Tibetisch-chinesische Wortgleichungen: Ein Versuch [Reprint 2019 ed.] 9783111478531, 9783111111537

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Tibetisch-chinesische Wortgleichungen: Ein Versuch [Reprint 2019 ed.]
 9783111478531, 9783111111537

Table of contents :
Inhaltsübersicht
Vorbemerkung
ERSTER TEIL. Anordnung nach dem Auslaut
ZWEITER TEIL . Anordnung nach dem Anlaut
DRITTER TEIL. Vokalismus
VIERTER TEIL. Tibetisch r, l, y, chinesisch j, į,i nach anlautendem Konsonant oder in versetzter Stellung
FÜNFTER TEIL. Tibetisch w, Chinesisch w, u vor Vokalen
Indices

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TIBETISCH-CHINESISCHE WORTGLEICHUNGEN EIN VERSUCH VON

WALTER

SIMON

VERLAG V O N W A L T E R DE GRUYTER & CO. VORMALS G.J.GÖSCHEIVSCHE VERLAGSHANDLUNG I J GUTTENTAG, VERLAGSBUCHHANDLUNG / GEORG REIMER / KARL J . TRÜBNER i VEIT X COMP.

BERLIN

1930

LEIPZIG

Sonderabdruck aus den Mitteilungen des Seminars für Orientalische Sprachen. Bd. XX XII.

1929.

Abteilung I

G e d r u c k t in d e r Keiclisdruclterci

Tibetisch-chinesische Wortgleichungen Ein Versuch

Inhaltsübersicht Seite

Vorbemerkung Erster Teil.

3 A n o r d n u n g n a c h dem A u s l a u t

Einleitung

G

I. Wechsel von Verschluß-, Reibe- und Nasallaut A. Gutturale § § 1 - 9 B. Dentale §§ 10-15 C. Labiale §§ 16-22 II. Tibetischer labialer Auslaut im Chinesischen dissimiliert §§ 2 3 - 2 8 III. Tibetischer gutturaler Auslaut entspricht chinesischem Dental §§ 29-30 IV. Tibetisches auslautendes l entspricht chinesischem Dental §§ 31-32 V. Tibetisches auslautendesrentspricht chinesischem Guttural §§33-34 VI. Tibetisches auslautendes s nach Vokal §§ 35-36 Zweiter Teil.

9 17 21 23 25 27 28 29

A n o r d n u n g n a c h dem A n l a u t

Einleitung I. Wechsel von stimmlosem und stimmhaftem, aspiriertem und unaspiriertem Anlaut A. Gutturale Verschlußlaute §§ 37-39 B. Dentale Verschlußlaute §§ 40-42 C. Labiale Verschlußlaute §§ 43-45 D. Palatale Reibelaute § 46 E. Dentale Reibelaute §§ 47-48 F. Dentale Affrikaten §§ 49-51 II. Wechsel von Artikulationsart und Artikulationsstelle bei dentalem und palatalem Anlaut A. Wechsel der Artikulationsart bei gleicher Artikulationsstelle §§ 52-59 B. Wechsel der Artikulationsstelle bei gleicher Artikulationsart §§ 60-65 C. Wechsel von Artikulationsstelle und Artikulationsart §§66-72 l*

30

31 32 33 34 34 34

36 37 38

Seite

III. Nasaler Anlaut A. Gleichheit der Artikulationsstelie und Artikulationsart §§ 73-76 B. Wechsel der Artikulationsstelle bei gleicher Artikulationsart §§ 77-81 C. Wechsel von nasaler und oraler Artikulation bei gleicher Artikulationsstelle §§ 82-85 D. Wechsel von nasalerund oraler Artikulation bei verschiedene]' Artikulationsstelle § 87 IV. Palatalisierung von anlautendem Guttural § 88 V. Labialisierung von anlautendem Guttural §§ 89-90 VI. Labialisierung bei gleichzeitiger Palatalisierung §§ 91-92 VII. Schwund eines Anlautskonsonanten. A. Schwund eines Anlautskonsonanten vor l §§ 93-94 B. Schwund eines Anlautskonsonanten vor w § 95 C. Schwund eines Konsonanten bei dreifacher Anlautskonsonanz §§ 96-97 VIII. Entsprechungen einiger Einzellaute §§ 98-101 D r i t t e r Teil. I. II. III. IV. V.

Tibetisch Tibetisch Tibetisch Tibetisch Tibetisch

a i u e o

39 40 40 41 41 41 42 42 43 44 45

Vokalismus

§§ 102-110 a §§111-119 §§ 120-131 §§ 132-138 §§ 139-148

46 48 49 51 51

V i e r t e r T e i l . T i b . r, l, y, c h i n . j , j, i n a c h a n l a u t e n d e m K o n s o n a n t o d e r in v e r s e t z t e r S t e l l u n g I. II. III. IV. V.

Tibetisch r §§ 149-152 Tibetisch l §§ 153-157 Tibetisch y §§ 158-161 Chinesisch i,j §§ 162-164 Chinesisch i §§ 165-167 F ü n f t e r Teil.

,

54 56 57 57 59

T i b . w, c h i n . w, u v o r V o k a l

I. Tibetisch w §§ 168-171 II. Chinesisch w §§ 172-173 III. Chinesisch w § 174

60 60 61 lndices

Tibetischer Index Chinesischer Index Deutscher Index

63 65 67



3

Vorbemerkung. Den unmittelbaren Anstoß zu dem vorliegenden Versuche haben die K a r l g r e n s c h e n Forschungen zur altchinesischen Lautgeschichte, insbesondere sein » Analytic Dictionary of Chinese and Sino-Japanese« (Paris 1923) gegeben. Der Vergleich des Tibetischen mit den von Karlgren f ü r 600 n. Chr. neu erschlossenen Lautformen mußte um so verlockender erscheinen, als die tibetische Schrift — wenigstens in der ältesten Orthographie ihres Erfinders Thon-mi-sambhota (erste Hälfte des 7. Jahrhunderts) 1 — einen ungefähr gleichzeitigen Lautstand fixiert hat. Berthold L a u f e r s im Anhang zu seiner Abhandlung » The Si-Hia-Language«2 gegebene chinesisch-tibetische Entsprechungen habe ich erst eingesehen, nachdem die hier vorgeschlagenen Wortgleichungen in der Mehrzahl bereits gefunden und entwickelt waren. In 29 Fällen bin ich, wie laufend vermerkt ist, mit ihm zusammengetroffen, 8 Gleichungen habe ich seinem W e r k e nachträglich entnommen. Daß ich Laufer weder in der Zerlegung tibetischer W ö r t e r in eine Vielheit von Silbenteilchen, die Reste ursprünglicher synonymer W ö r t e r 3 darstellen und innerhalb des indochinesischen Sprachgebiets noch selbstständig fortleben sollen, folgen kann, noch in der Auffassung der tibetischen Endkonsonanten als Affixe*, liegt implicite in der vorliegenden Arbeit ausgesprochen. Von einer Polemik habe ich grundsätzlich abgesehen, zumal auch die von Laufer angesetzten altchinesischen Lautformen durch Karlgren überholt sind. Zurückgestellt habe ich auch eine Auseinandersetzung mit dem Präfixund Tonproblem, das August C o n r a d y s zuerst das Gesamtgebiet der indochinesischen Sprachen umspannende Pionierarbeit »Eine indochinesische Causativ-Denominativ-Bildung und ihr Zusammenhang mit den Tonaccenten« (Leipzig 1896) in den Vordergrund gerückt hat. Bei den Tönen berücksichtigte Conrady nur die T o n s t u f e , die eine Funktion d e r — wenigstens im Tibetischen und Chinesischen — auch ohnedies bekannten Stimmhaftigkeit und Stimmlosigkeit der alten Anlaute darstellt. Und die Rolle der Präfixe ä im Tibetischen bedarf — wie die Form des tibetischen Wortes über1

Vgl. hierzu jetzt J. B a c o t , Les slokas grammaticaux de Thonmi Sambhola. Paris 1928 (Annales du Musée Guimet. Bibliothèque d'Etudes. T. 37). Die tibetischen Wörterbücher von Isaak Jakob Schmidt, Jäschke usw. geben im allgemeinen die auf etwa 1300 n. Ch. datierbare n e u e tibetische Orthographie (vgl. J ä s c h k e , Tibetan Grammar (Berlin 1929). Addenda by A. H. F r a n c k e , S. 106 u. Anm. 1). 2 T'oungPao 17 (1916), S. lff., Appendix: S. 116ff. 3 Vgl. z. B. Si-Hia, S. 33 f}., die Erklärung von tib. sbrul als »a triple Compound evolved from * sa (se)-bu-ru-l, sa (se)-bu-lu-r«. Nach der hiesigen Gleichung 322 gehört sbrul zu m0n 4 Vgl. Si-Hia passim und insbes. S. 113 i. : •There is accordingly no valid reason to regard the final consonants as the prior event and to construe a theory of their graduai elision in the light of a posterior move«. 5 Berücksichtigt wurde im folgenden nur der Einfluß der Präfixe b und g auf den Anlaut des Wortstammes. Vgl. Einleitung zu Tl. 2 S. 30.



4



liaupt — nach wie vor noch eingehender Untersuchungen, von denen Stuart N. W o l f e n d e n 1 soeben eine verheißungsvolle Probe gegeben hat. So glaubte ich mich über den Bannfluch, mit dem Conrady im Schlußwort seiner Arbeit (S. 202) alle indochinesischen Wortgleiehungen belegt, die nicht »fortan die indochinesischen Anlaute, kurz gesagt, nur noch mit ihresgleichen« — d. h. stimmlose mit stimmlosen und stimmhafte mit stimmhaften — »resp. die alten stimmlosen auch mit prqfixhaften stimmhaften des Tibetischen« vergleichen, hinwegsetzen zu sollen, um zunächst einmal in größerem Umfange Material zu sammeln. Dabei hat sich die bereits von G. v. d. G a b e l e n t z 2 vorgeschlagene Methode der Vergleichung lautähnlicher, aber bedeutungsverschiedener Gruppen als heuristisch sehr fruchtbar erwiesen. Sie half mir, um ein Kantisches Wort abzuwandeln, die festen Punkte finden, durch die man sich im Etymologisieren orientieren konnte, und rückte auch so gewagte Gleichungen wie glin = oder i-tJj (Nr. 147 u. 157) oder gar byi — (Nr. 92) und 'bri =

(Nr. 94) in den Bereich des Möglichen. W e r das Chinesische vergleichend an verwandte Sprachen anknüpfen will, ist, wie jüngst Karlgren 3 auseinandergesetzt hat, infolge der nach 200 v. Chr. zu beobachtenden außerordentlichen Vermehrung des chinesischen Wortschatzes mit seinen vielverzweigten Bedeutungsentwicklungen in hohem Maße der Gefahr ausgesetzt, »fo find parallels with almost anything«. Da die folgenden Gleichungen, soweit das Chinesische in Frage kommt, kaum über das bereits vor 200 v. Chr. zu belegende Material hinausgehen, Bedeutungswandel nur in Ausnahmefällen annehmen und durchweg Wörter von einfachem Bedeutungsinhalt und starker Anschaulichkeit wählen, die sich in allen Sprachen mit besonderer Zähigkeit zu halten pflegen, hoffe ich diese Klippe umschifft zu haben. Daß ich das seit Brian Houghton H o d g s o n s Sammlungen 4 vorliegende Material 6 dankbar benutzt habe, insbesondere auch den größtenteils von Sten K o n o w bearbeiteten dritten Band des G r i e r s o n s c h e n »Linguistic Survey of India* bedarf keines besonderen Hinweises. Trotzdem habe ich Entsprechungen aus den verwandten Sprachen und Dialekten nur 1

The Prefix m- with certain substantives in Tibetan in »Language« IV (1928),

S. 277—280. 2

Chinesische Grammatik (Leipzig 1881), § 234.

3

Philology

and andent China (Oslo 1926), S. 50ff. u. S. 115f.

Die an letzter

Stelle mit allem Vorbehalt gegebene Vergleichung von tib. bud mit J^jl findet sich übrigens bereits bei Conrady (Causativb., S. 151). 4 Wieder abgedruckt in seinen »Essays on the language, literature, and religion of Nepal und Tibet« (London 1874) und •Miscellaneous Essays relating to Indian

subjects'. s

Vol. 1. 2 (London 1880).

Vgl. die ausführlichen Literaturangaben im »Linguistic Survey of India«

und Laufeis *Si-Hiat, ferner die Gesamtdarstellungen von T r o m b e t t i in •Elementi diglottologia« (Bologna 1923), insbes. S. 453—478, von P r z y l u s k i von A. Meillet und M. Cohen herausgegebenen Sammelwerke •Les Langues du (Paris 1924), S. 361—384, und P. Wilhelm S c h m i d t in seinem W e r k e »Die familien und Sprachenkreise der Erde* (Heidelberg 1926), insbes. S. 123ff.

seinen in dem monde« Sprach-



5



d a gegeben, wo sie mir zur Stützung einer Gleichung in besonderem Maße geeignet schienen, da die Hinzuziehung derartiger Belege ohne gleichzeitige Untersuchung der üblichen oder überhaupt möglichen Lautentsprechungen von Sprache zu Sprache nicht eigentlich als Beweis, sondern lediglich als ein Appell an die Zustimmung des Lesenden auf Grund einer unmittelbaren Evidenz angesehen werden kann. F ü r die vorliegenden Gleichungen habe ich aus diesem G r u n d e versucht, ü b e r j e d e e i n z e l n e v o n m i r a n g e n o m m e n e L a u t e n t s p r e c h u n g R e c h e n s c h a f t zu g e b e n : Sämtliche Gleichungen w e r d e n in den ersten drei Teilen j e einmal nach Auslauts-, Anlauts- u n d Vokalentsprechungen geordnet vorgeführt. W ö r t e r mit r oder l bzw. % oder i nach anlautendem Konsonanten oder in versetzter Stellung w e r d e n im vierten, W ö r t e r mit antevokalischem w oder u im f ü n f t e n Teile j e ein weiteres Mal zusammengestellt. Die im ersten Teile gegebenen Verweisungen verzeichnen die f ü r jede Gleichung angenommenen Lautentsprechungen und ermöglichen so eine rasche Übersicht über die vorhandenen gleichartigen Entwicklungen. W i e unbefriedigend die gewonnenen Ergebnisse sind, zeigt mit erschreckender Deutlichkeit die Mannigfaltigkeit der angenommenen Lautentsprechungcn: W ä h r e n d mir ziemlich j e d e r Paragraph Gleichungen zu enthalten scheint, die man ungern a limine ablehnen möchte, fehlt fast durchweg die Einsicht, warum die Lautentwicklung hier diesen, dort jenen W e g genommen hat, und damit das sicherste Kriteriüm f ü r die Beurteilung der Gleichungen überhaupt. Trotzdem m u ß t e der Versuch m. E. gewagt werden, und nachdem ein gewisser Abschluß erreicht war, auch seine Veröffentlichung. Die G l e i c h u n g e n wollen also im allgemeinen noch nicht als richtig, sondern n u r als d i s k u t a b e l angesehen werden, wenn mir auch ihr Sicherheitsindex mit der Fülle des verglichenen W o r t k ö r p e r s zu steigen scheint. Die Einbeziehung des zunächst ausgeschalteten T o n - 1 und Präfixproblems sowie die Hinzufügung von Entsprechungen der verwandten Sprachen und Dialekte nach voraufgegangenen weiteren Einzel- u n d vergleichenden Untersuchungen i u r indochinesischen Lautgeschichte werden hoffentlich in nicht zu ferner Zeit sichereren Boden schaffen. 1 Zu einem Vergleich der tibetischen mit den chinesischen T o n f o r m e n bedarf es zunächst einer phonetisch einwandfreien Untersuchung des heutigen libetischen Tonsystems, womöglich in einem westlichen Dialekt. Die bisher ausführlichste Darstellung von E. A m u n d s e n in seinem »Primer of Standard Tibetan* (Darjeeling 1903), über die A. H. Francke (Zeitschr. d. deutsch, morgen], Ges. 1903, S. 292IT.) berichtet, hält einer Analyse nicht stand. Siehe auch G r i e r s o n in »Linguistic Survey of India. Vol. I, P . 2 , S . 2 4 f .



G

ERSTER



TEIL.

Anordnung nach dem Auslaut. Einleitung. Den Ansatz der chinesischen um 600 n. Chr. stimmlosen auslautenden Verschlußlaute als ursprünglicher stimmhafter Verschlußlaute und der um diese Zeit bereits vokalisierten oder , spurlos geschwundenen Auslaute als stimmhafter Reibelaute habe ich im ersten Teile meiner Abhandlung »Zur Rekonstruktion der altchinesischen Endkonsonanten«1 zu begründen versucht. Auf die E x i s t e n z u r s p r ü n g l i c h e r s p ä t e r s p u r l o s g e s c h w u n d e n e r E n d k o n s o n a n t e n im T i b e t i s c h e n scheint mir — von den folgenden Wortgleichungen abgesehen — der Umstand zu weisen, daß etymologisch eng verwandte Wörter einen Wechsel von vokalischem Auslaut mit auslautendem Verschlußlaut oder auslautendem Nasal in der Regel n u r i n n e r h a l b e i n e r u n d d e r s e l b e n A r t i k u l a t i o n s r e i h e zeigen: so steht z. B. neben dro-ba »heiß sein« dron-mo »warm« und drod »Hitze«2, neben sna »Nase« snabs »Rotz« und snam-pa »riechen«, neben Jco-ba »Haut« Teog-pa »Schale«, neben smra-ba »sprechen« smran »Wort«. Daß ein vokalisch auslautendes Wort seine Verwandten entweder n u r in der dentalen, oder n u r in der gutturalen oder n u r in der labialen Reihe findet, aber nicht gleichzeitig in der dentalen u n d gutturalen usw., ist anscheinend unbeobachtet geblieben und hat zur Annahme von Wurzeldeterminativen 3 und Kausativaffixen 4 geführt. Für den Vorgang des durchgängig spurlosen Auslautsschwundes 5 kann gegenüber den durchgängig s t i m m h a f t e n auslautenden Verschlußlauten des Tibetischen als Erklärung entweder der Ansatz stimmloser V e r s c h l u ß l a u t e oder stimmloser oder s t i m m h a f t e r R e i b e l a u t e in Frage kommen. Für ursprüngliche stimmhafte R e i b e l a u t e scheint mir einerseits das in alttibetischen Texten noch häufig am Schlüsse vokalisch auslautender Wörter anzutreffende zu sprechen 6 . Sein Auftreten ist offenbar erst später auf die Fälle be1

Chinese«

Berlin 1928, S . 5 f f . Auf die von Karlgren in seinem Aufsatze » Problems

in

archaic

(Journ. of the R. Asiat. Soc. 1928 S. 7891F.) gegen diesen Ansatz und meine

Rekonstruktionen überhaupt erhobenen Einwendungen beabsichtige ich an anderer Stelle einzugehen. 2

Zahlreiche weitere Beispiele für diesen Wechsel in der Dentalreihe finden

sich in J ä s c h k e , Tibetan

Grammar

(Berlin 1929), Addenda

by A. H . F r a n c k e S. 1 2 0 f .

F. Scerbatskoj, Opredeliteli kornej v tibetshom jazylce in »Sbormk statej posvjascennych pocitateljami... V. I. Lamanskomu« (Petersburg 1907) C. I S. 642—656. Mit 3

zahlreichen, wenn

auch m. E . nicht, richtig gedeuteten Beispielen.

Vgl. auch S. 27

Anm. I. 4

Conrady,

Causativb.

S. 4 5 u. L a u f e r in »T'oung P a o « 1 5 ( 1 9 1 4 ) S. 62ff.

u. S. 6 3 Anm. Vgl. auch die soeben in Anm. 2 angeführten » A d d e n d a « zu Jäschke S. 141. 6

Auf Vokalisierung weisen vielleicht Fälle wie lee neben Ijags »Zunge«,

gre-ba

neben rkog-ma und Ikog-ma »Kehle«, gre in gre-mog-bu neben grog-ma »Ameise«. 6 Bacot, ¿tokos grammaticaux S. 25 u. Anm. 1, S. 45 u. Anm. 1 u. S. 187. Vgl. auch L a u f e r , Bird Dwination among the Tibetans (T'oung Pao 15 (1914) S. 52fF-



7



schränkt worden, wo es eine Lesehilfe gewährte. Ursprünglich wurde es m. E.im vokalischen Auslaut wie noch heute im vokalischen Anlaut g e s p r o c h e n und stellte als stimmhafter gepreßter Absatz (Stimmlippenpressung) einen Restlaut der ursprünglichen Reibelaute in genau der gleichen Weise dar, wie der stimmlose feste Absatz (Stimmlippenverschluß) noch heute vielfach Restlaut der ursprünglichen Verschlußlaute z. B. in China und Birma 3 ist. Andererseits gibt die Annahme ursprünglicher stimmhafter Reibelaute gleichzeitig eine Erklärung für die sehr eigenartigen, durchgängig stimmhaften auslautenden Verschlußlaute des Tibetischen — und entsprechende Ansätze im Chinesischen — an die Hand: Besinnt man sich darauf, daß das Tibetische — und ebenso das Chinesische, Birmanische usw. — ursprünglich mehrsilbig gewesen sein muß, so wird man die Auslaute -g, -y; -d, -et; -b, -ß zunächst auf intervokales -g-, -y-; -d-, -d-; -b-, -ß- zurückführen. Diese Inlaute weisen aber offenbar auf eine noch frühere und durchaus gewöhnliche Sprachstufe mit intervokalem -k-, -g-; -t-, -d-; -p-, -b-, aus der sie durch eine — auch auf anderen Sprachgebieten zu belegende — Verschiebung der intervokalen stimm l o s e n Verschlußlaute zu stimm h a f t e n Verschlußlauten und der stimmh a f t e n V e r s c h l u ß l a u t e zu stimmhaften Reibelauten gleicher Artikulationsstelle hervorgegangen sind. In den nachfolgenden Gleichungen ist entsprechend für alle vokalisch auslautenden tibetischen Wörter der Schwund eines ursprünglichen stimmhaften Reibelauts angenommen worden. Die auf Grund des Chinesischen rekonstruierten Reibelaute sind durch Fragezeichen gekennzeichnet. Steht kein Fragezeichen, so ist die Rekonstruktion in den Bemerkungen zu der betreffenden Gleichung besonders begründet. Die tabellarische Aufführung der Gleichungen macht noch folgende weitere Vorbemerkungen erforderlich: 1. Die tibetischen Wörter werden zunächst in der von J ä s c h k e in seinem »Tibetan-English DicHcmary« (London 1881) gewählten, auf der zweiten Auflage des L e p s i u s s c h e n »Standard Alphabet« (London u. Berlin 1863) beruhenden Umschreibung aufgeführt, jedoch ohne die Zusätze -ba} -pa, -ma usw., die auch im Index wegbleiben. Das wird abweichend von Jäschke in Ubereinstimmung mit Lepsius durch den Spiritus lenis wiedergegeben. Hinter der Jäschkeschen Umschreibung folgt vielfach in eckigen Klammern eine versuchsweise rekonstruierte ältere Form. Die Rekonstruktion berücksichtigt den soeben erschlossenen spurlosen Schwund eines ursprünglichen Reibelauts, die in der Einleitung zu Teil 2 erörterte r- oder /-Metathese, die an gleicher Stelle behandelte Veränderung des Stammanlauts durch Präfixe und endlich einige gelegentlich in alttibetischen Texten er1

Zur heutigen Aussprache des

Tibetan Grammar

im Anlaut vgl. »Addenda« in J ä s c h k e ,

S. 106.

2 Vielleicht findet sich im Birmanischen auch heute noch der stimmhafte gepreßte Absatz. Vgl. Verf. in dem von M. Heepe herausgegebenen Sammelwerk

*Lautzeichen und ihre Anwendung in verschiedenen, Sprachgebieten« (Berlin 1928) S. 108,

Anm. 3.

-

8

-

haltene altertümliche Züge wie y nach m in mytg, mymg, myvg1 oder s statt z in sla statt zla'1. 2. Die chinesischen W ö r t e r w e r d e n zuerst in d e r von K a r l g r e n lur 600 n. Chr. r e k o n s t r u i e r t e n L a u t f o r m seines »Analytic Dictionary«, jedoch mit den in seinem Aufsatz »Problems in Archaic Chinese« (Journ. R. Asiat. Soc. 1928, S. 811 ff.) erörterten V e r e i n f a c h u n g e n a n g e f ü h r t . Die zumeist in eckigen K l a m m e r n dahinter befindliche L a u t f o r m ist in d e r Regel teils kursiv, teils in Antiqua gedruckt. Die verschiedenen T y p e n sollen veranschaulichen, daß im Anlaut die Schrift, im Auslaut Schrift u n d alte Reime einen vor 200 v. Chr. liegenden Lautstand zu r e k o n s t r u i e r e n erlauben, w ä h r e n d die übrig bleibenden Silbenteile in dem 800 J a h r e s p ä t e r anzutreffenden Lautstand übernommen w e r d e n müssen. Der ältere Anlaut ist lediglich nach Karlgrens R e k o n s t r u k t i o n e n 3 , d e r ältere Auslaut nach K a r l g r e n s u n d meinen R e k o n s t r u k t i o n e n 4 hergestellt. Die B e d e u t u n g des chinesischen W o r t e s ist n u r da besonders angegeben, w o sie von d e r des verglichenen tibetischen abweicht. Auf das chinesische Zeichen folgt, d u r c h das Sigel K ( = Karlgren) u n d N u m m e r bezeichnet, die V e r w e i s u n g auf die betreffende phonetische Serie des K a r l g r e n s c h e n W ö r t e r b u c h s . In d e n Teilen 2 — 5 w i r d diese Verweisung und ebenso d i e Bedeutungsangabe d e r tibetischen u n d chinesischen W ö r t e r nicht wiederholt. 3. Die im ersten Teile am F u ß e j e d e r Seite zu d e n einzelnen Gleichungen angegebenen Ziffern verweisen auf die P a r a g r a p h e n , in d e n e n die Gleichungen a u ß e r d e m v o r k o m m e n . I n n e r h a l b j e d e s P a r a g r a p h e n sind die Gleichungen nach dem tibetischen Alphabet angeordnet. 4. Die Vergleichung erstreckt sich ausschließlich auf den jeweils erreichbaren ältesten Lautstand. Die tibetischen Präfixe bleiben mit d e r u n t e r Ziffer 1 e r w ä h n t e n Ausnahme unberücksichtigt.

I. Wechsel von Verschluß-, Reibe- und Nasallaut. Der soeben f ü r das Tibetische belegte W e c h s e l von auslautendem Verschluß-, Reibe- u n d Nasallaut derselben Artikulationsstelle bei etymologisch eng v e r w a n d t e n W ö r t e r n findet im Chinesischen seine genaue Ents p r e c h u n g : Der W e c h s e l von auslautendem V e r s c h l u ß l a u t u n d Nasal ist bereits von G. v. d. G a b e l e n t z 5 u n d M. C o u r a n t 6 festgestellt w o r d e n , Wechsel von Verschluß- u n d Reibelaut scheint mir, d a ich an m e i n e r R e k o n s t r u k t i o n 1

Vgl. Vorbemerkung zu Teil 4 S. 54. Der offenbar als regressive Assimilation aufzufassende Wandel sla > zla findet im Neutibetischen seine Parallele, wo sgo als zgo, sdig als zdig gesprochen wird. Vgl. »Addenda« in J ä s c h k e , Tibetan Grammar (1929) S. 108. 3 In der von Karlgren (Einleitung seines Wörterbuchs S. 21) offengelassenen Frage, ob ein iwong < d- als d¡wong oder dwong rekonstruiert werden soll, habe ich mich versuchsweise für die erstere Lautform entschieden. 4 Zur Rekonstruktion der altchinesischen Endkonsonanten Tl. 1.2. Berlin 1928/1929. 5 Chines. Grammatik 1881, § 226. 6 Memoires de la Socicte de Linguistique de Paris (1903) S. 67 ff. 2



9



Gleichung 1—12.

der vokalisierten oder spurlos geschwundenen Endkonsonanten als Reibelaute glaube festhalten zu müssen in den zahlreichen Doppellesungen des Karlgrenschen Wörterbuchs vorzuliegen, in denen erhaltener konsonantischer Auslaut mit vokalisiertem oder spurlos geschwundenem wechselt. Auf den Wechsel von Nasal und Reibelaut endlich habe ich im zweiten Teil meiner »Rekonstruktion der altchin. Endkonsonanten«2 hingewiesen. In den folgenden Paragraphen treten neben solche Gleichungen, in denen einem auslautenden Verschluß-, Reibe- oder Nasallaut hier jeweils ein auslautender Verschluß-, Reibe- oder Nasallaut dort entspricht, eine ganze Anzahl von Variationen: Tibetischem Verschlußlaut entspricht chinesischer Reibelaut, tibetischem Reibelaut chinesischer Verschlußlaut, tibetischem Nasal chinesischer Reibelaut usw. Der Vergleich erstreckt sich also in diesen Fällen gewissermaßen nur auf den gutturalen, dentalen oder labialen Stammauslaut, der aus noch zu klärenden Ursachen bald hier, bald dort nasaliert, frikativ oder explosiv auftritt. A. Gutturale. § 1. T i b . g u t t . V e r s c h l u ß l a u t

|| C h i n . g u t t .

Verschlußlaut.

1. lkog [klog] (Kehle) =

.iäk [.jag] [ l g K . 197

2. 'k'yog (krumm)

=

k'iwok [¥%wog\ {tÖ K. 492

3. 6'og (genügen)

=

tsiwok [tojwog] J ^ .

4. jag (Räuber)

=

dz'ak [dzog]

5. 't ag (weben)

=

tsiak [t'jag]

K. 1104

K . 949 K. 1223

6. 't'ig (tropfen)

=

tiek [Heg] ¡fjfjj K . 987

7. dug (Gift)

=

d'uok [duog]

8. dog (eng)

=

tsDk [tscg] ^

9. drug (sechs)

=

liuk [/j«g] ^

^

K . 645 K . 1151 K . 563

10. mdog (Farbe) = 11. rdog [drog] (Tritt) =

siglc [«ag] "¡5 K. 772 t'iek [fieg] (mit den Füßen stoßen, aus-

12. 'brog (Weideland)

miuk [wijwg] (weiden)

schlagen) 1 : 101. 145. 154.

gre-ba.

=

Hierzu auch die Nebenform rkog-ma

Vgl. S. 6 Anm. 5.

2 : 38. 139. 159. 172.

K. 195

K . 673 und vielleicht

3 : 61. 139. 163. 172.

Auch Laufer, Si-Hia, App. Nr. 84. 4 : 61. 109. Auch Laufer, Si-Hia S. 110. 5 : 63. 109. 164. Auch Laufer, Si-Hia S. 111. 6 : 41. 112. 167. Bereits von Conrady, Causativbildung S. V I I aufgestellt. 7 : 42. 122. 174. Bereits von Conrady, Causativbildung S. 151 aufgestellt, auch Laufer, Si-Hia S. 110. 8 : 55. 144. 9 : 94. 120. 149. 164. Bereits von A. Römusat, Recherches sur les langues tartares 1820, S. 355 Anm. aufgestellt. 1 0 : 70. 148. 164. 11: 42. 146. 151. 12: 86. 147. 150. 1 2

Vgl. S. 6 Anm. 1. S. 9 ff. u. S. 22 f.

-

Gleichung 13—32.

10

-

13. mig [myig] (Auge) — miuk [rrqug] Q 14. rtsig [tsrig] (bauen) — tiuk [tmg] ^ 15. 'dzugs (pflanzen)

K. 644 K. 1249

— ziak [d'jag] ;f|f K. 1220

16. gzogs [gjogs] (Seite) r - tsigk [ts&g] /j|llj K. 1044 17. gsog (spalten) §2.

= siek [sieg]

tyf

K. 778

T i b . gutt. V e r s c h l u ß l a u t || Chin. gutt. R e i b e l a u t .

18. skyug (brechen [Blut u.a.]) = 19. k'ogs (Husten)

.au [.ay] P | M K. 494

= k'äi [k'äy]

tfc

K. 56

20. kyogs (Tragbahre)

=

g'iäu [g'iäy] (Sänfte) f j f K. 359

21. V r i g (Paarung)

=

kau [kay]

K. 418

22. gog (Asche)

— /.uäi [%uäy]

23. grog (Ameise)

= ngjig \ngjiay] j)]J| K. 204

K. 249

24. grogs (Freund)

= jiau [gjay] ^

25. mgyogs (schnell)

=

26. gug (rufen)

= yäu [gay] yjfc K. 66

27. 'gegs (hindern)

=

g'iwo [g'iwoy]

K. 249 K. 489

ngäi [ngdy] ||| K. 205

28. rgyag [gryag] (Leim) := kau [£ay]

K. 546

29. sgug (erwarten)

= you [gay] •fl^ K. 79

30. sgog (Lauch)

: : kigu [kiay]

31. sgrog (rufen)

= kieu [kiey] Plj- K. 400

32. nogs (Ufer)

=

^

ngäi [ngäy] ^

K. 405 K. 2

13: 76. 119. 159. Bereits von Conrady, CausativMldung S. VII aufgestellt, auch Laufer, Si-Hia S. 110 u. App. Nr. 53. 1 4 : 58. 119. 150. 1 5 : 71. 121. 164. 1 6 : 62. 148. 163. 17: 60. 146. 166. 1 8 : 101. 121. 161. 19: 38. 140. 2 0 : 38. 145. 159. 2 1 : 38. 118. 152. Hierher auch 'grig-pa, sgrig-pa u. mUrig-ma [vgl. St. N. Wolfenden, The Prefix m- with certain substantives in Tibetan [Language IV (1928) S. 278)] und pip die Karlgren (Diet. Nr. 418) mit Recht für etymologisch identisch erklärt. 22: 99. 140. 174. Das tib. nur in dem Synonymkompositum gog-tal erhaltene gog findet sich im Bunan selbständig als kyugs. 2 3 : 82. 142. 150. 167. Hierher vermutlich auch der erste Bestandteil des Kompositums gre-mog-'bu. Vgl. S. 6 Anm. 5. 24: 39. 148. 150. 2 5 : 39. 139. 159. 172. 2 6 : 39. 123. 27: 82. 135. 2 8 : 39. 102. 152. 161. Laufer, Si-Hia, App. Nr. 62 entnommen. 2 9 : 39. 121. 3 0 : 39. 148. 164. Auch Laufer, Si-Hia S. 96, wo überdies die ursprünglichere Form grog des Kompositums con-grog aus dem Sung-Pan-Tibetischen (/j^ j f ^ im östlichen Si-Tschuan) belegt wird 31: 39. 146. 151. Bereits von Conrady, Crmsativhildvmg S. VIII aufgestellt, auch Laufer, Hi-Sia, App. Nr. 65. 32: 73. 143.



Gleichung 33—49.

11

33. lèag fèlag] (Zweig, Rute) = tsie [tïay]

K. 1212

34. nyag (Frau)

== niwo [n(woy]

K. 675

35. gtog (pflücken)

= ts'âi [¿s ay] ^

K. 1025

36. rtags [trags] (Zeichen, Omen) = d''iäu [dVäy] ^

K. 1182

37. t'ug (hingelangen)

= tâu [tây]

38. t'og (Oberteil)

= d'au [iT»y] (Kopf) ß j | K. 1015

39. bdug (räuchern)

= tsiu [t'g'wy] anzünden, Weihrauchstock) 1J3: K. 1245 = d 'iu [d'juy] ^ K. 1245

40. 'dug (wohnen

K. 975

40 a. ldag [dlag] (lecken) — dz'ig [d'^ey] ^¡Jj zu K. 195 41. ldug [dlug] (gießen) = tsiu [t'^y] 42. pag (Gürtel) 43. pag (Ziegel)

u.

K. 1245 u. 899

= b'uâi [b'uây] (am Gürtel tragen) jj^

K. 705

= p'uâi \puây] £ £ K. 706

44. lpags [plags] (Haut) = bjig [b'jia-y]

K. 721

45. p a g (Schwein)

= t'iwo [tjwoy] ffi K. 1187

46. p'yug (reich)

= pigu [pm\

K. 52

47. p'rag (Schulter, Oberarm) = pjig [ß/'ay] (Arm) ^ 48. bag (Furcht)

= p a [p'oy]

49. myug (Keim)

= miau [mßy]

K. 723

K. 687 K. 620

33: 53. 102. 155. 34: 78. 108. 163. 172. nyag-mo, wie nya-ma, nya-mo »Frau« werden nur in J. J. Schmidts Tibetisch-deutschem Wörterbuch (St. Petersburg u. Leipzig 1841) aufgeführt. 35: 55. 140. 36: 40. 106. 150. 37: 41. 123. 38 : 41. 148. 39 : 63. 120. 164. 40 : 42. 120. 164. 40a: 63. 107. 155. Das Zeichen ^J^ sowie seine Varianten ^{J und ¡Ç^ (»Guang-Yün« 111,4) sind bei Karlgren als zu selten nicht aufgeführt. 41: 63. 120. 154. Die Form dlug für ldug bzw. blug ist in einer von A. H. Francke herausgegebenen Turfanhandschrift erhalten (Sitzungsber. d. Preuß. Akad. d. Wiss., phil.-hist. Kl. 1924 Abh. III S. 10). Hierher auch lugs »Gußform«. Da auch »gießen« heißt, könnten und etymologisch identisch sein. Vgl. auch Einleitung zu Teil 2 S. 31. 42: 43. 104. 174. Die Bedeutung »Gürtel« für pag verzeichnet das »Dictionnaire tibétain latinfrançais par les missionnaires du Thibet (Hongkong 1899). 43: 43. 104. 174. Das ebenfalls hierhergehörige Î J Î b'iek [ô'î'eg] (K. 723) ist von Laufer, Si-Hia, App. Nr. 85 verglichen worden. 44: 43. 102. 154. 167. Das versetzte l von lpags hat sich nur noch in Zusammensetzungen gehalten, gewöhnlich ist pags-pa. Vgl. siamesisch i i J a t f i plo'ak »Schale« und Einltg. zu Tl. 2 S. 30f. . £5: 91. 108. 164. 170. 46: 44. 121. 159. 47: 44. 102. 150. 167. Tib. lag und p'yag aus *plag scheinen nicht hierher zu gehören. 48: 45. 102. 49: 76. 128. 159.

Gleichung 60—71.



12

50. rmugs [mrugs] (Nebel) =

--

miu [miuy] ^ j j i K. 1287

51. r m o g [mrog] (Helm) =

mäu [mdy] (Kappe, Hut) ||]f| K. 604

52. btsag (Ocker)

=

tsia [t'jay] j j ^ K . 1187

53. ts'ig (Wort)

=

zi [dziy]

54. ts'igs (Bodensatz)

— tsi [feiy]

55. 'ts'ogs

K . 810 K . 1023

(s. versammeln, zusammenkommen)

56. zogs (früh)

=

=

ts'au [fcVy] j^S; K. 1103

tsäu [fcay] Jf>- K . 1037

57. 'ug (Eule)

=

g'igu [g'iay]

58. 'og (unten)

=

ya [g'ay] ~ | \

K. 403

59. sag (Kies)

=

sa [say] -¡4/ K . 846

K . 134

60. äags (Spaß, Spott)

— siäu [ijöy] (lachen, verspotten)

61. sog (Flügel)

=

sig [«ay]

62. sog (Papier)

=

tsig [t'j'ay]

K . 879

63. sug (Hand)

=

sjou [ # y ]

K . 895

§3.

Tib. gutt. V e r s c h l u ß l a u t

64. 'k'yags (gefrieren, frieren) =

|| C h i n . g u t t .

x i w a n g (Eiswasser)

65. glag (Adler)

=

.iang

J | g K . 287

66. t'ug (Brühe)

=

t'äng

^

67. t'eg (Fahrzeug)

=

dz'jgng

[d"j&ng] ^

68. m a g [nrag] (Eiter)

=

70. 'p"og (stoßen, treffen) =

Nasal. K . 163

K. 214

69. p'yogs (Seite, Richtung, Gegend) =

71. btsog (schmutzig) =

K. 216

K . 1212

p'ung?

K . 1207

n u o n g J]J§ K. 657 piwang

(Viereck, Ort, Gegend) K. 25

jjyjfji K . 742

tsäng *j|fjä K . 1033

76. 120. 150. 5 1 s 76. 140. 152. 5 2 : 71. 102. 164. 5 3 . 50. 111. 5 4 : 6 5 . 1 1 1 . 5 5 : 5 0 . 1 4 8 . 5 6 : 6 7 . 1 4 0 . 5 7 : 1 0 0 . 1 2 1 . 1 6 4 . Das Zeichen hat schon f r ü h die Rolle eines »alt« bedeutenden H o m o n y m s ü b e r nommen. Etymologisch verwandt ist wohl kieu [Aiey] (K. 662) und das bei Karlgren nicht a u f g e f ü h r t e j i ä u [gjäy]. 5 8 : 100. 142. 5 9 : 60. 102. 6 0 : 60. 106. 163. 6 1 : 46. 142. 165. 6 2 : 52. 142. 165. hog vielleicht ein f r ü h e s Lehnwort. 6 3 : 64. 121. 164.

50:

6 4 : 99. 102. 159. 172. 6 5 : 101. 109. 154. 6 6 : 41. 123. 6 7 : 63. 138. 164. 6 8 : 75. 108. 152. 174. 6 9 : 44. 142. 159. 172. W i e die Nebenform logs zeigt, geht p'yogs aus *plogs hervor. Vgl. Einltg. zu Tl. 2 S. 31. 7 0 : 44. 147. Die altchines. Lautform ist, da kein altes F a n - T s i e vorliegt, nach d e r heutigen pekinesischen und kantonesischen Aussprache rekonstruiert. 7 1 : 49. 140.

72. 'dzeg (steigen)

13

= tong ^



Gleichung 72—SS.

K. 982

73. rdzogs [dzrogs] (beendigt sein) = dz'sng 74. gzugs [gdzugs] (Gestalt) 75. lug (Schat)

-

76. legs (gut)

= Hang

K. 1047

= ziang [dz{ang\ ^

iang [zjang]

Ii. 787

K. 211 K. 541

77. srog (Leben) = spng [svng] / J ^ K. 874 § 4 . Tib. gutt. R e i b e l a u t

|| C h i n . g u t t . R e i b e l a u t .

78. sku [skuy?] (Körper)

— k'iu [k'iuy]

79. k a [k'ay] (Mund)

— kgu

y]

80. k'ri [k'riy?] (Stuhl)

=

81. gru [gruy ?] (Ecke)

= ngiu [ngiuy]

K. 494 P

.ie [.iay] t #

K. 419 K

- 337 K. 1325

82. gru [gruy ?] (Ellbogen)

= t'iau [toy]

83. gru [gruy] (Schiff)

= tsigu [t'jay] ^

K. 1239 K. 399

kigu [Ajay] %

K. 1237

84. dgu [dguy?] (neun)

=

85. sgo [sgoy?] (Tür)

— yuo [g moy]

86. na [nay?] (ich)

= nguo [nguof]

87. Ina [nlay:1] (fünf)

— nguo [ngvoy] Jj^ K. 1280

88. nya [nyayi'] (Fisch)

= ngiwo [ngiwo-x]

K. 82 K. 1280 K. 1332

58. 138. 7 3 : 51. 148. 152. 7 4 : 51. 125. 164. 7 5 : 93. 125. 154. 76: 98. 136. 164. 77: 47. 144. 152. Von Dialektformen vgl. z. B. Mancbät! und Chamba-Lähuli shring (Ling. Survey of India III, 1 S. 460 und 466), Mrü sing (ebd. III, 3, S. 393), Purum ring (III, 3, S. 270).

72:

78: 37. 120. 164. 79: 38. 109. Schon bei Remusat am zu Glchg. 9 angeführten Orte. Den ursprünglichen Guttural des Tibetischen bestätigt Kanauri khäng »Mund«. 8 0 : 101. 115. 151. Die alte Aussprache für ^ ^ ist nur in der Bedeutung »Catalpa« belegt. 81: 82. 120. 150. Hierher auch grwa, vgl. zu Glchg. 271. 82: 88. 121. 150. 83: 88. 121. 150. Den ursprünglichen Guttural des Tibetischen bestätigt Garo rung »Schiff«. 84 : 39. 121. 164. Schon bei Remusat a.a.O. 8 5 : 39. 139. 174. Schon von Scbiefner (Bull. Acad. PSterb. VIII [1851] Sp. 261) aufgestellt. 8 6 : 73. 108. 174. Hierzu auch chin. ngä [ngäy] zjj^, das bereits Römusat a. a. O. zu na gestellt hat. Über das Verhältnis von zu vgl. Karlgren, Le protochinois langue flexionelle (Journal Asiatique 1920 S. 205 ff.) und Verf. in »Zur Rckon-str. d. altchvn. Endkons. II« S. 25 Anm. 2. 87: 73. 108. 174. Schon bei Remusat a. a. 0- Die Glchg. ist, wie 86 u. 88, auch von G. v. d. Gabelentz (Chinesische Grammatik § 234) aufgeführt. Vgl. auch Vorbemerkung S. 4. 88: 77. 108. 163. 172. Vgl. zu Glchg. 87. Der ursprüngliche Guttural ^ ergibt sich aus dem Schi'-Ging, wo Sung IV, 1 Str. 4 ^ auf fjpj reimt, dessen phonet.

Gleichung 89—104.

14



89. 'da [\Jay?] (hinübergehen, überschreiten) := d'uo^Moy] ^ 90. rna [nraY?] (Ohr)

= ri/.i [riiy] i f

91. 'p'vo ['p'yoy?] (schwimmen) = b'jsu [S'jay] 92. byi [byiy] (Ratte, Maus) = siwo [i'jicoy] 93. bro [broyi'] (Tanz)

K. 1128

K. 11

= mju [mj«y] ^

K. 48 K. 915 K. 1289

94. 'bri ['briy?] (zeichnen, schreiben) =: siwo [sgM>oy] ^ 95. smra [smray] (sprechen) — ngiwo \ngiwoy\

K. 1187

K. 1281

96. rtswa [tsrway?] (Gras)

= ts au [te'dy]

K. 1037

97. wa [wayp] (Fuchs)

= yuo [g'woy] ^

K. 432

98. sa [say?] (Erde)

= t'uo [i'uoy]

K. 1129

99. slu [sluy?] (verlocken)

= jau [zjay] jp^ K. 805

§ 5 . Tib. gutt. R e i b e l a u t || Chin. gutt. V e r s c h l u ß l a u t . 100. ko [koy] (Haut, Leder)

= kok [fog]

K. 412

101. k'ri [k'riy?] (zehntausend) = .jak [.jag] (hunderttausend) iPf K. 203 102. brgya [bgryay?] (hundert) = ppk [pvg] "Q" K. 686 104. p'o [p'oy] (Magen) = piuk [p{ug\ (Bauch, Magen) M

K

-

5 3

Serie nach Ausweis anderer Reime auf Guttural endete. 89 : 42. 108. 174. 90: 79. 110a. 151a. Die Glchg. ist in Verbindung mit Glchg. 334 bereits von G. v. d. Gabelentz (Chinesische Grammatik § 234) aufgeführt. 91: 44. 148. 159. 92: 92. 117. 150. 170. Den ursprünglichen Guttural des Tibetischen bestätigt birm. krwak lOQ o d 93: 86. 147. 150. Laufer, Si-Hia, App. Nr. 28 entnommen. 94: 92. 117. 150. 170. 95: 81. 108. 150. 170. Den ursprünglichen Guttural des Tibetischen bestätigt smran »Wort«. 96: 49. 104.169. Schon bei Schiefner a.a.O. 97: 95. 108. 168. 98: 56. 108. 174. 99: 47. 121. 154. 100: 37. 144. Auch Laufer, Si-Hia S. 111. Hierzu ferner kog-pa »Schale, Rinde«, das Conrady, Causativb. S. VII mit j=[j. verglichen hat, und 'gog-pa, das die verbalen Bedeutungen »abhäuten, berauben« von zeigt. 101: 101. 118. 150. Zur Bedeutungsverschiebung vgl. Glchg. 280. 102: 89. 105. 152. 161. 173. Unter Hinweis auf die ähnliche Lautentsprechungen zeigende Glchg. 167 von v. d. Gabelentz, Chin. Grammatik § 235 aufgestellt. Vgl. Vorbemerkung S. 4. 104: 44. 147. 164. Für den Gutturalauslaut bietet der »IAnguistic Survey o/Jndia• (LSI) eine ganze Anzahl von Belegen aus dem Tibetischen nahestehenden Dialekten: Meithei puk, Andro puk, Chairel phuk (sämtlich LSI III, 3 S. 46), Shö puk (LSI III, 3 S. 363), Khoiräo Nägä puk (LSI III, 2 S. 435) und Yachumi pok (LSI III, 2 S. 299).



15

§6. Tib. gutt. Reibelaut

-

Gleichung 105—124,

|| C h i n . g u t t . N a s a l .

105. rmi [mriy] (Traum) = mung ^

K. 612

106. rnyi [nyriy] (Schlinge) = miwang (Netz) §7. T i b . g u t t . N a s a l

K. 1300

|| Chin. g u t t . N a s a l .

107. rkyan [kryan] (Wildpferd) = kiung (scheuendes Pferd, erK 206 108. k u n (Loch) = k'ung [schreckt) | | K. 396 109. gan (voll) = iäng [gläng?] K. 285 110. gyon (Mangel) = g'iung (arm) | p | K. 472 111. gron (Dorf)

= '/jang

11-2. sgan (Hiigel)

= käng |ä] K. 304

K. 138

113. lcan [clan] (Weide) = iang [diang] 114. ljan [jlan] (grün)

= ts'ieng

K. 214 K. 1085

115. sten (Oberteil, Spitze) = tieng j j | K. 999 116. dan (zusammen m i t ) = d'ung |ijJ K. 1150 117. doii (Loch)

= d ung

f f f K 1150

118. don (Röhre)

= d ung

f g j K. 1150

119. dran (gerade) = tsiäng [t'iäng\

K. 1198

120. gdun (Schmerzen haben, lieben) = d'uong

K. 1145

121. rdun [drun] (schlagen) = tieng f j K. 999 122. sdon (Stengel) = d'ieng

K. 1003

123. dpan (Zeuge, Zeugnis) = b'iang (Beweis, Zeugnis) 124. dpun (Schulter) = päng

K. 746

K. 694

105: 76. 119. 152. Auch Laufer, Si-Hia S. 110, der auch die den ursprünglichen Gutturalauslaut des Tibetischen bestätigende seltene Nebenform rman in rman-lam für rmi-lam anführt. 106: 80. 115. 150. Den ursprünglichen Gutturalauslaut des Tibetischen bestätigt die seltene Nebenform rnyon. 107: 37. 105.150. DieBedeutung »scheuendes Pferd« ist im »Schuo-Wen« (Kl. Z. 370) angegeben: , | § . 108: 38.120. Bereits von Conrady, Causativbildumg S. VII aufgestellt. 109: 39. 106. 164. Der ältere chines. Anlaut aus dem Tibetischen erschlossen. 110: 39. 147. 159. 111: 99. 142. 150. 112: 39. 104. Laufer, Si-Hia, App. (Nr. 2) entnommen. 113: 68. 102. 154. 114: 61. 107. 155. Der Wert ts'iäng für in Karlgrens Wörterbuch ist ein Druckfehler. 115: 40. 132. 167. 116: 42. 110. Bereits von Conrady, Causativbildung S. 151 aufgestellt. 117: 42. 147. Auch Laufer, Si-Hia, App. Nr. 38. 118 : 42. 147. Auch Laufer, Si-Hia, App. Nr. 39. 119: 63. 106. 150. 120: 42. 122. 174. Auch Laufer, Si-Hia, App. Nr. 40. 121: 42. 129. 151. 122: 42. 146. 167. Laufer, Si-Hia (App. Nr. 41) entnommen. 123: 43. 109. 164. 124: 43. 123. Die altchinesische Lautform ist, da kein altes Fan2

Gleichung 125—148.

-

16

-

125. dpun (Heer)

= piwong (Waffe, Soldaten) &

126. spyan (Wolf)

= lang

127. p'an

J g K. 541

(Spindel) = p'iwang (spinnen) fyj K. 25

128. bran (Brust)

- xiwong

129. sbran (Biene)

= p'iwong

130. min

K. 385

[myin] (Name)

K 162 ¡fe^r K. 31

= miäng i g

K. 633

131. rmon [mron] (Dunkelheit) = mung »^s K. 612 132. gtsan (rein)

= ts'iäng

Ii. 1085

133. btson (Zwiebel) = tsung ^ 134. ts'an

K. 1120

(vollständig, ganz) = tsung

135. ts'on (Händler) = siang

0j

K. 1118

K. 859

136. 'dzin (streiten, kämpfen) = tsong [\svng] ^

K. 1199

137. gzun [gjun] (Mitte) = t'iung \\iung\ pfl K. 1269 138. gzun [gjun] (scharf wahrnehmen) = ts'ung (scharfhörig) 139. zans

(Kupfer) = d'ung f|jj) K. 1150

140. zun

(Paar)

141. 'on

(kommen)

= ^äng [säng]

K. 1118

K. 1243

= yong [g'vng\ (gehen)

142. soii

(enthalten) = ziäng [A'iäng] ^

143. sraii

[sdran?] (Wage) — ts'iong [t'\dng\ ^

K. 156

K. 1204

144. gsari

(verbergen) = dz'ang jßfc K. 1034

145. gsun

(Stimme)

K. 1206

= siäng j t ^ K. 397

§ 8 . Tib. gutt. N a s a l

|| Chin. g u t t . V e r s c h l u ß l a u t .

146. rkan [kran] (Fuß) = kiak [Hag] J$P K. 506 A 147. glin (Flöte) = d'iek [d'ieg]

K. 253

148. löun [61un] (Elster) = ts'iak [ts'iag] ^

K. 777

Tsie für diese Bedeutung vorliegt, nach der heutigen pekinesischen und kantonesischen Aussprache rekonstruiert. 125: 43. 127. 164. 172. 126: 94. 104. 158. 127: 44. 102. 164. 172. 128: 97. 108. 150. 170. 129: 45. 108. 150. 172. Bereits von Conrady, Causativbildung S. VIII aufgestellt. 130: 76. 114. 159. Schon bei Rimusat am zu Glchg. 9 angeführten Orte. 131: 76. 147. 152. 132: 49. 106. 164. 133: 49. 147. Auch Laufer, Si-Hia, S. 96. 134: 50. 110. 135: 72. 142. 164. 136: 51. 116. 137: 68. 120. 163. Auch Laufer, Si-Hia, App. Nr. 19. 138: 61. 120. 139: 56. 110. Bereits von Conrady, Causativbildung S. 151 aufgestellt. 140: 48. 124. Auch Läufer, Si-IIia, App. Nr. 82. 141: 100. 144. 142: 52. 145. 162. 143: 96. 109. 150. 144: 57. 104. 145: ß4. 128. 164. 146: 37. 102. 150. 147: 88. 112. 155. 148: 61. 125. 154. Abweichende Anlautverhältnisse zeigt die offenbar auf *sklun-~ka zurückgehende

17

Gleichung 14&—169. dz'äk [dzag]

149. mdan (gestern abend, gestern) = 150. byan

pak [psg]

(Norden) =

^

K . 1151

K . 700

151. V a n

(Fehler, Unrecht) =

ts'äk

152. gzon

[gdzon] (Meißel)

d z a k [ifcag] j § § K . 927

§9. Tib. gutt. N a s a l 153. k'an

(Haus)

=

=

[¿sag] ^

|| C h i n . g l i t t .

ka [&ay]

K . 777

Reibelaut.

K . 347

154. gon (Preis, Wert) =

ka [kay ?] f f f

155. gon (oben, obere) =

käu [£äy] (horh)

156. glan

(Ochse)

— ngiau [ngiay]

157. glin

(Erde)

=

K . 348 K . 308 K . 673

d'iei [d'iey]

i=tjl K . 223

158. nan

(Gans)

=

ngä

[ngdf]

J|§j K . 679

159. ¿'an

(Wein)

=

tsigu [tsjpy]

K . 258

160. ts'an

(Nest)

=

dz au [dz'ay] ^

161. rdzon [dzron] (Festung, Schloß) = 162. gzon

[gjon]

163. sin

dz'iiu [dz'dy]

(Trog) =

(Baum)

=

K . 1184 dz'äi [dz'äy]

ziu [d'jay]

K . 773

K . 1043

fjgf Ii. 913

15. D e n t a l e . § 10. T i b . d e n t . V e r s c h l u ß l a u t 164. rkod [krod] (graben) = 165. skyid

|| C h i n .

Verschlußlaut.

g'iuot [g'iuod] ^ ¡ j K . 493

kiet [kjeA] ±

(glücklich) =

dent.

K . 325

166. gyad ( K ä m p f e r , Athlet) =

g'iät [/¡¡ad] (Held) ^

167. b r g y a d [bgryad] (acht) =

p w a t \pwai\

168. gfcod

(schneiden) =

169. d r o d

(Hitze)

Lautform

skyun-ka.

1 5 0 : 45. 109. 161. 1 5 3 : 38. 102.

149:

dz'iwät [tfe'jroöd]

K . 365

K . 682 K . 1067

= riziät [rijäd] ^ f e K . 198 55.

104.

1 5 1 : 50. 104. 1 5 4 : 39. 142.

Auch

Laufer,

Si-IIia,

App. N r . 93.

1 5 2 : 51. 140. Der ursprüngliche Guttural des Chi-

nesischen ist auf G r u n d des Tibetischen erschlossen. 1 5 5 : 39. 140. 1 5 6 : 82. Zur Bedeutung » E r d e « f ü r glin vgl. A. H . und Wintermythus der Kesarsage (Helsingfors 1902) S. 29. 1 5 8 : 73. 104. 1 5 9 : 61. 109. 163. 1 6 0 : 50. 102. 1 6 1 : 51. 143. 152. 1 6 2 : 61. 140. 1 6 3 : 52. 119. 162. 1 6 4 : 37. 148. 150. 174. rkod-pa ist Nebenform zu rlco-ba, das L a u f e r (Si-Hia, App. Nr. 61) zu ^ gestellt hat. 1 6 5 : 37. 113. 159. 1 6 6 : 39. 106. 159. 1 6 7 : 89. 102. 152. 161. 172. Vgl. zu Glchg. 102. 1 6 8 : 6 1 , 145. 163. 172. 1 6 9 : 87. 145. 150. 109. 154.

1 5 7 : 88. 112. 155.

F r a n c k e , Der Frühlings-

2*

Gleichung 170—191.

-

170. mdud (Knoten) 171. 'dred

18

-

= tsiet [tsied] J j [ 5 K. 1048

(ausgleiten) = d'iet [A] ^

K. 17

K. 117

201. gtso [gtsod?] (höchste, beste) — tsuài [tsuää] (in höchstem Maße) 202. bzi [bzid?] (vier)

= si [jtd]

203. bzi [bdzid?] (trunken) = 204. si [sid] (sterben)

tswi [toiüid]

— si [.sid] ^

K. 809

H

K. 1109

K. 1105 K. 959

leicht ist tib. ts'od, das zu ts'ad gehört, auch zu ts'at [ts'ad] ^ zu stellen. 192s 50. 140. Auch Laufer, Si-Hia, App. Nr. 70. Der dentale Auslaut des Chines. ist auf Grund des Tibet, erschlossen. 193: 51. 140. Auch Laufer, Si-Hia, App. Nr. 68. Der dentale Auslaut des Chines. ist auf Grund des Tibet, erschlossen. 193 a: 76. 138. 150. 174. 194: 38. 146. 150. 195: 89. 144. 154. 172. Denkbar wäre auch tib. ursprünglicher labialer Reibelaut (gloß), im Chines. läge dann Dissimilation vor, vgl. § 23ff. 196: 54. 111. 156. 197: 74. 136. 165. Den ursprünglichen Dentalauslaut des Tib. bestätigt bsnyen-pa «sich nähern«. 198: 55. 132. 155. 199: 85. 112. 151. 199a: 43. 144. 150. 172. Den ursprünglichen Dentalauslaut des Tib. bestätigt *p'rod »Abkömmling«. 200: 97. 135. 161. 174. Zum Dentalauslaut des Tib. vgl. Kachin wan, arakan. mm : (belegt von Houghton, Arakanese Dialect of the Bwrman language, Journ. R. As. Soc. 1897, S. 457). Für den Dentalauslaut des Chin. spricht der Schi-Ging-Reim Siau-Ya VI, 8 Str. 2, wo fc auf d''i [d'iä] reimt. 201: 49. 141. 174. Denkbar wäre tib. wie in Glchg. 195 ursprünglicher labialer Reibelaut und Dissimilation im Chin. Der Lautwert dzuài bei Karlgren beruht auf einem Versehen. 202: 60. I I I . Bereits bei Rémusat am zu Glchg. 9 angeführten Orte. 203: 51. 111. 172. Auch Laufer, Si-Hia, App. Nr. 21. 204: 60. 111. Bereits von Conrady, Causativi. S. VII aufgestellt. Den ursprünglichen Dentalauslaut des Tib. bestätigt sid undgsid-ma »Leichenschmaus«, gsin-po »Verstorbener«. Hierher auch 'ci-ba »sterben«.

Gleichung 205—220.



2 0

§13. T i b . dent. R e i b e l a u t



|| Chin. dent. V e r s c h l u ß l a u t .

205. mgo [mgod] (Kopf)

= riet [g'ied] jpi K. 227

206. nyi [nyid] (Sonne, Tag)

= riziet [med] Q

207. zla [slad?] (Mond)

= ngjwot [ngiwoA] ^ J K. 1347

208. zla fzlad] (sprechen)

= jiwet [jiwvd] Q

K. 937 K. 1346

209. zla [zladi'] (überschreiten) = jjwpt [giwvA] ^ ^ K. 1348 § 14. Tib. d e n t . R e i b e l a u t

|| Chin. d e n t . Nasal.

210. k'yi [kyidl'J (Hund)

=

211. k'yu [k'yud?] (Herde)

= g'iuan ¡ ¡ I K. 507

k'iwen

K. 498

212. sga [sgadi'] (Sattel)

= .an

K. 4

213. mc'u [mc'udi'] (Lippe) — dz'iuen [d''iuen] J^ 214. btsa [btsad] (gebären)

= san [saw]

K. 1197

K. 1167

§ 15. Tib. dent. N a s a l || Chin. dent. Nasal. 215. kun (alles, alle)

= kiugn

216. Von (grollen)

r= yan [g'an] (hassen) 'Jß K. 312

217. glen (dumin, faul) = 218. dgun (Winter)

K. 292

län j f j j (faul) K. 510

= yan [gare] (Kälte, Winter)

K. 773

219. mgrin (Hals,Kehle) = .ien (Kehle) Jj[g K. 273 220. mgron (Gastmahl) = . ien ^

K. 236

205: 39. 146. 167. Den ursprünglichen Dentalauslaut des Tib. bestätigt mgon-po »Herr«. 206 : 74. 113. 162. Bereits von Abel Remusat, Recherches sur les lanyues tarlares 1820, S. 355 Anm. aufgestellt. Den ursprünglichen Dentalauslaut des Tib. bestätigt nyin-mo »Tag«. 207—209: 96. 105. 154. 172. Bereits von W. Grube, Die sprachgeschichtliche Stellung des Chinesischen, 1881, S. 16 aufgestellt. Den ursprünglichen Dentalauslaut des Tib. bestätigt bei zla-ba »sprechen« Bunan lod (vgl. auch Ahom, Khamti und Shan lät [Ling. Survey of India II S. 129]). 210 1 : 38. 112. 160. 172. 211: 38. 121. 159. 174. 212: 101. 104. 213: 53. 130. 162. 174. 214: 59. 102. Den ursprünglichen Dentalauslaut bestätigt die alttib. Lautform mts'an »Enkel, Neffe«, die Wolfenden (Language IV [1928] S. 279) mit Recht zu ltsa-ba stellt. 215: 37. 130. 164. 174. 216: 38. 148. 217: 94. 135.218: 39. 123. 219: 101. 112. 151. 220: 101. 146. 151. 1

Nach Schiefner (Bull. Acad. Peterb. VIII [1851], Sp. 260 ist diese Gleichung bereits von A. Remusat aufgestellt worden. Doch vergleicht dieser in seinen »Recherches sur les langues tartares« (S. 355, Anm.) nicht sondern ^¡jj, das er als hheou statt keou wiedergibt. — Zum Auslaut vgl. die Lautform lä-k'wit des zur birmanischen Gruppe gehörenden Lasi (Ling. Survey of India. Vol. I, P. 2, S. 177).



21



Gleichung 221—238.

221. 'jun (zähmen)

— ziuen [dz¿uen] ,!|||| K. 1261

222. mnyen (weich)

= riziwän [rijwän] jjjjfij K. 946

223. bden (wahr)

=

tsien [t'ifn] jj^. K. 1194

224. mdun (Vorderseite) =

dz'ien Jgjj" K. 1077

225. sprin (Wolke)

= jiuan [giw)n]

226. brun (Mist)

=

piuan

K. 291

K. 199

227. btsun (angesehen) — tsuan ] | [ K. 1112 228. zan (Nahrung)

=

tsan

229. zin (erschöpft sein) = 230. srin (Wurm)

^

K. 1030

dz'ien

=

K. 1080

ien [zien] (Regenwurm) ¡Kl Ii. 271

§ 1 6 . Tib. d e n t . N a s a l

|| C h i n . d e n t . V e r s c h l u ß l a u t .

231. nan (böse, schlecht) =

ngät [ngäd] ^

K. 959

232. bdun (sieben)

ts'iet [fe'^d]

K. 1055

=

§17. Tib. dent. N a s a l 233. 'gron (Kaurimuschel) = 234. sgren (nackend)

|| C h i n . d e n t . R e i b e l a u t . puäi ¡jiuää] j=! K. 702

= luä {lvM\

K. 479

235. sbyin (geben)

= pji [pjid]

K. 716

236. smin (Augenbraue)

— mjwi \mjw\ß.~\ j Q K. 608 C. Labiale.

§18. Tib. lab. V e r s c h l u ß l a u t

|| C h i n . l a b . V e r s c h l u ß l a u t .

237. k'rab

(Harnisch)

= kap [fezb] f f J K. 344

238. k'rab

(weinen)

= k'iap

b] /iL K. 524

221: 61. 130. 163. 174. 222: 74. 134. 162. 172. 223: 63. 133. 164. 224: 55. 129. 167. 225: 90- 118. 150. 171. 226: 45. 121. 150. 174. Auch Laufer, Si-Hia, App. Nr. 25. 227: 49. 121. 174. Schon bei Schiefner am zu Glchg. 85 angeführten Orte. 228: 57. 104. Lauf er, Si-Hia (App. Nr. 11) entnommen. 229: 57. 113. 164. Bereits von Conrady, Causativb. S. 151 aufgestellt. 230: 47. 113. 150. 231: 73. 104. Vgl. zu ¿¡ e Bemerkung Karlgrens: The ancient reading was ngät: the character in comparatively recent time applied to a synonymous word täi. 232: 55. 130. 164. 233: 89. 141. 152. 174. 234: 94. 135. 149. 174. Hierzu auch die Nebenform sgre-ba. 235: 45. 111. 159. 236: 76. 111. 164. 172. Auch Laufer, Si-Hia S. 50. 237 : 38. 102. 152. Bereits von Conrady in »Festschr. f. Ernst Kuhn, S. 490« aufgestellt. Auch Laufer, Si-Hia S. 111. 238: 38. 109. 150. Das tib. Wort begegnet in »k'rab-k'rab« »Weiner», vgl. Manchad krab »weinen«.



Gleichung 239—253.

239. rnub

22



[nrub] (einatmen) = yjap [yjab]

240. ltab [tlab] (falten) 241. dbyibs (Gestalt, Form)

^

K. 322

= tsiäp [t'jâb] ^ K. 781 = piwop [pjwnh\ (Regel, Gesetz, Muster) K. 491

242. lob

(Blatt)

= iäp [djcrb] ^

243. slob

(lernen)

= ziap [dz^b] (üben) ^

244. sub

(flüstern)

= ts'igp [tsph]

§19. T i b . lab. V e r s c h l u ß l a u t

K. 225K. 781

j | K. 1057

|| Chin. lab. R e i b e l a u t .

245. grub (fertig, vollständig) — g iu [giu[i?] J ^ K. 488 § 2 0 . T i b . lab. V e r s c h l u ß l a u t

|| Chin. lab. N a s a l .

246. grib

(Schatten)

= .iain

K. 274 1

247. zab

(tief)

= siam

K. 870

§21. T i b . lab. R e i b e l a u t

|| Chin. lab, V e r s c h l u ß l a u t .

248. bcu fbcuß?] (zehn) = ¿jap [d'jisb] - p K. 876 249. >

fjuß?] (ergreifen) = tsiap [t'jab] ^

K. 1222

250. rtsi

[tsriß ?] (Saft)

K. 876

251. rdzi

[dzriß ?] (Wimper) = tsiäp [isjöb]

= tsiap [t'jab] ^

§ 2 2 . T i b . lab. N a s a l 252. 'gain

zu K. 1068

|| Chin. lab. N a s a l .

(in d. Mund nehmen) = yâm [g'dm] (im Munde halten) - f è K. 62

253. rgyam [gryam] (Steinsalz) = iäm [gjpm\ [5j|i (Salz) K. 376 239: 83. 121. 150. 240: 63. 106. 154. 241: 45. 116. 159. 172. 242: 93. 145. 154. lob-ma ist eine im Westtib. erhaltene Nebenform zu lo-ma < *lol2ma. Vgl. Glchg. 266. 243: 57. 148. 154. 244: 67. 121. 163. 245: 39. 120. 150. Der chines. Auslaut ist auf Grund des Tib. erschlossen. 246: 101. 118. 150. 247: 64. 109. 164. 248: 53. 121. 162. 249: 53. 121. 162. 250: 71. 118. 150. 251: 51. 114. 150. Laufer, Si-Hia, App. (Nr. 59) entnommen. 252: 39. 104. 253: 39. 106. 150. rgyam ist der erste Bestandteil des Kompositums rgyarn-ts'wa oder Igyam-tswa, das offenbar gleich lan-ts'wa 1 Karlgren faßt — anscheinend nach Wieger (vgl. dessen Caractères chinois, 4 éd. (Hien-hien 1924), Leçon ctymol. Nr. 14 P) — J ì als ^fä" i l p (»presence of clouds«) auf. ^ v kiam dürfte, wie auch im »Sclmo-Wen« (Kl. Z. 423) angegeben, lediglich Phonetikum sein. Zum Wechsel von festem Einsatz und Gutturalen in phonetischen Serien vgl. »Zur Rekonstr. d. altchin. Endkonsonanten« Tl. 2, S. 2, Anm. 1.



23



Gleichung 254—266.

254. 'joms (besiegen, erobern) = tsiäm [t'iäm] (einnehmen, erobern) 255. snyam (denken)

= niem

256. gtam

(Rede)

= d am (plaudern)

257. t'im

(versinken) = d ' p m [d'jam[ ^

258. 'byam (überfließen) = p'iwam 259. 'ts em (nähen)

K. 670 K.-270

yj^, K. 18

= tsäm (Haarnadel) ^

260. 'dzem (sich schämen) = dz'äm ^

K. 1028

K. 1165

261. 'dzom (zusammenkommen) = ts'äm 262. zim

^ K. 239

K. 1032

(wohlschmeckend, süß duftend) = d'iem (süß) f f ä K. 862

263. gzim

[gdzim] (schlafen) = ts'iam jgjj: K. 1081

264. sems

(Seele, Gemüt)

= siam (Herz)

265. gsum

(drei) = säm ^

K. 766

K. 801

II. Tibetischer labialer Auslaut im Chinesischen dissimiliert. Auf Dissimilation eines ursprünglichen labialen Auslauts im Chinesischen weisen gewisse Eigentümlichkeiten der chinesischen Schrift, die von Karlgren in der Einleitung zu seinem • Analytic Dictionary« (S. 30) erörtert werden 1 . Einige weitere Fälle von Dissimilation im chinesischen Auslaut werden von Karlgren in seinen »Problems in archaic Chinese« (Journ. R. Asiat. Soc. 1929 S. 770—773) angeführt. Auch in den folgenden Gleichungen zeigt sich der in dem vorangehenden Abschnitt belegte Wechsel von Verschluß-, Reibe- und Nasallaut. §23. Tib. lab. V e r s c h l u ß l a u t 266. lob

(Jahr)

|| Chin. in D e n t a l d i s s i m i l . V e r schlußlaut.

= siwät [.siwad]

K. 837.

(< *lam-ts'wa) ist (vgl. Einl. zu Teil 2 S. 31). Hierher gehört vermutlich auch chin. [¡j^ dessen Bestandteil bereits Laufer, Si-Hia S. 30 zu tib. ts'wa gestellt hat. 254: 53. 145. 162. 255: 78. 107. 166. 256: 40. 104. 257: 41. 118. 164. 258: 45. 102. 159. 172. Hierzu das mit etymolologisch identische ¿ P (K. 15) und wohl auch yg, (K. 60). 259: 50. 135. 260: 51. 135. Laufer, Si-Hia, App. (Nr. 6) entnommen. 261: 51. 140. 262: 66. 112. 166. 263: 51. 118. 164. 264: 47. 138. 164. Auch Laufer, Si-Hia, S. 28. Zur Bedeutung vgl. Glchg. 297. 265: 47. 123. Bereits von A. Remusat, Recherches sur les langues tartares, S. 355 Anm. aufgeführt. 266: 93. 145. 154. 172. lob ist eine im Westtib. erhaltene Nebenform zu lo < *loß. Vgl. wie chin. neben siwät [¿¿wäd] auch die Lautform siwäi [.?{jcäct] besteht. 1

Vgl. auch Verf. in

»Zur Rekonstruktion

d. altchin. Endkons.«

Tl. 1, S. 20.



Glcichung 267—277.

24

§24. T i b . lab. V e r s c h l u ß l a u t



|| C h i n . in G u t t u r a l d i s s i m i l . Reibelaut.

267. rkub

[krnb] (Hinterer) = kuo [kvo-{] (Oberschenkel)

268. bubs

(Tuch)

269. rtsub

[tsrub] (rauh) = ts'uo [tsuoy]

= puo [puoy] fij K. 758

§25. Tib. lab. V e r s c h l u ß l a u t 270. leb

K. 902

(flach)

|| C h i n . in D e n t a l d i s s i m i l . N a s a l .

= pien

§26. Tib. lab. R e i b e l a u t

K. 1070

K. 733

|{ C h i n . in D e n t a l d i s s i m i l . R e i b e l a u t .

271. fe'u [c'uß] (Wasser) = swi [swifl] ;r|t K. 924 §27. T i b . lab. N a s a l

|| C h i n . in D e n t a l o d e r G u t t u r a l dissimil. Nasal,

a. in Dental dissimiliert: 272. k'ram (Lügner)

= xjwtm (falsch, betrügerisch)

K. 1343

273. 'k'yom (schwindlig sein) = jiuan [gjum\ ^ ^ K. 508 274. goms

(gewöhnt)

= kwan

275. grum

(Dachs)

= /uän | | | K. 449

276. gum

(sterben)

277. 'gram (Backe)

K. 445

— jiwen [giweh]

K. 1341

= g'iwän (Backenknochen) ^

K. 449

267 : 37. 122. 152. 174. Zum Bedeutungswechsel vgl. neuchin. J5S U x ^ r »Hinterer«. Der ursprüngliche Gutturalauslaut ergibt sich für aus dem Schi-Ging-Reim Siau-Ya VII, 8, SW. 3, wo mit den ursprünglich auf Guttural endenden Wörtern ~pT, jjjj- und in einer Reimkette steht. 268: 45. 122. 174. 269: 49. 122. 152. 174. 270: 93. 132. 155. 271: 54. 131. 172. Bereits bei Remusat am zu Glchg. 9 angeführten Orte. Den ursprünglichen Labialauslaut des Tib. bestätigt das gleichbedeutende Respektwort cab. Dieses geht offenbar auf *b'wab zurück, das sich zu *6'uß verhält wie grwa < *grway zu gru < *gruy, rwa zu ru usw. Vgl. zu den letzteren Lautformen Lauf er in »Wiener Zschr. f. d. Kde. d. Morgenl.« 1899, S. 199 ff., dessen Erklärung indes die vorauszusetzenden ursprünglichen Endkonsonanten nicht berücksichtigt. Daß, zumal nach mehrfacher Konsonanz, w vokalischen Charakter erhält, ist phonetisch leicht verständlich und überdies für das dem va-zur entsprechende birmanische va eine wohlbekannte Lautregel (vgl. z.B. R. F. St.-Andrew S t . - J o h n , A Burmese Header 1894 S. XV). Die Entwicklung scheint von ud zu ua und (über ifoi') zu u vorgerückt zu sein. 272 : 99. 105. 150. 172. 273 : 38. 148. 159. 174. 274 : 39. 142. 172. 275 : 99. 123. 152. 174. 276 : 39. 130. 164. 172. 277 : 39. 106. 150. 172.



25



Gleichung 278—289.

278. sgom

(betrachten) = kuän | | j | K. 449

279. rnam

[nram] (atmen, begehren) = x u ^ n (sich freuen) J | K . 449

280. 'bum

(hunderttausend) = miwon (zehntausend)

K. 1295

281. sbom (dick) = b'uän K. 689 282. 'dzum (d. Augen schließen, zwinkern) = siuen (zwinkern) 283. sum

(weinen)

= siuen

K. 845

284. bum

(Flasche)

= b'ieng jfft, K. 741

285. som

(Fichte)

= ziwong

0 J | K- 925

b. in Guttural dissimiliert: ^

K. 475

§ 2 8 . T i b . l a b . N a s a l || Chin, in D e n t a l o d e r G u t t u r a l d i s s i m i l .

Reibelaut.

a. In Dental dissimiliert. 286. 'p'am (Niederlage erleiden) =

b'wäi [AWd] J|j£ K. 702

b. In Guttural dissimiliert. 287. men [mem?] (Blume) = / w a [%way] ^ 288. lam (Weg)

=

luo [luoy]

289. lham [hlam] (Stiefel)

=

/ i w a [yjwa-f]

K. 93 K. 411

tjjff; K.

93

III. Tibetischer gutturaler Auslaut entspricht chinesischem Dental. In den in § 29 zusammengestellten Gleichungen scheint der tibetische Guttural der ursprünglichere Laut zu sein. Im Chinesischen könnte — wenigstens in den ersten drei Gleichungen — eine Assimilation an die vorderen Vokale e und ä vorliegen

278: 39. 140. 174. 279: 83. 104. 152. 174. 280: 86. 127. 164. 172.

Zur Bedeutungsverschiebung vgl. Glchg. 101. 281: 45. 140. 174. 2 8 2 : 72. 130. 164.174. 2 8 3 : 6 0 . 1 3 0 . 1 6 3 . 1 7 4 . 2 8 4 : 4 5 . 1 2 9 . 1 6 7 . 2 8 5 : 4 7 . 1 3 9 . 1 6 4 . 1 7 2 . Bereits von Schiefner (Bull. Acad. Pdterb. VIII [1851], Sp. 261) aufgestellt. 2 8 6 : 44. 103. 172. 2 8 7 : 97. 136. 172. men bildet den ersten Bestandteil des Kompositums men-tog, der im W e s t - 2 und Osttibetischen 5 noch heute erhaltenen altertümlichen N e b e n f o r m 4 zu me-tog, deren zweiter Bestandteil wohl zu tog »Spitze« gehört. F ü r den Auslaut ist Angleichung eines labialen Nasals an den folgenden Dental, wie in lan-tswa aus lam-tswa (Glchg. 253) anzunehmen. 2 8 8 : 98. 108. 174. 2 8 9 : 99. 102. 154. 172. 1

Vgl. wie der Hakka-Dialekt heute nach i und e stets t statt k im Auslaut zeigt. Jäschke, Dictionary S. 417. 3 Laufer, Bird Dicination (T'oung Pao 15 [1914]) S. 99. 4 Belegt in der von J. B a c o t hrsg., dem 9-—10. Jh. angeliörigen »Table des presages signifies par t'cclair« (Journal Asiat. 1913, Bd. I) zwischen S. 446 u. S. 447 Reihe 1 Spalte 6. 2

Gleichung 290—304.



2G

§29. Tib. gutt. V e r s c h l u ß l a u t



|| Chines. d e n t . V e r s c h l u ß l a u t .

290. krag (Blut)

= xiwet [%iwe&]

291. lfcags [clags] (Eisen)

= t'iet [fwd] $jj| K. 991

K. 172

292. Ijags [jlags] (Zunge)

= dz'iät [d"jad] ^

293. sig (Laus)

= spt [sod] J ^ K. 800

K. 862

§ 3 0 . Tib. gutt. Nasal || Tib. dent. Nasal. 294. glen (sagen)

= ngion

K. 234

295. l'gyan [gryan] (Entfernung) = jiwon [g{vmn\

K. 1345

296. rnyin [nyrin] (alt) = nien (Jahr) ^ K. 669 297. snyin (Herz) = ri/ien [nien] ([Herz?, daher] a) Kern von Früchten, 298. ston (tausend) 299. tun (kurz) 300. 't'un (trinken) 301. dpyan (aufhängen)

= ts'ien

K. 1076

b

) Liebe)

^

= tuän ^j? K. 1015 = t'an oder t'ien (verschlucken)

K. 996

= yiwen [giwen] jl^s K. 152

302. span (Brett)

= pwan

303. ban (schnell laufen)

= puan ^

ffi

304. ban (Grab)

= b'iuan ^

K. 19 K. 708 K. 709

290: 99. 107. 151. 172. Bereits von Grube, Sprachgesch. Stellung des Chin. 1881, S. 16 aufgestellt. 2 9 1 : 6 8 . 1 0 7 . 1 5 5 . 2 9 2 : 5 3 . 1 0 6 . 1 5 4 . Tib. Ibe »Zunge«, das — von dem noch zu klärenden Wechsel von ) und t abgesehen -T— vermutlich auf Vokalisierung des Gutturalauslauts weist1, hat bereits Schiefner (Bull. Acad. St. Peterbourg VIII [1851] Sp. 261) zu gestellt. 293: 60. 116. Auch Laufer, Si-Hia S. 111—1132. 294: 82. 137. 154. 295: 39. 105. 150. 172. Der ursprüngliche Gutturalanlaut ist von Karlgren in Serie 102 jgfT erschlossen [dort ^ jwon Druckfehler für jiwon], auf Serie 1345 ^ aber versehentlich nicht übertragen worden. 296: 78. 112. 151. Birm. nhae Zur Bedeutungsverschiebung vgl. grch. ito; und lat. vetus. Neutib. nin in den Verbindungen nan-nin (letztes, zweites Jahr) zen-nin (vorletztes, drittes Jahr) usw. 3 dürfte auf altes rnyin zurückgehen. 297: 74. 113. 162. Birm. nhac Zur Bedeutungsverschiebung vgl. auch Glchg. 264. ist entgegen Karlgren jedenfalls von ^ etymologisch zu trennen. 298: 55. 146. 167. 299: 41. 123. 300:41.121. 301:90.107.160.170. 302: 43.102.172. 303: 45. 109. 174. 304: 45. 109. 164. 174. ban bildet den ersten Bestandteil des Kompositums bah-so, dessen zweiter Bestandteil etwa »Platz« bedeutet. 1 2 3

Vgl. S. 6 Anm. 5. Der gutturale Auslaut in der heutigen Fukien-Aussprache ist natürlich sekundär. Vgl. hierzu: Jäschke, Tibetan Grammar (Berlin 1929), Addenda, S. 128.



27



Gleichung 305—314.

305. zin (Feld)

=

d'ien fJJ K. 998

306. gzins [gdzins] (Schiff)

=

d z i w ä n \A''jwän\ f f ä

307. bzan [bdzaii] (gut)

=

¿iän [d'ja»]

308. srin (ausstrecken)

=

sjen

fyl

K. 854

K. 868

IV. Tibetisches auslautendes l entspricht chinesischem Dental. Die Entsprechung von tib. auslautenden l und chin. d e n t a l e n Reibelaut (§ 31) findet ihre Parallele in der Entsprechung von chin. auslautenden r und chin. g u t t u r a l e n Reibelaut (§ 34). Innerhalb des Tibetischen scheinen mir wenigstens vier Fälle 1 auf den gleichen Wechsel zu deuten: 'k'ri-ba »s. winden« neben 'k'ril-ba »umschlingen« (vgl. zu Gleichung 312), drei »Maulesel« neben der gewöhnlicheren Form •>dre«, die schon Lauf e r 2 mit Recht zu 'dre-ba »s. vermischen« gestellt hat, sprel »Affe« neben spre und rdel »Kiesel, Steinchen« neben rde3. F ü r 'k'ri, dre, spre und rde wären somit ältere Formen *'k'riit> *dred, *spred und *rdect zu rekonstruieren. In den zahlreichen Fällen (§ 32), wo dem tib. auslautenden l ein chin. n entspricht, scheint l der ursprüngliche Auslaut zu sein, der chinesisch in n überging. § 3 1 . T i b . 1 || C h i n . d e n t . 309. k'rol (glänzend) =

Reibelaut.

Xjwgi

it^fi K- 508

310. drei (Maulesel)

=

lua [fodd]

311. ts'il (Fett)

=

tsi [t'id]

K. 522 K. 1215

§ 3 2 . T i b . 1 || C h i n . d e n t . N a s a l . 312. gril (Rolle)

=

kiwän

313. rgyal [gryal] (Sieger, Herrscher) = 314. dnul (Silber)

=

K. 495 kiusn

(Herrscher,

ngien | J | K. 312

^f*

Edler) K

- 507

3 0 5 : 66. 112. 172. 3 0 6 : 71. 114. 164. 172. Bereits von Conrady, Causativb. S. 151 aufgestellt. 3 0 7 : 71. 106. 164. 3 0 8 : 64. 113. 150. 3 0 9 : 99. 146. 150. 172. 3 1 0 : 94. 135. 174. drei ist Nebenform zu dre. 311: 71. 111. 312: 39. 114. 150.172. Hierzu auch sgril, 'k'ril, 'k'yil usw. Birm. akhwe 3 3 6 g .Rolle«, khwe »aufwickeln«. 313: 39. 109. 150. 174. 314: 73. 1 Einige weitere — allerdings m. E. wenig überzeugende — Beispiele für den Wechsel von vokalischem Auslaut und l bei S c e r b a t s k o j an dem S. 6 Anm. 3 angeführten Orte. T'oung Pao 17 (1916) S. 55. 3 Einer freundlichen Mitteilung von A. H. F r a n c k e zufolge kommt das Kompositum rdol-tog »Gesteinsart« vor. Es stellt sich demnach auch noch rdol zu do »Stein«.

Gleichung 315—322.



28



315. rnul [nrul] (Schweiß)

=

ian

316. mfe'il (Speichel)

=

zjän [dziäre] ¡ijiE K. 235

317. rtul [trul] (stumpf)

=

d'ugn

[gän]

f f

K. 296

K. 1144

318. rtol [trol] (durchbohren) - - ts'iwän [f'iwän]

^

K . 208

319. rdul [drul] (Staub)

=

d"ien [A'ien] | g K . 576

320. 'p'ral (trennen)

=

pjuan

321. dbul (arm)

=

b'ien

322. sbrul (Schlange)

=

mien

ffi

K . 29 K . 29

H]

K . 609

V. Tibetisches auslautendes r entspricht chinesischem Guttural. In der Vorbemerkung zu Abschnitt IV wurde bereits auf den Parallelismus zwischen den in den Paragraphen 31 und 34 zu beobachtenden Auslautentsprechungen hingewiesen. Ein Wechsel von auslautendem r mit auslautendem gutturalen Verschlußlaut (§ 33) läßt sich auch innerhalb des Tibetischen beobachten: nug-pa »schnarchen« neben nur-ba ( J ä s c h k e , Dictionary S. 127) zug »Schmerz« neben zur-mo (ebenda S. 488/89) Hierzu gesellt sich ferner ein Wechsel von r und gutturalem Nasal: nor-ba »einen Fehler begehen« neben non-ba (ebenda S. 307/08) ser-ka »Riß, Spalt« neben sen und gsen (ebenda S. 577 und 590) 'p'ar »Brett« neben span (ebenda S. 329 und 356) Dieser Wechsel in Verbindung mit den nachfolgenden Gleichungen berechtigt zu der Annahme, daß das tibetische auslautende r in alter Zeit — zumindest in bestimmten Gegenden — nicht lingual, sondern uvular gesprochen wurde 130. 164.

Auch Laufer, Si-Hia,

Birm. Mrwe* 6 ^ 8 . 145. 150. 172. 130. 164.

319: 42. 130. 150.

322: 86. 130. 150.

(Kl. Z. 471) ist

S. 15f.

^

Birm. nwe

316: 61. 114. 163.

315: 84. 123. 152.

317: 40. 121. 152. 174.

320: 44. 109. 150. 174.

Birm. 2 mrwe

Nach dem

318: 63. 321: 4 5 . Schuo-Wen

die Bezeichnung für eine im südöstlichen Yüe vor-

kommende Schlangenart

^J^

|j|).

1 Zur heutigen Aussprache des tib. r vgl. J ä s c h k e , Tibetan Grammcir 1929 Addenda S. 107 f. 2 Als Entsprechung für das tib. anlautende s sollte man birm. m mit gehauchtem Einsatz erwarten. (Vgl. Verf. in: Lautzeichen und, ihre Anwendung in versch. Sprachgebieten. 1928, S. 107f.) Diesen Haucheinsatz zeigt die Lautform hmivi des Intha-Dialekts, die L. F. T a y l o r in seinem Aufsatz »The Dialects of Burmese« (Journ. Burma Res. Soc. X I [1921] S. 81 (T., Tafel I B Nr. 6) verzeichnet.

§33. T i b . r

29



Gleichung 323—334.

|| Chin. g u t t . V e r s c h l u ß l a u t .

323. gier (nackt)

- ts'iäk [t'jag] (rot, nackt)

K. 1232

324. gzar [gdzar] (Löffel) = zjak [d'fag] ffi K. 860 § 3 4 . Tib. r || Chin. gutt. R e i b e l a u t . 325. nur (schnaichen)

= /.au [ysy] j|pj K. 484

326. jor (Hacke, Spaten) = dz'iwo [dziwoy] 327. gtor (werfen) 328. sder (Klaue, Kralle)

K. 1070

= d'au [cfay] j g K. 902 - tsau [tsay] / f t K. 1178

329. 'p'ur (einwickeln, einhüllen) = pau [pay] -^jj K. 695 330. dbyar (Sommer)

= siwo [¿{woy\ (Sommerhitze)

331. tser (Dorn)

= ts'ie [ts'iir;] ¡|j|J K. 1097

332. gser (naß)

= dz'ie [cfe'z'ey] (durchnässen)

K. 1187 K. 1045

VI. Tibetisches auslautendes s nach Vokal. Die folgenden Gleichungen machen es wahrscheinlich, daß im Tibetischen s nach Vokal, wie« nach Konsonant 1 lediglich als Affix anzusehen ist. Während fiir die Gleichungen 337 und 338 (§ 36) dementsprechend tibetisch mit dem spurlosen Schwunde eines ursprünglichen gutturalen Reibelauts zu rechnen wäre, muß es bei den Gleichungen 333—336 (§ 35) offen bleiben, ob ein dentaler Verschluß- oder Reibelaut vor s geschwunden ist, da das Tibetische zwar auf -g-i und -bs, nicht aber auf -ds auslautende Wörter kennt, -ds also offenbar früh in -s übergegangen ist. Für die Annahme eines Schwundes von ursprünglichem Reibelaut vor s im Tibetischen scheinen mir auch die von Bacot2 belegten alten Schreibungen, wie (bka's) und (bfta's), zu sprechen. §35. Tib. s || Chin. dent. R e i b e l a u t . 333. gos (Kleid)

= .gi [.ed]

334. gnyis (zwei) = rizi [nid?]

K. 185 K. 8

323: 53. 134. 162. 324: 71. 102. 164. 325: 83. 121. 326: 62. 139. 163. 172. 327: 40. 148. 328: 55. 136. 329: 44. 125. 330: 92. 108. 159. 170. 331: 50. 132. 167. Auch Laufer, Si-Hia, App. Nr. 56. Für das Chinesische hat auch die Lautform tsiäk 332: 67. 132. 166. 333: 101. 146. 334: 74. I I I . Schon bei Remusat am zu Glchg. 9 angeführten Orte. Die Gleichung ist in Verbindung mit Gleichung 90 von 1 Belege für s nach Konsonant, das im Chinesischen keine Entsprechung findet, zeigen die tibetischen Wörter der folgenden Gleichungen: [gs] 15. 16. 19. 20. 24. 25. 27. 32. 36. 44. 50. 54—56. 60. 64. 69. 73. 74. 76. 291. 292, [ns] 139. 306. [bs] 241. 268, [ms] 254. 264. 274. 2 Les Slolcas grammaticaux de Thonmi Sambhota (Paris 1928), S. 45, Anm. 1.

30

Gleichung 335—338. 335. 'bras (Reis)

=

336. lus (Körper) = §36.



miei [ m e d ] TJ^ K . 615 t'iei [ i ' M ] f f

K . 538

T i b . s || C h i n . g u t t . R e i b e l a u t .

337. dgos (notwendig sein) = 338. dus (Zeit) =

ii [d'iy]

^

ngjig [ngji&y] ^g' K . 196 K . 811

G. v. d. Gabelentz (Chin. Gr. § 234) a u f g e f ü h r t . 335: 86. 107. 151. F ü r eine Beurteilung des Verhältnisses von tib. 'bras zu d e m lautlich anklingenden urindonesischen *bepas 1 »Reis« ist von Wichtigkeit, d a ß das tib. b nach § 8 6 sek u n d ä r f ü r m einer ursprünglichen A n l a u t g r u p p e mr steht. 336: 9 3 . 1 2 9 . 155. 337: 82. 142. 164. 167. 3 3 8 : 63. 131.

ZWEITER

TEIL.

Anordnung nach dem Anlaut. Einleitung. 1. Bei d e r Anlautsvergleichung sind die P r ä f i x e \ m, s u n d d überh a u p t nicht, l u n d g n u r insoweit berücksichtigt w o r d e n , als sie mir den Anlaut des W o r t s t a m m e s verändert zu h a b e n s c h e i n e n : B e m e r k t m a n das die Präfixe b und g sich nie vor j u n d z zeigen u n d vergleicht dazu V e r b f o r m e n wie Präs. ')um neben F u t u r gzum, Präs. }o n e b e n P e r f e k t bzos, Präs. 'dzugs n e b e n F u t . gzugs u n d Präs. 'dzed neben Perf. bzed, so e r k e n n t m a n unschwer die eingetretene Erleichterung d e r A n l a u t s k o n s o n a n z : *b) >bz, *gj > gz, *bdz > bz, *gdz > gz. Entsprechend ist im folgenden die Affrikata statt d e r S p i r a n s überall wiederhergestellt w o r d e n , wo das verglichene chinesische W o r t mit Verschlußlaut oder Affrikata anlautet. 2. Bei am W o r t a n f a n g anzutreffendem r oder 1 handelt es sich m. E. n i c h t um P r ä f i x e , sondern u m v e r s e t z t e L a u t e . Untersucht m a n , in welchen V e r b i n d u n g e n im Tibetischen r u n d l v o r oder nach anlautendem K o n s o n a n t ü b e r h a u p t v o r k o m m e n , so stößt man auf zwei G r u p p e n : Tc, g u n d b gehen sowohl mit vor- wie mit nachgesetztem r oder l V e r b i n d u n g e n ein, d u n d t n u r mit vor- u n d nachgesetztem r. V o r den Anlauten n, b,), ny, t, d, n, p, m, ts, dz, h u n d den L a u t v e r b i n d u n g e n hy, gy, my dagegen erscheinen teils sowohl r wie l, teils n u r r oder n u r l i m m e r l e d i g l i c h a n e r s t e r S t e l l e . W ä h r e n d es noch d e r K l ä r u n g bedarf, weshalb w i r ein Nebeneinand e r von ITc u n d kl, lg u n d gl, Ib u n d bl usw. haben, scheint es mir zweifellos auf eine d e r Ausspracheerleichterung dienende Lautversetzung (Metathese) zu deuten, w e n n w i r n u r In aber nicht nl, Ib aber nicht bl, It aber nicht tl usw. 1 Angeführt in G. F e r r a n d s Abhandlung über die malaio-polynesischen Sprachen in *Les Langues du monde« (Paris 1924) S. 417. Auf das Vorkommen eines an tib. 'bras anklingenden Wortes in diesem Sprachenkreise hat mich zuerst F. W . K. Müller hingewiesen.



31



§§ 37—38.

oder nur ™ aber nicht nr, rj aber nicht jr usw. im Anlaut antreffen. Abgesehen davon, daß verwandte Sprachen einzelne der Konsonantenverbindungen durchaus im Anlaut dulden, denen das Tibetische aus dem Wege geht — im Lepcha findet sich z. B. anlautendes nr, ml, mr, gly und gry — zeigt sich ein solches Ausweichen auch im Tibetischen selbst: So haben wir blud neben Idud < *dlud1, pyogs neben log* < *plogs, p'yag neben lag < *p'lag, spyan < *splan neben chinesisch lang Einen anderen Ausweg hat das Tibetische in den in den Paragraphen 82 und 85—87 behandelten Fällen gewählt, wo zum Beispiel *nrog über *ngrog > grog, *mro über *mbro > bro usw. wurde. Auf Metathese weisen ferner gewisse Erscheinungen der tibetischen Wortbildung hin: Igyam-ts'wa und rgyam-ts'wa neben lan-tswap, Ihod-pa neben glod-pa und lod-pa, Idum-po neben zlum-po, Idog-pa neben log-pa und zlog-pa, Idon-pa neben lon-ba, Idan-ba neben laris und slan-ba. Da mir endlich kein einziger Fall vorzuliegen scheint, der zur Annahme eines r- oder /-Präfixes zwänge habe ich im folgenden jedes derartige r oder l als metathetiert angesehen.

I. Wechsel von stimmlosem und stimmhaftem, aspiriertem und unaspiriertem Anlaut. Die gutturalen, dentalen und labialen Verschlußlaute sowie die palatalen und dentalen Reibelaute und die dentalen Affrikaten zeigen im Anlaut neben genauen Entsprechungen einen noch unerklärten Wechsel zwischen stimmhafter und stimmloser, aspirierter und unaspirierter Artikulation. A. Gutturale Verschlußlaute. § 3 7 . T i b . k || C h i n , k, k', g*. a) k || k 215. kun

= kiuen

100. ko [koY]

= kt>k [fa>g] I j i

146. rkañ [krañ]

= kiak [&i'ag]

267. rkub [krub]

= kuo [kuo*(]

107. rkyañ [ki-yafi] = kiüng 165. skyid

a) k' || k' 79. l ' a [k'ay] = k'su [AVf] P 19. k'ogs 1

78. sku [sku-y?] = k'iu [ k ' m ] •0 k I I g 164. rkod [krod] =z g'iuat [g'iuod] 177. skad

= ywäi [g'tt>ää]

= kiét [fcjed] n § 3 8 . T i b . k'

108. k m

b) k || k"

= kung = k ai [fc'áy] M

C h i n , k', k, g , g. 210. k'yi [k'yid;1] = k'iwen 238. k'rab

^

= k'igp [Ar>b] yjj[

194. k'ro [k'roiT?] == k'jei [Kjeü]

^

2. 'k'yog = k'ivvok [Ä'iwog] [J{]

Über alttib. dlug vgl. zu Gleichung 41. Vgl. auch die Lautform lyam-tlisa in der von F. W . T h o m a s veröffentlichten Probe einer unbekannten Sprache in tibetischer Schrift (»TUTO Langnages from Central Afda« in »Journ. R. Asiat. Soc.« 1926, S. 506). 3 2



§§39-40.

32



b)k'||k 153. k'añ

o) k" II g

= ka \kay\

^

237. k'rab - - kap [kob] tß 21. 'k'rig

= kau [fey]

179. 'k'riid = kjei [fy'«ct] -fêfc

211. 20. 178. 216.

k'yu [k'yud?] = g'iuan I S kyogs — g'iäu [g'iäy] ^ k'rod = yuâi [g'idáct] 'k'on = Yan [g'9"]

d) k* H g 273. 'k'yom = jiuan [gj,wn] *§* §39. Tib. g y Chin, g, g', k, k\ a) g II g 109. gañ : - iäng [giäng] 24. grogs = jiau [giay]

^ ^

277. 'gram

— g'iwân ¡j|§

29. sgug

= Tau [gay]

^

85. sgo [sgoy?] = yuo [g'uoy]

181. grod = j w g i [g>ed] f f [ d > T ]

^

171. 'dred = d'iet [d'ieà]

ffi

186. dod = t'iei [t'iei]

^

11. rdog [drog] = t'iek [fieg] ¡¡S,

C. Labiale Verschlußlaute. § 43. T i b . p y Chin, p, p', b\ a)

b) P II P" 43. pag = p'uâi [p'uâf]

P II P

124. dpuñ = pâng

c) p y b'

125. dpuñ = piwong 302. span = pwan 199 a. spro [sprod] = pjwot [piwt,>d] §44. Tib. p 127. p'aù

a) p' D p* = p'iwang jjijj

70. 'p'og = p'ung? $jfî 172. 'p'yid = p'iuat [jo'jaâd] ^ j j b) P IIP 104. p o [por] = piuk [piug] 46. p'yug = pigu [pm\

42. pag

= b'uâi [b'uây]

^

123. dpañ = b'jang 44. lpags [plags] = b'jig [b'jia.y] Chin, p', p, b\ 47. p'rag 329. 'p'ur

= pjig [pjiar]

f f

= pau [por] ^¡J

320. 'p'ral = pjuan

^

c) p- » b' 286. 'pam = b'wäi [ i W ]

J¿

91. 'p'yo ['p'yor?] = b'jgu Wm\

69. p'yogs = piwang 3*

^



§§ 45-49. §45.

34

Tib. b

a) b || b'

C h i n . b', p, p \ 150. byan

= pale [psg]

226. b r u n

=

^

304. ban

=

284. b u m

= b'ieng jfJL

241. d b y ì b s = p i w o p

321. dbul

= b'ien

235. sbyin = p j i [pj\ì]

¡fi-

189. sbrid = p j i

ì)^

281. sbom =

b'iuan



^

b'uàn

190. sbrid = b'ji [ t y d ]

pjuan [pvwvh\

jg. . . C) b || p

b)b||p

48. bag

303. b a n

= puan j f è

268. bubs

= p u ò \pwr{]

= p'a

[pay]

258. ' b y a m = p ' j w a m '¿J^ 129. sbran =

ffj

p'iwong

D. Palatale Reibelaute §46. 61. Sog =

Tib. s

sig [¿¿ayj

|| C h i n . s. | 175. bsad = sjwiit [.sjjtöd]

E. Dentale Reibelaute. § 47. T i b . s ||

C h i n . s, z. b) s || z

a) s || s 264. sems =

sjam

285. som — zivvong

77. srog = SDng [szmi?] Jfjp. 265. gsum =

sàm

176. gsod =

sat [sod]

230. srin = jen [z{mi\ 99. slu [sIuy?] = igu [ z ^ ]

^

^ §48,

140. zun =

^

T i b . z || C h i n . s.

sàng [sifray] ^

174. zed

swat [sjead] jjjJlJ

F. Dentale Affrikaten. § 4 9 . T i b . ts

|| C h i ri. ts, ts".

a) ts || ts 201. gtso [gtsod?] =

b) ts || ts'

tsuài [ t a a d ] jpr

227. btsun =

tsuan

j

71. btsog = tsfing jjj

132. gtsan =

ts'iäng

133. btson =

ts'ung

96. r t s w a [tsrwaY?] =

ts'àu [fe'ÓY] ìjjÌ

269. r t s u b [tsrub] =

ts'uo

^^

1 Der von Lepsius und Jäschke als « umschriebene Laut ist mit dem von Karlgren durch s vviedergegebenen identisch.

— §50.

35

T i b . ts'



5 50—51.

C h i n. ts', ts, dz', dz.

a) ts' || ts'

b) ts' || ts

331. ts'er

=

ts'ig \ts'i(T(\ jjJ|J

134. ts'ari

191. ts'od

=

ts'Ai [ts'fuV!}

^

259. 'ts'em =

192. ts'od

=

ts'äi [fcacti1]

^

151. 'ts'ari =

ts'äk [tsäg]

55. 'ts'ogs =

ts'au [ts'irf]

tsung tsäm

^

= dz'au [dz'ay] ßß. d) ts' || dz ; =

zi [dzjy] pp]

T i b . dz || Chin. dz, dz', ts, ts'.

a) dz || dz

161. rdzon [dzron]

74. gzugs [gdzugs] =r ziang [dziang]

f|

b) dz || dz' 152. gzori [gdzon] = dz'äk [dzag] 193. gzod [gdzod] =

203. bzi [bdzitf:'] = tswi [tamtfj f|

dz'äi

dz am

73. rdzogs [dzrogs] =

^r dz'ang

= dz'äi [dzayj

c) dz || ts 136. 'dzin = tSDng [tsvnff] ^ff251. rdzi [dzriß i'] = tsiäp [Ay/äb] d) dz || ts'

[tfead?] | | 260. 'dzem =

^

c) ts' || dz' 160. ts'ari

53. ts'ig §51.

=

263. gzim [gdzim] = 261. 'dzom =

ts'iam j g :

ts'äm

II. Wechsel von Artikulationsart und Artikulationsstelle bei dentalem und palatalem Anlaut. Neben dem in Abschnitt I belegten Wechsel von stimmhafter und stimmloser, aspirierter und unaspirierter Artikulation zeigen sich bei dentalem und palatalem Anlaut vielfach verwickeitere Entsprechungen: Einerseits beobachten wir einen W e c h s e l zwischen palataler und dentaler A r t i k u l a t i o n s s t e l l e bei gleicher Artikulationsart (§§ 60—65), bei dem es sich zweifellos um eine Palatalisierung handelt, wenn auch die sie verursachenden Faktoren nicht überall klar zutage treten. Andererseits begegnen wir einem W e c h s e l der A r t i k u l a t i o n s a r t zwischen Affrikata und Verschlußlaut, Reibelaut und Verschlußlaut und Reibelaut und Affrikata. Hier ist der Einfluß der Palatalisierung bei dem Wechsel zwischen Affrikata und Verschlußlaut (§§ 53, 55, 58, 68, 71) noch ohne weiteres deutlich. Darüber hinaus gibt er auch den Schlüssel zum Verständnis des Wechsels von Reibelaut und Verschlußlaut (§§ 52, 56, 66, 70). Der Reibelaut dürfte auf eine ursprüngliche Affrikata zurückgehen, deren Verschlußphase aus noch zu klärenden Gründen geschwunden ist. Diese letztere Entwicklung muß auch für den



§§52-66.

36



Wechsel zwischen Reibelaut und Affrikata (§§ 54, 57, 59, 67, 69, 72) postuliert werden, wobei der in den letzten drei Paragraphen zu beobachtende Wechsel der Artikulationsstelle wiederum auf Palatalisierung zurückzuführen ist.

A. W e c h s e l der Artikulationsart bei g l e i c h e r Artikulationsstelle. § 5 2 . T i b . palat. R e i b e l a u t

|| Chin. p a l a t . V e r s c h l u ß l a u t .

a) s y t'

b) s y d' 163. siñ = ¿iu [d'ruy] I g f

62. sog = tsig [t'tay]

142. son — ziäng [d'j(äng] £

§53. T i b . palat. A f f r i k a t a

|| Chin, palat. V e r s c h l u ß l a u t . d) è' II d "

a) fc y t' 33. lèag [èlag] = tsig [t'iay]

213. mfc'u [mc'ud?] =

^

dz'iuën [d"iuën]

J^ï

e) J II d " 292. ljags [jlags] = dz'jät

b) è II t " 323. gèer = ts'iäk [t'^ag]

ffi

[d'W] f ) 3 II f

c) è y d'

249. >

248. bcu [biuß ?] = ¿jap [d'jsb] - f -

[ juß ?] = tsjap [t'fcb] |ffc

254. 'joms =

§54. Tib. palat. A f f r i k a t a

|| Chin, p a l a t . R e i b e l a u t .

a) è II s 196. Ièi [èlid] =

b) è' Il s

si [sid] J ^

271. è u [t'uß] = swi [S'wtd] y\i

§ 5 5 . T i b . dent. V e r s c h l u ß l a u t

|| Chin. dent. A f f r i k a t a . d) d y ts

a) t d ts" 35. gtog = ts'âi [te'áy]

tsjäm [t'jam]

^

8. dog

298. stoù — ts'ien - f

:

170. mdud =

b) t y dz'

328. sder

tsok [tsüg]

^

tsiet [to'ed] f j f ]

= tsau [tsoy] JJX

198. lté [tied?] = dz'iei [dzieS] c) d H dz' 149. mdañ = dz'âk [dz'dg] 224. mdun = dz'ien

c) d (I ts* ftp

232. bdun = ts'jët [is'î'ed]

W

§ 5 6 . T i b . dent. R e i b e l a u t

|| Chin. dent. V e r s c h l u ß l a u t .

a) s d tc 98. sa [say?] = t'uo [furjy]

b) z y d' 139. zañs =

d'ung ^ÊJ



37

i 57—62.

§57. Tib. dent. Reibelaut || Chin. dent. Affrikata. a) s II dz c) z II dz' 243. slob = zjap [dzjab] '229. zin = dz'iën ^ b) s II dz 144. gsañ == dz'âng tys^

d) z II ts' 228. zan = ts'ân

§58. Tib. dent. Affrikata || Chin. dent. Verschlußlaut. b) dz y t . a) ts y t 72, 'dzeg = tang 14. rtsig [tsrig] = t'juk [tjwg] îfê §59. Tib. dent. Affrikata || Chin. dent. Reibelaut, ts || s 214. btsa [btsad] = san [sare] Sg B. Wechsel der Artikulationsstelle bei gleicher Artikulationsart. §60. Tib. palat. Reibelaut || Chin. dent. Reibelaut. a) s D s 283. sum = siuën 59. sag = sa [soy] '¿j? 17. gsog = siek [sieg] fyy 60. Sags = siäu [íjay] 204. èi [Sid] = si [.fid] 293. sig = sot [sod] ^^

b) i H s 202. bzi [bzid!1] = si [iid] |7

§61. Tib. palat. Affrikata || Chin. dent. Affrikata. d) è' y dz a) è y ts' 316. mè'il = ziän [dz{an\ 'fijk 148. lèun [èluri] = ts'jak [fc'i'ag] b) è II dz' 168. gèod = dz'iwät [dz'iwäd] c) è' Il ts 159. è'an == tsigu [tsisi]

^

3. è'og = tsjwok [tsiwog] J^. 184. mè'od = tsiäi [fajad] ^

e) j y dz 221. > n = zjuën [dziuën] |¡||| f) 3 II dz

4. jag = dz'9k [dz9g] 162. giori [gjoñ] = dz'âu [dz'ây]

^

g) 3 Il ts' 138. gzuñ [gjuñ] = tsung ^§1 114. ljañ [jlari] = ts'ieng ^

§62. Tib. palat. Affrikata || Chin, supradent. Affrikata. a) j H dz b) j y ts 326. 'jor = dz'iwo [dz'iwoy] 16. gzogs [gjogs] = tsiak [i.yjag] j^lj



§§ 63—68. §63.

38

Tib. dent. V e r s c h l u ß l a u t

|| C h i n , p a l a t . V e r s c h l u ß l a u t .

a) t II t' 240. ltab [tlab] =

e) d .|| d' 338. dus =

tsiäp [t'jab]

40 a. ldag [dlag] = dz'ig [à''icy]

3 1 8 . rtol [trol] — ts'iwän [t'jwarej

g) d II t' 1 1 9 . drañ = tsiäng [i'iäng] jJ^

—•

= mung

236. smin

= mjwi [mjwiß?J i= tsiap [t'jab]

+m

57. 244. 63. 99.

'ug = g'igu [gm] I f sub = ts'jap [te'jab] f j sug = siau [spy] slu [sluy?] = iau [zjjsy]

§122. Tib. u II Chin. o. 267. rkub [krub] = kuo [Awoy] Jj 7. dug = d'uok [cTwg] ^ ^ 120. gduñ = d'uong ^

268. bubs = puo [pwoy] -f|j 269. rtsub [tsrub] = ts'uo [ts'uoy] yjî



§§ 123—131.

50

§ 123. Tib. u II Chin. à. 275. grum

= x u ^n

218. dgun

= yan [g'án]

299. t'uñ

= râu [gay]

124. dpuñ

26. 'gug

37. t'ug

315. riiul [ñrul] = -can [g'an] 66. t'ug

= tâu [íáy] ^ij — tuân AS¿ = pâng 8®

265. Ksum . = sâm •

= t'âng §124. Tib. u y Chin. à. 140. zuñ = sâng [sâng] ^ f t

§125. Tib. u y Chin. a. 148. lèun [cluñ] = ts'iak [te'i'og] g1,^ 74. gzugs [gdzugs] = zjang [dziang] 329. 'p'ur = pau [pay] ^ 75. lug = iang [ziflng] §126. Tib. u y Chin. à. 187. nud = nâi [naà]

^

§127. Tib. u y Chin. o. 125. dpuñ

= piwTjng

1280. 'bum

= miwim

§128. Tib. u y Chin. â. 49. myug = miau [mjay]

| 145. gsuñ

= siäng J

§129. Tib. u y Chin. e. 179. Vi-ud = kjgi [kjed]

l

121. rdim [druñ] = tìeng ^J*

170. mdud = tsiet [tsieà] ^jj

284. bum

= b'ieng )ffL

224. mdun = dz'ien Inn"

336. lus

= t'iei [¿'¿ed]

§ 1 3 0 . Tib. u y Chin. ë. 215. kun

= kiuën

jéj

276. 'gum

= jiwën [giwëri]

319. rdul [drul] = d'"iën [d'{en]

314. dñul

= ngiën

321. dbul

= b'iën

^

322. sbrul

= mien

^

213. dic'u [mè'ud?] = dz'juën [d''juën] 221. 'j un

— ziuen [dzvuërî]

»

232. bdun

= ts'iët [ts'iëà]

282. 'dzum = siuën [jja| 283. àum

= siuën ^ J

§131. Tib. u y Chin. t.

271. è u [feuß] = swi [iwid] 7jC

338. dus

= zi [d'iy]



51



§§ 132—140.

IV. Tibetisch e. § 132.

T i b . e || C h i n . e.

198. Ite [tied?] =

dz'iei [dz'iei]

115. sten

=

tieng

171. 'dred

=

d'iet [d'ied]

J p f 331. ts'er = •¿70. leb ^

ts'ig [ts'icy] jjj|J

=

pien jj|jj

332. gser =

dz'ie [dz'iey] '{ft

§ 133. T i b . e

C h i n . e. in tsien [t'i/n] j f J .

223. bden = § 134.

T i b . e || C h i n . a.

323. gcer — ts'iak [t'Vteg] jfp,

I 222. mnyen = riziwan \iiiwan\

§ 135. 217. glen

=

lan

T i b . e || C h i n . a.

^

200. me [myed] =

xUil

j/C

27. 'gegs =

ngai [ngdy]

259. V e m

=

tsain

^

234. sgren =

luii [ludd]

260. 'dzem

=

dzam

®/r

310. drel

— lua [ludA] MB § 136.

197. nye [nyed] 328. sder

rizig =

Tib. e

76. legs =

tsau [tsoy]

287. men [mem?] =

x

wa

[x^ay]

§ 137.

§ 138. t'eg =

Tib. e

Ijang

j^.

|| C h i n . t>. ngion

T i b . e || C h i n .

dz'iang [d''j?ng\

193 a. rmed [mred] =

swat [sioad] JfjJl]

^

294. glen =

67.

|| C h i n . a.

174. zed =

[riiad]

miugii

^

72. 'dzeg =

tang

^

264. sems =

sigm

^

V. Tibetisch o. § 139.

T i b . o || C h i n . o.

2. 'k'yog

=

k'iwog[t-'iwog] |0

25. mgyogs

=

g'iwo [gi^oy]

85. sgo [sgoy:1] =

Jg

yuo [g'ttoy] § 140.

3. c'og = 326. 'jor

=

285. som =

tsiwok \tsj,wog\ ^ dz'iwo [dz'^woy] ^^ ziwong

^

T i b . o || C h i n . a.

19. k'ogs

= "kai [k'dy]

^

22. gog

= Xuai [%ud~(] f^l

155. gon

=

kau [#dy] fitf

183. rgod [grod]

=

k'ua [KludS\ |S



§§ 141—145. 278. sgom

52



192. tsod

= kuân

= ts'âi [te ad!']

= ts'âi [íí'óy] yjç 261. 'dzom

35. gtog 281. sbom

56. zogs

= b'uán

^

= ts'âm ^ ^ = tsâu [ííáy] i|L

51. rmog [mrog] = mâu [mây] ijlg

162. gzoñ [gjoñ] = dz'àu [cfe'áy] ^j®

71. btsog

= tsâng jj^jj

152. gzoñ [gdzoñj = dz'âk [cfe'ag] j^g

= ts ai [tsâà'ï] ^pf

193. gzod [gdzod] = dz'ài [ d z ' â î ? ] ] ^

191. ts od

§ 141. T i b . o II C h i n . â. 178. k'rod =

yuâi [g'wád]

233. 'gron

180. god

= yâi [g'ád]

^

182. 'god

=

3

kâi [/rad]

= puai [puâ(\~\ J ^

201. gtso [gtsodi'] = tsuâi \tsuâS\

jg

§ 142. T i b . o y Chin. a. 154. goñ

=

ka [¿ay;']

274. goms

=

kwan

135. ts'oñ 58. 'og

= Ya [g«Y]

23. grog

=

ngjig [nyjizy] ^

61. sog

=

sie [sïay]

62. sog

=

tsig [t'iay]

176. gsod

=

sat [sad]

111. groñ

= xiang ^

337. dgps

= ngjig [ngjiny]

69. p'yogs =

^

^

piwang § 143. T i b . o II C h i n . ä.

32. nogs =

ngäi [rtffäy]

161. rdzoñ [dzroñ] = dz'äi [dz'ây]

§ 144. T i b . o II C h i n . v. 100. ko [koy]

199 a. spro [sprod] =

= kok [A-ogl

195. glo [glod?] = piwiii \pjfcz>S\ Jjijî 8. dog = tsak [tsog]

^

piwct [pjwvà] %

141. 'oñ

yong [g'vng\

77. srog =

sung \§vng\

§145. T i b . o y Chin. ä. 1. lkog [klog] =

.jäk [,*äg] P g

20. k'yogs — g'iäu [g'iäy] 168. gcod

318. rtol [trol] = ts'iwän \V'iwän\ 169. drod

=_ dz'iwät [cfe'jV-äd] ¿ffh 242. lob

= riziät [njäd] =

iäp [djáb]

^

184. mò'od =

tsiäi [¿vjädj

^

266. lob

= siwät [«¿toad] fjjjfc

254. 'joms

tsiäm [t'iäm]



142. soñ

=

=

ziäng \à'{âng\

J^



53

§ 146. T i b . o

309. k'rol

=

xjwgi [yjwetfj i ß .

333. gos

=

. gi [.ed]

181. grod

= jwei [gjweä]

220. mgron = 31. sgrog

=

^

110. gyon

=

118. don

=

t'iei

^ t'iek [deg]

122. sdon

=

d'ieng

188. brod

=

mjvvei [mjwe&\ pfe

17. gsog

=

siek [.sieg]

.ien

fyj

kieu [kier{\ pijT i b . o || C h i n . u.

g'iung

H

93. bro [broy?] = 12. 'brog

d'ung "jgj

=

133. btson

=

miu [»¡¿wy] ^ ^

miuk [mj«g]

131. rmon [mron] =

mung t^g^

ts'ung

p'ung? T i b . o || CLin. a.

§148.

164. rkod [krod] — g'iuat [ ital.fiamma). Da r dem Chinesischen fremd ist, erscheint in den wenigen Fällen, wo der ursprüngliche anlautende Konsonant im Tibetischen erhalten, im Chinesischen aber gefallen ist, l chinesisch nicht nur als Entsprechung von tib. I (§ 153), bzw. aus ursprünglichem l hervorgegangenem y (§ 158), sondern auch von tib. r (§ 149).



§§ 149—150.

54



Die Karlgrenschen Lautformen scheiden zwischen halbvokalischem i und konsonantischem j. Letzeres tritt nur nach bestimmten Anlauten {k, k', g', ng, n, l, p, p, b\ m) und vor bestimmten Auslauten (vor haupttonigem i [-i, -ie, -ei] sowie vor jedem mit halbvokalischem $ beginnendem Auslaut) auf 1 . Vor den mit i beginnenden Auslauten wird das j von Karlgren indessen aus Gründen der typographischen Vereinfachung nicht wiederg e g e b e n , s o d a ß d i e L a u t f o r m e n k'i»p, yüotm,

kpoän

u s w . e i g e n t l i c h als

k'jiap,

%jpovn, kjjwän usw. zu lesen sind. Im folgenden habe ich dieses nicht mitgedruckte j bei der Vergleichung nicht berücksichtigt 2 . Ebenso habe ich von einer Unterscheidung zwischen j und i abgesehen. Wenn sich in zahlreichen Fällen für chin. i u n d j ' im Tibetischen keine Entsprechung zeigt (§ 164), so weist das vermutlich auf frühen Schwund eines tibetischen postkonsonantischen y, den wir z. B. in alttib. mye, myin, myig gegenüber neuerem me, min, mig noch belegen können 3 . Versuchsweise habe ich auch das v o k a l i s c h e i der ¿-Diphthonge als Entsprechung für tib. r, l, y (§§ 151, 155, 160) bzw. die Aufsaugung dieser Entsprechung in anlautendem Palatal oder bei der Palatalisierung (§§ 165 u. 166) angenommen. Die «'-Diphthonge sind dementsprechend in Teil 3 in der ältesten erreichbaren Sprachstufe als steigend (iS, id) angesetzt worden. I. T i b e t i s c h r. § 149. T i b . r || C h i n . 1. 234. sgren =

luä [ludd]

^^

9. drug =

liuk [l{ug]

J^

310. drei . = lua [iuad]

§ 150. T i b . r II C h i n . j , i. 238. k'rab

= k'iap [k'{ab] ' / f r

82. gru [gruy?] = t'i.ui [tjay]

272. k'ram

= xiwon

83. gru [gruy]

101. k'ri [ k r i r ? ] — .iak [.jag] -f|j 194. k'ro [k'rod?] = k'jgi [k'jeS]

^

= tsigu [t'jay] ^ J "

245. grub

= g i u [/mß!>] J(_

23. grog

= ngj'S [ngß^i] j | | |

24. grogs

= ji?u [gj»r]

309. k'rol

^ XJ w ßi V/J w e ^\

179. 'k'rud

= kjgi [kjrA]

111. gron

=

246. grib

= .iom

181. grod

~ jwgi [g/wed] f |

312. gril

= kiwän

277. 'gram

= g'iwän Hfl

119. dran

= tsiäng [t'ißng]

81. gru [gruy?] = ngiu [ngiuy] 1

^

Xiang

Vgl. Analytic Dictionary, Einltg. S. 9. Vom Tibetischen her würde man das j nach den genannten Anlauten nicht vor jedem i, sondern nur als Entsprechung von Anlautgruppen wie rgy < *gry oder r h j < *kry erwarten, also in den Gleichungen 1 0 7 , 2 5 3 , 2 9 5 und 313. 3 Von einer »Abschleifung der Jotierung« spricht schon S c h i e f n e r (Bull. Ac. Imp. Pet. VIII [1851] S. 333). Vgl. ferner insbesondere L a u f e r in »T'oung Pao« 15 (1914) S. 96 ff. 2



55

169. drod

= riziät [liiad] ^fe

225. sprin

= jinsn ¡giusn] f j | 129. sbrafi

199 a. spro [sproct] = pi w ü t [ pjwv d] 47. p'rag 320. 'p'ral

= piu9n

322. sbrul

12S. brari

= Xiwong |jä|

226. brun

= piuan ^ ^



308. srin

164. rkod [krod] = g'iiist [ff'itM kiong %

295. rgyan [gryan] = jiwon [giwvn] jj|

106.

- jen [ziert]

S

kiak [Häg] g p

107. rkyanfkryan]

^

: - sien -fyi

= m j wgi [mjwei] fjij^ 230. srin

146. rkan [kran]

Jg.

b

143. sran [sdran ?]: = ts'iang [CjpngY^^

94. 'bri ['briyl'| = siwo [niDoy]

239.

ji - mien -

95. smra[smiay] :

93. bro [broy!' ] = miu [mjtty]

313.

- p'iwong

189. sbrid 190. sbrid

253.

= miuk [mjwg]

12. 'brog

= PJ'S [p>'ar] f f

188. brod

§§ 151—152.



36. rtags [trags] = d'"iäu [d'jäy] ;)[< 318. rtol [trol] = ts iwän [t''jwän\ 319. rdul [drul]

=: d''iSn [d'jeraj J g

50. rmugs [mrugs] = min [m^uy]

rgyam [gryam] = i [&. ] l§| 193 a. rmed [mred] = miuan [Hj 250. rtsi [tsriß?] = tsiap [t'j'sb] rgyal [gryal] = kinsn ^ 14. rtsig [tsrig] = t'iuk [tj'«g] ^ ^ rnub [nrub] = Xjap [wb] Ijg 251. rdzi [dzriß?] = tsjäp [fo*ab] rnyi [nyriy] = mjwang ^ äm

äm

§ 151. Tib. r || Chin. i. 290. k'rag

: „x'wet [%iwed] - -- jfrL 199. dri [dridi'] = niei [med] ¿Jji

80. k'ri [k'riy! ] = .ig [.¿ay] 1

219. mgrin

= .ien

220. mgron

=

-

i e n

= d'iet [d'ied] ffi

121. rdun [druii] = tieng M-

= kieu [kiey] Plj-

31. sgrog

296. rnyin [nyrin]

171. 'dred

11. rdog [drog] = t'iek [t'ieg] fjgy 335. 'bras

= miei \mie$\ ^Jj^

nien

§ 151a. Tib. r || Chin. E n t s p r e c h u n g bei der P a l a t a l i s i e r u n g au f gesogen. 90. rna [nray?] = rizi [rixy] i f § 152. Tib. r || Chin. keine E n t s p r e c h u n g . 237. k'rab =

kap [¿ab] Ep

178. k'rod = yuäi [g'uääi] ^ 21. 'krig =

kgu [foy]

275. grum = xiän 5j|| 233. "gron = 77. srog

=

puäi [pudä] jpl song [srmg\ /J^

§§ 153—156.



56



267. rkub [krub] = kuo [kuoy] 317. rtul [trul] = d usn 183. rgod [grod] = k'uà [£«ad] | | | 68. lnag [nrag] = nuong jjjg 28. rgyag [grvag] = kau [£ay] fjß 105. rmi [mriy] : mung 102. brgya [bgryayl1] = pnk [p»g] "g* 51. rmog [mrog] = màu [mdy] l|)g 167. brgyad [bgryad] = pwat 131. rmon [mron] = mung jjj^. [pwad] / \ 269. rtsub [tsrub] = ts'uo \ts'uoy\ 279. rnam [nram] = xuän 73. rdzogs [dzrogs] = dz'ang 15. inul [firul] = yàn [g'än] y'-p 161. rdzon [dzron] = dz'äi [dz'öy] II. Tibetisch 1. § 153. Tib. 1 || Chin. 1. glen = làn f|g §154. Tib. 1 Il Chin. j, i. 65. glag 209. zia [zladi'] = jiwot [g'jM®d] = -i g JU 156. glan 75. log = iang [ i 9] = ngiau [ngi^f] ^ 294. glen : ngion 242. lob = iäp [djöb] ijg 195. glo [glod?] = piwoi [p{wvd\ Jj|fj 266. lob = siwät [sjjicäd] Jj^ 207. zia [slad?] = ngiwrct \ngjwD

na nan nan nur nogs dnul rnam rnub rnul Ina

c 168 323 248 33 291 113 196 148 zu 292

159 271 3 zu 271 316 213 184 zu 204 J

mnyen 222 rnyi 106 rnyin 296 rnyofi zu 106 snyam 255 snyin 297 bsnyen zu 197 t gtam g'og gtor rtags rtul rtol ltab lte sten ston

256

t'im t'ug t'un t'eg. t'og 'tag ??g

4 249 221 254 326 292 't'un 114

Ijags 86 ljan 158 ny 231 325 nya 88, zu 34 32 nyag 34 314 nyi 206 279 nyin zu 206 239 nye 197 185 315 gnyid 334 87 gnyis

dan 116 dug 7 dus 338 dog 8 don 117, 118 dod 186 dran 119 dri 199

64 9 p'am zu 310 p'o

drug dre drel

bdug bdun

310 169 120 39 232

bden mdan

223 'p'ur 149 *pog

drod gdun

mdud mdun mdog 'da 'dug 'dred rdun rdul rdog ldag ldug sder sdon n nin

pyag p'yid

P

pyogs prag

'byam 42,43

'bras 'bri

225

spro

p'ag pan

199 a Pl

260 lug 261 lugs 251 lus 73 legs

1 9 3 a rdzon 51 131 wa 236

188 ts' zu 41 ts'wa zu 253 321 ts'an 134, 160 330 ts'ad zu 191 241 53 ts'ig 280 ts'igs 54 258 311 ts'il 335 ts'er 331 94 ts'on 135 12 ts'od 1 9 1 , 1 9 2 281 235 mts'an zu 214 151 129 'ts'an 259 189, 190 'ts'cm 55 322 'ts'ogs

m mig

dz

13 'dzin min 130 'dzugs 45 me 200, zu287 'dzum 127 men 287 'dzeg

75 zu 41 336 76

161 leb

w

95 7 0 smra z zu 95 172 smran 170 'p'yid zin 224 'pyo 91 zim 320 10 'pVal ts zogs 89 'p'rod zu 1 9 9 a gtsan 132 gfcun 137, 40 gtso 201 gzogs 171 b 214 gzon btsa 121 bag 48 btsag 52 bzi 319 ban 303, 304 227 btsun 11 bubs 2 6 8 btsog 71 z 4 0 a bum 2 8 4 btson 133 zans 41 byan 150 rtswa 96 zan 328 byi 92 rtsi 250 ¡cab 122 bran 128 rtsig 14 zin brun 226 rtsub 269 zun bro 93

pags zu 44 'brog dpan 123 sbom dpun 1 2 4 , 1 2 5 sbyin dpvan 301 sbran lpags 44 sbrid span 302 sbrul spyan 126 sprin

myug 49 'dzem rman zu 105 'dzom rmi 105 rdzi rmugs 50 rdzogs

46 rmed 69 rmog 47 rmon 329 smin

pyug

zu 296 brod zu 187 blug 187 dbul 90 dbyar 68 dbyibs zu 187 'bum

nu nud rna rnag snun

pag

286 104 zu 47 zu 189



lo z u 2 4 2 u . 2 6 6 97 logs lob 305 2 6 2 Sag 56 Sags 138 si

'og 'on

zu 69 242,266 s 59 60 204

16 sig 162 sin 2 0 2 sid

139 228 247 229 140

zed 174 zla 2 0 7 — 2 0 9 gzar 324 gzins 306 gzim 263 gzugs 74 gzon 152 gzod 193 bzan 307 bzi 203

'ug

270

293 163 zu 204

sub

244

sum

283

sog

61, 62

son

142

gsid

zu 2 0 4

gsin

zu 204

gser

332

gsog

17

bsad

175 s

sa

98

sug sem som sran srin srin

63 264 285 143 308 230

srog 57 slu 58 slob 141 gsar'i

77 99 243

gsun

144 145

gsum

265

zu 47 gsod 136 lag 288 15 lam 282 Ian zu 253 u. 287 lliaiu 72

176

1

h 289



05



II. Chinesischer Index. 1 -b

58

T

265



*

9 232

2 137

>

125

>

245

Ä

13 za 21

n

18 67

5 84

inj

174

m

37

m

331 224

334

— .

87

£

320

M

7

20

40

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#

308 254



42

Ä

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«

16

«

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154

M

101

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&

10 36

12 A

167

m

187

86

248 298

312

m 28

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261



188

§

if

39 IL

40

24

p

79

H

31 165



337

3g'-

220

274

m

123 217

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à.

185

307

i

260

i ^

m

'301

62 zu 8 6

46

m

63

161

263

18

p

85

98 157

44 M

43

i t

249

«

319 304

196

46

215

63

227

47 H

tr

121

tS

327

m m

268

36

&1

105

38

*

34

m

302

zu 21

m

33

240

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286

70 69

72

51 296

g

17 285

M

50

324

164

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66

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75 m m

-fctji IS

112

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64

41 ]g[

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26

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m

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163



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m

91

jfj[

6G

284

316 |H ZU 43

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fit

32

132

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188 124

III. Deutscher Index. Die deutschen Bedeutungen sind zunächst in roher Systematisierung auf 22 Gruppen verteilt worden. Die Gruppen untereinander und — von einigen notwendigen Durchbrechungen abgesehen — die Wörter innerhalb jeder Gruppe sind alphabetisch geordnet. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

Ubersicht. Elemente, Himmelskörper, Wetter 9. Kult Geistiges und Seelisches 10. Land und Landschaft Geräte 11. Leben, Geburt, Schlaf, Tod Grammatisches 12. Minerale, Metalle, Stoffe 13. Nahrung Kampf, Waffen, Rüstung 14. Pflanzen Kleidung Körper 15. Raum Krankheit 16. Reden, sprechen usw.



68



17. Sinne 20. Tiere 21. Zahl 18. Staat und Gesellschaft 19. Vermischte Tätigkeiten und Zu- 22. Zeit stände 1. Elemente, Himmelskörper, Wetter. Erde Staub Feuer Asche Hitze anzünden

98, 157 319 200 22 169 39

Wasser Eiswasser naß durchnässen tropfen überfließen

271 64 332 332 6 258

Sonne Mond Dunkelheit Kälte Nebel Schatten Wolke gefrieren

206 207 131 218 50 246 225 64

2. Geistiges und Seelisches. Fehler, Unrecht Freund Furcht Liebe Lügner Seele, Gemüt Spaß, Spott Zorn betrügerisch böse dumm

151 24 48 297 272 264 60 194 272 231 217

Brett Bürste Fahrzeug Flasche Flöte Hacke Löffel Meißel

302 1'74 67 284 147 326 324 152

erschreckt falsch faul gewöhnt glücklich gut schlecht wahr begehren denken sich freuen

107 272 217 274 165 76, 307 231 223 279 255 279

3. Geräte. Netz Papier (?) Röhre Rolle Sänfte Sattel Schiff 83,

106 62 118 312 20 212 306

grollen hassen lachen lernen lieben notwendig sein raten sich schämen Schmerzen haben verlocken weinen 238,

216 216 60 243 120 337 191 260 120 99 283

Schlinge Spaten Spindel Stuhl Tragbahre Trog Wage

106 326 127 80 20 162 143

4. Grammatisches. 86 I in höchstem Maße

ich

201

5. Kampf, Waffen. Rüstung. Harnisch Held Heer Helm

237 166 125 51

Kämpfer, Athlet Sieger, Herrscher Soldaten Waffe

166 313 125 125

besiegen, erobern 254 Niederlage erleiden 286 streiten, kämpfen 136



G9

-

6. Kleidung. Kleidung

333

Gürtel Haarnadel Kappe, Hut

42 259 51

Stiefel Tuch nähen

289 268 259

waschen rein Schmutz schmutzig weben

179 132 199 71 5

146 171

Magen 104, 181 brechen 18 79 Mund 316 Speichel trinken 300 verschlucken 300 in den Mund nehmen. im Munde halten 252 Nabel 198 Nase 190 niesen 190 schnarchen 325 Oberschenkel 267 Ohr 90 Schulter 47, 124 292 Zunge 40 a lecken

7. Körper. Körper 78, 336 nackt 234, 323 47 Arm ausstrecken 308 Auge 13 die Augen schließen, 282 zwinkern Augenbrauen 236 Augenwimper 251 Backe, Backenknochen 277 104 Bauch 290 Blut 128 Brust säugen 187 82 Ellbogen 311 Fett

Fuß ausgleiten mit den Füßen stoßen Tritt Hals Husten Hand 44, Haut Schweiß Herz 264, Hinterer 1, Kehle Kopf 38. Lippe Lunge atmen einatmen

11 11 219 19 63 100 315 297 267 219 205 213 195 279 239

8. Krankheit. Eiter erstarren, gelähmt werden

68

Gift schwindlig sein

7 273

189 9. Kult.

OpferTanz

184 93

räuchern Zeichen, Omen

39 36

10. Land und Landschaft. Dorf Feld Festung, Schloß

111 305 161

Haus Tür Ziegel Hügel Ufer •

153 85 43 112 32

Weg Weideland bauen wohnen

288 12 14, 182 40

-

70

-

11. Leben, Geburt, Schlaf, Tod. Leben gebären schlafen Traum

77 214 185, 263 105

204, 276 304 176

sterben Grab töten

12. Minerale, Metalle, Stoffe. Eisen Kies Kupfer

291 59 139

Ocker Salz. Steinsalz

52 253

Silber gießen Leim

314 41 28

13. Nahrung. Nahrun g Brühe Gastmahl Reis

228 66 220 335

Wein Bodensatz trunken

159 54 203

14. Pflanzen. Fichte Gras Lauch Weide Zwiebel Baum

285 96 30 113 133 163

242 287 331 192 49 297

Knoten Saft Stengel Zweig, Rute pflanzen pflücken

entfernt flach gerade hoch krumm kurz nahe oben tief unten voll zusammen mit

295 270 119 155 2 299 197 155 247 58 109 116

aufhängen

301

aussenden, aus gehen 199a enthalten 142 gehen 141 gelangen 37 hinübergehen 89 kommen 141 303 schnell laufen steigen 72 überschreiten 89, 209 versinken 257 sich versammeln, zusammenkommen 55, 261

Blatt Blume Dorn Gemüse Keim Kern

170 250 122 33 15 35

15. Raum. Ecke 81 Gegend 69 Gestalt, Form 74, 241 Loch 108, 117 137 Mitte Norden 4 150 Oberteil, Spitze 38, 115 Richtung 69 Seite 16, 69 224 Vorderseite Zusammenkunft, Vereinigu Qg 178 dick 281 eng 8

16. Reden, s prechen usw. Rede Stimme Wort

177, 256 145 53, 177

flüstern fragen plaudern

244 193a 256

rufen sagen sprechen

26, 31 175, 294 95, 208



71



17. Sinne. scharf wahrnehmen Farbe glänzend grün rot betrachten

138 10 309 114 323 278

[Gehör] scharfhörig 138 Geschmack 188 süß 262 wohlschmeckend, süß duftend 262

[Tastsinn] rauh stumpf weich

269 317 222

18. Staat und Gesellschaft. Frau Händler Herrscher Name Preis, Wert

34 135 313 130 154

Räuber 4 Regel, Methode, Gesetz 241 Schaden 180 Stellvertreter, Ersatz 186

Zeuge, Zeugnis 123 angesehen 227 arm, Mangel 110, 321 46 reich

19. Vermischte Tätigkeiten und Zustände. abwischen durchbohren einwickeln, einhüllen ergreifen erschöpft sein falten

172 318 329 249 229 240

geben gießen graben hindern schlagen schneiden schwimmen

235 41 164 27 121 168 91

spalten 17 stoßen, treffen 70 trennen 320 verbergen 144 werfen 327 zeichnen, schreiben 94

293 310 156 107 92 230 75 322 45 183 107

Wolf Wurm Flügel Herde Klaue, Kralle Kot Mist Nest Paarung zähmen

126 230 61 211 328 196 226 160 21 221

9 232 167 84

zehn hundert tausend zehntausend

248 102 298 101

20. Tiere. Adler Ameise Biene Dachs Elster Eule Fisch Fuchs Gans Hund Kaurimuschel

65 23 129 275 148 57 88 97 158 210 233

Laus Maulesel Ochse Pferd Ratte, Maus Regenwurm Schaf Schlange Schwein Stute Wildpferd

zwei drei vier fünf

334 265 202 87

sechs sieben acht neun

21. Zahl.

— hunderttausend Ansammlung, Menge

280 178

72



alles, alle genügen Paar

215 3 140

vollständig, ganz

296 245 56 193

gestern Abend, gestern schnell beendigt sein erwarten

134, 245

22. Zeit. Zeit Jahr Sommer Tag Winter

338 266, 296 330 206 218

alt fertig, vollständig früh gerade, jetzt

149 25 73 29

ZUR R E K O N S T R U K T I O N DER ALTCHINESISCHEN ENDKONSONANTEN Von W A L T E R

SIMON Großoktav I. Teil, II, 21 Seiten, 1928. II. Teil, II, 30 Seiten, 1929.

MJC 2.— MJC 3.—

(Sonderdruck aus den Mitteilungen des Seminars für orientalische Sprachen, Band X X X , 1937, Abteilung!; Band X X X I , 1928, Abteilung I) Die vorliegenden Untersuchungen an.

knüpfen an die Rekonstruktionsarbeiten

Der Vtrjusser zeigt, daß wir für

Btrnlmrd

Karlgrens

die älteste Sprachstufe des Chinesischen durchweg mit kon-

sonantischem Auslaut zu rechnen haben. In nahezu sämtlichen phonetischen Serien gelingt es ihm, den ursprünglichen

Endkonsonanten

zu bestimmen.

Das erste Heft ist ausschließlich

ralen gewidmet, das zweite behandelt den Vokal i im absoluten Auslaut von Diphthongen

und

TIBETAN

dm

und als letzten

Guttu-

Bestandteil

Triphthongen

GRAMMAR

By J A S C H K E

Addenda by A. H. Francke, assisted by W . Simon. Kieinoktav. VIII, 163 Seiten, 1929. M M i4.—> gebunden Jf JC 15.—

Da das J&schkesche Lehrbuch

— die einzige kurze tibetanische

Jahren vergriffen war, erwies sich eine neue Auflage werden namentlich

die Conradyschen

Forschungen,

angeregt worden sind, für die Grammatik

Gra/nntatik,

als dringend notwendig.

die es gibt — seit In einem

die im Grunde erst durch Jäschkts

Anhang Lexikon

ausgewertet.

CHINESISCH-DEUTSCHES WÖRTERBUCH 64oo Schriftzeichen mit ihren Einzelbedeutungen und den gebräuchlichsten Zusammensetzungen. V o n W e r n e r Rüdenberg. Quart. 687 Seiten, 1924. (Friederichsen, de Gruyter & Co.) Geb.MJC 42.— In Vorbereitung befinden sich:

EINFÜHRUNG IN DAS SIAMESISCHE. Von Walter Tritte! BENGALISCHE TEXTE. In Urschrift und Umschrift Von R.Wagner Sonderverzeichnis Fachkatalog

über die Lehrbücher

Orientalia

auf Wunsch

des Seminars für Orientalische Sprachen zu Berlin

sowie

kostenlos.

V E R L A G W A L T E R 1)E G R U Y T E R & CO.. B E R L I N U N D L E I P Z I G