Kritische Gesamtausgabe: Vorlesungen zur Glaubenslehre 9783111278964, 9783111273556

Volume 26 presents three versions of the "Doctrine of Faith" lectures that Troeltsch held every two years as t

135 105 79MB

German Pages 860 Year 2023

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD FILE

Polecaj historie

Kritische Gesamtausgabe: Vorlesungen zur Glaubenslehre
 9783111278964, 9783111273556

Table of contents :
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Aufbau und Editorische Grundsätze der Ernst Troeltsch. Kritische Gesamtausgabe
Siglen, Zeichen, Abkürzungen
Einleitung
Nachschrift eines Unbekannten (Sommersemester 1906 und Wintersemester 1906/07)
Kapitel 1. Jesus Christus als Gegenstand des Glaubens
Kapitel 2. Der christliche Begriff von Gott
Kapitel 3. Der christliche Weltbegriff
Kapitel 4. Der christliche Begriff vom Menschen
Kapitel 5. Der christliche Erlösungsbegriff
Anhang 1 (Einlegeblatt): Herrmann und Tröltsch
Anhang 2 (Einlegeblatt): Cohen, Herrmann, Tröltsch
Diktate zur Dogmatik I (Sommersemester 1908) in einer Abschrift Karl Barths
Edierter Text
Jesus Christus als Gegenstand des Glaubens
Glaubenslehre (Edition le Fort)
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkungen
Einleitung und Vorfragen
Erster Teil. Jesus Christus als Gegenstand des Glaubens
Zweiter Teil. Erstes Kapitel. Der christliche Gottesbegriff
Zweites Kapitel. Der christliche Weltbegriff
Drittes Kapitel. Der christliche Seelenbegriff
Viertes Kapitel. Der christliche Erlösungsbegriff
Fünftes Kapitel. Die christliche Lehre von der religiösen Gemeinschaft (Fragment)
Sechstes Kapitel. Die Vollendung (Fragment)
Bilddokumente
Anhang 1: Seminarberichte Ernst Troeltschs
Anhang 2: Verzeichnis der von Ernst Troeltsch in Heidelberg gehaltenen Vorlesungen, Seminare und Übungen
Biogramme
Literaturverzeichnis
Personenregister
Sachregister
Ortsregister
Verzeichnis der Bibelstellen
Gliederung der Ernst Troeltsch · Kritische Gesamtausgabe

Citation preview

Ernst Troeltsch Kritische Gesamtausgabe

Ernst Troeltsch Kritische Gesamtausgabe

im Auftrag der Kommission für Theologiegeschichtsforschung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben von

Friedrich Wilhelm Graf · Gangolf Hübinger

Band 26

De Gruyter

Ernst Troeltsch Vorlesungen zur Glaubenslehre

herausgegeben von

Friedrich Wilhelm Graf

De Gruyter

ISBN 978-3-11-127355-6 e-ISBN (PDF) 978-3-11-127896-4 Library of Congress Control Number: 2023944939 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National­bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Schutzumschlag: Rainer Engel, Berlin Satztechnik (LATEX): David Kastrup, Waltrop Satz: Hannelore Loidl-Emberger, Sankt Wolfgang; Johannes Heider, München Druck und Bindung: Beltz Grafische Betriebe GmbH, Bad Langensalza www.degruyter.com

In memoriam Wilhelm Gräb 21. August 1948 – 23. Januar 2023

Vorwort

Zu den vornehmsten akademischen Pflichten eines Hochschullehrers gehört es, den jeweils Jüngeren seine Einsichten in öffentlichen, zumeist (aber keineswegs ausschließlich!) im Rahmen der Universität gehaltenen Vorlesungen mitzuteilen. Bedeutende, intellektualhistorisch höchst folgenreiche Texte der modernen europäischen Geistesgeschichte waren keine von in akademischen Institutionen tätigen Gelehrten selbst willentlich zum Druck gegebene abgeschlossene Manuskripte, sondern Diktate, Mitschriften oder Nachschriften der von ihnen vor einem zumeist universitären oder sonstwie akademischen, bisweilen auch generell bildungsbürgerlichen Publikum gehaltenen Vorlesungen. Diese wurden von anderen – Schülern, Kollegen, Familienangehörigen – nach dem Tod des Gelehrten aus dem Nachlass (der oft in Privatbesitz blieb) publiziert, im Glauben an die außergewöhnliche Deutungs- bzw. Einsichtskraft oder gar Weisheit des Verstorbenen. Man mag über die intellektuelle Relevanz der von Ernst Troeltsch in seinen diversen akademischen Rollen mitgeteilten ideengeschichtlichen Deutungen, modernitätsdiagnostischen Einsichten und konstruktiven religionstheoretischen Programme streiten – aber dass er als akademischer Lehrer nicht zuletzt wegen seiner immer wieder als brillant gelobten rhetorischen Kompetenzen folgenreiche Wirkungskraft zu entfalten vermochte, lässt sich nicht überzeugend negieren. Sowohl dem Systematischen Theologen in der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen, der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn und der Theologischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg als auch dem Philosophen, speziell Geschichts- und Kulturphilosophen bzw. Ethiker in den Philosophischen Fakultäten der Heidelberger und Berliner Universität wurde von seinen Hörerinnen und Hörern immer wieder charismatische Faszinationskraft attestiert. „Er war ein Redner von hinreißender Beredsamkeit, ungemein klar in der Gruppierung seiner Gedanken, von ästhetischer Wirkung in der Formulierung der Rede“,

VIII

Vorwort

schrieb der Heidelberger Feuilletonist Rudolf Karl Goldschmit-Jentner am Tag nach Troeltschs Tod in einem Nachruf.1 Auch wenn Troeltsch in der Theologischen Fakultät der Heidelberger Universität seine Gedanken zur protestantischen Glaubenslehre, Dogmengeschichte und Ethik oft nur vor vergleichsweise wenigen Hörern und (noch sehr viel weniger!) Hörerinnen vortrug, war er insgesamt doch ein bemerkenswert erfolgreicher akademischer Lehrer. Seit Beginn seiner Lehrtätigkeit in der Philosophischen Fakultät der Heidelberger Universität im Sommersemester 1910 stieg deutlich auch die Zahl seiner Hörerinnen und Hörer. Da die meisten männlichen Studierenden eingezogen worden waren oder sich freiwillig an die Front gemeldet hatten, war auch die Zahl der Hörer in Berlin zunächst begrenzt; oft saßen in den Kriegssemestern mehr junge Frauen als Männer in Troeltschs Hörsaal. Doch las er nach dem Ende des Krieges zumeist vor 1000 Hörerinnen und Hörern. Viele von ihnen nahmen ihn als den besten Redner unter den Professoren der Friedrich-Wilhelms-Universität wahr. Ernst Troeltschs Vorlesungstätigkeit ist in einer ganzen Reihe von Mitschriften und Nachschriften überliefert. Mitschriften, d. h. die während Troeltschs Vortrag im Hörsaal selbst aufgezeichneten Notate des von ihm Gesagten, soeben Gehörten, und Nachschriften, also später, nach Ende der jeweiligen Vorlesung erstellte Bearbeitungen von Mitschriften zum Zwecke der Erzeugung von gedanklicher Konsistenz, lassen sich in seinem Fall nicht immer unterscheiden. Die Überlieferungslage ist kompliziert: Aus mehreren Heidelberger Vorlesungen zur „Glaubenslehre“ sowie zur „Ethik“, „Allgemeinen Ethik“ und „Praktischen Christlichen Ethik“ sind durch einige wenige Hörerinnen und Hörer von Troeltsch diktierte Sätze zu thematisch strukturierten Paragraphen überliefert, die er jeweils zu Beginn einer Stunde oder Doppelstunde vortrug bzw. diktierte, um sie dann in freier Rede zu erläutern. Aus anderen Vorlesungen gibt es solche Diktate nicht – auch nicht aus den regelmäßig gehaltenen Vorlesungen zur „Religionsphilosophie“. Während seiner Heidelberger Jahre musste Troeltsch als „Lehrer“ des von Heinrich Bassermann geleiteten Praktisch-theologischen Seminars sowie vor allem als Leiter der „Systematische[n] Abteilung“ des „wissenschaftlich-theologischen Seminars“ dem Karlsruher Ministerium für Justiz, des Kultus und Unterrichts Berichte über die von ihm gehaltenen Seminare bzw. Seminarübungen erstatten. Fünf dieser Seminarberichte sind bereits als Anhang zu den Briefen, mit denen sie an das Ministerium der 1

Rudolf Karl Goldschmit-Jentner: Ernst Troeltsch † (1923), nun in: Friedrich Wilhelm Graf, Christian Nees: Ernst Troeltsch in Nachrufen (2002), S. 208.

Vorwort

IX

Justiz, des Kultus und Unterrichts bzw., seit der Ernennung Franz Böhms zum Minister am 19. Mai 1911, an das Ministerium des Kultus und Unterrichts geschickt wurden, in KGA 19 und 20 publiziert worden. Bei anderen ist unklar, wie sie den intendierten Adressaten, die Ministerialbürokratie in Karlsruhe, erreichten – vermutlich durch den Seminardirektor Heinrich Bassermann. Diese wie auch immer nach Karlsruhe gelangten (und im dortigen Generallandesarchiv verwahrten) Seminarberichte werden hier im Anhang ediert. Sie lassen gut erkennen, dass Troeltsch den Seminarteilnehmern sowohl die altprotestantische lutherische wie reformierte Dogmatik als auch grundlegende neuere Entwürfe wie insbesondere Schleiermachers „Glaubenslehre“ nahezubringen versuchte. Zwei Semester lang las er mit seinen Studenten etwa Heinrich Schmids populäres Kompendium „Die Dogmatik der evangelisch-lutherischen Kirche dargestellt und aus den Quellen belegt“. Aber er traktierte mit ihnen auch Heinrich Heppes Parallelunternehmen „Die Dogmatik der evangelisch-reformierten Kirche dargestellt und aus den Quellen belegt“. Allein vier Semester galten Schleiermachers „Glaubenslehre“. Auch ging es um klassische religionstheoretische Texte wie Kants „Die Religion innerhalb der Grenzen der blosen Vernunft“, Spinozas „Tractatus Theologico-Politicus“, Leibniz’ Theodizee, Humes „Dialogues Concerning Natural Religion“, Lockes „Reasonabless of Christianity“, Pascals „Pensées“ und Texte Jacobis, Schellings und Fries’. Zudem las er mit seinen Studenten Veröffentlichungen zeitgenössischer Autoren wie Wilhelm Herrmann, Rudolf Eucken, William James und Georg Simmel. Im Wintersemester 1912/13 wurden Werke von Kierkegaard und Tolstoi besprochen, und im Jahr darauf ging es um Augustins „De Civitate Dei“. Die Themen der Seminare lassen einen engen Zusammenhang mit Troeltschs literarischen Plänen erkennen. Nach wirklich langjähriger Sucharbeit in Sachen Troeltsch bin ich davon überzeugt, erst einen Teil der tatsächlich überlieferten Mit- und Nachschriften seiner Vorlesungen entdeckt zu haben. Denn es hat immer wieder mehr oder minder große Überraschungen gegeben, und es ist wahrscheinlich, dass es diese auch in Zukunft geben kann und wird. Dennoch kann in den Bänden 26 und 27 der Troeltsch KGA nun erstmals die Heidelberger Vorlesungstätigkeit Troeltschs in einer bisher nicht erreichten Genauigkeit dokumentiert werden. Mit Blick auf den Umfang der erschlossenen Quellen wird der ursprünglich geplante eine Band nun in zwei Bänden (KGA 26 und KGA 27) präsentiert: Dem vorliegenden Band mit den „Vorlesungen zur Glaubenslehre“ wird schon bald ein Band mit den Vorlesungen zur „Ethik“, „Allgemeinen Ethik“, „Christlichen Ethik“, „Praktischen christlichen Ethik“ und „Geschichtsphilosophie“ bzw. „Philosophie der Geschichte“ folgen.

X

Vorwort

Abermals ist großer Dank zu sagen. Herr Johannes Heider und Herr Fotios Komotoglou, München, haben mit der ihnen eigenen sachlichen Gelassenheit die Register angefertigt. Meine Freunde Dr. Hans Cymorek †, Hannover, und Oberstudienrat Jürgen Scheffer sowie Frau Hannelore Loidl-Emberger, St. Wolfgang, haben abermals schwer lesbare Handschriften mit faszinierender Kompetenz transkribiert. Herr Dr. Harald Haury, Stuttgart, hat in verschiedenen Archiven, insbesondere im Universitätsarchiv Heidelberg, im Generallandesarchiv Karlsruhe und im Deutschen Literaturarchiv in Marbach, Quellen zur Lehrtätigkeit Troeltschs und zur Entstehungsgeschichte von Gertrud von le Forts Edition der „Glaubenslehre“-Vorlesungen erschlossen und den zugehörigen Editorischen Bericht ergänzt. Frau Hannelore Loidl-Emberger, St. Wolfgang, und Herr Johannes Heider, München, haben mit gewohnter Souveränität die Satzvorlage erstellt, klug beraten von meinem Freund Dr. Stefan Pautler, München und Zweibrücken, der dies in früheren Bänden der KGA souverän getan hat. Herr Prof. Dr. Jörg Lauster, München, hat mir Belege zur Verwendung des Begriffs „Bewußtseinstheologie“ mitgeteilt. Ihnen allen sei sehr herzlich gedankt. Herrn Dr. Peter Zocher vom Karl Barth-Archiv danke ich herzlich für seine Unterstützung bei der Abbildung einer exemplarischen Seite aus Barths Nachschrift der „Glaubenslehre“ Troeltschs. Die Arbeit an diesem Band der Troeltsch KGA wurde durch eine großzügige finanzielle Unterstützung der Evangelischen Kirche in Deutschland ermöglicht. Den Verantwortlichen im Kirchenamt der EKD danke ich dafür sehr. In meinem letzten Telefongespräch mit Wilhelm Gräb, einem wunderbaren Freund seit unseren frühen Begegnungen als Doktoranden in Göttingen und München, habe ich dem schon schwer Erkrankten kurz vor Weihnachten 2022 davon berichtet, nun an der Edition von Troeltschs „Glaubenslehre“ zu arbeiten. Darüber hat er sich gefreut, las er diese Vorlesungen doch als Dokument eines harten religionsanalytischen Realismus: Im Wissen um die Differenz von modernitätsspezifisch subjektivierter Religiosität einerseits und Kirche andererseits habe Troeltsch doch zugleich erkannt, dass fromme Subjektivität und Kirche unumgänglich aufeinander verwiesen blieben – Religion sei ohne Kirche nicht tradierungsfähig. Dem Andenken an den großen Praktischen Theologen und Schleiermacher-Forscher Wilhelm Gräb ist diese Edition gewidmet. München, am 1. Mai 2023

Friedrich Wilhelm Graf

Inhaltsverzeichnis

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

VII

Aufbau und Editorische Grundsätze der Ernst Troeltsch · Kritische Gesamtausgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

XV

Siglen, Zeichen, Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

XXI

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1

1. Der „Systematiker der religionsgeschichtlichen Schule“ . . . . .

3

2. Die Heidelberger Lehrtätigkeit Ernst Troeltschs . . . . . . . . . .

6

3. Diverses Publikum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

10

4. Dogmatik als praktische Theologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

62

5. Ein Erbe Schleiermachers? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

82

6. Zur Rezeptionsgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

102

7. Zur Überlieferungslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

108

Nachschrift eines Unbekannten (Sommersemester 1906 und Wintersemester 1906/07) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

111

Editorischer Bericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

111

Edierter Text . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

113

Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 1. Begriff der Glaubenslehre und Aufgabe des dogmatischen Systems. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 2. Die Offenbarung als objektive Grundlage des Systems. .

113 114 122

XII

Inhaltsverzeichnis

§ 3. Der Glaube als die vorstellungsmäßige Ausdeutung der Offenbarung und als die Vorstufe und Vorform der Dogmatik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 4. Glaube und Wissen. Glaubenslehre und Philosophie. . . § 5. Der Übergang von den Glaubensvorstellungen zu den dogmatischen Sätzen und der Systembildung, sowie die Einteilung der Glaubenslehre. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kapitel 1. Jesus Christus als Gegenstand des Glaubens.. . . . . . . § 6. Geschichte und Glaube.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 7. Die religiöse Bedeutung des israelitischen Prophetismus. § 8. Die universalhistorische Stellung Jesu. . . . . . . . . . . . . . § 9. Der geschichtliche Jesus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 10. Der Christusglaube der Jüngergemeinde. . . . . . . . . . . § 11. Das Dogma der Kirche vom Gottmenschen. . . . . . . . § 12 a. Die historisch-kritische Bibelforschung und die auf ihr beruhenden Neukonstruktionen der Christologie. . . . . . § 12 b. Die religiöse Bedeutung Jesu für den Glauben. . . . . . § 13. Die Trinitätslehre als Formel der Verbindung des Historischen und Religiösen im Christentum.. . . . . . . . . . . . . . Kapitel 2. Der christliche Begriff von Gott. . . . . . . . § 14. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 15. Gott als Liebe.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 16. Die modernen Elemente im Gottesbegriff. .

218

Kapitel 4. Der christliche Begriff vom Menschen.. § 22. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 23. Der Mensch als Leib, Seele und Geist. . . § 24. Gottebenbildlichkeit. . . . . . . . . . . . . . . . § 25. Die Erbsünde. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 26. Heilsgeschichte.. . . . . . . . . . . . . . . . . . .

221 221 222 224 228 237

. . . . . .

. . . .

. . . . . .

. . . .

194

211

.. .. .. .. .. ..

. . . .

182 189

Kapitel 3. Der christliche Weltbegriff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 17. Stellung und Bedeutung des Weltbegriffs in der Glaubenslehre. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 18. Die Schöpfung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 19. Weltregierung und Vorsehung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 20. Das Wunder. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 21. Einwirkung des modernen Weltbildes auf den religiösen Weltbegriff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

.. .. .. ..

151 151 158 159 162 170 175

201 201 203 208

. . . . . .

. . . .

144

. . . .

.. .. .. .. .. ..

. . . .

128 134

. . . . . .

. . . . . .

211 212 214 216

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 5. Der christliche Erlösungsbegriff. . . . . . . . . . . . . . . . § 27. Stellung und Bedeutung des Erlösungsbegriffs im System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 28. Die Erlösung vom Weltleid und Übel durch Gottesund Welterkenntnis.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 29. Erlösung von dem Schuldbewusstsein durch Gewissmachung über die Sündenvergebung. . . . . . . . . . . . . . . . . . § 30. Erlösung von der Unkraft oder die Heiligung. . . . . . . . § 31. Die Verknüpfung der Erlösung mit der historischen Persönlichkeit Christi. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 32. Der Gesamtcharakter der Erlösung als Gnade und Wiedergeburt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

XIII 241 241 243 245 247 249 251

Anhang 1 (Einlegeblatt): Herrmann und Tröltsch. . . . . . . . . . .

255

Anhang 2 (Einlegeblatt): Cohen, Herrmann, Tröltsch. . . . . . . .

257

Diktate zur Dogmatik I (Sommersemester 1908) in einer Abschrift Karl Barths . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

259

Editorischer Bericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

259

Edierter Text . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 1. Begriff der Glaubenslehre u. Aufgabe des dogmatischen Systems. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 2. Die Offenbarung als objektive Grundlage des Systems.. § 3. Der Glaube als die vorstellungsmäßige Ausdeutung der Offenbarung und als die Vorstufe u Vorform der Dogmatik. § 4. Glaube und Wissen. Glaubenslehre und Philosophie. . . § 5. Der Übergang von Glaubensvorstellungen zu den dogmat. Sätzen u. zu der Systembildung sowie der Einteilung der Glaubenslehre. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

267

Jesus Christus als Gegenstand des Glaubens. . . . . . . . . . . . . . . § 6. Glaube und Geschichte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 7. Die relig. Bedeutung des israelit. Prophetismus. . . . . . . § 8. Die universalhistorische Stellung Jesu. . . . . . . . . . . . . . § 9. Der geschichtliche Jesus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 10. Der Christusglaube der Jüngergemeinde. . . . . . . . . . . § 11. Das Dogma der Kirche vom Gottmenschen. . . . . . . . § 12. Die historisch-kritische Bibelforschung und die auf ihr beruhenden Neukonstruktionen der Christologie.. . . . . . . .

267 270 272 275

279 283 283 287 288 290 293 296 299

XIV

Inhaltsverzeichnis

§ 13. Die relig. Bedeutung Jesu für den Glauben.. . . . . . . . . § 14. Die Trinitätslehre als Formel der Verbindung des Historischen und Religiösen im Christentum.. . . . . . . . . . . . . .

302

Glaubenslehre (Edition le Fort) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

307

Editorischer Bericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

307

1. Gertrud von le Fort als Gasthörerin Ernst Troeltschs . . .

308

2. Die Edition der „Glaubenslehre“ und ihr Mentor Hans von Schubert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

315

3. Zur Genese der Nachschrift. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

390

4. Einige Änderungen in Troeltschs „Glaubenslehre“ . . . . .

395

5. Ausgaben und Übersetzung der „Glaubenslehre“ . . . . . .

397

Edierter Text . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

401

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

405

Inhaltsverzeichnis.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

407

Vorbemerkungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

409

Einleitung und Vorfragen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 1. Begriff der Glaubenslehre und Aufgabe des dogmatischen Systems im Verhältnis zur religionsphilosophischen Prinzipienlehre. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 2. Quellen und Autoritäten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 3. Offenbarung und Glaube. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 4. Glaube und Wissen, Glaubenslehre und Philosophie. . . § 5. Das christliche Prinzip und die aus ihm folgende Einteilung der Glaubenslehre.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

411

Erster Teil. Jesus Christus als Gegenstand des Glaubens.. . . . . . § 6. Glaube und Geschichte.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 7. Die religiöse Bedeutung des israelitischen Prophetismus. § 8. Die Glaubensbedeutung Jesu. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 9. Die religiöse Deutung der Geschichte des Christentums als Fortwirkung der Offenbarung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 10. Die Trinitätslehre als Formel der Verbindung des Historischen und des Religiösen im Christentum.. . . . . . . . . . .

304

411 425 440 453 464 473 473 485 487 501 504

XV

Inhaltsverzeichnis

Zweiter Teil. Erstes Kapitel. Der christliche Gottesbegriff. . § 11. Die Stellung des Gottesbegriffs im System. . . . . . . § 12. Gott als Wille und Wesen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 13. Gottes Heiligkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 14. Gott als Liebe.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

. . . . .

. . . . .

. . . . .

509 509 517 550 571

Zweites Kapitel. Der christliche Weltbegriff. . . . . . . . . . . . . . § 15. Stellung und Bedeutung des Weltbegriffs im System. . § 16. Der Schöpfungsbegriff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 17. Die Weltregierung.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 18. Die innere Lebendigkeit Gottes oder das Wunder.. . .

. . . . .

593 593 596 602 612

Drittes Kapitel. Der christliche Seelenbegriff. . . . . . . . . . . . . . . § 19. Stellung und Bedeutung der Anthropologie im System. § 20. Der unendliche Wert der Seele.. . . . . . . . . . . . . . . . . . § 21. Die Gottebenbildlichkeit.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 22. Die Erbsünde. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 23. Die religiöse Geschichtsauffassung: Der Kampf des guten und des bösen Prinzips in der Menschheitsgeschichte.

623 623 627 635 638

Viertes Kapitel. Der christliche Erlösungsbegriff. . . . . . . . . . . . § 24. Stellung und Bedeutung des Erlösungsbegriffs im System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 25. Entwicklung und Erlösung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 26. Die Erlösung von Leid, Schuld und sittlicher Unkraft. . § 27. Der Gesamtcharakter der Erlösung als Gnade und Wiedergeburt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 28. Die Verknüpfung der Erlösung mit der historischen Persönlichkeit Jesu Christi und ihr Vollzug durch die Wirkung des Heiligen Geistes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

657

651

657 661 663 666 670

Fünftes Kapitel. Die christliche Lehre von der religiösen Gemeinschaft (Fragment). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 29. Die religiöse Gemeinschaft oder das Reich Gottes. . . . § 30. Die Kirche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 31. Das Gnadenmittel des Wortes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . § 32. Die Sakramente und der Kultus. . . . . . . . . . . . . . . . . . § 33. Die Missionsaufgabe.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

685 685 687 689 691 692

Sechstes Kapitel. Die Vollendung (Fragment). . . . . . . . . . . . . § 34. Stellung und Bedeutung der Eschatologie im System. § 35. Das Wesen der Endvollendung. . . . . . . . . . . . . . . . . § 36. Universalität und Partikularität der Gnade. . . . . . . . .

695 695 697 698

. . . .

XVI

Inhaltsverzeichnis

Bilddokumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

701

Anhang 1: Seminarberichte Ernst Troeltschs . . . . . . . . . . . . . . . . .

709

Anhang 2: Verzeichnis der von Ernst Troeltsch in Heidelberg gehaltenen Vorlesungen, Seminare und Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .

723

Biogramme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

731

Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

735

1. Verzeichnis der von Ernst Troeltsch genannten Literatur. . . .

735

2. Sonstige von den Herausgebern genannte Literatur. . . . . . . .

743

Personenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

775

Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

783

Ortsregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

827

Verzeichnis der Bibelstellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

831

Gliederung der Ernst Troeltsch · Kritische Gesamtausgabe . . . . . . . . . . .

833

Aufbau und Editorische Grundsätze der Ernst Troeltsch · Kritische Gesamtausgabe

I. Aufbau

1. Aufbau der einzelnen Bände Jeder Band enthält: (1) Vorwort (2) Inhaltsverzeichnis (3) Aufbau und Editorische Grundsätze der Ernst Troeltsch · Kritische Gesamtausgabe (4) Siglen, Zeichen und Abkürzungen (5) Einleitung des Bandherausgebers. Die Einleitung informiert über den Text bzw. die Texte des Bandes und deren Anordnung, über wissenschaftsgeschichtliche Bezüge und zeitgeschichtliche Hintergründe. (6) Editorische Berichte. Die Editorischen Berichte informieren über Entstehung, Entwicklung und Überlieferungslage sowie über editorische Entscheidungen. (7) Troeltsch-Text mit textkritischem Apparat und Kommentaren der Herausgeber; innerhalb eines Bandes sind die Edierten Texte chronologisch geordnet. (8) Biogramme. Berücksichtigt werden nur Personen, die von Troeltsch genannt sind, mit Ausnahme allgemein bekannter Persönlichkeiten. Die Biogramme informieren über die wichtigsten Lebensdaten, geben die berufliche bzw. gesellschaftliche Stellung an und nennen gegebenenfalls die verwandtschaftlichen, persönlichen, beruflichen oder werkgeschichtlichen Beziehungen zu Troeltsch. (9) Literaturverzeichnis. In einem ersten Teil wird die von Troeltsch zitierte Literatur angeführt, in einem zweiten Teil wird die von den Herausgebern in Einleitung, Editorischen Berichten und Kommentaren genannte Literatur aufgenommen. Neben den Rezensionenbänden enthält auch KGA 9 ein dreigeteiltes Literaturverzeichnis.

XVIII

Aufbau und Editorische Grundsätze

(10) Personenregister. Aufgenommen sind sämtliche Personen, die von Troeltsch selbst in den Edierten Texten oder von den Herausgebern in der Einleitung, den Editorischen Berichten und Kommentaren erwähnt sind. Dazu gehören auch die Autoren der angeführten Literatur. Recte gesetzte Seitenzahlen verweisen auf Troeltschs Texte, kursiv gesetzte Seitenzahlen auf die Herausgeberrede. (11) Sachregister. Es enthält alle wichtigen Begriffe und Sachbezeichnungen einschließlich geographischer Namen mit Ausnahme der bibliographischen Erscheinungsorte. Das Sachregister erfasst Troeltschs Text und die Herausgeberrede. Recte gesetzte Seitenzahlen verweisen auf Troeltschs Texte, kursiv gesetzte Seitenzahlen auf die Herausgeberrede. (12) Den Bänden können weitere Verzeichnisse, wie z. B. Konkordanzen, beigefügt werden. (13) Gliederung der Ernst Troeltsch · Kritische Gesamtausgabe. 2. Aufbau der einzelnen Seiten und Darstellung des Edierten Textes 2.1. Satzspiegel Es werden untereinander angeordnet: Text der Ausgabe letzter Hand, gegebenenfalls mit Fußnoten Troeltschs, textkritischer Apparat und Kommentare. Die Fußnoten werden ohne einen Trennstrich unter den Haupttext angeordnet, der textkritische Apparat wird durch einen kurzen, die Kommentare werden durch einen durchgezogenen Trennstrich abgesetzt. 2.2. Hervorhebungen Hervorhebungen Troeltschs werden einheitlich durch Kursivsetzung kenntlich gemacht. 2.3. Seitenzahlen des Originaldrucks Die Seitenzahlen der Druckfassungen der jeweiligen Textstufen des Edierten Textes werden am Seitenrand unter Angabe der entsprechenden Textsigle angezeigt; im laufenden Edierten Text (auch in den Fußnoten und gegebenenfalls im textkritischen Apparat) wird die Stelle des ursprünglichen Seitenumbruchs durch einen senkrechten Strich zwischen zwei Wörtern bzw. Silben angegeben.

Aufbau und Editorische Grundsätze

XIX

II. Editorische Grundsätze 1. Präsentation der Texte und ihrer Entwicklung Die Texte werden nach historisch-kritischen Prinzipien bearbeitet. Das heißt, es werden alle Entwicklungsstufen eines Textes einschließlich handschriftlicher Zusätze dokumentiert und alle editorischen Eingriffe einzeln ausgewiesen. 1.1. Textvarianten Liegt ein Text in mehreren von Troeltsch autorisierten Fassungen vor, so wird in der Regel die Fassung letzter Hand zum Edierten Text bestimmt. Die übrigen Fassungen werden einschließlich der handschriftlichen Zusätze Troeltschs im textkritischen Apparat mitgeteilt. Ausgespart bleiben dabei allerdings die zahlreichen Veränderungen bei Umlauten, „ss–ß“, „t–th“ und ähnliche, da sie auf Setzerkonventionen beruhen und nicht von Troeltsch beeinflusst wurden. 1.2. Handschriftliche Zusätze Die handschriftlichen Marginalien der Handexemplare werden nach den Editionsregeln zur Variantenindizierung in den textkritischen Apparat integriert. Der Nachweis beschränkt sich hierbei auf Textstellen. Markierungen von Troeltschs Hand wie Unterstreichungen und Anstreichungen werden nicht dargestellt. Über die genaue Darstellungsweise informieren die jeweiligen Editorischen Berichte. 1.3. Texteingriffe Die Texte werden getreu der ursprünglichen Orthographie und Interpunktion ediert. Offensichtliche Setzerfehler werden stillschweigend berichtigt. Textverderbnisse werden im Apparat mitgeteilt. 2. Kommentierung der Texte Die Kommentierung dient der Präzisierung der von Troeltsch genannten Literatur, dem Nachweis von Zitaten, der Berichtigung irrtümlicher Angaben, dem textlichen Beleg von Literaturangaben sowie der Erläuterung von Ereignissen, Begriffen und Bezügen, deren Kenntnis für das Verständnis des Textes unerlässlich erscheint. Es gilt das Prinzip der knapp dokumentierenden, nicht interpretierenden Edition.

XX

Aufbau und Editorische Grundsätze

2.1. Bibliographische Präzisierung Die Literaturangaben werden autoptisch überprüft. Fehlerhafte Literaturangaben Troeltschs werden im Literaturverzeichnis stillschweigend berichtigt. Eine Berichtigung im Kommentar wird nur dann gegeben, wenn das Auffinden im Literaturverzeichnis nicht oder nur schwer möglich ist. Die korrigierte Literaturangabe wird mit dem ersten vollständigen Haupttitel sowie in Klammern gesetztem Erscheinungsjahr angezeigt. 2.2. Zitatprüfungen Troeltschs Zitate werden autoptisch überprüft. Falsche Seitenangaben werden berichtigt. Hat Troeltsch ein Zitat nicht nachgewiesen, wird der Nachweis im Apparat aufgeführt. Ist der Nachweis nicht möglich, so steht im Kommentar: „Als Zitat nicht nachzuweisen.“ Fehlerhafte und unvollständige Zitate werden korrigiert und ergänzt. Der Nachweis indirekter Zitate und Rekurse wird in der Regel nicht geführt. 2.3. Belege von Literaturverweisen Allgemeine, inhaltlich nicht näher bestimmte Literaturverweise im Edierten Text werden in der Regel nicht belegt. Inhaltlich oder durch Seitenangaben eingegrenzte Literaturverweise werden, so weit möglich, durch Zitate belegt. 2.4. Irrtümliche Angaben Irrtümliche Angaben Troeltschs (z. B. Namen, Daten, Zahlen) werden im Apparat berichtigt. 2.5. Erläuterung von Fachtermini, Anspielungen und Ereignissen Kommentiert wird, wenn die Erläuterung zum Verständnis des Textes notwendig ist oder wenn für das Textverständnis unerlässliche Zusatzinformationen geboten werden. Der kommentierte Sachverhalt muss eindeutig zu kennzeichnen sein. 2.6. Querverweise Explizite Verweise Troeltschs auf andere seiner Werke werden nachgewiesen. Querverweise innerhalb des Edierten Textes können nachgewiesen werden. Sachverhalte, die sich durch andere Texte Troeltschs erschließen lassen, können durch Angabe dieser Texte nachgewiesen werden.

Aufbau und Editorische Grundsätze

XXI

2.7. Forschungsgeschichtliche Kommentare Erläuterungen zur nachfolgenden Wirkungs- und Forschungsgeschichte werden nicht gegeben.

III. Erläuterung der Indices und Zeichen 1. Sigleneinteilung A, A1, B, B1

Die früheste Fassung eines Textes trägt die Sigle A. Weitere Fassungen werden in chronologischer Folge alphabetisch bezeichnet. Die Handexemplare mit handschriftlichen Zusätzen Troeltschs sind als Textschicht der betreffenden Fassung anzusehen. Sie werden mit der Sigle der betreffenden Fassung und einer tiefgestellten arabischen Eins bezeichnet (Beispiel: A1 ). Bei Identität zweier Ausgaben wird im Editorischen Bericht darauf verwiesen. Eine doppelte Nennung (etwa BC) entfällt damit.

2. Indices 1) 2) 3)

, ,

1 2 3

, ,

a, b, c

a-a, b-b, c-c

α

,β ,γ

Hochgestelle arabische Ziffern mit runder Schlussklammer bezeichnen Fußnoten Troeltschs. Hochgestellte arabische Ziffern ohne Klammern werden für die Herausgeberkommentare verwendet. Kleine hochgestellte lateinische Buchstaben werden für die Indizierung von Varianten oder Texteingriffen verwendet. Die Buchstaben stehen im Edierten Text hinter dem varianten oder emendierten Wort. Kleine hochgestellte lateinische Buchstaben, die eine Wortpassage umschließen (axxx xxx xxxa), werden für Varianten oder Texteingriffe eingesetzt, die mehr als ein Wort umfassen. Die betreffende Passage im Edierten Text wird hierbei von einem recte gesetzten Index und einem kursiv gesetzten Index eingeschlossen. Kleine hochgestellte griechische Buchstaben werden für die Indizierung von Varianten oder Texteingriffen zu Textstellen

XXII

Aufbau und Editorische Grundsätze

innerhalb des textkritischen Apparats verwendet. Die Buchstaben stehen hinter dem varianten oder emendierten Wort. Bei mehr als einem Wort wird die betreffende Passage von einem gerade gesetzten Index und einem kursiv gesetzten Index eingeschlossen (α xxx xxx xxxα ). 3. Zeichen

|

[ ] { }

b e

|: :|



xxx>>

xxx>> >