Die älteren griechischen Katenen zum Buch Hiob. Band IV Register: Nachträge und Anhänge 9783110923025, 3110181355, 9783110181357

The final volume of the edition of the "older Greek catenae on the Book of Job" contains a number of appendice

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Die älteren griechischen Katenen zum Buch Hiob. Band IV Register: Nachträge und Anhänge
 9783110923025, 3110181355, 9783110181357

Table of contents :
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Addenda und Corrigenda zu Bd. I-III
ANHÄNGE
Origenes, Methodios, Athanasios: NACHTRAG ZU BD. I, EINL. S. 107-109.112-113
Kollationen zu den zusätzlichen Olympiodorfragmenten in den Handschriften U, Λ und Θ
Übersetzung der Polychroniosfragmente
REGISTER
Autorenverzeichnis
Zitate
Personennamen, Geographie, Buchtitel
Allgemeines Wörterverzeichnis

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DIE ÄLTEREN GRIECHISCHEN KATENEN ZUM BUCH HIOB BAND IV

w DE

G

PATRISTISCHE TEXTE UND STUDIEN IM AUFTRAG DER

PATRISTISCHEN KOMMISSION DER AKADEMIEN DER WISSENSCHAFTEN IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

HERAUSGEGEBEN VON

H. C. BRENNECKE UND E. MÜHLENBERG

BAND 59

WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK

DIE ÄLTEREN GRIECHISCHEN

KATENEN

ZUM BUCH HIOB

HERAUSGEGEBEN VON

URSULA UND DIETER HAGEDORN

BAND IV REGISTER NACHTRÄGE UND ANHÄNGE

WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK

© Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt.

ISBN 3-11-018135-5 ISSN 0553-4003 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. © Copyright 2004 by Walter de Gruyter G m b H & Co. KG, 10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Einbandgestaltung: Christopher Schneider, Berlin

Vorwort Mit diesem vierten Band unserer Edition der älteren griechischen Katenen zum Buch Hiob kommt ein Unternehmen zu einem glücklichen Ende, welches wir vor nunmehr einundvierzig Jahren begonnen haben. Wir sind froh und zugleich zutiefst dankbar, daß wir das Vorhaben, dessen Ausmaß wir dereinst gröblich unterschätzten, dennoch haben realisieren können. Allen Personen und Institutionen, die unsere Arbeit gefördert haben und die bereits im Vorwort zum ersten Band genannt sind, gilt weiterhin unser Dank. Wir beschränken uns darauf, den Herausgebern der „Patristischen Texte und Studien" diesen erneut auszusprechen, sowie insbesondere dem Verlag Walter de Gruyter für die langjährige angenehme Zusammenarbeit zu danken. Köln, im Dezember 2003

Ursula und Dieter Hagedorn

Inhaltsverzeichnis VORWORT

V

ADDENDA UND CORRIGENDA

1

ANHÄNGE

7

ORIGENES, METHODIOS, ATHANASIOS

9

KOLLATIONEN ZU DEN ZUSÄTZLICHEN OLMPIODORFRAGMENTEN IN DEN HANDSCHRIFTEN U , Λ UND Θ ÜBERSETZUNG DER POLYCHRONIOSFRAGMENTE

REGISTER AUTORENVERZEICHNIS

17 35

97 99

ZITATE

113

PERSONENNAMEN, GEOGRAPHIE, BUCHTITEL

123

ALLGEMEINES WÖRTERVERZEICHNIS

128

Addenda und Corrigenda zu Bd. I-Ill Band I, Seite, Stelle

statt

lies

I, Z. 12

offensicht

offensichtlich

4, Z. 4

vergößerte

vergrößerte

4, Beschreibung der Hs. fiige hinzu: L. Politis, Κατάλογος χειρογράφων της Εθνικής 705, Literatur Βιβλιοθήκης της Ελλάδος, άρ. 1857-2500, Athen 1991, S. 407-408 5, Beschreibung der Hs. füge hinzu: S. Papadaki-Oekland, Ο κώδικας της Μονής 3008, Literatur Βατοπεδίου ενα αντίγραφο του Ιώβ της Πάτμου, Deltion tes Christianikes Archaiologikes Etaireias, Serie 4, Bd. 13 (1985/6) Athen 1988, S. 17-38. 5, Beschreibung der Hs. ßge hinzu: Papadaki-Oekland, Abb. 1-44. 3008, Abbildungen 13, Beschreibung der Hs. Π, Literatur

fiige hinzu: G. Jacopi, Le miniature dei codici di Patmo, Clara Rhodos, Vol. VI-VII, Parte III, Rhodos 1932-33, S. 573-591; E. Mühlenberg, Hiob in der altchristlichen Buchmalerei, in: J. Dummer u. M. Vielberg (Hrsg.), Leitbilder der Spätantike Eliten und Leitbilder, Stuttgart 1999, S. 57-78. füge hinzu: Jacopi, Fig. 91-128 und Tav. XV-XXII.

13, Beschreibung der Hs. Π, Abbildungen 15, Beschreibung der ßge hinzu: Mühlenberg (s. oben zu S. 13). Hs. S, Literatur 17, Beschreibung der Hs. V, Literatur

ßge hinzu: Mühlenberg (s. oben zu S. 13).

17, Beschreibung der Hs. V, Abbildungen

füge hinzu: Mühlenberg (s. oben zu S. 13), Abb. 2, 3,5,7-11, 13, 14.

18, Fußn. 10

in Prolog 1,107

19, Beschreibung der Hs. F, Literatur

ßge hinzu: Mühlenberg (s. oben zu S. 13).

19, Beschreibung der Hs. F, Abbildungen

ßge hinzu: J. Irigoin, Le Livre de Job commente, in: H.-J. Martin et J. Vezin, Mise en page et mise en text du livre manuscrit, Paris 1990, S. 67-72 mit Abb. 28 und 29; Mühlenberg (s. oben zu S. 13), Abb. 4, 6,12. oben S. 32 oben S. 22

27, Z. 29 28-29, Die Handschrift К

29, Fußn. 7

in Prolog 1,100

ßge hinzu: Einige auffällige Übereinstimmungen des Texts von К mit dem von U (bzw. GUP), z.B. in Θ 63; Θ 208; IB 40; К 156; KH 106, besonders aber in den Kapiteln КЁ und KS (z.B. 19; 64; 84; KS 5; 9; 50), führen zu dem Schluß, daß in К gelegentlich eine dem Archetyp von U0A (vgl. Bd. I, Einl., S. 71) verwandte Vorlage herangezogen worden ist. Begründung; Begründung,

2

Addenda und Corrigenda zu Bd. I-III

Band I, Seite, Stelle

statt

lies

44, Absatz 1, Ende

flige hinzu: Diese von Τ beschriebene Vorlage ist vermutlich der 1671 verbrannte Escorialensis Θ.Ι.4, VIII. Jh., gewesen; vgl. dazu G. de Andres, Catalogo de los codices griegos desaparecidos de la real biblioteca de el Escorial, El Escorial 1968, S. 185, Nr. 427. Eine weitere alte, bei demselben Brand vernichtete Hiobkatene war Escorialensis E.II. 16; vgl. ebenda, S. 130, Nr. 294.

45, Z. 16

απλώς

άπλώς

53, Z. 10

S. 10

S. 9-10

62, zu S 30,2

ώσπερ

ώσπερ

71, Absatz 4, Ende

72, letzte Z.

ßge hinzu: Aus diesem (später in Λ nicht mehr benutzten) Archetyp stammen wohl auch die auffalligen Übereinstimmungen von U und K; vgl. oben, Addendum zu S, 28-29. Fragmenet Fragmente ώς οία ώς οια

72, Fußn. 46

giechischen

griechischen

80, zu Δ 90,2

όγίζτι

όργίζτ)

81,Ζ. 25

S. 35

S. 34-35

82, Fußn. 55,2

zugeunde

zugrunde

83, Absatz 1, Ende

102, Z. 29

füge hinzu: Andererseits überliefert 386 ebenso wie С mit Bezug auf Hiob 1,6 den Auszug aus der Protheoria zu Kapitel KS, den wir unter der Nummer KS 3 ediert haben. Demnach kann 386 nicht aus der mit Ε verwandten Quelle von С stammen, sondern repräsentiert den Zustand der Redaktion, die in С vorgenommen worden ist. 386 bietet also in den Prologen 2 und 3, in denen С fehlt und В selbständige Formulierungen verwendet, den genauen Wortlaut von C. S. 126f. S. 127ff. UC UC (W entfällt) ausgenommen aufgenommen ην ήν ßge hinzu: Eine weitere Handschrift dieses Typs scheint zu sein die Hs. Parma 322, Mitte 16. Jh.; vgl. P. Eleuteri, I Manoscritti greci nella biblioteca Palatina di Parma, Milano 1993, S. 52-53. Die Hs. hat anscheinend Aussparungen wie Paris. 135: „numerosi spazi bianchi". έγκωμιαζόνενος έγκωμιαζόμενος 492-492 491-492 unsreren unseren exzerptierten exzerpierten

71, vorl. Zeile

85, 3. Z. v.u. 86, Z. 6 87, Fußn. 67 92, Z. 33 95, Fußn. 79

96, Z. 38 99, Z. 29 101, Fußn. 12 103, Z. 26

sermones

sermones

104, Z . 4

bereits oben

unten S. 110

107, Z. 18

etnommen

entnommen

Addenda und Corrigenda zu Bd. I-Ш Band I, Seite, Stelle

statt

3

lies

107f„ Fußn. 36

füge hinzu: Ein weiteres Zeugnis liefert die Dublette dera-Katene in ΙΘ 24,2-3 zu dem Origenesfragment der /3-Katene ΪΘ26.

109, Fußn. 44

ZKT

112, Z. 16

Strücke

Stücke

118, Z. 2

άντί

άντί

123, Fußn. 37

S. XLVI-XLV

S. XLIV-XLV

126, Z. 35

ausgeprochene

ausgesprochene

130, Z. 21

Olymypiodors

Olympiodors

133, Fußn. 68,2

Darrouzfez

Damnos

141, Fußn. 10

S. 95-96

S. 85-86

149, Z. 89

καίχοιγε

καίτοι γε

149, Zitate

fiige hinzu: 73 vgl. Weisheit 3,6a

150, letzte Z.

vgl. oben S. 105

vgl. oben S. 95

153, Z. 27

δώρ

δφη

159, Pr. 6,40

πρωτοτόκον

πρωτότοκον

159, Pr. 6,66

όμοιότηα

ομοιότητα

162, Pr. 8,36

μετά

μετά

163, Pr. 8,94

οΰδαμενών

οΰδαμινών

163, Pr. 8,94 App.

ούδεμεινών

ούδαμεινών

167, Pr. 12, App.

füge hinzu: Quelle: Georgios Kedrenos, Compendium historiarum, Vol. I, p. 124-125 (= PG 121,156D- 157Β)

ZkTh

keine Angabe qC

173, Ä 5,1 App.

keine Angabe qKC

175, A l l , Bezeugung

ßge hinzu: Proph (vgl. Bd. III, Siglenverzeichnis, S. VIII)

175, A l l , App.

füge hinzu: 6 εχων: κατέχων Proph II ουν + δντως Proph 6-7 προ νόμου και προ χάριτος: και προ νόμου και χάριτος Proph 9 τοϋ πάντων ομοίως ~ Proph

177, Ä 14, App.

2 δεδομένα

II δεδομένα

179, Ä 21, Bemerkung

Α 25,6-8

Ä 25,6-7

180, Ä 23, Bemerkung

Ä 27,3-4

Ä 27,4-5

197, В 20, Quelle

Chys.

Chrys.

198, В 23, Quelle

1,58-59

1,55-56

203, В 37, Quelle

17,23

S. 17,23

207, В 49, Bemerkung

Β 51,2-3

В 51,2

219, В 83,8

ψαλμών

Ψαλμών

228, В 109, Bemerkung Β 84,10

В 84,9.

251, В 182,10

τοΰτό έστιν

τοΰτο εστίν

252, В 184,6

τφ

τφ

252, В 184,6 App.

tilge: II τφ Hag: τφ ΓΒ (vgl. Θ 194,3; Τ 68,2) 32,2 40,2

271, В 240, Quelle

4

Addenda und Corrigenda zu Bd. Ι-ΠΙ

Band I, Seite, Stelle 274, В 251, Quelle

statt

füge hinzu: Iul. Aecl. II 100: Sophar Minaeon rex, id est

277, В 261, App.

füge hinzu: Nik. S. 113,7

279, Γ 1,10

lies

Ammanitarum τοΰτό έστιν

τοΰτο εστίν

282, Γ 4, App.

1,14 θεοΰ

1,13 θεοΰ

298, Γ 53,1

füge hinzu: Chrysostomos

306, Γ 78,1

füge hinzu: Kyrill

315, Γ 110,3

όξείαν

317, Γ 116 App.

29

28/29

324, Δ 13,5

λόγους.

λόγους;

326, Δ 20,1 App.

tilge: keine Angabe С

όξεΐαν

332, Δ 40, Quelle

ecercitatione

340, Δ 67, Quelle

füge ein: 2 - 4 περιπίπτοντες vermutlich Polychronios (s. zu Δ

exercitatione

76) 341, Δ 68,1 If.

αυθημερόν

341, Δ 68, Zitate

fige hinzu: 10 Psalm 110,10a

αυθημερόν

343, Δ 75,7 345, Δ 83, Bezeugung

füge hinzu: P*

345, Δ 83,1 App.

Διδύμου ÜSTVAEA

Διδύμου IISTVAEAP

345, Δ 83,3 App.

та F 2 A c K c M B

та F 2 A c K c M P B

345, Δ 85, Bezeugung

füge hinzu: P*

345, Δ 85,1 App.

SJKA

SJKAP

351, Δ 102,1 App.

του αύτοΰ

τοΰ αύτοΰ (= Πολυχρονίου)

358, Δ 128*, Titelzeile

zu 5,11

zu 5,8b

358, Δ 128*, App.

füge hinzu: Bezug: zu 5,8b G, zu 5,11 Ρ

368

158

158"'*

369, Δ 163,2

δηϊουμένων

δηουμένων

372, Δ 176,4

γέμοντα.

γέμοντα;

374, Δ 184,1

füge hinzu: Olympiodor

388, Ε 29,2

ελεγεν

406, Ё 88,2 App.

tilge den Eintrag (vgl. IA 83 und 84)

ελεγε

416, Lemma 7,4a

κοιμηθώ

κοιμηθώ

418,1129,6

όδΰναι

όδύναι

422,1142, Quelle

5 ού

6 οΰ

424, Ε 149, Zitate

füge ein: 4 Hiob 6,1 la

425, Ε 152,4/5

τούτο εστίν

τούτο εστίν

425, E l 54,4

τοΰτό έστιν

τοΰτο εστίν

4 2 5 , 1 154,7

πλημμύραν

πλήμμυραν

425, Ё 154,8

δεινά.

δεινά.»

432, Ε 177,3

εύ φρονοΰσι

εύφρονοΰσι

Addenda und Corrigenda zu Bd. I-III Band I, Seite, Stelle

statt

lies

434,1184,2

εκρινας.

εκρινας;

4 3 6 , 1 189,4

εξεταζόμενος

έξεταζόμενον

436,1189,4 App.

füge hinzu: 4 έξεταζόμενον (oder δικαζόμενος) Hag: έξεταζόμενος ГС

448, S31,5

ραδίαν

ραδίαν

457, S 60,2-3

δηϊωσάντων

δτιωσάντων

Band II, Seite, Stelle

statt

lies

15, Ζ 39, App., Ζ. 1

II αυτούς: αΰτοι Pitra 4

4 αυτούς: αυτοί Pitra II

46, Ζ 141,4

οίδας - ήσέβησα

οίδας - ήσέβησα

48, Ζ 146, Zitate

füge hinzu: 2 vgl. Weisheit 7,17

60, Ζ 184,2

άκριβολογών

5

ακριβολογώ

60, Ζ 184,2 App.

füge hinzu: 2 άκριβολόγφ Hag: άκριβολογών ГС (άκριβολογέω findet sich akt. im TLG häufig, obwohl nicht vorgesehen bei LSJ und Lampe; ακριβολόγος hingegen ist sehr rar, es heißt immer „genau (sein)" beim Denken, Reden, Planen, Abzählen usf., hat nie passivische Bedeutung) 76, Η 19,2 δώη δφη 81, Η 39,1 füge hinzu: teilw. Olympiodor 9 4 , 0 1,31 ψαλμών Ψαλμών 109, Θ 51, Zitate füge ein: vgl. Weisheit 7,17 152, Θ 187, Bemerkung Εβραίος Εβραίος 198, Τ 72,3 ή σκύλευσις ό σκυλεύσας (wir ziehen jetzt Zieglers Konjektur vor; der App. ist entsprechend zu ändern) 212,1119,6 τρυγητου τρυγητοί 235, ΪΑ 51,4 App.

II ohne

5 ohne

265, ТВ 26,6

σφάς

σφας

272, ΤΙ 48,4 App.

in U

in UP

285,1124,2

φησίν · «ουκ άπό σκοπού φησίν, «οΰκ άπό σκοπού

303, ΪΓ 82,1 App.

keine Angabe UJV

keine Angabe GUJV

355, Ш 26,2

ώδάς

φδάς

362, Ш 48,1 App.

füge ein: 1 Autor: keine Angabe G

371,IS 4,17

ψαλμοΐς

Ψαλμοΐς

374, IS 12, Bemerkung

Sacra

Sacra II

375, IS 15, Bemerkung

Sacra

Sacra II

375, Ts 16, Bemerkung

Sacra

Sacra II

377, IS 18, Bemerkung

Sacra Sacra

Sacra II

377, TS 19, Bemerkung

Sacra II

6

Addenda und Corrigenda zu Bd. I-III

Band II, Seite, Stelle

statt

377, TS 21, Bemerkung

Sacra

Sacra II

378, IS 23, Bemerkung

Sacra

Sacra II

389, IS 61, Bemerkung

Sacra

Sacra II

Band III, Seite, Stelle

statt

lies

4,IZ 6, Quelle

2-11 ΐξάγα.

2- 12i£tiy€i

72,1Θ 98, Zitate

flge hinzu: 3 vgl. Weisheit 7,17

75,ΪΘ 105,3-4 App.

4 > GXT

4 > GUXT

158, KB 2, Quelle

2 - 2/3 κεντούμενος

2 κεντούμενος

175, KB 47,4

έπακροάσαθαι

έπακροάσασθαι

lies

179, KT 3, Quelle

4 εί

3 εί

235, K l 66,4

τετραπλοΐς

Τετραπλοΐς

235, KE 66, Zitate

füge ein: 3 Hiob 36,28b

249, KS 1,2

υγεία

ύγεΐα

252, KS 1,95

υγεία

ΰγεΐα

258, KS 5,21

ύγείαν

ϋγεΐαν

303, KS 128,11 App.

fuge ein\ 11 είδος: γένος U; danach Trennung Folgende anonym im Anschluß an eine Direktentnahme aus Olympiodor in U

303, KS 128,12 App.

την >351 560...

την > U 351 560 ...

323,101 9,12 App.

κατά σέ U

κατά σέ U (vgl. Olymp. S. 358, Π Ι 8)

378, ΚΘ 14,1

füge hinzu: Kyrill von Jerusalem

381,Λ 1,12

φίλου

φίλοι

391, ΛΑ 10,1 App.

keine Angabe GXVSM

keine Angabe ZVSM

409, ΛΓ 28,2

füge hinzu: Severus

ANHÄNGE

Origenes, Methodios, Athanasios: NACHTRAG ZU B D . I, EINL. S . 1 0 7 - 1 0 9 . 1 1 2 - 1 1 3

Eine Eigentümlichkeit der ß-Vorläuferkatene war, wie wir in Bd. I, Einl. S. 124-125 ausgeführt haben, daß der Katenist bei der Zusammenstellung seiner Fragmentsammlung streckenweise die von ihm benutzten Autoren unter falschem Namen exzerpiert hat. Es kommen dadurch Serien von Fehlnennungen zustande, die um so auffälliger sind, als die Stückzuweisungen der ßVorläuferkatene ansonsten recht zuverlässig sind. Es liegt nun in der Natur der Sache, daß die Fehlnennungsserien immer da ganz offenkundig sind, wo die Texte der betroffenen Autoren noch im Original erhalten sind, im günstigsten Fall sowohl der des wahren als auch der des fehlerhaft genannten Autors, zumindest aber eines von ihnen.1 Schwieriger ist der Nachweis, wenn das Original, aus dem die Exzerpte vorgeblich stammen sollen, nicht erhalten ist, diese sich aber auch nicht anderweitig identifizieren lassen. In einem solchen Fall können nur innere Gründe Hinweise auf die fehlerhafte Benennung geben. Das vielleicht eindrucksvollste Beispiel für eine solche Serie ist die lange Reihe von Stücken, die unseres Erachtens von Polychronios stammen müssen, die der Katenist aber unter dem Namen Apolinarios exzerpiert hat.2 Ebenfalls schon in der Einleitung, aber nur en passant, haben wir auf eine andere Serie aufmerksam gemacht, von der wiederum Polychonios betroffen ist, diesmal aber als vorgeblicher Autor von Fragmenten, die nicht aus seiner Feder stammen können.3 Es handelt sich um die Fragmente Ζ 14,15, 19, 22, 23, 26 und 31, die sich durch eine in hohem Maße allegorisierende, den Hiobtext auf Christus ausdeutende Exegese von der sonstigen Erklärungsmethode des Polychronios in eklatanter Weise unterscheiden; denn diese bedient sich durchgängig der historischen Interpretation. Einige dieser Fragmente zeigen nun bemerkenswerte Überein1 Ein Beispiel für ersteres sind die Serien mit Vertauschung der Namen Didymos und Chrysostomos, Beispiele für den zweiten Fall die Fehlzuweisungen, bei denen entweder Didymos oder Chrysostomos in der einen oder anderen Weise betroffen sind. Man vergleiche dazu unsere Übersicht in Bd. I, a.a.O. 2 Vgl. hierzu Bd. I, Einl. S. 106-107. 3 Bd. I, Einl. S. 113.

Anhänge

10

Stimmungen, die von inhaltlichen Parallelen bis zu teilweise identischem Wortlaut reichen, mit anderen Katenenstücken, die nicht aus der ß-Vorläuferkatene stammen, sondern zum Teil aus der α-Vorläuferkatene, zu einem weiteren Teil aber ausschließlich in der Handschrift Ρ überliefert sind.4 Solche Übereinstimmungen gibt es etwa zwischen Ζ 19, einem „Polychronios"-Fragment der ß-Katene, und Ζ 17, einem Stück aus der α-Katene, welches in fast allen Handschriften Μεθοδίου (Σίδης) heißt.5 Der Vers Hiob 9,5 ό παλαιών δρη και ούκ οϊδασιν και ό καταστρέφων αυτά όργη wird in beiden Fragmenten auf Christus bezogen, der die „Berge", nämlich Moses und die Propheten, „alt" gemacht hat, ohne daß die Juden es zur Kenntnis genommen haben. Von besonderem Interesse ist Ζ 22, welches zur Gänze aus der ß-Vorläuferkatene stammt, dessen Schluß aber, wie seine Anwesenheit in den Handschriften GUX beweist, auch in der a-Vorläuferkatene vorhanden war. Es handelt sich dabei also potentiell um eine der Dubletten, wie sie bei der Zusammenführung der aund der ß-Vorläuferkatene in die Γ-Katene mehrfach zustande gekommen sind,6 wobei der Redaktor von Γ in diesem speziellen Fall die Doppelung vermieden hat. Hier beide Fassungen nebeneinander (ohne Angabe von Varianten): Fassung in FQRnSTVAEHKDMAC

Fassung in GUX

ό σείσας την ύπ' ούρανόν- σεισμοί πολλάκις γεγόνασιν έπι της γης, ά λ λ ' οί γενόμενοι σεισμοί και προ τοΰ κυρίου μου Ίησοΰ Χρίστου και μετά Ίησοΰν Χριστόν έκ μέρους γεγόνασιν, έπι δέ τοΰ κυρίου μου Ίησοΰ έπι τοΰ πάθους τοΰ κυρίου ημών Χρίστου ού γέγονε μερικός ό σεισμός, ά λ λ ' Ίησοΰ Χριστοΰ ού μερικώς γέγονεν δλη ή γη έσείσθη. ο σεισμός, ά λ λ ' ολη ή γη έσείσθη.

Während die Langfassung nahezu einhellig Πολυχρονίου oder τοΰ αΰτοΰ (= Πολυχρονίου) benannt ist, steht die Kurzfassung in GUX ohne Autorangabe. Allerdings nennt G das vorangehende Stück Ζ 21, welches sonst überall Όλυμπιοδώρου heißt und auch bei Olympiodor identifiziert ist, fehlerhaft Μεθοδίου. Es liegt daher die Vermutung nahe, daß dieser Name in G eigentlich bei der Kurzfassung von Ζ 22 stehen müßte; wir hätten dann ein weiteres Mal die Situation vor uns, daß ein in β mit Sicherheit zu 4

Zur Besonderheit v o n Ρ vgl. Bd. I, Einl. S. 74-76. Zu d e n Methodios-Fragmenten in den Hiobkatenen vgl. Bd. I, Einl. S. 108-109. 6 Vgl. hierzu Bd. I, Einl. S. 128-130. 5

Origenes, Methodios, Athanasius

11

Unrecht dem Polychronios zugewiesener Text in ähnlicher (bzw. diesmal sogar in wörtlich übereinstimmender) Gestalt in α unter dem Namen Methodios steht. Kann aber Methodios wirklich der wahre Autor der Serie der in β fälschlich als Polychronios bezeichneten Fragmente sein? Unsere Antwort lautet mit großer Entschiedenheit: Nein. Lassen wir die Frage, welchen Exegeten der α-Katenist unter der Bezeichnung Μεθοδίου verstanden haben mag, und alle inhaltlichen Überlegungen zunächst einmal beiseite. Allein das formale Argument, daß Methodios nicht zu den in der ß-Vorläuferkatene benutzten Autoren gehört hat, reicht zur Ablehnung dieser Überlegung aus. Es kann nicht sein, daß Methodios ausschließlich in dieser kurzen Serie von Falschzuweisungen an Polychronios von dem ß-Katenisten ausgeschrieben worden sein soll, sonst aber nirgendwo in dieser Katene benutzt war. Gesucht ist vielmehr ein Autor, der zum festen Kanon von β gehörte, hier aber mit falschem Namen zitiert wird. An dieser Stelle kommen uns die Fragmente aus der Handschrift Ρ zur Hilfe, in denen mehrfach Material aus so genannten „Polychronios"-Stücken der ß-Überlieferung und Material, welches in Stücken der α-Katene unter dem Namen Methodios steht, mit neuem Material, welches in den anderen Überlieferungszweigen fehlt, zu einem einheitlichen Ganzen verwoben ist. Dies sei am Beispiel der schon oben verwendeten Stücke Ζ 19 (ßKatene) und 17 (α-Katene) veranschaulicht, zu denen Ζ 20 (aus P) hinzutritt. Wir drucken die Stücke ohne Apparat; die Überschneidungen versuchen wir durch gleichartige Unterstreichungen hervorzuheben (gerade Unterstreichungen bezeichnen Übereinstimmungen Ρ - α, geringelte Übereinstimmungen Ρ - β): Ζ 20: δρη ol προφηται. ό Μωυσής και οί καθεξής, και δηλοΐ ή γραφή · ήρα τους οφθαλμούς μου εις τά δρη, όθεν ηξει ή βοήθειά μου. ο το διανοητικόν έπιδούς τοις λόγοις των προφητών ήρε τους οφθαλμούς εις τά δρη όρων, δτι ηξει έκ των έν τοις προφήταις νοηθέντων λόγων ή βοήθεια αύτοΰ παρά κυρίου τοΰ ποιήσαντος τον ούρανόν και την γην, πληρώσαντος μυστηρίων την καθαράν των προφητών καρδίαν. δσον οΰν ή καινή διαθήκη ούκ ήρχετο, οϋκ ήσαν παλαιοί οί προφηται· ούδαμοΰ γαρ | π α ρ ή ν | διαθήκη, ε'ίρηται προ τούτου. Χριστός δέ έστιν ό παλαιών δρπ, Μωυσέα και τούς προφήτας, και ούκ ο'ίδασιν. τίνες ούκ οϊδασιν, έκεΐνοι. προς ους ελεγεν • εί έπιστεύετε Μωυσεΐ, έπιστεύετε αν έιιοί- περί εμοΰ γαρ εκείνος εγραψεν. ει ηδεισαν Ιουδαίοι, οτι πεπαλαίωται τά δρη, καταλιπόντες αν αύτά - τουτέστι την τοΰ γράμματος παλαιότητα - διήλλαντο και έληλύθεσαν έπι τήν καινήν διαθήκην και έλάτρευον θεώ έν καινότητι πνεύματος και ού παλαιότητι γράμματος, έπάγει ούν ·

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τηνκατάτόγρ^^ τό γράμμα κατεστράφη · ποΰ τι 'Ιερουσαλήμ ή τοΰ γραμματο^ έλΰών^τουςαύτοΰς^ πεπαλαιωκε πως; η ΛακΌνιαϊ«υσανατουενγραμμ^^ άνεκαίνισε πώς; ό μεν νόμος, φησίν, άγιος και ή εντολή αύτον άγια και δικαία και άγαθη. άλλ' ούκ ηδεισαν ταΰχα οί μή μαθόντες τό ό νόμος πνευματικός. Ζ 17: δρη Μωυστκ και οί προφηται- ήρα τούς όφθαλμούζ uov εις τά δρη. Χριστός δέ παλαιοί την πρώτην διαθηκην, και ούκ οίδασιν 'Ιουδαίοι, προς ους ε'ιρηται· εί έπιστεύετε Μωυσεϊ, έπιστεύετε «ν έιιοί ο αΰτός δέ και κατέστρεψε τά μέγρι γράμματος оря της 'Ιερουσαλήμ και τό άγιασμα, ό αύτός και τον ηλιον άμαυροϊ τη έαυτοΰ λαμπρότητι καΐ τούς αστέρας. Ζ 19: ε'ίπερ είρήκει "ουδείς οίδεν", έμέλλομεν μή εΰρίσκειν την έρμηνείαν. νυν δέ ό ^^Α^ίιώνορττ'ί^ιουκ^ τον^παλαιωσαν^^ καταστρεφωνο^^

— ό παλαιών δρη και ούκ οίδασιν, ό

περί ής λέγει ό αποστολος^εφθακε№ πεπαλαίωται τά τοΰ γράμματος, άνακεκαίνωται τά τοΰ πνεύματος, ώστε δουλεύειν εν καινότητι πνεύματος και ού παλαιότητι γράμματος, παράδοξον ό Ίησοΰς μου

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei einer Analyse des Stücks Ζ 30 (aus P), welches Elemente aus den Stücken Ζ 22 (ß-Katene und teilweise a-Katene), 23 (ß-Katene) und 29 (α-Katene) vereinigt. In beiden Fällen gewinnt man den Eindruck, daß der für die Fassung von Ρ Verantwortliche nicht etwa nur die beiden anderen Katenen kompiliert hat, sondern daß er durchaus einen eigenen Zugang zu der Quelle hatte, sei es auf direktem Wege, sei es durch Vermittlung einer weiteren Exzerptsammlung, die uns nicht erhalten ist. Es handelt sich demnach bei den Fragmenten in α, in β und in Ρ um drei verschiedene, voneinander unabhängige Entnahmen aus der originalen Quelle. Sowohl Ζ 20 als auch Ζ 30 stehen in Ρ unter der Autorbezeichnung 'Αθανασίου, die aber in keiner Weise vertrauenerweckend ist und im Zusammenhang mit unserer Fragestellung auch insofern problematisch wäre, als Athanasios (ebenso wie Methodios) nicht zum festen Bestand der ß-Katene gehört. Man muß die Autorangabe zusammen mit einer Bemerkung lesen, die der Schöpfer des Katenentyps von Ρ (oder vielleicht auch ein Schreiber im Laufe der Tradition) zu dem Fragment Ζ 11 angebracht hat, einem Stück, das ebenfalls nur in Ρ enthalten ist und dort ohne Autorangabe steht. Die Bemerkung lautet: οΐμαι δέ,

Origenes, Methodios, Athanasius

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οτι του Ώριγένους εΐσΐ και ταΰτα και δσα έξης έν τοις μετωπίοις του άγίου 'Αθανασίου έπιγέγραπται. Mit den Stücken έν τοις μετωπίοις meinte er offensichtlich die Nummern Ζ 20 und Ζ 30 sowie Ζ 39? Daß der Kompilator von Ρ direkten Zugang zu uns anderweitig nicht mehr erhaltenem Material aus Schriften des Origenes hatte, scheint außer Zweifel zu stehen; denn seine Katene enthält mehrere Stücke unter diesem Namen, bei denen keine Gründe ersichtlich sind, weswegen man die Autorzuweisung bezweifeln sollte.8 Wenn aber Ζ 20 und Ζ 30 wirklich von Origenes stammten, dann müßte das zwangsläufig auch für unsere problematischen „Polychronios"-Fragmente aus der ß-Überlieferung und die unter Methodios' Namen stehenden Parallelen dazu aus der aTradition zutreffen. Halten wir diesen Schluß für akzeptabel? Diesmal lautet die Antwort auf die Frage: Ja. Denn einerseits gehörte Origenes in der Tat zum festen Bestand der ß-Katene, so daß durchaus denkbar ist, daß einmal eine Serie von Fragmenten vom ß-Katenisten versehentlich mit der falschen Angabe Πολυχρονίου versehen wurde, so wie er ja auch andere Serien von Fehlbenennungen produziert hat (s. oben), und andererseits ist die allegorische Exegese, die in den Stücken angewandt wird, für Origenes bekanntermaßen typisch. Wir halten es daher für sehr wahrscheinlich, daß sowohl alle Stücke der Fehlbenennungsserie in der ß-Katene, die den Ausgangspunkt unserer Überlegung bildeten (d.h. die Stücke Ζ 14, 15, 19, 22, 23, 26 und 31) als auch die „Athanasios oder besser Origenes" benannten Stücke aus Ρ (also zunächst die Nummern Ζ 11, 20, 30 und 39, aber vielleicht auch KS 20, 63 und ΚΘ 15) und schließlich die zu einer der beiden ersten Gruppen oder auch zu beiden Gruppen Parallelen aufweisenden „Methodios"-Fragmente der α-Tradition (dies sind die Nummern Ζ 17, 24, 29, 33, KS 18, 61) in Wirklichkeit von Origenes stammen. Bedeutet dieses Ergebnis aber nicht, daß dann letzten Endes alle Fragmente aus der α-Katene mit der Bezeichnung Methodios auf Origenes zurückgehen sollten? Diese Frage möchten wir nur mit Zurückhaltung beantworten. Zu konstatieren ist zunächst, daß es tatsächlich eine bemerkenswerte Gemeinsamkeit zwischen 7 Ferner gehören in diese Reihe wohl auch folgende Fragmente aus P: KS 20, ein in Ρ unter dem Namen des Origenes stehendes Stück, welches wörtliche Anklänge an KS 18, ein aus der α-Katene stammendes „Methodios"-Fragment, enthält; KS 63, anonym in P, aber mit wörtlichen Übereinstimmungen in KS 61 („Methodios" aus α); ΚΘ 15, „Athanasios" in P. Man vergleiche auch unsere Bemerkung zu KS 20. 8 Man vergleiche die Aufstellung hier im Autorenregister auf S. 107-108.

Anhänge

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den „Methodios"-Fragmenten der α-Tradition und den „Origenes"-Fragmenten der ß-Tradition gibt: Beide verteilen sich nicht gleichmäßig über das gesamte Hiobbuch, sondern liegen nur für einzelne Kapitel vor, auf die sie sich konzentrieren; vgl. Bd I, Einl. S. 107-109. Wir haben dort als Grund dafür ihre Herkunft aus Homilien zu begrenzten Perikopen des Bibeltexts und nicht aus fortlaufenden Kommentaren gesehen, ein Schluß, der sich im Falle von Origenes durch das Vorhandensein der für Homilien typischen Doxologien untermauern läßt.9 Diese Gemeinsamkeit stünde also der Überlegung, daß es sich um denselben Autor handelt, zumindest nicht entgegen. Es gibt darüber hinaus in den „Methodios"-Fragmenten vereinzelt aber auch konkrete Anhaltspunkte dafür, daß der Autor Origenes sein könnte, so etwa bei IH 4; man vergleiche dazu die Übersicht, die wir am Ende dieses Anhangs geben. Argumente dafür, daß der Autor in Wahrheit nicht Origenes sein könne, haben wir dagegen nicht finden können. Dennoch ist die generelle Zuweisung aller „Methodios"Fragmente an Origenes nicht unproblematisch, und zwar in erster Linie wegen des Fragments KS 24, welches nicht - wie sonst allgemein üblich - nur unter der Autorangabe Μεθοδίου (Σίδης) steht, sondern dem in den meisten Handschriften von Γ (vgl. den kritischen Apparat) zusätzlich eine einführende Wendung vorausgeschickt wird. Eine ähnliche Erscheinung finden wir zwar auch in IH 19, welches mit den Worten Μεθόδιος εις τον Χριστόν έκλαμβάνει καί φησιν beginnt, und in ΙΘ 27, wo es heißt πνεύμα θείον ό Μεθόδιος — εκλαμβάνει. Die entsprechende Wendung in KS 24 könnte jedoch näheren Aufschluß über die Eigenart der Quelle geben; sie lautet: μέχρι τούτων έλθών ό μακάριος πατήρ ούτος (sc. Μεθόδιος) καταπαύει τό υπόμνημα ώς έμέ γοΰν εύρεΐν. Zweierlei scheint hieraus hervorzugehen: 1. Die Quelle war nicht, wie wir weiter oben geschlossen hatten, eine Sammlung von Homilien, sondern ein υπόμνημα, also ein Kommentar. 2. Das Stück KS 24 bildete - zumindest in dem vom Katenisten benutzten Exemplar - den Abschluß dieses Kommentars, der dann, sofern das Exemplar des Katenisten nicht defekt war, unvollendet geblieben sein müßte. Das erste Problem könnte man zur Not noch mit Hilfe der Annahme eliminieren, das Wort υπόμνημα sei hier nicht im terminologischen Sinne verwendet worden, sondern bedeute nur soviel wie „Exegese" ganz allgemein, könne sich also auch auf eine Homilie beziehen. Der zweite Punkt jedoch 9

Siehe ΪΔ 110,9; IE 27,5; KH 127,7-8.

Origenes, Methodios, Athanasius

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beschert uns ein sehr viel ernsteres Problem, da die Katene durchaus noch weitere „Methodios"-Fragmente enthält, und zwar sogleich schon KS 27 und noch in demselben Kapitel KS 61, sodann KH 10, 29 und 70. Bedeutet dies nicht zwangsläufig, daß KS 24 dann aus einem anderen Kontext als alle (oder doch die meisten) sonstigen „Methodios"-Fragmente der Katene stammen muß? Wir können diese Frage nicht beantworten, plädieren jedoch dafür, weiterhin die Möglichkeit zu erwägen, daß grundsätzlich alle in der α-Tradition unter dem Namen Methodios überlieferten Fragmente (und vielleicht darüber hinaus auch das eine oder andere ohne jegliche Autorbezeichnung tradierte Stück) in Wahrheit Origenes zuzuweisen sind. Wir lassen nun hier eine Zusammenstellung all jener Fragmente folgen, bei denen wir, ohne daß Origenes in den Handschriften als Autor überzeugend genannt ist, die Autorschaft des Origenes aus verschiedenen Gründen für möglich halten. Wir markieren durch nachgestellte Buchstaben die Zugehörigkeit der Fragmente zu folgenden Gruppen: A = die „Methodios"-Fragmente aus der α-Katene; В = Fragmente aus der Handschrift P, dort teilweise unter dem Namen „Athanasios" überliefert; С = die Serie der „Polychronios"-Fehlnennungen der ß-Katene; D = Sonstige. Sofern uns Parallelen in Schriften des Origenes oder in von uns für Origenes in Anspruch genommenen Fragmenten der Hiobkatene aufgefallen sind, wird darauf hingewiesen. В 109: Zu Z. 1-2 vgl. В 84,9. (D)

Ζ 17: Zu Ζ. 2 vgl. Origenes, In Jeremiam

Ζ 6. (А)

hom. 12,12 (S. 98,11-12 GCS) φωτεινά

Ζ 9: Zu Ζ. 2-3 vgl. Origenes, In Jeremiam

δρη ... οί προφήται, Μωσης ο θερά-

hom. 20,2 (S. 178,14-15 GCS) ό θεός

πων. — Zu Ζ. 3-4 vgl. Ζ 19,3-4; ferner

ού τυραννεν,... ά λ λ α πείθει, και βού-

die im App. angeführten Parallelen in Ζ

λεται εκουσίωςπαρέχειν εαυτούς .... — Zu Ζ. 4-7 vgl. Origenes, In Jeremiam hom. 14,6 (S. 111,23-26 GCS) προς τον

20. (А) Ζ 19: Zu Ζ. 7 vgl. Origenes, Comm. in Matthaeum (S. 676,19-20 G C S ) . . . της

πατέρα λέγων · (Zitat Psalm 29,10ab) τί

κατά то γράμμα εκδοχής τοΰ νόμου;

ωφέλησα τηλικοΰτο τους ανθρώπους;

ders., Selecta in Genesim, PG 12, 100 A

τί άξιον τοΰ αίματος, ού έξέχεα ύπέρ

... δταν άναγινώσκοντες άναβαίνω-

αύτών, πεποιήκασι; (Α)

μεν άπό των μύθων και της κατά το

Ζ 10?: Vgl. Ζ 11,5-6. (D)

γράμμα έκδοχης, ζητώμεν κτλ. — Zu

Ζ 11: Anspielung auf die Episode Matth.

Ζ. 3-4 vgl. Ζ 17,3-4 sowie die im App.

14,25-32 auch in Ζ 33. (В) Ζ 14. (С) Ζ 15. (С)

angeführten Parallelen in Ζ 20. (С) Ζ 20: Vgl. die im Apparat angeführten Parallelen in Ζ 17 und Ζ 19. (В)

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Anhänge

Ζ 22: Vgl. Ζ 30,2-4. (С), Ζ. 4-5 auch (А) Ζ 23: Zu Ζ. 2-3 vgl. Ζ 24. (С) Ζ 24: Vgl. Ζ 23. (А) Ζ 26. (С) Ζ 29: Vgl. Ζ 30,8-9. (А) Ζ 30: Vgl. die im App. angeführten Parallelen zu Ζ 22, Ζ 23, Ζ 29. (В) Ζ 31: Vgl. Origenes, Comm. in Ioannem I 39 (S. 50,29-32 GCS) Παραθετέον δή εις την περι τοΰ λόγου έξέτασιν και τό "Τω λόγω τοΰ κυρίου οί ουρανοί έστερεώθησαν ..." · απερ τινές ηγούνται έπΐ τοΰ σωτήρος κτλ. (C) Ζ 33: Anspielung auf die Episode Matthäus 14,25-32 auch in Ζ 11. (A) Ζ 39: Vgl. die im App. zu Z. 12-13 angeführte Parallele aus Origenes. (B) Ζ 40. (A) Ζ 149: Vgl. Origenes(?), Fragm. in Psalm. 118,73 (Pitra, Analecta Sacra ΙΠ, S. 279) Πεποίηται μεν ή ψυχή, πέπλασται δε τό σώμα; Μ. Harl, Chaine palestinienne (SC 189), zu Ps. 118,73, S. 304,10-12 To έποίησαν έπΐ της ψυχής ..., τό δ' έπλασαν έπΐ τοΰ σώματος. (D) IB 2: Vgl. ΪΓ4,10-11. (D) ΙΔ 53. (D) IS 41: Vgl. die im App. angeführten Parallelen in IS 38,39,40. (B) IS 50: Vgl. IS 48. (B) IH 4: Vgl. die im App. angeführte Parallele aus Origenes. (A) IH 7. (A) IH 13: Der gleiche Gedanke wie in IH 15. _(A) _ IH 15: Der gleiche Gedanke wie in IH 13. _(A) IH 19: Zu Z. 3-5 vgl. Origenes, Selecta in Psalmos, PG 12, 1253 В (zu Psalm 21,7) 'Εγώ δέ είμι σκώληξ και ούκάνθρωπος, ... 6 σκώληξ ούκ έκ συνδυασμού γεννάται, άλλ' άπό ξύλου,... κα-

λώς ό Χριστός ονομάζεται σκώληξ έν τοις τοιούτοις ξύλοις γενόμενος. (Α) ΪΘ 24,2-3: Vgl. ΪΘ 26,18-20. (D) ΙΘ 27: Vgl. die im App. angeführten Parallelen aus Origenes. (A) ΙΘ 79: Fortführung des Gedankens von ΙΘ _26. (A) __ ΙΘ 81: Zu Z. 2-3 vgl. KS 61 und 63. (A) ΙΘ 98: Vgl. die Bemerkung im App. zu ΙΘ 100; ferner zu Z. 2-3 vgl. Z39.9-11; zu Z. 3-4 vgl. ΪΘ 103,8-9. (D) ΙΘ 100: Vgl. die Bemerkung im App.; ferner zu Z. 4-5 vgl. ΪΘ 103,8-9. (D) ΪΘ 103,7-11: Vgl. den App. unter „Quelle" und hier die Noten zu ΪΘ 98 und ΪΘ 100. (D) К 7. (А) К 12. (А) К 15: Vgl. К 16,2 und 4-5. (D) К 43 + 45: Blindheit bezieht Origenes häufig auf die Seele. Für entsprechende Interpretation der Lahmheit vgl. К 47. JD) ΚΔ 3: Vgl. die Bemerkung im App. (D) KS 5. (A) KS 9. (A) KS 12. (A) KS 15. (A) KS 18: Vgl. KS 20,4-7. (A) KS 20: Vgl. die Bemerkung im App. (B) KS 24. (A) KS 27. (A) KS 61: Vgl. die Bemerkung im App. (A) KS 63: Vgl. die Bemerkung im App. (B) KH 10. (A) KH 29. (A) KH 70. (A) ICH 115,5. (D) KH 124: Gegensatz von κολλάω und ένόω (außer bei Olympiodor, dem dieses Fragment nicht gehört) auch in KH 125. (D) ΚΘ 15. (B)

Kollationen zu den zusätzlichen Olympiodorfragmenten in den Handschriften U, Λ und Θ* In einen nur kaum faßbaren Katenenzweig, den wir in Bd. I, Einl., S. 64-71 analysiert haben, sind zahlreiche sekundäre Exzerpte aus dem Hiobkommentar Olympiodors eingeflossen. Diesen Zweig vertrat nach unserer Hypothese zum einen die nur äußerst fragmentarisch erhaltene Handschrift Θ; ferner ist er mehr oder minder ausgiebig in den kontaminierten Handschriften U und Λ benutzt worden. 1 Wir haben diese Exzerpte, da sekundär, nicht in die vorliegende Katenenedition aufgenommen; andererseits sind sie, weil uns damals noch unbekannt, auch nicht in unserer Edition des Olympiodorkommentars 2 berücksichtigt worden. Sie dürfen jedoch ein gewisses Interesse für die Textherstellung beanspruchen, zumal der Kommentar auf weite Strecken nur in einer einzigen Handschrift tradiert ist. Es folgt hier daher eine Kollation der wichtigeren Varianten dieser Exzerpte, wie wir dies in Fußn. 39 auf S. 68 des ersten Bandes bereits angekündigt haben. Basis dieser Kollation ist der in der Edition gedruckte Text. Weil sich die in U und Λ überlieferten Fragmente teilweise überschneiden, haben wir uns entschlossen, jeden Zeugen getrennt zu verzeichnen, und zwar zunächst U, dann Λ und zum Schluß die geringen Reste aus Θ. Die Zeilenangaben der Kollationen beziehen sich auf die Olympiodoredition. Die Angaben sind dort in den Apparat einzufügen, bzw. dieser ist entsprechend zu modifizieren. * Wir verwenden folgende Siglen und kritischen Zeichen: U Genuensis Durazzo Giustiniani A.I.10 Л Pragensis Stätni kihovna XXV В 3 Θ Hierosolymitanus Timiu Stauru 36

läßt aus stellt um. 1 Ein Teil der zahlreichen zusätzlichen Olympiodorfragmente in U mag darüberhinaus auch noch aus einer weiteren Quelle, vielleicht sogar aus direkter Benutzung des Autors stammen. 2 Vgl. Bd. I, S. XII.

18

Anhänge

ZU HlOB

U

fol.

OLYMPIODOR, HlOBKOMMENTAR, S.

1.6

U fol. 8v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 15,21 άντί - 23 παλαίσματα. 4 - 2 1 προήγαγεν 4 μεν > U II αόρατος - 6 και > U II 9 ού - 1 0 θεοΰ > U II 10 μεν + ό διάβολος U 11 11 π ώ ς - 1 2 / 1 3 ανατέλλων > U II 13 αγγέλων + τοΰ θεοΰ U II 14/15 έπιτραπηναι ή > U II 16 έπειδήπερ: έπειδή U II 17 τροπής U II εις τοΰτο: έκ τούτου U II μέμηνεν Olymp Umar?: μεμένηκεν U1"1 II 19 α: δ U II 20 νόησιν: ονησιν U

1.7

U fol. Юг (durch Korrekturzeichen zw. В 26 und 32 eingeordnet) anonym: Olymp. S. 16,12 - 20/21 διάβολον. 17,1 ούκ - 2 16 διεμάχετο σώματος: σώματος έμάχετο UII ώς - 1 8 μόνον > U II 18 ό κύριος U II 20 τις > U II 17,1 ούκ άξιων: τοΰ θεοΰ μη άξιοΰντος U

~Ü8a U fol. ΙΟν anonym: Olymp. S. 17,21-24 21 vor τη,: κα! είπεν αύτφ ό κύριος U II τη κακοτέχνω η > U II προσέχει U II 22 ή - 23 και > U II 23/24 διαφθονεΐς U T8a U fol. ΙΟν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 18,2-3 2 αΰξει: βάλλει U "Ü9a U fol. 10v Όλυμπιοδώρου: 6 ού κατά: ούκ U

Olymp. S. 18,6-9

1,10а2 U fol. 1 lr Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 18,13-15.18-24 19 ή - παίδων > U II 21 το - 22 περίδραξαι vor 18 δρας ~ U II 21 την χεΐρά σου > U II 22 κάντεΰθεν: και έντεΰθεν U 1,11 U fol. 11 ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 19,1 - 6 άσθένειαν 1 δέ > U II ή: εί U II 1/2 άντί τοΰ όντως: τουτέστιν έάν μη U II 3 χράται: χρήται U II 4 εϊρηται > U II 5 δέ πώς: 'όπως U l,12a-c U fol. 12r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 19,10-18 10 τοΰ - μοι > U II 6 - 1 1 άθλητοΰ: έπιστάμενος ό κύριος τοΰ οικείου άθλητοΰ την άνδρείαν U II 15 ορα - 1 6 διαγυμνασθηναι > U II 17 άναδείξας + τον άθλητήν U l,12d

U fol. 12ν Όλυμπιοδώρου:

Olymp. S. 19,20 - 21 έργου

1,13a

U fol. 12v anonym:

Olymp. S. 20,2-6

3 πάντα U II τφ δικαίφ τά δεινά ~ U II 4 ή: και U II 5 η : ε Ι υ 1,14a U fol. 13r anonym: Olymp. S. 20,12-24 12 τοΰ > U II 13 καταγαγεΐν U II 15 τη - 16 συγχωρούμενος > U II 18κατασκευάζειν U II 19 τάς συμφοράς U II 20 και - οικίας > U II 22 λαχών U II έκείνως: έτέρως U II 23 га! κακοήθως > U 1,15b U fol. 13v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 21,5-12 5/6 προσερχομένην U II 7 πόρον - 8 προσόδων: τον έκ της γης πόρον U II 8 εϊργάζετο U II 9 κα! ή αϋξησις > U 1,16c U fol. 14r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 21,17-22 17 ά λ λ ά - 18/19 άπεκρούσατο > U II 20 κεραυνωθηναι: κεραυνω βληθηναι U 1,17e U fol. 14v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 22,1-5 1,18 U fol. 15r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 22,12 - 18 κατασεΐσαι 16 έπελθεΐν U l,19bc U fol. 15r anonym: Olymp. S. 23,1-5 1 πάλιν δέ: κα! πάλιν U II πολέμων U II 3 τελευταίαν δέ: κα! τελευταίαν U II μόνον U II 5 ύπερεθίζων U

Die zusätzlichen Olympiodorfragmente in den Handschriften ΙΓΛΘ Zu Нюв

U

fol.

19

OLYMPIODOR, HIOBKOMMENTAR, S .

l,20ab U fol. 15v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 23,8 - 1 2 πενθικώς. 23 ού 24,3 9 πολλών καΐ ωραίων > U II 24,2 οια - άποδυόμενος > U TÖ2 U fol. 16ν (an В 139): Olymp. S. 25,4 μετά - 6 2,1U fol. 16v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 25,18 οί μεν - 24 συμφορών 18/19 άγγελοι συνέχαιρον ~ U II 19διεπρίετου II m l - 20 λαβείν > U II 21 και,: ό U II 23/24 διαστροφήν: τροπήν U 2,3b U fol. 17v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 25,25 σύ - 26,7/8 ευλογήσει 26,2 δυσφημήσει U II 4 φθέγξαιτο U II 7 εί μην U 2,4U fol. 18r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 26,8 και - 9 έξαιτεΐ. 13 - 27,5 8 οΐόμενος + κακούργως U II 15 έλεγχθείς - άναισχυντεΐ > U II 18 πληγήν + τοΰτο γάρ έστιν ö λέγει δέρμα υπέρ δέρματος U II άλλως δέ: γαρ U II λάβη + την πληγήν U II 19/20 την πληγήν > U II 22 έ'στι - 27,3 μέγα: ουδέ U 2,6-8 U fol. 18ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 27,18 - 28,3 18 των οίκετών: οικημάτων U II 20 και έπιδάκνοντας > U II 2 3 μ ή > υ 2,9a-Ab U fol. 19r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 28,7 - 1 7 λόγους 9 άνδρικώς δει: και U II δεϊ2: και U II 10 βραδύνει + γάρ U II και - δεινών > U II 11 τ ο ϋ > U II 13ίκανφ + τ φ υ II 1 5 r a i 2 > U 2,10c U fol. 21r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 30,11 πολλοί -14. 17 6 - 20 14 και > U II 17 αγωνιστής: αθλητής U II 20 και αλήστου μνήμης > U 2,1 lab U fol. 21ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 31,9-21 10 πρώτον μεν > U II πολύ - 11 ήκουσαν: πολύν 'ίσως ήκουσαν καιρόν U II 11 τό δέ: άλλως τε δέ και το U II κ α ί > ϋ II 11/12 έδόκει + είναι U II 1 2 ε ί - 1 4 λεγόμενα > U II 14 προς - 1 5 τούτοις: και U II 16 ευ διατάξασθαι πρότερον ~ U 11 16/17 διαθεΐναι - 1 8 ένεβράδυνον > U 2,llg-12c U fol. 22r anonym: Olymp. S. 32,12-17. 20 - 33,1 πενθοΰντες 14 εως - 1 6 πόρρωθεν: αχρις ού συνήχθησαν. τό U II 17 χαρακτήρας αύτοΰ ~ U II 21 τε: δέ και U 2,12d-13 U fol. 22ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 33,4 - 6 κακοϊς. 12 - 14 ύπανεχώρουν. 16 δ - 18 είπεν. 23 έπειδή - 34,6 4 δέ βιβλία: των βιβλίων U II 1 2 κ α ί ο ύ κ ϋ II 13 πλέον U II 17 και συμπαθέστατων > U II 3 4 , 1 φ η σ ί ν υ II 3 τ ά ς 2 > υ II 4 εφην: είπον U 3,3b U fol. 24г Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 38,14 το - 21 είσήλθεν 14/15 δέ έν ü > U II 1 7 - 1 8 διάνοιαν: και U 3,4a-6b U fol. 24r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 39,2 - 7. 10 - 12 έστιν 6 και θανατηφόρος > U II 6/7 και αποτρόπαιος > U II 10 άχλύς + και U II ούν >U 3,9U fol. 25r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 41,7 - 42,7 7 δώση: δώσωσιν U II αντί - 8 έκείνης > U II 9 ή "Αρκτος: ό Άρκτοΰρος U II 10 άλλα - 1 1 άλλά > UII 12 άνατέλλοντα > U II 13 ώς - φέροντα > U II 14 καλεί + τ ά α σ τ ρ α ϋ II 18 πλάσασθαι: πλανήσαι U II 19 άγαθόν: χρηστόν U II 22 περί > U II 23 ώς + φησιν U II 24 δευτέραν - 42,2 τόπφ: έν τη δευτέρα αύτοΰ έπιστολη U II 3 ή > U 114 φησίν - 6 λόγου > U ЗЛО U fol. 25ν anonym: Olymp. S. 42,9-15 10 αύτόν - 11 νουν: ο δέ λέγει τοιούτον έστιν U II 14 τουτέστιν > U II πράξας U

20

Anhänge

ZU HlOB U fol. OLYMPIODOR, HlOBKOMMENTAR, S. 3,13a U fol. 26v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 43,12-13. 17 - 44,3 1 7 ή : κ α ! υ II 18 ή φρονήσει > U II έπί: της U II αντί - 19 φρονοΰντες > U II 20 έπΐ + τοις U II τοις - 21 τροπαίοις > U II 21 δέ > U II 22 ίχπασιν: απαντες U II ούν + φ η σ ι ν υ II 44,1 υπομένων - γεννήσει: τη γενέσει 'έχων U II 2 γενόμενος U ЗД7 U fol. 27τ anonym: Olymp. S. 44,14 εί - 21 14 άμαρτίαν + φησίν U II 16/17 οί δια πλοΰτον φησίν ~ U II 18 μηκέτι - όργιζ ό μ ε ν ο ι > υ II 19 φησίν > U ЗЛ7 U fol. 27ν anonym: 22 έπεί - 24 οργής: τό δέ έξέκαυσαν U 3,18 U fol. 28r Όλυμπιοδώρου: 8 δέ > U 3,19a U fol. 28r anonym: 15 άλλο - 16 δεσπότην: και οϋκ ένι έκεΐ

Olymp. S. 44,22 - 45,2 Olymp. S. 45,8 - 12 άπαλλάττονται Olymp. S. 45,15 - 1 6 δεσπότην δούλος ή δεσπότης

4,3-5 U fol. 29ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 51,17 - 52,4 χάρισμα. 6 ταΰτα - 8 17 τοιγαροΰν + ώ φίλος U II 18 ώς φίλος > U II 21 άλλα - βάρος > U II 52,4 και + τό U 4,6U fol. 30r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 52,11-14 1 1 γ ά ρ > υ II 11/12 φοβεΐσθαιτόν θεόν ~ U II 12 περί + τον U II 13 έκέκτησο: είσεκτήσωυ II 1 4 έ π ' : ε ί ς υ 4,7-8 U fol. 30v (an Nr. Δ 28): Olymp. S. 53,4 οΰ - 13 10 της - ειπούσης: εΐποΰση U II 11 αΰτός + γάρ U II εί: ην U II ή - 12 ούδέ: έπεί ο ΰ δ ' υ II 12 άπώλου: άπόλοιτο U II ά π ό > υ 4,12c-16c U fol. 32r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 55,11 - 18 μοι. 20 δεϊσον - 21 11 νοήσαι: έννοήσαι U II 13 καθ': μεθ' U II 1 5 τ ά > υ II 16σΰντρομον: συντριβόμενόν με U II 20 φησίν > U 5,1-3 U fol. 34г Όλυμπιοδώρου: 1 φησίν nach φθέγγη - U

Olymp. S. 59,1 - ών. 6 τον - 9 όργίλον

5,3U fol. 34r anonym: Olymp. S. 59,14 - 19 φησίν 14 έπειδή > U II 16 έπιλύων εφη: έπιλύει U II 6 > U 5,19-23 U fol. 36v anonym: Olymp. S. 63,8 χείρα - 13. 17 - 20 αίρήσονται 10 συγχωρεί U II πεσεϊν: παθεϊν U II 17 φησίν - και > U II 18 καταφυγής + την δύναμιν 5,24-27 U fol. 37г Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 63,20 και - 23. 64,3-5. 8 - 9 βίον 20 τότε + φησίν U II 64,3/4 γάρ σου ~ U II 4 τό > U II του > U 5,27 U fol. 37r anonym: Olymp. S. 64,16-17 16 έθεωρήσαμεν άκριβώς ~ U II 17 ποίων: ποίαν U 6,15a2-18 U fol. 40r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 71,12 - 19 συμφοραΐς 14 φησίν > U II 15 διαχυθέντα U II ϊχνος + αυτών U II 16 τον - τρόπον: οϋτως U II 18 τι > U 6,22-25а U fol. 41г Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 73,3-7.10-14 6 δέ > U II 11 αιτώ: ζητώ U II 14 έφαυλίζετε U 6,27-30 U fol. 41v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 73,21 πλην - 74,2 74,1 μή, 2 : μηδέ U

Die zusätzlichen Olympiodorfragmente in den Handschriften UA0 ZU HlOB

U

6,27-30

U fol. 41v (an Nr. Ε 104):

fol.

Olymp. S. 74,10

7,8a

U fol. 42v Όλυμπιοδώρου:

Olymp. S. 76,1 και-12 θάνατον

21

OLYMPIODOR, HlOBKOMMENTAR, S.

2 μεν > U II 3 είτα θελήσω U II 7 οϋτως U II αν η: έάν ε'ιη U II 11 έπαφήκεν U 8,2-4 U fol. 45ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 83,5-9 7 και έναρμονίως > U II 8 έτάραξεν U 8,17-19a U fol. 47r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 86,3 - 10 έπαναπαύονται. 1415 3 φησίν > U II 4 σκληρά: ξηρά U II 8 και άνεπίγνωστος nach συμφοράς - U 8,19b-20a U fol. 47r anonym: Olymp. S. 86,18 - 20 καθίστησιν. 22 1 8 δ έ > υ II 22 τέθηκεν U 8,20b-22 U fol. 47v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 87,4-9 5 κ α Ι > υ II δοξάζειν: δοξολογεΐν U II 7 πάσα διαγωγή: ή διαγωγή πασα U II 9 δια άσέβειαν: δ ι ' ασεβείας U 9,6-8 U fol. 49r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 92,1-4.7 δύναται - 9.11 2 στηρίξαντι + τήνγην U II τ ό > υ II 9 αυτά: τοΰτο γάρ έστιν τό κατασφραγίζει U 9,6-8 U fol. 49r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 92,13-18 14 δια, > U II 16τοϋ + θ ε ο ΰ υ II 17 άκρου U 9,10-11 U fol. 49v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 93,9-10.12-14 9,16-17a U fol. 50v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 94,22 - 95,2 2 2 ά κ ο ΰ σ α ι υ II 22/23 της δικαιολογίας > U II 24 άφανίση U II 95,2 δι'έτερου έλεγχε ι: έλέγξει U 9,22-24a U fol. 51r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 96,9-10.12.15-19 12 δίκας + δύναται δέ τοΰτο και εις τους φίλους όραν τοΰ Ίώβ (aus Γ) U II15 φαύλων + δέ U II 16 καταγελωνται δέ > U II 17 εις - κακώς: κακοΐς εις τό πάσχειν U II τφ: τό U 9,25b-26 U fol. 52r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 97,18-20 18 δέ: γάρ U 9,27-28 U fol. 52г Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 98,1-5.8-10 1 έπαγγέλλωμαι U II 2 άμαρτάνειν: άμαρτεΐν U II 3 στενάζω U 9,35b-10,2a U fol. 53v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 102,10-24 έπεδείξαμεν 15 άλλα - ρήματα > U II 19 δείκνυσιν - 22 παροξυσμός: άλλως τε δέ και 6 παροξυσμός των φίλων U II 23 ώς έ'φημεν > U II 24 τε > U II των λόγων αϋτοΰ - U II έπιδείξωμεν U (mit Υ) 9,35b-10,2a U fol. 54r anonym: Olymp. S. 103,14-16 14 ίκετεύων U II 16 υπό: από U 10,7b-8 U fol. 55r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 105,23 - 106,1 25 μετά - έπαισας: τό δέ μετά ταΰτα U 10,13 U fol. 56r (an Nr. Ζ 171): Olymp. S. 107,6-9 10,21b U fol. 57r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 109,12-22 12 έάν - 13 γένηται: μετά των βασάνων τελευτήσας έν τελεία άπορριφη γένηται τοΰ προσώπου τοΰ θεοΰ II 15 τους > U II 18 τοΰ θεοΰ: αύτοΰ U II 19 καταλειφθηναι U (recte) II 20 οτι vor διά - U ll,2ab U fol. 57v anonym: Olymp. S. 110,19 μή - 111,5 19 πολύλογος: πολύλαλος U II 111,4 τοροΰς και > U

22

Anhänge

Z u HLOB

U

fol.

11,3a-6 U fol. 58r (an Nr. Η 13): 2 και 2 > U 11,11a U fol. 58v Όλυμπιοδώρου: 23 φησίν > U II δίκαιος + ό θεός U 11,15a U fol. 59r Όλυμπιοδώρου: 21 άπό: ύπό U II άναλάμψει U ll,15b-16b U fol. 59v Όλυμπιοδώρου:

OLYMPIODOR, HIOBKOMMENTAR, S .

Olymp. S. 112,2 εί - 3 Olymp. S. 112,23-24 Olymp. S. 113,20-22 Olymp. S. 114,2-5.7-8

7 ϋπολειφθήσεται U (recte) ll,17-19a Ufol. 59v anonym: Olymp. S. 114,10.12-16.18-19 12 ό ήλιος U II 13 επειδή -14 φησιν > U II 18 εχων - έλπίδα: έλπίδα εχων εις θεόν U 1 l,17-19a U fol. 59v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 115,2-3.5-6 2/3 γαλήνη U 1 l,19b-20 U fol. 60r (an Nr. Η 64): Olymp. S. 115,14-16 14 δέ: δή U II 15 επεισεν: έπέσειεν U II έπεγγελάν U 1 l,19b-20 U fol. 60r anonym: Olymp. S. 115,18-21 18 στίχον + παρ' αύτφ σοφία και δΰναμις U II 1 9 τ ε > υ II 2 1 ο ΰ ν > υ 12,1-3 U fol. 60r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 117,14 λέγει -18 θεός 14 λέγει - 15 δικαιοκρισία: θαρρών ο Ίώβ τη τοΰ θεοΰ δικαιοκρισία τά προσόντα αύτφ λέγει U 12,5 "U fol. 61r (an Nr. Θ 16): Olymp. S. 120,6-8 12,10-11 U fol. 61v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 120,24 - 121,4.7-15 121,2 μή > U II τό ψυχή: ή ψυχήν U II 3 νοητέον > U II 7 ονπερ γάρ: και ονπερ U II γευστών: γευμάτων U II 12 6 - έκδέδωκε > U II 13 ωσπερ - 14 νοΰν: και νοΰν εχομεν άπαντες U II 15 τε > U II και2 > U 12,13-18a U fol. 62r anonym: Olymp. S. 121,20-22 12,17a U fol. 62r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 122,1-4.7 1 μεγάλα U II 3 ή > U II 4 είσιν: έστιν U II 7 άλλα: ά λ λ ' ή U 12,20b-22b U fol. 62v (in Nr. Θ 74): Olymp. S. 123,10 ώσπερ -12 10 ώσπερ + γάρ U II 11 εγγυτάτη αύτφ: έγγυς U 13,3b U fol. 63v (an Nr. Θ 91): Olymp. S. 124,23-24 23 γένοιτο + δέ U 13,6b U fol. 63r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 125,3-4 3 ä: οις U (recte, vgl. Bd. 3, S. 207, Bemerkung zu Nr. ΚΔ 33) 13,7-8a U fol. 63v (an Nr. Θ 106): Olymp. S. 125,15 15 ού: ή U (rede) II δύνασθε + φησίν U 13,10b-13 U fol. 64r (an Nr. Θ 117): Olymp. S. 126,18-20 13,20b U fol. 65r anonym: Olymp. S. 128,3-5 3 προς - 4 ετρεψεν > U II 4 και, > U Т5Л U fol. 69v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 135,17 μάνθανε - 19. 136,7 10 πληρώση 17 μάνθανε τοίνυν: ό Έλιφάζ προς τον Ίώβ· μάνθανε U II 18 αί κολάσεις τοις άνθρώποις ~ U

Die zusätzlichen Olympiodorfragmente in den Handschriften UA0 ZUHIOB

Ufol.

23

OLYMPIODOR, HIOBKOMMENTAR, S.

15,7-11 U fol. 70v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 138,19-21. 139,1-3.9 ώς - 1 0 έτιμωρήθης 20 συνεβουλεύσατο U II 139,2 τις + και U II τυχόν U (recte) II οΰ: οΰχΐ U II 3 σοΰ π α τ ρ ό ς - U II 9 σύγκρισιν + τοίνυν U II 10 έτιμωρήθης + ος γε τοιαύτα έτόλμησας διανοηθηναι (aus Γ) U 15,12-14 U fol. 71r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 139,15-17.22 - 23 εσομαι 15 διανοητικόν και διορατικόν U II ψυχής + λέγει U II 16 έτόλμησας xfj διανοία: έτόλμησεν ή διάνοια U II 23 cm - εσομαι: δίκαιος είναι U 16,10c U fol. 75ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 148,5.8-9 5: τό κατέδραμον ή οί τοΰ διαβόλου πειραταί ή αί του θεοΰ τιμωρίαι U 16,15 U fol. 76r (in Nr. IÄ151): 5 οτι > U II 6 δλος U

Olymp. S. 149,5 ή - 6 κατατετρύχωμαι

16,15

Olymp. S. 149,10

U fol. 76r (an Nr. IÄ51):

10 δύναμις + μου U II μ ο υ π α σ α > υ 17,3a U fol. 77r anonym:

Olymp. S. 152,1-2 Olymp. S. 153,10-17 17,3b-6a U fol. 78r(anNr. TÄ81): 12 καταγελώντες U (ταΐς) > U II 13 έπεμβαίνουσιν U 10 έθνη + δέ U 14-17: τό δέ έφ' υίοΐς έπι τη των τέκνων άθρόα τελευτη • έπΐ γαρ τούτοις ώς συμπαθής περιήλγησεν, των δέ υπαρχόντων ούκ έποιεΐτο λόγον. U 17,6b-7 U fol. 78ν anonym: Olymp. S. 153,20-23 23 πολιορκεΐσθαι U 18,1-3 U fol. 80r anonym: Olymp. S. 157,17-19 17 τά > U II μηδέ: και U 18,4bc U fol. 80r Όλυμπιοδώρου: 8 περιβάλλων U

Olymp. S. 158,7-9

Olymp. S. 160,17-18 18,13-14a U fol. 81v (an Nr. IB 33) 17 έγγόνους - 1 8 απογόνους: έξαύτοΰ έκγόνους U 18,17b U fol. 82r anonym: Olymp. S. 162,2 μυσαττόμενον όνομασίαν Olymp. S. 164,5 τό - 7 19,2b U fol. 82г Όλυμπιοδώρου: 5 δέ > U II 6 καταβάλλειν U Olymp. S. 165,22 στέφανον -166,7 19,9b-12 U fol. 84r Όλυμπιοδώρου: 23 (δτι...) > U II εύημερίαν + καΐ U I 166,5 είπε - πείθων: έλεγεν πείθων τους φίλους και εαυτόν U Olymp. S. 166,12 πανταχόθεν - 1 3 κακά 19,12a U fol. 84r Όλυμπιοδώρου: 12 περιεστοίχησάν με U 19,16a

U fol. 84v Όλυμπιοδώρου:

7 ύπηρετησαι U II άκοΰεσθαι U 19,19ab U fol. 84v anonym: 5 ο Δαυίδ U II κατ' έμοΰ habet U 19,20a U fol. 85r Όλυμπιοδώρου: 9 ζώντος - μου,: ζών έσάπην φησίν U 203 U fol. 86ν (an Nr. ΪΔ 7): 20 ούδέ 2 - 21 έντρέψαι > U

Olymp. S. 167,6-7 Olymp. S. 168,5-6 Olymp. S. 168,9-10 Olymp. S. 173,20 ά ν τ ί - 21

24

Anhänge

Z U HLOB

U

fol.

OLYMPIODOR, HLOBKOMMENTAR, S .

20,5 U fol. 87r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 174,10 ή - 1 2 10/11 άσεβων + ην ευφραίνονται έπί τη άσεβεία και ή χαρά των παρανόμων U (fortasse rede) 20,15 U fol. 88r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 176,16 - 19 πλοΰτον 20,19-20a U fol. 88v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 177,21 - 178,2 21 εθλασεν: συνέθλασεν γάρ U II άνηλεώς > U II 22 άπέδωκεν: άποδέδωκεν ήτοι ούκ άπεκατέστησεν U II τό -178,1 άποκατέστησεν: τοΰτο γάρ δηλοΐ τό ούκ εστησεν U II 2 άπεκατέστησεν U II διασωθήσονται U 20,23b-25a U fol. 89r anonym: Olymp. S. 178,17-18 17 κατακλύσει: κατακαΰσει U 20,23b-25a U fol. 89v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 178,21 - 179,2 21 έκ μεταφοράς U II 179,1 χάλκειον U 20,25bc U fol. 89v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 179,6-18 6/7 περιπατήσαισαν > U II 7 έκδειματοΰσι U II 8 καΐ > U II 10 προστάγματος + αϋτοΰ U II 12 αστρα - 16 δίκαιοι: οτι οί δίκαιοι άστρα λεγόμενοι 20,26ab U fol. 89ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 179,20. 22 - 180,5 20 άφεγγία U II 22 (μάθημα) > U II 180,1 δέ + και U II 2 έν + τοις U (recte, Druckfehler der Edition) II δικαιωτηρίοις U 20,27 U fol. 90r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 180,9-11 9 φύσις: κρίσις U (recte) II 9 φανερά ποιούσα: φανεροποιοΰσα U l l l l οί: αί U (recte) 21,5-6

U fol. 91r Όλυμπιοδώρου:

Olymp. S. 183,10-12 οτι

21,16a

U fol. 92r anonym:

Olymp. S. 185,8 εχομεν - 1 2

8 ούν - ταΰτα: πάντα έν U II 11 εις: ή εις U 21,17b

U fol. 92r anonym:

Olymp. S. 185,20 - 21 αυτούς

21,18a U fol. 92r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 185,21 ώσπερ - 22. 25 - 186,3 22 λαίλαπος + γινομεν() U II 25 τους: τό τους U (recte) II 186,1 αίσθηται II 2 ώς και: οτι U II 3 άποκειμένη + τις U 21,34b U fol. 94v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 189,17-18 1 7 δ έ > υ II έ ά ν : κ ά ν υ II ή: καν U 22,5-6 U fol. 95r anonym: Olymp. S. 192,17.19. 193,1-2 17 εικάζει των άμαρτημάτων ~ U II 193,1 και > U II την έσθητα: τά άμφιάσματα U II ήνεχύραζες U 22,8b U fol. 95v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 193,14 άλλά - 16 15 γέγονας φησίν - U 22,9a U fol. 95v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 194,4-6.9-10 5 και άβοηθητους > U 22,13-14 U fol. 96r (an Nr. Ts 37): Olymp. S. 195,9-10 9 ά φ ι λ ο σ ό φ ω ν υ II έδόξασαν U (recte) II 9/10 της ΰπό σελήνης: των ύπό σελήνην U (recte) 22,15-18a U fol. 96v άλλως: Olymp. S. 195,20-24 20 ώς: οί U II οί λέγοντες U II άναμείνωμεν U II 21 εως + ου U II 23 αίνιττόμενος + αυτόν U II 24 άποτεύξη U 22,18b-20 U fol. 97r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 196,9-10.14-17 9 τούτων + δέ U

Die zusätzlichen Olympiodorfragmente in den Handschriften UA0 ZU HlOB

U

fol.

OLYMPIODOR, HLOBKOMMENTAR, S.

22.21 U fol. 97r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 196,20-24 20 και, + σύ U II σου > U II 22 τουτέστιν: oiov U 22.22

U fol. 97v Όλυμπιοδώρου:

Olymp. S. 197,3-9

3 τοΰτο: ή τοΰτο U II 4 tfj + ση U II 5 έδωκα U 22,25-27a U fol. 98r Όλυμπιοδώρου: 4 κα12: μεν U II 5 άργυρίφ U

Olymp. S. 198,3-6

22,27b

Olymp. S. 198,13-17

U fol. 98r Όλυμπιοδώρου:

13 εις: προς U II 1 5 τ φ > 1 ί II 16 οτι: ε'ΐ τι U II ένισχύστ) U 22,28 U fol. 98ν Όλυμπιοδώρου: 21 ποδηγούμεναι U

Olymp. S. 198,20-21

22,19b-30a U fol. 98ν (an Nr. IS 77): 6(6) habet U

Olymp. S. 199,6-8.10-13

23,1-2

Olymp. S. 201,10-12

U fol. 99г Όλυμπιοδώρου:

11 έκ - ψευδηγοριών: έν ταΐς ύμετέραις ψευδηγορίαις U {rede) 23,16a

U fol. 101r anonym:

Olymp. S. 205,16 - 17 τιμωρία

16 μου,: μοι U II μου2 > U II 17 έπενεχθεΐσα + μοι U 24,4b

U fol. lOlr anonym:

Olymp. S. 206,18-20

18/19 επιεικέστεροι U (recte) II 19 τε > U 24,6a

U fol. ΙΟΙν Όλυμπιοδώρου:

Olymp. S. 207,9 - 11 ßiov

9 ημαρτον: άμαρτάνοντες U 24,6a

U fol. ΙΟΙν Όλυμπιοδώρου:

Olymp. S. 207,14-15

24,6a

U fol. 102r (an Nr. ΪΖ 42):

Olymp. S. 207,20 ύπό - 21

24,10a

U fol. 102r Όλυμπιοδώρου:

Olymp. S. 208,12-13

12 έποφείλοντας U (recte, Druckfehler der Edition) 24,10b

U fol. 102r Όλυμπιοδώρου:

24.11

U fol. 102v Όλυμπιοδώρου:

Olymp. S. 208,17-20

24.12

U fol. 102v Όλυμπιοδώρου:

Olymp. S. 209,1-3

Olymp. S. 208,15

I έκοίμησαν U 24,12b

U fol. 102v anonym:

Olymp. S. 209,5-6

24,12c-13

U fol. 102v (an Nr. 1Z 55):

Olymp. S. 209,11 τό - 1 3 παιδεύεται

II και > U II 12 οΰκ έπέγνωσαν > U 24,13b

U fol. 102v anonym:

24,14a U fol. 103r Όλυμπιοδώρου: 1 τό παρέδωκεν U 24,18a U fol. 103v anonym: (= Ekkl. 8,8e) 24,20c U fol. 104r Όλυμπιοδώρου:

Olymp. S. 209,18 Olymp. S. 210,1 - 3 πορεύεσθαι Olymp. S. 211,3 οΰ - 4

Olymp. S. 212,6-9 7 είτε - 8 φαΰλον > U II 8 οΰκ αυτούς: ού τούς ανθρώπους U

24,21a 24,21b 24,21-22a

U fol. 104r Όλυμπιοδώρου: "U fol. 104r anonym: U fol. 104r anonym:

Olymp. S. 212,14 - 15 λογίζεται Olymp. S. 212,18 Olymp. S. 212,20 - 22 αδυνάτους

20 ψυχήν U 24,22b-24a 24,24a

"u fol. 104v (an Nr. Iz 74): U fol. 104v Όλυμπιοδώρου:

25

Olymp. S. 213,9 πεσεΐται - 1 0 Olymp. S. 213,12

26

Anhänge

ZU HLOB

U

fol.

OLYMPIODOR, HLOBKOMMENTAR, S .

26,6 U fol. 107r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 221,11-15 11 άπό τοΰ κυρίου: ένώπιον του υίοΰ του θεοΰ U II ή απώλεια U 26,14c U fol. 108ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 224,21-22 21 έξηγητής: έξηγησασθαι U {recte) II δι' U II και + νεφών της U {rede) II 22 ειπείν > U (recte) II ή + δια U (recte) 27,5b-7b U fol. 110r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 226,16-18 16 έμοΰ: έμαυτοΰ U II 17 την δικαιοσύνην U 27,7a

U fol. 109v anonym:

Olymp. S. 226,21-22

27,11-15

U fol. 11 lr Όλυμπιοδώρου:

Olymp. S. 227,22-228,4

228,2/3 διεδίδαξεν U 27,19b-20a U fol. 11 lv (an Nr. ΪΘ 54): Olymp. S. 228,19-21 1 9 α ί ό δ ύ ν α ι υ II λήψονται U II 2 0 o > U II είσηλθεν: καιείσηλθεν U 28,19b U fol. 116r(anNr.l0 97): Olymp. S. 238,16 ού - 17 28,27b U fol. 117r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 240,16-21. 241,2-6 16 δέ > U II 17 ώς - 1 8 ο: ού γαρ δεΐται θεός προβουλιών εις τό δημιουργεΐν, ά λ λ ' ό μ ο ΰ τ ε υ II 1 9 β ο ύ λ η μ α υ II άλλα - παραγαγεΐν: άλλ'ηδειμέν, et παράγεινήμελλεν,δημιουργησαςδέυ II 20 κα12 - έξιχνιασθέντα > U II 21 παρήγαγεν: έξιχνιασθέντα προήγαγεν U II 241,3 ταύτη ν + οΰν U II δωρούμενος + δ θεός U II 4 θεός > U II σου: σοι U (recte, cf. αρρ. crit.) 28,25-28 U fol. 117ν anonym: Olymp. S. 241,7 - 8 αμεινον 7 θεοΰ - 8 άποθαυμάζων: άποθαυμάζων την τοΰ θεοΰ δύναμιν και σοφίαν U II 8 αμεινον + έπειδηπερ αύτόν έπ' ασεβείς διέβαλλον U (vgl. Nr. К 2,5-6) 29,4b U fol. 118v anonym: 22 έκοινώνουν U

Olymp. S. 244,20-22

29,6 U fol. 118v (an Nr. К 14): 4 των θρεμμάτων U

Olymp. S. 245,3 εν τε - 4

29,15-16a

Olymp. S. 247,4-6

U fol. 120r Όλυμπιοδώρου:

4 προσαναπληρών U 29,17

U fol. 120r Όλυμπιοδώρου:

Olymp. S. 247,13-15

14 ώσπερεί: ωσπερ εκ U 29,21-23 U fol. 121r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 248,14-15.19-22 1 9 ε ΰ κ α ρ π α υ II 20 πρώτον + μεν U II 22 άκούη U 29,24 U fol. 121r (an Nr. К 65): Olymp. S. 249, 7 δια - 10 9 των διδασκάλων U 30,9 U fol. 123r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 253,2-3 2 φδή - και,: κιθάρα άντι τοΰ φδή· έγώ τοίνυν έγενόμην αΰτοΐς U {recte?) 30,14b2

U fol. 123ν Όλυμπιοδώρου:

Olymp. S. 254,9-10

30,25a U fol. 124v anonym: Olymp. S. 256,14-15 15 έμήν: ημών U {recte?) 31,7 U fol. 126v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 259,20 λέγει - 260,2 20 λέγει ουν: τοΰτο λέγει U II προσχών U 1121 τοΰτο + τ ό υ {recte) II 260,1 συμμετρίας U II 2 αύγάς: διαύγειας U

Die zusätzlichen Olympiodorfragmente in den Handschriften UA0 Zu Н ю в

U

fol.

27

OLYMPIODOR, HIOBKOMMENTAR, S .

31,29-30 U fol. 129v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 265,7-10 7 είπεγελαστικόν: έπεγγελαστικόν U (recte) II έπίρρημα: έπίφθεγμα U II ψαλμωδός: ψαλμός U II 8 είπαν U II ειδον: ϊδον U II ούν + φησίν U II 9 περιεχάρην: έπεχάρην U (recte) II άκούσαιμι habet U 31,38a U fol. 131r anonym: Olymp. S. 267,13-14 13 άλλοτρίων + κτημάτων U (recte?) II τω άμισθει U 31,40 U fol. 131v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 267,22 - 268,2 268,1 ή ακανος U II δέ: ουν U 32^2 U fol. 132v (an Nr. f ü 2): Olymp. S. 271,6 'Ιουδαίοι - 7 Ίουδά 6 έκ της συγγενείας αυτόν είναι ~ U 32,9a U fol. 133ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 273,17 - 274,2 18 κρίσις + μεν U II 19 ή > TJ 32,15-16 U fol. 134ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 275,18 - 20 Έλιούς 18 στίχους τούτους: δύο τούτους στίχους U II 19 την άποσιώπησιν των φίλων - U 32,19 U fol. 135ν (an Nr. KB 5): Olymp. S. 278,19 ό - πνεύμα 333 U fol. 136r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 279,13 καθαράν - 1 6 13 μεν + ουν U II 14 την γνώσιν U 33.4-5bl U fol. 136ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 279,19 - 280,2.4-5 20 αΰτοϋ: έαυτοΰ U II 21 φτινι: ητινι U II 23 ου: υίοϋ U (recte) II πατήρ + έδημιούργησεν, άλλ' έν άγίφ πνεύματι. πνεΰμα γαρ έστιν αγιον του πατρός U (recte) II 280,4 εί: αν U 33/7 U fol. 136ν (an Nr. KB 23): Olymp. S. 280,17/18 βαρύνων - χείρα 34,1-2 U fol. 140v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 288,20 о - 289,1 δίκαιον 20 δέ > U 34,23a

U fol. 143г Όλυμπιοδώρου:

Olymp. S. 293,16 ούκ - 17

liÜ

U fol. 145ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 299,16 о - 300,3 1 7 ο υ ν > υ II ουδαμώς δέ: ό δέ Ίώβ οϋδαμοΰ U (recte) II 300,1.2 ποί: πη U (recte) II 2 δέ3 + και U 35.5-8 U fol. 146ν anonym: Olymp. S. 300,20 - 301,1 20 οφθαλμούς + εις τον οΰρανόν U II 21 υπερέχει: απέχει U 35,5-8 U fol. 146r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 301,11-15 12 προσαγαγών habet U II 14 τοιούτο U (recte) 36/7

U fol. 149r anonym:

Olymp. S. 307,10-11

10 έν Ψαλμοΐς > U 36,15b

U fol. 150r anonym:

Olymp. S. 310,1 πραεΐς - 3

1 δέ > U II 3 δια U II την ήσυχίαν U 36,30b-31a

U fol. 153v (in Nr. КЁ 50):

Olymp. S. 315,20 ριζώματα - βαστάζοντα

37,15-16a U fol. 157v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 324,18 - 325,3 18 και 6:ό και U (recte) II 1 9 α ν : έ ά ν υ II 20οιδας + ώ ς υ II 6 θεός U II 20/21 ποιήσας U II 21 έπίστασαι - νεφών > U II 22 οϋτως έκδέδωκεν: φησίν U II 23 ούτος: οϋτως U II τω θεώ U II 24 των υδάτων U II 325,1 φωνή θεοΰ: του θεοΰ φωνή U II 4 ένάγων τον Ίώβ - U 38,8a U fol. 165r (an Nr. KS 31): Olymp. S. 337,21 είρηκώς-22 38^9 U fol. 165v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 338,8-10

28

Anhänge

Z U HLOB

U

fol.

38,14 U fol. 166r (an Nr. KS 50): 14/15 σημείου U 38,18a U fol. 166v anonym: 12 φράσον + πόσον U II 13 την: τό U

OLYMPIODOR, HLOBKOMMENTAR, S .

Olymp. S. 339,14/15 έπισημειοΰ - 1 6 Olymp. S. 340,12-13

38,39-40 U fol. 169r (an Nr. KS 109): Olymp. S. 345,4 τό - 9 4 δέ habet U II 4 γαρ > U II 5/6 την κατ' εικόνα: κατά xivaU II 6 λόχμας habet U II 9 έφορμαν τφθηράματι: τφθηράματι έπιέναι U 39,13-15 U fol. 171 ν anonym: Olymp. S. 349,9 - 17 ϊσασιν 9 των τερπομένων U II 10 ευρίσκεται U II άσίδοςΙΓ II νέσσας: νέεσσα U II 11 συλλάβωσιν: συλλαλοΰσιν U (с/ Ziegler, Edition 39,13b app.: ,,fin] + ελαλησαν L\ + loquuntur Glos") II άσίς U II 13 δτι + ό U (recte) II 15 δένδρων των υψηλοτάτων: υψηλοτάτων δένδρων U II 16/17 και αΰτοπτήσαντες > U 39,26 U fol. 173ν (an Nr. KS 142): Olymp. S. 352,13 φασί - 1 4 14 αΰτοΰ: έαυτοΰ U 40,6-7 U fol. 175r anonym: Olymp. S. 357,21 - 23 'Αβραάμ 22 ό Λευι U II 22/23 είναι του πατρός ~ U 4Ö9 U fol. 175ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 358,20 - 359,6 ύπεροψίαν. 9 μή - 10 αυτόν 20 θεός: ό κύριος U II τ φ - 2 1 χάριν: καί φησιν U II 2 1 γ ά ρ φ η σ ι ν > υ II 359,3 άλλως - 4 μή: ι'να μή ούν U II 6 ύπεροψίαν + καί φησιν U II 9 φησίν > U 40,18b U fol. 177ν anonym: Olymp. S. 362,17 - 363,1 17 έπειδή U II 18 ράχηςU II δέ: δή U II 19 κατά- 20έστιν: οίον U II 20όδέ: και U II 21 κάκουργία U 40,19a U fol. 177v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 363,3 - 19 ένόησαν. 364,3-5 7 ε ΐ ρ η μ έ ν ο ν > υ II καϊ 2 - 8 > U II 9 άλλοι: ετεροι U II πλάσμα + μεν U II 10 τ ο ΰ > υ II 11 αύτόν τε άποστηναι: άποστηναι άπό U II και - 12 ποιεΐν > U II 13 άέρος: αιώνος U II 14 ετεροι: άλλοι U II αύτόν - 15 εΐληφέναι: εϊληφέναι αύτόν τήν των άνθρώπων ήγεμονίαν ~ U II 16/17 φημί > U II 17 φασίν: ούν φησιν U II τοΰ2 > U II 1 9 τ ό : τ ο ΰ υ II 364,3 ζφον τούτον ~ U II 4 είπαν U II πάντων + των U (recte) II 5 θαλάττη U 40,19b U fol. 178г Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 364,7-10 7 άπέστη + άπό U II 7/8 έγκαταπαίζεται και ύπό των αγίων και ίσαγγέλων άνθρώπων habet U 40,22b2 U fol. 179v (an Nr. KH 59): Olymp. S. 365,10 είσί - 11 40,23b U fol. 179v (an Nr. KH 62): Olymp. S. 366,3 ού - 4 3/4 ανάξιοι + τούτου U 40,24a U fol. 179v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 366,6-10 6 κατασυκοφαντεί U II 8-9 τους τη χάριτι προσεληλυθότας U 40,29 U fol. 181r (an Nr. KH 76): Olymp. S. 368,2 κατά - διδασκαλίαν 41,2b U fol. 182r anonym: Olymp. S. 370,15 41,5a U fol. 182v anonym: Olymp. S. 371,5 πλάττεται - 7 41,8b U fol. 183v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 372,18 - κακίας. 20 - 373,7 20f. ρομφαία φησιν ~ U II 373,1 τήν > U (recte) II 2 ούν ante ού ~ U II 3 χάριτι - κυρίου: εισέρχονται γάρ χάριτι Χριστού U II 5 πάντας - πασι > U II 6 άποκλείειν + πάσαις ψυχαΐς U II 6 εκείνου διηγουμένου > U

Die zusätzlichen Olympiodorfragmente in den Handschriften UA0

29

ZUHIOB

Ufol.

OLYMPIODOR, HIOBKOMMENTAR, S .

41,10a

U fol. 184r άλλως:

Olymp. S. 373,21 - 374,2 δέ. 5 εΐσι - 7

374,1 έναστράπτει U II 5 εΐσι δέ: έπειδή είσιν U 41,15b-16b " υ fol. 185r(anNr.KH 126): Olymp. S. 376,11-13 42,7cd

"U fol. 189r (an Nr. Л 4):

Olymp. S. 385,21 τίς - 22 έπικρίσεως

21 λόγων habet U 42,8d

U fol. 189v anonym:

Olymp. S. 386,15-17

15 υπερβολή, ην habet U II 17 δέ > U Olymp. S. 388,7 πρώτος - 9/10 Στέφανος 42,7b 1 U fol. 190v (an Nr. Μ 5): 7 ούτος: αΰτός U II 9 ύστερον > U 42,1 lef U fol. 190v Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 390,5 - 11 νενόμικεν 6 προσενεχθέντα U II 8 ούδέ - μοι > U 9 ούδέ - έπιδέομαι > U II 10 ώ ς αΰτών > U II 11 ένόμισεν U 42,15a Olymp. S. 394,19 - 395,2 U fol. 192v anonym: 19TO>U II και ευπρόσωπα > U II 20 Σάρας - 395,1 Δαυίδ: Σάρας και τοΰ 'Ιωσήφ και Δαυίδ έπαινεΐ τάς δψεις ή γραφή U II 2 έκλαμβάνεται U 42,15b

U fol. 192ν Όλυμπιοδώρου:

Olymp. S. 395,16-18

42,17Ca ~ U fol. 194r (an Nr. ΛΓ 27): Olymp. S. 396,7 ώστε - 1 9 7 σημεΐον και τοΰτο ~ U II 8 τοΰ αγίου: της άγιας τοΰ U II 10 γυναικός αύτοΰU II 13 λέγοι U II 16 απολαύουσα U II 16/17 αυτήν > U II 18 προςάπόλαυσις > U

Zu Н ю в

л fol.

OLYMPIODOR, HIOBKOMMENTAR, S .

1,6a Λ fol. 12r: Olymp. S. 15,21 άντί - 23 παλαίσματα. 4 - 21 προήγαγεν. 16,12 - 20/21 διάβολον. 17,1 οΰκ - 2 4 μέν > Λ II αόρατος - 6 καί > Λ II 7 άγίοις 2 : άγιος Λ II9 ού - 1 0 θεοΰ > Λ II 10 μέν + 6 διάβολος Λ II 11 πώς - 12/13 άνατέλλων > Λ II 13δέ + καιΛ II αγγέλων + τοΰ θεοΰ Λ II 14 τυγχάνων τοΰ θεοΰ ~ Λ II 14/15 έπιτραπηναι ή > Λ II 15 πειρασμούς ποιεΐσθαι ~ Λ II 16 έπειδήπερ: έπειδή Λ II 17 τροπής Λ II 1 9 ά : δ Λ II 16,12 μέν + γαρ Λ II μέν καί > Λ II 13 τω προφήτη Ζαχαρία ~ Λ II 14 άπιτιμήσειαν (besser: έπιτιμήσαι έν): έπιτιμήσειε korr. aus έπιτιμήσει έν Λ II 16 σώματος έμάχετο Λ II ώ ς - 1 8 μ ό ν ο ν > Λ II 18 σοι + λέγων ό Λ II 1 9 τ ο ί ν υ ν > Λ II έννοεΐν: νοεΐν Λ II 20 τις > Λ II 17,1 ούκ άξιων: τοΰ θεοΰ μη άξιοΰντος Λ 1,7-8Ь Λ fol. 13ν: Olymp. S. 17,7 - 9 τάξεως. 13 - 14 στάσιν. 15 καί, - 1 8 . 21-24 7 δ έ > Λ II 8 α ύ τ ό ν > Λ II πνευμάτων: δυνάμεων Λ II 1 3 - 1 4 στάσιν: άποκρίνεται δέ έαυτοΰ κατηγορών ώς ούκ εχων βεβαίαν στάσιν All 15 καί 2 > Λ II 17ένοχλοΐΛ II 21 vor τη,: καί είπεν αύτω ο κύριος Λ II τη κακοτέχνω > Λ II προσέχει Λ II 22 ή - 23 καί > Λ II 23/24 διαφθονείς Λ U8d Λ fol. 14r: Olymp. S. 18,2-3 2 αΰξει: βάλλει Λ l,10ab

Λ fol. 15r:

Olymp. S. 18,13-15

14 πλήθει: άλήθει Λ 1,11a Λ fol. 15ν: Olymp. S. 18,18-24 19 ή - παίδων > Λ II 21 τό - 22 περίδραξαι vor 18 οράς ~ Λ II 21 δέ > Λ II τήν χεΐρά σου > Λ II 22 κάντεΰθεν: καί έντεΰθεν Λ

30 ZU HlOB

Anhänge Λ fol.

OLYMPIODOR, HlOBKOMMENTAR, S.

1,11 Λ fol. 16v: Olymp. S. 19,5 - 6 άσθένειαν 5 δέ πώς: οπως Λ 1,12а-с Λ fol. 16ν: Olymp. S. 19,10-18 10 τοΰ - μοι > Λ II ό -11 άθλητοΰ: έπιστάμενος ό κύριος τοΰ οικείου αθλητού την άνδρείαν Λ II 11 αϋτώ: οϋτω Λ II 12εκδοτον>Λ II χρήσασθαιΛ II 15 ορα - 16 διαγυμνασθηναι > Λ II 17 άναδείξας + τον άθλητήν Λ [1,13a Lücke in Λ (Bestand bekannt aus der Abschrift L) Olymp. S. 20,2-6] 1,14a Λ fol. 17r: Olymp. S. 20,12-24 12 παρά -λαβών: λαβών παρά θεοΰ Λ II 15 τη - 1 6 συγχωρούμενος > U II 18 παρασκευάζειν Λ II 19 τάς συμφοράς Λ II 20 και - οικίας > Λ II 22 έκείνως: έτέρως Λ II 23 εύτέχνως Λ II και κακοήθως > Λ 1,17Ь-е Λ fol. 18r: Olymp. S. 22,1 -5 4 φησίν μόνος ~ Λ 1,19ab Λ fol. 19r: Olymp. S. 23,8 - 1 2 πενθικώς. 23 οΰ 24,3 9 πολλών και ώραίων > Λ II 11 διαρρίπτει Λ II 24,1 αύτήν: ταύτην Λ II 1/2 την έσθήτα τφ διαβόλφ - Λ II 2 οία - άποδυόμενος > Λ 1,22 Λ fol. 20ν (an Β 139): Olymp. S. 25,4 μετά - 6 2,5-6 Λ fol. 22r Olymp. S. 27,10 καί 2 - 14 12 έπιγονής: έπιζωής Λ 2,9а "Λ fol. 24ν: Olymp. S. 28,7 - 17 λόγους 9 άνδρικώς δει: και Λ II δεΐ 2 :καίΛ II 10 βραδύνει + γαρ Λ II κ α ι - δεινών > Λ II 1 1 τ ο ΰ > Λ II 11/12 ύστερον ώσπερ ~ Λ II 15 και, > Λ II 17 λόγους + οΰτως λέγουσα · μέχρι τίνος καρτερήσεις λέγων ιδού αναμένω χρόνον έ'τι μικρόν και τά έξης Λ 2,9Ь-Ва Λ fol. 25ν: Olymp. S. 28,17 πρώτα - 20 μνημόσυνον. 29,2 - 15 κατασκευάζουσα. 18 είς2 - 19/20 άπερριμμένον 17 πρώτον Λ II αύτφ post ελπίδας ~ Λ II 20 μνημόσυνον + κ α ί τ ά έ ξ ή ς Λ II 29,5 μεμνημένος ευδαιμονίας - Λ II ΙΟπληρωθεΐσαΛ II 12 κ α ι - 1 3 έαυτοΰ > Λ II τών, > Λ II 19 τον τούτων πατέρα > Λ 2.9C-E Λ fol. 26r: Olymp. S. 29,18 εις, - άποβλέψομαι. 20 εις - πλανήτιν. 22 άλλ' - 24 18 άποβλέψομαι + φησίν Λ II 23 τον θεόν: κύριον Λ II 24 υπολείπεται Λ 2,10с Λ fol. 27r: Olymp. S. 30,11 πολλοί - 14. 17 ό - 20 13έκ:άπόΛ II 14 και > Λ II 17 αγωνιστής: αθλητής Λ II 18 κ α ι - 1 9 νουθεσία post 20 άναφθεγξάμενος ~ Λ II 19 τη νουθεσία έπανορθώσας - Λ II και: άλλά και Λ II 20 και άληστου μνήμης > Λ II φθεγξάμενος Λ 2,13c ~Λ fol. 29r: Olymp. S. 33,4 - 6 κακοΐς. 1 2 - 1 4 ύπανεχώρουν. 16 ö - 18 εΐπεν. 23 επειδή - 34,6 4 δέ βιβλία: τών βιβλίων Λ II 12 και ούκ Λ II 13 αφ': άπο Λ II πλέον Λ II 17 και συμπαθεστάτων > Λ II 34,1 φησίν Λ II 3 τάς 2 > Λ II 4 εφην: εΐπον Λ 3,2-За Λ fol. 30ν (vor Nr. Γ 5) Olymp. S. 37,17/18 έπικατάρατος - 19 ποιεΐν. 38,1 ούκ - 4/5 ρήματα 18 και: άκουσον και Λ II 38,2 τοΰ θεοΰ Λ II άλλ' - 3 έκφέρουσι: οί κατά πραγμάτων καταβλαπτόμενοι τ ά ' δέ' (m2) της άθυμίας έκπέμπουσι Λ

Die zusätzlichen Olympiodorfragmente in den Handschriften UAÖ ZU HlOB

Λ fol.

31

OLYMPIODOR, HLOBKOMMENTAR, S.

3,4a Λ fol. 31v: Olymp. S. 39,2 - 7 2 τό ρητόν Λ II 3 βαθεΐ κατασχε&ηναι: βάθει κατσχεθηναι καΐ Λ II 6 και θανατηφόρος > Λ II 6/7 και αποτρόπαιος > Λ 3,4a Λ fol. 31ν: Olymp. S. 39,10 προς - 1 2 εστίν. 18 συστελλομένου - κύκλου. 21-22 1 0 ο υ ν : τ ό Λ II 1 1 τ ε > Λ II 1 2 κ α ί > Λ II 18 vor συστελλομένου: και μή ε'ίη Λ II 21 vor άντί: ά λ λ ' εϊη όδύνη Λ II και - 22 φαύλη > Λ 3,16Ь-17а

Λ fol. 35r (Όλυμπιοδώρου):

Olymp. S. 44,14 εί - 21

14 άμαρτίαν + φησίν Λ II15 άλλ'οΰν: άλλα Λ II 16 φκονόμησεν Λ II 16/17 ο'ι δια πλοϋτον φησίν ~ Λ II 17 και,: ή καΐ Λ II 18 μηκέτι - όργιζόμενοι in margine Λ II 19 φησίν > Λ II 20/21 χρησίμως > Λ 3,16Ь-17а Λ fol. 35r (anonym): Olymp. S. 44,22 - 45,2 22 έπεί - 24 όργης: τό δέ έξέκαυσαν Λ II 45,1/2 έαυτοϊς κόλασιν ~ Λ 3,18b Λ fol. 36r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 45,8 - 1 2 άπαλλάττονται 8 δέ > Λ II 10 δρασμόν Λ 3,20b

Λ fol. 36ν Όλυμπιοδώρου:

Olymp. S. 46,18 - 21

18 χρυσόν - και > Λ II 19 χαίρονται Λ II 20 αύτών Λ,, αύτόν Λ2II 21 είναι > Λ 3,24 Λ fol. 37г Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 47,17 - 21 θεοϋ 1 7 ο ΰ τ ε : ο ύ Λ II 20 ώς - εφημεν post θάνατος ~ Λ II μυρικάκις>Λ II 21 έγκατάλειψιν + τοις δικαίοις Λ 4,3а Λ fol. 39ν anonym: Olymp. S. 51,17 - 52,4 χάρισμα. 6 ταϋτα - 8 17 τοιγαροΰν + ώ φίλος Λ II 1 8 ώ ς φ ί λ ο ς > Λ II 21 ά λ λ α - βάρος > Λ II 52,2 σαυτοΰ: αύτοΰ Λ II 4 και + τό Λ II 6 ουν > Λ 4^8а Λ fol. 40ν (an Nr. Δ 28): Olymp. S. 53,4 οΰ - 13 6 έπίπαν: έπι πάντα L II 10 της - ειπούσης: είπούσρ Λ II 11 αυτός + δέ Λ II εί: ήν U II ή - 12 αν: έπεί Λ 4Л1 Λ, fol. 41ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 53,18 - 54,13 διαβόλφ. 55,1 3 καλέσοι 20 διαζήν: ζην Λ II 20 ούτως - 20/21 κατασκευάσνατος > Λ II 54,2 γάρ μοι ~ Λ II 3 άπώλεσαν άλκην ~ Λ II ού - λέων > Λ II 4 ού - 5 άπτόητον > Λ II 6 σκύμνοι + οΰκΛ II ώσπερ τάθρέμματα > Λ II 7 ο ύ : κ α ί Λ II κ α ι - 8 ετάχθησαν: καθώς ετάχθησαν ύπό της φύσεως Λ II 8 φησίν > Λ II 9 εί - άληθινός: είπε άληθινώς Λ II 10 μόνον είχες: εχε Λ II ούδέν αν: ού γάρ άν τι Λ II 55,2 ή > Λ 4,13-16 Λ fol. 43ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 5 5 , 1 1 - 1 8 μοι. 20 δεΐσον - 21 11 νοήσαι: έννοήσαι Λ II 1 3 κ α θ ' : μ ε θ ' Λ II 1 5 τ ά > Λ II 16σύντρομον: συντριβόμενόν με Λ II 20 φησίν > Λ 4,13-16 Λ fol. 43ν και άλλως Olymp. S. 56,20 μή - 22 έδεξάμην. 57,1 ταΰτα - 4 20 τους λόγους φησίν ~ Λ II και - παραίνεσιν > Λ II 57,1 φησίν 'ίσως ~ Λ II 2 πίστεως - δόξη: πιστευθη Λ 4,17-18 Λ fol. 44r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 57,7-10. 13 7 ταΰτα > Λ II 9 τόν2 - έπιστάμενον > Λ II 1 0 τ ο ϋ > Λ II 14 ο υ κ - 1 5 άβρίβειαν > Λ II15 έξετάσοις εύρήσεις Λ II 17 ώς - 1 8 και: ευρεν οπερ Λ II 19 έπείέκληρώσαντο > Λ II 21 και: ή και Λ

32

Anhänge

ZU HlOB

Λ fol.

4Д9а Λ fol. 45v (an Nr. Δ 75): 18 πάσχομεν Λ

OLYMPIODOR, HlOBKOMMENTAR, S. Olymp. S. 58,18 ταΰτα - 20

5,1-3 Λ fol. 46ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 5 9 , 6 τον - 9 όργίλον 6 δ έ > Λ II και,: λέγει τον Λ II 6/7 θρασυνόμενον + τούτον δέ αναιρεί Λ 117 άντι - 8 αναιρεί > Λ 5,3b Λ fol. 47r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 59,19 δίαιταν - διαγωγήν 19 δέ: λέγει Λ II έν εύθηνία: εύθηνίαν και Λ 5,5Ьс Λ fol. 47ν anonym: Olymp. S. 60,13 οΰκ - 1 7 ομοιον τό ούκ έξαίρετοι έσονται τφ ούκ εσται 6 έξαιρούμενος έκ της συνεχούσης πενίας δηλονότι, τό δέ έκσιφωνισθείη άντι του έκριφείη, έξαφανισθείη Λ ^8a Λ fol. 48r άλλως: Olymp. S. 61,9-12 9 τω θεφ Λ II 11 τον > Λ 5.12

Λ fol. 49r άλλως

Olymp. S. 61,15 - 17 πράγματα

5.13

Λ fol. 49r Όλυμπιοδώρου

Olymp. S. 61,21-62,1

5,14-15a Λ fol. 49v Όλυμπιοδώρου Olymp. S. 62,4 - 8/9 φησιν. 1 1 - 1 3 έπήρειαν. 9 τούτοις - σφαγήν 4 και + της Λ II 5 οί + πονηροί και Λ II 6 και πανούργοι > Λ II ύπομείνωσιΛ II 7/8 φησιν: λέγει Λ II 9 τούτοις δέ συμβαίνει: τους δέ παρ' έαυτοϊς σοφούς τούτους συμβαίνει φησίν Λ II ύποστηναι: ύπομεΐναιΛ II 11 ταπεινός φησιν ~ Λ 5,15b Λ fol. 50г Όλυμπιοδώρου Olymp. S. 62, 11 - 14 στόμα 13 καΐ μεγαλαύχων > Λ II 13/14 έμφράσσεται Λ 5,25-26а Λ fol. 52ν (an Nr. Δ 180): Olymp. S. 64, 8 - 9 βίον 6,1-2а Λ fol. 54r (an Nr. Ε 2): Olymp. S. 66,13 καί2 - 15 συμφορών Anfang: φθέγγεται δέ ταΰτα Ίώβ δια τό τον Έλιφάζ προς αύτόν είρηκέναι · εί γαρ συ ένουθέτησας πολλούς, και τά έξης. και... Λ 63b Λ fol. 54ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 67,4-9 4 τά ρήματά φησιν - Λ II 5 έννοοΰντες - 6 τιμωρίαι: εννοείτε τάς παρά του θεοΰ έπενχθείσας τφ σώματι μου τιμωρίας Λ II 6 τιμωρίας + καλεί αϊτινες Λ II τίνος > Λ II 7 αίμα: σώμα Λ II ούδέ + τό Λ II 9 + τό δέ έκπίνει" μου' τό αίμα άντι του καταναλίσκει με (aus Γ) Λ 6,5-6а Λ fol. 55ν (an Nr. Ё 17): Olymp. S. 67,25 - 68,5 68,1 έν χάριτι > Λ II οιονεί: οίον Λ II 3 στενή Λ 6,7а Λ fol. 56r (an Nr. Ё 24): 10 άνορεκτοΰσιν: άγανακτοΰσιν Λ

Olymp. S. 68,9 και2 - 1 0

6,10а Λ fol. 57r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 69,3-12 4 έχειν + την Λ II 6 έπειδή - προσεδέχετο > Λ II 7 φησίν - με: οτι γένοιτο μοι φησίν Λ II την ελπίδα μου - Λ 6,10ab Λ fol. 57r του αύτοΰ (= Όλυμπιοδώρου): Olymp. S. 69,14 - 16 ρήματα. 20 - 21/70,1 διάδοχον. 3 ού - 6 15 της γνώμης Λ II 20 θεώρει - 21 άλλα > Λ II 70,3 έψευσάμην + φησίν Λ II 4 εις: προς Λ II πώς - 5 θεόν > Λ II 6 προσέφερεν Λ + ού γάρ έψευσάμην φησίν ρήματα άγια θεοΰ μου Λ

Die zusätzlichen Olympiodorfragmente in den Handschriften UA0 ZU Н Ю В

Л fol.

33

OLYMPIODOR, HLOBKOMMENTAR, S.

6,11 Л fol. 58r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 70,11 - 22 θεοϋ. 71,5-6 11 άνθρωπου- 12 περίκειμαι: άνθρωπος σάρκα περιβεβλημένος Λ II 13 κ α ι 2 14 ταοιαΰτα: τά μεν γαρ τοΰ σώματος φησιν οϋτωμοι διάκειται Λ II 14ψυχήν άνια ~ Λ II 15 την - 16 έλπίδα: πΰσάν μουτην έλπίδα της ζωής Λ II 16 το 17/18 παρηλλαγμένων post 19 - Λ II 20 και - 21/22 ύποπτεύειν: ύποπτεύσας Λ II 22 παρά - ποθουμένου: ύ π ό τ ο ΰ Λ II 71,5έαυτφΛ II 6 τοΰ > Λ 6,16а-18а Λ fol. 59r anonym: Olymp. S. 71,12 - 1 9 συμφοραΐς 1 4 φ η σ ί ν > Λ II 15 διαχυθέντα Λ II 'ίχνος + εαυτών Λ II 16 τον - τρόπον: οϋτως Λ II 18 τι > Λ 6,19 Λ fol. 59ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 72,3 - 4 Σαβά Ohne Trennung vor Nr. Ε 64 in Λ 6,22a Λ fol. 61r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 73,3-7.10-14 6 δ έ > Λ II 11 αιτώ: ζητώ Λ II 14 έφαυλίζετε U 6,24 Λ fol. 61r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 73,18 19 λαλήσητε: φθέγξησθεΛ II μ ε > Λ II 19/20 δέδοικα γαρ ~ Λ II 21 νικήσειν έλπίζω: έλπίζω νικησαι Λ 6,27a Λ fol. 62ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 73,21 πλην - 74,2. 6-10 74,1 μη 12: μήτε Λ II 6 λαλήσω: δέ Λ II 9 προσαγαγεϊν Λ II 10 προσκαλούμενος Λ II ohne Trennung folgt Nr. Ε 103 in Λ 7,1 Λ fol. 63ν Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 74,15-17. 22 - 75,3/4 τυγχάνοντι 2 2 δ έ : ο ύ ν Λ II 23/75,1 πάντων άνθρώπων > Λ II 75,1 μισθίωΛ

Zu Н ю в

θ fol.

OLYMPIODOR, HIOBKOMMENTAR, S.

(1,6) 0 fol. 155r Όλυμπιοδώρου: Olymp. S. 15,21 άντί - 23 παλαίσματα. 4 - 2 0 γραφή [ Textbestand in Θ: [άντί τοΰ - ηκέ τις ή]μέρα έν η τό θέατρον ήνοίχθη καΐ ό άθλητής κατέβη προς τά παλαίσματα. ο θεός πάρε[στιν έκάστφ κα]θό προσήκει, τοις μεν άγίοις άγγέλοις ώς άγίοις απορρήτους φωνάς έπιταγμάτων έκ[πέμπων, τω πον]ηρφ δέ ώς πονηρφ συγχωρήσεις πειραστικάς άνθρώπων έφιείς. καΐ οΰχ ϊ σ τ α τ α ι μεν 6 διά[βολος εις τους ΰπερ]ουράνιους τόπους, μή γένοιτο· έκεΐθεν γάρ έξεκυλίσθη. λέγεται και παρίστασθαι με[τά των άγγέλων] τοΰ θεοΰ ώς και αυτός έν τοις τόποις της δεσποτείας τοΰ θεοΰ τυγχάνων και αναμένων [συγχωρηθηναι το]ΰς κατά των άνθρώπων ποιεΐσθαι πειρασμούς, ού λειτουργίαν τινά ταύτην έκπληρών [τφ θεφ. ά λ λ ' έπειδή ύ]πό της τροπής και της κακίας εις τοΰτο κατηνέχθη και μέμηνηκε καθ' ημών, συγ[χωρεΐται ΰπό τοΰ τ]ά ήμέτερα καλώς διοικούντος προς δ φέρειν δυνάμεθα τους πειρασμούς [ήμΐν έπάγειν. ταΰτ]α ούν αύτά διατυπώσασα ή γραφή [ Kollation mit dem Text der Olympiodoredition: 4 μεν > Θ II αόρατος - 6 και > Θ II 9 ού - 10 θεοΰ > Θ II 10 μεν + ό διάβολος Θ II 11 πώς - 12/13 ανατέλλων > Θ II 13 δέ: και Θ II ά γ γ έ λ ω ν + τοΰ θεοΰ Θ II 14/15 έ π ι τ ρ α π ή ν α ι ή > Θ II 16 έπειδήπερ: έπειδή Θ II 17 τροπής Θ II μεμένηκεν Θ II 19 ά: ο Θ

34

Anhänge

ZU HlOB

Θ fol.

OLYMPIODOR, HLOBKOMMENTAR, S.

(11,11a) Θ fol. 185v Olymp. S. 112,23-24 Textbestand in Θ: [ώς δυνατός τοί]νυν και σοφός [και δίκαιος άνο]μοΰντά σε [οΰ παρεΐδεν, ά]λλ' έτιμω [ρήσατο.] Kollation mit dem Text der Olympiodoredition: 23 φησίν > Θ ? (11,12) Θ fol. 185ν: Olymp. S. 113,3-7.11 - 1 5 άνομήσης Textbestand in Θ: [ό μεν οΰν θεός, φ]ησίν, τοσοΰτός έστιν και τοιούτος, δ δέ άνθρωπος είκη και μάτην φλυαρεί οΰ[δέν ών. έρεμί]την δέ δνον εφη δια τό άνυπότακτον. ταΰτα δε αΐνιττόμε[νος τον Ίώβ έφ]ησεν ώς και φλύαρον και προς θεόν άνυπότακτον. Σύμμαχος άν[τί του ύπτιάζ]εις απλώσεις προς αύτόν τάς παλάμας σου έκδέδωκεν. οί ουν χρό[νοι ένηλλαγμέ]νοι είσίν. ό δέ νοΰς ούτος· έάν δέ μοι πείθη, καθαράν σου την καρ[δίαν και τάς χεΐρ]ας απλωσον πρ[ός θεόν εί]ς εύχην και μηκέτι άνομήσης η ά[δικήσης Kollation mit dem Text der Olympiodoredition: 4 ονου - 5 διαφέρων: ών Θ ? II 6 τοΰτο:ταΰταθ II 11 ό > 0 II δ έ - α ΰ τ ό ν > 0 II 1 3 έ ν τ α ΰ θ α > 0 ? II 13/14 εϊ τι: έάν δέ θ II 14 κάθαρον: καθαράν Θ II 15 άνομήσης ή άδικησης - Θ ?

Übersetzung der Polychroniosfragmente Von den vier in der Γ-Katene ausgiebig exzerpierten Hiobkommentaren (nämlich von Didymos, Chrysostomos, Polychronios und Olympiodor) ist allein der des Polychronios nicht auch in direkter Überlieferung auf uns gekommen. Überdies ist auch die für Mignes Patrologia Graeca (PG 162) geplante Fragmentsammlung untergegangen.1 Streckenweise ist sein Kommentar in der Katene so regelmäßig verwendet, daß uns an diesen Stellen möglicherweise nahezu der vollständige Text erhalten ist.2 Damit nun der Leser die Gedankengänge und Interpretationsmethode dieses nicht uninteressanten Autors leichter nachvollziehen kann, geben wir hier eine Übersetzung derjenigen Fragmente unserer Edition, die wir Polychronios zuweisen.3 Die Zählung ist die nach Kapitel- und Fragment-Nummer der Edition; nach einem Semikolon wird gegebenenfalls auf Dubletten hingewiesen und in runden Klammern das Lemma angegeben. PROLOG 2 4

So sagt Polychronios im Kommentar zu Hiob: Unklarheit in den heiligen Schriften hat viele Ursachen: Erstens, daß jede Sprache die ihr eigene Struktur verliert, wenn sie in eine andere übersetzt wird. Zweitens, daß die synonymen Wörter im Hebräischen Mißverständnisse bei den Übersetzern verursachten, wie (sc. im Griechischen) z.B. κάλος bezüglich Akzent und Bedeutung, sowie ορος und dergleichen; καλός als Oxytonon bedeutet nämlich „schön und Wohlgestalt", „eifrig und fähig zur Tugend", κάλος aber als Paroxytonon „Schiffstau"; ορος hinwiederum ist als Paroxytonon entweder die Definition einer bestimmten Sache (ορος) oder der Hügel und erhöhte Platz (ορος), als Oxytonon aber ist ορος der wässrige Bestandteil der Milch (όρός).-> Drittens gibt es hebräische Wörter, die bei den Griechen ihrer Beschaffenheit nach nicht übersetzt werden können, sondern sie wurden an ihrem Platz belasVgl. Bd. I Einl. S. 107, Fußn. 31; LThK VIII, S. 398. Es ist jedoch daran zu erinnern, daß auch in der Niketas-Katene durch direkte Benutzung der ß-Vorläuferkatene noch Material aus Polychronios tradiert wird, welches in der Γ-Katene fehlt; vgl. dazu Bd. I Einl., S. 135f. Da die Niketas-Katene noch nicht hinreichend analysiert ist, haben wir davon abgesehen, solche Fragmente in unsere Übersetzung aufzunehmen. 3 Zu den Kriterien hierfür vgl. das Autorenregister S. 108. 4 Eine ausführliche Besprechung dieses Prologs gibt es bei O. Bardenhewer, Polychronius, Bruder Theodors von Mopsuestia und Bischof von Apamea, Freiburg 1879, S. 52-58. 5 Vgl. Hesych-Lexikon, 01287 (Bd. II, S. 787 Latte). 1

2

Anhänge

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sen (sc. unübersetzt), wie etwa bei Jeremias der Ausdruck άπόκλεισμα σινωχ 0er. ЗбДб).6 Viertens erzeugt auch die Zeichensetzung vielmals Unklarheit wie in dem Satz Tüchtige, Bewohner des Landes werden sie sein (Prov. 2,21a), wenn „Tüchtige" nicht durch ein Satzzeichen abgetrennt wird, χρηστός als Oxytonon ist „brauchbar", Χρήστος aber als Properispomenon ist der Eigenname. Fünftens der Unterschied des Akzents, wie bei Der Weisheit Anfang ist: suche die Weisheit (Prov. 4,7a), 7 es sei denn, man akzentuiert αρχη auf der vorletzten Silbe und faßt es als Verb auf. Denn αρχη^ als Paroxytonon ist eine Verbform und bedeutet „du regierst". Als Oxytonon aber ist es substantivisch und bezeichnet die άρχή, das heißt „den Anfang". Sechstens gibt es vieles bei ihnen, das durch ein einziges Wort die Einzahl und die Mehrzahl ausdrückt, wie z.B. „Gott" und „Götter." Siebtens, vielmals wechseln die Personen. Denn was zu Abraham gesagt ist Jetzt habe ich erkannt, daß du Gott fürchtest (Gen. 22,12) ist anstelle von „Du hast erkannt" gesagt. 9 Achtens, daß sie auch die Genera abweichend gebrauchen; als Masculinum nämlich bezeichnen sie den Mond (σελήνη) und das Meer (θάλασσα). Neuntens, daß sie oft etwas auslassen, wie z.B. bei „sie steigen auf, die Berge, und senken sich, die Ebenen"; denn es fehlt dabei ein „wie", so daß es heißt „wie Berge" - von Wogen ist nämlich die Rede - „und senken sich wie Ebenen" (Psalm 103,8a). Zehntens: Während der Gefangenschaft waren die Bücher verbrannt. Als man daraufhin aus Jerusalem Gottes Wort nach Babylon sandte, raubten Wegelagerer die Bücher. Man schrieb sie aber wiederum mittels Zeichen, die Fremde nicht verstehen konnten, woraus Unklarheit resultierte, bis später Esra vom Geist erfüllt sich an alles erinnerte und es der Schrift anvertraute. 10 6

Text der Lukianischen Rezension, vgl. den Apparat der Göttinger Ausgabe. Der Vers Prov. 4,7, der in der Übersetzung der Septuaginta fehlte, ist in einigen Handschriften nach den jüngeren Übersetzern ergänzt worden. Er lautet dort: άρχή σοφίας, κτησαι σοφίαν. Vgl. Vetus Testamentum Graecum cum variis lectionibus, ed. R. Holmes et J. Parsons, Oxford 1923, Apparat zu Prov. 4,8; F. Field, Origenis Hexaplorum quae supersunt, torn. II, Oxford 1895, S. 317 (Proverbia IV 7); Gregor v. Nazianz, Or. 39,8 (PG 36,344A). 7

8 Migne (PG 101,816В = A. Mai, Scriptorum Veterum Nova Collectia IX, S. 316B) druckt αρχε, was jeder handschriftlichen Grundlage entbehrt; als Konjektur würde es nicht weiterhelfen, weil der Lautbestand dann divergieren würde. 9 Zu dieser Genesisstelle gab es offenbar eine bibelwissenschaftliche Tradition; vgl. Chrysostomos, in ер. II ad Cor. hom. 3,6 (PG 61,413): τί ούν έστι τό νϋν εγνων; ό μεν Σύρος φησί· νϋν έγνώρισας, τουτέστι τοις άνθρώποις; vgl. auch in Gen. hom. 47,3 (PG 54, 431,63-432,5); Göttinger Ausgabe im 2. Apparat zu Genesis 22,12: ό έβρ' νΰν εδειξας 135. Von dem Gedanken, έγνώρισας statt des überlieferten εγνως zu schreiben, haben wir Abstand genommen, weil dann nicht mehr nur ein Wechsel der Person vorläge. Ό Die nächste Parallele (und vielleicht Quelle) zu diesem Passus findet sich in 4. Esra 14,21-44 (vgl. A.F.J. Kleijn, Der lateinische Text der Apokalypse des Esra, TU 131, Berlin 1983; J. Schreiner, Das 4. Buch Esra, in: Jüdische Schriften aus hellenistischrömischer Zeit, V 4: Apokalypsen, Gütersloh 1981). Doch gibt es Divergenzen, die eventuell auf Mißverständnis beruhen: Während in 4. Esra davon ausgegangen wird, daß

Übersetzung der Polychroniosfragmente

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PROLOG 3 ( ? ) n

Einführung in das Buch Hiob An die Einführung in das Buch Hiob sind die Kommentatoren auf verschiedene Weise herangegangen. Die einen sagen, unser Mann habe vor dem Gesetz gelebt, auf Grund der Genealogie am Ende des Buches, die ihn als Fünften nach Abraham bezeichnet; andere aber, nach dem Gesetz, auf Grund seiner gesetzeskonformen Lebensführung, in welcher er - kein Israelii, so sagen sie, sondern Nachbar der Israeliten - durch gelegentliche Berichte unterwiesen war. Sie tilgen die Genealogie am Ende, da sie nicht im hebräischen Text enthalten sei, so daß der Schluß bei dem Vers liegt Und Hiob starb in hohem Alter und voll an Tagen (Hiob 42,17). „Der Irrtum ist aber", sagen sie, „aus dem in der Genesis überlieferten Namensgleichklang mit der Genealogie des Esau entstanden, da wo Jobab erwähnt wird (Gen. 36,33); deswegen haben bestimmte Leute eine Notiz darüber angebracht und schließlich Spätere den Zusatz in den Kontext des gesamten Buches eingearbeitet. Im übrigen: ob Hiob nun vor, ob nach dem Gesetz gelebt hat, macht die Schrift", so sagen sie, „auf keine Weise deutlich. Sie pflegt nämlich Zeitangaben nur da zu setzen, wo man über die Wahrheit einer Vorhersage erstaunen soll, wie bei den Evangelien und den prophetischen Büchern, oder wenn beim Bericht von Geschehnissen der Sachzwang die Kenntlichmachung der Zeit erfordert, wie bei den Büchern der Königreiche. Bei den Büchern aber, wo nur die Paränese eine Rolle spielt, wie bei den Proverbien und beim Ekklesiastes, oder bei denen die Unterweisung und der Wettstreit der Lehrmeinungen im Mittelpunkt stehen, wie bei den apostolischen Schriften, da wurde eine Zeitangabe für überflüssig erachtet. So hat auch hier der Autor, da er sich allein vorgenommen hatte, zum Ansporn der Tugend die Kämpfe des Helden darzustellen, die Zeit außer Acht gelassen; denn er war sich bewußt, daß das nichts weiter zum Thema beiträgt." Sie sagen aber, daß wahrscheinlich sogar Hiobs Freunde das Buch geschrieben haben, entweder, da sie sich während ihrer Anwesenheit (den Wortlaut der Reden) ins Gedächtnis gerufen hatten, oder von göttlicher Gnade erleuchtet, zumal Hiob es sich so gewünscht hatte. Denn er hat gesagt Wer gäbe doch, daß

die heiligen Schriften während der Eroberung Jerusalems durch die Babylonier bei der Zerstörung des Tempels, und das heißt vor dem Exil, verbrannt waren und erst nach der Rückkehr der Juden durch Esra restituiert wurden, scheint hier vorausgesetzt zu sein, daß Schriften mit ins Exil nach Babylon genommen und dort verbrannt wurden, aber in Jersualem noch greifbar waren. Während in 4. Esra der Prophet vom Geist inspiriert diktiert und die Niederschrift in Zeichen stattfindet, die die Schreiber selbst nicht verstehen, ist hier von Zeichen die Rede, die Fremde nicht verstehen sollten. Von Raub durch Wegelagerer ist in 4. Esra und anderen darauf beruhenden Berichten (z.B. Iren., Adv. haereses III 21,2; Clem. Alex., Strom. I 22,149,3; Isid. v. Sevilla, Etym. VI 3,2) nie die Rede. 11 Eingehend bespricht diesen Prolog O. Bardenhewer, a.a.O. (Fußn. 4), S. 45-52. Daß Polychronios der Autor dieses Prologs ist, kann ernstlich bezweifelt werden. Er steht in der Katene ohne direkte Autorangabe, doch gibt es zu Z. 5 und Z. 29 am Rande Hinweise auf Polychronios in verschiedenen Handschriften, allerdings auch neben Z. 45 die Angabe Julian von Alexandrien (wobei völlig rätselhaft ist, wer damit gemeint ist). Die Behauptung, das Buch Hiob sei typologisch auf Christus zu beziehen, paßt in keiner Weise zu der exegetischen Methode des Polychronios. Die Erwähnung Gregors von Nazianz in Z. 47f. läßt eher eine spätere Entstehungszeit vermuten.

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meine Worte aufgeschrieben, daß sie für ewig in einem Buch niedergelegt würden ? (Hiob 19,23). Sodann untersuchen sie, ob Hiob von israelitischem Stamme war, und wenn ja, wieso die Schrift ihn dann ausdrücklich als vornehm unter den Leuten vom Aufgang der Sonne (Hiob 1,3g) bezeichnet, da sie doch nichts wußte von einer unterschiedlichen Abstammung bei den zwölf Stämmen, die ja alle den einen Stammvater Abraham in ihrer Ahnentafel führten; sie fragen auch, wieso er die Opfer, die allein Sache der Leviten waren, persönlich darbrachte, wie man das besonders aus dem Ende erfährt, wo der Herr zu Eliphaz spricht als zu einem, der sich zusammen mit seinen Freunden versündigt hat: Nehmt sieben Kälber und sieben Widder und begebt euch zu Hiob, meinem Diener, und er wird Brandopfer um euretwillen darbringen und fiir euch beten; denn wenn nicht ihm zuliebe, hätte ich euch vernichtet (Hiob 42,8a-f). Sodann fährt sie fort: Und er löste ihnen die Sünde wegen Hiobs, der gebeten hatte, heißt es, für seine Freunde (Hiob 42,9c.l0b). - Und das also sagen diejenigen, die ihn nach dem Gesetz und heidnisch sein lassen wollen. Du wirst aber nicht nur aus der Genealogie am Ende erfassen - die wir akzeptieren, da sie bei den Vätern dem Buch zugerechnet wurde - , daß der Gerechte vor dem Gesetz gelebt hat, sondern auch aus der Tatsache, daß er auch so sehr lange Zeit am Leben war, wohingegen von keinem Menschen nach dem Gesetz berichtet wird, daß er so lange Zeit hindurch gelebt habe. Es ist also wahrscheinlich, daß Moses das Buch verfaßt hat, zur Ermahnung Israels, wie man auch aus dem Stil vermuten kann. Andere unter den Alten kamen zu dem Schluß, daß Salomon der Verfasser sei, wie z.B. Gregor von Nazianz sagt. 1 2 Wir lernen aber, daß Hiob aus dem Geschlecht Esaus, des Bruders Jakobs, war, nicht nur aus dem, was in der Genesis steht, sondern auch aus den Namen der drei Freunde und ihrer Länder. So ist die Lebenszeit Hiobs auch von dem Freund Elius abzuleiten, der von israelitischem Stamme war; der Verfasser gibt seine Ahnenreihe, wie man es auch in den Paraleipomena finden kann: von Juda, heißt es, stammt Phares, von diesem Esrom, von diesem Ieremiel und Aram, als dessen Nachkommen er den Elius nennt (vgl. 1. Chroniken 2,3.4.5.9; Hiob 32,2ab). Zu Ausdauer in der Tugend spornt das Buch an, das einen so bedeutenden Athleten ins Zentrum stellt und von seinen Kämpfen berichtet und davon, wie großen Gewinn das Ringen um Tugend einbringt. Darüber hinaus ist auch das gesamte Mysterium Christi im Keim darin enthalten. Hiob trägt aber Leid auf vierfache Weise: um sein Vermögen, um seine Kinder, an seinem Leib, an seinem Ansehen. Gott aber hat ihm die höchste Stufe der Frömmigkeit bezeugt und im nachhinein drohend zu den Freunden gesagt: Wenn nicht ihm zuliebe, hätte ich euch vernichtet (Hiob 42,8f)· Deswegen muß man auf alle Weise untersuchen, was an seinen Reden unangemessen erscheint, welche Absicht nämlich dahinter steht, und nicht an der Ausdrucksweise Anstoß nehmen. Wie die, die Bildwerke gestalten, keinen Sachverhalt darstellen können, ohne ihn zu personifizieren - wenn sie also einen König als friedliebend und siegreich vorstellen wollen, so stellen sie ihm Nike und Eirene zur Seite - , so hat auch der Verfasser dieses Buches, im Bestreben, den Zusammenhang zu Vgl. Gregor von Nazianz, or. 19,15 (PG 35Д061В): Μικρός μεν και μέγας έκεΐ έστι, και θεράπων όμοΰ δεσπότη (Hiob 3,19), τό Σολομώντος φθέγξομαι κτλ.

Übersetzung der Polychroniosfragmente

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veranschaulichen, in dem Hiobs Versuchungen stehen, sowohl den Teufel wie auch seine Unterredungen mit Gott gestaltet. Und wie bei den Heiden die poetischen oder tragischen Texte, so sind auch in der heiligen Schrift die Bücher in Versen in einem - hebräischen - Versmaß formuliert; eines von diesen Versbüchern ist dieses hier. Es ist nun das vorliegende Buch von höchstem Nutzen. Denn wie eine Wiese, der es an mannigfachen Blüten nicht mangelt, jedem der pflücken will, das Ersehnte gewährt, so findet auch hier jedermann sein ganzes Begehr und seine Heilung; sei er ein König, ein Priester, ein Regent, ein Bürger, arm oder reich, oder mit Wunden geschlagen, oder von Tausenden Drangsalen getroffen, oder dem Verlust von Geld oder Kindern, oder mit Spott überschüttet, oder vom Teufel geplagt, er wird Behandlung und Heilung finden. Man m u ß sich diesem Buche also aufmerksam zuwenden, damit man nicht, wenn man auch nur in kurzer Unaufmerksamkeit etwas übergeht, das mit einem ernsthaften Verlust büßt. A 3 (zu 1,1a) Das Land Sihons nennt er, das auf Hebräisch Aüs genannt wird; dieses, das noch außerhalb (sc des gelobten Landes) liegt, hat Moses anscheinend als erstes eingenommen (vgl. Num. 1,21-32; Deut. 2,4-37). Ä 12 (zu l,3g-4b) Untadelig: Als Hiob sich in der Herrschaftsausübung bewähren mußte, hat er niemandem jemals Unrecht getan. Gerecht, das bedeutet: Als Richter hat er die rechten Entscheidungen getroffen. Wahrhaftig, das ist: Allenthalben um Aufrichtigkeit besorgt und niemals verlogen aus dem Streben nach Vorteil. Und die Hauptsache von allem: Gottesfürchtig, als einer, der Gott vor Augen hat und in allem nach Gott handelt und mit lauterem Sinn die Gottheit verehrt; und dadurch Sich fernhaltend von jeder schlechten Handlung, so daß man kurz sagen kann: Nichts hat er jemals getan, was eines Tadels wert gewesen wäre, sondern den Menschen gegenüber hat er sich ans Recht gehalten und den religiösen Pflichten ist er ohne Fehl nachgekommen. A 27,2-5 (zu l,3g-4b) Da das Land Sihons weiter im Osten lag, wo Hiob zu Hause war. Wohlgeboren aber bedeutet: „angesehen, wegen seiner glänzenden Vorfahren geehrt". Die als Söhne des Lichts und Gotteskinder geführt werden (vgl. Luk. 16,8; Joh. 12,36; 1. Thess. 5,5; Rom 8,16 u.a.), das sind die vom Aufgang der Sonne. A 34 (zu l,5a-d) Wobei sie offenbar reihum das Bankett veranstalteten. В 22 (zu l,6bc) Die Schrift will also sagen: „Die Engel, die ja mit der Betreuung der Menschen betraut sind, freuten sich über die Gesinnung des Gerechten; der Teufel aber, als Widersacher, der ihn sicher geschützt sah durch die Waffen der Frömmigkeit, den Reichtum aber als Ursache der Bemühung um das Gute annahm, beschloß anzugreifen und mit verschiedenartigen Begründungen den Wohlstand hinwegzunehmen; er wagte es aber nicht, solange der Schutzengel den Gerechten abschirmte gegen den geplanten Angriff. Gott aber, der sowohl den Gedanken des Teufels kannte wie auch die Tapferkeit des Gerechten und wußte, daß Hiob, zum Kampf in den Ring geschickt, den Siegespreis über den Teufel davontragen würde, er ließ ihn erdulden, was der Feind im Sinne hatte."

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Zur lebhaften Veranschaulichung des Gesagten stellt der Berichterstatter in Gestalt einer Bühnenhandlung vor, was der Teufel plante und was Gott gewährte. So bedeuten die Worte Es kamen die Engel Gottes nicht, daß sie ihm ihre Aufwartung machten - denn er ist unsichtbar, wie gesagt - sondern der Autor will sagen, daß sie ihren Dienst für Gott erfüllen in der Fürsorge um die Menschen, was sie auch taten, indem sie sich um Hiob kümmerten; der Erzähler formuliert als allgemeine Aussage, was wegen eines einzigen und von einem einzigen geschieht, da Gott sich ja um alle kümmert. Denn keine andere Dienstleistung empfängt Gott von den Engeln, er, der seiner Natur nach an nichts Bedarf hat, sondern nur der Einsatz der Engel für unser Heil ist gemeint. Die Worte aber Und der Teufel kam mit ihnen sind so zu interpretieren: Und der Teufel, als Widerpart der Engel, umkreist die Menschen und sucht ihnen zu schaden und ihnen auf dem Weg der Frömmigkeit ein Bein zu stellen. Deutlicher findet man diese Vorstellung bei Zacharias ausgedrückt: Es zeigte mir nämlich, heißt es, der Herr Josua, den Hohenpriester, wie er vor dem Angesicht des Engels des Herrn stand - offensichtlich seiner Fürsorge für wert erachtet - und der Teufel stand zu seiner Rechten - es folgt der Beweggrund - , um sich ihm entgegenzustellen (Zach. 3,1). Damit zeigt Zacharias deutlich, daß es Sache der Engel ist, zugunsten der Menschen ihr Gewicht in die Waagschale zu legen, die des Teufels aber, dagegen anzukämpfen. В 40 (zu l,8c-e) Gott bezeugt dem Gerechten, daß er ein unvergleichliches Maß an Tugend erlangt hat, da er sowohl die Gerechtigkeit gegenüber Menschen untadelig einhält, als auch der Frömmigkeit gegenüber Gott genau nachkommt; bei der Betrachtung seines Lebenswandels überkam den Teufel nicht geringe Verwunderung über ihn. в 47 (zu 1,9b) Das bedeutet: (der Teufel) verwundert sich über den Gerechten, weil er zum Gipfel der Tugend gelangt ist; für die Voraussetzung solcher Frömmigkeit aber hielt er die Überfülle an Mitteln, die nirgends andersher ihm zufiel als von Gott; daher glaubte er auch, daß Hiob sich seinem Wohltäter erkenntlich zeigte und es ihm als Gegenleistung mit Frömmigkeit vergilt. В 52 (zu l,10ab) Um die Fülle an Ackerland und Weidevieh zu bezeichnen. В 54 (zu 1,10c) Das bedeutet: Seine Felder tragen reichlich, da die Erde ihm freigebig ihre Früchte darreicht. В 60 (zu 1,11a) „Wenn Gott mir erlaubt hätte," sagt der Teufel, „nach seiner Habe zu greifen, im Hauswesen wie in der Landwirtschaft, und ihn seines Wohlstands und Ansehens zu entblößen, dann hätte ich ihn wohl dazu gebracht, lästerliche Reden gegen Gott zu führen." Der Ausdruck ins Angesicht bedeutet nämlich: „er wäre dir, Gott, entgegen getreten". Preisen aber steht anstelle von „lästern"; euphemistisch gebraucht nämlich die heilige Schrift dieses Wort, wie z.B. in den Büchern der Königreiche vor Naboth gesagt wurde: Er hat Gott und König gepriesen (3. Königr. 20,10).

Übersetzung der Polychroniosfragmente

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В 68 (zu 1,12b) Das bedeutet: Gott gewährte dem Teufel, bezüglich des Gerechten nach Plan zu handeln, er hielt ihn nur ab von einer Schädigung des Leibes. В 70 (zu 1,12c) Damit will er sagen: Der Teufel wollte es zwar bei seiner Attacke nicht mit den Kindern bewenden lassen, sondern er wollte auch nach dem Gerechten selbst greifen; er wagte es aber nicht, ohne daß Gott es gewährt hatte. Es gewährte Gott aber auch dies. В 75 (zu l,12d) Das heißt: Nachdem er durch das Zugeständnis die Legitimation erlangt hatte, war er fortan aktiv. В 8o (zu 1,13b) Warum hat die Schrift das Bankett der Kinder erwähnt, als sie im Begriff stand, vom Raub der Rinder zu berichten? Um den gleichzeitigen Untergang von allem vor Augen zu führen und das Überraschende des Unglücks. Damit will sie sagen, daß der Teufel, nachdem er die Legitimation erlangt hatte, sich an sein Vorhaben hielt. Und als nun der Tag da war, an dem der Kampf gegen den Gerechten starten sollte, da feierten die Kinder und erwarteten nichts Böses, der Teufel aber täuschte Feinde vor und entzog ihm die Basis seines Wohlstands. Und etwas weiter: Ich glaube, daß die Erwähnung der Kinder und ihres Festes anzeigen, daß die gesamte Schicksalstragödie sich an einem einzigen Tage zugetragen hat. В 85 (zu 1,15a) Akylas: „Und Saba fiel ein". Der Hebräer aber hat „die Sabaiten", das sind die Sarazenen. Β ιοί (В 90,2-4; В юо; zu 1,18a) Während dieser noch redet (Hiob 1,16a) bedeutet: Um dem Ringer kein Verschnaufen von der Quälerei zu gönnen. Zur Verschärfung der Situation hat der Teufel vorgetäuscht, daß Feuer aus dem Himmel herabfiel, damit Hiob glaube, er werde nicht von Menschen befehdet, sondern von Gott, 1 3 den er doch sein Leben lang mit Eifer verehrte. Auf ähnliche Weise sagt der Erzähler hier: Während dieser noch redet (1,18a); durch die unablässige Folge der Meldungen will der Teufel den Gerechten verstören und ihn wie ein Schiff im Aufeinanderfolgen der Wogen durch die Schicksalsschläge dazu bringen, unterzugehen. В 1 1 0 (zu l,18a-19b) Beim Untergang der Kinder läßt der Teufel keine Feinde auftreten, weil Gott das verhinderte, damit nicht der Überfall auf die Stadt alle in Unruhe versetze; nur gegen den Gerechten vorzugehen, war er legitimiert. В 117 (zu l,20ab) Die Formulierung Als er dies hörte bezeugt dem Gerechten große Selbstbeherrschung. Sie zeigt an, daß er bei der Kunde von den übrigen Ereignissen keineswegs aus der Fassung geriet, nur von der über seine Kinder. Und auch jetzt

In der Fassung der α-Katene heißt es: er werde nicht nur von Menschen befehdet, sondern auch von Gott.

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hört man ihn nichts Unziemliches gegen Gott aussprechen, sondern er bringt allein durch sein Verhalten seine Trauer zum Ausdruck. Und etwas weiter: Durch seine Kleidung offenbart er sein extremes Leid, durch die Entfernung des Haupthaars gibt er der Trauer um die Kinder Ausdruck. Denn so trug man damals sein Haar bei Trauer. Er streute aber Erde zum Zeichen der Klage um den Tod seiner Kinder. В 120 (zu 1,20c) Das bedeutet: Auch als er solches erlitt, ließ er nicht ab von der Frömmigkeit gegen Gott. В 123

(В 122; zu 1,21a)

Das bedeutet: „Ich bin dankbar für das, was ich vordem empfangen habe, nicht erbittert wegen dessen, was ich jetzt verlor." Β 13 3 (zu 1,21c)

Das bedeutet: „Ich bin zufrieden mit dem, was Gott mir schickt; ich möchte reich sein, wenn er gibt, und will darben nach seinem Willen." В 136 (Β 134; zu l,21e)

„Keinen Mißton", sagt Hiob, „enthält meine Rede gegenüber Gott; des Lobpreises würdig erachte ich ihn wegen dessen, was er anfangs gewährte und wegen dessen, was er jetzt zu nehmen beschloß; denn den Ratschluß des Herrschers, so glaube ich, darf man nicht hinterfragen." В 140 (zu 1,22a)

Das heißt: „Nicht einmal die Kunde vom Schicksal seiner Kinder bestimmte ihn, etwas Lästerliches über Gott zu sagen." В 142 (В 143; zu 1,22c) Das bedeutet: „Er dachte nicht ungehörig von Gott." Deutlicher sagt es der Hebräer: „Er machte Gott keinen Vorwurf". В 149 (zu 2,1b) Die Engel staunten über die Tapferkeit des Gerechten, der Teufel jedoch, erbittert über Hiobs Selbstbeherrschung, wollte eine weitere Prüfung ansetzen. Gott aber sah die Tugend des Gerechten mit Hochachtung; diese bewies Hiob in der Beherrschung der Leiden auch den Menschen, zumal er selbst nach einer solchen Leidensprüfung sich nicht entfernte von dem, was er als richtig erkannt hatte. - Der Hebräer sagt anstelle von Immer noch hält er fest an der Unschuld: „Immer noch hält er fest an seiner Vollkommenheit". В 167 (zu 2,3g) „Nicht wie sie sollte", sagt Gott zum Teufel, „hat deine Bosheit dir bei Hiob Erfolg gebracht." Er greift wieder auf aber steht hier in der Bedeutung „entsprechend seinem früheren Vorsatz" und heißt: „Obwohl es so ausgegangen war, machte der Teufel immer noch Pläne gegen den Gerechten." В 170 (zu 2,4bc) Haut für Haut usw. hat folgende Bedeutung: „Was ist daran erstaunlich,", sagt der Teufel, „wenn Hiob seine Habe preisgegeben hat?" - wo wir doch oft Leib für Leib preisgeben? Falls etwa ein Schlag gegen das Auge oder den Kopf geführt wird, schützen wir, indem wir die Hand dagegen halten, das wichti-

Übersetzung der Polychroniosfragmente

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gere Organ vor dem Schlag. Allen Reichtum setzen wir bereitwillig ein für die Rettung unserer selbst. В 177 (zu 2,5b) Er wird preisen steht hier wiederum euphemistisch entsprechend der oben genannten Bedeutung. 14 Der Hebräer allerdings sagt klar: „Er wird lästern." В 184 (zu 2,6b) Gott hielt den Teufel zurück, der Hiob in den Wahnsinn treiben wollte. Das hierbei Gesagte kann man auch in den Evangelien bestätigt finden: Die Dämonen konnten nicht in die Schweine fahren und diese alle vernichten, bevor sie nicht Christi Erlaubnis bekommen hatten (vgl. z.B. Matth. 8,30-32). Es wird hier deutlich, daß alles auf einmal geschah. Denn wenn das oben Dargestellte sich zu verschiedenen Zeiten abgespielt hätte, dann wären die Kinder nicht so unbesorgt gewesen. Schlag auf Schlag hat der Teufel das Unglück über Hiob gebracht, damit die Leidenstragödie umso schwerer wiege. В 185 (zu 2,6b) Gott hat den Teufel bei seiner Planung einzig davon abgehalten, seine Ränke gegen Hiobs Seele einzusetzen. Er enthüllt dadurch, daß der Teufel Hiob zum Wahnsinn treiben wollte, damit er ihn auch gegen seinen Willen in Lästerreden verstricke. Das hat Gott nicht mehr zugelassen, damit Hiob mit gesundem Geist seine Mannhaftigkeit im Leid zeigen könne. - Manche sagen, er sei von Elephantiasis befallen worden. В 193 (zu 2,8a) Da viele Absonderungen (aus den Wunden) austraten, so daß dies die Beschwernisse noch verschärfte, wollte Hiob das Übermaß mit Tonscherben abstreifen. Der Hebräer hat: „um an sich zu kratzen". Und wenig später: Hiob verfiel dem Leid und glaubte dabei nicht, das geschehe, um ihn zu prüfen, sondern es sei eine Strafe von Gott. Er hatte keine Gemeinschaft mit den übrigen Menschen, ja er wurde sogar von allen als Last empfunden; und da er deswegen die Lebensführung für sich allein vorzog, saß er vor der Stadt auf der Müllhalde, während er Gott um Erbarmen anflehte, falls er sich im Verborgenen unwissentlich verfehlt habe. Deswegen glaubte er, er müsse sich den Strafenden durch den Ausdruck seiner Trauer geneigt machen. В 221 (zu 2,9Da) Hiobs Frau bringt bei ihrer Rede auch ihre eigene Person mit ins Spiel, um durch die Erinnerung an die Kinder und an ihr eigenes Leiden verstärkt den Gerechten zur Selbstaufgabe zu provozieren. Und wenig später: „Unglücklich gehe ich von Ort zu Ort und klopfe an die Türen um des täglichen Lebensunterhalts willen, ich, die ich so gut ausgestattet war." Damit will sie sagen: „Nicht nur haben wir unsere Kinder verloren, die Voraussetzung für das Gedenken an uns, und nicht nur steckst du in so großem Elend, sondern wir sind auch der äußersten Armut ausgesetzt, indem wir nach Tagelöhnerart den Lebensunterhalt für uns sammeln, wir, die wir dereinst den Bedürftigen reichlich gespendet haben." 14

Vgl. das Fragment В 60 oben S. 40.

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В 230 (vgl. В 227, S zu 2,9E) Das bedeutet: „Ziehe durch Lästerung den Tod auf dich." So als ob die Bemühung um das Gute ihn am Leben hielte und als ob Gott ihn auf jeden Fall strafen werde, wenn er ihn lästerte, gibt sie ihm diesen Rat, da sie das Sterben für besser hält als das Leben mit Schmerzen. В 248 (zu 2,11c)

Thaiman ist eine Stadt in Idumaia, wie auch der Prophet Arnos sagt (Arnos 1,11-12). Der Mann Thaiman aber ist der Sohn des Eliphaz, des Sohnes des Esau; nach ihm sind die Region und die Ortschaft Thaiman benannt, die von Petra fünfzehn Meilen entfernt liegt. В 252 (zu 2,llf)

Das bedeutet: Gemeinsam kamen sie herbei, um zu sehen, was vorgefallen war. Nach ihm zu sehen aber bedeutet: mit ihm zu trauern. Dieses Verständnis ist offenkundig: 1 ^ sie scheinen nämlich lange Zeit bei Hiob geblieben zu sein, was sie wohl nicht getan hätten, wenn sie sich nur vorgenommen hätten, nach ihm zu sehen. В 253 (zu2,11g)

(Um ihn zu trösten und nach ihm zu sehen); das heißt: Mitleid mit ihm zu zeigen. Denn es waren auch viele andere gekommen aus bloßer Schaulust. Г 7 (zu 3,7a) Der Gerechte sieht, daß sein schweres Geschick die Freunde auf den Plan gerufen hatte; er denkt an die Last des Schlages und hält es für bedrückend, daß sie so lange Zeit bei ihm sitzen, zumal er früher nicht unter solchen Umständen mit ihnen zusammengekommen war, und sieht, daß ihm sozusagen alles sich ins Gegenteil verkehrt hat; deswegen weist er sie weder abrupt zurück in der Meinung, daß es fehl am Platze sei, die ihm zu Ehren Herbeigekommenen hochmütig zurückzuweisen, noch bittet er sie auch nur einfach wegzugehen, aus Respekt vor ihrer Freundschaft. Und da er alles bedenkt und von allem gepeinigt wird, gelangt er zu diesen Worten, mit denen er sich gewissermaßen gegen die Freunde verteidigt, daß er wohl mit ihnen reden wollte, unter der Belastung durch so viel Unglück aber nicht dazu imstande ist. Г 25 (zu 3,7a)

(Jene Nacht sei Schmerz.) Anstelle von Schmerz sagt der Hebräer „ausgesondert". Г 27 (zu 3,8a) „Meinen Fluch möge Gott erfüllen." Г 31 (zu 3,8b) Als Untier bezeichnet Hiob, was die Heilige Schrift vielerorts „Drachen" nennt, zumal im Schlußteil dieses Buches (Hiob 40,25a), wo Gott sie mit seinen eigenen Worten als stark und alles übertreffend vorstellt. Deswegen hat Hiob auch nicht einfach Untier gesagt, sondern groß hinzugefügt. Г 40 (zu 3,10a) „Als ich", sagt Hiob, „ans Licht hervorkam, warum bin ich nicht zugleich mit den Wehen meiner Mutter gestorben? Denn es hätte die Mühsal von meinen

^ Unsere Übersetzung gibt den Vorschlag im Apparat wieder.

Übersetzung der Polychroniosfragmente

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Augen genommen. Denn so hätte ich", sagt er, „wenn ich nicht entstanden wäre, auch keinerlei Erfahrung der gegenwärtigen Plagen gemacht." Γ 46 (zu 3,12a) Sehr unklar ist diese Stelle. Übertrieben stellt er seine Lage dar, wenn er erklärt, daß er es vorgezogen hätte, von Anfang an nicht ins Dasein gekommen zu sein. Es wurden mir Knie zuteil nämlich steht anstelle von: „Warum wurde ich gehegt, auf den Knien gehalten von meiner Amme?" Γ 48 (zu 3,12a) Das bedeutet: „Weshalb fand sich eine Frau, welche die Unannehmlichkeit auf sich nahm, ein Kind zu versorgen und ihm die Säuglingsnahrung zukommen ließ?" Γ 54 (zu 3,13a) Das bedeutet: „Ich wäre befreit von den Übeln, die mich umfangen, wäre ich gar nicht erst ans Licht hervorgetreten." Г 56 (zu 3,14b) Ruhe und Schlaf nennt Hiob den Tod, wobei er die Bezeichnung nach dem äußeren Anschein wählt. Er will aber folgendes sagen: „Ich hätte nichts Unnatürliches erlitten (wäre ich bei der Geburt gestorben); nur was der menschlichen Natur gemein ist, das erstrebte ich für mich selbst. Denn niemanden gibt es, der dem Ende entkommen wird, wo doch auch Könige und Leute, die sich viel auf ihre Einsicht einbilden, gleichermaßen aus dem Leben scheiden müssen. Г 71 (zu 3,17a) Hiob weist auf den Gewinn hin, den der Tod bringt. Gottlose nennt er nämlich, die gegen Gott aufbegehren. Allgemein spricht er hier von den Überheblichen, und er will folgendes sagen: „Der Tod überführt sie der Schwäche, da er ihnen auch gegen ihren Willen in ihrem törichten Wahn Einhalt gebietet." Г 74 (zu 3,17b) Das bedeutet: „Die in schwieriger Lage Geprüften und am Körper Behinderten erreichen Ruhe von ihrem Schmerz." Gemeinsam (vgl. Hiob 3,18a) aber ergreift auf ewig und unterschiedslos das Lebensende beide, die einen, indem es sie von ihrer Mühsal befreit, die anderen, indem es ihre Herrschaft beendet. Г 80 (zu 3,18b) Zinssammler wird der genannt, der die Abgaben einsammelt, wie z.B. der Steuereinnehmer. Diese Leute pflegt man gemeinhin Steuereintreiber zu nennen, und auch die Heilige Schrift bezeichnet sie so (vgl. Jes. 3,12). Hiob will sagen, daß es nach dem Tod keine Rangordnung gibt, weder von König und Privatmann, noch von Erheber und Zahler, oder von Reichem und Armem; sondern der Tod löst das Gefüge des gegenwärtigen Lebens auf, er hält alle fest in gleichem Ansehen. Г 83 (zu 3,19a) Das bedeutet: Sowohl der mit Rang und Namen wie der in Niedrigkeit. Г 93 (zu 3,22) Dasselbe Vergnügen empfinden die im Leid Geprüften, wenn sie sterben, wie der Habgierige beim Fund eines Schatzes.

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Γ 95 (zu 3,23a) Dessen Weg vor ihm verborgen ist. „Natürlich", sagt er. „Denn ganz im Gegensatz zu denen, die das Lebens genießen, verschaffen sich (durch den Tod) diejenigen Befreiung von der Mühsal, die ständig Qual erleiden, die in der Identität der Natur das Irreguläre erblicken." Denn dessen Weg verborgen ist bedeutet: „dessen Aktivitäten nicht sichtbar sind", womit er ausdrückt: „An nichts Gutem erfreut er sich". 1 6 Γ ι ο ι (zu 3,24a) „Niemand kann behaupten, daß ich das grundlos sage, da ich nichts Schreckliches erlitten hätte. Nicht einmal mein Essen", sagt Hiob, „kann ich ohne Mühsal zu mir nehmen; immerzu seufze ich unter dem Druck der Leiden." Γ 104 (zu 3,24b) „Jederzeit", sagt Hiob, „erwarte ich eine Vermehrung der Schrecken und fürchte die Zukunft aufgrund der Vergangenheit." Γ 108 (zu 3,26a) „Denn ich blieb nicht im Genuß der Annehmlichkeiten, die ich hatte." Γ 11 о (zu 3,26a) „Was bringt ihr dies vor?" fragt Hiob. „Nicht bis ans Ende verharrte ich in der Fülle der Annehmlichkeiten, sondern ich erfuhr einen schrecklichen und plötzlichen Umbruch." Denn ich hatte (keinen) Frieden steht anstelle von „ich blieb (nicht) in derselben Lage", ich ruhte (nicht) aber steht anstelle von „ohne Teilhabe an den Annehmlichkeiten"; ich rastete (nicht) aber bedeutet: „Ich hatte (keine) Freude an meiner Habe". Im Anschluß daran fügt er hinzu: „Ohne noch irgendeine Freude an den Annehmlichkeiten des Lebens zu haben, erfuhr ich die bitterste und unerträglichste Strafe." Δ 7 (zu 4,2a) Hiob beendete mit dem eben Gesagten seine Rede, wobei er mittels seiner Worte sich über seine Ohnmacht hinwegtröstete; Eliphaz aber, der den Unmut Hiobs für Frevel gegenüber Gott hielt, glaubte, dies nicht mit Stillschweigen übergehen zu dürfen. Er nimmt gleichsam die Fürsprache für Gott auf und will durch seine eigenen Worte zeigen, daß Hiob das Geschehene wegen Sünden erlitten habe. Als bestehe darüber Übereinstimmung, tadelt er die Harschheit in Hiobs Worten, als habe er sich gegen Gott erfrecht, als habe er den Schöpfer und Gebieter gelästert mit dem Unmut über seine Geburt, wo es sich doch gehört hätte, ihm Dank dafür zu wissen, daß er ihn, der nicht existierte, hervorgebracht hatte; es hätte sich gehört, seine Verfehlungen zu bereuen und Gott damit gnädig zu stimmen. Und wenig später: „Ich hätte geglaubt, daß du (angemessen) von Gott r e d e s t , d a ß du von Gott jederzeit eine fromme Vorstellung gehabt hast und niemals etwas Unangemessenes von ihm gedacht hast. Du aber hast dich anscheinend, als wärest du großgezogen in schlechten Gewohnheiten und gewissermaßen ein Zögling der Gottlosigkeit, zu so verqueren Worten hinreißen lassen." 1 6 Polychronios bezieht das Relativpronomen ου in Hiob 3,23 auf άνήρ, nicht (wie etwa Chrysostomos und Olympiodor) auf θάνατος. Chrysostomos kannte aber immerhin auch die andere Interpretation; vgl. seinen Kommentar zu Hiob, S. 56,18-23. Vielleicht ist eine Modifikation von διαλεγεσθαι, z.B. ούδέν άπρεπες ausgefallen.

Übersetzung der Polychroniosfragmente Δίο

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(zu 4,2b)

„Deine harschen Worte", sagt Eliphaz, „treiben auch den, der ganz ruhig bleiben will, zum Widerspruch." Δ 13 (zu 4,3a)

„Unserem früheren Bild von dir", sagt Eliphaz, „widerspricht dein gegenwärtiges Verhalten. Der du oft andere mit Worten gestärkt und geradezu die Gefallenen wieder aufgerichtet hast, wie hast du deine Gedanken gänge in solche Verwirrung gebracht, ohne Respekt vor deinen eigenen Worten? Denn zu deinem Trost sollte die Erinnerung an die Aufmunterung genügen, die du anderen hast zuteil werden lassen." Δ 22

(zu 4,6a)

Das bedeutet: „Nicht wie es sich gehört, handelst du, sondern ähnlich wie die Toren, wenn du dich in abwegige und gegenstandslose Ängste steigerst." Δ 23

(zu 4,6b)

„Aber vielleicht", sagt Eliphaz, „könnte jemand sagen, daß du dich der höchsten Tugend befleißigst, ohne je aus der Hoffnung auf Gott herauszutreten, und daß ebendiese Geisteshaltung den Schlag für dich noch schwerer macht." Δ 27

(zu 4,7a)

„Doch laß jetzt", sagt Eliphaz, „deine vorgefaßte Meinung über dich selbst fahren und prüfe genau die Fakten. Dann wirst du finden, daß niemand, der untadelig gelebt hatte, je dafür Buße geleistet hätte." Δ 29

(zu 4,7a)

Das bedeutet: „Wer ungesetzlich handelt, ist der Bestrafung ausgesetzt. Solche Menschen nämlich", sagt Eliphaz, „sah ich selbst unter Gottes Richtspruch fallen." Δ 30

(zu 4,8b)

„Und das ist verständlich", sagt Eliphaz. „Sie ernten die Frucht, die ihren eigenen Taten gebührt." Δ 33

(zu 4,9a)

Das bedeutet: „Gott m u ß sich nicht mühen; es genügt zur Bestrafung der Schuldigen, daß er den Auftrag erteilt." Δ 36,2-4

(zu 4,10a)

Stimme der Löwin und Stolz der Schlangen hat Eliphaz beigefügt, um anzudeuten, daß Hiob raublustig sei und von großspurigem Wesen. Δ 46

(zu 4,12a)

„Also" sagt Eliphaz, „kann man aus dem Anschein wohl schließen, daß du für irgendwelche Verfehlungen bestraft worden bist; wenn d u gehandelt hättest, wie es sich gehört, dann hättest du wohl nicht so großes Leid erfahren müssen; denn Gott übersieht keinesfalls die Werke der Gerechten." Δ 51

(zu 4,14a)

„Auf solche Weise," sagt Eliphaz, „gerate ich auch selbst in Furcht, wenn ich über Gott nachdenken will, als ob sich etwas in meine Gedanken einschleicht, so daß ich nicht nur von großem Zittern erfüllt werde, sondern auch die Kraft meiner Knochen zerrüttet wird."

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48 Δ 53

(zu 4,15a)

„Gleich wie," sagt Eliphaz, „wenn ein Wind weht, ich seine Wirkung spüre, nicht jedoch die vermutete Ursache greifen kann, so ist es auch, wenn ich über Gott nachdenke: Sobald ich ihn zu finden erwarte, entzieht er sich dem Zugriff meines Denkens." Δ 55

(zu 4,15b)

„Und je mehr ich es unternahm heranzukommen, mit dem Verstand stets darauf bedacht, die Erscheinung aufzufinden, desto mehr geriet ich in Furcht, da ich meine eigene Schwäche erkannte und die Dimension des Gesuchten." Der Hebräer sagt: „und es sträubten sich die Haare meines Hauptes" und beschreibt damit, was aufgrund der gedanklichen Suche geschieht. Δ 58

(zu 4,16a)

„Und als ich", sagt Eliphaz, „glaubte hinzugelangen, da entglitt mir das genaue Begreifen." Δ 6o

(zu 4,16c)

„Ähnliches, wie gesagt, widerfuhr mir", sagt Eliphaz, „wie einem, der den Wind spürt: Denn wie man diesen mit den Augen nicht erfassen kann, so ist es auch nicht möglich, Gott mit dem Verstand zu finden." Δ 66

(zu 4,17a)

„Du kannst wohl auch das nicht behaupten", sagt Eliphaz, „daß du, ohne dich verfehlt zu haben, solches erduldest, da der Mensch von Natur unmöglich in exakter Übereinstimmung mit den Gesetzen handeln kann. Denn manchmal geraten wir zwar absichtlich, oft aber auch wider Willen in Verfehlungen durch natürliche Schwäche." Δ 74 (zu 4,18b)

Engel nennt Eliphaz hier die Priester gemäß dem Wort: Die Lippen des Priesters werden das Gesetz bewahren, und man wird die Lehre aus seinem Munde

suchen,

denn er ist ein Engel des Herrn (Mal. 2,7). Damit will Eliphaz sagen, daß Gott auch an den Priestern einen Tadel finden kann wie z.B. bei Nadab und Abiud, die er unmittelbar bei der Darbringung des Opfers mit Feuer verbrannte (vgl. Lev. 10,1; Num. 3,4; 26,61). Δ 76; vgl. Δ 67,2-4 (zu 4,19a)

„Und das," sagt Eliphaz, „obwohl sie (sc. die Engel) so beschaffen sind. 18 Was Wunder, wenn wir, die wir so weit unter den Engeln stehen, von Erde sind und uns mit der Erde befassen, leicht der Sünde verfallen, wo uns doch unsere Natur selbst zu Verfehlungen hinabzieht." Δ 82 (zu 4,20b)

„Wenn Gott", sagt Eliphaz, „entschieden hat, dann nehmen sie (sc. die Sünder) natürlich die Strafe hin, außerstande, den Schlag, den er führt, abzuwehren." Δ 83 (zu4,21a)

Das bedeutet: „Es bedurfte keiner Anstrengung, sondern Gott wollte nur, und sie waren am Ende." Denn er fauchte sagt Eliphaz nach dem Bild von Menschen, die im Zorn gewöhnlich fauchen, statt zu schelten. Polychronios will sagen, daß Gott auch an den Engeln einen Tadel finden kann (vgl. 4,18b), obwohl sie doch übermenschlicher Natur sind. Ganz ähnlich, auch unter Verwendung dieses και ταΰτα, ist der Gedanke auch in Δ 69,12-13 formuliert.

Übersetzung der Polychroniosfragmente

49

Δ 85 (zu 4,21b)

„Das aber", sagt Eliphaz, „erleiden sie, weil sie nicht stets in Gottesfurcht gehandelt haben, sondern, im Stolz auf ihr Vermögen und ohne die menschliche Situation zu bedenken, dem Unglück der Armen noch eins daraufgesetzt haben." Δ 89; vgl. Δ 87,2

(zu 5,1a)

„Wenn du aber," sagt Eliphaz, „glaubst, durch übersteigertes Selbstlob diese harschen Worte rechtfertigen zu können, so frage entweder jemanden aus der Menge oder, wenn du willst, jemanden von denen, die Gott ergeben sind und aufgrund geistlicher Gnade den Menschen seinen Beschluß verkünden, ob du jemanden findest, der solche Worte gutheißt." Δ ι oo (zu 5,4a)

Das bedeutet: „Nicht einmal das Andenken an die Toren ist zurückgeblieben, sondern bis auf die Nachkommen hat sich Gottes Urteil erstreckt." Damit will Eliphaz sagen: „Auch du mußt, nachdem du dies wegen deiner Sünden erlitten hast, deine Verfehlungen erkennen und nicht gegen Gott ausfällig werden." Δ 102 (zu 5,4b)

„Wenn aber", sagt Eliphaz, „von solchen Leuten auch schon einmal Kinder existieren, so geraten sie ins äußerste Elend, da sie Gottes Fürsorge entbehren." κολαβρισθείησαν aber bedeutet: „Man wird sie gering schätzen und für nicht der Rede wert halten." Δ 104 (zu 5,5a)

Das bedeutet: „Was die Schlechten unter Mühen zusammengetragen haben, das liegt für die Frommen zur Nutzung bereit," - wie den Juden, als sie fromm waren, die Güter der Umwohnenden zuteil wurden. Δ 105 (zu 5,5b)

„Denn es kann nicht sein", sagt Eliphaz, „daß sie keine Strafe erleiden, mögen sie auch für kurze Zeit im Wohlstand zu sein scheinen." Δ ι об (zu 5,5c)

„Und alle solchen Leute", sagt Eliphaz, „müssen endgültig zugrunde gehen, so daß auch kein Andenken an sie zurückbleibt." Δ 113 (zu 5,7a)

„Es gehört zum Los des Menschen," sagt Eliphaz, „daß er sich in Wechselfällen bewähren muß; sobald er geboren ist, hat er auch die Mühsal erlost." Δ 114 (zu 5,7b)

„Den Vögeln", sagt Eliphaz, „ist es gegeben, sorgenfrei zu fliegen und mühelos ihre Nahrung zu sammeln. Nichts davon gilt für den Menschen, der in Beschwernis lebt." Δ 120 (zu 5,9b)

„Und der zu Zeiten", sagt Eliphaz, „zum Nutzen der Menschen Wunder tut, deren Menge man mit Worten nicht aufzählen kann." Er spricht aber davon, daß für jede Generation eine differenzierte Vorsehung gilt, insgesamt für alle und eigens für jeden. Denn wie es nicht möglich ist, die Zahl der Menschen herauszufinden, so auch nicht, Gottes Vorsehung nachzuvollziehen. Δ 125 (zu 5,11a)

„Diesen", sagt Eliphaz, „ruf an, der durch die ihm eigene Macht imstande ist,

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dich von der gegenwärtigen Beschwernis zu befreien und dir dein altes Ansehen zurückzugeben." Δ ι z6

(zu 5,11b)

Δ 130

(zu 5,12a)

Δ 132

(zu 5,12b)

Δ 135

(zu 5,13a)

„Gott wird dir", sagt Eliphaz, „auch Heilung von den gegenwärtigen Leiden gewähren". Insgesamt aber sagt er das, um zu zeigen, daß Gottes Vorsehung für alle höchst bedeutsam ist und seine Macht sich über alles gleichermaßen erstreckt.

Gerissen nennt Eliphaz hier den Klugen nach der Redeweise der Schrift, wie z.B. in den Proverbien: Daß er den Unschuldigen Gerissenheit gebe (Prov. 1,4a). Eliphaz will aber sagen, daß Gott auch die Pläne der Klugen außer Kraft setzt, wenn er sieht, daß sie gegen ihn freveln. „Wundere dich aber nicht,", sagt Eliphaz, „wenn sie oft nach Belieben ihre Pläne durchführen. Alles nämlich, was sie bewirken, ist morsch und instabil. Nur so lang erweckt es den Anschein, Kraft zu haben, wie Gott es duldet." „Und das geschieht folgerichtig," sagt Eliphaz. „Denn nichts entgeht Gott, was geschieht, auch nicht, daß sie, aufgeblasen wegen ihres Wohlergehens, ihrer eigenen Weisheit das gegenwärtige Wohlleben zuschreiben."

Δ 136; vgl. Δ 138

(zu 5,13b)

Listenreich nennt Eliphaz die allzu Klugen, die verschlagen ihre Vorhaben verfolgen. Diejenigen, die die Wörter nur in ihrer Grundbedeutung verwenden, pflegen solche Leute Krummdenker zu nennen, wegen der Verdrehtheit ihrer Denkweise. - Er stieß um (sc. ihre Pläne) aber steht anstelle von: „Er machte sie wirkungslos." Δ 144 ( z u 5,15b)

„Denen aber," sagt Eliphaz, „die auf ihn hoffen, steht Gott bei, so daß sie, auch wenn es aussieht, als seien sie in der Hand von Feinden, doch durch Gottes Hilfe von der Gefahr befreit werden." Δ 149

(zu 5,17a)

Δ 151

(zu 5,18a)

Δ 157

(zu 5,19a)

„Aber auch der Schicksalsschlag soll dich nicht vom Vertrauen zu Gott abbringen. Denn du mußt wissen, daß auch dies ein Zeichen seiner Vorsehung ist, daß er die Sünder überführt." „Nicht nämlich im Zorn," sagt Eliphaz, „hat Gott das getan, sondern aus Fürsorge, so daß du, wenn du aufgrund der Unglücksfälle klug geworden und zur Einsicht in deine Verfehlungen gelangt bist, wiederum das gewohnte Wohlergehen empfängst."

Manche sagen, es komme hier auf die Zahl an. „Gott führt (Unglück) herbei", sagen sie, „beim siebten aber wird kein Übel dich anrühren". Und sie versuchen, das an den folgenden Versen abzuzählen. Es heißt nämlich: In Hungersnot wird er dich vom Tod erretten, was sie als erstes Unglück zählen, als zweites aber das anschließende und im Krieg aus der Hand des Eisens, als drittes das folgende vor der Geißel der Zunge wird er dich verbergen. Und bis dahin haben sie etwas zu

Übersetzung der Polychroniosfragmente

51

zählen, im Folgenden werden sie das aber nicht mehr machen können, sondern es folgt hier ihre Widerlegung; denn es heißt unmittelbar: Und du wirst dich nicht fürchten vor heraufziehenden Übeln. Und etwas später: Nachdem Eliphaz Hiob dazu angehalten hat, auf Gott zu vertrauen, und ihn mit vielen Worten dazu veranlaßt hat zu glauben, daß aus Vorsehung und nicht aus Zorn die Strafe stattgehabt habe, fügt er dies folgerichtig an. „Wenn du dir diese Einstellung zu eigen machst," sagt er, „wird Gott dich von vielen Unglücksfällen befreien." Δ 159

(zu 5,19b)

„Für den, der in der Tugend verharrt, wird Gott von Anfang an keine Erfahrung von Betrübnis zulassen." Δ 161

(zu 5,20a)

„Wenn die Not um sich greift und alle Hungers sterben, wird er dir gewähren, in der Fülle zu leben," - wie es z.B. bei Joseph und Jakob geschehen ist. Δ 163

(zu 5,20b)

„Aber auch, wenn Feinde angreifen," sagt Eliphaz, „das Land verwüsten und die Einwohner scharenweise umbringen, wirst du nichts Schreckliches erleiden," - wie es z.B. bei Jeremias und Daniel geschehen ist. Δ 165

(zu 5,21a)

Das bedeutet: „Gott wird dich über Schmähung erhaben sein lassen, so daß du von allen gepriesen wirst." Δ 169

(zu 5,21b)

„Was aber rede ich von Einzelheiten?" sagt Eliphaz, „du wirst überhaupt keine Übel erfahren, sondern wenn andere in Unglück und Unfällen geprüft werden, wirst du selbst frei davon bleiben." Und etwas später: Hunger, Krieg und Schmähung bringt er zur Sprache auf Grund der Geschehnisse: Hunger wegen der Not, die Hiob ergriffen hat; Krieg deswegen, weil er unter Barbaren(einfällen) gelitten zu haben schien; Schmähung wegen des Befremdens über das, was über ihn geredet wurde. Mit all dem will Eliphaz folgendes sagen: „Das ist dir geschehen, weil du gegen Gott gefrevelt hast; wenn du davon abläßt, wirst du nicht nur der augenblicklichen Gefahr entgehen, sondern auch, während andere leiden, in voller Sicherheit leben." Δ 171

(zu 5,22b)

Wilde Tiere nennt Eliphaz die Feinde wegen ihres unzivilisierten Auftretens, wie man es oft in der heiligen Schrift finden kann. Er will sagen: „Zusammen mit den übrigen Gütern wirst du auch Sicherheit vor Leuten haben, die dir nachstellen." Δ 173

(zu 5,23)

Tiere des Feldes nennt Eliphaz Rinder, Schafe, Esel, Kamele und dergleichen, um zu sagen: „Auch diese wird Gott dir in Fülle gewähren". Denn wenn die Schrift mit der Bezeichnung „Tier" in übertragener Bedeutung die sittliche Haltung der Menschen vor Augen stellen will, dann sagt sie nicht einfach „Tiere", sondern fügt „wild" hinzu, wie aus dem eben Gesagten hervorgeht.

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Δ 175 (zu 5,24a) Das heißt: „In Sicherheit des Besitzes, da Gott durch seine Vorsehung deine bestehende Reputation aufrecht erhielt." Δ 178 (zu 5,24b) Das bedeutet: „ D u wirst keinen Umbruch mehr erleben wie jetzt." Δ 181 (zu 5,25a) Das heißt: „ D u wirst auch mit Kinderreichtum gesegnet sein." Denn auch der w u r d e in alter Zeit für einen Segen gehalten. Δ 183 (zu5,25b) Kinder nennt er hier die späteren Nachkommen. 1 9 Δ 185 (zu 5,26al) Das bedeutet: „Viele Jahre wirst du leben und ein prächtiges Alter erreichen, so daß du, zur Reife gelangt, das Leben verlassen wirst." Δ 191 (zu 5,27a) Das bedeutet: „So verhält sich das, und niemand wird dem wohl entgegen halten, das Menschenleben sei anders beschaffen." Das ist's, was wir gehört haben: „Das ist es," sagt Eliphaz, „ w a s auch wir in unserem Leben erkannt und auch von anderen erfahren haben, daß nämlich die Gesetzesbrecher bestraft werden, die Frommen aber durch Gottes Vorsehung sich vieler Annehmlichkeiten erfreuen." Δ 192 (zu 5,27c) „ D a sich das also so verhält", sagt Eliphaz, „mußt du schauen, für welche Sünden du Buße leistest, und daß du dich bemühst, Gott gnädig zu stimmen, aber nicht leichtfertig aufbegehrst, wie du es gerade getan hast." I 6 (zu 6,2a) Nicht so sehr erbitterte den Gerechten die Fülle der Unglücksfälle, die ihm zugestoßen waren, wie die Schmähungen seitens der Freunde. Eliphaz hatte nun also versucht, ihn als Frevler darzustellen; er hatte Hiob ermahnt, seine Gesinnung zu ändern, indem er Hiob tadelte, weil dieser glaubte, sich aufregen zu dürfen über das, w a s ihm zugestoßen war. Dagegen verteidigt sich der Gerechte gewissermaßen mithilfe seiner eigenen Reden; er legt dar, daß sein Unglück jedes erträgliche Maß übersteigt nicht nur w e g e n der schrecklichen Erfahrungen, sondern weil er selbst auch durch sein Leiden Abscheu erregt. Und er macht den Freunden, die zu seinem Trost gekommen w a r e n , den V o r w u r f , ihrem Vorhaben z u w i d e r zu handeln, indem sie Schmähreden gegen ihn führen, sie, die doch zum Trösten erschienen waren, und das, obwohl die sichtbaren Wunden selbst die Feinde zu Mitleid hätten veranlassen können. Und wiederum: Zorn nennt er den Affekt der Seele, der aus dem Unglück entsteht, Schmerzen aber, w a s dem Körper durch die Schwären widerfährt. Um durch die Verwendung des Plurals sein Leid gesteigert darzustellen, sagt er: allezugleich. Es ergibt sich also folgender Gedanke: Hiob sagt: „Wenn es möglich wäre, das Leid des Körpers und der Seele Schmerzen zusammenzufassen und w i e auf einer Polychronios muß, anders als die Katene, mit der überwiegenden Überlieferung in Hiob 5,25b τά δέ τέκνα σου gelesen haben, nicht τά δε εκγονά σου.

Übersetzung der Polychroniosfragmente

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Balkenwaage aufzuwiegen mit dem Sand des Meeres, so fände man wohl die Schale mit jenen schwerer als die mit diesem. E n (zu 6,3b) „Aber man glaubt mir nicht", sagt Hiob, „da einerseits meine Worte nicht das Leid vor Augen stellen können und andererseits die Hörer bei der Beurteilung der Reden von ihrer eigenen entspannten Lage und nicht von meinem Unglück ausgehen." Ε 12 (zu 6,4a) „Ihr, die ihr ja keine Schrecknisse erfahren habt," sagt Hiob, „führt weise Reden angesichts fremden Leids; ich aber, der ich am eigenen Leib Gottes Schläge empfangen habe, weiß, wie unerträglich ist, w a s über mich verhängt w u r d e . " Geschosse aber nennt er die Strafen. Ε 21 (zu 6,5al) „Wieso nehmt ihr den Umstand nicht wahr", fragt Hiob, „daß auch unvernünftige Tiere die Not nicht ertragen? Ein Esel nämlich, wenn das Futter ausgeht, und ein Rind, dem nicht reichliche Weide zur Verfügung steht, tun durch Brüllen kund, daß sie leiden." Ε 27 (zu 6,7a) „Was aber", sagt Hiob, „rede ich von der Vergangenheit? Gegenwärtig kann ich, von den Plagen gepeinigt, nicht einmal auf erträgliche Weise Nahrung zu mir nehmen, der ich sogar des Lebens müde bin." Und wenig später: „ A l s w ü r d e ich von einem Tier gebissen, so fühle ich mich a u f g r u n d der Schmerzen." Ε 36 (zu 6,10al) „Wenn ich im Anblick der gegenwärtigen Beschwernisse", sagt Hiob, „ u n d in täglicher Erwartung zu sterben, damit mein früheres Wohlergehen vergleiche und wie ich in meiner Stadt und ihren Mauern mich vergnügte, dann habe ich noch größeren Schmerz." Ε 41 (zu 6,10b) „Nicht einmal nach eurer Auffassung", sagt Hiob, „bin ich mir bewußt, gegen Gott gesündigt zu haben, so daß mir die Ableistung einer Buße gerechtfertigt erscheinen müßte." Ε 44 (zu 6,11a) „Wenn man mir", sagt Hiob, „in meiner bedrückten Lage V o r w ü r f e macht, muß man bedenken, daß ich nur ein Mensch bin und von Leid umfangen dazu gebracht wurde, solche Worte auszustoßen." Ё 45 (zu 6,12a) „ K a n n ich etwa schmerzfrei die Übel ertragen?" fragt Hiob. „Ist nicht offensichtlich, daß mein schwacher Leib unter dem Leid nachgibt?" Ε 46 (zu 6,13a) „Für Sünden, sagt ihr, sei mir Buße auferlegt worden. Doch wer auf der Welt kennt nicht meine Frömmigkeit gegenüber Gott? Wenn ich an sie denke, schmerzt mich das am meisten, jetzt, w o meine gesamte Lage sich wider meine Erwartung ins Gegenteil verkehrt hat."

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Ε 47 (zu 6ДЗЬ)

„In solches Elend bin ich nämlich geraten, daß ich sogar des Beistands durch meine Freunde beraubt bin." Ё48

(zu 6,14a)

„Und wahrhaftig", sagt Hiob, „nicht einmal bei meinen Verwandten bin ich auf Menschlichkeit gestoßen." Ё49

(zu 6,14b)

„Gott aber", fragt Hiob, „hat mich verlassen, der ich in solchem Unglück stecke. Wieso macht ihr", sagt er, „mir in meiner Qual Vorwürfe, der ich einer solchen Fülle von Leid anheimgegeben und dazu bar jeden Trostes von irgendeiner Seite bin?" Ё 58; vgl. Ё 55,2-3 (zu 6,16al) „Was sage ich dazu, daß sie vor mir ausspuckten?" fragt Hiob. „ Sie haben das Unglück noch verschlimmert, und das, obwohl sie kurz zuvor noch zitterten, wenn auch nur mein Name genannt wurde." Ё69 (zu 6,20) Das heißt: „Stolz auf ihr Vermögen sehen sie über mich hinweg, weil ich in äußerste Armut gestürzt bin." Ё 7 3 (zu 6,21a) „Aber mit jenen", sagt Hiob - das bedeutet: den Verwandten - „urteilt auch ihr mich ab als Gesetzesbrecher, ohne mein Leid und die Ursache meiner Reden zu bedenken." Ё 7 6 (zu 6,21b) „Bedenkt die Verstümmelung meines Leibes", sagt Hiob, „und fürchtet euch bei euren Worten, daß ihr nicht auch von Gott für Unrecht abgeurteilt werdet, da ihr mir die Wunden durch eure Schmähreden noch aufreißt, wo es doch des Zuspruchs bedürfte." Ё80 (zu 6,22a) „Aber habe ich mich euch denn beschwerlich gezeigt", fragt Hiob, „indem ich euch gebeten hätte, mir mit einer Gabe die Armut zu lindern, daß ihr mich mit solchen Schmähungen überschüttet?" Ё81

(zu 6,22b)

„Auch nicht dadurch", sagt Hiob, „habe ich mich euch beschwerlich gezeigt, daß ich euch als Freunde ersucht hätte, die eigentliche Heilung zu finden oder mich den Händen Gottes zu entreißen." Ё84

(zu 6,24a)

„Widerlegt mich, wenn etwas von meinen Worten unwahr ist, und ich werde schweigen und anerkennen, daß ich eure Schmähungen verdiene für das, wodurch ich euch lästig gefallen bin. " Ё88

(zu 6,25a)

„Aber es ist offensichtlich," sagt Hiob, „daß ihr das Gesagte mißdeutet und bereitwillig die Wahrheit beiseite schiebt wegen meines gegenwärtigen Elends." Έ 91,2

(zu 6,25b)

„Übrigens bitte ich nicht um eure Hilfe."

Übersetzung der Polychroniosfragmente

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Ε 94 (zu 6,25b) „Ach wenn ihr doch,", sagt Hiob, „gar nicht erst zum Trösten gekommen wäret; denn dann wäre mir wohler als jetzt, wo ich Schlimmeres von eurem Hochmut erdulde, als ich durch meine Schwären leide." Ё 9 7 (zu 6,26a) „Also", sagt Hiob, „werde ich auf eure Worte hin nicht schweigen." Ё 9 9 (zu 6,26b) „Sondern ich werde mich an die Verteidigung gegen eure Ausführungen machen." Ё 102; vgl. Ё 100 (zu 6,27a) „Übel nämlich handelt ihr, da ihr mich in schlimmer Lage angreift." Denn auf eine Waise, das bedeutet: „bei einem, der von Hilfe verlassen ist". Ё 1 0 6 (zu 6,28) Das bedeutet: „Frank und frei werde ich die Wahrheit sagen." Ё107 (zu 6,29a) „Werdet Richter über die an euch gerichteten Worte; nur soll das Prinzip der Gerechtigkeit eurem Spruch anhaften. Beginnt nun! (Hiob 6,30a, Lukianische Rezension). Ё 1 0 9 (zu 6,29a) „Macht euch", sagt Hiob, „an die Entgegnung. Unternehmt es, die Wahrheit meiner Worte zu widerlegen." Ё 118; vgl. Ε 111,4 (zu 7,1a) „Offenkundig", sagt Hiob, „ist das Leben voller widriger Umstände." Ё 120; vgl. Б 111,5 (zu 7,1b) „Wie Lohndiener plagen sich alle um ihren Lebensunterhalt." Der Bauer erntet, was der Ernährung dient, der Handwerker geht seinem Gewerbe nach, und die in Ämtern Tätigen mühen sich auf andere Weise. Es gibt überhaupt niemanden, der sich nicht um das Lebensnotwendige kümmert. Ё 122; vgl. Ё 111,5-6.7-9 (zu 7,2a) Und wir unterscheiden uns in nichts von Knechten, die wir allesamt voller Furcht das Leben verbringen. Der Arme argwöhnt Raub seitens der Stärkeren, die recht und schlecht Lebenden die Begehrlichkeit der Großen und diese die Plünderungen durch die Herrschenden, die Könige schließlich den Herrschaftsanspruch der einen und die Intrigen der anderen. „Wie nun", sagt Hiob, „der Diener als einzige Befreiung vom Joch seines Herrn die Nacht hat, auf dieselbe Weise haben die Menschen als Erlösung vom Elend des Lebens den Tod." Ё 130 (zu 7,4a) Schwer ist es schlechthin, Schmerzen zu haben, mit Schwären bedeckt zu sein aber noch schlimmer. Daß jedoch sogar Würmer im lebendigen Leib ausschlüpfen und den Leib des Leidenden zu ihrer Nahrung machen, so daß bald wegen der Bisse, bald wegen des Gestanks der Leidende sogar des Lebens müde wird, das läßt keine Steigerung mehr übrig. Ё ι 3 3 (zu 7,5b) „Und so angefault ist mein Körper," sagt Hiob, „daß von der Menge der Absonderungen die Erdschollen aufgeweicht werden."

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Ё143 (zu 7,8a Die Plötzlichkeit des Todes verdeutlicht Hiob. „Denn so häufig auch jemand nach seinen Blick auf mich wirft, ich bin (auf einmal) verschwunden." Ε 147 (zu 7,9b) „Denn das ist offenbar," sagt Hiob, „daß ein Verstorbener nicht mehr auferstehen kann." Ein Lebender, der wegen einer Besorgung das Haus verlassen hat, wird wieder zurückkehren; wer aber über die Schwelle gelangt ist, weil ihn das Ende ereilt hat, der kann nicht mehr wiederkommen. Ё148 (zu 7,10b) „Nicht einmal ein Andenken", sagt Hiob, „an einen solchen Menschen wird übrig bleiben; er ist aus der Zahl der Lebenden verschwunden, und allerorten leugnet man, ihn gesehen zu haben." Ё 150 (zu 7,11a) „Im Gedanken daran", sagt Hiob, „und da mir die Seele von den Leiden schmerzte, fühlte ich mich genötigt, über meinen Ursprung freimütig zu reden." Und als ob jemand erwiderte: „Aber es wäre doch angebracht, zu dulden und tapfer zu bewahren, was Gott dir zufügt hat, " Ε 154 (zu 7,12b) Der Hebräer sagt anstelle von Wache „Mühen". Drachen aber nennt die Schrift das Untier im Meer, von dem auch gegen Ende des Buches die Rede ist. Was Hiob aber sagen will, ist folgendes: „Wie dem Meer die Wasser zufließen, so mir die Mühen. Jedoch dem Meer ist es eigen, die Zuflüsse aufzunehmen und sich einzuverleiben, ohne es zu empfinden, dem Drachen, vor der Wasserflut nicht zurückzuweichen; der Mensch aber kann nicht auf ähnliche Weise ertragen, was ihm an Schrecklichem widerfährt." Ei57 (zu7,13a) „Zur Ruhe gekommen", sagt Hiob, „habe ich begriffen, daß es sich ziemt, tapfer zu ertragen und den Kopf nicht hängen zu lassen; und wie ich, als ich noch außerhalb der Leiden stand, anderen angeraten habe, gelassen zu bleiben, so habe ich es mit mir selbst besprochen." Ε 168 (zu 7,16b) „Hör auf, mich zu schlagen", sagt Hiob zu Gott, „der ich in Nichtigkeit lebe und keine Sicherheit habe." Ё172 (zu 7,17b) „Warum", fragt Hiob Gott, „prüfst du streng die Beschaffenheit eines Menschen, wo wir doch oft auch ohne unseren Willen der Sünde verfallen?" Ё173 (zu 7,18a) „Aus welchem Grunde aber", fragt Hiob Gott, „prüfst du, der du unsere Natur solcherart gemacht hast, Tag für Tag unsere Handlungen?" Ё177 (zu 7,19abl) „Laß mich also", sagt Hiob, „einen Moment in Ruhe und setze mich außerhalb der Schmerzen." Das, glaube ich, ist, wenn man es recht bedenkt, das Allererstrebenswerteste im Leben. Mit bis ich schlucke will er nämlich sagen: „wenigstens ein bißchen"; dazu paßt der Vers Davids: Laß mich los, daß ich aufatme, bevor ich dahingehe und werde nicht mehr sein (Psalm 38,14).

Übersetzung der Polychroniosfragmente

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Ε 182 (zu 7,20a) Der Hebräer sagt: „Was habe ich dir geschadet?" Ε 185 (zu 7,20b) „Durch meinen großen Freimut", sagt Hiob, „wirke ich lästig; denn auf höherer Ebene, als menschlicher Natur zukommt, richte ich das Wort an meinen Gebieter." Ε 189 (zu 7,21a) „Weswegen", fragt Hiob, „hast du nicht die Prüfung aus Menschenfreundlichkeit ausgesetzt und über meine Verfehlungen hinweggesehen oder sie gänzlich verschwinden lassen? Stattdessen hast du mich geprüft, als würde ich an einem Gleichrangigen gemessen, ^ und Genugtuung für die Verfehlungen eingefordert." Ε 192 (zu 7,21c) „Und das," sagt Hiob, „obwohl wir Eintagsgeschöpfe sind und kurze Zeit später zugrunde gehen." Damit will er sagen: „Auch nicht die kürzeste Lebensspanne hast du straffrei gelassen." S 3 (zu 8,2a) „Laß ab davon", sagt Baldad, „zu glauben, du könntest durch die Menge deiner Worte die Oberhand gewinnen." S 5 (zu 8,3a) „Es ist ausgeschlossen", sagt Baldad, „daß Gott ohne Prüfung ein Urteil über jemanden fällt." Denn als bestehe Einigkeit darüber, daß Gott die Schläge herbeigeführt hat, erhoben die Freunde ihre Beschuldigung. S 7 (zu 8,3b) „Der unser Geschlecht aus Menschenliebe ins Dasein gebracht hat, wird wohl niemanden je ungerecht züchtigen." Und als wollte Hiob fragen: „Wieso hat er dann einen so schweren Schlag gegen mich geführt?", fügt Baldad sogleich hinzu: „Vielleicht versündigten deine Söhne sich gegen ihn" (Hiob 8,4a) usw. S i l (zu 8,4a) „Jedenfalls", sagt Baldad, „hat Gott als Buße für Verfehlungen von deinen Söhnen den Tod eingefordert." S 14 (zu 8,5) „Wenn du dich aber über dein eigenes Mißgeschick grämst", sagt Baldad, „dann trachte mit Eifer, die Gottheit gnädig zu stimmen; und wenn deine frühere Frömmigkeit nicht nur Heuchelei war und du sie mit Aufrichtigkeit ausgeübt hast, so wird Gott gnädig gestimmt dich alsbald in den früheren Wohlstand führen; entsprechend den Mühen für die Tugend wird er die Belohnung gewichten." S 1 6 (zu 8,7a) „Und was sage ich", sagt Baldad, „daß Gott dir nur gleich an Zahl das Wir sind zu dem Schluß gekommen, daß wir den Text der Edition nicht unverändert stehen lassen können (vgl. oben die Corrigenda zu Bd. I, auf S. 5). Die Übersetzung setzt in Z. 4 έξεταζόμενον statt έξεταζόμενος voraus. Denkbar wäre auch δικαζόμενος; dann lautete die Übersetzung: „als stündest du mit einem Gleichrangigen vor Gericht."

58

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Verlorene ersetzen wird? Die Fülle des Gewährten wird das, w a s früher war, in den Schatten stellen, so reichlich wird Gott dich belohnen für die gegenwärtige Standhaftigkeit." Szz (zu 8,9a) „Wir sind nämlich unfähig, ohne die Überlieferung der Väter uns dessen zu vergewissern, da wir den genauen Sachverhalt nicht erkennen können." S24 (zu 8,9a) „ D e n n w i r " , sagt Baldad, „die wir vor nicht langer Zeit geboren sind und wenig später nicht mehr sein werden, sind vielleicht nicht vertrauenswürdig, wenn wir ohne die Überlieferung der Alten derartige Ausführungen machen." S 2 8 (zu 8,10a) „Die Vorfahren", sagt Baldad, „die in Tugend gelebt und gewaltige Denkmäler ihrer Frömmigkeit hinterlassen haben, genügen den Verständigen zur rechten Bildung." S 5 6 (zu 8,20a) „Den Gesetzlosen also", sagt Baldad, „bestraft Gott auf diese Weise; wenn aber jemand fromm ist und sich davon fernhält, anderen zu schaden, so läßt Gott ihm gewiß umfassende Fürsorge zuteil werden, mag er ihn auch aufs peinlichste prüfen." S 57 (zu 8,20b) „Die Ehrerweisungen der Gottlosen", sagt Baldad, „nimmt Gott nicht an, die ihn aber mit reinem Herzen verehren, erfüllt er mit Frohsinn". Damit will er sagen: „Früher hast du die Tugend nur gespielt; deswegen hat Gott als Verächter der Verstellung Buße eingefordert und auch die scheinbaren Ehrerweisungen nicht angenommen." S 6 0 (zu 8,22a) So als ob wirklich Feinde nach einem bösen Plan das Land verwüstet und die Habe geraubt hätten. S 6 2 (zu 8,22b) „Was aber die Frevler betrifft", sagt Baldad, „sogar die Erinnerung an sie wird vergehen." Ζ 7 (zu 9,2b) „Die Menschen auf der Erde werden Gott nicht gleichkommen, sondern du wirst wohl einen sehr großen Unterschied zwischen beiden finden." Ζ 8 (zu 9,3ab) Statt Lippen (χειλέων) übersetzt Symmachos „tausend" (χιλίων). Das bedeutet: „Wenn auch jemand gegen Gott vor Gericht treten wollte, so wird er keines Wortes gewürdigt; denn da Gott auf die Menschen in ihrer Belanglosigkeit herabsieht, wird er kein einziges Wort auf tausend antworten." Ζ 35 (zu9,9') Der Hebräer sagt: „ u n d alle Sternbilder, die den Süden umkreisen", w a s die Septuaginta durch „Schatzltaus" ausdrückt, um die Menge der am selben Platz erscheinenden Sternbilder zu verdeutlichen. Es unterscheidet sich aber das Sternbild v o m Stern; denn das Sternbild besteht aus Sternen.

Übersetzung der Polychroniosfragmente

59

Ζ 36 (zu 9,9')

Hiob will sagen: „Durch die Schöpfung hat Gott sowohl seine Weisheit dargetan wie auch seine Vorsehung für die Menschen, jene durch die Vielfalt der Erscheinungen, diese durch den Nutzen, den die Menschen aus ihr ziehen; denn dafür sind sie geschaffen." Anhand nämlich des Auf- und Untergangs der Sternbilder und der Erscheinungsformen des Mondes säen die Bauern und bestellen das Land; und nach den Zeichen des sommerlichen und winterlichen Himmels befahren die Seeleute das Meer, wobei jedes Volk nach anderen Sternbildern den Kurs ausrichtet. Von den Phönikern sagt man, daß sie sich beim Durchkreuzen des Meeres vornehmlich am Kleinen Bären orientieren. Ζ 42

(zu 9,10a)

„Die Zeichen seiner Großtaten", sagt Hiob, „kann man täglich sehen: die Veränderungen des Wetters, den Wechsel der Zeiten, die Abfolge der Stunden, die geordnete Folge von Tag und Nacht." Denn ausgehend von den himmlischen Gestirnen kommt Hiob aufs Wetter zu sprechen, wobei er die dem Nutzen angepaßte Vielfalt und Vielgestaltigkeit vor Augen stellt. Groß und unerforschlich nennt er die Entstehung des Schnees, den Fall des Hagels, Donnerhall, Blitzschläge und dergleichen. Ζ 47

(zu 9,11a)

„Und das tut Gott mittels seiner Gewalt", sagt Hiob, „ohne daß man sieht, wie er sie ausübt, und ich bemerke weder, daß er gnädig gesonnen ist, noch kann ich seinen Zorn erkennen." Ζ 50 (zu 9,12a)

„Wenn er", sagt Hiob, „gegen jemanden entscheidet, wer wird Widerspruch einlegen?" Oder wer wird zu ihm sagen: was hast du getan? „Wer wird ihm", sagt er, „den Vorwurf machen, er habe nicht gut gehandelt?" Ζ 52

(zu 9,13a)

„Als Herrscher über alles", sagt Hiob, „ist er nach Belieben wohlgesonnen, denen er es will, und bestraft, die er möchte." Ζ 56 (zu 9,13b)

Der Hebräer sagt: „Von ihm wird alles vernichtet", das bedeutet: Wenn Gott seinen Zorn nicht freiwillig und aus Menschenliebe ablegt, wird er alles vertilgen. Der Grieche aber sagt Untiere, um das zu bezeichnen, was groß zu sein und unüberwindliche Macht zu haben scheint. Ζ 59 (zu 9,14ab)

„So unerreichbar ist Gottes Stärke", sagt Hiob, „und sie übersteigt jeden Gedanken. Ich wünschte aber, Gott hätte mit Sanftmut und Milde zugelassen, daß ich mich vor ihm rechtfertige." Ζ 60 (zu 9,15a)

„Doch wie wird es mir ergehen?", fragt Hiob. „Denn wenn mir auch Rechtstitel in Fülle zur Verfügung stünden, er schiebt meine Worte von sich." Ζ 61

(zu 9,15b)

„Und ich muß mich anstrengen", sagt Hiob, „ihn umzustimmen, daß er sich zur Anhörung herabläßt."

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60 Ζ 63

(zu 9Д6а)

„Wenn Gott sich aber überhaupt meinen Worten zuwendet", sagt Hiob, „so vertraue ich nicht darauf, daß er meine Stimme gehört hat." Ζ 65; vgl. Ζ 62,4-5

(zu 9,17a)

„Ich fürchte", sagt Hiob, „daß er mein Flehen beiseite schiebt und mich unversehens dahinrafft, da er, unsichtbar von Natur, unsichtbar auch seine Schläge austeilt." Ζ 67

(zu 9,17b)

„Ein Nachweis für das Gesagte ist meine gegenwärtige Lage. Denn mit vielfältigem Unglück zugleich hat er mich getroffen, ohne daß er Rechenschaft für ein Vergehen eingefordert hätte." Ζ 70

(zu 9,18a)

„Und so sehr hat sich mein Ungemach gesteigert", sagt Hiob, „daß ich nicht einmal die geringste Ruhepause habe." Ζ 71

(zu 9,18a)

Ζ 77

(zu 9,20a)

„Und das alles", sagt Hiob, „tut Gott nach seinem Belieben, er, der unüberwindliche Macht hat. Denn es gibt niemanden, der Widerspruch einlegen könnte, und sei es auch nur in einem einzelnen Punkt." „Angenommen", sagt Hiob, „daß Gott mich nicht zugrunde richtet, wie er mich schon im vorhinein geschlagen hat: wie soll ich mich vor ihm rechtfertigen als schwacher Mensch, der zum Herrscher über alles spricht?" Damit will er sagen, daß Gott, aufgrund seiner Machtfülle überlegen, Hiobs Worte als ungerecht bezeichnet. Ζ 79

(zu 9,20b)

„Denn wenn ich auch rein gelebt habe", sagt Hiob, „so werde ich doch als nichtswürdig erscheinen, da Gott auch die guten Werke einem Tadel unterziehen kann." Ζ 81

(zu 9,21a)

„Ich nämlich", sagt Hiob, „bin mir nicht bewußt, gefrevelt zu haben; da ich aber sehe, wie meine Lage sich zum Äußersten entwickelt hat, bin ich ratlos, da ich nicht weiß, welche Ursache für das Geschehen ich annehmen soll." Ζ 84 (zu 9,22) Das bedeutet: „Gott setzt seinen Zorn schlechthin gegen alle ein, mag auch einer an Frömmigkeit groß sein oder ein angesehenes Leben führen." Ζ 85

(zu 9,23a)

Das bedeutet: „Eine schwere Buße erlegt Gott den Frevlern auf." Ζ 88

(zu 9,24a)

„Den Beweis", sagt Hiob, „für das Gesagte liefert die Realität. Man sieht oft, daß den Gottlosen zur Beute preisgegeben werden, die sich um die Tugend bemühen." Damit will er sagen: „Mich hat er von schlechten Menschen derartiges erdulden lassen." Er sagt das aber, weil Feinde seine Habe geraubt haben. Ζ 91

(zu 9,24b)

„Auch die in Würden und an der Macht sind, macht Gott unscheinbar."

Übersetzung der Polychroniosfragmente Ζ 92

61

(zu 9,24c)

„Wenn es sich aber", sagt Hiob, „nicht so verhält, widerlegt mich." Allenthalben setzt er sein eigenes Unglück zur Verteidigung (seiner Worte) ein. Ζ 99

(zu 9,26a)

„Wie eines Schiffes Spur im Meer nicht zu finden ist", sagt Hiob, „so ist auch von meinem Wohlergehen kein Zeugnis übrig geblieben." Ζ 100

(zu 9,26b)

Dieser Vers hat denselben Inhalt wie der vorhergehende. Nur in der Verschiedenheit des Beispiels liegt der Unterschied. Ζ 109 (zu 9,28b)

„Aber auf nichts anderes", sagt Hiob, „achtend als nur auf die Schläge gegen meinen Leib, gebt ihr euer Urteil über mich ab." Ζ 112

(zu 9,29)

„Also wähle ich lieber den Tod", sagt Hiob, „als mit solchen Schmähungen überschüttet zu werden, als wäre ich ein Frevler." Ζ 120 (zu 9,32a)

„Das", sagt Hiob, „geschieht mir nicht, weil mein Gewissen sich wegen eines Frevels rührte, sondern weil ich meine Worte nicht an jemanden von gleicher Natur und vom selben Rang richte." Ζ 123

(zu9,33a)

„Wenn mir das doch zukäme", sagt Hiob, „daß ein unparteiischer Richter zwischen uns beiden wäre und offen den, der Unrecht hat, überführte." Ζ 125

(zu 9,34a)

„Damit er (sc. der unparteiische Richter) mich", sagt Hiob, „von den auf mir lastenden Plagen befreite und sich für die Zukunft dafür verbürgte, daß ich nichts leide, wenn ich offen rede." 2 1 Ζ 127

(zu 9,35b/10,la)

„Ich bin mir keines Unrechts bewußt, so daß ich über meine Lage frei von jeder Furcht sprechen und mit reinem Gewissen nach dem Grund der gegen mich verhängten Strafe fragen könnte." Ζ 130 (zu 10,1b) „Im Stillen werde ich seufzen, da ich keinem gegenüber meine Rechtfertigung vorbringen kann." 2 2 Ζ 136 (zu 10,2b) „Mach mir bekannt", sagt Hiob zu Gott, „für welche Übertretungen du von mir Buße eingefordert hast; oder ist es dir recht, wenn ich frevele?" (Hiob 10,3a, Lukianische Rezension). Ζ 139

(zu 10,3b)

„Denn es ist offensichtlich", sagt Hiob, „daß du nicht strafen willst, wenn die in Unkenntnis gesündigt haben, die du am Anfang aus Menschenliebe ins Dasein gebracht hast." 2 ' Im Lichte von Nr. Ζ 127 und If 91,2-3 würden wir jetzt in Z. 3 den überlieferten Indikativ des Aorist beibehalten und stattdessen in Z. 2 άπαλλάξη zu άπηλλαξε ändern.

Polychronios las im Lemma vermutlich den Text der Lukianischen Rezension: στένων έπ' έμαυτον έπαφήσω τον θυμόν μου, τά δέ ρήματα μου κτλ.

62

Anhänge

Ζ 1 4 1 ; v g l . Ζ 140,7-9

(zu 10,5a)

„ A u c h übernimmst du nicht das bei den Menschen übliche Laster", sagt Hiob, „ d e n Menschen ihre Sünden nachzutragen und sie exakte Rechenschaft für ihre Verfehlungen leisten z u lassen. Denn du weißt, daß ich nicht gefrevelt habe. Da du Gott bist", sagt Hiob, „ u n d das Innerste der Gedanken deutlich erkennst, weißt du, daß ich nicht gefehlt habe." Ζ 148; vgl. Ζ 145,2-}

(zu 10,7b)

„Kein anderer kann mich von den Übeln befreien als du, der mich geschlagen hat." Ζ 155

(zu 10,9a)

„Im A n f a n g " , sagt Hiob, „hast du mich aus Güte geschaffen, und in Zorn geraten hast du mich mit dem Tode gestraft." Ζ 157 (zu 10,10a) „ A b e r gleichwohl", sagt Hiob, „hast du den Menschen das Dasein nicht genommen, sondern sie durch die Fortpflanzung unsterblich gemacht; dabei hast du die höchste Vorsehung für jedes Detail walten lassen, entsprechend welcher d u aus einer g e r i n g w e r t i g e n Substanz, d e m menschlichen Samen, den Menschen das Dasein geschenkt hast. D u läßt ihn nicht zugrunde gehen im mütterlichen Schoß, sondern verfestigst die feuchte Physis,^ und gliederst das, w a s eingesät ist, in Haut und Fleisch, Knochen und Nerven." Ζ i 6 i ; vgl. Ζ 1 4 5 , 3 - 4

(zu 10,10b

„ W e n n du wolltest, könntest du ihnen erneut deine Menschenliebe erweisen." Ζ 168 (zu 10,12a) Das bedeutet: „ A u c h das Leben hast du mir aus Menschenliebe gewährt." Es erstaunt nämlich, wieso in der Gebärmutter der Embryo, von soviel Flüssigkeit umgeben, nicht z u g r u n d e geht. „Das geschähe nicht", sagt Hiob, „ w e n n du nicht aus Menschenliebe die Physis am Leben erhieltest." Ζ 170

(zu 10,12b)

Das bedeutet: „Und nach der Entstehung habe ich durch deine Vorsehung das Leben erworben." Ζ 177

(zu 10,14a)

„ A b e r in meinem Fall", sagt Hiob, „hast du nicht die gleiche Güte walten lassen; du hast meine Verfehlungen genau geprüft und für alle Strafe gefordert." Ζ 180

(zu 10,15a)

Das bedeutet: „Wenn ich sündige, bin ich für die Schlechten ein Mahnmal; und w e n n ich gerecht bin, ist mir, w i e es scheint, dennoch nicht gestattet, das Gute zu genießen." Ζ 184

(zu 10,15a)

Dieser Vers ist in der griechischen Übersetzung sehr undeutlich ausgedrückt; w e r es genau wissen will, kann den Gedanken aus dem Hebräischen erfassen. „ W e n n ich nämlich", heißt es, „stark bin wie ein Löwe, bedrängst du mich." In beiden Fassungen wird am selben Gedanken festgehalten; denn man kann Z u m Begriff Physis i m Z u s a m m e n h a n g mit d e m Fortpflanzungsvorgang, insbesondere bei den Kirchenvätern, vgl. Didymos, Kommentar z u Hiob Bd. III, A n m . 9 9 auf S. 256f.

Übersetzung der Polychroniosfragmente

63

sagen: „Ich, der ich mächtig und stolz bin nach Löwenart aufgrund des mich umgebenden Ansehens und der Fülle des Reichtums, werde, gleich als wären es Jagdnetze, von den Schrecknissen umstellt, ohne eine Befreiung von den Leiden zu finden." Ζ 186 (zu 10,16b)

„Du hast mein früheres Wohlergehen schnell umschlagen lassen und mich ins äußerste Unglück gestürzt." Ζ 187 (zu 10,17a)

„Immer wieder gehst du gegen meine Verfehlungen vor", sagt Hiob, „einerseits durch die unablässigen Schläge, andererseits dadurch, daß du zahllose Ankläger hervorbringst, deren jeder mich aufgrund meiner Unglücksfälle wegen Gottlosigkeit schmäht und Sühne fordert." Ζ 189 (zu 10,17b)

Das bedeutet: „Schwer hast du mich gestraft." Ζ 191

(zu 10,17c)

Das bedeutet: „Allem und jedem hast du mich zum Leiden preisgegeben." Ζ 195

(zu 10,18a)

„Wenn jemand solchem Geschick verfallen soll", sagt Hiob, „wäre es besser für ihn, gar nicht erst geboren zu werden." Ζ 197 (zu 10,19b)

„Da ich aber einmal geboren war, warum", fragt Hiob, „ergriff mich nicht sofort der Tod?" Ζ 198

(zu 10,20a)

„Wer nämlich", fragt Hiob, „weiß nicht, daß es den Menschen, vergänglich wie sie sind, kaum zu ertragen scheint, wenn sie von Ungemach heimgesucht werden?" Ζ 200 (zu 10,20b) „Also gewähre mir eine Ruhepause in der Mühsal", sagt Hiob, „da meine Zeit befristet ist und ich für immer verschwinden werde." Ζ 205 (zu 10,21b) Der Hebräer sagt: „in ein Land, das finster ist über die Finsternis, wo es kein Aufatmen gibt, sondern unaufhörliches Übel". Ζ 206 (zu 10,22al) In einer Gegenüberstellung verdeutlicht Hiob die Strenge des Todes: „Hier nämlich erwartet, wer in die Nacht gerät, Befreiung von ihr, wenn der Tag anbricht; wer aber dorthin gegangen ist, kann nicht mehr ins Leben zurückkehren." Und indem er bei dem Vergleich bleibt, fährt er fort: Ζ 207 (zu 10,22al) (Wo kein Licht ist steht) anstelle von: „Wo es keine Ordnung von Sonne und Sternen gibt." Ζ 208 (zu 10,22b) Das bedeutet: „die menschlichen Lebensverhältnisse", womit Hiob Gesetzlichkeit und Gesellschaftsordnung bezeichnet.

64

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H3 (zu 11,2a) „Aufgrund der Fülle von Worten", sagt Sophar, „glaubst du, die Oberhand gewonnen zu haben, so daß wir andächtig stille sind, erschlagen von deinem Redefluß. Nimm aber zur Kenntnis, daß auch ich mich jetzt daranmache, dir zu antworten und deine Rede zu widerlegen." Η 6 (zu 11,2b) „Und wie es scheint", sagt Sophar, „glaubst du, durch die (schiere) Wortfülle dich auf die Seite der Gerechtigkeit zu begeben; aber nimm zur Kenntnis, daß du nichts gesagt hast, was trefflich wäre und dem man nicht widersprechen müßte." Η i2 (zu 11,3a) „Das bedenke", sagt Sophar, „und sei still; denn wir haben weniger dich zu loben als zu tadeln, da du dich selber gelobt hast." H i 6 (zu 11,4a) Die heftigsten Beschuldigungen, sagt Sophar, seien angemessen, wenn jemand sich selbst vollkommene Gerechtigkeit bezeugt, indem er seine Handlungen mit denen Gottes vergleicht. Η 19 (zu 11,6a) Hiob hatte gesagt: „Wer gewährte mir, mit Gott vor Gericht zu kommen?" (vgl. Hiob 9,32-33). Darauf antwortet Sophar: „Wenn es doch möglich wäre, daß Gott redete und seine unsagbare Weisheit im Wort entfaltete" - denn das bezeichnet Er wird die Macht künden - , „damit er", sagt Sophar, „offenbarend, was lange verborgen war, dir gewährte, die Größe seiner Macht und Weisheit zu erkennen." Η 21 (zu 11,6b) „Dann nämlich", sagt Sophar, „begriffest du vielleicht den Unterschied zwischen dir und Gott und daß du dir mehr angemaßt hast, als deiner Natur zukommt, indem du dich entschieden hast, mit dem Herrscher zu rechten, da du nicht einmal den Sinn des von ihm Gesagten erfaßt hast." Η 23 (zu 11,6c) „Klüger wärest du wohl", sagt Sophar, „wenn du den Hochmut deiner Worte fahren ließest und erkenntest, daß du die Buße zahlst, die deinen Sünden angemessen ist." Η 25 (zu 11,7a) Das bedeutet: „Kannst du etwa die unbegrenzte zeitliche Ausdehnung und die Ewigkeit Gottes mit deinem Denkvermögen erfassen?" Η 27; vgl. Η 26,2 (zu 11,7b) „Den Anfang", sagt Sophar, „kannst du nicht finden; solltest du dann etwa bis zum Ende vordringen?" Η 30 (zu 11,8a) „Wenn die sichtbare Welt", sagt Sophar, „die ja von Gott geschaffen ist, sich unserer Wahrnehmung entzieht, wie ist es dann nicht äußerste Verwegenheit, gegen ihn die Zunge auszustrecken?" (vgl. Jer. 9,2) Η 32 (zu 11,8b) „Aber auch nicht, was die Erde betrifft, wie sie entstanden ist und auf welchem Fundament sie ruht, wirst du prahlerisch vorgeben zu wissen."

Übersetzung der Polychroniosfragmente Η }6

65

(zu 11,10b)

Damit will Sophar sagen: „Da Gott seinem Wesen nach unerreichbar ist, ist er unbegreiflich auch bezüglich seiner Planung der Details." Η 42

(zu 11,11a)

„Das", sagt Sophar, „tut Gott in genauer Kenntnis der Handlungen jedes Einzelnen und auch der Ursache dessen, was geschieht; er läßt die Taten der Menschen nicht ungeprüft und die Sünder nicht ohne Strafe." Η 46; vgl. Η 43,2-3

(zu 11,12a)

„Gottes Wesen", sagt Sophar, „ist derart, daß selbst der Versuch, es in Gedanken zu fassen, furchterregend ist. Die Menschen aber irren planlos umher; sie haben Vorstellungen, die Gottes Wesen zuwiderlaufen; sie unterscheiden sich in nichts von dem Vieh und kennen nicht mehr, als vor ihren Füßen liegt." Damit will er sagen, daß sie, obwohl Vernunftwesen, nicht aus dem, was sie sehen, Gottes Weisheit und Macht erfassen; sondern wie Schafe befassen sie sich nur mit dem Hier und Jetzt und bedenken nichts, was eines Vernunftwesens würdig wäre. Η 54

(zu 11,15a)

Η 59

(zu 11,17b)

Η 62

(zu 11,18b)

Η 63

(zu 11,19a)

Η 66

(zu 11,19b)

Η 71

(zu 11,20b)

Mit einem Beispiel veranschaulicht Sophar die Umkehr zum Besseren: „Denn wie", sagt er, „wer am Körper schmutzig ist und sich wäscht, keine Spur der vorherigen Widerlichkeit an sich trägt, so wirst auch du, wenn du deinen Charakter änderst, durch Gottes Vorsehung Überfluß an allem haben, so daß keine Erinnerung an dein gegenwärtiges Unglück bleibt." Wie reines Wasser heißt „wie von ganz klarem Wasser (gereinigt) wirst du strahlend und fleckenlos sein"; es wird dir leuchten aber „du wirst als ein anderer als der jetzige erscheinen." Mittag nennt er das Unglück, wie es in der Schrift auch üblich ist; denn so sagt auch der Prophet: Wie Licht der Mittagshitze (Jes. 18,4), das heißt: „Im Unglück wird dir Gottes Beistand zuteil werden." „Denn wenn du Überfluß an allem hast", sagt Sophar, „wirst du den Angriff von Seiten der Feinde nicht mehr fürchten." „Und wenn du das tust", sagt Sophar, „und, um Frömmigkeit bemüht, aufhörst, gesetzwidrig zu handeln, dann wirst du auch nicht danach streben, auf unrechtmäßige Weise deinen Hausstand zu mehren." „Im Gegenteil", sagt Sophar, „die Unglücksgeprüften suchen, Hilfe von dir zu erlangen." „Denn es kann nicht sein", sagt Sophar, „daß Gesetzesübertreter sicher leben". Η 72

(zu 11,20c)

„Wer die göttlichen Gesetze übertritt", sagt Sophar, „und Schrecknissen verfallen ist, wird, sofern er einen Wechsel erwartet, eher damit zu rechnen haben, daß er vom Unglück vernichtet wird, als daß er etwas Gutes erlangt.

66

Anhänge

© 4 (zu 12,2b) Das heißt: „Glaubt ihr, daß vor euch kein Weiser gelebt hat, noch einer nach euch kommen wird?" ©7 (zu 12,3) „Da ich dieselbe Natur habe wie ihr", sagt Hiob, „muß ich auch selbst Gleichartiges wie ihr wissen." Und nach wenigem: Hiob will sagen: „Ich stehe euch an Einsicht nicht nach; doch von so großen Übeln betroffen, bin ich Schmähungen ausgesetzt." Θ 13 (zu 12,4) „Das Schlimmste von allem aber ist", sagt Hiob, „daß ihr, obwohl ich ein gutes Leben geführt und keinen Anlaß zur Klage geboten habe, euer Spiel mit mir treibt." 0 17 (zu 12,5a) „Aber vielleicht", sagt Hiob, „wurde das von Gott so bestimmt, daß ich geringer erschien als die zuvor mir Unterlegenen." θ i8 (zu 12,5b) Das bedeutet: „Das weiß ich genausogut wie ihr, daß man, wenn man gegen Gott gesündigt hat, mit Sicherheit büßen muß." Und um zu demonstrieren, daß er sehr gut weiß, was sie denken, fügt er spöttisch hinzu: Seid ihr etwa Menschen usw. Θ27 (zu 12,7a) „Wer in aller Welt", fragt Hiob, „weiß nicht, daß Gott der Schöpfer des Ganzen ist und unerreichbar in seiner Weisheit? Denn das ist nicht nur bei vernunftbegabten Menschen bekannt, sondern auch der unbeseelten Welt offenbar." Und da es ja weder bei den unvernünftigen, noch bei den unbeseelten Wesen eine Erkenntnis gibt, fügt er, damit er sich nicht mit sinnlosen Worten abzugeben scheint, die Begründung an und sagt: In seiner Hand ist die Seele aller Lebewesen. θ 34 (zu 12,11a) „Wie es allen Menschen gemein ist, Nahrung zu sich zu nehmen", sagt Hiob, „so ist es ihnen auch gemein, Gott als den Schöpfer des Alls zu kennen." 0 39 (zu 12,13a) „Aber die Kenntnis davon", sagt Hiob, „und daß Gott in ihrem Denken den obersten Platz einnimmt, ist allen Menschen eigen. Die genaue Kenntnis der Schöpfung aber und die Macht über alles hat Gott allein." θ 40 (zu 12,13b) „Und über alles", sagt Hiob, „waltet Gott nicht nach Gutdünken und in Unkenntnis des Zukünftigen, sondern er hat dabei genaue Kenntnis jeder Einzelheit." θ 43 (zu 12,14a) „Einen Beweis seiner Macht", sagt Hiob, „liefert die Realität. Wenn er nämlich jemandes Tod beschlossen hat, wer kann dann verhindern, daß dieser eintritt?" Θ44 (zu 12,14a) „Was er entscheidet, gegen uns zu tun wegen unserer Sünden, das wird ohne Widerspruch geschehen."

Übersetzung der Polychroniosfragmente

67

θ 46 (zu 12,15a)

„Wenn Gott also jemanden zwar nicht töten, ihm das Leben aber leidvoll machen will, wer genügte, den zu trösten?" Die Beweisführung geht vom Hauptsächlichen und Anerkannten aus. θ 49 (zu 12,16a) „Das geschieht folgerichtig, weil Gott als Herrscher über alles unbeschreibbare Macht hat." θ 54 (zu 12,17a)

Das sagt Hiob nicht, wie man wohl meinen könnte, von denen, die zu Kriegsgefangenen werden, sondern von denen, die sich viel auf ihre Schläue einbilden. Nachdem er nämlich Gottes Macht als unangreifbar dargelegt hat, führt Hiob aus, daß Gott auch an Weisheit allen überlegen ist. Er gliedert aber seine Rede nach solchen, die wegen ihrer Lebensstellung angesehen sind, und denen, die wegen ihrer Frömmigkeit hochgeachtet werden. Θ 63 (zu 12,19a)

„Auch die, welche andere anleiten", sagt Hiob, „wie man sich verhalten soll, die erweist Gott im Vergleich mit seiner eigenen genauen Kenntnis als unverständig." θ 76 (zu 12,23a)

„Auch im Krieg", sagt Hiob, „wendet Gott kraft seines Willens die Menge zur Flucht und läßt sie aus Feigheit in die Irre gehen" - wie es früher bei den Chananäern geschehen ist, in jüngster Zeit aber bei den Juden, die sich gegen Gott versündigt hatten. Θ 79 (zu 12,23)

„Indem er sie also straft", sagt Hiob, „und sie in die Hand der Feinde fallen läßt". Denn der Ausdruck nieder auf den Weg bringen heißt etwas wie „halbtot zu Boden fallen lassen". Θ 83 (zu 12,24b)

Nicht nur die Menge wendet Gott zur Flucht, sondern auch die Mannhaften und die, welche die Übrigen anzuführen scheinen; so ist es bei Sedekias geschehen, der seine Hände nicht gegen den Barbaren erheben konnte, sondern davonlief, und das auf den bloßen Angriff hin (vgl. Jer. 46,4ff, Lukianische Rezension, = 3K 39,4ff.). Hiob erwähnt das aber nicht als Prophezeiung, sondern als etwas, das mit der Realität in Einklang stehen kann; denn so erweist sich, wie zutreffend diese Worte sind. Und er berichtet dann, was diesen Fliehenden notwendigerweise zustößt. θ 84 (zu 12,25a)

„Und in nichts", sagt Hiob, „unterscheiden sich diese Menschen von solchen, die in trüber Finsternis nicht wissen, wie sie angehen sollen, was vor ihnen liegt." θ 85 (zu 12,25b)

„Und von ihrem großen Unglück benommen, werden sie sich in nichts von Leuten unterscheiden, die im Rausch herumtorkeln." θ 89 (zu 13,1a)

„Das", sagt Hiob, „wurde mir über Gott beigebracht und habe ich der Wirklichkeit entnommen."

68 Θ 90

Anhänge (zu 13,2a)

„Auch wenn ich vielleicht", sagt Hiob, „ein geringeres Alter als ihr habe, so stehe ich euch doch in Bezug auf die Einsicht nicht nach und erst recht nicht in der Kenntnis des Göttlichen." Θ 95

(zu 13,3b)

„Den Streit mit euch will ich aufgeben. Wenn aber Gott meine Handlungen beurteilen will, dann werde ich meine Rechtfertigung auf mich nehmen." Θ 98

(zu 13,4a)

„Die Unterredung mit euch", sagt Hiob, „ist unergiebig; eigentlich gekommen, um meine Lage zu lindern, schleudert ihr Geschosse und fügt mir durch die Belästigung einen Schmerz zu, der schlimmer ist als das Leiden. Darin handelt ihr wie unprofessionelle Ärzte, welche die Therapie durch (geeignete) Medikamente verlassen und dadurch die Beschwerden des Kranken unsinnig noch verschärfen." Θ ιοί

(zu 13,5a)

„Besser", sagt Hiob, „wäre es für euch zu schweigen als so zu reden; ihr trüget eher den Ruf der Einsicht davon." Damit will er sagen: „Wie Toren handelt ihr, wenn ihr auf den einschlagt, der des Trosts bedarf." Θ 103

(zu 13,6a)

„Achtet auf das, was ich freimütig sagen werde", sagt Hiob. Θ 108

(zu 13,7a)

„Schaut auf eure eigenen Angelegenheiten", sagt Hiob, „ihr, die ihr scheinbar für Gott eintretet, ob ihr nicht in eurem Innern zu einem änderen Urteil kommt als euren Worten entspricht. Ihr kennt mich nämlich besser, als ihr mit Lügen von mir behauptet." Denn Gegenüber dem Herrn sprecht ihr heißt „Als wäre es in Gottes Interesse, sprächet ihr unrecht". Ihm gegenüber redet ihr List aber steht anstelle von „Im Interesse der göttlichen Verläßlichkeit manipuliert ihr die Wahrheit". List nennt er nämlich die Verstellung. θ 112

(zu 13,8b)

„Redet ihr etwa," fragt Hiob, „weil ihr wie Richter dasitzt, Gott zu Gefallen?" Ihr werdet an euch halten (Hiob 13,8a) aber steht anstelle von „als fürchtetet ihr, gegen Gott zu sprechen". Denn statt Ihr werdet an euch halten sagt der Hebräer „ihr scheut euch". Θ 11 3 (zu 13,9a)

„Aber obwohl ihr diese Meinung habt", sagt Hiob, „wenn ich genau eure (Lage) prüfe " θ 115

(zu 13,9b)

„Wenn ihr dem Anschein nach auch das Vielfache eurer Worte zu Gottes Gunsten redetet, so wird er doch unbestechlich in seinem Urteil den Spruch gegen euch fällen, indem er die Verschlagenheit eurer Gesinnung aufzeigt. Nichtsdestoweniger aber steht anstelle von: „um nichts weniger, als wenn ihr (offen) gegen ihn sprächet". Θ 119

(zu 13,10b)

Gottes Furchtbarkeit hat Hiob in Kürze dargelegt, sowohl um seine Freunde in Furcht zu versetzen wie auch um sich selbst zu verteidigen. „Denn wenn er", sagt er, „unwillig über euch sein Angesicht abwenden wird, dann werdet ihr

Übersetzung der Polychroniosfragmente

69

wissen, daß eure Großspurigkeit nichts ist." So sagt auch der Hebräer: „Wenn er sein Angesicht abwendet, werdet ihr außer Fassung geraten." Dadurch macht Hiob mit Nachdruck klar, daß so großes Unglück eine hinreichende Entschuldigung für seine harsche Redeweise ist. Θ i 2 o ; v g l . 0 117,10-u

(zul3,lla)

„Wenn er aber auch euch droht", sagt Hiob, „so müßt ihr wissen, daß ihr nicht nur die jetzt verkündete Lebensweisheit und Ermahnung, auszuhalten, aufgeben werdet, sondern sogar sterben werdet vor Angst." Damit will er sagen: „Jetzt, da ihr außerhalb des Unglücks steht, verhaltet ihr euch mitleidslos gegenüber den mir auferlegten Schrecknissen; dabei seid ihr nicht einmal imstande, einen Bruchteil meiner Leiden zu ertragen." Θ 125 (zu 13,13)

„Also haltet euch still", sagt Hiob, „damit ich reden und mich dadurch etwas erholen kann von dem auf mir lastenden Schmerz." θ 131

(zu 13,14a)

„Seufzend und klagend zwar werde ich sprechen, ich werde aber gleichwohl reden, da ich es für den einzigen Trost in der Mühsal halte, freimütig über meine Lage zu sprechen." Θ ι 34 (zu 13,14b)

„Ich trage geradezu meine Seele in der Hand im Warten auf den Tod, da Gott mir durch die ausgedehnte Züchtigung das Leben qualvoll macht." Θ 136 (zu 13,15b)

„Aber gleichwohl", sagt Hiob, „werde ich ohne Zögern von meinen Argumenten gegen euch Gebrauch machen. Ich will, daß er, der schlug, als Herrscher auch selbst zum Richter wird, gerecht wägend, da ich es für den Beginn (?) der Erlösung halte, wenn ich gegen euch vor Gericht tretend meine Rechtsgründe vorbringe." Θ 139 (zu 13,16b)

„Ich weiß nämlich", sagt Hiob, „daß Gott an der Verstellung in euren Worten keinen Gefallen findet und daran, daß ihr, weil ihr zugunsten Gottes zu reden meint, das Gegenteil dessen sagt, was ihr von mir glaubt, indem ihr mich mit ausgedehnten Schmähungen überschüttet." Θ 149 (zu 13,18a)

„Siehe", sagt Hiob, „ich stelle mich dem Gericht im Vertrauen auf meine Rechtsgründe", und um seinen Freimut zu begründen fügt er an: Denn wer ist, der mit mir rechten wird. Θ 151 (zu 13,19a)

„Denn keinen gibt es", sagt Hiob, „der mich der Sünde überführen wird, so daß ich ängstlich stille hielte." Denn ich werde aussetzen steht anstelle von „ich werde aufhören (?) zu sprechen"; der Hebräer hat: „Ich werde nicht sprechen." Θ 155.2-4 (zu 13,20a)

An Gott richtet Hiob seine Worte: „Wenn du mir also", sagt er, „diese beiden Dinge gewährst, werde ich freimütig zu dir sprechen: Unterbrich mir die Schmerzen und strafe mich nicht, wenn ich mich verteidige." Θ 157 (zu 13,20a)

„Von den Menschen wird keiner", sagt Hiob, „jemals meine Rede widerlegen.

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Zu Gott aber werde ich ohne Zurückhaltung freudig sprechen, wenn er mir diese zwei Dinge gewährt." Der Hebräer hat für ich werde mich nicht verbergen „ich werde nicht ausweichen", das bedeutet: „ich werde geradewegs vor sein Gericht treten." Θ160 (zu 13,21a) Das bedeutet: „Befreie mich von dem gegenwärtigen Unglück." Θ ι βζ; vgl. Θ 158 (zu 13,21b) Das bedeutet: „Gib mir Gewißheit, daß du mich, wenn ich aufgrund meiner Rechtfertigung obsiegt habe, nicht strafst, weil du mir ebendieses freimütige zu dir Sprechen als Sünde anrechnest." Θ 164 (zu 13,22a) „Wenn es dahin kommen wird (sc. daß ich von dem gegenwärtigen Unglück befreit bin)", sagt Hiob, „dann fordere Rechenschaft für meinen Lebenswandel und ich werde dir Rede und Antwort stehen." θ 166 (zu 13,22b) Nach dem vorliegenden Wortlaut ist dieser Vers eine Doppelung des vorher Gesagten. Der Gedanke läuft aber entgegengesetzt, d.h. „ich selbst werde reden, und du antworte." Die Unklarheit ist aber aus der Vertauschung der (grammatischen) Personen entstanden. Anstelle von „ich rede" hat (die Septuaginta) du wirst reden und anstelle von „du mir" ich aber dir. Aus dem hebräischen Text aber kann man die Vertauschung in der Übersetzung erkennen. θ 168 (zu 13,23a) „Weswegen", fragt Hiob, „bleibst du stumm und führst keine offene Untersuchung durch?" Θ 169 (zu 13,23a) „Für welche Sünden", fragt Hiob, „forderst du Buße? Wo und wann und um was wären sie geschehen?" θ 173 (zu 13,24b) „Aber daß du keine Sünden nennen kannst", sagt Hiob, „weiß ich wohl. Ich sehe aber, daß du mir wie einem Widersacher und Feind viele Schläge zugefügt hast." Θ 174 ( z u 13,25a) „Und wie kommst du darauf", fragt Hiob, „mich für deinen Feind zu halten, mich, der sich in nichts von einem Blatt (im Wind) unterscheidet, so als scheutest du den Schwachen?" Θ 176 (zu 13,25b) Mit einem weiteren Beispiel verdeutlicht Hiob seine Schwäche. „Wie nämlich Gras", sagt er, „wenn trockener Wind weht, verdorrt, sich zur Erde neigt und rasch vergeht, so schwach bin auch ich geworden." 24 Θ 179 (zu 13,26a) Hiob zeigt auf, daß er sich unter Zwang mit Worten gerechtfertigt hat. Nachdem er nämlich gesagt hat, er habe in nichts gesündigt und niemand könne ihn überführen, bewahrt er geziemende Ehrfurcht vor dem Herrscher. Denn Du hast niedergeschrieben sagt er unter Verwendung des Bildes von Königen, die Siehe die folgende Fußnote.

Übersetzung der Polychroniosfragmente

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mit einem Schreiben ihre Entscheidung übermitteln; Du stehst wider mich aber steht anstelle von „als stünde ich wider dich", so daß er sagt: „Wie der Herr en Dieners, so hast du kraft deiner Macht die Strafe gegen mich θ 181 (zu 13,26b) „Oder treibst du vielleicht", sagt Hiob, „die Buße für das, was ich als Junge getan habe, jetzt in vollem Umfang ein?" θ 183 (zu 13,27a) Hiob bleibt bei dem Vergleich: „Denn Du hast mir", sagt er (zu Gott), „gewissermaßen durch die Schrecknisse die Füße gefesselt, so daß ich in keine Richtung einen Schritt tun kann." θ 187; vgl. θ 186 (zu 13,27c) Der Hebräer hat: „Die Tritte meiner Füße umgrenzt du". Nach dem griechischen Text sagt Hiob „Selbst um die unwesentlichen Handlungen bekümmerst du dich", der Hebräer aber sagt „du umgrenzt" anstelle von: „du umgibst mich mit den Schrecknissen, so daß ich keinen Ausweg aus dem Übel finde." θ 189 (zu 13,28b) „Freilich", sagt Hiob, „war schon vor der Bestrafung mein Zustand der eines brüchigen alten Schlauches." Θ 194 (zu 14,1) „Um es kurz zu machen," sagt Hiob, „wir Menschen, die wir alle vergänglich sind, von Vergänglichen abstammen und deren Leben auf eine kurze Zeitspanne begrenzt ist, wir haben ein Leben voller Unruhe und Verwirrung." θ 196 (zu 14,2a) „Und wann immer", sagt Hiob, „sich aller Blicke auf einen Menschen zu richten scheinen, verschwindet er wenig später." Anhand verschiedener Vergleiche stellt Hiob die Zeitlichkeit der Menschen vor Augen. θ 197 (zu 14,2b) „Und nachdem der Mensch wie ein Schatten das Leben passiert hat, hinterläßt er kein Andenken bei den Lebenden." Θ 198 (zu 14,3a) Das bedeutet: „Den so Schwachen ziehst du zur Rechenschaft und beurteilst ihn als Feind?" θ 204 (zu 14,5b) „Und der eine", sagt Hiob, „stirbt, nachdem er nur einen Tag gelebt hat, dem nächsten sind Monate bestimmt zum Leben, einem anderen ein längerer Zeitraum. Letzten Endes muß aber auch dieser sterben und seine Bestimmung erfüllen." Das nämlich ist Er wird nicht darüber hinausgehen, das bedeutet: „es ist ihm unmöglich, nicht zu sterben."

Polychronios las die Verse 13,25b.26a wohl nach dem Text der Lukianischen Rezension, d.h. folgendermaßen: 25b ή ώς χόρτον φερόμενον ύπό πνεύματος; 2 6 a άντίκεισαι δέ μοι, im κατέγραψας κτλ. (Scheust du mich wie ein Blatt, das vom Winde bewegt) oder wie ein Gras, das vom Lufthauch getragen wird? Du steht wider mich; denn du hast Schlimmes gegen mich niedergeschrieben.

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72 θ 2o6

(zu 14,6a)

Das bedeutet: „Hör auf, mich zu züchtigen, damit ich, wenn ich auch nicht den früheren Überfluß und das frühere Ansehen genieße, doch wenigstens die Erholung finde, die einem Lohnarbeiter zusteht. Ihm nämlich ist ein Maß für die Anstrengung gesetzt, und wenn der Tag vorbei gegangen ist, ist für ihn Feierabend; mein Übel aber währt fort." So hat Hiob auch schon früher gesagt: Wenn ich einschlafe, frage ich „Wann wird es Tag?"; wenn ich aber aufstehe, wiederum „Wann wird es Abend?"(Hiob 7,4ab) Θ 209

(zu 14,7a)

Das bedeutet: „Verständlicherweise suche ich Erholung, da ich auch nach dem Tod nichts Gutes zu erwarten habe. Die Bäume zwar treiben wieder aus, wenn du sie abschlägst," - Zweig nennt er nämlich den Trieb, das, was nach dem Fällen sprießt und wächst - „dem Menschen aber bleibt keine Hoffnung auf etwas Ähnliches." Durch das Beispiel stellt er die Hinfälligkeit unserer Natur vor Augen. Θ 2i ι ; vgl. θ 2 i 2

(zu 14,8b)

Anstelle von: „Auch wenn (die Wurzel) völlig vergeht, so daß (der Stumpf) verdorrt." Man muß aber wissen, daß für auf Feisetr6 der Hebräer „in Staub" hat entsprechend dem vorhergehenden Vers und dem natürlichen Sachverhalt. θ 213

(zu 14,9a)

Das bedeutet: „Aufgrund von Benetzung wird er in den vorherigen Stand gelangen." 0 214

(zu 14,9b)

Der Grieche geht vom Resultat aus, der Hebräer hingegen vom Vorgang. Es bleibt aber in jedem Falle der gleiche Gedanke. 2 7 Θ 217

(zu 14,10a)

Das bedeutet: „Anders als der Baum hat der Mensch keine Hoffnung (auf neues Leben), sondern er geht endgültig zugrunde." θ 218

(zu 14,10b)

Θ 219

(zu 14,11a)

Das bedeutet: „Er wird ein für allemal sterben und nicht wiederbelebt werden." Der Hebräer hat: „Wie Wasser aus dem Meer davonfließt, so verschwindet das Leben." 2 8 Damit will er sagen: „Wie eine hochgehende Woge nicht stehenbleibt, sondern verschwindet, so auch das Menschenleben." 0 222

(zu 14,11b)

Das bedeutet: „Wie Flüsse". 2 9 Der Hebräer aber sagt „wie ein Gießbach". Demzufolge sagt Hiob, daß alles Menschliche vergeht, so wie ein Gießbach mit der Zeit austrocknet.

27

Der Plural entspricht dem Text lukianischer Handschriften. Vgl. die Bemerkung zur Edition dieses Fragments Bd. II, S. 162.

Vgl. die Bemerkung zur Edition dieses Fragments Bd. II, S. 163. Der Plural entspricht lukianischer Tradition (ποταμοί έρημωθέντες ξηρανθήσονται). Die Erklärung will sagen: „Wie Flüsse (sc. werden die Menschen vertrocknen)." 28

29

Übersetzung der Polychroniosfragmente

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Θ 224 (zu 14,12a)

„Wie es nicht möglich ist", sagt Hiob, „daß der Himmel sich verändert oder der Alterung unterliegt, 30 da Gott ihn unauflöslich geschaffen hat, so ist es auch nicht möglich, daß die Menschen auferstehen." θ 228 (zu 14,13a)

„Wenn du", sagt Hiob, „mich im Sterben doch bewahrtest und mir Hoffnung auf Auferstehung gewährtest, so daß ich auch nach diesem deinem Zorn noch erwarten könnte, deine guten Gaben zu genießen." Θ 232 (zu 14,14c)

Das bedeutet: „In der Hoffnung auf die Zukunft erwarte ich Deine Wohltaten und ertrage die derzeitigen Schläge." Θ 240 (zu 14,16a)

„Und obwohl es angebracht wäre", sagt Hiob zu Gott, „wegen der Schwäche meiner Natur über meine Verfehlungen hinwegzusehen, hast du das nicht getan; alles hast du genau geprüft." Θ 243 (zu 14,17a)

Damit will Hiob sagen: „Auch für die unwillentlichen Verfehlungen hast du Buße gefordert." Θ 245 (zu 14,18a)

„Die Berge", sagt Hiob, „bleiben, auch wenn sie zusammenstürzen, und ein Fels, der verwittert, verschwindet nicht vollständig; der Mensch aber wird vollständig vernichtet..." Und wenig später:

„... auch wenn manche sich erheben wie Berge oder stark werden wie ein Fels; denn er verfällt dem Unglück, da seine Natur dem Leiden ausgesetzt ist." 31 Θ 248 (zu 14,19a)

„Das Wasser", sagt Hiob, „nagt an den Felsen und glättet die Steine; sie verschwinden, ohne widerstehen zu können." Damit will er sagen: „Wie bei diesen kein Stäubchen bleibt, so gibt es auch kein Überbleibsel von den Menschen." θ 250 (zu 14,20a)

Das bedeutet: „So hast du seine Stellung definiert, und sie erfährt keinen Wechsel." Auf diese Weise wird insgesamt die von uns ausgesprochene Erklärung durchgehalten. ©252

(zu 14,20b)

„Die Natur des Menschen", sagt Hiob zu Gott, „ist eine solche und zu jedem beliebigen Zeitpunkt dem Leiden ausgesetzt. 32 Wenn du dich aber einem Sünder mit Strenge zuwendest, dann läßt du ihn für alle verschwinden." 30

Statt ού μή συρραφή hat der Text der Lukianischen Rezension παλαιωθη. ' Außer hier verwendet Polychronios die Wortverbindung εγκειμαι προς τό πάσχειν noch zweimal, nämlich Θ 252,2 und IB 24,3. Eine ähnliche Formulierung haben wir nur bei Proklos gefunden, wo es heißt: προς τό διαιρεϊσθαι μόνον και πάσχειν έκκείμενον (sc. τό σώμα) (Institutio theologica 80,10). Statt εγκειμαι würde man auch hier eigentlich εκκειμαι erwarten; doch ist die Überlieferung an allen drei Stellen einhellig. Zur Unsicherheit der Handschriften in diesem Punkt vgl. ZPE 67,1987,78 (zu Didymos). 32 Vgl. die Fußnote zu θ 245. 3

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θ 255 (zu 14,22a) Das bedeutet: „Ein qualvolles Leben hat der Mensch." Θ 256

(zuH22b)

„Und immerzu", sagt Hiob, „den Tod erwartend, lebt er in Verzagtheit." I 6 (zu 15,3a) „So scharf", sagt Eliphaz, „diskutierst du, und das mit leeren Worten, die zu nichts nütze sind." Τ 8 (zu 15,4a) „Frech hast du gegen Gott geredet", sagt Eliphaz, „ohne Scheu und ohne dir den Unterschied zwischen deiner Natur und Gott klar zu machen." Τ 12 (zu 15,5a) „Infolgedessen", sagt Eliphaz, „wirst du aufgrund deiner Reden verurteilt." 1 1 3 ; v g l . ! 14 (zu 15,5b) „Und du hast unsere Ermahnung nicht angenommen, die so nutzbringend ist." Τ 16 (zu 15,6a) „Vergleiche also den Inhalt deiner Worte mit der Wirklichkeit", sagt Eliphaz; „so wirst du vielleicht zu dem Urteil über dich gelangen, daß du das deiner Natur gesetzte Maß frech überschritten hast." Er argumentiert von zwei Seiten her gegen Hiobs Rede, der Lebensspanne und der Einsichtsmöglichkeit. Τ 20 (zu 15,7a) Anstelle von: „Warst du etwa vor allen Menschen vorhanden und hast deine Lebenszeit bis in die Gegenwart ausdehnend Kenntnis von mehr Fakten erlangt als deinesgleichen?" Τ 22 (zu 15,7b) Der Hebräer hat: „Du wurdest empfangen". Dünen aber nennt die Schrift die Anhöhen. 3 3 Eliphaz will damit sagen: „Kennst du den Zustand vor der Schöpfung?" Τ 24 (zu 15,8a) „Hat Gott dich als Berater bei der Schöpfung herangezogen, 3 4 daß du von gleich zu gleich den Prozeß gegen ihn anstrebst?" Τ 28 (zu 15,9a) „Freilich, was Wunderbares kennst du, das wir nicht wissen? Denn mehr als, was alle Menschen kennen und öffentlich bereden, hast du vermutlich nicht zu sagen." Τ 33 (zu 15,11a) Das bedeutet: „Nicht entsprechend deinen Verfehlungen hast du Buße entrichtet." T35 (zu 15,11b) „Obwohl es angemessen wäre", sagt Eliphaz, „daß du auch jetzt geschlagen 3 3 Den Vers 15,7b sieht Polychronios als Parallele zu Prov. 8,25b: προ δέ πάντων βουνών γεννά με (sc. ό κύριος). Die Worterklärung findet sich e.g. auch im Hesychlexikon (θ 600). 3 4 Eine nahezu gleichlautende Erklärung zum selben Lemma bietet Julian S. 105,45, woher möglicherweise das Fragment Ϊ 25 stammt.

Übersetzung der Polychroniosfragmente

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würdest für deine Frechheit gegenüber Gott, erleidest du nichts, da Gott in seiner Langmut über Lästerung gegen sich erhaben ist." Damit will er sagen: „Obwohl es angemessen wäre, daß du durch Reue besonnener würdest, hast du es dreist unternommen, mit Gott in einen Rechtsstreit einzutreten." 136

(zu 15,12a)

Das bedeutet: „Warum schauderst du nicht beim bloßen Gedanken an einen Rechtsstreit gegen Gott?" 137

(zu 15,12b)

„Aber du hast nicht nur", sagt Eliphaz, „gewagt, daran zu denken, sondern auch es auszusprechen hast du dich nicht gescheut; dreist hast du in deiner Seele Gott getrotzt." Ϊ41

(zu 15,13a)

Ϊ43

(zu 15,14a)

„Und bei der Unterredung", sagt Eliphaz, „hast du nicht gelassen, sondern zornig die Stimme erhoben und höchst unwillige Worte gebraucht, um dir selbst Reinheit der Werke zu bezeugen." „Sieh zu", sagt Eliphaz, „wer je von den Menschen ein unbeflecktes Leben geführt hat."

Τ 45

(zu 15,14b)

Der Hebräer sagt: „Und wie kann die Frucht einer Frau gerechtfertigt werden?", womit er ausdrücken will: „Diese unsere Natur, die den Leidenschaften unterliegt, ist anfällig für Sünde."

Ϊ 48; vgl. 146,3-4

(zu 15,15a)

„Denn wenn Gott", sagt Eliphaz, „die vor alters Heiligen wie Abraham und Moses, nicht von Tadel ausgenommen hat" - denn sowohl dem Abraham erscheint er als zürnender wie auch dem Moses - „wie kannst du selbst großtuerisch volle Gerechtigkeit für dich beanspruchen?"

T49

(zu 15,15b) 35

Nicht von Sünden spricht Eliphaz am Beispiel des Himmels, sondern er will darlegen, daß allein Gottes Natur unveränderlich ist. „Wenn der Himmel", sagt Eliphaz, „auch strahlend ist von Natur, so verliert er doch, wenn eine Wolke darunter herzieht, von seinem Glanz." „Wenn man nun", sagt Eliphaz, „weder die Heiligen gänzlich frei von einem Fehltritt finden kann, noch den Himmel beständig in der ihm eigenen Reinheit, wie ist es dann nicht verwegen, wenn ein Mensch sich der Reinheit seiner Werke rühmt?" Unrecht schluckend gleich einem Trank aber heißt folgendes: „Nicht umständehalber oder gezwungen sündigt der Mensch, sondern zum Vergnügen, wie eben auch der Durstige trinkt."

Dieses Fragment aus dera-Vorläuferkatene enthält Formulierungen, die sich in den der ß-Vorläuferkatene entnommenen Stücken I 51 und I 5 3 wiederfinden. Es bietet aber außerdem im zweiten Satz durch die Übersetzung Julians von Aeclanum bestätigten Polychroniostext, der in der ß-Vorläuferkatene nicht überliefert ist. Für die Herkunft des letzten Satzes aus dem Kommentar des Polychronios läßt sich kein Kriterium finden; er wird hier aber der Vollständigkeit halber mitübersetzt.

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Τ 51 (zu 15,15b) Nicht von Sünden spricht Eliphaz am Beispiel von Himmel und Sternen, sondern er will darlegen, daß allein Gottes Natur gänzlich unveränderlich ist. Alles Übrige aber, auch was äußerst unempfindlich zu sein scheint, muß eine Veränderung des gegenwärtigen Zustandes hinnehmen. Τ 53 (zu 15,16abl) „Wenn man nun", sagt Eliphaz, „weder die Heiligen gänzlich frei von einem Fehltritt finden kann, noch Himmel und Sterne gänzlich in der ihnen eigenen Reinheit, wie ist es dann nicht verwegen, wenn ein Mensch, sterblich und tausenden Leidenschaften unterliegend, sich der Reinheit seiner Handlungsweise rühmt?" T55 (zu 15,16b2) Das bedeutet: „Die mit Begier der Schlechtigkeit nachgehen und eine größere Neigung dazu haben, als das Gute zu tun." Τ 59; vgl. Г 56, г (zu 15,17a) Das bedeutet: „Senke deine erhobene Augenbraue und nimm meine Lehre an." Τ 62 (zu 15,19a) „Solch eine Lebensweise", sagt Eliphaz, „legten (die Väter) an den Tag, daß sie, der göttlichen Vorsehung teilhaftig, als einzige geruhsam lebten und angstfrei ihr Land bewohnten." Τ 63 (zu 15,19b) Und niemals haben solche Männer, wie Abraham, Isaak, Jakob, Moses und Josua es waren, etwas von Feinden zu leiden gehabt. Τ 65; vgl. 164, z-} (zu 15,20a) „Die Heiligen zwar", sagt Eliphaz, „vollendeten ihr Leben auf diese Weise, der Frevler aber lebt nicht sicher, auch wenn er sein Leben im Überfluß zu verbringen scheint." Τ 68 (zu 15,20b) „Nur kurze Zeit sind solche Menschen an der Herrschaft", sagt Eliphaz, „aber am Ende verfallen sie der Strafe." Er spielt auf Hiob an, wegen seiner Unglücksschläge. Ϊ 70; vgl. 164,4-5 (zu 15,21a) „Der Sünder", sagt Eliphaz, „fürchtet sich immerzu, da er durch sein schlechtes Gewissen sein eigener Ankläger wird und immerzu die Furcht vor Augen hat, die ihm den bevorstehenden Untergang gleichsam einläutet." T72 (zu 15,21bc) „Und wenn er," sagt Eliphaz, „in Sicherheit zu sein scheint, dann wird er die schlimmste Strafe erleiden." Der Hebräer hat „Plünderer" 3 6 und gibt damit die Bedeutung deutlicher wieder. Τ 74 (zu 15,22a) „Wenn er aber", sagt Eliphaz, „im Hinblick auf seinen Wohlstand keinen Wechsel erwartet, dann täuscht er sich selbst."

Mit „Plünderer" übersetzen wir den Textvorschlag Zieglers (Beiträge, S. 11), nämlich δ σια)λεΰσας anstelle von ή σκύλευσις in Ζ. 3.

Übersetzung der Polychroniosfragmente

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I 76; vgl. I 73. ?-5 (zu 15,22b) „Denn bald", sagt Eliphaz, „unterliegt er aufgrund des Urteils der Strafe, wenn auch Gott in seiner Langmut die Änderung der Lebensführung einfordert." Er Oerfällt aber der Auslöschung (Zusatz der Lukianischen Rezension zu Hiob 15,23a): „da er nicht bereut hat, zahlt er die höchste Buße." 178; vgl. Τ73,5-6 (zu 15,23a) „Nicht einmal eines Grabes", sagt Eliphaz, „wird so ein Mensch gewürdigt, sondern unbestattet wird er als Fraß den Vögeln vorgeworfen"; das galt insbesondere den Menschen damals als schwere Strafe. I 8 2 ; vgl. 1 7 9 . 3 - 4 (zu 15,23b) „Obwohl der Sünder", sagt Eliphaz, „den Spruch kennt und die Bestrafung anderer sein Gewissen berührt, nimmt er keine Rücksicht auf Gottes Urteil und sündigt bedenkenlos weiter. Deswegen wird ein finsterer Tag ihn umtreiben." Τ 84 (zu 15,23c) „Aber wenn (der Frevler), obwohl er strauchelt, nicht einlenkt, so wird es ihn gewiß reuen, wenn das Unglück zupackt, wenn er zur Ohnmacht verurteilt den Unterschied erfahren wird zwischen einem Frommen und den Verbrechern." 186; vgl. 179,4-5 (zu 15,24a) „Dann", sagt Eliphaz, „wird es ihm nicht gelingen, die Übel zu verscheuchen." Τ 89 (zu 15,25a) „Das", sagt Eliphaz, „wird er erleiden, weil er gegen Gott frech geworden ist." Τ 91 (zu 15,25b) „Und er beließ es nicht bei der Planung, sondern durch die Tat bewies (der Frevler) seine Unverfrorenheit gegenüber Gott." Das ist formuliert unter Verwendung der Metapher von Rindern, die sich gegen das Joch sträuben. Damit will er sagen „Er schüttelte Gottes Fürsorge ab." Τ 92 (zu 15,26a) „Und als wäre Gott von gleicher Natur", sagt Eliphaz, „unternahm es (der Frevler), ihn gewissermaßen im Nahkampf zu bekriegen." Mit in der Festigkeit des (Schild)riickens aber will er sagen, daß er, durch das was ihn umgibt, vermeintlich geschützt, Gottes Schlag glaubt aushalten zu können. 1 9 5 ; vgl. 1 9 4 , 5 - 6 (zu 15,27a) „Gestützt auf seinen Reichtum", sagt Eliphaz, „und den Luxus erfrechte (der Frevler) sich gegen Gott, ohne einen Umschlag des gegenwärtigen Wohlstands zu erwarten." Anstelle von Antlitz hat der Hebräer „Herz"; er sagt gleichsam: „Das Sehvermögen seiner Seele wurde durch den Luxus geblendet." T96 (zu 15,27b) Der Hebräer sagt statt Wulstrand „Fett und Speckfalte"; das bedeutet: der Völlerei und Üppigkeit hat (der Frevler) sich hingegeben, so daß er Speckfalten an den Hüften hat aufgrund der Leibesfülle. Symmachos übersetzt „die Lenden entlang". Auf dieselbe Bedeutung läuft aber alles hinaus. I 9 7 (zu 15,27b+) „Auch wenn der Frevler etwas Gott zu Ehren zu tun glaubt", sagt Eliphaz, „so verdient auch das Bestrafung. Wer nämlich in Ungerechtigkeit lebt und dabei

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Frömmigkeit vortäuscht, verunglimpft Gott, aber ehrt ihn nicht; denn er glaubt, bei seinen ungehörigen Handlungen vor ihm verborgen zu bleiben." Τ ι oo (zu 15,28a) „Wenn ein solcher Mensch", sagt Eliphaz, „seines Eigentums verlustig gegangen ist, wird er die Einsamkeit aufsuchen, da er seiner gesamten gegenwärtigen Macht verlustig gegangen ist." Ϊ Ι 0 2 (zu 15,28b) Fliehende pflegen sich an den nächstbesten Ort zu retten, und haben dabei nur im Sinn, der unmittelbaren Gefahr zu entgehen. T104 (zu 15,28c) „Der also (sc. der Frevler)", sagt Eliphaz, „wird in dieser Lage sein, da er als angemessene Buße für seinen auf den Reichtum gegründeten Hochmut mit dem Verlust seines gegenwärtigen Ansehens zahlt. Und was er mit aller Mühe zusammengerafft hat, wird auf andere übergehen." T105 (zu 15,29a) „Der Frevler wird sein vorhandenes Vermögen nicht nur nicht mehren", sagt Eliphaz, „sondern sogar das vorhandene verlieren." I i 10 (zu 15,29b) „(Der Frevler) wird den früheren Wohlstand nicht mehr erreichen." Mit dem Ausdruck Er wird keinen Schatten werfen ist das Bild von Pflanzen verwendet, die vor dem Austrieb verdorren. Damit will er sagen: „Keinerlei Andenken an ihn wird übrig bleiben." Tin

(zu 15,30a)

„Vollständiger Untergang wird ihn erfassen." Τ 113 (zu 15,30b) Schößlinge nennt Eliphaz die Nachkommen im Bild von Bäumen. Er sagt aber, daß Gottes Strafe (den Frevler) wie eine Hitzeflamme vernichten wird, zusammen mit seinen Kindern, so daß er den Späteren kein Überbleibsel zur Erinnerung hinterläßt. Τ 118 (zu 15,31b) „Jede Anstrengung" sagt Eliphaz, „wird ins Leere gehen für den, der nicht so handelt, wie es den göttlichen Gesetzen entspricht." Τ 120 (zu 15,32a) Das bedeutet: „Vor der Zeit wird er den Tod erleiden." Eliphaz zieht durch seine Formulierung einen Vergleich mit den Weinstöcken, die, wenn sie zur gehörigen Zeit beschnitten werden, Frucht bringen, aber eingehen, wenn ihnen das vorzeitig widerfährt. Τ121 (zu 15,32b) Damit will Eliphaz sagen: „Seine Nachkommen werden verschwinden." Τ 122 (zu 15,33a) „Bevor er" sagt Eliphaz, „das Eigene seiner Absicht entsprechend genießen kann, wird er vollständig zugrunde gehen." Τ 127 (zu 15,34a) „Und das ist nicht verwunderlich," sagt Eliphaz; „denn kläglich ist das Ende aller Gottlosen."

Übersetzung der Polychroniosfragmente I i 3 1 ; v g l . ! 128.4-s

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(zu 15,35a)

„Wie Gebärende", sagt Eliphaz, „werden (die Bestechlichen) in Schmerzen geraten um das Erworbene; denn schwerer zu ertragen ist der Unglücksschlag für die, die im Überfluß gelebt haben." Τ 134 (zu 15,35b)

„Obwohl (der Frevler) sehr viel zusammengerafft hat, wird er keinen Gewinn daraus ziehen, da Gott ihn mit Buße für den Raub belegen wird." Ii35

(zu 15,35c)

„Ein solcher Mensch", sagt Eliphaz, „wird nicht mehr haben als das Unglück, welches er erleidet bei seinem Streben nach fremdem Gut." Damit will er sagen: „Du, der du vieles betrieben und mit Hilfe rechtswidrigen Vorgehens gegen andere zusammengetragen hast, hast keinen Nutzen daraus gezogen, da du die solcher Schlechtigkeit angemessene Buße geleistet hast." IA 4 (zu 16,2a)

„Das sind Gemeinplätze", sagt Hiob. „Es ist nämlich ziemlich leicht für nicht Leidende, denen, welche im Unglück sind, langatmig Ratschläge zu erteilen. Ihr handelt aber, wie es scheint, eurem Ziele genau entgegengesetzt; denn zum Trösten gekommen teilt ihr fortwährend Schläge aus und trefft mit zahlreichen Schmähungen mich, der kein Unrecht getan hat." Та 6 (zu 16,3b)

„Wer hat dich" sagt (Hiob zu Eliphaz), „überhaupt angespitzt, dich so zornmütig gegen mich zu engagieren?" ΙΑ ι о; vgl. IX 5,4-5 (zu 16,4a)

„Also", sagt Hiob. „werde ich mit gutem Gewissen dem, was ihr gesagt habt, widersprechen." TÄ12

(zu 16,4b)

„Wenn es doch anginge," sagt Hiob, „daß ihr meinen Leiden verfielet." TÄ ι 3 (zu 16,4c)

„Und daß ich in der Lage wäre, Schmähungen gegen euch auszusprechen." TÄ 15

(zu 16,5a)

„Wenn es mir doch möglich wäre, im Wort mein Leid vorzustellen." ΪΑ16

(zu 16,5b)

„Und ich würde," sagt Hiob, „nicht aufgeben, bis ich euch mein Unglück vor Augen geführt hätte. Denn nur so würdet ihr vielleicht Verständnis zeigen." IX 18 (zu 16,6a)

„Jetzt aber", sagt Hiob, „obgleich ich nur von meinen Schmerzen dazu gebracht werde, etwas zu sagen, werde ich nicht nur keines Trostes gewürdigt, sondern ich verfalle noch Schlimmerem; denn jeder beurteilt mich als Gotteslästerer." ΪΧ19

(zu 16,6b)

„Wenn ich aber auch", sagt Hiob, „mit Schweigen die Schmähungen ertragen wollte, so werde ich nicht nur den Ruf weiser Gelassenheit nicht davontragen, sondern im Gegenteil noch eher als Frevler beurteilt werden, da man glauben wird, daß das Schweigen von einem schlechten Gewissen wegen dessen, was ich gesagt habe, herrühre."

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ΙΑ 25 (zu 16,8a) „Und weil Gott mich gestraft hat," sagt Hiob, „nehmen dies alle zum Anlaß für eine Anklage gegen mich, ohne eine Prüfung meiner Frömmigkeit vorzunehmen." Zum Zeugnis steht also anstelle von „zur Anklage". IX27 (zu 16,8b) Das bedeutet: „Und die Anklage gegen mich kam zustande, wenngleich sie nichts Wahres vorzubringen hat; sondern sie hat Geltung aufgrund meiner Leiden, da ein jeder nicht nach den wirklichen Gegebenheiten urteilt, sondern seine Stimme aufgrund dessen, was sich zugetragen hat, abgibt." IX 28 (zu 16,8c) (Hiob) sagt das, indem er angesichts der Verleumdung gegen ihn die Form der Anklage personifiziert. Er will sagen: „Ihr seid aufgestanden, mich zu verleumden, die ihr die Wahrheit kaum respektiert, mit großer Frechheit aber mir widersprecht." IÄ 32 (zu 16,10a) „Treffsicher", sagt Hiob, „hat Gott die Schläge gegen mich geführt." Mit Nadeln aber steht anstelle von „mit Speeren". Er spricht bildlich, wie von Kampfgegnern. Mein Auge aber sagt er, um die Schwere des Schlags zu anzudeuten. IÄ 34 (zu 16,10c) „Nicht nur verschafften mir Hab und Gut", sagt Hiob, „keine Erleichterung in dieser üblen Lage, sondern mein Leib wurde heimgesucht und zugleich hatte ich den Untergang meiner Habe vor Augen." IÄ 35 (zu 16,11a) „Das geschah mir", sagt Hiob, „da Gott mich den Feinden auslieferte." IÄ 38 (zu 16,12a) „Und am schwersten zu ertragen war," sagt Hiob, „daß Gott, während ich mich in voller Sicherheit fühlte und an allem die Fülle hatte, meinen Besitz auf einen Schlag hinwegnahm." IÄ 39 (zu 16,12b) „Und ihn (sc. den Besitz) den Frevlern zum Raub preisgab." Та 40 (zu 16,12b) „Nicht einmal die Füße", sagt Hiob, „hat er von dem Leiden verschont." So ganz und gar hatte Gott ihn verletzt. IX 41 (zu 16,12b) Der Hebräer hat: „Er hat mich am Nacken gepackt und durchgeschüttelt." IÄ 44 (zu 16,12c) Mit dem Vergleich hat Hiob die Treffsicherheit des Schlages vor Augen gestellt. Denn wie eine Zielscheibe heißt „um zielgenau zu treffen", womit er sagen will: „Mit Bedacht hat Gott die Schläge gegen mich geführt." IÄ 45 (zu 16,13a) Das bedeutet: „Die Menge der Übel." Hiob spricht aber von den Feinden; denn vom Vergleich ist er zur realen Situation übergegangen. IÄ46 (zu 16,13b) Das bedeutet: „Mitleidlos führten sie alle ihre Aktionen durch". Hiob spricht so, weil auch nicht ein Quentchen des zuvor Vorhandenen übrig geblieben war.

Übersetzung der Polychroniosfragmente

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IÄ 47 (zu 16,13c)37

„Sie haben mir alles genommen", sagt Hiob. Er sagt das aber, weil er mit dem Besitz auch die Kinder verloren hat. Denn mit Kinderreichtum glaubten die Alten Ansehen und Angedenken zu besitzen. IÄ 50 (zu 16,14b)

Das bedeutet: „Sie strebten danach, das mir Zukommende zu rauben, und taten nach ihrem Willen, da Gottes Zorn mich wehrlos gemacht hatte." IÄ52 (zu 16,15b)

„Und alle Würde und Ehrenstellung, die ich hatte", sagt Hiob, „haben sie zunichte gemacht." IÄ 55 (zu 16,16b)

„Gleichsam im Finstern", sagt Hiob, „befinde ich mich vor Mutlosigkeit." IÄ 57 (zu 16,17a)

„Das verschlimmert mir noch", sagt Hiob, „meine Mutlosigkeit, daß ich mir keiner Schlechtigkeit bewußt bin." IÄ58

(zu 16,17b)

„Ich erkenne nämlich nichts weiter, als daß ich in der rechten Geisteshaltung zu Gott gefleht habe." IÄ61; vgl. IÄ 59,8 (zu 16,18a)

„Nicht soll die Erde", sagt Hiob, „mein Blut verbergen, sondern sie soll Gott um Vergeltung anrufen, sie, die die Absonderungen meines Leibes trägt! Und die Luft möge mein Geschrei nicht aufhalten, sondern zum Himmel dringe die erhobene Stimme, damit Gott das Böse, das geschieht, vergilt, die Schuldigen belangt und auf diese Weise allen die Untadeligkeit meines Lebenswandels zeigt." IÄ63; vgl.IÄ64 (zu 16,19a)

„Gottes Entscheidung", sagt Hiob, „rufe ich an; er, der von allem genaue Kenntnis hat und nicht aufgrund des Anscheins, sondern aufgrund der Wahrheit urteilt, kann Zeuge für das von mir Gesagte sein." IÄ65

(zu 16,20a)

„Wenn doch nur Gott", sagt Hiob, „meinem Flehen zustimmte, sich erbarmte über den Weinenden und es auf sich nähme, mir Recht zu sprechen, dem es so schlimm ergangen ist." IÄ 68 (zu 16,21a)

„Und er", sagt Hiob, „möge sich mir und meinen Peinigern für eine Anhörung zur Verfügung stellen." IÄ69 (zu 16,21b)

„So deutlich", sagt Hiob, „möge der Urteilsspruch ergehen, wie vor einem menschlichen Richter der Urteilsspruch ergeht" - d.h. so, daß er keinem verborgen bleibt. Hiob wählt dabei das Bild von Regenten, die den Fall in öffentlicher Anhörung untersuchen.

Im Lemmatext ist für Polychronios ζωήν (Leben) statt χολήν (Galle) anzunehmen.

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ΙΑ 71 (zu 16,22a) „Ich bitte", sagt Hiob, „daß dies vor meinem Tode geschieht" - weil er nämlich den Erweis des wahren Sachverhalts für den größten Trost erachtet. IX 74 (zu 17,1a) „Aber meine Seele ist verstört", sagt Hiob, „da meine Leiden mich bedrängen und ich keinen Richter über das Unrecht habe." ΪΧ 77; vgl. IX 73,3-4 (zu 17,1b) „Und weder", sagt Hiob, „finde ich Befreiung von den Schrecknissen, noch eine Beendigung des Lebens." IX 79 (zu 17,3a) „Aber jene" (sc. die Feinde), sagt Hiob, „sind, nachdem sie mit (Gottes) Einwilligung meine Habe gebrandschatzt haben, verschwunden; ich aber werde inmitten der Übel wie von Meereswogen hin und her geworfen und kann kein Ende des Unglücks absehen." Та 82 (zu 17,3b) „Wenn jemand", sagt Hiob, „glaubt, daß ich aus Kleinmut ungerechtfertigt die Fakten übertreibe, dann soll er herkommen und meine Rede widerlegen; unter unparteiischer Beurteilung des Gesagten soll er das Urteil über mich fällen lassen." IX 83 (zu 17,4a) „Aber ihr vergeht euch an der Wahrheit und schiebt absichtlich das Recht beiseite." IÄ 84 (zu 17,5a) „Aber es ist nicht erstaunlich", sagt Hiob, „wenn ihr mir unter Mißdeutung des von mir Gesagten widersprecht; denn das Schlechtere zieht ihr dem Guten vor." ΊΧ 85 (zu 17,5b) „Weder quält euch," sagt Hiob, „der Raub eurer Habe, noch beklagt ihr den Verlust eurer Kinder - im Jammer über den ich fast das Augenlicht verloren habe - , und doch überschüttet ihr mich auch noch mit Schmähreden." ΪΑ 87 (zu 17,6a) „Freilich, so groß ist das Übermaß meines Unglücks, daß es auch denen in der Ferne nicht verborgen bleibt, sondern alle meine Geschichte erzählen." IÄ 9o (zu 17,6b) „ U n d während ihr mich in dieser Lage", sagt Hiob, „bemitleiden solltet, verlacht ihr mich im Gegenteil in meinem Leid." ΊΧ 92 (zu 17,7a) „Und das", sagt Hiob, „verbittert mich am meisten und läßt mich in Tränen zerfließen, daß, während Gottes Zorn mich in solchem Maße züchtigt, die vermeintlichen Freunde, die zum Trösten angereist sind, sich einen Spaß mit mir machen, als ob ich mich über ein Nichts beschwerte und, als wären sie meine Feinde, jeder von einer anderen Seite her wetteifern, mich mit ihren Worten zu treffen." ΪΑ 93 (zu 17,8a) Das bedeutet: „Nicht wie ihr verhielten sich, denen die Wahrheit am Herzen liegt, sondern sie waren bestürzt und ratlos, wieso ich das erleide."

Übersetzung der Polychroniosfragmente

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IÄ95 (zu 17,8b) „Und mit Recht", sagt Hiob, „blieben sie bei dieser Einstellung; indem sie für meine Gerechtigkeit zeugten, verurteilten sie den Frevel der Freibeuter." IÄ97 (zu 17,9a) „Aber wer", sagt Hiob, „gewährte mir, in den alten Wohlstand zurückversetzt zu werden?" I X 9 9 (zu 17,9b) „Und das widerführe mir zu Recht, da ich mich niemals mit irgend etwas gegen Gott vergangen habe." IÄ102 (zu 17,10b) „Aber wenn ihr auch tausendmal widersprecht: ich sehe nicht, daß bei euch die Wahrheit liegt." 1ÄI03 (zu 17,11b) „Deswegen wäre ich um ein Haar", sagt Hiob, „vor Verzagtheit in den Wahnsinn abgeglitten." IÄ 106 (zu 17,12a) „Und ich reihte Tage und Nächte, keinen Augenblick unterbrach ich die Klagen." ΪΧ107 (zu 17,12b) „Und wenn der Tag wieder anbrach, fuhr ich fort zu klagen, nicht weniger als in der Ruhe der Nacht." TÄ 111 (zu 17,13a) „Und in dieser Lage", sagt Hiob, „erwarte ich nichts anderes als den Tod." IÄ112 (zu 17,13b) „Und für die einzige Erholung halte ich das Ende, an dem angelangt, ich keine Erinnerung an die Schmerzen mehr haben werde." IÄ114 (zu 17,14a) Mit einem Vergleich hat Hiob die Dauer der Schrecknisse vor Augen gestellt. „Denn wie", sagt er, „die Föten im Mutterleib leben, wie es scheint, und von ihm umhüllt sind, als Vater aber den Samenspender haben, und solange sie noch nicht ans Licht hervorgekommen sind, von lauter Feuchtigkeit und Körpersaft umgeben sind, in ähnlicher Lage", sagt er, „befinde auch ich mich. Denn der Tod ist zwar noch nicht gekommen und hat mich noch nicht bei sich, er ist mir aber wie ein Vater vertraut und hält mich in den Schmerzen wie im Mutterleib, niemals befreit er mich von den Schrecknissen, noch gewährt er je Hoffnung auf Erlösung." Der Ausdruck als meine Mutter die Fäulnis bezeichnet also eben die Verwesung, die nach dem Ende unausweichlich eintritt. Er sagt das aber, da ja sein Leib von den Schwären stinkt und das Bild eines Toten und Verwesten bietet. ]A 11 s (zu 17,15a) „Wie die Verstorbenen keine (Wiedererlangung) des Hiesigen erwarten können, so habe auch ich keinerlei Hoffnung auf (Wiedererlangung) des Geraubten." ΪΑ116 (zu 17,16a) „Aber wenn ich auch bei mir solche Hoffnungen wachhalte, so werde ich doch dahingehen, wie es scheint, vergeblich gierend nach nichts Beständigem."

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ΙΑ 117 (zu 17,16b) „Und da das", sagt Hiob, „sich so verhält, ist es offensichtlich, daß ich das Leben enden werde, ohne die guten Dinge des Lebens wieder genossen zu haben." IB 4 (zu 18,2a) „Weswegen", fragt Baldad, „bist du nicht still und bedenkst, daß wegen deiner eigenen Verfehlungen die Schläge gegen deinen Leib geführt wurden? Sondern du schiebst diesen Gedanken beiseite und erfrechst dich gegen Gott, wodurch du uns gleichsam mit Fleiß - und das, obwohl wir schweigen wollen - zu unseren Reden veranlaßt." Tb 7 (zu 18,3) „Denn es ziemt sich nicht", sagt Baldad, „wie sprachlose Geschöpfe zu Gotteslästerung zu schweigen." TB 9 (zu 18,4a) „Und besonders, weil du, wie von einer Wut getrieben, so grobe Worte gebrauchst." Da Hiob nämlich hin und her des Todes gedenkend in die Verzweiflung abglitt, fügte Baldad vorwurfsvoll an: Was denn? Wenn du stirbst, usw. ТВ и (zu 18,4b) „Als ob mit deinem Tode alles unter der Sonne", sagt Baldad, „eine Strafe erlitte, sprichst du, und als ob deine Gerechtigkeit die Menschheit aufrichtete, wenn du aber weg wärest, keiner mehr da wäre, der die Gottheit gnädig stimmte." TB 15 (zu 18,5a) „Und, wie es scheint, sagst du, daß die Gottlosen nicht wegen ihrer eigenen Schlechtigkeit bestraft werden, indem sie all ihren Wohlstand verlieren, wenn sie sich gegen Gott versündigen, sondern weil du dich nicht kümmerst." ΪΒ 17 (zu 18,5b) „Fortan haben sie keinen Zuwachs an Gutem, zahlen aber Buße für ihre Fehltritte." Und indem Baldad Hiob wegen seines Gerechtigkeitsdünkels so mit Ironie verspottet, schlägt er ihn noch heftiger und fährt fort: Sein Licht ist Finsternis. TB 18 (zu 18,6a) „Du hast", sagt Baldad, „so unbegründete Ansichten von dir selbst; in Wirklichkeit aber verhält es sich umgekehrt. Denn alle Gottlosen sehen wir, wenn sie auch für kurze Zeit glücklich zu leben scheinen, schließlich Buße zahlen und so sehr das Strahlen des eigenen Lichts verlieren, daß man nicht einmal mehr erkennen kann, ob sie je zu sehen waren." ΪΒ 19 (zu 18,6b) „Und wenn die Strafe über ihn verhängt wird (sc. den Gottlosen), dann zerrinnt all sein Ansehen." TB 20 (zu 18,7a) Damit will Baldad sagen: „Du brüstest dich mit deiner Gerechtigkeit, dabei bist du wegen Sünden aus deinem Eigentum vertrieben worden." TB 23 (zu 18,19a) „Und selbstverständlich", sagt Baldad, „geschieht das, weil es (sc. das Eigentum) wegen des Urteils Gottes allseitig umstrickt ist." Er fügt das aber an

Übersetzung der Polychroniosfragmente

85

entsprechend dem Vergleich mit Netzen und Fallstricken, denn wenn die Jagdbeute nicht ordentlich festgehalten wird, kann sie leicht entkommen. ΪΒ24 (zu 18,9b) „Von daher", sagt Baldad, „ziehen, die den Reichtum der Gottlosen erstreben, den Nutzen aus ihm, wohingegen die Bösen dem Leiden ausgesetzt sind 3 8 durch Gottes Urteilsspruch." TB 28 (zu 18,11a) „Und das Unheil", sagt Baldad, „beschränkt sich für einen solchen Menschen nicht auf die Leiden, sondern er büßt auch mit der Todesstrafe." TB 30; vgl. TB 29,3 (zu i8,iib) „Vor Not", sagt Baldad, „wird er sogar ärmliche Leute anbetteln." 39 ΪΒ 31 (zu 18,12) „Sein Tod", sagt Baldad, „wird für alle unerhört sein, und auch sein Sturz." TB 34 (zu 18,13a) „Und er wird seinen Reichtum", sagt Baldad, „an keine Nachkommen weiterreichen." Schößlinge nennt er nämlich seine Kinder, Füße aber die Aktivitäten. TB 35 (zu 18,13b) Denn die Väter haben gewissermaßen Bestand durch ihre Kinder. Da Hiob sich nämlich nicht so sehr über den Verlust der Sachwerte grämte - er erscheint vollkommen gleichmütig beim Raub seines Eigentums - , der Tod seiner Kinder aber ihn aufs höchste schmerzte, sagt Baldad dies, um anzudeuten, daß der Verlust seiner Kinder Hiob wegen seiner Freveltaten zugestoßen sei. ΪΒ 36 (zu 18,14a) „Nicht erwarten", sagt Baldad, „kann ein solcher Mensch die Rückerstattung des Geraubten." TB 38 (zu 18,14b) „Nicht nur von den Bedürftigen wird der Gesetzesbrecher Schlimmes zu leiden haben, sondern auch von den Herrschenden wird er ins Unglück gestürzt werden." TB 40 (zu 18,15a) Der Hebräer sagt: „Er wird in Zelten hausen, die nicht seine sind" anstelle von: „Herumirrend wird er sein Leben in der Fremde verbringen." TB 42 (zu 18,15b) Baldad weist auf das Ausmaß des Zornes hin. „Denn wie", sagt er, „wenn Feuer über die Erde kommt, alles zugrunde geht, so", sagt er, „verflüchtigt sich auch das scheinbare Wohlergehen der Gottlosen." TB 44; vgl. TB 41,3-4 (zui8,i6a) „Alle Sicherheit eines solchen Menschen", sagt Baldad, „wird sich als trügerisch erweisen, da gegenüber Gottes Urteilsspruch niemand stark genug ist." ΪΒ 45 (zu 18,16b) „Und zusammen mit der Habe geht das scheinbare Ansehen verloren." Baldad drückt das im Bild von Bäumen aus, die man fällt. Vgl. die Fußnote zu Θ 245. Polychronios interpretiert die lukianische Fassung dieses Verses: πολλών δέ περι πόδας ελθοι έν λιμφ στενφ (vgl. auch IB 29,2-3). 38

39

86

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IB 46 (zu 18,17a) Das bedeutet: „Bei allen wird er in Vergessenheit geraten." TB 49 (zu 18,17b) Symmachos übersetzt: „Sein Name fällt nicht auf dem Marktplatz", so daß Baldad sagt: „Weder Freunde noch Fremde können eines solchen Mannes gedenken, weil seine Handlungen einen jeden zu Vorwürfen veranlassen." ΪΒ52 (zu 18,18) „Die sich Böses vornehmen", sagt Baldad, „werden nicht ablassen, bis sie das äußerste Unglück herbeigeführt haben." TB 5 5 (zu 18,19b) „Und auch den Hausstand", sagt Baldad, „wird keiner übernehmen, kein Kind, kein Nachkomme, da alle in völligem Verderben untergegangen sind." ΪΒ56 (zu 18,19c) „Aber wenn auch", sagt Baldad, „einem solchen Menschen etwas bleibt, so wird der Besitz auch daran auf Fremde übergehen." ΪΒ 58 (zu 18,20a) Anstelle von: „Die Jungen wird Furcht ergreifen, da sie sich um ihre eigene Lage ängstigen müssen." TB 59 (zu 18,20b) Das bedeutet: „Die (im Alter) Vorangeschrittenen, die Erfahrung haben, werden erschrecken über die Ereignisse." TF 2 (zu 19,2a) „Weshalb, о Freunde", sagt Hiob, „fügt ihr zu den Schmerzen des Leibes auch noch die Beschwernis der Seele? Ihr stecht mich mit euren Reden ärger als die Leiden den Leib." ΪΓ 5 (zu 19,2b) „Und nach Feindesart schießt ihr mit Worten statt Pfeilen, bis daß ihr die Widerstandskraft der Seele aufgelöst und den ungerechten Sieg davongetragen hättet." Tf6 (zu 19,2b) „Das Maß der Schrecknisse läßt nicht zu, daß eine Spur des früheren Wohllebens übrig bleibt." Tf 12; vgl. I f 9,3-4 (zu 19,2b) „Macht euch die Größe des Unglücksschlags klar und daß ihr von gleicher Natur seid (wie ich), und dann müßt ihr fürchten, daß ihr, wenn ihr durch eure Schmähungen gegen mich bedenkenlos sündigt, büßen müßt, dadurch, daß ihr die gleichen Schläge einsteckt wie ich." ΪΓ 16; v g l . F 14,2-4 (zu 19,4a) „Angenommen", sagt Hiob, „ihr habt Recht damit, daß ich vom wahren Weg abgekommen bin und, da ich die Schmach nicht ertrage, durch Reden zu meinen Gunsten lüge, so daß ich rede, was sich nicht ziemt, und, obwohl Frevler, Gerechtigkeit heuchle." TT 17 (zu 19,4d) „Und obwohl ich seit je nach Frömmigkeit hätte streben und mir aufgrund meiner Handlungen ein Recht zur offenen Rede hätte erwerben sollen, habe ich

Übersetzung der Polychroniosfragmente

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das (nach eurer Meinung) nicht getan; ich täusche meine Gerechtigkeit nur vor." F 19 (zu 19,5a) „Welcher Schaden", fragt Hiob, „entstünde euch daraus? Welche Notwendigkeit bestünde, mich als gottlos zu verurteilen und mir in meinem Leid zuzusetzen, wo es doch angebracht wäre, Nachsicht zu haben mit einem, der unter Schmerzen spricht?" If 22; vgl. IF 9,2-3 (zu 19,6a) „Bedenkt nun den gegen mich geführten Schlag und fürchtet, daß nicht auch ihr demselben Schicksal verfallt." Der Hebräer hat nämlich anstelle von er der verwirrt hat „der schlug". Die eingangs gebrauchte Wendung benutzt Hiob abermals, weil er (die Freunde) in Furcht versetzen und von der Widerrede abbringen will. IT 24 (zu 19,6b) „Und bedenkt es ganz genau", sagt er, „ich leide Schmerzen, umringt von Schrecklichem wie von einer Mauer." 40 IT 28 (zu 19,7a) „Ich sage aufrichtig", sagt Hiob, „wie es um mich steht, und ihr nehmt meine Worte nicht auf." Den Ausdruck im Detail41 verwendet er, um zu sagen „die Fakten"; ich werde nicht reden aber steht anstelle von: „Da ihr mir widersprecht, scheine ich überhaupt nicht geredet zu haben." TT 31 (zu 19,7b) „Wenn ich auch zu Gott rufen werde", sagt Hiob, „(mit der Bitte), allen offenbar zu machen, wie es um mich steht, bin ich erfolglos mit meinem Flehen." Symmachos seinerseits sagt es so: „Wenn ich schreie, weil mir Unrecht geschieht, werde ich nicht erhört werden." If 33 (zu 19,8a) „So bin ich von den Schrecknissen umschlossen, daß ich keinen Ausweg aus den Übeln habe." IT 34 (zu 19,8b) „Und all mein Wohlergehen", sagt Hiob, „hat (Gott) hinweggenommen." Pfade nämlich nennt er die Vielfalt des Wohlstands; er bezeichnet damit Besitz und Reichtum und Kinderreichtum und Ansehen in der Öffentlichkeit und dazu auch die Gesundheit des Leibes, wie das Folgende klar macht. If 36 (zu 19,9a) „Und mein Ansehen in der Öffentlichkeit", sagt Hiob, „hat Gott gänzlich hinweggenommen." IT 38 (zu 19,10a) „Den vorhandenen Besitz", sagt Hiob, „hat Gott mir genommen." IT 39; vgl. IT 32,6 (zu 19,10b) „Er hat das Gedenken, das auf Kindersegen beruht, dahinschwinden lassen."

εϊδει.

Zur Fassung des griechischen Textes vgl. die Corrigenda. Wir übersetzen, wie in der Bemerkung zur Edition erwogen, den Text λαλώ έν

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88 ΙΓ40

(zu 19Д1а)

„Auch gegen den Leib aber hat er den Schlag geführt." IF 42

(zu 19,11b)

Das bedeutet: „Wie einen Feind hat Gott mich gestraft, und schlimmer." I f 46

(zu 19,12a)

D a s bedeutet: „ Z u m selben Zeitpunkt alle Unglücksfälle." W e n n nämlich von dem, was m a n hat, das eine erhalten bleibt, das andere verloren geht, so bringt das d e m L e i d e n d e n e t w a s Trost. Aller D i n g e aber a u f einmal b e r a u b t zu werden, machte den Schmerz noch schwerer. IT 47 (zu 19,12b) D a s bedeutet: „Den N a c h k o m m e n d e n zeigten die V o r g ä n g e r den W e g . " D a s soll heißen: Ein Bote löste den anderen ab, durch die unablässigen Schreckensbotschaften den Geist ü b e r s c h w e m m e n d . Bei der Formulierung sie bereiteten aber benutzt er das Bild von Leuten, die feste Straßen bauen. IT 48 (zu 19,12b) Das bedeutet: „Die Schrecken umringten mich und das große Unglück verharrte bei m i r . " D e r Schrecken w u r d e aber gesteigert einmal durch die Häufigkeit, z u m andern durch die Dauer. ΪΓ 51 (zu 19,13a) „ U n d nicht einmal Tröstung seitens der Verwandten hatte ich." Brüder Hiob nämlich die Angehörigen.

nennt

IF 52 (zu 19,13b) „ U n d auf Leute, die nicht ihre Angehörigen waren, legten sie mehr Wert als auf die Verwandtschaft mit m i r . " ΪΓ 54 (zu 19,13c) „Meine Freunde im Glück sind hinterhältig im Unglück." ΪΓ 55

(zu 19,13c)

„Aber auch diejenigen" sagt Hiob, „die mir aus Freundschaft enger vertraut zu sein schienen als die Verwandtschaft, haben den mit solchen Schrecken Geschlagenen nicht nur nicht bedauert, sondern ihn unter ihre Feinde eingereiht." I f 58 (zu 19,14a) „Als es mir gut ging, verkehrten die Honoratioren bei mir, jetzt aber kennt keiner mehr den Hiob; jetzt gibt es keinen, der mich bedauert, sondern selbst bei den Vertrauten hat mir das Leiden H a ß eingetragen statt Mitgefühl." IT 60 (zu 19,14b) „Die kurz zuvor sich respektvoll verhielten und ehrfürchtig, die achten mich jetzt gering." IF 62 (zu 19,15a) A u c h das Hausgesinde brachte der Teufel gegen Hiob auf. IF 63 (zu 19,15a) „ N i c h t nur die Fernerstehenden, sondern auch, die sich an mich g e w a n d t hatten und über die ich Gewalt hatte, verhalten sich jetzt, als hätten sie mich überhaupt niemals gekannt."

Übersetzung der Polychroniosfragmente ΙΓ64

89

(zu 19,15b)

„Wie einem Fremdling und Ausländer sind sie mir aus dem Weg gegangen." IF 65

(zu 19,16a)

„Da ich des Zuspruchs anderer entbehrte, verlangte ich Dienste von meinem Hausgesinde, und das unter Flehen, und doch verfehlte ich mein Ziel." IF 68; vgl. IF 67,2-3.5-6

(zu 19,17b)

Vordergründig nennt Hiob Söhne der Neben/rauen, die nicht aus gesetzlicher Ehe stammten, wie Abraham von Agar den Ismael hatte und Jakob von Balla den Dan und Nephthalim; denn vordem war es nicht untersagt, mit solchen (Nebenfrauen) Kinder zu zeugen. Deutlicher aber hat Symmachos es ausgedrückt: „Schmeichelnd bat ich die Söhne meiner Kinder". Denn gegen das Haus hatte der Teufel Verfügungsgewalt empfangen, nicht gegen das Geschlecht. Und schwerer scheint ein Unglücksschlag zu sein, wenn die Verwandtschaft in Freuden lebt. Das Nebeneinander nämlich vergrößert den Schmerz, und insbesondere, da Menschen, die früher seine Bittsteller gewesen waren, ihn jetzt, da er im Unglück war, übersahen. Das scheint er nämlich auszusagen. Und nach wenigem: Daß er nicht von seinen Kindern spricht, ist offensichtlich; sie waren ja alle bei dem Gastmahl umgekommen. IT 69

(zu 19,18b)

„Wenn sie mich herankommen," sagt Hiob, „und um ihren Zuspruch bitten sahen, standen sie auf und flohen wie vor einem Scheusal." IF 70

(zu 19,19b)

„Die mir früher vertraut waren", sagt Hiob, „und die um meine Unterstützung baten,..." IF 7 1

(zu 19,19b)

„... und die von mir Wohltaten erfahren hatten, die taten mir Übles." Nachdem er angesprochen hat, was ihm von der Umwelt widerfuhr, erwähnt er auch die Leiden des Körpers. IF 7 4 ; vgl. IF 73,2-3

(zu 19,20a)

„Sowohl meine Haut", sagt Hiob, „wie auch mein Fleisch sind vom Eiter zerfressen." Er erwähnt aber mit der Haut auch das Fleisch; er will sagen „Bis in die Tiefe reicht das Übel, so daß es für mein Leiden keinen Trost gibt." IF 7 6 ; vgl. IF 73,3-4

(zu 19,20b)

Hiob will sagen: „An unheilbaren (Wunden) leide ich, da selbst die (eigentlich) empfindungslosen Körperregionen nicht schmerzfrei sind." IF 78

(zu 19,21a)

Nachdem Hiob von den Freunden und Verwandten, seinen Söhnen und seiner Frau gesprochen hat, und dazu noch von denen, denen er früher seine Fürsorge hatte angedeihen lassen, wie sie alle wegen seines Unglücks über ihn hinwegsähen, sagt er nun diese Worte entsprechend der jeweiligen früheren Beziehung, nämlich kommt näher zu den Verwandten und der Ehefrau, von denen er zuvor erklärt hat, daß sie seine Annäherung meiden, erbarmt euch aber zu den Freunden, die zwar anwesend waren, aber mitleidlos seinem Leiden zusahen.

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90 If 79 (zu 19,21b)

„Denn nicht wegen Verfehlungen", sagt Hiob, „hat Gott zugeschlagen, sondern aus Willkür hat er die Unglücksschläge herbeigeführt." TT 8i

(zu 19,22a)

„Weswegen", fragt Hiob, „verschärft ihr noch das Unglück, ohne Mitleid mit mir zu bekommen, und das, obwohl ihr doch die Schrecknisse seht?" If 85 (zu 19,23a)

„Daß es doch anginge, meine Geschichte der Schrift anzuvertrauen, daß sie den Späteren bekannt würde." If 88 (zu 19,24a)

Das bedeutet: „Einbrennen mit dem Eisen, damit sie (sc. meine Geschichte) auf lange Zeit überliefert und durch die Lektüre den Späteren bekannt wird ..." If 90 (zu 19,24b)

„... oder auf Inschriftentafeln", sagt Hiob, „lebenslang zu erkennen sein wird." Denn das besagt zum Zeugnis. If 91; vgl. If 82,6-ю (zu 19,25)

„Damit", sagt Hiob, „wie Gott, der mich gezüchtigt hat, eine unsterbliche Natur hat, so auch meine Geschichte unvergeßlich wird. Denn ich weiß, daß alle meine Tapferkeit bewundern würden und über das Übermaß an Schrecken erstaunt wären, wo sie doch für unerträglich schon das Hören von diesen Schrecken halten, deren Anblick hinzunehmen ihr mitleidlos verweigert." If 9 5 (zu 19,26a)

„Ach, wenn es ", sagt Hiob, „doch möglich wäre, daß Gott Erholung von der auferlegten Mühsal gewährte und dieser unglückliche Leib letztendlich einmal von der Vielzahl der Leiden befreit würde." If 97 (?)(zu 19,26b),

„Damit Gott", sagt Hiob, „der mir diese Schrecknisse angetan hat, auch der sein wird, der mich von den Leiden befreit hat." If 99 (zu 19,27a)

„Das Ausmaß der Schrecknisse aber", sagt Hiob, „erkenne ich selbst, da ich von den Leiden durchbohrt werde." Ifioi

(zu 19,27b)

„Schon der Anblick genügt, die (eines Besseren) zu belehren, die Verstand haben." Mit d e m Ausdruck meine Augen haben gesehen und kein anderer machte

Hiob den Freunden den Vorwurf, daß sie, obwohl sie die Unerträglichkeit des Unglücks sehen und kennen, geichwohl ihn zu verleumden suchen, als trage er nur kleinmütig (sein Geschick). If 102 (zu 19,27c)

Das bedeutet: „Das Übel wurde verhängt und hat sich nicht mehr (von mir) getrennt." Schoß pflegt die Heilige Schrift allenthalben zur Bezeichnung des untrennbar Verbundenen einzusetzen, wie in dem Vers Gib unseren Nachbarn siebenfach in ihren Schoß (Ps. 78,12a). If 105 (zu 19,28b)

„Ihr hättest euch dann bemüht", sagt Hiob, „obwohl die Fakten (für mich) zeugten, mich bei (falschen) Worten zu ertappen, damit ihr mich nicht einmal

Übersetzung der Polychroniosfragmente

91

unter dem Eindruck der Wahrheit als unschuldig anerkennen müßtet." Der Hebräer hat „und einen Verstoß im Wort". ΪΓ106

(zu 19,29a)

„Hütet euch also", sagt Hiob, „da ihr mich so unbegründet anklagt, daß nicht Gott, wenn er aufsteht zum Gericht, von euch Buße einfordert für diese Unvernunft und Frechheit." ΪΓ107

(zu 19,29b)

„Nicht straflos nämlich", sagt Hiob, „läßt Gott solches (Verhalten)." IT 1 0 8

(zu 19,29c)

„Denn ihr werdet erkennen," sagt Hiob, „daß, wenn Gott sich gegen euch richtet, sich als nichtig erweisen wird, was ihr euch auf eure Erkenntnis des Guten einbildet, und ebenso das Sicherheitsgefühl, das sich auf euren Besitz gründet." ΪΔ 4

(zu 20,2a)

Da Hiob, während er sein Unglück klagte, ziemlich heftige Worte gegen die Freunde gebraucht hatte, als ob sie mehr aus Schlechtigkeit als aus rechter Gesinnung heraus ihn beschimpften, sagt Sophar: „Ich hätte nicht geglaubt, daß du solche Worte gegen uns verwenden würdest und daß du Menschen für hartherzig hältst, die nützliche Ratschläge geben." ΙΔ 8

(zu 20,3a)

„Wenn du überlegt und nach genauer Prüfung der Realität gesprochen hättest, dann hätte ich wohl deinem Plädoyer mich beugend geschwiegen, da ich es für unangebracht gehalten hätte, auf verständige Worte hin noch einmal die Stimme zu erheben. Du aber hast unbegründet uns der Schlechtigkeit geziehen und glaubst, indem du auf und ab das dir Widerfahrene breittrittst, zu Recht ungehalten zu sein: deswegen richte nun deinen Blick auf die Wahrheit in unseren Worten." 1Д ι o ; v g l . ΙΔ 9 , 2 - 3

(zu 20,4a)

„Sahst du etwa, wie du selbst behauptest," sagt Sophar, „je einen zu Unrecht bestraft?" ΪΔ r 4 ; v g l . ΪΔ 12

(zu 20,5a)

„Ist es nicht offensichtlich," fragt Sophar „daß, wenn es auch für kurze Zeit vorkommt, daß Frevler vergnügt leben, sie gleichwohl später umso schwerer büßen, je mehr sie sich, und schon gar für reichliche Gaben, als undankbar gegenüber Gott erwiesen haben?"

ΪΔ 15

(zu 20,5b)

„Nicht lebenslang" sagt Sophar, „werden die Gesetzesbrecher an ihrem Wohlstand Freude haben." Deutlicher aber sagt es der Hebräer: „Das Frohlocken", sagt er, „der Frevler währt nur kurz, und ihre Fröhlichkeit nur einen Augenblick." ΪΔ 2 4

(zu 20,9a)

„Sofern (der Gesetzlose)", sagt Sophar, „glaubt, im Wohlstand zu leben, ist es mit ihm vorbei." ΪΔ 2 6 ; v g l . ΪΔ 2 3 , 3 - 4

(zu 20,9b)

Nicht mehr, das bedeutet: „Nicht einmal eine Erinnerung an ihn (sc. den Frevler) wird überdauern".

92 ΪΔ30

Anhänge

(zu 20,10a)

„Selbst die zuvor", sagt Sophar, „bedürftiger waren, werden über die Kinder des Gesetzlosen die Oberhand gewinnen." ΪΔ33 (zu 20,10b) Das bedeutet: „Sie werden ständig in extremen Schmerzen leben." Er spricht von den Söhnen des Gesetzlosen. ΪΔ 35 (zu20,11a) Was aber ist die Ursache für die Bestrafung? Süß schmeckte seinem Munde die Schlechtigkeit (Hiob 20,12a, Text der Lukianischen Rezension). ΙΔ37 (zu 20,12a) „(Der Gesetzlose) freute sich", sagt Sophar, „über Intrigen gegen andere". Und noch schwerwiegender: „Er zeigte", sagt Sophar, „seine Schlechtigkeit nicht offen, sondern setzte die Intrige insgeheim ins Werk." ΙΔ38 (zu 20,13a) Das bedeutet: „(Der Gesetzlose) nahm von seiner Bösartigkeit nicht Abstand, sondern setzte seine Pläne in die Tat um." ΙΔ39 (zu 20,13b) „Hartherzig", sagt Sophar, „plante (der Gesetzlose) die Ränke gegen andere, und genauso schritt er zur Tat." ΪΔ40 (zu 20,14a) Sophar zeigt auf, daß die Intrige gegen andere nicht nur nichts einbringt, sondern daß sie im Gegenteil zur Ursache für Strafe wird. TÄ 42 (zu 20,14b) „Wie die Schlange", sagt Sophar, „voller Gift ist und es ausspeit aus ihrem Bauch, wann immer sie will, so bewerkstelligen auch diese (sc. die Frevler) den Verdruß für ihren Nächsten, bereit aufgrund ihrer vorhergehenden Zurüstungen." Der Hebräer aber hat folgendes: „Und es entstand Schlangengift in seinen Eingeweiden." ΪΔ45 (zu 20,15a) „Alles tut der Frevler, um fremden Besitz zu bekommen, und auf dieses Ziel richtet sich, was er tut. Wenn er aber alles in der Hand zu haben glaubt, dann wird er sehen, wie (der Reichtum) auf andere übergeht." ΙΔ48 (zu 20,15b) „Das wird ihm zustoßen, wenn Gott ihn züchtigt und ihm entzieht, was er erworben hat". ΪΔ 52 (zu 20,16b) Anstelle von: „Was er anderen zuzufügen bestrebt war, wird er erleiden." ΙΔ 56; vgl. ΪΔ 54,2-3 (zu 20,17a) Das bedeutet: „Wer aufgrund von Raub reich zu sein glaubt, wird sich des Erworbenen nicht erfreuen, da Gott ihm durch die Bestrafung den Besitz an der Habe hinwegnimmt." ΪΔ 57 (zu 20,17b) „Wundere dich nicht, wenn dir alles außer Reichweite geraten ist. Denn was du durch Raub erworben hast, das hat Gott zu Recht weggenommen."

Übersetzung der Polychroniosfragmente ΪΔ 58

93

(zu20,18al)

„Aus meinen Worten", sagt Sophar, „kannst du folgern, daß (der Frevler) sich vergeblich angestrengt hat, den Reichtum zusammenzuraffen." ΪΔ 59 (zu 20,18a2) „Keinerlei Freude also wird (der Frevler) an dem haben, was er zusammengerafft hat." ΙΔ61

(zu 20,18b)

Striphnos ist eine Pflanze, welche die Zunge aufrauht, wenn man sie kaut. „Wie man also", sagt Sophar, „jene Pflanze, auch wenn sich einer noch so sehr anstrengt, sie mit den Zähnen zu zermahlen, nicht hinunterschlucken kann, so wird auch der, der fremdes Vermögen genießen will, keinen Gewinn seiner Mühen davontragen." ΪΔ 68

(zu 20,19a)

„Und was er anderen angetan hat," sagt Sophar, „das wird (der Frevler) leiden." ΪΔ 7 1

(zu 20,20a)

„Aus diesem Grunde", sagt Sophar, „geht das Erworbene verloren und wird nicht an die Nachkommen vererbt." ΙΔ73

(zu 20,20b)

ΪΔ74

(zu 20,21a)

„Wer fremdes Gut begehrt", sagt Sophar, „und es nimmt, wird keinen Gewinn haben." „So", sagt Sophar, „wird der Untergang (des Frevlers) alles erfassen, daß nicht einmal ein Rest des Erworbenen erhalten bleibt." Τώ 7 7

(zu 20,22a)

„Und wenn (der Frevler)", sagt Sophar, „im Überfluß zu sein glaubt, dann wird er die äußerste Not yor sich haben." ΪΔ81

(zu 20,23b)

„Das", sagt Sophar, „wird der Frevler erdulden, wenn Gott voll Zorn den Schlag gegen ihn führt." ΪΔ86

(zu 20,24a)

„Es ist nicht möglich", sagt Sophar, „zu entkommen, wenn Gott straft." ΙΔ87

(zu 20,24b)

Das bedeutet: „Wie jemand, dessen Körper von einem Pfeil durchbohrt wird, der mit Wucht abgeschossen war, so wird der Frevler gezüchtigt werden." Durch das Bild stellt Sophar deutlich die Zukunft (des Frevlers) vor Augen. TÄ 94 (zu 20,26a)

Anstelle von: „Auf den Schlag wird für (den Frevler) der Tod folgen." ΪΔ 96

(zu 20,26b)

„Und wie von einem Feuer", sagt Sophar, „wird (der Frevler) verzehrt werden". Damit will er sagen: „Nicht einmal ein Grab wird ihm zuteil."

94

Anhänge

ΪΔ ioo

(zu 20,26c)

Mit Fremdling meint Sophar den „Übriggebliebenen des Hauses". 4 2 Unklar ist das aber ins Griechische gebracht. Es soll bedeuten, daß die Strafe bis zum letzten Mann reichen wird, so daß nicht einmal eine Erinnerung an (den Frevler) bewahrt wird. ΪΔιοι

(zu 20,27a)

Anstelle von: „Sowohl von Gott wie von Menschen wird er Schreckliches erleiden." Das sagt Sophar, weil Hiob, als er davon sprach, daß Gott ihn geschlagen habe, auch erwähnte, daß ihm von Menschen Unrecht geschehen war. Sophar stellt es also so dar, als ob Hiob alles wegen Sünden zugestoßen wäre. ΐΔ 104

(zu 20,28a)

„Gegen alles", sagt Sophar, „wird Gottes Züchtigung sich richten, sobald er die Strafe beschlossen hat." (zu 20,29a)

ΙΔ108

„Das", sagt Sophar, „wird der Frevler von Gott erlangen." (zu 20,29b)

ΪΔ109

Und all sein (sc. des Frevlers) Reichtum endet in Strafe. Hier endet die Überlieferung des Kommentars in der /З-Katene. Die folgenden Exzerpte stammen aus der α-Katene und sind in ihrem Wortlaut vermutlich weniger zuverlässig als das bisherige. Vgl. Bd. I, Einl. S. 104.

Ш 2, j-4

(zu 21,2a)

Allen (sc. Freunden) zusammen antwortend spricht Hiob jetzt, da sie ja von seinen Reden auch nur eine Meinung hatten.... Ш 43,2-5

(zu 21,22a)

(Nachdem Hiob oben gesagt hatte,) daß die einen unter den Frevlern unmittelbar bestraft werden, die anderen aber durch das ganze Leben straflos bleiben, manchmal aber auch zugelassen wird, daß die leiden, die sich überhaupt nicht verfehlt haben, sagt er nun: „Nach welchem Plan Gott das tut, ist nicht unsere Sache, zu wissen." IE 60,4-6

(zu 21,34a)

„..., sondern so, daß sie (sc. eure Worte) meine Wunden neu aufreißen; wohingegen ich, obwohl ich mit vielen und verschiedenen Argumenten eure Reden widerlegen könnte, die Widerlegung nicht mit Eifer betreibe." IS 5 7

(zu 22,21a)

„Den Nachweis", sagt Eliphaz, „für das, was ich sage, liefert deine Geschichte. Da du nämlich dabei bliebest, Gott zu schmähen und ohne Bedenken Übles zu tun, bliebst du nicht bei deinem früheren Wohlergehen." Werde (hart) aber ist ganz allgemein gesagt. 1 S 6 6 ( 7 zu 22,25a)

„Und sicheren Besitz dessen, was er dir gibt,", sagt Eliphaz, „wird Gott dir gewähren und dich nicht nur von Armut befreien, sondern dich auch von den

42

Vgl. die Bemerkung zur Edition, Bd. 2, S. 340.

Übersetzung der Polychroniosfragmente

95

körperlichen Gebresten erlösen. Es wird dir aber auch Freimut gegenüber Gott zuteil werden, wenn du mit reinem Gewissen dein Flehen vorbringst." TZ 2 ( ? zu 23,2a)

„Ich weiß", sagt Hiob, „daß ihr aufgrund dessen, was auf der Hand liegt" - das bedeutet: aufgrund des Schlages (sc. den Gott gegen mich geführt hat) - „und nicht aufgrund meiner Handlungen gegen mich argumentiert. Denn Gott hat mir schwer zugesetzt, so daß ich stöhne." TZ 3 {? zu 23,2a) „Auch ich weiß," sagt Hiob, „daß den Menschen das Urteil entsprechend ihren Taten zuerkannt wird; andererseits geht über meine Kraft, was mir auferlegt wurde." - Oder es bedeutet: „Die Beweisführung paßt nicht zu meiner Handlungsweise." Tz 6 , 1 2 - 1 4

(zu 23,3a)

„Und ich bin fest überzeugt, daß, wenn ich dies erreichte, ich auch einen endgültigen Spruch gegen euch erlangte." ΪΖ 11

(zu 23,7b)

Bei den Hebräern werden „Ende" und „Sieg" durch ein und dasselbe Wort bezeichnet. ΪΖ75, 5-7 (zu 24,25a) Was folgert Hiob aber aus dem Gesagten? „Unnötigerweise", sagt er, „bezichtigt ihr mich aufgrund der Unglücksfälle der Gottlosigkeit und laßt die Prüfung meiner Taten außer acht." ΪΘ 6 , 2 - 5

(zu 26,6a)

„Gott", sagt Hiob, „braucht nur anzuordnen, und der Hades speit die Gestorbenen aus, und nichts von dem, was verschwunden war, kann verborgen gehalten werden, weil die unbesiegliche Kraft Gottes alles, was je zugrunde gegangen ist, ans Licht bringt." ΪΘ 3 5 (?) (zu 27,5b)

„Ich werde mich wohl nicht", sagt Hiob, „von meiner Aufrichtigkeit entfernen, noch die gerechte Sache je aufgeben und es auch nicht ertragen, durch Schweigen als schlechter Mensch zu erscheinen, wo ich mich doch keiner der Dinge schuldig fühle, deren ihr mich anklagt. Daher dürften eher die, die einen so beschaffenen Menschen tadeln, gottlos sein und zusammen mit den Gottlosen gerichtet werden." Ιθ 54, 3-4 (zu 27,19b)

„... und dem Wasser gleich werden ihn die Schrecknisse umfangen." Ю 6 4 (zu 28,2b) Der Hebräer sagt: „Es (sc. das Erz) wird aus Steinen herausgeschmolzen". Κ 186 (zu 31,38a) Das bedeutet: „Wenn ich unrechtmäßig Ackerland erworben habe oder die Landarbeiter des Lohnes beraubt." Weiter unten aber folgt die Konsequenz aus dem Gedanken. KB 37 (zu 33,21a)

Der Hebräer hat: (bis das Fleisch) „schwindet".

REGISTER

Autorenverzeichnis APOLINARIOS

Siehe Polychronios (vgl. Bd. I, Einl. S. 104-107, bes. S. 106). Ä T H A N ASIOS

Pseudo-Athanasios, Synopsis Scripturae Sacrae: Pr. 7,2-20

nicht identifiziert: Pr. Ζ

u i i ; 20; 30; 39 KS 20; 63

ΚΘ 15. Vgl. oben S. 9-16.

BASILEIOS VON KAISAREIA

In illud Destruam horrea mea homilia: ΛΑ

9.

De Spiritu Sancto: В 9;

14.

nicht identifiziert: Ä

4.

BASILEIOS VON SELEUKIA

Homilia 1: KS

30.

CLEMENS VON ALEXANDRIA

Stromata: в 120. DIDYMOS

Hiobkommentar: Ä 17; 27,5-7

В 33; 39; 46; 59; 63;

50; 57; 6o; 63; 67; 68; 72; 75·' 83;

67; 79; 83; 92; 99; 103; 104;

92; 93; 95; 98; 105; 108; 110;

161; 173; 182; 204; 213; 214; 219

134(7); 140(7); 141(7);

Г 30

Δ 6; 9; 12; 65; 70; 99;

167

107; 117; 119; 124; 129; 140; 142; 145; 146; 156; 160; 186

S 4; 10; 23; 25; 27; 31; 32; 37;

39; 40; 42; 44,2-4; 47; 55; 58 Ε

5; 7; 15; 20; 22; 25; 31; 32; 40;

129(7);

146; 152; 160; Ζ i8;

46; 55; 64; 75; 78; 94; io8; 121; 133; 153; 159; 163; 167; 176;

179;

122;

100

Register

190; 196; 199; 204 Η 15; 17; ι8; 22; 26,2 (?); 29; 37; 41; 45; 50; 65; 69 Θ 6; I i ; 21; 29; 42; 50; 52; 64; 92; 97; 104; 107; 114,· 118; 121; 127; 133; 135; 138; 143; 148; 150; 156; 165; 170; 172; 178; 182; 184; 185; 199;

230; 233; 237; 239; 242; 246; 247; 251 ϊ 5.' 9·' ι ν · J5·' Ι 9· 23·' 27.' 29·' 32; 34·' 39." 42·' 47.' 5ο; 52; 57; 6ι; 66; 75.' 8ο; 83; 85; 88; ι ο ί ; 103; ιο8; 109·' Ι Ι 2 · ' ч ; ; 116 (?); ιΐ7.' 1ι9·' 12 4·' 129; Ч 0 ·' 4 3 ΙΑ 17; 22; 24.

nicht identifiziert: iv Παροιμίας: Θ i47

KH 46.

kv τω в 189.

Εκκλησιαστή:

kv τοις Περί Ε 102.

ψυχής:

in wichtigen H a n d s c h r i f t e n D i d y n anderweitig identifiziert: В 32 (teilw. Olympiodor) Δ 55 (Polychronios?); 58 (Polychronios?); 60 (Polychronios?); 66 (Polychronios?); 74 (Polychronios?); 76 (Polychronios?); 82 (Polychronios?); 83 (Polychronios?); 85 (Polychronios?); 89 (Polychronios?)

genannt, jedoch kaum richtig oder Ε ίο, 3-4 (Chrysostomos) Ζ 182 (teilw. Olympiodor); 192 (teilw. Olympiodor) Η 2i (Polychronios?) Θ 6 (Polychronios); 151 (Polychronios?) I 30; 77 (Chrysostomos).

DIONYSIOS AREOPAGITES

Caelestis hierarchia: В 5; 6;

ii;

15.

Ecclesiastica hierarchia: В 6;

16. EUAGRIOS

nicht identifiziert: А 41 В 24; 45; 128; 132; 151; 156 S 59 Ζ i24(?) 1 ; 128; 134; 173 Η 2o Θ 31; зз; 88; 129,3-4; 130 IÄ 48; 54,· 91 (?) ΪΘ 82; ю г 2 К 46; 52; 99; 123; 151 КГ 21 1ш 14; 37; 68; 117; 131 ΚΘ 8 ЛА 7 (?) ЛГ 40.

' Benennung Εύαγρίου nur in G; alternativ käme Polychronios in Überlieferung der α-Vorläuferkatene in Frage; vgl. aus der ß-Vorläuferkatene Nr. Ζ 125. 2 Die Autorzuweisung von G dürfte korrekt sein.

vielleicht Euagrios: к н 56. Euagrios benannt, aber vermutlich zu Unrecht: Ζ 172 (Autorangabe von Ζ 173 in Γ versehentlich hierher versetzt).

Autorenverzeichnis

101

GEORGIOS KEDRENOS Compendium historiarum (Vol. I, p. 124-125 = PG 1 2 1 , 1 5 6 D - 157B): Prol. 12. EUSEBEIOS VON KAISAREIA Jesaiaskommentar: KH 49. GREGOR VON NAZIANZ Oratio 17: В 8; 12,5-6.

Oratio 28: КЁ 61,5 KS 34.

Oratio 40: В 12,2-3.

GREGOR VON NYSSA In Canticum oratio 8: в

17 GREGOR THAUMATURGOS

nicht identifiziert: Γ 116. HADRIAN Introductio in sacras scripturas: в 64. HESYCH VON JERUSALEM Homilien zu Hiob: Г 5; 14; i6; 22; 51,2-8 (?); 51,2-8 (?) Δ 36,2.4-9.10-12; 67,6-8; 116,3-4; 131,2-3 (?) Ε и г ; 138,2-5.4-6; 170

S 46,2-4 Ζ 97,3-4,· 12б(?); 140,4-6