Die pompejanischen Quittungstafeln des Lucius Caecilius Iucundus: Lateinisch und deutsch 9783534268634, 9783534742516, 9783534742523, 3534268636

Im Jahre 1875 werden bei Ausgrabungen in Pompeji im Haus des L. Caecilius Iucundus 153 kleine Wachstafeln gefunden. Sie

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Die pompejanischen Quittungstafeln des Lucius Caecilius Iucundus: Lateinisch und deutsch
 9783534268634, 9783534742516, 9783534742523, 3534268636

Table of contents :
Front Cover
Titel
Impressum
Inhalt
Vorwort
Einführung
Einführung
Der Fund
Editionen
Forschungsgegenstände und Interpretationen
Iucundus
Text
Textteil
Erläuterungen zur Edition
Tafeln 001–153
Anhang
Anhang 1: Schematische Darstellung der Auktionsgeschäfte des L. Caecilius Iucundus
Anhang 2: Quittungstafeln des Iucundus: Unterschiede in der rechtshistorischen Beurteilung
Anhang 3: Schematische Darstellung des pompejanischen
Wirtschaftsgefüges
Anhang 4: Zangemeister über den Erhaltungszustand der Tafeln im Jahr 1898 (gekürzt)
Anhang 5: Synopse der Editionen/Fundstellen/Übersetzungen
Quellen- und Literaturverzeichnis
Quellen/Editionen/Teileditionen
Literatur
Personenregister
Abbildungsnachweis
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TEXTE ZUR FORSCHUNG BAND 111

DIE POMPEJANISCHEN QUITTUNGSTAFELN DES LUCIUS CAECILIUS IUCUNDUS Text – Übersetzung – Kommentar Herausgegeben, eingeleitet, übersetzt und kommentiert von Arno Hüttemann

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme. © 2017 by WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt Die Herausgabe des Werkes wurde durch die Vereinsmitglieder der WBG ermöglicht. Satz: COMPUTUS Druck Satz & Verlag, Gutenberg Einbandgestaltung: Neil McBeath, Stuttgart Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Papier Printed in Germany Besuchen Sie uns im Internet: www.wbg-wissenverbindet.de

ISBN 978-3-534-26863-4

Elektronisch sind folgende Ausgaben erhältlich: eBook (PDF): 978-3-534-74251-6 eBook (epub): 978-3-534-74252-3

Inhalt

Vorwort  .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    7 Einführung  .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    9 Einführung  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   11 Der Fund  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   11 Editionen  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   13 Forschungsgegenstände und Interpretationen  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    15 Iucundus  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    25 Text  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Textteil  .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erläuterungen zur Edition  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tafeln 001–153  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

           

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Anhang  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  201 Anhang 1:Schematische Darstellung der Auktionsgeschäfte des L. Caecilius Iucundus   . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  203 Anhang 2: Quittungstafeln des Iucundus: Unterschiede in der rechtshistorischen Beurteilung  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  204 Anhang 3: Schematische Darstellung des pompejanischen Wirtschaftsgefüges  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  208 Anhang 4: Zangemeister über den Erhaltungszustand der Tafeln im Jahr 1898 (gekürzt)  .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  209 Anhang 5: Synopse der Editionen / Fundstellen / Übersetzungen  .. . . . . . . . . . . .  228 Quellen- und Literaturverzeichnis  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  235 Quellen / Editionen / Teileditionen  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  235 Literatur  .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  235 Personenregister  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  239 Abbildungsnachweis  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   252

Vorwort Die Edition der Quittungstafeln des L. Caecilius Iucundus durch Karl Zangemeister, 1898 im Großformat des Corpus Inscriptionum Latinarum (CIL) erschienen, ist für wissenschaftliches Arbeiten bis heute maßgebend geblieben: in Umfang und Akribie unerreicht und durch keine gleichwertige oder ebenso vollständige Ausgabe ersetzt. Sie ist freilich ganz, d. h. in ihrem kritischen Apparat, ihren Anmerkungen und Erläuterungen in lateinischer Sprache formuliert und heute nur noch einem kleineren Personenkreis inhaltlich zugänglich. Die vorliegende Edition wendet sich an einen breiteren Interessentenkreis: Durch eine zeitgemäße formale Gestaltung macht sie die – weitestgehend unverändert gelassene – Lesung Zangemeisters lesbarer; Apparat, Erläuterungen und Anhang sind in deutscher Sprache gehalten. Erstmals sind auch alle Quittungstexte ins Deutsche übersetzt; die Übersetzungen entsprechen in den kontrovers diskutierten rechtshistorischen Problemfeldern inhaltlich dem heutigen Forschungsstand. Ergebnisse historisch-politischer, archäologischer, epigraphischer und prosopographischer Studien ergänzen jeweils Text und Übersetzung und lassen – soweit möglich – die Konturen der bei den Geschäftsvorgängen handelnden Personen (Veräußerer, Auktionator, Käufer, Zeugen) deutlicher werden. Der Edition vorangestellt ist eine Einführung in wichtige Gegenstände und Ergebnisse der wissenschaftlichen Diskussion von der Erstveröffentlichung bis heute. Neben älteren rechtshistorischen Kontroversen sind sozialwissenschaftliche Forschungsbeiträge der letzten Jahrzehnte referiert. Lohmar im Dezember 2016 

Arno Hüttemann

Einführung

Einführung Der Fund Im Giornale degli scavi di Pompei liest sich nichts von Begeisterung über den aufsehenerregenden Fund des 3. und 5. Juli 1875; in knapper, gewohnt sachlicher Aufreihung hält das Tagebuch der Ausgräber Fundstätte, Art und Umfang des Fundes und dessen Erhaltungszustand fest: luglio … 3. All’ angolo sud-est (!) del detto peristilio, all’altezza di circa quattro metri dal suolo si è raccolto: Legno. Una grande quantità di libelli scritti, più o meno conservati, che erano rinchiusi in una cassa, di cui si è rinvenuto un frammento. I libelli non sono tutti della medesima dimensione, ma all‘ incirca hanno la grandezza di mill. 140 per mill. 110.1 Der Fundort, ein Haus an der Ostseite der Via Vesuvio (reg. V 1, 26), gehört zu einem der Stadtbereiche, in denen Giuseppe Fiorelli während seiner Zeit als Leiter der Ausgrabungen in Pompeji (1863–1875) nach neuer Methode Grabungen vornehmen ließ. Frühere Ausgräber hatten zunächst Straßen freilegen lassen und waren von dort aus seitwärts in die Häuser vorgedrungen, hatten dabei aber in Kauf genommen, dass Wände infolge des Erddrucks aus den noch nicht freigelegten Teilen des Hauses einstürzen konnten. Im Unterschied dazu ließ Fiorelli von oben her ausgraben. Vielleicht war es ja diese Grabungsmethode, die den Fund im Obergeschoss des Hauses glücklicherweise beisammen und einigermaßen intakt hielt. Die handgeschriebene Version des Giornale nennt als Fundort die Nordost-Ecke des Peristyls etwa vier Meter über dem Boden. Anton Mau, der den Ausgrabungsbereich aus eigener Anschauung kannte, beschreibt ihn genauer: nördliche Säulenhalle des Peristyls auf Höhe des Architravs zwischen der ersten und zweiten Säule, von der östlichen Ecke her gezählt, aufbewahrt in einem höher gelegenen Zimmer oberhalb der Porticus.2 Bewohner und Eigentümer des Hauses in neronischer Zeit war L. Caecilius Iucundus, wie sowohl der Fund als auch weitere Funde in den Hausteilen V 1, 22–27, die allesamt zu seinem Anwesen gehörten, nahelegen.3 Gefunden wurde das Fragment eines Kastens, ursprünglich etwa 70 cm hoch, breit und tief, der aber noch im Moment seiner Freilegung in Staub zerfiel. Von stabilerer Konsistenz war sein Inhalt, eine Menge verkohlter Wachstäfelchen rechteckigen Formats aus Tannenoder Pinienholz4, ordentlich nebeneinander gestapelt, allerdings vielfach beschädigt, viele fragmentiert oder gar fast pulverisiert, das Wachs der Schreibflächen weitgehend geschmolzen oder mit Siegelwachs verschmolzen, nur wenige so gut wie vollständig in ihrer verkohlten Form erhalten.5 Sie wurden, da die Ausgräber bereits an Ort und Stelle auf ihnen Buchstaben

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Giornale (Druckversion): Relazione officiale dei lavori eseguiti da luglio a dicembre 1875. col. 251. Mau Bullettino 1876, 161: Brief vom 20.07.1875 aus Pompeji an Wilhelm Henzen, Direktor des Archäologischen Instituts Rom; supra septentrionalem partem peristylii Zangemeister 275. Dazu gehören: Inschrift auf einer Amphore, gefunden in Haus V 1, 25 (CIL IV 5788); Inschrift auf dem Schaft einer Herme, gefunden im Atrium des Hauses V 1, 26 (CIL X 860); Wahlinschrift an Haus V 1, 27 (CIL IV 3428); Wahlinschrift an Haus V 1, 26 (CIL IV 3433); zu den Wahlinschriften auch CIL IV Suppl 4.1. Berlin 2011. S. 1356 f. Zangemeister 277; nach Camodeca aus Buchsbaumholz gefertigt (Camodeca, G.: Gli archivi privati di tabulae ceratae e di papiri documentari. In: Vesuviana 1, 2009. S. 17). Zangemeister 275/277. Unterschiedliche Erklärungen hat die Karbonisierung des Holzes gefunden. Zangemeister wollte nicht entscheiden, ob sie, wie man in seiner Zeit weithin glaubte, durch Feuer eingetreten sei oder, wie Ruggiero S. 26 meinte, durch Feuchtigkeit, die dann eine Fäulnisbildung

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Einführung

entdeckt hatten, zu ihrer Sicherung summa cum cautione et diligentia6 ins Museo Nazionale nach Neapel gebracht, angesichts ihres fragilen Zustands und der damaligen Wege- und Transportverhältnisse eine beachtliche Leistung. Dort zunächst in der Sonne getrocknet und gehärtet, wurden die Einzelteile eines jeden Täfelchens anschließend in mühevoller Kleinarbeit zusammengesucht, auseinander gelegt, zusammengesetzt und schließlich mit einem Holzrahmen umschlossen.7 In diesem Zustand konnten dann Lesung und Abzeichnung sowie die wissenschaftliche Auswertung des Fundes beginnen. Die Täfelchen sind unterschiedlich groß, keines breiter als 150 mm oder höher als 125 mm.8 Schnüre, die um die Täfelchen geführt wurden, banden meist drei von ihnen zu sechsseitigen Triptychen zusammen, gleichsam zu einem kleinen Buch. Daneben finden sich einige vierseitige Diptychen.9 Die Deckelseiten der Triptychen (Seiten 1 und 6) sind glatt und meist unbeschrieben. Die Seiten 2, 3 und 5 weisen, umgeben von einem höheren Rand, eine vertiefte Mittelfläche auf, die ursprünglich mit Wachs bestrichen war, in das mittels eines metallenen Griffels (stilus) Schrift eingeritzt worden war. Bedingt durch die Karbonisierung sind nur noch in einigen Tafeln Wachsreste mit Schriftzeichen erhalten. Weit häufiger ist das ursprünglich Geschriebene auf dem Holzboden der Mittelfläche als Kratzer zu sehen, bewirkt durch den Schreibenden, als er mit der Spitze seines stilus die dünne Wachsschicht durchstieß. Seite 4 zeigt in der Mitte parallel zu den kleineren Seiten des rechteckigen Täfelchens eine schmale Vertiefung (sulcus, stria), die die Seite in gleichgroße Hälften teilt. Diese Vertiefung diente der Aufnahme von Wachssiegeln, die ihrerseits eine längere Schnur fixierten, mit der die beiden ersten Täfelchen des Triptychons umschlungen und dadurch zusammengebunden wurden. Auf diese Weise war der Text der Seiten 2 und 3 nicht mehr einzusehen oder zu verfälschen, ohne die Siegel zu verletzen. In ihrem Inhalt erweisen sich die Täfelchen als im damaligen römischen Rechtsverkehr übliche urkundliche Quittungen (apochae). Die allermeisten von ihnen zeigen L. Caecilius Iucundus in seiner Funktion als Auktionator sowie als Steuerpächter bzw. Pächter gemeindeeigener Grundstücke in den Jahren 52 bis 62 n. Chr.10 Zwei Quittungen betreffen Auszahlungen in den Jahren 15 (Tafel 001) bzw. 27 n. Chr. (Tafel 002); erstere wurde von einem L. (C. ?) Caecilius Felix11 vorgenommen, die zweite bereits von Iucundus. Die Quittungstafel 138 belegt die Pachtzahlung eines P. Terentius Primus im Jahr 53 n. Chr.12

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bewirkt habe. Nach heutigem Kenntnisstand wurden die Täfelchen durch die starke Hitze der pyroklastischen Wellen karbonisiert (z. B. Gröschler 31 f.). Zangemeister 275. Zangemeister 275 würdigt die Leistung des Vincentio Corazza, seinerzeit im Museum zuständig für das Aufrollen und Entziffern von Papyri. In der Fachliteratur werden unterschiedliche Maximal- und Durchschnittsgrößen genannt. Vertrauenswürdig sind nur Größenangaben von Autoren, die die Täfelchen selbst in Augenschein genommen und vermessen haben. Die Größenangaben Zangemeisters sind in Anhang 4 genannt. Tafeln 001, 004, 050, 064, 122/23, 124 ?, 125 ?, 138, 139, 140, unklar bei 044, 121, 126, 127, 135. Die Tafeln über Pachtzahlungen stammen mit Ausnahme von Tafel 138 aus den Jahren 58–62 n. Chr. Vielleicht Vater oder Onkel des L. Caecilius Iucundus. – Über den Grund, warum die beiden frühen Tafeln Eingang in die Sammlung der späteren Tafeln gefunden haben, kann nur spekuliert werden (vielleicht als Erinnerungsstücke oder in der Folge des Erdbebens 62 n. Chr. u. a. m.). Der Wortlaut von vier Tafeln lässt es zu, Iucundus bzw. Felix nicht als Auktionator, sondern als bloßen Mittelsmann bei einem Verkauf zu verstehen: ob mulum venditum (001), ob mancipia duo veterana (049), vielleicht auch ob mancipia (062), pro mancipiis (074).

Editionen

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Die Seiten 2 und 3 eines jeden Triptychons werden als scriptura interior (auch: Innenschrift, testatio, Zeugenurkunde, Hauptexemplar) bezeichnet. Sie nennt in der Regel13 den Auszahlungsbetrag in Ziffern, L. Caecilius Iucundus als Schuldner, den Gläubiger oder den von ihm für die Annahme des Geldes Beauftragten, den Anlass der Zahlung (z. B. ob auctionem, ob fullonicam), gibt bei Auktionsquittungen einen Hinweis auf das Honorar des Auktionators (mercede minus) und hält das Actum (Pompeis) und schließlich das Datum mit Nennung des Konsulatsjahres fest. Bei Pachtquittungen sind zusätzlich am Anfang von Innenschrift (und Außenschrift) die Namen der jeweiligen pompejanischen duoviri aufgeführt. Selten ist der Auktionsgegenstand, immer, soweit der Text erhalten ist, das Pachtobjekt genannt. Geschrieben wurde dieser Teil der Quittung fast ausnahmslos von derselben Hand, bei Auktionsquittungen wohl von Iucundus selbst oder seinem Schreiber14, in Pachtquittungen von einem Sklaven der Stadtverwaltung (servus actor publicus). Seite 4 zeigt, meist in der rechten Hälfte und mit Tinte auf Holz geschrieben, Namen von Zeugen des Auszahlungsvorganges sowie in der mittigen Vertiefung (sulcus) deren Siegel. Seite 5 bietet eine zweite, offen einsehbare, oft kürzere Fassung des Urkundeninhalts, vom Gläubiger oder dem von ihm Beauftragten handgeschrieben und gesiegelt. In Auktionsquittungen nennt diese scriptura exterior (auch: chirographum, Außenschrift, Nebenexemplar) in der Regel Gläubiger und Schuldner, den Auszahlungsbetrag in Worten, den Anlass der Zahlung sowie Actum und Datum. Im Unterschied zur Innenschrift bestätigte der Gläubiger selbst bzw. der von ihm Beauftragte eigenhändig den Empfang des Geldes.15 Pachtquittungen sind in Innen- und Außenschrift durchgängig vom servus actor publicus geschrieben, der gezahlte Geldbetrag erscheint in Zahlzeichen. Wohl aus praktischen Erwägungen tragen nicht wenige Triptychen auf der Kante eines Holzrandes eine knappe Aufschrift (index), meist das Wort perscriptio16 und den Namen des Gläubigers im Genitiv oder Dativ. Ganz selten findet sich ein etwas ausführlicherer Hinweis auf den Quittungsinhalt auf den Seiten 1 oder 6 (scriptura tertia).17 Mit Tinte geschrieben, nennt er den Empfänger des Geldes, den Auszahlungsbetrag, den Anlass der Zahlung und ein Datum. Die Quittungstafeln des Iucundus sind Primärquellen im besten Sinne: Durch ihre materielle Existenz, durch ihre juristische Form und durch den Inhalt der Texte bezeugen sie unmittelbar tatsächliche Geschäftsvorgänge bei Auktionen und Pachtzahlungen. Editionen Der Bedeutung des Fundes vom 3. und 5. Juli 1875 im Haus des L. Caecilius Iucundus waren sich die für die Ausgrabungen in Pompeji Verantwortlichen alsbald bewusst. Bereits knapp ein Jahr später legte Giulio De Petra, als Nachfolger Giuseppe Fiorellis seit Mai 1875 Direktor des Museo Nazionale, eine erste Textedition von 127 Quittungstafeln vor, die er zusammen mit Wissenschaftlern des Museums erarbeitet hatte. Theodor Mommsen, zu dieser Zeit bereits als einer der führenden Altertumswissenschaftler etabliert und seit 1876 ausländisches Mitglied

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Nicht wenige Quittungen weichen in Einzelheiten vom beschriebenen Schema ab. Sicher nicht von Iucundus geschrieben sind die Innenschriften der Tafeln 001, 057, 071, 122/23 und 124, Zangemeister 418. Bei Diptychen stehen Zeugenliste und Kurzfassung des Urkundeninhalts auf der hinteren Deckelseite (Seite 4, Tinte auf Holz). Abweichende Aufschrift Tafel 151: solutio. Tafeln 062.6, 141.1, 142.6, 143.6, 144.1, 145.6, 146.6, 148.6.

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Einführung

der altehrwürdigen Accademia dei Lincei in Rom, lobte die Leistung De Petras als im Wesentlichen zuverlässig, fügte aber hinzu, die editio prima einer Kursivschrift mache stets weitere Bearbeitung nötig.18 Daran beteiligte sich Mommsen selbst, als er 1877, nachdem er die Tafeln selbst in Augenschein genommen hatte, seinem Hermes-Aufsatz Texte von 20 Quittungstafeln anfügte, in die er von August Mau zwischenzeitlich vorgenommene Berichtigungen der Lesung De Petras aufnahm.19 De Petra ergänzte 1879 seine Erstedition mit 22 meist fragmentarisch erhaltenen Quittungstexten. Der Arbeit an einer umfassenden und gründlichen Neuedition im Rahmen des Corpus Inscriptionum Latinarum unterzog sich auf Anregung Mommsens und im Gedankenaustausch mit ihm, wie Vorwort, Konjekturen und Anmerkungen belegen, Karl Zangemeister, zu dieser Zeit Professor für klassische Philologie und Oberbibliothekar an der Universität Heidelberg. Er hatte in den 1860er Jahren als Mitarbeiter des CIL bereits mehrjährige Aufenthalte in Italien verbracht. Seine 20 Jahre währende mühevolle cura secunda mündete 1898 unter Einbeziehung weiterer vier Fragmente in die Edition von 153 Quittungstafeln. Bei seinen Vorarbeiten in Neapel konnte er auf die Unterstützung durch De Petra und Papyrologen des Museums bauen. Sie stellten ihm die von ihnen bereits gefertigten Abzeichnungen zur Verfügung und gestatteten ihm, diese gemäß seiner Lesung zu korrigieren.20 Auf Vermittlung Mommsens erlaubte De Petra im Zusammenwirken mit dem königlichen Ministerium in Rom Zangemeister sogar, 31 Tafeln im November 1877 über die Alpen mit nach Heidelberg zu nehmen21, wo er sich größere Ruhe für Arbeiten an besonders schwer zu entziffernden Tafeln erhoffte. Die Hoffnung trog allerdings, die Lichtverhältnisse nördlich der Alpen ließen anders als unter neapolitanischer Sonne ein sicheres Entdecken und Lesen von Buchstaben nicht zu. Im April 1878 brachte er die Tafeln nach Neapel zurück. Ein weiterer Arbeitsaufenthalt in Neapel folgte 1885. Zuvor und danach erledigte er den größten Teil der Editionsarbeiten bis hin zur Drucklegung neben seiner Bibliothekstätigkeit in Heidelberg.22 Die Edition Zangemeisters erfuhr und erfährt immer noch höchstes Lob von allen Seiten.23 Sie präsentiert genaueste Abzeichnungen von 62 Tafeln und brachte zahlreiche und wesentliche Verbesserungen und Ergänzungen zur Textedition De Petras. Sie ist noch heute unverzichtbare Grundlage jeder wissenschaftlichen Beschäftigung mit den Quittungstafeln des Iucundus. Karl Georg Bruns hatte die Textgestaltung von 19 Tafeln, die er bereits 1879 in die 4. Auflage seiner Sammlung Fontes Iuris Romani aufnahm, noch an der Edition De Petras und den Berichtigungen von Mau und Mommsen orientieren müssen. In die 7. Auflage dieser Quellensammlung, von Otto Gradenwitz, Jurist und Papyrologe, bearbeitet und 1909 ediert, flossen dann Ergebnisse der Arbeiten Zangemeisters ein. Ebenso wie Bruns/Gradenwitz beschränkte sich Vincenzo Arangio-Ruiz, einer der führenden italienischen Rechtshistoriker des letzten Jahrhunderts, 1943 auf eine Teiledition: Er nahm Texte von 20 Quittungstafeln mit kritischem Apparat in die Quellensammlung Fontes Iuris Romani Antejustiniani auf. Seine 18 19 20 21 22 23

Mommsen Hermes 89. Mau unternahm eine vollständige Revision der Tafeln; sie blieb unediert. Zangemeister 276 Anm. 2 nennt die beteiligten Papyrologen und die CIL-Nummern der Tafeln. Zangemeister 276: liberalitate numquam non satis laudanda. Erman ZRG 1899, 173. Erman ZRG 1899, 173 f. schrieb von wahrer Benediktinerarbeit, grenzenloser Schwierigkeit der Entzifferung und höchst überraschenden Neuergebnissen; Arangio-Ruiz 401: accuratissimam lectionem exhibuit; Andreau 15: Son édition du texte, en effet, a été jugée satisfaisante par tous; Mouritsen 11: Mommsen’s, Zangemeister’s, Schöne’s and Mau’s publication of Pompeian inscriptions in CIL is characterized by great precision, consistency and insight into the source material and remains an enduring monument of the high level of German classical scholarship in the 19th century.

Forschungsgegenstände und Interpretationen

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Lesevarianten weichen nur geringfügig und in keinem Fall substantiell von Zangemeisters Edition ab. Hinzu gekommen sind im Rahmen wissenschaftlicher Veröffentlichungen textkritische Untersuchungen zu einzelnen Tafeln.24 Lob für die Leistung Zangemeisters mag auch darin gesehen werden, dass nach Arangio-Ruiz niemand mehr eine kritische Gesamt- oder Teiledition unternommen hat. Jean Andreau verzichtete in seiner umfangreichen Untersuchung zu den Quittungstafeln auf eine eigenständige Textedition der im Anhang seines Werkes dargebotenen 31 Quittungstexte und folgte den Editionen von Zangemeister und Arangio-Ruiz.25 Auch derzeit ist, soweit erkennbar, eine Neuedition, zu erarbeiten etwa mit den Möglichkeiten moderner Infrarot-Technik, nicht in Sicht.26 Angesichts der vielen von Zangemeister selbst aufgezeigten unsicher zu lesenden Textstellen wäre eine neue Gesamtedition prinzipiell sinnvoll. Fast anderthalb Jahrhunderte nach dem Auffinden der Wachstafeln stellt sich freilich die Frage, ob ihr Erhaltungszustand eine gründliche Neubearbeitung zulässt. Abzuschätzen wäre auch, ob dabei Erkenntnisse, die wesentlich über die Lesarten Zangemeisters hinausgehen, noch zu erwarten sind. So lagern die Täfelchen mit den handschriftlichen Aufzeichnungen des L. Caecilius Iucundus bzw. seines Schreibers sowie seiner Geschäftspartner und zweier städtischer Sklaven, einzigartig authentische Quellen, im Archäologischen Nationalmuseum Neapel, einzeln in kleinen Holzkisten verschlossen aufbewahrt, abgestellt in der numismatischen Abteilung des Museums.27 Nur hin und wieder werden einzelne besonders gut erhaltene Täfelchen aus dem neapolitanischen Fundus auf Pompeji gewidmeten Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Forschungsgegenstände und Interpretationen Die Bedeutung des Fundes von 1875 wurde und wird in den historischen Wissenschaften durchaus unterschiedlich bewertet. De Petra lobte ihn in der Einleitung zu seiner Erstedition pauschal als una scoverta preziosa e ricchissima28. Für Overbeck war er gar der interessanteste Inschriftenfund [in Pompeji] bis hieher29. Differenzierter urteilte Mommsen: Der Fund habe allgemeines Interesse verdient, aber die bisherige Kenntnis des römischen Urkundenwesens nicht eben wesentlich bereichert. Er umfasse die Geschäftspapiere des Iucundus keineswegs komplett. So seien Dokumente über die dem Iucundus aus den Auktionen erwachsenen Forderungen und seine Rechnungsbücher nicht überkommen, gefunden seien lediglich vergleichsweise werthlose Quittungen30. Bruns schränkte die Bedeutung des Fundes ebenfalls ein: Dem Inhalt nach seien die Tafeln leider von einer großen Einförmigkeit.31 Nach Mau waren die Tafeln, wie er für ein breiteres Publikum schrieb, hochinteressant, teils wegen ihrer äußeren Form, teils wegen der juristischen Fassung, teils endlich wegen des Inhalts der 24 25

Z. B. zu Tafel 045: Camodeca Nuceria 390. Andreau 15: L’édition du Corpus étant donc utilisée par tous comme texte de base, je l’ai adoptée, sans tenter une nouvelle lecture globale, qui, de toute façon, ne pouvait pas apporter plus que la correction de quelques erreurs de détail. 26 Auskunft Prof. Guzzo/Soprintendenza per i Beni Archeologici di Napoli e Pompei, September 2009. 27 Stand 2009. 28 De Petra 3. 29 Overbeck/Mau 489. 30 Mommsen Hermes 89–91. 31 Bruns ZRG 1878, 362.

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Einführung

Rechtsgeschäfte32. Angesichts der 118 Sulpizier-Urkunden, die 1959 in Murecine gefunden wurden, eine große Vielfalt von Geschäftsvorgängen in Puteoli zum Inhalt haben und denen sich zahlreiche neuere Studien zuwenden33, stehen die Quittungstafeln des Pompejaners Iucundus derzeit nicht im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. Dennoch: Nicht alle rechtshistorischen Fragen, die zu den Tafeln des Iucundus aufgeworfen worden sind, sind hinreichend sicher beantwortet, für sozialwissenschaftliche Studien zu Pompeji und den Pompejanern bleiben sie unverzichtbare Quellen. Wie die Bemerkungen von Mommsen, Bruns und Mau, aber auch die Literaturangaben des Anhangs belegen, galt die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Quittungstafeln des L. Caecilius Iucundus von Anfang an und im deutschsprachigen Raum für lange Zeit vornehmlich rechtshistorischen Fragestellungen. Großen Anteil an dieser Entwicklung hatte Theodor Mommsen als historiographische Autorität mit seinem bereits zwei Jahren nach dem Urkundenfund veröffentlichten Hermes-Beitrag. Er kündigte zwar einleitend an, nicht bloß für Epigraphiker oder Juristen, sondern in dieser allgemein philologischen Zeitschrift Bericht zu erstatten, gab aber gleichzeitig zu bedenken, dass die aufgefundenen Dokumente weniger durch ihre Einzelangaben von Wichtigkeit sind, als durch die ihnen zu Grunde liegenden Schemata von Rechtsverträgen34. Mommsen folgte damit nicht nur seinem persönlichen Interesse als gelernter Jurist, sondern entsprach auch der führenden Rolle, die die Rechtsgeschichte im Prozess der Differenzierung der historischen Wissenschaften seinerzeit neben der politischen Geschichte einnahm. Teile seiner Interpretation, aber auch Hypothesen anderer Rechtshistoriker lösten eine lebhafte und kontroverse Diskussion in den Jahren um die Jahrhundertwende aus; deren Nachhall lässt sich noch in Veröffentlichungen der 60er Jahren des 20. Jahrhunderts vernehmen. Die mit viel juristischem Scharfsinn über Jahrzehnte breit geführte rechtshistorische Diskussion ist im Rahmen dieser Edition nur summarisch referiert.35 Die Quittungstafeln des Iucundus waren als Beweisurkunden36 Belege für Zahlungen. Um mit ihnen im Streitfall das Bestehen eines Rechts sicher beweisen zu können, zeigen sich viele der Urkunden in einer Doppelfassung. Die erste Fassung (scriptura interior/testatio) einer Auktionsquittung ist zumeist ein objektiv gefasster Bericht über die mündliche Erklärung des veräußernden Auktionsherrn (dominus), dass er den Auktionserlös vom Auktionator Iucundus erhalten habe (meist dixit se/eum habere, fast immer ergänzt mit numeratos, solutos oder persolutos; dreimal findet sich dixit se/eum numeratos accepisse37). Mit den Namen von oft sieben oder mehr Zeugen und deren Siegeln bewies sie aufwendig, dass vor sich gegangen war, worüber der Text berichtete. Angesichts ihrer referierenden dixit-Form, vor allem aber, weil sie vom beweisinteressierten Iucundus selbst oder seinem Beauftragten geschrieben war, hatte sie einen eher eingeschränkten Beweiswert, konnte aber als Beweismittel dienen, wenn man feststellen wollte, ob die Außenschrift mit der Innenschrift übereinstimmt oder verfälscht ist38. Dagegen hatte die subjektiv gefasste und jederzeit einsehbare 2. Fassung (scriptura exterior) eindeutige Beweiskraft: Sie war in der Regel von der Hand des quittierenden Gläubigers selbst in der 1. Person Singular geschrieben (scripsi me accepisse), in heutiger Sicht sozusagen eine

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Mau Führer 1896, 517. Auswahlbiographie bei Wolf 15 f. Mommsen Hermes 89. Anhang 2 gibt einen tabellarischen Überblick über die Diskussion der strittigsten Themen (Autoren, Thesen, Fundstellen). Brunner 44 ff. Tafeln 001, 005, 049. Kaser 232.

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erweiterte Unterschrift.39 Zudem verstärkte der Gläubiger mit zwei Siegeln die Beweiskraft des von ihm Geschriebenen. Hinzu treten konnten weitere Zeugen und Siegel, zumeist nicht mehr als drei, die neben der Identität des Ausstellers auch die Echtheit der Urkunde bezeugten.40 Diese zweite Fassung stellte, obwohl kürzer formuliert als die testatio, dem beweisinteressierten Iucundus ein gerichtlich einsetzbares Beweismittel zur Verfügung. Mommsen und seine Mitstreiter Zangemeister und Mau vertraten die Ansicht, in Auktionsquittungen sei die erste Fassung die schriftliche Aufzeichnung einer im römischen Rechtsverkehr gebräuchlichen acceptilatio. Mommsen (Hermes 108 f.) sah in der Formulierung se habere dixit / se accepisse dixit den Hinweis auf den von Rechts wegen durch mündlich abgegebene Erklärung vollzogenen Act der acceptilatio, wie sie u. a. bei Gaius beschrieben ist41. Mommsens These gilt nicht erst heute als widerlegt.42 Im Vergleich zu den Diskussionen über rechtliche Qualität und Funktion der Innenschrift war die Meinungsbildung zur Stipulationsklausel43 in den Auktionstafeln des Iucundus (zumeist: quae pecunia in stipulatum L. Caecili Iucundi venit ob auctionem) weit weniger strittig. Eingedenk der vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten der Stipulation in der römischen Rechtspraxis lässt sich die Klausel zwar grundsätzlich sowohl als Zahlungsversprechen des Iucundus an den Auktionsherrn als auch als Zahlungsversprechen des Käufers an den Auktionator deuten. Trotz der Unschärfe der Formulierung in stipulatum venit präferiert die überwiegende Mehrheit der Rechtshistoriker aber die letztgenannte Bedeutung.44 Sie liegt nahe, wenn man das Deponens stipulari entweder reflexiv („sich ausbedingen“) oder passivisch („sich versprechen lassen“) versteht und in stipulatum L. Caecili Iucundi mit stipulatus est [L. Caecilius Iucundus] gleichsetzt.45 In die Kontroversen über testatio/acceptilatio und stipulatio wurde die Formel interrogatione facta tabellarum signatarum vielfach als Argumentationshilfe eingebracht. Die Formel 39

Von dem dixit-scripsi-Schema weichen eine Reihe von Auktionsquittungen sowie alle Pachtquittungen ab. So formuliert auch die Innenschrift der Tafeln 006, 020, 021, 023, 024, 030, 033, 045, 058, 141, 142, 143, 144, 145, 147, 150, 151 aus der Sicht des Gläubigers mit scripsi. In einer Auktionsquittung erscheint in der Außenschrift, formuliert aus der Sicht des Iucundus, ein dixit (Tafel 005). Bei einer Vielzahl von Tafeln ist, bedingt durch den schlechten Erhaltungszustand, die Zuordnung zu einem dieser Schemata nicht möglich. 40 Gröschler, P.: Stichwort Urkunden VI, Römisches Recht. In: Der neue Pauly 12/1. Stuttgart 2002. Sp. 1045. 41 Gaius 3, 169: Acceptilatio autem est velut imaginaria solutio. Nam quod ex verborum obligatione tibi debeam, id si velis mihi remittere, poterit sic fieri, ut patiaris haec verba me dicere „Quod tibi ego promisi, habesne acceptum ?“ et tu respondeas „Habeo“ / Die acceptilatio aber ist gewissermaßen eine symbolische Erfüllung. Denn wenn du mir erlassen willst, was ich dir aus einer mündlichen Verpflichtung schulde, wird das so geschehen können, dass du mich diese Worte sprechen lässt: „Hast du erhalten, was ich dir versprochen habe ?“ Und du antwortest: „Ja, ich habe.“ 42 Bruns 365: „Hätten die Tafeln wirklich die Vornahme der Acceptilation beweisen sollen, so hätten sie ja gerade das, was sie beweisen sollten, nämlich die Frage und Antwort, gar nicht enthalten, es also eben nicht beweisen können.“ Zusammenfassend Simon 9; vgl. Anhang 2.1. 43 Gaius III, 92: Verbis obligatio fit ex interrogatione et responsione: Dari spondes ? – Spondeo / Eine mündliche Verpflichtung kommt durch Frage und Antwort zustande: Gelobst du, … zu geben ? – Ich gelobe. Die stipulatio war formgebundener Verbalvertrag, ein einseitiges mündliches Leistungsversprechen. Die Form war einfach: Erforderlich war die Anwesenheit beider Parteien, Frage des Versprechenempfängers (stipulator) und Antwort des Versprechenden mussten mündlich ausgetauscht werden, einander unmittelbar folgen und sich inhaltlich decken. Das Verb des Fragesatzes … spondes ? musste in der Antwort des sich Verpflichtenden mit spondeo wiederkehren (nach Kaser 538 ff.). 44 Vgl. Anhang 2.3. 45 Tafel 058; Zangemeister 422.

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findet sich in der Außenschrift (scripsi-Form) von zehn Auktionstafeln, von einer Ausnahme abgesehen immer unmittelbar nach den Worten ob auctionem/ex auctione.46 Mommsen sah in der Formel den Beweis dafür, dass die Innenschrift (dixit-Form) in den versiegelten Tafeln die schriftliche Aufzeichnung der mündlichen acceptilatio sei, die ja mit Frage (interrogatio) und Antwort (dixit) vor sich gegangen sei.47 Seiner These folgten nur wenige; die meisten seiner Kritiker verstanden die Formel als Hinweis auf eine formlose Befragung der Innenschrift vor deren Versiegelung, als Bekenntnis des Auktionsherrn zur Innenschrift oder lediglich als Bezugnahme auf den versiegelten Urkundenteil. Eine mittlere Position nahm Georg Thielmann ein, indem er in der Formel den Hinweis sah, dass über dieselbe Schuld bereits einmal, und zwar mündlich in Frage- und Antwortform, quittiert worden ist48 und so die testatio als quasi-akzeptilatorische Quittung einstufte. Trotz der Unterschiedlichkeit dieser Positionen ist ihnen die Annahme gemeinsam, die Formel beziehe sich auf den Inhalt der mit Siegel und Schnur zu verschließenden tabellae (Seite 2 und 3) derselben Urkunde. Mit dieser Auffassung brach Dieter Simon, angesichts der Übermacht der bisher einhelligen Annahme ein wagemutiges Unterfangen: Er stellte interrogatione facta tabellarum signatarum in einen Zusammenhang mit den nichterhaltenen (!) Tafeln, die die aus der Auktion resultierende Stipulation des Käufers gegenüber Iucundus zum Inhalt hatten.49 Es war für den Auktionsherrn in der Tat sinnvoll, Einblick in diese Tafeln zu nehmen, aus denen er ja den in der Auktion erzielten Kaufpreis, den Iucundus an ihn weiterzuleiten hatte, ersehen konnte. Der These Simons, die Teile des seinerzeitigen Forschungsstandes obsolet erscheinen ließ, stimmt nunmehr Wolf in vorsichtiger Weise zu.50 Auch zur Erklärung der Wendung mercede minus, zu finden in 42 Auktionsquittungen, ergaben sich unterschiedliche Positionen in der Forschung. Zu Tafel 010, der neben 023 und 058 einzigen, die die merces ausdrücklich beziffert (mercede quinquagesima minus = 2 % des Auktionserlöses), vermutete Mommsen, sie setze sich aus 1 % Auktionssteuer (centesima rerum venalium) und 1 % Provision / Entlohnung für Iucundus zusammen.51 Die Quellenlage stützt, wie Günther darlegt52, diese Vermutung nicht: Die Auktionssteuer in Höhe von 1 %, nach Tacitus post bella civilia instituta, wurde von Tiberius auf 0,5 % (ducentesima) ermäßigt53 und von Caligula 38 n. Chr. für Italien gar aufgehoben54. Einen Quellenbeleg für eine Wiedereinführung dieser Steuer in claudisch-neronischer Zeit gibt es nicht. Viel spricht also dafür, dass mit dem Begriff merces ausschließlich die Iucundus zukommende Provision, die Maklergebühr, bezeichnet ist, zumal der semantische Gehalt des Begriffs einen Bezug zu Steuern nicht erkennen lässt. Unterschiedliche Antworten finden sich auch auf die Frage, wer die Provision zu zahlen hatte, Käufer oder Veräußerer. Mommsen, erneut Ausgangspunkt der Diskussion, war der Ansicht, Iucundus habe sich neben dem Auktionserlös auch die merces vom Käufer versprechen

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Tafeln 017, 025, 026, 027, 028, 032, 035, 038, 040, 046. Mommsen Hermes 108. Thielmann 212. Simon 12: „Der Aussteller quittiert [in der Außenschrift] also über die ‚aus dem Geschäft der Tafeln‘ hervorgehende Forderung, das heißt gewiß nichts anderes als über die Stipulation der Käufer an Iucundus“. Wolf TPN 82, 120. Mommsen Hermes 98 f., 113. Günther 133 ff. Tacitus Ann. 1, 78, 2 und 2, 42, 4. Sueton Caligula 16, 3.

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und zahlen lassen und, vereinfacht gesagt, dem Veräußerer nur den Auktionserlös überlassen.55 Zangemeister, oft auf Seiten Mommsens, hielt es immerhin auch für möglich, dass der Käufer nur den Kaufpreis an Iucundus, dieser ihn abzüglich Provision an den Veräußerer gezahlt habe.56 Thielmann unterstützte dezidiert die letztgenannte Auffassung. Für seine Bemühungen habe Iucundus gegenüber seinem Auftraggeber einen Anspruch auf Entgelt gehabt. Er habe den Auktionserlös daher nicht in voller Höhe an den Veräußerer ausgezahlt, sondern seine Vergütung, die merces, abgezogen. Der Veräußerer quittiere in der Tafel also nur über die auf die Stipulation zwischen Iucundus und dem Käufer eingekommene, um die Provision verminderte Summe.57 Andreau kam in einer ausführlichen Analyse des Zahlenmaterials grundsätzlich zum selben Ergebnis.58 Er sieht aber in den Geldsummen der Quittungen (quae pecunia) nicht den Zahlbetrag vor, sondern nach Einbehalt der merces; als Quittung des Iucundus für den Veräußerer zeige die Tafel die Summe, die er diesem gezahlt, nicht diejenige, die er vom Käufer erhalten habe.59 Andreaus Interpretation erscheint jedoch fraglich, da die Quittungstexte quae pecunia stets in einen direkten Zusammenhang mit in stipulatum venit bringen, also mit dem vom Käufer geschuldeten Kaufpreis. Ob die merces neben dem eigentlichen Lohn für Iucundus noch weitere Kosten der Auktions­ geschäfte (praeco, Transport, Lagerung, Verpflegung, Zins für die Gewährung von Kredit u. a. m.) abdeckte, ist strittig. Thielmann nimmt an, diese Kosten seien vom Käufer zu tragen gewesen, auch schlössen die vorliegenden Quittungen eine zusätzliche Stipulation solcher Beträge zwischen Iucundus und dem Käufer nicht aus. Nach Andreau hingegen umfasste der in den Tafeln gegenüber dem Veräußerer quittierte Einbehalt (retenue), der nicht notwendig nur 2 % des Kaufpreises betragen habe, möglicherweise auch andere Kostenteile.60 Anders als die Auktionsquittungen 001 bis 137 belegen die Tafeln 138 bis 153 Pacht- und Steuerzahlungen an die Stadt Pompeji in den Jahren 53 bis 62 n. Chr. Sie galten einem Landgut (ob avitum et patritum fundi Audiani, ob avitum fundi, avitum; 138–140), einer Walkerei bzw. mehreren Walkereien (ob fullonicas, ob fullonicam, ob fullonica; 141–144), städtischem Weideland (ob pasquam, ob pascua, ob pascuam, ob vectigal publicum pasqua, ob vectigal publicum pasquorum; 145–147) und einem Marktstand bzw. mehreren Marktständen (mancipis mercatuus; 151).61 Im Unterschied zur Innenschrift der Auktionsquittungen besaßen die Pachtquittungen für Iucundus in ihrer Gänze sichere Beweiskraft: Innen- und Außenschrift waren handschriftlich ausgefertigt von den die Zahlung entgegennehmenden actores publici Secundus (Tafel 138) und Privatus (übrige Tafeln). Zuständig für die Abwicklung sämtlicher Pacht- und Steuerverträge zwischen Gemeinde und Privaten, kontrollierten diese Sklaven den Zahlungseingang,

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Mommsen 98 f.: Wenn also die Auktionsgebühren in dieser Weise [d. h. zusammen mit dem Auktionserlös] von dem Käufer eingezogen wurden, ist es dennoch formell vielmehr der Eigenthümer, in dessen Auftrag die Auction stattfindet, welcher die Unkosten der Auction trägt. Denn …. [es] wird diesem die gesammte Kaufsumme mit Einschluss der Auctionskosten vom Auctionator gut geschrieben und demnach der Kostenbetrag von dem Auctionator mit dem Verkäufer, nicht mit dem Käufer verrechnet. 56 Zangemeister 423. 57 Thielmann 137, 139, 217 ff. 58 Andreau 82: La plupart du temps … mercede minus … indique que l’argentarius a retenu sa commission sur le montant de la vente avant d’en verser le prix au dominus auctionis. 59 Andreau 83. 60 Thielmann 220; Andreau 86. 61 Aus den Textresten der Quittungen 148, 149, 150, 152 und 153 gehen die Pacht- bzw. Steuerobjekte nicht hervor.

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bestätigten schriftlich den Erhalt von Geldern, siegelten in der Zeugenliste der Quittungen zweimal und legten diese wenigstens einem duovir vor, durch dessen Siegel dann die Urkunde ihre Gültigkeit erhielt.62 Aus den Quittungen ob fullonicam und ob pascuam wird deutlich, dass die zugrunde liegenden Verträge über Verpachtung bzw. Besteuerung für die Dauer eines Lustrums abgeschlossen waren, also für den Zeitraum 1. Juli 56 bis 30. Juni 61 n. Chr. Die Pachtbedingungen (z. B. Höhe der Pacht, Bürgen, Sicherheiten) bzw. Steuerbeträge waren unter den duoviri quinquennales des voraufgegangenen Amtsjahres 55/56 n. Chr., darunter Cn. Alleius Nigidius Maius, festgelegt worden. Tafel 138 nennt P. Terentius Primus als Zahlenden, alle übrigen Tafeln, soweit lesbar, L. Caecilius Iucundus. Strittig ist in der Forschung, ob L. Caecilius Iucundus die Zahlungen an die Stadt in seiner Eigenschaft als Steuerpächter, der die Einziehung von Pachten der Stadt abgepachtet hatte, oder als Pächter eines Pachtobjekts (evtl. in eigener Bewirtschaftung) geleistet hat.63 Unterschiedliche Erklärungen hat auch die Formulierung ob avitum et patritum (wörtlich: für Großväterliches und Väterliches) in der Forschung gefunden. Mommsens Deutung hat den Vorzug, sich auf zwei respektable Quellentexte über vergleichbare Sachverhalte64 zu stützen. Das auf einer Schenkung beruhende Eigentum der Stadt Pompeji am fundus Audianus sei bei der Schenkung mit einer festen Auflage belastet worden, nach der der jeweilige Besitzer jährlich und dauerhaft der Stadt eine festgesetzte Pachtzahlung habe entrichten müssen. Bezeichnung für das so beschränkte Recht der Stadt sei [ius] avitum et patritum.65 Dass die Quittungstexte 138 und 139 keine Pachtjahre zählen, lässt erkennen, dass eine Beschränkung der Pachtdauer auf fünf Jahre offensichtlich nicht für den fundus Audianus galt; das Recht an diesem Grundbesitz bzw. die Höhe der Pacht waren auf Dauer festgelegt. Jede der skizzierten Kontroversen verdeutlicht die Offenheit römischer Urkunden für unterschiedliche Erklärungen und Interpretationen. Ihre oft lückenhaften Informationen veranlassen die Interpretierenden zu ergänzenden Annahmen; manche Deutungen der Iucundus-Urkunden sind dabei bloße Hypothese66 geblieben. Die Vorgänge in stipulatum venit, interrogatione facta tabellarum signatarum und mercede minus lassen sich nicht allein aus den Informationen der gefundenen Tafeln, d.h. aus der urkundlichen Bestätigung von 62

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Weiß 62 ff.; seine 2004 vorgelegte Untersuchung informiert eingehend und umfassend über Tätigkeitsfelder, Befugnisse und sozialen Status der servi publici im Römischen Reich. – In den Tafeln 138 und 147 siegelten beide duoviri; eine nachträgliche Adsignation zeigt Tafel 142; in Tafel 148 siegelte offenbar allein der städtische Sklave. Iucundus als Steuerpächter: Zangemeister 426 f. (fundus Audianus); Arangio-Ruiz 418; Etienne 151; Weiß 63 (in Tafel 151 stellvertretend für den Steuerpächter M. Fabius Agathinus); Berry 220 (Weideland). Iucundus als Pächter/Bewirtschafter eines Pachtobjekts: Mommsen Hermes 124 (fundus Audianus); Liebenam 315 Anm. 1; Mau 415; Moeller 153 f. Iucundus in beiden Funktionen: Beard 245 (Steuerpächter für Weideland und Marktstand, Pächter/Bewirtschafter des fundus Audianus und der Walkerei(en); Andreau 69 f. hält beide Funktionen für möglich, fügt aber unscharf hinzu, Iucundus sei mehr Steuerpächter als Pächter gewesen. Mommsen Hermes 123 ff. – Plinius ep. 7, 18 und CIL X 5853 (Inschrift aus Ferentinum in Latium). Weitere Erklärungen z. B.: Huschke 176 und 209 ergänzte zu [vectigal] avitum et patritum, sah also darin eine der Stadt als Eigentümerin geschuldete Steuer auf ein Landgut, das für 100 oder mehr Jahre ohne Dazwischenkunft eines manceps in fester Summe ausgegeben war und vom Großvater auf Kind und Kindeskinder überging – ähnlich Etienne 177: Es handle sich um eine der Stadt geschuldete Steuer für das Nutzungsrecht eines auf Lebzeiten gemieteten ager vectigalis – anders Kniep Societas 401 ff., der in avitum ein Verzeichnis sah, in das der Stadt geschenkte, dann verpachtete Grundstücke eingetragen waren, die auf Söhne und Enkel übergingen und deren Pachterlöse zu festgelegten Zwecken zu verwenden waren. Gröschler Urkunden 58.

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Geldübergabe an den Auktionsherrn durch Iucundus hinreichend sicher erklären; auch die Fragen, ob Iucundus nur Steuerpächter oder auch selbst Pächter eines Landgutes gewesen sei und was ob avitum et patritum bedeute, warten noch auf gültige Antworten. Mit der stärkeren Hinwendung des historischen Interesses auch zu sozialwissenschaftlichen Fragestellungen, für die Antike beginnend etwa zu Beginn des vorigen Jahrhunderts, wandelten sich die von Mommsen als weniger wichtig eingeschätzten „Einzelangaben“ der Quittungstafeln zu Informationen von großem Interesse und von Bedeutung. Von ihnen ausgehende Studien, allen voran die umfangreiche Veröffentlichung Andreaus aus dem Jahr 1974, danach vielfach Arbeiten aus dem englischen Sprachraum, versuchen, die zuvor vor allem archäologisch, epigraphisch und rechtshistorisch gewonnenen Kenntnisse mit sozialwissenschaftlichen Fragestellungen und Methoden zu vermehren und zu vertiefen.67 Hinzu gekommen sind Studien zur pompejanischen Landwirtschaft68 sowie auf epigraphischem Material basierende prosopographische und onomastische Studien nicht nur zur gesellschaftlich-politischen Führungsschicht der Stadt, sondern auch zu den übrigen Freigeborenen, zu Freigelassenen, Frauen und Sklaven.69 Diese Studien bemühen sich u. a., die gesellschaftliche Rangordnung der Bewohner Pompejis nachzuvollziehen und die gentilizische Zusammensetzung der Magistrate und Amtsbewerber zu analysieren. Seit kurzem versuchen computergestützte quantitierende Analysen des Datenmaterials (SNA), soziale Netzwerke sichtbar werden zu lassen und nach Art der Interaktionen zu differenzieren.70 Angesichts dieser Akzentverschiebung des wissenschaftlichen Interesses verwundert es nicht, dass heute auch populärwissenschaftliche Veröffentlichungen zu Pompeji finanziellen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten in besonderem Maße Rechnung tragen. Mary Beard nennt den Fund der Quittungstafeln des Iucundus sogar eine der ungewöhnlichsten Entdeckungen in der Geschichte der Ausgrabungen von Pompeji, ein wunderbar anschauliches Material, für die Geschichte der pompejanischen Wirtschaft eine wahre Goldgrube und das umfassendste pompejanische Personenregister, das wir haben71. Diese Einschätzung relativiert sich jedoch bei dem Versuch, wirtschaftlich und sozial relevante Details der Quittungstafeln (Versteigerungsobjekte, Versteigerungserlöse, Preisunterschiede, Kredite, Zinsen, Steuern, Geschäftsumfang des Iucundus; Verkäufer, Käufer, Pächter, Freie, Freigelassene, Frauen, Sklaven, Auswärtige, Zeugen u. a. m.) zu gültigen Feststellungen zusammenzufügen. Ebenso wie bei den Bemühungen um rechtshistorische Einsichten gilt für sozialwissenschaftliche Studien: Die Informationen der Quittungstafeln sind ausgesprochen lückenhaft, ihre Auswertung bereitet erhebliche methodische Schwierigkeiten.72 Ergänzende Annahmen, Vermutungen und Spekulationen sind oft unumgäng-

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Zu diesem Anspruch Jongman 16 f. polemisch: Historiography cannot and should not be the endless succession of each generation’s own story telling – ancient historians have a proud tradition to uphold, a tradition of meticulous care with their few remaining sources – the widespread sentiment that anything written in Greek or Latin is somehow privileged, exempt from normal canons of evaluation – progress is possible through rigorous techniques of evaluation of the data …, not always easily intelligible to ancient historians. Day, Carrington u. a. m. Della Corte, Andreau, Castrén, Mouritsen, Franklin u. a. m. So Broekaert, W.: Financial experts in a spider web. A social network analysis of the archives of Caecilius Iucundus and the Sulpicii. In: Klio 95 (2013). S. 471–510. Beard 241 ff. Della Cortes Arbeiten werden vielfach als methodisch unzulänglich kritisiert; Mouritsen Elections 121: Castrén’s method is purely prosopographical and not onomastic; Jongman 244: it would have been absurd to rely on the onomastic evidence alone.

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lich, wenn man, wie Andreaus weitausholende Monographie zu Iucundus deutlich werden lässt, einigermaßen belastbare Aussagen treffen will.73 Die dürftige Quellenlage führte gar Jongman dazu, in deduktiver Weise, ausgehend von spekulativen Annahmen, hypothetisches Zahlenmaterial zu konstruieren, eine Methode, die Fehlermargen erheblich vergrößern und Schlussfolgerungen nahelegen kann, die verlässlich scheinen, tatsächlich jedoch von großer Ungewissheit sind.74 Statistische Erhebungen und ihre graphische Umsetzung, übliches Mittel sozialwissenschaftlicher Darstellung, erweisen sich bei Andreau und Jongman angesichts einer lückenhaften Datenbasis mitunter als wenig sinnvoll. Broekaerts computergestützte quantitierende Netzwerk-Analyse der an den Quittungstafeln Beteiligten verschaffen zwar, weil der Datensatz trotz seiner Lücken annähernd groß genug ist, bei kritischer Anwendung eine formale Vorstellung, kann aber in ihrer Quantifizierung letztlich nur eine Vereinfachung der lebendigen und komplexen vergangenen Realität leisten. Untersuchungen zur Stellung des Iucundus in der pompejanischen Gesellschaft und der Bedeutung seiner Geschäfte waren lange bestimmt von einer Diskussion grundsätzlicherer Art, die über Iucundus hinausgeht und das städtische Wirtschaftsgefüge, in dem Iucundus tätig war, ja den generellen Charakter städtischer Wirtschaft in der Antike betrifft. Ausgehend von der Ansicht Max Webers, die unterscheidende Klassifizierung von producer city und consumer city75 gelte auch für die Städte der römischen Antike, sah Finley im kaiserzeitlichen Pompeji wesentlich eine Konsumentenstadt, in der die Bewohner der Stadt und ihres Umlandes sich weitgehend selbst versorgten, nur unwesentlich für auswärtige Märkte produzierten und die geringe Menge eingeführter Güter mit Überschüssen ihrer landwirtschaftlichen Produktion finanzierten.76 Wirtschaftliches Handeln sei eingebettet gewesen in ein Netzwerk sozialer Beziehungen, in denen Wertvorstellungen und Verhalten der Oberschicht wirtschaftliches Wachstum weitgehend behindert hätten. Von dieser Sicht einer eher statischen antiken Stadtwirtschaft, die sich auch Jongman zu eigen machte77, setzen sich neuere, weniger theorielastige Arbeiten zunehmend ab. Ihr Interesse gilt nicht mehr überwiegend Gründen für Hemmnisse und Stagnation, vielmehr nehmen sie – oft in kleinteiliger Forschungsarbeit – dynamische Potentiale, Entwicklungen und Veränderungen in den Blick. Dabei richten sie für die Zeit 73 Andreau 23: Les conclusions d’ensemble ne peuvent naître que de ces rigoureuses études de detail. – Andreau 195: Il faut répéter que les recherches …, qui promettent d’être fécondes, sont à leur debuts. – Horstkotte 706: [Die Fragmente …] haben gar nicht genug Substanz, um daran einen schlüssigen Gedankengang mit einem entsprechenden Erkenntnisgewinn im Ergebnis auszubilden … Da bleibt A[ndreau] nichts übrig, als eine völlig spekulative ‚Analyseebene‘ zu betreten … 74 Um zu ermitteln, ob der pompejanische Weinexport im 1. Jh. n. Chr. den gleichen Umfang hatte wie zuvor, versuchte Jongman zu errechnen, wieviel landwirtschaftliche Fläche im pompejanischen Umland nötig war, um die Pompejaner mit Nahrung zu versorgen, und festzustellen, wieviel Fläche daneben noch dem Weinanbau zur Verfügung stand. Seinen Berechnungen legte er Annahmen zugrunde, die allesamt spekulativ sind: durchschnittlicher Nahrungsbedarf eines Pompejaners, Zahl der Einwohner Pompejis, durchschnittlicher Ertrag an Getreide pro landwirtschaftlicher Einheit (Jongman 63–154). 75 Die Typisierung der antiken Stadt als Konsumentenstadt geht auf den Nationalökonom Karl Bücher (1847–1930) zurück. Weber verstand ihn als Idealtyp, der nicht an einzelne Epochen gebunden sei. Vgl. B. Wagner-Hasel, Hundert Jahre Gelehrtenstreit über den Charakter der antiken Wirtschaft. In: Historische Anthropologie. Kultur, Gesellschaft Alltag. 17.2 (2009), S. 178–201. 76 Finley sah auch veränderliche Faktoren: Pachten und Steuern, die außerhalb des städtischen Territoriums erhoben wurden, städtische und ländliche Produktion für den Export, Transporte zu Wasser und besonders übers Meer; für Pompeji sah er diese Faktoren nicht ausgeprägt (Finley 149, 152). 77 Jongman 170: It is my contention that Pompeii was not such a [Weberian] ‘producer city’ – Jongman Loss of innocence 513: In my view, the Pompeian economic does not show signs of economic development or growth.

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der späten Republik und der frühen Kaiserzeit ihr Augenmerk auch auf die ökonomische Bedeutung der Landgüter im Um- bzw. Hinterland der Städte (villa rustica, villa suburbana, villa urbana),78 neuerdings auch im regionalen Kontext. Nach heutigem Stand liefern beide skizzierten Sichtweisen diskutable Beiträge, das Wirtschaftsleben im frühkaiserzeitlichen Pompeji zu beschreiben.79 Zu Lebzeiten des Iucundus war die Stadt Pompeji mit ihrem Um- und Hinterland wirtschaftlich eng verflochten. Besitz und Bewirtschaftung bzw. Verpachtung von Landbesitz vor der Stadt war die sicherste und wichtigste Quelle des Reichtums. Er konzentrierte sich in den Händen der pompejanischen Oberschicht, ist heute noch augenfällig im Stadtbild, verdeckt aber, so Jongman, die „strukturelle Armut der Bewohner“80. Die größeren Landgüter, ausgerüstet für die Verarbeitung der Ernteerträge und weitgehend autark, orientierten ihre Produktion, vornehmlich Getreide und Wein, nicht nur an Eigenbedarf und lokalem Markt, sondern auch an den Möglichkeiten des Exports in externe, z. T. weit entfernte Märkte.81 Daneben versorgten aber auch viele kleinere Gehöfte die Stadtbewohner mit Lebensmitteln vielfältiger Art. Bekannt sind insgesamt etwa 100 große und kleine villae. Im Stadtgebiet gab es zahlreiche Betriebe, die in Werkstätten und Läden eine Vielfalt von Gütern des allgemeinen Bedarfs produzierten bzw. anboten; zwei dieser Produkte, garum und trapetum, waren italienweit bekannt und geschätzt82 und verweisen auf Aktivitäten im externen Handel. Familien der Oberschicht beteiligten sich an Produktion und Handel innerhalb der Stadtmauern, Produktionsstätten und viele tabernae waren in ihre Wohnhäuser bzw. insulae integriert. Im Stadtgebiet gab es auch eine Reihe landwirtschaftlich genutzter Flächen, zumeist kleinere Nutzgärten83, deren Erträge die Versorgung aus dem Umland ergänzten. Epigraphische Quellen, nicht zuletzt die Quittungstafeln des Iucundus, lassen in diesem Wirtschaftsgefüge ein hochdifferenziertes Gesellschaftsgefüge deutlich werden. Es war nicht allein durch rechtliche und wirtschaftliche Ungleichheit gekennzeichnet. Henrik Mouritsen, derzeit wohl renommiertester Kenner pompejanischer Gesellschaft, unterscheidet innerhalb der politischen Elite (ordo) zwischen Familien, die in der Kaiserzeit durchgängig mit gleichsam ererbter Autorität das politische Geschehen dominiert haben, und weniger bedeutenden, die nur zeitweise Amtsträger stellten.84 Er widerspricht der Hypothese Castréns von einer politischen Instabilität in Pompeji im Jahrzehnt 40 bis 50 n. Chr.85 Auch für die Zeiträume vor und nach der sog. claudischen Krise sind nach Mouritsen signifikante Brüche in der Zusammensetzung 78

Nach Jongman 505 bevorzugt das archäologische Interesse die großen villae, übersieht dabei aber die kleineren Höfe, die vielleicht eine größere Rolle im Wirtschaftsprozess gespielt hätten. 79 Dickmann 86 f.: Pompeji war weder eine reine Konsumenten- noch eine in erster Linie durch Güterproduktion bestimmte Stadt. – Beard 211: Pompeji zeigt Merkmale sowohl des ‚primitiven‘ [statischen] wie auch des ‚modernen‘ [dynamischen] Wirtschaftsmodells. – Die nachfolgende Zusammenfassung orientiert sich weitgehend an Dickmann 78–88. – Siehe auch Anlage 3. 80 Jongman Loss of innocence 514. 81 Der Umfang von Getreide- und Weinproduktion und -export ist umstritten. Jongman Loss of Innocence 504: There is no a priori reason to reject the possibility of major exports of wine, but in that case we must accept that Pompeii needed to import part of its own staple food, and more so, the more is exported wine. 82 Vgl. Plinius Nat. hist. 31, 94 zu garum (Fischsoße) und Cato Agr. 22 u. 135 zu trapetum (Ölpresse). 83 Jashemski 104. 84 Mouritsen Elections 112 ff.; weitergehende Differenzierung in: Mouritsen Status 101–106. 85 Castréns Anhaltspunkte 105 ff.: Als pompejanische duoviri quinquennales waren 40 n. Chr. Kaiser Caligula und M. Lucretius Epidius Flaccus gewählt, daneben fungierte M. Holconius Macer im Ausnahmeamt eines praefectus iure dicundo; Namen von Amtsträgern der Jahre 41 – 52 n. Chr. sind nicht bekannt. – Mouritsen 117.

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Einführung

der Magistrate mit dem vorhandenen Quellenmaterial nicht zu belegen. Das gelte auch für die Zeit nach dem Erdbeben 62 n. Chr. Franklin 193 ff. differenziert gleich fünf Typen von Familien des ordo: Steady Prominence, Disappearance, Regular Advancement, Returns, Newcomers.86 Nach Mouritsen waren Freigelassene nicht, wie oft dargestellt, eine separate Klasse mit eigenen Zielsetzungen, Wertvorstellungen und Verhaltensweisen; ihr Merkmal, ihr Erfolg und ihre Bedeutung für die Stadtwirtschaft hätten sich ergeben aus ihrem spezifischen Weg aus der Unfreiheit, der bestimmt gewesen sei von Vertrauen und Integration in die familia, von Erziehung und Können und von finanzieller und genereller Unterstützung durch den patronus.87 Freigelassenen war das passive Wahlrecht und damit der Aufstieg in politische Ämter und in den ordo versagt, sie waren aber als Wähler, wie die Wahldipinti Pompejis zeigen, nicht unerheblich am politischen Leben beteiligt. In der sakralen Funktion eines augustalis im Kaiserkult öffnete sich in Pompeji für reiche Freigelassene ein Weg zu öffentlicher Bekanntheit und Wertschätzung. Söhne von Freigelassenen konnten bei günstigen Umständen in den ordo und zu höchstem Ansehen aufsteigen, wie das Beispiel des Cn. Alleius Nigidius Maius zeigt.88 Andreau unterscheidet in ähnlicher Weise Freigelassene und ihre Nachkommen nach Reichtum, ihrer Funktion im öffentlichen Leben (als augustales und ehemalige ministri Augusti) und der gesellschaftlichen Stellung des Patrons bzw. ihrer Stellung zum Patron (Erbe, Grad der Abhängigkeit).89 Er attestiert ihnen erkennbaren Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt, ebenfalls aber nicht den Aufstieg zu einer neuen Klasse. Dahlheim sieht speziell die augustales als eigenen Stand zwischen den Dekurionen und der städtischen Plebs.90 Der Anteil der Sklaven an der Gesamtbevölkerung Pompejis lässt sich nicht genau beziffern. Andreau hält einen Anteil von 40  %, bei einer Einwohnerzahl von geschätzt 20 000 also 8000 Sklaven, für möglich. Beginnend mit den Recherchen Andreaus sind die Zeugenlisten der Quittungstafeln des Iucundus Gegenstand detaillierter Untersuchungen geworden. Zentral waren und sind dabei Fragen nach dem rechtlichen und gesellschaftlichen Status der einzelnen Zeugen, den Auswahlkriterien ihrer Berufung und ihrem Ranking in der jeweiligen Zeugenliste. Andreau geht von 332 namentlich bekannten Zeugen aus, überwiegend im Wirtschaftsleben der Stadt tätige Freigelassene, angebunden an Familien der gesellschaftlichen Elite.91 Jongman zählt in den Tafeln die Namen von 334 Zeugen; zusammen mit den unbekannten hätten etwa 500 bis 700 Zeugen in den 153 Tafeln gesiegelt, nach seiner Schätzung fast die Hälfte der freien männlichen Pompejaner über 25 Jahre.92 Mouritsen unterteilt 320 namentlich bekannte Zeugen in drei Gruppen: 35 Angehörige des ordo, 85 Freigeborene aus nicht-kurialen Familien und 200 Freigelassene, vornehmlich der führenden Familien.93 Unter den Zeugen waren amtierende duoviri, frühere Amtsträger, Söhne von Amtsträgern, augustales, kaiserliche Freigelassene, Freigelassene von duoviri und aediles, ehemalige ministri Augusti, wirtschaftlich besonders erfolgreiche Freigelassene, Freigelassene von Freigelassenen u. a. m.94 Wie die Zahlen nahe86 87 88 89 90 91 92 93 94

Franklin 195: Among the established families, we can discern a wide variety of pattern, from success and reappearance to failure and disappearance. Mouritsen Freedman 226. Näheres in den Erläuterungen zu Tafel 016. Andreau 168 ff. Dahlheim, W.: Geschichte der römischen Kaiserzeit. München 32003. S. 185. Andreau 126 tableau 10; 305. Jongman 234, 268. Mouritsen Status 97 u. 99. Unter den Zeugen befanden sich (mit Siegelring ausgestattet ?) auch eine Frau (Tafel 024), zwei Sklaven (006, 062) und ein Nicht-Italiker (100).

Iucundus

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legen: Die Pompejaner waren eine face-to-face-Gesellschaft, man kannte sich, man kannte Iucundus. Als Zeugen fungierten sowohl Begleiter der Auktionsherren bzw. Zahlungsempfänger als auch Geschäftspartner und Bekannte des Iucundus, gutgestellt, vertrauenswürdig, viele in Geschäftsdingen erfahren.95 Jongman hält auch die räumliche Nähe zum Haus des Iucundus für ein relevantes Auswahlkriterium.96 Auf vier Personen, die in den Quittungstafeln unübersehbar häufig als Zeugen fungierten, könnten die genannten Attribute in besonderer Weise zutreffen: Q. Appuleius Severus (16-mal Zeuge, Ädil, vielleicht duovir), A. Messius Phronimus (21-mal Zeuge, ehemaliger minister Augusti), T. Sornius Eutychus (16-mal Zeuge) und P. Terentius Primus (18-mal Zeuge, erfahren in Finanzangelegenheiten). Sie gehörten wohl zu einem inneren Kreis pompejanischer Geschäftsleute und standen in besonders enger Verbindung mit Iucundus.97 Neben der Vielfalt des pompejanischen Gesellschaftsgefüges belegen die Zeugenlisten des Iucundus auch die römische Gewohnheit, beim Siegeln rechtswirksamer Dokumente die gesellschaftliche Rangordnung unter den jeweiligen Zeugen zum Ausdruck zu bringen. Personen mit höherem Prestige rangieren – von wenigen Ausnahmen abgesehen – vor denen mit niedrigerem Status. Der gesellschaftliche Rang des Einzelnen war nach Jongman durch Amt, Rechtsstatus und Reichtum determiniert; diese Faktoren seien jedoch nicht gleichgewichtig gewesen: Reichtum sei für den gesellschaftlichen Aufstieg wichtig, für ein hohes Ranking notwendig, nicht aber hinreichend gewesen; Reichtum habe minderen Rechtsstatus nicht wettmachen können. Die skizzierte vielschichtige Sozialstruktur hat sich, so Mouritsen, in der frühen Kaiserzeit trotz aller wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheit, soweit erkennbar, als stabil erwiesen, die Ambitionen der unterprivilegierten Schichten hätten die grundlegende Machtstruktur unberührt gelassen. Einer der Gründe mag das personale Band gewesen sein, das nicht wenige Stadtbewohner als Klienten oder als Mitglieder einer familia mit ihrem patronus bzw. pater familias verbunden hielt.98 Iucundus Das zur Verfügung stehende Quellenmaterial liefert nicht wenige Informationen zu Iucundus, seiner Person, seiner gens, seiner familia und seinem Arbeitsalltag; sie lassen dennoch nur ungefähre Einschätzungen der wirtschaftlichen Bedeutung seiner Geschäfte, seiner Stellung in der pompejanischen Gesellschaft und seiner konkreten Lebensumstände zu. Der Aussagekraft der nominell 153 Quittungstafeln sind schon in quantitativer Hinsicht deutlich Grenzen gesetzt.99 Von ihren ursprünglich beschriebenen etwa 600 Tafelseiten sind nur 342 erhalten, davon die meisten als Fragmente. In den 137 Auktionsquittungen findet sich nur siebenmal die Bezeichnung des versteigerten Objektes, nur in 36 Quittungen ist der erlöste Verkaufspreis sicher zu lesen, nur in einer Tafel ist der Käufer genannt. Hinzu

95 96 97 98

Erstmals Erman ZRG 1899, 190, ausführlich Andreau 86 ff. u 179 f., zuletzt Broekaert a. a. O. 503. Jongman 272. Broekaert a. a. O.  492. Mouritsen Elections 123: These personal bonds between persons of different or identical social level seem to have played a very important rôle in the maintenance of social stability … 99 Jongman Loss of innocence 504: What is excavated or collected is only a sample of what ever survived … an interpretation of archaeological data what is lost may be more important than what survived.

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kommt: Nicht erhalten sind die Rechnungsbücher des Iucundus, nicht erhalten sind die Unterlagen über die ihm aus den Auktionen erwachsenen Forderungen an die Käufer. Die Quittungen belegen fast ausnahmslos Zahlungen in einem Zeitraum von jeweils nur vier Jahren (Auktionen: 54–57, Pacht: 58–62 n. Chr.), geben also die geschäftliche Tätigkeit des Iucundus sehr wahrscheinlich nicht in ihrer Gesamtheit wieder. Beschränkt man sich auf die lesbaren Fragmente der Quittungstafeln, war Iucundus kein Bankier im heutigen Sinne, kein Player in einem überregionalen oder gar imperiumsweiten Handels- und Finanzmarkt, seine geschäftlichen Tätigkeiten beschränkten sich auf Pompeji und Pompejaner; in nur zwei Auktionstafeln treten Auswärtige als Geldempfänger bzw. Veräußerer auf.100 Die Erlöse der von Iucundus veranstalteten Auktionen, seine sich daraus ergebenden Provisionen, ebenso aber auch seine Zinseinkünfte, wenn er dem Käufer den Kaufpreis ganz oder teilweise vorstreckte, bewegten sich in überschaubaren Dimensionen. Auch die wenigen in den Tafeln genannten Versteigerungsobjekte hatten lokales Niveau: ein Maulesel, überflüssiges Hab und Gut, Sklaven, ererbte Gegenstände, Buchsbaumholz. Um einiges höher, aber dennoch überschaubar waren Iucundus’ Einkünfte aus der Tätigkeit als Pächter oder Steuerpächter im Auftrag der Stadt.101 So betrachtet, scheint Iucundus die typologisch geprägte Vorstellung, Pompeji sei eine Konsumentenstadt gewesen, zu bestätigen: bescheidener Güter- und Geldverkehr, kaum Teilhabe an produktiver Tätigkeit, kaum wirtschaftliche Orientierung nach draußen. Einige Details der Tafeln, aber auch der Blick auf andere Quellen erlauben jedoch den Versuch, seiner Rolle in Gesellschaft und Wirtschaft größere Wertschätzung beizumessen: Männer der pompejanischen Oberschicht bis hinauf in höchste Kreise, dazu führende und reiche Freigelassene fungierten in den Quittungstafeln als Veräußerer bzw. als Zeugen.102 Sein weitläufiges Wohnhaus an der Via Vesuvio nahe den Stabianer Thermen, mit Marmor, Mosaik und Wandgemälden respektabel ausgestattet, lässt keinen unbedeutenden Bewohner vermuten. Nicht ganz auszuschließen ist, dass Iucundus Pächter des fundus Audianus war, vielleicht auch eines Walkerbetriebs in der Stadt. Wahlinschriften für L. Caecilius Capella aus flavischer Zeit103 signalisieren das Bemühen eines Mitglieds der gens Caecilia, als duovir in die Führungsschicht der Stadt aufzusteigen. Vielleicht zu wagemutig, immerhin aber erwägenswert ist die Behauptung Della Cortes, L. Caecilius Iucundus sei auch Eigentümer der vorstädtischen Villa della Pisanella gewesen, einer villa rustica, in der 1895 der bekannte Silberschatz von Boscoreale und mehr als tausend aurei entdeckt wurden.104

100 Tafeln 045 u. 100: P. Alfenus Varus aus Nuceria und Ptolemeus Masylli filius Alexandrinus als Anbieter von Leintuch. 101 Andreau 62: … on serait amené à penser à un revenue annuel de quelques milliers de sesterces, 5 à 10.000 environ, peut-être un peu plus, – ce qui correspondrait à un capital de plus de 100.000 sesterces … Mais la plupart des familles de l’ordo possèdent déjà … 150.000 à 200.000 sesterces de capital. 102 Unter ihnen auch Cn. Alleius Nigidius Maius, quinquennalis 55/56 n. Chr., flamen Caesaris Augusti, princeps coloniae (Tafeln 016 u. 077) sowie amtierende bzw. ehemalige duoviri und aediles; M. Fabius Eupor, princeps libertinorum, war siebenmal Zeuge (Tafeln 037, 071, 092, 097, 117, 120), der reiche Weinhändler P. Cornelius Tages fünfmal (Tafeln 067, 076, 101, 113, 115). 103 CIL IV 105, 530, 588, 590, 3473, 3479, 3548, 3657 (duov. cand. 76 oder 77 oder 78 n. Chr.) – Franklin 178: probably a relation of L. Caecilius Iucundus. 104 Della Corte 433–437 – Carrington 113 sieht in L. Caecilius Aphrodisius, einem der drei Verwalter des Landgutes, einen Freigelassenen aus der familia des Iucundus; L. Brittius Eros, Mitverwalter, fungierte als Zeuge in einer der Tafeln des Iucundus (Tafel 096) – abwägende Beurteilung der Indizien bei Andreau 31–33.

Iucundus

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Auch über die Lebensspanne des Iucundus und über seine verwandtschaftliche bzw. rechtliche Einordnung in die pompejanische gens Caecilia105 sind genaue Aussagen nicht möglich. Iucundus’ letztes Lebenszeichen ist Tafel 151, ausgestellt wenige Tage vor der Erdbebenkatastrophe vom 5. Februar 62 n. Chr. Zu diesem Zeitpunkt dürfte Iucundus mindestens 50 Jahre alt gewesen sein, eine Vermutung, die sich auf Tafel 002, das früheste Lebenszeichen, stützen kann: Sie zeigt ihn als Auktionator im November 27 n. Chr. Bloße Spekulation sind Annahmen, er könne beim Erdbeben 62 n. Chr. oder beim Vesuvausbruch 79 n. Chr. zu Tode gekommen sein. Die Ansicht Mommsens, die beiden im Tablinum des Hauses reg. V 1, 26 gefundenen bronzenen Hermen mit der Aufschrift GENIO L(uci) NOSTRI | FELIX L(ibertus) stellten Iucundus dar, gilt durch De Franciscis, der sie auf Grund stilistischer Beobachtungen als Arbeiten der augusteischen Zeit erkannte, als widerlegt.106 Von einiger Plausibilität hingegen sind die Annahmen, bei dem dargestellten Lucius handele es sich um den patronus des Freigelassenen L. Caecilius Felix, argentarius in Tafel 001, und Iucundus sei – als Sohn oder Neffe oder gar Freigelassener – Erbe und Geschäftsnachfolger des Felix gewesen. Ob Felix identisch ist mit dem gleichnamigen minister Augusti des Jahres 1 n. Chr. (CIL X 891) ist umstritten.107 Unsicher ist auch die Annahme, Quintus und Sextus Caecilius Iucundus, in den Jahren unmittelbar vor Ausbruch des Vesuvs Bewohner des Hauses reg. V 1, 27, seien Söhne des Iucundus gewesen.108 Einige Freigelassene der gens Caecilia bzw. deren Nachkommen erscheinen in den Quittungstafeln unter den Zeugen, einer auch als Veräußerer.109 Als Mitwirkende bei Zahlungsvorgängen sind nur wenige Sklaven namentlich genannt: Philadelphus (Sklave des L. Caecilius Felix, Tafel 001), Menippus (Tafel 031, unsichere Lesung) und Dionysius (Tafel 123), der, wie Andreau annimmt, stellvertretend für Iucundus, seinen Herrn, eine Auszahlung vorgenommen habe.110 Unsicher geblieben ist bisher, an welcher Stelle in Pompeji Iucundus seine Auktionen abhielt, wo er dem Veräußerer den Versteigerungserlös aushändigte und diesen Vorgang durch Zeugen bestätigen ließ. Andreau bringt als Ort der Versteigerungen eine der tabernae an der Nordostseite des Macellum ins Gespräch und hält einen Geschäftsraum östlich des Forum für möglich.111 In der Gesamtbetrachtung des heute zur Verfügung stehenden Quellenmaterials erscheint L. Caecilius Iucundus als stadtbekannter, gut vernetzter, wendiger und gleichzeitig vertrauenswürdiger Auktionator und im städtischen Auftrag tätiger Steuerpächter, versiert in finanziellen Dingen und in der Abfassung rechtssicherer Quittungen sowie akkurat in der Führung seiner Geschäftspapiere und seines Archivs. Als Angehöriger einer Freigelassenen-Linie der gens Caecilia, durch seine Tätigkeiten und Eigenschaften zu Ansehen und Wohlstand gekommen, 105 Erstmals für Pompeji inschriftlich belegt ist die gens Caecilia mit einem Q. Caecilius als quaest. (oder quattuorv.) cand. wohl nach dem Bundesgenossenkrieg, vielleicht noch vor der Koloniegründung (CIL IV 24, 29, 30, 36) – Castrén 144 f., Franklin 177. 106 Mommsen CIL X 860 – Eine der Hermen heute im Archäologischen Nationalmuseum Neapel (inv. 110663), die andere gilt als gestohlen – De Franciscis, A.: Il ritratto Romano a Pompei. Neapel 1951. S. 33 f. Seine Ansicht, Felix sei Vater des Iucundus gewesen, ist nicht unumstritten. 107 Übersicht über die Kontroversen: Andreau 29–31. 108 Wahlinschrift CIL IV 3433: CEIVM · SECVNDVM | IIVIR · Q · S · CAECILI · IVCVNDI · ROGAM; Zangemeister 277 und Castrén 145 halten Quintus und Sextus für Söhne, Franklin 178 Anm. 96 sieht in ihnen eher Sklaven des Iucundus. 109 L. [Cae]cilius Communis 9. Zeuge in Tafel 082 – L. Caecilius Hermes 6. Zeuge in 018, Veräußerer in 051, 8. Zeuge in 069 – Q. Caecilius Attalus 3. Zeuge in 007, 6. Zeuge in 048, 9. Zeuge in 093 – A. Caecilius Philologus 2. Zeuge in 040 – Q. Caecilius Saturninus 4. Zeuge in 073 – Caecilius Chryseros 8. Zeuge in 111. 110 Andreau 44. 111 Andreau 77 und 187 ff.

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pflegte er Umgang mit allen Schichten der pompejanischen Bevölkerung bis hin zu Männern der politischen Elite. Selbst hat er, soweit erkennbar, kein politisches Amt angestrebt bzw. bekleidet.112 Andreau rechnet ihn etwas unscharf zur „deuxième couche“ de la societé pompéienne113. Etienne urteilt: „Weil sein Fall für die Forschung einmalig war, wurde er zu einer bedeutenderen Persönlichkeit, als er es in Wirklichkeit war“114. Beide Feststellungen können aber dem Betrachter pompejanischer Geschichte weder Gewissheit noch Freude schmälern, in Iucundus einem Pompejaner so nah begegnen zu können wie keinem anderen.

112 Caroline E. Dexter äußert, soweit erkennbar, einzig in der Fachliteratur und ohne epigraphische Belege die Vermutung, Iucundus könne auch Mitglied des ordo geworden sein. Sie stützt ihre Hypothese mit Hinweisen auf die Lex Iulia Municipalis 45 v. Chr. (vgl. Cicero, Ep. ad fam. 6, 18, 1) und Iucundus’ Aufstieg vom Auktionator zum Steuerpächter und Pächter städtischer Besitzungen nach 57 n. Chr. (Dexter 200 u. 238). 113 Andreau 42. 114 Etienne 176 f.

Text

Textteil Erläuterungen zur Edition Die vorliegende Edition folgt der Lesung Zangemeisters. Der textkritische Apparat enthält die abweichenden Lesarten Arangio-Ruiz’, dazu gelegentlich Lesarten der Erstedition De Petras zum Vergleich sowie Hinweise Zangemeisters auf unsicher zu lesende Textstellen. Im Gebrauch der Klammern und Sigla orientiert sich die Edition an Vorgaben des heute gebräuchlichen Leidener Klammersystems von 1931 und weicht in dieser Hinsicht nicht selten von der Edition Zangemeisters aus dem Jahr 1898 ab. Im Einzelnen gilt: ( )  Buchstaben in runden Klammern ergänzen Abkürzungen und Auslassungen des antiken Textzeugen. [ ]  Inhalte von eckigen Klammern ersetzen nicht mehr zu erkennende oder sehr unsicher zu lesende Buchstaben und Textteile. [ - - - - - -]  sechs Spiegelstriche in eckigen Klammern signalisieren das vermutete Fehlen einer ganzen Textzeile. ......  Punkte zeigen das vermutete Fehlen von Teilen einer Textzeile an (Anzahl der Punkte nach Zangemeister). < >  Spitze Klammern enthalten vorgeschlagene Ergänzungen/Veränderungen Arangio-Ruiz’ zur Beseitigung von Versehen/Fehlern des Textzeugen. >  Mit zweifach spitzen Klammern markiert Arangio-Ruiz fehlerhaft überzählige Buchstaben. Die Verwendung weiterer heute gebräuchlicher diakritischer Zeichen zur genaueren Beschreibung des epigraphischen Befundes wäre erst nach einer neuerlichen Autopsie der Originale sinnvoll. Im Unterschied zu den von Iucundus verwendeten Kursiven, einer für den alltäglichen Gebrauch abgewandelten Majuskelschrift, ist der reproduzierte Text in Minuskeln geschrieben; sie gestatten dem heutigen Leser ein flüssigeres Lesen. Großbuchstaben sind nur als Anfangsbuchstaben von Namen und bei römischen Ziffern verwendet.1 Die Reproduktion der Texte verzichtet – antiker Schreibweise folgend – auf die heute übliche Interpunktion (Punkt, Komma, Strich zur Silbentrennung am Zeilenende). Im Interesse des Leseflusses sind die in der Antike üblichen, in den Quittungstafeln aber nur selten verwendeten Worttrenner auf halber Zeilenhöhe nicht wiedergegeben. Die Nummerierung der Quittungstafeln folgt der Zählweise Zangemeisters, bedient sich aber arabischer Ziffern. Die Nummerierung der Textzeilen erfolgt abweichend von der Zählweise Zangemeisters für jede Tafelseite gesondert. Übersetzungen sind beigefügt, soweit ein Sinnzusammenhang im Textmaterial erkennbar ist. Als Lesehilfen gedacht, folgen sie dem lateinischen Text möglichst nahe. Inhaltlich orien­ tieren sie sich am derzeitigen rechtshistorischen Forschungsstand: So verstehen sie in den Auktionsquittungen unter in stipulatum venit / stipulatus est das Zahlungsversprechen des 1

Zangemeisters Edition verwendet in den 91 von ihm nicht abgezeichneten Tafeln überwiegend Majuskeln, lediglich die von ihm ergänzten Schriftzeichen zeigen sich in kursiven Minuskeln. Die Wiedergabe der 57 abgezeichneten Tafeln erfolgt in Minuskeln; Großbuchstaben finden sich nur bei Satzanfängen, Namen, römischen Ziffern und zur Unterscheidung von Tinten- und Stilus-Schrift. Die Tafeln 014, 049, 100, 104 und 148 weisen sowohl abgezeichnete als auch nicht abgezeichnete Teile auf.

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Käufers an Iucundus und unter interrogatione facta tabellarum signatarum den Einblick des Veräußerers in die (nicht erhaltenen) Tafeln, in denen eben dieses Zahlungsversprechen und die vom Käufer zu zahlende Kaufsumme (= Auktionserlös) schriftlich festgehalten waren. Tafel 001 De Petra 1, Zangemeister I, Bruns/Gradenwitz S. 355, Arangio-Ruiz 128a pagina secunda 1 HS n(ummos) DXX ob mulum 2 venditum [M(arco)] Pomponio 3 M(arci) l(iberto) Niconi quam pequniam 4 in stipulatum L(uci) Caecili 5 Felicis redegisse dicitur 6 M(arcus) Cerrinius Euprates 7 eam pequniam omnem 8 quae supra scripta est pagina tertia 1 [n]umeratam dixit se 2 [a]ccepisse M(arcus) Cerrinius M(arci) l(ibertus) 3 [E]uphrates ab Philadelpho 4 [C]aecili Felicis ser(vo) 5 actum Pompeis V k(alendas) Iunias 6 Druso Caesare 7 C(aio) Norbano Flacco co(n)s(ulibus) p 2.1: grammatisch mögliche Ergänzungen sind n(ummos) und n(ummum)2 p 2.4: Vorname des Caecilius Felix nicht eindeutig lesbar, neben L(ucius) ist auch C(aius) möglich p 2.6: Euprates Arangio-Ruiz; Rechtschreibversehen des Philadelphus? vgl. p 3.3 Diptychon: Quittung über den Erhalt eines Verkaufserlöses, Form dixit / --Veräußerer: M.  Cerrinius Euphrates; Käufer: M.  Pomponius Nico, Freigelassener des M. Pomponius Marcellus (duovir 1/2 n. Chr.?); Auszahlung durch Philadelphus, Sklave des L. Caecilius Felix; Verkaufserlös: 520 Sesterze Datum der Ausfertigung: 28. Mai 15 n. Chr.; Konsuln: Tiberius Drusus Iulius Caesar (Drusus d. J., Sohn des Kaisers Tiberius), C. Norbanus Flaccus Tafel 001 beurkundet einen Geschäftsvorgang aus dem Jahr 15 n. Chr. Die Formulierung ob mulum venditum lässt offen, ob es sich bei ihm um einen bloßen Verkauf oder einen Verkauf durch Versteigerung handelte. In Tafel 001 ist – einzig in den 137 Auktionstafeln – der Käufer namentlich genannt. Es fehlt der in den späteren Auktionstafeln häufig vorhandene 2

nummum als ausgeschriebenes Wort nur in den Tafeln 006, 040, 140, nummos hingegen in den Tafeln 003, 023, 024, 028, 030, 046, 058, 141, 142, 143, 145, 146, 147; ansonsten steht Kürzel n, in dieser Edition einheitlich ergänzt zu n(ummos).

Tafel 002

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Hinweis mercede minus. Der Zusatz omnem zu pequniam in p 2.7 kann ausgelegt werden als Hinweis auf die Aushändigung des vollen Verkaufspreises ohne Abzug von Provision und Steuer (Zangemeister) bzw. als Feststellung des Caecilius Felix, dass mit dieser Zahlung alle Forderungen des Verkäufers abgegolten sind (Arangio-Ruiz). Übersetzung: (p 2/3) 520 Sesterze für ein Maultier, verkauft an M. Pomponius Nico, Freigelassener des Marcus. Es wird bestätigt, dass M. Cerrinius Euphrates diese Geldsumme, vertraglich [vom Käufer] mit L. Caecilius Felix vereinbart, erhalten hat. M. Cerrinius Euphrates, Freigelassener des Marcus, erklärte, dass er diese Geldsumme, die oben geschrieben ist, ganz und in bar erhalten hat von Philadelphus, Sklave des Caecilius Felix. Geschehen zu Pompeji am 28. Mai im Konsulatsjahr des Drusus Caesar und des C. Norbanus Flaccus. Tafel 002 De Petra 2, Zangemeister II, Bruns/Gradenwitz S. 355, Arangio-Ruiz 128b margo tabellae secundae per[scriptio] paginae quartae pars sinistra 1 HS n(ummos) CCC [....] quae [p]ecu[nia in stipulatum] 2 L(uci) Caecili Iucundi [veni]t [o]b [auctionem] 3 M(arci) Allei Carpi in idus D[e]cembr(es) pr[imas] 4 mercede minus n[umerata habere se] 5 dixsit M(arcus) Alleius Carpus ab L(ucio) Caeci[lio Iucundo] 6 act(um) Pomp(eis) V k(alendas) Dec(embres) 7 [L(ucio)] Calpurn[i]o M(arco) Licinio [co(n)s(ulibus)]



paginae quartae pars dextra 1 [- - - - - -] 2 [- - - - - -] 3 [- - - - - -] 4 [- - - - - -] 5 Q(uinti) [...] 6 [P(ubli)] Furi For[t]u[nati] 7 [- - - - - -] 8 [- - - - - -] 9 ? margo tab. sec.: p(erscriptio) M.[Alleio Carpo] De Petra; per(scriptio) [M. Al]l[eio Carpo ?] Arangio-Ruiz p 4s: Text quer zur breiten Seite der Tafel aufgetragen (scriptura transversa) p 4s.3: D[e]cembr[es] pr[imas] unsicher Zangemeister; möglich auch: pr[oximas] p 4s.7: praenomen unsicher Zangemeister; L. Calpurn[i]o Arangio-Ruiz p 4d: Zeugenliste nicht bei Arangio-Ruiz

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Triptychon (erhalten ist Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: M. Alleius Carpus; Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; Versteigerungserlös: über 1300 Sesterze Datum der Ausfertigung: 27. November 27 n. Chr.; Konsuln: L. Calpurnius Piso, M. Licinius Crassus Frugi Die Zahlung an Iucundus wurde dem Käufer 16 Tage gestundet (27. Nov. bis 13. Dez.). M. Alleius Carpus erscheint als Veräußerer und einziger Zeuge auch in Quittungstafel 021, als Zeuge auch in 074, P. Furius Fortunatus als Zeuge auch in 018 und 069. M. Licinius Crassus Frugi, Konsul 27 n. Chr., ist wohl Vater des gleichnamigen Konsuls des Jahres 64 n. Chr., der Ländereien nahe Pompeji besaß: Eine in Pompeji in der sogenannten Villa des Cicero vor dem Herkulaner Tor gefundene Steintafel (CIL X 1063) macht auf Thermen des M. Licinius Crassus Frugi aufmerksam, bei denen es sich nach Plinius d. Ä um eine in mari aufsprudelnde heiße Quelle gehandelt haben soll (Nat. hist. 31,5). Übersetzung: Niederschrift … (p 4s) 13.. Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion des M. Alleius Carpus ist, wie von L. Caecilius Iucundus [mit dem Käufer] verbindlich vereinbart, zu zahlen bis zu den nächstfolgenden Iden des Dezember. M. Alleius Carpus erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision in bar von L. Caecilius Iucundus erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am 27. November im Konsulatsjahr des L. Calpurnius und des M. Licinius. (p 4d) [Siegel] des Quintus …, des P. Furius Fortunatus Tafel 003 De Petra 35, Zangemeister III pagina secunda 1 [..] C[ornelio] L(ucio) Salvio co(n)s(ulibus) 2 [.........]s 3 Mi[.......]s scripsi me 4 [..........]isse e[x] 5 [auctione mea ab L(ucio)] Caecilio 6 Iuc[undo HS n(ummum)] s[ep]tem millia 7 [........] [du]os nummos 8 [- - - - - -] 9 [- - - - - -] 10 [- - - - - -] Triptychon (erhalten ist Täfelchen 1): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form scripsi / Veräußerer und Käufer gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor, ebenso nicht das Versteigerungsobjekt; Versteigerungserlös: über 7000 Sesterze Datum der Ausfertigung: 52 n. Chr. (oder 33 n. Chr.?); Konsuln 52 n. Chr.: Faustus Cornelius Sulla Felix, L. Salvius Otho Titianus. Die Väter der beiden Konsuln, L. Cornelius Sulla Felix

Tafel 004

35

und L. Salvius Otho, bekleideten 33 n. Chr. gemeinsam das Konsulat, Salvius Otho als consul suffectus. Übersetzung: (p 2) Im Konsulatsjahr des [Faustus] Cornelius und des L. Salvius … Ich … habe schriftlich bestätigt, von L. Caecilius Iucundus [als Erlös] aus meiner Auktion 7..2 Sesterzen erhalten zu haben … Tafel 004 De Petra 57, Zangemeister IV paginae quartae pars sinistra 1 [Fausto?] Cornelio Sulla L(ucio) Salv[io co(n)s(ulibus)] 2 pr(idie) k(alendas) Apriles [............] 3 s[.............] 4 [- - - - - -] Diptychon (erhalten ist Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Die Textreste sind im linken Teil der Seite 4 in scriptura transversa zu lesen. Veräußerer und Käufer gehen aus ihnen nicht hervor, ebenso nicht das Versteigerungsobjekt und der Versteigerungserlös, auch nicht das praenomen des erstgenannten Konsuls. Datum der Ausfertigung: 31. März 52 n. Chr.; Konsuln: Faustus Cornelius Sulla Felix, L. Salvius Otho Titianus; die Datumsangabe setzt das praenomen Faustus als zutreffend ergänzt voraus (vgl. Tafel 003). Übersetzung: (p 4s) Im Konsulatsjahr des Faustus Cornelius Sulla und des L. Salvius am 31. März … Tafel 005 De Petra 3, Zangemeister V, Bruns/Gradenwitz S. 356, Arangio-Ruiz 128c paginae quartae pars sinistra 1 HS n(ummos) C LXXXV quae pecunia in stipulatu(m) venit L(uci) 2 Caeci(li) Iucundi ob auctionem buxiaria(m) C(ai) Iuli Onesimi 3 in idus Iulias primas mercede minus numeratos accepiss 4 e dixit C(aius) Iulius Onesimus ab M(arco) Fabio Agathino 5 nomine L(uci) Caecili Iucundi 6 actum Pompeis VI idus Maias 7 M(anio) Acilio Aviola M(arco) Asinio Marcello co(n)s(ulibus)

∞ ∞

paginae quartae pars dextra 1 A(uli) Me[ssi ......] 2 Q(uinti) Arri [......] 3 T(iti) Sorni [Eutychi]

36 4 5 6 7 8

Tafeln

N(umeri) Here[nni ......] [.....]i Iusti M(arci) Antis[ti] Pr[i]m[ogenis?] [M(arci) Aure]li F[e]lic[....] [L(uci) Liv]inei [Eutacti?]

p 4s.2: Caeci

  • Arangio-Ruiz p 4s.4: Text des linken Teils der Seite 4 in scriptura transversa; C. Iulius Arangio-Ruiz p 4d.: rechter Teil der Seite 4 etwa zur Hälfte nicht erhalten; Zeugenliste nicht bei Arangio-Ruiz p 4d.6: Pr[i]m[ogenis?] Zangemeister; wahrscheinlicher Pr[i]m[igeni] p 4d.7: Felicionis wahrscheinlicher als Felicis, vgl. Tafel 034 Triptychon (erhalten ist Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / --Veräußerer: C. Iulius Onesimus; Käufer: nicht genannt; Versteigerungsobjekt: Buchsbaumholz (in nicht genannter Menge); Versteigerungserlös: 1985 Sesterze Datum der Ausfertigung: 10. Mai 54 n. Chr.; Konsuln (Januar – Juni 54): M’. Acilius Aviola, M. Asinius Marcellus Die Zahlung des Kaufpreises an Iucundus wurde dem Käufer zwei Monate und fünf Tage (wohl gegen Zins) gestundet (10. Mai bis 15. Juli). M. Fabius Agathinus übergab den Versteigerungserlös abzüglich Provision im Auftrag des Iucundus. Tafel 151 zeigt einen Rollentausch: Iucundus übergab im Auftrag des M. Fabius Agathinus dem städtischen Sklaven Privatus eine Pachtzahlung. Zur Person des Agathinus und seiner Stellung zu Iucundus: Andreau 46–48 und 61–76. A. Messius Phronimus, Sklave/Freigelassener des A. Messius Faustus, wurde 33/34 n. Chr. minister Augusti (CIL X 901); er erscheint in den Tafeln des Caecilius Iucundus insgesamt 21-mal als Zeuge (cognomen in unterschiedlichen Schreibweisen): in den Tafeln 005, 014, 028, 032, 034, 043, 050, 055, 057, 068, 071, 075, 083, 101, 102, 111, 113, 114, 130, 141, 153. T. Sornius Eutychus war 16-mal als Zeuge tätig, er erscheint in den Tafeln 005, 013, 014, 017, 049, 061, 066, 069, 073, 085, 090, 101, 106, 110, 113, 116. Das Bruchstück der Seite 4 nennt nicht das cognomen des N. Herennius; Zeugen mit demselben praenomen und nomen gentile: N. Herennius Anthus in den Tafeln 012 und 091; N. Herennius Castus in 012; N. Herennius Ianuarius in 037 und 068. Das cognomen des M. Antistius wird deutlich in einer Weihinschrift seiner Frau Antistia Methe (CIL X 928): IMPERIO ∙ VENERIS ∙ FISICAE ∙ IOVI ∙ O ∙ M | ANTISTIA ∙ METHE | ANTISTI ∙ PRIMIGENI | EX ∙ D ∙ D – Im Auftrag der Venus Fisica weiht Antistia Methe, Frau des Antistius Primigenius, dies Iupiter, dem Besten und Größten, auf Beschluss der Dekurionen. L. Livineius Eutactus erscheint als Zeuge auch in den Tafeln 038 und 066; er gehörte als Freigelassener möglicherweise zu den Klienten des Livineius Regulus, dem Organisator der Spiele im Amphitheater von Pompeji 59 n. Chr., bei denen es zu Auseinandersetzungen zwischen Pompejanern und Bewohnern von Nuceria kam (Tacitus Ann. XIV,17). Übersetzung: (p 4s) 1985 Sesterze. Diese Geldsumme aus der Versteigerung von Buchsbaumholz des C. Iulius Onesimus ist, wie von L. Caecilius Iucundus [mit dem Käufer] verbindlich vereinbart, zu zahlen bis zu den nächstfolgenden Iden des Juli. M. Alleius Carpus erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision bar erhalten hat von M. Fabius Agathinus im Auftrag des

    Tafel 006

    37

    L. Caecilius Iucundus. Geschehen zu Pompeji am 10. Mai im Konsulatsjahr des M’. Acilius Aviola und M. Asinius Marcellus. (p 4d) [Siegel] des A. Messius, des Q. Arrius, des T. Sornius Eutychus, des N. Herennius, des … Iustus, des M. Antistius Primigenius, des M. Aurelius Felix, des L. Livineius Eutactus Tafel 006 De Petra 112, Zangemeister VI, Bruns/Gradenwitz S. 357, Arangio-Ruiz 130 f margo tabellae secundae [chiro]grapum – [.]al[......] pagina secunda 1 M(anio) Acilio Aviola M(arco) Asinio co(n)s(ulibus) 2 IIII k(alendas) Iunia[s] 3 Salvius heredum N(umeri) Nasenni 4 Nigidi Vacculae servo[s] 5 scripsi me accepisse ab 6 L(ucio) Caecilio Iucundo sesterti[a] 7 nummum tria milia 8 quinquaginta nove(m) 9 nummos pagina tertia 1 ob auctione(m) mea(m) [qu?]em (sic) 2 [i]n stipulatu(m) eius redegi 3 quae minutati(m) quem 4 ad modum volui ab eo 5 accepi in hanc diem 6 actum Pompeis paginae quartae pars dextra atramento scriptum 1 Salvi her(edum) Vacculae 2 L(uci) Aeli Turboni[s] 3 P(ubli) Vedi Primi 4 Salvi her(edum) Vaccul(ae) graphio scriptum (2) Turbonis (3) Vedi Primi margo tab. sec.: [ch]irograpum [S]al[vi] Arangio-Ruiz p 2.4: servos = servus p 2.6: sichtbar: sesterti\ möglich ist auch eine Ergänzung zu sestertium Zangemeister p 3.1: ob auctionem meam Arangio-Ruiz – [..]em Arangio-Ruiz statt [qu?]em p 4d: Salvius hat als Zeuge zweimal gesiegelt; Zeugenliste nicht bei Arangio-Ruiz

    38

    Tafeln

    p 4d.2/3: die beiden Zeugennamen sind sowohl mit schwarzer Tinte aufgetragen als auch mit stilus eingeritzt Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form scripsi / --Veräußerer: Erben des N. Nasennius Nigidius Vaccula; Empfänger des Geldes (und 1. und 4. Zeuge): Salvius, Sklave, im Auftrag der Erben; Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; Versteigerungserlös: 3059 Sesterze; Auszahlung in Teilbeträgen durch L. Caecilius Iucundus; Salvius quittierte in Tafel 006 den Erhalt des Restbetrages.3 Datum der Ausfertigung: 29. Mai 54 n. Chr.; Konsuln (Januar – Juni 54): M‘. Acilius Aviola, M. Asinius Marcellus Es fehlt ein Hinweis auf die Provision des Iucundus (mercede minus). Wohnhaus des N. Nasennius Nigidius Vaccula: reg. VI 9, 6 (?), heute Casa dei Dioscuri. L. Aelius Turbo war vielleicht Sohn des L. Aelius Tubero, pompejanischer duovir des Amtsjahres 22/23 n. Chr. (CIL X 895). Übersetzung: Niederschrift … (p 2/3) Im Konsulatsjahr des M‘. Acilius Aviola und des M. Asinius. Am 29. Mai habe ich, Salvius, Sklave der Erben des N. Nasennius Nigidius Vaccula, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 3059 Sesterze erhalten habe. Diese Geldsumme, die er sich, von mir veranlasst, aus meiner Auktion [vom Käufer] hat verbindlich versprechen lassen, habe ich in Teilbeträgen, wie ich wollte, von ihm erhalten bis zu diesem Tag. Geschehen zu Pompeji. (p 4d) [Siegel] des Salvius, [Sklave] der Erben des Vaccula, des L. Aelius Turbo, des Vedius Primus, des Salvius, [Sklave] der Erben des Vaccula Tafel 007 De Petra 4, Zangemeister VII margo tabellae secundae perscriptio Nymphi – [L(uci)] Iuni Aquila(e) pagina secunda 1 HS n(ummos) [DLX?]VII quae 2 pecunia in stipulatum 3 L(uci) Caecili Iucundi venit 4 ob auctionem Ni(m)[ph]i 5 L(uci) Iuni Aquilae 6 idus Augustas primas 7 mercede minus



    pagina tertia 1 [nu]merata [habere]

    3

    Zu möglichen Beweggründen einer solchen Auszahlungsweise Zangemeister 285 Anm. 6 und Andreau 96.

    Tafel 007

    2 3 4 5

    39

    [se dixit] L(ucius) Iunius Aquila ab L(ucio) Caecilio Iucundo actum Pompeis IIII k(alendas) Iu[..] M(anio) Acilio M(arco) Asinio co(n)s(ulibus)

    paginae quartae pars dextra atramento scriptum 1 Sex(ti) Numisi Iucundi 2 L(uci) Neri Hy[gin?]i 3 [Q(uinti)] Caecili Attali 4 5 M(arci) Badi Hermae 6 [P(ubli)] Pacci Cerinthi 7 A(uli) Vetti Donati 8 P(ubli) Aefulani Cyrsant[..] 9 C(ai) Nunnidi Sy[n.] 10 L(uci) Iuni graphio scriptum (3) Attali (4) L(uci)? Iun? (5) Herm (6) Pacci (7) Don (8) Crusa (9) C(ai) Nunnidi Syn pagina quinta 1 Nymphi[(us) scripsi ex] 2 ma[n]datu [et delegatu] 3 L(uci) Iuni A[quil]ae eum 4 accep[is]s[e] ab L(ucio) 5 Caecilio I[u]cundo 6 seste[rti]os m[ill]e qui[n?] 7 [g]entos se[x]agi(n)ta 8 [septe(m)?] ob [a]uctione(m) 9 [N]i[ph?]i Iu[n]i [Aq]uila[e] margo tab. sec.: [L(uci)] Aquila(e) ergänzt nach p 2.5, p 3.2 und p 5.3 p 4d.4: in dieser Zeile kein Eintrag mit Tinte Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / scripsi Veräußerer: L.  Iunius Aquila, Empfänger des Geldes: Nymphius, Sklave des Veräußerers; Käufer und Versteigerungsobjekt gehen aus dem Quittungstext nicht hervor; Versteigerungserlös: 1567 (?) Sesterze Datum der Ausfertigung: 29. Mai oder 28. Juni 54 n. Chr; Konsuln (Januar – Juni 54): M’. Acilius Aviola, M. Asinius Marcellus

    40

    Tafeln

    Die Zahlung an Iucundus wurde dem Käufer bis zu den nächstfolgenden Iden (wohl gegen Zins) gestundet, also entweder 2 Monate und 15 Tage (29. Mai – 13. Aug.) oder einen Monat und 16 Tage (28. Juni – 13. Aug.). Der rechte Teil der Seite 4 zeigt, auf zehn Zeilen verteilt, neun mit Tinte ausgeschriebene Zeugennamen, Zeile 4 ist leer geblieben; sieben Zeugennamen sind in den Zeilen 3 bis 9 in Kurzform mit Griffel vorgezeichnet. Unter den Zeugen findet sich auch der Veräußerer; für ihn war Zeile 4 vorgesehen, er siegelte aber als 9. Zeuge an letzter Stelle (Zeile 10). Auf Seite 5 Reste zweier Siegel, wohl des (schreibunkundigen?) L. Iunius Aquila und seines Sklaven Nymphius, der mandatu et delegatu seines Herren das chirographum geschrieben hat. Sex. Numisius Iucundus siegelte als Zeuge auch in 055, 062 und 111, Q. Caecilius Attalus in 048 und 093, P. Paccius Cerinthus in 018, A. Vettius Donatus in 054, zahlreich auch P. Aefulanius Chrysanthus in 012, 015, 079, 085, 089, 103 und 110.4 Bei einigen an diesem Geschäftsvorgang Beteiligten scheint eine politische und/oder verwandtschaftliche Verbindung zu den Vettiern bestanden zu haben. Der mit der Veräußerung beauftragte Nymphius unterstützte zusammen mit einer Caprasia ebenso die Kandidatur des A. Vettius Firmus für das Amt eines Ädilen (CIL IV 171) wie ein Numisius Iucundus (CIL IV 558). In Caprasia wird eine Verbindung zu A. Vettius Caprasius Felix sichtbar, der für Ädilität und Duumvirat kandidierte (z.B. CIL IV 222). Mit dem 6. Zeugen A. Vettius Donatus siegelte ein Mitglied der gens Vettia selbst. Übersetzung: Niederschrift betr. Nymphius, [Sklave] des L. Iunius Aquila (p 2) 1567 (?) Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion des Nymphius, [des Sklaven] von L. Iunius Aquila, wird, wie [vom Käufer] mit L. Caecilius Iucundus verbindlich vereinbart, bis zu den nächstfolgenden Iden des August gezahlt. (p 3) L. Iunius Aquila erklärte, dass er diese Geldsumme abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus in bar erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am 29. Mai (od. 28. Juni) im Konsulatsjahr des M’. Acilius und des M. Asinius. (p 4d) [Siegel] des Sex. Numisius Iucundus, des L. Nerius Hyginus, des Q. Caecilius Attalus, des M. Badius Hermes, des P. Paccius Cerinthus, des A. Vettius Donatus, des P. Aefulanius Chrysanthus, des C. Nunnidius Syn …, des L. Iunius (p 5) Ich, Nymphius, habe im Auftrag und auf Anweisung des L. Iunius Aquila schriftlich erklärt, dass er von L. Caecilius Iucundus 1567 (?) Sesterze aus der Auktion des Nymphius, [des Sklaven] von L. Aquila, erhalten hat.

    4 Das nomen gentile genuin römischer gentes in den Tafeln des Iucundus endet stets auf -ius. Einzig davon abweichend findet sich in der Edition Zangemeisters der Gentilname Aefulanus. Diese Schreibweise wurde von der Sekundärliteratur weitgehend übernommen; soweit erkennbar, verwendet lediglich Andreau Aefulanius. Während die Genitiv-Form Aefulani in den Zeugenlisten der Tafeln 012, 015, 085, 089, 103 und 110 wegen der üblichen Kontraktion der Genitiv-Endung -i keine eindeutigen Rückschlüsse auf die Nominativ-Form zulässt, scheint die Form Aefulano in der perscriptio der Tafel 079 Aefulanus als Nominativ-Form nahezulegen. Zangemeister notiert aber selbst im kritischen Apparat zu Aefulano (Zangemeister 362 Anm. 1 zu LXXIX): o ita formata est, ut ex i correcta esse videri possit. Eine solche Korrektur wäre für den Schreibenden freilich nicht notwendig gewesen, erscheinen doch die Namen in der perscriptio wahlweise im Genitiv oder Dativ. Nicht auszuschließen ist, dass dem Schreibenden i und o als letzte Buchstaben von Aefulanio zu nahe aneinander gerückt sind. Leider hat Zangemeister von Tafel 079 keine Abzeichnung gefertigt.

    Tafel 008

    41

    Tafel 008 De Petra 6, Zangemeister VIII pagina tertia 1 act(um) Pompeis [VIII k(alendas)?] Iunias 2 M(anio) Acilio Av[iola] M(arco) Asinio co(n)s(ulibus) pagina quarta 1 M(arci) Obelli Firmi 2 [..] [M]elissae F[us]ci 3 [........]i P[....]ci 4 [- - - - - -] p 4.2: Fusci De Petra p 4.3: cognomen beginnt mit P oder D Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor; die Seiten 3 und 4 sind nur fragmentarisch erhalten. Datum der Ausfertigung: 25.(?) Mai 54 n. Chr.; Konsuln (Januar bis Juni): M’. Acilius Aviola, M. Asinius Marcellus Es ist unklar, ob es sich bei dem ersten Zeugen um M. Obellius Firmus pater oder seinen gleichnamigen Sohn, Ädil und Duumvir, handelt.5 Sicher ist die Zeugenfunktion des Vaters in Tafel 081.6 Das Wohnhaus der Obellii befindet sich in der Via di Nola (reg. IX 14, 2.4). M. Obellius Firmus filius starb im Jahr des Vesuvausbruchs, sein Grabbau liegt nicht weit entfernt vom Wohnhaus vor der Porta Nola.7 L. Melissaeus Fuscus siegelte als Zeuge auch in 024 und 066; durch 066 ist sein praenomen belegt. Übersetzung: (p 3) Geschehen zu Pompeji am 25.(?) Mai im Konsulatsjahr des M’. Acilius Aviola und des M. Asinius. (p 4) [Siegel] des M. Obellius Firmus, des L. Melissaeus Fuscus … Tafel 009 De Petra 5, Zangemeister IX margo tabellae secundae perscri[p]tio – [C(aio) Atullio Euandro]

    5 6 7

    Überblick über die Diskussion: CIL IV 1396 (zu 3828). Wahldipinti: CIL IV 3828, 3829, 6621, 7806. Zangemeister 363; Castrén 198; Andreau 200, 215; Franklin 134–136. Zur Grabinschrift: Hüttemann, A.: Pompejanische Inschriften. 2010, 153 f.

    42

    Tafeln

    pagina secunda 1 HS CCIƆƆ IƆƆ C [quae] 2 pecunia in [stipulatum] 3 L(uci) Caecili Iuc[undi venit] 4 ob auctione[m C(ai) Atulli] 5 Euandri [mercede] 6 minus [persoluta] 7 habere se dix[sit]

    ∞∞

    pagina tertia 1 C(aius) Atullius Eua[nder ab] 2 L(ucio) Caecilio Iucu[ndo] 3 act(um) Pom[peis] 4 M(anio) Acilio M(arco) [Asinio co(n)s(ulibus)]



    p 2.1: De Petra; statt Zahlzeichen C auch CX oder p 2.5: Meandri De Petra

    ∞ möglich Zangemeister

    Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / --Veräußerer: C. Atullius Euander; Käufer und Versteigerungsobjekt gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Versteigerungserlös: 17100 (?) Sesterze Datum der Ausfertigung: … 54 n. Chr., Konsuln (Januar bis Juni): M’. Acilius Aviola, M. Asinius Marcellus Soweit erkennbar, handelt es sich bei dem Erlös von über 17000 Sesterzen um den dritthöchsten Betrag, den Iucundus einem Veräußerer quittierte. Der Veräußerer fungierte als Zeuge in den Tafeln 010, 019, 059, 060, 068 und 112. Übersetzung: Niederschrift betr. C. Atullius Euander (p 2/3) 17100 (?) Sesterze. Diese Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus aus der Auktion des C. Atullius Euander [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. C. Atullius Euander erklärte, dass er diese Geldsumme abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji im Konsulatsjahr des M’. Acilius und des M. Asinius. Tafel 010 De Petra 8, Zangemeister X pagina secunda 1 HS n(ummos) CCIƆƆ CCIƆƆ CCIƆƆ IƆƆ 2 LXXVIIII 3 quae pecundia in sti 4 pulatum L(uci) Caecili 5 Iucundi venit 6 ob auctione(m) M(arci) Lucre

    ∞∞∞

    Tafel 010

    43

    7 ti Leri [mer]cede 8 quinquagesima minu[s] pagina tertia 1 numerata habere 2 se dixsit M(arcus) Lucretius 3 Ler[us] ab L(ucio) Caecilio 4 Iucundo 5 act(um) Pompeis XI k(alendas) Febr(uarias) 6 Nerone Caesare 7 L(ucio) Antistio co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 L[a?]e[l]i [........] 2 Appule[i Severi] 3 Lucreti [Leri] 4 Atulli Eu[an(dri)] 5 Laeli Pr[in] 6 Humner 7 Sesti Maxs 8 [- - - - - -] 9 ? p 4d.5 : Pra … De Petra p 4d.6: Humner[otis]?, vgl. Tafel 029 Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / --Veräußerer (und 3. Zeuge): M. Lucretius Lerus (cognomen auch: Lirus, vgl. CIL IX 6797 und 6799); Käufer und Versteigerungsobjekt bleiben ungenannt. Datum der Ausfertigung: 22. Januar 55 n. Chr., Konsuln: Nero Caesar (Januar – Februar), L. Antistius Vetus (Januar bis April) Bei dem auf Seite 2 genannten Betrag von 38079 Sesterzen handelt es sich um den höchsten Versteigerungserlös, den die erhaltenen Quittungstafeln des L. Caecilius Iucundus nennen; zugleich ist diese Quittungstafel die einzige, in der ein Provisionssatz ausdrücklich genannt wird8: quinquagesima = 2 %. Mommsen9 und mit ihm Zangemeister halten 38079 Sesterze für die Summe, die der Käufer gezahlt und von der der Makler seine Provision einbehalten hat, dem Veräußerer also beim genannten Provisionsatz 37332 Sesterzen verbleiben. Gegenteiliger Meinung ist Andreau; er sieht in dem Betrag von 38079 Sesterzen die dem Veräußerer nach erfolgtem Abzug der Provision tatsächlich ausgezahlte Geldsumme.10 Bei allen genannten Zeugen fehlt das praenomen. Der erstgenannte Zeuge könnte L. Laelius Fuscus sein, der sich in neronisch-flavischer Zeit um hohe städtische Ämter bewarb (Ädil: CIL IV 102; duovir: CIL IV 3592); auch in den Tafeln 013, 015, 035 und 103 erscheint er jeweils als erster Zeuge. Auch bei Q. Appuleius Severus handelt es sich um einen prominenten 8 9 10

    Fraglich in Tafel 58, vgl. Zangemeister 352 Anm. 6; Andreau 83. Mommsen Hermes 115. Andreau 83 ff.

    44

    Tafeln

    Pompejaner mit politischer Karriere: Er war Ädil und vielleicht auch duovir (Wahlinschrift CIL IV 3526).11 Er siegelte in insgesamt 16 Tafeln des Iucundus (010, 012, 014, 015, 017, 019, 025, 043, 067, 071, 073, 082, 088, 092, 099, 113), davon allein zehnmal als erster Zeuge, fünfmal als zweiter Zeuge (dabei zweimal hinter L. Laelius Fuscus), einmal als dritter Zeuge. M. Lucretius Lerus siegelte als Zeuge auch in 025, 054, 060, 070, 090 und 114. Sein Wohnhaus befand sich reg. V 4, 11a. Atullius Euander ist Veräußerer in 009, Sestius Maximus Zeuge auch in 084. Die Zeugenliste macht beispielhaft deutlich, dass in den Tafeln des Iucundus die Reihenfolge der Zeugen möglichst ihrem gesellschaftlichen Rang entsprechen sollte. Die Reihenfolge unterscheidet in der Regel zwischen Freien und Freigelassenen und kann Abstufungen innerhalb der beiden Schichten sichtbar machen.12 L. Laelius Fuscus und Q. Appuleius Severus, die ersten beiden Zeugen, waren prominente Mitglieder der pompejanischen Elite. Nach ihnen siegelten zwei Freigelassene, M. Lucretius Lerus und C. Atullius Euander; sie genossen etwa gleichhohes gesellschaftliches Ansehen,13 Lerus wohl auch wegen seines prestigereichen Patrons M. Lucretius Fronto,14 Euander möglicherweise wegen seines Reichtums (vgl. Versteigerungserlös in Tafel 009). Übersetzung: (p 2/3) 38079 Sesterze. Diese Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus aus der Auktion des M. Lucretius Lerus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. M. Lucretius Lerus erklärte, dass er diese Geldsumme abzüglich 2 % Provision in bar von L. Caecilius Iucundus erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am 22. Januar im Konsulatsjahr des Nero Caesar und des L. Antistius. (p 4d) [Siegel] des Laelius (?), des Appuleius Severus, des M. Lucretius Lerus, des Atullius Euander, des Laelius …, des Hymneros, des Sestius Maximus Tafel 011 De Petra 9, Zangemeister XI pagina secunda 1 HS n(ummos) IƆƆ 2 quae pecunia in 3 stipulatum L(uci) Caecili 4 [I]ucundi venit ob 5 auctionem [L(uci)] Papini 6 Probi in idus Februarias 7 primas mercede 8 minus [perso]luta 9 habere se dixsit

    ∞∞∞ CCCXXVIIS

    11 12 13 14

    Franklin 75 f. Insgesamt rangieren in den Tafeln des Iucundus 19 Freigeborene hinter Freigelassenen, 27 Freigelassene rangieren vor Freigeborenen; augustales nehmen stets vordere Plätze ein (Los 1019 ff. auf der Zahlenbasis von Jongman 224–273). In Tafel 060 siegelten beide in umgekehrter Reihenfolge. Aed. cand. od. duov. cand. CIL IV 973; quinq. cand. in flavischer Zeit CIL IV 7184.

    Tafel 011

    45

    pagina tertia 1 L(ucius) Papinius Probus 2 ab L(ucio) Caecilio Iucundo 3 act(um) Pompeis [...........] 4 Nerone Claudio Caesare Aug 5 Imperatore L(ucio) Antistio co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 Epidi P[.......] 2 I I ? IIII I[..]r 3 L Sec 4 IIIIII 5 III 6 Sori [........] 7 Popidi D[.....] 8 [......v? .....] 9 ? pagina quinta 1 Nerone [...........] 2 [- - - - - -] 3 ? 4 ? 5 ? 6 Cu[...........] 7 [- - - - - -] 8 ?

    ∞∞∞

    p 2.1: vielleicht auch IƆƆ CCCXXVIIIS(emis) Zangemeister p 3.3: idus Octobr De Petra; hinter actum Pompeis scheint kal(endis) Febr(uaris) möglich Zangemeister p 3.4: Aug[u]s(to) vermutet Zangemeister p 4d.1: IIII De Petra p 4d.2: L Vetti De Petra p 4d.3: L S De Petra p 4d.6: Scri(boni) De Petra; möglich auch Sorn … Zangemeister p 4d.7: De Petra liest A hinter Popidi; auch möglich B Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / --Die Lesung des verstümmelten Textes der Seiten 4 und 5 ist in allen Zeilen schwierig und umstritten. Die Edition Zangemeisters bietet keine Abzeichnung der Seiten. Veräußerer: L. Papinius Probus; Käufer und Versteigerungsobjekt gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor; Versteigerungserlös: 8327 ½ (?) Sesterze Datum der Ausfertigung: vielleicht Ende Januar/1. Februar 55 n. Chr.; gegen De Petra (Oktober) spricht, dass beide Konsuln ihr Amt bereits nach wenigen Monaten aufgaben: Nero Caesar (Januar – Februar), L. Antistius Vetus (Januar bis April).

    46

    Tafeln

    Die Zahlung des Kaufpreises an Iucundus wurde dem Käufer gestundet; die Zahlungsfrist lässt sich aus den lesbaren Angaben der Tafel nicht bestimmen. Soweit erkennbar, fehlt bei allen Zeugen das praenomen. Nach Zangemeister könnte der erstgenannte Zeuge vielleicht M. Epidius Pelops sein (Veräußerer und auch Zeuge in 083), Zeuge in Zeile 7 vielleicht Popidius Donatus (Zeuge auch in 098, dort ebenfalls ohne praenomen). Übersetzung: (p 2/3) 8327 ½ (?) Sesterze. Diese Geldsumme aus der Versteigerung des L. Papirius Probus ist, wie von L. Caecilius Iucundus [mit dem Käufer] verbindlich vereinbart, zu zahlen bis zu den nächstfolgenden Iden des Februar. L. Papirius Probus erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji … im Konsulatsjahr des Kaisers Nero Claudius Caesar Augustus und des L. Antistius. (p 4d) [Siegel] des Epidius Pelops (?), … des Popidius Donatus (?) … (p 5) Im Konsulatsjahr des Nero … Tafel 012 De Petra 10, Zangemeister XII margo tabellae secundae [perscriptio] – Babiniae Secundae pagina secunda 1 HS n(ummos) DCCCCXXXIIII 2 quae pecunia in stipu 3 latum L(uci) Caecili Iucundi 4 venit [ob auc]tionem 5 Babiniae Secundae 6 mercede minus 7 persoluta habere

    ∞∞∞

    pagina tertia 1 se dixsit [Babinia] Secunda 2 ab L(ucio) Caec[ilio I]ucundo 3 [act(um) Pomp(eis)] [.....] 4 Nerone Caes[are L(ucio)] Antistio c[o(n)s(ulibus)] paginae quartae pars dextra 1 C(ai) Cuspi Secundi 2 Q(uinti) Appulei Severi 3 Q(uinti) Arri Phileti 4 N(umeri) Popidi Amaranti 5 N(umeri) Herenni Casti 6 [L(uci)] Iuni Corinthi 7 [..] Herenni Anthi 8 [P(ubli) Ae]fulani Crysanti 9 [....]ti Synerotis

    Tafel 013

    47

    10 [..] Quinti Primi pagina quinta 1 Neron[e Caesare L(uci) Anti]stio co(n)[s(ulibus)] Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / --Veräußerer: Babinia Secunda; Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; Versteigerungserlös: 3934 Sesterze Datum der Ausfertigung: Januar oder Februar 55 n. Chr.; Konsuln: Nero Caesar (Januar – Februar), L. Antistius Vetus (Januar bis April) Babinia Secunda ist eine der 13 Frauen, die in den Tafeln des Iucundus als Veräußerer fungierten. Zum Zeugen Q. Appuleius Severus siehe 010. Q. Arrius Philetus siegelte als Zeuge auch in 017, 054 und 075, N. Popidius Amarantus in 043, 048, 049, 071 (auch Veräußerer?), 076, 096, 101 und 109, L. Iunius Corinthus in 013, 087 und 089, Herennius Anthus in 091; zu P. Aefulanius Chrysanthus siehe 007. Das Wohnhaus des N. Herennius Castus befand sich nach Della Corte 107 f. in reg. V 2, f–g. Übersetzung: Niederschrift betr. Babinia Secunda (p 2/3) 3934 Sesterze. Diese Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus aus der Auktion der Babinia Secunda [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. Babinia Secunda erklärte, dass sie [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji … im Konsulatsjahr des Nero Caesar und des L. Antistius. (p 4d) [Siegel] des C. Cuspius Secundus, des Q. Appuleius Severus, des Q. Arrius Philetus, des N. Popidius Amarantus, des N. Herennius Castus, des L. Iunius Corinthus, des Herennius Anthus, des P. Aefulanius Chrysanthus, des …tius Syneros, des Quintius Primus Tafel 013 De Petra 11, Zangemeister XIII margo tabellae secundae [perscr]iptio – Murtio Asclepae pagina secunda 1 HS n(ummos) IƆƆ XX[...] quae 2 pecunia in stipulatum 3 L(uci) Caecili Iucundi venit 4 ob auctionem L(uci) Murti 5 [Asclepae mercede minus] 6 nu[merat]a habere 7 se [di]xsit L(ucius) Murtius

    ∞∞

    pagina tertia 1 Asclepa [ab] L(ucio) Caecilio

    48

    Tafeln

    2 Iucundo 3 [act(um)] Pomp(eis) [........] 4 [N]ero[n]e Caesare 5 L(ucio) Antistio Vete[re] 6 co(n)[s(ulibus)] paginae quartae pars dextra atramento scriptum 1 L(uci) Laeli Fusci 2 Q(uinti) Apulei Severi 3 T(iti) Sorni Eutych(i) 4 L(uci) Laeli Trophimi 5 [..] Holco[ni ........] 6 L(uci) Iuni Corinthi 7 [..] Vibulli Felicionis 8 L(uci) Sesti Cytissi graphio scriptum (6) Iuni (7) Vibul (8) Citissi p 2.1: Zahlen nicht deutlich (XXXIII oder XXXVI) p 4d.2: Q. Atulli Severi De Petra p 4d.5: Vorname A oder M Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / --Der rechte Teil der Seite 4 zeigt acht mit schwarzer Tinte geschriebene Zeugennamen, die Namen der Zeilen 6 bis 8 sind mit einem Stilus in Kurzform vorgezeichnet. Veräußerer: L. Murtius Asclepa (od. Asclepas); Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; Versteigerungserlös: 7033 od. 7036 Sesterze Datum der Ausfertigung: Januar oder Februar 55 n. Chr.; Konsuln: Nero Caesar (Januar – Februar), L. Antistius Vetus (Januar – April) Zu den Zeugen L. Laelius Fuscus und Quintus Appuleius Severus siehe 010, zu T. Sornius Eutychus 005. L. Laelius Trophimus siegelte auch in 061, 066, 076 und 108, L. Iunius Corinthus in 012. Trophimus war vielleicht Freigelassener des erstgenannten Zeugen L. Laelius Fuscus; sein Haus lag an der Via di Mercurio (reg. VI 7, 20.21).15 Übersetzung: Niederschrift betr. Murtius Asclepa (p 2/3) 7233 Sesterze. Diese Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus aus der Auktion des L. Murtius Asclepa [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. L. Murtius Asclepa erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus in bar erhalten hat. Geschehen zu Pompeji im Konsulatsjahr des Nero Caesar und des L. Antistius Vetus.

    15

    Fiorelli, G.: La Descrizione di Pompei. Napoli 1875, 114; Andreau 191.

    Tafel 014

    49

    (p 4) [Siegel] des L. Laelius Fuscus, des Q. Appuleius Severus, des T. Sornius Eutychus, des L. Laelius Trophimus, des Holconius, des L. Iunius Corinthus, des Vibullius Felicio, des L. Sestius Cytissus Tafel 014 De Petra 12, Zangemeister XIV margo tabellae secundae [perscriptio] – Tiburtio Butto pagina secunda 1 HS n(ummos) CCIƆƆ CCCLX[...] quae 2 pecunia in stipula[tum] 3 L(uci) Caecili Iucundi venit 4 ob auctionem [P(ubli) Tiburti] 5 Butti in [...........] 6 mercede minus 7 numerata [h]abere



    pagina tertia 1 se dixsit [P(ublius) Ti]burtius 2 Buttus [ab L(ucio)] Caecili[o] 3 Iucundo 4 act(um) Po[mpei]s [........] 5 Nerone [Caes(are)] L(ucio) Antisti[o] co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti) Appulei Severi 2 P(ubli) Tiburti Butti 3 T(iti) Sorni Eutychi 4 M(arci) Fabi Diadumeni 5 A(uli) Messi Phronimi 6 A(uli) Velasi Term[i]nalis 7 [P(ubli)] Sitti Sperat(i) 8 M(arci) [G]avi Bu .. ae 9 [.....] Th[...]s 10 [L(uci) Cei?] [Qu]arti[onis?]

    ∞∞

    p 2.1: Zahlen nicht deutlich lesbar: CCCLXV .... De Petra; hinter X vielleicht II oder III Zangemeister p 4d.9: vielleicht Th[eoni]s Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / --Veräußerer (und 2. Zeuge): P. Tiburtius Buttus; Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; Versteigerungserlös: 11362 (11363?) Sesterze

    50

    Tafeln

    Datum der Ausfertigung: Januar oder Februar 55 n. Chr. Konsuln: Nero Caesar (Januar – Februar), L. Antistius Vetus (Januar – April) Die Zahlung an Iucundus wurde dem Käufer gestundet. Die Zahlungsfrist lässt sich aus den lesbaren Angaben der Urkunde nicht bestimmen. Zum Zeugen Q. Appuleius Severus siehe 010, zu A. Messius Phronimus siehe 005. M. Fabius Diadumenus siegelte als Zeuge auch in 028, L. Ceius Quartio erscheint als Veräußerer und Zeuge in 017. Übersetzung: Niederschrift betr. Tiburtius Buttus (p 2/3) 11362 (11363?) Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion des Tiburtius Buttus ist, wie von L. Caecilius Iucundus [mit dem Käufer] verbindlich vereinbart, zu zahlen bis … P. Tiburtius Buttus erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus in bar erhalten hat. Geschehen zu Pompeji … im Konsulatsjahr des Nero Caesar und des L. Antistius. (p 4d) [Siegel] des Q. Appuleius Severus, des P. Tiburtius Buttus, des T. Sornius Eutychus, des M. Fabius Diadumenus, des A. Messius Phronimus, des A. Velasius Terminalis, des P. Sittius Speratus, des M. Gavius …, des L. Ceius Quartio Tafel 015 De Petra 7, Zangemeister XV margo tabellae secundae [perscriptio] – Am[i]c[o] pagina secunda 1 HS n(ummos) [IƆƆ C]CC[L]XXXX 2 quae pecunia in 3 stipulatum L(uci) Caecili 4 Iucundi venit ob 5 [auctio]nem N(umeri) Istacidi 6 [Am]ici in idus 7 Ianuarias primas 8 [p]ersoluta habere se

    ∞∞

    pagina tertia 1 [dixsit N(umerius) Ist]acidius 2 Amicus 3 act(um) Pompeis pr(idie) idus Dec(embres) 4 [Cn(aeo) Cornelio Lentulo T(ito)] Curtilio c(onsulibus) paginae quartae pars dextra 1 L(uci) Laeli Fusci 2 Q(uinti) Appulei Severi 3 N(umeri) Istacidi Amici

    Tafel 015

    51

    4 P(ubli) Aefulani Crysan 5 [..] Grani Coniuncti 6 [..........] Menan 7 [...............]ipis p 2.1: Lesung der Zahlzeichen unsicher, L oder C kann gelesen werden Zangemeister p 3.4: Vorname des zweitgenannten Konsuls unsicher, möglich sind T oder P Zangemeister p 4d.6: Menan(dri) Zangemeister Triptychon (libellus rescriptus): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / --Die Tafeln wurden von Iucundus dreimal als Quittung genutzt und beschrieben, die Lesung der dritten Nutzung ist daher erschwert und unsicher. Veräußerer (und 3. Zeuge): N. Istacidius Amicus; Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; Versteigerungserlös: 7390 (?) Sesterze Datum der Ausfertigung: 12. Dezember 55 n. Chr.; Konsuln: Cn. Cornelius Lentulus Gaetulicus, T. Curtilius Mancia (beide consules suffecti November/Dezember) Die Zahlung an Iucundus wurde dem Käufer einen Monat und einen Tag gestundet (14. Dez. bis 15. Jan.). Es fehlt der Hinweis auf die Provision des Iucundus (mercede minus). Nicht eigens erwähnt ist, dass Amicus das Geld aus den Händen des Iucundus erhalten hat. Zum Zeugen L. Laelius Fuscus siehe 013, zu Quintus Appuleius Severus siehe 010. P. Aefulanius Chrysanthus siegelte als Zeuge auch in 007 und 011. Granius Coniunctus gehörte einer gens aus Puteoli an. Zwei weitere Mitglieder dieser Familie erscheinen in den Urkunden des puteolanischen Bankhauses der Caii Sulpicii.16 Übersetzung: Niederschrift betr. Amicus (p 2/3) 7390 (?) Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion des N. Istacidius Amicus ist, wie von L. Caecilius Iucundus [mit dem Käufer] verbindlich vereinbart, zu zahlen bis zu den nächstfolgenden Iden des Januar. N. Istacidius Amicus erklärte, dass er [diese Geldsumme] bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am Vortag der Iden des Dezember im Konsulatsjahr des C. Cornelius Lentulus und des T. Curtilius. (p 4d) [Siegel] des L. Laelius Fuscus, des Q. Appuleius Severus, des N. Istacidius Amicus, des P. Aefulanius Chrysanthus, des Granius Coniunctus, des … Menander … Von der vorherigen zweimaligen Nutzung des Triptychons waren noch folgende Textreste zu lesen (Nummerierung der Zeilen nach Zangemeister): pagina secunda: Zeile 1: D(ecimo) [Iunio?] Silano Q(uinto) Haterio co(n)s(ulibus) Zeile 6: Numm[..] pagina tertia: zwischen den Zeilen 10 und 11: Caecilius Iucundus zwischen den Zeilen 11 und 12: act(um) Pompeis darunter: ac[tum] P[om]p[ei]s

    16

    Wolf 72 f. (TPN 40), 97 (TPN 61).

    52

    Tafeln

    pagina quarta: unter Zeile 14: Caec ....... in Zeile 15: M(arci) Lucreti unter Zeile 15: Leri oberhalb Zeile 16: P(ubli) Terenti Primi in Zeile 16: Aca ..... unter Zeile 17: [E]papra Eine der beiden früheren Nutzungen fiel in das Konsulatsjahr des D. Iunius Silanus Torquatus und des Q. Haterius Antoninus (53 n. Chr.). Zu den Zeugen gehörte M. Lucretius Lerus (siehe 010) und P. Terentius Primus (Zeuge auch in 025, 035, 038, 039, 046, 048, 055, 067, 069, 081, 086, 091, 093, 109, 112, 116, 145, Zahler eines Pachtbetrags in 138). Eine Widmungsinschrift, gefunden bereits 1756 vor der Porta Marina, nennt Terentius Primus und eine Vinullia Maxima, vielleicht seine Frau, vielleicht aus Herkulaneum, als Stifter (CIL X 1051). Tafel 016 De Petra 50, Zangemeister XVI margo tabellae secundae perscript[io] – Cn(aeo) All[eio Nigidio Maio] pagina secunda 1 [Cn(aeus) Allei]us N[igidius] 2 [.....]misu[.......] 3 [...] auctione mea 4 [..] sc [.....]sse 5 [ab Caecilio] Iu[cundo] 6 quam auctionem 7 feci in id[u]s [..]o[...] 8 sup stipu[l]atu eius pagina tertia 1 actum 2 Po[m]peis 3 III k (?) Ian(uarias) 4 [Cn(aeo)] Lentulo Gaetul[ico] 5 [T(ito) Curtilio Mancia c]o(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 [C]n(aei) Allei Nigidi Mai 2 [..... aei?] Logi 3 [.....]ni Vitalionis 4 [...]ppon Satulli 5 [Cn(aei) Allei Ni]gidi Mai p 2.2: i oder v Zangemeister p 2.8: sup wahrscheinlicher als sub Zangemeister

    Tafel 016

    53

    p 3.3: Lesung unsicher p 4d.2: vielleicht [All]aei Zangemeister p 4d.4: Fau[sti] De Petra; vielleicht Satulli Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixi / --Veräußerer (und zweifacher Zeuge): Cn. Alleius Nigidius Maius; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös sind nicht genannt bzw. gehen aus den Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: 30. Dezember (?) 55 n. Chr.; Konsuln 55 n. Chr.: Cn. Cornelius Lentulus Gaetulicus, T. Curtilius Mancia (consules suffecti November/Dezember) Es fehlt der Hinweis auf die Provision des Iucundus (mercede minus). Die Karriere des Cn. Alleius Nigidius Maius ist die erstaunlichste der letzten Jahrzehnte vor dem Vesuvausbruch. Sie führte ihn, Adoptivsohn von Freigelassenen (seine Adoptivmutter Pomponia Decharsis war, wie ihr cognomen nahelegt, zuvor griechische Sklavin), bis in die höchsten politischen und sakralen Ämter und an die Spitze der pompejanischen Elite: Ädil (CIL IV 512), duovir quinquennalis des Amtjahres 55/56 n. Chr. (Tafel 148), weiteres Duumvirat vermutlich in den Jahren nach dem Erdbeben 62 n. Chr. (CIL IV 499), flamen Caesaris Augusti (CIL IV 1180),17 princeps coloniae (CIL IV 1177). Er wurde einer der prominentesten Bürger des späten Pompeji. Die ihm entgegengebrachte Wertschätzung beantwortete er mit Tierhetzen und Gladiatorenspielen,18 einem opus tabularum (CIL IV 1177, 7993) und der Weihung eines Altars (CIL IV 1180).19 Ob seine Karriere auf eine beginnende größere Durchlässigkeit des pompejanischen Gesellschaftsgefüges hindeutet oder dem denkbaren Umstand geschuldet war, dass ihm als spätem Erben Vermögen der Alleii, Eumachii und Numistrii zugefallen waren (darauf könnten Grabsteine im Grabmonument der Eumachia hindeuten20), ist ungeklärt. Eine Wandinschrift (CIL IV 138) bot Bereiche seiner Liegenschaft reg. VI, 6 (sog. insula Arriana Polliana, auch Haus des Pansa genannt) als Mietobjekte an. Ob er dort auch selbst gewohnt hat, wie Fiorelli vermutete,21 ist fraglich. Als Zeuge siegelte er in Tafel 077 und erscheint als amtierender duovir des Jahres 55/56 n. Chr. in Tafel 148. Cn. Alleius Logus, möglicherweise Freigelassener des Veräußerers, siegelte auch in 083 (1. Zeuge); er war einer im Grabmonument der Eumachia gefundenen Inschrift zufolge omnium collegiorum benemeritus22. Die Tafel 016 zeigt Besonderheiten: Die Zahlung an Iucundus wurde dem Käufer vergleichsweise langfristig gestundet (30. Dez. 55 bis 15. Okt. od. 13. Nov. 56 n. Chr.); zu vermuten ist also ein beträchtlicher Kaufpreis. Die Innenschrift (scriptura interior) ist überdeutlich in der Ich-Form (dixi/scripsi, auctione mea, feci) verfasst, wohl von Cn. Alleius Nigidius Maius eigenhändig geschrieben, weicht in der Diktion erkennbar von den bei Iucundus ansonsten üblichen Formulierungen ab und verweist auf Iucundus als Stipulator lediglich mit einem knappen eius. In der Zeugenliste auf Seite 4 (fünf Namen sind lesbar) findet sich der Name

    17 Castrén 133: flamen Ti. Claudi?, Franklin 154: flamen Vespasiani; Mouritsen Elections 32 u. a. vermuten ihn auch nach dem Erdbeben 62 n. Chr. als duov. cand. oder quinqu. cand. 18 CIL IV 1177, 1179, 1180, 7991, 7993; princeps munerariorum CIL IV 7990. 19 Unterschiedliche Deutungen für opus tabularum: Archivgebäude auf dem Forum, Bühnenaufbau im Theater, Gemälde auf der Brüstung der Zuschauerränge im Amphitheater …; Altar: vielleicht der marmorne Altar im sog. Tempel des Vespasian. 20 D’Ambrosio, A./De Caro, S.: Un impegno per Pompei. Milano 1983. OS 11. 21 Fiorelli, G.: La Descrizione di Pompei. 1875. Neudruck Neapel 2001. S. 55. 22 Titel nur durch diese Inschrift belegt, Bedeutung unklar; dazu Castrén 116, Andreau 208.

    54

    Tafeln

    des Nigidius Maius gleich zweimal, dazu noch der Name eines seiner Freigelassenen. Wenn man so will: ein gebührender Auftritt für einen amtierenden duovir quinquennalis. Übersetzung: Niederschrift betr. Cn. Alleius Nigidius Maius (p 2/3) Ich, Cn. Alleius Nigidius … habe erklärt, dass ich … aus meiner Auktion … erhalten habe von Caecilius Iucundus. Diese Auktion habe ich durchführen lassen unter seiner (des Iucundus) Stipulierung bis zu den Iden des Oktober (November?).* Geschehen zu Pompeji am 30. Dezember (?) im Konsulatsjahr des Cn. Lentulus Gaetulicus und des T. Curtilius Mancia. (p 4) [Siegel] des Cn. Alleius Nigidius Maius, des Alleius Logus, des … Vitalio, des … Satullus, des Cn. Alleius Nigidius Maius *alternativ: Bei dieser Auktion, die ich veranstalten ließ, ist ihm [vom Käufer] verbindlich versprochen worden zu zahlen bis zu den Iden des Oktober (November?). Tafel 017 De Petra 36, Zangemeister XVII margo tabellae secundae pe(r)scriptio L(uci) – Cei Quartio(nis) pagina secunda 1 HS n(ummos) DCCXXCVII 2 quae pecunia in stipula 3 tum L(uci) Caecili Iucundi 4 venit ob auctionem 5 [L(uci) C]ei Quartionis 6 mercede minus numerat(os) 7 habere se dixsit 8 Ceius Quartio

    ∞∞

    pagina tertia 1 ab L(ucio) Caecilio Iucundo 2 ac[t(um) Pomp(eis) .....] 3 Cn(aeo) Lentulo T(ito) Cur[til]io co(n)s(ulibus) pagina quarta Sev[eri] 1 Q(uinti) Appul(ei) 2 Q(uinti) Arri Phil[eti] 3 T(iti) Sorni Eut[y]c[hi] 4 [Sex(ti) Noni?] [.......] 5 [.......] Onesim(i) 6 [....... ........] 7 [....... ........] 8 [.......] Quart[i? ....] 9 [...... ........] 10 [........ .........]?

    Tafel 018

    55

    pagina quinta 1 [Cn(aeo) Lentulo T(ito) Curtilio] co(n)s(ulibus) 2 [........]s 3 [....... sc]ripsi rogatu 4 [Cei Quartionis .......] eum acce 5 [pisse ab L(ucio) Caecilio Iucun]do HS D[CC]XXCVII 6 ex inte[rrogatione fact]a tabellar[u]m 7 signataru[m] 8 actum [Pomp(eis)]

    ∞∞

    p 4.4: vielleicht S. Noni Scam[andri] Zangemeister p 4.10: unklar, ob neun oder zehn Zeugen Triptychon (libellus rescriptus): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / scripsi Veräußerer (und 8. Zeuge?): L. Ceius Quartio; Käufer und Versteigerungsobjekt gehen aus den erhaltenen Texten nicht hervor; Versteigerungserlös: 2787 Sesterze Datum der Ausfertigung: 55 n.Chr; Konsuln: Cn. Cornelius Lentulus Gaetulicus, T. Curtilius Mancia (consules suffecti November/Dezember) Auf Seite 5 Reste zweier Siegel, wohl des (schreibunkundigen?) L. Ceius Quartio und desjenigen, der rogatu Cei Quartionis das chirographum geschrieben hat. L. Ceius Quartio erscheint in Tafel 014 als Zeuge. Die Formulierung ex interrogatione facta tabellarum signatarum findet sich auch in den Tafeln 025, 026, 027, 028, 032, 035, 038, 040, (046?). Zu Q. Appuleius Severus siehe Tafel 010, zu T. Sornius Eutychus 005. Q. Arrius Philetus siegelte auch in 012, 054 und 075, Sex. Nonius Scamander in 103, als Veräußerer und gleichzeitig Zeuge auch in 056. Als 5. Zeuge ist C. Iulius Onesimus zu vermuten, Veräußerer im Geschäftsvorgang der Tafel 005, an dem auch Q. Arrius Philetus und T. Sornius Eutychus als Zeugen beteiligt waren. Übersetzung: Niederschrift betr. L. Ceius Quartio (p 2/3) 2787 Sesterze. Diese Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus aus der Auktion des L. Ceius Quartio [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. Ceius Quartio erklärte, dass er diese Geldsumme abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus in bar erhalten hat. Geschehen zu Pompeji … im Konsulatsjahr des Cn. Lentulus Titus und des T. Curtilius. (p 4) [Siegel] des Q. Appuleius Severus, des Q. Arrius Philetus, des T. Sornius Eutychus, des Sex. Nonius Scamander, des … Onesimus …, des L. Ceius Quartio (p 5) Im Konsulatsjahr des Cn. Lentulus und des T. Curtilius. Ich … habe im Auftrag des Ceius Quartio schriftlich erklärt, dass er 2787 Sesterze von L. Caecilius Iucundus erhalten hat nach Befragung der gesiegelten Tafeln [des Kaufgeschäfts zwischen Iucundus und dem Käufer]. Tafel 018 De Petra 77, Zangemeister XVIII

    56

    Tafeln

    margo tabellae secundae [pe]rscriptio – Messio Sperato pagina tertia 1 Cn(aeo) Lentulo [............] paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti) Poppaei Felicis 2 M(arci) Stronni Secundi 3 P(ubli) Pacci Cerinthi 4 M(arci) Epidi Stephani 5 M(arci) Helvi Phoebi 6 L(uci) Caecili Hermae 7 M(arci) Helvi Saturnini 8 P(ubli) Terenti Erotis 9 P(ubli) Furi Fortunati 10 A(uli) Messi Sperati p 3.1: Reste der Schriftzeichen von actum Pompeis sind möglicherweise in der Zeile oberhalb auszumachen Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 10. Zeuge): A. Messius Speratus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Schriftresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: 55 n. Chr.; Konsuln: Cn. Cornelius Lentulus Gaetulicus, T. Curtilius Mancia (consules suffecti November/Dezember) A. Messius Speratus erscheint als Veräußerer auch in Tafel 033. Q. Poppaeus Felix siegelte als Zeuge auch in Tafel 094, M. Stronnius Secundus auch in 139, 142 und 153, P. Paccius Cerinthus in 007, P. Terentius Eros in 085, P. Furius Fortunatus in 002 und 069. L. Caecilius Hermes erscheint als Veräußerer und 9. Zeuge in Tafel 051, als Veräußerer und 8. Zeuge auch in 069. Er war wohl, wie das cognomen nahelegt, Freigelassener, nach Della Corte Freigelassener des Iucundus. Auf einigen Fundstücken aus dem Bereich der Villa Pisanella (Schatz von Boscoreale) finden sich die Initialen L.C.H., nach Della Corte bezeichnen sie L. Caecilius Hermes.23 M. Helvius Phoebus war möglicherweise auch siegelnder Zeuge in 105. Übersetzung: Niederschrift betr. Messius Speratus (p 3) Im Konsulatsjahr des Cn. Lentulus … (p 4d) [Siegel] des Q. Poppaeus Felix, des M. Stronnius Secundus, des P. Paccius Cerinthus, des M. Epidius Stephanus, des M. Helvius Phoebus, des L. Caecilius Hermes, des M. Helvius Saturninus, des P. Terentius Eros, des P. Furius Fortunatus, des A. Messius Speratus

    23

    Della Corte 436.

    Tafel 019

    57

    Tafel 019 De Petra 18, Zangemeister XIX margo tabellae secundae perscr[iptio C(ai) Fulvi] – Tyrrheni pagina secunda 1 [HS n(ummos) ........] CVIIS 2 [quae pecunia] in stipula 3 [tum L(uci) Caecili] Iucundi 4 [venit ob a]uctionem 5 [C(ai) Fulvi Tyrrh]eni in 6 [........] primas 7 [persoluta] habere pagina tertia 1 [se dixsit Fulvius Tyrr]henus 2 [ab L(ucio) Caecilio Iu]cundo 3 [actum P]ompei[s] 4 [.......] Martia[s] 5 [Q(uinto)] Volusi[o] P(ublio) Cornelio co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 L(uci) Caltili Iusti 2 Q(uinti) Appulei Severi 3 L(uci) Corneli Amandi 4 C(ai) Atulli Euan[t]i 5 C(ai) Fulvi Thyrreni 6 C(ai) Rulei Hori 7 L(uci) Ninni Optati 8 A(uli) Alfi Abascanti 9 [.......]i Festi p 2.1: Zahlzeichen unsicher zu lesen Zangemeister p 3.4: sowohl k(alendas) als auch id(us) möglich Zangemeister p 4d.4: Euanti vom Schreiber fälschlich für Euandri? Zangemeister; vgl. Tafeln 009, 010, 059, 060, 068, 112 p 4d.5: Thyrreni fälschlich für Tyrrheni Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / --Veräußerer (und 5. Zeuge): C. Fulvius Tyrrhenus; Käufer, Versteigerungsobjekt und genauer Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Texten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: Februar oder März 56 n. Chr.; Konsuln: Q. Volusius Saturninus, P. Cornelius Scipio Die Zahlung des Kaufpreises an Iucundus wurde dem Käufer gestundet, die Zahlungsfrist ist den lesbaren Schriftresten nicht zu entnehmen. Es fehlt der Hinweis auf die Provision des

    58

    Tafeln

    Iucundus (mercede minus). Ob C. Fulvius Tyrrhenus Bewohner Pompejis war, ist fraglich; er ist der einzige aus der gens Fulvia, der in einem pompejanischen Fund genannt ist; Belege für Fulvii finden sich in den Nachbarorten Nuceria, Nola und Misenum.24 L. Caltilius Iustus nimmt als naher Verwandter (Vater? Sohn?) des Duumvirn Q. Coelius Caltilius Iustus (Amtsjahr 52/53 n. Chr.)25 den ersten Zeugenrang ein. Zu Q. Appuleius Severus siehe Tafel 012, zu C. Atullius Euander 009. A. Alfius Abascantus siegelte als Zeuge auch in 022. C. Ruleius Horus ist möglicherweise identisch mit M. Rufellius Horus (Zeuge in den Tafeln 048, 074 und 133). Diese Vermutung stützt sich auf das seltene cognomen Horus, das in den Quittungstafeln des Caecilius Iucundus nur in Verbindung mit Ruleius, einem ansonsten unbekannten nomen gentile, und Rufellius erscheint, aber auch auf die unsichere Rechtschreibung in der Tafel (siehe z.B. p 4d.5). Übersetzung: Niederschrift betr. C. Fulvius Tyrrhenus (p 2/3) …7 ½ Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion des C. Fulvius Tyrrhenus ist, wie von L. Caecilius Iucundus [mit dem Käufer] verbindlich vereinbart, zu zahlen bis zu den nächstfolgenden … Fulvius Tyrrhenus erklärte, dass er [diese Geldsumme] von L. Caecilius Iucundus bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am … März im Konsulatsjahr des Q. Volusius und des P. Cornelius. (p 4d) [Siegel] des L. Caltilius Iustus, des Q. Appuleius Severus, des L. Cornelius Amandus, des C. Atullius Euander, des C. Fulvius Tyrrhenus, des C. Ruleius Horus, des L. Ninnius Optatus, des A. Alfius Abascantus, des … Festus Tafel 020 De Petra 19, Zangemeister XX, Bruns/Gradenwitz S. 357, Arangio-Ruiz 130c margo tabellae primae perscriptio – margo tabellae secundae [Vesta]lis – pagina secunda 1 Q(uinto) Volusio Saturnino [P(ublio) Cornelio co(n)s(ulibus)] 2 XIV k(alendas) Iulias Vestalis P[opidiae ......] 3 servos scripsi me [accepisse ab] 4 L(ucio) Caecilio Iuc[undo merce] 5 de minus [............] 6 [......] qua[e pecunia in stipulatum] 7 eius venit [ex auctione] 8 domina[e meae .....] 9 [- - - - - -]

    24 25

    Castrén 169 und CIL X 1093, 1304, 3483. Andreau 203.

    Tafel 021

    59

    pagina tertia 1 actum Po[mpeis] pagina quinta 1 chirograpum [Vestalis] 2 Popidiae [.........] 3 ab L(ucio) C[aecilio Iucundo] 4 ob mancipia [m? .....] 5 stipula(tum) ven[.. ob auctionem] 6 Popid[............] 7 [- - - - - -] p 2.4: L. Caecilio Iuc[undo (sestertios) merce] Arangio-Ruiz p 2.5: [ob mancipia?] oder Zahlangabe Zangemeister, ọḅ [mancipia vendita] Arangio-Ruiz p 2.6: Text am Beginn der Zeile nicht entzifferbar; nongen(tos) De Petra p 2.7: [ex auctione Popidiae] Arangio-Ruiz, vgl. p 5.5/6 p 2.9: Schriftzeichen nicht lesbar Zangemeister p 5.1: Ergänzung Vestalis nicht bei Arangio-Ruiz p 5.2: Schriftzeichen hinter Popid(iae) nicht eindeutig p 5.6: vielleicht folgte hinter Popid(iae) ihr cognomen Zangemeister Triptychon (libellus rescriptus): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form scripsi / --Empfänger des Geldes: Vestalis Popidiae [servus]; Käufer und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Schriftresten nicht hervor; Versteigerungsobjekt: Sklaven Datum der Ausfertigung: 18. Juni 56 n. Chr.; Konsuln: Q. Volusius Saturninus, P. Cornelius Scipio Unsicher ist, ob Popidia, Herrin des Vestalis, auch Veräußerer in Tafel 057 ist. Übersetzung: Niederschrift betr. Vestalis (p 2) Im Konsulatsjahr des Q. Volusius Saturninus und des P. Cornelius am 18. Juni habe ich, Vestalis, Sklave der Popidia, schriftlich erklärt, dass ich erhalten habe von L. Caecilius Iucundus abzüglich Provision … Diese Geldsumme aus der Auktion meiner Herrin hat sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen … (p 3) Geschehen zu Pompeji (p 5) Eigenhändig habe ich, Vestalis, Sklave der Popidia, geschrieben … von L. Caecilius Iucundus … aus dem Verkauf von Sklaven … L. Caecilius Iucundus hat sich [vom Käufer aus der Auktion] der Popidia verbindlich versprechen lassen … Tafel 021 De Petra 20, Zangemeister XXI, Bruns/Gradenwitz S. 356, Arangio-Ruiz 130b margo tabellae secundae [persc]riptio – [M(arco) All]eio Carpo

    60

    Tafeln

    pagina secunda 1 Q(uinto) Volusio Saturnino 2 P(ublio) Cornelio Scipione co(n)s(ulibus) 3 [VIII] k(alendas) Iulias 4 [M(arcus) Alleiu]s Carpus scripsi 5 me a[ccepi]sse ab L(ucio) Caecilio 6 [Iucundo HS] mille trecen 7 [tos octoginta] s[e]xs nummo[s] 8 [............]iaria pagina tertia 1 act(um) Pompeis paginae quartae pars dextra 1 M(arci) Allei Carpi 2 M(arci) Ale 3 Carp 4 M(arci) Alle 5 [M(arci) Al]lei Carpi pagina quinta 1 Q(uinto) Volusio Saturnino P(ubli) Cor 2 nelio co(n)s(ulibus) VIII k(alendas) Iul(ias) 3 M(arcus) Alleius Carpus scripsi me 4 accepisse ab L(ucio) Caecilio 5 Iucundo SHS CCCXXCVI 6 ob auctione(m) me(am) sup sti 7 pulatu eius 8 actum Pomp(eis)



    p 2.8: [ex auctione ....]iaria Arangio-Ruiz; Zangemeister hält ex auctione venaliciaria (Waren) oder ex auctione lintiaria (Leinwand) o.ä. für möglich p 4d: Zeugenliste nicht bei Arangio-Ruiz; sie weist viermal den Namen M(arci) Allei Carp(i) auf, in Zeile 3 steht das cognomen zu den Namensteilen der Zeile 2; in Zeile 1 (auch in Zeile 5 Arangio-Ruiz) wurde der Name vom Schreiber der Quittung in kleinen Buchstaben vorgeschrieben und dann vom Zeugen selbst in größeren Buchstaben eingeritzt p 5.5: SHS = HS = sestertios Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form scripsi / scripsi Veräußerer (und einziger Zeuge): M. Alleius Carpus; Käufer und Versteigerungsobjekt gehen aus den erhaltenen Schriftzeichen nicht bzw. nicht eindeutig hervor. Versteigerungserlös: 1386 Sesterze Datum der Ausfertigung: 24. Juni 56 n. Chr.; Konsuln: Q. Volusius Saturninus, P. Cornelius Scipio M. Alleius Carpus erscheint als Veräußerer auch in Tafel 002, als Zeuge in 074.

    Tafel 022

    61

    Übersetzung: Niederschrift betr. M. Alleius Carpus (p 2) Im Konsulatsjahr des Q. Volusius Saturninus und des P. Cornelius Scipio am 24 Juni habe ich, M. Alleius Carpus, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 1386 Sesterze erhalten habe … (p 3) Geschehen zu Pompeji. (p 4) [Siegel] des M. Alleius Carpus (vierfach) (p 5) Im Konsulatsjahr des Q. Volusius Saturninus und des P. Cornelius Scipio am 24 Juni habe ich, M. Alleius Carpus, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 1386 Sesterze erhalten habe aus meiner Auktion unter seiner Stipulierung.* Geschehen zu Pompeji. *alternativ: aus meiner Auktion, bei der er sich [vom Käufer die Zahlung] hat verbindlich versprechen lassen Tafel 022 De Petra 13, Zangemeister XXII margo tabellae secundae perscriptio Histriae – Ichmadi pagina secunda 1 HS n(ummos) IƆƆ CCCCLVIS 2 quae pecunia in 3 stipulatum L(uci) Caecili 4 Iucundi venit ob 5 auctionem Histriae 6 Ichimadis mercede 7 minus persoluta



    pagina tertia 1 habere se dixsit 2 Histria Ichimas ab 3 L(ucio) Caecilio Iucundo 4 act(um) Pomp(eis) non(is) Nove(mbribus) 5 L(ucio) Duvio P(ublio) Clodio co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 C(ai) Numitori Bassi 2 L(uci) Numisi Rari 3 A(uli) Vei Attici 4 D(ecimi) Caprasi Gobi[onis] 5 L(uci) Valeri Peregr(ini) 6 [..] Cestili Philod(...) 7 [C(ai)] Novelli Fortun(ati) 8 [A(uli)] Alfi Abasca[nti] 9 [L(uci)] Cei Felic[ionis]

    62

    Tafeln

    pagina quinta 1 [L(ucio) Duvio P(ublio) Clo]dio co(n)s(ulibus) 2 [non(is) Nove]mbr(ibus) 3 [......... sc]ripsi rogatu 4 [Histriae Ichimadis ipsi] persoluta 5 [esse ab L(ucio) Iuc]undo HS n(ummum) 6 [sex milia quadr]i(n)gentos quinqua 7 [ginta sex semi]s ob auctionem 8 q[uam servus] eius fecit 9 [act(um) Pom]peis p 2: Reste von Schriftzeichen früherer Verwendung (Zeilen 2–8) p 3: Reste von Schriftzeichen früherer Verwendung unter Zeile 5: actum Pompeis Nonis [........ Ι .............] co(n)s(ulibus) p 4.6: Philod[emi] Zangemeister26 p 4.9: vgl. Zeugenliste Tafel 082 Triptychon (libellus rescriptus): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / scripsi Veräußerer: Histria Ichmas (od. Ichimas); Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; Versteigerungserlös: 6456 ½ Sesterze. Nicht lesbar ist der Name des Schreibenden (scripsi) auf Seite 5 (verdeckt durch geschmolzenes Wachs der Seite 4). Datum der Ausfertigung: 5. November 56 n. Chr.; Konsuln: L. Duvius Avitus, P. Clodius Thrasea Paetus (beide consules suffecti November/Dezember) Das nomen gentile im Namen der Gläubigerin ist nichtrömischer Herkunft; in Pompeji wurde bisher kein weiterer Beleg für diesen Namen gefunden. C. Numitorius Bassus ist möglicherweise identisch mit C. Numitorius Audius Bassus, der in Tafel 151 siegelte; er war duovir oder aedilis im Amtsjahr 61/62 n. Chr. L. Numisius Rarus ist als aed. cand. bekannt aus zahlreichen Wahlinschriften.27 A. Veius Atticus siegelte als Zeuge auch in 035, 049, 067, 099 und 115; er war augustalis, sein Grabbau mit Inschrift steht vor der Porta Nocera.28 D. Caprasius Gobio erscheint als Zeuge in 082, L. Valerius Peregrinus in 070 und 115, A. Alfius Abascantus in 019 und L. Ceius Felicio in 082; C. Novellius Fortunatus war zugleich Veräußerer und Zeuge in 038 und 050. Übersetzung: Niederschrift betr. Histria Ichimas (p 2/3) 6456 ½ Sesterze. Diese Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus aus der Auktion der Histria Ichimas [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. Histria Ichimas erklärte, dass sie [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am 5. November im Konsulatsjahr des L. Duvius und des P. Clodius.

    26 27 28

    Zangemeister 337 verneint Philod[espoti] (Zeuge in 034 und 101) und liest wie in 043 Philod[emi]; seine Lesung ist umstritten: Andreau 298 stimmt ihm zu, während Castrén 153 in allen vier Tafeln Philodespoti annimmt. CIL IV 287, 293, 308, 315(?), 511, 561(?), 838, 844a, 874, 883, 885, 3416, 3648, 3755. D’Ambrosio/De Caro a. a. O. 11 ES; Hüttemann a. a. O. 164 (68).

    Tafel 023

    63

    (p 4d) [Siegel] des C. Numitorius Bassus, des L. Numisius Rarus, des A. Veius Atticus, des D. Caprasius Gobio, des L. Valerius Peregrinus, des M. Cestilius Philodemus, des C. Novellius Fortunatus, des A. Alfius Abascantus, des L. Ceius Felicio (p 5) Im Konsulatsjahr des L. Duvius und des P. Clodius habe ich am 5. November im Auftrag der Histria Ichimas schriftlich erklärt, dass ihr selbst 6456 ½ Sesterze in bar ausgezahlt worden sind aus der Auktion, die ihr Sklave hat durchführen lassen. Geschehen zu Pompeji. Tafel 023 De Petra 113, Zangemeister XXIII, Bruns/Gradenwitz S. 357, Arangio-Ruiz 130d pagina secunda 1 [Q(uinto) Volusio S]aturnin[o P(ublio) Cor 2 nelio Scipi]one [co(n)s(ulibus)] 3 III idus Novembr(es) 4 [.......]s Umbriciae Antiochidis se[rvos] 5 [scripsi ea]m accepisse ab L(ucio) Caec[ilio 6 Iucundo] sestertios nummos sescentos 7 [quadragi]nta quinque ob a[u]ctionem 8 [factam no?]mine [...........] 9 rebus inpositicis v[...........] 10 ex qua summa [accepit numeratos?] pagina tertia 1 sestertios ducentos [et] arbitria s[estertio]s 2 viginti et acc[e]ss[ione]s HS XIII et minus 3 HS LI et hac di[e reli]quos ego 4 sestertios trec[ento]s sexsaginta 5 nummos 6 actum Pompeis p 2.3: III idus Novembr(es) Arangio-Ruiz p 2.4: [Trophimu]s möglich Zangemeister (vgl. Tafel 024) p 2.9: rebus lanisticis ve[nditis] De Petra, rebus inpositicis v[enditarum aedium] Zangemeister, Arangio-Ruiz p 2.10: [accepit ante hanc diem] De Petra, [accepit numeratos?] Mommsen, numeratos nicht ergänzt bei Arangio-Ruiz p 3.2: acc[essione] De Petra, acce[pt]os Mommsen Triptychon (libellus rescriptus): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form scripsi / --Empfänger des Geldes: Trophimus (?), Sklave, im Auftrag (nomine) der Umbricia Antiochis; Käufer ungenannt; Versteigerungsobjekte: Einrichtungsgegenstände eines verkauften Hauses; verbliebener Versteigerungserlös: 360 Sesterze; die Zeugenliste ist nicht erhalten. Datum der Ausfertigung: 11. November 56 n. Chr.; Konsuln: Q. Volusius Saturninus, P. Cornelius Scipio

    64

    Tafeln

    Umbricia Antiochis fungierte als Veräußerer auch in Tafel 024. Sie war möglicherweise Freigelassene des A. Umbricius Scaurus (pater od. filius ?), Garum-Produzent. Der ursprüngliche Versteigerungserlös in Höhe von 645 Sesterze verminderte sich um 200 Sesterze, die möglicherweise Gegenstand einer ersten Teilzahlung gewesen sind, sowie durch zusätzliche Kosten (arbitria, accessiones) auf 360 Sesterze (645 - 200 - 20 - 13 - 51); die kleine rechnerische Ungenauigkeit erklärt sich vielleicht aus der Rundung von Beträgen, die kleiner als eine Sesterze waren. Folgt man dieser Rechnung, betrugen die von Umbricia zu tragenden Kosten der Auktion etwa 13 % des Erlöses, darunter 8 % Provision für Iucundus. Die Wortbedeutungen von arbitria und accessiones im vorliegenden Text lassen sich nicht genau bestimmen; arbitria bezeichnet vielleicht Kosten für eine Schätzung des Wertes der zu verkaufenden Einrichtungsgegenstände, accessiones steht wohl für zusätzliche Kosten (denkbar z. B.: öffentliche Bekanntmachung der Versteigerung, Verpackung und Transport der Gegenstände, Zins für die Einräumung eines Kredits an den Veräußerer im Zusammenhang mit den von Iucundus vorgestreckten Kosten o. ä.).29 Wenn ein solcher Kredit tatsächlich in die Berechnung eingegangen ist, wäre dies der einzige Geschäftsvorgang in den Tafeln des Iucundus, bei dem deutlich wird, dass der Auktionator einem Veräußerer Kredit gewährte. Übersetzung: (p 2/3) Im Konsulatsjahr des Q. Volusius Saturninus und des P. Cornelius Scipio am 11. November habe ich, [Trophimus?], Sklave der Umbricia Antiochis, schriftlich erklärt, dass sie von L. Caecilius Iucundus 645 Sesterze erhalten hat aus einer in ihrem Namen durchgeführten Auktion von Einrichtungsgegenständen [eines verkauften Hauses?]. Aus dieser Summe hat sie [bereits] 200 Sesterze in bar erhalten. [Vom Gesamterlös der Auktion wurden] für Schätzungen 20 Sesterze, als Zuschläge 13 und als Provision 51 Sesterze [einbehalten]. Am heutigen Tag habe ich die verbliebenen 360 Sesterze erhalten. Geschehen zu Pompeji. Tafel 024 De Petra 14, Zangemeister XXIV, Bruns/Gradenwitz S. 358, Arangio-Ruiz 130e margo tabellae secundae [pers]criptio – Trophimo pagina secunda 1 L(ucio) Duvio Avito P(ublio) Clodio co(n)s(ulibus) 2 IIII idus Decembr(es) 3 M(arcus) Helvius Catullus scripsi rogatu 4 Umbriciae Antiochidis eam 5 accepisse ab L(ucio) Caecilio Iucundo 6 HS  CCLII nummos ob 7 auctionem Trophimi servi 8 eius mercede minus

    29

    Überblick über die geäußerten Hypothesen bei Andreau 96–98.

    Tafel 024

    65

    pagina tertia 1 [persolutos?] 2 act(um) [Pom]peis paginae quartae pars dextra 1 M(arci) Helvi 2 Catulli 3 Melissae Fusci 4 Fabi Proculi 5 Umbricia(e) Antioch(idis) 6 Catulli pagina quinta 1 L(ucio) Duv[io Avito P(ublio) Cl]odio co(n)s(ulibus) 2 [IIII i]dus Dece(mbres) 3 M(arcus) Helviu[s Cat]ullus scripsi 4 rogatu [Umbr]icia(e) eam accepis(se) 5 ab Iucu[ndo HS n(ummos)]  CCLII ob 6 auction[em] Trophim(i) servi 7 eius m[erc]ede min(us) 8 act(um) Pomp(eis) p 3.1: persolutos nicht bei Arangio-Ruiz p 4d: Zeugenliste nicht bei Arangio-Ruiz Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form scripsi / scripsi Handelnd für den Veräußerer: Trophimus [servus]; Schreiber der Urkunde: M. Helvius Catullus im Auftrag der Umbricia Antiochis; Empfänger des Geldes: Umbricia Antiochis; Käufer und Versteigerungsobjekt gehen aus den erhaltenen Texten nicht hervor; Versteigerungserlös: 6252 Sesterze Datum der Ausfertigung: 12. Dezember 56 n. Chr.; Konsuln: L.  Duvius Avitus, P.  Clodius Thrasea Paetus (beide consules suffecti November/Dezember) In p 4.5 siegelte (?) mit Umbricia Antiochis eine Frau als Zeugin. Sie war Veräußerer auch in Tafel 023, mit der einen Monat zuvor bereits eine Zahlung an sie dokumentiert worden war. Die teilweise geäußerte Vermutung, Umbricia habe in dieser Auktion ihren Sklaven Trophimus veräußert30, lässt sich nicht aufrecht erhalten. Der Genitiv hinter ob auctionem nennt in den Tafeln des Iucundus als Gen. subiectivus regelmäßig den Veräußerer; wie üblich in der perscriptio auf dem Tafelrand ist in Tafel 024 mit Trophimo der Veräußerer (nicht der Auktionsgegenstand) genannt. Sklaven als Akteure in den Auktionsgeschäften des Iucundus werden stets mit Namen genannt, die versteigerten Sklaven hingegen verbergen sich hinter allgemeinen Formulierungen: mancipia (Tafel 020, 062, 074), mancipia veterana (049), auctio venaliciaria (045). Auch die bei dieser Auktion erzielte Geldsumme (6252 Sesterze) lässt sich in ihrer Höhe kaum als Preis für einen in Pompeji versteigerten Sklaven verstehen.

    30

    So Cooley 186, Beard 244; ebenso A. Weiß, Sklaven und Freigelassene in Pompeji und ihre soziale Mobilität. In: Pompeji – Nola – Herculaneum. Katastrophen am Vesuv. München 2011. S. 180.

    66

    Tafeln

    M. Helvius Catullus ist 1. und 5. Zeuge; er siegelte auch in Tafel 039. L. Melissaeus Fuscus siegelte auch in 008 und 066, M. Fabius Proculus in 046 und 093. Übersetzung: Niederschrift betr. Trophimus (p2/3) Im Konsulatsjahr des L. Duvius Avitus und des P. Clodius am 12. Dezember habe ich, M. Helvius Catullus, im Auftrag der Umbricia Antiochis schriftlich erklärt, dass sie von L. Caecilius Iucundus 6252 Sesterze abzüglich Provision [bar ausgezahlt] erhalten hat aus der Auktion ihres Sklaven Trophimus. Geschehen zu Pompeji. (p 4) [Siegel] des M. Helvius Catullus, des Melissaeus Fuscus, des Fabius Proculus, der Umbricia Antiochis, des Catullus (p 5) Im Konsulatsjahr des L. Duvius Avitus und des P. Clodius am 12. Dezember habe ich, M. Helvius Catullus, im Auftrag der Umbricia Antiochis schriftlich erklärt, dass sie von L. Caecilius Iucundus 6252 Sesterze abzüglich Provision erhalten hat aus der Auktion ihres Sklaven Trophimus. Geschehen zu Pompeji. Tafel 025 De Petra 15, Zangemeister XXV, Bruns/Gradenwitz S. 358 f., Arangio-Ruiz 129a margo tabellae [perscriptio] – Umbricia[e Ianuariae] pagina secunda 1 HS n(ummos) CCIƆƆ 2 quae pecunia in 3 stipulatum L(uci) Caeci 4 li Iucundi venit 5 ob auctionem 6 Umbriciae Ianuariae

    ∞ XXXVIIII

    pagina tertia 1 mercede minus 2 persoluta habere se 3 dixsit Umbricia Ianua 4 ria ab L(ucio) Caecilio 5 Iucundo 6 act(um) Pom[p(eis)] pr(idie) id(us) Dec(embres) 7 L(ucio) Duvio P(ublio) Clodio co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti) Appulei Severi 2 M(arci) Lucreti Leri 3 Ti(beri) Iuli Abascanti 4 M(arci) Iuli Crescentis 5 P(ubli) Terenti Primi 6 M(arci) Epidi Hymenaei

    Tafel 025

    67

    7 Q(uinti) Grani Lesbi 8 T(iti) Vesoni Le[...] 9 D(ecimi) Volci Thalli pagina quinta 1 L(ucio) Duvio Avi[to P(ublio) C]lodio Thrasea co(n)s(ulibus) 2 pr(idie) i[d(us)] Decembr(es) 3 D(ecimus) Volcius Tha[llus] scripsi rogatu Um 4 briciae Ia[nua]riae eam accepisse 5 ab Caecil[io Iuc]undo HS n(ummos) XXXIX 6 ex auction[e eius] mercede minus 7 ex inter[rogati]one facta 8 tabellaru[m] [......]ti 9 [...........]n[..]s 10 a[ct?] [Pompe?]is margo: tabellae secundae Arangio-Ruiz p 4d.8: T. Vesoni Le[....] Arangio-Ruiz, Andreau; Ergänzung des cognomen zu Le[sbi] fraglich Zangemeister p 5.8: tabellaru[m signatarum] ti Arangio-Ruiz p 5.9: [............]s Arangio-Ruiz p 5.10: a[ct(um) Pomp]eis Arangio-Ruiz Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / scripsi Veräußerer: Umbricia Ianuaria; Käufer und Versteigerungsobjekt gehen aus den erhaltenen Texten nicht hervor; Versteigerungserlös: 11039 Sesterze Datum der Ausfertigung: 12. Dezember 56 n. Chr.; Konsuln: L.  Duvius Avitus, P.  Clodius Thrasea Paetus (beide consules suffecti November/Dezember) Auf Seite 5 auch Reste zweier Siegel, wohl der Umbricia Ianuaria als Veräußerer und des D. Volcius Thallus, der rogatu Umbriciae Ianuariae das chirographum geschrieben hatte. Umbricia Ianuaria war ebenso wie Umbricia Antiochis (Tafeln 023, 024) wohl Freigelassene des A. Umbricius Scaurus (pater od. filius?). Beide Freigelassene dokumentierten an einem Tag (12. Dez. 56 n. Chr.) bei Iucundus den Erhalt beträchtlicher Versteigerungserlöse, zusammen 17291 Sesterze, und veschafften so auch Iucundus eine ansehnliche Provision. Zu Q. Appuleius Severus und M. Lucretius Lerus siehe Tafel 010, zu P. Terentius Primus siehe 015. M. Epidius Hymenaeus (Wohnhaus reg. III 4, 3; Weinhändler?) siegelte auch in 077; er ist zudem bekannt durch zwei Wahlinschriften, die er zugunsten von L. Popidius Secundus, aed. cand. in flavischer Zeit, fertigen ließ (CIL IV 7509, 7692). Zu Q. Granius Lesbius siehe Tafel 015. D. Volcius Thallus, 9. Zeuge, schrieb die scriptura exterior (Seite 5) dieser Tafel; er erscheint auch als Veräußerer in 040. Übersetzung: Niederschrift betr. Umbricia Ianuaria (p 2/3) 11039 Sesterze. Diese Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus aus der Auktion der Umbricia Ianuaria [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. Umbricia Ianuaria erklärte, dass sie [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus bar ausgezahlt

    68

    Tafeln

    erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am 12. Dezember im Konsulatsjahr des L. Duvius und des P. Clodius. (p 4d) [Siegel] des Q. Appuleius Severus, des M. Lucretius Lerus, des Ti. Iulius Abascantus, des M. Iulius Crescens, des P. Terentius Primus, des M. Epidius Hymenaeus, des Q. Granius Lesbius, des T. Vesonius Le…, des D. Volcius Thallus (p 5) Im Konsulatsjahr des L. Duvius Avitus und des P. Clodius Thrasea am 12. Dezember habe ich, D. Volcius Thallus, im Auftrag der Umbricia Ianuaria schriftlich erklärt, dass sie von L. Caecilius Iucundus 11039 Sesterze abzüglich Provision aus [ihrer] Auktion erhalten hat nach Befragung der gesiegelten Tafeln [des Kaufgeschäfts zwischen Iucundus und dem Käufer]. Geschehen zu Pompeji. Tafel 026 De Petra 16, Zangemeister XXVI margo tabellae secundae [pers]criptio – Blaesio Fruct(ioni) pagina secunda 1 [H]S n(ummos) IƆƆ DCCCLXXV 2 quae pecunia in 3 stipulatum L(uci) Cae 4 cili Iucundi venit 5 ob a[u]ctionem 6 N(umeri) Blaesi Fructionis



    pagina tertia 1 [m]ercede [m]inus 2 persoluta [h]abere 3 se dixsi[t N(umerius)] Blaesius 4 Fructio [ab] L(ucio) Caecilio 5 Iucund[o] 6 act(um) [Po]m(peis) XV k(alendas) Ianu(arias) 7 L(ucio) Duvio P(ublio) C[lod(io)] co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 L(uci) Fadi Nep[tun . ?] 2 N(umeri) Oppi Felicion[is] 3 Cn(aei) Helv[. ........] 4 L(uci) V[ett]i Valen[t]is 5 [..] Cerrini 6 N(umeri) Blaesi Fructioni[s] 7 N(umeri) Verati Aticti 8 C(ai) Vibi Cresimi 9 [......] [.. b ....]

    Tafel 026

    69

    pagina quinta 1 [L(ucio) Duvio P(ublio) Clod]io Thrasia co(n)s(ulibus) 2 [XV k(alendas) Ian(uarias) N(umerius) B]lesius Fructio 3 [scripsi me accepisse ab L(ucio)] Cecilio Iucudo 4 [sestertios nummos se]x milia otoge 5 [ntos septuaginta quinque] ob autione(m) 6 [mea(m) ex interroga]tione fata 7 tabellarum si]genataru 8 [actu]m Popeis 9 VIDCCC[LXXV] p 4d.5: praenomen vielleicht L(uci) Zangemeister p 5: Bemerkenswert ist die große Zahl von Rechtschreibfehlern auf dieser Seite, auch seinen eigenen Namen hat der Schreiber nicht korrekt geschrieben: Thrasia statt Thrasea; Blesius statt Blaesius (Name des Schreibenden); Cecilio statt Caecilio; Iucudo statt Iucundo; otogetos statt octoginta; autione statt auctione; fata statt facta; [si]genataru statt signatarum, Popeis statt Pompeis p 5.9: Der bei der Auktion erzielte Verkaufspreis ist am unteren Rand der Seite rechts in kleinen Ziffern noch einmal vermerkt, wobei VIDCCC[LXXV] statt DCCC[LXXV] notiert ist. Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / scripsi Veräußerer (und 6. Zeuge): N. Blaesius Fructio; Käufer und Versteigerungsobjekt gehen aus dem Text nicht hervor; Versteigerungserlös: 6875 Sesterze Datum der Ausfertigung: 18. Dezember 56 n. Chr.; Konsuln: L.  Duvius Avitus, P.  Clodius Thrasea Paetus (beide consules suffecti November/Dezember) N. Blaesius Fructio erscheint in Tafel 065 ebenfalls als Veräußerer und Zeuge, in 086 als Zeuge. N. Oppius Felicio siegelte als Zeuge auch in 065 und 076, L. Vettius Valens in 035. Im gemeinsamen Auftritt des N. Blaesius und des Zeugen Cnaeus Helvius kann man vielleicht einen Hinweis auf die verwandtschaftliche Nähe der beiden gentes sehen: Vier Jahre zuvor, im Amtsjahr 52/53 n. Chr., war mit L. Helvius Blaesius Proculus als duovir erstmals ein Mitglied der Familien in das höchste städtische Amt Pompejis aufgestiegen.31 Übersetzung: Niederschrift betr. Blaesius Fructio (p 2/3) 6875. Diese Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus aus der Auktion des N. Blaesius Fructio [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. N. Blaesius Fructio erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am 18. Dezember im Konsulatsjahr des L. Duvius und des P. Clodius. (p 4d) [Siegel] des L. Fadius Neptunalis (?), des N. Oppius Felicio, des Cn. Helvius …, des L. Vettius Valens, des … Cerrinius, des N.  Blaesius Fructio, des N. Veratius Atictus, des C. Vibius Chresimus … (p 5) Im Konsulatsjahr des L. Duvius und des P. Clodius Thrasea am 18. Dezember habe ich, N. Blaesius Fructio, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 6875 Sesterze

    31

    Castrén 109.

    70

    Tafeln

    aus meiner Auktion erhalten habe nach Befragung der gesiegelten Tafeln [des Kaufgeschäfts zwischen Iucundus und dem Käufer]. Tafel 027 De Petra 17, Zangemeister XXVII margo tabellae secundae [percrip]tio – [Babullio R]oman(o) pagina secunda 1 HS n(ummos) CCIƆƆ CCC XXXVII 2 quae pecunia in stipula 3 tum L(uci) Caecili Iucundi 4 venit ob auctionem 5 C(ai) Babulli Romani 6 in k(alendas) Februarias prim(as)

    ∞∞∞

    pagina tertia 1 [mercede m]inus 2 persolut[a h]abere 3 se dixsit C(aius) Babullius 4 Romanus ab L(ucio) Cae 5 cilio Iucundo 6 act(um) Pomp(eis) XV k(alendas) Ian(uarias) 7 L(ucio) Duvio P(ublio) Clodio co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 M(arci) Lorei [......] 2 L(uci) Aemili Celeris 3 N(umeri) [.........]lis 4 M(arci) Fabi [T]erminali(s) 5 [......] Primog(enis) 6 [- - - - - -] 7 [- - - - - -] pagina quinta 1 [L(ucio) Duvio P(ublio) Clodio co(n)s(ulibus)] 2 [XV k(alendas) Ian(uarias)] 3 [...... scripsi] rogatu 4 [Babulli Romani eu]m accepisse 5 [ab L(ucio) Caecilio Iucun]do HS n(ummos) 6 [XIII milia trece]ntos triginta 7 [septem ob au]ctionem 8 [eius ex interro]gatione 9 [facta tabellarum sig]na[tarum] 10 [act(um) Pompeis]

    Tafel 028

    71

    11 XIII CCC XX[XVII] p 4d.3: vielleicht N(umeri) [Vei Martia]lis Zangemeister (vgl. 028 und 108) p 5.11: Der bei der Auktion erzielte Verkaufspreis ist am unteren Rand der Seite 5 rechts in kleinen Ziffern noch einmal vermerkt, wobei XIII CCC XX[XVII] statt  CCC XX[XVII] notiert ist. Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / scripsi Veräußerer: C.  Babullius Romanus; Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; Versteigerungserlös: 13337 Sesterze Datum der Ausfertigung: 18. Dezember 56 n. Chr.; Konsuln: L.  Duvius Avitus, P.  Clodius Thrasea Paetus (beide consules suffecti November/Dezember) Der Veräußerer ist ansonsten unbekannt, die Zeugen fungieren in dieser Eigenschaft nur in Tafel 027. Der Auktionserlös ist der zweithöchste unter den lesbaren Beträgen der Quittungstafeln. Die Zahlung an Iucundus wurde dem Käufer einen Monat und 14 Tage gestundet (18. Dezember bis 1. Februar). Übersetzung: Niederschrift betr. Babullius Romanus (p 2/3) 13337 Sesterze. Diese Geldsumme ist, wie von L. Caecilius Iucundus [mit dem Käufer] verbindlich vereinbart, zu zahlen bis zu den nächstfolgenden Kalenden des Februar. C. Babullius Romanus erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am 18. Dezember im Konsulatsjahr des L. Duvius und des P.Clodius. (p 4) [Siegel] des M. Loreius …, des L. Aemilius Celer … des M. Fabius Terminalis, des … Primogenes … (p 5) Im Konsulatsjahr des L. Duvius und des P. Clodius am 18. Dezember habe ich, … , im Auftrag des Babullius Romanus [schriftlich erklärt], dass er 13337 Sesterze aus seiner Auktion von L. Caecilius Iucundus erhalten hat nach Befragung der gesiegelten Tafeln [des Kaufgeschäfts zwischen Iucundus und dem Käufer]. [Geschehen zu Pompeji.] XIIICCCXX[XVII] Tafel 028 De Petra 23, Zangemeister XXVIII, Bruns/Gradenwitz S. 359, Arangio-Ruiz 129c pagina secunda 1 HS n(ummos) CCIƆƆ CCCV quae 2 pecunia in stipula 3 tum L(uci) Caecili Iucu 4 ndi venit ob aucti 5 [o]nem M(arci) Fabi Secundi 6 mercede minus pagina tertia 1 persoluta habere se 2 dixsit M(arcus) Fabius Secundus

    72 3 4 5 6

    Tafeln

    ab L(ucio) Caecilio Iucundo act(um) Po[mp(eis)] idib(us) Ianua[r(iis)] Nerone Caesa(re)  L(ucio) Cal[p]urni[o] co(n)s(ulibus)

    paginae quartae pars dextra 1 Cn(aei) Vibri Callisti 2 M(arci) Fabi Diadumeni 3 N(umeri) Vei Martialis 4 N(umeri) [Ner]i Hygini 5 A(uli) Messi Pronimi 6 N(umeri) Popidi Sodalioni(s) 7 M(arci) Fabi Secund(i) 8 M(arci) Ve[.....] He[.....] pagina quinta 1 [Nerone Caesare  L(ucio) Ca]lpurnio Pisone 2 [co(n)s(ulibus) 3 idib(us) Ianuar(iis) M(arcus)] Fabius Secundus 4 [scrip]si me [accepisse] ab L(ucio) Caecilio Iucu 5 [ndo] sester[tios de]ce(m) milia trecen 6 tos quinque nummos ob auction 7 ne(m) mea(m) ex inte[r]rogat[i]one facta 8 tabellaru(m) s[ign]ataru(m) p 4d: Zeugenliste nicht bei Arangio-Ruiz p 4d.8: M. Ver[a?]ti Hermae möglich Zangemeister p 5: Text auf Seite 5 ohne das abschließende actum Pompeis Zangemeister Bemerkenswert sind die ungewöhnlich häufigen Worttrennungen am Zeilenende auf den Seiten 2 und 5. Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / scripsi Veräußerer (und 7. Zeuge): M. Fabius Secundus; Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; Versteigerungserlös: 10305 Sesterze Datum der Ausfertigung: 13. Januar 57 n. Chr.; Konsuln: Nero Caesar/2. Konsulat, L. Calpurnius Piso M. Fabius Secundus, angesehener Kaufmann32 (Wohnhaus reg. V 4, 13), siegelte als Zeuge auch in den Tafeln 083 und 090. Sein Auktionserlös war vergleichsweise hoch. Er ist bekannt auch durch eine Votivtafel, gefunden 1817 in der cella des Apollon-Tempels (CIL X 801): T ∙ D ∙ V ∙ S | M ∙ FABIVS ∙ SECVNDVS | PERMISSV ∙ AEDIL ∙ | A ∙ HORDIONI ∙ PROCVLI | TI ∙ IVLI ∙ RVFI | Der Göttin Tellus erfüllte das Gelübde M. Fabius Secundus. [Die Tafel wurde aufgestellt] mit Erlaubnis der Ädilen A. Hordionius Proculus und Tiberius Iulius Rufus). Der erstgenannte Zeuge Cn. Vibrius Callistus siegelte auch in 061, 068, 071, 074, 075, 087(?), 102 und 114. Als Freigelassener veranlasste er die Inschrift eines Grabbaus an der Gräberstraße

    32

    Andreau 265 ff.

    Tafel 029

    73

    vor der Porta Ercolano (CIL X 1033) für seinen vormaligen Herrn Cn. Vibrius Saturninus.33 M. Fabius Diadumenus siegelte als Zeuge auch in 014, N. Veius Martialis in 108, N. Nerius Hyginus in 054, 057, 066, 074, 078 und 081, N. Popidius Sodalio in 048, 099, 100 und 102. Zu A. Messius Phronimus s. Tafel 005. Übersetzung: (p 2/3) 10305 Sesterze. Diese Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus aus der Auktion des M. Fabius Secundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. M. Fabius Secundus erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji an den Iden des Januar im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des L. Calpurnius. (p 4d) [Siegel] des Cn. Vibrius Callistus, des M. Fabius Diadumenus, des N. Veius Martialis, des N. Nerius Hyginus, des A. Messius Phronimus, des N. Popidius Sodalio, des M. Fabius Secundus, des M. Ve … He… (p 5) [Im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat] und des L. Calpurnius Piso an den Iden des Januar habe ich, M. Fabius Secundus, schriftlich erklärt, dass ich 10305 Sesterze aus meiner Auktion von L. Caecilius Iucundus erhalten habe nach Befragung der gesiegelten Tafeln [des Kaufgeschäfts zwischen Iucundus und dem Käufer]. Tafel 029 De Petra 24, Zangemeister XXIX margo tabellae secundae perscriptio – Cae[(siae) Optatae] pagina secunda 1 HS n(ummos) CCCCXLIS 2 quae pecunia in 3 stipulatum L(uci) Caecili 4 Iucund[i venit] 5 ob aucti[onem] 6 Caesiae [Optatae]



    pagina tertia 1 merc[ede minus] 2 nume[rata habere] 3 se dix[sit Caesia] 4 Optata [ab L(ucio) Caecilio] 5 Iucundo 6 act(um) Pom(peis) VII k(alendas) Feb(ruarias) 7 Nerone [Caes(are)]  L(ucio) Calpur(nio) c(onsulibus)

    33

    Kockel, V.: Die Grabbauten vor dem Herculaner Tor in Pompeji. Mainz 1983. S. 109 (Süd 23); Hüttemann a. a. O. 131 f. (52); Andreau 233.

    74

    Tafeln

    paginae quartae pars dextra 1 Pompon(i) [Ma . ?] 2 [P]oppae Sor 3 Hum[..]p(?)ro 4 [- - - - - -] p 4d.1: vielleicht Pomponi Marcelli Zangemeister p 4d.2: möglich auch Poppaei, sicher Sor[icis] Zangemeister; vgl. Tafel 094 p 4d.3: vielleicht Hum[in]ero(tis) Zangemeister, vgl. Tafel 010 Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Aktionserlöses, Form dixit / --Veräußerer: Caesia Optata; Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; Versteigerungserlös: 1441 ½ Sesterze Datum der Ausfertigung: 26. Januar 57 n. Chr.; Konsuln: Nero Caesar/2. Konsulat, L. Calpurnius Piso [P.?] Pomponius Marcellus siegelte als Zeuge auch in 080, Q. Poppaeus Sorex auch in 094. Hymneros ist cognomen eines freien Mannes (Zangemeister). Übersetzung: Niederschrift betr. Caesia Optata (p 2/3) 1441 ½ Sesterze. Diese Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus aus der Auktion der Caesia Optata [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. Caesia Optata erklärte, dass sie [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus in bar erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am 26. Januar im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des L. Calpurnius. (p 4) [Siegel] des Pomponius Marcellus, des Poppaeus Sorex, des Hymneros … Tafel 030 De Petra 27, Mommsen Hermes XII 27/133, Zangemeister XXX, Bruns/Gradenwitz S. 358, Arangio-Ruiz 130g pagina secunda 1 [Nero]ne Cae[sare ] 2 [L(ucio)] Calpurn[io co(n)s(ulibus)] 3 VII k(alendas) [Febr.?] 4 Ti(berius) Claudius Syn[....] 5 scripsi rogat[u et] 6 mandatu Abasc[anti] 7 Caesaris Au[g(usti) Phi] 8 lippiani eu[m acce] 9 pisse ab L(ucio) [Cae] 10 cilio [Iucundo] pagina tertia 1 sestertia duo [milia]

    Tafel 030

    2 3 4 5 6

    75

    septingentos [tri] ginta duos nummos [.....]r[e]s qu[o?]s in s[tipula] tu eius [.......] act(um) [Pomp(eis)]

    pagina quinta 1 N[erone Caesare  L(ucio) Calpurnio co(n)s(ulibus)] 2 V[II k[...] Ti(berius Claudius Syn...] 3 s[cripsi rogatu et mandatu] 4 Ab[ascanti Caesaris Augusti Philippi] 5 ani [eum accepisse ab L(ucio) Caecilio] 6 Iucu[ndo HS n(ummos) DCCXXXII] 7 ob [................] 8 [......] Ab[.......] 9 Sy[neros ...........] 10 est Iucu[nd ..........] 11 act[(um) Pompeis]

    ∞∞

    p 2.3: VII K(alendas) Iu[nias] De Petra; F[ebr.] Arangio-Ruiz p 2.4: Ti(berius) Claudius Syn[eros] Arangio-Ruiz p 2.6–8: Abasc[anti] Caesaris Au[g(usti) Phi]lippiani Mommsen p 3.4: quos oder quas Zangemeister; [- - -]res quas Arangio-Ruiz; Zeilenbeginn ist nicht sicher lesbar p 5.8: Ab[ascanti] unsicher Zangemeister Triptychon (libellus rescriptus): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form scripsi / scripsi Veräußerer: Abascantus Caesaris Augusti [servus] Philippianus, kaiserlicher Sklave, möglicherweise des Schreibens unkundig, vertreten durch Tiberius Claudius Syn[eros?], kaiserlicher Freigelassener;34 Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt, Zeugenliste ist nicht erhalten; Versteigerungserlös: 2732 Sesterze Datum der Ausfertigung: 26. Januar (26. Mai?) 57 n. Chr.; Konsuln: Nero Caesar/2. Konsulat L. Calpurnius Piso Es fehlt ein Hinweis auf die Provision des Iucundus (mercede minus). Übersetzung: (p 2/3) Im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des L. Calpurnius am 26. Januar (?) habe ich, Tiberius Claudius Syneros, im Auftrag und auf Anweisung des Abascantus Caesaris Augusti Philippianus schriftlich erklärt, dass er von L. Caecilius Iucundus 2732 Sesterze erhalten hat, die dieser sich [vom Käufer] hat verbindlich versprechen lassen. Geschehen zu Pompeji. (p 5) Im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des L. Calpurnius am 26. Januar (?) habe ich, Tiberius Claudius Syneros, im Auftrag und auf Anweisung des Abascantus Caesaris

    34

    Zur gesellschaftlichen Stellung kaiserlicher Sklaven und Freigelassener: Weiß 173–179.

    76

    Tafeln

    Augusti Philippianus schriftlich erklärt, dass er von L. Caecilius Iucundus 2732 Sesterze erhalten hat aus der Auktion … Geschehen zu Pompeji. Tafel 031 De Petra 25, Zangemeister XXXI margo tabellae secundae [perscri]ptio – M[ustio Orienti] pagina secunda 1 [- - - - - -] 2 [quae pe]cunia in 3 [s]tipulatum L(uci) Caecili 4 [Iucundi] ...... 5 [- - - - - -] 6 [- - - - - -] pagina tertia 1 minus numerata 2 habere se dixsit C(aius) Mus[tius] 3 Oriens ab [.....] 4 L(uci) Caecili Iucundi ser(vo) 5 act(um) Pomp(eis) k(alendis) Aprilibu[s] 6 Nerone Caesare II L(ucio) Calpurnio co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra a) atramento scripta 1 T(iti) Crassi F[irmi] 2 C(ai) Musti Orientis 3 A[uli] Messi Invent(i) 4 M(arci) Calavi Secun(di) 5 [..] Vesoni Pri[mi] 6 C(ai) Iuli Agat[(h)oclis] 7 L(uci) Ael[i ....] 8 T(iti) Terenti M[.....] 9 [- - - - - -] paginae quartae pars dextra b) graphio scripta (1) Firmi (2) Mysti (3) Messi (4) Secundi (5) Vesoni (6) Agatocli[s] (7) Pa[..]s

    Tafel 032

    77

    (8) T(iti) Teren(ti) (9) [- - - - - -] p 3.3: ab [Menippo]? sehr unsicher Zangemeister p 4d.5a: praenomen T De Petra, P oder T Zangemeister p 4d.7a: Lael(i) De Petra; cognomen unsicher Zangemeister p 4d.7b: Paris De Petra; zu erwarten wäre Paridis; möglich zu lesen ist auch Pans Zangemeister; nach dieser Lesart hätte L. Aelius mit Pansa ein cognomen geführt, das in Pompeji ansonsten nur bei der gens Cuspia zu finden ist p 4d.8a: cognomen vielleicht M[axsimi] (vgl. Tafel 080) Triptychon (libellus rescriptus): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / --Veräußerer (und 2. Zeuge): C. Mustius Oriens; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Schriftresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: 1. April 57 n. Chr.; unter Nero Caesar/2. Konsulat, L. Calpurnius Piso Im rechten Teil der Seite 4 sind nomen gentile bzw. cognomen der Zeugen mit stilus ins Holz eingeritzt, der volle Name jeweils mit Tinte aufgetragen. Ob T. Crassius Firmus mit dem aed. cand.[-]ssius Firmus (CIL IV 7450) identisch ist, wie Della Corte vermutete, ist fraglich.35 A. Messius Inventus war minister Augusti (CIL X 888); der Walker Vesonius Primus wohnte ganz in der Nähe von L. Caecilius Iucundus (reg. VI 14, 20) und erschien auf Hauswänden als Verfasser von Wahlinschriften für C. Gavius Rufus, Cn. Helvius und L. Ceius Secundus.36 Ihm war auch eine Inschrift unter einer marmornen Herme, gefunden im Atrium seines Hauses, gewidmet (CIL X 865). T. Terentius M[aximus] siegelte als Zeuge auch in 080. Übersetzung: Niederschrift betr. Mustius Oriens (p 2/3) [Diese] Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen … C. Mustius Oriens erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision von […], Sklave des L. Caecilius Iucundus, in bar erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am 1. April im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des L. Calpurnius. (p 4) [Siegel] des T. Crassius Firmus, des C. Mustius Oriens, des A. Messius Inventus, des M. Calavius Secundus, des Vesonius Primus, des C. Iulius Agathocles, des L. Aelius …, des T. Terentius Maximus Tafel 032 De Petra 26, Zangemeister XXXII, Arangio-Ruiz 129d margo tabellae secundae perscriptio – [I]un[i Erotis] 35 36

    Abweichend Andreau 203, Castrén 159, Mouritsen Elections 135; Camodeca (Cron. Erc. 24/1994, 145) schließt nicht aus, dass es sich bei dem 1. Zeugen um Tiberius Crassius Firmus, bekannter duovir aus Herculaneum, handelt, der im benachbarten Pompeji tätig geworden sein könnte. CIL IV 3471, 3477, 3478.

    78

    Tafeln

    pagina secunda 1 HS n(ummos) [CXCII?] 2 quae pecunia in stipu 3 latum L(uci) Caecili Iucu 4 ndi venit ob auctione(m) 5 D(ecimi) Iuni Erotis 6 mercede minus

    ∞∞∞∞

    pagina tertia 1 persoluta habere se 2 dixsit D(ecimus) Iunius Eros 3 ab L(ucio) Caecilio Iucundo 4 act(um) Pompe(i)s VII idus Apr(iles) 5 Nerone Caesare  L(ucio) Calp(urnio) co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 M(arci) Messi Ba[ssi?] 2 [- - - - - -] 3 [..] L[....] Qui[...] 4 [..] Me[ssi Ph]roni[mi] 5 [..] Alfici Vitalis 6 [C]n(aei) Helvi Apollon(ii) 7 [..] Barbati Ca[ti?] 8 [D(ecimi) Iuni?] Ero[tis?] pagina quinta characteribus Graecis lingua Latina scripta 1 [Νέρωνος Καίσαρος β’] Πί 2 [σωνος Καλπουρνίο]υ κος 3 [τὴν σεπτίμην εἰ]δοῦς Ἀπρι 4 λ[ἰας σκριψι Εἰο]ύνιος Ἔρως 5 μη [ἀκκηπισσε ἀπὸ] Καικιλίω 6 Εἰουκο[ύνδω σ]ηρτέρτι 7 α κου[αττουορ] μίλια 8 ἐτ [κεντουμ] ν[ο]να 9 γι[ντα δυο ν]ου[μμο]υς 10 ἐξ [αὐκτιωνε] μ[εα] 11 ἐξ [ἰντερρογατιωνε] φα[κτα] 12 τα[βελλαρουμ σιγ]να[τα] 13 [ρ]ου[μ    ακτ Πομπ] pagina quinta litteris Latinis restituta 1 [Nerone Caesare II] Pi 2 [sone Calpurni]o co(n)s(ulibus) 3 [VII i]dus Apri 4 l[es scripsi D(ecimus) Iu]nius Eros 5 me [accepisse a] Caecilio 6 Iucu[ndo s]erterti 7 a qu[attuor] milia

    Tafel 032

    79

    8 et [centum] nona 9 gi[nta duo n]u[mm]os 10 ex [auctione] m[ea] 11 ex [interrogatione] fa[cta] 12 ta[bellarum sig]na[ta] 13 [r]u[m act(um) Pomp(eis)] p 2.1: Zahlenangabe unsicher p 3.4: Pompes Arangio-Ruiz p 4d: Zeugenliste nicht bei Arangio-Ruiz p 5: in lateinischer Sprache mit griechischen Buchstaben geschrieben; Handschrift des Iunius Eros Zangemeister; Übertragung ins Lateinische durch Zangemeister; vgl. auch Tafel 136 p 5.6/7: σηστέρτια Arangio-Ruiz Triptychon (libellus rescriptus): Quittung über den Erhalt eines Auktionerlöses, Form dixit / scripsi Bemerkenswert sind die bei der endgültigen Textgestaltung vorgenommenen Änderungen auf den Seiten 2 und 3 (auf den Seiten 4 und 5 keine Änderungen); geändert wurden der Geldbetrag, der Name des Gläubigers und die Jahresbezeichnung mit den Namen der Konsuln, nicht geändert wurden dabei Tag und Monat: p 2.1: IƆƆ ? CCC[LXVII] geändert in [CXCII?] p 2.5: N(umeri) Blaesi Fructionis geändert in D(ecimi) Iuni Erotis p 3.2: N(umerius) Blaesius Fructio geändert in D(ecimus) Iunius Eros p 3.4: videtur Iucundus tabella hac iterum utens diem mensemque non mutavisse errore/ anscheinend hat Iucundus, als er diese Tafel zum 2. Mal verwendete, irrtümlich Tag und Monat nicht geändert Mommsen.37 Haec verba ex praecedenti scriptura mutata non sunt, fortasse quia antecedentis cuiusdam anni eadem die apocha scribi incepta et postea nescio qua ratione intermissa erat / Diese Worte aus einer voraufgegangenen Beschriftung blieben unverändert, vielleicht weil am selben Tag irgendeines Vorjahres mit dem Schreiben einer Quittungstafel begonnen worden war und aus welchem Grund auch immer sie danach unbenutzt blieb Arangio-Ruiz.38 p 3.5: L(ucio) Duvio P(ublio) Clodio co(n)s(ulibus) geändert in Nerone Caesare II L(ucio) Calp(urnio) co(n)s(ulibus)



    ∞∞∞∞

    Veräußerer: D. Iunius Eros, vielleicht auch 8. Zeuge; Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; Versteigerungserlös: 4192 Sesterze Datum der Ausfertigung: 7. April 57 n. Chr.; Konsuln 57: Nero Caesar/2. Konsulat, L. Calpurnius Piso Zum 4. Zeugen A. Messius Phronimus siehe Tafel 005. Alficius Vitalis siegelte als Zeuge auch in 086, Cn. Helvius Apollonius in 040, 043, 048, 059, 069 und 116. Übersetzung: Niederschrift betr. Iunius Eros

    37 38

    Zitat bei Zangemeister 321 Anm. 6. Arangio-Ruiz 411 Anm. 1.

    80

    Tafeln

    (p 2/3) 4192 Sesterze. Diese Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus aus der Auktion des D. Iunius Eros [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. D. Iunius Eros erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am 7. April im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des L. Calpurnius. (p 4) [Siegel] des M. Messius Bassus (?), …, des A. Messius Phronimus, des … Alficius Vitalis, des Cn. Helvius Apollonius, des … Barbatius Catus (?), des [D. Iunius] Eros (?) (p 5) Im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des Piso Calpurnius am 7. April habe ich, D. Iunius Eros, schriftlich erklärt, dass ich von Caecilius Iucundus 4192 Sesterze aus meiner Auktion erhalten habe nach Befragung der gesiegelten Tafeln [des Kaufgeschäfts zwischen Iucundus und dem Käufer]. Geschehen zu Pompeji. Tafel 033 De Petra 28, Zangemeister XXXIII pagina secunda 1 Nerone Cesere 2 iteru(m) L(ucio) Calpurnio 3 Pison[e] co(n)s(ulibus) V[...] 4 k(alendas) Iulias A(ulus) Me[ssius] 5 Speratus scripsi 6 me acepise ab Lucio 7 Ceclio Iucundo ser(tertios) 8 CCCXL II ex aution[e] 9 mea pagina tertia 1 merced[e] minus 2 abere m[...] 3 se dix(it) A(ulus) Mes(s)ius 4 Speratus 5 ex aucti[o]ne 6 Pompe(i)s Triptychon (libellus rescriptus): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: A. Messius Speratus (auch in 018); Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; Versteigerungserlös: 342 Sesterze Datum der Ausfertigung: 24. (od. 25. od. 26. od. 27.) Juni 57 n. Chr.; Konsuln: Nero Caesar/2. Konsulat, L. Calpurnius Piso Die Quittung zeigt eine Reihe von Auffälligkeiten: In der Innenschrift (p 2/3) vermischen sich scripsi- und dixit-Form: me ac[c]epis[s]e scripsi wandelt sich in se [h]abere dix[it]. Speratus hat offenbar kein äußeres Exemplar hinzugefügt und Iucundus hat sich mit der handschriftlichen Bestätigung auf den Seiten 2 und 3 zufrieden gegeben. Seite 4 blieb ohne Siegel und Namen von Zeugen.

    Tafel 034

    81

    Rechtschreibprobleme des Speratus: p 2.1: Cesere statt Caesare; p 2.6: acepise statt accepisse; p 2.7: Ceclio statt Caecilio; sertertios statt sestertios; p 2.8: autione statt auctione; p 3.2: abere statt habere; p 3.3: Mesius statt Messius; p 3.6: Pompes statt Pompeis Übersetzung: (p 2/3) Im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des L. Calpurnius Piso habe ich, A. Messius Speratus, schriftlich erklärt, dass ich aus meiner Auktion 342 Sesterze abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus erhalten habe. A. Messius Speratus erklärte, dass er aus der Auktion … Geschehen zu Pompeji. Auf den Seiten 2, 3 und 5 sind Spuren zweier früherer Beschriftungen erkennbar; das weitgehend verdorbene Wachs erschwert die Unterscheidung der verschiedenen Textfassungen; der für die Seiten 2 und 3 oben angegebene Text entspricht wohl der letzten Textfassung (dritte Verwendung). Von der ersten Verwendung lassen sich auf Seite 5 folgende Textfragmente ausmachen: pagina quinta, scriptura prior 1 [- - - - - -] 2 in V idus [......] 3 [- - - - - -] 4 [....] DC[...] 5 s[.......] 6 [- - - - - -] 7 [- - - - - -] 8 act(um) [.....] 9 Nerone [ ? ........]



    Tafel 034 De Petra 29, Zangemeister XXXIV pagina tertia 1 [habere se di]xsit 2 [.......] ab L(ucio) 3 [Caecilio Iucu]ndo 4 [act(um) Pomp(eis)] VI k(alendas) Augus(tas) 5 [Nerone Caesare]  6 [Caesio Martial]e co(n)s(ulibus) paginae quartae pars secunda 1 M(arci) Fabi Theli 2 N(umeri) Popid[i Nar]cissi 3 M(arci) [.........] 4 M(arci) Fabi Nymp(h)od(oti) 5 [..] Fabi Tyran(ni) 6 [..] Cestili Phi[l]od

    82

    Tafeln

    7 [..] Messi P(h)roni(mi) 8 [M(arci)] Epidi Secund(i) 9 M(arci) Aureli Felicio(nis) pagina quinta 1 [Nerone Caesar]e II 2 [Caesio Mart]iale co(n)s(ulibus) 3 [VI k(alendas) Aug(ustas)] M(arcus) Aurelius 4 [Felicio scripsi .. ro]gatum 5 [...........]is eam 6 [accepisse ab L(ucio) C]aecilio 7 [Iucundo sester]tia num 8 [mos ......] milia duce(n)tos 9 [...........]m 10 [act(um) Pomp(eis)] p 4d.3: M. E[pidi ......]masi De Petra p 4d.6: praenomen vielleicht Marcus Zangemeister; cognomen vielleicht Philodemus (vgl. Tafel 022 und 043) oder wahrscheinlicher Philodespotus (vgl. Tafel 101) p 5.4: scripsi ro]gatu Ce[stili] De Petra; vielleicht scripsi post ro]gatum Mommsen; Endung m von rogatum ungewöhnlich, aber sicher zu lesen, vielleicht scripsi ob ro]gatum Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / scripsi Veräußerer: eine Frau; Schreiber der scriptura exterior (und 9. Zeuge): M. Aurelius Felicio; Käufer, Versteigerungsobjekt und der genaue Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Schriftresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: 27. Juli 57 n. Chr. Konsuln: Nero Caesar/2. Konsulat, L. Caesius Martialis (consul suffectus Juli – Dezember) Auf Seite 5 Reste zweier Siegel, wohl des Veräußerers und des M. Aurelius Felicio, der rogatu das chirographum geschrieben hatte. M. Aurelius Felicio siegelte als Zeuge auch in Tafel 005, M. Fabius Thelus in 077 und 097, N. Popidius Narcissus39 in 037, 070 und 110, M. Cestilius Philodespotus40 in 101, M. Epidius Secundus in 043. Zu A. Messius Phronimus siehe 005. Übersetzung: (p 3) … erklärte, dass sie erhalten hat von L. Caecilius Iucundus. Geschehen zu Pompeji am 27. Juli im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des Caesius Martialis.

    39

    40

    Wahrscheinlich war N. Popidius Narcissus Freigelassener des N. Popidius Moschus; als dessen Sklave fungierte er als minister Augusti (CIL X 908). Unklar ist, ob er mit N. Popidius Narcissus Maior identifiziert werden kann, dessen Name (N. POPIDI NARCISSI MAIORIS) auf einem Bronzestempel (signaculum), gefunden 1934 in einer villa rustica in Scafati, zu lesen ist (bisher unediert). Dazu: Andreau 225 f. Anm. 6. Zur Unterscheidung Philodespotus / Philodemus siehe Tafel 022 Anm. 26.

    Tafel 035

    83

    (p 4) [Siegel] des M. Fabius Thelus, des N. Popidius Narcissus, des M. … , des M. Fabius Nymphodotus, des … Fabius Tyrannus, des … Cestilius Philodespotus (?), des A. Messius Phronimus, des M. Epidius Secundus, des M. Aurelius Felicio (p 5) Im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des Caesius Martialis am 27. Juli habe [ich, M. Aurelius Felicio], im Auftrag von … schriftlich erklärt, dass sie … Sesterze von L. Caecilius Iucundus erhalten hat. Geschehen zu Pompeji. Tafel 035 De Petra 30, Zangemeister XXXV margo tabellae secundae per[s]c[ript]io – Cn(aeo) Alleio Cryser[oti] pagina secunda 1 [HS n(ummos)] DXI 2 quae pecunia in 3 stipulatum L(uci) Caecili 4 Iucundi venit ob 5 auctionem Cn(aei) 6 Allei Cryserotis

    ∞∞∞

    pagina tertia 1 mercede [m]inus 2 persolu[ta h]abere 3 se dixsit [C]n(aeus) Alleius 4 Cryseros [ab] L(ucio) Caecilio 5 Iucundo 6 act(um) Pomp(eis) non(is) Aug(ustis) 7 Nerone Caes(are)  L(ucio) Calpurn(io) c(onsulibus) paginae quartae pars dextra 1 L(uci) Laeli Fusci 2 M(arci) Fabi [.......] 3 A(uli) Vei Attici 4 P(ubli) Terenti Primi 5 L(uci) Vetti Valent(is) 6 C(ai) Poppaei Fortis 7 Ti(beri) Caudi Secun(di) 8 A(uli) [.....] Fusci 9 Cn(aei) A[ll]ei Cry[s]erot(is) pagina quinta 1 [Nerone Caesare ] L(ucio) Calpurnio c(onsulibus) 2 [non(is) Aug(ustis)] 3 [....... scr]ipsi rogatu 4 [et mandatu Cn(aei) Allei] Chryserotis

    84

    Tafeln

    5 [eum accepisse ab L(ucio) Ca]ecilio 6 [Iucundo HS n(ummos) tria milia] DXI 7 [....... o]b auctione(m) 8 [eius ex interrogatio]ne tabell 9 aru(m) 10 [i]n idus Febr(uarias) 11 [act(um) Pompeis] p 4d.2: Schriftzeichen hinter Fabi unleserlich, vielleicht Termin(alis) oder Hermae Zangemeister; vgl. auch Tafel 027 p 4d.5: hinter Valent entweder i oder (wahrscheinlicher) Schlusstrich Zangemeister p 4d.7: Caudi wohl irrtümlich für Claudi; Secun(di) De Petra; hinter Secun keine weiteren Schriftzeichen Zangemeister p 5.7: mögliche Ergänzung [mercede minus o]b auctione(m) Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / scripsi Veräußerer (und 9. Zeuge): Cn. Alleius Chryseros; Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; Versteigerungserlös: 3511 Sesterze Datum der Ausfertigung: 5. August 57 n. Chr.; Konsuln: Nero Caesar/2. Konsulat, L. Calpurnius Piso, letzterer vielleicht irrtümlich genannt statt L. Caesius Martialis, consul suffectus Juli bis Dezember 57 n. Chr. Die Zahlung des Kaufpreises an Iucundus wurde dem Käufer sechs Monate und acht Tage gestundet (5. Aug. bis 13. Febr.); der Zahltermin ist am Ende der scriptura exterior genannt. Zu L. Laelius Fuscus siehe Tafel 010, zu A. Veius Atticus siehe 022, zu P. Terentius Primus 015. M. Fabius siegelte als Zeuge vielleicht auch in Tafel 102. Unklar ist, ob er mit M. Fabius Agathinus (005, 057, 091, 151) identisch ist. Vettius Valens siegelte auch in 026, C. Poppaeus Fortis vielleicht auch in 038. Der Name des Claudius Secundus (Weinproduzent?) ist auf Amphoren, die ihm zugeschrieben werden, in griechischen Buchstaben geschrieben; dabei ist der Vorname nicht mit TI oder TIB abgekürzt, sondern mit TIH.41 Übersetzung: Niederschrift betr. Cn. Alleius Chryseros (p 2/3) 3511 Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion des Cn. Alleius Chryseros hat sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. Cn. Alleius Chryseros erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am 5. August im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des L. Calpurnius. (p 4) [Siegel] des L. Laelius Fuscus, des M. Fabius … , des A. Veius Atticus, des P. Terentius Primus, des L. Vettius Valens, des C. Poppaeus Fortis, des Ti. Claudius Secundus, des A. … Fuscus, des Cn. Alleius Chryseros (p 5) Im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des L. Calpurnius am 5. August habe ich, … , im Auftrag und auf Anweisung des Cn. Alleius Chryseros schriftlich erklärt, dass er aus seiner Auktion nach Befragung der gesiegelten Tafeln [des Kaufgeschäfts zwischen

    41

    CIL IV 5920 und Anm. S.725, 6430 – 6437, 6947; Andreau 236.

    Tafel 036

    85

    Iucundus und dem Käufer] 3511 Sesterze, [vom Käufer an Iucundus zu zahlen] bis zu den Iden des Februar, erhalten hat. Geschehen zu Pompeji. Tafel 036 De Petra Giornale 1879, S.115–r, Zangemeister XXXVI pagina secunda 1 Nerone Cae[s]ar(e) II 2 L(ucio) Caesio [Martiale co(n)s(ulibus)] 3 IV idus Se[ptembres] 4 Cai I[- - -] p 2.3: IV idus Se[ptembr] De Petra, möglich auch V idus Zangemeister Triptychon (Fragment des Täfelchen 1): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös sind dem Textfragment nicht zu entnehmen. Datum der Ausfertigung: 10. (9.) September 57 n. Chr.; Konsuln: Nero Caesar/2. Konsulat, Lucius Caesius Martialis (consul suffectus Juli – Dezember) Übersetzung: (p 2) Im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des L. Caesius Martialis am 10. (9.?) September … Tafel 037 De Petra 31, Zangemeister XXXVII margo tabellae secundae [perscriptio] – Atrio Marcello pagina secunda 1 [HS n(ummos) CCIƆƆ] CCIƆƆ CCIƆƆ IƆƆ CCLXX 2 [quae pecu]nia in stipu 3 [latum L(uci)] Caecili Iucundi 4 [ve]nit ob auctionem 5 [M(arci)] Atri Marcelli 6 [m]ercede minus pagina tertia 1 [persoluta] habere se 2 [dixsit M(arcus)] A[t]rius Marcel 3 [lus ab L(ucio)] Caecilio Iucundo 4 act(um) Pompeis XV k(alendas) Octob(res) 5 [N]erone [C]aesare  L(ucio) Caesio co(n)s(ulibus)

    86

    Tafeln

    paginae quartae pars dextra 1 M(arci) A[t]ri Marcelli 2 N(umeri) Popidi Narcissi 3 M(arci) Fabi Eupori 4 M(arci) Volusi Fausti 5 L(uci) Corneli Primogenis 6 N(umeri) Herenni Ianuari 7 M(arci) Epidi Paguri 8 L(uci) Melissaei Atimeti 9 M(arci) Uboni Cogitati 10 [.....]i Eutacti 11 [.......] Felicionis p 2.1: CCIƆƆ CCIƆƆ IƆƆ CCLXX De Petra Triptychon (erhalten Täfelchen 1 u. 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / --Veräußerer (und 1. Zeuge): M. Atrius Marcellus; Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; Versteigerungserlös: 35270 Sesterze Datum der Ausfertigung: 17. September 57 n. Chr.; Konsuln: Nero Caesar/2. Konsulat, L. Caesius Martialis (consul suffectus Juli – Dezember) N. Popidius Narcissus siegelte auch in Tafel 034, 070 und 110. M. Fabius Eupor, reicher Weinhändler, siegelte auch in 071, 092 und 097. In einer Wahlinschrift für C. Cuspius Pansa III (CIL IV 117) wird er princeps libertinorum (etwa: Erster der Freigelassenen) genannt, wohl Hinweis auf eine herausgehobene gesellschaftliche Stellung.42 N. Herennius Ianuarius, minister Augusti, Freigelassener des Herennius Verus (CIL X 900), siegelte auch in 068, L. Melissaeus Atimetus in 038, M. Ubonius Cogitatus in 115. Übersetzung Niederschrift betr. Atrius Marcellus (p 2/3) 35270 Sesterze. Diese Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus aus der Auktion des M. Atrius Marcellus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. M. Atrius Marcellus erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am 17. September im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des L. Caesius. (p 4) [Siegel] des M. Atrius Marcellus, des N. Popidius Narcissus, des M. Fabius Eupor, des M. Volusius Faustus, des L. Cornelius Primogenes, des N. Herennius Ianuarius, des M. Epidius Pagurus, des L. Melissaeus Atimetus, des M. Ubonius Cogitatus, des … Eutactus, des … Felicio Tafel 038 De Petra 32, Zangemeister XXXVIII

    42

    Andreau 267.

    Tafel 038

    margo tabellae secundae perscriptio – Novellio pagina secunda 1 [HS n(ummos) CCIƆƆ CCI]ƆƆ CCIƆƆ DCCCCLV 2 [quae pecuni]a in stipulatum 3 [L(uci) Caecili Iucu]ndi venit 4 [ob auctione]m C(ai) Novelli 5 [Fortunati] in k(alendas) Novem 6 [bres prima]s mercede 7 [minus perso]luta habere 8 [se dixsit] C(aius) Nove[lliu]s pagina tertia 1 Fortunatus ab L(ucio) Caecilio 2 Iucundo 3 act(um) Pompeis [... Oct]obr(es) 4 Ner[on]e Caesa[re] II L(ucio) Caesio co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra atramento scripta 1 L(uci) Vetti Aethonis 2 L(uci) Corneli Maxsim(i) 3 L(uci) Meliss[ae]i Ati(meti) 4 A(uli) Su[...] S[o]ter(is)? 5 L(uci) Livinei Eu[tacti] 6 M(arci) Holconi [......] 7 C(ai) Poppaei F[.....] 8 P(ubli) Terenti Prim(i) 9 C(ai) Novelli Fortun(ati) graphio scripta (5) Livin (6) Nov (7) Pope (8) Pri pagina quinta 1 [Nerone Ca]es(are) Matal cosul 2 [.. Oct(obres) No]velius Fotunat 3 [scripsi me accepis]se sesteta 4 [ nongenta quinqua]genti qui 5 [que ab L(ucio) Caecilio Iu]cudo [a]u[c]to 6 [ne ..............] fata 7 [......]ata 8 [ac]tu Popei p 3.3: möglich auch (Oct)obr(ibus)

    87

    88

    Tafeln

    p 4.6: cognomen unsicher: Rufi De Petra, Prisci? Zangemeister p 4.(6): Nov[elli] mit stilus vorgeschrieben wahrscheinlich für Caius Novellius Fortunatus, dessen mit Tinte ausgeschriebener Name allerdings erst in der letzten Zeile (p 4.9) erscheint p 5.1–8: Fortunatus zeigt auf dieser Seite wenig Schreibkenntnisse, kein einziges Wort, auch nicht der eigene Name ist richtig geschrieben; Reichtum (vgl. Auktionserlös) setzte also nicht Schreibkenntnisse voraus: Matal statt Martiale; cosul statt consulibus; Novelius Fotunatus statt Novellius Fortunatus; sesteta statt sestertia; quinquagenti statt quinquaginta; quique statt quinque; Iucudo statt Iucundo; autone statt auctione; fata statt facta; actu statt actum; Popei statt Pompeis; p 5.6/7: mögliche Ergänzung des Textes: [interroga]tio[n]e fa[c]ta tabul[arum] Zangemeister, der aber signatarum als weitergehende Ergänzung ausschließt. Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / scripsi Veräußerer (und 9. Zeuge): C. Novellius Fortunatus; Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; Versteigerungserlös: 30955 Sesterze Datum der Ausfertigung: September oder Oktober 57 n. Chr.; Konsuln: Nero Caesar/2. Konsulat, L. Caesius Martialis (consul suffectus Juli – Dezember) Die Zahlung des Kaufpreises an Iucundus wurde dem Käufer für einige Wochen gestundet (… September bis 15. Oktober/1. November). C. Novellius Fortunatus erscheint als Veräußerer auch in Tafel 050, L. Cornelius Maximus als Veräußerer in Tafel 049, in 133 als siegelnder Zeuge. L. Melissaeus Atimetus siegelte auch in 037, L. Livineius Eutactus in 005 und 066 (möglicherweise auch als 10. Zeuge in 037), C. Poppaeus F[ortis?] auch in 035. Zu P. Terentius Primus siehe Tafel 015. Übersetzung: Niederschrift betr. Novellius (p 2/3) 30955 Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion des C. Novellius Fortunatus ist, wie sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] hat verbindlich versprechen lassen, zu zahlen bis zu den nächstfolgenden Kalenden des November. C. Novellius Fortunatus erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L.Caecilius Iucundus bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am … September im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des L. Caesius. (p 4d) [Siegel] des L. Vettius Aethon, des L. Cornelius Maximus, des L. Melissaeus Atimetus, des A. Su… Soter (?), des L. Livineius Eutactus, des M. Holconius …, des C. Poppaeus …, des P. Terentius Primus, des C. Novellius Fortunatus (p 5) Im Konsulatsjahr des Nero Caesar und des Martialis am … September habe ich, Novellius Fortunatus, schriftlich erklärt, dass ich aus meiner Auktion 30955 Sesterze von L. Caecilius Iucundus erhalten habe nach Befragung der gesiegelten Tafeln [des Kaufgeschäfts zwischen Iucundus und dem Käufer]. Geschehen zu Pompeji. Tafel 039 De Petra 33, Zangemeister XXXIX pagina secunda 1 [- - - - - -] 2 [quae pecunia in stipu]

    Tafel 039

    3 4 5 6 7

    89

    [latum L(uci) Caeci]li Iucu[n] [di venit ob a]uctione(m) [.. Artori ........] [mercede] minus [persoluta ha]bere se

    pagina tertia 1 [dixsit .. A]rtorius 2 [.....] ab L(ucio) Caecilio 3 [Iu]cundo 4 [act(um) Pomp(eis)] XIV k(alendas) Dec(embres) 5 [Nerone Caes]are  6 [Caesio M]artialo co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 P(ubli) Terenti Primi 2 C(ai) Proculei [....] 3 M(arci) Helvi Catulli 4 L(uci) C[alve?]nti Terti 5 M(arci) [Epidi? .....]ni ? 6 M(arci) He......]ti 7 L(uci) C[.........] 8 P(ubli) [............] pagina quinta 1 [Nerone Caes(are) ] Martial(e) co(n)s(ulibus) 2 [- - - - - -] 3 [- - - - - -] 4 [....... LXXIII?] 5 [- - - - - -]



    p 3.6: Martiale De Petra p 4d.2: Proculei Ag[ato]meni De Petra; Wortteil -meni gehört zu einer früheren Beschriftung der Tafel Zangemeister Triptychon (libellus rescriptus): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / --Veräußerer: Artorius (Liberalis? vgl. Zeugenliste der Tafel 109); Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt, die Zahlen des Versteigerungserlöses nur unvollständig erhalten. Datum der Ausfertigung: 18. November 57 n. Chr.; Konsuln: Nero Caesar/2. Konsulat, L. Caesius Martialis (consul suffectus Juli – Dezember) Zu P. Terentius Primus siehe Tafel 015. Ein C. Proculeius Agapomenus (unsicher, ob identisch mit dem 2. Zeugen) siegelte in 073. M. Helvius Catullus siegelte auch in 024. Übersetzung: (p 2/3) … Diese Geldsumme aus der Auktion des Artorius hat sich L. Caeculius Iucundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. Artorius erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich

    90

    Tafeln

    Provision von L. Caecilius Iucundus bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am 18. November im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des Caesius Martialis. (p 4d) [Siegel] des P. Terentius Primus, des C. Proculeius …, des M. Helvius Catullus, des L. Calventius Tertius, des M. Epidius … (p 5) Im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des Martialis … Tafel 040 De Petra 34, Zangemeister XL, Bruns/Gradenwitz S. 358, Arangio-Ruiz 129b pagina secunda 1 HS n(ummos) IƆƆ DLXII 2 quae pecunia in stipu 3 latum L(uci) Caecili Iucundi 4 venit ob auctionem 5 Tulliae Lampuridis 6 mercede minus 7 persoluta habere

    ∞∞∞

    pagina tertia 1 se dixsit Tullia 2 Lampyris ab L(ucio) Caecili(o) 3 Iucundo 4 act(um) Pomp(eis) X k(alendas) Ianuar(ias) 5 Nerone Caesare  6 L(ucio) Caesio Marti(ale) co(n)s(ulibus) pagina quarta 1 L(uci) Vedi Cerati 2 A(uli) Caecili Philolog(i) 3 Cn(aei) Helvi Apollon(ii) 4 M(arci) St[a?]bi C(h)ryserot(is) 5 D(ecimi) Volci Thalli 6 Sex. [P]om(pei) Axsioc[.] 7 P(ubli) Sexti Primi 8 C(ai) Vibi Alcimi pagina quinta 1 Nerone Caesare  act(um) Pompeis 2 L(ucio) Caesio Martiale co(n)s(ulibus) 3 X k(alendas) Ianuarias Sex(tus) Pompeius 4 Axiochus scripsi rogatu 5 Tulliae Lampyridis eam 6 accepisse ab L(ucio) Caecilio Iucundo 7 sestia nummum octo [milia] 8 quingenti sexages dupun 9 dius ob auctionem eius

    Tafel 040

    91

    10 ex interrogatione facta 11 tabellarum signatarum p 2.5: nomen gentile in dieser Zeile mit u geschrieben, y in den Zeilen p 3.2 und p 5.5 Zangemeister p 4.4: M(arci) Fabi De Petra p 4.6: letzter Buchstabe des cognomen entweder i oder h Zangemeister; vgl. p 5.4 Axiochus p 5.1: actum und Pompeis stehen in Höhe der ersten Zeile in der rechten oberen Ecke der Seite ohne Zeilenabstand unmittelbar untereinander; nachträglich eingefügt Zangemeister p 5.6: Iucu und ndo stehen ohne Zeilenabstand unmittelbar untereinander p 5.7: sester De Petra, sestia für sestertios Zangemeister, sestia Arangio-Ruiz; [milia] von Axiochus vergessen? Zangemeister p 5.7–9: octo [milia] quingenti sexages dupundius fälschlich für octo [milia] quingentos sexaginta dupondium Zangemeister; dupondius (= zwei As) von Axiochus fälschlich verwendet für zwei Sesterze; Mommsen: Accedunt hi errores ad alios numero multos privatorum illiteratorum.43 Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / scripsi Veräußerer: Tullia Lampyris; auf ihre Bitte hin schrieb Sex. Pompeius Axiochus den äußeren Teil der Urkunde (scriptura exterior, Seite 5). Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; der Versteigerungserlös betrug 8562 Sesterze Datum der Ausfertigung: 23. Dezember 57 n. Chr.; Konsuln: Nero Caesar/2. Konsulat, L. Caesius Martialis (consul suffectus Juli – Dezember) Der Name des L. Vedius Ceratus erscheint auch auf fünf Amphoren.44 Zu Cn. Helvius Apollonius siehe Tafel 032. Der 5. Zeuge D. Volcius Thallus schrieb in Tafel 025 den äußeren Teil der Urkunde auf Bitten der Umbricia Ianuaria. Sex. Pompeius Axiochus siegelte als Zeuge auch in 073. Übersetzung: (p 2/3) 8562 Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion der Tullia Lampyris hat sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. Tullia Lampyris erklärte, dass sie [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am 23. Dezember im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des L. Caesius Martialis. (p 4) [Siegel] des L. Vedius Ceratus, des A. Caecilius Philologus, des Cn. Helvius Apollonius, des M. Stabius Chryseros, des D. Volcius Thallus, des Sex. Pompeius Axiochus, des P. Sestius Primus, des C. Vibius Alcimus (p 5) Geschehen zu Pompeji. Im Konsulatsjahr des Nero Caesar/2. Konsulat und des L. Caesius Martialis am 23. Dezember habe ich, Sex. Pompeius Axiochus, im Auftrag der Tullia Lampyris schriftlich erklärt, dass sie aus ihrer Auktion von L. Caecilius Iucundus 8562 Sesterze erhalten hat nach Befragung der gesiegelten Tafeln [des Kaufgeschäfts zwischen Iucundus und dem Käufer].

    43 44

    CIL IV 3340 Tafel 040 Anm. 11. CIL IV 2638, 2639, 2640, 5914, 5915; dazu Andreau 245 f.

    92

    Tafeln

    Quittungstafel 040: Täfelchen 1 und 2 (Seiten 2 und 3).

    Tafel 040

    Quittungstafel 040: Täfelchen 2 und 3 (Seiten 4 und 5).

    93

    94

    Tafeln

    Tafel 041 De Petra Giornale 1879, S.115–q, Zangemeister XLI pagina quinta 1 Nerone Claud[..] 2 L(ucio) Calpurnio Pisone 3 [- - - - - -] 4 [- - - - - -] p 5.3: Buchstabenreste; vielleicht i[d(us) De]c[embr(es)]; weniger wahrscheinlich Novem­ bres oder Septembres Zangemeister Triptychon (Fragment von Täfelchen 3): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Datum der Ausfertigung: September oder November oder Dezember 57 n. Chr.; Konsuln: Nero Claudius/2. Konsulat, L. Calpurnius Piso Übersetzung: Im Konsulatsjahr des Nero Claudius und des L. Calpurnius Piso … Tafel 042 De Petra Giornale 1879, S. 115–s, Zangemeister XLII pagina secunda aut paenultima 1 [Nerone] Caesare Aug(usto) iter[um] 2 [L(ucio) Calpurnio] Pisone co(n)s(ulibus) 3 [- - - - - -] Triptychon/Fragment (Seite 2 od. Seite 5) Datum der Ausfertigung: 57 n. Chr.; Konsuln: Nero Caesar Augustus/2. Konsulat, L. Calpurnius Piso … Übersetzung: Im Konsulatsjahr des Nero Caesar Augustus/2. Konsulat und des L. Calpurnius Piso … Tafel 043 De Petra 41, Zangemeister XLIII margo tabellae secundae [perscr]iptio – Equitiӕ Sama[the ...] pagina secunda 1 HS n(ummos) [......]LXXIIII 2 quae pecunia in

    Tafel 043

    3 4 5 6 7

    95

    stipulatum L(uci) Caecili Iucundi venit ob auctionem Equitiae Psamat[e] merced[e] minus persoluta

    pagina tertia 1 habere se dixsit 2 Equitia Psama[the] 3 ab L(ucio) Caecilio Iucundo 4 act(um) P[omp(eis)] pr(idie) non(as) M[...] 5 [Ne]r[one] Caes(are) [......]io co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti) Appulei Severi 2 Q(uinti) Arri Proculi 3 P(ubli) Sitti Zosimi 4 A(uli) Messi Phronimi 5 M(arci) Cestilli Philode[m]i 6 M(arci) Epidi Secundi 7 N(umeri) Popidi Amaranti 8 Cn(aei) Helvi A[po]lloni margo tab. sec.: Equitiӕ Samati De Petra p 2.5/6: Equitiӕ Psamati De Petra p 3.2: Equitia Psama[s] De Petra Die Unterschiede in den Lesarten erklären sich wohl auch aus der Unsicherheit des Schreibenden angesichts der Seltenheit ihres griechischen Beinamens unter den Bewohnern Pompejis. Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / --Veräußerer: Equitia Psamathe; Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; bei dem Versteigerungserlös könnte es sich um eine höhere Summe gehandelt haben, wie die Menge der im mittleren Teil der Zeile p 2.1 nicht mehr erhaltenen Zahlzeichen vermuten lässt. Datum der Ausfertigung: März oder Mai 57 oder 58 oder 60 n. Chr.; Konsuln 57 n.Chr: Nero Caesar/2. Konsulat, L. Calpurnius Piso (Januar – Juni); 58 n. Chr.: Nero/3. Konsulat, M. Valerius Mesalla Corvinus (Januar – Juni); 60 n. Chr.: Nero/4. Konsulat, Cossus Cornelius Lentulus (Januar – Juni) Der Name der Verkäuferin wurde auch auf einer Amphore entdeckt (CIL IV 9529) und lässt Nähe zu Weinproduktion oder Weinhandel vermuten.45 Zu Q. Appuleius Severus siehe Tafel 010, zu A. Messius Phronimus siehe 005, zu N. Popidius Amarantus 012, zu Cn. Helvius Apollonius siehe 032. P. Sittius Zosimus siegelte auch in 099, M. Epidius Secundus auch in 034. M. Cestilius Philodemus siegelte auch in 022, er ist nach Zangemeister nicht identisch mit M. Cestilius Philodespotus, Zeuge in den Tafeln 034 und 101.

    45

    Castrén 165.

    96

    Tafeln

    Übersetzung: Niederschrift betr. Equitia Psamathe (p 2/3) …74 Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion der Equitia Psamathe hat sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. Equitia Psamathe erklärte, dass sie [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am Vortag der Nonen des März (Mai?) im Konsulatsjahr des Nero Caesar und des … (p 4d) [Siegel] des Q. Appuleius Severus, des Q. Arrius Proculus, des P. Sittius Zosimus, des A. Messius Phronimus, des M. Cestilius Philodemus, des M. Epidius Secundus, des N. Popidius Amarantus, des Cn. Helvius Apollonius Tafel 044 De Petra Giornale 1879 S. 114–g, Zangemeister XLIV margo paginae quartae [....]ae? O[.....]tae(?) pagina tertia ? Ner[one .......] Tafel 045 De Petra 115, Mau S. 136, Zangemeister XLV, Bruns S. 356, Arangio-Ruiz 130a pagina secunda 1 [....]o [...]o L(ucio) Iunio co(n)s(ulibus) 2 VI k(alendas) Septembres P(ublius) Alfe 3 nus Varus trecena 4 rius Augussti scri[ps]i 5 me acepisse ab Lucio Cae 6 cilio Iuqundo HS vigin 7 ti quinque [milia] quadrin 8 gentos triginta nove(m) 9 nummo[s] ex auctione ve 10 naliciaria P(ubli) Alfeni 11 Pollionnis de N(umeri) Epri 12 Niciae pagina tertia 1 pro parte eius quam 2 stipulatus est ex 3 delegatu eorum 4 acctum Iulianis cos 5 sta[t]i[on]e Nucherina

    Tafel 045

    97

    paginae quartae pars dextra 1 P(ubli) Alfeni Va[ri] 2 trecenari Augu[sti] 3 P(ubli) Alfeni Pollionis 4 [..] Trausi A[..] 5 [P(ubli)] Alfeni Vari 6 trecenari Aug[usti] 7 P(ubli) Alfeni Pollionis pagina quinta 1 [..]u[..]o [....]o L(ucio) Iunio Gallione c[o(n)s(ulibus)] 2 [VI] k(alendas) [S]epte[mb(res)] 3 ego P(ublius) Alfenus [Varus trecenarius] 4 Augusti scripsi me acce[pisse a]b 5 [L(ucio)] Caecilio Iu[qundo HS n(ummos) ]CCCCXXX[I]X 6 ea auctione venaliciaria 7 P(ubli) Alfeni Po[llionis .........] 8 [- - - - - -] 9 qua[.] stipula[tus e]st [ex] delegat[u] 10 eorum 11 act(um) Iulia[n.....] Nuc[h] p 2.1: Zeilenbeginn unklar: A. Ma[r]cello De Petra; A[...]o [......]o Arangio-Ruiz p 2.4: scrispi De Petra (richtig gelesen) p 2.5: accepisse Arangio-Ruiz p 2.7: [milia] nicht bei Arangio-Ruiz p 2.11: Pollionis Arangio-Ruiz; de(curionis) Arangio-Ruiz; vgl. Mommsen Hermes 114 p 3.1: pro parte eius quam Arangio-Ruiz, Camodeca p 3.4/5: Iuniano cos De Petra; [I]u[l]iani[s] cos irrtümlich für cas[tris], castra hier als cognomen eines Landgutes Zangemeister; ‘cos’ potius legendum esse mihi apparuit Arangio-Ruiz; acctum Iuliaae Cosstantiae Nucheriae Camodeca p 4d.2: Augus[ti] Arangio-Ruiz p 4d.4: vielleicht T(iti) Trausi Zangemeister; T. Trausi A[....] Arangio-Ruiz; T.(?)Trausi Adme[ti] Camodeca p 5.9: quam De Petra; qua oder quas Zangemeister p 5.11: act(um) Iulia[e] Cons. Nuch. Camodeca Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Teils eines Auktionserlöses, Form scripsi / scripsi Empfänger des Teilbetrags (auch 1. und 3. Zeuge): P. Alfenus Varus; Veräußerer: P. Alfenus Pollio (auch 2. und 4. Zeuge) und N. Eprius Nicia; Käufer und genauer Versteigerungserlös sind nicht genannt; Versteigerungsobjekt: Sklaven Datum der Ausfertigung: 27. August 56 n. Chr.; Konsuln: L. Iunius Gallio Annaeanus, T. Cutius Ciltus (consules suffecti Juli/August) Auf Seite 2 werden orthographische Unsicherheiten des Schreibers deutlich: Augussti statt Augusti, acepisse statt accepisse, Pollionnis statt Pollionis, acctum statt actum. Auffällig ist auch die häufige Silbentrennung am Zeilenende.

    98

    Tafeln

    L. Iunius Gallio war älterer Bruder Senecas und wurde vom Senator Iunius Gallio adoptiert. P. Alfenus Varus war als trecenarius Augusti einer der führenden Zenturionen der Prätorianergarde, in aller Wahrscheinlichkeit unter Vitellius sogar deren Präfekt.46 Bemerkenswert, weil in den Tafeln des Iucundus einzig: Seinem Namen ist immer sein Rang/Titel hinzugestellt. P. Alfenus Pollio war vielleicht Bruder des Alfenus Varus, sicher aber ein enger Verwandter und wohl Dekurio in Nuceria. Angesichts unbeholfener Formulierungen, möglicherweise auch als Folge eines ungewöhnlichen Geschäftes ist der quittierte Vorgang nicht eindeutig zu rekonstruieren.47 Wahrscheinlich hatten P. Alfenius Pollio und N. Eprius Nicia dem trecenarius P. Alfenus Varus Geld zu zahlen (Schulden?), ließen durch Iucundus eine auctio venaliciaria durchführen, zahlten mit einem Teil des Auktionserlöses ihrem Gläubiger das Geld aus bzw. die Schulden zurück und behielten den verbliebenen Rest für sich. Iucundus ließ sich, von den beiden Veräußerern ermächtigt, die Aushändigung des Teilbetrages an P. Alfenus Varus von diesem mit der vorliegenden Tafel quittieren. Der Ort des Geschäftsvorgangs lässt sich aus den Schriftresten ebenfalls nicht sicher ermitteln. Die Übersetzung (s.u.) folgt in Abwendung von Zangemeister der jüngsten Lesung von Camodeca, der in den Schriftresten als vollständigen Namen der Stadt colonia Iulia Constantia Nuceria liest. Diese Übersetzung öffnet nicht mehr (wie castra bei Zangemeister) den Blick auf einen militärischen Hintergrund (Anwesenheit von Prätorianern in oder um Nuceria), sondern lässt zu, die ertragreiche Sklavenauktion als durchaus zivilen Vorgang mit privatem Charakter zu sehen. Als Akteure und Zeugen waren drei Nichtpompejaner tätig, zumindest die beiden Alfeni waren Bewohner Nucerias. Offen bleibt, welche Umstände Iucundus dazu gebracht haben, eine Auktion außerhalb Pompejis in einer rivalisierenden Nachbarstadt durchzuführen. Die Quittungstafel 045 ist von allen 153 Tafeln des Iucundus die einzige, die nicht in Pompeji geschrieben wurde. Es fehlt der Hinweis auf die Provision des Iucundus (mercede minus). Weitere Quittungstafeln zu Sklavenverkäufen: 049, 062, 074 Übersetzung: (p 2/3) Im Konsulatsjahr des … und des L. Iunius am 27. August habe ich, P. Alfenus Varus, trecenarius des Kaisers, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 25 439 Sesterze als Teilbetrag dessen, was sich [L. Caecilius Iucundus vom Käufer] aus der Sklavenauktion des Dekurio P. Alfenus Pollio und des N. Eprius Nicia hat verbindlich versprechen lassen, erhalten habe auf deren Anweisung hin. Geschehen zu Iulia Constantia Nucheria. (p 4d) [Siegel] des P. Alfenus Varus, trecenarius des Kaisers, des P. Alfenus Pollio, des … Trausius …, des P. Alfenus Varus, trecenarius des Kaisers, des P. Alfenus Pollio (p 5) Im Konsulatsjahr des … und des L. Iunius Gallio am 27. August habe ich, P. Alfenus Varus, trecenarius des Kaisers, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 25 439 Sesterze erhalten habe aus der Sklavenauktion des P. Alfenus Pollio … was sich [L. Caecilius Iucundus vom Käufer] hat versprechen lassen, auf deren Anweisung hin. Geschehen zu Iulia … Nucheria.

    46 47

    Tacitus Historiae 2.29. Mommsen Hermes 136; Bruns ZRG 1878, 371; Zangemeister 339 Anm. 8; Kniep 47 ff.; Arangio-Ruiz 411 ff.; Thielmann 139 ff.; Andreau 219 ff.; Cooley 188 f.; Camodeca 385 ff.

    Tafel 046

    99

    Tafel 046 De Petra 22, Zangemeister XLVI pagina secunda 1 HS n(ummos) DCXXXV 2 quae pecunia in 3 stipulatum L(uci) Caec[ili] 4 Iucundi venit ob 5 auctione(m) M(arci) All[ei?] 6 Hyg(i)ni in k(alendas) Novemb(res)

    ∞∞

    pagina tertia 1 primas [mercede] 2 minus so[luta habere] 3 se dixsit [Alleius? Hyginus] 4 ab L(ucio) Cae[cil]io Iucundo 5 act(um) P[o]mpe(is) III non(as) Se(ptembres) 6 L(ucio) Annaeo [P(ublio) P]alfurio co(n)s(ulibus) pagina quarta in duabus partibus inscripta 1 M(arci) Mag[...] Secundi 2 P(ubli) Ter[enti] Prim(i) 3 L(uci) Ce[i] Decidian(i) 4 M(arci) F[abi? P]rocli 5 N(umeri) H?[...] 6 C(ai) [......] 7 M(arci) [......] 8 Q(uinti) [.....] pagina quinta 1 L(ucio) [Annaeo P(ublio?) Palfurio co(n)s(ulibus)] 2 [III non(as) Sept(embres)] 3 M(arcus) H[.........] scripsi rogatu 4 Al[lei? Hygini eum accepis]s[e] 5 ab L(ucio) [Caecilio Iucundo ] 6 DCXXX[V.. sestertios num]mos ex 7 nom[....... tabell]arum 8 signa[tarum in k(alendas) N]ov(e)mbr(es) primas 9 merc[ede minus] 10 actu[m Pom]peis

    ∞∞

    p 2.6: irrtümlich Hygni oder Hycini Zangemeister p 3.6: L. Annaeo L. Pollione De Petra p 5.7: nom[ine] ........... Frugi De Petra; vielleicht nom[inibus] ....... [tabell]arum (vielleicht Namen, die zusammen mit der Geldsumme in den Auktionstafeln protokolliert worden waren) Zangemeister

    100

    Tafeln

    Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / scripsi Veräußerer: M. Alleius Hyginus; Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; der Versteigerunsgerlös betrug 2635 Sesterze Datum der Ausfertigung: 3. September 55 n. Chr.; Konsuln: Lucius Annaeus Seneca (consul suffectus Mai – Oktober), Publius Palfurius (consul suffectus September/Oktober) Die Zahlung des Kaufpreises an Iucundus wurde dem Käufer einen Monat und 28 Tage gestundet (3. Sept. bis 1. Nov.). Zu P. Terentius Primus siehe Tafel 015. M. Magius Secundus siegelte auch in Tafel 104, L. Ceius Decidianus auch in 067, M. Fabius Proculus auch in 024 und 093. Übersetzung: (p 2/3) 2635 Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion des M. Alleius Hyginus ist, wie sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] hat verbindlich versprechen lassen, zu zahlen bis zu den nächstfolgenden Kalenden des November. Alleius Hyginus erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus bar ausgezahlt erhalten hat. Geschehen zu Pompeji am 3. September im Konsulatsjahr des L. Annaeus und des P. Palfurius. (p 4) [Siegel] des M. Ma… Secundus, des P. Terentius Primus, des L. Ceius Decidianus, des M. Fabius (?) Proculus, des N. …, des G. …, des M. …, des Q. … (p 5) Im Konsulatsjahr des L. Annaeus und des P. Palfurius am 3. September habe ich, M. …, im Auftrag des Alleius Hyginus schriftlich erklärt, dass er von L. Caecilius Iucundus 2365 Sesterze erhalten hat aus …* der gesiegelten Tafeln bis zu den nächstfolgenden Kalenden des November abzüglich Provision. Geschehen zu Pompeji. *Die Textreste p 5.7 lassen eine sinnvolle Übersetzung nicht zu. Tafel 047 De Petra 37, Zangemeister XLVII pagina secunda 1 HS [n(ummos) ...............] 2 quae pecunia [i]n s[tipulatum] 3 L(uci) Caecili Iucundi venit 4 ob auctionem Q(uinti) Pompe(i) 5 Patrophili in k(alendas) Novemb(res) 6 primas mercede minus 7 numerata habere se 8 dixsit Q(uintus) Pompeius pagina tertia 1 Patrophil[us ab L(ucio) Ca]ecilio 2 Iucundo 3 act(um) Po[mpe(is)] idibus Feb[ruariis]? 4 P(ublio) C[..........]bonio co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 [- - - - - -]

    Tafel 047

    2 3 4 5 6 7 8 9

    101

    [N(umeri?)] Te[ttie?]ni? Prisci Sex(ti) Pompei [.....] [..] A[....] Te[...]i [M(arci)] Epidi Urban(i) [L(uci) Po]pidi Amplia[ti] [......] Eutych(i) [.. Stai?] Ph[....] [Q(uinti) Po]m[p]ei P[atrophili?]

    pagina quinta 1 P(ublio) Calvis[io?] p 3.3: act(um) Po[mpeis] … K Dec De Petra p 3.4: C . C ........ De Petra Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / --Veräußerer (vielleicht auch 9. Zeuge): Q. Pompeius Patrophilus; Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; der Versteigerungserlös geht aus den Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: unsicher (13. Febr.?, 13. Dez.?); Konsuln: Folgt man bei der Jahresbezeichnung der Lesung Zangemeisters, könnte es sich um die beiden consules suffecti des Jahres 53 n. Chr. handeln: Publius Calvisius Ruso (Amtszeit Okt. bis Dez.) und Publius Trebonius (Amtszeit Sept. bis Dez.). Dem widerspräche jedoch als Ausstellungsdatum Idibus Februariis. Denkbar ist, dass die Auktion im Nov./Dez. 53 n. Chr., die Protokollierung des Vorgangs erst im darauffolgenden Februar vorgenommen wurde, wobei in der vom Schreiber des Caecilius vorbereiteten Tafel die Jahresbezeichnung nicht angeglichen wurde. Die Zahlung des Kaufpreises an Iucundus wurde dem Käufer gestundet; die Zahlungsfrist ist aus den lesbaren bzw. vermuteten Daten nicht sicher zu rekonstruieren. M. Epidius Urbanus siegelte auch in Tafel 112. Der Freigelassene L. Popidius Ampliatus wohnte als Mitglied der familia der Lucii Popidii in deren Wohnbezirk (Casa del Citarista, reg. I, 4, 1–6, 25–28); er siegelte auch in den Tafeln 071, 082, 094 und 098. Sein gleichnamiger Sohn war cand. aed. in den letzten Jahren Pompejis; sein Wohnhaus wird im unteren Teil der Via dell’ Abbondanza vermutet.48 Ob es sich bei dem 3. Zeugen um Sex. Pompeius Axiochus (vgl. Tafel 040) handelt, ist nicht zu entscheiden.49 Übersetzung: (p 2/3) … Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion des Q.  Pompeius Patrophilus ist, wie sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] hat verbindlich versprechen lassen, zu zahlen bis zu den nächstfolgenden Kalenden des November. Q. Pompeius erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus in bar erhalten hat. Geschehen zu Pompeji an den Iden des Februar (?) im Konsulatsjahr des P. Calvisius und des P. Trebonius. (p 4d) [Siegel] des …, des … Priscus, des Sex. Pompeius …, des M. Epidius Urbanus, des L. Popidius Ampliatus, des … Eutychus, des …, des Q. Pompeius Patrophilus (?) (p 5) Im Konsulatsjahr des P. Calvisius …

    48 49

    Andreau 200, 215; Castrén 207 f.; Mouritsen Stadtpalast 62 ff.; vgl. CIL IV 2978, 3549 u. a. m. Castrén 205.

    102

    Tafeln

    Tafel 048 De Petra 38, Zangemeister XLVIII margo tabellae secundae perscrip(tio) Hordionio – et Fabio C(h)ryser(oti) pagina secunda 1 HS n(ummos) D quae pecunia 2 in stipulatum [L(uci)] Caeci[li] 3 Iucundi venit ob [..] 4 c[...... ...... A(uli) Hordio] 5 [ni Philo]storg[i] e[t M(arci) Fabi] 6 Cryserotis numeratos 7 accepisse se dixserunt 8 p[ro sua] qu[is]que part[e]



    pagina tertia 1 A(ulus) Hordioniu[s Phil]ostorgus 2 et M(arcus) Fabius [Cry]seros ab 3 L(ucio) Caecilio Iu[cu]ndo 4 a[ct(um) Pomp(eis) X]VII k(alendas) [A?....] 5 P(ublio?) [..........] co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti) Valeri Bassi 2 A(uli) Hordioni Philostorgi 3 P(ubli) Terenti Primi 4 N(umeri) Popidi Amaranthi 5 M(arci) Rufelli Hori 6 Q(uinti) Caecili Attali 7 N(umeri) Popidi Sodalionis 8 [M(arci) Fa]bi Chryserotis 9 Cn(aei) Helvi Apolloni pagina quinta P(ublio?) [... T ...............] co(n)s(ulibus) p 2.3/4: ob au|c[tionem A Hordio|ni] De Petra; unklare Schriftreste Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixerunt / Veräußerer: A. Hordonius Philostorgus (auch 2. Zeuge) und M. Fabius Chryseros (auch 8. Zeuge); Käufer und Versteigerungsobjekt sind nicht genannt; der Versteigerungserlös betrug 1500 Sesterze Datum der Ausfertigung: ? Es fehlt ein Hinweis auf die Provision des Iucundus (mercede minus). M. Fabius Chryseros siegelte als Zeuge auch in Tafel 131. Zu P. Terentius Primus siehe Tafel 015, zu N. Popidius

    Tafel 049

    103

    Amarantus 012. M. Rufellius Horus siegelte auch in den Tafeln 074, 116 und 133, Q. Caecilius Attalus auch in 007 und 093, N. Popidius Sodalio auch in 028, 099, 100 und 102, Cn. Helvius Apollonius in 032, 040, 043, 059, 069 und 116. Übersetzung: Niederschrift betr. Hordonius und Fabius Chryseros (p 2/3) 1500 Sesterze. Diese Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus aus der Auktion des A. Hordonius Philostorgus und des M. Fabius Chryseros [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. A. Hordonius Philostorgus und M. Fabius Chryseros haben erklärt, dass sie [diese Geldsumme] von L. Caecilius Iucundus in bar erhalten haben, jeder mit seinem Anteil. Geschehen zu Pompeji am … im Konsulatsjahr des P. … (p 4d) [Siegel] des Q. Valerius Bassus, des A. Hordonius Philostorgus, des P. Terentius Primus, des N. Popidius Amarantus, des M. Rufellius Horus, des Q. Caecilius Attalus, des N. Popidius Sodalio, des M. Fabius Chryseros, des Cn. Helvius Apollonius (p 5) Im Konsulatsjahr des P. … Tafel 049 De Petra 39, Zangemeister IL, Bruns/Gradenwitz S. 356, Arangio-Ruiz 128d margo tabellae secundae perscriptio – [L(ucio) Corne]lio Ma[xs(imo)] pagina tertia 1 [- - - - - -] 2 L(ucio) Caecilio [..........] 3 act[um .........] 4 C(aio) [..?]n[....... co(n)s(ulibus)] paginae quartae pars sinistra 1 HS n(ummos)  CCC quae pecunia in stipulatum 2 L(uci) Caecili Iucundi venit ob manc[i]pia 3 duo veterana vendita r? hereditaria 4 L(uci) Corneli [Tert]i soluta habere se 5 [.......]t L(ucius) Cornelius Maxsimus 6 ab L(ucio) Caecilio Iucundo 7 [- - - - - -] paginae quartae pars dextra 1 [..] Postumi Primi 2 A(uli) Appulei Severi 3 [A(uli)] Vei Attici 4 [.. Au]rel(i) Vitalis 5 T(iti) [Sorni] E[u]t[y]ch(i) 6 L(uci) Corneli Maxsi(mi) 7 P(ubli) Terenti [......] 8 N(umeri) Popidi Am[......]

    104

    Tafeln

    9 [- - - - - -] p 3.4: nihil legi potuit Arangio-Ruiz p 4s.3: r(atione) Arangio-Ruiz; ebenso bereits Mommsen Hermes 114; der Schriftzug lässt neben r auch s oder a zu Zangemeister; möglich auch auctione p 4s.5: [dixsi]t Arangio-Ruiz; Stelle nicht lesbar Zangemeister p 4s.7: Zeile nicht lesbar, vielleicht actum Pompeis und Namen der Konsuln Zangemeister, Arangio-Ruiz p 4d.4: praenomen vielleicht M(arci), vgl. Tafel 099; Zeugenliste nicht bei Arangio-Ruiz p 4d.8: Am[arant] De Petra, möglich auch Am[pliati] Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses (Verkaufserlöses?), Form dixit / Veräußerer (und 6. Zeuge): L. Cornelius Maximus, Erbe des L. Cornelius Tertius; der Käufer ist nicht genannt; Versteigerungsobjekt (Verkaufsobjekt?): zwei Sklaven; Erlös: 5300 Sesterze Datum der Ausfertigung: ? Zu A. Veius Atticus siehe Tafel 022, zu T. Sornius Eutychus 005. A. Appuleius Severus siegelte auch in Tafel 106, Aurelius Vitalis auch in 099. Übersetzung: Niederschrift betr. L. Cornelius Maximus (p 3) … von L. Caecilius … geschehen im Konsulatsjahr des C. … (p 4s) 5300 Sesterze. Diese Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus aus dem Verkauf zweier schon länger gehaltener Sklaven50 aus dem Nachlass des L. Cornelius Tertius [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. L. Cornelius Maximus erklärte, dass er von L. Caecilius Iucundus … bar ausgezahlt erhalten hat. (p 4d) [Siegel] des … Postumius Primus, des A. Appuleius Severus, des A. Veius Atticus, des … Aurelius Vitalis, des T. Sornius Eutychus, des L. Cornelius Maximus, des P. Terentius …51, des N. Popidius … Tafel 050 De Petra 40, Zangemeister L, Bruns/Gradenwitz S. 357 paginae quartae pars sinistra 1 [...]tio Au[...]s[.......... co(n)s(ulibus)] 2 non(is) Dece[mbr(ibus)] 3 C(aius) Novellius Fortunatu[s scripsi me accepisse] 4 HS n(ummos) CC [a]b [L(ucio) Caecilio Iucundo ob auctione(m) mea(m)] 5 sub stipu[latu eius] 6 [- - - - - -]



    paginae quartae pars dextra 1 C(ai) Novelli Fortunati

    50 51

    Andreau 107, auch Anm. 6. Castrén 227 hält als cognomen Apollonius für möglich.

    Tafel 051

    2 3 4 5

    105

    A(uli) Messi Phronimi [..] Calventi Queti [- - - - - -] [C(ai) Nov]elli Fortu[nati]

    p 4s.6: in dieser Zeile vielleicht actum o.ä. Zangemeister p 4d.3: Queti statt Quieti Zangemeister Diptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form – / scripsi Veräußerer (auch 1. und 5. Zeuge): C. Novellius Fortunatus, Veräußerer auch in Tafel 038, siegelte als Zeuge auch in 022 und 038; Käufer und Versteigerungsobjekt gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor; Versteigerungserlös: 1200 Sesterze Datum der Ausfertigung: 5. Dezember … Zum Zeugen A. Messius Phronimus siehe 005. C. Calventius Quietus siegelte als Zeuge auch in 051 (Platz 1 der Zeugenliste) und 087 (Platz 2); Tafel 087 nennt auch sein praenomen. Reste seines Grabbaus (Kenotaph?) befinden sich in der Gräberstraße vor der Porta Ercolano; er war augustalis und wegen seiner Freigebigkeit auf Beschluss des Stadtrats consensu populi mit der Ehre des bisellium ausgezeichnet worden (Grabinschrift CIL X 1026).52 Ein Graffito zeigt möglicherweise einen Sohn als duov. cand. (CIL IV 7604). Übersetzung: (p 4s) Im Konsulatsjahr … an den Nonen des Dezember habe ich, C. Novellius Fortunatus, schriftlich erklärt, dass ich 1200 Sesterze von L. Caecilius Iucundus aus meiner Auktion unter seiner Stipulierung* erhalten habe. (p 4d) [Siegel] des C. Novellius Fortunatus, des A. Messius Phronimus, des … Calventius Quietus, des …, des C. Novellius Fortunatus *alternativ: Bei meiner Auktion hat sich L. Caecilius Iucundus [diese Geldsumme vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. Tafel 051 De Petra 42, Zangemeister LI margo tabellae secundae perscr[iptio – Caecili]o [Hermae] pagina secunda 1 HS [nummos .....] VIII 2 [quae] pecunia in stip[u] 3 [latum] L(uci) Caecili Iucun 4 di [v]enit ob auctione(m) 5 L(uci) Caecili Hermae 6 mercede minus

    52

    Kockel a. a. O. 90 ff. (Süd 20); Hüttemann a. a. O. 124 (49).

    106

    Tafeln

    7 [numerata] habere pagina tertia 1 [se dixsit] L(ucius) Caecilius 2 [Herma a]b L(ucio) [Ca]ecilio 3 [Iu]cu[n]do 4 [- - - - - -] 5 [- - - - - -] 6 [- - - - - -] paginae quartae pars dextra 1 [C(ai) Cal]venti Qu[ieti] 2 M(arci) [........] 3 C(ai) He[lvi? .....] 4 M(arci) Val[eri Dec? ..] 5 [- - - - - -] 6 M(arci) Ba[..... i ....] 7 M(arci) [.... bon ....] 8 [- - - - - -] 9 L(uci) Caecili Hermae p 3.4: actu De Petra p 3.4/5: Reste der Schriftzeichen in diesen Zeilen nicht sicher zu lesen, vielleicht Datum und Namen der beiden Konsuln Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / Veräußerer (und 9. Zeuge): L. Caecilius Hermes; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu L. Caecilius Hermes siehe Tafel 018. Zum Zeugen C. Calventius Quietus siehe 050. Die Namen der Zeugen 2–8 sind nicht rekonstruierbar. Übersetzung: Niederschrift betr. Caecilius Hermes (p 2/3) Diese Geldsumme aus der Auktion des L. Caecilius Hermes hat sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. L. Caecilius Hermes erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus in bar erhalten hat. (p 4d) [Siegel] des C. Calventius Quietus, …, des L. Caecilius Hermes Tafel 052 De Petra 43, Zangemeister LII margo tabellae secundae perscriptio A(ulo) – Messio Fausto

    Tafel 052

    107

    pagina secunda 1 [HS n(ummos) .............]II 2 quae pecunia in stipula 3 tum L(uci) Caecilii Iucundi 4 [ve]nit ob au[ctio]n[em] 5 [A(uli)?] Mes[si Fausti] paginae quartae pars dextra 1 D(ecimi) Lucreti Valentis 2 [..] A[..............] 3 L(uci) At[...........] 4 Q(uinti) Terenti [.........] 5 [- - - - - -] 6 [- - - - - -] 7 [- - - - - -] p 4d.3: L. Atul[li] De Petra Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: A. Messius Faustus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? A. Messius Faustus, minister Augusti und patronus des A. Messius Phronimus, siegelte als Zeuge in den Tafeln 075 und 098. Zur gens Lucretia in Pompeji53: D. Lucretius [Satrius] Valens, flamen Neronis Augusti fili perpetuus und duovir,54 war Adoptivsohn des D. Lucretius Valens I (Ädil 33/34 n. Chr.); er siegelte als 1. bzw. 2. Zeuge auch in den Tafeln 101 und 139. Mehrere Dipinti zeigen ihn und seinen Sohn D. Lucretius Valens II als Veranstalter von vier Gladiatorenspielen und Tierhetzen im pompejanischen Amphitheater in flavischer Zeit,55 möglicherweise aus Anlass der Bewerbung des Sohnes als aed. cand.56 Sein Wohnhaus war reg. II 3, 3 (Casa della Venere in conchiglia).57 Übersetzung: Niederschrift betr. A. Messius Faustus (p 2) … Sesterze. Diese Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus aus der Auktion des A. Messius Faustus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. (p 4d) [Siegel] des D. Lucretius Valens, des …, des Q. Terentius …

    53 54 55 56 57

    Darstellung folgt Castrén 185 f. Nach Castrén 108 Anm. 8, 109 und 186 war er duovir oder praefectus i.d. im Amtsjahr 53/54 oder 54/55 n. Chr., nach Andreau 57 und Franklin 102 Anm. 5 vielleicht duovir 60/61 n. Chr. CIL IV 1185, 3884, 7992, 7995, 8590. CIL IV 7453, 7555, 7626, 7695, 9843, 9868, 9898. Franklin 101.

    108

    Tafeln

    Tafel 053 De Petra 44, Zangemeister LIII pagina secunda 1 [HS] n(ummos) [..............] 2 [quae pe]cunia? [in stipula] 3 tum L(uci) Caecili [Iucundi] 4 venit ob auc[tionem ..] 5 [.....] Dion[usi ....] 6 mercede [........] 7 habere se [dixsit ....] pagina tertia 1 Dionusius [ab L(ucio) Caecilio] 2 Iucundo 3 [act(um) Pomp(eis)] 4 [- - - - - -] p 2.2: [pe]cunia De Petra; unsicher zu lesen Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / Veräußerer: Dionusius (übrige Namensteile den Textresten nicht zu entnehmen); Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor; die Zeugenliste (rechter Teil der Seite 4) ist nicht erhalten. Datum der Ausfertigung: ? Übersetzung: (p 2/3) … Sesterze. Diese Geldsumme hat sich L. Caecilius Iucundus aus der Auktion des … Dionusius … [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. Dionusius erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision … von L. Caecilius Iucundus erhalten hat. Geschehen zu Pompeji … Tafel 054 De Petra 45, Zangemeister LIV pagina secunda 1 [HS n(ummos) ..........] 2 [quae pecunia in stipulatum] 3 L(uci) Caec[ili Iucundi venit] 4 ob auc[tionem .. Popilli] 5 Cleric[i] me[r]c[ede minus] 6 h[a]be[re se dixsit .. Popillius] pagina tertia 1 [- - - - - -]

    Tafel 055

    109

    2 [- - - - - -] 3 Caecilio 4 [..........] Feb (?) 5 [....]nio (?) c[o(n)]s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti) Arri Phileti 2 M(arci) Lucreti Leri 3 [N(umeri)] Neri Hygini 4 [..] Stati Stasimi 5 [..] Helvi Aucti 6 [..] Grani Con[.....] 7 [..] Popilli Cleri[ci] 8 [..] Vetti Donati 9 [..] Fontei Ha[....] p 3.4: Feb unsicher Zangemeister p 4d.6: Con[iuncti] De Petra, vielleicht Constant(is) Zangemeister p 4d.9: unsicher Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / --Veräußerer (und 7. Zeuge): Popillius Clericus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Q. Arrius Philetus siegelte als Zeuge auch in 012, 017 und 075. Zu M. Lucretius Lerus siehe 010. N. Nerius Hyginus siegelte auch in 028, 066, 074 und 081. Helvius Auctus ist vielleicht identisch mit Auctus Helvi Nymphodoti (Auctus, Sklave des Freigelassenen Helvius Nymphodotus), einem minister Augusti (CIL X 899).58 A. Vettius Donatus siegelte als Zeuge auch in 007. Übersetzung: (p 2/3) … Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion des … Popillius Clericus hat sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. Popillius Clericus erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus erhalten hat … (p 4d) [Siegel] des Q. Arrius Philetus, des M. Lucretius Lerus, des N. Nerius Hyginus, des … Statius Stasimus, des … Helvius Auctus, des … Granius …, des … Popillius Clericus, des … Vettius Donatus, des … Fonteius Tafel 055 De Petra 46, Zangemeister LV margo tabellae secundae I[...]io [....]nti

    58

    Andreau 206.

    110

    Tafeln

    pagina secunda 1 HS n(ummos) IƆƆ 2 quae pecunia in stipu 3 latum L(uci) Caecili Iucundi 4 venit ob [au]ctionem 5 [..........]s[....]i 6 [- - - - - -] 7 [..............] habere

    ∞∞∞∞ CCCXXCIS

    pagina tertia se dixs[it ........] paginae quartae pars dextra 1 [- - - - - -] 2 [- - - - - -] 3 [- - - - - -] 4 Q(uinti) [............] 5 C(ai) [....] Saturn 6 Sex(ti) Numisi Iucundi 7 P(ubli) Terenti Primi 8 A(uli) Messi Proni[mi] 9 M(arci) Stabi Vale[...] margo tab. sec.: unsicher zu lesen, vielleicht Stabio Valenti Zangemeister p 2.1: IƆƆ CCXXX De Petra p 2.5: vielleicht [M. Stabi Valenti]s Zangemeister p 4d.5: wohl Saturn[ini] Zangemeister

    ∞∞∞

    Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / Veräußerer (und 9. Zeuge): M. Stabius Valens (?); Käufer und Versteigerungsobjekt gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor; Versteigerungserlös: 9381 ½ Sesterze Datum der Ausfertigung: ? Sex. Numisius Iucundus siegelte als Zeuge auch in 007, 062 und 111. Zu P. Terentius Primus siehe 015, zu A. Messius Phronimus 005. Übersetzung: Niederschrift betr. Stabius Valens (?) (p 2/3) 9381 ½ Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion des Stabius Valens hat sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. Stabius Valens erklärte, dass er … erhalten hat. (p 4d) [Siegel] des …, des Quintus …, des C. … Saturninus, des Sex. Numisius Iucundus, des P. Terentius Primus, des A. Messius Phronimus, des M. Stabius Valens Tafel 056 De Petra 47, Zangemeister LVI

    Tafel 056

    pagina secunda 1 [HS n(ummos) ..........] ƆƆƆ 2 [.... qua]e pecunia 3 [in stipul]atum L(uci) Cae 4 [cili Iucun]di venit 5 [ob auct]ionem Sex(ti) 6 [Noni Sc]amandri 7 [... S]camande[r]

    111

    ∞∞

    paginae quartae pars dextra 1 A(uli) Saeni Apri 2 Q(uinti) Britti Balbi 3 N(umeri?) Postumi [....] 4 [- - - - - -] 5 [......] Grati 6 [.....] Firmi 7 [.....]i Iucundi 8 [- - - - - -] 9 [......]ni 10 Sex(ti) Noni [Scamandri] pagina quinta [.....?]estio [.................] p 4d.3: N(umeri) oder P(ubli) als praenomen Zangemeister p 4d.4: nur sehr geringe Reste von Schriftzeichen, gilt ebenfalls für p 4d.8 p 4d.10: insgesamt also zehn Zeugen p 5: [.....?]istio ? Triptychon: Quittung über den Erhalts eines Auktionserlöses Veräußerer (und 10. Zeuge): Sex. Nonius Scamander; Käufer und Versteigerungsobjekt gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor; der Versteigerungserlös betrug mindestens 7000 Sesterze. Datum der Ausfertigung: ? Sex. Nonius Scamander siegelte als Zeuge in 017 (?) und 103. Q. Brittius/Bruttius Balbus siegelte auch in Tafel 074 (1. Zeuge); er war Ädil des Amtsjahres 56/57 n. Chr. (CIL X 826) und Bewerber um das Duumvirat.59 Sein Wohnhaus lag reg. IX 2, 15–16.60 Die Position des ansonsten wenig bekannten A. Saenius Aper61 als Erster der Zeugenliste noch vor einem Ädil und potentiellem duovir ist bemerkenswert und mag auf eine hohe gesellschaftliche Wertschätzung hindeuten; denkbar sind auch ein Vorrang aus Altersgründen, eine besondere Beziehung zum geschäftlichen Vorgang und seinen Beteiligten u. a. m.62

    59 60 61 62

    CIL IV 611, 935g, 3702, 7152. Franklin 80. Initiale A S A auf einer Amphore im Bereich der Villa Pisanella (CIL IV 5954). Castrén 215, Andreau 216.

    112

    Tafeln

    Übersetzung: (p 2) … Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion des Sex. Nonius Scamander hat sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. … Scamander … (p 4d) [Siegel] des A. Saenius Aper, des Q. Brittius Balbus, des N.(?) Postumius …, des … Gratus, des … Firmus, des … Iucundus, des …, des Sex. Nonius Scamander Tafel 057 De Petra 48, Zangemeister LVII pagina secunda 1 [.........]IIIIS numerata 2 [habere se di]xsit Popidia 3 [...... ab M(arco)] Fabio 4 [.....] minus [....] paginae quartae pars dextra 1 Cn(aei) [Maelisaei?] 2 Crescentis 3 N(umeri) Fufidi Primi 4 [M(arci) Helvi Apric]? 5 N(umeri) Popidi N[i]mph? 6 A(uli) Mesi [Pronimi?] 7 P(ubli) Corneli Erasti 8 N(umeri) Neri Hygini pagina quinta 1 [......]ir[.]o 2 [........ ..]o c[o](n)s(ulibus) 3 [- - - - - -] p 4d: Buchstaben klein, dünn, vielfach nur in Partikeln erhalten; insgesamt sieben Unterzeichner Zangemeister p 4d.2: Crescentis als cognomen zu Maelisaei in Zeile 1 p 4d.3/4: Reste einer früheren Beschriftung behindern das Lesen der Zeilen 3 und 4; Zeile 4 ausgelassen bei De Petra p 4d.5: cognomen unsicher, möglich auch Numph oder Nearch Zangemeister p 4d.6: A. Messi Primi De Petra p 4d.7: L. Corneli Erotis De Petra Triptychon (libellus rescriptus): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / Veräußerer: Popidia; Auszahler des Geldes: M.  Fabius. Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Aus den spärlichen Textresten der Innenschrift lässt sich nicht herleiten, dass Popidia mit Popidia Vestalis (Tafel 020) identisch ist. Nicht ersichtlich ist das cognomen des Fabius, unsicher

    Tafel 058

    113

    zu lesen sein praenomen, nur Mau liest ein M(arcus). Ebenso bleibt unklar, ob M. Fabius, wie freilich zu vermuten ist, das Geld im Auftrag des L. Caecilius Iucundus ausgezahlt hat. Offen bleiben muss auch, ob M. Fabius mit M. Fabius Agathinus identisch ist. In Tafel 005 (p 4s.4/5) erscheint Agathinus als Auszahler im Auftrag des Iucundus (... ab M(arco) Fabio Agathino nomine Luci Caecili Iucundi ...); in Tafel 151 (p 3.2) hingegen ist Iucundus Auszahler im Auftrag des Agathinus: (Privatus) scripsi me accepisse ab L. Caecilio Iucundo … nomine M(arci) Fabi Agathini …63 M. Fabius Agathinus war tätig auch als siegelnder Zeuge (Tafel 091). N. Popidius Nymphius erscheint als Veräußerer (und Zeuge?) in Tafel 067. Zu A.  Messius Phronimus siehe 005. N. Nerius Hyginus siegelte als Zeuge auch in 028, 054, 066, 074, 078 und 081. Übersetzung: (p 2) … Popidia erklärte, dass sie [die Geldsumme] abzüglich [Provision] von M. Fabius in bar erhalten hat … (p 4d) [Siegel] des Cn. Melissaeus Crescens, des N. Fufidius Primus, des M. Helvius Apric…, des N. Popidius Nymphius, des A. Messius Phronimus, des P. Cornelius Erastus, des N. Nerius Hyginus (p 5) Im Konsulatsjahr des … Tafel 058 De Petra 49, Zangemeister LVIII pagina secunda 1 [- - - - - -] 2 [- - - - - -] 3 [M(arcus) Atilius Firmus scripsi me] 4 [acce]piss[e ab L(ucio)] Caecili[o Iu] 5 [cu]ndo ob auctione(m) [......] 6 [se]stertios nummos DCLXIIIS 7 [- - - - - -] 8 stipulatus est L



    pagina tertia 1 mercede minus 2 actum Pompeis pagina quarta 1 [- - - - - -] 2 [- - - - - -] 3 Donati 4 [..]ctar

    63 Zur geschäftlichen Beziehung zwischen L. Caecilius Iucundus und M. Fabius bzw. M. Fabius Agathinus: Andreau 46–48, 61–76.

    114

    Tafeln

    5 [..] Atili Fir 6 mi pagina quinta 1 chirograpu[m] M(arci) Atili Fir[mi] 2 si persoluta esse ab L(ucio) Caeci(lio) 3 Iucundo HS DCLXIII‖ ob 4 [auctio]n[em meam .......]



    p 2.5: auctione(m) m[e]a(m) Zangemeister p 2.8: L = quinquagesima Zangemeister; L(ucius)? p 4.2: vielleicht Atili Firmi Zangemeister, vgl. Zeile p 4.5/6 p 5.3: ‖ Zeichen für Dupondius („Zweistück“, 2 Ass = ½ Sesterz) Triptychon (libellus rescriptus?): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form scripsi / scripsi Veräußerer (und Zeuge): M. Atilius Firmus; Käufer und Versteigerungsobjekt gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Versteigerungserlös: 1663 1/2 Sesterze Datum der Ausfertigung: ? L mercede minus bezeichnet nach Zangemeister den Provisionssatz (2 % des Auktionserlöses); Andreau schließt nicht aus, dass mit L der genaue Provisionsbetrag (50 Sesterze, also ca. 3 % des Erlöses, hochgerechnet auf 1700 Sesterze) genannt ist.64 Übersetzung: (p 2/3) … Ich, M. Atilius Firmus, habe schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus aus meiner Auktion 1663  ½ Sesterze erhalten habe, die er sich [vom Käufer] hat verbindlich versprechen lassen, abzüglich Provision von 2 %. Geschehen zu Pompeji. (p 4) [Siegel] des …, des … Donatus, des …, des … Atilius Firmus (p 5) Ich, M. Atilius Firmus, habe handschriftlich bestätigt, von L. Caecilius Iucundus aus meiner Auktion 1663 ½ Sesterze bar ausgezahlt erhalten zu haben. Tafel 059 De Petra 51, Zangemeister LIX margo tabellae secundae [...............] – [.........] Chresto pagina secunda 1 HS n(ummos) [....... quae pecunia] 2 in stipul[atum L(uci) Caecili Iucundi] 3 venit [ob auctionem .......]

    64

    Zangemeister 352 u. 423; Andreau 83.

    Tafel 060

    115

    4 [- - - - - -] 5 nu[m]erata [...........] paginae quartae pars dextra 1 C(ai) Atulli Euandri 2 D(ecimi) Caprasi Felicis 3 [..] Arri Aucti 4 [.. He]lvi Apollon(i) 5 [.. ............]i p 2.5: unterhalb von Zeile 5 Platz für zwei weitere Zeilen p 4d.4: Apolloni De Petra p 4d.5: unterhalb von Zeile 5 Platz für weitere drei Zeilen Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: Chrestus (cognomen); Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu C. Atullius Euander siehe Tafel 009, zu Cn. Helvius Apollonius 032. D. Caprasius Felix siegelte als 2. Zeuge auch in 061. Sein Sohn (?) Decimus, adoptiert von A. Vettius Firmus, nahm wie üblich auch das praenomen seines Adoptivvaters an und nannte sich fortan Aulus Vettius Caprasius Felix. Wahlinschriften aus flavischer Zeit zeigen ihn als aed. cand. und duov. cand.65 Sein Wohnhaus befand sich reg. IX 7, 20.66 Übersetzung: Niederschrift betr. Chrestus (p 2) … Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion … hat sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen … in bar … (p 4d) [Siegel] des C. Atullius Euander, des D. Caprasius Felix, des … Arrius Auctus, des Cn. Helvius Apollonius, des … Tafel 060 De Petra 52, Zangemeister LX margo tabellae secundae [pe]r[s]criptio – H[i]larae [.......] pagina secunda 1 [HS] n(ummos) CCIƆƆ 2 me]rc[ed]e minus

    65 66

    ∞∞∞ [.......]

    CIL IV 204, 205, 222, 3687, 9354. Andreau 191; Franklin 184.

    116

    Tafeln

    pagina tertia 1 M(arco?) paginae quartae pars dextra 1 [- - - - - -] 2 C(ai) Atulli Euandri 3 [M(arci)] Lucreti Leri 4 [..] Heren[ni] Primi margo tab. sec.: perscriptio – Ti. Laratio De Petra p 3.1: (letzte Zeile der Seite 3) vielleicht praenomen des erstgenannten Konsuls p 4d.1: am Zeilenanfang vielleicht Popidi oder P(ubli) Epidi Zangemeister p 4d.4: unterhalb der Zeile 4 Platz für weitere vier Zeilen Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: Hilara (Frau?); Käufer, Versteigerungsobjekt und der genaue Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu C. Atullius Euander siehe 009, zu M. Lucretius Lerus 010. Übersetzung: Niederschrift betr. Hilara (p 2) (mehr als 8000 Sesterze) … abzüglich Provision … (p 4d) [Siegel] des …, des C. Atullius Euander, des M. Lucretius Lerus, des … Herennius Primus Tafel 061 De Petra 53, Zangemeister LXI pagina tertia 1 [- - - - - -] 2 [- - - - - -] 3 [ab L(ucio) Caecilio] Iucundo 4 [act(um) Pomp(eis) ......] 5 [............] co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 [......]uli [.......] 2 [D(ecimi) Cap]rasi Felicis 3 [..] Laeli Trophimi 4 T(iti) Sorni Eutychi 5 N(umeri) [............] 6 Cn(aei) Vibri Callisti 7 M(arci) Helvi Adepti 8 C(ai) Iuli Eutacti

    Tafel 062

    117

    p 4d.1: oberhalb dieser Zeile vielleicht noch ein weiterer Zeugenname Zangemeister p 4d.3: L(uci) oder T(iti) als praenomen Zangemeister Triptychon (erhalten Täfelchen 2 und 3): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu D. Caprasius Felix siehe Tafel 059, zu L. Laelius Trophimus 013, zu T. Sornius Eutychus 005 und zu Cn. Vibrius Callistus 028, der Letztgenannte ein Freigelassener des Cn. Vibrius Saturninus.67 Übersetzung: (p 3) … von L. Caecilius Iucundus. Geschehen zu Pompeji im Konsulatsjahr … (p 4d) [Siegel] des …, des D. Caprasius Felix, des L. (?) Laelius Trophimus, des T. Sornius Eutychus, des N. …, des Cn. Vibrius Callistus, des M. Helvius Adeptus, des C. Iulius Eutactus Tafel 062 De Petra 54, Zangemeister LXII pagina tertia 1 [.. mi]lia quinquaginta [....] 2 [......]atu [.........] 3 actum Pompe[is .....] paginae quartae pars dextra 1 Prepont[is] Cor[neliae] 2 [Sat]urn[ini] 3 Sex(ti) Numisi [Iucund?]i 4 Prepontis Corneliae 5 Saturnini pagina sexta 1 [pe]rsoluti[o?] Prepont is Corneliae [..] 2 Saturnini HS CCIƆƆ [..] ob 3 mancipia quae fuerunt Me[...] 4 Lib[..]r[..] p 4d.1: Precontis Cor[neliae] De Petra; hinter Prepont eher s als i Zangemeister p 6: Schriftbild erstreckt sich quer über die ganze Seite, teilt sich aber in zwei Teile wegen des in der Seitenmitte umlaufenden Verschlussbandes. p 6.1: hinter Corneliae vielleicht L(uci) fil[iae] Zangemeister p 6.3: Mete De Petra; vielleicht Meti oder Meti[ae] o. ä. Zangemeister

    67

    Andreau 233 mit Anm. 2 und Verweis auf CIL X 1033.

    118

    Tafeln

    p 6.4: Liburn De Petra; vielleicht Liberae Zangemeister Triptychon (erhalten Täfelchen 2 und 3): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses (Verkaufserlöses?) Veräußerer: Cornelia (?); Empfänger des Geldes: Prepons, Sklave der Cornelia, der Gattin (Tochter68) des Saturninus; Käufer und genauer Erlös gehen aus den verbliebenen Textresten nicht hervor; Versteigerungsobjekt (Verkaufsobjekt?): Sklaven. Bemerkenswert an der Formulierung mancipia quae fuerunt (p 6.3) ist die Tempuswahl: Die Versteigerung (der Verkauf?) erfolgte möglicherweise in der Folge des Todes des bisherigen dominus, vielleicht auch nach einer Schenkung.69 Datum der Ausfertigung: ? Übersetzung: (p 3) … (mehr als 5000) Sesterze … Geschehen zu Pompeji … (p 4d) [Siegel] des Prepons, Sklave der Cornelia, Gattin des Saturninus, des Sex. Numisius Iucundus (?), des Prepons, Sklave der Cornelia, Gattin des Saturninus (p 6) Auszahlung in bar an Prepons, Sklave der Cornelia, Gattin des Saturninus (mehr als 5000) Sesterze aus der Auktion (dem Verkauf?) von Sklaven, die … gehörten … Tafel 063 De Petra 55, Zangemeister LXIII pagina quinta 1 ab [.....] 2 ob m[.................] 3 et truipr[......]u k[.......] 4 sub stipulatu eius [..........] 5 act(um) Pom[p(eis)] 6 [- - - - - -] p 5.2: ob oder ab Zangemeister p 5.3: et tri … De Petra; hinter et entweder t oder p Zangemeister; Buchstabenreste erlauben keine begründete Vermutung p 5.6: vielleicht Ner[one] Zangemeister Triptychon (erhalten Täfelchen 3, libellus rescriptus?): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Übersetzung: (p 5) (Die Schriftreste der Zeilen 1–3 lassen keinen Sinnzusammenhang deutlich werden.)

    68 69

    Mancini, Acta acad. Arch. Neapol. XI (1883) 96. Andreau 109.

    Tafel 064

    119

    … [Geldsumme], die er sich [vom Käufer] hat verbindlich versprechen lassen … Geschehen zu Pompeji … Tafel 064 De Petra 56, Zangemeister LXIV margo tabellae secundae [c]hirogra[p]um paginae quartae pars sinistra 1 chirograpum C(ai) Tetti Fausti Diptychon (erhalten Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: C. Tettius Faustus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Übersetzung: handschriftliche Erklärung (p 4s) Ich, C. Tettius Faustus, habe handschriftlich erklärt … Tafel 065 De Petra 91, Zangemeister LXV margo tabellae secundae [perscrip]tio – N(umeri) Blaesi Fru[ctionis] pagina secunda 1 [- - - - - -] 2 quae pecunia [in stipu] 3 l[atum? L(uci) Caecili Iucundi ve]nit 4 [ob auctionem N(umeri) Blaesi] 5 Fructionis mercede 6 minus [............] 7 sec[...........] 8 [- - - - - -] pagina tertia 1 [- - - - - -] 2 [- - - - - -] 3 [- - - - - -] 4 a[ct(um)] Po[mp(eis)] 5 P(ublio?) C[............] c[o(n)s(ulibus)]

    120

    Tafeln

    paginae quartae pars dextra 1 M(arci) Aureli Lar[..] 2 [...]umani Er[otis] 3 [N(umeri) O]ppi Felicionis 4 [..Ve]tti Ilia[ci] 5 [.....] Aucti 6 [.....]i Pr[o ...] 7 [...]i Entelli 8 [.....] Pronimi 9 [N(umeri) Blaesi Fr]uctionis pagina quinta 1 m[............?] 2 i[............?] 3 s[............?] 4 m[...........?]o 5 ?[...........?] aution 6 m[eam?] p 2: nur Buchstabenreste Zangemeister p 4d.1: Larci oder vielleicht Lar[gi] Zangemeister p 4d.5: möglich außer Aucti auch [F]ructi oder [F]ructi[onis] Zangemeister p 5.5: vielleicht au[c]tione(m) Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 9. Zeuge): N. Blaesius Fructio; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? N. Blaesius Fructio erscheint auch in Tafel 026 als Veräußerer und Zeuge, in 086 siegelte er als 6. Zeuge. N. Oppius Felicio siegelte auch in 026 und 076, A. Vettius Iliacus in 078. Übersetzung: Niederschrift betr. N. Blaesius Fructio (p 2/3) … Diese Geldsumme aus der Auktion des N. Blaesius Fructio hat sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen … abzüglich Provision … Geschehen zu Pompeji im Konsulatsjahr des P. C… (p 4d) [Siegel] des M. Aurelius Lar[gus?], des …umanius Eros, des N. Oppius Felicio, des A. Vettius Iliacus, des … Auctus, des …, des … Entellus, des … Phronimus, des N. Blaesius Fructio (p 5) … aus meiner Auktion … Tafel 066 De Petra 70, Zangemeister LXVI

    Tafel 066

    121

    margo tabellae secundae perscriptio – M(arci) Livi Secundi pagina secunda 1 [- - - - - -] 2 [quae p]ecunia 3 [in sti]pulatum 4 L(uci) Caecili Iucundi 5 [venit] ob auctione(m) 6 [M(arci) Livi Se]cundi[...] 7 m[erced]e minus pagina tertia 1 n[umerata habere] 2 [s]e d[ixsit M(arcus) Livius] 3 S[ecundus ab L(ucio) Cae]c[il]io 4 [Iu]cun[d]o 5 [- - - - - -] 6 [- - - - - -] 7 [- - - - - -] paginae quartae pars dextra 1 L(uci) Melissaei F[.]s[c]i 2 [..] Laeli Trophimi 3 [..] Neri Hygini 4 [T(iti)] Sorni Eutychi 5 [... C]lodi Ampliati 6 [..] Livinei Eutacti 7 [...L]ivi Secundi 8 [..] Vesoni [.....] p 2.6: hinter Se]cundi Spuren der Buchstaben ani; in margo tab. sec. ist jedoch deutlich Secundi zu lesen, ebenso kann das spatium in p 3.3 nur Secundus, nicht aber Secundianus fassen Zangemeister70 p 3.6: am Ende der Zeile möglicherweise -nino zu lesen (von Saturninus, Konsul 56 n. Chr.?) Zangemeister p 4d.8: vielleicht Vesoni [Hermae] Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / Veräußerer (und 7. Zeuge): M. Livius Secundus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: 56 n. Chr.? Konsuln 56 n. Chr.: Quintus Volusius Saturninus, Publius Cornelius Scipio 70

    Möglicherweise liegt ein Irrtum des Schreibenden vor; alternative Erklärung Andreau 160: M. Livius Secundianus hatte das Auktionsgeschäft eingeleitet; er war Sohn des M.  Livius Secundus, dem freilich das Versteigerungsobjekt gehörte, der den Erlös der Auktion von Iucundus entgegennahm und auch als Zeuge die Zahlung bestätigte.

    122

    Tafeln

    Zu L. Laelius Trophimus siehe Tafeln 013, zu N. Nerius Hyginus 028, zu T. Sornius Eutychus 005. L. Melissaeus Fuscus siegelte als Zeuge auch in 008 und 024, M. Clodius Ampliatus in 097, L. Livineus Eutactus auch in 005 und 038. Übersetzung: Niederschrift betr. M. Livius Secundus (p 2/3) … Diese Geldsumme aus der Auktion des M. Livius Secundianus hat sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. M. Livius Secundus erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus in bar erhalten hat … (p 4d) [Siegel] des L. Melissaeus Fuscus, des L. Laelius Trophimus, des N. Nerius Hyginus, des T. Sornius Eutychus, des M. Clodius Ampliatus, des L. Livineius Eutactus, des M. Livius Secundus, des … Vesonius … Tafel 067 De Petra 82, Zangemeister LXVII margo tabellae secundae perscriptio N(umeri) – Popidi [..]y[....] pagina secunda 1 [HS] n(ummos) IƆƆ [..........] 2 quae pecunia in 3 stipulatum L(uci) Caec[ili] 4 Iucundi venit o[b] 5 auctionem N(umeri) [P]op[idi] 6 [- - - - - -] 7 [- - - - - -] pagina tertia 1 [- - - - - -] 2 [Pop]idi[us? ....] 3 [ab Caecilio] Iucundo 4 [- - - - - -] 5 [- - - - - -] 6 [- - - - - -] paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti) Appulei Severi 2 A(uli) Vei Attici 3 P(ubli) Terenti Primi 4 L(uci) Cei Decidiani 5 [..] Corneli Adiutoris 6 L(uci) Lucili Fusci 7 C(ai) Corneli Tagetis 8 [...]o[.... .....] 9 [- - - - - -]

    Tafel 068

    123

    margo tab.sec.: [N]y[mp]h[i] Mau; unsicher Zangemeister p 4d.5: C(ai) oder L(uci) als praenomen möglich Zangemeister p 4d.7: statt C(ai) auch P(ubli) möglich Zangemeister; vgl. Tafel 113, in der P(ubli) sicher zu lesen ist p 4d.8: vielleicht N(umeri) Popidi Zangemeister p 4d.9: auch in dieser Zeile ist vielleicht N(umeri) Popidi Nymphi zu lesen Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 8. Zeuge?): N. Popidius Nymphius (?); Käufer und Versteigerungsobjekt gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor; Versteigerungserlös: mehr als 5000 Sesterze Datum der Ausfertigung: ? N. Popidius Nymphius siegelte als Zeuge auch in Tafel 057. Zu Q. Appuleius Severus siehe 010, zu A. Veius Atticus 022, zu P. Terentius Primus 015. L. Ceius Decidianus siegelte auch in Tafel 046. Der Freigelassene C. (P.?) Cornelius Tages71, als Weinhändler reich geworden, siegelte auch in 076, 101, 113 und 115; trotz seines Reichtums räumte ihm Iucundus in den genannten Quittungstafeln im Hinblick auf seine Rechtsstellung nur Ränge zwischen 6 und 9 ein. Übersetzung: Niederschrift betr. N. Popidius Nymphius (?) (p 2/3) (mehr als 5000) Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion des N. Popidius … hat sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen … Popidius … von Caecilius Iucundus … (p 4d) [Siegel] des Q. Appuleius Severus, des A. Veius Atticus, des P. Terentius Primus, des L. Ceius Decidianus, des … Cornelius Adiutor, des L.  Lucilius Fuscus, des C. Cornelius Tages, des … Tafel 068 De Petra 88, Zangemeister LXVIII margo tabellae secundae [p]erscri[p]tio – .. ei At pagina secunda 1 [..............] quae 2 pecunia [in stipulatum] L(uci) 3 [Ca]e[cili Iu]cu[ndi veni]t o[b] 4 a[u]c[tionem] pagina tertia 1 [.........]o co(n)s(ulibus)

    71

    Andreau 191 u. 268; Wohnhaus reg. I 7, 10–12 (Haus des bronzenen Epheben).

    124

    Tafeln

    paginae quartae pars dextra 1 C(ai) Atulli Eu[an]dr(i) 2 N(umeri) Herenni Ianuari 3 A(uli) Messi Phronimi 4 Cn(aei) Vibri Callisti 5 L(uci) Corneli Qu[......] 6 [..] Popidi [.......] 7 [.........]ei [......] 8 M(arci) [....]ili Ad? p 2.4: es folgen drei weitere, nicht mehr lesbare Zeilen p 3.1: letzte Zeile der Seite 3 p 4d.5: Quar[tionis] De Petra; Rest der Zeile lässt Platz nur für Quartion oder Quintion Zangemeister p 4d.6: vielleicht N(umeri) als praenomen Zangemeister p 4d.8: vielleicht M(arci) Curtili Zangemeister; unter p 4d.8 noch Platz für einen neunten Zeugennamen Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu C. Atullius Euander siehe Tafel 009, zu A. Messius Phronimus 005, zu Cn. Vibrius Callistus 028. N. Herennius Ianuarius siegelte als Zeuge auch in 037. Übersetzung: Niederschrift betr. …72 (p 2) … Diese Geldsumme aus der Auktion … hat sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen … (p 3) Im Konsulatsjahr … (p 4d) [Siegel] des C. Atullius Euander, des N. Herennius Ianuarius, des A. Messius Phronimus, des Cn. Vibrius Callistus, des L. Cornelius Qu…, des … Popidius …, des …, des M. … Tafel 069 De Petra 96, Zangemeister LXIX margo tabellae secundae [perscriptio ........] – [....]ae pagina secunda 1 [..........] quae 2 pecunia [..........?]

    72

    Andreau 205: Schriftreste lassen die Lesung Veius Atticus zu.

    Tafel 069

    3 4 5 6 7

    125

    [- - - - - -] [- - - - - -] [- - - - - -] [- - - - - -] [...]soluta [habere?]

    pagina tertia 1 [........] Cornelio c[o(n)s(ulibus)] paginae quartae pars dextra 1 [......... Cel]eris 2 [.......]i Severi 3 T(iti) Sornii Eutychi 4 P(ubli) Terentii Primi 5 [Cn(aei)] Helvi Apolloni 6 P(ubli) Poppaei Narcissi 7 L(uci) Tettei Festi 8 L(uci) Caecili Hermae 9 P(ubli) Furi Fortunati pagina quinta [- - - - - -] margo tab. sec.: vielleicht [Herm]ae Zangemeister p 3.1: letzte Zeile der Seite 3 p 5: wenige nicht lesbare Buchstabenreste, zu Beginn der Zeile 1 vielleicht Cn Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 8. Zeuge): L. Caecilius Hermes; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: wahrscheinlich 55 n. Chr. (56 n. Chr.? 60 n. Chr.?); consules suffecti 55 n. Chr.: P. Cornelius Dolabella und Cn. Cornelius Lentulus Gaetulicus (Konsul 56 n. Chr.: P. Cornelius Lentulus Scipio; Konsul 60 n. Chr.: Cossus Cornelius Lentulus) Zu L. Caecilius Hermes siehe Tafel 018. Vier der siegelnden Zeugen erscheinen in dieser Funktion in den Tafeln des Iucundus häufig: Zu Q. Appuleius Severus siehe 010, zu T. Sornius Eutychus 005, zu P. Terentius Primus 015, zu Cn. Helvius Apollonius 032. P. Furius Fortunatus siegelte auch in 002 und 018. Übersetzung: Niederschrift betr. … Hermes (p 2) … Diese Geldsumme … bar ausgezahlt erhalten (p 3) Im Konsulatsjahr des … Cornelius (p 4d) [Siegel] des … Celer, des … Severus, des T. Sornius Eutychus, des P. Terentius Primus, des Cn. Helvius Apollonius, des P. Poppaeus Narcissus, des L. Tetteius Festus, des L. Caecilius Hermes, des P. Furius Fortunatus

    126

    Tafeln

    Tafel 070 De Petra 104, Zangemeister LXX margo tabellae secundae [...........] – [...]antho pagina secunda 1 [- - - - - -] 2 quae [............?] pagina tertia 1 [- - - - - -] 2 [............]i? nio c[o(n)s(ulibus)] paginae quartae pars dextra 1 N(umeri) N(umeri) Ninni Calvi [Iusti?] 2 L(uci) Helvi Rufi 3 L(uci) Albuci Iusti 4 M(arci) Holconi Rufi 5 M(arci) Cerrini Restituti 6 N(umeri) Popidi Narciss(i) 7 M(arci) Lucreti Leri 8 L(uci) Valeri Peregrin(i) pagina quinta 1 Q(uinto?) [............?] 2 Caecilio [............?] p 3.2: letzte Zeile der Seite 3 p 4d.8: [Peregrini] De Petra p 5.1: Beginn der ersten Zeile; Q[uinto]? vielleicht praenomen des erstgenannten Konsuls Zangemeister p 5.2: Beginn der fünften Zeile Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: Name unvollständig erhalten, nach Zangemeister vielleicht ein von den beiden Ninnii Beauftragter; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Die Zeugenliste weist Namen hochrangiger Pompejaner auf: L. Albucius Iustus war duovir des Amtsjahres 58/59; in dieser Funktion erscheint er in den Tafeln 142, 143, 147 und 150; sein Wohnhaus befand sich reg. V 2, c.d.e.i (Casa delle Nozze d’Argento).73 M. Holconius Rufus war Nachfahre des gleichnamigen mehrfachen duovir aus augusteischer Zeit, selbst

    73

    Franklin 180.

    Tafel 071

    127

    vielleicht Amtsbewerber oder Vater eines Amtsbewerbers in flavischer Zeit (CIL IV 7140).74 M. Cerrinius Restitutus war augustalis, sein Grabbau befindet sich an bevorzugter Stelle auf dem pomerium unmittelbar vor der Porta Ercolano.75 Er siegelte auch in Tafel 076. M. Popidius Narcissus siegelte auch in 034, 037 und 110, L. Valerius Peregrinus in 022 und 115. Zu M. Lucretius Lerus siehe Tafel 010. Übersetzung: (p 2) … diese [Geldsumme] … (p 3) … im Konsulatsjahr … (p 4d) [Siegel] des N. Ninnius Calvus und des N. Ninnius Iustus (?), des L. Helvius Rufus, des L. Albucius Iustus, des M. Holconius Rufus, des M. Cerrinius Restitutus, des N. Popidius Narcissus, des M. Lucretius Lerus, des L. Valerius Peregrinus Tafel 071 De Petra 99, Zangemeister LXXI pagina secunda 1 [......?] in k[......?] 2 I[an?] proxsim paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti) Appulei Severi 2 D(ecimi) Caprasi Erotis 3 L(uci) Popidi Ampliati 4 N(umeri) Popidi Amaran[ti] 5 A(uli) Messi Phr[o]ni[mi] 6 Cn(aei) Vibri Callisti 7 M(arci) Fabi Eupori 8 L(uci) Albuci Thesmi 9 L(uci) Sextili Fausti pagina quinta 1 [......?] co(n)s(ulibus) 2 [......?]s N(umerius) Popidius 3 [Ampliatus?] p 2: nichts lesbar in den ersten sieben Zeilen p 2.1/2: vielleicht k[alendas] I[anuarias] proxsim[as] Zangemeister p 5: nicht bei De Petra p 5.3: Ampliatus? Zangemeister; Amarantus? sechs weitere Zeilen

    74 75

    Andreau 200, Castrén 176, Mouritsen Elections 138. Grabinschrift CIL X 994 u. 995; Kockel a. a. O. 113 (Süd 1); Hüttemann a. a. O. 113 (43).

    128

    Tafeln

    Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: N. Popidius Amarantus (?); Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Die Zahlung des Kaufpreises an Iucundus wurde dem Käufer gestundet; die Zahlungsfrist ist aus den lesbaren bzw. vermuteten Daten nicht zu rekonstruieren. Fünf der siegelnden Zeugen erscheinen in dieser Funktion in den Tafeln des Iucundus häufig: Zu Q. Appuleius Severus siehe 010, zu Lucius Popidius Ampliatus 047, zu Numerius Popidius Amarantus 012, zu A. Messius Phronimus 005, zu Cn. Vibrius Callistus 028 und zu M. Fabius Eupor 037. D. Caprasius Eros siegelte auch in 084 und 090, jeweils auf dem ersten Platz der Zeugenliste. L. Albucius Thesmus, vielleicht Freigelassener des L. Albucius Celsus, unterstützte dessen Bewerbung um die Ädilität (CIL IV 2983). Übersetzung: (p 2) … bis zu den nächstfolgenden Kalenden des Januar (?) … (p 4d) [Siegel] des Q. Appuleius Severus, des D. Caprasius Eros, des L. Popidius Ampliatus, des N. Popidius Amarantus, des A. Messius Phronimus, des Cn. Vibrius Callistus, des M. Fabius Eupor, des L. Albucius Thesmus, des L. Sextilius Faustus (p 5) Im Konsulatsjahr … [habe ich,] N. Popidius …, [schriftlich erklärt] … Tafel 072 Inv. Mus. Neapol. 132, Zangemeister LXXII margo tabellae secundae [persc]riptio – [....]siae C(?)[........]is pagina secunda 1 [HS] n(ummos) CCIƆƆ 3 [pulatum] L(uci) Caecili 4 [I]ucu[ndi ve]n[it] ob 5 auctionem A[...]siae 6 [Pyralli]dis mercede 7 [mi]nus numerata

    ∞∞ CCXLVI\

    pagina tertia 1 habere [se dixsit] 2 [.....]a Pyrallis 3 [ab L(ucio) Cae]cilio Iucundo 4 [..] Cor[...........] C\ margo tab. sec.: unsicher zu lesen p 2.1: Zahlenangabe unsicher p 2.5: vielleicht Amasiae Zangemeister p 3: die Zeilen 1–3 belegen nur ein Drittel des Schreibfeldes, zwischen p 3.3 und der letzten Zeile der Seite (hier: p 3.4) sind keine Schriftreste mehr zu erkennen

    Tafel 073

    129

    p 3.4: letzte Zeile der Seite 3; praenomen des Konsuls entweder L(ucio) oder P(ublio) oder D(ecimo) Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / Veräußerer: Name nur lückenhaft überliefert, vielleicht Amasia Pyrallis; Käufer und Versteigerungsobjekt gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor; der Versteigerungserlös ist unsicher zu lesen (7246 ½ Sesterze?). Datum der Ausfertigung: ? Die Zeugennamen auf Seite 4 sind mit geschmolzenem Siegelwachs überdeckt und nicht lesbar. Übersetzung: Niederschrift betr. Amasia Pyrallis (p 2/3) 7246 ½ Sesterze (?). Diese Geldsumme aus der Auktion der Amasia Pyrallis (?) hat sich L. Caecilius Iucundus [vom Käufer] verbindlich versprechen lassen. Amasia Pyrallis erklärte, dass sie [diese Geldsumme] abzüglich Provision von L. Caecilius Iucundus in bar erhalten hat … Tafel 073 De Petra 83, Zangemeister LXXIII margo tabellae secundae perscriptio C(ai) – Proculei Aga[...?] pagina secunda 1 [HS] n(ummos) 2 [p]ec[u]nia [..........]

    ∞∞ D ? CC XXXX qua[e]

    paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti) Appulei Severi 2 T(iti) Sorni Eutyci 3 M(arci) Holconi Iucundi 4 Q(uinti) Caecili Saturnini 5 [Sex(ti) Po]mpei Axsioci 6 [....]ri Nympodoti 7 [...]lli Saturnini 8 [C(ai) Procu]lei Agapomeni 9 [...........?]ameni p 4d.5: [Sex(ti) P]ompei Axsioch De Petra p 4d.6: [M(arci) Stlabo]ri De Petra; vielleicht [M(arci) Fu]ri Zangemeister p 4d.7: [... Aur]eli De Petra; vielleicht [Q(uinti Lo]lli Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 8. Zeuge): C. Proculeius Agapomenus; Käufer und Versteigerungsgegenstand gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor; Versteigerungserlös: 2740 Sesterze (?)

    130

    Tafeln

    Datum der Ausfertigung: ? Zum Zeugen Q. Appuleius Severus siehe Tafel 010, zu T. Sornius Eutychus 005. M. Holconius Iucundus, ehemaliger Sklave des Holconius Anteros und minister Augusti76, siegelte auch in 093, Sex. Pompeius Axsiochus in 040. Ein Q. Lollius Saturninus siegelte als Zeuge in Tafel 108. Übersetzung: Niederschrift betr. C. Proculeius Agapomenus (p 2) 2740 (?) Sesterze. Diese Geldsumme … (p 4d) [Siegel] des Q. Appuleius Severus, des T. Sornius Eutychus, des M. Holconius Iucundus, des Q. Caecilius Saturninus, des Sex. Pompeius Axsiochus, des …rius Nymphodotus, des … Lollius (?) Saturninus, des C. Proculeius Agapomenus, des … Tafel 074 De Petra 85, Zangemeister LXXIV margo tabellae secundae perscriptio – [M(arco) Vi]bio Secundo margo tabellae tertiae [pr]o [ma]ncipeis pagina secunda 1 [..........?]CCC[.. quae] 2 [pe]cun[ia i]n sti[pulatum] paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti) Britti Balbi 2 Sex(ti) Atti Ampli 3 Q(uinti) Postumi Primi 4 N(umeri) Neri Hygini 5 Cn(aei) Vibri Callisti 6 Ti(beri) Iuli Gennei 7 M(arci) Rufelli H[o]ri 8 M(arci) Allei Carpi 9 M(arci) Vibi Secund(i) p 4d.5/6: in Zeile 6 Zeugenname durchgestrichen; Zeugenname in Zeile 5 nachträglich oberhalb Zeile 6 eingefügt Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses (Verkaufserlöses?) Veräußerer (und 8. Zeuge): M. Vibius Secundus; Käufer und genauer Erlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Versteigerungsobjekt (Verkaufsobjekt?): Sklave(n) Datum der Ausfertigung: ?

    76

    CIL X 899; Castrén 176.

    Tafel 075

    131

    Der Veräußerer Marcus Vibius Secundus war wohl naher Verwandter (Bruder?) des duovir Caius Vibius Secundus (Amtsjahr 56/57 n. Chr.).77 Zu Q. Brittius Balbus siehe Tafel 056, zu N. Nerius Hyginus und Cn. Vibrius Callistus siehe 028. Ti. Iulius Genneius, kaiserlicher Freigelassener oder ein Nachfahre, siegelte auch in 111 und 130, M. Rufellius Horus in 048, 116, 133, M. Alleius Carpus in 002 und 021. Wahlinschriften zeigen Sex. Attius Amplus als aed. cand. in neronisch-flavischer Zeit.78 Übersetzung: Niederschrift betr. M. Vibius Secundus – für Sklavenauktion (Verkauf von Sklaven?) (p 2) … Sesterze. Diese Geldsumme hat sich [L. Caecilius Iucundus vom Käufer] verbindlich versprechen lassen … (p 4d) [Siegel] des Q. Brittius Balbus, des Sex. Attius Amplus, des Q. Postumius Primus, des N. Nerius Hyginus, des Cn. Vibrius Callistus, des Ti. Iulius Genneius, des M. Rufellius Horus, des M. Alleius Carpus, des M. Vibius Secundus Tafel 075 De Petra 61, Zangemeister LXXV margo tabellae secundae [perscriptio] – L(ucio) Ceio Ordeo pagina tertia 1 habere s[.........] L(ucius) 2 Ceius [..........?] paginae quartae pars dextra 1 L(uci) [...........] 2 A(uli) Messi Fau[sti] 3 Cn(aei) Vibri Callisti 4 L(uci) Aureli Saturn 5 A(uli) Messi Pronimi 6 L(uci) Istacidi Eu[....] 7 L(uci) Cei Ordei 8 A(uli) Paqui Philodes(poti) 9 Q(uinti) Arri Phile pagina quinta 1 [..........] co(n)s(ulibus) 2 [..........] Ceio 3 [............]r 4 [...........]v

    77 78

    Andreau 211. CIL IV 3699, 3818; Castrén 140; nach Andreau 199 könnte es sich bei dem Zeugen auch um den Vater des Amtsbewerbers handeln.

    132

    Tafeln

    p 3.1: habere se Mau p 4d.4: L(uci) unsicher, cognomen wohl Saturnini Zangemeister p 4d.6: cognomen vielleicht Eutu[c]h[i] Zangemeister p 4.9: Phileti De Petra; hinter Phile keine Schriftzeichen erkennbar Zangemeister p 5.1/2: zwischen diesen Zeilen Platz für weitere vier Zeilen Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 7. Zeuge): L.  Ceius Ordeus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu Cn. Vibrius Callistus siehe Tafel 028, zu A. Messius Phronimus 005. A. Messius Faustus erscheint als Veräußerer in 052, als Zeuge auch in 098. A. Paquius Philodespotus, wohl identisch mit A. Paccius Philodespotus, fungierte als 6. Zeuge in 114. Q. Arrius Philetus siegelte auch in 012, 017 und 054. Übersetzung: Niederschrift betr. L. Ceius Ordeus (p 3) … L. Ceius [erklärte], dass er … erhalten hat … (p 4d) [Siegel] des L. …, des A. Messius Faustus, des Cn. Vibrius Callistus, des L. Aurelius Saturninus, des A. Messius Phronimus, des L. Istacidius Eutychus (?), des L. Ceius Ordeus, des A. Paquius Philodespotus, des Q. Arrius Philetus (p 5) Im Konsulatsjahr … Tafel 076 De Petra 63, Zangemeister LXXVI margo tabellae secundae [perscriptio] – L(ucio) Corneli(o) Nereto pagina tertia 1 [.? C]orneli[us] 2 [Neretus? .....?] paginae quartae pars dextra 1 L(uci) Laeli Trophimi 2 M(arci) Cerrini Restituti 3 N(umeri) Popidi Amaranti 4 A(uli) Dentati Fausti 5 P(ubli) Antisti [......] 6 N(umeri) Oppi F[e]licionis 7 [..] Grani Abinn[....] 8 [..] Corneli Tagetis 9 M(arci) Stronni Fau[...] 10 L(uci) C[o]r[neli] N[ereti]

    Tafel 077

    133

    p 3: erhalten ist nur der mittlere Teil der rechten Seitenhälfte p 4d.1: auch T(iti) als praenomen möglich Zangemeister p 4d.7: praenomen eher P(ubli) als C(ai), cognomen vielleicht Abinn[aei] Zangemeister p 4d.9: Fausti De Petra, unsicher Zangemeister Triptychon (erhalten Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 10. Zeuge): L. Cornelius Neretus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu L. Laelius Trophimus siehe Tafel 013, zu M. Cerrinius Restitutus 070, zu N. Popidius Amarantus 012, zu C. Cornelius Tages 067. N. Oppius Felicio siegelte auch in 026 und 065. Übersetzung: Niederschrift betr. L. Cornelius Neretus (p 4d) [Siegel] des L. Laelius Trophimus, des M. Cerrinius Restitutus, des N. Popidius Amarantus, des A. Dentatius Faustus, des P. Antistius …, des N. Oppius Felicio, des … Granius Abinnaeus (?), des P. (C.?) Cornelius Tages, des M. Stronnius Fau…, des L. Cornelius Neretus Tafel 077 De Petra 98, Zangemeister LXXVII margo tabellae secundae perscriptio – [. r ....] so[ci .......] pagina tertia 1 L(ucio) Caeci[lio] Iu[cundo] 2 a[ct(um) Pomp(eis)] paginae quartae pars dextra 1 Cn(aei) Allei Nig[i]di Maii 2 [.. C]laudii Isthmi 3 [M(arci) Fab]i Theli 4 [M(arci) Epidi] Hymenaei 5 [L(uci) Magul]ni Donati 6 [A(uli) Heren]nulei Com7 munis 8 [............]i 9 [..........]ti? margo tab. sec.: vielleicht Erotis soci[orum] Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht bzw. nicht eindeutig hervor. Datum der Ausfertigung: ?

    134

    Tafeln

    Der Vorschlag Zangemeisters, die spärlichen Schriftreste auf dem Rand des 2. Täfelchens zu Erotis sociorum zu ergänzen, eröffnet Möglichkeiten für weitere Spekulationen über den Veräußerer: Das cognomen Eros findet sich sowohl unter den Angehörigen der gens des Auktionators Caecilius Iucundus als auch in der gens des 1. Zeugen Cn. Alleius Nigidius Maius; socii in der Bedeutung Geschäftspartner lässt dann zumindest zu, Eros als Veräußerer im Auftrag der Geschäfte des Maius oder des Iucundus, grundsätzlich aber auch jeder anderen societas zu verstehen. Zu Cn. Alleius Nigidius Maius siehe Tafel 016; dort erscheint er als Veräußerer und Zeuge; in Tafel 148 ist er als duovir des Amtsjahres 55/56 genannt. Zu M. Epidius Hymenaeus siehe 025. M. Fabius Thelus siegelte auch in 034 und 097, L. Magulnius Donatus auch in 079 und 094, A. Herennuleius Communis auch in 094 (?) und 113. Übersetzung: Niederschrift betr. Eros, [Sklave/Beauftragter] der Geschäftspartner (??) (p 3) … von L. Caecilius Iucundus … Geschehen zu Pompeji. (p 4d) [Siegel] des Cn. Alleius Nigidius Maius, des … Claudius Isthmus, des M. Fabius Thelus, des M. Epidius Hymenaeus, des L. Magulnius Donatus, des A. Herennuleius Communis … Tafel 078 De Petra 110, Zangemeister LXXVIII margo tabellae secundae per[script]io – [........] pagina tertia 1 [- - - - - -] 2 [- - - - - -] 3 dixsit m? 4 C[..........?] paginae quartae pars dextra 1 M(arci) Lupati Saturn[ini] 2 [N(umeri)] Neri Hygini 3 [- - - - - -] 4 A(uli) Vetti Iliaci 5 [..] Fufidi Fausti 6 [- - - - - -] 7 [- - - - - -] 8 [- - - - - -] p 3.4: letzte Zeile auf Seite 3; C wohl praenomen des erstgenannten Konsuls Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form dixit / Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ?

    Tafel 079

    135

    Die gens Lupatia (Lucatia?) ist ansonsten für Pompeji nicht belegt. Zu N. Nerius Hyginus siehe Tafel 028. Übersetzung: Niederschrift … (p 3) … erklärte … (p 4d) [Siegel] des M. Lupatius Saturninus, des N. Nerius Hyginus, …, des A. Vettius Ilicacus, des … Fufidius Faustus, … Tafel 079 De Petra 58, Zangemeister LXXIX margo tabellae secundae [p]erscriptio – Aefulano Crysant paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti) Coeli [.....] 2 L(uci) [........] 3 M(arci) Holconi Procul(i) 4 L(uci) Magulni Dona[ti] 5 [..] Caeli Primog[enis] 6 P(ubli) Mulvi Frontoni(s) 7 L(uci) Ae[li?] Verna[e?] margo tab. sec.: vielleicht C[h]rysant[ho] p 4d.4: Donati De Petra p 4d.5: praenomen nicht mehr lesbar, wahrscheinlich P(ublius), vgl. Tafeln 094, 104, 113 p 4d.7: nomen gentile und cognomen unsicher Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: P. Aefulanius Chrysanthus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? P. Aefulanius Chrysanthus, Veräußerer in Tafel 079, siegelte als Zeuge in Tafel 007, 012, 015, 085, 089, 103 und 110. Unklar ist, ob der 1. Zeuge identisch ist mit Q. Coelius Caltilius Iustus, duovir des Amtsjahres 52/53 (vgl. Tafel 138). L. Magulnius Donatus siegelte auch in 077 und 094, P. Caelius Primogenes auch in 094, 104 und 113. Übersetzung: Niederschrift betr. Aefulanius Chrysanthus (p 4d) [Siegel] des Q. Coelius ..., des L. …, des M. Holconius Proculus, des L. Magulnius Donatus, des … Caelius Primogenes, des P. Mulvius Fronto, des L. Aelius Verna (?)

    136

    Tafeln

    Tafel 080 De Petra 59, Zangemeister LXXX margo tabellae secundae perscriptio – Caprasi Zoeni paginae quartae pars dextra 1 T(iti) Terenti Felicis 2 P(ubli) Pomponi Marcel[l]i 3 M(arci) Fabi Philocali 4 T(iti) Terenti Maxsimi 5 C(ai) Numitori [Anthi?] 6 C(ai) Numitori Iasonis 7 N(umeri) Popidi Olynthi 8 N(umeri) Popidi Felicionis 9 D(ecimi) Caprasi Th[...]i margo tab. sec.: sicher zu lesen, vollständig vielleicht Caprasi[ae] Zoeni Zangemeister79 Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: Caprasia Zoe (?); Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? T. Terentius Felix maior war Ädil in neronischer Zeit, seine Grabstätte befindet sich in bevorzugter Lage in der Nähe der Porta Ercolano (Grabinschrift CIL X 1019, Grabstele CIL X 1020).80 P. Pomponius Marcellus siegelte auch in Tafel 029, T. Terentius Maximus auch in 031. Bemerkenswert angesichts der zahlreichen Vielzeugen in den übrigen Tafeln des Iucundus: Sieben der neun Zeugen siegelten nur in dieser Tafel 080. Übersetzung: Niederschrift betr. Caprasia Zoe (p 4d) [Siegel] des T. Terentius Felix, des P. Pomponius Marcellus, des M. Fabius Philocalus, des T. Terentius Maximus, des C. Numitorius Anthus, des C. Numitorius Iason, des N. Popidius Olynthus, des N. Popidius Felicio, des D. Caprasius … Tafel 081 De Petra 60, Zangemeister LXXXI margo tabellae secundae [perscriptio] – Audasi Hylae 79 80

    Zangemeister 362 LXXX Anm. 2; anders Castrén 149: Caprasius Zoenus. Kockel a. a. O. 115 ff. (Nord 2), Hüttemann a. a. O. 133 f. (53); zur Unterscheidung der Terentii siehe CIL IV 1247 f. (zu 697).

    Tafel 081

    137

    paginae quartae pars dextra 1 L(uci) Sevi Rufi 2 C(ai) Gavi Firmi 3 M(arci) Obelli Firmi p[atris?] 4      Venerius 5 P(ubli) Terenti [P]rimi 6 N(umeri) Neri [H]ygini 7 N(umeri) Nasenni Nymperot 8 A(uli) Vei Nymphi 9 [..] Minici Attici 10 [..] Audasi Hylae p 4d.3: t[estis] De Petra p 4d.4: Venerius unterhalb von Obelli mit stilus vorgeschrieben p 4d.7: Nymp[h]erot(is) Zangemeister p 4d.8: [P(ubli)] Minici Attici durchgestrichen, ersetzt durch A(uli) Vei Nymphi, dessen Name oberhalb eingefügt wurde p 4d.9: praenomen vielleicht L(uci), nicht P(ubli), wie vor der Korrektur in Zeile 8 geschrieben Zangemeister Triptychon (erhalten Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 10. Zeuge): Audasius Hylas; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu P. Terentius Primus siehe Tafel 015, zu N. Nerius Hyginus 028. L. Sevius Rufus siegelte auch in 089 als 1. Zeuge, Hinweis auf eine respektable gesellschaftliche Stellung. Sein Name erscheint auch in einer fragmentarisch erhaltenen Inschrift (CIL IV 9934a), die eine Reihe von Namen auflistet, darunter auch Frauennamen.81 C. Gavius Firmus siegelte auch in 089 und 095, M. Obellius Firmus pater vielleicht auch in 008. A. Veius Nymphius siegelte auch in Tafel 103; er wurde nur 28 Jahre alt, wie die Inschrift seiner Grabstele berichtet.82 Als Venerii bezeichneten sich in Anlehnung an den Namen der Stadt Colonia Veneria Cornelia Pompeianorum ehemalige städtische Sklaven nach ihrer Freilassung und deren Nachkommen. So lässt sich z.B. vermuten, dass der in Pachtquittung 138 als städtischer Sklave tätige Secundus sich nach seiner Freilassung M. Venerius Secundus nannte (Zeuge in Tafel 139).83 Übersetzung: Niederschrift betr. Audasius Hylas (p 4d) [Siegel] des L. Sevius Rufus, des C. Gavius Firmus, des M. Obellius Firmus (pater?), – Venerius – des P. Terentius Primus, des N. Nerius Hyginus, des N. Nasennius Nympheros, des A. Veius Nymphius, des … Minicius Atticus, des … Audasius Hylas 81 82 83

    Unklar ist, in welcher Verbindung die Genannten zueinander standen; Andreau 208 u. 216 sieht in ihnen Mitglieder eines unbekannten Kollegiums; H. Solin (Gnomon 45 (1973, 275) zieht eine societas funebris, einen Begräbnisverein, in Betracht. Im Innern des Grabmonuments des A. Veius Atticus (siehe Tafel 022) in der Nekropole vor der Porta Nocera (D’Ambrosio/De Caro a. a. O. ES 11). Castrén 236, Andreau 53 u. 59.

    138

    Tafeln

    Tafel 082 De Petra 62, Zangemeister LXXXII margo tabellae secundae [perscriptio] – Claudi Agri paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti) Appulei Severi 2 L(uci) Popidi Ampliati 3 L(uci) Lucili Philargyri 4 C(ai) Poppaei Ephoebi 5 D(ecimi) Caprasi Gobion[i]s 6 L(uci) Cei Felicionis 7 [..] Claudi Agri 8 [..] Antoni Optati 9 [.. Cae?]cili Communis p 4d.4: Coccaei Ephoebi De Petra; Ephoibi Abzeichnung Zangemeister p 4d.5: Godionis De Petra Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 7. Zeuge): Claudius Agrius; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu Appuleius Severus siehe Tafel 010. L. Popidius Ampliatus siegelte auch in 047, 071, 094 und 098, D. Caprasius Gobio und L. Ceius Felicio auch in 022. [L. Cae]cilius Communis ein Freigelassener des Iucundus? Übersetzung: Niederschrift betr. Claudius Agrius (p 4d) [Siegel] des Q. Appuleius Severus, des L. Popidius Ampliatus, des L. Lucilius Phil­ argyrus, des C. Poppaeus Ephoebus84, des D. Caprasius Gobio, des L. Ceius Felicio, des … Claudius Agrius, des … Antonius Optatus, des Caecilius (?) Communis Tafel 083 De Petra 64, Zangemeister LXXXIII margo tabellae secundae p[erscriptio] – M(arco) Epidio Pelopi

    84

    Castrén 209: Ephebus.

    Tafel 084

    139

    paginae quartae pars dextra 1 Cn(ai) Allei Logi 2 N(umeri) Popidi Ampliat(i) 3 A(uli) Messi Pronim(i) 4 [.......]veni 5 [M(arci) Epi]di Pelopis 6 M(arci) Helvi Princip(is) 7 A(uli) Tettei Festi 8 M(arci) Lucreti Epica 9 M(arci) Fabi Secun(di) p 4d.8: vielleicht Epica[di] Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 5. Zeuge): M. Epidius Pelops; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu Cn. Alleius Logus siehe Tafel 016, zu A. Messius Phronimus 005, zu M. Fabius Secundus 028. M. Lucretius Epicadus siegelte auch in Tafel 110. Der Freigelassene N. Popidius Ampliatus war großzügiger Förderer des Wiederaufbaus des Isis-Tempels nach dem Erdbeben 62 n. Chr.; er ließ die finanzielle Hilfe seinem zu diesem Zeitpunkt erst sechsjährigen Sohn N. Popidius Celsinus zuschreiben, wie eine Bauinschrift, angebracht über dem Eingangstor des Isis-Tempels, besagt (CIL X 846).85 Als Gegenleistung wurde der Sechsjährige in den Stadtrat aufgenommen. Übersetzung: Niederschrift betr. M. Epidius Pelops (p 4d) [Siegel] des Cn. Alleius Logus, des N. Popidius Ampliatus, des A. Messius Phronimus, des …, des M. Epidius Pelops, des M. Helvius Princeps, des A. Tetteius Festus, des M. Lucretius Epicadus, des M. Fabius Secundus Tafel 084 De Petra 65, Zangemeister LXXXIV margo tabellae secundae [persc]riptio – Epidi Trophimi paginae quartae pars dextra 1 D(ecimi) Caprasi Erotis 2 [..] Sesti Maxsi[m]i 3 [.........]idi 4 [..........]hi

    85

    Hüttemann a. a. O. 78 ff. (32).

    140

    Tafeln

    5 [.......]meni 6 [..] Domiti Polu[.....] 7 [M(arci)] Epidi Bucoli 8 [- - - - - -] p 4d.4: Festi De Petra p 4d.5: -meni unsicher Zangemeister p 4d.6: vielleicht Poludespot Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: Epidius Trophimus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? praenomen des Epidius Trophimus war sehr wahrscheinlich Marcus (wie bei allen bekannten Epidii). D. Caprasius Eros siegelte auch in den Tafeln 071 und 090, Sestius Maximus auch in 010, M. Epidius Bucolus in 089. Übersetzung: Niederschrift betr. Epidius Trophimus (p 4d) [Siegel] des D. Caprasius Eros, des … Sestius Maximus, des …, des … Domitius Polydespotus (?), des M. Epidius Bucolus, des … Tafel 085 De Petra 66, Zangemeister LXXXV margo tabellae secundae per[scriptio – M(arco) F]abio Memori paginae quartae pars dextra 1 [........] Cerati 2 [- - - - - -] 3 [.. Her]ennulei Fl[.] 4 [..] Sorni Eutichi 5 [P(ubli)] Aefulani Crysa[nti?] 6 P(ubli) Terenti Eroti(s) 7 M(arci) Fabi Memori(s) 8 N(umeri) Istacidi Orioni(s) 9 M(arci) Epidi [......] p 4d.4: praenomen wohl T(iti), vgl. Tafel 005, 013, 014 u. a. m. p 4d.9: M. Epidi Zosimi De Petra, cognomen unsicher Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 7. Zeuge): M. Fabius Memor; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor.

    Tafel 086

    141

    Datum der Ausfertigung: ? M. Fabius Memor ist bekannt aus einem Dipinto, mit dem er zusammen mit (seinem Bruder?) Celer die Bewerbung des N. Herennius Celsus um die Ädilität 77 od. 78 n. Chr. unterstützte (CIL IV 3841), angebracht an Haus reg. IX 7, 26 (seinem Wohnhaus?).86 3. Zeuge war vielleicht L. Herennuleius Florus. Zu T. Sornius Eutychus siehe Tafel 005, zu P. Aefulanius Chrysanthus 007. P. Terentius Eros siegelte auch in 018. Übersetzung: Niederschrift betr. M. Fabius Memor (p 4d) [Siegel] des … Ceratus, des …, des … Herennuleius Fl…, des T. Sornius Eutychus, des P. Aefulanius Chrysanthus, des P. Terentius Eros, des M. Fabius Memor, des N. Istacidius Orion, des M. Epidius … Tafel 086 De Petra 67, Zangemeister LXXXVI margo tabellae primae [perscr]iptio – Sex(to) Hegio [..] paginae quartae pars dextra 1 [P(ubli) Tere]nti Primi 2 [- - - - - -] 3 [..] Alfici Vitalis 4 [.........] Hermetis 5 [.........] Am[......] 6 [N(umeri) Blaesi F]ructionis 7 [......]i Secundi (?) 8 [....]ri Secundi 9 [Sex(ti) He]gi [......?] Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 9. Zeuge): Sex. Hegius; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu. P. Terentius Primus siehe Tafel 015; Alficius Vitalis siegelte auch in 032, N. Blaesius Fructio ist Veräußerer in den Tafeln 026 und 065. Übersetzung: Niederschrift betr. Sextus Hegius … (p 4d) [Siegel] des P. Terentius Primus, des … des … Alficius Vitalis, des … Hermes, des …, des N. Blaesius Fructio, des … Secundus, des … Secundus, des Sex. Hegius …

    86

    Della Corte 197; Franklin Cron. Pomp. 4 (1978) 72 f.

    142

    Tafeln

    Tafel 087 De Petra 68, Zangemeister LXXXVII margo tabellae primae Nyptno margo tabellae secundae [perscript]io – N(umerio) Istacidio paginae quartae pars dextra 1 L(uci) Volusi Fausti 2 C(ai) Calventi Quieti 3 M(arci) Lic[i]ni Romani 4 Cn(aei) V[ib]r[i Call]isti 5 L(uci) Iuni C[orin]thi 6 [C]n(aei) Sei H[erm]ae 7 [..] Claudi M[...]nis 8 [N(umeri) Is]tacidi Ny[p]tni 9 [- - - - - -] Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 8. Zeuge): N. Istacidius Nyptnus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? L. Volusius Faustus (garum-Produzent?) siegelte auch in den Tafeln 113, 114 und 130;87 ein Stempelring (signaculum) mit seinen Initialen (CIL X 8058, 96) wurde in seinem Wohnhaus reg. I 2, 10 gefunden. M. Licinius Romanus, vielleicht Vater des gleichnamigen aed. cand.88, siegelte auch in 153, L. Iunius Corinthus in 012, 013 und 089. Cn. Seius Hermes siegelte auch in 095, sein Name erscheint mehrfach als Graffito.89 Zu C. Calventius Quietus, augustalis, siehe Tafel 050, zu Cn. Vibrius Callistus 028. Übersetzung: Niederschrift betr. N. Istacidius Nyptnus (p 4d) [Siegel] des L. Volusius Faustus, des C. Calventius Quietus, des M. Licinius Romanus, des Cn. Vibrius Callistus, des L. Iunius Corinthus, des Cn. Seius Hermes, des … Claudius …, des N. Istacidius Nyptnus, des … Tafel 088 De Petra 69, Zangemeister LXXXVIII 87 88 89

    Castrén 244 setzt ihn gleich mit Marcus Volusius Faustus (Tafel 037). Die Wahlinschriften CIL IV 218, 3594, 7456, 7519, 7935 setzten sich 77 n. Chr. für den Ädil-Kandidaten M. Licinius ein, die Inschriften CIL IV 829a, 1031, 3614, 7640 nennen nur den Namen, nicht jedoch das angestrebte Amt; Castrén 182, Andreau 176, 200. CIL IV 5140, 5141, 5143.

    Tafel 089

    143

    margo tabellae secundae [perscriptio] – Lidi(a?)e Tuches paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti) Appulei Severi 2 [..] Iuli Polubi 3 C(ai) Veturi Sen[....?] 4 M(arci) Antisti Faust[i] 5 M(arci) Vei Felicis 6 L(uci) Vetti Aucti 7 L(uci) Flamini Strobili 8 [..] M[a]etenni Daphn(i) margo tab. sec.: Lydius als nomen gentile möglich trotz griechischen Ursprungs Zangemeister p 4d.3: C(ai) Veturi Sen[naei?] Zangemeister p 4d.4: Faust[i] unsicher Zangemeister p 4d.5: M und V als Anfangsbuchstaben von praenomen und nomen gentile unsicher Zangemeister Triptychon (erhalten ist Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: Lydia Tyche; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu Q. Appuleius Severus siehe Tafel 010. C. Iulius Polybius, wohl Nachfahre eines kaiserlichen Freigelassenen, gehörte in flavischer Zeit zu den führenden Kreisen Pompejis, wie ungewöhnlich viele Wahlinschriften zu seinen Gunsten (aed. cand., duov. cand.), aber auch die Position als 2. Zeuge unmittelbar hinter Q. Appuleius Severus belegen; sein großzügiges Wohnhaus: reg IX 13, 1–3. Maetennius Daphnus siegelte als Zeuge auch in Tafel 098. Übersetzung: Niederschrift betr. Lydia Tyche (p 4d) [Siegel] des Q. Appuleius Severus, des C. Iulius Polybius, des C. Veturius Sennaeus (?), des M. Antistius Faustus, des M. Veius Felix, des L. Vettius Auctus, des L. Flaminius Strobilus, des … Maetennius Daphnus Tafel 089 De Petra 71, Zangemeister LXXXIX margo tabellae secundae [perscriptio] – L(uci) Loppi Proculi paginae quartae pars dextra 1 L(uci) Sevi Rufi 2 [C(ai)] Gavi Firmi

    144 3 4 5 6 7 8 9

    Tafeln

    C(ai) Gavi Rufi M(arci) N[..]i Mar[....]is C(ai) Iuli Memoris P(ubli) Aefulani Chrysanti M(arci) Epidi Bucoli L(uci) Loppi Proculi L(uci) Iuni Corinthi

    p 4d.2: zwischen Gavi und Firmi scheint ein Wort gelöscht (Rufi?) Zangemeister p 4d.3: Rufi korrigiert aus Firmi p 4d.4: Martialis De Petra Triptychon (erhalten ist Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 8. Zeuge): L. Loppius Proculus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? L. Sevius Rufus siegelte auch in Tafel 081, C. Gavius Firmus auch in 081 und 095. C. Gavius Rufus rangiert trotz seines Bekanntheitsgrades und seiner politischen Ambitionen (zahlreiche Wahlinschriften, aed. cand., duov. cand.) erst an dritter Stelle der Zeugenliste hinter L. Sevius Rufus und C. Gavius Firmus, seinem älteren Bruder (Vater?), die in gleicher Reihenfolge auch in Tafel 081 die beiden ersten Zeugenplätze einnehmen. Zu P. Aefulanius Chrysanthus siehe Tafel 007. M. Epidius Bucolus siegelte auch in 084, L. Iunius Corinthus auch in 012 und 013. Übersetzung: Niederschrift betr. L. Loppius Proculus (p 4d) [Siegel] des L. Sevius Rufus, des C. Gavius Firmus, des C. Gavius Rufus, des M. …, des C. Iulius Memor, des P. Aefulanius Chrysanthus, des M. Epidius Bucolus, des L. Loppius Proculus, des L. Iunius Corinthus Tafel 090 De Petra 72, Zangemeister XC margo tabellae secundae [per]sc[riptio] – Lucreti Stepanici paginae quartae pars dextra 1 D(ecimi) Caprasi Erotis 2 M(arci) Lucreti Leri 3 T(iti) Sorni Eutychi 4 [.....]i Mar[....] 5 M(arci) Fabi Secundi 6 [.....] A[....] 7 [- - - - - -] p 4d.4: L(uci) Iuni De Petra

    Tafel 091

    145

    Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: Lucretius Stephanicus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Lucretius Stephanicus siegelte als Zeuge in Tafel 107, D. Caprasius Eros auch in 071 und 084, M. Fabius Secundus in 028 und 083. Zu M. Lucretius Lerus siehe 010, zu T. Sornius Eutychus 005. Übersetzung: Niederschrift betr. Lucretius Stephanicus (p 4d) [Siegel] des D. Caprasius Eros, des M. Lucretius Lerus, des T. Sornius Eutychus, des …, des M. Fabius Secundus, des … Tafel 091 De Petra 73, Zangemeister XCI margo tabellae secundae [p]erscr[i]ptio – Manci Daphni paginae quartae pars dextra 1 P(ubli) Terenti Primi 2 T(iti) Sorni Eutychi 3 M(arci) Fabi Agathini 4 N(umeri) Herenni Anthi 5 Q(uinti) Sulpici [...]er[..] 6 L(uci) Aviani V[.....] 7 L(uci) Cei Nymph 8 [- - - - - -] 9 [- - - - - -] p 4d.5: vielleicht Soteris Zangemeister p 4d.6: Ve[rnae] De Petra, vgl. Tafel 079; unsicher Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: Mancius Daphnus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Mancius Daphnus erscheint als Veräußerer auch in Tafel 092. Zu P. Terentius Primus siehe 015, zu T. Sornius Eutychus 005, zu M. Fabius Agathinus 057. N. Herennius Anthus siegelte auch in 012. Übersetzung: Niederschrift betr. Mancius Daphnus

    146

    Tafeln

    (p 4d) [Siegel] des P. Terentius Primus, des T. Sornius Eutychus, des M. Fabius Agathinus, des N. Herennius Anthus, des Q. Sulpicius Soter, des L. Avianius …, des L. Ceius Nymphius (Nympheros? Nymphodotus? ) … Tafel 092 De Petra 74, Zangemeister XCII margo tabellae secundae [pe]r[scrip]tio – Manci Daphn(i) paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti) Appulei Severi 2 M(arci) Fabi Eupori 3 Sex(ti) Helvi Scaman 4 C(ai) [............]or 5 C(ai) Vibi Palepati 6 L(uci) Sextili Aba[sc]anti 7 L(uci) Septumi Ph[...]ont 8 C(ai) Fundili Primion 9 L(uci) Thermi S[eundi?] p 4d.3: Scaman[dri] Zangemeister p 4d.7: Phillonis De Petra; vielleicht Ph[leg]ont[is] Zangemeister p 4d.8: Primion(is) p 4d.9: Severi De Petra; Buchstabe c möglicherweise irrtümlich weggelassen Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: Mancius Daphnus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Mancius Daphnus erscheint als Veräußerer auch in Tafel 091. Zu Q. Appuleius Severus siehe 010, zu M. Fabius Eupor 037. Eine auffallend hohe Zahl: Sechs der Zeugen siegelten nur bei diesem Geschäftsvorgang. Übersetzung: Niederschrift betr. Mancius Daphnus (p 4d) [Siegel] des Q. Appuleius Severus, des M. Fabius Eupor, des Sex. Helvius Scamander, des C. …, des C. Vibius Palepatus (Palaephatus?), des L. Sextilius Abascantus, des L. Septumius Ph…, des C. Fundilius Primio, des L. Thermius Secundus Tafel 093 De Petra 75, Zangemeister XCIII

    Tafel 094

    147

    margo tabellae secundae persc[riptio] – Antho Melissaei paginae quartae pars dextra 1 M(arci) Fabi Proculi 2 Q(uinti) Atti Flori 3 Q(uinti) Sulpici Pospori 4 L(uci) Decci Hilarioni(s) 5 P(ubli) Antisti Secun[d]i[o]n 6 M(arci) Holconi Iucund(i) 7 C(ai) Mintulli Fau[sti] 8 P(ubli) Terenti Prim(i) 9 [Q(uinti) Cae]cili At[tali] margo tab. sec.: Melissae De Petra; denkbar auch Antho Melissaei [servo] Zangemeister p 4d.5: wohl Secun[d]i[o]n(is) p 4d.7: möglich auch Minculli Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Empfänger des Geldes: Anthus, Sklave des Melissaeus (?); Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu P. Terentius Primus siehe Tafel 015. M. Fabius Proculus siegelte auch in den Tafeln 024 und 046, L. Deccius Hilario auch in 098, Q. Caecilius Attalus in 007 und 048. M. Holconius Iucundus war Sklave des Holconius Anteros (CIL X 899) und minister Augusti 32 n. Chr. (CIL X 899); er siegelte auch in Tafel 073. Übersetzung: Niederschrift betr. Anthus, [Sklave] des Melissaeus (p 4d) [Siegel] des M. Fabius Proculus, des Q. Attius Florus, des Q. Sulpicius Phosphorus, des L. Deccius Hilario, des P. Antistius Secundio, des M. Holconius Iucundus, des C. Mincullius90 Faustus, des P. Terentius Primus, des Q. Caecilius Attalus Tafel 094 De Petra 76, Zangemeister XCIV margo tabellae secundae [perscriptio – M]elissaei paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti) Poppaei Felicis 2 L(uci) Popidi Ampliati

    90

    Schreibweise des nomen gentile nach Castrén 192 mit Verweis auf CIL X 1096.

    148

    Tafeln

    3 L(uci) Magulni Donati 4 P(ubli) Caeli Primo[gen(is)] 5 M(arci) Stlabori Nymp 6        hodoti 7 Q(uinti) Poppaei Soricis 8 A(uli) Herennulei [...] 9 M(arci) [L]uccei Th[....] p 4d.4: Primogen De Petra Triptychon (erhalten ist Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: Melissaeus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu L. Popidius Ampliatus, Vater eines gleichnamigen aed. cand., siehe Tafel 047; er siegelte auch in 071, 082 und 098. Q. Poppaeus Felix siegelte auch in 018, L. Magulnius Donatus in 077 und 079, P. Caelius Primogenes in 079, 104 und 113, M. Stlaborius Nymphodotus in 114, Q. Poppaeus Sorex in 029 und A. Herennuleius (Communis?) in 077 und 113. Übersetzung: Niederschrift betr. Melissaeus (p 4d) [Siegel] des Q. Poppaeus Felix, des L. Popidius Ampliatus, des L. Magulnius Donatus, des P. Caelius Primogenes, des M. Stlaborius Nymphodotus, des Q. Poppaeus Sorex, des A. Herennuleius …, des M. Lucceius Th… Tafel 095 De Petra 78, Zangemeister XCV margo tabellae secundae perscrip[t]io auction – nis A(uli) [M]anli[....] paginae quartae pars dextra 1 L(uci) Tussidi Veri 2 L(uci) Betuti Iusti 3 [C(ai)] Ga[v]i Firmi 4 Q(uinti) Minisi Fructi 5 N(umeri) Fufidi Primi 6 P(ubli) Terenti Apolloni 7 Sal(vi) Aconi Primi 8 Cn(aei) Sei Hermae 9 [- - - - - -] margo tab. sec.: Minisi Fr[ucti] De Petra (vgl. p 4d.4); unsicher zu lesen Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses

    Tafel 096

    149

    Veräußerer: A.  Manlius; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Mitglieder der gentes Tussidia, Minisia und Aconia sind für Pompeji einzig in dieser Quittungstafel, die gens Betutia zusätzlich nur in zwei Wahlinschriften (CIL IV 7280, 7282) belegt. Dass Tussidius Verus und Betutius Iustus trotz der wohl geringeren gesellschaftlichen Bedeutung ihrer Familien die beiden ersten Plätze der Zeugenliste einnehmen, könnte ein Hinweis darauf sein, dass Iucundus ihnen als Freigeborenen (s. cognomina) Vorrang vor Freigelassenen eingeräumt hat. Der Veräußerer ist möglicherweise identisch mit A. Manlius Secundus, 2. Zeuge in Tafel 101. C. Gavius Firmus siegelte auch in 081 und 089, N. Fufidius Primus in 057, P. Terentius Apollonius in 049 (?), Cn. Seius Hermes in 087. Übersetzung: Niederschrift über die Auktion des A. Manlius … (p 4d) [Siegel] des L. Tussidius Verus, des L. Betutius Iustus, des C. Gavius Firmus, des Q. Minisius Fructus, des N. Fufidius Primus, des P. Terentius Apollonius, des Salvius Aconius Primus, des Cn. Seius Hermes … Tafel 096 De Petra 79, Zangemeister XCVI margo tabellae secundae [perscriptio] – P(ublio) Gavio Procu[lo] paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti) Postumi Modest(i) 2 L(uci) Helvi Proculi 3 C(ai) Gavi Proculi 4 A(uli) Vetti Conviva[e] 5 [L(uci)] Britti Erotis 6 [N(umeri)] Popidi Amara 7 [.....]bi Te[..?] margo tab. sec.: P(ublio) Paccio De Petra p 4d.3: als praenomen möglich auch P(ubli) Zangemeister p 4d.4: Convivai De Petra p 4d.6: vielleicht Amara[nti] p 4d.7: M(arci) F[a]bi Te[li] De Petra (vgl. Tafel 097, p 4d.2); unsicher zu lesen Zangemeister Triptychon (erhalten ist Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: P. Gavius Proculus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ?

    150

    Tafeln

    P. Gavius Proculus war aed. cand. in flavischer Zeit oder Vater des gleichnamigen Amtsbewerbers.91 Q. Postumius Modestus (erster Zeugenplatz) war einer der duoviri des Amtsjahres 56/57 n. Chr.;92 sehr wahrscheinlich kandidierte er auch 75 n. Chr. für das Amt eines duovir quinquennalis, wie zahlreiche Dipinti nahelegen. In den Tafeln des Iucundus erscheint er als Zeuge in 096, dazu noch zusammen mit seinem Kollegen C. Vibius Secundus als Amtsträger in der Pachtquittung 145. Sein Haus befand sich reg. VIII 4, 2–6.93 A. Vettius Conviva, augustalis (CIL IV 3509), war einer der Bewohner des Vettier-Hauses (reg. VI 15, 1.27). Zu N. Popidius Amarantus siehe Tafel 012. L. Brittius Eros war Mitverwalter der vorstädtischen Villa della Pisanella.94 Übersetzung: Niederschrift betr. P. Gavius Proculus (p 4d) [Siegel] des Q. Postumius Modestus, des L. Helvius Proculus, des C. (od. P.) Gavius Proculus, des A. Vettius Conviva, des L. Brittius Eros, des N. Popidius Amarantus, des … Tafel 097 De Petra 80, Zangemeister XCVII margo tabellae secundae persc[riptio] – [d]enarum? margo tabellae tertiae Turdi in id(us) Nove[mbres] paginae quartae pars sinistra / dextra 1 Cn(aei) Poli Turdi 2 M(arci) Fabi Theli 3 M(arci) Fabi Eupori 4 M(arci) Clod(i) Ampliati 5 Cn(aei) Po[li] Turdi margo tab. sec.: fenarum (Zins) De Petra; laenarum (Mantel) Mancini; vielleicht [d]enarum/[d]ecimarum) Zangemeister mit ausführlicher Argumentation CIL IV 369 Anm. 2;95 einen plausiblen Sinnzusammenhang ergibt auch fenarum (Zahlung von Zinsen bis zu den Iden des November) Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (auch 1. und 5. Zeuge): Cn. Polius Turdus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ?

    91 92 93 94 95

    CIL IV 825, 895, 6686; Castrén 171. CIL X 826. Franklin 82. Zur Diskussion über den Eigentümer dieses Landgutes siehe Andreau 31 ff. Zur Beschriftung der Tafelränder siehe auch Andreau 105 f.

    Tafel 098

    151

    M. Fabius Thelus, vielleicht patronus des Fabius Eupor96, siegelte auch in den Tafeln 034 und 077, M. Clodius Ampliatus in 066. Zu M. Fabius Eupor siehe Tafel 037. Übersetzung: Niederschrift betr. je zehn …? (Zinsen?) des Turdus bis zu den Iden des November (p 4d/s) [Siegel] des Cn. Polius Turdus, des M. Fabius Thelus, des M. Fabius Eupor, des M. Clodius Ampliatus, des Cn. Polius Turdus. Tafel 098 De Petra 81, Zangemeister XCVIII margo tabellae secundae [perscriptio] – [......?]ni Ampliati paginae quartae pars dextra 1 L(uci) [......] Fausti 2 C(ai) Sulpici Phospori 3 L(uci) Popidi Ampliati 4 L(uci) Decci Hilarionis 5 [A(uli)] Messi Fausti 6 [..] Popidi Donati 7 [..] Maetenni Daph 8 [...]a[........?] margo tab. sec.: [L(uci) P]opidi Ampliati De Petra; P]opidi nicht richtig Zangemeister p 4d.1: vielleicht L(uci) Tet[te?]i Zangemeister p 4d.2: C. Sulpici Phospori (sic) Zangemeister p 4d.7: cognomen unsicher zu lesen, vielleicht Daph[ni] Zangemeister, vgl. Tafel 088, p 4d.8 Triptychon (erhalten sind Täfelchen 2 und 3): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: … Ampliatus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu L. Popidius Ampliatus siehe Tafel 047. L. Deccius Hilario siegelte auch in 093, Maetennius Daphnus in 088. A. Messius Faustus, minister Augusti und patronus des A. Messius Phronimus, erscheint als Veräußerer in 052 und siegelte in 075. Übersetzung: Niederschrift betr. … Ampliatus (p 4d) [Siegel] des L. Tetteius (?) Faustus, des C. Sulpicius Phosphorus, des L. Popidius Ampliatus, des L. Deccius Hilario, des A. Messius Faustus, des … Popidius Donatus, des … Maetennius Daphnus (?) …

    96

    Andreau 271.

    152

    Tafeln

    Tafel 099 De Petra 84, Zangemeister XCVIIII margo tabellae secundae [persc]riptio – P(ublio) Terentio Prosod pagina tertia 1 Q[(uinto)] [............... ] c[..] paginae quartae pars dextra 1 Ti(beri) Claudi Nedymi 2 Q(uinti) Appulei Severi 3 A(uli) Vei Attici 4 M(arci)? Aureli Vitalis 5 [N(umeri?) Popid]i Sodalion(is) 6 [......]pi Fortunati 7 [P(ubli) Si]tti Zosimi 8 [P(ubli) Tere]nti Prosodi 9 [- - - - - -] margo tab. sec.: Prosodo De Petra p 3.1: letzte Zeile dieser Seite; Q[uinto] möglicherweise Vorname des erstgenannten Konsuls, c vielleicht der erste Buchstabe von co(n)s(ulibus) p 4d.4: als praenomen M wahrscheinlicher als A Zangemeister p 4d.5: vgl. Tafel 100 p 4d.6 Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 8. Zeuge): P. Terentius Prosodus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Der Veräußerer P. Terentius Prosodus fungierte als siegelnder Zeuge in Tafel 100. Ti. Claudius Nedymus war vermutlich kaiserlicher Freigelassener oder Nachfahre des Freigelassenen. Zu Q. Appuleius Severus siehe Tafel 010, zum Augustalen A. Veius Atticus 022. M. Aurelius Vitalis siegelte auch in Tafel 049, N. Popidius Sodalio auch in 028, 048, 100 und 102, P. Sittius Zosimus in 043. Übersetzung: Niederschrift betr. P. Terentius Prosodus (p 3) Im Konsulatsjahr des Q. … (?) (p 4d) [Siegel] des Ti. Claudius Nedymus, des Q. Appuleius Severus, des A. Veius Atticus, des M.? Aurelius Vitalis, des N.? Popidius Sodalio, des … Fortunatus, des P. Sittius Zosimus, des P. Terentius Prosodus …

    Tafel 100

    153

    Tafel 100 De Petra 86, Zangemeister C margo tabellae primae pers[cr]iptio auctionis lintiariae margo tabellae secundae [Pto]l[e]m[ei Masyl]li fili Alexsandrini paginae quartae pars dextra 1 Ptolemei Masylli 2 fili Alexsandrini 3 M(arci) [Tetti] Rufi 4 Sex(ti) Pompei Epaphi 5 C(ai) Arri Amaranti 6 N(umeri) Popidi Sodalionis 7 [..........]di 8 [........]ni 9 [.......]is 10 [.........]santi 11 [P(ubli) Terenti Pro]sodi 12 [- - - - - -] Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 1. Zeuge): Ptolemaeus, Sohn des Masyllus, aus Alexandria; Käufer und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Die perscriptio auf dem Rand von Täfelchen 1 nennt als Versteigerungsobjekt linum (Rohstoff Flachs?, Leinen? Leinwand? Leinentücher? Netze?). Datum der Ausfertigung: ? Aus der Quittung geht hervor, dass ein von weither angereister Händler sich für im Hafen von Pompeji (Puteoli?) an Land gebrachte Güter der Auktion durch Iucundus bediente, sie zeigt also einen eindeutig professionellen Verkauf importierter Ware eines Nichtitalikers an einen Käufer in Pompeji mittels Auktion, ein Einzelfall in den Quittungstafeln des Iucundus. N. Popidius Sodalio siegelte auch in den Tafeln 028, 048, 099 und 102, P. Terentius Prosodus auch in 099. Übersetzung: Niederschrift über die Auktion von Leinen des Ptolemaeus, Sohn des Masyllus, Alexandriner (p 4d) [Siegel] des Alexandriners Ptolemaeus, Sohn des Masyllus, des … Tettius Rufus, des Sex. Pompeius Epaphus, de C. Arrius Amarantus, des N. Popidius Sodalio, des …, des P. Terentius Prosodus, des …

    154

    Tafeln

    Tafel 101 De Petra 87, Zangemeister CI margo tabellae secundae perscriptio – Chryserot Caes paginae quartae pars dextra 1 D(ecimi) Lucreti Satri 2       Valentis 3 A(uli) Manli Secundi 4 N(umeri) Popidi Amarant(i) 5 T(iti) Sorni Eutychi 6 [...] Cestili Philodesp 7         oti 8 [A(uli)] Messi Phronimi 9 [.. Cor]neli Tagetis 10 [.....]ati Panth[er ..] 11 [- - - - - -] 12 [C]hryserotis Caesaris 13        Narcissiani margo tab. sec.: vielleicht Chryserot[i] Caes[aris] Zangemeister p 4d.6: praenomen vielleicht M(arci) Zangemeister p 4d.10: vielleicht [T(iti) Dent]ati Panth[erae] oder Panth[eris] Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer und Zeuge: Chryseros Narcissianus, Sklave des Kaisers; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu duovir D. Lucretius Satrius Valens siehe Tafel 052, zu N. Popidius Amarantus 012, zu T. Sornius Eutychus und A. Messius Phronimus 005. A. Manlius Secundus erscheint als Veräußerer in 095. M. Cestilius Philodespotus siegelte als Zeuge in 034, C. (P.?) Cornelius Tages in 067, 076, 113 und 115. Der Name T. Dentatius Panthera findet sich auch auf einem Bronzestempel (signaculum), gefunden im Haus des Q. Brittius Balbus (reg. IX 2, 16).97 Übersetzung: Niederschrift betr. Chryseros, Sklave des Kaisers (p 4d) [Siegel] des D. Lucretius Satrius Valens, des A. Manlius Secundus, des N. Popidius Amarantus, des T. Sornius Eutychus, des M. (?) Cestilius Philodespotus, des A. Messius Phronimus, des C. Cornelius Tages, des T. Dentatius Panthera (?), des …, des Chryseros Narcissianus, Sklave des Kaisers

    97

    Giornale degli scavi 1868/1869, 246; CIL X 8058, 29.

    Tafel 102

    155

    Tafel 102 De Petra 89, Zangemeister CII margo tabellae secundae [p]erscriptio – [...........] paginae quartae pars dextra 1 [- - - - - -] 2 [..] Vei [.......] 3 M(arci) Fa[.. .......] 4 [..] Pa[..........] 5 N(umeri) Popidi [S]odalion(is) 6 P(ubli) M[......] A[....] 7 A(uli) Messi Phronimi 8 Cn(aei) Vibri Callisti 9 Timo[tei?) [.......] 10     f[il]i p 4d: nicht mehr als neun Zeugen Zangemeister p 4d.5: Soda[lionis] De Petra; unter Zeile 5 Buchstabenreste, nicht lesbar Zangemeister p 4d.6: M[......] Fausti De Petra; M[e]liss[aei] Aucti Mau; unsicher Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: Timotheus (?); Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Veräußerer könnte Timotheus sein; in den Quittungen, in denen der Veräußerer auch als Zeuge siegelt, nimmt er häufig den letzten Platz in der Zeugenliste ein. Zur möglichen Identität von M. Fabius und M. Fabius Agathinus siehe Tafel 057. Zu A. Messius Phronimus siehe Tafel 005, zu Cn. Vibrius Callistus 028. N. Popidius Sodalio siegelte auch in 028, 048, 099, 100. Übersetzung: Niederschrift (p 4d) [Siegel] des …, des … Veius …, des M. Fa… , des …, des N. Popidius Sodalio, des P. …, des A. Messius Phronimus, des Cn. Vibrius Callistus, des Timotheus, Sohn des … (?) Tafel 103 De Petra 90, Zangemeister CIII margo tabellae secundae [per]sc[riptio] – N[......] margo tabellae tertiae HS IƆƆ CCCCXX VIII [...............]

    156

    Tafeln

    paginae quartae pars dextra 1 L(uci) Laeli Fusci 2 Sex(ti) Noni Scamandri 3 P(ubli) Aefulani Cr[ysant(i)] 4 A(uli) Vei Nymphi 5 M(arci) M[..]r[...] Fortunat(i) 6 L(uci) Melissaei Coera[si?] 7 L(uci) Corneli Dextri 8 L(uci) Naevolei N[ymp?]i margo tab. sec.: vielleicht Naevolei Zangemeister margo tab. tert.: hinter VIII vermutlich Reste von Schriftzeichen, vielleicht zu lesen als VII In… Zangemeister p 4d.5: nomen gentile wegen einer Unebenheit im Holz nicht sicher zu lesen p 4d.6: vielleicht Coerasi oder Coerani, beides unsicher Zangemeister p 4d.8: nicht mehr als acht Zeugen Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer (und 8. Zeuge): L. Naevoleius Nymphius (?); Käufer und Versteigerungsobjekt gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Versteigerungserlös: 5428 (?) Sesterze98 Datum der Ausfertigung: ? Zu L. Laelius Fuscus siehe Tafel 010, zu P. Aefulanius Chrysanthus siehe 007. Sex. Nonius Scamander erscheint in 056 als Veräußerer und Zeuge, als Zeuge möglicherweise auch in 017. A. Veius Nymphius siegelte auch in 081. Übersetzung: Niederschrift betr. Naevoleius (?) – 5428 (?) Sesterze (p 4d) [Siegel] des L. Laelius Fuscus, des Sex. Nonius Scamander, des P. Aefulanius Chrysanthus, des A. Veius Nymphius, des M. … Fortunatus, des L. Melissaeus Coerasus (?), des L. Cornelius Dexter, des L. Naevoleius Nymphius Tafel 104 De Petra 92, Zangemeister CIV margo tabellae secundae perscriptio – [....]i D[........] pagina prima 1 Dorophor i paginae quartae pars dextra 1 M(arci) Magi Secundi

    98

    Abweichend Andreau 90: 5300–5400 Sesterze.

    Tafel 105

    2 3 4 5 6 7 8

    157

    P(ubli) Caeli Primogenis N(umeri) [..]u[.... Ep]icteti A(uli) Umbr[ici M]odesti [- - - - - -] L(uci) [.........] T(iti) [........] [- - - - - -]

    p 4d.8: unter dieser Zeile noch Platz für eine neunte Zeile Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: Dorophorus; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Auf dem Deckblatt des 1. Täfelchens (Seite 1) ist das cognomen des Veräußerers in großen Buchstaben eingeritzt; der Abstand zwischen den beiden letzten Buchstaben r und i ist bedingt durch die ursprünglich die Täfelchen umschließende Schnur, von der im Jahr 1898 noch zwei Fäden aus der Einkerbung des oberen Tafelrandes herunterhingen; auch die Schriftreste auf dem Rand des zweiten Täfelchens lassen Dorophorus als Gläubiger vermuten; ein weiterer Namensteil könnte Calavius gewesen sein (Zangemeister). Auf Seite 5 Reste zweier Siegel, wohl des Dorophorus (schreibunkundig? Sklave?) und desjenigen, der das chirographum geschrieben hat. M. Magius Secundus siegelte als 1. Zeuge auch in Tafel 046; P. Caelius Primogenes siegelte auch in 079, 094 und 113, A. Umbricius Modestus in 113. Übersetzung: Niederschrift betr. … Dorophorus (?) (p 1) [Quittungstafel] des Dorophorus (p 4d) [Siegel] des M. Magius Secundus, des P. Caelius Primogenes, des N. … Epictetus, des A. Umbricius Modestus, …, des L. …, des T. … Tafel 105 De Petra 93, Zangemeister CV margo tabellae secundae [perscri]ptio – [.......] paginae quartae pars dextra 1 [......]i Fusci 2 [.........]cis 3 [- - - - - -] 4 [- - - - - -] 5 [.....] Hel[....] 6 [...]i Eutychi 7 [C]n(aei) Helvi [....]bi

    158

    Tafeln

    8 [....] B[.....] 9 M(arci) [..........] p 4: alle Zeilen unsicher zu lesen p 4d.2: vielleicht auch [.........]pis Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Auf p 4d lassen die erhaltenen Buchstaben und Namensteile keine sichere Rekonstruktion von Zeugennamen zu. 7. Zeuge war vielleicht Helvius Phoebus, der auch in Tafel 018 siegelte. Eine Übersetzung der Textreste erübrigt sich. Tafel 106 De Petra 94, Zangemeister CVI margo tabellae secundae [perscr]iptio M(arco) – [.......]di paginae quartae pars dextra 1 [..] Vibi Macri 2 A(uli) Appulei Sever(i) 3 T(iti) Sorn(i) Eutychi 4 D(ecimi) Caprasi Aticti 5 [..] Epidi [.......]i 6 [.........]ge 7 [..........]i p 4d.1: T(iti) oder C(ai) oder P(ubli) als praenomen möglich Zangemeister p 4d.5: vielleicht [M(arci)] Epidi [....... andi], Gläubiger im Geschäftsvorgang (vgl. margo tab. sec.) Zangemeister p 4d.6: vielleicht [Primi]ge[n] Zangemeister p 4d.7: unterhalb dieser Zeile Platz für max. zwei Zeilen Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: M. Epidius (?); Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu T. Sornius Eutychus siehe Tafel 005. Aulus Appuleius Severus siegelte auch in 049. Übersetzung: Niederschrift betr. M. …

    Tafel 107

    159

    (p 4d) [Siegel] des … Vibius Macer, des A. Appuleius Severus, des T. Sornius Eutychus, des D. Caprasius Atictus, des M.? Epidius …andus, des … Tafel 107 De Petra 95, Zangemeister CVII margo tabellae secundae perscript[io] – Nasen[..........] pagina secunda 1 mercede minus [...] pagina tertia 1 M(arco)? A? paginae quartae pars dextra 1 M(arci) Decidi Pauperis 2 M(arci) C[.]r[....]ei C[.]e[.....]i 3 A(uli) Sandeli [.......] 4 [....]idi [.......] 5 [..] Lucreti Stepani[ci] 6 [- - - - - -] 7 [- - - - - -] p 2.1: Textrest aus der letzten Zeile der Seite p 3.1: M und A stehen am Anfang der letzten Zeile; Initiale des erstgenannten Konsuls? p 4d.3: A(uli) als praenomen wahrscheinlicher als M(arci) p 4d.4: vielleicht Popidi Zangemeister p 4d.7: unterhalb Zeile 7 Platz für weitere zwei oder drei Zeilen Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer: Nasennius; Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Nasennius war möglicherweise Verwandter oder Freigelassener des N. Nasennius Nigidius Vaccula.99 Der Beiname Pauper des M. Decidius steht in kuriosem Gegensatz zu seiner Positionierung auf dem ersten Platz der Zeugenliste.100 Lucretius Stephanicus erscheint als Veräußerer in Tafel 090. Übersetzung: Niederschrift betr. Nasennius

    99 Hypothesen zur Identität des Nasennius bei Andreau 265. 100 Castrén 162.

    160

    Tafeln

    (p 2.1) … abzüglich Provision … (p 3.1) im Konsulatsjahr des M. A… (p 4d) [Siegel] des M. Decidius Pauper, des M. …, des A. Sandelius …, des …, des … Lucretius Stephanicus … Tafel 108 De Petra 97, Zangemeister CVIII margo tabellae secundae [perscriptio] – [..............] paginae quartae pars dextra 1 [......]i Pr[.....] 2 [.......?]i Severi 3 [........]i [........] 4 L(uci) Lae[l]i [.]r[......] 5 L(uci) Sesti [Tro]phimi 6 M(arci) Epidi Fortunati 7 Q(uinti) Lolli Saturnini 8 N(umeri) Vei Martialis 9 [- - - - - -] p 4d.4: cognomen vielleicht Trophimi Zangemeister p 4d.6: M(arci) Epi[di] Fortu[nati] De Petra; Buchstabenfolge at in Fortunati als Ligatur Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? L. Laelius Trophimus siegelte als Zeuge auch in den Tafeln 013, 061, 066 und 076. M. Epidius Fortunatus war wohl Weinhändler.101 N. Veius Martialis siegelte auch in 028. Übersetzung: Niederschrift … (p 4d) [Siegel] des …, des … Severus, des …, des L. Laelius Trophimus (?), des L. Sestius Trophimus, des M. Epidius Fortunatus, des Q. Lollius Saturninus, des N. Veius Martialis, des …

    101 Andreau 264, 268; sein Name bzw. seine Initialen erscheinen auf Amphoren (CIL IV 2706, 5740, 9532).

    Tafel 109

    161

    Tafel 109 De Petra 100, Zangemeister CIX paginae quartae pars dextra 1 M(arci) Pupi Rufi 2 [P(ubli)] Thorani Secundi 3 [P(ubli)] Terenti Primi 4 [..] Pacuvi Vitalis 5 [..] Artori Liberalis 6 [N(umeri) Po]pidi Amaranti 7 [......]i Fausti l[iberti] Fausti 8 [...... P]eregrini 9 [......?]on[...] p 4d.2: [P(ubli)] unsicher Zangemeister p 4d.4: Atulli Vitalis De Petra p 4d.7: [.....]i Aviti l[iberti] Fausti De Petra p 4d.9: vielleicht -ontis Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Den Rang des 1. Zeugen nimmt M. Pupius Rufus ein, aus sechs Wahlinschriften als aed. cand. und duov. cand. bekannt;102 sein Haus befand sich in der Nähe des sog. Vettier-Hauses in reg. VI 15, 4.5.24.25, wie ein Graffito nahelegt (CIL IV 4615). Zum Zeitpunkt des Siegelns in Tafel 109 war er wohl schon duovir gewesen, zumindest aber eingetreten in die politisch führenden Kreise Pompejis.103 Zu P. Terentius Primus siehe Tafel 015, zu Artorius Liberalis 039, zu N. Popidius Amarantus 012. 7. Zeuge war [...... ]us Faustus, Freigelassener eines Faustus (?). Übersetzung: (p 4d) [Siegel] des M. Pupius Rufus, des P. Thoranius Secundus, des P. Terentius Primus, des … Pacuvius Vitalis, des … Artorius Liberalis, des N. Popidius Amarantus, des Faustus, Freigelassener des … Faustus, des … Peregrinus, des … Tafel 110 De Petra 101, Zangemeister CX paginae quartae pars dextra 1 [......] Grati

    102 CIL IV 142, 302, 3527, 3529, 3534, 3562. 103 Franklin 66 ff.

    162

    Tafeln

    2 [- - - - - -] 3 [.............]i 4 [..] Artori Primi 5 [N(umeri)] Popidi Narcissi 6 [..] Sorni Eut[ychi] 7 [P(ubli)] Aefulani C[hr]ysa[n] 8 [..] Lucreti Epic[adi] 9 [A(uli]? Salvi Eut[.....] p 4d.5: praenomen vielleicht Numeri Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu T. Sornius Eutychus siehe Tafel 005, zu P. Aefulanius Chrysanthus 007. N. Popidius Narcissus siegelte auch in 034, 037 und 070, M. Lucretius Epicadus auch in 083. Übersetzung: (p 4d) [Siegel] des … Gratus, des …, des …, des … Artorius Primus, des N. Popidius Narcissus, des T. Sornius Eutychus, des P. Aefulanius Chrysanthus, des M. Lucretius Epicadus, des A.(?) Salvius Eut… Tafel 111 De Petra 102, Zangemeister CXI paginae quartae pars dextra 1 [Ti(beri) Iuli] Gennaei 2 [.. Nu]misi Sca[ma]ndr(i) 3 [A(uli) Mes]si Phronimi 4 [Sex(ti) N]umisi Iucun[di] 5 [....]eli [.....]esti 6 [......] Zosimi 7 M(arci) Fabi Primogenis 8 [.. C]aecili Chryserot 9 [.........?] p 4d.6: [P(ubli) Sit]ti Zosimi De Petra p 4d.8: [M(arci) Fab]i Chryserotis De Petra (versehentlich?); nomen gentile eindeutig C]aecili Zangemeister p 4d.9: nicht lesbar Triptychon (erhalten ist Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor.

    Tafel 112

    163

    Datum der Ausfertigung: ? Zu A. Messius Phronimus siehe Tafel 005. Ti. Iulius Gennaeus siegelte auch in den Tafeln 074 und 130, Sex. Numisius Iucundus in 007, 055 und 062. P. Sittius Zosimus (Lesart De Petra) siegelte auch in 043 und 099. [L. C]aecilius Chryseros: ein Freigelassener des Iucundus? Übersetzung: (p 4d) [Siegel] des Ti. Iulius Gennaeus, des … Numisius Scamander, des A. Messius Phronimus, des Sex. Numisius Iucundus, des …, des … Zosimus, des M. Fabius Primogenes, des … Caecilius Chryseros, des … Tafel 112 De Petra 103, Zangemeister CXII margo tabellae secundae [pers]c[ri]ptio – paginae quartae pars dextra 1 M(arci) Fufici Fusci 2 A(uli) Fufici Certi 3 C(ai) Atulli Euandri 4 Cn(aei) Helvi Aprilis 5 P(ubli) Terenti Primi 6 M(arci) Epidi Urbani 7 M(arci) Urbani H[......] 8 Ti(beri) Claudi Amplia 9          [ti] p 4d.7: Herm[ae] De Petra Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? A. Fuficius Certus (2. Zeuge) war Sohn oder jüngerer Bruder des M. Fuficius Fuscus (1. Zeuge).104 Zu C. Atullius Euander siehe Tafel 009, zu P. Terentius Primus 015. M. Epidius Urbanus siegelte auch in 047, Ti. Claudius Ampliatus in 129 und 130. Übersetzung: Niederschrift

    104 Castrén 169.

    164

    Tafeln

    (p 4d) [Siegel] des M. Fuficius Fuscus, des A. Fuficius Certus, des C. Atullius Euander, des Cn. Helvius Aprilis, des P. Terentius Primus, des M. Epidius Urbanus, des M. Urbanius …, des Ti. Claudius Ampliatus Tafel 113 De Petra 105, Zangemeister CXIII paginae quartae pars dextra 1 C(ai) Aemili Severi 2 C(ai) [....] Saturnini 3 Q(uinti) Appulei Severi 4 P(ubli) Caeli Primogenis 5 A(uli) Herennulei Communis 6 T(iti) Sorni Eutychi 7 A(uli) Messi Phronimi 8 L(uci) Volusi Fausti 9 P(ubli) Corneli Tagetis 10 A(uli) Umbr[i]ci Modesti p 4d.2: nomen gentile vielleicht Aeli oder Sei Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu Q. Appuleius Severus siehe Tafel 010, zu T. Sornius Eutychus und A. Messius Phronimus siehe 005, zu P.(C.?) Cornelius Tages 067. P. Caelius Primogenes siegelte auch in 079, 094 und 104, A. Herennuleius Communis in 077 und 094 (?), L. Volusius Faustus in 087, 114 und 130, A. Umbricius Modestus in 104. Übersetzung: (p 4d) [Siegel] des C. Aemilius Severus, des C. … Saturninus, des Q. Appuleius Severus, des P. Caelius Primogenes, des A. Herennuleius Communis, des T. Sornius Eutychus, des A. Messius Phronimus, des L. Volusius Faustus, des P. Cornelius Tages, des A. Umbricius Modestus Tafel 114 De Petra 106, Zangemeister CXIV paginae quartae pars dextra 1 [M(arci) Lucret]i Leri 2 M(arci) Stlabori Ny[mphod(oti)] 3 L(uci) Volusi Fausti

    Tafel 115

    4 5 6 7 8 9

    165

    Cn(aei) Vibri Callisti M(arci) Hordioni Philosto[r(gi)] ? A(uli) Pacci [Ph]ilodespot [A(uli) Mes]si Pronimi [..... Ch]rysanthi [....] Primogen

    p 4d.2: Zeilenlänge fasst nur Nymphod Zangemeister p 4d.5: Philostor De Petra Triptychon (erhalten ist Tafel 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu M. Lucretius Lerus siehe Tafel 010, zu Cn. Vibrius Callistus 028, zu A. Messius Phronimus 005. M. Stlaborius Nymphodotus siegelte auch in 094, L. Volusius Faustus in 087, 113 und 130, A. Paccius Philodespotus vielleicht auch in 075 (Schreibweise: A. Paquius Philodespotus). Übersetzung: (p 4d) [Siegel] des M. Lucretius Lerus, des M. Stlaborius Nymphodotus, des L. Volusius Faustus, des Cn. Vibrius Callistus, des M. Hordonius Philostorgus (?), des A. Paccius Philodespotus, des A. Messius Phronimus, des … Chrysanthus, des … Primogenes Tafel 115 De Petra 108, Zangemeister CXV paginae quartae pars dextra 1 [- - - - - -] 2 A(uli) Vei Attici 3 M(arci) Uboni Cogitati 4 C(ai) Cas[si] Secundi 5 [L(uci) Va]leri Peregrini 6 [P(ubli) Corne]li Tagetis 7 [- - - - - -] 8 [- - - - - -] p 4d.1: [M(arci) Fabi] Cryserotis De Petra; vielleicht [Mes]si S[perat]i Zangemeister p 4d.7: cognomen vielleicht [Feli]cionis Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ?

    166

    Tafeln

    Zu A. Veius Atticus siehe Tafel 022, zu P.(C.?) Cornelius Tages siehe 067. M. Ubonius Cogitatus siegelte auch in 037, L. Valerius Peregrinus in 022 und 070. Übersetzung: (p 4d) [Siegel] des …, des A. Vettius Atticus, des M. Ubonius Cogitatus, des C. Cassius Secundus, des L. Valerius Peregrinus, des P. Cornelius Tages, des … Tafel 116 De Petra 109, Zangemeister CXVI margo tabellae secundae [........?]o [...]o paginae quartae pars dextra 1 [- - - - - -] 2 [.......] M[.....] 3 [T(iti) Sor]ni Eutichi 4 P(ubli) Terenti Primi 5 M(arci) Rufelli Hori 6 Cn(aei) Helvi Apolloni 7 [........?]nti [......?] Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Zu T. Sornius Eutychus siehe Tafel 005, zu P. Terentius Primus siehe 015, zu Cn. Helvius Apollonius 032. M. Rufellius Horus siegelte auch in 048, 074 und 133. Übersetzung: (p 4d) [Siegel] des …, des …, des T. Sornius Eutychus, des P. Terentius Primus, des M. Rufellius Horus, des Cn. Helvius Apollonius, des … Tafel 117 De Petra 111, Zangemeister CXVII paginae quartae pars dextra 1 C(ai) [.....] 2 Cn(aei) [......] 3 N(umeri) [....]a[e]i [......] 4 Cn(aei) Alfi[.........] 5 [- - - - - -] 6 [- - - - - -]

    Tafel 118

    167

    7 L(uci) [...........] p 4d.3: M ... ini ..... De Petra; unsicher Zangemeister p 4d.6: praenomen vielleicht M(arci) Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Aus der Zeugenliste lassen sich keine Namen sicher rekonstruieren. Datum der Ausfertigung: ? Übersetzung: (p 4d) [Siegel] des C. …, des Cn. …, des N. …, des Cn. Alfius …105, des …, des L. … Tafel 118 De Petra 116, Zangemeister CXVIII margo tab. sec. chirograp[um] – Vesbini Vibidi Verani paginae quartae pars dextra 1 Vesbini Vibidi 2    V[e]rani 3 Mu[...] Vibidi Ve[rani] 4 Vesbini Vibidi Veran(i) margo tab. sec.: Veibini Vodiasi Vessini De Petra; Verani als cognomen Zangemeister (Mommsen) p 4d: nur drei Zeugennamen, mit Abständen verteilt auf die rechte Hälfte der Seite 4; keine Reste von Siegeln im sulcus der Seite p 4d.3: unsicher Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Empfänger des Geldes (auch 1. und 3. Zeuge): Vesbinus, Sklave des Vibidius Veranus (?); Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Neben dem Empfänger des Geldes, der zweimal als Zeuge siegelte, findet sich nach Zangemeister nur noch der Name eines zweiten Zeugen (p 4d.3), freilich unsicher zu lesen.106 Er hält folgende Lesarten für möglich: 1. Mu[rti] Vibidi Ve[rani] – [Siegel] des Murtus, Sklave des Vibidius Veranus, 2. M(arci) V[ati] Vibidi Ve[rani] – [Siegel] des Marcus Vatius (?) Vibidius Veranus. Die erste Lesart versteht Vesbinus und Murtus als zwei Sklaven des Vibidius

    105 Castrén 131. 106 Zu p 4 auch: Mancini, Atti della R. Accad. di archeol. XI, Napoli 1883, I, 98.

    168

    Tafeln

    Veranus, nach der zweiten Lesart wären der Sklave Vesbinus und sein Herr Marcus Vatius Vibidius Veranus gleichermaßen siegelnde Zeugen gewesen. Zur Auslassung des ersten von zwei Gentilnamen vgl. Tafel 138. Übersetzung: Chirographum des Vesbinus, Sklave des Vibidius Veranus (p 4d) [Siegel] des Vesbinus, Sklave des Vibidius Veranus, des Murtus, Sklave des Vibidius Veranus, des Vesbinus, Sklave des Vibidius Veranus Tafel 119 Inv. Mus. Neapol. 128, Zangemeister CXIX pagina secunda 1 [- - - - - -] 2 quae [pecunia] in 3 [s]tipul[atum L(uci) Caecili] 4 [I]ucu[ndi venit ob] 5 auctionem [......]de\ 6 [..] in [..........] p 2.5: de\ unsicher Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt, Versteigerungserlös und die Namen der siegelnden Zeugen gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Übersetzung: … Diese Geldsumme aus der Auktion … hat sich L. Caecilius Iucundus verbindlich versprechen lassen … Tafel 120 Inv. Mus. Neapol. 129, Zangemeister CXX pagina secunda 1 H[S ....... quae] 2 pecunia [.........] 3 [- - - - - -] 4 ob auction[em ......] 5 me[............?] 6 [- - - - - -] p 2.5: auf me folgt s oder c Zangemeister

    Tafel 121

    169

    Triptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt, Versteigerungserlös und die Namen der siegelnden Zeugen gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Übersetzung: … Sesterze. Diese Geldsumme aus der Auktion … Tafel 121 De Petra Giornale 1879, S. 114–a, Zangemeister CXXI pagina secunda 1 HS n(ummos) [......]CLXXII 2 quae [pecuni]a in 3 [- - - - - -] p 2.1: als letzte Ziffer statt II auch V möglich Zangemeister Diptychon oder Triptychon (Fragment Täfelchen 1): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt, Versteigerungserlös und die Namen der siegelnden Zeugen gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Übersetzung: … 172 (?) Sesterze. Diese Geldsumme [hat sich L. Caecilius Iucundus verbindlich versprechen lassen] … Tafel 122 u. 123 De Petra Giornale 1879, S. 114–b und 114–f, Zangemeister CXXII, CXXIII pagina secunda (122) 1 [- - - - - -] 2 [sti]pulat[u rede] 3 gisse in idus [....] 4 primas merced[e] 5 minus numera[t]a pagina tertia (123) 1 habere [se dixsit] 2 Corneliu(s) 3 Dionysio [......?] p 2.1/2: [in sti]pulat[um] oder [sub sti]pulat[u]

    170

    Tafeln

    Diptychon: Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses. Die Fragmente 122 und 123 scheinen Teile (Täfelchen 1 und 2) desselben Diptychons zu sein. Für diese Annahme sprechen sowohl die Abmessungen der Täfelchen als auch die sehr ähnlichen Schriftzüge, von geübter Hand und kleiner als auf anderen Quittungstafeln des Iucundus. Empfänger des Geldes: Cornelius; Käufer, Versteigerungsobjekt, Versteigerungserlös und die Namen der siegelnden Zeugen gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Die Zahlung des Kaufpreises an Iucundus wurde dem Käufer gestundet. Die Frist für die Zahlung geht aus den Textresten nicht genau hervor. Zangemeister sieht in Dionysius den Empfänger des Geldes, Andreau vermutet in ihm einen Sklaven des Iucundus, in dessen Auftrag er dem Veräußerer den Geldbetrag ausgehändigt hat.107 Übersetzung: (p 2/3) … [Es wird bestätigt, dass diese Geldsumme,] wie [von L. Caecilius Iucundus mit dem Käufer] verbindlich vereinbart, zu zahlen ist bis zu den nächstfolgenden Iden ... Cornelius erklärte, dass er [diese Geldsumme] abzüglich Provision in bar erhalten hat von (?) Dionysius … Tafel 124 De Petra Giornale 1879, S. 114–c, Zangemeister CXIV pagina secunda 1 [- - - - - -] 2 [merce]de min[us] 3 [nu]merata ha[be]r[e] 4 [s]e dixsit Diptychon? (Fragment von Täfelchen 1): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form: dixit / Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt, Versteigerungserlös und die Namen der siegelnden Zeugen gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Übersetzung: … Er/Sie erklärte, [diese Geldsumme] abzüglich Provision in bar erhalten zu haben … Tafel 125 De Petra Giornale 1879, S. 114–d, Zangemeister CXXV

    107 Zangemeister 444, Andreau 44 Anm. 5.

    Tafel 126

    171

    pagina antica (Vorderseite) 1 [ob] auct[ionem?] 2 [...?]onis c[.....] 3 Iun[.....] pagina postica (Rückseite), pars sinistra Pr pagina antica 3: vor Iun keine Spuren von Schriftzeichen, vielleicht war an dieser Stelle nichts geschrieben Zangemeister paginae posticae pars sinistra: Pr unsicher Zangemeister Diptychon? (Fragment von Täfelchen 2108): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt, Versteigerungserlös und die Namen der siegelnden Zeugen gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Übersetzung: … aus der Auktion des … Tafel 126 De Petra Giornale 1879, S. 114-e, Zangemeister CXXVI pagina secunda? 1 [- - - - - -] 2 [...] HS 3 [...?]one[..]



    p 2.3: auf -one folgt entweder i oder s; im beschädigten Rand unterhalb dieser Zeile lässt sich eine Lochöffnung vermuten Zangemeister Fragment eines Täfelchen 1 (tabula rescripta): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Wegen der vermuteten Lochöffnung im unteren Rand der Tafel gehören die erhaltenen Textreste wohl zu einer Seite 2 (Diptychon oder Triptychon). Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt, Versteigerungserlös und die Namen der siegelnden Zeugen gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Tafel 127 De Petra Giornale 1879, S. 114-h, Zangemeister CXXVII

    108 Zangemeister über den Erhaltungszustand dieser Tafel: Anhang S. 224.

    172

    Tafeln

    pagina tertia 1 [- - - - - -] 2 actum p 3.1: keine Schriftzeichen in den Zeilen oberhalb p 3.2 erhalten Diptychon oder Triptychon (Fragment von Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt, Versteigerungserlös und die Namen der siegelnden Zeugen gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Übersetzung: (p 3) … Geschehen … Tafel 128 De Petra Giornale 1879, S. 115-I, Zangemeister CXXVIII margo tabellae secundae perscriptio – paginae quartae pars dextra 1 Q(uinti)? Didi Hygini 2 [..] Numistre/ Saturnini 3 [...?]y[......?] p 4d.2: Numistrei De Petra p 4d.3: vielleicht y Zangemeister Diptychon (Fragment von Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt, Versteigerungserlös und ein Großteil der Zeugennamen gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Übersetzung: Niederschrift (p 4d) [Siegel] des Q. Didius Hyginus, des … Numistreius Saturninus, des … Tafel 129 De Petra Giornale 1879, S. 115-k, Zangemeister CXXIX paginae quartae pars dextra 1 [- - - - - -] 2 [- - - - - -]

    Tafel 130

    3 4 5 6 7 8

    173

    [- - - - - -] [- - - - - -] Ti(beri) Claudi Amplia[t]i [- - - - - -] [- - - - - -] [- - - - - -]

    p 4d.4: cognomen unsicher Zangemeister Triptychon (Fragment von Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt, Versteigerungserlös und fast alle Namen der siegelnden Zeugen gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Ti. Claudius Ampliatus siegelte auch in den Tafeln 112 und 130. Übersetzung: (p 4d) [Siegel] des …, des Ti. Claudius Ampliatus … Tafel 130 De Petra Giornale 1879, S. 115–l, Zangemeister CXXX paginae quartae pars dextra 1 [Ti(beri)] Iuli Gennae(i) 2 Ti(beri) Claudi Ampliati 3 L(uci) Volusi Fa[us]ti 4 [.....] Attali 5 M(arci) [....]vi A[....] 6 A(uli) Messi [......] 7 Sex(ti) Den[.......] 8 C(ai) Te[........] 9 [..] Mu[.......] p 4d.5: Endung des nomen gentile eher -vi statt -iti oder -lti Zangemeister p 4d.7: Buchstabe n hinter De unsicher Zangemeister p 4d.8: P(ubli) De Petra, eher C(ai) Zangemeister Triptychon (Fragment von Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Ti. Iulius Gennaeus siegelte auch in den Tafeln 074 und 111, Ti. Claudius Ampliatus in 112 und 129, L. Volusius Faustus in 087, 113 und 114. Das cognomen des vierten Zeugen deutet vielleicht auf Q. Caecilius Attalus hin; es findet sich in den Quittungstafeln des Iucundus nur bei ihm (Tafeln 007, 048 und 093).

    174

    Tafeln

    Übersetzung: (p 4d) [Siegel] des Ti. Iulius Gennaeus, des Ti. Claudius Ampliatus, des L. Volusius Faustus, des … Attalus, des M. …, des A. Messius …, des Sex. Den…, des C. Te…, des … Tafel 131 De Petra Giornale 1879, S. 115–m, Zangemeister CXXXI paginae quartae pars dextra 1 [- - - - - -] 2 [- - - - - -] 3 [- - - - - -] 4 Q(uinti) Thorani H[.....] 5 M(arci) Fabi Chryserotis 6 [....] Ci[...]i [......] 7 C(ai) [........]ni p 4d.6: unsicher Zangemeister p 4d.7: cognomen vielleicht Repentini Zangemeister Triptychon (Fragment von Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? M. Fabius Chryseros erscheint in Tafel 048 als Veräußerer. Übersetzung: (p 4d) [Siegel] des …, des Q. Thoranius H…, des M. Fabius Chryseros, des …, des C. … Tafel 132 De Petra Giornale 1879, S. 115–n, Zangemeister CXXXII paginae quartae pars dextra 1 [.. Ce]rrini Proculi 2 C(ai) Nevolei Fel[icis] 3 C(ai) Proculei Deut[.....] 4 [.. ....]calli Hege[....] 5 [.. Fu]fidi Agat[h] 6 [- - - - - -] p 4d.2: Nevolei wohl irrtümlich für Naevolei; Felicis De Petra; Endung des cognomen unsicher Zangemeister p 4d.3: vielleicht Deuteric(i) Zangemeister p 4d.4: cognomen unsicher, Hegemon(is) wohl nicht möglich Zangemeister

    Tafel 133

    175

    p 4d.5: Agathus? Agathinus? Triptychon (Fragment von Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? Besonderheit: Alle lesbaren Zeugennamen erscheinen bei Iucundus einzig in Quittungstafel 132. Übersetzung (p 4d) [Siegel] des … Cerrinius Proculus, des C. Naevoleius Felix, des C. Proculeius Deut…, des …, des … Fufidius Agath…, des … Tafel 133 De Petra Giornale 1879, S. 115–o, Zangemeister CXXXIII paginae quartae pars dextra 1 S]ecun 2   di 3 [........?] Veri 4 M(arci) Rufelli Hori 5 M(arci) [Corneli Maximi] 6 N(umeri) [...........] 7 N(umeri) [.. ci] p 4d.5: Corneli Maximi nicht sicher Zangemeister p 4d.6: N oder Cn möglich Zangemeister p 4d.7: statt c auch t möglich Zangemeister Triptychon (Fragment der Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: ? M. Rufellius Horus siegelte auch in den Tafeln 048, 074 und 116. Ob Marcus Cornelius Maximus angesichts der unsicheren Lesung identisch sein kann mit Lucius Cornelius Maximus (Zeuge in 038, Veräußerer in 049), wie Castrén 158 annimmt, erscheint fraglich. Übersetzung: (p 4d) [Siegel] des Secundus, des … Verus, des M. Rufellius Horus, des M. Cornelius Maximus (?), des N. …, des N. …

    176

    Tafeln

    Tafel 134 De Petra Giornale 1879, S. 115-p, Zangemeister CXXXIV paginae quartae pars dextra 1 [..?]anionis 2 [..?] Flo[..]ri 3 [..?]lu[..?] p 4d.1: Zeilenbeginn unsicher zu lesen, erster und dritter Buchstabe vielleicht p Zangemeister p 4d.3: [….]plu De Petra; unsicher Zangemeister Triptychon (Fragment von Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses Veräußerer, Käufer, Versteigerungsobjekt und Versteigerungserlös gehen aus den erhaltenen Textresten nicht hervor. Aus den Buchstabenresten der Zeugenliste lassen sich keine Namen rekonstruieren. Datum der Ausfertigung: ? Tafel 135 De Petra Giornale 1879, S. 115–t, Zangemeister CXXXV Fragment einer Seite 2 oder einer vorletzten Seite (Diptychon oder Triptychon) Reste von Schriftzeichen in drei Zeilen, nicht entzifferbar Tafel 136 De Petra Giornale 1879, S. 116–u, Zangemeister CXXXVI pagina quinta litteris Graecis lingua Latina scripta 1 [- - - - - -] 2 ΛΙ 3 ΑΥ 4 ΚΙ 5 ΤΟ[............ μη] 6 ΑΚ[κηπισσε ἀπὸ καικι] 7 ΛΙΩ [εἰουκούνδω σηστέρτια] 8 ΚΟΑΤ[τουορ μίλια ἐτ σε] 9 ΞΑΓΙ[ντα ... νουμμους] 10 ΕΞ ΑΥΚ[τιωνε .........] 11 ΣΣΕΠΤΕ[μβρ .... μερ] 12 ΚΗΔΕ [μινους] Α[κτ] Π[ομπ] pagina quinta litteris Latinis restituta 1 [- - - - - -]

    Tafel 137

    177

    2 li 3 au 4 ci 5 to[............ me] 6 ac[cepisse ab Caeci] 7 lio [Iucundo sestertia] 8 quat[tuor milia et se] 9 xagi[nta ... nummos] 10 ex auc[tione .........] 11 s Septe[mbr(es) .... mer] 12 cede [minus] a[ct(um)] P[omp(eis)] p 5.9: nach ΞΑ folgt entweder Π oder ΓΙ p 5.11: Lesung nicht sicher Der erhaltene Text ist vielleicht von derselben Hand geschrieben wie der Text der Tafel 032/p 5 (lateinisch in griechischen Buchstaben) Zangemeister; die Aufteilung des griechischen Textes in Groß- und Kleinbuchstaben folgt der Edition Zangemeisters. Triptychon (Fragment von Täfelchen 3): Quittung über den Erhalt eines Auktionserlöses, Form - / scripsi Veräußerer, Käufer und Versteigerungsobjekt gehen aus dem Fragment nicht hervor. Der Versteigerungserlös betrug etwa 4060 Sesterze Datum der Ausfertigung: (vor?) September …? Die Zahlung des Kaufpreises an Iucundus wurde dem Käufer gestundet. Die Frist für die Zahlung geht aus den Textresten nicht genau hervor. Übersetzung: (p 5) … [habe ich, …, schriftlich erklärt], dass ich von L. Caecilius Iucundus 4060 (?) Sesterze erhalten habe aus der [meiner] Auktion … bis (?) … September … abzüglich Provision. Geschehen zu Pompeji. Tafel 137 Inv. Mus. Neapol. 131, Zangemeister CXXXVII Triptychon; über den Erhaltungszustand: siehe Anhang 4 Seite 225. Nur auf Seite 4 sind sehr geringe, nicht entzifferbare Reste von Schriftzeichen wahrnehmbar. Art und Inhalt des Geschäftsvorganges sind nicht zu bezeichnen. Tafel 138 De Petra 125, Zangemeister CXXXVIII, Bruns/Gradenwitz S. 360, Arangio-Ruiz 131a pagina secunda 1 [Q(uinto) C]oelio Caltilio Iusto L(ucio) Helvio

    178

    Tafeln

    2 Blaesio Proculo IIvir(is) iur(e) [d(icundo)] 3 pr(idie) idus Martias 4 Secundus [c]o[lonoru]m Coloniae 5 Ven[e]riae Corneliae servo(s) 6 accepi P(ublio) Terentio Prim[o] 7 HS DCCLXXVI ob avitum e[t] 8           reliquos 9 patritum fundi Audiani 10 nomine Stali Inventi pagina tertia 1 iussu Caltili Iusti et 2 Helvi Procu[li] 3 act(um) Pomp(eis) 4 D(ecimo) Iunio Torquat[o Sil]ano 5 Q(uinto) Haterio Ant[onino co(n)s(ulibus)] paginae quartae pars sinistra, scriptura transversa 1 Q(uinto) Coelio [Cal]tilio Iusto L(ucio) Hel[vio Blaesio] 2 Proculo IIvir(is) i(ure) d(icundo) pr(idie) idus Mart(ias) 3 Secundus c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) ser(vus) scripsi me accepisse ab 4 P(ublio) Terentio Pr[i]m[o] HS DCCLXXVI reliquos 5 ob avitum [fun]di Audiani et accepi 6 ante [h]anc d[ie]m HS CCXXIIII 7 act(um) Pompeis 8 [D(ecimo) I]unio Silano Q(uinto) Haterio Antonino co(n)s(ulibus) paginae quartae pars dextra 1 Secundi c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) s(ervi) 2 L(uci) Helvi Blaesi 3 Q(uinti) Coeli Iust[i] 4 [.]n(aei) Pupi[......] 5 [- - - - - -] p 2.6: accepi P. Terentio Prim[o] Arangio-Ruiz p 2.7: vielleicht ein auf halber Zeilenhöhe gestrichenes D (= 5000) Zangemeister p 2.8: reliquos als Attribut zu HS/sestertios in Zeile 7 Zangemeister, Arangio-Ruiz p 2.9: Rudiani De Petra p 3.5: Q. Haterio Ant[onino co]s Arangio-Ruiz p 4s: De Petra sieht vollständig erhalten: Caltilio (Z.1), Primo (4), fundi (5), hanc diem (6) p 4d: Zeugenliste nicht bei Arangio-Ruiz p 4d.4: möglich auch N(umeri) Zangemeister Diptychon: Quittung über den Erhalt einer Pachtzahlung, Form accepi / scripsi Empfänger der Zahlung/actor publicus: Secundus servus publicus; Pachtobjekt: fundus Audianus; Pachtjahr: 52/53 n. Chr.; Zahler: P. Terentius Primus im Namen des Stallius Inventus; Höhe der Pachtzahlung: 776 und 5224 Sesterze

    Tafel 139

    179

    Datum der Ausfertigung: 14. März 53 n. Chr.; Konsuln: D. Iunius Torquatus Silanus, Q. Haterius Antoninus; Duumvirn: Q. Coelius Caltilius Iustus, L. Helvius Blaesius Proculus Q. Coelius Caltilius Iustus, Sohn des Freigelassenen und pompejanischen Neubürgers L. Caltilius Pamphilus109, verdankte seinen ungewöhnlich raschen Aufstieg zum duovir des Amtsjahres 53/54 n. Chr. wohl auch seiner Adoption durch Q. Coelius. Er fungierte 56 n. Chr. in der Auktionsquittung 019 unter dem früheren Namen L. Caltilius Iustus als erster Zeuge noch vor Q. Appuleius Severus. In Tafel 138 erscheint sein Name zweimal mit und ohne neuen Gentilnamen, einmal ohne praenomen. P. Terentius Primus stand vermutlich in besonderer Nähe zu Iucundus: Er siegelte als Zeuge in dessen Pachtquittung 145 und in zahlreichen Auktionsquittungen (s. Tafel 015). Nach Arangio-Ruiz war er als Vorgänger des Iucundus Steuerpächter des fundus Audianus; Andreau hält ihn ebenso wie später Iucundus für den Pächter/Bewirtschafter dieses Landgutes, schließt aber auch eine Funktion als Bürge für Stallius Inventus, über den ansonsten keine Informationen überkommen sind, nicht aus.110 Nicht zu klären ist auch, ob Stallius Inventus Steuerpächter111 oder Pächter des Landgutes war. Die Lage des fundus Audianus auf pompejanischem Gebiet ist nicht bekannt, die Höhe der Jahrespacht lässt ein größeres Anwesen vermuten. Ob sich die Quittungen 139 und 140 auch auf dieses Landgut beziehen, ist den erhaltenen Textresten (ob avitum fundi bzw. avitum) nicht mit Sicherheit zu entnehmen. Übersetzung: (p 2/3) Im Amtsjahr der Duumvirn Q. Coelius Caltilius Iustus und L. Helvius Blaesius Proculus am 14. März habe ich, Secundus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia, im Auftrag des Caltilius Iustus und des Helvius Proculus von P. Terentius Primus im Namen des Stallius Inventus die restlichen 776 Sesterze Pacht für das überkommene und dauerhafte [Recht der Stadt] am fundus Audianus* entgegengenommen. Geschehen zu Pompeji im Amtsjahr der Konsuln D. Iunius Torquatus Silanus und Q. Haterius Antoninus. (p 4s) Im Amtsjahr der Duumvirn Q. Coelius Caltilius Iustus und L. Helvius Blaesius Proculus am 14. März habe ich, Secundus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia, schriftlich erklärt, dass ich von P. Terentius Primus die restlichen 776 Sesterze und vor diesem Tag [bereits] 5224 Sesterze an Pacht für das auf Dauer überkommene [Recht der Stadt] am fundus Audianus* erhalten habe. Geschehen zu Pompeji im Amtsjahr der Konsuln D. Iunius Silanus und Q. Haterius Antoninus. (p 4d) [Siegel] des Secundus, Sklave der Kolonie Pompeji, des L. Helvius Blaesius, des Q. Coelius Iustus, des Cn. Pupius … *alternativ: … Sesterze dauerhaft festgelegte Steuer für die Nutzung des fundus Audianus Tafel 139 De Petra 126, Zangemeister CXXXIX

    109 Grabinschrift für seine Frau CIL X 1046. 110 Arangio-Ruiz 418 Anm. 131a; Andreau 64 ff. 111 Zangemeister 426 f.

    180

    Tafeln

    paginae quartae pars sinistra (scriptura transversa) 1 [- - - - - -] 2 [..... idu?]s Feb(ruarias) 3 Privatus c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) serv(us) s[c]ripsi me acc[episse] 4 ab L(ucio) Caecili[o] Iucu[nd]o HS [....] 5 [ex r]eliqui[s] ob avi[t]um fundi [...]i 6 [...........]s praef(ecto) i(ure) d(icundo)



    paginae quartae pars dextra 1 [- – - – - – ] 2 D(ecimi) L[u]c[re]ti Val[entis] 3 M(arci) Stronni Se[cundi] 4 M(arci) Veneri Sec[undi] 5 Privati c(olonorum) C(oloniae) [V(eneriae) C(orneliae) s(ervi)]



    p 4s.4: vielleicht [CXLII] Zangemeister p 4s.5: Name des Landgutes nicht lesbar p 4s.6: sehr unsicher Zangemeister p 4d.1: wahrscheinlich stand hier der Namen des städtischen Sklaven Privatus Zangemeister p 4d.4: M(arci) Cimini Sec[undi] De Petra Diptychon, Täfelchen 2 (beschädigt): Quittung über den Erhalt einer Pachtzahlung, Form - / scripsi Empfänger der Zahlung/actor publicus: Privatus servus publicus; Pachtobjekt: fundus Audianus?; Zahler: L. Caecilius Iucundus; die Höhe der Pachtzahlung und das Pachtjahr gehen aus den Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: … Februar …; die Namen der Konsuln und Duumvirn gehen aus den Textresten nicht hervor. Das Jahr der Ausfertigung der Quittungstafel ist umstritten; duovir dieses Jahres könnte, wie die Zeugenliste vermuten lässt, D. Lucretius Satrius Valens gewesen sein (oder praefectus i.d., wenn der Quittungstext von Zangemeister zutreffend rekonstruiert worden ist).112 Er war Sohn des M. Satrius Valens und wurde von D. Lucretius Valens adoptiert. Nach der Adoption Neros durch Claudius wurde er zwischen 50 und 54 n. Chr. flamen Neronis Caesaris Augusti filii perpetuus / lebenslang Priester des Nero, Sohn des [Claudius] Caesar Augustus. M. Stronnius Secundus siegelte als Zeuge auch in den Tafeln 018, 142 und 153. M. Venerius Secundus ist sehr wahrscheinlich identisch mit Secundus colonorum Coloniae Veneriae Corneliae servus (vgl. Tafel 138, ausgefertigt 53 n. Chr.), der inzwischen von der Stadt freigelassen worden sein und seinen Gentilnamen vom Namen der Kolonie abgeleitet haben könnte. Die Konjektur ob avitum fundi [Audiani] wurde, soweit ersichtlich, nie in Zweifel gezogen. Strittig ist, ob Iucundus – in der Nachfolge des P. Terentius Primus – Pächter/Bewirtschafter oder Steuerpächter des Landgutes geworden war.113 112 Nach Castrén 186 praefectus zwischen 53 und 55 n. Chr. und Zeuge in Tafel 101; nach Andreau 57 duovir (nicht praefectus) vielleicht 54/55 oder 60/61 n. Chr.; nach Mouritsen 105 Anm. 434 (200) duovir oder praefectus; Überblick bei Franklin 101 ff. und bei Weber CIL IV 1309 zu tit. 1084. 113 Vgl. Erläuterungen zu Tafel 138 – Andreau 67 sieht Iucundus eher als Pächter des Landgutes, das er von einem freigelassenen vilicus und von Sklaven habe bewirtschaften lassen oder an coloni weiterverpachtet haben könnte.

    Tafel 140

    181

    Übersetzung: (p 4s) … vor den Iden des Februar habe ich, Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus die restliche (?) Zahlung von … Sesterzen Pacht für das überkommene und dauerhafte [Recht der Stadt] am fundus [Audianus]* erhalten habe … (praefecto iure dicundo nicht übersetzt, weil inhaltlich und syntaktisch fragwürdig) (p 4d) [Siegel] des …, des D. Lucretius Valens, des M. Stronnius Secundus, des M. Venerius Secundus, des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia *alternativ: … Sesterze dauerhaft festgelegte Steuer für die Nutzung des fundus [Audianus] Tafel 140 De Petra Giornale 1879, S. 116–v, Zangemeister CXL pagina tertia 1 nummum 2 avitum 3 [...]s ? Diptychon, Täfelchen 2 (Fragment): Quittung über den Erhalt einer Pachtzahlung avitum et patritum Pachtobjekt: fundus (Audianus?) Tafel 141 De Petra 117, Zangemeister CXLI, Bruns/Gradenwitz S. 360, Arangio-Ruiz 131b pagina prima 1 chirograpum Privati c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) s(ervi) 2 ob fullonicas soluti 3 HS DCLII anni primi



    pagina secunda 1 Sex(to) Pompeio Proculo 2 C(aio) Cornelio Macro IIvir(is) i(ure) d(icundo) 4 XI k(alendas) Mart(ias) 5 Privatus coloniae ser(vus) 6 scripsi me accepisse ab 7 L(ucio) Caecilio Iucundo sest 8 ertios mille sescentos pagina tertia 1 quinquaginta du[o] num 2 mos ob fullonicam 3 ex reliquis anni unius 4 act(um) Pom(peis)

    182

    Tafeln

    5 Nerone Aug(usto)  6 M(arco) Messalla co(n)s(ulibus) pagina quarta 1 Privati 2 Sex(ti) Pompe(i) 3 Sex(ti) Pomp(ei) 4 A(uli) Messi 5 Privati

    c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) s(ervi) Procul(i) P[rocul(i)] Proni[mi] c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) s(ervi)

    pagina quinta 1 Sex(to) Pompeo Proculo 2 C(aio) Cornelio Macro d(uumviris) i(ure) d(icundo) 3 XI k(alendas) Mart(ias) 4 Privatus colonor[um] coloni[ae] se[rvus] 5 scrips[i] me acc[epi]sse [ab] L(ucio) Caec[ilio] 6 Iucund(o) HS D[CLII] ob 7 fullon[icam] ex reliq[uis] ann[i] 8 un[ius] 9 Nerone Caes(are) III 10 Messalla co(n)s(ulibus)



    p 1.1: chirograpum Arangio-Ruiz; servus Zangemeister irrtümlich p 1.2: fullonicas De Petra; vielleicht fullonicam: letzter Buchstabe auch lesbar als beschädigtes m, hinter soluti ein Punkt, kein o Zangemeister p 2.1: nomen gentile des Proculus von Siegelresten verdeckt, Ergänzung des Namens nach p 4d.2 und p 5.1 Zangemeister p 3.1: unsicher ob duo oder dua; Zangemeister; duọ Arangio-Ruiz p 4: Zeugenliste nicht bei Arangio-Ruiz; die Namensteile der Zeugen sind auf die beiden Flächen links und rechts des sulcus verteilt p 5: Zangemeister liest: p 5.4: se- ; p 5.5: Caec-; p 5.7: fullon-; p 5.8: un- (jeweils mit abschließendem Strich/clausula) p 5.7: fulloni[cas] De Petra; reliquis: i als kleiner Strich zwischen l und q möglicherweise später eingefügt Zangemeister p 5.8: unius De Petra; Triptychon: Quittung über den Erhalt einer Pachtzahlung, Form scripsi / scripsi Empfänger der Zahlung/actor publicus: Privatus servus publicus; Pachtobjekt: Walkerei; Zahler: L. Caecilius Iucundus; Höhe der Zahlung: 1652 Sesterze Datum der Ausfertigung: 19. Februar 58 n. Chr.; Konsuln: Nero Augustus/3. Konsulat, M. Messalla; Duumvirn: Sex. Pompeius Proculus, C. Cornelius Macer Sex. Pompeius Proculus siegelte als duovir auch in den Tafeln 145 und 146; Tafel 144 zeigt ihn als praefectus iure dicundo, tätig im Amtsjahr 59/60 n. Chr. nach den Auseinandersetzungen im pompejanischen Amphitheater (Tacitus Ann. XIV, 17). Auf C. Cornelius Macer als aed.

    Tafel 142

    183

    cand. weisen vielleicht zwei Wahlinschriften hin (CIL IV 2992, 7190).114 A. Messius Phronimus siegelte vielfach als Zeuge in den Quittungen des Iucundus (s. Tafel 005), darunter auch in der Pachtquittung 153. Der Pachtvertrag ob fullonicam war 55/56 n. Chr., im Amtsjahr des duovir quinquennalis Cn. Alleius Nigidius Maius, für die Dauer des nächsten Lustrums 1. Juli 56 – 30. Juni 61 n. Chr. abgeschlossen worden. Die Tafeln 141 bis 144 belegen Zahlungen der ersten vier Jahre des Lustrums, die Quittung für das fünfte Pachtjahr ist nicht überkommen. Die in Tafel 141 quittierte Zahlung erfolgte ex reliquis, d. h. nachträglich für das erste Pachtjahr 56/57 n. Chr. Die unterschiedlichen Formulierungen ob fullonicas bzw. fullonicam lassen offen, ob die Zahlung einer oder mehreren Werkstätten galt. Nicht geklärt ist auch, ob Iucundus als Pächter des Betriebs oder als Steuerpächter zahlte. Übersetzung: (p 1) Niederschrift des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia, mit eigener Hand. 1652 Sesterze, gezahlt für eine (?) Walkerei für das erste [Pacht]jahr. (p 2/3) Im Amtsjahr der Duumvirn Sex. Pompeius Proculus und C. Cornelius Macer am 19. Februar habe ich, Privatus, Sklave der Kolonie, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 1652 Sesterze für eine Walkerei erhalten habe als fällige Zahlung für das erste [Pacht]jahr. Geschehen zu Pompeji im Konsulatsjahr des Nero Caesar/3. Konsulat und des M. Messalla. (p 4) [Siegel] des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia, des Sex. Pompeius Proculus, des Sex. Pompeius Proculus, des A. Messius Phronimus, des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia (p 5) Im Amtsjahr der Duumvirn Sex. Pompeius Proculus und C. Cornelius Macer am 19. Februar habe ich, Privatus, Sklave der Bewohner der Kolonie, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 1652 Sesterze für eine Walkerei erhalten habe als Zahlung für das erste [Pacht]jahr. Im Amtsjahr der Konsuln Nero Caesar/3. Konsulat und Messalla. Tafel 142 De Petra 118, Zangemeister CXLII pagina secunda 1 L(ucio) Albucio Iusto L(ucio) Veranio 2 Hypsaeo duumviris iur(e) dic(undo) 3 Privatus coloniae servos 4 scripsi me accepisse ab 5 L(ucio) Caecilio Iucundo sester 6 tios mille sescentos pagina tertia 1 quinquaginta duo nummos 2 ex reliquis ob fullonica 3 ante hanc diem quae

    114 Dazu Castrén 157, Mouritsen Elections 173, Franklin 189.

    184

    Tafeln

    4 dies fuit pr(idie) idus Iulias 5 act(um) Pom(peis) XVIIII K(alendas) Sept(embres) 6 A(ulo) Paconio Sabino A(ulo) Petronio co(n)s(ulibus) pagina quarta 1 Privati c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) 2 L(uci) Albuci Iusti 3 M(arci) Stro nni Secun(di) 4 L(uci) Vera- Phile5 Priva- colo[n(iae)] pagina quinta 1 pr[idie] Idus Septem[bres] 2 solutio re[i] publi3 ob fullonic[am] DCL[II] 4 chi[r]ogr[apu(m)] Priva[ti] 5 c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) s(ervi) 6 dur[a]tu L(uci) Albuci Iusti 7 et L(uci) Verani- [....] 8 A [.....] A(ulo) Paco[nio] c[onsulibus]



    pagina sexta 1 solutio ob fullonica 2 anni se[c]undi Privato c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) s(ervo) 3 L(ucio) Veranio Hupsaeo L(ucio) Albucio Iusto 4 d(uum)v(iris) i(ure) d(icundo) 5 pr(idie) idus Iulias 6 A(ulo) Paconio A(ulo) P[etr]onio [consulibus] p 4/5/7: auffallend ist die häufige Verwendung von Schlussstrichen (clausulae): Vera- und Phile- (p 4.4), Priva- (p 4.5), publ- (p 5.2), Verani- (p 5.7) p 5.6: statt dur[a]tu möglich auch IIvr als Abkürzung zu lesen für II vir Zangemeister p 5.7: als cognomen ist Pril oder Pri- zu lesen, wobei r irrtümlich für h stehen könnte, vielleicht hatte Lucius Veranius neben Hypsaeus ein zweites cognomen Phil[etus] Zangemeister p 5.8: unsicher zu lesen, vielleicht auch als a(ctum) Pompe(is) Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt einer Pachtzahlung, Form scripsi / --Empfänger der Zahlung/actor publicus: Privatus servus publicus; Pachtobjekt: Walkerei; Zahler: L. Caecilius Iucundus; Höhe der Zahlung: 1652 Sesterze Tag der Zahlung: 14. Juli 58 n. Chr.; Datum der Ausfertigung: 14. August 58 n. Chr.; Konsuln: A. Paconius Sabinus, A. Petronius (consules suffecti Juli – Dez. 58 n. Chr.); Duumvirn: L. Albucius Iustus, L. Veranius Hypsaeus L. Albucius Iustus siegelte als Zeuge in der Auktionsquittung 070, als duovir auch in der Pachtquittung 147; in Tafel 150 ist er als amtierender duovir genannt. Er war Sohn des L. Albucius Celsus, Ädil des Amtsjahres 33/34 n. Chr. (CIL X 901 u. 902) und Vater des L. Albucius Celsus,

    Tafel 143

    185

    aed. cand. in flavischer Zeit.115 L. Veranius Hypsaeus war 58/59 n. Chr. – vielleicht bereits zum zweiten Mal – duovir; jedenfalls war er duov. cand. noch ein drittes Mal (tertio116), dann auch für die Würde eines quinquennalis. M. Stronnius Secundus siegelte als Zeuge auch in den Tafeln 018, 139 und 153. Die Zahlung vom 14. Juli 58 n. Chr., quittiert einen Monat später am 14. August, erfolgte für das zweite Pachtjahr (57/58 n. Chr.). Das Datum in p 5.1 der Außenschrift (pridie Idus Septembres) beruht wohl auf einem Irrtum des Schreibenden. Wie das Schriftbild vermuten lässt, wurde die Außenschrift nicht von Privatus gefertigt – chirographum Privati in p 5.4 verweist lediglich auf Privatus als Schreiber der Innenschrift –, sondern wohl von Iucundus oder einem seiner Mitarbeiter mit flüchtiger Hand geschrieben.117 Auch der stichwortartige Schreibstil der scriptura exterior deutet auf eine gesonderte, nicht von Privatus vorgenommene Eintragung hin. Übersetzung: (p 2/3) Im Amtsjahr der Duumvirn L. Albucius Iustus und L. Veranius Hypsaeus habe ich, Privatus, Sklave der Kolonie, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 1652 Sesterze [Pacht] für eine (?) Walkerei erhalten habe, ausstehend bis zu demjenigen Tag, der Vortag der Iden des Juli (14. Juli) war. Geschehen zu Pompeji am 14. August im Konsulatsjahr des A. Paconius Sabinus und des A. Petronius. (p 4) [Siegel] des Privatus, [Sklave] der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia, des L. Albucius Iustus, des M. Stronnius Secundus, des L. Veranius Philetus (?), des Privatus, [Sklave] der Kolonie (p 5) Am Vortag der Iden des September (12. September). Zahlung von 1652 [Sesterzen] an die Gemeinde [als Pacht] für eine Walkerei. Eigenhändige Niederschrift des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia. Im Duumvirat des L. Albucius Iustus und des L. Veranius, im Konsulatsjahr des A. [Petronius] und des A. Paconius. (p 6) Zahlung für eine (?) Walkerei für das zweite [Pacht]jahr an Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia, im Amtsjahr der Duumvirn L. Veranius Hypsaeus und L. Albucius Iustus am Vortag der Iden des Juli (14. Juli), im Konsulatsjahr des A. Paconius und des A. Petronius. Tafel 143 De Petra 119, Zangemeister CXLIII, Bruns/Gradenwitz S. 359, Arangio-Ruiz 131c pagina secunda 1 Cn(aeo) Pompeio Grospho Grospho 2 Pompeio Gaviano  vir(is) iur(e) dic(undo) 3 VI idus Iulias 4 Privatus colonorum Coloniae 5 Veneriae Corneliae Pompei 6 anorum ser(vus) scripsi me 7 accepisse ab L(ucio) Caecilio Iucundo 8 sestertios mille sescentos 115 Castrén 132 sieht sie als Angehörige einer reichen, zahlenmäßig kleineren gens. Zahlreiche Wahldipinti für L. Albucius Celsus II: CIL IV 7178, 7334, 7387, 7549 u. a. m. 116 CIL IV 187a; weitere Wahlinschriften: CIL IV 170, 191, 193, 200, 270, 3670, 7160, 7193. 117 Zangemeister 427, Andreau 55 Anm. 2.

    186

    Tafeln

    pagina tertia 1 quinquaginta nummos nummo 2 libellas quinque ex reliquis 3 ob fullonica(m) anni L(uci) Verani 4 Hupsaei et Albuci Iusti d(uum)v(irum) i(ure) d(icundo) solut[os] 5 act(um) Pom(peis) 6 M(arco) Ostorio Scapula T(ito) Sextio Africano co(n)s(ulibus) pagina quarta 1 Privati 2 Cn(aei) Pomp(ei) 3 M(arci) Veso[n(i)] 4 A(uli) Clodi 5 Priva(ti)

    c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) ser(vi) Gropi Gav(iani) Marc(elli) Iusti c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) s(ervi)

    pagina quinta 1 duobus Grosphis d(uumviris) i(ure) d(icundo) 2 VI idus Iuli(as) 3 chirograpum Privati c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) s(ervi) 4 HS DCLIS ob fullonic[a(m)] 5 anni ter[ti] 6 T(ito) Sextio M(arco) Ostor(io) c(onsulibus)



    pagina sexta 1 chirograpu[m] Privati c(olonorum) C(oloniae) [V(eneriae) C(orneliae) s(ervi)] 2 HS DCLIS ob fullonic[a(m)] 3 anni terti 4 duobus Grospis d(uum)v(iris) i(ure) d(icundo) 5 M(arco) Ostorio T(ito) Sextio co(n)s(ulibus) 6 VI idus Iulias



    p 3.3: ob fullonica Zangemeister; ob fullonica Arangio-Ruiz mit Hinweis auf die grammatisch korrekte Form fullonicam p 4: Zeugenliste nicht bei Arangio-Ruiz p 4.2: Gropi irrtümlich für Grosphi oder Grospi Zangemeister; Gav- wahrscheinlicher als Gavi Zangemeister p 4.3: M. Volci Licurg De Petra; Marc- Zangemeister p 5.2: Iuli- Zangemeister p 5.3: chirograpum Arangio-Ruiz p 5.4: ob fullonic- Zangemeister; HS DCLI s(emissem) ob fullonicạ(m) Arangio-Ruiz p 5.6: Ostor- (clausula) Zangemeister p 6.1: chirograpuṃ Arangio-Ruiz p 6.2: ob fullonic- Zangemeister; ob fullonic[a(m)] Arangio-Ruiz p 6.4: Grospis Arangio-Ruiz



    Triptychon: Quittung über den Erhalt einer Pachtzahlung, Form scripsi / --Empfänger der Zahlung/actor publicus: Privatus servus publicus; Pachtobjekt: Walkerei; Zahler: L. Caecilius Iucundus; Höhe der Zahlung: 1651 ½ Sesterze

    Tafel 143

    187

    Datum der Ausfertigung: 10. Juli 59 n. Chr.; Konsuln: M. Ostorius Scapula, T. Sextius Africanus; Duumvirn: Cn. Pompeius Grosphus, Cn. Pompeius Grosphus Gavianus Cn. Pompeius Grosphus stammte aus einer begüterten sicilischen gens.118 Amtskollege war vermutlich sein Adoptivsohn aus der einheimischen gens Gavia. Wohl infolge des Aufruhrs bei den von Livineius Regulus119 veranstalteten Gladiatorenspielen wurden beide ihres Amtes enthoben120 und mit einiger Wahrscheinlichkeit ebenso wie Livineius exiliert.121 Neue duoviri wurden eingesetzt (gewählt?), beide aus Familien, die bis dahin für Pompeji nicht bezeugt sind (s. Tafel 144). Sie waren zugeordnet einem praefectus iure dicundo mit außerordentlichen Befugnissen, Sex. Pompeius Proculus, Pompejaner ebenfalls aus der gens Pompeia, der bereits 57/58 n. Chr. duovir der Stadt gewesen war (vgl. Tafeln 141, 144, 146). Der Zeuge M. Vesonius Marcellus war duovir des Amtsjahres 33/34 n. Chr.;122 ob er identisch ist mit dem gleichnamigen duov. cand. in neronischer Zeit, ist angesichts des zeitlichen Abstands zweifelhaft.123 A. Clodius Iustus war Sohn des A. Clodius Aegialus, eines Freigelassenen der Ceres-Priesterin Clodia.124 Die Zahlung vom 10. Juli 59 n. Chr. erfolgte für das dritte Pachtjahr 58/59 n. Chr., das in p 3.4 mit den Namen der beiden Duumvirn bezeichnet ist. Der Pachtbetrag war geringfügig kleiner als die Beträge für die anderen Pachtjahre (vgl. Tafeln 141, 142, 144); eine überzeugende Erklärung dafür steht noch aus.125 Übersetzung: (p 2/3) Im Amtsjahr der Duumvirn Cn. Pompeius Grosphus und Cn. Pompeius Grosphus Gavianus am 10. Juli habe ich, Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia Pompeianorum, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 1651 ½ Sesterze fällige Pacht für eine (?) Walkerei erhalten habe, gezahlt für das Amtsjahr der Duumvirn L. Veranius Hypsaeus und Albucius Iustus. Geschehen zu Pompeji im Konsulatsjahr des M. Ostorius Scapula und des T. Sextius Africanus. (p 4) [Siegel] des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia, des Cn. Pompeius Grosphus Gavianus, des M. Vesonius Marcellus, des A. Clodius Iustus, des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia (p 5) Im Amtsjahr der zwei Grosphi als duoviri i.d. am 10. Juli. Eigenhändige Niederschrift des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia. 1651 ½ Sesterze für eine Walkerei für das dritte [Pacht]jahr. Im Konsulatsjahr des T. Sextius und des M. Ostorius. (p 6) Eigenhändige Niederschrift des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia. 1651 ½ Sesterze für eine Walkerei für das dritte [Pacht]jahr. Im Konsulatsjahr des M. Ostorius und des T. Sextius am 10. Juli.

    118 119 120 121 122 123 124 125

    Horaz carm. II 16 und ep. I 12. Unter Claudius aus dem römischen Senat ausgestoßen (vor 47 n. Chr.). Vor dem 8. Mai 60 n. Chr. (Datum der Ausfertigung von Tafel 144). Tacitus Ann. XIV 17: Livineius et qui alii seditionem conciverant exilio damnati sunt. CIL IV 273, 830; CIL X 901, 902, 903. Mouritsen Elections Anm. 437. Grab des Iustus: OS 5 vor der Porta Nocera; zur Grabinschrift: Hüttemann 219 f. Erklärungsversuche bei Mommsen Hermes 130 f. und CIL IV 454; Andreau 60: somme … demeure inexpliquée.

    188

    Tafeln

    Tafel 144 De Petra 120, Zangemeister CXLIV pagina prima 1 Nerone Caesa[re I]III Cosso [co(n)s(ulibus)] 2 VIII idus Maias 3 chirograpum Privati c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) 4 HS DCLII ob fullonica[..] 5 anni qua rti



    pagina secunda 1 N(umerio) Sande[lio] Messio Balbo P(ublio) Vedio Sirico 2 duomviris iure dic(undo) 3 Sex(to) Pompeio Proculo [p]raef(ecto) i(ure) d(icundo) 4 V[III i]dus Maias 5 Privatus Coloniae Pompeianorum 6 ser(vus) [scripsi] me accepisse ab 7 L(ucio) Caec[ilio Iu]cundo sestertios 8 mi[lle se]scento[s] quinquag[inta] pagina tertia 1 [duos nummos] ob fullonica a[nni] 2 [quarti] 3 actum Pompeis 4 Nerone Caesare Aug(usto)  Cosso Len[tulo co(n)s(ulibus)] paginae quartae pars sinistra (scriptura transversa) 1 N(umerio) Sandelió Messió Balbó P(ublio) Vedió Siricó p 1.4: Endung von fullonica entweder m oder s Zangemeister p 3.1/2: statt quarti auch unius möglich Zangemeister Triptychon: Quittung über den Erhalt einer Pachtzahlung, Form scripsi / --Empfänger der Zahlung/actor publicus: Privatus servus publicus; Pachtobjekt: Walkerei; Zahler: L. Caecilius Iucundus; Höhe der Zahlung: 1652 Sesterze Datum der Ausfertigung: 8. Mai 60 n. Chr.; Konsuln: Nero Caesar Augustus/4. Konsulat, Cossus Lentulus; Duumvirn: N. Sandelius Messius Balbus, P. Vedius Siricus Die Zahlung am 8. Mai galt dem vierten (?) Pachtjahr 59/60 n. Chr., sie erfolgte fast zwei Monate vor Ende des Pachtjahres. Täfelchen 1 gibt auf der Deckseite eine kurze Inhaltsangabe; Seite 4 zeigt Spuren von fünf Siegeln. Sex. Pompeius Proculus siegelte als duovir auch in 141, 145 und 146. N. Sandelius Messius Balbus ist ansonsten unbekannt;126 außer einem A.? Sandelius (dritter Zeuge in Tafel 107) ist kein weiteres Mitglied dieser gens für Pompeji belegt. Für die Bewältigung der Situation nach Absetzung der beiden Grosphi muss

    126 Franklin 132 nennt ihn cipher.

    Tafel 145

    189

    er (als Neupompejaner?) wohl für besonders geeignet gehalten worden sein ebenso wie sein Amtskollege P. Vedius Siricus, der als zuverlässiger Anhänger Neros galt;127 er stellte sich Jahre später als duov. quinq. cand. erneut zur Wahl.128 Übersetzung: (p 1) Im Konsulatsjahr des Nero Caesar/4. Konsulat und des Cossus [Cornelius Lentulus] am 8. Mai. Eigenhändige Niederschrift des Privatus, [Sklave] der Bewohner der Colonia Veneria. 1652 Sesterze für eine Walkerei für das vierte [Pacht]jahr. (p 2/3) In der Amtszeit der duoviri iure dicundo N. Sandelius Messius Balbus und P. Vedius Siricus und des praefectus iure dicundo Sex. Pompeius Proculus am 8. Mai habe ich, Privatus, Sklave der Colonia Pompeianorum, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 1652 Sesterze für eine Walkerei für das vierte [Pacht]jahr erhalten habe. Geschehen zu Pompeji im Konsulatsjahr des Nero Caesar Augustus/4. Konsulat und des Cossus [Cornelius] Lentulus. (p 4s) In der Amtszeit des N. Sandelius Messius Balbus und des P. Vedius Siricus … Tafel 145 De Petra 121, Zangemeister CXLV, Bruns/Gradenwitz S. 360, Arangio-Ruiz 131d pagina secunda 1 C(aio) Cornelio Macro Sex(to) [Pompeio] 2 Proculo duumviris i(ure) d(icundo) 3 nonis Ianuaris 4 Privatus Coloniae Pompeianor(um) 5 ser(vus) scripsi me accepisse ab 6 L(ucio) Caecilio Iucundo sestertia 7 duo millia sescentos 8 septuaginta quin[que] pagina tertia 1 nummos ex reliquis ob 2 pasquam anni Modesti 3 et Vibi Secundi  vir(um) i(ure) d(icundo) 4 act(um) Pom(peis) 5 Nerone Caesare  6 M(arco) Messalla Corvino [co(n)s(ulibus)] pagina quarta 1 Privati 2 Sex(ti) Pomp(ei) 3 Cn(aei) Pompe(i) 4 P(ubli) Terenti 5 Privat(i)

    c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) s(ervi) Procul(i) Gaviani Prim(i) c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) s(ervi)

    127 Franklin 129. 128 CIL IV 596, 824, 7134, 7138, 7332, 7937.

    190

    Tafeln

    6 [..]ib[......] XX pagina quinta 1 C(aio) Cornelio Macro Sex(to) Pom(peio) 2 Procu[lo] d(uumviris) i(ure) d(icundo) 3 non(i)s Ianua[r(is) Pri]vat[u]s colonor(um) 4 Pompeianor(um) ser(vus) scripsi 5 me accepisse ab L(ucio) Caecili(o) 6 Iucundo [HS ] DCLXXV ex 7 rel[i]quis ob pasqua[.] anni 8 Modesti e[t] Vibi Secund(i) 9 act(um) Pom(peis) 10 Ner[on]e Caes[are]  11 Messal[la] Corvin(o) c(onsulibus)

    ∞∞

    pagina sexta 1 solutio ob pasqua 2 anni primi Privato 3 duumviris Pompeio et Cornelio 4 debuera(m) anni su perioris 5 HS DCLXX V

    ∞∞

    p 2.1: nomen gentile des Proculus von Siegelresten bedeckt, vgl. p 4d.2 und p 5.1 p 3.6: c[o]ṣ Arangio-Ruiz p 4: Zeugenliste nicht bei Arangio-Ruiz p 4.6: möglicherweise [l]ib(ellus oder -ello) XX Zangemeister p 5.7: i in reliquis als kleiner Strich zwischen l und q möglicherweise später eingefügt Zangemeister p 6: in der Mitte der Zeilen jeweils Freiraum für Verschlussfäden p 6.1: pasqua Arangio-Ruiz Triptychon: Quittung über den Erhalt einer Steuerzahlung, Form: scripsi / scripsi Empfänger der Zahlung/actor publicus: Privatus servus publicus; Objekt: Weideland; zahlender Steuerpächter: L. Caecilius Iucundus; Höhe der Zahlung: 2675 Sesterze Datum der Ausfertigung: 5. Januar 58 n. Chr.; Konsuln: Nero Caesar/3. Konsulat, M. Messalla Corvinus; Duumvirn: C. Cornelius Macer, Sex. Pompeius Proculus In den Tafeln 145–147 fungierte Iucundus als Steuerpächter im Auftrag der Stadt (vectigal publicum). Zu versteuern war die generelle Nutzung von städtischen Weideflächen, nicht die Nutzung einer bestimmten Weide.129 Das Recht der Nutzung wurde jeweils für die Dauer eines Lustrums vertraglich vereinbart. Die in Tafel 145 quittierte Zahlung vom 5. Januar 58 erfolgte nachträglich für das erste Jahr der Nutzung, das Amtsjahr der duoviri Q. Postumius Modestus und C. Vibius Secundus (p 3.2/3). Unter den siegelnden Zeugen war mit Sex. Pompeius Proculus einer der zum Zeitpunkt der Zahlung amtierenden duoviri (p 4.2).

    129 Andreau 67 f. Anm. 3.

    Tafel 146

    191

    Zu C. Cornelius Macer und Sex. Pompeius Proculus siehe Tafel 141, zu P. Terentius Primus die Tafeln 015 und 138. Cn. Pompeius Gavianus war duovir 59/60 n. Chr. (Tafel 143); vielleicht war er Ädil, als er in der vorliegenden Tafel als dritter Zeuge siegelte.130 Q. Postumius Modestus, vermutlich in Folge seines Bekanntheitsgrades nur mit seinem cognomen genannt, war zusammen mit C. Vibius Secundus duovir 56/57 n. Chr. Er gehörte zu den führenden Männern der pompejanischen Elite in neronisch-flavischer Zeit. Seine Bewerbung als duov. quinq. cand., vielleicht für das Amtsjahr 75/76 n. Chr., ist durch zahlreiche Dipinti belegt.131 Sein gesellschaftlicher Rang fand Ausdruck auch in seinem Wohnhaus und dessen Ausstattung (reg. VIII 4, 2–6. 49. 50).132 Übersetzung: (p 2/3) Im Amtsjahr der Duumvirn C. Cornelius Macer und Sex. Pompeius Proculus am 5. Januar habe ich, Privatus, Sklave der Colonia Pompeianorum, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 2675 Sesterze [Steuer] für die Nutzung von Weideland, ausstehend für das Amtsjahr der Duumvirn Modestus und Vibius Secundus, erhalten habe. Geschehen zu Pompeji im Konsulatsjahr des Nero Caesar/3. Konsulat und des M. Messalla Corvinus. (p 4) [Siegel] des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia, des Sex. Pompeius Proculus, des Cn. Pompeius Gavianus, des P. Terentius Primus, des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia (p 5) Im Amtsjahr der Duumvirn C. Cornelius Macer und Sex. Pompeius Proculus am 5. Januar habe ich, Privatus, Sklave der Bewohner [der Colonia Veneria Cornelia] Pompeianorum, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 2675 Sesterze [Steuer] für die Nutzung von Weideland, ausstehend für das Amtsjahr des Modestus und des Vibius Secundus, erhalten habe. Geschehen zu Pompeji im Konsulatsjahr des Nero Caesar/3. Konsulat und des Messalla Corvinus. (p 6) Zahlung im Amtsjahr der Duumvirn Pompeius und Cornelius für die Nutzung von Weideland für das erste Jahr, geschuldet für das voraufgegangene Jahr, 2675 Sesterze Tafel 146 De Petra 122, Zangemeister CXLVI pagina tertia 1 septuagint[a qu]inque nummos 2 ob pasquam 3 iussi Pompei Proculi 4 act(um) [.....] 5 M(arco) Valerio [Messalla C(aio) Fonteio co(n)s(ulibus)] pagina quarta 1 [- - - - - -] 2 Sex(ti) Po[mpei 3 Privati

    Procul]i coloniae servi

    130 Andreau 59. 131 CIL IV 195, 279, 736, 756, 778, 786, 1156, 1160, 3679, 7466, 7486, 7502, 7609. 132 Franklin 82–84.

    192

    Tafeln

    pagina quinta 1 Sex(to) Pompeio Proculo C(aio) Corne[l]io Macro 2 [d]uumviris i(ure) d(icundo) 3 [....] i[d]us I[un]ias 4 Pr[iva]tus Coloniae P[o]mpeianorum 5 servos scripsi me accepiss[e] ab L(ucio) 6 Caecilio Iucu[ndo] HS n(ummos) DCLXXV ob 7 pascu[am iussu Po]m[p]ei Proculi 8 [act]um Pompeis 9 [M(arco) Valerio] Messalla C(aio) Fonteio co(n)s(ulibus)



    pagina sexta 1 solu[tio ob 2 an[ni ... 3 HS D[CLXXV] 4 [- - - - - -] 5 [- - - - - -] 6 [- - - - - -]



    p]asquam .......]

    p 4: Namen der Zeugen links und rechts des sulcus aufgeteilt p 5.4: servus De Petra p 6: in der Mitte der Seite Freiraum für Verschlussfäden Triptychon (Täfelchen 2 und 3): Quittung über den Erhalt einer Steuerzahlung, Form --- / scripsi Empfänger der Zahlung/actor publicus: Privatus servus publicus; Objekt: Weideland; zahlender Steuerpächter: L. Caecilius Iucundus; Höhe der Zahlung: 1675 Sesterze Datum der Ausfertigung: im Zeitraum 8. – 14. Juli 58 n. Chr.; Konsuln: M. Valerius Messalla, C. Fonteius; Duumvirn: Sex. Pompeius Proculus, C. Cornelius Macer Die Steuerzahlung wurde kurz vor den Iden des Juli 58 n. Chr. quittiert, sie galt dem zweiten Jahr der Nutzung städtischen Weidelandes (1. Juli 57 – 30. Juni 58). Sex. Pompeius Proculus siegelte als duovir auch in den Tafeln 141 und 145; Tafel 144 zeigt ihn als amtierenden praefectus i.d. Zu C. Cornelius Macer siehe Tafel 141. Übersetzung: (p 3) … [16]75 Sesterze [Steuer] für die Nutzung von Weideland im Auftrag von [Sex.] Pompeius Proculus. Geschehen … im Konsulatsjahr des M. Valerius Messalla und des C. Fonteius. (p 4) [Siegel] des …, des Sex. Pompeius Proculus, des Privatus, Sklave der Kolonie … (p 5) Im Amtsjahr der duoviri Sex. Pompeius Proculus und C. Cornelius Macer … vor den Iden des Juni habe ich, Privatus, Sklave der Colonia Pompeianorum, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 1675 Sesterze [Steuer] für die Nutzung von Weideland angenommen habe im Auftrag von Pompeius Proculus. Geschehen zu Pompeji im Konsulatsjahr des M. Valerius Messalla und des C. Fonteius. (p 6) [Steuer]zahlung für die Nutzung von Weideland für das [zweite] Jahr; 1675 Sesterze

    Tafel 147

    193

    Tafel 147 De Petra 124, Zangemeister CXLVII pagina secunda 1 L(ucio) Veranio Hupsaeo L(ucio) Albucio 2 Iusto duumviris iure dic(undo) 3 XIIII k(alendas) Iulias 4 Privatus coloniae Pompeian[orum] 5 ser(vus) scripsi me accepisse 6 ab L(ucio) Caecilio Iucundo 7 sestertios mille sescentos 8 septuaginta quinque pagina tertia 1 nummos et accepi ante 2 hanc diem quae dies 3 fuit VIII idus Iunias sester[tios] 4 mille nummos ob 5 vectigal publicum pasqua 6 act(um) Pom(peis) 7 Cn(aio) Fonteio C(aio) Vipstano co(n)s(ulibus) pagina quarta 1 L(uci) Verani Hypsaei c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) ser(vi) 2 Privati 3 L(uci) Albuci Iusti 4 Privati c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) se(rvi) pagina quinta 1 L(ucio) Veranio Hupsao L(ucio) Albucio Ius[to] 2 d(uumviris) i(ure) d(icundo) XIV k(alendas) Iul(ias) 3 Privatus c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) ser(vus) scripsi me 4 accepisse ab L(ucio) Caecilio Iucund(o) 5 HS DCLXXV et accepi ante 6 hanc diem VIII idus Iunias 7 HS num[mos] ob vectigal publicu(m) 8 pasquorum 9 act(um) Pom(peis) 10 C(aio) Fonteio C(aio) Vips[tano] co(n)s(ulibus)

    ∞ ∞

    p 3.7: Cn(aeo) statt C(aio) Zangemeister irrtümlich p 4: Namen der Zeugen links und rechts des sulcus aufgeteilt Triptychon: Quittung über den Erhalt einer Steuerzahlung, Form scripsi / scripsi Empfänger der Zahlung/actor publicus: Privatus servus publicus; Objekt: Weideland; zahlender Steuerpächter: L. Caecilius Iucundus; Höhe der Zahlung: 1000 und 1675 Sesterze

    194

    Tafeln

    Datum der Ausfertigung: 6. Juni u. 18. Juni 59 n. Chr.; Konsuln: C. Fonteius, C. Vipstanus; Duumvirn: L. Veranius Hypsaeus, L. Albucius Iustus Die quittierte Steuerzahlung über insgesamt 2675 Sesterze erfolgte in zwei Teilbeträgen am 6. und 18. Juni 59 v.Chr. und galt dem dritten Jahr der Nutzung städtischen Weidelandes (1. Juli 58 – 30. Juni 59 n. Chr.); sie wurde bestätigt – ebenso wie die Pachtzahlung Tafel 138 – durch die Siegel beider duoviri. Zu L. Albucius Iustus und L. Veranius Hypsaeus siehe Tafel 142. Übersetzung: (p 2/3) Im Amtsjahr der Duumvirn L. Veranius Hypsaeus und L. Albucius Iustus am 18. Juni habe ich, Privatus, Sklave der Colonia Pompeianorum, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 1675 Sesterze erhalten habe; und ich habe vor diesem Termin am 6. Juni 1000 Sesterze [Steuer], erhoben von der Stadt für die Nutzung von Weideland, in Empfang genommen. Geschehen zu Pompeji im Konsulatsjahr des C. Fonteius und des C. Vipstanus. (p 4) [Siegel] des L. Veranius Hypsaeus, des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia, des L. Albucius Iustus, des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia (p 5) Im Amtsjahr der Duumvirn L. Veranius Hypsaeus und L. Albucius Iustus am 18. Juni habe ich, Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 1675 Sesterze erhalten habe; und ich habe vor diesem Termin am 6. Juni 1000 Sesterze [Steuer], erhoben von der Stadt für die Nutzung von Weideland, in Empfang genommen. Geschehen zu Pompeji im Konsulatsjahr des C. Fonteius und des C. Vipstanus. Tafel 148 De Petra 127, Zangemeister CXLVIII margo tabellae secundae chirograpu(m) Privati c(olonorum) – [C(oloniae)] V(eneriae) C(orneliae) ser(vi) pagina secunda 1 [- - - - - -] 2 [- - - - - -] 3 [- - - - - -] 4 [d(uum)v(iris) i(ure) d(icundo)] quinq(uennalibus) 5 V[I]II [idus Dec(embres)] 6 [Privatus] colonorum C[olo]nia(e) 7 Pompeianorum [...] 8 [- - - - - -] 9 [- - - - - -] pagina tertia 1 [C]n(aeo) Lentulo T(ito) [Curtilio M]ancia co[nsulibus] paginae quartae pars dextra 1 Privati c(olonorum) C(oloniae) Vener(iae) 2 ser(vi)

    Tafel 148

    195

    3 Privati c(olonorum) C(oloniae) V(eneriae) C(orneliae) ser(vi) pagina sexta 1 [chirograpum Privati c(olonorum) C(oloniae)] V(eneriae) C(orneliae) s(ervi) 2 [Cn(aeo) Alleio Nigidio] Maio 3 [.....................]o d(uumviris) i(ure) d(icundo) [quinq(uennalibus)] 4 VIII idus Dece(mbres) 5 Cn(aeo) Lentulo Ga[e]tulico T(ito) Cur[tilio Mancia co(n)s(ulibus)] p 2.9: fraglich Zangemeister p 3.1: im Original letzte Zeile der 3. Seite Zangemeister 401 Anm. 8 p 4: zwischen Zeile 2 und 3 keine Schriftzeichen (ursprünglich Name eines duovir?) Zangemeister p 6.3: estne Regulus? Zangemeister p 6.5: unsicher Zangemeister Triptychon (beschädigt): Quittung über den Erhalt einer Pacht- oder Steuerzahlung, Form --- / --Empfänger der Zahlung/actor publicus: Privatus servus publicus; Objekt, zahlender Pächter/ Steuerpächter und Höhe der Zahlung gehen aus den Textresten nicht hervor. Datum der Ausfertigung: 6. Dezember 55 n. Chr.; Konsuln: Cn. Lentulus Gaetulicus, T. Curtilius Mancia; Duumvirn: Cn. Alleius Nigidius Maius, … Die Seiten 2, 3 und 5 zeigen nur wenige Schriftreste, darunter auch solche einer früheren Verwendung (libellus rescriptus); im sulcus der Seite 4 Spuren nur eines oder zweier Siegel. Dem schlechten Erhaltungszustand geschuldet, sind der Tafel nur wenige Informationen zu entnehmen. Nicht zu erfahren sind Pachtobjekt bzw. Nutzungsrecht, Höhe der Pacht- bzw. Steuerzahlung, Name des Zahlenden und Namen weiterer Zeugen neben Privatus. Das von Zangemeister gelesene Maio (p 6, Zeile 2) und das quinq (p 2, erste lesbare Zeile) erlauben zusammen mit den Namen der genannten Konsuln den 6. Dezember 55 n. Chr. als Quittungsdatum anzunehmen und in Cn. Alleius Nigidius Maius einen der beiden duoviri quinquennales des Amtsjahres 55/56 zu sehen.133 Nigidius Maius fungierte in der Auktionstafel 016 als Veräußerer und Zeuge, in 077 als erster Zeuge. Übersetzung: margo tab. sec: Eigenhändige Niederschrift des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia (p 2) … im Amtsjahr der duoviri quinquennales am 6. Dezember … Privatus, [Sklave] der Bewohner der Colonia Pompeianorum … (p 4d) [Siegel] des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria, des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia

    133 Ob Cn. Alleius Nigidius Maius noch ein weiteres Mal quinquennalis war, ist strittig: Während Moeller 519 davon ausgeht, dass die Dipinti zu den von Maius veranstalteten Gladiatorenspielen (CIL IV 1177, 1179, 1180, 7991) nur in der Zeit nach dem Erdbeben Februar 62 n. Chr. entstanden sein können, sieht Franklin 94 Anm. 108 keinen Beleg für ein zweites Amtsjahr als duovir quinquennalis. Übersicht über relevante Diskussionsbeiträge in CIL IV 1177 f. (zu tit. 138) und 1323 f. (zu tit. 1179).

    196

    Tafeln

    (p 6) Eigenhändige Niederschrift des Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Veneria Cornelia im Amtsjahr der duoviri quinquennales Cn. Alleius Nigidius Maius und … am 6. Dezember im Konsulatsjahr des Cn. Lentulus Gaetulicus und des T. Curtilius Mancia Tafel 149 De Petra Giornale 1879, S. 116–x, Zangemeister CXLIX pagina quinta 1 [.....?]o 2 [......] C(aio) Vibio Sec[undo] 3 [II]vir(is) i(ure) d(icundo) Triptychon (Fragment Täfelchen 3) C. Vibius Secundus ist als duovir des Amtsjahres 56/57 n. Chr. ebenfalls in Tafel 145 genannt. Auch Steininschriften belegen seine Amtstätigkeit (als Ädil CIL X 827, als duovir CIL X 826). Tafel 150 De Petra 123, Zangemeister CL pagina secunda 1 [L(ucio) Veranio Hyp]saeo L(ucio) Albuc[io] 2 duumviris i(ure) d(icundo) 3 [- - - - - -] 4 [Privatus Coloniae Pompeianor(um)] 5 [ser(vus) scripsi me] accepisse 6 [ab L(ucio) Cae]cilio Iucundo 7 [sestertios .... m]illia 8 [- - - - - -] pagina tertia 1 [iu]ssu 2 [L(uci) Albuci et L(uci)] Verani 3 [II] vir(is) i(ure) d(icundo) 4 [act(um) Pomp(eis)] 5 [A(ulo) Paconio S]abino 6 [A(ulo) Petronio Lu]rcone co(n)s(ulibus) p 2.3: am Zeilenende -br De Petra; -res wahrscheinlicher Zangemeister p 3.5: nicht zu entscheiden, ob diese Zeile zur früheren Beschriftung gehört Zangemeister p 3.6: Lu vor –rcone unsicher Zangemeister Triptychon (Bruchstücke, libellus rescriptus): Quittung über den Erhalt einer Pacht- bzw. Steuerzahlung, Form scripsi / ---

    Tafel 151

    197

    Empfänger der Zahlung/actor publicus: Privatus servus publicus; zahlender Pächter: L. Caecilius Iucundus; Pachtobjekt und Höhe der Zahlung gehen aus den Bruchstücken nicht hervor. Datum der Ausfertigung: im Zeitraum Sept. – Dez. 58 n. Chr.; Konsuln: A.  Paconius Sabinus, A. Petronius Lurco (consules suffecti Juli – Dez. 58 n. Chr.); Duumvirn: L.  Veranius Hypsaeus, L. Albucius Iustus Zu den Duumvirn L. Veranius Hypsaeus und L. Albucius Iustus siehe auch Tafel 142, 143 und 147. Übersetzung: (p 2/3) Im Amtsjahr der Duumvirn L. Veranius Hypsaeus und L. Albucius [Iustus] … habe ich, Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Pompeianorum, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus [mehr als 2000] Sesterze in Empfang genommen habe im Auftrag der duoviri L. Albucius und L. Veranius. Geschehen zu Pompeji im Konsulatsjahr des A. Paconius Sabinus und des A. Petronius Lurco. Tafel 151 De Petra 114, Zangemeister CLI, Arangio-Ruiz 131e margo tabellae secundae [s]olutio – [.......] pagina secunda 1 [L(ucio) C.....]o [T]i(berio) C[laudio] 2 [V]ero [d(uumviris)] i(ure) d(icundo) 3 [III? idus Ianu]ari[as 4 Privatus] Colon[iae] Pompeian[orum] 5 s[er(vus)] scripsi me accepisse 6 ab [L(ucio) Cae]c[i]lio Iucundo 7 sestertia duo millia pagina tertia 1 quingentos viginti numm[os] 2 nomine M(arci) Fabi Agathini 3 mancipis merca[t]uus 4 act(um) Pom(peis) 5 P(ublio) Mario P(ubli) f(ilio) L(ucio) Afinio co(n)[s(ulibus)] paginae quartae pars dextra atramento et graphio scriptum 1 [- - - - - -] 2 Ti(beri) Claudi Ti(beri) Claudi Veri 3 C(ai) Numitori Audi Bassi 4 M(arci) Ant[oni] M(arci) Antoni Terti 5 [- - - - - -]

    198

    Tafeln

    pagina quinta 1 L(ucio) [.............] Cla[udio Vero] 2 [duumviris i(ure) d(icundo)] 3 Priv[atu]s Col(oniae) [colonorum P]ompe[ian(orum)] 4 [se]r[vus] scripsi me accepisse ab 5 [L(ucio)] Caecilio Iucundo [.......] 6 [- - - - - -] 7 [- - - - - -] 8 [act(um) Pomp(eis)] III [i]dus Ian[uari]as 9 P(ublio) Mario L(ucio) Afinio c[o(n)s(ulibus)] p 2.1: als Anfangsbuchstabe des ersten Gentilnamens neben C auch G möglich Zangemeister; L. C..... Ti. Cl[a]u[d]io unsicher Arangio-Ruiz p 2.4: Pompeian Zangemeister p 3.3: doppeltes u statt langes u in mercatuus (Genitiv Sing.) Zangemeister/Mommsen p 4: Zeugennamen sowohl mit Tinte als auch mit stilus ausgeführt; Zeugenliste nicht bei Arangio-Ruiz p 4.1 und 4.5.: Zeilen wohl für Privatus; sein Name war nicht vorgeschrieben Zangemeister Triptychon (kaum beschädigt): Quittung über den Erhalt einer Pachtzahlung, Form scripsi / scripsi Empfänger der Zahlung/actor publicus: Privatus servus publicus; Pachtobjekt: Marktsteuer; Pachtjahr: 60/61 n. Chr. (?); Zahler: L. Caecilius Iucundus im Namen des M. Fabius Agathinus; Höhe der Pachtzahlung: 2520 Sesterze Datum der Ausfertigung: 11. Januar 62 n. Chr.; Konsuln: P. Marius, L. Afinius; Duumvirn: Ti. Claudius Verus, L. C… Die Quittung 151 wurde knapp einen Monat vor dem großen Erdbeben (5. Febr. 62 n. Chr.) ausgestellt, soweit nachprüfbar zeitlich die letzte aller überkommenen Tafeln des Iucundus. Gezahlt wurde von Iucundus nomine Fabi Agathini, und zwar Steuerpacht für Marktstände, wohl nachträglich für das Amtsjahr 60/61 (freilich fehlt die Formulierung ex reliquis). Ebenso wie für die Tafeln 005, 057 (?) und 138 (ab Fabio Agathino nomine L. Caecili Iucundi bzw. ab P. Terentio Primo nomine Stali Inventi) ist auch für Tafel 151 nicht geklärt, in welcher Beziehung der Zahlende zu demjenigen stand, in dessen Namen er die Zahlung vornahm.134 Ti. Claudius Verus gelten zahlreiche Wahlinschriften, nicht zu entscheiden ist, ob aus dem Wahlkampf 61 n. Chr. oder anlässlich späterer Bewerbungen.135 Da sich in den Dipinti auch Nachbarn als Unterstützer zu erkennen geben, lässt sich sein Wohnhaus an der Via Nola vermuten (Mau: reg. IX 8, 3/Casa del Centenario; Della Corte/Eschebach: reg. V 3, 7). Andere ankündigende Dipinti zeigen ihn als Veranstalter von Spielen (venatio athletae sparsiones) Ende Februar 62 n. Chr.136 Der Name seines Amtskollegen lässt sich den Schriftresten nicht

    134 Ausführliche Erörterung bei Andreau 61–76, der für Tafel 151 annimmt, dass Iucundus als argentarius dem Pächter Agatho versprochen hatte, für dessen Zahlungsverpflichtung gegenüber der Stadt einzustehen. 135 CIL IV 367, 418, 440, vielleicht auch 364, 369, 425, 7308. 136 CIL IV 1181, 7988, 7989; angesichts des Verbots von Gladiatorenspielen im pompejanischen Amphitheater nach dem Aufruhr 59 n. Chr. und der Zerstörungen durch das Erdbeben am 5. Februar 62 n. Chr. werfen diese Ankündigungen, wenn sie einer Veranstaltung in seinem Amtsjahr

    Tafel 152

    199

    entnehmen. Zu M. Fabius Agathinus siehe auch Tafel 005 und 057. C. Numitorius Audius Bassus fungierte als Zeuge auch in Auktionstafel 022 (erster Zeugenplatz); fraglich ist, ob er duovir (neben Verus) oder aedilis des Amtsjahres oder ein Magistrat des Vorjahres war.137 M. Antonius Tertius ist ansonsten unbekannt. Übersetzung: margo tab. sec: Zahlung … (p 2/3) Im Amtsjahr der Duumvirn L. … und Ti. Claudius Verus am 11.(?) Januar habe ich, Privatus, Sklave der Colonia Pompeianorum, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus 2520 Sesterze erhalten habe im Namen des M. Fabius Agathinus, Pächter von Marktsteuer. Geschehen zu Pompeji im Konsulatsjahr des P. Marius, Sohn des Publius, und des L. Afinius. (p 4d) [Siegel] des …, des Ti. Claudius / Ti. Claudius Verus, des C. Numitorius Audius Bassus, des M. Antonius / M. Antonius Tertius, des … (p 5) Im Amtsjahr der Duumvirn … und Claudius Verus habe ich, Privatus, Sklave der Bewohner der Colonia Pompeianorum, schriftlich erklärt, dass ich von L. Caecilius Iucundus … Geschehen zu Pompeji am 11.(?) Januar im Konsulatsjahr des P. Marius und des L. Afinius. Tafel 152 Inv. Mus. Neapol. 130, Zangemeister CLII pagina tertia 1 Iucundo s[............?] 2 decem [............?]re 3 anno [............?]undi 4 Claudi p 3.3: [Sec]undi vielleicht Namensteil des C. Vibius Secundus, duovir 56/57 n. Chr. Zangemeister p 3.4: Claudi vielleicht nomen gentile des Ti. Claudius Verus, duovir 61/62 n. Chr. Zangemeister unterhalb p 3.4 keine Schriftzeichen erkennbar, ursprünglich vielleicht actum Pompeis und Datum der Ausfertigung Zangemeister Triptychon (Täfelchen 1 und 2): Quittung Grund, Empfänger und Höhe der Zahlung lassen sich ebenso wie das Datum der Ausfertigung aus den Textresten der Quittung nicht ermitteln. Zahlender war wohl L. Caecilius Iucundus. Duumvirn: Ti. Claudius Verus? … C. Vibius Secundus war duovir 56/57 n. Chr. Zu Ti. Claudius Verus siehe auch Tafel 151. Die Vermutung Zangemeisters, mit [Sec]undi könne auch L. Ceius Secundus bezeichnet sein, geht fehl; er war aed. cand. und duov. cand. erst in flavischer Zeit. 61/62 gelten, Fragen auf (u.a. tatsächlich stattgefunden? Schauplatz? ohne Gladiatoren? pro salute Neronis?). Übersicht über die wiss. Diskussion in CIL IV S. 1531 zu tit. 7989. 137 Dazu: Andreau 215, Castrén 198 (zu 281), Franklin 133 Anm. 13.

    200

    Tafeln

    Tafel 153 De Petra 107, Zangemeister CLIII paginae quartae pars dextra 1 [..........?]ici 2 M(arci) Licini Romani 3 M(arci) Str[o]nni Secund[i] 4 A(uli) Messi Phr[o]nimi 5 Privati publici p 4d.1: [Privati publ]ici Zangemeister Triptychon (Bruchstück Täfelchen 2): Quittung über den Erhalt einer Pacht- bzw. Steuerzahlung Empfänger der Zahlung/actor publicus: Privatus servus publicus; Grund und Höhe der Zahlung sowie das Datum der Ausfertigung gehen aus den Textresten der Quittung nicht hervor. Zahlender war wohl L. Caecilius Iucundus. Dass Tafel 153 eine städtische Quittung ist, legt Privatus nahe, der als actor publicus wie üblich als erster und letzter Zeuge siegelte. Die Funktion des M. Licinius Romanus als zweiter Zeuge lässt die Vermutung zu, dass er duovir des Amtsjahres war, dem es oblag, die Zahlung mit seinem Siegel zu bestätigen.138 Er war vermutlich Vater des gleichnamigen aed. cand. in flavischer Zeit.139 Er siegelte als Zeuge auch in Tafel 087. M. Stronnius Secundus ist Zeuge in 018, 139 und 142. Zu A. Messius Phronimus siehe Tafel 005. Übersetzung: (p 4d) [Siegel] des Privatus, städtischer [Sklave]?, des M. Licinius Romanus, des M. Stronnius Secundus, des A. Messius Phronimus, des Privatus, städtischer [Sklave]

    138 Zangemeister 405, Mouritsen Elections 110 u. 210, Franklin 140 Anm. 35. 139 Wahlaufrufe CIL IV 829a, 3594, 3614, 7456, 7519, 7935.

    Anhang

    Anhang 1: Schematische Darstellung der Auktionsgeschäfte des L. Caecilius Iucundus

    Veräußerer

    Gläubiger creditor

    Auszahlung sofort nach Auktion

    Arbeit merces

    stipulatio n Auktionserlös (Kaufsumme) mercede minus

    L. Caecilius Iucundus Auktionator Verkäufer coactor (Geldeinnehmer) argentarius (Kreditgeber für Kaufsumme)

    Kaufgeschäft Lieferung Zahlung

    Erwerber Käufer emptor

    Schuldner debitor Gläubiger

    stipulatio n Auktionserlös (Kaufsumme)

    Schuldner Zahlungsmodalitäten: Barzahlung sofort Ratenzahlung Kredit Termin

    Anhang 1: Schematische Darstellung der Auktionsgeschäfte des L. Caecilius Iucundus

    Auktionsherr Geschäftsherr magister auctionis dominus

    Lohngeschäft

    Lohngeschäft und Kaufgeschäft waren getrennte Vorgänge, der Auktionsherr konnte sich nicht an den Käufer halten. Die in ihrer Höhe variablen merces (Honorar des Auktionators für Risiko und Tätigkeit) zahlte nach derzeitigem Forschungsstand der Veräußerer in Form eines Abschlags vom Auktionserlös. ist, ob zur Zeit der Auktionen des Iucundus wurde. Lohngeschäft und Kaufgeschäft Fraglich waren getrennte Vorgänge, der Auktionsherr konnteeine sichAuktionssteuer/Kaufsteuer nicht an den Käufer halten.erhoben Die in ihrer Höhe variablen merces (Honorar des Auktionators Risiko und Tätigkeit) zahlte nach Forschungsstand der Veräußerer Form eines Abschlags Auktionserlös. Fraglich ist, ob Diefür Quittungstafeln dokumentieren die derzeitigem von Iucundus versprochene Auszahlung des in Auktionserlöses mercedevom minus an den Veräußerer. zur Zeit derQuittungstafeln Auktionen des Iucundus erhoben wurde. über die eine vomAuktionssteuer/Kaufsteuer Käufer dem Auktionator versprochene Zahlung sowie seine Auktionsprotokolle und Rechnungsbücher sind Die Quittungstafeln dokumentieren die von Iucundus versprochene Auszahlung des Auktionserlöses mercede minus an den Veräußerer. Quittungstafeln über die nicht erhalten. vom Käufer dem Auktionator versprochene Zahlung sowie seine Auktionsprotokolle und Rechnungsbücher sind nicht erhalten.

    204

    Anhang

    Anhang 2: Quittungstafeln des Iucundus: Unterschiede in der rechtshistorischen Beurteilung 1. scriptura interior: Bericht über eine acceptilatio oder über ein einfaches Empfangsbekenntnis vor Zeugen? Autor Mommsen Karlowa

    Overbeck/Mau Zangemeister Erman 2 Mau

    Bruns

    Brunner Erman 1 Erman 2 Frese Roby Thielmann

    Kaser Gröschler

    Fundstelle

    These / Zitat acceptilatio Hermes XII (1877), 108 schriftliche Aufzeichnung der acceptilatio ZPÖR 1877, 108 Acceptilationsurkunde, Formalquittung RRG Bd. 1, 799 Protokoll über eine von dem Quittierenden abgegebene mündl. Erklärung d. Empfängers vor Zeugen geführte Verhandlung und EmpPompeji 41884, 491 fangserklärung (acceptilatio) des Quittierenden CIL IV, Suppl. 1, 1898, schriftliche Aufzeichnung der acceptilatio 422 ZRG RA 20 (1899), 204 „zufolge der in den versiegelten Tafeln verzeichneten Befragung“ Pompeji in Leben und schriftliche Aufzeichnung der acceptilatio Kunst 1900, 518 Empfangsbekenntnis ZRG 13 (1878), 363 testatio, Quittung, kein Formalakt, einfaches Empfangsbekenntnis vor Zeugen protokolliert, Zeugnis über eine gewöhnliche mündliche Quittung, keine acceptilatio Rechtsgeschichte 1880, schlichte Zeugenurkunde, Beweiskraft durch 46 Zeugen und Siegel Diss. 1883, 62 ff. spez. römischer mündl. Quittungsakt ZRG RA 20 (1899), 195 „Partizipien numeratum, solutum etc. deuten auf ein Ablehnen jedweden Acceptilationsverdachts“ ZRG RA 18 (1897), 255 Beweis der Zahlung, einfache Zahlungsbestätiff. gung Rom. Priv. Law II,5 „examples of a quittance or receipt“, 1902, 59 „quite different from acceptilatio“ Röm. Privatauktion Quittung über „reale Bewirkung der Leistung“, 1961, 209 dixit-Urkunden betreffen einen aus Frage und Antwort bestehenden Rechtsakt, „dennoch sprechen überwiegende Gründe gegen den Akzeptilationscharakter dieses Rechtsakts“ „offenbar keine acceptilatio“ RPR I, 1955 / 21971, 634. 2 tabellae-Urkunden 1997, Zeugenurkunden „der acceptilatio nachgebil312 det“, keine echte acceptilatio

    Anhang 2: Quittungstafeln des Iucundus:

    205

    2. scriptura exterior Autor Mommsen

    Karlowa Bruns Brunner

    Overbeck/Mau Erman 2 Arangio-Ruiz Eger

    Thielmann

    Fundstelle Hermes XII (1877), 108

    These / Zitat einfaches Empfangsbekenntnis des Gläubigers, chirographische Quittung, vom Gläubiger mit Siegel versehen ZPÖR 1877, 504 schriftliches Bekenntnis des realen Empfangs der geschuldeten Summe, materielle Quittung ZRG 13 (1878), 363, 367 Geständnis, Quittung, Bekenntnis des Subskribenten zur Innenschrift Rechtsgeschichte 1880, schriftliches Empfangsbekenntnis des Gläubi46 gers, rechtliche Funktion: Quittung als bloße Beweisurkunde, Beweismittel, Beweiskraft durch Handschrift Pompeji 4. Aufl. 1884, unmittelbare Empfangsbescheinigung vom 491 Empfänger des Geldes, Verweis auf acceptilatio ZRG RA 20 (1899), 203 „Duplicat der mündlichen Quittung“ Fontes 3, 1943, 407 f. tota res retractatur manu ipsius creditoris ZRG RA 42 (1921), 467 Bekenntnis des Ausstellers zu seinen mündlich vor den Zeugen abgegebenen Erklärungen, ut supra scriptum est Röm. Privatauktion Duplikat in modernerer Quittungsform 1961, 212

    3. Stipulation: Versprechen des Iucundus an den Auktionsherrn oder des Käufers an Iucundus? Autor Karlowa *

    Roby Samter

    Kübler

    Dexter

    Fundstelle These / Zitat Versprechen des Iucundus an den Auktionsherrn Römische Rechtsge„Bezug genommen auf die Stipulation, schichte, Bd.1, Leipzig welche der Geschäftsherr mit dem Auktionator 1885. S. 803 f. bezüglich des Auktionserlöses einging“ Rom. Priv. Law II,5 „the stipulation being made by the vendor with 1902, 60.3 the auctioneer“ Nichtförmliches „Stipulation mit dem Veräußerer“ Gerichtsverfahren 1911, 43 Geschichte des römi„Bankier Cäcilius Jucundus, der … den Erlös schen Rechts 1925, 302 dem Versteigerungsherrn durch Stipulation versprach“ Casa di L.C.G. 1975, 195 „an oral promise made by L. Caecilius Iucundus to the creditor“

    206 Autor De Petra Mommsen Zangemeister Bruns Erman

    Kniep Eger Schönbauer Beseler Arangio-Ruiz Talamanca

    Thielmann Simon Gröschler

    Anhang

    Fundstelle These / Zitat Versprechen des Käufers an Iucundus Editio prima 1876, 9 Hermes XII (1877), 112 „Stipulation …, die der coactor mit den Auktionskäufern abgeschlossen hat“ CIL IV, Suppl. 1, 1898, „ex Mommseni sententia“ 422 ZRG 13 (1878) 362 „Summe immer die …, die der Jucundus … von den Käufern stipuliert hatte“ ZRG RA 20 (1899), Stipulationsschuld des Iucundus gegenüber 196 f. den Auftraggebern, bezeichnet durch Nennung seiner Stipulationsforderung an den Käufer Argentaria stipulatio „bei stipulatus est ist … der Auktionator 1911, 48 Subjekt“ ZRG RA 42 (1921), „Stipulation … bei der Auktion zwischen 465.3 Jucundus und dem Käufer geschlossen“ ZRG RA 45 (1925), 368 „Stipulation …, die der Bankinhaber mit den Auktionskäufern abschließt“ ZRG RA 46 (1926), 267 „Der Bankier ist der Einzige, der … stipuliert (er stipuliert vom Ersteher den Preis)“ Fontes 3 1943, 402 stipulatus est argentarius coactor ab eis, qui in auctione res emerant Contributi 1954, 120.3 „stipulatio, di cui il soggetto attivo era il banchiere ed il soggetto passivo … era evidentemente l‘aggiudicatario“ (Auktionskäufer) Röm. Privat. 1961, „Stipulation zwischen Bankier und Erwerber“, 135-141 argentarius ist der Gläubiger Studien 1964, 11 „von den Käufern dem L. Caecilius stipulierte Auktionssumme“ tabellae-Urk. 1997, 339 „Stipulation, die Iucundus mit den Käufern f. 158 abgeschlossen hatte“

    * Karlowa, Grünhut’s Zeitschrift 4 (1877), 505 sieht grundsätzlich zwei Stipulationsvorgänge: „Auf Delegation“ des Geschäftsherrn ließ der coactor sich von den Käufern die pretia durch Stipulation versprechen, er versprach selbst durch Stipulation, den Auktionserlös an den dominus zu zahlen.

    Anhang 2: Quittungstafeln des Iucundus:

    207

    4. interrogatione facta tabellarum signatarum: Bezugnahme auf die Innenschrift derselben Urkunde oder auf eine (nicht erhaltene) Urkunde über den Auktionsverkauf Autor Mommsen Erman 1 Erman 2

    Bruns

    Karlowa

    Mau Kniep Eger

    Arangio-Ruiz Thielmann

    Dexter

    Simon

    Wolf

    Fundstelle

    These / Zitat Bezug script. interior Hermes XII (1877), 108 bezogen auf Frage in acceptilatio Diss. 1883, 62 ff. Bekenntnis des quittierenden Gläubigers, ZRG RA 20 (1899), 195 „daß er vor Ausstellung dieser Quittung deren Übereinstimmung mit den [nun] versiegelten Tafeln geprüft habe.“ aber: „zufolge der in den versiegelten Tafeln verzeichneten Befragung“ (acceptilatio?) ZRG 13 (1878), 366 Einsicht in scriptura interior, Befragung der scriptura interior, Befragung der tabellae signatae, „nach Prüfung des versiegelten Hauptexemplars“ ZPÖR 1877, 504 „der formellen Empfangserklärung hat der reelle RRG I 1885, 802 f. Empfang entsprochen“ Gläubiger bekennt, dass er entsprechend der in den tabellae signatae bekundeten acceptilatio (interrogatio steht für Frage und Antwort) die Zahlung reell empfangen hat Pompeji in Leben und „mit Bezugnahme auf die versiegelte Urkunde“ Kunst 1900, 520 Argentaria stipulatio Befragung einer Urkunde 1911, 51 ZRG RA 42 (1921), 467 interrogatione facta ist Hinweis auf die in der testatio beurkundete mündliche Verhandlung vor den Zeugen Fontes 3, 1943, 409 „verbo interrogatione nihil aliud significatum Anm. 2 esse quam scripturae interioris collationem“ Röm. Privatauktion „sinngemäß ein Duplikat-Vermerk“, Hinweis, 1961, 212 dass „über dieselbe Schuld bereits einmal, und zwar mündlich in Frage- und Antwortform, quittiert worden ist“ Diss. 1975: The Casa „this expression refers to the examination of the …, 191 interior copy … witnessed and sealed“ Bezug Urkunde über Auktionsverkauf Studien 1964, 11 „der Hinweis auf die Stipulation der Käufer … war das beste Mittel zur Bezeichnung der Forderung, über die man quittierte“ TPN 82, 120 mit aller Wahrscheinlichkeit Urkunde über den Versteigerungsverkauf, Bedeutung nach wie vor umstritten

    208 Anhang

    Anhang 3: Schematische Darstellung des pompejanischen Wirtschaftsgefüges

    Anhang 4: Zangemeister über den Erhaltungszustand der Tafeln im Jahr 1898 (gekürzt) 001 Diptychon; 102 × 134 mm (Höhe × Breite) Seiten 1 und 4 mit glatter Oberfläche, Seite 4 unbeschrieben, auf Seite 1 wenige nicht entzifferbare Buchstabenreste, vielleicht Spuren eines Hinweises auf den Inhalt der Quittung; die ursprüngliche Wachsfüllung der Seiten 2 und 3 ist nicht erhalten, der Text dennoch lesbar, da der Schreiber die Schriftzeichen mit seinem metallenen stilus durch die Wachsschicht hindurch sichtbar auch in die Holzfläche eingeritzt hat 002 Triptychon; Täfelchen 2: 104 × 143 mm Seiten 1 und 6 mit glatter Oberfläche und unbeschrieben; auf dem Rand des zweiten Täfelchens ist der Anfang des Wortes perscriptio, auf den Seiten 2, 3 und 5 ist nichts mehr zu lesen; Seite 4 mit sulcus (Vertiefung in der Seitenmitte, ausgeschnitten zur Aufnahme der Siegel); ihre beiden Seitenteile sind in schwarzer Farbe beschrieben; im linken Teil ist der Text quer zur breiten Seite aufgetragen (scriptura transversa) 003 Triptychon; Täfelchen 1: 116 × (bis 115) mm Erhalten lediglich Täfelchen 1; Seite 1 unbeschrieben, auf Seite 2 ist auf der gegen den Rand vertieften Fläche Wachs erhalten, ein großer Teil der Buchstaben aber nicht mehr sichtbar; der Text auf dieser Seite erstreckte sich über zehn Zeilen, in der 10. Zeile nur noch Buchstabenreste erkennbar 004 Diptychon; Täfelchen 2: 104 × (bis 116) mm Erhalten ist nur Täfelchen 2; die vertiefte Fläche von Seite 3 ist mit Wachs beschichtet, Buchstaben sind aber nicht mehr erkennbar; Seite 4 ohne sulcus, zeigt aber Reste von fünf oder sechs Siegeln; im linken Seitenteil sind Textreste in scriptura transversa sichtbar, im rechten Seitenteil nicht mehr lesbare Reste von fünf oder sechs Zeugennamen 005 Triptychon; Täfelchen 2: 103 mm hoch Erhalten ist nur Täfelchen 2, wenn auch nicht in voller Breite; die Vertiefung auf Seite 3 ist mit Wachs beschichtet, Buchstaben sind aber nicht mehr erkennbar; der Text im linken Teil von Seite 4 ist in akkurater Schrift quer zur breiten Seite (scriptura transversa) mit schwarzer Tinte auf geglätteter Holzfläche aufgetragen und gut lesbar; die Namen der Zeugen im rechten Teil sind mit stilus eingeritzt 006 Triptychon; 110 × 140 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seite 4 beschrieben nur im rechten Teil, der sulcus zeigt Reste von vier Siegeln; auf Seite 5 ist mit der Wachsfüllung auch die Schrift verschwunden

    210

    Anhang

    007 Triptychon; 110 × 135 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; die Wachsfüllung der Seiten 2 und 3 ist nicht erhalten, dünne Schriftspuren im Holz machen den Text aber lesbar; Seite 4 mit sulcus, Siegel sind aber nicht mehr vorhanden; der rechte Teil der Seite zeigt, auf zehn Zeilen verteilt, neun mit Tinte ausgeschriebene Zeugennamen (Zeile 4 ist leer geblieben); sieben Zeugennamen zumeist in Kurzform in der jeweils gleichen Zeile mit Griffel vorgezeichnet 008 Triptychon; ca. 78 × (bis 130) mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2 und 5 ohne Wachs und ohne Schriftspuren; die Seiten 3 und 4 sind nur fragmentarisch erhalten, daher unvollständige Zeugenliste 009 Triptychon (Fragment); 105 × (bis 75) mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Schriftreste nur auf den erhaltenen Teilen der Seiten 2 und 3 010 Triptychon; ca. 105 × 120 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; auf den Seiten 2 und 3 wenige Wachsreste, jedoch ist auf dem Holz der Seite 2 die Schrift deutlich lesbar; Seite 4 ist mit Wachs beschichtet und zeigt in ihrem rechten Teil eine Liste von sieben Zeugen, der Platz unterhalb des siebten Zeugen lässt weitere zwei Zeugen vermuten; Seite 5 ohne Wachs, erkennbar sind lediglich im unteren Teil der Seite die Buchstaben act[..] 011 Triptychon; ca. 100 × 120 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben, Seiten 2 und 3 ohne Wachs, auf Seite 4 ist Wachs nur zu Beginn der Zeilen 5 bis 8 erhalten, Rekonstruktion des Textes in allen Zeilen schwierig und umstritten; Seite 5 fast ganz ohne Wachs, im Bereich der Zeilen 3 bis 5 und unter Zeile 7 keine Schriftreste 012 Triptychon; 121 × 143 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Wachs der Seiten 2 und 3 fast ganz verschwunden, Schrift noch auf dem Holz der Täfelchen lesbar; Seite 4 ohne Wachs, Zeugennamen auf dem rechten Seitenteil mit Tinte aufgetragen und fast gänzlich erhalten; auf der ursprünglich mit Wachs beschichteten Seite 5 einige Reste lesbar 013 Triptychon; 125 × 144 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; auf den Seiten 2, 3 und 5 noch Wachsreste; der rechte Teil der Seite 4 zeigt acht mit schwarzer Tinte geschriebene Zeugennamen, die Namen der Zeilen 6 bis 8 sind mit einem Stilus in Kurzform vorgezeichnet; der Platz unterhalb des 8. Zeugen lässt einen weiteren Zeugennamen vermuten; Reste des Siegels des 5. Zeugen der Seite 4 haben sich auf Seite 5 erhalten

    Anhang 4: Zangemeister über den Erhaltungszustand der Tafeln

    211

    014 Triptychon; 123 × 146 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Wachs der Seiten 2, 3 und 5 fast ganz verschwunden, auf dem Holz der Täfelchen 2 und 3 hat sich ein großer Teil der Schrift erhalten; das Lesen der beiden letzten Zeilen der Seite 4 ist durch geschmolzene Wachsreste beeinträchtigt; Schriftreste auf Seite 5 nicht entzifferbar 015 Triptychon; 105 × 120 mm wurde als Dokument dreimal benutzt und beschrieben, Lesung der dritten Nutzung ist daher erschwert und unsicher; Seiten 1 und 6 unbeschrieben; auf den Seiten 2, 3 und 4 Wachs z. T. erhalten; Buchstabenreste auf Seite 5 unleserlich 016 Triptychon; 104 × 128 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2 und 3 stellenweise ohne erkennbare Schriftzeichen, obwohl sich das Wachs erhalten hat; Seite 5 fast ganz bedeckt von Siegelwachs, lediglich am rechten Rand wenige unleserliche Schriftzeichen 017 Triptychon; 108 × 122 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2 bis 5 mit Wachs beschichtet; Schriftzeichen auf Seite 4, mit stilus geschrieben, sind teils verschwunden teils undeutlich, Unterschiede in den Lesarten bei De Petra, Mau und Zangemeister sind zahlreich und z. T erheblich 018 Triptychon; 116 × 130 mm auf den Seiten 2 und 5 ist nichts zu lesen 019 Triptychon (Fragmente, jedes der drei Täfelchen etwa zur Hälfte erhalten); 105 × 128 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2 und 3 ursprünglich mit Wachs beschichtet, Schriftzeichen haben sich auf dem bloßen Holz erhalten, sind aber kaum lesbar; auf Seite 5 sind keine Schriftzeichen mehr auszumachen 020 Triptychon (Fragmente); libellus rescriptus; 82 × (bis 72) mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; auf den Bruchstücken der Seiten 2, 3 und 5 jeweils nur ein Teil des Quittungstextes; von Seite 4 ist nur der unbeschriebene linke Teil erhalten; Schriftreste auf Seite 5 legen nahe, dass die Tafel wiederholt verwendet wurde 021 Triptychon; 83 × 113 mm Von den Täfelchen 1 und 2 sind nur Teile erhalten; die Seiten 2, 3, 4 und 5 sind mit Wachs beschichtet; die Schriftzeichen auf den Seiten 2, 3 und 5 sind, soweit erhalten, tief ins Wachs eingeritzt und daher gut lesbar; der untere Teil der Seite 4 ist verloren gegangen

    212

    Anhang

    022 Triptychon; libellus rescriptus; 115 × 144 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Schriftzeichen auf den Seiten 2 und 3 gut erhalten; auf den Seiten 4 und 5 verdeckt Siegelwachs einen Teil des Schriftfeldes; Reste von Schriftzeichen auf den Seiten 2 und 3 legen eine wiederholte Verwendung der Tafel nahe 023 Triptychon (stark beschädigt); libellus rescriptus; 78 × 92 (ursprünglich ca.105) mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2 und 3 mit Wachs beschichtet; auf Seite 4 nichts lesbar; auf Seite 5 ist Wachs vorhanden, allerdings ohne erkennbare Schriftzeichen, im oberen Teil dieser Seite Anzeichen einer wiederholten Verwendung der Tafel 024 Triptychon (kaum beschädigt); 79 × 102 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2 und 3 sowie der rechte Teil der Seite 4 mit Wachs beschichtet; auf Seite 5 verdeckt Siegelwachs teilweise die Schriftzeichen 025 Triptychon; 120 × 140 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2, 3 und 5 mit Wachs beschichtet; Reste des Siegelwachses der Zeugen verdecken den mittleren Teil der Seite 5; rechts unten auf Seite 5 Reste zweier Siegel 026 Triptychon (Fragmente); 112 × 132 mm Seite 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2 und 3 zeigen im Wachs gut erhaltene Schriftzeichen; von Seite 5 (Täfelchen 3) sind nur Bruchstücke erhalten; auf Seite 5 unten rechts ein Siegel 027 Triptychon (z.T. stark beschädigt); 110 × 134 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; die Seiten 2 und 3 zeigen im Wachs zumeist gut erkennbare Schriftzeichen; Seite 4 stark beschädigt, Schriftzeichen kaum lesbar; von Seite 5 ist nur ein Teilstück erhalten, unten rechts Spuren eines Siegels 028 Triptychon (beschädigt); 93 × 134 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2 und 3 mit Wachs beschichtet, vielfach gebrochen; Zeugenliste auf Seite 4 fast vollständig erhalten, Seite 5 nur teilweise lesbar, Siegel unter der untersten Zeile 029 Triptychon (in Teilen erhalten, beschädigt); (75) × 113 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Wachs auf den Seiten 2, 3 und dem rechten Teil der Seite 4; dort nur drei Zeugennamen zu lesen, da der untere Teil von Seite 4 fehlt; auf Seite 5 nur wenige Schriftzeichen im Wachs erkennbar

    Anhang 4: Zangemeister über den Erhaltungszustand der Tafeln

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    030 Triptychon (stark beschädigt); libellus rescriptus; 97 × (bis ca. 85) mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2 und 3 mit Wachs beschichtet, nur teilweise erhalten; von Seite 4 fehlt der rechte Teil (Zeugenliste); von Seite 5 ist nur ein Bruchstück erhalten; Reste einer früheren Beschriftung der Seiten 2 und 3 weisen auf eine wiederholte Verwendung der Tafel hin 031 Triptychon (Fragmente); libellus rescriptus; 104 × 130 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; auf den Seiten 2 und 3 ist die ursprüngliche Wachsschicht verloren gegangen, Schrift aber auf dem bloßen Holz noch lesbar; Seite 4 ohne Wachs, die cognomina der Zeugen sind mit stilus ins Holz eingeritzt, der volle Name jeweils mit Tinte aufgetragen; auf Seite 5 Schriftzeichen im Holz erkennbar, aber kaum lesbar; insbesondere auf den Seiten 2 und 3 deuten Reste einer früheren Beschriftung auf eine wiederholte Verwendung der Tafel hin 032 Triptychon; 115 × 137 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2, 3 und 5 mit Wachs beschichtet, nicht Seite 4; Reste des Siegelwachses der Zeugenliste verdecken größere Teile der Seiten 4 und 5; auf Seite 5 rechts unten ein Siegel 033 Triptychon (beschädigt); libellus rescriptus; 88 × 115 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2, 3 und 5 mit Wachs beschichtet; rechter Teil der Seite 4 auch ursprünglich wohl ohne Wachs, beschädigt, ohne Schriftreste von Zeugennamen; Seite 5 zeigt dünne Schriftspuren im Wachs; auf den Seiten 2, 3 und 5 sind Spuren zweier früherer Beschriftungen erkennbar, die auf eine wiederholte Verwendung der Quittungstafeln hindeuten, das weitgehend verdorbene Wachs erschwert die Unterscheidung der verschiedenen Textfassungen; der für die Seiten 2 und 3 angegebene Text entspricht wohl der letzten Textfassung (dritte Verwendung) 034 Triptychon (stark beschädigt); 106 × (bis 66) mm Täfelchen 1 verloren; Seiten 3 und 5 mit Wachs beschichtet, nicht Seite 4; auf Seite 5 rechts unten ursprünglich ein oder zwei Siegel; Seite 6 unbeschrieben 035 Triptychon; 109 × 141 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2, 3 und 5 mit Wachs beschichtet, nicht Seite 4; Täfelchen 1 und 2 fragmentiert, von Täfelchen 3 ist nur ein Bruchstück erhalten; Seite 5 ohne Siegel 036 Fragment; (37) × (bis 75) mm erhalten ist Täfelchen 1 (De Petra: Täfelchen 2); Text der Seite 2 ist in kleinen Buchstaben von geübter Hand geschrieben 037 Triptychon (teilweise erhalten); 110 × (bis 114) mm Seite 1 unbeschrieben; Seiten 2 und 3 mit Wachs beschichtet, nicht Seite 4; Täfelchen 3 (Seiten 5 und 6) nicht erhalten; Wachsreste auf Seite 4 lassen zwei Siegel auf Seite 5 rechts unten vermuten

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    Anhang

    038 Triptychon (beschädigt); 115 × 142 mm Täfelchen 1 und 3 nur als Bruchstücke erhalten, Täfelchen 2 wenig beschädigt; Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2,3 und 5 mit Wachs beschichtet, Täfelchen 4 nicht; auf Seite 5 rechts unten ursprünglich ein Siegel 039 Triptychon (Fragmente); libellus rescriptus; 116 × (89 bis max. 128) mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2, 3 und 4 mit Wachs beschichtet; ebenfalls Seite 5, die aber in schlechtem Zustand erhalten ist; Siegelreste auf den Seiten 4 und 5; auf Seite 4 sind Reste einer früheren Beschriftung erkennbar, die auf eine wiederholte Verwendung der Tafel hinweisen 040 Triptychon; 108 × 124 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2, 3, 4 und 5 mit Wachs beschichtet; Schriftzeichen der Seiten 2, 3 und 5 gut erhalten; auf Seite 4 ist das Wachs fast verschwunden, Schriftzeichen weniger deutlich, die Namen der Zeugen sind links und rechts des sulcus (Vertiefung zur Aufnahme der Siegel) eingetragen; Überreste von vier Verschlussfäden zumeist von Wachs überdeckt 041 Fragment von Täfelchen 3; (36) × (bis 88) mm Seite 5 in kleinerer Kursivschrift beschrieben; Seite 6 glatt und unbeschrieben 042 Fragment; (33) × (bis 60) mm erhalten ist die zweite oder vorletzte Seite, dort zwei Zeilen Text, geschrieben von geübter Hand; die rückwärtige Seite ist glatt und unbeschrieben 043 Triptychon; 124 × 142 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; auf Seite 2 noch Reste der dünnen Wachsschicht, die meisten Buchstaben haben sich im Holz erhalten; Wachs auf Seite 3 schlecht erhalten; Seite 4 ohne Wachs; im Wachs der Seite 5 sind die Buchstaben nicht mehr lesbar, erhalten sind Siegelreste am unteren Rand der Seite 044 Triptychon (kleines Fragment von Täfelchen 2); 85 × (bis 38) mm Reste von Schriftzeichen auf der Einfassung, unsicher zu lesen; auf Seite 3 im Wachs nur wenige Buchstaben lesbar 045 Triptychon; 111 × 135 mm Seiten 1 und 6 ursprünglich glatt, nun zugedeckt; Buchstaben auf den Seiten 2, 3 und 5 nicht mit Tinte auf Holz geschrieben (wie De Petra festgestellt haben will); Wachs der Seiten 2 und 3 weitgehend verschwunden, stilus nur wenig ins Holz eingedrückt, zusätzliche buchstabenähnliche Einritzungen erschweren das Lesen; Seite 4 ohne Wachs, Zeugenliste mit Tinte geschrieben; Seite 5 nun ohne Wachs, die Schriftzeichen haben sich im Holz erhalten, zahlreiche zufällig entstandene Linien erschweren auch hier das Lesen

    Anhang 4: Zangemeister über den Erhaltungszustand der Tafeln

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    046 Triptychon (stark beschädigt); 90 × (bis 109, ursprünglich ca. 125) mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2, 3, 4 und 5 mit Wachs beschichtet; auf diesen Seiten ist ein großer Teil der Schriftzeichen im Wachs gut erhalten; das Schriftfeld der Seite 4 ist bedeckt mit Resten von Siegelwachs 047 Triptychon (beschädigt); 104 × 129 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Wachs der Seiten 2 und 3 verschwunden, dünne Schriftzeichen auf den Holzflächen mit Mühe erkennbar; rechter Teil der Seite 4 mit Tinte beschrieben; Seite 5 mit Wachs beschichtet, aber beschädigt und verschmutzt, nur wenige Schriftzeichen erkennbar 048 Triptychon; 118 × 135 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2 und 3 mit Wachs beschichtet, einige Zeilen dieser beiden Seiten nur schwierig zu lesen, da das Wachs verdorben oder verschwunden ist; Seite 4 ohne Wachs, Zeugenliste mit Tinte geschrieben, gut lesbar; Wachs auf Seite 5 größtenteils verdorben oder verschwunden, nur wenige Schriftzeichen erkennbar 049 Triptychon (beschädigt); 107 × 142 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2 und 3 ursprünglich mit Wachs beschichtet, lesbar nur ein Teil von Seite 3; Seite 4 fast unversehrt erhalten, beide Teile der Seite 4 sind mit Tinte beschrieben, der linke Teil quer zur Seitenbreite (scriptura transversa), im sulcus Reste einer (aus vier Fäden bestehenden?) Schnur, die die Tafel umschlossen hat; Spuren eines Siegels auf Seite 5 050 Diptychon; 115 × 136 mm Seite 1 glatt und unbeschrieben; auf den Seiten 2 und 3, die ursprünglich mit Wachs beschichtet waren, keine Schriftzeichen mehr zu erkennen; Seite 4 glatt, in der Mitte keine Vertiefung (sulcus), Siegel waren dem Mittelteil der Seite aufgedrückt, Schrift im linken Teil quer zur Breitseite aufgetragen (scriptura transversa); auf Seite 3 keine Spuren von Siegeln; die Ränder der Seiten 1 und 4 sind in der Mitte der Breitseite etwa 15 mm tief ausgeschnitten zur Fixierung der Schnur, die die Tafel umschlossen hat 051 Triptychon; 116 × 132 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2 und 3 ursprünglich mit Wachs beschichtet, Wachs teilweise geschmolzen, Buchstaben nur teilweise lesbar; Zeugennamen im rechten Teil der Seite 4 mit Tinte geschrieben, teilweise verschwunden; Schriftzeichen auf Seite 5 fast vollständig verschwunden; Siegelreste auf den Seiten 4 und 5 052 Triptychon (beschädigt); (81) × 135 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; von den Seiten 2 und 3 ist nur der obere Teil erhalten, nun ohne Wachs; auf Seite 2 haben sich dünne Spuren der Schrift im Holz erhalten; von Seite 4 ist nur ein Bruchstück vorhanden, ein großer Teil der mit Tinte geschriebenen Buchstaben ist

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    Anhang

    verschwunden; Wachs der Seite 5 teils verschwunden, teils verschmutzt; Reste von Siegelwachs auf den Seiten 4 und 5 053 Triptychon (Fragmente); 92 × (bis 55) mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Wachs der Seiten 2 und 3 verschwunden, dünne Spuren der Schriftzeichen haben sich im Holz eingeritzt erhalten; rechter Teil der Seite 4 nicht erhalten; Seite 5 zeigt keine Schriftreste, auf dem erhaltenen Seitenteil Reste von Wachs zweier Siegel 054 Triptychon (Fragmente); 103 × 133 mm Täfelchen 1 unversehrt, Täfelchen 2 etwa zur Hälfte, von Täfelchen 3 etwas mehr als die Hälfte erhalten; Seiten 1 und 6 unbeschrieben; auf dem Wachs der Seiten 2, 3 und 5 nichts mehr lesbar; auf Seite 2 sind einige Buchstaben im bloßen Holz erkennbar, nur wenige auf den Seiten 3 und 5; die Liste der Zeugen auf Seite 4, mit Tinte auf Holz geschrieben, ist weitgehend erhalten; Spuren eines Siegels in der rechten unteren Ecke der Seite 5 055 Triptychon; 120 × 143 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Wachs auf den Seiten 2 und 3 fast ganz verdorben; von den Schriftzeichen sind auf Seite 2 viele, auf Seite 3 fast alle, auf Seite 5 alle verschwunden; Reste von Siegelwachs auf den Seiten 4 und 5 056 Triptychon (Fragmente); 119 × 139 (ursprünglich ca. 142) mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seite 2 weitgehend noch mit Wachs überzogen, der linke Seitenteil ist beschädigt, die Zeilen 1 bis 4 sind nur mit Mühe zu lesen; auf Seite 3, bedeckt mit einer Hülle, die die Fragmente zusammenhalten soll, keine Schrift erkennbar; der rechte Teil der Seite 4 mit Tinte beschrieben, teilweise verdeckt durch Reste von Siegelwachs; Wachs auf Seite 5 verdorben, zudem verdecken Siegelreste die Schriftzeichen 057 Triptychon (Fragmente unterschiedlicher Größe); libellus rescriptus Seiten 2 und 3 mit Wachs beschichtet; Seite 2 nicht von Caecilius bzw. seinem Schreiber, sondern von unbekannter Hand (Fabius ?) geschrieben; nichts Lesbares mehr auf Seite 3 (De Petra); Seite 4 mit Wachs beschichtet, die rechte Seitenhälfte, mit stilus geschrieben, zeigt Reste einer früheren Beschriftung; auf Seite 5 sind Buchstabenreste in elf Zeilen auszumachen, aber nicht lesbar; Täfelchen 3 (Seiten 5 und 6) zwischen 1878 und 1885 von Regenwasser in Mitleidenschaft gezogen, in viele Teile zerfallen und nahezu zerstört (imbribus per tectum in illud Musei conclave immissis Zangemeister) 058 Triptychon (Fragmente); libellus rescriptus; (50) × 115 mm Täfelchen 1 und 2 wurden zwischen 1878 und 1885 durch Regenwasser beschädigt (Zangemeister: imbribus in Museum irruentibus); Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2 und 3 mit Wachs beschichtet; auf Seite 3 hinter mercede minus und unter actum Pompeis Buchstabenreste in zwei Zeilen auf bloßem Holz, möglicherweise Reste einer früheren Beschriftung; Seite 4 in beiden Teilen mit Wachs beschichtet, der rechte Seitenteil mit stilus und im Vergleich zu

    Anhang 4: Zangemeister über den Erhaltungszustand der Tafeln

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    den Seiten 2 und 3 von einer anderen Hand beschrieben; die Zeilen 4 und 5 dieses Seitenteils gehören vielleicht auch zu der früheren Beschriftung; Seite 5 mit Wachs beschichtet 059 Triptychon (beschädigt insbesondere in den unteren Teilen); 112 × 141 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2 und 3 mit Wachs beschichtet, auf Seite 2 wenige, auf Seite 3 keine Schriftzeichen mehr erkennbar; rechter Teil der Seite 4 mit Tinte beschrieben; Seite 5 mit Wachs beschichtet, verschmutzt, nichts mehr lesbar 060 Triptychon (beschädigt); 110 × 141 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seite 2 Bruchstück, die meisten Buchstaben sind verschwunden, zwischen den beiden lesbaren Zeilen Platz für etwa fünf weitere Zeilen; auf Seite 3 nur der erste Buchstabe der untersten Zeile lesbar (vielleicht praenomen des erstgenannten Konsuls); von den Seiten 4 und 5 sind nur die oberen Teile erhalten (es fehlen etwa vier Zeilen); keine Reste von Siegelwachs 061 Triptychon (Täfelchen 1 fehlt; Fragmente); Täfelchen 2: 115 × (64) mm; Täfelchen 3: 115 × (110) mm Seiten 3 und 5 mit Wachs beschichtet, nur wenige Buchstaben erkennbar; von Seite 4 ist nur der rechte Seitenteil, mit Tinte beschrieben, erhalten; auf Seite 5 zwei Siegel; Seite 6 unbeschrieben 062 Triptychon (Täfelchen 1 fehlt); 105 × 143 mm Wachs auf den Seiten 3 und 5 und mit ihm die Schriftzeichen fast vollständig verschwunden; auf Seite 4 ist der rechte Seitenteil mit Tinte beschrieben; in der Vertiefung der Seitenmitte (sulcus) Reste von drei Siegeln; auf der beschädigten Seite 6 kurze Inhaltsangabe, mit Tinte geschrieben 063 Triptychon (Täfelchen 1 und 2 nicht erhalten); 3. Täfelchen: (60) × 110 mm der obere Teil von Täfelchen 3 ist nicht erhalten; Seite 5 mit Wachs beschichtet, Siegelreste; Seite 6 unbeschrieben 064 Täfelchen 2 eines Diptychons (kleine Fragmente); (92) × (87) mm Seite 3 ursprünglich mit Wachs beschichtet, Wachs und Schriftzeichen verschwunden, Reste eines Siegels am unteren linken Seitenrand; rechter Teil von Seite 4 mit den Zeugennamen nicht mehr vorhanden, in der nicht ausgehöhlten Seitenmitte Reste von vier oder fünf Siegeln; auf dem linken Seitenteil ein knapper Hinweis auf den Inhalt, mit Tinte quer zur Seitenbreite geschrieben (scriptura transversa) 065 Triptychon; 108 × 127 mm Seiten 2, 3 und 5 ursprünglich mit Wachs beschichtet, nur noch wenige Schriftzeichen im bloßen Holz erkennbar; Schriftfeld der Seite 5 größtenteils mit Siegelwachs (von Seite 4) bedeckt, rechts unten Spuren eines Siegels

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    Anhang

    066 Triptychon (fast unbeschädigt); 105 × 125 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nur wenige Reste der ursprünglichen Wachsschichten; auf Seite 5 wenige Schriftzeichen erkennbar, aber nicht lesbar 067 Triptychon; 113 × 140 mm Täfelchen 1 und 2 fast vollständig erhalten, Täfelchen 3 nur teilweise; Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2 und 3 mit Wachs beschichtet, ein großer Teil der Buchstaben verschwunden; Zeugenliste auf Seite 4 mit Tinte geschrieben; Seite 5 mit Wachs beschichtet, jedoch keine Buchstaben mehr erkennbar 068 Triptychon (beschädigt); 94 × 140 mm Seiten 2 und 3 mit Wachs beschichtet, nur noch wenige Schriftzeichen erkennbar; Seite 5 ursprünglich mit Wachs beschichtet, nun keine Schriftzeichen mehr erkennbar; im unteren rechten Teil dieser Seite geschmolzenes Siegelwachs 069 Triptychon; ca. 120 × 138 mm Seiten 2 und 3 mit Wachs beschichtet, nur noch wenige Schriftzeichen erkennbar; Seite 5 ursprünglich mit Wachs beschichtet, keine Schriftzeichen mehr erkennbar; Reste eines Siegels im unteren Teil der Seite 5, Spuren davon auf Seite 4 070 Triptychon (beschädigt); Täfelchen 2: 107 × 125 mm von den Täfelchen 1 und 3 fehlt jeweils ein Teil (von Seite 1 ausgesehen der linke Teil), von Täfelchen 2 ist ein kleiner Teil aus der Seitenmitte herausgebrochen; die Seiten 2, 3 und 5 ursprünglich mit Wachs beschichtet, Schriftreste auf der bloßen Holzfläche erkennbar, nur wenige lesbar 071 Triptychon (beschädigt); 103 × (75) mm jeweils ein Teil der drei Täfelchen nicht mehr vorhanden (von Seite 1 aus gesehen der rechte Teil); Seiten 2, 3 und 5 mit Wachs beschichtet, nur wenige Buchstabenreste auf den Seiten 2 und 5; auf Seite 3 nichts mehr lesbar; keine Spuren eines Siegels 072 Triptychon; 114 × 140 mm Seiten 2 und 3 ursprünglich mit Wachs beschichtet, Buchstaben z.T. im Holz erkennbar; Seiten 4 und 5 mit Resten von geschmolzenen Siegeln überdeckt; Wachs der Seite 5 fast vollständig verschwunden; auf Seite 5 wohl Reste eines Siegels 073 Triptychon (fast unbeschädigt); 110 × 146 mm auf den Seiten 3 und 5 nichts mehr lesbar

    Anhang 4: Zangemeister über den Erhaltungszustand der Tafeln

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    074 Triptychon (beschädigt); 114 × 135 mm auf den Seiten 3 und 5 keine, auf Seite 2 nur wenige Schriftzeichen erkennbar; auf Seite 5 im unteren rechten Teil zwei Siegel, Spuren davon auf Seite 4 075 Triptychon; 114 × 132 mm Wachs auf den Seiten 2, 3 und 5 zersetzt, fast alle Schriftzeichen verschwunden; Zeugenliste im rechten Teil der Seite 4 mit Tinte geschrieben; Seite 5 vom Wachs der Seite 4 befleckt 076 Triptychon (nur Täfelchen 2 erhalten, beschädigt); 105 × (65) mm von Seite 3 ist nur der rechte Teil erhalten, Wachs beinahe vollständig verschwunden, nur wenige Reste von Schriftzeichen 077 Triptychon; 115 × 143 mm auf den Seiten 2 und 5 nichts, auf der Seite 3 nur wenig lesbar; im sulcus der Seite 4 Reste zweier Verschlussfäden; im unteren rechten Teil der Seite 5 ursprünglich vielleicht zwei Siegel 078 Triptychon (beschädigt); 110 × 138 mm wenige Buchstabenreste auf den Seiten 2 und 3, kaum lesbar; Seite 5 mit Wachs beschichtet, ohne Schriftzeichen, Siegel in der rechten unteren Ecke 079 Triptychon (beschädigt); 102 × 138 mm Seiten 2, 3 und 5 mit Wachs beschichtet, nicht mehr lesbar; Text auf Seite 5 durch geschmolzenes Siegelwachs der Seite 4 nicht lesbar, in der rechten unteren Ecke Reste eines Siegels 080 Triptychon; 115 × 132 mm Seiten 2, 3 und 5 ursprünglich mit Wachs beschichtet, nichts mehr lesbar 081 Täfelchen 2 eines Triptychons (nur zur Hälfte erhalten); 109 × (60) mm Seite 3 ohne ursprüngliches Wachs, keine Buchstabenreste; rechte Hälfte der Seite 4 (Zeugenliste) erhalten, zeigt einen Fleck, der von einem Siegel der (nicht erhaltenen) Seite 5 verursacht ist 082 Triptychon (beschädigt); 100 × 127 mm Seiten 2, 3 und 5 ohne Wachs, fast gänzlich ohne Spuren von Schriftzeichen; Zeugenliste auf Seite 4 erhalten 083 Triptychon (beschädigt); 113 × 133 mm Seiten 2, 3 und 5 mit Wachs beschichtet, nichts lesbar; auf Seite 5 Reste von Siegelwachs der Seite 4, unsicher ob auch vom Wachs eines Siegels auf Seite 5 bewirkt

    220

    Anhang

    084 Triptychon (kaum beschädigt); 116 × 133 mm Seiten 2, 3 und 5 mit Wachs beschichtet, nichts lesbar; auf den Seiten 4 (Zeugenliste) und 5 größere Flecken von Siegelwachs; Reste von Verschlussfäden im sulcus 085 Triptychon (beschädigt); 105 × 136 mm von den Seiten 2 und 3 nur Bruchstücke erhalten; Seiten 2, 3 und 5 ursprünglich mit Wachs beschichtet, auf dem Holz nur sehr geringe Schriftreste 086 Triptychon; 110 × 135 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nur sehr geringe Reste von Schriftzeichen; auf Seite 5 vielleicht Spuren eines Siegels 087 Triptychon (kaum beschädigt); 116 × 134 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts mehr lesbar; auf den Seiten 4 und 5 Reste von Siegelwachs 088 Täfelchen 2 eines Triptychons (beschädigt); 100 × (53) mm Zeugenliste erhalten 089 Täfelchen 2 eines Triptychons (beschädigt); 107 × (61) mm kleine Teile von Siegeln im sulcus der Seite 4 090 Triptychon (seitlich und im unteren Teil stark beschädigt); Täfelchen 2: (93) × 140 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts mehr lesbar 091 Triptychon (beschädigt); 109 × 135 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts lesbar; Reste der Siegelschnur im sulcus und in einer der Lochöffnungen des Rahmens von Täfelchen 2 092 Triptychon (kaum beschädigt); 120 × 130 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts lesbar; im sulcus der Seite 4 vier Schnüre (aus je zwei Fäden) und ein kleiner Teil eines Knotens erhalten 093 Triptychon (beschädigt); 110 × 130 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts lesbar 094 Täfelchen 2 eines Triptychons (beschädigt); 102 × (58) mm von Seite 4 sind der rechte Seitenteil und Siegelreste im sulcus erhalten

    Anhang 4: Zangemeister über den Erhaltungszustand der Tafeln

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    095 Triptychon (kaum beschädigt); 122 × 140 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts lesbar 096 Täfelchen 2 eines Triptychons (beschädigt); (82) × (55) mm 097 Triptychon (kaum beschädigt); 103 × 130 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts lesbar; im sulcus der Seite 4 Spuren von fünf Siegeln 098 Täfelchen 2 und 3 eines Triptychons (beschädigt); 103 × (56) mm auf den Seiten 2 und 5 nichts lesbar; in der Mitte der Seite 5 Siegelreste, Spuren dieses Siegels auf Seite 4 099 Triptychon; 114 × 130 mm auf den Seiten 3 und 5 nichts lesbar, auf Seite 3 nur zwei Buchstaben 100 Triptychon (beschädigt); 120 × 136 mm im Wachs der Seiten 2, 3 und 5 nichts lesbar 101 Triptychon (kaum beschädigt); 113 × 134 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts mehr lesbar (auf den Seiten 2 und 5 Schriftreste erkennbar); Siegel in der oberen linken Ecke der Seite 5 in der Nähe des Randes, Spuren dieses Siegels auf Seite 4 102 Triptychon (kaum beschädigt); 114 × 137 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts mehr lesbar; Reste der Schnur, die die Tafel umschlossen hat, im sulcus der Seite 4 103 Triptychon (beschädigt); 115 × 145 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts mehr lesbar; Siegelreste in der rechten unteren Ecke der Seite 5 104 Triptychon (beschädigt); 117 × 135 (bis 139) mm Name des Veräußerers im oberen Teil der Seite 1 in großen Buchstaben eingeritzt; auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts mehr lesbar; Reste von zwei Siegeln auf Seite 5, Spuren dieser Siegel auf Seite 4 105 Triptychon (beschädigt); 115 × 138 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts mehr lesbar

    222

    Anhang

    106 Triptychon (beschädigt); 113 × 141 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts mehr lesbar; Schriftreste auf Seite 2 lassen sechs oder sieben Textzeilen vermuten; auf Seite 4 zwischen den Zeilen 5 und 6 vielleicht Spuren eines Siegels von Seite 5, auf Seite 5 ist das Siegel nicht mehr zu sehen 107 Triptychon (beschädigt); 111 × 130 mm auf den Seiten 2 und 3 sehr wenige Schriftreste, auf Seite 5 fast keine; Seite 5 ursprünglich mit Wachs beschichtet, Siegel in der rechten unteren Ecke der Seite, Spuren davon auf Seite 4 zwischen den Zeilen 6 und 7 108 Triptychon (beschädigt); 116 × 150 mm 109 Triptychon (kaum beschädigt); 115 × 137 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts mehr lesbar 110 Triptychon (beschädigt); 102 × 129 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 Spuren von Schriftzeichen, aber nichts mehr lesbar; der untere Teil der Seite 5 ist verlorengegangen; auf Seite 5 ursprünglich mindestens ein Siegel (in der Nähe des linken Randes); Spuren dieses Siegels auf Seite 4; Spuren eines zweiten Siegels nur auf Seite 4, dieses Siegel ursprünglich wohl im unteren, nicht mehr erhaltenen Teil der Seite 5 111 Täfelchen 2 eines Triptychons (5 Fragmente); (97) × (56, urspr. 108) mm von Seite 4 ist nur der rechte Teil erhalten 112 Triptychon (kaum beschädigt); 100 × 131 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts mehr lesbar; Reste eines Fadens in der linken Lochöffnung des Täfelchens 2 (von Seite 4 aus gesehen) 113 Triptychon (stark beschädigt); 103 × (ursprünglich) 131 mm, Täfelchen 1: 103 × 115 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts mehr lesbar; Siegel am rechten unteren Rand der Seite 5, Spuren davon auf Seite 4 114 Täfelchen 2 eines Triptychons (beschädigt); 109 × (63) mm vom rechten Teil der Seite 4 fehlt unten links ein Eckstück, ebenso fehlen kleine Teile des sulcus; auf der nicht erhaltenen Seite 5 ursprünglich ein Siegel, zu erschließen aus einem Fleck auf Seite 4

    Anhang 4: Zangemeister über den Erhaltungszustand der Tafeln

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    115 Triptychon (beschädigt); Täfelchen 2: (95) × (132) mm; Fragment der Seite 5: am oberen Rand 69 × 84 mm, am unteren Rand 38 × 84 mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts mehr lesbar; Siegel am rechten unteren Rand der Seite 5 116 Triptychon (beschädigt); Fragment Täfelchen 2: (86) × (67) mm auf den Seiten 2, 3 und 5 nichts mehr lesbar; Reste eines Siegels in der rechten unteren Ecke des Fragments von Seite 5 117 Triptychon (beschädigt); Täfelchen 2: (75) × 127 mm, Zeugenliste 53 mm breit; Täfelchen 3: (93) × (103) mm auf den Fragmenten der Seiten 2, 3 und 5 nichts mehr lesbar; auf Seite 4 Spuren eines Siegels von Seite 5 118 Triptychon (beschädigt); 111 × (110, ursprünglich ca. 120) mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; auf den Seiten 2, 3 und 5 kaum Reste von Schriftzeichen; im sulcus der Seite 4 keine Siegelreste 119 Triptychon; 116 × 145 mm auf Seite 2 Schriftzeichen im bloßen Holz; Wachs der Seite 3 geschmolzen; Schriftzeichen auf Seite 4 (mit Tinte geschrieben) bis auf wenige Spuren von Siegelwachs verdeckt; Wachs der Seite 5 geschmolzen, Seite 5 mit Siegelwachs von Seite 4 bedeckt; auf dem Rahmen des Täfelchens 2 Spuren einer Aufschrift, nicht lesbar 120 Triptychon; 112 (urspr. ca. 115) × 145 mm Wachs der Seiten 2 und 3 verschwunden; auf Seite 2 Buchstabenreste im bloßen Holz; rechte Hälfte der Seite 4 (Zeugenliste) nicht erhalten, im unbeschädigten linken Teil keine Schriftzeichen mehr; Fragment der Seite 5 von Siegelwachs der Seite 4 bedeckt, nichts mehr lesbar 121 Fragment Täfelchen 1; (40) × 112 mm 122 Fragment Täfelchen 1; (47) × (87, urspr. 103) mm Schrift kleiner und anders als sonst üblich, von geübter Hand; die Fragmente 122 und 123 sind vielleicht Teile ein und desselben Diptychons 123 Fragment Täfelchen 2: (41) × (45) mm Fragmente 122 und 123 scheinen Teile desselben Diptychons zu sein, dafür sprechen sowohl sehr ähnliche Schriftzüge als auch die Abmessungen der Fragmente

    224

    Anhang

    124 Fragment (eines Diptychons?); Täfelchen 1: (38) × (95, urspr. ca. 107) mm Schrift von der Hand des Gläubigers und mit stilus tief ins Holz eingeritzt; wegen der Einkerbung des unteren Randes wohl Fragment eines Diptychons 125 Fragment De Petra vermutete, es handele sich um einen Teil des Täfelchens 1 eines Triptychons (hier: pagina secunda, scriptura interior); dem steht nach Zangemeister entgegen, dass auf der Rückseite dieses Täfelchens Spuren eines Flecks, entstanden durch geschmolzenes Siegelwachs, und Reste eingeritzter Schriftzeichen zu finden sind; das Fragment könnte also Teil des Täfelchens 2 eines Diptychons sein 126 Fragment; libellus rescriptus; (33) × (68) mm wegen der vermuteten Lochöffnung im unteren Rand des Täfelchens gehört der erhaltene Text wohl zu einer Seite 2; unterschiedliche Schriften legen eine wiederholte Verwendung der Tafel nahe; die Buchstaben sind dabei so vermischt, dass zwischen den beiden Vorgängen nicht zu unterscheiden ist 127 Fragment Täfelchen 2; (60) × (47) mm wenige Schriftzeichen im Wachs lesbar 128 Fragment Täfelchen 2; (37) × (60) mm 129 Fragment Täfelchen 2; (90) × (60) mm 130 Fragment Täfelchen 2; (100) × (60) mm auf dem Rand der Seite 4 Reste einer mit Tinte geschriebenen Aufschrift; in den Zeilen 4 und 5 des rechten Teils der Seite 4 möglicherweise Spuren des Siegels von Seite 5 131 Fragment Täfelchen 2; (86) × (60) mm; rechter Teil der Seite 4: 56 mm breit 132 Fragment Täfelchen 2; (61) × (rechter Teil der Seite 4: 56) mm 133 Fragment Täfelchen 2; (68) × (72; rechter Teil der Seite 4: 60) mm 134 Fragment Täfelchen 2; (37) × (31) mm

    Anhang 4: Zangemeister über den Erhaltungszustand der Tafeln

    225

    135 Fragment Seite 2 oder vorletzte Seite; Rückseite geglättet (32) × (45) mm Reste von kleinen Schriftzeichen in drei Zeilen zu erkennen, nichts lesbar 136 Fragment Täfelchen 3; (89) × (42) mm Seite 5 vielleicht von derselben Hand geschrieben wie Inschrift 032 (lateinisch in griechischen Buchstaben) 137 Triptychon (beschädigt, 3 Täfelchen); Täfelchen 2: 110 × 141 mm Wachs auf den Seiten 2 und 5 fast ganz, auf Seite 3 ganz verschwunden; Seite 4 größtenteils und Seite 5 völlig mit geschmolzenem Siegelwachs bedeckt; nur auf Seite 4 sehr geringe Reste von Schriftzeichen erkennbar 138 Diptychon (kaum beschädigt); 112 × (127) mm Seite 1 unbeschrieben; Seiten 2 und 3 mit Wachs beschichtet; Seite 4 geglättet wie Seite 1; auf Seite 4 rechts die Namen der Zeugen, links die scriptura exterior parallel zu den Schmal­ seiten (scriptura transversa), in der Mitte Spuren von fünf Siegeln; nahe den oberen und unteren Rändern der Seiten 1 und 4 gibt es Einkerbungen zur Aufnahme der Schnur, die die Tafel umschlossen hat; auf Seite 3 in der rechten unteren Ecke Reste von Siegelwachs, das geschmolzen bis zum linken Rand ausgelaufen ist, Spuren davon auf Seite 2 139 Diptychon Täfelchen 2 (beschädigt); (98) × (113) mm auf Seite 3 Beschriftung im verdorbenen Wachs verschwunden, in der rechten unteren Ecke möglicherweise Siegelreste; in der Mitte der geglätteten Seite 4 Reste von fünf Siegeln 140 Diptychon Täfelchen 2 (Fragment); (42) × (50) mm Rückseite geglättet 141 Triptychon; libellus rescriptus; 101 × 122 mm auf Seite 1 kurz gefasste Inhaltsangabe, mit Tinte geschrieben; Wachs erhalten auf den Seiten 2, 3, 4 und 5, Schrift zumeist gut lesbar; auf Seite 2 Reste einer früheren Beschriftung; Seite 6 unbeschrieben; in der rechten unteren Ecke der Seite 3 Spuren eines Siegels; am oberen und unteren Rand der Seiten 1 und 6 Einkerbungen zur Aufnahme des Fadens, der die Tafel umschlossen hat; am unteren Rand der Seite 1 eine weitere Einkerbung, entweder irrtümlich oder im Zusammenhang mit einer früheren Verwendung angebracht 142 Triptychon (kaum beschädigt); 106 × 118 mm Seite 1 geglättet und unbeschrieben; Wachs erhalten auf den Seiten 2, 3, 4 und 5; Schriftzeichen auf Seite 2 besonders gut erhalten; in der rechten unteren Ecke der Seite 3 Reste eines Siegels, die die Buchstaben -ronio cos teilweise verdecken; auf Seite 4 sind die Namensteile der Zeugen

    226

    Anhang

    auf die beiden Flächen links und rechts des sulcus verteilt; Seite 6 geglättet und mit Tinte beschrieben; kleine Einkerbungen auf dem Rand der Seiten 1 und 6 143 Triptychon (kaum beschädigt); 110 × 123 mm Seite 1 unbeschrieben; Wachs der Seiten 2, 3, 4 und 5 an einigen Stellen verschwunden oder ausgelaufen; in der rechten unteren Ecke der Seite 3 Spuren eines kleinen Siegels; auf Seite 6 kurze Inhaltsangabe, mit Tinte geschrieben 144 Triptychon; 117 × 135 mm auf Seite 1 kurz gefasste Inhaltsangabe, mit Tinte geschrieben, je eine Einkerbung oben und unten auf der Seite; Schriftbild wegen der um die Tafel gelegten Schnur in zwei Hälften aufgeteilt; auf den Seiten 2 und 3 Wachs vollständig verdorben, Schriftzeichen im bloßen Holz dünn eingeritzt und daher lesbar; Siegel in der rechten unteren Ecke der Seite 3; im sulcus der Seite 4 deutliche Spuren von fünf Siegeln, im rechten Teil der Seite nichts lesbar, im linken Teil sind die Namen der beiden duoviri eingetragen (scriptura transversa); Seite 5 ohne Wachs, weist wenige Schriftreste im bloßem Holz auf; Seite 6 unbeschrieben 145 Triptychon (kaum beschädigt); 108 × 123 mm Seite 1 unbeschrieben; Seiten 2, 3, 4 und 5 mit Wachs beschichtet; Siegel in der rechten unteren Ecke der Seite 3, Spuren davon auf Seite 2; im sulcus der Seite 4 fünf Siegel, Spuren davon auf Seite 5; Seite 6 mit Tinte geschrieben; Einkerbungen im oberen und unteren Rand der Seite 1; ob auch Seite 6 solche Einkerbungen aufwies, lässt sich wegen des schlechten Erhaltungszustandes dieser Seite nicht sicher feststellen 146 Triptychon, Täfelchen 2 und 3 (beschädigt); 106 × 125 mm Seiten 3, 4 und 5 mit Wachs beschichtet; auf Seite 4 Reste der beiden oberen Siegel im sulcus; ein drittes Siegel hat im sulcus einen Fleck hinterlassen und ist in die linke Seitenhälfte ausgelaufen; Seite 5 zeigt Flecken, die von den drei Siegeln der Seite 4 herrühren; von Seite 3 ist die rechte untere Ecke nicht erhalten, auf der wie üblich ein Siegel platziert gewesen sein dürfte; auf Seite 6 eine kurze Inhaltsangabe, mit Tinte geschrieben 147 Triptychon (kaum beschädigt); 112 × 125 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2, 3, 4 und 5 mit Wachs beschichtet, sehr gut erhaltene Schriftzeichen; Schriftzeichen auf den Seiten 4 und 5 von flüchtiger Hand; Spuren eines Siegels in der rechten unteren Ecke der Seite 3; keine Siegelreste im sulcus der Seite 4, keine Spuren auf Seite 5 148 Triptychon (beschädigt); libellus rescriptus; 122 × 137 mm Seite 1 unbeschrieben; auf den Seiten 2, 3 und 5 Wachs teilweise verdorben, nur wenige Reste von Schriftzeichen, nicht sicher zu lesen; auf Seite 2 Reste einer früheren Beschriftung; in der rechten unteren Ecke der Seite 3 Reste eines Siegels, davon ausgehende Flecken auf den Seiten 2 und 3; auf Seite 5 in der linken Lochöffnung Partikel eines Fadens

    Anhang 4: Zangemeister über den Erhaltungszustand der Tafeln

    227

    149 Triptychon (Fragment Täfelchen 3); (32) × (75; urspr. 98) mm Rückseite (Seite 6) geglättet 150 Triptychon (Fragmente); libellus rescriptus; Täfelchen 1: (93) × (106) mm, Täfelchen 2: (100) × (62) mm, Täfelchen 3: (76) × (82) mm, urspr. Höhe: ca. 107 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Seiten 2 und 3 nun ohne Wachs, Reste einer früheren Beschriftung erschweren das Lesen der späteren Beschriftung an vielen Stellen sehr; in der rechten unteren Ecke der Seite 3 Reste eines Siegels, Spuren davon auf Seite 2; von Seite 4 fehlt der rechte Teil (Zeugenliste); von Seite 5 ist der linke Teil erhalten, mit Wachs beschichtet, zeigt aber nur wenige, unlesbare Reste von Schriftzeichen 151 Triptychon (kaum beschädigt); 121 × 142 mm Seiten 1 und 6 unbeschrieben; Wachs auf den Seiten 2 und 3 nur teilweise erhalten; Siegel in der rechten unteren Ecke der Seite 3; die Zeugennamen im rechten Teil der Seite 4 sind sowohl mit stilus als auch mit Tinte ausgeführt, im sulcus dieser Seite Spuren von fünf Siegeln; Spuren der drei mittleren Siegel auch auf Seite 5; Seite 5 nun ohne Wachs, Schriftzeichen auf bloßem Holz, schwer lesbar 152 Triptychon, Täfelchen 2 und 3; 114 × 144 mm Wachs der Seiten 3 und 5 nicht erhalten; auf Seite 3 Buchstaben im bloßen Holz lesbar, auf Seite 4 keine Schriftreste, im sulcus der Seite Reste von fünf Siegeln, Spuren davon auf Seite 5; im unteren Rand des Täfelchens 2 drei, im oberen Rand eine, in Täfelchen 3 zwei Lochöffnungen zur Aufnahme der Siegelfäden 153 Triptychon (Fragmente der Täfelchen 1 und 2); rechter Teil der Seite 4: 112 × 60 mm Seite 2 ohne Wachs, mit Schriftresten, Seite 3 gänzlich ohne Schriftreste; rechter Teil der Seite 4 ohne linke obere Ecke, lesbar sind vier Zeugennamen (bei wohl fünf Siegeln)

    Mommsen Hermes XII

    Bruns

    Zangemeister CIL IV 3340

    Arangio-Ruiz

    Nr.

    Nr.

    Nr./Seite

    Nr.

    Nr.

    Nr.

    1 2 35 57 3 112 4 6 5 8 9 10 11 12 7 50 36 77 18 19 20 13

    1 2 5 3 / 132 112 / 134

    112

    8 / 132

    19

    I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII

    Cooley/Cooley Pompeii (engl.) Nr./Seite

    128a 128b

    1 / 312-313 2 / 313

    H 69 / 183

    128c 130f

    5 / 313-314 6 / 324

    H 70 / 183 H 71 / 183 H 72 / 184

    H 73 / 185

    130c 130b

    20 / 325 21/ 325-326 H 74 / 185

    Hüttemann (lat./dt.) Nr. 001 002 003 004 005 006 007 008 009 010 011 012 013 014 015 016 017 018 019 020 021 022

    Anhang

    1 2 35 57 3 112 4 6 5 8 9 10 11 12 7 50 36 77 18 19 20/21 13

    Andreau Les affaires de Monsieur Jucundus Nr./Seite

    228

    De Petra

    Anhang 5: Synopse der Editionen / Fundstellen / Übersetzungen

    Inv. Mus. Neapol.

    Inv. Mus. Neapol.

    De Petra

    Mommsen Hermes XII

    Bruns

    Zangemeister CIL IV 3340

    Arangio-Ruiz

    Nr.

    Nr.

    Nr./Seite

    Nr.

    Nr.

    Nr.

    113 / 135 14 / 132 15 / 133

    113 14

    23 27 / 133

    34 / 134

    27

    34

    XXIII XXIV XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXI XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVI XXXVII XXXVIII XXXIX XL XLI XLII XLIII XLIV

    130d 130e

    23 / 326-327 24 / 327-328 25 / 315-316

    129c

    28 / 316-317

    130g

    30 / 328-329

    H 75 / 186 H 76 / 186 H 77 / 187

    129d

    35 / 317-318 37 / 320-321

    40 / 319-320

    H 78 / 188

    Hüttemann (lat./dt.) Nr. 023 024 025 026 027 028 029 030 031 032 033 034 035 036 037 038 039 040 041 042 043 044

    229

    113 14 15 16 17 23 24 27 25 26 28 29 30 G 115 r 31 32 33 34 G 115 q G 115 s 41 G 114 g

    Cooley/Cooley Pompeii (engl.) Nr./Seite

    Anhang 5: Synopse der Editionen / Fundstellen / Übersetzungen

    113 14 15 16 17 23 24 27 25 26 28 29 30 r 31 32 33 34 q s 41 g

    Andreau Les affaires de Monsieur Jucundus Nr./Seite

    De Petra

    Mommsen Hermes XII

    Bruns

    Zangemeister CIL IV 3340

    Arangio-Ruiz

    Nr.

    Nr.

    Nr./Seite

    Nr.

    Nr.

    Nr.

    115 22 37 38 39 40 42 43 44 45 46 47 48 49 51 52 53 54 55 56 91 70

    115 / 136

    115

    39 / 134

    39 40

    XLV XLVI XLVII XLVIII XLIX L LI LII LIII LIV LV LVI LVII LVIII LIX LX LXI LXII LXIII LXIV LXV LXVI

    130a

    45 / 329-330

    128d

    49 / 314-315

    Cooley/Cooley Pompeii (engl.) Nr./Seite H 79 / 189

    Hüttemann (lat./dt.) Nr. 045 046 047 048 049 050 051 052 053 054 055 056 057 058 059 060 061 062 063 064 065 066

    Anhang

    115 22 37 38 39 40 42 43 44 45 46 47 48 49 51 52 53 54 55 56 91 70

    Andreau Les affaires de Monsieur Jucundus Nr./Seite

    230

    Inv. Mus. Neapol.

    Inv. Mus. Neapol.

    De Petra

    Mommsen Hermes XII

    Bruns

    Zangemeister CIL IV 3340

    Arangio-Ruiz

    Nr.

    Nr.

    Nr./Seite

    Nr.

    Nr.

    Nr.

    LXVII LXVIII LXIX LXX LXXI LXXII LXXIII LXXIV LXXV LXXVI LXXVII LXXIII LXXIX LXXX LXXXI LXXXII LXXXIII LXXXIV LXXXV LXXXVI LXXXVII LXXXVIII

    80 / 321

    83 / 321

    Hüttemann (lat./dt.) Nr. 067 068 069 070 071 072 073 074 075 076 077 078 079 080 081 082 083 084 085 086 087 088

    231

    82 88 96 104 99 --83 85 61 63 98 110 58 59 60 62 64 65 66 67 68 69

    Cooley/Cooley Pompeii (engl.) Nr./Seite

    Anhang 5: Synopse der Editionen / Fundstellen / Übersetzungen

    82 88 96 104 99 132 83 85 61 63 98 110 58 59 60 62 64 65 66 67 68 69

    Andreau Les affaires de Monsieur Jucundus Nr./Seite

    De Petra

    Mommsen Hermes XII

    Bruns

    Zangemeister CIL IV 3340

    Arangio-Ruiz

    Nr.

    Nr.

    Nr./Seite

    Nr.

    Nr.

    Nr.

    71 72 73 74 75 76 78 79 80 81 84 86 87 89 90 92 93 94 95 97 100 101

    LXXXIX XC XCI XCII XCIII XCIV XCV XCVI XCVII XCVIII XCIX C CI CII CIII CIV CV CVI CVII CVIII CIX CX

    Cooley/Cooley Pompeii (engl.) Nr./Seite

    89 / 322

    92 / 322 94 / 322-323

    97 / 330

    100 / 323

    H 80 / 189

    Hüttemann (lat./dt.) Nr. 089 090 091 092 093 094 095 096 097 098 099 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110

    Anhang

    71 72 73 74 75 76 78 79 80 81 84 86 87 89 90 92 93 94 95 97 100 101

    Andreau Les affaires de Monsieur Jucundus Nr./Seite

    232

    Inv. Mus. Neapol.

    Inv. Mus. Neapol.

    De Petra

    Mommsen Hermes XII

    Bruns

    Zangemeister CIL IV 3340

    Arangio-Ruiz

    Nr.

    Nr.

    Nr./Seite

    Nr.

    Nr.

    Nr.

    CXI CXII CXIII CXIV CXV CXVI CXVII CXVIII CXIX CXX CXXI CXXII CXXIII CXXIV CXXV CXXVI CXXVII CXXVIII CXXIX CXXX CXXXI CXXXII

    112 / 323-324

    118 / 331

    Hüttemann (lat./dt.) Nr. 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122–123 124 125 126 127 128 129 130 131 132

    233

    102 103 105 105 108 109 111 116 ----G 114 a G 114 b G 114 f G 114 c G 114 d G 114 e G 114 h G 115 i G 115 k G 115 l G 115 m G 115 n

    Cooley/Cooley Pompeii (engl.) Nr./Seite

    Anhang 5: Synopse der Editionen / Fundstellen / Übersetzungen

    102 103 105 106 108 109 111 116 128 129 a b f c d e h i k l m n

    Andreau Les affaires de Monsieur Jucundus Nr./Seite

    De Petra

    Mommsen Hermes XII

    Bruns

    Zangemeister CIL IV 3340

    Arangio-Ruiz

    Nr.

    Nr.

    Nr./Seite

    Nr.

    Nr.

    Nr.

    G 115 o G 115 p G 115 t G 116 u --125 126 G 116 v 117 118 119 120 121 122 124 127 G 116 x 123 114 --107

    125 / 141 126 / 141

    125

    117 / 136 118 / 137 119 / 138 120 / 138 121 / 139 122 / 140 124 / 140

    117 119 121

    CXXXIII CXXXIV CXXXV CXXXVI CXXXVII CXXXVIII CXXXIX CXL CXLI CXLII CXLIII CXLIV CXLV CXLVI CXLVII CXLVIII CXLIX CL CLI CLII CLIII

    131a

    138 / 331-332

    131b

    141 / 332-333

    Cooley/Cooley Pompeii (engl.) Nr./Seite

    H 81 / 189 131c

    143 / 333-334

    131d

    145 / 334-336 147 / 336-337

    131e

    151 / 337-338

    H 82 / 190

    Hüttemann (lat./dt.) Nr. 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153

    Anhang

    o p t u 131 125 126 v 117 118 119 120 121 122 124 127 x 123 114 130 107

    Andreau Les affaires de Monsieur Jucundus Nr./Seite

    234

    Inv. Mus. Neapol.

    Quellen- und Literaturverzeichnis Quellen / Editionen / Teileditionen Arangio-Ruiz, V.: Fontes Iuris Romani Anteiustiniani. Bd. 3: Negotia. Florenz 21943 [zit.: Arangio-Ruiz]. Bruns, C.G. / Gradenwitz, O.: Fontes Iuris Romani Antiqui. Leges et negotia. Tübingen 71909. S. 354–361. Camodeca, G.: Tabulae Pompeianae Sulpiciorum. 2 Bde. Rom 1999. Corpus Inscriptionum Latinarum (CIL) Band IV, Supplementum I,1: Tabulae ceratae Pompeis repertae annis MDCCCLXXV et MDCCCLXXVII. Ed. Carolus Zangemeister. Berlin 1898, Neuauflage Berlin 1968 [zit.: Zangemeister]. Die Epigraphische Datenbank Clauss-Slaby (EDCS) bietet die Zangemeister-Edition als bloße Textversion der Quittungstafeln (nicht frei von Schreibfehlern!) ohne kritischen Apparat und Kommentar: www.db.edcs.eu (01.06.2016). De Petra, G.: Le tavolette cerate di Pompei. Rinvenute a' 3 e 5 luglio 1875. Atti della Reale Accademia dei Lincei, Serie 2,3. Rom 1876. S. 150–230. Reprint: Kessinger Publishing LLC, Whitefish/ USA 2009 [zit.: De Petra]. —: Nachtrag Fragmente a–x. In: Giornale degli scavi di Pompei, Nuova serie III. Napoli 1879. Col. 114–116 [zit.: De Petra, Giornale 1879]. Manthe, U. [Hg.]: Gaius, Institutionen. Darmstadt 22010. Wolf, J.G.: Neue Rechtsurkunden aus Pompeji. Tabulae Pompeianae Novae. Darmstadt 2010 [zit.: Wolf]. Literatur Andreau, J.: Les Affaires de Monsieur Jucundus. Rom 1974 [zit.: Andreau]. —: Le tavolette cerate. In: F. Zevi [Hg.], Pompei ’79. Raccolta di studi per il decimonono centenario dell’ eruzione vesuviana. Napoli 21984. S. 272 ff. —: Banking and Business in the Roman World. Cambridge University Press 1999. Édition française, adaptée par l’auteur: Éditions du Seuil H 285, 2001. Beard, M.: Pompeji. Das Leben in einer römischen Stadt. Übersetzt von U. Blank-Sangmeister. Stuttgart 2010. S. 241–255 [zit.: Beard]. Brunner, H.: Zur Rechtsgeschichte der römischen und germanischen Urkunde. Bd. 1. Berlin 1880. Bruns, K.G.: Die Unterschriften in den römischen Rechtsurkunden. Berlin 1876. —: Die pompejanischen Wachstafeln. ZRG 13 (1878). S. 360–372 [zit.: Bruns ZRG 1878]. Camodeca, G.: Novità sulle tavole cerate di Pompei ed Ercolano. In: Ercolano 1738–1988. Rom 1993, S. 521–527. —: Nuceria, Alfeno Varo e l’origo dei Vitellii: rilettura del luogo di redazione della tabula giocondiana CIL IV 3340, 45. Le Tribu Romane. Atti della XVI Rencontre sur l’épigraphie. Bari 2009. S. 385–394 [zit. Camodeca Nuceria]. Carrington, R.C.: Studies in the Campanian villae rusticae. JRS 21 (1931). S. 110–130 [zit.: Carrington]. Castrén, P.: Ordo populusque Pompeianus. Rom 1975 [zit.: Castrén].

    236

    Quellen- und Literaturverzeichnis

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    Personenregister A = Auszahler des Geldes B = Beauftragter E = Empfänger des Geldes K = Käufer M = MAGISTRAT (duovir, praef.i.d.) P = Pächter V = Veräußerer Z = Zeuge Sal. P.

    Aconius Aefulanius

    Primus Chrysanthus

    L. L. L. L. C. L.

    Aelius Aelius Aelius Aemilius Aemilius ALBUCIUS

    … Turbo Verna? Celer Severus IUSTUS

    L. P.

    Albucius Alfenus

    Thesmus Pollio

    P.

    Alfenus

    Varus

    .. A. Cn. Cn. Cn. Cn.

    Alficius Alfius Alfius Alleius Alleius ALLEIUS

    Vitalis Abascantus … Chryseros Logus NIGIDIUS MAIUS

    M.

    Alleius

    Carpus

    M.

    Alleius

    Hyginus

    Z 095 V 079, Z 007, 012, 015, 085, 089, 103, 110 Z 031 Z 006 Z 079 Z 027 Z 113 M+Z 142, 147 duovir 58/59 Z 070, M 143, 150 Z 071 V+Z 045 decurio (Nuceria) E+Z 045 trecenarius Augusti (Nuceria) Z 032, 086 Z 019, 022 Z 117 V+Z 035 Z 016, 083 V+Z 016 duovir quinq. Z 077 55/56, flamen M 148 Caesaris Augusti, princeps coloniae, “omnium collegiorum benemeritus” V+Z 021 V 002 Z 074 V 046

    240

    Personenregister

    Anthus M. M. P. P. .. M. A. Q.

    Amasia? Melissaei servus Antistius Antistius Antistius Antistius Antonius Antonius Appuleius Appuleius

    Pyrallis

    ... C. Q. Q. Q. .. .. .. M. M. Q. Sex. C.

    Arrius Arrius Arrius Arrius Arrius Artorius Artorius Artorius Atilius Atrius Attius Attius Atullius

    Auctus Amarantus … Philetus Proculus … Liberalis Primus Firmus Marcellus Florus Amplus Euander

    .. L. M.

    Audasius Aurelius Aurelius

    Hylas Saturninus Felicio

    M. M.? L. C. M. .. L. N.

    Aurelius Aurelius Avianius Babinia Babullius Badius Barbatius Betutius Blaesius

    Lar[gus?] Vitalis … Secunda Romanus Hermes Catus? Iustus Fructio

    L. Q. Q.

    Brittius Brittius Caecilius

    Eros Balbus Attalus

    Faustus Primigenius? … Secundio Optatus Tertius Severus Severus

    V 072 E 093 Z 088 Z 005 Z 076 Z 093 Z 082 Z 151 Z 049, 106 Z 010, 012, 013, 014, 015, 017, 019, 025, 043, 067, 071, 073, 082, 088, 092, 099, 113 Z 059 Z 100 Z 005 Z 012, 017, 054, 075 Z 043 V 039 Z 109 Z 110 V+Z 058 V+Z 037 Z 093 Z 074 V 009, Z 010, 019, 059, 060, 068, 112 V+Z 081 Z 075 V+Z 034 Z 005 Z 065 Z 049, 099 Z 091 V 012 V 027 Z 007 Z 032 Z 095 V+Z 026, 065 V (032) Z 086 Z 096 Z 056, 074 Z 007, 048, 093

    aedilis; duovir?

    aed. cand.

    aedilis 56/57

    241

    Personenregister

    .. .. A. L.

    Caecilius Caecilius? Caecilius Caecilius

    Chryseros Communis Philologus Felix

    Z 111 Z 082 Z 040 001

    L.

    Caecilius

    Hermes

    L. Q. Dionysius

    Iucundus Saturninus

    D. D. D. D. D. C. L. L. L. L.

    Caecilius Caecilius Caecili Iucundi servus? Caecili Iucundi servus? Caelius Caesaris Augusti servus Caesaris Caesia Calavius Caltilius Calventius Calventius Caprasia Caprasius? Caprasius Caprasius Caprasius Caprasius Caprasius Cassius Ceius Ceius Ceius Ceius

    V+Z 051, 069 Z 018 passim Z 073 A? 122/123

    L. .. .. M. M. M. M. .. .. .. Ti.

    Menippus? P. Abascantus Chryseros M. L. C. L.

    minister Augusti?

    A 031 Primogenes Philippianus

    Z 079, 094, 104, 113 V 030 V+Z 101 V 029 Z 031 Z 019 Z 050, 051, 087 Z 039 V 080

    Ceius

    Narcissianus Optata Secundus Iustus Quietus Tertius Zoe Zoenus? Atictus Eros Felix Gobio Th… Secundus Decidianus Felicio Nymph… Ordeus (Hordeus?) Quartio

    Cerrinius Cerrinius Cerrinius Cerrinius Cestilius Cestilius Claudius Claudius Claudius Claudius

    … Proculus Euphrates Restitutus Philodemus Philodespotus M… Agrius Isthmus Ampliatus

    augustalis

    Z 106 Z 071, 084, 090 Z 059, 061 Z 022, 082 Z 080 Z 115 Z 046, 067 Z 022, 082 Z 091 V+Z 075 V+Z 017 Z 014 Z 026 Z 132 V 001 Z 070, 076 Z 022, 043 Z 034, 101 Z 087 V+Z 082 Z 077 Z 112, 129, 130

    augustalis

    242

    Personenregister

    Ti. Ti.? Ti. Ti.

    Claudius Claudius Claudius CLAUDIUS

    Nedymus Secundus Syneros VERUS

    A. M. Qu.

    Clodius Clodius COELIUS

    .. C.(L.?) C. C.(P.?)

    Cornelia Saturnini uxor? Cornelius Cornelius CORNELIUS Cornelius

    Iustus Ampliatus CALTILIUS IUSTUS … Adiutor MACER Tages

    L. L. L.

    Cornelius Cornelius Cornelius

    Amandus Dexter Maximus

    L. L. L. M. P. T. C. L. M. Sex. A. T. Q. .. .. M.? M. M. M. M. M. M. M.?

    Cornelius Cornelius Cornelius Cornelius Cornelius Crassius Cuspius Deccius Decidius Den… Dentatius Dentatius Didius Domitius Epidius Epidius Epidius Epidius Epidius Epidius Epidius Epidius Epidius

    Neretus Primogenes Qu… Maximus Erastus Firmus Secundus Hilario Pauper … Faustus Panthera? Hyginus Polydespotus? P… Trophimus … …andus? Bucolus Fortunatus Hymenaeus Pagurus Pelops

    M. M. M.

    Epidius Epidius Epidius

    Secundus Stephanus Urbanus

    Z 099 Z 035 B 030, s. Abascantus Z 151 M 152? Z 143 M+Z 066, 097 M+Z 138, Z 079? V 062

    duovir 61/62

    duovir 52/53

    V od. E 122/123 Z 067 M 141, 145 146 duovir 57/58 Z 067, 076, 101, 113, 115 Z 019 Z 103 V+Z 049 Z 038 V+Z 076 Z 037 Z 068 Z 133 Z 057 Z 031 Z 012 Z 093, 098 Z 107 Z 130 Z 076 Z 101 Z 128 Z 084 Z 011 V 084 Z 039, 085 V+Z 106 Z 084, 089 Z 108 Z 025, 077 Z 037 V+Z 083 Z 011 Z 034, 043 Z 018 Z 047, 112

    243

    Personenregister

    N.

    V 045 V 043 Z 102 Z 034 Z 035 P 151 A 005 Z 091 V+Z 048 Z 131 Z 014, 028 Z 037, 071, 092, 097

    M. .. M.? M.

    Eprius Equitia Fa… Fabius Fabius Fabius

    Nicia Psamathe … Tyrannus … Agathinus

    M.

    Fabius

    Chryseros

    M. M.

    Fabius Fabius

    Diadumenus Eupor

    M. M. M. M. M. M.

    Fabius Fabius Fabius Fabius Fabius Fabius

    Memor Nymphodotus Philocalus Primogenes Proculus Secundus

    M. M. L. Faustus? L. .. A. M. .. .. N. C. C. P. C. C.

    Fabius Fabius Fadius Fausti libertus Flaminius Fonteius, Fuficius Fuficius Fufidius Fufidius Fufidius Fulvius Fundilius Furius Gavius Gavius

    Terminalis Thelus Neptunalis? Strobilus H… Certus Fuscus Agath… Faustus Primus Tyrrhenus Primio Fortunatus Firmus Rufus

    V+Z 085 Z 034 Z 080 Z 111 Z 024, 046, 093 V+Z 028 Z 083, 090 Z 027 Z 034, 077, 097 Z 026 Z 109 Z 088 Z 054 Z 112 Z 112 Z 132 Z 078 Z 057, 095 V+Z 019 Z 092 Z 002, 018, 069 Z 081, 089, 095 Z 089

    M. P. .. .. P. (C.?) Q. Sex. ..

    Gavius Gavius Granius Granius Granius Granius Hegius Helvius

    Bu… Proculus Coniunctus Constans? Abinnaeus? Lesbius … Auctus

    Z 014 V+Z 096 Z 015 Z 054 Z 076 Z 025 V+Z 086 Z 054

    Cn.

    Helvius



    Z 026

    „princeps libertinorum“

    aed. cand., duov. cand. aed. cand.

    minister Augusti 32

    244

    Personenregister

    Cn.

    Helvius

    Apollonius

    Cn. L.

    Helvius HELVIUS

    L. L. M. M. M.

    Helvius Helvius Helvius Helvius Helvius

    Aprilis BLAESIUS PROCULUS Proculus Rufus Adeptus Apric… Catullus

    M. M. M. Sex. .. .. N. N. N.

    Helvius Helvius Helvius Helvius Herennius Herennius Herennius Herennius Herennius

    Phoebus Princeps Saturninus Scamander Anthus Primus … Castus Ianuarius

    .. A.

    Florus? Communis

    .. M. M.

    Herennuleius Herennuleius Hilara? Histria Holconius Holconius Holconius

    Ichimas … … Iucundus

    M. M. A.

    Holconius Holconius Hordonius

    Proculus Rufus Philostorgus

    L. N. N. N. C. C. C. C. C. M. Ti. Ti.

    Istacidius Istacidius Istacidius Istacidius Iulius Iulius Iulius Iulius Iulius Iulius Iulius Iulius

    D.

    Iunius

    Eutychus? Amicus Nyptnus Orion Agathocles Eutactus Memor Onesimus Polybius Crescens Abascantus Gennaeus (Genneius?) Eros

    Z 032, 040, 043, 048, 059, 069, 116 Z 112 M+Z 138 duovir 52/53 Z 096 Z 070 Z 061 Z 057 B+Z 024 Z 039 Z 018, 105? Z 083 Z 018 Z 092 Z 012, 091 Z 060 Z 005 Z 012 Z 037, 068 Z 085 Z 077, 094?, 113 V 060 V 022 Z 013 Z 038 Z 073, 093 Z 079 Z 070 V+Z 048 Z 114 Z 075 V+Z 015 V+Z 087 Z 085 Z 031 Z 061 Z 089 V 005 Z 088 Z 025 Z 025 Z 074, 111, 130 V+Z 032

    minister Augusti

    minister Augusti 32/33

    Personenregister

    245

    Aquila

    V+Z 007 B 007

    L. .. L.

    Iunius L. Iuni Aquilae servus Iunius Laelius Laelius

    Corinthus Pr[in..] Fuscus

    L.

    Laelius

    Trophimus

    M. L. M. .. Q. L. M. M. L. L. ..

    Licinius Livineius Livius Lollius? Lollius Loppius Loreius Lucceius Lucilius Lucilius Lucretius

    Romanus Eutactus Secundus Saturninus Saturninus Proculus … Th… Fuscus Philargyrus Stephanicus

    D.

    Lucretius

    Satrius Valens

    M. M.

    Lucretius Lucretius

    Epicadus Lerus

    M. .. M. L. .. A. A. M. .. Cn. L. L. L. A. A.

    Lupatius Lydia Maetennius Magius Magulnius Mancius Manlius Manlius Marcius Melissaeus Melissaeus Melissaeus Melissaeus Melissaeus Messius Messius

    Saturninus Tyche Daphnus Secundus Donatus Daphnus … Secundus Fortunatus … Crescens Atimetus Coerasus? Fuscus … Faustus

    A.

    Messius

    Inventus

    Z 012, 013, 087, 089 Z 010 Z 010?, 013, 015, 035, 103 Z 013, 061, 066, 076, 108 Z 087, 153 duovir? Z 005, 038, 066 V+Z 066 Z 073 Z 108 V+Z 089 Z 027 Z 094 Z 067 Z 082 V 090 Z 107 Z 052, 101, 139 duovir? flamen Neronis Augusti fili perpetuus Z 083, 110 V+Z 010 Z (015), 025, 054, 060, 070, 090, 114 Z 078 V 088 Z 088, 098? Z 046, 104 Z 077, 079, 094 V 091, 092 V 095 Z 101 Z 103 V 094 Z 057 Z 037, 038 Z 103 Z 008, 024, 066 Z 005, 130 V 052 minister Z 075, 098 Augusti Z 031

    L. Nymphius

    246

    Personenregister

    Z 014, 028, 032, 034, minister 043, 050, 055, 057, Augusti 34 068, 071, 075, 083, 101, 102, 111, 113, 114, 130, 141, 153 V+Z 018, 033 Z 032 Z 093

    A.

    Messius

    Phronimus

    A. M. C.

    Speratus Bassus? Faustus Atticus Fructus Fronto Asclepa Oriens Felix Nymphius? …

    Z 081 Z 095 Z 079 V 013 V+Z 031 Z 132 V?+Z 103 V 107 V+Z 006

    N. L. N.

    Messius Messius Mincullius (Mintullius?) Minicius Minisius Mulvius Murtius Mustius Naevoleius Naevoleius Nasennius heredum N. Nasenni Nigidi Vacculae servus Nasennius Nerius Nerius

    Nympheros Hyginus Hyginus

    L. N. N. Sex.

    Ninnius Ninnius Ninnius Nonius

    Optatus Calvus Iustus Scamander

    C. .. L. Sex. .. C.

    Novellius Numisius Numisius Numisius Numistreius NUMITORIUS

    C. C. C. M.

    Numitorius Numitorius Nunnidius Obellius

    M. N. P. .. L.

    Obellius Oppius Paccius Pacuvius Papinius

    Fortunatus Scamander Rarus Iucundus Saturninus AUDIUS BASSUS Anthus? Iason Syneros Firmus (pater? filius?) Firmus pater Felicio Cerinthus Vitalis Probus

    Z 081 Z 007 Z 028, 054, 057, 066, 074, 078, 081 Z 019 Z 070 Z 070 V+Z 056 Z 017?, 103 V+Z 038, 050 Z 022 Z 111 Z 022 Z 007, 055, 062, 111 Z 128 Z 022, 151 duovir od. aedilis 61/62? Z 080 Z 080 Z 007 Z 008

    L. Q. P. L. C. C. L. .. Salvius

    Z 081 Z 026, 065, 076 Z 007, 018 Z 109 V 011

    247

    Personenregister

    A.

    Paquius (Paccius) Philadelphus Caecili Felicis servus Cn. Polius Cn. POMPEIUS Cn. POMPEIUS

    Philodespotus

    Z 075, 114 B 001

    Turdus GROSPHUS GROSPHUS GAVIANUS Patrophilus … Axiochus Epaphus PROCULUS

    Q. Sex. Sex. Sex. Sex.

    Pompeius Pompeius Pompeius Pompeius POMPEIUS

    M. P.?

    Nico Marcellus

    Vestalis .. .. .. .. L.

    Pomponius Pomponius Popidia Popidia Popidiae servus Popidius Popidius Popidius Popidius Popidius

    N. N.

    Popidius Popidius

    … Amarantus

    N. N. N.

    Popidius Popidius Popidius

    Ampliatus Felicio Narcissus

    N.

    Popidius

    Nymphius

    N. N.

    Popidius Popidius

    Olynthus Sodalio

    .. C.

    Popillius Poppaeus

    C. P. Q. Q. N.(P.?)

    Poppaeus Poppaeus Poppaeus Poppaeus Postumius

    Clericus Ephoibus (Ephoebus) Fortis Narcissus Felix Sorex …

    … … D… Donatus Ampliatus

    V+Z 097 M 143 M+Z 143, 145 V+Z 047 Z 047 Z 040, 073 Z 100 M+Z 141, 145, 146

    duovir 59/60 duovir 59/60

    duovir 57/58, praef. i.d. 60

    K 001 Z 029?, 080 V 020 V 057 E 020 Z 011 Z 068 Z 011 Z 098 Z 047, 071, 082, 094, 098 Z 049 V?+Z? 071 Z 012, 043, 048, 049, 076, 096, 101, 109 Z 083 Z 080 Z 034, 037, 070, 110 minister Augusti V(+Z?) 067 Z 057 Z 080 Z 028, 048, 099, 100, 102 V+Z 054 Z 082 Z 035, 038? Z 069 Z 018, 094 Z 029, 094 Z 056

    248

    Personenregister

    Q.

    POSTUMIUS

    MODESTUS

    Z 096 M 145

    Q. Prepons

    Primus

    Z 049, 074 E 062

    Privatus

    Postumius Corneliae Saturnini servus coloniae servus

    C. C. C. Ptolemaeus Cn. M.

    Proculeius Proculeius Proculeius Masylli filius Pupius Pupius

    … Agapomenus Deut…

    .. M. C. A. A.(?) A. N.

    Quintius Rufellius Ruleius (Rufellius?) Saenius Salvius Sandelius SANDELIUS

    Secundus Cn. L. L. .. L. L. L. L. P. P. P. T.

    coloniae servus Seius Septumius Sestius Sestius Sestius Sevius Sextilius Sextilius Sextius Sittius Sittius Sornius

    M. M. ..

    Stabius Stabius Staius?

    … Rufus

    E+Z 139, 141, 142, 143, 145, 146, 147, 148, 153 Z 039 V+Z 073 Z 132 V+Z 100 Z 138 Z 109

    Primus Horus Horus

    Z 012 Z 048, 074, 116, 133 Z 019

    Aper Eut… … MESSIUS BALBUS

    Z 056 Z 110 Z 107 M 144

    Hermes Ph… Cytissus Maximus Trophimus Rufus Abascantus Faustus Primus Speratus Zosimus Eutychus

    Chryseros Valens Ph…

    E 138 Z 087, 095 Z 092 Z 013 Z 010, 084 Z 108 Z 081, 089 Z 092 Z 071 Z 040 Z 014 Z 043, 099, 111? Z 005, 011?, 013, 014, 017, 049, 061, 066, 069, 073, 085, 090, 091, 101, 106, 110, 113, 116 Z 040 V+Z 055 Z 047

    duovir 56/57, cand. duov. quinq. für 75/76

    aed. cand., duov. cand.; duovir?

    duovir 60/61

    249

    Personenregister

    .. .. M. M. M. A. C. Q. Q. C. P. P. P. P.

    Stallius Statius Stlaborius Stronnius Stronnius Su… Sulpicius Sulpicius Sulpicius Te... Terentius Terentius Terentius Terentius

    Inventus Stasimus Nymphodotus Fau… Secundus Soter? Phosphorus Phosphorus Soter … … Apollonius Eros Primus

    P.

    Terentius

    Prosodus

    Q. T. T. A. L. L. C. M. L. P. Q. P. Timotheus .. Trophimus

    Terentius Terentius Terentius Tetteius Tetteius? Tetteius Tettius Tettius Thermius Thoranius Thoranius Tiburtius … filius Trausius Umbriciae servus Tullia Tussidius Ubonius Umbricia

    … Felix Maximus Festus Faustus Festus Faustus Rufus Secundus Secundus H… Buttus

    L. M.

    A. M. .. L. Q. M.

    Umbricia Umbricius Urbanius Valerius Valerius Valerius Ve…

    A… Lampyris Verus Cogitatus Antiochis Ianuaria Modestus … Dec… ? Peregrinus Bassus Hermes?

    P 138 Z 054 Z 094, 114 Z 076 Z 018, 139, 142, 153 Z 038 Z 098 Z 093 Z 091 Z 130 Z 049 Z 095 Z 018, 085 Z (015), 025, 035, 038, 039, 046, 048, 055, 067, 069, 081, 086, 091, 093, 109, 112, 116, 138, 145 V+Z 099 Z 100 Z 052 Z 080 Z 031, 080 Z 083 Z 098 Z 069 V 064 Z 100 Z 092 Z 109 Z 131 V+Z 014 V?+Z 102 Z 045 V 024 V 040 Z 095 Z 037, 115 V 023 V+Z 024 V 025 Z 104, 113 Z 112 Z 051 Z 022, 070, 115 Z 048 Z 028

    aedilis

    250

    Personenregister

    L. P. P. .. A.

    Vedius Vedius VEDIUS Veius Veius

    Ceratus Primus SIRICUS … Atticus

    A. M. N. A. .. M. L.

    Veius Veius Veius Velasius Venerius Venerius VERANIUS

    Nymphius Felix Martialis Terminalis … Secundus HYPSAEUS

    L. N. .. M. P.(T.?) T. A.

    Veranius Veratius Vesonius VESONIUS Vesonius Vesonius Vettius

    Philetus? Atictus … MARCELLUS Primus Le… Atticus

    A. A. A. L. L. L. C. M.? Murtus?

    Conviva Donatus Iliacus Aethon Auctus Valens Sennaeus? Veranus

    C. C. C.

    Vettius Vettius Vettius Vettius Vettius Vettius Veturius Vibidius Vibidi Verani servus Vibidi Verani servus Vibius Vibius Vibius

    C. M. T.(C?) Cn.

    VIBIUS Vibius Vibius Vibrius

    Alcimus Chresimus Palepatus Palaephatus? SECUNDUS Secundus Macer Callistus

    A.(M.?) D.

    Vibullius Volcius

    Felicio Thallus

    Vesbinus

    Z 040 Z 006 M 144 Z 102 Z 022, 035, 049, 067, 099, 115 Z 081, 103 Z 088 Z 028, 108 Z 014 Z 081 Z 139 M+Z? 142 M 150

    duovir 60/61 augustalis

    duovir 58/59; cand. duov. tertio

    Z 142 Z 026 Z 066 Z 143 duovir 33/34 Z 031 Z 025 Z 022, 035, 049, 067, 099, 115 Z 096 augustalis Z 007, 054 Z 065, 078 Z 038 Z 088 Z 026, 035 Z 088 V 118 Z 118 E+Z 118 Z 040 Z 026 Z 092 M 145, 149 duovir 56/57 V+Z 074 Z 106 Z 028, 068, 071, 074, 075, 087, 102, 114 Z 013 B+Z 025 Z 040

    Personenregister

    L. M.

    Volusius Volusius

    Faustus Faustus

    Z 087, 113, 114, 130 Z 037

    .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. N. .. .. .. .. .. .. .. .. .. A. .. .. .. .. .. .. .. M. .. .. .. .. .. .. .. .. C. C. .. ..

    … … … … … … … … … … (Calavius?) … … ..umanius … … … … … … … … … … … … … … … … ..rius … … … … … … … … Aelius? (Seius?) … … …

    Ampliatus Attalus Auctus? Catullus Celer Ceratus Chrestus Chrysanthus Dionusius Donatus Dorophorus Entellus Epictetus Eros Eutactus Eutychus Eutychus Felicio Festus Firmus Fortunatus Fuscus Fuscus Gratus Gratus Hermes Hymneros Hymneros Iucundus Menander Nymphodotus Onesimus Peregrinus Primogenes Primogenes Priscus Quintus Quintus Satullus Saturninus Saturninus Secundus Secundus

    V 098 Z 130 Z 065 Z 024 Z 069 Z 085 V 059 Z 114 V 053 Z 058 V 104 Z 065 Z 104 Z 065 Z 037 Z 047 Z 105 Z 037 Z 019 Z 056 Z 099 Z 105 Z 035 Z 056 Z 110 Z 086 Z 010 Z 029 Z 056 Z 015 Z 073 Z 017 Z 109 Z 027 Z 114 Z 047 Z 002 Z 055 Z 016 Z 113 Z 055 Z 086 Z 086

    251

    252 .. .. .. .. .. .. P.?

    Abbildungsnachweis

    … … … … … … Sittius?

    Secundus Severus Severus Syneros Verus Vitalio Zosimus

    Z 133 Z 069 Z 108 Z 012 Z 133 Z 016 Z 111

    Abbildungsnachweis S. 92/93 nach Coprus Inscriptionum Latinarum (CIL) Band IV, Supplementum I,1: Tabulae ceratae Pompeis repertae annis MDCCCLXXV et MDCCCLXXVII. Ed. Carolus Zangemeister. Berlin 1898. S. 334 f.