Jalkut Schimoni: Jalkut Schimoni zu Josua 9783110482867, 9783110480368

The Yalkut Shimoni compiles rabbinical interpretations of the entire Hebrew bible. We do not know the criteria for selec

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Jalkut Schimoni: Jalkut Schimoni zu Josua
 9783110482867, 9783110480368

Table of contents :
Vorwort
Inhalt
1 Einleitung
Josua 1
Josua 2
Josua 3
Josua 4
Josua 5
Josua 6
Josua 7
Josua 8
Josua 9
Josua 10
Josua 11
Josua 12
Josua 13
Josua 14
Josua 15
Josua 16-17
Josua 19
Josua 20
Josua 22
Josua 24
1.1 Übergreifende Themen
1.1.1 Hebräische Sprache und Grammatik
1.1.2 Frauen
1.1.3 Josua als Gelehrter – über gute Sitten
1.2 Textkomposition
2 Jalkut Schimoni Josua
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 22
Kapitel 24
3 Register
3.1 Hebräische Bibel
3.2 Quellen des Jalkut
3.3 Schreiberverweise
3.4 Lehnwörter
3.5 Stellenverweise in Einleitung und Fußnoten
3.6 Literatur
3.6.1 Textausgaben
3.6.2 Zitierte Literatur
3.6.3 Weiterführende Literatur
3.7 Abkürzungen

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Jalkut Schimoni zu Josua

Jalkut Schimoni

Rabbinische Bibelauslegung im Mittelalter Herausgegeben von Dagmar Börner-Klein

Jalkut Schimoni zu Josua Herausgegeben von Dagmar Börner-Klein Übersetzt von Beat Zuber

ISBN 978-3-11-048036-8 e-ISBN (PDF) 978-3-11-048286-7 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-048242-3 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National­ bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2017 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck ♾ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com

Vorwort Der Jalkut 1 Schimoni ist ein umfangreicher rabbinischer Kommentar zur gesamten hebräischen Bibel. Das Werk bietet eine Zusammenstellung von Auslegungen aus Talmud und Midrasch, die in neuer Kombination als fortlaufender Kommentar zu den einzelnen biblischen Büchern dargeboten werden. Das monumentale Werk enthält Quellen, die nur noch hier belegt sind. 1308 2 wurde das einzig erhaltene fast vollständige Manuskript des Jalkut Schimoni zur Tora, Ms Heb. b. 6 (Ms Oxford Bodleiana 2637, 494 Seiten 3), in Rothenburg ob der Tauber fertiggestellt, 4 das Textgrundlage der kritischen Ausgabe des Jalkut Schimoni zur Tora von Dov (Arthur B.) Hyman und Jitzchak Schiloni ist. 5 Sein Schreiber war, wie das Kolophon am Ende der Handschrift angibt, Kalonymus ben Jakob aus Rothenburg: „Ich, der junge Kalonymus ben Rab Jakob habe dieses Buch des Rab Schimon ha-Darschan 6, das Andenken des Gerechten zum Segen, über den Pentateuch für den frommen Rab Natan ha-Parnas 7, Sohn des Rabbiners Chaim, 8 der leben möge, geschrieben, und ich habe es hier am Schabbat, am fünften des Monats Tevet, im Jahre 1308 in der Stadt Rothenburg ob der Tauber beendet.“ Die zweibändige Erstausgabe des Jalkut wurde in Saloniki gedruckt (Teil 1: 1526-27 zu

 1 Vgl. I Sam 17,40 eigentlich die „Tasche“, der „Behälter“, in dem man viele Gegenstände sammeln kann; am besten im Sinne von „Blütenlese“ zu interpretieren. 2 Siehe Carsten Schliwski, “1308 – Kein interessantes Jahr? Das Jahr 1308 in jüdischen Chroniken und seine Bedeutung für die jüdische Geschichte und Geschichtsschreibung,” in 1308. Eine Topographie historischer Gleichzeitigkeit, hg. Andreas Speer, David Wirmer (Berlin: De Gruyter, 2010), 475-485. 3 Adolf Neubauer, Arthur Ernest Cowley, Catalogue of the Hebrew Manuscripts in the Bodleian Library and in the College Libraries of Oxford, including Mss. in other Languages ... written with Hebrew Characters, or Relating to the Hebrew Language or Literature; and ... Samaritan Mss. (Oxford: Clarendon Press, 1886-1906), X, 34-36. 4 Siehe Abraham Epstein, “Igrot bikoret,” Ha-Eschkol 4 (1902), 273-275. Abraham Epstein, “Le Yalkout Shimeoni et le Yalkout Ha-Makhiri,” Revue des Études Juives 26 (1893), 75-82. 5 Jalkut Schimoni al ha-Tora le-Rabbenu Schimeon ha-Darschan, hg. Dov (Arthur B.) Hyman, Jitzchak Schiloni. 9 Bde. (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1973-1991). 6 Darschan: Bibelausleger, Prediger. 7 Parnas: Gemeindevorsteher. Zu „Natan ha-Parnas“ siehe Wolfram Angerbauer, Hans Georg Frank, Jüdische Gemeinden in Kreis und Stadt Heilbronn. Geschichte, Schicksale, Dokumente. Landkreis Heilbronn, (Heilbronn, 1986), 16, 91-96. Klaus Cuno, Die ältesten jüdischen Grabsteine in den Rheinlanden (bis ca. 1100). Onomastische Aspekte und die Tradition der Epitaphgestaltung seit der Antike (Dissertationsschrift: Universität Trier, 2012), 63-103. 8 Vielleicht handelt es sich um Chaim Eliezer, den Sohn des Rabbi Isaak ben Mose, der um 1200– 1270 lebte. Isaak gehörte zu den Lehrern des Rabbi Meir von Rothenburg.

VI  Jalkut Schimoni

Propheten und Schriftwerken; Teil 2: 1521 zur Tora). 9 Auch dort ist am Ende der Kommentierung zur Tora erwähnt, Schimon ha-Darschan sei der Verfasser dieses Werkes. Die Angabe, Schimon stamme aus Frankfurt, fügte Meir Prinz im Druck Venedig 10 von 1566 hinzu: „Unser Lehrer Schimon, Oberster der Darschanim, das Andenken des Gerechten zum Segen, aus der heiligen Gemeinde Frankfurt“. Die Identität dieses Schimon ist weiterhin unklar, ebenso die Frage, wann er gelebt hat und wann der Jalkut tatsächlich entstanden ist. 11 Zur Identifikation der einzelnen Textbausteine, die im Jalkut Schimoni verwendet wurden, finden sich allgemeine Angaben (wie Midrasch; Talmud Jebamot) in Ms Heb. b. 6, Oxford am Seitenrand angegeben. Im Erstdruck Saloniki wurden diese Angaben im Text des Jalkut abgedruckt. Meir Prinz setzte sie in der Ausgabe Venedig 1566 wieder an den Rand neben den entsprechenden Textabschnitt. In der kritischen Edition des Jalkut Schimoni von Hyman/Schiloni 12 sind die Quellenangaben unter dem Fließtext angegeben. Die genaue Stellenangaben der Quellentexte hat Dov Hyman ermittelt und diese in zwei Bänden veröffentlicht. 13 Diese Quellenangaben sind in der Übersetzung am äußeren Seitenrand zu Beginn der verwendeten Texteinheit angegeben. Zum Teil wurden diese Angaben abgekürzt, sodass sie auf dem Seitenrand Platz fanden. Dies betrifft insbesondere die Bezeichnungen der Sedarim. Die Paragraphenzählung, die den Jalkut durchgängig durchzieht, stammt mit einiger Wahrscheinlichkeit von einem späteren Schreiber. Einige Zahlen für Para 9 Yalkut Shimoni al ha-Tora by R. Shimon ha-Darshan. Facsimile Edition of the First Edition of Salonique 1521-1527. 5 Bde (Jerusalem: Makor, 1968). Yalkut Shimoni Prophets and Hagiographa. Facsimile Edition of the First Edition Salonique, 2 Bde (Jerusalem: Makor, 1973). 10 Abraham Epstein, “Jalkut Schimoni. Defus saloniki we-defus venitsia,” Ha-Eschkol 6 (1909), 183210. 11 Zur Diskussion siehe Leopold Zunz, Die gottesdienstlichen Vorträge der Juden. Ein Beitrag zur Altertumskunde und biblischen Kritik zur Literatur- und Religionsgeschichte (Berlin: A. Asher, 1832), 311-313. Abraham Epstein, Rabbi Schimon Kara we-ha-Jalkut Schimoni (Krakau: Josef Fischer, 1891) bzw. in Ha-Choker 1 (1891), 85-93; 129-137. Abraham Epstein, R. Mosche ha-Darschan mi-Narbona (Wien: A. Alkalay, 1891). 12 Jalkut Schimoni al ha-Tora le-Rabbenu Schimon ha-Darschan, hg. Dov (Arthur B.) Hyman, Jitzchak Schiloni. 9 Bde. (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1973-1991). Jalkut Schimoni al Neviim Rischonim, hg. Dov (Arthur B.) Hyman, Jitzchak Schiloni (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1999). Jalkut Schimoni al Neviim Acharonim, hg. Dov (Arthur B.) Hyman, Jitzchak Schiloni (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 2009). 13 The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Prophets and Hagiographa. Together with Parallels, Notes and Complete Cross-Indexes From the Source Books to the Yalkut. Based on the Manuscripts in Oxford, Parma and Hamburg, and the Editio Princeps [Salonika, 1521], by Dov (Arthur B.) Hyman (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1965). The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Pentateuch. Together with an Introduction, Parallels, Notes and Complete Cross-Indexes from the Source Books to the Yalkut. Based on the Manuscripts in Oxford and Vienna and the Editio Princeps [Salonika, 1526], by Dov (Arthur B.) Hyman (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1974).

Josua  VII

grahen wurden im hebräischen Zählsystem falsch dargestellt. So findet sich die Zahl 200, die normalerweise mit einem Resch geschrieben würde, als ‫ קק‬angegeben. Auch werden die Zahl 16 und 17 meist als He Wav und Jod Wav geschrieben, was ein jüdischer Schreiber vermeiden würde. Zudem sind unterschiedliche Schreiberkonventionen für einen Verweis auf die Paragraphenzählung nachweisbar. 14 Die Abkürzungsverweise, die ein Schreiber des Jalkut in den Text eingefügt hat (z.B.: steht geschrieben in § 487), wurden zur besseren Auffindbarkeit in einer abweichenden Schrifttype gedruckt. Die von Dov Hyman zu den Abkürzungen ermittelten Stellenangaben, die in seinen beiden Quellenbänden zum Jalkut verzeichnet sind, wurden jeweils zur Stelle angegeben. 15 Die Abweichungen im Jalkut Schimoni zu seinen verwendeten Quellentexten, die schon Hyman/Schiloni in ihrem Fußnotenapparat aufgelistet haben, sind im Zuge der Übersetzung nur zur Klärung von korrupten Stellen berücksichtigt worden. Da der Verfasser des Jalkut seine Quellen zum Teil verkürzt oder auf eine Auslegung hin zugeschnitten hat, ist es eine eigene Forschungarbeit, diese Veränderungen der Quellen systematisch zu untersuchen. 16 Dies im Rahmen einer Gesamtübersetzung des Jalkut Schimoni zu leistet, ist nicht möglich. Die Angaben im Fußnotenbereich der Edition des Jalkut Schimoni von Hyman/Schiloni beziehen sich vor allem auf Querverweise innerhalb des Jalkut und auf Hinweise zu Parallelüberlieferungen sowie Stellen in der rabbinischen Literatur, die ein Thema ähnlich behandeln. Die Angaben von Hyman/Schiloni zu Parallelüberlieferungen innerhalb der rabbinischen Literatur wurden zumeist im Fußnotenbereich übernommen, auf die Angabe der Querverweise innerhalb des Jalkut wurde verzichtet. Zudem finden sich im Fußnotenapparat bei Hyman/Schiloni Worterklärungen, wenn ein Wort korrupt überliefert wurde, oder wenn es sich um ein Lehnwort handelt. In diesem Fall vermerken Hyman/Schiloni die Schreibweise des Wortes in den 13 F

 14 Siehe Dov Hyman, Jalkut Schimoni al Neviim Rischonim (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1999), 14. 15 The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Prophets and Hagiographa. Together with Parallels, Notes and Complete Cross-Indexes From the Source Books to the Yalkut. Based on the Manuscripts in Oxford, Parma and Hamburg, and the Editio Princeps [Salonika, 1521], by Dov (Arthur B.) Hyman (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1965). The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Pentateuch. Together with an Introduction, Parallels, Notes and Complete Cross-Indexes from the Source Books to the Yalkut. Based on the Manuscripts in Oxford and Vienna and the Editio Princeps [Salonika, 1526], by Dov (Arthur B.) Hyman (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1974). 16 Siehe dazu Farina Marx, “Compilation or Interpretation? The Yalkut Shimoni on Habakkuk,” in Jenseits der Tradition? Tradition und Traditionskritik in Judentum, Christentum und Islam, hg. Regina Grundmann, Assaad Elias Kattan (Berlin: Walter de Gruyter, 2015), 74-88. Dagmar Börner-Klein, “Yalkut Shimoni Numbers on Proselytes,” in “Let the Wise Listen and add to their Learning” (Prov 1:5). Festschrift for Günter Stemberger on the Occation of his 75th Birthday (Berlin: De Gruyter, 2016), 431-444.

VIII  Jalkut Schimoni

Editionen und Handschriften des Jalkut sowie in der rabbinischen Quelle. Diese Anmerkungen wurden nicht übernommen. Das jeweilige Lehnwort wurde aber im Fließtext in runden Klammern angegeben. In der Übersetzung werden eckige Klammern [ ] verwendet, um Ergänzungen eines Bibelverses oder Ergänzungen zu einem Satz zu kennzeichnen. Alle Bibelstellenangaben werden in runden Klammern angegeben ( ). Runde Klammern werden auch verwendet, um der Übersetzung ein hebräisches, lateinisches oder griechisches Wort beizugeben. Ein hebräisches Wort wird dann angegeben, wenn die Auslegung gleiche oder klanglich ähnliche Wörter aufeinander bezieht, dies aber in der Übersetzung nicht deutlich gemacht werden kann. Muss dasselbe Wort in einem Kontext unterschiedlich übersetzt werden, wird das jeweilige hebräische Wort ebenfalls angegeben. Im Jakut Schimoni sind Bibelverse zuweilen nicht nach dem masoretischen Standardtext zitiert. In der Ausgabe von Hyman/Schiloni sind die nichtmasoretischen Formulierungen mit runden Klammern eingeklammert und der Standardtext in eckigen Klammern beigegeben. In der Übersetzung wird ein solches Bibelzitat jedoch nach der Schreibweise des Jalkut übersetzt. Es ist eine eigene Forschungsarbeit, die Abweichungen der biblischen Zitate im Jalkut zu sichten und auszuwerten. Werden Wörter aus dem Hebräischen transkribiert, geschieht dies nach den Lokkumer Richtlinien. 17 Ebenso werden die biblischen Namen nach den Lokkumer Richtlinen benutzt. Rabbinennamen, Abkürzungen der Talmudtraktate und Angabe der Wochenlesungen (Sedarim) zur Tora wurden nach Hermann Leberecht Strack, Günter Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 7. Auflage (München: Beck, 1982) wiedergegeben. Die Abkürzungen der biblischen Bücher folgt dem Abkürzungsverzeichnis der Theologischen Realenzyklopädie. 18 Den jeweiligen Buchbezeichnungen entsprechend wurde der dazugehörende Midrasch abgekürzt (z.B. Klagelied = Threni = Thr; MidrThr). Darüberhinaus wurden folgende Übersetzungen festgelegt: Tab. 1: Feste Formulierungen

schließe hieraus ein Meister sagte

‫אמור מעתה‬ ‫אמר מר‬

 17 Ausnahme: Schabbat (und nicht Sabbat), wie auch die Abkürzung des gleichnamigen Mischnaund Talmudtraktates „Schabbat“. Inkonsistenzen wie diese (oder: Eleasar als Name in der Bibel und Eleazar als Rabbinenname) wurden in Kauf genommen. 18 Theologischen Realenzyklopädie. Abkürzungsverzeichnis, zusammengestellt von Siegfried Schwertner (Berlin: De Gruyter, 1976) mit der Ausnahme: Rut und Ijob.

Josua  IX

im Westen sagen sie in einer Lehre 19 wird gelehrt locus classicus, Grundstelle, Binjan Ab dieser [Sonderfall begründet] die allgemeine Regel denn es wird gelehrt denn wir haben gelernt lehrt er aber nicht...? auch haben wir gelernt unsere Rabbinen lehrten man wandte ein Meister es findet sich du findest, es heißt daraus lernen wir Rabba Rabbah die Rabbinen die Rabbanan unsere Lehrer lehrten Tanna ein Tanna sagte [ein Tanna] lehrte [Ein Tanna] aus der Schule von R. Jischmael lehrte zwei Tannaiten ich habe gelernt die Rabbanan lehrten es wird weiter gelehrt es wird gelehrt wir haben gelernt er lehrt er erwidert ebenso wird gelehrt

‫במערבה אמרי‬ ‫במתניתא תנא‬ ‫בנין אב‬ ‫דתניא‬ ‫דתנן‬ ‫והקתני‬ ‫ותנן‬ ‫ילמדנו רבינו‬ ‫מיתיבי‬ ‫מר‬ ‫נמצא‬ ‫נמצאת אומר‬ ‫נמצינו למדין‬ ‫רבא‬ ‫רבה‬ ‫רבנין‬ ‫רבנן‬ ‫שנו רבותינו‬ ‫תאנא‬ ‫תנא אמר‬ ‫תנא‬ ‫תנא דבי ר ישמעאל‬ ‫תרי תנאי‬ ‫תנאי‬ ‫תנו רבנן‬ ‫תני אידך‬ ‫תניא‬ ‫תנן‬ ‫תני‬ ‫מתיב‬ ‫תניא נמי הכי‬

Der auszulegende Vers, mit dem eine Sinneinheit beginnt, wird jeweils fett und kursiv gedruckt. Sinneinheiten innerhalb einer Auslegungseinheit werden durch eine Leerzeile gekennzeichnet. Mischnazitate werden in KAPITÄLCHEN wiedergegeben. Werden refrainartig Auslegungen aneinander gereiht, werden die einzelnen

 19 Baraita, eine Lehre aus der Zeit der Mischna, die nicht in die Mischna aufgenommen wurde.

X  Jalkut Schimoni

Auslegungselemente durchgezählt. Einrückungen weisen auf Glossen oder Anmerkungen, die einen vorangehenden Gedankengang unterbrechen. Grundlage der Übersetzung ist: Jalkut Schimoni al Neviim Rischonim, hg. von Dov (Arthur B.) Hyman, Jitzchak Schiloni (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1999), 1102. In runden Klammern und fett gedruckt wird die jeweils übersetzte Seite dieser Ausgabe am Seitenrand der Übersetzung angegeben. Ein Schrägstrich in der Übersetzung / verweist auf den Beginn einer neuen Seite in der hebräischen Textausgabe. Auf die Seitenzahlen am Seitenrand der Übersetzung beziehen sich alle Stellenangaben in den Registern. Da es keine Register zu der Ausgabe des Jalkut Schimoni von Hyman/Schiloni gibt, schließt die Erstübersetzung des Jalkut Schimoni mit der Erstellung eines Bibel- und Quellenregisters eine Lücke. Um im Register eine Vermischung der Quellenangaben des Jalkut und der Angabe von Parallelstellen aus Talmud und Midrasch, die im Fußnotenbereich angegeben wurden, zu vermeiden, wurden zwei unterschiedliche Register erstellt: ein Register zu den Quellen des Jalkut und ein Register, in dem alle anderen Angaben aufgenommen wurden. Danken möchte ich dem Verlag Walter De Gruyter, dass er den Jalkut Schimoni in einer eigenen Reihe, Jüdische Bibelauslegung im Mittelalter, erscheinen lässt. Danken möchte ich Dina Sophia Peppmöller für ihre bibliographischen Recherchen. Dank gebührt vor allem Beat Zuber, der Jalkut Schimoni Josua übersetzt hat.

Düsseldorf, September 2016 - Dagmar Börner-Klein

Inhalt Vorwort | V  1

Einleitung| 1  Josua 1 | 2 Josua 2 | 5 Josua 3 | 6 Josua 4 | 8 Josua 5 | 8 Josua 6 | 9 Josua 7 | 10 Josua 8 | 12 Josua 9 | 12 Josua 10 | 13 Josua 11 | 14 Josua 12 | 15 Josua 13 | 15 Josua 14 | 15 Josua 15 | 17 Josua 16-17 | 18 Josua 19 | 19 Josua 20 | 19 Josua 22 | 20 Josua 24 | 20

1.1 Übergreifende Themen | 21  1.1.1 Hebräische Sprache und Grammatik | 21 1.1.2 Frauen | 22 1.1.3 Josua als Gelehrter – über gute Sitten | 22 1.2 Textkomposition | 25  2

Jalkut Schimoni Josua | 27  Kapitel 1 | 27 Kapitel 2 | 44 Kapitel 3 | 51 Kapitel 4 | 63

XII | Jalkut Schimoni Josua

Kapitel 5 | 64 Kapitel 6 | 74 Kapitel 7 | 78 Kapitel 8 | 93 Kapitel 9 | 94 Kapitel 10 | 97 Kapitel 11 | 106 Kapitel 12 | 108 Kapitel 13 | 109 Kapitel 14 | 110 Kapitel 15 | 116 Kapitel 16 | 127 Kapitel 17 | 129 Kapitel 19 | 130 Kapitel 20 | 131 Kapitel 22 | 135 Kapitel 24 | 141 3

Register | 151 

3.1 Hebräische Bibel | 151  3.2 Quellen des Jalkut | 159  3.3 Schreiberverweise | 162  3.4 Lehnwörter | 163  3.5 Stellenverweise in Einleitung und Fußnoten | 164  3.6 Literatur | 172  3.6.1 Textausgaben | 172 3.6.2 Zitierte Literatur | 177 3.6.3 Weiterführende Literatur | 178 3.7 Abkürzungen | 193

1 Einleitung Der Jalkut Schimoni zu Josua besteht aus 211 Einzeltexten aus Talmud und Midrasch, die zu einem fortlaufenden Kommentar zum Buch Josua zusammengefügt wurden: Tab. 2: Anzahl der in Jalkut Schimoni Josua benutzen Quellen Quelle

Anzahl

Quelle

Anzahl

bTalmud



Rut Rabba



Genesis Rabba



Seder Elijahu Rabba



Tanchuma Buber



Deuteronomium Rabba



Sifre Deuteronomum



Tosefta



Mekhilta



Canticum Zuta



jTalmud



Pesiqta Rabbati



Sifre Numeri



Midrasch Tadsche



Jelmadenu



Midrasch Samuel



Seder Olam



Canticum Rabba



Pesiqta de-Rab Kahana



Sifra



Leviticus Rabba



Midrasch Psalmen



Mit 84 Texten stammt der größte Textanteil aus dem babylonischen Talmud. Die zweithäufigste Quelle ist Genesis Rabba, die mit 38 Textstellen vertreten ist. Tanchuma dient 16 Mal als Textvorlage, Sifre Deuteronomium 13 Mal, die Mekhilta des R. Jischmael 11 Mal und Sifre Numeri 7 Mal. Dem Jerusalemer Talmud sind 7 Textpassagen zuordenbar, aus der Tosefta entstammen 2 Texte. Die übrigen Passagen sind der Midraschliteratur entnommen. Alle 217 Texte wurden zu einem fortlaufenden Kommentar zum Buch Josua zusammengefügt. Das Buch Josua berichtet über die Zeit nach dem Tod Moses, in der Josua die Nachfolge Moses antritt und die Israeliten in das ihnen verheißene Land führt. Von den insgesamt 24 Kapiteln sind nur drei Kapitel in der Kommentierung des Jalkut nicht berücksichtigt, und zwar die Kapitel 18, 21 und 23. Die in Kapitel 18 behandelte Landverteilung an den Stamm Benjamin wird zusammen mit der Landverteilung an die Stämme durch Losverfahren in Kapitel 15 behandelt. Die Thematik von Kapitel 21, die Verteilung der Wohnrechte an die Leviten, wird in Kapitel 24 berücksichtigt, da die Leviten in den Asylstädten wohnen. Das schon im biblischen Kontext schwierige Kapitel 23 über Josuas letzte mahnende Rede an die Stämme kurz vor seinem Tod, dem sich aber noch Kapitel 24 mit Josuas Einberufung des Landtags von Si-

  Jalkut Schimoni

chem anschließt, fehlt ganz in der Kommentierung des Jalkut. Der Jalkut geht damit auch nicht auf die Diskrepanz ein, dass in den übrigen Kapiteln des Buches Josua von der kriegerischen Eroberung des Landes die Rede ist, 1 Kapitel 23 hingegen eine Landverteilung per Losverfahren voraussetzt, das ein Zusammenleben der Stämme mit der Landbevölkerung vorsieht. Josua 23 mahnt lediglich vor einer Vermischung mit den Völkern, mit denen zusammen Israel das Land bewohnen.

Josua 1 Die ausführliche Kommentierung des ersten Kapitels zum Buch Josua setzt sich aus 29 Einzelkommentaren aus Talmud und Midrasch zusammen. Zunächst wird erörtert, wie die Formulierung „nach dem Tod Moses“ zu verstehen sei. „Nach“, so die erste Erklärung, bedeutet „entfernt“ sein. Die Ereignisse um Josua haben sich damit also nicht sofort nach dem Tode Moses ereignet, sondern in einem entfernteren Zeitraum. Außerdem deutet die Formulierung darauf hin, dass immer auf ein weiteres Ereignis angespielt wird. Beim Tod Moses ist es das Aufhören des direkten Eingreifen Gottes in die Geschichte Israels, denn „Brunnen, Manna und die Wolke der Herrlichkeit“ hörten mit dem Tode Moses auf. Alle drei dienten während der Wüstenwanderung der Versorgung und dem Schutz Israels. Im verheißenen Land sind sie nun nicht mehr notwendig, da die Versorgung durch das Land gesichert ist. In einem zweiten Auslegungschritt wird der 7. Adar als der Sterbetag Moses ermittelt. Dies sei auch der Geburtstag Moses gewesen, da Mose nach Dtn 31,2 an seinem Sterbetag gesagt habe, „heute bin ich 120 Jahre alt geworden“. Dass Gott mit Josua direkt spricht, wie er mit Mose gesprochen hat, wird als Verdienst Josuas gesehen. Josua, der in Jos 1,1 als der Diener Moses bezeichnet wird, ist derjenige, der Mose „gehütet“ hat. Daher wird Prov 27,18 allegorisch auf diese Beziehung gedeutet: „Wer den Feigenbaum hütet, soll seine Frucht essen“. Da Josua Mose, den der Feigenbaum symbolisiert, als Diener bewacht hat, darf er nun von den Früchten, Gottes Gegenwart, genießen. Nach Num 13,16 ist der ursprüngliche Name Josuas „Hoschua ben Nun“. Mit dem Einfügen des Buchstabens Jod ändert Moses diesen Namen in „Jehoschua“. Das Jod wiederum stammt aus dem Namen Sarais, den Gott zu „Sara“ änderte. Das Jod verweist außerdem als Zahl auf die zehn Kundschafter. Eine dritte Kommentierung hebt hervor, dass Namensänderungen durch Hinzufügung eines Buchstabens in der Bibel immer dann vorkommen, wenn die Namensträger gute Taten vollbracht haben.

 1 Siehe Thomas R. Elßner, Josua und seine Kriege in jüdischer und christlicher Rezeptionsgeschichte (Stuttgart: Kohlhammer, 2008), 74-81 zur Problematik der Landnahme.

Josua  

Dass Gott Mose in Jos 1,2 als „seinen Knecht“ bezeichnet, wird im Folgenden dazu genutzt, eine Gesinnungsprüfung bei den biblischen Personen vorzunehmen, die sich selbst als „Knecht Gottes“ bezeichnet haben. Es wird gefragt, ob Gott diese Personen ebenfalls mit „mein Knecht“ anredete. Bei Abraham, Jakob, Mose, David und Jesaja ist dies der Fall, bei Samuel, Simson und Salomo hingegen nicht. Hiob, Josua, Kaleb, Eljakim, Serubabel, Daniel, Hanaja, Mischael und Asarja sowie die ersten Propheten bezeichneten sich niemals selbst als „Knecht Gottes“, wurden aber von Gott mit „mein Knecht“ angeredet. Da Josua als erstes den Auftrag von Gott bekommt, das Volk über den Jordan zu führen, wird im Jalkut der Kontrast von Josua zu Mose als Gesetzgeber herausgearbeitet. Wenn Josua Zeit seines Lebens Mose gedient hat, dann hätte er wie Mose Schriftgelehrter werden müssen. Josua aber ist ausschließlich Kriegsherr. Diese Diskrepanz wird dadurch geklärt, dass man annimmt, durch die Trauer um Mose seien 3000 Halachot vergessen worden. Nach einer Lehrtradition, die Rab zugeschrieben wird, wird diese Zahl auf 300 reduziert, aber hinzugefügt, dass Josua zusätzlich 700 Zweifel entstanden seien. Daraufhin habe ihn Israel töten wollen, und, um sie davon abzubringen, habe Gott Josua befohlen, Israel in den Krieg zu führen. Hinzugefügt wird in dem Kommentar, dass in der Totenklage um Mose 1700 Zweifel in Bezug auf die Anwendung der Analogieschlüsse und der Schlüsse vom Leichten auf das Schwere aufbrachen und auch die Feinanweisungen der Schreiber zur Gestaltung der Tora in Vergessenheit gerieten. Allein Otniel, der Sohn des Kenas, habe diese durch seinen Scharfsinn wieder rekonstruieren können. Dies wird aus Jos 15,17 abgeleitet, nach dem Othniel „Kirjat Sefer“ einnimmt und dafür die Tochter des Kaleb heiraten darf. Kirjat Sefer wird dabei wörtlich als das Lesen der Schriftrolle gedeutet, die Otniel meistert. Nachdem anschließend das Wort „Jordan“ lautmalerisch von „jarad“, „hinab[fließen]“ gedeutet und der Lauf des Flusses Jordan von Paneas bis ins „große Meer“ beschrieben wird, ergänzt der Kommentar mit Dtn 3,28 das Bild von Josua, der aufgefordert ist, vor dem Volk über den Jordan zu ziehen, um das Land als Erbe zu verteilen. Jos 1,4 benennt die Grenzen dieses Land als „von der Wüste und diesem Libanon“, wobei Jos 1,3 und Dtn 11,24 betont, dass „jeder Ort, worauf euer Fußballen tritt“, von Gott als Erbe an Israel gegeben ist. Wie sich in der folgenden Diskussion aber zeigt, war diese Formulierung zu allgemein, sodass es zu unterschiedlichen Auffassungen darüber kam, was unter dem verheißenen Gebiet zu verstehen sei. Ebenso wird die Formulierung in Jos 1,5 „kein Mann soll vor dir standhalten“ dahingegend präzisiert, dass nicht „alle Männer“, sondern nur besonders starke Männergemeint seien. Gottes Aufforderung an Josua in Jos 1,8, „das Buch dieser Tora soll nicht aus deinem Mund weichen“, wird auf das Buch Deuteronomium (Mischne Tora) bezogen. Das „sei stark und mutig“ aus Jos 1,7 beziehen die Rabbinen auf Tora, gute Werke, Gebet und gute Sitten, die auszubilden und zu praktizieren sind. Hierzu fällt auf,

  Jalkut Schimoni

dass die Aufforderung nicht kontextgebunden auf die Kriegsführung Josuas bezogen wird, sondern auf seine Herzensbildung. Dies wird in einem zweiten Schritt in Bezug auf den Leser erweitert, der „zur Mühsal um die Tora“ erschaffen wurde. Dieser Mühsal soll man sich auch des Nachts stellen. Allerdings ist dies freiwillig, weil man mit der Rezitation des „Höre Israel“ am Morgen und am Abend seiner frommen Pflicht genügt hätte, wie R. Jose lehrt. Nach der Auffassung R. Ammis darf man dieses Minimalprogramm aber nicht öffentlich unterstützen. Insbesondere denen, die sich vor dem Studium drücken möchten, das sogenannte „Landvolk“, soll man eine solche Türe nicht öffnen und diese Lehre zur Kenntnis bringen. Im Gegensatz dazu vertritt Raba die Ansicht, gerade dem Landvolk solle man diese Lehre mitteilen. Warum er diese Meinung vertritt, wird nicht explizit gesagt, aber es ist zu erschließen, dass er dem schwer arbeitenden Landvolk damit die Last des Studiums von den Schultern nehmen will. Die sich anschließende Kontrastfrage, ob neben dem Torastudium zusätzliche Studien erlaubt sind, wird folgendermaßen beantwortet: Dama, der Sohn der Schwester des R. Jischmael, fragte R. Jischmael: Was ist, wenn ich, der ich die ganze Tora gelernt habe, die griechische Weisheit lernen wollte? Er rezitierte für ihn: Nicht weiche [das Buch dieser Tora von deinem Munde, und du sollst darin nachsinnen bei Tag und bei Nacht]. (Jos 1,8) Geh und suche dir eine Stunde, die nicht zum Tag und nicht zur Nacht gehört und lerne in ihr die griechische Weisheit.

Einerseits wird gesehen, dass das Torastudium als Last empfunden werden kann, andererseits betont der Redaktor des Jalkut mit dem Zitat von bAZ 19b, dass alle drei Teile der hebräischen Bibel (Tora, Propheten, Schriftwerke) demjenigen Lohn verheißen, der sich mit der Tora beschäftigt. Da diese Haltung aber fragwürdig ist, immerhin soll man die Tora um ihrer selbst willen studieren, nicht weil man dadurch Lohn erhofft, schließt der Redaktor des Jalkut eine Passage aus SER an, die mit folgenden Worten schließt: Deshalb habe ich gesagt: Glücklich ist der Mann, der das Torastudium (‫ )הישיבה‬und die Mühe mehrt und den Handel mindert; der sitzt (‫ )ויושב‬und nachsinnt über die Worte der Tora, immer den ganzen Tag.

Damit wird das Wort „Mundvorrat“ in Jos 1,11, zu dem dieser Kommentar zitiert wird, nicht nur auf die Speise des Menschen bezogen, sondern auf den Vorrat von Wörtern, die als geistige Speise im Mund des Lernenden sein sollen. Jos 1,12-17, in denen Josua die Stämme Ruben, Gad und halb Manasse um Unterstützung bei der Landnahme für die übrigen Stämme bittet, bleibt unkommentiert. Die Kommentierung zu Josua 1 schließt mit der Aufforderung „stark und mutig“ bei den Worten der Tora zu bleiben.

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Josua 2 Josua 2 erzählt von der Aussendung zweier Kundschafter in Richtung Jericho. Unterwegs treffen diese auf Rahab, die ihnen Zuflucht in ihrem Haus bietet und sie vor den Häschern des Königs von Jericho schützt. Sie begründet ihr Handeln mit Gottesfurcht, dass sie von dem Durchzug Israels durch das Meer und den erfolgreichen Schlachten gegen die großen Könige Sihon und Og gehört habe. Nachdem sie die Kundschafter hat schwören lassen, sie und ihre Familie zu schützen, wenn sie Jericho einnehmen, lässt sie die Kundschafter an einem Seil aus ihrem Haus in der Stadtmauer nach draußen. Als Schutzzeichen für ihr Haus wird vereinbart, ein rotes Seil aus dem Fenster herabhängen zu lassen. Die erste Auslegungseinheit ermittelt nun Pinhas und Kaleb als Kundschafter, die Josua aussandte. Die Formulierung „meraglim cheresch“, die Luther mit „heimlich als Kundschafter“ übersetzt, wird dann unterschiedlich gedeutet. Da „cheresch“ im rabbinischen Sprachgebrauch „taubstumm“ bedeutet, wird interpretiert, die Kundschafter hätten sich taub gestellt, um keine Kontakte knüpfen zu müssen. Da biblisch ein „charasch“ ein Arbeiter in Stein, Holz oder Metall ist, geht eine zweite Erklärung davon aus, dass die Kundschafter sich mit ihren Geräten als Handwerker tarnten, um nicht erkannt zu werden. Da Josua die Kundschafter mit dem Auftrag aussendet, „seht das Land und Jericho“, beschäftigt sich ein zweiter Kommentar mit der Frage, warum Jericho besonders genannt wird, wenn es doch schon heißt, dass sie „das Land“ erkunden sollen, was Jericho ja einschließen würde. Jericho, so die Antwort, wiegt alle anderen Städte auf, weswegen es eigens aufgezählt wird. Dass dieses Prinzip nicht singulär in der hebräischen Bibel ist, wird mit drei weiteren Beispielen belegt. Zu Jos 2,4 ersetzt der Jalkut die im Vers benutzten Verben durch in rabbinischer Zeit gebräuchlichere. Dann wird Mal 2,7 „die Lippen eines Priesters bewahren Wissen, ein Engel von JHWH Zebaot ist er“ mit der Kundschaftergeschichte verstrickt. Pinhas nämlich, so der Kommentar, habe gar nicht von Rahab verborgen werden müssen, weil er ein Priester war. Ein Priester als Engel Gottes sei aber nur für die sichtbar, für die er sichtbar sein wolle. Allein Kaleb musste vor dem König versteckt werden. Mit dieser Auslegung wird der Wert der Rettung der Kundschafter durch Rahab halbiert, die sich demnach nur für eine Person einsetzen musste. Die nächste Kommentierung hebt hervor, dass Rahab sich 40 Jahre lang als stadtbekannte Prostituierte verdingt habe. Da sie aber mit 59 Jahren Proselytin wurde, wurde sie damit belohnt, dass es unter ihren Nachkommen acht Propheten und Priester gab. Unter diesen Nachkommen war auch die Prophetin Hulda. Rahabs Bekenntnis in Jos 2,10, „Denn wir haben gehört, dass JHWH vor euch das Wasser des Schilfmeers austrocknen ließ“, wird im Sinne des deuteronomistischen Geschichtswerkes wie folgt gedeutet: „Wenn die Israeliten den Willen Gottes tun, wird sein Name in der Welt groß gemacht, […] und wenn die Israeliten den Willen

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Gottes nicht tuen, wird sein Name in der Welt entweiht.“ Damit geht die Rettungsaktion Rahabs nicht von ihr aus, sondern von Gott, weil Israel den Willen Gottes befolgt. Auch durch diese Auslegung wird also das Verdienst Rahabs geschmälert, die sich richtig verhält, weil Israel zuvor das Richtige getan hat und dafür von Gott belohnt wird. Rahabs Bekenntnis zum Gott Israels in Jos 2,11, „Denn JHWH, euer Gott, ist Gott im Himmel oben und auf der Erde unten“, führt schließlich zu einem Vergleich mit dem Propheten Ezechiel (Ez 1,1). Wenn dieser Gott nur im Himmel sah, dann ist Rahabs Gotteserkenntnis größer, die Gott sowohl im Himmel, als auch auf Erden sehen konnte. Daher muss Rahab mit anderen Maßstäben gemessen werden, wie eine sechsgliedrige Liste verdeutlicht, die mit den Worten schließt: „Alles, was er bei Israel zum Tadel geschrieben hat, schrieb er bei Rahab zum Lob“. Zu Jos 2,16, „und versteckt euch dort drei Tage“, hebt der Kommentar das Kapitel beschließend hervor, dass Gott Gerechte nie mehr als drei Tage in einer Bedrängnis belässt.

Josua 3 In Josua 3 werden die Vorbereitungen für den Durchzug durch den Jordan geschildert. Die Israeliten lagern drei Tage in Schittim. Am letzten Tag gehen Boten durch das Lager, um Verhaltensregeln in Bezug auf den Umgang mit der Bundeslade zu verkünden. Priester und Leviten tragen die Lade. Wann immer diese sichtbar wird, sollen die Israeliten aufbrechen und in einem Mindestabstand von 2000 Ellen der Lade folgen. Josua fordert das Volk auf, sich zu heiligen, da ein großes Wunder zu erwarten ist. Nachdem die Lade aufgehoben wurde, redet Gott Josua an und verspricht ihm, wie er mit Mose gewesen sei, so wolle er mit ihm sein. Dann gibt Gott Josua Anweisungen, wie mit der Lade am Jordan zu verfahren sei. In seiner Anrede an Israel verspricht Josua dem Volk, Gott wolle alle Völker, von denen er sechs namentlich benennt, vertreiben. Die Lade werde allen vorangehen, sobald die zwölf Priester, die die Lade tragen, im Wasser stehen, werde das Wasser sich zu einer Wasserwand aufstauen, damit alle trockenen Fußes durch den Jordan hindurchziehen können. Dieser Durchzug durch den Jordan wird schließlich am Ende des Kapitels beschrieben. Der Kommentar des Jalkut geht zunächst darauf ein, dass Josua ebenso wie Abraham, Jakob, Mose und die Propheten früh morgens zu einer Aufgabe aufbrach. Dies lehre, dass die Eifrigen den Geboten zuvorkommen. Aber aus Ps 101,8, „an Morgenden vernichte ich alle Frevler der Erde“, ist zu schließen, dass Gott ebenfalls am Morgen tätig ist: Er wird künftig Morgen für Morgen Recht schaffen. Das Stichwort „künftig“ dient dann zur Überleitung in die Kommentierung von Jos 3,4, dass die Israeliten „künftig“ im Land sein werden und dort den Schabbat halten. Die eingeforderten 2000 Ellen Abstand von der Lade werden als maximale Entfernung gedeutet, die man auf Schabbat gehen darf, um vor die Lade zu treten.

Josua  

Wie das gesamte Volk vor der Lade Platz finden konnte, wird anschließend ausführlich erörtert. Manchmal, so der Kommentar, könne etwas Kleineres das Größere aufnehmen, wofür weitere Beispiele genannt werden. Der Kommentar zu Jos 3,11 lautet: Überall, wo es „Herr“ (‫ )אדון‬heißt, vertreibt er Einwohner und versammelt er Einwohner. Und dies ist die Grundstelle von allen: Er vertreibt die Kanaaniter und versammelt Israel.

Dem schließt sich eine kurze Darstellung an, wie die Israeliten in Gruppen geordnet den Jordan überquerten, dessen Wasser sich nach Jos 3,16 wie ein Damm vor ihnen aufstaute. Als Höhe dieses Dammes werden 12 Meilen, nach anderer Meinung 300 Meilen angegeben. Grund für diesen Damm sei gewesen, dass alle Könige der Welt die Wasser hätten sehen und sich vor der Allmacht Gottes fürchten sollen. Auch über die Größe der Steine, die jeder Stamm aus der Mitte des Jordan mitnehmen sollte, werden unterschiedliche Ansichten geboten. Anknüpfend an das Stichwort „Stein“ wird dann gefragt, wie die Tora in Stein geschrieben wurde. R. Jehuda ist nach Dtn 27,8, „du sollst alle Worte dieser Tora auf Steine schreiben, deutlich [und] (‫ )באר‬schön“, der Meinung, dass sie auf Stein geschrieben und mit Kalk übertüncht wurde. Die so überdeckten Schriftzeichen wurden aber von den Völkern der Welt wieder ausgeschabt, damit sie die Tora abschreiben konnten. Anschließend wird eine Klangähnlichkeit zur Auslegung genutzt: Und wegen dieser Sache wurde ihnen die Anordnung für ihr Gericht besiegelt, [hinabzusteigen] zur Grube (‫ )לבאר‬des Grabes, denn sie hätten lernen sollen und haben nicht gelernt.

Das Wort „Kalk“ leitet zur nächsten Auslegung über. Mit Kalk wurde der Altar, der jenseits des Jordan von den Israeliten errichtet wurde, überzogen. Auf ihm wurde die gesamte Tora in 70 Sprachen „deutlich und schön“ geschrieben. Die Steine, die aus dem Jordan mitgenommen worden waren, wurden nach Gilgal gebracht. Diese Information stammt aus Jos 4,3: „Und [jene] zwölf Steine, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua in Gilgal auf.“ Der Jalkut bietet zu diesem Szenario eine weitere Quelle, die Segen und Fluchandrohung über Israel mit dem Errichten des Altars verbindet. Danach bestiegen zuerst sechs Stämme den Berg Garizim und sechs Stämme bestiegen den Berg Ebal. Priester, Leviten und die Lade blieben zwischen beiden Gruppen in der Mitte stehen. Nach Dtn 27,15 wurde dann Segen und Fluch über Israel gesprochen und der besagte Altar errichtet. In einem dritten Kommentarteil wird der genaue Standort des Altars aus biblischen Angaben erschlossen. Dann wird in einer weiteren Auslegungseinheit erklärt, dass der Segen immer einem Fluch voranzugehen habe. Die Kommentierung zu Kapitel 3 schließt mit einer Lehre zum Wunder am Jordan in Jos 3,16. Dass Wunder überhaupt möglich sind, geht auf das Verdienst Abrahams zurück.

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Josua 4 Die Umsetzung des Befehls, zwölf Steine aus dem Jordan mitzunehmen, wird biblisch in Josua 4 noch einmal ausführlich dargelegt. Eine Wiederholung vermeidend, kommentiert der Jalkut aus Kapitel 4 lediglich Vers 19: „Und das Volk stieg herauf aus dem Jordan am zehnten des [ersten] Monats.“ Aus der Zeitangabe wird geschlossen, dass jenseits des Jordan das Pesachfest zu feiern war, da auch Ex 12,3 den „zehnten“ des Monats für das Pesachfest erwähnt. Diskutiert wird unter den Rabbinen, ob das Fest in Reinheit gefeiert wurde oder nicht, wobei Rab Aschi abschließend festhält: Es wird ausdrücklich gelehrt: Sie wurden beschnitten und tauchten unter und hielten das Pesach in Reinheit.

Ein weiterer Grund, dass das Pesachfest an dieser Stelle im Kommentar behandelt wird, ist, dass Josua 5,2-6 als Haftara am ersten Tag von Pesach gelesen wird. Dies vermerkt der Jalkut mit dem Verweis „Haftara“ zu Beginn der Kommentierung von Josua 5.

Josua 5 Der Jalkut führt das Thema Beschneidung in der Kommentierung des fünften Kapitels fort. Dass Gott nach Jos 5,2 Josua auffordert, die Israeliten „wiederum“ zu beschneiden, wird mit bJeb 71b gedeutet, die Beschneidung habe vollständig durchgeführt werden müssen, sodass die Eichel freigelegt wurde. Es folgt eine Erklärung zu der Formulierung „Vorhauthügel“ in Jos 5,3, von der abgeleitet wird, dass die Vorhäute nach der Beschneidung vergraben werden müssen. Als alternative Auslegung wird später aus LevR 25,7 hinzugefügt, dass der Brauch der Beschneidung bis zur Reichsteilung – nach dem Tod Salomos – von den Israeliten praktiziert worden sei. Das „Königreich Efraim“, das Nordreich, habe aber die Bewohner von der Beschneidung abgehalten, bis Elija sich gegen Isebel gestellt habe. Daher ordnete man einen Ehrensitz für Elija bei jeder Beschneidung an, weil er sich für die Fortsetzung des Beschneidungsbundes eingesetzt habe. Aus GenR 31,8 wird zu „mache dir scharfe Messer“ (Jos 5,2) die Information entnommen, dass dies „steinerne Messer“ gewesen seien. Zudem sei es die siebte Generation seit Abraham gewesen, die Mose beschnitten habe (PR 52,4), damit der Bund mit Gott aufrecht erhalten bleibe (GenR 46,9). Dass die Israeliten während der Wüstenwanderung diesem Bund nur zögerlich nachkamen, gereicht ihnen nicht zur Ehre (GenR 46,2). Mit CantR 1,12 wird aber deutlich, dass dieses Zögern einen Sinn in der Geschichte Israels mit seinem Gott hat.

Josua  

Die nächste Kommentierung beschäftigt sich mit der Frage, wie Jos 5,11, „und sie aßen vom Ertrag des Landes am folgenden Tag des Pesach“, zu verstehen ist. Nach bRH 13a brachten die Israeliten vorschriftsmäßig die Erstlingsgarbe dar, bevor sie selbst von der Ernte aßen. Sie aßen auch nur von dem Korn, dass nach ihrem Einzug ins Land gewachsen war. Mit dem Einzug in das verheißene Land, hörte das Manna auf. Der Kommentar verweist mit tSota 11,2-3 darauf hin, dass dieser Zeitpunkt sich mit dem Tod Moses überschnitt. Mit SNum § 89 wird die Köstlichkeit des Manna beschrieben, mit tSota 11,6 und Mek wa-jassa 6 wird nachgerechnet, inwiefern das Manna nach Ex 16,35 40 Jahre für die Israeliten zur Verfügung stand. Mit bTaan 9a verweist der Jalkut darauf, dass das Manna den Israeliten nur wegen des Verdienstes von Mose zur Verfügung stand. Nach einer Anmerkung in Jelamdenu wird das Manna in der kommenden Welt wieder verfügbar sein. Mit der sich anschließenden letzten Kommentareinheit zum Kapitel 5 widmet sich der Jalkut der bedeutendsten Eroberung im Landnahmeprozess, dem Fall der Stadt Jericho. Zunächst setzt der Jalkut sich mit bNed 56b dem Widerspruch zwischen Jos 6,1 (Und Jericho war geschlossen und versperrt) und Jos 5,13 (als Josua in Jericho war) auseinander. Er löst ihn auf, indem er erklärt, dass unter dem Stadtnamen immer auch das Umland der Stadt gemeint sei. Diese Erklärung kontrastiert er dann aber mit bEr 60a: Und wir haben gelernt, wer seinen Erub 2 (‫ )עירובו‬im Umkreis (‫ )עיבורב‬der Stadt niederlegt, hat überhaupt nichts getan.

In einem zweiten Schritt setzt der Jalkut sich mit der irritierenden Frage Josuas in Jos 5,13 auseinander: „Gehörst du zu uns oder zu unseren Bedrängern?“ Da Josua seine eigenen Leute kennen müsste, schließt der Kommentar aus der Frage, dass Josua es mit einem Dämon zu tun hatte (bMeg 3a), der nach TanB mischpatim 10 Böses gegen Israel im Schilde führte. Da dieser gegen Mose nichts hatte ausrichten können, ging er gegen Josua vor. Aber nach bEr 63b kann Josua die Gefahr mit seinem Studium der Halacha (Jos 8,9) abwenden, nach bMeg 3b gelingt dies aber nur durch das Studium von vielen Personen.

Josua 6 Nach Jos 6,4 (umrundet die Stadt siebenmal) sollte Jericho auch an einem Schabbat umrundet werden. Mit jSchab 1,8 hebt der Jalkut hervor, dass diese Anweisung erkennen lässt, dass es sich um einen Pflichtkrieg gehandelt habe, der keinen Auf 2 Zur Erweiterung der Schabbatgrenzen können Lebensmittel zum gemeinsamen Gebrauch mit den Nachbarn abgelegt werden.

  Jalkut Schimoni

schub duldete. Mit TanB naso 31 wird betont, dass dies eine Verletzung des Schabbat beinhalte. Josua habe dies eigenmächtig entschieden, so wie er auch entschieden habe, dass Jericho als Banngut zu betrachten sei. Daher springt der Kommentar anschließend zu Jos 6,17 (die Stadt sei gebannt) und erklärt mit bMQ 17a, dass die Verhängung eines Bannes schwerwiegend sei. Mit der hermeneutischen Regel der Gematrie, nach der die Buchstaben als Zahlen gedeutet werden, liest der Kommentar ‫( חרם‬Bann) als 248 und bezieht diese Zahl auf die Glieder, die ein Mensch hat. Wie der Bann in alle 248 Glieder eindringe, so fahre er aus ihnen auch wieder hinaus. Wofür man das Erbarmen (‫ )רחם‬Gottes bedürfe, ein Wort, das im Hebräischendieselben Buchstaben wie Bann (‫ )חרם‬aufweist. Nach Jos 6,20 sollen die Israeliten Kriegslärm anstimmen und Hörner blasen, woraus der Jalkut mit TanB behaʼalotkha 18 schließt, dass die silbernen Trompeten, die Mose benutzt hatte, nicht mehr öffentlich zugänglich waren. Der Jalkut schließt zum Fall Jerichos mit bBer 54b, wonach jeder, der die eingefallenen Mauern Jerichos sieht, einen Segensspruch sprechen muss. Nach Jos 6,23 wird Rahab mit ihrer Familie aus dem eroberten Jericho gerettet. Mit RutR 2,1 hält der Jalkut fest, dass die Israeliten die gesamte Familie Rahabs hätten retten müssen, auch 200 Mann, wenn diese zur Familie Rahabs gehört hätten. Andererseits steht das Einhalten dieses Versprechens im Widerspruch zu Dtn 20,17, wo Gott anordnet, dass alle Bewohner Kanaans zu bannen sind. Letztlich aber war Jeremia ein Nachkomme Rahabs, der Israel wiederum als Sprachrohr Gottes diente. Eine vorletzte Kommentareinheit bezieht sich auf Jos 6,26. Nach Jos 6,26 stößt Josua den Fluch aus: „Verflucht sei der Mann vor JHWH“, nach bSchebu 36a wird dies als das Aussprechen eines Bannes gedeutet. Zu der sich anschließenden Satzhälfte, „der aufsteht und Jericho wieder aufbaut“, wird mit bSanh 113a hinzugefügt, dass weder Jericho unter einem anderen Namen wieder aufgebaut, noch eine andere Stadt mit Namen Jericho gegründet werden dürfe. Ein letzter Kommentar zu Jos 6,27 hebt mit GenR 39,11 die Größe und politische Bedeutung Josuas hervor, der sein eigenes Münzgeld geprägt habe.

Josua 7 Zu Jos 7,2, „Josua schickte Männer von Jericho nach Ai“, zitiert der Jalkut jSchab 9,1, wonach die Stadt Ai auch Bet El oder Bet Awen genannt worden sei. Dabei schneidet er nicht die in jSchab 9,1 nachfolgende lautmalerische Deutungen verschiedener Schimpfwörter ab, sondern überliefert sie, wohl zum Vergnügen der Leser, obwohl sie zu den Inhalten von Jos 7 nicht hinzugehören. Nach der sich anschließenden Erklärung zu Jos 7,5 aus bBB 121b, dass die Leute von Ai 36 Israeliten erschlagen hätten, muss die Zahl symbolisch verstanden und auf „Jair ben Manasse“ bezogen werden, der „die Mehrheit des Sanhedrins“ (also die Hälfte von 71, wenn der große Sanhedrin gemeint ist) aufgewogen habe. Nach

Josua  

Dtn 3,14 war Jair ben Manasse in der Schlacht gegen Gilead und das Königreich Ogs von Baschan aktiv und bekam die Gegend von Argob „bis an die Grenze der Geschuriter und Maachatíter, und er nannte „Baschan“ nach seinem Namen „Dörfer Jairs“. Als Josua von dem Tod der 36 Männer hört, zerreißt er nach Jos 7,6 seine Kleider. GenR 84,20 listet weitere Fälle auf, in denen biblische Personen Kleider zerrissen haben. Nach GenR 39,16 war das Streuen von Asche auf das Haupt, das auf das Zerreißen der Kleider folgte, ein symbolischer Akt des Erinnerns an die Taten Abrahams, der nach Gen 12,8 einen Altar in Ai errichtet hatte. Aber nach Jos 7,7 war der Tod der 36 Männer der Grund, dass Josua an seiner Mission, Israel in das verheißene Land zu führen, zweifelte. Er richtet die Frage an Gott: „Warum hast du dieses Volk über den Jordan geführt und gibst uns in die Hände der Amoriter, um uns umzubringen? Hätten wir uns doch entschlossen, jenseits des Jordan zu bleiben“! Der Jalkut fügt dazu einen Kommentar aus bSanh 44a an, der auf Prov 18,23 verweist: „Flehentlich spricht der Arme, doch der Reiche antwortet mit Härte“, wobei der Arme auf Mose und der Reiche auf Josua bezogen wird. Josua reagiert bereits hier mit Härte, wie wenig später im Falle Achans, des Sohnes von Karmi. Darin ist er Pinhas vergleichbar, der sich mit Härte und Eifer vor Gott einbrachte. Die Frage Josuas in Jos 7,9, „was willst du für deinen großen Namen tun“, wenn die Israeliten bei der Landnahme getötet werden, beantwortet der Jalkut mit dem Zitat aus jTaan 2,6 lapidar: Gott hat seinen Namen mit Israel verbunden, damit es lebt. Daher reagiert Gott umgehend und forderte (Jos 7,10) Josua auf, sich zu erheben. Auf die Frage Gottes an Josua, „warum fällst du auf dein Angesicht“, zitiert der Jalkut bMeg 22b. Dort lehrt R. Eleazar, einem vornehmen Mann sei es nicht erlaubt, auf sein Angesicht zu fallen, es sei denn, er werde erhört wie Josua. Die sich anschließende Sinneinheit aus bSanh 44a setzt sich dann ausführlich mit dem Verhalten Josuas auseinander. R. Schela erklärt, dass Josua sich schwerer gegen Gottes Vorschriften vergangen habe als die Israeliten. Er verweist auf Dtn 27,4, dass nach der Überschreitung des Jordan Steine hätten aufgestellt werden sollen, Josua sich aber 60 Meilen vom Jordan entfernt habe. Rab verweist dagegen auf Jos 11,15: „So wie JHWH Mose, seinem Knecht, befohlen hatte, so befahl Mose Josua, und so tat Josua. Er unterließ nichts von allem, was JHWH Mose befohlen hatte“. Josua sei aber schuldig geworden, als er von Gott den Befehl erhielt, Ai wie Jericho zu bannen (Jos 8,2). Nach SDtn § 29 bestand Josuas Schuld darin, dass er nicht mit den Israeliten ins Land gegangen sei, sondern dieses nur an sie verteilt habe. Der lange Kommentar aus bSanh 10b-11a zu Jos 7,11, „gesündigt hat Israel“, berücksichtigt den Kontext des Verses: „Und JHWH sagte zu Josua: Erhebe dich. Warum liegst du auf deinem Angesicht. Israel hat gesündigt“. Daraus wird geschlossen, dass Josua sich stellvertretend für Israel niedergeworfen habe. Nicht Josua habe gefehlt, sondern die Israeliten. In bSanh 10b-11a werden nun verschiedene Beispiele angeführt, in denen eine Person stellvertretend die Schuld für jemanden auf sich

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nimmt, damit eine andere Person nicht beschämt aufstehen muss. Ein Schlusswort aus bSanh 44a lautet daraufhin: „Selbst wenn einer gesündigt hat, bleibt er doch ein Israelit“. Die sich anschließende Sinneinheit aus GenR 96,5 verweist darauf, dass Israel die Gebote angenommen und sich dafür ausgesprochen hat, sie zu halten und dass Gott dieser Entscheidung zustimmte. Der sich an Jos 7,11, „auch sie haben meinen Bund übertreten“, anschließende Kommentar beschäftigt sich bis zum Schluss des Kapitels mit der Veruntreuung des Banngutes, dessen zunächst ganz Israel von Gott verdächtigt wird. Durch ein von Gott angeordnetes Losverfahren wird aber schließlich Achan aus dem Stamm Juda als Schuldiger ermittelt. Als Kommentar dazu kombiniert der Jalkut 18 Stellen aus Talmud und Midrasch.

Josua 8 Kapitel 8 berichtet von der Eroberung der Stadt Ai, die Josua durch einen Hinterhalt erobert. Alle 12.000 Bewohner werden getötet (Jos 8,25), der König von Ai wird lebend gefangen und vor Josua gebracht. Der Befehl zu seiner Tötung ist nicht überliefert, aber, da Josua anordnet, den König an einem Baum aufzuhängen und sein Leichnam dann bestattet wird, reicht dies aus, um über seinen Tod informiert zu sein. Der Jalkut geht nun nicht auf die Eroberung Ais ein, sondern kommentiert den Altarbau in Jos 8,30. Es wird erklärt, dass das ‫ אז‬des Verses sich auf die Vergangenheit (damals) 3 und die Zukunft (dermaleinst) beziehen kann. In Kombination mit einem Verb im Imperfekt wird im biblischen Hebräisch zum Ausdruck gebracht, dass sich eine Handlung in der Vergangenheit länger hinzog. Im rabbinischen Hebräisch wird das Imperfekt für die Zeit des Futurs benutzt. Entsprechend deutet bSanh 91b die Formulierung in Jos 8,30: „Dermaleinst“ wird Josua einen Altar bauen“ auf die Zukunft und schließt von hier auf die Belebung der Toten. Das sich anschließende TanB masʼe 4 bezieht sich noch einmal auf die Hinrichtung Achans und zieht folgende Analogie zu dem Altar: Wie Achan mit Steinen gesteinigt wurde, so wurde der Altar aus Steinen aufgebaut. Steine können damit das Leben verkürzen und verlängern (Mek jitro 11). 21F

Josua 9 Als die Könige aus dem Umland von Ais Eroberung hören, schließen diese sich zusammen, um „einmütig“ (‫ )פה אחד‬gegen Josua zu kämpfen. Nach TanB noach 24 ist „einmütig“ so zu verstehen, dass sie sich auch gegen Gott auflehnten.  3 Wilhelm Gesenius, Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament, 17. Aufl. (Berlin, Göttingen: Springer, 1962), 325.

Josua  

Die List der Gibeoniter, die sich in Lumpen hüllen und Zuflucht bei Josua suchen, kommentiert der Jalkut nicht. Mit GenR 49,9 verweist er lediglich darauf, dass „die Ältesten“ aus Gibeon keine Würdenträger waren, sondern schändliche Leute. Josua, der sich von der Freundlichkeit täuschen lässt, befragt Gott nicht, sondern schließt eigenmächtig einen Bund mit den Gibeonitern, mit ihnen Frieden zu halten. Daher verschont Josua die Städte der Gibeoniter, als sie an ihnen vorbeiziehen, aber sie degradieren sie zu Holzhauern und Wasserschöpfern für Israel (Jos 9,21). Der Jalkut fährt mit seiner Kommentierung zu Jos 9,23 fort, Josua habe die Gibeoniter dazu verflucht, auf immer Holz zu hauen und Wasser zu schöpfen. Der Kommentar aus jQid 4,1 vergleicht diesen Fluch mit der Verfluchung der Schlange durch Gott (Gen 4,11). Wie die Schlange, so waren auch die Gibeoniter, die eigentlich Hiwiter waren, listig in der Verfolgung ihres Zieles, Israel davon abzuhalten, das Land zu erobern. Mit bSota 36a-37a wird außerdem der Vergleich zu den Flüchen gezogen, die über Israel kommen, wenn es sich nicht an die Tora hält. Mit bJeb 79a hebt der Jalkut abschließend hervor, dass die Verpflichtung der Gibeoniter, Holzhacker für Israel zu sein, in einer Tradition von Mose über Josua hin zu David steht.

Josua 10 Nachdem Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, von dem Fall der Städte Ai und Jericho und dem Bündnisschluss der Gibeoniter mit Josua gehört hat, verbündet er sich mit den Königen von Jarmut, Jafia, Lachisch, Debir und Eglon gegen die Gibeoniter. Die Gibeoniter rufen daraufhin Josua um Hilfe an, der die Könige siegreich schlägt. Der Jalkut verweist mit GenR 43,6 zunächst auf die Bedeutung des Namens „Adoni-Zedek“ als „Herr der Gerechtigkeit“. Mit bBer 54a-b kommentiert er zu Jos 10,11, Gott habe den Kampf dadurch entschieden, dass er auf die Feinde Steine vom Himmel fallen ließ. Jeder, der diese Steine sehe, wie andere Zeichen, die Gott erwirkt habe, sei verpflichtet, einen Segen zu sprechen. Jos 10,12-15 berichtet darüber hinaus, dass Gott die Sonne und den Mond zu Gibeon habe still stehen lassen. Der Jalkut geht mit Mek schira 1 noch einmal darauf ein, dass ‫ אז‬sich auf die Vergangenheit und auf die Zukunft beziehen könne. Für beide Möglichkeiten werden Bibelstellen als Beleg angeführt. Mitzitiert wird außerdem der Abschnitt aus Mek schira 1 über die zehn Lieder Israels, von dem das Zehnte in der Zukunft als neues Lied für JHWH (Jes 42,10) gesungen werden wird. Zu Jos 10,12, „Sonne bei Gibeon, bleibe stehen“, kombiniert der Jalkut Auszüge aus GenR 5,5, DtnR 10,2 und TanB achare 14. Als Schöpfer hat Gott die Macht, Himmel und Erde Befehle zu erteilen (Jes 45,12) oder mit ihnen Vereinbarungen zu treffen, von denen GenR 5,5 acht aufzählt. DtnR 10,2 fasst das Eingreifen Gottes in den Gang der Welt mit dem Zitat von Koh 3,14 zusammen: „Gott hat es getan, dass man sich vor ihm fürchte“ und listet dann Jakob, Josua, Mose, Elischa, Elija und Samuel

  Jalkut Schimoni

als Personen auf, die wie Gott in den Gang der Welt eingegriffen haben. Mit TanB achare 14 hebt der Jalkut hervor, dass dem Menschen angesichts der Größe der Wunder, die Gott bewirkt hat, JHWH zu preisen sei (Ps 113,3). Zu Jos 10,13, „die Sonne verharrte“, kombiniert der Jalkut GenR 6,9 mit bAZ 25a. GenR 6,9 deutet „Sonne“ und „Mond“ in Jos 10,13 als Metapher für die Gerechten, die aus der Menge herausleuchten. In einem zweiten Auslegungsschritt wird ausgelegt, Josua habe mit dem Buch Deuteronomium der Sonne Einhalt geboten: R. Simeon ben Jochai sagte: Das Buch Deuteronomium war Signum (σίγνον) des Josua. Er nahm es und zeigte es dem Sonnenball. Er sagte zu ihr: So wie ich (nicht) 4 bei diesem stillgestanden habe [es zu studieren], stehe du auch still vor mir.

In dem sich anschließenden Teil aus bAZ 25a versucht man zu berechnen, wie viele Stunden der Tag, an dem die Sonne still stand, aufwies. Der sich anschließende Kommentar zu Jos 10,14, „Und nicht war vorher oder nachher ein Tag wie dieser“, der aus PRE 52 stammt, zählt den Tag, an dem die Sonne über Josua veharrte, als sechstes Wunder. An ihm habe die Sonne 36 Stunden an einem Ort gestanden. Jos 10,16-42 bleiben unkommentiert. Der Jalkut geht damit nicht auf die Ermordung der fünf Könige durch Josua, die Eroberung Makkedas, Libnas und Lakischs ein. Er erwähnt auch nicht den Sieg gegen Horam, den König von Geser, die Eroberung Eglons, Hebrons und Debirs oder, dass Josua das ganze Land von KadeschBarnea bis Gasa eingenommen hatte (Jos 10,41).

Josua 11 Ebenso fehlt eine Kommentierung zu Jos 11,1-12, wo von weiteren erfolgreichen Schlachten Josuas gegen andere Könige die Rede ist. Mit GenR 81,4 setzt der Jalkut seine Kommentierung zu Jos 11,13 fort, das von der Zerstörung Hazors berichtet. Dazu erklärt GenR 81,4, Hazor sei schon früh (Gen 35,5) ein Versammlungsort der Feinde Israels gewesen. Jos 11,14 das die Bannung der Bevölkerung der eroberten Städte schildert, fehlt in der Kommentierung. Zu Jos 11,15, das festhält, Josua habe alle Befehle Gotte ausgeführt, zitiert der Jalkut jPea 1,1, das sich mit der Frage auseinander setzt, wieviel seines Besitzes man an Arme verschenken dürfe. Indirekt nimmt der Jalkut damit Bezug auf die Beute aus den eroberten Städten, die die Israeliten untereinander verteilten. Nach der halachischen Regel aus jPea 1,1 hätten sie alles bis auf ein Fünftel wieder an Bedürftige verteilen können. Dies hätte sich auf spätere Zeiten ausgewirkt, denn:

 4 Der Vergleich macht mit der Verneinung keinen Sinn.

Josua  

Wenn du aus deinem Beutel Almosen gibst, bewahrt dich der Heilige, gepriesen sei er, vor den Dämonen und vor der Kopfsteuer.

Jos 11,16-23 mit der Feststellung, dass das gesamte Land in die Hand Israels gelangt sei, fehlt in der Kommentierung des Jalkut.

Josua 12 Josua 12 listet alle 31 Könige noch einmal auf, die von den Israeliten vernichtend geschlagen wurden. Der Jalkut setzt seinen Kommentar aus jMeg 3,7, GenR 53,10 und SDtn § 37 zusammen und beschäftigt sich nur mit den Schreibvorschriften zu diesem Kapitel, die vorsehen, die Könige in einer Liste zu schreiben, in der alle Namen jeweils untereinander geschrieben stehen. GenR 53,10 zieht eine Analogie zu den Festgelagen Abrahams, zu denen er 32 Könige einlud (Gen 21,8), aber SDtn § 37 zweifelt an, dass das Land so viele Könige gehabt haben könne. Vielmehr seien die Wohnsitze berühmter Männer im Land Israel gemeint gewesen.

Josua 13 Nach Jos 13,1 geht es um die Landverteilung an die einzelnen Stämme, als Josua bereits hochbetagt ist. Zunächst werden die Gebiete aufgezählt, die noch zu erobern sind, darunter fallen alle Gebiete der Philister. In Jos 13,3 findet sich die Formulierung „fünf Fürsten der Philister“, zu der der Jalkut einen Kommentar aus bChul 60b bietet. Alle übrigen Verse, Jos 13,4-33, bleiben unkommentiert. Babli Chul 60b sieht ein Problem darin, dass von 5 Fürsten die Rede ist, dann aber werden fünf Gebiete, die von Fürsten regiert werden, sowie ein weiteres Volk, aufgezählt (Gasa, Aschdod, Askalon, Gat, Ekron und die Awiter). Nach Dtn 2,23 wohnen die Awiter in Dörfern. Sie können daher nicht wirklich als „Volksgruppe“ betrachtet werden, womit die biblische Aufzählung als zutreffend erwiesen ist. Eine alternative Auslegung erklärt den Namen „Awiter“ aufgrund von klangähnlichen Wörtern, eine dritte Auslegung sind die Awiter identisch mit den Philistern.

Josua 14 Auch Jos 14,1-5, das die Landverteilung weiter behandelt, kommentiert der Jalkut nicht. Ein erster Kommentar aus GenR 93,6 zu Jos 14,6 beschäftigt sich mit der Formulierung „zu einer Person hinzutreten“ und erklärt, dass es drei Formen dieses Hinzutretens gebe: ein Hinzutreten zum Krieg, zum Gebet und zur Besänftigung. Die folgenden Kommentare beziehen sich auf die Angaben zum Lebensalter, die Kaleb in seiner Rede an Josua vorbringt. Kaleb möchte nach 45 Jahren (Jos 14,10) den Landbesitz beanspruchen, den Mose ihm zugesagt hatte, als er ihn als Vierzig-

  Jalkut Schimoni

jährigen aussandte (Jos 14,7). Der Jalkut zitiert dazu bZeb 118b-119a, wo die beiden Angaben aus Jos 14,7 und Jos 14,10 mit den Lebensjahren Kalebs genutzt werden, um die Verweildauer des Stiftszeltes in der Wüste, in Gilgal, Nob, Gibeon sowie in Hebron zu berechnen. Aus dieser Rechnung, in Kombination mit Angaben aus Seder Olam 11, wird erschlossen, dass die Israeliten das Land 7 Jahre lang eroberten und 7 Jahre lang verteilten. Aus bSanh 69b werden weitere Lebensdaten Kalebs zusammengestellt und ausgewertet. Nach I Chr 2,19 nahm Kaleb Efrat zur Frau, nachdem seine erste Frau gestorben war. Efrat gebar ihm Hur, den Großvater des Bezalel (Ex 38,22), der die Stiftshütte fertigte. Da die Arbeiter an der Stiftshütte als Männer bezeichnet werden (Ex 36,4), müssen sie mindestens 13 Jahre alt gewesen sein, als sie mit ihrer Arbeit begannen. Darauf wird in einem letzten Schritt folgendes geschlossen: Und es wird gelehrt: Im ersten Jahr machte Mose die Wohnung, im zweiten [Jahr] stellte er sie auf und sandte die Kundschafter. Und es steht geschrieben: Vierzig Jahre alt war ich, als Mose, der Knecht JHWHs, mich sandte. (Jos 14,7) Zieh die vierzehn Jahre des Bezalel ab, so bleiben sechsundzwanzig. Zieh zwei ab für die drei Schwangerschaften, so ergibt das, dass jeder einzelne mit acht [Jahren zeugte].

Nach Jos 14,13 und Jdc 1,20 bekam Kaleb Hebron als Erbteil zugeteilt. Der Jalkut zitiert dazu bBB 122b, das darauf verweist, dass Hebron eine Asylstadt war (Jos 21,13) und damit Wohnstadt der Leviten und Priester. Der Konflikt wird mit Verweis auf Jos 21,12 behoben, wonach Kaleb nur „das Feld der Stadt“ also das Umland von Hebron zugewiesen bekam. Zu Jos 14,15, „der Name Hebrons war früher Kirjat Arba“, führt der Jalkut GenR 58,4 an, in dem „arba“ wörtlich als die Zahl 4 verstanden wird. Im Folgenden werden verschiedene Vorschläge unterbreitet, worauf sich die 4 bezieht: auf 4 Gerechte, auf 4 Erzmütter, auf 4 ehemalige Besitzer, auf 4 Könige, die Abraham verfolgte, auf 4 verächtliche Orte in Israel. Eine letzte Kommentareinheit geht der Frage nach, wie Jos 14,15, „er war der größte Mensch unter den Anakim“, zu verstehen ist. Nach CantR 1,15 werden verschiedene Vorschläge vorgebracht, wer der größte Mensch gewesen sei. Es werden Adam, Abraham, Isaak und Jakob benannt. Dem schließt der Jalkut einen Kommentar aus Sifra an, der betont, dass die Kanaaniter (Anakim), weil sie Abraham, dem größten Menschen, Ehre erwiesen hatten, 47 Jahre in ihrem Land wohnen konnten, „und das Land ruhte vom Krieg“. Diese Auslegung wird durch CantZ 1,15 bekräftigt. Dass tatsächlich die körperliche Größe Abrahams gemeint ist, betont anschließend GenR 43,3. Allerdings beschließt der Jalkut die Kommentareinheit mit GenR 14,6, das unter der Größe Abrahams dessen Würde versteht.

Josua  

Josua 15 Der Jalkut geht nicht auf die Landverteilung an Juda in Jos 15,1-7 und 15,9-12 ein, wo die Grenzen des Gebietes nach allen Himmelsrichtungen angegeben werden. Eine erste Auslegung gibt der Jalkut mit bZeb 54b zu der umständlichen Beschreibung in Jos 15,8: „Und die Grenze geht hinunter zum Rücken des Jebusiters“. Luther übersetzt: „Südlich des Berghanges der Jebusiter“. Es folgt im Bibeltext die Erklärung: „Da ist Jerusalem“. „Jerusalem“ wird nun mit David assoziiert und nach I Sam 19,18-19 mit „Najot in Rama“ gleich gesetzt. Dieser „andere“ Name für Jerusalem beschreibt lautmalend dessen „Schönheit“, das in Hebräisch ähnlich wie „Najot“ klingt. „Rama“ wird dann als „Anhöhe“ gedeutet und betont, Jerusalem liege höher als das übrige Land. Die sich in bZeb 54b anschließende Diskussion, wie die Grenzen Jerusalem genau verlaufen, zitiert der Jalkut mit, da hier eine Erklärung zu Dtn 33,12 entwickelt wird, das ähnlich wie Jos 15,8 eine Grenze mit dem Bild eines Körperteils beschreibt („und er wohnte zwischen seinen Schultern“). Bereits in Jos 14,15 war berichtet worden, dass Kaleb Hebron als Erbbesitz erhielt. In Jos 15,13-19 wird die Eroberung Hebrons und deren Nachbarstädte ausführlicher erzählt. Nach Jos 15,15 zog Kaleb von Hebron aus gegen „Debir“, das frühere „Kirjat Sefer“. Der Jalkut geht nun diesem Namenswechsel mit einem Kommentar aus SDtn § 37 nach, wo auf Jos 15,49 aufmerksam gemacht wird, das als weitere Namen für „Debir“ „Danna und Kirjat Sanna“ nennt. Die Erklärung lautet, dass die unterschiedlichen Städtenamen durch Angliederung in unterschiedliche Königreiche zu erklären sind. Anschließend zitiert der Jalkut bAZ 24b und deutet „Debir“ als persisches Wort für „Buch“. Zu Kalebs Ausspruch in Jos 15,16, „wer Kirjat Sefer schlägt und erobert, dem will ich meine Tochter Achsa zur Frau geben“, zitiert der Jalkut bTam 16a, wo „Kirjat Sefer“ wörtlich als das „Lesen des Buches“ gedeutet und erklärt wird, dass 1700 Zweifel an Schlussfolgerungen zur biblischen Auslegung entstanden und die genauen Anweisungen der Schriftgelehrten in den Tagen der Trauer um Mose vergessen worden seien. Die Eroberung von Kirjat Sefer durch Otniel wird daher nicht als Eroberung der Stadt, sondern im übertragenen Sinn als Wiedergewinnung des Nachdenkens über die Auslegungstechniken zur Bibel verstanden. Die Vorgehensweise Kalebs, seine Tochter als Belohnung für die Einnahme einer Stadt anzupreisen, vergleicht der Jalkut an Hand von GenR 60,3 mit Bitten, die jeweils als angemessenen oder unangemessenen klassifiziert werden. Jos 15,17, „Otniel ben Kenas nahm es ein“, wird als Hinweis darauf gesehen, dass Gott bereits zu Lebzeiten Kalebs dessen Nachfolger bestimmt hatte: Bevor Kaleb starb, „ging die Sonne“ Otniels auf (Koh 1,5). GenR 58,2 zählt weitere Fälle einer erfolgreichen Nachfolge auf. Da nach Jos 15,17 Otniel, der Bruder des Kaleb, als Sohn von Kenas gilt, Kaleb aber nach Num 13,6 der Sohn des Jefunne ist, klärt der Jalkut mit bTem 16a, „Jefun-

  Jalkut Schimoni

ne“ sei nur ein Rufname gewesen, weil dieser sich „vom Rat der Kundschafter abgewendet habe“. Das Verb „abwenden“ hat im Hebräischen einen ähnlichen Konsonantenbestand wie „Jefunne“. Da Kaleb nach I Chr 2,18 außerdem der Sohn des Hesron ist, wird erklärt, Kaleb sei der Stiefsohn des Kenas gewesen. Babli Tem 16a bietet dann eine fortlaufende Auslegung zu Jos 15,18-19 zu der Bitte der Tochter Otniels, ihr Wasserquellen als Mitgift zu geben. Dies wird allegorisch auf die Tora gedeutet. In einem letzten Auslegungsschritt wird der in I Chr 4,10 genannte Jabez mit Otniel identifiziert, der darum bittet, mit dem Studium der Tora gesegnet zu werden. Diese Interpretation ist notwendig, da in I Chr 4,11-16 weitere Genealogien zu Kaleb und Otniel geboten werden, die nicht mit der Darstellung in Jos 15 übereinstimmen. Aus der Aufzählung des Erbgebietes von Juda greift der Jalkut dann Jos 15,22 und Jos 15,31 heraus, um die Ortsangaben „Kina“, „Dimona“, „Adada“ sowie „Ziklag“, „Madmanna“ und „Sansanna“ zu klären. Der Jalkut zitiert zunächst die lautmalenden Erklärungen aus bGit 7a, um dann mit SNum § 132-133 der Frage nachzugehen, ob das Land an diejenigen verteilt wurde, die aus Ägypten ausgewandert waren oder an die, die in das Land einziehen wollten. Je nach Entscheidung würden Familien, die bei der Landnahme mehr Familienmitglieder aufwiesen als bei der Auswanderung, mehr Land zugewiesen bekommen. Zudem wird mit bBB 119b-120a die grundsätzliche Frage der Töchter Zelofhads diskutiert, ob Frauen erbberechtigt sind. Der Jalkut schließt die Kommentar zu Jos 15 mit einem Abschnitt aus PRE 36, das noch einmal auf „Jebus“ als Jerusalem in den Zeiten Davids zurückkommt und erzählt, wie David die Stadt der Jebusiter einnehmen konnte. Dies gelang durch Joab, dem David – ähnlich wie Kaleb – etwas für die Einnahme der Stadt versprach. Kaleb gab Otniel seine Tochter als Belohnung, David machte Joab zum Oberhaupt der Stadt, die durch Kauf erworben wurde. Damit hebt der Jalkut andererseits hervor, dass Jerusalem – anders als das Land und die übrigen Städte – durch Kauf im gegenseitigen Einverständnis der Handelspartner, rechtmäßig auf immer, erworben worden ist. Damit kann keine andere Partei jemals Anspruch auf Jerusalem erheben.

Josua 16-17 Jos 16-17 benennt das Land der Stämme Josefs. Auch zu diesem Kapitel interessiert den Jalkut nur die Klärung der Ortsbezeichnung „Tannat Schilo“ in Jos 16,6. Dazu zitiert er bZeb 118a und bBB 122a. Zunächst werden die Namen wieder lautmalend erklärt. Mit bBB 122a wird dann das Losverfahren der Urim und Tummim erklärt. Bei der Landverteilung kam es trotz des Losverfahrens zu Unstimmigkeiten. Babli Zeb 118a verweist darauf, dass der Stamm Benjamin gerne Schilo mit seinem Kultheiligtum besessen hätte.

Josua  

Aus Jos 17, in dem es in Jos 17,1-13 um die Landverteilung an den Stamm Manasse geht, greift der Jalkut nur die Verse Jos 17,14-15 auf. Aus der Kommentierung geht hervor, dass der Stamm Manasse ungleich viel mehr Land zugewiesen bekam als alle anderen Stämme. Damit darüber kein Neid aufkomme, habe Josua, so bBB 18ab, den Stämmen Manasse und Efraim geraten, sich in die Waldgebiete zurückzuziehen.

Josua 19 Kapitel 18, die Verteilung des Landes an den Stamm Benjamin, kommentiert der Jalkut nicht, auch von Jos 19 fehlt eine Kommentierung zu der Verteilung des Landes an die übrigen sechs Stämme. Erst zu Jos 19,50 geht der Jalkut auf die Diskrepanz ein, dass alles Land durch Los verteilt wurde, aber Josua sein Land auf den Befehl Gottes hin zugeteilt wird. Babli BB 122a-b merkt dazu an, nur Josua und Kaleb seien vom Losverfahren ausgenommen gewesen. Allerdings wird aus der unterschiedlichen Schreibung des Stadtnamens „Timnat Serach“, das nach Jdc 2,7 zu „Timnat Heres“ wird, wo Josua begraben liegt, geschlossen, dass sich dieser Erbbesitz zum Üblen verändert habe. Die kurze Kommentierung schließt mit bJeb 89a, das zu Jos 19,51, „dies sind die Erbteile, die der Priester Eleasar erbte“, problematisiert, dass ein Priester Land zugewiesen bekommt, obwohl Priester in Asylstädten leben und gerade kein Land besitzen sollen. Dies war nur dadurch möglich, dass es sich um „gebanntes Land“ handelte, das als Besitz Gottes gilt. Außerdem war Eleasar erbberechtigt, weil er ein Oberhaupt des Volkes war.

Josua 20 Zu Jos 20, das die Aufforderung an die Israeliten enthält, die Asylstädte zu bestimmen, erklärt der Jalkut ausführlich die Funktion dieser Asylstädte, die dazu dienen, einer Person, die einen tödlichen Unfall verursacht hat, solange Asyl zu gewähren, bis ein Gericht entschieden hat, ob es sich um Mord oder Totschlag handelt. Der Jalkut zitiert dazu bMak 10b-11a sowie Mischna Mak 2,1-2.5. 6.8 und bringt damit die ältesten rabbinischen Quellen zum Thema, die er jedoch aus dem Kontext des babylonischen Talmud zitiert. Der Kommentar schließt mit bMak 9b-10a, das die Verteilung der Städte im Land beschreibt. Jos 21, das eine Aussonderung von weiteren Städten an die Leviten thematisiert, wird nicht kommentiert.

  Jalkut Schimoni

Josua 22 Aus Jos 22, das darüber berichtet, wie Josua die Stämme Ruben, Gad und halb Manasse in ihre Gebiete entlässt, greift der Jalkut nur zwei Verse, Jos 22,6 und Jos 22,22 für eine Kommentierung heraus. Zu Jos 22,6, „Josua segnete sie und entließ sie“, bringt der Jalkut eine lange Passage aus GenR 35,3, das aus rabbinischer Sicht über das Abschiednehmen berichtet, und dieses mit dem Studium der Tora verbindet, das als kostbares Gut beschrieben wird. Da das Stichwort „Kostbarkeit“ im Kontext von Prov 8,11 vorkommt, hängt der Jalkut eine weitere Auslegung zu diesem Vers aus bMQ 9a-b an. Es folgt GenR 35,3, das thematisiert, dass in unterschiedlichen Kulturen „Kostbarkeiten“ unterschiedlich bewertet werden. Ebenso werden Segenssprüche unterschiedlich formuliert, wie bMQ 9b verdeutlicht, das die angefangene Geschichte über die unterschiedliche Wertschätzung von Kostbarkeiten zu einem Ende bringt. Zu Jos 22,22, „Der Gott der Götter, JHWH, er weiß es, und Israel soll es wissen“, beschäftigt sich der Jalkut mit der Frage, warum dreimal in unterschiedlicher Weise Gott im Vers benannt ist. Mit MidrPs 50,1 verweist der Jalkut auf die entsprechende Formulierung in Ps 50,1 und erklärt, dass jeweils unterschiedliche Erscheinungsformen Gottes zu berücksichtigen sind. Die Kommentierung zu Jos 22,22 schließt mit einer Passage aus jBer 9,1, in der ein Häretiker nach dem Sinn der dreifachen Gottesbenennung im Vers fragen, in der Absicht, die Rabbinen des Polytheismus zu überführen. Da aber das Verb im Singular steht, ist der Angriff des Häretikers haltlos. Der Jalkut kommentiert die Errichtung des Altars am Jordan in Jos 22,9-34 ebenso wenig wie Jos 23, die letzte Rede Josuas an die Israeliten vor seinem Tod.

Josua 24 Zu Jos 24,2, „jenseits des Stromes wohnten eure Väter“, hebt der Jalkut mit Mek amaleq 1 hervor, dass die Israeliten aus ihrem Exil in Ägypten „jenseits des Stromes“ zurückgeführt wurden, wie auch später aus dem Exil in Babylonien. Dass der Jordan dabei als Grenzlinie gesehen wird, hebt Jos 24,10 hervor. Dass im selben Vers Jericho genannt wird, zeigt, dass auch Jericho eine Schlüsselposition hatte, wie TanB behaʼalotkha 18 betont. Zu Jos 24,19, „denn er ist ein heiliger Gott (‫“)אלהים קדושים הוא‬, wird mit TanB bereschit 7 der Plural in der Formulierung erörtert. Wie zuvor zu Jos 22,22 wird darauf verwiesen, dass das Verb im Singular steht und daher das Subjekt bestimmt ist. Der Plural des Adjektivs wird in einem zweiten Schritt auf die verschiedenen Arten gedeutet, in denen Gottes Heiligkeit sichtbar wird. Zu Jos 24,15 merkt der Jalkut mit SDtn § 2 an, dass Josua die Israeliten erst kurz vor seinem Tod getadelt habe und erhebt dies zu einer allgemeinen Verhaltensregel.

Josua  

Er schließt eine Kommentierung zu Jos 24,22 an, da der Vers mehrdeutig ist. Er kann übersetzt werden mit: „Zeugen seid ihr für euch“, oder: „Zeugen seid ihr gegen euch“. In 12 Stufen wird dann mit SDtn § 306 interpretiert, dass Israel, wann immer es sich gegen jemanden verging, diesen als Zeugen gegen sich hatte. Zu Jos 23,26, „Josua schrieb diese Worte in das Buch der Tora Gottes“, diskutiert der Jalkut mit bMak 11a, welche Worte Josua selbst geschrieben habe, da ja doch Mose als der Schreiber der Tora gilt. Die Kommentierung zu Jos 24,29 bietet mit Seder Olam 12 einen Nachruf auf Josua, der Israel 38 Jahre lang angeführt hatte. Zu Jos 24,30 thematisiert der Jalkut mit bSchab 105b die Bedeutung der Totenklage. Er fügt aus RutR Peticha 2 an, dass die Israeliten bei der Pflicht der Totenklage um Josua nachlässig gewesen seien. Zu Jos 24,32 löst der Jalkut mit bSota 13b den Widerspruch zu Ex 13,19 auf. Nach Jos 24,32 hatten die Israeliten Josefs Gebeine aus Ägypten mitgebracht, nach Ex 13,19 wird dies Mose zugeschrieben. Aus GenR 85,3 entnimmt der Jalkut ein Gleichnis, das an den Verkauf Josefs nach Ägypten erinnert. Die Kommentierung des Jalkut zum Buch Josua schließt mit drei Talmudzitaten zu Jos 24,33, dem Tod Eleasars, dem Sohn Aarons. Mit bBB 113a verweist der Jalkut darauf, das Eleasar von seiner Frau Landbesitz geerbt haben musste, mit bBB 111b112a wird die Frage, ob Frauen überhaupt erbberechtigt sind, mit verschiedenen Beispielen belegt. Der Jalkut schließt mit bNed 22b und der Betonung, dass das Buch Josua die „Ordnung des Landes Israel“ enthalte und dass, wenn die Israeliten nicht gesündigt hätten, ihnen nur die fünf Bücher der Tora und das Buch Josua verliehen worden wäre.

1.1 Übergreifende Themen Neben der fortlaufenden Auslegung zum Buch Josua sind einige Themen in Jalkut Schimoni Josua bevorzugt behandelt. Zum einen fallen die häufigen Worterklärungen auf, die darauf schließen lassen, dass es dem Autor des Jalkut darum ging, biblische Formulierungen so genau wie möglich zu verstehen. Zum anderen ist ein Auslegungsmuster darin zu erkennen, dass Josua nicht als Kriegsheld, sondern als Gelehrter in Szene gesetzt wird. Damit geht einher, dass auf eine Kommentierung der Landnahmekriege verzichtet wird. 1.1.1

Hebräische Sprache und Grammatik

Der erste Kommentar im Jalkut Schimoni Josua beschäftigt sich mit der Frage, warum es zwei ähnlich aussehende Wörter, ‫ אחר‬und ‫אחרי‬, gibt, die beide „nach“ bedeuten. Eine erste Erklärung lautet, dass der Zeitabstand, den beide Partikel bezeichnen, unterschiedlich ist. Einmal ist der bezeichnete Zeitabstand kurz und einmal

  Jalkut Schimoni

länger. „Achare“ wird zudem in Zusammenhang mit einem negativen Ereignis, das sich im biblischen Kontext anschließt, gesehen. Eine weitere Erklärung beruht auf klanglichen Ähnlichkeiten (R. Judan: „acharim“ – andere). Zu Jos 1,4 wird die Wortbedeutung von „Eufrat“ und „Hebar“ auf Grund von klangähnlichen Wörtern ermittelt. Zu Jos 7,2 finden sich klanglichen Wortspiele (aus jSchab 9,1). Zu Jos 9,11 wird die Defektivschreibung eines Wortes in die Kommentierung einbezogen. Das Volk der „Hiwiter“ (‫ )חיוים‬aus Jos 9,7 wird aus jQid 4,1 auf Grund einer Klangähnlichkeit zum aramäischen Wort „Schlange“ (‫ )חוי‬gedeutet. Zu Jos 13,3 werden die „Awiter“ (‫ )עוים‬aus bChul 60b aufgrund von klanglichen Assoziationen mit „sie zerstören“ (‫)עוו‬, „gelüsten“ (‫ )אוו‬und mit „Beben“ (‫ )עוית‬in Verbindung gebracht. Ebenso werden die Städtenamen aus Jos 15,22, Jos 15,31 und Jos 16,6 klanglich gedeutet. 5 Zu Jos 10,12 wird das Zeitwort „dann“ (‫ )אז‬mit einer Anmerkung aus Mek schira 1 näher bestimmt: „Es gibt ein „dann“ für die Vergangenheit, es gibt ein „dann“ für die kommende Zukunft.“ Es werden jeweils sieben Belegstellen für die beiden Formen von „dann“ zusammengestellt. Die Schreibvorschriften biblischer Texte im Kommentar zu Jos 12,9 aus jMeg 3,7 beziehen sich auf das Lied der Debora und gehören im weitesten Sinne zum Umgang mit der hebräischen Sprache in Jalkut Schimoni Josua. 1.1.2 Frauen Es fällt auf, dass in Jalkut Schimoni Josua biblische Frauen im Kommentar berücksichtigt und positiv charakterisiert werden. Zu Jos 1,1 wird das Lied der tüchtigen Frau aus Prov 12,4 zitiert und auf Sara bezogen. Zu Jos 2,15 heißt es über Rahab, dass sie Proselytin geworden sei. Dass sie eine Gerechte war, sei, so der Jalkut, dadurch zu erschließen, dass unter ihren Nachfahren Priester und Propheten zu finden gewesen seien. Zu Jos 2,12 heißt es schließlich mit PRK, dass Gott „alles, was er bei Israel zum Tadel schrieb, bei Rahab zum Lobe“ schrieb. Auch die Schönheit von Achsa, der Tochter Kalebs, wird (mit bTam 16a) in den Vordergrund gerückt: „Was bedeutet „Achsa“ (‫ ?)עכסה‬Dass jeder, der sie sah, seiner Frau grollte (‫“)כעס‬. Ebenso geht der Jalkut ausführlich auf die Gelehrtheit der Töchter des Zelofhad im Kommentar zu Jos 15,31 (bBB 119b-120a) ein: „Es wird gelehrt: Die Töchter Zelofhads waren weise, sie waren gebildet, sie waren gerecht.“ 1.1.3 Josua als Gelehrter – über die guten Sitten Josua wird im ersten Kommentar des Jalkut als derjenige dargestellt, der sich um die Tora müht. Damit ist er ein würdiger Nachfolger Moses. Sein Name war zunächst

 5 Weitere Deutungen auf Grund von klanglichen Assoziationen finden sich im Kommentar zu Jos 17,15, Jos 19,50 und Jos 20,1-2.

Josua  

„Hoschua“ (Num 13,8). Als er gute Taten vollbrachte, wurde ein Jod in seinen Namen eingefügt, sodass er zu Jehoschua, „Josua“, verändert wurde (Num 13,16). Der Befehl Gottes an Josua in Jos 1,2, den Jordan zu überschreiten, wird zum Anlass genommen, darauf hinzuweisen, dass Josua nicht der Gelehrsamkeit Moses vergleichbar war, denn Josua habe 300 Halachot in der Zeit der Trauer um Mose vergessen und 1.000 Zweifel plagten ihn, nachdem Mose gestorben war. Eine Lehrtradition weiß zudem von 1.700 Zweifeln der Schreiber in Bezug auf die Anwendung von Analogieschlüssen und Schlüssen vom Leichten auf das Schwierige, aber Otniel, der Sohn des Kenas, habe diese durch seine Scharfsinnigkeit wieder ermittelt. Otniel ist der erste Richter und damit der legitime Nachfolger von Josua. Er wurde dies, weil er „Kirjat Sefer“, die Stadt des Buches, einnahm und dafür Achsa, die Tochter des Kundschafters Kaleb, zur Frau nehmen durfte. Mit bTem 16a interpretiert der Jalkut diese Eroberung bildlich: Wer die Stadt des Buches erobert, muss ein hervorragender Gelehrter sein, weil nur ein solcher den scharfsinnigen Schlüssen, die die Bewohner einer Buchstadt zu ziehen vermögen, standhalten kann oder sie in ihrer Weisheit zu schlagen. Otniel, ein Neffe Kalebs, der Achsa, die Tochter Kalebs (die seine Nichte ist) heiratet, heiratet eine Person, die durch Argumente ihren Vater zu einer guten Mitgift überreden kann. Zu Jos 1,7, „sei mutig und stark“, erklärt der Jalkut mit bBer 32b, dies beziehe sich auf Tora, gute Werke, das Gebet und gute Sitten. Zu Jos 1,8, „nicht soll das Buch dieser Tora aus deinem Mund weichen“, hebt der Jalkut mit bSanh 99b hervor, dass es beim Studium der Tora darauf ankomme, das Gelernte stets zu wiederholen. Daraus wird mit SNum § 141 auf die Verpflichtung aller Menschen zum Torastudium geschlossen. Zum zweiten Teil von Jos 1,8, „Denn dann wirst du deinen Weg erfolgreich gehen und dann wirst du Glück haben“, hebt der Jalkut mit bAZ 19b hervor, dass „jeder, der sich mit der Tora beschäftigt“ damit belohnt werde, dass seine weltlichen Geschäfte erfolgreich sein werden. Dies wird aus allen drei Teilen der Bibel belegt. Aber mit einem Zitat aus SER weist der Jalkut darauf hin, dass es verdienstvoller ist, sich dem Torastudium zu widmen als den weltlichen Geschäften. Zu Jos 3,1, „und Josua brach am Morgen auf“, kehrt der Jalkut mit einer Anmerkung aus der Mekhilta zum Thema der guten Sitten zurück und betont, dass, wenn sich schon die Erzväter und Propheten an die guten Sitten gehalten hätten, um wieviel mehr müssten dies die übrigen Menschen tun. Mit bJoma 28b hebt der Jalkut hervor, dass diejenigen, die um eine gute Lebensführung bestrebt sind, den Geboten in der Ausübung zuvorkommen. Daher werden die Gerechten nicht im künftigen Gericht Gottes gerichtet werden, weil Gott nichts von ihnen einzufordern hat. Zu Jos 3,4 verweist der Jalkut darauf, dass Josua Israel zur Einhaltung des Schabbat dadurch verholfen habe, dass er die Stämme im Umkreis von 2.000 Ellen um das Ladenheiligtum lagern ließ.

  Jalkut Schimoni

Das Thema „Gelehrsamkeit“ wird zu Jos 3,16 weitergeführt. Dort, im Zusammenhang mit dem Durchzug durch den Jordan, diskutiert der Jalkut mit bSota 35b die Technik, wie die Tora lesbar in Stein gemeißelt wurde. Die Schriftzeichen wurden nämlich mit Kalk gefüllt, damit sie sich vom steinigen Untergrund abhoben. Zu Jos 5,15 zitiert der Jalkut bEr 63b mit der Lehre: „Größer ist das Studium der Tora als die Darbringung der beständigen Opfer, denn es heißt: Jetzt bin ich gekommen. (Jos 5,14) Und [damit] ist das Studium der Tora von vielen, und nicht eines einzelnen [gemeint].“ Ein Schatten fällt auf die Person Josuas bei der Eroberung Jerichos, als er die eroberte Stadt als Banngut weiht (TanB naso 31). Zu Jos 6,27, „sein Ruf war im ganzen Land“, heißt es mit GenR 39,11, dass Josua sein eigenes Geld prägen und in Umlauf bringen ließ. Dies zeigt, dass Josua als königlicher Herrscher auftrat. Das Thema „gute Sitten“ wird im Kommentar aus bSanh 10b-11a zu Jos 7,11, „gesündigt hat Israel“, weiter entwickelt und durch eine Erzählung aus rabbinischer Zeit illustriert. Aus der Geschichte Israels ist ersichtlich, dass die Israeliten sich der Gebotsausübung nicht entziehen, sondern diese, wie aus GenR 96,5 hervorgeht, freiwillig auf sich nehmen. Dem wird als Negativbeispiel aus bSanh 44a Achans Sünden entgegengesetzt. Nach Jos 7,1-26 hatte Achan Kriegsbeute an sich genommen, die Josua für unantastbar erklärt hatte. Der Jalkut Schimoni geht ausführlich (in der Kommentierung zu Jos 7-8) auf diese Sünde Achans ein. Nach GenR 96,5 hatte Achan außerdem die gesamte Tora übertreten, seine Beschneidung versucht rückgängig zu machen, ein verlobtes Mädchen geschändet und, wie aus PRE 38 ergänzt wird, einen Schwur gebrochen. Ausführlich geht der Jalkut mit TanB masʼe 4 auf die Hinrichtung Achans ein. Die Ausführungen zu Achans Hinrichtung kritisiert der Jalkut mit jSanh 6,3(2), die nach Dtn 17,6 auf Grund von zwei Zeugenaussagen hin hätte erfolgen müssen. Nach Jos 7,16-24 ermittelt Josua den Dieb des Banngutes jedoch durch Los. Mit dem Zitat von bSanh 44a interpretiert der Jalkut die Kollektivstrafe, die die gesamte Familie trifft, als Mittel, um Achan zu einem Geständnis zu bewegen. Zu Jos 8,3 verweist der Jalkut mit einem Zitat aus Mek jitro 11 darauf, dass der von Josua errichtete Altar, der aus „ganzen“ Steinen zusammengesetzt wurde, Frieden zwischen Gott und Menschen stiftete. Wenn aber schon Steine dies bewirken können, um wieviel mehr kann ein Mensch Frieden stiften. Um Gelehrsamkeit und kultiviertes Handeln geht es im Kommentar zu Jos 22,6, „Josua segnete sie und entließ sie“, und darum, dass in unterschiedlichen Kulturen, unterschiedliche Wertvorstellungen zu finden sind. Dies wird schließlich mit GenR 35,3 illustriert: Für Rabbi ist eine Mesusa wertvoller als für König Artaban eine Perle von unschätzbarem Wert. Dass Gelehrsamkeit letztlich von Gott selbst kommt, hebt der Jalkut mit MidrPs 50,1 zu Jos 22,22, „der Gott der Götter, JHWH, er weiß es, und Israel soll es wissen“, hervor. Gelehrsamkeit ist für sich genommen ein Gut, sollte aber zu einem guten

Josua  

Lebenswandelt führen. Josua ist daher jemand, der auch einen guten Umgang mit seinen Mitmenschen führte. Dass das Handeln eines Menschen für sich selbst spricht und sein Wesen entblößt, wird schließlich zu Jos 24,22 entwickelt.

1.2 Textkomposition Die erste Kommentareinheit zu Jos 1,1 weist sieben Sinneinheiten auf, die jeweils mit dem Zitat von Jos 1,1, beginnen. Die letzte dieser Sinneinheiten weist eine Dreierstruktur auf, in der weitere Beispielfälle von Namensänderungen aufgelistet werden. Es werden Jitro/Jeter, Abram/Abraham und Jehonadab/Jonadab genannt. Zu Jos 1,2 finden sich vier Sinneinheiten, wobei die erste Sinneinheit eine Dreierstruktur aufweist, in der bedeutende Persönlichkeiten der Bibel eingeordnet werden. Zu Jos 1,3 ist nur eine Auslegung übernommen worden, aber zu Jos 1,4 sind drei Sinneinheiten überliefert. Im Kommentar zu Jos 1,4 findet sich zudem die Gliederungszahl „vier“ (Eufrat, Tigris, Fruchtbäume, Bäume). Die Zahl vier wird dann wieder explizit als Musterzahl im Kommentar zu Jos 1,7 genannt: „Vier müssen stark sein, und diese sind es: Tora und gute Werke, das Gebet und die Sitten 6.“ Der Anfang der Kommentierung zu Kapitel zwei ist dadurch betont, dass drei Sinneinheiten präsentiert werden, wobei die letzte dieser Sinneinheiten vier Beispielfälle aufweist. Ebenso weist die Kommentierung zu Jos 2,12 sechs Beispielfälle auf. Zu Jos 3,1 finden sich drei Sinneinheiten, die Auslegung zu Jos 3,9 ist durch vier Beispielfälle hervorgehoben. Die Auslegung zu Kapitel 3 wird durch die Kommentierung zu Jos 3,16 beschlossen, die beide überproportional lang gestaltet sind. Der Kommentator des Jalkut hat damit zu Kapitel 3 einen Schwerpunkt gesetzt. Inhaltlich geht es um die Überschreitung des Jordan und die Mitnahme der Gedenksteine, die im verheißenen Land aufgerichtet werden sollten. Die Kommentierungen der folgenden Kapitel ist strukturell unauffällig, erst zu Jos 7,10 sind wieder drei Sinneinheiten zu finden, ebenso zu Jos 7,11, „gesündigt hat Israel, auch haben sie meinen Bund übertreten“. Auffällig ist erst wieder die siebenfache Kommentierung von Jos 7,21, „ich sah bei der Beute einen Mantel aus Schinear“. Auch die Kommentierung zu Jos 7,24 weist eine Kette von sieben Auslegungsbeispielen auf. Strukturell auffällig sind die Kommentare zu Jos 10,12 und Jos 10,13. Zu Jos 10,12 werden zweimal sieben Bibelverse zusammengestellt. Dem folgt eine Liste mit zehn biblischen Liedern. Die zweite Sinneinheit zu Jos 10,12, „Sonne bei Gideon, bleibe stehen“, weist eine achtgliedrige und eine dreigliedrige Kette von ähnlichen Fällen auf. Zu Jos 10,13 sind drei Sinneinheiten zusammengestellt worden. Drei Sinneinhei-

 6 Wörtlich: Weg der Welt.

  Jalkut Schimoni

ten finden sich dann auch als Kommentierung zu Jos 14,15, „er war der größte Mensch unter den Anakim“, und zu Jos 15,19. Die Kommentierung zu Jos 22,6, „Josua segnete sie und entließ sie“, die die Geschichte von Isaak und Judan bar Giori enthält, ist zweimal in drei Teile gegliedert. Zum letzten Kapitel des Buch Josua ist die Kommentierung zu Jos 24,22, „Josua sagte: Zeugen seid ihr für euch“, durch eine zwölfgliedrige Kommentierung hervorgehoben. Als Ergebnis kann daher festgehalten werden, dass Strukturelemente den Anfang der Kommentierung des Jalkut Schimoni zu Josua stark prägen, dass diese aber im weiteren Verlauf der Kommentierung nur sparsam verwendet werden. Dagmar Börner-Klein

2 Jalkut Schimoni Josua Kapitel 1 [Und es geschah nach (‫ )אחרי‬dem Tod Moses. (Jos 1,1)] 2

§ 11

Rabbi Judan und Rabbi Huna [sagten] 5 beide im Namen von Rabbi Jose ben Zimra [eine Auslegung]. R. Judan [sagte]: Überall, wo es „nach“ (‫ )אחרי‬heißt, [bedeutet es:] nahe; [wo es heißt] „nach“ (‫)אחר‬, [bedeutet es:] entfernt. 6

(1) 3

26F

GenR 44,5 4

30 F

Und Rabbi Huna sagte: Überall, wo es „nach“ (‫ )אחר‬heißt, [bedeutet es:] nahe; [wo es heißt] „nach“ (‫)אחרי‬, [bedeutet es:] entfernt. Rabbi Simon sagte: 7

 1 Die Paragraphenzählung folgt dem Erstdruck Saloniki 1521, Faksimile: Yalkut Shimoni Prophets and Hagiographa. Facsimile Edition of the First Edition Salonique, 2 Bde (Jerusalem: Makor, 1973), der die Textbasis ist von: Jalkut Schimoni al Neviim le-Rabbenu Schimon ha-Darschan, hg. Dov (Arthur B.) Hyman, Jitzchak Schiloni (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1999), im Folgenden: Hyman/Schiloni, JS Josua. – Hyman/Schiloni geben § 1 in Kleinbuchstaben wieder (als Paragraphenzählung der Edition Warschau 1878 des Jalkut Schimoni). § 1 findet sich aber im Erstdruck am Beginn der ersten Zeile zusammen mit dem Verweis auf die Quelle GenR in der Abkürzung ‫בר‬. Davor befindet sich ein ‫א‬, das auf den ersten Paragraphen weist. 2 Nur in Ms Parma 2401 (= de Rossi 1172) überliefert. Zur Handschrift siehe Hebrew Manuscripts in the Biblioteca Palatina in Parma. Catalogue. Palaeographical and Codicological Descriptions by Malachi Beit-Arié (Jerusalem: Jewish National and University Library, 2001), 144 [699]: Yalkut Shimoni on Prophets. Riechler/Beit-Arié datieren das 444 Seiten umfassende Manuskript, das Hyman/Schiloni zu Rate gezogen haben, in das 15. Jahrhundert. Siehe Dov (Arthur B.) Hyman, The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Prophets and Hagiographa. Together with Parallels, Notes and Complete Cross-Indexes from the Source Books to the Yalkut. Based on the Manuskripts in Oxford, Parma and Hamburg and the Editio Princeps [Salonika, 1521] (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1965), 17. 3 Seitenzahl gemäß Jalkut Schimoni al Neviim le-Rabbenu Schimon ha-Darschan, Neviim Rischonim, hg. Dov Hyman, Isaak Schiloni (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1999). Die Übersetzung folgt diesem Text. 4 Zu den Quellenangaben siehe Dov Hyman, The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Prophets and Hagiographa, 17-29. 5 Fehlt im Erstdruck. 6 Siehe EstR 5,2 sowie Raschi zu Gen 15,1, zu Dtn 11,30 und zu bSota 33b. Die Auslegung fehlt in Ms Parma 2401. Dort beginnt die Auslegung mit: Und es geschah nach dem Tode Moses.

GenR 62,4

  Jalkut Schimoni

Überall, wo es „und es geschah nach (‫ )אחרי‬dem Tod“ heißt, dreht sich die Welt [in] ihren [vorherigen Zustand] zurück (‫)לאחוריו‬: Und es geschah nach dem Tod Abrahams. (Gen 25,11) Sofort: Und alle Brunnen, die sie gegraben hatten [in den Lebtagen seines Vaters Abraham, verstopften die Philister und füllten sie mit Erde]. (Gen 26,15) Und es geschah nach (‫ )אחרי‬dem Tod Moses. (Jos 1,1) Sofort hörten der Brunnen und das Manna und die Wolke der Herrlichkeit auf. Und es geschah nach dem Tod Josuas. (Jdc 1,1) Sofort griffen die Pflöcke des Landes 8 an. Und es geschah nach dem Tod Sauls. (II Sam 1,1) Sofort: Und die Philister kämpften gegen Israel. (I Sam 31,1) Die Gefährten gaben Rabbi Simon zu bedenken 9: Und es geschah 10 nach dem Tod des Jehojada: Die Fürsten Judas kamen und fielen vor dem König nieder. (II Chr 24,17) R. Tanchum sagte: R. Simon kam nur, um [eine Erklärung zu der Formulierung]: „Und es geschah nach“ (‫ )ויהי אחרי‬zu sagen. R. Judan sagte: Hätte der Heilige, gepriesen sei er, [an ihrer Stelle] andere (‫ )אחרים‬erstehen lassen, so hätte sich die Welt [in einen vorherigen Zustand] zurückgedreht (‫)לאחוריו‬.

(2)

Es steht geschrieben: Es geschah nach dem Tod Abrahams. (Gen 25,11) Und es steht geschrieben: Und Isaak grub / die Wasserbrunnen wieder aus. (Gen 26,18) Es steht geschrieben: Es geschah nach dem Tod Moses. (Jos 1,1) Und es steht geschrieben: Und JHWH sagte zu Josua. (Jos 1,1)  7 Vgl. Tan bemidbar 2; tSota 11,10; LevR 27,6; NumR 1,2; CantR 4(5),2; MidrProv 14,1; bTaan 9a; Seder Olam 10. 8 Oder: Säulen der Erde. Midrash Rabbah. Genesis, translated by Harry Freedman, Maurice Simon (London, New York: Soncino, 1939), 553: “the powerful men of the land”. 9 Der Begriff ‫ התיבון‬kommt im Babli nie, im Jeruschalmi dafür sehr häufig vor. 10 „Und es geschah“ fehlt im masoretischen Bibeltext.

Josua  

Und es geschah nach dem Tod Josuas [...], da sagte JHWH: Juda soll hinaufgehen. (Jdc 1,1-2)

Anfangs: Und es geschah nach dem Tod Sauls. (II Sam 1,1) Und es steht geschrieben: Und David kehrte zurück vom Schlagen Amaleks. (II Sam 1,1) Und es geschah nach dem Tod Moses. (Jos 1,1) Am siebten Adar starb Mose, 12 denn es steht geschrieben: Und es geschah im vierzigsten Jahr im elften Monat am ersten des Monats. (Dtn 1,3) Jenseits des Jordan im Land Moab. (Dtn 1,5) Vom ersten Schebet bis zum sechsten Adar, sechsunddreißig Tage, erklärte Mose die ganze Tora, denn es heißt: Mose begann zu erläutern. (Dtn 1,5) Am sechsten desselben: Siehe, deine Tage nahen zu sterben. (Dtn 31,14) Am selben Tage wurde ihm gesagt: Beauftrage Josua. (Dtn 3,28) Was war der Auftrag? Sei stark und mutig, denn du sollst bringen. (Dtn 31,23) Am siebten Adar: Er sagte zu ihnen: Hundertzwanzig Jahre bin ich heute. (Dtn 31,2) Es wäre nicht [nötig gewesen], dass die Bibel „heute“ sagt. Was lehrt die Bibel [mit] „heute“? 13 Das lehrt, dass Mose am siebten Adar geboren wurde und Mose am siebten Adar starb, denn es heißt: Dort starb Mose, der Knecht JHWHs. (Dtn 34,5) Und Mose war hundertzwanzig Jahre. (Dtn 34,7) Und die Kinder Israels beweinten Mose [...] dreißig Tage. (Dtn 34,10-11) Und es geschah nach dem Tod Moses [...]. Mose, mein Knecht ist gestorben. (Jos 1,1-2)

Und Josua gebot den Beamten des Volkes [...]: Bereitet euch Mundvorrat, denn nach drei Tagen. (Dtn 34,10-11)

 11 Der Abschnitt ist in der Form nicht in Seder Olam überliefert. 12 bQid 38a; tSota 11,7-8. 13 Vgl. bRH 11a; bSota 13b.

Seder Olam 10 11

  Jalkut Schimoni

Und das Volk stieg herauf vom Jordan am zehnten des Monats. (Jos 4,19) Geh davon drei[unddreißig] zurück und du lernst, dass Mose am siebten Adar starb. TanB etchan 6 14

Das lehrt, dass der Heilige, gepriesen sei er, die Jahre der Gerechten vom Tag [der Geburt] bis zum Tag [des Todes] voll macht, wie es heißt: Die Zahl deiner Tage werde ich voll machen. (Ex 23,26) /

§ 2 15

Da sprach JHWH zu Josua. (Jos 1,1)

Jelamdenu

(3)

Das ist es, was die Schrift sagt: 16 Wer den Feigenbaum hütet, soll seine Frucht essen. (Prov 27,18)

bBer 57a

Unsere Rabbinen lehren: Wer im Traum einen Feigenbaum sieht, dessen Lehre wird für ihn gehütet werden, wie es heißt: Wer den Feigenbaum hütet, soll seine Frucht essen. (Prov 27,18)

Jelamdenu

Eine andere Auslegung: 17 Warum wird die Tora mit einem Feigenbaum verglichen? 18 Bei allen Früchten gibt es Abfall: Die Datteln haben Dattelkerne, die Trauben haben Kerne, die Granatäpfel haben Schalen, aber die gesamte Feige ist zum Essen geeignet. Ebenso gibt es bei den Worten der Tora keinen Abfall, wie es heißt: Denn es gibt für euch kein leeres Wort. (Dtn 32,47)

§2

Eine andere Auslegung: Wer den Feigenbaum hütet. (Prov 27,18) Das ist David, der beabsichtigte, den Tempel zu bauen, wie geschrieben steht: Gedenke, JHWH, Davids und all seiner Mühen. (Ps 132,1) Er soll seine Frucht essen. (Prov 27,18) Die nach seinem Namen benannt wurde, wie geschrieben steht: Psalm, Lied zur Tempelweihe. Dem David. (Prov 30,1) Aber hat David ihn [denn] gebaut? Hat nicht Salomo ihn gebaut? Es steht doch geschrieben: Und Salomo baute den Tempel und vollendete ihn. (I Reg 6,14) Vielmehr [ist es so]: Weil er beabsichtigte, den Tempel zu bauen, wird er nach seinem Namen benannt. Und es heißt:  14 Vgl. bQid 38a; bSota 13b; tSota 11,6. 15 Paragraphenzählung nach der Jalkut-Edition von Warschau: I. Goldmann, 1878, auf die sich Dov Hyman bei seinen Quellenangaben bezieht. Siehe Dov Hyman, The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Prophets and Hagiographa, 17: § 2. 16 Vgl. Tan pinhas 11. 17 Vgl. Tan naso 13; TanB naso 20. 18 Vgl. bEr 54a-b; Tan beschallach 10; NumR 12,9-10; Tan naso 13; TanB naso 20.

Josua  

Siehe, dein Tempel, David. (I Reg 12,16) Und so findest du [es] bei jeder Sache: Wenn ein Mensch sich um etwas bemüht, wird [es] nach seinem Namen benannt. Mose mühte sich mit der Tora und sie wurde nach / seinem Namen benannt, 19 wie es heißt: Denkt an die Tora meines Knechtes Mose. (Sach 3,22)

(4)

Ist es denn nicht die Tora Gottes? Es heißt doch: Die Tora JHWHs ist vollkommen. (Ps 19,8) Vielmehr, weil er selbst sich um sie mühte, wurde sie nach seinem Namen benannt. Und wo finden wir, dass er sich um die Tora gemüht hat? Weil es heißt: Und er war dort mit JHWH vierzig Tage. (Ex 34,28) Und es heißt: Ich blieb vierzig Tage auf dem Berg. (Dtn 9,9) Deshalb, weil er sich für die Tora mühte, wird sie nach seinem Namen benannt. Eine andere Auslegung: 20 Wer den Feigenbaum hütet. (Prov 27,18) Das ist Josua, denn es heißt: Und Josua, der Sohn Nuns, ein Jüngling, wich nicht aus dem Zelt. (Ex 33,11) Er soll seine Frucht genießen. (Prov 27,18) Nimm dir Josua. (Num 27,18)

Vgl. SNum § 140

Und es heißt: Da sprach JHWH zu Josua. (Jos 1,1) Das ist es, was die Schrift sagt: 21 Eine tüchtige Frau ist die Krone ihres Mannes. (Prov 12,4) Eine tüchtige Frau. (Prov 12,4) Das ist Sara. Die Krone ihres Mannes. (Prov 12,4) R. Acha sagte: Ihr Mann wurde durch sie gekrönt, sie aber wurde nicht durch ihren Mann gekrönt. Die Rabbinen sagen: Sie war die Herrin ihres Mannes. Überall beschließt der Mann, außer hier:  19 Vgl. Tan naso 35; Tan schoftim 5; TanB schoftim 4; ExR 30,4; MidrPs 1,16; bSchab 89a; PR 5. 20 Vgl. NumR 12,9; NumR 21,14.15; Tan pinhas 11. 21 Vgl. GenR 52,5.

GenR 47,1

  Jalkut Schimoni

Bei allem, was Sara dir sagt, höre auf ihre Stimme. (Gen 21,12) R. Jehoschua ben Qarcha sagte: 22 Das Jod, das der Heilige gepriesen sei er, von Sarai nahm, hat er zur Hälfte 23 auf Sara und zur Hälfte auf Abraham aufgeteilt. R. Simeon ben Jochai sagte: Das Jod, das der Heilige, gepriesen sei er, von Sarai weggenommen hatte, flog weg und flog vor den Thron des Heiligen, gepriesen sei er. Es sagte vor ihm: Herr der Welt, weil ich der kleinste unter den Buchstaben bin, hast du mich vom Namen der gerechten [Sara] entfernt! Er sagte zu ihm: Zuerst warst du am Namen einer Frau, am Ende der Buchstaben [ihres Namens]. Jetzt setze ich dich an den Anfang der Buchstaben des Names eines Mannes, wie es heißt: Da nannte Mose den Hoschua ben Nun „Jehoschua“. (Num 13,16) Eine andere Auslegung: 24 Was für einen Grund hatte Mose, Hoschua ein Jod hinzuzufügen? Vielmehr: Kaleb hatte seinen Lohn von dem Land erhalten, denn es heißt: Wenn ich nicht das Land, das dein Fuß betritt, dir / geben sollte 25. (Jos 14,9) Und Josua nahm den Lohn [von] zehn Kundschaftern.

TanB schel 6

(5) §3

Eine andere Auslegung: Zuerst nannte man ihn Hoschua, wie es heißt Dem Stamm Efraim, Hoschua ben Nun. (Num 13,8) Und als er gute Taten vollbrachte, fügte man ihm einen Buchstaben hinzu, wie es heißt Und Mose nannte Hoschua ben Nun „Jehoschua“. (Num 13,16)

Mek amaleq 1

1

Und so findest du bei Jitro, dass man ihn zuerst „Jeter“ genannt hat, wie es heißt: Und Mose ging und wohnte bei seinem Schwiegervater Jeter. (Ex 3,18) Und als er gute Taten vollbrachte, fügte man ihm einen Buchstaben hinzu und er wurde „Jitro“ genannt.

2

Und so findest du [es] bei unserem Vater Abraham. Und dein Name sei Abraham. (Gen 17,5) Und es gibt andere, denen er [einen Buchstaben] verweigerte. Das kannst du bei Efron lernen.

 22 Vgl. jSanh 2,6; LevR 19,2; CantR 5,11; Tan korach 12; NumR 18,21; ExR 6,1; bSanh 107a. 23 Als der Buchstabe ‫ ;ה‬d.h. 5 statt dem Zahlenwert 10. 24 Vgl. Tan schelach 6; NumR 16,9. 25 BH: Wenn nicht das Land, das dein Fuß betritt, dir und deinen Söhnen zum Erbe sein soll.

Josua  

Zuerst nannte man ihn „Efron“ (‫)עפרון‬. Nachdem er den Wert des Landes von Abraham auswogen hatte, verweigerte man ihm einen Buchstaben und er wurde „Efron“ (‫ )עפרן‬genannt. 26 50F

3

Und so findest du [es] bei Jonadab. Zuerst wurde er „Jehonadab“ (‫ )יהונדב‬genannt. Nachdem er zu jener Tat geschritten war, verweigerte man ihm einen Buchstaben und er wurde „Jonadab“ (‫ )יונדב‬genannt. Von hier sagten die Weisen, ihr Angedenken für immer: Verbinde dich nicht mit einem üblen Menschen, selbst nicht, um ihn der Tora nahezubringen. Mein Knecht Mose ist gestorben. (Jos 1,2) Es gibt solche, die sich selbst Knecht nannten, und der Heilige, gepriesen sei er, nannte sie Knecht; [und es gibt / solche, die sich selbst Knecht nannten und der Heilige, gepriesen sei er, nannte sie nicht Knecht;] und es gibt solche, die sich selbst nicht Knecht nannten, und der Heilige, gepriesen sei er, nannte sie Knecht. 27

1

Abraham nannte sich selbst Knecht: Geh doch nicht an deinem Knecht vorüber. (Gen 18,3) Und der Heilige, gepriesen sei er, nannte ihn Knecht: Um Abrahams willen, meines Knechtes. (Gen 26,24) Jakob nannte sich selbst Knecht: Ich bin zu gering aller der Güte [und aller Treue, die du an deinem Knecht getan hast]. (Gen 32,11)

Und der Heilige, gepriesen sei er, nannte ihn Knecht: Fürchte nicht, mein Knecht Jakob. (Jes 44,2) 28

Mose nannte sich selbst Knecht: Du hast begonnen, deinem Knecht zu zeigen. (Dtn 3,24) Und der Heilige, gepriesen sei er, nannte ihn Knecht: Aber nicht so mein Knecht Mose. (Num 12,7) Mose, mein Knecht, ist gestorben. (Jos 1,2) David nannte sich selbst Knecht: Ich, dein Knecht, Sohn deiner Magd. (Ps 116,16) Und der Heilige, gepriesen sei er, nannte ihn Knecht: Um Davids, meines Knechts, willen. (II Reg 19,34)  26 Vgl. GenR 58,7. 27 Vgl. MidrPs 18,4; ARN B 43. 28 SDtn § 27: Und du, mein Knecht Israel. (Jes 41,8)

§4

SDtn § 27

(6)

  Jalkut Schimoni

Und David, mein Knecht, soll ewiglich ihr Fürst sein. (Ez 37,25) Jesaja nannte sich selbst Knecht: Der mich von Mutterleib an bildete, zu seinem Knecht. (Jes 49,5) Und der Heilige, gepriesen sei er, nannte ihn Knecht: (Er antwortete) 29 [Wie] mein Knecht Jesaja ging. (Jes 20,3) 2

Samuel nannte sich selbst Knecht: Sprich, denn dein Knecht hört. (II Sam 3,10) Und der Heilige, gepriesen sei er, nannte ihn nicht Knecht. Simson nannte sich selbst Knecht: Du hast durch die Hand deines Knechtes diesen großen Sieg erwirkt 30. (Jdc 15,18) Und der Heilige, gepriesen sei er, nannte ihn nicht Knecht. Salomo nannte sich selbst Knecht: Und du mögest deinem Knecht ein hörendes Herz geben. (I Reg 3,9) Und der Heilige, gepriesen sei er, nannte ihn nicht Knecht. 31

3

Ijob nannte sich nicht selbst Knecht, aber der Heilige, gepriesen sei er, nannte ihn Knecht: Hast du Acht gehabt auf meinen Knecht Ijob? (Ijob 2,3) Josua nannte sich nicht selbst Knecht, aber der Heilige, gepriesen sei er, nannte ihn Knecht: Und es starb Josua, der Sohn des Nun, der Knecht JHWHs. (Jos 24,29) Kaleb nannte sich nicht selbst Knecht, aber der Heilige, gepriesen sei er, nannte ihn Knecht: Und mein Knecht Kaleb. (Num 14,24) [Eljakim nannte sich nicht selbst Knecht, aber der Heilige, gepriesen sei er, nannte ihn Knecht: Meinen Knecht Eljakim. (Jes 22,20)] 32 Serubbabel nannte sich nicht selbst Knecht,  29 Die Bibelstellen werden im Jalkut Schimoni zuweilen abweichend vom Standardtext der Bibel zitiert. Hyman/Schiloni geben die abweichende Formulierung in runden und die Standardformulierung der Bibel in eckigen Klammern an. Siehe Farina Marx, “Compilation or Interpretation? The Yalkut Shimoni on Habakkuk,” in Jenseits der Tradition? Tradition und Traditionskritik in Judentum, Christentum und Islam, hg. Regina Grundmann, Assaad Elias Kattan (Berlin: Walter de Gruyter, 2015), 74-88. 30 BH: in die Hand gegeben. 31 SDtn § 27: Sondern machte ihn von seinem Vater David abhängig, denn es heißt: Um Davids, meines Knechtes, willen. (I Reg 11,13) 32 Die eckigen Klammen finden sich im Text von Hyman/Schiloni, JS Josua, 6.

Josua  

aber der Heilige, gepriesen sei er, nannte ihn Knecht: Serubbabel, Sohn Schealtiels, meinen Knecht. (Hag 2,23) Daniel nannte sich nicht selbst Knecht, aber der Heilige, gepriesen sei er, nannte ihn Knecht: Daniel, der Knecht des lebendigen Gottes. (Dan 6,21) Hananja, Mischael und Asarja nannten sich nicht selbst Knechte, aber der Heilige, gepriesen sei er, nannte sie Knechte: Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Knechte Gottes. (Dan 3,26) Die ersten Propheten nannten sich nicht selbst Knechte, aber der Heilige, gepriesen sei er, nannte sie Knechte, denn es heißt: Ohne dass er seinen Entschluss seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart hat. (Am 3,7)

Und jetzt steh auf, überschreite diesen Jordan. (Jos 1,2) Rab Jehuda sagte, Samuel habe gesagt: / Dreitausend Halachot wurden in den Tagen der Totenklage des Mose vergessen. 33 Sie sagten zu Josua: Frage! Er sagte zu ihnen: Nicht im Himmel ist es. (Dtn 30,12) Sie sagten zu Samuel: Frage! Er sagte zu ihnen: Dies sind die Gebote. (Lev 27,34) Dass kein Prophet von da an etwas Neues einführen darf. 34 Rab Jehuda sagte, Rab habe gesagt: In der Stunde, da unser Meister Mose in den Garten Eden eintrat, sagte er zu Josua: Zu allen Zweifeln, zu denen du [etwas] zu fragen hast, frage! Er sagte zu ihm: Habe ich dich je verlassen und bin an einen anderen Ort gegangen? Hast du nicht so über mich geschrieben: Und sein Diener Josua ben Nun, ein Jüngling, wich nicht aus dem Zelt? (Ex 33,11) Sofort schwand die Kraft des Josua und dreihundert Halachot gingen ihm vergessen; und es wurden ihm siebenhundert Zweifel geboren. Da wollte ihn ganz Israel töten. Da sagte zu ihm der Heilige, gepriesen sei er: [Es] dir zu sagen, ist nicht möglich. Geh, treibe sie in den Krieg! 35 Wie es heißt: Steh auf, überschreite den Jordan. (Jos 1,2) In einer Lehre wird gelehrt:

 33 Vgl. Raschi zu Jos 1,2. 34 In bTem 16a schließt sich eine Lehre von R. Isaak Nappacha an. 35 Siehe Raschi zu Jos 1,2.

bTem 16a

(7)

  Jalkut Schimoni

Tausendsiebenhundert Zweifel in Bezug auf Analogieschlüsse und [Schlüsse] vom Leichten aufs Schwere und an Feinheiten der Schreiber wurden in den Tagen der Totenklage des Mose vergessen. R. Abbahu sagte: Trotzdem rekonstruierte sie Otniel ben Kenas durch seine scharfsinnige Disputation (‫)מפלפולו‬, denn es heißt: Da sagte Kaleb: Wer Kirjat Sefer schlägt und es einnimmt[, dem gebe ich meine Tochter Achsa zu Frau]. (Jos 15,16) Und es steht geschrieben: Otniel ben Kenas bekam sie. (Jos 15,17) Steh auf, überquere den Jordan. (Jos 1,2)

bBek 55a

R. Chijja bar Abba sagte, R. Jochanan habe gesagt: Warum wird sein Name „Jordan“ (‫ )ירדן‬genannt? Weil er von Dan herunterfließt (‫)שיורד מדן‬. R. Abba sagte zu R. Aschi: Ihr entnehmt dies von hier, wir entnehmen es von dort. Denn R. Isaak sagte: Leschem / ist Paneas. Und es steht geschrieben: Und sie nannten Leschem „Dan“ nach dem Namen ihres Vaters Dan. (Jos 19,47)

(8)

Es wird gelehrt: Der Jordan entspringt aus der Höhle von Paneas. Er fließt zum See von Sichnin und zum See von Tiberias und zum Meer von Sodom, und er fällt ins große Meer. Er [heißt] aber nur „Jordan“ von Jericho an abwärts. SDtn § 29

36

Du und dieses ganze Volk zum Land. (Jos 1,2) Und so heißt es: 37 Denn er soll vor diesem Volk hinüberziehen, und er soll ihnen als Erbe zuteilen. (Dtn 3,28)

Wenn er vor ihnen hinüberzieht, 38 dann erben sie, und wenn nicht, erben sie nicht.

Und so findest du, als sie gingen, um gegen Ai Krieg zu führen, fielen von ihnen etwa sechsunddreißig Mann. (Jos 7,5) Da sagte JHWH zu Josua: Erhebe dich. (Jos 7,10)  36 Ms Parma 2401 und Ed. princeps haben als Quellenangabe: Tanchuma. Dov Hyman, The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Prophets and Hagiographa, 18. 37 Vgl. Raschi zu Dtn 3,28 und zu Jos 7,10. 38 SDtn § 29 hat hier zusätzlich: Dann ziehen sie hinüber, und wenn nicht, ziehen sie nicht hinüber. Und er soll ihnen als Erbe zuteilen. (Dtn 3,28) Wenn er ihnen als Erbe zuteilt.

Josua  

Mose, dein Meister, sagte es [aber] nicht so: 39 Wenn er vor ihnen hinübergeht, gehen sie hinüber, und wenn nicht, gehen sie nicht hinüber. Und wenn er ihnen als Erbe zuteilt, erben sie, und wenn nicht, erben sie nicht. Jeden Ort, worauf euer Fußballen tritt[, habe ich euch gegeben]. (Jos 1,3)

SDtn § 51

Wenn etwas über die Grenzen des Landes zu lernen ist, siehe, es wurde schon gesagt [mit]: Von der Wüste und diesem Libanon. (Jos 1,4) Was lehrt die Bibel mit: Jeden Ort, worauf er tritt? (Jos 1,3) Gott sagte zu ihm: Jeder Ort, den ihr außer jenen Orten erobert, siehe, er gehört euch. 40 Oder [ist gemeint]: Sie haben die Erlaubnis, [Gebiete] außerhalb des Landes zu erobern, bevor sie das Land Israel erobert haben? Die Bibel lehrt: Und ihr werdet große und mächtige Völker beerben. (Dtn 11,23) Und danach [heißt es wie in Jos 1,3]: Jeden Ort, worauf euer Fußballen tritt. (Dtn 11,24) Damit das Land Israel nicht durch Götzen verunreinigt wird und ihr wiederum außerhalb des Landes erobert. Sondern erst, wenn ihr das Land Israel erobert habt, ist es euch erlaubt, außerhalb des Landes zu erobern. / Siehe, wenn sie außerhalb des Landes erobern, woher [ist zu belegen], dass die Gebote dort eingehalten werden? Siehe, du kannst schlussfolgern: Hier heißt es „es wird sein“ und dort heißt es „es wird sein“. Wie das „es wird sein“, das dort gesagt ist [bedeutet], dass die Gebote eingehalten werden, so werden auch bei dem „es wird sein“, das hier gesagt ist, die Gebote eingehalten. Und wenn du sagst: Weswegen hat David Aram Naharajim und Aram Zoba erobert, und die Gebote werden dort nicht eingehalten[, so ist zu sagen]: David verfuhr wie es nicht gemäß der Tora ist. Die Tora sagt: „Erst wenn ihr das Land erobert habt“ 41, ist es euch erlaubt, außerhalb des Landes zu erobern. Und er handelte nicht so, denn es steht geschrieben: Und den Jebusiter, der in Jerusalem wohnte, hat er nicht vertrieben 42. (Jdc 1,21)

 39 SDtn § 29 hat: Nicht so sagte ich es zu Mose. 40 Vgl. jChal 2,1; Raschi zu Jos 1,3. 41 Die Formulierung ist biblisch nicht belegt.

(9)

  Jalkut Schimoni

Der Heilige, gepriesen sei er, sagte zu ihm: David, den Jebusiter, der deinem Palast (παλάτιον) nahe ist, hast du nicht vertrieben. Wie kannst du da hingehen und Aram Nararajim und Aram Zoba erobern? 43 Vom Fluss (Dtn 11,24) [an ist es] euer Gebiet, und der Fluss [selbst] ist nicht euer Gebiet. Von der Wüste (Dtn 11,24) [an ist es] euer Gebiet, und die Wüste [selbst] ist nicht euer Gebiet. Bis zum Meer (Dtn 11,24) [ist es] euer Gebiet, und das Meer [selbst] ist nicht euer Gebiet. Wenn ihr es aber erobert, siehe, dann ist es euer Gebiet. SDtn § 28

Von der Wüste und diesem Libanon. (Jos 1,4) Der Libanon, das ist das Haus des Heiligtums, 44 wie es heißt: Gilead, du bist mir der Gipfel des Libanon. (Jer 22,6) Und es heißt: Und der Libanon fällt durch einen Mächtigen. (Jes 10,34) Und es heißt: Und der Libanon reicht nicht aus als Brennholz. (Jes 40,16) Warum wird er „Libanon“ (‫ )לבנן‬genannt? Weil er die Vergehen Israels weiß macht (‫)מלבין‬, denn es heißt: Wenn eure Sünden wie Karmesin wären, sie sollen weiß werden (‫ )ילבינו‬wie Schnee. (Jes 1,18)

bSchebu 47b

Bis zum großen Fluss, dem Fluss Eufrat. (Jos 1,4) Und es steht geschrieben: Und der vierte Fluss ist der Eufrat. (Gen 2,14) Simeon, Sohn des R. Tarfon, sagt: Nähere dich dem Fetten, so wirst du fett. 45

(10)

In der Schule / des R. Jischmael wurde gelehrt: Der Knecht des Königs ist König.

GenR 16,3

Eine andere Auslegung:  42 BH: haben sie nicht vertrieben. 43 SDtn § 51 hat hier: Woher [ist zu belegen], dass, was gegenüber dem Meer liegt, euch gehört? Die Bibel lehrt. 44 Vgl. SDtn § 6. 45 Vgl. Raschi zu Dtn 1,7: Nährere dich einem Gesalbten, so wirst du nach Salböl duften.

Josua  

Weil er das ganze Land Israel umgibt, denn es steht geschrieben: Denn welches große Volk [gibt es, das Götter hätte, ihm so nahe, wie JHWH unser Gott]? (Dtn 4,7) Ein Gleichnis: Der Privatmann (ἰδιώτης) sagt: Verbinde dich mit einem hohen Beamten und sie werden sich vor dir verneigen. R. Judan und R. Huna. R. Judan sagt: „Kebar“ ist [identisch mit] Eufrat. Eufrat (‫[ )פרת‬wird er genannt], weil er zunimmt (‫ )פרה‬und groß wird, bis man ihn mit dem Schiff überqueren muss. 46 70F

Eufrat, weil seine Wasser zunehmen (‫ )פרין‬und viel werden. Eufrat, weil er zunimmt (‫ )מפרה‬und fließt, bis er in einer Schaufel 47 (‫ )מגרפה‬endet. Kebar (‫[ )כבר‬wird er genannt], weil seine Wasser enden (‫)כלין‬. Kebar, weil seine Früchte groß sind und nicht durch ein Sieb (‫ )כברה‬fallen. R. Huna sagt: Den Kebar gibt es für sich, und den Eufrat gibt es für sich. 1

R. Jehoschua von Siknin sagt im Namen von R. Levi: [Man sagt] zum Eufrat: Warum erschallt 48 deine Stimme nicht? 49 Er 50 sagt zu ihnen: Ich habe es nicht nötig, dass meine Taten mich tadeln. Wenn jemand bei mir eine Pflanzung pflanzt, macht sie [Ertrag] in dreißig Tagen. Wer bei mir Gemüse sät, macht [Ertrag] in drei Tagen.

2

Man sagt zum Tigris: Warum erschallt deine Stimme? Er sagt zu ihnen: Ach, dass doch meine Stimme gehört und gesehen werde. /

3

Man sagt zu den Fruchtbäumen: Warum erschallt eure Stimme nicht? Sie sagen zu ihnen: Wir haben es nicht nötig, dass unsere Früchte für uns zeugen.

4 Man sagt zu den unnützen Bäumen: Warum erschallt eure Stimme? Sie sagen zu ihnen: Ach, dass doch unsere Stimme gehört und gesehen werde. Rab Huna sagte:

 46 Vgl SDtn § 6; bBer 59b; bBek 55b. 47 In einem Delta. 48 Wörtlich: ergeht. 49 Vgl. KohR 10,11. 50 Der Eufrat.

(11)

  Jalkut Schimoni

Dies ist nicht der Grund, sondern, weil die Fruchtbäume schwer sind an Früchten, hört man nichts von ihnen. Und weil die unnützen Bäume leicht [an Frucht] sind, hört man von ihnen. Das ist es, was geschrieben steht: Wie das Beben der Waldbäume vor dem Wind. (Jes 7,2) GenR 16,4

Und der vierte Fluss, das ist der Eufrat (‫)פרת‬. (Gen 2,14) Das ist Edom, das seine Söhne behindert (‫ )הפירה‬und bedrängt. 51 Das die Welt behindert und bedrängt. Das fruchtbar wird (‫ )פרת‬und wächst durch den Segen des Alten. 75F

Eufrat (‫)פרת‬. (Gen 2,14) Wegen seines Endes: Die Kelter (‫ )פורה‬trat ich allein. (Jes 63,3) SDtn § 52

Kein Mann soll vor dir standhalten. (Jos 1,5) Ich habe [hier] nur „Mann“. Woher [zu belegen auch]: Volk, Familie und eine Frau mit ihrer Zauberei? Die Bibel lehrt: Soll nicht standhalten. In jedem [aufgezählten] Fall. Wenn es so ist, warum heißt es dann „Mann“? Vielmehr ist [ein Mann] wie Og, der König von Basan [gemeint].

GenR 6,9

Nicht soll das Buch dieser Tora aus deinem Munde weichen. (Jos 1,8) R. Simeon ben Jochai sagte: Das Buch Deuteronomium war die Fahne des Josua. Als der Heilige, gepriesen sei er, sich ihm offenbarte, fand er ihn sitzend und das Buch Deuteronomium war in seiner Hand. 52 Er sagte zu ihm: Sei stark, Josua; sei mutig, Josua! Nicht soll das Buch dieser Tora von deinem Munde weichen. (Jos 1,8)

§5

bBer 32b

Nur sei stark und mutig. (Jos 1,7) Unsere Rabbinen lehrten: Vier müssen stark sein, und diese sind es: Tora und gute Werke, das Gebet und die Sitten 53. Woher sind Tora und gute Werke [zu belegen]? /  51 Vgl. LevR 13,5. 52 Auch so bei Raschi zu Jos 1,8. 53 Wörtlich: Weg der Welt.

Josua  

Weil geschrieben steht: Nur sei stark und mutig. (Jos 1,7) Sei stark mit der Tora und mutig in guten Werken!

(12)

Das Gebet ist woher [zu belegen]? Weil es heißt: Hoffe auf JHWH. Stark und mutig sei dein Herz. (Ps 27,14) Die Sitten sind woher [zu belegen]? Sei stark und lass uns stark sein für unser Volk. (II Sam 10,12) Nicht soll das Buch dieser Tora aus deinem Munde weichen. (Jos 1,8) Es wird gelehrt: R. Jehoschua ben Qarcha sagt: Jeder, der Tora lernt und nicht darauf zurückkommt, gleicht einem Menschen, der sät und nicht erntet. 54

§6

bSanh 99b

R. Jehoschua sagt: Er gleicht einer Frau, die gebiert und begräbt. R. Aqiba sagt: Singe jeden Tag, singe. R. Isaak bar Abdimi sagte: Was bedeutet der Vers: Der Hunger des Arbeiters arbeitet für ihn, denn sein Mund treibt ihn an? (Prov 16,26) Er arbeitet an einem Ort und seine Tora arbeitet an einem anderen Ort. R. Eleazar sagte: Der Mensch ist zur Mühsal geboren. (Ijob 5,7) Ich weiß nicht, ob zur Mühsal des Mundes oder zur Mühsal der Arbeit, wie es heißt: Denn sein Mund treibt ihn an. (Prov 16,26) Sage: Zur Mühsal des Mundes ist er geschaffen. Aber noch weiß ich nicht, ob zur Mühsal der Tora oder zur Mühsal des Disputes, wie es heißt: Nicht weiche das Buch dieser Tora von deinem Munde, und du sollst darin nachsinnen bei Tag und bei Nacht. (Jos 1,8) Sage: Zur Mühsal der Tora ist er geschaffen. Ferner wird gelehrt: R. Jose sagt: Selbst wenn man morgens das alte Schaubrot weggenommen und abends das neue hingelegt hat, ist nichts dabei. 55 Vielmehr, was ich bestätige, ist: Beständig vor mir. (Ex 25,30)  54 Vgl. tOh 16,8; tPara 4(3),7. 55 Vgl. bMeg 21a; tMen 11,13.

bMen 99b

  Jalkut Schimoni

Dass der Tisch [auch] nachts nicht ohne Brot sein darf. Sagte R. Ammi: Aus dem Worte von R. Jose [entnehme ich]: Selbst wenn jemand nur einen Abschnitt morgens und einen Abschnitt abends lernt, befolgt er das Gebot: Nicht weiche [das Buch dieser Tora von deinem Munde, und du sollst darin nachsinnen bei Tag und bei Nacht]. (Jos 1,8) 56 / (13)

Und diese Sache ist verboten, vor dem Landvolk zu lehren. Fluch komme über den, der es vor dem Landvolk sagt. Raba sagte: Es ist ein Gebot, es vor dem Landvolk zu sagen. Dama, der Sohn der Schwester des R. Jischmael, fragte R. Jischmael: Was ist, wenn ich, der ich die ganze Tora gelernt habe, die griechische Weisheit lernen wollte? Er rezitierte für ihn: Nicht weiche [das Buch dieser Tora von deinem Munde, und du sollst darin nachsinnen bei Tag und bei Nacht]. (Jos 1,8) Geh und suche dir eine Stunde, die nicht zum Tag und nicht zur Nacht gehört und lerne in ihr die griechische Weisheit. [Damit liegt er im] Streit mit R. Samuel bar Nachmani, denn R. Samuel bar Nachmani sagte, R. Jochanan habe gesagt: Dieser Vers ist kein Gebot und keine Verpflichtung sondern ein Segen. Der Heilige, gepriesen sei er, sah, dass die Worte der Tora Josua sehr lieb waren, denn es heißt: Und sein Diener Josua. (Ex 33,11) Da sagte zu ihm der Heilige, gepriesen sei er: Josua, zumal die Worte der Tora dir lieb sind: Nicht weiche das Buch [dieser Tora von deinem Munde, und du sollst darin nachsinnen bei Tag und bei Nacht]. (Jos 1,8) In der Schule des R. Jischmael wird gelehrt: Die Worte der Tora seien dir keine Verpflichtung, aber es ist dir auch nicht gestattet, dich selbst von ihnen zu befreien.

SNum § 141

Ferner wird gelehrt: Und ist es nicht ein Schluss vom Leichten aufs Schwere:

 56 In bMen 99b folgt: R. Jochanan sagte im Namen von R. Simeon ben Jochai: Selbst wenn jemand morgens und abends nur das „Höre [Israel]“ liest, hält er „Nicht weiche [das Buch dieser Tora von deinem Munde, und du sollst darin nachsinnen bei Tag und bei Nacht]“.

Josua  

Wenn Josua, über den geschrieben steht: Und Josua, der Sohn Nuns, war voll des Geistes der Weisheit, (Dtn 34,9) gesagt wurde: „Nicht soll weichen“, um wieviel mehr ist das der Fall bei den übrigen Menschen. Der Rest des Abschnitts steht geschrieben in § 615 [bBer 35a] und geschrieben in § 614 [MidrPs 1,17 57].

Denn dann wirst du deinen Weg erfolgreich gehen und dann wirst du Glück haben. (Jos 1,8)

§7

bAZ 19b

R. Jehoschua ben Levi sagte: Jeder, der sich mit der Tora beschäftigt, dessen Geschäfte glücken. Die Sache steht in der Tora und zweitens in den Propheten und drittens in den Schriftwerken geschrieben. In der Tora steht geschrieben: Ihr sollt die Worte dieses Bundes bewahren, damit euch alles gelinge, was ihr unternehmt. (Dtn 29,8) Zweitens in den Propheten: Nicht weiche [das Buch dieser Tora von deinem Munde, und du sollst darin nachsinnen bei Tag und bei Nacht]. (Jos 1,8) Drittens in den Schriftwerken: Sondern an der Tora JHWHs sei sein Gefallen [...] Alles was er tun wird, wird ihm gelingen. (Ps 1,2-3) Bereitet euch Mundvorrat. (Jos 1,11)

SER [S. 101-2]

Bedurften sie dort wirklich eines Mundvorrates? Sie haben doch ausschließlich das Manna gegessen, das sie jeden Morgen aufgelesen haben? Vielmehr, so sprach er zu ihnen: Kehrt um, damit ihr in das Land hineingehen und den Ertrag des Landes essen könnt, 58 denn es heißt: / Anderntags hörte das Manna auf. (Jos 5,12)

(14)

Ein Engel ging aus, um die ganze Welt zu verwüsten. Er sagte: Das Manna hört auf und die Tora hört auf, denn es heißt: Und es geschah, als Josua bei Jericho war. (Jos 5,13)

 57 Ergänzt nach Dov Hyman, The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Prophets and Hagiographa, 18. 58 Vgl. bEr 63b; bMeg 3a; bSanh 44a.

  Jalkut Schimoni

Er sagte zu ihm: Was ist denn, Josua? Bist du etwa mit Sandalen beschuht und hältst du keine Trauer über Israel, dass das Manna aufgehört hat und die Tora aufgehört hat? Zieh deine Schuhe aus. (Jos 5,15) Deshalb habe ich gesagt: Glücklich ist der Mann, der das Torastudium (‫ )הישיבה‬und die Mühe mehrt und den Handel mindert; der sitzt (‫ )ויושב‬und nachsinnt über die Worte der Tora, immer den ganzen Tag. bSanh 49a

Jeder, der gegen dein Angesicht widerspenstig ist. (Jos 1,18) Man könnte meinen, sogar gegen die Worte der Tora. Die Bibel lehrt: Sei nur stark und mutig. (Jos 1,7) Es steht geschrieben: Amasa ging, Juda zusammenzurufen, aber er verzögerte die Frist. (II Sam 20,5) Geh und finde bei den Rabbanan, dass die Eröffnung des Lehrabschnittes heißt: Es steht geschrieben: Jeder, der gegen dein Angesicht widerspenstig ist. (Jos 1,18) Man könnte meinen, sogar gegen die Worte der Tora. Die Bibel lehrt: Sei nur stark. (Jos 1,7)

Kapitel 2 Tan schel 2 59

Und Josua ben Nun sandte aus. 60 (Jos 2,1) Das ist es, was die Schrift sagt: Beraubt sind die Hartherzigen. (Ps 76,6) Das sind Mose und Aaron, die die Kundschafter aussandten. Und als sie schlecht über das Land redeten, wussten sie nicht, was zu tun sei. Und auch Mose und Aaron waren machtlos. 61 Da stand Kaleb auf und brachte die ganze Menge (ὄχλος) zum Schweigen. Aber unsere Rabbinen lehren, dass jene, die Josua aussandte, Pinhas und Kaleb waren. Und sie gingen und setzten ihr Leben ein und führten ihren Auftrag glücklich aus.

RutR 2,1

Was meint: Stumm (‫)חרש‬, um zu sagen? (Jos 2,1)  59 TanB schelach 2. Vgl. NumR 16,1. 60 Dov Hyman, The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Prophets and Hagiographa, 19: Ms Parma 2401 vermerkt hier: Haftara [– zum Abschnitt schelach]. 61 Vgl. Raschi zu Jos 2,2.

Josua  

R. Jehuda sagt: Die Kundschafter hatten Handwerksgeräte / von Zimmerleuten in ihren Händen.

(15)

R. Nechemja sagte: Sie machten sich Töpfe und sagten: Siehe, [da sind] Töpfe. Wer will, soll kommen und kaufen. Wieso? Damit niemand merke[, dass sie Kundschafter seien]. R. Simeon sagte: Stumm (‫ )חרש‬ist wörtlich zu verstehen. 62 86F

Er sagte zu ihnen: Macht euch selbst zu Stummen, dann steht ihr ihren Plänen entgegen. Seht das Land und Jericho. (Jos 2,1) Jericho gehört doch zur Gesamtheit [des Landes]. Warum tritt es [aus der Gesamtheit] heraus? Das lehrt, dass es gegen alles aufgewogen wird. 1

Dementsprechend sagst du: Und Mose sandte sie [...] und Pinhas. (Num 31,6) Pinhas gehört doch zur Gesamtheit [der Abgesandten]. Warum tritt er [aus der Gesamtheit] heraus? Das lehrt, dass er gegen alle aufgewogen wird. 63

2

Dementsprechend sagst du: Neunzehn Mann und Asael. (II Sam 2,30) Und gehört Asael nicht zur Gesamtheit? Warum tritt er [aus der Gesamtheit] heraus? Weil er gegen alle aufgewogen wird.

3

Dementsprechend: Und der König Salomo liebte [viele] ausländische Frauen und die Tochter des Pharao. (I Reg 11,1)

Die Tochter des Pharao gehört doch zur Gesamtheit [der ausländischen Frauen]. 64 Warum tritt sie [aus der Gesamtheit] heraus? Das lehrt, dass sie geliebter war als alle. Und deshalb war die Sünde, zu der sie ihn verführte, größer als alle.

4 Dementsprechend: Aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls. (II Sam 22,1)

 62 Vgl. Tan schelach 1; NumR 16,1; Raschi zu Jos 2,1. 63 Vgl. SNum § 157; Raschi zu II Sam 2,30 und Sach 9,1. 64 Vgl. Raschi zu Jos 2,1.

§8

SDtn § 52

  Jalkut Schimoni

Saul war doch in der Gesamtheit [der Feinde]. 65 Warum tritt er [aus der Gesamtheit] heraus? Doch nur, weil Saul 66 allen entgegen [stand]. TanB schel 1

Und die Frau hatte die zwei Männer genommen (‫ )ותקח‬und verborgen (‫)ותצפנו‬. (Jos

2,4)

Sie nahm (‫ )נטלה‬sie, um sie zu verbergen (‫)להטמינם‬. 67 91F

(16)

§9 bZeb 116a-b

Pinhas sagte zu ihr: Ich bin Priester, und die Priester gleichen einem Engel, denn es heißt: Denn / die Lippen eines Priesters bewahren Wissen [...] Ein Engel von JHWH Zebaot ist er. (Mal 2,7) Und ein Engel wird, wenn er will, gesehen, und wenn er [es] will, wird er nicht gesehen. Verbirg nur Kaleb. Denn wir haben gehört, dass JHWH ausgetrocknet hat [...] Und nicht mehr stieg bei einem Mann vor euch der Mut. (Jos 2,10-11) Und es steht geschrieben: Und es geschah, als alle Könige der Emoriter, die jenseits des Jordan zum Meer hin [wohnten], [...] und sie hatten keinen Mut mehr. (Jos 5,1) Was heißt es 68, wenn dort geschrieben steht: Sie hatten keinen Mut mehr? Und was heißt es 69, wenn hier geschrieben steht: Und nicht mehr stieg (‫ )קמה‬der Mut? Dass sie sogar keine Erektion mehr hatten. Woher wusste sie [das]? Weil ein Meister sagte: Es gab 70 keinen Fürsten und Herrscher, der nicht zu Rahab, der Prostituierten, ging. Sie sagten: Sie war zehn Jahre alt, als Israel aus Ägypten auszog, und sie war eine Prostituiertealle vierzig Jahre, die Israel in der Wüste war. 71 Und sie ließ sie an einem Seil hinab. (Jos 2,15)  65 Vgl. MidrPs 7,30; MidrPs 18,6. 66 Hyman/Schiloni, JS Josua, 15 ändern „Schaul“ in ‫שקול‬. 67 Vgl. Tan schelach 1; NumR 16,1; Raschi zu Jos 2,4. 68 bZeb 116a: Was ist der Unterschied. Siehe Raschi zur Stelle. 69 bZeb 116a: Was ist der Unterschied. 70 Wörtlich: Du hast keinen. 71 Mek jitro amaleq 1; Raschi zu Jos 2,11.

Josua  

Steht oben in § 327 [= 326 MidrSam 9,7] geschrieben.

Am Ende von fünfzig Jahren wurde sie Proselytin. 72 Sie sagte vor ihm: Herr der Welt, mit drei [Dingen] habe ich vor dir gesündigt: Mit dem Seil, mit dem Fenster und mit der Mauer. In Bezug auf die drei vergib mir, denn es heißt: Und sie ließ sie an einem Seil hinab. (Jos 2,15)

§9

Was für einen Lohn bekam sie dafür?

SNum § 78

R. Eleazar 73 sagte: Sie verdiente, dass / von ihr acht Propheten und Priester hervorgingen. Und das sind sie: Jeremia und Hilkija, Seraja und Maʼasja 74, Baruch ben Nerija 75, Hanamel und Schallum.

Mek amaleq 1

(17)

Und es steht geschrieben: Und die Familie der Byssos (βύσσος) 76-Arbeiter vom Haus Aschbea. (I Chr 4,21) Das sind die Söhne von Rahab, der Prostituierten, die die Kundschafter mit Byssos verbarg. Vom Haus Aschbea (‫)אשבע‬. Denn die Kundschafter schworen (‫ )נשבעו‬ihr. R. Jehuda sagt: Auch die Prophetin Hulda war von den Kindern der Söhne Rahabs, denn es heißt: Und der Priester Hilkija ging, und Ahikam und Achbor [...] zur Prophetin Hulda, der Tochter Schallums ben Tikwa (‫)תקוה‬. (II Reg 22,14) Und es steht geschrieben: Siehe, wenn wir in das Land kommen, musst du binden (‫)תקות‬. (Jos 2,18) Und ergeben die Worte nicht [einen Schluss] vom Leichten auf das Schwere: Wenn schon jemand, der dem Volk angehört, über das gesagt wird: Du sollst keine Seele am Leben lassen (Dtn 20,16), sich selbst [Gott] nahte, weswegen Gott sie nahte, um wieviel mehr die Israeliten, die die Tora befolgen. Es gibt fromme Proselytinnen: Hagar, Asenet, Zippora, Schifra, Pua, die Tochter des Pharao, Rahab, Rut und Jael, die Frau des Keniters Heber. 77  72 Vgl. bZeb 116b und Raschi zu Jos 2,15. 73 SNum § 78: Eliezer. 74 SNum § 78: Machseja; vgl. bMeg 14b-15a; NumR 8,9. 75 SNum § 78: Baruch und Nerija. 76 Muschelseide.

MTadsche 21

  Jalkut Schimoni § 10

Mek schira 3

(18)

Denn wir haben gehört, dass JHWH vor euch das Wasser des Schilfmeers austrocknen ließ. (Jos 2,10) R. Simeon ben Eleazar sagte: Wenn die Israeliten den Willen Gottes tun, wird sein Name / in der Welt groß gemacht, wie es heißt: Und es geschah, als alle Könige der Amoriter hörten. (Jos 5,1) Und es heißt: Denn wir haben gehört, dass er austrocknen ließ. (Jos 2,10) Und wenn die Israeliten den Willen Gottes nicht tun, wird sein Name in der Welt entweiht, wie es heißt: Als sie zu den Völkern kamen, da entweihten sie meinen heiligen Namen, denn man sagte von ihnen: Diese sind das Volk JHWHs und aus seinem Land sind sie ausgezogen. (Ez 36,20)

Mek amaleq 1

Denn JHWH, euer Gott, ist Gott im Himmel oben und auf der Erde unten. (Jos 2,11) Jitro sagte: 78 Denn JHWH ist größer als alle Götter. (Ex 18,11) Sie sagten: Es gibt auf der Welt keinen Götzendienst, den er nicht tat. Deshalb sagt er „[mehr] als alle Götter“. Es gab [für ihn] Wirklichkeit beim Götzendienst. 79 Und Naaman bekannte [sich zum Gott Israels] durch eine weiteren Sache: Siehe doch, ich weiß, dass es auf der ganzen Erde keinen Gott gibt außer in Israel. (II Reg 5,15)

Und Rahab bekannte [sich zum Gott Israels] durch eine weiteren Sache: Denn JHWH, euer Gott, ist Gott im Himmel oben und auf der Erde unten. (Jos 2,11) MidrSam 9,6

Der Heilige, gepriesen sei er, sagte zu Rahab: Du hast gesagt: Denn JHWH, euer Gott, ist Gott. (Jos 2,11) Einverstanden: Auf der Erde. Etwa auch im Himmel oben?

 77 Vgl. bSota 11b; Adolf Jellinek, Bet ha-Midrasch. Sammlung kleiner Midraschim und vermischter Abhandlungen aus der älteren jüdischen Literatur. Dritter Teil (Leipzig: Friedrich Nies, 1855), 191. 78 Vgl. DtnR 2,28. 79 Midrash Rabbah Deuteronomy, translated by Joseph Rabbinowitz (London, New York: Soncino, 1939), 56: “Jethro attributed reality to idols”. – Vgl. DtnR 2,28 und Raschi zu Ex 18,11; Tan jitro 7; TanB jitro 5.

Josua  

Du hast gesagt: „Was du mit deinen Augen nicht gesehen hast“. Bei deinem Leben, [es wird sein,] dass dein Sohn steht und sieht, was die Propheten nicht gesehen haben: Die Himmel öffneten sich und ich sah göttliche Gesichte. (Ez 1,1) Rahab ist mit dem [gesamten] Raum der Welt verbunden. 80 Mose kam und sagte: Es ist dir gezeigt worden, dass du erkennst [...] und keiner sonst. (Dtn 4,35) Sogar im Raum der [gesamten] Welt. Der Heilige, gepriesen sei er, sagte zu ihm: Du hast gesagt: Und keiner sonst. (Dtn 4,35) Gebt / ihm von der Frucht seiner Hände. Und nie wieder ist in Israel ein Prophet aufgetreten wie Mose. (Dtn 34,10) Und nun schwört mir bei Gott. (Jos 2,12) Es steht geschrieben: Du warst nicht wie eine Prostituierte, zu verschmähen. (Ez 16,31) R. Simeon sagte: Du findest, [dass] alles, was er bei Israel zum Tadel schrieb, schrieb er bei Rahab zum Lob. 1

Bei Rahab steht geschrieben: Und nun schwört mir bei Gott. (Jos 2,12) Und bei Israel steht geschrieben: Sie schwören gewiss falsch. (Jer 5,2)

2

Bei Rahab steht geschrieben: Und ihr lasst meinen Vater und meine Mutter leben. (Jos 2,13) Und bei Israel steht geschrieben: In dir verachtet man Vater und Mutter. (Ez 22,7)

3

Bei Rahab steht geschrieben: Und sie brachte sie aufs Dach hinauf. (Jos 2,6) Und bei Israel steht geschrieben: Und die sich auf den Dächern niederwerfen. (Zeph 1,5)

4 Bei Rahab steht geschrieben: Und sie verbarg sie unter dem Flachsgehölz. (Jos 2,6) Und bei Israel steht geschrieben: Die zum Holz sagen: Mein Vater bist du. (Jer 2,16)

 80 Vgl. DtnR 11,8.

DtnR 2,28

(19) § 11

PRK 13

  Jalkut Schimoni

5

Bei Rahab steht geschrieben: Geht ins Gebirge. (Jos 2,16) Und bei Israel steht geschrieben: Auf den Gipfeln der Berge opfern sie. (Hos 4,13)

6 Bei Rahab steht geschrieben: Und gebt mir ein sicheres (‫ )אמת‬Zeichen. (Jos 2,12) Und bei Israel steht geschrieben: Die Wahrheit (‫ )ואמת‬reden sie nicht. (Jer 9,4) Siehe, alles, was er bei Israel zum Tadel geschrieben hat, schrieb er bei Rahab zum Lob. § 12

GenR 56,1

Und versteckt euch dort drei Tage. (Jos 2,16) Der Heilige, gepriesen sei er, lässt die Gerechten nie mehr als drei Tage in der Bedrängnis. Dies ist [es], was geschrieben steht: Er wird uns nach zwei Tagen beleben und am dritten Tag wird er uns aufrichten und wir leben vor ihm. (Hos 6,2) Am dritten Tag der Stämme, denn es heißt: Und Josef sagte zu ihnen: Am dritten Tag. (Gen 42,18) Am dritten Tag des Jona: Und Jona war drei Tage im Inneren des Fisches. (Jona 2,1) Am dritten Tag der Rückkehrer aus dem Exil, wie es heißt: Und wir blieben dort drei Tage. (Esra 8,15) Am dritten Tag der Wiederbelebung der Toten, denn es heißt: Er wird uns nach zwei Tagen beleben. (Hos 6,2) Am dritten Tag der Ester, denn es heißt: Und es geschah am dritten Tag, da kleidete sich Ester königlich. (Est 5,1) Durch welches Verdienst? Die Rabbinen sagen: Durch das Verdienst des dritten Tages der Gabe der Tora.

(20)

R. Levi sagte: Durch das Verdienst des dritten Tages Abrahams, denn es heißt: / Und es geschah am dritten Tag, da hob Abraham seine Augen. (Gen 22,4)

Josua  

Kapitel 3 § 13

Und Josua brach am Morgen auf. (Jos 3,1)

Mek bo pischa

Am Morgen und nicht in der Nacht.

11

[Die Schrift] zeigt [damit an], dass der Engel , nachdem ihm die Erlaubnis erteilt worden war zu vernichten, nicht zwischen Gerechtem und Frevler unterschied. 82 Und so heißt es: Geh mein Volk, komm in deine Kammern[, verbirg dich einen kurzen Augenblick, bis der Grimm vorüber ist]. (Jes 26,20) 81

Und es steht geschrieben: Und ihr, von euch soll niemand bis zum Morgen aus der Türe seines Hauses hinausgehen. (Ex 12,22) Und es heißt: Siehe, ich bin gegen dich. Ich ziehe mein Schwert aus der Scheide. (Ez 21,8) Und es heißt: Und es wird sein beim Vorüberziehen meiner Herrlichkeit. (Ex 33,22) Um dich zu lehren, dass du bei „es ist gut“ hineingehst 83 und bei „es ist gut“ hinausgehst. Und so findest du, dass die Väter und die Propheten sich an die guten Sitten hielten, denn es heißt: Abraham brach am Morgen früh auf. (Gen 22,3) Jakob brach am Morgen früh auf. (Gen 28,18) Mose brach am Morgen früh auf. (Ex 34,4) Samuel brach am Morgen früh auf [um Saul zu begegnen]. (I Reg 15,12) Und ergeben sich die Dinge nicht [auch aus einem Schluss] vom Leichten auf das Schwere? Wenn schon die Väter und die Propheten, die gingen, den Willen dessen zu tun, der sprach und die Welt war, sich an die guten Sitten hielten, um wieviel mehr [sollten das] die übrigen Menschen [tun]. Und so heißt es: Du bestellst Finsternis und es war Nacht. (Ps 104,20) Die Junglöwen brüllen nach Beute. (Ps 104, 21)  81 Nach Ex 12 der Engel, der die Erstgeburten schlägt. Hier ist „der Bote“ Josua. 82 Vgl. Raschi zu Ex 12,22; bBer 3b; bChul 90b; GenR 55,8. 83 Gott spricht ein „es ist gut“ bei der Schöpfung. Verhält sich der Mensch im Sinne des Schöpfungsplanes Gottes, verlässt er die Welt im Zustand des Guten. Der Spruch bezieht sich auf Schöpfung und Bewahrung durch Gott.

  Jalkut Schimoni

Gibst du ihnen, dann sammeln sie (‫)ילקוטון‬. (Ps 104, 28) Strahlt die Sonne auf, ziehen sie sich zurück. (Ps 104,22) Von hier und weiter geht der Mensch an sein Werk. (Ps 104, 23) Und es heißt: Wie viel sind deine Werke. (Ps 104, 24) bJoma 28b

Eine andere Auslegung: 84 Und Josua brach am Morgen auf. (Jos 3,1)

(21)

Das lehrt, dass die Eifrigen den Geboten zuvorkommen. /

Mek beschal 6

Eine andere Auslegung: Am Morgen. (Jos 3,1) Das lehrt, dass das Gebet der Gerechten am Morgen gehört wird. Am Morgen des Abraham. Am Morgen des Isaak. Am Morgen des Mose. Am Morgen des Josua. Am Morgen des Samuel. Am Morgen der Propheten, die noch erstehen werden. 85 JHWH, am Morgen hörst du meine Stimme. (Ps 5,4) Am Morgen der kommenden Welt. Neu sind sie an Morgenden. (Thr 3,23) Und so findest du, dass der Heilige, gepriesen sei er, von den Frevlern künftig im Gehinnom [am Morgen] einfordern wird, denn es heißt: An Morgenden vernichte ich alle Frevler der Erde. (Ps 101,8) Und auch [für] Jerusalem [gilt]: Einst wird Morgen für Morgen das Recht ans Licht kommen, denn es heißt: JHWH ist gerecht in ihrer Mitte[, er bringt alle Morgende das Recht ans Licht]. (Zeph 3,5)

TanB bemid 9

Nur sei zwischen euch und ihr 86 ein Abstand von etwa zweitausend Ellen. (Jos 3,4)

 84 Vgl. Sifra tatsriʼa perek 1,3; bPes 4a; bJoma 28b. 85 In Mek beschallach 6 werden die betreffenden Belegstellen angegeben. Vgl. Mekhilta de-Rabbi Jishmaʼel. Ein früher Midrasch zum Buch Exodus. Aus dem Hebräischen übersetzt und herausgegeben von Günter Stemberger (Berlin: Verlag der Weltreligionen, 2010), 134-135. 86 Der Bundeslade.

Josua  

Josua sagte zu ihm 87: Künftig werdet ihr dort stehen und dort den Schabbat halten. Entfernt euch von der Lade nicht mehr als zweitausend Ellen in jeder Richtung, damit ihr imstande seid, am Schabbat vor die Lade zu kommen um zu beten. 88 Und so findest du, dass der Heilige, gepriesen sei er, zu Mose sagte, dass sie für sie Feldzeichen machen sollen. Er sagte zu ihnen: Lasst eure Feldzeichen von allen Seiten [in Richtung] zur Lade hin lagern, denn es heißt: Ein Mann zu seinem Feldzeichen, bei den Zeichen. (Num 2,2) Es steht geschrieben: Und sie setzte sich gegenüber hin, etwa einen Bogenschuss entfernt. (Gen 21,16)

GenR 53,13

Wir haben gelernt: „Gegenüber“ [heißt] „gegenüber eine Entfernung einhalten“. /

(22)

Da sprach Josua zum Volk 89: Tretet herzu. (Jos 3,9)

§ 14

R[abbi] sagte: 90 Er ließ sie sich zwischen den beiden Stangen der Lade aufstellen. R. Acha bar Chanina sagte: Er ließ sie sich zwischen den beiden Stangen der Lade aneinanderlehnen. Die Rabbinen sagen: Er drängte sie zwischen den zwei Stangen der Lade zusammen. 91 Josua sagte zu ihnen: Dadurch, dass euch die zwei Stangen der Lade festhalten, wisst ihr, dass ein lebendiger Gott in eurer Mitte ist. Von hier [ist zu belegen], dass das Kleinere das Größere enthalten kann. 1

Und dem vergleichbar ist: Es sollen sich die Wasser unter dem Himmel an einem Ort sammeln. (Gen 1,9) Für gewöhnlich leert man volle Gefäße in leere Gefäße, etwa auch volle Gefäße in volle Gefäße? Entsprechend: Die ganze Welt war voller Wasser 92, und du sagtest: „[Das Wasser sammle sich] an einem Ort“. Von hier [ist zu belegen], dass das Kleinere das Größere enthalten kann.

2

Und dem vergleichbar ist: Mose und Aaron versammelten die Versammlung vor dem Felsen. (Num 20,10)  87 Dem Volk Israel. Vgl. Tan bemidbar 9; NumR 2,9. 88 Vgl. mEr 5,1-3. Vgl. Raschi zu Num 2,2; Raschi zu Jos 3,4. 89 BH: den Kindern Israels. 90 Vgl. NumR 19,9; LevR 10,9. 91 Vgl. Raschi zu Jos 3,9. 92 Wörtlich: Es war in der ganzen Welt Wasser in Wasser.

GenR 5,7

  Jalkut Schimoni

R. Chanina sagte: 93 Wie die Öffnung eines kleinen Getreidesiebs [war Raum] dort, und ganz Israel stand dort. Von hier [ist zu belegen], dass das Kleinere die [größere] Menge umfassen kann. 3

Und dem vergleichbar ist: Nehmt euch eine Faustvoll von eurem Ruß. (Ex 9,8) Und weil die Faustvoll (‫ )חפן‬des Mose acht Handvoll (‫ )קמץ‬umfasste, ist diese Faustvoll (‫ )חפן‬nicht identisch mit jener Handvoll (‫)קמץ‬, sondern jene Faustvoll (‫ )חפן‬umfasst das Doppelte dieser Handvoll (‫)קמץ‬. Und es steht geschrieben: Und Mose soll es werfen. (Ex 9,8) Es ergibt sich, dass die Faustvoll des Mose acht Handvoll umfasste. 94 Von da [ist zu belegen], dass das Kleinere die [größere] Menge umfassen kann.

4 Und dem vergleichbar ist: Die Länge des Vorhofs soll hundert Ellen sein. (Ex 27,18) Und ganz Israel steht dort. 95 Von da [ist zu belegen], dass das Kleinere die [größere] Menge umfassen kann. Auch in dem künftigen Jerusalem [verhält es sich] so: Wenn zwei gedrängt stehen und Raum [brauchen], um sich niederzuwerfen, [hat] jeder vier Ellen, [eine Elle] von jeder Seite, damit nicht der andere das Gebet seines Gefährten höre. 96 (23)

Auch in der kommenden Zukunft ist es so: Zu jener Zeit / wird man Jerusalem „Thron JHWHs“ nennen und zu ihm werden sie sich versammeln. (Jer 3,17) Und umfasst es [sie]? 97 Der Heilige, gepriesen sei er, sagt zu ihm: Werde lang, werde breit, empfange deine Volksmengen (ὄχλος): Verbreitere den Raum deines Zeltest [...], denn rechts und links wirst du dich ausbreiten. (Jes 54,2-3)  93 Vgl. Tan chuqqat 9; TanB chuqqat 29. 94 Midrash Rabbah. Genesis, translated into English by Harry Freedman, Maurice Simon (London, New York: Soncino Press, 1939), 37-38 Anm. 2: “Ḥofen is the hollow of the hand formed by bending the fingers so as to touch the wrist; ḳomeẓ is the bending of the three middle fingers over the hollow of the hand (Jast. s.von ‫ תפן‬and ‫)קומץ‬. A ḥofen is normally two ḳemaẓim (pl. of ḳomeẓ), and Moses and Aaron both took a ḥofen in each hand, = 8 ḳemaẓim in all, and then Moses took it in one handful; von Ex. R. XI,5.” Vgl. Tan wa-era 14; ExR 11,5; Raschi zu Ex 9,8. 95 Vgl. Lev 8,8. 96 Vgl. KohR 1,7(8); KohZ 1,7; Raschi zu bJoma 21a. 97 Haben alle in Jerusalem Platz? Vgl. PR 21.

Josua  

Siehe die Lade des Bundes des Herrn (‫ )אדון‬der ganzen Erde. (Jos 3,11)

PRK 15

R. Samuel bar Nachmani sagte: Überall, wo es heißt „Herr“ (‫)אדון‬, vertreibt er Einwohner und versammelt er Einwohner. Und dies ist die Grundstelle 98 von allen: Er vertreibt die Kanaaniter und versammelt Israel. Und so heißt es: Deshalb, Spruch des Herrn (‫)אדון‬, JHWH der Heerscharen, der Mächtige Israels. (Jes 1,24)

Und ich will deine Richter wie am Anfang zurückkehren lassen. (Jes 1,26)

Die Rabbanan lehrten: 99 Wie überschritten die Israeliten den Jordan? An jedem Tag zog die Lade hinter zwei Feldzeichen her, und an dem Tag zog sie voran, denn es heißt: Siehe, die Lade des Bundes des Herrn der ganzen Erde geht vor euch in den Jordan. (Jos

bSota 33b-34b

3,11)

An allen [anderen] Tagen trugen die Leviten 100 die Lade, und an diesem Tag trugen sie die Priester, denn es heißt: Und es wird sein, wenn die Fußballen der Priester ruhen. (Jos 3,13) R. Jose sagt: An drei Stellen trugen die Priester die Lade: Als sie den Jordan überschritten, als sie um die Mauer Jerichos zogen, und als die Philister sie an ihren Ort zurückkehren ließen. Und als die Füße der Priester ins Wasser tauchten, zog sich das Wasser hinter sie zurück, denn es heißt: / Und die Füße der Priester[, die die Lade trugen], tauchten am Rand des Wassers ein. (Jos 3,15) Und es steht geschrieben: Und die Wasser des Jordan zogen von oben vorbei 101, sie erhoben sich [wie] ein Damm. (Jos 3,16) Und wieviel war die Breite des Wassers [nach oben]? Zwölf Mil entsprechend dem Lager Israels. 102

 98 Binjan Ab (locus classicus). 99 Vgl. tSota 8,1-6. 100 Die Leviten werden im biblischen Kontext nicht genannt. 101 BH: sie standen, ‫ויעמדו‬. 102 bSota 33b: Worte des R. Jehuda.

(24)

  Jalkut Schimoni

R. Eleaser sagte zu R. Simeon: Ist nach deinen Worten ein Mensch leichter oder ist das Wasser leichter [zu bewegen]? Sage: Das Wasser ist leichter. Wasser kommt 103 und schwemmt sie weg. Das lehrt vielmehr, dass [das Wasser] aufgeschichtet wurde, Schicht auf Schicht, mehr als dreihundert Mil, bis dass es alle Könige im Osten und im Westen sahen, denn es heißt: Und es geschah, als alle Könige der Emoriter hörten. (Jos 5,1) 1

Während sie noch im Jordan waren, sagte Josua zu ihnen: Wisst, wozu ihr den Jordan überschreitet: Damit ihr die Bewohner des Landes vertreibt, wie es heißt: Und ihr sollt die 104 Bewohner des Landes vertreiben. (Num 33,52) Wenn ihr so handelt, ist es gut. Und wenn nicht, werden sie kommen und euch wegschwemmen. Was [bedeutet] „euch“? Mich und euch!

2

Während sie noch im Jordan waren, sagte Josua: Ladet euch ein jeder einen Stein auf seine Schulter nach der Zahl der Stämme der Söhne Israels. (Jos 4,5)

3

Während sie noch im Jordan waren, sagte Josua: Nehmt euch von hier, aus der Mitte des Jordan, von der Stelle, wo die Füße der Priester standen, zwölf Steine und bringt sie mit euch hinüber und legt sie 105 im Nachtlager nieder, wo ihr diese Nacht übernachten werdet. (Jos 4,3) R. Jehuda sagte: 106 Abba Chalafta und Chanina ben Chakhinai standen auf jenen Steinen und schätzen jeden einzelnen auf ungefähr vierzig Sea. Und es ist überliefert, dass ein Mensch auf seiner Schulter nur ein Drittel von dem tragen kann, was er tragen kann. 107 Von daher kannst du [das Gewicht der] Traube abschätzen, denn es heißt: Sie trugen sie zu zweit an einer Stange. (Num 13,23)

 103 Wenn der Damm von 12 Mil sich auflöst, schießt das Wasser schneller hinab als die Menschen laufen können. 104 BH: alle. 105 Fehlt in BH. 106 Vgl. tSota 8,1-6; jSota 7,5; NumR 16,14; Tan schelach 8; TanB schelach 9; Christopher Begg, “The Crossing of the Jordan according to Josephus,” Acta Theologica 26 (2006), 1-16. 107 Die Last wird verteilt auf zwei Arme und die Schulter.

Josua  

Aus dem Wortsinn, dass es heißt „an einer Stange“, weiß ich nicht, dass sie zu zweit waren. Was lehrt die Bibel [mit] „zu zweit“? Mit zwei Stangen. R. / Isaak sagte: Ein Gegengewicht (τρυτάνη, trutina) und das Gewicht eines Gegengewichts 108.

(25)

Wie [ging man vor]? Acht trugen die Traube, einer trug den Granatapfel und einer trug die Feige. Josua und Kaleb trugen nichts, weil sie damit nicht einverstanden waren. R. Ammi und R. Isaak sind unterschiedlicher Meinung. Einer sagte: Nach den Worten des R. Jehuda überschritten sie [den Jordan] nach [der Ordnung] ihrer Lager. Nach den Wortes des R. Eleazar, Sohn des R. Simeon, ging einer nach dem anderen hinüber. Und einer sagte: [Es gibt eine Meinungsverschiedenheit] zwischen dem einen Meister und dem anderen Meister [in Bezug auf]: Sie überschritten nach [der Ordnung] ihrer Lager. Ein Meister meint, ein Mensch sei leichter [zu bewegen], und ein Meister meint, das Wasser sei leichter [zu bewegen]. 109 Die Rabbanan lehrten: 110 Als der letzte von Israel aus dem Jordan heraufgestiegen war, kehrten die Wasser an ihren Ort zurück, denn es heißt: Und es geschah, als die Priester, die die Lade des Bundes JHWHs trugen, aus 111 dem Jordan heraufstiegen. (Jos 4,18) Es findet sich: Die Lade mit ihren Trägern war auf der einen Seite und Israel auf der anderen Seite. Die Lade trug ihre Träger und ging hinüber, denn es heißt: 112 Und es geschah, als alle Kriegsmänner 113 fertig hinübergezogen waren, da ging die Lade JHWHs und die Priester hinüber, um vor dem Volk hinüberzugehen 114. (Jos 4,11)

 108 Für die Traube braucht man Gegengewichte, um die Balance zu halten. 109 Der eine meint, dass ein Mensch vor dem heranströmenden Wasser weglaufen könne, der andere meint, dass das Wasser schneller heranströme als ein Mensch laufen könne. 110 Vgl. tSota 8,6; Raschi zu Josua 4,11. 111 BH hat ‫ מתוך‬für ‫מן‬. 112 Vgl. ExR 36,4. 113 BH: das ganze Volk. 114 BH: es fehlt ‫לעבור‬.

bSota 35a

  Jalkut Schimoni

Deswegen wurde Usa bestraft, denn es heißt: Und Usa streckte seine Hand 115 aus zur Lade Gottes, und er fasste sie an, denn die Rinder hatten sich losgerissen. Da entbrannte der Zorn Gottes 116 gegen Usa. (II Sam 6,67)

Er sagte: Ihre Träger trägt sie. Um wieviel mehr sie sich selbst. bSota 35b

(26)

Du findest, es heißt: Es gab drei Arten von Steinen: Eine, die Mose im Land Moab aufgerichtet hat: 117 Mose begann zu erläutern (‫)באר‬. (Dtn 1,5) Es kommt „Erläutern“ [von]: Deutlich (‫)באר‬. (Dtn 27,8) / Und einen [Stein], den Josua im Jordan aufrichtete. Und einen [Stein], den Josua in Gilgal aufrichtete. Wie schrieben die Israeliten die Tora? R. Jehuda sagt: Sie schrieben sie auf Steine, denn es heißt: Und du sollst alle Worte dieser Tora auf Steine schreiben, deutlich (‫[ )באר‬und] schön. (Dtn 27,8)

Und danach überstrichen sie [sie] mit Kalk. R. Simeon sagte zu ihm: Wie konnten nach deinen Worten die Völker der Welt die Tora lernen? 118 Er sagte zu ihm: Außerordentliche Einsicht gab er ihnen, und sie schickten ihre Schreiber (notarius). Sie schabten den Kalk ab und schrieben sie ab. Und wegen dieser Sache wurde ihnen die Anordnung für ihr Gericht besiegelt, [hinabzusteigen] zur Grube (‫ )לבאר‬des Grabes, denn sie hätten [sie] lernen sollen und haben nicht gelernt. R. Simeon sagt: Auf Kalk schrieben sie sie 119, denn es heißt: [Damit] sie euch nicht lehren zu tun. (Dtn 20,18) Du hast also gelernt, wenn sie in Umkehr umgekehrt wären, hätte man sie aufgenommen.

 115 BH: es fehlt ‫ידו‬. 116 BH: JHWHs. 117 Vgl. tSota 8,6; jSota 7,5; NumR 4,20; Raschi zu Dtn 27,1. 118 Wenn sie mit Kalk übertüncht und damit unlesbar waren. 119 bSota 35b: und sie schrieben sie abwärts und aufwärts.

Josua  

Rabba bar Schila sagte: Was ist der Grund des R. Simeon? Die Völker werden zu Kalk verbrannt. (Jes 33,12) Wegen des Kalks. Und R. Jehuda: Wie es für den Kalk keine andere Verbesserung als das Brennen gibt, so gibt es auch für die Völker der Welt keine andere Verbesserung als das Brennen. Komm und sieh, 120 wieviele Zeichen für Israel an jenem Tag getan wurden: An jenem Tag überschritten sie den Jordan, und sie kamen zum Berg Garizim und zum Berg Ebal, mehr als sechzig Mil [weit]. Und kein Geschöpf vermochte, vor ihnen zu bestehen, und jeder, der widerstand, wurde sofort von Panik erfasst, wie es heißt: Meinen Schrecken werde ich vor dir hersenden. (Ex 23,27) Und es heißt: Auf sie wird Furcht und Schrecken fallen [...], bis dein Volk, JHWH, hinübergegangen ist. (Ex 15,16) Das ist der erste Durchgang. Bis hinübergegangen ist das Volk, das du erkauft hast. (Ex 15,16) Das ist der zweite Durchgang. 121

bSota 36a

Schließe hieraus, dass die Israeliten würdig gewesen wären, dass ihnen ein Zeichen in den Tagen des Esra geschähe, so wie ihnen [eines] in den Tagen / des Josua geschah, aber dass die Sünde es verhindert hat. Und danach brachten sie die Steine und bauten den Altar und kalkten ihn mit Kalk. Und sie schrieben darauf die gesamte Tora, „deutlich [und] schön“ 122, in siebzig Sprachen. Und sie brachten Brand- und Ganzopfer dar, und sie aßen und tranken und erfreuten sich und rezitierten Segen und Fluch [aus dem Buch Deuteronomium]. Und sie nahmen die Steine und gingen und übernachteten in Gilgal, denn es heißt: Und bringt sie mit euch hinüber 123 ins Nachtlager. (Jos 4,3) Man könnte [meinen], bei jedem Nachtlager. Die Bibel lehrt: Beim Nachtlager, wo ihr übernachten werdet, diese Nacht. (Jos 4,3) Und es steht geschrieben: Und [jene] zwölf Steine, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua in Gilgal auf. (Jos 4,3)

 120 Vgl. tSota 8,7-8. 121 Ein Durchgang unter Josua, einer unter Esra. Vgl. bSanh 98b; bBer 4a. 122 Dtn 27,8. 123 BH: und legt sie nieder.

(27)

  Jalkut Schimoni

SECHS STÄMME STIEGEN AUF DEN GIPFEL DES BERGES GARIZIM UND SECHS AUF DEN BERG EBAL. UND DIE PRIESTER UND DIE LEVITEN UND DIE LADE WAREN UNTEN IN DER MITTE. UND DIE PRIESTER UMGABEN DIE LADE UND DIE LEVITEN UMGABEN DIE PRIESTER UND GANZ ISRAEL STAND ZU BEIDEN SEITEN, DENN ES HEIßT: Und ganz Israel und seine Ältesten [...] standen zu beiden Seiten. (Jos 8,33)

bSota 32a-b

UND SIE WANDTEN IHRE GESICHTER ZUM BERG GARIZIM UND BEGANNEN MIT DEM SEGEN: Gesegnet der Mann, der kein Schnitzbild macht. (Dtn 27,15) UND DIESE ANTWORTETEN: AMEN. SIE WANDTEN IHRE GESICHTER ZUM BERG EBAL HIN UND BEGANNEN UND SAGTEN: Verflucht der Mann, welcher ein Schnitzbild macht. (Dtn 27,15) UND DIESE UND JENE ANTWORTETEN: AMEN, BIS DIE SEGNUNGEN UND FLÜCHE BEENDET WAREN. UND DANACH BRACHTEN SIE DIE STEINE UND BAUTEN DEN ALTAR UND KALKTEN SIE MIT KALK UND

SCHRIEBEN DARAUF DIE TORA IN SIEBZIG SPRACHEN.

UND SIE BRACHTEN BRAND- UND GANZOPFER DAR, UND SIE AßEN UND TRANKEN. DANN GINGEN SIE UND ÜBERNACHTETEN AN IHREM ORT. 124 Die Rabbanan lehrten: Waren sie nicht jenseits (‫ )בעבר‬des Jordan? (Dtn 11,30) Jenseits (‫ )מעבר‬des Jordan und weiter, Worte R. Jehudas.

bSota 33b

(28)

1

Hinter dem Weg des Kommens der Sonne. (Dtn 11,30) Am Ort, wo die Sonne / aufgeht. Im Land des Kanaaniters, der in der Araba wohnt. (Dtn 11,30) Dies sind der Berg Garizim und der Berg Ebal, wo die Kutäer wohnen. 125 Gegenüber von Gilgal. (Dtn 11,30) Nahe bei Gilgal. Bei den Terebinten von More. (Dtn 11,30) Sichem. Und hierzu heißt es: Bis zu dem Ort Sichem, bis zu den Terebinten von More. (Gen 12,6) 126 R. Eleazar sagt: Waren sie nicht jenseits (‫ )בעבר‬des Jordan? (Dtn 11,30) Nahe dem Jordan, denn es ist vom Jordan an und weiter.

 124 mSota 7,1. Vgl. tSota 8,9. 125 Vgl. jSota 7,3. 126 Eliezer ben Joses Anspruch, er habe die Auslegung der Samaritaner zur Stelle widerlegt, wird weggelassen.

Josua  

Dies steht geschrieben: Und es wird sein, wenn ihr den Jordan überschreitet. (Dtn 27,4) 2

Hinter dem Weg des Kommens der Sonne. (Dtn 11,30) Am Ort, wo die Sonne aufgeht. Im Land des Kanaaniters. (Dtn 11,30) Im Land des Hiwiters. Der in der Araba wohnt. (Dtn 11,30) Wohnen sie denn nicht auf Bergen und Höhen? Bei Gilgal. (Dtn 11,30) Haben sie denn Gilgal nicht gesehen? R. Eleazar 127 ben Jakob sagt: Die Schrift will ihnen nur einen zweiten Weg zeigen, so wie sie ihnen den ersten [Weg] gezeigt hat. Weg. (Dtn 11,30) Auf seinem Weg [gingen sie] 128 und nicht in Feldern und Weinbergen. Der wohnt. (Dtn 11,30) Über Bewohntes gingen sie und nicht über Berge und Höhen. In der Araba (‫)בערבה‬. (Dtn 11,30) Und nicht in den Wüsten (‫)במדברות‬. Die Rabbanan lehrten: 129 Gesegnet – im Allgemeinen. Gesegnet – im Besonderen. Verflucht – im Allgemeinen. Verflucht – im Besonderen, um zu lernen, um zu lehren, um zu bewahren und um zu tun. (Dtn 4,1; Dtn 11,19) [Vier Pflichten pro Gebot]. Vier (‫ )ארבע‬und vier, siehe, das sind acht. Acht und acht, siehe das sind sechtzehn. 130 Und so am Sinai, und so in den Gefielden (‫ )ערבות‬von Moab. R. Simeon schließt den Berg Garizim und den Berg Ebal und den Eingang zum Stiftszelt in der Wüste aus. Die Rabbanan lehrten: Und du sollst den Segen auf den Berg Garizim legen. (Dtn 11,29)  127 bSota 33b: Eliezer. 128 Oder: wie es üblich ist (‫)כדרכו‬. 129 tSota 8,10-11. Vgl. jSota 7,4; SDtn § 55. 130 Acht Segen und acht Flüche sind mit allgemein formulierten Geboten und acht mit spezifisch formulierten Geboten verbunden.

bSota 37b

  Jalkut Schimoni

(29)

Was lehrt die Bibel [damit]? Wenn, um zu lehren, dass der Segen auf dem Berg Garizim und der Fluch auf dem Berg Ebal sei, ist doch bereits gesagt: Jene sollen stehen, um das Volk zu segnen. (Dtn 27,12) Und es steht geschrieben: Und jene sollen stehen / wegen des Fluches. (Dtn 27,13) Vielmehr [lehrt der Vers], dass der Segen dem Fluch vorangehe. Man könnte [meinen], dass alle Segnungen den Flüchen vorangehen. Die Bibel lehrt: Segen und Fluch. (Dtn 11,26) Ein einzelner Segen geht dem Fluch voran, aber nicht alle Segnungen gehen den Flüchen voran. Und, um Segen und Fluch einander gleich zu stellen: Wie der Fluch durch die Leviten, so auch der Segen durch die Leviten. Und wie der Segen mit lauter Stimme, so auch der Fluch mit lauter Stimme. Und wie der Fluch in der heiligen Sprache, so auch der Segen in der heiligen Sprache. Und wie der Fluch im Allgemeinen und Besonderen, so auch der Segen im Allgemeinen und Besonderen. Und wie auf den Fluch diese und jene Amen sagen, so sagen auch auf den Segen diese und jene Amen.

§ 15

Jelamdenu

Da blieben die von oben herabfließenden Wasser stehen, aufrecht standen sie, ein Damm, weit entfernt von Adam, der Stadt, die neben Zaretan liegt. (Jos 3,16) Du findest, dass alle Wunder, die für Israel gemacht wurden, wegen des Verdienstes von Abraham geschahen. 131 Der Auszug aus Ägypten [geschah] wegen seines Verdienstes, 132 denn es heißt: Denn er gedachte seines heiligen Wortes [für] Abraham, seinen Knecht. Er führte sein Volk hinaus in Freude. (Ps 105,42-43) Die Spaltung des Schilfmeeres [geschah] wegen seines Verdienstes, denn es heißt: Der das Schilfmeer in Teile zerteilte. (Ps 136,13) Und es steht geschrieben: Der zwischen diesen Teilen hindurchfuhr. (Gen 15,17) Die Spaltung des Jordan [geschah] wegen seines Verdienstes, 133 denn es heißt:

 131 Vgl. Mek bo 16; ExR 15,10; Mek jitro 9. 132 Vgl. Mek jitro 9; Mek beschallach 2; ExR 15,10. 133 Vgl. GenR 14,6; CantR 28,1.

Josua  

Von der Stadt Adam, die neben Zaretan liegt. (Jos 3,16) Hast du Zeit deines Lebens gehört, dass eine Stadt „Adam“ heißt?! Vielmehr ist es über Abraham gesagt: 134 Der große Mann (‫ )אדם‬bei den Anakim. (Jos 14,15) Die Gabe der Tora [geschah] / wegen seines Verdienstes, 135 denn es heißt: Du stiegst hinauf in die Höhe, du führtest Gefangene mit, nahmst Gaben beim Menschen (‫)באדם‬. (Ps 68,19)

(30)

R. Jehuda, Sohn des R. Simon [sagte] im Namen von R. Jochanan: Wir finden in der Tora, in den Propheten, in den Schriftwerken, dass Israel den Jordan nur wegen des Verdienstes von Jakob überschritten hat.

GenR 76,5

In der Tora: Denn mit meinem Stab habe ich diesen Jordan überquert. (Gen 32,10) In den Propheten: Auf dem Trockenen überquerte Israel den Jordan. (Jos 4,22) Israel, der Patriarch. In den Schriftwerken: Was ist dir, Meer, dass du fliehst, Jordan, dass du zurückweichst. (Ps 114,5) Vor dem Gott Jakobs. (Ps 114,7)

Kapitel 4 Und das Volk stieg herauf aus dem Jordan am zehnten des [ersten] Monats. (Jos

4,19)

R[abbi] sagte: 136 Das Nehmen des Pesach[lammes] stand für sie am Jordan an, denn es steht geschrieben: Am zehnten dieses Monats, da nahmen sie sich. (Ex 12,3) 137 Und hier steht geschrieben: Und das Volk stieg aus dem Jordan am zehnten des [ersten] Monats. (Jos 4,19) Das Essen des Pesach[lammes] stand in den Tagen des Haman an, wie geschrieben steht:

 134 Vgl. GenR 14,6; Sifra achare perek 13,8; ExR 28,1; LevR 29,8; NumR 13,3; PRK 23; PR 7; Soferim 16,10; Soferim 21,9. 135 Vgl. ExR 28,1; CantR 4,1. 136 Vgl. PR 15. 137 Siehe Ex 12,2, wo gesagt wird, dass es der erste Monat ist.

Vgl. PRK 5,17

  Jalkut Schimoni

In jener Nacht wich [der Schlaf des Königs]. (Est 6,1) bJeb 71b

R. Jochanan sagte im Namen von R. Banaʼah: Ein unbeschnittener [Israelit] bekommt die Besprengung [mit Reinigungswasser], 138 denn so finden wir bei unseren Vätern, dass sie die Besprengung erhielten, als sie unbeschnitten waren, denn es heißt: Und das Volk stieg herauf aus dem Jordan am zehnten des Monats. (Jos 4,19) Am zehnten [waren sie] nicht beschnitten. Wegen der Erschöpfung von der Reise wurde die Besprengung damals nicht vollzogen. Wann wurde [die Besprengung] vollzogen? Gar nicht? Als sie noch unbeschnitten waren. Und vielleicht bereiteten sie das Pesach[lamm] überhaupt nicht zu. Das soll dir nicht in den Sinn kommen, denn es steht geschrieben: Und sie bereiteten das Pesach zu. (Jos 5,10) Und vielleicht wurde das kommende Pesach in Unreinheit zubereitet. Rab Aschi sagte: Es wird ausdrücklich gelehrt: Sie wurden beschnitten und tauchten unter und bereiteten das Pesach in Reinheit zu.

Kapitel 5 bJeb 71b-72a

Haftara. 139

In selbiger Zeit sprach JHWH zu Josua. (Jos 5,2) (31)

Rabbah bar Isaak sagte: / Die Bloßlegung der Beschneidung 140 war bei unserem Vater Abraham nicht gegeben, denn es heißt: In selbiger Zeit sprach JHWH zu Josua[: Mache dir scharfe Messer und beschneide die Kinder Israels wiederum]. (Jos 5,2) Vielleicht [gilt dies] für den, der nicht beschnitten war, denn es steht geschrieben: Denn sie waren beschnitten. (Jos 5,5)

 138 Vgl. Num 19,2-22 zur Herstellung des Reinigungswassers zur Reinigung von Totenunreinheit. 139 Jos 5,2-6 und Jos 6,27 werden am ersten Tag von Pesach zu Ex 12,21-51 und Num 28,16-25 als Haftara gelesen. 140 The Babylonian Talmud. Seder Nashim. Yebamoth, translated into English by Israel W. Slotki (London: Soncino, 1935), 484 Anm. 11: “‫ פריעת מילה‬uncovering the corona of the membrum by splitting the membrane that covers it and drawing it towards its base.”

Josua  

Wenn das so ist, was [bedeutet] „wiederum“? Und was [bedeutet] „zum zweiten Mal“? Vielmehr [will der Vers] das Ende der Beschneidung dem Anfang der Beschneidung gleichstellen: Wie der Anfang der Beschneidung unerlässlich ist (‫)מעכבת‬, so ist auch das Ende der Beschneidung 141 unerlässlich. 165F

Wie wir gelernt haben: 142 Dies sind die Fasern [des Fleisches], die die Beschneidung ungültig machen (‫ )המעכבין‬143: Das Fleisch, das das meiste der Höhe der Eichel bedeckt. 167F

Was ist der Grund des Nichtbeschnittenseins? Wenn du willst[, sage ich]: Wegen der Erschöpfung der Reise, und wenn du willst[, sage ich], weil ihnen der Nordwind nicht wehte. Denn es wird gelehrt: All jene Jahre, die Israel in der Wüste war, wehte für sie der Nordwind nicht. Wenn du willst[, sage ich]: Weil sie einen Verweis erhalten hatten. Und wenn du willst[, sage ich]: Damit die Wolken der Herrlichkeit nicht zerstreut würden. 144 Rab Pappa sagte: Deshalb soll man jemanden an einem bewölkten Tag nicht beschneiden und nicht zur Ader lassen. Aber heutzutage, da die meisten [diese Regeln] missachten: JHWH behütet die Einfältigen. (Ps 116,6) Es wird gelehrt, R. Jischmael sagt: Haben etwa Unbeschnittene die Stimme des Heiligen, gepriesen sei er, am Sinai gehört? Gott behüte! Beschnitten waren sie, aber nicht nach der Vorschrift. Man hat beschnitten, aber nicht entblößt. Und jeder, der beschnitten ist, aber [die Eichel] nicht entblößt hat, [gilt] wie einer, der nicht beschnitten ist. Deshalb sagt die Schrift: Sie waren nicht beschnitten. (Jos 5,5) / Und nachdem die Israeliten ins Land gekommen waren, sagte der Heilige, gepriesen sei er, zu Josua: Josua, weißt du nicht, dass die Israeliten nicht beschnitten sind, wie es [für sie] angeordnet und Vorschrift ist? Beschneide Israel noch ein zweites Mal,

 141 Die Aufdeckung. 142 bSchab 137a. 143 Nach Markus Jastrow, A Dictionary of the Targumim, the Talmud Babli and Yerushalmi, and the Midrashic Literature (London: Luzac, 1903), 1077 bedeutet ‫ עכב‬piel sowohl „verhindern“ wie auch „unerlässlich sein“. The Babylonian Talmud. Seder Nashim. Yebamoth, translated into English by Israel W. Slotki (London: Soncino, 1936), 485 Anm. 7: “Lit. „prevents“; unless circumcision was performed the Paschal lamb may not be eaten.” 144 Vgl. Ex 13,21.

PRE 29

(32)

  Jalkut Schimoni

denn es heißt: Und beschneide die Söhne Israels wieder, ein zweites Mal. (Jos 5,2) Und er sammelte alle Vorhäute, bis dass er sie zu [etwas] wie einem Hügel gemacht hatte, 145 denn es heißt: Und er beschnitt die Söhne Israels, bis hin zu einem Vorhauthügel. (Jos 5,3) Und die Israeliten nahmen die Vorhäute und das Blut und verbargen sie in der Wüste. Und als Bileam kam und die gesamte Wüste voll von Vorhäuten sah, sagte er: Wer vermag [angesichts] dieses Verdienst zu bestehen, das in der Wüste verborgen ist, im Staub, denn es heißt: Wer zählt den Staub Jakobs? (Num 23,10) Von hier ordneten Weise an, dass man die Vorhaut im Staub des Landes verbergen soll, [dem Staub,] mit dem sie verglichen wurden, denn es heißt: Und dein Same soll wie der Staub des Landes sein. (Gen 28,14) Und die Israeliten beschnitten, bis sie in zwei Königreiche geteilt wurden. Das Königreich Efraim hielt sich vom Beschneidungsbund zurück. Da stand Elija, sein Andenken für immer, auf und eiferte heftig und beschwor den Himmel, keinen Tau und Regen herabfallen zu lassen. Und Isebel hörte [davon] und trachtete, ihn zu töten. Und Elija, sein Andenken für immer, stand auf und betete vor dem Heiligen, gepriesen sei er. Der Heilige, gepriesen sei er, sagte zu ihm: Elija! Bist du etwa besser als deine Väter? [Fliehe!] Jakob floh vor Esau, denn es heißt: Steh auf, fliehe. (Gen 27,43) Mose floh vor dem Pharao, denn es heißt: Und der Pharao hörte diese Sache und trachtete, Mose zu töten. [Und Mose floh vor dem Pharao.] (Ex 2,15) David floh vor Saul: Und David floh und entkam. (I Sam 19,18) Das lehrt, dass jeder, der flieht, entkommt. Und Elija, sein Andenken für immer, stand auf und ging zum Berg Horeb, und dort offenbarte sich ihm der Heilige, gepriesen sei er, und er sagte zu ihm: Was hast du hier [zu suchen], Elija? Und er sagte: Mit großem Eifer habe ich geeifert. (I Reg 19,9-10) /  145 Vgl. bJeb 72a.

Josua  

Er sagte zu ihm: Beständig eiferst du! Du hast in Schittim wegen des Aufdeckens der Blößen geeifert. Bei deinem Leben! Kein Israelit wird den Bund der Beschneidung vollziehen, bis du es mit deinen Augen siehst.

(33)

Von hier ordneten sie an, dass man einen Ehrensitz machen solle für den Boten, der Elija genannt wird, sein Andenken für immer, Bote des Bundes, denn es heißt: Und der Bote des Bundes, den ihr erwartet, siehe, er kommt. (Mal 3,1) Mache dir scharfe Messer. (Jos 5,2)

GenR 31,8

R. Ammi sagte: 146 An vier Stellen wird die Formulierung „mache dir“ benutzt. An drei [Stellen] lässt es sich erklären, an einer lässt es sich nicht erklären: Mache dir eine Arche aus Gofer-Holz. (Gen 6,14) Es wird erklärt [mit] „Balken von Zeder (κέδρος)“. Mache dir scharfe Messer. (Jos 5,2) Es wird erklärt [mit] „Messer aus Stein 147“. Mache dir zwei Trompeten aus Silber. (Num 10,2) Lässt sich erklären. Mache dir einen Seraph. (Num 21,8) Lässt sich nicht erklären. R. Judan im Namen von R. Jose: Ein Weiser hört und mehrt Belehrung. (Prov 1,5) Das ist Mose. Er sagte: Wenn ich sie aus Gold mache, dann entspricht dieses Wort nicht jenem Wort. Wenn ich sie aus Silber mache, dann entspricht dieses Wort nicht jenem Wort. Siehe, ich mache sie aus Bronze (‫)נחשת‬. Wieso? Weil dann dieses Wort jenem Wort entspricht, denn es heißt: Und Mose machte die Schlange aus Bronze (‫)נחש נחשת‬. (Num 21,9) Von hier [ist zu belegen], dass die Tora in der heiligen Sprache gegeben wurde. Und er beschnitt die Söhne Israels, bis hin zu einem Vorhauthügel. (Jos 5,3)

LevR 25,7

Dort, wo er einen Hügel aus Vorhaut gemacht hatte. 148 Rab Nachman 149 sagte: 150  146 Vgl. jRH 3,9. 147 ‫ טינור‬kann auch „groß“ bedeuten, siehe Markus Jastrow, Dictionary of the Talmud Bavli, Talmud Yerushalmi and Midrashic Literature (London: Luzac, 1903), 533. 148 Vgl. PRE 29; TanB wa-era 4; KohR 11,2; CantR 1,12,3; CantR 3,6,4; NumR 11,3; NumR 14,12. 149 PR 52,4: Rabbi Nechemja.

PR 52,4

  Jalkut Schimoni

Gib einen Teil den Sieben. (Koh 11,2) Das ist die Generation, die Mose beschnitten hat: Die siebte [Generation von Abraham an gezählt]. 151 (34)

Und auch den Acht. (Koh 11,2) Das ist die Generation, die Josua beschnitten hat: / Die achte [Generation].

GenR 46,9

Und dies ist die Bewandnis (‫ )הדבר‬mit der Beschneidung Josuas. (Jos 5,4) R. Berekhja und R. Chelbo [sagten] im Namen von R. Abun bar R. Jose: Eine Sache (‫ )דבר‬sagte Josua zu ihnen und beschnitt sie: Was meint ihr? Dass ihr unbeschnitten das Land betreten könnt!? Ebenso sagte der Heilige, gepriesen sei er, zu Abraham: Und ich gebe dir und deinem Samen nach dir. (Gen 17,8) Unter [folgender] Voraussetzung: Und du sollst meinen Bund bewahren. (Gen 17,9)

GenR 46,2

Das ist es, was die Schrift sagt: 152 Für alles gibt [es] eine Frist, und [es[ gibt eine Zeit für jede Angelegenheit. (Koh 3,1) Es gab eine Frist für Abraham, um ihm die Beschneidung zu geben, denn es heißt: An eben dem Tag wurde Abraham beschnitten. (Gen 17,26) [Und es gab] eine Frist, die für seine Nachkommen beleidigend war, denn es heißt: Denn sie wurden beschnitten [unterwegs nach dem Auszug aus Ägypten]. (Jos 5,4)

CantR 1,12

Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt. (Jos 5,9) Weil der Pharao ins Horoskop 153 (θελγῖνες) sah und zu Israel sagte: Seht, dass Böses gegen euch ist. (Ex 10,10) Er sagte zu ihnen: Ich sehe in meinem Horoskop (θελγῖνες) einen Stern aufgehen, auf euch zu, und sein Name ist böse, und er ist ein Zeichen für Blut und Mord. Und als die Israeliten in der Wüste mit dem Kalb sündigten und der Heilige, gepriesen sei er, sie zu töten trachtete, bat Mose in seinem Gebet: Warum sollen die Ägypter sagen: Zu Bösem hat er sie hinausgeführt. (Ex 32,12) Das ist es, was wir euch gesagt haben: Seht, dass Böses gegen euch ist. (Ex 10,10) Sofort: gereute es JHWH wegen des Bösen, das er gesagt hatte. (Ex 32,14)  150 Vgl. KohR 11,2. 151 Vgl. bQid 37b. 152 Vgl. PRK 12. 153 Siehe Samuel Krauss, Griechische und lateinische Lehnwörter in Talmud, Midrasch und Targum. Bd. 2 (Berlin: S. Calvary & Co., 1899), 118-119.

Josua  

Und er änderte das Blut in das Blut der Beschneidung, als Josua sie beschnitt. Und das ist es, was [die Schrift] sagt: Heute habe ich die Schande Ägyptens abgewälzt. (Jos 5,9) Dass sie nämlich sagten: Wir sehen Blut über euch [kommen]. Und sie aßen vom Ertrag des Landes am folgenden Tag des Pesach[festes]. (Jos

bRH 13a

5,11)

Man erfragte von Rab Kahana: Die Erstlingsgarbe, die Israel beim Eintritt ins Land darbrachte, von woher brachten sie [sie] dar? Wenn du sagst, dass sie durch einen Fremden [zur Darbringung] kam: Eurer Ernte, (Lev 23,10) sagt der Barmherzige, und nicht die Ernte eines Fremden. Und woher [wissen] wir, / dass sie darbrachten? Vielleicht brachten sie ja nicht dar. Das soll dir nicht in den Sinn kommen, denn es steht geschrieben: Und sie aßen vom Ertrag des Landes am folgenden Tag des Pesachfestes. (Jos 5,11) Am folgenden Tag des Pesachfestes aßen sie und vorher aßen sie nicht, sondern sie brachten [erst] die Erstlingsgarbe dar und nachher aßen sie. Von woher brachten sie [sie] dar? Er sagte zu ihnen: Alles, was nicht ein Drittel [Wuchs] unter der Hand eines Fremden erreicht hatte[, war für die Erstlingsgarbe geeignet]. Und, vielleicht war es [unter Besitz eines Fremden] gewachsen und es war ihnen [nur] nicht sicher [bekannt]. [Dem ist aber nicht so,] vielmehr war es ihnen sicher [bekannt]. [Ebenso ist es] hier: Es war ihnen sicher [bekannt]. Und, vielleicht [brachten sie die Erstlingsgarbe von Korn dar], das noch überhaupt nicht gewachsen war[, als sie das Land betraten]. Aber hier, wo es zu einem Viertel oder Sechstel (δανάκη) 154 [des Wuchses] herangewachsen war, oder [wo] ihnen der Unterschied zwischen einem Drittel und weniger als einem Drittel [des Wuchses] nicht sicher [bekannt] war[, ist es ein Problem]. Das sollte dir nicht in den Sinn kommen, denn es steht geschrieben: Das Volk kam herauf aus dem Jordan am zehnten des Monats. (Jos 4,19) Und wenn es dir in den Sinn kommen sollte, dass es überhaupt nicht gewachsen war[, als sie das Land betraten]: Hätte es in fünf Tagen reifen können? Vielmehr,

 154 ‫דנקא‬: Markus Jastrow, Dictionary of the Talmud Bavli, Talmud Yerushalmi and Midrashic Literature (London: Luzac, 1903), 315: “Danka, a small Persian coin, the sixth of a Denar, in gen. one sixth.”

(35)

  Jalkut Schimoni

was zu einem Viertel oder einem Sechstel [des Wuchses] herangewachsen war, konnte in fünf Tagen heranreifen. Vielmehr, was du sagen musst, ist: Ein Land der Zierde [ist es], (Dan 11,16) Es steht über es [diesbezüglich so] geschrieben. Auch hier steht über es geschrieben: Ein Land der Zierde [ist es]. (Dan 11,16) tSota 11,2-3

Und am anderen Tag hörte das Manna auf. (Jos 5,12) Die ganze Zeit, da Mose lebte, kam das Manna für sie herab. Nachdem er gestorben war, was sagt [die Bibel]? Und am anderen Tag hörte das Manna auf. (Jos 5,12) Es hing von Mose ab, dass sie vom Manna aßen, das sie aufgesammelt hatten (‫)שלקטו‬, vom siebten des Adar neununddreißig Tage, bis zum sechzehnten 155 des Nisan. Da brachten sie in Gilgal die Erstlingsgarbe dar, denn es heißt: Die Kinder Israels aßen das Manna vierzig Jahre. (Ex 16,35) 179F

Lehrt die Bibel denn nicht: Bis sie in bewohntes Land kamen? (Ex 16,35) Was lehrt die Bibel [mit]: „Bis sie kamen“? Das lehrt, wenn das Manna nicht aufgehört hätte, hätten sie nicht vom Ertrag des Landes essen wollen. R. Eleazar ben Azarja sagte ein Gleichnis: Wem ist die Sache vergleichbar? Einem König von Fleisch und Blut, der zu seinem Knecht sagt: Mische mir ein warmes [Getränk] zusammen [und] er sagt zu ihm: Ich habe nichts Warmes. Da sagt er zu ihm: Dann mische mir ein Kaltes zusammen. SNum § 89

(36)

tSota 11,6

Eine andere Auslegung: Ein Gleichnis: Man sagt zu einem Menschen: Weshalb isst du Gerstenbrot? Weil ich kein Weizenbrot habe. Weshalb isst du Johannisbrot? Weil ich keinen / Feigenkuchen habe. Ebenso: Wenn [auch nur] ein wenig von dem in der Hand der Israeliten geblieben wäre, das sie an dem Tag, als Mose starb, gesammelt hatten, dann hätten sie nicht vom Ertrag des Landes Kanaan essen wollen. In jenem Jahr, als sie aus dem Land Ägypten auszogen, kam ihnen das Manna herab, am sechzehnten 156 des Ijar, und es hörte am siebten des Adar auf. Und am sechzehnten 157 des Nisan hörte es auf, in ihren Händen zu sein, 158 denn es heißt:

 155 Geschrieben Jod – Waw. 156 Geschrieben Jod – Waw. 157 Geschrieben Jod – Waw. 158 Vgl. Seder Olam 10; bQid 38b.

Josua  

Die Kinder Israels aßen das Manna vierzig Jahre. (Ex 16,35) Aber fehlen nicht dreißig Tage, vom fünfzehnten des Nisan bis zum sechzehnten des Ijar? Vielmehr, sie aßen von dem Manna, das sie an dem Tag, an dem Mose starb, gesammelt hatten, am siebten des Adar bis zum sechzehnten 159 des Nisan, bis sie die Erstlingsgarbe in Gilgal darbrachten. Es wird gelehrt: R. Jehoschua sagt: Vierzig Tage aßen die Israeliten das Manna nach dem Tod des Mose. Inwiefern? Am siebten des Adar starb Mose, und sie aßen davon vierundzwanzig [Tage] im Adar und sechzehn im Nisan, denn es heißt: Am anderen Tag hörte das Manna auf. (Jos 5,12)

Mek wa-jassa 6

R. Eleazar aus Modiin sagt: Siebzig Tage. Inwiefern? Mose starb am siebten des Adar, und sie aßen davon vierundzwanzig [Tage] im ersten Adar und dreißig im zweiten Adar, denn es war ein Schaltjahr, und sechzehn 160 im Nisan. R. Eliezer sagt: Siebzig Tage. Am siebten des Schebat starb Mose, und sie aßen davon vierundzwanzig [Tage] im Schebat, und dreißig im Adar und sechzehn 161 im Nisan, denn jenes Jahr war kein Schaltjahr. R. Jose sagt: Vierundfünfzig Jahre aßen die Israeliten das Manna. Vierzig Jahre zu Lebzeiten des Mose und vierzehn Jahre nach seinem Tod, denn es heißt: Die Kinder Israels aßen vierzig Jahre das Manna. (Ex 16,35) Die Bibel lehrt [mit]: Sie aßen das Manna, bis sie in das bewohnte Land kamen, (Ex 16,35) nur die vierzehn Jahre nach dem Tod / Moses: Sieben, als sie [es] eroberten, und sieben, als sie [es] aufteilten. Drei gute Verwalter (πρόνοος) wurden Israel gegeben: 162 Mose, Aaron und Mirjam. Und drei gute Geschenke wurden ihnen durch sie gegeben: Das Manna, die Wolkensäule und der Brunnen.

 159 Geschrieben Jod – Waw. 160 Geschrieben Jod – Waw. 161 Geschrieben Jod – Waw. 162 Vgl. tSota 11,10; Seder Olam 10; Tan bemidbar 2; GenR 62,4; CantR 4,5,2; LevR 27,6; MidrProv 14,1; bRH 3a.

(37) bTaan 9a

  Jalkut Schimoni

Das Manna [bekamen sie] wegen des Verdienstes von Mose, die Wolkensäule wegen des Verdienstes von Aaron, den Brunnen wegen des Verdienstes von Mirjam. Als Mirjam starb, versiegte der Brunnen, denn es steht geschrieben: Und dort starb Mirjam. (Num 20,1) Und anschließend steht geschrieben: Die Gemeinde hatte kein Wasser. (Num 20,2) Aber es kehrte zurück wegen des Verdienstes von Mose und Aaron. Als Aaron starb, hörte die Wolkensäule auf, denn es steht geschrieben: Und die ganze Gemeinde sah, dass Aaron verschieden war. (Num 20,29) Und R. Abbahu sagte: Lies nicht „und sie sahen“ (‫)ויראו‬, sondern „sie wurden gesehen“ (‫)ויראו‬. Beide kamen zurück wegen des Verdienstes von Mose. Als Mose starb, hörten alle drei auf, denn es steht geschrieben: Und ich tilgte die drei Hirten in einem Monat. (Sach 11,8) Starben sie wirklich in einem Monat? Ist nicht Mirjam im Nisan gestorben und Aaron im Ab und Mose im Adar? Vielmehr [war es so, dass] die guten Geschenke, die durch sie gegeben worden waren, in einem Monat aufhörten. Jelamdenu

In der kommenden Zukunft werden alle drei [Geschenke] zurückkommen, denn es heißt Sie werden nicht hungern und nicht dürsten. Hitze und Sonne werden sie nicht schlagen. (Jes 49,10) Sie werden nicht hungern. (Jes 49,10) Das ist das Manna. Und nicht dürsten. (Jes 49,10) Das ist der Brunnen. Hitze und Sonne werden sie nicht schlagen. (Jes 49,10) Das ist die Wolkensäule. Zu Wasserquellen wird er sie führen. (Jes 49,10) Es heißt nicht „Quelle“, sondern „Quellen“. In der kommenden Zukunft werden den Israeliten zwölf Quellen entspringen, entsprechend den zwölf Stämmen.

bNed 56b

Und es geschah, als Josua in Jericho war. (Jos 5,13) Es steht doch geschrieben: Und Jericho war geschlossen und gesperrt. (Jos 6,1) Vielmehr lehrt das, dass der Umkreis einer Stadt wie die Stadt [gilt].

Josua  

Und wir haben gelernt, wer / seinen Erub 163 (‫ )עירובו‬im Umkreis (‫ )עיבורב‬der Stadt niederlegt, hat überhaupt nichts getan.

bEr 60a

Er sagte zu ihm: Gehörst du zu uns oder zu unseren Bedrängern? (Jos 5,13)

(38)

Wieso tat er dies? 164 R. Jehoschua ben Levi sagte doch: Es ist einem Menschen verboten, in der Nacht seinem Gefährten den Gruß zu entbieten. Vielleicht ist er ein Dämon (‫)שד‬.

bMeg 3a

Anders ist es dort, wo er zu ihm sagt: Ich bin ein Fürst (‫ )שר‬des Heers JHWHs. (Jos 5,14) War das vielleicht gelogen? Es ist überliefert, dass sie 165 den Namen des Himmels nicht grundlos aussprechen. Als er zu ihm sagte „Gehörst du zu uns“, 166 begann er unter den Nägeln seiner Füße zu schreien. 167 Er sagte zu ihm: Zweimal bin ich gekommen, um Israel in Besitz zu nehmen. Ich bin gekommen in den Tagen des Mose, deines Herrn, und er hat mich gesehen, denn es heißt: Jetzt bin ich gekommen. (Jos 5,14) Aber Mose wies ihn zurück, denn es heißt: Wenn dein Angesicht nicht mit uns geht, dann führe uns nicht hinauf von hier. (Ex 33,15)

TanB mischp 10

R. Abba bar Pappa sagte: Josua wurde nur bestraft, weil er Israel eine Nacht lang vom Fruchtbarsein und Mehren abgehalten hat, denn es heißt Und er sagte: Nein, denn ich bin ein Fürst des Heers JHWHs. (Jos 5,14)

bEr 63b

Er sagte zu ihm: Gestern habt ihr das tägliche Opfer zur Abenddämmerung ausgelassen, jetzt habt ihr das Studium der Tora vernachlässigt. 168 Er sagte zu ihm: Und wegen welcher [Auslassung] von ihnen bist du gekommen? Er sagte zu ihm: Jetzt bin ich gekommen. (Jos 5,14) Sofort:

 163 Zur Erweiterung der Schabbatgrenzen können Lebensmittel zum gemeinsamen Gebrauch mit den Nachbarn abgelegt werden. Siehe Traktat Erubin. 164 Vgl. bSanh 44a. 165 Die Engel. 166 Tan mischpatim 8. 167 Hyman/Schiloni, JS Josua, 38 Anm. 67 erklären dazu, dass der Engel vor Josuas Füßen zu Boden fiel, um ihn zu bitten, nicht so mit ihm zu verfahren wie mit Mose. Vgl. GenR 67,3; ExR 32,3. 168 Vgl. bMeg 3a; bSanh 44b.

  Jalkut Schimoni

übernachtete Josua in jener Nacht inmitten der Vertiefung. (Jos 8,9.13) R. Jochanan sagte: Das lehrt, dass er in der Vertiefung in die Halacha übernachtete. Und es ist überliefert: Die ganze Zeit, da die Bundeslade und die Schechina keinen Ort hatten, war es Israel verboten, das Bett zu benutzen. Und Rab Samuel bar Abba sagte im Namen von Rab: Größer ist das Studium der Tora als das Darbringen der beständigen Opfer, denn es heißt: Jetzt bin ich gekommen. (Jos 5,14) bMeg 3b

(39)

jSchab 1,8

Und [zwar] das Studium der Tora von vielen, und nicht das eines einzelnen. /

Kapitel 6 Umrundet die Stadt sieben Mal. (Jos 6,4) Man umzingelt Städte von Fremden (‫ )גוים‬nicht[, wenn es] weniger als drei Tage vor dem Schabbat sind. 169 193F

Das, was du sagst, [gilt] für einen Eroberungskrieg 170, aber bei einem Krieg aus Pflicht, auch am Schabbat. Denn so finden wir, dass Jericho erst am Schabbat eingenommen wurde, 171 denn es heißt: Und am siebten Tag sollt ihr die Stadt siebenmal umrunden. (Jos 6,3) Und es steht geschrieben: Bis sie fällt. (Dtn 20,20) Sogar am Schabbat. TanB naso 31 172

Es steht geschrieben:

 169 Vgl. bSchab 19a; tEr 3(2),7. 170 Markus Jastrow, Dictionary of the Talmud Bavli, Talmud Yerushalmi and Midrashic Literature (London: Luzac, 1903), 789: “‫„ מלחמת הרשות‬secular (political) warfare“.” Siehe mSota 8,7; mSanh 1,5; bSota 44b; Thomas R. Elßner, Josua und seine Kriege in jüdischer und christlicher Rezeptionsgeschichte (Stuttgart: Kohlhammer, 2008), 130-149. 171 Vgl. jMQ 2,4; GenR 47,9; Seder Olam 11; Raschi zu Jos 6,15; Thomas B. Dozeman, Josua 1-12: A New Translation with Introduction and Commentary (Anchor Yale Bible: Yale University Press, 2015), 302-338. 172 Tan naso 28. Ms Parma 2401 hat einen Verweis auf MidrPs, den Hyman/Schiloni, JS Josua, 39 Anm. 85 aber nicht nachweisen können. Vgl. NumR 14,1; NumR 23,6; Tan masʼe 5; TanB masʼe 4.

Josua  

Efraim ist der Helm [auf] meinem Haupt. (Ps 60,9) Wenn einer zu dir sagt: Warum hat Josua den Schabbat entweiht? Der Heilige, gepriesen sei er, sagte: Ich habe [es] ihm befohlen, denn es heißt: Und ihr sollt die Stadt siebenmal umrunden. (Jos 6,7) So sollst du sechs Tage [lang] verfahren. (Jos 6,3) Es gibt keine sieben [Tage] ohne einen Schabbat. R. [Jose] ben Chalafta sagte: Und noch eine Sache tat [Josua] aus eigenem Entschluss, die ihm der Heilige, gepriesen sei er, nicht befohlen hatte. Als er sie am Schabbat einnahm, sagte Josua: Der Schabbat ist heilig, und alles, was wir am Schabbat erobern, soll heilig sein. R. Berekhja sagte: Wie eine abtrünnige Stadt behandelte er sie. Und siehe, eine abtrünnige Stadt ist zur Nutznießung verboten. R. Jehuda, der Levit, der Sohn des R. Schalom sagte: R. Jehoschua sagte: Es steht geschrieben: [Vom] Erstling eures Teigs sollt ihr JHWH geben. (Num 15,21) Da wir sie zuerst eingenommen haben, machen wir sie dem Heiligen, gepriesen sei er, zur Teighebe. / Und die Stadt sei gebannt (‫)חרם‬. (Jos 6,17)

(40) bMQ 17a

R. Simeon ben Laqisch sagte: 173 Wie [der Bann (‫ ])חרם‬in die 248 (‫ )ח ר ם‬Glieder hineinkommt: Wenn er austritt, tritt er auch aus allen 248 Gliedern aus, wenn er [zuvor] hineingekommen ist, denn es steht geschrieben: „Bann“. Nach der Gematrie sind [das] 248. Wenn er austritt, denn es steht geschrieben: Im Zürnen sei des Erbarmens (‫ )רחם‬eingedenk. (Hab 3,2) Die Gematrie ist dieselbe. Und das Volk lärmte, und sie stießen in die Hörner. (Jos 6,20) Das lehrt, 174 dass sie nicht die Trompeten hatten, die Mose gemacht hatte, [sondern] dass sie dem öffentlichen Gebrauch entzogen waren, 175 denn es heißt: Mach dir zwei Trompeten. (Num 10,2) Sie sind deiner Hand anvertraut, nicht deinem Schüler Josua. Und auch zu Lebzeiten Moses waren sie dem öffentlichen Gebrauch entzogen,

 173 Vgl. Tan korach 12. 174 Tan behaʼalotkha 10. 175 Vgl. SNum § 72; GenR 96,3; Tan wa-jechi 2; TanB wa-jechi 3; KohR 8,8; Raschi zu Dtn 31,28.

TanB behaʼal 18

  Jalkut Schimoni

denn es heißt: Versammelt zu mir alle Oberhäupter 176 eurer Stämme und alle Aufseher. (Dtn 31,28) Und wo waren die Trompeten? Sie waren dem öffentlichen Gebrauch entzogen. Um zu bestätigen, dass es heißt: Es gibt keine Macht am Tag des Todes. (Koh 8,8) bBer 54b

Und die Mauer stürzte ein. (Jos 6,20) Unsere Lehrer lehrten: Wer die Mauer Jerichos, [die von der Erde] verschlungen wurde, sieht, der muss einen Segen sprechen. Sie ist aber doch eingefallen, denn es steht geschrieben: Und die Mauer stürzte ein. (Jos 6,20) Da ihre Breite und ihre Höhe gleich waren, wurde sie tatsächlich verschlungen.

RutR 2,1

Und die Jungen, die Kundschafter, gingen und brachten Rahab und ihren Vater und ihre Mutter und ihre Brüder und alles, was ihr gehörte, und ihre ganzen Familien heraus. (Jos 6,23) Was lehrt die Bibel [mit] „ihre ganzen Familien“?

(41)

PRK 13

Man lehrt, R. Simeon ben Jochai sagt: 177 Wenn in ihrer Familie zweihundert Männer gewesen wären und sie gegangen wären und sich ihnen zweihundert Familien angeschlossen hätten, / so wären alle wegen ihres Verdienstes gerettet worden. Der Heilige, gepriesen sei er, sagte: Ich habe gesagt: Und wenn ihr die Bewohner des Landes nicht vertreibt, dann werden die, die davon übrig bleiben, zu Splittern in euren Augen und zu Stacheln in eurer Seite. (Num 33,55) Denn du sollst sie bannen. (Dtn 20,17) Doch sie verfuhren nicht so, sondern Josua ließ die Prostituierte Rahab und ihren Vater und ihre Mutter am Leben. Siehe, Jeremia war unter den Enkeln der Rahab, und er war für Israel ein Splitter in ihren Augen, denn es heißt: Worte Jeremias. (Jer 1,1)

 176 BH: Ältesten. 177 Vgl. jBer 4,4; bSanh 10b; KohR 5,6.

Josua  

Und Josua schwor in jener Zeit: Verflucht sei der Mann vor JHWH. (Jos 6,26) Es wird gelehrt: 179 „Verflucht“ – darin ist ein Verbannen, darin ist eine Verfluchung, darin ist ein Schwur [eingeschlossen].

§ 16 178

bSchebu 36a

Darin ist ein Verbannen, denn es steht geschrieben: Ihr sollt Meros fluchen. (Jdc 5,23) Und Ulla sagte: Mit vierhundert Posaunenstößen tat Barak Meros in den Bann. Darin ist eine Verfluchung, denn es steht geschrieben: Und diese sollen sich zur Verfluchung aufstellen. (Dtn 27,13) Und es steht geschrieben: Flucht dem Mann, der ein Schnitzbild macht. (Dtn 27,15) Darin ist ein Schwur, denn es steht geschrieben: Und Josua schwor in jener Zeit. (Jos 6,26) Und es steht geschrieben: Und ein Mann Israels war an jenem Tag in Bedrängnis geraten. Da beschwor Saul das Volk. (I Sam 14,24) Der aufsteht und diese Stadt, Jericho, wieder aufbaut. (Jos 6,26)

bSanh 113a

Vom Hören, dass gesagt wird „diese Stadt“, weiß ich noch nicht, dass das Jericho ist. 180 Was lehrt die Bibel mit „Jericho“? Weder Jericho mit dem Namen einer anderen Stadt, noch eine andere Stadt mit dem Namen Jericho. Und JHWH war mit Josua, und sein Ruf war im ganzen Land. (Jos 6,27) Es sind vier, deren Münzgeld (moneta) in die Welt hinausging. Das sind Abraham, Josua, David und Mordechai. Abraham, denn es steht geschrieben: Und ich werde dich zu einem großen Volk machen, und ich werde dich segnen, und ich werde deinen Namen groß machen. (Gen 12,2) Und wie [sieht] sein Münzgeld [aus]?

 178 Als Jod – Waw geschrieben. 179 Vgl. tSanh 14,6. 180 Der Satz fehlt in bSanh 113a.

§ 17

GenR 39,11

  Jalkut Schimoni

Ein Greis und eine Greisin auf der einen und ein Jüngling 181 auf der anderen [Seite]. (42)

Josua, / denn es steht geschrieben: Und JHWH war mit Josua und sein Ruf war im ganzen Land. (Jos 6,27) Und wie [sieht] sein Münzgeld [aus]? Ein Rind auf der einen und ein Büffel auf der anderen [Seite] entsprechend: Der Erstgeborene seines Rinds, Glanz ihm und Hörner eines Büffels sind seine Hörner. (Dtn 33,17)

David, denn es steht geschrieben: Und der Name Davids ging in alle Länder hinaus. (I Chr 14,17) Sein Münzgeld ging in die Welt hinaus. Und wie [sieht] sein Münzgeld [aus]? Ein Stab mit einem Lederbeutel auf der einen und ein Turm auf der anderen [Seite], entsprechend: Dein Hals ist wie der Turm Davids. (Cant 4,4) Mordechai, denn es steht geschrieben: Denn groß war Mordechai im Haus des Königs und sein Ruf ging in alle Provinzen. (Est 9,4)

Sein Münzgeld ging in die Welt hinaus. Und wie [sieht] sein Münzgeld [aus]? Sack und Asche auf der einen und eine goldene Krone auf der anderen [Seite].

Kapitel 7 jSchab 9,1

Und Josua schickte Männer von Jericho nach Ai, das bei Bet Awen östlich (‫)מקדם‬ von Bet El ist. (Jos 7,2) Früher (‫ )מקודם‬nannte man es Bet El, und jetzt nennt man es Bet Awen. R. Samuel und R. Abbahu [sagten] im Namen von R. Eleazar: Hinaus (‫ !)צא‬Sollst du zu ihm sagen. (Jes 30,22) Miststück (‫)צואה‬, sollst du zu ihm sagen.

bAZ 46a

Nennt man [jemanden] „Königsgesicht“, nennt man ihn „Hundegesicht“. [Nennt man jemanden] „All[sehendes] Auge“, [nennt man ihn] „Zwergenauge“. 182 „Haufen“ (‫ )כריא‬nennen sie „Orakel“ (‫)גליא‬. 183 207F

 181 GenR 39,11: Und eine Jungfrau. 182 In bAZ 46a: Dornenauge.

Josua  

Man lehrt im Namen von R. Eleazar: Wollte man [es] nicht „Mühsal“ (‫ )עמלא‬nennen, so nennt man es „Nachttopf“ (‫)עמירה‬. 184

vgl. jSchab 9,1

R. Abba / bar Kahana sagte: Dort 185 nennt man einen guten Arbeiter „Mühsal“ (‫)עמלא‬, und den Pisspott nennt man „Nachttopf“ (‫)עמירה‬.

(43)

208F

Die Rabbinen sagen: Du sollst es als abscheulich verabscheuen (‫)שקץ תשקצנו‬. (Dtn 7,26) Mach es zu Abscheu (‫ )שקצהו‬und Aas! Und die Leute von Ai schlugen von ihnen etwa sechsunddreißig Mann. (Jos 7,5)

bBB 121b

Dies ist Jair ben Manasse, der die Mehrheit des Sanhedrin aufwog. Und Josua zerriss seine Kleider. (Jos 7,6)

GenR 84,20

R. Pinchas im Namen von R. Oschaja: 186 Die Stämme veranlassten ihre Väter, [die Kleider] zu zerreißen, denn es steht geschrieben: Und Jakob zerriss seine Kleider. (Gen 37,34) Wo wurden sie [dafür] bestraft? In Ägypten: Und sie zerrissen ihre Kleider. (Gen 44,13) Josef veranlasste die Stämme, [ihre Kleider] zu zerreissen. Deshalb: Und Josua zerriss seine Kleider. (Jos 7,6) Manasse veranlasste die Stämme, [ihre Kleider] zu zerreissen. Deshalb wurde ihr Erbteil zerrissen. Die eine Hälfte ist im Jordanland und die eine Hälfte im Land Kanaan. Benjamin veranlasste die Stämme, [ihre Kleider] zu zerreissen. 187 Deshalb wurde er in der Festungsstadt Susa bestraft: Und Mordechai zerriss sein Gewand. (Est 4,1) Und sie legten Asche auf ihr Haupt. (Jos 7,6) R. Eleazar sagte: Sie begannen, das Verdienst unseres Vaters Abraham zu erinnern, denn es heißt:  183 Siehe die Auflistung der Schreibvarianten bei Hyman/Schiloni, JS Josua, 42 Anm. 17. Der Satz fehlt in bAZ 46a. Vgl. tAZ 6(7),4. 184 Siehe Hyman/Schiloni, JS Josua, 42 Anm. 18. 185 In Babylonien. 186 MidrPs 10,3. 187 Vgl. EstR 8,1; Tan miqqets 10.

GenR 39,16

  Jalkut Schimoni

Und ich bin Staub und Asche. (Gen 18,27) Sie sagten alle: Hat Abraham nur einen Altar in Ai gebaut, damit seine Söhne in Ai nicht fallen? bSanh 44a

Hätten wir uns doch entschlossen, jenseits des Jordan zu bleiben! (Jos 7,7) Rab Nachman sagte, Rab habe gesagt: Was [bedeutet es, dass] geschrieben steht: Flehentlich spricht der Arme, doch der Reiche antwortet [mit] Härte? (Prov 18,23) Flehentlich spricht der Arme. Das ist Mose. Und der Reiche antwortet [mit] Härte. Das ist Josua. Was ist der Grund? Vielleicht, weil geschrieben steht. Und sie breiteten es vor JHWH aus. (Jos 7,23) Und Rab Nachman sagte: Er kam und warf sie vor Gott (‫ )המקום‬hin. 188 Er sagte vor ihm: Herr der Welt, ihretwegen willst du / die Mehrheit des Sanhedrins töten? 189 So hat Pinhas jedenfalls nicht gehandelt. Und dies steht geschrieben: Da stand Pinhas auf und diskutierte (‫)ויפלל‬. (Ps 106,30) 21F

(44)

Und R. Eleazar sagte: Er führte eine Diskussion (‫ )פלילות‬mit seinem Schöpfer. Er sagte vor ihm: Herr der Welt, ihretwegen sollen vierundzwanzigtausend aus Israel fallen? Denn es steht geschrieben: Und es waren vierundzwanzigtausend, die an der Plage gestorben waren? (Num 25,9) Vielmehr, weil geschrieben steht: Warum hast du denn dieses Volk den Jordan überschreiten lassen, (Jos 7,7) sagte auch Mose ein Wort, denn [es] steht geschrieben: Warum hast du an deinem Knecht so schlecht gehandelt? (Num 11,11) Vielmehr, von hier: Hätten wir uns doch entschlossen, jenseits des Jordan zu bleiben. (Jos 7,7) jTaan 2,6 190

Und was willst du für deinen großen Namen tun? (Jos 7,9) Resch Laqisch sagte im Namen von R. Jannai: Der Heilige, gepriesen sei er, verband seinen Namen mit Israel.  188 Vgl. Tan masʼe 5; NumR 23,6. 189 Vgl. bSanh 44a; bBB 121b. 190 jAZ 4,1.

Josua  

[Das gleicht] einem König, der einen kleinen Schlüssel zu einem Palast 191 (πραιτώριον, palatium) hatte. Der König sagte: Wenn ich ihn so lasse, wie er ist, geht er verloren. Aber siehe, ich mache eine kleine Kette daran. Wenn er verloren geht, weist sie auf ihn hin. Ebenso sagte der Heilige, gepriesen sei er: Wenn ich Israel so lasse, wie es ist, wird es zwischen den Völkern verschlungen. Aber siehe, ich verbinde meinen großen Namen mit ihm, damit es lebt. So wie geschrieben steht: Und was willst du deinem großen Namen tun? (Jos 7,9) Er ist mit uns verbunden. [Sofort] sagte JHWH zu Josua: Erhebe dich! (Jos 7,10) Erhebe dich. (Jos 7,10) Wer? Der [den göttlichen Namen] erinnert. Warum fällst du auf dein Angesicht? (Jos 7,10)

bMeg 22b

R. Eleazar sagte: 192 Einem geachteten Mann ist es nicht erlaubt, auf sein Angesicht zu fallen, es sei denn, er werde wie Josua erhört, denn es heißt: Da sagte JHWH zu / Josua: Erhebe dich! (Jos 7,10)

(45)

R. Schela trug vor: 193 Der Heilige, gepriesen sei er, sagte zu ihm: Deine [Übertretung] ist schwerer als ihre. Ich habe gesagt: Und es soll geschehen, wenn ihr den Jordan überschreitet, [dann] sollt ihr die Steine aufstellen. (Dtn 27,4) Und ihr habt euch sechzg Mil entfernt. Nachdem er hinausgegangen war, ließ Rab seinen Sprecher gegen ihn aufstehen, und der trug vor: So wie JHWH Mose, seinem Knecht, befohlen hatte, so befahl Mose Josua, und so machte [es] Josua. Er unterließ nichts von allem, was JHWH Mose befohlen hatte. (Jos 11,15)

Wenn dem so ist, was lehrt die Bibel dann [mit]: Erhebe dich? (Jos 7,10) Du hast ihnen [Schuld] verursacht. Und wir haben [als Begründung], was er ihm in Bezug auf Ai gesagt hat:

 191 In jTaan 2,6: palmanterin: Schatzkästchen. Siehe Andreas Lehnardt, Taʼaniyot. Fasten. Übersetzung des Talmud Yerushalmi, hg. Martin Hengel, Peter Schäfer, Friedrich Avemarie, Hans-Jürgen Becker, Frowald Gil Hüttenmeister, Bd. II/9 (Tübingen: Mohr Siebeck, 2008), 62 Anm. 195. 192 jTaan 2,6; jAZ 4,1; bTaan 14b. 193 Vgl. bSota 36a.

bSanh 44a

  Jalkut Schimoni

Und du sollst an Ai und seinem König tun, wie du an Jericho und seinem König getan hast. (Jos 8,2) SDtn § 29

Eine andere Auslegung: Erhebe dich! (Jos 7,10) Hatte Mose nicht gesagt: 194 Dass er hinübergehe vor dem Volk? (Dtn 3,28) Wenn er hinübergeht, gehen [auch] sie hinüber, und wenn nicht, gehen sie nicht hinüber. Wenn er den Besitz verteilt, erhalten sie Besitz, und wenn nicht, erhalten sie keinen Besitz. Und du hast [sie] geschickt und bist nicht mit ihnen gegangen.

bSanh 10b-11a

Israel hat gesündigt. (Jos 7,11) Unsere Lehrer lehrten: Das Jahr wird nur durch diejenigen geschaltet, die dafür bestimmt wurden. Es geschah einmal (‫)מעשה‬, dass R. Simeon ben Gamliel sagte: Schickt mir am morgen sieben ins Obergemach. Er ging früh hinauf und fand acht. Er sagte: Derjenige, der unbefugt heraufgekommen ist, soll hinuntergehen. Samuel der Kleine stand auf und sagte: Ich bin es, der unbefugt heraufgekommen ist. Aber nicht, um das Jahr zu schalten, bin ich heraufgekommen, sondern ich fand es nötig, die Anwendung der Halacha zu lernen. Er sagte zu ihm: Setze dich, mein Sohn, setze dich! Es wäre angemessen, dass alle Jahre durch dich geschaltet werden. Aber die Weisen haben gesagt, dass nur die dafür Bestimmten das Jahr schalten dürfen. Und nicht Samuel der Kleine war es, sondern jemand anderes. Und wegen der Beschämung [des anderen] verhielt 195 er sich so. So geschah es, als R[abbi] saß und lehrte, roch er Knoblauchgeruch. Er sagte: Wer Knoblauch gegessen hat, soll hinausgehen. R. Chijja stand auf und ging hinaus. Da standen alle auf und gingen hinaus. Am Morgen fand R. Simeon, Sohn von Rabbi, R. Chijja. Er sagte zu ihm: Bist du es, der den Vater gering geachtet hat? Er sagte zu ihm: Gott behüte! So etwas soll in Israel nicht sein.

(46)

Und von wem hatte R. Chijja es 196 / übernommen? Von der Begebenheit (‫ )מעשה‬des R. Meir. Denn es wird gelehrt:

 194 SDtn § 29: Habe ich nicht zu Mose gesagt. Vgl. Raschi zu Dtn 3,28 und Jos 7,10. 195 Er meldete sich, damit der andere, der nicht befugt war, unerkannt bleiben konnte. 196 Das Verhalten.

Josua  

Es geschah (‫)מעשה‬, dass eine Frau vor das Lehrhaus des R. Meir kam. Sie sagte zu ihm: Rabbi, einer von euch hat mich durch Beiwohnung angetraut. Da stand R. Meir auf und schrieb ihr einen Scheidebrief. Da standen alle auf und schrieben ihr einen Scheidebrief. Und von wem hatte R. Meir es übernommen? Von Samuel dem Kleinen. Und von wem hatte Samuel der Kleine es übernommen? Von Schechanja, dem Sohn des Jechiel, denn es steht geschrieben: Und Schechanja, Sohn Jechiels von den Nachkommen Elams, antwortete[, und sie sagten zu Esra]: Wir sind untreu geworden. (Esra 10,2) Und von wem hatte Schechanja, der Sohn Jechiels, es übernommen? Von Josua, denn es steht geschrieben: Und JHWH sagte zu Josua: Erhebe dich. Warum liegst du auf deinem Angesicht? Israel hat gesündigt. (Jos 7,10-11) Er sagte vor ihm: Herr der Welt, wer hat gesündigt? Er sagte zu ihm: Bin ich etwa ein Informant (delator)? Geh und wirf Lose. Und wenn du willst, sage ich: Von unserem Meister Mose[, übernahm er es], denn es steht geschrieben: Wie lange noch wollt ihr euch weigern? (Ex 16,28) Israel hat gesündigt. (Jos 7,11)

bSanh 44a

R. Abba bar Zabda sagte, Raba habe gesagt: Selbst wenn einer gesündigt hat, bleibt er doch ein Israelit. Rab Pappa sagte: Das ist es, was die Leute sagen: Eine Myrte ist auch im Schilf eine Myrte; man bezeichnet sie [immer] als Myrte. Das ist es, was die Schrift sagt: Ich rufe zu Gott, dem Höchsten, zu Gott, der mir beisteht. (Ps 57,3) R. Jehoschua sagte zu ihm: Drei Dinge beschloss das Gericht unten [auf Erden], und der Heilige, gepriesen sei er, bestätigte [es] oben. Und diese sind es: Eines in den Tagen des Esra: Als Israel aus Babel heraufzog, wollte der Heilige, gepriesen sei er, ihnen die Zehnten erlassen. Was taten sie? Sie beschlossen / von sich aus, dass sie verzehnten sollen, 198 denn es heißt: Den Erstanteil von unseren Teigen und unsere Heben und die Frucht jedes Baumes. (Esra 10,38)

 197 Vgl. GenR (Theodor/Albeck, S.) 1202; Tan wa-jechi 8; TanB wa-jechi 10; bMak 23b. 198 Vgl. jSchebi 6,1; jDemai 3,4; jJoma 8,8; jQid 1,8.

§ 18

GenR 96,5 197

(47)

  Jalkut Schimoni

Was taten sie? Sie schrieben es in ein Buch und legten es in den Tempel. Anderntags gingen sie hinein und fanden es versiegelt, denn es heißt: Und bei all diesem wollen wir eine Vereinbarung beschließen und [es] auf der versiegelten [Schrift] aufschreiben. (Neh 10,1) Und es heißt in den Tagen des Mordechai: Die Juden legten fest und nahmen auf sich. (Est 9,27) Sie legten oben fest, was sie unten annahmen. 199 Und es heißt in den Tagen des Josua: Als sie ins Land einzogen, sagte Josua zu ihm: Die Stadt soll [im] Bann sein. (Jos 6,17) Und wir finden nicht, dass der Heilige, gepriesen sei er, es ihm gesagt hatte. Und woher [ist zu belegen], dass der Heilige, gepriesen sei er, durch ihn zustimmte? Weil es heißt: Israel hat gesündigt. Auch haben sie meinen Bund übertreten. (Jos 7,11) Und so Jakob: Als seine Söhne für den Segen hereinkamen, begann er, ihnen Ränge (προκοπή) zuzuweisen. 200 Und woher [ist zu belegen], dass der Heilige, gepriesen sei er, durch ihn zustimmte? Du findest, dass die Segnungen, die Jakob aussprach, die Segnungen des Mose aus dem Mund des Allmächtigen sind. bMak 23b

Und manche sagen: 201 Auch die Begrüßung [soll] mit dem Namen [JHWHs erfolgen], denn es heißt: Und siehe, Boas kam von Betlehem und sagte zu den Schnittern: JHWH sei mit euch. (Rut 2,4)

Und woher [ist zu belegen], dass der Heilige, gepriesen sei er, durch ihn zustimmte? Weil es heißt: JHWH sei mit dir, starker Held. (Jdc 6,12) bSanh 44a

Auch haben sie meinen Bund übertreten. (Jos 7,11) R. Jehuda sagte im Namen von R. Jehuda bar Masparta: Das lehrt, dass Achan die fünf Bücher der Tora übertreten hat, denn es heißt fünfmal „auch“. 202

 199 Vgl. bMeg 7a. 200 Wörtlich: unter ihnen aufzuteilen. Vgl. GenR 98,1. 201 Vgl. jBer 9,5; MidrPs 57,3. 202 Siehe The Babylonian Talmud. Seder Nezikin. Sanhedrin, translated into English by Jacob Shachter, Harry Freedman (London: Soncino, 1935), 286 Anm. 3, der auf folgende Stellen verweist: Gen 18; Lev 28,28; Ex 20,15; Num 5,5-10; Dtn 23,25.

Josua  

Und R. Ilea sagte im Namen von R. Jehuda bar Masparta: Achan war einer, dessen Vorhaut wieder vorgezogen wurde, denn hier steht geschrieben: Und auch haben sie meinen Bund übertreten. (Jos 7,11) Und dort steht geschrieben: Er hat meinen Bund gebrochen. (Gen 17,14) /

(48)

Das ist ja offensichtlich. Was hättest du sonst gesagt? Gegen ein Gebot hat er sich vergangen, gegen seinen Körper aber hat er sich nicht vergangen? [Dass dem nicht so ist,] lehrt er uns. R. Abba bar Kahana sagte: Achan beschlief (‫ )בעל‬ein verlobtes Mädchen. Hier steht geschrieben, dass er eine Schandtat in Israel tat, und dort steht geschrieben: Denn eine Schandtat tat er in Israel. (Gen 34,7) Das ist ja offensichtlich. Was hättest du sonst gesagt? Vollständig habe er sich nicht vergangen? [Dass dem nicht so ist,] lehrt er uns. Rabina sagte: Sein Urteil ist das bei einem verlobten Mädchen: Die Steinigung. R. Aqiba sagte: Der Bann ist der Schwur und der Schwur ist der Bann. Und jeder, den den Schwur bricht, ist wie einer, der den Bann bricht. Und wer den Bann bricht, [ist wie einer, der] den Schwur bricht. Und jeder, der die Sache weiß und sie nicht mitteilt, auf den kommt der Bann, und er vertilgt ihn und seine Hölzer und seine Steine, denn es heißt: Ich habe ihn ausgehen lassen, Spruch JHWHs, und er wird zum Haus des Diebes gehen und zum Haus dessen, der lügnerisch in meinem Namen schwört. Und er wird in seinem Haus übernachten und er wird ihn vertilgen und seine Hölzer und seine Steine. (Sach 5,4)

Du sollst die Kraft des Bannes kennen. Komm und sieh [es] von Josua, dem Sohn Nuns, der Jericho mit einem Bann belegte und alles, was darin war. Und dort war Achan, und er sah den Götzen (‫ )התרפים‬und das Silber, das man davor geopfert hatte, und den Mantel, der davor ausgebreitet war, und eine goldene Zunge, die in seinem Mund war, und er begehrte sie 203 in seinem Herzen. 27F

 203 Silber, Mantel und die goldene Zunge.

PRE 38

  Jalkut Schimoni

Und er nahm sie, und er ging und versteckte sie in seinem Zelt. Und wegen der Veruntreuung, die er beging, starben sechsunddreißig Mann. 204 Und Josua ging und zerriss seine Kleider, und er fiel auf sein Gesicht zur Erde vor der Lade des Bundes JHWHs und erflehte eine Antwort (‫)תשובה‬. Und der Heilige, gepriesen sei er, war ihm gnädig und sagte zu Josua: Isael hat an dem Banngut Veruntreuung begangen, denn es heißt: Israel hat gesündigt. (Jos 7,11)

(49)

Josua sah auf die zwölf Steine, die auf dem Hohen Priester waren, welche den zwölf Stämmen entsprechen. Und jeder Stamm, der Gerechtigkeit übte, dessen Stein ließ sein Licht scheinen. Und jeder Stamm, der eine Übertretung [des Gesetzes] beging, dessen Stein trübte sein Licht. 205 / Und er sah, dass der Stein von Juda sein Licht trübte, und er wusste, dass Juda Veruntreuung am Bann begangen hatte. Und er warf das Los unter ihnen, und es erfasste Achan. Da nahm Josua Achan und das Silber und den Mantel und die Zunge und seine Söhne und seine Töchter und alles, was ihm gehörte, und er brachte sie hinauf ins Tal Achor. Es steht aber geschrieben: Die Väter sollen nicht wegen der Söhne getötet werden, und die Söhne sollen nicht wegen der Väter getötet werden. (Dtn 24,16) Aber weil sie von der Sache wussten und sie nicht bekannt machten, steinigte er sie und verbrannte sie. Wenn Steinigung, wieso dann Verbrennung? Und wenn Verbrennung, warum dann Steinigung? Vielmehr: Steinigung, weil sie von der Sache wussten und [sie] nicht bekannt machten. Verbrennung, weil ihretwegen sechsunddreißig gerechte Männer getötet wurden. Weil er ein Bekenntnis auf den großen Namen des Heiligen gepriesen sei er, abgelegt hatte, hat er Anteil an der kommenden Welt, denn es heißt: Es rotte dich JHWH an diesem Tage aus. (Jos 7,25) An diesem Tag wirst du ausgerottet, aber in der kommenden Welt bist du nicht ausgerottet. 206

TanB masʼe 4 207

Achan sagte zu Josua:  204 Siehe Jos 7,5. 205 Vgl. Raschi zu Jos 7,16. 206 Vgl. bSanh 43b; Semachot 2; Tan masʼe 5; TanB masʼe 4; NumR 23,6. 207 Tan masʼe 5.

Josua  

Wegen dieser Sache, die du sagst, soll ich sterben? Achan sagte zu Josua: Wie du zwischen mir und meinem Haus Lose wirfst, werde auch ich das Los zwischen dir und Pinhas werfen. Wenn das Los nicht auf euch beide fällt, vertraue auch ich [auf dein Los]. Er sagte zu ihm: Sage mir, was du getan hast. Achan sagte zu ihm: Du auch! Was hast du getan? Sofort befiel Israel Streit, und der Stamm Juda stand auf, und sie töteten in Israel Abteilung [um] Abteilung. Als Achan das sah, sagte er in seinem Herzen: Jeder, der eine Seele von Israel bewahrt, ist, als hätte er die ganze Welt bewahrt. Und durch mich wurden all jene Seelen getötet. Sofort [sagte er]: Wahrlich, ich habe gesündigt. (Jos 7,20) Achan sagte zu ihm: Unser Meister Mose ist erst dreißig oder vierzig Tage nicht mehr [unter uns]. Hat dein Meister Mose uns nicht so gelehrt: Auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen soll getötet werden, wer sterben soll? (Dtn

jSanh 6,3(2)

17,6)

[Das Losverfahren] wäre der Beginn des Irrtums. Josua sah im Geist des Heiligen, dass er künftig mit dem Los das Land aufteilen werde. Er 208 sagte: Wenn [die Lose] jetzt gültig wären, würde ganz Israel sagen: Bei Kapitelstrafen sind sie gültig, um wieviel mehr bei Vermögensrechtsfällen. Er 209 begann, / ihn anzuflehen: Mein Sohn, erweise doch [JHWH, dem Gott Israels] Ehre. (Jos 7,19) Die Rabbanan lehrten: Gib doch JHWH die Ehre. (Jos 7,19) „Doch“ ist nichts anderes als ein Ausdruck für „Bitte“. Als das Los auf Achan fiel, sagte er zu ihm: Josua, mit dem Los gehst du gegen mich vor! 210 Du und der Priester Eleasar, ihr seid zwei Große einer Generation. Wenn ich gegen euch das Los würfe, fiele es auf einen von euch. Er sagte zu ihm: Eine Bitte an dich: Verbreite keine [üble] Nachrede über die Lose, denn künftig soll das Land Isrsael durch das Los verteilt werden, denn es heißt: Jedoch durch das Los soll das Land verteilt werden. (Num 26,55) Leg für ihn ein Bekenntnis (‫ )תודה‬ab. Rabina sagte:

 208 Achan. 209 Josua. 210 Vgl. Raschi zu Jos 7,19.

(50) bSanh 43b-44a

  Jalkut Schimoni

Er überredete ihn: Ich will nichts von dir als nur ein Bekenntnis. Leg für ihn ein Bekenntnis ab, und sei [straf]frei. Sofort antwortete Achan Josua und sagte: Ich habe gegen JHWH gesündigt. (Jos 7,20) R. Chama bar Chanina sagte: 211 Das lehrt, dass Achan an drei Bannungen Veruntreuung beging, zwei in den Tagen des Mose und eine in den Tagen des Josua, denn es heißt: Wahrlich, ich habe gegen JHWH gesündigt. Und so und so habe ich getan. (Jos 7,20) R. Jochanan sagte im Namen von R. Eleazar ben R. Simeon: Fünf. Vier in den Tagen des Mose und eine in den Tagen des Josua, denn es heißt: Wahrlich, ich habe gegen JHWH gesündigt. Und so und so habe ich getan. (Jos 7,20) Und was ist der Grund, dass er bis dahin nicht bestraft wurde? Weil sie für verborgene [Sünden] nicht bestraft wurden, bis sie den Jordan überschritten hatten, denn es heißt: Die verborgenen [Dinge] sind bei JHWH, unserem Gott, die offenbaren aber bei uns und unseren Kindern für immer. (Dtn 29,28) Warum ist ein Punkt über „bei uns und unseren Kindern“ und über dem Ajin bei „für immer“ (‫?)עד‬ Das lehrt, dass sie für verborgene [Sünden] nicht bestraft wurden, bis dass sie den Jordan überschritten hatten, Worte R. Jehudas. R. Nechemja sagte zu ihm: Wurden sie etwa [doch] wegen verborgener [Sünden] bestraft? Es heißt doch bereits „für immer“. Vielmehr, wie sie nicht wegen verborgener [Sünden] bestraft wurden, so wurden sie auch nicht wegen öffentlicher Vergehen bestraft. 212 (51)

Aber was ist der Grund, dass Achan bestraft wurde? Weil seine Frau / und seine Kinder es wussten. 213

TanB masʼe 4 214

Ich sah (‫ )וארא‬bei der Beute. (Jos 7,21) Ich sah (‫)ראיתי‬, was in der Tora geschrieben steht: 215 Du darfst die Beute deiner Feinde verzehren. (Dtn 20,14) 239F

 211 Vgl. Raschi zu Jos 7,20. 212 bSanh 43b: Bis sie den Jordan überschritten. Siehe The Babylonian Talmud. Seder Nezikin. Sanhedrin, translated into English by Jacob Shachter, Harry Freedman (London: Soncino, 1935), 285 Anm. 3-8. 213 Damit hat er öffentlich und nicht im Verborgenen gesündigt. 214 Tan masʼe 5. 215 Vgl. NumR 23,7; Raschi zu Jos 7,21.

Josua  

Sofort sandte Josua Boten und sie liefen zum Zelt. (Jos 7,22) Damit der Stamm Juda sie 216 nicht stehle und zum Streit hinzufüge. Einen Mantel aus Schinear. (Jos 7,21)

bSanh 44a

[Aus] babylonischem Purpur (πορφύπα). 217 Rab sagte: Ein Gewand aus feiner Wolle. Samuel sagte: Ein dicker Mantel mit Alaun[färbung]. 218 Und was tut [hier] Babel? Vielmehr: Jeder König und Herrscher, der keine Herrschaft im Land Israel hatte, galt als nichts. Und der Vizekönig (Ἀντίκαισαρ) des Königs von Babel residierte in Jericho. Und dieser sandte jenem Gewänder, und jener sandte diesem Geschenke (δῶρον).

GenR 85,14

Es steht geschrieben: Und er streckte die Hand aus [...] und es geschah, als er seine Hand zurückzog [...], an dessen Hand das Purpurband war. (Gen 38,28-30) [Über] wieviele Hände ist hier geschrieben?

GenR 85,14

R. Judan sagt: 219 Vier, entsprechend den vier Bannungen, nach denen er seine Hand ausstrecken wird: [Nach] dem Bann Amaleks 220 und dem Bann Sihons und Ogs und dem Bann Jerichos und dem Bann / der Kanaaniter. R. Huna sagte: Entsprechend den vier Dingen, die er einst aus dem Banngut nehmen wird, denn es heißt: Und ich sah bei der Beute. (Jos 7,27)

(52)

Ein Mantel aus Schinear. (Jos 7,21)

GenR 37,4

Schinear. (Jos 7,21) Das ist Babel. 221  216 Die Beute. 217 Vgl. CantR 8,1; Tan mischpatim 17; Tan reʼe 8; TanB mischpatim 10. 218 Vgl. SDtn § 37; ExR 32,2; MidrPs 5,1 219 Vgl. jSanh 6,3; Raschi zu Gen 38,30; bSanh 43b. 220 Siehe Hans Andreas Tanner, Amalek. Der Feind Israels und der Feind Jahwes. Eine Studie zu den Amalektexten im Alten Testament (Zürich: Theologischer Verlag, 2005).

  Jalkut Schimoni

Schinear (‫)שנער‬. (Jos 7,21) Das leer ist von Geboten (‫ )שמנוערת‬222, ohne Hebeabgabe und ohne Zehntabgaben und ohne siebtes Jahr. 246F

Schinear. (Jos 7,21) Dass seine Bewohner an Erstickung sterben, ohne Licht und ohne Waschung. 223 Schinear. (Jos 7,21) Dass seine Fürsten (‫ )ששרים‬als Jugendliche (‫ )נערים‬sterben. Schinear. (Jos 7,21) Dass seine Söhne (‫ )שבנים‬in die Tora blicken, bis dass sie Jünglinge (‫ )נערים‬sind. bSanh 24a

Babel. (Jos 7,21) R. Jochanan sagte: Es vermengt (‫[ )בלולה‬Dinge] in der Schrift, es vermengt [Dinge] in der Mischna, es vermengt [Dinge] im Studium (‫)תלמוד‬.

bSanh 44b

R. Eleazar sagte: Stets schicke ein Mensch ein Gebet der Not (‫ )לצרה‬voraus, denn hätte Abraham, unser Vater, nicht ein Gebet zwischen Bet El und Ai vorausgeschickt, wäre von den Hassern Israels kein Rest und Entronnener geblieben. Und so heißt es: Ordne deinen Hilferuf nicht in der Not (‫)בצר‬. (Ijob 36,19)

bSanh 44a

Da nahm Josua Achan ben Serach und das Silber und den Mantel und die goldene Zunge und seine Söhne und seine Töchter. (Jos 7,24) Der Exilarch sagte zu Rab Huna: Wenn er gesündigt hat, worin haben seine Söhne und seine Töchter gesündigt? Er sagte zu ihm: Und worin hat dann nach deiner Meinung, wenn er gesündigt hat, ganz Israel gesündigt? Es steht doch geschrieben: Und ganz Israel mit ihm. (Jos 7,24) Vielmehr [ist das dort gesagt], um sie einzuschüchtern. Hier auch, um einzuschüchtern. 224 Und sie verbrannten sie [im Feuer] und sie steinigten sie mit Steinen. (Jos 7,24)  221 Vgl. jBer 4,1; ThrR pet. 23; KohR 12,7. 222 Notarikon. 223 Midrash Rabbah. Genesis, translated into English by Harry Freedman, Maurice Simon (London, New York: Soncino Press, 1939), 297 Anm. 5: “Lit. „suffocated“ Wa-yenaʼer in Ex 14,27 […] is translated by the Targum „suffocated“.” 224 Vgl. Tan masʼe 5; TanB masʼe 4; Raschi zu Jos 7,24.

Josua  

Beides? Rabina sagte: Wer [zur Strafe des] Verbrennens passte, zum Verbrennen, wer zur Steinigung passte, / zur Steinigung: Achan, Sohn des Karmi, Sohn des Zabdi, Sohn des Serach. (Jos 7,1) 1

R. Simeon ben Levi sagte: 226 Erwähnte und [unerwähnt] Gelassene: Siehe, ich habe Bezalel, Sohn des Uri, Sohn des Hur, aus dem Stamm Juda beim Namen gerufen. (Ex 31,2) Erwähnte und Verspottete: Achan, Sohn des Karmi, Sohn des Serach vom Stamm Juda. 227 (Jos 7,18)

2

[Unerwähnt] Gelassene, Erwähnte und [unerwähnt] Gelassene: Es war ein Mann von Ramot Zofim, vom Gebirge Efraim, und sein Name war Elkana. (I Sam 1,1)

Erwähnte und Verspottete: Es war ein Mann vom Gebirge Efraim und sein Name war Michajahu. (Jdc 17,1) 3

Erwähnte und [unerwähnt] Gelassene: Mustere die Söhne Levis. (Num 3,15) Erwähnte und Verspottete: Ich habe beobachtet, was Amalek dir getan hat. (I Sam 15,2)

4 Erwähnte und [unerwähnt] Gelassene: Und David, Sohn eines Efratiters. (I Sam 17,12) Erwähnte und Verspottete: Und Jerobeam, Sohn des Nebat, ein Efrati. (I Reg 11,26) 5

Erwähnte und [unerwähnt] Gelassene: Ein Mann, ein Jehudi, war in Susan. (Est 2,5) Erwähnte und Verspottete: Ein Mann, ein Bedränger und Feind. (Est 7,6)

6 Erwähnte und [unerwähnt] Gelassene: Denn Mordechai, der Jehudi. (Est 10,3) Erwähnte und Verspottete:  225 Vgl. LevR 33,5. 226 Vgl. Tan wa-jaqhel 4; TanB wa-jaqhel 3; ExR 48,2. 227 Karmi = der Weinbauer, Serach = Samen.

(53) LevR 32,6 225

  Jalkut Schimoni

Denn Haman, Sohn des Hamdata. (Est 9,24) 7

Erwähnte und [unerwähnt] Gelassene: Und mit Oholiab, dem Sohn des Ahisamach vom Stamm Dan. (Ex 38,23) Erwähnte und Verspottete: Schlomit, Tochter des Dibri, aus dem Stamm Dan. (Lev 24,11)

LevR 32,5

Tadel sei ihm, Tadel seinem Vater, Tadel seiner Mutter, Tadel seiner Sippe, Tadel seinem Stamm, aus dem er hervorgegangen ist. 228 Und wenn er ein Gerechter ist, dann sei ihm Lob, Lob seinem Vater, Lob seiner Mutter, Lob seiner Sippe, Lob seinem Stamm, aus dem er hervorgegangen ist.

bSanh 43b

(54)

Wahrlich, ich habe gesündigt. (Jos 7,20) Unsere Lehrer lehrten: 229 IST ER UNGEFÄHR ZEHN ELLEN VOM STEINIGUNGSORT / ENTFERNT, SAGT MAN ZU IHM: BEKENNE [DEINE SCHULD]! DENN SO IST ES BRAUCH, DASS ALLE TODESKANDIDATEN IHRE SCHULD BEKENNEN, DA JEDER, DER BEKENNT, ANTEIL AN DER KOMMENDEN WELT HAT. Und wenn er nicht zu bekennen weiß, sage man zu ihm: Sprich: Mein Tod sei Sühnung für alle meine Vergehen. DENN SO FINDEN WIR BEI ACHAN, DASS JOSUA ZU IHM SAGTE: Mein Sohn, gib JHWH die Ehre, und lege ihm ein Bekenntnis ab. (Jos 7,19) Und Achan antwortete Josua und sagte: Wahrlich, ich habe gesündigt. (Jos 7,20) UND WOHER [IST ZU BELEGEN], DASS SEIN BEKENNTNIS IHM SÜHNE VERSCHAFFTE? WEIL ES HEIßT: Und Josua sagte: Welch eine Vernichtung hast du uns gebracht. Möge JHWH dich heute vernichten. (Jos 7,25) HEUTE WIRST DU VERNICHTET, UND IN DER KOMMENDEN WELT WIRST DU NICHT VERNICHTET.

bSanh 44b

Es steht geschrieben: Die Söhne des Serach: Simri, Etan, Heman, Kalkol und Darda, alle fünf. (I Chr 2,6) Was [meint] „alle fünf“? Diese fünf für die kommende Welt. 230 Geschrieben steht „Simri“ und geschrieben steht „Achan“. Rab und Samuel [waren unterschiedlicher Meinung].

 228 Vgl. TanB wa-jaqhel 3. 229 mSanh 6,2. 230 Vgl. LevR 9,1; jSanh 6,3.

Josua  

Einer sagt: Achan ist sein Name, und warum wird er „Simri“ genannt? Weil er die Tat des Simri getan hat. Und der andere sagt: Simri ist sein Name. Und warum wird sein Name „Achan“ (‫)עכן‬ genannt? Weil er die Untaten Israels [wie eine Schlange] umwand (‫עיכן‬: ἔχιδνα) 231. 25F

Rab Huna sagte im Namen von Rabbi Acha: Wer ein Dankesopfer bringt, ehrt mich. (Ps 50,23) Das ist Achan, der seinen Trieb im Bekenntnis (‫ )תודה‬opferte. Und seinen Weg ordnete. (Ps 50,23) Dass er den Umkehrenden den Weg zeigte.

LevR 9,1

Kapitel 8 Dann wird Josua einen Altar bauen. (Jos 8,30)

bSanh 91b

Es wird gelehrt: R[abbi] sagt: Von hier deutet [die Schrift] die Belebung / der Toten aus der Tora an. Es heißt nicht „er baute“, sondern „er wird bauen“.

(55)

Dementsprechend kannst du sagen: Dann wird Israel singen. (Ex 15,1) Es heißt nicht „sang“, sondern „es wird singen". Von hier [deutet die Schrift] eine Antwort für jene an, die sagen, es gebe keinen [Hinweis auf] die Belebung der Toten aus der Tora. Sie bewarfen ihn mit Steinen. (Jos 7,25) Ihn. Ihn allein. 233

TanB masʼe 4 232

Sie verbrannten sie im Feuer. (Jos 7,25) Mit seinen Söhnen und mit seinen Töchtern. Die Schrift sagt, dass so aus dem Mund der Allmacht zu ihm gesprochen wurde: Und es soll der durch den Bann Ergriffene im Feuer verbrannt werden, er und alles, was ihm ist. (Jos 7,15) Vielmehr, um dich zu lehren, dass Achan bekannte, dass er am Schabbat geraubt hatte. Und er wurde wegen der Entweihung des Schabbats gesteinigt, und verbrannt, weil er sich am Banngut vergangen hatte. Aus ganzen (‫ )שלימות‬Steinen. (Jos 8,31)

 231 The Babylonian Talmud. Seder Nezikin. Sanhedrin, translated into English by Jacob Shachter, Harry Freedman (London: Soncino, 1935), 292 Anm. 1. 232 Tan masʼe 5. 233 Vgl. NumR 23,6.

Mek Jitro 11

  Jalkut Schimoni

Weil der Altar geschaffen wurde, um die Tage des Menschen zu verlängern, aber das Eisen verkürzt die Tage des Menschen. 234 Es ist nicht recht, dass man das, was verkürzt 235, über das schwingt, was verlängert 236. Und ferner, weil der Altar zwischen Israel und seinem Vater im Himmel Frieden (‫ )שלום‬bringt. Und siehe, die Dinge [ergeben einen Schluss] vom Leichten auf das Schwere: Wenn die Tora [über] Steine, die weder sehen, noch hören, noch sprechen können und doch Frieden zwischen Israel und ihrem Vater im Himmel bringen, sagt: Nicht sollst du Eisen über sie schwingen, (Dtn 27,5) um wieviel mehr [sollst du nicht ein Eisen schwingen über], den, der Frieden bringt zwischen einem Mann und seiner Frau, zwischen Familie und Familie, zwischen Stadt und Stadt, zwischen einem Menschen und seinem Gefährten, damit keine Strafe über ihn komme.

Kapitel 9 § 19

Da versammelten sie sich, um Josua zu bekriegen. (Jos 9,2)

(56)

R. Aibo sagte im Namen von R. / Eliezer, dem Sohn von R. Jose dem Galiläer: 237 An drei Stellen lehnten sich die Erdbewohner gegen den Heiligen, gepriesen sei er, auf. Einmal bei der Generation der Teilung [der Sprachen]: Und die ganze Welt hatte eine Sprache. (Gen 11,1)

TanB noach 24

Was [bedeutet]: Und einerlei Worte? (Gen 11,1) Schmähworte redeten sie gegen den Heiligen, gepriesen sei er. Und einmal in den Tagen von Gog und Magog: Die Könige der Erde stehen auf, und die Vornehmen haben sich gegen JHWH und gegen seinen Gesalbten verbündet. (Ps 2,2) Und einmal in den Tagen des Josua, denn es heißt: Da versammelten sie sich, um Josua und Israel einmütig zu bekriegen. (Jos 9,2)

 234 Vgl. tBQ 7,6-7; Semachot 8; Sifra qedoschim perek 10,9; Tan jitro 17. 235 Der Meisel, mit dem man einen Stein bearbeitet. 236 Den Stein, aus dem man den Altar baut. Daher muss der Stein für den Altar unbehauen bleiben. 237 Vgl. Tan noach 18.

Josua  

Was [bedeutet] „einmütig“? Dass sie sich gegen den Heiligen, gepriesen sei er, auflehnten, da von ihm gesagt wurde: Höre Israel, JHWH, unser Gott, ist einzig JHWH. (Dtn 6,4) Da sagten unsere Ältesten (‫ )זקנינו‬238 und die Bewohner unseres Landes zu uns. 26F

GenR 49,9

(Jos 9,11)

R. Jochanan sagte: „Unsere Ältesten“ steht geschrieben: Greise der Schande. Es ist die Meinung von R. Jochanan: Überall, wo es bei Sodom „Gerechte“ (‫ )צדיקים‬heißt, steht [das Wort defektiv] ‫צדיקם‬ geschrieben. Und jetzt, verflucht seid ihr. (Jos 9,23) R. Eleazar sagte: 239 Verflucht sind sie wie die Schlange, denn es heißt: Und jetzt, verflucht seid ihr. (Jos 9,23) Und es steht geschrieben: Und jetzt, verflucht seist du. (Gen 4,11) Und es steht geschrieben: Und sagte Israel zum Hiwiter. (Jos 9,7) Waren es wirklich Hiwiter (‫?)חיוים‬ Vielmehr [hießen sie so], weil sie die Tat der Schlange (‫ )חוי‬taten. Er sagte: Ich weiß, dass der Heilige, gepriesen sei er, zu ihr gesagt hat: Am Tag, da du davon isst, wirst du sterben. (Jos 2,14) Aber siehe, ich gehe und verführe sie, und sie werden gehen und [es] tun, und ich werde die Erde für mich allein besitzen. Ebenso sagten jene: Wir wissen, dass der Heilige, gepriesen sei er, gesagt hat: Du sollst sie bannen. (Dtn 20,17) Und es steht geschrieben: Du sollst mit ihnen und ihren Göttern keinen Bund schließen. (Ex 23,22) Siehe, wir gehen, und sie schließen mit uns einen Bund. Was ist deine Absicht? Wenn sie uns töten, übertreten sie den Schwur, wenn sie uns belassen, übertreten sie die Anordnung.  238 BH: ‫זקינינו‬. 239 Vgl. NumR 8,4.

jQid 4,1

  Jalkut Schimoni (57)

Bei diesem und bei jenem werden sie bestraft und erwerben das Land nicht. /

bSota 36a 240

Und die eine von seinen Hälften zum Berg Ebal hin gewandt. (Jos 8,33) Was meint „und die eine von seinen Hälften“? Rab Kahana sagte: So wie sie hier aufgeteilt sind, so sind sie auch bei den Steinen des Ephod aufgeteilt. 241 Steht geschrieben im § 1061 [= 1967 jQid 4,1] bis: „Man wandte ein: Zwei Edelsteine“ etc. bis „Widerlegung des Rab Kahana“.

bSota 36b

Vielmehr, was [bedeutet] „und die eine von seinen Hälften“? Ein Tanna 242 [lehrt]: Die Hälfte [der zum] Berg Garizim [Hingewandten] war größer als die Hälfte [der zum] Berg Ebal [Hingewandten], da [der Stamm] Levi unten [bei ihnen war]. Im Gegenteil: Da [der Stamm] Levi unten [war, waren] sie weniger als sie. 243 Er meint es wie folgt: Selbst wenn Levi unten [bei ihnen war, war] Josef mit ihnen, denn es heißt: Und die Söhne Josefs sagten zu Josua. (Jos 17,13)

bSota 37a

Es wird gelehrt: R[abbi] 244 sagt: Es ist nicht möglich zu sagen, Levi [sei] unten [gewesen], wenn schon gesagt ist, [er war] oben. Und es ist nicht möglich zu sagen, [er sei] oben [gewesen], wenn bereits gesagt ist, [er war] unten. 245 Wie ist das [zu verstehen]? Die Ältesten der Priester- und Levitenschaft [waren] unten und der Rest oben. R. Joschijja sagt: Jeder, der für den Dienst geeignet [war, war] unten und der Rest oben. R[abbi] sagt:

 240 Nach Dov Hyman, The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Prophets and Hagiographa, 25 haben Ms Parma 2401 und Erstdruck die folgenden Sotastellen. Hyman führt als nächste Stelle hier bJeb 79a an. 241 Siehe Dtn 27,12-13. 242 Lehrer aus der Zeit der Mischna. 243 Da die Leviten zur ersten Hälfte gehört hätten. 244 bSota 37a: Eliezer ben Jakob. Vgl. tSota 8,9; jSota 7,4. 245 Siehe Dtn 27,12 und Jos 8,33.

Josua  

Diese und jene standen unten. Sie wandten ihr Angesicht zum Berg Garizim und eröffneten mit dem Segen. [Sie wandten sich] zum Berg Ebal und eröffneten mit dem Fluch. Und was [meint] ‫?על‬ ‫[ על‬meint] „nahe dabei“. So wie gelehrt wird: Und du sollst neben (‫ )על‬jede Reihe reinen Weihrauch legen. (Lev 24,7) R[abbi] sagt: ‫[ על‬meint] „nahe dabei“. Oder ist ‫ על‬nur wörtlich [zu verstehen], denn es heißt: Und du sollst über (‫ )על‬die Lade den Vorhang decken? (Ex 40,3) ‫ על‬ist [hier] „nahe bei“. Und Josua machte sie an jenem Tage zu Holzhauern. (Jos 8,27)

bJeb 79a

Mose erließ ihretwegen diese Anordnung, denn es steht geschrieben: Von deinem Holzhauer bis zu deinem Wasserschöpfer. (Dtn 29,10) [Als] Josua kam, erließ er ihretwegen [diese Anordnung] in Bezug auf die Zeit, in der der Tempel bestand, denn es steht geschrieben: Und Josua machte sie an jenem Tage zu Holzhauern. (Jos 8,27) [Als] David kam, erließ er ihretwegen [diese Anordnung] in Bezug auf die Zeit, in der der Tempel nicht bestand, denn es steht geschrieben: Da rief der König die Gibeoniter [zu sich und sprach zu ihnen]: Die Gibeoniter aber sind nicht von den Kindern Israels. (II Sam 21,2) Steht geschrieben in § 1061 [= 1067 jQid 4,1, Jalkut Esra].

Kapitel 10 Und es geschah, als Adoni Zedek (‫)צדק‬, der König von Jerusalem, hörte. (Jos 10,1) Dieser Ort macht seine Bewohner gerecht (‫)מצדיק‬: Adoni Zedek und Malchi Zedek. Jerusalem wird gerecht (‫ )צדק‬genannt, weil: Gerechtigkeit (‫ )צדק‬in ihr wohnte. (Jes 1,21) Es geschah, als sie vor den Kindern Israels flohen, da warf JHWH große Steine vom Himmel auf sie, und sie waren beim Abstieg von Bet Horon. (Jos 10,11) Die Rabbanan lehrten: Hat jemand die Furten des Meeres gesehen, [oder] die Furten des Jordan, die Furten der Bäche des Arnon und die Elgabisch-Steine und die Steine von Bet Horon und den Stein, den Og, der König von Basan geworfen hat, und den Stein, auf dem Mose saß, als er gegen Amalek Krieg führte, und die Frau des Lot und die Mauern Je-

(58)

GenR 43,6

bBer 54a-b

  Jalkut Schimoni

richos, die an ihrem Ort verschlungen wurden, muss er bei allen vor Gott Preis und Dank geben. Die Steine von Bet Horon, denn es steht geschrieben: Es geschah, als sie vor den Kindern Israels flohen. (Jos 10,11) § 20

Mek schira 1

Dann sprach (‫ )ידבר‬Josua. (Jos 10,12) Es gibt ein „dann“ (‫ )אז‬für die Vergangenheit, es gibt ein „dann“ (‫ )אז‬für die kommende Zukunft: 246 Dann begann man zu benennen. (Gen 4,26) Dann sagte sie: Blutbräutigam. (Ex 4,26) Dann sang Mose. (Ex 15,1) Dann sang Israel. (Num 21,17) Dann sprach Josua. (Jos 10,12) Dann sagte David. (I Chr 15,2) Dann sagte Salomo. (I Reg 8,12) Siehe, diese [beziehen sich] auf die Vergangenheit. 270F

Und es gibt ein „dann“ für die kommende Zukunft: Dann wirst du sehen und strahlen. (Jes 60,5) Dann wird hervorbrechen wie die Morgenröte. (Jes 58,8) Dann wird wie ein Hirsch springen. (Jes 35,6) Dann werden geöffnet. (Jes 35,5) Dann freut sich die Jungfrau. (Jer 32,13) Dann wird unser Mund voll sein von Jubel. (Ps 126,2) Dann werden sie bei den Völkern sagen. (Ps 126,2) Siehe, diese [beziehen sich] auf die kommende Zukunft. 247 Es sind zehn Lieder. Das erste in Ägypten, denn es heißt: / Das Lied wird euch sein wie die Nacht, wo du das Fest heiligst. (Jes 30,24) (59)

Das zweite, das am Meer gesagt wurde: Dann sang Mose. (Ex 15,1) Das über den Brunnen gesagt wurde: Dann sang Israel. (Num 21,17) Das [Lied, das] Mose sagte: Und es geschah, als Mose beendet hatte aufzuschreiben. (Dtn 31,24)

 246 Vgl. Tan beschallach 10; TanB beschallach 13. 247 Die in Mek folgenden beiden Auslegungen zu Mose fehlen.

Josua  

Das [Lied, das] Josua sagte: Dann sprach Josua. (Jos 10,12) Das [Lied, das] Debora und Barak sagten: Da sangen Debora und Barak. (Jdc 5,1) Das [Lied, das] David sagte: Da sagte David zu JHWH. (II Sam 22,1) Das [Lied, das] David sagte: Ein Psalm. Lied zur Tempelweihe. Für David. (Ps 30,1) Salomo sagte [ein Lied]: Dann sagte Salomo. (I Reg 8,12) Jehoschafat sagte [ein Lied], denn es heißt: Wenn sie hinausgingen vor den Gerüsteten, sagten sie: Dankt JHWH, denn er ist gut, denn für immer ist seine Huld. (II Chr 20,21) Und ein [Zehntes] ist für die kommende Zukunft, denn es heißt: Singt JHWH ein neues Lied. Sein Ruhm ist bis an das Ende der Erde. (Jes 42,10) Singt JHWH ein neues Lied. Sein Ruhm ist in der Gemeinde der Frommen. (Ps 149,1) [Zu erwähnen ist,] dass alle Lieder, die vergangen sind, in weiblicher Form benannt sind. 248 Wie das Weibliche [Leben] hervorbringt, so brachten die Rettungen, die vergangen sind, Unterjochung hervor. Aber die Rettung, die einst kommt, ist mit der männlichen Form benannt, und auf sie folgt keine Unterjochung, denn es heißt: Israel wird von JHWH gerettet, eine ewige Rettung. (Jes 45,17) Sonne, in Gibeon, verharre. (Jos 10,12)

§ 21

Das ist es, was die Schrift sagt: Ich, meine Hände haben die Himmel ausgespannt, und ihr ganzes Heer habe / ich befohlen. (Jes 45,12)

(60)

R. Jonatan sagte: 249 Der Heilige, gepriesen sei er, vereinbarte mit dem Meer, dass es sich vor den Kindern Israels spalte. Das ist es, was geschrieben steht: Und das Meer kehrte gegen Morgen zurück an seinen Ort (‫)לאיתנו‬. (Ex 14,27) Gemäß seiner Vereinbarung (‫)לתאנו‬. R. Jirmeja, Sohn des R. Eleazar, sagte: Nicht nur mit dem Meer ging der Heilige, gepriesen sei er, eine Vereinbarung ein, sondern mit allem, was in den sechs Tagen der Schöpfung erschaffen worden war.  248 Vgl. Raschi zu bAr 13b; ExR 23,11; CantR 1,5,3; jSchebi 6,1. 249 Vgl. ExR 21,6.

GenR 5,5

§ 21

  Jalkut Schimoni

Das ist es, was geschrieben steht: Ich, meine Hände haben die Himmel ausgespannt, und ihr ganzes Heer habe ich befohlen. (Jes 45,12) 1

Ich habe dem Meer befohlen, dass es sich vor den Kindern Israels spaltet.

2

Ich habe der Sonne und dem Mond befohlen, dass sie vor Josua stehen bleiben, denn es heißt: Sonne, in Gibeon verharre. (Jos 10,12)

3

Ich habe dem Himmel und der Erde befohlen, dass sie vor Mose verstummen, denn es heißt: Hört, Himmel, und ich will reden. (Dtn 32,1)

4 Ich habe den Raben befohlen, dass sie Elija versorgen, denn es heißt: Und die Raben brachten ihm Speise. (I Reg 17,6) 5

Ich habe dem Feuer befohlen, dass es Hananja, Mischael und Asarja nicht schade.

6 Ich habe den Löwen befohlen, dass sie Daniel nicht schaden. 7

Ich habe dem Himmel befohlen, dass er sich vor Ezechiel öffne, denn es heißt: Der Himmel öffnete sich, und ich sah göttliche Gesichte. (Ez 1,1)

8 Ich befahl dem Fisch, Jona auszuspeien, denn es heißt: Da befahl JHWH dem Fisch, und er spie Jona aus. (Jona 2,11) DtnR 10,2

Das ist es, was die Schrift sagt: Ich habe alles gewusst, was Gott tut [...], man kann nichts dazu fügen und nichts davon wegnehmen. Und Gott macht, dass man sich vor ihm fürchtet. (Koh 3,14) R. Jose ben Zimra sagte: 250 Am Anfang der Erschaffung der Welt sagte der Heilige, gepriesen sei er: Die Wasser sollen sich sammeln [...] und das Trockene soll sichtbar werden. (Gen 1,9) Weswegen steht geshrieben: Der das Wasser des Meeres ruft und es über die Erde ausgießt, JHWH ist sein Name? (Am 5,8)

Dass man sich vor ihm fürchte. (Koh 3,14) Wem gleicht die Sache? Einer Provinz, die sich gegen den König aufgelehnt hat. Was tat er? Er brachte eine starke Legion (legio, λεγεών) und rüstete sie aus, damit die Bewohner der Provinz sie sehen und sich vor ihm fürchten. Ebenso erschuf der Heilige, gepriesen sei er, seine Welt, damit es Tag sei.

 250 Vgl. KohR 4,14; GenR 5,6.

Josua  

Jakob kam und ließ die Sonne unzeitig untergehen, denn es heißt: Und er übernachtete dort, denn die Sonne war gegangen. (Gen 28,11) Josua kam und machte / die Nacht zum Tag, denn es heißt: Sonne, in Gibeon verharre. (Jos 10,12)

(61)

Siehe, [es waren] die Gerechten, die seine Worte verringerten und [etwas zu ihnen] hinzufügten, damit sich die Geschöpfe vor ihm fürchten. 1

Der Heilige, gepriesen sei er, schuf die Meere. Mose machte das Meer trocken, denn es heißt: Und die Kinder Israels gingen auf dem Trockenen inmitten des Meeres. (Ex 15,19) Elischa kam und machte das Trockene zum Meer: So spricht JHWH: Man fülle diesen Bach Grube [an Grube]. (I Reg 3,16)

2

Der Heilige, gepriesen sei er, erschuf Winter und Sommer. Elija kam und machte den Winter zum Sommer: So wahr JHWH lebt [...], wenn in diesem Jahr Tau und Regen sein wird. (I Reg 17,1) Samuel kam und machte den Sommer zum Winter: Ist nicht heute die Weizenernte? Ich werde zu JHWH rufen, und er wird seine Stimme geben und Regen. (I Sam 12,17)

3

Der Heilige, gepriesen sei er, erschuf die oberen [Gefilde] für die oberen und die unteren für die unteren, denn es heißt: Die Himmel sind die Himmel für JHWH. (Ps 115,16) Mose kam und machte die unteren für die oberen und die oberen für die unteren, denn es heißt: Und Mose stieg hinauf zu Gott. (Ex 19,3) Und JHWH stieg herab auf den Berg Sinai. (Ex 19,20) Das ist es, was die Schrift sagt: 251 Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei der Name JHWHs gepriesen. (Ps 113,3)

Von der Stunde an, wo die Sonne aufgeht, bis sie untergeht, lobt sie (καλῶς) den Heiligen, gepriesen sei er. Und so findest du: Zu der Stunde, da Josua in Gibeon stand und die Sonne ruhen lassen wollte, sagte er nicht „Sonne, in Gibeon steh“, sondern „Sonne, in Gibeon verharre“.

 251 Tan achare 9.

§ 22

TanB achare 14

  Jalkut Schimoni

Vielmehr [ist das so zu verstehen]: Jede Stunde, da sie geht, lobt sie den Heiligen, gepriesen sei er, und jede Stunde, da sie lobt, hat sie das Vermögen stehen zu bleiben 252. Darum sagte Josua zu ihr: „Verharre“. Die Sonne sagte zu ihm: Du sagst zu mir „verharre“. Gibt es denn einen Jüngeren, der seinen Mund öffnet und zu einem, der älter ist als er, sagt: Verharre?! Ich wurde am vierten [Tag] erschaffen, und du wurdest am sechsten [Tag] erschaffen. Und du sagst zu mir: Verharre?! Josua sagte zu ihr: Sagt nicht ein Junger, der frei ist, zu seinem älteren Diener: Schweig!? Hat nicht unser Vater Abraham den Himmel erworben (‫ )קנה‬und alles, was darin ist? Denn es heißt: Gesegnet sei Abram dem höchsten Gott, dem Eigner (‫ )קונה‬Himmels und der Erde. (Gen 14,19)

Und nicht nur das, sondern du bist wie ein Sklave vor Josef niedergefallen, denn es heißt: Und siehe die Sonne und der Mond und elf Sterne fielen vor mir nieder. (Gen 37,9)

(62)

GenR 6,9

Die Sonne sagte zu ihm: Du sagst, ich solle verharren. Und wer spricht das Lob (καλῶς) des Heiligen, gepriesen sei er? Er sagte zu ihr: Schweig, und ich / rede, denn es heißt: Dann wird Josua sprechen. (Jos 10,12) Und „dann“ ist nichts anderes als ein Lied, denn es heißt: Dann wird Mose singen. (Ex 15,1) Und die Sonne verharrte und der Mond stand still [...], steht das nicht geschrieben auf der Schriftrolle Jaschar? (Jos 10,13) R. Chilfi bezog es von diesem: Und über den Tag und über die Nacht zu herrschen. (Gen 1,18) Das sind die Gerechten, die über das herrschen, was geschaffen wurde, um am Tag zu leuchten, und [die] über das [herrschen], was geschaffen wurde, um in der Nacht zu leuchten. R. Chanan bezog es im Namen von R. Samuel bar Rab Isaak auf das Ende der Schriftrolle: Indessen, sein jüngerer Bruder wird größer sein als er, und seine Nachkommenschaft wird eine Fülle von Völkern sein. (Gen 48,19) Ist das so wirklich möglich? Vielmehr ist dies Josua, der von ihm abstammt, denn er ließ den Kreislauf der Sonne und des Mondes stehen, die von einem Ende der Welt bis zum anderen herrschen. 253

 252 TanB achare 14: zu gehen.

Josua  

Und es gibt welche, die beziehen es auf das Ende der Tora: Sein erstgeborener Stier, Ehre sei ihm. (Dtn 33,17) Ist das so wirklich möglich? Vielmehr ist dies Josua, der von ihm abstammt. Und alles wie oben.

R. Simeon ben Jochai sagte: Die Schriftrolle des Deuteronomium war Signum (σίγνον) des Josua. Er nahm sie und zeigte sie dem Sonnenball. Er sagte zu ihr: So wie ich (nicht) 254 bei diesem stillgestanden habe[, es zu studieren], verharre auch du vor mir. R. Isaak sagte: Er sagte zu ihr: Böser Knecht, bist du nicht um Geld von meinem Vater gekauft worden? Hat dich mein Vater nicht so im Traum gesehen: Siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne fielen vor mir nieder. (Gen 37,9) Was ist die Schriftrolle des Jaschar (‫?)הישר‬

bAZ 25a

R. Chijja bar Abba sagte: Das ist die Schriftrolle von Abraham, Isaak und Jakob, die Aufrechte (‫ )ישרים‬genannt wurden, denn es heißt: Möge meine Seele den Tod der Aufrechten sterben. (Num 23,10) R. Eleazar sagt: Das ist die Schriftrolle des Deuteronomium, in der geschrieben steht: Du sollst das Aufrechte (‫ )הישר‬und das Gute tun. (Dtn 6,18) R. Samuel bar Nachmani sagte: Das ist die Schriftrolle der Richter, in der geschrieben steht: / Ein Mensch soll das, was in seinen Augen aufrecht ist (‫)הישר‬, tun. (Jdc 17,6) Da stand die Sonne in der Mitte des Himmels. (Jos 10,13) Wie lang war jener Tag? R. Isaak ben Levi sagte: Vierundzwanzig Stunden. Sie ging sechs und stand sechs, ging sechs und stand sechs. Die ganze Sache war wie ein ganzer Tag. R. Eleazar sagt:

 253 Vgl. bAZ 25a. 254 Der Vergleich macht mit der Verneinung keinen Sinn.

(63)

  Jalkut Schimoni

Sechsunddreißig. Sie ging sechs und stand zwölf, ging sechs und stand zwölf. I hr Stehen war wie ein ganzer Tag. R. Samuel bar Nachmani sagt: Achtundvierzig. Sie ging sechs und stand zwölf, ging sechs und stand vierundzwanzig. Und nicht eilte sie zum Untergang wie [an] einem vollen Tag. (Jos 10,13) Das schließt ein, dass der frühere [Halt] keinem vollen Tag entsprach. Sage nicht, [dass] sie über die zusätzlichen [Stunden] streiten. R. Jehoschua 255 sagte: Vierundzwanzig [Stunden waren es]. Sie ging sechs und stand zwölf. Ihr Stehen war wie ein ganzer Tag. R. Eliezer 256 sagt: Sechsunddreißig [Stunden waren es]. Sie ging sechs und stand zwölf. Sie ging sechs und stand vierundzwanzig: Und nicht eilte sie zum Untergang wie [an] einem vollen Tag. (Jos 10,13) Das schließt ein, dass der frühere [Halt] keinem ganzen Tag entsprach. R. Samuel bar Nachmani sagt: Achtundvierzig. Sie ging sechs und stand vierundzwanzig. Sie ging sechs und stand vierundzwanzig. Ihr Stehen gleicht ihrem Untergehen: Wie ihr Untergehen wie ein ganzer Tag war, so war auch ihr Stehenbleiben wie ein voller Tag. Ein Lehrer [lehrt]: 257 Wie sie für Josua stand, so stand sie auch für Mose und für Nikodemus ben Gorion. Josua: Aus der Schrift. Nikodemus ben Gorion: Aus der Tradition. Mose: Woher [haben] wir [den Beleg für ihn]? R. Eleazar sagte: 258 Es kommt [durch den Analogieschluss bei den Formulierungen] „ich will beginnen“, „ich will beginnen“. Hier steht geschrieben: Ich will beginnen, die Furcht vor dich zu legen. (Dtn 2,25)

 255 bSota 25a: Jehoschua ben Levi. 256 bSota 25a: Eliezer. 257 bTaan 20a. 258 Fehlt in bSota 25a.

Josua  

Und hier steht geschrieben: Ich will beginnen, dich groß zu machen. (Jos 3,7) Es 259 kommt [durch den Analogieschluss bei den Formulierungen] „legen“, „legen“. Hier steht geschrieben: Ich will beginnen, die Furcht vor dich zu legen. (Dtn 2,25) Und dort steht geschrieben: Am Tag, da JHWH den Emoriter legte. (Dtn 10,12) R. Samuel bar Nachmani sagte: Aus demselben Vers [ist es anders ableitbar]: Wenn sie von dir hören. (Dtn 2,25) Wann? [Wenn] sie vor dir zittern und beben. (Dtn 2,25) Als für ihn die Sonne stehen blieb. Man wandte ein: Und nicht war vorher oder nachher ein Tag wie dieser. (Jos 10,14) Sage nicht, jene Stunden waren sich insgesamt nicht alle [ähnlich]. Sage nicht, Hagelsteine gab es gar nicht, denn es steht geschrieben: Und es geschah, als sie vor den Kindern Israels flohen, da warf JHWH große Steine auf sie. (Jos 10,11) / Das sechste Wunder. Vom Tag an, an dem Himmel und Erde geschaffen worden sind, steigen die Sonne und der Mond und die Sterne auf, um über der Erde zu leuchten 260, bis Josua kam und die Kriege Israels führte. Und als der Vorabend des Schabbat kam, da sah er die Bedrängnis Israels, den Schabbat nicht zu entweihen. Bis er die Weisen der Völker sah, dass sie die Sternbilder fesselten, um gegen Israel anzurücken. Was tat er? Er streckte seine Hände zum Licht der Sonne und zum Licht des Mondes aus und verkündete ihnen den Namen [Gottes]. Da standen beide an ihrem Ort sechsunddreißig Stunden still bis zum Ausgang des Schabbat, denn es heißt: Da verharrte die Sonne und der Mond stand still. (Jos 10,13) Und alle Könige der Erde sahen es und staunten, weil es seit dem Tag, da die Welt erschaffen worden war, keinen Tag wie diesen gegeben hatte, denn es heißt: Und es war wie dieser Tag keiner vor ihm und nach ihm, dass [JHWH] auf die Stimme eines Mannes gehört hätte, denn JHWH führte Krieg für Israel. (Jos 10,14)  259 In bSota 25a: R. Jochanan sagte. 260 PRE 52: Und die einen trafen nicht mit den anderen zusammen, bis Josua kam.

(64) PRE 52

  Jalkut Schimoni

Kapitel 11 GenR 81,4

Alle Städte, die auf ihren Hügeln stehen, verbrannte Josua 261 nicht, außer Hazor allein. (Jos 11,13) R. Eleazar sagt: Wegen einer Tradition verbrannte er es: Der Heilige, gepriesen sei er, befahl es Mose, Mose befahl es Josua. R. Samuel bar Nachmani sagte: An drei Stellen versammelten sich die Völker der Welt, um [mit Israel] Krieg zu führen, aber der Heilige, gepriesen sei er, ließ sie nicht. Und wo versammelten sie sich[, um anzugreifen]? In Hazor. Und bei einem von ihnen: Da brachen sie auf. Und es geschah ein Gottesschrecken über alle 262 Städte in ihren Umkreisen. (Gen 35,5)

jPea 1,1

Wie JHWH seinem Knecht Mose befohlen hatte. (Jos 11,15) Einmal (‫ )מעשה‬stand R. Jeschbab da und verteilte seinen ganzen Besitz unter die Armen. Da schickte R. Gamliel ihm [folgende Nachricht]: Haben die Weisen nicht gesagt: Ein Fünftel des Besitzes / den Armen? 263 287F

(65)

War Gamliel nicht früher als [die Lehrtradition von] Uscha? 264 R. Jose bar Bun [sagte] im Namen von R. Levi: So war die Halacha in ihrer Hand und sie vergaßen sie. Und die [Weisen der] zweiten [Generation] standen auf und bestätigten das Wissen der ersten. Um dich zu lehren, dass jede Sache, für die [die Mitglieder] eines Gerichtshaus ihr Leben geben, am Schluss Bestand hat, als wäre sie zu Mose am Sinai gesagt worden. Und es stimmt mit dem überein, was R. Mana sagt: Denn es ist kein leeres Wort für euch. (Dtn 32,47) Und wenn es leer ist, ist es euretwegen leer. Warum? Weil ihr euch nicht darum bemüht. Denn es ist euer Leben, (Dtn 32,47)  261 BH: Israel. 262 Fehlt in BH. 263 PR 25: R. Simeon ben Laqisch sagte im Namen von R. Jehuda ben Chanina: In Uscha wurde festgelegt, dass ein Mann nicht mehr als ein Fünftel seines Besitzes für Almosen geben solle. Was ist der Grund? Es entspricht dem, was für Hebe und Zehnten [gegeben wurde]. 264 Vgl. bKet 50a.

Josua  

sobald ihr euch darum bemüht. R. Tanchuma [sagte] im Namen von R. Huna: Bezalel, der Sohn Uris des Sohnes Hurs, machte. (Ex 38,22) „Alles, was Mose geboten hatte“, steht hier nicht, sondern: Was JHWH geboten hatte. (Ex 38,22) Sogar Worten, die er nicht von seinem Lehrer gehört hatte, stimmte sein Verstand zu, als wären sie Mose gesagt worden. R. Jochanan [sagte] im Namen von R. Banaʼa: So wie JHWH seinem Knecht Mose befohlen hatte, so befahl Mose Josua. (Jos

11,15)

„Er entfernte kein Wort von allem, was ihm Mose befohlen hatte“ steht hier nicht, sondern: Was JHWH Mose befohlen hatte. Sogar Worte, die er nicht von seinem Meister gehört hatte. Usw.

R. Huna sagt: Eine zuverlässige Lehre war in seinem Mund. (Mal 2,6) Das sind die Worte, die er von seinem Lehrer gehört hatte. Und Unrecht fand sich nicht auf seinen Lippen. (Mal 2,6) Das sind die Worte, die er nicht von seinem Lehrer gehört hatte. Und die Rabbinen sagen: Denn JHWH wird [auch] in deiner Torheit (‫ )בכסלך‬265 sein. (Prov 3,26) Das sind die Worte, durch die du töricht (‫ )כסיל‬bist. 289F

Und er bewahrt deinen Fuß vor der Schlinge. (Prov 3,26) R. Dosa sagt: Vor der Entscheidung. R. Levi sagt: Vor den Dämonen. R. Ba sagte: Vor deinem Beutel (‫ )מכיס לך‬266. 290F

 265 Wilhelm Gesenius, Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament, 17. Aufl. (Berlin, Göttingen: Springer, 1962), 356 verweist auf die Mehrdeutigkeit des Wortes: 1) Torheit, 2) Vertrauen, Zuversicht. Vgl. 18. Aufl. (Berlin, Göttingen: Springer, 2013), 561. – Zunz übersetzt den Vers: „Denn der Ewige wird deine Stütze sein“.

  Jalkut Schimoni

Wenn du aus deinem Beutel Almosen gibst, bewahrt dich der Heilige, gepriesen sei er, vor den Dämonen und vor der Kopfsteuer.

Kapitel 12 jMeg 3,7

Der König von Jericho, einer. (Jos 12,9) R. Zeʼira und R. Jirmeja im Namen von Rab: Das Lied am Meer und das Lied der Debora wurden geschrieben: „Geschriebenes Stück“ über „einem leeren Stück“ und „leeres Stück“ über einem „geschriebenen Stück“. 267 /

(66)

Die zehn Söhne Hamans und die Könige Kanaans [sind tabellarisch geschrieben]: „Ein leeres Stück“ über einem „leeren Stück“ und „ein geschriebenes Stück“ über einem „geschriebenen Stück“. Wie ist das zu bewerten, als Gebot oder als Aufhebung 268 [eines Gebots]? R. Jose bar Chanina, Sohn des Bruders des R. Oschaja, sagte: Es ist klar: Als wir vor dem Laden des R. Oschaja, deines lieben [Verwandten], zu stehen kamen, ging Raba bar Zabda vorbei und wir fragten ihn. Und er sagte im Namen Rabs: Als Aufhebung [eines Gebots]. R. Chijja, der Sohn des R. Ada aus Jafo, R. Jirmeja im Namen des R. Zeʼira: Man muss sie in einem Atemzug und die zehn Söhne Hamans mit ihnen sprechen.

GenR 53,10

R. Samuel bar Nachmani sagte: 269 All jene zweiunddreißig Könige, die Josua tötete, waren allesamt beim Festgelage unseres Vaters Abraham, denn es heißt: Und Abraham bereitete ein großes Festgelage. (Gen 21,8) Ein Festgelage von Großen hatten sie dort. Und es waren nicht einunddreißig, sondern wie R. Berekhja, R. Chelbo [und] R. Parnach im Namen von R. Jochanan sagten: Der König von Jericho, einer. (Jos 12,9)

(67)

Die Bibel lehrt aber [mit] „einer“ ausschließlich: „Er und sein Stellvertreter“ (Ἀντίκαισαρ). /

 266 Das problematische „in deiner Torheit“ (‫ )בכסלך‬wird als Notarikon gedeutet. 267 Vgl. bMeg 16b; Soferim 13,2. 268 Michael Sokoloff, A Dictionary of Jewish Palestinian Aramaic (Ramat Gan: Bar Ilan University Press, 1990; Nachdruck: Jerusalem: Graphit Press, 2002), 405 zu ‫עכב‬: “to invalidate an act”. 269 Vgl. Tan masʼe 6; TanB masʼe 5.

Josua  

R. Jehuda sagte: 270 Waren etwa alle einunddreißig Könige im Land Israel? Vielmehr [war es so,] wie man es jetzt in Rom macht: Jeder König, der sich nicht [eine Residenz] in Rom erworben hat, der hat überhaupt nichts getan. Ebenso hat jeder König, der keine Paläste (πραιτώριον, palatium) und Festungen im Land Israel erworben hat, nichts getan.

SDtn § 37

Das ist es, was geschrieben steht: Und ich will dir ein liebliches Land geben, ein Erbe, eine Zierde unter den Zierden der Völker. (Jer 3,19)

Kapitel 13 Fünf Fürsten der Philister. (Jos 13,3)

bChul 60b

Er beginnt mit fünf und zählt sechs auf. R. Jochanan sagte: Richtige (αὐϑεντική) 271 [Völker] sind [nur] fünf von ihnen. Rab Chisda sagte zu Rab Tachlifa bar Abina: Geh, schreibe: „Richtige [Völker] sind [nur] fünf von ihnen“ in dein Agada[buch] und die Erklärung, denn es steht geschrieben: Und die Awiter, die in den Dörfern wohnen. (Dtn 2,23) Es gibt aber einen Einwand von Rab, denn Rab sagte: Die Awiter kamen aus Teman. Und warum werden sie „Awiter“ (‫ )עוים‬genannt? Weil sie ihren Ort zerstörten (‫)עוו‬. Eine andere Auslegung: Weil sie nach vielen Gottheiten gelüsteten (‫)אוו‬. Eine andere Auslegung: Weil jeden, der sie sah, ein Beben (‫ )עוית‬ergriff. Denn sechzehn Reihen Zähne hatte jeder einzelne. / Resch Laqisch sagte: 272

 270 Vgl. GenR 32,2; Tan mischpatim 17; Tan reʼe 8; TanB mischpatim 10; TanB schelach Zusatz 16; SDtn § 353; MidrPs 5,1. 271 Samuel Krauss, Griechische und lateinische Lehnwörter im Talmud, Midrasch und Targum, Bd. 2 (Berlin: S. Calvary & Co., 1899), 13. Siehe die Auflistung der Schreibvarianten bei Hyman/Schiloni, JS Josua, 67 Anm. 16-17.

(68)

  Jalkut Schimoni

Viele Schriftstellen gibt es, die verbrannt werden sollten wie die Schriftrollen der Häretiker, doch sie gehören zum Bestand der Tora[, wie]: Und die Awiter, die in Dörfern wohnen, bis nach Gaza. (Dtn 2,23) Welchen Unterschied macht das aus? Den, dass Abimelech Abraham schwören ließ, denn es steht geschrieben: Und jetzt schwöre mir hier bei Gott, dass du mich nicht betrügen wirst. (Gen 21,23) Der Heilige, gepriesen sei er, sagte: Mögen die Kaftäer kommen und [Land] von den Awitern wegnehmen, weil diese Philister sind. Und mögen die Israeliten kommen und von den Kaftäern [Land] wegnehmen. Dementsprechend [heißt es]: Denn Heschbon war die Stadt des Sihon. (Num 21,26) Dementsprechend: Die Sidonier nennen den Hermon. (Dtn 3,9) Dementsprechend: Und das Volk versetzte er in die Städte. (Gen 47,21) Welchen Unterschied macht das aus? Dass sie nicht seine Brüder Verbannte nennen sollen. 273

Kapitel 14 GenR 93,6

Da traten die Söhne Judas zu Josua hinzu. (Jos 14,6) Wir finden ein Hinzutreten zum Krieg, ein Hinzutreten zum Gebet, ein Hinzutreten zur Besänftigung (πεῖσις). 274 Ein Hinzutreten zum Krieg, gemäß dem, wie es heißt: Da traten Joab und das ganze Volk, das [mit] ihm war, hinzu zum Krieg. 275 (II Sam 10,13) Ein Hinzutreten zum Gebet: Es war zur Zeit der Darbringung des Speiseopfers, da trat der Prophet Elija hinzu. (I Reg 18,36)

Ein Hinzutreten zur Besänftigung:

 272 In Ms Parma 2401 fehlt das Zitat ab hier. Siehe Dov Hyman, The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Prophets and Hagiographa, 26. 273 Nach Dtn 2,9 sollen die Israeliten sich nicht mit Moab verfeinden. Die Erklärung aus bChul 60b übernimmt der Jalkut nicht. 274 Vgl. GenR 49,7; TanB wa-era 16. 275 BH: Da trat Joab und das Volk, das mit ihm war, hinzu zum Krieg.

Josua  

Da traten die Söhne Judas zu Josua hinzu. (Jos 14,6) Ihn zu besänftigen. Ich bin heute vierzig Jahre alt. (Jos 14,7) Die Rabbanan lehrten: Die Tage des [Offenbarungs-]Zeltes in der Wüste betrugen vierzig Jahre weniger eines.

§ 23

bZeb 118b-119a

Die [Tage des Zeltes] in Gilgal [betrugen] vierzehn Jahre: Sieben während seiner Eroberung und sieben während seiner Aufteilung. Die [Tage des Zeltes] in Nob und Gibeon [betrugen siebenundfünfzig Jahre]. Bleiben für Schilo dreihundertundsiebzig weniger eines. 276 Wie der Meister sagt: Im ersten Jahr [des Auszuges aus Ägypten] machte Mose die Wohnung, im zweiten wurde sie aufgestellt, und er sandte die Kundschafter aus. Und woher haben wir die sieben [Jahre des Zeltes] in Gilgal, während sie eroberten? Von dem, was Kaleb sagte: Vierzig Jahre alt war ich, / als Mose sandte. (Jos 14,7) Und jetzt, siehe, ich bin fünfundachtzig Jahre alt. (Jos 14,10) Als sie den Jordan überschritten, wie alt war er da? Achtzig weniger zwei. Und wenn er sagt „fünfundachtzig“, dann sind das sieben [Jahre], in denen sie eroberten. Und woher haben wir die sieben [Jahre], in denen sie [das Land] aufteilten? Wenn du willst, sage ich: Wenn sie sieben [Jahre] eroberten, teilten sie sieben [Jahre lang, das, was sie erobert hatten]. Und wenn du willst, sage ich, weil du sonst nicht [bestätigt] findest: Vierzehn Jahre, nachdem die Stadt geschlagen worden war. (Ez 40,1) Denn das [Zelt] war siebenundfünfzig [Jahre] in Nob und Gibeon, denn es steht geschrieben: Und es geschah, als er die Lade Gottes erwähnte, da fiel er von seinem Stuhl. (I Sam 4,18)

Und es wird gelehrt: Als der Priester Eli starb, wurde Schilo zerstört und sie gingen nach Nob. Als Samuel starb, wurde Nob zerstört und sie gingen nach Gibeon. Und es steht geschrieben:

 276 Vgl. bTaan 29a; bSanh 69b; bAr 13a.

(69)

  Jalkut Schimoni

Und es geschah, als die Lade Gottes in Kirjat Jearim wohnte, verging eine lange Zeit, und es waren zwanzig Jahre. 277 (I Sam 7,2) Dies sind die zwanzig Jahre: Elf von Samuel selbst, und zwei von Samuel und Saul, und sieben, die David König in Hebron war. 278 Und es steht geschrieben: Und die Zeit, da David König über Israel war, betrug vierzig Jahre. In Hebron regierte er sieben Jahre. (I Reg 2,11) Und es steht geschrieben: Er begann im zweiten Monat im vierten Jahr seines Königtums, ihn zu bauen. (II Chr 3,2) Bleiben für Schilo dreihundertsiebzig weniger eines. Seder Olam 11

(70)

Es wird gelehrt: 279 Achthundertfünfzig Jahre blieben die Israeliten im Land, seit sie es betraten, bis sie es verließen, / das sind siebzehn Jobeljahre. Und ebenso heißt es: Im fünfundzwanzigsten Jahr unserer Verbannung, zu Beginn des Jahres am zehnten des Monats im vierzehnten Jahr, nachdem die Stadt geschlagen worden war. (Ez 40,1) Wann wurde [es] gesagt? Zu Beginn des Jobeljahres. Und wenn es siebzehn Jobeljahre sind, wieso fehlen dann vierzehn Jahre? Man muss folglich sagen: Sieben Jahre eroberten sie [das Land] und sieben Jahre verteilten sie [es].

bSanh 69b

Ich war vierzig Jahre alt. (Jos 14,7) Von hier lernen wir: Bei den ersten Generationen zeugten sie im Alter von acht Jahren Kinder, denn es steht geschrieben: Da starb Asuba, die Frau des Kaleb 280, und Kaleb nahm sich Efrat, und sie gebar ihm Hur. (I Chr 2,19) Und es steht geschrieben: Und Bezalel, Sohn des Uri, Sohn des Hur, vom Stamm Juda. (Ex 38,22) Als Bezalel die Wohnung fertigte, wie alt war er da? Er war dreizehn Jahre alt, denn es steht geschrieben: Mann für Mann für seine Arbeit, die sie machten. (Ex 36,4) Und es wird gelehrt: 281

 277 BH nach der Übersetzung von Zunz: Und es geschah, von dem Tage an, dass die Lade in Kirjat Jearim verweilte, verging eine lange Zeit und es wurden zwanzig Jahre. 278 Vgl. bTem 15a 279 Vgl. bAr 12b. 280 In BH fehlt: die Frau des Kaleb. 281 Vgl. bTaan 29a; bZeb 118b; bAr 13a.

Josua  

Im ersten Jahr machte Mose die Wohnung, im zweiten [Jahr] stellte er sie auf und sandte die Kundschafter aus. Und es steht geschrieben: Vierzig Jahre alt war ich, als Mose, der Knecht JHWHs, mich aussandte. (Jos 14,7) Zieh die vierzehn Jahre des Bezalel ab, so bleiben sechsundzwanzig. Zieh zwei ab für die drei Schwangerschaften, so ergibt das, dass jeder einzelne mit acht [Jahren zeugte]. Kaleb gaben sie Hebron. (Jdc 1,20) Hebron war ja eine Asylstadt. 282

bBB 122b

Abaje sagte: Sein Umland [bekam Kaleb]. Und so heißt es: Das Feld der Stadt und seine Gehöfte gaben sie Kaleb, dem Sohn des Jefunne, zum Besitz. (Jos 21,12) Der Name Hebrons war früher Kirjat Arba 283. (Jos 14,15)

GenR 58,4

Denn in ihr wohnten vier Gerechte: Aner, Eschkol, Mamre und Abraham. Und in ihr wurden vier Gerechte beschnitten: Aner, Eschkol und Mamre und Abraham. Und in ihr wurden vier Mütter beerdigt: Eva, Sara, Rebekka, Lea. Und ihr wurden vier Väter beerdigt: Adam, Abraham, Isaak und Jakob. Wegen seiner Besitzer, von denen es vier gab: Anak und seine drei Söhne. 284 R. Azarja sagte: Von dort zog / Abraham aus und verfolgte vier Könige, Weltbeherrscher (κοσμοκράτωρ). [Hebron hieß Kirjat Arba 285,] weil sie 286 das Los (κλῆρος) 287 von vieren heraufbrachte: Zuerst [das] des Juda, nachher des Kaleb, nachher der Priester, nachher der Leviten. 288

 282 Die den Priestern gehört. Vgl. Jos 21,13. 283 BH: Kirjat Sefer. 284 Vgl. Num 13,22. 285 „Arba“ wird als „vier“ gelesen. 286 Die Stadt Hebron.

(71)

  Jalkut Schimoni

Weil sie zu den vier verächtlichen Orten im Land Israel gehörte, und diese sind sie[, wie] R. Isaak sagte: Dor und Nofet Dor und Timnat Serach und Hebron. Und die Rabbinen sagen: 289 Danna und Kirjat Danna und Timnat Serach und Hebron. CantZ 1,15

Er war der größte Mensch unter den Anakim. (Jos 14,15) Mensch. Das ist der erste Adam. Der größte. Das sind Abraham, Isaak und Jakob, die groß genannt wurden. Bei Abraham heißt es: Und JHWH hat meinen Herrn sehr gesegnet und groß gemacht. (Gen 24,35) Bei Isaak steht geschrieben: Der Mann war groß und wurde größer und größer, bis er sehr groß war. (Gen 26,13) Bei Jakob steht geschrieben: Die Knaben wurden groß. (Gen 25,27) Und Esau war inbegriffen, aber in seinen Taten war er verderbt. Und er verachtete die Erstgeburt, und [darum] wurde er klein gemacht, denn es heißt: Siehe, ich mache dich klein unter den Völkern. (Ob 1,2)

Sifra

achare

par. 9,6-7

(72)

Es wird gelehrt: R. Jose der Galiläer sagt: 290 Danach hat die Schrift die Taten des Landes Kanaan mit den Taten des Landes Ägypten abgewogen, denn es heißt: Wie die Taten des Landes Ägypten. (Lev 18,3) Warum haben es die Kanaaniter verdient, siebenundvierzig Jahre in ihrem Land zu wohnen, denn es heißt: Und Hebron wurde sieben Jahre vor Zoan [in] Ägypten erbaut. (Num 13,22) Weil sie unseren Vater Abraham ehrten, indem sie zu ihm sagten: Du bist ein Gottesfürst in unserer Mitte, (Gen 23,6) verdienten sie, / dass sie siebendundvierzig Jahre in ihrem Land wohnten. 291  287 Siehe Samuel Krauss, Griechische und lateinische Lehnwörter in Talmud, Midrasch und Targum. Bd. 2 (Berlin: S. Calvary & Co., 1899), 545. 288 Meint: Hebron fiel in den Besitz von Juda, Kaleb, Priester und Leviten. 289 Vgl. Jos 15,49; Jos 11,2; Jos 12,23; Jos 17,11; I Reg 4,11; Jos 19,50; bBB 122b; SDtn § 37; bKet 112a; TanB schelach 14; TanB schelach 8. 290 Der Abschnitt fehlt in Ms Parma 2401. Siehe Dov Hyman, The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Prophets and Hagiographa, 26.

Josua  

R. Simon ben Gamliel sagt im Namen von Jehuda ben Laqisch: Siehe es heißt: Der größte Mensch unter den Anakim. Und das Land ruhte vom Krieg. (Jos 14,15) Die Söhne der Kanaaniter, die unseren Vater Abraham ehrten, verdienten, dass das Land für sie ruhte. Er war der größte Mensch unter den Anakim. Und das Land ruhte. (Jos 14,15)

CantZ 1,15

Welche Beziehung gibt es zwischen beiden [Vershälften]? Das lehrt, dass der Krieg mit den Kanaanitern nur wegen des Verdienstes Abrahams ruhte, weil sie ihm Ehre erwiesen und zu ihm sagten: Ein Gottesfürst bist du in unserer Mitte. (Gen 23,6) Mein Herr, höre mich. (Gen 23,11) Und ferner blieb von ihnen ein Überrest, und einige von ihnen gingen nach Afrika. 292 Und wenn schon den Kanaanitern, weil sie ihn ehrten, sein Verdienst für sie bestehen blieb, selbst wenn sie nicht in seinen Wegen gingen und Gott nicht liebten, um wieviel mehr seinen Söhnen, die auf seinen Wegen gehen und den Frommen Almosen und Wohltaten spenden. Eine andere Auslegung: Er war der größte Mensch unter den Anakim. (Jos 14,15) R[abbi] sagte: Das ist Abraham. Und warum nennt er ihn groß? 293 R. Levi und R. Eleazar im Namen von R. Jose ben Zimra: Die Schritte unseres Vaters Abraham waren drei Mil. 294 R. Jehuda, Sohn von R. Simon sagt: Eine Mil, denn es heißt: [Er verfolgt sie, er zieht unversehrt (‫ )שלום‬einher,] einen Weg, den er mit seinen Füßen nie kommen wird. Wer hat [es] bewirkt? (Jes 41,3-4) Rückwärts [gelesen]: Mil 295.

 291 Vgl. Sifra achare perek 13,8; Raschi zu Jos 14,15. 292 Vgl. jSchebi 6,1; Mek bo 18; LevR 17,6; DtnR 5,14; Tan schabbat 7 (8) Ende; Tan bo 12; NumR 17,3; Thomas R. Elßner, Josua und seine Kriege, 150-168. 293 Vgl. GenR 14,6. 294 Jes 41,3: „schalom“ wird als Notarikon gelesen: schalosch mil. Vgl. MidrPs 110,3-4. Siehe Hyman/Schiloni, JS Josua, 72 Anm. 71.

GenR 43,3

  Jalkut Schimoni

[Anfangsbuchstaben!] 296

(73) GenR 14,6

R. Nechemja im Namen von R. Aibo: Seine Füße wurden, als er die Könige verfolgte, nur / [soviel] zugestaubt wie bei einem, der von seinem Haus zur Synagoge geht. Eine andere Auslegung: Warum nennt er ihn groß? 297 Weil er würdig war, vor dem ersten Adam erschaffen zu werden. Denn er Heilige, gepriesen sei er, sagte: Vielleicht verdirbt er 298, und es gibt niemanden, der nach ihm kommt und es richtet. Der Heilige, gepriesen sei er, sagte: Siehe, ich erschaffe zuerst Adam, damit, wenn er verdirbt, Abraham kommt und [es] nach ihm richtet. R. Abba bar Kahana sagte: [Wenn] jemand ein Durchhängen von Balken hat, wohin gibt er [den Stützbalken]? Doch wohl in die Mitte des Hauses, damit er den Balken davor und dahinter stützt! Ebenso hat der Heilige, gepriesen sei er, Abraham in die Mitte der Generationen gestellt, damit er die Generationen vor ihm und die Generationen nach ihm stütze. R. Levi sagte: Man bringt die Tugendhafte in das Haus der Verdorbenen, aber man bringt nicht die Verdorbene in das Haus der Tugendhaften.

Kapitel 15 § 24

bZeb 54b

Und die Grenze biegt ab zum Rücken des Jebusiters. 299 (Jos 15,8) Das ist es, was die Schrift sagt: Da gingen David und Samuel, und sie wohnten in Najot [...] in Rama. (I Sam 19,18-19) Raba sagte: Welche Beziehung hat Najot (‫ )ניות‬zu Rama? Vielmehr [meint das]: Sie wohnten in Rama und beschäftigten sich mit der Schönheit (‫ )נוי‬der Welt. Sie sagten: Es steht geschrieben:

 295 Die jeweils ersten Buchstaben von ‫ לא יבוא מי‬rückwärts gelesen ergeben das Wort ‫מיל‬. Hyman/Schiloni, JS Josua, 72 verweisen darauf, dass diese Auslegung in GenR 43,3 fehlt und wohl vom Autor des Jalkut stammt. 296 Die Abkürzung ‫ ס"ת‬korrigieren Hyman/Schiloni, JS Josua, 72 Anm. 72 zu ‫ ר"ת‬als Abkürzung für ‫ראשי תיבות‬. 297 Vgl. KohR 3,11,2; KohZ 3,11; MidrPs 34,1. 298 Der erste Adam. 299 BH: Eine Grenze ging durch das Tal Ben Hinnom zum Rücken des Jebusiters.

Josua  

Dann sollst du dich aufmachen und zur Stätte hinaufgehen[, die JHWH, dein Gott, sich erwählen wird]. (Dtn 17,8) Das lehrt, dass das Haus des Heiligtums höher liegt als das ganze Land Israel. Und das Land Israel liegt höher als alle Länder. Sie wussten aber nicht, wo sein Ort war. [Daher] brachten sie die Schriftrolle des Josua[, um dort nachzuschauen]. Bei allen Stämmen steht geschrieben: 300 „Die Grenze geht hinauf“; „die Grenze biegt ab“. Beim Stamm Benjamin [jedoch] / steht geschrieben: „Sie geht hinauf“, aber es steht nicht geschrieben: „Sie biegt ab“. Schließe daraus: Hier ist sein Ort.

(74)

Sie hatten vor, [das Haus] an der Quelle von Etam zu bauen, die hoch liegt, [aber] sie sagten: Wir wollen es etwas tiefer [in Jerusalem] hinsetzen, denn es steht geschrieben: Und er wohnt zwischen seinen Schultern. (Dtn 33,12) Wegen dieser Sache war Doeg neidisch auf David, denn es steht geschrieben: Denn der Eifer für dein Haus hat mich verzehrt. (Ps 69,10) Und es gibt welche die sagen: [Es gibt] eine Tradition, dass der Sanhedrin im Teil von Juda und die Schechina im Teil von Benjamin [sein sollte]. Und wenn wir es höher setzten, dann sind sie zu weit 301 voneinander entfernt. Es ist besser, das wir es ein wenig tiefer setzen, denn es steht geschrieben: Zwischen seinen Schultern wohnt er. (Dtn 33,12) Und es steht geschrieben: Ein Stufenlied. Gedenke, JHWH, Davids [und] all seiner Mühe, die er JHWH als Gelübde dem Starken Jakobs zugeschworen hat: Wenn ich ins Zelt meines Hauses gehe, wenn ich das Lager meines Bettes besteige, wenn ich meinen Augen Schlaf gebe, bis ich einen Ort für JHWH finde, eine Wohnung dem Starken Jakobs. (Ps 132,1-5) Siehe, wir haben gehört in Efrat. (Ps 132,6) Das ist Josua, der aus dem Stamm Efraim kommt. 302 Wir haben sie gefunden im Gefilde Jaar. (Ps 132,6) Das ist Benjamin, über den geschrieben steht: Benjamin, ein reißender Wolf. (Gen 49,27) Der Name von Debir war früher Kirjat Sefer. (Jos 15,15) Und an anderer Stelle heißt es:  300 In Josua 15-18. 301 Wörtlich: gut. 302 Vgl. Raschi zu Ps 132,6.

SDtn § 37

  Jalkut Schimoni

Danna und Kirjat Sanna, das ist Debir. (Jos 15,49) Es finden sich vier Namen dafür. Welchen Nutzen haben die Leute davon? Vielmehr [bedeutet das], dass es vier Königreiche gab, die miteinander stritten. Dieses sagt: Nach meinem Namen soll es benannt werden; und jenes sagt: Nach meinem Namen soll es benannt werden. (75)

Und [ergeben] die Worte / nicht [einen Schluss vom] Leichten auf das Schwere? Sie sagten: Wenn sie sich über die unbedeutendste unter den Städten Israels streiten, um wie viel mehr über das Vorzügliche des Landes Israel! Dementsprechend [heißt es]: 303 Steig hinauf auf diesen Berg Abarim, den Berg Nebo. (Dtn 32,49) Und an einer anderen Stelle heißt es: Steig auf den Gipfel des Pisga. (Dtn 3,27) Es findet sich, dass drei Namen genannt werden. Und welchen Nutzen haben die Leute davon? Usw.

bAZ 24b

Der Name von Debir war früher Kirjat Sefer. (Jos 15,15) Raba sagte: Wenn die Perser eine Schriftrolle „Debir" nennen, [so kommt das] von da her.

bTem 16a

Und Kaleb sagte: Wer Kirjat Sefer schlägt. (Jos 15,16) Ein Tanna [lehrt]: Tausendsiebenhundert Zweifel an Schlüssen durch Wortanalogie und [an Schlüssen vom] Leichten aufs Schwere und an Genauigkeiten der Schriftgelehrten wurden in den Tagen der Trauer um Mose vergessen. R. Abbahu sagte: Trotzdem brachte sie Otniel ben Kenas durch seinen Scharfsinn zurück, denn es heißt: Und Kaleb sagte: Wer Kirjat Sefer schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa. (Jos 15,16) Was bedeutet „Achsa“ (‫?)עכסה‬ Dass jeder, der sie sah, seiner Frau grollte (‫)כעס‬.

 303 Vgl. SDtn § 338.

Josua  

R. Samuel bar Nachmani sagte, R. Jonatan habe gesagt: 305 Vier baten nicht angemessen. Dem einen ließ man es nicht angemessen zukommen.

§ 25

GenR 60,3 304

Eliezer, der Knecht Abrahams, denn es steht geschrieben: Und es soll sein, das Mädchen, zu dem ich sage. (Gen 24,14) Man könnte [meinen], selbst eine Lahme oder eine Blinde. [Aber] ihm begegnete Rebekka. Kaleb: Und Kaleb sagte: Wer Kirjat Sefer schlägt. (Jos 15,16) Hätte ein Sklave es eingenommen, so hätte er ihm seine Tochter gegeben. Aber er gab es ihm angemessen, und Otniel ben Kenas nahm es ein. Saul ben Kisch, denn es steht geschrieben: Und es soll sein, der Mann, der ihn erschlägt, den will der König sehr reich machen und seine Tochter wird er ihm geben. (I Sam 17,25) Man könnte [meinen], selbst ein Sklave oder einer, der aus einer verbotenen Verbindung entstammt (‫)ממזר‬. [Aber] ihm begegnete David. Jiftach, der Gileaditer, denn es steht geschrieben: 306 Und es soll sein, wer aus der Tür meines Hauses herauskommt [...] und ich werde ihn 307 als Brandopfer darbringen. (Jdc 11,31) Man könnte [meinen], / es hätte selbst etwas Unreines sein können. [Aber] ihm begegnete seine Tochter.

(76)

Wir haben den Spruch des Propheten zu Israel: Gibt es keinen Balsam in Gilead, ist dort kein Arzt? (Jer 8,22) § 26

Otniel, der Sohn des Kenas, nahm es ein. (Jos 15,17) Das ist es, was die Schrift sagt: Und die Sonne geht auf, und die Sonne geht unter (‫)ובא‬. (Koh 1,5) 308 32F

R. Abba bar Kahana sagte: 309 Wissen wir denn nicht, dass die Sonne aufgeht und die Sonne untergeht?

 304 bTaan 4a. 305 Fehlt in GenR 60,3. Vgl. LevR 37,4 306 Vgl. Tan bechuqqotai 5. 307 Suffix ist maskulin – er hätte seine Tochter nicht zu opfern brauchen, da er das nicht geschworen hat. 308 Der Vers wird allegorisch auf Josua und Otniel bezogen. Josua lebte noch, als Otniel Kirjat Sefer einnahm. 309 Vgl. KohR 1,5; MidrSam 8; bQid 72b; bJoma 38b; bTem 16a.

GenR 58,2

  Jalkut Schimoni

Vielmehr [ist gemeint]: Bevor der Heilige, gepriesen sei er, die Sonne eines Gerechten untergehen lässt (‫)שהשקיע‬, lässt er die Sonne eines gerechten Gefährten aufgehen. Am Tag, da R. Aqiba starb, wurde Rabbi geboren, und sie lasen über ihn [den Vers]: Und die Sonne geht auf. (Koh 1,5) Am Tag, da R. Abin starb, wurde R. Abin, sein Sohn, geboren, und sie lasen über ihn: Und die Sonne geht auf. (Koh 1,5) Am Tag, als R. Oschaja, der Mann aus Traja, starb, wurde R. Oschaja, sein Sohn, geboren, und man las über ihn: Und die Sonne geht auf. (Koh 1,5) Bevor die Sonne des Eli unterging, ging die Sonne des Samuel auf, denn es heißt: Und die Lampe Gottes war noch nicht erloschen, und Samuel schlief. (I Sam 3,3) R. Jochanan sagte: Wie jenes fehlerlose Kalb. Bevor die Sonne der Sara unterging, ging die Sonne der Rebekka auf. Bevor die Sonne des Mose unterging, ging die Sonne des Josua auf. Bevor die Sonne des Josua unterging, ging die Sonne des Otniel, Sohn des Kenas, auf, denn es heißt: Und Otniel, Sohn des Kenas, nahm es ein. (Jos 15,17) bTem 16a

Und Otniel, Sohn des Kenas, nahm es ein, der Bruder des Kaleb. (Jos 15,17) War denn Kaleb ein Sohn des Kenas? 310 Es steht doch geschrieben: Kaleb, Sohn des Jefunne? (Num 13,6) Was [bedeutet] Jefunne (‫?)יפונה‬ Dass er sich vom Rat der Kundschafter abwandt (‫)שפינה‬. Und war er denn ein Sohn des Kenas? Es steht doch geschrieben: Und Kaleb, Sohn des Hesron. (I Chr 2,18) Raba sagte: Er war nicht ein Sohn Hesrons. Und warum nannte man ihn „Sohn Kenas“, „Bruder Kalebs“? Der Bruder des Kaleb, von seiner Mutter her, denn Kaleb war ein Stiefsohn des Kenas. Es wird auch ausdrücklich gelehrt: 311

 310 Vgl. bSota 11b. 311 Vgl. bSota 12a.

Josua  

Der Kenasiter. (Num 32,12; Jos 14,6) Und es wird nicht gelehrt „Sohn des Kenas“. / Und es geschah, als sie 312 kam (‫)בבואה‬, da drängte sie ihn[, dass er von ihrem Vater ein Feld erbitte]. (Jos 15,18) Raba sagte, R. Isaak habe gesagt: Sie sagte zu ihm: Wie der Esel schreit 313, wenn er kein Stroh in seiner Krippe hat, so schreit auch die Frau, wenn sie in ihrem Haus keinen Vorrat (‫ )תבואה‬hat. Land eines Vertrockneten (‫ )הנגב‬hast du mir gegeben. (Jos 15,19) Einen Mann, vertrocknet von allem Guten. So gib mir Wasserquellen. (Jos 15,19) Einen Mann, der nichts anderes hat als die Worte der Tora. Da gab ihr Kaleb die oberen Quellen (‫ )גולות‬und die unteren Quellen. (Jos 15,19) Von mir, dem die oberen und die unteren Geheimnisse offenbar sind (‫)גלויים‬, verlangst du Nahrung?! 314 38F

Ein Tanna [lehrt]: 315 Er war Otniel, er war Jabez. Otniel (‫)עתניאל‬, weil Gott (‫ )אל‬ihm geantwortet hat (‫)ענאו‬. Jabez (‫)יעבץ‬, weil er Rat gab (‫ )יעץ‬und die Tora in Israel verbreitet hat (‫)רבץ‬. Und was war sein Name? Juda, Bruder des Simon, war sein Name. Und woher [haben] wir [den Beleg], dass Gott ihm geantwortet hat? Weil geschrieben steht: Und Jabez rief zum Gott Israels und sagte: Wenn du mich wirklich segnen wirst. (I Chr 4,10)

Mit der Tora. Und mein Gebiet vermehren willst. (I Chr 4,10) Mit Schülern. Und möge deine Hand mit mir sein. (I Chr 4,10) Damit ich meine Lehre nicht vergesse.

 312 Achsa. 313 Vgl. bBM 59a. 314 Hier folgt in bTem 16a eine Erklärung, ob Kaleb der Sohn des Kenas war. 315 Vgl. Mek jitro amaleq 2.

(77) § 27

  Jalkut Schimoni

(78)

Und du wirktest gegen das Übel. (I Chr 4,10) Damit ich Freunde habe wie mich. 316 / Dass es mich nicht kränke. (I Chr 4,10) Dass mich der böse Trieb nicht quäle [und] vom Studieren [abhalte]. Wenn du mir das tust, ist es gut. Und wenn nicht, siehe, dann steige ich in meiner Zerbrochenheit zur Unterwelt hinab. Das ist die Lehre R. Natans. R. Jehuda der Fürst sagt: Wenn du mich wirklich segnen wirst. (I Chr 4,10) Beim Fruchtbarsein und Mehren. Und mein Gebiet vermehren willst. (I Chr 4,10) Mit Söhnen und Töchtern. Und möge deine Hand mit mir sein. (I Chr 4,10) Bei den Handelsgeschäften. Und du mir 317 wirktest gegen das Übel. (I Chr 4,10) Dass ich weder Kopfschmerzen, noch Ohrenschmerzen, noch Augenschmerzen habe. Dass es mich nicht kränke. (I Chr 4,10) Dass mich der böse Trieb nicht quäle. Wenn du mir das tust, ist es gut. Und wenn nicht, siehe, dann steige ich in meiner Zerbrochenheit zur Unterwelt hinab.

bGit 7a

Und Kina (‫ )קינה‬und Dimona (‫ )דימונה‬und Adada (‫)עדעדה‬. (Jos 15,22) Rab Huna bar Natan sagte zu Rab Aschi: Was [bedeutet es], dass geschrieben steht: Und Kina und Dimona und Adada? (Jos 15,22) Er sagte zu ihm: Er zählt Wohnsitze des Landes Israel auf. Er sagte zu ihm: Ich weiß aber doch, dass er Wohnsitze des Landes Israel aufzählt! Ich will dir aber sagen, dass Rab Gebiha aus der Schule von Argisia dazu [folgende] Deutung sagte: Jedem, der einen Zorn (‫ )קנאה‬über seinen Nächsten hat und schweigt (‫)דומם‬, dem wird der von Ewigkeit (‫ )עדי עד‬Wohnende Recht verschaffen. Vielmehr: Und Ziklag (‫ )צקלג‬und Madmanna (‫ )מדמנה‬und Sansanna (‫)סנסינה‬. (Jos 15,31) Was bedeuten sie demnach?

 316 Freunde, die mir in der Gottesfurcht ähnlich sind. 317 Fehlt in der BH.

Josua  

Er sagte zu ihm: Wenn Rab Gebiha aus der Schule von Argisia hier wäre, würde er dazu eine Deutung sagen. R. Acha aus Be Chosae sagte darüber folgendes: Jeder, der eine Brotklage (‫ )צעקת לגימא‬gegen seinen Nächsten hat 318 und schweigt (‫)דומם‬, dem schafft der im Dornbusch Wohnende (‫ )שוכן נסנה‬Recht. Es wird gelehrt: 320 R. Joschijja sagte: An diejenigen, die aus Ägypten auszogen, wurde das Land verteilt, denn es heißt: Nach den Namen der Stämme ihrer Väter sollen sie erben. (Num 26,55) Was lehrt die Bibel [mit]: An diese sollst du das Land verteilen? (Num 26,53)? / Wegen der Frauen und Kinder. R. Jonatan sagt: An diejenigen, die in das Land kamen, wurde das Land verteilt, denn es heißt: Dies sind die Gemusterten von den Söhnen Israels: Sechshunderttausend [eintausendsiebenhundertdreißig]. (Num 26,51) An sie sollst du das Land verteilen. Was lehrt die Bibel [mit]: Nach den Namen der Stämme ihrer Väter? (Num 26,55) Die Schrift unterscheidet diese Zuteilung von allen anderen Zuteilungen in der Tora, denn bei allen Zuteilungen in der Tora beerben die Lebenden die Toten; hier aber beerben die Toten die Lebenden. R[abbi] sagt: Ein Gleichnis. Womit ist die Sache vergleichbar? Mit zwei Brüdern, Priester, die in einer Stadt waren. Der eine hatte einen Sohn, und der andere hatte drei Söhne. [Die Söhne] gingen hinaus zur Tenne. Der eine nahm ein Sea und jene nahmen drei Sea. Und sie brachten [das Getreide] zu ihren Vätern und sie teilten [es] erneut gleichmäßig auf. Dementsprechend kannst du sagen: Bei denen, die in das Land kamen, bekam der eine ein Feld von einem Sea und der andere bekam ein Feld von drei Sea, und das vererbten sie ihren Vätern. Und [wenn einst] die Toten die Lebenden beerben, dann teilten sie [es] erneut gleichmäßig auf. R. Eleazar, Sohn des R. Simeon, sagt:

 318 Wenn ihm die Lebensgrundlage entzogen wird, so dass er nichts mehr zu essen hat. 319 bBB 117a. 320 Vgl. tBB 7,8-9; jBB 8,2.

SNum § 132 319

(79)

  Jalkut Schimoni

Der eine bekam seinen Teil und den Teil seines Vaters, und der andere bekam seinen Teil und den Teil seines Vaters. [So] ergibt sich, dass sich aufrechterhalten lässt: An diese sollst du das Land verteilten. (Num 26,53) [Ebenso] lässt sich aufrechterhalten: Nach den Namen der Stämme ihrer Väter sollen sie erben. (Num 26,55) Siehe, zehn Söhne zogen mit ihm aus Ägypten aus, und bei ihrem Einzug ins Land finden wir fünf Söhne. Darüber lese ich: Den wenigen sollst du weniger Erbbesitz zumessen. (Num 26,54) Siehe, fünf Söhne zogen mit ihm aus Ägypten aus, und beim Einzug finden wir zehn. Darüber lese ich: Den vielen sollst du mehr Erbbesitz zuteilen. (Num 26,54) SNum § 133

(80)

Als die Töchter Zelofhads sahen, dass das Land an die Männer verteilt wurde und nicht / an die Frauen, kamen sie alle zusammen, um einen Ratschluss zu fassen. Sie sagten: Das Erbarmen [derer] von Fleisch und Blut ist nicht wie das Erbarmen Gottes. 321 Das Erbarmen [derer] von Fleisch und Blut [richtet sich] mehr auf die Männer als auf die Frauen. Aber derjenige, der sprach und die Welt ward, ist nicht so. Sein Erbarmen [richtet sich] auf die Männer und auf die Frauen und auf alle, denn es heißt: Der allem Fleisch Nahrung gibt. (Ps 136,25) Er gibt dem Vieh seine Nahrung. (Ps 147,9) Und es heißt: JHWH ist gütig zu allen und sein Erbarmen ist auf allen seinen Geschöpfen. (Ps 145,9) Da traten die Töchter Zelofhads, des Sohnes Hefers, des Sohnes Gileads, herzu. (Num 27,1)

Die Schrift zeigt [damit] an: Wie Zelofhad ein Erstgeborener war, so waren sie alle Erstgeborene.

Um dich zu lehren, dass sie alle rechtschaffen waren und von einem Rechtschaffenen abstammten. 322 Denn jeder, dessen [eigene] Taten unbekannt sind und die Taten seiner Väter unbekannt sind, und den die Schrift zum Lob hervorhebt, siehe, dieser ist ein Gerechter und Sohn eines Gerechten. Und jeder, dessen Taten unbekannt sind und die Taten

 321 Vgl. Tan nitsabim 2; TanB nitsabim 5; SNum § 134. 322 Vgl. bMeg 15a.

Josua  

seiner Väter unbekannt sind, und den die Schrift zum Tadel hervorhebt, siehe, dieser ist ein Frevler, Sohn eines Frevlers. 323 Sohn des Manasse, Sohn des Josef. (Num 27,1) So wie Josef das Land Israel liebte, so liebten auch die, die aus ihm hervorgingen, das Land Israel. Machla, Noa und Hogla. (Num 27,1) Ob jeder, der in der Schrift vorangeht, auch in der Wirklichkeit vorangeht? Die Bibel lehrt: Und es waren Machla, Tirza. (Num 36,11) [Die Schrift] zeigt [damit], dass sie einander gleichgeschätzt sind. 324 R. Natan sagt: Die Stärke der Frauen ist besser als die Stärke der Männer. Die Männer sagten: Lasst uns ein Oberhaupt einsetzen und nach Ägypten zurückkehren. (Num 14,4) Und die Frauen sagten: Gib uns Eigentum. (Num 27,4) Ein Tanna aus der Schule des R. Jischmael [sagte]: Die Töchter Zelofhads waren alle gleichgeschätzt, 325 denn es steht geschrieben: Und sie waren (‫)ותהיין‬. (Num 36,11) [Dies bedeutet:] Alle hatten denselben Status (‫)הוויה‬. /

bBB 120a

Ein Tanna [lehrt]: 326 Die Töchter Zelofhads waren weise, sie waren gebildet, sie waren gerecht.

bBB 119b-120a

Sie waren weise, denn sie sprachen zur [rechten] Zeit. Wie Rab Samuel bar Rab Isaak sagte: An jenem Tag saß unser Meister Mose und trug den Abschnitt über die Schwagerehe vor. Da sagten sie zu ihm: Wenn wir als Sohn gelten, so wollen wir als Sohn erben. Und wenn nicht, soll unsere Mutter die Schwagerehe vollziehen. Sofort brachte Mose [ihren Rechtsanspruch vor JHWH]. (Num 27,5) Sie waren gebildet, denn sie sagten: Hätte er einen Sohn, würden wir nicht sprechen. Sie waren gerecht, denn sie heirateten nur, wie es ihnen angemessen war.

 323 bMeg 15a. 324 Vgl. SNum § 133; bBB 120a; Tan pinhas 7; NumR 21,10; Raschi zu Num 26,64. 325 Daher finden sich unterschiedliche Reihenfolgen ihrer Namen in Num 36,11 und Num 27,1. 326 Vgl. NumR 21,11; Tan pinhas 7; TanB pinhas 8.

(81)

  Jalkut Schimoni

Es wird gelehrt: R. Eliezer ben Jakob sagt: Selbst die Jüngste unter ihnen heiratete nicht unter vierzig Jahren. Wirklich? Rab Chisda sagte doch: Wenn eine unter zwanzig Jahren heiratet, gebiert sie bis sechzig. Ist sie zwanzig Jahre alt, dann gebiert sie bis vierzig. Ist sie vierzig, gebiert sie überhaupt nicht. Aber da sie gerecht waren, geschah ihnen ein Wunder wie Jochebed, die mit hundertdreißig Jahren gebar. § 28

PRE 36

R. Jehuda sagt: 327 Als die Engel zu Abraham kamen, eilte er, um ihnen ein Kalb zu bringen. Und das Kalb lief zur Höhle Machpela, und er trat hinter ihm ein und sah Adam und Eva auf ihren Lagern liegen, und Lichter waren über ihnen angezündet. Und es gab einen guten Geruch wie Wohlgeruch. Deshalb begehrte er sie als Grabstätte. Er sprach mit den Söhnen des Jebus, [sie] von ihnen um einen Goldpreis und ewigen Vertrag zu kaufen. Waren es wirklich Jebusiter und nicht Hetiter? Vielmehr wurden sie nach dem Namen der Stadt benannt. Und sie nahmen [das Geld] nicht an. Sie sagten: Wir wissen, dass der Heilige, gepriesen sei er, künftig geben wird deiner Nachkommenschaft alle diese Länder. (Gen 26,4) Schließe mit uns einen Bund, dass keiner aus deiner Nachkommenschaft von der Stadt Jebus [etwas] ererben wird. Und er schloss mit ihnen einen Bund und darnach erwarb er von ihnen die Höhle Machpela. Was machten die Männer von Jebus? Sie machten Bilder aus Bronze, schrieben darauf den Schwurbund und ließen sie auf dem Platz der Stadt aufstellen.

(82)

Und als die Israeliten ins Land kamen, / eilten sie, in die Stadt einzudringen, aber sie konnten nicht wegen des Bundes, 328 denn es heißt: Und den Jebusiter, der in Jerusalem wohnte[, trieben die Söhne Benjamins nicht aus]. (Jdc 1,21)

Und König David eilte hineinzugehen, aber sie ließen ihn nicht, denn es heißt: Die Männer von Jebus sagten zu David: Du sollst nicht hierher kommen. (I Chr 11,5)

 327 Zu den Abweichungen des Jalkut zur Stelle siehe Hyman/Schiloni, JS Josua, 81 Anm. 1. 328 Vgl. SDtn § 72.

Josua  

Diesen Schwur sah David und kehrte um, denn es heißt: David wohnte in der Burg und er nannte sie Stadt Davids. (II Sam 5,9) Sie sagten: Wir lassen dich nicht eintreten, bis du diese Bilder entfernst, auf denen der Schwur Abrahams geschrieben steht, denn es heißt: Sondern die Blinden und die Lahmen werden dich vertreiben. (II Sam 5,6) Denn es heißt: Ein Blinder oder ein Lahmer kommt nicht in das Haus JHWHs. (II Sam 5,8) Gott behüte, dass Blinde und Lahme ins Heiligtum gehen! Aber dies waren die Bilder, denn es heißt: Augen haben sie und können nicht sehen. (Ps 115,5) Verhasste der Seele Davids. (II Sam 5,8) Denn David hasste die Götzendiener. David sagte: Jeder, der als erster hinaufsteigt und jene Bilder entfernt, soll ein Oberhaupt sein. Und Joab, Sohn des Zeruja, stieg hinauf und wurde Oberhaupt. Und danach kaufte er die Jebusiterstadt zu einem ewigen Kauf, denn es heißt: Und David gab Ornan [für den Ort 600 Schekel Goldes an Gewicht]. (I Chr 21,25)

Kapitel 16 Taanat (‫ )תאנת‬Schilo (‫)שילה‬. (Jos 16,6)

bZeb 118b

R. Chama bar Chanina sagt: Jeder, der Schilo sah, seufzte (‫ )מתאנה‬329 wegen des Essens der heiligen Speisen. 35F

R. Abbahu sagte: Ein junger Fruchtbaum ist Josef, ein junger Fruchtbaum an der Quelle (‫)עין‬. (Gen 49,22) Ein Auge (‫)עין‬, das sich nicht an dem erfreuen wollte, was ihm nicht gehört (‫)שלה‬, verdient / [von den Opfergaben] zu essen, soweit sein Auge reicht. Es wird gelehrt: Künftig wird das Land Israel an dreizehn Stämme verteilt. Anfangs war es nur an zwölf Stämme verteilt worden, und es wurde nur nach dem Geldwert verteilt, denn es steht geschrieben: Ob viel oder wenig. (Num 26,56) Und R. Jehuda sagte: Ein Sea in Judäa entsprach fünf Sea in Galiläa. Und es wurde nur mit dem Los verteilt, denn es steht geschrieben:

 329 Für die Form siehe Jes 29,2.

(83) § 29

bBB 122a

  Jalkut Schimoni

Doch mit dem Los sollst du das Land verteilen. (Num 26,55) Und es wurde nur mit Urim und Tummim verteilt. Wie ging das? Eleasar war bekleidet mit den Urim und Tummim, Josua und ganz Israel standen vor ihm und eine Urne (κάλπη) [mit der Bezeichnung] der Gebiete [und eine Urne mit den Namen der Stämme] waren vor ihm aufgestellt. Und er bestimmte [die Losfolge] mit dem Geist des Heiligen und sagte: Wenn [der Stamm] Sebulon heraufkommt, kommt das Gebiet von Akko für ihn herauf. Er schüttelte die Urne der Stämme und brachte mit seiner Hand Sebulon herauf. Er schüttelte die Urne der Gebiete und brachte mit seiner Hand das Gebiet von Akko herauf. Und er fuhr fort, mit dem Geist des Heiligen [die Losfolge] zu bestimmen und sagte: Wenn Naftali heraufkommt, kommt für ihn das Gebiet von Ginnosar herauf. Und so bei jedem einzelnen Stamm. Die Aufteilung dieser Welt ist nicht wie [die Aufteilung] der kommenden Welt. Wenn in dieser Welt einer einen Baumgarten hat, hat er kein Getreidefeld; hat er ein Getreidefeld, hat er keinen Baumgarten. Aber bei der Verteilung der kommenden Welt hast du keinen aus Israel, der nicht [Besitz] in der Schefela, auf dem Gebirge und im Negev hätte, denn es steht geschrieben: Tor Rubens: Eines. (Ez 48,31) Tor Simeons: Eines. (Ez 48,33) Und der Heilige, gepriesen sei er, wird es selbst verteilen, denn es heißt: Und diese sind ihre Zuteilungen, Spruch JHWHs. (Ez 48,29) (84)

Ein Meister sagte: 330 Künftig wird das Land / Israel an dreizehn Stämmen verteilt. Und jener [dreizehnte Teil ist] für wen? Rab Chisda sagte: Für den Fürsten, denn es steht geschrieben: Der, der der Stadt dient, aus allen Stämmen Israels sollen sie ihm dienen. (Ez 48,19) Rab Papa sagte zu Abaje: Sag, das ist das Recht eines Fremdlings in der Welt. Er sagte zu ihm: Gegen dich spricht der Vers: Was übrig bleibt, gehört dem Fürsten zu beiden Seiten der heiligen Hebe und des Eigentums der Stadt. (Ez 48,21)

 330 Das Zitat bis zum Abschnittende fehlt in Ms Parma 2401 und dem Erstdruck. Siehe Dov Hyman, The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Prophets and Hagiographa, 27.

Josua  

Und ihm 331 war Taanat Schilo. (Jos 16,6)

bZeb 118b

R. [Chama] bar Chanina sagte: Ein Streifen [Land] ging vom Anteil Josefs aus und ragte in den Anteil Benjamins hinein. Darauf war der Altar gebaut, und Benjamin, der Gerechte, grämte sich, [weil er ihn sich] einverleiben wollte, denn es steht geschrieben: Und ihm war Taanat Schilo. (Jos 16,6) R. Jose bar Chanina sagte: Und das Wohlgefallen des Bewohners des Dornbuschs (‫)סנה‬. (Dtn 33,16) Ein Auge, das sich nicht an einer Sache erfreuen will, die ihm nicht gehört, verdient es, [die Opfergaben] von seinen Hassern (‫ )סנואין‬zu essen.

Kapitel 17 Die Söhne Josefs sagten zu Josua: Warum hast du mir / [nur] ein Los und ein Teil gegeben? Ich bin doch ein großes Volk, da mich JHWH [bis] jetzt gesegnet hat.

PR 332

Er gab mir zwanzigtausendfünfhundert [Mal] mehr als meinem Bruder Efraim, nach der Ordnung des Pinhas, und der Segen hat sich auf mir gefestigt: 333 So wird dein Same sein. (Gen 15,5)

(85)

Josua sagte zu ihnen: Wenn du ein großes Volk bist, dann geh hinauf in den Wald. (Jos 17,15)

bBB 118a-b

(Jos 17,14)

Geht und versteckt euch in den Wäldern, damit nicht das böse Auge 334 über euch herrsche. Er sagte zu ihm: Aus dem Samen Josefs sind wir gekommen, über den das böse Auge (‫ )עין‬nicht geherrscht hat, 335 denn es steht geschrieben: Ein Fruchtbaum ist Josef, ein Fruchtbaum an der Quelle (‫)עין‬. (Gen 49,22) 359F

Und R. Abbahu sagte: Lies nicht „an der Quelle“ (‫ )עלי עין‬sondern „das Auge übersteigend“ (‫)עולי עין‬. R. Jose bar Chanina sagte [es] von hier:

 331 Dem Stamm Efraim. „Und ihm“ fehlt im masoretischen Text. 332 Ms Parma 2401 und Erstdruck verweisen auf PR. Hyman/Schiloni, JS Josua, 84 Anm. 26 weisen darauf hin, dass dort der Text nicht auffindbar ist. Sie zitieren zudem aus Salomon Bubers Vorwort zu seiner Ausgabe der Pesiqta de-Rab Kahana, XXIII. 333 Vgl. SNum § 132; bSota 36b; GenR 97,3. 334 Der Neid. 335 Vgl. bBer 20a; bBer 55b; bBM 84a.

  Jalkut Schimoni

Sie mögen wimmeln (‫ )וידגו‬an Menge. (Gen 48,16) Wie über die Fische (‫ )דגים‬im Meer kein böses Auge herrschen kann, so kann auch über die Nachkommenschaft Josefs kein böses Auge herrschen.

Kapitel 19 bBB 122a-b

Auf den Ausspruch JHWHs gaben sie ihm die Stadt. (Jos 19,50) Das Land Israel wurde nur nach dem Los verteilt, denn es heißt: Jedoch mit dem Los. (Num 26,55) Ausgenommen sind Josua und Kaleb, die nicht durch das Los [ihren Anteil] bekamen, sondern: Auf den Ausspruch JHWHs gaben sie ihm die Stadt, die er erbeten hatte: Timnat Serach. (Jos 19,50) Es steht geschrieben „Serach“ und es steht geschrieben: Heres (‫)חרס‬. (Jdc 2,9) R. Eleazar sagte: Anfangs glichen ihre Früchte einer Tonscherbe (‫)חרס‬, 336 und am Ende waren ihre Früchte übelriechend (‫)מסריחין‬, wegen ihrer Reichhaltigkeit. 337 361F

(86)

Und es wird gesagt: Anfangs waren sie übelriechend wegen ihrer Reichhaltigkeit und am Ende glichen sie einer Tonscherbe. /

bJeb 89b

Dies sind die Erbteile, die der Priester Eleasar erbte. (Jos 19,51) R. Isaak sagte: Woher [ist zu belegen], dass das für herrenlos Erklären durch den Gerichtshof ein [tatsächliches] für herrenlos Erklären ist? Weil es heißt: Und jeder, der nicht innerhalb von drei Tagen kommt gemäß dem Beschluss der Fürsten und der Vorsteher 338, dessen ganze Habe soll gebannt werden, und er soll aus der Gemeinschaft der Weggeführten 339 ausgestoßen sein. (Esr 10,8) R. Eleazar sagt von hier: Dies sind die Erbteile, die der Priester Eleasar und Josua ben Nun und die Häupter der Gemeinschaft 340 erbten. (Jos 19,51)

 336 Es gab so viele, dass man sie nicht essen konnte, bevor ein Teil verfaulte oder dann vertrocknete (wie eine Tonscherbe). 337 So auch Raschi zu Jos 24,30. 338 BH: Älteste. 339 Wörtlich: Wegführung.

Josua  

Welche Bewandtnis hat es mit den Häuptern bei den Vätern 341? [Es steht da,] um dir zu sagen: Wie die Väter ihre Kinder alles erben lassen, was sie wollen, so können auch die Häupter das Volk alles erben lassen, was sie wollen.

Kapitel 20 JHWH sagte (‫ )וידבר‬zu Josua: Sprich zu den Söhnen Israels: Bestimmt euch die Asylstädte, von denen JHWH durch Mose gesprochen hat. 342 (Jos 20,1-2) 36F

§ 30

bMak 10b-11a

R. Acha bar Chanina sagte: Weswegen wird der Abschnitt [über] die Totschläger mit starker Sprache gesagt? Weil sie [Worte] der Tora sind. In Bezug auf das Sprechen [gilt]: Wann immer [eine Form] von „Sprechen“ (‫)דבור‬ [benutzt] ist, ist es eine strenge (‫ )קשה‬Ausdrucksweise, denn es steht geschrieben: Der Mann, der Herr des Landes, hat streng (‫ )קשות‬mit uns gesprochen (‫)דבר‬. (Gen 42,30) Und steht nicht geschrieben: Damals redeten (‫ )נדברו‬miteinander, die JHWH fürchten. (Mal 3,16) Und ebenso heißt es: Er unterwirft (‫ )ידבר‬Völker unter uns. (Ps 47,4) „Rede“ (‫ )דבר‬ist eines, und „unterwerfen“ (‫ )ידבר‬ist etwas anderes. Darüber streiten R. Jehuda und die Rabbanan. Einer sagt: Weil sie es versäumt hatten[, darüber Anordnungen zu treffen]. Der andere sagt: Weil sie [Worte] der Tora sind. Damit jeder dorthin fliehe, der durch Totschlag jemanden unbeabsichtigt getötet hat. (Jos 20,3) Dort haben sie gelehrt: 343 FOLGENDE GEHEN IN DIE VERBANNUNG: WER UNBEABSICHTIGT EINEN MENSCHEN GETÖTET HAT. WENN JEMAND EINE WALZE SCHIEBT UND SIE FÄLLT AUF EINEN UND TÖTET IHN. / WENN JEMAND DIE LEITER HINABSTEIGT UND ER FÄLLT AUF EINEN UND TÖTET IHN: SIEHE, EINE SOLCHER [MUSS IN DIE] VERBANNUNG.

 340 BH: der Väter. 341 Der Kommentar bezieht sich auf den unveränderten Bibeltext. 342 BH: von denen ich zu euch durch Mose gesprochen habe. 343 mMak 2,1. Vgl. tMak 2,6.

bMak 7a-b

(87)

  Jalkut Schimoni

ABER WENN EINER EINE WALZE ZIEHT; WENN EINER EIN FASS IN DIE HÖHE ZIEHT UND DER STRICK REIßT UND ES FÄLLT AUF EINEN UND TÖTET IHN: SIEHE, EIN SOLCHER [MUSS] NICHT IN DIE VERBANNUNG. DIES IST DIE ALLGEMEINREGEL: ALLES, [BEI] DEM [ES] AUFWÄRTS GEHT[, UND EIN TÖDLICHER UNFALL GESCHIEHT]: VERBANNUNG. [BEI] ALLEM, [BEI] DEM [ES] NICHT AUFWÄRTS GEHT: KEINE VERBANNUNG. LÖST SICH DAS EISEN VON SEINEM STIEL UND TÖTET – R[ABBI] SAGT: KEINE VERBANNUNG. UND DIE WEISEN SAGEN: VERBANNUNG. VOM ZU SPALTENDEN HOLZ – ES GIBT EINIGE, DIE SAGEN: 344 VERBANNUNG. UND DIE WEISEN SAGEN: KEINE VERBANNUNG. bMak 8a

WENN EINER EINEN STEIN AUF EIN ÖFFENTLICHES GEBIET WIRFT UND TÖTET, SIEHE, DIESER [MUSS IN] DIE VERBANNUNG. 345 R. ELIEZER BEN JAKOB SAGT: WENN VON DA AN, WO DER STEIN SEINE HAND UND IHN ABBEKOMMT, SIEHE DIESER IST FREI. WIRFT

ER DEN

STEIN

IN SEINEN

HOF

VERLASSEN HAT, JENER DEN

UND TÖTET[, GILT]: WENN DER

KOPF VORSTRECKT

GESCHÄDIGTE

BEFUGT IST

HINEINZUGEHEN: VERBANNUNG; UND WENN NICHT: KEINE VERBANNUNG, DENN ES HEIßT:

Wenn einer mit seinem Nächsten in den Wald geht. (Dtn 19,5) WIE IN DEN WALD ZU GEHEN SOWOHL DER BESCHÄDIGTE ALS AUCH DER SCHÄDIGENDE BEFUGT IST, AUSGENOMMEN IST DER HOF DES HAUSHERRN, WENN DER BESCHÄDIGTE UND DER SCHÄDIGENDE NICHT BEFUGT IST, DORT HINEINZUGEHEN. ABBA SAUL SAGT: WIE DAS HOLZHAUEN ERLAUBT IST, SO IST ALLES ERLAUBT, AUSGENOMMEN DER VATER, DER SEINEN SOHN SCHLÄGT UND DER LEHRER, DER SEINEN SCHÜLER SCHLÄGT, UND DER GERICHTSDIENER. bMak 9b

R. JOSE, SOHN VON R. JEHUDA, SAGT: 346 AM ANFANG [DES VERFAHRENS] BEEILT SICH EIN UNVORSÄTZLICHER 347 UND VORSÄTZLICHER[, IN] DIE ASYLSTÄDTE [ZU KOMMEN], UND DAS GERICHTSHAUS SCHICKT UND HOLT SIE VON DORT.

 344 bMak 7b: Rabbi sagt. 345 mMak 2,2. 346 mMak 2,6. Vgl. bMak 10b; tMak 3(2),5. 347 Jemand, der einen Menschen ohne Vorsatz getötet hat.

Josua  

IST JEMAND DES TODES SCHULDIG [GESPROCHEN] WORDEN, TÖTET MAN IHN, UND WER NICHT DES TODES SCHULDIG IST, DEN ENTLÄSST MAN. WER DER VERBANNUNG SCHULDIG IST, DEN BRINGEN SIE ZU SEINEM ORT ZURÜCK, DENN ES HEIßT: Die Gemeinde soll ihn zu seiner Asylstadt zurückbringen. (Num 35,25) SIE GEBEN IHM ZWEI WEISE GELEHRTE MIT, DAMIT, WENN EINER IHN AUF DEM WEG TÖTEN WILL, SIE IHM ZUREDEN. 348 R. MEIR SAGT: ER SELBER SOLL REDEN, DENN ES HEIßT: / Dies ist das Wort des Totschlägers. (Dtn 19,4)

(88)

EIN TOTSCHLÄGER, DER IN DIE ASYLSTADT IN DIE VERBANNUNG GEHT, SOLL SAGEN, WENN DIE BEWOHNER DER STADT IHN EHREN WOLLEN: ICH BIN EIN TOTSCHLÄGER. UND WENN SIE SAGEN: TROTZDEM, SO SOLL ER ES VON IHNEN ANNEHMEN, DENN ES HEIßT: 349 Dies ist das Wort des Totschlägers. (Dtn 19,4)

bMak 12b

Und sie heiligten Kedesch im Galil auf dem Gebirge Naftali. (Jos 20,7)

bMak 9b-10a

Die Rabbanan lehrten: 350 Drei Städte sonderte Mose jenseits des Jordan [als Asylstädte] aus, und dementsprechend sonderte Josua [Städte] im Land Kanaan aus. Sie lagen [sich] wie zwei Reihen im Weinberg [gegenüber]: Hebron in Juda gegenüber von Bezer in der Wüste. (Dtn 4,43) Sichem auf dem Gebirge Efraim (Jos 20,7) Gegenüber von Ramot in Gilead. (Dtn 4,43) Kedesch auf dem Gebirge Naftali gegenüber von Golan in Baschan. (Dtn 4,43) Du sollst dreiteilen. (Dtn 19,3) Damit sie dreigeteilt sind. Es sei vom Süden [eine Entfernung] nach Hebron wie von Hebron nach Sichem, und von Hebron nach Sichem wie von Sichem nach Kedesch, und von Sichem nach Kedesch wie von Kedesch nach Norden: Jenseits des Jordan drei, im Land Israel drei. Abaje sagte:  348 mMak 2,5. 349 mMak 2,8. 350 tMak 3(2),2-3. Vgl. jMak 2,6.

  Jalkut Schimoni

In Gilead befanden sich viele Totschläger, denn es steht geschrieben: Gilead ist eine Stadt voller Übeltäter, mit Spuren (‫ )עוקבה‬von Blut. (Hos 6,8) R. Eleazar sagte: Sie spürten (‫[ )עוקבים‬Menschen] auf, um sie zu töten 351. 375F

Nach der einen und der anderen Seite waren sie [gleich weit] entfernt, die mittleren waren [einander] näher. Abaje sagte: Auch in Sichem befanden sich Totschläger, denn es steht geschrieben: Und gleich Scharen, die den Menschen auflauern, ist die Rotte (‫ )חבר‬der Priester. Sie morden auf dem Weg nach Sichem. (Hos 6,9) R. Eleazar sagte: Sie versammeln sich (‫)מתחברים‬, um Menschen 352 zu töten, wie jene Priester sich versammeln, um die Hebe auf der Tenne zu verteilen. 376F

Und weiter gibt es keine [Asylstädte]? Es steht doch geschrieben: Darüber hinaus gebt zweiundvierzig Städte. (Num 25,6) Abaje sagte: Diese gewähren sowohl wissentlichen [Totschlägern], als auch unwissentlichen Asyl. Und jene gewähren [nur] wissentlichen [Totschlägern] aber keinen unwissentlichen [Totschlägern] Asyl.

(89)

War Kedesch wirklich eine Asylstadt? Es steht ja geschrieben: Und die befestigten Städte Ziddim, Zer und Hamat Rakkat und Kinneret. (Jos 19,35) Und Kedesch und Edrei und Hazor 353. (Jos 19,37) / Und es wird gelehrt: Zu jenen [Asyl-]Städten machte man keine kleinen Städte und keine Großstädte, sondern nur mittlere Städte. Und man richtete sie nur an einen Ort von Volksmengen (ὄχλος) ein. Vermindern sich die Volksmengen, so fügt man [Menschen] hinzu. Vermindern sich ihre Bewohner, so bringe man Priester, Leviten und Israeliten zu ihnen. Und man verkauft ihnen keine Waffen und keine Fanggeräte, Worte R. Nechemjas. Aber die Weisen erlauben es.

 351 Wörtlich: um Seelen zu töten (‫)להרוג נפשות‬. 352 Wörtlich: um Seelen zu töten (‫)להרוג נפשות‬. 353 BH: Ain Hazor.

Josua  

Und sie stimmen [darin] überein, dass man in ihnen keine Netze auslegt, noch Seile [als Fangschlingen] auswirft, damit sich die Füße eines Bluträchers nicht darin fangen. R. Isaak sagte: Welcher Vers [belegt das]? Er soll zu einer dieser Städte fliehen und leben. (Dtn 4,42) Man sorge für ihn, dass er leben bleibe. Rab Josef sagte: Es gibt zwei Kedesch. Jenseits des Jordan ist Jericho, östlich [davon] gaben sie Bezer in der Wüste in der Ebene des Stammes Ruben. 354 Der Heilige, gepriesen sei er, sagte zu Mose: Lass die Sonne für die Totschläger aufgehen. R. Tanchum bar Chanilai sagte: Weshalb verdiente Ruben, bei der Rettung zuerst aufgezählt zu werden? Weil er bei der Rettung begann, denn es heißt: Und Ruben hörte und rettete ihn aus ihrer Hand. (Gen 37,21)

Kapitel 22 Josua segnete sie und entließ sie. (Jos 22,6) Eine Geschichte (δρᾶμα): [Einmal] gingen R. Isaak und R. Judan bar Giori 355, um einen Abschnitt der Tora von 356 R. Simeon ben Jochai zu hören. Manche / sagen, einen Abschnitt über die Libationen, und manche sagen, einen Abschnitt über die Gelübde. 357 Sie baten um Erlaubnis [zu gehen] und blieben dann doch noch einen Tag. Sie sagten: Wir müssen ihn ein zweites Mal um Erlaubnis bitten [gehen zu dürfen]. 1

Einer von ihnen legte aus und sagte zu ihnen: Es steht bereits geschrieben: Josua segnete sie und entließ sie und sie gingen zu ihren Zelten. (Jos 22,6)

 354 Vgl. GenR 84,15; MidrSam 9,6. 355 ‫ כדגיורי‬wird gelesen als ‫בר גיורי‬, Sohn des Proselyten. Vgl. PRK 10. 356 Die Übersetzung folgt der Konjektion der Herausgeber. 357 Vgl. bMQ 9a.

§ 31

GenR 35,3

(90)

  Jalkut Schimoni

Was lehrt die Bibel [mit]: Auch als Josua sie zu ihren Zelten entließ, segnete er sie? (Jos 22,7) Vielmehr: Als die Israeliten das Land eroberten und verteilten, da war der Stamm Ruben und Gad mit ihnen, und sie verbrachten dort vierzehn Jahre mit Erobern und Verteilen des Landes. Nach vierzehn Jahren baten sie Josua um Erlaubnis, zu ihren Zelten gehen zu dürfen. Sie verweilten dort aber noch weitere Tage und baten nochmals ein zweites Mal um Erlaubnis. Deshalb heißt es: [Und] auch als Josua sie entließ. (Jos 22,7) R. Judan sagte: Die Stämme Ruben und Gad waren der Hofstaat (familia) des Josua, und er begleitete sie bis zum Jordan. Und als sie sahen, dass sein Hofstaaat sich verminderte, kehrten sie um und begleiteten ihn bis zu seinem Haus. Der spätere Segen war größer als der erste. Das ist es, was geschrieben steht: Und er sagte zu ihnen: Mit vielen Gütern kehrt zurück zu euren Zelten, und mit sehr viel Herde und mit Silber und mit Gold. (Jos 22,8) 2

Ein anderer legte aus: Am achten Tag entließ er das Volk und sie priesen den König. (I Reg 8,66) Was lehrt die Bibel [mit]: Am dreiundzwanzigsten Tag des siebten Monats entließ er das Volk? (II Chr 7,10) Vielmehr: Sie baten ihn um Erlaubnis [gehen zu dürfen] und blieben dort noch weitere Tage, dann baten sie ein zweites Mal um Erlaubnis [gehen zu dürfen]. Der spätere Segen war größer als der erste, denn es heißt: Am achten Tag / entließ er das Volk [...] und sie gingen zu ihren Zelten. (I Reg 8,66) Denn sie fanden ihre Frauen in Reinheit vor.

(91)

Mit Freude. (I Reg 8,66) Denn sie erfreuten sich am Glanz der Schechina. Und frohen Mutes. (I Reg 8,66) Denn jede einzelne wurde schwanger mit einem männlichen Kind. Über all das Gute. (I Reg 8,66) Denn eine Hallstimme 358 ging aus und sagte: Ihr alle seid eingeladen zum Leben [in] der kommenden Welt. 3

Ein anderer legte aus: Es steht bereits geschrieben: Sie ging von ihm weg. (II Reg 4,5) Was lehrt die Bibel [mit]:  358 ‫בת קול‬, eine Stimme, die eine Botschaft Gottes hörbar macht.

Josua  

Sie ging und berichtete dem Mann Gottes? (II Reg 4,7) Vielmehr: Das Öl blieb stehen. (II Reg 4,6) Damit es teurer wurde, und sie ging und fragte ihn, ob sie verkaufen solle oder nicht verkaufen solle. 359 Der spätere Segen war größer als der erste, denn es heißt: Lebe du mit deinen übrigen Söhnen. (II Reg 4,7) Bis dass die Toten leben werden. Als er 360 sah, dass sie kultivierte Leute waren, sandte er ein Paar der Gelehrtenschüler mit ihnen, um zu erfahren, was sie auf dem Weg lehrten. 1

Einer von ihnen legte aus: Es steht bereits geschrieben: Da erhob sich der Engel, der vor dem Lager Israels herging, und ging hinter ihnen her. (Ex 14,19)

Was lehrt die Bibel [mit]: Da erhob sich die Wolkensäule von vor ihnen und stellte sich hinter sie? (Ex 14,19) Vielmehr: Dieses strenge Recht, das sich gegen Israel gerichtet hatte, wendete der Heilige, gepriesen sei er, gegen Ägypten. 361 2

Und ein anderer legte aus: Es steht bereits geschrieben: Es sei der Bogen in den Wolken, und ich werde ihn ansehen, um des ewigen Bundes zwischen Gott [und jeder lebenden Seele] zu gedenken. (Gen 9,16) Dies ist das strenge Recht von oben. Und zwischen jeder lebenden Seele. (Gen 9,16) Strenges Recht von unten. Das strenge Recht von oben ist hart, das von unten ist sanft 362.

3

Und ein anderer legte aus: Ein Schriftvers sagt: / Alle Kostbarkeiten kommen ihr nicht gleich. (Prov 8,11) Und ein Schriftvers sagt: Deine Kostbarkeiten kommen ihr nicht gleich. (Prov 3,16) „Kostbarkeiten“ sind Gebote und gute Taten; „Deine Kostbarkeiten“ sind Edelsteine und Perlen.

 359 Vgl. Raschi zu II Reg 4,6-7. 360 R. Simeon ben Jochai. 361 Vgl. Mek beschallach 2. 362 Siehe Hyman/Schiloni, JS Josua, 91 Anm. 37: Alle Drucke haben ‫נח‬.

(92)

  Jalkut Schimoni

bMQ 9a-b

Es gibt welche, die sagen, dass einer zu seinem Sohn sagte: Jene sind gebildete Leute 363. Geh zu ihnen, dass sie dich segnen. 364 Er ging und fand, dass sie Schriftverse vorbrachten: Gib Acht auf die Bahn deines Fußes. (Prov 4,26) Und es steht geschrieben: Den Pfad des Lebens, dass du nicht Acht gibst. (Prov 5,6) Das ist kein Widerspruch: Hier [ist die Rede] von einem Gebot, von dem es möglich ist, dass andere es befolgen, dort von einem Gebot, von dem es nicht möglich ist, dass andere es befolgen. Wiederum saßen sie [zusammen] und erörterten: Es steht geschrieben: Und alle deine Kostbarkeiten kommen ihr nicht gleich. (Prov 3,15) Doch die Kostbarkeiten des Himmels kommen ihr gleich. Und geschrieben steht: Alle Kostbarkeiten kommt ihr nicht gleich. (Prov 8,11) Das ist kein Widerspruch: Hier [ist die Rede] von einem Gebot, von dem [es möglich ist] usw.

GenR 35,3 365

Sondern damit rühme sich, wer sich rühmt: Einsichtig zu sein und mich zu erkennen. (Jer 9,23)

(93)

Artaban sandte unserem Rabbi eine unschätzbare (ἀτίμητος) Perle (μαργέλλιον). Er sagte zu ihm: Sende mir etwas Schönes [zurück]. Er sandte ihm eine Mesusa. Er sandte ihm [als Antwort]: Ich sandte dir etwas von keinem [schätzbaren] Wert (τιμή), und du sandtest mir etwas in der Güte eines Follaron 366. Er sagte zu ihm: Meine Kostbarkeit / und deine Kostbarkeit lassen sich nicht miteinander vergleichen. Und mehr noch: Du hast mir etwas gesandt, das ich bewachen muss, und ich habe dir etwas gesandt, das, wenn du schläfst, dich bewacht, 367 denn es heißt: Bei deinem Gehen wird sie dich leiten. (Prov 6,22) In dieser Welt.

 363 .‫בני אדם של צורות‬ 364 Vgl. Tan bereschit 13. 365 Die Auslegung fehlt in den meisten Handschriften von GenR. Siehe Hyman/Schiloni, JS Josua, 92 Anm. 50. Nach Dov Hyman, The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Prophets and Hagiographa, 28 fehlt sie auch in Ms Parma 2401. – Vgl. jPea 1,1; bAZ 10b. 366 Kleine, wertlose Münze. 367 Vgl. bSota 21a; MidrProv 2,11; MidrProv 6,20.

Josua  

Bei deinem Liegen wird sie über dich wachen. (Prov 6,22) In der Stunde, in der du stirbst. Beim Erwachen wird sie mit dir reden. (Prov 6,22) In der kommenden Zukunft. Sie sagten zu ihm: Warum bist du hier? 368 Weil der Vater zu mir gesagt hat: Geh zu ihnen, damit sie dich segnen. [Sie sagten zu ihm:] 369 Es sei der Wille [Gottes], dass du säest und nicht schneidest, hereinbringst und nicht herausbringst, herausbringst und nicht hereinbringst, dass dein Haus zerstört werde und deine Herberge (ὁσπίτιον, hospitium) [schon] bewohnt sei, dass dein Geldwechseltisch in Verwirrung gerate und du ein neues Jahr nicht sehen sollst. Als er zu seinem Vater kam, sagte er zu ihm: Nicht nur, dass sie mich nicht segneten, sondern darüber hinaus haben sie mich betrübt. – Was haben sie zu dir gesagt? So und so haben sie zu mir gesprochen. Das sind alles Segnungen: Du sollst säen und nicht schneiden: / Du sollst Söhne zeugen und sie sollen nicht sterben. Du sollst hereinbringen und nicht herausbringen: Du sollst Schwiegertöchter hereinbringen und deine Söhne sollen nicht sterben. Du sollst herausbringen und nicht hereinbringen: Du sollst deine Töchter herausbringen und ihre Männer sollen nicht sterben, dass sie zu dir zurückkehren. Dein Haus soll zerstört werden und deine Herberge soll [schon] bewohnt sein: Diese Welt [ist] eine Herberge und jene Welt das Haus. Dein Geldwechseltisch soll in Verwirrung geraten: Durch Söhne und Töchter. Du sollst kein neues Jahr sehen: Dass deine Frau nicht sterbe und du nicht nach einer anderen Frau suchen musst. Der Gott der Götter, JHWH, er weiß es, und Israel soll es wissen. (Jos 22,22) Was veranlasste die Söhne Gads und die Söhne Rubens, diese drei Namen zweimal zu erwähnten: „Gott der Götter, JHWH“? Weil er durch sie die Welt erschaffen hat, denn es heißt: Der Gott der Götter, JHWH, spricht und er ruft: Erde. (Ps 50,1) Gott der Götter, JHWH. Weil durch sie die Tora an Israel gegeben wurde:  368 Vgl. Tan bereschit 13. 369 Jalkut: Er sagte zu mir.

bMQ 9b

(94)

MidrPs 50,1

  Jalkut Schimoni

Denn ich, JHWH, dein Gott (‫ )אלהיך‬370, bin ein eifernder Gott. (Dtn 5,9) 394F

Entsprechend den drei Attributen (‫)מדות‬, durch die [die Welt] erschaffen wurde: Durch Weisheit, durch Einsicht und durch Wissen, 371 denn es heißt: JHWH hat durch Weisheit die Erde gegründet, hat durch Einsicht die Himmel befestigt und durch sein Wissen wurden die Abgründe gespalten. (Prov 3,19-20) 395F

jBer 9,1

Die Häretiker fragten R. Simlai: 372 Was ist der Grund, dass geschrieben steht: Gott der Götter, JHWH[, er weiß]. Er sagte zu ihnen: „Sie wissen“ steht hier nicht, sondern „er weiß“. Seine Schüler sagten zu ihm: Jene hast du mit Stroh abgespeist, aber was antwortest du uns? Er sagte zu ihnen: Die drei sind ein Name, wie ein Mensch, der sagt: Basileus Caesar Augustus. Sie fragten ihn wiederum: 373 Was [bedeutet es], dass geschrieben steht: Gott der Götter, JHWH, sagte und rief: Erde? (Ps 50,1) Er sagte zu ihnen: „Sagten und riefen“ steht hier nicht, sondern „sagte und rief: Erde“.

(95)

Sie sagten zu ihm: Jene / hast du mit einem Schilfrohr abgespeist, aber was antwortest du uns? Er sagte zu ihnen: Die drei sind Bezeichnung von einem, wie ein Mensch, der sagt: Künstler, Bauherr, Architekt (ἀπχιτέκτων). 374 Wiederum fragten sie: Im Anfang erschuf. (Gen 1,1) Usw.

Dann frag doch bei den Tagen. (Dtn 4,32) Usw.

Lasst uns den Menschen machen. (Gen 1,26) Usw.  370 Oder: deiner Götter. 371 Vgl. Tan bereschit 5; ExR 48,4; PRE 3. 372 Vgl. GenR 8,9. 373 Vgl. MidrPs 50,1. 374 Vgl. bPes 119a.

Josua  

Wohlan, lasst uns herabfahren. (Gen 11,7) Usw.

Denn dort offenbarten sich. (Gen 35,7) Usw.

Dass Götter gegangen wären. (II Sam 7,23) Usw.

Throne wurden aufgestellt. (Dan 7,9) Danach steht geschrieben: Und ein Alter an Jahren setzte sich. (Dan 7,9)

Kapitel 24 Jenseits des Stromes wohnten eure Väter. (Jos 24,2) Das ist eins von drei Dingen, die zu ihrem Ort zurückkehrten: Die ins Exil Geführten, das Silber und die Schrift des Himmels.

§ 32

Mek amaleq 1

Die ins Exil Geführten, denn es steht geschrieben: Jenseits des Stromes wohnten eure Väter. (Jos 24,2) Und es steht geschrieben: Er zerstörte dieses Haus und führte das Volk in das Exil nach Babel. (Esr 5,12) Das Silber, denn es steht geschrieben: Und es geschah im fünften Jahr des Königtums von Rehabeam, da stieg Schischak, der König Ägyptens, herauf. (II Chr 12,2) Die Schrift des Himmels: Fliegt dein Blick darüber weg, so ist sie nicht mehr [und fliegt wie ein Adler zum Himmel]. (Prov 23,5) Und ihr gingt über den Jordan und kamt nach Jericho, und es stritten mit euch die Leute von Jericho. (Jos 24,10) R. Samuel bar Nachmani sagte: 375 Jericho war der Riegel des Landes Israel. Sie sagten:  375 Vgl. Tan behaʼalotkha 10; NumR 15,15.

TanB behaʼal 18

  Jalkut Schimoni

Wenn Jericho unterworfen ist, ist sofort das ganze Land vor uns unterworfen und wir können hineingehen. § 33

Denn er ist ein heiliger Gott (‫)אלהים קדושים‬. (Jos 24,19)

(96)

Die Häretiker fragten R. Simlai: 376 Wieviele / Gottheiten erschufen die Welt?

TanB beresch 7

Er sagte zu ihnen: Ich und ihr, wir befragen die Tora. Frag doch bei den ersten Tagen, die vor dir waren. „Seit dem Tag, da die Götter erschufen“ steht hier nicht geschrieben, sondern: Seit dem Tag, da Gott den Menschen erschuf. (Dtn 4,32) Sie sagten zu ihm: Siehe, es steht geschrieben: Denn welches große Volk hätte Götter, die ihm nahe sind. (Dtn 4,7) Sie sagten zu ihm: Siehe, das sind zwei Beweise [für den Plural „Götter“]. Er sagte zu ihnen: Lest am Anfang des Abschnitts: Wie JHWH, mein Gott, immer wenn wir zu ihm rufen. (Dtn 4,7) jBer 9,1

R. Berekhja sagte im Namen von R. Abba, dem Admoniter: 377 Was [meint der Plural] „heilige“ (‫?)קדושים‬ Dass er heilig ist nach allen Arten der Heiligkeit. R. Acha sagte im Namen von R. Chanina: Sein Weg ist in Heiligkeit, denn es heißt: Gott, im Heiligtum ist dein Weg. (Ps 77,14) Sein Schreiten [geschieht] in Heiligkeit, denn es heißt: Das Schreiten meines Gottes, meines Königs, in das Heilige. (Ps 68,25) Das Erscheinen [geschieht] in Heiligkeit: So habe ich dich im Heiligtum gesehen. (Ps 63,3) Seine Rede [geschieht] in Heiligkeit: Gott hat in seinem Heiligtum geredet. (Ps 60,8) Das Entblößen seines Arms [geschieht] in Heiligkeit, denn es heißt: JHWH entblößte den Arm [in] seinem Heiligtum. (Jes 52,10) Schön und mächtig [ist er] im Heiligtum, denn es heißt: Wer unter den Göttern ist wie du, JHWH? (Ex 15,11) Also ist er ein allheiliger (‫ )קדושים‬Gott, denn er ist heilig in allen Arten der Heiligkeit (‫)קדושות‬.

 376 Vgl. GenR 8,9; jBer 9,1; ExR 29,1; DtnR 2,13; TanB bereschit 7; Tan qedoschim 4; bSanh 38b. 377 Vgl. jBer 9,1; TanB bereschit 7; Tan qedoschim 4.

Josua  

Wenn es übel ist in euren Augen, JHWH zu dienen. (Jos 24,15) Josua tadelte Israel erst, als er dem Tode nahe war.

§ 34

SDtn § 2

Wegen vier Dingen tadelt man einen Menschen erst, wenn man dem Tode nahe ist: Damit man ihn nicht immer wieder tadeln muss; damit sein Gefährte ihn nicht sehe und sich seinetwegen schäme; damit nicht in seinem Herzen [etwas] gegen ihn sei, damit die Tadelnden nicht selbst getadelt werden. Damit der Tadel zum Frieden führe. 378 Und so findest du bei Abraham: Und Abraham tadelte Abimelech. (Gen 21,25) Und ebenso heißt es bei Isaak: Weshalb kommt ihr zu mir? (Gen 26,27) Und so findest du bei Jakob: / Und Jakob rief seine Söhne. (Gen 49,1) Ruben. (Gen 49,3)

(97)

Er sagte: Warum habe ich dich all diese Jahre nicht getadelt? Damit du mich nicht verlassen und Esau, deinem Bruder, anhangen solltest. Und so findest du bei Mose: Und es geschah im vierzigsten Jahr im elften Monat. (Dtn 1,3) Und so findest du bei Samuel, denn es heißt: Hier bin ich. Zeugt gegen mich gegenüber JHWH und gegenüber seinem Gesalbten. (I Sam 12,3)

Und so findest du bei David, dass er Salomo erst tadelte, als er dem Tode nahe war, denn es heißt: Es nahten die Tage Davids zu sterben, und er gebot Salomo, seinem Sohn sprechend. (I Reg 2,1)

Josua sagte 379: Zeugen seid ihr für 380 euch. (Jos 24,22) R. Meir pflegte zu sagen: Als die Israeliten würdig waren, legten sie für sich selbst Zeugnis ab, denn es heißt: Josua sagte: Ihr seid Zeugen für euch. (Jos 24,22) 1

Sie vergingen sich gegen sich selbst, denn es heißt:

 378 Vgl. GenR 54,3. 379 BH: zum Volk. 380 Oder: gegen.

§ 35

SDtn § 306

  Jalkut Schimoni

Mit Lüge umgibt mich Efraim und mit Verrat das Haus Israel. (Hos 12,1) Er machte den Stamm Juda und Benjamin gegen sie zum Zeugen, denn es heißt: Und nun, Bewohner Jerusalems und Mann Judas, richtet doch zwischen mir und meinem Weinberg. (Jes 5,3) (98)

2

Die Stämme Juda und Benjamin vergingen sich, / er machte die Propheten zu Zeugen gegen sie, denn es heißt: JHWH zeugte gegen Israel und gegen Juda durch die Hand aller Propheten. (II Reg 17,13)

3

Sie vergingen sich gegen die Propheten, denn es heißt: Sie verhöhnten die Boten Gottes und verachteten ihre Worte, verspotteten seine Propheten. (II Chr 36,16) Er machte den Himmel zum Zeugen gegen sie, denn es heißt: Ich nehme den Himmel als Zeugen gegen euch. (Dtn 4,26; Dtn 30,19)

4 Sie vergingen sich gegen den Himmel, denn es heißt: Die Kinder sammeln Holz [...], um Opferkuchen für die Himmelskönigin zu backen. (Jer 7,18)

Er machte die Erde zum Zeugen gegen sie, denn es heißt: Höre, Erde. Siehe, ich bringe Übel. (Jer 9,19) 5

Sie vergingen sich gegen die Erde: Auch die 381 Altäre werden wie Steinhaufen sein an den Furchen des Feldes. (Hos 12,12) Und er machte die Wege zu Zeugen gegen sie, denn es heißt: Steht an den Wegen und seht. (Jer 6,16)

6 Sie vergingen sich gegen die Wege: Auf jeder Straßenecke bautest du deine Höhen. (Ez 16,25) Er machte die Völker zu Zeugen gegen sie, denn es heißt: Deshalb hört, Völker. (Jer 6,18) 7

Sie vergingen sich mit den Völkern, denn es heißt: Sie mischten sich unter die Völker und lernten ihre Taten. (Ps 106,35) Er machte die Berge zu Zeugen gegen sie, denn es heißt: Hört, Berge, den Streit JHWHs. (Mi 6,2)

8 Sie vergingen sich an den Bergen: Auf den Gipfeln der Berge opferten sie. (Hos 4,13) Er machte das Vieh zu Zeugen gegen sie, denn es heißt:  381 BH: ihre.

Josua  

Ein Stier kennt seinen Besitzer. (Jes 1,3) 9 Sie vergingen sich gegen das Vieh: Sie vertauschten ihre Herrlichkeit gegen das Bild eines Stiers. (Ps 106,20) 10 Der machte das Getier zu Zeugen gegen sie: Auch der Storch am Himmel kennt seine Zeiten. (Jer 8,7) 11 Sie vergingen sich am Getier: Und ich kam zurück und sah, und siehe: Allerlei Gebilde von Gewürm und Vieh. (Ez 8,10)

Er machte die Fische zu Zeugen gegen sie, denn es heißt: Oder unterrede dich mit der Erde und sie wird dich lehren, und erzählen werden dir die Fische des Meeres. (Ijob 12,8) 12 Sie vergingen sich mit den Fischen: Und du machtest den Menschen wie die Fische des Meeres. (Hab 1,14) Er machte die Ameise zum Zeugen gegen sie, denn es heißt: Geh zur Ameise, Fauler, sieh ihre Wege und werde weise. (Prov 6,6) R. Simeon ben Eleazar sagte: Erbärmlich wäre der Mensch, der von der Ameise lernen müsste! Wenn er lernte und täte [wie sie], wäre er erbärmlich. Vielmehr muss er von ihrer Art [und Weise] lernen oder er lernt nichts. Josua schrieb diese Worte in die Schriftrolle der Tora Gottes. (Jos 24,26)

bMak 11a

Darüber stritten R. Jehuda und R. Nechemja. Der eine sagte: Die acht [letzten] Verse, die in der Tora sind. 382 Und der andere sagte: [Das über] die Asylstädte. 383 Nach dem, der sagt: Die [letzten] acht Verse, denn es steht geschrieben: In die Schriftrolle der Tora Gottes. Zu dem, der sagt: Die Asylstädte, was [bedeutet]: In die Schriftrolle der Tora Gottes? Wir verstehen es so: Josua schrieb diese Worte. In seine Schriftrolle. Die geschrieben sind. (Dtn 28,58) In die Schriftrolle der Tora Gottes. /

 382 Dtn 34,5-12. 383 Jos 20,1-9.

(99)

  Jalkut Schimoni

Seder Olam 12

Und es geschah nach diesen Ereignissen, da starb Josua. (Jos 24,29) Josua führte (πρόνοος) Israel achtunddreißig 384 Jahre an. Im selben [Zeit]abschnitt starb Eleasar, der Priester, denn es heißt: Und Eleasar, der Priester 385, starb. (Jos 24,33) Und sie 386 dienten JHWH alle Tage 387 der Ältesten, die länger lebten [als Josua]. (Jdc 2,7) Tage, und nicht Jahre.

bSchab 105b

Sie begruben ihn im Gebiet seines Erbes in Timnat Serach. (Jos 24,30) Rab Jehuda sagte, Rab habe gesagt: Jeder, der bei der Totenklage eines Weisen nachlässig ist, verdient sein Grab zu seinen Lebzeiten, denn es heißt: Sie begruben ihn im Gebiet seines Erbes in Timnat Serach im Gebirge Efraims, nördlich des Berges Gaasch. (Jos 24,30) Was [meint] „Berg Gaasch (‫?“)געש‬ Das lehrt, dass der Berg ihretwegen bebte (‫)געש‬, um sie zu töten. R. Chijja bar Abba sagte, R. Jochanan habe gesagt: Wer bei der Totenklage eines Weisen nachlässig ist, wird [seine] Tage nicht verlängern: Maß gegen Maß. R. Chijja bar Abba wandte gegen R. Jochanan ein: Sie 388 dienten JHWH alle Tage Josuas und 389 der Ältesten, die länger lebten [als Josua]. (Jdc 2,7)

Er sagte zu ihm: [Um] Tage verlängerten sie, [um] Jahre verlängerten sie nicht. Vielmehr, von jetzt an [gilt]: Damit eure Tage viel werden. (Dtn 11,21) Tage, und nicht Jahre. Der Segen ist anders. RutR pet. 2

Die Israeliten vernachlässigten es, Josua einen Liebesdienst zu erweisen. 390 Als das Land Israel verteilt wurde, war ihnen die Teilung beliebter als nötig. Und die Israeliten beschäftigen sich mit ihren Angelegenheiten. Einer beschäftigte sich mit seinem Feld, ein anderer beschäftigte sich mit seinem Weinberg, wieder ein anderer

 384 Seder Olam 12: achtundzwanzig. Vgl. Raschi zu Jdc 11,26 und I Chr 22,5; Tosafot zu bBB 117b. 385 BH: der Sohn Aarons. 386 BH: das Volk. 387 BH: Josuas und alle Tage der. 388 BH: das Volk. 389 BH: alle Tage. 390 Vgl. KohR 7,1(4); MidrSam 23,7.

Josua  

beschäftigte sich mit seinem Haus, und ein anderer beschäftigte sich mit seiner Holzkohle. Deshalb wollte der Heilige, gepriesen sei er, die ganze Welt über ihren Bewohnern erschüttern lassen, denn es heißt: Da wankte (‫ )ותגעש‬und schwankte die Erde. (Ps 18,8) Das ist der Berg / Gaasch (‫)געש‬.

(100)

Und die Gebeine Josefs, die die Kinder Israels heraufgebracht hatten. (Jos 24,32)

bSota 13b

Die Schriftverse widersprechen sich, denn es steht geschrieben: Mose nahm die Gebeine Josefs mit sich. (Ex 13,19) Und es steht geschrieben: Und die Gebeine Josefs, die die Kinder Israels aus Ägypten heraufgebracht hatten. (Jos 24,32)

R. Chama bar Chanina sagte: 391 Jeder, der etwas tut und es nicht vollendet, dem rechnet die Schrift es an, als ob er es nicht getan habe. R. Eleazar sagte: Auch holt man ihn von seiner Größe herab, denn es steht geschrieben: Es geschah in jener Zeit, da stieg Juda hinab. (Gen 38,1) R. Samuel bar Nachmani sagt: 392 Auch begräbt er seine Frau und seine Kinder, denn es heißt: Die Tage mehrten sich. Da starb Bat Schua, die Frau Judas. (Gen 38,12) Und es steht geschrieben: Da starben Er und Onan. (Gen 46,12) Und weshalb begruben sie [die Gebeine] in Sichem? R. Jose bar Chanina sagte: Von Sichem haben sie ihn gestohlen, nach Sichem wurden seine Glieder zurückgebracht. Sie sagten darüber ein Gleichnis. 393 Womit ist die Sache vergleichbar? Mit Räubern (ληστής), die in einen Vorratsraum einbrachen. Sie nahmen einen Krug Wein und tranken [ihn]. Der Besitzer des Vorratsraumes entdeckte sie. Er sagte zu ihnen: Möge [er] euch angenehm sein, möge [er] euch süß sein! Ihr habt den Wein getrunken. Stellt nun den Krug an seinen Platz zurück! So sagte der Heilig, gepriesen sei er, zu den Stämmen: Ihr habt Josef verkauft. Bringt nun seine Gebeine an ihren Ort zurück!  391 Vgl. GenR 85,3; DtnR 8,4; Tan eqeb 6. 392 Vgl. Tan eqeb 6; TanB wa-jescheb 13. 393 Vgl. ExR 20,19; DtnR 8,4.

GenR 85,3

  Jalkut Schimoni

Eine andere Auslegung: 394 Josef sagte zu ihnen: Ich beschwöre euch, dass ihr mich zu dem Ort zurückbringt, von wo ihr mich gestohlen habt. § 36

bBB 113a

Und Eleasar, der Sohn Aarons, starb. (Jos 24,33) R. Abbahu sagte, R. Jochanan habe gesagt, R. Jannai habe gesagt, R[abbi] habe gesagt, und es gibt welche, die meinen, im Namen von R. Jehoschua ben Qarcha: Woher [ist zu belegen], dass der Ehemann nicht [als Erbe] das in Aussicht Stehende [Vermögen seiner Frau] nehmen kann wie das in [ihrem] Besitz Befindliche? Weil es heißt: Und Segub zeugte Jair. Und ihm gehörten dreiundzwanzig Städte im Land Gilead. (I Chr 2,22)

(101)

Woher hatte Jair [etwas], was Segub nicht hatte? Vielmehr / lehrt das, dass Segub eine Frau geheiratet hatte, die bei Lebzeiten ihrer Erblasser 395 gestorben war. Und ihre Erblasser starben, und Jair erbte. Und es heißt: Und Eleasar, der Sohn Aarons, starb, und sie begruben ihn auf dem Hügel seines Sohnes Pinhas, den er ihm auf dem Gebirge Efraim gegeben hatte. (Jos 24,33) Woher hatte Pinhas [etwas], was Eleasar nicht hatte? Vielmehr lehrt das, dass Eleasar eine Frau geheiratet hatte, die zu Lebzeiten ihrer Erblasser starb. Ihre Erblasser starben und Pinhas erbte. Was [meint dieses] „und es heißt“? Soll man sagen, Jair war es, der eine Frau nahm und sie starb [und er beerbte sie]? Komm und höre: Und Eleasar, der Sohn Aarons, starb. (Jos 24,33) Soll man sagen, es sei ihm von einem Banngut zugefallen? Komm und höre: Und sie begruben ihn auf dem Hügel seines Sohnes, den er ihm als Erbgut gegeben hatte. (Jos 24,33) Erbgut, das ihm zustand, und das Pinhas erbte.

§ 37

bBB 111b-112a

Der Mann beerbt seine Frau. Woher ist das zu belegen? Er soll sie beerben. (Num 27,11) Das lehrt, dass der Ehemann seine Frau beerbt, Worte R. Aqibas. R. Jischmael sagt: Das ist nicht zwingend. Siehe, es heißt:

 394 Vgl. Mek beschallach 2. 395 Diejenigen, von denen sie geerbt hätte, wenn sie sie überlebt hätte.

Josua  

Und Eleasar, der Sohn Aarons, starb. (Jos 24,33) Woher hatte Pinhas [etwas], was Eleasar nicht besaß? Vielmehr lehrt das, dass Pinhas eine Frau geheiratet hatte und sie starb und er beerbte sie. Und es heißt: Segub zeugte Jair. (I Chr 2,22) Woher hatte Jair [etwas], was Segub nicht besaß? Vielmehr lehrt das, dass Jair eine Frau geheiratet hatte und sie starb und er beerbte sie. Was [meint dieses] „Und es heißt“? Soll man sagen, Eleasar war es, der eine Frau nahm, diese starb und Pinhas erbte? Komm und höre: Segub zeugte Jair. (I Chr 2,22) Soll man sagen, dort wie hier [das Gleiche]? Wenn dem so wäre, was wollen dann diese zwei Schriftverse? Rab Pappa sagte zu Abaje: Tatsächlich sage ich dir, dass der Ehemann [seine Frau] nicht beerbt, und die Verse vom Übergang 396 des Eigentums [der Mutter] auf den Sohn [handeln], gemäß dem, wie sie lehren. Und [dass] Jair [die Städte] als Käufer kaufte, und Pinhas [den Hügel] als Käufer kaufte? Du findest keine solche Aussage! [Denn] wenn dem so wäre, fände man, dass das Feld im Jobeljahr zurück zu geben ist. Und man fände diesen Gerechten in einem Grab begraben, das nicht ihm gehörte. Sage vielmehr, dass ihm das Feld vom Banngut zugefallen ist. R. Acha bar Chanina sagte: 397 Wenn die Israeliten nicht gesündigt hätten, wären ihnen nur die fünf Schriftrollen der Tora gegeben worden und die Schriftrolle Josua, weil es die Ordnung des Landes Israel [enthält], denn es heißt: Denn bei viel Weisheit [gibt es] viel Verdruss. (Koh 1,18) /

bNed 22b

Geschrieben steht: Er zerbrach sie unten am Berg. (Ex 32, 19)

SER [S. 117] 398

Mose schaute auf die Tafeln und sah, dass das Geschriebene von ihnen wegflog. Da warf er sie aus seiner Hand. Sofort wurde er stumm und konnte kein Wort mehr  396 Markus Jastrow, Dictionary of the Talmud Bavli, Talmud Yerushalmi and Midrashic Literature (London: Luzac, 1903), 974 zu ‫סיבה‬: “transfer of property from tribe to tribe”. 397 Vgl. KohR 1,13; KohR 3,10. 398 Vgl. SEZ, S. 180.

(102)

  Jalkut Schimoni

entgegnen. Damals wurde ein Dekret über Israel erlassen, die Tora inmitten von Bedrängnis, Unterjochung, Auswanderung, Verwirrung, Not und wenn sie ohne Verpflegung sind, zu lernen. Und inmitten dieser Bedrängnis, die sie erleiden, wird ihnen einst der Heilige, gepriesen sei er, mit den Tagen des Messias ihren Lohn doppelt und dreifach erweisen, denn es heißt: JHWH, Gott, wird mit Macht kommen und sein Arm herrscht für ihn. Siehe sein Lohn ist mit ihm. (Jes 40,10) Und es heißt: Wer sich mir naht, dem werde ich für alles vergelten. (Ijob 41,3) Zu meinem Besten wurde der Fuß meiner Kuh gebrochen, damit meine Entlohnung vollkommen sei. 399 Ende von Josua

 399 Vgl. jHor 3,4; LevR 5,4; GenR 42,1.

3 Register 3.1 Hebräische Bibel Aufgelistet werden die Bibelstellen in Jalkut Schimoni Josua, die in einer Auslegung als Belegvers verwendet werden. Die Josua-Verse, die fortlaufend ausgelegt werden und in der Übersetzung fett und kursiv erscheinen, werden im Register nicht berücksichtigt. Seitenzahlen ohne Klammern beziehen sich auf die Seitenzahlen in Jalkut Schimoni al Neviim Rischonim, hg. Dov (Arthur B.) Hyman, Jitzchak Schiloni (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1999), 1-102, die in runden Klammern am Seitenrand der Übersetzung angegeben sind. Seitenzahlen in eckigen Klammern [ ] beziehen sich auf die Seitenzahlen dieses Buches. Genesis 1,1  95 1,9  22, 60 1,18  62 1,26  95 2,14  9, 11 4,11  [13], 56 4,26  58 6,14  33 9,16  91 11,1  56 11,7  95 12,2  41 12,6  28 12,8  [11] 14,19  61 15,5  85 15,7  29 15,17  29 17,5  5 17,8  34 17,9  34 17,14  47 17,26  34 18  [84] 18,3  6 18,27  43 21,8  [15], 66 21,12  4 21,16  21

21,23  68 21,25  96 22,3  20 22,4  20 23,6  71, 72 23,11  72 24,14  75 24,35  71 25,11  1 25,27  71 26,4  81 26,13  71 26,15  1 26,17  96 26,18  2 26,24  6 27,43  32 28,11  60 28,14  32 28,18  20 32,10  30 32,11  6 34,7  48 35,5  [14], 64 35,7  95 37,9  61, 62 37,21  89 37,34  43 30,1  100 38,12  100 38,28-30  51

  Jalkut Schimoni

38,30  [89] 42,18  19 42,30  86 44,13  43 46,12  100 47,21  68 48,16  85 48,19  62 49,1  97 49,3  97 49,22  82, 85 49,27  74 Exodus 2,15  32 3,18  5 4,26  58 9,8  [54], 22 10,10  34 12,2  [63] 12,3  [8], 30 12,21-51  [64] 12,22  20 13,19  [21], 100 13,21  [65] 14,19  91 14,27  [90], 60 15,1  55, 58, 59, 62 15,11  96 15,16  26 15,19  61 16,28  46 16,35  [9], 35, 36 18,11  18 19,3  61 19,20  61 20,15  [84] 23,22  56 23,26  2 23,27  26 25,30  12 27,18  22 31,2  53 32,12  34 32,14  34 32,19  102 33,11  4, 7, 13 33,15  38 33,22  20

34,4  20 34,28  4 36,4  16 38,22  [16], 65, 70 38,23  53 36,4  [16], 70 40,3  57 Leviticus 8,8  [54] 18,3  71 23,10  34 24,7  57 24,11  53 27,4  7 28,28  [84] Numeri 2,2  21 3,15  53 10,2  33, 40 11,11  44 12,7  6 13,6  [17], 76 13,8  [23], 4 13,16  [2, 23], 4, 5 13,22  [113], 71 13,23  24 14,4  80 14,24  6 15,21  39 19,2-22  [64] 20,1  37 20,2  37 20,10  22 20,29  37 21,8  33 21,9  33 21,17  58, 59 21,26  68 23,10  32, 62 25,6  88 25,9  44 26,51  79 26,53  78, 79 26,54  79 26,55  50, 78, 79, 83, 85 26,56  83

Josua  

27,1  [125], 80 27,4  80 27,5  81 27,11  101 27,18  4 28,16-25  [64] 31,6  15 32,12  76 33,52  24 33,55  41 35,25  87 36,11  [125], 80 Deuteronomium 1,3  2, 97 1,5  2, 25 2,9  [110] 2,23  [15], 67, 68 2,25  63 3,9  68 3,14  [11] 3,24  6 3,27  75 3,28  [3, 36], 2, 8, 45 4,1  28 4,7  10, 96 4,26  98 4,32  95, 96 4,35  18 4,42  89 4,43  87 5,9  94 6,4  56 6,18  62 7,26  43 9,9  4 10,12  63 11,19  28 11,21  99 11,23  8 11,24  [3], 8, 9 11,26  29 11,29  28 11,30  27, 28 17,6  [24], 49 17,8  73 19,3  87 19,4  88 19,5  87

20,16  17 20,14  51 20,17  [10], 41, 56 20,18  26 20,20  39 23,25  [84] 24,16  49 27,4  [11], 28, 45 27,5  55 27,8  [7, 59], 25, 26 27,12  [96], 28 27,13  [96], 28, 29, 41 27,15  [7], 27, 41 28,58  98 29,8  13 29,10  57 29,28  50 30,12  7 30,19  98 31,2  [2], 2 31,14  2 31,23  2 31,24  59 31,28  40 32,1  60 32,47  3, 65 32,49  75 33,12  [17], 73 33,16  84 33,17  42, 62 34,5  2 34,5-27  [145] 34,7  2 34,9  13 34,10  19 34,10-11  2 Josua 1,1  [2, 22, 25] 1,2  [2, 23, 25, 35], 6, 7 1,3  [3, 25], 8 1,4  [3, 22, 25] 1,5  [3] 1,7  [3, 23, 25], 12, 14 1,8  [3, 4, 23], 11, 12, 13 1,11  [4] 1,12-17  [4] 1,18  14 2,4  [5]

  Jalkut Schimoni

2,6  19 2,10  [5], 18 2,11  [6], 18 2,12  [22, 25], 19 2,13  19 2,14  56 2,15  [22], 16 2,16  [6], 19 2,18  17 3,1  [23, 25] 3,4  [6, 23] 3,7  63 3,9  [25] 3,11  [7], 23 3,13  [7] 3,16  [7, 24, 25], 29 4,3  [7], 24, 27 4,5  24 4,11  25 4,18  25 4,19  [8], 2, 30, 35 4,22  30 5,1  16, 18, 24 5,2  [8, 9], 31, 32, 33 5,2-6  [64] 5,3  [8], 32 5,4  [25], 34 5,5  31 5,9  34 5,10  [8], 30 5,11  [9], 35 5,12  14, 35, 36 5,13  [9], 14 5,14  [24], 38 5,15  [24], 14 6,1  [9], 37 6,3  39 6,4  [9, 25] 6,7  39 6,17  [10], 47 6,20  [10], 40 6,23  [10] 6,26  [10], 41 6,27  [10, 25, 64], 42 7,1  53 7,1-26  [24] 7,2  [10, 22] 7,5  [10, 86], 8 7,6  [11], 43

7,7  [11], 43 7,9  [11], 44 7,10  [11, 26], 8, 44, 45, 46 7,11  [11, 12, 25], 46, 47, 48 7,15  55 7,16  [87] 7,16-24  [24] 7,18  53 7,19  50, 54 7,20  49, 50 7,21  [25] 7,22  51 7,23  43 7,24  [25], 52 7,25  49, 54, 55 7,27  52 8,2  [11], 45 8,3  [24] 8,9  [9], 38 8,13  38 8,25  [12] 8,27  57 8,30  [12, 13] 8,33  [96], 24, 57 9,2  56 9,7  [22], 56 9,11  [22] 9,21  [13] 9,23  [13], 56 10,11  [13], 58, 63 10,12  [13, 22, 25], 58, 59, 60, 61, 62 10,12-15  [13] 10,13  [14, 25], 63, 64 10,14  [14], 64 10,16-42  [14] 10,41  [14] 11,1-12  [14] 11,2  [114] 11,13  [14] 11,14  [14] 11,15  [11, 15], 45 11,16-23  [15] 12,9  [22], 66 12,23  [114] 13,1  [15] 13,3  [15, 22] 13,4-33  [15] 14,1-5  [15] 14,6  [15], 68, 76

Josua  

14,7  [16], 68-69, 70 14,9  4-5 14,10  [15, 16], 69 14,13  [16] 14,15  [16, 17, 26, 116], 29, 72 15,1-7  [17] 15,8  [17] 15,9-12  [17] 15,15  [17] 15,16  [17], 7, 75 15,17  [3, 17], 7, 76 15,13-19  [17] 15,18-19  [18] 15,19  [26] 15,22  [18, 22], 78 15,31  [18, 22] 15,49  [17, 114], 74 16-17  [19] 16,6  [18, 22], 84 16,11  [23] 17,1-13  [19] 17,11  [114] 17,13  57 17,14-15  [19] 17,15  [23] 19,35  88 19,37  88 19,47  8 19,50  [19, 114], 85 19,51  [19] 20-22  [20] 20,1-2  [23] 20,1-9  [145] 20,7  88 22,9-34  [21] 21,12  [16], 70 21,13  [16, 113] 22,6  [20, 24, 27], 90 22,9-34  [20] 22,22  [19, 21, 24] 23,26  [21] 24,2  [20], 95 24,10  [20] 24,15  [20, 26] 24,19  [20] 24,22  [21, 25, 26], 97 24,29  [21], 6 24,30  [21, 131], 99 24,32  [21], 100

24,33  [21], 101 Judicium 1,1  1 1,1-2  2 1,20  [16], 70 1,21  9, 82 2,7  [19], 99 2,9  85 5,1  59 5,23  41 6,12  [12], 47 11,31  77 15,18  6 17,1  53 17,6  63 I Samuel 1,1  53 3,3  76 4,18  69 7,2  69 12,3  97 12,17  61 14,24  41 15,2  53 17,12  53 17,25  75 17,40  I 19,18  32, 73 19,18-19  [17] 31,1  1 II Samuel 1,1  1, 2 2,30  [46], 15 3,10  6 5,6  82 5,8  82 5,9  82 6,6-7  25 7,23  95 10,12  12 10,13  68 20,5  14 21,2  57 22,1  15, 59

  Jalkut Schimoni

I Regnum 2,1  97 2,11  69 3,9  6 3,16  61 4,11  [114] 6,14  3 8,12  58, 59 8,66  90, 91 11,1  15 11,13  [34] 11,26  53 12,16  3 15,12  20 17,1  61 17,6  60 18,36  68 19,9-10  32 II Regnum 4,5  91 4,6  91 4,7  91 5,15  18 17,13  98 19,34  6 22,14  17 Jesaja 1,3  98 1,18  9 1,21  58 1,24  23 1,26  23 5,3  97 7,2  11 10,34  9 20,3  6 22,20  6 26,20  20 29,2  [127] 30,22  42 30,24  58 33,12  26 35,5  58 35,6  58 40,10  102 40,16  9

41,3-4  [115], 72 41,8  [33] 42,10  [13], 59 44,2  6 45,12  [13], 60 45,17  59 49,5  6 49,10  37 52,10  96 54,2-3  23 58,8  58 60,5  58 63,3  11 Jeremia 1,1  41 2,16  19 3,17  22-23 3,19  67 5,2  19 6,16  98 6,18  98 7,18  98 8,7  98 8,22  76 9,4  19 9,19  98 9,23  92 22,6  9 32,13  58 Ezechiel 1,1  [6], 18, 60 8,10  98 16,25  98 16,31  19 21,8  20 22,7  19 36,20  18 37,25  6 40,1  69, 70 48,19  84 48,21  84 48,29  83 48,31  83 48,33  83 Hosea

Josua  

4,13  19, 98 6,2  19 6,8  88 6,9  88 12,1  97 12,12  98 Amos 3,7  6 5,8  60 Obadja 1,27  1 Jona 2,1  19 2,11  60 Micha 6,2  98 Zephanja 1,5  19 3,5  21 Haggai 2,23  6 Sacharja 3,22  4 5,4  48 11,8  37 Maleachi 2,6  65 2,7  [5], 16 3,1  33 3,16  86 Psalmen 1,2-3  13 2,2  56 5,4  21 18,8  99 19,8  4 27,14  12 30,1  59

47,4  86 50,1  [21], 94 50,23  54 57,3  46 60,8  96 60,9  39 63,3  96 68,19  30 68,25  96 69,10  74 76,6  14 77,14  96 101,8  [6], 21 104,20  20 104,21  20 104,22  20 104,23  20 104,24  20 104,28  20 105,42-43  29 106,20  98 106,30  44 106,35  98 113,3  [14], 61 114,5  30 114,7  30 115,5  82 115,16  61 116,6  31 116,16  6 126,2  58 132,1  3 132,1-5  74 132,6  [119], 74 136,13  29 136,25  80 145,9  80 147,9  80 149,1  59 Ijob 2,3  6 5,7  12 12,8  98 36,19  52 41,3  102 Proverbia

  Jalkut Schimoni

1,5  33 3,15  92 3,16  92 3,19-20  94 3,26  65 4,26  92 5,6  92 6,6  98 6,22  93 8,11  [20], 92 12,4  [22], 4 16,26  12 18,23  [11], 43 23,5  95 27,18  [2], 3, 4 30,1  3 Rut 2,4  [12], 47 Canticum 4,4  42 Kohelet 1,5  [17], 76 1,18  101 3,1  34 3,14  [13], 60 8,8  40 11,2  33 Threni 13,23  21 Ester 2,5 4,1 5,1 6,1 7,6

    

53 43 19 30 53

9,4  42 9,24  53 9,27  47 10,3  53 Daniel 3,26  6 6,21  6 7,9  95 11,16  35 16,21  6 Esra 5,12  95 10,8  86 Nehemia 10,1  47 I Chronik 2,6  54 2,18  [18], 76 2,19  [16], 70 2,22  100, 101 4,10  [18], 77, 78 4,11-16  [18] 4,21  17 7,10  90 11,5  82 14,17  42 15,2  58 21,25  82 II Chronik 3,2  69 12,2  95 20,21  59 24,17  1 36,16  98

Josua  

3.2 Quellen des Jalkut Aufgelistet werden die Quellenangaben am Seitenrand der Übersetzung. Die Seitenangaben beziehen sich auf die Seitenzahl von Jalkut Schimoni al Neviim Rishonim, hg. Dov (Arthur B.) Hyman, Jitzchak Schiloni (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1999), 1-102, die in runden Klammern am Seitenrand der Übersetzung angegeben sind.

Tosefta Sota 11,2-3  35 11,6  36

24b  75 25a  62 46a  42 Baba Batra

Megilla

111b-112a  101 113a  100 118a-b  85 119b-120a  81 120a  80 121b  43 122a  83 122a-b  85 122b  70

3,7  65

Berakhot

Pea

Qidduschin

32b  11 54a-b  58 54b  40 57a  3

4,1  56

Bekhorot

Sanhedrin

55a  7

6,3(2)  49

Chulin

Schabbat

60b  67

1,8  39 9,1  42

Erubin

jTalmud Berakhot 9,1  94, 96

1,1  64

Taanit

60a  37 63b  38

2,6  44

Gittin

bTalmud Aboda Zara 19b  13

7a  78 Jebamot 71b  30 71b-72a  30

  Jalkut Schimoni

79a  57 89b  86

99b  12 113a  41

Makkot

Schabbat

7a-b  86 8a  87 9b  87 9b-10a  88 10b-11a  86 11a  98 12b  88 23b  47

105b  99

Joma 28b  20-21 Megilla 3a  38 3b  38-39 13b  100 22b  44 Menachot 99b  12 Moed Qatan 9a-b  92 9b  93 17a  40 Nedarim 22b  101 56b  37

Schebuot 36a  41 47b  9 Sota 32a-b  27 33b  27 33b-34b  23 35a  25 35b  25 36a  26, 57 36b  57 37a  57 37b  28 Taanit 9a  37 Temurot 16a  6-7, 75, 76 Zebachim 54b  73 116a-b  16 118b  82, 84 118b-119a  68

Rosch ha-Schana

Midraschim

13a  34

Canticum Rabba

Sanhedrin

1,12  34

10b-11a  45 24a  52 43b  53-54 43b-44a  50 44b  52, 54 44a  43, 45, 46, 47, 51, 52 49a  14 69b  70 91b  54

Canticum Zuta 1,15  71, 72 Deuteronomium Rabba 2,28  18 10,2  60

Josua  

Genesis Rabba 5,5  59-60 5,7  22 6,9  11, 62 14,6  73 16,3  10 16,4  11 31,8  33 35,3  89, 92 37,4  52 39,11  41 39,16  43 43,3  72 43,6  58 44,5  1 46,2  34 46,9  34 47,1  4 49,9  56 53,1  21 53,10  66 56,1  19 58,2  17, 76 58,4  70 60,3  75 62,4  1 76,5  30 81,4  64 84,20  43 85,3  100 85,14  51 93,6  68 96,5  46 Jelamdenu  3, 29, 37 Leviticus Rabba 9,1  54 25,7  33 32,5  53 32,6  53

schira 1  58 schira 3  17 wa-jassa 6  36 Midrasch Psalmen 50,1  94 Midrasch Samuel 9,6  18 Midrasch Tadsche 21  17 Pesiqta de Rab Kahana 13  19, 41 15  23 5,17  30 Pesiqta Rabbati ?  84 52,4  33 Pirqe de Rabbi Eliezer 29 36 38 52

   

31 81 48 64

Rut Rabba peticha 2  99 2,1  40 2,6  14 Seder Elijahu Rabba S. 101-2  13 S. 117  102 Seder Olam 10  2 11  69 12  99

Mekhilta de-Rabbi Jischmael

Sifra

amaleq 1  5, 16, 17, 95 beschallach 6  21 bo pischa 11  20

achare par. 9,6-7  71

  Jalkut Schimoni

Sifre Deuteronomium

Tanchuma

§ 2  96 § 27  5-6 § 29  8, 45 § 37  74 § 51  8 § 28  9 § 37  67 § 52  11, 15 § 306  97

schelach 2  14

Sifre Numeri § 40  4 § 78  16 § 89  35 § 132  78 § 133  79-80 § 141  13

Tanchuma B achare 14  61 bachodesch 11  55 bedmidbar 9  21 behaʼalotkha 18  40, 95 bereschit 7  95-96 naso 31  39 masʼe 4  49, 51, 55 mischpatim 10  38 noach 24  56 schelach 1  15 schelach 2  14 schelach 6  4 we-etchanen 6  2

3.3 Schreiberverweise Die Seitenzahlen beziehen sich auf Jalkut Schimoni al Neviim Rischonim, hg. Dov (Arthur B.) Hyman, Jitzchak Schiloni (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1999), 1-102, die in runden Klammern am Seitenrand der Übersetzung angegeben sind. Der Rest des Abschnitts steht geschrieben in § 615 [bBer 35a] und geschrieben in § 614 [MidrPs 1,17]  13 Steht oben in § 327 [= 326 MidrSa 9,7] geschrieben  16 Haftara  30 Steht geschrieben im § 1061 [= 1967 jQid 4,1] bis: „Man wandte ein: Zwei Edelsteine“ etc. bis „Widerlegung des Rab Kahana“  57 Steht geschrieben in § 1061 [= 1067 jQid 4,1, Jalkut Esra]  57 Und alles wie oben  62 usw.  65, 75, 92, 95 [Anfangsbuchstaben!]  72

Josua  

3.4 Lehnwörter Die Seitenzahlen beziehen sich auf Jalkut Schimoni al Neviim Rischonim, hg. Dov (Arthur B.) Hyman, Jitzchak Schiloni (Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1999), 1-102, die in runden Klammern am Seitenrand der Übersetzung angegeben sind.

‫אגוסטוס‬ ‫אדנדקי‬ ‫אוכלוסין‬ ‫אושפיזא‬ ‫אטימטון‬ ‫אנטיקסר‬ ‫אצטגניות‬ ‫ארכוטקסין‬ ‫בנילאס = בסילייוס‬ ‫דורון‬ ‫ דלמה‬,‫דלמ = דילמה‬ ‫דילטור‬ ‫דנקא‬ ‫טורטני‬ ‫טימי‬ ‫לגיון‬ ´‫לסטי‬ ‫מוניטון‬ ‫מרגלית‬ ‫נוטרים‬ ‫עיכן‬ ‫פולר‬ ‫פורפירא‬ ‫פיוס‬ ‫פלטרין‬ ‫פמליא‬ ‫פרוקופאות‬ ‫פרנס‬ ‫קדרוס‬ ‫קוזמוקטורין‬ ‫קיסר‬ ‫קרנסים = קלירוס‬

Αὔγοθστος αὐϑεντική ὄχλος ὁσπίτιον, hospitium ἀτίμητος Ἀντίκαισαρ

Kaiser, Augustus  94 richtig  67 Truppen, Mengen  89 Herberge  93 unschätzbar  92 Stellvertreter (des Kaisers, Königs)  51, 66 θελγῖνες Horoskop; Sterndeuter, Zauberer,  34 ἀπχιτέκτων Achitekt  95 basileus König  94 δῶρον Geschenk, Opfer  51 δρᾶμα Geschichte  89 delator Informant  46 δανάκη ein Sechstel  35 τρυτάνη, trutina Gegengewicht  25 τιμή Wert  92 legio, λεγεών Legion  60 ληστής Räuber  100 moneta Münzgeld  41 μαργέλλιον Perle, Edelstein  92 notarius Schreiber  26 ἔχιδνα herumwinden  54 follaron kleine Münze  92 πορφύπα Purpur  51 πεῖσις Besänftigung  68 πραιτώριον, palatium Palast  9, 44, 67 familia Hofstaat, Dienerschaft  90 προκοπή Ränge  47 πρόνοος Fürsorger, Anführer; Versorger, ernähren, versorgen  37, 99 κέδρος Zeder  33 κοσμοκράτωρ Weltbeherrscher  71 Caesar König, Kaiser  94 κλῆρος Loos  71

  Jalkut Schimoni

‫קלס‬ ‫קלפי‬ ‫)סיגנם( שגנס‬

καλῶς κάλπη σίγνον, signum

loben  61 Urne  83 Signum  62

3.5 Stellenverweise in Einleitung und Fußnoten Alle Seitenzahlen in 3.5. beziehen sich auf die Buchseiten des vorliegenden Buches.

Mischna Erubin 5,1-3  53

    

2,6  131 3(2),2-3  133 3(2),5  132 Menachot

Makkot 2,1 2,2 2,5 2,6 2,8

Makkot

19, 131 19, 132 19, 133 19, 132 19, 133

Sanhedrin 1,5  75 6,2  93

11,13  41 Ohalo 16,8  41 Para 4(3),7  41 Sanhedrin

Sota

6,2  92 14,6  77

7,1  60 8,7  75

Sota

Tosefta Aboda Zara 6(7),4  79 Baba Batra 7,8-9  123 Baba Qama 7,6-7  94 Erubin 3(2),7  74

8,1-6  55, 56 8,6  58 8,7-8  59 8,9  60, 96 8,10-11  61 11,10  27, 71 11,2-3  9 11,6  9, 30 11,7-8  29

jTalmud Aboda Zara 4,1  80, 81 Baba Batra 8,2  123

Josua  

Berakhot 4,1 4,4 9,1 9,5

   

Schebiit 90 76 20, 142 84

6,1  83, 99, 115 Sota

2,1  37

7,3  60 7,4  61, 96 7,5  56, 58 8,7-8  59

Demai

Taanit

3,4  83

2,6  11, 81

Challa

Horajot 3,4  150 Joma

bTalmud Arakhin

8,8  83

12b  113 13a  111, 112

Makkot

Aboda Zara

2,6  133

10b 19b 24b 25a 46a

Megilla 3,7  15, 22 Moed Qatan 2,4  74 Pea 1,1  14, 138 Qidduschin 1,8  83 4,1  13, 22 Rosch ha-Schana 3,9  67 Sanhedrin 2,6  32 6,3  89, 92 6,3(2)  24 Schabbat 1,8  9 9,1  10, 22

    

138 4, 23 17 14, 103 78, 79

Baba Batra 18a-b  19 111b-112a  21 113a  21 117a  123 119b-120a  18, 22 120a  125 121b  10, 80 122a  18 122a-b  19 122b  16, 114 Bekhorot 55b  40 Berakhot 3b  51 4a  59 20a  129 32b  23 54a-b  13

  Jalkut Schimoni

59a  121 84a  129

3b  9 7a  84 14b-15a  47 15a  124, 125 16b  108 21a  41 22b  11

Baba Qama

Menachot

17a  10

99b  42

Chulin

Moed Qatan

60b  15, 22, 110 90b  51

9a  135 9a-b  20 9b  20 17a  10

54b  10 55b  129 59b  40 Baba Metsia

Erubin 54a-b  30 60a  9 63b  9, 24, 43 Gittin 7a  18 Jebamot 71b 72a 79a 89a

   

8 66 13 19

Joma 28b  23, 52 38b  119 Ketubbot 112a  114 50a  106 Makkot 7b  132 9b-10a  19 10b  132 10b-11a  19 23b  12 Megilla 3a  9, 44, 73

Nedarim 22b  21 56b  9 Pesachim 4a  52 119a  140 Qidduschin 37b 38a 38b 72b

   

68 29, 30 70 119

Rosch ha-Schana 3a  71 11a  29 13a  9 Sanhedrin 10b  76 10b-11a  11, 24 38b  142 43b  86, 88, 89 44a  11, 12, 24, 43, 80 44b  73 69b  16, 111 91b  12 98b  59 99b  23

Josua  

107a  32 113a  10, 77 Schabbat 19a  74 89a  31 105b  21 137a  65 Schebuot 36a  10 Sota 11b  48, 120 12a  120 13b  21, 29, 30 21a  138 25a  104, 105 25b  24 33b  28, 55, 61 35b  24, 58 36a  81 36a-37a  13 36b  129 37a  96 44b  75 Taanit 4a  119 9a  9, 27 14b  81 20a  104 29a  111, 112 Tamid

Kleine Traktate Abot deRabbi Natan B 43  33 Semachot 2  86 8  94 Soferim 13,2  108 16,10  63 21,9  63

Midraschim Canticum Rabba 1,5,3  99 1,12  8 1,12,3  67 1,15  16 3,6,4  67 4(5),2  27 4,1  63 4,5,2  71 5,11  32 8,1  89 28,1  62 Canticum Zuta 1,15  17 Deuteronomium Rabba

15a  11 16a  17, 18, 23, 35, 119, 121

2,13  142 2,28  48 5,14  115 8,4  147 10,2  13 11,8  49

Zebachim

Ester Rabba

54b  17 116a  46 116b  47 118a  18 118b  112

5,2  27 8,1  79

16a  17, 22 Temurot

Exodus Rabba 6,1  32

  Jalkut Schimoni

11,5  54 15,10  62 20,19  147 21,6  99 23,11  99 28,1  63 29,1  142 30,4  31 32,2  89 32,3  73 36,4  57 48,2  91 48,4  140 Genesis Rabba 5,5  13 5,6  100 5,7  55 6,9  14 8,9  140, 142 14,6  16, 63, 115 31,8  8 32,2  109 35,3  20, 24 39,11  10, 25, 78 39,16  11 42,1  150 43,3  116 43,6  13 46,2  8 46,9  8 47,1  33 47,9  74 49,7  110 49,9  13 52,5  31 53,10  15 54,3  143 55,8  51 58,2  18 58,4  16 58,7  33 60,3  17, 119 62,4  71 67,3  73 81,4  14 84,15  135 84,20  11 85,3  21, 147

93,6  15 96,3  75 96,5  12, 24 97,3  129 98,1  84 Theodor/Albeck, S. 1202  83 Jelamdenu  9 Kohelet Rabba 1,13  149 1,5  119 1,7(8)  54 3,10  149 3,11,2  116 4,14  100 5,6  76 7,1(4)  146 8,8  75 10,11  39 11,2  68 12,7  91 Kohelet Zuta 1,7  54 3,11  116 Leviticus Rabba 5,4  150 9,1  92 10,9  53 13,5  40 17,6  115 19,2  32 25,7  8 27,6  27, 71 29,8  63 33,5  91 37,4  119 Mekhilta deRabbi Jischmael beschallach 2  beschallach 6  bo 16  62 bo 18  115 jitro 11  12, 24 jitro amaleq 1  jitro amaleq 2 

62, 137, 148 52

20, 46 121

Josua  

Jitro 9  62 schira 1  13, 23 wa-jassa 6  9

21,14  31 23,6  74, 80, 86, 93 23,7  88

Midrasch Proverbia

Pesiqta Rabbati

14,1  28, 71 2,11  138 6,20  138

5  31 7  63 15  63 21  54 25  106 52,4  8, 67

Midrasch Psalmen 1,16  31 5,1  89, 109 7,30  46 10,3  79 18,4  33 18,6  46 34,1  116 50,1  20, 24, 140 57,3  84 110,3-4  115 Midrasch Samuel 8  119 9,6  136 23,7  146 Numeri Rabba 1  45 1,2  28 2,9  53 4,20  58 8,4  95 8,9  47 11,3  67 12,9  31 12,9-10  30 13,3  63 14,1  74 14,12  67 15,15  141 16,1  44, 45, 56 16,9  32 16,14  56 17,3  115 18,21  32 19,9  53 21,10  125 21,11  125

Pesiqta de-Rab Kahana 10  135 12  68 23  63 Pirqe de-Rabbi Eliezer 3  140 25  15 29  67 36  18 38  24 52  14, 105 Rut Rabba peticha 2  21 2,1  10 Seder Olam 10  27, 70, 71 11  16, 74 12  21, 146 Seder Elijahu Zuta S. 180  149 Sifra achare perek 13,8  63, 115 qedoschim perek 10,9  94 tatsriʼa perek 1,3  52 Sifre Deuteronomium § 2  20, 26 § 6  38, 39 § 27  33, 34 § 29  11, 36, 37, 82

  Jalkut Schimoni

§ 37  15, 17, 89, 114 § 51  38 § 55  61 § 72  126 § 306  21 § 338  118 § 353  109 Sifre Numeri § 72  75 § 78  47 § 89  9 § 132  129 § 132-133  18 § 133  125 § 134  124 § 141  23 § 157  45 Tanchuma achare 9  101 bechuqqotai 5  119 behaʼalotkha 10  75, 141 bemidbar 2  27, 71 bemidbar 9  53 bereschit 5  140 bereschit 7  21, 142 bereschit 13  138, 139 beschallach 10  30, 98 bo 12  115 chuqqat 9  54 eqeb 6  147 jitro 7  48 jitro 17  94 korach 12  32, 75 maʼe 4  92 masʼe 5  74, 80, 86, 88, 90, 93 masʼe 6  108 miqqets 10  79 mischpatim 8  73 mischpatim 17  89, 109 naso 13  30 naso 28  74 naso 31  10 naso 35  31 nitsabim 2  124 noach 18  94 pinhas 5  126

pinhas 7  125 pinhas 11  30, 31 qedoschim 4  142 reʼe 8  89, 109 schabbat 7 (8)  115 schelach 1  44, 46 schelach 6  32 schelach 8  56 schoftim 5  31 wa-era 14  54 wa-jaqhel 4  91 Tanchuma B achare 14  13, 14, 102 behaʼalotkha 18  10, 20 beschallach 13  98 chuqqat 29  54 jitro 5  48 masʼe 4  12,24, 74, 86, 90 masʼe 5  88, 108 mischpatim 10  89, 108 naso 20  30 naso 31  10, 24 nitsabim 5  124 noach 24  12 pinhas 8  125 schelach 2  44 schelach 8  114 schelach 9  56 schelach 14  114 schelach Zuatz 16  109 schoftim 4  31 wa-era 4  67 wa-era 16  110 wa-jaqhel 3  91, 92 wa-jechi 3  75 wa-jescheb 13  147 Threni, Echa Rabbati pet. 23  90 Raschi zu bAr 13b  99 bJoma 21a  55 bSota 33b  27 I Chr 22,5  146 Dtn 1,7  38 Dtn 3,28  36, 82

Josua  

Dtn 11,30  27 Dtn 27,1  58 Dtn 31,28  75 Ex 9,8  54 Ex 12,22  51 Ex 18,11  48 Gen 15,1  27 Gen 38,30  89 Jdc 11,26  146 Jos 1,2  35 Jos 1,3  37 Jos 1,8  40 Jos 2,1  45, 45 Jos 2,2  44 Jos 2,4  46 Jos 2,7  45 Jos 2,11  46 Jos 2,15  47 Jos 3,4  53 Jos 3,9  53 Jos 4,11  57

Jos 6,15  74 Jos 7,10  36, 82 Jos 7,16  86 Jos 7,19  87 Jos 7,20  88 Jos 7,21  88 Jos 7,24  90 Jos 14,15  115 Jos 24,30  130 Num 2,2  53 Num 26,64  125 Ps 132,6  117 II Reg 4,6-7  137 Sach 9,1  45 II Sam 2,30  45 Tosafot zu bBB 117b  146

  Jalkut Schimoni Josua

3.6 Literatur 3.6.1 Textausgaben Bibel Biblia Hebraica, hg. von Rudolph Kittel. Stuttart: Würtembergische Bibelanstalt, 1974. Keter Yerushalajim. Jerusalem Crown. The Bible of the Hebrew University of Jerusalem. Jerualem: N. Ben-Zvi Printing, 2000. Mikraot Gedolot Haketer. A Revised and Augmented Scientific Edition of Mikraot Gedolot. Based on the Aleppo Codex and Early Medieval MSS, hg. von Menachem Cohen. Ramat-Gan: Bar Ilan University, 1992ff.

Jalkut Heb. b. 6, Bodleian Library, Oxford. Jalkut Schimoni. Warschau: I. Goldmann, 1878. Jalkut Schimoni al ha-Tora le-Rabbenu Schimon ha-Darschan, hg. von Dov (Arthur B.) Hyman, Jitzchak Schiloni. 9 Bde. Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1973-1991. Jalkut Schimoni al Neviim Rischonim, hg. Dov (Arthur B.) Hyman, Jitzchak Schiloni. Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1999. Jalkut Schimoni al Neviim Acharonim, hg. Dov (Arthur B.) Hyman, Jitzchak Schiloni. Jerusalem: Mossad Harav Kook, 2009. The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Pentateuch. Together with an Introduction, Parallels, Notes and Complete Cross-Indexes From the Source Books to the Yalkut. Based on the Manuscripts in Oxford and Vienna and the Editio Princeps [Salonika, 1526], by Dov (Arthur B.) Hyman. Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1974. The Sources of the Yalkut Shimeoni on the Prophets and Hagiographa. Together with Parallels, Notes and Complete Cross-Indexes From the Source Books to the Yalkut. Based on the Manuscripts in Oxford, Parma and Hamburg, and the Editio Princeps [Salonika, 1521], by Dov (Arthur B.) Hyman. Jerusalem: Mossad Harav Kook, 1965. Yalkut Shimoni al ha-Tora by R. Shimon ha-Darshan. Facsimile Edition of the First Edition of Salonique 1521-1527. 5 Bde. Jerusalem: Makor, 1968. Yalkut Shimoni Prophets and Hagiographa. Facsimile Edition of the First Edition Salonique. 2 Bde. Jerusalem: Makor, 1973.

Mischna Shishah Sidre ha-Mishna, hg. von Chanokh Albeck, 6 Bde. Jerusalem: Devir, 1958-1959. Mischnajot im perush Obadja Bartenora, hg. von Pinhas Kahati, 13 Bde. Jerusalem. 1998. Mischnajot. Die sechs Ordnungen der Mischna. Hebräischer Text mit Punktation, deutscher Übersetzung und Erklärung. 3. Aufl. 6 Bde. Basel: Viktor Goldschmidt, 1968. Dietrich Correns (Übers.). Die Mischna. Das grundlegende enzyklopädische Regelwerk rabbinischer Tradition. Wiesbaden: Marixverlag, 2005.

Literatur  

Die Mischna. Textkritische Ausgabe mit deutscher Übersetzung und Kommentar, hg. von Michael Krupp. Jerusalem: Lee Achim, 2002ff.

Tosefta The Tosephta According to Codex Vienna, with Variants from Codex Erfurt, Genizah MSS, and Editio Princeps, with References to Parallel Passages and a Brief Commentary (hebr.), hg. von Saul Lieberman, 5 Bde. Jerusalem: The Jewish Theological Seminary of America, 1955-1967. Tosefta Ki-Fshuta. A Comprehensive Commentary on the Tosefta (hebr.), hg. von Saul Lieberman, 8 Bde. Jerusalem: The Jewish Theological Seminary of America, 1973-1992. Tosephta nach den Erfurter und Wiener Handschriften mit Parallelstellen und Varianten, hg. von Mose Samuel Zuckermandel. Pasewalk, 1880, Ndr. mit Supplement von Saul Liebermann, Jerusalem: Wahrmann Book, 1970. The Tosefta. Translated from the Hebrew, hg. von Jacob Neusner. Hoboken, NJ: Ktav, 1977-1989.

Talmudim Talmud Jeruschalmi. Krotoschin, 1866 (Ndr. Jerusalem 1959/60). Talmud Yerushalmi. According to Ms. Or. 4720 (Scal. 3) of the Leiden University Library with Restorations and Corrections, Introduction by Yaacov Sussmann. Jerusalem: The Academy of the Hebrew Language, 2001. Übersetzung des Talmud Yerushalmi, hg. von Peter Schäfer et. al. Tübingen: Mohr & Siebeck, 19752011. Talmud Babli. 20 Bde, Wilna: Romm, 1880-1886 (Ndr. Jerusalem, 1978). Der Babylonische Talmud, neu übertragen durch Lazarus Goldschmidt (deutsch-hebräisch). 8 Bände, Berlin: Rosenthal & Co, 1897-1909. 2. Aufl. 12 Bde. Berlin: Jüdischer Verlag, 1967. The Babylonian Talmud, translated into English with Notes, Glossary and Indices under the Editorship of Rabbi Dr. Isidore Epstein, 18 Bde. London: The Soncino Press, 1935-1952.

Kleine Traktate Aboth de Rabbi Nathan. Edited from Manuscripts with an Introduction, Notes and Appendices by Salomon Schechter. Wien: Ch. D. Lippe, 1887. Avot de-Rabbi Nathan/‫אבות דרבי נתן‬. Synoptische Edition beider Versionen, hg. von Hans-Jürgen Becker, Christoph Berner. Tübingen: Mohr & Siebeck, 2006. The Fathers According to Rabbi Nathan, translated by Yudah Goldin (Version A). New Haven: Yale University Press, 1955. The Fathers According to Rabbi Nathan. Abot de Rabbi Nathan. A Translation and Commentary by Anthony J. Saldarini (Version B). Leiden: Brill, 1975. 'Aboth d'Rabbi Nathan, translated into English with Introduction and Notes by Eli Cashdan, in The Minor Tractates of the Talmud. London: The Soncino Press, 1965. Seven Minor Treatises. Sefer Torah Mezuzah, Tefillin, Zizit, Abadim, Kutim, Gerim and Treatise Soferim II. Edited from Manuscripts with Introduction, Notes, Variants and Translation by Michael Higger. New York: Bloch Publishing Company, 1930.

  Jalkut Schimoni Josua

Halachische Midraschim Mekhilta de Rabbi Jischmael Mechilta d´Rabbi Ismael cum variis lectionibus et adnotationibus, hg. von Chaim S. Horovitz, Israel A. Rabin, Jerusalem: Wahrmann Books, 1979. Mekilta de-Rabbi Ishmael. A Critical Edition on the Basis of the Manuscripts and Early Editions with an English Translation, Introduction and Notes, hg. von Jakob Zallel Lauterbach. 3 Bde. Philadelphia: Jewish Publication Society of America, 1933-35. Mekhilta de-Rabbi Jishmael. Ein früher Midrasch zum Buch Exodus. Aus dem Hebräischen übersetzt und herausgegeben von Günter Stemberger, Berlin: Verlag der Weltreligionen, 2010. Sifra Sifra on Leviticus according to Codex Assemani 66 with Variants from the other Manuscripts, Genizah Fragments, early Editions and Quotations by medieval Authorities, hg. von Louis Finkelstein, 2 Bde. New York: Theological Seminary, 1983. Sifra on Leviticus, with traditional Commentaries and Variant Readings, edited by Abraham Shoshanah. Cleveland and Jerusalem: Ofeq, 1991-1998. Sifra with an Commentary of Rabbenu Hillel, hg. von Shachne Koleditzki. Jerusalem: o.A., 1992. Sifra: An Analytic Tranlsation, by Jacob Neusner. 3 Bde. Atlanta: Scholars, 1988. Sifra d´be Rab, Torat Kohanim, hg. von J. H. Weiss. Wien: Schlossberg, 1862. Sifre Numeri Siphre d´Be Rab. Fasciculus primus: Siphre ad Numeros adjecto Siphre Zutta, hg. von Chaim Saul Horovitz. Leipzig: Gustav Fock, 1917. Der Midrasch Sifre zu Numeri, übersetzt und erklärt von Dagmar Börner-Klein. Stuttgart: Kohlhammer, 1997. Sifre Deuteronomium Sifre Deuteronomium, übersetzt und erklärt von Hans Bietenhard. Bern et al.: Peter Lang, 1984. Sifre: A Tannaitic Commentary on Deuteronomy, translated by Reuven Hammer. New Haven, Con.: Yale University Press, 1986. Siphre ad Deuteronomium. H.S. Horovizii schedis usus cum variis lectionibus et adnotationibus, hg. von Louis Finkelstein. Berlin: Jüdischer Verlag, 1939.

Midrasch Rabba Bibliotheca Rabbinica. Eine Sammlung alter Midraschim. Zum ersten Male ins Deutsche übertragen von August Wünsche. Leipzig: Schulze, 1880. Bd. 1: Midrasch Kohelet, Midrasch Bereschit Rabba; Bd. 2: Midrasch Schir ha-Schirim; Der Midasch zum Buche Esther; Der Midasch Echa Rabbati; Bd. 3: Schemot Rabba; Debarim Rabba; Rut Rabba; Bd. 4: Bemidbar Rabba; Midrasch Mischle; Bd. 5: Wajikra Rabba; Pesiqta des Rab Kahana. Midrash Rabbah, hg. von Moshe Arye Mirkin. 11 Bde. Tel-Aviv: Yavneh, 1977. Midrash Rabbah, translated into English with Notes, Glossary and Indices under the Editorship of Harry Freedman, Maurice Simon. 10 Bde. London, New York: The Soncino Press, 1939.

Literatur  

Midrasch Rabbot mit Matanat Kehuna, Ets Josef, Anaf Josef. Warschau. 1878. Midrash Bereshit Rabba. Critical Edition with Notes and Commentary, hg. von Jehuda Theodor, Chanoch Albeck, 3 Bde. Wilna: Romm 1884-87. Midrash Devarim Rabba, hg. von Saul Liebermann. 3. Aufl. Jerusalem: Wahrmann Books, 1974. Midrash Echa Rabba / Midrash Zuta le-chamesch Megillot, hg. von Salomon Buber. Wilna: Romm, 1898. Die Midraschim zu Ester. Rabbinische Kommentare zum Buch Ester, Bd. 2, übersetzt von Dagmar Börner-Klein, Elisabeth Hollender. Leiden: Brill, 2000. Kieperwasser, Reuven, Midrashim on Kohelet: Studies in their Redaction and Formation (hebr.), Diss. Bar Ilan, 2005 (mit Textzeugen von Kohelet Zuta). (Leviticus Rabba:) Midrash Wayyikra Rabbah. A Critical Edition based on Manuscripts and Genizah Fragments, with Variants and Notes, hg. von Mordechai Margulies. 5 Bde. Jerusalem: Ministry of Education, 1953-60. Midrasch Echa Rabbati. Sammlung agadischer Auslegungen der Klagelieder. Herausgegeben nach einer Handschrift aus der Bibliothek zu Rom Cod.J.I.4. und einer Handschrift des British Museum Cod. 27089 von Salomon Buber. Wilna: Romm, 1899.

Andere Midraschim Midrasch Samuel / Midrasch Proverbia (Mischle) Midrasch Samuel … kritisch bearbeitet, commentiert und mit einer Einleitung, hg. von Salomon Buber. Krakau: Josef Fischer, 1893. Neudruck zusammen mit Midrasch Mischle, Jerusalem, 1965. Midrash Shmuel, based on the Constantinople Edition of 1517 with an Introduction, Variant Readings, References and a Commentary by Berachyahu Lifshitz. Jerusalem: Schechter Institute of Jewish Studies, 2009. Midrasch Samuel, übersetzt von August Wünsche, in Aus Israels Lehrhallen, hg. von August Wünsche. Bd. 5. Leipzig: Eduard Pfeiffer, 1910. Visotzky, Burton L. Midrash Mishle. A Critical Edition based on Manuscripts and Early Editions with an Introduction and English Translation on Chapters One Through Ten. Ph.D.: The Jewish Theological Seminary of America, 1983. Midrash Mishle. A Critical Edition based on Vatican MS. Ebr. 44, with Variant Readings from all known Manuscripts and Early Editions, and with an Introduction, References and a short Commentary, by Burton L. Visotzky. New York: The Jewish Theological Seminary of America, 1990. Visotzky, Burton L. Midrash on Proverbs. New Haven: Yale University Press, 1992. Midrasch Psalmen Midrasch Tehillim, Midrasch Samuel und Midrasch Sprüche (hebr.), o.A. Prag, 1613, Ndr. Jerusalem o.J. Midrasch Tehillim, hg. von Salomon Buber, Wilna 1891, Ndr. Jerusalem 1966. Midrasch Tehillim oder haggadische Erklärungen der Psalmen. Nach der Textausgabe von Salomon Buber zum ersten Male ins Deutsche übersetzt und mit Noten und Quellenangaben versehen von August Wünsche, 2 Bde, Trier: Siegmund Mayer, 1892.

  Jalkut Schimoni Josua

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Abkürzungen  

3.7 Abkürzungen Aufl.  Auflage

Ms  Manuskript

Bd.  Band

MT  Masoretischer Text

Bde.  Bände

Ndr.  Neudruck / Nachdruck

BH  Biblia Hebraica

o.A.  ohne Angaben

hebr.  hebräisch

R.  Rabbi

hg.  herausgegeben von

S.  Seite

LXX  Septuaginta

Vgl.  Vergleiche

Midr  Midrasch

Midraschim ARN  Abot de Rabbi Natan, Version A ARN B  Abot de Rabbi Natan, Version B ExR  Exodus, Schemot Rabba CantR  Canticum, Schir ha-Schirim, Hoheslied Rabba GenR  Genesis, Bereschit Rabba KohR  Kohelet, Prediger Rabba LevR  Leviticus, Wajiqra Rabba Mek  Mekhilta de R. Jischmael MidrProv  Midrasch Proverbia, Mischle, Sprüche MidrPs  Midrasch Psalmen MidrSam  Midrasch Samuel NumR  Numeri, Bemidbar Rabba par.  Parascha per.  Pereq pet.  Peticha PR  Pesiqta Rabbati PRE  Pirqe de-Rabbi Eliezer PRK  Pesiqta de-Rab Kahana RutR  Rut Rabba SDtn  Sifre Deuteronomium SNum  Sifre Numeri SOR  Seder Olam Rabba Tan  Tanchuma, Ausgabe Warschau TanB  Tanchuma, Ausgabe Buber ThrR  Threni, Klagelied, Echa Rabba

  Jalkut Schimoni Josua

Sederim behaʼal  behaʼalotkha bemid  bemidbar beresch  bereschit beschal  beschallach mischp  mischpatim schel  schelach we-etchan  we-etchanen

Traktatnamen von Mischna, Tosefta, Talmudim b  Babylonischer Talmud t  Tosefta j  Jerusalemer (palästinischer) Talmud Ar  Arakhin

Miqw  Miqwaot

AZ  Aboda Zara

MQ  Moet Qatan

BB  Baba Batra

MSch  Maase Scheni

Bek  Bekhorot

Ned  Nedarim

Ber  Berakhot

Neg  Negaim

Bik  Bikkurim

Nid  Nidda

BM  Baba Metsia

Oh  Ohalot

BQ  Baba Qamma

Pes  Pesachim

Chag  Chagiga

Qid  Qidduschin

Chal  Challa

RH  Rosch ha-Schana

Chul  Chulin

Sanh  Sanhedrin

Ed  Edujot

Schab  Schabbat

Er  Erubin

Schebi  Schebiit

Git  Gittin

Schebu  Schebuot

Jad  Jadajim

Scheq  Scheqalim

Jeb  Jebamot

Suk  Sukka

Kel  Kelim

Taan  Taanit

Ker  Keritot

Tam  Tamid

Ket  Ketubbot

Tem  Temurot

Maas  Maaserot

Ter  Terumot

Mak  Makkot

Zeb  Zebachim

Meg  Megilla Men  Menachot