Ideen zu seiner staatswirtschaftlichen Statistik [Reprint 2018 ed.] 9783111493862, 9783111127538

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Ideen zu seiner staatswirtschaftlichen Statistik [Reprint 2018 ed.]
 9783111493862, 9783111127538

Table of contents :
Vorbericht
Inhaltsanzeige
Erstes Kapitel. Grund und Boden
Zweites Kapitel. Menschen
Drittes Kapitel. Gebäude, Mobilien und deren Werth
Viertes Kapitel. Nazionalvermögen und Nazionaleinkommen
Fünftes Kapitel. Eintheilung der Provinz, und spezielle Statistik
Sechstes Kapitel. Anstalten des Staats für äußere und innere Sicherheit, Bildung der Staatsbürger und Versorgung der Armen
Siebentes Kapitel. Finanzwesen
Achtes Kapitel. Darstellung verschiedener Gegenstände, die auf Zirkulazion und Wohlstand Bezug haben

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I » e e » 8# ciiitr

sta^tswirrhschaftlichea Statistik

Leopold

Krug

Prruß. Krieg«rath und Mitglied.de» statistischen Bureau»

Berlin i8°7 fm Dcrlage d.e r Rcalscdulbuchha ndlunq

Vorbericht.

^jd) übergebe hier berti Publikum eine kleine Schrift, $u welcher die Mate­ rialien seit der Errichtung des statiftlschen Bureaus für den preußischen Staat von mir gesammelt worden sind, und ich glaube den Liebhabern der Statistik, der Nationalökonomie und der Staatswirthschast durch de« Druck dieser Samm­ lung einigen Dienst zu erweisen. Es wurde mir bei dem von meinem Könige mir übertragenen Amte, als Mitglied des statistischen Bureaus, um so mehr Pflicht, meine Untersuchungen über die Statistik, als eine noch großer intensiver Erweiterungen fähige Wis­ senschaft, ernstlich fortzusetzen, und ich hatte die Absicht, mir nach und nach ein Ideal zu entwerfen, das, wenn auch nicht ganz erreicht, dennoch immer mit den zu Gebot stehenden Mitteln verfolgt werden könnte. Ich habe bei den zum Druck bestimmten Sammlungen manchen Plan zurückgelegt, weil ich aus eigner Erfahrung bei dessen Ausführung- zu viele Schwierigkeiten fand, und weil ich nicht gern denjenigen, der diese Schrift zu praktischen Arbeiten gebrauchen will, irre fühten und glauben machen wollte, daß dergleichen Plane in der Wirklichkeit schon ausgeführt worden waren. Ich würde einen Hauptzweck bei dem Drucke dieser Ideen erreichen, wenn ich durch die Bekanntmachung derselben denjenigen Staatsofsizianten, welche bei der Zusammentragung der Materialien für die Statistik gebraucht werden, a 2

zeigen könnte, daß und wozu das von ihnen so oft» als unnöthkge Arbeit be­ trachtete Tabellenwesen gebraucht werde« kann, und daß bet-in der statistischen Rechnungskunst Erfahrne manches Mittel besitzt,

die Wahrheit oder Wahr­

scheinlichkeit vieler Angaben von einem Distrikte zu prüfen, von welchem durch verschiedene Quellen sich zu belehren er'Gelegenheit hat. Daß manche in meinen Berechnungen vorkommende Notizen in man­ chem Staate schwer herbeizuschaffen, oder doch wenigstens mit irgönd einem Grade von Glaubwürdigkeit schwer zu. erhalten seyn werden, weiß ich recht wohl; aber die Ursache dieser Schwierigkeiten liegt nicht in der Wissenschaft, sondem in der Verfassung einzelner Provinzen und Staaten, im Mangel an Aufmerksamkeit von Seiten einzelner Behörden, oder im Mangel an wissen­ schaftlicher Bildung der Offizianten; und alle diese Mängel können abgestellt werden, wenn es die Regierung ernstlich will. Daß eine solche Statistik von filtern Lande

oder einer Provinz eine

Vermessung des ganzen Terrains voraussetzt, versteht sich von selbst; aber wie viele Lander und Provinzen giebt es nicht,.bei welchen dieses erste Erforderniß aller berechnenden Statistik fehlt! Man scheuet gewöhnlich die Kosten, welche diese Arbeit verursacht; aber es kann keine Grundsteuer nach richtigen Ver­ hältnissen angelegt werden, wenn sie fehlt; es kann keine Naturallieferung «ach richtigen Grundsätzen ausgeschrieben werden, wenn sie fehlt; und die hö­ here Landespolizei wird unendliche Mißgriffe thun, bei ihren Befehlen und Verboten, welche sich auf Produkzion und Gewerbe beziehen, wenn sie noch nicht geschehen ist. Vermessung des Landes nach richtigen, gleichartigen Grund­ sätzen und Bestimmungen ist also ein eben so nothwendiges Erforderniß, als Justiz- und Hypothekenverfassung. Ich kleidete meine Ideen in die Form einer Statistik eines wirklich tfif stirenden Landes ein, um ihnen für den Gebrauch mehr Deutlichkeit zu ver­ schaffen, und unnüthige Wiederholungen und Beispielsanführungen zu vermei­ den; auch habe ich, um ihnen mehr praktischen Werth zu geben, überall, wo es nur irgend möglich war, Verhältnisse angenommen und Durchschnittssätze

zum Grunde gelegt, welche ich durch eigne Erfahrung und Zusammenstellung mehrerer statistischen Notizen erhalten^ oder bei bewahrtes Schriftstellern gefünden hatt«. Eben deswegen können diese Ideen dazu dienen, statistische Sammler auf di« Aechtheit mancher-von ihnen gesammelten oder selbst aufge­ suchten Notizen und zusammengesetzten Tabellen auftnerkstnn zu machen, wenn fie in ihren innern Verhältnissen von den hier gelieferten Tabellen in Absicht des Materiellen beträchtlich abweichen. Um nicht die Berechnungen zu häufen und die schon vorgetragenen Ge­ genstände zu wiederhole», habe ich, vorzüglich in dem fünften Kapitel, bei der speziellen Statistik, Mich so kurz als möglich gefaßt, und. bin nur bei de, Statistik einer Stadt mehr ins Einzelne gegangen; indem ich es für ein aö thiges Bedürfniß hielt, Personen, welch« Gelegenheit haben von ihrer Vater­ stadt, oder von der Stadt, die sie bewohnen, genaue Notizen zu sammeln, auf die Gegenstände im Zusammenhange aufmerksam zu machen, welche sie erforschen und sammeln müssen. Die ganze Schrift hätt« zwar auf diese Art zusammengestellt «erden, und ich hätt« in alle« Gegenständen 'vom Einzelnen: auf das Allgemeine übergehen können; aber das Publikum hätte dann ein dop, pelc so stark« Buch mit nicht mehr Realinhalt bekomme», indem ich, um alle Rubriken in der allgemeinen

für die höher« Staatsverwaltung brauchbaren

Uebersicht zusammenzubringen, eine große Zahl von speziellen Beschreibungen hätte liefern müssen.

Um dies zu vermeiden, schickte ich die allgemeine Ueber­

sicht voraus, und überlasse « dem, der diese Schrift gebraucht, die speziell«« Untersuchungen und Beschreibungen so einzurichten, daß die dort gelieferten generellen Nachweisungen aus ihnen zusammengesetzt werden können. Ich habe die Schrift Ideen zu einer staatswirthfchaftlichen Stati­ stik genannt, um des Zwecks »billen, den die statistische Beschreibung einer Provinz oder eines Staates auf diese Art haben kann; nehmlich der Regie­ rung die möglich genaueste Kenntniß von den Verhältnissen des zu verwalten­ den Staates zu ihrem Gebrauch zu verschaffen. Man sieht jetzt viele statisti­ sche Beschreibungen von Staaten, Ländern, Distrikten ^und Städten, und es werden eigne Lehrbücher der Statistik geschrieben, in welchen der Stüat oder

VI

dessen einzelne Theile in keiner Beziehung attf die hier angewendete Art. be­ handelt sind. Man wird dergleichen Schriften und Lehrbüchern -war nicht den Namen Statistik, oder den Beinamen statistisch ganz absprechen tonnen; aber eben diese so äußerst verschiedene Bearbeitung der Wissenschaft, dieses schwan, kende, mehr erzählende als darstellende Verfahren, bringt uns in der Wissen, schaft, theoretisch betrachtet, nicht weiter; indessen haben die verschiedenen Be, fchreibungen und Lehrbücher auch verschiedene Zwecke, und für Schulen und Universitäten wird die Statistik eines Staats nach dem in dieser Schrift vor­ gezeichneten Plane, in historischer Hinsicht weit weniger Werth haben, als in philosophischer Hinsicht, und in Beziehung auf die Formen, nach welchen der künftige Staatswirth seine Untersuchungen anzustellen hat. Die statistischen Sammler und die Bearbeiter der Statistik sollten bil, lig den Zweck bei ihren dem Publikum zu übergebenden Arbeiten strenger im Gesicht behalten, und in ihren wissenschaftlichen Sammlungen lieber die Rubriken offen lassen, welche sie nur mit unbestimmten Angaben ausfüllen tonnen, die gar keinen statistischen Werth haben. So sindet itwm in vielen systematisch geordneten statistischen Lehrbüchern unbestimmte Angaben über diese oder jme Verhältnisse, die ganz unbrauchbar. sind, wenn sie nicht bestimmt ausgedrückt werden tonnen; z. D. in diesem Lande ist starker Obstbau, gute Viehzucht re. Dergleichen, Notizen haben keinen statistisch-wissenschaftlichen Werth, und man läßt sich solche Angaben wohl in Reisebeschreibungen ge» fallen. — Wenn der Statistiker nicht im Stande ist, bestimmt« Angaben, die sich auf das Ganze erstrecken, beizubringen, so helfe er sich vor'der Hand mit speziellen Angaben; z. B. da oder dort zieht mancher Bauer aus seinem Obstgarten jährlich 200 Rthlr. reinen Gewinn; dort werden häufig Ochsen von goo Pfund und drüber verkauft; eine Kuh wird zu 12 Rthlr. verpachtet u. f. w.; aber fteilich ist «S bei der Beschreibung manches Staats und mancher Provinz für den Statistiker sehr schwierig, statistische Notizen zu erhalten, da die Regierung sie oft selbst nicht hat. Es würde eine eitle Forderung seyn, wenn man von einem Statistiket verlangen wollte, daß er alle Staaten nach einem solchen Schema beschreiben

und darstellen Müsse; dl« mehrest«« Statistiker und statistischen Sammler find nicht in der Lage, daß ihnen alle die Fragen.beantwortet «erden, welch« sie auszuwerfen für gut finden, und «eiche «ach ihrer Ueberzeugung di« Wissen­ schaft fördern würden; aber es muß doch wenigstens von einem jeden, der den Namen eines Statistiker- verdienen will, gefordert werden, daß er die Rubriken der Wissenschaft kenne, und daß er es versuche, fie fe viel als mög­ lich, wenn aüch nur durch einzelne 'Angaben, auszufüllen.z Die statistischen Reisebeschreiber, reisende Landwirthe, Fabrikanten re. liefern oft von einem kleinen Terrain solche Notizen, welche dein Statistiker analoge Schlüffe apf das Ganze erlauben, und wir dürfen den Schriftsteller ja nicht tadeln; der es versucht, aus solche« einzelnen Bruchstücken ein Ganzes zusammenzusetzen, wenn er gewissenhaft die bewiesenen F»kta von seinen durch Berechnungen und Schlüffe herausgebrachten Resultaten trennt; denn was ist bis,, jetzt unsere Statistik von allen größer« Staaten anders, als eine Sammlung van Bruch­ stücken? und die Wissenschaft der Statistik lehrt, au- diesen Bruchstücke» Mst möglichster Wahrscheinlichkeit ein Ganzes zusammenzusetzen. Die Theorie der Statistik sollte überhaupt auf höher« Schule» und Universitäten mehr kultivirt werden, gl- «S bis jetzt geschieht; die Ausfüllung der wissenschaftlichen Fächer ist nachher für den Geschäftsmann, in Hinficht auf das Land in dem er lebt, aus seiner elgom Erfahrung und in Hinficht auf andre Länder aus Christen «in leichteres Geschäft, als die Nachholung de- versäumten Studiums der Theorie, und die Erfahrung lehrt es tägllch, dqß alles andere «her-getrieben wird, als dieses. Auch ist es für einen an, gehenden Geschäftsmann so sehr wichtig, die Gegenstände zu wissen, nach de, nen er vorzüglich zu ftagen und von denen er hauptsächlich Erkundigungen einzuziehen hat; und der Mann von Erfahrung beurtheilt «inen jungen Ge, schaftsmann oft weit richtiger aus der Art, wie dieser ftägt, und aus den Gegenständen, nach welchen er ftägt, als durch ein förmliches Examen. Noch ist von keinem Staate und von keiner Provinz eine vollständige staatswirthfchaftliche Statistik ins Publikum gekommen, und ich bin bewogen zu glauben, daß auch in keinem Landesarchive und in keiner Registratur eine

VIII

ftlche existirt.

Wenn das hier aufgestellte Schema- ten AnftHerungen geqügt,

welche der Staatswirth twb der Theoretiker an die Wissenschaft zu mach« fo rechiigt sind, so wird mir es angevehm seyn; ich glaubte auch, daß einsol, cheS Schema bekehrender und iiKtt^mfer sey» müsse, wen» seine Rubriken «MsgefiAt sind. Daß ich bei dieser Arbeit die preußisch« Staatsversassung und Verwaltung Hör Augen hatte und sie zum Grund« legte, hat nicht nur darin stine» Grund, daß mir mein Vaterland am besten bekannt ist, sondern auch darin, daß in diesem Staate gewiß mehr.-als in vielen andern auf ta­ bellarische Uebersichten der staatSwirthschaftlichenDerhältniffe gehalten wird. Wenn jemanden Meine Berechnungsart in einem ganzen Lande einzu­ führen unausführbar scheint, so erinnere ich dagegen: daß bei einer wohl or< ganisirten Staatsverwaltung das, was in einem einzelnen kleinen Distrikte ausführbar ist (und daß es dies sey, ist nicht zu leugnen), auch in ganzen Staaten ausführbar seyn muß. Es werden namentlich dergleichen Berechnun­ gen und Angaben von einzelnen Grundbesitzern nicht so schwer zu erhalten seyn,

ich

ich aber -thu vorhandene Verfassung zum Grunde legte und meinen Ideen durch die der wahren Lage der Dinge so nahe als möglich kommende Darstel­ lung mehr Znteresse für den Geschäftsmann geben wollte, als für ihn gewöhn, lich rein, theoretische Systeme haben, so konnte ich nur auf einen Zweck, nehm, lich auf statistische Darstellung aller einen statistischen Werth habenden Gegen­ stände in der Provinz, Rücksicht nehmen. Die Statistik darf, als historische Wissenschaft, die Gegenstände nur darstellen, wie sie sind, und muß sich alles Urtheils über dieselben, oder aller Vorschläge, wie sie seyn sollten, enthalten; sonst greift sie in das Gebiet der Nazionalökonomie und Staatswirthschaft; aber sie muß chen dem Staatswirth und dem Nazionalökonomen vorarbeiten, und die in das Gebiet dieser Wissen, schäften gehörenden Gegenstände von so vielen Seiten und auf so vielerlei Art darstellen, als es ihre Quell« erlauben, und da diese Quellen in vielen Ländern und bei vielen Gegenständ« arm sind, so muß sie durch Kombina, zionen yder Zusammenstellungen einzelner Nytizen nach Wahrscheinlichkeitsfähen zu Resultaten zu kommen suchen, welche vielleicht bei dem Mangel an histori­ schen Angaben anfänglich nur Hypothesen sind, deren Widerlegung oder Be, stätigung aber den Staatsmann auffordern kann, der Wissenschaft mehr histo, rische Data zu verschaffen, oder deren Betrachtung ihm doch einen Fingerzeig giebt, auf welche Gegenstände er vorzüglich seine Aufmerksamkeit zu wen, den habe. Bei dem Plane des Ganzen ist vorausgesetzt worden, daß in dieser Provinz die mittelbaren Unterfassen zu ihren Grundherrschaften in den für er, stere mildesten Verhältnissen stehen, so daß sie völlige Eigenthumsrechte besitzen und ihren Grundherrschaften nur zu bestimmten Diensten oder zu Dkenstgeld verpflichtet sind. In einer Provinz, wo die Gerechtsame der Grundherrn wek, ter gehen, wird überhaupt eine Berechnung des RazionalvermögenS und Na, zionaleinkommens, und vorzüglich der Vertheilung desselben unter die verschke, denen Klassen, weit schwieriger, und es ist ohnedem mit Wahrscheinlichkeit zu erwarten, daß mit der Zeit überall diese Verhältnisse gemildert werden.- Eben so kommen in dieser Abhandlung Gemeinheitsgrundstücke gar nicht vor; sie b

find, als einer zweckmäßigen Staatsadministrazio« entgegen, nicht aufgenom, men; auch machen fie -ei statistischen Berechnungen unüberwindliche Schwie, riFkeiten in Hinficht auf den absoluten Ertrag der »«getheilten Grundstücke und auf die mutmaßliche Vergrößerung dieses Ertrag- nach geschehen« Theilung. Berlin. hn Oktober. 1606.

Der Verfasser.

InhaltSaareige. •, wmf

I

Erste- Kapitel« r. Hospitäler und Armenstistungen ♦ Summe 100

Don dem Diehstande besitzen 1. Die Königlichen Domainen: Zahl. Pferde 29342 Fohlen . 5107 Totalertrag deS Also für jedes Stück (oder 100) ö) Esel . 336 Biehstandes. Ochsen . Rthlr. 5236 Rthlr. Gr. Pf. Kühe 1198230 33029 36 6 a Jungvieh 6 — 10327 62392 Ziegen . 635 3—8 275 Schafe und Lämmer 122 5 4 165695 202514 i 12 3 Schweine 21817 33X79 Bienenstöcke 23026 2 15 — 8315 Summe 1520976 .

4

4

.

4

.

4

.

.

4

4

4

4



4

.

4

.



i

*) Bei dem Echafvich ist -er Ertrag von 100 Stück im Gemenge angegeben.

Die adlichcn Güter: . Pferde . Fohlen . . . Esel . . Ochse« ♦ Kühe • Jungvieh . Z'egen . . Schafe und Lämmer Schweine . Bienenstöcke . . Bauern, Kossasen tc.: Pferde . ♦ Fohlen . • Esel . Ochsen . Kühe . . Jungvieh Ziegen . Schafe und Lämmer Schweine . Bicnenstbcke . .

Zahl. 35665

Totalertrag des Also für jedes Stück (oder 100) Viehstandcs. Rthlr. Rthli. Gr. Pf. 7365 40697 1675990 1 34 10 16172 ioo5i3 5 12 9 i — 458 1393 3 243127 100 16 241451 8 i 16 463oZ 27326 8 12127 30696 2 iö 9 Summe 2090024 Zahl. 5i63i 9118 156 6607 753

20397 71155 35293 5229 67370 64806 3o5i7 Summe FreigutSbcsttzer a. d. platt. Lande : Zahl. 436o Pferde ♦ 807 Fohlen . Esel 38 906 Ochsen 5271 Kühe Jungvieh 2125 Ziegen . i5i3 Schafe -und Lämmer i34>6 Schweine 3971 Bienenstöcke . 1525 Summe

195^98 172277

*7 4

tß 21

10 i

15424

2

13

5

51892 103178 111819 2-f 10-86

76 i

17

3

15

6 2 ii

195575

37

2

6

14372 5l35 15092

6

16

3

9

4 5

112

12



7072 536cj

I

3

18 12

6

2426i5

*4

9

i5

5.

6

.

7-

Städtische Eigenthümer: Pferde . Fohlen . ♦ . Efil . . . Ochsen . . . « ♦ • Jungtzich Argen . Schafe unh Lämmer Schweine Bienenstöcke , . Städtische Kämmereien: Pferde . . . Fohlen . . . Esel . . . Ochsen . Kühe . . . Jungvieh . ♦ Schafe und Lämmer Schweiye Bienenstöcke . . Stifter und Klöster: Pferde . . . Fohlen . Esel Ochse» « Kühe . . . , Jungvieh Ziege» . Schafe und Lämmer Schweine . . Bienenstöcke , .

Zahl.

38*9 Totalertrag de- Also für jede-Stück BiehstandeS. (oder 100) Rthlr. Gr. Pf. Rthlr. 4110 187062 45 19 4 7607 1431 5' 9 6 335 3 15 — 85i 15652 116 16 — r34*6 1*2*45892 i 2Ö — ii 13 4015 8 3 -4 201079 Summe £98

53 6*9

Ml. 3115 621 131

538 3897 127» 7096 3273 io55 Summe

162766 6810 6i3i 53.29 3623 186659

4* 5

18 8

5 4

Ii4

-4

I

15 10

— i

3

4

Zahl. »9$

54 39 66

338

io583

123

649

533

1654 1066 471 io85

1121 326

357 Summe

15506

6 3i 7 6 10 5 6 z 3 95 — — i 10 9 1 — 3

iC

g. Kirchen: Pferde .

. *

Ochsen . Kühe ♦ ♦ ♦ Jungvieh . . Schafe und Lämmer Schweine , . Bienenstöcke . .

g. Prediger: Pferde , . » Fohlen . . . Ochsen . Kühe . . » Jungvieh Ziegen . Schafe und Lämmer Schweine Bienenstöcke . .

io. Schullehrer: Pferde . ♦ . Fohlen . . . Ochsen . . , Kühe . . . Jungvieh . , Ziegen . . . Schafe und Lämmer Schweine . . Bienenstöcke . .

Zahl» 118 TolickertragbeS Also für jedes Stück 26 ÄlehstandeS. (ober 100) Rthlr. Rthlr. Gr. Pf. 68 32—6 i45 4644 381 5 9 2 7i 95 — — 987 94217 i 12 — 325 26 2 21 9 75 Summe 6367 Zahl. 3?5 74 Oi

436 165 126 3532 382 5o6 Summe Z-Hl. 221 48 56 370 HO

35 r 1057 335 601 Summe

15375 923 430 3029

611 1044 22212

13470 618 i3i5 1247 407 2120

35 5 3 *19 i 3

6 4 r4 6 10 — 10 — i4 6 i5 6

36 5 3 U6 i 3

9 10 16 6 16 — i — 17 6 12 6

19177 11. Ho-

ii. Hospitäler und Armenstiftungen: Pferde , . Fohlen . Esel . . . Ochsen . . » Kühe . . Jungvieh ♦ Zitzen . Schafe und Lämmer Schweine . . Bienmstöcke , »

Zahl. 385

71 Totalertrag des Also für jedes Stück 20 Viehstandes. (ober 100) Rthlr. Rthlr. Gr. Pf. 95 i483a 33 14 9 474 276 i473 5 8 i 3 — — -7 9 roo — — 27L1 2751 401 607 i 12 4 269 85 3 4 — Summe /995g

Der Totalertrag de- kultivirten Ackers war nach den speziellen Berechnungen:

1. 2. 3. 45. 6. 7. 8. 910, 11.

in Summe auf einen Morgen also Rthlr. Rthlr. Gr. Pf. . 8 10 929.5173 5

. . bei dm Königliche» Domainen . — — adlichen Gütern . . . -------- Bauem, Kostäten rc. . . --------Freigutsbesitzern auf dem platten Lande , — — städtischen Eigenthümern . . * . — — — Kämmereien — — Stiftern und Klöstern . . -------- Kirchen . . . . -------- Predigern . . . . . — — Schullehrern — —- Hospitälern und Armcnstiftungen Summe

Totalcrtrag der Forsten: 1. bei den Königlichen Domainen 2. — — adllchcn Gütern 3. — — Bauern, Kostalen rc.

. *

.

.

. .

♦ . Latus

e

3545645

4

17

7

8782052 74116t 943102 573912 90220 47617 225083 122664 286182 17652811

3

20 so

2

5 90 5

10

12 18 i3

i 10

5 7

6 4 4 5 5 5

5

5 3 7

4 4

in Summe auf einen Morgen also Rthlr. Rthlr. Gr. Pf. 16 i 3 1618626 6 i 5 659718 i 280262 i4 — 255Ö6oÖ

m Summe

bei — — — — — — —

4. 5. 6.

7tt.

910. II.

I.

2. 3. 4* 5. 6.

7. S. ii.

bei — — — — — — — —

den — — — — — — —

mir. aufkinenMorgen also Transport 2558606 Rthlr. Gr. Pf. Frc«gutsbes«tzern auf dein platten Lande 122779 20 i 9 0 städtische»» Eigenthümern . 33789 12 6 0 — Kämmereien 1112I I 6 4 Stiftern und Klöstern I 8 5 16-19Kirchen ...... — 342 1 i5 Predigern ..... 21 6 I 667 Schullehrern..................................... .— 2 i .5191 Hospitälern und Armensilftungen 6 10896 I i4 Summe 2845352

Totalertrag der nutzbaren Gewässer: den Königlichen Domaincn .... — üblichen Gütern..................................... — Bauern, Kossäten re................................. — FreigutSbesitzern auf dem platten Lande . — städtischen Eigenthümern . . , — Kämmereien . . — Stiftern und Klhstern .... — Kirchen ...... — Hospitälern und Arrnenstistungen Summe

in Summe aufeinen Morgen also Rthlr. Rthlr. Gr. Pf6480 4 12 9 i845o 4 l6 4 26993 3 I? IO 3337 4 IO 6 4685 5 l6 >— 3225 5 4 6 i?58 5 15 3 6 — 233 4 i43 4 12 — 65312

Der Kapitalwerth der Grundstücke kann auf zweierlei Art tarirt werden: i) Nach ihrem jetzigen Kaufwerth. Diese Tare erfolgt, wenn der nach einem mehr­ jährigen Durchschnitt ausgemittelte wirkliche reine Ertrag mit 4 Prozent zu Kapital angeschlagen wird. DicS ist die am häufigsten vorkommende und im Geschäftsleben ain mehresten gebrauchte Taxe; sie ist m dieser Provinz nach der Verschiedenheit der Güter und Grundstücke zu 15 Klassen anzunehmen. 1. 4,235 Morgen a 140 Rthlr. 2. 15,762 — — 120 — Latus 19,997 Morgen.

. .

. .

592,900 Rthlr. 1,891,44° — 2,404,340 Rthlr.

Tran-port 3. 4» 5. 6. 76. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. Summe

i9,997 Morgen a io0 Rthlr. 42,654 — 90 —— 136,263 — 60 — — 407/034 — 70 — — 405,763 — 60 — 437,666 — — 5o — — 648,161 — 40 — 550,624 — — — 30 — 421,231 — — 25 — 4i5,3ii — 2.0 — — 876,133 — 15 — 1,417,690 — — 10 — 1,419,004 — — 5 — *,2i2,3g5 — 8,410,757 Morgen Mittelpreis eines Morgens:

2,494,340 Rthlr. 4,263,^00 — 12,263,670



32,626,-20



28,403,410 — 26,260,080 — 32,408,050 — 22,024,960 — 12,636,930 — 10,382,775 — 17,522,640 — 21,265,350 — 14,190,040 — 6,061,975 — 242,7.99,340 Rthlr. 997

28 Rthlr. 21 Gr.

Der wirkliche rein« Ertrag aller Grundstücke ist 9,711,973' Rthlr.; dies betrügt von dem Tvtalxrtrage (32,217,787 Rthlr.) 3ois Prozent. Der rci.ne.Ertrag eines Mor­ gens ist i Rthlr. 3 Gr. 8 Pf.; wenn aber daS ganze Areal, mit Einschluß aller, auch nicht nutzbaren, Ländereien zum Anschlage' gebracht wird, so ist auf jeden Morgen der reine Ertrag V* 1 Rthlr. 2 Gr. 2 Pf. anzunehmen. 2) Nach ihrer innern Beschaffenheit und »ach dem bei geschickter Bearbeitung von ih­ nen' zu erwartenden reinem Ertrage; dicS kann der Steuerwerth genannt werden, cheil diese Taxe der von allen Grundstücken zu erhebenden Steuer nur al­ lein zum Gmnde gelegt werden darf. Der Staat darf nicht deswegen eine höhere oder geringere Steuer auf ein Grundstück legen, weil cö der dcrmalige Besitzer, aus Gründen, die in seinem Vermögen oder in seiner persönlichen Beschaffenheit ihren Grund haben, höher oder geringer nutzt; er nimmt bei dieser Taxe nur auf die Umstä.ide Rücksicht, die nicht von dem Willen und den gewöhnlichen Kräften des Grundbesitzers abhängen; er bringt also in Anschlag: a) Die eigentliche Güte deS Bodens, dessen Erdarten und die Mischungen derselben. b) Den Ertrag, der bei fleißiger Bearbeitung des BodenS nach der jetzt beste­ henden Wirchschastsart zu erwarten ist; jedoch ohne solche Meliorationen erst vorauszusetzen, welche neue Kapitale erfordern. C 2

20

c) Die Lage de- Grundstück- an einem schiffbare» Muffe, an einer gut bevöl­ kerten Stadt, die Gefahr^ welcher dasselbe von Ueberschwemmungen aus­ gesetzt ist, und die Kosten, welche zur Unterhaltung der Deiche und Wehren gegen das Wasser nothwendig aufgewendet werden müssen. Er bringt nicht in Anschlag: a) Servitute, Berechtigungen anderer als des jetzigen Besitzers an dem Grund­ stück und Einschränkungen bei der Kultur desselben; denn sie sind Gebrechen der Verfassung, welche abgeschafft werden müssen. Eben so wenig dürfen die auf einigen Gnindstückei» haftenden Mediatabgabcn und Verpflichtungen hier in Anschlag kommen, obgleich dem besteuerten Mediatvcrpflichtctcn daRecht zusteht, sich wegen des auf dergleichen Abgaben und Verpflichtungen fallenden Steucrantheils an den Berechtigten zu halten. b) Ob Holz oder Weizen, Tabak oder Buchweizen, Flachs ober Gras, Obst und Gartengewächs oder Dornen und Disteln auf dem- Boden stehen; aber er läßt auch dem Besitzer die Freiheit, Holz oder Weizen, Obst oder GraS auf demselben zu bauen. Alle Grundstücke der Provinz sind in dieser Hinsicht ebenfalls in 15 Klassen ge­ theilt, und die Steuertaxe derselben ist folgende: 1,643,720 Rthlr. isten Klasse n,336 Morgen a 145 Rthlr. 7,611,240 — uten — 58,548 — —130 — 3 kn — 137,695 — —115 — 15,334,925 — 36,621,000 — 4ten — 368,210 — —100 — 80,571,330 — 5kn — 895,237 — — 90 — 57,852,000 — 6ten — 723,i5o — — 60 — 97,73),92o — ?ten — 1,396,256 — — 70 — 94,518,720 — Ütcn — i,575,3i2 — — 60 — 43,612,550 — gkn — 876,251 — — 50 — 21,300,680 — roten — 532,517 — — 4° — rrten — 626,319 — — 3o — 18,769,570 — 8,556,340 — ruten — 427,817 — — 20 — i3kn — 165,219 — — i5 — 2,478,285 — 2,367,870 — i4kn — 236,767 — — 10 — 1,900,515 — iLten — 360,103 — — 5 — 491,796,675 Rthlr. Summe 6,410,757 Morgen. '

" V

Mittelwerth pro Dtorgen: 58| Rthlr.

Die Taxe ist etenfoto zu 4 Prozent al- jährliche Nutzung de- Kapitals angesihlagen, und der jährliche reine Ertrag de- ganzen Grundes und BodenS müßte also hiernach betragen 19,671,867 Rthlr. Der reine Ertrag eines Morgens wäre im Durch­ schnitt 2 Rthlr. 6 Gr. 1 Pf. Wenn aber das ganze Areal mit Einschluß aller, auch nicht nutzbaren, Lände­ reien zum Anschlage gebracht wird, so ist auf jeden Morgen der reine Ertrag zu 2 Rthlr. 5 Gr« i Pf. zu rechnen. — Der wirkliche Werth der Grundstücke beträgt demnach 49t Prozent des Steuerwerths. Wenn die Grundsteuer von allen nutzbaren Grundstücken ohne Ausnahme zu 20 Prozent der Steuertaxe angelegt worden wäre, so wird ste 3,934/37» Rthlr. eintragen; in der jetzigen Beschaffenheit de- Boden- und dessen Ertrag- wird ste aber 4°i Prozent de- reinen Ertrag- wegnehmen. Die Differenz zwischen der Steuertaxe und der Berkausttaxe bestimmt den Grad der landwirchschastlichcn Kultur, auf welchem die Provinz steht, obgleich die Steuertaxe nicht den möglich höchsten Ertrag de- Boden- zum Grunde legt, dein er sich nur dann nähern kann, wenn immer mehr Kapitale und Arbeit auf »hn verwendet werden; die Steuertaxe kann nur den möglichen Ertrag bei jetziger Kulturart zum Grunde le­ gen, obgleich die Besitzer der Grundstücke.bei der Einflihrung einer vollkommnern Wirthschastsart ungleich hdhem Ertrag au- ihren Grundstücken ziehen könnten. Diese Provinz muß noch, außer den jetzt im Grund und Boden steckenden Inventariums- und BetriebsKapitalen, ein neues Kapital von 248,997,000 Rthlr. aufwenden, um den Ertrag deS Bodens bis zu der Steuertaxe zu bringen, wenn man die jährlichen Zinsen der neu an­ gelegten Kapitale zu 4 Prozent anschlägt; aber in allen Provinzen des preußischen Staattragen Kapitale, auf diese Art verwendet, mehr, und beträchtlich mehr ein als 4 V*®® -ent jährlicher Zinsen, und müssen e» auch nach der Natur der Kapitalzinsen, denn die Kapitale selbst find gleichsam auf (ewige) Leibrenten ausgethan; ste selbst kommen, wenn sie einmal in den Boden gesteckt find, nicht wieder zurück, und eben de-wegen kann man sie zu 8. io und vielleicht mehr Prozent jährlichen Ertrag anschlagen. Wahrschein­ lich würde eine Summe von 100,000,000 Rthlr. hinreichen, um — zweckmäßig ver­ wendet — den jetzigen wirklichen Werth zu dem Steuerwerth zu erheben.

23

Zusammenstellung deS reinen Ertrag- nach bett n angegebenen Theilhabern an Grund und Boden:

I, 2. 3. 45. 6. 7* 6. 9. io* 11,

2,168,610 Rtlr., also 22 Proz. des Garden. Die Königlichen Domainen . — 25 Die adlichen Güter »z459f8i5 — — — — 34 tV — Die Bauern, Kossäten rc. 3z399z98i — — Freigutsbesitzer auf dem platten Lande 318,329 — — 4 — — Städtische Eigenthümer — 7 — — 699z? 92 — 320,002 --— Kämmereien . — 4 Stifter und Kloster , — 36,435 — 8 12,1 >2 — — Kirchen................................... T — — — r¥ — Prediger................................... n4z-5i3 — — 73,827 — — Schullehrer ..... 4 Hospitäler und Armcnstiftungen — 108,517 — — — ioo 9/7IIz373 Rthlr.

Kavitalwerth dieser Grundstücke, ohne Rücksicht auf die auf ihnen haftenden Jmmediatund Mediatabgaben oder Naturalverpflichtungen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 6. 9. 10. i r.

Die Die Die Die Die — — — — — —

54,215,250 Rthlr. Grundstücke der Königlichen Doniamen . adlichen Güter............................................ 61,495,275 — 84z993z67° — Bauer-, Kossäten - rc. Güter . Freigüter auf betn platten Lande . 7,958,225 — I7z494z8oo — Grundstücke der städtischen Eigenthümer Ö,ooo,o5o — — — Kämmereien 910,875 — — — Stifter und Klöster 303,800 — — — Kirchen .... 2,662,625 — — — Prediger .... — — Schullehrer 1,845,645 2,712,925 — — — Hospitäler und Armensilftungen Summe 242,799,340 Rthlr.

JufaAmenstelluag. 2. !♦ 3. Don dem nutzbaren Boden überhaupt Von dcmTvtal- Don dem rei­ beträgt nach Prozenten der.Antheil: ertrage desselben: nen Ertrage: i. der Domatnen 22 187♦ ♦ ♦ . 22 2. — adlichen Güter 25 ... 25 3. — Bauer-, Kosteten- k. 344 42VW . 4oH . . . 4. — Freigüter rc. . 3f& . 4 m . 5. — städt. Eigenthümer -4 ... Hb . 7 6. — — Kämmereien 2| ... 3Ü . 4 7. — Stifter und Klöster TsG ♦ i • . • t 8. — Kirchen t 9. — Prediger \ . • • »*• • a 10. — Schullehrer . . ib *? ♦ i J4^* 11. — Hospit. u. Armenst. IOO IOO Summe IOO Der reine Ertrag enthält nach den vorhergegangenen Berechnungen von dem Totalertrage: 1. bei den Domainen .... . 37 Prozent. 2. — — adlichen Gütern . 34t — 3. — — Bauer-, Kostäten- rc. Gütern . 241 — — 4. — — Freigütern auf dem platten Lande . 25 — 5. — — städtischen Eigenthümern , . 34 — 6.------- Kämmereigütern . . . . 3ifk — . 27 7.--------Gütern der Stifter und Klöster — 6.------- — — Kirchen . . 18 — Prediger 9.------------ — . 35f — 10. ---- ---— ♦ — — Schullehrer . . 28 II. ---- — ---— — Hospitäler und Armenstistungen 29 _

Resultate au- dieser Tabelle. Den höchsten reinen Ertrag geben die Domainen. Grunde, welche die Behörden angeben: i) Weil sie von wohlhabenden Pachtern bewirthschaftet werden, welche auf lange Perioden gepachtet haben.

2) Weil sie von verschiedenen onfcmt Grundstücke» Zehent in natura genießen, von welchem die Anschlüge immer gering sind und wobei vorzüglich das Stroh zu gering berechnet wird. Den niedrigsten reinen Ertrag geben die Grundstücke der Kirchen. Gründe, welche die Behörden angeben: i) Weil die Benutzung derselben einer gehörige» Kontrolle nicht unterworfen ist re. Verhältniß des Viehstandes zur Größe der nutzbaren Grundstücke: Auf 55 Morgen kömmt i Pferd. — l Ochse. — 237 — — 5o/7 — — i Kuh. — I2lf — — i Stück Jungvieh. — l6 — — i Schaf. — 66% — — i Schwein. — r Bienenstock. — >4s4 — Verhältniß 1. Bei 2. — 3. —

nach den stärksten Klassen der Grundbesitzer: den Sonumien kömmt auf 49j Morgen1 Kuh. — üblichen Gütern . . 45 i —--------— Bauer- und Koffätengütern 50% —--------IC.

2t.

2t.

1. Bei den Domainen kömmt auf 2. — — üblichen Gütern . . 3. — —*• Bauer- und Koffätengütern

9^ Morgen r Schaf. 9*



53f

■— —







ic. tc. IC Werth I. Lebendes: A. Pferde; zur isten Klasse, — 2ten — — Zten — — 4ten — — 5ten — — Gtcn —

des landwirthschaftlichen Inventariums. davon gehören tarirt 100 Rthlr. und drüber, — 70 bis IOO Rthlr. . — 50 — 70 — . 50 . — — 4o — — 30 — 40 — . — unter 30 — .

5217 759r 14367 458oi 31312 25239 129527

. . . . . . .

. 561,890 Rthlr. 611,560 —> ♦ 659,256 — . . 2,103,427 — . 1,117,94° — 523,670 — . . 5,777,7^3 Rthlr. B. Foh-

S5 Fohlen; davon gehören

1

1

10

1



i5 — 20



— 5kn





unter 15

—■

L

— —

0

— 3ten — 4feit

. ♦ .

.

4 .

23,231

c.

413,294 Rthlr.

9i4 612

. .

4

9,140 Rthlr.

.

4,276 — 13,416 Rthlr.

1,526

E.

Ochsen und Bullen; davon gehören °) zur isten Klasse, taxirt über 4° Rthlr. — 2ten



— 3fcu — 4tcii

— —

— 5tm



— —

30 bis 4° Rthlr. 20 — 3o —

— —

15 — 20 unter i5

— —

1,821

3,756 6,291 M,365

7,>96 35,4=9

87,825 Rthlr.

. . . . ♦

129,776 — 2 i3,5oo — 265,652 — 79,420 — 781,173 Rthlr.

Kühe; davon gehören zur isten Klasse, taxirt über 30 Rthlr. — 23 bis 3o Rthlr. — sten — — —



unter 15

— I

— 4tm — Lten.

20 — 25

0



1



C I

— Zten

1

F.

78,934 — 182,110 — 76,560 —

Esel; davon gehören zur i steil Klasse, taxirt 10 Rthlr. — 5 bis 10 Rthlr. — atm —

D.

22,370 Rthlr. 1

4 ♦

0

1/395 3,576 9/895 7,236

. .

U>

627

Ux

zur isten Klasse, taxirt 30 bis 4° Rthlr. — 25 — 3o — — 2tcn —

lo

B.

11,307

37,816 59/7=3 42/317

379,827 Rthlr.

.

.

984,756 — 1,427,630 —

. . .

731,875 — 187,292 — 3,7 ii,36o Rthlr.



16,759 167,922

zur isten Klasse, taxcrt über 1.0 Rthlr.

21,524

.

29,672 18,169

. . . ♦

Jungvieh; davon gehören — 2ten





— Jten





5 bis 10 Rthlr. unter 5



69,365

.

268,327 Rthlr. 209,870 — 72,365 — 550,562 Rthlr.

») Von 6tn Pferden gehören nicht »ur Landwrrthschast diezenigen, welche theil- zum Militär, theils in den Städten zu andern Geschäften gebraucht werden; die Zahl derselben ist in dieser Provtnz . . . 18,567 Stück, die Zahl der Fohlen, wtlche «benfall- hier abgehen, ift 1,817 — die Zahl der Esel ......................................................... 213 — die Zahl der Ochsen......................................................... 215 — Der Kapitalwerth aller dieser Stücke iß zu 968,350 Rthlr. berechnet. D

»6 G.

H.

I.

Ziegen; davon gehören zur i sten Klasse, taxirt über 5 Rthlr, — 2ten — — Z bis 5 Rthlr. — 3ten — —r unter 3 — Schafe zur — — — —

und Lämmer; davon gehören i sten Klasse, taxirt über 10 Rthlr. 2teil — 3 Summe 867268

Resultate« Das Verhältniß der produzirenden Klaff« der Zahl nach gegen da- Ganze ist 67; Prozent. DaS Verhältniß der' vorkommmden Geburten in diesen Klaffen gegen die ganz« Summe der Gebohmm ist aber . . . . . . 69 —

46 Da« Verhältniß der mbufmcfcn Klassen der Zahl nach -ctzcn daö ist der Geburt«« >n diesen Klassen gcegen die ganze Summe der Gebohrnen DaS Verhältniß der besoldeten Klassen der Zahl nach gegen das Ganze ist der Geburten in diesen Klassen ge»gcn die ganze Summe der Gebohrnen Bei den Protestanten kvmmlt auf 1435 Menschen 1 Prediger. — -— Katholiken — — 502 — 1 Geistlicher.

— — —

1 0

0

C O

Zahl der Gestorbenen in den letzten 6 Jahren. Summe. Auf dem Lande. In den Städten. 22140 . Jahre 1800 . 8458 30598 . 32211 . — 1O01 . 83i7 23894 . 20750 . . 28225 . 7475 . 9156 23962 . 33ri8 — 1803 30556 . 7821 — 1804 . 22735 22999 . — 1805 . . . 6372 3i3?t Summe I364ÖO 186079 . . 49599 1

I

Im —

254 Prozent. 244 — 7 — 6j —

Nach dem Geschlecht: illänrüich. Weiblich. Im Jahre 1800 . 1562! . 14777 — — 1801 . 16228 . i5g83 — '— 1802 . 14217 . 14008 — — 1803 . 16582 . 16536 — — 1O04 . 15312 . 15244 — — 1805 . 15749 - 15622 Summe 93900 . 921-0

. . . . « . .

Summe. 30598 32211 28225 33! 18 30556 31371 106079

Von der Zahl der Gestorbenen kommen auf .männlich, weiblich. Summe. 1. die produzirendenKlassen . 63580 . 62236 . 125816 2. — industnbscn — . 23009 . 33518 . 47327 3. — besoldeten — . 6520 . 6416 ♦ 12936 Summe 93909 . 92170 . 186079 In den produzirenden Klassen waren nrchr geboren als gestorben 6205 In den industridsen mehr gestorben als geboien......................................892 In den besoldeten mehr gestorben als gcbcren ..... 573 Ueberhaupt mehr geboren allö gestorben . . 4740 Menschen.

In den protestantischen Gemeinen waren ii536: geboren und 111549 gestorben. — — katholischen — — 74712 — •— 73811 — — — jüdischen — — 726 ■— — 719 — Sumine 190819 — — 186079 — Die Protestanten hatten sich also in den 6 Jahren auf diesen: Wege vermehrt um HK Prozent. Die Katholiken um HK — — Juden um —

Zahlung der lebenden Menschen in den letzten 6 Jahren. Die Vermeh­ Die Verminde­ Die Provinz sie verlor durch wurden Men­ rung durch gewann also rung durch Auswanderun­ schen gezahlt Mehrgebohrne Mehrgestor-" ' durch'Ein­ gen betrug bene betrug wanderungen —. — IÖOO 662117 3?0 1299 — 1801 863786 — 626 98 ---1802 269 864314 1592 — —. 452 1803 865637 428 — — 666517 1804 771 3o — 724 067258 IÖ05 — — Summe 1424 4838 98 299 98 299 1125 4?4° Die Provinz hatte nach der letztei: Zählung 5141 Menschen mehr als im Jahre 1800; von dieser Zahl tonim«:, nach Abzug der 724, im letzten Jahre Mehrgebohrne», welche erst im folgenden Jahre zur Berechnung kommen, auf Mehrgebohrne 4016 auf Eingewanderte 1125 Summe 5141 I» den Zähren

Gestorbene waren in den 6 Jahre« nach männlich. weiblich. Im Januar 7824 . 7915 8029 ■— Februar . 6:65 — Marz . 8176 . 8345 — April . 6266 . 84:9 8356 ~ Mai . 6245

den Monaten: Summe. ♦

13739

. . . ♦

16214 16521 16705 16601

46 Transport Im Juni . ♦ — Juli 4 — August . ♦ —> September * — Oktober ♦ — November ♦ — Dezember k

Summe

männlich. 41220



0036



78*1



7489 7253

.

7150

.

7351

.



weiblich. 40560 7868

4

7593



7367 7110 6985 7188

7612

.

7499

93909

.

92170



Summe. 81780 15904 i54®4

t

14856 14363 i4»35 i4539 i5ni

.

166079

♦ k

Summe der Gestprbeneo nach de« AIter.

Nach den Jahren.

Unter i Jahr Ueber 1 bi- mit

— — — — — — — — — — — —

2 5 10 15

. . » 2 Jahren

— — 5 — — 10 — — 15

— ——

— — 20 20 — ~ 25 25 — — 30

—-

— — 3o---------- 35 — 35----------40 — 40 — — 45 — 45---------- 5o — 5o---------- 55 — 55 — — Go —

Männli­ Weibli­ chen Ge­ chen Ge­ schlechts. schlecht».

Dpnower waren ausSumme. serehelich Gchohrne

31749

31423

83172

6399

6276 9226

6015

taegf 18193 9172

I3i5 *821

4647

8967 4d&5

2085

1983

4068

toio 416

1291 2236 2271 2482 2296

1276 »169 2264

2567

*94

4425

85

4-35

37

2433

4915

28

223T

4527

34

2701

2685

5386

45

2256 2671

2235

4491

43

2648

5319

49

2762

2719

5461

5i

6733 7243

59 64

_ 60 — —

65



3387



70



3662

3351 3561

----------- 75 — — 75 — — Oo — — 80---------- 85 — — 65 — — 9° — — 90 — — 95 — — 95 ---- --- JOO — Ueber ioo Jahr . .

4i37

4032

8169

75

3i85

3i37

44

2656 1205

2626 1166

6322 5282 »371

389

395

784

5

210

201

4" 217

— —

166079

IO827



65 — 70



109 . 108 Summe |1 93909 11 92170 I

32 16

Sum

SumMe der Gestorbenen dach den verschiedenen Krankheiten unb Todesarten. Namen der Krankheiten uno Looeoarren. An Entkräftung, Alter- wegen . — den Pocken . . Am Stickhusten Am abzehrenden und schleichenden Fieber An Krämpfen . . — der Lungensucht . . . Am Schlagchiß , An den Jahnen — nicht bestimmten Krankheiten Unzeitig und todt geboren . An der Wassersucht . -------Epilepsie . . Am Entzündungsfieber . — Stickfluß .... An der Engbrüstigkeit — dem Durchfall und der Ruhr — den Würmern — — Masern und Röcheln . Am Faulfieber — Scharlachfieber . . . — Friese! und Fleckfieber An Unglücksfällen mancher Art . — der Windgeschwulst -------Kolik .... Am Nervenfieber . . An Skrophrln re. . . — alten Geschwüre» . . — Pen Schwämmen . . Im Kindbette .... Am kalten Fieber . . . — Gallenfieber . . — Blutstur; .... An Leibesvrrstopfung , , Latus

Verhältniß Männli­ Weibli­ zu der gan­ chen Ge­ chen Ge­ Summe. zen Sum­ schlechts. schlechts. me nach Plazenten. 7611 7743 *5354 83V 7204 7**3 *4394 7" 1,19*0 5986 6X< 5924 5761 11596 6?° 5835 6566 11280 6i 4?i4 4562 9320 4758 5 4291 8456 4*65 4S 3996 35gi 3476 3452 3326 3i55 3ni

2828 2561 1765 i5gi *473

1421 1310 2301 1296 1261 925 1141 io58 873 —

79* 738

3888 3497 3356 33*6 3*4®

3o6i 2913 2762 248* *655 *56* *389 *369 *258

6636

6768 6468 6216 6024 5590

5042 3420 3*72 2862 26*0

*77937 I

9 5U

7°9

*447

524

653 89482

533 68455

320 319 314 3xo 3T 3 2ix

* *96 *186

2568

1008 821 1626 769

**77 '*444 1025-

A1 324

Xar Ii6 I1' I11 I11 IXI I* I* I* It O27 o36 o2* 0" 019 019

2566 255g 2436 2369 2166 2066 1694 1626 *55g

265 1263

672

G

7884

7088

5o

Namen der Krankheiten und Todesarten. Transport An der Gicht . ------- Bräune . . Bei der Niederkunft An der Gelbsucht — — englischen Krankheit Am kalten Brande An Bruchschäden Am Wasserkopf — Krcbs An venerischen Krankheiten Selbstmbrder An Steinbcschwerden — Krankheiten der Urinwege — Melancholie und Wahnsinn — der goldenen Ader ------- Wasserscheu . ------- Knochenfaule — Knochenbrüchcn . — den Folgen chirurgischer Operationen , . Am Scharbock Summe

Verhältniß Männli­ Weiblis zu der gan­ che» Ge­ chen Ge­ Summe. zen Sum­ schlechts. schlechts. me nach Prozenten. 89482 88455 177937 95U 712 01 8 1125 4i3 O16 556 1001 445 — o14 879 •879 3o6 o11 691 385 010 362 267 629 0* 216 570 354 0* 366 162 566 o> 247 3" 556 0* 321 i84 137 o4 162 256 94 o4 246 107 139 0* 182 i5 197 o3 26 164 190 03 185 91 94 0* 117 182 1 65 o2 72 136 64 o2 129 54 75 o2 76 127 5i o1 32 77 45 o1 24 75 51 186079 I IOT) 93909 92170

Zahl der geschiedenen Ehen in den letzten fi Jahre». Im Jahre 1800 . . 137 — — 1801 . . 146 —











1802

. .

119

1803 . . i58 1804 ♦ . 121 — — l8°5 - . i35 Summe 6>6; im Durchschnitt kommen auf ein Jahr 136 Ehescheidun­ gen, oder von den geschlossenen Ehen 1 Prozent.

Unter der g*»|en Vgnfchenzaßs sind: Wahnsinnige,

die in bffentlichm Anstalten untergödeacht sind

Mannl. Weibl. Sumnrc. 135 , 154 . 269

Gefangene:

1) verhaftete Schuldner ...... 2) in Korrektionshäusern............................................... 3) Jnquisiten.................................................................

83

.

57

.

— 38

. . .

35 . 42 4) Abgeurtheilte Verbrecher in Zuchthäusern und Festungen: a) auf weniger als 10 Jahr kondemnirt 39 . 2? . b) — 10 Jahr bis Zeitlebens .... i3 . *7 Summe aller in Verhaft befindlichen Personen

83 95 77

66

3o

351

Drittes Kapitel. Gebäude, Mobilten und deren Werth.

95 Städte der Provinz enthalten: An Wohnhäusern

.......

34527

Au nicht bewohnten Häusern und Gebäuden: 1) Kirchen.......................................................... 173

2) öffentliche Zivilgebäude .... 3) dergleichen Militairgebäude ....

465 27g

4) Magazine.................................................... 994

5) Ställe..................................................1071 6) Scheunen.................................................. 827 7) Wirthschaftsschoppen................................. 393

8) Handelöspeicher, unbewohnte Fabrikgebäude rc. 160 Summe 38927 Sie machen zusammen eine Brandversicherungssvjietät aus, von welcher kein Ge­ bäude ausgeschlossen werden darf; alle Städte waren darin versichert mit einer Summe vor» 87,717,200 Rthlr. G 3

5a

Die Taxen werden von der Obrigkeit auf folgende Art gemacht: Es wird ausgemcktelt i) wie viel ein jedes Gebäude, wenn es neu aufgebauet werde» sollte, kosten würde; diese Summe beträgt hier 111,570,800 SRtijlr. a) wie viel es Werch hat, wenn es jetzt verkauft werden sollte; diese Summe betragt 63,065,600 Rthlr. Die Mittelsumme von beiden ist dann-der Brandverficherungswerth. In den letzten 6 Jahren ist folgende Summe zu Deckung der Feuerschäden nö­ thig gewesen: . Im Jahre 1800 . 537,824 Rthlr. — — 1801 . 621,717 — . . 95,327 — — — 1802 . 292,569 — — — 1803 . — — 1804 . 3i7,65r — . 261,439 — — — i8o5 Summe 2, l 16,527 Rthlr. Hiervon betrug der durch daS Feuer angerichtete Schade » 2,083,841 Rthlr. Die Verwaltungökosten betrugen.................................... 32,686 — Die im Durchschnitt jährlich aufzubringende Summe ist also 352,755 — ober Prozent der ganzen Versicherungssumme, und der jährliche Beitrag von 100 Rthlr. Kapitalwerth ist 9 Gr. 7$ Pf. Um diese Gebäude in dem Stande zu erhalten, in dem sie sich jetzt befinden, sind nach einem durch Erfahrung gefundenen Durchschnitte jährlich i| Prozent des Kapitalwcrths derselben nöthig, welches 1,85g,512 Rthlr. beträgt; so daß also zur Erhal­ tung aller städtischen Gebäude, in dem Stande m dem sie sich befinden, jährlich 2,212,267 Rchlr. erfordert werden. Von den städtischen Gebäuden sind 7622 (Scheunen, Ställe re.) bloß zu landwirthschaftlichem Gebrauch bestimmt, mit dem bei der Sozietät versicherten Wertb von 5,964,200 Rthlr. Das platte Land der Provinz enthält An Wobnhäusern................................... « . 69,010 An nicht bewohnten Häusern und Gebäuden: 1) Kirchen ....... 453 2) öffentliche Jivilgebäude ..... 921 3) dergleichen Militairgcbäude .... 84 Latus

70,463

Transport 4) Magazine

*..........................................

7»/46d I7I

18,36c, Ottilie • Scheunen ........................................... 2»,4?5 Wirthschaft-schoppen . . 9/2»7 Handelsspeicher, unbewohnte Fabrikgebäude re. 1/328 überhaupt 121,019 Sic machen zusammen eine Brandversicherungssozictat aus, in welcher alle Gebäude versichert waren mit 95,621,400 Rthlr. Die Taxe der Gebäude in Hinsicht auf die Kosten de- Neubaues beträgt 109,914,800 Rthlr. in Hinsicht auf den Verkaufswerth . ♦ 61,726,000 — In den letzten 6 Jahren ist folgende Summe zur Ersetzung der Feuerschäden nöthig gewesen: 568,292 Rthlr. Im Jahre 1800 — — ißoi 4*7/570 — — — 1802 731/9*7 — 5*3,28* — — — 1603 — — 1804 497/370 — — — 1805 732,393 — überhaupt 3,450,823 Rthlr. Hiervon betrug der durch da» Feuer angerichtete Schade . 3,37*,» *2 Rthlr. Die Verwaltung-kosten betrugen . 79,611 — Die im Durchschnitt jährlich aufzubringende Summe ist also 575,137. — oder 4 Prozent der ganzen Versicherungssumme, und der jährliche Beittag von 100 Rtl. Kapitalwerth war 14 Gr. 4? Pf. Um diese Gebäude in dem Stande zu erhalten, in dem sie sich jetzt befinden, sind nach einem durch Erfahrung gefundenen Durchschnitt jährlich ii Prozent de- Kapi­ talwerths ndchig, welches 1,648,722 Rthlr. beträgt, so daß also zur'Erhaltung aller ländlichen Gebäude in dem Stande, in dem sie sich befinden, jährlich erfordert wer­ den 2,223,659 Rthlr. Von den Gebäuden auf dem Lande sind 643*7 mit dem bei der Sozietät ver­ sicherten Werth von 54,365,200 Rchlr. bloß zu landwirthschaftlichem Gebrauch bestimmt, und die Erhaltung dieser Gebäude muß von dem jährlichen Ertrage des Grundes und Bodens unmittelbar bestritten werden. 5) 6) 7) 8)

54

Feucrld sch-An stalten. 1.

2.

In ben Städten sind: a) Fahrbare Schlauchspritzen b) — Rohrspritzen . c) Tragbare Spritzen d) Zubringer . . e) Feuerkufen . » .

. . , . .

In den Dbrfern: a) Fahrbare Schlauchspritzen b) — Rohrspatzen . c) Tragbare Spritzen d) Zubringer e) Feuerkufen .

♦ 7 . 325 . 758 .821 . 370

83 tarirt zu

17,890 Rthlr. — — 25,640 — 456 — — 6,360 — 578 — — 1,620 — 995 — — 2,115 — überhaupt 53,625 Rthlr. 237

taxirt — — — —

zu 1,250 Rthlr. — 28,970 — — 8,260 — — 3,872 — — 615 —

überhaupt

42,967 Rthlr.

In den Städten beträgt der Werth der Feuerldschanstakten von dem Versicherungswcrth der Gebäude................................................ ......... . Trrö Prozent. In den Dörfer,».......................................................................................TV —

1.

2.

Bau- und Dedachungöart der Gebäude. Von'den städtischen Gebäuden sind: a) ganz massiv ................................................ 8,216 b) zum Theil von Fachwcrk, zum Theil massiv 24,378 c) ganz von Holz....................................... 6,012 d) von Pise oder gestampfter Erde . .______321 Don den ländlichen Gebäuden sind: a) ganz massiv .... b) zum Theil massiv o) ganz von Holz d) von Pise 2t.................................... Don den städtischen Gebäuden sind gedeckt: a) mit Ziegeln, Schiefer oder Metall b) mit Schindeln oder Brettern c) mit Stroh ober Rohr , .

30,927

3,385 . ♦

.

* 9/707 66,274 11,6 >3 121,019

.

31,570

4/8*7 2,540

38,9=7

4. Bon den ländlichen Gehänden Md gedeckt: a) mit Ziegeln, Schiefer oder Metall b) mit Schindeln oder Brettern . c) mit Stroh oder Rohr « «

.

5r,3i4

« .

8,627 61,078 121,019

Der Sßertij aller Mobilien «nd unter den bis jetzt genannten und taxirten Gü­ tern noch nicht aufgeführten Dorräche, Waaren und Güter ist in zwei Klaffen zu tijeU len; die erste begreift alle die Gegenstände von Werth, welche nicht einer jährlich regel­ mäßigen Konsumzion unterworfen find, dahin gehbren r alle Metalle, edle uud unedle, gemünzte «nd ungemünzte, Schiffe und Kähne, Maschinen in Fabriken, Arbcitögeräch der Handwerker, Hauswirthsschaftsgeräth, Kleidungsstücke, Kdchengeschirr rc. Die zweite Klasse begreift die jährlich erzeugten zur täglichen Konsumzion der Menschen bestlinmten Vorräthe an Getreide und andern von der Erde gewonnenen Eßwaaren und alle Vorräche von ausländischen Produkten, die zur täglichen Konsumzion dienen, als: Kaffee, Zucker, Gewürzwaaren rc. Die erste Klaff? ist als stehendes Ka­ pital der Nazion einer Taxe,fähig, und eine im Wohlstände nicht zurückgehende Nazion wird diese Kapitale wenigstens immer in betn Werthe, den sie einmal haben, erhalten; die zweite Klaffe hingegen, welche die zur täglichen Konsumzion bestimmten Dorräche enthält, wird nie geschätzt werden können; die von eignem Boden gewonnenen Eßwaaren vermindern sich immer mehr, je weiter der Zeitpunkt der gewesenen Ernte sich entfernt, und die auökändischen KonsumzkonSwaaren, welche in den Magazinen der Kauf­ leute und der Privatpersonen sich befinden, werben willkührlich vermehrt und vermindert, je nachdem eS die individuellen Umstände eines jeden erlauben, anrachen oder »erbieten; auch kann derjenige, der diese Dorräche taxiren will, leicht Irrthümer begehen, indem er Waaren und Dorräche mit zu dem Nazionalvermögen rechnet, welche nicht der Na­ zion aitgehbren, da sie noch nicht bezahlt, oder mit inländischen Waaren vergütet sind. Aber auch selbst die Schätzung der Waaren aus der ersten Klasse ist sehr schwie­ rig, indem die Regierung nicht so sehr in die häuslichen Verhältnisse der Nazion eindrin­ gen darf, um das Mobiliarvermbgen der Staatsbürger zu erforschen, und da sie auch bei den genauesten Nachforschungen in einigen Gegenständen nie zu einer Gewißheit kom­ men wird. Hier können bloß angenommene Durchschnittssätze zu einem Resultate füh­ re», und nach den.Berichten der dazu bestimmten Behörden in dieser Provinz kann man anncbmen, daß in den Städten -,tcl und auf den Dörfern Tgtel des Verkaufwerths der Gebäude als Werth des Mobillarycrmögenö (ausgeschlossen das im ersten Kapitel schon

56 berechnete landwirthschaftliche Inventarium und da- vorhandene gemünzte Geld) gerech­ net werden kann. Die Menge des vorhandenen gemünzten Geldes zu schätzen, ist sehr schwierig, und nur durch Hülfe mehrerer zusammengestellten Erfahrungen und Notizen über die Einnahm^ und Ausgabe der öffentlichen Kassen, über die Schnelligkeit oder Langsamkeit der Zirkulazion rc., ist daS Resultat hervorgegangen, daß in dieser Provinz die Quanti­ tät der vorhandenen Münze zwischen 7 und 8 Millionen Thaler beträgt. Von zwei hierher gehörenden, unter den angegebenen Summen noch nicht be­ griffenen, Gegenständen können noch bestimmte Notizen gegeben werden; diese sind: die zum Schutz der Provinz gegen äußere Anfall« gesammelten Vorräthe an Geschütz, Munizion und andern Militairbedürfniffen, und die vorhandenen Schiffsgefäße. Die militairischcn Vorräthe haben nach einer speziell aufgenommenen Taxe einen Werth von 4/326/800 Rthlr. D>e vorhandenen Schiffsgefaße sind k r. Seeschiffe a) von 200 Lasten und drüber, 21, geschätzt zu 2.5 rzooo Rthlr. b) — 150 bis 200 Lasten ---- 207,000 --23 c) — 100 — 150 — ---- 102,400 --18 d) — jo" —- 100 — ---- 46,060 --e) unter 50 Lasten . — — 17/670 — 9 2. Flus,schiffe ---- 78,216 --376 3. Kahne , • • • 1297 — — 27,674 — überhaupt 730,240 Rthlr.

Viertes Kapitel. Nazionalvermögen und Nazionaleinkommen.

den im ersten und dritten Kapitel einzeln aufgestellten Notizen und Berechnungen ergicbt sich folgende Summe als der wirkliche Bestand des Nazionalvermögens dieser Provinz: l» Der Kapitalwerth des Grundes und Bodens . » . 242,799,340 Rthlr. 2. Der

Zmtiport 342,799,340 9tt$lr. Der Kapitalwerth de- lanbwirthfchafilichen Inventarium. 18,699,923 — Der Kapitalwerth der vorhandenen Gebäude undFeuerlöschgeräche 145,688,192 — Der Kapitalwerch de- Mobiliarvcrmbgen- .... 20,945,520 — Dasgemünzte Geld ....... 7,500,000 — Der Kapitalwerch der MilitairvorrLche .... 4,326,600 — Der Kapitalwerchder Schiff-gefäße ..... 730,240 — überhaupt 440,690,015 Rchlr. Wenn diese Summe auf die vochandene Menschenzahl eingetheilt wird, so findet fich für jeden Einzelnen eine Porzion von 508Rchlrn., in so fern da- Kapitalyermbgen, welche- di« Regten«^ befitzt, mit in Rechaung gebracht wird. Die- wäre als» der Wohlstand-messer für diese Provinz in Hinsicht auf di« ste­ henden Kapitale, und man wird eine Familie von 5 Personen, welche bei chrem jähr­ lichen Auskommen ein Kapital vvn 2540 «Rchlr«. besitzt, wohlhabend nennen kbnnen. Der Unterschied der oben angegebenen Kapitale in Beziehung auf deren relativen Werth ») gegen einander und auf deren Einfluß auf bcn Wohlstand überhaupt, kann а. 3. 4. 5. б, 7.

dem aufmerksamen Beobachter nicht entgeh«). 1) Die erste Summe, her Kapitalwerch, de- Grunde- und Boden-, ist npr diejenige, welche jährlich« NazipnattiNsen trägt, und chr Werth erhält fnh durch, sich selbst von dem ersten Antheile de- Totalertrags, der nicht veräußerlich ist und der bei jeder Berechnung in Abzug gebracht werbe« muß, wenn vom reinen Ertrage die Rede ist; die -weite Summe ganz und die übrigen zum Theil sind -war nvthwendige Hülfsmittel, um die erstere zum Zstazionalerttage überhaupt, oder doch zu tu ocm verhLltnißmLßig hdhern Razionalerttqge zu hringen; indessm müssen sie doch alle von dem jährlichen Totalerttage bei ersten Kapitals erhalten und ergänzt werden. Man sieht hieraus, daß die Erhöhung diese- ersten Kapital- unmittelbar zur Erhöhung de- Nationaleinkommens beiträgt, und die jährlich von der Konsumzion übrig bleibenden Dorräche werden nirgend- ander- einträglicher al- dort ange­ legt werden können. Die Vermehrung der Kapitale in den übrigen sechs Zweigen wird Mar da- Razionalvermögrn erhöhen, aber sie wird immer nur einen mehr ober weniger entfernten Beittag zur Vermehrung de- Nazionaleinkommen- aus­ machen. So wird die Vermehrung de- WetthS de- landwirthfcyastlichen Inventar

*) Unter dem Worte Werth wird hier immer der Kauf- oder Tauschwertb (nach Graf »•» Soden der verglichene Werth) »er-ande«.

H

58 riumS, wenn es nicht aüf Derschdnerung, sondern auf wirkliche Verbesserung des­ selben abgesehen ist, weit mehr zur mittelbaren Vermehrung des Nazionalemkommens beitragen, als die Vermehrung der Kapitale, welche in die städtischen Ge­ bäude verwendet werden; obgleich auch diese immer noch mittelbar, wiewohl in ei­ nem entferntem Grade, zur Vermehrung deS Nazionalmikommens beitragen. Das gesummte Nationalvermögen kann nicht nach dem gewöhnlichen Zinsfüße zu jährlichem Ertrage angeschlagen werden, und es wird in die Augen fallen, daß z. B. Nro. 6. (der Kapitalwerth der Militairvorräthe) in keinem Verhältniß alS Imsen bringendes, sondern alS Zinsen zehrendes Kapital angenommen werden muß. In diese Kathegvrie gehören übrigens in Hinsicht auf daS ursprüngliche Nazionaleinkommcn außer dem ersten Kapitale alle übrigen, und der jährliche Aufwand zur Erhaltung derselben ist einer Klassifikazion fähig. 2) Das landwirthschaftliche Inventarium bedarf zu seiner jährlichen Erhaltung verhältnißmäßig am mehresten, da es am schnellsten abgenutzt wird, und wenn nach der hier angenommenen Berechnungsart der Ertrag, welchen dieses Inventarium be­ wirkt, bloß dem ersten Kapitale gut geschrieben wird, so erfordert die Erhaltung diese- Nazionalkapitcsts io P ozcnt (also t,86;),992 Rthlr.) jährlichen Aufwand, um in dem Stande zu bleuen, in welchem es sich jetzt befindet; dieser Aufwand ist aber für die Nazion der erste und nothwendigste, und ihm geht nur W Erhaltung der Menschen selbst, als der letzte Zweck, vor. Wen» von dem jährlichen Ertrage deS Gmndes und Bodens diese Summe, wegen Armuth der Grulidbesitzer, wegen unverhältnißmäßiger Abgaben und Lasten, von denen sie gedrückt werden, oder we­ gen anderer Ursachen,' nicht aufgewendet werden kann; so wird nicht bloß der Werth dieses Kapitals, sondern auch der Werth deS erster» und dadurch daS Na­ tionaleinkommen selbst, welches zur Erhaltung aller übrigen Kapitale dienen muß, verringert werden. Da nun ein jeder Mensch, und also auch eine ganze Nazion, zuerst für die Erhaltung ihrer Existenz, und dann erst für Gegenstände der Bequem­ lichkeit und der äußern Pracht sorgen wird; so muß die Erhaltung dieses Kapitalallem Uebrigen vorgehen. 3) Die Erhaltung aller Gebäude ist oben zu einem jährüchen Aufwande von 4/436,126 Reichsthalern also zu 3^ Prozent des Kapitalwerths derselben angeschlagen. Von der Kapitalsumme kommen nach den oben gegebenen Nachweisungen auf Rechnung der Landwirthschaft..............................................................6o,349/4°° Rthlr. dazu von den Feuerldfch- Anstalten_____ 40,600 — überhaupt 60,390,000 Z^thlr.

SS davon betragen 3* Prozent °) i,839,»5o Rthlr., welche eben so unmittelbar wie die EchaktungSkosten des landwirthschastlichen Inventariums von dem Lotalertrage deS ersten Kapitals abgegeben werden müssen, uiti dafftlbe in dem Stande zu er­ halten, daß cf der Nazion daS jährlich ndthige Einkommen liefere. Der Aufwand der 2,396,976 Rchlr. zur Erhaltung aller nicht zur Landwirthfch-st nbchigeu GebLuhe ist zwar ebenfalls nothwendig, wenn dieser Theil de» Nazionalvermdgens nicht verringert werden soll) indessen wird eine Verringerung die­ ser Ausgabe für den Wohlstand der Razion nicht von so schädlichen Folge« seyn, als die Verringerung de» Aufwandes zur Erhaltung der landwirthschastlichen Ge­ bäude und deS landwirthschastlichen Inventarium»; eine Verringerung de» Aust wände» zur Erhaltung. der erstgenannten Gebäude wird sich leichter ersetzen lassen, wen» ungünstige Vorfälle^ z. B. eine schlechte Ernte, Krieg u. dergl. den Ertrag de» Bodens für ein Jahr xerringert, oder einen Aufwand veranlaßt haben, der größer als gewöhnlich ist; und wenn bei dem Abzüge von dem Austvgnde, der zur Erhaltung der landwirthschastlichen Gebäude und des landwirthschastlichen Inventa­ riums nöthig ist, die ungünstigen Folgen ziemlich schnell fühlbar werden, in dem Einkommen der Nazion und des Einzelnen, so kann eine Ersparung an dem Aufwände der erstem in einigen Jahren ersetzt werden-, ohne daß die Nazion an ihrem Einkommen ärmer geworden ist, gleich dieser Theil ihre» steheichen. Kapital» eine Zeitlang geringer wurde. Hier ist nur die Entbehrung einer Bequemlichkeit oder einer Art deS Wohlleben», dort ciber die Entbehrung einer Nothwendigkeit die Folge, wenn überhaupt das Vermögen unter den Einzelnen nicht in zu ungleiche Porzionen vertheilt ist; diese zu ungleiche Berthciluug desselben kann nehmlich hier einen Aufwand zu Prachtgebäudew hervorbringen, wenn dort das Vermögen fehlt, einen, eingefallenen Stall zu bauen, eine schadhafte Scheune zu repariern, oder ein gefallene» Stück Zugvieh wieder anzuschaffen. 4) Die Erhaltung de» MobiliarverittögenS in dem Zustande, in welchem es sich bestndet, fordert zum Theil mehr, zum Theil weniger Austvand, als die Erhaltung der Gebäude in ihrem Werth; so werden z. B. Maschinen in Fabriken, Kleidungs­ stücke, verschiedene Küchen- und WirthschastSgerLthe weit mehr zu unterhalten kosten,

*) Die Erhaltung der landwiuhschastlichen Gebaut« erfordert unstreitig «knxn verhältnißmäßig großem Aufwand, als die Erhaltung der mehrest«« städtischen und vorzüglich der öffentliche« Ge­ bäude; und wenn da« hier summarisch angegeben« Verhältniß au« speziellen Nachwrisangen, dl« auf diesen Unterschied Rücksicht nehmen, gezogen werdm könnte, so würde gewiß die hier angtg«-beae Summ« O,839,i5o beträchtlich größer erscheinen. S} 2

6o all. (Sfodten unk ähnlich« Gegenstände. Die spezielle Aufzählung der Unterhaltung-» kosten dieses stehenden Kapitals der Nazion würde -u weitlauftig seyn, und ich gebe hier da- au- diesem Verzeichniß echaltene Resultat an, daß dessen Unterhaltung tm Ganzen zu 5| Prozent angeschlagen werben muß; so daß dieses Kapital zu seiner Erhaltung eines jährlichen Austvande- von 1,152,000 Rthlr. bedarf. 5) Da- Geld, oder da- gemünzte Metall, bedarf zwar ebenfalls eines jährlichen Austvande- zur Ersetzung der durch den Gebrauch desselben entstandenen Abgänge; indessen gehört e- mit zu den großen Vorzügen diese- Theils vom Nazionalvermbgen, daß dessen Erhaltung in seinem Werth so wenig Austvand erfordert. Es ist anzunchmen, daß die Goldmünze, welche von der ganzen Summe der 7,500,000 Rthlr. 2,150,000 Rthlr. ausmacht, nur -fatd, und die Silbermünze ^tel Prozent ihreWerchS durch die jährliche Zirkulazion verlieren, so daß also der Najionalaustvand zur Erhaltung diese- Kapital- in feinem jetzigen Werth jährlich nur 2213 Rthlr. beträgt. 6) Die Militairvorräthe bedürfen zwar eine- grdßern jährlichen Austvande-, als da­ rben angegebene Kapital der Münzen; da indessen dieser Austvand mehr in der nö­ thigen Aufsicht und Austnerkfamkeit der dazu bestellten Ofstzianten > alS in der Ab­ nutzung derselben besteht (indem der Fall bei Gebrauch- derselben im Kriege bet dieser Berechnung nicht in Anschlag gebracht werden kann), so ist hier £tel Prozent de- Kapitals hinreichend, um diese Borräthe in Hinsicht auf ihren materiellen Werth immer im Stande zu erhalten, und die Kosten der Aufsicht, so wie der dabei an­ gestellten Arbeiter zum Umpacken, Reinigen werden unter den Kosten, welche die Nazion zu ihrer äußern Sicherheit aufzuwenden hat, angegeben. Von der Summe der 4,326,600 Rthlr. beträgt Ztel Prozent 10817 Rthlr. 7) Der jährliche Aufwand zur Erhaltung der Schiffsgefäße ist im Durchschnitt zu 8 Prozent anzuschlagen, welche- eine Summe von 58/416 Rthlrn. beträgt.

Zusammenstellung de- nothwendigen jährlichen Aufwandes zur Er­ haltung des Nazionalvermdgen- in seiner jetzigen Größe, 1. Grund und Boden ...... s. LandwirthschaftlicheS Inventarium 1,669,992 Rthlr. 3. Gebäude und Fcuerlbschgeräthe . 4,436,126 — 4. Mobiliarvermögen , . . 1,152,000 — Latus 7,456,116 Rthlr.

Qi Transport

5. Münzen 6.

Militairvorrathe

7.

Schiffsgefäße

» «

7,458,118 Rthlr.

.

.

.

2,213 —



.

,

10,817 —

.

. . überhaupt

56,416 — 7,329,564 Rthlr.

Bei der Berechnung des jährlichen Nazionaleinkommens ist der so oft irrig ver­ standene, so oft falsch gebrauchte Begriff vom Nazionaleinkommen zuerst festzusetzen, da dieses Wort zu so manchen Streitigkeiten unter Staatswirthen und nazionalwirthschaftlichen Schriftstellern Veranlassung gegeben hat. Schon in einigen meiner ältern statistischen Aufsätze, in den Annalen der preußi­ schen Staatswirthschaft und Statistik, und zuletzt in meinen Betrachtungen über den Nazionalreichthum des preußischen Staats, habe ich mich über den Sinn dieses Wortes erklärt; aber nach den Beurtheilungen, welche ich hier und da über diese Aufsätze gele­ sen und gehört habe, muß ich glauben, daß die Bedeutung dieses Wortes noch nicht allgemein gleich angenommen wird, welches doch nothwendig ist, wenn die aus derglei­ chen Berechnungen entstehenden Resultate von Jedermann, wenigstens der Form nach, als richtig anerkannt werden sollen. Alle Güter von Werth, welche eine Nazion erwirbt und besitzt, können in ma­ terielle und in immaterielle Güter eingetheilt werden;

erstere erhalten von den Physiv-

kraten den Namen Güter ausschließlich, dahingegen die letztem von ihnen gegenseitige Dienstleistungen genannt werden.

Auf diesem Unterschiede der Güter in einer Nazion be­

ruht auch die Einthcilung der Stände derselben in produzirende und nicht produzirende in der engern Bedeutung dieses Wortes, so daß unter den produzirenden Klassen nur diejenigen verstanden werden, welche durch ihre Arbeit materielle Güter hervorbringen. Der Streit der Physiokraten und Antiphysiokraten wird dadurch seiner Entschei­ dung sehr nahe gebracht, wenn man sich über den Gebrauch des Worts produziren vereinigt, und die Inkonsequenzen in dem antiphysi'okratischen System, welches Handwer­ ker und Kaufleute zu den produzirenden, und Staatsbeamte, Virtuosen, Schauspieler und Dienstboten zu den nicht produzirenden Ständen zählt, werden hierdurch deutlich. Das Wort produziren ist nehmlich von den streitenden Parlheien in doppeltem Sinne gebraucht worden, und so lange dieser doppelte Gebrauch eines und desselben Worts nicht aufhört, wird auch der Streit nicht geschlichtet werden.

Die Physiokraten

verstehen unter Produkzion die Hervorbringung materieller Güter und rechnen alle Stände, welche durch ihre Arbeit nicht materielle Güter hervorbringen, zu den unproduzirenden. Die Antiphysiokraten sehen, daß in einer Nazion eine große Menge trnnuv

62 serieller Güter oft von sehr grossem Werth existirt, daß immaterielle Güter gegen ma­ terielle und gegen immaterielle anderer Art immer vertauscht werbest, und daß viele Ge­ sellschaften bloß durch die Prvdukzion immaterieller Güter fich erhalten, ja sogar zum Theil wohlhabend und reich werden; sie wollten daher den Physiokraten diese Abcheilung in produzirende und nicht produzirende Kassen nicht zugestehen, und sie suchten eine mu dere Eintheilung, welche nach ihren Begriffen der Sache angemessener seyn sollte; aber alle andere. Eintheilungen der menschllchen Arbeit utw der durch sie hekvorgebrachten Ge­ genstände von Werth sind willkührkch, und mir die Grenze zwischen matenellen und im» Mättnellen Gütern ist in der Ratur gegründet und einem jede» Menschen mit gesunden Sinnen begreiflich und anschaulich. Es bedarf keiner gelehrten Auseinandersetzung und künstlichen Dedukzion, um Jemandem deutlich zu machen, daß Haute von Thieren materielle Güter sind und daß die durch den Gerber, den Schuh- und Handschuhmacher, den Riemer und Sattler an diese Haute verwendete Arbeit das Material nicht vermehrt, sondern bloß dessen Form verändert; daß also die Natur das materielle Gut, und die genannten Handwerker den ihm nun ank^bepde» immateriellen Werth hervorbrachten. So wird der Flachs- und Baumwvllspinner und Weber dem Material, das er verarbeitet, freilich eine ganz an­ dere Gestalt geben, aber er wird dasselbe niemals vermehren und seine Arbeit wird im­ mer nur ein immaterielles Gut seyn, das unS aber zum Gebrauch diese- Materialganz unentbehrlich ist. Außer der natürlichen Grenze zwischen materiellen und immateriellen Gütern fin­ det keine genau begrenzte Abtheilung statt, und alle Unterabcheilungen derselben werden immer willkührlich bleiben. Will man die Güter z. B. in entbehrliche und unentbehrliche eintheilen, so stößt man gar oft auf Gegenstände, welche einer Person, oder zu einer gewissen Zeit, ober an einem gewissen Orte entbehrlich, und einer andern Person, zu einer andern Zeit und an einem andern Orte, unentbehrlich sind; nur wenige sind von absoluter Unentbehrlichkeit, z. B. Lust und Wasser, und eben diesen kann nicht einmal der Name Güter in nazionaldkonomischer Hinsicht beigelegt werden. Der wesentliche Unterschied zwischen materiellen und immateriellen Gütern, oder zwischen wirklichen Gütern und gegenseitigen Dienstleistungen, und die von der Natur hier selbst gezeichnete Grenze ist für die Wissenschaft von großer Wichtigkeit und eS ist sehr zu bedauern, daß der Herr Graf von Soden in seiner Nazionaldkonvmie denselben geradezu als unftuchtbar verwirft, ohne nur einen Grund für diese Behauptung anzu­ führen, da da- weitere Nachforschen über da- Wesen beider Arten von Gütern diesen

63 scharfsinnigen Mann gewiß auf wichtige Resultate geleitet haben würde. Die zu «einem Zweck dienlichen sind folgende: 1) Nur die Erde ist im Stande, un- materielle Güter zu liefern (eingeschlossen die Fische km Wasser und bie Vögel in der Luft, al- zur Erde gehörig), 2) Kein Mensch kann ohne Hülfe derselben materielle Güter hervorbringen, sondern er kann nur die schon hervorgebrachten Güter in der Form bearbeite« und andern; oder er kann nur immaterielle Güter hervorbringen. 3) Die immateriellen Güter find abhängig von den materiellen, oder: sie können nur dann entstehen, wenn materielle Güter vorhergegangen sind; nicht so umgekehrt 1 materielle Güter können erzeugt werden, auch ohne daß immaterielle Güter vorher­ gegangen sind. 4) Ein Mensch kann ohne immaterielle Güter im Falle der Noth bestchcn, oder sich diese ohne Zwischenkunft eine- andern Menschen selbst verschaffen, wenn er mit matenellen Gütern zur Rochdurst versehen ist. 5) Die Quantität aller in einer Razion jährlich hervorgebrachten materiellen Güter kann in Absicht auf den ihnen von der Gesellschaft beigelegten Kauf- oder Tauschwerch a) größer, oder b) geringer seyn, als der Werth der in dieser Nazion in demselben Jahre her­ vorgebrachten immateriellen Güter, oder er kann c) ihm gleich seyn. Im ersten und im dritten Falle wird unstreitig die Summe des Werths aller in der Nazion erzeugten materiellen Güter da- wirkliche (ächte, ursprüngliche) Einkom­ men der Nazion, oder kurz gesagt, da- Nazioualeinkommen ausmachen, den» alle in der Razion hervorgebrachte immaterielle Güter werben mit materiellen bezahlt werden müssen, und man würde einen Irrthum begehen, wenn man zuerst den Werth der materiellen Güter und dann wieder den durch sie bezahlten Werch der immateriellen Güter in Anschlag bringen wollte, da alle die Erzeuger immaterieller Güter eben so viel oder mehr materielle Güter an Werth verzehrttn, al- sie an immateriellen hervorgebracht hatten, Nur in dem zweiten Falle, wenn der Kaufwerch der in einem Jahre hervorgebrachten immateriellen Güter in einer Nazion größer gefunden werden sollte, als der Kaufwerth der in demselben Jahre hervor­ gebrachten materiellen Güter, in so fern die erstem bloß zum Bedürfniß des In­ landes gebraucht werden, würde eine Schwierigkeit statt finden, welche gelöfet wer­ den muß, wenn Physiokraten und Antiphysiokraten sich einigen, und die Form der Berechnung des Nazionalemkommenö einstimmig festgesetzt werden soll.

64 Ob bissfr letzte Fall (5. b.) bei irgend einer Nazion in der Welt statt finde, kann ich durch historische Angaben nicht entscheiden, da die biS jetzt vorhandenen Quellen der Statistik zur Beantwortung dieser Frag« nicht hinreichen; aber wenn er auch in irgend einem Lande sich finden sollte, so würde ich doch diesen angeblichen Ueberschuß- deS Werths der immateriellen Güter über den Werth der in diesem Jahre erzeugten materiellen Gü­ ter nicht zu dem ächten oder ursprünglichen Nazionaleinkommen rechnen, und zwar aus folgendem Grunde: Dre immateriellen Güter find, ifoltrt betrachtet, nicht steuerbar, und daS ist für den Staatswirth, um dessen willen eine solche Berechnung angelegt wird, hinreichen­ der Grund, sie sämmtlich von der Berechnung des Nazionaleinkommen- auszuschließen. Der Staat fordert von seinen Bürgern Steuern und Abgabe» in Naturaüen (materiellen Gütern) oder in Geld (welches ebenfalls ein materielle- Gut ist), Und ob er gleich den größten Theil seines Einkommen- dazu anwendet, immaterielle Dienste oder Arbeiten ba­ nnt zu bezahlen (alle Besoldungen seiner Militair- und Iiviloffizianten), so ist er doch genöthigt, diese Dienste mit materiellen Gütern zu bezahlen. Nur in Staaten, welche noch auf einer niedngen Stuf« der Kultur stehen, findet man, daß die Regierung von ihren Bürgern unmittelbare Dienstleistungen oder immaterielle Güter als eine Art von Steuer fordert, wenn D. Schuhmacher und Schneider eine gewisse Quantität Schuhe und Kleider für die Regierung ohne Arbeitslohn verfertigen mußten; aber auch hierbei setzt sie voraus, daß diese Menschen schon vorher mit materiellen Gütern hinlänglich ver­ sehen waren, um sich die Zeit der Arbeit hindurch zu erhalten. Eben weil diese Vor­ aussetzung ungewiß ist und oft nicht eintraf, hat in bei* neuern und mehr kultivlrten Staaten diese Art der (Steuern fast ganz aufgehört, und die Regierungen verlangen an deren Stelle materielle Güter, um mit diesen dergleichen Dienste bezahlen zu können. Die Erfahrung wird einem Jeden zeigen, der Gelegenheit hat, Berechnungen über diese Gegenstände anzustellen, daß der Werth der in einem Lande jährlich erzeugten immateriellen Güter nur dann den Werch der jährlich erzeugten materiellen Güter über­ steigt, wenn die industridsen Klassen dieses Landes Gelegenheit haben, ihre immateriellen Güter andem Nazionen zu verkaufen. Auch mir hat die Erfahrung gezeigt, daß tu dieser Provinz, deren Statistik ich hier liefere, ein solche- Verhältniß statt findet, und daß der Werth der jährlich darin erzeugten materiellen Güter beträchtlich größer ist,• als der Werth der immateriellen. Ich wage es, diese Erscheinung zu erklären, und lasse eS darauf ankommen, ob diese Erklärung den Beifall meiner Beurtheile« finden wird, i) Es findet bei einer jeden Nazion, so wie im Welthandel, ein dreifacher Handel oder Tausch statt. Der erste besteht in dem Tausch materieller Güter gegen andere Güter der Art; der zweite in dem Tausch immaterieller Güter oder Dienstleistungen gegen

gegen materielle Güter, und der dritte in de» Lausch iyumMeller Güter gegen andere Güter derselben Art. Die erste Art de- Tauschhandel- sinket sich bloß bei den produzirenden Standen, und sie ist bei Razionen unter sich selbst nicht bedeu­ tend; auch hat sie auf unsere Berechnung gar keinen Einfluß, indem sie die Quan­ tität der erzeugten Güter weder vermehrt noch vermindert. Die zweite Art deTauschhandel-, 'der Tausch materieller Güter gegen immaterielle, ist die gewöhn­ liche; dieser Tausch besteht zwischen den produzirenden, d?n industriösen und besol­ deten Ständen, welche letztere beide ihre immateriellen Dienste gegen die materiellen Güter vertauschen, welche die produzirenden Klasse» hervorbringen. Der Werth der von den nicht produzirenden Klaffen zu diesem Tausch jährlich erzeugten immateriel­ len Gütkr kann nicht größer seyn, als der Werch der materiellen Güter, welche die produzirenden Massen jährlich nach Abzug der ihnen selbst nöthigen materiellön Güter übrig behalten; denn wenn er größer ist) so werden diese Produzenten immaterieller Güter keinen Käufer für dieselben finden, sie werden also im Aus­ lande Käufer suchen, oder sie werden sich einen verminderten Preis für ihre immateriellen Güter gefallen lassen müssen. Da bei dieser Betrachtung der Verkauf ins AuSlaird und der Kauf vom Auslande nicht in. Anschlag gebracht wird, und da wir uns hiebet ein isokirteS Land vorstellen müssen, (b kann auf keine Art der Fall ein­ treten, daß der Kaufwerth der in der Razivn erzeugten immateriellen Güter größer seyn könnte, als der der materiellen Güter,-welche übrig bleiben, wenn die produzirendcn Stände den zu ihrer Erhaltung nöthigen Antheil an matmellen Gütern zurückbehalten haben. Aber die dritte Art de- Tauschhandel- scheint hier eine Veränderung zu be­ wirken, durch welche die Behauptung, daß der Wirth aller jährlich erzeugten im­ materiellen Güter in einer Nazion nicht größer seyn könne, als der Werth der jähr­ lich erzeugten materiellen Güter, wankend gemacht wird. Wenn nehmlich die industriöscn Klaffen immaterielle Güter gegen einander vertauschen, ohne daß mate­ rielle- Güter dabei zum Vorschein ober in Anschlag kommen. Wenn der Schuhmacher für den Schneider, der Maurer fkir den Gelehrten, der Tischler für den Kaufmann arbeitet, so erscheinen hier immaterielle Güter, die nicht mit materiellen, sondern häufig wieder mit immateriellen Gütern bezahlt werden und es ist immer noch eine unentschiedene Frage, wie hoch wohl der Werth dieser Güter steigen könne? Er scheint am besten approrimatif geschätzt werden zu können, wenn man die Zahl der industnösen und besoldeten Arbeiter kennt und das Einkommen derselben ungefähr schätzen kann; wenn man dann von bcnt gesummten Einkommen der beiden Klasse» das abzieht, was sie an materiellen Gütern jährlich bedürfen, so wird sich die un-

66 gefähre Summe des Werths der immateriellen Güter ergeben, welche diese Stünde unter sich selbst vertauschen. 2) Dieser Wertlh der immateriellen Güter, welche die nicht produzirenden Stande un­ ter sich selbst vertauschen, kann m dieser Provinz, die hier dargestellt wird, und bis jetzt in keiner Provinz des preußischen Staats so groß seyn, als der Werth der matenellen Güter, welche von den produzirenden Ständen selbst konsumirt werden, ohne in dem Tausche mit den nicht produzirenden Ständen vorgekommen zu seyn. Denn a) Di« Zahl der Menschen, welche materielle Güter unmittelbar verzehrt, ohne sie erst durch immaterielle eingetauscht zu haben, ist in allen preußischen Provinzen größer, als die Zahl der industnbsen und besoldeten Stände. b) In diesen Provinzen konsumiren -^tel der vorhandenen Menschen nach dem Kauftverth mehr materielle als immaterielle Güter. Wenn in einer.Provinz von iooooo Familien auch ioooo sind, in deren Bedürfnißetat tft Bezah­ lung immaterieller Güter mehr beträgt, als die der materiellen, so sind doch 90000, in deren Etat daS-Verhältniß umgekehrt ist, und obgleich un­ ter den ioooo Familien vielleicht wieder 1000 sind, die jährlich 3, 4, 5 und iotnal mehr immaterieller als materieller Güter bedürfen, so ist dage­ gen die Zahl der übrigen auch im Ganzen gmal grdßer ). 3) Der Werth der erzeugten materiellen Güter hat auf den Werth der immateriellen Güter wichtigen Einfluß, und die Bestimmung deS Preises geht von dem erstem auS. Schon vorher ist gezeigt worden, daß wenn die Quantität der den produzi­ renden Klassen angebotenen immateriellen Güter die Quantität der von diesen er­ zeugte» materiellen Güter übersteigt, die erstem im Preise sinken müssen, wenn sie nicht einen andem Ausweg finden können; dieser verringerte Kauftverth wird auch,

*) Vielleicht könnt« es in einem Lande, und daun wahrscheinlich bald in alle« knltivirten Län­ dern «dahin kommen, daß der Werth der jährlich erzeugten immateriellen Güter den Werth der materiellen Güter überstiege, wenn drr Landbau zu einer so hohen Vollkommenheit gebracht würde, daß bei einer größer» Ersparung von Meuschenkrästen dennoch eine größere Quantität materieller Güter aus dem Boten gezogen würd«, so daß di« Zahl der mit der Kultur de« Bodens beschäftig­ ten Mensche» »erringem und di« Zahl der io den übrigen Klaffe» der Nazi«» lebenden Men­ schen sich vermehren könnte. Ob diese« durch Erfindung von Maschinen, oder auf ander« Irt- mög­ lich isi, muß ich dahin gestellt seyn laffen. Di« von der produzirenden Klaffe durch Nedenbeschäftigungen hervorgebrachten immateriellen Güter sind nicht bedeutend genug, um diese Berechnung zu verändem, da sie mehrenthcil« nur zum eignen Bedarf hervorgebracht werden, und nicht in den Tauschhandel komme«, und da sie ohnedem in der Regel den Absatz der industriösrn Klaffen an solche» Gütem »der Dienstleistungen vermindern. -sich

auS ganz natürlichen Ursachen, auf die immateriellen Güter, welche die indusiri'ostn und besoldeten Klassen unter sich vertauschen, Einfluß haben, und die Produkzion derselben wird vermindert oder die Produkzion der materiellen Güteb vermehrt werden müssen, ehe die Sache wieder zu ihrem alten Gleichgewicht kommt. Da nun das letztere, die Vermehrung der materiellen Güter, weniger von dem Willen der Menschen abhangt, als das erstere; indem Zufälligkeiten der Witterung, große Kalte oder Hitze, übermäßige Nässe oder Dürre, Hagel rc. die Produkzion der ma­ teriellen Güter mehr irritiren, als die der immateriellen/ so wird sich überall, wo nicht die industriösen Klassen Absatz ins Ausland haben, oder wo die Regierung nicht durch künstliche Mittel die Produkzion derselben und die Vermehrung dieser Klaffe befördert, die Erzeugung der immateriellen Güter um einen grbßern oder ge­ ringern Theil niedriger erhalten, als der Werth der hervorgebrachten materiellen Güter betragt. Auch lehrt uns die Erfahrung, daß es eine sehr bedenkliche Ope­ razion ist, in ein Land, wo es an der Produkzion materieller Güter fehlt, eine beträchtliche Anzahl Menschen plötzlich zu versetzen, welche sich bloß von der Erzeu­ gung immaterieller Güter ernähren soll; da es doch gar nichts Bedenkliches hat, sondern vielmehr für das Ganze sehr wohlthätige Folgen verspricht, wenn in ein solches Land eine eben so beträchtliche Zahl Menschen versitzt wird, welche dem Boden mehr materielle Güter abgewinnt, als er vorher.gab. Das Nazionaleinkommen dieser Provinz ist im ersten Kapitel zu 32,217,787 Rthlr. berechnet. An merk. Es kommen-zwar bei einem Lande, das mit andern Ländern in Verkehr steht, noch mehrere Quellen des Nazionaleinkommcns vor, indem die Be­ wohner des einen Landes von den Bewohnern eines andern etwas verdienen; da indessen diese Provinz in ihrem Handel mit andern bloß einen Tausch von materiellen Gütern einer Art (Getreide, Holz, Vieh rc.) gegen materielle Gü­ ter andrer Art (Jucker, Kaffee, Wein rc.) führt, und dieser Tauschhandel die materiellen Güter der Provinz weder vermehrt noch vermindert, so ist der Betrag desselben in diesem Abschnitte nicht in Anschlag gebracht. Wenn die Summe des gesammten Nazionalcinkommens auf die vorhandene Menschenzahl eingetheilt wird, so ergiebt sich für jeden Einzelnen eine jährliche Porzion von 37 Rthlr. 3 Gr. 6 Pf. Wenn also eine Familie von 5 Personen zu allen materiellen Gütern, deren sie bedarf, jährlich iQ5 Rthlr. 17 Gr. 6 Pf. einzunehmen hat, so kann sie wohlhabend genannt werden.

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Wenn man den Bedarf einer Famllie an materiellen Gütern nach dem Kaufwerth in Anschlag bringt, so laßt sich berechnen, wie groß der Wohlstand (bei Voraus­ setzung einer gleichen Dertheilung des Einkommens) seyn müsse. Eine Familie von 5 Personen bedarf jährlich an materiellen Gutem: Rchlr. Gr. iß Scheffel Roggen, a i Rthlr. 16 Gr. 3o — 5 Scheffel Gerste, ä i Rchlr. . . 5 — » Scheffel Weizen, ä 2 Rchlr. . 4 — 4 Klaftern Hol;, ä 1 Rthlr. . 4 — Wolle, Flachs, Leder und Baumwolle 10 — 3oo Pfund Fleisch, a 2 Gr. 25 — 5 Scheffel Kartoffeln, ä 12 Gr. 2 12 i — Salz.............................................. Butter und Milch .... 22 — Gemüse ...... 5 — 2 — Obst............................................... Oehl oder Talg zu Licht . ., . 12 — Fett rc. zu Seife .... 4 — IO — Zucker und Sprup .... Kaffee ...... 4 — 6 — Wein ...... Gewürz ............................................... 2 — Materialien zu Haus-, Wirthschafts- und Küchengerät6 — Materialien zur Erhaltung der Wohnung . 6 — ♦ • Summe 160 i2 Vsrthcilung de- gesammten Einkommens aller Familien und Wirthschaften in derProvinz. Anmerkung. DaS vorher berechnete Nazional- oder ursprüngliche, oder ächte Ein­ kommen aller Bewohner der Provinz kömmt nur den produzirenden Ständen zu; alle übrige genießen abgeleitete-, unächteS oder Jirkulazionsemkomnien, b, h. sie erhalten ihr Einkommen nicht auS der ersten Hand (von der Na­ tur), sondern als Lohn für die Erzeugung immaterieller Güter, oder für ge­ leistete Dienste. Die nun folgende Berechnung giebt das Einkommen aller Menschen an, sowohl in Hinsicht auf die jährlich erzeugten materielle» als auf die immateriellen Güter, und eine solche Nachweifung geht gewöhnlich

einer Einkommensteuer vorher. Da- biefc Steuer, wenn sie ohne weitern Un­ terschied auf alle diejenigen, welche irgend ein Einkommen genießen, nach Ver­ hältniß dieses Emkoinmens gelegt wird, große Mißgriffe, Ungerechtigkeiten und doppelte Besteurung nach stch zieht, muß der nachdenkende Leser schon aus den vorhergegangenen Betrachtungen über den Unterschied des ursprünglichen und des abgeleiteten Einkommens fühlen; aber auch dir Erfahrung lehrt es uns im Einzelnen, und Garnier hat in der Vorrede zu ferner Übersetzung des Smith scheu Werks über die Entstehung deS Nazionalreichchums die von Pitt angelegte Eiukommentaxe in dieser Hinsicht streng und scharfsinnig ge­ prüft; ich muß meine Leser dahin verweisen, wenn ihnen an einer Analysirung dieser Begriffe gelegen ist. Die Summe des gestimmten Einkommens der produzirenden Klaffen ist um >»,843,o63 Rthlr. größer, als da- ächte Nazionaleinkommen überhaupt; dies rührt daher, baß tin Theil her zu dieser Klaffe gehörenden Menschen, vorzüg­ lich die Familien, welche wenig oder gar keine Grundstücke besitzen, sich außer der eigentlich landwirchfthastlichen Arbeit mit Nebenarbeiten beschäftigt, welche sie der industribscn Klaffe hierin gleich stellen, so daß also ein Theil dieser Summe zu dem ZirkukazwnS- »der abgeleiteten Einkommen gehört. Eine Darstellung, wie daS Einkommen und das Kapitalvermögen in der Razion vertheilt ist, muß nochwendig zu den Materialien des Statistikers hin­ zukommen, wenn er über Zirkulation, Konsumzion und Wohlstand richtige Re­ sultate erhalten will. Eben die ungleiche Bercheilung deö Vermögens und de» Einkommens macht alle Berechnungen der Staatswirchschaft, die sich auf die genannten Gegenstände öeztchen, schwankend, und der flüchtige Beobachter hält ein Land für reich und wohlhabend, in welchem er hier und da großen Aüfwand und groß» Pracht findet, wenn vielleicht der größte Thell der Razion sich ärmlich und kümmerlich ernähren muß; wenn die Kapitale, die zur Erhöhung und Vermehrung der Produkzion dienen sollen, an prachtvolle Gärten, eine große Menge Lakaien, schöne Pvlläste und Leckereien aus allen Welttheilen ver­ wendet werden, und wenn die Razion nicht trotz diests Reichsthums, sondern eben wegen dieser fälschen Anwendung des Razionalemkommen» und Bermögen» lm Wohlstände zurück tymnt, ober wenigsten- nicht vorwärts schreitet. Ohne einen Kommentar zu den ersten Klaffen in allen 6 Tabellen sind dieft freilich für die Regiemng nur halb brauchbar; diese muß wcffen, wie diejeni­ gen Staatsbürger, welche durch ihr großes Kapitalvermögen oder Einkommen wichtigen Einfluß auf Zirkulation und Gewerbe haben, diese Kapitale und die»

7° seS Einkommen verwenden, -und diese Notizen find für die Regierung nicht fchwieng zu -erhalten, aber sie können tn einer Druckschrift nicht Platz finden. Uebrigens wird eine humane Regierung nie Zwangsmittel anwenden, um ihre reichen Bürger vom Auftvande einer Art zu einem Auftvande andrer Art zu bringen; fic hat viele Mittel, ohne allen Zwang hier Gutes für das Land zu bewirken und ihre reichen Staatsbürger zu Wohlthätern des Landes zu machen, oft ohne daß fie es selbst wollen und glauben.

I. Zahl der zu dieser Klaffe gehö­ renden Familien oder Wirthe. 3 4 4 7 6 6 7 9 16 ii iS 22 3t 33 25 36 24 35 439 i 46 Latus j 421

Produzirende Klasse. Zahl der zu dieser Klaffe gehö­ renden Fami­ lien oder Rchlr. Wirthe. 60000 Transport 421 72000 52 64OOO 5.9 105000 66 84000 73 g8000 77 64000 84 99000 96 IGOOOO IT? 99000 138 120090 i?4 154000 208 Iö6000 26g l65000 443 112500 445 r44000 563 84000 ii 13 105000 1628 117600 1813 101400 3i32 100400 2811 2314900 Latus 113981

Jährliches Einkom­ Einkom­ men aller in men eines Jeden. Summe. Rthlr. 20000 rgooo 16000 15000 14000 13000 I2ÖOO 11000 10000 QQßO

6000 7000 6000 5ooo 45oo 4000 35oo 3000 2800 2600 2400 i. . .

Jährliches Einkom­ Einkom­ men aller in men eines Jeden. Summe. Rthlr. ... 2200 2000 ISOO 1600 i5oo 1400 l3oo 1200 iroQ 1090 900 85o 800 ?5o 700 650 600 55o 5oo 460 j . . .

Rthlr. 2314900 Il44°0 II8000 H88OO II6800 Il5500 II760O 124800 l40400 l5l800 174000 187200 227800 3544oo 333750 394100 723450 1096300 997150 1566000 1293060 10780710

n. Zahl der zu dieser Jährliches Klaffe Einkomgehö­ men eines Jeden. renden Fami­ lien ober Wirthe. Rthlr. 2 i 3 5 Latus

II

l60O0 l5000 l3000 12000

♦ 4 «

s ä jf J

Zahl der )u dieser Jährliches Einkonime» aller Klasse Einkom­ men eines in gehö­ Jeden. Summe. renden Fami­ lien oder Rthlr. Wirthe. Rthlr. IO76O7IO Tran-port 13981 2707 II9IO8O 44o 420 886200 2110 4qo ^432000 3580 3562 38o 1353560 35o 107030o* 3058 320 1029120 3216 300 38oo I140000 260 35og 982520 260 876460 3371 240 670560 3794 4017 220 08374* 200 8igo 1638000 Latu» 57895 • • • 1 23934310

Transport 57895 7182 87*7 4868 4717 5208 4021 35i6 8354 7317 11891 10384 i5*3o 30467 Summe 179657

Jährliches Einkom­ men eines Jeden.

Einkom­ men aller in Summe.

Rthlr.

Rchlr.

igo 160 i5o 140 130 120 HO

100 90 80 70 60 50 ♦ . .

23934310 1292760 1394720 730200 660380 677040 482520 386760 835400 657530 951280 726880 907800 1523350 35060870

Jndustiribfe Klasse. Zahl der zu dieser Jährliches Klasie Einkom­ gehö­ men eines Jeden. renden Fami­ lien oder Rchlr. Wirthe.

Einkonimen aller in Summe.

Rchlr. 32000 l5000 3jooo 60000 146000

Transport

Latus

ii 7 3 9 3o

IOOOO

9000 8000 t « *

Einkom­ men aller in Summe.

Rchlr. l46000 70000 27000 72000 3l500O

7Zahl der |u dieser Jährliches Einkom­ Klaffe Etnkom- men aller in gehö­ m