Die Territorien der Mark Brandenburg oder Geschichte der einzelnen Kreise, Städte, Rittergüter und Dörfer in derselben: Band 1 Geschichte des Kreises Teltow. Geschichte des Kreises Nieder-Barnim [Photomech. Nachdr. 1857. Reprint 2018 ed.] 9783111688923, 9783111301549

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Die Territorien der Mark Brandenburg oder Geschichte der einzelnen Kreise, Städte, Rittergüter und Dörfer in derselben: Band 1 Geschichte des Kreises Teltow. Geschichte des Kreises Nieder-Barnim [Photomech. Nachdr. 1857. Reprint 2018 ed.]
 9783111688923, 9783111301549

Table of contents :
ERNST FIDICIN. Werk und Lebensweg
ANHANG
Einleitung
Cöpenick
Schloß und Stadt Mittenwalde
Die Stadt Teltow
Die Herrschaft Teupiß
Schloß und Stadt Trebin
Schloß und Marktflecken Wufterhausen
Die ehemalige Herrschaft (das ießige Amt)
Die Dörfer des Kreifes Teltow
Nachweilung
Verzeichnitz
I. Orts - Register
II. Personen Register
Frontmatter 2
Vorwort
Einleitung
Die Stadt Bernau
Die Dőrfer des Rieder - Barnimschen Kreises
Nachweilung
Verzeichnitz
I. Orts - Register
II. Personen - Register
Bruckfehler und Berichtigungen

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Ute Territorien ber

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ä S i a t t f r e t t b i t t g ober

t t o , ben ^ r i b i ö l a w aus ber Saufe gehoben Ijatte, juerft bie 3«u(^e, unb als ber lefetere, um baS 3al;r 1142, tinberloS öerftarb, auef) baS i>aöelianb ju ©rbe. *) 25iefe ererbten unb eroberten Sänber erl;telt S l l b r e d j t 00111 Äatfer Ä o n r a b im 3al>re 1144 ju Se^ne unb nannte ftdj feitbem „SJJarfgraf 31t 23ranbenburg". 9ia$bem er fein 33eftfetl;um nad? beutf^er Sßerfaffung georbnet unb mit ber SBiebereroberung ber ©tabt Sranbenburg, welcher ftd) ein ©ie ©tiftämatrifel, ober uieimebr bie ®iatri!e[ beS ©ranbenburger Slr^ibiatonatäbejirfä, wel^e b ' « J««n ©runbe liegt, ift im ®rurfe jwar mit ber Sa^reSjabl 1500 uerfeben, bat jebenfalTä aber ein oiet b ö b « ^ ® , t e r < berfelben n i ^ t nur ®örfer wie Döbotf, Siefenfee unb SBtrtföborf, weld^e fämmtti^ f ^ o n im 14. Sabrbnnbert WJÜft waren, als ncci) üorbanben aufgeführt werben, fonbern iiutb 9tamen\ wie ©(^margenborf, ncicf) ber in bemfelben Satyrljunbert üblieb gewefenen Schreibart 5Mar!grafenborf barin uortommen. 3d) balte biefe SWatriiel für älter unb suuerlafftger als bie uan © e r t f e n in feiner ©tiftsbift- ©eite 20 mitgetbeilte uom Sa^te 1459, weld^e bie Ortf^ftften ber betben ©ebeS ©panbow unb, 50fittenwalbe ganj unuollftänbig giebt unb fonfu« jufammenwirft. — 5) ©eilage.

III

jWei ©ruppen bct »Ott 9ilbred)t im Seltow gemalten Gfteberungen erfennen. Die eine ift ein f^maler »on ©üben n a $ Horben am regten Ufer ber 9iute fjinlaufenber 2anbftricfy mit ben S u r g e n ¿rebin, ©arntunb unb ber Neuenbürg, bie anbere ein »on ©ein (¿Berlin) aus in ber Stiftung nad; Seltow unb SRittenwalbe ftt§ erftrebenber Somptej »on 15 Dörfern. — D a s jwif^en beibeit ©rupfen belegene Walbige Serrain, bie Seitower £eibe, welken Tanten bie jefcige ©tolpefäe $eibe unb ber ©runewalb führte, bie ebenfalls ber S u r g ©panbo» beigelegt würbe, müffen mir ebenfalls als ©Werbungen Sllbre^t'S, unb bafier ju bem alten Saitbe gehörig gewefen, betrauten.*) Offenbar lag eS im ?)lane 3llbrearf in§ Sluge ju faffeit, baß bie ©tabte SSerltn unb ©öln faft gleichzeitig, S3erlin im 3at;re 1244, 3 ) ©öln im Sa^re

1247mit

eigenen, «on einanber abgefonberten ^>rob=

fteien i;er»ortreten, unb eg lägt fid) bie grage nid)t gurüifwetfen: anber

belegenen

würben?



Derter

nic^t

fogteid;

einer

unb

weSt;alb berfelben

b i e f e , fo n a ^ e b e i e i n ^robftei

unterworfen

©S mußten eriieblicfje ©rünbe »orbanben gewefeu fein, weldje bie§ »er^inberten, wie ftdj

au8 folgetibeti Umftäuben eriiaren Ia§t. Sefanntlicfy würben © ö l n unb 33erlin als abgefonberte ©täbte mit abgefdjloffenem ©tabtrerf)te unb jebe mit eigener Verwaltung gegrünbet. jwifdien ben alten, erworbenen

2)ie6 geftfiai; nod) in bevjenigen Seit,

ju Sllbrecfjt be6 ffiären Seiten

?anbegti;eilen,

»on ber

eroberten,

geiftlic^en unb wettti^en 9Kad)t mit

wadjt würben unb beöor bie 9ftarfgrafen (im 3al;re 1255) 3lr^>ibia!onat in ben neuen SanbeStljeileit,

als bie ©renjen

unb ben neuen, »on feinen Sta^folgern

bem Sifdjofe

eiferfüd)tigen ju

©tiefen be»

23ranbenburg a u $

im Seltow unb S3arnim, übertragen Ratten. 5 )

ba§

©8 beftanb

jwifdjen beiben ©täbten jene au§ einer früheren politifdjen Trennung noc^ l)errü§renbe aSerfc^ieben^eit ber firc^li^en SSerfaffung ber alten unb ber neuen SanbeSt^eile. Unb nur in biefer 5ßerfd)iebent)eit allein ift ber © r n n b ju finben, welker bie beiben ftreitenben S.l;eile bewog, faft an einem unb beinfelben ?)un!te ?)robfteien ju grünben. D b bieg nun juerft in ©öln yom 23ifd>ofe ober in S e r l i n oom 9!Jiar!gi'afen gefcijat;, «) bebarf

1) 9tud) in ber gieinitfenborfer í>eibe fauben fi^i tm uorigen 3abrb«nbert nod) ©puren eines unter= gegangenen Sorfeé, oon welkem ficb fein anberer 9íame alé ber beä „alten Sorfeä" mel)r erhalten ljatte. ©tn großer S^eil bet ,£>etbe war auf ebematigem Stier entftanben, yon wettern bie eiltjetnen Stierbeete ncd^ beut« l i ^ ju erfennen waren. — 2) 6 r würbe mit Sänbereten botirt unb war im 14. ^a^rbunbert im ©efi^e beé ÄIofterö ju ©panbow, meld;eü ben ju einer SDMevei utngef^affen i)atte. — 3) ©ä wirb ber firobft ju íBerltn, atä 3euge, in einer Ur!. ». 3 . 1244 genannt, ( © e r d e n , © t i f i t i f i ©.458. SRiebet, Cod. 1, V I I I , 157.) — 4) ©in prepositus de Colonia juxt» Berlin wirb alé Beuge in einer Urfnnbe uom 29. -2lptti 1247 genannt. (Urtunben be« ©tifteä Sßalfentieb in bem Utf»nbenBud)e beä b*ft. ®eretnä f. 9iieberfacf)fen. £eft II. .fiannouer 1852. ©. 181, 9io. 256. — 5) Sftiebeí, Cod. dpi. 1, X I , 227. ®aü ©iaionat über bie neuen ganbeätljeile war nunmehr ben ^räpoftturen ©öpenid unb SJiittenwalbe beigelegt worben. — 6) ®n§ bie 93robftei ju S e r * tin üon ben 9Warfgrafen geftiftet worben, ergiebt fid) aitä fpäteren Urfunben, wirb in bem Saitbbucfje Äaifer Äarl'8 I V . (f.baf. © . 3 3 ) fowie burd^ bie bei ber Äiri^enuifttation i. 3 . 1 5 4 0 gepflogenen SSerbanbtungen beftätigt.

VI

$ier nid)t b«t (Sretterung: genug ba§ beibe ^robfteien in beifpteUofet Sßäfye bei einanber ftanben, gleich fam wie bte äujjerften ©renjpoften, welche bie einft um baä ®ia!cnatered)t in bent neuerworbenen 8anbe ftreitenben Parteien gegen einanber öorfie ffifttere Seit. Um eine lleberft jal;l Bebefreier ^ufen Befanben, »on welken Se^it- ober ©afaUenbienfte, unb jwar, wie ein SSettrag »om 3al;re 1 2 9 1 -feftftellt, »on 6 freien £ufen ein Slttterbienft unb »on 4 bergleid)en ein Änappenbienft, geleiftet werben mußten. 2 ) ¡Diefe Siegel warb aber tm weitern Serlaufe immei weniger feftge^alten; inbem berglei^en

1) Ulteä ©rbreglfter be8 9lmt« ©panbow. — 2) @et(!en, Fragmente marchiea I, 28.

IX

£ u f e u an Äirdjeit unb geiftlidje (Stiftungen ober audj an SKnbete, al« bienft» unb abgabenfreies © g e n « ff)mn »erliefen unb aitS bein Sel;n§öerbanbe gelaffen würben. ©ine anbere 9lbwei(§ung öon jener Siegel beftanb bartn, ba§ bie 35 af allen bergteid^en freie $ufett öeräufjerten unb ben auf il;nett ^aftenb gewefenen SSafattenbienft auf ft(§ nahmen, auafallenbienft, »cräufjert jn t;aben ffeinen; ©cfyßnefelb . . . . 4 » ben Safallenbienft leiftetc ^»cinitfe ow ju SSaäborf ; l i e f e n f e e . . . . eine wiifte gelbmarf. £>er Sejifcer ift uicfyt genannt; SJßaäborf . . . . mit 11 freien £ufeit im Seft^e son jpeyne ». © e l ^ o w ; 2 ) e u t f ^ ' S B i t m e r è b o r f » 11 « mit 2 Stitterijofen im Seftfce »on Slubolf unb ^eife ». S B i t m e r S b o r f , welche \ SBafatlenbienft leifteten; JRubow » 39 » » ju 4 $öfen im Sejifee son Seife unb ©gfe S i r i f e , 6lauè S u f i f e unb $einric§ S d j e i t f , welche Sa« fallenbientte leifteten; ©c^ßneberg.... »22 » > ju 2 £ ß f e n , weldje im IBcfi^e beè Sürgerä SoI;ann 9Ì 9 fe ju (Solu unb be§ 9ìitter8 ^ a r i $ waren. 5)er lettere teiftete »DU feinem £>ofe mit 12 £ufen ben 35a« faHenbienft. S o n folgenben ©ütern mit greil;ufen würben f e i n e SSafattenbienfte geleiftet: © r . S e f t e n , Sefxfeer 6t)frib s. S l t y w e n ; J D t e b e r S b o r f , Sefttser ?)eter ». © e b e n , Sel;nèl;err a r i ö ; © ^ m a r g e n b o r f , Seftfeer 3BitmerSbo"rf; © ^ u l j e n b o r f , bei ßopenicf, Seftfcer SR e i c f j e n b a ^ , 2 ) e u t f $ » 2 B u f t e r ^ a u f e n , Seftfcer Ämt^e ». ( S l a w e n ; © r . S i e t h e n , Seftfeer S e r ^ t e r ä B i f l ; u f e n unb feine Sntberfßf;ne. S i e übrigen ®ßrfer waren blojje Sanernbßrfei unb im Seftfee ber »orerwäfynten ©djlßffer unb ber nac^benannten S t ä t t e uub geiftlicfyen (Stiftungen : V. S e f i f c u n g e n ber S t ä b t e . S J l i t t e n w a l b e befafj baä ®orf JRagow unb bie wüfte gelbmarf SOßtrtföborf. VI. S i f d ) ö f l i d > e © ü t e r . 3 n i 3at;re 1299 erhielt ber Sifc^of S S o l r a b ju Sranbenbnrg bie (Statt Seltow utit ben ©ßrfern ©iefensborf, .£>einer8borf, JRu^Ièborf, ©tanSborf, ©i^ßnau, ®enb. ©tanäborf unb Sßenb. Stolpe; »om SJiarfgrafen unb beja§ biefe ©üter bié jnr Äirt^enteforniatiou. VII. S e r S o t ; a n n i t e r D r b e n . 35erfelbe tritt nacf) Urfunben in ber erfteit Hälfte beS 14. 3ai)rl;uttbertä als Sefi^er ber 2>ör« fer Sempel^of, SKartenborf, 3)iarienfelbe unb ber wüften gelbmarf ober beg SSorwerfS ober £ofe3 SRi^arbS« borf (Siiyborf) auf. 3 m erftgebatyten 2)orfe war bie Äomt^urei ober ber SomtI;urt)of. S é fehlen bie Slac^ti^ten, auf welche SBeife ber Drben ¿um Sefifce biefer ©üter gelangt ift. S i e bilben ein jufant«

XI

menijängenbeä üon ben gelbmarfen Gölit, ©^öneberg, ©tegtifc, ianfwtfc, Si^tenjabe, SJufott, S3ti§ unb bet orfer gegrünbet worben, bereit Flamen fämmtlic^ eine religicfe ober firaberft 3?iertaigne, at6 ©eifel !^inweggefüt;rt, »tele abelige ©fiter wären geplunbert unb mehrere ©örfer angegiinbet werben. 31(3 i;ier» auf bie Stabt DJIagbebitrg «oit ben Äatferli^eit belagert worbeit fei, wären btefelben iit ben Seltow ein» gefallen unb l;ätten bafelbft geraubt unb übel gefyaufet, fobaj) bie Sewo^ner l;ätten flüchten niüffen. 9113 in bemfelben 3al;re ber Äurfürft mit ben Äaiferlicljen unb Sä^fif^en öon 5>ei^ nadj ©ölu au ber Spree gegogen, l;ätten fäntintlicbe Sölf'er wieber im Seltow gelegen unb unterhalten werben muffen. Um ^ftngfteu bei 3al;reS 1637, wäi;renb ber ^Belagerung öon Sorgau, wären bie Selagerer in ben ÄreiS etngebrungen unb I;ätten bafelbft gräuli^e 35erwüftung angeriditet, ben §)robft in SKitten« walbe unb ben Pfarrer in 3ti;ren8borf ermwbet unb öiele ^erfonen erf^lagen nnb gepeinigt, ©täbte unb ©orfer in Staub gefteeft unb weit über 100,000 £l;lr. Stäben angerichtet (eilte für bie bamalige 3eit gang enorme Summe) unb fo t^raniiiftrt, ba^ faft 9ilteS auä bem Äreife geflü^tet fei. 3m Saljre l;ierauf l;ätten bie Saubifdjen ¿Regimenter unb bie SSolier beS ©eneral=3Ba^tmei» fterS S r e b o w im Äreife längere Seit gel; auf et unb I;abe ber Äaiferltdje ©omntiffariu« über 1000 S t ü i Dorfen erpreßt unb weggeführt u. f. w. Sie 9titterf(haft l;atte aitth eine Spegififation beigefügt, nach welker ber ÄreiS in ben 3al;ren 1636—1638 allein au SBranbfchafcuiig unb gu anbereit Bioeien l;abe 129,293 Sl;lr. 12 ©r. unb 1169 SBfpl. 19 S^ffl. ©etreibe ober pro äBfpl. 24 2h tr - aufbringen muffen.

XV

©te folgen biefer ûnertyorten plagen ionnten nictyt ausbleiben. ©anje Sörfer wäre« serwü« ftet. Son 1175 Säuern unb 720 Äoffättyen, welctye »or beut Kriege itocty anfäfftg waren, ging ber größte Sttyeil j u ©runbe; benn cS Mieten in 3lllem nur 334 Säuern unb 300 Äoffättyen im ganjen Greife übrig. ¡Der Slcferbau lag fait gättjlid; barnieber. serwtlfcerten ganje $e(bmarfen unb bebeiiten ficb mit ©efträud) unb Säumen. 2Bie»iel 5ETÎüi;e eé erforbert tyabeit tnufjte, bie toitfteit auê ber grembe anfiebelte. (5ê !ann batyer aucty nictyt serwunbern, baß fo mauctye örtliche Sage, ntand;e (Sigenttyümlictyfeit in Sitten unb ©ebräuctyen unb ntanctyerlei alte Familiennamen in biefer ©poctye serloren gingen, Selbft bie Tanten abetiger Sejtfcer, wie bie ber .£>otyettborf, £rot>en, SReittyen unb S e t t i n e , weiche ftdj nod) sor bent Äriege im Sefifce son ¿Rittergütern im .Steife befanben, sermiffen wir im Satyre 1652 utib finben bafür einen ». 3uttyow ju Äl. • Äieittfc, ». (Schwerin ju ¡Drewifc, ©rafen g. S ç n a r j u ©r. • SSJÎactyeuow, 3Jîatylow unb ©r.=Äienifc, ». S u r g ê b o r f ju ®r. » 3Jîactyenow, ». SRoityow ju SRofcië unb ». Stocftyeitn j u Sîutylëborf. S i n 18. Satyrtyunbert tyatte man nod) immer mit ben unglücflidjen folgen beê 30{âtyrigen Âriegeê ju fampfen. 9îocty waren oieie Stetten in ben ¡Dörfern unbefefct ittib »erwilberter 3tcfer ju räu= men unb wieber urbar j u matten. Sctyon ber große Äurfürft tyatte mit Strenge barauf getyalteu, bajj feine wüfte £ufe unbefefct bleibe ober wotyt gar gunt ©utêtyofe gebogen würbe. Sie oon itynt in biefer •£)injict>t eriaffenen ©biete würben sont Könige griebriety SBiltyelin I. noety »erfctyärft, unb e§ gelang enb= lief), bie serrcüfteten .ßöfe naety unb naety wieber aufjubauen. 9iur jwei ber wüft geworbenen ¡Dörfer, ^Pramßborf unb Sputenborf, würben in ber frütyern ?lrt nictyt wieber befefct, ba jtety fein Sauer baju tyergebeit woüte, ben geringen mit wilbeut i)olje bewactyfenen Soben j u robett unb wieber urbar j u maetyen. Scibe ¡Dörfer tyatten aufgetyört Sauernbörfer j u fein. Ste ©utêtyerrfctyaften jogen ben Siefer ein ttnb befehlen beibe Öetter mit St'tbnern unb fioioniften. Sie £>errid?aft ©uftertyaufen, welche ber große Äurfürft int Satyre 1683 angefauft tyatte, würbe 6iê junt Satyre 1738 burety neue ©rwerbungen sergrößert unb jur Slpanage für fönigiittye ^ringen aom •paufe beftimmt. ©ê würben in biefer Seftfcung große Strecfen wûften Sanbeê urbar geinactyt unb neue SBirttye angelegt. Stucty bie £>errfctyaft Seupi^ würbe im Satyre 1718 oon ben S ^ e n f e n aon Sanbêberg §ttm gieictyeit 3i»ecfe angefauft unb für beibe ^errfrtyaften würbe eine ©omänen--ßatnnter jit ®uftertyaufen eingerichtet. Um baê Satyr 1740 waren fotgenbe gautiiien im Greife mit ©üteru angefeffen : I. S t e t i g e : ». St to enê le ben auf ?öwenbru^, ». S e e r « ®r. unb Äl. Seeren, ö. S l a n ß = ©r. unb Äl. 3iettyen, ». © ß r £ f e = Seuten unb Sütctyenborf, s. © r ö b e n = Söwenbructy, ©iefeuêborf, Sirftyotj unb ©lafow, ». em ©nbe wieber mit ber alten S p r e e jufamtnenfliefjt, unmittelbar uorfyer aber noch jwei ileinere Snfeln, bie ©chlofjinfel unb bte ©tabtinfel, Wlbet. 3 u i Horben biefeS SBerberS unb faft ber SDiitte beffelben gegenüber, bilbet bie alte © f r e e ein weites Secfen, ben S ü t ü g g e l f e e , (»out flauift^en rnogil, S e r g , alfo Sergfee), ber über eine ^albe ©leite lang unb faft eine Ijalfoe 9J!eile breit ift unb in früherer Seit mit ber wenbift^en ©pree burd) einen feilten Slrm berfelbeit, welche S a f t l a f e l)ieß unb }e£t SBiefenlanb i f t , in Serbinbung ftartb. 2)uvri) biefe Safe würbe bie 3 " f e l fößpentcf in jwei ungleiche Hälften geseilt, beit fleinen unb ben großen SBerber. ©iefeS gefammte ftd) wenig über baS l;6(f)fte 9lt»eau ber S p r e e erl;ebenbe Snfelterrain trägt auf beut grofjen SBerber, beni SDMggelfee gegenüber, bie I;6 l;eut an ben Ufern ber ©pree SBiefen ^injie^en, war üppiges Sijengebüfcf) emporgef^offen. 3 n biefe büftere, wenig äugängli^e unb eiufame ©egenb Ratten ftch ©agen »ont alten Reiben* bienfte, uou SSerjauberungen unb »erborgenen ©cf)ä(3eit geflüchtet, bie fttf), ungead;tet bie Sijct längft ft^on jenes ©unfet gelichtet unb bie menfcf)lid)e Setriebfamfeit ganje g l a s e n , ju ©aatfelbern umgefc^affen unb 5EBot)nftätten angelegt, noch bis l;eut im SolfSuiunbe erhalten l;aben. — © i e geboren ber ©ef^ic^te nic^t an unb wir fönnen auf fte nid;t weiter eingehen; aber beitfbar ift eS, bafj biefe Snfeln mit il;ren Sergen, ihren bunflen ©ehßtjen, ihrem „SeufelSfee" am nßrblichen gufje beS ÜOlüggelbergeS einft ber $ a i n ge« wefen ift, auf beut bte alten Sewol;ner einer weitern Umgegenb ihren ©öttern gebient h ^ e n . S i S jitut Satire 1 7 5 0 , in welchem auf einer Sichtung beS großen ÜBerberS auf Sefehl grirbri^S beS ©roßeit bie Äoloitie DJlüggelheint augelegt würbe, War bie ©egenb noch gönjtic^ unbewohnt unb nur b a , wo bie beibeu ©preearme an beut äujjerfteit toeftlic^en 6nbc ber Sitfel fti^ wieber sereinigen unb burd) eine gutjrt beS ©tronteS bte $eerftraj;e auS ©aerfonen in ©öpenitf nieberliefjen, u m bafelbft »on iljren ¿Renten j u leben, ftnbeit fxc^ erft t t a $ ber SJtitte be8 15. 3a^ri;unbertg. i) Uebet bie fernere © e f t a l t u n g be3 ©eftfctljumS, ber Siechte unb iP f l i r t e n ber © ü r g e r läfjt fiefy wenig fagen, ba bie älteften 9iadjricf)ten hierüber nid)t meljr sortjanbett unb ber ältefte »or^anbene © r i e f nur

eine

ganj

allgemein

gehaltene ß o n f t r m a t i o n S u r f u n b e be6

SERarfgrafen Subwig beö Leitern

»cm

S a ^ r e 1 3 2 5 i f t , in weldier berfelbe e r f l ä r t : er »olle feinen lieben b ü r g e r n in „ © o p p e n t f " bie 9iecf>te, 6igentfyumSbeft|3ungen, © d j e n f u n g e n , ©ewoljnljeiten u . f. w., mit »eichen fte unb bie © t a b t »on ben alten SWarfgrafen begnabigt worben, b e t ä t i g e n .

2

)

Ü)a8 i ) c l 3 u n g ä r e c f ) t ber © ü r g e r © ü r g e r „wiber a l t e n

einem Stejeffe »om 3af)re 1 5 5 6 ber © t a b t 2)iftrict,

w a r b fpdter meljr b e g r e n j t , » e i l m a n fürchtete, bafj bie

© e b r a u t f y unb ©erbot baS £ o l j über bie ®ebül)t »erwüfteten."

68

warb

in

auf bem grofjen SBerber unb ber SBicfel^eibe ein beftimniter

„bieffeitS ber irumtnen 2anfe unb bem Sotwinfel, »on ber © p r e e an bis j u r ileinen iföicfel,"

a l s au6f(§tiefjlidje§ .&etbere»ier angewiefen unb gngleii) feftgeftellt, ba§

ol^ne S r l a u b n i f j be§ Ä u r f ü r f t e n

ober beffen £ e i b e w ä r t e r 6 ferner „ auf bem i)of)en unb grofjen ÜKicfelberg weber gemutet n o $ werben bürfe."

genauen

2tud) in bem angewiefenen £eibere»iere füllten bie © ü r g e r n u r j u ifjrer 9iotl;burft unb

j u m S e t r i e b e i^rer 3tegelfd)eune fowie j u ben ©ebäuben

ber © t a b t

ba§

benötigte

.frolj j u

iiauen

berechtigt fein. 3) 35ie g i f d j e r e i auf

ber (Jtobenicf würbe sott ber © t a b t

gtftfjern j u ©d?möcfwi& gegen S n t r i ^ t u u g aber ben Äiejern §u ©öpenidf jährlichen 3 i n ?

ben Äiejern ju ©openief

einer f>ad)t ober eine« 3tnfeS ü b e r l a f f e n . 4 )

unb

©ie

ben

räumten

unb ben gifcfyern j u ©c^mecfwifc bie g i f t f r e i in bemfelben gegen einen

ein.5)

© o n bem ©eftfeer ber SRabenfteinfdjen SDM^le ^ a t t e bie © t a b t

S i e n f t e unb eine Abgabe bet

©eftfcseränberungen, Sluffa^rt unb 2lbfat)rt genannt, j u forbern, worüber © t r e i t i g i e i t e n entftanben waren, bie im S a l j r e 1 5 2 2 buref) ein Urtet be« , f a m m e r g e r i ( | t 8 e n t f l i e h e n würben. 3 m 3lnfd)luffe ber gelbmarf im © a r n i n t erwarb bie © t a b t nad? bem 3 a l ; r e 1 5 1 6 „eine © r e i t e SanbeS m i t einem ©ee, Slecfern, Sßeibe, . ^ o l j u n g unb ©üfdjen, jroif(§en bem Siabenftein unb ber SJia^Bbotfer g e l b m a r i " »om ©ombec^anten Ä r u t l 3U bei ©ßpenidC bie e i g e n t ^ ü m l i ^ e (Srfc^etnung, bafj i m 15. 3«f)ri)unbett ieine

©tabt ©pur

beffelben ttrtbr erfennbar ift unb foldjeS »om Ä u r f ü r f t e n gttebrid) I. im 3af)re 1 4 2 4 erft wiebfr neu »erliefen werben mu§te.

©erfelbe e r l l ä r t in ber barüber auSgeftettten U r f u n b e : „ 3 n © e t r a ^ t

ber Strmuff) unb

1) S e t Witbefi^er beS Sorfeä Sfiibcw, .Penning Sirttfe, fyatte feine @iiter uerva^tet unb lebte 1450 mit feiner 6l)eftau in ©öpenirf. g t b i e t n a. a. £>. II, 224. — 2) S i e Urfunbe ift.batirt: ißetlin am Sage ber ^eiligen ^ r o j e j f u ä unb SJiartiant. Beugen: @raf © u n t r e r u. Stnbow, Sofy. SJropben, 6 r t c u ä ». SBulfow, S u f f e ». aJiilow, Sditter. — @ie ift alö S r a n f u m p t in bem 35eftntigungSbrtefe Äartö IV. d. d. 9Jiittenwal6e 1374 Indict. X I I . Id. Jnlii »cr^anben. ®iefe leitete ift überhaupt bie ältefte D r i g t n a M l t f u n b e im ©eft^e beS ajtagiftratö ju ©ppentif. — 3) fRejefj d. d. ©Bin an bet Spree DJiontagS nac^ ^)almatum 1556. (ftgl. @eti. ©taatg«9lrc^iu.) — 4) SRat^l)äuai. Utfunben. ®ie Sfìafeenfteinfc^e.SOìii^ie liegt ¿wifdjen S o p e n t i unb S a ^ l w i ^ an einem »on bort Ijetiommenben unb in bie ©pree get)enben gitele, an beffen llfern, bis jenfeitö ber 9Jii'i^Ie, bie ßöpeniefer ©rbwtefen liegen. — 5) ®teé gebt auä bet Sntfc^eibung be§ ,£>ofgeridjtä tn ber © t r e i t f a ^ e wegen ber g i f t e t e t in ber ß t o b e n i i ». 3 - 1451 fyeruor. (5Ratt)bäu«t. Urfunben.) — 6) ®ie eigentli^e @twer= bungg = Ur!unbe ift bei ben tatljbciuälidjen ®o!umenten nit^t mel^r »otbanben, wo^l aber frühere unb fpätere Celjnäconfirmationen. 9luè benfetben ergtebt fieb, bafj biefe ©efifcung im 3«bre 1467 »om Äutfiirften feinem Äüdjenmeifter $)eter ju i e ^ n gegeben unb beffen @ol;n fte bem ©iirgermeifter ®enebict ÄruH i. 3 . 1510 »erciufjert tratte.

10 ber „Unfeftigung" an Srücfen, ©räben u. f. w . , barin ftdj feine treuen Sütger j u 6ßpentcf §ut 3 « t befänben, »olle er gürforge treffen, bafj baö ©tabtlein nidjt in größere Slrmutf) unb SaufäHigieit iontmen möge. G r motte bafyer ber © t a b t j u ihrem SBieberauffontmen ba8 3tec(jt »erleiden, am nächften Sonntag »or © t . ©allen einen 3af)tmat!t unb wöchentlich am SDftontage einen 2Boct)enmat!t j u galten. ©inen ¿weiten Satjrmatft, aetrfjer ©omttagä nach Subica gehalten werben follte, bewilligte ber Äurfürft Sodann ©eorg im Söhre 1 5 8 5 , 2 ) unb ber Äßnig griebrich I. einen britten. 3 n bem unterm 3. © l ä r j 1705 barüfcer erteilten SPriöilegium Reifet ei: Stac^bem bie © t a b t ßßpenic! anfange, ftch »on bem »or einigen Sauren ftattgeijaBten Sranbe wieber j u erholen, fo wolle ber Äßnig j u ihrer ferneren Aufnahme geftatten, ba§ aufjer ben beiben 14 Sage »or Dftern unb 14 Sage nadj SJlichaeliS ftattfinbenben Sohrmärften, noch ein britter, 8 Sage nadj Saurentti abgehalten werbe. 3 ) 9tud) fülle jebent biefer 3at;rinät!te ein 35ie^mar!t »orangehen. — Später wnrbe tiod) ein »ierter Safjrmarft, ber 14 Sage »or Weihnachten abgehalten wirb, bewilligt. ® o n ben Steuern unb Abgaben, welche bie 33ürger aufjubringen Ratten, war bie Urbebe bie ältefte. 2Bie an anbern Orten warb fte auf ein giyum gefegt, welches nach bem Sanbbuc^e 5 9JiarI ober 5 © e u t f ^ e S i a g o w " ge|eigen t;abe. S i e f e g e l b m a r f i f t » o n ber © t a b t n u r burd) bie S3eilänber ge= trennt, welche fte a l é Singer, SBtefen u n b © ä r t e n umgeben. © i n britter l ä n g f t untergegangener £ ) r t l a g 7 0 0 © d r i t t e weftiid) » o n betti g ü t i g e n 99iitten= walbe, ini fogenannten S S o g e l f a n g . 6 é i f t ein StdEerfledE » o n l l j SDZorgen ® r o § e , fül;rt ben F l a m e n ©orfftette, ^ a t t e a b e r , w i e nian bieé bei wenbifdjen g i f ^ e r b ö r f e r n a n t r i f f t , fein i m f e n t a n b u n b fcfjetnt bah er e ' n foteheä ober ein wenbifd)eé Beiblerborf gewefen j u fein. 9ioih i f t » o n ben alten £)ertlid)Eeiteu j u gebenfen: ber fogetiannte ^)fennigberg, ein ^ ü g e l i n 1) ajetgl. (Stnleitnng. — 2 ) err S t a u n e m i t mehreren f(hägbaren (grtäuterungen freunbltd) mitgetheitt h a t , wirb erjätjlt, bafj bte füMich uon ihrem jefcigfn ©tanborte belegene „alte © t a b t " » o n einer Äöntgtn einft belagert unb jerftort unb uon tljt j u biefem 3 w e d , ber © t a b t gegenüber, auf bem ^fennigberge eine Sefeftigung angelegt werben fei. — 4 ) Sitten ber S g l . «Regierung, betr. bie £irchen=58ifitat. i. 3 . 1543.

13 ber Dld^c ber fogenattnten „alten S t a b t " unb etwa 800 S t r i t t e über benfelben l;inauS „ber S u r g w a t l " . Stuf beni erfteren foli, ber S a g e rtad), einft eine 23urg geftanben l;aben. 6 r würbe int 3al;re 1813 -gunt Slljeil abgetragen, wobei ftd) siele gurren gunbamentfteine unb unter biefen mehrere alte SJiünjen üor* fanben, wooon er aud? ben noc^ üblichen Dlanien „ s J)fennigberg" erhielt. 25on beni Söurgwalle ift nidjtS alé fein 9taine befannt. 6 r ift ein ¡Drt con jiemlidjer @rö§e mit einer «erfunienen U m l a d u n g unb jdjeint in Ijeibnifcfyer 3 « t entftaitben ju fein. 3imfd)en bem alten ©tabtfelbe unb ber 9öenbifd) = 9iagDwfc^en gelbmarf liegt nun baS heutige 9Jtittenrcalbe mit feinem „.fjauSberge", aud) ,,.£)auSgrabenberge" aut fübtid;en ®nbe ber S t a b t , innerhalb ber ¿Ringmauer .unb in ber 9iäl)e beS gliefjeé. © a biefe £)ertlicf)feit für unfere Unterfud;ung eine 5Bidj" tigteit f;at, fo müffen wir bei berfetben noti» einen SlugenblicE serweilen. — 3 n unfern flauen ©egenben ift alles £3erg genannt worben, was oft nur ein geringer ¿pügel ift. ©S ift bai)er nicf)t ju oerwunbern, wenn eine nit^t bebeutenbe ©rl;öfyung inmitten eines tiefebenen ÜerrainS, wie baS ber © t a b i ÌDlittenwalbe, biefen bauten ebenfalls erhielt. (Sé liegt l)ierin jugleid) eine Slnbeutung, ba§ er am Ufer eines gluffeS eine ftrategifcije Sßidjtigleit gehabt fyaben mußte. Unb biefe f;at er in ber 3 ^ a t aud; gehabt. S o un= f titubai' unb bebeututigSloS er ftd; beut Sluge je(3t aud; barftellen ntag unb fo wenig über benfelben beni ©ebä^titifie «erblieben ift, fo I;at bod) auf ü;ni bie gefte geftanben, roeldje einft ber ©cfylüffel ber Sftar! Ijieß unb um meiere blutige gel;ben getämpft würben. S i e Seweife jtnb folgenbe. „.JjauS" pflegte man tm ®iittelalter jebeS ©ebäube ju nennen, w e i t e s mit SBarten aerfefyen, mit SB all unb ©raben umgeben unb Juni 3lufentl;alt ber ju feiner 33ertl;eibiguitg nötl;igen SJiannfc^aft beftimnit war. (Schloß (castrum) würbe eS in Urfunben genannt, wenn bafelbft ber SanbeS^err bauernb ober aud; nur »orübergeljenb feinen 2lufentl)alt na^iu ober wenn eS jur Sßoljnuiig eineS lanbeS^errlic^en l)öl;ern SBeamten biente. ® a ß auf bem £ügel- ©ebäube geftanben fjaben, ift baburd) erwiefen, baß tnan gunbanientmauem in bemfelben yorgefunben Ijat unb nod? je^t auf folcite floßt. S i e ^Benennung „£auSgrabenberg" weifet aber unjweifel^aft auf jene 33efeftigung burd) SBall unb ©raben ®iefe ^aben bie ©ebäube überbauert; unb als bie (Erinnerung an btefelben fd)on erlofdjen unb nur nod) ber 23erg mit ben ©räben übrig geblieben war, entftanb jene fonberbare ^Benennung. SDaS ornbergef)enb ben Seltow b i s ©öpenief int SSeftfce Ratten; beitn bie fpäter sout 3)lar!= gtafen gu 9Jieiffeit gemalten 3(nfpvüd)e auf 9Jlittenwalbe unb ©öpeiticf fdjeinen ftd) auf ein? frühere & v 1) g i b t e i n a. a. D. IV, 34. Ä t ö b e n , SEßalbemat III. Ur!. 9lnb. 9?o. XLI. — 2) © e r d e n , Cod. dpi. IV, 389. 3)a3 @d)[op 3ieut)au0 tft in einigen neuem SBerfen itvtbümltcf) für bie Nienburg bei ^otebam (baS uon ben erften 9lnbaltinem erlistete aber balb wüft geworbene „novam castrum" an ber 3!ute bei ®tewt$) gehalten worben.

14 oberung bc8 ßftli^en Steltow gegrünbet ju §at>en. Stber auch tote 9iachfomnten Sttbrc^t« bei S ä t e n fämpften mit bcn wenbifchen gürften um ben 33eftfc beS Seltow'S unb S a r n i m ' i utib ben SDßatfgrafen 3o^ann unb D t t o , bcn 6nfeln 3t(bred)tö, gelang c« um baS 3 a ^ r 1 2 2 5 , ben gürften ^Barnim ober SBarwin, wie et »on ben S^roniften genannt würbe, welker bamalS über jene SanbeSt^cile Ijerrfcfyte, jur Abtretung ober jum SSerfaufe berfelben ju jwttigen. r ) S)a8 (Srfte, wag bie 23ranbenburgifchen SJiarfgrafen in ben tteuerworbeneit Sanbeitheiten »or> nehmen mußten, war bie Sicherung ber ©rengen, wogu ^auptfä^tic^ bie 33efefcung ber bi« bahnt »on ben SBenben inne gehabten gefte SUiittenwalbe gehörte. ®ie bet ber alten ©tabt auf bem $)fenmgberge errietet gewefene gefte fdjeint in ben früheren kämpfen gerftört worben ju fein unb bie S u r g auf bem $auSberge würbe fpäter bie ©rengfefte gegen bie ^ieber^auftfc. Sftachbent biefe (Einrichtungen getroffen waren, bitbete ftch gwifchett 1225 unb 1230 gang in ber 9tä\)t ber lefctgebachten 33urg bie neue ©tabt 9Jlittenwalbe, ju beren gunbation nicht nur bie gelbinat! ber alten ©tabt, fonbertt and) noch bie Sänbereten »Ott gwet anbern ¡Dörfern ber nächften Umgegenb oer» wenbet unb bie 3ßohnftätten biefer Orte, infofern fte nicht fcljon witft geworben waren, abgebrochen würben. Um bie neue ©rengftabt mel)r gu ftch ern, würbe biefetbe fpäter mit fteinernen ©lauern, ©räben unb SBäHen öetfehen, welche bie 33urg auf beut £au§berge gugleich mit umf^toffen, fobaß ©i^Iof; unb ©tabt nunmehr eine gemeinfrf)aft(icf)e 33efeftigttng Ratten. Um ba« S a f r 1238 trat nun ber ÜJiarfgraf »on ©leiffen mit feinem Slnfpruch auf ©litten* walbe gegen bie SKarfgrafen Sodann unb £>tto auf. ®ein gttm ©^iebäridjter biefe« ©treits gewägten 23ifatronatarecht unb eine SBiefe, fowie eine Hebung »on 5 latenten 33rattbenb. Pfennige »oin Slathhaufe ju SDlütenwalbe, welihe einft juin ©^loffe SBufterhaufen gehörte, beigelegt worben.

eintünfte, (Srtheilung be$ fichern ©eleitä an reifenbe Äaufleute unb in ber Verwaltung beä h ö ^ e r c n ® e * richtS innerhalb beä SSogteibejirfS beftanben haben. Siod) jur 3eit S a r l ä IV. befanb ftch ba§ ©¿hlo^ gu SJlittenwalbe im guten Suftanbe. Slm 23. S u l i 1374 befanb er ftch i>«fetfeft unb serorbttete, ba^ auch bie übrigen geften bet Söiarf, ju beren Vertheibigung, in gehörigen ©taub gefegt werben füllten. 5 ) 3nt 3ahre 1377 hatte er e§ mit feinen Subehörungett einem nicht näl;er begei^neten i)errn £ a n f o übergeben. Serfelbe ^attc a u ^ fämnttliche ©iniünfte jum ©chloffe SBufterhaufen ju erheben. 9iur bie Crbebe unb ba8 ©eleitSgelb ober ben Soll in 9Jiittenwalbe hatte ber Äaifer ftch »orte^aiten. 6 ) I) 3 t i e b e l , bie iSJiav! ©ranbenburg. — 2) 8anbbuch fol. VU, XVIII unb XXVI. — 3) ®af. 31. Sergl. audh M . fient^ im ®orfbuche. — 4) S a f . fol. III. — 5) 5)efcet, Äaifer Äart IV, 53b. II, 881. — 6) Dispositio castrorum s. a. 1377. 8anbbuch-

15 hiermit f$Ite§ett bie Sfta^ridjten über bag ©eibe iiegt^ bi§ jum Sßege nadj Älein Seftwin, ferner ben 2Seg, bet bie Soffenfd^e ©tenje bäit, enttaug bis junt Subenbotne, bem ©ee 9J?ebewobe bis jum anbern ©ee ,,in bem JReiiet", ferner auf ber linfen ©eite be§ SBafferä bis an ba§ gtiefj, baä auü bem -^)e5er = ©ee bei ®r. iBeftwin lommt, ben ©ufowfi^en ©ee entlang bi? jum ¡Dorfe @ufow (@üffow) unb uon bort ben ®atntn entlang bis an ben Ätuppel unb uon bort jur ©engtet Srücfe, fobann jum 3eefenfc|en ©ee unb ferner an bte ÄotbUfdK 5)iüble (je^t ÄotbtSfrug). — Sllte« was in biefen ©renjen begriffen war, namenttidp bie ©enjjfdje (©en^igfebe) ^etbe, bie ©djeblifc unb bet Äoboltfche SSinfet mit aHer barin beiegenen .^otjung „binnen SBafferä unb Wüblen" foUfett bte uon SKittenwalbe J u i^ren ©ebäuben unb tljret 9iott)butft ferner frei gebrauchen, o^ite bet ©cbenfen 5Serbinberung. ®ocb foKten auch bie umliegenben $5rfer, wie uot Sllterä, baä Jpoljungötecbt mit t^nen au«= üben. (Slften beä ÄgI. @ei). ©taat3=3ltc$iueä übet bie ©treitigfeiten mit ben ©Renten uon Seupi^.)

19 bemfelben fahren müßten, voetdjefe, ba faft fammtticfje ¡Dörfer bcr Umgegenb ebenfalls ba3 •öoljungä« redjt in jenem £eibebiftricte augübten, nic^t ju öerwnnbern aar; 4) baS ben |>anbel un*> SSerte^r ber Stabtebewoljner förbernbe SRedjt, einer Slnjaiil son Suben bie 9lieberlaffung ju geftatten uitb son il;nen einen ju erbeten, womit bie Stabt im 3al§re 1356 begnabigt würbe; 5) bte 5Rüi)te sor ber aften S e u p i ^ unb Soffen ^inju 1 0 ) u n b eS umfaßte »or ber ^ i r ^ e n r e f o r m a t i o n bie ?)räpofitur SKittenwalbe 1) 8el)n3=©onfitm. ». 3 . 1426 im vol. 5 ber Sopiarten beä Äurm. fol. 3. — 2) robfte§ ?)etet ju aKittenwalbe gebaut. ( % I . ©ibliot^e! ju Sertin, Ms. boruss. fol. 395.) SerfelBe in einer Urfunbe ». 3- 1269 Petrus srchidiaconns in Mittenwalde. (SRiebel, Cod. dpi. Vin, 168.) — 6) ©ettfenS »ranbenb. ©HftS^iftorie 466. — 3m Sa^re 1392 übertrug baS ®omftift ju Sranbenbutg bem ®om^errn 9Jiat!warb ßrummenfee bae Pfarramt jn SJiittenwalbe. gtiebel a. «. O. X I , 234. — 7) Ut!. ». 3 . 1376. «Riebe! a. a. D. X I , 233 , 234. — 8) ©ie ffarre }u ©Spenti §5rte babutd) auf |)robftei ju fein, e8 finbet ftdp »on berfelben feine weitere ©put me^t »or'unb bie Stptation8»Ser^anbIungen öon Sopenttf au8 bem 3ufen in bem ©tabtfelbe unb ber BinS öon ben übrigen 5 7 .jpufen in beiben gut © t a b t ge« porigen gelbmarien gu r e n n e n ; 2) baS © O t t e n a u s Ijatte leine Siedet, aber einen SBeinberg, mehrere © a r t e n , Singer unb (Stättegelb »on einigen Käufern am Ä i r c ^ o f e , f ü r bie §reil;eit, SBaaren bafelbft feilzubieten; 3) baS Se^n Sünna, ein Slttar, beffeu P a t r o n ber Siatfy mar. "Diefe S t i f t u n g w a r mit einem © a r t e n , SEBtcfen unb ben Binfen einiger Legate botirt; 4) ba« ?eljn © e o t g i i , ein £ o f p i t a l mit einer Äapeffe. ÜJiefelbe lag »or bem © o ^ e n i i f ^ e n , heutigen b e r l i n e r 3,l)ore, unb w a r im 3at)te 1 3 9 4 ft^on baufällig g e w o r b e n , 2 ) gehörte mithin wotyl eben« falls gu ben urfprüng(i(|en ftäbtift^en (Einrichtungen. 35er Sftat^ befdjlojj in jenem S a ^ r e ben 9teu= bau unb ftattete biefelbe mit bem gut Ätrcfje beS w ü f t geworbenen S o t f e é SBieriíSborf gehörig ge« wefeiten Sanbe unb mit ©etreibeabgaben »on ben Sänbereien biefeS 2)orfeS auS unb behielt baS ^ a t r o n a t über bie Äapelle unb baS £ o f p i t a l »or. ©8 gehörten gu bemfelben fc^on »on früher gwei i)offteHen nebft © ä r t e n , auf beren einer bie Ä apelle ober baS ÄwnlenljauS feit ä l t e r « ge« ftanben fyatte. 3) 9la unb ©etreibe=3lb= gaben beftanbene ©iniommen berfelben würbe gur S e f o l b u n g beé ?3tebiget8 unb ber Äirtfyenbiener beftimmt. 10) bie Se^ne: C o r p o r i s c h r i s l i , S t . J a c o b i unb J o h a n n i s e v a n g e l i s t e , gu w e l k e n ©elb unb ©etreibe gehörten, würben gut ©aptanei gelegt;

©iniünfte an

1) Sllten bet ^gl. Siegietung ju f oHbatn, betr. bie £itanbfc§rift, bie td^ ebenfalls genau ienne, fommt barin ntrgenb uor. — to».

Äiifterä

2) ® r mar ebenfalls $)rebiger 3U Sel>

©eine haubf^riftüthe @efte beftanben hauptfächlich aber in bem ©enuffe ber 3oHfreiheit ber S ü r g e r in ben lanbeSherrlichen S o l l f t ä t t e n , f ü r i§re nariöilegium erhalten, aber erft iu fpäterer Seit unb nac^bem es mit ffierlin ( 1 3 0 7 ) j u einer © t a b t »erbunben werben w a r . S i e übrigen bamaligen © t ä b t e im Äreife Geltow ^nben bergleic^en Siebte niemals ober boct) n u r im weit geringeren W a a g e genoffen. SBenn bie © t a b t i e l t o w aber im S a ^ r e 1 2 6 5 bereits biejenige im gangen Greife w a r , welche bie meiften Sßorgüge genofe, fo läßt fit^ auch wof;( unbebenülich annehmen, baß fte fchon j u jenen © t ä b t e n gehört haben werbe, welche im Saljre 1 2 3 2 ihr ©tabtrecht öon © p a n b o w §u holen hatten. S i e f e Anficht wirb auch baburch geftüfet, baß Geltow bereits j u r wenbifchen S e i t fdjon ein £)rt »on einiger 33ebeutung gewefen fein muß. S a f ü r fpriolj unb and) BaunreiS, (Slfeu bis 3ur Sitfe eines 3lrmeS) l;auen unb abfahren bürfen. (Siefyen unb ©Ifen burften aber nicfyt genauen werben. 2 ) a S «£)oljungSrec|t ber 23ürger füllte über b a S gange 33rud) unb über baS> felbe IjinauS, »on Sütctenborf bis 3Benbif(f>>33eutfyen, foweit eS jum (Schlöffe S5eutf)en gehörte, unter bem £egeberge, „wo beS £ a u f e S Seilten ®el;ege ift," ferner im ©rennte unb in allein ©eijölj, baö ber ö, ©röben unb feine ßltern »om Äiöfter Sel;nin erhalten unb gehabt ^aben, ausgeübt werben.6) 9iatf)bem baS ©djloß 33eut^en mit feinen ^eiberesieren ber gamilie son ©djlabrenborf »om Äurfürften ju Se^tt gegeben werben, würben ber S l u S ü b u n g beS ^oljungSrec^tS ber Settower immer größere ^iiiberniffe in ben 2Beg gelegt, unb bie ©ebrüber anS, grt§ unb Soadjim »on St^labrenborf wollten bafjelbe fogar uictjt mel;r anerfennen, inbeni fie eS als einen ©iiigriff in iljre 2e^nrecf)te anfallen. ®S iaui barüber 314, einem Sprojeffe, welker i. 3 . 1537 bal;tn entfliehen warb, baß ben Sürgem ber ©ebrau^ beS ^ » o t j e S , „bie 9iutl;e" genannt, öerbleiben folle, baß jeber SBürger aber nicf)t ineljr als mit einer Stj:t ju .f)olje fal;ren bürfe. 7 ) Subtil gingen bie SBalbbeftfcer auf bie SESorte ber urf^rüiiglit^en SSerleil;ung jurücf, wel^e nur 0011 bem ^aine unb S3rud)e ber Stutfye allein fprec^e, worunter nur ba§ son bem SB äff er ber 9iutl;e beftrictjene Serrain allein ju »erfte^en fei. ®ie Seitower matten bagegen ben ©iuwaub, baß ber in bem Srudje belegene Sfyeü ber ^)eibe faft gaiijlic| abgel;oljt unb baS Srud; auSgetrodnet unb, wie 3. ffi. „ber 3iaweli^e SB all," „bie ^jorfte" u. f. w., uon ben SBalbbeft^ern ju SBiefen gemacht werben feien. Sine Äoniuiiffton, welche aus bem ©tfdjof SÖiatt^iaS unb Soa^im 0. SRoc^ow 3U Äaminer beftanb, entflieh i. 3. 1541, baß b a S ^»oljred^t ber Seitower im 9iutt;ebru(f)e uom Sorfe ©röben btS j u n t (Saarmunber Samnie ausgeübt werben f'önne unb bie ©renjen, innerhalb beren fie b a S weiche Raiten bürften, im SOionate SDtärj, wann bie Diute ausgetreten fei unb baS Srutf) überfc^wemmt l;abe, bejeicfjnet werben folle. 2 ) i e S 3 e f ( | w e r b e n ber B ü r g e r b a u e r t e n a b e r 110^) f o r t , abgel;oljt wurbe>

unb

f a f t gäiijtid)

fdjlug sor,

ben

auSgetroinet

Seltowent

h i e r m i t f ^ l i e ß e n bie Sitten.

„ben

war.

bis

au a g e n, Sefcbreib. b. ©tabt Seltow, © . 10. — 8) S i e ¿¡tieften 3 i a ^ r i ^ t e n hierüber ftnb 0. 3 . 1621. S i e ©tabt Seitom warb anfgeforbert j « r ^utbigung beä Äurfiirfteit @eorg 5iBiii)etm Seputirte nac^ Sertin ju fenben. beBoUmäc^tigt.

würben b i e r p bie beiben ©ürgermeifter, 4 3fati)tnannen unb 4 auä ber ©emeinbe gewählt unb (Ungebr. Änrrn. 8et)nä>3lrd).)

31 I) A b g a b e n . . ^ u f e n p a p t . 33on bcn in ber gelbmarf öotf)anbenen 68 imfen waren 6 2 jur 5>acf)t trerpfiic^tet, xoctc^e in 9 S t e f f e l SRoggen unb 9 S p e f f e l £>afer oon jeher £ u f e beftanb. (Sinige £ u f e n gaben weniger, wahrfpeinlip weil fte Heiner ober oon geringerer 33efpaffenheit »raren. fpeint bie |)ufenp«pt f p o n früh »eräujjert unb jum S.l)eil jur ¡Dotation »on f i r p l i p e n Stiftungen »erwen« bet worben ju fein. S o hatte 3. 33. ber Sürger SBilfe Siobe ju ¿Berlin im Sa^re 1367 bie ©infünfte »on 4 £ufen eriauft unb bem Stttare beä l)eii. fireujeö in ber 9tifolaifirpe ju ¿Berlin beigelegt. (Sin anberer, ber Slltar S t . Stifolai in ber Starienfirpe ju ¿Berlin, welper fpäter ber* 9lttar ber 11,000 Sungfrauen ^ie§, bejog bie i p a p t »on 14 £mfen. 2 ) 2Boi;in bie übrigen £ufen sJ)ac^t ju entrichten hatten, ift n i p t angegeben. 3 m oorigen 3a^r§unbert betrug bie 2lbgabe yon ben ufen an 9>apt unb Sebent 2C. 20 ¿EBifpel 9toggen, 10 SBifpel ©erfte unb 25 SBifpel £ a f e r . 3) ^ » u f e n j i n S . Serfelbe würbe, n a p bem Sanbbupe »on jeber £mfe mit 2 Spillingen entrichtet unb a a r ebenfalls wie bie ^ a d j t seräufjert, fpeint fpäterhin aber abgeloft worben ju fein; benn e8 ftnbet jtp feine S p u r oon il;m weiter o o r . 4 ) © r b j i n ä ( C e n s u s h e r e d i t a r i u m , quod in layco „ 9 3 o r t i n § " s o n a t ) , welken ber SBiarfgraf Hermann bei ber SBeräufjerung Seltowä an baS 33iätf)um ¿Braubenburg f t p ücrbe^alten hatte, »erfaufte er im Satire 1306 ber S t a b t unb »erorbnete babei, ba§ er »on bem S p u l 3 e n unb ben 5Ratl;mannen, b u r p jährlichen Umgang, jur ¿Beiijülfe für bie Straten, eingefammelt werben foHte. SSon biefem 3infe feilten bie beiben ©rben eineä P e n n i n g S n e t e l i n p , - folange er fte beftfcen würbe, befreit fein. 5 ) 3 3 e b e n . 3 n bem Sanbbupe ftnbet f t p feine S p u r baöon, bafj bie SWarfgrafen wäljrenb ber Seit, in welper baS 33iäthum bie S t a b t Seitott) befafj, bafelbft eine ¿Bebe erhoben hatten. Selbft bie D r b e b e ober U r b e b e fpeint bent 33ifpof abgetreten unb in unbeftimmten ¿Beträgen oon biefem erhoben worben 3U fein, ©rft napbem bie S t a b t bem Äurfürften heimgefallen war, würbe jene Slbgabe im 3ahre 1638 auf 13 S ^ l t . 8 @r. »erglipen unb com 35iarfgrafen ßpriftian 3Bilhelm, welper auf bie ©infünfte »on Seltow angewiefen war, bis ju feinem Sobe erhoben. £ i e r n ä p f t warb fte 3ur £>omainen=9lenthei unb fpäter an baS 3lmt SMhlenhof e n t r i p t e t . 6 ) 2) er äftagiftrat erhob jebop »on ben 33ürgern unb ©inwohnern: an Urbeben ober ¿Bürgerfpojj 15 SLhir. ^ ® r - un*> an Urbeben unb t ä m m e r e i f p o f j 29 • 16 > 7 f>f. 7 ) überhaupt 44 20 ©r. 7 woson er bie fiyirte Urbebe bejahte unb für bie ftäbtifpen SSebürfniffe n o p 3 1 S-hlr. 12 ® r . 7 ?)f. erübrigte. 9tl© Dberlel)n§herrn über Geltow war beut SDlarfgrafen aber baS 3tept oerblieben, »on ben Sehngütern bafelbft Seiftungen ju forbern. ®ieS ergiebt wenigftenS eine Urfunbe son 1367, n a p welper SKarfgraf O t t o bie S p e n f u n g ber ipäpte unb Sinfen son 4 i m f e n SanbeS ju Sei«

1) ©erden, Cod. dpi. IV, 394. u. b. plagen, Sefpveib. u. Seltcw, afer. iBeftfcer ber 14 |)ufen waren t. 3. 1540 bie ffiitrger: DJialow, Su»;e, Sift, ©pulet, welpe Seber 2 Jpufen be» fa^en, uni) 3Bolf, Sameä Sorg ¿Buffe unb SlnbreS ©uffe, Ä^febufp unb $Paut Same«, welpe Seber eine i>ufe hatten. (Slften ber Äirpen = 5ßif. gu ©erlitt 1540. ©tabt = Slrp. 9io. 1214.) — 3) fraft. Seitr. ©. 41. — 4) ©0 werben }. S. in ben Sirpenrepnungen bie früher jum Slltare ©t. Sructö in Der Sdicolaiftrpe 3n Serltn gejahlten 3tnSgrofpen uon ben §ufen nipt mehr aufgeführt. — 5) 9tiebel a. a. D. ©. 208. — 6) u. b. i>agen a. a. £>. ©. 18. — 7) g>raft. Seitr. 58.

32 tow an einen Slltar genehmigt, biefelbeit au« bem SefyuSuerbanbe entläßt unb auSbrijcfliify für ftr§ unb feine 9ia$fomtnen jebem Steckte ber Seiftung unb SBebc entfagt. < S $ o ß cber S a n b [teuer.

^>ufen=

unb © i e b e l f c ^ o ß .

¡Den SanbeSfyerren ftanb feit Sitterö, wie

bereits erwät;nt, baS 9ied?t j u , jur 9iott)burft beS SanbeS, beffen 3Ser%ibuug wie j u

aubern

nottjwenbigen StuSgaben außerorbentlidje Steuern auSjuf^reiben, §u meinen bte Stàbte unb bai piatte Sanb beitragen mußten.

Sine fold?e (Steuer ( S t u r a , Lantbete) würbe nacfy bem 2anb>

budje i. 3 - 1377 ausgetrieben.

Unter ben Stäbten, wetd>e baju i;erangejogen würben, ift Sei«

toro nid)t genannt: nidjtSbeftoweniger barf man annehmen, baß eS ebenfalls bamatS jene Steuer tragen mußte, toeil eS, aie bieS fpäter immer gefdjat), alter 2öal)rf$eiulid;feit nad) mit bem platten ?anbe fteuern mußte, ocrn beren £)rtfd)aften im Sanbbudje nid)t gefagt wirb, was fie baju beitragen mußten.

3 n bem Sd?oßregifter s. 3 . 1450 wirb über Settore golgenbeS angeführt:

„Opidum Setto»

fjort bem Sifcfyof aou Sranbenburg.

Sttleé gerecfyent fyaben geben

8 Scroti © r e i b e n ; unb fyaben nu bar epen SantfcfjepVeit, ber bereit 2 ©tuefen fr$. .£>aben geben 7 Schorf 40 ©rofcfyen." 2)et Sdjoß war eine Steuer

«DIU

reinen (äiiifoinuien aus bem ©runbbeftfc unb ©ewerbe.

SSon jebem Stücfe ©elbeS, wetdjeS einem SSifpet I;art Sern gleicfjgea^tet würbe, mußten 10 © r e f f e n entrirfytet werben.

33efreit waren nur bie imfen ber Pfarrer unb ber 2anbfd)öffen, beren einer

j u Settow wohnte unb icaf)rfd;etitité ein bortiger i)ùfner war.

S a g reine Sinfoinnten ber ©ùrger

war Ijiemad) auf 48 S t ù i e ©elbeS seranfdjtagt, woson fte 8 Sr^ocf ©rofdjen, unb ot;ne ben Sanbfr^öffen 7 S $ o t f 40 ©rofdjen an Scfyoß j u entrichten Ratten. Sergleidjen Steuern, j u wetzen Settow beitragen mußte, würben t;iernäd)ft öfter geforbert unb fpäter als | ) u f e n = unb © i e b e l f c ^ o ß auf beut platten Sanbe big tyeut uo^ beibehalten. Stußer bem S t o f f e würben feit beni 17. 3at;rt;unbert nod) anbere Steuern, alS: bie S t c c i f e , ber S e r s i è :c. eingeführt. 3 ) 2) S i e n f t e , weiche bie Untertanen beni SanbeSljerrn ju ieiften Ratten, beftanbeu urfprùngttc| in ÄriegeS» fuhren unb £ùtf$bienften bei (Srbauuug unb SiuSbefferutig »on Sc^töffern, SSrücfen ob. bergt.

Sie

.fjüfner teifteten §ul)reu mit i^ren ©efpannett (servitium curruum), bie Äoffätfyen, ju Settow fpäter aud) ©ärtner genannt, bienten mit ber i>anb. — JBeibe Strien »on Sienften gingen t. 3 . 1299 mit beni 23eftfce ber S t a b t au ben 33ifd>of über. 4 ) S i e 2 6 a g e n b i e n f t e würben, nadj 9Jlittt;eitungen » . 3 . 1598 in ber Strt geteiftet, baß bie SBoHljüfner ober ©roßbürger einen mit 2 ^ferben unb bie ©infyüfner einen mit einem ?)ferbe bekannten SBagen nebft Sne^t geftetten mußten.

Ueber baé ÜJlaaß ber Sienfte unb ben O r t wo^in biefetben

für ben Sifc^of geteiftet werben mußten, giebt eS feine 3iad)rid)t; wai)t|d)etuitd) t;at er fid) beren j u Steifen u. bergt, befoient, ba er j u Settow fein Stierwerf tjatte.

3nt 3at;re 1598 mußten bie

SB ùrger beim 3tbbrud;e beS atten ©ebäubeS (ber 33urg) j u iPotSbain gut;ren teiften, aud> ba§ auf ber Subetwif^e bei ber 9ìutt;e gewonnene $ e u naef) ^otébffm fahren. S i e i ) a n b b i e n f t e ber Soffät§cn ober ©ärtner

würben, nacf)be»i i e r Äurfürft Settow

jum ©eftfce

übernommen i;atte, ebenfattè beni Stinte ^)otSbam beigelegt unb jutn 9JiaI)eii ber aorgebadjten äSiefeu benu^t. bienen muffen. IV.

3"

früherer Seit fotten bie Sürger unb Äoffätf)en fogar nad) Siefar ^aben

SOian s erg ti ci) ftd) fpäter mit it;nen auf ein Sienftgelb. 5 )

S a S ©ericfyt.

So

lange ber SJfarfgraf bie Stabt Settow befaß, würbe baS ^ö^ere

©erii^t, bie (SriminatgeridjtSbarfeit (judicium supremum) con beni ianbeSf>errlid)en SSogte, baS Unter» geriet (judicium infimum) son bem Stabtfdjuljen ausgeübt.

33eibe Stemter würben nac() ber SSefìfcna^nie

I ) Renunciantes pro nobis, heredibus et successoribus nostris o m n i j u r e a c t i o n i et i m p e t i t i o n e , quod vel que nobis in dictis reditibus competere poterit in futurum, © e r d e n a. a. D . IV, 394. B. b. ^ » a g e n a. a. D . 43. — 2) Spraft. Seitr. 172 ff. — 4) ©er Siidpcf £>efa§ fämmtlic^e ©ienfte i. 3- 1375, wie folgenbe ©teile bes öailbbudice fagt: Tota Teltow — cum servitio curruum et alio quolibet servitio — est ecclesie et Episcopi Brandenburgensis. — 5) (ärbregifter fceä 3Imtö ^)otäbam U. 3- 159S u. 1693.

33 S e l t o w ' i butd) ben S i f t ^ o f Bereinigt, j e b a § bet ©tabtfchulje jugletdj bie Ä b s o c a t i e , bie SSerwattung bei t)ßt)eren ® e r i $ t 8 , erhielt. ® i e ättefte welche ftd) hierüber Borfinbet, ift »om 3 « h r e 1 3 1 4 . — S o h a n n © t r o • b a n b , w e l k e t b i s baf)in ber Slbsocatur »orgeftanben tjatte unb aa^tf^etnitd) fd)on 8e§n8mann beä QTcarfgrafen gewefen unb som 33xfcf)ofe mit übernommen werben, w a r m i t SLobe abgegangen unb b i e Slbsocatur erlebigt. 2)er S i f ^ o f D i e t r i c h oerliet; biefetbe bem £ofmeifter beS SWaTfgrafen Sßotbewar, S r ^ a r b o . S e t n e unb beleihte benfelben jugteich m i t bem © d j u l j e n g e r i ^ t , j u w e i t e m 4 £ u f e n 8anbe4 in ber getbmarf ber © t a b t unb alle g r ü ß t e , S i e b t e , ßinfünfte unb greif)eiten geborten, welche b a m i t nerbunben waren. — D e r Berftorbene S t i f t e r fd)eint »om 99iar!grafen noef) belehnt unb j u ben üblichen Dienften ber i e ^ n f ^ u l j e n noch aerpflicf)tet gewefen j u fein: benn ber Sifc^of entbinbet ben neuen Seftfcer Bon allen berglei^en Dienften, fügt aber ben 3Sorbel;alt ^inju, bafj ber ^ o f m i t bem Stichterainte » c m S i 6 t ^ u m Sranbenburg j u ?eljn gelten unb f ü r bie 33ele^nung jebeämai eine Slbgabe Bon 4 (Schert © r o ^ e n gejault werben müffe. ^ S e i ber gamilie s . S e m e serblieb bie SlbBocatur ober baS Sehnrichter«Slnit, wie eS fpäter genannt würbe, b i s juin 3 a h r e 1 4 6 8 , a l s eä auf bie B. © e h w a n e b e e f j u Sidjterfelbe übertragen würbe. S m S a ^ r e 1 6 2 4 ftarb ber legte biefer gamtlie unb würbe hierauf ber furfürftt. SftatI; unb Hauptmann ^»anö B. S B i t i n e r S b o r f mit bem ©erid)te belehnt, beffen SRat^icmmen eS feit bem Saljre 1 7 1 4 bunh prac= tifc^e Suriften Berwalten ließen, nac^bem feit bem 3 a l ; r e 1 5 7 8 bie ßriminalgeric^tSbarfeit abgejweigt, 2 ) bem Slmte Biefar, fobann bem Stinte 9Jlüi)len^of unb in neuerer 3 f i t bem Ärei3gerid)t j u SBerltn beigelegt würbe. 3 u bem SRicfjtertjofe m i t 4 £ u f e n erwarben bie fpäteren Seftfcer nod^ ben ©taBenfee unb £eegefee fowie 2 £)ufen Boit ber gelbmarf Schönow unb bejogen einen Slnttjeil an ben ©erichtSgebühren unb -J- BERN 3iutl)enjinfe. 3 ) 2luf ber gelbinar! hatten fte bie (Sdjafereigerecfytigfeit. 4 ) D e r S o g t ober i'el)nrid)ter präfibirte i m @crtcf)t. D i e S t o f f e n ober S e i f i g e r wurbeu a u J bem 9tathe unb Ben Serorbneten ber Sürgerfchaft gewählt. V. 3 5 e r 9 J i a g i f t r a t . Urfprünglid) fcfjeitit, wie bei anbern S t a t t e n , ber ©tabtfdjulje bie SSerwaltung beS ©emeiubewefenS m i t ben au« ber Sürgerfcfjaft gewallten ©erichtSfchöffen beforgt j u haben. 3 m S a ^ r e 1 2 8 9 l;ie§en biefelben Statijinanner ( c o n s u l e s ) 5 ) unb in einer Urtunbe Bom 3 a l ; r e 1 3 0 6 w a r Berorbnet, bajj ber ©tabtfdjutje m i t ben 9tatl;mannen jährlich umhergehen unb ben © r b j i n S einfammeln foHe. ftanb aber fpäter ein ¿Rathmann an ber © p t g e ber rathhäu8liriicf) in ber Regierung a b w e d e l t e . 3luger bem serwaltenben ©onful ober Sürgermeifter waren noc| 3 9?atfymänner, ein Äämmerer unb ein ©tabtfe^reiber ( n o t a r i u s ) bei ber ©tabtBerwattung. ©iefeä ^erfonal w a r bie auSfü^renbe 33e* l)örbe, welche in allen widrigen, bie gange © t a b t ober bae gefaminte 3Bohl ber S ü r g e r betreffenben ©adjen bie SSerorbneten aug ber gemeinen 93ürgerfcf)aft, beren Bier waren, jujtefyen unb ^ören mußten. 3 w e i berfelben würben auS ber 3ai)l ber ©ro^bürger (Scllljüfner) unb jwei aus ber 3 a l ) t ber SOlittelbürger (föin^üfner) gewählt. 2)ie lefeteren mußten jugteid) bie Sutereffen berÄoffättyen ober © ä r t n e r wahrnehmen. 7 ) 1) ¿Riebet a a.D. X I , 209. — 2 ) B. b. .fragen a. a. D . 16. — 3 ) Sehnbrief f. ©ijriftop^) B. ©tijwanebei u. 3 - 1620. Sef)nä.®ofi. vol. 125. — 4 ) f)ra!t. S e i t r . 87. Die ©^äfereigere^tigfeit ber Seimfdmlaen pflegte in ben ietjnbriefen berfelben niemals aufgeführt j u werben unb fdjetnt ein m i t bem ®eftge Bon Ce^n^ufen »erbunben gewefeneö unb fi nid)t ermitteln, ob unb weldje ©ewerte eine ^heilnahme bei ber ©tabtoerwaltung hatten. 3)ie iiauptgilbe war 5

34 3u

ben ©efdjdflen

bti

3iati;c8

gehörte,

©emeinbeeermcgenS, ^Beitreibung ber S t e u e r n

f)ict

wie in

ftc^tigung ber ©ewerfe unb bie ^Polijeioerwaltung.

®igentl;üinli) S i e früheren 3Serl;äitniffe in ber ftäbtifc^en V e r w a l t u n g würben burd) fpätere SieglementS »on 1 6 7 3 unb 1 7 4 3 abgeänbert,

unb

auch baS

serwattenbe ^Perfonai

auf

eine geringere

ijerabgefefct.

Siufjer bem 33ürgermeifter, w e l k e r jugleid; Ääminerer unb © t a b t f T r e i b e r war, fungirten nur gwei £Ratt>männer, welche jugleich baS © blieb übrig.

unb

ber größte i ^ e i l

3 « m SBieberaufbau berfelben bewilligte

Äßnig grtebricf) Sßil^elni I. eine allgemeine 4)auäfoHefte unb baS erforbertic^e S a u f i o l j .

faft

ber Äirc^e ab unb ber

S t e i n e unb Ä a l f ,

unb anbere 23eifteuern gaben b a j u bie s . £ a < f e j u SJtacfynow unb s . SßilmerSborf j u Safyiem.

3

)

S a S Q3atronat ftanb urfprünglid) bem öanbe«f)errn j u unb ging im 3af)re 1 2 9 9 auf ben S t f d j o f über.

3 m 1 4 . S a ^ u n b e r t bitbete fid) j u Geltow eine Äalanbßbrüberfc|aft, welche eine grofje StuSbe^nung

gewann, in ber Äirdje bafetbft mehrere Stltäre, j a felbft in ber 91iarienfird)e j u SB erlin ein ? e ^ n ftifteten. 3 u ii)i gehörten mehrere angefeijene ©utSbeftfcer ber Umgegenb, $)riefter unb bie Stngefe^enern ber © t a b t Geltow.

S i e S e n b e n j biefer SBrüberfc^aft war barauf

bie geier beS ©otteSbienfteS j u fjeben.

©ie

Bei ber allgemeinen Äird)enreformation

g e r i e t e t , SBerfe ber SBoIjttljatigfeit j u üben unb

überlebte ftcf) aber wie faft

alle jene S n f t i t u t e unb warb

aufgehoben.

5ERit bem Seftfee ber © t a b t ftet auch baä Äirdjen>$Patronat ber ianbeäherrfthaft wieber anheim. S e i t e » I)atte: im S a ^ r e 1719 —

76 Käufer

1730



1740 1750

— 89 — 106

1770

— 117

1780

— 118

1790

80

i] n it ir ii

— 117 tt — 113 ti — 113 II 1S49 — 122 4) II

1800 1801

5 @ t a $ g e l b e . — 5) ©ie u. ^ t o i ^ i ! ( ? ) 1 5 ^ f e ) íommen at« märHf^e «afaUen uor: i. 3 . 1186, S u r d j a r b t be - ^ t o j e i e . ( « R i e b e t , Cod. 3lbtí>. 1, vol. m , 115.) ©er bier in ber Urfunbe alé Seftfeer beé íanbeé Seupi^ genannte S e r n t (©ernbarbt) u. ^ » ( o ^ i g f ift wabrfd^einíi^ berfefbe, weiter ftdb feit 1295 bäuftg im (befolge ber SRarfgrafen D t t o , Hermann unb äBalbemar befanb unb abweidjfelnb S e r n b a r b u é , S e m a r b unb « e r n t u. ^ t o f f i f a u ^ genannt u>irb. (SBergl. 3 l i e b e í a. a. D . Slbtb-1, VIH, 188, 213, 225, 247, 267 u. 302, aud> Slbtl). II, 21;. I, 247.) — 6) 9t i e b e l a. a. £>. X I , 228.

36 ¡ p l o f e i g f , aufä 9teue »erftc^crt habe, ber Ijoljberechttgung ber ©ürger ju SÖUttenwalbe fein £>inbernif¡ entgegen ju [teilen, »ielmeljt folies ju geftatten, fo weit er ju gebieten habe. — fo fährt ber SKarígraf fort, — fyabe 9Jlarfgraf ^ e r m a n n bem o. f M o f e t g ! , für bie (Sinráumung btefeS $oljuttgS= recaté, „ 3)órfer, ©ewaffer, 9íiebergánge beS SBafferé unb SBeiben gegeben, al« fein offenbarer 33tief iarüber bejeuge," welche ©abe er bemfelben ebenfalls beftätigen motte, u. f. w. i) S i e ©renjpunfte ber jur ©enufeung überwiefenen £eibebiftricte ftnb in beiben Urfunben biefelben unb. »erben in einer fpateren sont 3a§re 1497 beftiininter bejei^net. Dlach biefer a a r 2)enierrfchaft Soffen gehörigen SDorfeS 9Ko£en entlang; bie f ) u p o w h' e § fonft i>a8 glteß jwifdjen beni Sotlife* unb $)efeerfee unb bie SStüiie über baffelbe l)eigt jefet ©lumsbrüi. S i e ©renjen ber £errf S e e unb jur ©renje ber .f)err]d)aft ©arutl), reelle 2eupt(j fübltcf) einf^lo§. 3 m Dfteu matfite bie 3)al;me, son ber ©ta!enmüf)le (Staforo) biß jur s)íeueiunüí;íe bei ÄonigS * SBufterhaufen i k ©renje. Dbgleich, rote man annehmen uiug, alle Drtfdjafteu füfcltcf) ber Flotte urfprünglich jur 9iieber= Sauftfe gehörten, 2 ) fo f^einen bod) bie im Díorben beS SänbchenS Seupife belegenen ®örfer ©t^enfenborf, (Srummenfee unb @roj$* unb Älein»©eften, wenn auch bie ©egenb in ber fte liegen im 3al;re 1305 eben* 3 ) f