Wörterbuch der Geologie, Mineralogie und Paläontologie [Reprint 2019 ed.] 9783111543406, 9783111175270

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Wörterbuch der Geologie, Mineralogie und Paläontologie [Reprint 2019 ed.]
 9783111543406, 9783111175270

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VEIT S SAMMLUNG WISSENSCHAFTLICHER WÖRTERBÜCHER HERAUSGEGEBEN VON DR.C. W. SCHMIDT

DR. C . W . S C H M I D T WÖRTERBUCH DER

GEOLOGIE, M I N E R A L O G I E UND

PALÄONTOLOGIE

B E R L I N UND L E I P Z I G

WALTER DE GRUYTER & CO. VORMALS O. J. OÖSCHEN'SCHE VERLAQSHANDLUNQ :: J. GDTTENTAO, VERLAG0BUCHHANDLCNO " OEORO REIMER :: KARL J. TRÜBNER " VEIT A COMP. 1928

WÖRTERBUCH DER

GEOLOGIE, MINERALOGIE UND P A L Ä O N T O L O G I E VON

DR. C. W. SCHMIDT

MIT 296 A B B I L D U N G E N

B E R L I N UND L E I P Z I G

W A L T E R DE G R U Y T E R & CO. V O R M A L S O. J. GÜSCHEN'SCIIE VERLAGSHANDLUNG :: J. QUTTBNTAO, VERLAGSBUCHHANDLUNG

::

GEORG BEIMEK

::

K A R L J. TRÜBNER

1928

"

V E I T durch ö, ov durch u umschrieben.

A Aachener Sand [Ortsbez.] das untere *Glied des unteren 'Senons, gekennzeichnet durch das Auftreten 'verkieselter Hölzer. Aalensis-Zone [Ortsbez. Aalen in Württemberg] 'Zone des ' L i a s f in Schwaben. 'Mergel mit *Harp6ceras aalensis. Abbau, abbauen die technische Gewinnung eines Minerals oder Gesteins. Abblasung s. Deflation. Abbruch s. Verwerfung. Abdämmungssee s. Aufschüttungssee. Abdruck in spätererhärtetem Schlamm erzeugte Abformung eines Organismus. Abdrucke von Schnecken, Muscheln und Brachiopoden sind häufige Formen der 'Versteinerung. Abgang erzfreies Gestein, das auf Halden geschüttet wird [ = Abraum]. abgelagerte Moräne neben dem ' G l e t scher zur Ablagerung kommende 'Moräne. Ggs.: 'bewegte Moräne. Abgleitungsdecken 'Decken, deren Entstehung weniger durch Schubwirkung als durch G l e i t u n g über den Untergrund hinweg zu erklären ist [ = Gleitdecken]. Abichit [nachAbich genannt] s. Strahlerz. abiotisches Zeitalter [gr. a ohne, bios Leben] das durch F e h l e n v o n L e b e w e s e n gekennzeichnete erste Zeitalter der Erdgeschichte, in dem die Bildung der festen Erdkruste vor sich ging. Es wird eingeteilt in die 'Anhydrische und die 'Ozeanische Periode. S. Tabelle 1. Abkühlungsklüfte während der Abkühlung des 'Magmas entstehende, die 'Absonderungsformen der 'Eruptivgesteine verursachende Risse. Ablagerung s. Sedimentation. Ablagerungsgebiet s. Bergsturz.

Ablati6n [lat. ablátus, -a, -um weggetragen] 1. die durch Sonnen Wirkung verursachte, deshalb hauptsächlich an der Oberfläche stattfindende A b s c h m e l z u n g eines 'Gletschers; 2. die A b h e b u n g kleinster Teilchen eines Gesteins durch bewegte Luft als Beginn des Transports durch den Wind. Ablösungsflächen die ein Gestein durchsetzenden, bei Abkühlung oder Austrocknung desselben oder durch'Dislokationen entstehenden Spalten, abnorme Lagerung s. durchgreifend, abbrál [lat. ab weg, os, óris Mund] m u n d w e g w ä r t s , die der Mundöffnung gegenüberliegende Seite des Körpers (z. B. der *Echinodérmata). Ggs.: 'oral. Abrasión [lat. abrädere abkratzen] die a b s c h l e i f e n d e Wirkung der Meeresbrandung an der Küste. Sie wird wesentlich unterstützt durch die von den Wellen hin- und hergeworfenen Geröllmassen des Strandes. Durch Unterwühlung des Steilufers entsteht an diesem die nischenförmige 'Hohlkehle. Abrasionsfläche durch 'Abrasion sinkender Meeresküsten entstandene und vom Meer überflutete Einebnungsfläche. S. a. Transgression. Abraum wertloses Nebenmaterial eines nutzbaren und durch ' A b b a u gewonnenen Minerals oder Gesteins. Abraumsalze die früher für wertlos erachteten, deshalb als ' A b r a u m bei der 'Steinsalzgewinnung behandelten ' K a lisalze. Zu den Abraumsalzen gehören 'Kieserit, 'Sylvin, 'Karnallit, ' K a i n i t , 'Polyhalit [ = Edelsalze]. Näheres s. Kalisalze (vgl. Abb. 149). AbriBgebiet Ursprungsgebiet eines 'Bergsturzes oder einer 'Lawine. Ggs.: Rutschbahn und Ablagerungsgebiet.

SCHMIDT, Wörterbuch der Mineralogie usw.

Abrntichungtii

2

Abrutschungen s. Bergstürze. Absätze der im Wasser gelösten oder schwebenden festen Stoffe entstehen, wenn das Wasser 1. verdunstet oder 2. sich abkühlt oder 3. seinen Säuregehalt verliert oder 4. seine Bewegungsgeschwindigkeit verringert, weil in allen diesen Fällen die Lösungs- bezw. Transportkraft des Wassers geringer wird. Absatzgesteine s. Sedimentgesteine. Absenkung s. Verwerfung. Absetzen einer Schicht plötzliche Unterbrechung einer Schicht, bedingt durch ihr Zusammentreffen mit einer anderen Gesteinsmasse [ = Abstoßen]. Absinken einer Schicht allmähliches oder schnelles Abfallen einer Schicht. Absonderungsfornten die infolge von Zusammenziehung bei der Erstarrung eines 'Eruptivgesteins oder bei der Austrocknung eines 'Sedimentgesteins entstehende, häufig erst mit fortschreitender 'Verwitterung in Erscheinung tretende natürliche Gliederung eines Gesteins. Man unterscheidet plattenförmige, säulenförmige (*Basalt), kugelige ( ' G r a n i t ) , quaderförmige ('Quadersandstein) u n d polyedrische (viele 'Sedimente) Absonderung. Die Absonderung ist f ü r die technische Gewinnung und Verwendung der Gesteine von Wichtigkeit. S. a. Abkühlungsklüfte. Absorpti6n des Lichtes [lat. absorbere verschlingen] die S c h w ä c h u n g der durch einen Körper (z. B. einen Kristall) hindurchtretenden Lichtstrahlen. Ist diese f ü r alle Wellenlängen des Lichtes annähernd gleich, so erscheint der Körper weiß; ist sie für die einzelnen Teile ! des Spektrums verschieden, so entstehen Färbungen, die dem nicht absorbierten Best des Spektrums entsprechen.

Áeádlaa mähliches Schwinden der Eisdecke hervorgerufen, abstoßen s. absetzen. Abstumpfung der Ersatz einer Kristallkante oder Kristallecke durch eine Kristallfläche (Abb. 1). Bildet die neue

r

T

Abb. 1. Abstumpfung eines Würfels. Fläche mit den die K a n t e oder Ecke bildenden Flächen gleiche Winkel, so spricht man von g e r a d e r Abstumpfung, abtauchen s. Faltenstirn. Abteilung, geologische das Glied einer ' F o r m a t i o n [ = Stockwerk], abteufen [bergm.] das Niederbringen eines Bohrloches oder eines Schachtes. Abtrag, Abtragung Zusammenfassung aller an der Erniedrigung der Landoberfläche arbeitenden Kräfte. Abtragende K r ä f t e sind 1. ' A b l a t i o n , hervorgerufen durch Wind, 2. ' A b r a s i o n , bewirkt durch Brandung, 3. A b s p ü l u n g , hervorgerufen durch Wasser, 4. ' D e f l a t i o n , bewirkt durch Wind, 5. * E x a r a t i o n , hervorgerufen durch ' G l e t scher, 6. ' E r o s i o n , bewirkt durch fließendes Wasser, 7. ' K o r r o s i o n , hervorgerufen durch rinnendes Wasser mit Hilfe von ' S a n d und 'Gerollen, 8. B o d e n v e r s e t z u n g , hervorgerufen durch die Schwerkraft des 'Gehängeschuttes.

abyssische Ablagerungen [gr. äbyssos absteigende Quellen * Quellen, deren! Abgrund] 'Sedimenteder T i e f s e e , z.B. Weg vom 'Speisungs- bis zum 'Mün- ' B o t e r Ton. Ggs.: 'litorale Ablagedungsort nur a b w ä r t s verläuft. Ggs.: rungen. 'aufsteigende Quellen [ = Auslaufquelabyssische Region auf der 'Hypsogralen]. | phischen Kurve die unter 3000 m lieAbsterben der Gletscher große E i s - ' gende Stufe, bis 6000 m flach, dann steil tafeln bedingen ihre allmähliche Ver- abfallend. I h r gehören 52°/o der Kruringerung dadurch, daß sie Mittelpunkte i stenoberfläche a n . hohen Luftdruckes werden. Dadurch ! Acidian [Acädia latin. Name für Kawird eine Verminderung der Nieder- ! nada] 'Fazies des mittleren 'Kambriums schlage und als Folge davon ein all- 1 in Nordamerika mit zahlreichen 'Trilo-

3

Acantháspis biten, namentlich * Paradoxides akadische oder St. John-Gruppe],

Achia

[=

Achatmandel Hohlraum in blasigem i Gestein, z. B. in •Melaphyr, der mit Acanthâspis [ g r . dkardha S t a c h e l , •Achat ausgekleidet ist. aspis Schild] Gttg. der * P l y c l o d o n t i d a e . Achenschwankung [Ortsbez.: AchenFast nur F l o s s e n s t a c h e l n bekannt. see in Nordtirol] der älteste Abschnitt der alpinen 'Postglazialzeit, während •Devon. Acanthóceras Neumayr [gr. kéras dem die Schneegrenze noch 700 m unter Ggs.: *Bühl-, Horn] Gttg. der *Cosmoceratidae. Kz.: der heutigen lag. •Ammoniten mit einfachen oder gespal- •Gschnitz-, *Daun8tadium. t e n e n und mit D o r n e n geschmückten Acheulean, Acheuléen [Ortsbez. St. Kippen auf der Schale. 'Suturlinie mit Acheul bei Amiens] die zweite Stufe des zerschlitzten * Sätteln und zweispitzigen •Paläolithikums, einer wärmeren Periode •Loben. 'Kreide. der 'Eiszeit entsprechend. Acanthortàdia King. [gr. kiddos Z w e i g ] Achondrite [gr. a ohne, Chondros Gttg. der *Bryozóa, deren Kolonien die Korn] Sammelname für die eisenarmen Form s t a c h e l i g e r Z w e i g e haben. und k ö r n c h e n f r e i e n •SteinmeteoriHäufig in den 'Bryozoenriffen des ten. Ggs.: *Chondrite. •Zechsteins in Thüringen. Achroit [gr. chros Farbe] seltene, Acanthocrinus F. Roem. [gr. krinos L i - f a r b l o s e oder wenig gefärbte Var. des lie] Gttg. der *Bhodocrinidae. Kelch- •Turmalins von Elba. platten m i t S t a c h e l n v e r s e h e n . * D e v o n . Achse 1. d e r S c h n e c k e n s c h a l e s. Acanthódi (Ag.) Ordn. der *Elasmo- Spindel. brdnehii. Kz.: kleine Fische mit wenig | 2. k r i s t a l l o g r a p h i s c h e A c h s e , verkalktem Innen- und starkem Haut- durch den Mittelpunkt eines Kristalls skelett. Vor den Flossen (mit Ausnahme | gezogen gedachte Linien, die in zwei der Schwanzflosse) starke S t a c h e l n ¡ gegenüberliegenden, gleichartigen Fläaus Dentin. Körper mit kleinen quadra- I chen, Kanten oder Ecken übereinstimtischen Dentinschuppen gepflastert, j mend endigen. Auf das durch sie gebilSchädel mit unregelmäßigen Hautplat- dete Koordinatensystem, das A c h s e n ten bedeckt. *Devon bis ' P e r m . ¡ k r e u z , werden die einzelnen KristallAcanthopterygii [gr. ptéryx, G e n . jI flächen nach ihrer Lage bezogen. Das ptérygos Flosse] U. Ordn. der *Teleostéi. :;Achsenkreuz besteht entweder aus drei Formenreichste Unterordnung der Tele- ungleichen Achsen (*triklines, *monoostei mit F l o s s e n s t a c h e l n . !! klines, 'rhombisches System) oder aus accessòri us, -a, -um [lat.] hinzutre- \| zweierlei Achsen ('trigonales, 'tetragonales, 'hexagonales System) oder aus tend. Acaphilen [gr. a ohne, kephalê Kopf] einerlei senkrecht aufeinanderstellenden s.

Lamellibranchidta.

Achat [gr. achàlés Fluß in Sizilien] ; •kryptokristalline Var. des * Quarzes (Chalzedons), aus einzelnen verschieden gefärbten Schichten von *Chalzedon bestehend und in *Mandeln abgesetzt. Var.: *Band-, 'Trümmer-, *Festungs-, : •Moosachat. Die Bänderung wird nach L i e s e g a n g durch Wechsel der Struktur und durch rhythmische Ausscheidung ; eines eisenhaltigen Farbstoffes erzeugt. Die aus Brasilien, Uruguay und Austrades regulären Kristalllien eingeführten Rohachate werden Abb. 2. Achsenkreuz systems. namentlich in Oberstein a. Nahe zu Dosen u n d Schmuckstücken verarbeitet. Achsen ('reguläres System, Abb. 2). Durch Einlegen in Metallsalzlösungen Eine keiner dieser Achsen parallel, sonst werden viele Achate künstlich gefärbt. aber beliebig liegende Kristallfläche 1*

Acfcfsnebene

4

schneidet, verbreitert gedacht, die A c h s e n l ä n g e n oder P a r a m e t e r auf dem Achsenkreuz ab. Das LängenVerhältnis dieser Parameter wird A c h s e n v e r h ä l t n i s genannt. 3. o p t i s c h e A c h s e , die Richtung, in der ein optisch 'anisotropes Mineral einfache Lichtbrechung zeigt. Optisch einachsig sind *tetragonale und 'hexagonale, optisch zweiachsig sind •rhombische, *monokline und 'trikline Mineralien. Der von den optischen Achsen gebildete Winkel heißt o p t i s c h e r Achsenwinkel. 4. A c h s e e i n e r F a l t e s. Faltenachse. Achsenebene 1. die durch zwei kristallographische *Achsen gelegte Ebene. 2. die Fläche, welche die *Scheitel aller Schichten einer ' F a l t e schneidet. Achsenlänge s. Achse (2). Achsenverhältnis s. Achse (2). Achsenwinkel der von zwei kristallographischen 'Achsen gebildete Winkel.

Adillöle

Sehr häufig in der 'Kreide ('Hippuritenkalke). Actinocämax

Miller

[ g r . aktis,

aktinoa

Strahl, kdmax Stange, Schaft] Gttg. der • Belemnüidae mit zylindrischem ' R o strum und kurzer, tiefer Furche auf der 'ventralen Seite. 'Senon. Actinoceras [gr. keras Horn] Gttg. der *Orthoceratidae mit g e r a d e r Schale, im Querschnitt rund. 'Sipho dick, perlschnurförmig. Weltweit in 'Silur bis •Karbon. Actinocrinidae

Roem. [ g r . Icrinos L i l i e ]

F a m . der *Camerdta. Seelilien m i t *mo-

nozyklischer Basis und zahlreichen *Interradidlia. Die Tafeln gehen allmählich in die 'Kelchdecke über. 5—30 unverzweigte, mit langen *Pinnulae versehene Arme. 'Silur bis 'Karbon. Actinocrinus Mill. birnförmige Gttg. der • Actinocrinidae, häufig im 'Kohlenkalk von Europa und Nordamerika. acutus, -a, -um [lat.] spitz. Adambulakrälplatten die die • A m b u -

lakralplatten jederseits unten begrenzenAchtundvierzigflächner s. Hexakisok- den Platten in den Armen der * Asteroiden. taeder. Adamellit [Ortsbez.: Adamellogruppc Acidfte [lat. deidum Säure] s. saure in Tirol] 'plagioklasreicher 'Granit. Gesteine. Achielflächner s. Ogdoeder.

Adductores [ l a t . addüctus zusammenAcrocldaris Ag. [ g r . dkron Spitze, dei*Brachi6poda, *Cidaris\ G t t g . d e r *Diadematidae. R e - gezogen] 1.Muskeln

gulärer Seeigel mit kräftigen, kantigen die das Schließen der Schale ermöglichen. [= Occlua6res\. G g s . : • Divaricatores Stacheln. ' J u r a bis unt. 'Kreide. Acrodus

Ag. [ l a t . deer s c h a r f , g r . odüs

und

*Adjust6res.

Zahn] Gttg. der * Plagiostömi , von der 2. Muskeln der M u s c h e l n , die das nur das s c h a r f z ä h n i g e G e b i ß erhal- Schließen der Klappen ermöglichen. ten ist. 'Trias bis 'Kreide. Meistens in Zweizahl ( *Dimydria, *AnAcrolepi's Ag. [gr. dlcroa höchst, spitz, isomydria) vorhanden oder der vordere lepis Schuppe] Gttg. der * Palaeonisci- verkümmert (• Monomydria). dae mit dicken S c h u p p e n . 'KupferAdel [bergm.] Anreicherung goldhalschiefer. tigen •Erzes. Acrosalenia

Ag. G t t g . d e r '< Salenidae.

Seeigel mit dünnen, glatten Stacheln. Viele Arten in ' J u r a und 'Kreide.

Adelsvorschub s. E r z f a l l .

Ader [bergm.] feinster 'Mineralgang. adiatherm&n [gr. a n i c h t ,

didthermos

durch und durch warm] heißen Mineder *Bhynchocephälia mit s p i t z e n (akro-ralien, die W ä r m e mehr oder weniger donten) Zähnchen. Acrosaürus H. v. M. 'absorbieren, also w ä r m e u n d u r c h klein, mit 6—7 Hals-, ca. 30 Rumpf- und l ä s s i g sind. Bsp.: Kalialaun. Ggs.: ca. 120 Schwanzwirbeln. 'Malm, Soln- 'diatherman. hofen. Adinöle [gr. adinös dicht] 'hornfelsActaeonella d'Orb. [Iatin. Verkl. von artige, hellfarbene, durch 'Kontaktgr. Aktaiön, Eigenname] Gttg. der metamorphose stark veränderte 'TonActaeonidae. Kz.: dickschalige Schnek- gesteine, die aus einem Gemisch von ke. Gewinde kurz, vorn mit 3 Falten. ! 'Quarz und 'Albit bestehen. 'AkzesAcrosauridae

[gr. saüros E c h s e ] F a m .

Adjuetöres

Akkumnlatien

sorische •Oemongteilo sind •Epidot. Xaturalienkabinctt zu Stuttgart finden sich 24 vollständige Skelette. •Eisenglanz, * R u t i l . Adjustores [neulat. adiustdre ausgleiAfricàno Var. des •Marmors, purpurchen, von lat. ivstus richtig] Muskeln rot m i t weißen und schwarzen F l e c k e n . der *Brachidpoda, die zur Befestigung Afterkristall s. Pseudomorphose. und Bewegung des Stiels dienen. Afterröhre s. Pmböscis. Agalmatolith [gr. dgalma, agdlmalos Adlerauge s. Tigerauge. Adlerstein bis faustgroße, oft hohle, in Bild, S t a t u e ; lithos Stein] s. Bildstein. Agents minéralisateurs [franz.] die in Verwitterungsböden vorkommende •Konkretionen von •Brauneisenerz [ = einem Schmelzfluß vorhandenen Mineralien bezw. gas- und dampfförmigen BeAetit, Klapperstein]. Adneter Fazies [Ortsbez.: A d n e t bei standteile, die von Einfluß auf die BilSalzburg! fossilreiche •Marmorkalke des dung gewisser Mineralien und auf ihre alpinen " J u r a s mit vielen *Ammoniten Ausscheidungsfolge sind [ = Mineralisa(* Ariel, it es, *Harpnceras, * Phyllöceras, toren, Mineralbildner]. *Lytoceras). Agglomérât [lat. ad hinzu, glômerus zusammengeAdorfer K a l k [Adorf in Waldeckl fos- ' Haufen] aus locker silreicher K a l k des älteren •Oberdevons h ä u f t e n Trümmern bestehendes Gemit Manlicöceras und anderen *Gonia- | stein. Ggs. : •Konglomerat, •Brezzie. Aggregât [lat. aggregäre anhäufen] titen. Adulär [Ortsbez. lat. Möns Adula S t . i g e s e t z l o s e V e r w a c h s u n g einzelner Gotthard] wasserklare Var. von •Ortho- Kristalle, die erst mikroskopisch als klas, in *Gangklüften der "kristallinen solche zu erkennen sind. Aggregate entstehen, wenn das Wachstum der KriSchiefer in den Alpen vorkommend. Adventivkrater [lat. ad venire hinzu- stalle in einer Lösung zugleich von mehreren •Kristallkeimen ausgeht, so daß treten] s. Schmarotzerkegel. Adventivloben und -Sättel tiefe Ein- die K r i s t a l l e sich gegenseitig in der gekerbungen des *Außensattels der •Lo- setzmäßigen Ausbildung stören. benlinie mancher •Ammoniton, namentÄ g i r i n NaFe(Si03)2 Var. des •monolich des » J u r a s . klinen •Augits von schwärzlichgrüner Aegoceras Waagen [latin. aus gr. nix, F ä r b u n g und starkem •Pleochroismus. aigös Ziege, keras Horn] Gttg. der *Ae- •Spaltbarkeit deutlich, •Härte 6—6 1 /.,, goceratidae. *Ammoniten mit scheiben- •Gemengteil der Alkali-*Granite, Alförmiger, etwa w i d d e r h o r n ä h n l i c h e r kali-^Syenite und •Eläonithsyenite. S c h a l e , deren Rippen sich über den breiAgnostidae Dalman [gr. dgnostos unten, ungekielten Außenrand fortsetzen. kenntlich] F a m . der *Trilobitae. Kz.: •Lias. kleine Formen mit gleichartigem, desAegoceratidae Neumayr F a m . der halb s c h w e r voneinander z u u n t e r *Eoctrasiphondta. *Ammonitcn mit weit s c h e i d e n d e m •Kopfschild und •Py•genabelter Schale, geraden Querrippen gidium. R u m p f nur aus 2 — 3 Segmenten und gezackter •Suturlinie. * L i a s . bestehend. •Kambrium bis •Silur. Aepyornithidae [gr. aipfis mühevoll, A g n o s t o z ô l k u m [gr. zoon Lebewesen] örnis, Gen. ornühos Vogel], F a m . der s. Algonkium. Strauße, Riesenvögel mit k a u m entAgnostus Brongt. Gttg. der • Agnostiwickeltem Flugvermögen. Nur •subfossil dae, häufig in •Kambrium und •Silur in Madagaskar. aller Erdteile. Meist Kopf- und SchwanzA i r i s c h e Sedimente [lat. aer Luft] s. schilder getrennt vorkommend. •anemogenc Sedimente. akâdische Gruppe s. Acadian. ASroll'the [gr. Itlhos Stein] s. Meteorite. Akanthit [gr. akdnthë Stachel] s t a A i t f t [gr. aetös Adler] s. Adlerstein. i c h e l f ö r m i g kristallisierende Var. von Aetosaürus [gr. satiros Echse] Gttg. j •Silberglanz. V o r k . : Freiberg, Annader •Paeudosüchia. Reptil (bis '/2 m berg, J o a c h i m s t a l . groß) aus dem •Keuper von Schwaben, A k k u m u l a t i o n [lat. accumuldre an^iuf einer Platte •Stubensandstein im | häufen] die Wiederablagerung der durch

AkknmnUtionttarruieii

Alcyoniria

6

Flüsse, Eis, Wind oder Meereswellen Alab&ster [lat. alabdster, gr. alabaslrifortgeführten Stoffe. Ggs.: 'Denuda- tes, Stein von Alabastra, einer ägyption. tischen Stadt] rein weiße, körnige Var. des 'Gipses, die zu Kunst- und GeAkkumulationstorrasten entstehen, wenn ein Fluß sein Bett in seine früheren brauchsgegenständen verarbeitet wird. Schuttablagerungen einsenkt [ = A u f - Der o r i e n t a l i s c h e A l a b a s t e r des Altertums ist ein gebändelter Kalkstein schüttungsterrassen]. Akkumulationstheorie Theorie, nach aus Ägypten. der die 'Vulkane durch A u f s c h ü t t u n g ! Maria Morr. Lyc. [lat. dla Flügel] entstanden sind. Die A., hauptsächlich ! Gttg. der *Aporrhaidae mit f l ü g e l a r t i g von Lyell und Scrope aufgestellt, ver- , erweiterter 'Außenlippe. Sehr häufig in drängte die früher geltende •Erhebungs- | ' J u r a bis 'Kreide. theorie [ = Aufschüttungstheorie]. ' Alaune [lat. alumen] neutrale DoppelAkmit [gr. ahne Spitze, wegen der ; salze (Sulfate) ein- oder mehrwertiger spitzen Enden seiner 'Zwillinge] NaFe Metalle, z. B. Kalialaun: K^O^Al,,Aus der Zersetzung von (Si03)2 Var. des monoklinen 'Augits mit 1 (S0t)a-24B20. braunen nadeiförmigen Kristallen. S. 'Sulfiden entstehend. Kristalle ('Oktai eder) meist nur künstlich, auch Ägirin. Akratoptge [gr. dkratos ungemischt, i Alaunschiefer 'eisenkieshaltiger, zur pege Quelle] Quelle mit g e r i n g e m Alaunbereitung abgebauter 'TonschieG e h a l t an Mineralstoffen und mit einer fer. Temperatur von h ö c h s t e n s 20°C. Albi£n [Ortsbez. lat. Alba = AubcGgs.: 'Akratotherme. fluß in Frankreich] s. Gault. Akratothtrme [gr. thermä warme Albfn [lat. albus weiß] w e i ß gefärbter Quelle] Quelle mit g e r i n g e m G e h a l t 'Apophyllit. Außig in Böhmen. an Mineralstoffen und mit einer TempeAlbit NaAlSi3Os Var. von 'Plagioklas, ratur von m i n d e s t e n s 20°C. Ggs.: namentlich in Klüften von 'Dolomit 'Akratopege. auftretend. Häufig 'Zwillinge nach dem Aktinolith [gr. aklt Spitze, Uthos Siein] •Albitgesetz (Abb. 3 und 4). Var. des »Strahlsteins. Ca(MgFe)3Sit0ls, dunkelgrün, aus 'Pyroxenen in 'Diabasen und 'Gabbros entstehend. Vork.: In 'Chlorit- und 'Talkschiefern des Zillertales. Aktische Stufe o d e r Region [gr. akte

schroffes Ufer] der zwischen 200 und 3000 m unter dem Meeresspiegel liegende Steilabfall der Kontinente gegen die Tiefsee. Der Aktischen Stufe gehören 13% der Krustenoberfläche an. Aktualismus T h e o r i e des, besagt, daß das Wesen der 'endogenen und 'exogenen Kräfte während der geologischen Vergangenheit unverändert geblieben ist. Ggs.: 'Kataklysmentheorie. akzessörisch [lat. accessus hinzugetreten] nennt man die in geringfügiger Menge n e b e n den 'wesentlichen Bestandteilen in einem Gestein auftretenden Mineralien. Alabandin [Ortsbez.: Alabanda in Kleinasien] MnS. 'Regulär, tetraedrisch-'hemiedrisch, undurchsichtig, schwärzlich-grau [ = Manganblende].

w

Abb. 3. Albit. Einfacher Kristall.

Abb. 4. Albit. Zwilling.

Albitgesetz betrifft die Zwillingsbildung von 'Plagioklas: die 'Zwillingsebene ist die Längsfläche der tafelförmigen Kristalle (Abb. 4). Albitglimmerschiefer 'Glimmerschiefer mit Knoten aus 'Albit. AlbitgneiS 'Albit führender 'Gneis. Alcyondria M. Edw. [gr. Alkyone Eigenname] Unterklasse der *Aidhoz6a. Kz.: zusammengesetzte Korallenstöcke, deren Polypen mit je 8 Tentakeln (deshalb auch Octocordlla [lat. octo acht] genannt) besetzt sind. Fossil selten, 'Silur bis Gegenw.

Alectryönia

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Allothiri»

Alectryonia Fischer [gr. alektrySn •Orthoklas, 'Mikroklin, 'Anorthoklas. Hahn] Gttg. der 'Oalreidae. Schalen in- Ggs.: 'Natronkalkfeldspat. folge zahlreicher Rippen und Falten Alkalireihe, Alkallkalkreihe s. Zweihahnenkammähnlich. "Trias bis reihentheorie. Gegen*., namentlich * Jura und 'Kreide. Allemontit [Ortsbez.: Allemont im AlSutengraben ozeanischer Graben Dauphine] 'isomorphe Mischung von südlich der Aleuten mit 7380 m größter •Antimon und 'Arsen, zinnweiß oder Tiefe. grau, 'körnig bis 'dicht, Härte 3—i. Alexandrft [nach Zar Alexander II. Vork.: Allemont, St. Andreasberg(Harz), mit Bezug auf die russischen Landes- Pribram (Böhmen). farben] grüne, bei gelblichem Licht blauAllgemeine Geologie Zweig der *Georot erscheinende Var. des 'Chrysoberylls. I logie, welcher Entstehung, Gestalt und Seltener Edelstein: Ural. Aufbau der Erde (astronomisch - *geoalferrisch [zusammengesetzt aus AI ; physikalischer Teil), ferner Gliederung (Aluminium) und Ferrum (Eisen)] heißen der Erde ('morphologischer Teil), die •Eruptivgesteine, die neben Alfiz auch Gesteine, ihre Entstehung und ZusamFetOt enthalten, wie 'Biotit. Ggs.: mensetzung ('petrographischer Teil) so'femisch und 'salisch. wie schließlich die geologischen VorAlgae, Algen Klasse der Thattophyta, gänge ('dynamische Geologie) behanwegen ihres zarten Baues nur selten er- delt. Ggs.: 'Historische Geologie. halten. Fossil bedeutsam sind die DiaAllochroit [gr. dllos anders, chris tomaceae und Siphoneas. Farbe] dichte, grünliche bis gelbliche, Algenkalk durch 'Algen (namentlich Mangan enthaltende 'Aggregate von geSiphoneae) ausgeschiedenes Gestein von meinem 'Granat. bisweilen sehr bedeutender 'Mächtigallochrom&tlsch [gr. chroma Farbe] keit. Algönkium [Name nach Indianer- heißt ein Mineral, dessen Färbung stamm südlich der nordamerikanischen durch fremde Substanzen bedingt ist. Seen] sehr bedeutende Schichtenfolge Zu den allochromatischen Mineralien gezwischen dem 'Urgebirge und 'Kam- hören die meisten 'Oxyde und 'Haloidbrium Amerikas. Die seltenen Verstei- salze. Die allochromatische Färbung ist nerungen durch 'Metamorphose meist häufig sehr wechselnd, also für die Bezerstört. Gewaltige 'Eruptivdecken. stimmung wenig geeignet. Geht sie auf Das A. hat wegen seiner großen 'Mäch- kolloidal gelöste Stoffe zurück, so spricht tigkeit den Wert "einer ganzen *For- j man von diluter Färbung [ = gefärbt]. mationsgruppe. Es wird gegliedert in j Ggs.: 'idiochromatisch. Sudburian ('Quarzite, 'Eruptiva), allochihön [gr. chlh&n Erde] heißen Huron (3500 m mächtige 'Quarzite, Kohlenbildungen, die aus von anderen 'Sandsteine, 'Schiefer), Keweenawan Orten zusammengeschwemmten Pflan(16000 m mächtige 'Eruptiva, 'Konglo- zenresten entstanden sind. Ggs.: 'automerate, Sandsteine) und ist gegen das chthon. 'Urgebirge und das 'Kambrium durch Allomorphit [gr. morphe Gestalt] große 'Diskordanzen abgesetzt. Algön- derbe Var. des 'Baryts. kium findet sich auch in Schottland Allophanoide [gr. phainein scheinen, ('Torridon-Sandstein) in der Bretagne, [ •id Gestalt] kolloidale, durch Salzsäure in dem Grundgebirge Ostthüringens, Schlesiens, des Fichtelgebirges ('Phyl- j leicht zersetzliche 'Tonmineralien. Entlite) und Böhmens [ = Präkambrium, ! stehen bei Verwitterung von 'Leuzit Eozoikum, Archäozoikum, Agnostozoi- : und 'Zeolithen. kum], S. Tab. 1. | Allosaurus Marsh [gr. sauros Echse] Gttg. der *Theröpoda aus den *Atlardofiliform is, -e [lat. äla Flügel, forma Ge- j saürus-beda von Nordamerika. stalt] flügeiförmig. | Allotheria [gr. therion Tier] UnterAlkallfeldspat Kalium- oder Natrium- j ordn. der *Marsupiilia; die älteste haltiger 'Feldspat. Hierhin gehören ; Gruppe der *Mammälia, meist kleine

allothigin

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Altersbestinimiiiig

Formen. ' T r i a s bis ' E o z ä n , meist nur diese Gebirge sind durch •Überschiei bung nach Norden entstanden. Die SüdZähne oder Kiefer erhalten. allothfgtn [gr. äüothi anderswo, genesis alpen gehören diesem Faltenzuge nicht Entstehung] nennt man f r e m d e B e - an; sie bilden mit den Dinarischen Alpen, s t a n d t e i l e , die nach Ablagerung eines deren südöstlicher Fortsetzung, dem Gesteins ihm durch das Sickerwasser zu- Apennin und dem Atlas den nach Süden 1 gefalteten gewaltigen Gebirgsbogen der gefügt wurden. Ggs.: 'autigen. allotriomörph [gr. allötrios fremd, •Dinariden. morphi Gestalt] ist jeder nicht durch j Alpine Trias die beiderseits der Zenseine eigenen, sondern durch f r e m d e tralzone der Alpen entwickelte, mit der Flächen begrenzte Körper. Bsp.: •kri- übrigen ' T r i a s nur schwer zu vergleistalline Körper [ = xenomorph]. Ggs.: chende 'pelagische ' F a z i e s der Trias. 'idiomorph. ' Sie gliedert sich in 'scythische, *aniAlluviälbildungen [lat. alliiere an- ! sische, 'ladinische, 'karnische, 'norische und 'rhätische Stufe und t r i t t auQer im schwemmen] s. Alluvium, Mittelmeergebiet auch in außereuroalluviale Seife s. Seife. Alluvi6nen zusammenfassender Name päischen Ländern auf. I m Gegensatz für die 'Ablagerungen der Jetztzeit, be- zu ihr steht die binnenmeerische ' G e r sonders die durch fließendes Wasser ge- manische Trias. bildeten Ablagerungen. Alpiner Gletschertypus Typus der Allüvium jüngster Abschnitt der •Gletscher, bei dem die 'Firnmulden * Quartärformation, alle 'Sedimente ent- benachbarter •Gletscher durch scharfe haltend, die sich unter jetzigen klima- Kämme geschieden und die Gletschertischen Bedingungen bilden, wie ' G e - ströme lang zungenförmig sind. Ggs.: rolle, ' D ü n e n , Moore, 'Schuttkegel usw. norwegischer Typ. Die Fauna enthält auch einige ausgeAlstonit [Ortsbez.: Aiston Moor in storbene Formen, wie Elen, Wisent. Cumberland] Abteil. •Karbonate, 'IsoI m älteren A. lebte der 'neolithische morphe Mischung von BaC03 (66,4°/0) Mensch [ = Holocän], S. Tab. 1. und CaC03, farblos bis grau, dem 'WitheAlm [alpiner Ausdruck f ü r Kalktuff] rit sehr ähnlich. Vork.: auf 'Bleiglanzlagerstätten. s. Faulschlammkalk. Almandin [Ortsbez.: Alabanda in Altaiden Bezeichnung für die 'karboKleinasien] Abteil. ' G r a n a t e . Edler nischen, vom Altai ausgehenden Falten(Eisen tonerde- )* Granat, Fe3A l.fiifl^. gebirge, die sich westwärts bis nach Schöne blutrote Kristalle finden sich Europa, ostwärts über Tienschan und häufig in alten 'Eruptivgesteinen. Als Kwenlun nach Ostasien erstrecken. Schmuckstem wird der A. auf 'Seifen Ältere Steinzeit s. Paläolithikum. gewonnen. Vork.: Alpen, Ural. Alternierende Lagerung s. WechselAlpen, karbonische oder paläozoische, lagerung. das während des ' K a r b o n s aufgerichtete Alter roter Sandstein s. Old red. Faltengebirge, dessen Reste in den franAltersbestimmung von Schichten das zösischen, englischen und deutschen absolute Alter einer 'Schicht ist nicht Mittelgebirgen stecken und das vom bestimmbar. Das relative Alter wird französischen Zentralplateau ausgehend, festgestellt: a) 'stratigraphisch: das nach NW den 'armorikanischen, nach 'Hangende einer Schicht ist normalerNO den 'varistischen (variskischen) weise jünger als das 'Liegende, b) paläBogen bildete. ontologisch : je ähnlicher die versteinerte Alpiden von Sueß eingeführter, zu- Lebewelt einer Schicht der heutigen sammenfassender Name f ü r das im ist, desto jünger ist die Schicht. •Tertiär gebildete Gebirgssystem der Das Alter der Erde ist mit annähernder Alpen, Karpathen, Transsylvanischen Sicherheit nicht festzustellen. Die VerAlpen, des Balkans, der Pyrenäen, der suche, aus dem Salzgehalt der Ozeane Betischen Kordilliere, zu dem vielleicht oder aus der Abkühlung der Erdoberauch noch der Kaukasus gehört. Alle fläche das absolute Alter der festen Erd-

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Alter Scheitel

kruste bestimmen zu wollen, sind verfehlt, da die Voraussetzungen durchaus unsicher sind. Aussichtsreicher ist die Altersbestimmung der Gesteine auf Grund ihres Gehaltes an Helium. Zur Bildung von 1 ccm Helium sind 11 Millionen J a h r e nötig; da fast jedes Mineral Helium enthält, lassen sich nach dem Grade des Heliumgehaltes Schlüsse auf sein geologisches Alter ziehen. S t r u t t erhielt folgende Zahlen: f ü r einen nachtertiären *Sanidin des Vesuvs weniger als 100000 Jahre, f ü r •oligozänen • Sphärosiderit 8,4 Millionen, f ü r •eozänen Roteisenstein 31 Millionen, f ü r •karbonischen •Roteisenstein 150 Millionen, f ü r verschiedene 'archäische • Gesteine 200—600 Millionen Jahre. Auch aus dem Bleigehalt eines Uran-Minerals kann man sein Alter bestimmen; die gewonnenen Zahlen sind weit größer, vielleicht weil nur ein Teil des Heliums im Mineral verbleibt. Die nach der Blei-Methode gewonnenen Zahlen sind z. B. f ü r einen oberkarbonischen •Limonit 320 Millionen, f ü r ein silurisches Gestein 500 Millionen, f ü r präkambrische •Zirkone 1200—1500 Millionen Jahre.

Amblypoda massige Korallenstöcke, in die die Kelche der Polypen e i n g e b e t t e t sind. Septen sehr schwach. Häufig in •Silur bis •Devon. Alzeyer Meeressand [Ortsbez.: Alzey in Rheinhessen] fossilreicher Sand des mittleren •Oligozäns mit Mollusken und Zähnen des Haies *Carchärodon. Amalgäm

Hg+Ag,

•regulär-•holo-

edrisch, sonst in Körnern oder als Anflug, • H ä r t e 3—3 1 /,,, *spez. Gew. 14,1, silberweiß, bis 36°/ 0 Ag enthaltend. Selten auf •Zinnober-•Lagerstätten u n d anderen •Erzgängen. G o l d a m a l g a m , bis 4 0 % Gold enthaltend, in Kolumbien und Kalifornien, selten. Amalthei'dae

Fischer

[Amältheia

sagen-

hafte Nymphe mit einem Stierhorn, aus dem Nektar und Ambrosia floß], F a m . der *Extrasiphondta. •Ammoniten mit •enggenabelter Schale, geschwungenen Rippen u n d Btark zerschlitzter •Lobenlinie. Kiel durch Rippen gekerbt. Die A. sind von den • Aegoceratidae abzuleiten. *Lias bis "Dogger. (Abb. 5).

Alter Scheitel nach Sueß das älteste, bereits im • P r ä k a m b r i u m gefaltete •Grundgebirge Eurasiens, dessen Reste sich in den Gebirgen zwischen Baikalsee und Mongolei nachweisen lassen. Altertum der Erde s . p a l ä o z o i s c h e F o r -

mationsgruppe. Ggs.: "Urzeit, •Mittelalter, "Neuzeit der Erde. Altsteinzeit s. P a l ä o l i t h i k u m .

Alttertiär s. Paläogen. Ggs.: " J u n g tertiär. margaritdtus Moni}. Abb. 5. Amalthius Altwasser durch Abschneiden einer Flußschlinge entstehender toter Arm eines Flusses. A. sind an Flüssen der Amaltheus MontJ. Gttg. der *AmalTiefebene häufig; sie stehen mit dem theidae. •Lias, •Dogger. (Abb. 5). Flusse nur noch bei Hochwasser in VerAmaltheus-Tone der durch *Amalbindung. theus *margaritätu8 ( A b b . 5) gekennAltzeit Ausdruck f ü r •Paläozoikum. zeichnete ' L i a s 5 Schwabens. Alumínate und Ferrite A b t e i l , der Amazonenstein grüne Var. des •Mikro•Oxydischen Verbindungen, enthaltend klins, die aus •Pegmatiten im Ural, in die Oxyde von Aluminium (AI) und Madagaskar u n d in Kolorado als Eisen (Fe). Schmuckstein gewonnen wird [ = Amazonit]. Alveolít, Alvéolus s . P h r a g m o k o n . Alveolítes

Lam.

[lat.

alvéolus

Höhlung] Gttg. der Favositidae.

kleine

Amblypoda

K z . : guldta.

Cope

U. Ordn.

der

*Un-

Ausgestorbene große Huftiere

Ambulici«

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des ' E o z ä n s Amerikas. Sie zeigen neben primitiven Merkmalen auch weitgehende Spezialisierungen. Ambulacra [lat. ambvläre spazieren gehen] s. Ambulakralfelder. Ambulakrilfelder meist 5 aus je 2 Reihen einzelner „Ambulakralplatten" bestehende Zonen in der Schale der *Echinoidea, die durch •Interambulakralfelder voneinander getrennt werden. Die Ambulakralplatten tragen P o r e n , durch welche die z u r B e w e g u n g d i e n e n d e n Ambulakralfüßchen der Seeigel hindurchtreten. AmbulakrilfiiBchen s. Ambulakralfelder. Ambulakr&lsystem durch das Ambulakral- oder Wassergefäßsystem wird die Bewegung der *Echinodermata, bewerkstelligt. Das Wasser wird durch die siebartige, in der Nähe des Mundes gelegene Madreporenplatte der Schale aufgenommen, gelangt durch den Steinkanal in den Ringkanal u n d von hier in die 5 Radiärkanäle. Diese verlaufen unterhalb der *Ambulakralfelder und stehen hier mit den *Ambulakralfüßchen in Verbindung. Durch Wasseraufnahme werden diese geschwellt und in die Länge gestreckt und ermöglichen durch Kontraktion die Bewegung des Tieres. Amethyst [gr. amethystos unberauscht; der A. diente im Altertum als Amulett gegen Trunkenheit] 1. Var. des * Quarzes von violetter Farbe. Meist strahlig, oft in • D r u s e n , sog. Achatmandeln, des *Melaphyrs. Beliebter, billiger Schmuckstein. Vork.: Oberstein a. Nahe, Zillertal, Ceylon, Brasilien. 2. o r i e n t a l i s c h e r A m e t h y s t violette Var. des •Korunds von Ceylon. Amiint [gr. amianios unbefleckt, rein] Var. des verspinnbaren •Asbests, dessen Fasern im Feuer, weil unverbrennbar, wieder r e i n werden. Vork.: Gastein, Norditalienisches Seengebiet. Ammodiscus Eeuß [gr. ämmos Sand, dUkos Scheibe] Gttg. der *Foraminifera, Schale flach, scheibenförmig. *Karbon bis Gegenw. Ammonften [gr. Amman ägyptischer Gott, hebr. Arnum, der Getreue, mit Widerkopf dargestellt: Ähnlichkeit der

amórph

Ammonitenschale mit einem Widderhorn] s. Ammonoidéa. Ammonitico rósso [ital. rósso rot] •ammonitenreiche Schicht des oberen alpinen *Juras. Ammonoidéa Unterordn. der *Cephalópoda mit zumeist in einer Spirale eingerollter Schale. Diese ist im Innern in einzelne Kammern eingeteilt, deren im Zickzack verlaufende Wände sich auf der Schale als • L o b e n l i n i e n abzeichnen. Die Schale der A. unterscheidet sich von derjenigen der *Nautiloidéa durch die ovale •Embryonalkammer, durch die reichlicher verzierte Oberfläche, die kompliziertere *Lobenlinie den randständigen, dünnen * S i p h o und durch den zuweilen auftretenden Deckel (•Aptychus oder •Anaptychus). Über die innere Organisation der A. läßt sich nicht viel aussagen, doch ist Übereinstimmung mit dem rezenten * Nautilus anzunehmen. I m Innern der Schale befindet sich zunächst die E m b r y o n a l k a m m e r , es folgen dann zahlreiche • L u f t k a m m e r n , und vorn liegt die eigentliche • W o h n k a m m e r , die , / 2 bis l'/g 'Umgänge der Schale einnehmen kann. Die sehr zahlreichen Fam. und Gttg. (über 5000 Arten) der A. werden zumeist nach der Ausbildung der Lobenlinie unterschieden; sie stellen sehr wichtige •Leitfossilien dar. Eingeteilt werden sie zunächst nach der Lage des Siphos in die Gruppen der *Intrasiphonäta (*Clymeniidae) und *Extrasiphonäta. Die ersten A. treten im *Obersilur auf; eine gewaltige Entwicklung setzt in der •Trias ein, doch werden diese Formen mit Beginn der * Juraformation durch andere ersetzt, und ebenso stellen die •Kreide-d. neue Formen dar (sog. •Nebenformen). Mit Ausgang des •Mesozoikums erlischt die ganze Unterordn., so daß tiefgreifende, aber bisher noch ungeklärte Veränderungen in den Existenzbedingungen angenommen werden müssen. Ammonshorn s. Ammonoidéa. amòrph [gr. a ohne, morphi Gestalt] heißen alle Körper o h n e b e s t i m m t e gesetzmäßige G e s t a l t , d. h. alle nicht •kristallisierten Körper. Bei ihnen sind •Kohäsion und die übrigen physika-

amórphe Gesteine

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Hachen Eigenschaften n a c h allen Richtungen gleich. Ggs.: »kristallisiert. amórphe Gesteine »primäre Gesteine o h n e k r i s t a l l i n e S t r u k t u r [ = dichte Gesteine]. Zu ihnen gehören ""hyaline u n d *porodine Gesteine. Ggs.: »kristalline Gesteine. Amphiastraeic/ae Ogilvie [gr. amphi u m •— h e r u m , astraios sternförmig] F a m . der *Hexacoràlla, meist massige bis ästige Stöcke bildend, * S e p t e n dicht, ganzrandig, s t e r n f ö r m i g . »Trias bis Gegenw., besonders * J u r a . G t t g . Amphiastraéa u. a. •4 Amphi'bia [gr. amphi beide, bios Leben] Klasse der *Vertebräta. Kz.: kaltblütige, n a c k t h ä u t i g e oder m i t H o r n bzw. K n o c h e n p l a t t e n bedeckte, durch Kiemen und Lungen atmende W a s s e r u n d L a n d t i e r e . Zu i h n e n gehören die Ordn. *Ste,gor.ephäli, * Urodèla, *Anüra. Arnphibóle [gr. amphibolos zweideutig, weil mit »Turmalin verwechselbar] Abteil. der Mineralien, s. P y r o x e n e u n d Amphibole. Amphibolit »kristallines Gestein, hauptsächlich bestehend aus g r ü n e r »Hornblende, d a n e b e n aus »Feldspat, » G r a n a t u n d anderen »Gemengteilen. Amphibolitschiefer d u r c h »Amphibolit als H a u p t b e s t a n d t e i l ausgezeichneter »kristalliner Schiefer. Amphicyon [gr. amphi h e r u m , „ben a c h b a r t " , k/jön H u n d ] G t t g . der *Carnivöra, S t a m m f o r m der H u n d e u n d Bären. »Miozän. Amphion Pander [gr. Eigenname] G t t g . der *Cheiruridae. »Trilobit m i t kurzem Kopfschild; »Glabella mit starken F u r c h e n . R u m p f m i t 15—18 Segm e n t e n . Ob. » K a m b r i u m bis U n t . »Silur. Amphitheater von Irkutsk die nördlichen R a n d f a l t e n des »Alten Scheitel bei I r k u t s k in Sibirien. Nördlich davon das »Angoraland. Amphi óra [gr. amphi unT"— h e r u m , um Schwanz] G t t g . der *Asterozóa. »Kreide bis Gegenw. amphizöl [gr. amphi beide, hoilós hohl] heißen die a n b e i d e n E n d e n a u s g e h ö h l t e n Wirbel vieler Wirbeltiere. amygdaloidische Struktur [gr. amijgdalos Mandel] s. Mandelstein.

Anatàs

Amygdalophyr » H o r n b l e n d e - » P o r p h y r i t v o n » M a n d e l s t e i n - S t r u k t u r , in dessen H o h l r ä u m e n * Quarz, »Chalzedon, »Bleiglanz, »Eisenkies ausgeschieden sind, an [gr. an ohne] Negation = un-. anaklinäl [gr. anä a u f w ä r t s , Hinein neigen] g e g e n das S c h i c h t - * F a l l e n sich a b d a c h e n d . Analcim [gr. dnalkis schwach, k r a f t los, weil elektrisch wenig erregbar] Abteil. »Zeolithe. NaAlSifie + H.ß. Kristalle »regulär, »holoedrisch, d e r b bis dicht, hellfarbig, leicht schmelzbar. analoger Pol [gr. anälogos entsprechend] derjenige Pol, bei d e m bei »Pyroelektrizität positive E l e k t r i z i t ä t a u f t r i t t . Ggs.: »antiloger P o l . Analysator [gr. andlysis Auflösung] s. Polarisation. Ananchytes Leaice [gr. an- nicht, anchein einschnüren], G t t g . der *Echinoidea. A. ovdla [lat. eiförmig] »Leitfossil des »Senons. J e t z t *Echinocörys genannt. Anäptychus [gr. an n i c h t , a ohne, ptyche F a l t e ] hornig-kalkiger, aus einem einheitlichen S t ü c k bestehender, fossil häufig erhaltener Deckel m a n c h e r *Ammoiioideemschälen. Ggs.: *Aptychus. Anarcestes Mojn. G t t g . der *Goniatitidae. Weit genabelte Schale m i t großer W o h n k a m m e r . »Devon E u r o p a s , Asiens, N o r d a m e r i k a s (Abb. 6).

Abb, 6. Anarcestes plebejus, Barr. Mitteldevon. Anatäs [gr. anätasis Ausdehnung, wegen der viel längeren » H a u p t a c h s e seiner Kristalle] TiOi. Abteil. »Oxyde. Kristalle »tetragonal, »holoedrisch, meist in spitzen P y r a m i d e n , d u n k e l b l a u bis

ánceps

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schwarz oder gelb bis braun, •diamantglänzend. anceps [lat.] ohne Kopf. Anchisaun'dae [gr. dnchi nahe bei, saüroa ' Echse] Fam. der *Ther6poda. Kleine Formen. Bei Anchisaürus Marsh Schädel vogelähnlich. Trias. Anchitherium v. Meyer [gr. therion Säugetier. U. Gttg. der Equidae, Vorfahr des Pferdes. "Oberes Miozän Deutschlands, Österreichs, Frankreichs, unteres Miozän Nordamerikas. In China im *Pliozän. Ancillaria Lam. [lat. ancilldris den Mägden zukommend] Gttg. der *Olividae von eicheiförmiger Gestalt. Ancistropegmata Zitt. [gr. dnkistron Haken, pegma Gerüst] Unterordn. der *Articuläta ("Brachiöpoda). Kz.:"Armg e r ü s t aus zwei gekrümmten H a k e n [= *Crura] bestehend. Zu ihnen gehören die Fam. * Pentameridae und * Rhynchonellidae [= 1ihynchonellaceae], Ancylöceras d'Orb. [gr. anlcfios Schlinge, heras Horn] Gttg. der Gosmoceratidae, deren Schale anfangs gerade verläuft, dann umgebogen ist. A. gehört zu der Gttg. *Cri6ceras (Abb. 7). "Neokom.

Angleslt

* Litorina-Zeit gelegenes Stadium in der *postglazialen Entwicklungsgeschichte der Ostsee, während dessen diese durch Absperrung des Kattegats ein Binnensee mit dem Leitfossil Ancylus fluvidlilis Müll., einer Süßwasserlungenschnecke, war. Andalusit [Vork. in Andalusien] Tonendesilikat Al?SiO^ (wie "Disthen). Kristalle "rhombisch, Härte 7—71/2. Durchsichtige, als "Edelsteine geschliffene, braune Stücke in den "Seifen von Minas Novas (Brasilien), sonst matt und verschieden gefärbt als "akzessorischer "Gemengteil von "Gneisen, "Glimmerschiefern, "Hornfelsen. S. auch Chiastolith. Andesin [Vork. in den amerikanischen Anden] Var. des "Plagioklas, in "Eruptiven ("Andesiten) auftretend. Andesit Abteil.: "Plagioklasgesteine. Kz.: frische, lichtgraue bis schwarze Gesteine mit frischem Bruch (Ggs. zu "Trachyt und "Basalt). Vorherrschend "Plagioklas ("Andesin) als "Einsprengling, daneben "Hornblende, "Biotit, "Pyroxen enthaltend. S. a. Porphyrit. Vork.: in großen Massen in den Anden, in Ungarn, in der Auvergne. * Quarzhai tiger Andesit heißt "Dazit. Andrias Scheüchzeri Tschudi [gr. andrids Bild eines Mannes, J . J . Scheuchzer, Schweizer Naturforscher, der die Knochenreste 1726 entdeckte] Gttg. der *Urodela aus dem.*Pliozän von öningen in Baden. Von Scheuchzer als menschl i c h e r , bei der Sintflut umgekommener R e s t : *homo diluvii testis [Mensch, Zeuge der Sintflut] beschrieben. anemogene Sedimente [gr. anemös Wind, genesis Entstehung] "Sedimente, die durch Wind z u s a m m e n g e t r a g e n werden. Beispiele sind "Dünen und "Löß [ = äolische, aerische S.]. Ggs.: "hydatogene, "kryogene und "hephästoAbb. 7. Ancylóeeras puzoriánum, Kreide.gene Sedimente. Angaraland [nach dem sibirischen Ancylopégmata Zitt. [gr. pégma Ge- Fluß Angara] nach Sueß ein seit dem rüst] Unterordn. der * Articulóla. Kz.: "Vorkambrium nicht mehr gefaltetes •Armgerüst eine " S c h l i n g e an der Grundgebirge in Ostsibirien. S. a. Bal*Crura bildend, Schale punktiert. Zu tischer Schild, Kanadischer Schild, ihnen gehören die Fam. *Strinqocepha- Gondwanaland. lidae und Terebratulidae [= TerebratuAngel s. Schloß der Brachiöpoda. lacéa]. Anglesit [nach seinem Vork. auf der Ancylus-See zwischen *Yoldia- und Insel Anglesey (England)] PbSOi. Ab-

Anglogallisches Becken

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Annulariéae

teil. "Sulfate. Kristalle *rhombisch, vordere, der oft verkümmert ist. Ohne tafelförmig. Bruch muschelig, Härte 3, Siphonen. F u ß klein oder verkümmert diamantglänzend. Entsteht bei der Ver- [= Mono- oder Heteromydria]. Ggs.: witterung von *Bleiglanz und findet *Homomydria. sich auf dessen Lagerstätten. Anisotropie [gr. iropo« Richtung] jede wechAnglogallisches Becken M e e r e s b e c k e n mit verschiedener R i c h t u n g der "Kreide- und älteren •Tertiär-For- s e l n d e Eigenschaft eines Kristalls. mation in N o r d f r a n k r e i c h und Süd- Optisch anisotrop ist z. B. jeder Körper, bei dem die Fortpflanzungsgeschwinengland. Angulàtensandstein [-schichten] e i n e digkeit des Lichtes in verschiedenen durch * Ammonites anguldlus [lat. eckig] Richtungen verschieden groß ist. Ggs.: gekennzeichnete, tonig-kalkig-sandige "Isotropie. Schicht des "Lias a. Ankylosaürus Brown [gr. dnkylos gesaüros Echse] Gttg. der Anhydrische Periode [ g r . an o h n e , krümmt, hyddr Wasser] älteste, durch das Fehlen *Stegosauridae. Kopf und Rumpf mit f l ü s s i g e n W a s s e r s auf der Erdober- Knochenplatten bedeckt. Obere "Kreifläche gekennzeichnete Abteil, des "Abio- de, Nordamerika. tischen Zeitalters. Ggs.: "Ozeanische Anlauffarben die durch "Interferenz Periode. des Lichtes hervorgerufenen bunten Anhydrit CaSOi, Abteil.»Sulfate. Kri- Farben mancher Mineralien, z. B. von stalle "rhombisch, "holoedrisch, tafelig. "Eisenglanz, "Buntkupferkies, KupferHärte 3, "Spaltbarkeit vollkommen. kies. Farblos oder verschieden gefärbt. Weit Anlegegoniometer s . G o n i o m e t e r . verbreitetes Mineral, selbständig oder Annabergit [Ortsbez.] s. Nickelblüte. in Lagen im "Steinsalz ("AnhydritAnnelida [lat. ännulus Ring] K l . der region) auftretend. Vork.: Besonders Würmer, R i n g e l w ü r m e r . "Fossil erim "Zechstein (Harzrand), im "Muschel- halten sind Kriechspuren, Ausfüllungen kalk (Württemberg) und alpinen "Keu- von Bohrgängen in vielen "Formationen. per (Ischl, Hallstadt, Hallein, Berchtes- Wichtig ist der Annelidensandstein des gaden). W a s s e r f r e i , durch Wasser- unteren "Kambriums. aufnahme in "Gips übergehend; die dabei eintretende Volumvermehrung von ca. 60°/() bedingt oft starke Verfaltungen des Gesteins. Anhydritgruppe B e z e i c h n u n g f ü r

den

30—100 m mächtigen, aus "Dolomit und zahlreichen " A n h y d r i t - und Gipseinlagerungen bestehenden mittleren "Muschelkalk. Anhydritregion d i e u n t e r s t e , a u s " A n -

h y d r i t bestehende, wegen der relativen Schwerlöslichkeit des Anhydrits zuerst aus dem Meereswasser abgeschiedene Region der Salzlager. Anisische Stufe [ n a c h d e m a l t e n V o l k s -

stamm der Aniser] zweite Stufe der "Alpinen Trias, die dem alpinen Muschelkalk entspricht. Zu ihr gehören "Recoaro-Kalk, "Reichenhaller Kalk Abb. 8. Annulâria stellâta, Karbon. und "Mendola-Dolomit. Anisomydria Neumayr [gr. dnisos ungleich, mys Muskel] Ordn. der *LaAnnuldria Brongn. [lat. dnnulüs Ring] mellibranchidta. Kz.: hinterer M u s k e l - Gttg. der *Annulariéae (Abb. 8). e i n d r u c k der Schale s t ä r k e r als der Annu/ariéae Fam. der *Calamitacéae.

umnlitu, -a, -nm

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Anthmit

Kz.: reich beblätterte Zweige mit ring- | mit Bezug auf die * Spaltbarkeit] Var. förmig verwachsenen und in einer von ' P l a g i o k l a s . Kristalle farblos Ebene liegenden Blättern. 'Karbon bis weiß. Vork.: in 'basischen 'Eruptiv(Abb. 8). gesteinen. annuldtus, -a, -um [lat.] geringelt. Anorthoklas [gr. kldsis Zerbrechen, Spalten] 'Natronfeldspat (NaK)AlSi 3 O s . Annulut 1. B. Spindel. 2. Ringzone des Seeigelstachels, an der Ggs.: 'Orthoklas, 'Mikroklin. die Muskeln angeheftet sind, welche den Anorthosit fast ganz aus 'Plagioklas Stachel an der Schale befestigen. bestehendes 'Gabbrogestein. Anodönta Cuvier [gr. anödonios zahnanstehend heißt das unter dem Schutt los] Gttg. der *Najadidae. Kz.: zahn- und Geröll hervorragende feste Gestein, loser 'Schloßrand, dünne Schale. 'Ter- der „gewachsene Fels" (bergm.). tiär bis Gegenw. (Teichmuschel). antediluviänisch [lat. ante vor] vor anogin [gr. dnö aufwärts, genesis Ent- dem 'Diluvium entstanden. stehung] werden die aus dem Erdinnern Antedon Fremin. Gttg. der *Comazur Oberfläche heraufgedrungenen tulidae. 'Lias bis Gegenw. 1 'Eruptivgesteine genannt. Ggs.: *ka- j Anthophyllft [gr. dnthos Blüte, phyllon togen. Blatt] Gruppe der 'Amphibole (MgFe)Anomalie [gr. an nicht, homales gleich- SiOi. Derb in faserigen 'Aggregaten, •Härte 5V 2 , Spez. Gew. 3,2. 'Perlmäßig] Gesetzwidrigkeit. Anomüdae Gray [gr. dnomos gesetz- mutter- bis 'Glasglanz, 'durchscheilos] Fam. der *Anisomydria. Muscheln nend, braun oder gelblich. Selten in mit unregelmäßiger, dünner Schale. 'kristallinen Schiefem. Schloßrand zahnlos. *Devon?, *Jura Anthozia [gr. dnthos Blume, z6on bis Gegenw., 'marin. Tier] Klasse der *Cniddria, Korallen. Anomodontia [gr. odüs, odöntos Zahn] Festsitzende, in Kolonien lebende Tiere Unterordn. der *Therom6rpha. Maul mit einem von Tentakeln umgebenen zahnlos oder mit mächtigen Fang- Mund, mit Schlundrohr und Leibeszähnen versehen. GroßeFormen. *Trias. höhle. Häufig horniges oder kalkiges Anomosaurus v. Huene [gr. saüros Skelett. Unterklasse: *Alcyondria. Echse] s. Placidus. Anihracosia King [gr. drährax, dnAnoplophora Sandb. [gr. an ohne, höp- thrahos Glutkohle] Gttg. der *Anthralon Waffe, phoros Träger] Gttg. der *An- cosiidae. 'Karbon bis 'Perm. thracosiidae. Muschel mit nur einem Anthracosildae Amalilzky Fam. der dicken stumpfen 'Schloßzahn, sonst *Integripallidta. 'Limnische Muscheln ohne Zähne. *Trias. Leitfossil: A. mit ovaler, glatter Schale und unvolllettica des 'Kohlenkeupers. kommenem 'Schloß. 'Devon bis 'Trias Anoplotheriidae [gr. therion Tier] Fam. (bes. 'Karbon). der Bunodöntia ältester Vorläufer der Anthracotherium [gr. therion Tier] Wiederkäuer mit unvollständigem Gebiß. Gttg. der *Unguldti, die Stammform Hörner fehlen. 'Eozän Europas. Ge- der Schweine und Flußpferde darsteldrungene Tiere von Tapirgröße; Schwanz lend. A. mdgnum 'Leitfossil im oberen diente als Schwimmorgan, die drei Zehen 'Oligozän Europas. Ausgestorben im sind durch Schwimmhaut verbunden. 'Miozän. anormaler Kontakt [gr. a nicht, lat. Anthrakokrine [gr. krene Quelle] norma Regel; contdctus Berührung] die Quelle mit kohlensäurehaltigem Wasdurch eine ' D i s l o k a t i o n hervorgeru- ser. S. auch Säuerling. fene, also nicht ursprüngliche BerühAnthrazit kohlenstoffreichste (über rung zweier Gesteinskörper. 90%) und meist geologisch älteste anorogenetisch [gr. an ohne, öros Ge- 'amorphe ' K o h l e von muscheligem birge, genesis Entstehung] heißen Zeiten Bruch und Härte 2—2y 2 . Schwarz. der Erdgeschichte ohne bedeutende |Vork.: 'lagerförmig im 'Paläozoikum; Gebirgsbildung. J oft durch 'Metamorphose aus 'SteinAnorthit [gr.. orthds rechter Winkel, 1 kohle entstanden [ = Kohlenblende].

Anthropoid«»

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Anthropoidea [gr. anthröpos Mensch, eidos (Stamm -id) Gestalt] U. Ordn. der *PrimMea, Affen und Menschen umfassend. anthropolithischei Zeitalter [gr. dmthröpos Mensch, lilhos Stein] Bezeichnung für die * Quartärformation im Hinblick auf das Auftreten m e n s c h l i c h e r Steinwerkzeuge. Antiarchi Ordn. der *Placodermi. Fische, deren Kopf und Rumpf durch einen Panzer symmetrischer Knochenplatten bedeckt ist. Hinterkörper beschuppt oder nackt. Statt der Brustflossen gepanzerte „flügelartige" Anhänge. jedenfalls Stützanhänge. Antiklinale [gr. anti entgegen, Hinein neigen] s. Sattelfalte. Antiklinalscharnier s. Scharnier. Antikliniltal ein in eine •Antiklinale eingeschnittenes Tal [ = Satteltal]. Antiklfne s. Sattelfalte. antiloger Pol [gr. logos Gesetz] derjenige Pol, an dem bei •Pyroelektrizität die negative Elektrizität auftritt. Ggs.: •analoger Pol. Antimön [gr. anti monächus „gegen die Mönche", angeblich nach einem Erlaß Franz' H. von Frankreich, der sich gegen die Mönche, die mit Antimon Mißbrauch trieben, wandte. Nach anderer Deutung aus der Somalisprache entlehnt]. 8b [lat. Stibium]. Klasse: •Elemente, Abteil.: •Metalloide. •Hexagonal, •rhomboedrisch -•hemiedrisch, meist derb. Härte 3—3V 2 , •Spaltbarkeit vollkommen; undurchsichtig, weißlich. Vork.: auf •Erzgängen. Gesamtförderung 350001, davon in Frankreich mit Kolonien drei Viertel. Verwendung als Letternmetall und zu •Legierungen. Antimonblende s. Rotspießglanz. Antimonfahlerz Cu.ß, Sb2S3 Var. des •Fahlerzes. 25—45% Cu, »/,—5% (örtlich bis 32%!) Silber. Auf •Erzgängen, Harz, Schiefergebirge [ = dunkles Fahlerz, Schwarzerz]. Antimonglanz Sb2S3 Abteil.: •Sulfosäuren. •Rhombisch •holoedrisch. Wichtigstes Antimonerz. Vork.: •gangartig im Harz, Erzgebirge, abgebaut in Ungarn, Toskana, Korsika, Sardinien, China [ = •Antimonit, •Grauspießglanz, •Stibnit].

Aphuttop4gmii»

Antimonit s. Antimonglanz. Antimonsilber Abteil. •Sulfobasen Ag^Sb. •Rhombisch, •holoedrisch, auch derb oder plattig. Silberweiß. Vork.: auf •Silbererzgängen z. B. von St. Andreasberg (Harz). Antimonsilberblende s. Pyrargyrit. antiqu us, -er, -um [lat.] alt. Antiquus - Zeit der durch *Elephaa ardiquus gekennzeichnete älteste Abschnitt des •Diluviums. Anüra [gr. an ohne, uro Schwanz] Ordn. der *Amphibia, deren Angehörige im erwachsenen Zustand schwanzlos sind. •Tertiär bis Gegenw. äölisch [gr. Aiolus nach der Sage Aufseher der Winde] durch Wind hervorgerufen. äilische Sedimente s. anemogene Sedimente. äolischer Tisch durch Wind Wirkung freigelegter Felsen, dessen weiche untere Schichten stärker durch den Wind angegriffen sind als die widerstandsfähigeren oberen Teile, so daß auf dünnem Fuß eine breite P l a t t e aufliegt. Apatit [gr. apäte Täuschung, weil oft mit •Beryll verwechselt] FCa^PO^Cl. Abteil.: •Phosphate. Kristalle •hexagonal, •pyramidal, •hemiedrisch. Ohne •Spaltbarkeit. Bruch muschelig, Härte 5. Farblos oder gefärbt, oft •pleochroitisch. Häufiger •Gemengteil von •Eruptivgesteinen und •Eisenerzen, bisweilen •Versteinerungsmittel (•Koprolithen). Die •kryptokristallinen Var. heißen •Phosphorit, kommen in •Lagern vor und werden als wichtige Düngemittel abgebaut, da Hauptquelle für die Phosphorsäure im Haushalt der Natur. (Abb. 9).

Abb. 9. Apatit.

Apex [lat. dpex Spitze] der S c h e i t e l der Seeigelschale. Aphaneropegmata Waagen [gr. a ohne, phanerös deutlich, pegma Gerüst] Unter ordn. der *Articuläta. Kz.: •Armgerüst fehlend. Fam.: *Strophome-

aph&nltUch

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Aqumuln

nidae, * Prodvclídae, * Richthofeniidae I Aptien, Apt = Stufe [Ortsbez.: Apt, [= Strophomenacéa]. Dep. Vaucluse] oberste Schichten des aphanitisch [gr. aphané» unsichtbar] •Neokoms im Schweizer J u r a . s. kryptomer. Aphlébien [gr. a ohne, phlébion Aderchen] große zerschlitzte, n i c h t g e ä d e r t e , zum Schutz der jüngeren dienende Wedel der •karbonischen Farne. Aphrit [gr. aphrós Schaum] •Pseudomorphose des *Aragonits nach *Gips [ = Schaumkalk]. Aphrizft [gr. aphrizein schäumen] magnesiahaltiger, vor dem Lötrohr unter A u f s c h ä u m e n schmelzender •Turmalin. Abb. 10. Aporrhdi» galedta Dorp. Apiocrinldae d'Orò, [gr. ápion Birne, krinos Lilie] F a m . der * Articulóla. Seelilien mit regulärem, b i r n f ö r m i g e m Aptychus [gr. a ohne, ptyche Falte] •Kelch, der aus dicken Tafeln mit hornig-kalkiger, dreieckiger, aus zwei 1 Reihe *Basalia, 1—3 Reihen Radi- symmetrischen Klappen bestehender a b a besteht. Langer Stiel. ? "Trias, Deckel der •Ammonitenschale. Häufig • J u r a bis Gegenw. im Aptychenton des »Malm y. (Abb. 11). Apiocrinus Miller Gttg. der *Apio- Ggs.: *Andptychus. crinidae. • J u r a bis *Kreide, häufig in alpinen •Crinoidenkalken. Aplit [gr. haplóos einfach] 'Ganggestein, hauptsächlich aus "Feldspat (mit oder ohne * Quarz) bestehend, deshalb hellfarbig. Ggs. : •Lamprophyr. Apophyllit [gr. apophylUzein abblättern] CaSiß&-2Hß. Abteil.: •Zeolithe. Kristalle "tetragonal »holoedrisch ; b l ä t t r i g . Verschieden gefärbt, oft mit •Perlmutterglanz. Vork.: in •Basalten der Faröer von Island und in den Alpen [ = Ichthyophthalm, Albin]. Apophfsen [gr. apóphysis Auswuchs] die von einem •Gang seitlich ausgehenden, im Schnitt ast- oder fingerförmig Abb. 11. Oppilia mit Aptychus. (3

Diopsid [gr. dis doppelt, öpsis Aussehen, weil die Kristallform zunächst nicht sicher bestimmt werden konnte, oder abgeleitet von gr. did hindurch, öpsis Sehen, soviel wie durchsichtig] -Sandltein [gr. phtjton Ge- 'Silikatgesteinen [ = Pistazit]. wächs] und Fucoiden-Sandstein. Unepigenitisch [gr. epi danach, genesis terste Schicht des schwedischen ' K a m - Entstehung] 1. 'Lagerstätten, deren

epilóphische Ablagerungen

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Erdbeben

sie auf den Meeresboden, heißt sie S e e b e b e n . Zahl und Dauer der Stöße sind bei jedem Beben verschieden, bei schneller Folge spricht man von E r d b e b e n s c h w ä r m e n oder Schwarmbeben. Die B e b e n h ä u f i g k e i t (*Seismiepilóphische Ablagerungen [gr. epi zität) ist in den einzelnen Ländern verauf, lóphos Schwelle] auf d e n unter- schieden, besonders groß in J a p a n . Die meerischen R ü c k e n abgesetzte *Tiefseeablagerungen. Zu ihnen gehören * Globigerinen- und *Diatomeenschlamm. Ggs.: *litorale Ablagerungen.

Bestandteile erst s p ä t e r in den Gesteinen e n t s t a n d e n sind. Ggs.: *syngenetisch. 2. Täler, die nicht der heutigen, sondern einer früheren Landabdachung folgen.

epirogenétische Bewegungen [ g r .

ipei-

ros Festland, génesis Entstehung] heißen die durch vertikale Bewegung der Erdrinde bedingten *Dislokationen. Sie haben Bruchbildung sowie Hebungen und Senkungen im Gefolge und sind deshalb für die B i l d u n g d e r K o n t i n e n t e am bedeutungsvollsten. I m Gegensatz zu den *orogenetischen Bewegungen verlaufen sie sehr langsam (säkulare Hebungen [lat. saéculum Jahrhundert]) und beeinflussen große Gebiete der Erdoberfläche. Epizéntrurn [gr. epi über, lat. céntrum Mittelpunkt] der senkrecht ü b e r dem •Erdbebenherd gelegene, zuerst und am stärksten von den Erdbebenwellen getroffene Punkt der Erdoberfläche. Von ihm breitet sich die Oberflächenerschütterung nach allen Seiten gleichmäßig aus [ = Oberflächenmittelpunkt]. Equidae L. [lat. équus Pferd] P f e r d e . Formenreichste F a m . der *Perissodacti¡la, deren Formen eine deutliche Entwicklungsreihe von kleinen fünfzehigen Formen bis zum heutigen einzehigen Pferd zeigen. S. a. Eohippus, Mesohippus, Hippárion. Equisetacéae [lat. seta Borste] Schach*Pteridophyta. telhalme. Klasse der Die *fossilen Formen baumartig. Sie werden eingeteilt in *Equisetéae, *Calamitéae und *Annulariéae. Equisetéae F a m . der * Equisetacéae mit einfachem oder quirlästigem Stamm, häufig in der *Trias. Equisetítes, Equisétum Gttg. der * Equisetéae. *Trias bis Gegenw. (Abb. 87). Erbsenstein s. Pisolith. Erdbeben wellenförmige Erschütterung der *Lithosphäre, die im Erdinnern ihren Ursprung nimmt. Trifft

Abb. 87. Equisetites arenar&us. Karbon. vom * E r d b e b e n h e r d ausgehenden E r d b e b e n w e l l e n bestehen aus longitudinalen und transversalen Wellen. Die ersteren erreichen die Erdoberfläche zuerst und stellen sich auf dem mittels eines * Seismometers aufgenommenen *Seismogramm als die „ersten Vorläufer" (mit einer Geschwindigkeit von 14 km/sek) dar, denen die Transversalwellen als „zweite Vorläufer" (mit einer Geschwindigkeit von 7,5 km/sek) folgen. Auf der Erdoberfläche treten sodann noch die langsameren (3,5 km/sek) O b e r f l ä c h e n w e l l e n auf. Von dem zuerst erschütterten Punkt, dem •Epizentrum, breiten sich die Wellen radial aus (Abb. 88). Die Linien, welche alle

Erdbebenachse

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von einem Beben zu gleicher Zeit erschütterten Punkte verbinden, heißen 'Homoseisten. Mit zunehmendem Abstand vom Epizentrum nimmt die Erschütterung a b ; danach unterscheidet man * m a k r o - und * m i k r o s e i s m i s c h e Zonen; die Punkte mit gleich starker Erschütterung werden kartographisch durch ' I s o s e i s t e n verbunden. Je

Erdbeben flntwell«n

Verschiebungen, Bergstürze mit Ver; nichtung von Ortschaften. Dem Hauptj beben folgt noch ein kürzeres oder I längeres 'Nachbeben, das sich immer I mehr abschwächt. Nach der Häufigkeit der Beben unterscheidet man 'aseismische, *peneseismische und 'seismische Gebiete. Die H a u p t e r d b e b e n l i n i e n bilden einen pazifischen Gürtel an den Ortsbeben

Ferribebcn

Abb. 88. Verlauf der Erdbebenwellen und Seismogramme von Orts-, Nah- und£Fernbebcn.

weiter ein Ort vom Epizentrum entfernt ist, um so größer wird der Abstand zwischen den Vorläufern (dem „Vorbeben") und dem Hauptbeben. Es läßt sich also aus dem *Seismogramm die ungefähre Entfernung des Epizentrums ermitteln, wodurch die Unterscheidung zwischen *Orts-, 'Nah- und ' F e r n beben ermöglicht wird. Die Lage des Erdbebenherdes läßt sich nicht genau berechnen, sie geht aber wohl kaum tiefer als 100 km hinab. Die Stoßstärke wird nach einer in 10 Grade eingeteilten 'Erdbebenintensitätsskala bestimmt, die die sichtbaren Veränderungen (Stehenbleiben von Wanduhren, Niederstürzen von Schornsteinen, Gebäuden usw.) berücksichtigt. Besonders große Folgeerscheinungen eines Bebens an der Erdoberfläche sind Bodenspalten, Gelände-

i Küsten des Pazifiks (40°/0) und einen mediterranen an den Küsten der zentralen Bruchzone (50°/0 aller Beben), sie fallen also mit den Hauptzonen der •tertiären Gebirgsbildung zusammen und stehen mit 'Dislokationen in ursächlichem Zusammenhang. Neben diesen eigentlichen 'Dislokations- oder tekj tonischen Beben gibt es noch 'vulkanische und * Einsturzbeben [ = Beben], Erdbebenachse Verbindungslinie zwi| sehen Erdbebenherd und 'Epizentrum. Erdbebenbrücken Gebiete der Erd| Oberfläche, die die Verbreitung der • Erdbeben wellen hindern [ = Erdbebeninseln]. Erdbebenflutwellen durch Seebeben hervorgerufene gewaltige Flutwelle, die weite Meeresräume durcheilt und auf i den Inseln und an den Küsten große

Erdbebenherd

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erodieren

Überschwemmungen hervorrufen kann. Sphäre. Sueß bezeichnete die einzelnen Auch auf dem Neuenburger See in der Schalen nach ihrer petrographischen Beschaffenheit als *Sal, *Sima u n d Schweiz beobachtet. Erdbebenherd der eigentliche Ur- •Nife. Ggs.: «Erdrinde (Abb. 89). Erdkern s. Erdinneres. sprungeort eines Bebens [ = Hypozentrum]. Erdkrume die fruchtbare VerwitteErdbebeninseln Orte eines Erdbeben- rungsdecke der Erde, entstanden aus gebiets mit geringen Erdbewegungen. der Zerstörung aller tonhaltigen GeAn ihnen tritt meist fester Fels zutage. steine. Erdbebenintensitätsskala nach MerErdkruste s. Erdrinde. calli-Cancani auf Grund der Wirkungen Erdöl s. Petroleum. aufgestellt. (In Klammern die BeErdorgel s. geologische Orgel. wegung eines Bodenpunktes in SekunErdpech s. Asphalt. denmillimetern.) I . nur mittels 'SeisErdpfeiler s. Erdpyramiden. mometors wahrnehmbar ( > 2,5), I I . sehr Erdpulsationen schwache Erschütleicht (2,5—5), I I I . leicht (5—10), IV. terungen der Erde, hervorgerufen durch mäßig fühlbar (10—25), V. ziemlich Brandung, Änderung des Luftdrucks stark (25—50), VI. stark (50—100), usw. VII. sehr stark (100—250), VIII. zerErdpyramiden hauptsächlich durch störend (250—500), I X . verwüstend Regen-'Erosion entstandene Pfeiler von (500—1000), X. vernichtend (1000 bis I Lehm, die durch daraufliegende Steine 2000), X I . katastrophal (2500—5000), ; vor der weiteren Zerstörung geschützt X I I . große Katastrophe herbeiführend sind. Berühmt sind die E. am Ritten (5000—10000). ; bei Bozen, wo die Decksteine *GeErdbebeninstrument s. Seismometer. | schiebe einer 'Moräne sind. Erdbebenschwarm zahlreiche auf ein j Erdrinde die äußere, etwa 100 km kleines Gebiet fallende Erschütterungen | dicke, aus den * Gesteinen bestehende durch ' E r d b e b e n . (Vork.: Vogtland, : Schale der Erde. I h r spezifisches GePhokis in Griechenland [ = Schwärm- | wicht beträgt 2,7 [ = Lithosphäre]. beben]. I Ggs.: *Erdinneres. Erde M a ß e : Radius 6370 km, Ober- | Erdrutsch s. Bergrutsch. flache 510 Mill. qkm, Volumen | Erdschlipf s. Bergrutsch. 1083 Milliarden Kubikkilometer. : Erdteer s. Petroleum. Erdfälle trichterförmige, durch Ein- j Erdwachs s. Ozokerit. stürz unterirdischer Hohlräume ent- ' Erdwellen die im Innern der E r d e verlaufenden W e l l e n eines 'Erdbebens. stehende Einsenkungen. Ggs.: Oberflächenwellen. ErdflieBen s. Solifluktion. Erg [arab.] s. Sandwüste [ = Areg]. Erdgeschichte s. Geologie. Erdharze s. Asphalt, Petroleum, Bern- ; Ergänzungszwilling s. Zwilling. ErguB das Ausbrechen und die Abstein. erdig Auftreten eines 'Minerals in j lagerung von 'Eruptivgesteinen, pulveriger Form. j ErguBgesteine s. Eruptivgesteine. erdige Quellen 'Quellen mit hohem: Erhebungstheorie früher angenomGehalt an kohlensaurem Kalk und mene Theorie, nach der die 'Vulkankohlensaurer Magnesia. berge durch Auftreibung des Bodens Erdinneres der innerste, unter der entstanden sein sollten. Ggs.: ' A u f •Lithosphäre gelegene Teil der Erde, schüttungstheorie. Nach neueren Theorien besteht das ; erloschen 1. bei P f l a n z e n u n d Erdinnere aus verschiedenen Kugel- T i e r e n : soviel wie ausgestorben, schalen. Auf den etwa 1200 km dicken 2. bei ' V u l k a n e n : Vulkane, die Steinmantel der 'Lithosphäre folgt eine in den letzten 200 Jahren keine ' E r u p aus dichteren Gesteinen zusammen- I tion h a t t e n . gesetzte Mittelzone und schließlich der | erodieren [lat. erödere ausnagen] Zeit3500 k m dicke Metallkern der ' B a r y - wort von 'Erosion.

Erosión

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Erosión die zerstörende Arbeit des fließenden Wassers. Der Begriff der E. wird verschieden weit gefaßt, teilweise auch auf die * Abtragung durch *GletBcher (*Exaration) und Wind (»Deflation) übertragen. Die vertikal arbei-

Erotfonaatnfc

Erosiontbasis [gr. bdsis Grundfläche] die u n t e r e G r e n z e , unter welche die Wirkung der *Erosion nicht hinabgehen kann. Die allgemeine Erosionsbasis ist der Meeresspiegel, diejenige eines beliebigen Wasserlaufes ist dessen Mün-

tende T i e f e n e r o s i o n bewirkt Tiefer- dungsstelle in das nächst größere Gelegen des Flußbettes, die horizontal wir- wässer. kende Seitenerosion unterspült die Ufer Erosionsgebirge Gebirge, das durch und verbreitert den Talboden. Die » E r o s i o n einer *Schichtenfolge entötärke der E. hängt ab von der Arbeits- standen ist. kraft des Wassers, von der Widerstands- 1 Erosionsseen durch fließendes Wasser fähigkeit des Gesteins (Festigkeit, Zer- erzeugte Seen, z. B. diejenigen des nordklüftung, Lagerung, Durchlässigkeit) deutschen Tieflandes, die durch Schmelzund von der Bodengestaltung. Das Wässer des EiBes ausgestrudelt worden Endergebnis der E. ist die *Fastebene. | sind. S. a. Erosionsbasis, Erosionszyklus. Erosionsstufe s. Denudationsstufe.

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Erosionsterrasse

Erz

Erosionsterrasse durch »Erosion ent- liebung, in deren Mitte der »Krater gestandene »Terrasse. Ggs.: •Akkumu- legen ist und die durch das Material der »Eruptionen aufgeschüttet wird. lationsterrasse. Erosionszyklus [gr. kyklos Kreislauf] Eruptionsperiode die zusammenhänder Vorgang der »Denudation einer ge- gende »Eruptionstätigkeit eines »Vulhobenen Sehclle bis zu ihrer Ernied- kans. Sie kann sich bisweilen über rigung zur »Fastebene. Wird diese längere Zeiträume hinziehen und durch wieder gehoben, so beginnt ein zweiter E. Pausen unterbrochen sein. erratische Blöcke [lat. erräre irren] Eruptionsprodukte die bei einer »Erupdurch »Gletschertransport während der tion zutage tretenden Massen. Hierhin »Eiszeit von Skandinavien nach Nordgehören: »Magma, »Lava, »Lapilli, deutschland verfrachtete, nach dem »Asche und »Bomben. Rückzug des Eises zurückgebliebene Eruptionsspalten während der »ErupBlöcke nordischen Gesteins [ -- Findtion seitlich am »Eruptionskegel entlinge], stehende Spalten, durch welche »Lava erratische Formation s. Diluvium. Erschütterungsgebiete häufig von oder Gase hervorbrechen. Vgl. Flanken»Erdbeben betroffene Gebiete [seis- eruption. Eruptlva s. Eruptivgesteine. mische Gebiete|. Erstarrungsgestein s. Eruptivgestein. Eruptivgesteine durch »endogeneKräftc Erstarrungskruste s. Archaikum. entstandene Gesteine. Sie bestehen erstes (reinstes) Wasser technische meistens aus Silikaten. Sind sie an der Bezeichnung für absolute Klarheit und Oberfläche erstarrt, so nennt man sie rein weiße Farbe beim »Diamant. »Ergußgesteine, sind sie im Innern der Eruptiön [ lat. erümpere hervorbrechen] Erdrinde erstarrt, so heißen sie »Tiefenvulkanischer Ausbruch. Man unter- gesteine. Die ersteren sind »porphyrisch, scheidet a) Tiefeneruptionen und b) die letzteren »kristallin-körnig ausgebildet. Man unterscheidet: Oberflächeneruptionen, bei letzteren

Tiefengesteine

Ergußgesteine

ältere

jüngere

sauer »Granit

»Syenit

»Quarz porphyr

Quarzfreicr »Porphyr

Quarztrachyt

Quarzfreier »Trachyt, Phonolith

1. F l ä c h e n e r u p t i o n e n , die mit "Batholithen zusammenhängen (nicht mehr vorkommend), 2. S p a l t e n e r u p t i o n e n , die mit •Gängen zusammenhängen (»Paläozoikum bis Gegenw.) und 3. S c h l o t e r u p t i o n e n , die mit röhrenförmigem Förderschlot zusammenhängen und »Krater und »Vulkane bilden (Gegenw.). Eruptionskanal s. Eruptionskegel. Eruptionskegel die kegelförmige Er-

basisch — > »Gabbro, »Oli»Diorit vinfels j *por ^ | " ' »Andesit

»Diabas »Melaphyr »Basalt

[— primäre, ursprüngliche, Erguß-, Erstarrungs-, Ausbruchs-, Auswurfsgesteine]. Ggs.: »Sedimentgesteine. Eruptivgneis s. Orthogneis. Eruptösen die aus dem »Erdinnern bei einer »Eruption emporsteigenden gasförmigen und flüssigen Massen. Erythrin [gr. erythros rot] s. Kobaltblüte. Erz 1. bergm.: »Mineralgemenge, aus dem mit wirtschaftlichem Nutzen ein Metall gewonnen werden kann.

80

Erzfall

2. mineralogisch: metallhaltiges ; Mineral. Bsp.: •Bleiglanz. Erzfall *Anreieherungszone von *Erz in •Erzlagerstätten [ = Erzsäule"]. Erzformation [lat. formälio Bildung] die Gesamtheit der auf einer •Erzlagerstätte vorkommenden *Mineralien. Erzgang •Gang, dessen Inhalt vor-, wiegend aus Erzen besteht. Ggs.: •Gesteinsgang, *Mineralgang (Abb. 90).

II 1 ff ij \ - jni Vvi n 1

'


Si3012 (wobei E": Granitporphyr s. Porphyrgranit. Ca, Mg, Fe-, ß'": AI, Fe, Cr sein kann). Granulaten-Kreide [lat. granulätus geKristalle *regulär-*holoedrisch, sog. körnelt] durch *Actinocämax granulätus

Granulit

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gekennzeichnete Schichtenfolge des unteren *Senons in Westfalen. Granulit Abteil.: »Orthoklasgesteine. Dichtes gebändeltes Gestein von mehr oder weniger weißer Farbe, aus * Quarz und »Feldspat mit * Granat bestehend. Vork.: im sächsischen Granulitgebirge. •Paläozoisch [ = Weißstein].

Abb. 121.

Oranerde

oder gekrümmt. Das Rhabdosom beginnt mit einer tütenförmigen Embryonalzelle, der S i k u l a , die mit ihrer Wand zu einer langen Röhre (Nema) verlängert ist. Bei * Diplogrdptus sind die einzelnen Nemafäden zu einer Großkolonie mit Schwimmglocke sowie Gonangien zur geschlechtlichen Fortpflan-

Granitisches Gefüge.

Graphit [gr. grdphein schreiben] C. Klasse: »Elemente, Abteil.: »Nichtmetalle. Kristalle »hexagonal, »rhomboedrisch-»hemiedrisch. Meist derb, eingesprengt in körnigen und schuppigen •Aggregaten. »Spaltbarkeit sehr vollkommen [ = Reißblei]. »Härte 1, spez. Gew. 2,2, undurchsichtig, grau, »Strich grau. Vork.: in Gebieten mit »Metamorphose (Fichtelgebirge) und auf »Gängen in »Granit und »Gneis (Ceylon, Indien); seltener als »akzessorischer »Gemengteil von »Eruptiven. G. ist die stabilste »Modifikation des Kohlenstoffs, meist hervorgegangen aus der Umwandlung von Kohle. Die Gänge sind anorganischer Entstehung, und zwar aus Kohlenwasserstoffen des Magmas gebildet.

Abb. 122. Eine Kolonie von Graptolithen fhit Schwimmglocke und Gonangien.

Graphitit dichte Var. des »Graphits. Graptolithen [gr. graptds geschrieben, lithos Stein] zu den *Hydroz6a gehörige koloniebildende, sehr zarte, wie gezeichnet erscheinende Versteinerungen. »Paläozoikum (»Silur). Die zu einem »Rhabdosom vereinigten Zellen sind entweder einfach oder verästelt, gerade

Graptolithen-Schiefer zwei Schichtabteilungen des thüringisch-fränkischen »Obersilurs mit zahlreichen »Graptolithen. G.-Sch. treten auch in England, Skandinavien und Böhmen auf. Graubraunstein s. Graumanganerz. Grauerde humusreicher, eisenarmer,

zung vereinigt (Abb. 122). S. a. Monogräptus, Diplogrdptus. Die G. sind sehr häufige Versteinerungen; sie lebten entweder schwebend oder festgeheftet an Steinen bzw. Algen.

Granliegendes

108

gebleichter Boden, der sich im feuchtkühlen Klima Nordeuropas bildet. Ggs. : * Terra rossa. Grauliegendes s. Weißliegendes. Graumanganerz Gruppe verschiedener Mangandioxyde von wechselndem •Habitus. Farbe lichtstahlgrau, *Strich schwarz. Strahlig ist das Weichmanganerz [*Pyrolusit], feinkörnig der Graubraunstein oder "Braunstein, h a r t das Hartmanganerz [*Psilomelan], G. ' i m engeren Sinne ist: MnO a : M a n g a n i t . Kristalle *rhombisch, Farbe grau bis schwarz, *Metallglanz, * Strich braun, " H ä r t e 4. Grausand s. Bleichsand. GrauspieBglanz(erz) [weil Farbe bleigrau, weil Kristalle langgestreckt, s p i e ß i g und weil zu den * Glänzen gehörig] s. Antimonglanz. Grauwacke [alter Bergmannsname] tonige, sehr feste g r a u e "Sandsteine des •Paläozoikums, die sich aus •konglomeratischen Gesteinsstücken und •kristallinem Bindemittel zusammensetzen. Verwendet als Pflaster-, Mühl- und Baustein. Grauwackenformation früherer zusammenfassender Ausdruck f ü r die •Formationen zwischen *Karbon und •Archaikum. Gravigràda [lat. gravis schwerfällig, grddi schreiten] Farn, der • Sdentata mit plumpen Gliedmaßen. Elefantengroß, ameisenbärähnlich, die plumpsten Riesenfaultiere. •Eozän bis •Diluvium Amerikas. Greensand [engl, green grün] ältere Bezeichnung für die untere, •glaukonitische "Kreide Englands. Greifensteiner Kalk [Ortsbez.: Greifenstein b. Herborn] •fossilreicher Kalk des unteren Mittel-"Devons mit •Crinoideen, •Trilobiten und •Brachiopoden. Grenzdolomit oberste •dolomitische Grenzschicht des •Keupers mit dem Leitfossil *Myoph&ria Goldfüsii. Grenzwinkel der Winkel, bei dem zuerst Totalreflexion auftritt. gregari us, -er, -um [lat. grex, gregis Herde] herdenhaft auftretend, häufig. Grès bigarré franz. Bezeichnung f ü r •Buntsandstein.

Grunder Gratiwacke

Grès des Vosges franz. Bezeichnung für •Vogesensandstein. Grestener Schichten •Sande und "Mergel des unteren •Lias der Ostalpen und des Balkans. Greta - Schichten kohlenführende Schichten des "Perms in Neu-Südwales mit *Glossoptéris. GrieBbrezzie an "Verwerfungsklüften zerriebenes Gestein. Griffelschiefer "Tonschiefer des unteren "Silurs mit griffeliger "Absonderung. Hauptvorkommen bei Spechtsbrunn im Thüringer Wald. Zu Griffeln verarbeitet. Grobkalk s. Calcaire grossier. grobklastisch [gr. klastós zerbrochen] heißen "klastische Gesteine, deren Trümmerstücke groß sind. Ggs.: "feinklastisch, "kleinklastisch. grobkörnig heißen Gesteine mit verhältnismäßig großen "Gemengteilen. Bsp.: "Gabbros, viele "Granite [ = großkörnig oder makrokristallin]. Ggs.: •feinkörnig und •kryptokristallin. Grödener Sandstein [Ortsbez.: Groden in den Dolomiten] Bezeichnung f ü r j d i e •Sandsteine des alpinen unteren •Perms mit •Porphyr-Ergüssen. S.a. Verrucano. GroBfalte •Falte von großer Ausdehnung. groBkörnig s. grobkörnig. GroB-Oolith [engl. Oreat Oolite] gelber •fossilreicher Baukalk des englischen •Doggers. I m weiteren Sinne soviel wie •Bathonien. Grossulàr [lat. grossulària Stachelbeere] Abteil.: •Granate, Kälktongran a t . Ca3^4i2Si3012, meist mit etwas Eisen- oder Chromoxyd. Trübe, grüne, runde Kristalle in "kontaktmetamorphosiertem "Kalk. Grubengas CHt, Methan, bildet sich beim "Verkohlungsvorgang und verursacht in Bergwerken die „schlagenden Wetter". Grundeis a m . Grund der Seen und Flüsse gebildetes, durch eingefrorene Pflanzenreste und Bodenstücke gekennzeichnetes Wassereis. Ggs.: "Oberflächeneis. Grunder Grauwacke [Ortsbez.: Bad Grund im Harz] "Grauwacke des oberen "Kulms im Ostharz.

Grundgebirge

109

Gnfferlinie

Grünschlick s. G r ü n s a n d . Grundgebirge die zumeist m e h r oder Grünstein lichtgrüner, sehr feinkörweniger gefalteten, ältesten Gesteine niger ' D i o r i t , in * Gängen a u f t r e t e n d . einer Gegend. Grundgipsschichten die u n t e r s t e n , S. a . D i a b a s . •gipsführenden Schichten des ' H a u p t Griinsteinschiefer s. D i a b a s . keupers in F r a n k e n . Gruppe s. F o r m a t i o n s g r u p p e bzw. Grundlawine *Lawine, in deren Ge- K r i s t a l l g r u p p e . folge auch Bodenstücke mit h i n a b s t ü r Gruppenbeben ' E r d b e b e n , die d u r c h zen. Ggs.: * Staublawine u n d •Eis- ein größeres Beben i n einer a n d e r e n lawine. Gegend ausgelöst werden [ = RelaisGrundmasse die m i t bloßem Auge ein- beben]. S. a . S i m u l t a n b e b e n . heitlich erscheinende, aus mikroskopisch Grus d u r c h *Verwitterung in kleine kleinen ' K r i s t a l l e n bestehende Masse (erbsen- bis haselnußgroße) S t ü c k e zereines ' E r u p t i v g e s t e i n s . S. a . porphy- fallenes Gestein. risch [ = G r u n d s u b s t a n z ] . Gryphaea Lam. [gr. gryps, grypös Greif: habichtsnasig] G t t g . der *OstreGrundmoräne s. U n t e r m o r ä n e . idae. K z . : linke Schale s t a r k gewölbt, Grundsubstanz s. Grundmasse. frei oder m i t d e m g e k r ü m m t e n Wirbel festgewachsen. R e c h t e Schale deckeiförmig. • J u r a bis Gegenw. •Leitfossil des d a n a c h b e n a n n t e n • G r y p h i t e n k a l k s (Abb. 124). Gryphitenkalk s. Arietenschichten. Gschnitz-Stadium [OrtsAbb. 123. Grundwasserspiegel über einer undurchlässigen bez.: N e b e n f l u ß des Eisacks Schicht. Bei a und b Quellen. in den Stubaier Alpen] zweiter Vorstoß des Eises Grundwasser das i m U n t e r g r u n d in im * Postglazial der A l p e n . wechselnder Tiefe a n g e h ä u f t e Wasser, Guäno [altperuanisch hudno Mist] Abdas zumeist d e m Regen- u n d Schmelz- lagerungen von Vogelexkrementen wasser e n t s t a m m t . Sein Spiegel folgt in P e r u u n d P a t a g o n i e n , die wegen ihres angenähert den Geländeformen u n d Gehaltes a n ' P h o s p h o r i t , h a r n s a u r e m wird in Tälern o f t angeschnitten (Abb. u n d oxalsaurem A m m o n i u m als Mineral123). Die Bewegung des G. ist langsam, dünger verwendet w e r d e n . sie ist abhängig v o n der •DurchlässigB keit des Gesteins [ = Horizontalwasser]. Grundwasserquellen • Q u e l l e n , die dadurch entstehen, d a ß die Erdoberfläche den Grundwasserspiegel anschneidet. Grundwasserseen Seen, die d a d u r c h entstanden sind, d a ß die E r d o b e r f l ä c h e den Grundwasserspiegel anschneidet. Griinlandmoor s. F l a c h m o o r . Grünsand •fossilreicher, • G l a u k o n i t enthaltender Sand der u n t e r e n • K r e i d e , reich a n organischen S u b s t a n z e n [ = Abb. 124. Gryphaia arcuäta. Lias. Grünschlick]. L — linke, R = rechte Klappe. Grünschiefer s. Chloritschiefer. Guelphdolomit ober-'silurische, verGrünschlamm durch beigemengte •Glaukonitkörnchen g r ü n g e f ä r b t e Ab- steinerungsreiche • D o l o m i t e i m S t a a t art des *Küstenschlamms. Ggs.: •Blau- New Y o r k . schlamm u n d • R o t s c h l a m m . Gufferlinie s. Mittelmoräne.

110

gttldisclies Silber r

güldisches Silber «Silber mit bis 28% Gold. Vork.: Kongsberg. Gummierz, Gurnmit •gelartiges Verwitterungsprodukt des •Uranpecherzes. • H ä r t e 2—2 1 / 2 , gelblich bis rötlich. Derb, verunreinigt. Vork.: Erzgebirge. Günz-Mindel-Interglazial

[lat.

inter

zwischen, gldcies Gletscher] die zwischen der alpinen •Günz- und •Mindelvereisung liegende, älteste • Z w i s c h e n eiszeit. Günz-Vereisung [Günz, Nebenfluß der Donau] erste Vergletscherung der Alpen im *Diluvium, aus deren •Moränen der ältere •Deckenschotter hervorgegangen ist. Gur, Kieselgur s. Kieselerde. Guttensteiner Kalk [Ortsbez.] Kalk der •anisischen Stufe der •alpinen Trias. I h m entspricht der •Reichenhaller Kalk.

Halithirinm Gvmnospermae

[gr.

gymnös

nackt,

sperma Samen] Stamm der *Phanero-

gdmae, u m f a s s e n d Cycadeae,

Cordaiteae,

Conijereae. Nur die letzten •fossil wichtig. Gyps s. Gips. Gyröceras

v. Meyer [ g r . gyrös k r u m m ,

keras Horn] Gttg. der Clymeniidae. Sfchale eine offene S p i r a l e bildend. 40 Arten in •Silur bis •Karbon. Gyrödus Ag. [gr. odüs Zahn] Gttg. der Pycnodönti. Schmelzschupper mit eiförmigem Körper und gleichmäßiger Beschuppung, bis 2 m lang. • J u r a bis •Kreide (•Lithographischer Schiefer). Gyrolepis Ag. [gr. lepis S c h u p p e ] Gttg. der • Palaeoniscidae a u s der • T r i a s mit

schiefen Schuppen. Gyroporella

[gr.

poros

Ö f f n u n g ] zu

*Diplop6ra gehörige •Alge, riffbildend im ostalpinen •Perm.

H H a a r k i e s N i S , Abt. Sulfobasen; n a d e i förmige bis haardünne Kristalle, auf Nickelerzen und in •Drusen von •Eisen, spat. HaarriB [bergm.] feinster Biß im Gestein [ = Stich, Haarspalte]. Haarsalz faserige Var. des •Steinsalzes. Haarspalte s. Haarriß. H a a r s t e r n e s.

Crinoidea.

Häbitus [lat. Gepräge] die Flächenausbildung und Größe der Kristalle [ = Tracht]. Haff hinter einer •Nehrung gelegener, mit dem offenen Meer nur durch wenige Zugänge in Verbindung stehender Meeresteil [ = Lagune, Strandsee]. Haidingersche Lupe [nach dem Erfinder Haidinger] s. Dichroskop. Haken s. Nehrung. Hakenwerfen Abbiegung steil aufgerichteter •Schichten am Hang nach unten, verursacht durch •Verwitterung und Abrutschen. Halbedelsteine Schmucksteine von geringerem Wert a b die •Edelsteine. Bsp.: •Quarzvarietäten, •Bernstein. Halbflächner s. Hernieder. Ggs.: •Vollflächner.

Halbhorst schräg stehende Scholle, die an ihrer gehobenen K a n t e eine •Verwerfung zeigt und hier als •Horst erscheint. Bsp.: Schwarzwald, Vogesen. halbkristallin s. hypokristallin. Haibopal durch Verunreinigungen, namentlich durch Eisenverbindungen, gelblich bis bräunlich gefärbte Var. des •Opals [ = Jaspopal]. Halde [bergm.] Anhäufung technisch oder bergmännisch unbrauchbaren Gesteins, des sog. •Abraums. I m weiteren Sinne jede Anhäufung von Gesteinstrümmern, z. B. •granitische Blockhalde. Hälftflächner s. Hernieder. Haliotidae Flein, [gr. häls, halös Meer üs, rtös O h r ] S e e o h r e n . F a m . der

*Aspidobränchia. Kz.: o h r f ö r m i g e flache Schale mit Löchern am Außenrand. Schale perlmutterglänzend. Halidtis Lin. einzige Gttg. der *Haliotidae. •Kreide bis Gegenw. Selten. Hal'serites Seetang aus dem •Devon der Eifel. Hallt s. Steinsalz. Halitherium

Tier].

[latin.

aus

gr. thericm

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gttldisclies Silber r

güldisches Silber «Silber mit bis 28% Gold. Vork.: Kongsberg. Gummierz, Gurnmit •gelartiges Verwitterungsprodukt des •Uranpecherzes. • H ä r t e 2—2 1 / 2 , gelblich bis rötlich. Derb, verunreinigt. Vork.: Erzgebirge. Günz-Mindel-Interglazial

[lat.

inter

zwischen, gldcies Gletscher] die zwischen der alpinen •Günz- und •Mindelvereisung liegende, älteste • Z w i s c h e n eiszeit. Günz-Vereisung [Günz, Nebenfluß der Donau] erste Vergletscherung der Alpen im *Diluvium, aus deren •Moränen der ältere •Deckenschotter hervorgegangen ist. Gur, Kieselgur s. Kieselerde. Guttensteiner Kalk [Ortsbez.] Kalk der •anisischen Stufe der •alpinen Trias. I h m entspricht der •Reichenhaller Kalk.

Halithirinm Gvmnospermae

[gr.

gymnös

nackt,

sperma Samen] Stamm der *Phanero-

gdmae, u m f a s s e n d Cycadeae,

Cordaiteae,

Conijereae. Nur die letzten •fossil wichtig. Gyps s. Gips. Gyröceras

v. Meyer [ g r . gyrös k r u m m ,

keras Horn] Gttg. der Clymeniidae. Sfchale eine offene S p i r a l e bildend. 40 Arten in •Silur bis •Karbon. Gyrödus Ag. [gr. odüs Zahn] Gttg. der Pycnodönti. Schmelzschupper mit eiförmigem Körper und gleichmäßiger Beschuppung, bis 2 m lang. • J u r a bis •Kreide (•Lithographischer Schiefer). Gyrolepis Ag. [gr. lepis S c h u p p e ] Gttg. der • Palaeoniscidae a u s der • T r i a s mit

schiefen Schuppen. Gyroporella

[gr.

poros

Ö f f n u n g ] zu

*Diplop6ra gehörige •Alge, riffbildend im ostalpinen •Perm.

H H a a r k i e s N i S , Abt. Sulfobasen; n a d e i förmige bis haardünne Kristalle, auf Nickelerzen und in •Drusen von •Eisen, spat. HaarriB [bergm.] feinster Biß im Gestein [ = Stich, Haarspalte]. Haarsalz faserige Var. des •Steinsalzes. Haarspalte s. Haarriß. H a a r s t e r n e s.

Crinoidea.

Häbitus [lat. Gepräge] die Flächenausbildung und Größe der Kristalle [ = Tracht]. Haff hinter einer •Nehrung gelegener, mit dem offenen Meer nur durch wenige Zugänge in Verbindung stehender Meeresteil [ = Lagune, Strandsee]. Haidingersche Lupe [nach dem Erfinder Haidinger] s. Dichroskop. Haken s. Nehrung. Hakenwerfen Abbiegung steil aufgerichteter •Schichten am Hang nach unten, verursacht durch •Verwitterung und Abrutschen. Halbedelsteine Schmucksteine von geringerem Wert a b die •Edelsteine. Bsp.: •Quarzvarietäten, •Bernstein. Halbflächner s. Hernieder. Ggs.: •Vollflächner.

Halbhorst schräg stehende Scholle, die an ihrer gehobenen K a n t e eine •Verwerfung zeigt und hier als •Horst erscheint. Bsp.: Schwarzwald, Vogesen. halbkristallin s. hypokristallin. Haibopal durch Verunreinigungen, namentlich durch Eisenverbindungen, gelblich bis bräunlich gefärbte Var. des •Opals [ = Jaspopal]. Halde [bergm.] Anhäufung technisch oder bergmännisch unbrauchbaren Gesteins, des sog. •Abraums. I m weiteren Sinne jede Anhäufung von Gesteinstrümmern, z. B. •granitische Blockhalde. Hälftflächner s. Hernieder. Haliotidae Flein, [gr. häls, halös Meer üs, rtös O h r ] S e e o h r e n . F a m . der

*Aspidobränchia. Kz.: o h r f ö r m i g e flache Schale mit Löchern am Außenrand. Schale perlmutterglänzend. Halidtis Lin. einzige Gttg. der *Haliotidae. •Kreide bis Gegenw. Selten. Hal'serites Seetang aus dem •Devon der Eifel. Hallt s. Steinsalz. Halitherium

Tier].

[latin.

aus

gr. thericm

Hallstätter Kalk

111

Hallstätter Kalk [Ortsbez.: Hallstatt im Salzkammergut] graue und rötliche •Marmorkalke der »karnischen und »norischen Stufe im Salzkammergut mit vielen *Ammoniten (*Pinacoceras, *Arcestes, *Orthnceras); 'Äquivalent des •Dachsteinkalks. Hallstattzeit erster Abschnitt der •Eisenzeit, etwa 900—500 v.Chr. Geburt. halmyrogin [gr. halmyrös salzig, genesis Entstehung] durch chemischen Niederschlag aus dem M e e r w a s s e r entstanden. Halob'a Bronn [gr. hals, halös Meer, bios Leben] Gttg. der *Aviculida,e. Kz.: flache, gleichklappige, radial gestreifte Schale mit kleinem vorderen Ohr. •Trias (Abb. 125).

Halobios Abteil, des •Hydrobios, die Gesamtheit der L e b e w e l t des Meeres umfassend. Haloidsalze Klasse der 'Mineralien, enthaltend die Chlor-, Jod-, Brom- und Fluorverbindungen. Kz.: farblos, geringe •Härte, meist in Wasser löslich. Entstanden durch •Sublimation oder Auskristallisation aus Lösungen (Meerwasser). Halysiti'dae E. H. [gr. Mlysis Kette] Fam. der *Tabuläta. Kz.: Stock aus zylindrischen Zellen mit zahlreichen Böden bestehend. Auf der Oberfläche erscheinen die Mündungen der Röhrchen wie Glieder einer K e t t e . 'Silur bis •Devon. Einzige Gttg. Halysites Fischer (Abb. 126). Hamäda [arab.] die Kieswüste Nordafrikas, im Ggs. zur •Sserir aus eckigen Steinen bstehend.

Hängegletscher

Hämatit [gr. haima Blut, weil angeblich blutstillend] FeiOz. Abteil.: »Oxyde. Kristalle »hexagonal, »rhomboedrisch•hemiedrisch. »Bruch muschelig. Grau bis schwarz, •Strich rot. Wichtiges und häufiges, etwa 70°/0 Fe enthaltendes Eisenerz [ = Eisenglanz, Roteisenerz, Specularit, Glanzeisenerz, Blutstein, Rötel, Eisenrahm, roter Glaskopf]. Hamilton-beds [engl. bed Bett, Schicht] oberste Schichten des mittleren »Devons in Nordamerika. Hammatöceras Hyatt [gr. hämma Spange, Knoten, keras Horn] Gttg. der *Aegoceratidae. Kz.: Schale mit K n o t e n , von denen kräftige, 2-—3 fach geteilte Rippen ausgehen. In der Jugend scharfer Kiel, der später verschwindet. Oberer »Lias und unterer »Dogger.

Abb. 126. Halysites catenuläria. Hamsteadschichten [Ortsbez.] »Äquivalente des mittleren •Oligozäns in Südengland. Ihnen entsprechen in Deutschland der »Stettiner Sand und der »Rupelton. Handstück zu Sammlungszwecken zurechtgeschlagenes ( = formatisiertes) Gesteinsstück von etwa 10—12:6—9:2—3 cm ^Format, mit frischem Bruch auf allen Flächen. Ein H. muß möglichst aus dem »Anstehenden geschlagen und stets mit genauem Fundort bezeichnet werden. Handtier s. Chirotherium. Hängegletscher kleine »Gletscher, die von Mulden (»Karen) oder seitlichen Tälern hinabhängen und den Hauptgletscher nicht erreichen.

Hangendes

112

Hangendes [bergm.] die über einer bes t i m m t e n Schicht gelagerte Schicht. D a s H a n g e n d e ist bei ungestörter Lager u n g jünger als das ""Liegende. Hapalocrim'dae Jaekel [gr. hapalös z a r t , krinos Lilie] F a m . der *Costâta. Kz.: S e e l i l i e n mit z a r t e n Armen und *Pinnulae. *Silur bis »Devon. Hapalocrinus Jaekel G t t g . der * Hapalocrinidae aus d e m u n t e r e n »D^von (*Bundenbacher Schiefer). Haplâceras Zitt. [gr. hapläos einfach, kéras H o r n ] G t t g . der *Haploceratidae. •Dogger, »Malm, »Neokom. Haplocerati'dae Zitt. F a m . der *Extrasiphonäta. K z . : g l a t t e F o r m e n ohne Kiel, M ü n d u n g m i t Seitenohren. Sut u r e n fein zerschlitzt. Die H . sind ein Seitenzweig der *Harpoceratidae und s t e h e n der G t t g . *Oppelia n a h e . Haplocrinidae Roern. [gr. krinos Lilie] F a m . der *Larviformia. K z . : kleiner e i n f a c h e r *Kelch m i t großen *Oralia u n d mit 5 schwachen, einzeiligen A r m e n . »Devon (Abb. 127).

Harze

Harpiceras s. str. [gr. hdrpe Sichel, keras H o r n ] G t t g . der *Harpoceratidae. K z . : flache Schale mit einfachen S i c h e l r i p p e n , Kiel v o n 2 F u r c h e n begrenzt. »Lias. Harpoceratidae Neumayr F a m . der *Exlrasiphonäta. K z . : flache Schale mit s i c h e l f ö r m i g e n R i p p e n m i t glattem oder g e k ö r n t e m Kiel. Die H. stammen vermutlich v o n den Aegoceratidae ab. » J u r a bis »Kreide. Härte der Mineralien ist der Widers t a n d , den ein Mineral d e m Eindringen eines spitzen Gegenstandes entgegenstellt [ = Ritzbarkeit]. Die H ä r t e eines Kristalls ist bisweilen (»Disthen) nach verschiedenen R i c h t u n g e n verschieden. S. a . H ä r t e s k a l a . ! Härte des Wassers die v o r ü b e r g e h e n d e ( K a r b o n a t - ) H ä r t e des Wassers ist b e s t i m m t durch seinen Gehalt a n » K a r b o n a t e n , die b l e i b e n d e (Mineralsäure-) H ä r t e d u r c h den Gehalt an »Chloriden, » S u l f a t e n . 1 H ä r t e g r a d = 1 Teil CaO auf 100000 Teile Wasser. Wasser bis zu 10 H ä r t e g r a d e n ist weich, über 20 H ä r t e g r a d e n h a r t . Härteskala n a c h M o h s : Einteilung der Mineralien in 10 H ä r t e s t u f e n : Talk 1. • Gips 2, K a l k s p a t 3, F l u ß s p a t 4, A p a t i t 5. F e l d s p a t 6, Quarz 7, Topas 8, K o r u n d 9. D i a m a n t 10. J e d e H ä r t e s t u f e wird von Abb. 127. Haplocriiius. Mittel-Devon. der folgenden geritzt, doch sind die o = Orale, r = Oberrand des Radiale. Unterschiede zwischen den einzelnen n i c h t gleichgroß. Genauere Messungen Haplocr'mus Steininger G t t g . der * Ha- erfolgen m i t dem »Skierometer. Hartfellschiefer »Fazies des obersten plocrinidae. *Devon der Eifel u n d v o n Unter-»Silurs in S c h o t t l a n d m i t »GrapN o r d a m e r i k a (Abb. 127). harmönisch [gr. harmonia Überein- t o l i t h e n . s t i m m u n g ] s. k o n k o r d a n t . Härtling infolge ihrer größeren H ä r t e Harmotöm [gr. harmös Fuge, tömos der »Erosion widerstehende, deshalb als E r h e b u n g aus einer R u m p f f l ä c h e hervorE i n s c h n i t t ] s. K r e u z s t e i n . [Monadnock]. Harnisch [bergm.] d u r c h gegenseitige ragende Gesteinskuppe R e i b u n g v o n Gesteinsschollen bei »DisH a r t m a n g a n e r z h a r t e Var. des »Graulokationen entstehende, g l a t t e , g l ä n - manganerz, h ä u f i g »glaskopfähnlich [ = z e n d e , h ä u f i g m i t »Rutschstreifen ver- Psilomelan]. sehene Flächen [ = Reibungsspiegel, Hartsalz die aus d ü n n e n Schichten von Spiegel, Politur], »Steinsalz, »Sylvin u n d »Kieserit beHarpagodes Gill [gr. harpdge H a r k e ] stehenden »Kalisalze. G t t g . der *Strombidae. K z . : Schnecke Harze Abteil, der »Organischen Verm i t k u r z e m »Gewinde u n d g r o ß e m letz- b i n d u n g e n . Stets »amorphe Sauerstofft e n » U m g a n g . »Außenlippe h a r k e n - v e r b i n d u n g e n der Kohlenwasserstoffe. f ö r m i g , mit langen, hohlen F o r t s ä t z e n . Zu den H a r z e n gehören »Bernstein und » J u r a bis- »Kreide. »Asphalt.

Harzkohle

113

Hausmaimlt

Harzkohle harzreiche, beim Brennen man ihn in unteren G i p s k e u p e r mit stark schwelende * Kohle [ = Schwel- *G6rbula, in mittleren H a u p t k e u p e r (mit •Schilfsandstein), und oberen kohle]. Steinmergelkeuper Hasel gebirge aus * Steinsalzbrocken, H a u p t - oder Gesteinstrümmern und einem tonigen (mit •Stubensandstein). I n Westfalen Bindemittel bestehende *Brezzie. Das und Oberschlesien ist der H. kohlenH. tritt im Bereich der nordalpinen führend. Steinsalzläger auf. Hauptkonglomerat das an der oberen Hastingssandstein [Ortsbez.] »Sand- Grenze des Hauptsandsteins liegende, stein des unteren •Wealdens in Süd- 10—12 m dicke, aus • Quarziten bestehende, sehr widerstandsfähige, desengland. Hauptanhydrit die bis 40 m mächtige halb Bastionen bildende •Konglomerat. •Anhydritmasse des oberen •Zechsteins Vork.: nördl. Schwarzwald und Vogesen. über dem * Salzton der *Kalisalzlager. Hauptmulde s. Hauptfalte. Hauptmuschelkalk der 40—120 m Hauptbeben mittelste, durch große, an der Erde oberflächlich verlaufende Wel- mächtige •obere Muschelkalk, im unlen ausgezeichnete Phase eines •Erd- teren Teil aus festen Bänken mit zahlreichen •Trochiten, dem • T r o c h i t e n bebens [ = Hauptstörung]. Hauptbuntsandstein mittlerer Teil des k a l k , im oberen Teil aus dünnen, to•Buntsandsteins. 200—300 m (örtlich nigen K a l k p l a t t e n mit *Ceratites bebis 600 m) mächtige Folge von grob- stehend (sog. Nodösus- Schichten und Den Überkörnigen, blaßroten •Sandsteinen mit *Semipariitu8-Schichten.) •Kreuzschichtung. I n den Vogesen als gang zum •Keuper bildet im Neckar•Vogesensandstein entwickelt mit gebiet der *Trigon6dus-Kalk, in SchwaGrund- und an der oberen Grenze mit ben und Lothringen die •dolomitische •Hauptkonglomerat. Zum H. gehören Region. auch die bis 150 m mächtigen BausandHauptoolith hellgelber, dickbankiger, steine Hessens und Südhannovers, die •oolithischer Baukalk des Loth•Kugelsandsteine des Odenwaldes und ringischen •Doggers [ = Gattmoni-Kalk]. die •Chirotherien- Sandsteine Thüringens Hauptsalz s. Carnallit. und Hessens. •Fossilien sind selten: Hauptsattel s. Hauptfalte. schlecht erhaltene Pflanzen, *ChiroHauptsteinsalzlager das bis 1000 m /Aenam-Fährten, einige Mollusken und mächtige, an der Basis der •Kalisalze von Wirbeltieren *Trematosaürus. liegende ältere •Steinsalz. Hauptstörung s. Hauptbeben. Hauptdolomit s. Dachsteinkalk. Hauptsymmetrieachsen heißen alle Haupteiszeit die mittlere der drei mehr als zweizähligen •Symmetrie•Glazialperioden des •Diluviums. Hauptfalte die große Falte einer zu- achsen. Hauptsymmetrieebene •Symmetriesammengesetzten •Falte, aus Hauptmulde und Hauptsattel bestehend. Ggs.: ebene, auf der mehrere andere gleichwertige Symmetrieebenen senkrecht •Spezialfalte. HauptfluB der durch Breite, Tiefe und stehen, oder in der mehrere gleiche Wassermenge (bisweilen auch durch •Symmetrieachsen liegen. seine Richtung) hervorragende Fluß Hauptterebratelbank zwischen * Noeines •Stromsystems. • dösus- und *Semi'partitua- Schichten einHauptgestein das in einem •Aufschluß geschaltete Bank des oberen •Muschelhauptsächlich vorkommende Gestein im kalks im Maingebiet. •Leitfossil: *Terebrätula cyloides [kreisförmig]. Ggs. zum •Nebengestein. Hausbrandflöz •Steinkohlenflöz der Hauptkeuper der mittlere, bis 450 m mächtige •Keuper. Er besteht in Nord- oberen •Ottweiler Schichten. Hausmannit Mn.ßi Abteil.: Oxyde deutschland aus dem unteren •Gips führenden G i p s k e u p e r und dem obe- Kristalle •tetragonal, •holoedrisch, oft ren, gipsfreien S t e i n m e r g e l k e u p e r . •Zwillinge, sonst •derb, spätig bis körIn Mittel- und Süddeutschland gliedert ; nig. • H ä r t e 5—5 1 / 2 , •Spaltbarkeit vollSCHJIIDT,

Wörterbuch der Mineralogie usw.

8

114

Hantarive-Stufe

k o m m e n . F a r b e eisenschwarz. Wichtiges (72°/ 0 Mn) Manganerz. Hauterive-Stufe [Ortsbez.: Hauterive i m K a n t o n N e u e n b u r g ] »Mergel des u n t e r e n »Neokom i m Schweizer J u r a m i t den » A m m o n i t e n *Hoplites, *Cri6ceras u n d d e m Seeigel Toxäster [ = Hauterivieri]. Hauyn [nach d e m Mineralogen H a u y ] 3NaAlSiOt• Na2SO}. Abteil.: Silikafte. Kristalle "regulär, H ä r t e 5—6, bläulich. *Gemengteil jüngerer * E r u p t i v a (»Phonolithe, Basalte) [ = Nosean]. Headon-Schichten [Ortsbez.] »Fazies des oberen *Eozäns u n d u n t e r e n »Oligozäns in Südengland. Hebungen

s.

säkulare

H.

und

Sen-

kungen. Helderbergian [Ortsbez.] unteres »Unter-»Devon i m S t a a t e New Y o r k . heiße Quelle s .

Therme.

Heliastraea E. H. [gr. Helios Sonne] G t t g . der *Astraeidae. * J u r a bis Gegenw. Helici'dae Keferstein [gr. helike Schraube] F a m . der * Stylommatophöra m i t sehr variabler Schale. 5000 ""rezente, 500 »fossile A r t e n . Helicoceras d'Orb. [gr. keras H o r n ] Var. von *Turrilites. Helicopegmata Waagen [gr. pigma Gerüst] Ü n t e r o r d n . der *Articuldta. K z . : * A r m g e r ü s t aus 2 e i n g e r o l l t e n K a l k b ä n d e r n bestehend. Ggs.: *Aphaneropegmata, *Ancylopegmata, *Aneistropegmata [= Spiriferacea,~]. Heliodör [gr. doron Geschenk] grünlich-gelbe, opalisierende Var. des »Berylls. S ü d w e s t a f r i k a . Helioh'tes Dana G t t g . der *Heliölitidae. H a u p t v e r b r e i t u n g im Oberen »Silur (Abb. 128).

Hemiâster

Heliolitidae Lindström F a m . der "AIcyonâria. K z . : massive bis ästige Stöcke m i t eingesenkten P o l y p e n r ö h r e n . Sept e n r u d i m e n t ä r oder dornförmig, zahlreiche B ö d e n . Wichtige F o r m e n der obersilurisehen Korallenriffe, m i t *Heliopöra n a h e v e r w a n d t . »Silur bis »Devon (Abb. 128). Heliophyllum Dana [gr. phyllon Blatt] G t t g . der *Cyathophyllidae. K z . : kreiseiförmig, zahlreiche Septen wie S o n n e n s t r a h l e n angeordnet. »Devon. Heliopôra Blainv. [gr. pôros Öffnung] G t t g . der *Helioporacéa. Massige Stöcke, Zellen mit 12 u n d mehr Pseudosepten, strahlenförmig. Obere »Kreide bis Gegenw. HeHoporidae Moseley F a m . der *Alcyonäria. K z . : stockförmige Kolonien, die Polypen in P o r e n des Skeletts liegend. Die H a u p t r ö h r e n h a b e n Pseudosepten, die s o n n e n s t r a h l e n a r t i g aussehen. »Kreide bis Gegenw. Heliotrép [gr. héliotrâpion Sonnenuhr] grüne, r o t g e t u p f t e Var. des »Jaspis. Heliumgehalt

der

Gesteine

Helium

findet sich in f a s t allen Mineralien. Da zur Bildung v o n 1 ccm Helium 11 Millionen J a h r e notwendig sind, l ä ß t sich aus dem Heliumgehalt eines Gesteins sein geologisches (absolutes) Alter feststellen. S. Altersbestimmung. Hélixt Lin. G t t g . der *Helicidae. Kz.: halbkugelige, variable Schale. Über 2000 A r t e n in »Tertiär bis Gegenw. Helleniden [gr. Hellas Griechenland] die südliche F o r t s e t z u n g der »Dinariden. Helminth [gr. hélmins W u r m ] Var. des »Proohlorits, dessen Kristalle w u r m a r t i g g e f o r m t auf anderen Mineralien aufsitzen. Hdvetién,

Helvetische Stufe [ l a t .

vêtia Schweiz] Sande des »Miozäns in der S c h w e i z .

Helvetische Trias d i e f o s s i l a r m e

Abb. 128.

Helioliles, Oberfläche ('/,) Oberes Silur.

Hei-

mittleren *al-

: pine Trias der Westalpen. hemi- [gr. hêmi h a l b ] in Zusammensetzungen: halbHemiaspi'dae Zittel [gr. aspis Schild] m i t den *Xiphoswra v e r w a n d t e Krebse mit Céphalothorax u n d dreigeteiltem A b d o m e n . »Silur. Hemiâster Desor [gr. aster Stern] G t t g . der *Spatangidae, Seeigel mit

Hemicidaris

115

Heterocfirci

»petaloiden *Ambulakralfeldern (amb), zone in 200—4000 m Meerestiefe [ = Küvon denen die hinteren kürzer sind stenablagerungen ]. hephästogene Sedimente [ g r . Hephai( h a l b s t e r n f ö r m i g ) . »Fasziolen (/) u n d After (a) an der Hinterseite. Häufig in stos Gott der Unterwelt, genesis E n t stehung] aus bei » v u l k a n i s c h e n Aus»Kreide bis Gegenw. (Abb. 129). brüchen gebildeten Gesteinen entamb. s t a n d e n e »Sedimente. Bsp.: »Eruptivtuffe. Ggs.: »hydatogene, »anemogene u n d »kryogene Sedimente. Herd, vulkanischer, der Ursprungsort vulkanischer Ergüsse. Jedenfalls liegen in der festen Panzerdecke der Erde zahlreiche Magmaherde verstreut, die die einzelnen »Vulkane speisen. Herrentiere s .

Primates.

Hersumer Schichten [ O r t s b e z . ] d u n k l e

Kalksandsteine des unteren »Oxford (unterster »Malm) in Nordwestdeutschland. »Leitfossilien: *Cardiöceras cordätus, *Aspid6ceras *perarmdtus, GryAbb. 129. Hemiäster, Kreide, amb ' Amphaea, Pecten-Arten. bulakralfeld, a = After, f = Fasziole.

Hemicidaris Ag. Gttg. der *Diadematidae, *Cidaris ähnlich, mit sehr großen keulenförmigen Stacheln. Häufig in * J u r a und unt. »Kreide, seltener bis »Eozän. Hernieder [gr. hedra Sitz, Fläche] die einfachen Formen eines Kristallsystems, bei denen nur die h a l b e Zahl der möglichen Flächen zur Ausbildung gelangt ist [ = Hälftflächner], Die Ausbildung von H. heißt Hemiedrie. Ggs.: »Holoeder, »Tetartoeder, »Ogdoeder.

Abb. 130. Hernieder des Oktaeders. Die unterdrückten Flächen sind punktiert.

hemimörph [gr. morphe Gestalt] heißt ein Kristall mit »polarer Ausbildung einer Symmetrieachse, also mit verschiedenem Aussehen an zwei entgegengesetzten Enden. Hemimorphie,

Hemimorphismus

s.

hemimörph. Hemimorphit s .

Kieselzinkerz,

hemipelägisch [gr. pelagös Meer] heißen Ablagerungen der tieferen Küsten-

Herzmuschel s .

Cärdium.

Herzyn [lat. Hercynia Harzgebirge] die durch eine besondere F a u n a gekennzeichnete »Fazies des unteren »Devons im Harz. herzynisches System d a s n w . g e r i c h t e t e

Bruchsystem, dem H a r z , Sudeten, Thüringer Wald ihre von SO nach N W gerichtete Gestalt verdanken. Ggs.: »niederländisches und »rheinisches System. Hesperornis Marsh [gr. hespera Abend, Westen, örnis Vogel] Gttg. der *Carinätae mit zurückgebildeten Flügeln, den *Ratitae ähnlich. Brustbein ohne K a m m . Zähne in gemeinsamer Rinne. »Kreide Amerikas. Hessonit [gr. hesson geringer] rote Var. des »Granats mit g e r i n g e r e m Eisengehalt. Als sog. Kaneelstein verschliffen (Ceylon). Daneben auch andersfarbige Var., namentlich in den Alpen. Neteröceras d'Orb [gr. keras Horn] Gttg. der *Lytoceratidae (Untergttg. von *Turrilites) mit schraubenförmig aufgerollter Schale, deren letzte »Umgänge losgelöst sind. »Kreide. Heterocerci [gr. heteros verschieden, kerkos Schwanz] Unterordn. der *Ganoidei mit » h e t e r o z e r k e r Schwanzflosse. Sehr artenreich, »Devon bis »Jura, hauptsächlich im »Paläozoikum.

heterodónt

116

heterodönt fgr. odüs, odöntos Zahn] Schloß der *Heterod6nta, aus wenigen hakenförmigen Zähnen und Leisten bestehend. Die mittleren Zähne nennt man »Schloßzähne. Heterodönta Neumayr Unterordn. der *Homomyäria. K z . : *heterodontes Schloß. Die leistenförmigen Zähne häufig in Schloß- und Seitenzähne geschieden, Zähne bisweilen auch verk ü m m e r t . *Band äußerlich. Eingeteilt in * Integripalliäta und *8inupallidta. Zu den H. gehört die H ä l f t e aller »rezenten Muscheln. Sie beginnen bereits im *Silur, treten aber erst seit der T r i a s stärker hervor. Ggs.: *Taxod6nta. Heteromorphismus [gr. morphe Gestalt] s. Polymorphismus. Heteromyaria [gr. mys, myös Muskel] s. Anisomydria. heteröpisch [gr. öpsis Aussehen] heißen »petrographisch oder in ihrer •Fossilführung v e r s c h i e d e n a r t i g e , aber gleichaltrige 'Ablagerungen. Ggs.: »isopiseh. Heterostrdci [gr. ostrakon Schale] Ordn. der *Placodermi. Fische mit breitem Vorderkörper und tief ausgeschnittener Schwanzflosse. H a u t mit Schuppen oder P l a t t e n . *Silur bis *Devon. Heterozerkie [gr. herkos Schwanz] Ungleichzipfligkeit des Schwanzes mancher Fische. Ggs.: *Homozerkie. Hettinger Sandstein h e l l f a r b e n e r ,

bis

60 m ""mächtiger * Sandstein des unteren *Lias von Lothringen und Luxemburg mit *Schlotheimia, *Lima. *Mytilus, *Cardinia [ = Luxemburger Sandstein]. Hexacorälla Haeckel [gr. hex sechs, korällion Koralle] Ordn. der *Zoanthdria. K z . : einfache oder stoekbildende Korallen mit — normalerweise — Septen in der S e c h s z a h l . Die jüngeren Septen fügen sich in regelmäßigen Zyklen zu 6 bzw. 12 zwischen die schon vorhandenen ein. Häufig t r i t t aber im Gesamtbild zweiseitige Symmetrie ein. Zwischen den Zellen liegt Skelettmasse. Ggs.: *Octocomlla, *Tetracordlla. Hexacrinidae Wachem, u. Spr. [gr. krinos Lilie] F a m . der *Cameräta. K z . : "Kelch mit 5 großen *Radiälia. u n d 1 diesen gleichen *Interradiäle. *Devon bis »Karbon (VPerm) (Abb. 131).

hexagonále Pyramide

Hexacrlnus Austin Gttg. der *IIexacrinidae mit 5 großen *Radiälia und einem gleichgroßen *Interradiäle. Häufig im »Devon Europas (Abb. 131).

Abb. 131. Hexacrlnus dong&tus. Devon. Hexactinellidae 0. Schmidt [gr. aklis, aktinos Strahl] Ordn. der *Silicisp6ngiae s. Triaxönia. Hexactön s. Triaxon. Hexaeder [gr. hedra Fläche] aus s e c h s gleichen Quadraten bestehende Kristallform des »regulären Systems (Abb. 132). Bei »Steinsalz, »Schwefelkies usw. vorkommend [ = Würfel].

Abb. 132.

Hexaeder mit eingezeichnetem Achsenkreuz.

Hexaedrite »Meteoreisen mit »Hexaeder- Gefüge. hexagonále

Pyramide

[gr.

hexágonos

sechseckig] Pyramide des »hexagonalen Kristallsystems, aus 6 gleichschenkligen Dreiecken bestehend. Bsp.: »Quarz (Abb. 133).

Abb. 133.

Hexagonale Doppelpyramide.

hexagonáles Kristallsystem

117

histórisch

Hierlatzfazies [Berg Hierlatz im Salzalle Kristalle mit einer sechs- oder drei- kammergut] helle, versteinerungsreiche zähligen [deshalb auch — trigonales K.] Kalke des unteren alpinen *Juras mit 'Symmetrieachse. Die drei wagerechten * Brnchiöpoda und Crinoidea. Achsen des hoxagonalen Achsenkreuzes sind gleichlang und schneiden sich unter Winkeln von 60°. Auf ihnen steht eine vierte ungleiche Achse senkrecht (Abb. 133,134). Ggs.: "reguläres,*tetragonales, •monoklines und *triklines Krystallsystem. hexagonáles Prisma Prisma des •hexagonalen Kristallsystems, von 6 gleichen Abb. 136. Hexakistetraeder. Hechtecken begrenzt (Abb. 134). hexagonáles

Kristallsystem

umfallt

Hieroglyphenschichten [gr. hierös heilig, glyphe Buchstabe] durch zahlreiche, im einzelnen k a u m zu entziffernde Kriechspuren *fossiler Organismen gekennzeichnete Schichten des •Flyseh der Alpen und K a r p a t h e n . Hils [nach dem Höhenzug Hils im Abb. 134. äexagortate^ Prisma. Braunschweigischen. Name 1836 von K ö m e r eingeführt] die deutsche • Fazies H£xakiS0kta6der [gr. hexakis sechsmal, des *Neokoms, aus Hilskonglomerat, octo acht, hedra Fläche] •Holoeder des Hilston und Hilssandstein mit zahl•regulären Systems, von 48 ungleich- reichen »Fossilien bestehend. seitigen Dreiecken begrenzt (Abb. 135) Himamalayisches Jurareich [Uhlig] ( = Achtundvierzigflächner]. | gewaltige •Juraablagerungen, vom Hi: malaya über Indien nach Australien reichend. Ggs.: Mediterranreich, boreales Reich, japanisches und südandines Reich des • J u r a s .

Abb. 135. HexakisofetacilPi- (Diamant). Hexakistetraider [gr. telra vier, hedra Fläche] »Hernieder des •Hexakisoktaeders, von 24 ungleichseitigen Dreiecken begrenzt. Die Form gleicht einem •Tetraeders, dessen K a n t e n gebrochen und auf dessen Flächen sechsflächige Pyramiden aufgesetzt sind (Abb. 136). Hexapoda [gr. hex sechs, püs, podos Fuß] Insekten. Klasse der *Arthröpoda, *fossil wenig bedeutend, seit dem oberen • K a r b o n . Sehr deutliche Reste im •Bernstein. Hiatus [lat. hidtus Gähnen, Kluft], .Schichtlücke. Unterbrechung in der •Ablagerung.

Himbeerspat s. Manganspat. Hippärion Christol [gr. hippos Pferd] Gttg. der • Perissodactyla, Vorfahr des P f e r d e s . •Miozän [ = Hippotherium]. Hippopotamidae [gr. poldmos Fluß] F l u ß p f e r d e . F a m . der *Bunodöntia. •Rezent in Afrika, •fossil im *Pliozän und •Pleistozän von Europa, Asien, Afrika. Hippuriten-Kalke durch *Hippurites ausgezeichnete helle Kalke der alpinen oberen •Kreide. S. a. Gösau-Schichten. Hippurites Lam. [gr. hippuris Roßschweif] Gttg. der *Rudistae. K z . : Unterklappe kegelförmig, gerippt, bis 1 m groß. Oberklappe deckeiförmig, mit mächtigen Zahnbildungen (Abb. 137). historisch [lat. histöria Geschichte] geschichtlich.

historische Geologie

118

Holothnrioidéa

Hohlformen zwischen den Vollformen * historische Geologie Zweig der '"Geologie, der die A u f g a b e h a t , die geo- (Bergen, Hochländern) gelegene, minder graphischen Z u s t ä n d e der E r d o b e r f l ä c h e erhabene Teile der Erdoberfläche. Bsp.: w ä h r e n d der einzelnen ""Formationen, Ozeanbecken, Senken. sowie Lebensformen u n d K l i m a zu unHohlkehle a n ""Steilküsten durch ""matersuchen [ = Stratigraphie, F o r m a t i o n s - rine ""Abrasion gebildete Aushöhlung. kunde]. Ggs.: ""allgemeine Geologie. Hohlkörner s. Cavicörnia. Hohlspat s. Chiastolith. Holaster Ag. [gr. hölos ganz, aaler Stern] G t t g . der *Holasteridae. ""Kreide bis ""Tertiär. Holasterldae Lor. F a m . der *Atelostomata. K z . : hochkegelförmige Seeigel mit einfachen ""Ambulakralfeidern. *Peristom ohne ""Floszelle. * J u r a bis Gegenw. Holectypidae Duncan [gr. klypein krachen] F a m . der *Onathostömata. Kz.: Seeigel m i t v e r k e h r t kegelförmigem Kiefergerüst, die K i e f e r h ä l f t e n sämtlich von gleicher F o r m . ""Jura bis Gegenw. Holectypus Desor. G t t g . der *HoUctypidae, h ä u f i g im ""Mesozoikum. Holocän s. Holozän [gr. Icainös neu]. Holocephäli U.-Klasse der Sddchii. ""Fossil seit dem *Lias. Holoeder [gr. hedra Sitz, Fläche] die Abb. 137. Bippurites gosaviénsis. Obere Kreide ('/«). einfachen F o r m e n der höchstsymmetrischen Klasse eines jeden ""Kristallsystems [ = Ganz- oder Vollflächner]. Hochflutbett das weitere, v o m F l u ß Ggs.: ""Hernieder, *Tetartoeder, *Ogdon u r bei Hochwasser eingenommene Fluß- eder. Die Ausbildung heißt Holoedrie. b e t t [ = Inundationsf lache]. holokristallin heißt ein g a n z a u s Hochgebirge ""Gebirge m i t ü b e r 1300m k r i s t a l l i n e n Bestandteilen zusammenDurchschnittshöhe. gesetztes Gestein. Ggs.: ""hypokristallin. Hochküsten v o n Gebirgen u n d höheHoloptychius Ag. [gr. ptyche F a l t e ] r e m L a n d gebildete K ü s t e n . Meist Gttg. der *Crossoplerßgii. ""Devon gleichbedeutend mit ""Steilküsten. Hochmoor k u p p e i f ö r m i g ü b e r die (*01dred) Schottlands, des Baltikums, U m g e b u n g hervorragendes, in nieder- K a n a d a s (Abb. 138). Holosiderite [gr. sideros Eisen] g a n z schlagsarmem K l i m a häufiges Moor, aus H e i d e k r ä u t e r n u n d Torfmoosen be- a u s N i c k e l e i s e n bestehende ""Siderite. Ggs.: ""Syssiderite u n d ""Sporadosiderite. stehend. Ggs.: ""Flachmoor. Holostomata [gr. Stoma, stömatos Hochschnee der blendendweiße Schnee Seeder oberen Teile der Hochgebirge, aus M u n d ] U n t e r o r d n . der *Reguläres. igel mit innerlich gelegenen Kiemen (desdem sich der ""Firn bildet. Hochscholle r e l a t i v gehobene Scholle. h a l b a u c h *Endobranchidta genannt) und großem " " P e r i s t o m o h n e E i n s c h n i t t e Ggs.: ""Tiefscholle. *Glyphost6mata. Hochseen in den höheren Teilen der Ggs.: Hochgebirge gelegene, z u m Teil durch Holothurioidea [gr. holothüria Seedie Vergletscherung gebildete ""Seen. gurke, eidos Aussehen] S e e g u r k e n . Höhlen unterirdische H o h l r ä u m e , die Klasse der *Echinozöa mit lederartiger entweder durch ""Verwerfungsklüfte, H a u t . Fossil sind lediglich die mikrodurch B r a n d u n g oder d u r c h Auslaugung skopisch kleinen Kalkelemente der H a u t erhalten. entstehen.

Holozän

119

Holozän [latin. aus gr. hölos ganz, kainös neu] soviel wie * Alluvium. Holsteiner Gestein [nach seinem Vork. in Holstein] kalkiger Sandstein des mittleren *Miozäns in Nordwestdeutschland mit Molluskenfauna. Holzopal durch *Opal verkieseltes, fossiles Holz, dessen Struktur erhalten ist. Holzstein s. Hornstein. Holzzinn faserige, holzähnliche Var. des *Zinnsteins. Härte 7, aus *Zinnkies entstehend. Cornwall, Bolivien.

Abb. 138.

Hoplites

i eiszeit mit fliehender Stirn, verdickten Augenbrauenwulsten, stark vorspringendem Kiefer ohne Bildung eines Kinnvorsprungs. Homoeosaurus v. Mey. [gr. homoios ähnlich, sawros Echse] eidechsenähnliche Gttg. des *Bhynchocephälia aus dem *Jura. j homogene Vulkane [gr. homos gleich, : genesis Entstehung] *Vulkane, die aus gleichartigem Material bestehen. Ggs.: * Strato vulkane.

Holoptychius nobilissimus.

Oldred.

Homogenität Gleichartigkeit der Hominldae Fam. der *Primátes, MenZusammensetzung. schen. Kz.: aufrechter Gang, gegen- stofflichen überstellbarer Daumen, nicht opponier- Ggs.: Inhomogenität. bare erste Zehe. Schädel ohne ScheitelHomomyaria [gr. homös gleich, mys, kamm und Schlafenwülste. Eckzähne myös Muskel] Ordn. der *Lamellibranschwach; Gehirn groß, windungsreich. chidta. Kz.: beide Muskelabdrücke Fossil vom *Diluvium an. S. a. Neo- in der Schale gleich groß, Mantellithikum und Paläolithikum. lappen getrennt oder verwachsen. EinHomo L. [lat.] Mensch. Gttg. der geteilt in *Taxod6nta und *Heterod6nta [= Dimyäria, Isomyäria]. Ggs.: *AnHominidae. homo dilúvii téstis [lat. = Mensch, isomydria. der Sintflut Zeuge] Name für den von I homöogen [gr. genesis Entstehung] Scheuchzer gefundenen und als mensch- ! gleichen oder ähnlichen Ursprungs. Homöomorphismus [gr. morphe Gelichen Rest („betrübtes Beingerüst von einem armen Sünder") angesehenen stalt] Ähnlichkeit nach Gestalt und Volumen bei chemisch verschiedenfossilen Salamander *Andrias. artigen Körpern. homo heidelbergénsis bei Mauer unHomoseiste [gr. seistos erschüttert] weit Heidelberg gefundener Unter- Linie, die alle durch ein kiefer, der als ältester menschlicher gleichzeitig e r s c h ü t t e r t e n *Erdbeben Orte der Rest gilt. Erdoberfläche verbindet (Abb. 139). homo mousteriénsis bei Le Moustier homotäxe Schichten [gr. täxis Ordim Vézéretal gefundener primitiver nung] gleichzeitig abgelagerte Schädel, gleichaltrig mit Schichten [= Äquivalente]. Honigstein s. Mellit. homo neandertalénsis [Ortsbez.: NeHopl.'tes Neumayr [gr. hoplites der andertal bei Düsseldorf] oder primigénius [lat. erstgeboren] Menschenschädel schwerbewaffnete, einen runden Schild aus der letzten *Eiszeit oder *Zwischen- tragende Krieger] Gttg. der *Cosmo-

Horizónt

120

Abb. 139. Homoseisten des Erdbebens von Charleston (1887). Die Zahlen geben die Stärkegrade der Erschütterung an.

Hornschwämme

Horizontaisprungweite der in der Horizontalen gemessene Abstand zweier gleichwertiger Schichten im »Profil einer »Verwerfung. Horizontalverschiebungen horizontal gerichtete Bewegungen, welche »Faltungen und »Überschiebungen hervorrufen. Bisweilen auch durch »Erdbeben gebildet. Horizontalwasser s. Grundwasser. Horn s. Gipfelformen. Hornblende Ca^MgFe^iß^. Abteil.: »Amphibole. Kristalle »monoklin, »holoedrisch (Abb. 141); sonst derb, mit h o r n a r t i g e m S c h i m m e r . »Spaltbarkeit vollkommen, »Härte 5—6, »Glasglanz. Weit verbreitet als »Gemengteil | vieler »Eruptiva (»Syenit, »Diorit, »Porphyrit, »Trachyt, »Phonolith) und »Aschen und als »Kontaktmineral. H. wandelt sich o f t in »Biotit und »Chlorit um.

ceraiidae. »Ammonit mit starken Rippen , die reichliche Knotenbildungen aufweisen. Etwa 100 Arten in der »Kreide (Abb. 140). Abb. 141. Hornblende.

Abb. 140. Hoplltes hyslrix C/3) unt. Kreide. Horizönt [gr. horizon begrenzend] durch bestimmten »Fossilgehalt gekennzeichneter, in einer abgegrenzten »Schicht zum Ausdruck kommender Zeitabschnitt der Erdgeschichte [= Zone]. Horizontalseismometer s. Seismometer.

Hornblendeasbest s. Asbest. Hornblendediorit »Diorit, dessen dunkler »Gemengteil »Hornblende ist. Horner Schichten [Ortsbez.] Schichten des unteren »Miozäns im Wiener Becken. Hornfels infolge »Kontaktmetamorphose »kristallin erscheinendes massiges »Tongestein von h o r n a r t i g e m Bruch und von schwarzer, »basaltähnlicher | Farbe. Hornito [span.] Schlackenschornstein, der auf einem »Lavastrom durch entweichende Gase aufgetürmt wird. Bekannt sind die Hornitos am Jorullo in I Mexiko. Hornschiefer schieferiges, »hornsteinähnliches, durch »Kontaktmetamorphose mit »Diabas entstandenes Gestein. Hornschwämme Ordn. der *Spóngia. Gerüst aus h o r n a r t i g e m Spongin bestehend, deshalb »fossil selten erhalten [= Ceraospóngia].

Homsilber

121

Hornsilber AgCl. Abteil.: "Haloid' salze. Kristalle *iegulär-*holoedrisch, klein; sonst derb oder *dendritisch. Härte 1—l1/,, Färbung verschieden, •Fettglanz. Wichtiges Silbererz; im •eisernen H u t von Silbererzgängen. Krzgebirge, Kongsberg. Als • I m p r ä g nation im Silbersandstein von U t a h . Hornstein undurchsichtige, h o r n a r t i g schimmernde Var. des * Jaspis. I n Knollen in • K a l k e n oder auf •Erzgängen. O f t Versteinerungsmittel f ü r Holz [ = Holzstein]. Hornsteinporphyr * Quarzporphyr mit h o r n a r t i g glänzendem, muscheligem Bruch. horridus, -a, -um [lat.] schrecklich. Horst längliche, hochgelegene, durch 2 parallele "Verwerfungen von niederen Schollen begrenzte Scholle. Bsp.: Thüringer W a l d . Eine n u r auf einer Seite durch Verwerfung abgeschnittene Scholle heißt Halbhorst (Abb. 142). Ggs.: •Graben.

1 X

x

x

x


l a s u r Küstendüne »Dünenbildung a n der b l a u . Wandelt sich leicht in 'Malachit Küste [ = Stranddüne]. Ggs.: *Binnenum [ = Azurit, Chessylith], düne.

KILstenkonglomerat

149

Küstenkonglomerat durch die Meeresbrandung hervorgerufenes •Konglomerat. Küstenriff dammartiges, von der Küste durch eine "Lagune getrenntes •Riff [ = Fransen-, Saumriff]. Ggs.: •Barriereriff, •Atoll. Küstensand die nach der Strandzone folgende, bis 200 m Tiefe reichende, aus feinkörnigem Sand bestehende •Küstenablagerung. Ggs.: •Strandzone und •Küstenschlamm. Küstenschiamm die in weiterer Entfernung von der Küste in etwa 1000 m abgesetzte •Küstenablagerung. Eingeteilt nach der Farbe in •Blauschlamm,

Lagnneninsel, -riff

•Rotschlamm und •Grünschlamm. Ggs.: •Strandzone und •Küstensand. Küstenterrasse durch die marine •Erosion an Steilküsten entstehende ebene Fläche vor dem Steilabsturz des Ufers. Küstenversetzung durch die Küstenströmung hervorgerufener •Transport von Zerstörungsprodukten an der Küste entlang. Sie ist abhängig von der Größe der Zerstörungsprodukte und der Stärke und Hauptrichtung des Windes und erzeugt Haken und Nehrungen. Besonders deutlich ist die K. an der Ostseeküste zu beobachten. KUstenwall s. Strandriff.

L

Labiiieruptionen [lat. läbium Lippe, erüptio Ausbruch] •vulkanische Ausbrüche, die aus langgestreckten, l i p p e n f ö r m i g e n Spalten erfolgen und längliche Lavazüge aufbauen. Labiätus- Pläner unterste Schicht des •Turons mit dem •Leitfossil *Inocerdmjus labiätus [lat. lippenförmig]. Labidosaurus Cope Gttg. der *Pareiasaüria. •Perm von Texas. Labrad6r[ft] [Ortsbez.: Halbinsel Labrador] seltene Var. des •Plagioklas. Farblos, oft •labradorisierend. labradorisferen das durch Metallflitter bedingte Schillern des •Labradors. Labyrinthodon Owen [gr. labyrirUhos Labyrinth, odüs, odöntos Zahn] Gttg. der *Stereospondfli, deren Z ä h n e lab y r i n t h i s c l i gefaltete Zahnsubstanz zeigen. •Keuper Schwabens und Englands. Lacerti'lia [lat. lacerta Eidechse] E i deohsen. Unterordn. der *Lepidosaüria, •fossil selten in • Jura (? •Trias) bis Gegenw. Ladlnische stufe [nach dem alten Volksstamm der Ladiner in den Alpen] dritte Stufe der •alpinen Trias mit großem •Fazieswechsel, •Riff- und •Eruptivbildungen. Aus •Buchensteiner, •Wengener, •Cassianer Schichten bestehend. Die •Riffazies umfaßt

j •Schierndolomit, •Esinokalk, •Marmolatakalk, •Wettersteinkalk. Ladogiän [Ortsbez.: Ladoga-See] untere Abteil, des •Archaikums in Finnland. Laélaps Cope Gttg. der •Megalosauridae aus der oberen •Kreide Nordamerikas. Lagèna Walk. [lat. lagoéna Flasche mit langem Hals] Gttg. der *Foraminiféra. Schale •monothalam, f l a s c h e n f ö r m i g . •Silur (? Ob. •Kambrium) bis •Gegenw. Lager 1. •Schicht die bergm. abgebaut wird (Bsp.: Kohlen- Eisenlager); 2. von •Sedimenten verhüllte •Decke. Lagergang s. Gang. Lagerstätte das natürliche Vork. eines Minerals. Lagerung die aus der Art und Weise des Absatzes ihres Gesteins und den nachträglichen Einwirkungen sich ergebende Lage einer •Schicht. Sie ist wagerecht, schräg, senkrecht (•saiger) oder überkippt (Abb. 165). Mehrere Schichten lagern zueinander entweder •konkordant oder •diskordant. Lagerungsstörung s Dislokation. Lagune [ital. laguna, von lat. läcus See] s. Haff und Strandsee. Laguneninsel, -riff s. Atoll.

KILstenkonglomerat

149

Küstenkonglomerat durch die Meeresbrandung hervorgerufenes •Konglomerat. Küstenriff dammartiges, von der Küste durch eine "Lagune getrenntes •Riff [ = Fransen-, Saumriff]. Ggs.: •Barriereriff, •Atoll. Küstensand die nach der Strandzone folgende, bis 200 m Tiefe reichende, aus feinkörnigem Sand bestehende •Küstenablagerung. Ggs.: •Strandzone und •Küstenschlamm. Küstenschiamm die in weiterer Entfernung von der Küste in etwa 1000 m abgesetzte •Küstenablagerung. Eingeteilt nach der Farbe in •Blauschlamm,

Lagnneninsel, -riff

•Rotschlamm und •Grünschlamm. Ggs.: •Strandzone und •Küstensand. Küstenterrasse durch die marine •Erosion an Steilküsten entstehende ebene Fläche vor dem Steilabsturz des Ufers. Küstenversetzung durch die Küstenströmung hervorgerufener •Transport von Zerstörungsprodukten an der Küste entlang. Sie ist abhängig von der Größe der Zerstörungsprodukte und der Stärke und Hauptrichtung des Windes und erzeugt Haken und Nehrungen. Besonders deutlich ist die K. an der Ostseeküste zu beobachten. KUstenwall s. Strandriff.

L

Labiiieruptionen [lat. läbium Lippe, erüptio Ausbruch] •vulkanische Ausbrüche, die aus langgestreckten, l i p p e n f ö r m i g e n Spalten erfolgen und längliche Lavazüge aufbauen. Labiätus- Pläner unterste Schicht des •Turons mit dem •Leitfossil *Inocerdmjus labiätus [lat. lippenförmig]. Labidosaurus Cope Gttg. der *Pareiasaüria. •Perm von Texas. Labrad6r[ft] [Ortsbez.: Halbinsel Labrador] seltene Var. des •Plagioklas. Farblos, oft •labradorisierend. labradorisferen das durch Metallflitter bedingte Schillern des •Labradors. Labyrinthodon Owen [gr. labyrirUhos Labyrinth, odüs, odöntos Zahn] Gttg. der *Stereospondfli, deren Z ä h n e lab y r i n t h i s c l i gefaltete Zahnsubstanz zeigen. •Keuper Schwabens und Englands. Lacerti'lia [lat. lacerta Eidechse] E i deohsen. Unterordn. der *Lepidosaüria, •fossil selten in • Jura (? •Trias) bis Gegenw. Ladlnische stufe [nach dem alten Volksstamm der Ladiner in den Alpen] dritte Stufe der •alpinen Trias mit großem •Fazieswechsel, •Riff- und •Eruptivbildungen. Aus •Buchensteiner, •Wengener, •Cassianer Schichten bestehend. Die •Riffazies umfaßt

j •Schierndolomit, •Esinokalk, •Marmolatakalk, •Wettersteinkalk. Ladogiän [Ortsbez.: Ladoga-See] untere Abteil, des •Archaikums in Finnland. Laélaps Cope Gttg. der •Megalosauridae aus der oberen •Kreide Nordamerikas. Lagèna Walk. [lat. lagoéna Flasche mit langem Hals] Gttg. der *Foraminiféra. Schale •monothalam, f l a s c h e n f ö r m i g . •Silur (? Ob. •Kambrium) bis •Gegenw. Lager 1. •Schicht die bergm. abgebaut wird (Bsp.: Kohlen- Eisenlager); 2. von •Sedimenten verhüllte •Decke. Lagergang s. Gang. Lagerstätte das natürliche Vork. eines Minerals. Lagerung die aus der Art und Weise des Absatzes ihres Gesteins und den nachträglichen Einwirkungen sich ergebende Lage einer •Schicht. Sie ist wagerecht, schräg, senkrecht (•saiger) oder überkippt (Abb. 165). Mehrere Schichten lagern zueinander entweder •konkordant oder •diskordant. Lagerungsstörung s Dislokation. Lagune [ital. laguna, von lat. läcus See] s. Haff und Strandsee. Laguneninsel, -riff s. Atoll.

lakustre Fazies

150

lakustre Fazies [lat. lacüstris zum See gehörig] in S e e n abgesetzte •Fazies. Ggs.: *limnisch, •marin, •brakkisch. Lakkoiith [gr. ldkkos Grube, lithos Stein] in der *Erdrinde liegender mächtiger *Eruptiverguß, der d>'i darüberliegenden * Sedimente aufgebogen h a t und erst nach deren •Abtragung erkennbar werden kann (Abb. 166). S. a* Batholith.

landnahe Ablagerungen

zahl [*Monomydria] vorhanden. Das Öffnen der Klappen bewirkt das •Band. Die Schale ist meist gleichklappig, zur Verbindung der Klappen dient das •Schloß. Die etwa 5000 rezenten und 10000 fossilen Arten der Muscheln werden eingeteilt in *Anisomydria und *Homomyäria [= Pelecypoda, Bivälva, Conchifera], Lamprophyr [gr. lamprös glänzend, besprengen] * Spaltungsgestein,

I

-=rAbb. 165. Konkordante Lagerung dreier durch Signatur unterschiedener Schichten.

Abb. 166. Lakkolith, der 'seine Ausläufer; als Gänge in das benachbarte Schichtgestein vorgetrieben hat. Lamärcki-PVuwt mittlere Schichten des *Turons mit dem *Leitfossil *Inocerämus Lamdrcki. Lamberti-Zone Tone des Doggers t (•Ornatenton) mit dem •Leitfossil *Cardiöceras Lamberti. LameHibranchiäta M u s c h e l n . Klasse der • Mollusca. Kz.: kopflose Weichtiere mit 2 lappigem Mantel, paarigen Kiemen und einer 2klappigen •Schale. Der •Mantel bildet auf der Innenseite der Schale den •Mantelrand, dieser ist entweder ganzrandig [ = *Integripallidta oder gebuchtet [ = *Sinupalliäta]. Die das Schließen der Schalen bedingenden Muskeln sind entweder in Zweizahl [*Dimyäria, *Heteromyaria] oder Ein-

wegen seines •Glimmerreichtums g l ä n z e n d und wegen •Anreicherung eisenhaltiger Bestandteile dunkelfarbig. Ggs.: •Aplit. S. a. Kersantit. Landbrücke vermutlicher Zusammenhang zwischen Festländern in früheren •geologischen Formationen. landferne Ablagerungen s. Tiefseeablagerungen. Landfläche der Erde die Gesamtheit des festen Landes 149 Mill. qkm, davon 100,5 auf der Nordhalbkugel. Das Land verhält sich zum Wasser (361 Mill. qkm) wie 29,2:70,8%. Landlöß s. Löß. landnahe Ablagerungen s. terrigen.

151

Lands chwelle

Landschwelle ganz sanfte Erhebung der Erdoberfläche. Landstaffel s. Staffelbrüche. Landstufe scharfe Umknickung der Erdoberfläche, entstanden durch Verwerfung ("Bruchstufe, •Flexurstufe) oder durch 'Denudation. Langbein» K2 SOit 2MgSOi . Abteil. •Sulfate. Kristalle "regulär, meist körnig, Härte 3—4. Sekundäres Salz, nesterartig in den •Kalisalzlagerstätten Mitteldeutschlands. Längsachse die dem Beschauer zulaufende a-Achse eines orientierten Kristalls. Ggs.: * Querachse, •Vertikalachse. Längsbeben s. lineare Beben. Längskämme in Richtung der *Falten verlaufende "Kämme eines "Faltengebirges. Längsschollen "Rumpfschollengebirge, deren Bruchlinien parallel zu den alten •Falten verlaufen. Bsp.: Erzgebirge. Ggs. : Querschollen. Längsspalten der Gletscher s. Gletscherspalten. Längsstörung Längsverwerfung. Längsverwerfung •Verwerfung, deren Kluft mehr oder weniger mit dem •Streichen der Schichten zusammenfällt [ = streichende Verwerfung]. Ggs.: • Querverwerfung. Lapldes figurati [lat.] s. Figurensteine. Lapilli [ital. lapillo, Mehrzahl lapilli Steinchen] k l e i n e , etwa nußgroße, bei einer •Eruption ausgeworfene G e s t e i n s s t ü c k e [ = Rapilli]. Lapis Lazuli s. Lasurstein. Lapis

tiburtinus

s. T r a v e r t i n .

Laramie-Schichten [Ortsbez.] 2000 m mächtige Süßwasserkalke der jüngeren •Kreide, mit •Braunkohlenflözen. Fundort v o n Larvata

*Tricératops. Jäkel, Larvifórmia

Zitt,

[lat.

larva Larve, fórma Gestalt] Ordn. der *Crinoidéa. Kz.: kleine Seeliliön von primitivem, l a r v e n ä h n l i c h e m Bau. •Kelchdecke aus 5 *Oralia, "Kapsel aus •Basis und 1 Reihe *Radiälia bestehend. Alle Platten unbeweglich verschmolzen; die 5 (seltener 10) Arme unverästelt, ohne *Pinnidae. .•Silur bis • K a r b o n . Lasurstein

3 NaAlSiO^

teil.: •Feldspäte.

NaS3 .

Kristalle

Ab-

•regulär;

Lavascfcornstein

lasurblau. •Kontaktmineral, als Schmuckstein verarbeitet. Vork.: Zentralasien (Afghanistan, Baikalsee) [ = Lasurit, Lapis Lazuli], Laterälsekretiönstheorie [ l a t .

lateralis

seitlich, seeretio Abscheidung] besagte irrigerweise, daß das Material eines •Ganges aus dem "Nebengestein stamme. Ggs.: "Aszensionstheorie. Laterit [lat. Idter Ziegelstein] eisenoxydreiches, z i e g e l r o t e s , an feuchttropisches Klima gebundenes Verwitterungsprodukt namentlich "kristalliner Gesteine. Lattorfi6n [Ortsbez. Lattorf bei Bernburg] Tone von Egeln und Lattorf, •Fazies des unteren •Oligozäns. Laueeffekt [lat. effectus Wirkung] Auftreten von Interferenzerscheinungen bei der Durchstrahlung eines Kristalls mit Röntgenstrahlen. Laurentiän [Ortsbez. = Lorenzstrom] untere Abteil, des Archaikums, aus •Gneis bestehend. laurentinlsches Massiv s. kanadischer Schild. Läva [lat. lavdre waschen, überschwemmen] der aus dem "Vulkan austretende dickflüssige Brei von "Silikaten, der sich zuerst schnell (bis 30km in der Stunde), dann immer langsamer fortbewegt, •Fumarolen bildet und sich schließlich mit einer Schlackenkruste bedeckt. S. a. Block- und Fladenlava. Lavabombe s. Bombe. Lavadecken deckenförmig ausgebreitete *Lava. Lavaeruption [lat. erüptio Ausbruch] •Lava hinausbefördernde vulkanische •Eruption. Ggs.: •Lockereruption. Lavafontäne bis 100 m emporspringende, sehr dünnflüssige "Lava am Mauna Loa auf Hawaii. Lavahöhle durch Gasblasen erzeugter Hohlraum in der "Lava. Lavakaskade wasserfallähnliches Abstürzen sehr dünnflüssiger "Lava. Mauna Loa auf Hawaii. Lavakegel durch Dämpfe aufgetriebene Schlackenkegel [ = Hornito] besonders am Jorullo in Mexiko. I s t er dünn und hoch, so nennt man ihn Lavaschornstein oder Lavaturnt.

LaniH

152

LavaSM mit glühender ' L a v a erfüllter •Krater. Bsp.: Mauna Loa auf Hawaii. Lavavulkan 'homogener, lediglich aas •Lava, ohne Wechsellagerung mit Schlacken oder 'Asche, bestehender •Vulkan [ = Lavakegel]. S. a. Quellkuppe. Lawine [mittellat. labina von lat. labi hinabgleiten] plötzlich abreißende und zu T a l s t & r z e n d e Massen von Schnee, die große Zerstörungen, zum Teil auch lediglich durch den entstehenden Luftdruck, hervorrufen können. Man unterscheidet 'Staub-, 'Grund- und 'Eislawinen. Lazulith [zusammengesetzt aus 'Lapis Lazuli und gr. lühos Stein] Alß3, (MgFe)0, Pß^-Hfi Abteil.: »Phosphate, dem 'Türkis nahestehend und von h i m m e l b l a u e r Farbe. Vork.: In 'archäischen und 'paläozoischen 'Quarziten [ = Blauspat]. Labacher Schichten [Ortsbez. Lebach im Saargebiet] 'Arkosèn und z. T. 'Steinkohlen enthaltende 'Schiefer mit reicher 'Fossilführung (*Archegosaàrus, AcaiUhódes, * Wélchia, *Cattiptéri»). Leberblende Var. der 'Zinkblende mit nierenförmiger oder schaliger Oberfläche [ = Schalenblende]. Leberkies dichte Var. von 'Markasit. Lèda Schum. [Göttin der römischen Sage] Gttg. der *Nucvlidae. 'Silur bis Gegenw. Leeseite dem Wind abgekehrte Seite. Ggs.: 'Luvseite. Legfinde [lat. legend us, -a, -um was gelesen werden muß] die Erklärung der 'Signaturen auf 'geologischen Karten und 'Profilen. Lehm eisenhaltiger ' T o n mit sandiger Beimengung, als Material für Ziegel und gewöhnliche Töpferwaren abgebaut. Leióceras Hyatt emend. Buckm [gr. leios glatt, kiras Horn] Gttg. der *Harpoceratidae mit scheibenförmiger, enggenabelter, außen zugeschärfter, g l a t t e r Schale. Innere 'Umgänge mit Sichelrippen, äußere mit sichelförmigen Streifen. Oberer 'Lias bis unterer 'Dogger. 1 Leierfratzen [bergm.] die Schieferung bzw. Schichtung geschieferter Gesteine.

Lepidollth

Lelmitzschiefer [Ortsbez.: Leimitz bei Hof] 'Schiefer des unteren 'Silurs im Fichtelgebirge. leitende Gesteine Gesteine, die sich in gleicher Beschaffenheit auf weite Strekken finden und deshalb als gleichalterig angesehen werden müssen. Leitfossil [lat. Jossiiis ausgegraben] zur 'Altersbestimmung einer 'Schicht taugliche, weil ihr eigentümliche 'Versteinerung. Als Leitfossilien eignen sich nur horizontal weit verbreitete, aber vertikal auf eine oder wenige Schichten beschränkte 'Fossilien. J e weiter die horizontale und je geringer die vertikale Verbreitung eines L. ist, um so besser ist es als Erkennungsmittel geeignet. Neben spezifischen Leitfossilien für ganz bestimmte 'Horizonte gibt es auch Leitformen für ganze Formationen wie *Graptölithen für 'Silur, *Sig Marien und *Lepidodendren für 'Karbon, *Hipj/uriten für 'Kreide, 'Nummuliten für 'Tertiär. Leithakalk [Ortsbez.] 'Fazies des mittleren 'Miozäns im Wien-er B e c k e n . Kalkalgenreiche Flachwasserbildung mit 'Molluskenfauna. Baustein für Wien [ = Lithothamnienkalk]. Lemurién [Lemuriden, Fam. der Halbaffen] der indomalaiische und australische Teil des 'Gondwanalandes. Lenneschiefer [Ortsbez.] 'Schiefer des mittleren 'Devons im Lenne-Gebiet. Lentikulargang [lat. lenticulus kleine Linse] ' G a n g von linsenförmiger Gestalt. Ggs.: 'echter Gang, 'Lagergang. Lepidodendréae [gr.- lepis, lepidos Schuppe, déndron. Baum] Fam. der *Lycopodiacéae. B a u m a r t i g , Blätter auf Blattkissen aufsitzend, nach dem Abfallen r h o m b i s c h e , in Längs- und Spiralreihen geordnete N a r b e n zurücklassend [ = Lepidophyta] (Abb. 167). Lepidodéndron Brongn. Gttg. der *Lepidodendréae. Viele Arten im ' K a r bon (Abb. 167). Lepidolith [gr. lühos Stein] F^KLi)^ A\8í30Q Abteil.: 'Glimmer. Kristalle 'monoklin, 'hemimorph; meist s c h u p pig. 'Spaltbarkeit vollkommen, rötlich, •pneumatolytischer Entstehung in' 'Graniten Sachsens, Mährens, Böhmens [ = Lithionglimmer], 1

Lepidomelân Lepidomelàn [gr. mêlas

153 schwarz] Var.

levantinische Stufe Lepontinische

Decken

»Decken

im

des *Biotits von tiefschwarzer Farbe Aufbau der Alpen, zu denen Rhätikon, und hohem Eisengehalt. ^Vork.: Harz- die Mythen am Vierwaldstättersee und die Prealpea gehören [=Klippendecken]. burg, Schweden, Ural. Leptaena

Dalm.

[gr.

leptös

dünn, zart] Gttg. der *Strophomenidae. Konvexe »Ventral-, konkave »Dorsalschale, beide fein gestreift. »Silur bis *Karbon. Leptochlorite Gruppe »Chlorit ähnlicher Mineralien, in dichter, feinschuppiger Aggregatform auftretend. Leicht von Salzsäure zersetzt. Ggs.: *Orthochlorite. Leptolep!daeAg.[gr.lepis Schuppe] F a m . d e r * T e l e o s t e i , deren Cy-

cloidschuppen nur eine d ü n n e Ganoinschicht aufweisen. Heringsartige Fische, »Lias bis K r e i d e . G t t g . Leptolepis

spralti-

formis (sprottenförmig) »Malm von Solnhofen (•Lithographischer Kalk) (Abb. 168). Lesesteine verwitterte Brocken eines Gesteins, das in der Nähe (bei Abhängen hangaufwärts) •anstehend ist. Letten »toniges, knetbares »Sediment. Stammoberfläche von Lepidodéndron Abb. 167. C/i) Karbon. , Lettenkohle s. Kohlenkeuper. Leuchtkugeln s. Feuerkugeln. Leukosapphir farblose Var. des "KoLepidophyta [ g r . ph$ton Gewächs] s. runds. Lepidodendreae. weiß] K A l S i ß e . Leuzft [ g r . leuköa Flügel] Lepidoptera [gr. Abteil.: * Feldspäte. *Dimorph: »reguSchmetterlinge. Ordn. der *Insécta. Selten vom »Dogger ab, viele Arten im 'Bernstein. Lepidosauria

[gr.

saüros

Echse] Schuppene c h s e n . Ordn. der *Eep-

tilia, u m f a s s e n d *Lacertilia, * Pythonomörpha und

*Ophidia. * Trias bis Gegw. Lepidostei

[gr.

mit

f^SflSi^Sp

osteon

Knochen] Unterordn. der *Qanoidei

t M S / J / / / / / / / / / / M ~ ~ ~

Abb. 168.

Leptolipis.

Malm (verkl.).

rhom-

bischen Ganoidschuppenund K n o c h e n - lär und *rhombisch. Häufige Kristallp l ä t t c h e n an den Flossen. form: Leuzitoeder (Abb. 169). »Härte Vork.: in jungen Lepidostrobus [gr. strdbos W i r b e l ] 61/,—6» w e i ß l i c h . zylindrische Fruchtähre der *Lepido- •Eruptivgesteinen (Leuzitphonolite, Leuzitbasalte), in den Laven des Vesuvs. dtndreae. Lepidotus

Ag.

Gttg.

aus dem * Mesozoikum.

der

*Lepidoslei

Levantinische

Stufe

[franz.

,Orient] s. Paludinenstufe.

Levante,

Lewisischer Gneis

154

límnisch

Lewisischer Gneis [Ortsbez.] * Gneis Ligament [Iat. ligamentum Band] s. des *Arohäikums im Hochland des Band. nordwestlichen Schottlands, der auf Lignit [lat. lignum, Holz] Var. der Schichten des ""Kambriums und "Silurs "Braunkohle mit deutlich erhaltener überschoben ist. Holzstruktur.

Abb. 169.

Leuzitoeder (Ikositetraeder).

Lias [engl. Steinbreoherausdruck für kalkig-toniges Gestein] der untere (schwarze), 70—130 m mächtige Jura S- und NW-Deutschlands, Frankreichs und Englands, nach Oppel aus 14 Fossilzonen, nach Quenstedt aus 6 Zonen bestehend, nämlich: a) "Arietenschichten, ß) * Turneri-Tone, iy) *NumismalisMergel, .

Jura.

Nautiloidea [ g r . et dos A u s s e h e n ] U n t e r o r d n . d e r *Tetrabranchiäia. K z . : ge-

rade, gebogene oder spiralige Schale mit einfachen, häufig gebogenen »Suturlinien. »Sipho zentral gelegen, selten randständig, meist dick, »Siphonaltüten nach hinten zeigend. *Wohnkammer sehr geräumig. "Kambrium bis Gegenw. (besonders »Silur) (Abb. 184). Nautilus Breyn. Gttg. der *Nautilidae. Kz.: Spiralschale, »Suturlinie einfach. *Sipho meist dünn, »Siphonaltttten kurz, nach hinten zeigend. N. ist ein Sammelname für eine Reihe von Gruppen,

die

von

abzuleiten sind. (Abb. 184).

Mayadldae Lam. Schale pallmta.

den

*Orthoceratidae

Fam.

der

*Silur bis Gegenw. *ItUegri-

sehr variabel, mit dicker Epidermis. * Trias bis Gegenw. Lebend in 1000 Arten im Süßwasser überall verbreitet. Jedenfalls von *Anthracöaia abstammend. nävis [lat.] das Schiff. Nebengestein 1. das Gestein, durch das ein *Gang seinen Weg genommen hat; 2. die in einem »Aufschluß nur in geringer Menge zutage tretende Gesteinsart. Ggs.: *Hauptgestein. Nebensymmetrieachsen heißen alle zweizähligen »Symmetrieachsen. Ggs.: »Hauptsymmetrieachsen.

bei Brilon] Schiefer der »Clymenienschichten mit zahlreichen »Goniatiten.; Nehrung lange, an eine Flachküste angesetzte Landzunge, die einen Meeresteil als »Haff oder »Lagune bis auf wenige Zugänge vom Meer abschnürt. Das Anfangsstadium einer N- wird H a k e n genannt [ = Lido]. Neocrinoidea H. Carp. [ g r . neos n e u , hrinos L i l i e , et dos A u s s e h e n ] *Articuläla. Neogtn [ g r . ne6s n e u , genesis Ent-

stehung] das Jungtertiär, »Miozän und »Pliozän umfassend. Ggs.: »Paläogen. Neoktim [ l a t . Neocomium chdtel = Neuenburg im Jura,

=

Neu-

Name von Thurmann 1835 eingeführt] besonders im S c h w e i z e r J u r a auftretende, versteinerungsreiche Schichten der unteren *Hau»Kreide, eingeteilt in *Valandis-, terive-, *Barreme-, *.4yi-Stufe; in Deutschland als »Hils entwickelt. Neoiithische Periode, Neolithikum [ g r .

lithos Stein] j ü n g e r e » S t e i n z e i t , die durch die Verwendung meist geschliffener Steinwerkzeuge gekennzeichnet ist. Der neoiithische Mensch züchtete Haustiere und fertigte Tonwaren an. Auf das Neolithikum folgt die »Metallzeit, die zugleich die älteste historische Periode darstellt [ = jüngere Steinzeit]. Ggs.: »Paläolithikum. neovulkänische

Gesteine d i e

»vulka-

nischen Gesteine » t e r t i ä r e n A l t e r s ; Ggs.: »paläovulkanische Gesteine. Neozöikum [gr. zion Lebewesen] s. neozoische Formationsgruppe. neozöische Formationsgruppe » T e r t i ä r

und »Diluvium umfassend. Wesentliche Ereignisse: Bildung großer Faltengebirge, Entstehung gewaltiger »Eruptivmassen. Die lockeren »Sedimente sind

Hephelin

172

wenig gestört. Fortgesetzte Wärmeabnahme bis zur 'Eiszeit. •Paläontologischer Charakter: Fehlen der großen •Saurier, der •Ammoniten, •Belemniten, *Rudisten. Emporblühen der Säugetiere und der Blütenpflanzen [ = Neozoikum, känozoische Formationsgruppe]. Nephelin [gr. nephele Wolke, weil die Kristalle bei der Zersetzung durch Säuren trüb-wolkig werden] NaAlSiOt. Abteil.: *Feldspäte. Kristalle *hexagonal. Weißlichgrau. •Härte 5—6. In •tertiären 'Eruptiven. Die eingewachsenen gefärbten Nepheline der älteren •Eruptivgesteine heißen •Eläolith. Nephelinbasalt •Olivinreicher •Basalt mit •Nephelin. Nephelinit •olivinarmer 'Basalt mit Nephelin.

Hiagarakalk

Nerineidae HM. branchina. Kz.:

Fam.

der

*Cleno-

turmförmige Schale, deren 'Mündung mit 'Kanal und 'Ausguß versehen ist. 'Mesozoikum. Nerita Lin. Gttg. der *Neritidae mit

dicker, ovaler Schale. Oberer ' J u r a bis ; Gegenw. :

!

Neritidae Lam.

F a m . der

*Aspido-

' brànchia mit halbkugeliger Schale, kurzem Gewinde und sehr großem letztem •Umgang. Häufig mit erhaltener Schalenfärbung. Küstenbewohner und Süßwasserformen. •Texas bis Gegenw. neritisch nennt man die •Sedimente der Flachsee von 0—200 m Tiefe. Nerotiefe [nach dem amer. Vermessungsschiff „Nero" genannt] größte Tiefe im •Marianengraben (9636 m). Nest rundliche, nestartige Anhäufung Nephrit [gr. nephriies die Niere be- eines Minerals. treffend, weil früher Amulett gegen Netzlefsten •Abgüsse von •TrockenNierenkrankheiten] •kryptokristalline, rissen auf der Unterseite von Sandzähe, grüne Var. des •Strahlsteins. steinen. •Härte 6%. Material für •prähistoNeuróptera [ g r . neuron N e r v , ptéron rische Waffen [deshalb = •Beilstein], Flügel] Netzflügler, Ordn. der * InSchmuckstein. Früher nur bekannt aus serta. 'Trias bis Gegenw. Ostturkestan, vom Baikalsee, Kwenlun, Neuropteridae Schimp. [ g r . ptéris Neuseeland. Jetzt auch im Apennin, Fieder] Fam. der *Filicacéae, Fiederchen im Frankenwald und Harz gefunden, so herzförmig, N e r v a t u r gut entwickelt. daß die prähistorischen Nephritwerk- 'Paläozoikum (besonders 'Karbon) zeuge europäischer Pfahlbauten nicht (Abb. 185). unbedingt auf weiten Handel hindeuten. Heurópteris Brongn. Gttg. d e r *NeuN. ist z. T. umgewandelter •Serpentin. ropteridae ( A b b . 185). neptünische Gesteine [ l a t . Neptünus neutràl [lat. neuträlis zu keinem von Gott des Meeres] s. Sedimentgesteine. beiden gehörig] s. intermediär. Neuzeit der Erdgeschichte s. neoNeptunfsmus die auf Werner zurückgehende Irrlehre, daß Bämtliche Ge- zoische Formationsgruppe. Ggs.: •Ursteine durch 'Absatz aus Wasser ent- zeit, •Altertum, 'Mittelalter der Erdgeschichte. S. a. Tabelle. standen seien. Ggs.: •Plutonismus. Newark-System 'kontinentale 'Fazies Neptunisten die Anhänger des •Nepder 'Trias an der Ostküste Nordamerikas tunismus. Ggs.: 'Plutonisten. Nereften [N. heißen die 50 Töchter des bestehend aus den über 1000 m mächNereus, des Gottes des Ägäischen tigen roten Sandsteinen [= *New red Meeres in der griech. Sage] schlangen- sandstone] mit 'Rippelmarken und und wurmförmige, häufig zopfähnlich Fährten von *Chirothirium; zum Teil geformte Abdrücke auf 'paläozoischen mit 'Steinkohlenlagern. Schiefern, früher für Abdrücke von New Red Sandstone [engl. = neuer Würmern gehalten, zumeist aber nur roter Sandstein] heißt der den deutschen Kriechspuren von *Crustacea. Zu ihnen 'Buntsandstein und den 'Muschelkalk gehören auch die Spuren in 'Hiero- vertretende S a n d s t e i n in England und glyphenschichten . Nordamerika. Ggs.: *Old Red. Nerinea Defr. [lat. Nerine eine MeerNiagarakalk 'Äquivalent des •Wennymphe] Gttg. der *Nerineidae auslock- und des •Gotländer Kalkes des •Jura bis •Kreide (besonders *Coralrag).•Silurs in den Vereinigten Staaten von

173

Nickel, Nickelin

Amerika, das also der nordeuropäischen, nicht der böhmischen Ausbildung der Formation entspricht. Nickel, Nickelin [bergm. Nickel = Kobold, weil Kupfer vortäuschend] s. Kupfernickel. Nickelblüte Abteil.: »Phosphate. Ni 3 As 2 O s -8HnP. Kristalle *monoklin, meist erdig als Beschlag von Nickel-

Abb. 185. NeurApterü gigantia Mittl. Karbon.

erzen. Vork.: [ = Annabergit],

Annaberg,

(*/2).

Nodösen- Schichten

lagerung der letzten (*Würm-) »Eiszeit in den Alpen. Niederungsmoor s. Flachmoor. Nierenkies in nierenförmigen Knollen auftretende Var. des »Kupferkies. Niéve penitènte [span.] s. Büßerschnee. Nife [zusammengesetzt aus Ni (Nikkei) und Fe (Eisen)]. Bezeichnung für

Abb. 186. Nicoisches Prisma.

Allemont j den N i c k e l e i s e n k e r n der Erde. Ggs.: 1 »Sal und »Sima. Nicoisches Prisma, kurz Nicol genannt Nitrate Salze der Salpetersäure, [nach William Nicol, 1768—1851, Phyniväl [ l a t . nivi.s Schnee, nivalis siker in Edinburgh] Instrument zur Er- schneeig] durch Schnee erzeugt. zeugung und Untersuchung »polarisier- [ Niveauveränderungen die auf »endoten Lichtes, bestehend aus einem in I gene Kräfte zurückgehenden Lageverbestimmter Weise aus einem »Kalk- änderungen der Erdoberfläche. Bei spatkristall herausgeschnittenen »rhom- a k t i v e n N. ändert die Landoberfläche bischen Prisma ABCD, das schräg in ihren Abstand vom Erdmittelpunkt, bei der Richtung A C durchschnitten und p a s s i v e n N. verschiebt sich der Meeresmit Kanadabalsam wieder verkittet spiegel. S ä k u l a r e N. werden erst nach wird. An der Verkittungsfläche (bei F) langen Zeiträumen bemerkbar. wird der »ordentliche Strahl o total renöbil is, -e [lat.] bekannt, berühmt, flektiert und von der geschwärzten vornehm. Wand BG absorbiert, so daß nur der Nodösen-Schichten obere, aus »Mer»außerordentliche Strahl a das Prisma geln und dünnen Kalkplatten bestehende auf der anderen Seite verläßt (Abb. 186). \Schichten des oberen »Muschelkalks mit Niederterrassenschotter »Moränenab- 1 dem »Leitfossil *Ceratites *nodosus.

nodös ns, -a, -um

174

Oberdevon

nodös us, -a, -um [lat.] knotig, mit kerben und innerlichem •Band. •Silur bis Gegenw. (Abb. 187). Knotenbildungen versehen. NucuHdae Gray. F a m . der *Taxonörische stufe [nach dem alten VolksK z . : länglich ovale, kleine, stamm der Norer in den Alpen] fünfte dönta. Stufe der *alpinen Trias, aus bis 1000 m mächtigem *Dolomit und dem •Dachsteinkalk bestehend. Darin besondere •Fazies des *Hallstätterkalkes (mit * Pinacöceras, Megaphyllites, *Orthöceras, *Monotis) und des •Asphaltschiefers mit zahlreichen Fischresten (*Semionötus, *Lepiddtus). normale Falte [lat. normdlis dem Winkelmaß entsprechend] soviel wie •stehende Falte, deren Teile sich also in normaler Lagerung befinden. normale Verwerfung •Verwerfung mit geneigter Bruchfläche. Normalprofil besonders kennz e i c h n e n d e s und genau untersuchtes •Profil. Nosean [Eigenname] Abteil.: •Silikate, 3 NaAl8iOi • NatSOi. Kristalle •regulär, meist derb, körnig; •Spaltbarkeit deutlich, •Härte 5—6, verschieden gefärbt. Chemisch = •Nephelin + Na2SOv I n jüngeren •Ergußgesteinen, •Gemengteil von •Phonolithen und Nephelin•Basalten. Die blaue Var. heißt •Nauyn. Nothosaurus Muen3t. [gr. nöthos unecht, Bastard, gr. sawros Echse] Gttg. der *Sauroplerygia. 3 m lange Formen, deren Rippen und Zähne in der •Trias (besonders im •Muschelkalk) häufig sind. Nubischer Sandstein [Ortsbez.: Nubische Wüste] rotbrauner, viele •verkieselte Hölzer enthaltender •Sandstein der älteren »Kreide Ägyptens. Nucula Lam. [Verkleinerungsform von lat. nücleus Kern] 200 fossile, 70 rezente Arten umfassende Gttg. der *Nuculidae. Kernförmige Schale mit 2 Reihen Zahn-

Abb. 187 a. Nticula Abb. 187 b. Nicula etrigüläta O/i). nucleus v. innen('/i). Alpine Trias.

Miozän.

glatte oder gestreifte Schale mit 2 Reihen Zahnkerben. •Silur bis Gegenw. (Abb. 187). nüd us, -er, -um [lat.] nackt, ohne Verzierung. Nugget [engl, nugget großer Klumpen] Name für die g r ö ß e r e n G o l d k l u m p e n auf Goldseifen. Ggs.: •Waschgold. NumismäUs-Mergel heißt der durch *Terebrdlula numismälis [lat. nümisma Münze, wegen der Gestalt] gekennzeichnete •Lias f Schwabens. Nummulinidae Carp. [lat. nümmulus elendes, kleines Geld] F a m . der *Foraminifera. K z . : Schale kalkig, s c h e i b e n f ö r m i g , •polythalam, mit Bpiraligen •Umgängen. Oberes •Karbon, ? # J u r a , •Kreide bis Gegenw. Nummulitenkalk fast ganz aus *Nummulites bestehender •Kalk des südeuropäischen und nordafrikanischen •Eozäns. Nummulites d'Orb. Gttg. der *Nummvlinidae. 2—100 mm groß. Nunatak [grönländisch] Klippe, •anstehendes Gestein, die aus dem grönländischen Inlandeis herausragt.

o Oase wasserreiche, deshalb fruchtbare Stelle in einer Wüste. Oberdevon das obere Glied des •Devons, durch großen •Fazieswechsel ausgezeichnet, eingeteilt in eine untere

„Tiefstufe", die •Intumeszenzstufe mit Manticöceras ivtumescens, einem •Goniatiten, und eine obere „Hochstufe", die •Clymenienstufe. Besonders gut entwickelt in Rheingegend und Eifel.

nodös ns, -a, -um

174

Oberdevon

nodös us, -a, -um [lat.] knotig, mit kerben und innerlichem •Band. •Silur bis Gegenw. (Abb. 187). Knotenbildungen versehen. NucuHdae Gray. F a m . der *Taxonörische stufe [nach dem alten VolksK z . : länglich ovale, kleine, stamm der Norer in den Alpen] fünfte dönta. Stufe der *alpinen Trias, aus bis 1000 m mächtigem *Dolomit und dem •Dachsteinkalk bestehend. Darin besondere •Fazies des *Hallstätterkalkes (mit * Pinacöceras, Megaphyllites, *Orthöceras, *Monotis) und des •Asphaltschiefers mit zahlreichen Fischresten (*Semionötus, *Lepiddtus). normale Falte [lat. normdlis dem Winkelmaß entsprechend] soviel wie •stehende Falte, deren Teile sich also in normaler Lagerung befinden. normale Verwerfung •Verwerfung mit geneigter Bruchfläche. Normalprofil besonders kennz e i c h n e n d e s und genau untersuchtes •Profil. Nosean [Eigenname] Abteil.: •Silikate, 3 NaAl8iOi • NatSOi. Kristalle •regulär, meist derb, körnig; •Spaltbarkeit deutlich, •Härte 5—6, verschieden gefärbt. Chemisch = •Nephelin + Na2SOv I n jüngeren •Ergußgesteinen, •Gemengteil von •Phonolithen und Nephelin•Basalten. Die blaue Var. heißt •Nauyn. Nothosaurus Muen3t. [gr. nöthos unecht, Bastard, gr. sawros Echse] Gttg. der *Sauroplerygia. 3 m lange Formen, deren Rippen und Zähne in der •Trias (besonders im •Muschelkalk) häufig sind. Nubischer Sandstein [Ortsbez.: Nubische Wüste] rotbrauner, viele •verkieselte Hölzer enthaltender •Sandstein der älteren »Kreide Ägyptens. Nucula Lam. [Verkleinerungsform von lat. nücleus Kern] 200 fossile, 70 rezente Arten umfassende Gttg. der *Nuculidae. Kernförmige Schale mit 2 Reihen Zahn-

Abb. 187 a. Nticula Abb. 187 b. Nicula etrigüläta O/i). nucleus v. innen('/i). Alpine Trias.

Miozän.

glatte oder gestreifte Schale mit 2 Reihen Zahnkerben. •Silur bis Gegenw. (Abb. 187). nüd us, -er, -um [lat.] nackt, ohne Verzierung. Nugget [engl, nugget großer Klumpen] Name für die g r ö ß e r e n G o l d k l u m p e n auf Goldseifen. Ggs.: •Waschgold. NumismäUs-Mergel heißt der durch *Terebrdlula numismälis [lat. nümisma Münze, wegen der Gestalt] gekennzeichnete •Lias f Schwabens. Nummulinidae Carp. [lat. nümmulus elendes, kleines Geld] F a m . der *Foraminifera. K z . : Schale kalkig, s c h e i b e n f ö r m i g , •polythalam, mit Bpiraligen •Umgängen. Oberes •Karbon, ? # J u r a , •Kreide bis Gegenw. Nummulitenkalk fast ganz aus *Nummulites bestehender •Kalk des südeuropäischen und nordafrikanischen •Eozäns. Nummulites d'Orb. Gttg. der *Nummvlinidae. 2—100 mm groß. Nunatak [grönländisch] Klippe, •anstehendes Gestein, die aus dem grönländischen Inlandeis herausragt.

o Oase wasserreiche, deshalb fruchtbare Stelle in einer Wüste. Oberdevon das obere Glied des •Devons, durch großen •Fazieswechsel ausgezeichnet, eingeteilt in eine untere

„Tiefstufe", die •Intumeszenzstufe mit Manticöceras ivtumescens, einem •Goniatiten, und eine obere „Hochstufe", die •Clymenienstufe. Besonders gut entwickelt in Rheingegend und Eifel.

obere Kreide

Ocellirplatten

175

Oberlauf d e s F l u s s e s : der obere Teil Obere Kreide jüngere Abteil, der •Kreideformation, »Cenoman, *Turon, eines Flußlaufes mit vorwiegender »Emscher, »Senon umfassend. S. An- »Erosion. Ggs.: »Unterlauf. bang. Oberlausitzer Überschiebung etwa 170 km lange »Überschiebung des »Graobere Molasse s . H o l a s s e , nits über die »Sandsteine des »Cenooberer J u r a s . M a l m , oberer Keuper s . R h ä t . , mans in der Lausitz. Obermoräne die auf der »Gletscheroberer Muschelkalk s . H a u p t m u s c h e l kalk. | oberfläche befindliche »Moräne, beoberer Pläner s . T u r o n . | stehend aus »Seiten- und »MittelmoOberflächeneis das beim Gefrieren von ; räne. Ggs.: »Innen- und »Untermoräne Seen und Flüssen von der Oberfläche der \ (vgl. Abb. 179). Gewässer her sich bildende *Wassereis. Oberrheinischer Graben d e r t e r t i ä r e Oberflächenfarbe eines Minerals ist »Grabenbruch des Oberrheins zwischen die Farbe des reflektierten Lichtes. Schwarzwald-Odenwald einerseits und Sie hängt ab von der Farbe des auf- Vogesen-Hardt anderseits. Oberrotliegendes s . R o t l i e g e n d e s . fallenden Lichtes sowie von der »AbOberzechstein »Letten mit Einlagesorptionsfähigkeit und Oberflächenberungen von »Gips und »Stein- und schaffenheit des betreffenden Minerals. Oberflächengesteine diejenigen »Erup- »Kalisalzlagern im »Zechstein. obliqu us, -er, -um [lat.] schräg, schief. tivgesteine, die sich in Form von »DekObolidae King. [ g r . obolös, attische ken an der E r d o b e r f l ä c h e ausbreiten. Münze] F a m . d e r *Inariicvläta, mit Ggs.: »Tiefengesteine. Oberflächenmittelpunkt s. E p i z e n - r u n d l i c h e r , hornig-kalkiger, glatter Schale, niedriger »Area und Stielfurche. trum. Starke Muskeleindrücke. Oberflächen moräne

zusammenfassen-

Öbolus

Eichw.

Gttg.

der

*Obolidae.

der Name für die »Seiten- und »MittelSehr häufig im »Unguliten-Sandstein moräne. Ggs.: »Grundmoräne. des baltisch-skandinavischen »KamOberflächenwellen s. E r d b e b e n . briums und häufig in Europa, NordObergrundwasser nach Geinitz das 1 amerika und China. in geringen Tiefen lagernde, vielfach obscur us, -er, -um [lat.] dunkel, verwechselnde »Grundwasser im Ggs. zum borgen. konstanteren Tiefengrundwasser. Obsidiän [Obsidianus, ein R ö m e r , der Oberhöfer Schichten [nach ihrem dieses Gestein zuerst aus Äthiopien mitVolk, bei Oberhof im Thüringer Wald] brachte. Da polierfähig, vielfach zu »Decken von »Quarzporphyr des »Rot- Trauerschmuck verarbeitet]. Allgemein: liegenden mit eingelagerten »Tuffen und ein wasserarmes »Glas [Ggs.: »Pech»Sanden im T h ü r i n g e r W a l d . »Fos- ; stein]. Speziell: glasige Ausbildung des silien: * Branchiosaürus, Pflanzenreste.»Liparits. Schwarz, muscheliger »Bruch. Die 0. S. entsprechen den »Tholeyer- Durch Erhitzen entsteht aus ihm Schichten im Saargebiet. »Bimsstein. Oberkarbon der obere Teil des »Kar- ; Obstruktionsringe [ l a t . obstrüctio A b bons, bestehend aus dem »produktiven ; schließung] s. Sipho. (»flözführenden) Karbon. Die »marine : Occlusores [ l a t . occlüdere v e r s c h l i e ß e n ] •Fazies des 0. ist der jüngere »Kohlen- • S c h a l e n s c h l i e ß m u s k e l n der*Brachiöpoda. oder Fusulinenkalk. Ggs.: »Unter- ; S . a . Adductores. karbon. i Ocell&rplatten [lat. ocellus kleines Oberkoblenzschichten rheinische »Fa-: Auge] die am Scheitel der Seeigelschale zies des o b e r e n Unter-*Devons mit befindlichen, den Anfang der »Ambu*Spirifer. An der Basis Hegt der lakralreihen bildenden, mit einer Pore Koblenzquarzit. zum Durchtritt eines Fühlers (fälschOberkrume die oberste, ganz feine lich als A u g e gedeutet) versehenen Platten. und humusreiche »Dammerde.

176

Ocker

OMnvs

Ocker [gr. ockra Berggelb, Ocker] gleichseitigen Dreiecken begrenzte Krilockere Maasen von *Limonit, die als stallform. Bsp.: Gold, Silber, Alaun (Abb. 188). Malerfarbe Verwendung finden. Ockerkalk eisenreicher, heller *Kalk des thüringisch-fränkischen oberen * Silurs, der bei der * Verwitterung eine r o s t g e l b e Farbe annimmt. Octocoralla Haeclcel [lat. öcto acht, nach der Zahl der Tentakel und Septen] s.

Alcycmäria. [gr. püt, Octopoda

podös Fuß] Ordn. der * Dibranehidta mit 8 A r m e n . Fossil Abb. 188. ohne Bedeutung. Ggs.: 'Decdpoda.

Oculinldae

E. H.

[Verkl.

von

lat.

Oktaeder mit eingezeichneten Kristallachsen.

kleines Auge] F a m . der *HexaKz.: zusammengesetzte Stöcke, Oktaedrit s. Anatas. auf deren Ästen die Kelche unregelOktaedrite *Meteoreisen mit deutmäßig oder spiralig verteilt sind. »Krei- licher schaliger »Absonderung nach den de bis Gegenw. »Oktaederflächen. Ggs.: "Hexaedrite Odontopteris Brongn. [ g r . odüs, odön- und »Ataxite. tos Zahn, pteris Wedel] Gttg. der *FiliOld faithful [engl. = der alte Getreue caceae; Farne mit z a h n f ö r m i g e n wegen der Regelmäßigkeit seiner ErupF i e d e r c h e n ; sehr häufig im *Karbon. tionen], Ein »Geiser des YellowstoneOdontornithes [ g r . örnis, ömähos V o - parks, dessen »Eruptionen alle 65 Minugel] fossile Abteil, der Vögel, die sich ten erfolgen. durch den Besitz von Z ä h n e n auszeichOld red [sandstone] [engl. = alter net. Hierhin gehört *Hesperörnis. roter Sandstein] sehr mächtige rote offene Kristallform Form, die den »Sandsteine mit merkwürdigen »FosB a u m nicht allseitig begrenzt. Ggs.: silien (*Eur$plerus, *Placodermi); die »geschlossene Form. engl.-schottische »Fazies des »Devons Ogdoider [gr. 6gdoos achte, hedra Sitz, darstellend. I m Ggs. zum marinen DeFläche] die einfachen Formen des »hexa- von ist das Old red in Lagunen oder im gonalen Kristallsystems mit d e m a c h t e n ; Süßwasser abgesetzt worden. T e i l der möglichen Flächen [ = Achtel- 1 Olenellus Billings [latin, soviel wie flächner]. Ggs.: »Holoeder, »Hernieder, ; kleiner *Olenus] Gttg. der *Trilobilae »Tetartoeder. Ogiven [franz. — Spitzbogenrippen] mit 15—26 Rumpfsegmenten. Nur im die als dunkle Bänder in die Erschei- unteren »Kambrium Europas und Nordnung tretenden, auf luftärmere Lagen amerikas auftretend (Abb. 189). fl/e/>e//i/s-Schichten das nach dem des Eises zurückzuführenden Erheso genannte »Unbungen der »Gletscheroberfläche. Sie »Leitfossil 'Olenellus überqueren am oberen Ende den Glet- terkambrium. Olenldae Burmeister [ g r . Olenos E i g e n scher in ziemlich gerader Linie, nehmen nach dem unteren Ende infolge der name] F a m . der *Trilobilae. Kz.: Geverschiedenen Fließgeschwindigkeit des sichtsnähte vorhanden, Augen halbEises eine talabwärts immer mehr kon- kreisförmig, »Glabellen mit Furchen, vex gebogene Richtung a n . Bei Ver- Rumpf aus 9—20 Segmenten bestehend. einigung mehrerer Gletscher bewahrt »Kambrium bis »Untersilur. jeder Teil sein Ogivensystem. Olenus Dalm. Gttg. der *Olenidae. Ohr ohrförmiger Fortsatz an der : K z . : halbmondförmiges »Kopfschild mit »Mündung mancher Schnecken- u n d ! langen Dornen, schmale »Rhachis, breitere »Pleuren. »Pygidium klein. Oberes »Ammonitenschalen. 0kta6der [lat. 6clo acht, gr. hedra' »Kambrium von Europa und NordFläche] A c h t f l ä c h n e r . Von 8 gleichen amerika. Acutus cordlla.

Oligoklis

1 7

Onyxalabaster

Oligokläs [gr. kldsis Zerbrechen, weil OUvldae d'Orb. Fam. der *Clenobranfür^weniger spaltbar gehalten als •Albit] china. K z . : Schale eiförmig, glatt, Var. des *Plagioklas. *Gemengteil der glänzend, mit großem letztem •Umgang quarzreichen •Eruptivgesteine, wie •Gra- und kurzem *Gcwinde. *Krcido bis nit, * Quarzporphyr, •Syenit, *Andesit, Gegenw. Marin. und im •Gneis. Olivin [nach der olivgrünen Farbe] (MgFe)2SiOi. Abteil.: *Magnesiasilikatc. Kristalle *rhombisch-*holoe drisch, meist in Körnern. * Spaltbarkeit deutlich, •Bruch muschelig, •Härte 6'/2—7. *Gc-

Abb. 189. Olenillu» Micknitzi. C/s)

i Abb. 190.

Kambrium.

Olivin mit beginnender Umwandlung in Serpentin.

Oligozän [gr. oligos wenig, kainös neu, ! mengteil basischer •Eruptiva, besonders also: kaum Neuzeit] dritte, oberste von *Gabbro, •Diabas, •Melaphyr, Schichtenfolge des •Alttertiärs, in Nord- •Basalt (oft dicke Massen). Ferner in deutschland weit verbreitet, das zu •kristallinen Schiefern und auf •Magjener Zeit Meeresgebiet war. Das Süd- netit-*Lagerstätten. raeer Südeuropas stand zeitweilig durch Olivinfels hauptsächlich aus •Olivin eine Verbindung (Mainzer Becken, Wet- mit •Hornblende, •Enstatit, •Diallag terau) mit dem Nordmeer in Verbin- bestehendes Gestein [ = Peridotit]. dung. Klima subtropisch, allmählich Oneonta-Sandsteine [Ortsbez.] •limkühler werdend. Fossilinhalt: • Nummu- nisch-*brackische, rote und grünliche liles, von Säugetieren: *Palaeotherium, Sandsteine des oberen •Devons im • Anoplotherium, *Anthracotherium. Staate New York, eine Küstenfazies Einzelglieder des 0. sind in N o r d - darstellend. d e u t s c h l a n d •Septarientone, •StetOnondaga- Kalk [Ortsbez.] mitteldctiner Sand, •Magdeburger Sand, •Stern- vonischer •Korallenkalk im Staat New berger Gestein, im M a i n z e r B e c k e n York. •Alceyer Meeressande, •Septarien-( , RuOntaric [Ortsbez.: Ontariosee] Bepel-)Ton, •Cyrenenmergel, •Melanien- 1 Zeichnung für das obere •Silur in Nordtone, *Cerithienschichten, in S ü d - amerika. d e u t s c h l a n d •Bohnerze, •MeeresmoOnyx [gr. önyx Nagel, wegen der lasse. I m Pariser Becken Gips von ! durchscheinenden Farbe] Var. des •ChalMontmartre mit zahlreichen Säugetier- cedons, aus einzelnen dicken, verschieden resten und Sande von Fontainebleau. gefärbten Schichten bestehend. Die Oliva Brug. [lat. Olive] Gttg. der Onyxe des Handels sind häufig künst*Oliv(dae mit o l i v e n f ö r m i g e r glän- ' lieh gefärbt [ = Kameenstein], zender Schale aus •Kreide bis Gegenw. Onyxalabaster [gr. alabastriies Stein SCHMIDT, Wörterbuch der Mineralogie usw.

12

Onyxmarmor, mexikanischer Onyx

178

opiithoiAl

von Alabcutra, einer Stadt in Ägypten] j gestreckter Schalenteil kurz ist. Oberer aus heißen Quellen abgeschiedene, wie ] * Silur bis * De von. •Onyx schimmernde Var.deB 'Aragonits. Ophioceras Hyatt. Gttg. der *AegoVork.: Ägypten, Oran. ceratidae mit flacher Scheibenschale und Onyxmarmor, mexikanischer Onyx kräftigen einfachen Rippen. Unterer Var. des 'Kalksteins, grünlichgelb ge- ' L i a s fasert. Mexiko [ = Tekali]. Ophit s. Serpentin. Oolite [gr. öön Ei, lithos Stein] Be- ; Ophitisches Gefügt gewisse •Gemengzeichnung f ü r die aus 'Oolithen be- teile, z. B. »Feldspate, liegen gerüstziehenden * Werksteinbänke des engl, • artig miteinander verschränkt, und die •Dogger und ' M a l m . S. a . J u r a . Lücken zwischen ihnen werden von Oolith R o g e n s t e i n , geschichtetes, j einer *Zwischenmasse (bei 'Diabas z. B. aus r u n d e n , schalig gebauten K ö r - 'Augit) oder von *Glas ausgefüllt, n e r n von Kalk oder Eisenverbindungen | 0. G. tritt bei vielen 'Basalten und bestehendes Gestein. Die Körner (Ooi- j 'Diabasen auf (Abb. 191). den) entstehen im freien Wasser durch rein anorganisch chemische Abscheidung u m einen beliebigen Kern herum. opik [lat. ofäcus dunkel, dicht] heißen Mineralien, die auch in sehr dünnen Schichten noch u n d u r c h s i c h t i g sind. Bsp.: Metalle, viele ' E r z e . Ggs.: 'durchscheinend und 'durchsichtig. Opäl [Sanskrit upala Stein] 8iOt + aqua. Abteil.: ' O x y d e ; ' a m o r p h , •Bruch muschelig, ' H ä r t e 5'/ 2 —6'/ 2 , angewittert weniger. Farblos oder gefärbt, klar bis undurchsichtig, Wasser in wechselnder Menge enthaltend. 0. ist eingetrocknete Kieselgallerte. Vork.: als 'Sinter in Quellen, in Form von Kieselskeletten der Organismen. Versteinerungs- Abb. 191. Ophitisches Gefüge in einem Diabas, mittel von Hölzern. Var.: 'Edelopal, 'Holzopal, 'Kieselsinter, *Kie- ! Ophiura Lam. [gr. um Schwanz] Gttg. ! Beierde. der *Ophiuroidea. 'Mesozoikum bis Opalinus- Schichten der durch *Am- \ Gegenw. monües {Liöceras) opalinus [lat. opal- ; Ophiuroidea [gr. eidos Aussehen] Kl. glänzend] gekennzeichnete unterste der *Asteroz6a, Schlangensterne. 'Dogger (n) Süddeutschlands. Kz.: von der Scheibe scharf abgesetzte, Opalmutter das von der Opalmasse ' dünne Arme. Ohne After. Fossil wenig durchsetzte Gestein, aus dem der 'Edel- bedeutend. opal bergm. gewonnen wird. Ophthalmosaürus Seeley [gr. ophthalOperculum [lat. operculum Deckel]' mos Auge, saüros Echse] Gttg. der D e c k e l der Schneckenschale. Ichthyosauridae mit sehr großen A u g e n . Opermint [verstümmelt aus lat. auri- Oberer ' J u r a bis untere 'Kreide Engpigmenlum Goldfarbe] s. Auripigment. lands und Nordamerikas. Ophidia [gr. öphia Schlange] S c h l a n Opisthobrdnchia [gr. öpisthos hintere, g e n , Ordn. der *Septilia; fossil ohne brdnehia Kieme] s. Oaslröpoda. Bedeutung. 'Kreide bis Gegenw. opisthozöl [gr. lcoilos hohl] h i n t e n Ophidioceras Barr. [gr. keras Horn] I a u s g e h ö h l t e Wirbelkörper, z. B. bei Gttg. der *Nautilidae, deren vorderer Schlangen. Ggs.: 'prozöl, 'amphizöl.

Oppélia

179

Orthis

orginische Sedimente S e d i m e n t e , Oppélia Waagen [nach Oppel genannt] Gttg. der *Harpoceratidae mit die aus o r g a n i s c h e n B e s t a n d t e i l e n enggenabelter Schale und Sichelrippen. gebildet werden. Sie zerfallen in •zoo•Dogger bis *Malm. Die Gttg. zerfällt gene und •phytogene Sedimente [ = in einige Formengruppen, die z. T. als organogene Sedimente, Biolithe]. Ggs.: •chemische und •mechanische SediUntergattungen abgetrennt werden. optisch* Anomalie [gr. ópsis Sehen, mente. organische Verbindungen Kl. der Mianomalía Gesetzwidrigkeit] die auf innere Spannungen oder Eigentümlich- neralien, enthaltend die •organogenen keit eines Kristalls, a n d e r e optische Kohlenwasserstoffe. Harze, Kohlen. organogén [gr. génesis Entstehung] Eigenschaften zu haben, als ihm nach aus Organismen oder durch die Tätigseiner * Symmetrie zukommen. oril [lat. os, ort«Mund] m u n d w ä r t s , keit von O r g a n i s m e n e n t s t a n d e n . organogene Sedimente s. organische bei 'Echinodermata = »ventral. Ggs.: Sedimente. •aboral. Orgel, geologische brunnenartige, Orália die fünf *interradial am M u n d mancher *Crinoidéa gelegenen Tafeln. durch Auslaugung entstandene, später Orbiculárís-Schichten [lat. orbiculáris häufig wieder zugeschüttete Vertiefung. kreisförmig] oberste Schicht des unteren S. a. •Karsterscheinungen. Orientalischer Alabaster s. Alabaster. •Muschelkalks mit zahlreichen Stücken orientalisches Katzenauge s. Chrysovon *Myophória orbiculáris. beryll. Orbiculina Lara. [lat. orbiculus kleiner Oriskinian [Ortsbez.] die oberen Kreis] Gttg. der *Foraminiféra mit kreisförmiger, in zahlreiche Kammern Schichten des unteren •Devons in Nordgeteilter Schale. "Tertiär bis Gegenw. amerika. Ornàten-Tone [lat. ornätus geOrbis [lat.] Kreis. schmückt] oberste Schicht des schwäOrbitoides d'Orb. [lat. órbita Rad- bischen •Doggers (£) mit zahlreichen kranz] Gttg. der *Nummulinidae. Kz.: verkiesten, deshalb g o l d g l ä n z e n d e n rad- bis sternförmige, aus einzelnen •Ammoniten. Ringen bestehende Schale. •Kreide bis Orndti v. Buch ältere Bezeichnung für •Miozän (besonders •Nummulitenkalk). *Cosmoceralidae. Orbuh'na d'Orb. [Verkleinerungsform Ornithocheiroidéa F. Plien [gr. omis von lat. árbis Kreis] Gttg. der *Globi- ôrnithos Vogel, cheir Hand, eidos Ausgerinidae. Häufig im •Globigerinen- j sehen] s. Pterodactyloidéa. schlamm. •Kambrium bis Gegcnw. Orogenèse [gr. öros Gebirge, génesis Orcadián [Ortsbez.] englische Be- ; Entstehung] G e b i r g s b i l d u n g ; sie erzeichnung f ü r die Schichten des mitt- j zeugt entweder •Deckengebirge (z. B. leren *Old red mit den •Leitfossilien ! Alpen) oder Faltengebirge (z. B. Schwei"Coccostéus, *Pterichlys usw. zer Jura). ordentlicher strahl der bei der •Doporogenétisch Adjektiv zu •Orogenese: pelbrechung dem Snelliusschen Gesetz g e b i r g s b i l d e n d . folgende Strahl [ = ordinärer Strahl], Orohippus Marsh [gr. hippos Pferd] ordinärer Strahl [lat. órdo, órdinis Gttg. der *Equidae aus dem •Eozän Ordnung] s. ordentlicher Strahl. Nordamerikas. Vorfahr des Pferdes. Ordovfcium [Ortsbez.] engl. BezeichOrterde lockerer •Ortstein [ = Brandnung für das untere "Silur. Das 0. ! erde, Fuchserde]. wird gegliedert in •Tremadocian, AreOrthidae Woodward [gr. orthôs gerade] •Brachiopoden nigian, Llandrilian, Caradocian, Ash- F a m . der * Arliculàtà, mit g e r a d e m Schloßfortsatz, Schale gillian. •Silur bis Oreodontidae Leidy Fam. des *Un- faserig oder punktiert. guldta, •Tertiär Nordamerikas. Vermut- •Perm (Abb. 192). lich gleiche Stammform wie die Ôrthis Dalman. Weit verbreitete Kamele. Gttg. der •Orthidae. •Silur. (Abb. 192). 12*

180

Orthöceras

Orthöpoda

Orthöceras Breyn. [ g r . orthos g e r a d e , häufig, und zwar in der Ausbildung der keras Horn] Gttg. der *Orthoceratidae. "Karlsbader, *Bavenoer und »ManeK z . : g e r a d e S c h a l e von rundem ! bacher Zwillinge. Häufigstes »Silikat, Querschnitt mit großer *Wohnkammer j zumeist als * Gemengteil von »Eruptiv-

Abb. 192. Orthis lynx

C/O.

Silur.

und kleinen »Siphonaltüten. Die Schale wird bis 2 m lang, ist oft mit Streifen, Rippen oder Falten verziert, bisweilen ist noch die ursprüngliche Färbung erhalten. Über 1200 Arten. ""Kambrium bis *Trias (besonders »Silur) (Abb. 193 ! u. 194) OrfAoeeras-Schiefer s. Wissenbacher Schiefer.

Abb. 193. Rekonstruktion eines Orthöceras.

Abb. 194. Orthöceras timidum. Silur. Unten ein Septum von hinten.

gesteinen (»Orthoklasgesteinen) vorkommend. Var.: »Adular, »Pegmatolith, »Sanidin, »Perthit. Orthoklasgesteine K l . der »Eruptivgesteine mit Gehalt an »Orthoklas, wie »Granit, »Syenit, »Trachyt, »Porphyr. Orthoklasporphyr Abteil.: »Orthoklasgesteine. Kompaktes, graugrünes bis braunes Gestein mit gelben »Einsprengungen von »Orthoklas. Vork.: in »Dekken und »Strömen, namentlich des »Rotliegenden Thüringens [ = Orthophyr]. orthoklästisch »Spaltbarkeit in einem r e c h t e n W i n k e l der »monoklinen Bsp.: »Orthoklas. Ggs.: Orthoklas [ g r . orthös r e c h t e r W i n k e l , j »Feldspäte. kldsis Spaltung] KAlSi3 Os . »Alkalifeld- ! »plagioklastisch. spat. Abteil.: »Feldspäte. Kristalle j Orthophyr s. Orthoklasporphyr. »monoklin »holoedrisch, oftgroß; »Spalt- 1 Orthöpoda [ g r . pus, podös F u ß ] XJnterbarkeit » o r t h o k l a s t i s c h . »Zwillinge ordn. der *Dinosaüria mit zusammenOrthoceratidae

M'Coy.

Fam.

der

*Nautiloidea. K z . : g e r a d e oder gebogene Schale. *Sipho sehr dick. »Kambrium bis »Trias. Die 0 . waren jedenfalls Bodenbewohner im seichten Meer, die zunehmende Einrollung der Schale ist vielleicht eine Anpassung an schwimmende Lebensweise. (Abb. 193 u. 194). Orthogneis [gr. orthos richtig, recht] »Gneis »eruptiven Ursprungs von stets gleicher chemischer Zusammensetzung und Struktur. I m Schwarz wald »Schapbach-Gneis genannt. Ggs.: »Paragneis [ = Eruptivgneis].

181

Ortsbebm

gedrückten Zähnen. Zehen- oder Sohlengänger mit oft stark entwickeltem Hautskelett. Ortsbeben "Beben, deren "Epizentrum sehr nahe am Aufnahmeort des "Seismogramms gelegen ist. Ggs.: "Nahbeben, Fernbeben. ortsfremd s. allochthon. Ortstein in Sanden abgeschiedenes und mit * Quarzkörnern verkitteter *Limonit. Lockerer 0. wird Orterde, Fuchserde oder Branderde genannt.

Abb. 195.

ovifórm is, -e

Ostrèa [lat. ostréa Auster] A u s t e r ; Gttg. der *Ostreidae. "Karbon ( ? Devon) bis Gegenw. (Abb. 195). Ostreenkalke Kalkschichten des *Lias S in Schwaben mit *Ostrea als •Leitfossil. Ostreidae Lam. F a m . der *Anisomyària. K z . : dicke, blättrige Schale, mit der 1. Klappe meist festgewachsen, •Wirbel gerade oder krumm, halbinnerliches "Band in einer Grube. Nur ein Muskelabdruck. Die 0 . stammen

Ostria idigitalina.' Miozän.

ähnlichen Formen ab. Oryktognosie [gr. oryssein graben, || von *Pernn gnSsis Kenntnis] früher gebräuchlicher f Sehr häufig in "Trias bis Gegenw. (Abb. 195). Name für "Mineralogie. Oser s. Äsar. Oszillatiön [lat. osciUätio das SchauOsteolepis Ag. [gr. ¿steon Knochen, keln] S c h w a n k e n des Meeresspiegels lepia Schuppe] Gttg. der *Crosaoptery- um eine Mittellage. ]S. a. säkulare Hebungen und Senkungen. gii aus dem "Oldred Schottlands. Ottweiler Schichten [ O r t s b e z . : O t t Osteostrdci [gr. 6atralcon Schale] Ordn. der *Placodermi. Fische ' mit großem weiler,* Bez. Trier] s. Calamarienstufe K n o c h e n s c h i l d "und Knochenplatten und Karbon. am Kopf und Schuppen am Rumpf. Oudenodon Ow. [gr. udeis, udenis Oberes * Silur bis "Devon [ = Aspido- keiner, odus, odönios Zahn] Gttg. der eephdli]. *Anemod6ntia o h n e G e b i ß . "Trias. Ostracida [gr. östrahm Gehäuse] 0urali6n [Ortsbez.: Ural] franz. BeOrdn. der *Crustaeea. Krebse mit zwei- zeichnung für das obere "Oberkarbon, klappiger Schale, deshalb auch Mu- floristisch der "Calamarienstufe ents c h e l k r e b s e genannt. Schalen fossil sprechend, gleichaltrig mit den "Otthäufig erhalten in *Silur ( f "Kambrium) ;; weiler Schichten deB Saargebietes [ = bis Gegenw. I1 Uralstufe]. Ostrauer Schichten [Ortsbez.: Ostrau ovälis, -e [lat., von ovum Ei] eiin Oberschlesien] "flözführende Schich- f ö r m i g , ten des unteren "Karbons in Oberovdtus, -er, -um [lat.] eiförmig. schlesien. oviförm is, -e [lat.] eiförmig.

Ovoptiris Ovopteris

182

Palaeoptiris

[ l a t . pteris Wedel] F a m . der Iceras Horn]

Gttg. der

*Amaltheidae.

*Füicaceae des 'Paläozoikums mit ei- *Ammonit, dessen flach scheibenförmige Schale sich durch einen scharfen förmigen Fiederchen. Oxford-Schichten [Ortsbez. Oxford in SKiel auszeichnet. *Lias. England] der unterste •Malm der nord- j Oxyrrhi'na Ag. [gr. rhis, rhinöa Nase] deutschen und englisch-französischen Gttg. der *Sddehii. »Kreide bis Gegenw. Ausbildung, eingeteilt in die unteren j Ozarkiin [Ortsbez.] das obere •Kam•Hersumer- Schichten mit Ammoniten I brium ( = O/crwM-Schichten) in Nordund Muscheln und den oberen •Korallen- amerika [ = Potsdamsandstein]. oolith mit Korallen, Seeigeln, Mollusken. ozeanisch [gr. Okeanos G o t t des S. a. Juraformation. Meeres] dem Meer angehörig. Ggs.: Oxyde und Hydroxyde [gr. oxya •limnisch. scharf: SauerstoffVerbindung] Abteil, ozeanische Periode die zweite Periode der •oxydischen Mineralien, Säuren und des *abiotischen Zeitalters, in die die Basen derselben, in Form von Anhy- Entstehung der Urmeere verlegt wird. driden auftretend. Kz.: sternförmiges Ggs.: *anhydrische Periode. oder metallisches Aussehen. Zu ihnen ozeanische Vulkane * V u l k a n e , die gehören die wichtigsten •Eisen-, •Man- sich auf dem Meeresboden erheben und gan- und Zinnerze. bisweilen vulkanische Inseln bilden oxydische Mineralien K I . der Mine- können. ralien, alle Sauer st off Verbindungen ozeanisches Delta •Deltabildung a m enthaltend. Eingeteilt in •Oxyde und Gestade des Meeres. Ggs.: •BiimonHydroxyde, •Aluminate und Ferrite, delta. •Karbonate, Sulfate, Phosphate und riechen, kerös Ozokerft [gr. ¿zein Arseniate, Silikate, Titanate u. a. Wachs] Abteil.: Kohlenwasserstoffe, fest, mit hakigem Oxygndthus Egerton [gr. oxya scharf, wachsähnlich gndlhos Kiefer] Gttg. der * Palaeonisci- Bruch und von grüner bis schwarzer dae. •Karruformation Südafrikas, •Lias Farbe. Spez. Gew. 1. Vork.: als •Imprägnation von •Sedimenten in Galizien von England. Oxynoticeras Hyatt [gr. nolos B ü c k e n , und Rumänien [ = Erdwachs].

Artioddclyla.

Paarhufer s .

Pachydiscus

Palaeobatrachus

Z i l l . [gr. pachys dick, ge-

drungen, diakos Scheibe] *DesmocercUidae.

Giebel

Gttg. der aus dem »Tertiär.

K z . : bis 2 m große

[gr.

palaios

alt, bätrachos Frosch] Gttg. der *Anüra Palaeocldaris

Desor s.

Arehaeocidaris.

Palaeohatteria Credit. Gttg. der Schale mit dicken •Umgängen und starken Rippen. •Kreide Europas, Ost- *Mhynchocephdlia, der •rezenten Hatteria ähnlich. •Perm. indiens, Japans, Südafrikas. Pachysaürus

v. Huene

[gr.

saüroa

Echse] Gttg. der Theröpoda. Oberer •Keuper Deutschlands. Packeis durch Zusammenpressung und Übereinanderschiebung bis 15 m mächtiges Meereis.

Palaeom'scus

Blainv.

G t t g . der *He-

terocirci aus •Karbon bis •Perm. *Leitfossil des •Kupferschiefers von Thüringen -und Hessen; •Perm Englands, Frankreichs, Nordamerikas (Abb. 196). Palaeopteridae

Schimp.

[gr.

pteris

Wedel] Fam. der *Füicaceae. Kz.: gePaffrather Kalk [Ortsbez.] Obere Ab- genständige Fiedern, ovale Fiederchen. teil. der *Stringocephälus-Schichten des •Paläozoikum (besonders *Devon). •Mitteldevons im Rheinischen SchieferPalaeopteris Schimp. G t t g . der *Pa| laeopteridae. gebirge.

Ovoptiris Ovopteris

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Palaeoptiris

[ l a t . pteris Wedel] F a m . der Iceras Horn]

Gttg. der

*Amaltheidae.

*Füicaceae des 'Paläozoikums mit ei- *Ammonit, dessen flach scheibenförmige Schale sich durch einen scharfen förmigen Fiederchen. Oxford-Schichten [Ortsbez. Oxford in SKiel auszeichnet. *Lias. England] der unterste •Malm der nord- j Oxyrrhi'na Ag. [gr. rhis, rhinöa Nase] deutschen und englisch-französischen Gttg. der *Sddehii. »Kreide bis Gegenw. Ausbildung, eingeteilt in die unteren j Ozarkiin [Ortsbez.] das obere •Kam•Hersumer- Schichten mit Ammoniten I brium ( = O/crwM-Schichten) in Nordund Muscheln und den oberen •Korallen- amerika [ = Potsdamsandstein]. oolith mit Korallen, Seeigeln, Mollusken. ozeanisch [gr. Okeanos G o t t des S. a. Juraformation. Meeres] dem Meer angehörig. Ggs.: Oxyde und Hydroxyde [gr. oxya •limnisch. scharf: SauerstoffVerbindung] Abteil, ozeanische Periode die zweite Periode der •oxydischen Mineralien, Säuren und des *abiotischen Zeitalters, in die die Basen derselben, in Form von Anhy- Entstehung der Urmeere verlegt wird. driden auftretend. Kz.: sternförmiges Ggs.: *anhydrische Periode. oder metallisches Aussehen. Zu ihnen ozeanische Vulkane * V u l k a n e , die gehören die wichtigsten •Eisen-, •Man- sich auf dem Meeresboden erheben und gan- und Zinnerze. bisweilen vulkanische Inseln bilden oxydische Mineralien K I . der Mine- können. ralien, alle Sauer st off Verbindungen ozeanisches Delta •Deltabildung a m enthaltend. Eingeteilt in •Oxyde und Gestade des Meeres. Ggs.: •BiimonHydroxyde, •Aluminate und Ferrite, delta. •Karbonate, Sulfate, Phosphate und riechen, kerös Ozokerft [gr. ¿zein Arseniate, Silikate, Titanate u. a. Wachs] Abteil.: Kohlenwasserstoffe, fest, mit hakigem Oxygndthus Egerton [gr. oxya scharf, wachsähnlich gndlhos Kiefer] Gttg. der * Palaeonisci- Bruch und von grüner bis schwarzer dae. •Karruformation Südafrikas, •Lias Farbe. Spez. Gew. 1. Vork.: als •Imprägnation von •Sedimenten in Galizien von England. Oxynoticeras Hyatt [gr. nolos B ü c k e n , und Rumänien [ = Erdwachs].

Artioddclyla.

Paarhufer s .

Pachydiscus

Palaeobatrachus

Z i l l . [gr. pachys dick, ge-

drungen, diakos Scheibe] *DesmocercUidae.

Giebel

Gttg. der aus dem »Tertiär.

K z . : bis 2 m große

[gr.

palaios

alt, bätrachos Frosch] Gttg. der *Anüra Palaeocldaris

Desor s.

Arehaeocidaris.

Palaeohatteria Credit. Gttg. der Schale mit dicken •Umgängen und starken Rippen. •Kreide Europas, Ost- *Mhynchocephdlia, der •rezenten Hatteria ähnlich. •Perm. indiens, Japans, Südafrikas. Pachysaürus

v. Huene

[gr.

saüroa

Echse] Gttg. der Theröpoda. Oberer •Keuper Deutschlands. Packeis durch Zusammenpressung und Übereinanderschiebung bis 15 m mächtiges Meereis.

Palaeom'scus

Blainv.

G t t g . der *He-

terocirci aus •Karbon bis •Perm. *Leitfossil des •Kupferschiefers von Thüringen -und Hessen; •Perm Englands, Frankreichs, Nordamerikas (Abb. 196). Palaeopteridae

Schimp.

[gr.

pteris

Wedel] Fam. der *Füicaceae. Kz.: gePaffrather Kalk [Ortsbez.] Obere Ab- genständige Fiedern, ovale Fiederchen. teil. der *Stringocephälus-Schichten des •Paläozoikum (besonders *Devon). •Mitteldevons im Rheinischen SchieferPalaeopteris Schimp. G t t g . der *Pa| laeopteridae. gebirge.

Pal&eothérram

183

Palaeotherium Cuv. [gr. therion Tier] Gttg. der * Perissodaetyla. Vorfahr des Pferdes aus dem »Alttertiär. Häufig sind Reste im PalaeotheriumkeHk des »Oligoz&ns Südfrankreichs. Paläoaktologie [gr. aldt Küste, logos Kunde] Zweig der »Paläogeographie, der den Verlauf der K ü s t e n l i n i e n in der geologischen Vorzeit behandelt. Paläobiologie [gr. bios Leben, lögos Lehre] Zweig der * Paläontologie, der die Lebenserscheinungen der *fossilen

Palechlnoidéa

schliffen. S. a. Acheuleen [ = Archäolithikum, filtere Steinzeit, Altsteinzeit]. Paläontologie [gr. in, &ntos Wesen, lägos Lehre] Zweig der 'Geologie, der Bau, Verbreitung, Verwandtschaft und Biologie der »fossilen Organismen behandelt und die Grundlage für eine Stammesgeschichte der Tiere und Pflanzen bietet. Die P. wird eingeteilt in *Paläophytologie und »Paläozoologie. Paläophytologie [gr. phytän Gewächs, logos Lehre] Zweig der 'Paläontologie,

i&p}

Abb. 196. Palaeonhcus Freiestibeni. Kupferschiefer. Organismen, vor allem die Funktion ihrer Organe zu ergründen sucht. Paläobotanik s. Paläophytologie. PalSogén [gr. génesis Entstehung] das •Paleozän, *Eozän und *01igozän umfassende » A l t t e r t i ä r . Paläont: starke Entwicklung der Palmen (bis England), der »Nummuliten, Krabben, Haie, Knochenfische und vor allem der Säugetiere mit noch primitiven Merkmalen. Paläogeographie [gr. ge Erde, grdphein beschreiben] die Geographie der einzelnen geologischen Formationen; sie behandelt also die Geschichte der Festländer und Meere seit ihrer ersten Entstehung bis zur Gegenw. Eine eingehende Gliederung der P. mit zahlreichen neuen Begriffen hat Arldt gegeben. Paläoklimatologie [gr. klima Neigung (der Erdachse), lógos Kunde] die L e h r e v o m K l i m a in der geologischen Vergangenheit. Paläolftbikum [gr. lithos Stein] das ältere » S t e i n z e i t a l t e r . Hierhin gehören der *Homo heiddbergénsis, *neandertalénsis, *mousteriénsis, *aurignacénsis. Die Werkzeuge sind aus Stein ('Feuerstein) roh geschlagen, nie ge-

der Bau, Lebensweise und Verbreitung der fossilen P f l a n z e n behandelt [ = Paläobotanik]. Ggs.: *Paläozoologie. Paläozoische Formatfontgruppe [gr. zion Lebewesen] zweite, die Formationen »Kambrium, * Silur, »Devon, »Karbon und »Perm enthaltende Gruppe, aus »Grauwacken, »Schiefern, »Konglomeraten, »Kalken und zahlreichen »Eruptivgesteinen bestehend. Paläozoische Flora: »Kryptogamen (»Sigillarien), Koniferen; Fauna: *Criiundea, *Tetracorällia, * Brachiöpoda, *Naviilidae, *OoniatUen, *Trilobiten [ = Altertum der Erde, Altzeit, primäre Formationsgruppe]. Ggs.: »Archäische, »Mesozoische, »Neozoische Formationsgruppe. S. a. Tab. 1. Paläozoologie [gr. lägos Lehre] Zweig der Paläontologie, der Bau, Lebensweise und Verbreitung der fossilen T i e r e behandelt. Ggs.: »Paläophytologie. Palechinoidea [gr. echinos Igel] Unterklasse der *Echinoidea. » P a l ä o z o i s c h . Schale aus mehr (selten weniger) als 20 Reihen bestehend. Mund zentral gelegen, KiefergebiB vorhanden. Ggs.: *Euechinoidea.

PalechínuB

184

Palechi'nus ¿Scouler [gr. echinos Igel] G t t g . der *Melonitidae aus d e m u n t e r e n »Silur (Abb. 197). Paleozän [ = A l t - E o z ä n ] d i e u n terste S c h i c h t e n f o l g e des »Altt e r t i ä r s . Die N o r d p r o v i n z des P., ein Ausläufer des arktischen Meeres, um-

Abb. 197.

Palechinus

Kohlenkalk.

Panzerfische

höplon W a f f e , therion Tier] Gttg. der *Equidae, häufig im oberen »Eozän v o n E u r o p a , selten i m Oligozän. Paludina Lam. [lat. palus, paludis S u m p f ] einzige G t t g . der *Paludinidae, Sumpfbewohner, Sumpfschnecke [= Vivipära]. Oberer » J u r a bis Gegenw. (Abb. 198).

Abb. 198. Eine Formenreihe von Paludina (Vi).

f a ß t e das anglogallische Becken, die Niederlande, D ä n e m a r k u n d SchleswigHolstein, die östliche Ostsee u n d Teile R u ß l a n d s . Die Südprovinz u m f a ß t e das Gebiet des »Tethys bis I n d i e n . Weitere paleozäne Gebiete sind Ä g y p t e n , das Kongogebiet und Neumexiko. In D e u t s c h l a n d ist anstehendes P. n u r d u r c h B o h r u n g e n in Holstein u n d bei Berlin nachgewiesen. Paleozäne »Geschiebe sind dagegen in Norddeutschl a n d h ä u f i g . D a s P. zeichnet sich durch s t a r k e n K a m p f zwischen Meer u n d L a n d a u s . Die F l o r a (Eiche, Lorbeer) spricht f ü r w a r m e s K l i m a . Pallaseisen, Pallasit [zu E h r e n v o n P e t e r Simon Pallas, 1741—1811, gen a n n t ] Ü b e r g a n g s f o r m zwischen »Meteorstein u n d »Meteoreisen m i t großen eingewachsenen »Olivinkristallen. Y o r k . : Sibirien. Palliobranchiàta [lat. pdllium Mantel, brànchia Kieme, weil K i e m e n i n d e r S c h a l e l i e g e n d ] s. Brachiópoda. Palmaria [lat. palma H a n d ] die aus den dachziegelartig gestalteten oberen *Distichiälia der *Crinoidéa entstehenden P l a t t e n . Zwischen i h n e n liegen m i t u n t e r noch *Inierpalmdria. Paloplothérium Owen [gr. palaios alt,

Pliozän.

Paludinen-Stufe durch zahlreiche, sehr s t a r k variierende »Mollusken, namentlich * Paludina-Arten gekennzeichnete Schichten des »Pliozäns Kroatiens, Slawoniens u n d des Balkans (Abb. 198). Paludimdae Gray F a m . der *CtenobranchÍTta. K z . : Kegelschale mit dicker Epidermis. »Umgänge glatt, gewölbt. Überall verbreitete S u m p f b e w o h n e r . » J u r a bis Gegenw. Pampaslehm diluviale »Lößbildung in Argentinien m i t R e s t e n v o n *Megathérium, Glyptodon. Pannonisches Senkungsfeld der große, U n g a r n u m f a s s e n d e »tertiäre Kesselbruch. Pantoffelmuschel s. Cálcéola. Pantotheriídae [gr. pás, paniós ganz, therion Säugetier] F a m . der *Polyprotodóntia. Kleine Insektenfresser aus » J u r a bis »Kreide E n g l a n d s u n d Nordamerikas, zu den *Marsupiália gehörend. Panzerdecke n a c h S t ü b e l die seit d e m A r c h a i k u m bestehende h a r t e Gesteinsschale der E r d e , in der n u r noch Magmareservoire erhalten geblieben sind, aus denen die »Vulkane ihren Ursprung n e h m e n . Panzerfische s. Placodérmi.

Panzerlurche

185

Panzerlurche s. Stegocephdli. Papierkohle blättrige Var. der »Braunkohle. Papierspat in d ü n n e n B l ä t t c h e n auftretende Var. des ""Kalkspats. Parabolina Salter Gttg. der *Olenidae von parabolischem Umriß. »Kambrium und unterstes »Silur. Paradoxides Brongt. [gr. parddoxos seltsam, Sonderling] Gttg. der *Olenidae. Kz.: »Kopfschild und »Pleuren mit langen Stacheln. »Pygidium winzig. »Kambrium (Abb. 199).

Abb. 199.

Paradoxides boMmicue (verkl.) Kambrium.

Paragenesis, Paragenfae [gr. paragenesis das Zugegensein] die in den Minerallagerstätten bezüglich »Mineralkombination und Reihenfolge ihrer Bildung zu beobachtende Gesetzmäßigkeit. Paragneis [gr. pard neben] aus »Sedimenten entstandener »Gneis von stark wechselnder chemischer Zusammensetzung und Struktur. I m Schwarzwald »Rench-Gneis genannt [ = Sedimentgneis]. Ggs.: »Orthogneis. Paragonit H2NaAl3Si>0li feinschuppige Var. des »Muskovits. Härte 2 bis 2 1 / a . Charakteristischer Bestandteil des Paragonitschiefers. Ural, Oberer See [ = Natronglimmer].

Parietalporns

Parahippus Leidy [gr. hipp6s Pferd] Gttg. der *Equidae aus dem mittleren »Miozän. Parakläse [gr. kldsis Zerbrechen] s. Verwerfung. parälisch [gr. pard bei, neben, hals, halös Salz, Meer] heißen die i n d e r N ä h e d e s M e e r e s entstandenen, deshalb marine Zwischenschichten enthaltenden »Kohlenflöze Englands, Belgiens, des Niederrheins, Oberschlesiens. Ggs.: »limnisch. parallelepiptdische Absonderung »Absonderung in einzelne parallelepipedische Quadern. Bsp.: »Quadersandstein. Parallel verwachsungen Verwachsungen von Kristallen, bei denen alle Flächen und Kanten des einen Kristalls mit den entsprechenden des anderen in Parallelstellung stehen, so daß beide Kristalle wie ein einziger aussehen. Vork. z. B. bei »Markasit. paramagnetisch heißen Mineralien, die von Magneten angezogen werden. Ggs.: »diamagnetisch. Paramorphöse [gr. pard neben, morphe Gestalt] Eigenschaft »dimorpher Substanzen, in zwei »Modifikationen aufzutreten. Bsp.: »Schwefel im Schmelzfluß »monoklin, dann »rhombisch werdend, und »Leuzit, im Schmelzfluß »regulär, bei gewöhnlicher Temperatur mit »rhombischen Eigenschaften. Paranä-stufe [Ortsbez.] »Marine »Fazies des »Pliozäns in Südamerika. Parasitärkegel, parasitische Krater [gr. pardsitos Tischgenosse, Schmarotzer] s. Schmarotzerkegel. Parasmilia E.H. Gttg. der *Turbinolidae. K z . : kreiseiförmige, festgewachsene Einzelkoralle mit rundem Kelch. Wand nackt oder mit Rippen. »Kreide bis Gegenw. (Abb. 200). Parasuchia Ordn. der *Beptilia. K z . : bis einige Meter große krokodilähnliche Formen mit Hautpanzer aus der »Trias Europas und Nordamerikas. Wasserliebende Fleischfresser in Flüssen und Seen. Paraxinia Marsh s. Artiodactyla. Parietalporus Jaekel [lat. parietdUs zum Scheitel gehörig] s. Gonoporus.

186

Pariser Becken

Pariser Becken großes, zur Tertiärzeit entstandenes Becken der weiteren Umgebung von Paris mit vielen

X Abb. 200. Parasmilia austräte. A Zeich seitlich, B von oben. 1, 2—5 Septen I.—V. Ordnung. fossilreichen Ablagerungen von *Kalken, •Meeressanden, *Mergeln und *Gips. Pariser Grobkalk [nach dem Vork. im Pariser Becken] s. Calcaire grossier.

Abb. 201.

Pechstein

schwachen Knoten an der Schale. *Suturlinie stark zerschlitzt. *Dogger (Abb. 201). ParA/'/isd/j/'-Schichten die untersten Schichten des Doggers e mit dem •Leitfossil * Parkinsónia Parkinsóni (Abb. 201). Paroxysmen [gr. paroxynein schärfen] die aufs höchste gesteigerte, meist mit Explosionen verbundene *eruptive Tätigkeit eines *Vulkans. Partnachschichten [Ortsbez.: Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen] Kalkschichten der *Ladinischen Stufe der * Alpinen Trias der nördlichen Kalkalpen. Patèlla Linn. [lat. die Schale] Gttg. der *Cyclobrdnchia. K z . : N a p f förmige, runde bis ovale Schale mit Streifung, subzentraler Wirbel. *Unteres Silur bis Gegenw. (Abb. 202). paxillós us, -a, -um [lat. von paxülus Pfahl] mit Pfählchen versehen.

Parkinsónia Parkinsóni ('/') Dogger.

Pariser Zwilling *Zwillingsform des •Gipses vom Montmartre. Parisién [nach seinem Vork. bei Paris] s. Lutetien. Parkinsónia Bayle [nach Parkinson, engl. Paläontologe, Anfang des 19. Jahrh.] Gttg. der *Cosmoceratidae. K z . : Ammonit mit scharfen Bippen u n d

Pazifische Sippe s. Zweireihentheorie. Pechblende s. Uranpecherz. Pechkohle Var. der *Braunkohle, dicht, schwarz, stark glänzend. Bisweilen wie *Gagat verwendet. Pechstein glasige, wasserreiche, pechs c h w a r z e Ausbildungsform des *Liparits.

Pechtorf

187

Pegmatite

Pechtorf infolge von Druck fest und ! Pectinidae Lam. F a m . der *Anisopechartig gewordener *Torf. mydria. Kz.: runde bis ovale Schale mit seitlichen Fortsätzen, sog. Ohren, am zahnlosen *Schloßrand. Innerliches *Band, nur e i n Muskeleindruck. Die^A". stammen von den *Aviculidae ab. Oberes * Silur, "Karbon bis Gegenw., die lebenden Arten häufig bunt und reich verziert, in allen Meeren (Abb.204). Pectunculus Lam. [lat. ünculus, Verkleinerungsform von üncus Haken] Gttg. der *Arcidae. K z . : kreisförmige, gekerbte Schale, dreieckige *Area mit Furchen. Zähne schräg gestellt, deutliche Muskeleindrücke. i*Kreide bis Abb. 202. Patèlla ¡i). Oberer Jura. Gegenw. (Abb. 205). Pecipteris Brongn. [gr. pelcö schere, l kämme, pteris Wedel] Gttg. der *Filica- \ ceae, häufig im *Karbon (Abb. 203).

Abb. 203. Pecöpterü. Pecten Klein [lat. Kamm] Gttg. der * Pectinidae. K . : meist verzierte, gleichseitige Schale mit seitlichen Fortsätzen, sog. Ohren. * Devon bis Gegenw., besonders T e r t i ä r (Abb. 204) [ = Kammuschel].

• Abb. 205. Pecttinculus obovdtut 0/i). Abb. 204. Pecten arcudta. Oligozän.

la = Area,

Oligozän. z = Zähne, a = Muskeleindrücke.

pectinätus, -er, -um [lat.] gekämmt. Pegmatite [gr. pegma, pigmatos das Pectinibranchia Cuv. [gr. bränchia Gefrorene] wesentlich * Quarz-, •FeldKieme, wegen ihrer K a m m k i e m e n ] spatgesteine, die an die randlichen Teile s. Ctenobrdnchia. von *Tiefengesteinen geknüpft sind

Pacmatolith

188

Pentacrinidae

Pendulatlonttheorie Theorie, nach der und in 'Gängen und 'Nestern auftreten. Typisch für die P. ist der die Pole im Laufe der erdgeschichtlichen starke Wechsel in der Größe der 'Ge- Vergangenheit gewandert seien. mengteile und das Auftreten fluor- und borhaltiger Mineralien, das für die pneumatolytische Entstehung aus heißen Gasen und deren Lösungen spricht. Pegmatolith [gr. liiho» Gestein] Var. des 'Orthoklas - - gemeiner Feldspat. Vork.: meist in Form trüber, eingewachsener Kristalle in 'Graniten. pel&glsche Ablagerungen [gr. püago»

die hohe See] s. Tiefseeablagerungen. Pelagosaürus Bronn [gr. saüros Echse]

Gttg. der * Tdeosauridae aus dem 'Lias Württembergs, Englands und der Normandie.

Pelecypoda Qoldf. [gr. püekys Beil, piU, podö» Fuß] s. Lameüibranehidla. Peilte [gr. pelds Schlamm] die a u s

Schlamm hervorgegangenen 'Tongesteine. Ggs.: 'Psammite und 'Psephite. Pelmatozöa [gr. pelma, pümatos Stiel,

zton Lebewesen, Tier] Unterstamm der

206. Peloiaurui"(links) und'Branchio* Echinodermata, umfassend die g e - Abb. taurut ('/*)• Skelette. Rotliegendea. s t i e l t e n *Crinoiiia, *Cysloidea, *Bla-

stoidia. Eine kelchförmige, aus einzelnen Kalktäfelchen bestehende Krone (Kelch) Peneplain [ l a t . paene fast, engl. fHaine umschließt den Körper. Auf ihrer Ebene] s. Fastebene. Oberseite befinden sich Mund und peneseismisch [gr. pines arm, seismös After. Von der Kelchdecke gehen die Beben] wenig vom Beben betroffen. meist gegliederten Arme aus. Nur die Beispiele: die Bandfalten alter SchollenCrinoidea kommen noch als rezente länder (Ural), alte Bumpfgebirge (Harz, Arten vor. Ggs.: *Asleroz6a und Erzgebirge, Appalachen), Grabenbrüche *Echinoz6a. (Oberrhein). Ggs.: 'aseismisch, 'seisPelosaürus Gredn. [gr. pelö» Schlamm, misch. saüros Echse] Gttg. der *Phyliosjxmd$li

Penetratiinszwilllng

[lat.

pendrdre

aus 'Karbon bis 'Perm, besonders im durchdringen] s. Durchdringungszwilling. 'Botliegenden bei Dresden und in der Pennln [nach seinem Vork. bei ZerPfalz. (Abb. 206.) matt in den Penninischen Alpen] Peltoceras Waag. [gr. päte kleiner HmMgltAltSitOis, kieeelsäurereichate Sohild, kiras Horn] Gttg. der 'Aapido- j Var. des 'Chlorits; seine Kristalle sind ceralidat. Kz.t 'Ammonit mit zahl- j 'polysynthetische Zwillingsverwachreichen einfachen oder gegabelten Rip- sungen 'monokliner Individuen. 'Härte pen, zu denen auf den letzten 'Um- 12,5, 'Spaltbarkeit vollkommen, Perlgängen noch Knoten hinzutreten. mutterglanz, 'pleochroitisch. 'Gemeng'Jura. teil von 'Chloritschiefern. Penaeus Fabr. [lat. Peniu» ein Fluß-

gott] Gttg. der *Maerira (Krebse). Buntsandstein, ' J u r a bis 'Kreide. Pendschabttufe Fazies des 'Perms im Pendsohabgebiet Indiens mit glazialem Blocklehm, dem 'Dwyka-Konglomerat entsprechend.

Pentacrinidae d:Orb. [gr. pente fünf, lerinos Liliel Farn, der *Articvldta. K z . :

kleiner Kelch mit breiten verästelten Armen mit *Pinnulae. Stiel aus fünfkantigen, mit f ü n f b l ä t t r i g e r Zeichnung versehenen 'Trochiten bestehend. 'Trias bis Gegenw.

PentacrinnB

189

Pentacrinus Miller Gttg. der *Pentacrinidae aus *Trias bis Gegenw., besonders im *Lias. Pentagondodekaéder [gr. pentágonos fünfeckig, dodeka zwölf] von zwölf F ü n f e c k e n begrenzte Kristallform [ = Pyritoeder] (Abb. 207).

Abb. 207. Pentagondodekaeder.

Períssodactfla periadriatisches Becken [gr. peri

um

herum] großes, die nördliche Umrandung des Adriatischen Meeres bildendes Jurbruchsbecken. I Peridöt [ ? gr. perididdnai in Fülle ; geben] s. Olivin. i Peridotit ganz aus •Peridot bestehen: des Gestein. S. a. Olivinfels. Perikläs [gr. peri rings herum, kl&sis Spaltung] MgO. Einzige unverbunden vorkommende alkalische Erde, in Form von * Oktaedern in den * Auswürflingen des Vesuvs auftretend. Periklin [gr. perildinein sich rings herum neigen, weil nur schiefe Winkel : zeigend] s. Albit. !

periklinäle

Schichtung

Schichtung

Pentagonikositetraeder [gr. eilcosi 20, i mantelförmig um eine Mittelachse tètra 4] von 24 F ü n f e c k e n begrenzte h e r u m [ = u m l a u f e n d e Schichtung], Kristallform. | Perimorphöse [gr. morphe Gestalt] Pentameridae M'Coy. [gr. pèrde fünf, U m h ü l l u n g s m e t a m o r p h o s e : Ummêros Teil] Farn, der *Ancistropégmata. hüllung eines ""Kristalls durch andere Kz.: faserige Schale mit dreieckiger Mineralien und spätere Auflösung des •Deltidialspalte und starken Zahnplat- Kristalls, so daß die Umhüllung allein ten. Oberes *Silur bis *Perm. (übrigbleibt. Bsp.: •Zellquarz. Pentamérus Sow. Gttg. der *PentaPeriöde [gr. periodos Umlauf] längerer meridae. Kz.: starkgewölbte •Ventral- | Zeitraum der •Erdgeschichte, räumlich klappe; •Dorsalklappe mit zwei Septen, j der 'Formation entsprechend. wodurch F ü n f t e i l u n g entsteht. Obeperiodische Quellen s. i n t e r m i t t i e r e n d e res * Silur, weltweit verbreitet. ; Quellen. Pentremi'tes Say. [gr. tréma Loch] peripherische Brüche [gr. periphereia Gttg. der *Blastoidéa. Kz.: Kelch ei- Kreisumfang] annähernde kreisförmige förmig, 5 * Ambulakralia, 3 *Basalia •Brüche. und Schaltstücke. Unt. "Karbon NordPeriprökt [gr. peri um herum, pröktös amerikas (Abb. 208). After] A f t e r f e l d in der Schale der *Echinoidea (Seeigel). Perisphinctes Waagen [gr. sphingein umschnüren, umschließen] Gttg. der *8tephanoceraJ,idae. Kz.: weitgenabelte Schale mit gegabelten Bippen, Mundsaum mit Seitenohren. "Umgänge zeii gen periodische E i n s c h n ü r u n g e n ; ! zerschlitzte *Lobenlinie. 300 Arten in Abb. 208. Pentremites, A Mundseite, B Un- j •Jura und ""Kreide, besonders im terseite (*/i). Unterkarbon. a = Ambulakral- i ""Dogger und ""Malm. Einige Arten bis ield, b = Basale, g — Gabelstück. ' 1 m Durchmesser (Abb. 209). , J'erissodactyla [gr. perissös außergeperdmpl us, -er, -i/m[lat.] sehr prächtig. wöhnlich, dälclyloa Finger] U n p a a r perarmat us, -er, -um [lat.] sehr stark zeher. Unterordn. der *Mammdlia aus •Tertiär bis Gegenw. Hierhin gehören bewaffnet. Percidae [lat.] B a r s c h e . Fam. der heute Tapire, Rhinozeros und Pferde; *Teleostei. Raubfische des Süßwassers im •Tertiär sehr formenreich. Die P. sind gekennzeichnet durch die starke und Meeres; fossil seit ""Kreide. Entwicklung der mittleren Zehen. peregrin us, -a, -um [lat.] fremd.

Peris töm

190

Peristöm [gr. Stoma Mund] M u n d f e l d in der Schale der *Echinoidea. Perldiabas Var. des *Diabases mit kleinen Kügelchen in dichter • G r u n d masse. Perlglimmer s. Margarit.

Abb. 209. PerispMnctes trvplex. Weißer,Jura. perlitisch h e i ß t jene " T e x t u r , bei der perlenförmige Kügelchen in einer dicht e n * G r u n d m a s s e eingebettet sind. Perlmutterglanz d u r c h t o t a l e • R e flexion des Lichtes a n feinen Spaltrissen hervorgerufener p e r l m u t t e r ä h n licher * Glanz m a n c h e r Kristalle. Perlmutterschicht die innere, g l ä n z e n d e , aus einzelnen sehr d ü n n e n K a l k b l ä t t e r n bestehende Schicht der •Molluskenschale. Perlsinter durch Wasserverlust t r ü b e u n d undurchsichtig gewordene Var. des •Hyalits. Perlspat auf »Erzgängen aufgewachsene Kristalle v o n *Dolomit. Perm [Ortsbez.: altes Königreich Permia, v o n d e m das russ. G o u v e r n e m e n t P e r m einen Teil bildet; N a m e v o n Murchison eingeführt] f ü n f t e • F o r m a t i o n des • P a l ä o z o i k u m s , in Deutschl a n d deutlich i n zwei Abteilungen, • R o t l i e g e n d e s u n d • Z e c h s t e i n , geschieden [deshalb = •Dyas], in a n d e r e n L ä n d e r n eine einheitliche Schichtenfolge, die m i t der • K a r b o n i s c h e n Form a t i o n innig v e r b u n d e n ist u n d deshalb m i t dieser a u c h als • P e r m o k a r b o n zu-

Permeabilität

s a m m e n g e f a ß t wird. Die F a u n a des d e u t s c h e n P e r m s ist gering, die Flora reichhaltiger; das •Rotliegende besteht aus Ablagerungen eines wüstenartigen K l i m a s , der •Zechstein aus solchen eines seichten Binnenmeeres. Die •pel a g i s c h e •Fazies Südeuropas und Südasiens, eine Ablagerung des •Tethys, weist zahlreiche • m a r i n e •Versteinerungen a u f . D a n e b e n gibt es als dritte noch eine • g l a z i a l e Fazies (Australien, Afrika, Südamerika, Ostindien), die die Ablagerungen einer gewaltigen Vereisung (*Dwyka = K o n g l o m e r a t der sog. • K a r r u f o r m a t i o n ) e n t h ä l t u n d durch die *Glossopteris-Flora ausgezeichnet ist. S t a r k e Bodenbewegungen m i t •Eruptionen v o n • P o r p h y r i t (Thüringer Wald), • Q u a r z p o r p h y r (Bozen—Meran), •Melap h y r usw. • P a l ä o n t o l o g i s c h e r Char a k t e r : F l o r a ähnlich der •karbonischen m i t F a r n e n (*Callipteris, *Olossopteris), *Calamites u n d Nadelhölzern. Riffbildende *Bryoz6a (*Fenestella, *Acanthoclädia), zahlreiche • Brachiopoden (*Prodtictus), Muscheln, • S c h n e c k e n (*Bellerophon), einige *Cephalopoden (•Nautilus, *Orthöceras). Von Wirbeltieren •heterozerke *Oanoiden (• Palaeoniscus, *Acanthödes), *Stegocephäli (*Archegosaürus, * Branchiosaürus), *Bhynchocephalia, *Theromörpha. Permanenz Lehre v o n der [lat. permanere sich erhalten], besagt, d a ß die Verteilung der Festländer u n d Meere w ä h r e n d der Erdgeschichte i m wesentlichen die gleiche gewesen ist. In D e u t s c h l a n d ist diese Lehre i m großen u n d ganzen abgelehnt worden, immerhin k a n n m a n wohl eine P. f ü r die Festländer Grönland, Skandinavien, den kanadischen Schild, Ostbrasilien und die Meeresteile des nördlichen Großen Ozeans u n d des m i t t l e r e n A t l a n t i k annehmen. Permeabilität [lat. permedbilis durchdringbar] oder D u r c h l ä s s i g k e i t der Gesteine f ü r Wasser ist geologisch und geographisch wichtig, weil d a v o n abhängig ist, wieviel von dem auffallenden Regen oberflächlich abfließt u n d wieviel in den Boden sickert. F a s t ganz undurchlässig sind •kristalline Gesteine, • T o n e u n d •Mergel, besser durchlässig

Permokarbon

191

• K a l k e und • D o l o m i t e und a m meisten •Sande und * K i e s .

Permokarbon zusammenfassende Be-

zeichnung f ü r • P e r m und • K a r b o n der marinen Ausbildung. Besonders f ü r Rußland charakteristisch. Pirna Brug. [lat. pérna Hinterkeule] G t t g . der *Pernidae. O v a l e bis k e u l e n f ö r m i g e Muschel, deren dicke, blätterige Schale zahlreiche Gruben f ü r das •Band aufweist. Tropische Meere. • T r i a s bis Gegenw. Pernldae Zitt. F a m . der *Anisomydria. K z . : Muscheln m i t langem zahnlosen •Schloßrand; • B a n d in Querfurchen des Schloßrandes eingefügt. E i n großer Muskeleindruck. •Perm bis Gegenw., bes. •Jura und K r e i d e ; marin.

Phanerogimae

P f ä h l e meist • Q u a r z g ä n g e , die wegen ihrer Widerstandsfähigkeit gegen • V e r witterung und •Erosion sich über die benachbarte Erdoberfläche erheben. B s p . : der P f a h l i m Bayrischen W a l d , der 150 k m lang parallel der D o n a u zwischen Regensburg und Passau verl ä u f t und bis 100 m über die Oberfläche emporragt [ = Teufelsmauern].

P f a n n e n s t e i n der sich beim Einsieden des Meerwassers oder der Sole wegen seiner Schwerlöslichkeit zuerst absetzende • G i p s . P f e i f e n die m i t •Blaugrund erfüllten, •Diamanten führenden vulkanischen •Durchschlagsröhren in Südafrika [ = pipes]. P f u h l wasserhaltige oder v e r t o r f t e p e r s i s t é n t [lat. persistere ausharren] V e r t i e f u n g des Bodens, zumeist durch heißen Tier- oder P f l a n z e n f o r m e n , deren Ausstrudelung des Bodens mittels der • H a b i t u s sich i m L a u f e der geologischen Schmelzwässer in der •Glazialperiode •Formationen n i c h t oder nur un- entstanden [ = Solle]. wesentlich g e ä n d e r t hat. Beispiele Phacopidae Salter [gr. phake Linse, f ü r persistente F o r m e n s. unter Dauer- 6ps A u g e ] F a m . der *Trilobitae. Kz.: typen. einrollbare F o r m e n , d e r e n A u g e n nur P e r t h i t [ V o r k . bei P e r t h in K a n a d a ] aus wenigen F a c e t t e n bestehen. K o p f Mineral, das eine •gesetzmäßige Ver- schild so groß w i e • P y g i d i u m , R u m p f zusammengesetzt. wachsung v o n weißem • A l b i t und r o t e m aus 11 Segmenten Silur bis • D e v o n ( A b b . 210). •Orthoklas darstellt. petaloid [gr. pétalon B l a t t ] heißen die b l a t t f ö r m i g gestalteten •Ambulakralf e l d e r mancher Seeigel. P e t r e f à k t [gr. pétros Stein, l a t . fdetus g e m a c h t ] s. Versteinerung.

Petrefaktenkunde s. Paläontologie. petrifiziert versteinert.

P e t r o g e n é s e [gr. génesis Entstehung] E n t s t e h u n g s g e s c h i c h t e der G e s t e i n e . P e t r o g r a p h i e [gr. grdphein beschreiben] s. Gesteinskunde. P e t r ó l e u m [lat. oleum, Öl] A b t e i l . : Abb. 210. Phacops, eingerollt, von vorn und seitlich. Oberes Silur (verkl.) •Kohlenwasserstoffe, der Methanreihe angehörig. L e i c h t flüssig = • N a p h t h a , gewöhnlich = •Steinöl, dickflüssig = Phacops Emmrich G t t g . der *PhacoErdteer. V o r k . : in • Q u e l l e n (Pennsyl- pidae. K z . : einrollbare F o r m mit deutvanien, K a l i f o r n i e n , Kaukasus, Gali- lichen F a c e t t e n a u g e n . Kopfschild zien, R u m ä n i e n ) und als • B i t u m e n parabolisch, • G l a b e l l a stark verbrei[ = E r d ö l oder Steinöl]. tert, • P y g i d i u m abgerundet. •Silur bis P e t r o l e u m s a n d e • P e t r o l e u m führende • D e v o n Europas, Amerikas, Südafrikas •Sande des unteren •Oligozäns i m ( A b b . 210). Unterelsaß (Pechelbronn). Phanerogamae [gr. phanerös offenbar, P f a h l b a u t e n in Seen der Schweiz und gamein heiraten, blühen: deren G e Süddeutschlands auf P f ä h l e n erbaute s c h l e c h t s o r g a n e d e u t l i c h s i c h t b a r Blütenpflanzen. Wohnstätten des •Steinzeitmenschen. I sind] A b t e i l , der

plunerokristillln

192 Fhylogenéae, Pbylogénesis, Phyloganie

Zu ihnen gehören die Qymnospermae Phosphoreszenz [gr. phôros Träger] und Angioapermae. Fossil seit * Kreide. Ausstrahlungserscheinung von Stoffen, die im Dunkeln noch andauert. Sie tritt Ggs.: *Cryptogdmae. phanerokristallin heißt ein Gestein ein nach Bestrahlung («Diamant, «Bamit deutlich sichtbarer kristal- ryt), nach Erwärmung («Topas, «Flußliner Struktur. Ggs.: «kryptokri- spat) und bisweilen auch nach mechanischer Einwirkung. stallin. Phosphorit Var. des «Apatits vou phanarontir [gr. meros Teil] heißt ein Gestein, dessen einzelne «Gemeng- erdiger, dichter, zelliger oder feinfaseteile mit bloßem Auge erkennbar riger Beschaffenheit. Ausgangsstoff für den Phosphatdönger. Vork.: «metasind. Ggs.: «kryp tomer. Phase [gr. phdsis Zustand] Zustand, somatisch in Kalken und «Dolomiten und «flözartig in Form von «KonkreErscheinung. Phenaklt [gr. phenax Betrüger, weil tionen. häufig mit * Quarz verwechselt] BeSiOt, Phragmiceras Broderip [gr. phragmos glasglänzendes, weißes, durchsichtiges Einschnürung, kéras Horn] Gttg. der bis durchscheinendes Silikat. Vork.: *Orthoeeratidae mit gebogener Schale Framont (Vogesen), Ural. Hier als und großer Wohnkammer. Mündung in «Edelstein gewonnen. der Mitte eingeschnürt. «Silur bis Phillipsit Abteil. * Silikate. «Isomor- «Devon. Phragmok6n [gr. k&nos Kegel] der in phe Mischung von {CaNa^K^Äl^iß^6 Hfl und (CaNa1K1)Al%Sip% • 3 HjO, das «Rostrum eingesenkte, kegelKristalle «monoklin, «holoedrisch, stets förmige, gekammerte, einen «Sipho «mimetische «Zwillinge bildend. Härte führende Teil der «Belemnitenschale 41/>> Glasglanz, farblos bis grau. Vork. [ = Alveolus, Alveolit]. in Hohlräumen von «Basalt. Phycàdes- Schiefer [gr. phylcos Alge] Phlogopit [gr. phlogöpös glänzend] dem untersten «Silur angehörige, durch FK%MgaAlSißn. Abteil.: «Glimmer. *PKyc6des, eine «problematische, algenKristalle «monoklin, «holoedrisch; farb- änliche «Versteinerung, gekennzeichlos bis rötlichbraun; «Gemengteil vieler nete Schichten in Thüringen. «kristalliner Schiefer. phylétisch [gr. phylê Stamm] s. phyloPholadldae Leach. [gr. pholde Bohr- genetisch. muschel] Fam. der *sinupäüiaten *Des- Phyllft [gr. phyUon Blatt wegen der modonta. Kz.: Schale länglichoval mit blätterigen Struktur] durch Gesteinszahnlosem «Schloßrand. Meist «marine metamorphose umgewandeltes «TonBohrmuscheln, die sich in Holz oder gestein mit feinen blättrigen «GlimStein einbohren. i «Karbon, «Jura bis merteilchen. Gegenw. Phyllôceras Suess [gr. kéras Horn] Phölas Linn. Gttg. der *Pholadidae. Gttg. der «PhyUoceraiidae. Kz.: zahlBohrmuschel mit rauher, länglicher reiche «Loben und «Sättel, die blattSchale. Zumeist Steinbohrer. «Jura förmig zerschlitzt sind. Sehr häufig bis Gegenw. in «Jura bis «Kreide, besonders in alPhonolith [gr. phöne Laut, Klang, pinen Ablagerungen (Abb. 211). litkos Stein] graues bis grfinschwarzes Phylloceratidae Züt. Fam. der "Ex«Eruptivgestein, bestehend aus «Sani- trasiphondta. Kz. : ziemlich glatte Schadin, «Nephelin, «Augit, «Leuzit u. a. le, «Loben und «Sättel zahlreich, Sättel Beim Zerschlagen klingend [ = Kling- sehr tief geschlitzt, mit blattförmigen stein], York.: In Kuppenform: Bhön Lappen. «Trias bis «Kreide (Abb. 211). (Milseburg), Hegau (Hohentwiel, StauPhyllospondyli Unterordn. der *8tegofen), Böhmen. cephdli mit zeitlebens erhaltener Chorda. Phosphate [gr. phis Licht] Abteil, der : «Karbon bis «Perm. «oxydischen Verbindungen, enthaltend Phylogenése, Phylogénesis, Phytogen!« die Salze der Phosphorsäure [gr. phflê Stamm, ginesis Entwicklung] ¿/,P04. die Stammesgeschichte, d.h. die

phylogenétisch

193

Pisces

Entwicklungsgeschichte einer Gttg., Familie usw. im Laufe der geologischen Perioden, wie sie durch die •Versteinerungen rekonstruiert wird. Ggs.: •Ontogenese, Ontogenie.

Pilzfelsen durch Wind-'Deflation entstehender Felsen, dessen Pilzform dadurch zustande kommt, daß die unteren Teile wegen ihrer geringeren Widerstandsfähigkeit schneller zerstört werden als die oberen. Pinacöceras Mojs. [gr. pinax, pinakos Teller, Iceras Horn] Gttg. der *Pinacoceratidae. 'Ammonit von flach t e l l e r förmiger Gestalt, bis 11/2 m Durchmesser. 'Trias der Alpen, Griechenlands, Indiens. Pinacoceratidae Mojs. Fam. der *Exlrasiphondta. Kz.: s c h e i b e n f ö r mige, glatte Schale mit überaus stark zerschlitzter 'Lobenlinie. Mittlere und obere 'Trias. Pinakoid [gr. pinax, pinakos Tafel] s. Endfläche. Pinge [bergm.] Trichter über einem Abb. 211. PhylUceras heterophyllum ('/. Rekonstruktion. steifem Schwanz. Kiefer bezahnt, Schnauzenspitze oft zahnlos. *Jura. Rhamphorhynchus v. Meyer Gttg. der * Rhamphorhynchoidea mit langem Kopf, nicht vollständig bezahnten Kiefern und s c h n a b e l f ö r m i g e n Kieferspitzen. •Malm Süddeutschlands. Rhät [nach dem alten Volksstamm der Rhätier in den Zentralalpen] der obere, aus Bausandsteinen und Kalkbänken bestehende *Keuper, ausgezeichnet durch das *Leitfossil *Avicula *contòrta. S. a. rhätische Stufe der alpinen Trias. rhätische Stufe oberste, aus Kalken und Schiefern bestehende Stufe der alpinen *Trias mit reicher *Fauna, die die gleichen oder sehr ähnliche Formen wie das *Rhät der 'germanischen Trias aufweist. Rheinisches Streichen S-N-Streichen der 'Verwerfungen und *Brüche im Rheingebiet (Rheintalgraben). Rheinkiesel durch das bewegte Wasser gerundete und abgeschliffene * Quarzkristalle, häufig im R h e i n gefunden und poliert als Schmuckstein verwendet. Rhinoceridae [gr. rhis, rhinós Nase, kéras Horn] plumpe kurzbeinige Grasfresser mit starken H ö r n e r n auf N a s e n b e i n und Stirnbein. *Rezent in den Sümpfen des tropischen Afrikas und Indiens, *fossil seit dem *Eozän in

förmigem Kelch und zahlreichen verästelten Armen mit *Pinnulae. Mittleres *Devon der Eifel. Rhipidoglissa Troschd [gr. glossa Zunge, mit Bezug auf die Gestalt der •Radula] s. Aspidobranchina. Rhipidolith [gr. Uthos Stein] s. Ripidolith. RhizocoraMum [gr. rhiza Wurzel, lat. coräUium Koralle] entweder als Hornschwamm oder als anorganisches Gebilde gedeutete "Versteinerung von wulstförmiger Gestalt. 'Muschelkalk. Rhizopoda [gr. püs, podds Fuß] Wurz e l f ü ß l e r . Klasse der *Protoz6a, dessen protoplasmatischer Körper wurzelf ö r m i g e S c h e i n f ü ß c h e n aussendet. 'Fossil erhalten sind nur die mit Skelett versehenen *Foraminifera und *Badiolaria. Rhodochrosit [gr. rhödon Rose, chros Farbe] s. Manganspat. Rhodocrim'dae F. Boem. [gr. krinos Lilie] Fam. der *Cameräta. Kz.: *dizyklische Basis, drei Reihen *Radiälia, 1—3 Reihen *Distichidlia, lange *Pinnulae. * Silur bis *Karbon. Rhodocrlnus Mill. Gttg. der *Rhodocrinidae aus *Devon bis "Karbon Europas und Nordamerikas. Rhodonit MnSiOa, »trikliner »Pyroxen, r o s e n r o t e , dichte Massen bildend. Vork.: Harz, Ural.

Bhombendodek&eder

213

Rhombendodekaeder s. Dodekaeder, rhömbisches Kristallsystem umfaßt alle Kristalle mit mehreren »zweizähligen »Symmetrieachsen oder mehreren •Symmetrieebenen. Zu dem r. K. gehören diejenigen Symmetrieklassen, deren Formen sich auf drei rechtwinklige, unter sich ungleiche Achsen beziehen lassen (Abb. 234).

riesenkBrnig

Rhynchonella Fischer [latin. Kleinform von gr. rhynchos: Schnäbelchen] Gttg. der *Rhynchondlidae. »Brachiopod mit faseriger, gerippter und gefalteter, s c h n a b e l f ö r m i g e r Schale. 600 Arten in * Silur bis Gegenw., wichtige »Leitfossilien (Abb. 236). Rhynchonellidae Gray F a m . der *Ancistropegmata. K z . : faserige, bikonvexe

Abb. 236. Rhynchonäla vespcrtüio. Kreide. a = Schnabelloch.

Abb. 284. Rhombisches Achsenkreuz. Rhombo6der wichtigster *Hemieder des »hexagonalen Kristallsystems mit dreizähliger »Symmetrieachse (Abb.235).

Abb. 235. Ehomboeder (Kalkspat). Rhyakolith [gr. rhyax, rhyakos Lava, lithos Stein, nach seinem Vork. in den • A u s w ü r f l i n g e n des Vesuvs und des Laacher Sees] s. Sanidin. Rhynchocephälia [gr. rhynchös Schnauze, lcephale Kopf] Ordn. der *Reptilia mit primitiven Merkmalen. Eidechsenähnliche, wasserliebende, meist kleine Küstenbewohner. »Perm bis Gegenw., *rezent nur die Gttg. Hatteria.

Schale mit spitzem •Wirbel, darunter Stielloch. * Armgerüst nur in Form der *Crura ausgebildet (Abb. 236). Wichtige »Leitfossilien in unt. »Silur bis Gegenw. Rhynchosaun'dae [gr. saüros Echse] F a m . der * Rhynchocephälia mit s c h n a b e l a r t i g e m Kiefer. »Trias. Gttg. Rhynchosaürus Owen. »Keuper Englands. Rhynchospira Hall Gttg. der *Athyridae. S p i r a l k e g e l mit 6—9 Windungen. »Devon bis »Karbon Europas und Nordamerikas. Rias-Küste [span. ria Flußmündung] Küste mit untergetauchten, gewundenen Tälern; typisch für die Nordküste Spaniens. Richthofenia [zu Ehren von »Richthofen] Gttg. der * Richthofeniidae. »Leitfossil im »Perm der Südalpen, Asiens und Nordamerikas (Abb. 237). Richthofenii'dae Waagen F a m . der *Aphaneropegmata. Kegelförmige »Ventralschale, festgewachsen, korallenähnlich. »Perm (Abb. 237). Riefelung s. Kannelierung. Riegel [bergm.] mit »Konglomeraten angefüllte kaminförmige Unterbrechung eines »Flözes. Riesenfaultiere s. Oravigrdda. riesenkörnig besonders »grobkörnig.

Biesenkessel, Biesentöpfe

214

Botbleierz

Riesenkessel, Riesentöpfe durch »Ever- •Vereisung der Alpen liegende letzte sion des Schmelzwassers auf dem Unter- •Zwischeneiszeit. grund eines * Gletschers erzeugte * StruRitzbarkeit s. H ä r t e . dellöcher, die sich auch in Flüssen bilden robust us, -er, -um [lat.] kräftig, stark. [ = Strudel topf]. Rodéniia [lat. rödere nagen] Ordn. der *Mammália, N a g e r . Kleine, grabende Pflanzenfresser mit stark spezialisiertem Qebiß, die formenreichste Ordn. der Säugetiere (900 Arten), •fossile Reste häufig seit dem • E o z ä n . Rogenstein • o o l i t h i s c h e , durch Sand verkittete Var. des •Kalksteins. Rosenquarz derbe, r o s e n f a r b e n e Var. des •Quarzes. Rosesches Mineralsystem w e i t e r

Riff durch Kaikabscheidung von • K o rallen entstandene Erhebung auf dem Meeresboden. Das R. ist seeseits steil, •lagunenseits flach abfallend. Fossil: •Bryozoenriffe, * Schwammkalke. Saumriffe liegen der K ü s t e dicht vorgelagert, Wallriffe in einigem Abstand von ihr. S. a . Atoll. Riffkanal die Verbindung zwischen der "Lagune eines *Atolls u n d dem Außenmeer. Rille s. Kannelierung. Vertiefte Rillen werden als R a c h e l n bezeichnet. Ringwall der äußere, ringförmig den eigenen " K r a t e r umgebende u n d von ihm durch eine Senke getrennte Teil eines "zusammengesetzten Vulkans. Ripidolith [gr. rhipis Fächer, Kthos Stein] heißen die f ä c h e r f ö r m i g angeordneten Kristalle von *Chlorit. Rippelmarken [engl, ripple kräuseln, mark Zeichen] kleine, durch Wellen oder Wind entstehende, durch Vertiefungen voneinander getrennte Erhebungen [ = Wellenfurchen] auf Schichtflächen des *Buntsandsteins. Riß-Vereisung [Riß, rechter Nebenfluß der Donau] vorletzte der vier Vereisungen der Alpen. S. a. Eiszeit. ¡RiB-Würm-Interglazial zwischen der dritten (Riß-) und vierten (*Würm-)

aus-

gebaut von Groth, k o m m t einem natürlichen System der Mineralien a m nächsten. Seine Einteilung ist: 1. Elemente; 2. Schwefel-, Arsen-, Antimonverbindungen von 1; 3. Sauerstoff Verbindungen von 1; 4. Haloidsalze; 5. Nitrate, Karbonate, Plumbate; 6. Sulfate, Chromate; 7. Alumínate, Ferrite, Chromite; 8. Phosphate, Arseniate, Antimoniate; 9. Silikate; 10. organische Verbindungen. Rosétte [franz. rosette kleine Rose] früher übliche, 1456 von Ludwig von Berquen erfundene Sehlifform des •Diamanten [ = Raute]. Ggs.: •Brillantschliff. rostrát us, -er, -um mit einem Stachel [lat. róstrum] versehen. Röstrum [lat. róstrum Stachel] kalkiger, s t a c h e l förmiger Teil der •Belemnitidenschale, vorn mit •Alveole versehen. I n ihm steckt der •Phragmocon [ = Scheide]. Röt [Name nach Gesteinsfarbe] aus •Letten, •Mergeln u n d fossilreichen •dolomitischen Kalkbänken bestehende Schichtenfolge des oberen •Buntsandsteins Thüringens und Hessens. •Leitfossil: *Myophória *costáta. Rotália Lam. [lat. rola Rad] Gttg. der *Rotalidae, F a m . der *Foraminiféra mit kreiseiförmiger Spiralschale. •Silur, •Trias bis Gegenw. Rotbleierz PbCrOi Abteil. Chromate. Kristalle *monoklin-*holoedrisch, sonst derb. •Spaltbarkeit ziemlich vollkomm e n , • H ä r t e 2 1 / 2 —3, starker Glanz, F a r b e gelblichrot. Selteneres Um-

Bote Erda Wandlungsmineral von *Bleiglanz Chrombleierz], Rote Erde s. Terra roasa. Roteisanerz [-stein] s. H ä m a t i t .

215 [=

BndiitM

Rotnickelkies NiAs. Abteil. Sulfobaaen. Kristalle »hexagonal, meist derb, trauben- und nierenförmig. »Härte 5 l /s- »Metallglanz. Kristalle »hexagonal, selten. Verbreitetstes Nickelmineral, auf »Gängen des Erzgebirges und Schwarzwaldes, im »Kupferschiefer von Mansfeld [ = Nickelin, Arsennickel, Kupfernickel]. Rotschlamm durch Eisenoxyd rötlich gefärbte, an organischen Substanzen arme Abart des »Küstenschlamms. Ggs. »Grünschlamm und »Blauschlamm. RotspieBglanz Sb^O Abteil. Sulfosäuren. Kristalle »monoklin, nadeiförmig, oft in Büscheln. »Härte 1 — l ' / j , Farbe rot, »Metallglanz. Geht aus »Antimonglanz hervor u n d tritt mit ihm zusammen auf. Vork.: Erzgebirge, Ungarn, Toskana. Rotzinkerz ZnO Abteil. »Oxyde. Kristalle »hexagonal, »hemimorph, meist derb, schalig. »Spaltbarkeit vollkommen, »Bruch muschelig, »Härte 4—4 1 /,, Farbe blutrot, Strich rotgelb. Fast ausschließlich auf New Yersey beschränkt und dort wichtiges Zinkerz, das jedenfalls durch Umwandlung eines anderen Zinkerzes entstand [ = Zinkit]. rotundät us, -a, -um [lat.] abgerundet. Rubicill [lat. ruber rot] o r a n g e r o t e , weniger wertvolle Var. des »Spinells. Rubin r o t e Var. des »Korunds. Wertvoller »Edelstein [ = Karfunkel].

Roteisenocker dichte, erdige Var. des »Hämatits [ = Rötel]. Rötel s. Roteisenocker. Rote Molasse rotgefärbte »Mergel des oberen »Oligozäns der Nordschweiz. roter Glaskopf [Glas = Glatz, wegen der Glätte] kugelige, innen radialfaserige Var. des »Hämatits. roter Tiefseeton verbreitetate, alle Tiefen unter 4100 m erfüllende, eisenoxyd- und kieselsäurreiche »Tiefsee. ablagerung, die nur 9°/0 organische Bestandteile enthält und vor allem im Pazifik weit verbreitet ist. Gesamtfläche 130MU1. qkm. Rotgiildigerz [güldig zusammenhängend mit Gulden. Die Schreibart Rotgiltigorz,abgeleitet von gelten,ist also falsch] 1. dunkles R.: Ag^SbS^. Kristalle »hexagonal, »rhomboedrisch - *hemiedrisch. • H ä r t e 2—2,5. R o t durchscheinend, mit * Metallglanz. Auf * Gängen meist zusammen mit *Kalkspat, wichtiges Silbererz [ = Antimonsilberblende, Pyrargyrit]. 2. dichtes R.: Ag^AsS,, •isomorph mit 1. Hellrot, durchsichtig bis durchscheinend. •Glanz und Vork. wie 1., nur seltener. Rotkupfererz Cufi. Abteil.: »Oxyde. Kristalle 'regulär; sonst derb bis dicht [ = Kupferblüte]. • H ä r t e Farbe rot. Wichtiges Kupfererz, namentlich im •eisernen H u t auftretend, sonst auf ! •Erzgängen in Nordamerika, Mexiko, Chile, Per u. Wandelt sich in »Malachit ! und •Kupferlasur um [ = Cuprit]. Rotliegendes [bergm. das rote *Lie- j gende des »Kupferschiefers] 500 m mäch- I tigc Folge von •Konglomeraten und j Abb. 238. Rubinkristall. Sanden, die durch Eisenoxyd r o t gefärbt sind. I n Deutschland namentlich Rubinblende r u b i n r o t e Var. der im Saar-Nahe-Gebiet (•Cuseler, *Le- »Zinkblende. bacher, •Tholeyer, •Söterner, »WaRubinglimmer r ö t l i c h e B l ä t t c h e n dcrner, »Kreuznacher Schichten) und von »Goethit. Siegen, Westerwald. im Thüringer Wald (»Gehrener-, »ManeRubinspinill r u b i n r o t e wertvolle bacher-, »Goldlauterer-, »Oberhöfer-, Var. des »Spinells. »Tambacher Schichten) auftretend. I m Rücken [bergm.] erzhaltige Spalte. Plauenschen Grund bei Dresden finden Rückenberge s. Drumlins. sich im Rotliegenden zahlreiche *StegoRudistae Lam. [lat. rüdus rauh: cephdli (*Branchiosaürus, *Pelosaürus). R a u h l i n g e ] Fam.der »integripalliaten

vLJ

BvgiM

216

*Heterodfrnla. K z . : sehr ungleichklappige, d i c k e Schale. Rechte Klappe kegelförmig mit der Spitze aufgewachsen, linke Klappe deckelförmig, durch Zahnzapfen in die recht« eingefügt. Unterschale ans der äußeren Prismenschicht und inneren Porzellanschicht bestehend. Bis 1 m groß, sehr häufig im Seichtwasser der oberen »Kreide der »Tethys von Mittel- nnd Südeuropa, Mittelmeergebiet, Persien, Himalaya, Vereinigte Staaten, Mittelamerika. *Leitfossilien der »Kreide.

Sicco comidaa

Rundiste s. Brillant. Rupelien, Rupelton [nach dem Fluß Rüpel in Belgien] das belgische »Äquivalent des »Septarientons mit *Foraminifera, Muscheln nnd Fischresten. rupturille Metamorphöse [lat. rüpius gebrochen] »strukturelle Metamorphose mit Z e r r e i ß u n g u n d Quetschung des Gesteins. Ggs.: »plastische Metamorphose. Rüsseltiere s. Proboscidea. Russische Tafel das Flachland Osteuropas, dessen »Sedimentschichten fast überall horizontal auf dem aufgerichteten »Grundgebirge liegen. Rutil [lat. rvtäus rötlich, gelbrot] TiOt. Abteil.:»Oxyde. Kristalle»tetragonal, »holoedrisch, säulen- oder nadelförmig. »Härte 6—6 1 /,, »Spaltbarkeit vollkommen, »Diamantglanz. R ö t l i c h . Vork.: Eingewachsen auf »Gängen, meist neben »Bergkristall, mikroskopischer »Gemengteil von »Tonschiefer, lose als Geröll in »Sanden und »Seifen. (Abb. 239).

Rugösa M. Edw. [lat. rugösus runzelig] synonyme Bezeichnung für die *TetracoräUa wegen ihrer r u n z e l i g e n Oberfläche. Ruinenmarmor [lat. ruina Trümmer] durch Eisenhydroxydlösungen ungleichmäßig, t r ü m m e r f ö . r m i g gefärbter •Marmor. Rumpf der *TrUobüae s. Thorax. Rumpfebene 8. Fastebene. Rumpfgebirge durch *epirogenetische Bewegungen erneut zu einem Gebirge aufgerichtete Rumpf platte. Rumpfhorst allseitig von 'Brüchen begrenzte »Rumpfplatte. Rumpfplatte, Rumpffläche, durch »Erosion eingeebneter Teil eines einstigen »Faltengebirges. Rumpfscholle durch »Brüche gegliederte »Rumpfplatte. Wird diese später gehoben, so entsteht ein Rumpfschollengebirge. Abb. 239. Rutil, Zwilling. Rundhöcker durch »Gletscher bei seiner Fortbewegung rund abgeschliffene felsige Erhebungen des UntergrunRutschstreifen parallele Rillen an des. Ihre Stoßseite ist sanft ansteigend vielen »Harnischen, deren Verlauf die und weist zahlreiche »Gletscherschliffe Richtung der Verschiebung erkennen auf, die andere Seite zeigt steileren Abfall. läßt.

s Saarbriicker Schichten [nach dem Vork. im Saarbr&ckener Kohlengebiet] »Fazies des mittleren »Oberkarbons im Saargebiet, bestehend aus »Sandsteinen, »Schiefem, »Arkosen mit eingeschalteten Flözen von »Flamm- und »Fettkohlen [ = SigiÜarien- Stufe].

Saccocöma Ag. [gr. sälckos Sack, lat. c6ma Haar] Gttg. der Saccocomidae. Schwimmende Seelilie mit h a a r f ö r m i g e n , eingerollten Armen. Häufig im »lithographischen Schiefer des »Malms. Saccocomidae d'Orb. Fam. der *Costdta. Kz.: Seelilien mit kleinem Kelch

BvgiM

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*Heterodfrnla. K z . : sehr ungleichklappige, d i c k e Schale. Rechte Klappe kegelförmig mit der Spitze aufgewachsen, linke Klappe deckelförmig, durch Zahnzapfen in die recht« eingefügt. Unterschale ans der äußeren Prismenschicht und inneren Porzellanschicht bestehend. Bis 1 m groß, sehr häufig im Seichtwasser der oberen »Kreide der »Tethys von Mittel- nnd Südeuropa, Mittelmeergebiet, Persien, Himalaya, Vereinigte Staaten, Mittelamerika. *Leitfossilien der »Kreide.

Sicco comidaa

Rundiste s. Brillant. Rupelien, Rupelton [nach dem Fluß Rüpel in Belgien] das belgische »Äquivalent des »Septarientons mit *Foraminifera, Muscheln nnd Fischresten. rupturille Metamorphöse [lat. rüpius gebrochen] »strukturelle Metamorphose mit Z e r r e i ß u n g u n d Quetschung des Gesteins. Ggs.: »plastische Metamorphose. Rüsseltiere s. Proboscidea. Russische Tafel das Flachland Osteuropas, dessen »Sedimentschichten fast überall horizontal auf dem aufgerichteten »Grundgebirge liegen. Rutil [lat. rvtäus rötlich, gelbrot] TiOt. Abteil.:»Oxyde. Kristalle»tetragonal, »holoedrisch, säulen- oder nadelförmig. »Härte 6—6 1 /,, »Spaltbarkeit vollkommen, »Diamantglanz. R ö t l i c h . Vork.: Eingewachsen auf »Gängen, meist neben »Bergkristall, mikroskopischer »Gemengteil von »Tonschiefer, lose als Geröll in »Sanden und »Seifen. (Abb. 239).

Rugösa M. Edw. [lat. rugösus runzelig] synonyme Bezeichnung für die *TetracoräUa wegen ihrer r u n z e l i g e n Oberfläche. Ruinenmarmor [lat. ruina Trümmer] durch Eisenhydroxydlösungen ungleichmäßig, t r ü m m e r f ö . r m i g gefärbter •Marmor. Rumpf der *TrUobüae s. Thorax. Rumpfebene 8. Fastebene. Rumpfgebirge durch *epirogenetische Bewegungen erneut zu einem Gebirge aufgerichtete Rumpf platte. Rumpfhorst allseitig von 'Brüchen begrenzte »Rumpfplatte. Rumpfplatte, Rumpffläche, durch »Erosion eingeebneter Teil eines einstigen »Faltengebirges. Rumpfscholle durch »Brüche gegliederte »Rumpfplatte. Wird diese später gehoben, so entsteht ein Rumpfschollengebirge. Abb. 239. Rutil, Zwilling. Rundhöcker durch »Gletscher bei seiner Fortbewegung rund abgeschliffene felsige Erhebungen des UntergrunRutschstreifen parallele Rillen an des. Ihre Stoßseite ist sanft ansteigend vielen »Harnischen, deren Verlauf die und weist zahlreiche »Gletscherschliffe Richtung der Verschiebung erkennen auf, die andere Seite zeigt steileren Abfall. läßt.

s Saarbriicker Schichten [nach dem Vork. im Saarbr&ckener Kohlengebiet] »Fazies des mittleren »Oberkarbons im Saargebiet, bestehend aus »Sandsteinen, »Schiefem, »Arkosen mit eingeschalteten Flözen von »Flamm- und »Fettkohlen [ = SigiÜarien- Stufe].

Saccocöma Ag. [gr. sälckos Sack, lat. c6ma Haar] Gttg. der Saccocomidae. Schwimmende Seelilie mit h a a r f ö r m i g e n , eingerollten Armen. Häufig im »lithographischen Schiefer des »Malms. Saccocomidae d'Orb. Fam. der *Costdta. Kz.: Seelilien mit kleinem Kelch

SagenAris-Staf«

217

und dünnen, Seitenarme tragendenÄsten. •Jura. Sagendria-Huft die durch das 'Leitfossil Sagendria [*Lepidodendron] ausgezeichnete unterste der drei 'karbonischen Florenstufen, 'stratigraphisch mit dem Unter- und dem unteren *Oberkarbon 'äquivalent. taiger [bergm. von seihen, senkrecht tröpfeln] aufrechtstehend. Ggs.: 'söhlig. saigere Verwerfung 'Verwerfung mit senkrecht stehender Bruchfläche. säkulire Veränderungen [lat. saeculum Jahrhundert] die sehr langsam vor sich gehenden, deshalb erst im Laufe der

SuundkiUtsIlisatlon

Salmiak NBtCl Abteil. 'Haloidsalze. 'Kristalle *regulär, selten, meist erdig, knotenförmig. ' H ä r t e l 1 /,—2, als 'Sublimation an 'Vulkanen. Salmstufe oberste Abteil, des ' K a m briums im Maasgebiet mit *Oraptolithi u n d 'TrilobUae. Salöpiail [Ortsbez.] die mittleren Schichten des oberen 'Silurs in England, aus sehr mächtigen ' K a l k e n , 'Mergeln und 'Sandsteinen mit zahlreichen 'Fossilien, besonders im ' W e n lock-Kalk [ = Wenlock-Stufe]. Salpeter Abteil. ' N i t r a t e . 1. K a l i s a l p e t e r KNOt, 'rhombisch, meist

Abb. 240. Idealprofil zur" Erläuterung Ton • Hebungen und Senkungen. c g e f a l t e t e , verworfene und abgetragene alte Schichten. 1 — die alte Landoberfläche. Darüber Süßwasser- und WlndabB&tze (b) und schließlich Meereskalke (a), die nach erfolgter Hebung zum Teil wieder abgetragen ^worden sind. 2 = die heutige Landoberfläche. J a h r h u n d e r t s bemerkbar~"werdenden 'kontinentalen 1 Niveauveränderungen [ = eustatische Bewegungen, säkulare Hebungen und Senkungen] (Abb. 240). Sai [zusammengesetzt aus Si und AI] die hauptsächlich aus den Elementen S i l i z i u m (St) und A l u m i n i u m (AI) zusammengesetzte oberste Schicht der 'LithosphAre. Ggs.: *Sima und *Nife. Salamsteln s. Sapphir (Abb. 243). Salband [bergm.] die Berührungsfläche eines ' G a n g e s mit dem 'Nebengestein. Saléma Gray. Gttg. der *Salenidae. •Kreide bis Gegenw. Sälen idae Desor F a m . der *Olyphostornata. Seeigel mit großem Scheitelschild; ' P e r i s t o m rundlich mit kleinen Kerben. ' J u r a bis Gegenw. saliseli Adjektiv zu *Sal. Ggs.: *alferriseli. Salft [lat. sai Salz] Unterart des *Diopsids, weißliche derbe 'Aggregate auf manchen 'Erzlagerstätten bildend.

körnig oder mehlig. ' H ä r t e 2, farblos bis weißgrau; in Kalkhöhlen u n d als Bodenausblühung. 2. Natronsalp e t e r NaNOt. Kristalle 'hexagonal, 'rhomboedrisch, natürlich und in ' k r i stallinischen 'Aggregaten. ' H ä r t e l 1 / 2 bis 2. Hauptvork. in Chile, dort bis l 1 / , m dicke Schichten zwischen ' K a l k u n d ' G i p s bildend; das rohe Material heißt Caliche. Weitere Vork.: Kalifornien, Ägypten, Indien [ = ChilesalSafte [lat. taleus salzig] s. Schlammvulkan. Salzkeuper unterste Schichten des mittleren (Haupt-) 'Keupers in Lothringen. Salzkupfererz s. Atacamit. Salzpfannen kleine Becken salzhaltigen Wassers, bei dessen Verdunstung sich das Salz abscheidet. Salzquelle s. Solquelle. Sammelkristallisation s. Kornvergrößerung.

Salzsee

218

Saphirquarz

Salzsee See, dessen hoher Salzgehalt ausgesprochene »Schichtung und die sieh hauptsächlich aus *Steinsalz zu- bisweilen noch v o r k o m m e n d e »Klüftung s a m m e n s e t z t . Ggs.: »Natron- u n d •Bo- j noch u n t e r s t ü t z t wird, ein wichtiges | Nutzgestein (Abb. 241). raxsee. Sammelmulde v o n W a l t h e r vorgeSandsteinstruktur s. Psammitstruktur. schlagener A u s d r u c k f ü r *Geosynklinale. Sandwüste h a u p t s ä c h l i c h aus TriebSammetblende V a r . des *Goethits, s a n d bestehende W ü s t e [ = Areg oder feinfaserige gelbe K u g e l n m i t s a m m e t - Erg], Ggs.: »Kies- u n d »Felswüste. artiger Oberfläche bildend. Sanidin [gr. sanis, sanidos Tafel] Var. i des »Orthoklas, »Gemengteil jüngerer Sand s. Sandstein.( , »Eruptivgesteine. Kristalle glasartig, Sandbank s. K i e s b a n k . Sandkohle »Steinkohle \von sandiger i t a f e l i g ausgebildet, o f t rissig [ = Eisspat, R h y a k o l i t h ] . Beschaffenheit. < Säo Barr. G t t g . der *Trilobitae. Sandlöß durch * S a n d u n d * G r a n d m e h r oder weniger verunreinigter *Löß Rumpf mit 17 Segmenten, »Pygidium der Talniederungen [ = Tallöß]. Sandr, Sandur [isländ. die Heidesandl a n d s c h a f t vor d e m Gletscher V a t n a Jökul, sandr = Sande] durch die Schmelzwässer der »Eiszeit abgelagerte, a u ß e r h a l b der »Moränen fächerförmig ausgebreitete Schuttkegel aus *Kies u n d »Sand. Sandstein mechanisches »Sedimentgestein m i t vorwiegendem, s t a r k wechselndem (50—99°/ 0 ) Gehalt a n » Q u a r z , dessen K ö r n e r v o n einem B i n d e m i t t e l (Ton, Kieselerde, Eisen, K a l k ) zusammengehalten werden. S. ist W ü s t e n oder S t r a n d b i l d u n g ; er t r i t t in allen

Abb. 242. Sao hirmta. Mittelkambrium. 1 /i. winzig. » K a m b r i u m Böhmens (Abb. 242). Säphir [gr. sdppheiros, hebr. sapplr ein Edelstein] blaue Var. des »Korunds. V o r k . : auf »Seifen, namentlich von Ceylon, B i r m a , Siam. Geschätzter »Edelstein [ = Salamstein] (Abb. 243).

Abb. 241. Dünnschliff eines Sandsteins. Saphirquarz »Formationen auf u n d ist wegen seiner leichten Bearbeitbarkeit, die d u r c h die * Quarzes.

bläuliche

Var.

des

Sapropèl

219

ScapUtes-Fläner

fünfzehigen Extremitäten, Sapropèl [gr. saprós faul, pelós Morast, Schädel, langem Schwanz und 30 m Länge. Schlamm] s. Faulschlamm. Saratow-Stufe [Ortsbez.] »Sande und Wasserliebende Reptilien, die an Sümp*Tone des mittleren »Paleozäns in fen lebten und sich von Pflanzen und Fischen nährten. »Mesozoikum. Mittelrußland. Sauropterygia Owen [gr. pteryx, pteSàrder [gr. sardo ein Edelstein] braune rygos Flosse] Ordn. der *Reptilia. Var. des *Chalzedons. Kriechtiere mit kleinem, auf langem Sardonyx s. Onyx. Sarmatische Stufe »Fazies des Ober- Hals aufsitzendem Schädel und mehr * Miozäns, Kalke eines fast ganz aus- oder weniger f l o s s e n a r t i g e n E x t r e Nackthäutig. »Trias bis gesüßten, von Wien bis nach Südruß- m i t ä t e n . land reichenden Binnenmeeres enthal- obere »Kreide. tend. Fauna artenarm, aber individuenSaurürae [gr. urd Schwanz] Ordn. der reich . *Aves mit langem EidechsenSattel 1. der nach vorn bogenförmig s c h w a n z , an dem die Schwanzfedern vorspringende Teil des * Sutura. Ggs.: . paarweise ansitzen. Wirbel »amphizöl, Finger mit Krallen. Zu ihnen gehört *Lobus. 2. s. Sattelfalte. *Archaeöpteryx. Sattelbiegung die Verbindungsstelle nur die Gttg. der beiden Schenkel einer »Sattelfalte. Saussurit [nach dem Mineralogen Sattelfalte »Falte, bei der die ältesten Saussure] Gemenge verschiedener »KalkSchichten im »Faltenkern, die jüngsten Tonerde - Silikate, entstanden durch im »Faltenscheitel liegen [ = Sattel, Ge- Umwandlung von »Plagioklas infolge wölbe, Antiklinale]. Ggs.: »Mulden- »dynamometamorpher oder »pneumatolytischer Vorgänge. falte. Sattelflözschichten das »flözführende Saxinische Faltung [lat. Saxonia »Karbon Oberschlesiens. Sachsen] umfaßt eine Reihe von FalSattelkern, -innerstes innerster Teil tungen, die SO—N W »streichend, das mitteldeutsche Bergland (Hannover, einer »Sattelfalte [ = Gewölbekern]. Thüringer Becken, Teutoburger Wald) Satteltal s. Antiklinaltal. sauer, saure Gesteine heißen die an betroffen haben und die in »Jura, Si02 ( K i e s e l s ä u r e ) reichen (über 65°/0), »Kreide und »Tertiär vor sich gingen. meist hellgefärbten Gesteine. Ggs.: Der früheste, »jurassische Teil dieser Faltung wird »Kimmerische Faltung »basisch und »neutral. Säuerlingekohlensäure haltige Quel- genannt. len. Scaldria Larn. [lat. scäla Treppe] Gttg. der *Scalariidae. »Trias bis GeSäugetiere s. Mammalia. genw. Saumriff s. Küstenriff. Scolari¡dae Brod. F a m . der *CtenoSaurntäler die am Außenrand von brdnchia. K z . : gestreifte oder gerippte Gebirgen gelegenen Täler. Sauranodontidae [gr. saüros Echse, Turmschale, wodurch t r e p p e n f ö r an- ohne, odüs, odóntos Zahn] Fam. der m i g e Gestalt erzeugt wird. »Mündung *EhynchocepMlia mit schnabelartigen rund, Deckel hornig. Marine Formen. Kiefern o h n e Z ä h n e , langgeschwänzt, »Silur bis Gegenw. Vorderfüße kürzer als Hinterfüße. EinScaphites Parkinson [gr. shaphis zige Gttg. : Sauränodon Jourdan aus dem K^ihn] Gttg. der *Cosmoceratidae. K z . : obersten »Malm Frankreichs, 60 cm Schale aus engem Gewinde und loslang. gelöstem, k a h n a r t i g gebogenem letzSaurichthys Ag. [gr. icMhys Fisch] ten »Umgang bestehend. Stark zerGttg. der Oanoidéi mit langer Schnauze. schlitzte »Suturlinie, knotige Rippen. »Kreide von Europa, Ostindien, Mexiko »Trias. (Abb. 244). Saurii s. Lacertilia. Saurópoda [gr. saüros Echse, jms, Scaphites-P\änw Schichten des »Tupodós Fuß] Unterordn. der *Dinosaüria; rons mit dem »Leitfossil *ScapMtes plumpe Riesenformen mit kleinem Oeinitzi.

220

Scaphöpoda

Scaphöpoda [gr. püs, podös Fuß] Klasse der * Mollusca mit röhrenförmiger, elefantenzahnähnlicher Schale und dreilappigem Grabfuß, mit dem sich die Tiere in den Sand eingraben. Gttg. *Dentälium in * Silur bis Gegenw.

Abb. 241.

Scaphites

Qeinüzi.

.

Obere Kreide

Schalenblende krummschalige^Var. der »Zinkblende. schalige

Verwitterung

s.

Desqua-

mation. Schalstein verkittete »Aschen von •Diabas-Eruptionen. Schapbach-Gneis [nach seinem Vork. im Schapbachtal im Schwarzwald] s. Orthogneis. Scharnier die Umbiegungsstelle zwischen den beiden Schenkeln der •liegenden Falte. Man unterscheidet »Antiklinal- (Sattel-) und »Synklinal- (Mulden-) Scharniere, je nachdem, ob die Umbiegungsstelle in der *AntikIinale oder in der * Synklinale der Falte gelegen ist. Scharung 1. die girlandenförmige Vereinigung mehrerer mit der konvexen Seite nach derselben Seite gerichteten Gebirgsbögen, z. B. Vereinigung des »armorikanischen und *varistischen Bogens im französischen Zentralplateau. 2. Vereinigung zweier Gebirge unter spitzem Winkel, z. B. von Schweizer Jura und Alpen. Schatzlarer Schichten [Ortsbez.]

die

Schichten des mittleren Ober-»Karbons in Oberschlesien, äquivalent den Saarbrücker und Wetsfälischen Schichten und der *Sigillarienstufe. Schaumgips s. Gips. Schaumkalk die obere, durch Aus-

Schichtfage

laugung »oolithischen Kalkes entstandene poröse* Werksteinbank des oberen •Wellenkalkes. Scheelit Ca WOt Kristalle »tetragonal, sonst *kristallinisch. * Spaltbarkeit vollkommen, spröde, »Härte 41/2—5. Fär bung hell, variabel. Aus *Wolframit entstanden, wie dieser meist auf •Zinnerzlagerstätten . Scheide s. Rostrum. Scheidewand s. Septum. Scheinflächen unechte Kristallflächen, durch Anstoßen des Kristalls an andere oder durch Wachstumsvorgänge hervorgerufen. Die Flächen sind physikalisch von den echten Kristallflächen abweichend, weisen z. B. meist eine rauhe, unebene Oberfläche auf. Scheitel einer Falte s. Falte. Schelf der vom Meer überflutete Teil der Kontinentaltafel. Schenkel die seitlichen Teile einer »Falte. Scherbenkobalt [weil beim Zerschlagen in scherbenförmige Stücke zerfallend] b. Arsen. Scheuersteine s. gekritzte Geschiebe. Schichten die einzelnen plattenförmigen Tafeln »geschichteter Gesteine. Schichtenabbruch s. Verwerfung. Schichtenfaltung s. Faltung. Schichtenfolge eine Anzahl übereinanderliegender und nach ihrer Entstehung oder ihrem »Fossilgehalt zusammengehöriger »Schichten [ = Schichtenreihe, -gruppe, -serie, -komplex]. Schichtengruppe, Schichtenkomplex, Schichtenreihe, Schichtenserie s. Schich-

tenfolge. Schichtenkopf der Durchschnitt einer schräg oder »saiger stehenden, die Erdoberfläche schneidenden »Schicht [ = Ausstrich, Ausgehendes]. Schichtenverdopplung,

Schichtenwie-

derholung die Aufeinanderfolge ein und derselben Schichtengruppe, wie sie namentlich bei »Schuppung auftritt. Schichtenverschiebung s. Verwerfung. Schichtflächen die. eine »Schicht begrenzenden Flächen, deren untere »Sohlen*, deren obere »Dachfläche genannt wird. Schichtfuge zwischen zwei »Schichten liegender Zwischenraum, der durch einen

Sdilchtgefolge

221

(Vechsel in der * Sedimentation bedingt n>ird. Schichtgefolge nach Walther weniger wichtige Schichten in einer »Schichtenfolge, z. B. zwischen Sandsteinbänken eingeschaltete Tonlagen. Schichtgesteine s. Sedimentgesteine. Schichtkristall aus zwei einander in S c h i c h t e n abwechselnden »isomorphen Verbindungen bestehender » K r i s t a l l . Schichtquelle entsteht am »Ausstreichungsort einer geneigten, undurchlässigen Schicht, über der sich das Wasser ansammelt. S. a. Quellen. Schichtstörung s. Dislokation. Schichtstufen die durch verschiedene Widerstandsfähigkeit des Gesteins bedingten Steilränder [ = Glint], Schichtung die Lagerungsform der »Sedimentgesteine. Die Schichten sind meist planparallel, d. h. die Elemente einer Schicht sind sämtlich parallel angeordnet. Seltener ist »Diagonal- und ¡»Kreuzschichtung. Jede S. entsteht ¡durch einen »Fazieswechsel oder eine Änderung des zur Ablagerung kommenden Materials. ; Schichtungstafeln Tafelland, bei dem flach geschichtetes Gestein die Oberfläche bildet. Schichtvulkan durch einzelne »Eruptionen nacheinander aus »Tuff und »Lava ausgebauter »Vulkan [ = Stratovulkan]. schiefe Falte »aufrechte Falte mit unter ungleichen Winkeln in entgegengesetzter Richtung einfallenden Schenkeln [ = geneigte F.] (vgl. Abb. 96). (Ggs.: »stehende und »überkippte F. • schieferige Gesteine Gesteine mit ¡deutlicher, durch die Lagerung der »Ge'mengteile bedingter »Spaltbarkeit. Dietee »Schieferung ist meist anders gelichtet als die »Schichtung des Gesteins if = geschiefertes Gestein]. Schieferspat b l ä t t r i g e Var. des »Kalkspats. Schieferton s. Tonschiefer. Schieferung »Spaltbarkeit eines Gesteins in parallele, die »Schichten meist in einem Winkel schneidende, dünne Platten [=Clivage], 1 Schildchen s. Area der *Lamellibran•rhinla.

SchlammatrOme

Schildvulkan Vulkan, der im Ggs. zum steilböschigen Vesuvtypus aus einzelnen schildförmig flachen »Lavaströmen besteht und eine kuppeiförmige Gestalt besitzt. Schilfsandstein durch zahlreiche Pflanzen, namentlich das schilfähnliche *Equisetum arenaeewm und * Pterophyllum ausgezeichneter »Sandstein des mittleren »Keupers. Schiller milder Lichtschein auf Kristallflächen, hervorgerufen durch Einlagerungen [ = Labradorisieren]. S. a. Glanz. Schillerspat Var. des »Bronzits mit »Schiller. Bildet den Schillerfels der Baste im Harz. Schioschichten [Ortsbez.] »Fazies des unteren »Miozäns in Oberitalien. SChizod6nt [gr. schizö spalte, odüs, odontos Zahn] Bezeic hnung für das durch einen g e s p a l t e n e n » S c h l o ß z a h n ausgezeichnete »heterodonte »Schloß. Bsp.: * Trigdnia. Schizodus King Gttg. der *Trigoniidae. Kz.: Schloßzahn der linken Klappe tief gespalten. »Devon bis »Karbon, meist nur als »Steinkern. Schizolithe [gr. lühos Stein] s. Ganggefolge. Schlacke vulkanische, rauhe »Lavastücke von poröser Beschaffenheit. Schlackenkegel gänzlich aus »Schlacke aufgebauter »Vulkan [Ggs.: »Lava-, »Tuffkegel]. Schlackenkruste die sich auf der »erkaltenden »Lava bildende feste Decke. Schlackenschornstein s. Lavaschornstein. Schlagfigur entsteht auf den Kristallflächen mancher Mineralien, wenn man eine Nadel mit kurzem Schlage hineinzutreiben sucht. Die Schi, ist beim »Steinsalz ein vierstrahliger, diagonal zu den Würfelkanten laufender Stern, beim »Glimmer ein sechsstrahliger Stern, sie steht also mit den »Symmetrieeigenschaften in Beziehung. Schlamm s. Staub. Schlammsprudel s. Schlammvulkan. Schlammströme 1. die bei vulkanischen »Eruptionen auftretenden verheerenden Schlammassen, die durch die

Schlammvulkan

222

Schlotheimia

t u n g . Die S. h a t stets eine Auswalzung der Schichten zur Folge. Schierndolomit [nach d e m Vork. am Schiern b . Bozen] bis 1000 m mächtige, aus ""Dolomit bestehende ""Riffazies der ""anisischen u n d ""ladinischen Stufe am Schiern bei Bozen. Schlick feinste tonige, ""litorale und *kontinentale ""Sedimente des Flachmeeres m i t zahlreichen R e s t e n v o n Seetieren. N a c h der F a r b e unterscheidet m a n blauen, r o t e n u n d g r ü n e n S. Schlieren langgestreckte, infolge der Fließbewegung des ""Magmas entstandene A n h ä u f u n g e n eines Minerals in ""Eruptivgesteinen. Schliffgrenze die obere Grenze, bis zu der sich die W i r k u n g eines ""Gletschers (""Exaration) b e m e r k b a r macht. Schlipf s. Bergschlipf. Schloß die durch die Z ä h n e der *Ventral- u n d die Z a h n g r u b e n der ""Dorsalschale hergestellte Verbindung der Schalenklappen bei * Brachiöpoda u n d *Lamellibranchidta. Bei letzteren sitzen die Zähne auf der * Schloßplatte. J e nach der F o r m u n d Verbindung der ""Schloßz a h n e bezeichnet m a n das Schloß der Muscheln als *dysodont, ""kryptodont, • t a x o d o n t , *isodont, ""desmodont [ = Cardö]. SchloBfortsatz hakenförmiger, zwischen den * Schloßzähnen der * Brachiöpoda gelegener F o r t s a t z . Schloßplatte die verbreiterte Fläche des Oberrandes der Muschelschale, auf der das ""Schloß gelegen ist. SchloBrand der hintere, bei den *Articuläta das " " S c h l o ß t r a g e n d e R a n d der A m Schloßrand * Bmchiopoden-fichnle. der ""dorsalen K l a p p e ist das *Armgerüst befestigt. Schloßzähne 1. der *Brachiöpoda: die z a h n a r t i g e n Vorsprünge a n der * Vent r a l k l a p p e , die m i t den Zahngruben der ""Dorsalklappe zusammen das • S c h l o ß bilden. 2. der Muscheln: die u n t e r dem • W i r b e l gelegenen mittleren Z ä h n e des Abb. 245. Schleppung. • h e t e r o d o n t e n ""Schlosses [ = Cardinalzähne]. Ggs.: * Seitenzähne. Schlot s. E r u p t i o n s k a n a l . einem ""Flügel der ""Verwerfung, bei Schlotheimia Bayle [nach Schlotwidersinniger zeigt sie eine v o n der a n z u n e h m e n d e n entgegengesetzte Rich- heim (1764—1832, Verfasser einer PetreVermischung v o n ""vulkanischer Asche m i t Regenwasser e n t s t e h e n . 2. s. M u r e n . Schlammvulkan kleiner Schlammkegel, aus dessen k r a t e r f ö r m i g e r Eins e n k u n g a n der Spitze K o h l e n s ä u r e , M e t h a n , Wasser u n d S c h l a m m aust r e t e n . Die S c h l a m m v u l k a n e sind t y pisch f ü r Erdölgebiete ( K r i m , U m g e b u n g des Kaspisees) u n d h a b e n keinerlei Beziehung z u m ""Vulkanismus [ = S c h l a m m s p r u d e l oder Salse]. Schlangen s. Ophidia. Schlangenalabäster [lat. alabäsier, Stein v o n Alabastra, einer ägyptischen S t a d t ] V a r . des ""Alabasters, der durch Wasserauf n ä h m e s c h l a n g e n f ö r m i g verbogen ist. Schlangensterne s. Ophiuroidea. Schlangenwülste schlangenartige Wülste auf den * Schichtflächen des * Wellenkalks, vermutlich Kriechspuren (*iüAizocordttium). Schleichsand *glimmerhaltiger, fossilreicher * S a n d des m i t t l e r e n ""Oligozäns i m Mainzer Becken, der o f t R u t schungen v e r u r s a c h t . Schleife durch A b l e n k u n g eines auf wenig geneigter F l ä c h e fließenden Gewässers infolge fester, i m F l u ß b e t t gelegener W i d e r s t ä n d e e n t s t e h e n d e K u r v e , die i m L a u f e der Zeit f l u ß a b w ä r t s wand e r t , sich m e h r u n d m e h r v e r t i e f t u n d a u s r u n d e t u n d schließlich häufig abg e t r e n n t wird (sog. ""Altwasser) [ = Flußbiegung, Flußschlinge, Serpentine, Mäander]. Schleppblatt [bergm.] eine mit * Schleppung v e r b u n d e n e horizontale Verschiebung v o n Schichten. Schieppung U m b i e g u n g der seitlichen Teile einer ""Falte infolge des gegenseitigen Reibungswiderstandes (Abb. 245). Bei einseitiger S. f e h l t die S.

Schlotten

223

faktenkunde, Vorstand des Museums zu Gotha, bedeutender Sammler) benannt] Gttg. der *Aegoceratidae. Kz.: scheibenförmige Schale, mit Rippen, die an den ersten * Umgängen einfach, an den späteren gespalten sind. Untere *Lias. Schlotten kleine Höhlungen im •Gips, durch Auswaschung entstanden. Sehl uff feinster Staubsand, das letzte Verwitterungsprodukt der losen •Trümmergesteine. Schlundloch s. Ponor. Schmarotzerkegel durch seitliche •Eruption gebildeter, am Hang des •Vulkans aufgesetzter Nebenkrater [ = Adventiv- oder Parasitärkrater]. SchmelzfluB der feurig-flüssige Zustand des •Magmas. Schmelzherde abgeschlossene Herde von *Magma in der Erdrinde. Schmelzrinde durch Blitzwirkung entstandene Schmelzung der oberflächlichen Rinde von Silikatgesteinen auf den Gipfeln der Hochgebirge. Schmelzschupper s. Ganoidei. Schmelzwässer das durch Auftauen des * Gletschereises entstehende Wasser, das zusammenfließend den •Gletscherbach ergibt. Schmirgel s. Smirgel. Schmitze [bergm.] dünne Zwischenschicht, namentlich für dünne Kohlenlagen gebraucht. Schmutzbänder der Gletscher entstehen durch Ansammlung von Staub und Sand in den •Ogiven der •Gletscher. Schnabel die Einkrümmung der •Ventralklappe über die kleinere •Dorsalklappe bei *Brachiöpoda [ = Wirbel]. Schnabelloch Öffnung im •Wirbel zum Durchtritt des Stiels der *Brachi6poda [ = Deltyrium, Stielloch]. Schnecken s. Gastropoda. Schneedüne aus Schnee zusammengewehte •Düne. Schnee-Eis aus Schnee durch Gefrieren und Druck entstehendes Eis. Ggs.: •Wassereis und •Gletschereis. Schneegrenze die untere Grenze der dauernden zusammenhängenden Schneefläche. Schneide hochaufragender Gebirgskamm mit zackenartigem Profil.

Schuppnng

Schollengebirge Gebirge, das von •Brüchen begrenzt ist. Verlaufen die Brüche nur auf einer Seite, so entsteht eine Keilscholle, begrenzen sie beide oder alle Seiten, so spricht man von einem Horstgebirge. Schollenküste Küste, an der ein •Schollenland ins Meer absinkt. Schollenland Landschaft, für deren Aufbau •Verwerfungen maßgebend sind. Ggs.: •Faltenland. Schollenlava s. Blocklava. Schollenunterschiebung im Ggs. zu •Faltenüberschiebung s. Überschiebung. Schörl [bergm. Schor = Abraum oder schwed. skör = spröde] s. Turmalin. Schott eingetrocknete salzhaltige Seen in Tunesien. Schotter Anhäufungen von Gesteinsbrocken aller Größen. Schotterkegel s. Schuttkegel. Schratten [von „Schratten" (Dämonen) zerrissen] s. Karren. Schraubeneis soviel wie •Packeis. Schreibkreide erdiges, fast ganz aus *Foraminiferen und Resten von *Bryoznen, Molluskennsw. bestehendes, weißes, zum S c h r e i b e n dienendes Gestein der oberen •Kreideformation. Schreyeralmkalke [Ortsbez.] rotgefärbte •Kalke der oberen •anisischen Stufe der •alpinen Trias im Salzkammergut mit *Ceratites. Schriftgranit •Granit, dessen •Orthoklas von parallelen Kristallen von •Quarz durchwachsen ist, wodurch schriftzeichenähnlichc Strukturen entstehen. Schubbahn die Strecke, längs der eine •Überschiebungsdecke vorwärtsbewegt ist [ = Förderlänge, Ausmaß der Überschiebung]. Schubdecke s. Überschiebung. Schubhöhe soviel wie •Sprunghöhe einer •Verwerfung. Schubmasse s. Überschiebungsmasse. Schulp das •Proostracum der *Sepioidea. Schuppe ein einzelner Schenkel einer Schuppung. Schuppenlurche s. Stegocephdli. Schuppensaurier s. Squamäta. Schuppung •Dislokation, die in mehrfacher •Überschiebung von •Falten be-

Schürfen

224

steht, deren * Schenkel nach derselben Richtung unter gleichem Winkel einfallen. I n einem geschuppten Schichtpaket wiederholen sich also die gleichen Schichten mehrere Male (Abb. 246) [ = Schuppenpaket, Schuppenstruktur].

Abb. 246. Schuppung mit ergänzten Luitsätteln.

Schwefel!

Schwadowitzer Schichten Schichten des •Oberkarbons in Niederschlesien, äquivalent mit der •Saarbrücker und •Ottweiler Stufe. Schwagerinen-Stufe durch die "Foraminiferen Schwagerina, *FusuUna sowie durch *Brachi6poda ausgezeichnete Stufe des oberen •Karbon« Rußlands (entsprechend den •Ottweiler Schichten) Schwalbenschwanz [nach der Form der Kristalle] •Zwillingsform des •Gipses. Schwämme s. Porifèri. Schwammkalke, Schwammriffe •Riffbildungen des schwäbischen •Malms die in der Hauptsache von Kalkschwämmen (s. Poriféri) gebildet worden sind [ = Spongitenkalke]. Schwanzschild der *TrüobUa s. Pygidium. Schwarmbeben s. Erdbeben. Schwarzbleierz durch Kohle schwarz gefärbte Var. des •Weißbleierzes. Schwarzeisenerz [wegen der eisenschwarzen Färbung] s. Magneteisenerz. Schwarzerde [russ. Tschernosjom] der durch große Fruchtbarkeit ausgezeichnete, bis 15°/0 Humus enthaltende, deshalb s c h w a r z gefärbte •Löß in der Ukraine, in Südindien [ = Regur] und im südlichen Teil Nordamerikas. schwarzer Glaskopf s. Psilomelan. Schwarzer Jura [Name nach Farbe des Gesteins] s. Lias. Schwarzerz s. Antimonfahlerz. Schwarzkohle s. Steinkohle. Schwarzspießglanzerz s. Bournonit. schwebend s. söhlig. Schwefel 8. Klasse: •Elemente. Abteil.: Nichtmetalle. Kristalle •rhom-

Schürfen [bergm.] nach dem Allg. Berggesetz „das Aufsuchen bergfreier •Mineralien auf ihrer natürlichen •Lagerstätte". Auf Grund der Probeschürfe wird mit dem * Abbau begonnen. Schutterlinien s. Stoßlinien. Schuttfächer, Schutthalde s. Schuttkegel. Schuttgebirge Gebirge, die außer den zackigen Gipfeln auch breite Schuttflächen zeigen und deren Sockel von dem eigenen Verwitterungsschutt eingehüllt wird. Sch. finden sich in abflußlosen Gebieten. Schuttkegel der von einem Wasserlauf bei Verminderimg seines Gefälles (z. B. bei Einmündung in ein anderes Gewässer) abgesetzte oder am Grunde eines steilen Gehänges aus dem herabfließenden Gestein, dem sog. Gehängeschutt oder •Gekriech sich bildende Schutthaufen. Flache Sch. werden als S c h u t t f ä c h e r bezeichnet [ = Dejektionskegel]. Schuttkegelsee durch •Schuttkegel abgedämmter See. Bsp.: Silser See im Engadin. Schuttquelle •Quelle, die aus Schuttmassen zutage t r i t t . Ggs.: •Felsquelle. Schuttrutschung s. Bergrutsch. Schuttströme s. Gekriech. Schutzrinde feiner, fester Überzug an Gesteinen, aus Eisen- und Manganoxyd bestehend und in heißen Gebieten mit starker Verdunstung auftretend [ = bisch, •pyramidal; meist dichte Massen Wüstenlack]. S. a. Tafoni. bildend. •Spaltbarkeit unvollkommen,

Schwefelkies

225

Bruch muschelig, sehr spröde. Schwefelgelb, »Strich weiß. Vork.: 1. v u l k a n i s c h : an »Vulkanen (*Solfataren, »Fumarolen), z. T. aus Dämpfen von H28 u n d SOi, z. T. direkt sublimierend, 2. A b s a t z von Quellen aus meist •tertiären Gesteinen (Sizilien, Italien), 3. auf »Sulfaten, durch deren Reduktion entstanden, 4. vielfach künstlich beim Abrösten von »Kiesen und * Blenden gewonnen (Abb. 247). Schwefelkies s. Pyrit (Abb. 248 bis 250). Schwelkohle s. Harzkohle. Schwemmböden durch Wasser, Wind oder Eis verlagerte Böden. Ggs.: Verwitterungsböden, die an Ort and Stelle entstanden sind.

Sedimentärgang

Schwimmkiesel knollige »Konkretionen von »Kieselerde. Schwimmsand sehr feiner, stark durchfeuchteter, deshalb leicht gleitender oder abfließender Sand. Schwinden der »Gletscher starkes Zurückweichen der Gletscher in den Alpen, beobachtet 1800—1811, 1822—44, 1855 bis 1870,1888—1910. In den dazwischenliegenden Zeitabschnitten rückten die Alpengletscher um beträchtliche Stücke vor. Schwülen [bergm.] s. Konkretion. Schwundformen s. Absonderungsformen. Scute/Ia Lam. [lat. Dimin. von sctitum, Schildchen] Gttg. der *Clypeastridae. Niedriger, schildförmiger »Seeigel, dessen

Abb. 248. Abb. 249. Abb. 250. Würfel mit Pyritoeder. Gestreifter Würfel. Zwilling des Eisernen Kreuzes. Abb. 248—250. Kristallformen des Schwefelkieses. SchwemmlöB durch Wasser zusammengeschwemmter, meist geschichteter »Löß [ = Sandlöß, Tallöß]. Schwerspat BaSOi. Kristalle »rhombisch, »holoedrisch, »isomorph mit »Cölestin, flächenreich, tafelförmig. (Abb. 251). »Spaltbarkeit vollkommen

Schale im Innern durch Kalkpfeiler gestützt wird. »Tertiär bis Gegenw. Scutibranchiäta Cuv. [gr. bränchia Kieme, wegen der s c h i l d f ö r m i g e n K i e m e n ] s. Aspidobranchina. Scythische stufe [nach dem alten Volksstamm der Scythen] »alpiner Buntsandstein oder »Werfener Schichten. Bunte Schiefer und Kalke, dem *Verrucano »transgredierend auflagernd und aus unteren »S eis e r - und oberen »Campiler-Schichten bestehend. »Leit'fossil: *Avicula Cldrai, *Ndtica *costäta. I m oberen kalkigen Teil * MyoAbb. 251. Kristallformen de9 Schwerspats. phöria costdta. Da letztere auch Leitfossil des »Röt ist, ist der oberste Teil »Härte 3. Spez. Gew. 4,6. Farbe vari- der S. S. »äquivalent mit dem obersten abel. Weit verbreitet in »Gängen der »Buntsandstein Deutschlands. »Sulfide als »Gangmittel [ = Baryt]. Sechsstrahler s. triaxon. schwimmend nennt man die Aufsedimentär durch Niederschlag aus lagerung einer »Decke, deren älteste dem Wasser entstanden. Gesteine auf einer jüngeren Unterlage Sedimentärgang »Gang, der dadurch liegen. S. a. Deckentheorie. entstanden ist, daß eine Spalte durch 15 SCHMIDT, Wörterbuch der Mineralogie u s w .

Sedimentatión

226

Seismométer

Seifenzinn s. Zinnstein, Sedimentgestein v o n oben her ausgefüllt wurde [ = klastischer Gang]. seiger [bergm.] senkrecht stehend. Sedimentatiön der Vorgang der BilSeigerung [bergm.] Sortierung des d u n g eines * Sediments [ = Ablagerung]. •Sediment-Materials durch das fließende Sedim£nt[gestein] [lat. sedimentum Wasser. Bodensatz] jedes d u r c h *exogene WirSeiser Schichten [Ortsbez.: Seiser k u n g aus älteren Gesteinen e n t s t a n d e n e Alpe bei Bozen] u n t e r e , sandig-schieGestein, gekennzeichnet meist durch ferige Abteil, der •scythischen Stufe. • S c h i c h t u n g , • F o s s i l f ü h r u n g u n d •klaseismisch [gr. seismös E r d b e b e n ] zum stische Beschaffenheit, eingeteilt in •mechanische, •chemische u n d organische S. • E r d b e b e n gehörig, seismische Linien s . S t o ß l i n i e n , [ = s e k u n d ä r e Gesteine]. G g s . : • E r u p seismische Störung s. E r d b e b e n . tivgesteine. Seismizität • E r d b e b e n h ä u f i g k e i t Sedimentgneis s. Paragneis. u n d -stärke eines Gebietes. Man unterSedimenthülle zusammenfassender Bescheidet •seismische, *peneseismische griff f ü r die Gesamtheit der auf den •kristallinen Schichten a u f l a g e r n d e n u n d •aseismische Gebiete. Seismogrämm [gr. grdmma Schrift] • Sedimentgesteine. Sedimentstöcke k a n n m a n i m Ggs. die w ä h r e n d eines • E r d b e b e n s durch zu den E r u p t i v s t ö c k e n die sedimentär das • Seismometer aufgezeichnete K u r v e . e n t s t a n d e n e n stockförmigen R i f f e v o n Bei einem • F e r n b e b e n l ä ß t die Korallen,Bryozoen, S c h w ä m m e n n e n n e n . K u r v e 4 P h a s e n e r k e n n e n : v l erster Seebeben s. E r d b e b e n . Vorläufer, v2 zweiter Vorläufer, H HauptSee-Erz s. L i m o n i t . beben, N N a c h b e b e n . Bei • N a h b e b e n Seefelder Schiefer [Ortsbez.: Seefeld f ä l l t v2 mit H z u s a m m e n , bei O r t s bei I n n s b r u c k ] s. Asphaltschiefer. b e b e n lassen sich lediglich H u n d N Seegrasschiefer toniger •Schiefer des unterscheiden (Abb. 252). Lias e (•Liegendes der •PosidonienSeismograph [gr. grdphein schreiben] schichten) in Schwaben m i t Resten von •Fukoiden. Seeigel s. Echinoidea. Seekreide s. F a u l s c h l a m m kalk. Seelilien s. Crinoidea. SeelÖB • L ö ß , der in einem Wasserbecken abgesetzt wurde u n d hier eine Schichtung erhielt. Seeohr s. Haliötis. Seesterne s. Asteroidfa. Seidenglanz • G l a n z faseriger Abb. 252. Schema eines Seismogramms. Mineralien. B s p . : •Fasergips, •Cölestin, • K a t z e n a u g e . Seife lose (zusammengeschwemmte) m i t selbsttätiger R e g i s t r i e r v o r r i c h E r z e e n t h a l t e n d e • E r z l a g e r s t ä t t e . Bei t u n g versehenes • S e i s m o m e t e r . der • e l u v i a l e n S. liegen die Mineralien Seismologie [gr. logos Lehre] Lehre a m E n t s t e h u n g s o r t , bei der • a l l u v i a - v o n d e n • E r d b e b e n , B e b e n k u n d e . l e n [ = fluviatilen] sind sie v o n anders- Sie erforscht Erscheinungen, Verbreiher z u s a m m e n g e f ü h r t . t u n g u n d W i r k u n g e n der E r d b e b e n . Seifengold Goldlagerstätte in •reSeismometer [gr. meiron Maß] In•mikrozenten und •tertiären Anschwem- s t r u m e n t zur B e o b a c h t u n g m u n g e n . V o r k . : Kalifornien, Alaska, in seismischer Erscheinungen. Das S. ist geringer Menge a u c h in deutschen Flüssen im wesentlichen ein P e n d e l a p p a r a t , der bei einem E r d b e b e n in relativer R u h e [ = Waschgold]. Ggs.: •Berggold.

seismotektonische Linien

227

bleibt, während die Umgebung erschüttert wird. U m ein Beben genau aufzeichnen zu können, sind zwei Horizontalseismometer (NS- und OW-Richtung) und ein Vertikalseismometer (Aufund Abwartsbewegung) nötig. Das Horizontalseismometer besteht entweder aus einem Pendel, dessen Gewicht sich wie die Tür in der Angel bewegt(Abb.253),

semistriät us, -a, -um

schlot erfolgende Ergüsse von [ = Flankeneruption].

*Lava

S e i t e n m o r ä n e seitlich am •Gletscherrand gelegene *Obermoräne [ = Randmoräne]; sie besteht aus dem von den Talgehängen auf den Gletscher herabfallenden Gesteinsschutt. S e i t e n z ä h n e die seitlich v o m und hinten von den * Schloßzähnen liegenden großen Zähne des *heterodonten Schlosses. Ggs.: * Schloßzähne. S e k r e t i ö n [lat. secretio Abscheidung] Ausfüllung runder Höhlungen im Gestein durch Minerallösungen. Bsp.: *Drusen. Ggs.: "Konkretion,

" s e k u n d ä r e Formationsgruppe [lat. se-

ctindus der zweite] s. mesozoische Formationsgruppe [Ggs.: •primäre, •tertiäre, *quartäre Formationsgruppe].

sekundäre Gesteine [weil aus anderen Gesteinen sekundär entstanden] s. klastische Gesteine.

sekundäre Magmaherde in der •Panzerdecke der Erde gelegene abgeschlossene *Magma-Reservoire, aus denen die •Vulkane gespeist werden. Abb. 253.

sekundäre Schieferung s. DruckschieSchema eines Horizontalseismometers. ferung. sekundäres Beben s. Simultanbeben.

oder aus dem verkehrten (•astatischen) semi[lat.] halb-. Pendel, dessen Eisenmasse auf einer Semionötus Ag. [gr. semeios Zeichen, Spitze balanciert und durch seitliche notos Rücken] Gttg. der *Lepidostei aus Federn in der Ruhelage gehalten wird. der •Trias [ = Koburger Sandstein]. Mittels eines Hebels und einer Registrier5em/o/)ofi/s-Sandstein durch *8emivorrichtung werden die Lageveränderungen auf einer rotierenden Papierrolle aufgezeichnet (Abb. 253). Das Vertikalseismometer besteht aus einem an einer Feder aufgehängten Gewicht, das die Auf- und Abwärtsbewegungen aufzeichnet. Näheres über Entstehung Abb. 254. Semionötus. Trias (verkl.). und Formen der Erdbebenwellen s. bei Erdbeben.

seismotektonische Linien mit •tekto- pnötus Bergeri gekennzeichnete oberste nischen Erscheinungen, wie •Verwer- Schicht des •Hauptkeupers. fungen, zusammenhängende •Stoßlinien. Semipartitus-Schichten [lat. semiparS e i t e n e r o s i o n die »Erosion des flie- titus halbgeteilt] Schichten des Oberen ßenden Wassers an den seitlichen Ge- •Muschelkalkes mit dem •Leitfossil *Ceratites semipartitus. hängen im Ggs. zur Tiefenerosion. semistriät us, -a, -um [lat. semi halb, S e i t e n e r u p t i o n durch •Eruptionsspalten bedingte, seitlich vom •Eruptions- striätus gerieft] zur Hälfte gerieft. 15*

Senke

228

Siderolithe

"Eruptivgesteine hervorgegangen. Weit Senke s. Graben. Senkungen s. Hebungen und Sen- verbreitet; da in "bergfeuchtem Zustand weich und auf der Drehbank bekungen. Senkungsgebiet abgesunkenes Gebiet, arbeitbar, geschätztes Nutzgestein zur Herstellung von Schalen, Urnen, Graboft auch für "Graben gebraucht. Senkungssee in einem *Grabenbruch steinen [ = Ophit], S. a. Chrysotil. gelegener See. Serpentinasbest aus faserigem "SerSenon [Ortsbez.: Seno im Departe- pentin bestehender "Asbest, namentlich ment Yonne, dem Wohnsitz der alten von Canada [ = Bergwolle]. Ggs.: der Senonen. Name 1842 von d'Orbigny aus faseriger "Hornblende bestehende eingeführt] vierte Abteil, der oberen "Asbest. "Kreide, aus fossilreichen "Kalken, Serpentine [wegen der schlangen•Mergeln und "Sandsteinen bestehend. artigen Windungen] s. Schleife; Das S. zerfällt in Unter-S. [ = "GraSerpula Gttg. der Serpulidae, Farn, nulaten- und * Quadratenkreide] und der *Vermes. Röhrenförmige, unregelOber-S. [ = *Mucronatenkreide]. S. auch mäßig bis spiralgebogene, freie oder Aachener Sand. festgewachsene schalenbedeckte WürSepia Lam. [lat. sépia Tintenfisch] mer. "Silur bis Gegenw., besonders Gttg. der *Sepioidéa aus "Tertiär bis "Mesozoikum, meist auf Schalen von "Mollusken aufgewachsen. Gegenw. Seter [norweg.] s. Strandlinien. Sepioidéa Unterordn. der *Belemnoidéa. Kz.: innerliche, aus länglichovalem Sicheldüne sichelförmige Grundform "Proostracum bestehende Schale. "Ro- der festländischen Sandablagerung. Ihre strum und "Phragmocon verkümmert. Gestalt kommt dadurch zustande, daß Das Proostracum heißt auch Schulp. der senkrecht auftreffende Wind die Septârie [lat. séptum Scheide] große, niedrigeren seitlichen Teile schneller im Innern Bisse zeigende und deshalb vorwärts zu wehen vermag als die gekammert erscheinende "Konkretion Hauptmasse in der Mitte [— Barchan, Bogendüne]. von "Kalk. Sickerhöhle s. Sickerwasser. Septarienton durch "Septarien ausgezeichneter Ton des norddeutschen Sickerquelle "Quelle, deren Wasser aus "Oligozäns [ = Rüpel ton]. der Nachbarschaft stammt und sich Séptum die die einzelnen Luftkam- deshalb bei Regengüssen vermehrt und mern in der Schale der *Ammojioidéa trübt. begrenzende Scheidewand. Ihre Sickerwasser das in die Erde einAnheftung an die Schale ergibt die dringende Oberflächenwasser, das durch "Sutur. die Hohlräume und Klüfte des Gesteins Séquanien [Ortsbez.] franz. Bezeich- vordringt und diese bisweilen zu sog. nung für Schichten des "Malms, die Sickerhöhlen erweitert. S. a. Bergdem englischen *Coral rag "äquivalent feuchtigkeit. sind. Slcula [lat. kleiner Dolch] die dolchförmige Anfangskammer der *OraptoSerie [lat. séries Reihe] s. Stufe. Serizit [gr. serikôn Seide] Var. des lithi. "Muskovits, von seidenartiger Besidirische Kräfte [lat. sidus, sideris schaffenheit und grünlicher Färbung. Himmelskörper] s. exogene Kräfte. "Gemengteil des "Taunusschiefers. Siderft [gr. sidiros Eisen] s. Eisenspat. Siderite die hauptsächlich aus NickelSerpentin [lat. serpentinus schlangenartig] 3 MgO • 2SiOi • 2 Hfi. Abteil.:eisen bestehenden "Meteoriten. Sie "Magnesiasilikate, dichte "Aggregate werden in "Holosiderite, "Sysiderite und bildend. "Härte 3—i, sehr mannig- "Sporadosiderite eingeteilt. Ggs.: "Asifaltig gefärbt, meist grünlich und derite. S. a. Eisenmeteorite. s c h l a n g e n a r t i g geflammt. Vork.: Siderolithe [gr. lithos Stein] die eisengesteinsbildend in "kristallinen Schie- reichsten "Steinmeteoriten, das fern, aus der Zersetzung "basischer Eisen ist in großen Kugeln abgesetzt.

Siegener Schichten

229

Siegener Schichten [Ortsbez.: Siegen in Westfalen]. Sandige •Äquivalente des •Taunusquarzits und •Hunsrückschiefers im S i e g e r l a n d , in der Eifel und in Belgien mit vielen Brachiopoda und *Mollüsca. Sigillaria Brongn. [Iat.sigülum Siegel] Gttg. der *8igillarieae, häufig im Paläozoikum, besonders im •Karbon (•Abb. 255). Sigillarieae F a m . der *Lycopodiaceae. Baumartige Stämme mit langen, band-

Abb. 255.

Siffillaria.

Rindenoberflächen.

förmigen Blättern, die auf verschieden gestalteten Blattnarben sitzen. •Paläozoikum (Abb. 255). Sigillärien-Stufe mittlere, durch *Sigilläria gekennzeichnete Florenstufe der •Karbonformation.] I Silber Ag. [Iat. argentum] Klasse: •Elemente, Abteil.: •Metalle. Kristalle •regulär, •holoedrisch; sonst meist derb, plattenförmig, klumpig oder moosartig verästelt. Sehr dehnbar, •Bruch hakig, •Härte 2 1 I 2 —3, Farbe silberweiß bis gelblich, Strich weiß. Vork.: auf •Erzgängen oder eingesprengt, meist erst sekundär aus Silbererzen hervorge-, gangen, vor allem im *Ausgehenden der Silberlagerstätten vorkommend. Früher reichlich im Erzgebirge und Harz. Jährliche Weltproduktion 8 Millionen kg, davon 1 / 3 aus Mexiko stammend. Silberblende s. Rotgüldigerz. Silberglanz Ag28. Abteil.: •Sulfobasen. Kristalle •regulär, •holoedrisch; sonst derb, plattig, pulverig. Geschmei-

Silür

dig, *Härte 2—2 1 / 2 . Dunkelgrau, •Strich glänzend. Wichtigstes Silbererz. Vork.: auf Bleierzgängen in •kristallinen Schiefern, *Granitenund jungen •Eruptiven (Erzgebirge, Nevada, Mittelund Südamerika) [ = Argentit, Glaserz]. S. a. Akanthit. Silberhornerz s. Hornsilber. Silberkies AgFet83 Abteil. •Sulfosalze. Kristalle •rhombisch, klein. Selten auf Silbererzgängen des Harzes und Erzgebirges.

Karbon (ca. 1 /2).

SiHcispongiae [lat. silex Kiesel, spongia Schwamm] Kieselschwämme. Unterklasse der *Porifera. Kz.: Skelett aus K i e s e l e l e m e n t e n oder aus Hornfasern mit K i e s e l n a d e l n bestehend. Eingeteilt in * Monactinellida, *Tetractinellida, *Lithistida und *Hezactinellida. Silikate größte Abteil, der •oxydischen Verbindungen von höchster geologischer Bedeutung. K z . : Durchsichtigkeit, steiniger Habitus, große • H ä r t e . Meist Salze der Orthokieselsäure (H3SiOt) und Metakieselsäure (H28i03), gebildet bei hoher Temperatur. Zu ihnen gehören die Abteil. •Feldspäte, •Pyroxene und Amphibole, •Glimmer, •Granate, •Borosilikate, •Zeolithe, •Magnesiasilikate und •Tonerdesilikate. Silur [Name nach altem keltischen Volksstamm der Silures in Wales, wo die Formation von Murchison zuerst erforscht wurde. Name von diesem 1835 eingeführt] zweite Formation des • P a läozoikums, bis 6000 m mächtige Folge

Sima

230

von 'Banden, 'Kalken, 'Tonschiefer mit reicher Fauna (Ober 10000 Arten) von *Ghraptolithi, *Trilobitae, *Brachiöpoda, * TetracordUia, *Cysloidea, Mollusca. Von Wirbeltieren treten im oberen Teil der Formation *Eurypterus, *Ganoidei und Haie auf. Das S. ist entwickelt in E n g l a n d als mächtige Ablagerung eines flachen Meeres, ähnlich in S k a n d i n a v i e n (Obersilur namentlich auf Gotland). Eine ganz andere •Fazies mit abweichender Fauna ist f ü r B ö h m e n bezeichnend; sie tritt auch im S. Thüringens und des Fichtelgebirges auf (s. Griffelsohiefer, Graptolithenschiefer, Ocker kalk). Ferner liegt S. im Harz, Rheinischen Schiefergebirge und in weiter Verbreitung in den Vereinigten Staaten, und zwar hier in der nordeuropäischen Ausbildung. Wichtig sind schließlich die Vork. in Argentinien, Asien (Sibirien, China) und Australien. Sima [zusammengesetzt aus Si (Silicium) und Mg (Magnesia)], die untere, hauptsächlich aus Kieselsäure und Magnesiaverbindungen bestehende Schicht der 'Lithosphäre. Ggs.: *Sal und •Nife. Simoceras Zilld [gr. simös hohl, eingebogen, Iceras Horn] Gttg. der *Aspidoceratidae mit flach scheibenförmiger Schale. Oberer ' J u r a bis 'Kreide. Simosaürus H. v. Meyer [gr. saüros Echse] Gttg. der *Nothosav,ria. Oberer 'Muschelkalk, Lettenkohle. st'mplex [lat.] einfach. Simultanbeben [lat. simulläneus gleichzeitig] 'Erdbeben, das in mehreren entfernt voneinander gelegenen Gebieten gleichzeitig verspürt wird, während das dazwischen liegende Land nicht erschüttert wird. S. entstehen, wenn sie nicht überhaupt auf eine gemeinsame Ursache zurückgehen, dadurch, daß ein primäres Beben ein sekundäres Gruppenbeben an einer anderen Stelle auslöst. sinische Formation [latin. Sinia China] 6000 m mächtige Schichtenfolge N o r d c h i n a s , aus 'Sandsteinen, 'Quarziten und ' K a l k e n bestehend und dem mittleren und oberen ' K a m b r i u m angehörend. Sinkstoffe die 'Flußtrübe, die erst ganz allmählich sich absetzt.

Skleromitcr

Sinter [altnord. sindr Schlacke] s.Tuff. sinudt us, -a, um [lat.] bogenartig gekrümmt. sinuos, us, -a -um [lat.] voller Krümmungen, faltenreich. Sinupallidta [lat. •pdllium. Mantel] Abteil. der *Heterod&nta und *DesmodörUa mit langen 'Siphonen, deshalb M a n t e l e i n d r u c k mit E i n b u c h t u n g . Sinus Einsenkung am Stirnrand der * Brachiopoden- Schale. Ihr entspricht auf der anderen Klappe meist sein 'Wulst. Sipho [gr. siphön Röhre] strangförmiger, durch alle Luftkammern reichender, die Septen durchsetzender B r u c h s a c k der *Cephal6poda von wechselnder Lage, oft perlschnurartig verdickt oder durch 'Obstruktionsringe verengt, im Innern den blättrigen ' E n d o s i p h o enthaltend. Siphonaltute bei der Durchbohrung eines ' S e p t u m s durch den ' S i p h o entstehende Umstülpung des ' S e p t u m s . Bei *Nautiloidea nach hinten, bei *Ammonoidea nach vorn zeigend. Siphoneae Ordn. der *Algae. S c h l a u c h a l g e n , wegen ihrer Kalkablagerung 'fossil bedeutsam. Skaleno6der [gr. skalenos schief, hedra Fläche] häufige 'Kristallform des ' K a l k spats, eine aus je sechs ungleichseitigen Dreiecken bestehende Doppelpyramide bildend (Abb. 256).

skandinavischer Schild heißt nach Sueß die skandinavisch-finnische Masse archäischer Gesteine [ = Fennoskandia], Skleromiter [gr. sklerds hart, melron Maß] Instrument zur B e s t i m m u n g d e r H ä r t e von Mineralien: unter einer von oben belasteten Spitze aus Stahl

Skoledt

231

Sommavnlkan

Soi Lösung eines Minerals. oder *Diamant wird der auf einem Solan'idae Chen. [lat. solarium Sonkleinen Wagen ruhende Kristall hinweggezogen. Die Härte steht im direkten nenuhr] Fam. der *Cteonbrânchia. SchaVerhältnis zu dem Gewicht, mit dem die le niedrig kegelförmig. Die S. stammen Spitze belastet werden muß, um die jedenfalls von *Euomphalus ab. »Silur, erste Ritzung hervorzurufen. »Trias bis Gegenw. Gttg. Solarium Lam. Skolezit [gr. slcölex Wurm] Var. des »Kreide bis Gegenw. »Natroliths. C a A l ^ i ß ^ S H f i - , KriSolen Linn. [gr. solin Röhre] Gttg. stalle *monoklin, meist 'Zwillinge; der *Solenidae. Kz. : klaffende, röhren»pyroelektrisch, beim Schmelzen wurm- f ö r m i g e , vorn und hinten abgestutzte förmig sich krümmend. Auf »Drusen Schale. »Tertiär bis Gegenw. in »Eruptivgesteinen, besonders auf Solem'dae Lam. Fam. der *sinupattiaIsland und auf den Färöern. ten » Heterodonta. Kz. : s c h e i d e n Smaltfn [ital. smdlto, deutsch Schmelz; förmig verlängerte, klaffende Schale Smalte ist eine Farbe] s. Speiskobalt. »Kreide bis Gegenw. Smarigd [gr. smdragdos ein grünlicher Solenopsidae Neumayr [gr. ¿psis AusEdelstein] wegen seines Gehalts an sehen] Fam. der *IiUegripattidta, dünne, Chromoxyd grün gefärbte, durchsich- gleichklappige, lange Schale, von deren tige Var. des »Berylls. Kostbarer »Edel- Wirbel eine Kante nach hinten verstein; die wertvollsten aus Kolumbien läuft. »Schloßrand ohne Zähne, »Band stammend. äußerlich. »Silur bis »Trias. ?»Kreide. Smaragdft smaragdgrüne Var. des Solfatare [ital. solfatâra Schwefel»Strahlsteins, bei der Zersetzung von grube, von lat. sM/ur Schwefel] durch »Diallag entstehend. Aushauchen von Schwefeldampf geSmirgel [gr. smyris Smirgel] Var. des kennzeichneter »Krater oder Riß. S. »Korunds, Gemenge mit »Magnetit, sind die letzten Erscheinungen des »Vul»Eisenglanz und »Quarz. Vork.: Grie- kanismus. chische Inseln [ = Schmirgel]. Solifluktiin [lat. sol, sôlis Boden social is, -e [lat.] kameradschaftlich flictio Fließen] E r d f l i e ß e n , die Ab(im Hinblick auf häufiges Auftreten). wärtsbewegung des stark durchfeuchSoda Na2C03 • 10 H20 Abteil. »Karbo- teten Schuttes auf geneigter Unterlage. nate. Kristalle »monoklin, in der Na- In kälteren Zonen, besonders in den entstehen förmliche tur nur körnige »Ausblühungen bildend. Polargebieten, »Härte 1—l1/,,. Vork.: Natronseen Block- oder Steinströme, die sich bis Ägyptens, Amerikas, Ausblühung des 5 m weit jährlich fortbewegen, indem Bodens in Ungarn, Armenien, an den die aufgetauten obersten Lagen auf der glatten gefrorenen Unterschicht entLaven des Vesuvs. Sodalfth [gr. lithos Stein] 3NaAlSiOt- langgleiten. S . a . Gekriech. NaCl. Abteil.: »Feldspäte. Kristalle Solle s. Pfuhl. »regulär, sonst meist derbkörnig, farbSolnhofer Plattenkalk [Ortsbez.: Solnlos bis weiß. Vork.: in vulkanischen hofen in Bayern] s. lithographischer »Auswürflingen, häufig in »Syeniten; Schiefer. mikroskopischer »Gemengteil in »TraSolquelle [Sole, ursprünglich Sale, von ehyten und »Phonolithen. lat. sal Salz] an Kochsalz (NaCl, bis Soggensalz das beim Sieden der Sole 20%) reiche Quelle, deren Wasser, die sog. Sole, zur Salzgewinnung eingesich absetzende Salz. Sohle die untere Schichtfläche einer dampft wird. Solutréen [Ortsbez. Solutré bei Lyon] in ungestörter Lagerung befindlichen »Kulturstufe des »Paläolithikums, aus»Schicht. Ggs.: »Dach. söhlig horizontale Lagerung einer gezeichnet durch fein bearbeitete »Feuersteingeräte. »Schicht. Ggs.: »saiger. Sohlstein die obere Abteil, des unteren Sommavulkan [nach der Somma am »Wellenkalks in Oberschlesien mit »7V Vesuv] zusammengesetzter »Vulkan, rebrdtula und *Spiriferina. bei der der Zentralkegel von einem mehr

Sonnanbrenner

232

oder weniger vollständigen Ringwall umgeben ist. Bsp.: Vesuv. Sonnenbrenntr [bergm.] Var. des •Basalts, die im bergfeuchten Zustand fest erscheint, bei der *Verwitterung jedoch in zahlreiche kleine Stücke zerfällt. Sonnenstein Var. des *01igoklas, infolge zahlreicher eingelagerter Schuppen von 'Eisenglanz rötlich schillernd. Söterner Schichten [Ortsbez.] die obersten Schichten des unteren •Rotliegenden im Saar-Nahegebiet, bestehend aus •Porphyren und deren *Tuffen, sowie aus 'Sandsteinen und Schiefern. Spaltbarkeit die Eigenschaft der Kristalle, sich bei Druck nach ebenen Flächen zu trennen. S i e entstehende Spaltfläche steht senkrecht zum Minimum der •Kohäsion [ = Blätterbruch]. Spalten Zerreißungen der festen Erdschichten durch Zug, Zerrung, Druck oder Bruch. S. a. Kluft. Spaltenausfüllung s. Gang. Spaltenbildung der Gletscher s. Gletscherspalten. Spaltentäler in tektonischen »Brüchen gelegene Täler. Spaltenverwerfung s. Verwerfung. Spaltfläche s. Spaltbarkeit. Spaltquelle entsteht, wenn durch ein Tal der * Grundwasserspiegel angeschnitten wird. Spaltungsgesteine als Nachschöbe neben den eigentlichen •Eruptivgesteinen entstandene Eruptivmassen, die meist eine Sonderung der Mineralbestandteile zeigen. Zu ihnen gehören die •Aplite und •Lamprophyre. Spaltwasser s. Grundwasser. Spargelstein spargelgrün gefärbte Var. des •Apatits. Zillertal. Sparnaciin [Ortsbez.: lat. Sparndcium. = Epernay] •Stufe des mittleren •Paleozäns im Pariser Becken. Spatangi'dae Ag. [gr. spatangos Seeigelart] formenreichste Fam. der *Ateloslömata. Kz.: herzförmige *Echinoidea mit vorn gelegenem, zweilippigem Mund und •petaloiden •Ambulakren. •Kreide bis Gegenw. Spatangus Klein Gttg. der *Spatangidae in •Tertiär bis Gegenw.

Sphaerixochni

Spateisenstein s. Eisenspat. Spätglazialzeit [lat. gldeie* Gletscher] die auf die letzte Phase der •Eiszeit folgende Zeit des Eisrückzugs. S. a. Eiszeit. Spatsand Sand im •Diluvium Norddeutschlands mit zahlreichen Feldspatkörnern, die aus zersetzten •Eruptivgesteinen stammen. speciös us, -a, -um [lat.] glänzend, schön. Speciisus- Schichten Schichten an der Grenze zwischen unterem und mittlerem •Devon im Oberharz mit *Spirifef *speci6sus. Speckstein [wegen seines fettigen Aussehens] dichte Var. des •Talks [ = Steatit]. Specularft [lat. epeculum Spiegel, wegen seines •Glanzes] s. Hämatit. Speerkies Verwachsungsform von langgestreckten Kristallen des •Markasits. Speiskobalt CoAst. Abteil.: •Sulfobasen. Kristalle •regulär, •pentagonal•hemiedrisch; meist derb bis schalig. Farbe weißgrau, •Strich grauschwarz. Häufigstes Kobaltmineral. Vork. auf Kobaltgängen neben •Silber im Erzgebirge und in Kanada. Im •Kupferschiefer Mitteldeutschlands [ = Smaltin]. Speisungsort das Gebiet, aus dem eine •Quelle ihr Wasser entnimmt. Ggs.: •Mündungsort. Speziälfalte [lat. specialis besonders] die kleineren neben der Hauptfalte vorkommenden Falten einer zusammengesetzten •Falte. Sie setzen sich aus •Spezialsätteln und •Spezialmulden zusammen. Ggs.: •Hauptfalte. Spezialmulde s. Spezialfalte. SpezialSattel s. Spezialfalte. spezielle Geologie s. Formationskunde. spezifisches Gewicht gibt an, wievielmal schwerer ein Körper ist als die gleiche Menge Wasser von 4°C, es ist also das Gewicht der Volumeneinheit eines Körpers. Sphaerexochus Beyr. [gr. sphalra Kugel, ixochos hervorragend] Gttg. der *Cheiruridae. •Trilobit mit k u g e l i g e r , h e r v o r r a g e n d e r , durch Furchen abgetrennter •Glabella. Rumpf mit 10

Spinill

spharaäic ns, -a, -im Segmenten, "Pygidium * Silur.

winzig klein. I Fieder] Farn, der *Filicaceae. F i e d e r | c h e n am Grund k e i l f ö r m i g . Wichtige •Leitfossilien der "Karbonformation (Abb. 258). Sphenopteris

Brongn.

Gttg.

der *Sphenopteridae. (Abb.258). Spiegel s . H a r n i s c h ,

spießeckig heißt eine schräg zum * Streichen gerichtete *Verwerfung [ = Diagonalverwerfung]. SpieBglanzbleierz

nonit.

Spindtus-

s.

Kalk [lat.

Bourspindlus

mit Dornen versehen] Kalk des *Lias S in Ostfrankreich und Luxemburg mit dem

• L e i t f o s s i l *Amaltheus spindtus. Spindel 1. d a s d u r c h V e r -

schmelzung der Windungen entstehende feste Mittelatück der *Gastropodenschale [ = Achse, Columella]. Abb. 257. rSphenophyllum. 'a = Querschnitt durch einen Stengel, b = Sph. verticitlatum, c = Sph. myrioVhyUum, d = Sph. speciosum (a vergr., b u.c verkl.)

spharaeic us -er, -um [latin. aus gr. sphaCra Kugel] k u g e l i g . Sphaeroceras

Bayle

[ g r . keraa

Horn]

Gttg. der * Stephanoceratidae. Kz.: sehr dicke "Umgänge mit gegabelten Rippen, deshalb annähernd kugelförmige Schale. "Dogger. Sphärokristall [ g r .

hrystallos

Eis, Kristall] s. Sphärolith. Sphäroiith [ g r . lithos

Stein]

k u g e l i g e s , im Innern radialgefasertes "Aggregat von gleichen Kristallen [ = Sphärokristall, Axiolith]. Sphärosiderft s. E i s e n s p a t . Sphen [gr. sphen Keil,

wegen der Kristallform] s. Abb. 258. Sphenopteris obtueiloba. Karbon (Vi). Titanit. Sphenophyllum [gr. phyllon Blatt] Gttg. 2. das Mittelstück des Kopfschildes, der *Pteridophyta, K e i l b l a t t g e w ä c h s . der Rumpfsegmente und des "PygiWeit verbreitet im "Karbon Europas, d i u m s d e r *Trilobitae [= Bhachis]. mit zahlreichen Arten, die jedenfalls Namentlich auf den Rumpf angewandt auf dem Wasser schwammen (Abb. 257). [= Annvlus\. Spinell [lat. spineUus Schlehe, weil Sphenopteridae Schimp. [gr. pteron

spinóBus, -a, -um

234

v o n der F ä r b u n g der Schlehenfrüchte] MgO-Alß3. Abteil.: *Aluminate. Kristalle "regulär, "holoedrisch, klein u n d scharf, h ä u f i g "Zwillinge bildend. " H ä r t e 8. " K o n t a k t m i n e r a l , Vork. meist auf "Seifen. A b a r t e n : 1. E d l e r S., r o t , beliebter "Edelstein, lose auf "Seifen v o n Ceylon u n d I n d i e n , 2. blauer S., 3. g r ü n e r S. S. a . " P l e o n a s t . spinös us, -a, -um [lat. v o n spina Dorn] mit D o r n e n versehen. Spira [lat. spira Windung] s. Gewinde.

Abb. 259. Spin/er itriatus. Kohlenkalk (*/i). Die aufgebrochene Rückenschale zeigt das verkalkte Armgerüst. Spiralkegel bilden die "diplospir aufgerollten " A r m g e r ü s t e der *Helicopegmata (Abb. 258). spiratlssim us, -a, -um [lat.] a m meisten g e w u n d e n . Splrifer Sow. [lat. spira W i n d u n g , ferre t r a g e n ] G t t g . der * Spiriferidae. Sehr h ä u f i g in "Silur bis " K a r b o n (Abb. 259). Spiriferacea s. Helicopegmata. Spiriferen-Sandstein s. Koblenzschichten. Spiriferidae King. F a m . der '* Helicopegmata. K z . : bikonvexe Schale. "Armgerüst s p i r a l n a c h beiden Seiten a u f g e r o l l t (Abb. 259). Spiriferlna d'Orb. G t t g . der *Spiriferidae in " D e v o n bis "Lias (Abb. 260). Spirigera d'Orb. [lat. gerere f ü h r e n ] G t t g . der * Spiriferidae; h ä u f i g in "Dev o n bis "Trias, besonders " D e v o n u n d "Karbon. Spirigerina d'Orb. s. Atrypa. spirogyr [gr. gyrös k r u m m ] Bezeichn u n g f ü r den n a c h a u ß e n g e k r ü m m t e n

Sprungdurchaetzungen, -krenzungen

"Wirbel der Muschelschale. Ggs.: "prosogyr u n d "opisthogyr. Spirorbis Daudon [lat. orbis Kieisi kleine spiralgewundene Röhrenwürmer, *Serpula n a h e s t e h e n d . Unter-*Silur bis Gegenw., bes. " P a l ä o z o i k u m . splendens [lat.] prächtig, glänzend. , Spongiae [lat. spdngia Schwamm] s Porifera.

Abb. 260. Spiriterina. Die aufgebrochene Schale zeigt das dornige Armgerüst.

Sponglenriffe s. S c h w a m m r i f f e . Spongitenkalke s. Schwammriffe. Sporadosiderite [gr. spords, sporddos verstreut, sideros Eisen] z u m k l e i n e r e n T e i l a u s N i c k e l e i s e n bestehende "Siderite. Ggs.: "Holosiderite u n d "Syssiderite. Spratzlava s. Blocklava. Sprengtrichter zusammenfassende Bezeichnung f ü r Explosions-Vulkane, wie "Maare, " P f e i f e n . Springquelle s. Geiser. spröde heißt ein die "Elastizitätsgrenze bei z u n e h m e n d e m D r u c k plötzlich überschreitendes Mineral. Ggs.: "milde biegsam, " d e h n b a r . Sprödglaserz s. S t e p h a n i t . Sprudelstein i m S p r u d e l v o n Karlsb a d abgesetzte "sphärolithische Var. des "Aragonits. Auch in anderen Quellabsätzen v o r k o m m e n d . Sprung s. Verwerfung. Sprungdurchsetzungen, Sprungdurchkreuzungen entstehen, w e n n "Verwerf u n g e n v o n a n d e r e n , jüngeren "Verwerfungen d u r c h s e t z t werden.

Sprunghöhe

235

Sprunghöhe die Verschiebung einer durch *Verwerfung »dislozierten Scholle von der stehengebliebenen Nachbarscholle. Die vertikale (saigere) Spr. [Ausmaß] ist die Höhe der vertikalen Verschiebung (x), die f l a c h e Spr. der Betrag der Absenkung an der Bruchfläche, die stratigraphische Spr. der kürzeste A b s t a n d der Schichtflächen ( A b b . 261).

Sprungsystem s. Bruchsystem: Squamata [lat. squamätus beschuppt] Ordn. der *Eeptilia, Schuppensaurier. Z u ihnen gehören die *Lacf.rlilia und *Ophidia. " T r i a s bis Gegenw. [= Lepidosaüria]. squamos us, -er, -um mit Schuppen versehen. Sserir s. K i e s w ü s t e . Stachelhäuter s. Echinodermata. Stacheln der *Echinoidea. Bewegliche, durch B ä n d e r auf Warzen befestigte, stab- bis keulenförmige Anhänge, z u m .Schutz und zur B e w e g u n g dienend. Staffel die einzelne Scholle eines •Staffelbruchs. Staffelbruch nebeneinander liegende •Verwerfungen, die ein A b s i n k e n der Schollen in einzelnen »Staffeln bedingen [ = Treppenverwerfung] ( A b b . 262).

Stahlerz graue, dichte, V'ar. des »Zinnobers.

metallische

Stegocepfcili

Stahlquelle »Mineralquelle, die reich an kohlensaurem Eisen ( F e C 0 3 ) ist. V o r k . : S t . Moritz, P y r m o n t . S t a l a g m i t [gr. stalagmós Tropfen] dem »Stalaktiten v o m B o d e n her entgegenwachsende »Tropfsteinbildung. S t a l a k t i t [gr. stàlaktitós tröpfelnd] v o n der Decke herabhängende »Tropfsteinbildung. Starnpién [Ortsbez.: Stampes] Stufe des mittleren »Oligozäns [ = »Rupélien]. S t a n n i n [lat. stannum Zinn] s. Zinnkies. S t a n n i t Gemenge v o n »Zinnstein u n d »Quarz. Cornwall. Stapelmoräne soviel wie »abgelagerte Moräne. G g s . : »Wandermoräne. StaBfurtit [Ortsbez.] derber »Borazit. Staub die feinsten, bis 1 / J0 m m großen »mechanischen Sedimente. I m feuchten Zustand heißen sie Schlamm. Staubboden meist gleichbedeutend m i t »Löß angewendet. Staubhose, S t a u b t r o m b e gewaltige, bis mehrere k m hohe, durch den W i n d fortbewegte Staubmassen i n Wüsten- u n d Steppengebieten. S t a u b l a w i n e lediglich aus t r o c k n e m , deshalb s t ä u b e n d e m Schnee bestehende »Lawine. G g s . : »Grundlawine und »Eislawine. s t a u k u p p e s. Quellkuppe'. Staurodérma Zitt. [gr. staurós P f a h l , dèrma H a u t ] G t t g . der *Staurodermidae. Oberer »Jura. Staurodermidae Zitt. F a m . der *Dictyonina. K z . : trichterförmige, mit großer Zentralhöhle versehene S c h w ä m m e . Große N a d e l n in der Wandung. »Jura (»Schwammkalke). S t a u r o l i t h [gr. staurós K r e u z , lithos Stein] HFeAl&Si2Oa Abteil.: »Silikate. Kristalle »rhombisch, »holoedrisch, h ä u f i g » D u r c h k r e u z u n g s z w i l l i n g e . »Härte 7 — 7 1 / 2 . »Spaltbarkeit deutlich, »Glasglanz. V o r k . : in *dynamometamorphen Gesteinen. Stauseen durch »Bergstürze, »Schuttkegel oder »Gletscher aufgestaute Seen. Steatit [gr. stéar, stéatos- F e t t ] s. Speckstein. StegocephäU [gr. stegós D a c h , Bedeckung, kephale K o p f ] Ordn. der *Am-

Stegosaàrns

236

phibia. Kleine bis riesige, nur *fossile Formen. Wirbelsäule nur teilweise verknöchert, stets H a u t s k e l e t t . Zähne auch am Gaumen. Unterordn.: *Phyllospondßi, *Leptospondyli, *Temnospondyli, *Stereospondßi. Oberstes »Devon

Steinmeteorite

(bis 100 m »mächtig) und in Sibirien, wo sich in ihm zahllose Mammutreste finden, die auf »fossiles Elfenbein abgebaut werden [ = Bodeneis]. Steingitter gitter- (waben-) förmige Oberfläche von Sandsteinen, hervor.

Abb. 263. Linkes Schädeldach eines Stegocephalen, rechts Schädeldach eines Cotylosauriers. Pm = Praemaxillare, M = Maxijlare, N = Nasale, L = Lacrimale, F — Frontale, Prf = Praefrontale, Ptf= Postfrontale, ./ = Jugale, Qj = Quadratojugale, It= IntertemAbb. 264. Bildung eines Steinkerns, porale, Sq = Squamosum, St = Supratempo- links Schale der Schnecke (Conus) von rale, E = Epioticum, So = Supraoccipitale, außen ; rechts Schale durchschnitten, um Po = Postorbitale. den Steinkern zu zeigen (*/i).

(Fußspuren), Unteres »Karbon bis Trias* [ = P a n z e r - , Schuppenlurche]. Die St. zeigen viele Anpassungsformen an besondere Lebensbedingungen und weisen stammesgeschichtlich auf die *Cotylosaüria der *Beptilia hin. Stegosaürus Masch, [gr. saüros Echse] Gttg. der *Orthöj>oda mit großen K n o c h e n p l a t t e n auf Hals, Rücken, Schwanz. Kopf klein, Gehirn winzig. Skelett bis 9 m lang. * Oxfordschichten Englands, untere *Kreide Nordamerikas. stehende Falte »aufrechte Falte mit senkrechter Achse [ = gerade F.]. Ggs.: »schiefe und »überkippte F. Steigquelle s. aufsteigende Quelle. Steilfalte »Falte mit enggewölbtem »Sattel oder enggewölbter Mulde. Der Winkel zwischen den »Schenkeln ist spitz. Steilküste mit einem steilen Abfall ans Meer grenzende Küste. Ggs.: »Flachküste. Steilufer die konvexe Seite der Flußschlingen, die infolge ständiger »Erosion stets einen steilen Absturz bildet [ = Prallhang]. Steineis von » L e h m u n d S c h u t t bedecktes »fossiles Eis von beträchtlicher »Mächtigkeit. Sehr häufig in Alaska

gerufen durch »Korrasion des Windes oder durch gewöhnliche »Erosion, indem härtere Leisten stehen bleiben (Sandstein der Sächsischen Schweiz, Buntsandsteingebiete) . Steinhornschichten die obere Abteil, des oberen »Silurs im Kellerwald. Steinkern entsteht, wenn in das Innere eines beschälten Tieres Schlamm eindringt, der nach Erhärtung und Verlust der Schale deren innere Skulptur zeigt. Die meisten »Versteinerungen sind Steinkerne (Abb. 264). Steinkohle »Kohle mit 74—94°/0 Kohlenstoff, 3—20°/0 Sauerstoff, von organischer Struktur, muscheligem Bruch und schwarzer Farbe. Vork.: in »Flözen. »Devon bis »Kreide (besonders »Karbon) [ = Schwarzkohle]. S. a. Kohlenbildung. Steinkohlenformation [wegen des Vorkommens von Steinkohlen] s. Karbon. Steinmark dichter »Kaolin s. Lithosphäre. Steinmergel(keuper) die obere, gipsfreie Abteil, des »Hauptkeupers. Steinmeteorite [gr. meteoros in der L u f t befindlich] die e i s e n a r m e n Met e o r i t e . Sie werden eingeteilt in »Chon-

Steint!

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drite, "Achondrite, "Siderolithe. Ggs.: "Eisenmeteorite, "Asiderite. Steinöl s. Petroleum. Steinpfeiler s. Pilzfelsen. Steinsalz NaCl. Abteil.: "Haloidsalze. Kristalle "regulär, Würfel; meist körnig. "Härte 2 l / 2 , leicht löslich. Vork.: auf .Steinsalzlagerstätten in allen * Formationen, als "Ausblühung in Wüsten, als •Sublimationsprodukt von *Vulkanen, gelöst im Meer und in Salzseen [ = K o c h salz, Halit]. Steinströme s. Solifluktion. Steinzeit derjenige Abschnitt der Vorgeschichte des Menschen, in dem lediglich S t e i n Werkzeuge verwendet wurden. Die S. wird eingeteilt in die "eo1 ithische Zeit mit ganz roh behauenen Steinwerkzeugen, in das "Paläolithikum mit besser behauenen und in das "Neolithikum mit geschliffenen Steinwerkzeugen. Ggs.: "Eisenzeit und "Bronzezeit. stelldt us, -a, -um [lat.] mit Sternen [lat. stélla] besetzt. Stenosaurus Geoffrey [gr. stenós schmal, saüros Echse] Gttg. der *Teleo/¡auridae mit s c h m a l e m Schädel, bis 6 m lang. "Lias bis *Malm Europas, besonders gut erhaltene Skelette aus Württemberg (Boll, Holzmaden). stéphanién s. Ouralien. stephanit Ag.ßbSi. Abteil. "Sulfosalze. Kristalle "rhombisch-"hemimorph, formenreich. *Bruch muschelig. Färbung grau bis schwarz, "Strich glänzend schwarz. Wichtiges Silbererz. Vork.: auf Silbererzgängen im Harz, ^Erzgebirge; abgebaut in Nevada, Peru , [ = Sprödglaserz], Stephanóceras Waagen [gr. stéphanos Kranz, kéras Horn] Gttg. der *Stepha'noceralidae. Kz.: gerade Rippen, die an der Außenseite einen Knoten bilden und sich gabeln. "Umgänge hoch, k r a n z f ö r m i g . *.Tura. Stephanoceratidae Neumayr F a m . der * Extrasipìwnàta. Kz.: Rippen gespalten, über den breiten Außenteil verlaufend. "Saturlinie sehr zerschlitzt. *Lias bis "Kreide, nahe verwandt mit den *Aegoceralidae. Stephanocrinidae Wachsm. u. Spr. [gr. krinos Lilie] F a m . der *Fistuläta mit

Stigmària

becherförmigem Kelch und sehr dünnen Armen. Einzige Gttg. StephanocHnus Conrad, Silur Böhmens und Nordamerikas. Stereospondyli [gr. stereös starr, spöndylos Wirbel] V o l l w i r b l e r . Unterordn. der *Stegocephdli mit "amphizölen, vollen Wirbeln. Meist große Formen mit riesigen Zähnen. Unt. "Karbon bis obere "Trias. Sternberger Kuchen [Ortsbez.: Sternberg in Mecklenburg] kalkig-sandige "Konkretionen des oberen "Oligozäns mit "Fossilresten und häufig "Diluvialgeschieben. Sternquarz radialfaserige Var. des * Quarzes. Sternsaphir Var. des "Korunds, die durch s e c h s s t r a h l i g e L i c h t r e f l e x e (auf "Zwillingslamellen zurückgehend) ausgezeichnet ist. Sternschnuppen kleinste Teilchen fremder Himmelskörper, die durch das Weltall irren und, von der Erde angezogen, infolge der großen Reibung mit der Luft aufleuchten. Ggs.: "Feuerkugeln. Sterntiere s. Asterozöa. Sternzeitalter erste Periode der Erdentwicklung, in der die von der Sonne losgelöste Erde noch im Zustand eines feuerflüssigen Gestirns war. Stettiner Sand [nach dem Vork. bei Stettin] sandige, in Norddeutschland weitverbreitete "Fazies des "Septarientons. Stibnlt [lat. Stibium = Antimon] s. Antimonglanz. Stiche technischer Ausdruck für "Haarrisse in abgebauten Gesteinen. Stiel der *Crinoidea. Oft sehr langes, aus einzelnen kreisrunden oder eckigen (*PerUacrinus), durchbohrten Stielgliedern (s. Trochiten) bestehendes, bisweilen mit seitlichen Zirren besetztes und häufig im "Centrodorsale endigendes Gebilde, mittels dessen die Seelilien am Meeresboden festgewachsen sind [ = Columna]. Stielgänge stielförmige "Gänge, wie sie in Form von "Diatremen und "Pfeifen vorkommen. Stigmäria Sternbg. [gr. Stigma Punkt, Mal] Wurzel von *Lepidodendron, deren lange Anhänge kreisförmige Narben

St. John-Gruppe

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bilden. Die Stigmarienschiefer bilden die U n t e r l a g e der einzelnen Kohlenflöze, sie sind der M u t t e r b o d e n der Steinkohlenmoore. Bei K a t t o w i t z h a t m a n 27 m a l Stigmarienschiefer i m •Liegenden von Kohlenflözen e r b o h r t (Abb. 265).

Abb. 265. Stigmaria fieoides mit Anhängen (Appendices). Karbon (verkl.). St. John-Gruppe s. A c a d i a n . Stilbit [gr. stilbein glänzen] s. B l ä t t e r zeolith. Stinkgips d u r c h » B i t u m e n v e r u n reinigter *Gips, beim Zerschlagen s t i n kend. Stinkkalk durch » B i t u m e n ausgezeichnete, deshalb beim Zerschlagen stinkende Var. des dichten »Kalksteins. Stinkschiefer »bituminöser »Schiefer des mittleren »Zechsteins. Stirn s. Deckfalte u n d Überschiebung. Stirnfalte das »Antiklinalscharnier (s. Scharnier) einer »Decke. Stirnmoräne die v o r d e m »Gletscher abgelagerte »Moräne [ = E n d m o r ä n e ] . Stöcke [bergm.] größere, die Schichten v o n »Sedimentgesteinen durchsetzende » E r u p t i v m a s s e n , Salzlager, » R i f f k a l k e oder » E r z l a g e r s t ä t t e n ; meist v o n r u n d licher oder elliptischer F o r m . Stockwerk s. Abteilung. Störung s. Dislokation. StoBlinien Linien auf der E r d o b e r fläche, a n d e n e n » E r d b e b e n h ä u f i g sind. H ä u f i g fallen sie m i t »Verwerf u n g s s y s t e m e n z u s a m m e n u n d heißen d a n n seismotektonische Linien [ = Schütterlinien, seismische Linien]. Strahlkies V a r . des »Markasits, als s t r a h l i g e »Konkretion auftretend. Strahlstein CaiMgFe^Siß^. Abteil.: »Amphibole. Kristalle »monoklin, »ho-

Stratigraphie

loedrisch; meist s t r a h l i g . »Spaltbar keit vollkommen, » H ä r t e 5 1 / 2 —6, »Gemengteil »kristalliner Schiefer, bisweilen direkte Strahlsteinschiefer bild e n d . V a r . : »Strahlsteinasbest, »Nephrit. Strahlsteinasbest [gr. dsbestos unverbi^nnlich] faserige Var. des »Strahlsteins. Technisch verwertet, aber weniger wertvoll als der »Serpentinasbest [ = Byssolith], Strahlzeolith [gr. zeö koche, lithm Stein] s. Desmin. Starnberger Kalk [Ortsbez.: Stramberg i. Mähren] » R i f f b i l d u n g des »Tit h o n s in M ä h r e n . Stranddüne s. K ü s t e n d ü n e . Strandlinien horizontal verlaufende E i n s c h n i t t e an den Talgehängen der norwegischen F j o r d e sowie a n der Meeresküste u n d a n Inseln. Sie stellen alte W a s s e r s t a n d s m a r k e n d a r u n d sind der Ausdruck einer allmählichen Hebung des Landes. S. a . säkulare Hebungen u n d Senkungen [ = Seter]. Strandsee durch »Delta u n d »Nehr u n g s h a k e n abgesperrter Meeresteil oder v o m Meer d u r c h »Dünen abgetrennter F l u ß , der also nicht m ü n d e n k a n n und sich deshalb seitlich verbreitert [ = Lagune, H a f f , Liman], Strandverschiebungen vertikale Verschiebungen zwischen L a n d u n d Meer, u n d zwar positive, wenn das Meer stigt, negative, w e n n das Meer sinkt. »Fennoskandia steigt augenblicklich an. S. a . eustatische Bewegungen, säkulare H e b u n g e n u n d Senkungen. Strandwall durch stärkere Wellen an den S t r a n d geworfene, a u ß e r dem Bereich der gewöhnlichen Wellen liegende A n h ä u f u n g v o n »Sand u n d »Kies [ = Uferwall, Küstenwall]. Strandwall über den Meeresspiegel hinausgewachsene S a n d b a n k . Auch soviel wie N e h r u n g . Strandzone die oberste Zone der Küstenablagerungen in der N ä h e des Strandes, deren Ablagerungen aus »Geröll u n d grobem » S a n d mit zahlreichen Schalenresten bestehen. Ggs.: »Küstensand und »Küstenschlamm. Stratigraphie [lat. strätus ausgebreitet, Schicht, grdphein besehreiben] s. hi-

Strato vulkan

239

storische Geologie u n d Formationskunde [ = Schichtenkunde]. Stratovulkan s. S c h i c h t v u l k a n . Streichen, Streichlinie ist die K r e u zungslinie der Schichtebene einer geneigten Schicht m i t der H o r i z o n t a l e n (Abb. 94). Ggs.: »Fallen. streichende Verwerfung s. Längsverwerfung. Streptorhynchus King [gr. streptos gewunden, rhynchos Rüssel] G t t g . der *Strophomenidae mit z u r ü c k g e b o g e nem W i r b e l . I m Alter festgewachsen. •Karbon bis » P e r m . striatus, -a, -um u n d striatul us, -a, •um [lat.] gerieft, m i t F u r c h e n [lat. Stria] versehen. Strich e n t s t e h t beim Reiben eineB Minerals auf einer r a u h e n Porzellanplatte u n d stellt die zum B e s t i m m e n wichtige P u l v e r f a r b e des Minerals d a r . Strichfarbe die F a r b e des gepulverten Minerals, hervorgerufen durch »Strich über eine r a u h e P o r z e l l a n p l a t t e . Die S. unterscheidet sich h ä u f i g sehr s t a r k von der F a r b e des Gesteins. Stricklava s. F l a d e n l a v a . StringocephalusSchichten massige *Riffkalke des mittleren »Devons m i t zahlreichen »Fossilien, namentlich »Korallen, »Mollusken, Brachiopoden (*Stringocephalus u n d andere). StringocephaHdae King fgr. strinx Eule, kephale K o p f ] F a m . der *Ancylopegmata. K z . : Schale kreisförmig, groß, glatt; »Ventralschale mit großem, umgebogenem Schnabel, so d a ß Ähnlichkeit m i t E u l e n k o p f z u s t a n d e k o m m t . Nur eine G t t g . : Stringocephalus Defr. häufig i m »Devon E u r o p a s u n d N o r d a m e r i k a s (Abb. 266).

Strom » E r u p t i v e r g u ß mit ausgesprochener L ä n g s a u s d e h n u n g , n a c h unten in »Gänge sich f o r t s e t z e n d . Stromatopöra Ooldf. [gr. stromata Gewebe, p&ros Loch] G t t g . der *Stromatoforidae. »Silur, h ä u f i g in »Devon, selten » J u r a u n d »Kreide. Stromatoporidae fossile H y d r o z o e n , gesteinbildend i m »Paläozoikum. K u gelige, knollige Skelette, die zahlreiche Poren zeigen, in die sich die Polypen zurückziehen k o n n t e n .

Strophömena

Strombidae d'Orb. [gr. strömbos Kreisel, Schnecke] F a m . der *Ctenobränchia. K z . : kegel- bis spindelförmige, sehr variable Schale. »Mündung m i t K a n a l , »Außenlippe ausgebreitet. » J u r a bis Gegen w.

Abb. 266.

StringocepMlus Burtini.

Devon

C/i).

Strombus Lin. kreiseliörmige G t t g . der * Strombidae in »Kreide bis Gegenw. Stromgebiet die Fläche, welche v o n einem S t r o m z u m Meere entwässert wird u n d welche durch Wasserscheiden von den benachbarten Stomgebieten g e t r e n n t wird [ = Fluß-, Einzugsgebiet], Stromschnellen Stellen beschleunigter Wasserbewegung im F l u ß , meist Überreste einstiger Wasserfälle. Stromstrich die Linie größter Fließgeschwindigkeit i m Profil eines Gewässers, über der größten Tiefe des F l u ß bettes u n d etwas u n t e r h a l b des Wasserspiegels v e r l a u f e n d . Strontianit [Ortsbez.: Dorf S t r o n t i a n in Schottland] SrC03. Abteil.: » K a r b o n a t e . Kristalle »rhombisch, »holoedrisch; meist strahlig. F ä r b u n g sehr wechselnd, » H ä r t e 3 1 / 2 . »Glasglanz. A u s l a u g u n g s p r o d u k t von » B a r y t , bisweilen als »Gangausfüllung in K a l k e n . W i r d bei der Zuckerraffinerie verwendet. Strophomena Baf. [gr. strophoma Scharnier] Gttg. der *Strophomenidae

Strophomenidae

240

aus dem unteren * Silur Europas und Amerikas. Strophomenidae King Farn, der *AphaneropegmeUa. Ungleiche Schalen mit langem * Schloßrand, dreieckiger "Area und dreieckiger Spalte für den Stiel. Oft "Pseudodeltidium. Starke Muskeleindrücke. Unteres "Silur bis •Perm, besonders im *Paläozoikum. Strudelloch, Strudeltopf s. Biesentopf, Gletschertopf. Struktur die auf Grund innerer Vorgänge entstehende Form und Begrenzung der * Gemengteile eines Gesteins, z. B. *glasig oder "körnig. Ggs.: "Textur. strukturelle Metamorphose die bei der Gebirgsbildung eintretende Veränderung in der * Struktur der Gesteine. Sie ist entweder eine *rupturelle oder eine "plastische Metamorphose. Ggs.: * Dynamometamorphose und "Kontaktmetamorphose. Stubensandstein Bezeichnung für den feinen, weißen, zum Bestreuen der S t u b e n verwendeten "Sandstein des "Hauptkeupers Frankens mit "Saurierresten [ = Belodon- Sandstein, Burgsandstein]. Stufen die einzelnen, "lithologisch sich unterscheidenden Gesteine einer Gesteinsfolge. "Paläontologisch entspricht der Stufe das G l i e d . St. sind Unterabteil, der "Serien, die wiederum Unterabteil, der "Formationen sind. Stylinidae Klinzinger [latin. = kleiner Stiel] F a m . der *HexacoräUa, massive Stöcke bildend. "Trias bis Gegenw. Gttg. Stylina Lam. sehr häufig im "Mesozoikum. Stylommatophöra A. Schmidt [gr. stylos Pfeiler, ömma Auge, phoros Träger] Unterordn. der *Pulmonäta. Kz.: A u g e n an der S p i t z e zweier Fühler gelegen. Landschnecken, beschalt oder nackt. Ggs.: * Basommatophöra. sub- [lat.] unter-. subatrische Kräfte [gr. a b Luft] Kräfte, die auf L u f t b e w e g u n g (Wind) zurückgehen und die "Deflation bedingen. subaquatisch [lat. sub unter, aqua Wasser] unter Wasser gelegen. subfossil heißen Arten, die erst in historischer Zeit ausgestorben, also

Sttßwassermotesse

nicht eigentlich "fossil sind. Nacli Potonie auch Fossilien, die den •rezenten sehr ähnlich sind, wie Pflanze« aus "diluvialen Mooren. subglaziäl [lat. gläcies Eis] u n t e i d e m " G l e t s c h e r gelegen. subglobis us, -a, -um [lat. sub unterhalb, globösus kugelförmig] nicht gana kugelförmig, rundlich. Sublimationsmineralien [lat. eublimäre aufsteigen] alle durch Temperaturerniedrigung fest werdenden "pneumatogenen Mineralien. Ggs.: "pneumatolytische Mineralien. submarin [lat. submarinus] untermeerisch. Z. B. submarine "Eruptionen und "Vulkane. Substitutiönslagerstätte [lat. substitutio Unterstellung] s. metasomatisch, subzentral [lat. sub unter, centrum Mittelpunkt] unterhalb des "Mittel« punktes. Succinit [lat. süccinum Bernstein von süccus Saft] s. Bernstein. Sukzessiön [lat. successio Kachfolge] A l t e r s u n t e r s c h i e d zwischen Mineralien ein und derselben "Lagerstätte [ = Kristallisationsfolge]. Sulfite [lat. sülfur Schwefel] Abteil, der "oxydischen Verbindungen. Salze der Schwefelsäure HtSOt, enthaltend neben Sulfaten noch Chromate. Sulfide und Analoga. Klasse der Mineralien. Sauerstofffreie Verbindungen mit Schwefel, Arsen, Wismut. Kz.: metallisches Aussehen, hohes "spez. Gew. Sehr wichtige "Erze. Früher eingeteilt in "Kiese, "Glänze und "Blenden. Sulfobasen Abteil, der "Sulfide. Verbindungen des Schwefels, Arsens, Wismuts mit den Metallen, den basischen Teil der "Sulfosalze bildend. Ggs.: "Sulfosäuren. Sulfosalze Abteil, der "Sulfide. Verbindungen verschiedener "Sulfide, als Salze hypothetischer "Sulfosäuren aufzufassen. Sulfosäuren Abteil, der "Sulfide, und zwar Sulfide der "Metalloide. Ggs.: "Sulfobasen. Sumpferz s. Limonit. SUBwasserkalk s. Faulschlammkalk. SüBwassermolässe [franz. molasse sehr weich] s. Molasse.

241

Sut&r

Tabulita

Symmetrieachse [gr. symmetria EbenSutür [lat. sutüra Naht] die Anheftungslinie der »Septen an die Innen- j maß] Achse, um die ein Kristall so gewand der Ammoniten-Sehale. Sie wird j dreht werden kann, daß er nach einer nach Ablösung der Sehale auf dem I in 360° teilbaren Winkeldrehung wieder * Steinkern sichtbar und ist eine wellige dieselbe relative Stellung einnimmt. bis tief zerschlitzte, aus »Sätteln und Die S. ist entweder zwei-, drei-, vierS. a. Neben- und "Loben bestehende Linie, die für die oder sechszählig. Systematik von großer Wichtigkeit Hauptsymmetrieachsen. ist, da ihr Verlauf ein Artmerkmal Symmetrieebene jede einen Kristall darstellt. in zwei spiegelbildlich gleiche Hälften Syenit [Ortsbez.- Syene (Assuan) in teilende Ebene. Es gibt höchstens neun Ägypten; das dort vorkommende Ge- an einem Kristall. S. a. Hauptsymstein ist jedoch ein echter *Granit] Ab- metrieebene. Symmetriegesetz der in einem Kriteil.: * Orthoklasgesteine, dem * Granit ähnlich. »Quarz fehlend oder nur »ak- stall vorhandene Symmetriegrad wird zessorisch, daneben »Hornblende. Oft durch neu hinzutretende Flächen nicht »Fazies des Granits. Vork.: in »Stöcken, geändert, d. h. alle neu eintretenden Flächen, z. B . bei »Zwillingsbildung, geologisches Alter wie Granit. Sylvana- Kalk Süßwasserkalk des müssen sich nach der vorhandenen »Miozäns im Alpenvorland mit dem Symmetrie einstellen. Symmetriezentrum besitzt ein Kristall, »Leitfossil *Helix sylvdna und stellenbei dem jede Richtung in ihrer Verweise vielen Säugerresten. Sylvin [sal digestivum Sylvii, abfüh- längerung nach der entgegengesetzten rendes Salz des Sylvins de la Boe, Seite hin die gleichen Eigenschaften beeines Arztes] KCl. Klasse der »Haloid- sitzt. Es ist also zu jeder vorhandenen salze. »Regulär, »Spaltbarkeit voll- Fläche eine Parallelfläche vorhanden. syngen6tisch [gr. syn zusammen, kommen, meist farblos, bitter salzig. genesis Entstehung] heißen »LagerHärte 2. Wichtiges »Kalisalz. Symböle [gr. symbolon Kennzeichen] stätten, deren Bestandteile zu g l e i c h e r Auf »geologischen Karten werden außer Z e i t mit den Gesteinen e n t s t a n d e n den für die einzelnen »Formationen und sind. Ggs.: »epigenetisch. Synklinale [gr. Hinein neigen] s. Hauptgesteine international festgesetzten Farben auch noch S. in Form von Muldenfalte. Synklinalscharnier s. Scharnier. Buchstaben angewendet. Es bedeutet Syringopora Goldf. [gr. syrinx Flöte, •/. B . 6 Granit, B Basalt, P Porphyr, *Syringoporidae. Bn Nephelinbasalt, On a Augengneis; poros Loch] Gttg. der s Silur, zo oberer Zechstein, mu unterer Stöcke aus zylindrischen R ö h r e n beMuschelkalk, al alluvialer Lehm. Ver- stehend, die durch seitliche Äste verwerfungen werden durch Linien an- . bunden sind. Häufig in »Silur bis gedeutet, die Lagerung der Schichten | »Karbon. folgendermaßen: Syringoporidae E. N. Fam. der *Tabuläta. Große Korallenstöcke, aus zylindrischen Röhren bestehend. »Silur bis Devon. 30°/ i I H' Syssiderite zum großen Teil aus Nickeleisen bestehende » S i d e r i t e . Ggs.: / X geneigte söh- saiger S a t t e l Mulden »Holosiderite und »Sporadosiderite. Schicht lig

T /*

/

/

>

T Tabu lata E. K. [lat. tabula Brett] lae] abscheiden. »Septen schwach entKorallenstöcke, deren Einzeltiere in wickelt oder ganz fehlend. Fast ausihren Gehäusen Q u e r b ö d e n [ = Tabu- schließlich »paläozoisch. Zu ihnen geSCHMIDT, Wörterbuch der Mineralogie usw.

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Sut&r

Tabulita

Symmetrieachse [gr. symmetria EbenSutür [lat. sutüra Naht] die Anheftungslinie der »Septen an die Innen- j maß] Achse, um die ein Kristall so gewand der Ammoniten-Sehale. Sie wird j dreht werden kann, daß er nach einer nach Ablösung der Sehale auf dem I in 360° teilbaren Winkeldrehung wieder * Steinkern sichtbar und ist eine wellige dieselbe relative Stellung einnimmt. bis tief zerschlitzte, aus »Sätteln und Die S. ist entweder zwei-, drei-, vierS. a. Neben- und "Loben bestehende Linie, die für die oder sechszählig. Systematik von großer Wichtigkeit Hauptsymmetrieachsen. ist, da ihr Verlauf ein Artmerkmal Symmetrieebene jede einen Kristall darstellt. in zwei spiegelbildlich gleiche Hälften Syenit [Ortsbez.- Syene (Assuan) in teilende Ebene. Es gibt höchstens neun Ägypten; das dort vorkommende Ge- an einem Kristall. S. a. Hauptsymstein ist jedoch ein echter *Granit] Ab- metrieebene. Symmetriegesetz der in einem Kriteil.: * Orthoklasgesteine, dem * Granit ähnlich. »Quarz fehlend oder nur »ak- stall vorhandene Symmetriegrad wird zessorisch, daneben »Hornblende. Oft durch neu hinzutretende Flächen nicht »Fazies des Granits. Vork.: in »Stöcken, geändert, d. h. alle neu eintretenden Flächen, z. B . bei »Zwillingsbildung, geologisches Alter wie Granit. Sylvana- Kalk Süßwasserkalk des müssen sich nach der vorhandenen »Miozäns im Alpenvorland mit dem Symmetrie einstellen. Symmetriezentrum besitzt ein Kristall, »Leitfossil *Helix sylvdna und stellenbei dem jede Richtung in ihrer Verweise vielen Säugerresten. Sylvin [sal digestivum Sylvii, abfüh- längerung nach der entgegengesetzten rendes Salz des Sylvins de la Boe, Seite hin die gleichen Eigenschaften beeines Arztes] KCl. Klasse der »Haloid- sitzt. Es ist also zu jeder vorhandenen salze. »Regulär, »Spaltbarkeit voll- Fläche eine Parallelfläche vorhanden. syngen6tisch [gr. syn zusammen, kommen, meist farblos, bitter salzig. genesis Entstehung] heißen »LagerHärte 2. Wichtiges »Kalisalz. Symböle [gr. symbolon Kennzeichen] stätten, deren Bestandteile zu g l e i c h e r Auf »geologischen Karten werden außer Z e i t mit den Gesteinen e n t s t a n d e n den für die einzelnen »Formationen und sind. Ggs.: »epigenetisch. Synklinale [gr. Hinein neigen] s. Hauptgesteine international festgesetzten Farben auch noch S. in Form von Muldenfalte. Synklinalscharnier s. Scharnier. Buchstaben angewendet. Es bedeutet Syringopora Goldf. [gr. syrinx Flöte, •/. B . 6 Granit, B Basalt, P Porphyr, *Syringoporidae. Bn Nephelinbasalt, On a Augengneis; poros Loch] Gttg. der s Silur, zo oberer Zechstein, mu unterer Stöcke aus zylindrischen R ö h r e n beMuschelkalk, al alluvialer Lehm. Ver- stehend, die durch seitliche Äste verwerfungen werden durch Linien an- . bunden sind. Häufig in »Silur bis gedeutet, die Lagerung der Schichten | »Karbon. folgendermaßen: Syringoporidae E. N. Fam. der *Tabuläta. Große Korallenstöcke, aus zylindrischen Röhren bestehend. »Silur bis Devon. 30°/ i I H' Syssiderite zum großen Teil aus Nickeleisen bestehende » S i d e r i t e . Ggs.: / X geneigte söh- saiger S a t t e l Mulden »Holosiderite und »Sporadosiderite. Schicht lig

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Tifelftbblegnng

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hören die F a m . *Favotüidae, *Halysitidae Ti. a. Taftlabbiegung B. Flexur. Tafelberg Berg mit tafelartiger Gipfelform. Tafelbrüche 'Dislokationen, bei denen die ' B r ü c h e annähernd parallel verlaufen. Tafelgebirge Gebirge mit flachen, tafelartigen Gipfelformen. Tafelland Gebiet, das aus tafelartig horizontalgelagerten Schichten (auch über gefaltetem Untergrund) besteht. Tafeljura der nördliche tafelförmige Teil des Schweizer Juras, im Ggs. zum Faltenjura. Tafelrestberg bei der 'Erosion eines 'Tafellandes übrigbleibender einzelner Berg [ = Zeugenberg]. Tafelschlefer dunkle Var. des ' D a c h schiefers. \brwft.

Mu.T.

Salt.

taub«« Kittel

Talgleticher im Tal gelegener Teil eines 'Gletschers. Talk [mittellat. tdlcus, arab. talq] 3MgO• 48iO,• HtO. Abteil.: 'Magnesiasilikate. Kristalle 'monoklin, sonst derb bis dicht, fettig. ' H ä r t e 1. Farbe verschieden. Vork.: in 'kristallinen Schiefem. Gesteinsbildend als T a l k s c h i e f e r in Tirol, am St. Gotthard, in Piemont. Var.:'Speckstein [ = Steatit], 'Topfstein, 'Bildstein [ = Agalmatolith]. Talquellen entstehen, wenn ein Tal den Grundwasserspiegel anschneidet und einen 'Quellhorizont bildet. Talkspat s. Magnesit. Tallöß s. Sandlöß. Talscher Schichten untere Abteil, der 'Pendschabstufe im ' P e r m Ostindiens, aus 'Blocklehmen mit gekritzten Geschieben bestehend. Die T. Sch. sind

Schei.

Eros.

Abb. 287. Talformen. Verwft. = VerwerfungBtal, Mu.T. = Mulden tal, Salt. = Satteltal, Schei. = Scheidental, Bros. = Eroslonstal. Tafelschollen durch ' B r ü c h e zerstückeltes 'Tafelland. Tafelspat s. Wollastonit. Taiöni [ital.] Höhlungen im Gestein, die durch Windwirkung und Abspülung entstehen. Tal langgestreckter, verhältnismäßig schmaler Einschnitt in der Landoberfläche mit gleichsinnigem Gefälle, hervorgerufen durch die 'Erosion des fließenden Wassers. Nach der Entstehung lassen sich unterscheiden 1. u r s p r ü n g l i c h e T ä l e r , die durch den Bodenbau bedingt und erst nachträglich durch 'Erosion umgestaltet sind, und zwar Muldentäler und Grabentäler und 2. eigentliche reine E r o s i o n s t ä l e r . Je nach der Art und Lagerung des Gesteins gibt es eine mannigfaltige Zahl von Taltypen. Die Flußtäler unterscheiden sich grundsätzlich von den * Gletschertälern (Abb. 267).

die Grundmoräne der permischen Eiszeit. TalschluB das sackartige oberste Stück vieler Täler. Talung schmale, kurze Hohlform, von den Tälern durch das Fehlen eines gleichsinnigen Gefälles und durch ihre Isoliertheit unterschieden. Tambacher Schichten [Ortsbez.: Tambach im Thüringer Wald] Sandsteine und Schiefertone des obersten ' R o t liegenden des Thüringer Waldes mit dem 'Leitfossil *Wälchia und zahlreichen 'Abdrücken von Tierfährten. Tatarische Stufe die obersten, ' G i p s und ' S a l z enthaltenden Schichten des russisch-asiatischen ' P e r m s mit Pflanzen (VäUzia, Equisetum) und der Muschel *AiUhrac6aia. taubes Mittel [bergm.] der erzfreie Teil eines 'Ganges [ = 'Gangart]. Ggs.; 'Erzmittel.

Tauchdecke

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Tephrft

Tauchdecke "Überschiebungsdecke mit grenzten Masse geworden ist. Bsp.: abwärts gerichteter, „tauchender" Stirn. * Überschiebungsdecken. S. a. Brandungsdecke. tektonische Formen durch "tektotauchende Falte, Tauchfalte über die nische Vorgänge gebildete OberflächenHorizontale überkippte "liegende Falte. formen. Taunusquarzlt [nach seinem Vork. im tektonische Seen Seen, die infolge Taunus] * Quarzit des unteren * Devons, von *tektonischen Vorgängen entstander die Höhen des T a u n u s und des den sind. Hunsrücks bildet. tektonische Vorgänge zusammenfastautozonàl [gr. tautós derselbe, zone sender Ausdruck für die Bewegungen Gürtel] s. Zone. der Erdrinde, wie "Verwerfungen, "FalTaxocri'nus Phillips [gr. tdxis Ord- tungen und *Brüche. nung, Reihe, brinos Lilie] Gttg. der Teleosauri'dae [gr. tdêeis vollkommen, *Ichthyocrinacéa aus dem "Paläozoikum sauros Echse] Fam. der *Crocodilia mit Europas und Nordamerikas. langer Schnauze und zahlreichen Zähtaxodónt [gr. tdxis Reihe, odüs, odónios nen. Vorderfüße kürzer als Hinterfüße. Zahn] Schloß der *TaxodórUa, aus zahl- Meeresbewohner. "Jura, ? "Kreide. reichen kleinen, reihenförmig gestellten Teleostéi [gr. osteon Knochen] Ordn. Kerben bestehend. Ggs.: "dysodont, "kryptodont, *isodont, "heterodont, der *Pisces mit v ö l l i g v e r k n ö c h e r t e m Skelett. *Fossil weit verbreitet von "desmodont. Taxodonta Neumayr Unterordn. der " J u r a bis Gegenw. Telllna Linn. Gttg. der *Teüinidae. *Homomydria. K z . : * Schloßrand mit einer Anzahl gleicher, reihenweise ge- Kz.: Ovale bis längliche Schale; zwei ordneter Zähne besetzt. Älteste und *Schloßzähne und je 1 Seitenzahn. z. T. primitivste Muscheln. "Kambrium •Kreide bis Gegenw. Tellinldae Lam. F a m . der *sinupalbis Gegenw,, fast nur "marin, Ggs.: liaten *Heterodönta. Kz.: dünne, läng*Heterodónta. Tectibranchina [lat. téctus bedeckt, liche Schale mit langem * Schloßrand brànchia Kieme] Unterordn. der *Opi- und äußerlichem "Band. *Jura bis athobrdnchia m i t S c h a l e , im Ggs. zu Gegenw., besonders ""Tertiär. den n a c k t e n *Nudibrdnchia. 'PaläoTellur [lat. tellus, tellùris Erde] Abzoikum bis Gegenw., zumeist Bewohner teil. "Elemente. Kristalle "hexagonal, flacher und ruhiger Meeresteile. sonst eingesprengt. "Härte 2—3, weiß. Teilflächner zusammenfassender Aus- Selten auf "Goldlagerstätten. druck für *Hemieder, "Tetartoeder, tellûrische Kräfte s. endogene Kräfte. "Ogdoeder [ - - Meroeder]. Ggs.: "VollTemnospondyli [gr. témnô schneide flächner. ab, spôndylos Wirbel] S c h n i t t w i r b i e r . Tekali s. Onyxmarmor. Unterordn. der *Stegocephäli mit aus Tektlte [gr. tektós geschmolzen] selten m e h r e r e n Knochenstücken bestehenvorkommende Form der "Meteoriten, den W i r b e l n . "Karbon bis untere ganz aus natürlichem Glas bestehend. "Trias. Tennesseean [Ortsbez.] "Kalke des Tekt6nik [gr. tektönikos zum Bau gehörig] Lehre vom Bau der Lagerungs- oberen Unter-*Karbons in Nordamerika. störungen in der Erdkruste [ = tekTentaculites Schloth. [lat. lentdculum tonische Geologie, Lehre von den Dis- Fühler] dickwandige kleine, hinten zulokationen]. gespitzte K a l k r ö h r e n von "Pterotektonische Beben s. Dislokations- poden. Sehr häufig in "Silur bis "Devon, oft ganze Schichten (Tentakulitenbeben. tektonische Einheit ein Stück der schiefer) erfüllend (Abb. 268). Erdrinde, das sich einer * Dislokation i ténu is, -e [lat.] dünn, schwach. gegenüber als Ganzes verhält oder das Tephrit [gr. tephros aschgrau] grauer, durch eine oder mehrere solcher Dis- "olivinarmer "Basalt mit "Augit und lokationen zu einer "tektonisch be- "Nephelin. 16"

Terebratílla

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Terebratella d'Orb. [latin. Verkleinerungsform von terebra Bohrer] Gttg. der *Terebratellidae mit glatter oder gerippter Schale. •Lias bis Gegenw.

Tertiär

gebogener *Schloßrand, rundes •Stielloch. •Armgerüst eine freie Schleife bildend. Zahlreiche als •Leitfossilien wichtige Arten in *Devon bis Gegenw. (Abb. 269). Terebratullna d'Orb. Gttg. der * Terebraiulidae. Dorsalschale mit kleinen »Ohren. * Armgerüst sehr kurz. •Jura bis Gegenw. Terebn'dae Adams [Iat. terebra Bohrer] F a m . der *Ctenobránchia. Schnecken mit turmförmiger, einem S p i r a l b o h r e r ähnlicher Schale. ^Tertiär bis Gegenw. Gttg. Terebra Lam. Teredo Linn. [Iat. Holzwurm] Gttg. der *Pholadidae. K z . : dreilappige kleine Schale, die in langer kalkiger Röhre sitzt. H o l z b o h r e r . ?*Karbon, *Jura bis Gegenw. Terra di Siena [ital. Erde von Siena] mit Ton vermengter erdiger •Limonit, gebrannt braunrote Malerfarbe. Térra róssa [ital. = rote Erde] durch Abb. 268. Tentaeulltes acudrius. Silur (vergr.) * Verwitterung von Kalken in warmen Gegenden entstehender eisenoxydreicher Terebrdtula Klein Gttg. der *Tere- r o t e r T o n . Bezeichnend f ü r die •Dobratulidae. K z . : glatte, häufig gefaltete linen des Karstes, deren Boden von Schale. Sehr häufig in •Devon bis T. P. bedeckt wird [ = Roterde]. Gegenw., mit vielen Unterarten (Abb. Terrasse über dem Talboden beider269). seits im Gehänge eingeschnittene Stufen, welche Reste früherer Talböden darstellen. Es gibt *Erosions- u n d •Akkumulationsterrassen. S. a. Küstenterrasse. Terrassenschotter die während der •Riß- u n d •Würm-Vereisung gebildeten •Schotter. terrigéne Ablagerungen [gr. génesis Entstehung] s. Küstenablagerungen. Tertiär [lat. tértius der Dritte] ältere •Formation der •Neozoischen FormaAbb. 269. Terebrdtula vulgáris. l Muschelkalk ( /i)tionsgruppe, hauptsächlich aus •Sanden, •Tonen und •Mergeln bestehend. Es Terebrdtula- Kalk die untere durch wird eingeteilt in *Paläogen (•Alt*Terebratula *vulgaris (vgl. Abb. 269) tertiär) u n d •Neogen (•Jungtertiär); ausgezeichnete * Werksteinbank des obe- ersteres besteht aus •Paleozän, •Eozän und •Oligozän, letzteres aus •Miozän ren •Wellenkalks. TerebratuHdae King. Farn, der *An- und •Pliozän. Die Verteilung von Land cylopegmata. *Brachiopoden, deren und Meer war noch abweichend von Armgerüst aus auf- u n d absteigenden den heutigen Verhältnissen: die •TeÄsten besteht. T r i a s bis Gegenw. thys bestand noch, und außerdem hingen Alte u n d Neue Welt über Irland, (Abb. 269). TerebratuHdae King. F a m . der *An- Faröer, Island, Grönland und von Asien cylopegmata. K z . : punktierte Schale, aus über die Beringstraße nach Alaska

tetseráles Kristallsystem

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tetraxin

zusammen. Ostindien und Afrika, viel- s t r a h l e r n gebildet. 'Karbon bis Geleicht auch Asien und Australien waren genw. [ = Tetraxönia]. Tetraider [gr. hedra Fläche] Kristallverbunden. Das T. war eine Zeit lebhaftester Gebirgsbildung, Entstehung form des "regulären Systems, aus v i e r der Alpen, des Kaukasus, und anderer Flächen (gleichseitigen Dreiecken) beHochgebirge. Dementsprechend ist stehend (Abb. 270). das T. auch durch sehr großen 'Fazieswechsel ausgezeichnet: 'marine, *brakkische und *limnische Ablagerungen wechseln häufig ab. Die Flora und Fauna nähern sich mehr und mehr den heutigen Zuständen. teneràles Kristallsystem [lat. tèssera Würfel] s. reguläres Kristallsystem. Testicàrdines [lat. tèsta Schale, cardo Abb. 270. Tetraeder. Türangel] s. Articuläta. Testudinàta [lat. testüdo Schildkröte] Tetrafidrit [wegen der Tetraederform S c h i l d k r ö t e n . Ordn. der *Reptüia. Fossil wenig bedeutend. Seit dem der Kristalle] s. Fahlerz. ¡ tetragonáles Kristallsystem [gr. tetrá'Muschelkalk. gonos viereckig] umfaßt Kristalle mit Tetartotder [gr. tétaiion ein Viertel, j einer v i e r z ä h l i g e n 'Symmetrieachse. hédra Sitz, Fläche] die einfachen For- Eine längere c-Achse steht senkrecht men eines Systems, in denen nur der auf den beiden anderen gleich langen und v i e r t e Teil der möglichen Flächen aus- sich rechtwinklig schneidenden Achsen gebildet ist [ = Viertelflächner]. Ggs.: [ = quadratisches Kristallsystem] (Abb. •Holoeder, 'Hernieder, 'Ogdoeder. 271). Téthys ( Téthys, nach der gr. Sage eine Meergöttin, Gemahlin des Okeanos) das große zentrale Mittelmeer der geologischen Vergangenheit ('Paläozoikum bis 'Alttertiär), das vom Großen Ozean über Mittelamerika, Atlantischen Ozean, Südeuropa und Nordafrika bis zum ® a Indischen Ozean reichte. Tetrabranchiàta [gr. brànchia Kieme] Vierkiemener. Ordn. der *Cephalópoda mit v i e r baumförmigen Kiemen, äußerlicher gekammerter Schale und zahlreichen Tentakeln. Eingeteilt in *Nauliloidéa

und *Ammonoidéa. ' K a m -

brium bis Gegenw. die einzige lebende Gttg. ist Nautilus. Abb. 271. Tetragonales Achsenkreuz. TetracoràHa Haeckel [gr. tètra vier] Ordn. der *Zoanthària. Kz.: Septen in I Tetrakishexaider [gr. telräkis viermal, Vierzahl angeordnet. Die Außenwand : hex sechs, hedra Fläche] 'holoedrische wird durch die verdickten Enden der Form des 'regulären Systems, von 24 Septen gebildet, sie ist deshalb runzelig | (4-6) gleichschenkligen Dreiecken be[daher auch Rugósa genannt]. Starke ! grenzt, die zu vierseitigen Pyramiden Bödcnbildung [deshalb auch Tabulata I über den 6 Flächen eines Würfels angenannt]. 'Paläozoikum. | geordnet sind [ = Pyramidenwürfel, Tetractinellida Marshall [ g r . alctis, I Vierundzwanzigflächner] (Abb. 272). aktlnos Strahl] Ordn. der * Silìcispóngiae. tetraxön [gr. axon Achse] die aus v i e r Kz.: Skelett hauptsächlich aus Vier- ' gleich langen Achsen bestehenden va-

Tctraxönia

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Thnöpod*

nabeln Skelettbildungen mancher *PoTheka [gr. thika Behältnis] s. Kelch. rifera [=Vierstrahler]. Gigs.: "monaxon, Theridöntia [gr. therion Tier, odüt, "triaxon. odontos Zahn] Unterordn. der *TheroTetraxinia Schulze s. Tetractinellida. Teufe [bergm.] Tiefe Teufelsmauern s. Pfähle.

Abb. 273. Thamnattraia dedpimt. Stockoberiliche vergr. Textuläria De.fr. [lat. textus, geflochten] Gttg. der *Foraminifera. Kz.: Schale länglich, z o p f a r t i g spiral. ' K a r bon bis Gegenw., besonders 'Kreide. Textür [lat. textüra Gewebe] die durch äußere Ursachen bedingte A n o r d n u n g u n d V e r t e i l u n g der "Gemengteile eines Gesteins, z . B . *fluidale T. Ggs.: »Struktur. Thalamophira [gr. thdlamos Kammer, phoros Träger] s. Foramini fem. Thalaitosaüria Merriam [gr. saüros Echse] Anhangsgruppe der Rhynchocephäli, den *Pythonomörpha verwandt. Bis 2 m großen Formen mit paddelförExtremitäten. thalattokritisch [gr. thdUUta Meer, kratein herrschen] Zeitabschnitt der •Erdgeschichte mit v o r h e r r s c h e n d e r Meeresbedeckung. Ggs.: "geokratisch. Thallophyta [gr. thaüög Zweig, Sproß, phyton Gewächs] Stamm der *Cryptogämae. Lagerpflanzen ohne Sonderung in Wurzel, Stiel und Blätter. Zu ihnen gehören die *Algae u n d Fungi [ = Pilze], letztere "fossil bedeutungslos. Thamnastraea Lesauvage [gr. thdmnos Gesträuch, aster Stern] F a m . der *Fungidae. Zuammengesetzte, b u s c h f ö r m i g e Kolonien mit gemeinsamer Wand auf der Unterseite. Häufig in "Trias bis "Oligozän (Abb. 273) Thaumatosaürus H. v. Meyer [gr. thauma Wunder sauros Echse] Gttg. der Plesiosaüria mit sehr großem Schädel • J u r a Europas und Indiens.

Kreide.

mirpha mit spezialisiertem, r a u b t i e r ä h n l i c h e m G e b i ß . *Trias Südafrikas ("Karruformation) [ = Theriosaüria, Cynodöntia]. Theriosaüria [gr. sauros Echse] e. Theriodöntia. Therm<heorie [gr. thermi Sprudel, warme Quelle] s. Aszensionstheorie. Thirme w a r m e Q u e l l e , genauer Quelle, deren Wasser eine höhere Temperatur hat, als das Jahresmittel der L u f t ihres Austrittsortes beträgt. Thermenlinie von Wiener Neustadt nach Mähren verlaufende •Bruchlinie mit zahlreichen "Thermen. Thermoelektrizität Eigenschaft der leitenden Mineralien beim Zusammenlöten zweier Stücke u n d E r w ä r m e n der Lötstelle einen elektrischen Strom zu geben. Bsp.: "Metalle. Ggs.: "Pyroelektrizität. Theromörpha, Theromöra Cope [gr. thir Raubtier, morphe Gestalt] Ordn. der *Beptilia, in deren Bau Merkmale von "Amphibien, "Reptilien und Schildkröten vereinigt sind. Von einigen Porschern als Vorläufer der Säugetiere angesehen. Landtiere mit Gehextremitäten, "amphizölen Wirbeln u n d starken Verknöcherungen. Oberes "Karbon bis "Trias. Unterordn.: *Cotylosaüria, *Pelycosawria, *Cynodoniia, *Anomod6ntia. Theröpoda [gr. püs, podös Fuß] Unterordn. der *Dinosaüria mit dolch"hnlichen Zähnen und kürzeren Vorderbeinen, so daß die Hinterbeine allein zur Bewegung dienen. Z e h e n g ä n g e r .

Tholeyer-Schichten

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Tholeyer-Schichten [Ortsbez.] »Konglomerate und Sandsteine des unteren »Rotliegenden im Saar-Nahegebiet. TMraX [gr. ihirax Brustharnisch] der aus mehr oder weniger zahlreichen (2—29) Segmenten bestehende R u m p f der *TrUobitae, durch die »Dorsalfurchen in »Annnlun und »Pleuren gesondert. Thoulatsche Lösung wässerige Lösung von BgJt und KJ mit dem spez. Gew. von 3,2. Wird zur Bestimmung des spez. Gew. von Mineralien benutzt, indem so lange mit Wasser verdünnt wird, bis die betr. Mineralsplitter schweben, und dann das spez. Gew. der Lösung mittels des Aräometers festgestellt wird. Tiefeneruption »Eruption, die in der Erdrinde zum Stillstand kommt. Aus ihr gehen die Tiefengesteine hervor. Tiefengesteine »Eruptivgesteine, die sich schon i n n e r h a l b d e r E r d r i n d e verfestigen. Ggs.: »Ergußgesteine [ = abyssische Gesteine], Tiefseeablagerungen in tieferen Teilen der Meere abgesetzte, sehr weit verbreitete Ablagerungen, hauptsächlich »organischen Ursprungs. Eingeteilt in »Globigerinen-, »Pteropoden-, »Diatomeen-, »Radiolarienschlamm und »Roten Ton. Ggs.: »Küstenablagerungen. Tigerauge Var.des »Quarzes, und zwar »Pseudomorphose nach »Krokydolith [ = Adlerauge]. Tigersandstein gefleckter Sandstein des unteren »Buntsandsteins am Oberrhein. Tillit s. Dwyka-Konglomerat. TiUodontia [gr. liUein zerrupfen, odw, od&ntoi Zahn] fossile Ordn. der Säugetiere, deren G e b i ß demjenigen der N a g e t i e r e ähnlich ist. »Eozän Amerikas. Tinkai [malaiisch tingkal Borax] s. Borax. Tirolische Serie Zusammenfassung der »ladinischen und »karnischen Stufe der »Alpinen Trias. Titaneisen Mischung von F e ß t und FeTiOt. »Gemengteil vieler »Eruptivgesteine, von »Basalt, »Granit, »Syenit, »Gabbro, bei deren Verwitterung Titaneisensand entsteht.

Topii

Titanit CaTiSiO^. Abteil.: »oxydische Verbindungen. Kristalle »monoklin, »holoedrisch, bräunlich, in »Syeniten, »Dioriten usw. auftretend. Titanotherüdae [gr. therion Säugetier] Fam. der *Perisaodactfla, plumpe Huftiere, bis Elefantengröße, sonst tapirähnlich. »Eozän und »Oligozän Nordamerikas. Gttg. Tüanotherium Leidy [= Palaeotherium, Brontotherivm] »Oligozän. Tith6n [gr. Tühönfo Sohn des Laomedon, sprichwörtlich a b Beispiel h o h e n A l t e r s ] Bezeichnung für 'ammonitenreiche Ablagerungen des obersten alpinen »Juras, die allmählich zur »Kreideformation überleiten. T. findet sich im ganzen Mittelmeergebiet. »Leitfossilien sind die gelochte *Pygope diphya und *Phytt6ceras. Eine »Rifffazies des T. ist der »Stramberger Kalk. Toarciin franz. Bezeichnung für den oberen »Lias (e = »Posidonien- Schiefer und £ = *Jttrenita-Mergel). Ton zusammenfassender Name für Gesteine mit mehr oder weniger Gehalt an »Kaolin. Kz.: »Plastizität, bitterer Tongeruch. Verunreinigt: »Magerton, eisenhaltig: Töpferton, kalkig: »Mergel. Toneisenstein s. Eisenspat. Tonerdesilikate Abteil, der »Silikate, ausgezeichnet durch den Mangel an Alkalien und alkalischen Erden. Tongalle rundliche, im »Sandstein eingeschlossene Tonmasse. Tonplatten tonige Schichten des oberen »Muschelkalks mit *Ceratitea nodösus. Tonsandstein »Sandstein mit »tonigem Zement. Tonschiefer entsteht aus »Ton, wenn das Gestein einem langanhaltenden Druck ausgesetzt ist. Der T. ist deutlich »geschiefert, dunkel und geruchlos; er ist weit verbreitet im Vogtland, Erzgebirge, Thüringer Wald, Harz, Rheinischen Schiefergebirge. Tonto-Sandstein [Ortsbez.] bis 4600 m »mächtige »Sandsteine des mittleren »Kambriums in Arizona, »äquivalent den * Paradoxides-Schichten. Topil [gr. topdzion grüner Edelstein] (F, OH)tAltSiOi. Abteil.: »Tonerdesilikate. Kristalle »rhombisch, »holo-

Topás, orientalischer

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Translatión

edrisch, » H ä r t e 8, farblos, gelblich oder oval. Häufig in der unteren und mittgrünlich. »Pneumatolytisch in *sauren leren »Kreide. *Eruptivgesteinen (* Granit, * QuarzToxodontia Owen [gr. od/m, odöntos porphyr) entstanden und auf * Seifen Zahn] Gruppe der *Unguldti. Große Huftiere mit dreizehigen Extremitäten, großen Schneidezähnen und bogenf ö r m i g gekrümmten B a c k e n z ä h n e n . »Tertiär Südamerikas. ' Tracht der Kristalle s. Habitus. Trachyceras Laube [gr. traehys rauh, iceras Horn] Gttg. der *Tropitidae. Ammoniten mit reich verzierter, r a u h e r Abb. 274. Topas. S c h a l e . E t w a 100 Arten in der »alpinen Trias (Abb. 275). von Ceylon gewonnen. Vielfach auch aus dem Ural und Ilmengebirge. In Brasilien Topase mit Einschlüssen, sog. Wassertropfen ( P i n g o s d'agoa). Wichtige »Edelsteine. Topás, orientalischer gelbe V a r . des •Korunds. Topazolith [gr. lit hos Stein] g r ü n e Var. des »Kalkeisengranats. Südtirol. Töpferton s. T o n . Topfstein dichte, zur Herstellung von G e f ä ß e n dienende Var. des * T a l k s . Torf [altnord. torf Rasen] jüngste » K o h l e mit 53—59°/„ Kohlenstoff-, 35 bis 28°/0 Sauerstoffgehalt, aus verfilzten Pflanzenresten bestehend. »Alluvium. 7ornoceracéa [gr. tornos Kreiszent r u m , kéras Horn] U n t e r - F a m . der Abb. 275. Trachyceras Mecki. Trias (verkl.). Goniatitidae mit zweimal g e b o g e n e n Zuwachslinien. G t t g . Tornóceras Hyatt. im »Devon weltweit verbreitet. Trachyt A b t e i l . : »Orthoklasgesteine. Torridon-Sandstein [Ortsbez.] bis Lichtes graues bis rötliches Gestein, 6000 m mächtige * Sandsteine und »Ar- wegen zahlreicher Poren von r a u h e r kosen des »Algonkiums in S c h o t t l a n d . Oberfläche. Seine »Grundmasse besteht Torsión [lat. torquére drehen] V e r - aus »fluidal angeordneten »Feldspaten; d r e h u n g von Schichten bei der »Fal- in ihr liegen »Einsprenglinge von »Sanidin, »Plagioklas, »Hornblende, »Glimtung. Tournai-Stufe [Ortsbez.] der mittlere, mer. V o r k . : in F o r m von »Decken und »fossilreiche » K o h l e n k a l k Belgiens und »Strömen mit zahlreichen »Tuffen. Nordfrankreichs. Transgressiin [lat. transgredi überToùrtia [Ortsbez., latin.] »Sande und schreiten] Ü b e r f l u t u n g großer FestBsp.: »Mergel des unteren »Cenomans von landsmassen durch das Meer. T o u r n a i . Die untersten Schichten der »cenomane T. »cenomanen Transgression mit SeeTranslatiin [lat. transldtio Übertraigeln und Muscheln ( * O s t r é a , *Pécten). gung, Abwälzung] in einer ParallelverS . a . Essener Grünsand. schiebung der einzelnen Teile bestehende Toxúster Ag. [gr. tóxon Bogen, Pfeil, »Gleitung. Sie t r i t t auf bei den Kriaster Stern] G t t g . der *Spatangidae. stallen von »Antimonglanz. Auch die K z . : Vorderes »Ambulakralfeld mit Bewegung der »Gletscher ist durch T. breiter F u r c h e . Mund fünfeckig, After der einzelnen Eispartikel zu erklären.