Die Mischna. Traktat 11 Qinnim (Von den Vogelopfern): Text, Übersetzung und Erklärung [Reprint 2019 ed.] 9783111550725, 9783111181424

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German Pages 44 [48] Year 1931

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Die Mischna. Traktat 11 Qinnim (Von den Vogelopfern): Text, Übersetzung und Erklärung [Reprint 2019 ed.]
 9783111550725, 9783111181424

Table of contents :
Vorwort
Inhalt
Einleitung
Fremdwörter
Text, Obersetzung und Erklärung
Textkritischer Anhang
Verzeichnis der Abkürzungen und Umschriften

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Die Mischna T e x t , Ü b e r s e t z u n g u n d a u s f ü h r l i c h e Erklärung Mit eingehenden geschichtlichen und sprachlichen Einleitungen und textkritischen Anhängen unter Mitwirkung von Albrecht-Oldenburg (t) / Bauer-Göttingen / Fiebig-Leipzig / Frankenberg-Marburg v. Gall-Gießen / Haag-Heidelberg / Kittel-Tübingen / Kramer-Oerichshain / Marti-Bern (t) Meinhold-Bonn / Nowack-Leipzig (f) / Rapp-Pirmasens / Rengstorf-Tübingen / VolzTübingen / Weiser-Tübingen / Wendel-Ober-Breidenbach / Windfuhr-Hamburg herausgegeben von

G. Beer-Heidelberg, O. Holtzmann-Gießen, S. Krauß-Wien Herausgeber und Verleger bedauern, daß die Gießener Mischna - Ausgabe infolge der schwierigen Kriegs-* und Nachkriegsverhältnisse nicht längst wieder in so lebhafter Folge erscheinen konnte, wie es beabsichtigt war und vor dem Kriege auch durchgeführt wurde. Es wird hoffentlich möglich sein, alle weiteren Traktate in rascherer Folge zu veröffentlichen. Die Herausgeber sind bestrebt gewesen und werden es künftig immer weiter sein, den ihnen durch die Kritik wie auch durch mündliche Äußerungen bekanntgewordenen Beanstandungen Rechnung zu tragen, und haben besonders allen Mitarbeitern empfohlen, bei der Ausarbeitung der Traktate die jüdische Tradition in ausreichender Weise zu beachten. Jeder Traktat erscheint für sich in der Reihenfolge der Einlieferung der Manuskripte; eine sachliche Reihenfolge kann also bei den 6 3 Traktaten nicht eingehalten werden. Alle zu demselben Seder gehörigen Traktate werden später auch zusammen in Buchform erhältlich sein, so daß die Mischna nach ihrem Abschluß in etwa 6 handlichen Bänden oder Doppelbänden zu haben sein wird. Es kann entweder auf a l l e T r a k t a t e a b o n n i e r t oder j e d e r T r a k t a t e i n z e l n erworben werden. Der Verleger lädt zur Subskription auf diese Mischna-Ausgabe ein und bietet den Subskribenten einen bedeutend günstigeren Bezugspreis. Bei dem großen Umfang der Mischna wird ihr späterer Gesamtpreis verhältnismäßig hoch sein. Dadurch aber, daß sich die Gesamtausgabe über Jahre erstreckt, hält sich der jährliche Aufwand für die Subskribenten in mäßigen Grenzen und steht jedenfalls in durchaus angemessenem Verhältnis zu der großen Wichtigkeit und dem hohen Wert des Gebotenen. Bis Ende 1930 sind folgende Traktate erschienen: I. Seder: Zeraim, 1. Traktat: Berakot (Gebete), bearb. von Prof. D. Oscar H o l t z m a n n -Gießen. (VIII u. 106 S.) M. 3.50, Subskr.-Pr. M. 3.05 I. Seder: Zeraim, 2. Traktat: P e a (Vom Ackerwinkel), bearbeitet von Prof. D. Walter B a u e r - G ö t t i n g e n . (V u. 74 S.) M. 2.50, Subskr.-Pr. M. 2.20

Verlag von Alfred Töpelmann

iti G i e ß e n

Die Mischna Text, Übersetzung und ausführliche Erklärung Mit eingehenden geschichtlichen und sprachlichen Einleitungen und textkritischen Anhängen unter Mitwirkung von Prof. D. Dr. Albrecht-Oldenburg (t) / Prof. D. Bauer-Oöttingen / Prof. D. FiebigLeipzig / Pfarrer D. Dr. Frankenberg-Marburg / Prof. D. Dr. Frhr. v. Gall-Oießen Priv.-Doz. Dr. theol. Haag-Heidelberg / Prof. D. O. Kittel-Tübingen / Pfarrer Lie Dr. Kramer-Gerichshain / Prof. D. Dr. Marti-Bern ( f ) / Prof. D. Meinhold-Bonn Prof. D. Dr. Nowack-Leipzig (t) / Pfarrer Rapp-Pirmasens / Priv.-Doz. Lie. RengstorfTfibingen / Prof. D. Volz-Tübingen / Prof. D. Weiser-Tübingen / Pfarrer Dr. WendelOber-Breidenbach / Pastor Prof. D. Windfuhr-Hamburg herausgegeben von

Prof. D. Dr. G. Beer-Heidelberg / Prof. D. O. Holtzmann-Gießen Prof. Dr. S. Krauß-Wien V. Seder. Qodaschim.

11. Traktat

Qinnim

Qinnim (Von den Vogelopfern) Text, Übersetzung und Erklärung Nebst einem textkritischen Anhang

Von

D. Oscar Holtzmann a. o. Prof. d. Theol. a. d. Univ. Qiefien

ü 1931

Verlag von Alfred T ö p e l m a n n in G i e ß e n

Alle Rechte vorbehalten

Printed in Germany Druck der Dieterichschen Universitäts-Buchdruckerei (W. Fr. K a e s t n e r ) Qöttingen

III

Vorwort Durch mancherlei Schwierigkeiten hat sich die Herausgabe des Traktats Qinnim lange hinausgezogen. Das Manuskript wurde dem Verlag 1928 druckfertig übergeben. Außer dem Verleger schulde ich meinen beiden Mitherausgebern für treuliche Unterstützung bei der Korrektur herzlichen Dank. Grießen, im November 1930.

Oscar Holtzmann.

IV

Inhalt Seite

Vorwort Einleitung I. Übersicht II. Über das Vogelopfer bei den Jaden

Fremdwörter Text, Obersetzung und Erklärung . Kapitel I 1. Das Besondere der Yogelopfer I I a) Ort des Blutsprengens I I a b) Arten der Vogelopfer IIb—d 2. Was gilt, wenn die Opfergattungen nicht getrennt bleibet ? I 2—4 a) Sündopfer unter Vollopfer und umgekehrt I 2 a b) Sündopfer oder Vollopfer unter Pflichtopfern I2b c) Die Zahl gibt hier nicht den Ausschlag I 2c d) Pflichtopfer unter Pflichtopfern I 3. 4 Kapitel II 3. Was gilt, wenn ein Opfervogel entfliegt II 1-—5 a) Aus namenlosem Nest l i l a b) Untauglich und macht einen untauglich II 1 b c) Zwei Frauen mit zwei Nestern II 2 d) Sieben mit eins bis sieben Vögeln 113 e) Namenloses und abgesondertes Nest 114 f) Zwischen Sündopfer und Vollopfer Namenloses II 5 4. Nur Turteltauben oder nur Tauben II 6 a. b 5. Ergänzung eines Opfers durch Erben II 6cKapitel III: Nachtrag 6. Der Priester und die eingelieferten Opfervögel III 1—9 a) Gleiche Zahl in Gruppen verschiedenen Namens i n 1 b) Großer Unterschied der Zahl in einzelnen Gruppen III 2 c) Gruppen von Opfervögeln III 3. 4 d) Sündopfer und Vollopfer unter Pflichtopfern III 5. 6 e) Gelübde und Pflichtopfer III 7. 8 f) Gesetzeskenntnis vertieft sich im Alter III 9

in 1—9 1—3 3—9

9 10—37 10—17 10—13 10—11 10—13 12—17 12—13 12—13 14—15 14—17 16—25 16—25 16—17 18—19 18—19 20—21 22—23 22—25 24—25 24—25 26—37 26—37 26—27 26—29 28—31 30—31 32—35 36—37

Textkritischer Anhang

36—38

Verzeichnis der Abkürzungen und Umschriften

39—40

1

Einleitung I. Übersicht 1. Qinnim (D'3p pl. von Nest) ist der kleinste unter den 63 Traktaten der Mischna: er hat nur 19 (vulg 15, L 21) Paragraphen (Mischnajoth) in drei Kapiteln (Peraqim). Weder in Tosephta noch in den beiden Talmuden hat er eine Bearbeitung gefunden. Von tannaitischen Schriftgelehrten nennt er vier: 1) R. Jose (ben IJalaphta, um 150 n. Chr.) I 4 c ; 2) Ben 'Azzaj (R. Schimon, um 120 n.Chr.) II 6 b III 7e; 3) R. Jehoschua' (ben Hananja, um 100 n. Chr.) III 7 f.; 4) R. Schime'on bön 'Aqaschja, unbekannt, III 9. Da Qinnim in der Mischna Aufnahme fand, stammt der Traktat wohl aus der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts. 2. Qinnim ist A n w e i s u n g an den O p f e r p r i e s t e r w e g e n der e i n g e l i e f e r t e n O p f e r v ö g e l (Tauben und Turteltauben). Diese Tiere wurden gewöhnlich in Nestern (qinnim) zu zweien erworben und dem Opferpriester gebracht, da die Vogelpflichtopfer nicht durchweg (Lev 12s), aber in der Regel zwei Tiere forderten. D i e b e i d e n e r s t e n Kap i t e l von Qinnim besprechen ohne scharfe Ordnung A u f g a b e n und S c h w i e r i g k e i t e n bei B e h a n d l u n g der e i n g e l i e f e r t e n Opferv ö g e l d u r c h den O p f e r p r i e s t e r . Das Geflügelopfer unterscheidet sich von sonstigen Tieropfern nach dem Ort der Blutsprengung bei Sündopfern und Vollopfern I I a ; sehr genau müssen beim Greflügelopfer die Pflichtopfer von den freiwilligen Opfern geschieden werden, und unter diesen Gelübde und freie Grabe (11 b—d). Sind nun freiwilliges Opfer und Pflichtopfer, und bei diesem Sündopfer und Vollopfer räumlich geschieden, so darf kein Opfervogel aus dem Gelaß seiner Gruppe in das einer andern kommen, ohne untauglich zu werden und untauglich zu machen (12 a—c). Ebenso geht es, wenn die einzelnen Gruppen der Pflichtopfer trotz ihres verschiedenen Anlasses (Zwecks) mit einander vermengt werden. Qinnim gibt dafür feste Regeln, hebt aber eine andersartige Meinung R. Jose's hervor (I 3 a—4c). Verhältnismäßig unschädlich ist der Verlust eines Vogels aus dem noch nicht bestimmtem Zweck geweihten Nest, wenn er davonfliegt, unter untauglich gewordene Opfervögel (die auch ihr Gelaß für sich haben) gerät oder stirbt (II 1 a); schlimmer ist es, wenn er in das Mischna. V. Seder: 11. Qinnim.

1

2

V. Seder.

Qodaschim: 11. Qinnim.

Abteil der zum Opfer bestimmten gerät, da er seine Ulitauglichkeit immer auf sein Gegenüber überträgt (II 1 b). Das wird an zwei Beispielen ausführlich gezeigt (II 2. 3). Doch ist auch das noch „namenlose" Nest, dem einer seiner Vögel entfliegt, durch einen Ersatzvogel nicht vor aller bösen Wirkung des Flüchtlings sicher: der Flüchtling oder ein durch ihn untauglich gewordener Vogel kann es durch sein Kommen vollends untauglich machen (114). Ebensowenig harmlos ist es, wenn zwei Vögel aus der Gruppe der Namenlosen sich selbst auf die Gruppen der Sündopfer und Vollopfer verteilen (II 5 a): zurückfliegend machen sie alle Namenlosen untauglich, mit denen sie dann wieder die Gruppen der Sündopfer und Vollopfer untauglich machen können (II5bc). Jetzt wird noch festgestellt, daß jedes Pflichtopferpaar entweder aus Tauben oder aus Turteltauben bestehen muß; war es anders, so entscheidet die Art des Sündopfers, das zuerst dargebracht wird, über die Art des zum Ersatz neueinzuliefernden Vollopfers (II 6 a b). Auch das Sündopfer einer vor Darbringimg des dazu gehörigen Vollopfers Verstorbenen muß durch ihre Erben noch die Ergänzung durch ein Vollopfer erhalten; aber ein Vollopfer braucht solche Ergänzung nicht (II 6 c). Das dritte Kapitel bildet deutlich einen N a c h t r a g , der die N o t w e n d i g k e i t s o l c h e r B e l e h r u n g der O p f e r p r i e s t e r nachweist. Der nicht beratene Priester behandelt die I 3 a b besprochenen Fragen ohne bessern Erfolg mit größerer Mühe (III 1.2); andere ähnliche Aufgaben werden nach denselben Möglichkeiten der Behandlung gelöst, immer unter der Voraussetzung, daß die vorher gesonderten Vögel vor der Opferung unterschiedslos mit einander vereinigt sind (III 3. 4). Es werden Beispiele zu den 12 a. b aufgestellten Regeln gegeben, wobei diese Regeln zuerst wiederholt werden (III 5.6). Zuletzt wird III 7 an einem Zusammentreffen von Gelübde und Pflichtopfer gezeigt, wie durch unberatene Priester ein Laie gezwungen sein kann, elf statt vier Opfervögeln zu bringen, was III 8 Anlaß zur Erklärung eines Sprichworts gibt. Und so schließt der Traktat III 9 mit dem Preis der Weisheit und Einsicht der Alten, die ihr Leben in Erforschung des Gesetzes hingebracht haben. 3. Der besondern Aufgabe dieses Traktats entsprechend tritt in ihm mehr als gewöhnlich in der Mischna das persönliche Verhältnis von Lehrer und Schüler in betontem „Du" (III 2 c) und „ich" (III 3) hervor. Insbesondere fordert das betonte IzaiS '38 den vom jüdischen Gelehrtenschüler erwarteten Gehorsam. Aber der Traktat behandelt nur e i n e Seite des Vogelopfers, und die Mischna gibt noch in andern Traktaten,

Einleitung.

3

II. Über das Vogelopfer bei den Juden.

vor allem Zebachim (in 17 Paragraphen), viele Einzelbestimmungen darüber, ohne daß irgendwo eine Entlehnung aus Qinnim begegnete. Namentlich wird die im Gesetz Lev Iis—17 58.9 festgelegte Art der Tötung der Opfertiere (ohne Messer unmittelbar am Altar) in Qinnim nirgends beschrieben. Aber Qinnim ist der einzige Traktat, der ausschließlich vom Yogelopfer handelt. Und so ist hier der Ort, über die Geschichte des Yogelopfers bei den Juden zu handeln.

II. Über das Vogelopfer bei den Juden. In Geschichtserzählung und Propheten des A.T. ist außer bei Noah und Abraham von irgendwelchen Vogelopfern nicht die Rede. Merkwürdig ist j a

die Genesiserzählung

vom Bund

Jahwes

mit

Abraham

Gen 15, wo 15 9 Abraham aufgefordert wird, außer einer dreijährigen Kuh, einer dreijährigen Ziege und einem dreijährigen Widder auch eine Turteltaube und einen Jungvogel (tyj) zu bringen. Die drei ersten Tiere werden entzweigeteilt und ihre Hälften einander gegenübergelegt; die Vögel werden nicht zerteilt, sondern in jeder Reihe — so wird es gemeint sein — liegt einer unzerteilt. Abends nach Sonnenuntergang geht Rauch und Feuer zwischen den Reihen hindurch. Das ist als Opferhandlung gemeint, an der alle opferfähigen Tiere Rind, Ziege, Schaf, Turteltaube und Taube beteiligt sind. Man versteht, weshalb statt Taube (nji'"]a) der Dtn 3211 auch vom Adlerjungen gebrauchte allgemeine Ausdruck tys steht. Nach jüdischer Übung durften Turteltaube und Taube sich nicht beim Opfer als Partner entsprechen, wie sie hier doch tun, da sie wie sonst die zwei Hälften desselben Tieres einander gegenüberliegen (Qinnim I I 6 a, doch vgl. Men XIII6). Aber der Erzähler wollte a l l e opferfähigen Tiere an dem Bundesopfer teilnehmen lassen; so gab er der einzelnen Taube den Namen, der ebenso eine junge Turteltaube bezeichnen könnte und auch Qinnim I I 1 a für das junge Opfernesttier gebraucht ist. Es läßt sich nun nicht mit Sicherheit sagen, aus welcher Zeit diese Legende der Genesis stammt; ihr ganzer Inhalt verbietet, sie als geschichtliche Urkunde anzusehen. Sonst ist in keiner Erzählung der Geschichte Israels und in keiner Rede seiner Propheten ein Vogelopfer erwähnt. Die eigentliche Opfergesetzgebung beginnt Lev 12 mit Bestimmung der Opfertiere: es soll Vieh (nana), und zwar Großvieh (*lj?a) und Kleinvieh (]8i) dargebracht werden. Während mit Großvieh Rinder gemeint sind, heißt nach Lev 1 1 0 Kleinvieh: Schafe (D'ttD?) und Ziegen (cra). Mit Beschreibung der Opferung dieser Tiere ist die Lev 12 1*

4

V . Seder.

Qodaschim: 1 1 . Q I n n i m .

gestellte Aufgabe erschöpft. Es ist völlig unerwartete Hinzufügung, wenn trotzdem Lev 1 u—17 geschildert wird, wie vom Geflügel Turteltauben oder Tauben (der Ausdruck fu1» »l^ enthält auch nach der LXXÜbersetzung dieser Stelle twv Jtsptotspwv keine Altersbezeichnung) geopfert werden können. Man hat bei einiger Aufmerksamkeit hier notwendig ein Gefühl der Überraschung. Der Schreiber von Lev 1 a hatte Lev 114—17 noch nicht im Auge. Daneben ist klar, daß die als eßbar empfundenen Haustiere — also weder das Kamel des israelitischen Nomaden noch der Esel des israelitischen Bauern — auch die regelmäßigen Opfertiere sind. Von Geflügel bürgerte sich zuerst die Taubenzucht bei den Israeliten ein, im Alten Testament hören wir auch von Taubenschlägen nur Jes 60 8 in einer wahrscheinlich späten Stelle. Aber geopfert wurden Tauben zweifellos erst, als ihre Zucht volkstümlich geworden war. So fällt es nicht auf, daß die Vorschriften über das Yogelopfer als jüngere Nachträge zu dem vorhandenen Gesetzestext sich darstellen. So sind nach Lev 3 Heilsopfer Rind, Schaf, Ziege — keinerlei Geflügel; über das Sündopfer wird Lev 4 ausführlich gehandelt, das gebracht werden muß, wenn der gesalbte Priester, die ganze Gemeinde, ein Fürst, einer aus dem Volk sich unvorsätzlich vergeht: die Opfer sind Stier, Jungstier, Ziegenbock, Ziege, Schaflamm — keinerlei Geflügel. Daran schließen sich Bestimmungen über das Schuldopfer Lev 5; zuerst wird als solches ein weibliches Schaf oder eine Ziege Lev 5 6 gefordert, dann aber für den Fall größerer Armut zwei Turteltauben oder zwei Tauben (je eine als Sündopfer und als Vollopfer) Lev 67—10, und wem auch das zu teuer ist, der braucht nur ein Zehntel Epha feines Mehl zu bringen, wovon der Priester eine Handvoll am Altar verbrennt, das Übrige aber behält Lev 511—is; ebenso erhält er die meisten Sündopfertiere, um sie in kurzer Frist im Heiligtum zu verzehren, nachdem ihr Blut an den Altar gestrichen bzw. ausgegossen ist Lev 6 is—19. Nun folgen noch bis Lev 7 mancherlei Opferbestimmungen, aber von Geflügelopfer ist keine Rede. Später handelt Lev 11—15 von aller Art Unreinheit. Nach Lev 12 macht die Geburt die Wöchnerin auf bestimmte Zeit unrein. Nach Ablauf dieser Zeit bringt sie ihr Reinigungsopfer: ein jähriges Schaf als Vollopfer und eine Taube oder Turteltaube als Sündopfer (Lev 12 e). Hier übersetzen die LXX wie von da ab immer, mit vooaö? rcepiatepä?; das entspricht nicht dem hebräischen Ausdruck: ölS"]! ist kein junger Mensch und rul'-ia ist keine junge Taube; aber es mag der herrschenden Übung entsprochen haben, vergl. Vp'S Gen 15 9. Qinnim II 1 a. Auffallend ist

Einleitung.

II. Über das Vogelopfer bei den Juden.

5

aber die nur hier vorkommende Verbindung eines Schaf- (tPM) ~tmd Yogelopfers. Erst nach formalen Abschluß dieser Bestimmung Lev 12 7 wird nachträglich hinzugefügt, daß bei Armut der Wöchnerin auch zwei Turteltauben oder zwei Tauben, eine als Vollopfer und eine als Sündopfer, genügen (Lev 12 s). — Für den Fall der Heilung und Reinigung vom Aussatz schreibt Lev 14 mancherlei zusammengehörige Bräuche vor. Dazu gehören nach Lev 14 4 zwei lebendige, reine Vögel (CHB? "W ninno n1»n: von der Taube oder Turteltaube als Opfertier steht nie 1ÌBX, sondern •Jl») ; der eine wird in ein irdenes Gefäß über lebendigem Wasser geschlachtet, der andere wird mit sonstigen Zugaben in das Blut des geschlachteten getaucht; mit diesem Blut wird der geheilte Aussätzige siebenmal besprengt, der lebende Vogel darf davonfliegen. Dieser seltsame Brauch wird nirgends als Opfer bezeichnet. Opfer sollen nach Lev 1410 erst am achten Tage gebracht werden : zwei männliche und ein weibliches Lamm, Mehl und öl; die richtige Leistung ist hier an eigenartige Formen gebunden, die genau beschrieben werden. Aber auch hier wird nachträglich bei Armut des Darbringers e i n Lamm mit Mehl und öl und dazu zwei Turteltauben oder zwei Tauben, eine als Sündopfer, eine als Vollopfer für genügend geachtet und dann nochmals die eigenartige Darbringung genau beschrieben (Lev 14 ai—32). Beim Aussatz eines Hauses wird auch die oben beschriebene Sühnehandlung mit den beiden Vögeln vorgeschrieben Lev 14 49—68. — Vorgeschrieben ist das Opfer entweder zweier Turteltauben oder zweier Tauben für den krankhaft samenflüssigen Mann, wenn er rein wird (Lev 1514.15), und für die krankhaft blutflüssige Frau (Lev 15 «9. so). In beiden Fällen soll das Opfer erst am achten Tag nach Eintritt der Reinigung gebracht werden. Dieselbe Vorschrift findet sich endlich für den durch unerwarteten Todesfall in seinem Beisem entweihten Nasiräer Num 69—13. Auch da ist der achte Tag für das Vogelopfer bestimmt. Vogelopfer waren also immer Privatopfer; alle öffentlichen Gemeindeopfer wurden mit den ursprünglich wohl allein gebrauchten Opfertieren, Rind, Ziege und Schaf, bestritten. So das tägliche Opfer, das Neumonds- und Sabbatopfer, die Opfer der Jahresfeste, auch was Not und Freude von besondern Opfern verlangte. Außerhalb der Gesetzgebung ist also außer Gen 8 20 15 9 im alttestamentlichen Kanon nirgends, auch nicht in den der Einzelerbauung dienenden Büchern der Hagiographen — Psalmen, Sprüchen, Hiob, Hoheslied, Rut, Klageliedern, Prediger, Esther — irgendwo ein Vogelopfer erwähnt. Ebensowenig finden wir in einem der sog. apokryphischen Bücher das jüdische Vogelopfer.

6

Y. Seder.

Qodaschim: 11. Qinnim.

Philo stellt in den ersten Jahrzehnten unserer Zeitrechnung das jüdische Gesetz in ausführlichen Einzelbetrachtungen dar; man hat aus dem ersten Buch seiner. Einzelgesetzgebung einen besondern Traktat über die Opfertiere (de victimis) herausgehoben. Der beginnt cap. I = de spec. leg. I 162 freilich damit, daß er die alleinige Zulassung von Taube und Turteltaube als Opfervögel zu begründen sucht; aber das ist auch alles, was Philo in seinen Werken über das Yogelopfer sagt. Die Stelle lautet: twv eis ta? Upoopfia? C j von nicht geschuldeten Opfern redet und das Vogelopfer sofort als Vollopfer bezeichnet. Gelübde und freie Gabe unterscheidet das Gesetz hier nicht. I l c flT 'S bibl., Sin nt'R s. A l b r e c h t § 33a. b. Mit 1öi«n (nom. abs., ergänze: 113 KIM nt) beginnt die Antwort. '^V '"m mir liegt obich verpflichte mich zur Leistung von . . . vergl. I I I 7 a ; 'in siehe! (Alb r e c h t § I i i ) macht ursprünglich auf die Bedeutung einer Mitteilung aufmerksam, ist aber sehr abgeschwächt. K'il it 'S s. A l b r e c h t § 33a. b. Die Antwort ist genau wie die erste gebildet; nVi» it 'in bezeichnet nur die Art der dargebrachten Sache, ohne den Darbringer zu sonstigen Leistungen zu verpflichten. 1 1 d .. tf sVs . . ' ? . . psrna was ist zwischen . . und . ., wenn nicht daß . . — es ist kein Unterschied zwischen .. und . . außer daß ... cnin, nachher m'rnai nomin. abs. Dazu tritt beidemal als Ergänzung der verkürzte Vordersatz 133J3 iS in», bei dem als Subjekt gedacht ist „die Opfertiere Als Subjekt der Nachsätze pajn, P?;ö P* ist zu er-

2. Was gilt, wenn die Opfergattungen nicht getrennt bleiben?

Ilc

13

Was ist das: Gelübde? "Wenn man sagt: „Ich leiste ein Vollopfer Und was ist das: Gabe? Wenn man sagt: „Hier ist ein Vollopfer".

11 d

Zwischen Gelübden und Gaben ist nur der Unterschied: bei den Gelübden ist man ersatzpflichtig, wenn sie sterben oder gestohlen werden; und bei Gaben ist man nicht ersatzpflichtig, wenn sie sterben oder gestohlen werden.

2. Was gilt, wenn die Opfergattungen nicht getrennt bleiben? (I 2 - 4 ) . a) Sundopfer unter Vollopfern und umgekehrt (I 2 a). I 2 a Mengt sich Sündopfer unter Vollopfer und Vollopfer unter Sündopfer, auch nur eins auf zehntausend, so sterben sie alle. b) Sündopfer oder Vollopfer unter Pflichtopfern (I 2 b). 12 b Mengt sich Sündopfer unter Pflichtopfer, so taugt nur die Zahl von Sündopfern, die zum Pflichtopfer gehören; und ebenso, wenn sich Vollopfer unter Pflichtopfer mengt, taugt nur die Zahl von Vollopfern, die zum Pflichtopfer gehören. ganzen „die Darbringer". öni'^QH: Das Suffix meint die gestorbenen oder gestohlenen Opfertiere. Beim Gelübde muß das vorhandene oder im Fall vorzeitigen Verlustes ein entsprechendes Opfertier dargebracht werden, bei der freien Gabe nur das vorhandene Opfertier, falls es nicht vorzeitig in Verlust gerät. 12 a Voranstehen zwei nomin. abs. nKBng und ilVitf, beide durch parallele Relativsätze näher bestimmt: nyiffmtf ist nach fi^iil als selbstverständlich ausgelassen; rtVitfa und nxona entsprechen sich, iiaiinj Nithpa'el von 31» wie bibl. Hithpa'el Esr 9 a Ps 106 35 sich vermischen mit, sich mengen unter. Sobald die Tiere in nXBQ und frifli geschieden sind, sollen sie streng getrennt bleiben. Ein einziges Sündopfertier unter zehntausend Vollopfertieren, ein einziges Vollopfertier unter zehntausend Sündopfertieren macht alle untauglich. Die zehntausend (Sl3*l) zeigen, daß die Singulare niwn und n^lS? kollektiv gemeint sind; ein Sichmengen kann immer nur bei einer Vielheit stattfinden. Statt „alle sind untauglich" steht öVd iniav Das fällt auf, weil nach gemeinmenschlicher Anschauung gerade das opfertaugliche Tier sterben muß. Aber die Mischna denkt anders. Im Blut ist das Leben des Tiers an den Altar gerettet (Lev 1711). Nur das Tier, dessen Blut nicht an den Altar kommt, stirbt. Gott ist der Lebendige (mir» '0, 'JR 'tt 64 mal im AT). Was zu ihm gehört, stirbt nicht. I 2 b Wieder stehen zwei Nominativi absoluti mit kennzeichnendem

V. Seder Qodaschim: 11. Qiiinim.

14

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Relativsatz voraus: naina nsuma» niron und naina nauma» nVii. Wie Sündopfer und Vollopfer haben auch die als Pflichtopfer eingebrachten Tiere vorerst ihr eigenes Gelaß. Mengen sich unter diese Pflichtopfer die schon ausgesonderten Siind- und Vollopfer, so kommen sie ja zu ihresgleichen, da zu jedem Pflichtopfer ein Sündopfer und ein Vollopfer gehören; aber die besondere dem einzelnen Tier als Sünd- oder Vollopfer schon zuerkannte Bezeichnung verliert es wieder, wenn es sich unter die noch nicht geschiedenen Pflichtopfer mengt; darum sollen auch jetzt nur soviele Vögel für opferfähig gelten zu Sünd- oder Vollopfer, als in die Gruppe der Pflichtopfer bisher schon gehörten. Durch Zufliegen von Sünd- und Vollopfern soll sich die Zahl der Pflichtopfer nicht vermehren. I 2 c l'a*»*]'?! ••• l'a betont die Geltung des Vorausgehenden in drei möglichen Fällen, nana nainn: Wie das folgende DB^ina für bibl. üVü, steht das Pu'alpartizipium nsn» statt des Zahladjektivs HSH: des Pflichtopfers kann es viel sein. Auffallend ist naian als Zusammenfassung von a m i und niaTJ in 1 1 b, denn es handelt sich um die unter die Pflichtopfer sich mengenden Vollopfer; nach I I b ist aber jede solche na*Jl ein Vollopfer; alle Sündopfer sind notwendig Pflichtopfer. Aber .1313 Freiwilligkeit ist begrifflicher Gegensatz zu iiain Pflicht, und so gebraucht der Traktat den für Gelübde weniger passenden Ausdruck: neben der naina«* n^itf steht ihm die naiatf ¡1^11?. Die kann auch wenig oder viel sein; sie kann endlich ebenso zahlreich sein wie die vorhandenen Pflichtopfertiere. flW bibl., im Neuhebr. punktiert man meist n.V. Aber ob wenig ob viel ob gleichviel Freiopfer unter die vorhandenen Pflichtopfer sich mengten, nur die zu den Pflichtopfern gehörigen T

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2. Was gilt, wenn die Opfergattungen nicht getrennt bleiben?

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c) Die Zahl gibt hier nicht den Ausschlag (I 2 c). 12c Das gilt, ob des Pflichtopfers viel und an freier Gabe wenig, oder ob an freier Grabe viel und an Pflichtopfer wenig ist, oder ob beide gleich sind. d) Pflichtopfer unter Pflichtopfern (I 3.4). I 3 a Wovon redeten wir ? Von Pflichtopfer und Gabe. Aber wenn Pflichtopfer sich untereinander mengt, eins dazu und eins dazu, zwei dazu und zwei dazu, drei dazu und drei dazu, so taugt die Hälfte, und die Hälfte taugt nicht. I 3 b Eins dazu, zwei dazu, drei dazu, zehn dazu und hundert dazu: da taugt nur die kleinere Zahl, sei es mit e i n e m oder mit zwei Namen, sei es von einer oder von zwei Frauen. Voll- und Sündopfer gelten als tauglich. Die erste Möglichkeit wird als die Regel betrachtet werden dürfen; aber auch Ausnahmefälle ändern das Urteil I 2 b nicht. 1 3 a naa bibl. hebr. s. S t a d e Hebr. Gr. § 134f. Wovon sind Worte gesprochen ? = wovon war die Bede (redeten wir) ? Ebenso I I I 1 a. Der Satz nimmt in der Antwort den 12 c betonten Gegensatz fDltt auf gegen 12 b, wo dem einen Glied iDifl im andern flXün und fl^i» gegenüberstanden. S. zu I 2 c . aber s. A l b r e c h t §18a. Nun gibt es aber beim Pflichtopfer selbst einzelne Gruppen, die sich untereinander vermengen können. IT! IT: beidemal bezieht sich it auf ."Hin; dieses Pflichtopfer vermengt sich mit diesem Pflichtopfer. Das Folgende schildert diese Vermengung der Pflichtopfergruppen noch genauer; dabei meinen die Zahlen die Pflichtopfertiere, IT die einzelne Pflichtopfergruppe z. B. Geburt, Ausfluß, Sündopfer nach Vergehen usw. S. zu I 3 b . Sind die Gruppen der Zahl der zugehörigen Tiere nach gleich oder wenig verschieden (eins und eins, zwei und zwei, drei und drei), so gilt bei ihrer Vermengung eine Hälfte als tauglich und eine Hälfte als untauglich. S. zu I I I 1 a—c. I 3 b Ein Parallelfall zu I 3 a, nur daß in der Menge der Pflichtopfer die ersten Gruppen sehr wenig zahlreich im Vergleich mit einer Hauptgruppe vertreten sind. Die Mischna erklärt die wenigeren für tauglich ( i f f s DttöJpn) vergl. zu I I I 2 a. b. Hinzugefügt wird, daß es einerlei ist, ob diese wenigeren mit einem oder zwei Namen bezeichnet und von einer oder zwei Frauen eingeliefert sind. QB> nach I 4 a der Name der Gruppe. D'ffi'a^nB'S: die Mehrzahl dieser Pflichtopfer, aber keineswegs alle (Samenfluß, Reinigung eines entweihten Nasiräers,

16

V. Seder.

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Qodaschim: 11. Qinnim.

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Sündopfer wegen Vergehens, Reinigung von Aussätzigen), wurde wohl von Frauen gebracht (Blutfluß, Geburt). Yergl. I 4 b . Daß hier und I 3 a mit nicht die Herkunft von einer bestimmten Frau, sondern die Zugehörigkeit zu einer besondern Gruppe (Btf) gemeint ist, geht in I 3 a aus dem vorangehenden 1T3 IT nxiStfiJtf fialn, in I 3 b daraus hervor, daß zehn und hundert Pflichtopfer unmöglich von e i n e r Frau stammen konnten. Unter welchen Kategorien sollte sie zu so vielen Pflichtopfern gezwungen sein? Aber daß der Priester sehr leicht einmal die Pflichtopfer von hundert Geburten oder hundert Ausflüssen (na't) beisammen haben konnte, ist wohl verständlich. Analog zu I I 2 . 3 a könnte freilich in I 3 a. b auf die Einbringerinnen der Opfertiere bezogen werden. Aber nach I 4 b wäre dann doch ^ff statt b zu erwarten. I 4 a TS'? ( = IS'KS welcherseits) wie vergl. A l b r e c h t § 15 (S. 30). nV?, bibl. von T1?', Geburt, rnn, von 3N (bibl. das Subst. alt) Ausfluß (Blutfluß der Frauen, Samenfluß der Männer). 14b vergl. I l c nVitf I I I 7 a )p. '^J?: es liegt dieser auf, diese schuldet. iTti>, aa'T die Opfertiere tragen den Namen des Anlasses ihrer Opferung vergl. schon I 2 a . b nain, nVl», ntttsn. 1 4 c 'Ol' ('Iwo^c vielleicht bei Josephus bell. IV 18. 66 [Niese]; Marc 6s 1540.« u. Parall.; vielleicht auch Apg 4se s. W . B a u e r N T W B ) . — R. Jose (ben IJalaphta) um 150 n. Chr., in der Mischna über 330 mal,

17

3. Was gilt, wenn ein Opfervogel entfliegt?

I4a

Wie mit einem Namen? Geburt und Geburt, Ausfluß und Ausfluß mit einem Namen. Mit zwei Namen: Geburt und Ausfluß.

I4b

Wie von zwei Frauen? Diese schuldet für: Geburt, und diese für: Geburt, diese für: Ausfluß und diese für: Ausfluß, mit einem Namen. Mit zwei Namen: diese für: Geburt, und diese für: Ausfluß. I 4 c Rabbi Jose sagt: Wenn zwei Frauen ihre Nester in Vermengung bekommen oder den Wert ihrer Nester dem Priester gegeben haben, so bringe der Priester ein Sündopfer dar für die, die ihm beliebt, und bringe ein Vollopfer dar für die, die ihm beliebt, sei es mit einem, sei es mit zwei Namen. Kapitel II.

3. Was gilt, wenn ein Opfervogel entfliegt? (II 1—5). a) Aus namenlosem Nest (II 1 a). II 1 a Wenn aus namenlosem Nest ein Junges in die Luft entflog oder unter die todgeweihten oder wenn eins von ihnen stirbt, nimmt man einen Partner dem zweiten. meist ohne Vaternamen, sprach also mehrere Jahrzehnte nach dem Untergang des Tempels beachtete Urteile über das rechte Verhalten des Priesters beim Taubenopfer aus — nicht im Hinblick auf die Messiaszeit, in der weder Opfertiere vermengt werden noch Sündopfer (nxün nötig sein dürften. Aber R. Jose vertieft sich in frühere Fragen in Hoffnung auf Wiederkehr des Tempeldienstes vor der Messiaszeit. 3VW3 ]n,3p sie nahmen (bekamen) ihre Nester in Vermengung: sie erhielten die vier Tiere beisammen, ungetrennt. DW (von HOT gleichsein z. B. Jes 19): Gegenwert, Preis. Die zwei Frauen zahlen dem Priester den Wert von vier Opfervögeln, die er kaufen und darbringen soll. Trotzdem soll er nach Jose nur zwei darbringen, einen als Sündopfer und einen als Vollopfer, beidemal nsn?f it'sV: „für die, die ihm beliebt". Bei den eingelieferten Vögeln kann er sich auf die Vermengung der Tiere berufen; wenn er Geld erhielt, kaum auf die Ungesetzlichkeit solcher Einlieferung, da der Tempel hierfür eigene Einrichtungen hatte Scheq Vis VII1. Besonders betont wird noch die Gleichgiltigkeit des Namens der Verpflichtung: „ob es mit einem oder mit zwei Namen geschieht", vergl. I3b. Man hat den Eindruck der Willkür. Vgl. die Rettungshypothese b. Erub 37a (Bertinoro). II 1 a naino ]£> nomin. abs., durch drei Relativsätze näher bestimmt Mischna.

V . S e d e r : 11. Qinnim.

2

18

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V. Seder.

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Qodaschim: 11. Q l o n i m .

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(rns»*» nnsf •* mV). nawo (vergl. E z 2 8 s P s 5 1 s ) verborgen d . h . durch keine Benennung bezeichnet, nammlos (anonym). das Junge des Vogels hier wie G-en 1B t von der Taube (Dtn 32 n vom Adler), rns fliegen (so bibl. Ez 13 20, sonst: ausbrechen, sprossen). T1K = gr. i^p. Auch zum zweiten IHBtf ist als Subjekt zu ergänzen. ],3I? (bibl. nur Jes 59«) in die Mitte von, unter, ninail: nicht „die Toten" vergl. I I 3 c, sondern „die Sterbenden" „die Todgeweihten", über die das Urteil Vrtö» ergangen ist I 2 a I I 3c. Vergl. das ängstliche Wort der Ägypter Ex 128« D'na M^S (wir sind alle des Todes). Es sind die von der Opferung als untauglich ausgeschlossenen Tiere. Was unter sie kommt, ist ebenso untauglich (dem Tode verfallen). Wörtlich zu verstehen ist öija i n « naff. ans i n « wie vorher tyü aas», eins der zwei Nestlinge, der Opfertiere, die jung genommen wurden, wenn das auch nicht inbezug auf das Geflügel ausdrücklich im G-esetz vermerkt ist. S. zu I I 6 a . npv Subj. ist der augenblickliche Besitzer des Nestes (Verkäufer, Opfernder, Opferpriester). JrtT = gr. C e » T e i g . Paar (so Chagig I I 2 Pea I I 6), dann wie hier Paargenosse, Partner vergl. 'Ii, f i x n ö? u. a. auf den Einzelnen bezogene Sammelnamen. 'Jtt^, nachdem entflogen oder verendet ist. Das unbenannte, namenlose Nest ist nach Verlust des einen Vogels unfertig; der zurückbleibende bedarf wieder eines Partners; untauglich wurde er nicht durch das Wegfliegen (Verenden) seines früheren Paargenossen. I I 1 b nin^a-fa^ HIB konditionaler Vordersatz ohne Konjunktion als Subjekt zu dem Prädikat ^01'D! VlOB. Subjekt zu ins ist ein seinem Nest entfliegender Vogel (nach I I 1 a aus „namenlosem" Nest). niaip>n (entspricht nlnan I I 1 a): die Darzubringenden und zur Darbringung bestimmten (von bibl. hebr. sich nahend). Diese Gruppe umfaßt als Untergruppen nSBQ und nViV. Der in diese Gruppe fliegende opfer-

19

3. Was gilt, wenn ein Opfervogel entfliegt?

b) Untauglich und macht einen untauglich (II 1 b). I I 1 b Flog es unter die opferfertigen, so ist es untauglich und macht eines untauglich als sein Gegenüber; denn der entfliegende Jtuigvogel ist untauglich und macht einen untauglich als sein Gegenüber. c) Zwei Frauen mit zwei Nestern (II 2). 112 Wie nun? Von zwei Frauen hatte jede zwei Nester; einer flog von der zu der. Er macht untauglich eins bei seinem Hingehn; kehrt er zurück, so macht er eins untauglich bei seiner Rückkehr. Wiederholt sich Flug und Rückkehr, so schadet es nichts; denn auch wenn sie vermengt sind, sind es nicht weniger als zwei. fähige Vogel wird selbst (durch Verlassen seines Nestes) untauglich und macht untauglich einen wie sein Gegenüber (11133, bibl. von Eva als Gegenbild Adams Gen 2 is. so, LXX is xat' a&tdv, so 8[ioioc aiynp). Gemeint ist: wie seinen Partner, der mit ihm ein Paar bilden könnte. Zur Begründung dieser Aussage (—V hat begründende Kraft, s. A l b r e c h t § 24e) wird sie in allgemeiner Form wiederholt. ^Tljn vergl. l i l a , rnlsn der „fliegende" für „entfliegende": sobald er fliegt, verläßt er sein Nest. Damit wird er untauglich und macht — überall — sein Gegenüber, mit dem er ein Paar hätte bilden können, ebenso untauglich. Was immer gilt, gilt auch, wenn er unter opferfertige Vögel (n1n"ijp) geflogen ist. 112 1? , 3 s. zu I 4 a . Es handelt sich um Anwendung des allgemeinen Satzes in I I l b . Wie (ist der Fall zu behandeln)? Der Fall wird kurz vorgebracht: Zwei Frauen kommen zum Priester, jede mit zwei Nestern (vier Vögeln). bezieht sich hier — anders als 1 3 a. b — auf eine der beiden Frauen, also auch Ha. Subjekt zu n?B wie seit I I 1 a ^tU. Durch Hin- und Rückflug werden ein Vogel der zweiten und zwei Vögel der ersten Frau unbrauchbar (der Flüchtling und der, zu dem er zurückkehrt. Damit ist von beiden Frauen je ein Nest ausgeschaltet, auch bei der zweiten, da zu jedem Pflichtopfer zwei Vögel gehören. AufEallend ist was folgt. "imi rnB Itni n"1B ( = fliegt er hin und zurück, fliegt er hin und zurück): die Wiederholung des Satzes berichtet die Wiederholung der Handlung. Nach der I l l b ausgesprochenen Regel müßte eine erste Wiederholung solchen Flugs — natürlich bei den noch nicht ausgeschalteten Vögeln der ersten Frau auch ihr jetzt noch einziges Nest rauben, während der zweiten nach Verlust ihres dritten Vogels noch immer ein Nest bliebe. Eine weitere Wiederholung (das zweite irrjl. rns) ist dadurch ausgeschlossen, daß die 2*

20 I

Y. Seder.

Qodaschim: 11. Qinnim.

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eine Frau überhaupt keinen Vogel mehr hat, der zur anderen hinfliegen könnte. Aber die Mischna erklärt schon die erste Wiederholung für unschädlich. TOBn meist: Schaden leiden, selten: Schaden tun. Bei erster Bedeutung ist Subjekt irgend etwas s. A l b r e c h t § 34 c: also so leidet nichts Schaden. Bei der zweiten Bedeutung bleibt Subjekt der hin- und herflatternde Vogel so tut er keinerlei Schaden. Das begründet der mit V eingeleitete Satz. mit Prädikat nla^J?» kann sich nur auf die beiden noch übrigen Nester beziehen, die durch das Hin- und Herflattern vermengt werden. Aber auch wenn die Nester vermengt werden, sind es nicht weniger als zwei. ninB s. A l b r e c h t § 94b. Aber wer wird mit „zwei" gezählt: Nester oder Vögel? Der Grammatik nach müßte man an Nester denken, wie bei ]J1. Das bedeutete, daß in Vermengung geratene Nester doch tauglich blieben. Aber das gilt sonst nirgends. Also sind zwei Vögel, die ja auch nach obiger Rechnung der einen Frau übrig bleiben. Schwierig ist nun nur dl^S TOM tfV, da schon die erste Wiederholung von Flug und Rückflug der ersten Frau das noch gebliebene Nest raubt. Aber da dürfte die Regel R. Jose's (I4c) gelten, daß auch dann der Priester das Sündopfer und das Vollopfer des vorhandenen Nestes der einen oder der anderen zuwenden kann. I I 3 a Wie I I 2 ein Beispiel zu der 1 1 b aufgestellten Regel. Auch hier (wie 112, im Unterschied von I 3 a . b) bezieht sich IT1? auf die

T

3. "Was gilt, wenn ein Opfervogel entfliegt?

21

d) Sieben mit eins bis sieben Vögeln (II 3). I I 3 a Die hat einen, die: zwei, die: drei, die: vier, die: fünf, die: sechs und die: sieben. Er flog von der ersten zur zweiten, zur dritten, zur vierten, zur fünften, zur sechsten, zur siebenten. Er kehrt zurück, macht einen untauglich bei seinem Hingehen und einen bei seiner Rückkehr. Die erste und zweite behalten keinen, die dritte einen, die vierte zwei, die fünfte drei, die sechste vier, die siebente behält sechs. I I 3 b Er fliegt und kehrt zurück, macht einen untauglich bei seinem Hingehen und einen bei seiner Rückkehr. Die dritte und vierte behalten keinen, die fünfte einen, die sechste zwei, die siebente behält fünf. I I 3 c Er fliegt und kehrt zurück, macht einen untauglich bei seinem Hingehen und einen bei seiner Rückkehr. Die fünfte und sechste behalten keinen, die siebente vier; und manche sagen: der siebenten schadet es gar nicht. Fliegt aber einer von den todgeweihten zu ihnen allen, so sterben sie alle. opferbringenden Frauen, deren es hier nicht wie I I 2 zwei, sondern sieben sind. Dagegen meinen die Zahlen nicht wie I I 2 Nester, sondern (wie das letzte fi?f)tS' von I I 2) Opfervögel, wie aus der nachfolgenden Rechnung hervorgeht. Nun sind Ordinalzahlen der sieben Frauen und Kardinalzahlen ihrer Opfervögel gleich, also I hat 1, II—2, III—3, IV—4, V—5, VI—6, VII—7. Da fliegt 1 zu II, zu III, zu IV, zu V, zu VI, zu VII, und von da aus ebenso über alle einzelnen Stationen zurück. Hervorgehoben wird nach I I 1 b, daß der Entflogene beim Hinweg und Rückweg einen (Vogel) untauglich macht. Baß er selbst durch Verlassen von I untauglich wird, ist nicht hier, aber Illb gesagt und auch hier vorausgesetzt. So ergibt sich als Erfolg seines Rundflugs, daß I und I I keine Vögel mehr haben, I I I einen, IV 2, V 3, VI 4, VII (wohin er nur einmal flog, ohne nochmals dahin zurückzukehren) 6. I I 3 b Das Spiel dauert nach derselben Regel fort. Subjekt von TI!J! n^S ist aber nicht mehr der jetzt ausgeschaltete Vogel der I, sondern der eine von III. Sein Rundflug hat den Erfolg, daß I I I und IV ausgeschaltet werden, die andern behalten V 1 VI 2 VII 5. I I 3c Fortsetzung von I I 3 a.b. Subjekt von *irm rns ist der eine von V; so fallen V VI weg, VII behält 4. onniX führt eine beachtenswerte, nicht allgemein feststehende Meinung ein. Dl1?? TOM Ab vergl. 112. Die Vertreter der besondern Meinung stützen sich auf

V. Seder. Qodaschim: 11. Qinnim.

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I 2 b, wonach nur die Pflichtsünd- und -vollopfer gezählt werden, wenn Pflichtopfer und freie Gabe beisammen sind — wie das bei Fünfzahl der Vögel der Fall sein dürfte. Zuletzt wird noch der Fall berücksichtigt, daß von den Todgeweihten (nifl!an"|,3ö s. zu I I 1 a), also von den als untauglich ausgeschalteten Vögeln einer bei den Übriggebliebenen die Runde macht; der Erfolg kann nur sein, daß alle dem Tod geweiht werden (Vliaj d^D nn; zu nq s. zu 1 1 c). I I 4 nff^iJö naino nomin. abs.; iinuio vergl. zu I I 1 a. partic. Pu'al von VIS vergl. I I I 7 d , absondern zu heiligem Gebrauch (vergl. nWlS Absonderung als Tugend, tfVlB = Pharisäer). fHB das Subjekt ergibt sich aus noiXlBa"]!?: ein Vogel des unbenannten Nestes. ne^beV Zielbestimmung: es ist der Fall von I I 1 b, wo nur statt des einen abgesonderten Nestes das ganze Gelaß der illaij? genannt war. Für das von ihm verlassene Nest gilt aber auch so das Urteil I I 1 a: Sit nj?\ S. zu I I 1 a. Nun wird der Fall seiner Rückkehr in das verlassene Nest beurteilt: nach I I 1 b ist er untauglich und macht einen als sein Gegenüber untauglich nach den Beispielen I I 2. 3 bei seinem Hingehen und bei seiner Rückkehr. Also sind beide Vögel seines ursprünglichen Nestes untauglich und einer aus dem abgesonderten, so daß auch mit ihm ein aus Sündopfer und Vollopfer bestehendes Sündopfer nicht mehr gebracht werden kann. Also sind alle untauglich und dem Tod geweiht: iniöj D^D I I 5 a ilXDn, nVi», naiilD: nomin. abs. im sing, collect., wie das Folgende zeigt. • ]?? • : dabei kommt es natürlich nicht auf mathematische Genauigkeit an, auch nicht darauf, daß die Räume für die drei Tiergruppen in einer Linie liegen. rnB: das Subjekt ergibt

8. Was gilt, wenn ein Opferrogel entfliegt?

23

e) Namenloses und abgesondertes Nest (II 4). 114 Bei namenlosem und abgesondertem Nest: flog einer vom namenlosen zum abgesonderten, nimmt man einen Partner dem zweiten. Kehrt er zurück oder fliégt vom abgesonderten einer zuerst, so sterben sie alle. f ) Zwischen Sündopfer und Vollopfer Namenloses (II 5). I I 5 a Sündopfer hier, Vollopfer da, Namenloses in der Mitte : fliegt es von der Mitte zu den Seiten, eins hierhin, eins dahin, so schadet es nichts, sondern man sagt : der zu den Sündopfern kam, ist ein Sündopfer, der zu den Vollopfern kam, ist ein Vollopfer. I I 5 b Kehrt er zur Mitte zurück, so sterben die Mittleren ; die bringt man dar als Sündopfer und die bringt man dar als Vollopfer. sich aus der folgenden Teilung inx — TpK und aus JSBKfTJö : eine Sammelbezeichnung der noch namenlosen Vögel. pT??^ : z u den vorher durch ]|B bezeichneten Seiten (]'*nx für bibl. von "TS, später auch TIS). dahin — dorthin, auch ^'K A l b r e c h t § 1 3 . mVs TOM tfV s. zu 112. 3 c. Da durch das doppelte TM zwei Subjekte vorhanden wären, falls TOBil Schaden tun übersetzt wird, wäre trotz des vorangehenden rne hier die Mehrzahl ITOBil zu erwarten ; es ist also angezeigt, bei der feststehenden Formel trtVsi als Subjekt zu betrachten und TOBH mit Schaden leiden zu übersetzen: so leidet nichts • ; •

Schaden. (für K1? ]K), sondern — beachte den Anklang an gr. àXXà, A l b r e c h t § 18a. intf': man sagt s. A l b r e c h t § 34d. Vs* für "TSV bibl. nïKtpn, nachher Dl^ltf pl. statt des sing, collectiv. zu Anfang, ij^îj ungenau für fl^S. Da die von der iiaino wegfliegenden Vögel noch „namenlos* sind, erhalten sie, auch wenn sie von sich aus sich auf Sündopfer und Vollopfer verteilen, die entsprechende Bezeichnung. II5b ITH Vordersatz eines Bedingungssatzes: der Fall ist als Tatsache erzählt, um das Urteil darüber mitzuteilen. Subjekt ist einer der nach I I B a aus der Mitte („den Namenlosen") zu den Seiten (Sünd- und Vollopfer) geflogenen Opfervögel, nxtpn und nVl» darf nicht unter die nnino kommen, da hier leicht die f)Kt?n zur flVi» und die n^l» zur rtXtsn umbenannt und demnach falsch geopfert werden könnte. Also sind alle in der Mitte durch den einen verirrten Vogel untauglich : sie sterben alle wie I 2 a I I 3 c. 4. Aber von den û'yxatjt geschieden bleibt das Loos der seitlichen Gruppen fixen und ilViV. Auf sie bezieht sich • • • • ityj diese und jene ( A l b r e c h t § 30a). (von nng) sie nahen sich = sie werden geopfert vergl. I I 1 b nirn^n. m'Xün, ni^i» ihrem Namen entsprechend.

24

V. Seder.

Qodaschim: 11. Qinnim.

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I I 5 c "ITH: nämlich der nach seinem Flug zur Seite zurückgekehrte Flüchtling aus der Mitte. Er kehrt j e t z t zu den Seiten zurück oder es fliegt jetzt (ein anderer) von der Mitte zu den Seiten, so sterben nicht bloß die in der Mitte nach I I 5 b, sondern auch die auf der Seite, zu denen der Vogel aus der Mitte der Sterbenden kommt (vergl. I I 3 c). So ist zu begrenzen. Uneingeschränkt gilt es nur, wenn die todgeweihten mittleren Vögel nach beiden Seiten geflogen sind. I I 6 a 1113 vergl. I I 1 b. Sämtliche Gesetzesstellen, die vom Geflügelopfer handeln, nennen Turteltauben (cnri) oder Tauben («131*3 'ja); wo ein Vogelpaar geopfert werden soll, ist die stehende Formel D'lh »Rtf njl' 'Itf IX. Dabei sagt der Ausdruck n3i'"ja, trotz der Übersetzung der L X X voooöc jrspiotepwv, nichts über das Alter, v i e l l e i c h t etwas über das Geschlecht der Opfertauben aus (vergl. den Ausdruck Dem Gesetz entsprechend fordert diese Mischna, daß die Darbringung immer aus gleichartigen Vögeln (entweder Turteltauben oder Tauben), nicht aus Turteltaube und Taube bestehe. Die Weisung richtet sich an die Laien (j'K'aa), nicht an den Opferpriester (nicht Opa^a). I I 6b Wie (wird die Regel I I 6a wichtig?), nffxri: Auch hier, wie in dem ganzen Traktat, ist ohne Weiteres als Bringer des Opfers eine Frau gedacht, obwohl auch der Mann oft genug — Sündopfer

4. Turteltauben oder Tauben.

5. Ergänzung eines Opfers.

25

I I 5 c Kehrt er zurück oder fliegt es von der Mitte zu den Seiten, so sterben sie alle.

4. Nur Turteltauben oder nur Tauben (II 6ab). I I 6 a Man bringt nicht Turteltauben dar als Gegenstück von Tauben und nicht Tauben als Gegenstück von Turteltauben. I I 6b Wie nun? Wenn eine Frau als Sündopfer eine Turteltaube brachte und als ihr Vollopfer eine Taube, so verdopple sie es und bringe als ihr Vollopfer eine Turteltaube. War ihr Vollopfer eine Turteltaube und ihr Sündopfer eine Taube, so verdopple sie es und bringe als ihr Vollopfer eine Taube. Der Sohn 'Azzaj's sagt : man folgt dem ersten.

5. Ergänzung eines Opfers durch Erben (II 6 c). I I 6 c Hat eine Frau ihr Sündopfer gebracht und ist gestorben, so bringen die Erben ihr Vollopfer; ihr Vollopfer und ist gestorben, so bringen die Erben nicht ihr Sündopfer. wegen eines Vergehens Lev Bi—s, Samenfluß, Aussatz, Entweihung eines Nasiräers — zum Vogelopfer verpflichtet sein konnte. Die Mischna will, daß bei Einbringung von zweierlei Opfervögeln der als Sündopfer gebrachte entscheidet; das Sündopfer muß nach Lev 5s zuerst dargebracht werden. Das meint wohl auch das Urteil des Ben 'Azzaj : D'D^'n man geht (richtet sich) nach dem Ersten.

Schime'on ben ' A z z a j

( s . B a c h e r Die Agada der Tannaiten 1409—424) um 120 n. Chr., Zeitgenosse des R. 'Aljiba. ^BDfi (bibl. sie verdopple — zwar nicht das ganze Opfer, aber beidemal das Vollopfer, für das sie ein Tier gebracht hat und noch eins bringen muß. I I 6 c Ein andrer Fall der Ergänzungsbedürftigkeit eines Geflügelopfers wird an I I 6 b angereiht. Voraus steht ein nomin. abs. mit näher bestimmendem Relativsatz. Die Frau hat ihr Sündopfer gebracht, ist aber gestorben, ehe sie ihr Vollopfer brachte. Das ist ungewöhnlich, da regelmäßig beide Tiere in e i n e m Nest eingeliefert wurden. Ein Geflügelsündopfer bedarf immer der Ergänzung durch ein Geflügelvollopfer Lev 67—10. Das müssen also die Erben (ô'tf'lï'!]) nachliefern. Nicht so, wenn die Frau ein Vollopfer — als Gelübde oder freie Gabe (vergl. I I b ) gebracht hat. Das war kein Pflichtopfer, das eines Sündopfers als Ergänzung bedarf, vergl. Lev lu—17. Vor n ç a i PiriViy ergänze: n s ' a w nffsn.

26

V. Seder.

Qodaschim: 11. Qinnim.

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I l l l a D i e Mischna I I I 1 als G-anzes i s t eine r e c h t f e r t i gende Anmerkung zu I 3 a , indem sie den Priester ad absurdum führt, der sich nicht nach dem Urteil von I 3 a richtet. Schon der Anfang ö'^Og D'W na? mit nachfolgendem ^ag ist wie I 3 a gebildet, und das angeschlossene Beispiel ist dasselbe wie 1 3 a. Mit üniölj d^m wird also durchaus nicht an I I 6 c, sondern an 1 3 a angeknüpft. I 3 a ist die Rede vom Verfahren eines ]fl5, eines sich beratenden Priesters, eines Priesters, der sich von dem schriftgelehrten Tannaiten raten läßt. *f?ö s. Neh 57: 'Vtf „und es beriet sich mein Herz in mir". Ein sich beratender Priester handelt nach 13 a. Aber das Folgende schildert, wie es la'Ktf ]nj? wbifi

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ÜI7e knüpft wieder an den Schluß von HC 7 a an. »fcl nanj'iia : JNT hat hier zweimal aktive Bedeutimg, Albrecht § 97 c. iunrna welcherlei Opfer (Gelübde und Pflichtopfer) sie abgeliefert hatte. So geht der Priester hin (verläßt die Frau) und behandelt, ohne zu wissen was eir behandelt: dann muß sie noch drei Stück für ihr Gelübde bringen (das gelobte Nest und ein Sündopfer) und zwei Stück für ihr Pflichtopfer und ein Sündopfer (weil zu fürchten ist, daß beide Opfer nicht richtig dargebracht wurden), 'iff^a (s. zu II 6 b) fordert zwei Sündopfer. Damit ist hier wohl ein Sündopfer nach Lev 5V gemeint, zu dem noch ein Vollopfer gehört. So hat sie sieben Opfertiere nachträglich einzubringen, nachdem sie schon vier abgeliefert hat. III 7 f. it. Josua, Sohn IJananjahs, um 100 n. Chr., in der Mischna 146mal angeführt ( S c h ü r e r I 4 S. 120). V ton fit Dies (soeben Besprochene) ist es, was (vergl. B a c h e r , Terminologie 1 4 9 1162 lOfl «IT 3in|D Das Sprichwort sagt, daß der Tote oft mehr zur Geltung kommt als der Lebende. Josua glaubt es hier anwenden zu können, weil aus einem falsch behandelten bescheidenen Opfer nachträglich ein großes Opfer geworden ist. III 8 Erklärung des Sprichworts durch Deutung auf einen Widder. Daß auf ihn die Deutung geht, ergibt sich nur aus den Einzelheiten der Lösung. Zuerst wiederholt eine Frage die letzten "Worte des Rätsels. Inmefem sind seiner Stimmen [sieben? Ist das glatt beantwortet, so weiß man von wem die Rede ist. Seine (des Unbekannten) Horner und seine Schenkel (sind nach seinem Tod) zwei und zwei Blasinstrumente (Trompeten und Flöten), sem Fell (IUP) wird zur Trommel

6. Der Priester und die eingelieferten Opfervögel.

3B

I I I 7 e Gab sie sie dem Priester, und er erfährt nicht, was sie gegeben hat; geht der Priester hin und behandelt, ohne zu wissen, was er behandelt, so muß sie noch drei Stück für ihr Gelübde bringen und zwei als ihr Pflichtopfer und ein Sündopfer; der Sohn 'Azzaj's sagt: zwei Sündopfer. IH7f

Rabbi Josua sagt: das ist es, wovon es heißt: solang es lebt, ist seine Stimme eine; wenn es tot ist, sind seiner Stimmen sieben.

III 8

Wie sind sieben seiner Stimmen ? Seine zwei Hörner zwei Trompeten, seine zwei Schenkel zwei Flöten, sein Fell wird zur Trommel, seine Därme zu Harfen, seine Saiten zu Leiern, und manche sagen: auch seine Wolle zu Purpur. («]h), seine Därme zu Harfen, seine Saiten zu Leiern. Das sind sieben Stimmen des toten Widders. Wenn einige noch hinzufügen: seine Wolle wird zu violettem Purpur so ist damit schwerlich der Purpur des hohenpriesterlichen Gewandes gemeint, an dem die Glöckchen hingen Exod 39 ss, sondern die leuchtende Purpurfarbe ist als achte Stimme des toten Widders gedacht, durch die er auch zu der Welt redet; wir reden in weniger freundlichem Sinn von „schreienden Farben". Übrigens zeigt hier die H a n d s c h r i f t L verschiedene Versuche der Deutung. Auch sie beginnt: seine zwei Hörner zwei Trompeten, seine zwei Schenkel (folgt eine Lücke) zum Purpur, sein Fell zu Gebetsriemen. Schon soweit hat L ursprünglich eine Aufzählung von (mindestens) sechs Stimmen, da die Schenkel sicher zwei Flöten und die Wolle zum Purpur wurde. Dann fährt L fort: serne Hörner zu Trompeten, seme Schenkel zu Flöten, seine Saiten zu Schmalz, sein Blut zum Aussprengen, sein Fett zum Räuchern. Das ist also, da Horner und Schenkel sicher doppelt zählen, eine zweite Aufzählung u. zw. von sieben Stimmen, da Schmalz, Blut und Fett in ähnlicher Weise, wie etwa der Purpur, reden, u. zw. tun sie das bei ihrer Opferung. Endlich folgt in L eine letzte dritte Deutung: „Das ists: seine Stimmen sind sieben: seine zwei Schenkel Flöten, sein Fell zur Trommel, seine Därme zu Harfen und seine Saiten zu Leiern, und manche sagen: auch seine Wolle zu Purpur". Es ist anzunehmen, daß auch hier ursprünglich mit zwei Hörnern begonnen wurde. Dann haben wir hier die sieben bis acht Stimmen des gewöhnlichen Textes. In diesem dreifachen Ansatz verrät sich aber die ganze Mühseligkeit dieser Deutung.

36

V. Seder.

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Qodaschim: 11. Q i n n i m .

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I I I 9 R. Schime'on ben ' Aljaschja ist sonst unbekannt; M hat R. IJanina; in der letzten Mischna von Makkot (III 16) begegnet ein R. Hananja ben 'Aljaschja. Es treten sich gegenüber flNH öS 'JjpT die Alten des gemeinen Volks und die »Tlin 'JjpT die im Gesetz gealterten Leute. 0? und rnin sind Gegensätze s. S c h ü r e r 4 I I 468 f. Das Wort des Schriftgelehrten beruft sich für das zerflatternde Wissen der Alten des gemeinen Volks und für das bleibende Wissen der im Gesetz ge-

Textkritischer Anhang Zur Herstellung des Textes dienten vier Quellen: 1. Die Cambridger Handschrift, die W. H. L o w e herausgab: The Mishnah on which the Palestinian Talmud rests, Cambridge, London, Leipzig 1883: L. 2. Der Codex Kaufmann in Budapest, (jetzt herausgeg. von B e e r , Haag 1930), nach einer Kollation, die Herr Prof. Dr. Max W e i ß , Budapest, im Jahr 1912 für mich zu besorgen die G-üte hatte, und Nachträgen von B e e r : K. 3. Die Münchener Handschrift (cod. Hebr. 95) nach der photolithographischen Reproduktion von H. L. S t r a c k , 2. Hälfte, Leydenl912: M. 4. Die editio princeps der Mischna, Neapel 1492: N. Nicht vermerkt wurden Wortabkürzungen, Vokalbuchstaben, Wechsel von D' und "p, Dil und p , D_ und ]_. Die vorangestellte Lesart ist die der nichtgenannten Zeugen. Kap. I I . ^»a^: K n!?»ai>, N^»a^. IDÖ1?: Knoa!?- !?IOB: M L ^ O B . nie: K YTO TTD. MTJ X'n IT 'XL nVw: N ¡IM nViv. nVltf IT 'IN: N N^W 'IN. Dnvnnxa o'n*n mru ix w» n m i : M om.

6. Der Priester und die eingelieferten Oplervögel.

37

f ) Qesetzeskenntnis vertieft sich im Alter (III 9). III 9

Rabbi Schäme'on, Sohn 'Aqaschjah's, spricht: Die Alten des Volks im Lande, — alle Zeit, da sie altern, wird ihr Wissen in ihnen verstört; denn es heißt: „er nimmt beglaubigten Männern die Rede und rafft das Urteil der Alten hinweg". Aber so sind nicht die beim Gesetze altern, sondern alle Zeit, da sie altern, gründet sich ihr "Wissen in ihnen fest; denn es heißt: „bei Greisen ist Weisheit, und Länge des Lebens bringt Einsicht". alterten Leute auf Hiob 12ao und 12ia. Zum Sinn vergl. Ps la— iitntoa partic. Pu'al zerrissen, zerfetzt, verstört opp. natfliia part. Nithpa'el wohnend, sich verweilend, festsitzend. DH'!?? zweimal: in ihnen. O'tf'llP bibl. nur Hiob 1212 29s 32 6, späthebräisch z.B. Mqat 25b: der Greis. Der Priester, an den der Traktat Qinnim sich richtet, soll auf das Wort alter Schriftgelehrten hören.

2. in« L: nriK. nösmn: M 'dj/IB. rmin©: M na*uv. 3. nnn K: 'an. m i m : KMiiiain. ita U: M lt bv ira. »Vwi: M vbv, K om. ivv 11^: K om. itV n«ai KM om. Djraan.- K Ü»iaa, M B»IB. nnx awa: LIST ins. 'awa: M 'nwa. pa nns: K j'ai nnx. 4. i r a : M is'ai (bis), 'ov: K nov». »ai una» is a m a : M om. p a : L jnan. ]»a ina: K pai ins. Kap. II 1. niaipn: NM mmpn. nnsn: L rrnan. 2. 'nwa: KNM 'nw. trap M ü'ap 'a» (bis), irn: L itn. irm nie u m nio: N nmi ms. n ' w a : M a>aira-. 3. QTIEMT1?: L ö'nw ITVI. vbv irV: L vbv it1?!. r w a t ^ : L rwapVi. mmna: L 1 mmna (1 = Mischna 4). nn 1 ?M jna. nnx n1?: K nn« cnir n1?: K Ü'TIW an1?. PV® nV: K vfrv p1?. r w a n n : K rwanm. r w ^ n n'wann o'nw nb v> n'srain nnx nb w>: M '»am vbv ab w »p^wn. n'vavn: Ln>srawni. irmna: L f n i m n a (fi = Mischna 5). n'w^wn: M n'w^wm. N W A : LM I W » N V yai» nV: K j?ai« ON^ rpvairn: L rwaw. DKI: L DXV. 4. L ( = 6). nawon ja: K nawoa.

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V. Seder. 5.

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Qodaschim: 11. Qinnim. — Textkritischer Anhang.

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«Vs p p ' K : K M om.

Verzeichnis der Abkürzungen und Umschriften.

39

Verzeichnis der Abkürzungen und Umschriften. 1. Bibel mit Apokryphen und Pseudepigraphen. = Genesis Gen = Exodus Ex Lev = Leviticus Num = Numeri Dtn = Deuteronomium Jos = Josua Ei = Richter Sam = Samuelis Kön = Könige Chron — Chronik Es = Esra Neh = Nehemia Jes = Jesaja Jer = Jeremía = Ezechiel Ez Dan = Daniel Hos = Hosea = Joel Jo — Amos Am Ob = Obadja — Jona Jon Mi = Micha Nah = Nahum Hab = Habakuk Zeph = Zephanja Hag = Haggai Sach = Sacharja Mal = Maleachi Ps = Psalmen Prov = Proverbien Hi = Hiob

Hohes Lied Ruth = Klagelieder = Qohelet = Esther = Judith = Weisheit Salomos = Tobit = Sirach = Baruch = Makkabäer = Stücke in Esther = Susanna = Bei zu Babel = r= Drachen zu Babel Gesang der drei Män= ner im Feuerofen As Gebet Asarjas = Man Gebet Manasses = Jub Jubiläen == Psalmen Salomos PsSal = Sib Sibyllinen = Henoch Hen = HMos = Himmelfahrt Mosis IV Esra = IV Esra ApBar = Apokalypse Baruch XHPatr = Testamente der 12 Patriarchen Oden Salomos Od = Mat Matthäus = Marcus Marc = HL Ru Klagl Qoh Est Jud WSal Tob Sir Bar Mak StEst Sus B1 Dr Ges

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40

Verzeichnis der Abkürzungen und Umschriften.

Luc Joh Apg Rom Kor Gral Phil Eph Kol Thes Tim Tit Hebr

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Lucas Johannes Apostelgeschichte Römer Korinthier Galater Philipper Ephesier Kolosser Thessalonicher Timotheus Titus Hebräer

Phm Jak Petr Ju Apc HebrEv Prot Jak

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Barn Did Herrn

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2. Anderes. Sphe Altes Testament = = Pesi Neues Testament Massoretischer Text TOnq = T Jon Ketib = Tjer = Qere MegTaan Jahwist Elohist Sedol = J os ant = Deuteronomiker Jos bell j = Priesterkodex Jos Ap = Talmud LXX = „ (jerusalemisch) „ (babylonisch) = Gk A Gremara G = = Tosephta aB Mekilta s = Siphra

Philemon Jakobus Petrus Judas Apokalypse Hebräerevangelium Protevangelium des Jakobus Evangelium des Thomas Barnabas Didache Hermas

Siphre Pesiqta Targum Onqelos Targum Jonatan Targum jeruschalmi Megillat Taanit Seder olam Josephus, antiquitates „ bellum Judaicum „ contra Apionem Septuaginta „ Sinaiticus „ Alexandrinus „ Vaticanus „ Peschitto

3. Umschrift des hebräischen Alphabets. - ( ' ) 3 = b Ä = g 7 = d a = h 1 = w (Kons.), u (Vokal) z n = ch 0 = t ' = j (Kons.), i (Vokal) 3= k c 1 ÜJ = m 3 = n 0 = s S? = S = p, nach Vokalen ph ß j? = q 1 = r tf = sch oder § tP = f fl = t.

Die M i s c h n a .

Text, Übersetzung und Erklärung

I. Seder:

Zeraim, 3. Traktat: Dammai (Vom Zweifelhaften), bearb. von Prof. D. Walter B a u e r - G ö t t i n g e n . (VI u. 7 0 S.) M. 5.80, Subskr.-Pr. M. 5.20 I. Seder: Zeraim, 4. Traktat: Kil'ajim (Verbotene Mischgattungen), bearb. von Prof. D. Dr. K. A l b r e c h t - O l d e n b u r g . (VI u. 87 S.) M. 2.85, Subskr.-Pr. M. 2.50 I. Seder: Zeraim, 9. Traktat: Challa (Teighebe), bearb. von Prof. D. Dr. Karl A1 b r e c h t - Oldenburg. (IV u. 4 8 S.) M. 1.60, Subskr.-Pr. M. 1.40 I. Seder: Zeraim, 10. Traktat: 'Orla (Vorhaut), bearb. von Prof. D. Dr. Karl A1 b r e c h t-Oldenburg. (V u. 4 2 S.) M. 1.60, Subskr.-Pr. M. 1.40

I. Seder: Zeraim, 11. Traktat: Bikkurim (Erstlinge), bearb. von Prof. D. Dr. Karl A1 b r e c h t - O l d e n b u r g . (VIII u. 6 4 S.) M. 2.25, Subskr.-Pr. M. 1.95 II. Seder: Moed, 1. Traktat: Schabbat (Sabbat), bearb. von Prof. D. Dr. Wilhelm N o w a c k - L e i p z i g . (VII u. 152 S.) M. 9 . — , Subskr.-Pr. M. 8 . — II. Seder: Moed, 2. Traktat: cErubin (Vermischungen), bearb. von Prof. D. Dr. W. N o w a c k - L e i p z i g . (VIII u. 108 S.) M. 9.—, Subskr.-Pr. M. 8 . —

II. Seder: Moed, 3. Traktat: Pesachim (Passahfest), bearb. von Prof. D. Dr. Georg Beer-Heidelberg. (XXIV u. 2 1 2 S.) M. 7.20, Subskr.-Pr. M. 6.35 II. Seder: Moed, 5. Traktat: Joma (Versöhnungstag), bearb. von Prof. D. Johannes M e i n h o l d " Bonn. (IV u. 83 S.) M. 2.70, Subskr.-Pr. M. 2.35 II. Seder: Moed, 8. Traktat: Rosch ha-schana (Neujahr), bearb. von Prof. D. Paul F i e b i g - L e i p z i g . (VII u. 127 S.) M. 4.10, Subskr.-Pr. M. 3.60 III. Seder: Naschim, 1. Traktat: Jebamot (Von der Schwagerehe), bearb. v. Priv.-Doz. Lie. Karl H . R e n g s t o r f - T ü b i n g e n . (XII u. 3 2 8 S . ) M. 27.50, Subskr.-Pr. M . 2 4 . —

IV. Seder: Neziqin, 1. Traktat: Baba qamma(„Erste Pforte" des Civilrechts), bearb. v. Prof. D. W . W i n dfuhr-Hamburg. (VIII u. 9 6 S.) M. 2.85, Subskr.-Pr. M. 2.50 IV. Seder: Neziqin, 2.Traktat: Baba meBia („Mittlere Pforte" des Civilrechts), bearb. v. Prof. D. W. W i n d f u h r - H a m b u r g . (VI u. 122 S.) M. 4.20, Subskr.-Pr. M. 3.70

IV. Seder: Neziqin, 3. Traktat: Baba batra („Letzte Pforte" des Civilrechts), bearb. v. Prof.D. W. Windfuhr-Hamburg. (VIII u. 112S.) M . 9 — , Subskr.-Pr. M. 8 . — IV. Seder: Neziqin, 9. Traktat: Abot (Väter), bearb. v. Prof. D. Dr.K. Marti-Bern u. Prof. D. Dr, G . Beer-Heidelberg. (XXXII u. 2 0 0 S.) M. 18.—, Subskr.-Pr. M. 1 6 . — IV. Seder: Neziqin, 10. Traktat: Horajot (Entscheidungen), bearb. von Prof. D. W. W i n d f u h r - H a m b u r g . (V u. 35 S.) M. 1.30, Subskr.-Pr. M. 1.15 V. Seder: Qodaschim, 9. Traktat: Tamid (Vom täglichen Gemeindeopfer), bearb. v. Prof. D. O. H o l t z m a n n - G i e ß e n . (VI u. 81 S.) M. 7.—, Subskr.-Pr. M. 6.20 V. Seder: Qodaschim, 10. Traktat: Middot (Von den Maßen des Tempels), bearb. v. Prof. D . O . H o l t z m a n n - G i e ß e n . (VIII u. 112 S.) M. 3.75, Subskr.-Pr. M. 3.30 V. Seder: Qodaschim, 11. Traktat: Qinnim (Von den Vogelopfern), bearb. von Prof. D. O. H o l t z m a n n - G i e ß e n . (IV u. 4 0 S.) M. 3.40, Subskr.-Pr. M. 3 . — Als weitere Traktate erscheinen zunächst:

Sanhedrin

(Hoher Rat), Makkot (Prügelstrafe). Bearbeitet von Prof. Dr. S. K r a u ß . — Nedarim (Gelübde). Bearbeitet von Dr. A. W e n d e l .

Verlag von Alfred T ö p e l m a n n

in

Gießen

Wolf Wilhelm Graf Baudissin

Kyrios als Gottesname im Judentum und seine Stelle in der Religiongesehiehte Herausgegeben von

Profr D. Dr. Otto Eissfeldt in Halle I. Teil: D e r G e b r a u c h d e s G o t t e s n a m e n s K y r i o s in S e p t u a g i n t a II. Teil: D i e H e r k u n f t d e s G o t t e s n a m e n s K y r i o s d e r S e p t u a g i n t a III. Teil: D e r G o t t e s n a m e K y r i o s der S e p t u a g i n t a und die E n t w i c k l u n g des G o t t e s b e g r i f f s in den R e l i g i o n e n der s e m i t . V ö l k e r IV. Teil: N a c h t r ä g e u n d R e g i s t e r 4 Bände /120 Bogen / 1926-1929 / Geheftet 110 M. / Gebunden 135 M.

Vorträge des Institutum Judaicum an der Universität Berlin

Entwicklungsstufen der jüdischen Religion Greßmann, Prof. D. Dr.: E i n f ü h r u n g Baeck, Rabbiner, Dr. (Berlin): D i e M y s t i k im J u d e n t u m Bergmann, Rabb., Dr.: D a s J u d e n t u m i. d. h e l l e n i s t i s c h - r ö m i s c h e n Z e i t Elbogen, Prof. Dr. (Berlin): E s r a u n d d a s n a c h e x i l i s c h e J u d e n t u m Outtmann, Prof. Dr. (Breslau): Z u r E n t s t e h u n g d e s T a l m u d s Outtmann, Prof. Dr. (Berlin): D i e r e l i g i ö s e n M o t i v e In d e r P h i l o j o p h - i e des Maimonides Großoktavformat — 1927 — Geh. 3.20 M., geb. 4.50 M.

Rabbinisehe Übungstexte. I.

Der Kommentar des David Qimchi zum Propheten Nahum von

1927

Pastor Prof. D. Walther Windfuhr, Hamburg

1.30 M.

Untersuchungen zur alten Geschichte und Ethnographie Syriens und Palästinas. I. von

1930 Verlag

Dr. phjl. Benjamin Maisler, Jerusalem von

Alfred

Töpelmann

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6 M. Gießen