Zoologie und Geologie

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Zoologie und Geologie

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'*//';•'...-,

.' •

«:! Erscheinung, dass er

der Plage d'Adge im Sande grösstentheils unpaarige Muschelschalen

antrilVt,

eine Erklärung

zu geben.

Seine Deutung

ist

folgende:

„Hei Stürmen

wühlt

der Wellendrang

allmählich sich senkenden Meeresgrund auf und schleppt die leeren Schalen

Schalen im Meere, nach Forschung!,reise S. M. S. „GazeUe*.

dem Tode der Muscheln, UI. Tlieil: Zuolo^^ie und Geologie.

offen,

mit

einander

fort.

den nicht sehr

Da

tiefen,

wir uns die leeren

zugekehrten Buckeln X

denken

Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".

Zoologie und Geologie.

III. Theil:

müssen, so wird die Strömung, je nach ihrer Richtung, mehr Gewalt auf die eine, als auf die andere Schale

und

i'iben,

die Schalen, sobald sie getrennt sind, in verschiedener

Richtung treiben, gleich den

Fischerbarken, die je nach der Stellung der Segel, bei gleichem Winde, in entgegengesetzter Richtung

Da nun

fahren.

der

der Schwerpunkt der Schalen allgemein so ziemlich in der Mitte derselben liegt und

massive Schlossrand

Strömung

Hebel geboten,

ein

ans Land,

immer höher

die

Modificationen

der, die

steht,

der dünnere,

als

Schalen

abgeflachte Bauchrand, so wird der

der Richtung der Buckel forttreibend, die eine Schale

in

andere in das Meer hinausführt."

Ich glaube, wir dürfen diese Theorie mit einigen

Die winterlichen West- und Südweststürme dürften

auch auf unseren Fall anwenden.

auch hier den Grund nahe dem Lande aufwühlen und die Schalen der Muscheln dem Lande zutreiben.

Dabei würde die eine mit dem Buckel dem Lande zugekelirte Schale von der Strömung

erfasst

und an

das Ufer geschleudert werden, während die andere der rückläufigen Strömung anheimfällt, welche sie

nach dem offenen Ocean

Wenn

treibt.

der Weststurm die

Wogen

an die

steile

Küste wirft und eine

konstante Oberflächen-Ostströmung erzeugt, muss sich umgekehrt in der Tiefe eine rückläufige Strömung geltend machen, welche bei langandauerndem Sturme zuletzt auf weite Strecken ihren Einfluss geltend

macht und

so Muschelschalen auf grosse

Wir

Entfernung von der Küste ablagern kann.

dürfen daher

wohl annehmen, dass die Schalen der Muscheln, welche bei der Gelegenheit des ersten Schleppversuches Arten

gefunden wurden,

angehören,

ursprünglich geringere Tiefen bewohnen.

die

Station fand sich in einer Tiefe von 109 bis 128 Meter ein

Muschelschalen

und Korallenfragmenten,

hier Gorgoniden, wie ^cirpearia

besonders

ßageUum Johns, und

und ein eigenthümlicher Rindenschwamm

Die Schalen und Korallenfragmente gehören meist Arten

bewohnen, und es

ist

an,

welche tieferes Wasser

daher wahrscheinlich, dass nur wenige hier auf sekundärer Lagerstätte vorkommen.

den nachfolgenden

aus

Siphonodentalium quin-

vei'breitete

quangulare ¥ovh.

Wie

Lebend kamen

von Lopholteliu prolifera Fall.

AcantJiogorgia hirsuia Gra)'. vor; ferner Hydroidcn

im Schlamme das weit

,

Bei der zweiten

Grund von zähem Schlamm, gemengt mit

Tabellen

hervoi'geht,

gehören

meisten

die

der

aufgefundenen

Arten der Fauna des Mittelmeerbeckens und der atlantischen Küsten Europas an, und analog verhält nach den bisherigen Untersuchungen die Küstenfauna Madeiras, welche schon so ausgiebige

sich auch

Beai-beitungen

kann.

E.

v.

gefunden hat,

Martens

hat

dass

dieselbe

dem

in

eine

als

am

der

werden

besten erforschten betrachtet

Bande des zoologischen Theiles der Publikation über

ersten

die

Preussische Expedition nach Ostasien S. 20 bis 25 eine übersichtliche Darstellung von den bis 1860

über die Fauna Madeiras bekannten Thatsachen gegeben;

über Conchylien und namentlich

Laugerhans

über die

weitere

Würmer

haben

Beiträge

geliefert.

Landfauna Madeiras und die sich aus ihrer Keuntniss ergebenden Resultate

seither

Watson

Eine Uebersicht über die stellte

Wallace

in seiner

Geographischen Vertheilung der Thiere zusammen.

Da mehr auf

die

,,

Gazelle" nur kurze Zeit in der Bai von Funchal vor Anker lag, und meine Thätigkeit

die Meeresfauna

bekannten

gerichtet

hinzuzufügen, und

war,

beschränke

so

mich

bin

ich

nicht

im Stande, neue Daten zu den schon

daher in Folgendem auf einen kurzen Rückblick auf

unsere Kenntnisse der Meeresfauna.

Die Fisch/auna wurde von erschienen, bearbeitet. of the zool.

Soc.

of

Neben

Proceed.

in einer

erschien

von

1843

von dem 5 Theile vollendet wurden. of

tlie

Reihe von Arbeiten, welche zwischen 1833 und 1860

London 1833 und 1850 und den Transactions of

1843 veröffentlicht wurden, Madeira,

Lowe

einer Reihe von kleineren Arbeiten, welche theils in den Proceedings

Zool. Soc. of

London 1862,

63,

— 1860

das

Zoolog. Soc. 1835, 1841, Ilistory

gab

of

the

finhes

Johnson

of

in

den

Danach gehört der grösste Theil der

die

Fernere 65, 66.

tlie

Hauptwerk,

wichtige Beiträge

Meeresimtersucliungcn ao der Küste von Madeira.

Küsten bewohnenden Fische zu Arten,

welche auch

zum Thcil eigene Gattungen

llalonaiiruü, Sipuipholiranchus, Dircfiiius, Saccopfianjnj;.

Goode

Seit wir durch die Tiefseeuntersuchungen nach

I)ei

Lowe

von

ifadeira

und Johnson entdeckt wurden, so erscheinen jene, zuerst für

Typen, welche der Insel eigenthündicli, gehalten, nun sich

und Bean und Günther erfahren haben, dass

Oceaus eine grosse Zahl von eigenthümlichen Fischformen beherbergen, deren erste Ver-

die Tiefen des

ülier die

als

Vertreter von Arten, deren Verbreitungsgebiet

Tiefenzone eines grossen Theiles der Oceane, selbst bis nach Japan hin, erstreckt.

Auf dem Fischmarkt von Funchal beobachtete

ich folgende Ai'ten:

Conger vulgaris Cuv. in grossen Exemplaren, Scarus C.

die

von denen namentlich .Fohnson eine Reihe bekannt machte, wie

bilden,

Arten der Gattungen Tracltychthys, Midacovepliulnn,

treter zuerst

der Mlttelmeerregion und au den atlantischen

in

Dazu kommt eine Anzahl eigenthümlicher Arten,

Küsten Europas und der Kanaren vorkommen.

V.,

Scomber scombrus

grossen

sehr

('.

Exemplaren,

sehr zahlreich,

Berneck, welcher

Thalassoclielys caretta L. in

C

F.,

C

V.,

Thijnnus vulgaris

Tric/iiurus lepturus

Triacanthus

/..

niacrophthabmis C.

in V.,

sj).

und Octopus Cucieri d'Orb.

Madeira weilte und die Gelehrten der Expedition

in Spiritus conservirt

aufnahm, sah ich

Trigla hinindo BL,

('orcina nigra

Beryx decudacfylus

Corcina nigra, AnurMchas lupus L., Serranus

Ausserdem

sp.,

Bei Herrn

v.

in freundlicher

Sprecher von Weise

bei sich

Torpedo narce Risso, Balistes capri^cus Gm., Trigla und Echeneis

naucrates L.

Die Mollu.shcn Madeiras sind zuerst von Mc.

Andrew

On

the geograph. Distrib. of testaceous Mollusca in the

Er

erhielt dort

von der Küsteuregion

bis

zusammengestellt worden.

findet, dass

B.

North Atlantic and neighb. Seas. Liverjiool 1854.)

Watson, welcher

vorkommen und 129 Arten

der Gattung Rissoa,

Er

zugleich an

später die Molluskenfauna Madeiras sorgfältig erforschte,

ungefähr 400 Arten bei Madeira vorkommen, von denen 80 bis 90 neu sind.

Soc. London, 1873 p. 361.)

Andrew,

20 Faden (36,6 m) Tiefe 156 Arten, von denen 110 Arten

zugleich im Mittelmeergebiet und an der portugiesischen Küste

den Kanarischen Inseln.

(Mo.

findet ein eigenthümliches

von denen 16 eigenthümlich,

(Proceed. zool.

Genus von .Muriciden Chascax und 27 Arten

die andern zugleich

in

europäischen Meeren und

auf den Kanaren vorkommen.

Die höheren Crustaceen der Inselgruppe worden.

sind, so viel

mir bekannt, noch nicht zusammengestellt

Das benachbarte Faunengebiet der Kanaren besitzt 44 Arten Decapoden, von denen 35 mit

mittelländischen übereinstimmen.

Von Madeira zool. Soc. 1861)

hat

Johnson

eine eigenthüudiche Cancerart, Cancer Bellianm

und zwei neue Fenaeiden, (Proceed.

führt eine eigenthüraliche Art

Nach den

in

von Pandalus

zool. Soc.

1867) beschrieben,

Johns. (Proceed.

Stimpson (Prodrom.)

an.

den Sammelwerken von Milne

Edwards, Dana, Heller, Miers

u. a.

angeführten

madeirischen Arten schliesst sich die Fauna durch die meisten Arten an die Mittelmeer- und lusitanische

Region

an.

Dasselbe

gilt für die

Echinodermen.

A. Agassiz führt in seiner Uebersicht der geographischen

Verbreitung der Echiuiden (Report on the Challeuger Exped.) von Madeira an:

Arhacia pustulosa

Gvay

,

Cetitrostephanus longispinus Vet.,

im Mittelmeer und an den europäischen Küsten verbreitet

sind,

Echinocyamus pusiUus

Gray

von denen die erste und

,

welche

dritte

auch

an den amerikanischen Küsten vorkommen.

Von

Asteriden ergiebt das Verzeichniss nach der Revision der Asteriden von Perrier, Asterias

madeirensis, Stps.,

nach Bell dieselbe Art, wie A. glacialis der europäischen

Küsten, nach Greeff 1*

Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".

(Echinodermeii von Guinea und Säo Thomd.

dann verbreitet über Madeira, Asterhts tenuispina

M.

die

Zoologie und Geologie.

Zool. Anz. No. 105,

Kanarea

vom Mittelmeer

Tr.,

Theil:

III.

liis

und

Küste

portugiesisclie

die

1881), eine eigene Art und

3.

p.

A. africana M.

als

Kap Verden vorkommend,

zu den

Tr.,

Ophidiastrr opkidicmus,

weit verbreitet im Nordatlantischen Gebiet, und A-'^troptetcn auranti(iai,s eine mittelmecrische Art.

Die Wüniier sind von (Zeitsch.

fand

f.

w. Zool., Bd. 32,

Ganzen

im

153

Langerhans

einer vorzüglichen

in

Bd. 33,

1879, p. 513,

1880,

von denen

Chaetopodetiartcn ,

57

Monographie beschrieben worden. Bd. 34, 1880, p. 85.)

271,

p.

dahin

bis

eigenthümlich

sind,

Derselbe

96

Arten

auch au audei-eu Orten vorkommen, und zwar 72 im Mittelmeere, die übrigen an den nordatlautischeu europäischen A''on

Küsten,

18 Nemcrtinen

mit Ausnahme

gehören

von

Arten,

drei

der westindischen Fauna

welche

15 Arten den europäischen Meeren an,

angehören.

davon 13 der Mittelmeerl'auua,

drei sind eigenthümlich.

Johnson

führt (Proceed. zool.

Soc.

eine Cornularide und 10 Actinienarten an.

Von den

atlantka.

Actinien

kommen

London 1861.

p.

Die Cornularide

1)

ist

11

küstenbewohnende Anthozoen,

eine eigenthümliche Art,

nach dem Verzeichuiss von

Johnson

meei'e und an den europäischen Küsten vor, sechs sind eigenthümlich,

Cornu/(ir/n

vier zugleich im

^Nlittel-

darunter bildet eine eine

l)e-

sondere Gattung, AUcia. In neuerer Zeit hat A.

Andres

einer Revision unterworfen (Andres,

die sämmtlichen

Attinie vol.

Danach bleiben nur

geführten Arten geprüft. fällt

Le

I.

bis jetzt

1884),

vier für

beschriebenen Arten der Actinien

und dabei auch die von Johnson

Madeira eigenthümlich,

mit L'ladactis Panc. zusammen, und die madeirensische

Cl.

die

mimhilis Johns,

ist

auf-

Gattung Alicia sehr nahe mit

der mittelmeerischen Cl. Costae Panc. verwandt.

Aus dem welche

theils

tieferen

Wasser hat ferner Johnson eine Reihe eigeuthümlicher

von ihm,

theils

von Gray

in

den Proceediugs der

Aunals and Mag. of Natural History beschrieben wurden.

zool.

Ges.

Alcyonarieji gefischt,

von London und den

Die meisten derselben dürfen wir jetzt

als

weitverbreitete Tiefseeformen betrachten, wie Stcncllu imbricata Johns., Aatni-lUt urbuvculuin Johns., die

Arten von Acanthogorgia und Furaviurivea;

Lophohelia lyrolifera

linden

sie

sich

neben

Tiefseemadreporariern,

wie

u. a.

Eine Hydroide, Stenohelia

)7iadeire7i-s-i>i

J ohne.,

ist

seither

von Greeff auch bei den Kap Verdeschen

Inseln gefunden worden.

Fassen wir danach die Kenntnisse, welche wir gegenwärtig über die Meeresfauna von Madeira

zusammen, so ergiebt

besitzen,

sich,

dass

dieselbe sich eng an das europäische Gebiet,

das des Mittelmeeres und der portugiesischen Küsten, anschliesst.

I.

Bd.),

für die Mollusken nachgewiesen hat

doch treten

Aus

diese,

nächsten

Wie an den Kauarischen wie v. Martens

gesellen sich aber zu den europäischen Arten auch einige südliche Formen,

Anderem

am

(Preussische Expedition nach Ost-Asien,

Inseln

unter

Zool. Al)th.

gegenüber den europäischen Arten, noch sehr zurück.

diesen Thatsachen einen früheren Zusammeidiang Madeiras mit den europäischen Küsten

ableiten zu wollen,

würde aber trotzdem gewagt

Verbreitung der Thiere,

Hypothese zurück.

sein,

und auch Wallace weist

in seiner

geographischen

nach den aus Vergleichung der Landfauua erzielten Resultaten eine solche

MeeresuntcrsncluiiiKL'U im

ilir

Kiisti'

von -Mailr

ScWeppresultat No. Datum:

15.

Juli

I.

1S74.

Ort: Zwei Sfemeilcn westliili vuii dir Westspitzc Madeiras. Tiefe: 50 Faden 91,5 Meter. Grund: Sand au.< Muschelschalen, weUlie zum Tlieil vollständl;; zerlrüunnert sind, Seliairn und .Srlialen|>latien von Eiliinodernicii, Sehalen von Haianus lulipiforniis V.W., Foraminifereu, vurwie^end Kutalien. dazwiselien ri>the Kuraliinen, liäulig hewaehsen mit ruthen Florideen. Dazwischen liegen Stücke eines porösen Basaliuianll>rancliuf Nach Martens atlaiitiriix Peters. verwandt mit l'hurotoma Auheriuna

Orh.

I'isces.

22

Obertbeil braun. Un-

Dibranc/ius ut/anticuf Peters

terseile

weiss

1

54

830

lu

N.

l;>°

46'

W.

Peters, Monatsber. .\kad.

d.

Wiss.

d.

K.

Novbr.

1S75 pag. 730 mit Taf.

seither nördlich von den Kap Verdischen Inseln während der fraiizös. Expedition des ,Travailleur" gelischt in analoger Tiefe. Gleicht im Habitus

Wurde

sehr der japanes. Ilalieutea stcllata. die Hautluberkeln gleichen mehr denen von Von beiden unterscheidet sie Maltlie.

der Besitz

Forschungsreise S.U.

:ä.

.Gaiello".

III.

Tlieil:

Zoologie und Ueologie.

vc.u

nur zwei Kiemen.

Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".

26

III.

Zoologie und Geologie.

Theil:

ScUeppresultat No. IX. Zeit: 4. August 1874. Ort: C° 27,8' N-Br und 10° 20,2' W-Lg. Tiefe: 37 Faden 68 Meter. IVuiperatur der Tiefe 16° C. Grund: Schwarzer, zäher Sohlanini.

=

Zahl Sp

e c

i

e

Farbe

s

lebend

i

Anderweitiges Vorkommen

Bemerkungen

Citat der Besclireibunf

todt

Coeleuteratii. Caryupliylliu vluvus

im älteren Pliocän Scacchi, Notizie intorno Die Kelche sind theils aufgewachsen von Sicilien. Lebend alle conchiglie e da zoutheils frei und zeigen dann am Fussim Gebiet des Nordatlant. flti fossili che si trovano ende eine Narbe. Nach den Funden Oeeans von Norwegen nelle vicinanze di Grades „Challenger" ist diese Art auili bis Florida bis 700 Faden viua in Piiglia 1S35 im indopacifischeu Gebiet vertreten.

zahlreich

Fossil

S c a e c h.



(1280 m), Ki-Inseln 129 Faden (236 m), Admiralitäts-Inseln

Veniies.

15 Faden

(27 m) }^liu^colo'^criisioinf:

Helena

Sl.

Stiid.

nxcciixioiiix

n elinden sich nach Shar{)e in der

Tlitilassoica teniilrostris Audub. angeführt.

C, Wind NO;

43° 56,2' S-Br und 60°

Nicht

Samnduug des

beobachtet,

wo

er brütet.

Art, von Ker-

British j\Iuseum.

von Sharpe

als

Kerguelenvogel

Kerguelen.

Zoologie:

Höliere Wirbeltliierc, Land- und Süsswasserbewoliner.

Aestrelata Lcssmil (Taniot.

am

aclitet,

4.

Januar fand

ITiisker fand

sie

ich

das grosse weisse Ei. 19.

100 Meter

Gängen mit

am Royal Sound.

Höhe gefunden.

Auf See wurde und

8(5° 44,3'

0-Lg,

frisch

ProcelJarid

dem Gange

Nach Eaton

nistete

wurden von Eaton vom Rande; der See an

bis in

nicht bei Molloy Point,

dieser Sturmvogel beobachtet in: 45° 39' S-Br und 72° 11,4' 0-Lg: .S7° 31'

Wind NNO, Temp

vom Meeresufer

(Taf. 13

S-Br und 90° 21,9' 0-Lg,

34,9'

Fig.

Ae.

7).

Wind

moHis Gab. Reich.

am

12.

November

NW

SBr

stark.

Kidderi

Ai:

Löchern im Azorellarasen an und

in

Am

bis auf eine Meile weit in das Innere.

und am

ein stark angebrütetes Ei

Der Gang

wie Wollballen aussehend.

C; 37°

17,2°

S Inder (Verzeichniss der Thicre Kerguelen.«).

tii\avfieschränke ich mich hier auf dies

am

Exlremitätenskelett, das Ijeim Pinguin

eigenthümlichsten

Am

den isolirten Ty]3us bedingt, den diese Vögel darbieten.

Vögel

die Vorderextremität,

ist

statt zu

die,

welches bei der Fortbewegung im Wasser

erscheint und hauptsächlich

difl'erenzirt

meisten abweichend von der der anderen

einem Flugorgan zu dienen, ein plattes Ruder

Weise

in ähnlicher

dient, wie der Flügel der

darstellt,

anderen Vögel

beim Durchschneiden der Luft.

Das Skelett der vorderen E.\tremität aller

Knochen.

Der Humerus

ist

ist

charakterisirt durch die grosse seitliche Kompression

schon sehr abgeplattet, seine tuberositas major nur wenig ausgeprägt,

durch eine aufwärts gerichtete Erhabenheit des Schaftes bloss angedeutet.

Ulna und Radius sind gleich lang,

Der Ulna

Ijeschränkte. in die

fehlt

ein

platt,

Olecranon.

Sehne des Triceps eingelagert

Am

die

Bewegung zwischen

Knochen nur

l^eiden

eine

Ellbogen sind zwei Sesamoidbeine entwickelt, die

Diese doppelten Sesamoidbeine sind den Pinguinen eigen-

sind.

thümlich.

Der Carpus besteht aus einem kleinen Radiale und einem grossen Ulnare von der Form eines gleichschenkligen Dreieckes, von

Metacarpus einschiebt.

dem aber nur

Der Metacarpus

ein kleiner Theil sich

bildet einen

keilartig zwischen

Knochen, an dem

einzigen

sich

Ulna und

aber drei ihn

ursprünglich zusammensetzende Elemente unterscheiden lassen.

Ein erstes radiales Metacarpale, das,

halb so lang wie das zweite, vollständig mit diesem verwachsen

ist

die ursprüngliche

Trennung erkennen

Radialrand

dem

mit

dem

ist

mit

ersten Metacarpale verwachsen, der ulnare

Das

Von den Fingern die verlängert

Das zweite verbreitert

lässt.

dritte

der

Metacarpale

Hand

fehlt

in einer

Längsgrube

von oben nach unten, sein

sich

Rand am oberen und unteren Ende

Eine längliche Fissur trennt die beiden Knochen

diütten Metacarpale verwachsen.

mittleren Alischnitt.

und nur noch

ist

wenig länger

als

in

dem

das zweite, aber viel dünner.

der erste, der zweite hat zwei Phalangen, der dritte eine,

und zugespitzt erscheint.

Die erste Anlage der Exti-emitäten beobachtete ich an dem Emlnyo vom

Dezember,

6.

bei

welchem hinter dem Herzen und vor dem Schwänze zwei Paar kurzer lappiger Vorsprünge sichtbar waren.

Deutlich treten dieselben bei

vordere Extremität

ist

dem Embryo vom

grösser als die hintere, sie

9.

Dezember hervor.

stellt

Die weit hinten angesetzte

einen distal verbreiterten und abgerundeten

Fortsatz von 1,5 Millimeter Länge und 0,64 Millimeter Breite dar, während die hintere 0,4 Millimeter

Länge und 0,58 Millimeter

Bi'eite besitzt.

die ganze Extremität besteht aus

nehmen

lässt,

Bei

den ich aber nur den Embryonen

Gebilde entwickelt.

einem Blastem,

in der

vom

Von einem

14.

inneren Skelette

noch nichts wahrzunehmen,

ist

in dessen Mitte sich ein

dunklerer Längsstreif wahr-

vorderen Extremität erkennen kann.

und

16.

Dezember

sind

beide Extremitäten

Die vordere zeigt eine Ellbogen- und Handbiegung.

verdicktes, vorn abgerundetes

Ende der Extremität und

ist

als

Die Hand

von dem Vorderarm etwas

stabförmige erscheint als nacli hinten

gebogen, einen sehr stumpfen Winkel mit diesem bildend.

Die hintere Extremität zeigt eine Gliederung in einen etwas nach aussen gerichteten Oberschenkel, einen nach hinten gehenden Unterschenkel und einen breiten, mit

konvexem Rande endigenden

Pui5t>,

gebogen

medianwärts

der

Hüliere Wirbelthiere, Land-

Zoologie:

Kergiielen.

Derselbe

ist.

Extremität nicht bis zum Schwanzende.

119

der voUlioiuiiieu nach hinten gerichteten

Iwi

reicht

und Sfisswasscrbewohner.

Die Länfie der vorderen Extremität beträgt 3,5 Millimeter,

die der hinteren 4 Millimeter.

Verfolgen wir nun die Bildung jeder Extremität gesondert. zenilier lassen sich bei

dem Embryo vom

Bei

De-

!(>.

Betrachtung im durchfallenden Lichte im Vorderarm zwei Knorpelstränge ver-

folgen, welche sich bald in einer

gemeinsamen Knorpelmasse vereinigen, von dieser gehen zwei gleich

entwickelte .Strahlen aus, welche

dem zweiten und

radialen Seite

ist

Da

radialen Metacarpus entspricht.

scheiden, ob die Theile,

Zusammenhang

welche

die

Extremität

in

untersucht wurde, so will ich nicht ent-

toto

Handskelett auftreten, von einander abgegliedert sind oder im

als

(Taf. 16 Fig. 3b.)

stehen.

Im Embryo vom

Dezemlier

19.

die Extremität schon äusserlich in einer

ist

gebildet, dass sie der des entwickelten Vogels nicht unähnlich plattete Gestalt auf,

die im

ein kleiner

hier äusserlich

Das Skelett

auf.

aus

hier

Ijestelit

entwickelt.

Nur

ist.

tritt

gesondertem

deutlich

Radius und Ulna sind von gleicher Dicke und gleich nur in dem

(Taf. 16 Fig. 4b.)

Der Carpus besteht aus zwei Reihen Knoi'peln, einer sich dorn distalen ist

aus-

der späteren Diaphyse, hat sich eine hyaline Zwischeusubstanz zwischen den Zellen

mittleren Theil,

Ende des Radius

anlegt.

in

Derselbe

der ersten sind zwei Knorpel, von denen

von dreieckiger Gestalt, eine Seite des

ist

nach aussen gekehrt, die proximale Seite legt sich an einen Theil der distalen Fläche des

Radius, die distale Seite an den Knorpel des Carpale. zweiter Knorpel, das Ulnare, ist

Weise soweit

schon durch ihre al)ge-

fällt

bestehen, wie der Humerus, aus dicht an einander gelagerten Knorpelzellen,

sie

Dreiecks

Sie

ist.

Vorderarm und der weuig gebogenen Hand wahrnehmbar Danmenabsatz

numerus, Kadius und Ulna, Carpus und Hand. lang,

und Finger entsprechen, auf der

dritten Jfetacarpus

noch über der Basis des zweiten Strahls ein kleiner Knorpelfortsatz, der dem ersten

legt sich zwischen

Dieser Knorpel entsi)richt

die Ulna

durch einen jiroximalen Fortsatz des Car])aleknorpels

reihe besteht aus zwei Knorpeln,

wovon der

dem

Ein

Radiale.

Es

und das Carpale der distalen Reihe.

vom Radiale

getrennt.

eine, sehr entwickelt, distal

Die zweite Carpal-

an das Metacarpale

I

und

11

stösst und sich mit einem schmalen Fortsatz bis an die Ulnarseite zieht, proximal das Radiale berührt,

einen Fortsatz zwischen Ulna und Radius schiebt und noch das distale Ende der Ulna und den Vorder-

rand des Ulnare begrenzt. theil des

Ein schmaler, scheibenförmiger Knorpel schiebt sich zwischen den Ulnar-

vorigen und den .Metacarpus beiden Knorpel

Diese

anderntheils Carpale 3 und 4.

111.

möchten

(Miientheils

Caqiale

1

und 2 und Intermedium

Von den Metacarpen sind Metacarpus

1,

11

und

entsprechen,

111 entwickelt, 1 ist ein

stabförmiger Knorpel von der halben Länge des zweiten, der zweite der längste, der dritte ein Dritttheil

zwei,

kürzer als der zweite.

wovon Bei

Fig. Ib.)

Das erste Metacarpale trägt keine IMialange, das zweite und

die zweite klein und

dem

Jlmljryo

vom

Das Skelett beginnt

22.

gekrümmt Dezember

dritte je

ist.

ist

die Extremität als

bereits zu verknöchern.

Um

Ruderschwinge ausgebildet. (Taf. 17

die Diaphy.sen des

Humerus, Radius und Ulna,

der Metacarpalia und Phalangen hat sich Knochensulistanz entwickelt, wählend die Ei)iphysen sowie der Carpus noch knorplig sind. Die Ulna

knorpel sind nocli innuer getrennt.

ist jetzt

Das Radiale

gegenüber dem Radius etwas schmaler. ist

stärker entwickelt, als im

Die Carpal-

vorigen Stadium, es

umgiebt das ganze distale Ende des Radius und stösst an den Innenrand der etwas verlängerten Ulna.

Das Ulnare

ist

kleiner und hat seine dreieckige Gestalt behalten;

in

schoben und ein Theil unter den Epiphysentheil der L^lna gerathen.

einem halljmondförmigen Knorpel verwachsen, und mit diesem

ist

der Zeichnung

ist

es etwas ver-

Die distalen Car|)alia sind

der Knorpel des Metacarpale

1

zu in

imeter

Kerguelen.

Der zweite und

Über. vierte,

der dritte

vierte Metatarsus sind nahezu

am

ist

Höhere Wirbelthiere, Land- und Süsswasserbewohncr.

Zoologie:

lang,

gleich

der zweite etwas länger,

als der

Von den Zehen

hat die

am Ende.

Die neleukköpfe divergirtni

längsten.

121

erste zwei, die zweite drei, die dritte vier, die vierte lünl' Phalangen.

Die dritte

ist

aui längsten, die

vierte länger als die zweite.

Am

Eml)ryo

vom

Schwänzende und endet nacli

Dezember

14.

ir^t

die liiiitere Extremität

in einer verbreiterten breit

noch kurz,

zum

sie reicht niclit bis

Man kann

abgerundeten Platte. (Taf. 16 Fig. 3c.)

der äusseren Gliederung einen Olierschenkel, Unterschenkel und platten Fuss untersclieiden.

durchfallendeni Licht erkennt

am Ende

man

unter

dem ^likroskop im Unterschenkel zwei

Knorpelmasse vereinigen

in einer

;

Bei

Knorpelstreifen, die sich

von da gehen vier kurze divergirende Knorjjelstrahleu

ab.

Beide Knorpel des Unterschenkels, Tibia und Fibula, sind gleich dick: von den Strahlen, welche dein ersten bis vierten Metatarsus mit Zehe entsprechen,

der vierte, der dritte

am

ist

der erste

Aussen vom vierten

längsten.

am

kürzesten, der zweite so lang wie

noch ein kurzes Rudiment eines fünften

ist

zu erkennen.

dem f]mbryu vom

Bei

Dezember

1(3.

Tarsus, Metatarseu und Zehen gesondert.

Knorpel des Unter.-^chenkels ist

tritt

ist

das Skelett deutlich

im Femur, Tibia und Fibula,

Im mittleren Theile des Femur und der

(Taf. 16 Fig. 4c.)

zwischen den Knorpelzellen hyaline Intercellularsubstanz

stärker als die Fibula, proximalwärts stark verbreitert, die Fibula

bogen und vollständig von der Tibia getrennt,

ebenso

ist

auf.

Die Tibia

dünn, schwach S-förmig ge-

lang wie diese.

Im Metacarpus

lassen

sich

deutlich zwei Knorpelreihen unterscheiden, ein breites, scheibenförmiges Tibiale und ein kleines Fibulare,

das mit seinem proximalen Rande halbmondförmig das Distalende der Fibula umfasst.

Au

enthält vier dicht aneinander gelagerte Knorpel.

Metatarsale

2,

das Tarsale

2.

das dritte an Metatarsale

3.

Das Tarsale 3 nimmt noch

die andere Hälfte grenzt an das Tarsale 4,

der ersten Zehe stösst an den Metacarpus

Zwischen beiden

liegt ein kleiner,

Hälfte des proximalen Endes

die

Die vordere Reihe

das Tibiale grenzen drei, eines, das erste an das keilförmiger Knorpel,

vom Metacarpus IV

auf,

Der Metacarpus

das libularwärts noch etwas hervorragt.

Die Zehen zeigen bereits die normale Phalangenzahl

II.

des Erwachsenen.

dem Embryo vom

Bei

Knochen.

(Taf. 17 Fig. Ic.)

Dezember beginnt

22.

die

Verknöcherung an den Diaphysen der langen

Die Fibula verschmilzt distalwärts mit dem unteren Ende der Tibia.

Im

Carpus sind Tibiale und Fibulare verschmolzen und nur durch eine schmale Abgrenzungsliuie von dem

Ende der Tibia und Fibula

In der zweiten Carpalreihe sind die vier Knor|iel in je zwei Stücke

getrennt.

verschmolzen, welche Carpale

1

und 2

einej'seits

und 3 und 4 andererseits repräscntiren.

Die Metatarsalia

beginnen zu vei-knöchern, sind aber noch von einander, wie von der zweiten Tarsalreihe getrennt. In

Bezug auf

die

Entwickelung der ersten Reihe der Tarsalknorpel, welche ursprünglich aus

einem selbständigen Tibiale und Fibulaj-e bestehen, stimmen die dargelegten Beobachtungen mit denen

Rosenbergs und Baurs jenigen von Morse,

1883, pag. 418

(.Morph. Jahrlj., 8. Bd.,

ff.)

überein,

welcher (Annivers. Memoirs of the Boston Soc. Nat.

nicht dagegen mit den-

Ilist.,

1880, pag. 6)

Extremität eines vorgerückten Embi'yos von Aptenochjtes Pcnnanti beschreibt und abbildet. dass er an definitive

dem schon

einige Jahre in starkem Alkohol aufbewahrten

Beobachtung machen konnte,

dagegen

ein

den Schnitten,

in

Tarsalreihe, Forschuugäreiäe

Deutung geben.

während S.

M.

UI. Theil;

wahrnehmen,

Äuffollend

alle früheren

S. ^tiuÄellf-.

sagt,

deutliches Intermedium

wahrnahm,

das

auch

in

wii-d.

welche ich die Extremität zerlegte, kann ich nichts von einem Knorpel,

welcher dem Intermedium entspräche, hältniss gar keine

die

Embryo über den Knorpel keine

der sehr schematisch gehaltenen Abl>ildung einzig vom Carpus dargestellt

An

Er

ist

Beobachter bei

Zoulugio und Geologie.

kann

auch dem von

die deutliche

Morse

dargestellten Ver-

Trennung der Knorpel

in

der zweiten

den von ihnen untersuchten Embryonen nur einen 16

Forschungsreise S. M. S. »Gazelle".

122

Knorpel hier koustatireu konnten. hältniss vorzuliegen, das

Ueber

die

Entwickelung der Pinguiuextremität ein Ver-

liier scheint in der

noch an sehr frühe Vorahnen der Vögel erinnert und seine nächste Analogie

Compsognathusextremität

in der

Zuologie und Geologie.

lU. Theil:

linden möchte.

Baur

(S.

1.

c.)

Entwicklung des Gefieders vom Pinguin habe ich schon an anderen Urten berichtet.

(Ötuder, Beiträge zur Entwickelung der Feder. der Feder bei Goldhaarpinguin und Megapodius.

Zeitschr.

Actes de

XXX.

Bd.

w. Zoolog.

f.

1S77.

Bildung

de la Soc. helv. des Sc. nat. 1877.)

la 60. Sess.

Ich fasse dieses hier kurz zusammen.

Der Pinguin entwickelt wie Pinselduneu l)eginiit

treten,

besteht,

den

welche

anderen A^ögel schon im Ei ein Federkleid, das aus lauter

die

ganzen Körper

An

Ijedecken.

des

Stelle

die

Embryonalkleides

schon 14 Tage, nachdem der junge Pinguin das Ei verlassen hat, das definitive Federkleid zu dessen Elemente aber in derselben

das später jährlich durch Mauser gewechselt wird,

Form

immer wiederkehren. Die ersten Spuren der Embryonaldunen fanden sich erst bei dem Embryo der 32 Millimeter Länge misst.

An dem

vom

19. Dezeml^er,

kegelförmigen, S Millimeter langen Schwanztheile treten hier

auf beiden Seiten je sieben Hautpapillen auf. welche die ersten Embryoualfederkeime darstellen.

übrige Haut

ist

noch vollkommen

dem Embryo vom

Bei

Bauch mit Papillen bedeckt,

die

22.

glatt.

Dezember, der GO Millimeter lang

dune,

in

ist,

finden sich Kopf, Hals und

am Rücken und an den Ruderschwingen schon

Gebilden annehmen und schwarz pigmentirt

welche

derselben Weise

Form von haarartigen

Die Papillen repräseutiren die Anlage der Embryonal-

sind.

wie

entsteht,

die

nämlich indem die äusserste

bei anderen Vögeln,

Schicht der Epidermis zu einer Scheide verhornt, die innere Schicht radiäre Falten bildet,

dem Cutiskern

der Papillen vorspringen.

Der

Dieses geschieht bei

Junge, mit freien Duneustrahlen bekleidet, aus

frisch

aus

dem

Ei geschlüpfte Pinguin hat, mit

von gleicher Länge und bestehen aus einer kurzen,

von 16

bis 18 Strahlen

abgeht.

kurzen sekundären Strahlen besetzt.

dem Pinguin noch im

dem Ei kommt.

Ausnahme der

Mittellinie

des Bauches,

Dieselben sind auf Rücken und Bauch

den ganzen Körper bis zum Tarsus mit Pinseldunen bedeckt.

ein Pinsel

die nach

Diese Falten bilden sich zu den späteren Strahlen der Dune

um, während die äussere Hornscheide abgestossen wird. Ei, so dass das

Die

einer Hauttasche steckenden Spule, von der

in

Diese sind bis auf zwei Drittheile ihrer Länge noch mit

Dasselbe Dunenkleid tragen auch die Ruderschwingeu, nur

hier die Zahl der Strahlen auf sieben reducirt.

Jeder

einzelne Duueustrahl

Horufaser dar, bestehend aus verschmolzenen Hornzellen;

stellt

eine

ist

abgeplattete

zwei Drittheilen ihrer Länge gehen davon

in

nach beiden Seiten kurze sekundäre Strahlen ab, während das letzte Drittheil einen dünnen Hornfaden darstellt.

Die Sekuudärstrahlen sind aus einer einzigen Reihe cylindrischer, von innen nach aussen

sich verjüngender Zellen zusammengesetzt, an

denen eine verdickte Wandung und ein köi-niger Inhalt

mit geschrumpftem Kern unterschieden werden kann. aus,

welche

die

Basis

der

nächstfolgenden

Jede Zelle überragen

Zelle

läuft

und

am Ende

so

den

in zwei spitze Zijjfel

Strahlen

eine

dornige

Beschaflenheit geben.

Das

definitive

Federkleid

des

Eudyptes

chnjsocomv

zeigt

eine

gleichartige

Bedeckung des

Kopfes und des Rumpfes von Federn mit breitem Schaft und kurzen Strahlen, eigenthümliche schuppeuartige

Federn auf den Ruderschwingeu, lockere weichschaftige Schmuckfederii über jedem Auge und

langschaftige steife Federn mit zusammenhängender

Fahne am Schwänze.

Die Federn des Rumpfes sind nicht auf besondere Federfluren sondern über die ganze Haut gleichmässig verbreitet

und

zwar

stellung, so dass sie sich gegenseitig dachziegelartig decken.

in

vertheilt,

wie bei allen Carinaten,

der charakteristischen Quiucunx-

Jverguelen.

Höliere \Viil>elthiere, Land-

Zoolofjie:

und Sfisswasserbewohner.

Jede Feder steckt mit einer platten hornigen Spule veriiornt

und häufig mit der Feder ausgezogen

ist

platten Schaft von elastischer Beschafl'euheit fort.

vom

Schaft abgehenden, parallel

sekundäre Strahlen tragen. Sekundärstrahlen

l)ei

J23

einer Ilauttasche, deren Innenwand

in

Die Spule setzt sich

wird.

Die Fahne besteht aus kurzen,

dem Schaft abgeplatteten

einen

in

breiten

in spitzem Winkel

Strahlen, die in ziemlich weiten Abständen

Diese sind ohne Häkchen, ihre Struktur

dieselbe, wie diejenige der

ist

der Embryonaldune, eine Reihe cylindrischer verhornter Zellen.

Gegenüber dem

Schaft,

am

ventralen Theil der Spule,

tritt

ein

dunenartiges Hiindel weicher

Strahlen, die noch mit sekundären Strahlen besetzt sind, hervor; dieses Bündel entspricht den Afterfedern

dem Pinguin

anderer Vcigel und vertritt die bei

artigen Federn der Ruderschwingen entsprechen

in

fehlenden schützenden Unterdunen. ilirer

Die schupijcn-

Struktur den Federn des Rumpfes vollkommen,

nur

ist bei

ihnen der Schaft auf Kosten der Fahne bedeutend verbreitert, so dass im extremsten Falle

die

Feder

im Wesentlichen

besteht, welche die

Am

Fahne

nur aus

einem

und cilienartigen

breiten Schaft

kleinen Seitenstrahlen

darstellen.

Uluarrand des Vorderarms und der

Hand haben

Federn noch die Beschaffenheit der-

die

jenigen des Rumpfes, erst gegen die Radiuskante zu und auf der Innnenfläche der Schwinge verkürzt sich der Schaft

Am der Spule

immer mehr,

verbreitert sich,

verliert seine Jlarkzellen

und verkürzt seine Strahlen.

meisten den Federn anderer Carinaten analog gebildet sind die zwölf Steuerfedern.

tritt ein

steifer Schaft

welche häkchenbesetzte sekundäre Strahlen abgeben.

Die Schmuckfedern

gegenseitig aneinander.

von dem

schlaffem langem Schaft,

in

üljer

Aus

Die Fahne besteht aus platten Strahlen,

mit tiefer ventraler Rinne.

Mit diesen Häkchen befestigen sich die Strahlen

dem Auge

sind

schlaffe

dunenartige Gebilde mit

weiten Abständen alternirend schlaffe glatte Strahlen abgehen.

Die Entwicklung der Federn des Rumpfes und der Ruderschwingen zeigt

in

ihren

Anrängen

ein

analoges Verhältniss mit der Entwicklung der Embryonaldunen. Die Federtasche für die definitive Feder

schon im Ei

bildet sich

als

Abschnürung von der Tasche der Embryonaldune.

durch den Federbalg des frisch aus

dem

Ei geschlüpften Pinguin findet

man

Bei Längsschnitten

unterhalb des Grundes

der Embryonalfedertasche einen zweiten Follikel, ausgekleidet von äusserer Hörn- und innerer Schleim-

der durch einen doppelten Zellstrang mit

schieht,

dem Fundus

des PJmbryonalfollikels

in

Verbindung

Dieser Follikel entwickelt sich zu einer zweiten Federpapille, die rasch wächst und mit ihrem

steht.

Wachsthuni die Spule der Kmbryonalfeder vor

sich herschiebt, bis sie diese aus ihrer

Tasche herausheiit.

Aul Querschnitten durch die neue Papille erhält man zunächst dasselbe Bild Die Schleimschieht bildet die

Enibryoiialdune.

in

,

wie

l)ei

der

die Pulpa vorspringenden Falten, welche aus einer

inneren Lage grösserer Cylinderzellen und einer davon eingeschlossenen Anzahl runder Zellen besteht.

Rasch

geht

nun

Zum Ast (Ramus)

die

Verhornung der Strahlen vor sich

l)ildet

zu den Strahlen (Radii) zusammenschmelzen.

denen des Körpers sind die ersten mit den Embryonaldunen schicht sich nach unten

mm alle

;

sich

mit ihrer Ablösung von der Hornscheide.

nur der innere Theil der Falte um, während die äusseren Zellgruppen In

den Federn

der Ruderschwingen sowohl,

wie

in

sich bildenden Falten gleichwerthig und haben die grüsste Analogie

erst später differenzirt sich der Schaft dadurch, dass eine Falte der Schleim-

immer mehr

verbreitert auf Kosten der anderen strahlenbilden Falten, welche

im tieferen Verlauf sich au den Schaft anschliessen, so dass bei Freiwerden der Feder die Strahlen aus

definitiven

dem

einen,

zum Schafte werdenden Hauptstrahle

Feder stimmt

ausser im Schwänze,

mit

derjenigen

der

entspringen.

anderen Carinaten

überein,

Diese Entwickelung

der

nur bleiben die Strahlen,

von einander getrennt, ohne sich durch hakenartige Fortsätze der Sekundär-

strahleu mit einander zu verbinden.

Sie bleiben auf

der definitiven Federn der Ratiten stehen.

dem Stadium der Uuterdunen

Wie beim Embryonalvogel und den

der Carinaten oder

meisten Ratiten veric*

Zoologie und Geologie.

J24

Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".

theilen sich auch die

Federn nicht auf bestimmten Fluren, sondern

III.

Tlieil:

sie

sind

über den ganzen Körper

gleichiuässig verbreitet.

Die hier gegebenen Daten aus der Entwicklungsgeschichte des Pinguins ergaben nicht minder widersprechende Thatsachen,

Wir

anderen Vögeln.

Untersuchung der Anatomie des Erwachsenen im Vergleich zu

die

als

finden die vordere Extremität schon

vorbereitet zu der eigenthümlichen Differenzirung

Flügel gestalten

Der

soll.

Embryo

sehr

welche

in

selir

einer Flosse, statt zu einem

Metacarpus die Fläche desselben etwas vergrössert,

dem

unvollkommen angelegt und entwickelt keinen Phalangen auch

welcher sein Metacarpus noch von dem zweiten Metacarpale getrennt tritt

der Entwickelung

frühen Stadien

später zu

sie

im Erwachsenen gar keine Rolle mehr

erste radiale Finger, welcher

höchstens durch A'erwachsen mit

im

,

schon sehr früh

ein.

schon

Zeit,

in

Die Abplattung der Knochen

ist.

dem Stadium der muth-

erhält sich die hintere Extremität lange auf

Dafür

der

in

spielt,

ist

Die vordere Tarsalreihe besteht ursprünglich aus vier getrennten

maasslichen Vorahnen der Vögel.

Elementen, bis diese erst nachträglich verwachsen und einen Knorpel darstellen, wie ihn die Embryonen

von Anfang an

anderer Vögel

Beim Erwachsenen kann man sagen,

besitzen.

dass

die

hintere

Extremität durch die eigenthümliche Gestalt der Metatarsalia noch primitivere Verhältnisse zeigt, als die

irgend

besitzt,

eines

Carinaten,

und

dass dagegen die Ruderschwinge

zu betrachten

ist.

Morrison Watson

die als

als

ein

Bewegung im Wasser augepasstes Flugorgan

der

dass sich in

dem

der Carinaten

Ordnungen abgeleitet werden kann. einer Gruppe, welche sich

früli

Beschreibung des Pinguins (Challenger

Pinguinflügel nahezu jeder Muskel findet,

dass viele Muskeln aber nur als Sehneubänder vertreten sind,

ist,

degenerirte Muskeln aufgefasst werden müssen.

einen eigenthümlichen Typus

Rumpfes eine geringere Differenzirung

in seiner anatomischen

Report, Zoology, Vol. VII) hat gezeigt,

der für den Vogel charakteristisch

des

Federkleid

das

dass

Alles weist

darstellen,

um

Dieselben bilden,

vom Vogelstamme

der

darauf hin, dass die Spheniscidae

von keiner

mit

Watson

1.

der

gegenwärtig lebenden

zu reden, Ueberbleibsel

c.

ablöste, aber zu einer Zeit,

wo

bei der

Stammform

schon die vorderen Extremitäten zu Flügeln umgeljildel waren.

Wirbellose Thiere.

2.

Die wirbellosen Thiere des Landes und des Süsswassers von Kerguelensland beschränken sich auf wenige Formen,

welche zum Theil

Grösse noch durch Farbe auffallen.

in grosser Individuenzahl

auftreten,

Sie leben meist verborgen zwischen

aber

sonst weder durch

dem Azorellaraseu oder

unter

kommend.

Steinen, selten bei sonnigem und ausnahmsweise windstillem Wetter an die Oberfläche

Bis jetzt sind bekannt geworden:

Mollusca. Gasteropoda. Heliiv (Putula) Ilookeri

Arthr

p o d

Reeve.

a.

Insecta. 5.

t 'oleoptera.

llelojihoridae. 1.

Octehius sp.

Bi'uchyelytra. 2.

Ectemnorhinus anyusiicoUis Waterh.

Waterh.

H/iijnchophora.

Waterh.



7.



brevis



Eatoni Waterh.

8.

P/tyfosiis atriccpa

gracilipes

6.

Waterh.

Lepidoptera. Gelechiidue.

3.

Canonopsis sericms Waterli.

4.

Ectemnorhinus

viridis

Waterh.

9.

Embryonopfiix

/lalticclla

Eaton.

.

125

Zoologie: Wirbellose Thiere.

Kerguelen.

Mallophaga.

Dipteru.

Muscidae. Aculypferu.

Eaton.

17.

Docophorus dentatus Giebel.

18.

NIrmus

19.

Giebel.

aiif/ulicollis

Giebel.

10.

Cali/copferyx moseleiji

11.

Amaloptery.r maritima Katon.

20.

Goniodes brevipes Giebel.

12.

Apctenus litondis Eaton.

21.

Lipeurus dypmtus Giebel.

13.

Anafuhnita ajitmi Eaton^

-sclosuis

,_

Thysunuru.

Nemoceru.

Collevibola.

M(/(vtop/iyliJae.

Lipiuridae.

Sciara sp.

14.

22.

TiilHjcrc/id

anlarrlicii

Luliliock.

Cecidontytdae.

Lhnnophyi's pusilhis Eaton.

15.

l'oduridae.

muhte.

CJi i roll

U).

llaUrytia

(iiiiji/iilliuA-

Eaton.

Arachn

i

d

23.

hotoma

24.

Siiiyntliurun sp.

a.

Bdellides.

Araneidea. Agenilides. 1.

4.

Myro

Kergiielen.'ii-s

Cainhr.

Poen'lophy.^idcs. Püccilopliysiti

Keryui-lennis

Scinifi pallidii-'i

Canihr.

Acarides.

Poecilophys idea

2.

sp.

Cainbr.

Acarinu.

5.

Aairus nfyh'cfus Canibr.

6.

Acai-un saj:orum

7.

Aearus riparius

8.

Torynophoru

sp.

n.

sp.

n.

xi-rrntn

("ambr.

Ixodidcs. 3.

Hyalomma

pntta ('aiiil)r.

C

r u s t a c e a

Pliyllopodu.

Copepoda. 1.

Cenfropuf/e.s brecicaudatus

2.

Cyclops Dopziiii Studer.

3.

^

Krtllei

l>rad\".

(

hidoceni.

Studer.

i>-'n

XVII

bis

XXI

Wasser

angestellt wurden,

Auskunft.

Schleppresultat No. XVII. Datum:

22.

Oktober 187-t O'' 11. m. NW. von Bli.nlit Cnii. Krrsu.-lon, SO SeemeiU-n, 47° 50,2' S-Br und

Lokalität: Tiefe: 120 Faden Grund: Das Lotli

=

41,2' U-Lg.

CC.°

Temperatur:

1,89° C. braelite nur zwei Sliiukehen seliwarzen Basalts herauf, das Selileppnetz enthielt keine Grundprobe. 21'.t

Meter.

Zabl Sp

e e

i

F

s

lebend

Audenveitii:ces

a r b e

Vorkommen

Citat der Beselireihunij

r

kun

L

todt

t'oelenterata.

Bolocera Iciiyis

gelblieh

d. Kgl. Akad. Berlin 1878 p. 544 Tf. IV. lig. 17

Verwandt

Kgl. Akad. d. W. Berlin 1 878 p. 544 Tf. lY. fig. 18

Verwauilt der nordi-clieu Aitiunpsisiirt.

Monat,sl)er.

Tentakel

rnsenriith,

KcrgiieS tu der

d. AV.

r.ilb,

.Muudlippen braun-

Im Magen

messer.

rolli

Munatsber.

rosarntli

Ac/inopsis rosea

nordischen B. fiiedlae Die Tentakelsebeibe hatte im frischen Zustande 120 mm Durch-

Studer

d.

der

John St.

Seesterne.

Terincs Ainielida. I.aitmonicc pri)ihii-ta ( ; r » b e

14

riiibbraun,

zend,

Riii-ken-

Grube, Monatsber. d. K. Das grössfe lang. Akad. d.W. Berlin 1S77

lleard-Insel

goldglän-

borsten

E.xi'uiplar

im

1.

eben 120 uon

pag. 512

Bauehbor-

sten braun

Brj'o/.oa.

Ind.

Eschlira liclicnoidcs

Ocean

Lani., 1.

des Ann. s. pag. 170

Hist.

Bd.

Vert.

L a m.

2.

edit.

Ecliinoderiiiata. OjihliKiliipliii

(

Sclieibe nilh.

idii-

d.W.

heller

ipliioi/onri hitriijiitd

Studer

Ldidifisfcr

Studer.Monatsb.il.K.Ak.

Arme

mit zinnoberrothen Halbringen und Selieibe grau roth, die kleinen Sehilder rutli, die grossen grau. .\rme dorsal rotb, Unterseite asehgrau orange, )berseite

Studer

iHltii.

1883. pag. 15. Tf.

u.

II. lig. 7

Studer, Monatsber.

d.

K.

Akad. d. W. Berlin Juli 1S7G u. Alib. d. K. Akad. d Tf.

1S83

AV. Berliu I. lig. 2

Studer, Abh.

(

lii/'Kiifiia

d.

p.

Zwei E.xemplare wurden dem Oesophagealrohr von Bolocera entnommeu. Sehei bendurclimesser der gross ten Exemplare 40 mm.

K. Akad.

der Wiss. 1883 pag. 47 Tf. IV. fig. 7

Unterseite gelb

Studer

Berlin Juli 1S7G.

Abli.d.K.Ak. d.W. Berlin

tichhaster?

Kam

nur

fiäclie,

iu

Bruchstücken an die Ober-

so d;iss eine

Bestimmung

uiclit

mehr möglicb war. frnstaoea. SirnliK

coi'niitii

13

Karlibis,

auf jedeui

Segment

Studer

dorsal

Crozet- Inseln (210 m)

120 Faden

Studer, für

Wiegui. .Arcliiv Naiurg. 187!) p. 21

Tf. III.

Querreihe eine rotber l'unkte, die

lig.

1

bis 7

r..th.

fiircfi/iiK

f.irbbis

Studer

Kerguelen 10 bis 30 Faden (18 bis 55 m)

Jlolhisfa. 1

>i

nfir/iinn

Wa

Kerguelen

(lii/ttnii

HO

Faden

Studer,

Sltzgsber. naturf. Berlin 1882

Freunde.

pag. 57. Ferner: Abh. d. K. Ak.d.W. Berliu 1884 pag. 12. Tf. I. lig. 3 Watson, Journ. Lin.

Soe.

(201 ni)

t s.

XIV.

pag. 500 und

Challeuger Report, (iasteropoda. F.iitliria

Mar

chhifdtiia

te

ns

weisslieli

lleicbt

S.

triluhitoiilc s

Kerguelen 05 bis 105 Faden (Il!l bi-i i:i2m)

V.

Martens, naturf.

pag. 22

Sitzgsber.

Freunde

187S

ist

4 n^\^\ Länge, Art s peciliscb von nicht verEiglits,

erreicht

Vi

seil jeden.

Abdomina Istaeheln Aiftiinis

Das Weib,-hen

die

.

147

Meeresfauna von Kerguelensland.

ScMeppresultat No. XVIII. Datum: iü. Oklnher 1874 9l> p.m. Lokalität: HliRlit Cap SO, etwa 40 Seemeilen ab. 1S;J Meter. Tiefe: 100 Kaileii llruud: Da.-; kl. ine Dreie.kiietz ist liall) gefüllt mit feinem Basaltsand,

=

Z 8

p e e

I

a

li

dem

einige eckige Basalllrnnimer hei;.ii.

1

Farbe

e ü

lebend

in

Bemerkungen

Cilat der Beselneibnng

Anderweitiges Vorkommen

todt

Vi-niK-s Aiiiu-Iid:i.

Siebe Ni

Ltu'tiuo/iiccjirudutfa

Grube Mo.

Xireis h'atoiii Intosli

rulli

Kj)is

cirrata,

koninien an der Südspitze Ameiükas vor, 31 sind eigenthüudich.

A'on Eckinodcrmen sind 41

zwar

unil

Unter diesen hat nur die Gattung

lieschräidvt.

der Südspitze Amerikas. zugleicli

))ezeichnen,

allein,

im Nordmeere.

aneli

Die AnDilidiii ireiiören meist weil verbreiteten Gattuntren dürfen

Kerguelen

bei

?>\

im australischen Meere, die eigenthümliclie Scrolis hitij'nms,

1

und 3 im ganzen antarktischen Gebiet vor.

Arten, welche; unter 2G Gattungen

fallen,

bekannt geworden, und

Ilolothurien, 4 Seeigel, 14 Ophiuroiden, 13 Stelleriden.^)

1(1

Von den

llulotltuncn

ist

1

Gattung, Trochnstomd

,

georgiens

Von den 10 Arten sind 8 eigenthümlicii, 2 und Feuerlands. Von den 4 Arten P^cliinoiden

eine

sehr nahe Verwandtschaft

verbreitet.

Anm.

Falklands-

das ganze Gebiet verl)reitet, 2 noeli bei Süd-Amerika, 4 sind bis dahin eigenthümlich, nändich:

\\\h'v

die

den

nur einen decapoden Kielis,

den Gattungen finden sich 10 im Norden wieder vertreten, 7 sind

N.

und

erweiterten Kenntnissen das Verliiiltniss wieder um.

für Kerguelensland

der Magellanstrasse und

in

als

dieser Hinsicht die

in

mit Feuerland

dieses

als

in

Aus-

zeiurt

•)

Nadi den

iii'uon'ii

-)

Dio

(1

TU. Sp.

Arten, die

der

Keliinodernien

im

Ganzen auf

UU.

Forseliungsreise S. M.

S.

„Gazelle".

vertreten,

einer südameiik.inischen Art, KchiiiuH diadema Stud.

Ul. Tbeil: Z.mlogie unil Geologie.

22

53.

Sielie

M.

Forscbunstsreise S.

170

Die

Ophlitvoiilcn mit

S. „Gazelle".

III. Theil: Zoologie

14 Arten liaben 3 Gattuiigsverwaudte

der Tiefsee, Oi>hioglypha, Ophiocten, Ophioconis,

und Geologie.

den nordischen Meeren und

in

Gattung, Opkioyona,

1

bis jetzt nur bei Kerguelensland beobachtet worden, eine, OpliiDt/li/p/ni

ist eigentliünilich, /icvacf/'x,

kommt

in

9 Arten sind

bei Siidgeorgien

vor, 4 zugleich in der Magellanstrasse.

Unter den Stellcnclen sind die Gattungen auch

am Kap

Pedici-lhistiT,

eigenthümlich, ebenso die 13 Arten, von denen nur

2,

Liiid/ctsfer

kommt

sind bis dahin

Asterius meridionalis und l'orania cmtarctica westlich

bis Siidgeorgien angetroffen werden, eine, Cribrella simpJc.v

Die

Poninin, l^erdstcr arktisch, letztere

der guten Hoffnung und in der Tiefsee vor, I'erknu.ster und

l)ci

Inaccessible Island, 6 bei Marion Island.

Coi-Ientevaten bieten bis jetzt fost lauter eigenthiimliche Arten.

Unter den Actinien dürfen

Bolocera, Actinopsis und EJirankiilla als nordische Gattungen betrachtet werden, ebenso unter den

Alcyonarim Alci/om'uvi; Primnoisk Prince Edward-Inseln sind eigenthümlich,

ist

eine eigenthiimliche Gattung, deren Vertreter bis dahin

und an der Südspitze Amerikas gefunden wurden.

mit Ausnahme

von 2 Arten,

welche auch im Nordmeer vorkommen.

Von den

Scrfi/hirella polijzonias

))ei

den

Die 14 Arten llydroiden

und Pluninlaria

10 Gattungen sind zwei, Sclihotrivliu und

fnifi'sci'm, Jli/jxnifJini,

bis jetzt auf Kerguelensland beschränkt.

Die

Schwämme

sind durch 26

letzteren sind meist weit verbreitet, Bosst'lld

,

Arten vertreten,

welche

unter

18 Gattungen

fallen.

Diese

G dürfen als arktische oder Tiefseeformen bezeichnet werden, so

Latninciäia, Sfijlocordi/la, AmpihUcrta

,

A.vinella

und Gdlius, 15 Arten sind eigenthümlich,

6 finden sich in den arktischen und nördlichen gemässigten Meeren wieder, so Ilalicliondriu pcaücea, Reniera rosca, Suberites cm-nosiis und sanguinieus, Stylocordyla

Zur besseren Uebersicht

folgt hier

stipifata,

Ute capillosa.

noch das Verzeichniss der antarktischen Gattungen Kerguelens

mit ihrer Verbreitung, sowie die der Arten. .\iitiirktisclie

___

-

--

Gattungen von Kerguelensland nnd ihre Verhreitung in der Zone.

Meeresfauna von Kerguelensland.

Zahl S

;r.

u

=

ecj; Lr:

I'isces

Tinurnta Ci jth(ihijnnlii

....

(iit^tirojtinhi

lAiini'ltihraiirhiuhi

Jirailiiopodn

.

....

J'ij/ijcoa (/f'itstact'a JJt'rajio(/a

^{jtliiuftraca

....

fj

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11

1

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211

IS

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L>7

I

7ii

?c i;

US

»j

S

-^


räunlich weis

Busk

foiiu/

Qiteiilccltii

Swan-Insel, Banks-Strasse

Bass-Strasse,

Busk, Voy. 1.

of Rattlesn.

358

iiitcr-

Mog.

iiici/ia

C(i/fii ircUn

]liiskii

W. Thoms. Catcnicetia cri/xfa/liiia

Mcg.

Crilpiiliiim

uriKitiiiii

braun

Busk, Voy.

Bass Strasse

Busk.

I.

Cellaria temiiruKtri.i

Bass-Strasse,

Tasmanien

Busk yeltia nculafa

Busk

Torres- Strasse

Scriipoci'l/aria ijrn ci/is

Busk,

Catal. of mar. Polyzoa Brit. M. p. 17 Busk, Catal. of mar. Polyzoa Brit. Mus. p. IS

Kircheupauer

in

litt.

Kclip.

h'nta

Caherra

Tasmanien, Neuseeland

acit-

J'fii'riiiu'nan'a

Busk lata

Busk

Australien, Neuseeland, Torres-Strasse Europ. Meere, Australien

Lfpralia jjertusn

Busk,

Catal. mar. Pol. B. Mus. p. 33 Busk, Voy. of Rattlesn. I.

p.

pralia mri/ajiorir

378

Esper

Ksp. Iji

of Rattlesn.

304

,

14!)

Pflanzenth. Cellep. 10 Hg. 2 t.

Kirchenpauer

in

litt.

Kirchenpauer

in

litt.

K c h p. „

rcifiilariii



crnsxiliihra

d'Orh

K

h p.

Miicrunclla porofia

Hincks. Escliara platnlca

Busk,

Bass-Strasse

Busk „

Brit.

Catal. of marPolyz.

Mus.

Busk,

Algoa-Bai

iii'ci'olata

Busk

Brit.

Ailrona folinnta var. fanfialis Ki-hp.

K

Adtonn

K

i

p. 11.

mar.

Cat.

Mus.

rche

p. II.

pag. 90 Polyz. pag. 90

n p a u e r die Bryo,

arljonxrciix

i

rc

hen pau e

r

1.

c.

pg. 8

Kchp. „

grisea Lrx.

Fragmente.

Adeona, Hamburg 1879 pag. G zoengatt.

grau

Bass-Strasse,

Meermaid-

Strasse, Ost-A\istralien

Lamouroux, ae.\ibl.

Tf.

Polyp.

XIX.

flg.

2

Zahlreiche Fragmente.

X

Die Insel Dirk Hartog, West- Australien.

185

Zahl Sp

p c

Farbe

e s

i

lebend

Selentiria

H

li

Anderweitiges Vorkommen

Citat der Beschreibung

todt

ninctiluta

Bass-Strasse Australien, Neuseeland

Bu.ik, Catal. Mar. I'nlvz. Brit. Mus. II. p. lOl" Busk, CragPolyzoap. lOS

Süd- Australien,

Macgillivray

s k

dtlica-

l'untiiliijMird

Busk

tuln

J'untii/upora clacae-

Busk

fonnis

l'mtuhporn australh

Busk l'mlii/i)pora verticil-

Kc

lata

p

Ii

r.

Ilorncra sp. lietiliorntra fuliai-cn

McRil. idmonta lontorta

Queens-

land, Üst-Ausiralicn

Soc. Viel.

I.\.

Proe. Rnv. pag. 141'

Busk r adln II

,

Lui

Australicu, l'acilic, NeuSeeland, An.-Jlralii'U Bass-Strasse

r k.

Amathiii spira/is

Lmrx. Crustai'ca. zalilr.

J'i/umiiiix sp.

zahlr.

hicuniia

Sandfarbe

1

Gray l'orci'lhtiin

liiiingid-

liraun

goflcokt

Dana

ciilii/ii

Vorrelliuia jiistnn

belli;,>Ib

M. p:dw. l'orcciliiiin

sciilptn

roth u. weissgeflcekt

M. Kdw. ncpttniHs

Aip/tftts 1>

hSufif,'

\



ana

U.ryniispis sp.

litiufig

Mollusca. Cythcrea (Liocoiiclia) ca^tmisis L. II

häufig

Mc. Andru!

Nuciilii

an py I

Avivuhi

;i:/ira

Keeve Jen hm

Gray

|

La ni ark pag.

tiixlithitn

liüulix

1,'rnnlirb

1

,

An.

s.

vi'rt.

II.

S3

Laujuuroux, pag.

Xiintln) sp.

Gomezn

;

IGl

pl.

l'oivp.

IV

(h'.x.

Forschungsreise S.

186

Näher dem Strande,

Hds.,

Von

in seichterem

Miu-gineUu

Wasser von 5

wurde

Fischen

pisum Reeve,

cfr.

Zoologie und Geologie.

:

eigenthümlicher

Meter

bis 6

Tiefe, lebten einige Mollusken,

Columbella

so Mure.r haustellum L.,

IJthodomus

Chiton sp.,

Lima squamosa Lam., Lima

Laiu.,

rad'unis

I'cctmiculus

III. Thell

S. „Gazelle".

am Ufer ausgeworfen gefunden wurden,

deren Schalen auch lnifi(jinfim

M.

multicostata Sow.,

den

cfr.

Venus laqueata Sow.,

sp.,

Pecten a.sjwrrimus

Lam.

l'scudocltromides

gehörend,

gefangen, welchen Peters einer neuen Gattung unterordnet. Stigmatonotus australis Peters

n. g. et sp.

Am

der

Strande,

Echinometra

ein

und sandig war,

mit Geröll bedeckt

Lam., von dunkel violetter Farbe mit

lueiinter

Derselbe schien hier nicht in Feinen zu liohren, bei

denjenigen Exemplaren der Fall

Steinen

trieb

sich

Stachelflosser,

eine Krabbe,

ist,

zu

lebte

zwischen Steinen ein Seeigel,

fleischfai'benen langen,

spitzen Stacheln.

weshalb die Stacheln nicht verkürzt waren, wie das

welche Gänge im Korallenkalk ausarbeiten.

Oci/poda Fuhricii

M. Edw.,

gelb

mit

Zwisclien den

schwärzlicher

Gastral-

und

Cardialgegend, umher. des Wassers

Die Oberfläche

war von zahlreichen

Quallen

Iielebt.

Eine Art

der Gattung

AureJia mit einer Scheibe von 125 Millimeter Durchmesser, farblos mit milchweissen hufeisenförmigen Genitalwülsten,

schwamm

zugleich

mit

einer Chrynaora

von 120 Millimeter Scheibendurchmesser

in

grossen Zügen durch die Bucht.

Die lusel Dirh steil

gegen das Meer

Das Plateau

ist

llartoij bildet ein

und

abfällt

in dessen

Boden

doch fand

sich

nur einen schmalen Strand

mit niederem Gebüsch von Proteen und Erica

Eindruck, wie auch das Festland, soweit scheint in dieser

nach Süden sanft ansteigendes schmales Plateau, das ziemlich

in der Bai

Wüste nur

es

Es gelang

prrimmis Gruyi Gould. gehörend erklärte.

bewachsen und macht einen

Waterhouse

Quoy und Gaimard

(Nat. Hist. of the

einstimme mit demjenigen von

Von Vögeln

//.

Grai/i

Das Thierleben

behenden Thiere zu erlangen,

dessen Skelett Professor Peters

der Reise der „Cocpiille" den Schädel einer Beutelratte, auf den gründeten.

sterilen

Nur Beutelratten belebten das Buschdickicht,

leider nicht, eines der

todtes vertrocknetes Exemplar,

ein

des Abfalles bildet.

von der Insel aus übersehen kann.

spärlich vertreten zu sein.

Löcher gruben.

sie

man

am Fusse

Mammalia Vol.

I,

als

zu Ilypsi-

brachten von demselben Ort während sie die

p.

Species Hypsiprimnus Lesueuri

20ß) wies nach, dass derselbe über-

Gould.

zeigten sich kleine Honigsauger, Kccfarinia, und Fliegenschnäpper, Rlilpiduru,

am

Strande ein Reiher, Ardca sacra Gm., und zwar die graue Varietät mit weisser Kehle, während über

dem Wasser

ein kleiner rostfarbiger Seeadler mit weisser Brust, Baliaetos leucogaster

und Fische Jagd machte.

Beider Reste wurden im Magen von erlegten Exemplaren gefunden.

Von Landschnecken mit weissen Längsstreifen,

Ameisen allenthalben

fand sich nicht selten der Thdimimts (Liparus) Onslowi Cox.,

welcher schon von derselben Lokalität bekannt war;

in

horizontalen

blassgrau

von Insekten waren

verbreitet.

Das Gestein, welches an dem der

Gm., auf Krabben

Bänken

Steilabfall der

aligelagert

Glimmer und Feldspathpartikel,

die

ist.

Küste zu Tage

Derselbe

ist

tritt,

gelblich-grau

ist ein

und

lockerer Sandstein,

enthält

durch ein kalkiges Bindemittel vereinigt sind.

Quarzkörner,

Das Gestein

ist

eine ganz receute Bildung, es enthielt Steinkerne des Buliminnn Onnlou-i, welcher auch lebend gefunden

wurde.

Am

8p)ondyIus,

Strande enthält der Sandstein, der hier ganz locker

Tridacna,

dazwischen

finden

Sand zu einem kompakten Gestein

sich

verkittet.

ist,

recente Muscheln und Korallen,

Bänke einer kleinen Kammauster, mit Kalksinter und

Am

Strande

liegen

noch Blöcke von Korallenkalk

und von einer Breccie aus Sandstein und Korallenkalk, beide wurden nicht anstehend gefunden; nicht weit nach

dem Inneren

der Sharks-Bai soll aber ein Korallenriff vorkommen.

Die Mermaid-Strasse nnd der Dampier-Archipel.

Die „Gazelle"

noch am Abend

veiliess

Nordwestküste des Koutiuents nach Norden zu

O-Lg

des Ritcliic-RilTes in 115° 26' in

dem

eine Tiefe

desselben Tages

Am

segeln.

187

um

ihren Ankeriilatz,

längs

der

Gegend

20. April fand das Fjoth in der

Der Grund war kalkiger Kurallensand,

von 55 Meter.

kleine Muschelschalen und Knollen von Koi-allinen lagen.

Das Schleppnetz brachte von da nur einen lebenden

ausgezeichnet durch das Vorhandensein von Poren

zu den Spatangiden gehörend,

die Schneckeuschalen,

der Fasciole eingeschlossenen Subanalfeldes;

gehören zu:

ammlahim Browne, Coecum

(^'uecuin

Loncophorus intemiptus Stud.,

Seeigel,

am Rande

des von

im Saude eingebettet waren,

die

Folin, Ct/clostrema cinyulljenim A. Ad.,

scjiintcntum

Cerithium cylindvicum Wats., letzteres auch von Tort Jackson,

Moerchia bicaiinafa A. Ad.,

Sidncy,

bekannt.

Die Mermaid-Strasse und der Dampier-Archipel.

4.

(27. bis 30. April 1875.)

Ein eigeuthümliches Bild, Landschaft

einer Anzahl

Umgebung

der

in

das nicht au die üi)pigen Aequatorialgegenden

den Dampier-Inseln,

felsiger Inseln,

Kanäle von einander getrennt sind, Mermaid-Strasse von der einer

enge

die durch

nur in der

sowohl

Inseln

Umgebung

die

die Strasse an

das Festland

wie

der Bai glänzte das giftige

Sonst war nirgends die Vegetation im Stande, den rothen Untergrund und die

Grün der Mangroven.

Boden bedeckten, zu verbergen,

die den

roth verwitternden Steinblöckc,

Ufer

einigen Inseln,

Nach Süden endigt

Die

Festlandes.

des

nach Westen begrenzt von

Norden vorgestreckten Landzunge, welche

eingeschnittenen Nicols-Bai trennt.

tief

halbmondförmig ausgeschnittenen Bai

Vom

nach Osten von

und einer nach

zeigten sich spärlich mit steifem Gras bewachsen,

rother Farbentou die

Die Strasse wird

der Mermaid-Strasse.

bot die

erinnerte,

Gegend beherrscht und derselben einen Bai

der

an

erhebt

bald

sich

sterilen,

so dass ein eigenthümlich

öden Ciiarakter

giebt.

Boden zu einem niederen vegetationsarmeu

der

Hügelzug, welcher durch ein breites Thal von einem zweiten, dem ersten parallel streichenden höheren

Bergrücken

getrennt

Beide

ist.

zweiten Höhenzug

lehnt

meilenbreite

Niederung,

flaciie

sich

streichen

im Süden welche

von

WSW

nach

OSO

domartiger Hügel.

ein

zur Nicols-Bai

bis

sich

An

parallel der Küsteulinie.

Südlich der erstreckt.

Höhen dehnt

den

sich eine

man

Südlich davon sieht

wieder einförmige Terrainwellen sich erheben.

Ein Flusslauf, dessen Bett sich verfolgen

Er entspringt

war, mündet in der Bai.

in

liess,

der aber bis auf einige Tümpel ausgetrocknet

dem zweiten Höhenzuge,

verläuft

die Bai einzumünden.

Das Aestuarium

Mangroven umsäumt wird. tinuirlich fliessende

bildet einen mit

Das Bett des Flusses

zeigt

brackigem Wasser gefüllten Creek, keine

tiefen

Auswaschungen,

wie

Wasserläufe erzeugen, dagegen deuten trockene Grasbüschcl und Zweige,

hoch an den Aesten der das Ufer säumenden Eucalypten hängen, an,

dass

dem um in

eine Strecke in

Thal zwischen dem Küstenzuge und der zweiten Ilügelreihe und wendet sich dann nach Osten,

der von sie

kon-

welche

ndtunter das Wasser zu

Regenzeiten liedeutend anschwellen und das Ufer des Flusses überlluthen kann.

Das

Ilauptgestein,

das auf den Inseln und an den Höhenzügen überall zu Tage

dunkel lavendel-blauschwarzes, feinkörniges Gestein von grosser Härte. Professor Dr. Liebiscli

ist

es

ein

ausgesonderten Feldspathkrystallen. spath bestehend

ist

ein

Nach der Analyse von Herrn

Quarzporphyr von dichter Gnindmasse mit kleinen porphyrisch

Unter dem Mikroskop

ist

die

Grundmasse aus Quarz und Feld-

und zeigt stellenweise deutlich Granophyrstruktur.

l'latten abgesondert,

tritt,

welche im Allgemeinen

steil

Südost

fallen.

Dieses Gestein

ist

in

dicken

Diese aufgerichteten Platten sind an

Forschungereise S.

Jgg

M.

Trümmer

der Oberfläche in kubische

S. „Gazelle".

Zoologie und Geologie.

Theil:

III.

oder zuletzt in eckige Fragmente und Scherben,

zerfallen

Die Verwitterungsrinde

zuweilen hiigclartig sich über den Boden erhebende Steinhaufen darstellen. ist

die

von lebhaft ziegeh-other Farbe, und diese, die überall zwischen der spärlichen grüneu Vegetations-

decke hervorsticht, bedingt den eigenthümlichen Farbenton der Landschaft. vorhanden, so

vor.

ist

dem

In

Da

fost

keine Humusdecke

das Gehen über diesen steinigen Untergrund äusserst beschwerlich.

Geröll, das

im Flussbette

kommen auch Stücke

liegt,

dem domartigen Hügel, welcher

Dieselben stammen von

eines feinkörnigen hellen Granites südlich au die zweite Hügelreihe

sich

anlehnt und der ganz aus diesem Gestein zusammengesetzt scheint.

Der Granit besteht nach Liebisch aus Orthoklas, triklinem Feldspath, Quarz und Glimmer. Der Kontakt zwischen dem Granit und dem Quarzporphyr konnte nicht beobachtet werden; am Fusse der Granitkuppe, die mit trockenem Gras bewachsen war, lagen noch Trümmer des Quarzporphyrs Die Eigene südlich des zweiten Höhenzuges

zerstreut.

sie

an denselben anlehnt,

noch

Ein dunkler kompakter Thon, auf dem

bewachsen, verliert aber weiter südlich ihre Vegetationsdecke.

Muschelschalen, besonders Area, liegen

auswittert, bildet den Boden.

an verschiedeneu Stellen Salz

wo

dort,

ist

überall umher.

zum Theil von Brackwasserkanälen durchzogen und mit MangroveLandenge, welche die Halljinsel zwischen der Mermaid-Strasse und

zweite Niederung,

Eine

vegetation bewachsen, bildet die

der Nicols-Bai mit

dem Festlande

Auch

verbindet.

Muschelschalen von Brackwasserarten überdeckt

hier besteht der

Boden aus hartem Thon, der mit

Diese Muschelschalen liegen auch überall au den

ist.

Ufern des Flusslaufes.

man dem

Folgt

dem

Flusslaufe von der Küste an nach

noch über Thonboden. In den zuückgebliebeneu Wasserlachen

man

das Wasser

das Wasser

man

eine Stunde lang

dem Boden

brackig, auf

Mit dem Flussbette

höher steigend,

noch bis zur zweiten Hügelreihe finden sich hin und wieder

aber

süss,

ist

Potamides und Auricula.

liegen zahlreiche Schalen von Area, findet

Linern, so geht

am

Ufer Schalen von Brackwassermollusken.

Wie schon bemerkt, filzte

ist

die

Baum Vegetation Gebüsch. Die Bäume

des Wasserlaufes

ist

stiessen wir auch auf die bizarre

dicker spindelförmiger

spärlich mit trockenem Gras bewachsen, dessen ver-

die tiefen Spalten zwischen den Steinblöcken verdecken,

Wurzeln häufig verrätherisch

tümpel dichtes

Gegend nur

entwickelt,

oft

auch in der Umgebung der konstanten Wasser-

stehen zerstreut,

Form

nur längs

an einigen Stellen

meist sind es Eucalypten;

des australischen Afi'enbrotbaums, Adansonia Gregorii, dessen

Stamm, an dessen Ende

erst Aeste sich ausbreiten,

einen

auffallenden

sehr

Anblick bot. Die eigenthümliche Thierwelt, welche diese Gegend belebt, trat schon wenig entfernt von der In der ausgedörrten Gegend sammeln

Küste verhältnissmässig zahlreich dem Beobachter entgegen. sich die Thiere

um

die

noch erhaltenen Süsswasserlachen,

andererseits genügenden Schutz sich die

welche

meisten Vögel vor, sich

mehr im

grunde angepasst.

mit

ihrem Gezwitscher

Eine häufige Erscheinung

ist z.

niederkauert,

ist

unvorbereitet sah

man wenige

aufspringen,

mit

das

es

von

Scliritte

solchen

von

Gegend

die

den Durst löschen können,

belebten.

finden.

Hier fanden

Diejenigen Thiere,

ihre

Färbung ausgezeichnet dem Unter-

B. ein grosses

Känguruh, Halmaturus antilopinus

Lande aufhalten, sind durch

Waterh., von fahlrotlier bis rostrother Farbe. Steinblöcken

sie einentheils

und Schatten an deren buschumsäumten Rändern

die

ofl'enen

wo

Wenn

dasselbe

zum Fressen

sich zwischen

den rothen

durch seine Färbung nicht zu unterscheiden.

Ganz

sich entfernt plötzlich das vorher ganz unbeachtete Thier

ungeheueren Sätzen bald ausserhalb des Schussbereiches

war.

Eine ähnliche

Erscheinung bietet eine kleine Erdtaube (Lophophaps fcrruginea Gould.) von rostrother Farbe.

Der

s

Die Mcrmaid-Slrasse und der Dampier-Archipcl.

zierliche Vogel, der durcli einen aufriclitbaren

189

Federschopf auf dem Scheitel ausgezeichnet

den Trümmerhaufen des rothen Gesteins herum,

sich paarweise zwischen

eigenthi'mdichen LocI^ruf hören lässt.

wobei das Männchen einen

drohender Gefaiir Ihegt der Vogel nicht

JJei

sich zwischen den gleiclifarbigen IJlocken nieder

treibt

ist,

auf,

sondern duckt

und scheint dem Auge spurlos verscliwunden.

Die Ijeobachteten Thiere sind kurz fulg(Mide:

Von

Säugethiereu

das

rothe Känguruh,

grosse

Ich erhielt nur einen Seliädel, der

wurde.

Waterh.

antilopimiis

wenn

wurde gegen Abend

Thiere sprangen zwischen Felsen herum,

als

wo

Rudeln

Schätzung

von zehn Stück beobachtet

war das Thier 5

G Fuss

bis

der zweiten lliigelreihe lieoljachtet.

in

sein; die

Die

gegenüber dem Al)endhiminei scharf

ihre Siiiiouetten

sicii

Es schien eine Art B^elsenkänguruli zu

abliolicn.

in

es sich aufriciitete.

kleinere Känguruhart

Eine

das

jeder Hinsicht mit demjeiiigcu von Macrojnis (Osphranter) nbcrdächlicher

Nacli

iil)ereinstimmt.

(1,5 Ins 1,8 Meter) hoch,

in

Eingeboreneu unterscheiden die kleine Art

Wallaby.

Ein hübscher Nager,

IIajxdot.ii

macrura Peters, von der Grösse eines grossen Siebenschläfers

am Ende buschigem Schwanz konnte

mit langem,

am

wie er im Begriff war,

erlegt werden,

Staninjc

Gunibaumes hinaufzulaufen.

eines alten

Von Vögeln

belebten das Gebüsch

am Rande

der Süsswassertiimpel Fliegenschnäpper, welche

So

durch die das Wasser aufsuch(!nden Insekten angezogen wurden.

Y ig.

motacilloideii

und Artu»ms

in

Smiroprodd

liier:

sicIi

mela7i02)s

Gou\A.

Go\i\d., daneljen unischwirrten zierliche Ilonigsauger, I^ilotis sonora

Gould.

und Ilorsf, Labaje

h"ucop;)tjialis

und

die Büsche,

fanden

den Zweigen

/utii>iT/i/is

Cion\d., Schwalbenwürger,

trieb sicii ein l)untgefär))ter Weliervogel,

Artumus

Enibhtnu picta Gould., herum.

Auf den Grasflächen und zwischen den Stcintrümmcru bemerkte man nur Raben, noidcs, die besonders bei

ferrugincus Gould.,

Sonnenaufgang

sich häufiger zeigten,

ferner eine kleine Wachtel,

i'orcus coro-

und die rostrothe Erdtaube, Lophophcqis

wenn der Fuss

die gewöhnlicii erst aufflog,

sie fast

In einer Vertiefung des Bodens fand sich ein Gelege von vier kleinen weissen Eiern.

berührte.

Das

Thier wurde leider nicht erlegt.

fand

Von

Reptilien

Das

erste Boot,

iialie

welches

wurde.

Sie

sind glänzend schwarz,

unserer Ankunft zum Wasserholen an Lamt fuhr,

noch am Abend

gehörte

melanocepludd Krefft heraus.

Nacken

eine Schlange und eine Erdeidechse zur Beobachtung.

eine last zwei Meter lange Schlange,

ilem Ufer zusammengerollt

erlegt

schuss

kamen nur

zu

den Riesenschlangen

Die Färbung der Schlange

Der Bauch

174 Centimeter, von denen der Schwanz nur 16 Centimeter

Von

liis

1()

lurus,

A.

Obschon

in

convicta

später

als Aspidiotus

Hals

Kopf,

der Rücken etwas dunkler,

weiss.

mit 99

Die Länge des Thieres

Anspruch nahm.

Die Schlange

und

betrug ist

über

welche häufig durch das Gras huschte und sich,

Professor Dr. Peters

fand

in

ihr eine neue Art der (iattung

verfolgt,

Amphibo-

Peters.

in dieser

kalkarmen Gegend wenig Landmollusken zu erwarten waren,

doch zwei Helix- Arten ziemlich verbreitet llelij;

ia

sich

sehr eigenthüiulich.

der gra.sbewachsenen Ebene südlich des zweiten Bergrückens

Centimeter Länge,

zwischen Steinen verbarg. imbricatiis

ist

stellte

durcli einen Schrot-

Queensland verbreitet.

Eidechsen fand sich nur

eine Erdaganie von

und

der übrige Körper graubraun,

unregelmässigen schwarzbraunen Querbinden.

Nord-Australien

ist

die

Cox, lagen

die Schalen

Exemplare, die an Grasstengcln sassen.

vor.

Von

zahlreich

der einen, nach Bestimmung von Dr. E.

am Boden herum; nur

selten

fanden v.

sich

Märten

fanden sich lebende

Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".

J90

Die zweite Art, IlcUx clachistoma

v.

Zoologie und Geologie.

III. Theil:

Martens, kam mehr im Innern

Eine kleine Plnjsa belebte die Süsswassertümpel.

Gegend der Granitkuppe.

Soweit das flüchtige Durchstreifen der Gegend ein Urtlieil erlaubte, aber reich an Individuen

bietende Insekteuwelt nicht artenreich,

Wasser

namentlich in der

vor,

die meisten Arten an, Käfer

zu beherbergen schien.

bezeichnen.

Auch

die sich

dar-

zog

das

hier

steinige Grasland nur Orthopteren

und Hymenopteren, während das

den Gattungen Poecüocera und

zu

Hier zeigten sich namentlich Acridier,

man

darf

Acridiuin gehörend, während sich unter den Steinen eine grosse flügellose Blattide, Pohjzosteria, barg.

Ueber den Wassertümpeln

flog häufig eine Libelle mit

rothem Abdomen und einem braunen Basalfleck

auf den Hinterflügelu, und auf dem Wasser tummelte sieh ein grüner Cybü-ür, der grosse Aehnlichkeit

Derselbe

mit Cybister Roeselii hatte.

Auf Blüthen

sich

fiind

wo

auch da noch,

grosse grüne Buprestide und blanschwarze

lebte eine

das Wasser schon brackig war. (

'Itrysomclklcm,

während zwischen

Eine grosse Schildwanze (Pcntatoma), schwarz mit gelb-

Steinen Camhldoi (Leabiaf) sich bargen.

gestreiftem Thorax, Scutellum und Flügeln und gelbgeriugelten Beinen sass häufig an den

Stämmen

der Eucalypten.

Von

am

Schmetterlingen flog

zahlreichsten eine PapiUonide mit schwarzen Vorderflügeln und

einem rothen Fleck auf den Hinterflügeln, daneben fand sich auch die über die ganze Erde verbreitete Deiopeia pulchellu

Eine Wespe

L.

Bäumen über dem Wasser aufgehängt,

Odynerus hatte

Gattung

der

Wespen

zahlreiche

kugelige

faustgrosse

an

Nester

dem

sasseu mit ausgebreiteten Beinen auf

Wasser, gierig die Feuchtigkeit einsaugend.

Die Meeresfauna in der Mermaid- Strasse

dem Festlandc G

beträgt nahe

der Grund

25 Meter zu;

und

l)artikeln

sind.

überall mit einem feinen grauen Sande,

ist

An

die an

häufig,

der

In diesem Sande sind

Boden ganz bedecken oder im Grunde

vielen Stellen den

einzelnen Stellen haben sich Madreporarier

bildner, wie Astraeen und eigentliche Madrcporcn, seltener

angesiedelt,

bis

schwarzen Gesteins-

aus

zusammengesetzt.

zerriebenen Muschelfragmenten besteht,

fein

besonders Ilolothurien

gewühlt

bis

Die Tiefe des Wassers

ausserordentlich reich.

ist

8 Meter und nimmt nach dem Ausgang der Strasse allmählich

doch

massige

sind

einEiff-

Becherformen der Turbinarim und

als die

die Strauchformen der EuphjlUen.

In Tiefen von 6 bis 10 Meter

Bänken

der reichen Meeresfauna wurden theils mit

dem Schleppnetz von Booten

aus,

theils

an

flachen Sandstrand folgende Arten gefangen oder beobachtet.

Eeptilien.

Seeschlangen

Land sah man mehrere am des Körpers,

andere

Gattung

Aejjsuriis

der Strasse

ich

die

nicht

selten.

bewegten

sich

Bei

der Annäherung

an das

unter schlängelnden Windungen

Leider konnte keine gefangen werden.

Haut einer Art mit gekielten Bauchschilderu,

Von Herrn die

zu der

gehört.

theils mit

der Angel, theils mit

was auf eine reiche Fischfauna schliessen

Peters

dem Netze

lässt.

in kurzer Zeit in ziemlicher

Anzahl

Folgende Arten wurden durch Professor

festgestellt:

Centrogemjs cephalus

in

Schifle vorbeitreiben, einige

erhielt

Lacep.

Fische wurden gefangen,

sind

trieben regungslos dahin.

Pemberton Walkott

Dr.

die Perlenmuschel, Melcayrina manjai-itifcm L., in reichen

vor.

Von dem

kommt

(Myriodon)

imidiator Forskai,

jMrdalü Rüppell,

waigiensis

Mkjü

Quoy

conqu-e/tsus

Menge

gefangen.

Iloloccntmm violaceum Bleeker,

Günther, Arius

Tdrodon patoca Ham. Buch.

der Angel in grosser

Gaini.,

tlialasshms

Namentlich Arius

Plaii/-

Rüppell, Monacanthus

thalassiniis

wurde Abends mit

Die Mermaid-Strasse und der Dampier-Arcliipel.

Mit dem Fischnetz wurden

Mollusken.

191

Cephalopoden

zwei

Sepiotheutis

,

Quoy

australis

Von Gasteropoden fanden sich: l'itrjmm tiwtilioxa Lam., Follia tranquebarica Lam., Hinds., Fums sp., Vulufd Ellioli Sow., Vo/nta reticuhita Reeve, Strombus turnfus L., Turrilcllti sp., Siliqtiaria imguimi L.. Nerita piimta L., häufig an Steinen am Strande, Calcar sfi'llare Gm., Ceratosoma sp., Spondylus liijstri.e Reeve (Geschenk von Herrn Pemberton Walkott), Giiim., gefangen.

Rinijiada

Area

mi.stralis

(Geschenk von Herrn l'eniborton Walkott),

tortuosa

(jaritifera L.,

Erwähnung

Dieselbe

verdient die Nacktschnecke, zu den Doriden gehörend, aus der Gattung

wurde mit dem Netz aus einer Tiefe von 4

Länge von 130 Millimeter

zeigt bei einer

sehr

eine

Körper hat einen schmalen Fuss und einen wohl die

verkürzen und ausstrecken können.

sich

am Ende der

erhebt

einem

flachen,

sicli

die

Kiemen,

Kiemen erheben

Ueberhaupt

sicii

hinten,

ist

dem After Form an eine

Hinter

dessen

zwei flügclförniige Fortsätze;

bald mehr rundlicli,

ihre

Länge,

die

Ränder

das Thier sehr veränderlich in seiner

die seitlichen Fortsätze empor, bald

in

die iu

werden

entfaltet die seitlichen flügel-

die Mundöffnung wird rüsselartig vorgetrieben,

Kiemen ziehen

die

mehr nach

sich

zieht

die Tentakel,

kontrahirt sich wieder das Thier, die Sattellehne legt sich

am Ende

von der Afterröhre zurück-

die Afterröhre.

gerichteten Höcker,

Kiemen ausgestreckt und ragen über

Taschen geborgen, der Körper

artigen Fortsätze,

seitlich

um

sind bald breit und platt,

zeigen beständig eine wellenförmige Bewegung.

sie in ihren

stehen,

kürzer als bei C. corniyerum und

viel

Taschen

iu

nach hinten

Sattelk'hne erinnert, und rechts und links von den

dieselben wechseln beständig ihre Form,

Gestalt; bald sind die

Der schlanke, gestreckte

dem zwei kurze Fühler

dorsal im hinteren Drittiieil des Körpers

Ausgebreitet bilden die Kiemenäste eine Krone zu

Das Thier

gefischt.

Rechts und links von der Röhre erheben sich zwei Kiemen,

die weit vorsteht.

der Körper

sich

5 Meter

bizarre Körperform.

Form der Verzweigung an Geweilie erinnern und

ziehbar sind.

bis

abgeisetzten Kopf, an

Die Fühler sind

Der After ))efiudet

nicht verdickt.

einer Röhre,

Lam., Avieula mar-

Perna eplnppium L.

Specielle

Ceratosoma.

i'luima aeruginosa

und

die Flügel

sich zurück,

alle diese

dann

werden dick und rund,

Variationen haben auf das allgemeine Aus-

seben und die Färbung, kurz den ganzen Eindruck, den das Thier hervorruft, einen grossen Einfluss.

Die allgemeine Färbung des Körpers Linie,

ist ein helles

Gelb, von

welche den Rücken von den Seiten abgrenzt,

vordere Theil des Fusses und die Kiemen sind

Von Crustaceen und Xantho

sp.

in

P/u'lijra

Warzen an den Seiten des Thorax und

Echinodermcn.

Wie

sclion

Flecken abheben.

Die

flügelartigen Seitenfortsätze,

der

sich braune

violett.-

fanden sich: Neptunus

Schwämmen,

dem

der Saum der

piclac/icus L.,

plutyehcira

Piluninus vcstitus Hasw., ChlorocUus

de Haan.,

Leucosia

sp.,

granulirten Armen, Pagurus sp. zwei Arten, Gebia sp.

erwähnt,

spielten

der

in

Zusammensetzung der Fauna des

Sandgrundes der Strasse die Holothurien die Hauptrolle, nicht sowohl nach der Zahl der Arten, Indivitluen.

An

vielen Orten

war das Netz beim Aufholen

nur oder vorherrschend mit einer Art. fast

ausschliesslich

vorhanden,

Lampert, welcher Arten wie

erfüllt

,

von Aspidochiroten

fand

als

der

von diesen Thicren, und zwar häufig

Stelle Culoehirun tuberculosus

sich

nur

die Holothurien der „Gazelle''-E.\pedition bearbeitete,

Quoy Gaim.

eine Art.

v.

Herr

Marenz. Dr.

Kurt

bestimmte die gesammelten

folgt:

Ilulothuria atru die Tentakel rothbrauu. in der

So waren au einer

an einer anderen die karminrothen Coloehirus inoniatm

Vorwiegend waren Dendrochiroteu

s\).

eine Art mit rothen

Jäger, Coloehirus quadranrinlaris Less., graubraun, Coloehirus tubereulosus

Farbe sehr varürend.

Quoy Gaim.,

die Anibulacren schwarz,

an einigen Stelleu sehr häufig und dabei

Forschungsreise S. M. S. „Gazelle'.

192

Bei den meisten

die Grundfarbe fleischroth,

ist

ebenso die dorsalen Warzen, biilacral-Felder grün

von

ganz

Ludwig Thyone n.

sp.,

Ambulacren des Trivium dunkelroth,

drei

Bei anderen sind die Tentakel roth,

grün.

Am

seltensten

Farbe mit weissen Ambulacren und braunen Tentakeln;

Colochirus dispar

Lampert

Tliceli

die

und die Ambulacren des Trivium dunkelroth.

rosenrotlier selten,

die Tentakel

Zoologie und Geologie.

Theil:

III.

Lampert

n.

inornatus

Colochirus

sp.,

Synapta reticulata Semper.

die Intcram-

eine Varietät uustralis

Colochiriis

Marenz

v.

Ludwig,

Th. saccUus Selenka, Th. inirabiUs

n. sp.,

war

Tli.

karminroth,

Lampert

castanea

um den Stamm von Gorgoniden

Diese Art fand sich nicht selten

geschlungen.

Von

Echiniden fand sich im Sand eingewühlt

und Salmads

sulcaia

Ag.

deren

,

lange

am

feine Stacheln

häufigsten die Breyina Australasiae

und weisse Ringe

rothe

Leach.

Nahe am

tragen.

Strande lebte auch an Steinblöcken Ecldnometra lucuntcr, von Ophiuriden OpMactis sexi-adia

und

M. Tr.

die blaue Ophiotri.v nereklina

Stud.,

in seichtem

Grube

Wasser, in tieferem Grunde Opldoglypha steUuta

deren mosaikartig geordnete, grau und hellgelbe Scheibenplättchen den Sandgrund vorzüglich

nachahmen, und OpliiomiJa pilona Lym.

Lam. von orangerother Farbe und

Die StcUcridoi waren besonders durch AntJtenca pentagonula

Astropecten velitarü

Anneliden wurden wenige gefunden. Polynoe striata

Kbg. und TcreheUa (Loimia)

Eigentliche Korallenrifle

Martens

v.

vertreten,

Grube

Die gesammelten Arten gehören nach Prof. ochracea

Grube

n.

zu

sp.

wurden nicht beobachtet, doch kamen Madreporarier, meist wenig

massige Formen, nahe der Küste vor, an einzelnen Stellen,

wo

der Boden mehr Festigkeit gewährte.

Hier lebte auf Steinen, knollige Massen bildend, Cyphastraea microphthalma Lam.,

Form verzweigter Becher Euphyllia rugosa Dana, und

als

daneben wuchs

in

grosse Becherform die Turbinaria cine-

rascens Ell. Sol.

Von Actinim kamen vor:

Calliactis

auf Schneckenschalen,

mannoratu Stud. und,

marsupialis Steenstr.

in der Tiefe des

derbe Körperwand

Die

meist solchen,

die

Sandes vergraben, der merkwürdige Sphenopus

dieser Actinie

ganz mit Sandkörnern imprägnirt

ist

und die Gestalt des Ganzen spateiförmig, so dass auf den ersten Blick schwer zu erkennen

und Eupsammiden.

Aus

wurden

dieser Region

erlangt:

wachsen ein

ist

in

liier,

Exemplar der

Quoy Gaim.,

bildete, mit

Ctenocella

welche eine Kolonie

Von

orangerothen Weichtheilen.

ITornschwamm, wahrscheinlich Carteriospongia.

lebte hier ein becherförmiger

Eine besondere Fauna

Natur angesiedelt.

Schwämme, Rindenkorallen

prachtvolles

und eine schöne Eupsammide, Dendrophyllia aurea

von 26 Centimeter Durchmesser und 8 Centimeter Höhe

Schwämmen

wahre Natur des Thieres

sich eine Coelenteraten-Fauna anderer

die grossen Muschelschalen eine feste Unterlage bilden,

pectinata Fall,

die

ist.

Auf den Perlmuschelbänken hat

wo

von Paguren bewohnt waren,

mit

der

Mangroven bewachsenen Brackwasserzone

entwickelt.

Dieselbe liegt theils in der Ebberegion, theils erstreckt sie sich in feuchtem, von brackigen Teichen

unterbrochenem Thonboden noch weiter landeinwärts. Fluthzeit denselben netzt,

nahmsweise Thon,

in

dem

der Tümpel

weich und schlammig,

das Meerwasser hingelangt,

Der Boden

hinführen.

liier

oft

wo

das Wasser

über der noj-malen Fluthgrenze aber,

lebt ein in der ganzen

der

die Oberfläche desselben dahin zu schiessen

Im Wasser,

da,

bilden, die nach

jeder

ein

aus-

fester

dem Wasser

Tropenzone für diese Region charakteristischer

am Rande

und

Gängen

bei

wo nur

aber kleine Ijrackige Teiche zurückgelassen hat,

zahlreiche Löcher sind, welche die Oefluung von

Fisch, Periophthahnus Koeldreiiteri Pall,

ist

des Wassers

sitzt,

um,

aufgescheucht,

über

sich in Uferlöchern zu bergen.

den Boden der Teiche ganz bedeckend, oder auf dem Schlammboden, in die

Schale zurückgezogen, die Fluth erwartend, finden sich die über den Indischen Ocean weit verbreiteten

Die Mermaid-Strasse und der Dampier-Archipel.

Brackwasjäerschuecken: Anriniln

am Boden

der südlich

d('r

trifft

man nuch weiter

Kiistenberge gelegenen Ebene.

Es

Aussage der

l'erlenlischer wird auch zu jener Zeit die genannte

iilier

f'rustacecn

sich

G.

.siynatK.s

dem Boden

auf

eine

/'.

und

pdlx-str/s L.

in

Hier, wie iiberall,

hinläuft.

sonderbarste Bewohner

14 bis 15 Ceutimeter,

aber

isl

'rimld.s.siiiii

Schachten im Schlamme,

oljen an

den Ulern des Flusslaufes

scheint das Meerwasser zur Regen-

Ebene

Nach

grösstentheils übcrliuthet.

Anzahl charakteristischer

araphiltischer

mit hochgelbem Thorax zieht sich bei Annäherung von

Hess?,

die Schlammlöcher zurück, während eine

den Grund

schiebt.

als es bei

Ihillien,

tuiiau(;lt

Ein Gelasinins,

Gefahr rasch

dun Wurzeln der Jlan-

der gerade herrschenden Trockenzeit der Fall war.

das Land zu

Arien.

;in

Brug,

.mlaific^

zeit tiefer in

Von

meist

Pliil.,

l'ot.

hrcriconn.s M.

Edw

,

i>feilschnell

Der

Färbung der des Grundes genau angepasst.

ein langschwänziger Krebs von bizarrer Form und einer Grösse von .•icai-ji/ojinidcs

La,ii: (««o?««/;/

Herbst). Derselbe

lebt in senkrechten

denen er seinen Cephalothorax von hellgelber Farlje vorsichtig hervor-

aus

Anzüge

Sobald er Gefahr im

Rohre

zieht er sich rasch in seine

sieht,

zuriick.

Trotzdem

die

Thicre nicht selten waren, gelang es nur ein Exemiilar zu überraschen und zu kei,

ist,

erj-eichen.

und

folgte

dann von da

in westlicher

Auf diesem ganzen rauhen Wege war

Zwischen dem Dorfe Tarn und Koepang führt die Strasse

der einen tiefen Schacht im Korallenkalke darstellt.

Seine Tiefe beträgt

33 Meter, eine Tiefe, welcher wohl die Mächtigkeit des porösen Kalkes entsprechen dürfte.

Nach obigen und früheren Beoljachtungen

dürfte

demnach der Kern des südwestlichen Timor

aus älteren paläozoischen Bildungen, die aus Sandstein, Koiilenkalk und Trochitenkalk zusammengesetzt sind, bestehen. sie

umhüllt

von

Diese treten aber nur in den Erhebungen über 468 Meter zu Tage, im Uebrigen sind

einem Mantel

von jüngeren Korallenbildungen,

die

sich

von da noch weit

in das

Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".

206

Nur

Reich von Sonnebait ausdehnen.

III.

in Schluchten

Zoologie und Geologie.

Theil:

und

Thalauswaschungen

tiefen

das ältere

tritt

Gestein auch in tieferen Lagen zu Tage.

Eine zweite Expedition unter der Leitung des Kommandanten der „Gazelle" hatte die Gebirge

Koepaug gelegenen Landes zum

des im Norden der Bai von

um

durchquert,

am

das Dorf Pariti

um

zu Pferde in das Gebirge vor,

Zunächst wurde im Boot die Bai

Ziel.

Von da drang

nordöstlichen Ufer zu erreichen. endlich von einem

Hochthale

aus

die Expedition

einen der höheren Gipfel, den

1220 Meter (4000 Fuss) hohen Tai Mananu zu erklettern. Die nördliche Küste zeigt zwei aus einem flachen Verlande aufsteigende parallele Gebirgszüge, die sich zu ansehnlicher

Westen in

Höhe

einem zackigen Höhenzug

Der

erheben.

dem Vatu Sulamu,

mit

von

südliche,

WSW

ONO

nach

dessen höchste Erhebung der Vatu Leo

fort,

Bäche, der Sungei Nenas und Noel, sich

durchströmt

die

welche die Kette des Vatu Leo

einem Bergkegel, der beide trennt,

von

Ebene von

Koepang einzumünden.

sich

wieder

im Reiche Manubait mit

Von da

eine Anzahl vorragender, kahler Gipfel, darunter den Tai Mananu, zeigt.

südlich

setzt

Nördlich von dieser Kette erhebt sich eine zweite, die ebenfalls

dreizackigem, kahlem Gipfel bildet.

um

streichend, beginnt im

dann eine bedeutende Depression und

erleidet

Pariti,

Pariti liegt

um

schliesslich,

zu

dem

in

zwei Thälern durchschneiden,

Paritifluss zu vereinigen.

mannigfache

in

ergiessen sich zwei

Arme

getheilt,

in die

Dieser

Bai von

etwas landeinwärts von der Mündung, wo eine üppige Mangrove-

vegetation Platz gegrifl'en hat.

Am

von Pariti hat man zunächst Gelegenheit, die Entstehung einer jungen Meeres-

Strande

bildung zu beobachten, steines

welche

in

und

Orten berichtet

wiederhole

Geographische Blätter. Jahrg. 1887

pag. 17

Ueber

hier

VL

in

die des Muschelsand-

Zusammensetzung ausserordentlich an

kurzem

Ich

erinnert.

habe darüber schon an anderen

dort gegebenen Schilderungen (siehe Deutsche

die

1882 pag. 36 und Abh.

XIV.

Schweiz, paläontol. Gesellsch. Vol.

d.

ff.).

Das Ufer senkt ab.

ihrer

in

den miocänen Ablagerungen der Molasse

sich

von der Mündung des Flusses sehr allmählich nach dem

tieferen

Wasser

den seichten Strand ergiesst der Paritifluss sein Geröll, das aus wallnuss- bis faustgrossen

Stücken von Kalk, Hornstein, Serpentin und Chloritschiefer besteht, mit diesem mischen sich die Schalen der nahe der Uferlinie lebenden Austern und der Brackwassermollusken,

und Cyrena-Arten.

leben, so der verschiedenen Potamides-, Auricula-

das Wasser

fluthet

lebenden Muscheln

in

die Bai,

und

wühlt

Schnecken,

den Sandgrund

namentlich

von

auf und

dem Mangrovegebiet

die in

Während

des Südwest-Monsuns

mit ihm die Schalen der im Sande

Area, Luciiia, Mactra, Purpura, Ricimda

u.

a.

Diese mischen sich mit den Gerollen, werden mit diesen zusammengerieben und vermengt und bilden einen groben Sand, der aus ihren Schalen und deren Fragmenten und den Gesteinstrümmern besteht.

Wird Bai

das Wasser bei entgegengesetzter konstanter

gedrängt,

so

werden

die

seichten Stellen

freigelegt

Windströmung des Südost-Monsuns aus der und der Muschelsand erhärtet zu einem

Muschelsandstein, der bei der nächsten Periode des höheren Wasserstandes der andringenden Fluth widersteht

und bald von der vordringenden Mangrovevegetation

Muschelsandstein

Gebirge

scheint

einen Theil

3 bis 4 Seemeilen Breite

hat.

der Ebene Dieselbe

von ist

Pariti

in Besitz

zu bilden,

grösstentheils mit

genommen

welche

kultivirt.

nicht,

und der Versuch, Zuckerplantagen anzulegen, musste aufgegeben werden, da

decke

als zu

der Elieue bildet, zu liegen.

Dieselbe scheint hier auf

Dieser bis

zum

Gawang- und Lontarpalmen,

Tamarinden und Caesalpinien und niederem Buschwerk bewachsen und wenig

dünn erwies.

wird.

vom Meere

Reis gedeiht

sich die

dem harten Muschelsandstein, der

die

Humus-

Grundlage

Timor.

man dem

Folgt

Weg

Der

Ebene.

anstehende Gestein der

dem rechten

folgte ist

Martin (Sedimente Timors

dem Sungei Nenas.

Paritiliusses,

durchzogen

ist:

enthält

er

Trümmer

Das

erste

eines rotheii Kalksteins.

pag. 30) erwähnt eines ähnlichen Gesteins, das von

Er beschreibt

gesammelt wurde.

Trümmer

zahlreiche

des

nicht wahrzunehmen.

Eine Schichtung war

Sungi Lojang

Zufluss

Stunden zum Anstieg aus der

!*/•>

eine hohe schrofte Klippe eines dichten marmorartigen Kalkes von Fleischfarbe,

zahlreichen Kalkspathadern

von

man nach etwa

gelangt

so

Paiitiflusse,

207

es

Macklot im

rothen krystallinischen Kalkstein,

als

welcher

eines anderen rothen aber dichten Kalksteins einschliesst und einzelne Kalkspath-

dem

In demselben fanden sich Trochiten, Korallen und Brachiopoden, Spirifer, die es

drusen enthält.

Kohlenkalk zuweisen. wieder

Hier hat sich

Höher

vegelation getreten.

die Vegetation

nahe

aufwärts,

Zuflusses ein rother schiefriger

20° Nordwest

Kalk

dieses Gestein

fallen;

auf,

Nirgends

lässt sich eine

ist

tritt

oben

allmählich

Lagerung

an

aus

der Paritifluss

umströmen,

Stelle

der Busch-

zwei Zuflüssen sich

an der Thalwand des westlichen

der in dünnen Platten abgesondert

geht weiter

fussdicke Schichten bildet und in ganz gleicher

verfolgen lässt.

wo

der Stelle,

die einen pyramidenförmigen Bergkegel

vereinigt,

Casuarinenwald

geändert.

ist,

welche unter circa

einen grauen Kalk über, der

in

den Gipfel des Tai Mananu

sich bis auf

Schichtenstörung wahrnehmen oder Einlagerungen und Gänge

von fremden Massengesteinen.

Am

Zusammenfluss der beiden Quellarme des Paritiflusses

Gerolle krystallinischen Gesteins,

fanden sich trotzdem verschiedene

von Diabas, Chloritschiefer, Serpentin, Hornstein neben grauen

so

und helleren Kalken.

Martin (Sedimente Timors

pag. 33)

hat

den Kalk des Vatu Leo, der im Streichen des

am

Tai Mananu beobachteten Kalksteins liegt und nach der Beschreibung mit diesem übereinstimmt, als Tertiärkalk erkannt: sollten auch die oben erwähnten rothen und hellen geschichteten Kalke

dahin

gehören und die Kalksteinbreccie der paläozoischen Formation zuzurechnen sein, so dürften sich die Massengesteine

welcher

am

ersten au der Grenze beider Formationen finden, vielleicht in

zwischen beiden Zuflüssen des Paritiflusses gelegen

Der Gipfel des Tai Mananu scharfen,

rechte

Abstürze

Schichtflächen,

von über 40 Meter,

welche

starken Neigung

nach

seine Oberfläche

ist die

sti'eicht,

Nordwest einen

bilden,

eine

isolirten Kegel,

ist.

mächtiger nackter Felskopf,

ist ein

bewachsenen Grat, welcher von West nach Ost

dem

der

steilen

sich

auf einem langen,

Nach SSO

erliebt.

zeigt

er senk-

nackten Abhang, der, wie die

Neigung von 20°

bis

30°

besitzt.

Trotz

der

Besteigung des schmalen Gipfels von Norden her mit keinen Schwierigkeiten

verbunden, denn die Schichtflächen sind durch die Verwitterung so rauh und schrattenartig zerfressen, dass der Fuss überall haften kann.

Der Berg sowie nördliche

Wand

diesen sieht

man

seine

von einem ähnlichen Höhenzuge deutliche Gesteinsschichten,

ein Synklinales Muldenthal.

senken

gratartige Fortsetzung

Auf

mit

welche

sich

einzelnen steil

Südost

in

steilen

ein

Gipfeln

fallen.

seiner Ebene, ungefähr gleich weit

breites Hochthal, dessen

gebildet

Das Thal

bildet

wird.

An

demnach

von beiden Abhängen entfernt,

sind zwei kleine Schlammvulkane.

Der Boden des Thaies bestanden.

An

ist

von einer lehmartigen Erde bedeckt und mit Gebüsch von Bambus

zwei Orten bemerkt

man

vegetationslose,

kreisrunde Stellen, die ganz mit zähflüssigem, grauem

tung erkennt man,

etwa 40 Schritt im Durchmesser haltende

Lehm bedeckt

dass dieselben einen sehr niederen,

sind.

sanft ansteigenden

Erst bei genauer Betrach-

Kegel

darstellen,

dessen

Forschungsreise S.

208

Spitze

eine Oeffnung besitzt.

Gasblasen und

M.

S. „Gazelle".

Aus dieser

bi'eiartig flüssiger

quillt

III. Theil:

Zoologie und Geologie.

unter gurgelndem Geräusch "Wasser mit reichlichen

Schlamm, der langsam, lavaartig nach der Peripherie

der Oeffnung zu gelangen, war nicht möglich,

Nach

abfliesst.

da jeder Versuch, den Schlammkegel zu betreten, ein

sofortiges Einsinken zur Folge hatte.

Der Ausfluss des Schlammes fand

Ein besonderer Geruch

kontinuirlich statt.

fast

strömenden Schlammmassen und der Gase war nicht wahi-zunehmen. geneigten Schichtflächen

einander

27.

Mai

aus-

Tagwasser nach dem Thalgrunde abzufliessen und dort ein

die

unterirdisches Reservoir zu finden, das sich auf diese eigenthiimliche

Am

der

Hier scheinen auf den gegen-

verliess die „Gazelle" die

Weise

entleert.

Ehede von Koepang, um, an der Nordwestküste Timors

entlang segelnd, noch die an der Nordküste gelegene Niederlassung von Atapupu (Atapopa) im Reiche Junilo anzulaufen.

Der kurze Aufenthalt

zum

bis

29. d.

M. wurde auch hier benutzt, um eine Expedition

nach dem Innern, bis auf den etwa 244 Meter (800 Fuss) hohen Bergrücken des Sukabularan zu unterDiese Gegend

nehmen.

ist

von Jouker

dem vorerwähnten

in

Berichte geologisch untersucht worden.

Die der Schrift beigegebene geologische Uebersichtskarte erstreckt sich über einen Theil von Junilo

und Harneno.

Der Charakter der Gegend von Atapupu küste.

Steil ansteigende Hügelreihen, mit

lypten bestanden,

zum Theil auch

Mitunter

die Küste.

wesentlich verschieden von demjenigen der West-

trockenem, hartem Gras bewachsen und vereinzelten Euca-

in schrofl:en,

kahlen Abstürzen gegen das Meer abfallend, säumen

aber diese Hügelreihe von eiaem bewässerten Querthale durchbrochen oder

ist

durch welche ein klares Bergwasser zur Tiefe

von

einer Schlucht zerrissen,

die

belebende Feuchtigkeit den

ganzen Reichthum der Tropenvegetation

Sume oder

Meilen westlich von Atapupu das Flusschen zu und zaubert in seinem

dem Meere

Schlucht nach

ist

Bereiche üppiges Grün hat die

ergiesst,

und hier

eilt,

So

hervor.

Ein Bach,

Umgebung von Atapupu

der

sich

durch

nun

einige

fliesst

dem Meere

Bernuli durch ein breites Querthal

hervor.

ruft

eine

breite

üppig grünen Thal

zu einem

mitten zwischen öden, grasbewachsenen Berghalden umgestaltet.

Diese Schlucht wird durch eine eigenthümliche Felsbildung nach Süden abgeschlossen.

zwei hohe Pfeiler, welche eine schmale, thorartige Lücke zwischen sich lassen; die Thorfelseu,

Mit

Schüfe.

und dienen

genannt

Hütten des Ortes ruhiger

dahinfliesst,

säumte Bai zu ergiessen.

Der

um

aus,

Tiefer ziehen sich

während den Boden

dem

bis er, tiefer gelangt,

werden Batu Gadoah,

sie

die

Atapupu ansegelnden

sich

zwischen den in Gärten versteckten

endlich in eine kleine,

steilere Theil der Schlucht ist bewaldet.

thalartigen

von Mangrovevegetation umHier wachsen Bambus, Sandel-

Cj'cadeen und Farren breiten ihre

Ficoideen und Arecapalmen;

Baumkronen

für

sind

raschem Gefälle durchströmt die Schlucht ein klarer Bergbach, mannigfaltige kleine

Kaskaden und wieder ruhige Weiher bildend,

holzbäume,

Landmarke

weithin sichtbare

als

Es

ein

Wedel im Schatten der

schwellender Teppich von zierlichen Selaginellen bedeckt.

Ende der Schlucht entlang

die

freundlichen

Häuser des Dorfes,

von Obst- und Bananenpflanzungen umgeben. Die ganze das Ufer bildende Hügelkette wird von einer Art Serpentinkonglomerat gebildet.

Es sind grössere und kleinere,

meist

gebettet in eine lockere Serpentinmasse. tiefereu

man

gerundete Gerolle und Brocken von dichtem Serpentin, ein-

Die eingelagerten Serpentinblöcke sind

Lagen; an den Abstürzen längs des Strandes

steigt,

um

so kleiner

werden

die Fragmente.

von da,

statt direkt

in

gi'össten in

den

Auf der Höhe des Bergrückens, dem Passe Wai

Heda, der von Atapupu nach dem Thal des Sungi Bernuli sicli

am

grosse, gerundete Blöcke, je höher

Als Yerwitterungsprodukte finden sich in die Grund-

masse eingebettet Knollen und Nester von Kaolin.

man

man

triö't

führt, tritt dichter

das Thal hinabzusteigen,

nach Osten,

Serpentin auf

so gelangt

uiau

Wendet über den

209

Timor.

des

Serpentinhügel

Busamuti

Einsenkung und dann an einen

eine

in

Es

Höhenzug, dessen Gerolle aus Ti-achyt bestehen.

am Batu Gadoah erstreckt.

die beiden thorartigen Pfeiler bildet

Leider

der Boden zu sehr bewachsen,

ist

OzW

sanften,

verlaufenden

dieses die Fortsetzung des Trachytzuges, der

ist

und

dass

als

bis

sich

in

diese

Gegend nach Westen

man den Kontakt mit dem

Serpentin

beobachten könnte.

Das Thal des Bernuli welche von dem

Zuflüsse,

kommen, bringen

und mit Gawangpalmen und Bambus bewachsen.

breit

ist

die östliche Thalseite

feinen glimnicrhaltigen Sandstein und hellgrauen Kalk,

Der

und Sandsteinen aus der Gegend des Tabenu bei Koepang. sanfter Bergrücken, von

durch

das Thal

getrennt wird.

beide ähnlich den Kalken

Sukaljularan

ist

dem

von

in

gleicher Richtung

streichenden Hügelzug

ist

mit grossen Gesteinsblöcken gekrönt,

eigenthümlicher Anordnung herumliegen.

Am

Westen

des Rai An-a

diesem lassen sich Gesteinsschichten erkennen, die nach den im Thal liegenden

Gerollen zu schliessen, aus Kalk und Sandstein bestehen, die mit etwa 20" Nord des Sukabularan

ein langgestreckter,

aus sich Terrainwellen nach (Jsten erstrecken, während er nach

dem

des Bernuli

An

Verschiedene

begrenzenden Höhenzuge des Wejnita und Sukabularan

nördlichen

Abhang

Sie bestehen aus einem weisslich

Der Rücken

fallen.

haben und

eine kubische Gestalt

in

grauen Feldspathporphyr.

dem den Hügel bewaclisendeu Alanggras

aus

tritt

die

häufig verwitterndes

Gestein hervor, bald Porphyr mit grüner Grundmasse und hellen, streifigen Krystallen, bald eiu dioritartiges Gestein, bald

dichter,

spröder grauer Kalk mit krystallinischen Einsprengungen.

Am

Gesteine scheinen anstehend zu sein.

grauer Kalk und Sandstein.

Es

liegt

Alle diese

Fusse des Rai Arra findet sich dagegen in Gerollen nur

daher hier allem Anschein nach eine Kette aus Kalk und Sand-

steinen vor, die von Porphyr durchbrochen wird.

Längs der ganzen Küste zwischen der Mündung des Bernuli und Atapupu herrscht wieder grobes Serpentinkonglomerat.

Das

au einer Steilküste von Serpentin

letztere

dürfte

eine nagelfluhartige

Straudbildung sein, die sich

Folge der Braudung gebildet hat und vielleicht in die Zeit der

in

Koralleukalkbildung an der Westküste gehört.

Zoologische Beobachtungen. Die Thierwelt Timors wird weder durcli sehr auffallende Arten, reichlhum vertreten.

Ihr Charakter

ist

der einer Inselfauna, an deren

land durch direkte Landverbindung zu teristischen Säugethiereu,

während

für die

keiner Zeit

betheiligt

hat.

Dalier

vorkommendeu Hirsche,

Büft'el,

Armuth an charakliefern,

Schweine, Zibethkatzen, Affen der Verdacht der Einist.

Die Vogelwelt zeigt eine Mischung indischer mit australischen Arten.

von denen SO Timor und den nächstliegenden Inseln eigentlnimlich

breitung haben.

die

sich das Fest-

von denen nur die flugbegabten Cliiropteren eigenthümliche Arten

schleppung durch den Menschen nicht ausgeschlossen

an,

Formen-

nocli durch grossen

Zusammensetzung

sind,

Wallace

führt 160

49 eine allgemeine Ver-

Mit der australischen Fauna gemein sind 18 Arten, mit der indischen 30.

eigenthünilichen Arten steht eine grössere Anzahl (44) australischen

Arten

Formen näher

Von

den

als indischen (19).

Die Reptilien gehören grösstentheils Gattungen und selbst Arten an, wclclie mit denen der

Fauna der Molukken oder der Sunda-Inseln übereinstimmen.

Von Landmolluskeu nähern

sich einige

Arten australischen Formen, andere molukkischen und

dritte indischen Arten.

Auch

die Insektenwelt zeigt,

so

viel

bekannt, den gemischten Charakter, doch wiegen indo-

malayische Arten vor. ForscluingsreiSL^ S. M. S. ..Gazellt?".

Ul. Tlu'il:

Zoologie und Gf'ologio.

27

Forschungsreise S.

210

M.

.Gazelle".

S.

III.

Zoologie und Geologie.

Theil:

Der Naturforscher, welcher zu Pferde rasch die Gegend durchstreift, bekommt nicht viele Thiere zur Beobachtung, nur wenn ihm bei längeren Halten Gelegenheit wird, allein und zu Fusse eine Strecke abzusuchen, bekommt er Gelegenheit, ab und zu Thiere zu sehen, welche sonst während des Marsches der

beobachteten Thiere aufführen.

so kann

war,

wenig der Fall

Zeit des Aufenthaltes

Da

zahlreichen Karavane verscheucht.

Lärm der

keine

ich

Im Grossen und Ganzen

dieses aber

während der kurzen

grosse Liste der gesammelten und

Fauna

scheint die

nicht reich zu sein.

Li

den mit Alang Alang-Gras bewachsenen Wiesen und in den düsteren Casuarinenwäldern verspürt man nur wenig Thierleben;

Gebüsch bewachsen

reicher

ist

den Thälern, die mit parkartig zerstreuten Bäumen und

in

es

sind: dort tritt namentlich die

Yogelwelt

in

mannigfaltigen

Formen dem Beobachter

entgegen.

Von Peronii

Wagn., Russa

den

selten

nicht

Müll. Schlegel,

thnoi-ieyisis S.

„Rum" Er

Cercus

Hirsch,

timoresischen

kleinen

der malayi.schen Ansiedler, „Lus" der

den lichten Wald- und Parkgegenden

in

mit Eucalypten bestandenen Ebene von Oassu.

bildet ein

wir trafen ihn

,

Hauptobjekt der Jagd für die

Seine Geweihe, von denen keines über drei Enden hatte, wurden häufig

Weissen und Eingeborenen. in

man

iiberrascht

Rudelweise lebt er namentlich

Timoresen. in der

Säugethieren

Koepang zum Verkauf angeboten. den Casuarinenwäldern nördlich von Pariti stiessen wir auf ein Wildschwein, das

In

Dasselbe heisst bei den Timoresen Faß

Waldgebieten Timors nicht selten zu sein scheint. malayisch, wobei, wie auch

umgewandelt

ist.

Dasselbe

in ist

=

von dunkler,

fast

dem Sus

in

F

vittatm Tem.,

der geringen Entwickelung der Eckzähne, der starken

in

und

Entfaltung der Molaren und Praemolaren

schwarzer Farbe, sehr ähnlich

den Babi

B

anderen Wörtern, die der malayischen Spi'ache entlehnt sind,

Der Schädel stimmt

doch etwas kleiner.

in

in

dem kurzen Thränenbeiu mit demjenigen von Sus

citfatus überein.

Wir haben

es

wohl hier mit einer kleineren insularen Varietät von dem Sundaschweine zu

thun, wie bei Ccrcus Peronii mit einer solchen des Cervus rusa.

Ueberall wird in Gefangenschaft der javanische Aife,

an einigen Stelleu sehr häufig wild oder verwildert

Puradoxurus musanga'R^.ÜX., zuweilen gezähmt

in

vorkommen

gehalten,

der

Ich erhielt einen jungen

Papageien

Das Thier war vom ersten Moment an, wo

zutraulich, vertrug sich auch

vollkommen zahm und

Thieren,

L.,

ausserdem wird auch eine Viverre,

den Häusern angetroffen.'

nackten Sohlen der Füsse gelb, die Augen dunkelbraun.

lebenden

soll,

Derselbe zeigt vollkommen weisse Behaarung, die Nase fleischfarben, die

Albino dieser Art lebend.

ich es erhielt,

Macacus cynomohjus

und Kakadus,

aber

ging

mit anderen

nach

leider

in

demselben Räume

Kurzem durch einen

Unfall

zu Grunde.

Von

Chiropteren waren die grossen fliegenden Hunde auffallend, Pteropm MacEoti

funereus Tem., namentlich der letztere. schlage den Dörfern P.

funereus,

zeigte

und

umflatterten

namentlich

sich

Tem. und

Diese Thiere näherten sich Abends mit geräuschlosem Flügeldie

bei

Bananen- und Pompelmusenbäume.

Baung

nicht

selten,

Die

grössere Form,

während der kleinere

P.

Muckloti

besonders in den Gärten von Pariti erschien.

Von Hausthieren

verdient

vor Allem

das

einheimische Pferd

einer

Erwähnung.

Dasselbe

gehört einer kleinen aber edel gebauten Rasse an von durchschnittlich 120 Centimeter Schulterhöhe

und 158 Centimeter Länge,

bis zur

Schwanz wurzel gemessen.

Es hat starke Mähne und Schweif und braun, weiss, isabellfarben,

selten schwarz.

feine Gliedmaassen.

Zuweilen

Die Färbung

kommen auch braun und

Isabellfarbene Thiere haben häufig einen schwarzen Rückenstreifen.

ist

sehr verschieden,

weisse Schecken vor.

Ausser diesen findet man an der

Timor.

Küste auch Pferde,

die

211

von Rotti eingefiihrt sind und einer etwas stärkeren

und grösseren Rasse

angehören.

Neben dem Pferde

ist

der

Heerden davon werden namentlicli

timoresisch Bidjail, sehr verbreitet.

Gegenden von

und Babauw gehalten.

Pariti

Ausser diesen werden Rinder sieht

am

man

Buhalns xondaicus Schi,

malayische Büifel,

Im Innern

selten, häufiger

soll

man

den zum Theil sumpfigen

in

hin und wieder verwilderte antreffen.

Schaf und Ziege

Der Hund der Eingeborenen, welchen

nicht häufig.

makyisch Karbau,

Hausthiere gehalten.

als

ich bei den

Hunde

Bewohnern des Hochthaies

Tai Mananu sah, war ein mittelgrosses, schlankes, ziemlich hochbeiniges Thier mit Stehohren und

schwach gedrehter, glatter Ruthe mit kurz anliegender Behaarung von rostrother Farbe; soweit die flüchtige Betrachtung zu beurtheilen erlaubte, eine

Form

Er

des Pariahundes.

an einigen Orten

soll

auch wild oder wohl eher verwildert angetroflen werden.

Wie schon bemerkt, kommt

die Vogelwelt namentlich in den offenen Flussthälern zur Beob-

achtung oder in den Pflanzungen und obstreichen Gärten der Ausiedlungen, während auf den trockenen Grasfluren oder in den düsteren Casuarinenwäldern und stachlichten Bambusdickichten wenige zu sehen

Hier zeigte sich nur hin und wieder der prachtvoll rothe riatijcercm vulneratm Wgl., der sich

sind.

hohen Baumwipfel zum Aufenthalte aufsucht.

die

vollen und grell gefärbten

Vögel

in

Für denjenigen, welcher gewohnt

die pracht-

ist,

zoologischen Gärten und Museen zu bewundern, müssen die auf-

dem Gesetze,

fallenden Farben im Widerspruch zu stehen scheinen mit

Zeichnungen der Thiere schützende Anpassungen an die Umgebung

dass die meisten Farben und

sind.

Bei grellen Farbentönen denkt man wohl gern, dass die Thiere sich unter ebenso auffallend gefärbten Blüthen bei'gen können, und

ist

wenn man den

nun erstaunt,

ordentlich blüthenarm findet und die Blattentwickelung au

Wald

tropischen

Bäumen und Sträuchern mit

ihrer glänzend

Wenn

grünen Farbe vorwiegt, und doch sind die rothen Farben der Papageien Schutzfarben. der Vögel

sich

er plötzlich

der

den Wipfel

in

Umgebung abgehoben

das Roth

einer

dem Auge vei'schwunden

des Vogels

die

hatte.

,

hohen Bambusa spinosa oder einer Casuarine

nachdem noch beim Flug das

Es kann

sich

dem Grün

so

war von

Weise erklären, dass

der Baumblätter bildet.

Farben verschmelzen auf die Entfernung zu einem gemeinsamen Farbenton, der Objekte nicht mehr deutlich von einander unterscheiden

setzte,

einer

grelle Gefieder sich scharf

diese Erscheinung nur in der

genaue Komplementärfarbe zu

so ausser-

Beide

verschiedenen

die

Dieselbe Erscheinung beobachtete ich

lässt.

später auch bei anderen roth gefärbten Vögeln.

Zu dem

erst

erwähnten Falle muss noch bemerkt werden, dass weder die Banibuswedel, noch

die schachtelhalmartigen

Zweige der Casuarinen geeignet waren, den Körper des Vogels ganz vor den

Blicken zu verbergen. In den Niederungen,

wo Wein- und Lontarpalmen und

wird das A^ogelleben mannigfaltiger.

an der Krone befestigte Behälter zungen

in

das süsse Nass tauchen.

Tropidorhiinchits timorietms Müll.,

Die Weiupalme,

fliesst,

Müller

„Burung

falle.

zierliche

c/ttak"

an

überall

dem gährenden

Safte

wo

wurden

erlegt:

besondere

ihre Pinsel-

und besonders häufig der

die

Ich sah ihn

Weinpalme vorkommt.

förmlich

berausche

und dann

Die Palmen locken aber auch eine Menge Insekten an, und diesen folgen

insektenfressende Vögel, Bienenfresser, Schwalbenwürger, Fliegenschnäpper

und

welche

herbei,

kleine Nektarinien

in

der Malayen, „KirectsJ" der Timoresen.

Baung und Atapupu,

berichtet, dass er sich mitunter

taumelnd zu Boden

Gebüsch die Wasserläufe säumen,

saccharifera , deren Saft

lockt eine Anzahl Honigsauger

Es sind

bei Pariti, im Flussthal bei Oassu, bei S.

lichtes

Armga

Muscicapa (Cijanornis) hijacinthina Tem.,

Artamus

u.

A.

Hier fanden sich

pevspicillatus

Tem., Merops

ornatus Lath. 27*

Forschungsreise S. M. S. „Gazelle'.

212

Zoologie und Geologie.

Theil:

III.

Die pflauinengrossen Früchte der Gawangpalme locken andererseits Fruclittauben, Carpophacja

Tem.

rosacea

Bei Pariti kamen Morgens Schaaren von diesen Vögeln in die Niederung geflogen; bei

jedem geschossenen fand häuhg

ungemein cuneatu Lath.

im Kröpfe die Nuss der Palme.

sich

Sie hält

sich

Gegend

dieser

in

ist

langschwänzige

eine

Weniger

einen kurzen girrenden Lockruf hören.

mit Eucalypten bewachsen sind,

in

den Flussthälern

,

Erdtaube,

kleine

meist paarweise am Boden zwischen Gebüsch

das

auf,

Geopelia

Männchen

parkartigeu Haineu, die

als in

B. bei OifFetto, trafen wir den schwarzen gabelschwänzigen

z.

lässt

Würger-

Tem.

schnäpper, Dicrurus densus

In den Alangwieseu bei Atapupu, welche die Serpentinhügel bedecken, hielt sich eine kleine

Wachtelart auf, Cotwnix Raalteni Müll. Erst wenn der Fuss des Jägers

Sie

verrieth sich meist durch ihren glucksenden Lockton.

sie fast berührte, flog sie

mit schwirrendem Flügelschlag auf,

gelber

trieb sich häufig in

den Baumwipfeln halbzahm der hübsche weisse Kakadu mit

Haube und Wangen, Cacatua snlphurea Kühl., umher; man eine grosse Anzahl

Gefangenschaft gehalten, Intelligenz

und

Trichoglossus ins L.,

war

sieht ihn

auch überall in Koepang in

wurde an Bord genommen, wo

Wesen uns manche

ihr liebenswürdiges

in

In der Nähe der

einer Entfernung von wenig Schritten sich wieder im hohen Grase zu verbergen.

Wohnungen und Gärten

um

sie

heitere Stunde bereiteten.

durch

Auch

grosse

ihre

ein Papagei,

nicht selten in den Gärten anzutreffen iind besonders häufig bei Pariti die

schwarz und weisse Saxicola melanoleuca Müll.

Um

die

Wohnungen

fliegt

ganz nach Art unserer

Hausschwalben die Hirundo nigricans Viel 11. Die Wasserläufe und Mangrovedickichte werden

-

Eisvögel, Dacclo chlon's

Bodd.

Regungslos

um

da pfeilschnell in die Fluth zu tauchen,

Mit ihm

theilen

sitzt

durch

namentlich belebt

schöne

blaugrüne

dem Wasser, um von

der Vogel auf einem Ast über

einen Süsswasserkrebs oder einen Fisch zu erbeuten.

den Aufenthaltsort graue

und weisse Reiher, Ardea jugularis Forst, und

A. egretta Gm., und grün schillernde Sultanshühner, Porphyrio smaragdinus

Tem.

Letztere namentlich

im Flussthal des Sungi Bernuli bei Atapupu.

Formen und

Das

bei

Von

nicht

immerhin kommen einige auffallende

zu sein,

zahlreich

Ki-okodil, C'rocodilus biporcatus Cuv., „Buaje",

tieferen Süsswassersümpfen

Pariti, soll.

vor.

auf Timor

scheinen

Reptilien

Babauw und an anderen Eidechsen wurde

am

so

vor,

namentlich

Orten.

Strande bei

Es wird

in

kommt

in

den Brackwasserkanälen

den von Mangroven umsäumten Creeks von da es zuweilen Menschen angreifen

gefürchtet,

Koepang der Monitor

timoriensis

Gray, 48 Centimeter

Häufig lebt in den Häusern, zwischen den Palmblättern der Bedachung verborgen,

lang, gefangen.

ein Gecko, liemidacfylus frcnatus Schleg., welcher Nachts einen lauten Ruf, bestehend aus den zwei

vernehmlichen Lauten Ge-ko, hören

Von Schlangen wurden

lässt.

zwei

Homalopsiden

in

den Mangrovesümpfen

in

Schlammlöchei-n

gefunden, Cerberus rhynchops Schneider bei Pariti und Fordonia leucobalia Schleg. bei Atapupu.

Eine Sammlung timoresischer Reptilien,

Koepang zum Geschenk gemacht. Draco

timoi-iemis

in

in

Reisfeldern

Nach Bestimmung von Professor Peters

häufig

Exemplar bei Baung.

selten sein muss

und

als

vorkommen;

Boie, Trimeresurus erythrurus Shaw. ein todtes

wurde von Herrn Dr. de Jong

in

sind es folgende:

Kühl., Monitor salcator Laur., Liasis amethystinus Schneider, Varietät

mit geringerer Zahl der Postorbitalia, soll

Spiritus konservirt,

die typische

Art.

Elaphis nyctenurus Schleg.,

Psammodynastes pidverulentus

Von

dieser Art fand ich abgestreifte

ist,

als der

pictus

Häute bei Koepang und

Diese Giftschlange wird sehr wenig gefürchtet, obschon

ihr Biss sicher nicht weniger gefährlich

dieselbe

Schlegel, Dendrophis

anderer Crotaliden.

sie nicht

213

Timor.

Von

AiBphil)ien fand

nur die im indischen Archipel weitverbreitete Raita

Icli

tif/rhia

Daudin

in Wasserlachen bei Baung.

Die Landschnecken

Nanina

cidaria

Ilelivart,

Lam. und BuUmuis

IL argiUacea Fer.

Felsen fand.

waren

Am

wenig Arten.

häufigsten

und suspectuH

contnirius Miill.

v.

trifft

mau auf

Blättern die

Seltener war eine

Martens.

von der sich ein Exemplar noch nahe dem Gipfel des Tai Mananu an

,

Babauw war

Bei

Insekten

nur

lieferten

unter Steinen die kleine Sfeno(/ijra f/mcilis

gerade häufig,

nicht

Hutton

häufig.

welcher zum Theil mit der ungünstigen

Umstand,

ein

trockenen Jahreszeit zusammenhängen mochte.

Die Hauptrolle

wilde

die

spielt

Biene,

welche an Zweigen hoher Bäume aufgehängt

Apk

dorsata.

Ihr

sind.

Dieselbe

baut

halbkugelige

Nester,

Honig und Wachs werden sehr gesucht und

Aus Honig und dem gegohrenen

Saft der

Wein-

palme bereiten die Timoresen eine Art Meth, der ein angenehmes und erfrischendes Getränk

bildet.

bilden einen nicht unbedeutenden Ausfuhrartikel.

Auf

offenen Plätzen

sind

von Schmetterlingen namentlich Pieriden und Danaiden

während die Grasfluren mit zahlreichen Orthopteren bevölkert sind. eine riesige Stabheuschrecke, Cyphocrania goUatli

Wenn

metern.

dieselbe erreicht eine

ist

häufig,

die auffallendste

Länge von 20

Centi-

das gleichförmig grün gefärbte Thier seine kurzen Flügel zusammengefaltet und

Körper angelegt

zum Theil von Herrn Dr. de Jong

wurden zum Theil gesammelt,

häufig, eine rothe

Art baut ovale Nester aus Blättern an Büschen und Bäumen,

eine andere kleine schwarze Art baut auf der Erde unter Steinen. Coleopteru.

Von Herrn

Burm.

Rliotubodcra vcdidd

Chysochroa fulr/urans Herbst. Ori/ctes rhinoceros

Dr. de

Jong.

Koepang.

Koepang.

Lytta rujiceps 111 ig.

Oliv.

Von Herrn

Dr. de Jong. «





Ilamatichcrua sp.



„,...,.

Butocera sp.





Caiandru coiossus Fabr.





n

«











«

Lepidoptera.

Papüio

lin'.s

Umgegend von Koepang.

Euc.

Picris Coroiwa Cr.







llihtria Cr.



»

n

Junonia Laoinedia L.

^





Neptis







Euploea arisbe Feld.



,,

,,

Danais Meganira God.

^



„ „

Callidrid.s



aceriis

Fabi'.

Vhrysipim.s L.

.,



Chlonippe Hülin.







Fahr.







f^yatcita l'arr/iasius

B/iynchota.

Pyrrhocoris sp.

Cicada

sp.

in

Die Bestimmung derselben verdanke ich Herrn Professor Dr. Gerstäcker.

mitgetheilt.

Ameisen sind

dem

täuschend einem grünen Aste ähnlich.

hat, so sieht es

Folgende Insekten

Koepang

Gray;

Unter diesen

Mit

rotli

Bei Koepang.

und schwarzen Flügeldecken; bei Baung an Blättern.

Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".

214

Zoologie und Geologie.

III. Theil:

Odonata.

Mit sammtrothem Abdomen, häufig.

IJbellula sp. Ortlioptera.

Ma7ifis sp.

Eine grosse grüne

Cyphocraniit

(joiiatli

Phaneropteru

Fabr.

Fabr.

eloiigata

Bei Koepang.

Bei Koepang.

Grasgrün; bei Koepang.

Conoceplialus sp.

Oedipoda

Bei Koepang.

Cxray.

Bei Koepang.

sp.

Protactia acuminata

Mecopoda

auf Blättern bei Atapupu.

Ai-t,

Bei Koepang.

sp.

Gri/lhis sp.





Von Herrn

GrylloUdpa orientcdis Burm.

Acridium consanguinaim Serv. „

melanocercum Serv.



frenaünn de Haan.

Jong.

Dr. de

Koepang.

Bei Koepang sehr häufig.

Bei Pariti. „



Bei Koepang.

Blatta germanica L.

Bei Pariti.

Blatta sp.

Von Spinnen

fanden sich Olios regius Fabr., Nephila

A.

sp. u.

Ferner eine kleine Skorpionart,

welche bei Koepang in Häusern, unter Brettern, auch bei Baung unter Steinen und altem Holz vor-

kommt, zu Ccntnirus gehörend.

Eine

grosse Scorpio-Art

Biwak von einem der Schläfer beim Erwachen

kam am Tai Mananu

in seiner Jagdtasche, die als

vor,

wo

sie

beim

Kopfkissen benutzt worden

war, gefunden wurde.

Die rasch dahinfliessenden Bäche

gegen seine Mündung hin langsamer ich Süsswasserconchylien

,

von wenig Thieren bevölkert,

sind

dahiufliesst,

so Mclania laevigata

wo

nur

das Wasser

wie bei dem Flüsschen Koinino bei Koepang, fand

Lam., Aerithia zigzag Sow. und

ersten beiden konstant mit einer festen Sandkruste überzogen.

Von

hrevispina

Lam.,

die

Crustaceeu lebten hier zwei Süss-

wasserpalaemoniden und eine Sesarma.

Von den nahe,

der

mit

andere

beiden Süsswasserpalaemoniden steht die eine Art Palaemon grandimayius

auch

sie

kleinere Art

die

am

steht

nächsten

Palaemon latimanus

v.

Martens und pilimanus De Man.

Die Palaemoniden scheinen im iudopacifischen Gebiet die Astaciden der Festlandsfaunen

bewohner zu vertreten und Arten, sind von E.

Archiv

f.

in grosser

Martens

v.

Naturg. [34]

I.

Raudall

ungleiche Entwickelung der Scheeren beim Männchen gemein hat, die

Formenmannigfaltigkeit vorzukommen.

als Süsswasser-

Eine ganze Reihe, neun

aus den süssen Gewässern des Archipels nachgewiesen worden (siehe

1868 pag.

1),

weitere hat

De Man

(Notes from the Leiden

Museum

I.

1879

pag. 165) bekannt gemacht.

Soweit sich aus einigen Versuchen, in der Bai von Koepang mit dem Schleppnetz zu fischen,

Der Strand von der Gegend von Koepang

ergiebt, ist dieselbe nicht reich an thierischem Leben. flach tritt

und und

steinig,

flachen Strandes ihr

weiter östlich wird er felsig, indem

in kleineren

Wesen

frei,

treiben.

Klippen aus dem Wasser ragt.

und

es bleiben nur einige

Durch

Tümpel

ist

hier der junge Meereskalk dicht au das Ufer die

Ebbe

wii'd

ein ziemlicher Theil des

zurück, iu denen besonders decapode Krebse

Hier fanden sich Arten von Grapsus, Gnathograpsus, Chlorodiiis und Panopaeus

und über den Saudstrand

Von Mollusken

lief pfeilschnell eine sandfarbige

Oci/poda.

fanden sich nur an Steinen in der Ebbelinie augeheftet, die Aerita chamaeleo

Lam. und Purpura muricina Blainv. und unter

Steinen nahe

dem Strande

Peronia.

Timor.

215

Eine Holothurie, Chirodota panaensis Semper, lebte Die Bai

in

ist

ihrem mittleren und siidlichen Theile ziemlich

nahe dem südlichen Ufer, beträgt ihre Tiefe 36,6 Meter,

wo

nordöstlichen Theil,

Ufer bloss 1,83

der Strand

in

dem

sich nach

verflacht

sie

wenig ausserhalb Koepang.

tief,

ostlichen und

ganz allmählich nach der Tiefe senkt und noch weit vom

sich

von da

3,66 Meter gelothet werden,

l)is

Der Grund

Tümpeln des Ebbestrandes.

in

den tieferen Theilen

fällt

Bai

der

der Boden allmählich auf 11 Meter ab. grünlich grauer, feiner Sandschlamm,

ein

ist

gegen Nordosten vor Pariti Sand, der nach dem Ufer allmählich grül)er wird und mit Gerollen und Muscheltrümniern vermengt

Aus der

Tiefe

Murex temispina Laui., In

dem

seichten

ist.

Circe gibbia

Lam., und Seesterne, Astropecten

Wasser der Nordost-Küste

polyacanthtis Müll. Tr.

dem Sand- und Geröllgrund

auf

ist

Meer zur Ebbezeit zurücklässt und

In den Tümpeln, welche das

reicher.

sind, leben Cerit/üm

nur wenig Thiere, so Mollusken,

von 36,6 Metern brachte das Schleppnetz

An den

und Purpura muricina Blainv.

Fauna etwas

die

von Mangroven umsäumt

die

Steinen hat sich eine kleine Ilahnenkamm-

Nassa dkpar A. Ad., Dolium, Strombus, Olica, Area inaequioalvis

Lam. und granulata Dunk., Reeve, Area Helblingi Chemn.,

Lucina phiUppinarum Reeve, Mactra sublanceolata Desh.,

Schalen

Unter dem Ebbeniveau fanden

auster angesiedelt.

sich: Ricinula tuberculata

dem Sande und Gerolle

angespült lagen und sich mit

deren

kleiner Krebs, zu den Leucosidae gehörend, IpJticulus spongionun

Bleeker, und

Pariti

bei

ein

Ad. White, gefangen.

bewachsene Schlammboden

Der von Mangrovevegetation

Strande

des einmündenden Paritiflusses mischten.

In einer Tiefe von 11 Metern wurde ein kleiner Aal, Moriiujuu abbreviata

Tümpel

am

auch häufig

und

Brackwasserkanäle

die

und

zeigen wieder die charakteristische Fauna jener Facies, die sieh mit ihrem eigen-

thümlichen Gepräge im ganzen indopacifischen Gebiet wiederholt.

Man ludae

L.,

trißt

hier die

eigeuthümlichen Schlammfische,

Potamides quadratus Sow., mdcatus Brug,, telescopium L.

süsst, tritt darin

Auch

dem

nach

Busch

Cyrena suborbicularis

hier sind Gelasimus

Andere Verhältnisse steil

l'eriopldhabnu-s,

tiefen

124° 15,9' 0-Lg eine

Hier

Lothung nördlich von Timor ergab

Tiefe von 3797 Meter.

fällt

in

das



5,9'

Land sehr S-Br und

Der Grund bestand aus grünlich grauem Schlamm, Er

der nach der Tiefe eine sandige Beschaflenheit annahm. Gesteiustheilchen,

das Wasser mehr aus-

häufig.

Meer an der Nordküste von Timor.

Eine

ab.

sich

auf.

und Coe)iobita-Arteü

bietet das

Wasser

Wo

von Mollusken Auricula

enthielt fast ausschliesslich kleine grüne

zwischen denen sich einige Diatomeenpauzer befanden.

Etwa

eine halbe Seemeile

von der Küste entfernt lagert sich vor Atapupu ein KorallenriÖ" von halbmondförmiger Gestalt; grenzt

vom Meere

ein

ruhiges Wasserbecken ab,

sumpfig und mit Mangrovevegetation bedeckt siud. seiner

Einmündung gegenüber Das

zeigt das Riflf eine

Riif steigt als senkrechte

einen natürlichen Hafen bildet,

das

es

dessen Ufer

In dieses Becken mündet der Bach von Atapupu,

Lücke, welche die Einfahrt zum Hafen

Mauer aus 73 Meter

Wellen über seinem Scheitel brechen, nach dem Hafen zu

bis in das

fällt es

bildet.

Meeresniveau, so dass sich die

auf 18 .Meter, doch

ist

noch ein Theil

desselben von einer baukartigen Verbreiterung des Riftes ausgefüllt.

Der Grund des Nordabfalls

ist in

es ist das feingeschlämmte Material des

Innerhalb

moder; es

ist

der

des Rifles

besteht

73 Metern ein feiner Korallensand, der keine Thiere enthält; Riflfes.

der Grund aus

vom Atapupubache angeschwemmte

Die Form des Rifles hältnisse des nächstliegenden

scheint

hier

braunschwarzem zähem Schlick mit Pflanzenorganische Detritus.

hauptsächlich

Landes bedingt zu

sein.

durch die oro- und hydrographischen Ver-

Der Bach, welcher

die Schlucht

von Atapupu

Forschungsreise S.

216

gab Veranlassung

auswusch,

„Gazelle".

Noch

erzeugte

wurden aber

mitfiihrte,

Schlammablagerungen

sich erst ausserhalb der

Mündung

Pflanzenreste mit sich führt, dass gegenüber der

sonst steilen Küstenabfall, so dass sich

welchen das Wasser

,

den Bach

durcli

die

dem

an

Durch den Schlamm

verhindert

jetzt

Zoologie und Geologie.

III. Theil:

von der Küste abgedrängt und konnten

die Korallen

ansetzen.

S.

einer Deltabildung

zu

konnten.

Korallen hier ansiedeln

M.

Strömung,

Schlamm-

welche

sich die Korallen entwickeln können,

und

und

so blieb eine breite Einfahrt durch das Eiff in den Hafen.

Die Fauna

ist

hier eine ausserordentlich reiche; zwischen den Astraeen und Madreporen, welche

man

den Aussenraud des Riffes bilden, sieht namentlich sind es Gobiiden, histrio

entsprechen,

Gohins echinocephalus Rüppell, Gobiodon

Kühl und Hasselt. Von Scorpacnini Amhlija'pistus taenianotus Cww Val. n. a. Von Mollusken lebten zwischen Korallenblöcken Cypraeen, so Cypraea aselluv L., unstralis Lam. In den Löchern zwischen

und Andere mit rothen Weichtheilen.

besonders Cyclometopen und

Crustaceeu, C.

Umgebung

Fische, deren Farben der bunten

welche hier häufig sind, so:

convexus Forsk.

Cldorodius

,

Forsk

iiigcr

var. striata

Ätergath

Mayer,

Pilumunus

sp.,

Dana,

Tr. arcolafa

in den Korallen lebte eine

Edivardsü Aud., eine Art nahe Alph.

Cymo andrcossü Aud., Carpüius nahe

so:

Mclia

sp.,

Tr. ylabcrrima

Dana,

tesselata

diese aus

dem Wasser genommen

rathen sich von vornherein dadurch,

M. Edw., Trapezia cymodoce

Porcellana biunguiculata

Aud., Ocdipus superbus

tricuspis

Diese Thiere sind meist in Löchern der Korallen versteckt und

wenn man

Menge

Lophactaea anaglyptica Heller, Actaea nahe A. cavipes Dana,

sp.,

Chlorodius

,

Porcellanideu,

und

Dana

u.

kommen

hat und sie zu trocknen beginnt;

Dana,

Aljilu'us

a.

zum Vorschein,

erst

nur

die AljjJims ver-

dass sie auf den Angreifer einen feinen Wasserstrahl aus ihrer

Höhle hervorspritzen. Echinodermen waren mannigfach vertreten.

Von

Echiniden lebten in Gängen,

die

in

Lam., zwischen Korallenblöcken der

liicunter

sandigen

Stellen

spinulosus

Gray.

Ophiuriden waren pacifischen

Ocean

pmnctoUmbata

v.

scutiformis

Clypeaster

für

die

so

häufig,

den Korallenkalk

Gm.,

ebenda

Ophiocoma

Hart., O. Martensi Lym. und purjmrea

Von Würmern

fanden

Eunice

sich:

v.

complanata

Tr.

ÄF.

charakteristisch

Korallenrifl'fauua

auch

lebte

erinaceii.i

eingebohrt waren, Echinometra

Echinostrephus molare A. Ag.,

feinstachlige

,

eine

eine Art,

Ophiocoma

ist,

Asteride,

j^icn

die

und auf

Pentagonaster

im ganzen indo-

M. Tr.

,

Ophiothrix

Mart. und

Gr.

dihitcda

Grulje und Aglaurides

fulgida Sav.

Aermer an Thieren war der Schlammgrund des Hafens. wenig auffallend Cyclax,

gefärbte Crustaceen,

nahe spinicinctus Heller,

die

hier

vorkamen,

so

Camposcia inermis Stps.,

Es waren namentlich verschiedene, Mithrax asper M. Edw.,

Galathea orientalis Stimps.

Mmaetkius,

und eine

Stomatopode, zu ChlorideUa gehörend.

7. (2. bis

von

Seit den Zeiten

kammer, Amsterdam 1741", hange bekannt machte,

Rumph, die

ist die

Amboina. 11.

Juni 1875.)

welcher in seinem klassischen Werke, „D'Amboinsche Rariteit-

reiche

Fauna des Molukkenmeeres zum ersten Male im Zusammen-

schöne Insel ein Centralpunkt für die Erforschung des östlichen Theiles

des Indischen Oceans geblieben und so faunistisch eine der

Zugleich aber diente

sie

als

am

besten bekannten Inselgruppen geworden.

förmlicher Stapelplatz für die prachtvollen Naturprodukte aller sie um-

Amboina.

211

gebenden Mecrestheile, so besonders des papuanischen Archipels, und nicht alle von hier nach Eurojia

ungemein reich

Ki'isten

um

der

in

entfaltet,

stammen deshalb durchaus

gelangten Olijekte von der Insel Amboina oder der Molukkensee,

sondern zum Theil von weit entlegenen Inseln.

einzugehen,

es

und

Immoi-hiu

ist

auch das Thierleben der amboinesischen

würde hier zu weit führen, auf

es

Zusammensetzung näher

ihre

nur schon Bekanntes zu wiederholen, ich Ijeschränke mich daher auf die kurze Anführung

der kurzen Zeit des Aufenthaltes gemachten Beobachtungen.

Die beiden, nur durch eine schmale, sandige Landenge im Osten mit einander A-erbundenen

zusammen

Halbinseln, welche

Auf der

nördlichen,

die Insel

Amboin ausmachen, haben

kommen im Westen

grösseren,

einen sehr verschiedenen Charakter.

neuere vulkanische Bildungen vor und geben das

eigenthümliche orographische Gepräge, auf der südlichen kleinereu

Bildungen und Sedimentärgesteine,

phituiiische

Bergrücken erhoben

Am sich schon

am

Strande Gerolle von vulkanischen Gesteinen, zalilreich das

steht ein

Das Südufer der Bai, an dem tiefen

Durrianbäume ihre Wipfel noch über

Amboina

die Stadt

Thälern durchschnitten werden,

Der Boden

an, das aus einer

bietet

liegt,

rostroth verwitternden Sandstein aus Quarzkörnern

zusammengesetzt

Waldbäume.

die übrigen

ansteigende Höhenzüge,

steil

dem Blöcke von Granit und

Solche Blöcke liegen auch auf den Höhen zerstreut, Gerolle aus

räth sich schon durch die spärliche Vegetation, Eavdlijji/itn (ilbu

ist

Hügel empor.

südlich von der Stadt besteht aus gelbrothem Sand, in

einem schwarzen Kalkstein liegen.

Der Boden

denen üppiges Grün prangt.

in

ihrem Gestein führt auch der westlich der Stadt mündende Fluss.

Weiter südlich

mit kalkigem Bindemittel.

die

aus hartem Gras und

tritl't

man

auf einen

Seine Gegenwart ver-

den lichten Beständen der

ist.

Anstehend beobachtete ich die

Konglomerat

stellenweise eben, nur hier und da ragt ein domförmiger

ist

An

so von einem hellen Quarztracliyt.

Land durchziehen,

Grundmasse mit eingelagerten Gerollen von dem obigen Gestein besteht.

Die Gegend

von

ansteigenden

steil

sind.

überall dicht bewaldet, hier erheben die

die

Grundlage Granit, ältere

liilden die

von der Küste an

zu hohen,

Nordufer der Bai, welche beide Halbinseln trennt, gegenüber der Stadt Amboina, fanden

den Ufern der Bäche, welclie tuifartigen

die

den

Granit

und Kalk

Der Granit

nicht.

soll

Grundmasse des Gebirges von Ambon bilden und zum Theil von Serpentin

Den Kalken, welche von Macklot und

S.

Müller gesammelt wurden,

nach

Martin

weist

S.

überlagert ein

Müller werden. tertiäres

Alter zu.

Gegen den südwestlichen Theil der Meeres eine kleine Ebene, deren

Insel

sich

zielit

am Fusse

Boden ganz aus jungem Meereskalk

des Bergrückens

besteht.

Man

längs

des

findet darin recente

Korallen und Muscheln; auch an anderen Stellen der Umgel)ung der Bai scheint derselbe vorzukommen, so

am Nordufer und am Ufer Die grosse Bai,

Meile östlich der Stadt

des inneren Meeresbeckens.

welche die beiden Halbinseln von Aiuljuin trennt,

Amboina

zu einer schmalen Meerenge,

Becken auszudehnen, das im Osten durch abgeschlossen

die schmale

Die Umgebung dieses Beckens

ist.

Meeresufer herantritt.

ist

Landenge,

von da wieder zu einem grossen

welcln,'

beide Halbinseln verbindet,

Wald bedeckt, der

bis

an

das

Der Grund besteht aus schwarzem Schlamm, der zahlreich eingeschwemmte

ein Küstenriif schroff ansteigt, sein,

sich

mit dichtem

Pflanzenreste enthält und gegen das Nordufer sanft ansteigt,

abgestorben zu

um

verengt sich eine lialbe

während am südlichen aus 13 Meter Tiefe

das in der Ebbelinie ein schmales Plateau bildet.

es fanden sich

Dieses Riff scheint

von lebenden Korallen nur noch die knolligen Formen der Pontes

mcvhanita Brüggem., welche auf dem Plateau wuchs, während am Aussenrande keine lebenden Korallen

mehr gefunden wurden. Forschungsreise

S,

M.

S.

„Gazcllt-*".

Die Korallenfelsbildung Ul. Tliril:

Zo.ilogii-

mul

'Jeologie.

setzt sich

noch eine Strecke

in

das innere Land 23

fort,

Forschungsreise S. M. S. .Gazelle".

218

WO

Boden

sie (Jeu

die reiche

ffir

Zoologie und Geologie.

III. Theil:

Waldvegetation der Uferzone

bildet.

Der westliche Theil der Bai

dem Hafen von Amboina hat ebenfalls einea Grund von schwarzem, zähem Schlamm, nur etwa.s östlich der Stadt trifft man an der felsigen Küste auf 1 bis 7 Meter Tiefe ein Korallenriff, auf dem

mit

sich die Korallen in voller Pracht entwickelt haben.

Das Wasser die

Stämme

Wetter vollkommen durchsichtig, und so

bei windstillem

ist

und Mundscheibeu

entfalten.

man am Grunde

Dazwischen schwimmen bunte Fische, worunter der saphirblaue Glyphi-

dodon coelestinus C. V. besonders

auffällt.

Zweigspitzen der iladieporen angepasst,

man, dass

sieht

sieht

der Madreporeu, die kopfartigen Astraeen und Maeandrinen ihre meist grünen Tentakel

die

Das Thier

ist

mit seiner Farbe ganz derjenigen der lilauen

denen

zwischen

sich

es

liei

Ueberhaupt

Gefahr verbirgt.

grellen Farben der zwischen den Korallen lebenden Fische, deren Buntheit der-

jenigen der tropischen Tögel in nichts nachsteht, ebenso wie diejenigen der schön gefärbten Mollusken

Anpassungen an Ungefähr

ergiesst,

lV->

Der

Batu Lobang.

Umgebung

die bunte

und wendet

von

Stunden südlich

Weg

zwischen der

sind,

der Stadt Amboina

dahin führt über den Fluss,

sich

dann nach Süd,

sich

sie

steil

bewegen. befindet

sich

eine Tropfsteinhöhle,

welcher sich im Westen der Stadt

Der Boden

ansteigend.

ist

in

sandig und mit

das

Meer

Trümmern

von Quarz, schwarzem Kalkstein und Granit bedeckt.

Der Eingang zu der Höhle

eine weite Oeffnung

ist

Der Zugang

den höheren Gebirgsrücken anlehnt.

ist

einem schmalen Plateau, das sich an

in

ein schräg in

die

Erde führender Schacht von

etwa 18 Meter Tiefe, durch den man vermittelst einer Bambusleiter auf den Boden der Höhle gelangt. Diese erstreckt sich horizontal etwa 300 Schritt weit unter der Erde von Nor4 »ach Süd.

dem

aus drei über mannshohen Räumen, in

zweiten und dritten

ist

Sie besteht

der Boden mit Wasser bedeckt.

Wände sind von Kalksinter überzogen, von der Decke hängen mantelförmige Stalaktiten. Der erste Raum ist schmal und verengt sich nach 20 Schritt in einen engen Gang mit unebenem Stalagmitenboden, durch diesen gelangt man in einen zweiten hochgewölbten Raum, von dessen Decke Die

Eine niedere Scheidewand, aus Kalksinter bestehend, trennt ihn von dem

Stalaktiten herabhängen. dritten

Raum, der vollkommen

das Wasser steht

am Boden

organischen Ursprungs

ist

finster ist.

Wänden die

herum,

lebt

modrigen Schlamm,

enthält.

An

der

grösstentheils

den glatten Wänden, die von

hier eine eigenthümliche Ortkoptere mit langen Beinen

und

Die Thiere bewegen sich spinnenartig sehr schnell an den senkrechten

Karsch

Dr. F.

erste Art dieser

schwarzen,

und zahlreichen Pflauzendetritus

dichtem Kalksinter überzogen sind, sehr verlängerten Fühlern.

Ueberall sickert hier Wasser von der Decke herunter und

knietief über einem

erkannte in derselben eine neue Art, Phalangopsis amhoinetisis Karsch,

Gattung aus der alten Welt,

bis jetzt

waren nur zwei amerikanische Arten

der-

selben bekannt.

Eine Anzahl ähnlich gestalteter, flügelloser und zum Theil augenloser Gryllodeen und Locustiden sind als

Höhlenbewohner bekannt.

Arten der Gattungen Hadenoecus und poda.

Ob

So leben

den Höhlen Kentuckys, Indianas und Tennessees

Ceuf/iophilun, in europäischen

die den Plialanc/opsix nahe verwandten

auf Ceylon finden, in Höhlen leben,

in

ist

Grotten Troglopliüus und Dolicho-

Arten der Gattung AracJuiopsis Sauss.. welche sich

mir nicht bekannt.

Die Bewohner der amerikanischen Grotten

entbehren der Augen, Phalangopsis amhoinensis hat grosse, vorspringende Augen, entbehrt aber der

Gehörorgane an den Vorderschienen,

wie die Steuopelmatiden

,

zu denen Troglophilus und DoUclio-

poda gehören.

Neben diesen Orthopteren barg Phrynus

Grayi

Gerv.

,

sich

noch

und eine kleine Spinne,

in

dem

zu den

hintersten Theile der

Höhle eine Pedipalpe,

Thomisiden gehörend, beide mit Augen.

Amboina.

Eine grosse Menge von der vorderen Höhle.

Sal(int/(incn,

219

Collomlia nidißca Lath. nistet an deu "Wänden und der Decke

Kreischend umflatterten die aufgescheuchten Vögel die Fackeln der Besucher.

Folgende Thiero wurden während des Aufeutlialtes der „Gazelle"

in

Amboina gesammelt.

Säugethiere. Cuscus Orientalis Fall.

geborene zum Verkauf.

in

Bananen

nicht

nahezu ausgewachsen,

eine,

einem hohlen Baume gefunden, das andere, jung,

Die Thiere waren

Gefangenschaft träge, das Junge

iu

mehr apathisch gegenüber jeder Behandlung, das andere war seinem Behälter nahe kam.

Das

Ich erhielt zwei dieser Thiere lebend.

wurde am Ufer der inneren Bai

bissig

halb

brachten Ein-

zahm oder

viel-

und fauchte wüthend, sobald man

Beide gingen zu Grunde, sobald ihnen ihre bevorzugte Nahrung von frischen

mehr gegeben werden konnte.

Vögel.

Lonus

(/arrulus L.

wurde lebend

in

Menge an Bord

grosser

Leider

gebracht.

gingen

die

prachtvollen Thiere bald in Folge Mangels au geeigneter Nahrung zu Grunde.

Tanysiptem nais Gray, Geschenk von Herrn Roesselado,

Oflizier der

Fharmacie

in

Amboina.

Nycticorax caledonicus Lath. von Herrn Roesselado. Jlimantopiis leucocephahis Gld.

Nähe der Kohleustation von Amboina geschossen.

In der

Herr Roesselado machte ausserdem noch zwei coronata aus

Iclieude

Exemplare der Riesentaube Gura

Arn zum Geschenk. Reptilien.

Bronchocele moluccana Less. in den Wäldern

Euprepes carinatiis Schneid,

am Nordufer der Bai auf Bäumen

llderopus Schlegelii Peters

und

Umgebung

der

in

nicht selten.

der

Bai

nielit selten.

Jlemidactyiui- j'renahis Schi, unter

Baumrinden.

Brachyorrhos albus Boie. bei Amboina gefangen. Platurus laticaudatus L.

In der Bai nicht selten.

Fische. Serranus sidmoidvs Lacep. mentosus C. V.

Gazza minuta Bloch.

C. \.

nebutom C. V.

Muraena

Mac

Bclone choram Fursk.

picta Ahl.

elopsoidfs

B(dist('s

immaadafuA- Bl. Sehn., Ikan

G.,

Clellandi

llcmirhamphus

Blceker.

nndulatus

mitunter

sich

Li Mangrovesiimpfen.

8 Fuss

bi.s

Glyphidodon

Pseudorhombms Runselli Gray.

ßiiß'onis C. V.,

Ikan Balolo.

Forsk.

Chirocentnis dorab

Mg. Park.

Gerres ßla-

Caian^ annatii« Forsk.

Tetrodon patoca Harn.

Satin'da

Sehr häufig in

Ophivhthys colubrinus

Buch

,

Ikan

bibi.

Bodd.

Tetrodon

bibi.

Von Landschnecken üUittern.

schnellt

taniri,

Thomps.

Mollusken wurden nur wenige gesammelt,

an

Ikan

Lacep.

Scolopsis ciliatus

mannoruta Quoy Gaim.

Penopht/uthmis Koehbruteri Fall.

liregmaceros

Dussumiera

der Bai.

Tlicutis

Scomber australicmis Q.

hoch aus dem Wasser empor. coelestinus

Therupon jarbua Forsk.

Upeneoides vittatus Forsk.

die meisten

fanden sich: Cydotus Uratulus

In Süsswasserbächen Aerititia

dubia

Che um.

am Strande und

Mart

,

Nanina

in

Ufertümpelu.

citrina L., I{eli,c zonaria L.

Im Brackwasser und nahe dem 28«

Elilie-

Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".

220

III. Tlieil:

Zoologie und Geologie.

Strand ungemein häufig Pythia scarahaeus L. und Aiiricida Indac L.

und eine Art Onchidium.

An

Uferäteineu in der Ebbezoue fand sich besonders Litorina ventricosa Pliil.

Das Schleppnetz brachte sandigem Schlamm:

l'leurotoiiKt

Sow., nigosuni Wood., cincta A.

Trochus

Ad.,

in der

PL

occata Hinds.,

Ceritliium inßahim

Tedura

Kien.,

Q. G.

striata

,

Natica

cf.

Trailli

Reeve,

fuscocincta Pet., Ringitida. anita Phil., Dentalkim longitrorsum Rv., Cypricardia vellicata ticaonica Dsh., Pecten asper

Quoy,

quadrata So'w., Nassa man/inulata Lam., gemimdata Lam.,

C'erithklea intcu-tii.s

Gegend der Kohleustation aus geringer Tiefe mit Grund von

bobyloriica L.,

pattiluin cf.

rufo-

Turrifclla

Reeve,

Tellina

Sow.

Arthropoda. Insecta.

T/icratos labiata

decemguttata,

Von similis

Bois

Parrhasitis

A'on den wenigen gesammelten Insekten erwähne ich

Fabr. und des grossen Xylofriipcs gideon L.

Schmetterlingen flogen: Therias hecabe L, Candida Cr, Junonia Ida Cram., Neptis cond'TJv.,

Diadema WaUaceana

Buttl., Danais Phdene Cr., Mykdesis Phidon

fand sich das eigenthümliche P/iyllium siccifolium L.,

grünen Farbe täuschend abgefallene Blätter nachahmend, gomorpha, Oxya, Phaneroptcra

Von

Spinnen,

die

denen es

zwischen

Von

M3'riapoden

seiner gelblich

Oedipoda,

lebt.

im Waldgebiet des Südufers häufig waren,

Spirobolusarten,

riesige

Pyr-

welche

an

Argiope crcmdata

sp.

den Stämmen

Waldbäume

der

ange-

sich vorfanden.

Von Crustaceen

wird

der inneren Bai besonders gefangen:

in

gladiator Fabr., Penaeus indicus M.

Von Echinodermen waren

Lupm pdagica

L.,

Neptiinus

Edw.

Echinothrix calamaris Pall. und Diadema setosum

Wasser am Pfahlwerk der Hafenbauten sehr

Im Grunde

häufig.

des Wassers

Gray

in seichtem

lebten Ophioglypha

Stud. und OpMopcza falla.v Peters.

Ebenda fanden nensis

mit

u. a.

besonders

Dolesch., A. trifasdata DoL, NephUa coccinea Dol., Gasteracuiüha

stellata

Hew., Lycaena

Fabr.

Von Orthoptera

klammert

nur einiger Käfer, Cicindela

sich auch

Würmer, Ular

lau,

z.

B.

Cldoeia

ßava Pall. und

Sigalion aniboi-

Grube.

Von den

Korallenrift'en

erhielt

ich

durch Taucher

unter

Anderem

uva Esp. und kopfgrosse, kugelige Stöcke von Astraea plciadcs Lam.

die

seltene

Dichocoenia

IV. Abtlieilung.

Neuguinea,

Neuguinea.

I.

südliche Seitenbucht

eine

ist

begrenzt durch flaches Terrain, das, nur

hi(!r

grenzen

vom Lande

kleine Inselchen

steht.

des

Mac

Chier-Golfes.

und da kleine Erhebungen

so

ab;

die

kleine Insel

Im Süden der Bai mündet

Sie wird nach

in

südlieh

vom

er vielleicht einen Süsswasserfluss aufnimmt.

Nahe der Bai

sein Südost-Ufer

ist

hoch und

steil,

umfliessend,

wieder mit dem Hauptkanal

bei der westlichen

Die Segaar-Bai wird vom Mac Cluer-Golf durch eine Reihe die

In seinem

ümbiegung durchschneidet

Soweit derselbe verfolgt wurde, 4 Seemeilen, blieb das Wasser brackig.

er einzelne Hügelrcihen.

denen

Oger-Insel, Pulo Oger,

die

grösste

Alle

ist.

30 Meter hohen Wänden ab und bilden oben ein

diese

flaches, reich

felsiger Inseln abgegrenzt, unter

fallen

gegen Süden

in

steilen,

Menge

Alle haben ein tafelförmiges Plateau und steigen

Der Grund der Bai westlichen

und senkt direkt aus 7

ist

nach Süden seicht,

Ende des Gazelle-Hafens

sich nach Pulo

In dem-

kleinerer und grösserer Inseln, die durch ein Labyrinth von Kanälen von

einander getrennt werden.

am

bis

mit Vegetation bekleidetes Plateau.

Zwischen dem Festland und Pulo Oger führt der enge Taubekanal nach dem Golf. selben liegt eine

Der-

verschmälernd, mehr nach

Westen nach dem erwähnten Höhenzuge, wo

sich

ein

Gazelle-Hafen, an

ein breiter Brackwasserkanal.

wendet sich aber bald,

vereinigen.

Land

das niedrige

selbe hat zuerst eine südwestliche Kichtung,

Verlaufe giebt derselbe Seitenkanäle ab, die sich, Inseln

Süden

bildend, erst weiter landein-

Salzwasserkanäle schneiden

wärts sich zu einem sauften Bergrücken erhebt.

welcher das Pfahldorf von Sisir

Cluer-Golf.

Juni 1875.)

(IG. bis 21.

Die Segaar-Bai

Mac

Die Segaar-Bai im

a.

und

und der Bismarck- Archipel.

die Anachoreten-Inseln

bloss

1

bis

ebenso

auf,

triÜ't

aus

dem Meere

auf.

5 Meter, dann vertieft er sich auf 7 bis 9 Meter

Oger und den Surega-Inseln

18 bis 30 Meter

steil

an der Einmündung des Hauptkanals 4 bis 5,5 Meter,

man

bis auf

mehr

als

dicht an anderen

55 Meter.

Pulo Oger steigt

kleinen Inseln 29, 10, 9 und

Meter.

Eigenthümlich

20 Schritt Breite, schrofi"

gegen das

der

ist

an der Oger-Insel ein terrassenartiger Vorsprung von wenigen Fuss bis zu

sich

tiefere

einer Tiefe von 2 bis 4 Metern

in

Wasser

abzufallen.

Derselbe

ist

unter Wasser hinzieht,

um von da

mit RitVkorallen bewachsen.

Das einzige Gestein, das an den Felswänden von Pulo Oger, an der Südküste der Gazelle-Hafen und zum Theil

an

den Ufern

des grossen Kanals zu Tage

tritt,

ist

ein

Bai,

am

hellgrauer

Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".

292

von einigen Zoll

dichter Kalk; derselbe ist in Schichten

Derselbe Kalk

20" nach Ost. bis

zur Segaar-Bai

erkennen,

das Dorf üben-agt,

liger

Der

Dicke abgelagert und

auch an der Südseite des Mac Cluer-Golfes

mit

deutlichem steilem Ostfallen.

Stücken

Insel, auf

findet.

dichte undurchdringliche Wald, welcher alles

eine Spur

von

mit

vom Eingang

Auf der kleinen

Land bedeckt,

steht direkt auf den Schichten-

köpfen des Kalksteins, in dessen Spalten die Wurzeln der gewaltigen Bäume eindringen. ist

fällt

steht,

in keilförmigen

Kalkspath

sich

ein Puss

bis

kommt ungefähr 6 Meter über Wasser an dem schroifen Hügel, welcher ein Nest von gelbem Lehm vor, den die Eingeborenen zum Einschmieren des Nahe dem Gipfel des Hügels befindet sich eine kleine Grotte, in der sich stäng-

welcher das Dorf Sisir

Körpei's benutzen.

Hess überall

Zoologie und Geologie.

Theil:

III.

fremden Gestein

einem

zu

finden.

Die Eingeborenen,

Nirgends

welche Eisenwaffen und

andere Utensilien von Ceram und Tidore erhalten, benutzten noch einen feinen harten Sandstein zum

Auf Befragen

Schleifen ihrer Messer.

Die alten Lanzen und zeigen Spitzen

werden,

stellte sich heraus, dass

auch dieser von Ceram eingeführt wurde.

gegenwärtig grösstentheils durch Feuersteinmusketen verdrängt

Pfeile, die

aus Kasuarknochen

oder hartem Holz, ein passender Stein zur Anfertigung

von Lanzen- und. Pfeilspitzen scheint daher immer gefehlt zu haben. brachte

Golfes

Auch

ansteht.

Herr Stabsarzt Dr.

wo

dort,

die

Naumann

Auch

des

Mac

Handstück von ledergelbem Dolomit,

ein

Eingeborenen noch nicht durch Verkehr mit Malayen

Eisen gekommen waren, fehlten an den eingetauschten Waffen material.

Von dem Ende

alle

Cluer-

der

in Besitz

dort

von

Spuren von verwendetem Stein-

dort mussten Kasuarknochen und Muschelschalen den Stein resp. das Eisen ersetzen.

dem Kalke wurden keine Petrefakten gefunden, welche erlaubten, sein Alter zu bestimmen. Martin, welcher die von Macklot an der Westküste Neuguineas gesammelten Gesteine untersucht hat, schreibt den Kalken, welche nach der Beschreibung mit denen des Mac Cluer-Golfes völlig überIn

einstimmen, ein altmiocäues, also tertiäres Alter

und Alveolinen;

sie

nach ihm

sind

Er fand darin Nulliporen, Korallen, Orbitoiden

zu.

übereinstimmend mit den tertiären Kalken von Java, Sumatra

und Timor. der Segaar-Bai

Bei Betrachtung der hydrographischen Verhältnisse auf,

fallen

einige

Umstände

welche vermuthen lassen, dass die Gegend vor nicht langer Zeit Schauplatz einer geologischen

Veränderung war.

Zunächst

Charakter eines Flusses an

Windungen bestanden

sind steil,

ist.

Vor

trägt

sich.

Er

Verlauf

der ist

des

grossen

Bi'ackwasserkanals

mannigfach gewunden,

die

vollkommen den

konvexen Theils der

Ufer des

die des konkaven flach und zeigen Alluvialboden, der mit Mangrovevegetation

Mündung

seiner

in

die Segaar-Bai breitet sich eine flache

Bank

aus.

Aehnliche

Verhältnisse zeigt der Kanal, welcher in den westlichen Theil des Gazelle-Hafens einmündet, auch hier breitet sich eine flache

Bank vor der Mündung

aus; zwischen dieser

und derjenigen des grossen

eine Rinne von 9 bis 15 Meter Tiefe, die sich gegen die nördlichen Inseln und Pulo

Kanals

ist

senkt.

Die Inseln zeigen

Steilabfälle

Oger

nach Süd und Südost.

Alle diese Erscheinungen sind solche, wie sie von konstanten Wasserströmen erzeugt werden.

Wäre sein,

der grosse Kanal ein Fluss mit konstanter Strömung, so könnten seine Wirkungen nicht andere als

wir sie vor uns sehen, er würde das Ufer an seinen konvexen Bogen auswaschen, au den

konkaven durch Anschwemmung verbreitern;

wäre

seine

Strömung durch einen im

mündenden Nebenfluss, der von Westen kam, abgelenkt worden, so müsste Oger zuwenden und dort

die Felsen abtragen.

Selbst im Innern sind die

Bewohner genöthigt,

in hohlen

Gazelle-Kanal

sie sich direkt auf

Pulo

Gegenwäi'tig fehlen an der Küste die Süsswasserläufe. sich das süsse

Wasser dadurch zu

Bambusstämmen das von den Dächern der Hütten

Die Brackwasserkanäle haben keine andere Strömung,

abfliessende

als diejenige,

verschaffen, dass sie

Regenwasser auffangen.

welche Ebbe und Fluth verursacht.

Die Segaar-Bai im

Die Verwandlung eines Flusslaufes sein durch eine

Mac

in

Senkung, welche das Flussbett

223

Cluer-Golf, Neuguinea.

gekommen

einen Brackwasserkanal könnte zu Stande

tiefer unter das Meeresniveau gelegt und zugleich das

Gefälle vermindert hat, und für eine solche spricht das Vorhandensein der Terrassenbildung in 2 bis

4 Meter unter Wasser bei Pulo Oger.

Die Bildung gleicht auffallend der Uferterrasse, wie

wärtig im Wasserniveau an den steilen

Wanden der

gegen-

sie

Insel sich bildet, und dürfte daher eine versenkte

Strandlinie sein, welche frühere Niveauverhältnisse anzeigt.

Die Vegetation, eine

welche

Wohnungen

Klettern oder Fliegen

in

auf Pfählen in das Wasser

in

dem Urwalde, der

Li

alles

den Menschen

selbst

zu stellen, scheint alle Thiere,

die IJauniwiprel an das Licht gelangen

aufsuchen, auszuschliessen.

dem Eindringenden

sie

Mauer von Ranken, Stämmen und Wurzeln entgegensetzt und

förmliche

zwingt, seine

üppiger Fülle das Land bedeckt, dass

so

in

welche nicht durch

können oder lichtscheu die Dämmerung

Land einnimmt, hört man nur hoch über

sich

den sonnigen Wipfeln das Kreischen der weissen Kakadus und Inuiten Papageien, unten zwischen

modrigen Stämmen und dem dunkelgrünen Teppich der Selaginellen und Farren, wohin das Licht der

Sonne nicht mehr

dringt, finden sich nur träge Skorpione, riesige M3'riapoden

Diese Thiere, wie die grossen Julidcn,

Tage an

die feuchten

der Gattung Spiroholus angehören,

welche

Stämme angeklammert oder verborgen unter Rinden und Wird

gestürzter Stämme.

und lichtscheue Geckonen.

in

solcher seiner Rinde beraubt und zersplittert, so

ein

ganze Fauna zu Tage von iiberraschender Mannigfaltigkeit. skorpione, Myriapodeu, Insekten

sind

Spalten und Löchern

kommt

daraus eine

Geckonen, Skorpione, Geissei-

vor Allem zahlreich Süsswasserkrabben, zu

deren Larven und

und

Es

man am

findet

der Gattung Sesarma gehörend, die in den Spalten des Holzes zahlreich sassen.

Aus einem solchen Stamm auf Pulo Oger wurde frenatus Schleg. in

,

grosser Zahl,

grosser

z.

B. hervorgeholt:

Eine Gehotide, Ilemidaciijlus

zwei Scincoiden, Euprepes Battdini D. B. und Lyyosoma naevia Gr., eine Blattide

Menge Sesarma

und

in

Ein anderer Stamm war durchwühlt von Käfern,

zu

aus der Gattung Telyphomis,

ein Skorpion

erytJirodactyla

Hess.

ein Phryiius,

eine Scolopendra

Passalus gehörend, und ihren Larven.

Eigenthümlich vertheilt bezüglich ihres Vorkommens waren die Landschnecken. der

Südseite

vitreuvi heftet,

der

Bai

Während an

nur kleine Helicinen, Leptopoina

und längs des grossen Brackwasserkanals

Less. und Ilelicina lutea Less., sowie eine Na?iina, N. e.vplanata Q. G., an Blättern ange-

vorkamen,

auf einem

lieferte die Insel

Raum von etwa 300

Pulo Oger eine grosse Zahl von Landschneckeu, acht Arten, die

Schritten im

Umfang

sich

zusammen vorfanden.

Beobachtete Thiere. Von war

Säugethieren

ein Tliicr

ich

sali

nur das Fell eines Cnsciis in den Händen der Eingeborenen.

von Katzengrösse mit dichtem wolligem Haar von glänzend rothbrauner Farbe.

Fledermaus, AJacroylossus minimus Geoffr.

,

flog

Abends über dem Wasser der

Vögel waren reich vertreten, doch schwer zu erlangen, da

Bäume

aufhielten.

Hier

schwarze Kakaduart.

Der Vogel

sah

man

wahrscheinlich

sass gewöhnlich auf

sonderbarer Basstöne hören.

zahlreiche

bunte

Papageien

Microylosms goliath Kühl,

zu,

Bai.

den hohen Wipfeln der

und weisse Kakadus. machte

sich

Eine

Eine

namentlich

grosse

auffallend.

einem Baumast und Hess unter beständigen Verbeugungen eine Reihe

Leider war er auch während dieser Expektoi'ationen

und Hess den Jäger nie auf Schussweitc herankommen, sondern

dem Walde

sie sich in

Es

wo jede Verfolgung

flog,

sehr

vorsichtig

sobald die Gefahr nahte, auf und

aufhörte.

Die Alcediuidae hatten zahlreiche Vertreter, darunter Melidora macrorhina Less.

M.

Forschungsreise- S.

224

S.

„Gazelle".

Theil: Zoologie und Geologie.

III.

Bin zierlicher Honigsauger, Cyrtostomus frenatus Müll.,

am Rande

um

häufig

flog

die Blüthensträucher

Das beutelförmige Nest war an

der Kanäle und auch an den Felswänden von Pulo Oger.

einem langen, aus verflochtenen Fasern gebildeten Stiele an der Spitze von schlanken Zweigen, die

Gewöhnlich enthielt ein Nest zwei weissgefärbte

über Wasser hingen, aufgehängt.

vor denen auf diese Weise

feinde,

nahrung

Yoü

durch

wird,

hier

ein Mitglied

die Paradisea

minor Shaw. vor.

Zwei

leugneten

sogar

daraus,

dass

die

Bälge

dem

zuerst

vollständig

Vorkommen

ihr

in

der Gegend.

wo

die

Vögel sich

Es erklärt

sich dieses

einen Exportartikel und zum Theil eine der

die Leute

für

Exemplare,

frische

der Expedition erlegt wurde, zeigten die Schmuckfedern nicht

Die Eingeborenen zeigten sich sehr widerwillig, die Plätze zu zeigen,

finden,

sie

kommt

Paradiesvögeln eines

entwickelt.

welche

Brut geschützt

Die Haupt-

Eier.

wohl die Monitoren, deren Haupt-

Vogelbruten besteht und die zur Erlangung derselben die Bäume erklettern.

in

denen

von

die

sind

Abgaben

bilden,

Sultan von Tidore, der die Oberherrschaft über diesen Theil des Golfes hat, entrichten

müssen; es lag ihnen daher nicht daran, die Vögel von Fremden wegschiessen zu lassen.

Von Vögeln wurden Arses Sacra

Gm.

Wasser

Lath., Merops ornafus Lath., ßaviventris

l^ilotis

Abends häufig am Ufer der Kanäle, und unermüdlich

erschien namentlich

eine zierliche weisse Seeschwalbe, Sterna velox

Von

^iftc///««

Graucahis papucnsis Gm.,

Garn.,

Less.

telescophtliahmts

Eunjstomus

beobachtet:

ferner

flog

;

Ardea

über

dem

ßüpp.

Reptilien soll das Krokodil, Crocodilus porosna Sehn., in den Brackwasserkanälen nicht

Ich erhielt ein Junges von bloss 60 Centimeter Länge lebend.

selten sein.

Less.

Dasselbe fühlte sich ganz

behaglich in einem Behälter, der aus der Bai mit Meerwasser gefüllt war.

am Strande

Nicht selten fand sich

eine grosse Warneidechse, Monitor GoitlJl

Exemplare von 92 Centimeter Länge vorkamen. sie die äusserst

Von

Dieselbe klettert an

Baumstämmen

in die

Höhe, wozu

scharfen Krallen befähigen.

Sciucoiden

56 Centimeter Länge

wurde

Pulo

bei

Oger

ein

Exemplar von Cydodus

ßaciffularis

erlegt.

in eine der zahlreichen Gesteinsspalten zu retten.

scheinlich, dass die breiten Pflasterzähne,

Im

lief,

und suchte

sich,

Der Aufenthalt am Wasser macht wahr-

die das Thier besitzt,

Crustaceen und die Schalen der Mollusken zu zermalmen.

schwindet im Spiritus.

Wgl. von

Das Thier fand sich an dem senkrechten Absturz von Pulo Oger auf

einem schmalen Felsbaude, das etwa 4 Fuss über Wasser der Felswand entlang verfolgt,

Gray, von welcher

Die

es befähigen,

lebhafte

Panzer der

die harten

Färbung des Thieres

ver-

12 schwarzen Quer-

mit

Leben war das Thier auf der Oberseite braun,

binden, die sich nach hinten verbreitern, so dass die schwarze Farbe den Schwanz fast ganz einnimmt.

Die Unterseite und die Extremitäten sind schwarz, mit röthlichen Flecken, die Kehle roth. In

mit

Baumstämmen fand

unten orangefarben,

schwarzen Querbinden,

brachte Herr Stabsarzt

sich ferner Li/ffosoma naeriu

Naumann vom

östlichen

Günth.

,

oben metallisch kupferig braun,

und Eiiprcpcs Baudlni

Ende des Mac

Dum.

Bibr.

Dieselbe Art

Cluei'-Golfes.

Die Geckos waren vertreten durch Hemidactyh/s frenatus Schleg. unter Rinden und Gyinnodactylus

marmoratus Kühl, der im Innern und auf den Dächern der Hütten

Von Schlangen wurde

nur eine Baumschlange, Dcndrophis striolatus Günth.,

sumpf im östlichen Theile des Golfes

Von Landschnecken wurden Cyclotus hebraicus Less.

auch

vom Ostende

des

Mac

sich herumtrieb.

einem Mangrove-

erlangt.

folgende Arten gesammelt:

Sehr häufig auf Pulo Oger; Herr Stabsarzt

Cluer- Golfes.

Leptopoma vitreum Less. auf Blättern im Mangroveterrain. IleUcina lutea Less. ebenda.

in

Naumann

brachte ihn

Die Segaar-Bai im Mac Cluer-Golf, Neuguinea.

Pupina humilis Jaeg.

in der

Erde auf Pulo Oger.

Nanina cxplanata Quoj Gaim sehr häufig auf Pulo Oger, Helix circumd/itd Per.

I'ulo Oger.

Less.

Pulo Oger.

Meltj; tortilahiu

aucli auf Blättern

an der Segaar-Bai.

Pulo Oger.

Helix labinm Per.

Pulo Oger.

Helix zonulata Per.

Die Insekten schienen schwach vertreten. zu entdecken, zahlreicher

225

waren

sie

Im dichten Walde und am Strand waren

auf einem Hügel südlich des Gazellehafens,

keine

fast

wo auf einem

aus-

gerodeten Platz ein von Anpflanzungen umgebenes Dorf stand.

Hier schwärmten einige Schmetterlinge, so Diadema (mtilope Cr., Lycaena Danis Cram. und

Von

eine Nyctemera.

Coleopteren machte im Walde bis in die Mangrovesümpfe Tricondyla aptera Fabr.

auf andere Insekten Jagd, grosse l'unmhin fanden sich in gelivllenen Baumstämmen, und Bockkäfer, so Ilammatic/ieru.s,

kamen auf Holzstämmen

vor.

An

offenen Stellen fanden sich auch glänzende Chryso-

Eine Cerambycidenlarve von 5 Centimeter Länge, die im Holze

meliden auf Blättern.

Von

den Eingeborenen gegessen.

lebt,

wird von

Orthopteren lebten an freien Stellen Acridier, während die Wälder

mehr von Arten der Gattung Phylloptera bewohnt wurden.

Die Flügel

ahmten hier

in

auffälliger

Weise Farbe und Aderung der Blätter nach. Eine Art Phasma, von grüner Farbe, wurde vom Ostende des Mac Cluer-Golfes gebracht.

Von Hemiptereu

lassen überall

Cicaden ihre eigenthümlichen Töne

Der dunkle Wald

empfindliche Stiche bei.

von 18 Centimeter Länge fanden

birgt eine

sich unter Rinden,

Unmasse von Myriapoden.

Von Arachnoideen kamen und zahlreiche Araneiden

Baumstämmen.

Ueberall waren die grossen Netze der Tetraynatlia mandibulctta

vor.

Karsch, schwarz mit glänzend smaragdgrünen Die Bai von Segaar

Grosse Skolopendren

zwei Arten von Skorpionen, zu Thelyphonus gehörend, ein Phrynns

ausgespannt, ferner fanden sich: Kephila coccinea Dol., Mop.su.s mornion

reich an Seethiereu

ist

Karsch und

Walk,

die schöne Attiis

Flecken, die im Gesträuch ihre Beute verfolgte.

jeder

An

Art.

der Südkü.ste

ist

der Grund in

Meter Tiefe mit Korallen bedeckt, deijenige der tieferen Stellen der Bai, der Brackwasserkanäle

7 bis 9

und der Bänke, welche vor deren Mündungen

liegen, besteht

treten wieder auf der schmalen Terrasse auf, welche Pulo

Erscheinung

Wasser

tritt

hier

Stelle,

wo

dagegen aus schwarzem Schlamm.

Oger

in

Bewegung, schäumt und

sie zuerst aufgetreten,

in

in

bestimmter Richtung

fort

den Kanälen

auf.

Das

Die Erscheinung schreitet

wirft Blasen.

In einem Falle waren als Ursache kleinere Fische zu erkennen,

dem Wasser aufsprangen,

Korallen

4 Meter Tiefe säumt. Eine merkwürdige

und da im Wasser, namentlich nahe dem Ufer und

zeigt plötzlich eine brodelnde

von der Zeit.

hohe

und drei Arten von Hpiroholu^, darunter Exem-

plare von 14 Centimeter Länge, sassen an den feuchten

aus

langgezogene

Eine Reduvide, welche auf den Hügeln vorkam, brachte mit ihrem Schnabel sehr

Plötentöne hören.

Guzellae

wie

und verschwindet nach einiger die,

wahrscheinlich verfolgt,

einem anderen Falle waren es Schaaren von kleinen, 3 Centimeter

in

grossen Crustaceen, einer ßcryestes-kvt, welche das Wasser erfüllten und sich zuweilen über dasselbe emporschnellten.

Nicht geringe Ueberraschung bereitet auch zuweilen ein Fisch aus der Familie der

Scomberiden, der sich hoch aus dem Wasser aufschnellt, oft bis 6 Meter,

wieder

in sein

um

senkrecht wie ein Stein

Element zurückzufallen.

Folgende Fische Hessen Serranu.s otxjus

sich konstatiren:

Bloch.

CeiUroyenys Wuiyicn-sis Q. G.

Apogon nuritus Cuv. Val. Forscliimgsri-ist' S. M. S. „Gar.cUu".

UI. Theil

:

Zoolo^'ie

und Geologie.

09

Forscliungsreise S.

226

M.

S.

Zoologie und Geologie.

III. Theil:

„Gazelle".

Diagrav^ma imnctulatum Cuv. Tal. Holocenffum rubrum Forsk.

Im Leben

Equulu fasciata Bleek.

prachtvoll roth und blau irisirend.

Caranx armatus Forsk. Gohius jMpitamis Peters,

Er

Kalkwand ausgewaschen waren.

mit Seewasser gefüllten Löchern, die in der

in

deren Grunde auf,

hielt sich in

am Boden

abfallenden

steil

derselben angesogen.

Conxjrogadus subducens Richards.

Pomacentnis mohicceims Bleek, blau und weiss

Hemirhamphus Buponis

C. V., sehr zahlreich

gestreift,

zwischen Korallen bei Pulo Oger.

nahe dem Ufer zwischen den kleinen Inseln der Bai.

Balistes viridescens C. V.

Tctrodon reticularis Bl. Sehn.

Der Fisch

erreicht durch Aufblähen Küi-bisgrösse,

seine

Haut

wird zur Herstellung von Trommeln benutzt.

Den

Stachel eines Rochen,

Von

Ascidien fand sich zwischen Korallen eine

hochgelbem Mund und After.

monim

Cerithium

und

squamosa

L.,

tiefer

Wright

Zwischen

verwendet.

faustgrosse Cyntliia von violetter Farbe,

am

Reeve und

Sow., Litorina scabra L. an Mangrovestämmen

Reeve,

Ticaonius

Reeve, Natica

Lam.,

wo Pfahlwerk im Wasser

Ve}uis tiara

stand,

den Korallen lebt Tridacna gigas L.,

dem Kanal waren zwei

deren Schalen

Von

am

Dsh.,

es durch

neben Walfisch wirbeln

Xeritinen, Neritina dubia

Chemn. und

crepididaria

Crustaceen sind namentlich die in den Spalten der gefallenen

hervorzuheben,

war

angebohrt.

Rippen zum Ausschmücken von Gräbern verwendet werden, Colunibdla fidgurans Lam. In

Gm., Lima

Troclnis fenestratus

bilocularis L., Corbula taheitensis

Ueberall,

mit

Strande, an Steinen angeheftet, häufig:

auf schlammigem Grunde lebten: Tritonium lyeifferianum

Turbo nicobariais

Atiatina subrostrata L., Cultellus cultellus L.

Teredo Mannt

oft als Pfeilspitze

Meeresconchylien waren

Pinna mglypta Hanl., Septifer

L.,

man

L., Nerita ujidafa L., Chiton spinifer

Etwas

-Blättern.

unifasciuta

Von

Trygon, sieht

Strande

Stämme

war zahlreich Metopograpsus messor Forsk. und im

u.

und

a.

Lam.

häufig.

häufigen S('sar?na tieferen

Wasser

Zozymus gemmula Dana.

Am

Strande, auf den Mangrovesümpfen, und längs der Kanäle traf

violascensYLeWev, welche Schalen xon Nerita, Ai'ritina, Turbo ein ClibaTiarins die Schalen

i\.

a.,

man

überall die L'oenobita

mit sich herumschleppte, während

von Turbo tiraonius bevorzugte.

Ueberall, namentlich in den Buchten, schwärmten auf

dem Wasser

die Pelagischen

Wanzen

aus

der Gattung lialobates.

Von Würmern Die

lebten im

Schlamme Amphinome incanmculata Pet. und NphtJiys dibrunchis Gr.

Echiuodermen waren

in

der

Korallenzone

durch

die

hier

Formen

charakteristischen

vertreten.

Im

feinen Korallen.sande lebten Holothurien, so Holothuria argus

Stichopus variegatus

Lamp., von Echiniden Acrocladia mamilluta Klein und von Ästenden

Linckia miliaris Linck, die hochroth aus

und Archaster

Jaeg. und impatims Forsk.,

fypicus M. Tr.

dem

die blaue

weissen Sandgrund herausleuchteude Fromia mondis Val.

neben Archaster angidatus M. Tr.

Andei'e Arten lebten nahe

am

Strande,

so die blassgelbe

Asterina exigua

Lam. au

Steinen

nahe der Ebbelinie im Gazelle-Hafen.

Auf dem Schlammgrunde

in

2 Jleter Tiefe lebten zwei Holothurien, Trochostoma Ovulum

Lamp.

mit birnförmigem Körper und durchscheinender, blassvioletter Haut, von der die rothen Mundfüsschen

eigenthümlich abstachen, dann die weisse, ebenfalls halb durchsichtige Synapta Benedeni

Ludw. Hier

Mac

Die Segaar-Bai im

Cluer-Golf, Neuguinea.

227

fand sich auch der grosse Pentaceros turritua von hellgelber Farbe mit schwarzbraunen Stachelhöckern, die

von einem orangefarbenen Hof umgeben

sind.

Die aktinale Seite

ist

braun.

Eine schwarze Varietät der Ophiolepis cincta M. Tr. war vollständig der dunklen

Umgebung

des Grundes angepasst.

Die Korallenfauna war namentlich auf der submarinen Terrasse

Längs der

wickelt.

klaren Wasser die Korallen beobachten,

Centrum

darstellt,

um

die

so

Hier fand sich Mussa cactus

In der Bai

Caranx, begleitet.

Der Fisch

Bewegungen, wurde umher,

um

in

zwischen

Ästraeenblock

massiger

das

Dazwischen

orangerothe Spongodes Studeri Ridley und pilzförmige Surco-

Dana

waren sich

hielt

und Madrepora subuluta Dana, während nahe dem Lande

Dana

cristata

ihre blattförmigen Kolonien entwickelte.

Lunel

die

dieselben

unter

einem

dem Schirm der Meduse

Meduse wieder

(Eeceuil zoolog. Suisse,

Crambessa jjalmipes

einer

von

häufig

dem Wasser genommen,

die Qualle aus

dem Moment, wo

zu verschwinden.

Mauritius

ein

Meist

waren Medusen der Gattung Rhizostoma, deren Scheibe gelb mit dunklen Flecken

Merkwürdigerweise

selten.

denen

in

ent-

dem

in

Tentakelkronen ausbreiteten.

ihre meist griiuen

an der Südküste der Bai besonders Lop/ioseris

nicht

konnte man

das sich fein verzweigte Madreporen und Afussaarten gruppiren.

wach.sen weiche Alcyonarien,

phytum.

die

zusammen bestimmte Gruppen,

Arten

gewisse

bilden

von Pulo Oger reich

absenkenden Felswand der Südküste hinfahrend,

sich

steil

auf

schwamm

Fisch,

einer

und folgte

Art

allen ihren

ihr Begleiter wie rathlos

Wasser gesetzt wurde, unter ihrem Schirm

in das I,

so

kleinen

pag. 65)

erwähnt

eines

analogen Falles von

Haeckel und Caranx melampygus

C. V.

Offenbar

handelt es sich hier um einen Fall von Commensualismus. Eine andei'e Meduse, Cassiopeia sp., lebte am Grunde kleiner sandiger Buchten bei Pulo Oger in einer Tiefe von einem Meter, mit ausgebreiteten Armen umherkriechend.

Von

der Segaar-Bai segelte die „Gazelle", den

Mac

Cluer-Golf dui'chquereud

,

nach dem Ein-

gang der Galewo- Strasse, zwischen Salawatti und Neuguinea, unterwegs wurde zweimal mit dem Schleppnetz gefischt, No.

XXXY

und

XXXVI,

und bei der kleinen Insel Pinon geankert.

Auf einem

kurzen Jagdausflug auf der bewaldeten Insel wurden erbeutet: Ptcropus alecto Tem., Eudynamis S.

picatiis

Müll, und Mcgapodius Freycineti Q. G. und eine Cooiobita von 11 Centimeter Länge.

XXXIV.

Schleppresultat No. Datum:

15. .Juni

1875.

Lokalität: 2° 44,G' S-Br und 132° Tiefe: 732 Meter.

3'

0-Lg; Eingang des Golfes von Mac Clucr.

Temperatur: 8° C. Specif. Gewicht 1,02606 bis 1,02675. (Temperatur und spec. Gew. nach der Lothuog vom 14. Juni.) Grund: Musulielgrund. Fragmente und ganze Sclialen von Mollusken, Bryozoen nnd Stückchen eines grauen, thonscliieferartigen Gesteins.

Zahl Sp

e c

i

Farbe

e s

lebend

Anderweitiges

Vorkommen

1

Bemerkungen

Citat der Beschreibung

todt

SiMdigiae.

Kuglige, freie Form von Erbsengrösse mit einem Osculum. Dreispiizige Kalknadeln in der Kürpcrvvand, an der Oberfläche sind dieselben vierstrahlig,

CakiKpoiKjii:

»liinodermatn. Arc/tdi^tcr sp.

wobei ein Strahl vorragt. Orangeroth

Das

Exemplar

zufinden

Crustacea. Cn/jifi)jiut/in

c(jiitracta

af/iii.

Stps.

,

war

daher

nicht mehr aufeine genaue Bestim-

mung grau und braun marraorirt

nicht möglich. Sclieeren und Beine unter dem breiten Seitenrand des Cephaloihorax

Wenn

geborgen waren und das Thier sich ruhig verhielt, so war dasselbe in FüIkb der eigenthümlichen Färbung und Sculptur des Körpers von dem umgebenden Sande nicht zu unterscheiden. 2'.)'

228

Sp

e c

i

es

Forschungsreise S.

M.

S. .Gazelle".

III. Theil:

Zoologie und Geologie.

Die Scgaar-Bai im

Mac

CIuer-Golf, Neuguinea.

ScMeppresultat No. Datum:

'21.

XXXV.

Juni 1S75.

Lokalität: 1° 59,2' S-Br und 131° 12,8' 0-Lg: nordwestlicli vom Ausgang des Golfes von Mac Cluer. Tiefe: öl Meter. Teniperalur nicht gemessen, Oberfläche 25° G. Spec. Gew. an der Oberfläche 1,02600. Grund: Schwarzgraucr Sand mit ganzen und zertrümmerten Muschelschalen.

229

Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".

230

III. Theil:

XXXVI.

Schleppresultat No. Datum:

21. Juni

und Geologie.

Zoolt)gie

1875.

1° 46' S-Br und 131° 5' 0-Lg. 31 Meter. Temperatur: 28° an der Oberfläche. Spez.

Lokalität:

Bei der Insel Pinon, West-Neuguinea.

Tiefe:

Grund:

Gew. 1,0227 Oberfläche.

Grauer Sand.

Zahl Sp

e

ei e

Farbe

s

lebend

Anderweitiges

Vorkommen

Bemerkungen

Citat der Beschreibung

todt

i

Crustacea. iMijrodcs

cuduttijhis

Rosenrotli.

Bell.

Beine

Philippinen, Neuguinea

Bell, Trans. Lin. Soc. Lond. vol. XXI. p. 299

roth geringelt

Mollusca. Miire.r rcvticornis

sp.

n.

Mart. StromhuK co/uinha V.

Lamark, An.

Indischer Ocean

Lam.

s. vert.

(2)

IX. pag. 702

Die Galewo- Strasse.

b.

(22. bis 25. Juni 1875.)

Die Ufer der Galewo-Strasse zeigen im Ganzen einen ähnlichen Charakter, wie diejenigen des

Mac

das

Cluer-Golfes;

schmaler Kanäle

Land

durchzogen,

ist flach,

von undurchdringlichem Wald bedeckt und von einer Menge

die häufig untereinander anastomosiren

und dadurch zahlreiche Inseln

abgrenzen.

Die Ufer sind bald niedrig und mit Korallen bewachsen, bald schroff 2 bis 3 Meter direkt aufsteigend, oben ein tafelförmiges Plateau bildend,

solchen

der

Stellen

dem

auf

die

der Wasserlinie zu Tage

Untergrund längs

grobkörniger Quarzstein ohne deutlich wahrnehmbare Schichtung, witternd.

An

einer Stelle des Südufers fand sich ungefähr

l'/s

üppige Vegetation tritt,

an

an

der Oberfläche

ockergelb

ver-

Meter über Wasser ein linsenförmiges

Nest von Braunkohle eingelagert, 2 Fuss (60 Centimeter) laug und einige Zoll mächtig. ist

Wo

steht.

zeigt er sich als ein grauer

Die Kohle

glänzend schwarz mit braunem Strich, bröcklich und zeigt makroskopisch keine Holzstruktur; im

weiteren Verlauf zeigten sich noch einige andere kleine Nester, eines unter der Wasserlinie.

analoge Bildungen steil

auf 20 Meter

kommen auch an

der Südwest-Küste und bei Lakahia vor.

abfällt, zieht sich in einer Tiefe

terrassenartiger Vorsprung entlang;

er

ist

mit

von

1

Korallen

bis 2

Meter wie bei

besetzt,

welche

An dem Piilo

sich

Ganz

Nordufer, das

Oger

ein schmaler

sehr leicht

von der

sandigen Unterlage ablösen lassen.

Von dem Ankerplatz im Westhafen aus wurde zweimal der Versuch gemacht, auf den schmalen Kanälen am Südufer der Strasse in das Innere zu dringen. Beide Male wurden schon nach wenig Meilen die

Kanäle unfahrbar durch die im Wasser liegenden, übereinander gestürzten Baumstämme, während auf

dem Lande sind eine

die dichte Vegetation oder

wahre Stätte

stets beschattet

Sumpf jedes Eindringen zur Unmöglichkeit machte.

für Kohlenbildung.

Sie ziehen sich weithin durch einen dichten

von den mächtigen Baumkronen.

Die Kanäle

Urwald und sind

Die sumpfigen Ufer sind durchtränkt von Wasser und

entwickeln eine üppige Vegetation von lichtscheuen Kryptogamen, namentlich Selaginellen und Farren.

Beständig fallen Blätter Luftzug kräuselt.

und andere Pflanzenreste

in

das Wasser,

dessen Spiegel nie ein frischer

Zuweilen giebt auch der Uferrand unter der Last der Vegetation nach, und es ver-

sinken ganze Bäume, deren jeder, mit Schmarotzern aller Art bedeckt, für sich allein einen ganzen

botanischen Garten darstellt.

Ungeheure organische Massen modern hier langsam unter wenig Sauer-

Die Galewo-Strassc, Neuguinea.

und

Stoffzutritt

trübe und haucht einen

schwarzem Moder,

am

Lichtungen und ßaumwipfeln,

war

reiches Thierleben

ein

Ufer der breiten Wasserstrasse,

30 Meter über dem

über

Kakadus, der bunte Plafyccrms dorsalis

strepitans

Jacq.

Puch. und

u.

Quoy Gaim.,

und anderem Detritus

zahlreiclie

schwarz und

zu erwarten;

nicht

nur

liegen.

den spärlichen

in

das Licht der Sonne hindrang, sowie in den

Leben

Da

und Farbe.

fanden

sich

weisse

[/ularis

MüU.

ciiTOcejjJtaiits

Less.

von Fliegeusduvdppern lUiipidura

Cabanis Reichen.

Schi. (Lcucoct'rca st'tom Q. G. nach

und

wo

war

Boden,

ist

Brust beengt; sein Grund besteht aus

aus, der die

Massen von rflanzenblättern, Aesten

Gebieten

diesen

In

dem

in

Modergeruch

widerliclien

Das "Wasser

konstanten Temperatur.

verhältnissmässig hohen

eiiior

231

Verz.),

Honigsauger, so

von Würgern Rectes

Mclücfitc.s

wcgarlujnclins

Novae Guineae S. Müll., von welcher Art eine ganze Schaar an der

Mündung

Gr

,

Torpklorlitjnclnts

eines Kanals durch

lautes Gezwitscher ihre Anwesenheit vcrrieth.

Auch

wie

hier,

der Segaar-Bai, hingen über

in

von

Cyrtoslomus frmatiia Müll.,

Nectarinien,

den

dem Wasser

die beuteiförmigen Nester der

Vögeln umschwirrt.

geiingstigten

Die

nackten

Nestjungen hatten hier schon die Eierschale verlassen.

Von

wurde Mimeta

Paradiseiden

Seleucides alba L. fand sich

Quoy Gaim.

striata

erlegt,

Balg der prachtvollen

ein

den Eingeborenen, welche den Vogel auf Salawatti erbeuten.

l)ei

Die Reptilien waren durch den zierlichen Euprepes cyanurus Less. vertreten, welcher überall,

wo

Sonne durchdrang,

die

sich

im Walde

weiter

zeigte,

Stammen fand

an

sich

die

Lygo.ioma

naevia Gray.

kommen

Krokodile

bis zur Schnauzenspitze

Gelenkkopf des Hinterhauptes Thieres schliessen

am

Solarium Q. G., überall

Tricondyla

fand

sich

nur

eine

kamen nur wenige

aptera, ein Käfer,

den mau nach

seinem

Walde

Vorkommen geradezu

vertreten.

und

(L.)

die

wohl

sie sass auf Blättern.

Koch und

die

barg

sich

unter Rinden.

Von

eigenthümliche Prychia maculata

an Sträuchern nahe dem Wasser aus.

ruhiges Wasser,

konstant

Beständig

oder

Grosse schwarze Spiro/jolus-Fovmeü hafteten an

Die relativ sehr schmale Strasse

Sehr eigenthümlich sind die Verhältnisse der Meeresfauna.

werden.

zur Brackwasser-

lebten eigenthümliche Orthopteren der Gattung

ein kleiner Skorpion (Telyplionus)

Spinnen breitete die grosse Tetragnatha lupata ihre Netze

Trochomorpha

Zwischen Baumwurzeln nahe am Strande jagte

zur Beobachtung.

Eine der Arten war im Leben glänzend dunkelblau mit gelbem Kopf;

den feuchten Baumstämmen,

besitzt

kleine Helicine,

Ufer und auf den IVlangrovesümpfen Auricula Judae L.

Ausserdem waren Termiten und Ameisen

Karsch.

vom

60 Centimeter, was auf bedeutende Grösse des

unter Baumrinden

besser Mangrovefauna rechnen könnte, und im Gryllarrii:

eines solchen maass

lässt.

Von Landschnecken Insekten

Der Schädel

den Kanülen nicht selten vor.

in

iallt

Pflanzendetritus

dessen Ufer in

weithin

von mächtigen Baumkronen beschattet

das Wasser, und ausserdem führen zahlreiche Wasserläufe,

nach den häufig sich wiederholenden Regengüssen plötzlich entstehen, organische Substanzen und

Schlamm dem Meere zwei

]\[etor

Tiefe

zu.

Trotzdem

hinzieht,

die

ist

auf der schmalen Terrasse, welche sich längs des Ufers in

ungemein

Korallenfauna

scheinbar ungünstigsten Verhältnissen möglich

ist,

üppig

entwickelt.

Dass

dieses

unter den

dürfte sich daraus erklären, dass durch die Galewo-

Strasse eine starke Oberflächenströmung zieht, welche die Unreinigkeiten rasch fortsjiüU, so dass in

geringer Tiefe

schon

reines

Wasser vorkommt,

zugleich

In-ingt

der Strom

eine reiche Zufuhr an

Nahrungsmaterial.

Der Charakter der Fauna Riffe.

Neben

den

sphärischen

ist

ganz verschieden von dem der

Massenformen

der

(Joelorien,

frei

im offenen Ocean liegenden

Prionustraeen

und Poritesarten

sind

,

Forschungsreise S. M. S. ^Gazelle".

232

III. Theil:

Zoologie und Geologie.

uamentlich die Blattformen der EcMnoporm, Pachyseris, Phi/llastraea, Hydnophora entwickelt,

von Bechern

Gestalt

kolilkopfartigen

oder

und Seriatoporen.

Poccilloporm

ihren Verwandten

den

auf

Auch

die

freien Eiifen

Massen

Massenformen zeichnen sich durch einen zarteren Bau vor Die Septa

aus.

dünner und

erscheinen

Kampf

deutet darauf hin, dass hier die Korallen nicht den immerwährenden

kurz Alles

zarter,

mit den rastlosen

Wogen

Die Korallen sitzen hier auch nur lose

im oifenen Meere.

führen müssen, wie auf den Aussenrifien

die in

neben reichverzweigten jSIadrqwren,

auftreten,

auf der Unterlage von lockerem Sandstein auf und lassen sich mit Leichtigkeit alilöseu.

Folgende Arten konnten hier gesammelt werden:

Mussa tmuidentata M. Edw.; Coeloria

labyrintliijormis L. rar. tenera

Stud.,

stn'cfa

M. Edw.,

M. Edw.; Hydnophora polyr/onata Lam.; Prionasfram seychcUensis M. Edw., robusta Dana; Echinopora rosularia Lam., jlcniosa Verr.; Pachyseris involuta Stud.; Pliylla-sfraea eaplanata Ag.;

sinensis

Fumjia Ehrenbergl Dana,

Podobacia anistacea Fall.;

Quoy Gaim.; Madrepora Isopora lahrosa

Dana,

Dana,

Dana,

dentata

cchinatu

Fall.,

actiniformis

Dana, plantaginea Lam, digitifera Dana, tubulosa Ehbg. Dana; Porites conferta Dana; Synaraea co7ived:aYerr.; Montiporu

spicifera

securis

Edw., favosa Ebg.

Poecillopora vermcosa M.

p)aiinaeformis Esp.;

Sbg.

;

bzdhosa Esp.,

,

Verr.; Seriatopora pacißcu Brüggem., elegans M. Edw., lineata L., Jeschkei Stud.,

Ausserdem kam zwischen den Korallen eine grosse Actinie

erosa

ramieulosa

ocellata

Ehrbg.

('ryptodendrum adhaesivum

vor,

Klzgr., deren ausgebreitete Scheibe einen Durchmesser von einem Fuss hatte, die Mundscheibe und Eine buschförmige Tdcsto, T. Smithi Gray, wuchs zwischen

waren grün.

die verzweigten Tentakel

den Korallen.

war

Literessant

Entwickluugsstadien

die

Fungia actiniformis Q. G. Die junge Fungie

vorfanden.

von welcher

,

ist

sich

Exemplare

Endscheibe und Knospen

an diesem Stiele entwickeln sich eine bis zwei Seitenknospen.

angeheftet',

in verschiedenen

an die LTnterlage

Stieles

eines

vermittelst

lösen sich später ab, wobei die aus der Endscheibe hervorgegangene Fungie glatt und scheibenförmig bleibt,

während

die

Knospen

sich zu

mehr becherförmigen Individuen entwickeln.

Zwischen und an den Korallen leben zahlreiche Mollusken, so Tritonium ungulatiim Reeve;

Born; Pupnra data Reeve;

Cypraea

cylijidrica

alacorci

Chemn.; Maltnts

Lithodomm

teres

Area divaricata Sow., Kraussi Fhil.; Modiola cinnamomea

decurtatus L.;

Phil., in Korallen eingebohrt; Gytherea Philippinarum Hanl.; näher

der Korallenregion war Nerita planospira

und Blättern

zahlreich

Hyasthentis Plcioni

civ.

waren

Es fanden

namentlich Decapoden.

Actaea

Herbst;

die Crustaceen, sich:

sich

in

Dana;

Tetralia

Domecia kispida Souley; Panopaeus lomera pulchra

Miers;

Galathea s^

;

sp.;

Dana; Menaethius

punctata

A. M. Edw.;

Porcellana sculpta M. Al2Jheus

et striata,

Dana,

glaberrima

Xantho

den Löchern

Stämmen

sp.;

STp.;

Anchistia sp.; Gonodactylus chiragra Latr.

lacvis

bargen,

cfr.

siibserrutus

Liomera

sp.;

Ad. Wh.

u.

Atergatopsis

a.;

sp.;

Chlorodius niger Forsk. und andere

Dana, rufopunctata Latr. Dana; Pilumnus zwei Arten;

ferruginea nigrifrons

Paraxanthus

Edw., biunguiculata

obesimanm Dana,,

der Korallen

Paramicippe platypus Rüpp.;

Herbst;

Thylocarcinus styx

Carpilodes Stimpsoni

Herbst var. armata Dana,

areolata

Dana;

die

nodosa Stps.; Etisus laevimaJius Ricard.; Etisodes

Trapezia cymodoce

ST[).;

ausserhalb

angeheftet und in der Mangrovegegend au

Tiarinia sp., graciUs

Atergatis florida L.;

Arten;

cinus

Anton

am Ufer

li.,

die Litorina scabra L.

Ungemein

Perinia sp.;

madrcporarum Petit; Avicida jmnctulataUeeYe,

Pecten

RanA.,

Cymo Andreossyi Sav.; Dana, scabriuscula Dana;

sp.;

tricuspidafus

UeW.;

Peta-

Cal-

Oediptis gramineus

Ausser diesen lebten im Kanal auf Schlammgrund:

Thalamita prymna Herbst, Acanthopus abhrematm

Dana

und Sphaeroma

tristi-s

Hell, und in

dem

233

Die Anachoreten- Inseln.

Maagrovesumpf Gelasimus und Coenobita

äff.

M. Edw.,

ruyosa

Schneckenschalen

welche

inlaiids

versehle])pte.

Von

Ecliiiiodermen

daneben Fromia monilis Val. und Astcrina ccpheun Val.

Arten,

so

Ophiolcpis cincta var. Jiigra Stud.,

und Ophiomyxa

brevispina

die blaue

war von Stellenden zwischen den Korallen

häufig,

LincMa

Von Ophiuriden

Ophiomasty.v ßaccida Lym.,

miliaris

Ophiothrix tnlineata Ltk.

Martens, von dunkel olivengrüner Farbe, zwischen Spongien von ähn-

v.

Färbung lebend.

licher

Von Würmern

den

zwischen

lebte

Korallen

Ueber den Rücken

blauem Kandsaum.

und

Sav.

antennuta

Eiiuivf

Plunurie der Gattung Lcjj^o/»/««« von IG Millimeter Länge.

Das Thier war dorsal

liefen drei hochgelbe,

prachtvolle

eine

hellblau mit dunkel-

purpurn gesäumte Streifen.

Schön gefärbte Fische belebten die Korallenregion, so der lazurblaue Glyphidodon

Lacep. und Brust-,

vom

Linck

meist düsterfarbige

Die Farbe des Fisches

Amp/iijxrion pendula La.ce^.

ist

Bauch- und Schwanzflosse meunigeroth, ebenso das Auge.

vom

Kehle,

zur

Scheitel

Beginn

der

zweiten

lebhaft karmiuroth, die

coelestinus

Enden der

Drei blassblaue Querbinden laufen

Rückeullosse

zur

Afterflosse

und

über

die

Schwanzwurzel.

Ein grosser Periophthalmns, P. Schlössen Bl. Sehn., belebte die Mangrovesümpfe und die Ufer der Kanäle.

2.

Die Anachoreten-Inseln. (8. Juli

1875.)

Die Gruppe der Anachoreten besteht aus vier niedrigen, dicht bewaldeten Inseln, welche durch

zusammen verbunden zu

ein grosses Saumriff

sein scheinen.

Dieses Eiff bildet an der Nordwestseite

der nördlichen Insel eine etwa 500 Schritt breite Plattform, welche sich aus 6G bis 75 lleter Tiefe senkrecht erhebt; eine Schiffslänge davon wurden 188 Meter Tiefe gemessen, was einem Abfallswiukel

Wenn

von etwa 42° entsprechen würde. sich dieser

Winkel

für die Basis

auf den Aussenrand

rand

sei

des Riffes

aber das Riff auf 75 Meter Tiefe senkrecht

des Riffes bedeutend verkleinern,

und sah

Wasser, so

in das klare

über seine Mauer nach aussen vorspringend.

Nehmen

auf etwa 29°.

abfällt, so

Stellte

mau den Eindruck,

erhielt

wir an, das Riff

wird

man

sich

der

Riff-

auf eine Schiffs-

falle

länge Entfernung gleichmässig unter 42° ab, so würde die Vorwulstung des Randes 75 Meter betragen; diese abgezogen,

verkleinert sich der Abfallswinkel des Riffes auf 33° bis 34°.

Riffes ist etwas erhöht, so dass er bei Vj bis

Ebbe trocken

2 Meter Wasser bedeckt wird.

während welcher das

Schill"

fällt,

Der Aussenrand des

während die Plattform

Diese bot eine so reiche Fauna,

bis

zum Lande von

dass ich die drei Stunden,

vor der Insel beilag, zu deren Untersuchung verwandte.

Der Riffrand besteht aus einem

festen Kalktuff,

welcher aus Korallenfragmcnten,

Muscheln,

Foraminiferenschalen, die unter einander durch ein kalkiges Cement verkittet sind, zusammengesetzt ist.

Lebende Korallen

sieht

Korallen, namentlich Asträen.

im

Durchnie.-iser.

lo.sgerissen

man

keine,

dagegen finden

sich

mächtige Blöcke abgestorbener

hier

Ein solcher Block maass 90 Centimeter Höhe und hatte 270 Centimeter

Diese Blöcke, die eine einzige Kolonie repräsentiren, müssen von der Aussenmauer

und durch die Wogen auf den Rand des

Riffes geschleudert

worden

unmöglich halten wird, der einmal die Brandung an einem Korallenriff

in

der

sein,

was Niemand

Nähe beobachtet

für hat.

Dieser Wall, welcher bei der herrschenden Ebbe nur wenig überrieselt wui'de, zeigte ein reiches Thierleben.

Am

Aussenrand hafteten Seeigel,

so Acrocladia trigonaria

Klein und mammiltata Lam.,

ausserordentlich fest mit den aktiualen Ambulacralfüsschen angesogen, so dass sie schwer loszureissen Foräcbungärc'iäti S. JI. S. „GazeUo".

UI. Theil; Zoologie und Geologie.

30

,

Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".

234

Ausserdem wussten

waren.

Im

dem KalktuÜ"

In

welche in geradem, öfter in gebogenem Verlauf

zunehmen,

Gi'unde sass die Echinometra lucunter

während

gerichtet,

Lam.

,

Zähne und nicht

Gesteins

barg sich eine braun

lage,

so

Wand

in

Lam. und

Von

gefärbte Holothurie.

Lam. Der

Iiorrida

Dabei

Mollusken

breite Puss der

Nur der Schalenrand

dagegen die Schalen der TrkJaaia gigas L. die

Häufig

ist

ein Stück

es,

können.

Schnecke haftet

fest

des Riffes

an der Unter-

Boden eingesenkt

In den

dem Kalktuff

sieht über

also hier

In Spalten des

am Eande

sassen

man

sah

Es sind

grosse Muudhaut so

die

ist

wenig geöffneten Schalenlippen lassen den wellenförmig gebogenen,

hervortreten.

Gelang

des Ganges augreifen.

gegenüber dem Wogenandrang Stand halten kann.

dass sie

das Gestein führten.

in

Seitenwand anstemmten.

der ganzen Pei-iphei-ie des Körpers arbeiten

dass

Ricinula tuherculata

Meter

bis 1

mit denen das Thier bohrt.

Stacheln,

die

Zähne

dehnbar,

die

V-'

loszuschlagen, wobei derselbe nacli beiden Seiten offen war, so

das Thier sich umkehren und mit seinen Zähnen die die

dass

des Bodens waren tiefe Kanäle wahr-

Mundöifuung nach dem blinden Ende des Ganges

die

die spitzen Stacheln sich an dessen

dem Thier

des Ganges mit

Hand entgegenzustemmen,

dicken Stacheln so geschickt der

sie ihre

ihnen beizukommen.

es gar nicht leicht war,

Zoologie und Geologie.

Theil:

IIl.

und

hervor,

Mantelsaum

violetten

tief

sind

hier ein stomatopoder Krebs, Gonoducfijla chiragra Latr., welcher in tieferen,

wassergefüllten Spalten sich aufhielt.

Zwischen dem Aussenwall und dem Lande

Der Boden

Wasser bedeckt. Wasser empor;

ist

uneben,

die tieferen Stelleu

ist

das Riff bei

treten Rippen

oft

tiefer

Ebbe mit 3

bis

4 Fuss

und Höcker von Koralleutuff über das

sind mit gelblich weissem

Gegen das Ufer wird

Sand bedeckt.

der Boden gleichmässiger und geht allmählich in den sandigen Strand über.

Der Sand besteht

hier

aus Fragmenten von Korallen und Muscheln, Spicula von Alcyonarien und besonders aus Schalen von Orlütoliten

Bruchstücke von Madreporen,

und Calcarinen.

und

von Spirula

Schalen

von Nautilus

liegen dazwischen.

und wieder

Ileliopora cyanca Pall. findet sich hin

in tieferen

Tümpeln,

an der Aussenmauer des Riffes durch das durchsichtige Wasser zu erkennen. Oberfläche

wachsend,

ist

aber noch häufiger

Häufig war in seichtem

Cyphastraea capitata Stud.

kopfgrosse Stücke

Wasser,

bis

bildend.

Ausser dieser Art wuchs auf dem Riffplateau nur noch eine aufrecht verzweigte Madrepore,

Mudrepora

dicht

unter

purcistella

die

Verr.

Sie

wuchs nahe dem Lande

seichtem Wasser, so dass bei niederem

in

Da

Ebbestand die Endzweige aus dem Wasser hervorragten.

,

der untere, im Wasser stehende Theil

der Kolonie frisch und lebendig erschien und auch die trocken stehenden Endzweige keine Spur von Verfall zeigten, so müssen die retrahirten Polypen im Stande sein, einige Zeit Trockenheit zu vertragen.

In den seichten

Tümpeln

breitete auch

eine Actinie,

Discosoma giganteuvi Forsk., ihre drei

Fuss im Durchmesser haltende Mundscheibe aus. In

dem Sande, wo Seegras und

thurien, welche zuweilen

mannigfaltige Kalkalgen wuchsen, lebte eine

den Boden ganz bedeckten.

Am

deren Körper mit kastanienbraunen Flecken getigert

Hand

Wurde

sie

war

die Holothuria ai-gus

ergriffen,

so

umspann

Jaeg. sie

die

mit klebrigen Fäden, die sie aus den Cuvierschen Organen ausstiess und die sehr schwer wieder

wegzubringen waren. Btichopus variegatm

Daneben

Lamp.

n.

Jaeger,

Ilolotliuria

den mehr felsigen Partien,

mit Hülfe

lebte die schwarze Holothuria atra

A.

Zwischen

schlangenartig kriechend, bewegten sich

1

vagahundu

Sei.,

der Kalkanker

Meter lange, grau marmorirte Synapten, Sijnapta Besseli Jaeg.

Versucht man, das Thier aufzuheben, so drängt es die

auffallendsten

ist.

Menge von Holo-

alles in

seiner Körperhöhle befindliche

Wasser

in

Körperenden, die sackartig anschwellen, während der ergriffene Abschnitt dünn und platt wird.

Durch

die plötzliche

und unerwartete veränderte Gewichtsvertheilung im Körper entgleitet

der festhaltenden Hand.

sie so leicht

Neu-Hannover.

Da WO

das Seegras dichter wächst,

Leske, durch roth

Ilipponoe variegata

Seeigel,

ein

ist

235

und schwarz abwechselnde Ambulacral- und Interambulacralfelder

auffallend,

Die

häufig.

um

trugen auf den Stacheln des Afterpoles Blattstücke von Seegräsern, wahrscheinlich,

meisten

die Eier daran

zu kleben.

Ausserdem liegen im Sande häufig Schalen von Acrocladia, Brissus macvlatun Kl.

Linck und

"\'on

Ästenden

Zwischen dem zerklüfteten

Ästerina cepheus Val.

Clypeastev sciäiformis

Gm. und

auf Saudgrund namentlich häufig die blaue IJnckia miliaris

ist

Korallentufif, in dessen Spalten sie sich

bei Verfolgung rasch zurückziehen, leben Ophiuriden, so OpJiiocoma scolopcndrina M. Tr. und erinacms

Das

tuherculata Fabr., graugrün mit weissen Warzenhöckern. seitlicher

Bewegung über den Sand

dem umgebenden Sande und

(li/oniüs

Dana,

Schnelligkeit über das

hinhuschte;

tomentosa A. M.

Edw.

schleiften

Muschelschalen

mit

Rifif

Trochus niloticus L., Solarium

schwärmten auf den

stillen

So

herum.

sich

vitellus L.,

Stromhus

und

einige kleine Cypraeen, so Cypruca moncfa L.

Insel,

man mit ungewohnter L.,

Lam.,

Cassis ribex

Nahe dem Lande

bis

in

das

Zahlreiche Wasserwanzen, Halo-

Troc/ius niloticus L.

der stete Begleiter der Korallen, Glyphiilodon coelestimis

Die dicht bewaldete

sah

lentiginosjis

Lebende Jlollusken sah man hier

Ebbetümpeln.

es von

den Ebbetümpeln eine kleine

in

Lani. von Paguren bewohnt.

liijbriduiu

erst auf,

es mit rascher

Zahlreiche Paguren, so Pagurus pundulatus Ol.

Mangroveterrain des Strandes trugen Coenobiten die Schalen umher. batcs,

licl

Sehr häufig schwamm

Adam

wandeln: Natica

Tliicr

L'alappa

lebte

wenn

Ruhe und mit eingezogenen Beinen war

in

nicht zu unterscheiden.

dunkelbraune Euudkrabbe,

Im Sande

und Opkiurthnim elegam Peters.

Ophiomasiij; annulosa M. Tr.

M. Tr.,

Im

fast keine,

tieferen

höchstens

Wasser schwamm

Lacep.

auf der Kokospalmen und prachtvolle Gruppen von Cycadeen sich

erhoben, wurde nur kurze Zeit betreten, und es konnte nur ein Landvogel, der sich im Mangroveterrain aufhielt,

Ualcyon

albicilla

Cuv., erlegt werden.

3.

Der Bismarck- Archipel. Neu-Hannover.

a.

Die

zwei Punkten

Neuhaunovcr wurde an

Insel

Charlotte, an der Westküste der Insel, und

besucht,

beim Kordhafen

am Kap Queen

dem Wasserhafen an der Südküste, ungefähr

in der Hälfte

ihrer Längserstreckung.

Der westliche Thcil der

Höhenzug erhebt, Länge der

Insel

flaches Vorland,

dem

aus

der, ohne durch hervorragende Gipfel ausgezeichnet zu sein,

Seine

Insel erstreckt.

Höhe nimmt gegen Osten

erreicht hat, nach der Byron-Strasse

umgeben, vor

ein

bildet

dem an

im Osten

einigen Stellen, so

Kanal von dem Saumriff getrennt

sind.

am An

steil abfällt.

zu, bis er,

sich

bald ein sanfter

sich durch die ganze

nachdem

er über

GOO Meter

Die ganze Insel scheint von einem Saumriff

Ost- und Westende, Barriereriffe liegen, die durch einen Stellen,

wo

Flüsse in das Meer münden,

ist

das Riff von

der Küste abgedrängt und wird zu einem Lagunenrift", in das ein Eingang gegenüber der Flussmündung führt.

Die Insel

bewachsen.

ist

im Allgemeinen dicht bewaldet, an den Flussmündungen mit Mangrovevegetation

Gewöhnlich bildet der hochstämmige Wald einen breiten Gürtel längs der Uferzone, dann

erstrecken sich bis

zum Gebirge Grasfluren mit Gruppen von Bäumen,

mit hochstämmigem

Wald

die

Bergabhänge sind wieder

bedeckt, während die höheren Bergplateaus wieder Grasfluren tragen.

An dem Nordhafen vuu wilden Muskatbäumen,

ist

die

tritt bis

Küste

flach,

der hochstämmige Wald, untermischt mit Unterholz

nahe an das Meeresufer, gegen das der Boden wallartig erhoben 30*

ist.

M.

Forschungsreise S.

236

Das herrschende Gestein

„Gazelle".

S.

bildet

und

Dem

mit derjenigen des gegenwärtig der Küste vor-

ist

Erhöhung des Aussenraudes,

entspricht auch die wallartige

dem erhöhten Aussenwall

die

Zoologie und Geologie.

weisser Kalk mit Korallen- und Muscheleinschlüssen

ist ein tuffartiger,

einer gehobenen Riffbiklung, welche ganz identisch

liegenden Saumriffes.

III. Theil:

des Küstenriffes,

überhaupt jedes

Diese Bildung lässt sich ins Innere verfolgen,

gerichteten Riffes entspricht.

gegen

wo

die das Ufer

die

offene See

sich drei successive

hintereinander liegende Riffterrassen unterscheiden Hessen, von denen immer die hintere höher war.

Das Saumriff, welches

Küste umgiebt,

die

Plattform, welche bei Eljbe fast trocken

ist

zwei bis vier Kabellängen breit und bildet eine

Eine Seemeile davon entfernt zieht sich ein Barriereriff

fällt.

hin mit einer nördlichen und einer westlichen Oeflnung, die erste mit 15 bis 39 Metern Tiefe, die zweite

Im Südwesten nähert

mit 7 bis 11 Metern.

sich

das Barriereriff auf 4 Kabellängen

dazwischen bleibt ein Kanal von 9 bis 13 Metern Tiefe, bis endlich nach Süden das

dem Saumriff Kalk. die

verschmilzt.

Der Aussenrand

dem

Saumrifl",

Bai-riereriff

mit

über das Ebbeniveau erhöht und besteht aus tuffartigem

ist

Einzelne Theile erheben sich so weit über Wasser, dass sie kleine Inseln bilden, von denen kahl

eine

und der Stcrna

ist

Brutplatz

als

telo.v

Vegetation trägt und mit einem kleinen Dorf besiedelt

Der Abfall des

Barriereriffes

während

dient,

die

ist.

nach dem Meere zu

ist

sehr

eine halbe Meile ausserhalb

steil,

des Riffes wurden 132 Meter gelothet, nach innen, nach der grossen Lagune

Vor

trägt, liegt ein Lagunenriff,

Dass dieses

das

die vorliegenden

einer Küste, welche die Anzeichen einer recenten

Hebung an

seinem weiteren Verlauf sich direkt in das Strandriff

in

nicht in die Kategorie derjenigen fallen kann, welche nach der

Riff'

auf 24 bis 28 Meter,

fällt es

Für die Theorie der Barriereriffe sind

dann auf 38 Meter im Innern des Hafens. Verhältnisse sehr interessant.

nördliche, West-Island,

sich

fortsetzt.

Darwinschen Hypothese

durch Senkung der Küste entstanden sein sollen, liegt hier auf der Hand.

Die junge Meereskalkbildung, welche am Nordhafen einen Theil des Landes

setzt sich

bildet,

auch im Verlaufe der Südküste der Insel fort und bildet vor dem Bergrücken ein niedi'iges Vorland.

Der Kalk

tritt

an dem Ufer in

2'/l'

bis 3

Meter hohen, schroffen Felsen zu Tage.

kommend, mündet mit sich.

hier

und

Wassei--

von häufigen Regengüssen angeschwellt, Geröll, Sand und Schlamm

führt,

Das der Küste folgende Saumriff wird durch

kleine Bucht, die frei von Korallen

ist

die

Strömung unterbrochen und

bildet eine

und deren Grund mit Schlamm und Sand bedeckt

selbe Ursache, welche gegenwärtig das Korallen wachsthum an

dieser Stelle hindert,

zur Zeit der Bildung des jungen Meereskalkes

gewirkt

zu

ab in derselben Entfernung

wie das

Küstenrifl",

Seiten des Flusses

An dem

Ein Fluss, in raschem Laufe vom Gebirge

hafen zeigte er auf eine kurze Strecke eine Unterbrechung.

haben,

denn

um

dei'selbe

erst

ist.

schon

scheint

bricht

Die-

zu beiden

westlich des Flusses in

2V2 bis 3 Meter hohen Felsen wieder aufzutreten. Die Ufer des Hafens sind bedeckt.

Dieselben

bestehen

flach,

Wald bewachsen und

aus Augitandesit,

Stücke ohne Magneteisen haben eine dichten,

mit

basaltisch aussehenden,

fast

der

wechselnde

graue Färbung,

andere

mit schwarzem Sand und Gerollen

Mengen von Magneteisen enthalten

magneteisenhaltigeu Augitandesit sieht

enthält;

sparsam Glimmer.

Den

man von den Eingeborenen

mannigfach zu Geräthen, besondei'S Beileu, Meissein und Netzsenkern, verwendet.

Der Boden sanftem Anstieg

bewaldeten

zu

bleibt

nach dem Innern zu noch eine Zeit lang

flach,

dann erhebt er

sich in

dem etwa 600 Meter hohen Bergrücken, dessen Abhang mannigfach von

Schluchten

400 Meter hoher Berg

und Thälern auf,

durchfurcht

ist.

Im Südosten

Berg Stosch, welcher von der Ilauptkette

fällt

ein

kegelförmiger,

dicht

etwa

isolirt steht.

Der im Hafen einmündende Fluss kommt von der centralen Bergkette, das ebene Land zahlreichen

Windungen durchziehend.

Er

entsteht aus zwei Zuflüssen,

wovon der

eine

in

von Südosten,

Nen-Hannover.

wahrsclieinlich

vom Berge

Die Vereinigungsstelle

wurde,

in

Stosch, der andere von Nordwesten aus liegt

l^eider

tiefen Schlucht

einer

ungefälir

dem Zusammenfluss

hinter

Viertelmeile

237

das Bett

steigt

aufwärts und

steil

ist

dem

des

centralen Berggebiet herkommt.

von

Meile

deutsche

eine

Küste

der

Eine

entfernt.

der allein verfolgt

rechten Zuflusses,

mit grossen Steiublöcken bedeckt.

In einer

Höhe von ungefähr 300 Metern lehnt sich ein ebenes Plateau an den höheren Bergrücken, mit Gras, Auf diesem endete die zur Erforschung des Innern unternommene liclitem Wald und Busch bestanden. Der Fluss

Ex))edition.

gewöhnlich nur eine kurze Strecke weit mit Booten

ist

einer Viertelmeile beginnen sich Kiesbänke,

daneben

des Flusses

Höhe

halber

von

sein Bett

tritt

gewühlt hat

den oben angedeuteten Varietäten,

durch welche

in der steilen Schlucht,

und deren

steile

Ufer

sicli

der westliche

von Vegetation entblösst

sind.

In

zunächst ein nagelfluhartiges Konglomerat auf mit faust- bis kopfgrosseu Gerollen

Augitandesit und Kalk,

braun verwitternd, an dem

auf dieses folgt höher ein schwarzer, sandiger, thonerdehaltiger Kalk,

sicli

keine deutliche Schichtung wahrnehmen

Lagerungsverhältnisse sehr verdunkelte, doch scheint eiu

an dem häufig eine

folgt dichter Augitandesit,

dem Konglomerat

in

Kalk mit brauner Verwitterungsrinde.

findet sich ein schwarzer sandiger

Anstehendes Gestein findet man erst

Arm

gewöhnlich eine Strecke tieferen Wassers.

ist

vorwiegend Augitandesit

ist

sclion nacli

welche das successive Steigen des Flussbettes andeuten,

quer über sein Bett zu lagern; zwischen ihnen

Das Geröll des Flusses

befalirljar,

sich Nester

finden

eines

von Ausbeutung durch Menschenhand. Hütte auf dem Bergplateau.

liess,

da die Verwitterung die

Nordfallen vorzukommen.

selir steiles

Weiter

konceutrisch schalige Struktur zu beobachten

gelben,

Eiu Haufen

fettigen

dieser

Sie dient wahrscheinlich

ist.

In

Eines derselben zeigte Spuren

Tlions.

Erde fand

sich in

einer halbverfallenen

zum Einschmieren der Haare.

Die Fauna der Insel hat ebenso wie die Flora den Charakter derjenigen von Neuguinea, was von

dem ganzen Archipel

Der dichte Wald, welcher den grössten Theil der

gilt.

hier die Thierwelt, in den Wipfeln der

Bäume

Insel bedeckt, zwingt auch

das belebende Licht der Sonne aufzusuchen, während

unten unter den dichten Baumkronen des Urwaldes nur lichtscheue Geschöpfe sich aufhalten.

Von

Säugethieren

Schnüre gereiht,

als

sah

man nur Spuren

einer

grossen Art von Pteropus

,

dessen Zähne, an

Schmuck getragen werden; dasselbe geschieht mit den Zähnen des Hundes und Ausserdem

des Schweins, die als Ilausthiere gehalten werden.

man

findet

in

den Hütten der Einge-

borenen zuweilen getrocknete und verräucherte Skelette von Tliieren aufgehängt, so vom Schwein und einem

Delphin,

nach

Peters Delp/iinus brevimanun Wagn.

Andere Säugethiere waren

nicht

zu

entdecken. Auflallender

Dort

birges.

fanden

die

tritt

sich

Vogel weit entgegen,

häufig

in

wird.

das

vermittelst

Das Nest

eines

lichten

und Trichoglosms flavicans Gab. Reich.

Neuguinea baut ein kleiner Ilonigsauger

Federn,

den

Wäldern des Ge-

Am

Wasser treiben

den Mangrovesümpfen die weit verbreitete Ilulcyon sacra Gm., und

weiter im Innern die i)rachtv()ll weiss und lazurblau gefärjite in

in

Papageien, so der schöne EcUxtua polijcldonia ßodd. mit seinem

auffallenden Geschlechtsdimorphismus sich blaue Eisvögel herum, so

namentlich

ein beuteiförmiges

langen Stieles

enthielt zwei weiss

an

JIi/rope

Kittl.,

oft in

sitzt

auf Baumstümpfen und Pfählen eine Tyranuide,

raschem Fluge ihren Standpunkt verlassend,

sogleich wieder ihren alten Posten einzunehmen,

Falke, Porciloniis cinnamomeus

Im Walde, der

Sws.

,

um

und nach Thurmfalkenart

Taenioptera

zu erhaschen

ein Insekt

und

rüttelnd, jagt ein zierlicher

über den Lichtungen.

mit seinen hellen Buchenstämmen heimathlich anmuthet,

von Papageien,

plötzlich überrascht durch das Kreischen

wird man mitunter

Conurus patagonun Gould,

und

sieht

die

schönen Vögel, deren rothe Unterseite sich grell von dem übrigen grünen Gefieder abhebt, über die

Bucheuwipfel Ixitzcn

fliegen.

senkend,

zwei

An

den Stämmen kletterten geschickt,

kleine Anabatiden,

während eine Drossel, Turdns magellanicus King, durch

Von

häufig den gebogenen Schnabel in die

Oxi/urus spinicaudus

niederen Thieren war wenig zu sehen.

die

Gm. und (Mhirus

Zweige

schlüpfte.

In den zahlreichen Wasscrtümpeln, die mit Wasser-

ranunkeln bewachsen waren, lebte eine kleine Cyclas, Larven von kleinen Steinchen inkrustirten

Köcher umher, und

patagoniais Gm.,

ein

Gummanus,

l'hnj(j(tnideti

schleppten ihre von

ähnlich Gamnuifu« jjulex L.,

lag

unter Steinen verborgen sowie eine kleine Ilinulinee.

Am

Lande

flog ein kleiner Tagfalter,

und unter Rinden barg

und eine grosse, wohl Lycosa verwandte Spinne. zu

sein.

Die

zu

sich

häufig ein grüner Carahkle

Die Grasebenen im Norden sciieiueu reich au Wild

Markte kommenden Patagonier brachten zahlreiche Bälge von Guanaco, Puina,

Füchsen und Straussen,

Rlica.

Darwini.

Unter den Fuchsbälgeu bemerkte ich ein schueeweisses Fell

von Canis magclkmicus Gray.

Uebcr

die Meeresfauna bei

Punta Arenas giebt die Tabelle LIII Aufschluss.

282

Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".

III. Theil:

Zoologie und Geologie.

Die Magcllan-Strasse.

Schleppresultat No. Datum:

'2.

Lnkalitiit:

283

XLIX.

Fi-Iiniar 1S70. St. Joscphs-Iiai,

eiiii>

Schiffsläng« nürdlicli

vom

Siidufer.

Tiefe: 3G,C Meter.

Temperatur: 8,72° C. Grund: Das Netz stie.^s

Sp

e c

i

e s

auf 90,0 Meter. auf Fels.nruud und

lilielj

fest

sitzen,

losgerissen braeiitc es

Muscheltrümmor und Steine und sehr wenig

Tliicre.

Forschungsreise S.

284

M.

S. „Gazelle".

Zoologie und Geologie.

III. Theil:

Zahl S

p e c

i

Farbe

e s

Bemerkungen

Citat der Beschreibung

Anderweitiges Vorkommen

todt

lebend

Pyeiiogoiiida. gelblich

l'n/lene riiiininciisis

Kröyor,

Klo Janeiro

R.

Kr.

V.

II.

Naturh. Tidscr. I. pag. 12.3

Biyozoa. Cetlepora sp.

zahlr.

Küclmra

zahlr.

sp.

Kni-lidm sp.

1

l'itstiiliporn sp.

zahlr.

hliHoiica sp.

zahlr.

purpurn

Bracliiopoda. Tcrcbratuhi uva

Mit dem kurzen Stiel an Steinen und Muschelschalen angeheftet.

West- Amerika

zahlr.

Brod. Mollusca. rccteii patagonkiif.

in ein Glas mit Wasser gedurch Auf- und Zuklappen der Schale lebhaft herum.

XLVIII

Siehe N.).

uililreiili

Schwimmt, setzt,

King. Falklands-Inseln

Lima falklamUca

Sow. braun

Cardita comprcKW

Chile

Reeve Kclliabullata

FhiL

Philippi, Arch.

Saxicava antarctica Phil. neiis

nica

Adams.,

Kerguelensland

Acantliochites castn-

Gen.

r.

S.

1.

Gen.

r.

S.

1.

Falklands-Inseln

co-

Orb.

Adams.,

Margarita magttlnnica

Natur-

pag. 483

Couth.

Macliroscliisiiia

f.

gpsoh. 1845 pag. 52

pag. 438

Gould

Schleppresultat No. LI. Datum:

Februar 1876. Lokalität: Port Angosto.

Tiefe:

3.

18.3 Meter.

Temperatur: 9,1° C. (Oberfl.) Specif. Gew.: Grund: Eine Grundprobe war nicht vorhanden,

1,0237.

.

^

,.

, das Eisen des Netzes abgescheuert wie durch lu-lsgrund. ,

,

Zahl S p

e c

i

Farbe

e s

lebend

'

Anderweitiges

Bemerkungen

Citat der Besclireibung

Vorkommen

=

todt

Crustaeea. Eiipnguriis coinptiis

Munidn grcgaria Fabr.

1

Eurgpodius Latreilli

1

gelblich durclischci-

Chiloe, Neuseeland

nend

Häiilig mit Sihalen

XLVII

Siehe No.

häufig

White

Fabricius, Ent. p. 473

Siehe No.

Syst. II.

XLVII

Guer. Bracliiopoda. Siehe No.

Waldheimia dilatata

XLVIII

Lam. Mollusca. "lYophoH gevei'siamif:

Fall.

häufi«

Feuerland

Pallas, fig.

1

Spicil. Zool.

t.

3.

Jung.

vnn

Tiuphi.

i

Die Magellan-Strasse.

285

Schleppresultat No. LH. Datum:

3.

Fehruar 187C.

Lokalität: Seitciibuclit des Port Angosto, Tiefe: 3,7 Meter.

Temperatur: Wie LI. Grund: Gerülle von Diorit, bewachsen

naiic

dem

Ufer, mit

Tane

bewaclisen.

mit Macrocyslls und rotlien Algen.

Zahl S p

e c

i

Farbe

e s

lebend'

Ecliiiiodcrmata.

todt

'Anderweitiges

Vorkommen

Citat der Beschreibung

286

287

Die Magellan-Strasse.

Zahl Sp

c c

i

Farbe

e s

'Anderweitiges

Vorkommen

Bem e rk u n gen

Citat der Beschreibung

I

lebend

todt

iiäutiij

Üötpatagouicn

Liitkcn,

V'or di'r I.a l'lata-Mrindun;

naturh. Fer. Kjübeiiliavn. 1S71 pag. '258 h j u n g ni a n ( )f. Kong. Ac.

Liitk. j

iiijili

I

orange

iura Ell (je II int

Vidiii.sk. Mi-dd.

,

ISOC pag. Kerguelensland,

kanniiiroth

Oliliioiiii/ua ri rijiarn

Bank

Studer

w« (

carenio-

iiiiaxter

ll
S

Studer,

Agullias-

Holothurien 1874

pag. 4 bis 5 Lampert, Verz. d.IIolutli.

violett

.Gazelle"

d.

port Vci'iiies. N. ijiiiln

jialiii/oiiica

Grube,

Kerguelensland

zalilr.

Ak.

Cr.

K.

.Miinatsber. d.

Wiss. Berlin 1877

d.

pag. 350

Brjozoa. Ml

iiijiiii

K

Kirehenpauer

Stiiilcri

in

litt.

r.

li (I

Crustiicea. ,S'
|>i)il:i.

Kerguelen, Chili, Magellan-

'I'crchrateltadursata

G m.

Strasse

Mollusca. l'iilfii

jiafaijuiiicus

Falklands gonien

zalilicicli

King

-

Inseln,

l'ala-

Chemnitz, Coneh.

Cab. MiStachelavonGoniocitlariscaiialkulata. 37

vol.

VIII pag. Uli

lig.

710—11 (Gmelin)

pl.

King,

Zool. Jouru. vol. V. pag. 337

Miillctia subaeqnalis

S o w. Sninrium vcrruco-

Westindien

siim l'liil. 1 /(/ nj in i-llii

jiriiit

um

West-Amerika

wund('n, seitlich koniprimirt und gekielt

dem Wasser möglichst wenig Widerstand entgegenzusetzen.

ist,

der -Mollusken

Form,

lie-

die spindel-

geeignet erscheint,

Neben diesen finden wie

M.

Forschungsreise S.

294

III. Theil:

Zoologie und Geologie.

nun Larvenformen von Küstenthieren

dem Leben an der Oberfläche

pelagischen Geschöpfe

rein

die

sich

S. „Gazelle".

welche in ähnlicher Weise

,

des Meeres angepasst sind, im

Laufe der weiteren Entwicklung aber ihre Gestalt verändern, zu Boden sinken und nun an eine feste Unterlage gebunden sind. Ich

Thiere,

d.

unterscheide h.

Zonen mit pclagischer Fauna

als

subpelagischer Fauna diejenigen,

von Küsteuthieren mischen.

diejenigen,

wo

nur

rein

pelagische

Leben auf offenem Meere zubringen, vorkommen, und Zonen mit

solche, die ihr ganzes

wo

sich unter die rein pelagisch lebenden Thiere

noch Larvenformen

Diese subpelagische Fauna findet sich in einer breiten Zone längs der

Landmassen; innerhalb von Archipelen,

Binnenmeeren, wie im Mittelmeer und der Nordsee, finden

in

wir nur subpelagische Fauna.

Die pelagische Fauna rekrutirt sich aus allen Ordnungen des Thierreichs.

und Gattungen

Folgende Familien

stellen die hauptsächlichsten Vertreter:

Fische: LeptoccphuUdae, ScopdiJue, ^tcrnoptycliidac, Stomiatidae, Squalidae.

Während

die grossen Haifische, so Carcharias, nicht über die

Zone der subpelagischen Fauna

hinausgehen, finden sich andere kleine Arten rein pelagisch, dahin gehört der weitverbreitete Isistius Irasüieiisis

wurde,

Quoy Gaim.,

Bennet

erhielt

der im Indischen Oceau unter 14° 23,7' S-Br und 118°

W-Lg und

unter 2° 15' S-Br und 1G3°

dieselbe Art

3'

0-Lg gefangen

unter 55°

N-Br und

110° W-Lg. Tunicaten: Salpen, als Kettensalpen und Einzelsalpen, in ungeheurer Menge,

Feuerwalzen,

Pyrosoma, die namentlich in mondlosen Nächten Licht ausstrahlen.

Copelafm fand ich nur nahe der in der pelagischen

Kiiste, so

an West-Afrika

in grösserer

Anzahl, nicht dagegen

Fauna.

Mollusca: Ccpladopodm, besonders oigopside Dekapoden, die mit ihrem spindelförmigen Körper das Wasser

pfeilschnell

von Octopoden Ärgonaiita,

durchschiessen,

wärmeren Meeren ausserordentlich häufig

sein,

am

ilachen Strand

von ihren Schalen angeschwemmt, auch auf dem Meere treibend

Cranchia.

Spirtila

muss

in

den

der Koralleninseln liegen Massen

trifl't

man

dieselben an.

Trotzdem

wollte es nie gelingen, eine zu fangen.

Die rteropodcn gehören

zur pelagischen Fauna, in den wärmeren Meeren vorherrschend

alle

Dazu kommen wenige, eigenthümlich

Tliecosomata; ebenso sind die TIeteropoden sämmtlich pelagisch.

angepasste OpistohrancldtT, wie

l'hilirlioe

In ungemeiner Formenfülle

und Ghmain und eine die Crustaceen

treten

unter diesen Ccdaniden, welche oft in grossen Nofodclphjldae, Corycaeidae

besonders

findet

Die Amphipoden

Pyrosomen.

P/iroiiwni,

0.i)ycephti«lcri Bell.

Stellcriden

141).)

Aftergegeud.

e.

Asteriden und Kuryalidcn.

Fig. 2.

fnii/i/ls

pag.

öö.)

Miinil.

d.

Natürliche Grösse von oben.

Gazellcreise.

gesammelten

jiag.

Sehleppresultat No. VII pag. 23.)

(S.

spaltenen Füsschen des nnpaaren Ambulaerums. Fig. 8.

XVIII

pag. 187.)

Abaktinale, aktinale, laterale Ansicht,

Ueniiiistcr J/on'gci-iis a.

(S.

XX

Sehleppresultat No.

(S.

Sehleppresultat No.

(S.

Abaktinale, laterale und aklinale Ansicht,

c.

Liiiirliopliortis a.

Studer.

(liaih:iiia

Liwcni Studer.

(S.

(S.

Studer.

Sehleppresultat No.

Sehleppresultat No.

(8.

Aus Studer

gesammelten Asteriden

286.)

pag. 28G.)

XLIV

Sihl.'ppresullal No.

und Euryaliden.

pa.g.

pag. 148.)

LIV

Schleppresullat No.

(S.

LIV

XIX

pag. 2G9.)

und Euryaliden.

während

der

Verzeicliniss A1)]iandl.

d.

k.

Akad.

der Reise der d.

Wiss. Berlin

1884 Taf IV, V. Fig.

StcUas/er nijuamiilumia Stnder.

I.

C/ieii-

CT:

O 'S

o

M

t/3

Zoologie Taf 4.

Exped SMS. Gazelle

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K,g3c

.......

B..

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Fig. 4 '

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'P'i.g

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SifSfiHzHU^

Z()olor|ip Tat' 19.

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