Überlebenskampf und Selbstbestimmung: Zur Arbeiter- und Volksbewegung in kolumbianischen Städten 9783968690049

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Überlebenskampf und Selbstbestimmung: Zur Arbeiter- und Volksbewegung in kolumbianischen Städten
 9783968690049

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Ciarita Müller-Plantenberg

Uberlebenskampf und Selbstbestimmung Zur Arbeiter- und Volksbewegung in kolumbianischen Städten

Verlag

Klaus Dieter Vervuert

CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Müller-Plantenberg, Ciarita: Überlebenskampf und Selbstbestimmung: zur Arbeiter- u. Volksbewegung in kolumbian. Städten / Ciarita Müller-Plantenberg. — Frankfurt/Main: Vervuert, 1983. ISBN 3-921600-19-7

ISBN 3-921600-19-7 © Verlag Klaus Dieter Vervuert, Frankfurt/Main 1983 Alle Rechte vorbehalten Printed in West Germany

INHALTSVERZEICHNIS Einführung I.

Warum werden Reiche reicher und Arme ärmer? Zum Prozeß der Stagnation und der Herabsetzung des Reproduktionsniveaus großer Teile der kolumbianischen Bevölkerung

II.

7

19

1.

Der wilde, rohe Kapitalismus: sinkende Kaufkraft der Löhne, steigende Arbeitslosigkeit, hohe Unsicherheit der Arbeitsplätze

19

2.

Migration: das Chaos der Städte, Wohnungsnot und Krankheitsbild der Bevölkerung

27

Staatliche Sozialpolitik gegenüber Elendsvierteln 1. 2.

37

Integration — Retention — Zentralisierung der staatlichen Macht

39

Wirtschaftliche Entwicklung und Versuche der Befriedung sozialer Konflikte durch staatliche Organisierung von oben

42

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Nach Berechnungen von Oscar Palacio Vélez, Ernesto Parra und Francisco Roux in einer Publikation des CINEP (Centro de Investigación y Educación Popular) über das Wohnungsproblem in Kolumbien sind 60% der städtischen Bevölkerung wegen zu niedriger Durchschnittseinkommen nicht in der Lage, nach dem billigsten System Wohnungen zu erwerben. Diese Berechnungen stehen im Widerspruch zu denen des Centro Estadístico Nacional de la Construcción. Die sich widersprechenden Aussagen der CINEP und der CENACPublikation darüber, was die Familien allenfalls für Wohnungen bezahlen können bzw. wie breit der Absatzmarkt (kaufkräftige Nachfrage) für die Bauunternehmen ist, erscheinen symptomatisch für unterschiedliche Zugänge zum Wohnungsproblem. Daher möchte ich das qualitative Problem, das hinter der quantitativen Differenz der geschätzten Nachfrage nach Häusern im Sozialen Wohnungsbau steht, kommentieren. Es scheint in der CENAC-Studie, Deficit de Vivienda en Colombia 1964 -1973 y Proyecciones 1974 - 1980, überhaupt nicht um die Bedürfnisse und Interessen der Familien zu gehen, da keine realistische Erfassung ihrer derzeitigen Situation vorgenommen wird. Es fehlt völlig eine detaillierte Berechnung der finanziellen Möglichkeiten der Familien und ihrer Ausgabenstruktur, die z.B. auch die von den Familien für Miete getätigten Ausgaben in Rechnung stellt. Das Interesse vieler Studien ist direkt durch den Auftrag der Wohnungsbaufirmen zur Erkundung des Absatzmarktes bzw. durch Regierungsinteressen an einer Sozialpolitik der Befriedung bestimmt, die ohne zu große Profiteinbußen durchzuführen ist. Wenn jedoch die Situation der Familien Ausgangspunkt der Studie ist, wie bei der CINEP-Publikation, in der eine Aufstellung über die derzeitige Wohnungsausgabe in den Elendsvierteln gemacht wurde, kommen zwangsläufig andere Ergebnisse heraus. Die Untersuchungen des Wohnungsdefizits konzentrieren sich häufig auf genau diese Frage, die anders gefaßt die Frage nach den kaufkräftigen Abnehmern der kapitalistischen Bauindustrie ist. Das Defizit an städtischer Infrastruktur (Wasser, Kanalisation, Licht) konzentriert sich nicht auf die Hauptstädte. Leider haben wir hier keine Zahlen im Zeit vergleich. In den Hauptstädten sind nur 27% der Häuser direkt oder indirekt von Infrastrukturproblemen betroffen gegenüber 50% in den mittleren Städten (39). Nach allem, was wir über Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot und fehlende städtische Infrastruktur schon erfahren haben, ist es nicht verwunderlich, daß das Krankheitsbild der Bevölkerung stark durch die so geprägte Wohnund Lebenssituation bestimmt ist. 31

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