Das System der Medicin des Theophrastus Paracelsus: Mit einer Vorrede und einem Überblicke über die Geschichte der Medicin zur Beförderung des Verständnisses ihrer Reformation im 16. u. ihrer Aufgabe im 19. Jahrhundert 9783111659343, 9783111274935

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Das System der Medicin des Theophrastus Paracelsus: Mit einer Vorrede und einem Überblicke über die Geschichte der Medicin zur Beförderung des Verständnisses ihrer Reformation im 16. u. ihrer Aufgabe im 19. Jahrhundert
 9783111659343, 9783111274935

Table of contents :
Vorrede
Inhalts-Anzeige
Berichtigungen
I Ueberblich über die Geschichte der Medicin bis zu ihrer Reformation durch Paracelsus.
II. Das System der Medicin des Theophrastus Paracelsus
III. Ueberblick über die Geschichte der Medicin von ihrer Reformation bis zur Gegenwart
Anhang

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Gyftem dev Mediet« de»

Theophrastus Paracelsus cu» dessen Schriften ausgezogen und dargestellt »OK

Dr. H. A. p t e u. Mit

einer Vorrede und einem Ueberblicke über dl«

Geschichte bet Medici« «nc Beförderung des DerftaudniffeS ihrer De­ formation im 16‘,'n und ihrer Aufgabe im ISken Jahrhunderte »on

Dr. 3. üt. L e u p s l d t.

Berlin, Verlag von G. Reimer.

1838

,

Vorrede. ®te Heilkunde ist gegenwärtig unverkennbar in einer der wich­ tigsten Epochen ihrer Geschichte begriffen. Dieß aber nur so im Allgemeinen anerkennen, sich dabei lobend oder tadelnd, fürchtend oder hoffend nur an Vereinzeltes halten, oder höchstens der ersten der besten oberflächlichen oder einseitigen Deutung vertrauen, för­ dert in der Hauptsache kaum mehr, als die deßfallsigen Zeichen der Zeit nach Möglichkeit ignoriren. Um deßhalb zu möglichster Sicherheit und Klarheit zu gelangen, muß der gegenwärtige Gesammtbestand der Medicin als bestimmtes Glied ihrer ganzen Geschichte und zugleich alS Frucht ihrer Vergangenheit und alS Keim ihrer Zukunft gründlich zu erkennen gesucht werden. Dazu reicht aber auch eine noch so vollständige Kenntniß der äußeren Erscheinungen und des Materials der bisherigen Geschichte der Medicin und ihres gegenwärtigen Zustandes nicht hin, sondern ist vor Allem auch ein tieferes Eingehen auf den innerlichen benögrund und Geist, sowie auf die Gesetze und Typen ihrer Entwickelung erforderlich. Ja, diese Forderung schließt sofort die weitere einer möglichst vollständigen und klaren Ueber- und Ein­ sicht über und in alle wesentlichen Elemente, Seiten und Bezie­ hungen der Heil-Wissenschaft alS solcher, sowie deren verschiedene Richtungen, Gegensätze, ©tastn und Combinationen, in sick.

IV Denn es sind dieselben Momente, die in der Geschichte der Me­ dicin objectiver, concretcr und mehr nach und neben einander hervortreten, und die in der Theorie mehr subjectiv, abstract, zumal und in einander gcdacbt werden; die aber historisch nicht als das wiedererkannt werden, was sie eigentlich sind, wenn sie nicht .vorher bis auf einen gewissen Grad wissenschaftlich erkannt sind, obwohl auch umgekehrt die Theorie durch die Ge­ schichte orientirt und belehrt werden muß. Und endlich kann die Geschichte der Medicin genügend nicht gewürdigt werden ohne die ernsteste und lebendigste Anknüpfung an die Geschichte überhaupt und namentlich an die gestimmte Kulturgeschichte, deren eigentli­ ches Lebcnsprincip aber wesentlich religiöser Natur ist und sich zuletzt rück- und vorwärts in göttliche Offenbarung verliert, wie sic vollständig und rein nur das Christenthum darbietet. Wie cs indessen damit bei neuerlichen Deutungs- undOrientirungsversuchcn in Bezug auf die Gegenwart der Medicin auch sichen mag, so hat sic doch ein glücklicher Instinct mehr und mehr insbesondere an die, in der ersten Halste des löten Jahrhun­ derts, hauptsächlich durch Paracelsus, vollends zu Stande gekom­ mene, Reformation derselben anknüpfen gemacht. Denn es wird sicherlich immer klarer werden, daß unsre ganze gegenwärtige Ent­ wickelung, wollen wir sie anders recht verstehen, vorzüglich nach ihrem wesentlichen Zusammenhange mit der im Anfange der neue­ ren Zeit, namentlich des löten Jahrhunderts, aufzufassen sei. So zunächst der gegenwärtige Stand jeder besonderen Sphäre für sich mit ihrem damaligen und mit dem dazwischen liegenden Ent­ wickelungsgänge; weiter aber aller zusammen mit der damaligen und nachherigcn Entwickelung des religiösen Lebens insbesondere. Je mehr dieß gelingt, desto klarer wird es werden, daß ins­ besondere die Reformation der Medicin der näckste Keim, Knospe

V Mi* Blüthe, ja, der Frühling der Medicin der neueren Zeit sei. Zwar wurde Sinn und Ziel jener über die Mannigfaltigkeit ihrer Erscheinungen und Erzeugnisse in der Folgezeit nur zu lange und zu sehr verkannt.

Dennoch aber hat ihre Frucht, nach mancher

Metamorphose in der Zwischenzeit, wohl erst in der Gegenwart und

nächsten Zukunft vollends

zur Reife zu gelangen.

Der

Standpunkt für die Orientirung der gegenwärtigen und nächstkünftigen Heilkunde wird daher gleich sehr verrückt, wenn man entweder nicht bis auf die Paracclsische Reformation, oder, sie mißachtend und überspringend, sofort über sie hinaus zurückgeht. Sie ist der nächste entschiedene Anfang eines neuen großen und rei­ chen Entwickelungscyklus, der nunmehr erst, mit allein Dazwischen­ liegenden, objectiv und subjektiv vollendet werden soll.

Und jener

Anfang ist seinem innersten Wesen und tiefsten Grunde nach von so reicher und edler Natur,

daß die Heilkunde erst durch die

rechte lebendige Wiederanknüpfung an denselben auch vollends in daö ihr für die Gegenwart gebührende Verhältniß zv dem edelsten Gemcingute ächter höherer Geistesbildung treten und sich dadurch die Würde, die Achtung und den Einfluß hauptsächlich sichern kann, an denen sie, wie an jenem Verhältnisse, auch in neuester Zeit hie und da mehr verloren als gewonnen hat. Bei späteren dcßfallsigen Anknüpfungen der Gegenwart der Heilkunde an die Paracclsische Reformation konnte aber nicht ent­ gehen, daß die vorhandenen Geschichtswerke, und namentlich da­ von Sprengel, gerade in dieser Beziehung der nöthigen Vollstän­ digkeit, Unparteilichkeit

und Competenz

manchfach

ermangelten.

Zudem sind die älteren Ausgaben der Schriften des Paracelsus verhältnißmäßig selten geworden, ist ihre Benützung auch sonst mit mancher Schwierigkeit verbunden, erschwert Vielen schon der Ueberreichthum

der gegenwärtigen

mcdicinischen Literatur

da-

VI Studium älterer Werke überhaupt nur gar zu sehr und ist zum Theil eben deßhalb nicht so leicht eine neue Gesammtausgabe zu entarten. Daher sind denn auch in der letzten Zeit mehrfache Auszüge aus denselben veranstaltet und bessere Deutungen ver­ sucht worden, wie namentlich von Rixner und Siber, Loos, Damerow, Schultz, Jahn, Werber u. A., nachdem der Unterzeich­ nete wenigstens seit 15 Jahren wiederholt darauf hingewiesen hat. Auch in Frankreich ist Paracelsus („Io cdlcbre docteur, P>> re forma les scicuces et douna au XVI« sicclc unc hnpulsion prodrgieuae“) neuerlichst wenigstens zum Helden

eines historischen Romans: l u mcdccin d’autrcfois, par Fahre d’Oiivet, Paris 1838. 2 Vol., gemacht worden. Allein trotz des ernsteren wissenschaftlichen Charakters und bei allem Ver­ dienstlichen der deßfallsigcn teutschen Arbeiten fielen doch auch sie in Bezug auf die gestimmte Heilkunde theils überhaupt noch lange nicht vollständig genug aus, theils wurden sic mit und ohne Wis­ sen und Willen mehr nur unter besonderen Gesichtspunkten un­ ternommen. Durch Mancherlei abgehalten, selbst bald genug einen, dem weiteren Bedürfnisse entsprechenden. Versuch zu ma­ chen, war es daher dem Unterzeichneten sehr erwünscht, daß sich Herr Dr. Preu, ein zu manchen schönen Hoffnungen berechti­ gender jünger Arzt, bestimmen ließ, sich der Sache zu unterziehen. Selbe Arbeit besteht in wortgetreuen Auszügen aus der Huscr'schen Ausgabe der Paracelsischen Schriften, Straßb. 1610 —18, 3 Bde in Folio, die er mit Fernhaltung jeder einseitigen Ansicht und unbekümmert um Lob oder Tadel, die daraus im Einzelnen für Paracelsus resultiren könnten, machte und nach der natürlichen Gliederung und Reihenfolge der medicinischen Doctrinen ordnete. Dabei war ihm Grundsatz, den Text deS Paracel­ sus möglichst wörtlich wiederzugeben.

Rur die Orthographie

vn wurde hie und da, soweit dieß zur Erleichterung de- Lesen» *5* thig schien, verändett. Gleichwohl wurden die meisten derjenigen Anomalien, welche auf Kürze des Ausdrucks beruhen, als charak­ teristisch beibehalten. Alle nichtparacelsischen Worte, selbst nur zur Bildung von Uebertztngen eingeschaltete Partikeln, sind ein­ geklammert. Rur wo längere Paragraphen oder selbst Traktate in's Kurze zusammenzuziehen waren, fand hin »nd wieder eine Versetzung ganzer Satze Statt, um die Einheit des Gedanken», wo sie durch Zusammenziehung, Auslassung von Wiederholungen, Gleichnissen u. dergl. gelitten haben würde, wieder herzustelle«. Wo zwei Abhandlungen aus verschiedenen Abtheilungen in- Eine verschmelzt wurden, wie z. B. über die Gebarung des Mensche», ist daS aus der einen in die andere Herübergenommene durch eckige Klammern kenntlich gemacht. Don der Unterzeichnung der einzelnen Auszüge bedeutet H. die angeführte Huserssche Ausgabt, die römische Ziffer den Band und die arabische die Seite. Zur Berichtigung oder Erläuterung wurde nicht festen die lateinische Redaction der Schriften dtö Paracelsus von Bitiscus, Genevee 1658, III Voll, in folio, benützt und dieß dann durch (B.) angedeutet. Um diese Arbeit gehörig zu würdigen, ist nament­ lich auch zu bedenken, daß man früher sogar die Möglichkeit überhaupt bezweifelte, einen systematisch geordneten AuSzug aus den Paracclsischcn Schriften zu machen. Je mehr nun die Schwierigkeiten in dieser, wie in mancher anderen Rücksicht, zu einem nicht geringen Theile gerade in der • Tiefe, dem Rcichthume und der Vielseitigkeit des Paracelsus be­ gründet sind, desto wünschenöwerther »mißte es auch in Anfthung dieses Auszugs erscheinen, daß durch Heraushebung der einfa­ chen Grundbedeutung der Paracelsischen Reformation der Fall vermieden werde: „vor Bäumen den Wald nicht zu sehen."

VIII Da aber etwa- namentlich auch nur dann richtig erkannt wirdwenn es „nicht aus seinem Zusammenhange gerissen" betrachtet wird, so mußte diese Reformation vorerst selbst aus dem früheren Entwickelungsgänge der Medicin zu begreifen gesucht werden. Zwar führte dieß zunächst nur auf den eigenthümlichen Ueber* gang des Mittelalters in die neue Zeit zurück, dessen Hauptfrucht von Seiten der Geschichte der Medicin eben die Paracelßsche Reformation ist. Allein da auch das Mittelalter selbst, im Ganzen und nach einzelnen Beziehungen, da ebenso der Wende­ punkt vom Alterthume in dasselbe häufig noch bei Weitem nicht gehörig gewürdigt wird und da endlich zwischen der Paracelsischen Reformation, dem späteren Fortgange und dem gegenwärti­ gen Stande der Entwickelungsgeschichte der Heilkunde einerseits und zwischen der Geschichte der Medicin im Alterthume andrer­ seits manchfache interessante und fruchtbare, aber noch lange Nicht hinreichend erörterte, Vergleichspunkte Statt finden: so wurde für nothwendig erachtet, dem Auszuge aus den Paracelsischen Schriften einen gedrängten Ueberblick über die ganze frü­ here Geschichte der Medicin vorauszuschicken. Ihm aber eine noch ausführlichere Uebersicht ihrer späteren Entwickelung und ihres gegenwärtigen kritischen Zustandes, sowie Andeutungen ihres wahrscheinlichen nächstkünftigcn Fortgangs folgen zu lassen, schien das Bedürfniß deßfallfiger Lrientirung noch dringlicher zu heischen. Indem sich nun der Unterzeichnete zu dieser Zuthat entschloß, sollte und konnte jedoch dieselbe auf die Arbeit des Herrn Dr. Preu so wenig irgend einen Einfluß ausüben, daß letztere die­ selbe sein würde, wenn erstere auch ganz anders ausgefallen wäre, sowie denn vielleicht auch der Auszug hie und da anders ausgefallen seyn dürfte, wenn ihn der Unterzeichnete unternommen

IX hätte. Stimmen beide im Wesentlichen gleichwohl zusammen, so liegt der Grund einzig in der Sache. Wo sie aber weniger zu­ sammenzupassen scheinen sollten, da käme es erst noch auf eine speciellere Interpretation und Commentation an, deren man sich vorerst überhaupt enthalten hat. Hoffentlich erinnert diese nicht sowohl gemeinsame als verei­ nigte Arbeit zur guten Stunde wenigsten- an manches Einzelne, dessen Andenken wünschenswerth und förderlich ist, setzt sie man­ che einzelne Erscheinung besser in'- Licht und gewährt sie nament­ lich auch künftigen ausführlicheren Darstellungen der Geschichte der Medicin, besonders in Beziehung auf wesentliche Bedeutung, inneren Zusammenhang und organische Gliederung ihres Inhalts, manchen beachtenswerthen Anhaltspunkt. DaS Höchste und Wünfchenswcrtheste wäre freilich, daß sie merklich zur Vertiefung, Ver­ lebendigung und Veredlung der ärztlichen Bildung überhaupt, welche Eigenschaften zu ihrer Breite nicht überall im entspre­ chenden Verhältnisse stehen, möchte beizutragen vermögen. Da­ gegen dürfte aber namentlich der beigegebene Ueberblick über die Geschichte der Medicin, vorzüglich nach seiner Beziehung auf die neuere und neueste Zeit, hie und da wohl auch zum Anstoß gerei­ chen und Widerspruch Hervorrufen.

Möge dieß jedoch auch von

der anderen Seite nur immer auf eine der Wissenschaft würdige Weise geschehen! Möge dieß insbesondere auch der Fall sein in Bezug auf dasjenige, waS über den selbstständigeren anthropolo­ gischen Charakter der Medicin, ihr damit zusammenhängendes Verhältniß zur eigentlichen Naturwissenschaft, vollends aber zur blos empirischen Naturkunde, und über noch Mehreres und An­ deres, das der Heilkunde ebenfalls noththut, — namentlich gegenüber einer gewissen Ueberschätzung und Uebertreibung der an sich und innerhalb ihrer Grenzen zwar sehr schätzbar

X reu, aber dermalen $um Theil allzu ausschließlich beliebten, naturhistorisch-physiologischen Richtung, zu bedenken gegeben wird! Dergleichen bis zu einem gewissen Grade zu hoffen, ermuthigt ins­ besondere auch der Umstand, daß die Paracelsische Prophezeiung: sc a paucissimis intellechroi iri, a pluribus vcro contemni

von der letzten Zeit bei Weitem nicht mehr in dem Masse gilt, als von der früheren. Zu näherer und vielseitigerer Verständigung schließt sich viel­ leicht an diese Arbeit bald die im Anhange bezeichnete Zeitschrift an, zu deren Eröffnung der Herr Verleger dieser Schrift und der Unterzeichnete, rein im Interesse der Sache und ohne sonst darnach zu geizen, bereit sind, wenn sie auch anderwärtig als wünschenswerth erachtet werden wird und auf Theilnahme rechnen darf, worüber sachgemäße Aeußerungen stets willkommen sein und hiermit wiederholt ausdrücklich erbeten werden. Erlangen, am 25. August 1838.

Lcupoldt.

Inhalts-Anzeige. I Ueberblick über die Geschichte der Medicin bii zu ihrer Reformation durch Paracelsus. I. Mythische Urgeschichte der Medicin................ .... S. 1-7 1. 2. 3. 4.

Begriff mythischer Ge/chichte überhaupt. Die mythische Geschichte der Medicin insbesondere. Werth der mythischen Geschichte der Medicin. Uebergang der mythischen Geschichte der Medicin ln die reiner historische Zeit derselben — Geburtsstande der Medicin als eigenthümlichen Berufs.

II. Die Geschichte der Medicin im ?4wfe deS klassi­ schen Alterthums bei Griechen und Römern — von Hippokrates bis Galen — 5. Jahrh. v. Chr.

— 2. Iahrb. p. Chr. . . . ♦ *........................S. 7—19 1. Allgemeinste Charakteristik dieser ganzen Periode. 2. Hippokratische Medicin. 3. Die nachhippokratischen Schulen der Heilkunde (bog* matische, alerandrinische, empirische, methodische, pneu­ matische, Eklekticismus.) 4. Galen'- System.

III. Die Geschichte der Medicin im Mittelalter • . e. 19-30 1. Schicksal der alten Medicin im Mittelalter. 2. Frühester positiver ©htfWj de- christlichen Glaubenauf die Medicin im Mittelalter. 3. Die Medicin de- Mittelalters unter dem Einstuffe der Araber oder Saracenen. 4. Anfange aermanisch r christlicher Wissenschaft überhaupt und der Ntfvrmalion der Medicin insbesondere im Uebergange de- Mittelalter- in die neuere Zeit.

II. DaS System der Medicin des Theophrastus Pa­ racelsus. I. Die Wissenschaft im allgemeinen und ihre Quellen, e. 31—38 1. 2. 3. 4. 5.

Urquelle: Gott. Nicht da- Gestirn. Da- Licht de- Geiste- oder englische Vernunft. Da- Gestirn al- medium. Licht der Natur. Neben beiden der thierische Verstand, aus den Ele­ menten. 6. Verhältniß zwischen dem Licht deS Geistes und dem der Natur. 7. Unvollkommenheit und Abwege de- letzteren, feine Unterordnung unter daS erste.

xn II. Die Medicin, ihre Quellen und Zweige im All­ gemeinen ; ihr Studium.................................e. 30—59 8. Göttlicher Beruf des Arztes. 9. Die Duellen der Medicin: Codices scribentium und lumcn naturae. 10. Im lehren 11 Bücher alS Duellen: 1) sapientia. 11. 2) Das Firmament. 12 3- Die Elemente. 13. 4) Physicum scu über anatomiae majoris. 14 5) Alchymie. 15 6) Expericntia, — Ueber Objectivitat und Subject!vitgt, — experimentum und expericntia. 16. 7) Apotheke der Natur. 17. 8) Theoria mcdica. 18. 9) Magia. 19. 10) De prima et ultima materia. 20. 11) De generatione morborum. 21. Vielseitigkeit der ärztlichen Bildung. 22. Zeitaufwand auf da» Studium. 23. Reisen. 24. ttnnöthigkeit classischer Bildung. 25- Medicina physica et chirurgica, 26. Med. non adepta et adepta; adepta phys. et Chi­ rurgien. / 27- Med. adepta mundana et coelestis.

UI. Die. vier Grundlagen der Medicin i . . . . S. 28. 29. 30. 31.

59-90

1) 2) 3) 4)

Philosophia. Astronomia, Alchymia. Proprietas. — Verhältniß zu den Kranken, Red­ lichkeit, Glauben, Reinheit, Keuschheit, Ordnung, Treue, Kunst. 32. Kunst, öiebe. Hoffnung. 33. Darmheruqkeit. 34 Verkalten de» Kranken, Unterwerfung unter Got­ te» Willen.

IV. Pkysiologie des MakrokosmuS oder Naturlehre 35. 36. 3738. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46 47 48.

Mysterium magnum; mystcria specialia. Scheidung als Entwicklung; keine Composttlon. Entwicklung der vier Elemente. Complerionen derselben. Oie Elemente al» Mütter. Entwicklung aus denselben. Ihre zwei Partien. Procreatiunes tiU»: Luft; Teuer; Wasser; Erde. Leben des Unorganischen, wie de» Organischen. Vergänglichkeit de» Elementischen und künftige Neuschöpf» ng. 49. Drei Principien, analog der Dreieinigkeit Gotte»: sulphur, aal, mercurius. 50. Verhältniß der drei Principien zu den vier Elementen. 51. Ende de» Irdischen. Endliches und Ewige».

80—100

xm 52« Vulcanns«

HA. Yliaster. 54. Archeus, — Essentia.

V. Physiologie des Mikrokosmus oder Anthropologie ®. 101—154 55. Ursprung des Menschen oder Mikrokosmus aus dem limbus oder Auszug aus dem Dorhergeschaffenen. 56 Verhältniß deS Mikrokosmus zum MakrokosmuS. 57. Leib und Geist (Seele), Theile deS Menschen, sofern er der Welt, Seele (Geist), sofern er Gottes Eben­ bild ist. 58. Der elementische Leib und sein Leben; der thierische Leib und die thierische Seele; der göttliche Geist alDeherrscher. 59. Erhaltung de- Mikrokosmus aus dem MakrokosmuS. 60. Viererlei Anatomie. 61. Anatomia mundana insbesondere, mit Speciellem: 62. DeS Mikrokosmus Elemente, 63- Firmament und Planeten, 64 Drei Grundprincipien. 65. DaS Leben als Spiritus vitae. 66. Ahnung der physiologischen Systeme der sensibel», irritabeln und reproduktiven Sphäre. 67. Reproduktion insbesondere. 68. Ernährung und Absonderung. 69- Thierische Wärme aus dem Assimilation-proceß. 70- Der Leib auö der Nahrung und der aus dem Eaamen. 71. Zeugungstheorie. 72. Fortsetzung. 73. Psychologie. 74. Verhältniß zwischen Leib und Geist; 75. zwischen Geist und Seele. 76 Geburt der Seele. 77. Sitz der Seele. 78. Benennung der Seele. 79 Erkenntnißvermögen» thierisches, stderische-, göttliche-. 80. Verhältniß derselben. Ihr Wirkungskreis. Ihre Anwendung. — Gewissen. 81. Amt der Seele, in Beziehung auf den Tod. 82. Macht de- Geiste-, der Einbildungskraft als seineWerkzeugS. 63 Wirkungsweise der Einbildungskraft auf da- Leibliche. Ihr Reflex in der physischen Plasticität. 84. Beschränkung ihrer Anwendung. 85 Oer Glaube und seine Macht. 86. Erkenntniß deS Zukünftigen au- dem Gegenwärtigen und de- Inneren aus dem Aeußeren: Weissagung. 87. Ihre fünf Arten: 1) göttliche; 2) natürliche; 3) sub­ jektiv-menschliche oder divinatio; 4 Geistcrwirkung oder sortilegium: a) Geomantie, b) Pyromantie, c) Hydromantie, d) Nekromantie; 5) augurium. 88. Natürliche insbesondere. Ihr Ursprung auS der Er* fahrung; ihre Wichtigkeit für die Medicin. 89. Natürliche, menschliche, siderische Signatur. 90. Einlcibunq der (guten oder bösen) GeisteSthätigkeit. 91. Sichtbarwerden de- Eingeleibten in der Form. 92. Physiognomik; ihre Bewährung durch das Leben.

93. Speciell.

XIV 94. Chiromant!. — 95. Schlaf uud Traum» 96. Tod. 97. Trennung von Leib, Seele und Geist im Tode. VL Allgemeine Pathologie......................................®. 154—185 98. Begriff der Krankheit, geschöpft au- der allgemeinen Vergänglichkeit aller Naturwesen, insbesondere deMenschen, welche ihren Grund in der Individualist» rung hat als innerem Faetoren; äussere Factoren find theil- ererbte, theil- andere. 99« Die Krankheit als microcusmus in microcosmo. 100. Allgemeine Krankheit-anlage. 101. Natürliche Krankheit-anlagen gehören in den Be­ reich de-Normalen, daher auch der Krankheit-charakter nicht darnach zu bemessen. — Complcxiones. Humores* 102. Constitutio an nun,

103. Die äusseren Krankheit-ursachen oder entia. 104. 1) Ens astrorum.

105. Eintheilunq der Krankheiten nach demselben in mm curialische, salische, realgarische, febrilische; in medicinische und chirurgische. 106- Ueber Nothwendigkeit de- Vorhandensein- einer in­ neren Anlage zur Perception eine- äusseren analo­ gen Einstufst-. 107- 2) Ens vencni.

Scheidung de- Gift- und der Nahrung in den Nähr­ mitteln. Ihre Mangelhaftigkeit oder der Mangel an Ausscheidung als Krankheitsursache. 108. Eintheilung der Krankheiten nach dem Princip der Korruption in primäre und secundäre. 109. 3) Ens naturale.

Ist vierfach: a) durch die Gestirne veranlaßte- ein­ seitige- Hervortreten innerer Potenzen. HO. b) Jndividualisirtes Hervortreten von den Elemen­ ten und ihren Produeten Analogem. 111. c) Ens complexionum. 112. d) Ens humoris. 113. 4) Ens spirituale. — Begriff geschöpft au- der

Sympathie, Antipathie und Willenskraft de- mensch­ lichen Geiste-. 114. Praseroation gegen Imagination und Aberglauben. 115. Eintheilung der hieher gehörigen Krankheiten in fünf Arten. 116. 5) Ens Dci,

Die Krankheit als Strafe Gotte-. Der Arzt Knecht der Natur, Gott ihr Herr. 117. Der Himmel als Strafwerkzeug. 118. Der Satan. 119. Bedeutung der drei Principien für die KrankheitSgenests. 120. Krankheit-verlauf, crisis genannt. Begriff. Nor­ maler Leben-typus, mikrokoSmologifch betrachtet. 121. Stadien der Krankheit und dies critica al- eigent­ liche Krise. 122. Exacerbationen durch mlkroko-mische Einflüsse. 123. Abnormer Verlauf. Arzneikrankheiten. 124. Ueber die Romenclatur der Krankheiten. 125. Fragmente zur Semiotik. Puls. Urin.

XV VII. Allgemeine Therapie und allgemeine Arzneimit­ tellehre ...................................................6. Üß—202 126. Vorbedingungen zur Heilung: Prognostik. 127. Diät und Regimen. 128. Beschränkung des Gesagten. 129. Phyßatrie. — Selbst Krankheit-formen heilsam. — Beispiele von Heilwirkung von Verwundungen. 130. Verhältniß des ärztlichen Einschreiten- zur Naturhülfe. 131- Auch einschreitend muß sich der Arzt nach der Na­ tur richten. 1324 Cura symptomatica zu billigen, sofern sie die Na­ turheilwirkung frei macht. 133. Ob die Complexionen u. s.». in der Kur zu beachten. Cura essentialis. 134. Da- Verhältniß der wahren Arznei zur Krankheit verglichen mit dem der Frau zum Manne, al- speci­ fisches Entsprechen des MikrokoSmischen und Makrokosmischen. — Oie wesentliche Analogie ist an der formellen erkennbar. 135. Belege au- der Pflanzenwelt, al» wo die Form deutlicher spricht. 136. Begriff de- ArcanumS, als deS realistrten WillenGotteS, seine OiathestS gegen den Menschen, feine Macht über die Krankheit. 137. Weitere Ausführung deß Satze-: analoga analogis. 138. Belege aus dem Mineralreich, als wo mehr auf die wesentliche Bedeutung ankommt. 139. Widerlegung de- Satzes: contraria contrariis. 140. Verwahrung gegen das MißverstLndniß, als solle Schlimme- durch noch Schlimmere- bekämpft werden. 141. Auflösung de- scheinbaren Widerspruch-. 142. Eintheilung der specifica in perfecta, appropriata und gradata. 143. Da- Aufsuchen der areana. 144. Sieben Wege ihrer Kundwerbung. 145. Das Studium der Form der wichtigsten Erklärung der Veranschaulichung de- Wesens in der Form auder Zweckmäßigkeit der bildenden Naturthätigkeit mit Hinweisung aufdie Verherrlichung Gotte- durch letztere. 146. Die Arznei (LabeGotte-. Nothwendigkeit de- Arz­ neigebrauch- auch für den relativ gesunden Körper.

VIII. Specielle Arzneimittellehre. Arzneianwendungs­ und Arzneibcreitungslehre ..................................... 0.202—233 147. Arznei- und Nährmittel. Don Gott regiert« und von Menschen regiert« Arznei. — Arzneiliche Nährmittel und eigentliche Arzneien. 148. Oie Arzneien nach den drei Principien; 149. nach den vier Elementen und den sieben, bett astris entsprechenden Hauptgliedern. 150—171. Specielle- : Antimon. — Aquae naturales. — Aranea. — Argentum. — Arsenicum. — Aurum. — Cancer. — Coralli. — Cuprum. — Ferrum. — Gemmae. — Hcllcborus niger. — Lumbricus. —Wlagnes. — Mcrcurius. — Mumia. — Pcjforata. — Persicaria. 7— Plumbum. — SaL — Stannum. — Sulphur. —

XVI 172. Ueberirdische Mittel. — Ihr Gebrauch erlaubt in

-der Noth, so e- nur -ur (5l;re Gottes geschieht. — Auch daS Ueberirdische kommt ja von Gott. 173 Die Apotheke des himmlischen Menschen. — Zeichen und Wo/te daS Mittel ihrer Wirkung. — Ihre Fern, Wirkung. 174. Die Wirkung der zwölf HimmelSzeichen; der sieben Planeten per medium sigillurum. — Concordanz der Wirkungen. 175 Receptirkunst. — Anforderung der Natur zur Ein­ fachheit. 176 Nachtheil und Unsinn de- UeberhLufenS in den Mischungen. 177. Eorrigircn der Arzneien. Keine andere Correctuk noth , als Entgiftung und Kraftpotenzirung. 178. Die gradus der Alten, die Rangordnung der Wir­ kung nach Paracelsus. 179. Die Kraftdefreiung. 180. Quinta essentia. 181. Arcanum im weitern, — im engern Sinne. 182. Magisterium. 183. Specificum. 184. Elixir. — Balsamus. 185. Extrinseca. 186. Ablehnung de- Vorwurf- wegen GistgebrauchS.

IX. Zur speciellen Parhologic und Therapie . .

167- Caducus morbus. — MikrokoSmologische Ent­ wickelung. 188 Seine Modificationen und Arten. — Anlage. — Ursachen. 189- Kur. 190—199. Canis morsus. — Chorea Sti Viti. — Con­ tra ctura. — Farbsucht. — Fehris. — Hydrops. -Lungensucht. — Podagra. — Schwindsucht. — Suffocatio intellectus. 200. Tartarus. — Dessen MikrokoSmologische Entwick­ lung. Dem makrokoSmischen Proceß entsprechender physiologischer. 201. Begriff. — Arten: Tartarus ex cibo, ex potu. 202 Tartarus oris, cardiae, ventriculi, intestinorum; 203- hepatis, renum, vesicae; 204. pulmonum, cerebri, cordis, fellis, eplenis, substantiae renum; 205. sanguinis, articulorum. 206. Tartarus spontaneus, 207- Typus tartari. 208 Diaeta in tartaro. 209- Praeservatio. 210 Cura generalis; 211. specialis ad lithiasin vesicae, ad tartarum spontaneum, 212- ad podagram tartaream.

233—272

X. Ueber Epidemien überhaupt und die orientalische Pest insbesondere................................................ 6.272—2282 213. Pest at und Regimen an, als vielmehr in welcher Beziehung das zu Geniessende auf das Wesen der Krank­ heit stehe; selbst da überwinde eine und passend gewählte Arznei einen etwaigen schädlichen Einfluß der Art. Auf Abstinenz dürfe der Arzt nicht bauen. Insbesondere sei die Entziehung der Luft schädlich, wenn auch die Aerzte urtheilten, die Luft sei vergiftet, so müßte man mit einem Kranken oft ein Jahr, oft zwei warten, bis wieder gute Lust käme. An die Beschaffenheit der Luft soll sich die Kur nicht binden. Ebenso wenig käme auf Ruh und Un­ ruh, Bewegung und Nichtbcwcgung, Schlafen und Wachen, Freude und Traurigkeit an. Consolida heilet, der Kranke grenr oder lache. In solchen Dingen hange man sich an das Kleine und da- Grosse verstehe man nicht. II. III. 319.) 129. Das soll auch ein jeglicher Arzt wissen, daß der Leib in ihm selbst mehr Krankheit vertreibt, denn der Arzt und sein Arznei. So Gott die Arznei dem Menschen so stark nicht gegeben hatt in sein Na­ tur, ihm selbst unwissend: er würd ein kurz Leben Han. II. I 140. Die Natur sucht Ausgang, sucht Weg und Steg zu erhalten den Menschen. (So werden selbst Krankheiten heilsam); oft sagt ihr, was die Natur dem Menschen zum Guten thut, das sei zum Tod, das allein zum Leben ist. II. I 552. (Z. B. selbst) inWundcn werden Krankheiten geheilt. Ich habe einen Dauern gesehen, der übel horte, hatte lange Jahr an ihm ge­ wahret und in einem Stubenfcchtcn ward ihm das eine Ohr abge­ hauen, mit sammt einem breiten Platz, genas also an selbigem Ohr, daß er besser horte, denn da ihm nichts gebrochen hatt. Etliche mal sind auch febres dermassen vertrieben worden, daß auf solch Ver­ bluten zwojahrige Ouartancn geheilt sind worden, die mit keiner

188 Arznei mochten genesen, auch das Gesicht an den Augen mächtig gefürdert. Also auch wohl in andern Krankheiten, wo daS Blut ein Ursach ist, dergleichen nützlich erschiessen mag. Hab auch ge­ sehen, daß nach grossen Schlachten Pestilenz, Bräun, Stich in Seiten unter die Knecht kommen, was aber geblutet hatt und sehr gehauen worden, den begegnet nichts und ihr war ein grosser Theil. Ich habe auch oftmals gesehen, daß etliche sind gewesen die am rothen Gwilch (ervsipelas) vielmal int Jahr belästigt worden sind und durch Wunden und Stich nachfolgende lange Jahr erledigt worden; auch im Podagra haben Wunden manch­ mal das podagrain hinterstellig gemacht. Denn ob gleichwohl rin Ding schädlich ist, so wird cs doch nützlich in einem andern Ort gefunden. H. III. 15. 130. Der Mensch ist zum Umfallen geboren: nun hat er zwei, die ihn aufheben, im Licht der Natur: der inwendig Arzt mit der in­ wendigen Arznei, die sind mit ihm in der Enipfangniß geboren und geben: darnach, so derselbig Arzt nimmer mag und das Um­ fallen will geschehen, so nimmt der destructor zu und fahrt für mit seinem Triumph, der conservator zeucht ab, dahin er denn pradestlnirt ist. Wo nun solches Abziehen ist in consen atorc und Zunehmen in destructore, da soll der auswendig Arzt an­ sehen und den destructorem vertilgen und überwinden und in die Fußstapfcn tretten, darein der conservator angefangen; wo er aufhöret; an dem Ort anfangen. Alsdann so hat Gott noch dem dcstructori einen Ueberwinder gegeben, der dem destuctori verborgen ist und dcmsclbigen conservatori durch die Arznei, so Gott von der Erden geschaffen hat, feine Hüls verord­ net, mit deren er denselbigen überwinden kann und mag. Aber der Arzt, der äusserlich ist, gehet erst an, wann der angeborne erliegt, vcrzapplet, ermudt ist, so befiehlt er sein Amt dem äus­ seren. II. I. 275. 131. Du sollst (jedoch auch da) wissen, daß sich die Natur nicht Übernöthen laßt, noch in ein anders Wesen treiben, denn ihr Natur ist; du mußt ihr nach und sie dir nicht. Darum, bringest

189 Arznei, die der Natur nicht bequem ist, so verderbest du sie, kirn sie folget dir nicht, du mußt nun ihr folgen. Das ist die Liinst, daß du der Natur bequem Arznei erkennest. H. III. 2. ] 32.

Viele Arzneien werden gefunden, die morbum accidentem hinwegnehmen: noch aber ist der pcsti nicht geholfen, sie weich turnt von ihr selbst gütig hinweg. Das ist, so der Natur daS iccidcns genommen wird, so ist sie gewaltig in den morbum zu greifen, nämlich in den Urfächcr oder Thäter. Denn die Kraft «geltet Natur treibet den ersten Ursprung aus, daS ist, die lichte Krankheit ohn das accidcns: von welcher Kraft Hippocrates einen aphorismmn gemacht hat (Sect I. aph. XXI. $g(. die Auslegung des Par. unten), ob er sein oder Apollinis sei, lasse ich stehen; wo er den nicht gesetzt hätt, so möcht ihn niemand für einen ergründeten Arzt erkennen. Denn in dem aphorismo ist mehr begriffen, denn alle seine Schriften vermöp. H. I. 367. 133.

Die Complcxiones und vier lmmores sind in der Kur nicht jll betrachten. — Alle virtutes rermn s. arcana sind also, daß pc ihr Krankheit heilen, in dem Weg als sie geschehen ist; ohne Lomplcr geschehen sie, ohne Complex werden sie geheilt. — (Die ßomplexion) ist nicht materia peccans, sondern als ein Farben, die nichts nimmt noch gibt; die Krankheit liegt da, wie ein kchwerdt, das da schneidt ohn alle Complexion. — Es ist wahr, die Krankheit muß heiß oder kalt feilt, denn was ist ohne Farten? Also nichts, ohne das Bemcldt auch. So ist (doch) ein solches nicht mehr, denn ein Zeichen und nicht ein Krankheit, noch die Krankheit; der die Zeichen will haben für Materiain., der versäumt sich. Was ists, daß die Stirn brennt, uiib $ heiß, und der ganze Kopf und der ganze Leib, und der Harn iß roth, der Puls ist schnell, die Lebern ist durstig u. dgl. Diese Ding zeigen ein Krankheit an, aber nicht die materiam; sie sind anders, denn die materia ist, sie betrügen und fälschen die Krank­ heit. Also in colica uott ber Constipation, seht, was da kommt? Groß Grimmen ,Lähme rc. Durst, Kotzen u. dgl. Die Ding all laß-

190 dich nicht bekümmern: so du die Coustipation lcdigcst, so werden alle Dinge, so obstehn, wohl selbst aufhören. Sich den Stein an, was er für Zufäll mache, willst du sie nehmen, so thue den «Stein hinweg, der muß hinweg ohne Warmes und Kaltes, ohne Complcx und Humores, mit dem Messer. Also laßt euch ein Exempel sein , nicht allein in diesen Krankheiten, sondern in allen: das Messer laß sein arcanum sein; also erkenn die arcana, wie sie sein sollen. Das ist wahr, der Kaltes auf Warmes brauchen will, Fcuchts auf Truckens rc. der versteht den Grund der Krank­ heiten nicht. II. I. 31. Darauf zu wissen ist, daß solche Ding, so nach complcxlonibus je. fürgcnommcn werden, im Leib nichts zu schaffen haben: denn im Leib sind weder kalt noch warm Krankheiten in der Wur­ zel. Wider wen sollte dann kalte oder warme Arznei fechten? Es muß die Dirn in Stiel abgebrochen werden und vom Dam gefällt. — Wie dem Obst ein einiger Name geht, daß man spricht: das ist ein Dirn, jetzt ist alles begriffen; das i|t .eilt Apfel, jetzt ist alles begriffen: also mit der Krankheit auch: so ba ein Aussatz findest, so sprich: das ist lepra, und laß dabei blei­ ben; denn da ist nicht.zu betrachten sein Kälte, Hitz, Trocken:c. Aus den Dingen wächst nichts in corporibus, in substantiis, das zu betrachten sei. Die Arznei gehet in lepra, als in rege«1 ncratione, welches alles geschieht ohne solche Betrachtung/ Zit gleicher.Weis, wie du nicht sollst ansehen die Farben am Dam, die Form u. dgl. so du ihn pflanzen willst, sondern sieh alleindm Samen an, die andern Ding werden sich selbst geben. Denn fit sind ultimae materiae substantiae, d. i.. des Lebens; bannn liegt nichts an ihnen. Also mit icteritia,. nenn sie nach rlM Namen, urtheil sie nicht/, ob sie kalt oder feucht sei, sondern ihr Kur gehet, wie ein Axt, die ein Daum abhauet, oder wie eilt Feuer, das alle volatilia verzehret. Wie das Feuer alle Dinj verzehret, also soll auch die Arznei fein, nicht achten, wo Kalch wo Warmö, sondern Hinwegnchmcn, das ist der Arlanen All und Eigenschaft. Zuglcicher Weis, wie ein Ding ist, das bl# Leben nimmt, also ist auch ein Ding und llrsach, das die Svens; heit nimmt. Du brichst die. Birn vom Bäum, mm ist ter BaÄ

101 ledig: .mit solchen nommibus, causis, müßt du abbrechen die Krankheiten und nicht in der Substanz und Corpus der Dirn Legen, sondern im Stiel, darauf sie steht. Jetz merk, waS die Arznei sei und in was Erkenntniß sie stehe. II. I. 39. 134. Alle Gewächs und alle Ding müssen in ein Form geführt werden und ist nicht-, das ohn ein Form stehe, es formirt sich in sein Concordanz. Z. E. der Mann ist durch den Schmied mechanicum in ein Mann geschmiedet: nun ist das Werk nicht ganz, als wie es sein soll, sondern rö muß no* mehr geschmiedt sein, alSdann ist es ganz: nämlich ein Weib; dieselbig wird ihm gleich geschnn'edt, jetzt ist daS Werk ganz. Also nehmt den Menschen für euch, der ist nun geschmiedet, aber ist nicht ganz, denn ihm geht ab an seiner Gesundheit, gleich als einem Manns abgeht an der Frauen, welcher Abgang durch die Frau gewendt wird. Also auch hie der Mensch, der sei Frau oder Mann, nicht gar ist, sondern cs ist sein vollkommencs (Ergänzendes) in die Elementen geschmiedet, da findt er sein Concordanz, worin er grad, d. i. ganz wird. Darin verstehet, daß ich red auf die Gesundheit; denn da ist der Mensch nicht ganz, in der Gesund­ heit gebricht einem jeglichen. Dies Gebrechen laßt euch gleich sein: es gebricht einem jeglichen ein Weib der Gesundheit, die wär in Krautern, Wurzeln, Steinen. Dieselbig (also als ein Frau zu verstehen zu fein) nnrd erkennet und erfunden in den vier Ele­ menten. Denn ein Mann ohn ein Frauen ist nicht ganz, nur mit der Frau ist er ganz. Nun ist he Frau von der Erden, also von der Erden sind sie beid und werden beid ein Ganze- d. i. ari­ der Erden. Also auch der Mensch und die Arznei beid auö einer Erden, beide machen ein ganzen Menschen. Nun ist es nicht ohne Form: Frau und Mann sind nicht al­ lein ein Ding, sondern ein Bild, denn also crfvrdcrtS das Ge­ brechen des Manns, oder auch der Frauen, die auch nicht ist ohne den Mann, daß gleich so wohl die Form da soll fein, als die Eigenschaft, und die Eigenschaft, als die Form und sotten beid ein Ding sein. Allein die Form werd gefunden, sonst mögen wir den Grund der Eigenschaft nicht finden. Der da reden will

voll Eigenschaft, der rede auch von derselbigen Form, v. L von derselbigen Anatomei. Denn eine Anatomei ist Mann und Frau: also die Krankheit und ihr Arznei eine Anatomei. Die Krankheiten werden geschmicdt und gemacht, wie ein Mensch d. i. in Eigenschaft und Form eines Menschen, also auch die Arznei. Nun begehrt die Krankheit ihr Frauen d. i. die Arznei, so muß da ein Concordanz getroffen werden der Krankheiten, ein conjunctio ihrer beiden Anatomen — Nun so merket auf des Menschen Physionomei, d. i. guf die Physionomei der Krankheiten, die ich an dem Ort ein Menschen nenn auS Ursach, daß ein jegliche Krankheit dermassen wachst und ist, eh daß sie stirbt, mit dem Menschen, darum so sie ein Mensch ist, aber unsichtbar, so muß ihr Physionomei genommen werden dermassen, wie sie es gibt und nachfolgend mit der Arznei ver­ gleicht, also daß ein Physionomei zu beiden Seiten stehe. — Die Arznei ist ein Frau der Form, darum in allen Gewächsen, so auS der Natur gehen, ist der Gemahl inwendig die Form der Arznei, die anzeigt aus ihrer Kraft und Gestalt ihr gleiche Physionomei. — Wie der Mensch die Krankheit im Menschen liegt, also auch ein solcher Mensch in der Arznei, der Hand und Fuß, Kopf und Au­ gen, Bauch und alles hat, und darnach der inner ist, so ist auch sein Gemahl. H. L 584 u. 585. 135.

Muß doch eine Frau aus der Form erkannt werden, warum nicht auch die arzneiischen Ding? Hat denn die Natur einem jeglichen Kraut seine sonderliche Farben in den Blumen und Blat­ tern geben und du willst sagen, eS sei also ohngefahr und sei Färb und Form umsonst, in einem Kraut anders denn im an­ dern? — Z. E. In dem Krautlein satyrion hast du, daß sein signatum sein die tcsticuli; nun schaue, ob eS nicht grade dem Glied zu helfen seine Kraft beweiset, dessen anatomia und signatura es beweiset? schaue, was es in confortando coitu be­ weiset, ich geschweig andrer Mysterien, so diesem Gliede dadurch zu helfen verordnet. Siehe auch, waS Nemiphar mit der Nabel­ schnur und matrice im Weibe sammt seiner Signatur für eine Vergleichung erzeiget. Jetzt siehe, wa- es für ein Arznei habe in

103 •SMtrHtmtS eecnndhiae, der Astergekurt n, f. w. --- Des Wasscrpfeffers Signatur, so ich eapenam riparum oder persK cariam heisse, ist zu den frischen Wunden, das beweiset die Form des Bluts und der rothe Blutstropfen mitten auf dem Blatt. Weiter auch, so gemeiniglich aus Unordnung Speis und Trank«ine Wuntsucht sich zu Wunden schlagt, als da ist Geschwulst und Hitz und viel Dlutcns: da bedarfst du ein Arznei von breit* Stücken d. i. ein Recept, allen dreien Gebrechen fürzukomwen: daraus folgt das Recept also: der Geschwulst und der Hitze, auch dem Bluten fürzukommen steht die Kraft vollkommen da in pereioaria. Für das Bluten ist die Arznei im Stengel, da siehe, wie es so roth sichet, wie ein Blutstropfen nach dem andern auden Wunden tropfet: also auch die Signatur und Form im Sten­ gel persicariac beschaffen ist. Der Geschwulst aber fürzukommei» ist und sind die Blatter und Kernen von Pfirsichen, da schaue setzt an die Frucht der Pfirsichen, so sie mit den Fingen gedrückt wird, Gruben laßt, also auch so die Wunden ungeschlacht sind. Gruben hinter ihm laßt. Schau nur ob ihm das Blatt Pfirsichs und die Blatter pcrsicariae nicht übereintrcffen. Also sind zweierlei Kräu­ ter verordnet wider dreierlei Gebrechen. Diese beide sind also gnugsam von der Natur verordnete Arznei in der Wunden, aber nicht zur Heilung allein, sondern eine Mithülfe wider die Zufalle der Wunden. Also in vielen Medikamenten zu verstehen ist, da die Arznei eine Speise, Arznei wider die Krankheit an ihr selber, auch zugleich wider die Zufalle ist. II. I. 331 u. 332. 136. Aus dem signato wird verstanden, was in selbigen (im Arz­ neimittel) sei und was Gott in dasselbig gelegt hat dem Menschen zu Gutem. — Gott hat den Menschen mit aller Nothdurft ver­ sorgt und sein Willen gegen Menschen in die Natur geben und dcrselbig Will Gottes ist das Arcanum, das in den natürlichen Dingen ist. Und so viel sind der «rcana, so viel dem Menschen Noth zustchn; so viel arcana, so viel auch Willen Gottes. So nun der Will GotteS geschehen soll, so müßt ihr Arzt suchen, wotin er liegt, nicht mit Wörtern, sie sind ihm mcht befohlen; allein da- Licht der Natur (lehrt), was Gott für einen Willen dahin 1«

194 -ehalte» hat, denselben heran- zu nehmen und ihn dahin thun, U>o es noth ist. — Daran-, daß der Mensch auö limo terrae gemacht und ist limus terrae das fünft Wesen der ganzen Welt, der Auszug auö allen Creaturen, folgt, daß ein diathesis ist von allen Creaturen gegen den DJknfd'cn. Also was dem Menschen natürlich anliegt, natürlich er dassclbig wenden mag mit demselben, daraus er gemacht ist. Denn dassclbig, daraus er gemacht ist, muß ihn erhalten. Darum so folgt nun, daß alle Krankheiten, oder was im Menschen aufsteht, durch ein Stärkeren muß ver« trieben werden, und nichts vertreibt die Krankheit, denn die Stärke. Darum ist die Arznei ein Starke und ein Macht, die alle Krank­ heit austreibt. II. I. 1039. 137. Zu gleicher Weis, als ihr sehet, daß Stein und Holz nicht zusammen mögen, auch nicht Elfen und Wachs: was Elsen wältigt, ist auS seiner Ayatomei; was sich dem Wachs fuget, ist sein Anatomci: diese Ding lernen einander erkennen, denn so das Wach­ sn daS Feuer kommt, so wird es verloren. Kommt cs dann in die Anatomei der Krantbciten, so ist ein Feuer der Krankheiten und verzehret daSselbig auch. Denn alle Ding, so wie sie auswen­ dig gegen einander stehn, so siebn sic auch gegen dem Menschen und im Menschen: Was gcwaltigt Elsen? Eisen allein, das ist der Hammer, item Feuer, hoc est: sua anatomia; Was Holz? das Messer, was Stein? das Beil; was verzchrts gar? daFcucr. — Also sind auch die Rosen ein Feuer und verzehren die Krankheiten, deren Anatomci sic tragen. Denn aus der Ana­ tomei muß die -potentia erkennet werden, potentia liegt in der Anatomci der Krankheiten, auch seiner (ihrer) Arznei. Darum die specics der Erden sind spccics der Krankheiten; als: nicht sicbjigerlci febres, sondern so vielerlei spccics rottet die febres, so vielerlei febres. Die genera geben genera der Theilung, in denselbigcn ist auch die Theilung in den Krankheiten, eine Zahl und eine operativ. H. I. 567. 138. Also hat minor mirndus in seinem Leib alle mineralia mundi. Aus dem folgt, daß der Leib sein Arznei au- der Welt

195 nimmt: denn er ist dieselbige. Darum folget au- dem, daß alle mincralia dem Menschen gut sind, ein jegliches zu seinem Mine­ ral, so im Leibe microcosmi liegt. Denn so der Arzt spricht:

der Markasit ist dazu gut, nun muß er vorhin wissen, was der Markasit der Welt sei und waS der Markasit microcosmi sei. So muß er sagen: dieser Markasit ist des Menschen Krankheit, darum so Hilst er ihm. Ein Loch, das auS dem Menschen frißt in den Leib durch die Haut, was ist das anders denn ein Mi­ neral'!' wie ein Salz. Darauf nun folget, der Colcothar heilet das Loch, warum? Darum daß Colcothar das Salz ist, das das Loch macht: Also heilet mcrcurius seine Löcher auch u. andre mehr. ('Keim nun) die Ding keine Wunden heilen, sondern consoliila, mumia, balsame heilen die Wunden, die nicht salia sind, warum? die Wunden kommen nicht aus dem Salz, darum helfen die salia, utriola, mcrcurii, arscnica nicht. H. 1. 78. 139.

Nun soll (dicke) Anatomci ganz dem Arzt eingeleibt sein, also ganz, daß er nicht ein Harlcin auf dem Haupt, nicht ein porum find, das er nicht im ausser« Menschen vorhin auch zehn, fach gesunden hatte. Denn hieraus aus der Anatomci geht die Kunst der Recepten, daß Glied zu Glied, Arcanen zu Arcanen, Krankbcit zu Krankheit gesetzt werd. Denn hierin liegt der Gift: Glied zu Glied, so kommt Krankheit und arcanum zusammen. Wo ist der Verstand erwachsen, daß Hitz, Kalte, Feuchte, Trockne sollen die Krankheit machen und sollen auch heilen? Was ist, das die Trockne ausdörr, was ist ausdörren, denn daß die Feuchte von einer Statt in die andere getrieben wird? Als: ein Sonne, die dörret aus cm Lachen, die Feuchte wird aber nicht verzehrt, sondern da genommen und geführt an ein andre Statt. Welche Kalte wird von der Hitze genommen anders, denn daß sie bleibt, allein im Gewichte zu schwach? Zudem, daß da sind die Ursa­ chen zu betrachten, was die Zeit berührt, das berührt den Ver­ stand solcher Arznei. Es ist wahr, es muß ein jegliches deren Dinge Art an ihm haben: es ist aber die Arznei nicht, es ist auch nicht das arcanum, sondern was redt im Menschen, was sieht auS den Augen, was ists, das in den Ohren hört? Kalte 13*

196 oder Wärme? Deren kein- nicht; dennoch find fie aber kalt und warm, feucht und trocken, was geht das dem Gesicht an? Also auch muß die Arznei betrautet werden, daß da weder Kalte noch Warme zum Gesicht genommen werden, sondern wie das Gesicht ein Arcanum ist der Augen, also hingegen sind die Arcana auch zu den Augen und zu andern Dingen. Darum ich billig Glied gegen Glied zu gebrauchen melde, denn da liegt die Kunst der Arznei. Also in nrcanis liegt des ArztS Apotheken, denn Hitz bleibt ein Hitz, Kalte Kalte, und lassen sich nicht verzehren, Was­ ser bleibt Wasser, Feuer Feuer, denn cs sind fix Elcincnten. Das ist nun der Grund. Contraria a contrariis curantur, d. L Heiß vertreibt Kaltes, das ist falsch, in der Arznei nie wahr ge­ wesen, sondern also nrcamun und Krankheit, das sind contraria. Arcanum ist die Gesundheit und die Gesundheit ist der Krankheit widerwärtig; diese zwei vertreiben einander, jedwedes das ander: das sind die w.derwartigen, die einander vertreiben, und je ver­ treibt eins das ander mit dem Tod, daß feind Widerwärtigen gar nichts mehr ist, welches Garvertrcibcn in der Kalte und der Hitz nicht ist. Die Kunst deS Vertreibend ist, nimmermehr wieder­ kommen; wo ist jeder Winter vertrieben worden, oder der Som­ mer? Nie. Darum so beweisen sie uns den Verlauf der Zeit, nicht der Krankbciten. Gin anders ist die Krantbcit, ein andres sind die Glementen. Die Glcmcntcn werden nicht krank, das cor« pus wird krank. Also heilet scorpio sein scorpioncm, Realgar Realgar, Mercurius sein Mercurium, Melissa sein Mclissam, Her; Herz, Mil; Milz, Lungen Lungen, nicht Sauberz, nicht Kuhmilz, nicht Gcislungcn, sondern Glied zu Glied des grossen Menschen und auch des innern. II. I. 211. 140

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(Doch heißt das nicht), daß die Heilung der Krankheiten auf den Punct gestellt sei, Doscs mit Bösem zu vertreiben oder Schmerz mit Schmerzen, sondern betrachtet, daß Zorn mit Güte soll überwunden werden; also sind zween Gründe in der Arznei ;u verstehn. Dös mit Böserem und Dos mit Gutem. Gs ist zwar nicht minder, Zorn überwindt Zorn, Starke überwindet Stärke; wie es aber dem Zorn ergehet, der vertrieben wird, ist nicht lieb-

107 Ich, dem fr der grösser Zorn den kleinen vertreiben soll, fr gib» gern blutige Haut; also soll die Stärke durch den Starkem ge» wältigt werden, so gibt eS gern Faust um da- Maul; also soll z. B. ein offner Schaden, der böö ist, mit Bösem vertrieben wer­ den, ist Sorg, der, in dem es unterstanden wird, werd etwas da­ von bringen, denn in solchen Scharmützeln, muß der Krank sein Haupt dieweil daran setzen. Darum mein Rath ist mit Güte das DöS zu vertilgen und demselbigen nachlernen, daß dieselbig Kunst erfunden werd, deß ich mich in der (angegebnen) Heiluug wohl berühmen darf. H. 111. 64. 141. (Darum) sollt ihr also das ercanum verstehen: daö Gute heilt das Bose, so bei ihm gestanden. Ihr wisset, daß aus dem Gold vielerlei arsenicalia gehen; wer nun derselbigen epecies ein jegliches in ein sonder Recept führen will, der neigt sich zur Irrung; wer aber das Gold in die Hand nimmt, der geht zum arcano. So ist das Gold eine Arznei aller Krankheiten, welche seine Erzknappen erlangen. Also hat eaturuus die Arznei bei ihm aller Krankheiten, so aus dem Blei gehen. Die Arznei, die paralys'm heilen soll, muß aus demselbigen gehen, so paralysin macht; dann ist aus dem arcano gehandelt und vielerlei epecies derselbigen Krankheit hinweggcnommcn. — Was die Gelbsucht macht, daö heilet die Gelbsucht, denn in demselbigen Ding liegt das Gute und das Böse, ans dem Bosen wachst die Gelbsucht und so das Gute geschieden wird vom Bosen, so ist daö arcanuin wider die Gelbsucht da. Aus demselbigen Bosen mögen vielerlei Gelbsucht er­ scheinen ; wer nun eine jegliche Gelbsucht sonderlich betrachten will, weiß nicht, was arcanuin ist, denn das arcanuin heilet dicselbigen epecies alle. Darum empfahl es den Namen arcanuin. H. 1.649. 142.

In Forma specifica (also) liegt heimliche und verborgene Kraft, mehr denn der Natur (der Eigenschaft der Complcxen u. dgl.) möglich ist, darum sollen specifica gebraucht werden. Denn haß ein Stein den andern bricht, ist nicht aus der Complexion, deßgleichen ein Bein das andere heilt oder ein Fleisch das ander, ist nicht aus der Eigenschaft der Natur, sondern aus der specifica

198 auf solche- verordnet. — Auch sollen etwan appropriata g«i> braucht werden und das darum, daß die appropriata (forma) zu rechnen gegen der Perfektion, in ihrer Proprietät einer Natur find, auch nicht in den Compleren. Als: Lithiasis und Cevillus werden in einer Form geboren: der Ccvillus wächst im Erdreich gleichmässig litliiasi, aus dem erdischen tartaro (f. u.) und wird indun'rt aus dem spiritn urinac, der da ist in liquorc terrae. Damm vertreibt der Ecvill lithiasin in natura appropriata; denn wenn die zween zusammenkommen, so brechen sie einander und rcsolviren sich in ihr erste matcriam und werden gleich einem Leimen oder mürbem Sand, denn die appropriata sine propria in sc ista dcstructione uniri non possunt ct ergo rcsolvuntur, das also zu verstehen ist: Der Essig wird gleich geboren

aus dem Wein, wie die Milch, die sich selber scheidet, ein Saure macht; so die zwo Sauren zusammenkommen, so zerren sich der Kas und die Mutter deS Essigs und wird also eine schleimige Doppfi J gelatina); das sind zwei appropriata, werden gleich­ förmig geboren, (ohne daß dabei die Signatur gleich ist), darum brechen sie einander. Etliche spceifica appropriata sind auch, die­ selben babcn zweifache Natur, eine auS specifica ganz und voll­ kommen , die andere aus Appropriation ganz mcbr geneigt, denn ohne specifica: solche wirken in zweifacher Kraft unter beiden Gestalten. (Ferner) begegnen uns in specificis zweierlei Arznei, die eine, wie sic die Natur geschaffen hat; die andere, wie sie durch Praparation hoher gradirt wird, unter welchen zweien eine edler ist, denn die andere. II. I. 483. Wiewohl fürzubaltcn ist, daß schwerlich ein gewisse geschwo­ rene Arznei (also auch kein specificum), auf die man sich zu trösten vermag, zu finden. Doch soll am Zorn Gottes niemand verzagen, sondern der Hoffnung leben und die Arznei brauchen, wie sic sich ihm lehret, ob sich Gott erbarmete und der Arznei ihren Lauf ließ gehen. H. I. 387. 143. Darum ich nicht unbillig sag, daß der Arzt, zu finden Künsten und zu componiren die Recepten, seinen Lehrmeister täglich haben soll, d. i. deren Kunst soll in gutem Wissen sein, die in die Na-

199 tat, auf die Anatomie der Glieder, nachfolgend in die Anatomie der Krankheit führt und «eiset. Der Arzt ist nicht- alS ein Leithund, derselbig schmeckt das Gewild und schmecket sein Fußschlag so lange, von einem zum andern, biö er da- Gewild selbst findt. Da- laßt euch ein Exempel sein: wie eö der Hund in der Nasen hat, daß ihr- dermassen in Augen habt, und das allein durch die gleiche Formirung der Anatomei so scharf da- lernet erkennen, daß euch ein solche- nicht widerstehe. Denn nicht anders, wie das Gewild vorläuft und läßt doch hinter ihm ein solchen Ge­ schmack, daß der Hund den Weg findet, also sind die arcana Ge­ wild, die allen Krankheiten vorlaufen. Der Arzt soll allein der Jagdhund sein, so findt er die Spur. H. I. 625. 144. Denn allein der inner Mensch lose mit dem äusser» auf flch selbst, so wird er lernen, daß sich ein jeglicher ob ihm muß ver­ wundern. Nun aber, wer hat dem Arzt gesagt, daß plantago stell das menstruum, dieweil er es nicht sieht in ihm? wer hats ihn heissen brauchen? Allein der Schöpfer, derselbig hat dem Arzt also fein Lehr gegeben, daß er lernt und weiß nicht von wem und lernt doch aus Kraft der andern Schöpfung; die ist deS LichtS der Natur. Nun weiter, wie solches offenbar wird und erkenntlich, sind sieben Weg. Der erst unter diesen ist, da- oftmals geschehen ist und die arcana beweisend, daß Geist haben Kunst gelehrt, etwan Engel. Dieweil es nun durch die Geist oder Engel, wie ihr denn haben wollt, Gut oder Bös eröffnet wird, also sind auch in Träu­ men Kunst offenbart worden; nämlich durch Bitt, daß man angerust hat die Götter, als etlich sagen die Heiligen, etliche Gott allein, und sie sind gewährt worden und im Schlaf ist ihnen für­ kommen ihr Gesundheit d. i. ihr Arznei, dadurch sie sind gesund worden. Nun nicht allein bei den Christen ist solches geschehen, sondern auch bei den Türken, Heiden, Juden, Persiern rc. bei Guten und Bösen. Darum ichs nicht achten kann, daß aus dem Himmel die Offenbarung gekommen sei, dieweil nur ein Gott und nicht mehr, sondern also muß ichs lassen bleiben, daß das Licht der Natur diesen Schüler gelehrt hat. Und wie daö Licht der Natur

200 nicht reden kann, so fürbildet eS im Schlaf auS Kraft dei Works, darin Gott den Menschen in das Licht der Natur geschaffen hat, aus solcher Macht werden sie gewährt und alsdann irren sie, daß sie andre für die Schulmeister ansehn, die sie nie empfunden ha, hen. (Sonmauibuliam.) Zum andern hat oft ein Mensch dem andern einen Rath ge, geben, der geholfen bat, und doch fein Rath selbst nicht verstanden. Denn also hat daS Licht der Natur gegen den andern gewirkt und was also erschaffen ist zu Gutem oder Bösem, ist gemerkt worden. Zum dritten sind viel Kunst an uns gekommen durch die Er­ fahrenheit ungefähr, daß ctwan einer ein Ding gebraucht hat auf ein Wahn und ist wohl ausgegangen. Zum vierten haben viel Zauberer Kunst erlangt, als nigromantisch, pyromantisch u. s. w. nicht aus Kraft der Kunst, so sie vermeint haben, sondern also hats das Licht der Natur eröffnet mit verdecktem Schein, aus Kraft ihrer Begierlichkeit. Zum fünften sind viel Kunst an uns gekommen durch Chiro­ mant iam, nicht ohne große Ursach. Zuni sechsten durch pln bionomiam, die ist ein solche Kunst, die da anzeigt die Wesen, so da inwendig verborgen liegen. Zuni siebenten durch die Form, also daß Form gegen Form angezeigt bat, also das: Gleickmiß aus Gleichnis; kommen ist, Krebs wider Krebs, Form wider Form, als eerpcntina aus Schlangengift u. dgl. m. II. I. 001 u. 603. 143. Denn die Form dcS corporis geht aus der Form der Ar, kancit. Ern jegliches corpus ist nichts anders, denn ein gcschnncdctö Werk, rvas vom Schimed geht, das zergeht und im Schmied ist tcni Tod, allem in der Arbeit, denn so der Schmied aufhört mit seuier Fabrreation, so Hort auch auf der Schirm vorm Tod. Denn er kommt allein nach dem Ausmachen, so die Ding ganz sind und vollbracht. Die Arbeit wird nachdem des Werks Amt rst. Ein Becbcr draus man trinket, der muß hohl sein; ein Lilien muß in ein Lilien geschmiedet werden, sonst ist sein areamun nicht da. Denn wie ein Mensch geschmiedet wird in seiner Form, von wegen seiner Seel, also und nicht auderS muß er sein, also in

801 allen Dingen. Denn Corpus und Amt ist ein Ding. — S- ist fein Krankheit (und fein arcanmn) ohn Form; wiewohl sie beide Unsichtig, jedoch so schmieden sic ihr corpus und dassclbig Cor­ pus ist, das dem Arzt vor Augen und unter seinen Handen liegt. — Denn Gott will in Krankheiten und meisterlichen seltsamen Wer­ ken gleich so groß gelobt werden, als in Blumen des Feldes. Die Würmer und Spinnen sind gleich so wohl sein Lob, als die Nach­ tigall und der Pfau; Gold und Perlen, hingegen auch viel Gift, Arsenik, Merkur re. ist alles fein Lob. Also, ist ihm ein Lob, daß er unö Gesundheit geben hat, also auch gleichmässig ist sein Lob die Krankheit und zu beiden Seiten gleiche Meisterschaft braucht er zu schmieden die Blumen, zu schmieden die Krankheit und ein Ordnung, ein Wesen. II. I. 570. HO. Gott hat alle spccics geschaffen allein von wegen des Menschen und hat alles dem Menschen zu Nutz zu sein vermeint. Ob aber der Leib dieses nicht alles brauchte, sondern ein Ucbcrfluß wüchse, das nicht fein Nothdurft wäre, wie denn einer möcht sprechen: waS thut die Nessel? der Aron? unter tausend Menschen ist nicht einer der cs bedarf, so versteht darin ein solches —: Der Mi­ krokosmus ist die kleine Welt. Was die Welt gibt, das verzehrt er und ist fein. So ist der Mensch in so viel partes getheilt, als die grosse Welt, darum so muffen die partes bei einander sein d. i. je eins dem andern vergleicht — dieselben partes mö­ gen ohn die andern nicht fein, sondern (muß) je eins dem an­ dern zu Hulf kommen durch sein Ordnung. So solchö geschieht, so ist der Mensch gesund und des langen Lebens d. t. des grossen Alters Ada und andrer die daraus gelebt haben. So aber solche partes veracht werden und nicht fürgehalten (abjinantur B.), so wird der Leib aussen verlasse». Daraus folgt Krankheit, Schwa­ che und Tod vor der rechten Zeit. Ohn solche partes ist der Leib vor Gott nicht vollkommen verordnet, als bedurft er keiner Arznei, sondern also sind die genera geschaffen, dem Menschen fein par­ tes zu erhalten. So wenig er mag ohne Speis und Trank sein, all Tag zu haben, so wenig mag er auch ohne Arznei sein. Da­ rum dieweil Arznei und Speise mit einander wächst, aut einer

202 Mutter, au- einem Boden, so sollen sie also auch dem Menschen gegeben werden in der Speis und in den Krankheiten der Theile. -Denn wie Mangel des EsscnS krank macht, also auch das Aus­ lassen der Arznei. So solche Regel nicht gehalten wird, muß der Mensch krank sein in ctlicl'cn Theilen. Denn Gott will, daß wir darin erkennen sollen, daß wir ohne tägliche Gnad und ohne tägliche Hüls nichts sollen. — Es liegt in der Erden virtus laxativa, virtus consolidath a, diaphorctica, mahirativa dgl. Auch alle diese Dinge sind zum Ruhen des Leibes da (B.), daß er sie zu seiner Krankheit habe. Denn dieweil der Leib in Zcrbrüchlichkcit steht, dieweil muß er sein Errettung haben. So viel Zufall dem Leib in seinen Gliedern zustehen, so viel arcana vermag die Na­ tur, und so viel arcana, so viel Krankheiten. Hierin liegt der rechte Grund der Arznei, so daß ein jegliche Krankheit geheilt wird in der Form spccifica und nicht aus der Kunst Compositionis. Wie wenn der Harni'schmacher ein Mittleres suchen woll­ te auS Eisen und Kupfer, den Harnisch zu niadien, so geschehe es nicht, es muß sein aus der forma spccifica, cs muß Stahl sein, also muß ein solches aud) in der Arznei gehalten werden. Also sind in der Arznei die spccifica, die den morbuin hinnehmen, wie LaS Wasser das Feuer. II. II. 155—156. VIII.

Specielle Arzneimittellehre, Arzneianwenr dungs- und Arzneibereitungslehre. 147. Wie Gott hat alle Ding geschaffen, (hat er) sic in zween Nutz abgetheilt, einen in des Leibs Erkaltung, die ander in sein Arznei. Wie er Speis, Trank, Holz rc. gegeben hat, wodurch wir allein den Leib zieren und erhalten, also hat er auch ge­ schaffen den Krankheiten des Leibs sein mancherlei Arznei, auf daß der Leib sein Gebrechen auch wenden möge. — Denn die Krankheit gehet nickt hin, sie treibe denn die Natur im Leib, oder die Arznei wieder hinweg. Denn cs sind zweierlei Arznei, eine die der Mensch nicht sieht und gibt gesund Jahr und Zeit, und eine die der Mensch selbst regiert. Die eine regiert Gott und

B06 Ist nicht fr» unser Gewalt; der anbetn hat sich Gott entschkagen, die der Mensch regiert. H. II. 139. Auf solches wisset auch die arcana der Speis und die arcana der Arznei von einander zu erkennen. Was mit dem cor­ pore administrirt soll werden, das ist ein Speis und Trank; was ohne Corpus, dasselbig ist Arznei. Die Arznei, so mit dem corpore administrirt werden, wie Speis und Trank, nach Be-

gchrung des HungerS, sollen geben werden als ein Speis, nicht als ein Arznei; die Arznei soll geben werden zu ibmt Stunden, nach Inhalt der Ascendcnten und der Krankheit, nicht nach Hun­ ger und Durst. Cuminum ist ein Speis in der Dcntositat und kein Arznei, darum als Speis sie soll gegeben werden; die Ge­ würz dergleichen und andre Krauter mehr. — In dcnselbigen liegt allein das Regiment, nicht die Arznei. II. I. 625.

148. Es ist ein seglichö Gewächs in drei Ding gesetzt, sal, sulphur und lnercuriiun, aus den dreien wird ein conjiinctio, die gibt ein corpus und vereinigtes Wesen. WaS das inner Cor­ pus betrifft, so ist (demnach) seine Wirkung dreifach; eine des Salzes, die nimmt hin durch Purgieren, Mundisicircn, Balsamiren, hcrischt über das, so zur Faulung geht. Die ander, sulphuris, herrscht über das, waS zu viel wird aus den andern zweien oder zerbricht. Die dritt, inercurii, nimmt weg, was in Consumption geht. Die salia purgiren, eins per scccssum; etlich per vomitum, durch urioatn; alle Egest aus dem Leib sind durch das Salz ausgetricbncö Phlegma. Ein sal und Alcali ijl süß, als cassia, eins sauer, als sal gemmae, eins bitter, als in rbabarbaro und coloquintide K. Ein jegliche Egcstion, die ex sale kommt, deren cura muß hinwiederum durch salia geschehen. Der siilphur operirt exsiccando et consuinendo snperfluuin, es sei von ihm oder von einem andern. Also ist cd pro'bucirt aus der Natur des Clenients, daß ein jegliche Krankheit, so die Natur des Leibes macht, ein Gegentheil aus der Natur des 'Elements hab unhersaliter unb particulariter, darum aus den

804 generlbus

deS Elements die

genera morborum

j» -tkermm

sind, also zeigt je eins daS ander an. Mercurius nimmt an sich das, so dem sal und sulphur absagt, alS denn sind die morbi ligaincntorum, artcriaruin, juncturarum dgl. m. Sal macht viel genera colicac, darum in cura colicae das sal liumanuin durch salia clcmenta soll rectificirt werden. — Subsaiitia mcrcnrii corporalis pradominirt in den auffern Gliedern. Sulphur lindert die inembra interiora, scilicet cor, hepar, ccrcbruin :c. In jeder Krankbeit soll feine res behalten werden, nicht contrarium per coutrarium, allein proprium ad suum innatum. Die Cura geht durch das, daS den morbiim generirt hat. Auf das wiß ein jeglicher Arzt, daß er nicht brocke zween Bäum in die Kur, (denn die geuora morborum gliedern sich ebenso, wie die genera triuni substantiariim, so daß jedes Glied ein entsprechendes hat), und die regulas behalt: inorbis mereurialibus zu geben merciirium, inorbis salinis salem, inor­ bis sulphiireis sulphur, jeglicher Krankheit fein appropriatum. Denn im Grund sind nur dreierlei Arznei und dreierlei Krank­ heiten (weil in jeder eines der Genannten prademinirt.) II. I 323. 149. Porro pro ratione astri, quod in septem species conjicitur, etiam haec (incdicamenta) septimembrem dmsionem recipiunt. Eadem quoque ratione Corpus partitionein septimembrem recipit singulaque singulis aequalia aflectant. Lt: ea, quae sub solc sunt, cordi accommodautur; quae vero sub luna, cerebro; quae sub venere, renibus; quae sub saturno, splenem confortant; quae sub mercurio, hepar defendunt; postremo quae sub märte sunt, felli omnino accommoda referuntur. Porro, qua ratioue septem speoies praedictae in quatuor elemcntis depreheudantur, sequentia indicabunt.

205 ■Ex igne frig. oal.

Ex aere frigi- calidae dae. naturae.

Ex terra calidae natu­ rae.

frigidae naturae.

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