Evangelisch-Lutherische Kirchenagende Band III/2: Die Konfirmation: Entwurf zur Erprobung 3846900741, 9783846900741, 9783767571525, 9783846900758

mit einem Vorwort von Frank-Christian Schmitt. Diese Agende enthält liturgische Formulare zur Konfirmation von Kindern/J

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Evangelisch-Lutherische Kirchenagende Band III/2: Die Konfirmation: Entwurf zur Erprobung
 3846900741, 9783846900741, 9783767571525, 9783846900758

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Evangelisch-Lutherische Kirchenagende Herausgegeben von dervon Liturgischen Kommission der Herausgegeben der Kirchenleitung Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche Band III/2

AMT ÄMTER – DIENSTE Die–Konfirmation Entwurf zur Erprobung

Inh. Dr. Reinhilde Ruprecht e.K.

Bibelzitate folgen der Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart. Lied Seite 51 © Hansisches am Main. Diese Erprobungsfassung ist Nachfolger für die Druck- und Verlagshaus, Frankfurt r�ank »Agende fürund evangelisch-lutherische Kirchen und Gemeinden, Band III. Die Amtshandlungen«, Ordination Einsegnung, Einführungshandlungen, Einweihungshandlungen © 1987/1997 Berlin und Hamburg 1964, die mit Sonderbestimmungen und eigenen Einlegeblättern Lutherisches Verlagshaus Hannover. – Herausgeber und Verlag haben sich bemüht, für bisher in der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Gebrauch urheberrechtlich geschützte Texte die derzeitigen Rechteinhaber ausfindigist. zu machen. Diejenigen Rechteinhaber, bei denen dieses nicht gelungen ist, bitten wir auf diesem Weg um Kontaktaufnahme mit dem Verlag.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Eine eBookAusgabe ist erhältlich unter DOI 10.2364/3846900741 2012 © Edition Ruprecht Inh. Dr. R. Ruprecht e.K., Postfach 17 16, 37007 Göttingen – 2011 www.edition-ruprecht.de Alle Rechte vorbehalten. Das Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urhebergesetzes bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlags. Diese ist auch erforderlich bei einer Nutzung für Lehrund Unterrichtszwecke nach § 52a UrhG. Satz: Kirchenbüro der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche Layout und Satz: Kirchenbüro der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche L Hubert & Co GmbH & Co.KG,GmbH Göttingen Druck: Digital Print Group O. Schimek ISBN 978-3-8469-0074-1 ISBN: 978-3-7675-7152-5 (Print), 978-3-8469-0075-8 (eBook)

INHALT Vorwort .........................................................................................6 Anweisungen zum Gebrauch .....................................................8

Die Konfirmation .......................................................10

Vorbemerkungen .......................................................................10 Konfirmation von Kindern und Jugendlichen ......................15 Fürbitten............................................................................23 Konfirmation eines Erwachsenen ...........................................28 Konfirmation eines neugetauften Erwachsenen ...................36 Fürbitten............................................................................43 Anhang: Bittlieder um den Heiligen Geist .............................46

Gedächtnis der Konfirmation...................................52 Tauferinnerung ............................................................58 Aufnahme in die evangelisch-lutherische Kirche...66 Anhang: Kinder am Tisch des Herrn (Erstkommunion).....74

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Vorwort

VORWORT Mit diesem Agendenentwurf liegt unserer Kirche das erste Mal eine eigene Konfirmationsagende vor, die nicht eine bestimmte theologische Position favorisieren will und kann, sondern gerade den verschiedensten Betrachtungs- und Herangehensweisen zur Konfirmation Rechnung tragen möchte, indem den traditionellen Elementen z.B. bei der Frage nach dem Bekenntnis (Konfirmationsversprechen) und der Lehre der evangelisch-lutherischen Kirche neu formulierte Varianten und mögliche liturgische Elemente und Riten gegenübergestellt werden. In diesem Sinne möchte die neue Konfirmationsagende ein Buch der Praxis für unsere Kirche werden, das gerne verwendet wird, aber auch unserem Anspruch dezidierter und lutherischer Bekenntnisbindung gerecht wird. Die Liturgische Kommission hat deshalb die Praxistauglichkeit dieses Werkes bewusst in den Vordergrund gestellt und bietet erstmalig in dieser Agende alle Bausteine für einen würdigen und nachvollziehbaren Konfirmationsgottesdienst – wie Fürbitten und in einem Anhang Bittlieder um den Heiligen Geist – an. Da immer mehr auch schon getaufte erwachsene Christen oder neugetaufte Erwachsene um den Konfirmationssegen bitten, sind für die Konfirmation von Erwachsenen oder neugetauften Erwachsenen eigens neue Formulare entstanden. Zudem bietet dieses neue Werk liturgische Ordnungen für das »Gedächtnis einer Konfirmation« und die sogenannten »kleinen Konfirmationen im Alltag« – Feiern der Tauferinnerung für einzelne und bestimmte Gruppen, z.B. als Abschluss eines Glaubenskurses für Getaufte.

Vorwort

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Der Anhang »Kinder am Tisch des Herrn« liefert neue Bausteine für die Feier der Erstzulassung von Kindern zum heiligen Abendmahl (Erstkommunion). Die Zustimmung des Kollegiums der Superintendenten zur Erprobung dieses Entwurfs ermöglicht den Pfarrern der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) nun, den vorliegenden Agendenband in den Konfirmationsgottesdiensten und anderen oben beschriebenen Gottesdiensten und liturgischen Feiern unserer Kirche dem eigentlichen Praxistest zu unterziehen. Dazu wünschen wir viel Freude, Erleichterung in der Vorbereitung und Feier der Gottesdienste und nicht zuletzt das Wirken des Heiligen Geistes, der den Neukonfirmierten und allen Getauften weiter das Herz öffnen möge für Christus und die Gabe ewigen Lebens. München, im März 2012 Liturgische Kommission der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche Pfarrer Frank-Christian Schmitt, Vorsitzender

Die Kirchenleitung und das Kollegium der Superintendenten der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) haben den vorliegenden Agendenentwurf auf ihrer Tagung vom 15. bis zum 17. März 2012 zur Erprobung freigegeben und festgelegt, dass Stellungnahmen aus Pfarrkonventen bis zum 28. Februar 2013 an das Kirchenbüro der SELK (Postfach 69 04 07, 30613 Hannover, [email protected]) gerichtet werden können.

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Anweisungen zum Gebrauch

ANWEISUNGEN ZUM GEBRAUCH Allgemeines 1. Alle agendarischen Bestimmungen sind nicht starres Gesetz, sondern gute Ordnung, um Pfarrern und Gemeinden zu helfen, den Gottesdienst in sachgemäßer und würdiger Weise zu feiern. Das gilt auch von den Anweisungen und Rubriken, die die äußere Durchführung des Gottesdienstes regeln. Um der Gemeinsamkeit und christlichen Liebe willen sollte nur aus wohlüberlegten Gründen hiervon abgewichen werden. 2. Über die Gewährung und Versagung der in dieser Agende geordneten Amtshandlungen bestimmen die kirchlichen Ordnungen und kirchenrechtlichen Regelungen der Wegweisung »Mit Christus leben«.

Gestalt der Agende, Zeichen und Abkürzungen 3. Die Texte des Pfarrers, der Konfirmanden, der Gemeinde und anderer an der Handlung Beteiligten sind im Normaldruck ausgeführt. Die Rubriken und Anweisungen erscheinen in Kursivdruck [später: in roter Schrift]. 4. Alternativen in gesprochenen Texten (Anreden, Gebete etc.) werden durch Kursivdruck und Schrägstrich / markiert. Sind innerhalb einer Ordnung Texte in hintereinanderstehende Teile (z.B. 1, 2, 3) aufgeteilt, stellen sie verschiedene gestaltete oder auszuführende Stücke zur Wahl dar.

Anweisungen zum Gebrauch

Wo mehrere Anreden, Gebete oder Schriftlesungen zur Auswahl stehen, sind die Texte fortlaufend nummeriert. Die Entscheidung über die Auswahl trifft der amtierende Geistliche. 5. Fakultative Stücke sind im Druck eingerückt und durch einen Randstrich gekennzeichnet. Ihre Beifügung oder Weglassung ergibt sich aus den jeweiligen Gegebenheiten. Fakultative Abschnitte innerhalb von Texten sind in eckige Klammern [ ] gesetzt. Es gilt entsprechend das zuvor Gesagte. Die Texte 7. Im Rahmen der allgemein für gottesdienstliche Ordnungen geltenden Grundsätze ist der Wortlaut der Texte des

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Pfarrers verbindlich, soweit es sich um biblische Stücke, das Credo, sowie Segensund Einsegnungsformeln handelt. Bei den Gebeten sind aus besonderem Anlass Abweichungen durch den amtierenden Pfarrer möglich. Der Wortlaut aller anderen Stücke ist als sachgemäßes Vorbild oder als Vorschlag angeboten. Bei allen Anreden wird in der Agende die männliche Form benutzt und kann nach Bedarf/Wunsch verändert werden. Die Amtsträger 8. Pfarrer (Konfirmator) im Sinne der Ordnungen dieser Agende ist der Ortspfarrer (Gemeindepfarrer) oder ein zur Durchführung der Amtshandlung beauftragter Geistlicher.

Die Konfirmation

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DIE KONFIRMATION Vorbemerkungen Der Konfirmationsgottesdienst In der Regel wird der Konfirmationsgottesdienst als ein besonderer Gottesdienst gefeiert; dazu bieten sich die Sonntage in der österlichen Freudenzeit und das Pfingstfest besonders an. Auf die Feier der Konfirmation während der Fasten- und Passionszeit sollte aus liturgischen Gründen verzichtet werden. An geprägten Tagen wie Quasimodogeniti, Miserikordias Domini, Pfingsten oder am 6. Sonntag nach Trinitatis sollte das Proprium des Tages benutzt werden. An weniger geprägten Sonntagen kann auf das Proprium für Konfirmationen (Evangelisch-Lutherische Kirchenagende, Band I, Seite 236/7) zurückgegriffen werden. Nach Möglichkeit sollte dem Festgottesdienst eine Beichtandacht vorangehen. Beim Einzug kann zuerst ein Vortragekreuz getragen werden, es folgen weitere am Gottesdienst beteiligte Personen (Ministranten, Lektoren, Kirchenvorsteher), die Konfirmanden und der/die Pfarrer. Die Konfirmanden übernehmen im Gottesdienst möglichst keine Dienste. Lektoren, Eltern, Paten und Kirchenvorsteher können Aufgaben zur Gestaltung des Gottesdienstes übernehmen. Vorbereitung des Konfirmationsgottesdienstes Der Gottesdienst zur Konfirmation sollte mit den/dem Konfirmanden gut durchgesprochen und ggf. eingeübt werden. Diese Agende bietet eigens für die Konfirmation formulierte Allgemeine Kirchengebete (Fürbitten) an.

Die Konfirmation

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Die Konfirmanden Die Konfirmanden werden in der Regel in ortsüblicher angemessener und festlicher Kleidung konfirmiert. Wo es abgesprochen und gewünscht wird, können die Konfirmanden auch in Erinnerung an ihre Taufe in weißen Gewändern konfirmiert werden. Einführung/Anrede In der Einführung bzw. Anrede soll den Konfirmanden und der Gemeinde in knappen Worten verdeutlich werden, worum es in der Konfirmationshandlung geht und vor allem, was uns in der Heiligen Taufe geschenkt ist. Die Anrede leitet in das Bekenntnis der Kirche über. Die abgedruckten Formulierungen können so oder in ähnlicher Weise benutzt werden. Bekenntnis Tauf- und Glaubensbekenntnis stehen im Vordergrund des Bekenntnisteiles der Konfirmationsliturgie. Das Taufbekenntnis wird von den/dem Konfirmanden gesprochen oder in Frageform an sie/ihn gerichtet. Das Apostolische Glaubensbekenntnis wird parallel dazu von den/dem Konfirmanden gesprochen. Konfirmationsversprechen Für das Konfirmationsversprechen stehen in diesen Ordnungen verschiedene Varianten zur Verfügung, die das Treueversprechen zur lutherischen Kirche in traditioneller Weise oder inhaltlich qualifiziert (vgl. CA VII) vorsehen. Es sollte in seelsorglichem Ermessen vom Pfarrer und ggf. dem Kirchenvorstand, die für eine Gemeinde oder Konfirmation geeignete Variante benutzt und zuvor mit den/dem Konfirmanden unbedingt besprochen werden. Das ist von besonderem Gewicht, wenn Konfirmanden nicht zur Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche gehören. (Die

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Die Konfirmation

kirchenrechtlichen Folgen der Konfirmation sind in diesem Zusammenhang noch gesamtkirchlich zu klären.) Im Falle einer Konfirmation eines Jugendlichen oder Erwachsenen unmittelbar nach der Taufe ist darauf zu achten, dass das Tauf- und Glaubensbekenntnis in die Taufliturgie gehört und in der Konfirmationshandlung nicht wiederholt wird. In diesem Falle liegt der Schwerpunkt auf der Bitte um den Heiligen Geist und die Segenshandlung. Bittlied um den Heiligen Geist In der Regel sollten die in der Agende vorgeschlagenen und aus praktischen Gründen abgedruckten Bittlieder um den Heiligen Geist verwendet werden. Wenn an dieser Stelle ein anderes Lied gesungen werden soll, so ist darauf zu achten, dass es inhaltlich klar und deutlich den Heiligen Geist um seinen Beistand anruft. Konfirmationssegen Der eigentlichen Segensformel sollte die Nennung des Konfirmanden voraus gehen. Um den Segen unter Handauflegung deutlich in den Mittelpunkt des konfirmierenden Handelns zu stellen, sollten alle weiteren Dinge (Verlesung von Geburts- und Taufdaten sowie der Konfirmationssprüche oder das Aushändigen von Konfirmationsurkunden) nachgeordnet sein. Der Segen kann mit einem Kreuzeszeichen auf der Stirn des Konfirmanden besiegelt werden. Er wird jedem Konfirmanden einzeln zugesprochen. Dazu kniet der betreffende Konfirmand nieder. Konfirmationssprüche Den Konfirmanden werden bestimmte Worte der Heiligen Schrift persönlich zugesprochen und mit auf den weiteren Lebensweg gegeben. Diese sollten vom Pfarrer (ggf. mit den

Die Konfirmation

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Konfirmanden zusammen) sorgfältig ausgewählt und nach der Einsegnung verlesen werden. Den/dem Konfirmanden ist eine Konfirmationsurkunde mit dem Konfirmationsspruch auszuhändigen. Salbung Im Zusammenhang der Konfirmation eines neugetauften Erwachsenen bietet eine zweite Kurzform die Möglichkeit einer Salbung als symbolische Geste an. Paten Sollen die Paten in das Konfirmationsgeschehen einbezogen werden, so können sie während der Segenshandlung (hinter den knienden Konfirmanden stehend) die rechte Hand als Geste des Beistands auf eine Schulter des Patenkindes legen. In diesem Fall sollte die Gemeinde über die Bedeutung dieser Geste unterrichtet werden. Übergabe eines Kreuzes Den/dem Konfirmanden kann nach der Einsegnung ein Kreuz überreicht und umgehängt werden. Dabei sollen, die in dieser Agende vorgeschlagenen begleitenden Worte diesen Zusammenhang zur Taufe deutlich erkennen lassen. Konfirmation eines Erwachsenen Bei der Konfirmation eines Erwachsenen ist immer der besonderen Situation entsprechend zu verfahren. Es wird im Einzelfall genau zu prüfen sein, was und wie die einzelnen liturgischen Elemente sinnvoll und angemessen verwandt werden (können). Dabei sollte den vorbereitenden Gesprächen zwischen dem Pfarrer und dem Konfirmanden besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

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Die Konfirmation

Konfirmation eines neugetauften Erwachsenen Theologisch wird eine Konfirmationshandlung unmittelbar nach der Taufe (eines Erwachsenen) unterschiedlich bewertet. Wenn in Einzelfällen der Wunsch nach einer Konfirmation besteht oder diese in bestimmten Gemeinden in solchen Fällen üblich ist, kann diesem Wunsch in seelsorglicher Weise Rechnung getragen werden. Dazu bietet diese Agende eine ausführliche Liturgie im Anschluss an die Tauffeier (ggf. auch für eine Konfirmation am darauffolgenden Tag oder kurze Zeit später) und einen Konfirmationssegen, der unmittelbar im Zusammenhang der Taufhandlung selbst zugesprochen werden kann.

Die Konfirmation von Kindern und Jugendlichen

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Konfirmation von Kindern und Jugendlichen Die Konfirmation wird in einem Gemeindegottesdienst mit heiligem Abendmahl gefeiert und hat ihren Platz nach der Predigt. Das Glaubensbekenntnis entfällt nach dem Evangelium. Die Osterkerze sollte schon von Beginn des Gottesdienstes an brennen. Die Konfirmanden können mit ihren Taufkerzen einziehen.

Einführung/Anrede Der/die Konfirmand/en tritt/treten vor den Altar. Der Pfarrer wendet sich mit den folgenden Worten an den/die Konfirmanden:

1 Lieber N. N./liebe Konfirmanden, durch die heilige Taufe bist du/seid ihr Kind/er Gottes geworden und leb/s/t in der Gemeinschaft mit Christus. Er stärkt und bewahrt dein/euer neues Leben durch den Zuspruch seines Wortes und die geheimnisvolle Speise seines Leibes und Blutes. Du hast/ihr habt den christlichen Glauben nach dem Bekenntnis der evangelisch-lutherischen Kirche kennen gelernt, bist/seid im rechten Verständnis der heiligen Sakramente unterrichtet worden und hast/habt davon vor der Gemeinde öffentlich bezeugt. Du weißt/ihr wisst, was der Herr von dir/euch fordert und was er dir/euch geschenkt hat. Wiederhol/e/t deshalb vor Gott und dieser Gemeinde, was deine/eure Paten bei deiner/eurer Taufe für dich/euch bekannt haben, entsag/e/t dem Teufel und bekenn/e/t [mit uns] den christlichen Glauben. 2 Lieber N. N./liebe Konfirmanden, in der heiligen Taufe bist du/seid ihr von der Macht des Bösen befreit und in die Nachfolge unseres Herrn Jesus Christus gestellt worden. Du/ihr bekenn/s/t dich/euch zu Gott, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, hast/habt die Hauptstücke des christlichen Glaubens nach dem Bekenntnis der evangelisch-lutherischen Kirche gelernt und vor der Gemeinde öffentlich bezeugt.

Die Konfirmation

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Stimm/e/t darum ein in das Bekenntnis der einen, heiligen, christlichen, apostolischen Kirche und tu/e/t, was die Paten für dich/euch bei der Taufe getan haben [und antworte/t auf die Fragen, die ich an dich/jeden von euch richte]. 3 Lieber N. N./liebe Konfirmanden, unser Herr Jesus Christus spricht zu seinen Jüngern: »Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.« Deshalb bist du/seid ihr getauft und im christlichen Glauben nach dem Bekenntnis der evangelisch-lutherischen Kirche unterrichtet worden. Weiter spricht der Herr: »Wer mich vor den Menschen bekennt, den will auch ich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer aber mich verleugnet, den will ich auch verleugnen vor meinem Vater im Himmel.« Bekenn/e/t dich/euch zu Christus und seiner Kirche [und antworte/t auf die Fragen, die ich im Namen des Herrn an dich/jeden von euch richte.] Bekenntnis 1 [Pfarrer und] Konfirmand/en: Ich entsage dem Teufel und all seinem Werk

und Wesen und ergebe mich dir, du Dreieiniger Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, im Glauben und Gehorsam dir treu zu sein bis an mein Ende.

Konfirmation von Kindern und Jugendlichen

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2 Pfarrer: Sagst du dich los vom Satan mit seinem bösen Werk und

trügerischen Wesen, so sprich: Ja, ich sage mich los. Konfirmand(en): Ja, ich sage mich los. Pfarrer: Glaubst du an Gott, den Vater, der dich geschaffen hat, so

sprich: Ja, ich glaube. Konfirmand(en): Ja, ich glaube. Pfarrer: Glaubst du an Jesus Christus, der dich erlöst hat? Konfirmand(en): Ja, ich glaube. Pfarrer: Glaubst du an den Heiligen Geist, der dir beisteht? Konfirmand(en): Ja, ich glaube.

Fortsetzung von 1 und 2 [Pfarrer: Bekenne/t den Glauben, auf den du/ihr getauft bist/seid:*] Konfirmand(en): Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen,

Schöpfer Himmels und der Erden. Und an Jesus Christus, Gottes eingebornen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist vom Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuziget, gestorben und begraben,

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Wo es die Umstände nahelegen, kann das Glaubensbekenntnis auch gemeinsam mit der Gemeinde gesprochen werden. Dann heißt es: [Lasst uns gemeinsam den Glauben bekennen, auf den wir getauft sind].

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Die Konfirmation

niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel, sitzend zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, eine heilige christliche Kirche, die Gemeinde der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und ein ewiges Leben. Amen. Oder: Konfirmand(en): Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige, christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Konfirmation von Kindern und Jugendlichen

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Frage 1 Pfarrer: Willst du/wollt ihr durch die Gnade Gottes in diesem

Glauben bleiben und wachsen, so bezeuge/t das vor Gott und dieser Gemeinde und sprich/sprecht: Ja, durch Gottes Gnade. Konfirmand(en): Ja, durch Gottes Gnade. Pfarrer: Willst du/wollt ihr darum auch in der evangelisch-luthe-

rischen Kirche, die diesen Glauben lauter und rein verkündigt, bleiben und ihre Gottesdienste und Sakramente an allen Orten, wohin Gott dich/euch führt, eifrig suchen, so sprich/sprecht: Ja mit Gottes Hilfe. Konfirmand(en): Ja, mit Gottes Hilfe.

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Pfarrer: Willst du/wollt ihr durch die Gnade Gottes in diesem

Glauben bleiben und wachsen, in Treue zur evangelisch-lutherischen Kirche stehen, in der Gottes Wort rein verkündigt und die Sakramente der Einsetzung Christi gemäß gefeiert und gereicht werden, [ihm im Gebet nahe sein und in allem auf seine Gnade vertrauen,] so sprich/sprecht: Ja, mit Gottes Hilfe.

Konfirmand(en): Ja, mit Gottes Hilfe.

3 Pfarrer: Willst du/wollt ihr in diesem Glauben bleiben und wachsen, in Treue zur evangelisch-lutherischen Kirche aus dem Wort Gottes und der Feier des heiligen Abendmahls leben? Bist du/seid ihr bereit, Schuld einzugestehen, um Gottes Vergebung zu empfangen? Willst du/wollt ihr ihm im Gebet nahe sein, die

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Gaben, die er dir/euch schenkt, für die Menschen einsetzen und die frohe Botschaft von Jesus Christus bezeugen im Reden und Handeln, so sprich/sprecht: Ja, mit Gottes Hilfe. Konfirmand(en): Ja, mit Gottes Hilfe.

Segnung Pfarrer: Liebe Gemeinde, lasst uns für unsere/n Konfirmanden/in beten und um den Heiligen Geist bitten. Wo es üblich ist, knien Pfarrer und Konfirmand(en) nieder.

Bittlied um den Heiligen Geist Es können die Lieder ELKG 97; 99; 101; 443 und 761 verwendet werden, siehe Anhang Seite 46ff. Pfarrer: Kniee/t nun nieder, damit wir für dich/euch beten:

Vaterunser Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Gebet [Pfarrer: Lasst uns beten:] 1 Allmächtiger und ewiger Gott, du hast diesem/n jungen Menschen in der heiligen Taufe deinen Geist geschenkt und sie von aller Schuld befreit. Mehre in ihm/ihnen den Heiligen Geist: den Geist der Weisheit und des Verstandes, den Geist des Rates und der Stärke,

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den Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn. Lass ihn/sie in deiner Kirche im wahren Glauben als lebendige Glieder am Leibe Jesu Christi bleiben und deinen Namen mutig bekennen. Durch unsern Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und herrscht in Ewigkeit. 2 Gott, unser Vater, du hast uns in der heiligen Taufe als deine Kinder angenommen. Wir sind kostbar in deinen Augen. Wir bitten dich für unsere/n Konfirmanden: Lass ihn/sie durch deinen Geist im Glauben wachsen und gestärkt werden. Gib ihnen Hoffnung und Mut, dir auch in der Not zu vertrauen. Erhalte ihn/sie als lebendige Glieder deiner Kirche. Öffne ihre Herzen und mache sie bereit, aus deiner Liebe zu leben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unsern Herrn. 3 Herr Gott, Heiliger Geist, wir danken dir, dass du diese/n Konfirmanden in der heiligen Taufe berufen hast, als Glied/er deiner Kirche Zeuge/n deiner Liebe zu sein. Segne ihn/sie mit immer neuem Vertrauen auf dich, dass Friede und Mut ihn/sie stark machen und ihn sein/sie ihr Leben führen zum Segen für viele. Lass ihn/sie strahlen als Licht in der Welt und hilf ihm/ihnen, den Mächten zu widerstehen, die ihn/sie von dir wegziehen wollen. Darum bitten wir durch unsern Herrn Jesus Christus, der mit dir und dem Vater lebt und regiert in alle Ewigkeit. 4 Allmächtiger Gott, lieber himmlischer Vater, in der heiligen Taufe hast du diesem/n Konfirmanden neues Leben in Christus geschenkt und ihn/sie zu deinem Kind/zu deinen Kindern gemacht. Stärke seinen/ihren Glauben. Erfülle ihn/sie mit deiner Liebe. Mache ihn/sie mutig, dich zu bekennen. Schenke ihm/ ihnen Freude an deiner Kirche und lass ihn/sie durch Enttäuschungen

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nicht verzagen. Das bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Gemeinde: Amen.

Segensformel Der Pfarrer wendet sich dem/den Konfirmanden zu und spricht unter Handauflegung:

1 N. N., nimm hin den Heiligen Geist, Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten von der gnädigen Hand Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Friede + sei mit dir. 2 N. N., Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist gebe dir seine Gnade: Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten, dass du bewahrt wirst zum ewigen Leben. Friede + sei mit dir. 3 N. N., der Gott aller Gnade, Vater, Sohn und Heiliger Geist, erneuere und vermehre in dir die Gabe seines Geistes: Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten. Friede + sei mit dir. Der/die Konfirmand/en erheb/t/en sich. Der Pfarrer nennt jeden Konfirmanden bei seinem Tauf- [und Zu-]namen. Er [nennt das Taufdatum,] verliest den Konfirmationsspruch und übergibt die Konfirmationsurkunde/n. Dem/den Konfirmanden kann ein Kreuz umgehängt und dazu gesprochen werden: Trage

dieses Kreuz zum Zeichen, dass dich Jesus Christus erlöst hat. Der/die Konfirmand/en gehen an seinen/ihren Platz zurück.

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Anrede an die Gemeinde Der Pfarrer wendet sich mit diesen oder ähnlichen Worten an die Gemeinde:

1 Liebe Gemeinde, diese/r junge/n Mensch/en brauch/t/en Mitchristen, die ihre Erfahrungen weitergeben und ihm/ihnen helfen, im Leben als Christ/en zu bestehen. Deshalb bitte ich euch: Steht ihm/ihnen bei. Betet für ihn/sie. Tragt dazu bei, dass er/sie in der Gemeinde Jesu Christi bleiben und glauben kann/können. Dazu gebe euch Gott seinen Heiligen Geist. 2 Euch, liebe Gemeinde, bitte ich: steht diesem/n jungen Christen bei, damit er/sie im Glauben gefestigt werde/n. Haltet alles von ihm/ihnen fern, was ihn/sie beirren kann in der Liebe zu Gottes Wort und in der Freude am Sakrament. Lasst ihn/sie nicht allein, sondern helft mit, dass er/sie in der Gemeinde Jesu Christi den Weg geh/t/en, der zum Leben führt, und einst mit euch besteh/t/en vor dem Richterstuhl Christi. Dazu gebe euch Gott den Beistand seines Heiligen Geistes. Der Gottesdienst wird fortgesetzt mit [einem Gemeindelied oder Chorgesang und] den Fürbitten.

Fürbitten 1 Pfarrer (zur Gemeinde): Gott sucht nach den Menschen und wendet sich ihnen zu in Jesus Christus, um viele aus den Bindungen an das Vergängliche in die Freiheit seiner Gemeinschaft zu führen. Dafür danken wir ihm und bitten für alle Menschen, besonders für unsere/n Konfirmanden.

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Die Konfirmation

Lektor: Für die Kirche Jesu Christi in der ganzen Welt, dass sie sich

nicht den Launen der Zeit anpasst, sondern Gottes Ruf hört, ihm folgt und ein glaubwürdiges Zeugnis für ihren Herrn gibt. Lasst uns den Herrn anrufen: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Lektor: Für unsere/n Konfirmanden, dass er/sie Gottes Wort

hör/t/en und auf seinen/ihren Lebenswegen die Wegweisung und Ermutigung des Geistes Gottes wert schätzen, sich geborgen weiß/wissen bei Christus und ein guter/gute Bote/n des Evangeliums ist/sind. Lasst uns den Herrn anrufen: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Lektor: Für alle Christen, dass sie im Glauben gefestigt sind und ihr

Leben in Verbindung zu Jesus Christus gestalten, auch wenn Unverständnis oder Widerstand ihnen entgegen stehen. Lasst uns den Herrn anrufen: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Lektor: Für alle, die Verantwortung tragen für Frieden, Gerech-

tigkeit und die Bewahrung der Schöpfung, dass sie mutig die nötigen Entscheidungen treffen, auch wenn sie mit Verzicht verbunden sind. Lasst uns den Herrn anrufen: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Lektor: Für alle, die leiden unter Hunger, Armut, Krieg, Kata-

strophen und Krankheit; für alle, denen niemand zuhört, die sich verraten und verlassen fühlen, die verbittert und zynisch geworden sind, dass der Geist Gottes ihnen Kraft, Mut und Trost

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schenke und ihnen Menschen sende, die hinsehen, zuhören und Gutes tun. Lasst uns den Herrn anrufen: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Pfarrer, zum Altar: Allmächtiger Gott, barmherziger Vater, um das

alles bitten wir dich im Namen deines Sohnes Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. Gemeinde: Amen.

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Bei diesem Fürbittengebet können die einzelnen Bitten von den Konfirmanden und anderen am Gottesdienst beteiligten Personen gesprochen werden. Die benannten Personen sind lediglich als Beispiel und Anregung zu verstehen. Pfarrer, zur Gemeinde: Lasst uns beten für unsere Gemeinde, für unser

Land und für die ganze Kirche Gottes. Vater/Mutter: Für unsere Kinder, dass sie vor Unfällen bewahrt

werden, gesund aufwachsen und erzogen werden im Glauben an Jesus Christus, unsern Herrn. Lasst uns zum Herrn beten: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Kirchenvorsteher/Lektor: Für unsere Jugendlichen, dass sie Gottes Wort

hören und tun und Jesus Christus, dem Herrn ihres Lebens, nachfolgen. Lasst uns zum Herrn beten: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Jugendlicher: Für die Eltern in unserer Gemeinde, dass sie Zeit haben

für ihre Kinder und ein offenes Ohr für ihre Sorgen, Nöte und

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Ängste; dass sie uns Vorbilder sind im christlichen Leben. Lasst uns zum Herrn beten: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Konfirmand: Für die älteren Menschen, dass sie von dem erzählen,

was sie in ihrem Glauben und Beten erfahren haben, und dass sie von den jüngeren Menschen gehört werden. Lasst uns zum Herrn beten: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Konfirmand/Kirchenvorsteher: Für die Gemeindeglieder, die krank sind,

dass der Herr sie behütet und ihnen wieder Gesundheit und Lebensmut schenkt. Lasst uns zum Herrn beten: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Konfirmand/Lektor: Für alle Einsamen und Verzweifelten, dass Gott

ihnen Kraft und Hoffnung gibt und dass sie einen Menschen haben, der ihnen beisteht. Lasst uns zum Herrn beten: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Pfarrer/Kirchenvorsteher: Für unsere Stadt und die Orte, in denen wir

leben, für unser ganzes Land, dass der Friede bei uns erhalten bleibt, und jeder Brot und Arbeit findet. Lasst uns zum Herrn beten: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Konfirmand/Kirchenvorsteher: Für unsere Gemeinde, dass wir uns alle um

Gottes Wort und Sakrament versammeln; dass wir dem Evange-

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lium von ganzem Herzen glauben und liebevoll miteinander umgehen. Lasst uns zum Herrn beten: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Konfirmand/Lektor: Für alle Missionare, dass sie Mut und Ausdauer

behalten; dass sie sich treu zu Jesus Christus bekennen, auch wenn sie verfolgt werden, und dass wir selbst unsern Glauben vor der Welt bezeugen. Lasst uns zum Herrn beten: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Pfarrer, zum Altar: Hilf uns, Herr, und erhöre unsere Bitten, wie du

uns verheißen hast. Wir loben deinen Namen, Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist, jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Gemeinde: Amen.

Die Konfirmation

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Konfirmation eines Erwachsenen Wer als Kind getauft, aber nicht konfirmiert wurde, kann als Erwachsener konfirmiert werden. Die Konfirmation eines Erwachsenen wird in einem Gemeindegottesdienst mit heiligem Abendmahl gefeiert, der dem Proprium des jeweiligen Tages im Kirchenjahr folgt. Zu Beginn wird der Konfirmand der Gemeinde vorgestellt. Die Osterkerze sollte schon von Beginn des Gottesdienstes an brennen. Die Konfirmation erfolgt nach der Predigt; das Glaubensbekenntnis nach dem Evangelium entfällt.

Einführung/Anrede Nach dem Predigtlied tritt der Konfirmand vor den Altar. Der Pfarrer wendet sich mit den folgenden oder ähnlichen Worten an den Konfirmanden:

1 Lieber N. N., durch die heilige Taufe bist du ein Kind Gottes geworden und lebst in der Gemeinschaft mit Christus als Glied seiner Kirche. Du hast den christlichen Glauben nach dem Bekenntnis der evangelisch-lutherischen Kirche kennen gelernt und bist im rechten Verständnis der heiligen Sakramente unterrichtet worden. Du weißt, was der Herr von dir fordert und was er dir geschenkt hat. Wiederhole deshalb vor Gott und dieser Gemeinde, was dein(e) Pate/Patin/Paten bei deiner Taufe für dich bekannt hat (haben). Entsage dem Teufel und bekenne [mit uns] den christlichen Glauben. 2 Lieber N. N., in der heiligen Taufe bist du von der Macht des Bösen befreit und in die Nachfolge unseres Herrn Jesus Christus gerufen worden. Du bekennst dich zu Gott, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist und hast die Hauptstücke des christlichen Glaubens nach dem Bekenntnis der evangelischlutherischen Kirche kennen gelernt. So stimme ein in das

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Bekenntnis zur einen, heiligen christlichen Kirche [und antworte auf die Fragen, die ich an dich richte.] 3 Lieber N. N., unser Herr Jesus Christus spricht zu seinen Jüngern: »Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.« Nach diesem Wort und Gebot bist du getauft und im christlichen Glauben nach dem Bekenntnis der evangelisch-lutherischen Kirche unterrichtet worden. Weiter spricht der Herr: »Wer mich vor den Menschen bekennt, den will auch ich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer aber mich verleugnet, den will ich auch verleugnen vor meinem Vater im Himmel.« So stimme ein in das Bekenntnis der Kirche: [und antworte auf die Fragen, die ich im Namen des Herrn an dich richte.] Bekenntnis [Pfarrer und] Konfirmand: Ich entsage dem Teufel und all seinem Werk

und Wesen und ergebe mich dir, du Dreieiniger Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, im Glauben und Gehorsam dir treu zu sein bis an mein Ende. Oder: Pfarrer: Sagst du dich los vom Satan mit seinem bösen Werk und

trügerischen Wesen, so sprich: Ja, ich sage mich los. Konfirmand: Ja, ich sage mich los.

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Pfarrer: Glaubst du an Gott, den Vater, der dich geschaffen hat, so

sprich: Ja, ich glaube. Konfirmand: Ja, ich glaube. Pfarrer: Glaubst du an Jesus Christus, der dich erlöst hat? Konfirmand: Ja, ich glaube. Pfarrer: Glaubst du an den Heiligen Geist, der dir beisteht? Konfirmand: Ja, ich glaube.

[Pfarrer: Bekenne den Glauben, auf den du getauft bist:*] [Pfarrer und] Konfirmand:

Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen, Schöpfer Himmels und der Erden. Und an Jesus Christus, Gottes eingebornen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist vom Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuziget, gestorben und begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel, sitzend zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dannen er kommen wird, *

Wo es die Umstände nahelegen, kann das Glaubensbekenntnis auch gemeinsam mit der Gemeinde gesprochen werden. Dann heißt es: [Lasst uns gemeinsam den Glauben bekennen, auf den wir getauft sind].

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zu richten die Lebendigen und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, eine heilige christliche Kirche, die Gemeinde der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und ein ewiges Leben. Amen. Oder: [Pfarrer und] Konfirmand:

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige, christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

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Frage 1 Pfarrer: Willst du durch die Gnade Gottes in diesem Glauben

bleiben und wachsen, so bezeuge das vor Gott und dieser Gemeinde und sprich: Ja, durch Gottes Gnade. Konfirmand: Ja, durch Gottes Gnade. Pfarrer: Willst du darum auch in der evangelisch-lutherischen

Kirche, die diesen Glauben lauter und rein verkündigt, bleiben und ihre Gottesdienste und Sakramente an allen Orten, wohin Gott dich führt, eifrig suchen, so sprich: Ja, mit Gottes Hilfe. Konfirmand: Ja, mit Gottes Hilfe.

2 Pfarrer: Willst durch die Gnade Gottes in diesem Glauben bleiben

und wachsen, in Treue zur evangelisch-lutherischen Kirche stehen, in der Gottes Wort rein verkündigt und die Sakramente der Einsetzung Christi gemäß gefeiert und gereicht werden, [ihm im Gebet nahe sein und in allem auf seine Gnade vertrauen,] so sprich: Ja, mit Gottes Hilfe. Konfirmand: Ja, mit Gottes Hilfe.

3 Pfarrer: Willst du in diesem Glauben bleiben und wachsen, in Treue

zur evangelisch-lutherischen Kirche aus dem Wort Gottes und der Feier des heiligen Abendmahls leben. Bist du bereit Schuld einzugestehen um Gottes Vergebung zu empfangen. Willst du ihm im Gebet nahe sein, die Gaben, die er dir schenkt, für die

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Menschen einsetzen und die frohe Botschaft von Jesus Christus bezeugen im Reden und Handeln, so sprich: Ja, mit Gottes Hilfe. Konfirmand: Ja, mit Gottes Hilfe.

Segnung Pfarrer: Liebe Gemeinde, lasst uns für N. N. beten und um den

Heiligen Geist bitten. Bittlied um den Heiligen Geist Wo es üblich ist, knien Pfarrer und Konfirmand nieder. Es können die Lieder ELKG 97; 99; 101; 443 und 761 gesungen werden, siehe Anhang Seite 46ff.

Vaterunser Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Gebet [Pfarrer: Lasst uns beten:] 1 Allmächtiger und ewiger Gott, du hast unseren Bruder/unsere Schwester in der heiligen Taufe von aller Schuld befreit und ihm/ihr aus dem Wasser und dem Heiligen Geist neues Leben geschenkt. Mehre in ihm/ihr den Heiligen Geist: den Geist der Weisheit und des Verstandes, den Geist des Rates und der Stärke, den Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn. Lass ihn/sie in deiner Kirche im wahren Glauben als lebendiges Glied am

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Leibe Jesu Christi bleiben und deinen Namen mutig bekennen. Durch unsern Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und herrscht in Ewigkeit. 2 Gott, unser Vater, du hast N. N. in der heiligen Taufe als dein Kind angenommen, und er/sie ist kostbar in deinen Augen. Wir bitten dich: Mehre in ihm/ihr deinen Heiligen Geist, dass er/sie im Glauben wachse und darin froh werde. Gib ihm/ihr Hoffnung und Mut, dir auch in der Not zu vertrauen. Erhalte sie/ihn als lebendiges Glied am Leibe deiner Kirche. Öffne sein/ihr Herz und mache ihn/sie bereit, aus deiner Liebe zu leben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unsern Herrn. 3 Herr Gott, Heiliger Geist, du hast N. N. in der heiligen Taufe berufen, Glied deiner Kirche und Zeuge/Zeugin deiner Liebe zu sein. Segne ihn/sie mit immer neuem Vertrauen auf dich, dass Friede und Mut ihn/sie stark machen und er/sie sein/ihr Leben führe zum Segen für viele. Lass ihn/sie strahlen als Licht in der Welt und hilf ihm/ihr, den Mächten zu widerstehen, die ihn/sie von dir wegziehen wollen. Darum bitten wir durch unsern Herrn Jesus Christus, der mit dir und dem Vater lebt und regiert in alle Ewigkeit. 4 Allmächtiger Gott, lieber himmlischer Vater, du schenkst den Menschen neues Leben in Christus und machst sie durch die heilige Taufe zu deinen Kindern. Du trägst und erhältst sie, und durch deine Gnade wachsen sie im Glauben. Sieh gnädig auf N. N., für den/die wir die Gaben deines Heiligen Geistes erbitten. Stärke seinen/ihren Glauben, entzünde ihn/sie in deiner Liebe und mache ihn/sie mutig im Bekenntnis zu dir. Schenke ihm/ihr die Kraft, deiner Kirche treu zu dienen. Stehe ihm/ihr mit deiner

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Hilfe zur Seite, dass er/sie im Kampf mit dem Teufel besteht und dich mit allen Erlösten in Ewigkeit lobt und preist. Durch Christus, unseren Herrn. Gemeinde: Amen.

Segensformel [Pfarrer: Knie nieder und empfange den Segen Gottes.] Der Pfarrer spricht unter Handauflegung:

1 N. N., nimm hin den Heiligen Geist, Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten von der gnädigen Hand Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Friede + sei mit dir. 2 N. N., Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist gebe dir seine Gnade: Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten, dass du bewahrt wirst zum ewigen Leben. Friede + sei mit dir. 3 N. N., der Gott aller Gnade, Vater, Sohn und Heiliger Geist, erneuere und vermehre in dir die Gabe seines Geistes: Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten. Friede + sei mit dir. Der Pfarrer nennt den Konfirmanden bei seinem Tauf- [und Zu]namen. Er verliest [das Taufdatum,] den Konfirmationsspruch und übergibt die Konfirmationsurkunde. Dem Konfirmanden kann ein Kreuz umgehängt und dazu gesprochen werden: Trage

dieses Kreuz zum Zeichen, dass dich Jesus Christus erlöst hat. Der Gottesdienst wird fortgesetzt mit [einem Gemeindelied oder Chorgesang und] den Fürbitten.

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Konfirmation eines neugetauften Erwachsenen Die Konfirmation eines neugetauften Erwachsenen kann unmittelbar an die Taufe angeschlossen werden (Ausführliche Form Nr. 1). In diesem Fall wird auf Schlussgebet, Entlassung und Abschluss der Taufordnung (vgl. Evangelisch-Lutherische Kirchenagende, Band III/1 Die Heilige Taufe, Seite 90/1) verzichtet. Soll der Konfirmationssegen im direkten Zusammenhang mit der Taufspendung erteilt werden, wird die angebotene Kurzform (Kurzform Nr. 2) der »Konfirmation eines neugetauften Erwachsenen« verwandt. In diesem Zusammenhang kann Öl zur Salbung verwendet werden.

1. Ausführliche Form Anrede Pfarrer und Täufling gehen zum Altar. Der Pfarrer spricht zur Gemeinde mit diesen oder ähnlichen Worten:

Liebe Gemeinde, N. N. ist aus Wasser und Geist von Neuem geboren worden, und Gott, der allmächtige Vater unseres Herrn Jesus Christus, hat ihm/ihr alle seine/ihre Sünden vergeben. Lasst uns für N. N. beten und um den Heiligen Geist bitten: Bittlied um den Heiligen Geist Wo es üblich ist, knien Pfarrer und Konfirmand nieder. Es können die Lieder ELKG 97, 99, 101, 443 oder 761 gesungen werden, siehe Anhang Seite 46ff.

Gebet Pfarrer: Lasst uns beten:

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1 Allmächtiger und ewiger Gott, du hast unseren Bruder/unsere Schwester in der heiligen Taufe von aller Schuld befreit und ihm/ihr aus dem Wasser und dem Heiligen Geist neues Leben geschenkt. Mehre in ihm/ihr den Heiligen Geist: den Geist der Weisheit und des Verstandes, den Geist des Rates und der Stärke, den Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn, dass er in deiner Kirche im wahren Glauben als lebendiges Glied am Leibe Jesu Christi bleibe und deinen Namen mutig bekenne. Durch unsern Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und herrscht in Ewigkeit. 2 Gott, unser Vater, du hast N. N. in der heiligen Taufe als dein Kind angenommen, und er/sie ist kostbar in deinen Augen. Wir bitten dich: Mehre in ihm/ihr deinen Heiligen Geist, dass er/sie im Glauben wachse und darin froh werde. Erhalte ihn/sie als lebendiges Glied am Leibe deiner Kirche. Gib ihm/ihr Hoffnung und Mut, dir auch in der Not zu vertrauen. Öffne sein/ihr Herz und mache ihn/sie bereit, aus deiner Liebe zu leben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unsern Herrn. 3 Herr Gott, Heiliger Geist, du hast N. N. in der heiligen Taufe berufen, Glied deiner Kirche und Zeuge/Zeugin deiner Liebe zu sein. Segne ihn/sie mit immer neuem Vertrauen auf dich, dass Friede und Mut ihn/sie stark machen und er/sie sein/ihr Leben führe zum Segen für viele. Lass ihn/sie strahlen als Licht in der Welt und hilf ihm/ihr, den Mächten zu widerstehen, die ihn/sie von dir wegziehen wollen. Darum bitten wir durch unsern Herrn Jesus Christus, der mit dir und dem Vater lebt und regiert in alle Ewigkeit.

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4 Allmächtiger Gott, lieber himmlischer Vater, du schenkst den Menschen neues Leben in Christus und machst sie durch die heilige Taufe zu deinen Kindern. Du trägst und erhältst sie, und durch deine Gnade wachsen sie im Glauben. Sieh gnädig auf N. N., für den/die wir die Gaben deines Heiligen Geistes erbitten. Stärke seinen/ihren Glauben, entzünde ihn/sie in deiner Liebe und mache ihn/sie mutig im Bekenntnis zu dir. Schenke ihm/ihr die Kraft, deiner Kirche treu zu dienen. Stehe ihm/ihr mit deiner Hilfe zur Seite, dass er/sie im Kampf mit dem Teufel besteht und dich mit allen Erlösten in Ewigkeit lobt und preist. Durch Christus, unseren Herrn. Gemeinde: Amen.

Segensformel [Pfarrer: Knie nieder und empfange den Segen Gottes.] Der Pfarrer spricht unter Handauflegung:

1 N. N., nimm hin den Heiligen Geist, Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten von der gnädigen Hand Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Friede + sei mit dir. 2 N. N., Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist gebe dir seine Gnade: Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten, dass du bewahrt wirst zum ewigen Leben. Friede + sei mit dir.

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3 N. N., der Gott aller Gnade, Vater, Sohn und Heiliger Geist, erneuere und vermehre in dir die Gabe seines Geistes: Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten. Friede + sei mit dir. Der Pfarrer nennt den Konfirmanden bei seinem Tauf- [und Zu]namen, verliest den Konfirmationsspruch und überreicht die Konfirmationsurkunde. Dem Konfirmanden kann ein Kreuz umgehängt und dazu gesprochen werden: Trage

dieses Kreuz zum Zeichen, dass dich Jesus Christus erlöst hat. Der Gottesdienst wird fortgesetzt mit [einem Gemeindelied oder Chorgesang und] den Fürbitten.

2. Kurzform Die Konfirmation eines neugetauften Erwachsenen (oder älteren Kindes) nach dem Katechumenat folgt hier dem Taufformular der Evangelisch-Lutherischen Kirchenagende, Band III/1 »Die Taufe eines Erwachsenen oder eines älteren Kindes« bis zu den Tauffragen (Seite 87). Der Täufer ist hier zugleich Konfirmator, der Täufling zugleich Konfirmand.

Tauf- und Konfirmationsfragen Der Täufer spricht zu dem Täufling: In der Taufe stellt Gott uns unter die

Herrschaft Christi. Die Entscheidung, sich taufen zu lassen, ist zugleich die Absage an alle Mächte, Gedanken und Kräfte, die uns von Gott trennen wollen. So frage ich dich [, lieber Bruder/liebe Schwester]: Sagst du dich los vom Satan mit seinem bösen Werk und trügerischen Wesen, so sprich: Ja, ich sage mich los.

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Täufling: Ja, ich sage mich los. Täufer: Glaubst du an Gott, den Vater, der dich geschaffen hat? So

sprich: Ja, ich glaube. Täufling: Ja, ich glaube. Täufer: Glaubst du an Jesus Christus, der dich erlöst hat? So sprich:

Ja ich glaube. Täufling: Ja, ich glaube. Täufer: Glaubst du an den Heiligen Geist, der dir beisteht? Täufling: Ja, ich glaube. Täufer: Willst du durch Gottes Gnade in diesem Glauben bleiben

und wachsen, so bezeuge das vor Gott und dieser Gemeinde und sprich: Ja, durch Gottes Gnade. Täufling: Ja, durch Gottes Gnade. Täufer: Willst du auch in der evangelisch-lutherischen Kirche, die

diesen Glauben lauter und rein verkündigt, bleiben und ihre Gottesdienste und Sakramente an allen Orten, wohin Gott dich führt, eifrig suchen, so sprich: Ja, mit Gottes Hilfe. Täufling: Ja, mit Gottes Hilfe. Täufer: Willst du getauft werden, so sprich: Ja, ich will. Täufling: Ja, ich will.

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Taufe Der Täufling neigt sein Haupt über das Taufbecken. Der Täufer begießt das Haupt des Täuflings mit Wasser in einer für die Umstehenden sichtbaren Weise und spricht dabei:

N. N., ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Tauf- und Konfirmationssegen Der Täufer legt dem Täufling die Hand auf und spricht:

Der allmächtige Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus hat dich wiedergeboren durch Wasser und Geist. Er hat dir alle deine Sünden vergeben. Du gehörst nun zum auserwählten Geschlecht, zum königlichen Priestertum und zum heiligen Volk Gottes. Nimm hin den heiligen Geist: + Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten, von der gnädigen Hand Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. * Täufling: Amen.

Taufgewand Wo es üblich ist, wird dem Täufling das Taufgewand angelegt. Der Täufer spricht: Nimm

hin das weiße Gewand als Sinnbild der Gerechtigkeit Christi. Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Gal 3,27

Taufkerze Wo es üblich ist, wird eine Taufkerze übergeben. Die Taufkerze wird an der Osterkerze entzündet.

*

Hierbei kann der Neugetaufte an der Stirn gesalbt werden.

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Der Täufer spricht: Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer

mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Joh 8,12 Kreuz Dem Täufling kann auch ein Kreuz umgehängt und dazu gesprochen werden: Trage

dieses Kreuz als Zeichen, dass dich Jesus Christus erlöst hat. Schlussgebet Täufer, zur Gemeinde: Lasst uns beten.

Allmächtiger, barmherziger Gott und Vater, wir sagen dir Lob und Dank, dass du deine Kirche gnädig erhältst und mehrst und auch diesen Bruder/diese Schwester durch die heilige Taufe von neuem geboren und zu einem Glied am Leib deines lieben Sohnes Jesu Christi gemacht hast. Wir bitten dich: Erhalte ihn/sie mit uns allen Getauften im rechten Glauben und in der Gemeinschaft deiner Kirche, auf dass wir einmal mit allen deinen Heiligen das verheißene Erbe empfangen. Das bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Gemeinde: Amen. Oder ein anderes Schlussgebet aus der Evangelisch-Lutherischen Kirchenagende, Band III/1, Seite 90f. Die Taufe wird nach der Evangelisch-Lutherischen Kirchenagende, Band III/1, Seite 91 (Entlassung – Abschluss) fortgeführt.

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Fürbitten 1 Form A Pfarrer: Lieber Vater im Himmel, wir danken dir, dass du N. N. in

der heiligen Taufe zu deinem Kind und Erben angenommen hast. Wir danken dir, dass er/sie [sich] heute [in der Konfirmation vor der Gemeinde zu dir bekannt und]* deinen Segen empfangen hat. Wir bitten dich, erhalte ihm/ihr die Freude darüber, dein Kind zu sein, bewahre ihn/sie auf allen Wegen seines/ihres Lebens, sei mit ihm/ihr, wenn der Glaube angefochten wird und das Herz verzagt ist, stärke ihn/sie durch das heilige Abendmahl, mache ihn/sie bereit, Zeugnis für dich abzulegen und sich mutig zu dir zu bekennen, führe N. N. auf dem Weg in deine Herrlichkeit, durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, unsern Herrn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. Gemeinde: Amen.

2 Form B Es kann eine oder mehrere der angebotenen Fürbitten verwendet werden. Lektor: Lasst uns auch beten für N. N., der/die heute [getauft und]

konfirmiert wurde, dass er/sie seiner/ihrer Taufe gewiss bleibt, dass sein/ihr Glaube im heiligen Abendmahl gestärkt und

*

Die in Klammern stehenden Worte entfallen bei der Konfirmation eines neugetauften Erwachsenen.

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befestigt wird, dass er/sie sich vor den Menschen zu seinem/ ihren Herrn und Heiland bekennt und zusammen mit allen Engeln und Auserwählten nach dieser Zeit zur Herrlichkeit Gottes gelangt. Lasst uns den Herrn anrufen: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Lektor: Für ihn/sie, dass er/sie in unserer Gemeinde eine geistliche

Heimat findet, in der er/sie der Menschenliebe und Freundlichkeit unseres Gottes begegnet. Lasst uns den Herrn anrufen: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Lektor: Lasst uns beten für die Mitmenschen von N. N., dass sie

ihn/sie nicht dafür auslachen, beleidigen und verhöhnen, dass er/sie sich zu Jesus Christus, dem Herrn der Welt bekennt, sondern dass N. N. zum Segen für die Menschen wird, denen er/sie begegnet. Lasst uns den Herrn anrufen: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Lektor: Lasst uns beten für alle, die sich nicht mehr zu ihrem/

unserem Herrn bekennen, dass der Heilige Geist ihre Herzen neu anrühre und den Glauben an Jesus Christus in ihnen entzünde, damit sie den Weg zu Gott und in die Gemeinde zurück finden. Lasst uns den Herrn anrufen: Gemeinde: Herr, erbarme dich. [Werden mehrere Fürbitten verwendet, kann auch folgender Abschluss gebetet werden.] Pfarrer, zum Altar: Herr Jesus Christus, du Herr deiner Kirche, wir

bitten dich, erhöre unser Gebet und schau gnädig auf N. N. und unsere ganze Gemeinde. Sende deinen Heiligen Geist, dass er die

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Herzen erleuchte und wir am Ende das Ziel unseres Lebens im Haus deines Vaters erlangen. Wir beten dich an, der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Gemeinde: Amen.

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Anhang: Bittlieder um den Heiligen Geist Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist

Evangelisch-Lutherisches Kirchengesangbuch 97

M: 9. Jahrh./Martin Luther 1529 T: Der Hymnus »Veni creator spiritus« des Hrabanus Maurus (um 845) deutsch von Martin Luther 1529

2. Denn du bist der Tröster genannt, des Allerhöchsten Gabe teur, ein geistlich Salb an uns gewandt, ein lebend Brunn, Lieb und Feur.

5. Des Feindes List treibt von uns fern, den Fried schaff bei uns deine Gnad, dass wir dein'm Leiten folgen gern, und meiden der Seelen Schad.

3. Zünd uns ein Licht an im Verstand, gib und ins Herz der Liebe Glut, das schwach Fleisch in uns, dir bekannt, erhalt, fest dein Kraft und Gunst.

6. Lehr uns den Vater kennen wohl, dazu Jesus Christ seinen Sohn, dass wir des Glaubens werden voll, dich, beider Geist, zu verstahn.

4. Du bist mit Gaben siebenfalt der Finger an Gotts rechter Hand; des Vaters Wort gibst du gar bald mit Zungen in alle Land.

7. Gott Vater sei Lob und dem Sohn, der von den Toten auferstund; dem Tröster sei dasselb getan in Ewigkeit alle Stund.

Anhang: Bittlieder um den Heiligen Geist

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Nun bitten wir den Heiligen Geist

Evangelisch-Lutherisches Kirchengesangbuch 99

M: 13. Jahrh./Wittenberg 1524 T: Str. 1: 13. Jahrh., Str. 2–4: Martin Luther 1524

2. Du wertes Licht, gib uns deinen Schein, lehr uns Jesus Christ kennen allein, dass wir an ihm bleiben, dem treuen Heiland, der uns bracht hat zum rechten Vaterland. Kyrieleis. 3. Du süße Lieb, schenk uns deine Gunst, lass uns empfinden der Lieb Inbrunst, dass wir uns von Herzen einander lieben und im Frieden auf einem Sinn bleiben. Kyrieleis. 4. Du höchster Tröster in aller Not, hilf, dass wir nicht fürchten Schand noch Tod, dass in uns die Sinne – nicht verzagen, wenn der Feind wird das Leben verklagen. Kyrieleis.

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Heilger Geist, du Tröster mein

Evangelisch-Lutherisches Kirchengesangbuch 101

M: Martin Moller 1584/Bremen 1633 T: Nach der Pfingstsequenz »Veni sancte spiritus« des Stephan Langton (um 1230) deutsch von Martin Moller 1584

2. Komm, Vater der armen Herd, komm mit deinen Gaben wert, uns erleucht auf dieser Erd. 3. O du sel'ge Gnadensonn, füll das Herz mit Freud und Wonn aller, die dich rufen an. 4. Ohn dein' Beistand, Hilf und Gunst ist all unser Tun und Kunst vor Gott ganz und gar umsonst. 5. Lenk uns nach dem Willen dein, wärm die kalten Herzen fein, bring zurecht, die irrig sein. 6. Gib uns, Herr, wir bitten dich die wir glauben festiglich, deine Gaben mildiglich, 7. dass wir leben heiliglich, danach sterben seliglich, bei dir bleiben ewiglich. 7.a Führ uns durch die Lebenszeit, gib im Sterben dein Geleit, hol uns heim zur ewgen Freud.

alternativ:

6. Gib dem Glauben Kraft und Halt, Heilger Geist, und komme bald mit den Gaben siebenfalt,

Anhang: Bittlieder um den Heiligen Geist

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Geist des Glaubens, Geist der Stärke

Evangelisch-Lutherisches Kirchengesangbuch 101

M: »O Durchbrecher aller Bande«, Halle 1704 T: Philipp Spitta 1833

2. Rüste du mit deinen Gaben auch uns schwache Kinder aus, Kraft und Glaubensmut zu haben, Eifer für des Herren Haus; eine Welt mit ihren Schätzen, Menschengunst und gute Zeit, Leib und Leben dranzusetzen in dem großen, heilgen Streit.

4. Gib uns Moses starkes Beten um Erbarmung und Geduld, wenn durch freches Übertreten unser Volk häuft Schuld auf Schuld. Lass uns nicht mit kaltem Herzen unter den Verlornen stehn, nein, mit Moses heilgen Schmerzen für sie seufzen, weinen, flehn.

3. Gib uns Abrahams gewisse, feste Glaubenszuversicht, die durch alle Hindernisse, alle Zweifel siegend bricht, die nicht bloß dem Gnadenbunde trauet froh und unbewegt, auch das Liebste jede Stunde Gott zu Füßen niederlegt.

5. Gib uns Davids Mut, zu streiten mit den Feinden Israels, sein Vertraun in Leidenszeiten auf den Herren, seinen Fels; Feindeslieb und Freundestreue, seinen königlichen Geist und ein Herz, das voller Reue Gottes Gnade sucht und preist.

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6. Gib uns des Elia Strenge, wenn den Götzen dieser Zeit die verführte blinde Menge Tempel und Altäre weiht; dass wir nie vor ihnen beugen Haupt und Knie, auch nicht zum Schein, sondern fest als deine Zeugen dastehn, wenn auch ganz allein.

8. Schenk gleich Stephanus uns Frieden mitten in der Angst der Welt, wenn das Los, das uns beschieden, in den schwersten Kampf uns stellt. In dem rasenden Getümmel schenk uns Glaubensheiterkeit, öffn' im Sterben uns den Himmel, zeig uns Jesu Herrlichkeit.

7. Gib uns der Apostel hohen, ungebeugten Zeugenmut, aller Welt trotz Spott und Drohen zu verkünden Christi Blut. Lass die Wahrheit uns bekennen, die uns froh und frei gemacht; gib, dass wirs nicht lassen können, habe du die Übermacht.

9. Geist des Glaubens, Geist der Stärke, des Gehorsams und der Zucht, Schöpfer aller Gotteswerke, Träger aller Himmelsfrucht; Geist, du Geist der heilgen Männer, Kön'ge und Prophetenschar, der Apostel und Bekenner, auch bei uns werd offenbar.

Anhang: Bittlieder um den Heiligen Geist

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Komm, Heilger Geist, mit deiner Kraft

Beiheft zum Evangelisch-Lutherischen Kirchengesangbuch 761

M: Volkslied aus Israel T: Klaus Okonek, Joe Raile

2. Wie der Sturm so unaufhaltsam dring in unser Leben ein. Nur wenn wir uns nicht verschließen, können wir deine Kirche sein. 3. Schenke uns von deiner Liebe, die vertraut und die vergibt. Alle sprechen eine Sprache, wenn ein Mensch den andern liebt.

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GEDÄCHTNIS DER KONFIRMATION Vorbemerkungen Das Konfirmationsgedächtnis wird in der Regel vor dem Allgemeinen Kirchengebet im sonntäglichen Hauptgottesdienst begangen. Auch wenn die Feier als besonderer Gottesdienst, evtl. als Vorabendgottesdienst, begangen wird, liegt ihm die übliche Ordnung zugrunde. Die Jubilare können mit dem Pfarrer [Vikar, Lektor und weiteren am Gottesdienst Beteiligten] zu Beginn des Gottesdienstes in die Kirche einziehen. Vorstellung Nach dem Predigtlied wendet sich der Pfarrer zur Gemeinde. Pfarrer: Der Friede des Herrn sei mit euch allen. Gemeinde: Amen. An dieser Stelle – oder auch zu Eingang des Gottesdienstes vor oder nach dem Vorbereitungsgebet – kann der Pfarrer die Jubilare mit diesen oder ähnlichen Worten vorstellen:

Liebe Brüder und Schwestern, vor 25 Jahren/einem halben Jahrhundert/vor 60 Jahren habt ihr euch in dieser Kirche zu eurer heiligen Taufe bekannt, dem Teufel und allen seinen Werken und allem seinem Wesen entsagt und euer Leben dem dreieinigen Gott geweiht und gelobt, ihm im Glauben und Gehorsam treu zu sein bis in den Tod. Ihr habt euren Christenglauben mit den Worten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses öffentlich bekannt, auf das ihr einst getauft wurdet. Und ihr habt gelobt, bei diesem Glauben und bei der evangelisch-lutherischen Kirche, die diesen Glauben nach Gottes Wort lauter und rein lehrt und bekennt, beständig zu bleiben, ihre Gottesdienste und ihre Sakramente an allen Orten, wohin Gott euch führt, fleißig zu suchen, euren Glauben im

Gedächtnis der Konfirmation

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täglichen Leben zu beweisen und eurem Herrn und Heiland bis in den Tod treu zu bleiben. Zum Konfirmandenjahrgang (hier wird das Konfirmationsjahr genannt) gehörten damals: N. N., N. N. … Jahrzehnte sind seither vergangen. Jahrzehnte, in denen ihr von Jugendlichen zu gereiften Menschen geworden sind, in denen ihr ganz unterschiedliche Wege des Lebens und des Glaubens geführt wurdet, Jahrzehnte, die euch Gutes und Schweres brachten, Frohes und Trauriges. Die Welt hat sich seitdem sehr verändert. Ihr selbst habt euch seitdem sehr verändert. Am heutigen Tag seid ihr wieder hierher gekommen. Gemeinsam mit euch danken wir Gott dafür, dass ihr in eurem Leben bis auf diesen Tag bewahrt wurdet. Wir danken Gott dafür, dass in allem Wechsel und Wandel eines unwandelbar und unverändert gilt: Ihr seid getauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Ihr seid bei eurer Taufe Gottes Kinder geworden, seinem Schutz und seinem Anspruch unterstellt. Wir feiern mit euch (mit denen, die heute in unserer Mitte sind,) das Gedächtnis eurer Konfirmation Gott zur Ehre, euch selbst zur erneuten Stärkung eures Glaubens und uns allen zur Erinnerung an unsere heilige Taufe. Lied Hier kann ein Tauflied, z.B. ELKG 152 »Ich bin getauft auf deinen Namen« oder ELKG 464 »Lasset mich voll Freuden sprechen« gesungen werden.

Anrede Dann spricht der Pfarrer die Jubilare mit folgenden oder ähnlichen Worten an:

Die Konfirmation

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1 Liebe Brüder und Schwestern, unser Herr Jesus Christus hat euch durch die heilige Taufe zu seinem Eigentum gemacht. Ihr habt euch in der Konfirmation zu dem bekannt, was er euch in der heiligen Taufe geschenkt hat. Im heiligen Abendmahl hat sich der Herr euch immer wieder leibhaft geschenkt und euch Eure Sünde vergeben. Unablässig ruft er euch durch sein Wort und Sakrament in die Gemeinschaft seiner Kirche. 2 Liebe Brüder und Schwestern, der allmächtige Gott hat euch durch die heilige Taufe in die Nachfolge Jesu Christi berufen. Er hat euch mit seinem Wort und Sakrament bis auf den heutigen Tag begleitet. In der Kraft seines Heiligen Geistes hat er euch in allen Anfechtungen behütet und im Glauben erhalten. Gemeinsame Fortsetzung der Anrede Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist erhalte euch auch weiterhin in seiner Gnade. Er stärke euren Glauben. Er schenke euch Geduld in allem Leiden, Bewährung in der Liebe und die gewisse Hoffnung des ewigen Lebens. Amen. Gebet Pfarrer: Lasst uns beten:

1 Himmlischer Vater, wir danken dir, dass du uns und diese Schwestern und Brüder, die heute ihrer Konfirmation vor […] Jahren gedenken, durch die heilige Taufe zu deinen Kindern gemacht, uns alle unsere Sünde vergeben und mit dem Heiligen Geist und dem rettenden Glauben beschenkt hast. Wir bitten dich: Erhalte uns und diese deine Söhne und Töchter auch

Gedächtnis der Konfirmation

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weiterhin in deiner Gnade, bewahre, erneuere und stärke den Glauben und schenke die Gewissheit und Zuversicht, die uns im Leben und im Sterben und über den irdischen Tod hinaus zu dem Ziel bringt, das unserem Leben Sinn und Erfüllung verleiht. Das bitten wir durch Christus, deinen Sohn, unseren Herrn. 2 Gott, unser Herr, du hast die Brüder und Schwestern, die heute ihrer Konfirmation gedenken, bis zum heutigen Tag geleitet. Wir danken dir für alle Liebe und Güte, die sie in ihrem Leben erfahren haben, für deine Barmherzigkeit, in der du immer wieder Schuld vergeben hast und vergibst. Wir bitten dich um deinen Heiligen Geist, dass er sie im Glauben erhalte. Bleibe bei ihnen heute und alle Tage, führe die Zweifelnden und Verirrten zurück, bis du uns alle heimrufen wirst in dein himmlisches Reich. Durch Jesus Christus, unsern Herrn. 3 Allmächtiger, ewiger Gott, du hast unsere Brüder und Schwestern in der heiligen Taufe als deine Kinder angenommen und sie in ihrer Konfirmation gesegnet. Halte sie im Glauben fest bei dir, dass sie mit uns vollendet werden in deinem Reich. Durch Jesus Christus unsern Herrn. 4

oder – wenn das Gebet von einem der Jubilare gesprochen wird:

Gott, unser Herr, du hast uns bis hierher geleitet. Wir danken dir für alle Liebe und Güte, die wir erfahren haben, für deine Barmherzigkeit, in der du immer wieder Schuld vergeben hast und vergibst. Wir bitten dich um deinen Heiligen Geist, dass er uns im Glauben erhalte. Bleibe bei uns heute und alle Tage, bis du uns heimrufen wirst in dein himmlisches Reich. Durch Jesus Christus, unsern Herrn. Gemeinde: Amen.

Die Konfirmation

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Segnung Der Pfarrer bittet die Jubilare zum Segen an den Altar.

1 Der Segen Gottes, + des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes komme auf euch und bleibe bei euch jetzt und immerdar. 2 Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist, der euch bis heute begleitet hat, bleibe bei euch alle Tage eures Lebens und gebe euch Kraft für den Weg, der vor euch liegt. Friede + sei mit euch. 3 So segne und behüte euch der allmächtige und barmherzige Gott: der Vater + und der Sohn und der Hl. Geist. Jubilare: Amen. Der Pfarrer kann Gedenkurkunden überreichen.

Fürbitte (Einschub) im Allgemeinen Kirchengebet Form A Pfarrer: Wir bitten dich für die Brüder und Schwestern, die sich

heute ihrer Konfirmation erinnern: Halte sie fest im Glauben bei dir und vollende sie in deinem himmlischen Reich. Wir bitten dich für alle, die heute das Gedächtnis ihrer Konfirmation nicht mitfeiern können. Stärke die Schwachen und Kranken. Gib die nicht verloren, denen du fremd geworden bist. Sei denen gnädig, die schon verstorben sind.

Gedächtnis der Konfirmation

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Form B Lektor: Für die Männer und Frauen, die sich heute ihrer

Konfirmation erinnern, dass sie im Glauben dankbar und zuversichtlich ihren Weg weitergehen unter dem Segen Gottes. Für alle, die heute nicht hier sind, dass der Herr ihnen nahe sei, sie segne und behüte. Für die Verstorbenen, dass sie in Gottes Ewigkeit geborgen sind. Lasst uns den Herrn anrufen: Gemeinde: Herr, erbarme dich.

Die Konfirmation

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TAUFERINNERUNG Vorbemerkungen Neben der Konfirmation können auch andere Anlässe im Gemeindealltag zur Vergegenwärtigung der Taufgabe genutzt werden. Diese »kleinen Konfirmationen im Alltag« können entweder von der ganzen Gemeinde (z.B. Feier der Osternacht, 1. Sonntag nach Epiphanias [Taufe Jesu], Pfingsten, 6. Sonntag nach Trinitatis, Gedenktag der Heiligen), von Gruppen der Gemeinde (Einladung an Jahrgänge von Getauften, Abschluss eines Glaubenskurses) oder von einzelnen Gemeindegliedern (Wiedereintritt in die aktive Gemeindezugehörigkeit, Zeit der Glaubensvertiefung, Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt) begangen werden. Die Tauferinnerung findet möglichst am Taufbecken, nach dem Evangelium oder nach der Predigt, statt.

Einführung/Vorstellung Der Pfarrer benennt den Anlass und den Sinn der Tauferinnerung. Wenn die ganze Gemeinde die Tauferinnerung begeht, spricht er etwa:

Liebe Gemeinde, wir danken Gott für die Gabe der Taufe, und erinnern uns daran, dass er sich mit uns auf ewig verbunden hat. Wenn es sich um eine bestimmte Gruppe oder um Einzelne handelt, stellt er die Personen, die sich ihrer Taufe erinnern, persönlich vor und spricht etwa: 1

Liebe Gemeinde, mit denen, die sich heute ihrer Taufe erinnern, danken wir Gott für die Gabe der Taufe, in der er sich mit ihnen auf ewig verbunden hat.

Tauferinnerung

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2 Liebe Gemeinde, mit N. N., der/die sich heute ihrer Taufe erinnert, danken wir Gott für die Gabe der Taufe, in der er sich mit ihr/ihm auf ewig verbunden hat. Schriftlesung Pfarrer: So steht geschrieben im Brief des Apostels Paulus an die

Römer im 6. Kapitel: 1 Alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein. Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, so dass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod kann hinfort über ihn nicht herrschen. Röm 6,3-9 2

So steht geschrieben im Evangelium nach Markus im 1. Kapitel: Und es begab sich zu der Zeit, dass Jesus aus Nazareth in Galiläa kam und ließ sich taufen von Johannes im Jordan. Und alsbald, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass sich der Himmel auftat und der Geist wie eine Taube herabkam auf ihn. Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen. Mk 1,9-11

Die Konfirmation

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So steht geschrieben im Evangelium nach Markus im 16. Kapitel: Und Jesus sprach zu seinen Jüngern: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. Mk 16,15.16 An dieser Stelle kann sich eine kurze Auslegung anschließen.

Gemeindelied Bekenntnis Pfarrer: Da ihr/du aus eurer/deiner heiligen Taufe leben wollt/willst,

frage ich einen jeden von euch/dich: Sagst du dich los vom Satan mit seinem bösen Werk und trügerischen Wesen, so sprich: Ja, ich sage mich los. Gemeinde: Ja, ich sage mich los. Pfarrer: Glaubst du an Gott, den Vater, der dich geschaffen hat, so

sprich: Ja, ich glaube. Gemeinde: Ja, ich glaube. Pfarrer: Glaubst du an Jesus Christus, der dich erlöst hat? Gemeinde: Ja, ich glaube. Pfarrer: Glaubst du an den Heiligen Geist, der dir beisteht? Gemeinde: Ja, ich glaube.

Tauferinnerung

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Pfarrer: Bekennt den Glauben, auf den ihr getauft seid: Pfarrer: Ich glaube an Gott den Vater,

Gemeinde: den Allmächtigen, Schöpfer Himmels und der Erden.

Und an Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist vom Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuziget, gestorben und begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel, sitzend zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, eine heilige christliche Kirche, die Gemeinde der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und ein ewiges Leben. Amen. Oder:

*

Wo es die Umstände nahelegen, kann das Glaubensbekenntnis auch gemeinsam mit der Gemeinde gesprochen werden. Dann heißt es: [Lasst uns gemeinsam den Glauben bekennen, auf den wir getauft sind].

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62 Pfarrer: Ich glaube an Gott, Gemeinde: den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige, christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen. Frage Pfarrer: Wollt ihr/willst du durch die Gnade Gottes in diesem Glauben

bleiben und wachsen, in Treue zur evangelisch-lutherischen Kirche stehen, in der Gottes Wort rein verkündigt und die Sakramente der Einsetzung Christi gemäß gefeiert und gereicht werden, so bezeugt/e das vor Gott und dieser Gemeinde und sprecht/sprich: Ja, durch Gottes Gnade. Gemeinde: Ja, durch Gottes Gnade.

Tauferinnerung

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Gebet Jedes der folgenden Gebete kann gemäß dem Kasus für die ganze Gemeinde, eine Gruppe oder einen Einzelnen formuliert werden. Pfarrer: Lasst uns beten:

1 Tauferinnerung der ganzen Gemeinde Allmächtiger und ewiger Gott, du hast uns in der heiligen Taufe von aller Schuld befreit und uns aus dem Wasser und dem Heiligen Geist neues Leben geschenkt. Lass deinen Heiligen Geist auf jedem von uns ruhen und stärke uns mit den Gaben deiner Gnade: dem Geist der Weisheit und des Verstandes, dem Geist des Rates und der Stärke, dem Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn, dass wir in deiner Kirche im wahren Glauben als lebendige Glieder am Leibe Jesu Christi bleiben und deinen Namen mutig bekennen. Durch unsern Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und herrscht in Ewigkeit. 2 Tauferinnerung einer Gruppe Gott, unser Vater, du hast N. N., N. N./Gruppenbezeichnung in der heiligen Taufe als deine Kinder angenommen, und sie sind kostbar in deinen Augen. Dafür danken wir dir und bitten dich: Stärke ihren Glauben. Erfülle sie mit deiner Liebe. Gib ihnen Zutrauen zu deinem Wort und einen Halt in der Gemeinschaft deiner Kirche. Lass sie Gutes erfahren und auch in schweren Zeiten deine Nähe spüren. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unsern Herrn.

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3 Tauferinnerung eines Einzelnen Herr Gott, Heiliger Geist, wir danken dir, dass du N. N. in der heiligen Taufe berufen hast, Glied deiner Kirche und Zeuge deiner Liebe zu sein. Segne ihn/sie mit immer neuem Vertrauen auf dich, dass Friede und Mut ihn/sie stark machen und er/sie sein/ihr Leben führen zum Segen für viele. Lass ihn/sie strahlen als Licht in der Welt und hilf ihm/ihr, den Mächten zu widerstehen, die ihn/sie von dir wegziehen wollen. Darum bitten wir durch unsern Herrn Jesus Christus, der mit dir und dem Vater lebt und regiert in alle Ewigkeit. Gemeinde: Amen.

Segensgeste Eine Geste unter Verwendung von Wasser ist an dieser Stelle möglich, z.B.: Die an der Tauferinnerung Beteiligten bekreuzigen sich selbst mit dem Wasser aus der Taufschale, oder der Pfarrer zeichnet mit Wasser aus der Taufschale ein Kreuz in die Hand oder an die Stirn und sagt dabei z.B.:

Du bist getauft, du gehörst zu Christus. Friede + sei mit dir. Oder: Der Pfarrer entzündet am Osterlicht eine kleine Osterkerze und spricht dabei z.B.:

Christus spricht: »Ich bin das Licht der Welt« und sagt auch dir/euch zu »Ihr seid/Du bist das Licht der Welt.« Friede + sei mit dir/euch. Segen Findet die Tauferinnerung in einem separaten Gottesdienst statt, folgt hier Vaterunser und Segen.

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AUFNAHME IN DIE EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE Vorbemerkungen Das liturgische Handeln bei der Aufnahme ist abhängig von der konkreten Situation. Es sollte aber mit dem Vollzug der Sakramentsgemeinschaft im Hauptgottesdienst einhergehen und kann (insbesondere bei einer Wiederaufnahme) mit Beichte und Absolution verbunden werden. Die nachstehende Ordnung wird im Gottesdienst vor dem Allgemeinen Kirchengebet eingefügt. Wird die Aufnahme nur durch Teilnahme am heiligen Abendmahl vollzogen, wird sie im Gottesdienst unter Fürbitte abgekündigt (siehe Evangelisch-Lutherische Kirchenagende, Band I, Muster für die Abkündigungen, Ziffer 7). Wo es geraten erscheint, ist aber auch die Aufnahme zu Beginn des Gottesdienstes oder nach dem Evangelium [mit Taufgedächtnis] möglich. Die Aufnahmehandlung kann aus seelsorglichen Gründen auch außerhalb des Sonntagsgottesdienstes stattfinden, z.B. in der Sakristei oder in der Allgemeinen Beichte vor dem Gemeindegottesdienst oder im Rahmen einer anderen gottesdienstlichen Feier.

Aufnahme in die evangelisch-lutherische Kirche

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Vorstellung mit Taufgedächtnis Nach dem Eingangslied/nach dem Evangelium/nach dem Predigtlied treten die an der Aufnahmehandlung Beteiligten an den Altar (oder an den Taufstein). Pfarrer: Liebe Gemeinde, N. N. ist auf den Namen Gottes, des

Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft. Nach einer Zeit der Trennung/heute wird N. N. [wieder] in die Gemeinschaft unserer Kirche aufgenommen [und will sich in unserer N. N.Gemeinde zum christlichen Glauben bekennen.] Pfarrer:

So sprich in Erinnerung an deine Taufe das Glaubensbekenntnis:* Pfarrer: Ich glaube an Gott, den Vater, N. N. [und Gemeinde]:

den Allmächtigen, Schöpfer Himmels und der Erden. Und an Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist vom Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel; sitzend zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dannen er kommen wird, *

Wo es die Umstände nahelegen, kann das Glaubensbekenntnis auch mit der ganzen Gemeinde gesprochen werden. Dann heißt es: Sprechen wir in Erinnerung an unsere Taufe mit N. N. das Glaubensbekenntnis:

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Die Konfirmation

zu richten die Lebendigen und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, eine heilige christliche Kirche, die Gemeinde der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und ein ewiges Leben. Amen. Oder: Pfarrer: Ich glaube an Gott, N.N. [und Gemeinde]: den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige, christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Aufnahme in die evangelisch-lutherische Kirche

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Bei einem Übertritt Bekenntnis zur evangelisch-lutherischen Kirche Frage 1 Pfarrer: Willst du in der evangelisch-lutherischen Kirche, die den

Glauben lauter und rein verkündigt, bleiben und ihre Gottesdienste und Sakramente an allen Orten, wohin Gott dich führt, eifrig suchen, so sprich: Ja, mit Gottes Hilfe. 2 Pfarrer: Willst du durch die Gnade Gottes in Treue zur evangelischlutherischen Kirche stehen, in der Gottes Wort rein verkündigt und die Sakramente der Einsetzung Christi gemäß gefeiert und gereicht werden, so sprich: Ja, mit Gottes Hilfe. 3 Pfarrer: Willst du in Treue zur evangelisch-lutherischen Kirche aus

dem Wort Gottes und der Feier des heiligen Abendmahls leben. Bist du bereit Schuld einzugestehen um Gottes Vergebung zu empfangen. Willst du ihm im Gebet nahe sein, die Gaben, die er dir schenkt, für die Menschen einsetzen und die frohe Botschaft von Jesus Christus bezeugen im Reden und Handeln, so sprich: Ja, mit Gottes Hilfe. N. N.: Ja, mit Gottes Hilfe.

Die Konfirmation

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Schriftlesung Hier können mit folgenden Worten aufgeführte oder andere passende Schriftworte verlesen werden. Pfarrer: Hört, was Gottes Wort uns und unserer Schwester N. N./

unserem Bruder N. N. verheißt: 1 So steht geschrieben im Evangelium des Matthäus im 10. Kapitel: Jesus Christus spricht: Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. Mt 10,32

2 So steht im Evangelium des Johannes im 8. Kapitel: Jesus sprach zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr in Wahrheit meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen. Joh 8,31-32

3 So steht im Evangelium des Johannes im 15. Kapitel: Jesus Christus spricht: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Joh 15,5

4 So bekennt der Apostel Paulus im Brief an die Römer im 1. Kapitel: Ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben. Röm 1,16

Aufnahme in die evangelisch-lutherische Kirche

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5 So steht geschrieben im Brief des Apostels Paulus an die Römer im 3. Kapitel: So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke allein durch den Glauben. Röm 3,28

6 So schreibt der Apostel Paulus im Brief an die Epheser im 4. Kapitel: Ein Leib und ein Geist, wie auch ihr berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen. Eph 4,4-6 Gebet Pfarrer: Lasst uns beten:

1 Pfarrer: Barmherziger Gott und Vater, du hast uns in der heiligen

Taufe zu deinen Kindern gemacht. Dafür danken wir dir und bitten dich: Lass N. N. dein Wort immer wieder hören und in der Feier von heiliger Beichte und heiligem Abendmahl deine Nähe erfahren. Stärke sein/ihr Vertrauen in allem, was auf ihn/sie zukommt. Schenke ihm/ihr gute Erfahrungen mit dir und mit den Menschen in unserer Gemeinde. Durch Jesus Christus, unsern Herrn. 2 Pfarrer: Himmlischer Vater, wir danken dir, dass du N. N. in unsere Gemeinde geführt hast und dass er/sie seinen/ihren Weg in unserer Gemeinschaft fortsetzen möchte. Lass ihn tief wurzeln in

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Die Konfirmation

deiner Liebe und stärke sein Vertrauen auf dich durch die Gaben, die du unter uns austeilst. Durch Jesus Christus, unsern Herrn. Gemeinde: Amen.

Pfarrer: Willst du in Treue zur evangelisch-lutherischen Kirche aus dem Wort Gottes und der Feier des heiligen Abendmahls leben? Bist du bereit Schuld einzugestehen um Gottes Vergebung zu empfangen? Willst du ihm im Gebet nahe sein, die Gaben, die er dir schenkt, für die Menschen einsetzen und die frohe Botschaft von Jesus Christus bezeugen im Reden und Handeln, so sprich: Ja, mit Gottes Hilfe. N. N.: Ja, mit Gottes Hilfe.

N. N. kniet nieder vor dem Altar und der Pfarrer spricht unter Handauflegung:

1 [N. N.:] Nimm hin den Heiligen Geist, Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten von der gnädigen Hand Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Friede + sei mit dir. 2 [N. N.:] Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist gebe dir seine Gnade: Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten, dass du bewahrt wirst zum ewigen Leben. Friede + sei mit dir.

Aufnahme in die evangelisch-lutherische Kirche

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3 [N. N.:] Der Gott aller Gnade, Vater, Sohn und Heiliger Geist, erneuere und vermehre in dir die Gabe seines Geistes: Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten. Friede + sei mit dir. 4 Empfange den Segen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Unser Gott gebe dir seine Gnade: Er stärke dich durch den Heiligen Geist; er erhalte dich in der Gemeinde Jesu Christi und bewahre dich zum ewigen Leben. Friede + sei mit dir. 5 Der Segen Gottes, + des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes komme auf dich und bleibe bei dir jetzt und immerdar. N. N.: Amen. Der Gottesdienst wird fortgesetzt mit einem Gemeindelied oder Chorgesang und den Fürbitten.

Die Konfirmation

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ANHANG: KINDER AM TISCH DES HERRN (ERSTKOMMUNION) Eine Handreichung Empfehlungen für Gottesdienste anlässlich der Zulassung oder mit Teilnahme von Kindern am heiligen Abendmahl Vorbemerkungen Die Konfirmation ist in der lutherischen Kirche traditionell der Zeitpunkt für die erste Teilnahme junger Menschen am heiligen Abendmahl. Dieser späte Zeitpunkt verhindert das Vertrautwerden mit dem heiligen Abendmahl im Kindesalter und erschwert erfahrungsgemäß den Zugang oft auch für spätere Lebensphasen. Diese Situation ist gerade für die lutherische Kirche mit ihrer Hochschätzung des Altarsakramentes sehr misslich. Eine frühere Zulassung im Alter zwischen acht und zwölf Jahren ermöglicht Kindern, Erfahrungen mit dem heiligen Abendmahl zu machen, Fragen zu stellen und Barrieren zu überwinden. Erfahrungsgemäß erleben Kinder vor der Pubertät das Abendmahl in großer Offenheit und Freude. Auch verfügen sie in der Regel über die Fähigkeit, sich angemessen zu verhalten. Eine solche Praxis bringt auch zum Ausdruck, dass Kinder durch die Taufe vollwertige Glieder am Leib Christi sind. In der Alten Kirche war die Taufe die einzige Voraussetzung zum Abendmahlsempfang. Die orthodoxen Kirchen sind von dieser Praxis nie abgewichen. Die 7. Kirchensynode der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) hat schon 1991 einer Abendmahlszulassung vor der Konfirmation zugestimmt und der Liturgischen Kommission den Auftrag erteilt, einen Vorschlag zur Gestaltung eines Gottesdienstes zur Erstkommunion zu erarbeiten.

Anhang: Kinder am Tisch des Herrn

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Das Ergebnis aus dem Jahre 1995 wurde von der Liturgischen Kommission weiter bearbeitet und wird durch die hier vorliegende Handreichung abgelöst. Sie geht über das ursprüngliche Anliegen hinaus und versteht sich als Empfehlung und Ermutigung, in den Gemeinden der SELK Kinder zur Feier des heiligen Abendmahles einzuladen. Praktische Erwägungen und Hinweise wurden aufgenommen, um Hilfen zum Einstieg anzubieten.

Notwendige Entscheidungen Voraussetzung für die Erstzulassung Grundsätzlich sind alle getauften Gemeindeglieder am Tisch des Herrn willkommen. Allerdings fordert der Apostel Paulus angesichts von Missständen in Korinth die Selbstprüfung der Kommunikanten. In der lutherischen Kirche gilt als Voraussetzung für den würdigen Empfang der Glaube an das »Für euch gegeben und vergossen zur Vergebung der Sünden«. Eine ausdrückliche Hinführung von Kindern zur Teilnahme am heiligen Abendmahl legt sich daher nahe. Sie geschieht am besten durch das Miterleben und Mitfeiern des Mahles im Gottesdienst. Die Vermittlung von Wissen sollte hinzutreten, der kognitive Zugang zum Mysterium jedoch nicht überbewertet werden. Weisen der Erstzulassung Entweder werden die Kinder individuell zugelassen. Der Zeitpunkt richtet sich nach ihrer Präsenz im Gottesdienst, nach ihrem eigenen Wunsch zur Teilnahme, nach ihrer geistlichen Reife und nach dem familiären Kontext. Der Vorteil dieser Praxis liegt in der Möglichkeit, dem einzelnen Kind in seiner je eigenen Entwicklung und Situation zu entsprechen.

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Die Konfirmation

Oder die Kinder werden jahrgangsweise zugelassen. In einem bestimmten Alter vor Konfirmandenunterricht und Konfirmation nehmen sie an einem Vorbereitungskurs teil, der auf die Erstkommunion in einem speziellen Gottesdienst zuläuft. Der Vorteil ist die Vermeidung von Konkurrenzen zwischen früher oder später Zugelassenen und Klarheit darüber, wer schon kommuniziert und wer noch nicht. Klärungen auf Gemeindeebene Die Abendmahlszulassung von Kindern vor der Konfirmation muss in der Gemeinde vorbereitet werden und auf geordnetem Weg beschlossen sein. Dabei sind eine Reihe von Fragen zu klären, etwa, wie eventuell auftretende Konkurrenz zu vermeiden ist, wie und durch wen die Entscheidung über den Zeitpunkt zur Erstkommunion getroffen wird. Beschließt eine Gemeinde, dass Kinder zum Tisch des Herrn eingeladen sind, muss sie auch darauf achten, dass die Kinder regelmäßig Gelegenheit zur Teilnahme am Abendmahl erhalten, was unter Umständen mit Umstrukturierungen für das gottesdienstliche Leben der Gemeinde verbunden sein kann. Regelmäßige kindgemäße Abendmahlsgottesdienste Wenn die zum heiligen Abendmahl eingeladenen Kinder so jung sind, dass sie einem üblichen Gemeindegottesdienst nicht gut folgen können, sollten auch Abendmahlsgottesdienste angeboten werden, deren Gestaltung Kindern ein gutes Mitfeiern ermöglicht. Dabei ist auf die Länge des Gottesdienstes und seiner einzelnen Teile zu achten, sowie auf Sprache und Anschaulichkeit (Symbole, Gesten, Bilder und Geschichten). Für die Vorbereitung und Durchführung kann ein Kreis von Mitarbeitern hilfreich sein. Bei aller Kindgemäßheit sollte der Zusammenhang mit der üblichen Abendmahlsfeier der Gemeinde deutlich erkennbar bleiben, geht es doch auch darum, Kindern die Integration in diese zu erleich-

Anhang: Kinder am Tisch des Herrn

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tern. Es ist nicht notwendig, dass Kinder alles verstehen, aber sie sollten sich nicht übergangen fühlen. Wo kindgemäße Gottesdienste nicht regelmäßig angeboten werden können, ist es denkbar, den Kindergottesdienst oder die Kinderbetreuung grundsätzlich oder gelegentlich so zu kürzen, dass die Kinder zum Abendmahl wieder in der Kirche sind. Regelmäßige kindgemäße Gottesdienste mit Eucharistiefeier ermöglichen Kindern schon früh Erfahrungen mit dem Abendmahl. In ihnen können sich auch diejenigen Kinder, die noch nicht selbst kommunizieren, dem Abendmahl nähern. Sie lernen den Weg zum Altar kennen, an dem Eltern und ältere Geschwister das Sakrament empfangen. Sie selbst können unter Handauflegung gesegnet werden. In der Praxis kann es für den austeilenden Pfarrer und mehr noch für dessen Vertreter schwierig sein zu unterscheiden, welche Kinder Leib und Blut Christi empfangen und welche den Segen. Ein Hinweis vor der Austeilung kann hilfreich sein: Zum Beispiel können die Kinder, die kommunizieren, den Kopf zum Empfang der Abendmahlsgaben heben, während die anderen Kinder den Kopf zum Empfang des Segens senken. Elemente für einen Gottesdienst Ein Gottesdienst mit Erstkommunion von Kindern kann sich entweder am Proprium des Sonn- bzw. Feiertages orientieren, oder hat das Abendmahl selbst zum Proprium. Die hier genannten Elemente für das Proprium können auch in anderen kindgemäßen Gottesdiensten verwendet werden. [Biblische Texte Folgende Texte können als Lesungen oder Kontexte verwendet werden: Auszug aus Ägypten (Ex 12-15) Manna in der Wüste (Ex 16)

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Gott versorgt Elia (1 Kön 17,2-6 + 19,1-8) Du schenkest mir voll ein (Ps 23) Berufung des Matthäus (Mt 9,9-13) Jesus beruft Levi (Mk 2,13-17) Speisung der Fünftausend (Mk 6,30-44 parr) Einsetzung des Abendmahls (Mk 14,12-25) Das große Abendmahl (Lk 14,15-24 par) Gleichnisse vom Verlorenen (Lk 15) Zachäus (Lk 19,1-10) Emmausjünger (Lk 24,13-35) Ich bin das Brot des Lebens (Joh 6,[1]22-55) Ich bin der gute Hirte (Joh 10,1-30) Ich bin der Weinstock (Joh 15,1-11) Die erste Gemeinde (Apg 2,42-47) Der gesegnete Kelch (1 Kor 10,16-17[22] ) Einsetzung des Abendmahls (1 Kor 11,17-34)] [Verschiedene Gestaltungselemente Kinder können - ein Vortragekreuz hereintragen, - die Abendmahlsgeräte und Elemente zu Beginn des Gottesdienstes oder der Mahlfeier zum Altar tragen, - in den Gottesdienstraum ein- und ausziehen (bei Erstkommunion), - Lesungen oder Gebetstexte vortragen, - weitere vorbereitete Beiträge einbringen. Im Gottesdienst mit Erstkommunion sollen die Kinder sich ganz auf den Empfang des Mahles einstellen und keine umfangreichen Aufgaben übernehmen.]

Anhang: Kinder am Tisch des Herrn

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Einführung Bei einem Gottesdienst mit Erstkommunion ist zu Beginn ein Hinweis auf den besonderen Anlass sinnvoll, in dem auch die namentliche Vorstellung der Erstkommunion-Kinder ihren Platz hat.

Rüstgebet 1 Pfarrer: Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, Gemeinde: der Himmel und Erde gemacht hat. Pfarrer: Lasst uns zu Beginn des Gottesdienstes miteinander beken-

en, dass wir als Sünder vor Gott stehen. Wir bekennen, dass wir gesündigt haben in Gedanken, Worten und Werken und bitten um sein Erbarmen. [Stille] Pfarrer und Gemeinde: Der allmächtige Gott erbarme sich unser … Pfarrer, zur Gemeinde: Der allmächtige Gott hat sich unser erbarmt … Gemeinde: Amen.

2 Pfarrer: Barmherziger Gott, Vater im Himmel. Du zeigst uns gute Wege, doch wir suchen, was dir nicht gefällt. Du leitest uns nach deinem Willen, doch wir folgen dir nicht. Du bewegst uns durch deinen Geist, doch wir widerstreben dir.

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Heute kommen wir zu dir. Sei uns gnädig, richte uns auf. Wir hoffen auf dich und danken dir. Durch Christus, deinen Sohn, unsern Herrn. Gemeinde: Amen.

3 [Rüstgebet als Taufgedächtnis] Eine brennende (Oster-)Kerze steht am Taufstein; Pfarrer und Kinder stehen um den Tauftein. Das Taufbecken ist mit Wasser gefüllt oder wird nun aus der Taufkanne gefüllt. Pfarrer: Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, Gemeinde: der Himmel und Erde gemacht hat. Zum Taufstein gewandt: Pfarrer: Lasst uns beten.

Lieber himmlischer Vater, wir danken dir, dass du uns das Leben geschenkt und uns durch das Wasser der Taufe zu deinen Kindern gemacht hast. Wir bitten dich: Segne und bewahre uns. Lass uns fröhlich aus dem leben, was du uns in der Taufe geschenkt hast. Stärke unseren Glauben durch den Leib und das Blut deines lieben Sohnes, die wir heute empfangen dürfen. Vergib uns unsere Schuld, und lass uns diesen Gottesdienst mit lauterem Herzen und reinen Lippen feiern. Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, unseren Herrn. Gemeinde: Amen.

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Kollektengebet Pfarrer: Lasst uns beten:

1 Herr Jesus Christus, du rufst die Kinder zu dir. Heute lädst du Kinder unserer Gemeinde zum ersten Mal an deinen Tisch. Dafür danken wir dir und bitten dich: Lass alle, die dein Abendmahl empfangen, dich mit Freude aufnehmen und mit dir verbunden sein. Dir sei Ehre in Ewigkeit. 2 Großer Gott, du liebst deine Geschöpfe, und es ist deine Freude, bei den Menschen zu wohnen. Gib uns ein neues und reines Herz, das dich aufnimmt. Darum bitten wir durch unsern Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. 3 Lieber Vater im Himmel, in der heiligen Taufe hast du uns all unsere Schuld vergeben und uns zu deinen Kindern gemacht; wir bitten dich, speise uns, die wir heute an deinen Tisch treten, um den Leib und das Blut deines lieben Sohnes zu empfangen, mit Leben und Seligkeit. Durch unseren Herren Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. Gemeinde: Amen.

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Fürbittengebet 1 Pfarrer: Gott liebt die Menschen. Darum bitten wir: Lektor: Für alle, die an Jesus Christus glauben, für unsern Bischof,

die Pfarrer und Helfer in den Gemeinden, dass sie ihre Aufgabe freudig erfüllen, lasst uns beten: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Lektor: Für die armen Menschen in der Welt, dass sie satt werden

und gut leben können, lasst uns beten: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Lektor: Für die Politiker, dass sie gerecht handeln und für Frieden

sorgen, lasst uns beten: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Lektor: Für alle, die einsam sind, dass sie bei freundlichen Menschen

Geborgenheit finden, lasst uns beten: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Lektor: Für Eltern und Kinder, Geschwister und Freunde, dass sie

gesund bleiben und wir uns gut vertragen, lasst uns beten: Gemeinde: Herr, erbarme dich.

Anhang: Kinder am Tisch des Herrn

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Lektor: Für alle, die heute zum ersten Mal den Leib und das Blut

Christi empfangen, dass diese Gabe Gottes ihnen Freude und Hoffnung schenkt, lasst uns beten: Gemeinde: Herr, erbarme dich. Pfarrer: Guter Vater, du schenkst das Leben und bist der Freund

der Menschen. Dich loben wir durch Jesus Christus, unsern Herrn. Gemeinde: Amen.

2 Pfarrer: Gnädiger Gott, du hast uns in der heiligen Taufe mit einem

neuen Leben beschenkt und zu Gliedern am Leib deines lieben Sohnes gemacht. Wir bitten Dich für die Kinder/für N. N., N. N. und N. N., die heute zum ersten Mal Gäste an deinem Tisch sind: Lass sie sich darüber freuen, dass du dich ihnen schenkst und für sie da bist. Stell ihnen Menschen zur Seite, auf deren Treue und Fürsorge sie sich verlassen können. Wir bitten dich für alle, die in der Welt für ihre Mitmenschen Verantwortung übernehmen. Gib ihnen Weitsicht, Liebe und Mut für Entscheidungen zu mehr Frieden und Gerechtigkeit. Wir bitten um deinen Segen für alle, die sich Sorgen machen; für alle, die krank oder einsam sind, traurig oder schwach oder verzweifelt. (Besonders bitten wir für die Glieder unserer Gemeinde: N. N. ...). Zeige uns, wo wir helfen und beistehen können. Segne unsere Gemeinde mit deinem Geist, damit Vertrauen und Lebensmut wachsen. Darum bitten wir dich im Namen unseres Herrn Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und Leben schenkt in Ewigkeit. Gemeinde: Amen.

Die Konfirmation

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Präfation 1

Pfarrer: Dich, unsern Gott, loben wir voller Freude und Dankbarkeit.

Denn du hast deinen Sohn zu uns gesandt. Er wurde unser Bruder und gab für uns sein Leben. Er ist auferstanden, aufgefahren in den Himmel und sendet das Licht Gottes in unsere Dunkelheit. Wir loben dich mit den Engeln im Himmel und beten dich an: 2

Pfarrer: Groß bist du, Gott, und wunderbar hast du alles gemacht.

Überall auf der Welt preisen dich Menschen, die an dich glauben. Im Himmel loben dich die Engel und Heiligen. Mit ihnen zusammen singen wir: 3

Anhang: Kinder am Tisch des Herrn

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Gemeinde: Heilig, heilig, heilig …

Gebet nach dem Sanctus 1 Pfarrer: Gott, du Quelle des Lebens, du schenkst uns neue Zuversicht. Du begleitest uns auf unseren Wegen und führst uns. Du gibst uns alles, was wir zum Leben brauchen. Darum bitten wir dich: Sende herab auf uns den Heiligen Geist, damit wir den Leib und das Blut deines Sohnes Jesus Christus empfangen zur Stärkung unseres Glaubens und zur Gemeinschaft mit dir und unter uns allen. Durch ihn öffne einem jeden von uns Herz, Mund und Ohr, wenn wir nun feiern, wie Jesus Christus mit seinen Jüngern: Unser Herr Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten ward … 2

Die Konfirmation

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Eucharistisches Gebet nach den Einsetzungsworten Pfarrer: Vater, in diesem Mahl empfangen wir den Leib und das

Blut deines Sohnes. Vereinige uns im Heiligen Geist mit allen, die an dich glauben. Lass uns einst für immer bei dir zu Hause sein und dein Lob singen ohne Ende. Durch unsern Herrn Jesus Christus preisen wir dich mit allen Heiligen und Erlösten, jetzt und in Ewigkeit. Amen. Kommunion Kinder trinken in der Regel keinen Wein und reagieren auf seinen Geschmack mitunter ablehnend. Gleichwohl ist es möglich, auf die Empfindungen der Kinder Rücksicht zu nehmen. Dazu kann die Verwendung eines lieblichen Weines bereits ausreichen. Unter Umständen kann die Tinctio als Übergangslösung sinnvoll sein.

Dankgebet 1 Pfarrer: Jesus Christus, du bist zu uns gekommen in deinem heiligen Abendmahl. Gestärkt gehen wir in die neue Woche. Dir sei Lob und Dank in Ewigkeit. 2 Pfarrer: Barmherziger Gott, wir danken dir für das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Wir schmecken und sehen, du, Gott, kommst zu uns, bleibst bei uns, gehst mit uns unsere Wege. Dafür danken wir dir, durch Jesus Christus, unsern Herrn. Gemeinde: Amen.