Briefe von Heinrich Schliemann [Reprint 2019 ed.] 9783111509143, 9783111141831

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Briefe von Heinrich Schliemann [Reprint 2019 ed.]
 9783111509143, 9783111141831

Table of contents :
Inhaltsangabe
Abkürzungen
Geleitwort
Vorwort
Einleitung
Lebensgang
Briefempfänger
Briefe
Briefverzeichnis
Namen- und Sachverzeichnis

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BRIEFE VON

HEINRICH SCHLIEMANN GESAMMELT UND MIT EINER EINLEITUNG IN AUSWAHL HERAUSGEGEBEN

VON

ERNST MEYER

GELEITWORT VON WILHELM DORPFELD

W A L T E R DE G R U Y T E R & CO. VORMALS G.J. GÖSCHEN'SCHE VERLAGSHANDLUNG / J. GUTTENTAG, V E R L A G S . BUCHHANDLUNG / GEORG REIMER / K A R L J. TRÜBNER / VEIT & COMP.

BERLIN

1936

LEIPZIG

Archiv-Nr. 31 31 35 Druck TOD Walter de Gruyter & Co., Berlin W 10 Printed io Germany

WILHELM DÖRPFELD ZUM

80. G E B U R T S T A G

Inhaltsangabe. Seite

Abkürzungen

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Geleitwort von Prof. Dr. Wilhelm Dörpfeld

7

Vorwort

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Einleitung

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1. Zweiheit im Wesen Schliemanns. Seine Selbstbiographien 2. Jugend: Elternhaus, Dorf, Minna Meincke; Erste Schulzeit in Neustrelitz, Lehrzeit in Fürstenberg 3. Wandeijahre. Der Kaufmann. Vorbereitung in Holland; Entfaltung in Rußland 4. Die Umstellung zur Antike: Weltreise, Studium in Paris. 5. Der Forscher: Grundlagen, Methode, Kritik, Kampf. Leistung. 6. Schliemann im Urteil der Jahrzehnte 7. Die Freunde u. Helfer. Inhalt u. Bedeutung des Briefwechsels . . a) Rudolf Virchow. Anthropologische Gesellschaften . . . b) Richard Schöne. Berliner trojanische Sammlungen. c) Wilhelm Dörpfeld d) Brockhaus e) Frank Calvert f) Erbprinz Bernhard, Kronprinz Friedrich; Fürst Bismarck g) Wilhelm Rust 8. Schliemann als Briefschreiber. Art der Briefe (Stil, Anlage, Sprache) 9. Zusammenfassung

27 31 37 42 44 60 66 66 74 78 83 86 90 91 92 96

Lebensgang

101

Briefempfänger

103

Briefe

105

Briefverzeichnis

317

Namen- und Sachverzeichnis

357

Abkürzungen : S.-B. Alt. Ithaka Verh.

= = = =

Selbstbiographie. Trojanische Altertümer. Ithaka, der Peloponnes und Troja. Verhandlungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie u. Urgeschichte. Z. f. Eth. = Zeitschrift für Ethnologie. Corr. = Correspondenzblatt des Deutschen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Vi., Brockh., Schöne usw. in Verbindung mit Daten = Briefe an Virchow, Brockhaus usw. NS. = Nachschrift. Bei Schliemann gebräuchliche Abkürzungen: d. W., n. W. = diese Woche, nächste Woche. d . J . , n.J., d.j. = dieses Jahr, nächstes Jahr, diesjährig. ds.,ds. Mts. = dieses Monats. p. = pound, Pfund. S.-Meiningen = Sachsen-Meiningen.

Geleitwort. Dem Herausgeber dieser S a m m l u n g S c h l i e m a n n s c h e r B r i e f e bin ich für die Aufforderung, eine Einleitung zu seinem Buche zu schreiben, sehr dankbar, weil ich dadurch eine gute Gelegenheit erhalte, das Lebensbild Schliemanns, das kürzlich von Emil Ludwig entworfen und von dem englischen Archäologen Sir Arthur Evans durch mehrere Striche ergänzt worden ist, als Mitarbeiter Schliemanns in einigen Punkten zu berichtigen. Ich habe es zunächst bedauert, daß Heinrich Schliemann in dem Lebensbilde hauptsächlich als »Goldsucher« dargestellt und sogar auf dem Titel als solcher bezeichnet ist. Denn ich halte es nicht für richtig, daß er als Goldsucher in der Erinnerung der Deutschen und der ganzen Welt bleibt. Er war und ist vielmehr für uns der große und glückliche Ausgräber von Troja und Mykene und hat es verdient, als solcher auch in der Geschichte weiterzuleben. Denn durch seine erfolgreichen Arbeiten an diesen und anderen homerischen Orten hat er der griechischen Altertumswissenschaft neue Wege gewiesen und besonders unsere Beurteilung der beiden homerischen Epen wesentlich gefördert. Wir wissen jetzt, daß diese einzigartigen Gedichte, die für uns am Anfang der griechischen und auch der europäischen Literatur stehen, nicht nur hohe dichterische Kunstwerke sind und nicht nur Mythen und Sagen einer längst vergangenen Zeit enthalten, sondern zu den zahlreichen Heldengedichten gehören, die an den achäischen Königshöfen des 12. Jahrhunderts gesungen worden sind, um die Taten der Könige, die am Zuge nach Troja teilgenommen hatten, ihren Kindern und der Nachwelt zu überliefern. Beide Epen sind nicht erst, wie noch heute vielfach geglaubt und gelehrt wird, mehrere Jahrhunderte nach dem trojanischen Kriege bei den Griechen Kleinasiens entstanden, sondern unmittelbar nach diesem Kriege im Mutterlande selbst. Ihre Entstehungszeit liegt noch vor der um 1100 erfolgten dorischen

8

Geleitwort.

Wanderung, durch die alle jene Königshöfe zerstört und die Achäer zum großen Teile nach Kleinasien und seinen Inseln vertrieben wurden. Und da sie die Gegenwart schildern, berichten sie die Wahrheit über die Personen und Ereignisse des 12. Jahrhunderts und auch über die damaligen kulturellen Zustände. Schliemann war mit seinem klaren Verstände von vornherein von der Wahrheit des Inhalts der homerischen Epen überzeugt und hat uns durch seine Grabungen zahlreiche Beweise fiir die Richtigkeit seiner Überzeugung geliefert. Im ersten Abschnitte seines Lebens ist Schliemann allerdings insofern ein Goldsucher gewesen, als er als Kaufmann reich zu werden bestrebt war und eine kurze Zeit sogar in Kalifornien wirklich Gold gesucht hat. Und auch in den ersten Jahren seines zweiten Lebensabschnittes, als er im festen Glauben an die Wahrheit der homerischen Schilderungen zum Ausgräber homerischer Orte geworden war, hat er in Troja und in Mykene unerhört reiche Goldschätze gefunden, die er in dieser Fülle nicht erhoffen konnte und auch nicht erhofft hat. Aber das Ausbleiben solcher Schätze bei seinen späteren Grabungen hat ihn durchaus nicht veranlaßt, seine archäologischen Arbeiten aufzugeben oder auch nur einzuschränken. In den Jahren, in denen ich sein Mitarbeiter sein durfte, von 1882—1890, hat er mir gegenüber niemals auch nur den Wunsch nach weiteren Goldfunden ausgesprochen, sondern hatte mit mir stets nur das Bestreben, weitere Orte der von Homer besungenen Zeit auszugraben, um diese immer besser kennen zu lernen und so feststellen zu können, wie weit die Ruinen und ihr Inhalt zu den Angaben des Dichters passen. Ein Goldsucher war er als Ausgräber nicht. Leider ist es wahr, daß Schliemann zuerst als Dilettant gegraben und in den ersten Jahren seiner Arbeiten in Troja und Mykene mehrere alte Gebäude und wichtige Erdschichten zerstört hat, ohne sie vorher sorgfaltig zu untersuchen und ohne sie zeichnen und photographieren zu lassen. Er besaß damals weder selbst genügende archäologische Kenntnisse, noch hatte er geschulte und erfahrene Mitarbeiter. Später hat er diesen Fehler selbst lebhaft bedauert und nie wieder ohne geschulte Mitarbeiter Ausgrabungen ausgeführt. Er hatte auch selbst immer mehr Erfahrungen gesammelt und war allmählich, wie Emil Ludwig und Arthur Evans anerkennen, vom Dilettanten

Geleitwort.

9

zum wissenschaftlichen Ausgräber geworden. Männern wie Rudolf Virchow und Richard Schöne, die ihn auf jene Fehler aufmerksam gemacht und ihm in bezug auf seine Ausgrabungen gute Ratschläge erteilt hatten, ist er stets dankbar hierfür gewesen. Nie verstanden hat er dagegen den Spott und Hohn, mit dem mehrere Gelehrte und namentlich deutsche Philologen seine Arbeiten in Troja und Ithaka begleitet haben. Und auch ich habe diesen Spott, mit dem einige große Gelehrte später auch meine Ausgrabungen an homerischen Orten und dazu auch meine Ansichten über Homer bedacht haben, stets bedauert und nicht nur für unberechtigt, sondern auch für unwissenschaftlich gehalten. Denn die wichtige Frage, ob und wie weit die homerischen Epen wahre Ereignisse und Zustände schildern, konnte und kann nicht von Philologen allein entschieden werden, sondern nur durch ein vertrauensvolles Zusammenarbeiten von Archäologen und Philologen. Die Ausgrabung homerischer Orte ist ftir solche gemeinsame Arbeit notwendig, und die ersten und erfolgreichen Schritte auf diesem Gebiete verdanken wir Heinrich Schliemann, der dafür keinen Spott und Hohn, sondern aufrichtigen Dank verdient. Denn durch die Ergebnisse seiner Grabungen, die er vor 60 Jahren begonnen hatte und ich seit 50 Jahren fortgesetzt habe, hat sich gezeigt, daß die bisherige Auffassung der homerischen Epen von Seiten der Philologen der Gegenwart irrtümlich war. Es steht fest, daß die homerischen Gedichte die Wirklichkeit des 12. Jahrhunderts schildern. Dies wichtige Ergebnis kann uns nicht wundern, weil Schliemann und wir alle stets wußten, daß das ganze griechische Altertum und besonders auch seine großen Historiker Herodot und Thukydides den trojanischen Krieg für ein wirkliches Ereignis und alle seine Teilnehmer fiir geschichtliche Persönlichkeiten gehalten haben. Emil Ludwig und auch Arthur Evans haben mit Recht daraufhingewiesen, daß Schliemann bei seinen Grabungen in Troja und Mykene das tragische Mißgeschick gehabt hat, daß seine ersten Deutungen und Datierungen der ausgegrabenen Gebäude und Schätze sich später als unrichtig herausgestellt haben; doch ändert das nichts an der hohen Bedeutung der reichen Ergebnisse seiner Grabungen. Manche großen Männer haben ein ähnliches Mißgeschick gehabt und die volle Wahrheit und die Bedeutung ihrer Entdeckungen erst nachträglich erkannt. Kolum-

10

Geleitwort.

bus glaubte Indien gefunden zu haben und hatte in Wirklichkeit noch Wichtigeres, nämlich einen neuen großen Erdteil entdeckt. In Troja glaubte Schliemann unter den neun verschiedenen Kulturschichten, die er auf dem Hügel von Hissarlik festgestellt hatte, die Burg des Priamos mit dem Schatze dieses Königs zuerst in der dritten und dann in der zweiten Schicht (von unten gezählt) entdeckt zu haben, aber kurz vor seinem Tode ergab sich, daß die von ihm dem Priamos zugeschriebenen Baureste und Schätze etwa um iooo Jahre älter waren als die Zeit des trojanischen Krieges, und daß die von den Griechen eroberte Burg des Priamos tatsächlich in der sechsten Schicht noch in stattlichen Resten erhalten, aber leider bis dahin unbeachtet geblieben war. Dadurch werden Schliemanns Verdienste aber nicht wesentlich geschmälert. Es ist nur bedauerlich, daß er die große und mit festen Mauern umgebene Burg des Priamos, die von Homer besungen ist, nicht mehr selbst gesehen hat und ihre Aufdeckung seinen Nachfolgern überlassen mußte. Auch in Mykene hatte Schliemann nicht, wie er anfangs glaubte, in den fabelhaft reichen Königsgräbern im Innern der Burg die Gräber des Agamemnon und der Seinen aufgedeckt, sondern in Wirklichkeit, wie sich später herausstellte und er selbst noch einsah, die Gräber des ersten Königs von Mykene, des Perseus und seiner Familie. Die Gräber der zweiten Dynastie, der Pelopiden, hat er mit anderen Forschern später in den stattlichen Kuppelgräbern außerhalb der Burgmauer erkannt und zum Teil selbst ausgegraben. Sie enthielten keine Schätze mehr, weil sie stets sichtbar gewesen und daher ausgeraubt worden waren. In bezug auf Mykene hat also der anfangliche Irrtum Schliemanns überhaupt nichts Tragisches. Im Gegenteil, der glückliche Ausgräber hat in Mykene die Königsgräber der beiden uns überlieferten Dynastien wirklich gefunden und dadurch nicht nur unsere Kenntnisse der Kunstgeschichte außerordentlich bereichert, sondern auch seine Auffassung der homerischen Gedichte als wahrer historischer Quelle glänzend bestätigt. Etwas Tragisches, aber nicht fiir Schliemann, glaube ich dagegen in den Sätzen erkennen zu dürfen, die Arthur Evans in seiner Einleitung den Entdeckungen Schliemanns in Mykene und ihrer Bedeutung widmet. Denn was er dabei gegen Schliemanns Auffassung dieser Funde sagt, halte ich für unrichtig und

Geleitwort.

11

bin fest davon überzeugt, daß die Zukunft Schliemann und nicht Evans rechtgeben wird. Erstens behauptet Evans, daß die fast von allen Archäologen geteilte spätere Auffassung Schliemanns, die Schachtgräber seien älter und gehörten den Persiden, die jüngeren Kuppelgräber dagegen den Pelopiden, durch seine neuen Beobachtungen als unhaltbar erwiesen sei. Alle Könige von Mykene sollen in Kuppelgräbern beigesetzt gewesen sein, aber später sollen die reichen Beigaben dieser Gräber »in Zeiten drohender Gefahr«, weil man eine Beraubung befürchtete, im Innern der Burg hinter dem Löwentor in der Erde versteckt worden sein. Ich halte diese neue These des Ausgräbers von Knossos für verfehlt und für unhaltbar. Schon in dem Schliemannschen Buche »Tiryns« (von 1886) hat Prof. F. Adler im vollen Einverständnis mit Schliemann und mir gezeigt, daß das Gräberrund hinter dem Löwentor älter ist als die Ringmauer mit diesem Tore, und daß die Schachtgräber ursprünglich außerhalb der ältesten, von Perseus errichteten Burgmauer gelegen haben. Erst durch die Erbauung der Mauer des Löwentores sind die älteren Schachtgräber in die vergrößerte Burg eingeschlossen und die jüngeren Kuppelgräber zur Beisetzung der jüngeren Könige außerhalb der neuen Burgmauer gebaut worden. Gerade auf Grund dieser Tatsache sind die Schätze der Schachtgräber von allen Archäologen der älteren mykenischen Kunst, die Funde der Kuppelgräber aber der jüngeren Zeit zugeteilt worden. Das soll jetzt alles unrichtig sein. Ich habe noch keinen Archäologen gesprochen, der nicht die unglückliche neue Idee von Evans als unzulässig verwirft. Zweitens erklärt Evans in seiner Einleitung, daß neun Zehntel aller von Schliemann in Mykene gefundenen Schätze aus Kreta stammen, und verwirft damit die Ansicht von Schliemann, Heibig und mir, daß die mykenische Kunst phönikisch-orientalisch ist. In diesem Punkt hat er zwar die meisten Archäologen auf seiner Seite, aber auf unserer Seite stehen die Aussagen Homers und anderer alter Schriftsteller und die Angaben antiker Inschriften. Ich halte die Ansicht von Evans und vielen anderen Archäologen, daß die hohe mykenische Kunst in Kreta entstanden sei und sich von dort nach Griechenland und dem ganzen Orient, einschließlich Ägyptens, ausgebreitet habe, für einen schweren und verhängnisvollen Irrtum, den ich schon oft widerlegt zu haben

12

Geleitwort.

glaube, zuletzt in meiner Odyssee I (1924, 310—19). Nach der antiken Überlieferung und nach den Ergebnissen der Ausgrabungen bin ich überzeugt, daß die mykenische Kunst bei der Vertreibung der arabischen Hyksos im 16. Jahrhundert aus Ägypten nach Griechenland und auch nach Kreta gebracht worden ist, und zwar von den »Danaern« zur Argolis, von den »Minyern« nach Böotien, von den »Arabern« nach Euböa und von den »Phönikiern« nach Kreta und auf die anderen Inseln des östlichen Mittelmeeres. Es handelt sich um dieselben Orientalen, welche den Griechen nach dem Zeugnis Herodots und anderer Schriftsteller die Buchstabenschrift und die Wissenschaften, die Technik und die Kunst und sogar mehrere der später griechisch gewordenen Götter, wie Apollon, Leto, Dionysos, Aphrodite und MelkartHerakles gebracht haben. Zur Zeit Homers, also im 12. Jahrhundert, waren es die aus Arabien stammenden Phönikier in Sidon und Tyros, welche den Griechen die mykenischen Kunstwerke weiterlieferten. Ich kann die Beweise für diese Sätze hier natürlich nicht wiederholen, will aber wenigstens darauf hinweisen, daß die beiden Hauptbeweise, mit denen Evans und seine Anhänger ihre These zu stützen suchen, neuerdings auch von anderen Archäologen als irrtümlich erkannt worden sind. Erstens ist die von Evans behauptete Entstehung der mykenischen Kunst aus dem älteren kretischen Stil, dem von »Kamares«, entschieden abzulehnen, weil dieser zu den alten geometrischen Stilen Griechenlands und Kleinasiens gehört, während die naturalistische hohe mykenische Kunst arabisch-orientalischen Ursprungs ist und mit Recht schon von U. Köhler (Ath. Mitt. 1878, 1) als »ausschließlich orientalisch« bezeichnet worden ist. Jetzt wenden sich mit mir auch hervorragende Archäologen, wie Prof. G. Rodenwaldt, gegen die Entstehung der mykenischen Kunst aus dem geometrischen Kamares-Stil, wenn sie auch ihren phönikischen Ursprung noch nicht zugeben wollen. Zweitens haben Evans und seine Anhänger ihre These besonders auf die angebliche Gleichheit der Keftiu mit den Kretern gestützt, indem sie aus der Tatsache, daß die Keftiu auf ägyptischen Wandgemälden offenbar mykenische Kunstwerke für den Pharaon bringen, den Schluß ziehen, daß diese aus Kreta stammen müßten. Aber die Gleichsetzung von Keftiu und Kreta war ein verhängnisvoller Irrtum, den ich stets mit anderen Forschern be-

Geleitwort.

13

kämpft habe. Neuerdings hat sogar einer der Väter dieser Gleichsetzung seine seit 40 Jahren verteidigte These als Irrtum erkannt (F. W . v. Bissing im Journ. of Hell. Studies 1932, 1 1 9 ) . Hiernach halte ich die Behauptung von Evans, daß die in Mykene gefundenen Schätze nicht, wie Schliemann und ich glaubten, aus dem Orient stammten, sondern fast alle aus Kreta gebracht oder von Kretern hergestellt worden seien, für einen »tragischen« Irrtum und kann weiter nur mein Bedauern darüber aussprechen, daß Evans die Ansicht vom phönikischen Ursprung der mykenischen Kunst, den Homer fast in jedem seiner Gesänge bezeugt, zu den »seltsamen Theorien« rechnet (S. 17), die keine ernstliche Widerlegung verdienen sollen. Hier wird die Zukunft entscheiden, ob Schliemann mit mir oder ob Evans mit seinen Anhängern im Irrtum ist. Man wendet gegen diese meine Darstellung der PhönikierFrage vielleicht ein, daß Schliemann die Herkunft der mykenischen Kunst aus Phönikien zwar seinem Homer-Glauben entsprechend für richtig halten mußte, sie aber in seinen Büchern nur selten ausgesprochen hat. Wodurch sich das erklärt, hat A . Furtwängler richtig erkannt, als er in einem gegen mich gerichteten Aufsatze schrieb (Sitzungsber. d. Münch. Akad. 1906, 483), daß Schliemann »Respekt vor der Wissenschaft« gehabt habe, der mir leider fehle. Während ich Furtwänglers ältere Ansicht, daß die mykenische Kunst achäisch-griechisch sei, und seine spätere, daß sie aus Kreta stamme, und weiter auch seine Datierung der geometrischen Kunst von Olympia und Athen stets für unrichtig gehalten und öffentlich bekämpft habe, hat Schliemann der Lehre Furtwänglers nicht öffentlich zu widersprechen gewagt. Daß er aber, ebenso wie Heibig und ich, fortfuhr, an die Wahrheit der klaren Angaben Homers über den orientalischen Ursprung der bei mehreren achäischen Königen herrschenden mykenischen Kunst zu glauben, kann ich nach seinen mündlichen Äußerungen bezeugen. Schließlich möchte ich hier noch zwei andere Mitteilungen von Arthur Evans über Schliemann berichtigen, die zum Teil auch meine Tätigkeit betreffen. Zunächst stellt Evans auf S. 19 es als zweifelhaft hin, ob Schliemann im Jahre 1886 wirklich denselben Palast von Knossos habe ausgraben wollen, dessen Aufdeckung und Erforschung er selbst im J a h r e 1900 begonnen

14

Geleitwort.

und zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat. Diesem Zweifel fugt er leider noch die Bemerkung hinzu, daß er nicht bedauern könne, daß Schliemann damals nicht zur Ausgrabung des Minos-Palastes gekommen sei. Denn in diesem Falle würde bei Schliemanns Grabungsmethode »tatsächlich ein großer Teil des Bauwerkes mit seinen Resten von mehreren oberen Stockwerken mit der Arbeit des Spatens zu einem unentwirrbaren Trümmerhaufen geworden sein«. Da ich selbst im Jahre 1886 mit Schliemann in Knossos war, um die ersten, damals von dem Griechen Kalokairinos entdeckten Reste vom Palast des Minos kennen zu lernen und die Erlaubnis zu seiner Ausgrabung zu erlangen, so kann ich zunächst die Zweifel von Evans über die örtlichkeit als gänzlich unbegründet bezeichnen. Energisch muß ich aber die weitere Behauptung von Evans zurückweisen, daß Schliemann, wenn er damals zur Ausgrabung des Minos-Palastes gekommen wäre, die Ruinen zerstört und nicht so gut ausgegraben haben würde, wie es Evans mit seinen Mitarbeitern getan hat. Der glückliche Ausgräber von Knossos, gegen dessen Grabungsmethode ich niemals ein Wort des Tadels gesagt oder geschrieben habe, scheint bei der Niederschrift seiner Einleitung vergessen zu haben, daß Schliemann 1886 nicht mehr der dilettantische Ausgräber der siebziger Jahre war, sondern bereits im Jahre 1882 mit mir in Troja sorgfältig gearbeitet und namentlich in den Jahren 1884 und 1885, ebenfalls mit mir und anderen Mitarbeitern, in Tiryns den ersten homerischen Königspillast ausgegraben und schon 1886 veröffentlicht hatte. Schliemann würde also nach 1886 sehr wohl imstande gewesen sein, Knossos mit seinen Mitarbeitern ebensogut auszugraben, wie es Evans im Jahre 1900 ohne eigene große Erfahrung und mit jungen Mitarbeitern begonnen und später durchgeführt hat. Ich muß es weiter als unrichtig bezeichnen, daß Schliemann, wie A. Evans und auch E. Ludwig es darstellen, die Grabung in Knossos im wesentlichen wegen der Schwierigkeiten beim Ankauf des Palasthügels und seiner Umgebung unterlassen hat, denn solche Hindernisse waren für einen Mann wie Schliemann nur da, um überwunden zu werden. In Wirklichkeit hat er seine Absicht, Knossos auszugraben, wie ich bezeugen kann, niemals ganz aufgegeben, sondern nur aufgeschoben, weil sich damals die

Geleitwort.

15

Wiederaufnahme der Grabungen in Troja infolge heftiger Angriffe von verschiedenen Seiten als notwendig herausstellte. Nachdem dies in den Jahren 1889 und 1890 geschehen war und sehr wichtige Ergebnisse erzielt worden waren, hat leider der unerbittliche Tod dem rastlosen Ausgräber die Hacke und den Spaten für immer aus den Händen genommen. Ob Schliemann, wenn er nicht gestorben wäre, nach Beendigung der trojanischen Grabung die geplante Freilegung des Palastes von Knossos in Angriff genommen hätte, zumal ihm schon 1886 von der damaligen kretischen Regierung die Erteilung der Erlaubnis zur Ausgrabung versprochen worden war, können wir nicht wissen und brauchen es auch nicht zu untersuchen. Ich selbst konnte nach Schliemanns Tode eine so große Arbeit unmöglich übernehmen, weil ich einerseits die Pflicht zur Fortsetzung der Ausgrabung von Troja von Schliemann geerbt hatte und dies große Werk auch durchgeführt habe, und weil ich andererseits als Leiter des Deutschen Archäologischen Instituts in Athen damals zwei große Grabungen leiten mußte, zuerst in Athen am altgriechischen Markt, wo ich die Königshalle und den vielumstrittenen Stadtbrunnen Enneakrunos suchte und entdeckte, und sodann in Pergamon, wo ich in elfjähriger Arbeit die Agora, die Gymnasien und mehrere Heiligtümer ausgrub. Dazu habe ich 1900 persönlich noch eine andere, ebenfalls von Schliemann geerbte Aufgabe durchgeführt, nämlich die Aufsuchung der homerischen Stadt Ithaka, die ich auf der heutigen Insel Leukas nachgewiesen und teilweise ausgegraben habe. Über diese Aufgabe, die wir gemeinsam durchfuhren wollten, hatte ich mit Schliemann oft gesprochen. Daneben hat er in den letzten Jahren seines Lebens in seinen Gesprächen auch noch öfter den Plan der Ausgrabung in Knossos erwähnt. Beide Grabungen hoffte er noch gemeinsam mit mir nach Beendigung der trojanischen Arbeit durchfuhren zu können. Das ergibt sich auch deutlich aus dem letzten, an mich gerichteten Briefe Schliemanns, den E. Ludwig auf S. 339 der Biographie veröffentlicht hat. Darin spricht er, noch kurz vor seinem Tode, »von den vielen großen, noch übrigen Werken, die nur wir beide vereint machen können«. Es kann daher nicht zweifelhaft sein, daß ich selbst, wenn Schliemann noch zur Ausgrabung von Knossos gekommen wäre, auch dort einer seiner Mitarbeiter gewesen sein würde. Ich bin sicher,

16

Geleitwort.

daß wir dann nicht, wie Evans leider vermutet, einen großen Teil des Palastes »in einen unentwirrbaren Trümmerhaufen« verwandelt haben würden. D a ich selbst wegen meiner vielen anderen Arbeiten nicht daran denken durfte, Knossos ohne Schliemann auszugraben, habe ich es im Jahre 1900 mit aufrichtiger Freude begrüßt, als Arthur Evans seine großartigen und überaus ergebnisreichen Ausgrabungen begann. Ich habe sogar oft, wenn ich mit vielen Archäologen Knossos besuchte, die glänzenden Funde "der Engländer neidlos anerkannt und meiner Freude darüber Ausdruck gegeben, daß es gerade demjenigen Forscher, der sich vorher erfolgreich mit der kretischen Schrift beschäftigt hatte, beschieden war, den Plan Schliemanns zu verwirklichen und nicht nur den reichen Palast des Minos auszugraben, sondern auch dabei die zahlreichen Tontafeln mit kretischer Schrift zu finden, welche die Ergebnisse seiner früheren Studien bestätigt haben. Ich erkenne zum Schluß gerne an, daß Emil Ludwig und Arthur Evans bestrebt gewesen sind, ein möglichst richtiges Lebensbild von Schliemann zu entwerfen und seiner Bedeutung fiir die Altertumswissenschaft und besonders für die Homer-Forschung gerecht zu werden, und daß ihnen dies auch im allgemeinen geglückt ist. Ich hielt mich aber fiir berechtigt und verpflichtet, auf einige Züge dieses Bildes hinzuweisen, in denen nach meiner Kenntnis Schliemanns und seines Werkes und nach meiner wissenschaftlichen Überzeugung mir eine Berichtigung angebracht scheint. Ich habe es sehr begrüßt, daß der Herausgeber dieser Briefsammlung nicht gezögert hat, sein Buch neben und nach der Ludwigschen Biographie herauszugeben. Beide Bücher sind nebeneinander vollkommen berechtigt. Denn es ist fiir jeden Leser erwünscht und lehrreich, neben der längeren Biographie auch die Briefe eines so bedeutenden Mannes, wie Heinrich Schliemann es gewesen ist, kennen zu lernen. Viele werden daher mit mir dem Herausgeber für die Sammlung der Briefe dankbar sein, aber auch für das kurze Lebensbild, das er uns nach diesen und vielen anderen Briefen von unserem großen Landsmanne entworfen hat, ein Bild, das nach meiner Ansicht der Wirklichkeit gut entspricht. Leukas-Ithaka, im November 1932. Wilhelm Dörpfeld.

Vorwort. D e n A n l a ß zur vorliegenden Ausgabe

von Briefen Schlie-

manns gab mir der tiefe Eindruck einer sechswöchigen Studienreise

nach

unter der Noack.

Griechenland

und

Kreta

wissenschaftlichen Führung

mit

dem

Zentralinstitut

von Prof. Dr. Ferdinand

Eine rückhaltlose Bewunderung für die

Persönlichkeit

des aus eigener K r a f t gewordenen Großkaufmanns und Forschers lag in mir aus der Primanerzeit. gab

Herr

mich nach

Archivdirektor

Den letzten Anstoß zur Arbeit

Dr. Hans

meiner Rückkehr

Witte

in

Neustrelitz,

aus Griechenland

auf das

der Vor-

handensein von etwa 70 Briefen Schliemanns an seinen Freund Rust im Mecklenburg-Strelitzer Hauptarchiv hinwies.

U b e r sie

hatte, soweit sie sich auf die Beziehungen Schliemanns zu seiner mecklenburgischen Heimat erstreckten, kurz vorher Walter K a r b e gehandelt.

Aus dem engbegrenzten Ziel der Verwertung

1

und

etwa möglichen Veröffentlichung dieses Briefbestandes ergab sich von selbst, daß auf den übrigen Briefwechsel des Trojaforschers übergegriffen werden mußte, soweit in den Rust-Briefen auf ihn hingedeutet wurde.

In erster Linie suchte ich im Mecklenburger

Lande, bei Schliemanns Freunden in Neustrelitz,

Neubranden-

burg und Fürstenberg, sowie bei den hierzulande noch nachweisbaren Verwandten.

A u f diese Weise kamen aus dem Heimat-

gebiet noch etwa 60 Briefe zutage, deren größter Teil sonst der Vergessenheit anheimgefallen wäre.

Schließlich tauchten zahl-

reiche Briefe an die später in Röbel verheiratete Lieblingsschwester D ü t z auf.

Aus diesem Material ließ sich ein umfassendes und

anschauliches Bild der stets enggebliebenen Verbindung

Schlie-

manns mit der Heimat gewinnen. A b e r in ihnen klangen immer mehr seine Forschertätigkeit und seine vielen Reisen an.

Der N a m e Virchow kehrte häufig wieder.

1 Walter Karbe, Heinrich Schliemann in seinen Beziehungen zu Mecklenburg-Strelitz. In »Meckl.-Strelitzer Heimatblätter«. i . J g . (1925), S. 9 f . M e y e r , Briefe Schliemann. 2

18

Vorwort.

Damit war aber die Ausdehnung auf den Briefwechsel der beiden M ä n n e r gegeben und die ursprüngliche Begrenzung auf das mecklenburgische Gebiet hinfällig geworden. Zum Glück sind die 3 5 4 Briefe Schliemanns an Virchow von dem Empfanger sorgsam gesammelt, vom J a h r e 1879—1890, und werden vom Deutschen Literaturarchiv aufbewahrt. Die Benutzung dieses Bestandes wurde mir in dankenswerter Weise von seinem Vorsitzenden, Herrn Prof. Dr. Petersen, gestattet. Durch die VirchowBriefe verschob sich das Schwergewicht der Veröffentlichung nach der Seite der wissenschaftlichen Tätigkeit Schliemanns. Eine bedeutende Erweiterung des Briefbestandes und des damit ermöglichten Einblicks in Leben und Wirken des eigenartigen Mannes bedeutete die Öffnung des Verlagsarchivs von F. A . Brockhaus in Leipzig, dessen Benutzung mir in entgegenkommendster Weise gestattet und erleichtert wurde. Durch 20 Jahre zieht sich die interessante Korrespondenz zwischen Autor und Verleger; sie geht, was ihren Wert erhöht, häufig über das Geschäftliche hinaus und hat den Vorteil, sich ergänzend vor die mit 1879 beginnende Virchow-Reihe zu setzen. Ein Sondergebiet wurde schließlich noch zugänglich durch die Heranziehung des Schriftverkehrs mit den Staatlichen Museen in Berlin, der mit dem Abbruch der zeitweiligen Ausstellung der Troja-Funde im Kensington-Museum in London beginnt. Partner dieses Meinungsaustausches war der damalige Generaldirektor der Staatlichen Sammlungen, Richard Schöne. Die Auswertung dieses Schriftwechsels und der Einblick in die aktenmäßig niedergelegten Vorgänge beim Zustandekommen der »Berliner Sammlungen«, wie Schliemann sie oftmals nennt, wurde von dem Direktor der Prähistorischen Abteilung des Museums für Völkerkunde, Herrn Prof. Dr. Unverzagt, bereitwilligst erlaubt. Eine glückliche Ergänzung für die erste Zeit, da Schliemann auf Hissarlik grub, boten die an Frank Calvert und seinen Bruder James gerichteten 83 Briefe, auf deren Vorhandensein im amerikanischen »Gennadeion Institute« in Athen mich Herr Prof. Dr. Dörpfeld aufmerksam machte. Herr Prof. Rhys Garpenter ermöglichte ihre Heranziehung, Dr. Trietsch aus Wien, im Jahre 1930 Assistent an diesem Institut, ließ die Abschriften anfertigen, verglich sie und übertrug die eingestreuten Zeichnungen. So kamen in mehr als 4jähriger Sammelarbeit fast 1700 Ori-

19

Vorwort.

ginalbriefe in meine Hand. Eine Erleichterung war es, daß der Hauptteil davon in vier großen Posten sich zusammen befand, nämlich die genannten Briefe an Virchow, Schöne, Brockhaus und Calvert. Kleinere Bestände und Einzelstücke, die an die Professoren Brunn und Sepp in München gerichtet waren, stellte die Bayerische Staatsbibliothek zur Verfügung, andere an Prof. Heibig vermittelte Herr Prof. Dr. Ludwig Curtius aus dem Besitz des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom. Einige Schreiben an den Afrikaforscher Schweinfurth birgt die »Sammlung Darmstaedter« in der Preußischen Staatsbibliothek, auch die Vermögensverwaltung des Mecklenburg-Schwerinschen Fürstenhauses stellte ihren kleinen Bestand in dankenswerter Weise zur Verfügung. Zerstreute Einzelstücke fanden sich noch ein oder wurden mir durch den Handel bekannt. Ein erheblicher Teil der obenangeführten Briefe an die Geschwister in Röbel befindet sich heute im Besitz der Krankenschwester Pechel in Güstrow und des Herrn Assessors Petrowsky in Warnemünde, die beide ihren Besitz in freundlichem Entgegenkommen zugänglich machten. Wenngleich diese Familienkorrespondenz in der vorliegenden Ausgabe nur mit wenigen Stücken in Erscheinung tritt, so ist sie doch nicht ohne Bedeutung für unsere Zwecke. Da sie nämlich bis ins Jahr 1855 zurückreicht, so zeigt sie uns Schliemann als Großkaufmann in Rußland und als Weltreisenden. Somit erlaubt das zusammengebrachte und hier erstmals in einer Auswahl dargebotene Briefmaterial einen Uberblick über 45 arbeitsreiche Jahre des großen Mannes. Allen öffentlichen und privaten Besitzern des In- und Auslandes sei auch an dieser Stelle für die Überlassung ihrer Bestände aufrichtiger Dank gesagt. Leider konnte eine fast ebenso große Zahl von Briefen Schliemanns nicht zur Verwendung herangezogen werden. Einmal nämlich ist der nachweislich umfangreiche Briefwechsel mit dem ihm befreundeten Sprachforscher Daniel Sanders in dem bei Neustrelitz gelegenen Strelitz-Alt, obwohl er sorgfältig gebündelt bereitlag, bei der Erbteilung aus Unachtsamkeit zum Altpapier geraten. Dieser Verlust ist insofern bedauerlich, als Schliemann in ihm durchweg über seine Forschertätigkeit zu einem Wissenschaftler gesprochen hat. Ein jahrzehntelanger Briefwechsel hatte ihn ebenso verbunden mit seinem ehemaligen Hauslehrer Carl Andreß, dem er, neben seinem Vater, in den ersten Jahren die 2*

20

Vorwort.

entscheidenden Hinweise auf die antike Sagenwelt verdankte. Dieser wertvolle Briefbestand wurde von Verwandten beim Tode des Empfangers aus Unkenntnis vernichtet. Nicht aufzutreiben waren schließlich die an den Museumsdirektor Friedrich Schlie in Schwerin gerichteten Briefe, trotz allen eingehenden Bemühungen der leitenden Stellen des dortigen Geheimen Staatsarchivs, des Landesmuseums und der Staatsbibliothek. Nicht mehr vorhanden sind außerdem die zahlreichen Schreiben an den Erbprinzen, späteren Großherzog Bernhard von Meiningen, der dem Forscher ein interessierter und stets hilfsbereiter Fürsprecher war beim Berliner Hof und bei den einschlägigen Ministerien. Doch kann ihr Inhalt vielfach erstellt werden aus dem Meinungsaustausch mit Virchow und Schöne. Unerreichbar blieb trotz der Interessenahme von Herrn Prof. Curtius in Rom die Mehrzahl der Briefe Schliemanns an den früheren Leiter des deutschen Instituts in der römischen Hauptstadt, Prof. Heibig. Sie ruhen in dem Nachlaß, der sich noch uneröffnet im Besitz des Sohnes befindet. Ebenso waren alle Bemühungen um den Briefbesitz des ehemaligen Konsuls Caravell in der Dardanellenstadt vergebens. Verzichtet wurde angesichts der gesteigerten Schwierigkeiten, an den im Ausland befindlichen Briefbestand heranzukommen, auf die Schreiben Schliemanns an seine Verleger in Frankreich, England und Amerika. Dieser Verzicht kann wohl verantwortet werden, weil sein Bild als Geschäftsmann und Buchschreiber in dem reichhaltigen Briefverkehr mit Brockhaus wohlgerundet vor uns steht. Und über die Entstehung seiner Bücher werden wir aus derselben Quelle bis ins kleinste unterrichtet. Neue Momente könnten kaum noch hinzutreten. Wenn aber gar auf die schriftlichen Zeugnisse seiner Verbundenheit mit den englischen Freunden Sayce und Gladstone verzichtet wurde, so geschah es mit Rücksicht auf die genannten technischen Schwierigkeiten ihrer Beschaffung aus dem Auslande, zum andern aber auch in der jahrelang gehegten Hoffnung, daß so manche Lücke aus einer anderen, bis jetzt wissenschaftlich noch nicht erfaßten Quelle ausgefüllt werden könnte, nämlich dem Nachlaß Schliemanns selber. Aus dem Zustand vieler Originalbriefe und aus gelegentlichen Bemerkungen ihres Verfassers ist ersichtlich, daß er in alter kaufmännischer Gewohnheit die ausgehenden Schreiben kopiert hat. Aus dem reichhaltigen Bestand der erhaltenen

Vorwort.

21

Kopierbücher 1 ) hätten wertvolle Ergänzungen gewonnen werden können. Leider sahen sich Frau Schliemann als Hüterin des Nachlasses und ihre Tochter, Frau Melas, infolge anderweitiger Bindungen bis jetzt nicht in der Lage, auf meinen wiederholt vorgetragenen und ernstlich begründeten Wunsch, trotz warmer Unterstützung durch Herrn Prof. Dr. Dörpfeld, einzugehen, mir den Einblick in die Briefkopien und Tagebücher zu gewähren. Vielleicht wird dieser Mangel etwas ausgeglichen dadurch, daß das von mir zusammengetragene Briefmaterial in völliger Unabhängigkeit ausgewählt und ausgewertet worden ist. Mein Bestreben ging dahin, Schliemanns briefliche Äußerungen in möglichster Vollständigkeit zu erfassen. Dennoch wurde von einer Gesamtausgabe aller erreichbaren Briefe Abstand genommen. Der Entschluß auf Beschränkung rechtfertigt sich aus der Kostenfrage, außerdem aus der Fülle des bei fortschreitender Sammeltätigkeit unheimlich wachsenden Materials und zum andern aus der verständlichen Eigenart des Briefschreibers, sich über dieselben Dinge in gleichzeitigen Briefen an verschiedene Empfänger ziemlich gleichlautend auszusprechen. Die Herstellung einer Auswahl belastet allerdings den Herausgeber mit schwerer Verantwortung, und dieser Last bin ich mir im Laufe der Zeit reichlich bewußt geworden. Es galt, sich ganz in den Dienst eines ebenso bedeutenden wie eigenartigen Mannes zu stellen, Wesentliches vom Unwesentlichen zu scheiden und ein Bild von der Gesamtpersönlichkeit Schliemanns zu geben. In erster Linie sollte der Werdegang des Forschers und der Ablauf seines Lebenswerks aus den Selbstzeugnissen ersichtlich werden. Und über die archäologischen Fachfragen hinaus sollte sein Verhältnis zu den Menschen und Ereignissen seiner Zeit beleuchtet werden. Natürlich durfte nicht nur ein Filmband äußerer Geschehnisse abgerollt werden; die treibenden Kräfte in Schliemann, seine Belastungen aus Anlage und Umwelt der Jugendzeit, seine romantische Einstellung und sein unverrückbarer Glaube an die Zuverlässigkeit der Angaben Homers mußte ebenso aufgedeckt werden, wie sein zäher Wille im Beharren beim einmal Begonnenen und sein Streben nach wissenschaftlicher Erkenntnis. Die zwei Seelen in seiner Brust, der Kaufmann und 1 Dies wurde mir bestätigt bei einem oberflächlichen Einblick, den mir bei einem Besuch im Phaleron (Frühjahr 1933) Frau Melas-Schliemann gestattete.

22

Vorwort.

der ausgrabende Philhellene, die ihre Vereinigung fanden in der großen Lebensleistung, mußten sichtbar gemacht werden. Wie er in unbändigem Tiefendrang mit brutaler Großzügigkeit bis auf den Urboden hinabging, wie er geirrt in seinem Streben, wie er Rat und Anlehnung gesucht und sich der Führung des Fachmannes gefugt hat, das alles mußte an den ausgewählten Briefen, wenn anders ihre Veröffentlichung einen Sinn haben sollte, abzulesen sein. Und wenigstens anklingen mußte endlich, daß er an seinem Troja vorbeigegraben und daß ein vielleicht gütiges Geschick ihn bewahrt hat vor der letzten Erkenntnis, die er im Herbst 1890 wohl ahnte, die sich aber erst Wilhelm Dörpfeld und seinen Mitarbeitern darnach erschloß. Seine Entwicklung vom begeisterten Dilettanten und Autodidakten zum glückbegünstigten Gräber und ernsten Forscher soll sich in den Briefen ebenso spiegeln, wie der eifrige Buchschreiber, der geschäftige Mann der streitbaren Feder, der selbstbewußte Künder und kühne Deuter seiner Entdeckungen auf Kongressen und der opferbereite und siegesgewisse Veranstalter internationaler Gelehrtenkonferenzen. In der nachstehenden Einleitung galt es schließlich, die richtige Mitte zu finden zwischen der Verherrlichung des »Schatzgräbers« in den popularisierenden Darstellungen und der bisweilen allzu strengen, fast ablehnenden Haltung mancher facharchäologischen Beurteiler. Neben dem positiven Ziel, die Gesamtpersönlichkeit Schliemanns und die unbezweifelbare Großtat seines Lebenswerkes in der Briefauswahl vor uns hinzustellen, trat der andere Gesichtspunkt, der auf die seelischen Hintergründe im Wesen dieses seltsamen Mannes hinweist: Ein großer Teil der Briefe ist entstanden in Augenblicken höchster Nervenspannung, in Momenten des Schwankens und in Kampfstellung gegen scharfe Kritiker und boshafte Schmähschreiber. Da zeigt sich Schliemanns Temperament bisweilen unverhüllt. Das Stimmungspendel schlägt oft heftig nach der einen oder anderen Seite aus. Urteile und Wortwahl sind dann lediglich aus der Erregung heraus geboren und werden häufig bald darnach widerrufen oder gemildert. Da galt es auszuscheiden, was allzu transitorisch ist und dem Wesen des Schreibers widerspricht, von dem j a ohnehin schon seine Schriften ein bestimmtes Bild geben. Auch mußte die Gefahr vermieden werden, den bedeutenden

Vorwort.

23

Mann mit der Neugier des Lakaien am Schlüsselloch zu beobachten und durch Alltägliches und Allzumenschliches ihn seiner Größe zu entkleiden. Wo Kleines oder kleinlich Scheinendes aufgenommen wurde, geschah es, um den Menschen Schliemann in besonderen Lebenslagen zu zeigen oder um an seiner Haltung gegenüber solchen unvermeidbaren Alltäglichkeiten seine Eigenart noch deudicher zu machen. Rein Persönliches wurde ebenfalls nur mit Rücksicht auf das Gesamtbild von Mensch und Werk gegeben. Zur Abrundung wurden noch sparsam herangezogen Berichte, die an Virchow gesandt waren zur Verwendung in Zeitschriften oder zur mündlichen Wiedergabe in den Sitzungen der Anthropologischen Gesellschaften, sowie Eingaben an Behörden (z. B. Fürst Bismarck). Schon Veröffentlichtes wurde in ganz wenig Fällen, wo es für den Zusammenhang notwendig erschien, abgedruckt, aber in der Briefliste vermerkt. Ein Verzeichnis aller mir zugänglich gewordenen Briefe, Karten usw. wird am Schluß gegeben mit besonderer Kennzeichnung der zur Veröffentlichung ausgewählten. Dieses Briefverzeichnis dürfte durch seine Anlage mehr als eine bloße Aufzählung sein. Schließlich wurde eine Zeittafel und eine Liste der Briefempfänger zugefügt. In den Anmerkungen ist auf einen Leserkreis auch aus nichtwissenschaftlichen Kreisen Bedacht genommen. Nach Möglichkeit wurden ganze Briefe oder größere, zusammenhängende Ausschnitte gegeben. Vielfach aber ließ sich ein Aneinanderstückeln nicht vermeiden, weil häufig Wichtiges neben Unwichtigem steht. Für die Auswahl entscheidend war der menschlich und historisch wertvolle Gehalt. Darum durfte auch die Sprache, in der sich der Briefwechsel vollzog, bei der Auswahl nicht ins Gewicht fallen. In erster Linie wurden deutsch geschriebene Briefe gewählt; wo inhaltliche Lücken waren, wurde auf solche in Griechisch, Französisch, Englisch und Italienisch zurückgegriffen. Dem Abdruck wurden die Originale zugrunde gelegt. Die von Schliemann beliebte Vielsprachigkeit blieb nicht ohne Einfluß auf die äußere Form seiner deutschsprachigen Selbstzeugnisse. So interessant diese Frage für den Philologen und vielleicht auch für den Charakterologen sein mag, um der flotten Lesbarkeit willen mußte die Rechtschreibung und die den Satzbau gliedernde Zeichensetzung auf den heutigen Stand gebracht werden. Das Gleiche gilt für Orts- und Eigen-

24

Vorwort.

namen, deren Schriftbild in den Briefen erst bei wiederholtem Gebrauch fest wird. Die Lebhaftigkeit seines Temperamentes findet ihren Niederschlag in den häufigen Unterstreichungen, die zwar die Bedeutung von grellen Lokalfarben haben, die aber nicht harmonisch in der Komposition des Gesamtbildes aufgehen. Sie mußten deshalb unberücksichtigt bleiben, wenn nicht eine zuckende Unruhe in den Satz kommen sollte. Die Zeichensetzung ist wesentlich von den neueren Fremdsprachen her beeinflußt, wenn präpositionale Ausdrücke der Zeit und des Ortes, meist am Anfang der Sätze, abgetrennt und damit besonders betont werden. Aus seiner Fremdsprachigkeit mag es auch zu erklären sein, wenn er oftmals zwischen Haupt- und Nebensätzen, vollständigen oder abgekürzten, die Interpunktion ausläßt, sodaß fiir unser Empfinden das Satzgefüge bisweilen zu wenig gegliedert und dadurch unübersichtlich erscheint. Andererseits wieder fallt gelegentlich die Überfülle der Zeichen auf, mit denen einzelne Worte herausgehoben und ihrem begrifflichen Gehalt ein besonderer Akzent verliehen wird. Diese Stellen finden sich meist da, wo der Autor aus der Stimmung heraus ungehemmt schreibt, wie er in diesem Augenblick zu seinem Gegenüber sprechen würde, mit Nachdruck, Wort für Wort betonend, wie es übrigens nach Auskunft von Augenzeugen seiner etwas abgehackten Redeweise entspricht. So groß aber auch seine Willkür in der Gliederung des Satzes ist, und so wenig sicher er bisweilen in der Rechtschreibung war, so wurde doch nur das Allernotwendigste geändert, um die Eigenart seiner Redeweise zu erhalten. Wo er in fremdsprachlicher Entwöhnung bei den Umlauten ä, ö, ü die Kopfbedeckung wegließ — nicht aus Flüchtigkeit, denn dafür sind die Fälle zu häufig—ist sie jetzt aufgesetzt worden. Häufig wiederkehrende Bezeichnungen oder Fachausdrücke pflegte Schliemann im Eifer seines ausgedehnten Schriftverkehrs abzukürzen, z. B. Archäologisches) Institut, Berl(iner) troj(anische) Sammlung und dergleichen mehr. Da es nicht um die Wiedergabe eines auch formal wertvollen literarischen Erzeugnisses und um dessen textkritische Behandlung geht, so wurden diese sehr häufigen Kürzungen ohne besondere Kennzeichnung regelmäßig ergänzt, während ergänzte Worte bei Briefverstümmelung durch eckige Klammer gekennzeichnet wurden. Die leichte Lesbarkeit ging über die philologische Treue zum Text.

Vorwort.

25

Während der abschließenden Arbeiten erschien 1932 das Buch von Emil L u d w i g , Schliemann, Geschichte eines Goldsuchers, mit einer „Einleitung" des englischen Archäologen Arthur Evans. E r stützt sich auf ein umfassendes, von der Familie Schliemann bereitgestelltes Material, besonders Tagebuchauszüge und Briefe aus der Kaufmannszeit, entsprechend der weiteren Themastellung, den ganzen Lebenslauf Schliemanns zu schildern. Ohne auf Einzelheiten einzugehen, betone ich, daß ich die Tendenz des Verfassers, den Dargestellten in erster Linie unter dem Gesichtspunkt des Goldsuchers zu sehen, ablehne, d a ich nirgends Beweise dafür finde. Mit der Kennzeichnung Schliemanns als Schatzgräber oder Goldsucher 1 wird man seiner gewaltigen Lebensleistung nicht gerecht. Z u m andern wende ich mich dagegen, daß Schliemann ein völlig ungebundener Mensch gewesen sei. Wohl ist er aus eigener Kraft geworden und unvoreingenommen von jeder wissenschaftlichen Theorie an seine Grabungsarbeit gegangen. Dennoch ist er Mensch seiner Zeit, des Übergangs von der Romantik zum Realismus des 19. Jahrhunderts. Und wenngleich er durch Zufall amerikanischer Staatsbürger und im äußeren Sein ein Weltbürger geworden ist, so blieb er doch innerlich mit seiner Heimat und seinem Volkstum verbunden. Dem Verfasser fehlt das Organ fiir das Deutsche in Schliemann, besonders für seinen romantischen Idealismus, wie ihm auch, nach den witzelnden Eingangssätzen seiner Biographie zu urteilen, das Gefühl für die Eigenart und den Wert des mecklenburgischen Menschen und der niederdeutschen Landschaft abgeht. Zu Änderungen an meiner in der »Einleitung« dargelegten Einstellung zu Schliemann und seinem Werk, wie ich sie in den Hauptgedanken bereits in meinen Nachworten zu der Neuausgabe der »Selbstbiographie« 2 (1930 / 1 9 3 1 ) vorgelegt habe, gab mir das in seinen Absichten ganz anders gerichtete Buch von Ludwig keinen Anlaß. Z u ganz besonderem Dank fühle ich mich Herrn Professor Dr. Wilhelm Dörpfeld verpflichtet für die mannigfache Unterstützung, die ich durch ihn erfahren habe. Wiederholt im Ablauf 1 Diese (Paris 1 9 3 3 ) , „Einleitung" 2 In 2

1930/31-

Einstellung ist besonders betont in der französischen Ausgabe deren Titel unter Beiseitelassung des Namens von S. und der von Arthur Evans einfach heißt »Chercheur d'or«. Bändchen für die »Mecklenburgische Gesellschaft«. Leipzig

26

Vorwort.

der letzten J a h r e g a b er mir während seiner Sommeraufenthalte in Deutschland Schrifttum

Gelegenheit,

Schliemanns

eigenen Erinnerungen

meine

aus

gewonnenen

zu stellen.

den Briefen und

Eindrücke

Im

Urteil

über

übte er die i h m eigene v o r n e h m e Z u r ü c k h a l t u n g . wahl der Briefe u n d die Gestaltung keinen Einfluß.

der

dem

neben

seine

Schliemann

A u f die A u s -

»Einleitung« nahm

er

D i e N a c h w e i s u n g der Calvert-Briefe danke ich

ihm, ebenso die Überlassung der in seinem Besitz noch befindlichen

16 Besuchskarten

Schliemanns,

das Gesamtbild brachten.

die wertvolle

Farben

in

Als eine E h r e und als den schönsten

Dienst i m A n d e n k e n Schliemanns betrachte ich das zu der v o r liegenden

Briefausgabe

verfaßte

ausführliche

»Geleitwort«,

das

er als der m a ß g e b e n d e K e n n e r aus d e m Wissen einer fast io-jährigen

Zusammenarbeit

Schließlich — sondern

ein

nicht

mit nur

wertvolles

Schliemann eine

niedergeschrieben

Erweiterung

menschliches

meiner

Erlebnis

hat.

Kenntnisse,

wurde

mir

die

stundenlange F ü h r u n g durch ihn auf Hissarlik im Frühjahr 1933. I h m zu seinem 80. Geburtstage diese A u s g a b e der Briefe Schliemanns

in

Dankbarkeit

und

Verehrung

zu

widmen,

war

mir

Herzensbedürfnis. D a s warme Interesse, das Herr Staatsrat D r . T h e o d o r Wiegand an der A r b e i t n a h m , w u r d e mir z u m starken H a l t in der Zeit der

Ungewißheit,

abgeschlossenen möglich wurde. Der

bis die

Drucklegung

Manuskripts

durch

Ende

tatkräftiges

1932

Eintreten

I h m schulde ich großen u n d herzlichen

»Notgemeinschaft der deutschen

sonders

des bereits

sein

Dank.

Wissenschaft« bin ich

verpflichtet; sie hat die Herausgabe des Werkes

einen n a m h a f t e n D r u c k z u s c h u ß unterstützt.

Mancherlei

be-

durch Förde-

rung erfuhr ich v o n d e n Herren des Hauptarchivs und der L a n d e s bibliothek Neustrelitz, A r c h i v d i r e k t o r D r . Witte und Konservator Karbe Die

sowie v o n H e r r n Briefsammlung

Professor D r . wurde

starken K ü r z u n g unterzogen.

Fritz Behrend,

auf W u n s c h

Berlin.

des Verlages

einer

So leid es mir u m jedes einzelne

Stück tut, das dabei ausgeschieden wurde, so sehr hoffe ich doch, daß

dadurch

das

Gesamtbild

Schliemanns

übersichtlicher

plastischer geworden ist. Neustrelitz,

September

1934. Ernst

Meyer.

und

Einleitung. V o m Herausgeber der Briefe kann man eine Stellungnahme zu seinem »Helden« erwarten. Sie liegt eigentlich in der Tatsache einer mehrjährigen Sammelarbeit mit ihrem Aufwand an Kraft, Zeit und Geld und ist Zeugnis genug und wird zum Bekenntnis. Die eigenartige und bedeutende Persönlichkeit Schliemanns reizte zur Arbeit im Dienste seines Angedenkens. Weil sein Bild schwankt in dem Urteil der Nachwelt, und weil über seinem Leben ein Schimmer von Weltfahrerromantik schwebt, weil sein Lebenswerk entstanden ist aus dem Kampfe zweier gegnerischer Elemente, der überschäumenden Phantasie und eines nüchternen Realismus, ist es schon der Mühe wert, den Kern seines Wesens und sein eigentliches Wollen klarzulegen, wie es sich aus seinen Schriften und aus seinen Briefen erfassen und gestalten läßt. Die Z w e i h e i t im Wesen Schliemanns, der Kaufmann und der Forscher, ist bereits in einem frühen Vorfahren vorgezeichnet, von dem aus die Familie 1 sich spaltete in eine rein kaufmännische Linie und in eine zweite, deren männliche Glieder sich durchweg gelehrten Berufen widmeten. Auf den ersten Blick scheint es so, als stünde Schliemanns kaufmännische Betätigung im schärfsten Gegensatz zu seinem späteren Forscherleben, in dem Homerbegeisterung und Gräberglück die Hauptrolle spielten. In Wirklichkeit ist Schliemanns ganzes Leben und Wirken als Geschäftsmann und als Ausgräber nicht zu denken ohne seine romantische Einstellung zu den Dingen seiner eigenen Zeit und zu der Sage seines Heimatdorfes und den Gestalten der homerischen Epen. Auch der Kaufmann Schliemann ist nicht lediglich der kalte Rechner; ihn umwittert vielmehr 1 Über die Familie Schliemanns und die Ahnenreihe ihrer beiden Linien vgl. Gustav Willgeroth, Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege. Wismar (Selbstverlag) 1925. III. Bd., S. 1594 unter »Schliemann«.

28

Einleitung.

eine recht beängstigende Abenteurerlust, die ihn in Kalifornien unter die Goldsucher führt und in Rußland, besonders während des Krimkrieges, zu den gewagtesten Spekulationen treibt. Erst allmählich wird er ruhiger, aus dem »Börsenjobber« wird der sorgenfreie Hypothekenbesitzer. Ähnlich geht es dem Forscher Schliemann. Aus kindlicher Phantasie entsteht das Wunschbild, das sein Lebensziel wird, Troja auszugraben. Der Glaube an die Zuverlässigkeit der Angaben Homers läßt ihn die wahrlich nicht leichte Arbeit in den Schächten und Gräben von Hissarlik ertragen. Die glückhaften Funde paßt er seinem in der Jugend gefaßten Bilde ein. Erst unter Dörpfelds überlegener Führung tritt bei ihm, besonders von »Tiryns« (1886) ab eine weise Selbstbescheidung ein. Der Romantiker kämpft die aufsteigenden Phantasmen nieder angesichts der deutlich redenden Ergebnisse. Im Lauf der Jahre wird so aus der »Stadt des Priamos« die »verbrannte Stadt«, die Beziehungen zu Homer treten mehr und mehr zurück. Nicht nur in der Umstellung des Großkaufmanns zum Ausgräber, der sich zu seiner wissenschaftlichen Vorbereitung in Paris mit 42 Jahren unter die Studenten setzte, steckt die Leistung eines »heroischen« Willens, sondern im viel höheren Maße in der Selbsterziehung zum nüchtern denkenden Forscher, der trotz starkem Geltungsbedürfnis die Führung anderer annahm um des höheren Zieles willen, nämlich die Stätte der homerischen Geschehnisse ans Licht zu bringen. Die Phantasie, weil aus Anlage und Früherziehung ihm eigen, bleibt das belebende und zu neuen Erkenntnissen treibende Element, aber sie wird gebändigt. Seine Erzieher waren vor allem Dörpfeld. daneben auch Virchow und die unerbittlichen Kritiker, sowie die Verhältnisse selbst, die er durch seine Grabungen geschaffen. Mensch und Werk sind, wie bei den meisten bedeutenden Männern, so auch bei Schliemann nicht zu trennen. Man muß ihm schon bis ins Innerste seiner Natur nachspüren, wenn man sein Leben und Schaffen verstehen und seiner Eigenart gerecht werden will. Der Charakter eines Menschen, soweit er aus der ererbten Anlage bedingt ist, offenbart sich schon in jungen Jahren. Und bei Schliemann bewahrheitet sich die oft gemachte Erfahrung, daß Eindrücke der Kinderjahre und Sehnsüchte der Jugendzeit bestimmend wirken auf die Gestaltung des künftigen Lebens. Darum müssen wir ihn schon in seiner Frühzeit betrachten.

Einleitung.

29

Quelle hierfür ist fast nur die seinem 1881 erschienenen Buche »Ilios«beigegebene » S e l b s t b i o g r a p h i e « 1 , die nach seinem Tode im Auftrag der Witwe von Alfred Brückner bis zu seinem Ende weitergeführt wurde. Ein Buch, soweit es von ihm selbst stammt, voll spannender Kraft der Darstellung und erfüllt von romanhafter Verknüpfung des Jugenderlebens mit dem späteren A b lauf seiner Jahre, daß es vielfach als phantastischer Überschwang angesehen und als bloße Konstruktion ex eventu gewertet wurde. Aber es hat seine bestimmte Bedeutung für unsere Untersuchung. Es ist entstanden, als er sich dem 60. Lebensjahre näherte und auf der Höhe seiner Erfolge stand als ein Mann, der aus der ärmlichen Enge der Heimat ausgewandert und im Ausland zu Reichtum, Familienglück und Forscherruhm gekommen war. Die Welt hatte damals ein Anrecht darauf, von dem Mann zu hören, dem sich das Gold der Königsgräber erschlossen, der den »Schatz des Priamos« geborgen, der gewaltige Palastanlagen und Festungen aus Schuttbergen ans Licht gebracht hatte. Seine Erfolge hatten für die gebildete Welt damals die Bedeutung wie fiir uns heute etwa ein Amerikaflug. Ernst Curtius 2 in seiner sonst kühl abwartenden Haltung gegenüber Schliemann weist darauf hin, wie die Welt aufhorchte, wenn neue Artikel von ihm in den »Times« und in den großen Zeitungen des Kontinents erschienen. Sein Name war in aller Mund durch die wissenschaftliche Literatur und vor allem durch die Tagespresse. So war die »Selbstbiographie« entstanden als Ausdruck eines berechtigten Stolzes, als Dank an die begeisterten Freunde, die in ihm den Selfmademan, besonders jenseits des Kanals und des Ozeans, achteten, und als verhaltener Protest gegenüber denen, die in wissenschaftlicher Strenge ihm die erwartete Anerkennung versagten. Sie ist jedenfalls nicht das Ergebnis der Rückschau eines alten Mannes, der seine Lehr- und Wandeijahre im vergoldenden Schimmer der sinkenden Lebenssonne sieht. Für ihn war sie Selbstbesinnung in einer Arbeitspause. Dabei ist nicht zu vergessen, daß eine ähnliche, wenn auch bedeutend kürzere Selbstbiographie bereits in der »Vorrede« 1

Hinfort abgekürzt S.-B. Bei der Gedenkfeier im Berliner Rathaus am 1. März 1891. 1891, S. 58 f.) 8

(Z. f. Eth.

Einleitung.

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zu seinem 1869 erschienen Buch »Ithaka, der Peloponnes und Troja« 1 enthalten ist. Diese V i t a ist allerdings auffallend ruhig im Ton und mutet geradezu sachlich an. Von dem Heimatdorf Ankershagen ist noch keine Rede, ebensowenig von dem reichen Sagenstoff, den er 12 Jahre später ausfuhrlich und liebevoll vor dem Leser des »Ilios«-Buches ausbreitete. Daraus könnte man schließen, daß eine phantasievolle Ausschmückung oder mindestens nachträgliche Angleichung des späteren Lebensganges an Jugenderinnerungen in der »S.-B.« vorliege. Aber die Streitfrage über die Lage von Troja, die er, angeregt von Frank Calvert, in diesem früheren Buch aufgenommen hatte, gab noch wenig Gelegenheit zu romantischen Deutungen. Andererseits kam es Schliemann darauf an, sich mit dieser seiner ersten archäologischen Schrift über die »Heimat des Odysseus« und die »Ebene von Troja« (S. X I I I ) wissenschaftlich einzuführen. Dazu paßt auch, daß er bereits am 12. März 1869 dieses Erstlingswerk an die philosophische Fakultät seiner mecklenburgischen Heimatuniversität Rostock einsandte, zusammen mit seinem Bewerbungsschreiben um die damals noch mögliche Promotion in absentia, um den Nachweis wissenschaftlicher Befähigung zu führen. Liest man mit dem Blick hierfür diese kurze Vorrede, so sieht man, daß in kluger Berechnung nur das aus seinem Leben gegeben wird, was seine aus der Kinderzeit datierende Liebe zu den eilten Sagen und zu dem Schauplatz ihrer Begebenheiten erklärt und auf seine Eignung zu archäologischer Betätigung hindeutet. Jedenfalls hat Rudolf Virchow, der Schliemann aus nächster Nähe und aus etwa 12jähriger Zusammenarbeit genau kannte, die Angaben in der »S.-B.« so genommen, wie sie von ihrem Verfasser gemeint waren, ebenso Ernst Curtius und Heinrich Brunn 2 in ihren Gedenkreden im Jahre 1891. Und schließlich hat Schliemann gelegentlich seiner Anwesenheit in Heidelberg {1888) in einem Vortrag 3 seine Lebensgestaltung im Sinne der »S.-B.« betrachtet. Der Streit ist jedenfalls müssig, wie weit in ihr Dichtung und Wahrheit durcheinander gehen. Ihre Be1

Hinfort abgekürzt »Ithaka«. Heinrich Brunn, Nekrolog auf Heinrich Schliemann. Sitzungsb. d. Bayr. Akad., phil.-philol. K l . 1891, S. 3 1 2 — 3 1 7 . 3 Ausführlicher Bericht in »Heidelberger Zeitung« v. 25. Okt. 1888. Schließlich hat S. kurze Abrisse seines Lebens gegeben in Brockh. 17. Aug. 1 8 7 8 und V i . 9. Sept. 1890, in denen die gleiche Auffassung vertreten ist. 2

Einleitung.

31

deutung besteht darin, daß sie die Urgründe seines Wesens und die Triebkräfte in ihm sichtbar macht. Bezeichnend ist es auch, daß er an eine Weiterführung der Selbstbeschreibung nicht mehr ging, obwohl der Gedanke in einem Brief an seinen Verleger gelegentlich des 1884 erschienen Buches »Troja« flüchtig auftauchte. Es erinnert diese Art der Selbstbiographie lebhaft an die Beispiele von ihm landschaftlich nahestehenden Künstlern unserer Tage, wie Ernst Barlach und Emil Nolde, die ihren Rechenschaftsbericht ebenfalls da abbrechen, wo in ihm das Möglichste zur Erkenntnis der zur Entfaltung drängenden Kräfte getan ist, wo alles Weitere mehr mechanischer Ablauf eines geordneten Lebens und zielgerichteten Schaffens ist, das aus den Werken abgelesen werden kann Neben die »S.-B.«, die unter diesem Gesichtswinkel die wichtigste Quelle zur Erfassung von Schliemanns Persönlichkeit ist, treten außer seinen Schriften die Briefe. Hierher gehören aber letzten Endes auch die Erinnerungen und Aussagen von Verwandten, Freunden und Mitarbeitern 2 . Auch die Tagebücher, die leider nicht zugänglich sind (s. Vorwort), könnten, soweit sie die russischen Jahre und die Zeit der ersten Grabungen umfassen, unser Bild vertiefen und erweitern. Eine besondere Lebensbeschreibung Schliemanns zu geben, erscheint überflüssig angesichts der von Schliemann verfaßten Selbstdarstellungen, sowie im Hinblick auf die von Alfred Brückner 3 in der »Allgemeinen Deutschen Biographie« (1910) gegebene Lebensbeschreibung des Forschers, die sich ebenso wie die von ihm zu Ende geführte »Selbstbiographie« auf die eigene Kenntnis aus seiner wenn auch nur kurzen Zusammenarbeit mit Schliemann, sowie auf Mitteilungen der Familie und die Benutzung von Tagebüchern und Briefen stützt. Sie genügt auch heute noch ziemlich den Ansprüchen. Andererseits müssen wir aber auf die Umstände und die Eindrücke in der J u g e n d z e i t S c h l i e m a n n s eingehen, die sich für seine Forschertätigkeit später entscheidend ausgewirkt haben, vor allem also auf die Eigenart 1 Ernst Barlach, Ein selbsterzähltes Leben. Berlin 1928. — Emil Nolde, Das eigene Leben. Berlin 1 9 3 1 . 2 Sie sind in weitestem Ausmaß von mir aufgezeichnet und ausgewertet worden. 3 Alfred Brückner, Heinrich Schliemann. Allgem. Deutsche Biographie. Bd. 5 5 (1910), S. 1 7 1 ff. Die Kenntnis der »Selbstbiographie« wird im Folgenden vorausgesetzt.

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Einleitung.

des Elternhauses und die von seinem Heimatdorf Ankershagen herrührenden Einflüsse. Der Vater 1 saß dort auf einer mecklenburgischen Dorfpfarre, die knapp in ihren Einkünften war und abhängig von dem Ertrag der Pfründe, der entweder aus Verpachtung oder eigener Bewirtschaftung erzielt wurde. Dazu kamen die nicht immer vollwertigen Naturalleistungen des nahen Rittergutes und die Lieferungen einiger benachbarter, zum Pfarrbezirk gehöriger Pachthöfe. In dem breit hingelagerten, zweistöckigen Pfarrhaus, dem der Hof mit den geräumigen Wirtschaftsgebäuden und dem sogenannten Witwenhaus vor dem weitläufigen Garten das Ansehen eines gediegenen Bauernhofs gibt, hauste der Pastor mit seinen sechs Kindern, die ihm seine zarte Frau geschenkt hatte. Die nicht gerade rosige Lage der Familie ging in Dürftigkeit über, als der Vater nach der Mutter frühem Tod vorzeitig aus seinem Amte schied. Die Verarmung der Familie war schließlich der Anlaß, daß der Sohn bald nach seiner mit 12 Jahren erfolgten Aufnahme in die Tertia des Gymnasiums Carolinum in Neustrelitz auf die billigere Realschule übergehen mußte, zumal ein Studium jetzt nicht mehr in Frage kam, um diese nach weiteren zwei Jahren. mit einem recht erträglichen Abgangszeugnis 2 zu verlassen. Armut war also schuld am A b b r u c h seiner klassischen S c h u l b i l d u n g . Dabei war er als Schüler in Pension bei dem Hofmusiker Laui von einer geradezu fanatischen Sparsamkeit gewesen. Das Streben nach Reichtum, wie er es als sein Ziel in der darauffolgenden Lehrzeit in Fürstenberg (Ostern 1836 bis Herbst 1841) öfter der Familie seines Lehrherrn gegenüber zum Ausdruck brachte, erwächst j a oftmals aus der am eigenen Leib bitter empfundenen A r m u t . Beweis dafür ist sein eigenes Wort, das sich allerdings auf die erste Zeit in Amsterdam bezieht (»Ithaka« V I I I ) : »Aber nichts spornt mehr zum Studium an, als das Elend und die gewisse Aussicht, durch angestrengtes Arbeiten sich aus demselben zu 1 Vgl. Friedrich Walter, Unsere Landgeistlichen von 1810—1888. Penzlin 1889, S. 2. 4 Im Abgangszeugnis (Testimonienbuch der Realschule unterm 26. März 1836) heißt es: »Sein Betragen und sein Fleiß waren zur Zufriedenheit seiner Lehrer, auch hat er in den meisten Unterrichtsgegenständen genügend Kenntnisse erworben, wobei ihm freilich noch immer die rechte U m s i c h t und K l a r h e i t abgeht« (Sperrung vom Herausgeber). Und im vorhergehenden Zeugnis wird betont: »Die Aufsätze fleißig gearbeitet; aber Klarheit in den Gedanken fehlt oft.« (Archiv des Carolinums Neustrelitz).

Einleitung.

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befreien.« Und noch in einem Brief an Minna (etwa 1880) klingt es nach, da er an der »Selbstbiographie« arbeitet: »Ich unterlag im harten Kampf um meine Existenz [in Fürstenberg]«. Diese Kargheit der Lebenshaltung im Elternhaus und die Not der darauffolgenden Jahre hat sich bei dem armen Pfarrerssohn zum Guten ausgewirkt. E r blieb ihrer auch stets eingedenk, war für seine Person bescheiden, oft kleinlich in kleinen Ausgaben, um so großzügiger als reich gewordener Mann, wenn es galt, Gutes zu tun oder große Mittel für einen idealen Zweck einzusetzen. Unvergessen, wenn auch weniger nach außen sichtbar, blieb ihm der Eindruck von den unerquicklichen F a m i l i e n v e r h ä l t n i s s e n im Elternhaus, denen er allerdings zeitweise durch längeren Aufenthalt bei seinem Onkel, dem Pfarrer des Dorfes Kalkhorst (1832), und durch den Schulbesuch in Neustrelitz (Ostern 1 8 3 3 — 3 6 ) entzogen war. E r selbst hat diese traurigen Vorgänge in seiner »Selbstbiographie« in taktvoller Weise nur angedeutet, und es liegt kein Grund vor, davon mehr als unbedingt nötig ans Licht zu zerren. Die unheimliche Vitalität des Vaters, die sich noch in seinem hohen Alter gegenüber weiblichen Wesen zeigte, hatte die zarte Mutter vor der Zeit zermürbt; sie starb bereits 1 8 3 2 an der Geburt des siebenten Kindes. Das rücksichtslose SichAusleben des Vaters mit einer drallen Bauernmagd, die ihm später zwei Kinder schenkte, paßt auf den ersten Blick wenig zu seinem Hang zu Träumen und dem rührseligen Eintrag im Kirchenbuch beim Tod der Gattin x. Aber die starke Art des Vaters ging, zu positiven Zielen gewandt, auf den Sohn über, der ebenfalls sehr unter Träumen und Ahnungen litt. Seiner Mutter aber, deren Familie wir allerdings nur von der Seite des Vaters Joachim Friedrich Bürger 2 her, des theologisch vorgebildeten Rektors der Bürgerschule in Schönberg, kennen, hat er allezeit eine dankbare Erinnerung bewahrt. Vielleicht ist es ihre Gemütsart, vielleicht auch der Wunsch anders zu sein und ein Versuch wieder1 Die kirchliche Sterbeurkunde der an »hitzigem Nervenfieber« am 22. März 1832 nach 19jähriger Ehe im 38. Lebensjahr Verstorbenen im Register des Pfarramts Ankershagen trägt von seiner Hand den Zusatz: »Gott lohne die Frühvollendete mit dem Genüsse der reinsten und ungestörtesten Seligkeit für alle Liebe und zärtliche Fürsorge, die sie mir und unsern Kindern im Leben erwiesen hat! Dies das innige Gebet ihres tiefgebeugten Gatten und ihrer nachgelassenen 7 unmündigen Kinder!« * Vgl. Lic. theol. K . Schmidt, Geschichte des Sternberger Schulwesens. Jahrbücher des Ver. f. meckl. Gesch. u. Altertumskunde. 57. J g . 1892, S. 83. M e y e r , Briefe Schliemann 3

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gutzumachen, was der Vater an der Familie g e s ü n d i g t w e n n er mit großen und regelmäßigen Zuwendungen die Geschwister unterstützt, und ein Gefühl des Verpflichtetseins, wenn er vom Ausland her auf alle Weise versucht, den nicht ohne Schuld des Vaters zerrissenen Familienzusammenhang durch einen lebhaften Briefwechsel aufrechtzuerhalten. Selbst dem Vater ermöglichte er durch Ansiedelung in dem kleinen Dorf Sybba bei Lyck 2 in Ostpreußen einen behaglichen Lebensabend. Die einzig erfreuliche Erinnerung, die er aus dem Elternhaus mit in die Welt hinausnahm, war die L i e b e zu Minna M e i n e k e , der Pächterstochter aus dem benachbarten Zahren (S.-B. 5 u. 9); mit ihr, die früh nach Friedland im Norden von Mecklenburg-Strelitz verheiratet war, besteht briefliche Verbindung vom Jahre 1879 ab, da er an seinem »Ilios« arbeitet. Die Schilderung dieser Jugendliebe trägt wohl am deutlichsten den Stempel der nachträglichen Ausgestaltung. »Solltest Du finden, daß ich unsere Freundschaft vor 50 Jahren übertrieben habe, so mußt Du es nicht übelnehmen und lediglich meiner alten Anhänglichkeit zuschreiben«, so heißt es in einem verstümmelten Brief 1880, »aber der Gedanke an Dich gab mir eine feiserne Tatkraft, so daß ich in 2V2 Jahren 7 fremde Sprachen gründlich erlernte. Stolz und Eigenliebe verhinder[ten mich, Dir früher zu schreiben]«. Auf seinen dringenden Wunsch besuchte sie ihn 1883 in Ankershagen, wo er im alten Pfarrhaus für 5 Wochen zum »Ausruhen in der Heimat« eingekehrt war 3 . Neben den trüben Eindrücken des Elternhauses, neben der quälenden Armut, die sich später als starker Antrieb zum sprunghaft glücklichen Aufbau seiner kaufmännischen Existenz erwies, neben der in der Erinnerung übersteigerten Jugendfreundschaft mit Minna bot dieses Dorf ein weiteres, vielleicht das stärkste 1 In einem Gesuch um Steuererlaß i. J . 1839 aus Gehlsdorf bei Rostock, wo er nach der Niederlegung seines Amtes längere Zeit wohnte, betont er allerdings »die freiwillige Abtretung der Pfarre zu Ankershagen«. ». . . ich bin keineswegs aus dem geistlichen Stande getreten, noch habe ich mich meiner persönlichen Standesehre begeben.« (Geh. Staatsarchiv Schwerin. Mitteilung verdanke ich Archivrat Dr. Steinmann). 2 Auf dem Friedhof in Lyck ist er begraben. Die schlichte Tafel besagt: »Ernst Schliemann, Pastor, geb. d. 27. 8. 1780, gest. d. 4. 11. 1870«. Bis zum Jahre 1890, dem Todesjahr des Sohnes, wurde das Grab regelmäßig instandgehalten (Auskunft des Standesamts Lyck 1931). 3 Vgl. meinen Aufsatz: Schliemanns Besuch in Ankershagen. Meckl. Monatshefte. 7. J g . 1931, S. 41 f.

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Moment für die Geistigkeit Schliemanns: die S a g e n w e l t , die den Ort umwisperte. Trotzdem die spärliche Bevölkerung dieses Tagelöhnerdorfes, dem selbständige Bauern fast ganz fehlen, vielfach wechselte, bestehen die von Schliemann erwähnten Geschichten sicher in der mündlichen Überlieferung weiter. Vor allem die Erzählung von dem Ritter Henning der eine historisch greifbare Persönlichkeit ist, dessen Bild jedoch von der Sage verzerrt wurde; dazu die gruseligen Geschichten des Totengräbers und das lockere Mundwerk des Schneiders Peter Hüppert, das Versteckspiel der Kinder in dem weitläufigen Pfarrgarten, das Kramen in alten Büchern und Truhen auf dem Speicher und nicht zuletzt die Erzählung von der goldenen Wiege, die sich in dem seltsamen Hügel befinden sollte, der neben der Straße zwischen dem Dorf und dem etwa i km entfernten Gutsschloß liegt. Und hinzu kam noch die Schauermär von dem geheimnisvollen unterirdischen Gang. Das alles regte den Knaben mit seiner lebhaften, plastisch gestaltenden Phantasie auf und schlug ihn in seinen Bann. Diese Einflüsse gehören in das Gebiet der unkontrollierbaren, aber unvermeidbaren Miterziehung durch die Umwelt, außerhalb von Schule und Elternhaus, zumeist durch Personen, die alles andere als Jugendpsychologen sind, deren Eindruck aber desto nachhaltiger ist. In den Briefen an die Geschwister tauchen Hinweise auf diese Jugenderlebnisse in späteren Jahren immer wieder auf. Sogar der Gedanke, den Hügel mit der goldenen Wiege gelegentlich seines Aufenthaltes im Heimatdorf auszugraben, wird mit dem Freunde Rust in Neustrelitz brieflich erörtert. Zur Ausführung kam die für 1883 geplante Grabung allerdings nicht. Zu dieser Dorfromantik tritt dann der L e r n s t o f f , den ihm sein Vater im ersten Unterricht bietet. Wiederum Sagen, diesmal nicht grausig, ob ihrer Unheimlichkeit beklemmend, sondern erhebend, anfeuernd: das antike Heldentum der Kämpfe vor Troja. Zu ihrer bildlichen Nachgestaltung in jener »Weltgeschichte für Kinder« von Jerrer trat ein J a h r lang während des Aufenthaltes in Kalkhorst der eindrucksvolle Unterricht bei dem späteren Hilfsbibliothekar Karl Andreß 2 . Es ehrt Schliemann in seiner 1 Vgl. Gustav von Buchwald, Deutsches Gesellschaftsleben im endenden Mittelalter. 2. Bd. Zur deutschen Wirtschaftsgeschichte (Kiel 1887), S. 103 f. und A . Niederhöffer, Mecklenburgs Volkssagen (Leipzig 1858), I, S. 2 1 5 — 2 2 . 2 Vgl. meinen Aufsatz: Der »Professor« Andreß. Meckl.-Strelitzer Heimatblätter. 4. J g . 1928, S. 49 f.

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Anhänglichkeit an den ehemaligen Hauslehrer und spricht für die nachhaltige Wirkung seiner Unterweisungen, daß er mit diesem vielgelehrten, aber unbeholfenen Menschen stets in Verbindung blieb, ihn bei der Einkehr in Neustrelitz regelmäßig aufsuchte, für mehrere Tage nach Ankershagen einlud und bis zu dessen Tod (1885) durch Geldsendungen unterstützte. Was also der Vater aus seiner Allgemeinbildung, die zu jener Zeit nur humanistisch sein konnte, und aus seiner Begeisterung für das klassische Altertum zu geben verstand, wurde noch erweitert und vertieft durch den Fachkenner der alten griechischen Welt. Daran schloß sich später der halbjährige Aufenthalt auf dem Gymnasium, wo die zügellose Phantasie des Knaben im Ablauf des humanistischen Bildungsganges ihr Ziel gefunden und vielleicht Beruhigung erfahren hätte. Jedenfalls floß so aus dreierlei Quellen der Strom der antiken Sage, der seine angeregte Einbildungskraft erfüllte. Von da aus wird aber auch der Schmerz über das herbe Geschick verständlich, als sich die Tür zu dieser Welt, die sich ihm eben erst aufgetan hatte, beim Verlassen des Gymnasiums nach kurzer Zeit verschloß, wie es schien für immer, falls nicht ein Wunder geschah. Im Gleichmaß der arbeitsreichen Tage, die er in der Warenhandlung von Hückstädt in Fürstenberg zubrachte, scheint ihm alle Phantastik zu vergehen. Wiederholt beklagt er in späteren Jahren diese kostbare Zeit der Jugend, die er nutzlos, ohne Aussicht auf Vervollständigung seiner abgerissenen Schulbildung, ohne einen Weg zum Fortkommen dort hat vertun müssen. Aber die Sehnsucht nach der Antike, die durch jenes Kindergespräch mit dem Vater über die verborgenen Mauerreste Trojas allmählich zu einem Wunschziel geworden sein mag, lebte in seiner Seele fort, wenn sie auch zeitweilig zurückgedrängt wurde. Begreiflich wird danach das Erlebnis mit jenem Müllergesellen l , der mit seinen Homerversen dem Lehrling die Wunde wieder aufriß und ihm zeigte, was ihm entzogen war an klassischem Bildungsgut. Man sollte die Worte Schliemanns in dem aus dem Jahre 1868 stammenden »Ithaka« S. V voll nehmen: »Die ersten 1 Vgl. aber Brief an Vetter Adolf S. 24. Juni 1870; diesem, der damals Tertianer auf dem Gymnasium in Wismar war, schiebt er die Schuld zu, in ihm während seines einjährigen Aufenthalts in Kalkhorst die Liebe für die griechische Sprache geweckt zu haben.

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Eindrücke, welche ein Kind empfangt, bleiben ihm während seines ganzen Lebens«. Er spricht hier, vor den großen Grabungserfolgen des Jahres 1873, in schlichten Worten nur eine allgemeine Lebenserfahrung aus, die in unseren Tagen zuletzt wohl in Gunter Plüschow 1 ihre Bestätigung fand, der als reifer Mann das Land seiner Jugendsehnsucht, das Feuerland, doch noch zu sehen und zu tiefst zu erleben bekam. Es beginnt fiir Schliemann die Zeit der Wanderung. Äußerlich war er deprimiert in dem Gefühl, gehemmt und aus der Bahn geworfen zu sein. Zwar war in Fürstenberg seine Entlohnung dem Landesbrauch und der Zeit entsprechend knapp; aber in der Familie wurde er gut gehalten 2 und beim Hausverkauf 1837 wie ein Stück lebendes Inventar vom Nachfolger übernommen 3 und im Kaufvertrag namentlich aufgeführt. Aber das Unbefriedigtsein mit seiner Tätigkeit setzte sich anscheinend in innere Bereitschaft um, irgendwie und irgendwann doch aus diesen engen Verhältnissen herauszukommen. Die Gelegenheit dazu ließ lange auf sich warten. Der körperliche Zusammenbruch, als der kleine, ohnehin schwächliche Mensch, dem das Drehen der Kartoffelmühle für die Branntweinbereitung oft zur Überanstrengung wurde, sich an einem Faß verhob, wurde zur Schicksalswende. Schliemann beschloß kurzerhand auszuwandern, wie er in einem Brief an Minna 1890, die am gleichen Ort mit seinem ehemaligen Arbeitskameraden Engel wohnte, anschaulich schildert: »Engel muß sich noch erinnern, wie ich, auf dem Punkte, zu Fuß aufs Ungewisse nach Hamburg abzugehen, einen Brief von einem Kaufmann in Gransee 4 erhielt, der mir eine Stelle von 60 Th. per Jahr anbot, und wie wir, Engel, Ruthenberg und ich, im hohen Rat beschlossen, es abzulehnen und das Glück in der Ferne zu versuchen. Mit Tränen des Dankes zu den Göttern 1 Gunter Plüschow, Silberkondor über Feuerland, mit dem bezeichnenden Untertitel »Mit Segelkutter und Flugzeug im Land meiner Träume«. (Berlin 1929), S. 160 f. 1 Dafür zeugen die häufigen Erkundigungen bei Freund Rust (Neustrelitz), außerdem Geldgeschenke und die Übernahme der Patenschaft für Nausikaa, das 1880 geborene dritte Kind von Frau Mathilde Hückstädt, deren Tod (1883) S. sehr naheging. 3 Es heißt im Kaufvertrag vom 15. Dez. 1837: »Die beiden jungen Leute, Bendix und Schliemann, welche jetzt in der Handlung als Lehrlinge vorfindlich, übernimmt Käufer und erfüllt die desfallsigen Bedingungen« (Im Besitz der Familie Senator Meyer, Fürstenberg). 4 Landstädtchen 22 km südlich, an der Strecke nach Berlin.

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preise ich den Augenblick, wo dieser Entschluß gefaßt wurde.« Aus der Enge der Heimat strebt er in die Weite; der Versuch, in Hamburg Boden zu fassen, mißlingt und durch Vermittlung eines mit seiner Mutter bekannten Schiffsmaklers kommt er auf ein Schiff, dass ihn nach Venezuela fuhren soll. Für den braven Pastorsohn und kleinen Handlungslehrling war das ein kühner Entschluß. Aber bei seiner Beurteilung ist zu bedenken: Im Elternhaus hielt ihn nichts, der Vater war außer Amt und nach Gehlsdorf bei Rostock übergesiedelt; schließlich trug dessen erneute Verheiratung auch nicht dazu bei, die Familienbande enger zu knüpfen. Zum andern fiel in jene Jahre der Beginn der großen deutschen Auswandererbewegung nach Amerika, deren erste große Welle um das Jahr 1840 auch über Mecklenburg dahinging und deren letzte in den 80er Jahren Johannes Gillhoff in seinem »Jürn Jakob Swehn« aus dem Gesichtswinkel des Mecklenburger Amerikafahrers eindringlich vor Augen gestellt hat. Auch ein jüngerer Bruder, Ludwig, der eine Zeitlang in Amsterdam weilte und in Verbindung mit dem älteren Bruder stand, ging später nach Amerika, wo er 1849 bei San Franzisko ein frühes Ende fand. Ein Stiefbruder, Ernst, siedelte sich, vielleicht nicht ohne Zutun von Heinrich Schliemann, als Weinhändler in Bordeaux an. Schließlich braucht auch Rußland, wohin ihn später der Auftrag seiner holländischen Kaufherrn führte, für ihn nichts Fremdes gewesen zu sein. Denn aus dem seinem Heimatdorf unmittelbar benachbarten Ländchen Mecklenburg-Strelitz führte seit dem Ende des 18. Jahrhunderts eine ununterbrochene Reihe von Auswanderern dorthin, meist Handwerker und Gewerbetreibende, die in den russischen Ostseeprovinzen ihr sicheres und reichliches Auskommen fanden Schliemann ist in seiner geistigen Haltung zwar selbst ein Kind der Romantik mit ihrem Sinn fiir die Sage, die Geschichte und die kulturellen Überreste der deutschen Vergangenheit. Die gleichzeitige Hinwendung zur Antike ist eine im Wesen gleiche, nur im Objekt verschiedene Bewegung. Die Wanderfreude aber, die den Romantikern eigen ist, welche vornehmlich die Süd- und Mitteldeutschen erfaßt und zum neuen 1 Vgl. Auswanderer-Akten im Meckl.-Strelitzer Hauptarchiv. Von 1 8 7 1 — 1 8 8 4 wanderten z. B. aus Meckl.-Strelitz (100000 Einw.) nicht weniger als 6 5 5 Personen nach Übersee aus (nach einer Aufstellung in der »Neustrelitzer Zeitung« v. 30. März 1884, Nr. 37).

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Erleben der Reize der deutschen Landschaft geführt hat mit ihrem Niederschlag in Lied und Bild, hat mit dem Wandertrieb Schliemanns wenig oder nichts zu tun. Der ist wirtschaftlich bestimmt und weist ihn auf das Meer, dem er benachbart aufgewachsen ist. Und vielleicht rumorte in seinem Blut etwas von dem Kaufmannsgeist seiner Vorfahren von Vaters Seite her, die in Wismar, Rostock und auf Rügen ansässig waren Wie seinerzeit die höhere Schule sich vor ihm verschloß, so wurde diesmal sein Zug ins Weite unterbrochen. Als ob das Festland ihn nicht lassen wollte, so blieb er nach der Strandung des Schiffes in Holland hängen. Und hier geht die Entbindung all der Kräfte des Geistes und des Willens vor sich, die so lange verborgen in ihm ruhten. Zum erstenmal leuchtet das Ziel auf, Kaufmann zu werden. Losgelöst von der Heimat, ganz auf sich gestellt, sammelt er hierauf alle Energien. Es sind die J a h r e d e r V o r b e r e i t u n g . Eigenartig ist seine Methode der Sprachenerlernung 2 , die er wiederholt beschrieben hat, unheimlich das Tempo seiner Fortschritte. In klarer Zielsetzung erweitert er seine Sprachkenntnisse zu einer ungewöhnlich breiten Basis für die erstrebte kaufmännische Existenz 3 . Rußland wird für ihn das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und führt zur weitestgehenden Entfaltung seines händlerischen Könnens. Dabei weiß er, wie auch später in seinem Forscherleben, den Rat guter Bekannter und Freunde, für deren Auswahl er einen sicheren Blick besaß, klug zu nutzen und an Menschen von Einfluß heranzukommen 4. Seine Erfolge als K a u f m a n n beruhen in erster Linie auf dem schnellen Erfassen günstiger Situationen und ihrer restlosen Ausnutzung, sowie in seiner Kühnheit zu Geschäften, wo andere mit Rücksicht auf die politische oder wirtschaftliche Lage keinen Einsatz wagten. Dazu kam der zähe Wille seines »harten Herzens«, Vgl. Willgeroth a. O. Vgl. Brief an Ernst S. io. Dez. 1869 u. Vi. 8. Juli 1879; S.-B. 14; Alt., S. 135 über den sprachenbegabten Krämer Konstantinos Kolobos i.J. 1874, über den englischen Missionar u. Dolmetscher in China Robert Thomas. Man kann mit Julius Nelson, Heinrich Schliemann und seine homerische Welt (Leipzig 1900), S. 17 u. mit A. Milchhöfer, H. Schliemann und seine Werke, in »Nord und Süd« 21. Bd. (1882), S. 65—94 billig bezweifeln, ob dieser eigenartigen »Methode« wirklich das Verdienst gebührt, statt vielmehr seinem Gedächtnis und seiner Willenskraft. 3 S. ist aber klug genug, schon 1871 (Adolf S. 14. März) zu erkennen: »Sprachen tragen zur Bildung bei, machen aber nie eine Bildung aus.« 4 Vgl. S.-B. 15 und Brückner a. O., S. 172; ähnlich der Bruder Ludwig S. in einem Brief aus Amsterdam, 17. Nov. 1847. 1

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wie er im Mai 1858 über sich selbst an seine Lieblingsschwester Dütz schreibt, zum unbedingten Durchhalten und andererseits eine ganz unmecklenburgische Wendigkeit, die ihm erlaubte, sich bei Beginn des Krimkriegs (1853) kurz entschlossen vom Handel mit Indigo auf die Lieferung kriegsnotwendiger Stoffe wie Blei und Salpeter umzustellen, darauf unter Benutzung der im amerikanischen Bürgerkrieg (1860/61) gegebenen Möglichkeiten auf Baumwollgeschäfte und ein Jahr danach auf Teeimport. Selbst aus Verlustgeschäften wußte er sich noch geschickt zurückzuziehen. Aber bei aller Zielstrebigkeit, mit der er seine Unternehmungen gewinnbringend ausbaute, wird doch bald ein Zug seines Wesens sichtbar, der den lebhaften Sprüngen seiner Phantasie auf archäologischem Gebiet nahe verwandt ist. Er ist nämlich durchaus nicht der ruhig aufbauende Kaufmann, sondern der wagemutige, j a tollkühne S p e k u l a n t , der oftmals alles auf eine Karte setzt. Nur mit dem großen Unterschied, daß er, wie bei dem von ihm geschilderten Brand in Memel, stets das Glück zur Seite hatte, das ihm auch bei seinen Grabungen treugeblieben ist. Dennoch hat er in der Krisenzeit gegen Ende des Krimkrieges manche bange Nacht durchlebt und in den Briefen an die Geschwister zittert »diese Schreckenszeit« nach, in der er »fast drei Monate lang den Abgrund vor sich sah«. Aber aus dem kühnen Draufgänger entwickelte sich der k l u g e V e r w a l t e r des in nervenzerreibender Hetze gewonnenen Vermögens. Mit Geschick und Glück weiß er das Erworbene sicher anzulegen und klug zu mehren. Als die Geschäfte im Krimkrieg fast beängstigende Gewinne abwarfen und die unausbleibliche Handelskrisis sich kaum erst andeutete, sucht er bereits die über Deutschland gekommene Agrarkrise auszunutzen und in seinem Heimatland Mecklenburg Güter, in der besten Lage natürlich, zu erwerben. Dabei kennt er keine gefühlsmäßigen Bedenken. Ihn leitet nur kalte Überlegung. Aus seinen Briefen spricht die rücksichtslose Selbstherrlichkeit des aus eigener Kraft gewordenen Millionärs Ebenso früh legt er sein Geld 1 Sein ganzer Stolz spricht aus der Aufschrift auf der Rückseite einer Photographie von sich im Pelzmantel, die er einer schlichten Förstersfrau verehrte, die er aus ihrer Mädchenzeit in Fürstenberg kannte: »Photographie von Henry Schliemann, früher Lehrling des Herrn Hückstaedt in Fürstenberg; jetzt St. Petersburger Großhändler 1. Gilde, erblicher russischer Ehrenbürger, Richter im St. Petersburger Handelsgerichte und Direktor der Kaiserlichen Staatsbank zu St. Petersburg« (Privatbesitz Fürstenberg).

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in ertragssicheren Hypotheken von Eisenbahngesellschaften in Havanna und Chikago an, kauft wertvolle Mietshäuser in Paris und Berlin und vereinigt in Athen in einer Person den Bodenspekulanten mit dem scharf kalkulierenden Bauunternehmer. In dem Briefwechsel mit seinem Freunde Rust in Neustrelitz, der Bankier und Kaufmann war, mit dem Makler Ruhm in Berlin und in den letzten Jahren gelegentlich auch mit Virchow entwickelt er sehr gesunde Grundsätze über Vermögensverwaltung. Der das Geld nur so raffte, wird mit der Zeit zum klugen Bew a h r e r des E r w o r b e n e n . Neben dem Jagen nach Gold beherrschte Schliemann eine merkwürdige Unrast, die zwar mit seinem Importgeschäft notwendig verbunden gewesen sein mag, die aber zu einer R e i s e lust führte, die ihm anscheinend inneres Bedürfnis war und ihn zeitlebens nicht losließ. Schon a.1/^ Jahre nach seiner »Etablierung« in St. Petersburg unternahm er die erste Fahrt nach Amerika, auf der Suche nach seinem jüngeren Bruder Ludwig (1850). Dort wurde er selbst vom Rausch der Goldsucher erfaßt und gründete, da er jede Gelegenheit zu nutzen wußte, eine Bank für Goldhandel, bis ihn das Fieber schüttelte und die Angst vor seiner unheimlichen Kundschaft packte, so daß er schleunigst nach Rußland zurückkehrte. Geschäftliches Interesse trieb ihn oft durch ganz Europa und wiederholt über den Atlantischen Ozean nach Mittelamerika. Wie scharf er unterwegs die wirtschaftlichen Verhältnisse, auch die politischen, soweit sie sich an der Börse auswirken konnten, beobachtete, geht aus einem Gutachten hervor, das er gelegentlich einer Reise nach Kuba für die ihm befreundete Firma J. H. Schröder in London verfaßte und von dem er eine Abschrift in deutscher Ubersetzung einem mecklenburgischen Landsmann, dem Kaufmann Staude aus Malchin, überließ. Als er 1864 nach Aufgabe seiner Betriebe um die ganze Erde fuhr, war es einmal die Freude, ledig aller Geschäftssorgen, frei von den unbehaglichen Familienverhältnissen seiner ersten Ehe, im Genuß eines riesigen Vermögens und in Anwendung seiner ausgedehnten Sprachkenntnisse die weite Welt zu sehen, in die es den Schiffsjungen vor fast einem Vierteljahrhundert gezogen hatte. Schon auf den früheren Reisen im Mittelmeer und in Ägypten hatte es ihm höchsten Genuß bereitet, in fremdes Volkstum gleichsam einzutauchen, mit fremden Men-

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sehen die gleiche Sprache zu sprechen und dadurch wahrhaft eins mit ihnen zu werden, wie er den Ithakesiern beispielsweise den Homer vortrug und den Arabern die Suren des Korans. Groß war seine Freude am Verkleiden, wie sie u. a. aus seinem abenteuerlichen Besuch in Paris (1871) während der Belagerung hervorgeht. Seine Schaulust bekommt einen Zug ins Abenteuerliche. Aufschlußreich hierfür ist die phantasieerfüllte Schilderung seines »Wüstenrittes« (1859) bei der Rückreise durch Palästina, die lebhaft an den späteren Karl May erinnert. Auch als Ausgräber hat er noch diese stete B e r e i t s c h a f t zu R e i s e n innerhalb Europas, wenn es galt, schnell eine Streitfrage im Kreis von Fachleuten und Interessenten zu klären durch persönliche Besprechung, wie z. B. 1886 in der »Hellenischen Gesellschaft« in London, oder auf den Jahresversammlungen der Anthropologen seine neuen Ergebnisse vorzutragen oder etwa auf dem Archäologischen Kongreß 1888 in Paris gegenüber Salomon Reinach und dem Hauptmann Boetticher die Richtigkeit seiner Ansicht über Hissarlik persönlich zu vertreten. Ein Muster solcher Geschwindreisen, die meist wegen seines Hausbesitzes über Paris führten, ist seine letzte Fahrt, die ihn in knappster Zeiteinteilung von der Operation in Halle zu seinem Verleger nach Leipzig, von da zu kurzem Besuch der »Trojanischen Sammlung« nach Berlin führte und dann über die französische Hauptstadt nach Neapel, wo ihn der Tod ereilte. Die größeren Seereisen, besonders die letzte nach Amerika, waren zugleich ein Ausruhen und dienten der inneren Sammlung. Wissensdurst und Erholungsbedürfnis veranlaßten ihn zu seinen beiden Nilreisen, deren letzte er im Winter 1887/88 gemeinsam mit Virchow unternahm 1 . Dem Gebirge, selbst der Schweiz, kann er nicht viel Reiz abgewinnen. Er fühlt, daß das Spiel der Meereswellen besser zu seinem bewegten Leben paßt (Rust 1 1 . Juli 1883). Schliemanns Entwicklung zum Ausgräber und Forscher ist kein Abbruch des bisher Gewordenen, sondern schließt sich folgerichtig an, weil dieses zweite Leben als Fernziel schon hinter dem ersten, der Kaufmannszeit, gestanden hatte, besonders aber, weil die Entfaltung seines Wesens dahin drängte, weil sie seiner ro1 Rudolf Virchow, Erinnerungen an Schliemann. »Gartenlaube« 1891, S. 66 f. — Zu den Reisen vgl. Lebensgang S.s auf S. 101.

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mantischen Seelenlage entsprach. Wieder, ohne Biographie zu geben, wollen wir nur die Hauptzüge kennzeichnen. Mit dem Auftauchen der ersten Friedensnachrichten im Krimkriege wendet Schliemann sich dem Studium der griechischen Sprache zu, wie er es ausführlich in der S.-B. (S. 21) schildert. Eben, i. J. 1854, hat er noch Schwedisch und Polnisch gelernt, da bewegt ihn schon im April 1855 der Gedanke an das Griechische, nach späterer Lesart erst im Januar 1856. Die Methode seines Sprachenstudiums ist wiederum dieselbe wie bei allen anderen Sprachen vorher, und es ist kennzeichnend, daß der Weg ihn zuerst zum Neugriechisch führt, danach zum klassischen Griechisch und dann erst zum Latein. In dem Maß, wie er an den Abbau seiner geschäftlichen Verpflichtungen herangeht, taucht die a n t i k e W e l t in ihm auf. Allzu tief, wie es manchmal den Anschein hat, kann sie nicht versunken gewesen sein. Denn durch den Briefwechsel mit den Geschwistern und durch eine mecklenburgische Wirtschafterin, die er sich in jenen Jahren hielt und mit der er sich zur Erholung gern plattdeutsch unterhielt, blieb die Verbindung mit der mecklenburgischen Heimat und ihren Anregungen auf dem Gebiet der Sage aufrecht erhalten. Dazu kam die Nähe zum Balkan von Rußland aus und das allgemeine Interesse an den politischen Vorgängen auf dieser Halbinsel während des Krimkrieges. Die Bemerkungen über das Studium der griechischen Sprache in beiden Lebensbeschreibungen, vor allem die nüchterne Darstellung in »Ithaka« (S. X I I ) deuten darauf hin, daß von einem völligen Absinken des antiken Bildungsinteresses bei ihm nicht gesprochen werden kann. Vielmehr scheint er gegen diese Lernbegierde angekämpft zu haben, um nicht vorzeitig dem Handel entfremdet zu werden. Denn dieser war ihm vorläufig noch wichtiger, wie aus einem Brief an seine Lieblingsschwester Dütz aus dem Jahre 1855 hervorgeht: »In Geschäften gab mir Gott seither den reichen Segen und ich habe mein Vermögen seit meiner Ankunft von Kalifornien mehr wie verdreifacht.« Aber sein Wort von der Lernbegierde ist schon glaubhaft, denn im gleichen Brief führt er aus, daß seine »Sprachenliebe« ihm keine Ruhe lasse und daß sie jetzt leider »zur Leidenschaft ausgeartet« sei. Und als er Schluß mit seinen Geschäften in Rußland macht, begibt er sich nach einer Reise durch Skandinavien auf seine erste Mittelmeerfahrt.

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Und bei seinem praktischen Sinn und der sonst nachweisbaren Sorgfalt in der Vorbereitung auf Reisen wäre es nicht ausgeschlossen, daß er mit Rücksicht auch hierauf sich an das Griechische gemacht hätte. Schliemann berührt bei dieser Fahrt einen Teil seines späteren Interessengebietes, die östliche Hälfte des Mittelmeeres. Seine Schaulust führt ihn ins Land Ägypten, dessen Bauwerke späterhin großen Eindruck auf ihn machten. Sein Weg durch Syrien bringt ihn in Orte voll reichster Tradition der alten Welt: Jerusalem, Damaskus, Baalbeck. Dabei beherrscht ihn, wie aus den begeisterten Reiseberichten an seine Geschwister hervorgeht, die Freude am Neuen und Fremdartigen, und seine Sprachenleidenschaft überkommt ihn von neuem im Verkehr mit den Arabern. Schließlich führt ihn der Weg an die Jonische Küste, merkwürdigerweise nicht nach Troja, wohl aber nach Athen. Sein Reiseziel ist Ithaka. Allein zum zweitenmal verschließt sich die Antike vor ihm. Fieber und die Auseinandersetzungen im Prozeß mit seinem Geschäftsnachfolger Solovieff zwingen ihn zur Rückkehr. Möglich ist schon, daß er für die Rückreise durch die Dardanellen einen Besuch von Troja geplant hatte und es jetzt (1859) in der Eile unterlassen mußte. Nach endgültiger Geschäftsaufgabe, fünf Jahre später, ist Schliemann auf dem Weg, das Vaterland des Odysseus und die Ebene von Troja zu besuchen (»Ithaka« S. XIII); da treibt es ihn plötzlich um die ganze Welt. Die Tatsache, daß er auf dieser Reise erst die Ruinen von Carthago besuchte, spricht dafür, daß ursprünglich wohl nur eine Rundreise zu den Orten antiken Geschehens geplant war. Immerhin, zum drittenmal ist er an seinem eigentlichen Ziel Ithaka und Troja vorbeigegangen. Auf der W e l t r e i s e , die ihn in Indien an den Fuß des Himalaja und in China bis zur Großen Mauer führte, tritt eine neue Seite seines Wesens in Erscheinung, sein starkes literarisches Mitteilungsbedürfnis. Auf der Fahrt durch den Stillen Ozean nach Amerika schreibt er sein erstes Buch »La Chine et le Japon« x. Seine Schreibfreudigkeit legt damit ihre erste Probe ab — in französischer Sprache. Und in Paris läßt er sich nieder und beginnt sein Studium des klassischen Altertums. Bis dahin haben wir die Entfaltung seiner Persönlichkeit verfolgt, das äußere Geschehen aufzuzeichnen und die inneren Vor1

Vgl. Brief v . J u l i 1884.

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bedingungen dazu bloßzulegen versucht. Selbstverständlich kann auf diese Weise die Ganzheit des Menschen nicht erfaßt werden, weil vieles, vielleicht gerade die entscheidenden Momente und die treibenden Kräfte, ihm selbst nicht völlig bewußt, in der Tiefe seines Wesens verborgen liegt. Jedenfalls ist er nach der Weltreise nicht der Mann einer beschaulichen Ruhe. Er ist selbst schon eine Art TroXCnrActyicToj, ein Mensch ohne Rast und Ruh'. Ein starker Betätigungsdrang und wohl auch ein Stück Geltungsbedürfnis bringen ihn jetzt auf das aus der Jugend herüberschimmernde Lieblingsgebiet. Das Studium in Paris führt ihn in die Materie der alten Geschichte ein, er selbst konzentriert sich ganz auf das Ziel, das immer festere Gestalt gewinnt, die homerische Welt. Aus seinem Glück als Kaufmann und seiner ausgedehnten Sprachenkenntnis zieht er ein großes Selbstvertrauen und überträgt es auf seine neue Arbeit. Aber von dem Ausmaß des Stoffgebietes und von den Schwierigkeiten der praktischen Arbeit war er wohl doch überrascht. Das eigene Können hat er überschätzt, die wissenschaftlichen und methodischen Anforderungen bestimmt zu gering angeschlagen. Es soll hier nicht die Geschichte seiner Grabungen nachgeschrieben werden, wie sie sich aus seinen Werken von »Trojanische Altertümer« 1 bis zum letzten »Bericht« (1891) und aus dem zweiten Teil der »Selbstbiographie« ergibt, oder wie sie Wilhelm Dörpfeld 2 mit überlegener Sachlichkeit und vornehmer Zurückhaltung dargestellt hat. Es genügt, das ungefähr 20jährige Forscherleben Schliemanns in den wesentlichen Punkten aufzuzeichnen, das auf die gleich lange Zeit des Aufbaus der äußeren Existenz folgte. Als A u s g r ä b e r zeigt Schliemann die eine Seite seines Wesens, die romantische Einstellung und seinen schwärmerischen Enthusiasmus viel deutlicher als in den Kaufmannsjahren. Das ist natürlich, aber ein gemeinsamer Grundzug beherrscht doch den Kaufmann und den Forscher. Ausgangspunkt, Leitstern und treibende Kraft bleibt für ihn bei seinen Grabungen der Glaube an die Wirklichkeit der von Homer geschilderten Vorgänge vor Troja, wenngleich er dem epischen Dichter die Freiheit zu »vergröbern« und zu »übertreiben« zugesteht (Alt. S. X l l f . ; 305). Die vorbereitenden Studien in Paris haben ihn allerdings nicht 1 2

Hinfort abgekürzt »Alt.« »Troja und Ilion« (Athen 1902) I, S. 1 — 1 7 .

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zum wissenschaftlich denkenden Menschen gemacht. Wie es für ihn als Kaufmann, nur die eine klare Zielsetzung gab, reich zu werden, so beherrschte ihn jetzt nur der eine Wunsch, »Troja wieder aufzufinden«. Seine Einstellung barg wie jede echte R o mantik beides in sich, den gefühlsbetonten, glaubensstarken Idealismus und in seinem Vorgehen einen krassen Realismus, mit dem er den Dingen auf den Grund zu gehen suchte, in des Wortes wahrster Bedeutung. Wie stets in seinem Leben ging er auch hier von wenigen, einfachen Grundvorstellungen aus: Troja, wie Homer es schildert, mußte die älteste Kulturstufe vorstellen und zuunterst im Schutthügel zu finden sein. Und an höchster Stelle dieser versunkenen Burg mußte der Tempel der Athena gestanden haben, zu dem die trojanischen Frauen ihren Bittgang gemacht hatten (Ilias V I 237f.). Die Stadt des Priamos mußte man also auf dem Urboden, den er durch Ausräumung eines römischen Brunnens in sechzehn Meter Tiéfe feststellte, suchen. E r projizierte sein Wunschbild in den Berg hinein und erklärte von da aus rückwärts seine Funde. Und als er die »große Mauer« (1872) und den »Schatz« (1873) gefunden hatte, glaubte er die Bestätigung fïir seine Ansicht zu haben. Daß sich Schliemann für Hissarlik als die Stätte des homerischen Troja entschied im Gegensatz zu der herrschenden Lehrmeinung, die fïir Bunarbaschi 1 eintrat, war mehr ein Vorbote des Glücks, das ihn überall begleitete, und ein kühner Griff, der auch seinem Wesen entsprach, als wirkliche Wissenschaftlichkeit, so sehr er auch sich bemühte, aus Geländebeobachtung und Schriftstellerangaben den Nachweis für seine Anschauungen zu bringen 2 . Nicht unterschätzen darf man den bedeutsamen, vielleicht sogar ausschlaggebenden Hinweis und die Versuchsgrabungen des amerikanischen Konsuls Frank Calvert, der Besitzer eines Teiles des Hügels war und wieder auf die alte Theorie des Engländers Mac Laren zurückgriff und Troja unter der Schutthalde dieses Hügels vermutete 3 . Einmal entschieden für Hissarlik, setzte Schliemann den Spaten an in dem starken Glauben, hier die homerische Welt aufdecken zu können. Dieser 1 Vgl., Alt. S. X L f. mit Angabe der Literatur zur B.-Theorie nach dem damaligen Stand und Ed. Meyer, Geschichte des Altertums, 5. Aufl. I, 2 (1926), S. 740. Vgl. Ernst Curtius, Ein Leben in Briefen. (Berlin 1903), S. 608. 8 »Ithaka«, S. 124 f. 3 Alt., S. 165, vielleicht auch durch Julius Braun bestärkt (Alt. X L V I u. 63).

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unerschütterliche Glaube wurde ihm zum unversiegbaren Quell der Kraft und der Geduld. In seiner Begeisterung für Homer, die von seiner zweiten Frau Sophie geteilt und gesteigert wurde, setzte der ehemals scharf rechnende Kaufmann unbedenklich große Mittel ein. Die Unbequemlichkeiten in Ernährung und Wohnung, Erkrankungen in den Sumpfniederungen der Troas, körperliche Anstrengungen, Ärger mit Arbeitern und Aufsehern, mit türkischen und anderen Behörden, alles trägt er willig, wenn es nur dem einen Ziel gilt. Er wird rücksichtslos gegen sich selbst, weil er gleichsam ein Besessener ist. In diesem Wahn genießt er in der ersten Zeit das verseuchte Wasser des Skamander, und noch im letzten Jahr schiebt er in seinem Eifer die dringend notwendige Ohrenoperation immer wieder hinaus, bis die Arbeiten abgeschlossen sind. Sobald man ihm diesen Glauben an Homer nimmt oder Tatsachen sichtbar werden, die ihn zu erschüttern geeignet sind, wird er vorübergehend unsicher, um sich jedoch bald zu straffen zu einem scharfen Abwehrkampf gegen andere Meinungen und andersmeinende Personen. Das klingt aus der Resignation in seinen Briefen an Calvert, als er 1872 nicht gleich durch die »Steinperiode« durchkam, als er infolge der neuen Erkenntnisse Dörpfelds 1882 umlernen mußte und als schließlich bei den letzten Grabungen des Jahres 1890 sich umstürzende Ergebnisse ankündigten. Es ist ein eigenartiger Gleichlauf in der Entwicklung Schliemanns. In den russischen Jahren schwankt er in seiner Unrast hin und her zwischen ungezügeltem Spekulantentum und dem kühlen Kalkül des besonnenen Kaufmanns; als Forscher leidet er unter dem Zwiespalt von Glauben und Wissen, die sich in seiner Brust nie ganz vereinen ließen. Es wird in beiden Perioden seines Lebens eine große Erziehungsarbeit sichtbar, die er an sich selbst und andere an ihm vollbracht haben, die zur Beruhigung und Abklärung führte. Der Großkaufmann befolgt am Ende sehr solide Grundsätze der Vermögensverwaltung und empfiehlt sie anderen. Der Trojagräber beugt sich mit der Zeit, wenn auch nur zögernd und mit Widerstreben, den neuen Tatsachen und fügt sich der Autorität von Männern wie Virchow und Dörpfeld. Seine Erfolge in den ersten zehn Jahren verdankt er allerdings einem glücklichen und instinktsicheren Finden, nicht einem systematischen Suchen nach Berechnung, wie es die strenge Methode fordert. Ihm fehlt eben in den ersten Jahren

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ein Mann, wie es in wissenschaftlicher und grabungstechnischer Beziehung Alexander Conze für Karl Humann war. Sein V e r f a h r e n ist ganz Ausdruck seines Wesens. Entsprechend seiner Grundvorstellung, daß Troja als unterste Schicht auf dem Urboden liegen müsse, strebt er mit unbändigem Tiefendrang in den Berg. Wie ein Tiefbauunternehmer schafft er mit Körben und Handkarren Tausende von Kubikmetern Erde nach außen; die geleistete Arbeit schätzt er nach der Menge des abgefahrenen Schuttes Es paßt zu diesem »Zahlenmenschen« aus Kaufmannszeiten, wie ihn Virchow einmal nennt, daß die aufgewandten Kosten nicht nur in dem Bericht über die ersten Grabungen, sondern auch in späteren Werken immer eine große Rolle spielen. Der Sinn für Schichten und ihre kulturgeschichtliche Bedeutung geht ihm anfangs ab. Der Inhalt der oberen Schichten ist ihm unwichtig und sogar hinderlich. Deshalb räumt er die Reste der Siedlungen aus jüngerer Zeit rücksichtslos weg und wirkt zerstörend, wo er wenigstens hätte genau vermessen und zeichnen sollen, wenn er nicht konservieren konnte, bevor er tiefer ging. Doch hat er in dieser Beziehung schon im dritten Grabungsjahr seine »irrige Idee« erkannt, wie es noch in Vi. 2I.Juli 1879 nachklingt, und danach gehandelt, allerdings ohne die notwendige Feinarbeit in der genauen Sichtung der Fundgegenstände nach Schichten zu erreichen. Noch bei Beginn der dritten Grabungsperiode (1873) beseitigt er die großen Blöcke aus der Zeit des »Lysimachos«, von denen er schon zwei Jahre zuvor an Calvert geschrieben hatte: »those housewalls I cut through all day.« Etwas ändert sich allerdings das Ziel bei seinem unermüdlichen Suchen nach dem »Minervatempel«, auf den ihn die »Eulenvasen« gebracht hatten. Er sucht nicht mehr bloß den »virgin soil«, den »untouched ground-rock«, der in den ersten Briefen an Calvert eine große Rolle spielt. Er geht jetzt den auftauchenden Mauerresten in ihrer ganzen Ausdehnung nach, »following up the whole of the circuit walls«. Aber dieses Grabungsverfahren, ohne wissenschaftliche Methode, die es freilich vor den deutschen Ausgrabungen in Olympia noch kaum fiir Architekturwerke gab, hatte doch einen Sinn. Schliemann wollte die blasse Theorie der literarischen Diskussion über die 1 Vgl. S.s Bemerkungen zu dem »Atlas trojanischer Altertümer«, Tafel 1 0 3 — i n , Alt. S. 201 u. zahlreiche Briefstellen.

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L a g e von Troja durch seine Erdforschung ablösen, die Feder durch den Spaten ersetzen. A b e r er war nicht, wozu man ihn später machte, ein »Schatzgräber« von vornherein 1 . »Meine Ansprüche sind höchst bescheiden . . . plastische Kunstwerke zu finden, hoffe ich nicht. Der einzige Zweck meiner Ausgrabungen war j a von Anfang an nur, Troja zu finden«2. Mit der Möglichkeit, »archäologische Schätze« zu finden, rechnete er damals nicht. A b e r »die Quadersteine der cyclopischen Bauwerke« mußten doch unter dem Schutt liegen. Das berührt die Vorstellung, die er als Knabe schon mit seinem V a t e r erörtert hatte 3 . E r ist wohl während des Aufenthaltes in Kalifornien vorübergehend unter die »Goldsucher« gegangen und hat auch später mit dem Golde, daß er auf seine A r t als Geschäftsmann zu gewinnen wußte, recht gute Fühlung behalten. Die Abscheu vor der »auri sacra fames« (Verg. Aen. I I I 56), die er in anderem Zusammenhang in »Ithaka« zitiert, braucht man nicht allzu sehr als sein Bekenntnis anzusehen. Freilich, das Gold der Königsgräber hob er mit nachtwandlerischer Sicherheit. Aber er suchte es nicht in erster Linie. In Abwandlung eines homerischen Wortes könnte man eher behaupten: »Das Gold zog den Mann an«. E r ging später an Orchomenos zweimal heran, obwohl er überzeugt war, wie er an Virchow schreibt, dort kein Gold zu finden. Auch : Von S. behaupten, er habe lediglich nach »Schätzen« gegraben, wie es sogar O. Kern (Allg. Deutsche Biographie, 47. Bd. (1903), S. 595) tut, heißt sein ursprüngliches Wollen verkennen und sein Lebenswerk herabsetzen; ähnlich greift O. Seiffert, H. Schliemann der Schatzgräber,' 2. Aufl. (1930) in der Gesamttendenz in diesem Punkt fehl, zu schweigen von E. Ludwig (s. Vorwort S. 25), der aus materialistischer Weltauffassung heraus kein Organ hat für die aus der Sagenreichen niederdeutschen Heimat geborene Romantik S.s und aus dem Idealisten einen »Mythomanen« macht. Schärfste Zurückweisung verdienen die überheblichen Ausführungen von Louis Graveure »Schliemanns kleine Seele« in »Der Querschnitt« 12. J g . 1932, S. 516 f. Unter den popularisierenden Darstellungen macht schon 1892 Hanns von Zobeltitz, 30 Lebensbilder deutscher Männer, Leipzig 1892, eine Ausnahme: »S. durchforschte die Erde zwar, um Schätze zu heben, aber nimmer um des Goldes willen, das er fand« (S. 302.) Deutlich lehnt jetzt auch Hans Lamer, Schätze unterm Schutt (1932), S. 15 die Theorie vom »Goldsucher« ab. Vgl. mein Nachwort zu S.s S.-B., Neuauflage Leipzig 1930/1931, II, S. 1 1 5 ? . 2 Erstmals ausgesprochen in Alt., S. 26 f. und wörtlich wiederholt in »Troja«, S. 316. 3 S.-B. 5. Es war eben sein eigentümliches, frühgewecktes Interesse an den Resten vorgeschichtlicher Siedlungen, was ihn auch nach der vermeintlichen Aufdeckung des homerischen Troja (1873) veranlaßte, »im südlichen Italien eine vorhistorische Stadt zur Exploration zu suchen« (Brockh. 27. Dez. 1873). M e y e r , Briefe Schliemann. 4

50

Einleitung.

Schöne, dem Generaldirektor der Staatlichen Museen in Berlin, gegenüber verspricht er 1882, seine Arbeiten weiterzuführen, selbst wenn er keine keih^Aicx liefern könne. Und nach den großen Goldfunden von Troja und Mykene folgt die Reihe kleinerer Grabungen, z. B. in den Thermopylen 1 und am Marathonhügel, ganz abgesehen von den Plänen auf Delphi und Knossos, wo sich ihm, nach seinen eigenen Angaben, keine Ausischt auf Gold bot. Auch in den Fundberichten und Briefen über die Grabungen in Tiryns (1884) ist er ganz, wie es in der Natur des Objektes lag und sich auch aus der Mitwirkung Dörpfelds 2 ergab, auf die baulichen Reste eingestellt. Zu seiner anfänglichen Raubbaumethode kam die phantastische A u s d e u t u n g der Grabungsergebnisse, die er ohne kritischen Sinn in sein aus der »Ilias« entlehntes Wunschbild einzugliedern versuchte. Sie beherrscht sein Schaffen in den ersten zehn Jahren beinahe ungehemmt; auch Gladstone ist in der Einleitung zu »Mykenae« nicht frei davon. In der Auswertung wie im Grabungsverfahren trat erst eine Wendung ein, als Dörpfeld sein Gehilfe und fachmännischer Wegweiser wurde (1882). Typische Beispiele für diese naive, von ausschweifender Phantasie erfüllte Behandlung seiner Funde enthalten die Erklärungen zu seinem »Atlas trojanischer Altertümer«8. Dazu kamen sachliche Irrtümer, wie die »Eulenvasen«, und irreführende Bezeichnungen wie »Aschenurnen«, die später seinen grimmigsten Gegner, den Hauptmann Boetticher, auf den Platz riefen. Ähnlich stand es mit seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Das erste Werk »Ithaka, der Peloponnes und Troja« ist eine Mischung von Reisebeschreibung mit dem Ansatz zur kritischen Erörterung der Bunarbaschi-Theorie. Die »Trojanischen Altertümer« stören durch ihren tagebuchartigen Charakter und lassen die zusammenfassende Verarbeitung des gesamten Materials vermissen. Das aus einzelnen Briefberichten bestehende Buch, das abschnittweise, entsprechend dem Fortgang der Grabungen, in die Druckerei nach Leipzig wanderte, forderte die wissenschaftliche Kritik heraus, allein schon durch die Art, wie es gemacht war. Der zugehörige »Atlas«, der aus über 200 photo1

Vgl. Vi. 4. Febr. 1882. Vgl. Brockh. 28. Febr. 1884. D. kann sich nicht erinnern, daß in der fast 10jährigen Zusammenarbeit von S. irgendwann das Gold als das »stimulans« erwähnt wurde. 3 Z. B. zu Tafel 47 auf S. 12, zu Tafel 34 u. 107. 1

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graphischen Blättern bestand — nach Brockh. 6. Sept. 1873 waren über 86 000 Kopien notwendig bei 400 Auflage — und den sich Schliemann ein Heidengeld hatte kosten lassen, enttäuschte die erwartungsvoll gespannte Welt durch die vielfach mißlungene Ausführung der Bildabzüge. Zudem war er schwer verwendbar. Denn es finden sich Gegenstände verschiedenster Art und aus ganz verschiedenen Tiefen neben und untereinander auf dem gleichen Blatt; die Tiefenangaben sind außerdem meist noch zu unbestimmt. Seinem Enthusiasmus, in dem er sich in den Jahren 1870—73 befand, entsprachen die zahlreichen Zwischenberichte, die er aus der Stimmung heraus und vielfach übereilt, an die Tagespresse zu geben pflegte, damals mit Vorzug an die Londoner »Times« und an die »Allgemeine Zeitung« in Augsburg. Selbst noch in späteren Jahren war er oftmals mit sich selbst im Widerstreit, ob er diese explosionsartig hervorgestoßenen Presseartikel1 lieber zurückhalten sollte, um nicht die Wirkung seiner Bücher zu mindern. Aber sein lebhaftes Temperament und seine Entdeckerfreude ließen ihm vielfach nicht die Ruhe, um seine Ergebnisse zu sichten und formvoll darzustellen. Erst auf dringendes Anraten seines Verlegers Brockhaus entschloß er sich im Winter 1873/74, v o n der ihm so bequemen Briefform abzugehen. »Das nächste Werk soll systematischer werden«, verspricht er. Dennoch bleibt die Form der Einzelberichte, wenn auch schon in größeren Abschnitten, in dem Buch »Mykenae« (1878) noch beibehalten. Selbst »Troja« (1884) enthält in den Eingangskapiteln noch mancherlei Überflüssiges, was den wissenschaftlichen Wert des Buches zu mindern geeignet ist. Und mitten in der Arbeit an seinen Werken kündigen sich meist schon die neuen Pläne an. Die umfangreichen Buchbestellungen von antiken Schriftstellern und zeitgenössischer wissenschaftlicher Literatur, die von 1879 ab überblickt werden können, zeugen von der zunehmenden Sorgfalt in der Vorbereitung seiner Grabungen, wie sie übrigens auch Virchow bestätigt. Schon sehr früh fing er an, alle erreichbaren Quellen und die Ergebnisse •der Forschung durchzuarbeiten, aber er machte sich sein eigenes 1 Ob man mit Hans Virchow, Gedächtnisrede zu S.s 100. Geburtstag am a i . Jan. 1922 (Z. f. Eth. 1922/23, S. 143 f.) ihr Entstehen der kaufmännischen Gewohnheit S.s zu pünktlicher Rechnungslegung zuschreiben soll, ist mir zumindest zweifelhaft; vielmehr ist es überschwengliche Finderfreude und Geltungsbedürfnis.

4*

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Bild daraus und ließ sich mehr von seinem Instinkt führen als von wissenschaftlichen Theoremen (Hissarlik, Mykene). Auch hierin wird eine allmähliche Entwicklung sichtbar; er lernt nicht nur Bücher zu schreiben, sondern sie auch zu benutzen. Die K r i t i k setzte frühzeitig und energisch gegen Schliemann ein, sie wandte sich gegen seine unbedingte Homergläubigkeit, gegen seine unmethodische A r t zu graben und gegen die mannigfachen Unzulänglichkeiten seiner Schriften. Stimmungsmomente mögen hie und da mitgeschwungen haben gegenüber dem »Außenseiter«, der ein »Autodidakt« und daher nicht zünftig war, der Theorien, die man fiir endgültig gesichert hielt, mit kühnem Griff umwarf, der aber, wie seine Arbeiten auf Hissarlik bewiesen, Recht hatte. Die Bezeichnung des »Dilettanten« 1 blieb an ihm haften bis auf die neueste Zeit. Sein unerschrockenes Draufgängertum hinderte die philosophische Fakultät der Universität Rostock im J a h r e 1869 nicht, ihm »in Anerkennung seiner Leistungen auf archäologischem und topographischem Gebiete« den Doktor zu verleihen, obgleich der Fachreferent, Professor Bachmann, durchaus noch nicht von der Richtigkeit der Anschauungen Schliemanns überzeugt w a r 2 . Diese Liberalität gegenüber einem sachlichen Gegner ehrt die Fakultät und ihren Berichterstatter. Den Aufruhr, den dieser »Unzünftige« in der wissenschaftlichen Welt damals erregte, erhellt am besten aus einem Überblick über die Homer- und Trojaliteratur jener Jahre, wie er sich beispielsweise gewinnen läßt aus einer Zusammenstellung von C. Boysen im »Philologus« 37. J g . (1877) 3 , wo etwa 90 Arbeiten einschließlich der Schliemannschen Titel angeführt werden, unter denen die Namen Brunn, Conze, Gladstone, Newton und Stark hervorragen. Die Stimmung im J a h r e i 8 7 3

1 Rodenwaldt, Neue Deutsche Ausgrabungen. (München 1930), S. 6 f. Über die »geniale Besessenheit« so mancher Dilettanten spricht L . Adler in »Atlantis« 1933, S. 508 anerkennende Worte und Otto Keller, Die Entdeckung Ilions zu Hissarlik. Akad. Antrittsschrift (Freiburg 1875) sagt aus eigener Anschauung S. 6 1 : »Ja, wenn wir gerecht sein wollen, müssen wir sagen: Dieser Praktiker hat in unserer Frage mehr geleistet für Wissenschaft und Wahrheit, als die meisten Gelehrten von Fach.« 2 Akten der philos. Fakultät. Missive Nr. 65 (1868/69). Diplom erteilt unterm 27. April 1869. S. stattete seinen Dank ab durch einen in der Aula der Universität am 17. Aug. 1 8 7 5 gehaltenen Vortrag »Troja und seine Ruinen« (Waren 1875). Originalhandschrift im Heimatmuseum Waren (Meckl.). 3 S. 5 7 7 — 7 9 1 , Bibliographische Übersicht unter »Homerus«.

Einleitung.

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kennzeichnet Friedrich S c h l i e d e r Direktor des Museums in Schwerin, welcher sich sehr für die Anerkennung der neuen Trojaforschung einsetzte: »Zur Zeit dieser Berichte [in der »Allgem. Zeitung«] herrschte bei den Gelehrten wie beim Publikum eine so große Aufregung, daß später oder früher notwendig eine Abkühlung eintreten mußte. Überall, im Hause und auch auf der Straße, im Postwagen und auf der Eisenbahn, wurde von Troja geredet. Man war voll des Staunens und des Fragens«. Was war geschehen? Aus der Atmosphäre der Büchergelehrsamkeit hatte der Privatmann und interessierte Laie die Trojafrage herausgerissen und mit kühnem Beginnen durch den Spaten geklärt. An die Seite der reinen Archäologen, die aus den oben erwähnten Gründen mehr technischer Natur sich Schliemann gegenüber ablehnend verhielten, traten die Philologen und Historiker, die größtenteils noch unter dem Einfluß der Wolff-Lachmannschen Homerkritik standen und für Schliemanns Glauben an Homer als zuverlässige Quelle der Vorgeschichte kein Verständnis aufbringen konnten 2 . Die neuere Lehre von Möllenhoff und Grimm von dem geschichtlichen Kern in den alten Sagen hatte sich noch nicht durchsetzen können gegenüber der »zerstörenden Kritik von Niebuhrs Schule«, mit der sich Sayce in der Vorrede zu »Trojanische Altertümer« auseinandersetzte (S. V I I ) . Und die zünftige Archäologie war zum großen Teil damals noch artistisch eingestellt und begann erst langsam, sich freizumachen von ihrer beschränkten Einstellung auf die klassische Kunst in Italien und Griechenland. Schliemanns Arbeiten jedoch gründeten sich in erster Linie auf die Sonderung der Schichten, in deren Wirrwarr erst Dörpfeld Ordnung brachte, und, worin er recht eigentlich bahnbrechend war, auf die keramischen Funde, die ihm zum »Füllhorn aller archäologischen Weisheit« wurden. Und außerdem galt die Arbeit des Spatens nicht nur der Stätte des homerischen Troja, oder später der von Mykene und Tiryns allein, sie griff vielmehr in die Tiefe der Vorgeschichte und ge1 Schlie, Das Leben Schliemanns. »Im Neuen Reich« 1876, Nr. 34, S. 281 f. Vgl. vom selben, Mykene und Troja (Schwerin 1878) und Die wissenschaftliche Beurteilung der Funde S.s in Hissarlik. Schwerin 1876. 2 Ein groteskes Beispiel dafür führt Hans Virchow a. O . , S. 147 an. Ihren Höhepunkt fand diese Kritik in Hermes, Homerische Aufsätze (Neuauflage 1881), in denen dem Dichter der Ilias jede Kenntnis der Troas abgesprochen wurde. Ed. Meyer a. O . nennt das mit Recht Skepsis und Doktrinarismus.

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Einleitung.

wann allgemeine kulturgeschichtliche Bedeutung in die Breite. Das Bild der gesamten Mittelmeerkultur hob sich allmählich klar ab, der Zusammenhang von Orient und Okzident wurde sichtbar. Diese räumliche und zeitliche Ausdehnung des Aufgabenkreises der Archäologie ging durch Schliemanns stürmisches Tempo für manchen zu schnell. Viele erkannten über den technischen Mängeln seines Vorgehens noch nicht die weittragende Bedeutung seiner Entdeckungen, sehr im Gegensatz zu der angelsächsischen Welt, die vielleicht noch weniger methodisch geschult und aus ihrer ganzen Einstellung zur Einzelpersönlichkeit heraus eher geneigt war, über die äußeren Fehler seines Verfahrens hinwegzusehen Dort sah man die Großtat des Selfmademan und achtete sie. Englische Freunde waren es, die für ihn eintraten, Gladstone, der bekannte Premierminister und Altertumsfreund, in der Vorrede zu »Mykenae«, A. H. Sayce in der zu »Troja«. P. Gardner vom Münzkabinett des Britischen Museums übernahm für England die Veröffentlichung seiner Arbeiten über Orchomenos, u m nur einige Beispiele anzuführen. Andere wieder stießen sich an dem Menschen, den sie im Grunde seiner Seele nicht verstanden. Denn trotz seinen Studien in Paris war er kein »Gelehrter« geworden. In einem romantischen Rausch der Begeisterung veranstaltete er auf eigene Kosten seine großangelegten Grabungen, die ihn vielfach in Gegensatz zur herrschenden Lehrmeinung brachten und andererseits die überraschendsten Funde zu Tage förderten, die er auf seine Art deutete und mit lärmender Betriebsamkeit in die Welt trompetete. Ein Mensch, dessen Veröffentlichungen einen »reklamehaften Zug« an sich trugen. Er war nicht vom Typ des sachlichen und bescheidenen Gelehrten, der ganz hinter seinem Werk zurücktritt. Ihm war seine Arbeit Glaubenssache, und der Mensch, dessen Hausgott Homer war, wie von Radowitz 2 sich einmal ausdrückt, ist mit der 'ratio' allein nicht zu fassen. Er und sein Werk waren eins. Wer nicht für ihn war, war gegen ihn. In seinen Briefen, die von ungehemmten Stimmungsausbrüchen nicht frei sind, sieht er in dem wissenschaftlichen Gegner oftmals 1 Man verzieh es z. B. J . T . Wood, daß seine Ausgrabungen in Ephesus (1864—1874) ebenfalls nicht den strengen Anforderungen der Ausgrabungswissenschaft entsprachen. (J. Keil in »Deutsche Ausgrabungen« S. 72) * Seit 1873 deutscher Gesandter in Athen, von 1882 ab Botschafter in Konstantinopel, in »Aufzeichnungen und Erinnerungen«. (1925) II, S. 168.

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d e n W i d e r s a c h e r u n d i m anders eingestellten K r i t i k e r d e n »Schmähschreiber« o d e r persönlichen F e i n d .

D i e Diskussion mit G e g n e r n

war f ü r i h n nicht i m m e r sachliche E r ö r t e r u n g v o n

Meinungsver-

schiedenheiten, sondern die V e r t e i d i g u n g seines Werkes, j a seiner selbst,

mit

scharfen

Worten

verhältnismäßig

ruhige

einandersetzung

über

und

und

die

kampffreudiger

nach

Objektivität

Bunarbaschi-Theorie

Feder.

Die

strebende in

1

Aus-

»Ilios«

und

»Troja« b e d e u t e n für den t e m p e r a m e n t v o l l e n M a n n eine g e w a l t i g e Willensanstrengung

zur

Selbstbeherrschung.

Besonders vernachlässigt fühlte sich S c h l i e m a n n , TTcdvcov«, v o n der

»Berliner

über in

der d e u t s c h e n

den

Troja2

Photos, scheue

er

iTaipfa

sich lobend

er

1871

mit

gelegentlich

k o m p l e x e n heraus. Turmes«

Archäologen«. zu

Calvert

Freude

auch

Hochachtung,

»großen

der

Gelehrtenwelt,

sicher

Vor

ausspricht,

aus

zusendet, gewissen

»xocAe-

Ernst

erwartet, d e m

Aufsätze

der

besonders v o n Curtius,

dessen er

hat

Besuch

Bücher

und

er

fast

eine

Minderwertigkeits-

E r b a n g t u m dessen U r t e i l b e i m F u n d (1872)

und

empfindet

dessen

kühle

Zurück-

h a l t u n g , d a er j a für ihn nicht nur G e g n e r ist als A n h ä n g e r Bunarbasc hi,

sondern

auch

der T r ä g e r

der v o n

kurrenz a u f g e f a ß t e n G r a b u n g e n in O l y m p i a .

ihm

der

Curtius

bei aller A n e r k e n n u n g

Grabungsergebnisse auch

den

Schliemanns f ü r die

Gegensatz

»unzünftigen

Mann«

der

zwischen und

dem

»Zauberer

als

3

herausklingt,

»epochemachenden«

Geistesgeschichte

»Fachgelehrten« für

das

große

herausstellte, o h n e ihn zur L ö s u n g z u b r i n g e n . daß

die

Augen

der

gelehrten

doch

und

dem

Publikum«

Es war für d i e

G e l t u n g seiner Leistungen damals wie a u c h später nicht förderlich,

von Kon-

Es b l i e b eine K l u f t

z w i s c h e n b e i d e n , die a u c h aus der G e d ä c h t n i s r e d e in

des

Kreise

a u f die

g r a b u n g e n des R e i c h s in O l y m p i a u n d die A r b e i t e n der

immer AusStaat-

lichen M u s e e n in P e r g a m o n unter K a r l H u m a n n gerichtet waren. F ü r die E i n s t e l l u n g m a ß g e b e n d e r Berliner Kreise ist es c h a r a k teristisch, d a ß v o n R a d o w i t z , der v o m J a h r e 1882 a b S c h l i e m a n n in K o n s t a n t i n o p e l weitgehend unterstützt, der in amtlicher E i g e n schaft u n d

aus

persönlichem

Interesse

in

den

vorhergehenden

V g l . A l t . (1874), X V I I ; Hios (1881), S. 2 1 2 f., T r o j a (1884), S. 324. f. A l s C . m i t A d l e r , G . Hirschfeld, M ü l l e n h o f f u . a. sich auf einer R e i s e d u r c h K l e i n a s i e n befand. V g l . E . Curtius, E i n L e b e n in Briefen, S. 6 0 0 f f . s B e i d e r Gedächtnisfeier f ü r S. i m Berliner R a t h a u s a m I . M ä r z 1891 (Z. f. E t h . 1891, S. 59 f.). 1

2

Einleitung.

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Jahren die Ausgrabungen des Deutschen Reichs in Olympia und danach die des Athenischen Instituts energisch gefördert hat, für die Eigenart Schliemanns und für die »paläontologische« Bedeutung seiner Grabungen wenig Verständnis zeigt. Auch dem archäologischen Nachwuchs war damals der Blick anscheinend noch nicht geöffnet, wie man aus der Wiedergabe einer komischen Szene schließen muß, mit der sich zur Zeit von Wilamowitz' Aufenthalt in Rom die »ragazzi« am dortigen deutschen Archäologischen Institut belustigten, deren inneres Unrecht an Schliemann Wilamowitz selbst zugibt Scharf in die Zange genommen fühlte sich der Troj aforscher durch Alexander Conze, der sich in Wort und Schrift gegen die »Troj. Alt.« gewandt hatte 2 . Aber derselbe Kritiker erkannte 4 Jahre später bei der Besprechung von »Mykenae« 3 die unleugbaren Fortschritte in der Grabungstechnik und der Buchgestaltung an * und arbeitete in geradezu klassischer Form heraus, wie Schliemann von dem verführerischen Sagenstoff Trojas immer wieder zu Grabungen angeregt, dabei aber stets erneut von der eigenen Phantasie umgaukelt werde. Immerhin, ums Jahr 1884 erklärt sich Schliemann mit Conze ausgesöhnt und tauscht mit ihm Bücher aus. Aber das Gefühl, von der Archäologenschaft in Berlin, im Unterschied von München, wo ihm Heinrich Brunn mit Auskünften diente und Verständnis 1 für seine Bemühungen zeigte, und vom Ausland, schlecht behandelt zu sein, blieb ihm ein Stachel im Herzen und drängte ihn an die Seite von Heibig 6 in Rom, mit dem er durch die Gemeinsamkeit des Forschungsgebietes in Beziehung gekommen war, als dieser durch die nach von Wilamowitz »nur allzu gewaltsam durchgeführte« Reform des dortigen deutschen Instituts aus 1

von Wilamowitz, Erinnerungen. (Leipzig 1928), S. 148. Vortrag in Wien 13. Nov. 1873, vgl. ders. »Trojanische Ausgrabungen«. Preuß. J b . 1874. Bd. 34, S. 398 f. Damals entstand das Wort vom »giftigen Neid der deutschen Gelehrten«, das, auf Conze und Curtius bezogen, S.s ganzes Denken lange Zeit beherrschte. 3 Gött. gel. Anzeig. 1878, v. 27. März. 4 Sehr im Gegensatz zu Benndorf, der bei dem Urteil blieb »höchst mangelhaft und ungenügend«. Vgl. Brockhaus 26. März 1878. V g l . Rodenwaldt, Z u m Gedächtnis an AI. Conze. J b . D. Arch. Inst. 46 ( 1 9 3 1 ) , S . 7 5 3 ff. 5 H. Brunn, a. O. Da B. wiederholt über Homer u. Troja gehandelt hatte, u. a. in »Troische Miscellen«. Sitz. Bayr. Ak. 1886, S. 4 5 f., hatte sich S. an ihn um Auskunft gewandt. 6 Wolfgang H., Das homerische Epos, aus den Denkmälern erläutert. 1884, 2. Aufl. 1887. Ihm widmete S. 1878 sein »Tiryns«. Über H . vgl. Rodenwaldt, Arch. Instit. 1829—1929, S. 32. 2

Einleitung.

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dem Dienst schied und sich voll Groll gegen Berlin zurückzog. Aus diesem Kampf gegen die strenge Sachlichkeit der deutschen und die kühle Zurückhaltung der Berliner Fachgelehrten sowie aus der Begeisterung, mit dem seine Erfolge in England und besonders sein »Mykenae« in Amerika aufgenommen wurden, wird es verständlich, daß Schliemann, der im Ausland zu Reichtum und wissenschaftlicher Beachtung gekommen war, sich ganz entfremdet fühlte von seinem Vaterlande, und daß er gelegentlich ungerecht wurde gegen seine Kritiker. Andererseits hat Schliemann von seinen Gegnern gelernt 1 und sich durch ihr Urteil zu neuen Grabungen auf Hissarlik treiben lassen, obwohl er nach dem Fund des Goldschatzes (1873) seine Aufgabe in Troja für beendet ansah 2 . Ein besonders verbissener, völlig unwissenschaftlicher Gegner, der Hauptmann B o e t t i c h e r , wurde für ihn zu dem Geist, der das Böse wollte und doch das Gute schuf. Nach seiner »von der Studierstube aus entworfenen« Idee war Troja eine riesige »Feuernekropole«, die einzelnen Schichten auf Hissarlik stellten nur Aschenschichten einer ausgedehnten Begräbnisanlage dar. Allerdings hatte Schliemann durch irrtümliche Bezeichnungen wie »Aschenurnen«, falsche Ubersetzungen aus dem englischen Text u. ä. selbst zu dieser Auffassung beigetragen. Ein heftiger Kampf voll härtester, sogar ehrenrühriger Vorwürfe gegen ihn und Dörpfeld, die er der trügerischen »Entstellung der Ausgrabungsergebnisse« öffentlich bezichtigte, tobte vom Herbst des Jahres 1883 ab. Er fand seinen Niederschlag in den Sitzungen und Schriften der Deutschen und der Berliner Anthropologischen Gesellschaft. Schliemann nahm diesen von Augenzeugen als boshaft bezeichneten »Schmähschreiber« viel zu ernst. Dieser »ttovcoAtis«, dem Christian Belger als Herausgeber die Spalten der »Berliner philologischen Wochenschrift« allzu willig geöffnet hatte, vergällte ihm die letzten sieben Jahre seines Lebens. Boettichers Hartnäckigkeit, mit immer neuen »Sendschreiben« 3 hervorzutreten, und Schliemanns persönliches Eingreifen auf dem archäologischen Kongreß zu Paris 1 Er wurde vorsichtiger in der Technik des Grabens und in seinen Fundberichten. Sein »Mykenae« hat er, belehrt durch die Erfahrungen mit den Alt., »mit größter Reserve geschrieben« (Brockh. 21. 12. 1877). 2 Alt., S. 378. 3 Zuerst in »Schliemanns Troja eine Feuernekropole der Vorzeit« im »Ausland« 1883; im 5. Sendschreiben »Hissarlik wie es ist«, Sommer 1890, nach den beiden Konferenzen in Troja, erschienen, beharrt B. auf seinem Stand-

68

Einleitung.

(1889) führten zu der ersten Gelehrtenkonferenz auf Hissarlik (Dezember 1889), bei der Boetticher auf Einladung und Kosten des von ihm Angegriffenen sich von der Haltlosigkeit seiner Anschauungen überzeugen konnte, und zu der großen, im Frühjahr 1890 veranstalteten internationalen Gelehrtenkonferenz, an der auf deutscher Seite u. a. Humann, von Duhn, und Virchow 1 als Zeugen teilnahmen. Die mit ihr verbundenen Grabungen bereiteten, und das ist das Gute an der ganzen Streitfrage, die entscheidenden Erkenntnisse über die Schichtenfolge und die Siedlungsgeschichte auf Hissarlik vor 2. Neben der Kritik war es der S t o f f k r e i s der antiken Sagenwelt, der dem Forscher immer wieder den Spaten in die Hand drückte. Mykene war auf dem Mutterlande gleichsam das Gegenstück zu den Grabungen in Troja. Tiryns ergänzte und erhellte die Ergebnisse von Troja. Orchomenos reihte sich logisch ein. Und wenn er schließlich nach Kreta hinübergreifen wollte, so liegt das in derselben Linie. Schon seit dem Jahre 1883 erörterte er diesen Plan, der aber wegen innerpolitischer Hindernisse, wegen unbequemer Bedingungen über die zu erwartenden Funde und aus kaufmännischen Überlegungen nicht zur Ausführung kam. Schliemann hatte »die Arbeiten seines Lebens mit einem ganz großen Werk [Kreta] abschließen« wollen aus dem besonderen »Gebiet der homerischen Wissenschaft«, auf das er sich konzentrieren wollte. Diese Grabung in Gemeinschaft mit Dörpfeld wäre ihm mehr wert gewesen als die außer der Reihe liegenden Absichten auf Delphi und die mancherlei sonstigen an ihn herangetragenen Pläne, z. B. in Mesopotamien (Sayce) und die Versuchsgrabungen in Ägypten nach dem Alexandergrab und die Erforschung der sog. Krokodilskatakomben. Für Schliemann war, ohne daß er es recht merkte, aus der Frage um die Stätte von Troja, die er endgültig auf dem Hügel von Hissarlik festgestellt hatte, das Gesamtbild der damals sogenannten mykenischminoischen Kultur erwachsen. So war er eigentlich der Gefangene punkt. Als eine Art Boetticher redivivus hat, allerdings mit unzulänglichen Mitteln, J . Seyk, Das wahre und richtige Troja-Ilion (Prag 1926), die seit Jahrzehnten anerkannte Gleichsetzung Hissarlik-Troja angezweifelt. Gegen ihn und seinen Gefolgsmann Charles Vellay wendet sich entscheidend W. Dörpfeld in Philol. Wochenschrift 1931, Sp. 33—41. » Vgl. S. 68; 73. 2 Vgl. Dörpfeld a. O. II, S. 16 f.; Schliemann, Bericht (1891), S. 8, 14 u. 58; S.-B. S. 95.

Einleitung.

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seiner ursprünglich auf engen R a u m beschränkten, von einfachsten Vorstellungen ausgehenden Idee. Letzten Endes wurde er getrieben von dem sich weitenden Stoffkreis, abgesehen von den kritischen Geistern, die er auf den Plan gerufen hatte. Unsere Kenntnis von der griechischen Geschichte hat er um etwa iooo Jahre nach der Frühzeit hin erweitert und ihre Einordnung in das Kulturbild des gesamten Mittelmeergebietes angebahnt. Das ist auch der wahre und große Erfolg Schliemanns, den er allerdings in seinem ganzen Umfang noch nicht erkannte. Eine gewisse Tragik liegt über dem Schaffen dieses homergläubigen Autodidakten, der sich in rastloser Arbeit und im werbenden K a m p f um die Geltung seiner Ausgrabungen und Funde verzehrte: A n dem von ihm gesuchten homerischen Troja hat er vorbeigegraben, hauptsächlich deshalb, weil es im weiteren Umkreis und teils tiefer, teils höher lag als die von ihm aufgedeckte »verbrannte Stadt«, die er dem Priamos zuschrieb. Was sich in den letzten Grabungen vom Jahre 1890 durch genaue Beobachtungen der Schichten und der keramischen Funde außerhalb der früher freigelegten Mauern andeutete, was erst durch Dörpfelds weitere Arbeiten zur Gewißheit wurde, das klingt auch in den letzten Briefen Schliemanns leise an. Vielleicht war es ein gütiges Geschick, das ihn vor dieser grundstürzenden Erkenntnis bewahrt hat. Denn einen Ausgleich zwischen diesen neuen Tatsachen und seinem Homerglauben hätte es für ihn wohl schwerlich gegeben. Das mindert aber keineswegs seine Bedeutung als Wegbereiter für die nach seinem Tode gewonnenen Ergebnisse. Er ging aus, die eine Burg zu suchen, und eröffnete unserem Blick ein Jahrtausend einer ganzen Kulturepoche. Darum sollte man ihn in der Ganzheit seines Wesens, in der Großtat seines Lebenswerkes sehen und, was klein und fehlerhaft an ihm war, beiseite lassen, man sollte nicht über dem Wie seines Schaffens den sichtbaren und den ideellen Erfolg für die Wissenschaft übersehen. Gelehrter im strengen Sinne wurde er trotz redlichem Bemühen nie ganz konnte es nicht werden, da bis in die letzten Jahre hinein seine Phantasie immer wieder wucherte, wo nüchterne Betrach1 Das wird von Dörpfeld (mündlich) bestätigt und gilt, auch wenn sein englischer Freund A. H. Sayce in der Vorrede zu »Troja« (XI) seinen wissen schaftlichen Geist rühmt, der ihn befähige, beim Vorliegen neuer Beweise von Lieblingstheorien abzulassen.

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Einleitung.

tung am Platz war. Sein Glaube war ihm Triebkraft und Begrenzung zugleich. Seit dem Tode Schliemanns hat sich der K a m p f um seine Person und die Bedeutung seiner Grabungen beruhigt, das U r t e i l der Fachwelt 1 über ihn gewandelt und gefestigt, und zwar in dem Maß, wie die Archäologie, eben durch seine Entdeckungen veranlaßt, sich umgestellt und die Wendung vollzogen hat, weg von der mehr kunstgeschichtlich orientierten Denkmälerforschung eines engumgrenzten klassischen Bezirks zu der Eingliederung ihrer Arbeiten in den großen Raum der Geschichte überhaupt; eine räumliche und zeitliche Ausdehnung der Breite und der Tiefe nach, wie sie Bruno Sauer 2 und Theodor Wiegand 3 1 9 1 3 forderten, natürlich mit Beobachtung auch der anthropologischen Funde, wie sie in ihrer heutigen universalen Einstellung zuletzt G. Rodenwaldt 4 geschildert hat und wie sie bei den neueren Grabungen zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Daß Schliemann gerade hierzu den entscheidenden Anstoß gegeben hat, vor allem durch die Ausweitung seines ursprünglich auf Troja gehenden Planes auf die Völkergeschichte des Mittelmeers, das erkannte schon Ernst Curtius in seiner Gedenkrede an, wenn er auch in der Trojafrage damals noch mit Recht einen »Schauplatz ernster Kontroversen« 5 sah und sich auch sonst Reserve auferlegte. Und weiter lobt er den Menschen, der mit »heroischer Willenskraft alle Mittel aufbot, alle Opfer brachte, um einen idealen Zweck zu erreichen«. Aber tiefer in das Wesen Schliemanns hat H. Brunn geblickt, obwohl er der Vertreter der mehr kunstgeschichdich eingestellten Archäologie war, 1

Nach Ed. Meyer a. O. die Rückzugsformel des Bunarbaschisten. Geschichte der Archäologie, in Handbuch der Archäologie, herausg. v. H . B u l l e ( 1 9 1 3 ) , S. 138 f. 3 Untergang und Wiedergewinnung der Denkmäler. Ebda. S. 1 5 5 f. Schon B. C . Stark äußerte in seinem unvollendet gebliebenen »Handbuch der Archäologie der Kunst« 1. Abt. (Leipzig 1878) und bereits 1 8 7 3 in »Bursians Jahresberichte« II. Bd. S. 1527 in einer Besprechung von E. Curtius, Beiträge zur Geschichte u.Topographie Kleinasiens (1872) Ansichten über die E r weiterung der »klassischen Archäologie« auf die historisch zu wertenden Grabungen im Orient, die den Grundgedanken S.s nicht ferne sind. 4 a. O., S. 8 f. und zuletzt in »Gedenkrede auf Friedrich Noack« in J b . Arch. Inst. 46 (1931)1 S. 731 f. Vgl. über die Grundsätze neuzeitlicher Archäologie Gerkan in Rodenwaldt, Deutsche Ausgrabungen, S. 16 u . J o s . Keil, ebda. S. 74, sowie Erich Pernice, Deutsche Ausgrabungen in den Ländern des klassischen Altertums. 2. Aufl. (Karlsruhe i. B. 1932), S. 9 f. 6 Selbstverständlich, daß an dieser Stelle das Urteil Virchows und der Anthropologischen Gesellschaften als befangen beiseitegelassen und später in anderem Zusammenhang gegeben wird. 2

Einleitung.

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vielleicht aber auch gerade, weil er dadurch in hervorragendem Maße die Gabe der Einfühlung nicht nur in Kunstwerke, sondern auch in Künstler und bedeutende Menschen überhaupt besaß. Mit ihm hatte Schliemann, ausgehend von der Heliosmetope, eine Zeitlang in Briefwechsel gestanden. Nach seiner in dem »Nekrolog auf Heinrich Schliemann« (s. oben) ausgesprochenen Ansicht darf man an den Trojaforscher nicht den »einfachen Maßstab des Gelehrten« legen, man muß vielmehr den schwärmerischen Enthusiasmus als Grundzug seines Wesens erfassen und zum Ausgang aller Beurteilung machen. Der Münchener Archäologe weiß auch, ebenso wie Wilhelm R e i ß 1 , der Vorsitzende der Berliner Gesellschaft für Erdkunde, es bei der Berliner Gedächtnisfeier (1891) zum Ausdruck brachte, die gewaltige Doppelleistung zu werten, die in dem Aufbau der kaufmännischen Existenz und danach in der Verwirklichung eines aus romantischen Anregungen gefaßten Jugendideals besteht. Er hat auch Verständnis für den ungezügelten Mitteilungsdrang Schliemanns, der »in der Freude seines Herzens der erstaunten Welt« seine glücklichen Funde mitteilt, der, getragen von dem starken Glauben an sich und »aus tatkräftiger Begeisterung«, die homerische Welt wieder belebt. Das gleiche tiefe Verständnis für die glaubensstarke Persönlichkeit Schliemanns und für seine großen Verdienste um die Aufhellung der griechischen Vorgeschichte spricht aus der Gedächtnisrede, die Gustav Hirschfeld 2 aus »inniger Trauer« und in »treuer Zuneigung« geformt hat. Wenn schon wissenschaftlich ähnlich eingestellt wie Brunn, so gab Adolf Michaelis, der Freund von Conze und kurze Zeit Mitarbeiter in Pergamon war, ein Urteil über Schliemann ab, das in weiten Kreisen und auf lange Zeit hinaus geradezu vernichtend wirkte. In seinem Buch »Ein Jahrhundert kunstarchäologischer Entdeckungen«, erstmals 1905 erschienen, kommt er im Zusammenhang der Ausgrabungsgeschichte überhaupt auf die Tätigkeit Schliemanns zu sprechen 3 . Er erkennt zwar das aus Homergläubigkeit und Begeisterung für ein Jugendideal erwach1

Z. f. Eth. 1 8 9 1 , S. 59 f. Gedächtnisrede auf Heinrich Schliemann, gehalten am 5. Februar i8gi in der Physikalisch-oekonomischen Gesellschaft zu Königsberg, Schriften der Phys.-oekon. Ges. 32. J g . (1891), Sitzungsberichte S. 6 — 1 4 , außerdem: H . Schliemann, Nachruf von Gustav Hirschfeld, Königsberger Allg. Zeitg. v . 30./31. Dez. 1890 u. 1. J a n . 1891. Hinweis verdanke ich Th. Wiegand. 3 2. Aufl. (Leipzig 1908), S. 2 1 1 ff. 2

«2

Einleitung.

sene Werk an, das mit Zähigkeit und Energie zur Wiederentdeckung der homerischen Welt in weiterem Sinn geführt habe, kann dann aber über S.s »Dilettantismus in architektonischen und archäologischen Dingen«, über seine anfanglich zerstörenden Tiefgrabungen, über seine unvollkommenen, dilettantischen Berichte und ersten Bücher, sowie über seine »unerhörte Reklame« nicht recht hinwegkommen. Ausgerechnet auf Christian Belger, iAo^oyiK6s ZOAAoyos of Constantinople would at once, and with immense enthusiasm, be ready to prosecute the grand task. Already now they write me enthusiastic letters, offering me every assistance, but, of course, I decline all help

Auf der Suche nach dem Urboden.

119

because for these small excavations I do not, require it. But to char away all the rubbish from above the virgin soil of the hill, that I better leave to the ZuAAoyos 1 , and am merely the director of the works. If it comes to that, you will see how enormously your brother has been mistaken when he thought he found the rock in a depth of 12 feet. Mr. Frank must come on Sunday, and not in the week, for, otherwise, my work would entirely stand still as long as he honours me with his visit, because my labourers only work when I am watching them . . . 17An Frank Calvert. Athens, 3. Jan. 1872. . . . My dear Sir, you are aware that I as an American cannot hold land 2 in Turkey. In fact, Mr. Brown says I would have endless trouble if I possessed property there. If you sell your land, please, exclude the hill and the land close to it, for, if I succeed to find Troy — of which I feel confident — I will at once contrive to get up a society, and I will then do all in my power to get you a very big price for your half of the Pergamos of Priamos. I shall come already in April close to your half of the hill, for I am going to enlarge the trench until I come to the wall of the rock . . . 18. An Frank Calvert. Troy, 17./29. April 1872. . . . I am working with unbounded energy to solve the riddle of Troy, but first of all I must strike the virgin soil, and I have no doubt I shall strike it first close to your field, for there I find nothing but very hard layers of ashes, which, I think, come from the sacrifices at the temple of Minerva. I am, therefore, putting my force of men particularly to that side of my vast platform. You see I must firmly believe to find Troy, for otherwise I would be a crazy man to work on with 120 and 125 men, and to spend 300 franks daily, and as soon as I find it, not only your half of the hill but your neighbouring fields, and, in fact, the whole Troade will be very precious . . . 1

Ähnliche Äußerung in Calv. 8. Aug. 1872. S. wollte C. den ihm gehörigen östlichen Teil von Hissarlik abkaufen, in dem er eher den Urboden zu erreichen hoffte. 2

120

Erste Grabung auf Hissarlik 1871—73.

i9Troy, 2. May 1872. An F r a n k C a l v e r t . . . . I am happy to say that my poor wife telegraphed to me she had quite recovered from her illness, and was preparing to join me here. Against I have, however, remonstrated yesterday by telegraph, for we have here very cold weather and continual storm from the North, which literally blinds us in the excavations. Many labourers have left me to-day, not being able to stand that storm. Alas! No virgin soil yet, but after minute examination of the locality I am now more certain than ever before to find it on that side of my platform 1 which borders your field. But I now begin to think that there has been a natural slope from your field to the west, for, just imagine, in 16 mètres depth I find now on the western side most beautiful pieces of broken prehistorical pottery and amongst the rest a broken »

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Verzeichnis aller festgestellten Briefe Schliemanns.

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Verzeichnis aller festgestellten Briefe Schliemanns.

338

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Verzeichnis aller festgestellten Briefe Schliemanns.

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352

Verzeichnis aller festgestellten Briefe Schliemanns.

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Verzeichnis aller festgestellten Briefe Schliemanns.

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Verzeichnis aller festgestellten Briefe Schliemanns.

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Verzeichnis aller festgestellten Briefe Schliemanns.

Jahr Monat

Tag

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1890 Febr.

11. 26. 28. 12. 16. 16. 24.

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Verzeichnis aller festgestellten Briefe Schliemanns.

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In „Mitteilungen" S. 5a f. Original nicht vorhanden. Inhalt veröff. in Verh. 1890, S. 585.

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Namen- und Sachverzeichnis. Die Zahlen vor dem Strich (/) beziehen sich auf die »Einleitung», die hinter demselben auf die Briefe Schliemanns. »Academy« / 144, 145, 147 Adler, Friedr. 55 / 193, 194 Adler, L. 52 Aegypten 58, 64 / 200, 257—268, 272—279, 281 Aetna I m Agamemnon / 148, 151 Alexander II. von Rußland 96 / 184 Alexander der Große / 112, 120 Alexandergrab 58 / 278 »Allgemeine Deutsche Biographie« 31 Amsterdam 32 Akademie, Berlin 68, 70 / 222, 293 fr. — Brüssel / 299 — London / 299 — Paris / 293, 295, 299, 300 — Washington / 300 — Wien I 293 Andreß, K . 35 / 214, 240 Ankershagen 32, 34, 92, 99 / 1 5 2 t , i63f., 231, 261, 280, 287 Anthropol. Gesellschaften 57, 60, 71—74» 92 I >84» 247, 268 Antike 36, 38, 43 f. Apollotempel / 180, 183 Archäol. Gesellschaft, Athen 75 / 118, 138, 250 — Berlin 55, 90 I 207 Archer, Prof. / 176 Athen 44 / 126, I27f., 130, 179, 218, 236, 238, 250, 273 „Athenaeum" / 144, 157, 159 Athenaeum Club / i75f., 177 At reus / 148 „Augsburger Allgemeine Zeitung" 51 ' " 3 ' . '38, 139» 144» '45. >56 Baalbeck 44 / 107 Babin, Ingenieur / 300 Bachmann, Prof. 52 / 112 Balkan 43 Bastian, A. 71, 76 / 235, 259 Becher, doppelhenklig / 120, 145, 223 Becker, Pastor / 280 Beirut / 107 Belger, Chr. 57, 62, 82 ; ;-joi Benndorf, O. / 294, 297, 299

Berlin 42, 71 / 162, 185, 293 Berl. Ges. für Erdkunde 61 „Berl. National-Zeitung" 70 „Berl. Philol. Wochenschrift" 57 Bernhard v. S.-Meiningen 90f. / 125, '59. '77. '86, 217—221, 225, 235, 238f., 262, 295 Bernsteinfunde / 244 v. Bismarck, Graf Herbert / 292, 299 — Fürst Otto 77, 83, 91, 96 / 1 1 5 , 165, 179, 181, 182, i86f., 192,209, 2igf. 242 Blind, K . / 249 Boetticher, E. 42, 50, 57f., 62, 70, 72, 73, 82 / 191, 236, 284, 288, 290—304, 307fr., 3 i 5 f . — „Sendschreiben" 57 / 290, 315 — Streit / 289—300 — Theorie 57 / 239, 241, 284, 287, 29of., 298—300, 309f. Boughi, Griech. Kultusminister / 134 Boulogne s./m. / 218 Boysen, C. 52, 68 Braun, Jul. 46 Brentano, E. 68, 82 / 183f., 233 Breslau / 235 Brückner, AÖr. 29, 3 1 , 63f., 80 / 306 Brugsch, Emil / 258f. Brunn, Hch. 30, 52, 56, 60, 62 / 127, 140, 144 Buchstein I 223 Bunarbaschi 46 / 193f., 203, 2o8f., 2 1 1 , 24of., 264 — Theorie 50, 55, 68, 71, 87 / 125, 129, 164, 240f. Bürger, Friedr. 33 Burnouf, E. 80 / 126, 130, 141, 156, 159, 184, 187, 210 Bursian, C. 72 Burton, R . / 274f. Busch, M. / 187, 210, 2 i i f. Calvert, Frank 46, 47, 55, 77, 85, 86—90 / 119, 131, 132, 157, 159, 162, 184, 216 — Frederic 87 / 122 — James / 1 i6f.

358

Namen- und Sachverzeichnis.

Carthago 44 Chäronea / 176 Charvati / 147 Chiblak / 116, 124, 218, 221 Christ, E. 66, 71 Cichorius, C. / 265 „Comptes rendus" / i67f. Conze, AI. 48, 52, 56,62, 74, 79 / 139 f. Curtius, E. 29, 30, 46, 55, 6o, 62, 74, 83» % 9 ' I 122, '24. '25. ' 4 ° ; 148, 207, 293 Damaskus 44 / i07f., 109 Dardanellen 44, 76 / 221 Delos / 1 1 4 Delphi 50, 58 I 114, 185, 266 Didymos 77 / 159, 221 Dörpfeld, Wilh. 28, 45, 47, 50, 53, 57» 59» 62» 63. 64, 68, 71, 72, 78, 79—83. 86 / 189, 193—197» 202, 205, 2 i i , 214, 218, 223, 235—239, 240f., 24A, 247, 250, 253—256, 257, 263, 268, 270, 282, 284, 287, 289—291, 293—295, 303, 307—309Dokos, G. / i2i Dragoumis, Griech. Minister / 241, 242 Dresden / 218 Drosinos, Architekt / 235 Dufferin, Lord / 192 v. Duhn, F. 58 / 256, 257, 299 Ehrungen 67, 71, 73 / 156, 178, ! 23of., 245 | Elsaß-Lothringen / 170 ; Engel, Arbeitskamerad 37 Ephesus 54 Erman, A. / 259, 266 Erzieherin, deutsche I 158, 160 f. Eulenvasen I 127—131, 137, 145 Eustradiades, P. / 185, 226 Fabricius, E. / 244 Favre, Jules / 1 1 5 Ferman (Graberlaubnis) 68, 91 I 180 182, 18&—188, 190—192, 209 —212, 291, 293, 296 Flinders-Petrie / 268 Fiorelli, G. 75, 85, 96 / 133 Frankfurt (Main) 81 „Frankfurter Zeitung" / 148 Friedrich III., Deutsch. Kaiser 68, 71, gof., 96 / i74f., 181 f., 2i8f., 273» 279. 281 Fürstenberg 32, 36, 37f., 40 / 153 | j ! Gardner, E. A. / 300 Gardner, P. 54

„Die Gartenlaube" 69 / 309 Gaza / 106 f. Gedenkfeier 29, 55, 61 Geldgeschenke / 280 Gelehrtenkonferenzen 58, 68, 82 / 255, 26gf., 290—304, 307, 309 v. Gerkan, Arm. 60 Gillhoff, Joh. 38 Gladstone, Engl. Ministerpräsident 50, 52, 54, 62, 78, 86 / 161, 182, 243, 245, 268 Goldene Wiege 35 Goldfunde / 149, i54f., 186, 202 Goldsucher-Theorie 49, 65 / 299 Goeschen, Engl. Gesandter / 182 v. Goßler, Minister / 306 Grabungskosten / 178, 191, 225, 275, 299 Grabungspläne 58, 75, 84, 85 / 134, 140, 146, 187, 253, 258f., 263fr., 300, 3 i 5 f . Grabungsstätten 50, 64 / I i i , n 6 f . , 155. 158, 278 Grabungsverfahren 48, 56, 62, 63f., 98 Grabungsvorbereitungen (in Troja) / 292—296, 300, 314 Gransee 37 Grebeau I 262, 268 Grosse, Konsul / 157 f. Hakenkreuz / 127, 234 Halle a. S. 42 / 3 1 1 f r . Hamburg 38 Hamdi Bey / 215, 291, 292 Hanai Tepeh / 157, 165 v. Hansen / 189 v. Hatzfeldt / 180, 186, 267, 278 Hauser, AI. / 294f. Hebron / 107 f. Heibig, Wolfg. 5 6 / 2 5 1 Heldengräber / 192, 199, 206, 235 Heliosmetope 61, 89 / 120, 122, 127, 195, 2 i6f. Hennig, Er. 65 Herodot / 227f. Heruler / 167 v. Hirschfeld, Gesandter / 190, 191, 192, 210, 218 Hirschfeld, G. 55, 61 / 140, 236 Hissarlik 46, 52, 58, 68, 71, 79, 82, 87, 99 / 1 1 6 — 1 3 1 , 161f., i8of., igof., 195, 206, 214, 241, 28gf. Höfler, Architekt 80 / 18g, ig4, ig7, 214 v. Holtzendorf, Fr. / 157 Homer 27, 28, 54 / 136, 153, 241 Homerglaube 47, 5g, 61, 89, 98 Homerkritik 53, 67

Namen- und Sachverzeichnis.

359

! Larissa / 285 f. Hückstädt, E. 36 Laue 32 Humann, K . 48, 55, 58 / 125, 128, : Laurent, Ingenieur / 123 198. 199. 291 i Layard, Henry / 191, 215, 255 Lebadeia I 253 Ilium novum / 124 Leipzig 42, 84 / 218, 316 Institut, Amer., Athen / 300 Lenormant, Fr. / 156 — Engl., Athen / 300 Leukas / 284 — Deutsches, Athen 56, 83 / 193, 250, Libanon / 107f., 110 266, 269, 280, 314 Lindenschmidt, L. 71 / 150 — Deutsches, Rom 56 Lissauer 71 Irrtümer 78 / 224, 302 Ithaka 44 / 1 1 1 London 41, 42, 75, 85 / 147, 155, 175, 218 Lubbock, J . / 124, 286 Jebb, R . C. / 232 Lübke, Wilh. / 256 »Jenaer Lit.-Zeitung« / I43f. Ludwig, E. 49 Jerrer's »Weltgeschichte« 35 / 153 Jerusalem 44 / 106 f. Mac Laren 46 »Journal of Hellenic Studies« / 232 MahafFy / 157 Malchin 41 Kabbadias, P. / 279 Mantinea / 285 f. Kadri Bey / 181 Marathon 50 / 114 Kairo / 106, 261 f. Mecklenburg-Strelitz 34, 40 Kalamas (Kaiamata) / 281 Meincke, Minna 33, 34, 37 Kalifornien 28, 43, 49 / 105, 154 van Mellingen / 305, 312, 3 1 5 Kalkhorst 33 / 112, 153 Menge, Rud. 100 Kalokairinos, M. / 282 Mesopotamien 58, 64 Karanlik / 123 Meyer, Eduard 46, 53, 60, 65 Karbe, W. 17 Meyer, Ernst, 25, 34, 91 Karlsbad / 208, 214 Michaelis, Ad. 61 / 256, 257 Karlsruhe 70 / 249 Milchhöfer, Ar. 63 Karo, Gg. 81 Minervatempel / 119, 124, 127, 131, Kaupert / 202 180 Kawerau, G. / 246 Müllenhoff, K. 53 Keil, Jos. 60 Müller, Kurt 81 Keller, O. 52 ; Müller, Lucian 68 / 170 Kern, O. 49 Müller, Max, Konsul / 121 »Kladderadatsch« 66 / 140, 142, 146 Müller, Max, Prof. / 144, 173 Klages, Ludw. 93 München 56, 77 / 225 »KAEICO« / 1 5 0 Museen, Staatliche, Berlin 66, 68. 69, KJeopatra / 263^, 275, 278 74—79 / i57f., 166, i74f., 177, 216 Knossos 50 / 230, 254f., 256, 281—284 Museum, British, London l 118, 140, Köchly, Herrn. 90 143, 158, i8r, 183, 190, 192 Komnos, H. / 142f., 144 Konstantinopel / 116, 140, 157, 161, — Bulak, Kairo / 262, 277 — Edinburgh / 176 185, 216 — Herakleion (Kreta) / 281, 283 Konstantinos / 187 — Konstantinopel / 124, 141, 199, 2gg Korfu / i n Kreta 58 / 230, 235, 237, 243—245, — Louvre, Paris / 140, 174 248, 254, 256, 264, 281—284, 287, — South-Kensington, London 75 / 290 165» «74» '77, 179 Krimkrieg 28, 40, 43 Mykene 50, 53, 67, 85 / 134, 136, 138, Kritik 52—55 / 151 f. 146—152, 176, 199, 235, 240, 253f. Krokodilskatakomben 58 Kuba 41 I 252, 255 Nausikaa 37 Kum Kaleh / 122 Neapel 42, 75 / i n , 140, 189, 314, Kythera / 268 316 Neubrandenburg / 190 Lamer, H. 49 Neubukow / 152

360

Namen- und Sachverzeichnis.

»Neue Freie Presse« / 291 Neustrelitz 33, 35, 91 / 153» 23°> 261, 313 Newton, Ch. T h . 52 / 143 New York I 218 Niebuhr, B. Gg. 53 Niemann, G. / 189, 294—298 Nikolaos I 126 Nordenskiöld, A. E. 71 »Nord und Süd* / 256 Nubar Pascha / 267, 268, 278

Reinach, Sal. 42 / 290f., 294, 296 Reiselust 41, 42 I i n , 315 Reisen, Aegypten 70, 77, 95 / 189, 252, 257—267, 272—279 — Amerika 41 f. / 252 f. — Griechenland u n d T r o j a / i n , 114,

160f., 163, 226, 2 8 4 f r .

— Kreta / 244, 282 f. — Orient / 106—110 — um die Welt 4 4 / 1 1 0 — sonstige / 171 f., 208, 286f., 3i5f. Reisevorbereitungen / 273—275 Reiß, Wilh. 61 Odessa / 109 »Revue Archéologique« / 156 Olympia 55, 56, 75, 79, 84, 91 / 134, »Revue des Deux Mondes« / 149 136, 138, 142, 148, 156, 186, 230, Ritter Henning (Bradenkierl) 35 / 152, 263 I 164 v. Oppeln-Bronikowsky, Fr. 65 Röbel I 1 1 0 Orchomenos 49, 58 I 172, i75f., Rodenwaldt, Gerh. 52, 56, 60, 80 i85f., 199, 235, 237f., 253 Rom / i n Orden 77, / 134, 159, 162, i77f., j Rostock 30, 38 I 112 221 f., 225f. ! Rügen 39 R u h m , Bankier 41 Paris 41, 42, 54, 75, 96 / 110, 1 1 5 , Rußland 28, 38, 39, 41 141, 231, 279, 286f., 314 Rust, Wilh. 35, 37, 41, 91 f., 95 — Weltausstellung / 286f. Ruthenberg 37 Pausanias 97 / 1 5 1 , 240 f. Pelops / 257, 277 Penrose, F. C. / 269 fr. Sanders, Dan. / 115 Pergamon 55, 62, 66, 74 / 125, 128 Sauer, Bruno 60, 64 Pernice, Er. 60 Sayce, A. H. 53, 54, 59 / 157, 186, Perrot, G. / 232 268 Peter Hüppert 35 / 190 Schachtgräber / 148^, 1 5 1 , 167, 236, Petersburg 31 24of., 244, 269 Pherä / 281 »Schatz« 46, 75, 76, 85, 88, 89 / 132 Philippi, F. / 151 —137, 140, 145, 177—180 »Philologus«, Bibliographie 52 Schells / 150 Phönikier I 244, 247 Schlie, Friedr. 53 Photiades Pascha / 229, 2 3 1 , 243, Schliemann, Heinrich 246 — Lebensgang 101 — Vorfahren 27, 39 Photias, Georgios I 126 Phylä / 1 1 4 — Elternhaus 32, 33, 38 Platää / 185 — Ernst, Vater 33, 34, 38 / 152 f. Plüschow, G. 37 — Mutter 33 Pompeji 75 — Geschwister 35, 40, 95, 99 / m Pressefehden 51, 85, 92 / 142f., 147, -— Ludwig, Bruder 38, 41 I 105 148—150, 167—171, 183, 232 f., Ernst, Stiefbruder 38 / 1 1 3 269 f. — Adolf, Vetter 36 / 1 1 2 Priamos / 146 — Sophie, Frau 21, 47, 69, 70, 89, »Protokoll« / 298, 300, 309, 3 1 2 | 91, 99 I 116, 124, 139, 170, 173, v. Puttkammer, Minister / 179 1 7 7 Î , 179, 186, 207, 208, 214, Pylos / 281 230, 231, 244, 252, 258, 314 — Kinder 21, 69 / 208, 252 v. Radowitz 54, 55, 83, 91 / 186f., — Jugendzeit 28, 32, 34 210, a n , 223, 246, 248, 29if., — Jugendeindrücke 37 294, 299 — Heimat 32, 34, 35, 40, 98 / 190, Ramses II. / 259, 276 '3 Rangabé, A. R. / 138, 236, 242 ! —3 Sagenwelt 35, 36, 51 Ranke, Joh. 72 — Romantik 27, 38

Namen- und Sachverzeichnis.

361

Schliemann, Schulbildung 32, 36 Staude 41 — Schulzeugnisse 32 Stark, B. C. 52, 60, 68 / 143^, 160 — Sparsamkeit 32 Steffen, Major / 293—298 — Lehrzeit 32, 36 Steinwerkzeuge 77 / 117, 266 — Auswanderung 3 7 ffStephani, L. 68 / 167—170 — der Kaufmann 28, 39f., 47, 76, Stilman, W. J. / 26gf. 84, 86, 98, 100 / 105, 249, 282 f. Straßburg / 115 — Vermögensanlage 40 f. / 151, 314 Suhrweyer / 280 — Sprachenerlernung 34, 39, 43 / Swoboda, Herrn. 93 105, ii2f., 115, 154» 23'» 3 " — Sprachenkenntnisse 41, 45, 78, Tagungen 69, 70, 71 f., 81, 82, 91 I 156, !59> «7i. 207f., 214, 241—243, 95f- ' '94 287f., 308 — Studium 28, 44 / 110, i i 2 Tegea / 285 — Promotion 30, 52 / 112 Thera / 114 — der Forscher 28, 45—48, 98, 100 Thermopylen 50 / 225, 229 — der Schriftsteller 50f., 56, 85, 90 / Thiel, Rud. 66 126f., 148, 163, 207, 223fr., 23of., Thymbra I 216, 217 240f. »The Times« 29, 51 / 122, 144, 146, — Werke 30f. / 128, 131, 154, 234, 147, i48f., i56f., 269, 287 240, 252 — »Selbstbiographie« 29—31, 33, 45, I Tiryns 50, 53, 58, 7gf., 90 / 146, 64 I 153. '63^ 235—239, 245, 246 fr., 255, 269 Totes Meer / 107 f. — Selbstbiographische Angaben 30 / Treu, G. / 186 153, 3iof. Trikoupis, Griech. Minister / 236 — der Briefschreiber 93—96 / 311 Troas 69 / i55f., 161 f., i8off., 187, — Handschrift 93 190, 195f., 203—211 — der Redner / 171 f., 208 Troja (Ilion) 44, 49, 50, 53, 55, 58, — Persönlichkeit 97—100 59, 67, 80f., 83, 86, 89, 92 / 114, — Lebensleistung 59 116—131, 138?., 140, 145, 148, — Stellung zu Deutschland 57, 67 / »53—158. 162fr, 189fr., 194, 235, 156, 164, 181, 191 f., 292 287 — Träume / 265^ — Todesgedanken / 138, 242, 250, — Arbeiten / 194, 197, 198, 208, 219fr., 225f., 288, 292fr., 303—312 279» 298, 306 — Nekropolen / 190—192, 298, 300 — als Arzt / 203, 208, 210, 211, 213 — Schichtengliederung 68, 81 / 180, — Krankheit 85 / 161, 213—215, 183, 200—202, 210, 224, 305^ 222, 251 f., 305—307 Trojanische Mauer / 158, 162, 195— — Operation 86 / 311—316 i§7, 200f., 204f>> 206, 303f. — Testament 7 4 / 1 7 9 Trojanische Sammlung 42,62, 74—79, Schmidt, Hub. 62 92 / 125, 157, 165, 174, 177—180, Schönbeig 33 183, i86f., 216, 232, 235, 258, 266, Schöne, Rieh. 49, 66, 74—79,83 / 165, 279. 3 0 6 185, 187, 226, 292, 299 Türkei, Prozeß / 133, 145 Schröder, J. H., Bankhaus 41 I 188 — Regierung 68, 77, 91 / 133, 140, Schuchhardt, Karl 62, 82 / 256, 257f., 181, 190, 221, 283, 289 265, 305 — Sultan / 211, 213, 2i8f., 221, 265 Schwartze, Prof. / 307, 3 1 1 —3 ' 4 Schweinfurth, Gg. I 259, 262, 265, »Unsere Zeit« I 148 267 Urteil der Nachwelt 59—66 Schwerin 77 Seiffert, O. 49 Vasenfunde 53, 63, 90 / 117, 143, Sepp, J. Nep. I 144 176, 210, 216, 236f., 254, 282, 302, Seyk 58 307 Smyrna / iogf. Vellay, Ch. 58 Solovieff 44 Verleger, Brockhaus, F. A. 51, 82, Sparta / 281 i 83—86, 93, 95 / 129, 141, 183, 237, Sphakteria / 281 316 Stamatakes, P. 176 M e y e r , Briefe Schliemann.

24

862

Namen- und Sachverzeichnis.

Verleger, Didot, F. / 188, 189 — Hachette & Co. / 164 — Harper & Brothers / 174, 233 — Murray, John I 150, 1 5 1 , 164, 173». 223, 255. 286 — Scribner Sons & Co. / 164 Versailles / 1 1 5 Virchow, Hans 5 1 , 53 Virchow, Rud. 28, 30, 47, 49, 58, 60, 62, 63, 65, 66—70, 71, 72, 73, 74, 76, 78, 82, 83, 85, 86, 91, 92, 95, 97 / '55f-> , 6 6 f -> l 8 ° . 217, 224, 230, 242f., 249, 276f., 278, 279, 301, 316 Visitenkarten 83 Vitalis, Emilio 74 / 221

Voß, G. 76 / 217, 259 Wachsmuth, Kurt / 265 Wagner, E. 72 Waldeyer, Wilh. 68 Waldstein, C. / 300 Wiegand, Th. 60, 61 v. Wilamowitz-Moellendorff 56 Wilhelm I., Deutscher Kaiser 78 / 187, 226 Willgeroth, Gust. 27 Wismar 39 Wood, J . T. 54 Woolley, C. L. 64 •Zeitschrift für Ethnologie« 73 v. Zobeltitz, Hanns 49

Heiniich Schliemann's Sammlung trojanischer Altertümer. Beschrieben von H u b e r t S c h m i d t , herausgegeben von der Generalverwaltung der K g l . Museen zu Berlin. Mit 9 Tafeln, 2 Beilagen u. 1176 T e x t abbildungen. Quart. X X I V , 355 Seiten. 1902. RM 15.— Antike Plastik. Waither Amelung zum sechzigsten Geburtstag. Quart. X , 281 Seiten. Mit 20 Tafeln u.zahlr. Textabbildungen. 1928. RM. 40 — Denkmäler antiker Architektur. Herausgegeben v o m Archäologischen Institut des Deutschen Reiches. Quart. I. B a n d : Die inneren Propyläen von Eleusis. V o n H a n s H ö r m a n n . Mit 61 A b b . i. T e x t u. 52 Tafeln. X , 124 S . 1932. Geb. RM. 77.85 Im Druck befindet sich: A m Stadtrand von Pompeji. Von F . N o a c k und K . L e h m a n n - H a r t l e b e n . Studien zur Spätantiken Kunstgeschichte im Auftrage des Deutschen Archäologischen Instituts herausgegeben von H a n s L i e t z m a n n und G e r h a r t R o d e n w a l d t . Quart. 1 . B a n d : Der syrische Kirchenbau. Von H . W . B e y e r . Mit 105 A b b . u. 3 Tafeln. V I I I , 183 Seiten. 1925. RM. 28. — , geb. 32.— 2. B a n d : Die Consulardiptychen und verwandte Denkmäler. Von R i c h a r d D e l b r u e c k . T e x t - u n d Tafelband. T e x t b a n d : Quart. Mit Abb. im T e x t und 5 Tafeln. X L V I I , 259 S. Tafelband. Groß-Folio. 71 Tafeln in Mappe. 1929. Geb. RM. 259.50 3. B a n d : Altspanische Kirchenbauten. Von A . S. F r i s c h a u e r . Mit 115 Textabb. und 9 Tafeln. I X , 98 Seiten. 1930. Geb. RM. 24.— 4. B a n d : Jüdische Denkmäler I: Die jüdische Katakombe der Villa Torlonia in Rom. Bearbeitet v o n H . W . B e y e r u. H . L i e t z m a n n . Mit 11 T e x t a b b . und 31 Tafeln. 46 S. 1930. Geb. RM. 30.— 5. B a n d : Römische Katakombenbilder in Catania. Bearbeitet von H . A c h e l i s . Mit 24Textabb. u. 24Taf. V, 31 S. 1932. Geb. RM. 25.— 6. B a n d : Antike Porphyrwerke. Von R i c h a r d D e l b r u e c k . Mit 122 T e x t a b b . u. 112 Tafeln. X X I X , 245 S. 1932. Geb. RM. 1 7 5 . — 7. B a n d : Die Lipsanothek VOnBresda. Von J o h a n n e s K o l l w i t z . Mit 2 Texttafeln u. 6 Tafeln i. Mappe. X I I I , 73 S. 1933. Geb. RM. 25.— 8. B a n d : Spätantike Kaiserportraits. Von R i c h a r d Delbrueck. Mit 128 Tafeln u. 80 Abb. X I X , 252 S. 1933. Geb. RM. 1 7 4 . — 9. B a n d : Spätantike Kapitelle. Von R. K a u t z s c h . Im Druck. Antike Denkmäler. Herausgegeben vom Deutschen Archäologischen Institut. Band I u. II. Je 5 Hefte. Preise auf Anfrage. Band I I I . H e f t 1 — 4. Preise auf Anfrage. 5. H e f t . 1918—1926. Etruskische Terrakottafiguren aus V e j i . T e x t S. 53 — 66 und Tafel 45—55. 1926. RM. 60.— Band IV, I . H e f t . Denkmäler spätantiker Kunst. Herausg. von R i c h a r d D e l b r u e c k . 11 Seiten T e x t u. Taf. 1—10. 1927. R M . 6 0 . — 2. Heft. Die altattische stehende Göttin in Berlin. Von T h e o d o r W i e g a n d . T e x t S. 13 —27 u. Tafel 11 —18. 1929. R M . 6 0 . — 3./4. Heft. Antike Kunstwerke. Herausg. zur Hundertjahrfeier des Archäologischen Instituts des Deutschen Reiches. Mit zahlreichen Abbildungen im T e x t . T e x t S. 33—90 und Tafel 19—46. 1929. RM. 150.— 5. H e f t . Die Kuroi von Sunion. Von K o n s t a n t i n o s R h o m a i o s . Mit Abb. i — 1 9 im Text. T e x t S. 91 — 105 und Tafel 47 — 56. 1931. RM. 60.— Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts. Mit dem Beiblatt „ A r c h ä o l o g i s c h e r A n z e i g e r " und mit Bibliographie. Jährlich ein B a n d von 4 Heften. Je Band RM. 36. — Prospekte kostenlos!

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