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German Pages 21 [24] Year 1821
Predigt aut
ersten Adventsonntag 1819
Gesprochen von
S ch l e i e r m a ch e r.
Äxte Gnade unseres Herrn Jesu Christi, ble Liebe Got tes, unseres himmlischen V^rerS, und die Gemeinschaft seines Geistes sei mit uns allen. Amen. Text. Matth. 6, ig — 19,
Da kam Jesus in die Gegend der Stadt Cä saren Philippi, und fragte seine Jünger und sprach. Wer sagen die Leute, daß des Menschen Sohn sei? Sie sprachen, Etliche sagen du feist Johannes der Taufee, die ändern, du seist Elias, etliche du seist Jeremiaö oder der Propheten Einer. Er sprach ZU ihnen. Wer sagt denn ihr, daß ich sei. Da ant wortete Petrus und sprach, du bist Christus des lebendigen Gottes Sohn. Und Jesus antwortete und sprach Zu ihm, Selig bist du Simon, Jonas Sohn, denn Fleisch und Blut hat die das nicht gevffenbaret, sondern mein Vatee iirt Himmel. Unich sage die auch, du bist Petrus, Und äuf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeine, und die Pforten der Hölle sollen ste nicht überwältigen. Und ich will die des Himmeleeichs Schlüssel geben. Alles was du aus Erden binden wirst, soll auch imHimtttel gebunden seiu, und alles was du auf EedeN lösen wirst, soll auch im Hinimel los sein.
4 __ Meine geliebten Freunde, wir beginnen heute einen
neuen Jahreslauf für unser kirchliches
Zusammensein
überhaupt und besonders an den Stätten unserer ge meinsamen Gottesverebrnng.
Da sichen uns im Geiste
vor Augen die herrlichen Tage unserer hohen christlichen
Feste, an denen sich, wie wir es ja in dankbarer Erin nerung an die Vergangerheit erkennen mässen, die gött liche Gnade besonders qn uns zu erweisen-pflegt, und
dann auch die sie umgebenden wöcl'entlich wiederkehren den Tage des Gebetes und der Erbauung,
an denen
Wir das Gefühl, daß der Herr mit uns ist, und Woh nung in unsern Herzen gemacht hat, gemeinschafilich zu erneuen suchen.
Alle diese Segnungen für unser geisti
ges Leben, diese Erhebungen des Herzens von dem ver gänglichen zum ewigen, wir erwarten sie nicht nur als Menschen überhaupt von dem Gotte, der nicht fern ist von einem jeglichen unter uns, sondern auch als Christen
von dem, welchen Gott gesendet hat zum Heilande der Welt, und welcher versprochen hat da zu fein, wo viele oder wenige' in seinem Alämen versammelt sind. Dies beweisen wir auch dadurch, daß wir mit der Vorberei
tung aus daS frohe Fest seiner Erscheinung auf Erden das neue kirchliche Jahr beginnen.
Daher ist auch na
türlich bet der frohen Erwartung eines reichen Segens
christlicher Erbauung für dies beginnende Jahr
unser
Blick vornehmlich auf ihn, den Anfänger und Vollender
unseres Glaubens, gerichtet; und es kann uns nicht ent gehen, eben weil
nach der unerschöpflichen Fülle sei
nes Reichthums auch seine Verheißungen immer erfül
len will, daß dasjenige, was wir aus tiefer Fälle wirk lich schöpfen werden, nach keinem andern Maaß gemes sen wird, als nach dem unseres Glaubens-
So viel wir
glauben, so viel werden wir auch genießen und gefördert
werden, denn nur wie wir glauben, so sind wir auch Itt
seinem Namen versammelt. indem er für die
Das sagt Er uns selbst,
Seintgen bei seinem Vater bittend
ihnen das Zeugniß giebt, „Cie haben das Wort ange
nommen, das du mir gegeben hast, und erkannt wahr
haftig, daß ich von dir ausgegangen bin, »nd glauben daß du mich gesendet hast. *)
Dieses Zeugniß nun be
zieht fid) auf der einen Celte auf das genaueste auf un
sere Erwartungen für das beginnende Jahr; denn wie sehen, Christus bittet nur für die, und so giebt er auch
fid) selbst nur denen, die an ihn glauben«
Aus der an
dern Seite aber hängt es eben so genau mit denen Wor ten zusammen, welche ich uns vorher zu unserer heuti
gen Betrachtung zugeeignct habe.
Denn von dem, was
hier Petrus in seinem und der übrigen Jünger Namen bekannte, giebt ihnen dort Jesus Zeugniß, und gründet auf dies Zeugniß seine gnadenreiche Bitte.
Wenn also
oud) wir dasselbe wünschen, was er dort schon aud) für uns gebeten har: so müssen wir uns die Frage vorlrgcn, ob wir auch mit dem rechten Glauben an ihm hangen» Auf diese Frage nun, welches der rechte Glaube an den
Erlöser sei, von dem die Erfüllung seiner Verheißungen abhangt? enthält unser Text die Antwort.
Es ist der
Glaube, den Petrus bekannte- daß er sei Christus der Sohn des lebendigen Gottes.
ist der rechte Glaube deshalb,
Und dieser
Erstlich, well es ein
Glaube ist, den nicht Fleisch und Blut offenbart, son dern nur der Vater im Himmel, und Zweitens, well dies allein der Glaube ist, auf den der Herr seine Ge
meine bauen kann, und zwar so, baß wie in ihr und
durch sie eben so and) im Himmel alles gebunden bleibe und gelöset.
•) Loh. 17, 8.
6 I. Der Glaube,
6#n Petrus bekannte,, baß Jesus
sek Christus her Solin des lebendigen Gottes, ist der,
den nicht Fleisch und Blut offenbaren kann, sondern allein der Vater im Himmel, In den Worten unseres Textes ist von mancherlei
Glauben die Rede.
Der Herr hatte seine Jünger aus
gesendet, um auch einmal, ohne daß er bei ihnen war, das Reich Gottes zu verkündigen; und.als sie sich nun
wieder um ihn versammelt hatten, fragt er sie wer denn
hie Leut? sagten, daß er sei? und was sie sagen gehört zu haben als die Meinung der Menschen, daö ist aller,
-ings ein Glaube an Jesum, ein Zuaeständniß großer Vorzüge, wodurch er sich ans eine ausgezeichnete
andern unterschied.
vor
Wenn der Eine sagte, Jesus sei Jo
hannes der Täufer, so meinte er also, Gott habe ihn ge
sendet, um das ganze Volk zur Buße aufzufordern, und diese Aufforderung fei eine so dringende Veranstaltung
Gottes, weil nämlich, wie Johannes sagte, dem Baume
schon die Art an die Wurzel gelegt sei, daß eben des, halb selbst -er Tod keine Gewalt über den Gesendeten habe ausüben dürfen« sondern Gott ihn wieder erweckt habe.
Wenn ein anderer sagte, Jesus sei Elias, so be
zog sich das auf die, wie wir aus andern Schrirtstellen sehen, we k verbreitet
Meinung, ehe der Messias käme,
müsse Elias kommen.
Der war, wie wir wissen, einer
der herrlichsten Propheten der alten Zeit, welcher mit den
hikkersten Wahr elten und den strengsten Drohungen auch has Dhr der Könige, wenn sie mißfälliges vor Gott tha
ten, nickt verschonte.
Und für einen solchen strengen
aber gerechten Richter auch alles Hohen aut Erden ward also Jesus von einigen gehalten.
So war auch Jere
mias eine hereltche Blüthe, die sich aus hem Schutt-
haujen der Zerstörung erhob, eine wehmüthig klagende
Stimme, die sich in der Gemeinschaft mit Gott über
das allgemeine Verderben zu trösten suchte, aber auch hls zum eignen Untergang nicht aufhörte, den heranna henden Untergang zu verkündigen, und sich mit treuge meintem Rathe seinem Volk fast aufzudringen; denn die
Stimme Gottes ward ihm wie ein brennendes Feuer in seinen Gebeinen, wenn er schweigen wollte.*) Und für
welchen andern dec alten Propheten, oder auch wenn Jesus für einen neuen gehalten wurde, es lag der Glaube darin, daß der seit langer Zeit in dem verfallnen Volk erloschene Geist der Weissagung wieder erwacht sei, und
daß sich die göttliche Stimme wieder vernehmen lasse,
die nie anders als zum Heil könne gehört werden. So sollte man ja denken, auch aus solchem Glauben müsse eine Bereitwilligkeit hervorgegangen sein, den Lehren Jesu zu folgen und sich seinen Forderungen zu fügen, und es
könne also der rechte Glaube sein.
Aber der Herr spricht
kein ,,selig" aus über die, von denen ihm solcher Glaube
berichtet pmrde, sondern er schließt sie davon aus, und
zwar — denn das liegt doch in seinen Worten an Pe trus — weil ihren Glauben ihnen auch Fleisch und Blut
könne offenbart haben.
Fleisch und Blut aber heißt in
der Sprache jener Zeit nicht mehr und nicht weniger
als Mensch, und zu Petro sagt Jesus demnach, sein Glaube sei nicht menschlichen Ursprunges,
sondern das
Werk und die Offenbarung Gottes in dem Herzen dieses
seines Jüngers, jenen Glauben aber könne jeder auch selbst auögedacht oder sich überredet, oder ihn von Andern an
genommen haben.
Und darln werden wir ihm wohl sehr
leicht folgen können.
In Zeiten eines allgemeinen Ver
falls aller wichtigen menschlichen Angelegenheiten, und wenn Noth und Elend aller Art überhand nehmen, dann
*) Lerem. 30, 9.
fommtwo! die Einsicht, dasi dies ustt der Gottvergessen, heil und den Sünde» der Menschen znsammenha ge, auch ohne daß es eine Offenbarung Gottes in der Seele fei-, und wenn einer kommt, der die Sünden der Mi schen st' aft und .sie zur Büße ruft: so können fi* viele heran freuen und einen solchen für einen G sendeten Gortes halten, ohne daß aus diesem G and n eine Se ligkeit entstehe. Denn sie wünschen oie Verringerung des Bösen nur, damit auch das Uebel anfhöre, und sie wünschen das Gute nur wegen des damit verbundenen Wobib findens; und ist nur d'e drückendste Last erst von Innen genommen, so werden sie auch gleichgültiger g-gen Gnres utto Böses, und werden auch daS letzte Wieder einschlktchen lassen und hegen, wenn es ihnen vorIbeühflst ist. In dies»»: Sinne sind gewiß Diele bin, «ließe ajiijcn zu Johannes dein Täufer, um sich taufen zu lassen, und eben so können Manche geglaubt haben, Jessuö sei der wirdererfchlenene Johannes, ohne daß der Erlöser Ursache gehabt, sich dieses Glaubens zu freuen. — Und wieviel bloß fleischliche Ursachen kann es nicht ge ben, sich eines unerschrockenen Elias zu freuen, der auch zu denen kräftig redet, vor welchen Alle zu schweigen pflegen, und kraft geistiger Gewalt diejenigen demüthi get, v-r deren irdischer Gewalt sich alles ohne Wider stand beugen muß; der, als der König ihn fragt, Bist du es, der Israel verwirrt? kühnlich antwortet, Nicht ich, sondern du und deines Vaters Haus.*)— Und um dey E'liöser für einen Propheten zu halten, dazu gehörte wenig mehr, als das gesunde natürliche Gefühl sür die Kmrbeit. seiner Rede, die leichte Erfahrung von den Wirkungen, die derjenige hervordrachte, der mächtig war in Traten und Worten vor allem Volk, und gewaltig i&än« 18/ 17.18»
redete, nicht wie die Schrlftgelehrten und Pharisäer;
und mancher konnte dieses Urtheil gefällt haben, der her
nach doch das „kreuzige" mit auürief; wie ja der Erlöser seinen Zeitgenossen vorwirft, daß sie eben so bereit wä
ren, die Propheten zu steinigen wie ihre Väter gewesen.
Aller Glaube solcher Art kann also rein menschlichen Ur
sprunges sein, von Fleisch und Blut her, und so mögen
auch je;t noch gar viele unter denen, die stch Christen nen nen, keinen andern als solchen Glauben haben. Denn wenn
sie auch glauben, wieviel von Christo lernen und empfan gen zu können, aber sie denken nur von ihm zu lernen
wie von einen andern Lehrer, wenn gleich dem hellst >n
und reinsten, wie von einem andern Sittenrichter, wenn gleich dem schärfsten, und zn empfangen, wie von einem andern Stifter heilsamer men chlicher Dinge: so ist das nicht zu unterscheiden von dem allgemeinen natürlichen
Bestreben der
Menschen,
besseres und nüzliches stück
weise aufjunehmen hie und da, wo sie es finden; und
solcher Glaube ist nicht der, den Petruö bekannte, Jesus
sei Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Damit aber, indem wir uns jezk die Frage beant worten sollen, was denn nun in diesem Glauben beson ders selig zu preisendes und nur von Gott gecffenbar-
tes liege, niemand zu-viel erwarte:
so muß ich euch
voiher folgendes zu bedenken geben.
Es kann wohl kei
nem unbekannt sein, wie viel Streit in der Cd-istenheit darüber von Anfang an gewesen ist und auch noch ist,
wie viel denn eigentlich der Ausdruck, daß Jesus dec Sohn Gottes oder der eingebobrne Sohn Gortes heißt, bedeute, und auf welche Weise nun das menschliche und
das göttliche in ihm mir einander v-re ut se'.
Wenn es
nun eine allgemein wichtige Sache für alle Christ,'» wäre,
hierüber eine richtige Erkenntniß zu haben, wo möglich:
1O
so sollt? man wol denken, ehr -der Herr würde Petrum selig gepriesen und ihm gesagt hgbcn, seinen Gignben habe ihm hex Vater im Himmel offenbart, ihn wol erst naher gefragt
müßte er
hqben, Iber in welchem
Sinne nennst.du mich denn den Sohn Gottes, und wie
denkst du über die Vereinigung des göttlichen und mensch lichen in Mir?
Das thut er aber gar nicht.
Und-daß
nur nicht jemand sage, der Erlöser habe danach nicht
gefragt, weil eres, wie alles andere, schon gewußt; denn so mußte er ja auch nicht gefragt haben, was die Leute sag'en, und was die Jünger selbst dachten.
Sondern
deswegen fragte er nicht danach, weil es ihm darauf
nicht aukam, yhnei achtet er wol voraus sehn konnte, »ach seiner Kenntniß von dem nicnschlichen Herren im
Allgemeinen wie im Einzelnen, wieviel die Kirche zerstö render Streit darüber würde geführt werden, und da mit sich seiner vyn denen, die unchrlstlicher Weise Andere
wegen solcher Abweichungen Israel verwirren,
verdammen und dadurch
auf ihn berufen könne, daß auch er
haarscharf nach diesen Dingen gefragt habe.
.Und^drs-
halb demnächst unterließ er das Fragen, damit anch
Petrus, wenn'er anders eine genügende Antwort gehabt
hatte, doch wenigstens gewiß nicht glauben konnte, was
der Erlöser von seinem Glauben rühmen wollte,
das
seien eben djese genauen und fast spizfindlgcn Pestimmungen.
Dergleichen als? erwarte ja niemand von mir,
sondern mehr werden wir unserm Vermögen und auch
dem Sinne des Erlösers gemäß handeln, wenn wir nur
bei dem stehen bleiben, wodurch sich Petrus Glauben von dem mancherlei Glauben,' von dem wir vorher ge
sprochen haben, wesentlich .ui’terfdjhb, —
Wenn also
Petrus sagte, I sus sei dxr Christ: so verstand jeder
mann seine Meinung dahin, er sei nicht wie Johannes
der Täufer nur gesandt, um bic Annäherung hes Rei
ches Gottes zu verkünden, sondern um es selbst zu be
gründen und auf feinet eigenen Namen zu bauen; ex
fei nicht nur gesqndt wie Elias und Andere, um seinen Zeitgenossen bas vergessene Gese; vor Augen zu halten
und sie um ibre Vergehungen zu strafen, sondern um das Vosikommnere an die Stelle des Unpollfommnen zn fezen,
und nach Maasigabe dessen, was Gott, um die
Welt mit sich zu versöhnen, durch ihn offenbaren würde, den ganzen Erdkreis zu richten; er sei nicht nur gleich
anderen Propheten ein bessere Zukunft verheißender Trö
ster in Zeiten des Elends und der Buße, und an geisti ger Kraft und Anmuth hervorragend
die Blüthe beS
Volkes, sondern er sei die ewig kräftige und schöne Blüthe her ganzen Menschheit, derjenige, in weichem alle Weis sagung ihre Vollendung findet, fy daß jede künftige nur
immer ihn wiederholen kann, der, von welchem alle Be geisterung ausgeht, und in welchem aller geistige Trost
so im Voraus für alles gegehen ist, daß niemand etwas bedürfen kann, was nicht aus feiner Fülle zu schöpfen wä.e. — Was aber das andere Bekenntniß des.Petrus
betrifft Jesus sei des lebendigen Gottes Sohn, .so müs sen wir uns zuvörderst an jene Worte des Erlösers er
innern,
als einstmals seine Zuhörer ihn
darüber zur
Rede stellten, daß er sich Gytk auf eine besondere Weise
als Vater angeeignet,
und sich seinen S>-'hn genannt
habe, wie er sie zurückverwies auf die Schriften des
alten Bundes, in denen auch gewöhnliche Menschen Kin der Gottes, Söhne Gottes genannt werden, wenn doch solche, zu denen das Wort Gottes geschah, Söhne Got
tes genannt werden, wie viel wehr nicht er solle der Sohn Gottes heißen. *)
*) 3oh. io, 34 — 36.
Da unterscheidet er sich dem-
1'2
nach von bett?«, an 'welche das Wort Gottes erging,
als derjenige, der zwar auch nichts von ihm selbst thue aus menschlicher Eigenmacht und W-lttühr, aber an bett
für kauten bk sonderen Fall das Wort Gottes zu ergehen
brauche, weil er nämlich alles wisse und erkenne, was der Daker thut und gebietet, als denjenigen, in weichem
eben dieses Wort Lottes so Fleisch geworden ist,
daß
auf der einen Se'te alles Leben aus Gott war, was er that, und alles göttliche Wahrheit, was er redete, und daß er auf der andern unser Bruder war in aller mensch
lichen Schwachheit, ausgenommen die Sünde.
Dies zusammengenommen, m. geliebt. Fr., ist der
Glaube,
den Petrus bekannte,
und um deswillen der
Erlö er ihn selig pries; aber eben dies ist ein Glaube, den nicht Fleisch und Blut, sondern nur der Vater im
Himmel offenbaren kann.
Denn schon überhaupt einen
fohlen Sohn des lebendigen Gotteö unter den Menschen
zu ahnden und zu hoffen, und die Vorstellung eines sol chen, wenn sie dargeboien wird, mit Beifall aufzuneh-
nten, das ist nicht die Sache von Fleisch und Blut.
Das menschliche Herz an und für sich ist und bleibt ein
trozlges und verzagtes Ding, und wir finden eö immer auf dem einen oder dem andern Abwege. Bald zu ver zagt, unk an eine solM göttliche Offenbarung zu glau
ben, verwirft es den Gedanken, es könne mitten aus
den Unreinen Ein Reiner ausstehn, mitten unter den Kindern des Verderbens Ein Sohn der Liebe hervor gehn, um sie alle zu reinigen und zu beseligen; sondern, wie doch alles in der Welt Stückwerk ist, will es sich lieber auch hier mit dem Stückwerk begnügen, von dem
einen dieses, von dem andern jenes lernend und neh mend, und ungewissen Muthes- auf die Nachsicht Got
tes mit allem Stückwerk -auf Erden hoffen; bald zu
trozig, «in sich Einem allein hinzugeben und zu unter
werfen, verwirft es die Zumuchung, Heil und Leben von
dem Einen anzunehmen, sucht auch das herrlichste ta delnd und verringernd zu sich herabzuziehn, und ro ll das
Gute nicht anders anerkennen, als vertheill um er viele, um sich Allen gleich zu stellm, indem es Alle beurtheilt.
Darum je mehr der Mensch Fleisch und Blut ist, um
desto unfähiger ist er dieses Glaubens, und niemand kann zum Sohne kommen, es ziehe ihn denn der Vater. Oder ist es nicht ein göttlicher Zug und Trieb in «ns, wodurch allein wir an eine solche Gemeinschaft des göttlichen mit
dem menschlichen zu glauben vermögen?
Ist es nicht
das verborgene Werk der ursprünglichsten göttlichen Ver
heißungen, wenn sich unser Herz der Hoffnung öffnet,
aus der Mitte des sundlichen Geschlechtes könne Einer «ine solche überschwengliche Fülle und Quelle der Gnade sein, daß alles frühere nur Vorbereitung auf ihn wäre,
und alles spatere nur Ausfluß aus ihm; könne Allen Leben und
aus Einem
Seligkeit aufgehn, und Einer,
uns gleich, könne so schaffend und belebend der Sohn des Höchsten fei«? Sehen wir aber erst auf die Person des Erlösers,
daß Jesus von Nazareth soll der Sohn des lebendigen
Gottes fein: so mässen wir wol bekennen, solcher Glaube
konnte weder damals, noch kann er auch jezt noch im Fleisch und Blut des Menschen entstehen.
Denn teufest
wir uns den Menschen noch auf der Stufe des sinn
lichen Lebens in das niedere irdische versunken, so .sind es auch nur äußere Vorzüge, denen er seine Verehrung
darbringt und seinen Gehorsam weiht.
Hier aber ist
kein äußerer Glanz, keine Herrlichkeit und Ehre, sondern nur Schmach und Spott, und eine vielfältig verachtete äußere Gestalt.
Denken wir ihn aber gesteigert zu einem
14
verständiges Bewußtsein, genährt mit tem, was wie in dem manttiafaltigstcn Sinne Bildung nennen, ja daun
sind es auch vornehmlich diese Vorzüge des mit der Welt beschäftigten in ihrer Erforschung und Bearbeitung
lebenden Geistes, was ihm Verehrung abdrlngt.
H'eL
aber ist keine ausgezeichnete Löhe menschlicher Weisheit und Kunst; sondern statt alter Kunst ist nur die bimmlische Liebe und stakt aller Wissenschaft nur der W-g
zum Leben, die leitende Kenntniß des göttlichen W llens. Hier sind seihe überraschenden blendenden Gaben, son
dern statt aller nur die einfache Kraft der Wahrheit. Darum ist auch der Glaube an Jesum als den Sohn
Gottes der menschlichen Weisheit, wenn sie nicht von Gott erleuchtet ward, von Anbeginn eine Thorheit gewe
sen.
Wer daher Jesum von Nazareth für den Sohn
Gottes erkennen soll, der muß zunächst d'e Welt verläugnen und alles irdische für nichts achten, fänlend, damit der Mensch seine Seele gewinne, dazu sei gan^
etwas anderes nöthig, als das, dem die Welt am Mei
sten huldigt, dann aber muß er auch fühlen, dass alle menschliche Einsicht und Weisheit selbst dem irdischen Und eitlen angehört, wenn sie nicht die Gemeinschaft des Menfchen mit Gott und den GehorfaM gegen
dessen
W'llen als das einzige Hohe und Würdige ane-kennt.
In welcher Seele aber dieser Trieb aulgeht als eine Sehnsucht, welche sie Nicht durch stch seh st defrlediaen
kann, die fängt an von dem Vater gezogen zu werden
zu dem Sohne, und wenn sie dieser Einladung wigt, und ihn erkennt wie er ist, so wird dann auch sie Mit Petrus ausrufen, Herr du hast Worte des ewigen Le bens, du bist der Sohn des lebendigen Gottes. IL Dieser Glaube nun, wie er nur vom himmlischen
Vater ossenbart werden kann, so ist ec auch der einzige,
auf den der Erlöser ftkne Gemeine erbauen kann, nicht aber jener M'nnigfallkge Glaube der Menschen, ter ihn bald diesem bald jenem vergleicht. Denn die Gemeine des Herrn wird zuerst dadurch erbaut, daß die Gläubigen aus seinen Namen in herzlicher Liebe verbunden bleiben, und zu Erreichung des gemeinsamen von ihm uns vor gesteckten Zweckes ihre Kräfte vereinigen; je fester die ser Verband bestehe, je weiter er sich verbreitet und fort pflanzt, um desto mehr bläht die Gemeine Nun hat es zu allen Zeiten gar viele solche Vereinigungen voN Men schen gegeben, welche einem Höheren und Vortreffliche ren als sie selbst Treue und Gehorsam gelobten. Und wenn nur dieser sie zu etwas wahrhaft Gutem verbun den hatte, so ist das immer gesegnet gewesen» Aber es gilt davon auch daö Wort des Erlösers, wer einen Pro pheten aufnlmmt als im Namen eines Propheten, der wird den Segen eines Propheten davon tragen, und wer einen Gerechten aufnimntt in eines Gerechten Namen, der wird eines Gerechten Lohn davon tragen.*) Dies alles nämlich ist und bleibt etwas vergängliches. Aus gezeichnete Menschen, welche die Gemüther recht zu ck, greifen und zu binden wissen, können eben durch solche Verbindungen, welche auf ihren Namen bestehn, seht schöne und bleibende Wirkungen hervorbrlngen. Aber diese können doch nur so lange bestehen, als der Name und das Bild beS Stifters begeisternd und erhebend auf die Genossen wirkt. Tritt'aber fein Bild in zu große Entfernung zurück, daß die eigenthümlichen Züge dessel ben nicht mehr erkannt werden; oder ist das Geschlecht so welk fortgeschritten, daß es sich ihm nicht mehr auf dieselbe Weise untcrordnen kann, weil viele weitet sehn, als ihm vergönnt war; so stumpft sich auch die verbin*) Matth, io, 4t.
16 dendr Liebe ab, und dann fßset ft cf) die Verbindung auf;
oder wenn man sie aus übertriebener persönliche»' Vor, ebrurig länger fortsezen w'll, so wird sie ein todter Puchsi-be, hemmt anstatt ;u beflügeln, drückt nieder anstatt zu erheben»
Co ist es zu allen Zeilen und unter allen
Völkern gegangen.
Wo sind alle Schulen der W--isen
und der Propheten? Wo sind alle Vereine der Gerech»
ten? Sie konnten nur eine Zeitlang bestehen, und diese ist vorüber.
Wäre unS also attd) J^sns von Nazareth
nur ein ausgezeichneter Weiser, ein großer Prophet, und nahmen wir uns also untereinander aus im Runen eines
Propheten und eines Gerechten: so hatte vielleicht »eine
Gemeine lange gebläht, und lang? Zeit hatr.n sich v.ellei !>t ferne Getreuen versalzen lassen und plagen und
tobten um seines Naine.as willen, ja vielleicht viu.ite sie auch noch.
Aber nach grade müßten wir uns wund.rn,
und es müßte uns ein schlimmes Zeichen fein, daß sie sich noch nicht auflösen wollte.
Wie? so lang- schon ist
eS her, daß er auf Erden wandelte, so viel, großes ist
seitdem geschehen, so viel Fortschritte gemacht in der Kenntniß der Werke Gottes, so viel Erfahrungen von
seinen Wegen, so viel neue Seiten des menschlichen Gei
stes haben sich erschlossen, und noch immer sollten wir nicht weiter fein, als dieser J?sus von Nazareth uns
führen kann?
Wie viel menschlicher Ruhm auf dem
G> biete des -menschlichen Geistes ist s'tdem unre-gegan»
gen, wie viel alte Kunst und Weisheit ist verdunkelt worden durch neue, und Er allein sollte kleiden? Dar um könnte nun je langer je mehr seine Gemeine nur gebaut werden, alS etwas daS bald untergchn müßte,
und was so gebaut wird, das kann auch nicht bestehen.
Wer damals an ihn glaubte wie an Johannes, nun der wartete gleich eineS andern, und baute von vorne her
an
an feinem Werk als an einem vergänglichen; aber eben
das müßten jezt Alle thun, denen er nur ein Prophet
und ein Weiser gewesen.
Und eine solche Verbindung
zu trennen, ein solches Reich zu zerstören, dazu bedürfte
es gar nicht der Macht der Hölle, das natürliche Ge
schick alles irdischen, das ja immer sich abstumpft und
schwächt, müßte dazu hinreichen; denn schon bei der
ersten Entstehung tragt sie den Keim des Todes in sich. Seine Gemeine sollte eine ewige fein, auch die Macht der Hölle soll sie nicht überwinden; also muß sie auch auf einem andern Glauben ruhen,
und das ist nur der
Glaube des Petrus, der Glaube, daß kein anderer Name
den Menschen gegeben ist, darin sie sollen selig werben,
denn der Name des Sohnes Gottes.
In dem allein
ist eine unerschöpfliche Fülle, den allein können wir nie erreichen, und wissen, daß ein auf ihn gegründeteter Ban nicht vergehn darf.
Keines Menschen Schüler sollen die
andern bleiben ewiglich, sondern die Söhne immer bes
ser sein als die Väter, und jedes menschliche Ansehch
welche^ sich erhebt innerhalb seiner Gemeine, wie ehr
würdig auch der Name sei, wie wohlthätig es auch ge
wirkt habe, von den ältesten Vatern und Märtyrern an bis auf die neuesten Zeugen der Wahrheit und Verbes
serer der Kirche herab, es besteht nur seine Zeit, und Meister sollen wir uns unter einander gar nicht nennen:
aber daß Christus der Sohn Gottes unser aller Meister bleibt ewiglich, daß wir das Leben, welches wir als
Glieder seines Leibes führen, mit keinen eignen unab hängigen vertauschen wollen, das kann nur unser Ge winn fein und unser Ruhm, und darum ist es auch die
ser Glaube allein, auf dem die Gemeine Christi sich
bauen kann. Sie baut sich aber ferner dadurch, baß in ihr, wie
18 der Herr sagt, schon auf Erden gebunden und gelöset
wird wie im Himmel.
Denn ich brauche wol unter uns
nicht erst weitlaustlg zu erinnern, daß der Herr daS nicht dem Petrus allein sagte;
sondern wie er zuerst
nicht gefragt hatte, was aber denkst denn du Petrus, sondern was denkt ihr, und Petrus auch zwar allein,
aber der Frage gemäß für alle geantwortet hatte; so er
wiedert der Herr auch dieses nicht ihm allein, sondern allen»
Dies Binden und Lösen aber will, um es im
Allgemeinen kurz zusammen zu fassen, nichts anderes sagen, alS daß wir für die Beurtheilung und Behänd,
lung des würdigen und unwürdigen keinen andern Maaß
stab haben sollen, als den göttlichen und himmlischen
selbst.
Wieviel aber hievon abhangt, um alles gute und
göttliche zu fördern, das ungöttliche aber abzuhalten und
so die Gemeine zu bauen, das sieht wohl jeder;
da
ja das eigne Streben eines jeden uud seine Würdk,
gung Anderer so genau zusammen hangen.
Wie ist
es aber, wenn Menschen sich auf den Namen eineS Menschen verbinden? nicht so, daß derselbe daun auch
lhr Vorbild ist,
und sie allen Werth der Menschen
in ihrem Vereine nach der Aehnlichkelt mit jenem ab
messen?
Wenn nun keiner ohne Sünde ist, und Böses
und GuteS nicht etwa leicht zu unterscheiden neben ein
ander liegen im Menschen, sondern in jedem seine Schwa,
chen und Gebrechen, und sein Gutes und Schönes zu
sammenhangen : so wird dann, wie das Vorbild unvoll, kommen ist, so auch der Maaßstab nicht nur einseitig
und mangelhaft, sondern dle Sünde schleicht sich mit ein
ln das, was empfohlen und gefördert wird.
Kann und
soll nun auf solchem Grunde etwas ewiges gebaut wer ben? oder muß man nicht vielmehr den Menschen, dle einem solchen Vorbilde folgen, noch ein anderes daneben
wünschen, welches ergänze, was jenem fehlt, und gut mache, was jenes verdirbt?
Und, wemi doch wahr ist,
was der Erlöser sagt, daß Niemand zweien Herren bk*
nen kann, und mit gleicher Liebe anhangen; muß dann
nicht ein solches Urbild auf das andere folgen? die Liebe zu dem einen allmahlig erkalten, und das Herz für ein anderes erwärmt werden? das heißt ein Gebäude ver
fallen, damit man auf seinen Trümmern ein anderes er
baue?
Anders also kann es auch denen nicht ergehen,
welche an Christum nur alS an einen Propheten oder Weisen oder Tugendhelden glauben, dem oder jenen» schon da gewesenen menschlichen Bilde ihn vergleichend. Diese können nicht glauben, daß die Regel deö Christen thums, sei sie auch auf das genaueste aus dem Worte
und dem Bilde' Jesu genommen, so löse und binde, wie
lm Himmel gebunden und gelöst wird, sondern sie suchen und grübeln mit Recht, wo sie etwas einseitiges und ge brechliches darin finden.
Sie glauben an ihn als an
einen, nach dem noch ein anderer kommen muß, und sie können nicht wünschen, daß auf feinen Grund immer
fort gebaut und nach seinem Maaß immer gemessen werde.
Darum kann die ewige Gemeine auf jenen Glau
ben Nicht gebaut werden, sondern nur auf den Glauben deS Petrus, daß Jesus ist der Sohn Gottes.
Denn
dazu grhört wesentlich, daß er, wenn gleich unö In allem tzlelch, doch von der Sünde ganz ausgeschlosstn war,
und alle Vollkommenheit und Tugend, die sich in ihm offenbarte, von aller fremden Beimischung völlig rein. Er also ist das ewig unerreichbare Vorbild, dem (Id)
gber von feinem Standort aus jeder annähern möge nach Vermögen, an dem das ganze Geschlecht der Men
schen für alle Zeiten genug hat, und kein Fortschreikm auch das gesegnetste nicht kaun uns jemals nöthigen,
B 2
die Regel, k>!e wir von ihm nehmest, gegen eine andere zu vertauschen, ja erst durch die Begehung auf ihn kön nen wir uns irgend eines menschlichen Vorbildes er# weckllchen Wirkungen
ohne Bedenken überlassen.
Je
inehr wir sein Bild, so weit es die menschliche Schwach
heit leidet, rein ins Auge fassen, um desto weniger wird unsere Liebe und unser Urtheil irren, um desto weniger werben wir uns von einem falschen Schein, mit dem sich das ungöttliche irgend
umgeben
möchte,
blenden
lassen; aber eben so wenlg auch irgend etwas wahrhaft
Gutes auch in der uns fremdesten und fernsten Gestalt ver schmähen oder verdächtig zu machen suchen, weil ja alles
nothwendig ist, um so viel möglich in der Gesammtheit
einzelner zerstreuter Züge das Bild des Göttlichen darzustellen.
Und dieses nun ist das rechte himmlische Bin
den und Lösen aus dem Wort des Erlösers selbst, daß wir eines Theils nicht richten die unvermeidlichen Män
gel alles menschlichen im Vergleich mit jenem göttlichen, damit nicht auch wir gerichtet werden,
andern Theils
aber auch eben so fest überzeugt sind, wer nicht glaube,
der sek schon gerichtet.
Denn wem dieser rechte Glaube
an den Erlöser als an den Sohn Gottes fehlt, dem fehlt es auch für seinen Lauf an einem festen Ziel, das er nicht zu verrücken braucht, und an sichern Schran
ken, aus denen er nicht weichen kann, für seine Hoff nung an einen festen Anker in der unergründlichen Tiefe, und für fein ganzes Bewußtsein an der Ueberzeugung von einer Offenbarung des himmlischen VaterS in sei
nem Herzen. Dieser Glaube ist es daher, von welchem wir alle Segnungen zu erwarten haben, welche Jesus gekommen
ist, den seinigen zu bringen, auch die, welche er unsern
Zusammenkünften in seinem Namen verheißen hat»
Nur
wenn wlr (n diesem Glauben bek einander sind, werben
wir wahrhaft in seinem Namen versammelt sein, und nicht nur in dem eines Propheten oder eines Gerechten oder in sonst einem menschlichen Namen.
Möge sich
dann dieser Glaube auch in dem neuen Kirchenjahr hu# mer mehr unter uns befestigen und immer weiter auf
der Erde verbreiten: so werden wir auch in unsern Ver#
sammlungen immer reichlicher die Seligkeit erfahren, welche Jesus mit diesem Glauben verbunden hat, und
in welcher jeder Gläubige mit Wort und That den Herrn verkündend, auch eine feste Stüze seines Reiches auf Erben sein wird.
Amen.
Gedruckt bei G» Reimer in Berlin»
nach welcher der Gottesdienst von beiden evangeli schen Gemeinen in unsrer Dreifaltigkeitökirche in dem i82osiert Jahre, geliebt e.S Gott, gehalten wird.
Dronare u. Tage.
Sonn- ü. Festrüge.
Vormittagspredigren.
Hr Dr.Schieierm» S. n.Neuj. Hr.Pr. Rörscher.
D. x. 3M. Neujahr.
r 9 16 41
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1 S. h. öp. Hr.Dr.Schleierm.
2 S. h. Ep. Hr. Dr. St'ahn.
Vorbereitung, Beichte und Communion. Communion.
Nachmittagspredigten.
IHr. Pr. Couard. Hr.Dr.Schleierm.
Hr. Dr. Plschon. H.'P.Herr'berg,Vorb.u.Vcht.^ . . Früh-Commun.j Hr.Dr.Schleierm.
Hr.C.R. Ritscht. r S. Ep. Hr.Dr.Schleierm. H.P.Herzberg,Vorb. u.Vchr. Sep'ruages. H. P.Vrun'neman . . Communion. i Hr.Dr.Sclüeienn. Hr.Dr.Schlnerm.Vorbereit. D. $. Febr. Sexaus.* 5gr.Dr.Schleierm. . . Communion. 6 — Hr. Snp. Lerrow. H.P.Hrrzberg,Vorb.u.Bcht.I >1 — Estomihi' . . Früy-Commun. Hr. T. R. Nicolai. Hr.Dr.Schleierm. 13 — »3
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*9 — Invöeavtt. Hr.Dr.Schleierm. Hr.Pr. Grell. H.D.Heri'Lera,Vorb. u.Vchr.' 16 — Rem'inisc'ere Hr. Pk. Wilmftn. . Hr.Dr.Schleierm. . Communion. | £>.7 März Hr.Dr.Schleierm. Hr.Pr.ZablonZky. Oculi 5 — H.'P.Herrbrra,Dvr'b.n.Dcht. XL — Läta're . Früh-Commun. Hr.Dr.Schleierm. 12 — Hr. Sup. Küster.
18
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Hr. C. R. Giller. H.'P.Herz'bera,Vorb.tt.Dchr. . . Communion. Hr.Dr.Schleierm. Palm-S. H.P.Htrzberq,Vorb.n Vchr. . . FrührCommun.l Hr.Dr.Schleierm. Charfreirag Hr. Dr. Paul!. Hr.Dr.Schlcierm.Vorbereit. Eh x. April. Hr. Pr.Sp'illeke. . . Communion. Heil.Osterfst i — Hr.Dr.Schleierm. Früh t Commun. Hr.Dr.Schleierm. r. Feiertag Hr. Sup, Schulze. . 3 — H.P.Herzberg,Vorb. n.Vcht. 8 — . Communion. I Hr.tör.Sch'lcierm. QUastmod. H.P.Schlemüller: . 9 — tf 16
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Iudica
H.P. Stagemann. Mis.Dom. Hr.Dr.Schleierm. Einftgnprv. Hr. Pr. Herzberg. H.P.Herzbera,Vorb. n.Vcht. Hr. 'Sup. Marot. Jubilare . . Früh Commun.i Hr.Dr.Sch'lelerm. H.P.Hrrzbera,Dorb.u.Vchr. Hr. Pr. Grünow. Verragi . . Früh-Ccmmun.j Hr.Dr.Schleierm.
IHr. Pr< Ko'ölank. sH.P.Herz'bers,Vorb. n.Vcht. t, . jvciL'/w vtv. ii.^Diyr. Hr. Pr. Richter. . ♦ _ . Ccmmunion. Hr.Dr.Schleierm. — i H.P.Herzbera,Vorb. u.Vchr. L . — Himf. Christ H.P. an Gertrud. . Früh-Commun. «Hr.Dr.Schleierm. • * . . I ~ Exaüdi. Hr.Pr. Sch lei erm. H.Ocr. Ehrenberg ~ H.P.HerrberchDor'b. u.Vchr. — — Pfingstfest. 5-r.Sup.PelkmaN . ; . Früh-ComürUtt. Hr.Dr.Schleierm. Hr.Or.Schleierm.Vordereit. H. Hfp. The'rtzmin. — i. Feiertag Hr.Dr.Schleierm. . . Communion.
30 — Canrare. D. 6. May 7 — Rogate. 10
11
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Hr.Dr.Schleiermt
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Fest 'Trinit. Hr.Dr.Schleierm.
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I r. S. Tr'in. Hr. Hofpr. Sack I I ». S. Tritt, Hr.Dr.Schleierm.
). 3. 2uny 4 10 '7
Hr.Dr.Schleierm.
Hr. Pr, Mehring.
z. S. Trln. Hr. Dr. Rolle.
Hr. Pr. Helm. H.P.Herzberg,Dorb. u.Vchr. . . FrührCommun.j Hr.Dr.Schleierm.
Hr. Agrichta. H.PiHerz'bera,Vorb. u..Bcl)t. . Communion. j Hr.Dr.SchleisM,
9J?onnte u. ' Tage.
Sonn, u. .Festtage.
Vormittags predigten.
'Vorbereitung, Beichte.'und (Kommutuon. .
D. -s.ZunyI 4. S. Trin.. Hr.Dr.Schleierm. 1. Iuly H.P.Herrberg.Vord. u.Vchr. 5. S. l£tin.. Hr. Dr. Rotscher. r — . . Früh , Eommun. 8 — . I Hr.Dr.Schleierm.Dorbkrrlt. 6. S. Drin.. Hr.Dr.Schleierm. . . (Kommunion. . 9 — H.D.Herzberg.Dorv u.Vcbr. -5 — 16 —■ 7. S. Tritt., Hr. Dr. Ctahn. . . Communion. | »3
19
—
8. S. Tritt., Hr.Dr.Echleirrm.
—
D?5- Alig- 9. S. Trin. H.P. Vrunnemast.
10. S. Trin. Hr.Dr.Schleierm.
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11. S.Trin. Hr.C. N. Nicolai.
". S.Trin. Hr Dr.Schleierm'.
13. S. Trin. Hr. Dr. Wttmsen. «7 — D. r.Sept. 14. S. Trin. Hr.Dr.Schleierm. 3 — 9 23
's. C. Trin. Hr. Sup. Küster.^
Nachmittags, predigten. Hr. Dr. (Kougrd.
Hr.Dr.Sch'leierm. Hr.Dr. Pischon. Hr.Dr.Schleierm«
Hr.L.R. Äirschl. H,P.Herrberq,Vorb. n Vchr. • . Früh-C^mmun. Hr.Dr.Sch'leierm.
Hr. Sup. Lerrom. H.P.Herzberg,Vorb. u.Vchr. Hr.Dr.Sch'leierm. . Cvmmu"'.vn Hr.Dr.Cchleierm.Bcrberkir. . (Koivnnmüu. Hr. Pr. Grell. H.D.Herrberg/Dorb. u.Bcht. . . Früh -(Kommun. .Hr.Dr.Sch'leierm. ' ?,^Hr.Pr.Iabtvnsky. H.V.Herr'berg,Vorb. u.Vchr., . . Kommunion, p!Hr.Dr.Scl)'leierm.
16. S.Trin. Hr.Dr.Schleierm.
Hr. Pr. Mehring. H.P.Herrberq,Vorb. u.Bcht. . . Früh (Kommun. Hr.Dr.Schleierm. Hr.Dr.Schleierm.Vorbereit. JO.31°. Oktb. 15. Erntefest Hr.Dr.Schleierm. N' N. * . . (Kommunion. N.N. Vorder, u. Vchte. 7 — Hr.DrSch'leerm. *9. E. Trin. 9?* N. ' . . (Kommunion. 8 — 14 — N.' N. * S. Tritt. Hr Dr.Schleierm. is — N. N. Vorder, u. Vchte. ix — 21 — 31. S. Trin. N.' N. ' « . Früh, (Kommun. Hr.Dr.Sch'leierm. 38 “ N.' N. * D.^Novbr, 22. S. Tritt. Hr.Dr.Schleierm. N.N. Vorder- u. Vchte. N*. N, * . . (Kommunion. 23S. Tritt. Hr.Dr.Schleierm. 5 — Hr.Dr.Schleierm.Vorbereit. ix — N' N. ' : . . (Kommunion. ii — 24.S.Trin. Hr.Dr.Schleierm. N. N. Vorder, u Bchte. 18 — N. N. * 2f. S.Trin. Hr.Dr.Sch'leierm. . . Früh , Lommun. 19 — 35 — N.' N. ' . 16 — 16. S. Tritt. Hr.Dr.Schleierm. N. N. Vorder, ü. Vchte. D. 2. Decb. N.' N. ' Hr.Dr.Schielerm. x. Advent . . (Kommunion. | 3 — 17. S.Trin. Hr. Dr Dauli.
2. Advent
Hr.Dr.Schl'eierm. J N.
N. * '
N. N. * ' N. N. * Vorder, it. Vchte. • . Früh, (Kommun. Hr.Dr.Schleierm.
17
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3. : Advent
23 24
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Hr.Ör.Schleierm. .Hr.Dr.Schleierm.Vorbereit. N. N. * 4. Advent Weinachtfst. Hr.Dr.Schleierm. j . . (Kommunion. 2. Feiertag - Früh -Communion. N. N. Hr Dr.Schleierm. N.N. Vorder, u. Vchte. Hr.Or.Schiejerm. 5. n. Wein. N. N. * . . (Kommunion.
Bei der reformirten Gemeine sind in dem verflossenen 1819"" Jahre: (So p uli rt: 11 Paar. Geboren: 20 Söhne. 22 Töchter.........................................Summe 44. Gestorben: Z Männer, 7 Frauen, 6 Söhne, u Töchter Summe 27. Communikanten: 478.