Bauformen von der Romanik bis zur Gegenwart: Ein Bildhandbuch [3 ed.] 3410211705, 9783410211709

Baugeschichte populär! Dieses Buch vermittelt dem Anwender anhand von detaillierten Zeichnungen die relevanten baugeschi

296 36 92MB

German Pages 236 Year 1990

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD FILE

Polecaj historie

Bauformen von der Romanik bis zur Gegenwart: Ein Bildhandbuch [3 ed.]
 3410211705, 9783410211709

Citation preview

Gert-Rainer Grube

Aribert Kutschmar

Bauformen

von der Romanik bis zur Gegenwart

800

900

1000

1100

1200

1300

800 Kaiserkrönung Karls des Großen 843 Teilung des karolingischen Reiches durch den Vertrag von Verdun 862 Rurik erobert Nowgorod

vor 784 788-805

955 Niederlage der Ungarn auf dem Lechfeld 962 Otto I. in Rom zum Kaiser gekrönt 983 Slawenaufstand östlich der Elbe

ab 936

1024 Beginn dersalischen Kaiserherrschaft 1075 Beginn des Investiturstreits 1096 Beginn des ersten Kreuzzugs

um 820

ab 961 ab 976

Karoling. Architektur

Quedlinburg, Damenstift Gernrode, Stiftskirche Venedig, Markuskirche

Romanik ab ab

1005 1037

ab

1093

1134 Askanier werden Markgrafen der Nordmark 1138 Beginn der staufischen Kaiserherrschaft 1176 Lombarden besiegen Barbarossa

ab 1150 ab 1180

1226 Deutscher Ritterorden erobert Preußen 1254 Rheinischer Städtebund 1291 Ende der Kreuzzüge

ab 1209

1313 Ende der deutschen Herrschaft in Italien 1348 Pestepidemie in Europa 1370 Höhepunkt hanseatischer Macht

Lorsch, Torhalle Aachen, Pfalzkapelle St. Gallen, Klosterplan

ab 1192

1234

1248

1335

ab 1377 ab 1383

Goslar, Pfalz Kiew, Sophienkathedrale Maria-Laach, Benediktinerkloster

Jerichow, Kloster Eisenach, Landgrafenhaus der Wartburg Köln, Neubau St. Aposteln

Magdeburg, Neubau d. Doms Worms, Kaiserdom fertiggestellt Gründung der Stadt Neubrandenburg Münster, Rathausfassade fertiggestellt Ulm, Münster Malbork, Hochmeisterpalast

Gotik

Grube • Kutschmar Bauformen von der Romanik bis zur Gegenwart

U . 11.^

Gert-Rainer Grube

Aribert Kutschmar

Bauformen

von der Romanik bis zur Gegenwart Ein Bildhandbuch 3., unveränderte Auflage

16

Verlag für Bauwesen

ISBN 3-345-00422-4 © Verlag für Bauwesen, Berlin 1986 1086 Berlin Französische Straße 13/14 Unveränderter Nachdruck 1990 VLN 152 Printed in GDR Gesetzt aus: Helvetica 9/10 Punkt Satzherstellung: IV/10/5 Druckhaus Freiheit Halle Druck u. Buchbinderei: Mühlhäuser Druckhaus Lektor: Renate Marschallek Hersteller: Detlef Pilz LSV 8102 Bestellnummer: 562 610 3

Inhaltsverzeichnis Vorwort 6 Der Wandel der Bauformen 9

Die Fassade und ihre charakteristischen Details

Übersicht über die deutsche Baugeschichte

Fassaden Portale Erker und Loggien Fenster Bauornamente Bauplastik

Von der Antike zum Mittelalter Romanik Gotik Renaissance Barock Klassizismus Historismus Die architektonische Entwicklung seit 1918

10 11 12 13 14 15 16 17

Der Baukörper und seine charakteristischen Details Baukörper Dächer Kuppeln Türme Brücken Freitreppen und Terrassen Brunnen und Denkmäler

18 34 44 52 62 68 74

82 106 116 122 134 146

Der Innenraum und seine Ausstattung Innenräume Stützen Türen Innentreppen Kamine und Öfen Raumausstattung Sakralräume

156 168 176 186 194 202 210

Sachwortregister Ortsregister Weiterführende Literatur

218 228 232

5

Vorwort Dieses Buch ist keine Baugeschichte, aber es vermittelt dem Leser baugeschichtliche Kenntnisse. Dieses Buch ist auch keine Stilfibel, aber es fördert die Fähigkeit, Stilmerkmale zu erkennen und Bauten architekturgeschichtlichen Perioden zuzuordnen. Dieses Buch ist schließlich auch kein Lexikon architektonischer Fachbegriffe, aber es macht den Leser mit dem Grundvokabular historischer und gegenwärtiger Bauformen vertraut. Dem derzeitigen Bildungs- und Informationsbedürfnis entsprechend erschien in den letzten Jahren eine Reihe von Publikationen, die dem an der Geschichte der Architektur Interessierten - dem Laien wie dem Fachmann - in Wort und Bild vielfältiges Wissen vermitteln konnten. Diese Bücher stellen entweder die geschichtliche Entwicklung chronologisch dar, oder sie bringen dem Leser die Bauten ausgewählter Kulturlandschaften und Städte nahe. Ergänzt werden sie durch Monographien einzelner Bauten und möglichst lückenlose Kataloge der Baudenkmale bestimmter Territorien innerhalb der politischen Grenzen. Der Leser findet hinreichende Möglichkeiten, eine Fülle historischer Fakten zur Baugeschichte kennenzulernen und in die Verbindung politischer, ökonomischer, sozialer und architektonischer Entwicklung einzudringen. Viele dieser Veröffentlichungen setzen allerdings die Kenntnis kunst- und bauwissenschaftlicher Begriffe voraus und vernachlässigen mehr oder weniger die architektonischen Details und Ornamente. Eine systematische Erläuterung der charakteristischen Bauformen und deren Bezeichnung scheint zu fehlen. Hier will das vorliegende Bildhandbuch eine Lücke füllen. Ohne in der üblichen Weise die Baugeschichte detailliert darzustellen, soll dem Leser - illustriert durch etwa 500 Zeichnungen - eine Vielzahl architekturgeschichtlicher Formen benannt und in ihrer Veränderung von der Romanik bis zur Gegenwart gezeigt werden. Die Mehrheit der ausgewählten Beispiele stammt aus dem deutschen Sprachraum, doch meinten die Autoren auf einzelne Bauten aus Ost-, Süd- und Westeuropa nicht verzichten zu dürfen. Dem didaktischen Anliegen dieses Buches dienen zwei Methoden. Erstens werden die für die Perioden der Architekturgeschichte typischen Formen vom Baukörper und der Fassade mit deren Details bis hin zum Innenraum und den Ausstattungsgegenständen vergleichbar dargestellt. Die sich auf je zwei Seiten gegenüberstehenden Zeichnungen und die Illustrationsreihen innerhalb der Kapitel fordern den Vergleich heraus. Der Gestaltwandel prägt sich daher unmittelbar ein. Zweitens sind einschlägige Sachbegriffe den Zeichnungen direkt zugeordnet. Gemeinsam mit der Form lernt der Leser „auf einen Blick“ auch deren Bezeichnungen kennen. Selbstverständlich mußten sich die Autoren, schon um den Umfang des Buches in Grenzen zu halten, bei der Auswahl der Fakten und Illustrationen beschränken. Darum werden nurverall-

6

gemeinerungsfähige Beispiele aus der reichen Vielfalt der realen gebauten Umwelt behandelt; regionale oder gar singuläre Sonderformen blieben ganz unberücksichtigt. Der Leser kann jedoch auf Reisen und Exkursionen, aber auch beim Betrachten von Bildbänden durch Analogien mit den hier gezeigten Abbildungen mannigfache Auskünfte über die Formenwelt der Architektur, ihre Gestalt, ihren Wandel und ihre Bezeichnung erwarten.

V

Die Autoren

7

Übersicht über die deutsche Baugeschichte Von der Antike zum Mittelalter Ais Beginn der deutschen Architekturgeschichte wird in der Regel die Mitte des 10. Jahrhunderts angegeben. Diese Datierung stützt sich auf ein politisches Ereignis: die Gründung des deutsch-römischen Kaiserreiches infolge der Krönung König Ottos I. 962 zum Kaiser in Rom. Aber gebaut wurde auf deutschem Boden selbstverständlich schon viel früher. Die Ausgrabung von 14 Hausgrundrissen in Harth (Bez. Leipzig) belegen eine jungsteinzeitliche Siedlung aus dem 3. Jahrtausend v. u. Z. Vereinzelt zeugen noch Reste steinerner Grabanlagen, volkstümlich Hünengräber genannt, von der vorgeschichtlichen Besiedlung unserer Heimat. Gewaltige architektonische Monumente hinterließen dagegen die Sklavenhalterdespotien in Mesopotamien und Ägypten aus vier Jahrtausenden v. u. Z. Die frühesten europäischen Hochkulturen blühten seit dem 2. Jahrtausend v.u.Z. auf den ägäischen Inseln, auf Kreta und schließlich auf dem griechischen und kleinasiatischen Festland. Der Sage nach soll im Jahre 753 v. u. Z. Rom gegründet worden sein. Das von diesem kleinen Stadtstaat ausgehende Imperium unterwarf sich durch ständige Eroberungskriege den gesamten Mittelmeerraum und Westeuropa. In den ersten beiden Jahrzehnten v. u. Z. drangen die Heere des Tiberius bis über die Elbe vor. Das Rhein- und das Donaugebiet wurden kolonisiert; befestigte Römerstädte entstanden von Xanten (Vetera Castra) bis Regensburg (Castra Regina). Die römische Architektur stellte die letzte und fortgeschrittenste Etappe in der bautechnischen und baukünstlerischen Entwicklung der antiken Sklavenhaltergesellschaft dar. Auch in den transalpinen Kolonien, etwa in Augusta Treverorum (Trier) oder in Colonia Agrippina (Köln) entstanden prächtige Steinbauten, deren Reste und Ruinen noch heute bewundert werden. Als das Weströmische Reich im 5. Jahrhundert infolge innerer Unruhen und äußeren Drucks durch die „Barbaren“ zusammenbrach, gehörte der Steinbau zu dem kulturellen Erbe, das den jungen germanischen Staaten nach der Völkerwanderung in Süd- und Westeuropa zufiel. Architekturdenkmale in Naranco (Spanien) und Ravenna (Italien) zeugen vom baulichen Ehrgeiz gotischer Könige. Nicht unwichtig ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, daß auch die römische Staatsreligion - das Christentum - von den Germanen übernommen wurde und sich daher Kontinuitäten im Kirchenbau erklären. Zum mächtigsten dieser neuen Königreiche wurde das vom Atlantik bis über den Rhein hinausreichende Frankenreich, dessen König Karl sich im Jahre 800 zum römischen Kaiser krönen ließ. Die Bauten jener karolingischen Periode - etwa Karls Pfalzkapelle in Aachen beweisen die bewußt angestrebte Nachfolge antiker Architektur. Selbst originale römische Bauteile, beispielsweise Säulen, wurden wiederverwendet. Erst als sich aus dem auseinanderbrechenden karolingischen Staat Frankreich und Deutschland als territorial und politisch getrennte Königreiche herausgebildet haben, kann von deutscher Architektur gesprochen werden.

10

Romanik um 950 bis 1250 Nach dem karolingischen Vorspiel, nach den Normannen- und Ungarneinfällen entstanden im 10. Jahrhundert die frühesten bis heute erhaltenen deutschen Steinbauten. Da ihre Formen 300 Jahre lang zwar immer reicher wurden, sich aber doch recht ähnlich blieben, faßt man diese erste baugeschichtliche Periode unter einem Begriff zusammen: Romanik. Die Bezeichnung wurde erst um 1820 geprägt, eriny nert aber zutreffend daran, daß bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts Elemente der römisch-antiken Architektur spürbar blieben. Besonders auffällig ist die Bevorzugung des halbkreisförmigen Bogens für die Überwölbung von Mauerwerksöffnungen und Räumen. Romanische Baukörper sind aus klaren, geometrisch geformten Kuben zusammengefügt, mächtige Mauerflächen werden nur von kleinen Fenstern durchbrochen, die Ornamentik ist sparsam. Beliebt im Sakral- und Profanbau ist der Turm. Während der romanischen Periode setzte sich die Feudalordnung in Europa durch. Sie beruhte auf landwirtschaftlicher Produktion. Grund und Boden gehörten ursprünglich dem König; dieser verteilte ihn an seine Lehnsherren, die ihn zur Bearbeitung an Bauern vergaben. Jeder hatte für den zugeteilten Boden Abgaben zu entrichten und Dienste zu leisten. Die an den Boden gebundenen Bauern ernährten den adligen Grundherren; dieser wiederum war dem Landesherren als Ritter zum Kriegsdienst verpflichtet. So entstanden komplizierte Abhängigkeitsverhältnisse zwischen Herrschern und Beherrschten, unter denen die Bauern den untergeordnetsten Rang einnahmen. Da jeder Grundherr sein Territorium zu vergrößern suchte, gehörten Fehden und Kriege zur Tagesordnung. Sie führten in letzter Konsequenz zur Schwächung der kaiserlichen Zentralgewalt und zur staatlichen Zersplitterung. Expansiver Eroberungsdrang äußerte sich vor allem in den Kreuzzügen und in der Unterwerfung des slawischen Ostens. Die einfachen hölzernen Behausungen der Bauern sind heute verschwunden. Doch zweifellos hatten die späteren landschaftstypischen deutschen Bauernhäuser und -höfe hier ihre Vorläufer. Die befestigten Wohn- und Wirtschaftshöfe der Adligen, die Feudalburgen sind - wenn auch meist als Ruinen - ebenso erhalten wie die Fragmente der landesherrlichen Pfalzen und Reichsburgen. Die meisten noch existierenden romanischen Bauten sind jedoch Kirchen in Klöstern und Stiftern, in Bischofsresidenzen und Dörfern. Da die Geistlichkeit der herrschenden Feudalklasse angehörte, verfügte sie über Landbesitz und Macht. Obwohl auch sie in die feudalen Fehden und die Auseinandersetzungen zwischen Kaiser und Papst verwickelt war, gewann sie ständig an materieller und ideologischer Bedeutung; denn dem christlichen Glauben hingen Herrscher und Ausgebeutete gleichermaßen an. Die Klöster waren im frühen Mittelalter die geistigen und kulturellen Zentren des Landes, und die glanzvollen Bischofsdome repräsentierten gleichzeitig die kaiserliche Macht. Da die deutschen Könige von ihren fürstlichen Vasallen aus den eigenen Reihen gewählt wurden, gelangten in der frühen Romanik die Sachsen, später die Salier und Staufer an die Spitze des Reiches. Dementsprechend verlagerten sich die baulichen Schwerpunkte aus dem Nordharzgebiet an den Rhein. Hier reifte die romanische Architektur im 12. Jahrhundert zu höchster Blüte.

11

Gotik um 1250 bis 1520 Im 11. und 12. Jahrhundert erhöhten sich in Mitteleuropa infolge verbesserter Bodenbearbeitungsmethoden die landwirtschaftlichen Erträge. Jetzt konnte ein Teil der Landbevölkerung aus dem bäuerlichen Produktionsprozeß ausscheiden, sich auf die handwerkliche Herstellung und den Vertrieb von Gebrauchsgegenständen spezialisieren, sich der Abhängigkeit von dem Grundherren entziehen und selbständige Kommunen gründen. Damit entstand innerhalbderFeudalgesellschafteine neue Klasse, deren Macht auf Reichtum an beweglichen Gütern, vor allem an Geld, beruhte: das Stadtbürgertum. Von ihm sollte für Jahrhunderte der ökonomische und kulturelle Fortschritt ausgehen. In den Mauern der Städte entfaltete sich-von Nordfrankreich ausgehend - ein Bauen mit veränderten Stilmerkmalen: die Gotik. Der Begriff wurde erst im 15. Jahrhundert von italienischen Kunsttheoretikern geprägt, die damit ihre Abneigung gegen die ihnen „barbarisch“ erscheinende Architektur West- und Mitteleuropas ausdrückten. Eine charakteristische Erscheinung des Stilwandels zur Gotik hin wird in der Bevorzugung des aus zwei aneinandergelehnten Segmentbögen bestehenden Spitzbogens gesehen. Infolge der größeren Variabilität ist der Spitzbogen in mehrfacher Hinsicht dem halbrunden Bogen konstruktiv überlegen. Das wird vor allem im Gewölbebau deutlich und führt vom massiven frühmittelalterlichen Mauerwerk zu filigranen steinernen Skeletten, deren betonte vertikale Stützen und Pfeiler die statischen Lasten „gebündelt“ auf die Fundamente absetzen. Infolge der tiefen Religiosität der mittelalterlichen Bevölkerung auf dem Lande und in den Tausenden bis zum 14. Jahrhundert entstandenen deutschen Städten blieb die Kirche die vorrangige Bauaufgabe. Während der Orden der Zisterzienser seine Klöster traditionell auf dem Lande errichtete und in Chorin, Doberan und Odenthal bei Köln die letzten mittelalterlichen Beispiele mönchisch-feudalen Sakralbaus schuf, wetteiferten in den Städten die Bischöfe, Bürger und die sogenannten Bettelorden um die großartigsten Kirchenbauten. Zwar reduzierte sich die Zahl der Türme, den Klöstern waren sie durch Ordensregeln sogar verboten, doch übertrafen deren Höhen und auch die Dimensionen der Schiffe alles aus der Romanik Bekannte. Bis zum frühen 14. Jahrhundert herrschte die Basilikaform vor. Später gewann vor allem für die Stadtbürger die Hallenkirche an Bedeutung, deren gleich hohe Schiffe zu einem einheitlichen Kircheninnenraum verschmolzen. Neben den kultischen Handlungen fanden in den gewaltigen Sakralräumen auch Volksfeste, Beratungen und Theatervorstellungen statt, auch dienten sie dem städtischen Handel. Die Stadt brachte eine Fülle neuer Bauaufgaben hervor. An den Märkten entstanden Rat-, Zunft- und Gildehäuser; der Handel erforderte Fleisch- und Tuchhallen, Speicherund Kaufhäuser. Zeughäuser, Bauhöfe, Schulen und Spitäler wurden errichtet. Vor allem aber schützten die Bürger sich und ihre Habe durch Mauern mit Türmen und Toren vor konkurrierenden Nachbarn und feudalen Übergriffen. Gotische Burgen ließ der deutsche Ritterorden zur Herrschaft über die Bevölkerung in eroberten Gebieten Nordosteuropas bauen.

12

Renaissance um 1520 bis 1650 Obwohl das Oberhaupt des deutschen Reiches bis 1806 nominell den Titel eines römischen Kaisers führte, hatte sich Italien bereits seit dem 14. Jahrhundert politisch von deutscher Herrschaft frei gemacht. Das Bemühen um eine eigene kulturelle Identität fand im Rückgriff auf römisch-antike Formen seinen Ausdruck, deren Rinascimento (Wiedergeburt) stürmisch gefeiert wurde. Das entsprechende französische Wort „Renaissance“ verwendet man bis heute für die italienische Kunst zwischen 1430 und 1590, aber auch für die von ihr beeinflußte Kunst West- und Mitteleuropas ab etwa 1500. Die Zeit um 1500 wird allgemein als Ende des Mittelalters und Anbruch der Neuzeit bezeichnet. Die staatlichen Gewalten traten - gestützt auf neue Erfindungen und Entdeckungen-das Erbe mittelalterlich verworrener feudaler, klerikaler und kommunaler Mächte an; Nationalstaaten begannen sich herauszubilden. Eine der ideologischen Folgen dieses Umbruchs waren kirchliche Reformen in weiten Teilen Europas, die die Stellung des Papstes erschütterten. Die deutsche Geschichte dieser Periode wurde zunächst durch eine Zunahme bürgerlichen Reichtums und durch die Niederwerfung der großen Bauernerhebung von 1525 durch die fürstlichen Heere gekennzeichnet. Die siegreichen Landesfürsten erkämpften ihrerseits in unbarmherzigen Kriegen - von denen der letzte 30 Jahre dauerte - die Unabhängigkeit von der zentralen Reichsgewalt. Die Friedensverträge von 1648 sicherten ihre „absolute“ Machtstellung. Deutschland jedoch war verwüstet, verarmt, in über 300 Einzelterritorien zerstückelt und ein Spielball ausländischer Interessen. In der deutschen Renaissancearchitektur mischten sich spätgotische Traditionen mit den aus Italien und Frankreich übernommenen „welschen“ Formen in oft pittoresker Weise. Am frühesten drangen die Dekorationen und Ornamente, auch Fenster- und Portalrahmungen in die Baukunst nördlich der Alpen ein. Erst nach der Mitte des 16. Jahrhunderts ähnelten auch streng geometrische Grundrisse und axialsymmetrische Baugruppen italienischen Vorbildern. Auf das steile Dach, vielfältige Dachaufbauten und Türme verzichtete man nie. Im Gegensatz zur gotischen Reduktion des Mauerwerks auf ein vertikal betontes Skelett mit verglasten Außenflächen wandte sich die Renaissance wieder dem massiven und lagerhaften Baukörper zu, dessen Außenflächen antikisierende Ornamente und aufgesetzte Gliederungselemente dekorierten. Wie in der Gotik konzentrierte sich das Bauen in den Städten. Doch entstanden jetzt neben den bürgerlichen Wohn- und Gesellschaftsbauten in den landesfürstlichen Residenzen prachtvolle Schlösser, meist an Standorten ehemaliger Burgen. An italienischen Vorbildern und auch literarisch geschulte Architekten, die als Künstlerpersönlichkeiten im Ansehen weit über den traditionellen Baumeistern standen, arbeiteten in landesherrlichem Auftrag an Palästen, Gärten und Festungen. Ihre Bauten gaben einem kultivierten Hofleben und den fürstlichen Freuden an Kunst, Literatur, Musik, aber auch an der Jagd Raum und Rahmen. Der Kirchenbau dagegen verlor infolge der Reformation an Bedeutung. In den Kapellen der Schlösser in Torgau, Augustusburg und Schmalkalden deuteten sich protestantische, in der Münchner Michaeliskirche >gegenreformatorische Raumideale an.

13

Barock um 1650 bis 1770 Außerhalb des infolge des Dreißigjährigen Krieges politisch und kulturell bedeutungslos gewordenen Deutschlands blühten im 17. Jahrhundert Wirtschaft und Künste. Besonders die Kolonialmächte am Atlantik von Spanien bis England waren erstarkt; Frankreich in ihrer Mitte galt als Musterland absolutistischer Regierungsform und merkantilistischer Wirtschaftspolitik. Im territorial zersplitterten Italien gab die Gegenreformation Rom neue Bedeutung und dem Kirchenbau starke Impulse. Unter diesen Bedingungen wird verständlich, daß sich die deutschen Fürsten, als sie am Ende des 17. Jahrhunderts wieder zu bauen begannen, an ausländischen Vorbildern orientierten. Der stärkste Einfluß ging vom französischen Absolutismus Ludwigs XIV. aus. Jeder Herrscher - so klein sein Territorium auch sein mochte ahmte dessen Residenz Versailles nach. Und jeder katholische Bischof oder Abt hoffte mit einer römischen Kuppelkirche den Einfluß der Gegenreformation zu verstärken. Auf der Grundlage der Landwirtschaft allein waren die dafür benötigten Gelder nicht mehr z j beschaffen. Deshalb begünstigten die Landesherren die Gründung von Manufakturen und förderten damit die Entwicklung bürgerlich-kapitalistischer Produktionsverhältnisse. Die tausendjährige Herrschaft des Feudalismus ging in dieser Periode ihrem Ende entgegen. Obwohl die europäische Architektur des 17. und 18. Jahrhunderts recht uneinheitlich erscheint, dynamisch-bewegt in Italien, ernst und diszipliniert in Frankreich, faßt man sie doch unter dem Begriff „Barock“ zusammen. Das Wort kommt aus dem Portugiesischen und bedeutet „schiefrund“. Es zeugt davon, daß die so bezeichnete künstlerische Periode, als die Bezeichnung im 19. Jahrhundert allgemein üblich wurde, wenig Ansehen genoß. Die barocken Bauformen entwickelten sich aus denen der italienischen Renaissance, übertreffen diese jedoch an Aufwand, Vielgestaltigkeit und Farbe. Die stark profilierten Fassaden mit ausladenden Gesimsen, mit kolossalen über mehrere Geschosse reichenden Säulen, Halbsäulen und Pilastern und mit üppigen plastischen Details sind oft konkav oder konvex geschwungen und geben den Baukörpern Bewegung und Rhythmus. Kein Detail verselbständigt sich wie in der Renaissance. Alles ordnet sich dem architektonischen Gesamtkunstwerk - zu dem selbstverständlich auch die Raumgestaltung und -ausstattung sowie das gartenkünstlerische oder städtebauliche Umfeld gehören - unter. Nie vorher hat es so großzügige, einheitlich konzipierte Gebäudeensembles und Raumfluchten in der deutschen Architektur gegeben. Allen gemeinsam ist die strenge Axialsymmetrie. Fürstlicher Schloß- und gegenreformatorischer Kirchenbau waren die beiden eindeutig vorrangigen Bauaufgaben, Residenzstadt und Kloster ihre nötigen gesellschaftlichen Ergänzungen. Zu bemerkenswerten Gesellschaftsbauten des Bürgertums kam es nur selten. Für den protestantischen Kirchenbau blieb ein so meisterhaftes Werk wie die Frauenkirche in Dresden einmalig. Der bürgerlich-philosophische Einfluß der Aufklärung erfaßte die Fürsten um 1730 und ließ sie die Intimität der pathetischen Selbstdarstellung vorziehen. Kleine, elegante Parkschlösser, denen das asymmetrisch-muschelförmige Rocaille-Ornament den Sammelbegriff „Rokoko“ eintrug, wurden ihr Lieblingsaufenthalt.

14

Klassizismus um 1770 bis 1840 Im Jahre 1755 schrieb Johann Joachim Winckelmann in Dresden: „Dereinzige Weg für uns, groß, ja, wenn es möglich ist, unnachahmlich zu werden, ist die Nachahmung der Alten ..." Dieser Aufruf, aus der als Ideal empfundenen Schönheit der Antike die zeitgenössische Kunst zu erneuern, fand beim europäischen Bürgertum ungeteilten Beifall. Aus unterschiedlichen politisch-ideologischen und kunsttheoretischen Positionen heraus sahen alle im „Klassizismus“ den ersehnten Gegenpol zum höfischen Barock. Aber auch die aufgeklärten unter den Fürsten, die noch immer den Ausgleich zwischen den Ansprüchen der auf Agrarproduktion fußenden Feudalität und der auf industrielle Produktion hinstrebenden Bourgeoisie suchten, verwarfen die antikisierenden Formen nicht. Sie hatten erfahren müssen, daß in dem Augenblick, wo dieser Interessenausgleich nicht mehr aufrechterhalten werden konnte, die bürgerliche Revolution das Feudalsystem zerbrach. Das war 1688 in England und 101 Jahre später in Frankreich geschehen. In Deutschland gelang es ihnen - von der Kleinstaaterei begünstigt - durch Kompromisse, den „dritten Stand“ so lange hinzuhalten, bis dieser 1848 im Proletariat bereits eine Gefahr für sich sah. Jetzt schien den Fabrikanten ein Bündnis mit dem Junkertum die größere Chance zu bergen. Vor diesem brisanten gesellschaftlichen Hintergrund entwickelte sich der deutsche Klassizismus zu höchster Blüte. Aus den anfänglich von römischen Vorbildern geprägten Formen der „Zopfzeit“ entstand nach Fertigstellung des Brandenburger Tores in Berlin 1791 eine verstärkte Hinwendung zum Griechischen. Dieser Hellenismus fand nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon in K. F. Schinkel und L. v. Klenze seine Meister. Die Säulenfronten und Dreiecksgiebel griechischer Tempel gehörten zum bevorzugten architektonischen Vokabular. Der Hang, „die edle Einfalt und stille Größe“ antiker Kunst baulich nachzuvollziehen, führte zum Wunsch, ganze Tempel zu kopieren. Was bei F. Gillys Friedrichsdenkmal Projekt blieb, ließ Ludwig I. von Bayern auf den Donauhängen bei Regensburg unter dem Namen Walhalla verwirklichen. Zentren klassizistischen Bauens waren die fürstlichen Residenzstädte; besonders berühmt wurden der Marktplatz in Karlsruhe, die Maximilianstadt und die Ludwigstraße in München sowie die Stadterweiterung in Darmstadt. Die Preußenkönige ließen vornehmlich in Berlin und Potsdam klassizistisch bauen. Schlösser stellten nicht länger die wichtigste Bauaufgabe dar. Die gebauten Beispiele waren von bürgerlichen Villen und Landhäusern kaum noch zu unterscheiden. Das staatliche Bauen repräsentierte sich jetzt, der kompromißbereiten Politik gegenüber dem nach Bildung strebenden Bürgertum entsprechend, in Theatern, Museen, Universitäten und Bibliotheken. Dazu kamen Bauten des Sozialwesens, wie Krankenhäuser, Blinden- und Taubstummenanstalten, und nicht zuletzt Gefängnisse und Kasernen. Adlige und bereits bürgerliche Landsitze, Wohnhäuser in Stadt und Dorf und Rathäuser ergänzten das Bild. Der Kirchenbau spielte zwar keine vordergründige Rolle mehr, führte aber in Karlsruhe, Darmstadt und Potsdam zu bedeutenden Leistungen, wobei die ideologische Frage, ob sich „heidnisch-antike“ Bauformen für christliche Gotteshäuser Eignen, die Gemüter erregte.

15

Historismus um 1840 bis 1918 Im 19. Jahrhundert wurde mehr gebaut als in allen vorangegangenen baugeschichtlichen Perioden zusammen. Wohn- und Produktionsbauten, Anlagen des Verkehrs und Einrichtungen der Verwaltung entstanden in beeindruckender Masse. Um 1890 hatten bereits 26 deutsche Städte mehr als 100000 Einwohner. Dem qualitativ-kulturellen Übergewicht der Städte war ein quantitatives gefolgt: Hatten 1816 von 24 Millionen Deutschen noch drei Viertel auf dem Lande gelebt, so wohnten knapp 100 Jahre später von 68 Millionen Menschen 62 Prozent in Städten. Ursache dafür war die Vorherrschaft kapitalistischer Produktionsweise mit einem fast explosionsartigen Wachstum der Industrie und der Ballung der Arbeiterbevölkerung an deren Standorten. Deutschland gelang nach der Reichseinigung unter preußischer Führung 1871 der Aufstieg zu einem der mächtigsten Industriestaaten der Welt, dessen zunehmend auf Expansion gerichtetes Wesen seit der Jahrhundertwende zu Konflikten mit anderen imperialistischen Staaten führen mußte. Sie gipfelten im ersten Weltkrieg: Das Ergebnis war für Deutschland die militärische Niederlage und das Ende der Monarchie. Gleichzeitig aber hatte 1917 in Rußland die Arbeiterklasse mit einer sozialistischen Revolution den Frieden und den Sieg über die Bourgeoisie erkämpft. Die Architektur des 19. Jahrhunderts orientierte sich an den Formen der Vergangenheit und wird deshalb als „Historismus“ bezeichnet. Was im Klassizismus mit dem Rückgriff auf die Antike begonnen hatte, fand seine Entsprechung in der Wiederbelebung mittelalterlicher Architektur seit Beginn des Jahrhunderts, in der Neigung zu italienischer und deutscher Renaissance vorwiegend seit der Jahrhundertmitte und schließlich im Neobarock an der Wende zum 20. Jahrhundert. Für alle diese Erscheinungen ließen sich im einzelnen ideologische und kunstwissenschaftliche Begründungen finden. Für alle gemeinsam trifft wohl die Feststellung von Karl Marx zu, daß gerade in Epochen revolutionärer Krisen das Bürgertum ängstlich die Geister der Vergangenheit beschwört, „um in dieser altehrwürdigen Verkleidung und mit dieser erborgten Sprache die neue Weltgeschichtsszene aufzuführen“. Erst nachdem am Ende des 19. Jahrhunderts der architektonisch-retrospektive Pluralismus auch zu gewagten Stilmischungen geführt hatte, setzten mit Beginn der imperialistischen Phase des Kapitalismus zwei neue Strömungen ein. Eine davon, der „Jugendstil“, war nur kurzlebig. Seine Vertreter lehnten zwar historisierende Formen ab, suchten aber auf der Basis handwerklichen Bauens eine neue reiche Ornamentik. Ihre Welt der geschwungenen vegetabilen Formen und Linien erschöpfte sich vielfach in Dekorationen. Die zweite Strömung führte zu einem dem industriellen Fertigungsprozeß von Produkten und Bauten entsprechenden Rationalismus. Diese Entwicklung wurde von dem 1907 von Architekten und Unternehmern gegründeten Deutschen Werkbund begünstigt. Ziel dieser Vereinigung war es, deutsche Produkte durch ihre ästhetische und technische Qualität weltmarktfähiger zu machen. Die Werkbundausstellung in Köln wenige Wochen vor Kriegsausbruch 1914 gilt als Sieg „neuen Bauens“ über den „Historismus“.

16

Die architektonische Entwicklung seit 1918 Die deutsche Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts war von Anfang an von den einander widersprechenden Klasseninteressen der Kapitalisten und der Arbeiterklasse geprägt. Zunächst gelang dem Imperialismus trotz der revolutionären Ereignisse von 1918 die Festigung seiner Macht, doch wurden die wirtschaftlichen Erfolge bald von der Weltwirtschaftskrise überschattet. Mit dem Faschismus und dem verheerenden zweiten Weltkrieg durchlebte das deutsche Volk die zwölf dunkelsten Jahre seiner Geschichte. Zu den Kriegsfolgen gehörte 1949 die territoriale und politische Teilung. Während in der Bundesrepublik Deutschland die kapitalistische Ordnung erhalten blieb, ging man im Osten Deutschlands einen anderen Weg und schuf mit der Deutschen Demokratischen Republik einen Staat, in dem auf der Basis des gesellschaftlichen Eigentums an Produktionsmitteln die Einheit der Interessen aller Mitglieder der Gesellschaft erreicht werden sollte. Widersprüchlich ist dieses, die komplizierte politische Entwicklung reflektierende architektonische Erscheinungsbild der gebauten Umwelt. Der sich nach dem ersten Weltkrieg in Europa - später auf der ganzen Erde - verbreitenden Tendenz zum architektonischen Rationalismus und Funktionalismus - der sogenannten Moderne - standen immer wieder aus unterschiedlichen ideologischen Positionen heraus irrationale Strömungen gegenüber. In ihnen verband sich die Ablehnung der emotionsarmen funktionalistischen Architektur mit Rückgriffen auf den Historismus oder mit der Suche nach ungewohnten, manchmal verspielten, mitunter sogar schockierenden Bauformen. Die jüngste dieser Entwicklungen nennt sich „postmoderne Architektur“. Das Hauptproblem in der Architekturgeschichte unseres Jahrhunderts scheint aber nicht formeller, sondern sozialer Natur zu sein. Durch die schnell steigenden materiellen und ideellen Bedürfnisse der Bevölkerung beider deutscher Staaten, vermehrt durch den Substanzverlust zweier Weltkriege, war ein ungeheurer Mangel an gebautem Raum entstanden. Ein Bauen beispiellosen Umfangs war die Folge. Unter den Bedingungen des Kapitalismus gerieten die planerischen Absichten der Architekten und das Profitstreben der Bodenbesitzer, Bauherren und Baubetriebe nur allzuoft in Konflikte. Was zuversichtlich zu beginnen schien, endete mitunter in städtebaulichem und architektonischem Chaos. Auch der sozialistische Weg bis 1990 war voller Schwierigkeiten. Wenngleich sich bei der Gestaltung von Stadtzentren schon früh neue Qualitäten zeigten, forderte namentlich in den Wohngebieten mangelnde Originalität die Kritik heraus. Die für die rationelle bauliche Massenfertigung entwickelten Technologien, nämlich die industrielle Herstellung von Wohn- und Produktionsbau ten aus unifizierten Fertigteilen, setzten Standardisierung und Typisierung voraus und führten zu einer monoton bebauten Umwelt. Die gesellschaftliche Aufgabe besteht derzeit darin, unter Einbeziehung der Bausubstanz vergangener Perioden und der historischen Besonderheiten jeder Stadt, mit rationellen und flexiblen Technologien einen lebendigen und aktivierenden architektonischen Rahmen für den gesellschaftlichen Fortschritt zu schaffen.

17

Der Baukörper und seine charakteristischen Details Baukörper Der primäre Zweck und das Ziel baulicher Tätigkeit des Menschen ist in der Regel der nutzbare dreidimensionale Innenraum. In ihm vollziehen sich heute die meisten menschlichen Lebenstätigkeiten. Durch die „Umbauung“ eines Raumes oder einer Raumgruppe entsteht der Baukörper. Er umhüllt die Innenräume, und die komplexe Gestaltung seiner Außenflächen ist eine der eigentlichen Aufgaben des Architekten. Mitunter läßt sich die innere Raumstruktur eines Bauwerks am Baukörper ablesen. Den gewaltigen Innenraum einer gotischen Kathedrale „ahnt“ man schon beim äußeren Anblick der Kirche. Die kompakte Form und die gleichförmigen Fensterreihen moderner Verwaltungsgebäude lassen auf eine innere Gliederung in massenhafte Büroräume schließen. Es gab und gibt sogar Theorien, die eine derartige Übereinstimmung zum architektonischen Qualitätsmerkmal erheben. Doch kann man der im 19. Jahrhundert berühmt gewordenen These, daß die Form der Funktion zu folgen habe, entgegenhalten, es gäbe in der Baugeschichte genügend Gegenbeispiele, wo nämlich eine Funktion einer vorgedachten oder vorgegebenen Form eingegliedert wurde. Die Villa Rotonda in Vicenza von A. Palladio mit ihren vier gleichen Portikusfassaden und einem zentralen Kuppelraum hat zweifellos funktionelle Schwächen und gehört doch zu den berühmtesten und gelungensten Bauten des europäischen Kulturerbes. Selbst die Verschleierung der inneren Raumstruktur durch die Baukörpergestaltung muß gegebenenfalls künstlerisch akzeptiert werden. So verrät das Äußere des Augsburger Rathauses nicht das Vorhandensein eines 33 m langen, 17 m breiten und 14 m hohen Festsaales. Die ägyptischen Grabpyramiden gelten als großartiges Beispiel dafür, daß Baukörper auch gar keine - oder „fast“ keine - Innenräume zu bergen brauchen. Statt dessen sollte die plastische Form des Baukörpers symbolhaft wirken. An Zeugen für solchen Ausdruckswillen mangelte es in keiner Epoche menschlichen Bauens. Bauten, die während der Klassengesellschaft im Auftrag der Herrschenden entstanden und deren politische, militärische, wirtschaftliche oder ideologische Macht verkörperten, weisen oft ungewöhnliche Formen und Dimensionen auf. Sie werden durch Türme und Kuppeln bereichert und durch Ornamentik geschmückt, glänzen in edlen und dauerhaften Materialien. Je nach dem gesellschaftlichen Entwicklungsstand und den daraus resultierenden Formen des materiellen und geistigen Lebens entstanden Kirchen und Klöster, Paläste und Schlösser, Burgen und Festungen, aber auch bürgerliche Gemeinschaftseinrichtungen von ganz charakteristischem Aussehen. Die prägende Kraft der Traditionen einerseits und das menschliche Streben nach Neuerungen andererseits führten im steten Wechselspiel zu typischen Bauten und Baukörpern für bestimmte Perioden der Baugeschichte. Ihre Grundformen lassen Verallgemeinerungen zu; ihre Einzelformen weisen eine ungeheure Variationsbreite auf; ihre laufende Veränderung zeugt vom allgemeinen architektonischen

18

Fortschritt. Als Beispiele können der abendländische Kirchenbau mit seinen Wurzeln in der römischen Antike oder der um 1500 einsetzende feudale Schloßbau gelten. So vielfältig wie die zu bewältigenden Bauaufgaben in Vergangenheit und Gegenwart ist auch das Bild der Baukörper; jede baugeschichtliche Periode brachte neue Gebäudegattungen und entsprechende Baukörper hervor. Es sei nur an die Industrie-, Bahnhofs- und Parlamentsgebäude des 19. Jahrhunderts oder an die Sportbauten und Fernsehtürme des 20. Jahrhunderts erinnert. Natürlich ist die Zahl der gewollt eindrucksvollen Baukörper gemessen an der unübersehbaren Menge einfacher Bauten gering. Da die Baumaterialien bis heute am rationellsten geradlinig bzw. ebenflächig hergestellt, transportiert und verarbeitet werden und sich Räume am zweckmäßigsten kubisch-rechtwinklig neben- und übereinander anordnen lassen, dominieren seit jeher quaderförmige Baukörper, die in schnee- oder regenreichen Gegenden von prismatischen Steildächern bedeckt werden. Erst die Dichtungsmaterialien des 20. Jahrhunderts ermöglichten auch in den niederschlagsreichen Klimagebieten die Anwendung des Flachdachs. Die Wirkungs- und Erlebnisweise der Baukörper ist von Kontur und Volumen, aber auch stark von der Beschaffenheit der Umhüllungsflächen abhängig. Diese-Fassaden-und Dachflächen-können senkrecht, waagerecht oder geneigt sein, sie sind eben, geknickt oder gekurvt, glatt oder rauh, einförmig oder gegliedert, undurchsichtig oder transparent. Materialwirkung, Farbgebung und Bauweise beeinflussen die Formqualität.

Lochbauernhof bei Jößnitz (Bez. Karl-Marx-Stadt). Um 1648 wurde dieser vogtländische Dreiseithof im Elstertal erbaut, der seit 1960 als Ferienheim dient. Eine Mauer mit großem Torbogen schließt die Gruppe der drei Fachwerkbauten gegen den Zugangsweg ab. In der mitteleuropäischen Volksbauweise waren einfache rechteckige Baukörper mit hohen, vor Schnee und Regen schützenden Dächern vorherrschend.

19

BAUKÖRPER • Romanik Schematische Schnitte durch mittelalterliche Kirchenbauten: 1. Romanische dreischiffige Basilika mit Holzbalkendecke. Das Mittelschiff überragt die Seitenschiffe und wird durch Obergadenfenster beleuchtet. 2. Gotische eingewölbte Basilika. Um den Gewölbeschub aufzunehmen, sind Strebebögen und -pfeiler (Strebewerk) nötig. 3. Gotische fünfschiffige Hallenkirche. Alle Schiffe sind nahezu gleich hoch und gemeinsam überdacht. Tageslicht dringt durch hohe Seitenfenster in die Halle.

Worms am Rhein, Kaiserdom St. Peter, anstelle eines Vorläuferbaus nach 1171 begonnen. In der durch das Nibelungenlied berühmten Stadt vieler Reichsversammlungen dokumentierte Friedrich I. von Staufen mit dieser kreuzförmigen, eingewölbten Basilika seine imperialen Machtansprüche. Die gewaltige doppelchörige Anlage wurde bereits um 1230 mit dem Westchor vollendet und ist daher von sehr einheitlicher Wirkung.

20

BAUKÖRPER

Gotik

Halberstadt (Bez. Magdeburg), Bischofsdom St. Stephan und St. Sixtus. Die jetzige gotische Basilika entstand in langsamer ununterbrochener Bautätigkeit zwischen 1230 und 1491. Der in seiner Form nordfranzösischen Kathedralen ähnelnde Bau wird noch heute von Domstiftsgebäuden umgeben. Am Ende des 19. Jahrhunderts erneuerte man die Obergeschosse der Türme und setzte die steilen achteckig gefalteten Turmhelme auf.

21

BAUKÖRPER

Gotik Typisches Bettelordenskloster des 15. Jahrhunderts. Seit der Mitte des 13. Jahrhunderts bauten die Franziskaner- und Dominikanermönche in den Städten ihre turmlosen Kirchen ohne Querschiff und mit langgestrecktem einschiffigem Chor. Südlich schließen sich die Klausurgebäude an: im Osten das Schlafhaus der Mönche (Dormitorium), im Süden das Speisehaus (Refektorium) mit Küche, im Westen der Vorratsbau mit dem Eingang. Ein überwölbter Wandelgang, der Kreuzgang, umschließt den Kreuzhof.

Chorin (Bez. Frankfurt/Oder), ehemaliges Zisterzienserkloster, 1272 gegründet. Auch die Mönche dieses 1098 gegründeten Ordens folgten bei der Anlage ihrer auf dem Lande liegenden Klöster einem schon aus dem Anfang des 9. Jahrhunderts in Sankt Gallen überlieferten Idealplan: Kirche und Klausurbauten bilden um den Kreuzhof ein geschlossenes Geviert, an das sich außen Landwirtschaftsbauten anschließen.

22

BAUKÖRPER

Gotik

Halberstadt (Bez. Magdeburg), Bischofsdom St. Stephan und St. Sixtus. Die jetzige gotische Basilika entstand in langsamer ununterbrochener Bautätigkeit zwischen 1230 und 1491. Der in seiner Form nordfranzösischen Kathedralen ähnelnde Bau wird noch heute von Domstiftsgebäuden umgeben. Am Ende des 19. Jahrhunderts erneuerte man die Obergeschosse der Türme und setzte die steilen achteckig gefalteten Turmhelme auf.

21

BAUKÖRPER - Romanik/Gotik

Erweiterung der Burg im 14. Jahrhundert

------ Bergfried ------ Ringmauer der Kernburg Fallgatter

Graben der Kernburg (verfüllt)

Kernburg

Wohnturm---(Kemenate)

■-»ui

— Zugbrücke

-----

------ wenrmauer mit Zinnenkranz

Kapellendorf (Bez. Erfurt), Wasserburg (Rekonstruktion), ringförmige Kernburg aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, fünfeckige Erweiterung 1395 vollendet. Im Gegensatz zu den unbefestigten Pfalzen, den Repräsentationsstätten des herumreisenden Landesherren, sind die Burgen Wehrbauten auf Anhöhen oder durch Gräben geschützt. Türme und Mauern verbunden mit Wohn- und Wirtschaftsbauten charakterisieren ihr Bild.

24

BAUKÖRPER • Renaissance

Aschaffenburg am Main, Residenzschloß Sankt Johannisburg, errichtet 1604-1614 durch G. Riedinger für den Erzbischof und Kurfürsten Johann Schweikardt von Kronberg zu Mainz. Renaissanceschlösser dienten nicht mehr der Verteidigung, obwohl kastellförmige Vierflügelanlagen mit Ecktürmen beliebt blieben. Regelmäßigkeit und Symmetrie zeichnen sie aus; vielrach sind sie im Gegensatz zur Burg von Schloßgärten umgeben.

25

BAUKÖRPER

Gotik

Lübeck, Heiliggeisthospital, seit etwa 1260 erbaut. Für die Pflege von Kranken entstanden in reichen mittelalterlichen Städten bürgerliche Hospitäler. An den langgestreckten einschiffigen Saal der Hospitaliten schließt sich straßenseitig die dreischiffige Hospitalkapelle an, deren dreigieblige Front durch Stifttürme geschmückt ist. In den später errichteten Nebengebäuden, die mit kreuzgangähnlichen Korridoren einen Innenhof umgeben, befand sich unter anderem die Amtswohnung des Hospitalschreibers.

Ulm, Münster Unserer Lieben Frauen, 1377 begonnen, 1890 fertiggestellt. Mit dem Bau der größten deutschen Stadtpfarrkirche symbolisierten die Bürger die Bedeutung Ulms im 1376 geschaffenen Schwäbischen Städtebund. Die fünfschiffige Basilika ist 123 m lang und faßt 29000 Menschen; Ulm hatte zur Erbauungszeit etwa 12000 Einwohner. Erst in den Jahren 856-1890 wurde der mit 161 m höchste deutsche Kirchturm vollendet.

23

BAUKÖRPER Potsdam, Chinesisches Teehaus im Park Sanssouci, 1754/56 von J. G. Büring nach Angaben König FriedrichsII. erbaut. Der Pavillon ist ein Beispiel für die OstasienMode des 18. Jahrhunderts, eine sogenannte Chinoiserie.

Barock

Skulptur eines Mandarins

Laterne geschweiftes Zeltdach

Göttweig in Niederösterreich, Benediktinerstift. Für das 1718 abgebrannte Stift projektierte ein Jahr später J. L. v. Hildebrandt eine großzügige Neuanlage, die jedoch nur teilweise verwirklicht wurde. Festungsartig ausstrahlende Bastionen und langgestreckte Flügelbauten sollten axialtymmetrisch mehrere Höfe und die Stiftskirche umschließen. Barocke Klöster ähneln den ausgedehnten zeitgenössischen Schloßanlagen.

27

BAUKÖRPER • 19. Jahrhundert

bau verbirgt die Kuppel eines runden Zentralraumes, der Rotunde. Die knappen kubischen Baukörpertormen entsprachen klassizistischem ideal.

Dresden, Opernhaus, 1871-1878 nach Entwurf von G. Semper errichtet. Bauten der Kultur und Bildung waren im 19. Jahrhundert besonders beliebt. Schon 1841 wurde im Zuge eines Projektes von G. Semper für ein großartiges Ensemble kultureller Bauten an fast gleicher Stelle eine Oper eröffnet. Nachdem sie 1869 niederbrannte, entstand jene „Semperoper“, die nach Kriegszerstörungen bis 1985 wiederaufgebaut werden konnte.

28

BAUKÖRPER • Renaissance

Aschaffenburg am Main, Residenzschloß Sankt Johannisburg, errichtet 1604-1614 durch G. Riedinger für den Erzbischof und Kurfürsten Johann Schweikardt von Kronberg zu Mainz. Renaissanceschlösser dienten nicht mehr der Verteidigung, obwohl kastellförmige Vierflügelanlagen mit Ecktürmen beliebt blieben. Regelmäßigkeit und Symmetrie zeichnen sie aus; vielrach sind sie im Gegensatz zur Burg von Schloßgärten umgeben.

25

BAUKÖRPER ■ 20. Jahrhundert

Leipzig, Hauptbahnhof. 1909-1915 nach Plänen von W. Lossow und M. H. Kühne errichtet. Die Überwindung historisierender Bauformen deutet sich in den großzügigen Kuben des damals größten europäischen Kopf- und Personenbahnhofs an. Über 83640 m2 Fläche erstrecken sich das 298 m lange Empfangsgebäude und die Hallen für 26 Bahnsteige. Die beiden Eingangshallen dienten ursprünglich noch der sächsischen und preußischen Staatsbahn.

30

BAUKÖRPER • 20. Jahrhundert 1. Dessau (Bez. Halle), Bauhaus, 1925/26 von W. Gropius. Diese Lehrstätte für Gestaltung zeigt die freie kubische Komposition allseitig erlebbarer Baukörper. Von der fast kristallinen Härte der Einzelkörper mit ihren flachen Dächern geht bis in die Gegenwart eine architektonische Vorbildwirkung aus. 2. Ronchamp in den Vogesen, Wallfahrtskapelle, 1955 von Ch. E. Jeanneret, genannt Le Corbusier, erbaut. Der Architekt bediente sich freier plastischer Bauformen für einen ungewöhnlich modellierten Baukörper.

Sport- und Gymnastikhallen

Wellenbad

Bowlingbahn

Haupteingang

Veranstaltungssaal

Ballettsaal

Schwimmhalle mit Sprunganlage und Solarium gastronomische Einrichtungen

Eissporthalle

Freiflächen

haustechnische Anlagen Klubbereich Zur Gesamtanlage gehört ein fünf Hektar großes Freigelände für Volleyball, Federball, Bogenschießen, Boccia, Minigolf und andere Sportarten. In sechs Gaststätten stehen über 600 Tisch- und 75 Terrassenplätze bereit.

Berlin, Sport- und Erholungszentrum am Friedrichshain, 1979/81. Leichte Stahlkonstruktionen erlauben seit der Mitte des 19. Jahrhunderts großflächige, kompakte Überdachungen im Gesellschafts-, Industrie- und Verkehrsbau. Im Gegensatz zu den strengen Formen der Leipziger Bahnsteighallen ist der Baukörper des Berliner Sportzentrums vielförmig den umhausten Sport-, Kultur- und Gastronomieeinrichtungen angepaßt.

31

BAUKÖRPER Potsdam, Chinesisches Teehaus im Park Sanssouci, 1754/56 von J. G. Büring nach Angaben König FriedrichsII. erbaut. Der Pavillon ist ein Beispiel für die OstasienMode des 18. Jahrhunderts, eine sogenannte Chinoiserie.

Barock

Skulptur eines Mandarins

Laterne geschweiftes Zeltdach

Göttweig in Niederösterreich, Benediktinerstift. Für das 1718 abgebrannte Stift projektierte ein Jahr später J. L. v. Hildebrandt eine großzügige Neuanlage, die jedoch nur teilweise verwirklicht wurde. Festungsartig ausstrahlende Bastionen und langgestreckte Flügelbauten sollten axialtymmetrisch mehrere Höfe und die Stiftskirche umschließen. Barocke Klöster ähneln den ausgedehnten zeitgenössischen Schloßanlagen.

27

BAUKÖRPER • 20. Jahrhundert

Berlin, Zentrum des Wohngebiets Leninallee/Ho-Chi-Minh-Straße, Baubeginn 1972. Großzügige offene Wohnhöfe und begrünte Freiflächen zeichnen die städtischen Wohngebiete der Gegenwart aus. Den mehr- und vielgeschossigen Wohnblocks und den Wohnhochhäusern ^ind Kindergärten, -krippen und Schulen zugeordnet. Das Zentrum für Handel, Dienstleistung, Kultur und Sport wird durch Fußgängerbereiche erschlossen.

33

BAUKÖRPER • 19. Jahrhundert

bau verbirgt die Kuppel eines runden Zentralraumes, der Rotunde. Die knappen kubischen Baukörpertormen entsprachen klassizistischem ideal.

Dresden, Opernhaus, 1871-1878 nach Entwurf von G. Semper errichtet. Bauten der Kultur und Bildung waren im 19. Jahrhundert besonders beliebt. Schon 1841 wurde im Zuge eines Projektes von G. Semper für ein großartiges Ensemble kultureller Bauten an fast gleicher Stelle eine Oper eröffnet. Nachdem sie 1869 niederbrannte, entstand jene „Semperoper“, die nach Kriegszerstörungen bis 1985 wiederaufgebaut werden konnte.

28

Beim Gesellschaftsbau wurde seit dem Mittelalter der untere Dachansatz durch Gesims, Friese, Zinnenkränze, Zwerg- oder Maßwerkgalerien betont. Auch den First schmückten Gitter oder besondere Firstziegel. Seit der Renaissance bereichern Balustraden mit Vasen und Skulpturen, seit dem 17. Jahrhundert auch gebrochene Dachflächen - das Mansarddach - das Aussehen der Dachlandschaften. Setzten die Dachreiter und -türme des Barocks noch einmal vertikale Akzente, so dominiert bei der Dachgestaltung seit klassizistischer Zeit meist die Horizontale. Infolge neuartiger Dichtungsmittel und Sperrstoffe konnte sich das Flachdach international - ganz unabhängig von der jeweiligen Klimazone - durchsetzen; es gehört zu den charakteristischen gestalterischen Merkmalen der gegenwärtigen Architektur. Völlig neue und sehr wirkungsvolle Dachformen entstanden durch die weitgespannten Binder-, Schalen-, Stabwerk- und Netzkonstruktionen über den Hallen des 20. Jahrhunderts. Dabei darf aber nicht vergessen werden, daß das 74800 m2 große Dach des Münchner Olympiaparks mit 165 Millionen DM Baukosten auch das bislang teuerste Dach der Welt geworden ist.

Pultdach

Satteldach

Walmdach

Krüppelwalmdach

Mansardgiebeldach Mansardwalmdach Mansarddach mit Schopf

Kreuzdach

Faltkegeldach

Zwiebelkuppel

Tonnendach

Giockendach

Fußwalmdach

Sheddach

Ringpultdach

35

DÄCHER ■ Volksbauweise Steildachformen Dacheindeckungen mit Naturmaterial: 1. Dachschindeln sind kleine Lärchenholzbretter, die mehrlagig auf Dachlatten genagelt werden. Zur Erhöhung der Haltbarkeit werden sie mit Leinöl getränkt. 2. Dachschauben sind Bündel aus Schilf oder Stroh; sie können mit verzinktem Eisendraht an Dachlatten festgenäht werden. 3. Dünne schwarze Schieferplatten werden mit nichtrostenden Nägeln verdeckt in schuppenförmigen Reihen auf eine Schalung genagelt.

Powrożnik (Wojewodschaft Krakow), griechisch-katholische Kirche St. Jacob. Im Jahre 1643 bekam der Bau sein jetziges Aussehen. Infolge des Holzreichtums wurden in Südpolen Schindelverkleidungen ganzer Bauten üblich. Da die kleinen Schindelbrettchen genagelt wurden, konnten sie auch an unterschnittenen Flächen, etwa an den Zwiebelkuppeln, befestigt werden. - Die Kirche enthält eine wertvolle Ikonenwand und -Sammlung.

36

DÄCHER • Volksbauweise

Ansicht der Rückseite mit den Wohnräumen

überkreuzte Pferdeköpfe als Giebelzier Schornsteinkopf

Klockenhagen (Bez. Rostock), niederdeutsches Hallenhaus, um 1700 erbaut. Das allseitig abgewalmte Dach erwies sich für frei stehende ländliche Wohnhäuser als sehr geeignet. Das seit 1970 als Museumshof genutzte mecklenburgische Bauernhaus trägt ein Halbwalmdach mit fclohreindeckung Der Rauch des Herdfeuers entwich ursprünglich durch das Eulenloch; erst später entstanden Schlot und Schornsteinkopf.

37

DÄCHER

Gotik Dacheindeckungen mit Ziegeln: 1. Klosterziegeldach mit „Mönch“ und „Nonne“ 2. Biberschwanzziegeldächer a) Spließdach, zur Fugendichtung müssen kleine hölzerne Schindeln untergelegt werden. b) Doppeldach c) Kronendach 3. Pfannenfalzziegeldach, Kombination alter römischer Falzziegeln und holländischer Pfannenziegeln

Toruń an der Wisła (Weichsel), Rathaus, Rekonstruktion des Zustandes um 1400. Das größte mittelalterliche Rathaus Europas erinnert an die geschlossenen Vierflügelanlagen der Ordensritterburgen, aber auch an die Tuchhallen und Stadttürme (Beifriede) Flanderns. Mit seinem hohen umlaufenden Walmdach, den Ecktürmchen und Zinnenkränzen, vor allem aber mit dem über 100 m hohen Turm war es Ausdruck bürgerlicher Stadtmacht.

38

BAUKÖRPER • 20. Jahrhundert 1. Dessau (Bez. Halle), Bauhaus, 1925/26 von W. Gropius. Diese Lehrstätte für Gestaltung zeigt die freie kubische Komposition allseitig erlebbarer Baukörper. Von der fast kristallinen Härte der Einzelkörper mit ihren flachen Dächern geht bis in die Gegenwart eine architektonische Vorbildwirkung aus. 2. Ronchamp in den Vogesen, Wallfahrtskapelle, 1955 von Ch. E. Jeanneret, genannt Le Corbusier, erbaut. Der Architekt bediente sich freier plastischer Bauformen für einen ungewöhnlich modellierten Baukörper.

Sport- und Gymnastikhallen

Wellenbad

Bowlingbahn

Haupteingang

Veranstaltungssaal

Ballettsaal

Schwimmhalle mit Sprunganlage und Solarium gastronomische Einrichtungen

Eissporthalle

Freiflächen

haustechnische Anlagen Klubbereich Zur Gesamtanlage gehört ein fünf Hektar großes Freigelände für Volleyball, Federball, Bogenschießen, Boccia, Minigolf und andere Sportarten. In sechs Gaststätten stehen über 600 Tisch- und 75 Terrassenplätze bereit.

Berlin, Sport- und Erholungszentrum am Friedrichshain, 1979/81. Leichte Stahlkonstruktionen erlauben seit der Mitte des 19. Jahrhunderts großflächige, kompakte Überdachungen im Gesellschafts-, Industrie- und Verkehrsbau. Im Gegensatz zu den strengen Formen der Leipziger Bahnsteighallen ist der Baukörper des Berliner Sportzentrums vielförmig den umhausten Sport-, Kultur- und Gastronomieeinrichtungen angepaßt.

31

DÄCHER

Barock

Potsdam, Kulturhaus Hans Marchwitza, 1752/53 nach Entwurf von J. Boumann d. Ä. Italienische Paläste des 16. Jahrhunderts dienten der Fassade des ehemaligen Potsdamer Rathauses zum Vorbild. Über dem flachen Dach des figurengeschmückten Attikageschosses erhebt sich ein Dachturm, den eine Stufenkuppel und das vergoldete Standbild des die Weltkugel tragenden Atlas krönen. Die Attikafiguren verkörpern bürgerliche Tugenden.

40

DÄCHER ■ Klassizismus Dachaufbauten: 1. Am Schornsteinkopf endet der Schlot, ein Schacht zum Abzug der Rauchgase über einer Feuerstelle. Die großen Querschnitte über Kaminen und Herden erforderten eine regenschützende Überdachung und seitliche Abzugsöffnungen. 2. Die schiefergedeckte Walmgaupe ist eine von vielen Möglichkeiten der Gestaltung von Dachfenstern. 3. Bei der Fledermausgaupe wird die Dachhaut nur leicht angehoben und weich über das kleine Dachfenster geführt.

Rochlitz (Bez. Karl-Marx-Stadt), Rathaus, 1828 nach einem Entwurf des Rochlitzer Zimmermeisters Walther erbaut. Über dem Walmdach ragt ein schlanker klassizistischer Dachreiter empor, den eine Uhr schmückt. Eine kleine geschweifte Haube mit Knauf und Windfahne schließt ihn nach oben ab. Das flach vorgezogene Mittelrisalit des zweigeschossigen Baus ist um ein Stockwerk höher und reicht bis in die Dachzone hinein.

41

DÄCHER Querschnitt

20. Jahrhundert 1

1. Fachwerkbinder aus Stahl überspannen die 40 m breite Halle einer Kölner Maschinenfabrik, die zu Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurde. 2. Stahlbetonbalken tragen auf diesem etwa 1913 errichteten Industrieflachbau die sägezahnförmigen Sheddachaufsätze, deren nach Norden geneigte Flächen verglast sind und den 120 m langen Bau blendungsfrei beleuchten. 3. Zwei Fächer aus Stahlbetonschalen, die an einem Druckbogen hängen, überdachen ein Hörsaalgebäude, nach einem Entwurf von W. Gropius um 1955. 4. Eine Raumstabwerkplatte aus metallischen Stab- und Knotenelementen entwarf K. Tange 1970 für die Überdachung der Festhalle in Osaka (Japan). 5. Das 1972 erbaute zeltartige Dach des Münchner Olympiaparks von G. Behnisch besteht aus einem Netz aus Stahlseilen, das an schrägstehenden Masten hängt. Die Maschenweite beträgt 75 cm, die maximale Spannweite des Netzes 80 m.

Die traditionellen hölzernen Dachkonstruktionen konnten den im 19. Jahrhundert entstehenden neuen Gebäudegattungen des Industrie- und Verkehrsbaus bald nicht mehr genügen. Ein- und mehrschiffige Werk- und Bahnsteighallen sowie ausgedehnte Flachbauten erhielten durch die Verwendung von Stahl seit der Jahrhundertmitte bzw. von Stahlbeton etwa 50 Jahre später weitgespannte Dachtragwerke von bis dahin ungewohnter Form.

42

DÄCHER • 20. Jahrhundert

Konstruktiv und formal neuartige Dachformen mit Spannweiten von bis dahin unbekannten Dimensionen wurden im 20. Jahrhundert für die mannigfachen Hallen des Gesellschaftsbaus, vor allem für politische, kulturelle und sportliche Massenveranstaltungen entwickelt. Gekrümmte Flächentragwerke - Schalen, Falt- und Netzwerke -, aber auch leichte räumliche Tragwerke aus Metallstäben und Knotenelementen dominieren.

43

Kuppeln Besondere Schwierigkeiten bereitete seit jeher die Überdachung großer, stützenfreier Innenräume. Den ursprünglich einzigen Lösungsweg boten gewölbte Steinkuppeln, sphärisch geformte Raumabdeckungen auf kreisrundem Grundriß. Zunächst ließ man die einzelnen Steinschichten nach oben immer weiter auskragen. Eine Spannweite von 15 m und eine Höhe von fast 14 m erreichten bereits solche „falschen“ Gewölbe mykenischer Kuppelgräber des 14. Jahrhunderts v.u.Z. Der Bau „echt“ gewölbter Kuppelschalen aus gegeneinander verkeilten Steinen oder einer betonartigen Gußmasse führte in der römischen Antike zu Meisterwerken der Baukunst. Das Pantheon - ein Rundtempel, der seit nunmehr fast 1900 Jahren existiert-wird von einer halbkugelförmigen Kuppel mit 43,60m Durchmesser überspannt. Niemals ist eine Steinkuppel mit größerer Spannweite entstanden. Eingebaute vasenartige Hohlkörper und eine große runde Lichtöffnung im Kuppelscheitel verhindern, daß die Decke unter ihrer eigenen Last zusammenbricht. Im oströmischen Konstantinopel gelang 400 Jahre später der Bau einer runden Kuppel über einem quadratischen Unterbau durch die konstruktive Einführung von Eckzwickeln (Pendentifs). Die Vorbildwirkung dieser genialen Lösung für die Hauptkirche Ostroms, der 536 vollendeten Hagia Sophia, strahlte über 1 000 Jahre auf den mohammedanischen und den christlichen Sakralbau von Transkaukasien und Rußland bis Westeuropa aus. Ein Abglanz byzantinischen Kirchenbaus findet sich um 1100 nicht nur in den Kreuzkuppelkirchen von Venedig oder Perigueux in Frankreich, sondern auch in den Vierungskuppeln der deutschen Romanik. Bei voller Würdigung der Ausdruckskraft der überkuppelten Innenräume des Altertums und Mittelalters darf nicht übersehen werden, daß die äußere Gestaltung und Erscheinung jener Kuppeln vergleichsweise bescheiden blieb. Das änderte sich im 15. Jahrhundert mit dem Bau der achteckigen Florentiner Domkuppel von F. Brunelleschi. Durch die Einführung eines polygonalen oder runden Tambours sind von nun an die Kirchenkuppeln - seit dem Barock auch die Kuppeln auf profanen Monumentalbauten - beherrschende Elemente der Stadtsilhouette und damit der städtebaulichen Komposition. Den Höhepunkt stellt die 1593 vollendete Peterskuppel in Rom dar, von der ähnlich wie vorher von der Hagia Sophia gestalterische Impulse für ganz Europa ausgehen sollten. Die ideale Halbkugelform wurde durch polygonale Grundformen und Überhöhungen mit elliptischem und parabolischem Querschnitt auf vielfältige Weise variiert. Auch fehlte selten ein wirkungsvoller Laternenaufsatz. Größere Veränderungen wiesen jedoch die Kuppeln in konstruktiver Hinsicht auf. Schon die Domkuppel in Florenz-ein reiner Gewölbebau-war zur Gewichtsverringerung zweischalig. Des gleichen Systems bediente sich G. Bähr bei der Dresdner Frauenkirche, wobei er allerdings den Kirchenraum durch eine dritte innere Schale optisch schloß; nur durch eine runde Scheitelöffnung konnte man die Hauptkuppel von innen mehr „ahnen“ als sehen. Bei den meisten Barockkirchen jedoch wurde die äußerste mit Metall eingedeckte Kuppelschale-oft Schutzkuppel genannt-von einer Holzkonstruktion getragen. Berühmte Kuppeln des Spätbarocks und Klassizismus, wie die Berliner Hedwigskirche (ab 1747) und die Darmstädter Ludwigskirche

44

(1828), waren ursprünglich reine Holzkonstruktionen. Die Verwendung von Eisen setzte sich im 19. Jahrhundert durch; als Oberlicht genutzte Kuppeln aus Stahl und Glas bekrönten das Reichstagsgebäude in Berlin und die Justizpaläste in München und Leipzig. Der Hallenbau unseres Jahrhunderts stellte den Kuppelbau vor ganz neue Aufgaben: Mit neuartigen Materialien und Technologien waren bisher unerreichte Spannweiten zu überdecken. Seit den zwanziger Jahren wurden BetonSchalenkuppeln mit netzartiger Bewehrung und nur wenigen Zentimetern Materialstärke üblich. Leichte Kuppeln aus sphärischen Raumtragwerken oder pneumatisch stabilisierte Kuppeln aus Geweben können als technische und gestalterische Errungenschaften der Gegenwart gelten.

Vergleich der Spannweiten historischer und moderner Kuppelbauten: 1. Istanbul, Sophienkirche, 532-537, aus Stein gewölbt, Durchmesser 31 m 2. Rom, Peterskirche, doppelschalige Steinkuppel 1593 vollendet, Durchmesser 42 m 3 Wrocław, Hala Ludowa, Stahlbetonrippenkuppel von 1912/13, Durchmesser 65 m 4. Entwurf für eine pneumatisch stabilisierte Kuppel um 1970, Durchmesser 80 m

45

KUPPELN Längsschnitt

Antike/Mittelalter Auge (Opäum, Nabel) Rom, Pantheon, ab 118 erbaut. Diesen - den römischen Hauptgottheiten geweihten - Rundtempel überspannt eine halbkugelförmige Steinkuppel von 43,60 m Durchmesser. Tageslicht dringt durch eine Scheitelöffnung von 8,90 m Durchmesser.

Venedig, Markusdom, 1094 geweiht. Byzantinischen Vorbildern folgend überdecken fünf Kuppeln diese Kreuzkuppelkirche auf dem Grundriß eines griechischen Kreuzes. Die später errichtete Vorhalle mit ihrer prächtigen Fassade und 5 Portalen zeugt vom Machtanspruch des Stadtstaates Venedig, der seinen Reichtum dem Orienthandel verdankt. - Auch für den altrussischen Kirchenbau war die byzantinische Kreuzkuppelkirche Vorbild.

46

KUPPELN • Renaissance

Knauf

ursprüngliche Zentralkuppel von Michelangelo

Kuppellaterne

Kuppeldach Rippe Kuppelattika

Kuppeltambour Nebenkuppel

Mittelschiffsdach Eckbauten sollten ursprünglich Türme tragen

Attika-

Frontispiz Kolossalsäule

Loggia della Benedizione

W

V JU

w

Langhaus und Vorhallenbau mit Fassade von C. Maderna

Rom, Peterskirche, Grundsteinlegung am 18.4.1506 durch den Papst Julius II. Die Grundidee zu einem überkuppelten Zentralbau stammt von D. Bramante; Michelangelo Buonarroti entwirft 40 Jahre später die 1593 fertiggestellte Kuppel. In 141 m Höhe überragt ihr Kreuz die eindrucksvollste christliche Kirche der Welt, die bereits 1605 um das Langhaus erweitert wurde und ab 1656 ihren gigantischen Vorplatz erhielt.

47

KUPPELN • Barock 1. Dresden, Frauenkirche. 1743 wurde die traditionell aus Sandsteinquadern gewölbte Kuppel mit einem Durchmesser von 23,50 m vollendet. 2. Potsdam, Nikolaikirche 1829 entwarf K. F. Schinkel noch eine hölzerne Kuppelkonstruktion ; die Ausführung erfolgte 1843 bereits mit gußeisernem Tragwerk. 3. München, Justizpalast. 1891-1897 wurde nach dem Entwurf von F. v. Thiersch über der zentralen viergeschossigen Treppenhalle eine verglaste Kuppel aus Stahlbindern errichtet.

geschweifte Haube

Laterne

Dresden, Frauenkirche, erbaut 1726-1743 nach Entwurf des Ratszimmermeisters G.Bähr, 1945 zerstört. Wie bei allen großen Kuppelkirchen des 17. bis 19. Jahrhunderts ist das Vorbild der Peterskirche in Rom unverkennbar; doch wurde die Kontur dieses originellen Baus durch die Einfügung eines konkav geschwungenen Kuppelhalses glockenförmig. Acht innere Pfeiler trugen die Kuppel, zwischen die sich vier Rangemporen spannten.

48

KUPPELN ■ 19. Jahrhundert

Potsdam, Nikolaikirche, Einweihung 1837 nach Entwurf von K. F. Schinkel. Erst nach dem Tode des Architekten 1841 wurde die Kuppel mit ihrem Säulentambouraufgesetzt. Seither ist sie mit ihren klaren klassizistischen Formen beherrschend für das Potsdamer Stadtzentrum und das umgebende Havelland. Zur Stabilisierung des gewaltigen Unterbaus ^uf schlechtem Baugrund entstanden die vier Ecktürme mit bekrönenden Engelfiguren.

49

KUPPELN

20. Jahrhundert

Dem Kuppelbau des 20. Jahrhunderts verhilft die Verwendung von Stahlbeton zu ungewohnten Formen und Raumdimensionen. Im Gegensatz zu den traditionellen Kuppelbauten werden die Konturen flacher und die Eigengewichte geringer. Jede der beiden Leipziger Markthallenkuppeln überdacht stützenfrei eine Fläche von 6000 m2; die gekrümmten Flächentragwerke weisen nur 90 mm Schalendicke auf.

50

KUPPELN

20. Jahrhundert

Rom, Kleiner Olympiapalast, 1956/57 von P. L. Nervi und A. Vitellozzi. Ein Kranz geneigter Gabelstützen trägt eine kombinierte Stahlbetonschalenkuppel aus einem Geflecht innerer Diagonalrippen und einer äußeren Abschlußschale.

Der französische Architekt J. Aubert entwickelte um 1970 diese Studie für eine pneumatisch stabilisierte Kuppel von 80 m Spannweite.

Leichter als jede Betonschale sind Kuppelbauten, deren Stabilisierung durch Luftüberdruck erreicht wird. Bei einfachen Ballonformen aus gummiähnlichem Material wird die Benutzung durch den Einbau einer notwendigen Druckschleuse erschwert. Pneumatisch stabilisierte §chlauchelemente machen die Schleuse überflüssig und gestatten zwischen den Schläuchen Oberlichtfelder aus lichtdurchlässigem Material.

51

Türme Uralt ist das menschliche Bedürfnis, sich durch besonders hohe Bauten zu bestätigen. Mannigfache technische Schwierigkeiten wurden bewältigt und hohe Kosten aufgeboten, wenn es galt, funktionelle Forderungen nach weitem Ausblick, nach Empfang und Weitergabe von Signalen oder nach Schutz zu erfüllen. Sollten überdies politische Macht oder religiöse Ideen symbolhaft-baulich verkörpert werden, so entstanden mitunter Turmbauten, die zu den Meisterwerken der Architektur gehören. Verschwunden sind heute die berühmten hohen Bauten der Antike, der vor 4000 Jahren dem Gott Marduk geweihte „Turm zu Babel“ oder der einst zu den Weltwundern zählende Leuchtturm bei Alexandria. Nur die bis zu 146m hohen ägyptischen Pyramiden künden noch vom Ruhm der Pharaonen. In der europäischen Baukunst gewannen Türme erst im frühen Mittelalter Bedeutung. Der frei stehende Glockenturm - Campanile - wurde seit dem 8. Jahrhundert für die christlichen Kirchen Italiens charakteristisch; Beispiele in Ravenna (um 750), Pisa (ab 1174) und Venedig (1392) erlangten Weltgeltung. Ähnlich isoliert vom Hauptbau stehen vielfach auch die Minarette islamischer Moscheen, wie sie sich in Spanien und auf dem Balkan finden. Die früheste Periode deutscher Baukunst war besonders turmreich. Das für die romanische Basilika typische Westturmpaar wurde häufig durch den Chor flankierende Osttürme und Vierungskuppeln ergänzt. Mitunter scheinen die klaren und wuchtigen Turmformen der Romanik mit dem Kirchenschiff zu steinernen Festungen zu verschmelzen. Vier Türme zieren die Liebfrauenkirche in Halberstadt, sechs die Klosterkirche Maria Laach. Den Höhepunkt stellt der 1235 geweihte Dom in Limburg mit 7 Türmen dar. In der Gotik reduziert sich zwar die Anzahl der Türme, doch recken sie sich - oft von filigranem architektonischem Zierwerk übersponnen - höher hinauf. 142 m erreicht der 1439 vollendete Nordturm des Straßburger Münsters. Vergleichsweise schlicht erscheint das zwischen 1310 und 1520 errichtete Westturmpaar des Magdeburger Doms mit seinen achteckigen Aufsätzen und gedrungenen Spitzhelmen. Eine schlanke achtseitige Maßwerkpyramide bekrönt den 116 m hohen Münsterturm in Freiburg (Breisgau), ein Beispiel für die in der deutschen Gotik erkennbare Tendenz zur Eintürmigkeit. Der Verteidigung dienten während des ganzen Mittelalters Burgtürme-sogenannte Bergfriede - und Wehrtürme in Verbindung mit Stadtmauern und -toren. In Neubrandenburg sind derartige Stadtbefestigungsanlagen besonders gut erhalten. Bereichert wurden die wirkungsvollen Silhouetten de- alten Städte vor allem seit der Spätgotik durch Stadt- und Rathaustürme, durch Uhren-, Wasser- und Brückentürme. Auch der mit der Renaissance einsetzende Schloßbau bediente sich des Turmmotivs, im 16. Jahrhundert meist als Treppenturm, seltener im Barock als schmückende Zutat höfischen Bauens. Als Beispiel seien der Wendelstein des Torgauer Schlosses (1533), der nicht erhaltene Berliner Münzturm (1705) und das Dresdner Kronentor (1719) genannt. Der traditionsreiche Bau von Glockentürmen hat im protestantischen und gegenreformatorischen Kirchenbau des Barocks eine hervorragende Rolle gespielt und ist in seiner Entwicklung auch als Gedenkturm bis in die Gegenwart zu verfolgen. Im 19. Jahrhundert war der Turmbau infolge des Fehlens antiker

52

Vorbilder zunächst bescheiden. Schinkels Leuchtturm auf Kap Arkona (1827) sollte jedoch ebensowenig übersehen werden wie der klassizistische Kirchturm in Karlsruhe von F. Weinbrenner (1815 vollendet) oder der Turm der 1938 abgerissenen Matthäuskirche in München. Eine Vielzahl von Türmen verdanken wir dem Historismus; die Fertigstellung des Ulmer Münsters (1890), des Schweriner (1890) oder Kölner Domes (1880) bereicherten die Silhouetten der jeweiligen Städte durch gewaltige neogotische Türme. Das industrielle Zeitalter brachte eine Fülle neuer Turmarten hervor: Ausstellungsund Aussichtstürme, Bohr- und Fördertürme, Leuchttürme und Observatorien, Kontrolltürme auf Flughäfen und schließlich Sendetürme für Funk und Fernsehen. Ihre Gestalt ist stark von ihrem Zweck und von modernen Bautechnologien geprägt. Die Verwendung neuer hochwertiger Baumaterialien wie Beton und Stahl führte zu nie vorher erreichten Höhen. Durch die zunehmenden Stockwerkszahlen bei Hochhäusern verwischt sich gegenwärtig die Grenze zwischen den Begriffen „Haus“ und „Turm“.

500 m

400

53

TÜRME ■ Romanik 1. Eisenach (Bez. Erfurt), Wartburg. Ein den Armbrustschützen deckender Zinnenkranz schließt den Bergfried aus dem 12. Jahrhundert oben ab. 2. Prag, Teinkirche. Aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammen diese spätgotischen Turmhelme mit Erkerkränzen und Eckerkern. 3. Esslingen am Neckar. Den Turm der Spitalkirche bekrönt eine kreuzförmig ausladende, aus Blattwerk gebildete Kreuzblume, der für gotische Turmhelme charakteristische obere Abschluß.

quadratischer westlicher Vierungsturm mit Rautendach

Klangarkaden oder Schallarkaden ------- quadratisches Chorturmpaar mit vierseitigen Pyramidendächern rundes Westturmpaar mit Zeltdächern achteckiger östlicher Vierungsturm mit Zeltdach rYYvY 'YWWYV YTYT»

|— Satteldach des Querhauses

Chorgiebel Hauptapsis mit halbem Kegeldach ----- und Blendarkaden Rundbogenfenster am Querhaus

WAT

I

----------- Nebenapsiden mit Lisenengliederung am östlichen Querhaus

Kryptenfenster

Abtei Maria Laach in der Eifel, Ostansicht der Klosterkirche. Im Jahre 1093 stifteten die Pfalzgrafen bei Rhein das Benediktinerkloster als Grablege. Die doppelchörige Basilika überragen zwei um 1200 vollendete Dreiturmgruppen, die jeweils aus einem Vierungsturm und einem flankierenden Turmpaar bestehen. Trotz der Formenvielfalt ergibt sich eine sehr ausgewogene Gesamterscheinung.

54

Gotik

TÜRME

------- Kreuzblume ------------ Krabben — Pyramidendach

Maßwerkbrüstung ------ Turmoktogon ------ Fialtürmchen

o OJ

IO

------zylindrischer Kanzelkorb mit drei Relieffeldern

Sockelgesims

jy spindelförmige f Konsole l. mit Kinderengeln hängendes Kapitell

1. Kanzel der Renaissance, 1544 von S. Schröter d. Ä. Der Kanzelkorb ist mit drei Reliefs biblischer Szenen geschmückt. (Torgau, Schloßkirche. Dieser Raum wurde 1544 als erster protestantischer Kirchenneubau von Martin Luther geweiht.) 2. Kleine Barockorgel des Silbermannschülers Z. Hildebrandt. 1723/24 für Hilbersdorf im Erzgebirge gebaut (Leipzig, Musikinstrumentenmuseum) 3 Rokokobeichtstuhl aus dem Jahre 1768 (Sankt Gallen in der Schweiz, Stiftskirche)

--------------------- Deckengewölbe

-------------------- — Orgelprospekt

----------------------- Orgelempore -------------- Konsole (Tragstein)

------------------------- Kanzelkorb

Bilder in der Emporenbrüstung 1608 abgenommen

Pilaster mit Beschlagwerk

Altarplatte (Mensa)-i -Tischaltar

Altarträger (Stipes)-

Schmalkalden (Bez. Suhl). Die Schloßkapelle der Wilhelmsburg wurde 1589 fertiggestellt. Ihre künstlerische Ausstattung entwarf der Niederländer W. Vernucken im Auftrag des Landgrafen von Hessen. Der im 16. Jahrhundert zögernd einsetzende protestantische Sakralbau äußerte sich zunächst in Schloßkapellen. Dreigeschossige Arkaden umschließen den kleinen Raum; erstmalig sind Altar, Kanzel und Orgel übereinander angeordnet.

214

SAKRALRÄUME ■ Barock

Seitennische mit Kniebank für je einen Beichtenden-

Sitzbank für den Priester hinter dem Vorhang

Fulda in Hessen, Dom. Die Innenausstattung des barocken Neubaus wurde 1720 nach Entwurf von J. Dientzenhofer vollendet. Höhepunkt des reich ausgestatteten Innenraumes mit seinen g, kraftvoll-plastischen Wandgliederungen aus Halbsäulen und Pilastern ist die helle Kuppel über der Vierung mit aufgesetzter Laterne und Malerei von L. A. Colomba. Derartig verschwenderische Pracht sollte gegenreformatorischen Zielen dienen.

215

SAKRALRÄUME

Klassizismus 1. Klassizistischer Sarkophag von C. W. Coudray, 1823 für die weimarische Hofdame Anna Dillon geschaffen (Weimar, Hauptfriedhof) 2. Kanzelaltar von F. Schmeißer. 1903 im Zuge einer neuen einheitlichen Kirchenausstattung in Formen des Jugendstils entstanden (Gera, Salvatorkirche) 3. Kleine Orgel von W. Schrammek. 1981 gebaut und in den mittelalterlichen Raum der Schloßkirche von Wechselburg (Bez. Karl-MarxStadt) eingeordnet

----- — kassettiertes Tonnengewölbe

-------------------------------- Kranzgesims

------------------------------- Pfeilerkapitell --------------------------- Kalotte der Apsis obere Emporenreihe im Seitenschiff

------------------------- Altarbild (modern) ---------------------------------- Pfeilerschaft -------------------------------- Apsisfenster untere Emporenreihe im Seitenschiff

------------------------------------------- Altar ------------------------------------ Altarstufen

--------------------------------- Pfeilerbasis

Magdeburg, Nikolaikirche in der Neuen Neustadt, 1821-1824 nach Plänen K. F. Schinkels erbaut. Klarheit und Geometrie der Raumteile zeichnen die Kircheninnenräume des Klassizismus aus. Der langgestreckte Saal führt in ein halbkreisförmige Apsis, quadratische Pfeiler tragen die kassettierte halbrunde Tonnenwölbung; in den Seitenschiffen sind doppelstöckige Emporen angeordnet. Die Ausstattung der Apsis entstand nach 1948.

216

SAKRALRÄUME * 20. Jahrhundert

Güstrow (Bez. Schwerin), Katholische Pfarrkirche, 1928/29 nach Entwurf von P. Korff errichtet. Der expressionistischen architektonischen Haltung des Jahrzehnts nach dem ersten Weltkrieg ..entspricht der mächtige parabolische Triumphbogen aus unverputztem Backstein, der die frei tragende hölzerne Spitztonne des Schiffs vom Altarraum trennt. Auch im Kirchenbau unseres Jahrhunderts ist der Historismus seither überwunden worden.

217

Sach Wortregister Abacus 98 Abhängling 139 Aborterker 116 Abseite 195 Abthaus 22 Ädikula 122 Akanthuskapitell 99, 169 Akanthuslaub 98, 129,134, 141 Akroterion 134, 143 Altan 57, 116, 117, 119 Altar 199,210,211,212t., 214, 216, 217 Altarbaldachin 215 Altarbild 216 Altarflügel 213 Altarnische 116,211 Altarplatte 214 Altarraum 172, 210, 211, 217 Altarretabel 213 Altarschranke 215 Altarschrein 213 Altarstufen 216 Altarträger 214 Alter Pfosten 127 Ambo 170, 210, 212 Amorette 152 Annex 26 Ante 113 Antennenmast 61 Anthemion 143 Antrittsstufe 186,191,192 Apsis 54, 88,118,170,210, 212, 213, 216 Apsisfenster 212, 216 Apsisgesims 88 Aquädukt 62, 65 Arabeske 135 Arbeiterklub 103 Architrav 98, 99, 113 Archivolte 106,108,109, 111,137, 154 Arkade 82, 83, 86, 88, 90, 102, 117, 118f„ 122, 168, 170,171,188, 211,212, 214 Arkadenhof 24 Arkadenpfeiler 188 Arkadensäule 188 Armstuhl 205 Art deco 145 Aschentür 200 Astragal 99 Astwerk 170f. Atlant 146 Attika 39, 40, 47, 97, 98, 134, 165 Attikafigur 40, 97 Attikagebälk 59

218

Attikageschoß 40, 59, 93 Attikagesims 40, 93 Attikasockel 93 Attische Basis 137 Auflager 174 Auge 46 Auslucht 116 Außenkanzel 116 Ausstellungsgebäude 114, 132, 174, 175 Austrittsstufe 186, 191,192

Backofen 194, 195 Backsteinmauerwerk 84, 85, 91,102, 139, 212, 217 Bahnhof 30, 165 Bahnsteighalle 30,165 Baldachin 74,80f., 90,109, 110, 148, 149, 202, 204, 213, 215 Balken 42, 156, 165 Balkendecke 20,158,170, 212, 217 Balkenkopf 84 Balkon41,97,99,102,116, 117, 120, 121,144 Balkongitter 116 Baluster 179, 190f. Balustersäule 119,169, 172f. Balustrade 28, 35, 59, 70, 71,93, 94, 100, 179, 189, 193, 215 Band 143 Bandelwerk 134,141 Band werk 94 f. Bank 196,203, 205 Barbakane 56 Barock 14 Basilika 20f„ 22, 23, 54, 170, 171,210,212 Basis 134, 137, 168, 169 Bastion 27 Bastionsturm 56 Bauernhof und -haus 19, 37, 83. 107, 130, 136, 157, 169, 187, 195, 198f. Bauhaus 30f., 133 Bauinschrift 83, 103,107, 111 Baukörper 18 ff. Baumeisterporträt 147 Bauornament 134 ff. Bauplastik 146 ff. Bebauungsgebiet 32 Beichtstuhl 214f. Beleuchtungskörper 193, 209 Belvedereturm 100 Bergfried 24, 52, 54

Beschlagwerk 94f., 134, 140,214 Bett 203, 204 Bettelordenskloster 22 Biberschwanzziegel 38f. Bildprogramm 109 Binder 35, 165,174 Binderschicht 84 Birnstab 138 Bischofsdom 21 Blattgehänge 128 f. Blattstab 143 Bleirute 122, 182f. Blendarkade 54, 82, 88, 135 Blende 38 Blendfenster 55 Blendgiebel 96 Blendmaßwerk 139 Blockbauweise 82, 84 Bogenbrücke 63 Bogenfries 86 Bogenlauf 108 Bogenprofil 138 Bogenzwickel 141 Bohlenstube 135 Bossen 140 Brauhaus 22 Brautportal 106 Broderieparterre 77 Bruchstein 85 Brücke 62ff., 154 Brückenbogen 65 Brückenkapelle 62 Brückenportal 66 Brunnen 70, 74ff.. 150f. Brunnenbecken 74, 76 Brunnenhaus 76f. Brunnenkäfig 76f. Brunnensäule 76, 78 Brunnenskulptur 147 Brunnenstock 74 Brunnentrog 74, 75 Brustriegel 84 Brüstung 57, 87, 116, 118 119, 121, 123, 128f., 139. 144, 184, 188, 214 Brüstungsfeld 129 Brüstungsgeländer 119, 164 Brüstungsgesims 90,129 Brüstungssonne 136 Bücherregal 182 Büfett 180 Bühne 158 Bühnenhaus 28 Bukranienfries 143 Bukranion 134,143 Bündelpfeiler 124,138, 168, 170f„ 171

Burg 24, 86, 118, 159, 178 Büste 146 Busung 158, 159 Butzenscheibe 122

Campanile 52 Cassone 202 Chaiselongue 202f. Chimäre 146,148f. Chinoiserie 27,135 Chor 20, 21,22, 88, 89, 170, 171, 173,210,212, 215,217 Chorfenster 171,213 Chorflankenturm 20, 54, 88 Chorgestühl 210, 212f. Chorgewölbe 215 Chorgiebel 54, 88 Chorkuppel 46 Chörlein 116,118 Chorscheitelfenster 89 Chorscheitelkapelle 21,89, 171 Chortribüne 167 Chorturm 20, 88 Chorumgang 21,171 Chouch 204 Corps de logis 26 Courd' honneur26 Dach 34 ff. Dachbalustrade 93 Dacheindeckung 36f. Dachfenster 40 f. Dachformen 35 ff. Dachgalerie 89, 100 Dachgeschoß 157 Dachgesims 86 Dachhaut 34 Dachlatte 36f. Dachpaviilon 26 Dachreiter 21,34, 36, 41 Dachrinne 38, 42 Dachschaube 36f. Dachschindel 36 Dachstuhl 34, 195 Dachterrasse 103 Dachtruhe 207 Dachturm 34, 36, 40, 99 Dachziegel 38 f. Dampfheizung 195 Decke 156,157ff., 175, 178, 180, 183,201 Deckenbalken 158,161, 178 Deckengemälde 156f., 161,162f. Deckengesims 161 ■’ Deckenplatte 175 Deckplatte 98,103,137

Denkmal 74f.,80f., 154, 155 Deutscher Werkbund 16 Diagonalrippe 51 Diamantquader 111,140 Dielenschrank 207 Dielung 156 Dienst 138,171 Dockengeländer 93,116 Dom 20,21,46,47,55,89, 171,215 Domstift 21 Doppelchörige Anlage 20, 54 Doppeldach 38 f. Doppelkapelle 125, 211 Doppelpilaster 48, 58 Doppelsäule 168, 179 Doppelter Bogenfries 137 Doppelturmfassade 55, 58, 70 Dorische Ordnung 41,98, 113, 153, 169, 191 Dormitorium 22 Dorsale 213 Dreiblatt 126, 127 Dreiecksgiebel 48 Dreifaltigkeitssäule 75, 80 Dreiflügelanlage 26 Dreigelenkbogen 174 Dreikonchenanlage 88 Dreipaß 124 Dreischneuß 127 Dreiseithof 19 Dreiturmgruppe 54 Dreiviertelsäule 40,138 DrHIingsfenster 86,117 Druckbogen 42f. Durchfahrt 56, 107

Echinus 98 Eckblatt 137 Eckerker 38, 54f.,87, 94 Eckpavillon 26 Eckpfeiler 168 Eckrisalit 48, 98, 99 Eckrustizierung 39 Eckskulptur 90, 93 Eckstiel 84,136 Eckturm 23, 25, 38. 48. 49, 99, 165 Eckzwickel 215 Ehrenaltar 75 Ehrenhof 26. 71 Ehrenmal 73, 81 Eierstab 140,143 Eimerkette 75 Einbaumöbel 202 Einfamilienhaus 32,33,185 Einlaufkasten 34

Eisenofen 198f., 199 Empfangshalle 30 Empore 170,171,173,211, 214,216 Emporenbasilika 170 Enfilade 176 Engelsmaske 111 Entasis 169 Entlastungsbogen 85, 124f. Erdgeschoß 157, 211 Erker 82, 101, 116ff. Erkerkranz 54 f. Eselstreppe 186 Eulenloch 37 Fächerfenster I24f. Fächergewölbe 159 Fachwerkbauweise 82, 83, 84, 90, 107, 136, 169, 187 Fachwerkbinder 42 Fackel 209 Fahrtreppe 192f. Fallgatter 24 Fallrohr 34 Faltkegeldach 35, 88 Faltkonstruktion 43, 166f. Faltstuhl 205 Falttür 176, 184f. Falzziegel 38 f. Farbfassung 108, 111 Farbverglasung 122,177, 182f. Fasciae (Faszien) 99 Fassade 82 ff., 156 Fauteuil 205 Federzuguhr 208 Feldsteinmauerwerk 84 f. Fenster 122ff. Fensterband 155 Fensterbekrönung 96,128 Fensterbrett 184 Fensterflügel 122 Fenstergesims 92 Fenstergewände 128 Fenstergitter 129,130f. Fensterladen 122,123,147 Fensternische 160,180 Fensterpfosten 127,128, 131 Fensterrad 124 Fensterrose 125 Fenstersprosse 122,129, 133 Fenstertür 112f. Fensterverdachung 122, 134 Fensterverkleidung 84 Feston 129,130, 134 Feuerbett 194

219

Feuerstelle 194, 195, 196, 197 Feuerungstür 200 Fialbaldachin 109, 149 Fiale 55, 89, 90, 109, 110, 138, 139 Fialtürmchen 55 Figurennische 58, 95, 128, 154, 191 Figurenschrein 90 Firmenschild 142 First 34, 37, 38 Firstspitze 136 Firstziegel 35 Fischblase 127, 139 Flachbogen 91 Flachdach 19, 34, 39, 40 Flächentragwerk 43, 50 Flachkuppel 173 Flammenschale 144 Flankenturmpaar 20, 29, 54, 88, 101 Flechtband 130,136,143 Flechtwerk 84, 134 Fledermausgaupe 41 Fledermausstuhl 205 Flett 169 Fliese 156, 184 Fließende Raumverbindung 185 Flügelaltar 212f. Flügeltür 176, 180,181, 182f„184 Fontäne 77, 79 Formstein 109,145 Foyer 28,193 Freibad 33 Freipfeiler 57,168 Freitreppe 40, 57, 59, 68ff.,77, 82,86,99, 100, Freiwange 69,187 Fries 35, 55, 82, 86, 98, 99, 109, 118, 119, 128, 129, 134, 140, 156, 161,182, 191 Frontgebäude 114 Frontgiebel 41,47, 58 Frontispiz, siehe Frontgiebel Fuge 85 Führungsschiene 185 Füllstab 42,174 Füllung 163, 176, 182, 184 Fundament 42, 211 Fünfpaß 124, 125 Funkenhut 195 Fürstenloge 211 Fußboden 156,192 Fußbodenheizung 195

220

Fußgesims 90, 95,119 Fußplatte 137 Fußwalmdach 35

Gabelstütze 51 Gaffkopf 111 Galerie 46,117,138,164, 166 Ganzglastür 177 GartenhaJle 117,120f. Gartenkunst 71,77,113, 152 Gartenportal 113 Gartenskulptur 147,152 Gasheizgerät 200 Gaslampe 209 Gastronomische Einrichtung 30, 31,33, 60, 67, 201 Gaupe (auch Gaube) 34, 40f„ 41 Gebälk 58, 59, 98f„ 106, 119, 129, 134, 164, 168, 169, 176, 179, 215 Gedenkstätte 73, 81 Gedenkturm 73 Gefach 84 Geison 98, 99, 113 Gekuppeltes Fenster 124f. Geländer 72, 154, 166, 187, 188, 190f„ 191,192, 193 Geländerpfeiler 190 Geländerstab 72, 192 Gerichtsgebäude 29 Geschoßdecke 157 Geschoßstütze 193 Gesims 34, 82, 86, 88, 128, 134, 140, 143, 156 Gesimsplatte 154 Gesprenge 213 Gesprengter Bogen 95 Gesprengter Giebel 166 Gewände 106,109,119 112 Gewändesäule 108 Gewändestatue 108,109 Gewölbe 44, 134, 156, 158 ff., 214 Gewölbebasilika 171 Gewölbekappe 159,160f. Gewölberippe 213 Gewölbeschub 20 Gewundener Schaft 173 Gewundene Treppe 192f. Giebel 46, 57, 82, 83, 86f., 88, 90f.,94f„ 97,101,112, 113, 117, 136, 139, 143 Giebelaufsatz 95,113 Giebelfeld 111

Giebelfigur 59,119 Giebelgaupe 38 Giebelkranz 56f., 88 Giebelplastik 59,119 Giebelportikus 49 Giebelsims 95,111 Giebelstaffel 94 Giebelvorbau 113 Giebelzier 37, 39, 57 Gigant 146, 164f. Girlande 129,130, 134, 180 Gitterkonstruktion 60, 63, 66, 169, 174 Gitterlaube 71 Gitterpfeiler 60 Gitterstütze 103 Gitterträgerbrücke 63 Gittertür 142,177 Glasdach 166 Glasdecke 166 Glasfassade 105,132,133 Glasfüllung 184 Glocke 59, 110f., 154f. Glockendach 35 Glockenjoch 59 Glockenschläger 154f. Glockenstube 49 Glockenturm 36, 52, 73, 121 Glutpfanne 194 Gnadenaltar 173 Gnomon 140 Gotik 12 Grabmal 80, 149,210 Grabpyramide 18, 52, 74, 113 Grat 34, 37, 38, 160f. Gratleiste 176 Gratrippe 50 Greif 146, 153 Großplattenbauweise 104 Groteske 135 Grotte 77, 100, 152 Gurtbogen 158, 159, 171 Gurtgesims 39, 41,49, 55, 86, 87, 88, 93, 95. 96, 97,99, 188 Gurtrippe 159 Guttae 98

Halbgeschoß 57 Halbkreisfenster 49, 172 Halbsäule 99, 128, 134, 169, 172, 173,215 Halbwalmdach 37 Hallenbau 30,42, 43, 50, 102, 132, 174, 175 Hallenhaus 37, 83, 169 Hallenkirche 20f., 139,211, 213

Handlauf 72,179,186,187, 188f., 190, 191, 193 Hängebrücke 63, 66, 67 Hängendes Kapitell 214 Hängeplatte 98,140 Haube 39,41,48,49, 87, 94 Hauptaltar 173, 212, 213, 217 Hauptapsis 54 Hauptbalken 165 Haupteingang 28, 39, 46, 86,94,97, 99, 103 Hauptgebälk 58 Hauptgeschoß 99 Hauptgesims 39, 40, 41, 87, 92, 93, 94, 98, 99, 140, 188 Hausglocke 110f. Hauszeichen 136 Heizkammer 194 Helm 109 Herdraum 169,195 Herme 96,100, 111,128, 146, 172f„ 197 Hermenpilaster 151 Himmelbett 202, 204 Hinterhaus 32 Hinterhof 32 Historismus 16 Hochhaus 33,53 ’ Hochschiff 20 Hochschiffenster 171 Hochschiffwand 212 Hochschule 29 Hochständerbau 90 Hocker 203, 205 Hof 21,25 Hofgebäude 32 Hohlkehle 108 Holzbauweisen 84 Holzbrücke 64 Holzstütze 158, 169 Holztreppe 186, 187 Hospital 23 Hospitalkapelle 23 Hotel 121,201 Hünengrab 10 Hypokausten 195 Ikonenwand 36, 210 Inkrustation 156 Innenhof 29, 38 Innenräume 156ff., 202ff., 21 Off. Innentreppe 186 ff. Intarsie 156,176 Interkolumnium 98, 164, -«.168 Internat 30

Jagdschloß 25 Joch 173 Jonische Ordnung 72, 98f., 169,179 Jugendstil 16 Junger Pfosten 127 Justitia-Standbild 150 Kabinett 163 Kabinettschrank 202 Kachelofen 194,195,196f., 197ff. Kaffgesims 55, 89 Kaiserdom 20 Kaiserhaus 24 Kaiserpfalz 24, 158, 211 Kalotte 212, 216 Kamin 163, 178, 180, 194 ff. Kaminbank 196 Kaminbesteck 201 Kamingitter 163 Kaminhaube 194,196,197, 201 Kaminleuchter 196 Kaminrost 201 Kaminsims 194,196, 197 Kaminsturz 196, 197 Kaminwange 194, 196, 197 Kämpfer 122,129,131,184 Kämpfergesims 108, 112, 150, 154 Kämpferkapitell 126 Kandelaber 70, 135,162, 166 Kandelabersäule 150,169, 172f. Kanephore 146 Kannelur 98, 99,168 Kantholz 84 Kantholzstütze 158 Kanzel 116,210,213,214 Kanzelaltar 210, 214, 216f. Kanzelbrüstung 214 Kanzelfuß 213 Kanzelkorb 213, 214, 215, 217 Kanzeltreppe 217 Kanzeluhr 208 Kapelle 21,23, 24, 89, 171, 172,214 Kapellenerker 118 Kapellenkranz 89 Kapitell 98f., 110,134,137, 139, 141, 144, 168, 169, 170, 212, 216 Kapitelsaal 22 Kappe 159,160f. Karniesbogen 97,130

Kartusche 97, 134, 140, 150,197 Karyatide 146 Kaskade 77, 78, 152 Kassettendecke 161,164 178 Kassettenfeld 156,161 Kassettenrahmen 161 Kastell 98 Kastentisch 206 Kastenträger 67 Kastenträgerbrücke 63 Kaufhalle 33 Kegeldach 35, 36, 54 Kehle 34, 38. 106, 137, 138 Kehlgesims 182 Kellergeschoß 157 Kemenate 24 Keramikplatten 145 Kernburg 24 Kerze 209 Kielbogen 110 Kielbogenportal 106,110 Kino 104 Kirchenbau 20ff., 31,36, 46, 47, 54, 55, 58, 59, 88, 89,95,97, 170, 171,172, 173, 21 Off. Kirchengestühl 213, 215 Klangarkade 54 Klappbrücke 64, 66 Klappsitz 213 Klassizismus 15 Klausurbebäude 22 Kleeblattbogen 91,108, 117,154 Klingelzug 114,182f. Klopfring 108 Kloster 22, 27, 54, 86f., 159 Klosterkirche 22, 54 Klosterziegel 38 Klubhaus 103 Knagge 135 Knauf 39,41,47,58, 94 Kniebank 215 Knorpelwerk 140,141 Knotenelement 42f. Knotenornament 134 Knotensäule 168 Kolonnade 26, 71,78, 83, 100, 168, 172 Kolossalfigur 59, 95 Kolossalordnung 40,47, 83, 93, 99, 134 Kolossalpilaster 93 Kolossalsäule 99 Kommode 163, 202, 207

221

Konsole 109,116, 118, 119, 122, 128, 129, 134, 140, 142, 159, 164, 182, 197, 214 Konsolgesims 98 Konsoltisch 181,206 Konvektor 201 Konzertsaal 167 Kopfband 135, 158 Korbbogen 97, 106, 123, 135, 181 Korbbogenfenster 97 Korinthische Ordnung 40, 49, 59, 93, 98f., 164, 169, 172 Krabbe 55, 109, 110, 134, 138, 149 Kragarm 66 Kragbalken 175 Kranbahn 42 Kranzgesimm 49,140,162, 172,215,216 Kredenz 207 Kreuz 134 Kreuzblume 23, 54f., 55, 109, 134, 138 Kreuzdach 35 Kreuzgang 22 Kreuzgewölbe 170,189 Kreuzhof 22 Kreuzkuppelkirche 44, 46 Kreuzpfeiler 168 Kreuzrippengewölbe 148f., 158f., 159 Kriechblume, siehe Krabbe Kronendach 38f. Kronleuchter 163, 209 Krüppelwalmdach 35 Krypta 54, 170, 210, 211, 212 Kryptenfenster 54 Küche 22, 24, 26 Kühlturm 60f. Kulturhaus 33,40,105,193 Kunstuhr 56 f., 140 Kustverglasung 177,182f. Kuppel 26,28,44 ff., 58,59, 100, 114, 164, 172, 211. 215 Kuppelattika 47, 49 Kuppelaufsatz 101 Kuppeldach 35, 47, 48, 49, 58 Kuppelfenster 48, 58 Kuppelgesims 48, 49 Kuppelgewölbe 164 Kuppelgrab 44 Kuppelhals 48 Kuppellaterne 46, 47, 48, 85, 172

222

Kuppeltambour 47,172, 215 Kuppelturm 29, 59 Kurtine 27 Lagerfuge 85 Laienaltar 212 Laienraum 212 Laienschiff 212 Lamellendecke 201 Landvilla 47 Langhaus 20, 21,22, 47, 170, 171, 172, 178, 210 Langhausempore 170 Langhausfenster 171 Langhauskuppel 46 Langhauspfeiler 213 Längsbau 210 Langschild 183 Längspfette 164 Laterne 27, 36, 44, 46, 47, 48, 49, 58, 60, 88, 94, 142, 172 Laternenhaube 48, 49 Laternensockel 48 Lattenzaun 107 Laubengang 117,121 Laubgirlande 130 Laubkapitell 139 Laufbrunnen 74, 75 Läuferschicht 84 Laufgang 55, 57, 88 Laufrad 75 Leib 109 Leibung 122, 180 Leiter 186 Lesepult 210 Lesetisch 203 Lettner 210 Leuchte 193, 209 Leuchter 196, 209, 212 Leuchtturm 60 Levitensitz 212f. Lichtgaden 211 Lichthof 166 Lichtkante 138 Lichtspindel 193 Liegemöbel 202ff., 204 Lift 187 Lilie 134 Lilienfenster 125 Lisene 54, 55,82,86, 108, 156 Loge 118 Loggia 28, 47, 82,87, 116ff., 118,145 Loggienumgang 87 Lorbeerkranz 134 Lotosblume 134 Löwenmaske 108f.

Löwenportal 108 f. Lüftungsflügel 133 Lukarne 87 Lünette 108 Lustschloß 26 Mäanderband 143 Mahnmal 73, 80f., 98 Mandorla 148 Mansarddach 35, 96 Maskaron 141 Maske 128f., 129, 135, 141, 146, 150f. Maskenpostament 111 Maßwerk 122,124, 125, 126f., 134, 138, 139 Maßwerkblende 87 Maßwerkbrüstung 55 Maßwerkfenster 55, 90, 118, 138 Maßwerkfries 109 Maßwerkfüllung 109 Maßwerkgalerie 35, 89 Maßwerkgiebel 90f. Maßwerkgitter 90 Maßwerkrose 125 Maßwerkrosette 139 Mast 42 f. Mastenbauweise 168 Mauerpforte 56 Mauervorlage 116 Maureske 135 Mausoleum 75,113 Medaillon 78, 80, 90f„ 143, 146, 150, 182 Medaillonfries 182 Medusenhaupt 146 Mensa 214 Metope 98,113, 191 Minarett 52 Misericordie 213 Mitteleingang 58 Mittelempore 167 Mittelfenster 46, 58, 97 Mittelrisalit 26,41,48, 99, 107 Mittelschiff 20, 21,23, 47, 89, 171,212,215 Mittelschiffsfenster 171 Mittelschiffswand 170,171 Mittelstollen 203 Möbel 163, 180ff., 202ff. Mönchschor172,211,215 Mönch und Nonne 38 Monopteros 153 Monumentalfigur 81 Mosaik 46, 78 f. Moschee 52 Muschelmaske 150f. Muschelwerk 142

Museum 28, 72, 104, 164f.

Nabe 124, 125 Nabel 46 Nachtspeicherofen 201 Nagelkopf 140 Nähtisch 203, 206 Namensschild 114 Nase 126 Natursteinmauerwerk 84f. Nebenaltar 217 Nebenapsis 54 Nebenbalken 165 Nebeneingang 28, 39 Nebenkuppel 47 Netzfassade 105 Netzgewölbe 168 Netzkonstruktion 35, 42f. Nische 82 Nischenbogen 150 Nischenfigur 146, 150, 151 Nymphäum 74

Obelisk 70, 74, 80, 95, 134, 197 Obergadenfenster 20, 170, 171,212 Obergeschoß 157 Obergurt 42, 164, 174 Oberlicht 42, 175, 184 Oberlichtaufsatz 42 Oberlichtgitter 111, 112f. Oberlichtkranz 50 Ofen 194 ff. Ofenaufsatz 196,198 Ofenbank 198 f. Ofenbekrönung 196,198 Ofenfuß 196, 198 Ofenkachel 194,198 Ofennische 198 Ofenplatte 195,198 Ofensims 198 Ofenuntersatz 196, 198 Ohr 131 Oktogon 25, 55, 211 Öllampe 209 Opäum 46 Opernhaus 28 Orangerie 100, 129, 192 Orchesterpodium 167 Ordensburg 159 Orgel 167,173, 214f„ 216f. Orgelempore 173, 214 Orgelprospekt 167, 210, 214,217 (,Orgelspieltisch 167, 217 Osterieuchter212 Ovalfenster 129

Paketbox 114f. Palas 86, 158 Palast 92f.,93, 159, 161, 162f., 188, 189 Palastkapelle 24 Palisade 24 Palladiomotiv 93 Palmette 134,143 Palmettenband 143 Palmettenfächerkapitell 137 Paneel 156,161 Papyrus 134 Parabolantenne 61 Parkett 156, 163 Parlamentsgebäude 100, 101 Parterre 71,77 Paß 124, 125, 139 Paternoster 187 Patronatsloge 211 Pavillon 26, 27, 73, 96, 152 Peitschenschlaglinie 135, 192 Pendeluhr 208 Pendentif 44, 215 Peristyl 74 Petroleumlampe 209 Pfalz 24, 158,211 Pfalzkirche 24, 211 Pfannenfalzziegel 38f. Pfannenziegel 38 f. Pfeifferstuhl 179 Pfeiler 48, 82, 90, 91, 113, 138, 141,159, 168, 172f-, 173, 174f„ 175, 184, 213,216 Pfeilerbasis 216 Pfeilerkapitell 216 Pfeilerschaft 216 Pfeilervorlage 91 Pfette 164 Pflaster 156 Pforte 56 Pfortenhaus 22, 27 Pförtnerhaus 106 Pfosten 122, 127, 168, 190f. Piedestał 93,119,159, 189 Pilaster 40, 57, 58, 82, 93, 95, 97, 106, 122, 128, 129, 134, 156, 162, 169, 173, 180, 181, 182, 190, 214, 215 Pilasterbündel 96 Pilasterpostament 129,162 Pinienzapfen 39,134 Platte 119,154, 179

Plattenfries 88 Plattenheizkörper 201 Plattform 60 Plinthe 137 Pneumatische Kostruktion 45, 51 Podest 70, 72, 186, 189, 190, 191, 192, 193 Podestsäulchen 192 Polygonchor 20 Portal 25, 106ff., 123, 176, 179 Portalaufsatz 111 Portalbekrönung 95 Portalgewände 112 Portallöwe 108f. Portalpfosten 109 Portalstufen 97, 108, 109, 113 Portikus 41,49, 59, 98, 106, 107, 113 Postament 70, 93, 95, 106, 119, 129, 155, 161,164, 179 Postmoderne Architektur 17, 135 Prachtbett 204 Predella 213 Prellstein 107 Presbyterium 36, 210 Pultdach 35 Pumpe 74, 79 Putto 78f„ 152f. Putz 82 Pylon 67, 73 Pyramide 23, 74,113 Pyramidendach 35, 54, 55, 94, 118 Quader 140 Quadermauerwerk 84f., 92, 111, 140, 154 Quaderung 99 Quadriga 28, 153 Querbahnsteig 30 Querbalken 161 Quergiebelhaus 170 Querhaus 20, 21,22, 54, 132, 170, 210 Querhausfenster 171 Querhausgiebel 21 Querhauskuppel 46 Querschiff 132

Räderuhr 208 Radfenster 124, 125 Radialkapelle 89 Radiator 201 Rähm 84 Rahmen 163, 182 Rampe 186

223

Ranke 142 Rasterfassade 83, 123 Rathaus 38, 39, 40, 41, 90,91,99, 101, 117, 179 Ratskapelle 118 Rauchfang 194 Rauchschlot 194 Raumausstattung 202ff. Raumheizgerät 200f. Raumtragwerk 42f., 45 Raumtragwerkplatte 42 f. Rautendach 35, 54, 88 Rautenscheibe 122 Refektorium 22, 27 Regenrinne 42 Regula 98 Reichssaal 24 Reihengrab 73 Reihenhaus 32f. Reiterstiege 186 Relief 59,73,93,145, 146 Remter 159 Renaissance 13 Residenzschloß 25, 26, 118f., 159, 180, 191 Riese 109 Ringgrab 73 Ringgraben 24 Ringhalter 108 Ringmauer 24 Ringpultdach 35 Rinne 34 Rinnleiste 113 Rippe 47,50, 102, 134, 138, 139, 159, 160, 171, 213 Rippenkuppel 50 Rippenprofil 138 Ritzzeichnung 146 Rocaille 130,134,142 Rohreindeckung 36f. Röhrenbrunnen 74 Rokoko 14 Rolandstandbild 149 Rollschicht 84 Rolltreppe 187,192f. Rollwerk 134,140,197 Romanik 11 Römisch-dorische Ordnung 168 Rosette 125, 126, 128f., 139, 143 Rotunde 28, 47, 164 Rückenpfeiler 149 Rücklage 99 Rundbogen 106,123,124f. Rundbogenarkade 86,117, 170, 188, 212 Rundbogenblende 91

224

Rundbogenfenster 54, 92, 95, 96, 124f„ 129 Rundbogenfries 86,108, 117, 137 Rundbogenöffnung 41, 122 Rundbogenportal 92, 106, 108, 111 Rundfenster 95, 122, 124, 125, 190 Rundpfeiler 90, 168, 212 Rundschild 182 Rundtempel 46,153 Saal 158ff„ 166f„ 178, 179, 180, 216 Saalkirche 95, 172, 211, 216 Sakralraum 21 Off. Sakristei 20, 23 Sanduhr 208 Sarkophag 80f., 216 Satteldach 34, 35, 39, 54, 91,94f„117 Sattelfläche 37 Säule 82, 99,106, 108, 113, 119, 122, 137, 153, 156, 168, 169, 170, 172, 176, 179, 180, 189, 191, 211 Säulenbasis 110,112,169 Säulenkapitell 98f., 137, 139, 141,170 Säulenkolonnade 26, 71, 100 Säulenkranz 59, 138, 164 Säulenpaar 94, 97, 112, 179 Säulenpostament 179 Säulenschaft 98, 99, 110, 137, 168, 169, 173 Säulensockel 112,179 Säulentambour 49, 59 Säulenweite 98,164 Scamillum 98 Schaftring 119 Schalenbrunnen 76 Schalenkonstruktion 35, 42f„ 50, 60f„ 115 Schallarkade 54, 88 Schalldeckel 213, 217 Scharnier 176,177,179, 180f. Schattenkante 138 Schaufenster 131 Schaukelstuhl 205 Schauwand 91 Scheidbogen 159 Scheitelkapelle 21 Scheitellinie 158 Scheitelloch 160

Scheitelöffnung 46, 48 Scheitrechter Bogen 85 Schemel 205 Scheuerleiste 182 Scheune 19 Schichtenmauerwerk 84f., 85 Schiebetür 176 Schieferplatte 36f. Schiff 20, 36,210,213, 217 Schiffsbrücke 62 Schiffskehle 136 Schildbogen 159 Schildmauer 159 Schindel 36, 82 Schlauchkonstruktion 51 Schleifensterngewölbe 213 Schlingrippe 139,160 Schlingrippengewölbe 160, 213 Schloßbau 25f., 57, 87, 118f-, 162, 163, 180, 190, 191 Schloßgarten 25ff., 71,77 Schloßkapelle 214 Schlot 37, 40f. Schlüsselloch 179 Schlüsselschild 181,182, 183, 184 Schlußstein 107,112, 129, 134, 139, 148f., 150f., 160 Schlußsteinkartusche 96 Schmiege 137 Schmuckvase 59 Schneuß127 Schopf 35 Schöpfbrunnen 74, 75 Schopfdächlein 136 Schornstein 34, 37 Schornsteinkopf 37, 40f. Schräggeison 98,113 Schrägseilbrücke 63, 67 Schrank 202f„ 203, 204, 207 Schrankbekrönung 203 Schränkschicht 84 Schranktür 203 Schrankwand 204 Schreibsekretär 207 Schreibtisch 203, 206 Schriftband 110 Schriftfeld 155 Schriftplatte 134 Schrifttafel 111 Schublade 207 Schulterbogen 110,178 Schüsselkachel 198 f. Schutzkuppel 44 Schwelle 83, 84

Schwellung 169 Schwimmhalle 31,33 Schwingtor 114f. Segmentbogen 106,123, 188 Segmentbogenarkade 188 Segmentgiebel 112 Seilbrücke 64 Seitenaltar 173 Seiteneingang 30 Seitenempore 167, 173 Seitenflügel 30,32 Seitenkapelle 172 Seitenportal 20, 23 Seitenschiff 20, 21,23, 216 Seitenschiffsfenster 171 Seitenstollen 203 Sendemast 61 Sessel 203, 205 Setzstufe 69, 186,190,191 Sezession 114 Sheddach 35, 42 Sichelbogenträger 165 Siegessäule 75 Sima 98, 113 Sitzkonsole 110,111 Sitzmöbel 196, 202ff., 205 Sitznische 106,110,111 Skelettkonstruktion 132, 157,168 Sockel 40,41,49,57, 58, 84, 88,89,93,96,98, 108, 182 Sockelfeld 163 Sockelgeschoß 48 Sockelgesims 89, 93, 96, 108, 129, 182 Sockelleiste 178 Sofa 203 Sohlbank 89,122, 128, 130, 171 Söller 68,116,117 Sommerresidenz 26 Sonnenuhr 140, 208 Spandrille 141 Spannbetonbrücke 63 Spannriegel 135 Speiche 124 Sphinx 146, 152f. Spiegel 181 Spiegelfeld 162,163 Spiegelgalerie 162 Spiegelgewölbe 162f. Spieltisch 203, 206 Spieltisch (Orgel) 167, 217 Spindel 186,188f. Spitzbogen 149 Spitzbogenarkade 90,125, e 171 Spitzbogenblende 38, 90f.

Spitzbogenfensler 126,127 Spitzbogenportal 106,109 Spitzgiebel 106 Spitzhelm 91 Spitztonne 217 Spließdach 38f. Spolie 82 Sportbauten 31,51 Sportfläche 31,33 Sporthalle 33 Springbrunnen 77 ff. Sprosse 122, 129,133 Stabelement 42 f. Stabwerk 35, 55,106,110, 126 Stadtbefestigung 56 Stadtgraben 56 Stadthaus 32 f. Stadtmauer 56 Stadtpfarrkirche 23, 88, 213,216,217 Stadttor 56 Stadtwall 56 Staffelabsatz 90 Staffelgeschoß 102 Staffelgiebel 94 Stahlbetonbalken 42,165 Stahlbetonpfeiler 175 Stahlbetonrippe 50,166f. Stahlbetonschale 42f., 50, 51 Stahlbetonstütze 165,175 Stahlbinder 48f., 174 Stahlfachwerkkonstruktionen 60, 66,174 Stahlstütze 169 Stalaktit 166 Stall 19 Stallen 213 Standleuchter 209 Standuhr 208 Steg 99 Steildach 19, 34f. Steinofen 196 Stele 73,75,81, 143 Stereobat 98 Sterngewölbe 160 f., 168, 213 Stichbogen 160 Stiel 84,90, 136 Stifterfigur 148 Stiftskirche 27, 170, 212 Stiftturm 23 Stipes 214 Stirnbrett 83, 136 Stirnziegel 143 Stoßfuge 85 Strebe 84,174 Strebebogen 20, 21,89, 134

Strebepfeiler 20,21,82, 87, 88f., 89, 109, 134, 168 Strebewerk 20, 23, 82, 89, 139 Strickwand 84 Strompfeiler 65, 66 Stuck 156, 162 f., 163, 180 Stufengiebel 86 Stufenkaskade 77 Stufenkuppel 40 Stufenpodest 119 Stufenportal 106 Stuhl 202, 203, 205 Sturz 85, 118, 122, 128, 145, 160, 176, 177 Sturzbalken 122 Sturzriegel 84 Stütze 42, 51,158, 165, 168ff., 192, 193 Stützenfundament 42 Stützenwechsel 170 Stützmauer 69 Stylobat 98 Supraporte 163, 176, 181, 182

Tabernakeinische 95 Taenia 98 Tafel 206 Tafel (Schrift-) 111 Täfelwerk 178 Tambour 40, 44, 47, 49, 58,59,99, 172,215 Tambourgesims 49 Tamboursockel 49 Tanzhaus 87 T apete 156 Tapetentür 176 Taufbecken 212 Taufstein 210 Taustab 134 Teilungssäule 92,124 Teilungssturz 127 Teleskoptür 184 f., 185 Teppich 156 Teppichbeet 77 Terrasse 68ff.,77,100, 121,184 Terrassenmauer 70 Thron 158, 205,211 Tierornament 134 Tisch 202, 203, 206 Tischaltar 214 Tischleuchte 209 Tischuhr 181,208 Toilettentisch 203, 206 Tondo 164 Tonnendach 35 Tonnengewölbe 158f., 172 216

225

Torbau 112 Torbefestigung 24 Torbogen 19 Torhalle 86f„ 109 Torhaus 56, 106, 107 Tormauer 19 Torturm 56, 65 Toskanische Ordnung 112, 168, 179, 189 Tragbogen 50 Tragfigur 129 Tragkabel 67 Tragstein 214 Trapezkapitell 212 Traufe 34, 37, 117 Traufrinne 42 Treppe 68ff., 157, 166, 186 ff. Treppenauge 186,193 Treppengeländer 72,166, 186, 187, 188, 190f., 191, 192 Treppengiebel 90f. Treppenhalle 29, 72, 190, 191 Treppenhaus 28,186, 190, 191, 193 Treppenkern 87 Treppenlauf 70, 186, 187, 188, 189, 191, 192, 193 Treppenloch 187 Treppenstraße 70, 73 Treppenturm 25, 39, 48, 57, 66, 186, 188 Triangel 109 Triglyphe 98,112,113, 191 Trinkbrunnen 78f. Triton 164f. Trittstufe 69, 187, 190, 191 Triumphbogen (im Innenraum) 170, 212, 217 Triumphbogen 26, 75, 106, 107 Triumphsäule 72,168 Triumphtor 86f. Trockengestell 198 Tropfen 98 Trophäe 134, 141 Trosse 67 Truhe 202f., 203, 207 Tuchgirlande 130 Tür 156, 157,176ff. Türangel 176, 177 Türband 176, 177 Türbekrönung 180 Türbeschlag 177, 178f. Türblatt 106, 108, 109, 111, 176, 177, 178f., 179, 182, 185

226

Türbogenfeld 106, 108, 109, 148 Türflügel 107,184,185 Türfüllung 176 Türgewände 179 Türgitter 109, 111 Türgriff 154f„ 176,178 Türklingel 182f. Türklinke 176, 180f., 182f., 184 Türklopfer 108f. Turm 21,23, 38, 39, 52ff., 94, 100, 101 Turmaufsatz 23, 39, 165 Turmbasis 61 Turmeingang 58 Turmfenster 40, 55, 58 Turmgalerie 25, 94 Turmgesims 40 Turmgruppe 54, 55 Turmhaube 21,23, 25, 38, 39, 41,54ff., 58, 94 Turmhelm, siehe Turmhaube Turmknauf 39, 58, 94 Turmkopf 60, 61 Turmpaar 21,23, 54, 55 Turmschaft 60, 61,88, 94 Turmsockel 99 Turmstube 36, 94 Turmteleskop 61 Turmuhr 41,58, 94, 99 Turmunterbau 23 Turmzwischenbau 171 Türrahmen 176,177,179 Türriegel 177, 178f. Türscharnier 177,179, 180f. Türschloß 176, 177 Türschwelle 177 Türsturz 109,110, 117 Türverdachung 102 Tympanon 59, 98,108, 109, 111,119, 148 Typenbau 96,104,123

Überstabung 127 Uhr 41,56f„ 58, 94,99, 140, 166, 181,208 Umgang 211 Umgangsempore 171 Umgebindehaus 135 Ummantelung 147f. Unterbau 93 Untergurt 42,174 Unterzug 158 Urne 78

Vase 35, 59, 78f., 152f„ 199

Veranda 120,144 Verbretterung 82 Verkaufsgewölbe 117 Verkündigungskanzel 70, 116,119 Verschieferung 82 Verwaltungsgebäude 102, 115 Vestibül 189 Viadukt 66 Vierblatt 126f. Vierflügelanlage 25, 38 Vierlingssäule 168 Vierpaß 124, 126f., 127 Vierseithof 107 Vierung 21,88, 170, 171, 172, 173,210,212,215 Vierungskuppel 44, 46, 52, 58, 172 Vierungspfeiler 171,215 Vierungsturm 20, 54, 88 Villa 32, 47, 100, 103, 184 Vitrine 207 Volute 95, 97, 98f„ 112, 134 Volutengiebel 39 Volutenkapitell 99 Volutenkranz 58 Vordach 107,115 Vorderhaus 32 Vorfahrt 28, 30 Vorhalle 23,46, 47,171, 211 Vorhangbogen 127 Vorhangbogenfenster 57, 87, 119, 127, 128f. Vorhangfassade 103,105, 133 Vorhof 27 Vorlaube 90, 91,102 Vorlegestufe 111 Vortor 56 Votivsäule 168 Voute 42, 165 Walmdach 34, 35, 37, 38, 41 qq qq

Walmfläche 37 Walmgaupe 40f. Walzprofil 169 Wand 156, 157, 167, 176, 178, 180, 181,182, 183, 192, 215 Wandbild 156, 158, 161, 163, 166, 178 Wandelgang 28 Wandelhalle 193 Wandfeld 161 Wandfries 161 Wandgliederung 158

BAUPLASTIK • Romanik 1. Wien, Dom St. Stephan, romanisches Türbogenfeld (Tympanon) mit der Darstellung Christi als Weltenrichter, Mitte 13. Jahrhundert 2. Paris, Kathedrale Notre-Dame, Chimäre auf einem der Westtürme, um 1220. Diese furchterregenden Ungeheuer waren als Wächter des Gotteshauses gegen Dämonen gedacht. 3. Torgau (Bez. Leipzig), Pfarrkirche St. Marien. Spätgotischer Schlußstein des Kreuzrippengewölbes im Chor in Form eines wappenhaltenden Engels, etwa 1480

Bamberg am Main, Dom St. Peter und St. Georg, sogenannter Bamberger Reiter. Eine für die Zeit um 1230 einmalige lebensgroße Darstellung eines ikonographisch nicht endgültig gedeuteten Reiters

148

Naumburg (Bez. Halle), Dom St. Peter und Paul, Stifterfiguren Eckehard und Uta im Westchor, um 1250; erstmalige Darstellung von Laien im Sakralraum. Die Meister dieser Blütezeit der Bauplastik blieben anonym.

Aachen, Pfalzkapelle 10,210,211, 3. Einbandseite Abu-Simbel, Felsentempel 146 Alexandria, Leuchtturm 52 Altenburg, Rathaus 94 Altenburg, ehern. Schloßkirche 160f. Amalfi, Kathedrale 68 Amboise, Schloß 186 Amorbach 177 Annaberg, Annenkirche 110, 213, 3. Einbandseite Apolda, Glockenmuseum 59 Arkona, Leuchtturm 53, 60 Aschaffenburg, Schloß 25 Augsburg, Rathaus 18, 39, 3. Einbandseite Augustusburg, Schloß 13 Avignon, Brücke St. Benezet 62

Babylon, „Hängende Gärten“ 68 Ischtartor 106 Marduk-Heiligtum 52 Bamberg, Dom, Reiterstandbild 148 Bautzen, Ortenburg 162f. Bear Run, Einfamilienhaus 32f. Bechyne, Burg 170f. Berlin 15, 75, 142, 191 Berlin, Altes Museum 28, 72,164, 3. Einbandseite Brandenburger Tor 146,153, 3. Einbandseite CENTRUM-Warenhaus 192f. Ermeler-Haus 177 Fernsehturm 53, 61,73 Fontänenbrunnen 79 Franziskanerkirche 109 Französische Kirche 59 ehern. Großes Schauspielhaus 166 Hedwigskirche 44 Mahnmal (Alte Wache) 98 Märchenbrunnen 78 Münzturm 52 Neptunbrunnen 78 Neues Museum 164f. Ostbahnhof 165 Palast der Republik 105, 193, 3. Einbandseite Pergamonmuseum 106 Sportzentrum 31 Stadtgericht 187 ehern. Stadtschloß 176,180 Warenhauskomplex R. Herzog 32 WarenhausWertheim 132,166 Weidendammer Brücke 154 Wohngebiet Ho-Chi-Minh-Straße 33 ehern. Zeughaus 150f. Berlin (West) Kino „Lichtburg“ (Wedding) 104 ehern. Reichstagsgebäude 45,101 Spandau 145

228

Turbinenfabrik (Moabit) 102 Villa Sternefeld (Charlottenburg) 103 Bern 173 Bessano, Brentabrücke 62 Blois, Schloß 186 Bolzano, Burg Runkelstein 177 Bonn, Reihenhaus 32ff. Brandenburg (Havel) 139 Bratislava, Donaubrücke 67 Braunschweig 173 Braunschweiger Löwe 7'5 Bremen, Rathaus 189 Roland 149 Bruchsal, Schloßbrunnen 78 Brühl, Schloß 187 Brüssel, Maison Tassel 192 Budapest, Parlamentsgebäude 100 Burgk, Schloß 56f. Byzanz, siehe Konstantinopel

Chambord, Jagdschloß 25 Chäronea, Löwenskulptur 75 Chartres, Kathedrale 146 Chicago, Hancock-Center 53 Chemnitz, Marxmonument 155 Chorin, Kloster 12, 22 Cloppenburg, Freilichtmuseum 198f. Coalbrookdale, Severnbrücke 62 Cottbus-Branitz, Park 74 Darmstadt 15 Darmstadt, Ludwigskirche 44f. Dessau, Bauhaus 30f., 133, 3. US Doberan, Kloster 12 Dresden 75, 182f. Dresden, Altstädter Wache 131 Augustusbrücke 162 Dinglingerbrunnen 150f. Frauenkirche 14, 44, 48 Großer Garten 78f., 152f. Kronentor 52, 58f. ehern. Landhaus 187, 190 Mosaikbrunnen 78f. Nymphenbad 74 Opernhaus 28, 146, 3. Einbandseite Prager Straße 79 Schloß Albrechtsberg 69 Zwinger 58f„ 74, 96, 129, 146, 151, 3. Einbandseite Durchholzen, Bauernhausfenster 130 Düsseldorf 112f.

Ebersbach, Umgebindehaus 135 Eisenach, Wartburg 57, 86, 170, 3. Einbandseite Ensisheim 172f. Erfurt, Dom 68, 109, 126 Domtreppe 68 Esslingen, Spitalkirche 54f.

Firth-of-Forth-Brücke 63 Flape, Bauernhaus 83 Florenz, Boboligarten 68 Dom 44 Kirche S. Lorenzo 80, 146 Medici-Grabmal 80 Palazzo Medici 92 Palazzo Strozzi 92 Palazzo Vecchio 161 Rialtobrücke 62 Trinitatisbrücke 62 Freiberg, Dom 106,108 Freiburg, Münster 52 Freyburg, Neuenburg 125 Fulda, Dom 215 Füssen, Schloß 196f. Gdańsk (Danzig), Artushof 159 Zeughaus 94f. Gelnhausen, Rathaus 117 Genua 189 Genua, Palazzo Balbi 189 Gera, Rathaus 111 Salvatorkirche 216f. Wohnhausfenster 130 f. Gernrode, Stiftskirche 170, 3. Einbandseite Gizeh, Sphinx 146 Görlitz, Rathaus 56f., 68, 116, 150,161 Rathaustreppe 68,116,150 Goslar, Marktbrunnen 76 Pfalz 158, 3. Einbandseite Gotha 136 Göttweig, Stift 27 Gransee, Luisendenkmal 80f. Greifendorf, Bauernhof 107 Greifswald-Wieck, Klappbrücke 64 Grube, Bauernhaus 195 Güstrow, Katholische Kirche 217 Halberstadt, Dom 21,127 Liebfrauenkirche 52 Halle (Saale) 139 Hamburg, Chilehaus 102 Harth 10 Heidelberg, Schloß 128,150 Schloßpark 69 Heidenau-Großsedlitz, Park 69 Heliopolis, Obelisk 74 Heringsdorf, Villa 184 Hermannsdenkmal 81 Hilbersdorf, Orgel 214f. Hildesheim, Dom 106 Hohenwarsleben, Wohnhaus 85

Ingelheim, Pfalz 24 Innsbruck, Goldenes Dachl 118 Istanbul, siehe Konstantinopel *' Jena-Lobeda, Lobdeburg 116, 118 Jerichow, Kloster 212, 3. Einbandseite Jößnitz, Bauernhof 19

Kamakura, Bronzebuddha 146 Kapellendorf, Wasserburg 24 Karlsruhe 15, 191 Karlsruhe, Marktplatz 15, 74 Stadtkirche 53 Karlśtejn, Burg 178 Karnak, Obelisk 74 Kassel-Wilhelmshöhe, Schloßpark 69 Kiew, Sophienkathedrale 3. Einbandseite Kißlegg, Schloß 197 Klockenhagen, Museumshof 37 Koblenz, Jesuitenkirche 110f. Köln 10 Köln, Dom 53, 88f. Gürzenich 87 Kirche St. Aposteln 88, 3. Einbandseite Maschinenfabrik 42 Rheinbrücke 63 romanisches Wohnhaus 86f. Werkbundausstellung 16,187 Königslutter, Stiftskirche 108f., 146 Konstantinopel 210, 3. Einbandseite Konstantinopel, Sophienkirche 44, 45 Krakow, Wawelschloß 117,118f. Kulmbach, Plassenburg 117 Kyffhäuser-Denkmal 154 La Grande Motte, Hotel 121 Legnica (Liegnitz), Pfarrkirche 212 Leipzig 50, 133, 214f. Leipzig, Altes Rathaus 176,179,197 Bankhaus Kroch 154f. Großmarkthalle 50 Hauptbahnhof 30, 3. Einbandseite Neues Gewandhaus 167 Neues Rathaus 101 ehern. Reichsgericht 29, 45 Romanushaus 96 Stenzlers Hof 120 Warenhaus „konsument“ 105 Universität 192f. Leitzkau, Schloß 116 Leningrad 75, 3. Einbandseite Leningrad, Schloßpark Peterhof 69, 74, 77 Limburg, Dom 52 London 74 London, Kristallpalast 123,132, 3. Einbandseite Tower-Brücke 66 Lorsch, Torhalle 86f., 106,3. Einbandseite Lübeck 173 Lübeck, Heiliggeisthospital 23 Holstentor 56 Ludwigsburg, Lustschloß Favorite 26 Ludwigslust, Schloßpark 152 Luksor, Obelisk 74

Machern, Mausoleum 113

229

Magdeburg 106 Magdeburg, Dom 52, 55, 80f., 154f., 171, 3. Einbandseite Magdeburger Reiter 75 Magdeburg-Neue Neustadt, Nikolaikirche 216 Mainz, Dom 186 Malbork (Marienburg), Marienburg 159, 3. Einbandseite Maracaibobrücke 63 Maria-Laach, Kloster 52, 54, 55, 3. Einbandseite Meißen 208 Meißen, Albrechtsburg 82, 87, 127, 170f., 186, 188f., 3. Einbandseite Merseburg, Schloßbrunnen 76f. Milet, Markttor 106 Molsdorf, Schloß 163 Moravsky Krumlov, Schloß 117 Moskau, Lenin-Mausoleum 74 Sujew-Klub 103 Moskau-Ostankino, Fernsehturm 53 Mühlberg, Rathaus 90f. München, Feldherrnhalle 117 Justizpalast 45, 48f. Ludwigstraße 15 Matthäuskirche 53 Maximilianeum 29 Maximilianstadt 15 Michaelskirche 13, 95, 97 Olympiapark 35, 42 f. Theatinerkirche 58, 3. Einbandseite München-Nymphenburg, Amalienburg 112f. Münster, Dom 124 Rathaus 90, 3. Einbandseite Naranco 10 Narbonne, Kathedrale 89 Naumburg, Dom 126,146,148 Netzschkau, Göltzschtalbrücke 66 Neubrandenburg 3. Einbandseite Neubrandenburg, Friedländer Tor 56 Typenwohnblock 104 Neuß, Kirche St. Quirin 124f. New York, Freiheitsstatue 146 Guggenheim-Museum 104 Nimes, Pont du Gard 62, 65 Nowgorod, Kathedrale 106 Nürnberg 178, Nürnberg, Schöner Brunnen 76 Sebalduspfarrhaus 116

Oberhof, Interhotel 201 Odenthal, Kloster 12 Oelsnitz, Villa 32 Oliwa, Kloster 159 Oranienburg-Sachsenhausen, Gedenkstätte 81 Orvieto, Kathedrale 68

230

Osaka, Festhalle 42f. Ötz, Bauernhaus 157

Padua, Reiterstandbild 75 Paris 74 Paris, Eiffelturm 53, 60 Kathedrale 148f. Kulturzentrum 105 Maschinenhalle 174 Nationalbibliothek 174 Opernhaus 187 UNESCO-Zentrum 115, 166f. Paulinzella, Kloster 106 Pegau, Wasserturm 60 Perigueux, Kirche St. Front 44 Persepolis, Palast 68 Petersburg, siehe Leningrad Pillnitz, Schloß 141 Pisa, Dom, Campanile 52 Plauen (Vogtland) 145 Plauen, Rathausuhr 140 Pommersfelden, Schloß Weißenstein 187 Pompeji, Wohnhäuser 74 Pößneck, Rathaustreppe 70,116 Potsdam 15 Potsdam, Chinesisches Teehaus 27 Einsteinturm 61 Holländisches Viertel 123 Interhotel 174f. Kulturhaus 40 Neues Palais 26 Nikolaikirche 48f., 49 Obelisk 80 Orangerie 69,100,192 Park Sanssouci 69, 71,152 Schloß Sanssouci 69, 71,147,151,163, 181,3. Einbandseite Trinkbrunnen 78f. Wohnhausfenster 130 Powroźnik, Kirche 36 Prag, Altstädter Rathaus 116,118 Dom 89, 108f. Hradschin 160,186, 3. Einbandseite Karl-Borromäus-Kirche 180 Karlsbrücke 62, 65 Nationalmuseum 68 Nicolaskirche (Kleinseite) 97 Schloß Troja 70 f. Teinkirche 54f. Valdätejngarten 120 Valdstejnpalais 117,120f., 162f. Prag-Brevnov, Kloster 112 Prato, Dom 116 Pünderich, Fährhaus 128f. Quedlinburg, Hochständerbau 90,187 Stift 3. Einbandseite

Ravenna 10, 211 Ravenna, S. Apolünare, Campanile 52

Regensburg 10 Regensburg, Dom 186 Donaubrücke 62 Walhalla 15, 72 Reims, Kathedrale 146, 188f. Rochlitz, Rathaus 41 Rom 10, 74, 82, 121,210 Rom, Cestiuspyramide 74 Engelsbrücke 62 Engelsburg 75 Fabriciusbrücke 62 Kapitolsplatz 68 Kirche Trinita de Monti 70 Olympiapalast 51 Palazzo Farnese 92 f. Pantheon 44, 46, 164 Peterskirche 44, 45, 47, 48, 3. Einbandseite Spanische Treppe 70 Vatikanischer Palast 135,186 Wollfabrik 166 f. Ronchamp, Wallfahrtskirche 31,116 Roßwein, Rathaus 128f. Rostock, Kerkhofhaus 90f. Rudolstadt, Bauernhaus 198f.

Salamanca, Römerbrücke 62 Salginatobelbrücke 67 Salzburg 74 San Francisco, Golden-Gate-Brücke 63 Sankt Gallen, Klosterplan 22, 3. Einbandseite Stiftskirche 214f. Schleißheim, Schloß 187 Schmalkalden, Kirche St. Georg 147 Schloß 13, 214 Schloßkapelle 214 Schulpforte, Klosterkirche 212f. Schwallungen, Windfahne 58f. Schwedt, Schloß 180 f. Schwerin, Dom 53 Selenograd, Elektronikinstitut 121 Sidney, Hafenbrücken 63 Siena, Kathedrale 68 Speyer, Dom 53 Steinbach, Einhardsbasilika 210 Stolpen, Festung 160f. Stralsund, Rathaus 91 Straßburg, Münster 52, 53,125 Rabenhof 75 Statthalterpalais 129 St. Wolfgang, Wallfahrtskirche 212f. Sunderlandbrücke 62 Theben, Totentempel 68 Toruń, Rathaus 38 Tivoli, Hadriansgärten 68 Villa d 'Este 68 Torgau 139 Torgau, Marienkirche 148f.

Schloß 13, 52, 57,119,150, 186,214, 3. Einbandseite Schloßkirche 214 Trier 10 Trier, Kurfürstenpalais 130 Porta Nigra 106 Turin, Palast der Arbeit 175 Palazzo Asinari 173

Ulm, Münster 23, 53, 3. Einbandseite

Venedig, Erlöserkirche 172 Markuskirche 44,46, 3. Einbandseite Markuskirche, Campanile 52 Reiterstandbild 75 Rialtobrücke 65 Scala Minelli 188, 3. Einbandseite Verdun 3. Einbandseite Verona, Palazzo della Ragione 68 Scaligerbrücke 62 Versailles 74, 83 Versailles, Schloß 162, 3. Einbandseite Vicenza, Palazzo Valmarina 93, 3. Einbandseie Rathaus 92f. Villa Rotonda 18, 47 Vierzehnheiligen, Wallfahrtskirche 173 Walldürn, Wallfahrtskirche 141 Wechselburg, Schloßkirche 216f. Weimar 191 Weimar, Hauptfriedhof 216 Residenzschloß 187,191 Weimar-Buchenwald, Gedenkstätte 69, 73 Weingarten, Kloster 177 Wien 74, 75,183, 3. Einbandseite Wien, Dom 148 Dreifaltigkeitssäule 80 Sezessionsgebäude 114 Wien-Schönbrunn, Schloßpark 69 Wimpfen 139 Wimpfen, Peterskirche 88f. Wittenberg 178,190f. Wittenberg, Lutherhaus 110 Melanchthonhaus 94 Rathaus 116, 119 Schloßkirche 149 Wörlitz, Kettenbrücke 64 Venustempel 153 Worms, Dom 20, 88,186, 3. Einbandseite Wroclaw (Breslau), Hala Ludowa (ehern. Jahrhunderthalle) 45, 50 Wünschendorf, Holzbrücke 62 Würzburg 142 Würzburg, Mainbrücke 62 Residenzschloß 187 Xanten 10

Zeulenroda, Rathaus 99 Zittau, Grüner Brunnen 76f. Marktbrunnen 76

231

Weiterführende Literatur Architektur in der DDR, hg. v. d. Bauakademie der DDR. Berlin 1979 Badstübner, Ernst: Fenster. Leipzig 1970 Baier, Hans: Stilkunde. Leipzig 1976 Baur-Heinhold, Margarete: Alte Bauernstuben. München 1980 Binding, Günther: Architektonische Formenlehre. Darmstadt 1977 Brunow, Nikolai: Entwicklungsetappen der Architektur. Dresden 1972 Bühlmann, Josef: Die Bauformenlehre. Handbuch der Architektur, I. Teil, 2. Band, 2. Auflage, Stuttgart 1901 Büttner, Horst; Meißner, Günter: Bürgerhäuser in Europa. Leipzig 1980 Büttner, Oskar; Hampe, Erhard: Bauwerk, Tragwerk, Tragstruktur. Berlin 1977 Bucher, Bruno: Real-Lexikon der Kunstgewerbe. Wien 1884 (Reprint Leipzig 1981) Camesasca, Ettore: Die Geschichte des Hauses. Leipzig 1983 Götzinger, Ernst: Reallexikon der deutschen Altertümer. 2.Auflaqe, Leipziq 1885 (Reprint Leipzig 1982) Gurlitt, Cornelius: Zur Befreiung der Baukunst - Ziele und Taten deutscher Architekten im 19. Jahrhundert. Redigiert und kommentiert von Werner Kalimorgen (Bauwelt-Fundamente 22). Gütersloh 1969 Harksen, Sibylle: Rokoko. Leipzig 1983 Hess, Friedrich: Konstruktion und Form im Bauen. Berlin 1958 Hinz, Sigrid: Innenraum und Möbel. Berlin 1976 Hirth, Georg: Das deutsche Zimmer. München 1899 Joedicke, Jürgen: Moderne Architektur. Stuttgart/Bern 1969 Junghans, Kurt: Der deutsche Werkbund - sein erstes Jahrzehnt. Berlin 1982 Kadatz, Hans-Joachim: Wörterbuch der Architektur. Leipzig 1980 Kadatz, Hans-Joachim: Deutsche Renaissancebaukunst. Berlin 1983 Kaesz, Gyula: Möbelstile. Leipzig 1976 Kiewert, Walter: Der schöne Brunnen. Dresden 1956 Koch, Wilfried: Kleine Stilkunde der Baukunst. Gütersloh 1971 Koepf, Hans: Bildwörterbuch der Architektur. Stuttgart 1974 Kührt, Herbert: Auf Wanderfahrt nach alter Handwerkskunst. Berlin 1957 Kührt, Herbert; Kutschmar, Aribert: Baustilfibel. Berlin 1964. Lexikon der Kunst. 5 Bände. Leipzig 1968 ff. Mebes, Paul: Um 1800. 3. Auflage. München 1920 Meißner, Günter: Tore und Türme in Europa. Leipzig 1972 Meyer, Franz S.: Handbuch der Ornamentik. Leipzig 1888 Mielke, Georg: Barock. Leipzig 1982 Milde, Kurt: Neorenaissance. Dresden 1981 Möbius, Friedrich und Helga: Ecclesia ornata. 2. Auflage. Berlin 1978 Mrusek, Hans-Joachim: Romanik. Leipzig 1972 Müller, Hans: Jugendstil. Leipzig 1972 Müller, Hans: Portale. Leipzig 1976 Müller, Hans: Neostile. Leipzig 1979 Müseier, Wilhelm: Deutsche Kunst im Wandel der Zeiten. Berlin o. J. Norwich, John J.: Weltarchitektur - von der Zyklopenmauer zum Stahlbeton. Braunschweig 1979 Pfeifer, Hermann: Die Formenlehre des Ornaments. Handbuch der Architektur. I. Teil. 3. Band. Leipzig 1905 Piltz, Georg: Bauwerke-Baustile. Leipzig/Jena/Berlin 1966 Pinder, Wilhelm: Innenräume deutscher Vergangenheit. Königstein im Taunus 1925 Popp, Hermann: Die Architektur der Barock- und Rokokozeit. Stuttgart 1913 Pothorn, Herbert: Das große Buch der Baustile. München 1979 Reimann, Georg J.: Renaissance. Leipzig 1966 Savage, Georg: Raumkunst von der Antike bis zur Gegenwart. Leipzig 1976 Schade, Günter: Deutsche Möbel aus sieben Jahrhunderten. Leipzig 1966 Schubert, Otto: Gesetz der Baukunst. 2 Bände. Leipzig 1954 Siegel, Curt: Strukturformen der modernen Architektur. München 1960 Speltz, Alexander: Der Ornamentstil. Leipzig 1904 Ullmann, Ernst: Gotik. Leipzig 1976

232

1400

1500

1600

1700

1800

1900

2000

1415 Jan Hus verbrannt 1453 Türkische Eroberung von Byzanz 1492 Kolumbus landet in Amerika

1517 Beginn der Reformation in Deutschland (Luther) 1525 Großer deutscher Bauernkrieg 1565 Niederländische Erhebungen gegen Spanien

ab 1471 ab 1486 ab 1499

Meißen, Albrechtsburg Prag, Wladisliawsaal Annaberg, Annenkirche

Rom, Peterskirche 1533-1536 Torgau, JohannFriedrich-Bau des Schlosses ab 1566 Vicenza, Pal. Valmarina

ab 1506

Renaissance

1618 Dreißigjähr. Krieg in 1615-1620 Augsburg, RatDeutschland haus 1683 Niederlage der Türab 1663 München, Theaken vor Wien tinerkirche 1685 Hugenotten verlassen 1669-1688 Versailles, Frankreich Schloß

1703 Peter I. gründet Petersburg 1740 Erster von 3 Schlesischen Kriegen Preußens gegen Österreich 1789 Französische Revolution

1711-1728 Dresden, Zwinger 1745-1747 Potsdam,Schloß Sanssouci 1788-1791 Berlin, BrandenburgerTor

1813 Niederlage Napoleons in Leipzig 1848 Bürgerliche Revolutionen in Europa 1871 Pariser Kommune

1824-1830 Berlin, Altes Museum 1850-1851 London, Kristallpalast 1871-1878 Dresden, zweites Opernhaus von G. Semper

1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland 1945 Zerschlagung des deutschen Faschismus 1949 Gründung von DDR und BRD

Gotik

1902-1915 Leipzig, Hauptbahnhof 1925-1926 Dessau, Bauhaus 1973-1976 Berlin, Palast der Republik

Barock

Klassizismus

Historismus

Moderne

Dieses Buch ist keine Baugeschichte, aber es vermittelt dem Leser baugeschichtliche Kenntnisse. Dieses Buch ist auch keine Stilfibel, aber es fördert die Fähigkeit, Stilmerkmale zu erkennen und Bauten architekturgeschichtlichen Perioden zuzuordnen. Dieses Buch ist schließlich auch kein lückenloses Lexikon architektonischer Fachbegriffe, aber es macht den Leser mit einem Grundvokabular historischer und gegenwärtiger Bauformen vertraut. Über 1400 Sach- und Fachworte werden durch nahezu 500 Zeichnungen erläutert.