Studien zur Valenz kognitiver Verben im Deutschen und Neugriechischen 9783111353821, 9783484302624

Die Buchreihe Linguistische Arbeiten hat mit über 500 Bänden zur linguistischen Theoriebildung der letzten Jahrzehnte in

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Studien zur Valenz kognitiver Verben im Deutschen und Neugriechischen
 9783111353821, 9783484302624

Table of contents :
Vorwort
Verzeichnis der Abkürzungen
1. Allgemeine Abkürzungen
2. Abkürzungen in den Interlinearübersetzungen
3. Abkürzungen in den Lexikoneinträgen
Zur phonetisch-phonologischen Transkription der griechischen Beispielsätze
0. Einleitung
0.1. Zielsetzungen
0.2. Aufbau der Arbeit
1. Verben im Lexikon kontrastiv
1.1. Kognitive Verben im Deutschen und Griechischen
1.2. Lexikon, Valenz, Valenzwörterbücher
1.2.1. Valenz als Komponente des Verblexikons
1.2.2. Lexikon, Lexikoneintrag, lexikalische Regel und grammatische Regel
1.2.3. Die Valenzwörterbücher: Eine Gegenüberstellung zu den Lexikon- einträgen und theoretischen Ansätzen der vorliegenden Arbeit
1.3. Erläuterungen zum kontrastiven Vorgehen
1.4. Datengewinnung
2. Lexikologische Probleme bei der Erstellung von Valenz-Lexikoneinträgen deutscher und griechischer kognitiver Verben.
2.1. Die semantische Analyse
2.1.1. Die Bedeutungsvarianten: Polysemie, Homonymie
2.1.2. Die Bedeutungsparaphrasierung
2.1.3. Die semantische Charakterisierung der Ergänzungen und der Verben
2.2. Die begrifflich-logische Charakterisierung. Beziehungen zwischen Begriffsschemata, begrifflich-logischer und sprachlicher Struktur
2.2.1 BegriffSchemata der kognitiven Verben Ihre Beziehung zu den sprachlichen Strukturen: Einige problematische Fälle
2.3. Die pragmatische Charakterisierung
2.4. Die kategoriale Charakterisierung
3. Die Ergänzungen der kognitiven Verbe
3.0. Einführung
3.1. Die Komplementsätze als Ergänzungen der kognitiven Verben
3.1.1. Die daß-K-Sätze und die oti-/pos-, pu-K-Sätze
3.1.2. Der na-Satz
3.1.3. Der oE-K-Satz
3.1.4. Die w-, p- und ob-, an-K-Sätze
3.1.5. Korrelate
3.2. wiss- und kenn-, kser- und gnoriz-
3.2.1. wiss-, kenn-: ein kognitives Paar und seine Ergänzungen
3.2.2. kser-, gnoriz: ein kognitives Paar und seine Ergänzungen
3.2.3. Eine kontrastive Zusammenfassung
3.3. Die verkürzten AcI-Konstruktionen
3.4. Die als.-, san-/ja-I-Konstruktionen
3.5. Die PPvon/über und die PPapo/ja-II
3.5.1. Ihre syntaktische Distribution mit den kognitiven Verben
3.5.2. Die Beziehung zwischen syntaktischer und begrifflich-logischer Struktur der PPvon/über, der als- und vAcI-Konstruktion in der Forschungsliteratur
3.5.3. Bedeutung und Restriktionen der Präpositionen von/über/apo/ja, sowie der PPvon/über/apo/ja-II
3.5.4. Anwendung der Kriterien der Notwendigkeit, der Beteiligtheit, der Argumenthaftigkeit und der Vorhersagbarkeit bei der Bestimmung des Valenzstatus der PPüber/von, apo/ja-II, der als-, ia-I-Phrasen und der verkürzten AcI-Konstruktionen
3.6. Die Präposition um
3.7. Die PP von /aus mit wiss- und kenn- als Quelle
3.8. Die NPd mit wiss-
4. Die Lexikoneinträge der hier untersuchten griechischen und deutschen kognitiven Verben
4.1. Die verschiedenen Bedeutungsvarianten. Problematische Fälle.
4.1.1. wiss- und kser-, kenn- und gnoriz-
4.1.2. wiss-II, kser-II, ksexn-II
4.1.3. kenn-II, gnoriz-II, -III, -IV, -V
4.1.4. erkenn-I,II, III, anagnoriz-, adilamvanom-, katalaven-, dhiakrin-
4.1.5. vergess-I,II,IV, ksexn- I,II,III,IV
4.1.6. glaub-I,II,III pistev-I,II,III
4.1.7. vermut-I, ipothet-I
4.2. Die Lexikoneinträge
4.2.0. Zur Gestaltung der Lexikoneinträge
4.2.1. wiss-, kser-
4.2.2. kenn-, gnoriz-
4.2.3. erkenn-/ anagnoriz-
4.2.4. verqess-/ ksexn-
4.2.5. glaub-, pistev-
4.2.6. vermut-, ipothet-
4.3. Redundanzregeln im Lexikon
4.3.1. Verben der Kognition, der Wahrnehmung, der Emotion und des Sagens
4.3.2. Redundanzregeln und einfache, zusammenfassende Regeln der hier untersuchten kognitiven Verben
4.4. Rückblick: Zusammenfassung kontrastiver Ergebnisse in Bezug auf den semantischen Bereich der kognitiven Verben
4.5. Schlußbemerkungen, offene Fragen
5 Bibliographie

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Linguistische Arbeiten

262

Herausgegeben von Hans Altmann, Peter Blumenthal, Herbert E. Brekle, Hans Jürgen Heringer, Heinz Vater und Richard Wiese

Eleni Butulussi

Studien zur Valenz kognitiver Verben im Deutschen und Neugriechischen

Max Niemeyer Verlag Tübingen 1991

Allen berufstätigen Müttern

Gedruckt mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes

CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Butulussi, Eleol: Studien zur Valenz kognitiver Verben im Deutschen und Neugriechischen / Eleni Butulussi. - Tübingen : Niemeyer, 1991 (Linguistische Arbeiten ; 262) NE:GT ISBN 3-484-30262-3

ISSN 0344-6727

© Max Niemeyer Verlag GmbH & Co. KG, Tübingen 1991 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany. Druck: Weihert-Druck GmbH. Darmstadt Einband: Heinr. Koch, Tübingen

INHALT

Vorwort

XIX

Verzeichnis der Abkürzungen

X

1. Allgemeine Abkürzungen 2. Abkürzungen in den Interlinearübersetzungen 3. Abkürzungen in den Lexikoneinträgen Zur phonetisch-phonologischen Transkription der griechischen Beispielsätze

X XII XIV

XVI

0.

Einleitung

l

0.1.

Zielsetzungen

l

0.2.

Aufbau der Arbeit

l

1.

Verben im Lexikon kontrastiv

9

1.1.

Kognitive Verben im Deutschen und Griechischen

9

1.2.

Lexikon, Valenz, Valenzwörterbücher

13

1.2.1.

Valenz als Komponente des Verblexikons

14

1.2.2.

Lexikon, Lexikoneintrag, lexikalische Regel und grammatische Regel

22

1.2.3.

Die Valenzwörterbücher: Eine Gegenüberstellung zu den Lexikoneinträgen und theoretischen Ansätzen der vorliegenden Arbeit

24

1.2.3.1.

Das Kriterium der Vorhersagbarkeit

25

1.2.3.2

Die Trennung der BedeutungsVarianten

27

1.2.3.3.

Die Bedeutungsparaphräsierung

31

1.2.3.4.

Die logische Charakterisierung

32

1.2.3.5.

Die semantische Charakterisierung der Ergänzungen, die semantische und pragmatische Charakterisierung der Verben

33

1.2.3.6

Die syntaktische Charakterisierung

34

1.3.

Erläuterungen zum kontrastiven Vorgehen

36

1.4.

Datengewinnung

38

2.

Lexikologische Probleme bei der Erstellung von Valenz-Lexikoneinträgen deutscher und griechischer kognitiver Verben.

39

2.1.

Die semantische Analyse

40

2.1.1.

Die Bedeutungsvarianten: Polysemie, Homonymie

41

2.1.2.

Die Bedeutungsparaphrasierung

47

2.1.3.

Die semantische Charakterisierung der Ergänzungen und der Verben

50

2.1.3.1.

Die semantische Charakterisierung in der Valenz forschung

50

2.1.3.2.

Das Modell semantischer Relationen von Rauh (1988)

53

2.2.

Die begrifflich-logische Charakterisierung. Beziehungen zwischen Begriffsschemata, begrifflich-logischer und sprachlicher Struktur

62

2.2.1

Begriffschemata der kognitiven Verben Ihre Beziehung zu den sprachlichen Strukturen: Einige problematische Fälle

70

2.3.

Die pragmatische Charakterisierung

75

2.4.

Die kategoriale Charakterisierung

80

3.

Die Ergänzungen der kognitiven Verben

81

3.0.

Einführung

81

3.1.

Die Komplementsätze als Ergänzungen der kognitiven Verben

82

3.1.1.

Die daß-K-Sätze und die oti-/pos- f pu-K-Sätze

82

3.1.1.1.

Die "Fact"-Hypothese und ihre Entwicklung

83

3.1.1.2.

wiss- daß- und Faktivität

91

VI

3.1.1.2.1.

Die Bedeutung von wiss- und g|aub-

94

3.1.1.3.

Der oti- /pos- f

96

3.1.2.

Der na-Satz

105

3.1.3.

Der oE-K-Satz

112

3.1.3.1.

Bedeutung und Funktion der oE-K-Sätze

115

3.1.3.2.

Restriktionen beim verneinten M-Satz

120

3.1.4.

Die tt=., B=.

3.1.5.

Korrelate

136

3.1.5.1.

es -Korrelat

136

3.1.5.2.

d-Korrelate

137

3.2.

wiss- und kenn- r kser- und ynoriz-

139

3.2.1.

wiss- r kenn- i ein kognitives Paar und seine Ergänzungen

139

3.2.1.1.

wiss- f kenn- in der Forschung

140

3.2.1.2.

Restriktionen der NPa-Ergänzungen bei wiss- und kenn-

143

NP a : [± bestimmt] [± spezifisch]? Eine Hypothese.

143

3.2.1.2.2.

NPa : [ i innere Kenntnis ] , [ iVerstandeskenntnis ]

147

3.2.1.2.3.

NP a : [± Zustand]

150

3.2.2.

kser-

152

3.2.1.2.1.

un(

*

pu-Satz

Qb

-f aiLJK-Sätze

trnoriz s ein kognitives Paar und

128

seine Ergänzungen 3.2.2.1.

kser- r mioriz-r belebte NP-

152

3.2.2.2.

kser- f gnoriz-s [-belebte] NPa und K-Sätze

154

3.2.2.3.

Kontexte,, in denen kser- und ynoriz-

156

nicht austauschbar sind 3.2.3.

Eine kontrastive Zusammenfassung

157

3.3.

Die verkürzten AcI-Konstruktionen

158

3.4.

Die als-, aaD.-/ja.-i-Konstruktionen

168

3.5.

Die PPvon/über und die PPapo/ja-ll

174

VII

3.5.1.

Ihre syntaktische Distribution mit den kognitiven Verben

174

3.5.2.

Die Beziehung zwischen syntaktischer und begrifflich-logischer Struktur der PPvon/über r der als- und vAc!-Konstruktion in der Forschungsliteratur

176

3.5.3.

Bedeutung und Restriktionen der Präpositionen von/über/apo/ja f sowie der

180

PPvon/über/apo/ja-II

3.5.3.1.

Die Präposition über

180

3.5.3.2.

Die Präposition von

182

3.5.3.3.

Die PPüber/von mit anderen Verben

184

3.5.3.4.

Der Unterschied zwischen der PPvon und der PPüber

185

3.5.3.5.

Die Präpositionen apo/ja

186

3.5.4.

Anwendung der Kriterien der Notwendigkeit, der Beteiligtheit, der Argumenthaftigkeit und der Vorhersagbarkeit bei der Bestimmung des Valenzstatus der PPüber/von f apo/ja-II f der als-, ia-i-Phrasen und der verkürzten AcI-Kons trukt ionen

189

3.6.

Die Präposition um

193

3.7.

Die PP von/aus mit wisa- und kennals Quelle

194

3.8.

Die NPd mit wiss-

197

4.

Die Lexikoneinträge der hier untersuchten griechischen und deutschen kognitiven Verben

202

4.1.

Die verschiedenen Bedeutungsvarianten. Problematische Fälle.

202

4.1.1.

wiss- und kser- f kenn- und ^noriz-

202

4.1.2.

wiss-II r kser-II r ksexn-II

203

4.1.3.

kenn-II f gnoriz-II,. -Ill f -IV r -V

207

4.1.4.

erkenn-!, II f I I I f anagnoriz-,. 1 amvanrvtn— f katalaven- r dhiakrin—

209

VIII

4.1.5.

v A r ( i f » s s _ T . T T . I V . ksexn- I. II. III. IV

212

4.1.6.

g l a u b - l r l l f I I I r pistev-I r II . Ill

215

4.1.7.

vermtit-I r ipothet-I

220

4.2.

Die Lexikoneinträge

224

4.2.0.

Zur Gestaltung der Lexikoneinträge

224

4.2.1.

wiss- f kser-

228

4.2.2.

k*»nn — r ynoriz —

246

4.2.3.

erkenn- r anaynoriz-

268

4.2.4.

veroess-. ksexn-

282

4.2.5.

olaub-. nistev-

294

4.2.6.

vermut— . inothet—

312

4.3.

Redundanzregeln im Lexikon

318

4.3.1.

Verben der Kognition, der Wahrnehmung, der Emotion und des Sagens

319

4.3.2.

Redundanzregeln und einfache, 320 zusammenfassende Regeln der hier untersuchten kognitiven Verben

4.3.2.1.

oti-Xpos-,. pji-K-Sätze

320

4.3.2.2.

na-K-Sätze

321

4.3.2.3.

oEK-Sätze

323

4.3.2.4.

Verkürzte Ac I -Konstruktionen

323

4.3.2.5.

Ma-,

324

4.3.2.6.

NPd mit wiss-

324

4.4.

Rückblick: Zusammenfassung kontrastiver Ergebnisse in Bezug auf den semantischen Bereich der kognitiven Verben

325

4.5.

Schlußbemerkungen, offene Fragen

327

Bibliographie

329

ja-T-Xsan-Konstruktionen

IX

ABKÜRZUNGEN

1. Allgemeine Abkürzungen im Text1 AP

Adjektivphrase

Arg BV

Argument Bedeutungsvariante

EDV

Elektronische Datenverarbeitung

EK-Satz

Komplementsatz mit

oEK-Satz

Komplementsatz ohne Einleitungskonjunktion

E/S

Engel/Schumacher (1976)

E u.a.

Engel und andere (1983)

G/0

Gerling/Orthen (1979)

-Satz

Einleitungskonjunktion

Hauptsatz

H/S

Helbig/Schenkel (1969)

iM

inhärentes Merkmal

K-Satz

Komplementsatz

KCE

kategoriale Charakterisierung der Ergänzungen

LA

Lesart

LC

logische Charakterisierung des Verbs

LE

Lexikoneintrag

M-Satz

Matrixsatz

M-Verb

Matrixverb

Mf

Mischform

NP NP n , NPa etc.

Nominalphrase Nominalphrase im Nominativ/ im Akkusativ

etc. Ob- (etc.) K-Satz

Komplementsatz mit oJa (etc.) eingeleitet

p-

griechisches Fragepronomen (vgl. (wann), pios (aber)

PC 1

pragmatische Charakterisierung

Im Text kommen gelegentlich auch Abkürzungen vor, die in der dritten Liste (Abkürzungen in den Lexikoneinträgen) notiert werden.

PCV

pragmatische Charakterisierung des Verbs

PP

Präpositionalphrase

PPüber.von (etc.)

Präpositionalphrase mit der Präposition über,.von (etc.) und einer NP

PWB

Praktisches Wörterbuch

RR

Redundanzregel

Ref

Referent

SC

semantische Ckarakterisierung

SCE

semantische Charakterisierung der Ergänzung

SCV

semantische Charakterisierung des Verbs

SR

semantische Relation

Verb-daß-Satz

das jeweilige Verb mit daß-/oti (etc.) Einleitungskonjunktion

Verb-I, Verb-II

das jeweilige Verb in der ersten/ zweiten etc. Bedeutungsvariante

V/H

Vater/Höhle (1982)

VWB

Valenzwörterbuch

w-

deutsches Fragepronomen

WB

Wörterbuch

zu-Inf-

Infinitiv mit zu eingeleitet

XI

2. Abkürzungen in den Interlinearübersetzungen Die Form der Interlinearübersetzung wurde hauptsächlich nach dem Muster von Joseph/Philippaki-Warburton (1987) gemacht.

ADJ: ADVB: AKK: AKT: AOR: ART: ASP: DBF: FEH: FRA: FUT I: FUT II: GEN: IMP: IMPa: IMPt: INDEF: IND: KLIT: KOMP: KONJ: MASC: NEG:

Adjektiv Adverb Akkusativ Aktiv2 Aorist·* Artikel Aspekt Definit Femininum Frage Futur I Futur II Genitiv Imperativ Imperfektiv (Aspekt) Imperfekt (Tempus) indefinit Indikativ Klitik Komplementizer Konjunktiv Masculinum Negation

2

Die Unterscheidung zwischen Aktiv und Passiv betrifft nur die Verbform. Über die Bedeutung des Verbalgenus wird hier keine Auskunft gegeben. 3 Die Verbform des Aorists und des Futurs II drücken einen perfektiven Aspekt aus; die Verbformen des Imperfekts und des Futurs I einen imperfektiven. In der Interlinearübersetzung wird der Aspekt hinzugefügt, wenn er mir für das Verständnis der Beispielsätze und der Verbbedeutungen relevant erscheint. Dasselbe gilt auch für die meisten der hier aufgeführten Informationen. XII

NOM:

Nominativ

NTR:

Neutrum

PERFa:

Perfektiv

PERFt:

Perfekt (Tempus)

PERS:

Person

PL:

Plural

PLUSP:

(Aspekt)

Plusquamperfekt

POSS:

Possessiv

PRON:

Pronomen

PRT:

Partikel

PRZ:

Partizip

PASS:

Passiv

PRÄ:

Präsens

VER:

Vergangenheit

XIII

3. Abkürzungen in den Lexikoneinträgen Act

Action

Äff

Affection

AP

Adjektivphrase

Arg

Argument

Bes

Besitz

BV

Bedeutungsvariante

D

Übersetzung ins Deutsche

EK-Satz

Komplementsatz mit Einleitungskonjunktion

oEK-Satz

Komplementsatz ohne Einleitungskonjunktion

Erw

Erwerb

Fäh

Fähigkeit

FEM

Feminimum

forM

formales Merkmal

f.R

feste Redewendung

G

Übersetzung ins Griechische

iK

idiosynkratische Konstruktion

iM

inhärentes Merkmal

K-Satz

Komplementsatz

Kb

Korrelativbildung

KCE

kategoriale Charakterisierung der Ergänzung

k.F

kommunikative Funktion

Köm

Kommunikationsverb

Kog

Kognition

Kog-Fäh

kognitive Fähigkeit

Kör-Fäh

körperliche Fähigkeit

Kor

Korrelat

kR

konkretisierte Relation

LC

logische Charakterisierung des Verbs

LE

Lexikoneintrag

Loc

Location

MASK

Maskulinum

Mf

Mischform

NP

Nominalphrase

XIV

NP n , NPa etc. etc.

Norainalphrase im Nominativ, im Akkusativ

ob- (etc.) K-Satz

Komplementsatz mit ob (etc.) eingeleitet

obj.Einst

objektive Einstellung

P-

griechisches Fragepronomen

p.B.

persönliche Bekanntschaft

PC

pragmatische Charakterisierung

PCV

pragmatische Charakterisierung des Verbs

PP

Präpos it ionalphrase

PPiibei-,von (etc.)

Präpositionalphrase mit der Präposition über,von (etc.) und einer NP

Ref

Referent

rR

reine Relation

SC

semantische Ckarakterisierung

SCE

semantische Charakterisierung der Ergänzung

schEinst

schwache Einstellung

schwB

schwierige Bedingungen

SCV

semantische Charakterisierung des Verbs

sub.Einst

subjektive Einstellung

SM

semantisches Merkmal

Spez

Spezifizierung der reinen und

konkretisierten Relationen SR

semantische Relation

stEinst

starke Einstellung

stüberz subM

starke Überzeugung substantielles Merkmal

w-

deutsches Fragepronomen Wahrnehmung

Wahrn

Infinitiv mit zu. eingeleitet

XV

ZUR PHONETISCH-PHONOLOGISCHEN TRANSKRIPTION DER GRIECHISCHEN BEISPIELSÄTZE

1. Obwohl die vorliegende Arbeit keine phonetischphonologische ist, fühle ich mich gegenüber dem/der Leser/in verpflichtet, einige Erläuterungen zur Aussprache der griechischen Beispiele anzuführen. Die Aussprache der Symbole, die hier hauptsächlich aus drucktechnischen Gründen benutzt wird, sowohl mit Hilfe der Symbole der "Internationalen Phonetischen Association" (IPA) als auch mit Hilfe von griechischen, deutschen - und, wenn entsprechende Laute im Deutschen nicht vorkommen - auch mit englischen, französischen und italienischen Beispielen erläutert. 2. Tabelle zur Transkription der griechischen Konsonanten* Laute Griech. hauptsächlich in dieser nach IPA Labiale: [p] [b] [m] [f] [v]

ßano Oben' babas 'Papa' mama 'Mama' los 'Licht' y.ari 'schwer'

Deutsch

K ays e l £ufee Mutter iein, y.ier Kein

4

Engl. Frz

Symbole

Ital.

Arbeit

p b m f v

Den größten Teil dieser Tabelle habe ich einer Tabelle in Petruniae (1984: 336f) entnommen XVI

Dentale:

[0]

fiema ' Thema '

E i think ' denken '

th

[ ]

iakria 'Träne'

E:jJiat 'das'

dh

[t]

£ora 'jetzt'

entdecken

t

[d]

domata ' Tomate '

durch

d

soma 'Körper' zpni 'Gürtel' nero 'Wasser' laspi 'Schlamm' riza 'Wurzel'

lassen, ist sagen neu

s z n 1 r

Alveolare

[s] [z] [n] [1] [r]

leben rate

Palatale:

[c]

keri 'Kerze'

I ichiaro 'sauber'

k

(vor e, i)

[g']

g'ina 'Pech'

I ! ghirlanda 'Girlande'

g

(vor e, i) [?]

5.eri 'Hand'

icJi

X

(vor e, i) [j]

jeros 'Alte'

jeder

j

(vor e, i) [n']

en'a 'neun'

F : agneau 'Lamm'

l'akaoa 'Sonnenschein'

'Sohn'

ni li

XVII

Velare : [k]

k.ato 'unten'

Achse

k (vor a, o, u)

[g]

garaz 'Garage'

Garage

g (vor a, o, u)

[x]

ioros 'Tanz'

Sache (vor a, o, u)

[y]

yala 'Milch'

---

g

(vor a, o f u) Affrikate: [ts]

£saisara 'Kamm'

[dz]

dz.iiiz.iki 'Grille'

z.ehn, Katie

ts Izz.anz.cira 'Mücke'

dz

Wie sich aus der Tabelle ergibt, werden bei der Symbol is ierung der Laute eine Reihe von Unterscheidungen, die aufgrund von Lautkombinationen entstehen, nicht berücksichtigt. Es wird z.B. nicht zwischen den palatalen und dem velaren Lauten unterschieden. Die pronasale Aussprache z . B . von (vgl. S n , S a /NS daß,w, (pS) Der Polizist erkennt ihn am Sprechen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden in der LC, da wo es nötig ist, nicht nur die Argumente der logischen Struktur des Prädikats angegeben, sondern auch - getrennt - die Referenten der verschiedenen Argumente. Denn es kommt vor, daß ein Argument von zwei Referenten realisiert wird (vgl. das Argument X2 von wiss-I) . wiss-I ist logisch gesehen zweiwertig ( x ^ , x 2 ) . Im Satz ( 11 ) Kr weiß über sie f daß sie gern Fischsuppe ißt. wird das Argument X2 mit Hilfe von zwei Satzgliedern sprachlich realisiert.

Diese Satzglieder beziehen sich aber auf zwei verschiedene Referenten, die wiederum Personen oder Geschehnisse u. s.w. aus der außersprachlichen Wirklichkeit widerspiegeln. Wenn eines der Satzglieder es wäre, dann hätten wir nur einen Referenten. Dieser Unterschied zwischen logischer Struktur und Referenten der Satzglieder in (11) wird folgenderweise dargestellt: LC: xi, . X2 Ref : KC: In den Ab 2 . 2 . 1 und 3 . 5 . 4 wird unter verschiedenen Gesichtspunkten nochmal von LC und Ref die Rede sein.

32

1.2.3.5.

Die semantische Chrakterisierung der Ergänzungen und die semantische und pragmatische Charakterisierung des Verbs

E/S führen keine semantische Analyse aus (vgl. auch Ab. 2.1.3 über die Entwicklung der Semantik im Rahmen der Valenz): H/S und E u.a. geben die inhärenten semantischen Merkmale, welche als der Selektionsbeschränkungen fungieren, an. G/Os LE enthalten zudem noch die seraantischen Relationen (vgl. Agens, Patiens, Quelle usw.) sowie eine ausführliche semantische Analyse des Verbs. Die semantische Charakterisierung der vorliegenden LE folgt in ihrer Grundkonstellation Rauh 1988 (vgl. Ab. 2.1.3 in dem eine ausführliche Behandlung der SCE und der SCV vorkommt). In der SCV wird aufgeführt, ob das Verb ein Bewegungs-, Zustandsoder Handlungsverb ist; es werden auch die semantischen Merkmale, die daraus zu erschließen sind, angegeben, sowie die Merkmale, welche das Vorkommen bestimmter semantischer Relationen verursachen. D . h . , daß auch bei der Aufführung der semantischen Relation nicht nur der Name der semantischen Relation selbst steht ( z . B . Kognizant u . s . w . ) , sondern auch die Kombination der Merkmale, aus denen sich diese semantische Relation ergibt. In der SCE werden auch inhärente semantische Merkmale der Ergänzungen angegeben sowie semantische Beschränkungen der Mitspieler, z . B . daß die NPn bei wiss- [belebt] ist, oder daß die NP a , wenn sie mit einer PPvon oder PPüher vorkommt, als Mengenbegriff oder von einer sehr beschränkten Zahl von Nomina ( z . B . Geschichte f Wahrheit) realisiert wird. (12) Sie weiß vieles/viel/ weniq/alles/die Geschichte/die Wahrheit über Maria. Weitere Merkmale oder Beschränkungen,.die in den VWB nicht vorkommen, sind folgende: Der zu-Inf- bei wiss-n drückt eine kognitive Fähigkeit sowie eine mögliche Handlung aus. (vgl. den unakzeptablen Satz: Er weifl Fußball zu spielen).

33

Der na-Satz im Griechischen drückt bei kser-ii sowohl eine kognitive als auch eine körperliche Fähigkeit sowie eine mögliche Handlung aus. Die NPa bei kenn-l drückt eine 'tiefe innere' bzw. 'emotive Kenntnis' aus (vgl. Ab. 3 . 2 . 1 . 2 . 2 ) , wenn sie als einzige Objektergänzung vorkommt. Damit vermut- mit einem w.-K-Satz auftreten kann, muß im Matrix- oder im w.-K-Satz ein Modalverb, z . B . könn- vorkommen. Eine pragmatische Charakterisierung des Verbs wird in keinem VWB notiert. Hier werden darunter z . B . folgende Informationen angegeben: weißt djj., wissen Sie wird als Kontaktsignal verwendet, wenn z . B . der Sprecher die Bestätigung des Hörers erwartet, z . B . beim Zögern, um Zeit zu gewinnen u.a. Die Verwendung von kenn- mit einer PPaja-Objektergänzung wird in der PCV als stilistisch markiert (vgl. literarisch) bezeichnet. Das Verb gnoriz-iv realisiert einen repräsentativen Sprechakt und wird nur performativ gebraucht, während qnoriz-V deklarativ ist.

1.2.3.6.

Die syntaktische Charakterisierung

In allen VWB werden die Ergänzungen der Verben syntaktisch beschrieben. G/0 geben die wenigsten Ergänzungen an. Die PPüber als Objektergänzung von wiss- wird in keinem VWB aufgeführt: (13) Er wußtie über Maria die Wahrheit.

Die als-Phrase als Ergänzung von kenn-I und erkenn-I wird von H/S und G/0 nicht angegeben. ( 1 4 ) Sie kennt ihn als einen guten Lehrer. (15) Sie hat ihre Worte als r i c h t i g erkannt.

Die oEK-Sätze bei wiss-I f qlauh-T f von H/S und G/0 nicht erwähnt. ( 1 6 ) Ich weiß f (17)

erkenn-I r vermut-1 werden

es ist dir keine andere Wahl geblieben.

· hat

(es) schnell erkannt r der Verletzte muß

operiert werden.

34

In keinem VWB wird notiert, daß wiss- nicht nur mit einem Korrelat um, von vorkommen kann, sondern auch mit einer vollen PPnm, von r über und einem daß-K-Satz. (18) Rr wußte um das Problem,, daß es morgen mit der Zeit knapp wird.

Die verkürzten AcI-Konstruktionen mit wiss- werden auch nicht erwähnt. (19) Er weiß sie

in galten Händen.

( 2 0 ) Sie wußte ihn gut, aufgehoben.

Es fehlt auch die Kombination NP a / PPin, Partizip bei den verkürzten AcI-Konstruktionen mit vermut(21) Sie vermutet den Freund im Keller eingeschlossen.

oder auch folgende Kombination mit glaub-t NP n , NPd, daß-k-Satz ( 2 2 ) Tch glaubte ihm sogar,, daß er mich wirklich nern hatte.

35

1.3. Erläuterungen zum kontrastiven Vorgehen Der lexikalische Bereich bereitet besonders für kontrastive Untersuchungen eine Reihe methodologischer und inhaltlicher Schwierigkeiten, die hier nur in Verbindung mit der Untersuchung der Einzelphänomene behandelt werden^2. Aus den meisten Ansätzen zur kontrastiven Methodologie geht hervor, daß es wünschenswert ist, die Untersuchungen durchgehend kontrastiv durchzuführen. Praktische Anforderungen einiger Korpora bzw. bestimmter Phänomene lassen aber ein ausschließlich kontrastives Vorgehen nicht zu. In einem solchen Fall, in dem die kontrastiven Parallelen verschwinden bzw. kaum erkennbar sind, können auch getrennt voneinander einzelsprachliche Analysen zu durchaus überraschenden und auf jeden Fall detaillierten Ergebnissen führen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden beide Sprachen parallel untersucht, soweit es die jeweilige sprachliche Erscheinung zuließ. War jedoch in einer Sprache, z . B . dem Griechischen, das Phänomen erschöpfend behandelt und boten sich fürs Deutsche wichtige andere Aspekte an, wurden diese weiter untersucht. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse, so stellte sich später heraus, ließen sich gelegentlich auf andere Phänomene im Griechischen übertragen bzw. umgekehrt. Außerdem lieferte mir diese Methode ausführliche LE in beiden Sprachen und verdeutlichte die kontrastiven Ergebnisse sowie auch die für den Fremdsprachenunterricht wichtige Tatsache des Fehlens von konkreten Unterschieden in mancherlei Hinsicht. Diese wohl etwas abstrakt klingende Darstellung möchte ich knapp an einem Beispiel erläutern. Im Griechischen unterliegen die Konstruktionen mit einer NPaund einer AP-Ergänzung als Objektergänzung von kognitiven Ver" Auf einzelne theoretische Ansätze möchte ich nicht eingehen, vgl. u.a. Nickel (1972); Schwarze (1975); Lipinska (1977); Engel (1977b); Raabe (1979); James (1980); Fisiak (1984); Schwarze (1985); Fries (1987a).

36

ben detaillierten Restriktionen (vgl. die im Deutschen sog. verkürzten AcI-Konstruktionen, die in 1.1 schon erwähnt wurden) . Außerdem ist die Produktivität dieser Konstruktionen sehr beschränkt. Hätte ich durchgehend kontrastiv arbeiten wollen, so hätte ich an diesem Punkt aufhören müssen. Aus Neugier habe ich diese Konstruktionen bei den deutschen kognitiven Verben weiteranalysiert. Getrennt, da im kognitiven Bereich die Analyse abgeschlossen war, sah ich mir diesen Konstruktionstyp im Griechischen bei anderen Verben an. Die Analyse, die ich bei den deutschen Konstruktionen vorgenommen hatte, hatte ergeben, daß die Adjektive der Konstruktion den gleichen Restriktionen unterliegen wie die Adjektive der entsprechenden griechischen Konstruktion bei den Verben der Sinneswahrnehmung: die Adjektivphrasen tragen das Merkmal [+vorläufig] (vgl. 3 . 3 . ) . Die separat weitergeführte Untersuchung der deutschen AclKonstruktionen kann auch im Fü von Nutzen sein, denn diese Konstruktion bereitet den griechischen Lernern bekanntlich erhebliche Schwierigkeiten. Die kontrastiven Ergebnisse, die sich aus ausführlichen lexikalischen Untersuchungen z.B. von Verben ergeben, können nicht nur im Rahmen des FU, sondern auch im Rahmen der Universalienforschung und der Übersetzungswissenschaft (vgl. Schepping (1985a: 184)) benutzt werden.

37

1.4. Datengewinnung Zur Gewinnung des Materials wurden Belege aus Texten des Mannheimer und Freiburger Korpus sowie des Bonner Zeitungskorpus Teil l ausgewertet. Ich habe ungefähr 2000 Belege mit wiss- r 1000 kenn- und je circa 300 erkenn- f glaub- f vermut- und verqess-Belege ausgewertet, die wiederum in einem Kontext von ein oder zwei Sätzen eingebettet sind. Weitere Sätze wurden aus (Valenz-) WB, linguistischen Arbeiten aus den Dialogen in Brons-Albert 1984 und in 'Texte gesprochener deutscher Standardsprache' 1971, aus dem Radio, Fernsehen und aus Alltagsgesprächen herangezogen. Das griechische Korpus entstand durch Übersetzung von deutschen Beispielen, die von griechischdeutschsprechenden Informanten bestätigt wurden, sowie durch die Auswertung literarischer und wissenschaftlicher Texte (vgl. Literatur des griechischen Korpus). Gelegentlich wurden auch griechische Belegsätze aus Zeitungen, WB, Grammatiken, linguistischen Aufsätzen, aus dem Fernsehen, Radio und AIltagsgesprächen benutzt.

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2.

Lexikologische Probleme bei der Erstellung von Valenz-Lexikoneinträgenl deutscher und griechischer kognitiver Verben. Ein erster Zugang.

In diesem Kapitel werden zwei Ziele verfolgt: 1. Die meiner Arbeit zugrundeliegenden theoretischen Ansätze über die Beschreibung der begrifflich-logischen, semantischen und syntaktischen Erscheinungen als Lexikonkomponenten werde ich hier vorstellen. Parallel werden auch weitere lexikologische bzw. semantischsyntaktische Theorien, die im Bereich der Forschung oder bei der Entwicklung des vorliegenden Modells eine wichtige Rolle gespielt haben, behandelt und miteinander 2 verglichen. 2. Ferner wird ein erster Zugang zur begrifflich-logischen, semantischen und syntaktischen Struktur der hier behandelten Verben angeboten, damit der Leser einen Überblick darüber gewinnt, mit welchen begrifflichlogischen etc. Phänomenen die Untersuchung der kognitiven Verben verbunden ist.

1 Darunter fällt das, was meistens als Haupt- oder Kernbedeutung bezeichnet wird, nämlich die Bedeutung, die z.B. fUr alle Sprachteilnehmer Gültigkeit hat oder von Sprechern als erstes assoziiert wird (vgl. Caramazza; Grober (1976), der letzteres durch empirische Tests nachweist zit. nach Ristow (1980: 13)). 2 Meine Darstellung dieser Theorien mag ihren Bedeutungen innerhalb der linguistischen Forschung nicht gerecht werden. Eine ausführliche Behandlung würde den Rahmen dieser Arbeit jedoch überschreiten. Es wird hier von "Valenz-Lexikoneinträgen·1 in dieser Schreibweise Gebrauch gemacht, da hier weder die phonologischen noch die morphologischen Charakterisierungen des Lexikons behandelt werden, sondern nur die, die direkt mit der Valenz der Verben verbunden sind.

39

2.1. Die semantische Analyse Zur Bedeutungserklärung eines Wortes sollten eine Reihe von Faktoren herangezogen werden, wie z . B . die lexikalische Bedeutung des Wortes selbst, der syntaktische und semantische Kontext im Satz oder auch im Text, ebenso wie pragmatische Faktoren; d.h. Faktoren, die bei der Sprachverwendung eine wichtige Rolle spielen, so z . B . Ziele, Einstellungen, Beziehungen von Sprecher-Hörer (vgl. Fries (1988a)) oder auch stilistische Faktoren wie die Textsorte. Natürlich ist klar, daß nicht alle genannten Faktoren im Lexikon beschrieben werden sollen bzw. können, weil nicht alle wortspezifisch sind (vgl. 1.2.2.). Aus den wortspezifischen Eigenschaften eines Verbs, die im Lexikon notiert sein sollten, werden in der vorliegenden Arbeit folgende behandelt: - die lexikalische Bedeutung des Verbs^: Sie wird anhand von Merkmalen beschrieben (SCV: semantische Charakterisierung des Verbs), die den formalen und substantiellen Merkmalen von Rauh (1988) (vgl. 2 . 1 . 3 . 2 . ) entsprechen. Einige Merkmale z.B. [mental activity] bzw. [motion] wurden nach Vendler (1967) und Dowty (1979) weiterspezifiziert (vgl. [achievement], [accomplishment]). Bezüglich der Ergänzungen Charakterisierungen, die Prädikatsbedeutung beitragen:

benutze ich folgende zur Bestimmung der

- die KC (kategoriale Charakterisierung der Ergänzungen), in der die Kategorien angegeben werden, welche die 3

Darunter fällt das, was meistens als Haupt- oder Kernbedeutung bezeichnet wird, nämlich die Bedeutung, die z.B. für alle Sprachteilnehmer Gültigkeit hat oder von Sprechern als erstes assoziert wird ( vgl. Caramezza; Grober (1976)). 40

Argumente des Prädikats sprachlich realisieren ( z . B . daß K-Satz) und - die SCE (semantische Charakterisierung der Ergänzungen), in der die SR (semantische Relationen) zwischen Prädikat und seinen Argumenten (nach Rauh (1988)) aufgeführt werden, die Rauh in reine Relationen (rR), konkretisierte Relationen ( k R ) und Mischformen differenziert. Da sich die Mischformen aus einer Kombination der rR und kR sowie aus inhärenten Merkmalen der Ergänzungen erschließen lassen, wird die SCE auch die inhärenten Merkmale der Ergänzungen beinhalten, z.B. [+belebt] bei der NP n . Zur Bestimmung nicht nur des grammatisch richtigen sondern auch akzeptablen Vorkommens der Verben wird eine PCV (pragmatische Charakterisierung der Verben) eingeführt, z.B. wird hier die Verwendung von wiss- als" Kontaktsignal" angegeben. Getrennt davon werden unter der PCV auch stilistische Informationen angegeben z . B . daß qnoriz'kenn' mit einem K-Satz als Zeichen der gehobenen Sprache gilt (vgl. Ab. 3 . 2 . 2 . 2 ) . In den folgenden Abschnitten wird eine erste, hauptsächlich theoretisch orientierte Annäherung versucht, die semantische Komponente eines LE festzulegen, d.h. die Unterscheidung der Bedeutungsvarianten, die Bedeutungsparaphrasierung, die Analyse der Prädikatsbedeutung durch Merkmale sowie die Festlegung der semantischen Relationen. Ihre konkrete Anwendung auf den eigentlichen Gegenstand meiner Arbeit, die kognitiven Verben, folgt in den Kapiteln 3 und 4.

2.1.1 Die Bedeutungsvarianten: Polysemie, Homonymie Jeder Zeichenform bzw. jedem Lexem, in unserem Fall jedem Verb, können verschiedene Bedeutungen zugewiesen werden. Im Lexikon können zwei Bedeutungen entweder als voneinander 41

getrennte Lexikoneinträge aufgeführt werden - in diesem Fall spricht man von Homonymie - oder als verschiedene Bedeutungsvarianten - dann handelt es sich um das Phänomen der Polysemie (vgl. Fries [1980: 4 8 ] ) . Als nützlich für die Unterscheidung auf einer synchronischen4 Ebene sowohl zwischen Homonymie und Polysemie als auch zwischen polysemen Bedeutungsvarianten erweisen sich semantische Kriterien. Damit beziehe ich mich u.a. auf die Vorschläge von Baumgärtner (1967) und Katz ( 1 9 7 2 ) , welche mit Hilfe von semantischen Merkmalen Bedeutungen abzugrenzen versuchen. Im Englischen wird z.b. rock als Homonym bezeichnet, da kein gemeinsames Merkmal zwischen den zwei Bedeutungen rock I und rock II vorhanden ist (vgl. rock I: 'back and forth movement', rock II 'concreted mass of stony material'(Katz ( 1 9 7 2 : 6 9 ) ) . Dagegen sind cook I ('one who prepares food for eating') and cook n ( ' t o prepare food for eating') polysem, da ihre Bedeutungen mit den gleichen Merkmalen bis auf das Merkmal [+human] für cook I und [+process] für cook II analysiert werden können (vgl. Katz ( 1 9 7 2 : 7 0 ) ) . Das bedeutet, daß man Homonymie annimmt, wenn beide Bedeutungen keine gemeinsamen Merkmale haben, und Polysemie, wenn in wesentlichen Teilen Merkmalsidentität vorliegt. ((vgl. Baumgärtner ( 1 9 6 7 ) ; Ristow (1980: 10). Ein Lexikologe hat sich dann diesbezüglich zu fragen, welche Bedeutungsmerkmale für die semantische Beschreibung eines Wortes im Lexikon wichtig sind. Nach Krohn sollten sogar ko- und kontextsensitive Merkmale im Lexikon eine wichtige Rolle spielen. So unterscheidet er zwischen zwei BV des Verbs springen 4 Eine weit verbreitete These ist, daß diachronisch gesehen, die verschiedenen Bedeutungsvarianten polysemer Ausdrücke auf gleiche etymologische Wurzeln zurückgehen, was bei den homonymen Ausdrücken nicht gilt; z.B. ist das Lexem Schloß polysem, d.h. es hat zwei Bedeutungsvarianten, (es kann sich sowohl auf ein 'Gebäude' beziehen oder auf ein 'Türschloß'), und in beiden Fällen ist es vom Wort achließen hergeleitet (zu den verschiedenen Auffassungen vgl. Fries [1980: 66]).Synchronische Untersuchungen können einer solchen Methode keine Rechnung tragen (vgl. dazu auch H/S 1969:76 und 1.2.3.2). 42

(springen I in Kotextmerkmales trägt.

(1) und springen II in (2) wegen des [wiederholbar], welches nur springen I

(1) Das Kind springt über die Wiese. (2) Das Kind springt über die Mauer. Kound Kontextmerkmale lassen sich aber oft systematisieren, d.h. sie sind vorhersagbar, und aus diesem Grunde dürften sie keine Unterscheidung von Bedeutungsvarianten (vgl. Polysemie) verursachen. Zur Illustrierung greife ich das Verb erkenn- heraus: (3)

Er erkannte beim trüben Licht der Petroleumlampe gerade noch die Gesangbuchworte.

Wollen wir erkenn- mit Merkmalen wie [optische Wahrnehmung unter Schwierigkeiten] beschreiben, so sehen wir, daß dieses Merkmal in einem anderen Kontext von erkennvariiert. Daraus schließen wir, daß dieses Merkmal in einem deutschen Lexikon nicht angegeben werden sollte und auch die Trennung von Bedeutungsvarianten nicht verursachen dürfte, weil es kontextabhängig und in diesem Fall als pragmatische Implikatur vorhersagbar bzw. mittels 5 Hintergrundwissen rekonstruierbar ist. Genauso wie im syntaktischen Bereich Angaben prädikatibel sind, gibt es auch auf semantischer Ebene Mehrdeutigkeiten, die systematisch bzw. vorhersagbar sind und aus diesem Grunde keine Unterscheidung von Polysemen oder Homonymen im Lexikon verursachen sollten.** Zur Bestimmung der wesentlichen Merkmale und somit zur Abgrenzung der wörtlichen Bedeutung (vgl. Homonyme, Polyseme) werden eine Reihe von Tests herangezogen (vgl. ^ In einem kontrastiven Lexikon könnte die Trennung der Bedeutungsvarianten von erkenn- anders ablaufen, wenn z.B. das Merkmal [optische Wahrnehmung einer Schwierigkeit] in der anderen Sprache lexikalisiert ist (vgl. darüber weiter unten in diesem Abschnitt). ° Ein ähnlicher Fall ist das Verb kenn- im Satz Die Liebe kennt keine Grenzen/genauen Regeln. Daß das Wort 'Liebe' anstatt des belebten Referenten der NPn steht, soll keine getrennte BV verursachen, weil es sich dabei, wie schon erwähnt, um das allgemeine nicht wortspezifische Phänomen der Komponentenübertragung handelt. 43

Posner ( 1 9 7 9 ) ) . Polyseme Lexeme können z . B . mit Hilfe des Variabilitäts- und Streichbarkeitstests festgelegt werden. Aus Ristow (1980: 17) zitiere ich folgendes Beispiel: "Nach Schmidt muß für fallen ein polysemer Eintrag angenommen werden (Schmidt 1963: 4 5 f f . ) mit er Invarianten (schnelle)(unwillkürliche)(nachm unten gerichtete Bewegung). Der Streichbarkeits (Variabilitäts)Test ergibt, daß (schnell) und (unwillkürlich) nicht notwendige Bedeutungsbestandteile sind. (33) Die Schranke fällt langsam und wie erwartet um 6.43 Uhr. Dagegen sind die übrigen Merkmale nicht streichbar. ( 3 4 ) *Die Schranke fällt auf und ab. (35) *Die Schranke fällt und klebt zugleich in der Luft. Notwendige Bedeutungsbestandteile sind also: VON NIVEAU l AUF NIVEAU 2 GERICHTETE BEWEGUNG, dabei ist der Normalfall für NIVEAU 2 der Erdboden." Für die Abgrenzung zur Homonymie sind diese Tests jedoch nicht nützlich, da auch Kontexte disambiguiert werden und so die Bedeutungen nur alternativ streichbar sind. Der Rekonstruktionstest gibt aber ein Argument dafür her, um für ein Wort zwei homonyme LE anzusetzen. "Denn lassen sich bestimmte Lesarten nicht rekonstruieren, scheitert ein Räsonnieren, so liegt auch kein Zusammenhang zwischen den Lesarten vor, gibt es keine gemeinsame Vergleichsbasis" (Ristow (1980: 18)).

Betrachtet man den Satz (4)

Der Holzfäller

fällt

so stellt man folgendes

fest:

"Von der Aussage, daß ein Holzfäller die Ursache dafür ist, daß ein Baum eine nach unten gerichtet Bewegung vollziehen wird, läßt sich nicht sinnvoll auf die Aussage schließen, dieser Holzfäller selbst vollzieht eine nach unten gerichtete Bewegung, und umgekehrt. Ebenso ist ein Zusammenhang mit der Aussage, daß dieser Holzfäller in einer kriegerischen Auseinandersetzung

44

stirbt, mit den anderen beiden sinnvollen Behauptungen nicht erstellbar, also sind drei Lexeme zu vermuten;" (Ristow 1980: 19) Die Bedeutungsunterschiede der in der vorliegenden Arbeit behandelten Verben werden als verschiedene Bedeutungsvarianten, d.h. als Fälle der Polysemie unter jeweils einem Lexikoneintrag beschrieben. Zu dieser Unterscheidung bin ich erstens durch die Auseinandersetzung mit den möglichen wichtigen unterschiedlichen nicht vorhersagbaren u . s . w . Merkmalen der Verbbedeutung sowie ihrer Ergänzungen, welche im Lauf des dritten Kapitels ausgearbeitet werden, zweitens durch die Anwendung auf die festgelegten Merkmale der Tests der Rekonstruierbarkeit, Streichbarkeit und Variabilität und drittens mit Hilfe der Bestimmung sowohl der syntaktischen als auch der semantischen Valenz gelangt. Bei der Bearbeitung der Bedeutungsvarianten bin ich jedoch in Schwierigkeiten geraten, die nicht alle mit Hilfe der drei oben genannten Verfahren zu bewältigen waren, denn einerseits führt die Merkmalgewinnung selbst in der Semantikforschung auf ein Feld voller ungelöster Probleme und andererseits sind die Tests der Streichbarkeit u.s.w. nicht in allen Fällen anwendbar. So hat bei meiner Entscheidung in einem Fall das erste, in einem anderen Fall das zweite oder das dritte Verfahren die wichtigste Rolle gespielt. Nicht zu vernachlässigen sind praktische Gründe, z . B . kontrastive (vgl. unten den Fall erkenn-) welche zur Trennung von verschiedenen Bedeutungsvarianten führen können. In einer lexikographischen Arbeit spielen sie meistens sogar die wichtigste Rolle (vgl. z . B . die ökonomische Gestaltung der Lexikoneinträge). Zur Erläuterung der oben genannten Überlegungen werden im folgenden einige Beispiele aus der Bearbeitung der Bedeutungsvarianten der kognitiven Verben herangezogen: Die Bedeutung von wisswird innerhalb von zwei Bedeutungsvarianten angegeben:

45

wiss-i mit der Bedeutungsparaphrasierung 'x^ besitzt kognitiv X2' und den semantischen Merkmalen [Kognition] und [Besitz] zieht nach sich eine NPn, eine NPa oder K-Sätze mit dafi f w-Wörter, ob u . a . (5) (6)

Sie weiß r daß ihr Vater Recht hat. Weißt du f wann er kommt?

wias-ii mit der Bedeutungsparaphrase ' besitzt kognitive Fähigkeit X2' und den semantischen Merkmalen [Kog-Fäh] und [Besitz] zieht nach sich eine NPn und einen Infinitiv mit zu. ( 7 ) Er weiß zu diskutieren. ( 8 ) * Er weiß, Fußball zu spielen. Die entscheidendste Rolle bei der Trennung hat das Merkmal [Fähigkeit] und seine syntaktische Widerspiegelung als Inf zu gespielt (vgl. auch die Trennung zwischen vergess-If II und III in 4.1.5 Ein interessanter Fall ist das Verb erkenn-. Wir könnten erkenn- mit 'xj^ unterscheidet oder gewinnt X2' zwischen einer Menge von möglichen mittels X3 'paraphrasieren'. Die Bedeutungsmerkmale, die im Lexikon notiert werden sollten, wären: [Kognition], [Wahrnehmung] ( 9 ) Ich habe Maria an der Stimme erkannt. [Wahrnehmung] (10) Sie konnte nicht erkennen, daß/ob er noch da liegt. [Wahrnehmung] (11) Sie hat die Wahrheit erkannt. [Kognition] (12) Sie konnte nicht erkennen, daß/ob er Recht hat. [Kognition] (13) Sie konnte in der Finsternis nicht erkennen, ob noch jemand kam. [Wahrnehmung] In einem deutschen Lexikon wäre ich gegen die Trennung von zwei firkenn-Bedeutungsvarianten, die auf Grund der Merkmale [Kognition] (vgl. Bp ( 1 1 ) ( 1 2 ) ) und [Wahrnehmung] (vgl. Bp. ( 9 ) , ( 1 0 ) unterschieden wären. Denn einerseits spielt bei erkenn- Die Kognition sogar dann eine wichtige Rolle, wenn das Merkmal [Wahrnehmung] in den Vordergrund tritt, z . B . in (9) und ( 1 0 ) , und andererseits ist die Trennung syntaktisch nicht motiviert. D . h . sowohl erkenn- mit dem Merkmal 46

[Kognition] als auch mit dem Merkmal [Wahrnehmung] ziehen die gleichen Ergänzungen nach sich. (vgl. NPa, daß-,, ob.- KSatz, u . a . ) . Die Bedeutung von (13) [optische Wahrnehmung unter schwierigen Bedingungen] kommt nicht durchgängig mit dem Verb erkenn- vor, d . h . , daß sie in bestimmten Kontexten streichbar und wie schon erwähnt als pragmatische Implikatur vorhersagbar ist. Aus diesem Grunde hätte ich in einem deutschen Lexikon die Bedeutung des Verbs erkenn- in (13) nicht als getrennte Bedeutungsvariante beschrieben. Jedoch spielen manchmal bei der Trennung der Bedeutungsvarianten praktische Faktoren eine wichtigere Rolle als die obengenannten. Im Griechischen ist der Bedeutungsunterschied der mit den Merkmalen [Kognition], [Wahrnehmung] und [Wahrnehmung unter schwierigen Bedingungen] ausgedrückt wird, lexikalisiert, d.h. daß drei unterschiedliche Lexeme die Bedeutung von erkennin den Bp. ( 9 ) - ( 1 3 ) tragen. Damit dieser Unterschied in meinem Deutsch-Griechischen Lexikon kontrastiv deutlich dargestellt wird, bleibt mir nichts anderes übrig, als auch erkenn- in drei Bedeutungsvarianten zu trennen. 7 erkenn-Ii [Erwerb], [Wahrnehmung] (sinnlich): Griechisch: anaqnorizerkenn-II;[Erwerb]. [Kognition] Griechisch:

ant i 1amvannm- katalaven-

(versteh-)

erkenn-III; [Erwerb], [Wahrnehmung unter schwierigen Bedgingungen] Griechisch: dhiakrin-

2.1.2. Die Bedeutungsparaphrasierung Die Art der Bedeutungsparaphrasierung in der vorliegenden Arbeit sowie in den VWB ist schon im Abschnitt 1.2.3.3 behandelt worden. 7

Im Kap. 4. werden mehr Beispiele angegeben, und es wird über diese Entscheidung ausführlicher argumentiert. 47

Es wäre hier jedoch zu erwähnen, wie in den zweisprachigen traditionellen WB Bedeutungen paraphrasiert werden. WB zeigen auch eine Vorliebe für Synonyme, welche meistens als einzige Bedeutungserklärung vorkommen. So wird z . B . die Bedeutung von wias- f wie bei H/S durch 'kenn-' und die Bedeutung von kenn- durch 'wiss-' erklärt, ohne daß sie als absolute Synonyme gelten könnten. Ein vergleichbares Paar gibt es auch im Griechischen: kser- und z-. In den zweisprachigen Wörterbüchern wird wissdurch 'kser-' und 'gnoriz-' übersetzt, kenn- meistens nur durch 'gnoriz-'; kser- durch 'wiss-' und ynoriz- durch ' kenn- ' . Mit einer solchen "Bedeutungserklärung", noch dazu wenn, wie es in den traditionellen Wörterbüchern üblich ist, ein paar Beispiele angegeben werden, kann weder der deutschsprachige noch der griechischsprachige Benutzer korrekte Sätze bilden. Nur der Muttersprachler könnte sich intuitiv richtig entscheiden, ob in einem bestimmten Satz die Verwendung von wiss- oder kenn- richtig wäre. Ähnliche Beispiele lassen sich auch in anderen Sprachen finden: "So stellt man sehr schnell fest, daß dem frz. aller die beiden deutschen Verben grehan und fahren entsprechen. Die herkömmlichen zweisprachigen Wörterbücher geben in solchen Fällen jedoch meist keine Anhaltspunkte darüber/ in welcher Situation welche Entsprechung zu wählen ist, sind also für die Benutzer gemacht, die die Zielsprache schon beherrschen, die also die Wahl intuitv vornehmen können. Für eine maschinelle Übersetzung dagegen sind solche Wörterbücher nicht ausreichend, da sie keine Regeln für den Aufbau der Bedeutung und exakte Korrespondenzen enthalten" (Coseriu 1973: 9».

Solche WB sind nicht nur für die maschinelle Übersetzung nicht geeignet, sondern ebensowenig allgemein für die Übersetzung von Texten sowie für den FU, weil zwischen ihnen und dem theoretischen Lexikon als einer Komponente der menschlichen Sprachfähigkeit bzw. der lexikalischen Sprachfähigkeit der Muttersprachler keine Korrespondenzen bestehen. 48

Am besten ist es, wenn man auf Synonyme ganz verzichtet und in der Paraphrase, wie schon 1.2.3.3 erwähnt die Ergebnisse der semantischen und logischen Analysen zusammengefassend darstellt (vgl. in 1.2.3.3 die Bedeutungsparaphrasierung von wiss-l und II. Aus der oben dargestellten Problematik der Trennung der Bedeutungsvarianten und der Art der Bedeutungsparaphrasierung, sollte erstens deutlich werden, daß jede BV über eine andere semantische und/oder syntaktische Struktur verfügt, so daß es nicht möglich ist, wie es oft in theoretischen Arbeiten vorkommt, allgemein von "der" Bedeutung z . B . des Lexems gT anb- zu sprechen. Es sollte vielmehr deutlich werden, daß es sich meistens nur um ql aiih- in seiner ersten, zweiten oder dritten BV handeln kann. Zweitens sollte gezeigt werden, daß es nicht möglich ist, BV differenzieren zu wollen und Bedeutungsparaphrasierungen zu bilden, bevor eine ausführliche Analyse der Prädikatsbedeutung und seiner semantischen Relationen und möglichst auch der Merkmale der Ergänzungen geleistet wird. Die Bestimmung und Abgrenzung der semantischen Merkmale als auch der semantischen Relationen bereiten eine Reihe von theoretischen und empirische Problemen. Die Auseinandersetzung mit dieser Problematik wird in den nächsten Abschnitten geführt.

49

2.1.3. Die semantische Charakterisierung der Ergänzungen und der Verben 2.1.3.1.

Die semantische Charakterisierung in der Valenzforschung

Der anfänglich rein syntaktisch definierte Valenzbegriff erfährt um die Wende zu den 70er Jahren eine Erweiterung und umfaßt auch semantische Eigenschaften. Die Änderung kann man auch an den veröffentlichten Valenzwörterbüchern nachvollziehen (vgl. auch 1 . 2 . 3 . 9 . ) . Heibig/Schenkel (1969: 66) erkennen theoretisch die Wichtigkeit der Unterscheidung zwischen syntaktischer, semantischer und selbst logischer Valenz an, geben aber in den LE nur inhärente Merkmale der Ergänzungen an. Engel/Schumacher verzichten total auf jede semantische Beschreibung, weil - wie es das Vorwort sagt - der damalige Forschungsstand eine adäquate semantosyntaktische Beschreibung noch nicht erlaubte. Außerdem würde ihrer Meinung nach die Benennung von Selektionsregeln den ausländischen Deutschlernern nicht viel helfen, die Verben richtig zu benutzen. Diese Meinung modifizieren sie, denn von einem pragmatischen Standpunkt aus wird von deutschlehrenden und -lernenden Ausländern gefordert, die semantische Charakterisierung der Verben in Valenzwörterbüchern zu berücksichtigen. "Die Praxis sprachlicher Konfrontation im VldV (Valenzlexikon deutscher Verben von Engel/Schumacher) hat die didaktische Angemessenheit dieser Forderung bestätigt und somit die Autoren gezwungen, ein System semantischer Deskription zu erarbeiten." (Leslaw Cirko (1986: 2 4 5 ) ) Aus diesem Grunde enthält das "Valenzlexikon Deutsch-Rumänisch" 1983, das von einem Autorenkollektiv unter Leitung von Ulrich Engel angefertigt wurde, eine semantische Beschreibung, in der inhärente Merkmale der Ergänzungen angegeben werden. Am meisten wird diese Wende der Valenzforschung zur Semantik von der Kasustheorie Filimores (1968 a,b) beeinflußt, welche in ihrer 50

Grundkonstellation übernommen wird. Wichtig für die Valenz ist dabei, daß mit Hilfe von Kasus - später hauptsächlich 'semantische Relationen'genannt - unabhängig von der syntaktischen Form der Ergänzungen semantische Ähnlichkeiten oder Unterschiede zwischen ihnen erkannt werden können (vgl. Heibig (1982: 5 5 ) ) 8 (14) Der Lehrer trat in das Klasseng immer. (Lokativ) (15) Der Lehrer betrat das Klassenzimmer. (Lokativ) Oder:

(16) Er unterstützt sie. (Nutznießer) (17) Sie hilft ihm. (Nutznießer) Aber: (18) Die Kartoffeln kochen. (Objektiv) (19) Der Vater kocht. (Agens) ( 2 0 ) Die Ausstellung des Graphikers. (Agens) (21) Die Ausstellung der Graphiker. (Patiens)

Einzelne Punkte der Kasustheorie, hauptsächlich die syntaktischen Kriterien, welche Fillmore zur Identifikation von Kasus festlegt, werden kritisiert,9 und es werden modifizierte Versionen herangezogen (vgl. die Kasusliste in Radden/ Dirven (1981)). Sowohl Vater (1973) als auch Heibig (allerdings erst in seinen späteren Arbeiten) und G/0 erkennen, daß die semantische Valenz bzw. semantische Relationen nicht mit Hilfe von syntaktischen Kriterien zu gewinnen sind, sondern daß sie von inhärenten semantischen Merkmalen der Verben abgeleitet werden können. Aus diesem Grunde enthalten die LE von G/0 zu den semantischen Relationen (vgl. VM: Valenzmerkmale: z . B . HAG/ u . s . w . ) eine sehr ausführliche semantische Analyse in Anlehnung an Bondzio (1971). Sie unterscheiden auch diese Merkmale (vgl. Funktoren), die mit den semantischen Relationen in Verbindung stehen, von den anderen (vgl. Modifikatoren),

8

Die Thesen von Heibig bezüglich der semantischen Valenz und Relationen werden seit Heibig (1975a, b) bis zu Heibig (1982) fortlaufend modifiziert und weiterentwickelt. 9 Eine ausführliche Kritik der Kasustheorie von Fillmore findet man in Rauh (1988); vgl. auch (Rauh 1984: 221) und Czepluch/Janseen (1984: Iff.) 51

die zur Festlegung der semantischen Relationen irrelevant sind.10 Rauh unternimmt das Herausarbeiten eines ausführlichen Modells, mit Hilfe dessen einerseits ein Wort, z.B. ein Verb, begrifflich logisch und semantisch anhand von Merkmalen beschrieben werden kann und andererseits die semantischen Relationen zwischen dem Verb und seinen Ergänzungen festgelegt werden können. Trotz einer Reihe von theoretischen Unzulänglichkeiten (so z . B . die Bestimmung der begrifflichen Struktur und die Zuordnung der Verben zu diesen "Begriffsschemata" oder die Beziehung zwischen Begriffen und sprachlichen Merkmalen, (vgl. Robering (1989) sowie die bruchstückhafte Darstellung bestimmter theoretischer Ansätze an wenigen konkreten Beispielen) kann ihr Modell im Rahmen der vorliegenden Arbeit zweierlei leisten: Es gelingt ihr, adäquat darzustellen, daß semantischen Relationen sich auf die semanischen Merkmale der Verben oder besser: Relatoren jeder Wortart - stützen bzw., sich von ihnen ableiten lassen. Durch die Benutzung ihres Modells kann vermieden werden, daß in der SCE der kognitiven Verben allein wie üblich der Name einer semantischen Relation steht, z . B . Agens oder Experimencer u.s.w., ohne daß klar wird, welche Merkmale sich hinter diesen Bezeichnungen verbergen. Die Unterscheidung zwischen vier Typen von semantischen Relationen (vgl. reine, konkretisierte u . s . w . ) ist eine weitere Leistung von Rauh (1988). Die obengenannten positiven wie negativen Seiten des Modells von Rauh werden im folgenden weiter erklärt.

10

Für eine ausführliche Diskussion über (Vater 1973), (Heibig 1978) u.s.w. sowie G/O vgl. Rauh (1988: 170-189).

52

2.1.3.2

Das Modell semantischer Relationen von G. Rauh (1988)

Den theoretischen Rahmen bildet die neuere generative Grammatik (Chomsky (1980a,b) (1981a,b); ( 1 9 8 2 ) ) . Obwohl Rauh sich der generativen Grammatik verpflichtet fühlt, da sie ihr den theoretischen Hintergrund einer vollständigen Grammatiktheorie anbietet, differenziert sie ihre Stellung hauptsächlich gegenüber den semantischen Ansätzen der Theorie und sieht ihr Modell auch unabhängig von der generativen Grammatik als funktionsfähig an. Bei Rauh werden semantische Relationen als syntagmatische semantische Beziehungen beschrieben, "die Im Satz- oder Phrasenzusamraenhang zwischen jeweils linguistischen Einheiten bestehen" (Rauh (1988: 4 1 4 ) ) .

zwei

Die Qualität der beiden linguistischen Einheiten ist nicht gleichwertig. So ist das Prädikat als Relator oder Funktionsträger und die Ergänzung als Argument zu charakterisieren. Lexeme aller lexikalischen Kategorien können Relatoren sein. "Die semantischen Relationen, die zwischen den beiden linguistischen Einheiten bestehen, werden durch inhärente Merkmale der linguistischen Einheit bestimmt, die als Relator oder Funktionsträger erscheint" (Rauh (1988: 414)).

Rauh unterscheidet zwei Arten von semantischen inhärenten Merkmalen, die zu einer zweidimensionalen Bestimmung der semantischen Relationen beitragen, und zwar die substantiellen und die formalen Merkmale (Rauh 1988: 326ff.)). Beide Arten von semantischen Merkmalen werden von Rauh mit Einheiten auf der außersprachlichen und begrifflichen, kognitiven Ebene in Verbindung gebracht. Substantielle semantische Merkmale korrespondieren mit Begriffen, die Kenntnisse über die außersprachliche Wirklichkeit vermitteln, die diese gleichsam substantiell 53

erfassen z . B . korrespondieren die substantiellen Merkmale [possession] und [time] mit den Begriffen POSSESSION und TIME. Sie beschreiben das, was Gruber "Parameter" und Jackendoff "semantische Felder" nennen. Substantielle Merkmale und die Begriffe, mit denen sie korrespondieren, können sowohl universal als auch sprachund kulturspezifisch sein; was heißen würde, daß sie sowohl angeboren als auch erworben sein können. Formale semantische Merkmale korrespondieren mit Begriffen, die eine Strukturierung der außersprachlichen Wirklichkeit vornehmen z.B. korrespondieren die formalen Merkmale [source] und [action] mit den Begriffen SOURCE und ACTION. "Sie stellen gleichsam ein Raster dar, durch das die menschliche Erfahrung der Wirklichkeit gesteuert wird und sind dafür verantwortlich zu machen, daß unterschiedliche substantielle Bereiche - konkreter wie abstrakter Art - begrifflich in gleicher Weise geordnet und strukturiert werden" (Rauh (1986: 415)).

Übersichtshalber werden die von Rauh aufgeführten Merkmale und die Begriffsschemata, mit denen die formalen Merkmale korrespondieren, zusammengefaßt. Semantische Merkmale des Funktionsträgers: I. substantielle [Position] [Possession] [Identification] [Perception] mental activity [Emotion] or state [Cognition] [Volition] [Time] [Condition] [Temperature] u.a. II. formale [Affection] [Action] [Location] [Source] [Path] [Goal]

54

Die Begriffe, mit denen die obengenannten Merkmale korrespondieren, sind mit drei primären Begriffsschemata zu identifizieren. Begriffsschemata der formalen Merkmale: Aktionsschema: AFFECTION, ACTION Bewegungsschema: AFFECTION, SOURCE, PATH, GOAL Ruheschema: AFFECTION, LOCATION In welcher Beziehung stehen diese Begriffsschemata zur Sprache bzw. zu den semantischen Relationen? Diese Begriffsschemata sind, wie schon erwähnt, unabhängig von Sprache, d . h . aber nicht, daß auch Sprache von diesen Begriff sschemata unabhängig ist. Die Begriffsschemata werden sprachlich ausgedrückt (Rauh (1988: 4 1 6 ) ) . Wie sich diese begrifflichen Grundlagen in Sprache übersetzen, ist für die Festlegung der semantischen Relationen zwischen Prädikaten und Argumenten der wichtigste Anhaltspunkt (Rauh (1988: 414)). Im Gegensatz zu Fillmore (1968a: 2 4 ) , der Tiefenkasus als ontologische Beziehungen beschreibt, vertritt Rauh die Auffassung, "daß weder ontologische Gegebenheiten noch allein die begrifflichen Grundlagen, sondern die Art und Weise, wie diese in Sprache übertragen, lexikalisiert sind, für semantische Relationen den Ausschlag geben (Rauh (1988: 414, Fußnote 215)).

Die formalen semantischen Merkmale bestimmen reine semantische Relationen. Wie Begriffe mit den formalen Merkmalen und mit den reinen semantischen Relationen in Beziehung gebracht werden, wird im folgenden erklärt. Merkmale wie [Affection], [Action] u.a. sind in 11 Korrespondenz zu den Begriffen AFFECTION, ACTION u . a . zu ü Aus diesem Grunde, d.h. um die Korrespondenz mit den Begriffen zu zeigen, werden (sogar für die traditionellerweise adjektivisch ausgedrückten Merkmalen wie [Animate] Nomina benutzt (vgl. [Animateness]), unabhängig davon, ob sie an der Bedeutungsstruktur von Verben, Adjek55

bestimmen. Diese Begriffe haben einen festen Platz in einem der primären Begriffsschemata, und deshalb können die formalen Merkmale auf der Grundlage dieser Begriffsschemata identifiziert werden. Wenn jetzt ein Lexem ein primäres Begriffsschema direkt zum Ausdruck bringt, bedeutet das, daß dieses Lexem als Relator funktioniert und über Argumente verfügt, welche die an dem Begriffsschema beteiligten Begriffe lexikalisch repräsentieren. So gilt, daß dieses Lexem als der Relator bzw. Funktionsträger inhärent durch die formalen semantischen Merkmale markiert ist, die mit den Begriffen, die an diesem Begriffsschema beteiligt sind, korrespondieren. Jedes dieser formalen semantischen Merkmale wird dann als relationale Merkmalmenge eines der Argumente projiziert. Diese relationalen Merkmale repräsentieren die reinen semantischen Relationen, die zwischen einem Lexem als Relator und einem sprachlichen Ausdruck als dessen Argument bestehen. Wenn ein Lexem mit einem Begriffsschema korrespondiert, entstehen einfachen Relationen (vgl. remain,, was mit dem Ruheschema korrespondiert, so daß auf seine Argumente jeweils die semantische Relationen "Affection" und "Location" projiziert werden). Wenn ein Lexem mit zwei Begriffsschemata korrespondiert, z.B. teil·,, entstehen komplexe semantische Relationen, d.h. nicht, daß es sich hier um zwei Relationen handelt, sondern nur, daß eine Relation mit Hilfe von zwei oder mehr relationalen Merkmalen repräsentiert ist (vgl. Rauh (1988t 349) zu den Kombinationen primärer Begriffsschemata). So korrespondiert teil sowohl mit dem Aktions- als auch mit dem Bewegungsschema, so daß z . B . sein Argument Bill im Satz ( 2 2 ) Bill told Mary a

tiven, Nomina, (1988: 330f.).

lie.

Präpositionen

oder 56

Adverbien

beteiligt

sind

(Rauh

sowohl mit dem formalen Mermal [Action] als auch mit dem Merkmal [Source] gekennzeichnet wird. So sieht die Repräsentation der reinen relationalen semantischen Struktur von (23) Bill remained in the room folgendermaßen aus: (24)

remain [Äff] [Loc]

(Bill, [Äff]

in the room) [Loc]

Zur Erläuterung des Beispiels soll 1. erklärt werden, wie die reinen Relationen von RAUH definiert werden, und 2. welche anderen Relationen, außer den reinen, sie festlegt und wie 3. Rauh diese Unterscheidung erklärt. Die Begriffe AFFECTION, ACTION usw. werden von Rauh (1988: 4 1 5 f f . ) folgendermaßen definiert: AFFECTION:

bezieht sich auf einen Gegenstand, der an einer Handlung, Bewegung oder einem Zustand beteiligt ist. ACTION: bezieht sich auf einen Gegenstand, der von einer Handlung betroffen

ist.

SOURCE, PATH, GOAL:

bezieht sich auf einen Gegenstand, der sich von einem Ausgangspunkt über einen Pfad zu einem Ziel bewegt. LOCATION: bezieht sich auf einen Gegenstand, der einem Bereich zuordnet wird. (vgl. Rauh (1988: 4 1 5 f . ) ) ·

57

Mit Hilfe dieser Definitionen können auch die entsprechenden reinen, semantischen Relationen erklärt werden. Neben diesen reinen semantischen Relationen werden von Rauh auch konkretisierte/ spezifische Relationen sowie Mischformen von semantischen Relationen festgelegt. Konkretisierte semantische Relationen ergeben sich aus den reinen Relationen durch Hinzufügen von substantiellen Merkmalen. Das bedeutet, daß die Repräsentation der konkretisierten relationalen Struktur von (23')

Bill remained in the room

folgendermaßen aussehen sollte: (24')

remain [Äff] [Loc] [Pos]

(Bill, [Äff] [Pos]

in the room) [Loc] [Pos]

[Pos] ist die Abkürzung des substantiellen Merkmals [Position], das das Verb remain als eine seiner Bedeutungskomponenten enthält. Durch dieses Merkmal werden die reinen Relationen [Äff] und [Loc] konkretisiert. Die Merkmalkombination [Location, Position] z . B . beschreibt die konkrete semantische Relation "Raum". Für Rauh (1988: 362) sind solche Bezeichnungen wie "Raum" ohne deskriptiven Wert und deshalb irrelevant. Relevant ist allein die Merkmalkombination. Aber auch die konkretisierten semantischen Relationen können weiter differenziert werden, und zwar mit Hilfe von spezifischen substantiellen Merkmalen, wie z.B. [Horizontality], [Verticality] u.a. (Rauh (1988: 3 6 9 ) ) . Außer den reinen und konkretisierten semantischen Relationen sind die sog. "Mischformen" vorgesehen. Die Beschreibung von Mischformen erfolgt nicht ausschließlich über relationale Merkmale,

58

"also solche Merkmale, die in der inhärenten seraantischen Struktur von Relatoren zu finden sind und durch diese bestimmt und in die inhärente semantische Struktur von Argumenten eingelesen werden, sondern zusätzlich über solche Merkmale, die von vornherein zur inhärenten semantischen Struktur von Argumenten gehört haben. Die Bezeichnung "Mischforra" besagt entsprechend, daß hier Mischformen aus Relationen und Konstanten vorliegen" (Rauh (1988: 3 6 5 ) ) .

Dementsprechend sollten eigentlich Mischformen nicht Gegenstand einer Analyse und Beschreibung von semantischen Relationen sein, da ihre Berücksichtigung nach Rauh außerhalb des Gegenstandsbereichs liegt (Rauh (1988: 3 6 5 ) ) . Ihre Beschreibung erweist sich aber als relevant, "da einige der semantischen Relationen bzw. Tiefenkasus, die in anderen Arbeiten als solche aufgeführt wurden hier nicht als Relationen, sondern als Mischformen beschrieben werden" (Rauh (1988: 3 6 5 ) ) .

Um Mischformen handelt es sich auch bei den in anderen Kontexten als Tiefenkasus und damit als semantische Relationen, klassifizierte Relationen Agens, Experiencer und Benefactiv 1 2 / wenn diesen das konstante Merkmal [Animateness] zugeordnet wird (Rauh (1988: 3 6 5 f . ) ) . Als Mischformen werden hier auch solche Relationen beschrieben, die in anderen Ansätzen unter Bezeichnungen wie "modale Kasus", "begleitende Umstände" oder nach Jackendoff als "restriktive Modifikatoren" z . B . Time, Instrument, Manner, Reason, Associative u . a . vorkommen (vgl. Rauh (1988: 3 6 6 ) ) . Rauh gibt eine erschöpfende Liste von reinen semantischen Relationen, die ausschließlich über inhärente formale semantische Merkmale von Relatoren beschrieben werden (vgl. Rauh (1988: 3 6 9 ) ) . Die konkretisierten semantischen Relationen, bei deren Bestimmung neben relationalen formalen auch substantielle Merkmale sowie Mischformen eine Rolle spielen, die außerdem noch von inhärenten substantiellen Merkmalen von Argumenten

12 Die substantiellen relationalen Merkmale, die an der Beschreibung beteiligt sind, sind z.B. im Falle von Experient [Mental Activity] oder [State] spezifiziert als [Emotion], [Cognition] oder (Perception] ((Rauh 1988: 3 6 5 ) ) . 59

Gebrauch machen, werden bei Rauh nicht ausreichend bestimmt. Die Zusammenstellung einer Liste aller möglichen Relationen war auch nicht das Ziel ihrer Arbeit. Vielmehr wollte sie die Unterscheidung zwischen diesen drei Relationstypen einführen und ihre Notwendigkeit begründen. Im folgenden wird die SCV und die SCE des Verbs wisa-T f sowie sie in Anlehnung an Rauh im LE vorkommen, ausgeführt: In der SCV wird angegeben, mit welchen Begriffsschema das Verb korrespondiert, z.B. Ruhe-, Aktivitätsschema usw., (was wie im folgenden Absatz erklärt wird, seinen Platz eigentlich nicht im Lexikon hat) und welche formalen Merkmale es hat. In der SCV stehen auch substantielle Merkmale, z.T. mehr als rauh (1988) auflistet. Dementsprechend hat der Satz (25) Er weiß einen Arzt folgende SCV:13 SCV: Begriffsschema: Ruheschema (vgl. state) form: Loc Äff sub: Cog, Poss1* bzw. Kog, BES Aus dieser SCV ergibt sich die SCE, d.h. aus den formalen Merkmalen werden den Ergänzungen die reinen semantischen Relationen Loci für und Ä f f 2 für X2/ die mit Hilfe der substantiellen Merkmale konkretisiert werden und dementsprechend wird mit [Loc, Kog, BES, POSSi] und mit [Äff, Kog, BES2] charakterisiert. Fügt man das konkretisierte Merkmal [Animateness] von hinzu, ergibt sich die Mischform [Experient^].

13

Die formalen Merkmale werden in den LE der kognitiven Verben (vgl. in 4 . 2 . ) nach Rauh auf Englisch angegeben; die substantiellen werden auf Deutsch übersetzt (vgl. BES bzw. Besitz anstatt POS bzw. Possession) . ^•4 Pose: über die Possessionsverben, die keinen kognitiven Besitz, sondern einen materiellen ausdrücken vgl. Miller/Johnson-Laird (1976t 8). 60

Die Kombination der reinen und konkretisierten Relationen und ihre Spezifizierung (vgl. Rauh (1988: 3 2 9 ) ) führt zu den Relationen Kognizant^ und Kenntnis2

SCE: rR: kR: Mf: Sp:

Loci, Ä f f 2 Loc, Kog, BESi, Ä f f , Kog, BES, Poss2 Experienti · · [Animateness]) Kognizanti 1 *, KenntniS2

Restriktionen semantischer oder pragmatischer Natur, welche das Vorkommen der Verben bestimmen und in der SCE oder PC angegeben werden, sind von Rauh nicht vorgesehen. In der vorliegenden Arbeit ergeben sie sich argumentativ aus den Ausführungen in Kapitel 3.

15

KOGNIZANT ist der "Ort" der Kognition vgl. Rauh (1988: 362). 61

2 . 2 . Die begrifflich-logische Charakterisierung. Beziehungen zwischen Begriffsschemata, begrifflichlogischer und sprachlicher Struktur In der logischen Charakterisierung (LC) werden mit Hilfe der Notation der Prädikatenlogik die im Bewußtsein widergespiegelten Sachverhalte der Wirklichkeit als Aussagestrukturen formuliert, d . h . als logische Prädikate (P oder R) mit einem Argument (x) oder mit mehreren Argumenten ( x , y . . . ) als Leerstellen. Diese Erklärung wird in Heibig (1982: 11) angegeben, der dazu folgende Beispiele einführt: ( 2 6 ) Peter schwimmt P ( x ) ( 2 7 ) Peter besucht Inge R ( x , y ) "Es hängt jeweils vom Begriffeinhält des (logischen) Prädikats ab, ob es ein Argument oder mehrere fordert. Da es sich um gedankliche Beziehungen zwischen logischen Prädikaten (Funktoren) und Argumenten (Leerstellen) in Aussagestrukturen handelt, hat man von logischer Valenz gesprochen"16 (Heibig (1982: 11); vgl.H/S (1969: 65)).

Nach Höhle (1978) ist die LC eines LE einem "reading" von Katz 17 (1972) ähnlich: "Hier wie dort wird die in einer formalen Sprache formulierte Übersetzung einem Wort, nämlich S n , vor allem also einem Verb, zugeordnet und nicht, wie es häufig in logisch inspirierten Grammatiken geschieht, einem ganzen Ausdruck (etwa Mj^). (Höhle 1978: 17).

Höhle (1978: 13) bestimmt die genaue Zahl der Argumente eines Prädikats mit Hilfe von logischen Implikationen. Das Verb gesteh- kann auch nur mit einer NPa syntaktisch richtige Sätze bilden. Es ist aber logisch immer dreiwertig, denn Satz (31) impliziert Satz ( 3 2 ) :

16

Ähnliche Äußerungen zur logischen ArgumentStruktur geben auch G/O sich stützend auf Bondzio (1971: 80); Eckert (1974: 14f.) u.a. 17 Nach Katz ist "every reading a set of semantic markers with optional distinguishers and a selection restriction." (1972: 7 2 ) .

62

(31) weil Karl gestand ( 3 2 ) weil Karl jemandem etwas gestand So implizieren die folgenden Sätze den Satz ( 3 2 ) . (33) weil Karl ihr den Mord gestand ( 3 4 ) weil Karl jemandem den Mord gestand Nach Rauh wäre die Zahl der Argumente in der LC identisch mit der Zahl der Begriffe in der begrifflichen Struktur. Rauh erklärt wie Heibig (1982) und Höhle (1978) auch nicht, wie man zur Analyse von begrifflichen Strukturen bzw. Begriffen kommen kann. Sie drückt aber ihre Verlegenheit unter anderem bei der Bestimmung von substantiellen Merkmalen explizit aus, indem sie folgendes schreibt: "Wollte man nun die möglichen konkretisierten semantischen Relationen beschreiben, so wäre zunächst erforderlich, die Menge der substantiellen semantischen Merkmale zu identifizieren, da gilt, daß diese die konkreten Relationen bestimmen. Die hier noch einmal wiederholte globale Charakterisierung von substantiellen semantischen Merkmalen macht deutlich, daß es hieße, Unmögliches zu leisten, wäre man in der Lage, eine angemessene Identifikation dieser Merkmale vorzustellen. Es würde bedeuten, sozusagen in einem Nebensatz die Flut der Probleme zu lösen, die innerhalb der Wortfeldtheorie und der strukturellen Semantik einer Vielzahl von Linguisten Kopfzerbrechen bereitet. Es soll deshalb hier gar nicht versucht werden, eine angemessene Identifikation von substantiellen Merkmalen zu entwickeln. Ersatzweise werden unter Berücksichtigung von Vorarbeiten anderer Autoren, die in vorangegangenen Kapiteln besprochen wurden und die Aussagen über die hier zur Diskussion stehende zweite Dimension der Beschreibung von semantischen Relationen machen und damit indirekt über substantielle Merkmale sowie unter Hinzunahme eigener weitergehender Überlegungen Beispiele für begriffliche und entsprechend für semantische Bereiche vorgestellt, die als Kandidaten für die Identifikation von substantiellen semantischen Merkmalen zu betrachten sind" (Rauh (1988: 359-360».

Ähnliches gelte aber auch für die Bestimmung der formalen Merkmale der Begriffsschemata, mit denen sie korrespondieren. Eine linguistische Analyse auf der LC-Ebene wäre eigentlich nur durch die Einbeziehung psychologischer Kenntnisse über begriffliche Strukturierung der außersprachlichen Wirklichkeit möglich. Die Analyse von 63

Prädikat-Argument-Verhältnissen oder gar des gesamten Wortschatzes einer Sprache mit Hilfe von solchen psychologischen Erkenntnisse ist eine schwierige, für Linguisten noch sehr neue Zielsetzung und wird in den obengenannten Arbeiten von Heibig/ Höhle und Rauh nicht unternommen . In ihren Arbeiten wie auch in der vorliegenden ist es vielmehr wichtig zu zeigen, 1. daß Beziehungen zwischen der begrifflich-logischen und der sprachlichen Struktur existieren können und 2. welcher Art diese Beziehungen sind. Diese Beziehungen können sich - wie schon erwähnt nur aus einer getrennten sprachlichen (semantischsyntaktisch) und begrifflich-logischen Analyse ergeben. Die begriffliche Analyse der hier behandelten Verben nimmt Ergebnisse hauptsächlich linguistisch ausgerichteter Arbeiten zu Hilfe (vgl. u.a. Vendler (1967), Dowty (1979), Frangois (1985), die in 2.2.1. behandelt werden). Es ist bereits die These eingeführt worden, daß die semantische Struktur eines Lexems mit der zugrundeliegenden begrifflichen Struktur korrespondiert. Zwischen Begriffsschema und sprachlichen Ausdrücken kann zwar eine 1:1 Entsprechung bestehen, diese ist nicht zwingend (vgl. Vater (1980); Rauh (1988: 4 1 9 ) ) . Es liegt keine Isomorphie zwischen der zugrundeliegenden Struktur und der semantischen Struktur eines Lexems vor, wenn "die Projektion eines formalen semantischen Merkmals als relationales Merkmal im Kontext eines Lexems nicht möglich ist, da der syntaktische Rahmen keine lexikalisch-syntaktische Position vorsieht, im Falle der Inkorporation also, [ . . ] " (Rauh (1988: 419f.)).

Rauh (1988: 4 2 0 ) benutzt in diesem Zusammenhang als Beispiel die deutschen Verben beschenk- und geh- und das Englische give. Sowohl beschenk- als auch give oder gebkorrespondieren mit derselben begrifflichen Struktur, die als eine Kombination aus Aktionsschema und Bewegungsschema

64

beschrieben werden kann. Sie weisen aber unterschiedliche semantische Strukturen auf. ( 3 2 ) John (33) John

gave presents beschenkte

to

Mary Mary.

Das Lexem presents kann im deutschen Satz syntaktisch nicht repräsentiert werden. Während das Englische give über das formale semantische Merkmal [Affection], das auf der Grundlage des BewegungsSchemas zu identifizieren ist, ein relationales Merkmal in die Merkmalmenge eines Arguments projiziert, nämlich z.B. presents... r ist dieser Vorgang der Projektion im Kontext von beschenk-f nicht möglich (Rauh (1988: 4 2 0 ) ) . Das Merkmal [Affection] gilt im Falle von beschenken als inkorporiert. "Die Inkorporation korrespondiert also mit der syntaktischen Eigenschaft des Lexems. Das bedeutet [ . . . ] , daß die semantische Struktur eines Lexems die idiosynkratischen semantischen Eigenschaften dieses Lexems beschreibt und nicht die begrifflichen Eigenschaften, die dieses Lexem mit einem anderen teilt" (Rauh (1988: 4 2 0 ) ) 1 8 .

Bei der Übertragung zugrunde liegender begrifflicher Strukturen in Sprache werden die primären Begriffsschemata folgenderweise modifiziert: 1. eines der primären Begriffsschemata wird direkt ausgedrückt (vgl. remain) 2. zwei oder mehrere Begriffsschemata werden kombiniert (vgl. -bell in Rauh (1988: 3 4 9 f f . ) ) . 3. ein primäres Begriffsschema wird reduziert. Dabei kann es sich um eine "echte" oder "scheinbare" Reduktion handeln (Rauh (1988: 342, 4 7 7 ) ) . Eine "echte" Reduktion liegt vor, wenn auf der begrifflichen Ebene ein primäres Begriffsschema reduziert wird. Bei diesem Vorgang bleibt ein Teil der Merkmale 18

Diese These wird z.B. von Jackendoff, der keinen Unterschied zwischen begrifflicher und semantischer Struktur sieht, nicht vertreten (vgl. Rauh (1988: 346,420), aber auch Coserius Kritik (1972: 88)) 65

erhalten, der andere Teil ist "ohne Rückstände" abwesend. Das begriffliche Aktionsschema, das mit dem Satz ( 3 4 ) The potatoes are cooking korrespondiert, erhält nur einen Begriff, nämlich AFFECTION d.h. der Begriff ACTION bzw. die Relation Agens fällt "der Reduktion zum Opfer" (Rauh (1988: 342, 4 1 7 f . ) ) , während die begriffliche Struktur des Aktionsschemas in ( 3 8 ) nicht reduziert wird, da beide Merkmale anwesend sind. (35) Mother is cooking potatoes. Eine "scheinbare" Reduktion liegt vor, wenn die Projektion eines inhärenten, formalen semantischen Merkmals als relationales Merkmal in die Menge der Merkmalbündel einer lexikalischen Einheit im Kontext des Relators reduziert wird (vgl. ( 3 6 ) ) . (36) Mother is cooking. Mother ist nicht wie potatoes in ( 3 4 ) Thema bzw [Affection], sondern Agens. Das Merkmal [Affection], obwohl es in der begrifflichen Struktur vorhanden ist, erscheint fakultativ als syntaktische Kategorie (vgl. potatoes)im strikten Subkategorisierungsbereich des Relators. Da es aber begrifflich vorhanden ist, bedingt es die immerhin potentielle Interpretation der Relation "Thema". Bei wird einer obligatorischen Reduktion können gewisse syntaktische Kategorien im Kontext des Relators obligatorisch nicht vorkommen, obwohl sie in der begrifflichen Struktur vorhanden sind. ( 3 7 ) Bill worked. Work wird durch die formalen semantischen Merkmale [Action] und [Affection] beschrieben, 66

"wobei nur [Action] das entsprechende relationale Merkmal in das Merkmalbündel einer lexikalischen Kategorie im Kontext projiziert" (Rauh (1988: 3 4 4 ) ) .

Bezüglich der Reduktion von Begriffsschemata wurden also folgende Entsprechungen zwischen begrifflicher und sprachlicher Ebene festgelegt. a. echte Reduktion; z . B . Prädikat cook in ( 3 4 ) The potatoes are cooking Begriffsschema: Aktionsschema 1. AFFECTION 2. ACTION begriffliche Struktur: 1. [Affection] semantische Struktur: 1. Affection syntaktische Struktur: NPn b. scheinbare fakultative Reduktion: z.B. Prädikat cook in (36) Mother is cooking Begriffsschema: Aktionsschema 1. ACTION 2. AFFECTION begriffliche Struktur: 1. [Action] 2. [Affection] semantische Struktur: 1. Action bzw. Agens (fakultativ: 2. Affection bzw. Thema) syntaktische Struktur: NPn c. scheinbare obligatorische Reduktion: Prädikat work in ( 3 7 ) Bill worked Begriffschema: Aktionsschema 1. ACTION 2. AFFECTION

begriffliche Struktur: 1. [Action] 2. semantische Struktur 1. Action syntaktische Struktur: NPn

19

[Affection] 19

In der LC von H/S oder G/O wird eigentlich die Zahl der Argumente der begrifflichen Struktur angegeben. Da Begriffsschemata die Wirklichkeit strukturieren, korrespondieren sie sehr indirekt mit Sprache. Sie sind deshalb nicht im strengen Sinne idiosynkratisch (d.h. man könnte höchstens größere Gruppen von Verben als Bewegungs- und Zustandsverben charakterisieren) und sollten nicht im LE bei jedem Verb notiert werden. Die Widerspiegelung dieser Begriffsschemata in begrifflichen Strukturen bestimmter Prädikate sind idiosynkratisch und werden aus diesem Grunde in LE der Prädikate notiert. Es kann aber auch vorkommen, daß ein Argument in der begrifflichen Struktur aller z.B. Prädikate einer Sprache auftaucht, (vgl. das Subjekt im Englischen) und deswegen aus der begrifflichen Struktur des LE jedes Prädikats ausgeschlossen werden muß. In der vorliegenden Arbeit werden der Übersicht halber auch die Begriffsschemata notiert, damit die Auswahl der bestimmten formalen Merkmale deutlich wird. 67

Höhle (1978) behandelt ebenfalls die Beziehung zwischen Sprache bzw. syntaktischer und semantischer Charakterisierung und Logik-Begriffen. Wenn wir Hohles Beispiele in Verbindung mit Rauh (1988) bringen bzw. Hohles Beispiel mit Hilfe der Terminologie von Rauh zu erklären versuchen, um zu kontrollieren, ob sie die gleichen Thesen vertreten, kann folgendes festgestellt werden. (38) Karl gestand den Mord. (38) korrespondiert mit dem Bewegungsschema. Dabei handelt es sich nach den oben aufgeführten Beziehungen zwischen Begriffsschema bzw. begrifflichen Strukturen sowohl um eine echte Reduktion, denn das Bewegungs schema wird auf das Merkmal [Path] reduziert, als auch um eine scheinbare fakultative Reduktion, denn die formalen Merkmale [Goal] 'etwas' und [Affection] 'jemand' werden nicht immer syntaktisch realisiert. Eine scheinbare obligatorische Reduktion liegt in ( 3 9 ) vor (vgl. Höhle (1978: 2 2 ) ) (39)

a. Zissi ist Karls Erbin. b. Zissi ist die Erbin des Hofes. c.*Zissi ist Karls Erbin des Hofes.

Entweder des Hofes oder Karls können syntaktisch realisiert werden, obwohl beide Relationen in der begrifflichen Struktur mit Ri-hin als Relator, als Argumente vorgesehen sind. ( 3 9 ) d. Hofes

*Zissi

ist

Karls

Erbin

Source

Relator

Begriffsstruktur: Goal Affection Höhle erwähnt auch Fälle wie ( 4 0 ) Bald ist es Frühling. 68

des

bei denen eine syntaktische Konstituente in der begrifflichen Struktur überhaupt nicht erscheint. £a kann mit keinem begrifflichen formalen Merkmal korrespondieren, und deswegen kann ihm auch keine semantische Relation zugewiesen werden. Bei den scheinbaren Reduktionen ist die Zahl der Argumente in der LC größer oder gleich der Zahl der Relationen in der linguistischen semantischen Struktur oder in der syntaktischen Struktur. Im Falle von äs hat die syntaktische Struktur mehr Konstituenten als die semantische und begriffliche. Aus den oben ausgeführten Beobachtungen und Überlegungen ist, hoffe ich, deutlich geworden, daß zur Bestimmung der Verbbedeutung drei unabhängig voneinander durchgeführte Analysen nötig sind: eine im Rahmen der begrifflichlogischen bzw. psychologischen oder autonomen Semantik (vgl. Bierwisch (1983: 14), Rauh (1984) u . a . ) , eine zweite im Rahmen der linguistischen Semantik und eine dritte rein syntaktische Analyse. Daß begrifflieh-logische Strukturen z . B . von Prädikaten unabhängig sind und von den syntaktischen Eigenschaften, die für ihre linguistischen Entsprechungen eine Rolle spielen, wird noch an folgenden Sprachphänomenen offensichtlich: "Ein Prädikat P, das z.B. den Vorgang einer kommerziellen Transaktion beschreibt, kann sowohl durch ein Verb kaufen als auch durch ein Nomen Kauf ausgedrückt werden." (Rauh (1984: 2 3 7 ) ) . Nur wenn die begriffliche Semantik von einer syntaxorientierten Betrachtungsweise befreit wird, können sich zufriedenstellende Antworten sowohl über rein begrifflich-semantische Fragen als auch über Entsprechungen zwischen den begrifflichen semantischen und syntaktischen Strukturen ergeben

69

2.2.1.

Begriffsschemata der kognitiven Verben. Ihre Beziehung zu den sprachlichen Strukturen: Einige problematische Fälle.

Es wurde schon erwähnt, daß die theoretisch fundierte ontologische und begriffliche Strukturierung der Wirklichkeit dem Linguisten, Psychologen und Philosophen Schwierigkeiten bereiten. Grundlegende Fragen dürften z . B . folgende sein: Wo liegt die Grenze zwischen Zustand und Bewegung, zwischen Kognition und Wahrnehmung, zwischen Kennen und Können usw.? In der Literatur werden diesbezüglich verschiedene Thesen vertreten 2 ^. Wenn z.B. 'Bewegung' als Änderung des Subjekts von einem Ort zum anderen erfaßt wird, dann drücken die Verben qeh- r fahr- etc. eine Bewegung aus, das Verb glaub- gerade keine. Wenn sich die Änderung nicht nur auf das Subjekt beziehen soll und nicht nur streng wörtlich verstanden wird, sondern allgemein als Änderung von einem Zustand in einen anderen, (vgl. G/0 ( S . 5 0 ) ; Katz 1972: 303) dann drückt auch das Verb glaub- eine Bewegung aus. Glaub- ist ein Bewegungsverb, wenn es kommunikativ benutzt wird z . B . im folgenden grammatischen Kontext, nämlich wenn es eine NP^ und eine NPa als Objektergänzungen nach sich zieht. (41) Er glaubt Goal

dem Lehrer Source

jedes Wort. Affektiv

Die obengenannten Schwierigkeiten und die verschiedenen Thesen entstehen, weil in der Wirklichkeit, in der Welt, die uns umgibt, jedes Phänomen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden kann und je nach Perspektive als Zustand, z . B . es regnet f oder als Bewegung, z . B . die Tropfen fallen auf die Erde r empfunden und beschrieben werden kann. Das bedeutet, daß ein Sprecher, sobald er 20

vgl. Kenny (1963); Vendler (1967); Katz (1972); Chafe (1976); Levelt/Schreuder/Hoenkamp (1976); G/o (1979); Dowty (1979); Mourelatoa (1981); Frangoia (1985) 70

eigentlich das außersprachliche Phänomen sprachlich ausdrücken will, auch die Perspektive, aus welcher das Phänomen betrachtet werden soll, bestimmt. Das könnte bedeuten, daß eine bestimmte sprachliche Aussage nur eine Perspektive beschreibt. Es kommt aber vor, daß in einer sprachlichen Äußerung mehr Perspektiven zu erkennen sind. Z . B . kann das Verb glaub- in (41) aus der Perspektive der Objektergänzungen eine Bewegung ausdrücken, aus der Perspektive aber des Subjekts bzw. der NPn einen Zustand. Je nach Kontext wird die eine oder andere Perspektive mehr aktualisiert. Zur Beschreibung solcher Fälle bietet das Modell von Rauh (1988) ein interessantes Verfahren an, nämlich die schon aus anderen Gründen erwähnte Kombination von Begriffsschemata. Danach korrespondiert glaub- sowohl mit dem Ruhe- als auch mit dem Bewegungsschema (vgl. Rauh (1988: 4 0 3 , 4 0 5 ) J ^ 1 . Bei der semantischen Charakterisierung wurden als Hilfe nicht nur die drei Begriffsschemata von Rauh (1988) bzw. Gruber (1976) oder auch Kenny (1963) herangezogen, sondern auch Vendlers (1967) Vierteilung in "states", "activities" "accomplishments" und "achievements", weil durch diese Differenzierung innerhalb des Bewegungsschema gewisse Unterschiede zwischen den BV der kognitiven Verben besser zum Ausdruck gebracht werden (vgl. Francois (1985: 2 3 8 ) ) . "Zu den states zählen nicht-dynamische und darum nicht-kontrollierte Sachverhalte" (Frangois (1985: 2 3 7 ) )

21

An Rauh (1988) wäre hier folgendes zu kritisieren: Sie schreibt über believe (1988: 403), es korrespondiere mit dem Ruheschema und führt auch Beispiele an, wie z.B. (1) Bill believed the story. (2) Bill believed in God während sie das deutsche glaub- (1988: 405) als Kommunikationsverb und somit als Bewegungsverb charakterisiert, ohne Beispiele zu nennen. Da Beispiele fehlen, wird hier nicht deutlich, welche BV von glaubgemeint ist, bzw. mit welchen Ergänzungen glaub- in dieser Bedeutung vorkommt.

71

- z . B . : A knows B, A owns B, A is sick" (Frangois (1985: 238)). (Bsp. von Dowty (1979: 4 ) : kjiQw., believe,, have

"Zu den activities dynamische, nicht-grenzbezogene und meistens kontrollierte Sachverhalte - z . B . A is pushing a car« A is running (Francois (1985: 238))

(Bsp. von Dowty (1979: 4) run f swim) "Zu

den

accomplishments

dynamische,

grenzbezogene,

kontrollierte und nicht-punktuelle Sachverhalte

(Frangois

(1985: 2 3 7 ) ) - z . B . A is running a mile f A is writing a letter (Fran5Ois (1985: 2 3 8 ) ) (Bsp. von Dowty (1979: 4) paint a picture)

"Zu den achievements zählen schließlich dynamische, grenzbezogene, punktuelle und meistens nicht kontrollierte Sachverhalte (Frangois (1985: 2 3 7 ) ) z.B.

A reaches

the

summit·.,.

A wins

the

race.

(Francois

(1985: 2 3 8 ) ) (Bsp. von Dowty (1979: 4) recognize,, loose r reach f remember

forget f

Bei der Zuordnung der hier behandelten Verben zu den obengenannten Kategorien wurden die Tests von Dowty (1979) unter Einbeziehung der Tests von Vendler (1967) herangezogen. Verben, die z . B . "accomplishments" ausdrücken, können im folgenden Fragesatz vorkommen: ( 4 2 ) How long did it take to + Verb (accomplishment) (42') Wie lange hast du gebraucht, um Süditalien kennenzulernen/*zu wissen/*zu kennen? Über die Beziehung zwischen Begriffsschemata, bzw. begrifflicher, semantischer und syntaktischer Struktur kann 72

Über die Beziehung zwischen Begriffsschemata, bzw. begrifflicher, semantischer und syntaktischer Struktur kann folgendes festgestellt werden: Die Verben, die mit dem Ruheschema korrespondieren bzw. states ausdrücken, sind begrifflich-logisch zweiwertig, bis auf das nur einwertige griechische ksexnieme 'sich vergessI

»

Eine echte Reduktion ist auch bei ql anh-TT f das mit dem Bewegungsschema korrespondiert, zu beobachten. Das Bewegungsschema enthält vier Begriffe. Glaub-ii enthält drei, der Begriff PATH wird reduziert. ( 4 3 ) Soll ich dir deine Geschichte glauben? Goal ource Affection Zwischen begrifflicher und semantischer Struktur bzw. syntaktischer Struktur bestehen keine scheinbaren obligatorischen Reduktionen. Scheinbare fakultative Reduktionen werden in Klammern in der KC dargestellt. Begriffliche, semantische und syntaktische Strukturen haben dann die gleiche Zahl von Argumenten bzw. Ergänzungen. Problematisch sind nur die folgenden Fälle, die in den vorliegenden VWB überhaupt nicht angegeben werden. ( 4 4 ) Er weiß über sie,

daß sie in Hans verliebt

ist.

Nach der Definition des RuhebegriffsSchemas sollte wissmit zwei Begriffen korrespondieren, die auch als zwei semantische Relationen realisiert werden, nämlich Location und Affection. In dem obengenannten Satz sind drei Satzglieder zu unterscheiden, die sich auch logisch auf drei verschiedene Referenten beziehen, d.h. daß die semantische reine Relation Affection mit Hilfe von zwei Satzgliedern, die sich auf zwei Referenten beziehen,

73

realisiert wird. (Vgl. Ab. 1.2.3.3., in dem das Phänomen kurz erwähnt wurde; ausführlich im Ab. 3 . 5 . 4 . ) Begriffschema: Ruheschema 1. LOCATION 2. AFFECTION SCE: reine Relationen 1. Location 2 . Affection Mischformen l.Kognizant 2. Kenntnis KC: NP nl PP 2a / daß-KLC: Argumente (xi, x 2 ) Referenten ( x l f x 2 a / X 2 b )

74

2.3. Die pragmatische Charakterisierung

im Lexikon

Ziel der vorliegenden Arbeit war für mich, die syntaktische und semantische Valenz der kognitiven Verben des Deutschen und des Griechischen im Rahmen des Lexikons zu untersuchen. Während der Verarbeitung des Korpus ergaben sich gewisse Phänomene, die idiosynkratisch waren und weder als syntaktisch noch als semantisch klassifiziert werden konnten. Die Phänomene, auf die ich gestoßen bin, und die in einer pragmatischen Charakterisierung im Lexikon ausgeführt werden sollen, sind hauptsächlich in drei Gruppen zu untergliedern: a. Stilistische Informationen, z . B . kenn- mit PPan: literarisch, oder gnoriz- mit K-Satz u.s.w.: gehobene Sprache. b. Verben, die nur performativ benutzt werden können oder andere Phänomene, die nur in Verbindung mit den Sprechakten erklärbar werden, z . B . qnoriz-iv ist repräsentativ und wird ausschließlich performativ benutzt. c. Parenthetischer Gebrauch von Verben, meine

ich

oder

auch

feste

z . B . glaube

Ausdrücke,

die

if?hr eine

kommunikative, partikelähnliche Funktion haben, z.B. wissen Sie r was weiß ich r weißt du wasr weiß Gott,, ich weiß nicht,, wieviel f u.a.,

oder kseris r kseretie, ksero go.

Die Darstellung z . B . dieser parenthetischen, festen Ausdrücke bedarf einer ausführlichen pragmatischen Charakteris ierung. Exemplarisch werden kurz die festen Ausdrücke wissen Sie; kseretef weißt du, kseris und somit die Informationen, die in einer pragmatischen Charakterisierung ihren Platz hätten, behandelt. (45) ...und man sollte also das Äußerste noch ertragen, immer wieder versuchen, noch die Ehe doch zu retten als so dies leichtfertige Lösen-Können. denn weißt du, in dem Augenblick, wo eine Ehe leichtfertig gelöst wird, wird sie noch viel leichtfertiger geschlossen.

75

(46)

a..ich hab mich mit Herrn... heute wunderbar über menschliche Probleme unterhalten, und der wird nich als Intellektueller bezeichnet, also ich weiß nich. dagegen muß ich mich unheimlich wenden, weißt du das is so die Art, die wir Studenten einnehmen, (nich) der Intellektuelle (nich), der Einblick hat, (weißt d u ) , so zu wissen, was die Welt im Innersten zusammenhält, (ja?) b. (nein nein) so mein ich das gar nich. a. (na ja) aber c. das ist vielleicht falsch gesagt a. (na gut) dann darfst du nicht vom Intellektuellen sprechen, also das bringt mich immer ein bißchen hoch, ( j a ) es is ich weiß es nich. kannst du das verstehen oder möchtest du auch...

( 4 7 ) xtes, kseris, irthe i gestern, wiss-2.SG., komm-3.SG.-AOR die 'Gestern, weißt du, ist Maria gekommen.'

Maria, Maria

( 4 8 ) Ich war ziemlich getroffen. Ich, wissen Sie, ich hätte das nicht erwartet. Weißt du und kseris u.s.w.werden in Parenthesen wie pragmatische Partikel benutzt. Sie haben keine lexikalische Bedeutung im strengen Sinne, sondern eher eine kommunikative Funktion: der Sprecher überlegt, zögert oder er erwartet eine Bestätigung usw. (vgl. östmann (1981) und weiter unten). ( 4 9 ) argisa epidhi imun sti gramatia. verspät-l.SG-AOR. denn sein-l.SG. im Sekretariat xartosima kseris, etisis... Gebührenmarken wiss-2.SG., Anträge... 'Ich habe mich verspätet, weil ich im Sekretariat war. Gebührenmarken, du weißt, Anträge...' Eine Frage, welche im Bereich der vorliegenden Arbeit bezüglich dieser Konstruktionen interessant wird, ist, ob diese Konstruktionen im LE der Verben angegeben werden sollen oder nicht. Dagegen spricht, daß wiss- und kser- in diesen Konstruktionen ihre lexikalische Bedeutung nicht explizit haben, sondern hauptsächlich eine kommunikative Funktion. Dafür spricht, daß von den kognitiven Verben nur wiss- und kser- in dieser Funktion vorkommen. Das bedeutet 76

einerseits, daß das Phänomen stark wortidiosynkratisch ist, und andererseits wird daraus deutlich, daß die Auswahl von wiss- und kser- in dieser Funktion nicht zufällig sein kann, sondern mit ihrer Kernbedeutung zu tun hat. Diese Verben drücken den Besitz einer Kenntnis aus (vgl. wiss-I und kser-i). Diese Bedeutung hat der Sprecher auch im Bewußtsein, wenn er weißt du f you know bzw. kseris benutzt. "The speaker strives towards getting the adressee to cooperate and/or accept the prepositional content of his utterance as mutual background knowledge" (Ostmann (1981: 17)).

Weil also die genaue Funktion, die weißt du etc. haben kann, von der lexikalischen Bedeutung von wiss- bestimmt wird, wäre es sinnvoll, wenn diese Konstruktionen im Lexikon erfaßt werden. Im LE von wiss- oder kser- - und zwar unter der ersten BV (vgl. wiss-I;xj besitzt kognitiv X2) könnte in der PVC die kommunikative Funktion von wiss- in den obengennanten Konstruktionen beschrieben werden. Es könnten z . B . die Einstellungen der Sprecher, sowie ihre Absicht, höflich zu wirken oder die Konversationsmaximen zu verletzen, ausgeführt werden, oder auch Elemente aus den Texten oder Dialogen (vgl. Kohärenz z.B. im Sinne von Östmann (1978: 102) -, diskursrelevante Informationen u . a . ) , die dazu beitragen könnten, die Funktion dieser parenthetischen Konstruktionen zu erschließen. Notwendig wäre auch eine morphologische oder auch - bei längeren Ausdrücken - syntaktische Beschreibung, damit deutlich wird, welche Formen konstant bleiben, da es sich dabei um feste Redewendungen handelt. Eine wichtige Information zum richtigen Gebrauch jeder parenthetischen Konstruktion wäre ihre mögliche Stelle im Satz, soweit sie natürlich nicht vorhersagbar ist. Eine solche Analyse wurde im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht unternommen, (vgl. Butulussi ( 1 9 9 0 ) )

77

Außer einer pragmatischen Charakterisierung des Verbs könnte auch eine pragmatische Charakterisierung der Ergänzungen aufgeführt werden. In einer eigenständigen PC der Ergänzungen könnte das beschrieben werden, was neuerdings in der Literatur als "pragmatische Valenz" (Welke (1989), Schöfer (1989)) bezeichnet wird, nämlich "die unterschiedliche Stärke, mit der ein Verb seine Komplemente präsupponiert" oder "die Auszeichnung einer Ergänzung als Grundgröße, Topic (Subjekt)" (Welke (1989: 5 ) . Z . B . präsupponieren die geben-Verben im Deutschen in annähernd gleicher Stärke einen Geber, einen Nehmer und einen gegebenen Gegenstand. ( 5 0 ) Ich gebe/schenke/leihe/bringe dir das Buch. Nehmen-Verben präsupponieren nicht in gleicher Stärke wie die geben-Verben den Geber. (51) Ich nehme/leihe/miete/pachte/besorge etwas. (Welke (1989: 6 ) ) Dabei handelt es sich unter anderem um ein weiteres Kriterium bzw. Analyseverfahren, mit Hilfe dessen valenzgebundene von nicht valenzgebundenen Satzgliedern unterschieden werden^2. Gewisse Ähnlichkeiten mit der Assoziiertheitsbeziehung von Jacobs (1988) (vgl. 1 . 2 . ) , die von Heringer (1983, 1986) eingeführt wurden, sind zu erkennen.

·" vgl. "Grundvalenz" bzw. "stark präeupponierte" gegenüber "schwach präsupponierte" Ergänzungen in Schöter (1989: 84).

78

Auch für diesen Phänomentypus gilt, daß er unabhängig von den anderen Phänomentypen z . B . : -logisch-begriffliche Valenz (vgl. nach Jacobs Argumenthaftigkeitsbeziehung) -semantische Valenz (Beteiligtheitsbeziehung) -syntaktische Valenz (Notwendigkeitsbeziehung) existiert und diesbezüglich unabhängig untersucht werden soll. Die Ergebnisse über Zahl und Art der stark und schwach präsupponierten Ergänzungen können von denen der anderen Valenzarten z.B. logisch-begrifflich etc. variieren. Über die Aufnahme dieser Ergebnisse ins Lexikon ist wie bei den anderen Valenzarten das Kriterium der Spezifizität (nach Jacobs (1987); vgl. Vorhersagbarkeit nach Höhle (1978) anzuwenden. Die Analyse der pragmatischen Valenz könnte zu interessanten kontrastiven Ergebnissen führen, z.B. ob die griechischen Verben, die die gleiche begriffliche Struktur aufweisen auch die gleiche pragmatische Valenz haben. Aus Gründen, die in der Einleitung angegeben wurden, war es weder möglich, solche Untersuchungen bei der Analyse der deutschen und griechischen kognitiven Verben vorzunehmen, noch den theoretischen Rahmen dieser Vorschläge in dieser Arbeit zu behandeln.

79

2 . 4 . Die kategoriale Charakterisierung Die Informationen, die in der KG stehen sollen, d.h. die Kategorien und ihre Distribution, ergeben sich erst aus den Untersuchungen in Kapitel 3. Problematische Fälle wie z.B. die PPüber/von, die PPals in Sätzen wie: (52) Er weiß über sie die Wahrheit. (53) Ich kenne ihn als Maler. bei denen die Zahl der Satzglieder in der KC mit der Zahl der Argumente in der LC oder mit der Zahl der semantischen Relationen in der SCE nicht übereinstimmt, werden auch in 3. behandelt. Syntaktische Tests werden bei der Analyse rein syntaktischer Phänomene herangezogen, z.B. um obligatorische von fakultativen Ergänzungen zu unterscheiden, was in der KC notiert wird. Außer den syntaktischen und semantischen Analysen, aus denen sich die Distribution dieser Sätze ergibt, wird noch mit Hilfe des Kriteriums der Argumenthaftigkeit, d.h. auf der begrifflich-logischen Ebene und mit Hilfe des Kriteriums der Vorhersagbarkeit entschieden, ob sie den Argumenten zuzurechnen sind, und nicht mit Hilfe von syntaktischen Tests, wie es eine Zeitlang innerhalb der Valenztheorie üblich war (vgl. 1 . 2 . ) . Nach den getrennt voneinander durchgeführten syntaktischen, semantischen oder begrifflich-logischen Analysen wird nach Entsprechungen zwischen ihnen gefragt.

80

3. Die Ergänzungen der kognitiven Verben

3.0 Einführung Aus der Bearbeitung des Korpus der hier untersuchten kognitiven Verben sind eine Reihe von Kategorien und Phrasen, die als Ergänzung dieser Verben fungieren können, in den Vordergrund gerückt. Es werden hier nicht nur die Ergänzungen behandelt, die häufig mit den kognitiven Verben benutzt werden, und die prinzipiell in den VWB vorkommen, sondern auch solche, die eine eingeschränkte Verwendung finden und in die meisten VWB nicht aufgenommen worden sind, z.B. die PPüber in Ich wußte über ihn die Wahrheit oder die verkürzten Acl- Konstruktionen wie in ich wußte sie gesund oder die oE—K—Sätze Ich glaube f sie kommt morgen. Bei der Kategorisierung der Ergänzungen wurde auf folgende Punkte geachtet: 1. Ich habe versucht, die syntaktische Distribution und die jeweiligen Beschränkungen zu formulieren, d.h. die Kategorien und ihre Kombinationen festzulegen. Beispielsweise kommt in verkürzten AcI-Konstruktionen vermut- nur mit einer NPa und einer PP, nicht aber mit einem Adjektiv vor, was mit wiss- möglich wäre (vgl. ( 3 ) & ( 4 ) ) . Eine PPüber kann als einzige Objektergänzung mit wiss- nicht vorkommen, wohl aber eine PPvon (vgl. ( 1 ) & ( 2 ) ) . (1) (2) (3) (4)

*Ich weiß über sie. Ich wußte von ihm. Ich wußte sie gesund. Ich vermute sie in Köln/*gesund.l

1

Restriktionen anderer, aber vergleichbarer Art gelten auch im Griechischen. Griechische Daten versuche ich aber, in den theoretisch orientierten Abschnitten zu vermeiden, da ihre Erklärungen zu ausführlich werden würden. 81

Diese Informationen werden in der KC des Lexikons angegeben. Hier wird auch notiert, welche Kombinationen zwischen den Ergänzungen syntaktisch möglich sind. 2. Ein weiteres Anliegen war mir, die semantischen und pragmatischen Restriktionen festzulegen, z . B . wiss- zieht zwar eine NPa nach sich; es können aber nicht alle NPa mit wissvorkommen. Restriktionen semantischer und pragmatischer Natur bestimmen ihre Distribution. 3. Es ging mir außerdem darum, festzustellen, ob ein semantisches Phänomen sich syntaktisch widerspiegelt oder umgekehrt 2 .

3.1. Die Komplementsätze als Ergänzungen der kognitiven Verben

3.1.1. Die daJl-K-Sätze und die Qti-/pos- r jai-K-Sätze Die Untersuchung der daß- sowie der jai-K-Sätzen ist eng mit der Frage nach ihrer "Faktivität" verbunden. In der Forschung wurden sie bisher häufig mit den faktiven Bedeutungen von Prädikaten, z . B . wiss- oder vergess-, als eine Art Mitgaranten assoziiert^, ich möchte in diesem Abschnitt untersuchen, inwieweit eine solche Hypothese berechtigt ist und wie sich daß und jm, oder oti/pos als Einleitungskonjunktionen der K-Sätze der kognitiven Verben verhalten. Deshalb werde ich auch auf die Faktivitätsforschung eingehen.

2

Von möglichen Beziehungen zwischen Syntax und Semantik war in Kapitel 2 schon ausführlich die Rede. 3 Die Annahme beruht auf der Überlegung, daß möglicherweise die Einleitungskonjunktionen rfaR/p» oder das engl. that Spuren ihrer ursprünglichen deiktischen oder anaphorischen Bedeutung aufweisen. Aufgrund dieser Überreste sollen dafl/that/pu als Einleitungkonjunktionen präsupponierter Sätze benutzt werden können. 82

Zu fragen ist nun, ob 1. Faktivität als ein inhärentes semantisches Merkmal von daß oder fill und dementsprechend von den Konstruktionen, welche diese Einleitungskonjunktionen und die kognitiven Verben fordern, angegeben werden soll, oder 2. ob Faktivität aus der Bedeutung der Prädikate vorhersagbar ist, oder 3. ob wir es mit einem kontextuellen bzw. pragmatischen Merkmal zu tun haben.

3.1.1.1. Die "Fact"- Hypothese und ihre Entwicklung Eine der populärsten Thesen, die die K-Satzdistribution zu erklären versucht, ist die von Kiparsky/Kiparsky (1971). Ich stelle im folgenden diese These und ihre Entwicklung kurz dar. In ihrer Studie Fact (1971) vertreten Carol und Paul Kiparsky die Auffassung, daß die Wahl des Komplementtyps in großem Maße durch eine Anzahl grundlegender semantischer Faktoren vorhersagbar ist. Als ein wichtiger Faktor wird von ihnen die Präsupposition des Sprechers, daß nämlich das Komplement des Satzes eine wahre Proposition ausdrückt, bezeichnet. Den Begriff der Präsupposition prägte Gottlob Frege (1892) innerhalb der philosophischen Logik. Er wurde durch Kiparsky/Kiparsky in die sprachliche, genauer in die syntaktische und semantische Analyse übernommen. (5) (6) (7)

Es tut mir leid, daß es regnet. Es tut mir nicht leid, daß es regnet. Tut es dir leid, daß es regnet?

Als Hauptkriterium zur Feststellung von Präsuppositionen gilt ihre Konstanz unter Negation oder Infragestellung. In ( 5 ) - ( 7 ) präsupponiert der Sprecher, daß der K-Satz dafl es regnet eine wahre Proposition ausdrückt und macht eine Behauptung über diese Proposition, nämlich es tut mir leid. Diese präsupponierte Bedeutung des daß-K-Satzes bzw. thatK-Satzes ist nach Kiparsky/Kiparsky nur in den daJl-K-Sätzen 83

bzw. that-K-Sätzen faktiver Prädikate zu beobachten. Sie sollen aus einer Tiefenstruktur, die "fact" enthält, abgeleitet sein, d.h. daß sich die Präsupposition von Komplementen in deren syntaktischer Tiefenstruktur widerspiegelt (Kiparsky/Kiparsky (dt. Ü. 1974; 2 7 5 ) . Diesbezüglich sind Sätze wie in (8) (9)

a. I believe that John is ill. a. I regret that John is ill.

auf zwei unterschiedliche Tiefenstrukturen nämlich: (8)

b

NP

S nicht faktiv

(9) b

zurückzuführen,

NP

fact faktiv

S

Sätze, die auch in der Oberfläche "fact" enthalten, sind nach Kiparsky/Kiparsky auf jeden Fall faktiv, d.h. daß sie der Tiefenstruktur (9b) am nächsten stehen. Das ist der lexikalische Reflex von Faktivität, die nach Kiparsky/Kiparsky (1974: 2 9 7 ) nicht als ein semantisches Merkmal fungieren kann, sondern zum größten Teil aus der Bedeutung jedes Prädikats vorhersagbar ist. Diesbezüglich geben Kiparsky/Kiparsky die Information über behauptete oder präsupponierte Objekte von Prädikaten in den Redundanzregeln des Lexikons an, da sie von der lexikalischen Bedeutung des Verbs her vorhersagbar ist, und zwar sowohl als Satz wie auch als Propositionsstrukturen (Kiparsky/Kiparsky (1974: 2 6 5 ) ) . Die wichtigsten Punkte, die an Kiparsky/Kiparsky kritisiert wurden, sind 1. ihre strikte Zuordnung der Verben zu zwei Gruppen und 2. ihre Hypothese über die syntaktische Relevanz von Faktivität. Diesen Thesen kann man folgende "facts" entgegenhalten: Fact kommt nicht mit allen von Kiparsky/Kiparsky als semantisch faktiv charakterisierten Verben vor (vgl. die Kritik daran von Karttunen (1971b) und zum Deutschen Esau

84

( 1 9 7 3 ) ) . Obwohl know als faktiv klassifiziert wird, kann es mit fact nicht kombiniert werden. (10) *I know the fact that John is

ill.

Daß ihre Behauptung widerlegbar ist, kann daran liegen, daß die Charakterisierung bestimmter Prädikate als faktiv bzw. die strikte Differenzierung der Verben in zwei Gruppen nicht haltbar ist. Nach eingehenden Untersuchungen wird man veranlaßt, weitere Gruppen von Verben bezüglich der SprechereinstellungX-perspektive zur Wahrheit der KSatzproposition zu unterscheiden, vgl. z.B. Karttunen^ oder Hooper, die andere Trennung der Verbgruppenen unternehmen^. Interessant ist die Zuordnung des Verbs know f das bei Karttunen zu den faktiven und bei Hooper zu den semifaktiven Verben gerechnet wird. Man hat jedoch schon zu Beginn der Präsuppositionsdiskussion die Sonderstellung von know und einigen anderen Verben bemerkt*». Karttunen (1971b) nimmt eine Reihe von Prädikaten ( z . B . discover,. realize r find out u . a . ) aus der Gruppe der Faktiven heraus und bildet die Gruppe der Semifaktiven. Die K-Sätze der Semifaktiven sind im Gegensatz zu den K-Sätzen der faktiven in modalen Kontexten^ nicht präsupponiert:

4 Vgl. die implikativen Verben manage. bofchei- u.a., die negativen Implikativen forget -fco. avoid u . a . , die if,-Verben causa, force u . a . und die faktiven know, regret (nach Karttunen 1971b). 5 Vgl. die schwach assertiven believe, suppose u . a . , stark assertive aay. claim u . a . Semifaktiven realize,. know r f aktive rejre-h. resent u.a. (nach Hooper 1979: 9 0 ) . 6 So wird von Kiparsky/Kiparsky (1974: 298) in einer Fußnote angedeutet, daß gewisse Verben wie z.B. know oder realize r obwohl sie seraantisch faktiv sind, sich syntaktisch nicht faktiv verhalten. 7 Unter "modalen Kontexten" (vgl. "modal operators") versteht Karttunen z.B. Konditionalsätze oder futurische Kontexte.(1) If I discover later that I have not told the truth, I will confess it to everyone. (2) It is possible that I will discover/realize later that I have not told the truth. Die K-Satzproposition in (1) und (2) ist in diesen Kontexten nicht präsupponiert.

85

"[ ] although they are not distinct in simple or affirmative assertions" (Karttunen (1971b: 6 5 ) ) .

negative

Obwohl er das Prädikat know weiterhin den Faktiven zuordnet, ist er sich bewußt, daß die Grenze zwischen den Prädikatsgruppen nicht sauber gezogen werden kann und sieht als mögliche Lösung die Einführung von "degrees of factivity" an (Karttunen (1971b: 5 ) ) . Erst Delacruz (1972) sieht im Prädikat know keinen Präsuppositionsgaranten mehr (vgl. Reis (1977: 1 4 3 ) ) , und später ordnen es Oh (1974) und Hooper (1975) den Semifaktiven zu (vgl. auch Bolinger (1974) über das englische that). In Bezug auf den zweiten Kritikpunkt, d.h. zur Relevanz der Faktivität für die syntaktische Charakterisierung, wurde unter anderem argumentiert, daß z . B . Prädikate, die allgemein für nicht faktiv gehalten werden, mit fact oder Tatsache vorkommen können. Dabei ändert sich gelegentlich ihre Bedeutung. (11) Hans bezweifelt die Tatsache, daß es Tiefenstrukturen gibt (Reis (1977: 178)). (11) gibt Reis zusammen mit anderen Daten an und übt ausführliche Kritik an den zehn syntaktischen Argumenten, die Kiparsky/Kiparsky als Beweis für die Wechselbeziehung zwischen den semantisch faktiven Prädikaten und ihrer syntaktischen Umgebung vorbringen, sowie an der Behandlung von Präsuppositionen als semantische Eigenschaft lexikalischer Einheiten mit syntaktischer Relevanz. Auf Reis (1977) beziehe ich mich weiter unten ausführlich. Aus den obengenannten Schwächen der logisch-semantischen Beschreibung der Präsuppositionen entstehen Analysen, die sich von den bisherigen syntaktischen und semantischen distanzieren und die Lösung der Probleme in einer pragmatischen Sprachbeschreibung suchen. Hier werden Präsuppositionen nicht mehr als von lexikalischen Einheiten und syntaktischen Strukturen abhängig verstanden, sondern nur vom Sprachgebrauch. 86

Als Hauptvertreter dieser rein pragmatischen Position gilt Stalnaker (1973: 2t.) "The distinction between presupposition and assertion should be drawn, not in terms of the proposition expressed, but in terms of the situations in which the statement is made - the attidudes and intentions of the speaker and his audience. Presuppositions, on this account, are something like the background beliefs of the speaker-propositions, whose truth he takes for granted or seems to take for granted, in making his statement."

Diesbezüglich definiert (1973: 5):

er

Präsupposition

folgendermaßen

"A proposition P is a pragmatic presupposition if a speaker assumes or believes that P, assumes or believes that his audience recognizes that he is making these assumptions, or has these beliefs."

Was also ein Sprecher als wahre Proposition präsupponiert, braucht keine allgemein anerkannte "Wahrheit" zu sein, sondern soll nur einen Teil des gemeinsamen Wissens oder besser des Glaubens von Sprecher und Hörer bilden. Diesbezüglich schreibt auch Schiebe (1979: 130): "[...] it seems necessary to recognize the possibility that what is presupposed is not necessarily assumed to be true in reality but may instead be assumed to be true in some other "world".

In diesem kommunikativ-pragmatischen Rahmen wird die Konstanz der Präsupposition unter Negation folgendermaßen erklärt: "Die Präsupposition, die der Sprecher macht, ist also etwas, was er als gemeinsam bekannt voraussetzt, daher nicht nur für sich, sondern auch für den Angesprochenen als fraglos unterstellt. [ . . · ] Die Präsupposition fällt gerade deshalb aus dem Bereich der Negation heraus, weil sie beiden (Sprecher und Hörer) gemeinsam ist. Das Fraglose ist auch nicht negierbar" (Ehlich/Rehbein (1972: 102f)).

Eine rein pragmatische Behandlung der Präsupposition ist auch nicht zufriedenstellend, weil sie sich in ihrer Einseitigkeit von den sprachlichen Phänomenen als solchen zu sehr entfernt. Es ist durchaus möglich, daß oft die

87

Intentionen des Sprechers andere, sogar die entgegengesetzten sind, als diejenigen, die aus einer wörtlich verstandenen sprachlichen Äußerung zu erschließen wären. So kann z . B . der folgende Satz je nach Kontext geäußert werden, ohne daß der Sprecher sein Bedauern tatsächlich ernst meint, und ohne daß die Proposition des daß-Satzes der Wahrheit entspricht: (12) Es tut mir leid, daß ich Ihnen nicht helfen kann. Ähnliches gilt auch für Fälle, in denen z . B . der Sprecher ironisch oder höflich sein will. Von diesen Verwendungen von sprachlichen Ausdrücken abgesehen, gilt, daß die Analyse von Sprachbedeutung und Verwendung nicht nur mit Hilfe des kommunikativen Kontextes durchgeführt werden kann, sondern auch durch die rein sprachliche Analyse von Ausdrücken, Konstruktionen usw (vgl. Bierwisch 1980). Im Rahmen dieser Überlegungen bewegt sich auch der dritte theoretische Ansatz zur Behandlung der Präsuppositionen; d.h. außer der logisch-semantischen und der rein pragmatischen Behandlung von Präsuppositionen wird eine Mischung von beiden vorgeschlagen, in der sowohl sprachliche (semantisch-syntaktische) als auch außersprachliche (Intentionen) usw.) Faktoren** berücksichtigt werden. Das Hauptkonzept zur semantisch-pragmatischen Behandlung der Präsuppositionen bietet Grice ( ( 1 9 6 7 ) veröffentlicht 1 9 7 5 ) ) . Präsuppositionen werden durch konventionelle und konversationeile Implikaturen, letztere mit Hilfe der von ihm festgelegten Konversationsmaximen^ abgeleitet. 8

Als HauptVertreter gelten Kempaon (1975), (1979); Wilson (1975) und Gazdar (1979) und ihre "entailment theory". Je nach Autor wird ihre Berücksichtigung unterschiedlich gewichtet bzw. treten einzelne Faktoren stark in den Hintergrund, vgl. Oh/Dinneen (Hrsg.) (1979), in deren Sammelband verschiedene Präsuppositionsansätze zusammengestellt sind. 9 Interessant ist die Kontroverse in der Forschung bezüglich der Behauptung von Grice, daß seine Maximen als anthropologische Konstanten betrachtet werden sollen. Sie wird jedoch hier nicht verarbeitet, weil

88

Die Konversationsmaximen, Quantität, der Qualität, der Weise:

nämlich die Maximen der Relation und der Art und

" [ . . . ] specify what participants have to do in order to converse in a maximally efficient, rational, cooperative way: they should speak sincerely, relevantly, and clearly, while providing sufficient information" (Levinson (1983: 102)).

Die Maximen sind linguistisch interessant, denn " [ . . . ] they generate inferences beyond the semantic content of the sentences uttered. Such inferences are by definition, conversational implicatures, where the term implicature is intended to contrast with terms like logical implication, entailment and logical consequences which are generally used to refer to inferences that are derived solely from logical of semantic content. For implicatures are not inferences based on both the content of what has been said and some specific assumptions about the co-operative nature of ordinary verbal interaction (Levinson (1983: 103f.); vgl. auch Karttunen/Peters (1979))

Dementsprechend kann man im Bereich der Präsuppositionen z.B. zur Bestimmung der Bedeutung und Verwendung der daß-KSätze der kognitiven Verben folgendes Analysekonzept benutzen: Die dafi-K-Sätze und oti-Xpos- und jai-K-Sätze des Verbs wiss- werden sowohl semantisch als auch kontextbezogen untersucht, d.h. es wird der Versuch unternommen, sowohl die wörtliche Bedeutung der daß-K-Sätze bzw. der griechischen Entsprechungen und der Prädikate zu bestimmen, als auch die wirklichen Intentionen des Sprechers, der diese Konstruktionen benutzt, festzustellen ( z . B . ob die Sprecher die Proposition des daü-K-Satzes unabhängig von ihrer Wahrheit bekannt machen wollen, oder ob sie sie für

unabhängig von der Richtigkeit dieser Vorstellung/Annahme der Nutzen der Maximen in sprachlichen Untersuchungen allgemein und besonders bei der Behandlung von Präsuppositionen nicht zu leugnen ist. Grice gehört zu den Sprachphilosophen, die am deutlichsten die Unterschiede und Beziehungen zwischen Bedeutungsmerkmalen und Gebrauchsbedingungen ausgearbeitet haben, vgl. Posner (1979: 352). Bezüglich der Kontroverse sind hier stellvertretend zu nennen: Braunroth u.a. (1975: 184ff.) und Levinson (1983: 102ff.)

89

wahr halten und sie präsupponieren). Weiter wird der Inhalt des Hintergrundwissens oder des Glaubens von Sender und Empfänger beschrieben und die Frage geklärt, inwiefern sie die Konversationsmaxime einhalten. Als Hilfe werden einige der sogenannten Implikatur-Tests herangezogen, z . B . das Hinzufügen von aber- oder und-Kon~ struktionen (vgl. Lakoff (1971: 1 4 4 f f . ) [in Bickerton (1979)]). Wenn sich aus dieser Untersuchung ergibt, daß die daßSätze der kognitiven Verben keine präsupponierte Bedeutung bzw. Verwendung haben können, dann folgt daraus, daß, wie z.B. von Reis (1977) angenommen wird, keine Entsprechung zwischen Präsupposition und Syntax existiert. Falls das der Fall ist, dann wird ferner untersucht, welche anderen semantischen oder auch pragmatischen Faktoren die Distribution der daß-K-Sätze bestimmen können. Dieses Vorgehen wird nicht selten zu Abgrenzungsproblemen zwischen Semantik und Pragmatik führen bzw. ihre Interaktion verdeutlichen. Dieses Problem, hauptsächlich in Bezug auf die Präsuppositionen betrachtet, wird von Levinson sehr treffend dargestellt, und aus diesem Grunde schließe ich diesen Abschnitt mit einem Zitat aus Levinson (1983: 2 2 5 ) ab. "Above all, if, as seems likely, presuppositions are not correctly treated as inferences associated with linguistic elements item-byitem in a non-predictable way, then at present we have no adequate theory at all. In that case, what we need is a theory that predicts presupposition from the semantic specifications of linguistic expressions. Such a theory would be an essentially hybrid account: presuppositions would not be sui generis, but rather the result of complex interactions between semantics and pragmatics. But to model such interactions we need to know considerably more about both the structure of semantic representations and the pragmatic principles that interact with them. He conclude that presupposition remains, ninety years after Frege's remarks on the subject, still only partically understood, and an important ground for the study of how semantics and pragmatics interact."

90

3.1.1.2. wiss-daß und Faktivität Aus der Untersuchung der daß-Sätze als Komplemente des Verbs wiss- hat sich ergeben, daß es eine Reihe von Beispielsätzen gibt, in denen der daß-Satz nicht faktiv benutzt wird. Diese Fälle können in zwei Gruppen aufgeteilt werden. In der ersten Gruppe befinden sich die daß-K-Sätze in modalen Kontexten. Die modalen Kontexte sind die Ursache für den nicht-präsupponierten Charakter der KomplementSätze. Landläufige Tests zum Präsuppositionsnachweis, wie der Koordinationstest [K:] mit aber und und r werden auch hier verwendet. (13) Wenn ich wüßte, daß ich Magenkrebs habe, dann würde ich mir eine Kugel in den Kopf schießen. [K: aber ich habe 100%tig keinen] Wenn der K-Satz in (13) präsupponiert wäre, dann hätte der aber-Satz seine Proposition nicht in Frage stellen können. "Lakoff points out that for but-conjunctions to be grammatical, the second conjunct must in some way deny the expectations of the first." (Bickerton (1979: 2 4 4 ) ) .

Das Hinzufügen des aJaer-Satzes wäre semantisch unverträglich mit einem präsupponierten dsJl-K-Satz. Die nicht-präsupponierte Bedeutung des obengenannten daR-KSatzes wird möglich, weil er in irrealen Konditionalsätzen vorkommt, was durch die Konjunktivform des Verbs wiss- und des Verbs im K-Satz deutlich wird. In futurischen Kontexten kann der daR-Saty. auch nicht präsupponiert sein. (14) Wenn der Arzt, voller Ironie und Güte daraufhin Oleum Olivarium purissimum aufschreibt, weiß er, daß des Nächsten Weib mit dieser wundervollen Medizin wahrscheinlich am Abend den Kartoffelsalat anrühren wird. [K: und es passierte tatsächlich, denn es wurden viele solche Fälle gemeldet]

91

Wäre der daß-Satz präsupponiert, würde das Hinzufügen der und-Koordination durch ihre inhaltsbestätigende, verknüpfende Funktion eine unakzeptable Aussage bewirken, wie beispielsweise (15) verdeutlicht: (15) *Es tut mir leid, daß Hans krank ist, tatsächlich stimmt.

was auch

In der zweiten Gruppe wird das Verb wiss- anstatt von glaub-, sag- f mitteil- benutzt und der daß-K-Satz ist nicht präsupponiert. (16) Vor einigen Jahrhunderten wußte man z . B . , daß sich die Sonne um die Erde dreht, heute weiß man es anders und hoffentlich auch besser. (17) Hanna: Ruth war gerade zum Kaffee da. Fritz: So? Was wußte die Ratschbase denn alles? Hanna: Ach, sie wußte z . B . , daß Erna ein Kind kriegt. [K: und sie kriegt tatsächlich eins] [K: was natürlich nicht stimmt] (18) Der Bundeskanzler ließ die Journalisten wissen, daß die Verhandlungen mit Moskau ein entsprechendes Stadium erreicht haben/hätten. [K: aber ob es stimmt, kann keiner behaupten] (19) Frau im Spiegel glaubt zu wissen, daß Marilyn Monroe im Leben hochgestellter amerikanischer Persönlichkeiten eine größere Rolle spielte. [K: und es stimmt tatsächlich] [K: was natürlich nicht stimmt]10 Außer den ah: Kennzeichen fakultativer Reflexivpronomina im Verbalkomplex und SBP-Beispiel (SBP=Satzbauplan) [ ]: Angaben

197

akzeptabel, aber charakterisiert. (377) (378) (379)

als

ungewöhnlich

im heutigen

Deutsch

Ich weiß dir einen guten Platz/ein schönes Lokal/ein schönes Gefängnis. Er weiß ihm einen Arzt. Da weiß/wüßte ich mir Besseres.

Aus der Akzeptabilität dieser Sätze ergibt sich, daß es sich nicht um eine idiomatische, sondern um eine produktive Konstruktion handelt. Die genaue Bedeutung und Vorkommensbedingung sowie der Valenzstatus der NP8 wiss-3.SG. diesbezüglich daß morgen nicht möglich) tha exun kero PRT-FUT hab-3.PL. Zeit NPI a 2 als KLIT ( 2 7 ) ton iksere A?2b oder NP a 2 timio. als Klit NP a 2b/ ihn-KLIT wiss-3.SG ehrlichen NP a 2/-iÄ~ I ~ p 2b

(28)

san-Pob

ton

iksera den-KLIT wiss-3.SG anthropo/san ena Menschen/als einen

ijii/

anthropo

gesund/Menschen

ja timio für/als ehrlichen kalo politiko. guten Politiker

( 2 9 ) *ton sie-KLIT xeria Händen iksere wiss-3.SG xeria Händen

iksere wiss-3.SG.

se in

kala guten

oti daß

se in

kala guten

( 3 0 ) *ton

iksere...

itan sein3.SG

f . R. mit k. F.

(31) i maria, kseris/kserete,irthe die Maria wiss-2.SG./wiss-2 . PL . komm3 . SG . xtes gestern

PPapo3

( 3 2 ) to iksere es-KLIT wiss-3.SG.tileorasi Fernsehen

PPapo3

(33) to es-KLIT Marga . Marga .

8

apo von

iksere wiss-3.SG.

Kb.: Korrelatbildung

241

tin die

apo t i von die

wiss-II

Bedeutungsparaphrase: (x^ besitzt eine kognitive Fähigkeit X2) G: kser- (vgl. kser-TT f box- ( könn- ) ) )

LC: Arg

(x^

X2)

SCV:

Begriffsschema: Merkmale

Ruheschema form: Loc

Äff sub:

Kog-Fäh, Bes

rR:

Loc^

kR:

Aff2 Loc, Kog-Fäh, Bes

SCE: SR:

Ä f f , Kog-Fäh, Bes2 Mf: Experienti (i. M . : [Belebt]) Spez : Fähigkeitsträgeri Fähigkeitsgegenstand2 SM:

kognitive Fähigkeit, mögliche Handlung KCE: NP n l , zii-INF2

242

kser-II

Bedeutungsparaphrase: (

besitzt eine kognitive und körperliche Fähigkeit X2)

D: wiss- (vgl. wias-II). könn- f kennLC: Arg

(

2)

SCV: Begriffsschema: Merkmale

Ruheschema form: Loc Äff sub: Kog-Fähf Kör-Fäh, Bes

SR:

rR:

SCE: Loc^ Aff2 kR: Loc, Kog-Fäh, Kör-Fäh, Besj. Ä f f , Kog-Fäh, Kör-Fäh, Bes2 Mf: Experienti (i. M . : [Belebt]) Spez: Fähigkeitsträgeri Fähigkeitsgegenstand2

SM: ZU-INF:

kognitive und körperliche Fähigkeit, mögliche Handlung

KCE:

NP nl , (na-K-s2)

243

KG & Restriktionen Beispiele:

Np

nl

ZU-INF2 Kog-Fäh

*zu-INF2 Kör-Fäh

U)

*Maria weiß.

(2)

Sie weiß ihr Glück nicht zu schätzen.

(3)

Sie weiß gut zu leben.

(4)

*Er weiß Fußball zu spielen, (vgl. Er kann Fußball spielen)

(5)

*Er weiß zu kochen, (vgl. Er kann kochen.)

(6)

*Er weiß Englisch, (vgl. Er kann Englisch (sprechen) oder Er kennt das Englische)

244

KC & Restriktionen Beispiele:

(1)

i die

(2)

dhen kseri nicht wiss-3.SG. eftixia tis . Glück ihr

na PRT

(3)

kseri

na

zisi

wiss-3.SG.

PRT leb-3.SG.-KONJ gut

Kog-KörFäh

Maria Maria

kseri (ambig: kser-l f kser-II) wiss-3.SG. ektimisi schätz-3.SG.KONJ

tin die

kala

kseri na ti wiss-3.SG PRT leb-3.SG.-KONJ-IMPa (4)

kseri wiss-3.SC. podhosfero Fußball

na PRT

pezi spiel-3.SG.-KONJ

(5)

kseri wiss-3.SG.

na PRT

majirevi. koch-3.SG.-KONJ

(6)

kseri wiss-3.SG.

(na milai) PRT sprech-3.SG.-KONJ

245

ag-lika. Englisch

4 . 2 . 2 . Venn-, ynorizLE kenn-: kenn-I

Bedeutungsparaphrase: (x^ besitzt kognitiv X2) G:

Icser— . gnoriz— (vgl. kser— I f frnoriz— I )

LC:

Arg Ref

( (Xi

2) x2a

SCV:

Begriffsschema: Merkmale:

Ruheschema form: Loc Äff sub: Kog, Bes

SR:

rR:

SCE: Locj Äff 2

Loc/ Kog, Ä f f , Kog r Mf : Experient (i. M.: [Belebt]) Spez . : Kognizanti kR:

Kenntnis 2

SM: NP a : wenn sie als einzige Objektergänzung

vorkommt,

drückt sie eine 'tiefe innere' bzw. 'emotive Kenntnis ' aus .

246

LE rmorz—

Bedeutungsparaphrase: (

besitzt kognitiv

D:

wiss- f kenn- (vgl. wiss-I r kenn-I )

LC:

Arg Ref

( (X!

2) x 2a

SCV: Begriffsschema: Merkmale:

Ruheschema form: Loc Äff sub: Kog, Bes

SR:

rR:

SCE: Loc^ Aff2 kR: Loc, Kog, Ä f f , Kog, Bes 2 Mf : Experient (i. M . : [Belebt]) Spez . : Kognizanti Kenntnis 2

SM: NP a : wenn das Nomen der NP a , das inhärente Merkmal belebt trägt, dann existiert zwischen den Referenten der NP n und der NPa eine persönliche Bekanntschaft .

9

Daß kenn-i und wlsa-i. kser-T und ynoriz-i die ynorlz die gleiche Bedeutungsparaphrase haben, bedeutet nicht, daß sie neben einer Kernbedeutung mit vielen ähnlichen Merkmalen auch eine gemeinsame Verwendung bzw. syntaktische, semantische und pragmatische "Distribution" aufweisen. Die Unterschiede werden in der SCE bzw. SM und PCV deutlich. 247

PCV: a

in als Konstruktionen ambig: Besitz und Einstellung bzw. [ ±Wahrheitsanspruch] , [ twahr] eine kennenlern- ähnliche Verwendung, wobei eine PPvon/ausj mit einer lokalen oder temporalen Bedeutung hinzugefügt werden kann, die als Quelle interpretiert wird (vgl. (16), (17)).

b

KCE:

Np

nlf

(oE-K-Satz2/Q_ti-/pos-, pu-K-Satz . 2a/

Phrase2b) (PPaßo.3)

248

PCV: a.l. san-Konstruktioneni Besitz, [-Wahrheitsanspruch], [+wahr] a . 2 . Ja-I-Konstruktionen: Einstellung, Assertion, [+Wahrheitsanspruch],[±wahr], bilden mit ynorizunakzeptable Sätze (vgl. kser-I ( 2 8 ) , ^noris- ( 1 0 ) ) b. wenn qnoriz-i mit K-Satz oder [-belebt] NPa oder NP a 2b und_aan-Phrase vorkommt, wird es als Stilmittel der gehobenen Sprache verwendet.

KCE:

NP nl ,

249

KC & Restriktionen Beispiele:

(1)

*Er kennt. *Ich kenne. *Ich kenne nicht.

(2)

Er kennt es. Ich kenne es,

(3)

Sie kennt Maria/ihren Mann/das Lokal.

tiefe (4) innere emotive Kenntnis.

(5)

A.: Wissen Sie/kennen Sie hier einen Zahnarzt, der auch Kieferorthopäde ist? B: Ja, ich weiß einen in der Nähe des Bahnhofs. A.: Kennen Sie ihn? B.: Nein, ich bin nie bei ihm gewesen.

Er kennt *meinen Namenstag/ihren Namen.

250

KC: Beispiele:

Np

a2 die Restriktionen

bei der wiss-2PL. Auswahl der NPa von

*gnorizi/?gnorizo. / kenn-3.SG./kenn-l.SG.

(2)

to gnorizi. es kenn-3.SG.

(3)

ti Maria/ton adra tis/to gnorizi die Maria/den Mann ihr/das kenn-3.SG. magazi. Lokal A.: kserete kanena odhodiatro pu na ine ke orthopedhikos der PRT ist jemanden Zahnarzt auch Orthopäde

(4)

B.:

wissund

A.:

kenn-

sind im

gnorizo 10 kenn-l.SG.

(1)

gnorizo. kenn-l.SG.

ena

koda

sto

einen

nah

zum

dhen

exo

pai

nicht

hab-l.SG. geh-INF-AOR

ne, ksero stathmo ja, wiss-l.SG. Bahnhof ton gnorizete? ihn

B.:

to es

dhe nicht

kenn-2.PL.

oxi, pote. nein, G. nicht gültig. nie Über (5) gnorizi ?tin Unteronoma tis. schiede kenn-3.SG. den zwischen Name ihr kser- & gnorizvgl. PCV

onomastiki

mu

Namen

mein Feier/das

IQ to ynorizo ist als Antwort vor Gericht möglich, oder wird als Stilmittel der gehobenen Sprache benutzt. 11 Gebräuchlicher ist diese Ausdrucksweise mit K-Satz: pote jor-hazo 'wann mein Namenstag ist', was auch im Deutschen zutrifft: vgl. ich vintR die Uhrzeit gegenüber dem üblicheren leh weiß, wie apät ea ist (vgl. wiaa-T f Bsp. ( 1 0 ) ) . 251

keine sich ex-

(6)

Kennen Sie die

Freiheitsbrücke?

(7)

[Plötzlich] wußte/*kannte ich ihre Telefonnummer [wieder].

innern-

Verwendg stark. Zuständlich (vgl. wiss-i f PCV,d.)

NP a 2tbel

(8)

Er kennt *Russisch/das Russische (vgl. Er kann Russisch).

(9)

Ich kenne/weiß einen Arzt, [der sehr gut ist, wie man , sagt,] aber ich kenne/*weiß ihn nicht persönlich,

kenn-i+p.B.12 wiss-:-p.B.

Np

a2ar

(10) Ich kenne Marios nur als einen guten Maler, aber ich möchte, daß wir Freunde werden.

Np

a2a/

(u)

sie

kennt ihn nur als fleißig.

p.B.: persönliche Bekanntschaft.

252

(6)

gnorizete kenn-2.SG.

(7)

ksafnika *iksera/*gnoriza plötzlich wiss-l.SG./kenn-l.SG. ton arithmo tilefonu den Nummer Telefon

(8)

gnorizi kenn-3.SG.

NP a 2:bel ( 9 ) gnoriz-:+p.B.

kser-:±p.B.

Np

a2a/

gefira Brücke

rosika/ta Russisch/das

tis der

eleftherias?. Freiheit pali wieder

rosika. Russisch

*gnorizo/ksero ena jatro, kenn-1.SG./wiss-l.SG. einen Arzt [pu ine der ist kalos opos lene] ala ego dhen gut-NOM-AKK wie sag-3.SG. aber ich nicht ton ?ksero/gnorizo12t> [prosopika] ihn wiss-l.SG./kenn-l.SG. persönlich

(!0)

ton

mario ton gnorizo den Mario den kenn-3.SG. kalo zografo, ala tha guter Maler, aber PRT-FUT na ginume fili PRT werd-lPL Freunde

mono *ja/san ena nur als/wie einen ithela möcht-l.SG.

i 11 )

ton

epimeli fleißig-AKK-MASK

san-Pofc,

*NP a 2a/

ti die

gnorizi den kenn-3.SG.

*ja/*san als

12b Das verb Jtaac.- kann auch in Kontexten benutzt werden, in denen es um eine p.B. (vgl. ton kosta ton ksero prosopika den Kosta ihn kenn-3.SG Grenzen) Da aber das Verb ynoriz- mit einer belebten NPa nur eine p.B. ausdrücken kann, ist es im oben genannten Satz akzeptabler, weil im Satz davor kjäfit- mit der Bedeutung [-p.B.] vorkommt.

253

kennzieht

(12) Maria kennt,

keine K-Sätze

(13) *Wir kennen es, die Zeit sind wir,

nach sich.

(14) Du hast recht, *ich kenne/*kennt

kann keine f .R. mit k.F. bilden.

(15) Maria, *kennst du, ist

NP

(16) Wir kennen diese Szenen aus guten Filmen.

a2/

daß/ ob/ wann...

er.

gestern gekommen.

( l ? ) Hans kennt diese Linguistin vom letzten Ausflug. PPvonj

Np

Np

a2

(18) Die Liebe kennt keine Grenzen.

a2af

(19) Ich kannte nichts von der Welt,

254

K-Sätze sind bei

(12) i die

Maria gnorizi Maria kenn-3.SG.

oti,pos,pu/an/pote.. daß/ob/wann...

gnoriz- mögl.

(13) to gnorizume, das kenn-l.PL. emis wir keine i.K

o der

*gnorizis, kenn-2.SG.

Np

a2' PPapc>3

(16) gnorizume aftes kenn-1.PL. diese film Filmen

NPa2 PPapo3

(17) o jannis der Hans glosologo apo Linguist von (18)

a2ar

imaste sein-l.PL.

( 1 4 ) exis dhikio *gnorizo/ *gnorizi hab-2.SG. Recht *kenn-l.SG./ *kenn-3.SG.

kann (15) i Maria, keine die Maria, f . R . mit k.F. bilden

Np

keros Zeit

i die

agapi Liebe

[xtes] gestern

skines Szenen

apo kala von gut

gnorizi wiss-l.SG tin die

afti diese teleftea letzte

ti die ekdhromi Ausflug

the nicht

gnorizi sinora kenn-3.SG Grenzen

(19) dhe gnoriza nicht kenn-l.SG

255

tis die

irthe komm-AOR

tipote nichts

apo ton kosmo von den Welt

kenn-II

Bedeutungsparaphrase: (

G: LC:

besitzt kognitiv x2 mit Hilfe von

gnoriz- (vgl. gnoriz-II) Arg

(X!

x2

SCV:

Begri f£ s schema: Merkmale:

Ruheschema form: Loc

Äff

Bewegungsschema Goal

Äff Source

sub:

Kog, Wahrn, Bes

SCE: SR:

rR:

Loc i

kR:

Aff2 Loc , Kog ,

Wahrn,

Ä f f , Kog, Wahrn, Be s 2

Kog, Wahrn, Erw.

Aff2 Source Goal,Kog,Wahrn, Erwj Af f,Kog,Wahrn, Source,Kog,Wahrn,

PCV: Stils literarische, markierte Verwendung von kenn-

256

ynoriz—II

Bedeutungsparaphrase: ( x j besitzt kognitiv x2 mit Hilfe von

kenn- (vgl. kenn-II) LC:

Arg

SCV: Begriffsschema: Merkmale:

SCEi SR:

x2

X3)

Ruheschema form: Loc Äff

sub:

Kog, Wahrn, Be

rR:

Loc i Aff2

kR:

Bewegungsschema Goal Äff Source Kog, Wahrn, Erw.

Wahrn,

Goal Aff2 Source Goal , Kog , Wahrn ,

Ä f f , Kog, Wahrn, Be s 2

Af f , Kog , Wahrn , Erw2 Source, Kog, Wahrn,

Loc, Kog,

PCV: übliche Verwendung von ynorizynoriz-ll weist mehr Ähnlichkeiten mit anaynoriz-I (vgl, erkenn-I) auf

257

KG:

Np nl /Np a2 /PPaa 3 KG & Restriktionen Beispiele:

*NPnl

(1)

*Hans kannte.

*NP n i, PPaH3

(2)

*Maria kannte am Schritt.

NP a 2, PPan3 (literarisch)

(3)

Die Ziege kannte ihn am Schritt,

*NP a 2/ ala-P,

(4)

*Hans kannte ihn als einen guten Sänger an der Stimme.

258

KG: NPnl/NPa2/PPapo.3

KG & Restriktionen Beispiele:

NP

a2

ppa r

P°3

*NPa2,saa-P

(1)

*o der

xans gnorize. Hans kenn-3.SG.

(2)

*i die

maria gnorize Maria kenn-3.SG.

(3)

i maria ton gnorize die Maria ihn kenn-3.SG. vima Schritt

apo to von das

(4)

*o hans ton gnorize der Hans ihn kenn-3.SG.-IMPt kalo tragudhisti apo ti guten Sänger von

san ena als einen foni. die Stimme

259

apo to von das

vima. Schritt

(kenn-

; kommt im Deutschen nicht vor.)

Bedeutungsparaphrase:

erwirbt kognitiv x2 aus/von X3)

D: kennenlern-, lernX

LC:

2

X

3)

SCV: Begriffsschema: Aktionsschema

Merkmale:

form:

Bewegungsschema (vgl. accomplishment) Goal Äff Source Kog, Erw

Act Äff

sub: Kog, Erw SCE: SR:

rR:

kR:

Act Aff2

Goal i Aff2

Act, Kog, Ä f f , Kog, Erw2

Source Goal, Kog, Ä f f , Kog, Erw2 Source, Kog,

KCE: PP apo3

Beispiel:

(1)

önorizame tis nees kennenlern-1.PL.-IMPt,a die neuen sizitusame, imastan diskutier-l.PL.-IMPt,a war-1.PL. begeistert-NOM-PL-MASK-PRZ] enthusiasmeni.]

260

theories, apo [tis Theorien von die

'Aus den Untersuchungen des Mönchs Theodosius lernten wir die neuen Theorien kennen, wir diskutierten über sie, wir waren begeistert'. (1)

*apo tis von den

meletes tu Untersuchungen des

261

monaxu Mönchs

theodhosiu. Thedosius.

ynoriz-iv (kenn-iV; : kommt im Deutschen nicht vor. )

Bedeutungsparaphrase: (xi macht x2 der/dem xj bekannt) D: LC:

bekannt geb-/mach- f ankündiq(Xi

x2

X3)

SCV Begriffsschema: Bewegungs schema ( vgl . achievement )

Merkmale: form:

Source Äff Goal Kog, Köm

Act Äff

rR:

Source i Aff2 Goal 3

Act^ Aff2

kR:

Source, Kog, Kom^ Ä f f , Kog, Kom2 Goal, Kog, Köm 3

Act, Kog, Kom^ Ä f f , Kog, Kom2

sub:

SCE: SR:

Aktionsschema

Kog, Korn

PCV: repräsentativer Sprechakt (nach Searle 1971), wird nur performativ benutzt (vgl. ( 5 ) )

KC: NPnl,NPa2/oLi-,Bas.-K-Satz2, NPgen3/PPaa3

262

KC & Restriktionen Beispiele: (1)

oti-K-S2

*NPgen3 Qti-K-S (richtig nur, wenn die NPgen als KLIT realisiert wird, (vgl. ( 3 ) )

poliplithi gnorizume stin zahlreich-AKK kenn-1.PL. zu der pelatia mas oti... Kundschaft unser daß... 'Wir kündigen unserem großen Kundenkreis an, daß..' gnorizume tis kenn-l.PL. ART-GEN pelatias mas Kundschaft-GEN unser

poliplithis zahlreich-GEN oti... daß...

'Wir kündigen unserem großen Kundenkreis an, daß..'

( 3)

gnorizume tis kenn-l.PL. die mas. Vorschläge unsere 'Wir geben/machen ihnen unsere Vorschläge bekannt.' sas

euch-KLIT-GEN protasis

KLiTaen.3

(4)

oti-K-So

*nicht per(5) formative Verwendung AOR

sas gnorizume oti to taxridhromio euch-GEN kenn-l.PL. daß das Post dhe tha liturgisi avrio nicht PRT-FUT funktionier-3.SG. morgen 'Wir kündigen an, daß die Post morgen geschlossen ist. to taxidhromio oti...

mas

gnorise

das Post uns-GEN kenn-3.SG.daß... 'Die Post hat angekündigt, d a ß . . . '

263

z-v (kenn-Vi kommt im deutschen nicht vor)

Bedeutungsparaphrase: (χχ stellt x2 der /dem χ 3 vor)

D:

LC:

vorstell-

(χχ

x2

X3)

SCV:

Begriffsschema: Bewegungsschema

Akt ions schema

( vgl . achievement )

Merkmale: form:

Source

Act

ff

ff

Goal sub:

Kog, Korn

rR;

Sourcei

Kog, K m

SCE:

SR:

Aff2

Aff2

Goal 3

264

kR:

Source, Kog, Komi

Act, Kog, Komi

A f f , Kog, Kom2

A f f , Kog,

Goal, Kog,

PCV:

deklarativer Sprechakt (nach Searle 1971)

KC:

NP n i, NP a2 , NPgen3/PPfi£3

265

KG & Restriktionen Beispiele: (1) NP n l , NP a2

KLIT a2

*KLITqen3

PPSÄ3, NPa2

sas gnorise o kostas euch-GEN kenn-3.SG.-AOR der Kostas ti maria? die Maria 'Hat euch Kostas Maria vorgestellt?' (!') ne, mas ti gnorise ja uns-GEN sie kenn-3.SG.-AOR ( l ' ' ) * n e ti gnorise ja sie kenn-3.SG.-AOR 'Ja, er hat sie uns vorgestellt.' ( l ' ' ' ) * n e mas gnorise ja uns-GEN kenn-3.SG.-AOR (2)

gnorisa ston kosta ti maria kenn-l.SG.-AOR zu den Kosta die Maria 'Ich habe Kostas Maria vorgestellt.'

: kann ( 3) KLIT sein

gnorisa tu kosta ti nur kenn-l.SG.-AOR ART-GEN Kostas die maria Maria bzw. soll wenig'Ich habe Kostas Maria vorgestellt.' stens durch ( 3 ' ) ti maria tu ti ein KLIT die Maria PRON-GEN sie gnorisa tu kosta vorsteil-l.SG. ART-GEN Kosta realisiert werMaria habe ich Kostas vorgestellt.' den, dann kann auch eine volle vorkommen . (4)

tu gnorisa ti maria PRON-GEN kenn-l.SG.-AOR die Maria 'Ich habe ihm Maria vorgestellt.'

266

(5) NPa2

na su gnoriso ti PRT PRON-KLIT-GEN-2.SG kenn-1.SG.KONJ-AOR marl a die Maria 'Darf ich dir Maria vorstellen?'

267

4 . 2 . 3 . erkenn-, anaqnoriz-

LE erkenn-: erkenn-I

Bedeutungsparaphrase: (x^ unterscheidet/gewinnt konkrete wahrnehmbare Größe x2 zwischen einer Menge von möglichen mittels X3) g:

anaynoriz-,.

LC:

Arg

(

ynoriz-,.

2

(anagnoriz-I f

gnoriz-II)

Xß)

SCV: Begriffschema: Bewegungsschema (vgl. achievement,)

Merkmale: form:

sub:

Aktionsschema

Goal Äff Source Kog, Wahrn, Erw

Act Äff

Goali Aff2 Source3 Goal, Wahrn Erwi Ä f f , Wahrn, Erw2 Source, Wahrn, Per, Erw3

Actl Aff2

SCE:

SR:

rR:

kR:

Act, Wahrn, Ä f f , Wahrn ,

SM:

X2:

[+konkret] bzw. [+wahrnehmbar]

KC:

NP a2 , (PPan 3 )

268

LE anagnorizanatmoriz—I

Bedeutungsparaphrase: ( x j unterscheidet/gewinnt konkrete wahrnehmbare Größe x 2 zwischen einer Menge von möglichen mittels X3) D:

erkenn—

LC:

Arg

(bzw. erkenn—I)

(xj

x2

»

SCV: Begriffschema: Bewegungsschema (vgl. achievement) Merkmale: form: Äff Source3 Kog, Wahrn, Erw

sub:

Aktionsschema

Act Äff

SCE: SR:

rR:

Aff 2 Source 3 Goal, Wahrn, Ä f f , Wahrn, Erw2 Source, , Wahrn,

kR:

Ac t Aff 2

Act, Wahrn, Erw Ä f f , Wahrn, Erw2

SM:

x2: KC:

[+konkret] bzw. [+wahrnehmbar]

NP nl , NP a2 ,

269

KG & Restriktionen Beispiele: NP n i, NPa2

(1)

Sie haben ihre Mutter [sofort] erkannt.

NP a 2, PPan.3

(2)

Sie erkannte Maria an ihrer Stimme.

NPa2

(3)

Er hat [auf dem Foto] den Brandstifter K. erkannt.

NPa2

(4)

Er hat [im Wranka] den Brandstifter K. erkannt

NPa2, PP£LH3

(5)

Die Ärztin erkannte die Krankheit an ihren Symptomen.

270

KG & Restriktionen Beispiele:

NP a 2/ PPapo3

(1)

anagnorisan erkenn-3.PL.-AOR

[amesos] sofort

(2)

anagnorise erkenn-3.SG.-AOR tis ihr

ti die

(3)

anagnorise erkenn-3. SG.-AOR ton ebristi den Brandstifter

[sti in die K. K.

(4)

anagnorise [sto erkenn-3.SG.-AOR in das Wranka] ton ebristi Wranka den Brandstifter

(5)

i jatrina anagnorise/ die Ärztin erkenn-3.SG.-AOR/ dhiegnose diagnostizier-3.SG.-IMP tin arostia apo ta symtomata tis die Krankheit von die Symptomen ihr

271

ti die

mitera Mutter

Maria apo ti Maria von die

foni Stimme

fotografia] Foto

prosopo Gesicht K. K.

tus ihr

tu des

erkenn-II

Bedeutungsparaphrase: (

G:

1) adilamvan2 ) katalaven-

LC:

Arg Ref

( (X!

unterscheidet/gewinnt abstrakte, kognitive Größe X2 zwischen einer Menge von möglichen mittels X3)

('versteh-') ('begreif-')

2 x2a

X2b

X

3)

SCV: Begriff schema: Bewegungs schema (vgl. achievement, accomplishment) Merkmale: form:

sub:

Aktionsschema ( v gl· activity)

Goal Äff Source Kog, Erw

Act Äff

Goali Aff2 Source3 Goal, Kog, Erwi Ä f f , Kog, Erw2 Source, Kog, Erw3

Act^ Aff2

SCE: SR:

rR:

kR

Act, Kog, Erwj Ä f f , Kog, Erw2

SM: i. M. x2:

[-konkret] bzw. [-wahrnehmbar]

KC: NP n i, daJi-K-SatZ2/H-,all-K-SatZ2/oE-K-SatZ2/NP a 2,2a/ (als-P2t>)/(PPan3 oder

272

ad i 1 atnvanom— . katalaven—

Bedeutungsparaphrase: (x^ unter scheide t /gewinnt abstrakte, kognitive Größe X2 zwischen einer Menge von möglichen mittels X3) D:

erkenn- (bzw. erkenn- II )

LC:

Arg Ref

(xi (xi

X2 x2a

X3) *2b X 3)

SCV: Begriff schema: Bewegungs schema (vgl. achievement, accomplishment) Merkmale: form:

sub:

Goal Äff Source3 Kog, Wahrn, Erw

rR:

Goali

Aktionsschema (vgl. activity) Act Äff

SCE: SR:

Aff2

kR

Goal, Kog, Erwj Ä f f , Kog, Erw2 Source, Kog, Erw3

Act, Kog, Ä f f , Kog, Erw2

SM: x2:

[-konkret] bzw. [-wahrnehmbar]

KC: NP n i, oti-, pos- f pu-K-Satzo/p-f an-K-Satz/ oE-K-Satz 2 /NP a2 , 2 a / ( N p a 2 b ) /

273

KV & Restriktionen Beispiele: Er

NP n i, NP a 2a

(1)

erkannte diese Bilder als Produkte einer früheren Erfahrung.

NP n i

(2)

*Der Roboter erkennt.

NP n i, Angabe

(3)

Der Roboter erkennt [besser als der Mensch].

NP a 2/ als-Pofa

(4)

Er hat ihre Worte als richtig erkannt.

Kor-an.3, daß-K-fio

(5)

Man

W.-K-S2

(6)

Sie sollte erkennen, wohin sie gehört.

W.-K-S2

(7)

Ich kann nicht erkennen, wo hier ein Fehler liegt.

erkannte (daran), daß bei der Auswahl der Idealismus eine ausschlaggebende Rolle gespielt hat.

274

KG & Restriktionen Beispiele: tis ikones die Bilder progenesteris frühen

aftes diese ebirias Erfahrung

(l)

/theoruse /halt-3.SG.-IMPt proionta mias Produkte einer

(2)

*to das

(3)

to

* Np nl/ san-P2 oti-K-S2

(4)

katalave oti ta loja versteh-3.SG. daß die Worte tis itan sosta ihr sein-3.PL. richtig

, oti-K-So

( 5)

apo af to katalavan von das versteh-3 .PL.

H-K-S2

(6)

eprepe soll-3.SC. aniki gehört-3.SG.

B-K-S2

(7)

dhe boro na katalavo pu nicht kann-l.SG. PRT versteh-l.SG. wo iparxi edho to lathos vorkomm-3.SG hier das Fehler

NPa2b

*NPnl

Angabe

robot Roboter

adilamvanete erkenn-3.SG.-PASS

robot adilamvanete das Roboter er kenn- 3. SG.- PAS S apo ton anthropo] als den Menschen

[kalitera besser

oti . . daß..

na katalavi PRT erkenn-3.SG.-KONJ-AOR

275

pu wo

K-K-S2

(8)

Jeder [wollte] erkennen, was vom anderen noch übrig geblieben war.

oJa-K-S2

(9)

Ich [kann] nicht erkennen, ob er recht hat oder nicht.

oJa-K-S2

( 1 0 ) Doch sei oft nicht von vornherein zu erkennen, ob der Besucher aus der Zone menschliche Kontakte wolle oder Angst habe.

oE-K-32

(11) Der Arzt hat (es) schnell erkannt, der Verletzte mußte operiert werden.

daß, ob, w, KS2

(12) Ich konnte an seiner Stimme erkennen, daß/ob/wann er lügt,

276

B-K-S2

(8)

o kathenas [ithele na] der jeder woll-3 .SG.-IMPt PRT katalavi ti verstehen was ixe mini akomi hab- 3. SG.-IMPt bleib- INF -AOR noch apo ton alon von dem anderen

an-K-S2

(9)

[dhe nicht exi hab-3.SG.

an-K-S2

(10) [parola trotz allem dhinato] na möglich PRT

OE-K-S2

(11) o der o der

, oti r an, p-K-S2

( 12 ) borusa na katalavo könn-l.SG. PRT versteh-1 .SG. apo ti foni tu von die Stimme sein oti/an/pote elege psemata. daß/ob/wann sag-3.SG. Lügen.

boro] na katalavo an kann-l.SG. PRT versteh- l.SG. ob dhikio i oxi Recht oder nein afta dhen itan diesen nicht sein-3. SG.-IMPt katalavun an o episkeptis . . . versteh- 3. PL. ob der Besucher

jatros to katalave grigora Arzt es verstand-3.SG. schnell travmatias eprepe na xirurgithi Verletzte mußte PRT operier- 3. SG-KONJ

277

erkenn-III Bedeutungsparaphrase

G:

(x^ unterscheidet konkrete wahrnehmbare Größe x2 mit Schwierigkeit)

dhiakrin-

LC:

x2)

SCV: Begriffschema: Bewegungsschema (vgl. achievement) Merkmale: form:

sub:

Aktionsschema

Act Äff Wahrn, Erw.

Goal Äff

Ac t Aff2 Act, Wahrn, Ä f f , Wahrn, Erw2

Goal i Aff2 Goal, Wahrn, Ä f f , Wahrn, Erw2

SCE: SR:

rR kR

Mf:

i. M. x 2 :

PCV: aus

Wahrnehmung unter schwierigen Bedinungen. Dies

[+konkret], [+wahrnehmbar]

dem Kontext zu erschließen KG: Np

nl/ NPa2/daü-K-Satz2/Qli-,w.-K-Satz2

278

ist

Hhiakrin-

Bedeutungsparaphrase: (x^ unterscheidet konkrete Größe Schwierigkeit ) D:

2 mit

erkenn- (vgl. erkenn- III )

LC:

X2)

SCV: Begriffschema: Bewegungsschema (vgl. achievement)

Aktionsschema

Merkmale: form:

form: Goal

Act Äff

sub

Äff

Wahrn(schwßl3), Erw.

süb:Wahrn (schwB), Erw (vgl. Wahrnehmung unter schwierigen Bedingungen)

SCE: SR:

Aff2 Act, Wahrn(schwB),

Goal i Äff 2 Goal,

Ä f f , Wahrn(schwB),

Äff,

rR

kR Wahrn(schwB)

Wahrn(schwB)

Mf:

i.M. X2:

[+konkret], [+wahrnehmbar]

KC:

NP n l / NP a 2/oti- f pos- f

13

Wahrnehmung unter schwierigen Bedingungen.

279

KG & Restriktionen Beispiele: Np

nl/

Np

a2

(!)

Er

erkannte [beim trüben Licht der Petroleumlampe grade noch] die Gesangsbuchworte.

NPa2

(2)

Ich kann [von hier aus] keinen Menschen erkennen.

daß- r oJaK-S2

(3)

Er konnte nicht erkenen, ob/daß sie noch dort liegt.

W.-K-S2

(4)

Er kann nicht erkennen, wer dort steht/*warum er dort steht.

[+wahrnehmbar] [-kognitive Größe]

280

KG & Restriktionen Beispiele: (1)

[molis ke] dhiekrine grade und erkenn- 3 . SG. gramata [tu vivliu] Buchstaben des Buches

(2)

dhe boro [apo dho] na nicht könn-l.SG. von hier PRT dhiakrino kanena anthropo erkenn-l.SG. keinen Menschen

.] ta .] die

ß_ti-,aji-K-S2

dhe boruse na nicht könn-3.SGPRT an/oti itan ob/daß sein-3.SG. ksaplomeni liegend-FEM-PRT

dhiakrini erkenn-3.SG.KONJ akomi eki noch dort

ft-K-S2 (4) [+wahrnehmbar] [kognitve Größe]

dhe bori nicht könn-3.SG. pios stekete wer steh-3.SG.-PASS/ *jati stekete warum steh-3.SG.

na dhiakrini PRT erkenn-3.SG. eki dort eki dort

281

4 . 2 . 4 . vergess-, ksexnLE vergess-: veroess-I

Bedeutungsparaphrase:

( x ^ verliert aus seinem Gedächtnis Kenntnis X2)

G:

ksexn- (vgl. ksexn-I)

LC:

(xi

x2)

SCV:

Begriffsschema: Merkmale:

Bewegungsschema (vgl. achievement) form: Goal Äff sub: Kog, Verl

SR:

rR

SCE: Goal^ Aff2 Goal, Kog, Verlj Ä f f , Kog, Verl2

kR

SM: NPa: ist abstrakt und drückt, wie auch die anderen Objektergänzungen eine Kenntnis aus (vgl, 14 Bsp. (2)

PCV: ±faktiv KC:

NP nl ,

l* Bei ambigen Nomina ( z . B . Telefonnummer. Notg (±abstrakt) (Vgl. Bsp. (2) in verjega- und Bsp(3) in vergeaB-TTi kann der syntaktische und semantische Unterschied sowohl mit Hilfe des Kontextes als auch des folgenden Tests festgestellt werden: Wenn der NP a keine lokale PP eingefügt werden kann, dann ist die NPa abstrakt zu verstehen, und sie drückt als Obejektergänzung von vergeea-i eine Kenntnis aus. Im anderen Fall ist sie konkret und funktioniert als Objektergänzung des getilgten zu Inf in elliptischen Sätzen (vgl. Bsp. ( 2 ) , (3) in vergeaa-II) . 282

LE: ksexn ksexn-I

Bedeutungsparaphrase:

( verliert aus seinem Gedächtnis Kenntnis X2)

D:

vergesa- (vgl. vergeas-I)

LC:

(X!

x2)

SCV: Begriffsschema: Merkmale:

Bewegungsschema (vgl. achievement) form: Goal Äff sub: Kog, Verl

SR:

rR

Goali Aff2

kR

Goal, Kog, Verl Ä f f , Kog, Verl2 Ä f f , Kog, Verl2

SCE:

SM: ßll-K-Satz: Verlust einer emotiven, inneren Kenntnis bzw. enge Beziehung zwischen Kognizant und Kenntnis oti- f pos-K-Satz; äußere Verstandeskenntnis NPa:(vgl. SM vergess-I, Fn. 14) und Bsp ( 2 ) )

PCV: ±faktiv KC:

283

KG & Restriktionen Beispiele:

Np

nl

i1)

Icn

vergaß,

NP a 2:abstr.(2) Ich habe ihre Telefonnummer *[zu Hause] vergessen. *PPlokal [Ich hatte sie mir nicht aufgeschrieben, weil sie so leicht zu merken war und jetzt kann ich mich daran nicht mehr erinnern.]

daß-K-So

(3)

Ich vergaß, daß wir in den tropischen Ländern waren.

W.-K-S2

(4)

Er vergaß, wie sie aussah.

oll-K-S2

(5)

Ich habe vergessen, ob er gekommen war.

NPa2

(6)

Der Clown vergißt [am Feierabend] seine Arbeit.

(es), dafi-K-S2

(7)

[An diesem Tag] hatte ich (es) vergessen, daß ich verheiratet war.

284

KG & Restriktionen Beispiele:

(1)

ksexasa. verges s-1.SG.-AOR

NP a 2sabstr.(2) ksexasa to tilefono tis *PPlokal vergess-l.SG.AOR das Telefon ihr [sto spiti] zu Hause dhen to ixa grapsi jati mu nicht es hatte-l.SG schreib-INF weil fanize efkolo ala... schein-3.SG leicht aber... Qti- f pos- (3) JU1-K-S2

ksexasa oti/pos/pu vergess-1.SG.-AOR daß stis tropikes xores in den tropischen Ländern

jl-K-32

(4)

ksexase vergess-3.SG.-AOR

an-K-S2

(5)

ksexasa vergess-l.SG.-AOR-IMP erthi komm-3.SG.(PLUSP)

NPa2

(6)

o kloun der Clown pu sxolnai freihab-3.SG

(to) JH1-K-S2

(7)

imastan sein-1.PL.

pos itan wie sein-3.SG. an ob

ixe hab-3.SG.-IMPt

ksexna [to vergess-3.SG. das dhulia tu Arbeit sein

[ekini ti mera] to ixa jenen die Tag es hab-1 .SG.-IMPt ksexasi pu vergess-INF-AOR(PLUSP) daß imun padremeni sein-l.SG.-IMP verheiratet

285

PRON-GEN

vradhia] Abend

die

vergess—II

Bedeutungsparaphrase

(x verliert aus seinem Gedächtnis seine Intention, Handlung 2 zu vollziehen.)

D: ksexn- (vgl. ksexn-II) LC:

(xi

x2)

SCV:

Begriffsschema: Merkmale:

Bewegungsschema (vgl. achievement) form: Goal Äff sub: Kog, Verl

SR:

rR

SCE: Goal Aff 2 Goal, Kog, Verl Ä f f , Kog, Verl2

kR

SM: ZU-Inf: X2 Intention, mögliche, nicht realisierte Handlung PCV: negativ- implikativ

KC:

286

ksexn— II

Bedeutungsparaphrase

(x verliert aus seinem Gedächtnis seine Intention, Handlung X2 zu vollziehen. )

G: verges s- (vgl. vergess-II) LC:

(xi

x2)

SCV:

Begriffsschema: Merkmale:

Bewegungsschema (vgl. achievement) form: Goal Äff sub: Kog, Verl

SR:

rR

SCE:

Goali Aff2 Goal, Kog, Verl

kR

Ä f f , Kog, Verl 2 SM:

na-K-S2 Intention, mögliche, nicht realisierte Handlung. Der NP a 2 kann eine lokale PP eingefügt werden (vgl.

Fn 1) vergess-I) .

PCV: negativ- implikativ KC: NP n l , KC & Restriktionen Beispiele:

287

KC & Restriktionen Beispiele: NP n i, 2il-Inf2

(1)

Ich vergaß, zu gehen.

(2)

Ich habe vergessen, ihre Telefonnummer mitzunehmen . (vgl. den üblichen elliptischen Gebrauch von ( 2 ) in Bsp. ( 3 ) und Fn. 14) in verges s -I)

(3)

Ich habe ihre Telefonnummer [zu Hause] vergessen. [Morgen bringe ich den Zettel mit. Dort stehen die Telefonnummern der ganzen Theatergruppe].

288

Beispiele: pao geh-l.SG.

(1)

ksexasa vergess-1.SG.-AOR

(2)

ksexasa na paro mazi mu vergess-1.SG-AOR PRT nehm-l.SG mit mir IRU to tilefono tis PRON-GEN-l.PERS das Telefon ihr (vgl. den üblichen elliptischen Gebrauch von (2) in in Bsp. ( 3 ) , sowie Fn. 14) in vergess-I)

(3)

ksexasa to vergess-l.SG das tilefono tis sto spit Telefon ihr zu Hause [avrio tha to fero to morgen PRT-FUT es bring-l.SG das xartaki mazi mu] Papier mit PRON-GEN-l.PERS

289

na PRT

ksexn-

(vergess-III: kommt im deutschen LE nicht als eigene BV vor)

Bedeutungsparaphrase:

(

verliert eine Fähigkeit

D: vergess- f könn-, fähig sein

LC:

(X!

X2)

SCV: Begriffsschema: Merkmale:

Bewegungsschema (vgl. achievement) form: Goal Äff sub: Kog, Verl

SR:

rR

SCE: Goal^ Aff2 Goal, Kog, Ä f f , Kog, Verl2

kR

SM:

Verb des na-Satzes: Imperfektiver Aspekt

KCE:

290

KG & Restriktionen Beispiele:

na-K-S2 (1) Imperfektiver Aspekt, Verlust einer Fähigkeit

ksexasa vergess-1.SG.-AOR Ich habe vergessen, Ich kann nicht mehr

na majirevo PRT koch-l.SG.-IMPa wie man kocht. kochen.

na majirepso Perfektiver ( 2 ) ksexasa Aspekt, Verlust vergess-l.SG.-AOR PRT koch-l.SG.-PERFa einer Intention Ich vergaß zu kochen. Handlung x2 zu vollziehen, vgl. ksexn-II;neg.implikativ (Bp. ( 1 ) )

291

sich veroess-IV

Bedeutungsparaphrase:

verliert momentan aus emotionalen Gründen seine/ihre soziale Identität und die damit verbundenen Rollenerwartungen aus dem Bewußtsein, so daß er/sie infolgedessen das Zeitgefühl oder seine/ihre Selbstbeherrschung verliert)

G: ksexniem-

LC:

Arg [X]J

SCV: Begriffsschema: Merkmale:

Bewegungssschema (vgl. achievement) form: Goal sub: Kog, Emot, Verl

SCE: SR:

KC:

rR: kR:

Goal, Kog, Emot, Ä f f , Kog, Emot, Verl2

NP nl

KC & Restriktionen Beispiele:

(1)

Sie redeten, erzählten, vergaßen sich.

(2)

Der Polizist vergißt sich [und fängt an zu schreien].

292

ksexniem-TV

Bedeutungsparaphrase: (xi vertieft sich in Gedanken, in eine Arbeit u . a . , so daß er/sie sein/ihr Vorhaben aus dem Gedächtnis verliert bzw. das Zeitgefühl verliert) D: sich vergessLC:

Arg [xjj

SCV: Begriffsschema: Merkmale:

Bewegungsschema (vgl. achievement) form: Goal sub: Kog, Emot, Verl^

SCE: SR:

KC:

rR: kR:

Goal^ Goal, Kog, Emot, Verlj

NP nl

KC & Restriktionen Beispiele:

Np

nl

i1)

(milusan eleg-an red-3.PL.-!MPt,a sag-3.PL.-IMPt,a istories,) ksexastikan Geschichten vergess-3.PL-AOR-PASS

(2)

o xorofilikas *ksexniete/ der Polizist vergess-3.SG.-PASS/ xani tin aftokiriärxia verlier-3.SG. die Selbstbeherrschung tu [ke arxizi na fonazi] sein und anfang-3.SG.-PRÄ PRT schreien

293

4 . 2 . 5 . glaub-, pjstevLE glaubalaub-I

Bedeutungsparaphrase: (

G:

pistev- (vgl.

LC:

Arg Ref

hält x2 für wahr, ohne dafür zureichende Gründe zu haben)

pistev-l·,. mu fenete 'mir scheint')

( (X!

2)

X2b)

X2 a

SCV: Begriffsschema: Merkmale:

Ruheschema form: Loc

Äff sub:

Kog, subEinst

rR: kR:

Loc^ Äff2,

SCE: SR:

Kog, sub.st.Einsti 16

Ä f f , Kog, sub.st.Einst 2

PCV: KC: NP n l ,(oE-K-Satz 2 /daü-K-S 2 /zu-Inf 2 /NP a 2 / 2 a ,XP 2 b 1 7 ) (Negation im -Satz, Konjunktiv im oE-K-Satz)

16

sub.st.Einst: subjektive, starke Einstellung, wobei mit subjektiv die Einstelllung gemeint ist, welche man hat, ohne zureichende Gründe zu besitzen, stark steht für den Sicherheitsgrad des Sprechers in Bezug auf die Wahrheit der geäußerten Proposition, der höher als in der vermut-l-BV ist. X?2b kommt in einer vAcl mit einer NPa2a vor und kann durch folgende Phrasen gefüllt werden: AP, PP, VP (vgl. Bsp ( 9 ) ) . 294

LE pistevDistev—I

Bedeutungsparaphrase: (

D:

hält x 2 für wahr, ohne dafür zureichende Gründe zu haben)

glaub~ (vgl. glaub-I)

LC:

Arg (x^ Ref (X!

X2) x 2a

SCV:

Begriffsschema: Merkmale:

Ruheschema form: Loc Äff sub: Kog, subEinst

SR :

rR :

SCE: Loc i Aff2 Loc, Kog, subEinst^ Ä f f , Kog, subEinst2

kR:

KC: Np

nl/

295

KC & Restriktionen Beispiele:

(1)

Ich glaube.

oE-K-82

(2)

Ich glaube, das ist eine Todesanzeige.

Neg. im

(3)

Nein, Sie dürfen nicht glauben, das Gericht hätte leichtfertig entschieden.

M-Satz Konj. im oE-K-Satz

CP-Konst. (4)

Du kommst, glaube ich.

zu-INF2

(5)

Sie glaubt, alles bedacht zu haben.

(6)

Ich glaube, daß Maria kommt.

(7)

Ich glaube zu hören, daß...

(8)

Er glaubte ihre Worte.

zu-INF2

vAcI(9) Ich glaubte ihn tot/in Berlin/verloren. Konst.: NP a , AP/PP/Part.

296

KG & Restriktionen Beispiele:

oE-K-82

(1)

pistevo. glaub-l.SG

(2)

pistevo, glaub-l.SG.

ine ist

mia agelia eine Anzeige

thanatu Todes

Neg. im (3) -Satz, kein oE-K-Satz möglich.

*oxi dhen epitrepete na pistevete to nein nicht darf-3.SG. PRT glaub-2.PL. das dhikastirio apofasise taxa Gericht entschied-3.SG.-AOR angeblich epipolea leichtfertig

CP-Konst. (4)

tha PRT-FUT

na-/poaK-S2

(5)

pistevo na/pos glaub-l.SG. PRT/daß skefti bedacht-3.SG.-PERFt

ta diese ola alles

o_ti-K-S2

(6)

pistevo oti glaub-l.SG. daß erthi komm- 3 . SG. -KONJ-AOR

tha na PRT-FUT PRT i Maria die Maria

na-K-S2

(?)

pistevo glaub-l.SG.

NP32

(8) pistevi glaub-3.SG.

bei (9) pistevnicht mögl.

rthis komm-2.SG.

istevo glaub-l.SG. exo hab-l.SG

na akuso, PRT hör-l.SG.-KONJ-AOR ta die

logia Worte

*ton pisteva/ ihn glaub-l.SG.-IMPt/ pethameno/sto verolino/ tot/in Berlin/

297

oti daß

tis ihr

ton nomiza ihn mein-l.SG.-IMP xameno verloren

(10) *Ich glaube ihn fähig seine Mutter zu töten. (vgl. Ich halte ihn für fähig, seine Mutter zu töten.)

298

denkbar (10) ton wäre nur ihn NP a ,AP und ti Angabe: z . B . die na-K-S2 der sich auf die AP bezieht.

pistevo ikano glaub-l.SG. fähig mana tu Mutter sein

299

na sfäksi PRT schlachten

glaub—II

Bedeutungsparaphrase: (x^ vertraut in Bezug auf x2 dem/der X3) (vgl. Ruheschema) oder (X3 verursacht, daß xi von der Wahrheit von X2 überzeugt ist) ( vgl . Bewegungs schema ) Gi

LC:

pistev— (vgl. pistev— II )

x2

SCV: Begriffsschema: Merkmale: form:

SCE SR:

Ruheschema

Loc Äff

sub:

Kog, Bes, Korn

rR:

Loc

Aff2

kR

Loc,Kog,Bes, Af f,Kog,Bes,Kom2

Bewegungs schema (vgl. accomplishment) Goal Äff Source Kog, Erw, Korn

Goal Aff2 SourceS Goal,Kog,Erw,Köm Af f,Kog,Erw,Kom2 Source,Kog,Erw,Kom3

KC: NP nl , (NPa2/daJl-K-S2/w.-K-Satz2, NP d3 )

300

pistev-II

Bedeutungsparaphrase : (

D:

LC:

glaub- (vgl. gl aub-TT ) x2

SCV: Begriffsschema:

Merkmale: form:

SCE: SR:

vertraut in Bezug auf X2 dem oder (X3 verursacht, daß xi von der Wahrheit X2 überzeugt ist)

Ruheschema (vgl. state) Loc Äff

sub:

Kog,Bes,Kom

rR:

Loc i Aff2

kR

Loc,Kog,Bes,Komi Af f , Kog, Bes, Koni2

KC: NP n i,_(Qti/BQS.-K-S2/B-K-Satz),

301

Bewegungsschema (vgl. accomplishment) Goal Äff Source Kog,Erw,Kom

Goal Aff2 SourceS Goal,Kog,Erw,Komi Aff,Kog,Erw,Kom2 Source,Kog,Erw,Korn3

KG & Restriktionen Beispiele:

Np

Np

nl'

d3

i1)

Glaubst du deinem Lehrer? *Ja, ich glaube. Ja, ich glaube ihm.

(2)

Glaubst du den Politikern?

(3)

Er glaubt der Lehrerin jedes Wort,

NF

a2' (4) N p nl/NP d 3

Das habe ich Ihnen nie geglaubt.

Np

(5)

Glauben Sie mir [wenigstens], daß ich es Ihnen nicht gern sage.

(6)

Ich glaubte ihm [sogar], daß er mich wirklich gern hatte.

d3/

daR-K-S 2

302

KG & Restriktionen Beispiele:

NP a 3 (1) Im Griech. l.SG. gibt es keinen Dativ

pistevis glaub-2.SG.

Np

a3

(2)

pistevis glaub-3.SG.

Np

a3

(3)

pistevi kathe glaub-3.SG. jedes [tis dhaskalas] der Lehrerin

*NPa3, NPa2

(4)

Np

a3

NP

a2

ne ja

to den

ton ihn-AKK-KLIT

dhaskalo Lehrer

su *ne pistevo. dein ja glaub-

pistevo. glaub-l.SG.

tus die

politikus? Politiker leksi Wort

*dhe sas to pistepsa nicht Sie-3.PL.-AKK es glaub-l.SG.-AOR pote nie ( * ' ) dhe sas pistepsa pote 'Ich habe Ihnen nie geglaubt'. ( 4 ' ' ) dhe to pistepsa pote 'Ich habe es nie geglaubt'.

Np

a3/ o_LL-K-S2

(5)

pistepste me [tulaxiston],oti dhe sas glaub-2.PL.mich wenigstens daß nicht sie-2.PL. to leo efxaristos es sag-l.SG. gern

Np

(6)

ton

a3/ oti-K-So

pisteva [kiolas] ihn glaub-l.SG. sogar me sibathuse mich gern hab-3.SG.-IMP

303

oti pragma t ika daß wirklich

Np

d3/ Ä-K-S2

(7)

Niemand konnte ihm glauben, was er tatsächlich getan hatte.

Np

(8)

Glaubst du jetzt Maria, was sie sagt/erzählt?

d3' SZ-K-S2

304

dir

JI-K-S2

(7)

kanis dhe niemand nicht pistepsi ti glaub-3.SG. was kani getan-PLUSP

Np

(8)

pistevis glaub-2.SG. lei? sag-3.SG.

a3/ Ü-K-S2

tora jetzt

305

boruse könn-3.SG.-AOR pragmatika tatsächlich

ti die

na (*ton) PRT ihn ixe hab-3.SG.

maria ti su Maria was dich-GEN

glaub-III

Bedeutungsparaphrase: (xi ist von der Existenz, Wichtigkeit oder Richtigkeit von X2 überzeugt) G: plstiev- (vgl. pisiiev-III) LC:

(X!

x2)

SCV:

Begriffsschema: Merkmale:

Ruheschema form: Loc Äff sub: Kog, stÜberz^B

SR:

rR:

Loci Aff2

kR:

Loc, Kog/ stüberz^ Ä f f , Kog, stüberz2

SCE:

KC:

*® stüberz: starke Überzeugung, d.h. der Kog hat zwar objektiven keine Argumente oder zureichende Gründe, trotzdem ist er von der Existenz oder Wichtigkeit der Objektproposition stark überzeugt. 306

fi.istev—III

Bedeutungsparaphrase:

(

ist von der Existenz, Wichtigkeit oder Richtigkeit von X2 überzeugt)

D: ql aub- (vgl. glaub-III )

LC:

(

2)

SCV: Begriffsschema : Merkmale:

Ruhe schema form: Loc Äff sub: Kog, stEinsti

SR:

rR:

SCE: Loci Aff2 Loc, Kog, stEinst^ Ä f f , Kog, stEinst2

kR:

KC: NP nl , PPSÄ 2 /2ar NP a 2 ,2a

Die NPa2 2a wird durch das klitische Pronomen to. 'es' realisiert und gilt als mögliche Übersetzung des deutschen Korrelats daran.

307

KG & Restriktionen Beispiele:

Np

nl'

i1)

Er

PPajl2

(2)

Sie glaubt nicht an Gott/an Statistik.

glaubt an die Ordnung/an die Liebe,

f (3) daß-K-s2b

*Er glaubt an dich, daß du ihn retten kannst,

Korr-

Er glaubt nicht daran, daß sie ihn liebt.

(4)

308

KG & Restriktionen Beispiele:

PPSß-2

taksi/ Ordnung/

stin an die

pistevi glaub-3.SG. agapi Liebe

(2)

dhen pistevi nicht glaub-3.SG. theo/se statistikes Gott/an Statistiken

(3)

pistevi se sena oti bor i s glaub-3.SG an dich daß kann-2.SG. na ton sosis PRT ihn rett-2.SG.-KONJ-AOR

(4)

dhen pistevi nicht glaub-3.SG. agapai lieb-3.SG.

o_ti-K-S2b

(KLIT)

stin an die

(*)

s to an den

?se afta an sie

oti daß

ton ihn

Q_LL-K-S2a oti-K-S2 a2a als p 1. 1 -K- Sa b

( 4 ' ) dhen nicht

to es

pistevi oti ton glaub-3.SG.daß ihn

Np

309

ag-apai lieb-3.SG.

Korr-

(5)

Er glaubt daran, (Erfolg zu haben).

(6)

Er glaubt nicht daran, Erfolg zu haben.

310

na-K-S2a

(5)

pistevi glaub-3.SG. epitixia Erfolg

(*se afto) *an es

Np

a2a als ( 5 > ) to pistevi KLIT es glaub-3.SG. (oti-K-S a ) epitixia) Erfolg *Npa2a als KLIT na-K-S2b

( 5 ' ' ) to es-KLIT epitixia Erfolg

neg. NP a 2 a (6) als KLIT

dhen nicht epitixia Erfolg

(oti tha exi daß PRT-FUT hab-3.SG.

pistevi glaub-3.SG.

to es

na exi PRT hab-3.SG.

*na exi PRT hab-3.SG.

pistevi glaub-3.SG.

311

na exi PRT hab-3.SG.

4 . 2 . 6 . vermut-, ipothetLE vermutvenmit=_I.

Bedeutungsparaphrase: (x^ hält auf Grund bestimmter Anhaltspunkte X2 für wahrscheinlich) G:

ipothet- (vgl. ipothet-I)

LC:

Arg Ref

( (Xl

2) x 2a

*2b

SCV: Begriffsschema: Merkmale:

Ruheschema form: Loc Äff sub: Kog, obj.sch.Einst 1 ^

SR:

rR:

Loc^

kR

Äff 2 Loc,Kog,obj.seh.Einst Af f,Kog,obj.sch.Einst2

SCE:

SM: Ä-K-Satz: im M- oder im sz-K-Satz soll ein vorkommen, z . B . könn-

Modalverb

KC: Np

nl/

(oE-K-Satz/iiaJi-K-SatZ2/M-K-SatZ2/£ll-Inf2/

^•' ob j .seh. Einst: objektive, schwache Einstellung, wobei mit objektiv die Einstellung gemeint ist, die man hat, nachdem man gewisse Voraussetzungen erfüllt sieht; schwach steht für den Sicherheitsgrad des Sprechers in Bezug auf die Wahrheit der geäußerten Proposition, der geringer als in der qlaub-l-BV ist. 20 kommt in vAcI-Konstruktionen mit einer NPa2a vor und kann durch folgende Phrasen gefüllt werden: PP oder PP und Partizip (vgl. (10), (11)). 312

LE ipothetipothet-I

Bedeutungsparaphrase: ( x j hält auf Grund bestimmter Anhaltspunkte 2 für wahrscheinlich) D: vermut- (vgl. vermut-I )

LC:

Arg Ref

(x^ (x x

X2) x 2a

SCV: Begriffsschema: Merkmale:

Ruheschema form: Loc Äff sub: Kog, ob j . seh. Einst

SR:

rR:

SCE: Loc^ Aff2 Loc, Kog, ob j .seh. Einst i Ä f f , Kog, o. seh. Eins t 2

kR

SM: y-K-Satz: im M-Satz muß z . B . prospath- 'versuch-' oder im y-K-Satz ein Modalverb vorkommen, z . B . bor- 'könn-' KC: NP

nl/

(oE-K-Satz/oti-/paa-K-SatZ2/il-K-Satz2/na-K-SatZ2/

NPa2)

313

KC & Restriktionen Beispiele:

NP

nl

(!)

Ich

oE-K-82

(2)

Denn sie vermutet, die Ermordete stammt aus der Schweiz.

vermute

CP-Konst. ( 3 )

Sie kommt morgen, vermute ich.

parenth. Verw.

(4)

Das gilt, vermute ich,

daß-K-So

(5)

Sie vermutet, daß Hans der Mörder

W.-K-S2

(6)

Ich kann nur vermuten, wo er sein könnte.

314

auch für Ausländer.

ist.

KC & Restriktionen Beispiele:

oE-K-S2

(l)

ipotheto. vermut-l.SG.

(2)

dholofonimeni ?epidhi ipotheti, i denn vermut-3.SG. die Ermordete ine apo tin elvetia sein-3.SG. von die Schweiz

erthi komm-3.SG.

avrio morgen

CP-Konst. (3)

tha PRT-FUT

parenth. Verw.

(4)

afto, ipotheto das vermut-l.SG. alodhapus Ausländer

isxii gilt

o±i-K-S2

(5)

ipotheti oti vermut-3.SG. daß o dholofonos der Mörder

o der

ipotheto vermut-l.SG.

ke ja auch für

hans ine Hans sein-3.SG.

mono na ipotheso pu tha ego boro ich könn-l.SG. nur PRT vermut-3 .SG.wo boruse na ine i PRT-FUT könn-3.SG. PRT sein-3.SG. die j ineka tu Frau sein (6') o hans prospathi na der Hans versuch-3.SG. PRT ipothesi pu vermut-3.SG.-KONJ-AOR wo i bori na ine jineka die Frau könn-3.SG. PRT sein-3.SG. tu seine

(6)

315

ZU-INF2

(7)

Er vermutet, seinen Freund zu treffen.

NP a 2

(8)

Sie vermutet ein Verbrechen.

(9)

...keine konkrete Handlung, die ich leicht vermuten könnte.

vAcI( 1 0 ) Sie vermutet den Freund *erschöpft/im Keller, Konst.: (NP a / PRZ/PP)

vAcI-Konst:(11) Sie vermutet den Freund im Keller eingeschlossen. NP a/ PP, PRZ

f

NP a 2a

( 1 2 ) Sie vermutet als Grund für die Brandstiftung politische Motive.

316

na-K-s2

NPS2

(7)

ipotheti na vermut-3.SG. PRT tu sein-PRON-POSS

sinandisi treff-3.SG.

(8)

*ipotheti vermut-3.SG.

eglima Verbrechen

(9)

·..oxi mia sigekrimeni dhrasi pu nein eine konkrete Handlung die tha borusa efkola na ipotheso PRT könnt-l.SG. leicht PRT vermut-1.SG.

als -Rel. Rel.pron.

keine (10) den vAcIAKK/ ähnlichen Konstr. mit jpothet-

*ipotheti vermut-3.SG. sto ipogio im Keller

ena ein

to den

filo Freund

to den

kurasmeno/ erschöpft-MASK-

filos (10' ) ipotheti oti o vermut-3.SG. daß der Freund kurasmenos /ine erschöpf t-MASK-AKK sein-3.SG. *NP a , PP, PRZ

(ll)*ipotheti vermut-3.SG. sto ipojio im Keller

to den

(12) *ipotheti vermut-3.SG. ebrismu... Brandstiftung

s an als

( 1 2 ' ) ipotheti vermut-3.SG. ebrismu Brandstiftung ine sein-3.PL.

oti daß

filo Freund

317

ine sein-3.SG. sto ipojio im Keller

klismeno eingeschlossen

etia tu Grund des

ta etia die Gründe

politika politisch

filo Freund

tu des

4.3. Redundanzregeln im Lexikon RR sind lexikalische Regeln, die weder streng idiosynkratische bzw. wortspezifische Informationen verzeichnen, noch alle Lexeme einer Wortklasse betreffen (vgl. 1 . 2 . 2 . ) . Die Regelmäßigkeiten, die in Redundanzregeln beschrieben werden, betreffen mehrere Wörter und sind auf eine Gemeinsamkeit dieser Wörter, z.B. semantischer Natur zurückzuführen. Die in diesem Abschnitt angegebenen Regeln können bei der Erstellung eines vollständigen Lexikons nützliche Informationen bieten, sie sind aber nicht in dem obengenannten Sinne als redundant zu verstehen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die lexikalischen, d.h. wortspezifischen Informationen einer Gruppe von kognitiven Verben festzustellen. Es wurde öfters bemerkt, daß bestimmte Konstruktionen auch bei anderen, nichtkognitiven Verben vorkommen. Es war aber in den meisten Fällen nicht möglich, die Gemeinsamkeit dieser Verben herauszufinden, welche das Vorkommen dieser Konstruktionen ermöglicht. Phänomene, die eigentlich in einer RR beschrieben werden müßten, werden hier im LE aufgeführt, d.h. die LE enthalten mehr Informationen, als sie in einem "vollständigen" Lexikon enthalten müßten. Dies erschien notwendig, damit Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen deutschen und giechischen LE inhaltlich und optisch überschaubar wurden. Die Regeln, die ich im folgenden formuliere, sind einfache Regeln, in denen einigen der wichtigsten Ergebnisse über die syntaktische, semantische und begrifflich-logische Valenz der hier behandelten kognitiven Verben im Lexikon zusammenfassend beschrieben werden. Nur in einigen Fällen werden Hypothesen über redundante Merkmale aufgestellt. Um vollständige RR formulieren zu können, hätte man auf jeden Fall 31

(wenigstens) alle kognitiven Verben sowie die Verben der Wahrnehmung, der Emotion und des Sagens untersuchen müssen.

4.3.1.

Verben der Kognition, der Wahrnehmung, der Emotion und des Sagens

Für die Analyse der Valenz der hier behandelten kognitiven Verben schien es mir des öfteren notwendig auch Verben der Wahrnehmung etc. heranzuziehen. Betrachtet man die Bedeutung dieser Verben, so stellt man fest, daß sie bestimmte Eigenschaften mit den kognitiven Verben teilen. So drücken die emotiven Verben z . B . bedauer- Gefühle aus, die verba dicendi u . a . das Ergebnis von Überlegungen, die Perzeptionsverben haben entweder eine direkte kognitive Bedeutung oder eine rein wahrnehmende: (1)

a. b.

(2)

a. b.

Ich habe gehört, daß Hans morgen kommt, akusa oti avrio erxete hör-l.SG.-AOR daß morgen komm-3.SG. o hans. der Hans Ich sehe ihn kommen. ton vlepo na erxete. ihn-KLIT seh-l.SG. PRT komm-3.SG.

An den obengenannten Zuständen oder Aktivitäten sind auch kognitive Prozesse beteiligt, und es ist offensichtlich, daß die Quellen, die zur (Er-)Kenntnis führen, sich sehr oft in der Sphäre der sinnlichen Wahrnehmung befinden. Man sieht aber oft nicht nur, was man optisch wahrnehmen kann, sondern auch das, von dem man weiß, daß es existiert, das, was man zu sehen erwartet, wenn man z . B . aus der Ferne einem Kind ein Schiff beschreibt, so beschreibt man einen Gegenstand, den man zu diesem Zeitpunkt optisch nicht detailliert erkennen kann, sondern von dessen Existenz man weiß (vgl. naturalistische vs. impressionistische Malerei, Read ( 1 9 7 4 3 ) ) . Eine Analyse der bestehenden Beziehungen zwischen Kognition und Gefühlen, Kognition und Sprechen 319

sowie Kognition und Wahrnehmung ist nicht einfach, und kann im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht unternommen 1 werden . Es wurde schon am Anfang von Kapitel 3 darauf hingewiesen, daß sich Prädikate und Ergänzungen gegenseitig bestimmen. So ist es nicht verwunderlich, daß Ähnlichkeiten zwischen der Distribution der Ergänzungen in den genannten Verbgruppen existieren.

4.3.2.

Redundanzregeln und einfache, zusammenfassende Regeln der hier behandelten kognitiven Verben

4.3.2.1.

oti-/poa f jai-K-Sätze

Eine Reihe kognitiver Verben, (kser- 'wiss-', Icsexn'vergess-' und thimam 'sich erinner-'), einige Perzeptionsverben (vlep- 'seh-' aku- 'hör-') und einige Emotiva lipam- 'es tut mir leid', ine lipir- 'es ist traurig' können einen jai-K-Satz selegieren. Alle drei Verbgruppen haben eine "emotive" Bedeutung im übertragenen Sinne, welche ihnen ermöglicht, einen jm-K-Satz nach sich zu ziehen. Mit pu macht der Sprecher keine Aussage über den Wahrheitswert der K-Satzproposition, weil die Proposition als wahr vorausgesetzt wird, sondern es wird eine enge Beziehung zwischen Subjekt und jm-K-Satzproposition ausgedrückt. Die enge, emotive Beziehung kann je nach den weiteren Merkmalen der Veorbbedeutung in folgender Weise genauer charakterisiert werden. Bei den kognitiven Verben steht die Kenntnis in einer engen, innerlichen Beziehung zum Kognizant. Mit den Perzeptionsverben hat der pu-K-Satz die Bedeutung einer 1

Vgl. Armstrong (1961), Gibson (1966), Heil Aune (1971), Schepping (1982), Viberg (1983). 320

(1983), Dretske (1969)

direkten Sinneswahrnehmung und verbalisiert mit den emotiven eine direkte emotive Reaktion als Ergebnis eines Ereignisses. Die genannten Verben kommen auch mit oti/pos vor/ wobei sie dann keine "emotive", sondern eine "kognitive" Bedeutung haben. Die kognitiven Verben drücken mit oti/pos eine äußere Verstandeskenntnis aus, die Perzeptionsverben eine indirekte kognitive Erkenntnis und die emotiven eine bewertende Stellung bezüglich eines Ereignisses. Ihr gemeinsames Merkmal ist [Kognition] im übertragenen Sinne. Die Proposition der K-Sätze kann sowohl wahr als auch nicht wahr sein. Der Sprecher erhebt mit der Äußerung einen Wahrheitsanspruch. Im LE von jm sollten die Merkmale [Wahrheitsanspruch], [+wahr], [enge, emotive Beziehung], im LE von oti/pos [+Wahrheitsanspruch], [±wahr], [äußere, kognitive Beziehung] angegeben werden (vgl. 3.1.1.3).

4 . 3 . 2 . 2 . Na-K-Sätze

Mit na kommen Perzeptionsverben, kognitive, emotive, intentionale u.a. Verben vor. Dabei können zwei na-K-Sätze unterschieden werden: a. na-Sätze, in denen das Subjekt referenzidentisch mit dem Subjekt des M-Satzes ist. Das Verb ksexn- hat mit einem naSatz eine ähnliche Bedeutung wie die intentionalen Verben (vgl. Ebert 1985: 106).

(negative) (implikative) (neg. implik.)

versuchbeabsichtigsich weigerzögerwagversäumvergess-

321

(prospath-) (skopev-) (arniem-) (dhistaz-) (tolm-) (paralip-) (ksexn-)

Ma drückt bei diesen Verben eine Aktivität als Ziel oder Ergebnis eines Wunsches bzw. einer Intention aus. Na hat als charakteristische Eigenschaft, daß die KSatzproposition mögliche Aktivitäten der realen Welt benennt, aber gleichzeitig ausdrückt, daß sie nicht tatsächlich geschehen sind und nur als Möglichkeiten existieren. Diese na-Sätze werden ins Deutsche mit dem Infinitiv übersetzt. Ein intentionales bzw. negativ implikatives Verb ist jedoch ksexn- nur, wenn das Verb des na-Satzes im perfektiven Aspekt steht. Wenn das Verb im imperfektiven Aspekt gebraucht wird, ist es ein negatives Fähigkeitsverb. Ein Fähigkeitsverb ist auch kser- mit einem na-Satz. (3)

ksexasa na tragudhao. vergess-l.SG.-AOR PRT sing-l.SG.-IMPa 'Ich vergaß wie man singt.'

(4)

ksero na tragudhao. wiss-l.SG. PRT sing-l.SG.IMPa. 'Ich kann singen'

Hier wird auch keine realisierte Tatsache der wirklichen We11 ausgedrückt. b. Na-Sätze, in denen das Subjekt sowohl referenzidentisch als auch nicht referenzialistisch mit dem Subjekt des M-Satzes sein kann. Solche aa-Sätze werden mit den kognitiven Verben gebraucht, wenn sie Unsicherheit (vgl. pistev-) oder fehlende Kenntnis ausdrücken sollen. Das gemeinsame Merkmal dieser na-Sätze ist, daß bei ihrer Äußerung der Sprecher nicht weiß, ob die Proposition des KSatzes wahr ist oder nicht. Sie werden mit daß oder obSätzen, deren Verbformen konjunktivisch sein sollte, sowie mit Inf-Sätzen wiedergegeben ins Deutsche übersetzt.

322

Das Vorkommen dieser na-Sätze ist von dem Merkmal [Unsicherheit] abhängig. Bei anderen Verben ist dieses Merkmal ein inhärentes Merkmal ihrer Verbbedeutung (vgl. pistev- (glaub-) und ipothet- (vermut)), bei wieder anderen tritt es nur in bestimmten Kontexten auf, z . B . mit kser- r wenn es negiert oder in Frage gestellt wird. in einem LE von na würden wir die Merkmale [andere Welt], [-sicher] und [-Wahrheitsanspruch] angeben (vgl. 3 . 1 . 2 . ) . 4 . 3 . 2 . 3 . oE-K-Sätze Die oE-K-Sätze haben die Merkmale [assertiv] bzw. [Wahrheitsanspruch] (vgl. 3 . 1 . 3 . ) . Sie können nur mit Verben vorkommen, die dieselben Merkmale haben oder solchen, die diese Merkmale implizieren bzw. aktualisieren können, z . B . kognitiv. Ein Merkmal wie [Wahrnehmung] verhindert das Vorkommen von oE-K-Sätzen. Eine beschränkte Zahl von Verben des Deutschen mit dem Merkmal [kognitiv] oder [dicendi] können auch negiert mit einem oE-K-Satz vorkommen, wenn das Verb des oE-K-Satzes im Konjunktiv steht und den verba dicendi. Im Griechischen können einige Verben dicendi negiert mit einem oE-K-Satz vorkommen.

4 . 3 . 2 . 4 . Verkürzte AcI-Konstruktionen 1. Zum Deutschen VAcI kommen nur mit den kognitiven Verben wias- f glaub- r vermut- vor. Dabei hat wiss- eine assertive Bedeutung (vgl. [+Wahrheitsanspruch], [twahr]), und das Adjektiv drückt eine vorübergehnde Eigenschaft des NP a -Referenten aus. 2. Zum Griechischen Im Griechischen kommen eingeschränkt ähnliche Konstruktionen vor, d.h. Strukturen mit einer NP a , die nur 323

als Klitik realisiert wird und einem Adjektiv oder einer PP. Das gemeinsame Merkmal ist die Assertivität der Verben. Solche Konstruktionen können auch Wahrnehmungsverben nach sich ziehen. Hier trägt die NPa auch das Merkmal [vorübergehend] (vgl. 3 . 3 . ) .

4 . 3 . 2 . 5 . Ais.-, ia-I/aan-Konstruktionen 1. Zum Deutschen Diese Konstruktionen sind auch bei Verben der Einschätzung, des BeZeichnens, der Wahrnehmung möglich. Alle Verben drücken eine nicht-gleichzusetzen-Beziehung zwischen zwei Größen aus, nämlich zwischen einer subjektiven Identität und einer objektiven. Kenn- kann eine nicht-gleichzusetzenBeziehung zwischen zwei anderen Größen, nämlich zwischen einer Kenntnis, die das Subjekt besitzt und einer Kenntnis, die ihm fremd bleibt (vgl. Teil-Ganzes-Relation). Das gemeinsame Merkmal dieser Verben ist [+Wahrheitsanspruch] bzw. [+Assertivität]. 2. Zum Griechischen Ja.-Konstruktionen kommen mit Einstellungsverben vor, z.B. pistev- 'glaub-', nomiz- 'mein-', pern- r ex- 'halt-' und kser- r 'wiss-' das hier eine Einstellungsbedeutung hat (vgl. [+Wahrheitsanspruch], [±wahr]). San-Konstruktionen kommen mit kser- und gnoriz- vor und drücken einen Besitz [+wahr]) (vgl. 3 . 4 . ) .

aus

(vgl.

[-Wahrheitsanspruch],

4 . 3 . 2 . 6 . NPd mit wissEinen Dativus commodi/incommodi können außer wiss- auch noch Handlungsverben nach sich ziehen (vgl. 3 . 8 . ) 324

4 . 4 . Rückblick: Zusammenfassung kontrastiver Ergebnisse in Bezug auf den semantischen Bereich der kognitiven Verben An dieser Stelle möchte ich einige kontrastive Ergebnisse zusammenstellen, die bei der Bestimmung der semantischen und syntaktischen Struktur des kognitiven Verbbereichs eine wichtige Rolle spielen. Als kontrastiv sehr interessant haben sich die kognitiven Paare wiss-/kenn- und kser-/gnoriz- erwiesen, da sie sich trotz Ähnlichkeiten in ihrer Grundbedeutung im Kontext sowohl syntaktisch als auch semantisch und stilistisch unterscheiden. Alle vier können eine f aktive wie auch eine assertive Bedeutung haben. Im Griechischen spiegelt sich der Unterschied, der am besten mit dem Merkmal [tWahrheitsanspruch] beschrieben wird, syntaktisch in der Wahl der Einleitungskonjunktionen wider, was im Deutschen nicht der Fall ist. Nur die Kenntnis der Situation bzw. des Kontextes kann darüber Auskunft geben, ob der daJl-K-Satz von wiss- oder die als -Phrasenkonstruktion bei kenn- eine assertive Verwendung haben (vgl. [+Wahrheitsanspruch] ) , was anhand einiger Tests kontrolliert werden kann (vgl. Frage-, Negations-, aber- und und-Test) . Einerseits kommt nur wiasund nicht kenn- mit K-Sätzen vor, andererseits kann zwar iz- mit K-Sätzen vorkommen, jedoch nur in einer beschränkten Zahl von Kontexten und zwar, wenn der Stil des Sprechers oder Schreibers gehoben ist. Die 'dicendi'Bedeutung dieser Verben wird aus dem Kontext offensichtlich. Kser- kann im Gegensatz zu wiss- sehr beschränkt anstelle von z.B. sich erinner- oder erfahr- vorkommen, also Verben, die eine geistige 'Bewegungen' bzw. Erwerb ausdrücken. Wie das deutsche kenn- drückt · kser- eher statische Verhältnisse aus . Das Verb gnoriz- weist dagegen

325

eine Reihe von BV auf, in denen es den Erwerb einer kognitiven Größe ausdrückt.. Eine andere wichtige Eigentümlichkeit im kognitiven Feld stellt erkenn- dar, das im Griechischen hauptsächlich durch 3 verschiedene Verben übersetzt wird. Im Griechischen ist der Bedeutungsunterschied zwischen sinnlicher Erkenntnis und kognitiver Erkenntnis lexikalisiert sowie die Bedeutung 'mit Schwierigkeit eine wahrnehmbare Größe erkennen'. Diese Bedeutung ist im Deutschen allein durch den Kotext bzw. durch den sprachlichen Kontext plus Weltwissen erschließbar. Zu erwähnen wären einerseits noch die Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Verwendung der Präpositionalphrasen PPvon/über und PPapo/ja/pano f und andererseits daß die PPüber und PPja/pano auch mit den verba dicendi vorkommen. Interessant ist auch die lexikalische Realisierung der Merkmale Kognition und Fähigkeit. Wiss- drückt zwar mit einem zu,-Infinitiv eine Fähigkeit aus, bleibt aber wegen der Art der Fähigkeit, die durch das Verb des au-Inf realisiert wird, deutlich kognitiv. Nicht-kognitive Fähigkeiten werden vom Verb könnvermittelt. Im Griechischen werden mit kser-na auch körperliche Fähigkeiten und mit bor- 'könn-' auch kognitive Fähigkeiten ausgedrückt. Deshalb kann das deutsche könn- mit kserübersetzt werden. Man könnte hier annehmen, daß sich wissH und kser-ll auch begrifflich unterscheiden, d.h. bei kser-II könnte man das Merkmal [Kognition] weglassen. Wenn man sich aber überlegt, daß auch körperliche Fähigkeiten z.B. Schwimmen, Fußball spielen u.a. ohne jede Beteiligung von kognitiven Prozessen nicht denkbar wären, was gerade mit der Verwendung von kser- ausgedrückt wird, sollte man das T'erkmal [Kognition] aus der SC des Verbs kser-ll nicht streichen. Auf jeden Fall ist dieses Merkmal aber nicht so stark ausgeprägt wie bei wiss-ii (vgl. 4.1.2., 4 . 2 . 1 . ) .

326

In beiden Sprachen sind die semantischen Merkmale [Zustand], [Erwerb], [achievement, accomplishment], [Kognition], [Besitz], [Fähigkeit], [Wahrnehmung], [Emotion] und auch [innere Kenntnis] und [Verstandeskenntnis] [Assertion] oder [Wahrheitsanspruch] oder [iwahr] relevant. Die Unterschiede in der Art und Weise, in der diese semantischen Begriffe in jeder der beiden Sprachen dargestellt werden, d.h. bei welchem Verb, welche BV mit welcher Ergänzung etc. realisiert wird, sind dabei sehr groß. Bildlich gesprochen: auch wenn der Kuchen aus den gleichen Zutaten besteht, wird er von jeder Sprache anders geschnitten, d.h. nach unterschiedlichen Strukturierungsprinzipien (vgl. Miller/Johnson-Laird ( 1 9 7 6 ) ) .

4.5. Schlußbemerkungen, offene Fragen In der vorliegenden Arbeit wurde festgestellt, daß auch bei der Beschreibung einer beschränkten Zahl von Lexemen im theoretischen Lexikon eine Vielzahl von theoretischen und praktischen Problemen sowie die Analyse einer Vielzahl von sprachlichen Phänomenen zu bewältigen ist. Es wurden hier diese Probleme und Phänomene behandelt, die unter dem Titel "Studien zur Valenz kognitiver Verben im Deutschen und Neugriechischen" als relevant erscheinen. Die Untersuchungen könnten in folgenden Punkten erweitert werden: 1. Eine ausführliche Analyse anderer Verbgruppen, z.B. Verben der Sinneswahrnehmung (vgl. Abschnitt über vAc!) des Sagens (Abschnitt über PPvon/über/apo/ja), der Einschätzung (vgl. Abschnitt über die als-/ja-/san-Phrasen) oder der Verben mit einer 'erfahr'-Bedeutung (vgl. Quellenargumente) hätten auf jeden Fall auch die Ergebnisse über die kognitiven Verben bereichert. Außerdem wären vollständige

327

Formulierungen von Redundanzregeln nur nach einer solchen Analyse möglich. 2. Durch die Bedeutungsanalyse der Verben im Korpus wurden Charakterzüge dieser Verben festgestellt, die nicht in ihrer semantischen Charakterisierung unterzubringen sind. Im Lexikon sollte also auch eine pragmatische Charakterisierung vorgesehen werden, die im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht ausführlich behandelt wurde. In Bezug auf den genauen Inhalt dieser pragmatischen Charakterisierung, d.h. auch auf seine Abgrenzung gegenüber dem Inhalt der semantischen Charakterisierung und gegenüber den prädiktablen pragmatischen Informationen wären eine Vielzahl von theoretischen Fragen zu beantworten. Die Informationen in der pragmatischen Charakterisierung wären auch kontrastiv besonders interessant. 3. Obwohl zwischen den begrifflichen Strukturen der kognitiven Verben im Deutschen und Griechischen kaum Unterschiede festgestellt wurden, erwiesen sich die begrifflich-logischen Analysen von Lexemen im Lexikon als sehr nützlich für die sprachliche Analyse. Die Anreicherung der begrifflich-logischen Analyse von Verben durch Ergebnisse bzw. Analyseverfahren aus der Psychologie oder der Philosophie wäre wünschenswert. 4. Die Informationen, die in der pragmatischen, syntaktischen und semantischen Charakterisierung sowie in den Redundanzregeln oder in einfachen Regeln aufgeführt werden, können im Fremdsprachenunterricht und in der Übersetzungswissenschaft - durch didaktische Verfahren modifiziert - benutzt werden.

328

5. Bibliographie

Griechische Korpusliteratur

Die meisten Belege des griechischen schriftlichen Korpus stammen aus folgenden Büchern1: Aranitsis, E. 1983. Das Buch der Kindheit. (Original auf Griechisch) Athen. Anagnostaki, L. 1974. Adonio oder die Nachricht. (Original auf Griechisch). Athen. Dimos, N. 19845. Die Neugriechen. (Original auf Griechisch). Athen. Kavafis, K.P. 1969. Gedichte. (Original auf Griechisch). Band A. & B. Athen. (1. Aufl. 1963). Run, K. 1981. Über das Theater: Texte und Interviewe. (Original auf Griechisch). Athen. Michailidis, G. 1975. Moderne griechische Theaterschriftsteller.

(Original auf Griechisch). Athen. Murelos, G. 1985. Themen über Ästhetik

und

Philosophie

der

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1

Zusätzlich habe ich aus verschiedenen Fernsehsendungen vereinzelt Sätze notiert.

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Radio-

oder

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