Inschriften aus Rantidi in Kypros [Reprint 2021 ed.] 9783112490266, 9783112490259

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Inschriften aus Rantidi in Kypros [Reprint 2021 ed.]
 9783112490266, 9783112490259

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SITZUNGSBERICHTE

1911.

^ ^

DER

KÖNIGLICH PREUSSISCHEN

AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. Gesammtsitzung vom 1. Juni. Mittlieilung vom 11. Mai.

Inschriften aus Rantidi in Kypros. Von Prof.

RICHARD

MEISTER

in Leipzig.

Mit einer Tafel.

Soiiderabdruck. Verlag der Königlichen Akademie der Wissenschaften. In Commission bei Georg Reimer. (Prei« M l.—)

630

Inschriften ans Rantidi in Kypros. Von Prof.

RICHARD

MEISTER

in Leipzig.

(Vorgelegt von Hrn.

VON W I L A M O W I T Z - M O E L L E N D O R F F . )

Hierzu T a f . I V .

D i e von Hrn. Dr. Z A H N 1910 in Rantidi ausgegrabenen griechischen Inschriften sind alle im kyprischen Syllabar von links nach rechts geschrieben, und zwar zeigen die Buchstaben e, 0, u, le, va, ko, to die spezifisch paphischen, vom gemeinkyprischen Syllabar abweichenden Formen, während die übrigen Buchstaben gemeinkyprisch sind. In der Tabelle auf S. 632 habe ich alle Buchstabenformen der bis jetzt bekannten Rantidi-Inschriften vereinigt. Die z e h n Inschriften aus Rantidi, die schon vor Dr. Z A H N S Grabung zum Vorschein gekommen waren (Sachs. Berichte 1910, 243 ff., Taf. II. III), stimmen nach Schriftcharakter und Inhalt mit den neu gefundenen im ganzen überein (einige Verschiedenheiten werden gleich zur Sprache kommen). S e c h s von ihnen habe ich in den Sächsischen Berichten a. a. 0. publiziert; ich wiederhole sie hier in der griechischen Umschrift: 1.

[T|]MYKP€T6O[C

2.

ÄNIKÄTCO

TO)]

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J ONACARC)PAY

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TIJMLÜJ.*

eiÄc.

.3. ÄnÖA(A)a)Ni TiwoeiA. 4 . 4>!AOC eiöc. 5 . - - - riPAA | AJi|eeTY j EYMI|jATÄ. 6. 6eÄ FHpnö(M)rTA.

Die übrigen v i e r lasse ich sich, wie alle übrigen in Rantidi Nicosia. Die Abklatsche, nach denen Notizen über die Steine verdanke massol. Sitzungsberichte 1911.

jetzt folgen. Die Steine befinden gefundenen, im Cyprus-Museum zu ich sie gelesen habe, und einige ich Hrn. K L E A N T H I S P I E B I D I S in Li(1)

631

Gesammtsitzung vom 1. Juni 1911. — Mittheilung vom 11. Mai.

7. »Long. 0.54, larg. 0.39, épaiss. 0.25.« Buchstabenhöhe c. 0.1 3. to te 0 to a TTO e e û TÛ Ä po

lo no

se

TTÖA^WNOC.

a

Auch uf der Rückseite des Steins sollen nach PIERIDIS' Angabe Zeichen sein. 8. »Long. 0.55, larg. 0.35, épaiss. 0.21. « Buchstabenhöhe c. o. 10. to te 0 to a TCO eeû TÛ Äpo lo no se nÖA(A)uNoc. 9. »Morceau d'une grande pierre.« Nach dem Abklatsch gemessen 0.23 lang, 0.14 breit. Buchstabenhöhe c. 0.12. si t a m a

[z. B . jONAJCIAÂMA.

10. »Pierre longe de 0.60, cassée. Les morceaux peut-être ne sont pas classés par ordre. « 4 Steinfragmente, von PIEBIDIS mit et, ß, y, S1 numeriert. Buchstabenhöhe c. 0.10. ß) to te y) o to a po a) lo §) no se TÛ eeû TÛ JAnÖA(A)t0NOC.' Diese zehn Inschriften sind nach PIERIDIS' Angabe außer Nr. 1 an der Stelle, wo Hr. Dr. ZAHN später gegraben hat, gefunden worden, Nr. 1 aber, wie Hr. PIERIDIS Hrn. Dr. ZAHN mitgeteilt hat, an einer anderen Stelle des großen Gebiets von Rantidi. Die Inschrift Nr. 1 unterscheidet sich auch durch ihre Beschaffenheit von den übrigen. Es ist die einzige, die bùstrophedon geschrieben ist; ihr Schriftcharakter ist altertümlicher; das Zeichen ra hat den oberen Querstrich ungewöhnlich hoch über dem oben offenen Winkel; sollte es eine Grabinschrift sein, was ich annahm, so würde sie sich auch dadurch von den übrigen Rantidi-Inschriften, in denen sich nichts Sepulkjales findet, unterscheiden. Die von Dr. ZAHN ausgegrabenen Inschriften gebe ich auf Grund der von ihm mir freundlichst zur Verfügung gestellten Abklatsche, Photographien und Beschreibungen. Abklatsche habe ich von jeder Inschrift mindestens ein Exemplar erhalten, von den meisten zwei, von einigen drei. Photographien sind von 28 Inschriften vorhanden, allerdings kleinen Formats (Größe o. 115 X0.08); auf einigen Platten sind mehrere Steine zusammen photographiert. Von 5 1 Steinen liegen Beschreibungen vor. Die Erhaltung der Inschriften ist im ganzen schlecht; die meisten sind fragmentiert, das Material ist weich und brüchig, die Zeichen sind außerdem bei nicht wenigen geflissentlich zerstört worden. Auf den Abklatschen von 12 Steinen [Z. 14A. 28b. 53- 57- 58- 64. 83. 110. 111. 120. 1 2 7 ; ohne Zahl (c)] habe ich keine Inschrift gefunden. Ich zitiere hinter der Nummer jeder Inschrift die von Dr. ZAHN [Z-] auf den Stein geschriebene Zahl (fünf Steine sind ohne Zahl geblieben) und das mir vorliegende Material. Die in An-

R . MEISTER:

632

Inschriften aus Rantidi in Kypros.

Buchstabenformen der Inschriften aus Rantidi.

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IMxi£e

HH- +

XI. O

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fuhrungsstrichen gegebenen Beschreibungen der Steine stammen von Dr. Z A H N . In der Silbenumschrift gebe ich, wie gewöhnlich, die deutlichen Zeichen durch kursive, die nach den mir zu Gebote stehenden Hilfsmitteln als undeutlich zu bezeichnenden durch stehende Buchstaben wieder. Divisoren bezeichne ich durch Punkte. I n s c h r i f t des a p o l l i n i s c h e n O r a k e l t e m p e l s . 11. [Z. ohne Zahl (6)] Großer Stein, nach dem Abklatsch gemessen 0.70 lang, 0.30 breit, Buchstabenhöhe c. 0.12. 1 Abklatsch, a to

p o to

lo m a

n o lo

se k i

to

te

J ANOA(A)CI)NOC

O

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AUMA

TOAG

AOTION.

(l*)

633

Gesammtsitzung vom 1. Juni 1 9 1 1 . — Mittheilung v o m 11. Mai.

agoma bezeichnet den Tempel (wie z. B. in der kyprischen Sakralinschrift, Sitzungsber. d. Berl. Akad. d. Wiss. 1910, 151, Z. 16). Mit tö A U M A A Ö n o N vgl. oi aotioi »die Weissager«, tä aotia »die weissagenden Sprüche«. Tempelsatzungen. 12. [Z. 4] »Rohe Platte aus weißem Stein. Links oben ein Loch. Höhe 0.99; Breite 0.46; Dicke 0.20—0.22«. Buchstabenhöhe c. 0.12. Nur die oberste Zeile ist lesbar. 2 Abklatsche. te

se

mo

se

eecMöc.

Die Setzung des Silbenzeichens se für c vor m drückt aus, daß - c - zur ersten Silbe gehört und - cm - als »getrennte« Lautgruppe geschrieben wurde, wie das auch aus der Schreibung i na la Ii si me na = fNAAAAicMeNA SGDI 6o J6 [Hoffm. 135] ersichtlich ist (Verf., Idg. Forsch. 4, 185). 13. [Z. 102] Fragment, nach dem Abklatsch gemessen 0.42 lang, o. 18 breit. Buchstabenhöhe c. o. 1 o. 2 Abklatsche, Photographie. te se mo

eecMö[c].

I n s c h r i f t e n a p o l l i n i s c h e n E i g e n t u m s und dem Apollon dargebrachter Weihungen. 14. [Z. 80] »Stück eines rohen Quadersteins«, nach dem Abklatsch gemessen 0.46 lang, 0.25 breit. Buchstabenhöhe c. 0.07. 3 Abklatsche. a po lo no se Ätt6a(a)conoc. 15. [Z. ohne Zahl (ff)] Großer Stein, nach dem Abklatsch gemessen 0.96 lang, 0.25 breit. Buchstabenhöhe in der oberen Zeile c. 0.12, in der unteren c. 0.09. Von den Zeichen sind auf dem Stein nur ganz schwache Spuren erhalten. 1 Abklatsch. ku po ro ke re te se a ri si to ta mo a po lo ni 0 ne te ke i tu ka i a za ta i KynpoKpiTHC Äpictoaämgo ÄnÖA(A)(i)NI ÖNieHKG |(n) TYXAI ÄZA6AL 16. [Z. 101] Stein, nach dem Abklatsch gemessen 0.82 lang, 0.33 breit. Buchstabenhöhe c. o. 13. 1 vollständiger Abklatsch, 1 Teilabklatsch der unteren Zeile, Photographie. to i a po lo ni töi Ättöa(a)coni a ti ja ra se ä(n)ti japäc. Mit der Schreibung ä(n)ti jAPÄc vgl. Än6A(A)ioNi japä SGDI 72 [Hoffm. 147], Aifi jasIac Ostrakon, Sachs. Abhandlungen 27 [1909], 309 u. a. — anti apäc »für das Gelübde«, dem Sinne nach so viel wie apä Nr. 66; SGDI 72 [Hoffm. 147]; Verf., Gr. Dial. II 175, Nr. 25' [Hoffm. 83] und gyxumä SGDI 27 [Hoffm. 94].

634

E . MEISTER: Inschriften aus Rantidi in Kypros.

17. [Z. 96] Großer Stein. »Inschrift auf zwei Seiten« a (nach dem Abklatsch gemessen 0 . 5 4 lang, 0.66 hoch) und b (nach dem Abklatsch gemessen 0 . 5 0 lang, 0 . 1 7 breit). a) Buchstabenhöhe c. 0 . 1 2 . 1 vollständiger Abklatsch, 1 Teilabklatsch der unteren 3 Zeilen, Photographie. Oben, links und unten scheint der Stein gebrochen, rechts ist freier Raum am Ende der Zeilen. [tcoi eeioi] a po lo ni [töi] ättoa^wni ke re te se [z. B. TimoJkp£thc ke re te o se [z. B. Timo]kp£t60c ri si to ka mo 5 [tu ÄjpicTorÄMü) te te ke i tu [kajtgöh ° - 1 2 breit. Buchstabenhöhe c. o. 11. Von jeder Seite 2 Abklatsche. ä)

a

p o

ro

ti

ta

se

ÄPOAITAC

b) e mi

HM(.

41. [Z. 1006, 100«] »Oben Eintiefung. Inschrift auf zwei Seiten.« a (nach dem Abklatsch gemessen 0.31 lang, 0.14 breit. Buchstabenhöhe c. o. 12) und b (nach dem Abklatsch gemessen 0.46 lang, 0 . 1 2 breit. Buchstabenhöhe c. o. 11). Von Seite a 1 Abklatsch, von Seite b 2 Abklatsche. 1 photographische Aufnahme von b hat mir auch Hr. Dr. O H N E F A L S C H - R I C H T E R zur Verfügung gestellt; es ist dieselbe, nach der der Stein im Globus 1910, S. 295 Abb. 3 im Zusammenhang mit einem Aufsatze Dr. O H N E F A L S C H - R I C H T E R S abgebildet ist. ä) a po ro ti ta se ÄpoAiTAC b) e mi HM!. 42. [Z. 12] Stein, nach dem Abklatsch gemessen 0.46 lang, 0.19 breit. Buchstabenhöhe c. 0.12. 2 Abklatsche. a

po

ro

ti

ta

se

ÄOPOA(TAC.

43. [Z. 43] Stein, nach dem Abklatsch gemessen 0.32 lang, 0.23 breit. Buchstabenhöhe c. 0.10. 2 Abklatsche. a

p o

ro

ti

ta

se

ÄGPOAITAC.

44. [Z. 46] »Platte aus weißem Stein, ringsum Rand. Länge 0.53; Breite 0.38; Höhe 0.16.« Buchstabenhöhe c. 0.09. Inschrift auf einer Breitseite (a) und einer Schmalseite (6). Von a 3 Abklatsche

637

Gesammtsitzung vom 1. Juni 1911. — Mittheilung vom 11. Mai.

und i Teilabklatsch des rechten Endes; Photographie. klatsch. a) a po ro ti ta se äopoaItac b) o

Von b i Ab-

45. [Z. 89] Stein, nach dem Abklatsch gemessen 0.48 lang, o. 12 breit. Buchstabenhöhe c. 0.10. »Oben Eintiefung.« 2 Abklatsche, Photographie. a po ro ti ta se ÄpoAiTAc. 46. [Z. 98] Stein, nach dem Abklatsch gemessen 0.49 lang, 0.16 breit. Buchstabenhöhe c. o. 11. 2 Abklatsche. a po ro ti ta se äupoaitac. 47. [Z. 49] »Einfache Platte aus weißlichem Stein. Inschrift auf der einen Langseite (a). Rest einer zweiten Inschrift auf der andern Langseite (b). Auf der Oberseite vielleicht T. Länge 0.67; Breite 0.40; Höhe 0.15.« Buchstabenhöhe c. 0.11. Von a 3 Abklatsche, von b 1 Abklatsch. a)

pa

si

te

mi

se

TlAcleeMic

b) o ne te ke ta a po ro ti ta -

ön^ohkg ta ÄPOA(TAI].

Links Spuren von te, rechts S p u r e n von po. 5 3 . [Z. 55] Bruchstück mit drei Zeilen, nach dem A b k l a t s c h gemessen 0.25 lang, 0.17 breit. Buchstabenhöhe c. 0.08. Erkennbar sind nur die Zeichen der ersten Zeile. 2 Abklatsche. te

a

a

p o

ro

[TÄ]

eeÄ

Ä4>PO[AITAI].

5 4 . [Z. 62] F r a g m e n t , nach dem Abklatsch g e m e s s e n 0.29 lang, 0.25 breit. Buchstabenhöhe c. 0.10. »Obere E i n t i e f u n g . « 1 AbklcltjSeil• . r . « J» r / 1 a

ta

a

po

ro

[TA

eejA

TA

AO>PO[AITAIJ.

5 5 . [Z. 104] Bruchstück, nach dem Abklatsch g e m e s s e n lang, 0.12 breit. Buchstabenhöhe c. 0.07. 1 Abklatsch. a po ro ti ÄpoAi[TA - -].

0.24

5 6 . [Z. 22] Kleines Bruchstück, nach dem Abklatsch g e m e s s e n 0 . 1 1 lang, 0.12 breit. Buchstabenhöhe c. o. 10. 2 Abklatsche. PO

RO

[Ä]P0[AITA

-

-].

5 7 . [Z. 48] Bruchstück, nach dem A b k l a t s c h gemessen 0.20 lang, o . 19 breit. Buchstabenhöhe c. o. 1 2. »Oben E i n t i e f u n g . « Außer den zwei Buchstaben noch S p u r e n einer oberen und einer unteren Zeile. 1 Abklatsch. po

ro

|Ä]4>PO[A(TA

-

-J

5 8 . [Z. 59] Bruchstück, nach dem Abklatsch gemessen 0.20 lang, 0.24 breit. Buchstabenhöhe c. 0.08. 2 Abklatsche. a

po

ro

Ä4>PO[A!TA

-

-].

5 9 . [Z. 71] » S t ü c k einer Platte. G-elblichgrauer Stein. 0.66; Breite 0.46; Höhe 0.20.« Buchstabenhöhe c. 0.16. klatsche. j« r , i a

po

ro

A4>PO[AITA

-

Länge 2 Ab-

-J.

Der Vanassa ( = Aphrodite) dargebrachte

Weihung.

6 0 . [Z. 131] F r a g m e n t , nach dem Abklatsch g e m e s s e n 0.50 lang, 0.34 breit. Buchstabenhöhe c. 0 . 1 5 . 1 vollständiger Abklatsch, 1 Teilabklatsch vom rechten Ende. ta te a i ta va - - T Ä eeÄi T A FA[NÄCCAI] - - . Vanassa war der Titel der Aphrodite in Paphos. Der königliche Priester der Aphrodite von P a p h o s nennt sich in seinen Weihinschriften: Ö TTÄOO) B A C I A E ^ C ( Z . B . NIKOKA^FHC) 6 i j e p e y c TÄC FANÄC(C)AC, vgl. S G D I 3 8 [ H O F F M . 1 0 3 ] ; 3 9 [ 1 0 4 ] ; 4 0 [ 1 0 5 ] ; Verf., Gr. Dial. II 1 7 9 Nr. 3 6 " [ 1 0 2 ] ; 1 8 0 Nr. 36 b [ 1 0 1 ] usw. Sitzungsberichte

1911.

(2)

639

Gesairimtsitzung v o m 1. J u n i 1 9 1 1 . — M i t t h e i l u n g v o m 11. Mai.

Namen im N o m i n a t i v , d u r c h die A p h r o d i t e oder i h r verw a n d t e g ö t t l i c h e Wesen b e z e i c h n e t zu sein scheinen. 61. [Z. 103] Stein, nach dem Abklatsch gemessen 0.86 lang, 0.19 breit. Buchstabenhöhe c. 0.08. Schöne, regelmäßige, tief eingehauene Buchstaben. 2 Abklatsche, Photographie. ro

to

sa

ka

ra

pa

POAOCKÄPSA.

»Rosenstreuerin«, vgl. Hes. cKAPÄceAi' CKCAÄNNYCÖAI. 62. [Z. 78] «Etwa die Hälfte- eines ovalen Steines. Weißlicher Stein. Länge 0.25; Breite 0.35; Höhe 0.18. Breite der Eintiefung 0.24.« Buchstabenhöhe c. 0.09. 2 Abklatsche. ta

lo

i e -

0AA(A)Ü>I

H[MI].

Von mi ist noch ein Rest erhalten. ÖAAAci) hieß in Athen eine der drei Hören ( P R E L L E R - R O B E R T I 478). 63. [Z. 76] »Weißer Stein, an der Oberfläche gelblich. Länge 0.71; Breite 0.365; Höhe 0.23. Obere Eintiefung 0.46 x 0.28. Schriftzeichen auf drei Seiten.« Schmalseite a, Langseite b, Oberseite c. »An der Langseite und der Schmalseite sind die Schriftzeichen absichtlich getilgt.« Buchstabenhöhe auf« und b c. 0.13, auf c c. 0.08. Von a 1 Abklatsch, von b und c je 2 Abklatsche und Photographie. a) te a- b) a mo lo po to ra 9eÄ a MOArroAtoPA. c) k a

¡0 pi

vo

KAAOB!FID.

Der Name des Weihenden im Genitiv mit hinzugedachtem HM( wie Nr. 74. 75 u. ö. KAAÖBIFOC ist bemerkenswert wegen des bei BIOC nach der Etymologie ( P R E L L W I T Z , ' Etym. Wörterb.2 77) zu erwartenden, bisher aber noch nicht belegten Digamma. 64. [Z. 1] Stein, nach dem Abklatsch gemessen 0.45 lang, 0.21 breit. Buchstabenhöhe c. o. 10. 2 Abklatsche. e

u

ti ja-

G-T-AIJA.

Die »Freundliche« oder »Heitere«. Drei Namen e i n e r G ö t t i n i m N o m i n a t i v . 65. [Z. 61a, 6i b ] »Weicher hellgelber Stein. Länge 0.78; Breite 0.45 ; Höhe 0.24—0.25. Obere Eintiefung 0.60x0.35.« Die Inschriften a und b stehen auf den Langseiten des Steins; Inschrift a füllt die ganze Länge der Seite, Buchstabenhöhe c. 0.08; Inschrift b ist nur 0.265 lang, Buchstabenhöhe c. 0.04. Auf Tafel IV sind beide Inschriften nach Dr. Z A H N S Photographien abgebildet. Außer den Photographien habe ich von a 2 Abklatsche, von b 3 Abklatsche. Einige Buchstaben zeigen eine von den übrigen Rantidi-Inschriften abweichende Gestalt. In b unterscheidet sich das vierte Zeichen (von links)

R.

MF.ISTER:

640

Inschriften aus Rantidi in Kypros.

von der in Rantidi gebräuchlichen Gestalt des ra dadurch, daß es einen Kreis und unter ihm eine ihn nicht tangierende Horizontale zeigt. Fremdartig erscheinen in a das zweite und vierte Zeichen (von links). Das zweite ist sicher kein se; bemerkenswert sind die beiden nahe aneinander befindlichen vertikalen Parallelstriche in der unteren Hälfte des Zeichens; von den drei oberen Parallelstrichen scheinen die beiden äußeren in gekrümmten Linien nach unten fortgesetzt gewesen zu sein: ^'f. Ist dies so, dann unterscheidet sich das Zeichen vom paphischen in den RantidiInschriften angewendeten va nur dadurch, daß statt des liegenden Kreuzes zwei nach außen geöffnete Bogenlinien, wie im gemeinkyprischen va, eingemeißelt sind. A u c h das andere der beiden fremdartig aussehenden Zeichen entpuppt sich vielleicht als ein bekanntes, nur durch zufällige Einwirkungen absonderlich gestaltetes Syllabarzeichen. Zunächst dürfte der auf Photographie und Abklatsch erscheinende Strich, der auf der linken Seite des Zeichens von der Mitte nach links abwärts führt, lediglich auf Verletzung der Oberfläche des Steins beruhen. Lassen w i r diesen Strich unbeachtet, so zeigt sich der Buchstabe gebildet aus zwei nach außen geöffneten Bogenlinien, zwischen denen sich oben zwei kleine unten vereinigte Parallelstriche befinden. Die Krümmung der beiden Bogenlinien ist dem Steinmetzen nicht gut geglückt — nur dadurch scheint sich das Zeichen von der gemeinkyprischen und auch in Rantidi gebräuchlichen Form des rna zu unterscheiden. Die übrigen Zeichen der Inschriften sind deutlich. a)

ti

[va]

b)

si

t i ja

e [ma] ra

ta

mo se

e i ta

a

A![FA]

H [MA]M(M)&

FI

"IAÄA.

CI(N)AIJÄPTAC.

Durch den letzten der drei Namen wird die Göttin als die auf dem Ida wohnende M H T H P "IAAIA (vgl. z . B . Eur. Or. 1453) bezeichnet, und danach dürfen w i r [/ V \A]M(M)(Ö als Nebenform ihrer Namen M Ä und Ä M M Ä C (Hes.) auffassen. A I [ F ] A erscheint als Nebenform des Namens A I F I A , den wir in der großen Inschrift von Sillyon (Sächs. Berichte 1904, 3ff., besonders S. iöff.) kennen gelernt haben; ob der Name A!A einer in Phlius und Sikyon verehrten Göttin (Strab. 8, 6, 24; Paus. 2, 13, 4) auf A I F A oder A I F I A zurückgeht, läßt sich nicht ausmachen; daß in Sillyon wie in Phlius und S i k y o n die M H T H P mit diesem Namen ursprünglich bezeichnet worden sei, habe ich a. 0 . wahrscheinlich zu machen versucht, und durch die Inschrift aus Rantidi scheint die Identifizierung bestätigt zu werden. Der Name dessen, der das Weihgeschenk der dreinamigen Göttin dargebracht hat, ist ungriechisch; die Umschrift C I ^ A I J Ä P T A C habe ich nur beispielsweise eingesetzt. Er stellte sein Weihgeschenk an diesem Platze, an dem die griechische Aphrodite verehrt wurde, wahrscheinlich deshalb auf, (2*)

641

Gesammtsitzung vom 1. Juni 1911. — Mittheilung vom 11. Mai.

weil er zwischen der kleinasiatischen Muttergöttin und der griechischen Aphrodite, die beide Göttinnen der Fruchtbarkeit waren und manches im Mythos (vgl. Adonis-Attis; jIaa(hc ÄpoAiTHc Antli. Pal. App. 5 1 , 4 ) gemeinsam hatten, eine gewisse Wesensverwandtschaft sah. Sprachlich bemerkenswert ist jIaäa (aus jIaaIa) wegen des Verlustes des Iota, da die kurzen ¿-Diphthonge vor Vokal im Kyprischen gewöhnlich ihr Iota behalten, und wegen des zum homerischen Dialekt stimmenden digammalosen Anlauts des Bergnamens "Iaa (über den kretischen Zgyc Biaätac und Biaac oder BIaac vgl. Verf., Dorer und Achäer I 88, A. 3). Bruchstücke von W e i h i n s c h r i f t e n ohne Götternamen. 66. [Z. 3] Fragment, nach dem Abklatsch gemessen 0.72 lang, 0.20 breit. Buchstabenhöhe c. 0.12. 2 Abklatsche. a ra • la 0 äpä Aao[z. B. tImu], Ex voto Lao\timi\. — Der Göttername steht bei äpä, ä(n)ti äpäc, £yx(oaä im Dativ, abhängig von dem Verbum »geweiht« oder »er weihte«: äpä Ali Verf., Gr. Dial. II 175 Nr. 25 1 [Hoffm. 83]; ÖNeeHKe J Onac!timoc tui Ättöa(a)uni japä i(n) TeMGNOC SGI)I 72 [Hoffm. 147]; tui eeüi tu l Yaätai jOnacIfoikoc Ö CtacifoIkun kat[poc]).

[HOFFM.

1 5 0 ] ; möglich ist auch

0 NACIÜ).

I n s c h r i f t e n , i n d e n e n n u r HMI s i c h e r e r k e n n b a r

ist.

98. [Z. 18] Großer Stein, nach dem A b k l a t s c h gemessen 0.98 lang, 0 . 1 8 breit. Buchstabenhöhe c. 0 . 1 4 . 1 A b k l a t s c h , Photographie. e rni Nach den erhaltenen Spuren v o r HM! vielleicht mo, nach HM( vielleicht k u po ro ke, also v e r m u t u n g s w e i s e : -

99.

-

[-

MGO]

HMI

[KynpoKpeTeoc].

[Z. ohne Zahl (rf)] Stein, nach dem A b k l a t s c h gemessen 0 . 5 0

lang, 0.24 breit.

Buchstabenhöhe c. o. 10. e mi

1 Abklatsch.

[ÄfPOAiTAC?] HMI.

Die Spuren v o r HMI scheinen auf ta • se • zu deuten. 1 0 0 . [Z 63] Bruchstück, nach dem A b k l a t s c h gemessen lang, 0 . 1 5 breit. Buchstabenhöhe c. 0.08. 1 Abklatsch.

0.27

e mi Die Spuren v o n HMI deuten auf se, also [- - c] HMI. 1 0 1 . [Z. 1 1 4 ] Bruchstück, nach dem A b k l a t s c h gemessen lang, 0.20 breit. Buchstabenhöhe c. 0.06. 1 Abklatsch. e mi 102.

[Z. 130] Bruchstück,

lang, 0 . 1 5 5 breit.

-

-

HMI.

nach dem A b k l a t s c h gemessen 0 . 2 1

Buchstabenhöhe c. 0 . 0 7 . e mi

0.19

-

-

2 Abklatsche.

HMI.

1 0 3 . [Z. 68] B r u c h s t ü c k , nach dem A b k l a t s c h gemessen in der Zeilenrichtung 0 . 1 2 lang, 0.23 breit.

Buchstabenhöhe c. 0.08.

klatsche. e mi

-

-

HMI.

2 Ab-

R . MEISTER:

646

Inschriften aus Rantldi in Kypros.

104. [Z. 93] Bruchstück, nach dem Abklatsch gemessen 0.35 lang, 0.I8 breit. Buchstabenhöhe c. 0.12. 2 Abklatsche. mi (freier Raum) - - [H]MI. I n s c h r i f t e n , in d e n e n n u r v e r e i n z e l t e Z e i c h e n e r h a l t e n o d e r sicher e r k e n n b a r sind. 105. [Z. 2] »Platte aus grauweißem Steine. Länge 0.46; Breite 0 . 3 9 : Dicke 0 . 1 8 . « Büchstabenhöhe c. o. 11. 2 Abklatsche. si te In der zweiten Zeile ist nach te aus einigen Spuren die Lesung ke möglicherweise zu gewinnen. Danach vielleicht: - - [ÖN6]eH[iP0AiTA - -]. 119. [Z. 37] »Fragment einer größeren, wohl quadratischen Platte aus weißlichem Steine. Länge 0 . 4 3 ; Breite 0 . 2 5 ; Höhe 0 . 1 6 . « Buchstabenliöhe 0 . 1 6 . 2 Abklatsche. mi 120. [Z. 115] »Inschrift auf zwei Seiten« (a und b). »Oben Eintiefung.« Nach dem Abklatsch gemessen a 0.31 lang, 0,12 breit; b 0 . 2 0 lang, 0 . 1 3 breit. Buchstabenhöhe o. 10. Von a und b j e 1 Abklatsch. a) Nichts zu erkennen. b) mi Vor mi eine Spur von e, also wahrscheinlich - - [ H ] M I .

R . MEISTER:

Inschriften aus Rantidi in Kypros.

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121. [Z. 119] Fragment, nach dem Abklatsch gemessen 0.68 lang, 0.20 breit. Buchstabenhöhe c. o. 11. 2 Abklatsche, Photographie. (freier Raum) e sa la ro Nach ro ist noch ein vertikaler Strich sichtbar, der ein Divisor sein oder zu einem ne gehören kann. Etwa H C ( C ) A (hom. GTCA)? Dann A A P Ö [ N ] aus * A A F P O - = AAI'NO - »steinern«? 122. [Z. 13] Kleines Bruchstück, nach dem Abklatsch gemessen 0.15 lang, o. 10 breit. Buchstabenhöhe etwa 0.07. 1 Abklatsch. mo Links davon ein horizontaler, zu einem ta passender Strich; vielleicht [ A A ] M O - - (oder - - [ A A ] M O - - oder - - [AÄ]MCO). 123. [Z. 30] Bruchstück, nach dem Abklatsch gemessen 0.30 lang, 0.19 breit. Buchstabenhöhe 0.15. 1 Abklatsch. pi Vorher ein Rest, der zu a oder i passen würde; möglich z. B. [Ä(m)]