Ausgewählte Schriften: Band 2 Historia von Rhodis. Die Türckisch Chronica 9783110838121, 9783110078961

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Ausgewählte Schriften: Band 2 Historia von Rhodis. Die Türckisch Chronica
 9783110838121, 9783110078961

Table of contents :
HISTORIA VON RHODIS WIE RITTERLICH SIE SICH GEHALTEN MIT DEM TYRANNISCHEN KEISER MACHOMET uß TÜRCKYEN / LUSTIG UND LIEPLICH ZU LESEN
DIE TÜRKISCH CHRONICA VON IREM URSPRUNG ANEFANG UND REGIMENT / BIß UFF DISE ZEIT / SAMPT YREN KRIEGEN UND STREYTEN MIT DEN CHRISTEN BEGANGEN / ERBARMKLICH ZU LESEN
Register zu Historia von Rhodis
Variantenverzeichnis
Nachwort des Herausgebers
Ergänzungen und Corrigenda zu Band I: Barbarossa
Inhalt des zweiten Bandes

Citation preview

ADELPHUS, AUSGEWÄHLTE S C H R I F T E N II

W DE G

A U S G A B E N D E U T S C H E R LITERATUR DES XV. BIS XVIII. J A H R H U N D E R T S

unter Mitwirkung von Käthe Kahlenberg herausgegeben von Hans-Gert Roloff

JOHANNES ADELPHUS AUSGEWÄHLTE S C H R I F T E N

WALTER DE G R U Y T E R • B E R L I N • N E W YORK 1980

JOHANNES ADELPHUS AUSGEWÄHLTE S C H R I F T E N herausgegeben von

B O D O GOTZKOWSKY

ZWEITER BAND HISTORIA VON R H O D I S DIE T Ü R C K I S C H C H R O N I C A

WALTER DE GRUYTER • B E R L I N • NEW YORK 1980

CIP-Kurztitelaufnahme

der Deutschen

Bibliothek

Adelphus, Johannes: [Sammlung] Ausgewählte Schriften / Johannes Adelphus. Hrsg. von Bodo Gotzkowsky. — Berlin, New York : de Gruyter. Bd. 2. Historia von Rhodis ; Die Türckisch Chronica. — 1980. (Ausgaben deutscher Literatur des XV. [fünfzehnten] bis XVIII. [achtzehnten] Jahrhunderts ; 86) ISBN 3-11-007896-1

©

Copyright 1980 by Walter de Gruyter Sc Co., vormals G. J . Göschen'sche Verlagshandlung — J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J . Trübner - Veit & Comp. Printed in Germany — Alle Rechte des Nachdrucks, einschließlich des Rechts der Herstellung von Photokopien — auch auszugsweise, vorbehalten. Satz und Druck: Walter de Gruyter & Co., Berlin 30 Bindearbeiten: Lüderitz & Bauer, Berlin 61

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HISTORIA V O N

RHODIS

W I E R I T T E R L I C H SIE SICH G E H A L T E N MIT DEM T Y R A N N I S C H E N KEISER M A C H O M E T u ß T Ü R C K Y E N / LUSTIG U N D L I E P L I C H ZU LESEN.

(Aif) Dem wolgebornen Edlen herren herren Maximyn / genant Schmaßman / von Rappolstein / herren zu Hohennack und Geroltzeck im Waßgaüw. Ro. K . M . Oberster hauptman und lantvogt in ober Elsas Mynem gnedigen günstigen herren / Enbeüt ich Johannes Adelphus Argentinensis / Physicus / mein alzyt underthanig / willig und gehorsam dienst.

Vorrede Wolgeborner Edler herr: U ß manigfaltiger anzeügung / besundrer grosser tugent unnd gnaden, so ich von Ir / wie wol noch zur zeit unerkant / doch nochgonder (wil got) baßer zu erkennen / vernomen und gemercket habe / Bin ich bewegt. Euwern gnaden diß nochgonde worhafftig history / Von dem hochwürdigen fursten herren Petern Daubusson / und seiner loblichen Ritterschafft sant Johans Ordens zu Rhodys / So sich zwüschen ynen als haubtsechern an ein / und dem Großmütigen tyrannen und schantlichen wietrich Machomet dem Türkischen keiser ander theils / verloffen und begeben haben / zu dedicyren und uffopffern / glich als etwan eim irdischen got / U ß nachfolgung alter loblicher gewonheit / der hoch gelerten hystoriographen und geschieht beschryber / die der gantzen weit / künig / fürsten und herren / hendel und volbracht geschefft / wie die seind / gut oder boß / biß her weißlich beschriben haben / und uns iren nochkommen / zu verston geben und in gedechtnuß behalten Damit wir yren füßstapffen (wo die erlich) nochfolgten / dan gar ein groß exempel der tugent / ist ein guter vorleüffer und vorgenger / Welchem nachzefolgen / wie wol

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uns das gar swer ist / die von eigner natur / zu der erden gebogen und geneigt seind / als Persius und Horatius schryben / und von anbegin uff das böser geneigt. Dan das menschlich geschlecht / ist geflissen glich von der arbeit zu dem wolust / So gar seind wir in der wurtzel verderbt / welche kein frücht der tugent / von ir selbs uffbringen mage / Der gietige barmhertzig got / thü uns dan mit besondern gnaden umbfahen und begiessen / das in uns uffgang / ein wolsmeckende blüst der tugent / Welche als ich vernym in Euwern gnaden fürtrefflich erglestet / glich als in eim Spiegel / darynn menglich sich thüt erlustigen und besichtigen / was mackel und mosen er an im hat / dadurch er die mog abwischen und vertilgen. Darumb nit on ursach / gebot der heilig prophet Moyses den jüdischen pristern / zu hencken oder stecken etlich spiegel / an den napff und wasserstein des tempels / uff das sy sich selbs erkanten und reinigten / ee sie das ampt gottes begunnen zu Volbringen / Deshalb dan auch / der weiß Socrates von Athenis / aller tugent und sittlichen Philosophy anefang by den Grecis / als der götlich Plato von im schribet / unnd nach im der hochgelert Marsilius Ficinus / an vyl enden setzet / wie er seinen jungern gebot / offt und dick / sich in dem spiegel zu schauwen / damit sy warnemen / was laster und ubel an yn were zu vermeiden / und die angeboren mosen der natur / bedeckten mit dem gülden kleid der tugent / was aber an inen lobwürdiges und schon were / unvermackelt / rein und lauter behielten / Als er dan eim (Aijv) zornigen druncken menschen / den spiegel hieß fürheben / das er seiner üppigen zücht und geperd / warneme und niemer in solich mißgestalt fiele. Nit thet also O t h o der stoltz / hoffertig weybesch kaiser / der als Suetonius Tranquillus und andre von im schryben / alweg auch zu zeit des strytes / im thet ein spiegel fürtragen / darynn er bekant und sehe sich wol gerüst / schön geziert / und hübsch ußgebutzet / am usserlichen schyn des körpers /,der edlen tugent hat er aber vergessen /

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die ein besonder gezierd der seien / von den Theologis wurt geachtet / und von eigner krafft also starck und mechtig / da sy gleich dem Magneten thut an sich ziehen / die edlen hertzen yrer liebhaber / Also das menglich ir thut begeren / und gern siecht yre nachfolger / aber leyder / wenig seind die ir treülich anhangen / und hertzlich suchen oder begeren zu erfolgen dan gar rauch und uneben / ist der weg des ewigen vatterlandes / voller dorn und distelen / wie wol vyl seind die uns den wege der tugent vorgangen haben und gewisen / Als der mannlich Hercules / uß bezeuchung des gespalten büchstaben Pythagore / von dem Virgilius schrybet / und sunst vyl ander hochberumpt fürtrefflich menner / aller nación und lande / Also das man billich sprechen oder sagen mag die wort Salomonis / wie die wyßheit schryet und ußrüffet in allen gassen / kommen her zu mir alle die meyn begeren / und so werden ir von mynen gesiechten erfüllet /' Das geschlecht der weißheit / seind alle tugenrychen Phylosophi und herliche durluchte menner / die ir leben mit fürtrefflichen tugenden guter werck verschlissen haben / und ire tag mit lob und eren herbracht / und seligklichen geendet / Als dan die frummen thüren Ritter von Rhodis haben gethon / wye in diser nachfolgenden gloubhafften hystorien klarlichen und grundtlich würt erzalet / und mit lieplichen fruchtbaren Worten ußgeleyt / Und nit allein die selbigen edlen herren / sonder auch alle andre dapfernn / redlichen menner / die sich der Eren und aller gütten tugenden flyssen / mit empsigem steten willen / deren eynen und nit den minsten / ich Euwer gnad vernymb und merck / Deshalb / diß meyn Translación / so ich (wie wol ungeschickt) gar in wenig tagen / uß dem latein / in teüsche Zungen / neülich transferiert / und kurtzlich bracht habe in nachgonde gestalt / die der wolgelert herr Wylhelm Caonersyn / etwan stathalter der Cantzly zu Rhodis in latyn beschriben hatt vor lengest / wem billicher dan E . G . als eim obersten haupt und fürtrefflichen glyd der tugent heimgibe

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und züschribe / Nit das sy der glichen hystorien mangel oder gebrechen habe / sonder das sy under dem schyrm eins sollichen Edlen herren / und durchsichtigen geslechts / ußgieng in die gemein / welche gar selten etwas unberedt laßt hienkommen / ob sy das schon nit wol verbessern mag / yedoch von eigner art / understat alweg zu verdrucken / das aber nit ist zu achten / dan also wurd nymer kein loblich werck volstrecket / Es ist auch sonderlich bescheen / andre hiemit zu bewegen / erwecken und exempel oder ebenpild zu geben / gern hiennach zu folgen / Dan sytmal Plinius der natürlich meister schrybet / wie ein mensch des andern got ist (besonder wan er im behülfflich weset) und got ist als vyl gesprochen / als das höchste gut / dem nicht mer mag zügesetzet werden sunst wer es nit volkommen / wo es an eynicherley brechen hette / Wöllen wir dan zu got und dem Obersten gut kommen / so müssen wir sollichs underston mit hylf und beystand / vorab gottes und der menschen / wan nun niemant dem anderen ein byspiel / loblicher tugentrycher / werck vortriege / was w ü r { d e ) zu lest / dan das under den menschen und unvernunfftigen thieren / gar kein underscheit funden / noch erkant würde von yemant / Und der höchste edelst theil unser seien / (die vernunfft sag ich) so allein uns von got geben / verluhen und yngeblasen ist / gar undertrucket unnd verlassen / Deshalb vast wol geordent ist in ( A i i j r ) Cristenlicher geistlicheit / das man do wegwyser und prediger hat / die warheit zu verkünden / Darumb Edler herr / Ich bit und beger demütigklich / diß myn schrifft mit frölichem angesicht / uffzünemmen unnd entpfahen / und mich als yren unwürdigen diener / nit versmahen / sonder doch under den mynsten eyner lassen gefunden werden und gezalet / Weihes so ich verstand E. G. wolgefallen / Mich nit sparen / wo mir got gnad und leben mittheilet / Die recht hystory von der stat Jerusalem / und allem gelobten lande der Jüdischeit sampt allen yren künigen / guten und bösen / wie die gewesen und regiert haben /

Historia von Rbodis

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von dem hochgelerten Doctornn Sebastian Brant beschryben uß dem latyn in unser teütsche sprach bringen / glich wie vyl ander / so wir bißher transferiert haben / Darzu der Türkyschen Cronika nit vergessen / deren wir hiemit / ein anfang und yngang begeren zu machen / Die cristenlichen hertzen der andechtigen menschen damit zu bewegen / ein mitlyden zu haben / und mit gedult ir widerwertikeit zu uberwinden / von denen sy teglich werden angefochten / Dan es ist alles der will gottes und unser verdienst / W o ich aber bessers und merers vermocht / das glich wol wie dyß on zwifel fürbringen / Güter hoffnung es werde von E . G . also hertzlich angenommen und bedocht / als es bescheen ist / wie wir dan von dem grossen künig Alexandro uß Macédonien lesen / in den schryfften Plutarchi / weihen ein Persier / mit eynem krug wasser dett entpfahen und eren / davon glych so vyl lobs und dancks bringende / on künigkliche belonung und widergeltung / als die im gold und silber gobent / Nit mocht diser persier / sollich groß schencken geben / als ein armer underthan er was. Nit mag auch ich höhers E. G . als mynem gnedigen günstigen herren uffopffern. Dan wer do gibt / was er vermag / wie kan man dem wyters abgewinnen / Wir hond geben das in unserm vermögen ist unnd furwor als die wysen achten / das höchst und edelst uff erden / wen was mag grössers und merers geschetzt werden / dan die goben der seien / in denen allein des menschen leben und untödtlicheit ist verborgen / welche uns allein durch die büchstaben der schryfften würt behalten / mit denen wir bedocht werden / und etlicher moß ewig lebend verlyben / in frischer gedechtnüß / ob wir schon vor langen jaren tod weren / das billich soi ein menschen freuwen / Das er zügnuß hat / seins guten erlichen lebens uff erden / und nit als ein fych gestorben und vergangen. Diß gedocht der alt Poet Ennius / do er nit wolt das man yn / von tod abgangen / klaget / so er doch lebend / durch die münder der gelerten / getragen würde / Dan billich ist / das die mit

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besondern fürtrefflichen gnaden begobet vor vyl andern / Auch der moß grosser lob und ere entpfahen / und das man ir auch fürter gedencke / weder eins andern frembden. Das mag aber nit sein noch bescheen / dan allein durch schryfft sitmal all ander ding seind zergenglich und sterblich / Diß aber allein / macht und gibt zügnuß unsers lebens / wie wir etwan gelebt haben / Got wolle das unser leben also werde beschlossen / das wir untodtlich. on all makel und mosen der laster / yngangen in sein unendtlich rych / und hiemit gnadrichen tugentsamen wercken verdienen / die hymlische freüd und ewig leben. Dan on zwyfel / weihe yr leben beschliessen und enden / mit redlichen / erlichen thaten guter wercke / deren würt nymer in ewigkeit vergessen. Nit mag sy auch einich alter vertilgen und abwischen / wan die gerechten werden in ewigkeit bedocht (als David spricht) Weihe seind aber gerechter wen die yr blüt vergiessen / umb der gerechtikeit willen / die uns im christlichen glauben würt furgeben / darumb wir dan von got selig genant werden / als Matheus der heylig evangelist schrybet. Wie dan dise strengen Ritter von Rhodis / und ire nochkommen gethon haben / die umb auffung und merung der cristenheit / wyder ( A i i j v ) die grusamen wietrich und Tyrannen der Türky / also ritterlich gestritten und gefochten haben / als hierynn begryffen würt / und sich so redlich und mannlich gehalten das wir yn billich sollent nochfolgen / wo uns (da got lang vor syge) sollich ungefell begegnet / wißten zu richten und halten. Dan zwey ding seind eim yeden haubt und obern zu betrachten. Eins das es von wytnüß und ferrem / lang vor mog ersehen und erkennen künfftiges / an welchem stück dan die Greci oder Kriechen alweg hoch gelobt waren. Das ander / wie man in mitten des handels unnd ungefels / alsbald von der hand / mog ein guten Rhat nemen / und ein klugen synn / oder wysen anschlag / finden und erdencken. Da mit man fürkomme das boßer / und dem gegenwertigen ubel entrinne / An disem stuck / wurden die Romer / für

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hoch fürtrefflich leüt geachtet / als / die sich wißten zu schicken uff alle settel. Weiher nun dise beyde an im hat / Ob der nit für wyß zu halten ist / gib ich zu ermessen eim yeden vernunfftigen menschen / dan wo speculativa die sinnrich betrachtung / und practica der handwürckung by einander ston / mag nymmer boß von kommen wie wol ir yedes auch allein gut ist / doch versammelt aller best / In welchem / der hochwürdig durchlüchte fürst Petrus Daubusson / der hochmeister sant Johans ordens zu Rhodis / von dem hienach vyl meidung beschicht / aller fürtrefflichst geachtet und befunden / als sich auch wol schynet / an synen grossen / sweren hendlen / besonder in belegerung der stat Rhodis / wie klug / wie wyßlich / wie anschlegig / wie fürsichtig / wie großmütig er mit gantzem fleyß ist gewesen / in solchen grossen engsten und nodten / dem der feind biß uff die mauren kommen was / und doch mit syner vernunfft und mannlicheit züruck geslagen und vertriben / deshalb er billich ein vatter des vatterlandes / von allen Rhodissern mag geheissen werden, dan an ym stund allein / das heyl der gantzen stat und ynsel Rhodis / dem billich nochfolgen / alle regierer und obern / der stett / land und leüte / Den ich zu eim Spiegel / aller loblichen ritterschafft setze / hie mit diß myn vorrede / nochgonder hystorien / beschliessend unnd enden. E. G. diß werck als eim Patron / der (ungezwifelt) den schaden der herlichen stat wol gesehen hat befelhende mit demütiger erbietung / wo mit oder yn welherley / wyß weg oder gestalt / Ich ir fürter mag zu willen werden und wolgefallen Mir als yrem willigen underthan / Altzyt hab zu gepieten. Geben zu Straßburg Am Ersten tag Octobris / Im jar nach der geburt Cristi unsers herren / fünffzehen hundert unnd zwolff. E G Altzyt williger gehorsamer diener Johannes Adelphus Argentinensis Physicus. Utinam bonus.

Wer die statt Rhodis erpauwen / und wo von sie yren nammen unnd anfang habe. (Aiiijr)

Rodis die stat / von der die insel Licie Rodus heißt / ist vor Christi gepurt vijc und xl. jar / zu Joseph Zeiten / von den Telchinern und Cariatiernn / die durch Phoroneum den 5 künig Argivorum / langest uberwunden waren / gepauwet worden / und ist under den inseien / die man Ciclades auß ursach den gelerten wissende / nennet / den jhenen die von auffgang der sonnen da selbs hyn kommen / die aller erst / Darinn dan (als Pomponius schreybt) do der grund der stat 10 gegraben ward / ein rosen knopfflin oder stock / gefunden / darnach die stat und insel Rodis genant worden sey / Dan

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nach kriechischer sprach / ist Rhodis sovil gesaget als ein rosen oder darumb das die rosen uberflüssig do wachßen / Dise insel hat in yrem umbkraiß ix.c.mal acht theil einer meyl / Vor andern wunderperlichen dingen / was da selbs ein saul.lxx. einbogen höh / die Lindius ein junger Lisippi machet / Dise stat hat vyl krieg und zu lest von den türcken erlitten / und ist doch alweg durch die ritter sant Johans ordens beschirmbt und gelediget worden.

Erklerung vorgenanter kurtzen Rede. Rhodis ist ein stat mit starcken mauren und vesten thürnen erbauwen / und mit anderen bollwerken wol bewaret / und seind vor diser stat an dem möre xiij. thürn / mit wyndtmülen / von den Januesern vor zyten gemachet / zu einem zeüchen / und auch an stat einer straff / darumb das sy wolten dyse stat heimlichen yngenommen haben / das doch understanden wart / und etlich von ynen / in der selbigen that ergriffen / umkommen und erdotet wurden. Die andern / zu nutz diser stat / gezwungen diß ob genant wyndtmülen / zu einer ewigen gedechtnüß / soliches unbillichen handels zu buwen / Man liset auch daß Troja uß (Aiiif) Rhodis anfengklichen zerstöret ist worden uß der ursach / dan man saget / wie da selbs ein guldin feil were / davon die trojanische hystoria wyt und breit saget / das ich umb kürtze wegen faren lasse / Dise insel Rodis ist ser berget / rieh von gewyld / und lustig von talhern / und alle die über m6re sollen von wannen sie kommen müssent hie zulenden. Rhodis ist under den ynselnn Ciclades genant die erst gegen orient. Weihes doch baß zu verston / ist zu mercken / das vier und fünfftzig ynsel lygen zwüschen dem mör Egeum und Maleum / umgeben mit dem yndischen mör / sich streckende von mitternacht gegen mittentag / habende

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fünffttzig tausent schrit von mitternacht gegen mittentag / und fünfftzig tausent von Orient gegen occident all umbligend cirkel wise / die mittel insel ist Delo genant / under weihen wie obgesagt Rhodis die aller erst ist gegen uffgang / Tenedos die erst gegen mitternacht / Carpathos die erst gegen mittentag / Citherea die erst gegen occident / alles insel also genant uß den vyer und fünfftzig inseln Ciclades geheissen. In diser insel ist vor Zeiten gewesen ein groß bild oder abgot der sonnen / uß ertz gössen / subentzig schü lang / und funffzehen schü hoher dan die groß saul zu Rom Coloß genant / der im Coloseo da selbs stund / und wart diß bild gerechnet / für eins under den syben wunderen der weit / und stund im more / behüetende der Rodißer port / do man zülendet / und hat die bein wyth von einander uffgethon und ußgestrecket / Also das kein schiff / groß oder klein mocht in die port kommen / anders dan zwüschen den beinen diß Coloß oder bilde / Sein finger waren grosser dan groß steynen oder holtzin seülen Und do vor zyten ein Soldan von Egipten dise insel hat uberfallen und gewunnen / do lud er vyl schiff vol / von matery und ertz diser seülen die er zerbrach / und füret es mit im hienweg in Syriam / da selbs lüd er es wider uß den schiffen / uff neün hundert Camel thyer und schicket es gon Alexandriam. Von disem Coloß wart das land der Rodisser Colosensium genant / zu denen sant Paulus der heilig apostel ein schone Epistel schrybet / dye man teglich in der cristenlichen kirhen singet und lyset. Dise herschafft und ynsel / hat gar vyl und fruchbar land / insel und schloß umb sich lygen yr zügehörig / besonder ein gar wörlich und vest schloß in dem m6r ligend zu sant Peter genant / gegen der Türky / daruß den dürken vyl schaden geschieht / und etwo vyl der Christen die uß der Türky entrynnen da selbs hien kommen / die durch hilf der Johanniter widerum in cristen land geschikt werden.

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U ß dem selbigen schloß / würt ein sonderlich bruch mit hunden gehandelt / der kaum glauplich / und doch wor ist / welche hund uß gesandt uf die strassen in die Türky / durch gelüt einer glocken / zu essen zyt widerumb heim beriefft werden / und dan wider uß lauffen / und die dürcken wo sie die finden zerryssen / als das wol gehört wurt / von den Rhodyser herren / so sy heruß kommen zu lande.

Rhodisser ordens anefang. Rhodis die inseln / gegen Licia über gelegen / ist in dem jare M.CCC.viij. in der Christen gewalt kommen / dem orden sant Johans / auß bapstlicher machte und oberkeit befolhen worden / dan als die stat Jerusalem gantz verlorn was / und die templarier von fals wegen in grosse irrung / vom bapst außgeloscht wurden / D o zohen dise Johanniter in dise inseln / und vertriben die türcken daruß / und richteten die stat / die schyr zerrüdet was / mit hylff und fürschutz der Christen wider auff / mit wider bauwung des schiff zeügs. Also das sie nit allein dise inseln beschützt und beschirmpt / sunder auch den von Cipern / und andern nahend gelegen cristenlichen völckern große hylff und beystand gethon haben / Disen rittern seind von yrer beschützung wegen cristenlichs glaubens in Orient / der templarier güeter / durch die babst und ander christenlich fürsten zügeaygnet. Darnach wolten sie auß andechtiger bewegnüß / auch sant Augustins regel williklich annemen / darumb sie auch von bebsten / mit vyl geistlichen freyhaiten und güthaten geeret wurden. Der Soldan von Egipten hat sie fünff gan(y!5 r )tze jar / mit gewappenter heerschiffung angefochten / aber doch mer schadens empfangen dan zügefüget. So haben auch die Türcken viermal diser ritter landschafft angegriffen und ein grosse niderlag und schlacht darob er-

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liten züjungst hat sie der türckisch keiser beschedigt / als hernach dovon meidung beschiht. Sie sagen die Rhodiser haben gar ein wol befestigts castell / sant Peters genant / Das sie mit grosser kostung bewaren / da selbst hyn empflyhen die cristen den türcken gar offt / darinn ziehen und halten sie hunde / die lassen sie bey nacht auß / von den selben hunden sagt man / das sie die cristen am gespor kennen / und sich fruntlicher weys gegen inen bestellen / aber sie sollen die türcken anfallen / melden und peyssen Von der mensch werdung Cristi tausent und xx jar / hat sich angehebt der orden der templischen ritterschafft genant sant Johanßen zu Jherusalem / die leben under sant Augustins regel / und haben schwartz kleyd in layscher gestalt und ein weiß creütz auff der prust / und seind geordnet leiplich wider die ungläubigen zestreitten / ir fürnamsts anwesen ist in der inseln Rodis. So seind sie under dem hohmaister da selbs / mit allem iren kirchen und heußern deren vyl in der weit und reich seind / und wie wol ir wenig cleriken oder gewiht seind / so freuwen und gepruchen sie sich doch personlicher und hablicher fryheit der geweyhten / und Volbringen teglich ir tagzeit das pater noster bettende / davon hienach auch meidung beschiht. Wie aber die insel Rhodis ist kommen in gewalt und handt der Johanniten (das ist der ritter brüder des spittals etwan sant Johans zu Jerusalem) were vyl von zu sagen / dan sie wol vier gantzer jar / dise stat und insel belegenen und bestritten und zu letzst nach vyl arbeit mit gewalt erfolgten / mit hylff auch etlicher burgern die ynen güts gundten und geneigt / willig und günstig waren und zühuldeten / Also haben sie jetz do selbs / die oberst haupt stat oder sitz yrs ordens / do auch ir oberster meyster wonet und herschet. Dise insel und stat Rhodis / ist also nohe den dürcken / das kaüm ein myle zwüschen yn ist / und nit mer dan ein kleyner arm des meres sy von einander scheidet / darumb 2

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dan auch die turcken / dise stat / dick haben beleydiget / und besunder in kurtz vergangner zyt / Als in dem jar / do man zalt von Cristi unsers lieben herren geburt Tausent fierhundert und achtzig / da von in dysem buch / die gantz wor hystory alles handels Stadt geschriben. Es hat auch dyse stat / unlang nach der selbigen zyt / mercklichen schaden entpfangen durch grossen erdpidmen / so sythar do ist geschehen / dovon dan auch ein besonder tractat hienoch bezeuchnet ist / wie und in was gestalt / er kommen und vergangen ist.

Anleytung in die nachgonde hystory. Wie wol die Rhodisser nicht klein beschwerde von den türcken gehebt haben / so haben sie doch / noch bestreytung und nyderlag der stat Constantinopel / vyl schwer krieg befunden / dan als die türcken in xxiiij jaren etwie vyl ine nahend gelegne stett und land underworffen hetten / Do empfieng der Machomet verdrieß / in hohmüt / das die stat Rhodis also nahend gelegen / noch fry und im nycht undertenig solt sein / demnach schiffet der Mahometisch keiser mit großer mechtiger höreßkrafft für Rodis / und stellet sein horgeleger am xxiij. tag des monats maij / des jars Cristi M . C C C C . L X X X . Auff sanct Steffans berg und darumb / und beschlösse die stat dry monat aneinander on underlaß. Aber Petrus Daubusson der hohmeister zu Rhodis / ein klug und starckmütig man / erzeigt die krafft seiner festmutikeit / mit der that / mannlichs und unerschrockens Widerstands / Dardurch auß gütlicher mithilf / die Turcken von den cristenlichen Ritern zertrennt / abgetriben geschlagen und mit solher ungestüme in die flucht gebracht wurden / das sie sich selbs in dem gedrenge ertödten. Man sagt das dye türcken ein gesychte / eins wunder {A5V) Zeichens gesehen / und darob ein solchen grossen schrecken empfangen hetten /

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das sie flüchtig worden weren. Darumb ist gütigklich zu vergehen / das solcher sigge unnd uberwindung / von hymel / den cristenlichen Rittern gegeben worden sey / die dan in so kleiner zal dem großmöchtigen feind / der biß uff die maür kommen was / widerstand gethon haben / unnd der machometisch kaiser / zohe am lxxxix tag / nach anefang seiner belegerung der stat Rhodis / mit seiner schiffung unerlich und schentlich von dannen / Aber Petrus der hohmaister / het vonn babst Sixto und andern cristglaubigen menschen in Europa / mit gelt / hilf und beystand / damit er die verheerte unnd verwüste insel wider besseret. Rhodis die würdig stat unnd inseln / ein schilt cristenlichs glaubens / wider die ungläubigen feinde / ist gelegen / als uns die warhafften Cosmographi und weit beschryber sagen / uff Tausent und fierhundert welsch meil von Venedig / von welcher stat Rhodis / man noch biß gön Jerusalem zalet / weiter sechs hundert und fiertzig gemein welsch meilen / da fier ein teütsche meil machen 2C Von dem heilthumb zu Rhodis In dem schloß und sant Johans kirchen ist diß nach verzeüchnet würdig heilthumb. Am ersten ein erin kreütz / das uß dem becken / daruß Christus seinen jüngeren die fuß geweschen hat / gemacht ist. Und man sagt do / wan man das selbig creutz in wachs drucket / so sol es helffen uff dem mor / für ungestimikait der winde und des wassers. Item zu Rhodis seind zwen der dorn von der krön Jesu Christi / und ist der ein / im schloß wol verschlossen. Da von saget man / das er alweg am karfrytag blüwet. Es ist auch do der pfennig einer / darumb Cristus der herr verkaufft ist worden. Item das haubt der heiligen jungfrauwen Philomene

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Item ein groß stuck / von dem heiligen krütz. Item ein arm von sant Blasio bischoff. Item ein arm sancti Stephani des ersten heiligen marterers der versteiniget wart. Item ein arm von dem Ritter sant Jörgen dem grossen martrer. Item ein arm von sant Thoman dem heiligen apostel und zwölffbotten. Item ein arm sancti Leodegarij bischoff. Item das haupt sancte Eufemie der lieben jungfrawen. Item ein haubt von den Eilftausent jungfrawen zu Collen / uß sant Ursulen geselschafft. Item das haubt sancti Policarpi des grossen heiligen bischoffs. Item ein handt von sant Ciaren der heiligen jungfrawen. Item ein handt von sant Annen der heiligen würdigen großmüter unsers herren Jesu / und ein lypliche gebererin der hochgelobten jungfrawen Marie / der müter gottes. Item man weiset auch zü Rodis an / sant Katherinen tag / in des grossen hochmeisters Capellen do selbs / den lincken arm und ein handt / von sant Katherinen lichnam / der heiligen würdigen jungfrawen. Item ein arm sancti Johannis des teüffers / oder sein heilige rechte handt / die der türck umb frydens willen / den herren von Rhodis geschencket hat / davon hienach / ein gar schöne legend beschriben ist und gesetzet. (A6 T ) Von behaltung der tractat diß bâches und sein ordenung. Item am ersten ein schöne vorrede / an den Edlen wol geboren herren Schmasman von Rapoltstein / durch Adelphum gedichtet. Item am andern / von der stat und ynsel Rhodis anfang und gelegenheit / sampt allen iren besondern fürtrefflichen

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stucken / und wie sie in der Johanser herren gewalt kommen sey / und wie der heilig ritterlich orden ist uffkommen. Item am driten / wie die edel stat und ynsel Rhodis / durch den falschen untugentsamen wütrich den türcken ist belegen worden / und doch durch die hilff gottes vertribben. Welcher tractat / wiewol der vor / zwürent ist transferiert und gteutschet worden / haben wir doch nachgefolgt / deren die uns am besten bedunckt und lieplichsten zu lesen. Item am. vierden / von dem grossen erdpidem der nachmals zu Rhodis was. Item am.v. ein schon Oration / von dem grausamen tode des grossen tyranen und türken Machomets. Item am. vj. Ein lustig erbarmklich hystory / von dem fall und unglück des jungen künigs Zyzimi / wie der von seinem leiplichen brüder Bagyazit / uß Türckyen und allem vatterland vertribben wart / und niendert kein trost noch hilff fände /. dann allein by den Rhodissern. Item am vij. wie der türckisch keiser ein friden macht mit den herren von Rhodis / mitt vyl schoner Episteln und sendbrieffen. Item am achten / wie der türkisch künig Zyzimus in Franckrych geschickt wart. Item am .ix. wie der Türckisch keiser / die heilig recht handt sant Johans Baptist / denen von Rhodis sendet / umb frydens willen / von Constantinopel / mit schönen Worten und ußlegungen. Item am .x. Ein Oration / an bapst Innocentium den. viij. wie der jung Türk doselbs entpfangen / und gon Rom wart geschiket.

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( A 6 v ) Der stat Rhodis belegerung / in lateyn beschriben / durch herr Wilhelm Caonersin / Cantzler zu Rhodis / und neulich in teutsch sprach transferiert / nachgonder wyße / von Johanne Adelpho Argentinensi Physico. So ich mir hab fürgenommen / zu beschreiben die belegernüß der loblichen stat Rhodis / ist füglich von erst anzuheben von den Ursachen / die den türcischen keiser bewegt haben am anfang / mit sollichem grossen ernst / sich umb die stat anzenemen. Wen wiewol vor Zeiten die von Rhodis / 10 manig groß zwytracht / mit den türcken gehabt haben. Doch seit der zyt / als Constantinopel verloren ist / haben sie mit dem türckischen keiser / so yetz regiert / vyl grosser stryt besteen müssen / wenn vor. Dan so der feind von tag zü tag / sein macht und stercke merend ist / würt er auch da 15 von / von tag zü tag / ye übermütiger und stoltzer / So er nun injcxiiij. jaren manig umbligende herschafft / im hatt 5

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underthanig gemacht / ist im verdrießlich gewesen / die stat Rhodis / und die herschung der ritter sant Johans orden von Hierusalem / also nahent bey im gelegen / allein fry und ungebunden zu sein. Darzü ist im stetigs on underlaß / in seinem gemüt und synne gelegen / die schmach / und schaden / die er vormals empfangen hat / do er mit vier horschiffungen ist kommen gon Rhodis / und do selbs die gantz ynsel verderbt / und auch die castel und flecken umbiegt und bekrieget / aber doch mitt schänden abgezogen und davon gelassen. Wenn zu der selbigen zeit / manig türcken erschlagen / erhenckt / erschossen / durchrennt / und zerrissung der glider / und in vyl ander weg / zu wasser und zu land verdorben seind. Uff solchen unfal / so der türck gehebt hat / und gemerket die mannlicheit der ritter sant Johans ordens / hat er im fürgenommen / mit lysten und behendikeit zu dem zu kommen / das er mit gewalt nit hat mögen erlangen / und hat also manig mal / durch etlich Kriechen die im underworffen seind / heimlich lassen tadigen und handien / damit die von Rhodis mit im vereint wurden / und doch in irem glauben und wesen verlyben / Oder das sie mit eim kleinen zynß den türcken als iren herren erkanten. D o im aber sollich weg / offt seind abgeschlagen / hat er mit ander bescheidikeit / den herren von Rhodis / ein fryden fürgehalten und angebotten / also das der meister sant Johans ordens / j Irlich als in botschaffts wyß / sendet zu dem türckischen keiser / und do selbs den zynß antwurtet / als in einer gestalt / einer herlichen gaben / und die selbig gab wolt er also annemen / an stat des zynß. Aber er ist auch betrogen worden durch lystikeit / Wann die von Rhodis / haben das nie wollen uffnemen / und hand den veracht / der den glauben Christi durechtet / des sy uß gelübde beschirmer und ritter seind. Der Ursachen halb hat der feind / ein unußsprechlichen nyd entpfangen / wider die von Rhodis / und im fürgesetzt / die stat zu verderben / und den namen der Rhodisser vertilgen. Auch haben yn zu dem fürnemen

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bewegt / etlich abtrinnig Christen menschen / die der stat heimlikeit gewißt haben / Under denen ist am ersten gewesen Antonius Meligallo / einer boßhafftigen vernunfft / und eins namhaftigen geschlechts von Rhodis der sein vatterlich erb / vorlengst verzert hat mit üppigen frawen. Und durch abgang seiner narung / gedacht er tag und nacht / wie er möcht den Rhodissern / und seinem vatterland schädlich sein / Also nam er in der stat war / der thürn / der zynnen / der heimlichen end und andrer irer vestikeit / und zohe zu dem türcken / der zu Constantinopel wonet / und thet do uff sein boßhafftig gedencken / einem kriechischen Wascha / der geboren was / von dem edlen geschlecht Paliologorum / dem gab er hoffnung / zu uberwinden die stat Rhodis / Die meinung rhiet auch einer von Nigropont / genant Demetrius Sophiana / ein boßhaftiger mann / der sich nach der zersterung Nigropont / hat zu den türcken geben / und auch etwan zu Rhodis gewonet / und darnach von den türcken in botschaffts wyß / gesendet ist / ein friden zu machen. In disem fürnemen / haben sich verloffen drey gantze jar. Und zu dem lesten / ist der anschlag fürgangen dem bösen. ( B r ) Darzü hat gar vast geholffen / menger der verleugneten cristen / die uß boßheit haben verholen den Rhat / des obgenanten bösen Anthonij / dan der böß verratter gab für / wie die stat maur zu Rhodis / von wegen des alten gemeür und bauwe / vast baufellich were / unnd gar wenig werlicher ynnwoner und strytbarer mann darynne / und das gemeinlichen an speiß und korn abgieng / und sy kein ander hilff warten weren / dan von frembden landen / die yn dan nit zu rechter zyt kommen mögen. Dise ding bestatet auch Demetrius und sein nachfolger / und rieten uff solchem grund uß meynung irer wort / den dingen ein anfang zu machen. Die wyl man die ding zu Constantinopel tractiert und handelt / wart Petrus Daubuson der ding aller underricht der ein regierer zu Rodis was / und obrister meister sant Johans ordens von Jerusalem /

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geboren uß einem edlen geschlecht von Franckrych ein vast wyser fürsichtiger man./ und uß gotlichem yngeben / ließ er die dry gantze jar / die stat maur zu Rhodis / an den enden do sy boß und zerfallen was oder bawfellich / gantz widerumb uffrichten und wol bessernn / und spyset die stat uberflüssiklich mit frücht und andrer narung / noch notturfft / Auch erfordert er zu im / durch sein sendbreiff und botschafft / von mangen enden der weit und cristenheit / die Ritter brüder des ordens und soldener / durch dy er mocht bewaren und besetzen oder beschirmen und verhieten die edel stat Rhodis / und also von den gnaden gottes und fleyß des meisters / wart die stat gevestiget und gespeyßt / und die Ritter brieder des ordens komen allenthalben in den schiffen zu der stat Rhodis. Aber der verratter Anthonius / wißt umb die sach nichts und meynt die sach würd durch hienlessigkeit der Rhodisser / nit geachtet noch bedochte / Darumb hielt er sich an den Wascha / das er zu den dingen ylet und forderlichen nachgieng / und sich einer so loblichen sach anneme / das rhiet auch Demetrius / Also wart der Wascha bewegt / und brocht das an den keyser und wart hievon vor dem keyser vyl geredet / und zu lest zu Rhat gesetzt / wie die stat Rhodis solt gewunnen werden / do entsprang manig rede / Etlich meinten es wer ein verloren sach und umbsunst oder vergebens zu underston / von wegen der stat heylikeit / und auch von mannlicheit und kienheit der ritter darynnen / die nit zu gleichen weren den weichen zarten menschen uß Asia / dan sy vyl lieber den tod erlitten / wen lebendig etwas schentlichs oder kleinmüetiges thaten / das nit mannlich were oder hoch zu prüsen / Etlich meinten die sach wer ring / uß den vorgenanten Ursachen / und wer nit versehenlich / in so kurtzer zyt dem meister des ordens / alle ding so bald haben versehen / Darumb so allein mit flyß und behendikeit / das folck zu land und wasser verordent würde / on allen zwyfel solt die stat lüchtlich erobert werden und gewunnen / Es waren auch zu den Rhatslegen erfordert / die

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zügmeister / under denen eyner genant Georius oder Jorg / ein beschyder und subtyler man / den türcken vast lieb / und noch fortheil begäbet / welher von der insel Chio / die der Jenueser ist / zu den Türken kommen was / und zu Constantinopel wyb und kind hat / und etwann auch zu Rodis gewesen was / und die stat hat abgebildet und verzeichnet uff ein tafel / Aber die selbig zyt / was sy nit so wol bewart / als jetzo / dan es woren by .xx. jaren verschynen / von der zyt als er do was gewesen / Es hatten auch vyl ander gut meister / uß geschefft und befelh des dürcken / die gelegenheit von gebuw der stat Rhodis uffgezeichnet / über die alle / was Georius / mit syner bezeichnüß / Also uß vyl manigfalten und grossen Ursachen oder anschlegen wart zu lest beschlossen / das man die stat Rhodis solt bekriegen und belegeren / Sonderlich uß dem grund der meynung / das do kein maur were so dick oder starck / die nit möcht zerbrochen werden / durch den gewalt der püchßen / Darzü so was die machtigkeit des Türcken so groß das (Bv) er undersich hat bracht / zwey keyserthumb / zwölff künigrich / und land unnd stett on zale / Auch bewegt den türcken sere / die gelegenheit der insel Rhodis / die am fieglichsten was / zu bereiten unnd ußzüsenden / schiffung / uff alle end / dan der ynsel lob / wurt gar hochgeprüßt / in den alten biechern / Mit welher auch etwan / die mechtigen Romer / von wegen der herlicheit dyser stat / und von wegen der nutzbarkeit / dester leüchter zu uberwinden / die lannd gegen uffgang der sonnen gelegen / gar grosse früntschafft und gunst gesucht und erlangt haben. Desglichen / so hofft auch der türck / so die insel und die umbligenden land / in synen gewalt kernen / mocht er mit lüchter müe ußbreyten / durch das gantz kriechisch more / sein mechtigkeit / Unnd wiewol etlich nambhafftig Wascha / dem anschlag widerstünden / und wyssagten künfftiges unglück / doch bereitet man die schiffung unnd samlet das folck alles züsamen / Unnd wart auch beschlossen / die soldner zu Constantinopel über zu

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fieren über das enge schmal more do selbs / und sy lassen ziehen über land / biß in das land Licia / das nit ferr von Rhodis ist / von der alten stat Phystum über zu fieren / gon Rhodis / die nur achtzehen welsch meyl davon ligt. Aber züg / büchßen / und andre notturfft zum krieg / solt man über more dahien fieren / Der Wascha Paliologus / des kriegs obrister hauptman / do er wolt die schiffung von dannen senden / und den verrater Anthonium nit mit im haben mocht / dan er vor kurtzem jamerlich was gestorben / do nam er zu im Demetrium. Und domit die ding alle verborgen weren den Rhodissern / ließ der türck alle yngeng / all porten und pastigen besetzen / domit die Rhodisser nit gewarnet würden. Aber sein lystigkeit hat nit geholfen / wider den flyß des meysters sant Johans ordens / der uß vyl brieffen unnd botschafften / uß der Türcky / wol verstund / das fürnemen der türcken / wie wol etlich uß den botten / mit falscheit umbgiengen / und brachten für / wie der türck tod were / und das hörfolck im land Licia lege / ander ursach halben / wartende der schiffung von Constantinopel doselbs. Do die ding ein solche gestalt hatten / und unser fürst von Rhodis wol verstund oder merckt die betriegung des türken / do besetzt er auch die fünff schloßer / mit namen das schloß Langon / Sant Peters schloß / das schloß Feraclij / Lindi und Monoleti / Mit folck speyß und zeüg / und andrer notturfft zu dem krieg / Und das folck uff dem lande / macht sich mit synem gut in die schlösser / und in die stat Rhodis. Die gersten die zeytig was schneid man bald ab / und das korn oder trayd / raufft man also unzeytig uß / wen es was noch nit zeit des schnidts der ernen / unnd fürt yeder nach seynem vermögen in die heuser.

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Wie die schyff do her (aren zu der stat mit irem folck.

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D w y l die ding mit großer ufrür beschohen / entbot uns der wachter / so wir gesetzt hatten uff den berg / by sant 5 Steffans kirchen / gegen dem undergang der sonnen / wie ein grosse schiffung / mit uffgespannen segeln / uff dem more dort her füre / Das zu sehen / samelt sich ein grosse menige des folcks von der gemein / Es was auch die gantz stat erschrocken / und von grossem geschrey / erhall die gantze 10 gegend / Dise schiffung die aldo gesehen wart / die nahnet / zu der vorgenanten alten stat Phystum / domit sy uffneme und in sich entpfieng / die soldner die über land gezogen waren von Constantinopel / und mit schnellem lauff / kort sy wyderumb / und ylet zu unserm gestade und lande. An 15 dem xxiij tag des meyen / Im jar do man zalt Tausent vierhundert und achtzig / ist zügelendet und an unser land und Staden kommen / die schiffung der Türcken / mit hundert

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segeln und als das hörfolck uff das land kommen ist / hat es sich nidergeslagen / umb und uff sant Steffans berg / und auch an die end / do von dem genanten berg / flüßt ein wasser in das möre / das man von wegen der bühel / von Rhodis nit gesehen mag / do legten sy die büchßen hien und ander gezüg des krieges / Als die ding volbracht waren / wandten sich ein theil der schiffung widerumb gegen der stat Phystum / Do selbs aber uffzünemen und zu entpfahen das horfolk / das über land gezogen was / Darzu im anfang der zükünfft der turcken / ylten etlich uß den türken zu Roß und fuß der stat Rhodis zu / do selbs zu erzeygen ir freydig gemiet und kienheit / Do gegen ließ man etlich uß unser stat / die dy türcken flüchtigiten / und ernider warffen / und etlich (Bijv) uß yn erstochen / Und zu der zeit des essens / als zu dem andren mal die hofflüt woren ußgelassen / und die türcken abtriben und auch etlich erstochen / begriffen sy ein ritter uß den unsern / der in dem herziehen sich nit wol versach / dem hügen sy ab sein haubt / und steckten das an ein lantzen / und trügen das mit grossem geschrey in das h6r / Darnach an dem dritten tag / noch der zülendung / leget der türck dry groß püchßen in sant Anthonius garten / zwüschen den boumen / die mit manigen früchten gezieret waren / Die selbigen püchßen bewart er / und bedecket sy mit gutem schirm / do das die unsern merckten / da richteten sy auch entgegen dry büchßen / in den garten der ritter des ordens von Averni / an die rechte syten der feind / Auch an dem selbigen tag des morgens / ward geheling gesehen by dem graben / der umb des meisters palast gadt / Georius der zügmeister / von dem vor geredt ist / und der grüsset die unsern früntlich / und rüffet zu yn / das sy yn solten hienynn lassen. Also wart er für den meister des ordens gefiert / und kummerlich beschirmet / das er nit von den unsern erslagen wart / die umb die sach nit wißten / wen er hett ein wolgeschickten lybe / und was einer guten gestalt / Auch was er wolredent und beschyd oder lystig / und von

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geburt ein teütscher / Und do von im gefragt ward / was die ursach syner zükunfft were / Antwurt er und sprach / in het bewegt die liebe des Christen glaubens / und die gemein nutzbarkeit der cristenheit / Also wart er schon empfangen / und sein fürnemen zu lob ußgesprochen / wo er also steiff darynnen verlybe. Darnach fraget man yne / wie der türcken hör geschickt und zügericht were. Daruff er vernünfftiklich und unerschrocken antwurt / und zu erkennen gab / wie das der türcken alle die in dem hör legen / der weren hundert tausendt oder dobey / Darzü so weren kommen uff der schiffung / so vormalen gesehen waren .xvj. haubtstuck von büchßen / do ir yede hat noch der leng xxij. spann / und schüssen ser grosse stein / sy weren noch dem runden zirckel oder umbkreiß des mundtlochs .ix. und etlich auch .xj. spannen weit / In der zeit / hüb sich manig rede / von wegen des genanten Georgij / Etlich meinten er were ein speher / verreter und lantt erfarer / und die Rhodisser zu betriegen / hab er erdycht die flucht von den türken / Etlich ander sprachen / er wer ein böser lystiger man / und het vormals auch sollich angenommen gedieht und betrugk gebruchet und getryben. Aber die andern legten im sein Zuflucht zu gutem uß / und als er ein wyser vernunfftiger mann were / so het er ein reuwen entpfangen / umb sein abtrinnikeit vom glauben / so im yetzo gut ursach und füglicheit worden were / wider zu den Christen zu kommen / hette er es dester ee gethon / und sagten doby / er wer wol so vernunfftig das er mit falsch / den Rodissern nit möcht abgewinnen / angesehen die hoch vernunfft des fürsten zu Rhodis und der ritter do selbs / Das verdencken mereten auch die brieff / die uß dem hör / in die stat geschossen waren / die ynnhielten / sich zu hieten vor dem mann / Aber der meister / uß syner claren vernunfft und flyß / ließ er den Georium mit sechs starcken mannen / wol verhieten / und bruchet seiner rhit und kunst (dan er ein büchßenmeister was / gar wol beriempt) in den dingen die

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den stryt antroffen oder berürten / alweg mit guter fürsorg / In der zyt hetten die türcken gar grossen fleyß / zu gewinnen sant Niclauß thurn / und die schütt oder bollwerck darvor / in hoffnung wan sy den thurn hetten / mochten sy die stat lüchtlich und mit kleyner arbeit undersich bringen oder erobern / dan die schüt gadt hynein von der stat / biß in das mere / nach eynem rigel / als by einem drittheil eyner welschen meyl / und also von unsern eitern / wunderbar mit den henden gebauwet und gemacht / mit yrem yngang ein porten / gegen dem undergang der sonnen die also zu der andern syten mit felsen verschlossen ist / das kaum ein galeen gerüglich hynein mag / Auch ist zu unsern Zeiten / vornen am spytzen der schütte / gar ein herlichs schloß gebauwen / do vor Zeiten ( B i i j r ) gestanden ist ein groß pilde / gegossen von metall oder ere / das man von wegen syner grosse und lenge / dahin gesetzt hat für ein wunderwerck / under den siben wunderwercken eins / in der weit / von dem man geschriben fyndet / in den hystorien / Das bild nochdem als es gegossen ist / darnach in dem dry und funffzigisten jare / ist es von eynem erdpydem umgefallen / in das mere / gegen dem anefang der rechten porten zu Rhodis. Das schloß und die thüren / die do versperten die porten / wurden zerschossen / und zerbrochen / von den dargelegten püchßen / Also wart er bewegt von wegen der stat füglikeit und wol gelegenheit und arbeitet also mit grossem flyß unnd starckem gezüg / das schloß zu gewinnen / also das er mit dryhundert schüssen / den einen theil des schloß / der gegen undergang der sonnen ist / gantz und gar zerbrach / D o c h so waren die drümmer und stuck der mauren und steinhauffen der schütten von- sand und kalck / hart zu einander gebachen / die von dem schiessen herab fyelen / mit nutz der beschirmung sant Niclaus thurn / wan die feind / mochten yn nit zerschiessen / Aber der besser theil des thurns belib unverseret / dem die türcken mit stürmen nit lichtlich schaden mochten / yedoch so kam ein grosser schrecken ynn

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das folck / darumb das ein solich loblich gebeüw / manig jar gestanden / und in eynem augenplick solt umbfallen / und also gar zerrüt / zerryssen und zerbrochen werden / des sich niemant versehen hette / Darnach do man meint den zerstörten thurn / nit wol mer mochten beschirmen satzt im der meister des ordens für / wie er den thurn und das schloß wolt beschirmen mit allem flyß / so er bast möcht oder künde / als mit beschydikeit / macht und stercke der ritter. Weiher thurn / durch die grosse dicke der mauren / nit mocht behalten werden / dan der meister des ordens ließ sich selbs füren / in einem kleynen schifflin zu dem thurn / den selbigen thurn selbs zu besehen / und ließ do mit allem flyß zubereiten / was noturfftig was dem thurn zu hilff / und verordent also am ersten / die strengisten mannhafftigsten ritter / zu beschirmen das schloß / Darnach schüff er zu machen / einen vast guten starcken zäun / für den thurn / mit schütten gar wol bewaret und versichert / und ein graben darumb hauwen / uß einem felßen / Also nochdem unnd vyl folcks in den thurn mochte / besatzt yn der meister mit starcken streitbaren mannen / Wen uß befelh des meisters / die zeit do man den thurn beschoß / wart er mit steinen und mörter ußgefüllet / daß kaum ein ort oder stat was gelassen / darynn zu enthalten die strytbaren leüt / Es thet auch der meister dem thurn ein andre hilff / dan in dem zwinger / so herab gadt von sant Peters thurn gegen dem more / stalt er leüt zu roß und fuß / die do den türcken weren solten / damit sy nit ziehen möchten / über den arm des meres / das an dem selbigen end gar dynn ist / und wol zu gründen / D o selbs schüff er auch zu legen in das mere / laden und bretter / vol spitzer negelen / übersieh uff in die hohe gerichtet zu irrung der türcken / das sy nit darzü ryten solten. So waren auch ußerwelt strytbar mann / noch aller notturfft geordent in dem zäun / der unden umb den thurn gefürt was / zu hilff und schirm den unsern / Desglichen waren uff der stat mauren püchßen und ander gezüg oder gschütz gerichtet

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gegen sant Niclaus thurn / zu beschiessen und zerzeren der türcken schiff / w o die zu dem stürm gefaren kernen / Auch by den felsen des thurns hette man gesteh / kleine schifflin / gefült mit matery / die gern brinnet / domit so die türcken kamen mit ir schiffung zu dem stürm / das man dan als bald 5 die schiff anzündet / und also richtet / das das feür in der türken schiffung käme / D o dise ding alle mit subtyler vernunfft und fürsichtikeit volbracht waren / do wartet man tag und nacht der türcken zükunfft zu dem stürme.

Wie die schütt und der thurn sant Niclaus zerbrochen wart und ritterlich gefochten im mere und uff dem lande. 10

(Bun

Und also eins morgens früe / do die wind von undergang der sonnen giengen / do Hessen die türcken ir galeen von dem 3

Adelphus II

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Staden / die vormals by sant Steffans berg zügelendt hetten / und füren mit gewalt sant Niclaus thurn zu / mit grossem geschrey und saußen der drummen und baycken / zu erschreken die unsern / Wir woren aber geschickt im hämisch und warteten aldo des sturmes / und also / do sie anfiengen von den galeen / den thurn zu stürmen / do ließ man ab die püchßen die uff der stat maur logen / und uff die schiff der türcken gericht waren / Desglychen / die in den thurn gesetzt waren / mit schiessen und mit grossem werffen / triben sie die türken mit gwalt ab von dem stürm / des komen der türcken gar vyl umb / Dan als uns darnach von den yren / so zü uns geflohen synd / gesagt wart / so weren gar by als uff syben hundert türcken an dem stürm tod verliben / und ander vyl gewundet. Nach dem sigk / reyt der meister uff einem herlichen pferd / mit grosser menig der ritter in die statt / und nohet zü der Capellen / darynn dan was die bildnüß der jungfrauwen Marie / am berg Philermi gelegen / das gar grosse wunderzeichen thüt / und dancket got da selbs demütigklich syner hylff und gnaden. Darnach reyt er heim in sein hauß und hoff / die ritter zu trösten / und als yres leyds und traurens ergetzen / D o nun die türcken verloren hetten die hoffnung den thurn zü gewinnen / und sahen das er noch notturfft versehen was / nomen sy ynen für / zü einer andern zyt / unnd mit grosser macht / den thurn und das schloß zü stürmen und auch zü brechen / und gentzlich zü arbeiten wider die stat / wen also gedochten sy / so die unsern / sich an mangen enden zü weren würden ußtheilen / wolten sy uff ein stünd ( B 4 r ) manig ort oder end stürmen / da mit unser macht nit by einander were / sonder zertheilet / und so wir gedechten an allen enden zü weren / so würd des türcken destminder geachtet / Darumb an der nacht / als der stürm geschehen was / do erhüb sich ein groß geschrey von den arbeitern / die die püchßen zugen für die statmaur / by der juden wonung / und legten da selbs hien / acht groß hauptstuck von büchßen /

Historia

von

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mit bewarungen der schirm / und ein andre püchßen legten sy unden an die schütt / die in das möre geet / gegen dem mittentag / U ß der selbigen püchßen meynten sy zü schiessen den thurn der an dem ort der mülen stot / in hoffnung auch die mülen zü zerryssen /' die nacheinander gebauwen seind uff ein rigel / D o der meister das fürnemen verstund / besteh er nach syner gewonlichen fürsichtikeit / was do selbs notturfftig was / und ließ mit synem folk und vorfechtern / anrüffen den almechtigen got. Darnach ließ er zerbrechen die juden heuser / die zü nahent by der stat maur waren / und ließ daselbs inwendig der maur uffwerffen ein graben / und hinder dem machten sy ein zäun gantz foll uß geschütt / Zü dem werck / was man tag und nacht gemüet / dan es feyret weder der meister noch die obern regierer der stat / noch die Ritter / burger / kauffleut / frauwen oder jungfrauwen / jung und alt. Sye sparten auch weder silber noch gold noch ander haußrat / damit dem gemeinen heil geholffen würd / In der zeit / zerbrochen die türcken mit gewaltigem schiessen die maur / und die stein die drüngen also gewaltiklichen yne / das sich yedermann verwondert / und keyner wart zü Rodis gefunden / wiewol man do leut findet uß aller nation / so het doch keiner mögen sprechen / das er ye grosser püchßen gesehen / oder von den unsern gehört hett / Das bestatet auch der vorgenant Jörg büchßenmeister / das man in der weit nit grosser püchßen fynd / als der dürck hatt / wen so der stein uß der büchßen gieng / erschalt ein solcher grosser sauß / wie ein grosser tonder schlag / und gieng darnach uff ein rauch / als ein dicker wölken / und bleib ein güt zyt in dem lufft / Den büchßen klapff / hat man gemeinklich gehört zü dem Rotten castell / das von Rhodis gegen uffgang der sonnen / ligt gar nohe / by hundert welsch meylen. Es thatten auch die büchßen an dem ußschiessen ein sollichen mechtigen hinderstoß / das sich alle gebeuw by der stat erschutten / als von einem erdbydem / Der groß gewalt der büchßen / entnam

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uns unser hoffnung die wir zu der maur hätten / und tröstend uns allein des innern graben / so wir gemacht hatten / N i t hat der T ü r c k beniegen mit solchem schiessen / sonder ließ umb die stat an vyl enden yngraben / grosse grüben oder moser / und daruß werffen / tag und nacht / grosse stein / an alle end der stat / das bracht dem folck ein grossen schrecken / D o das folck die unmissigen grossen stein sähe fliegen in den lüfften / und in die heüser fallen / und sonderlich / was es by der nacht gar erschrockenlich / also das nieman dorst belyben in synem eignen hauß / sonder yeglicher sucht hüelen und locher under der erden / darynn er sich mocht behalten. D o c h so fand man dem unglück ein widerstandt / wen uß befelch des meisters / thet man die frauwen und kinder zu der maur / und bewart ire wonung mit dicken t r l m e n / dan es ist nit gewonheit zu werffen uß den mosern zu der maur / Sonder man rieht den stein zu fallen / under die menig der menschen / Aber was verstanden folck was / das mocht sich lycht hieten by dem tag / so sy den sahen / in dem lufft faren / aber by nacht / sucht yeder sein fortheil / dan etlich schluffen mit forcht und sorgen / under die gwolbe / etlich in die kirchen etlich under die dicken starcken gebeuw / und giengen also uß von yrem gemach / und es ist wol ein wunderzeichen und zu glauben / das uns got besonderlich verhüet hat / das von so vyl würffen der morser gar wenig menschen und fyche verdorben ist / die doch gemeinlich verwarloßt sein / uß uberigem niderfallen der gebeuw und zymmer der heuser / so die stein herab sein kommen / j o mer davon / weder von den stein selbs / (B4V) N o c h so was das den feinden für nicht / sonder sy legten der grosten püchßen zwo gegen dem undergang der sonnen / uff die höhe do man mocht die gantze stat ubersehen und schussen in die stat / an alle ende / und sonderlich do die menig was und das merer theil volks und gebeuwes der heuser jedoch so thetten die selben büchßen nit vyl schaden / wiewol das folck vast davon erschroken

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was wart doch nie kein mensch davon verleidiget oder geletzet / sonder zwyfel also behütet von dem andechtigen gebet / das do geschach zu got und syner lieben müter / der reynen jungfrawen Marien / und dem heiligen sant Johans Baptist gottes teüffer / Do der türck vernam den grossen flyß und beschydikeit des meisters / da gedacht er mit allem flyß / wie er yn m6cht zu dem tod bringen und ertöten / wenn so das geschach / meint er sein fürnemen würd darnach wenig irrung haben / Also befalh er etlichen / die in der gestalt der abtrinnikeit von dem türken solten ynn die stat geen / und flyß haben den meister umbzübringen / Die boßheit vermeint einer zu Volbringen durch das gifft / und namb mit im ein gesellen / der mit im in die stat gieng / und im sein fürnemen hilff Volbringen / dem versprach der Wascha grosse ding / wo sy das fürnemen volbrechten / Also gieng einer von erst in die stat / der wart als bald gefürt wie die andern / zu den wysen rathen / und do ernstlich gefragt seins wesens / Des falscheit bald durch widerwärtige antwurt erkant wart / und unbezwungen / offenbart die fürgenommen boßheit / und ermanet auch den meister sich zu hüeten / dan man setzet synem leben vast nach / Darnach wart der verrater verurteilt und enthauptet / Do aber sein gesell auch zu uns nahet mit dem gifft / und von den unsern schier wer umbkommen / erschrack er / und wendet sich bald wider umb zu der türken höre / Darnach do die feind arbeiten wolten / die maur zu erobern / an den enden / daruff die Walhen verschafft woren sy zu behüeten / setzten sy by der nacht schirm und korb / biß uff den graben / Do aber die unsern das ersahen / do wart zu hant fürgenommen ein weg / wie man sollich werr solt zerrüten / Also erwelet man funfftzig guter starcker gesellen / und ein ritter des ordens zu yrem hauptmann / die selbigen als sy heimlich in den statgraben gelassen wurden / und zu den korben komen / steigen sy bald mit leytern zu den feinden / beleidigten die mit schiessen und schlagen / also das sy

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komen in ein flucht / in dem schlagen / waren zehen türcken umbkommen / und die korb und schantzen zerryssen und umbgeworffen / Also warnen sich die gesellen / nach dem sygk widerumb / und komen mit freyden in die stat / mit fier türcken haupt / an die lantzen gestocket / und wurden mit grossem lob empfangen / Der meister begäbet auch die sighafftigen / yeden noch synem Stadt zu bewegen die gemüet der jungen / sich auch der mossen zu yeben und brauchen und anzenemen oder beginnen ritterliche dinge und thaten. Darnach über etlich tag / schickten sich die türcken widerumb mit grösserm flyß / kunst und macht / sant Niclaus thurn zu stürmen / wan er lag in yrem synne / und schampten sich gar vast / das sy vormals abgetriben waren / Also schössen sy ab die w6re / und ander gebeuwe. Doch was abgeschossen wart / das wendet man zu hant / und wart widerumb mit flyß bewaret / Nach dem bereitet sich der türk zu dem stürm / und macht ein pruck von holtz die den türcken m6cht ein weg und Zugang geben / von sant Anthonius kirchen / biß zü sant Niclaus thurn / Die bruk was gemacht von mengerley bäum / züsamen gefiegt mit guten banden / und mit negeln vest dardurch geschlagen / und gar wol versorget / die breite der brücken / trüg rüwig sechs ritter neben einander / aber die lenge der prucken was gemessen nach der lenge des meres / so wyt als zwüschen sant Nyclaus thurn und sant Anthonius kirchen begriffen ist.

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Von sant Niclaus thurn und sant Anthonius kirchen wie die dürcken ein prucken machten in das more (BV)

Dise brücken hynüber zu bringen biß an dem Staden der schütte / daruff sant Niclaus thurn steet / begunden die türcken / mit sonderem list zu Volbringen und underston / 5 dan sy bunden den encker an ein seyl / an dem das schiff gebunden was / den selben encker Hessen sy by der schütten in das more / uff das / so damit das seil gezogen würde / und im der yngesenckte encker widerstünde / das dan mit gewalt die pruck sich züge / noch der lenge / an das ander gestade und 10 lande. Do die unsern die kunst vernomen / do ließ sich by der nacht ein wol bewarter schiffman ab dem mSre in das wasser / und lediget den encker ab und pand das seyl lüchtlich an einen stein in dem mere / also das ein kleiner gwalt / das schiff gar ring mocht abryssen / Die redlich that / 15 wart dem meister des ordens fürgbracht durch den schiff-

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man / der darumb mit gelt belonet wart / darnach gieng der schiffman mit freyden wider an sein stat der schütten / do er dan hien geordnet was. Die türcken do sy der lystigkeit innen wurden / und die pruck nit hienüber swymmen wolt / vermeinten sy die selbigen prucken / mit dem kleynen schifflin hienüber zu fieren / Auch bestalten sy zu dem stürmen dryssig galeen wol bewart / und zü dem fechten wol zügericht / und auch vyl andre schiff mit büchßen u n d steinen zügericht / D o m i t so sy den thurn gewynnen das sy die püchßen zü hand von den selbigen enden richteten gegen der statt / die maur do selbs zü beschiessen und nider werffen / Sie bestehen auch die schnellen schiff / daruff zü fieren des Türcken streitbare mann / unnd ir folk biß zü der schütten / Uff das die selbigen man / mit den unsern / solten anefahen zü striten / und dwyl das fechten weret so solten die andern in der zyt / ab der prucken und von den galeen antretten zü dem stürm u n d redlich fürfaren. (B5V) Sy bestehen auch das in den selben galeen waren püchßen zügericht / mit denen uns zü schaden. Auch was geordinirt die grossen hauptpüchßen / so sy den thurn hetten zerschossen / zü der zyt des sturms / solten abgeschossen werden / Aber unser fürst hette grossen flyß uff alle ding / und bedocht die hendel und geschefft / in synem gemiet gar wol / U n d mit rhat eins ritters von der nation des undergangs der sonnen in occident / der in ynnwoner was unser stat / darzü mit hilff etlicher Kriechen / die mit synnen und mit der handt fertig waren / die thetten alle yren flyß / den thurn zü behalten / wen das uns darnoch begegnet / besorgten wir kunftiklich zü bescheen / als es sich auch dan begäbe / D a r u m b so sterckten wir y n mit grossem flyß / mit weer / graben und zäunen und ordenten darzü tausent arbeiter / die do tag und nacht in den steinen hawen und arbeiten müßten / Damit volbracht würde das fürnemen der haubtleüt / und daran sparet man kein gold noch gut / Auch so besetzt man den thurn an den enden d o er zerschossen was / des glichen auch

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unden an dem anefang der schütte / was gut besetzung verordnet / zu hilf den andren / ob es nodt t h l t . D o die ding alle also geschickt waren zu dem stürmen / do waren wir in zweifei / die türcken würden zu einer stund / und uff ein mol an zweyen enden den stürm anfahen / Damit so unsere macht getheilt würde / das sy ir fürnemen dester ringer Volbringen mochten / Nach dem schickt sich der meister zu begegen auch der sorgfeltikeit / und besatzt die maur mit guten starcken leüten / by der juden gassen / und an dem ort der maur / so den Welschen oder Walhen / zu beschirmen was yngeben / dan an den enden / was die maur vast zerschossen / und befalh den Soldaten / von dannen nit zu wychen / on sein wyter befelh / sonder da selbs / das ort mit flyß zu bewaren / Es was keiner uß uns allen / er verstund und merkt oder sähe / das all unser hayl / läge an behaltung des thurnes. Darumb wir auch alle züsamen eintrachtigklich / als die halter des rechten waren christenlichen glaubens / rhieten zu beschirmen den thurn und zu behalten / als ein gemeine Zuflucht der cristenheit / darynn sich erzeigt hat der Ritter des ordens / der Edel und unedel / kriechischer und Romischer zung / und der Rhodisser krafft und mannlicheit / die alle mit eynigem hertzhafften gemüet / die stat Rhodis / als ein fryung und sicher Zuflucht der gantzen cristenheit / beschirmet haben. Es wurden auch in dem thurn zwen soldner / under den andern zu beschirmen gestifft / ergriffen / das sy yren harnasch warffen in das meer / und so sy hetten volbracht ir fürgenommen ubel / so wolten sy wider zu den türcken geflohen sein / die selbigen urtheilt man zu dem tode / und wurden enthaubt / Darnach an dem .xix.tag des brochmonats komen die türcken zu mitternacht in grosser stille / zu stürmen den thurne / D o sy aber jetzo antretten wolten / hüben sy den stürm an mit grossem geschrey und thönen der bausunnen drummen und baycken / als nun die unsern den antritt und das angryffen der türcken vernomen / merckten sy eben uff /

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und bereiteten ire püchßen und ir gewer / mit schiessen und werffen / vertriben sy abermals die feind hyndannen / do lendeten an den Staden des thurns / der feind galeen / und vyl ander schyff / und die brück die vormals bereit was / wart ubergefiert / Darüber die türcken mit grosser macht zu dem thurn zohen / Aber die unsern do die zyt kam / Hessen sy ab die püchßen so gegen ynen gericht unnd geordent waren. Da von die schwymmende und swebende brück zerbrach / und alle türcken die daruff waren ertrancken. Darzü so wurden von dem schiessen uß unsern büchßen zerbrochen vernichtet und ertrencket / vier groß galeen / und ander schiff die geladen und gefült waren / mit büchßen stein und züge / und ein grosse zal der türcken / die von den galeen und schiffen waren uff das land kommen zu der schütten / die wurden auch alle von den unsern erslagen. Und die kleynen schyf mit bech und ander brennender matery geladen / gar füglich zu dem feür / davon vorgeschri(56 r )ben ist / wie die für den thurn gesteh waren / die zyndet man an / und ließ sy zwüschen der türcken schiffung prynnen / Herwiderumb so waren die türcken nit treg / hienlessig oder verzagt / sonder sy begegten uns mit schiessen und feür werffen / mit feürigen phylen und anderem geschoß / also vast das in der finstere / do kein liecht was / dan der schein des feüres / der gab von den büchßen und feür werffen also claren schein / das sein gnüg was zu sehen / Das stürmen und fechten / weret on underlaß / von mitnacht biß uff die zehend stund des nachgonden tages / biß das die türcken abgetribben wurden / und ser verwundt davon Hessen / Do het man gesehen / dry gantze tag der feynde kórper lygen an dem gestad des landes / wolgeziert mit kostlichem gewand / gold und sylber / Auch hat man gesehen manigen lychnam der fynd / schwymmen uff dem mòre und durch arbeit des móres / nach syner natur gewonheit / ußgeworffen an das lande / Die selbigen todten lychnam / haben die unsern geschleyfft und abgezogen / und

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damit yren nutz und frommen betrachtet. Diser stürm ist sonderlich nambhafftig gewesen / von wegen der mechtigen hauptleüt der türcken / die do umb seind komen / umb die der türck groß leyd entpfieng / und klagt sy vast sere / Sonderlich hat er groß leyd gehebt / umb synes eyden oder dochtermans tode / der gar ein strenger und redlicher mann ist gewesen / in kriegen vast gebraucht und dem türcken ser liebe / Des korper wart nach dryen tagen von dem more ußgeworffen / uff die schütten / da sant Niclaus thurn vorgemelt / uffstadt / weihen lychnam / auch eyner uß den unsern abgezogen und. ußgeschleyfft hat. Uns haben auch gesagt die flüchtigen die von den dürcken darnach zu uns kommen seind / das die türcken grossen schaden haben entpfangen / und in dem stürm und fechten / ob zwey tausent und fünff hundert türcken verloren / die alle erslagen seind und umbkommen /' Den stryt hat von stund an der türcken hauptman Wascha den türcken zu wissen gethan / und umb den unfal also sere bekümmert / das er sich dry gantze tag verborgen gehalten hatt in syner zelten / das er niemant zu im gelassen hat / Dis hat sein hertz gar swerlich bekümmert und betriebet / das noch solchem fallen und zerbrechen des thurns / er den nit hat noch mögen erobern und gewynnen / und das er an dem stürmen so groß schand und schaden empfangen hette / und meint / sein groß hör / het keinen gewalt noch krafft / so es ein alten zerryssen thurn nit het mögen gewinnen. D o nun die türcken verloren hetten yr hoffnung zu gewinnen den thurn / da körten sy allen yren fleyß / witz synn und macht / zu bekriegen die statt / wie wol sy sich hetten angenommen umb der juden ecke / und das ort / das den Welschen befolhen was zu beschirmen / Also Hessen sy nün underwegen an den enden / die loblich stat Rhodis zu beschiessen und zu brechen / und giengen mit allem fleyß yrem fürnemen nach / das zu Volbringen / Dan sy gedochten einnen besonderen fund / der selbigen stat /

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nohend zu kommen / wan sy grüben in die erden / und machten heimliche geng in den stat graben / und die selbigen bedekten sy oben mit rüten oder gerten / und mit ryser geflecht / und oben mit erden verschüttet / Desglichen 5 thetten sy an vyl enden umb die stat / und machten sollich geflochten und gezeünte gerten / daruß sy dan on underlaß schussen / und die unsern angsten unnd müed machten / Sy nomen ynen auch für / solche grosse boßheit / als ein theil des stat grabens zü füllen / und Hessen darzü stein füren / 10 und heimlich in den graben werffen / Also durch anligenden flyß der arbeit / ward ein theil des graben vol / und der zwinger / so umb die stat mauren gebauwen ist / wart also von der arbeit und dem teglichen niderfallen / der stuck von der mauren / glych als ein anhog unnd bühel / gütt hyenauff 15 zü kommen / Wie die stat Rhodis belegert wart von dem türcken. (B6V)

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Do aber unser hochgelobter fürst und meister des ordens die dyng alle besichtiget / und als eynem gütlichen ynsprecher / anligend was sein geschefft / vermeint er nichts underwegen zu lassen / das zu hilff möcht kommen der stat unnd dienen. Darumb mit wolbedochtem synne / und noch syner gewonlichen senfftmütigkeit / erforderet er züsamen die ritter / und hielt ynen wißlichen und ernstlichen für / die nodt und widerwertikeit der stat anligend / An seiner syten / stund im der wolgethon edel ritter Anthonius Daubusson sein brüder / ein herr von Montelio / der zu den rhatslegen und zu dem krieg vast doglich ist / der was ein kleyne zyt hie vor / mit anderen redlichen mannen gezogen / von Franckrich / biß in Orient / das heilig grab zu suchen / und do er vernam / wie die türcken umbiegen wolten die stat Rhodis / do ylet er mit grosser begird / by den dingen zu sein / Also wart er uß der vatter des ordens kür und wal / eintrechtiklichen erwolt / zu eynem vorgenger der ritter / und hauptman der gantzen stat / wen do wart angesehen / sein bewerter Christen glaub / und wolversücht wesen / in allen dingen / und die wissenheit / was zu ritterlicher that gehöret / Also nam er uff das ampt eins vernünfftigen großmütigen hauptmans / und thet darynn sein höchst vermögen / Es waren auch da vyl ritter des ordens und ander fürtrefflich obern brüder des ordens / geboren von edlem stammen / die komen von den enden des undergang der sonnen / Auch so waren do kauffleüte und die ynnwoner von Rhodis und Kriechen / die all einhelliklich rieten / die stat zu beschir-( C r ) m e n und zu bewaren / Es riet auch yeder darzu / nach seynem besten vermögen so er yemer kund oder mochte / noch eins yeden frumkeit und mannlicheit / Daruß der meister nach seiner vernunfft erwolt was yn das best bedaucht. Also uß rhat eins hocherfarnen maisters / richteten die unsern / mit hilff und rhat der kunstreichen schiffleut und zügmeister / gar schnei und behend uff / ein starck werck / daruß zu werffen mit grossen steinen in der

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türcken leger stat unnd bewarung. Und also do das werck gemacht was / do warff man daruß in der türcken höre / und zerrütet oder verstört inen ire gewarsame legerstat / und manger türck wart do erworffen / und entpfiengen hievon vyl grossen schaden. Es wart auch betracht den theil des grabens so die türcken mit steinen gefült hetten wie obstat ußzüraumen. Und also ließ man heimlich under der maur hienuß graben byß in den statgraben / und dann durch die selbigen heimlichen weg / die yngevorffen stein in die stat tragen. Do wurden die türcken die gar nahent by der stat logen ynnen / das der stein teglich ye weniger wurden / und es were dann allein / das sie sich bald zu dem stürm schickten oder zurichteten / so würd inen die füglicheit des uffsteigens an die mauren gantz und gar entzogen. In der zeit als die unsern sahen / die groß zerrütung und fall der mauren / gedachten sie sich allein zu behelffen und betragen / der schüt und zäune / die ynnerhalb gemacht waren und ufgericht / mit namen ein dicke schüt mit ertrich und reisern oder gerten / und holtz wellen ußgefüllet / und wol verwaret und bestercket. Wir fürsahen uns auch mit mengerley feur in mengerley form verborgen und gemacht uß bech / pulver / schwebel und ander matery / die füglich ist zu entzünden und brennen / sollich feür ußzüwerffen wider die feind / und sie dadurch verderben. Auch so fürt man zu der wore / groß stein hauffen under die feind zu werffen / und noch andre neuwe wör / richtent wir zu uns damit zu beschyrmen und den feinden daruß zu schaden. Es was ein besundre freyd allen den unsern / da sie sahen / manig seltzam fund und fürslag / damit den fynden ze schaden und sie zu verletzen. Man füret auch zu den dingen den vorgenanten verratter Georgium den büchßenmeister / zu besichtigen das fürnemen / und darzü ze rhaten. Aber er rhiet gar verdrießlich und hynlessiklich zu den dingen / und kam nit nach seinem versprechen und zusagen oder beriemen / als wir zü seinen worten und verwilligen gehoft hetten / und versehen

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oder gemeint / er gethon haben solte / uns ein guten treuwen rhat zu geben / den feinden zu widerston / des er guten bericht und wissen hat / Dan der schalckhafftig mann / nachdem und er sähe den fall der maur / und die füglicheit den feinden hynuff zu kommen / hoffet er die statt kern bald in der feind gewalt / doch so rhiet er etwas darzü / bedenckend seiner lystigkeit und rhiet zü machen ein werck daruß zu werffen. D o das geschach / schickt der türck sein püchßen entgegen / und thet noch grössern schaden an der mauren / weder vor / das macht der schantlich boßhafftig mensch darumb er dann auch sein lang wol verdienten Ion entpfienge / wie hernach stat. Die weil sich die ding verlieffen / do schoß man brieff in die stat / uß der türcken höre / daruß man solt versteen / die untruw des genanten Jorgen / und im kein glauben geben dann sie besorgten / er würde schnellen / und ir sach und anschlag offnen und verraten / als wir wol befunden und selbs merckten von tag zü tag / ye lenger / ye baß. Dann wiewol er ansahe / die grosse nodt und besorglikeit der stat / doch ließ er nit von sein dorechten worten / die er gewonet hette zü brauchen und zü tryben.

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Wie Jorg buchsenmeister der abtrinnig verrater erhangen wart zu Rhodis. ( C v )

U ß den dingen allen meret sich die verdahtnuß wider in / und deshalb wart er gefengklich angegryffen / und da selbs 5 nach notturfft gefragt umb ursach / warumb er von den türcken / und zu uns geflohen sige. Also uß seinen worten / so die wider einander sagten / und ynen selbs widerstrebten / und nit gleich zusagten und auch uß andrer verdechtnuß / wart er mit grosser marter genotiget zu sagen und bekennen 10 des man yn fraget. Und also bekant er in der bittern marter / und darnach auch ungenotet / wie er von den bösen türcken geschickt were / in die stat / das er sie solt übergeben und verraten / ob er möchte sein verrettery Volbringen / Als er auch vormals mer / vyl ander stet hat verraten und über15 geben / under dem schein ynen zu helffen und beistendig wesen / durch sein kunst und wissenheit / dem sie dann

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einfaltigklichen glaubten und wol vertreweten / und so es dann stat hett und füglich was / volbracht er sein verreterey. Und aber sagt und bekant er wyter / wo das nit mocht gesein / das er die statt verriete / so solt er doch zu Rhodis alle gelegenheit fleissiklichen erforschen und besichtigen / Auch das er warneme die sytten und das wesen der ynnwoner unser stat / und der gantzen gegent oder lande. Und ob der türck die stat nit gewynn / das er darnach widerumb solt kommen zu dem türcken / und yn underwysen und underrichten / was notturfftig were darzu / damit die statt in künfftigem mocht gewunnen werden / was yetzo nit beschehe. Dann der türck hatt im gar ernstlichen fürgenommen / die stat under sich zu bringen / und darumb von seinem ( C i j r ) grossen versprechen und zusagen der gnaden und gutes / were er zu den Sachen gezogen worden. Also ward er überwunden und zu dem tod verurteilt /' und in angesicht allem volck an ein galgen erhangen. Darnach als er gestarb / do gyeng das selb yedes wider an sein ende / so im zu behieten und versorgen / befolhen was / mit grossen freüden und frolocken / das ein sollicher verrater und hyngeber des cristenlichen glaubens / sein verdienten Ion hette entpfangen / der so vil seien hat wollen verderben / und darzü verleügnen den cristenlichen glauben / und sich geflissen so vil hochgeachter fürtrefflicher herren und redlicher menner / und so vil erber keüsch frawen / und rein junckfrawen / darzu so vil unschuldiger kyndlin und die gantze gemein des volcks umbringen und verraten. Darnach sendet der türckisch Wascha / der alweg munder was / und etwas neüws erdacht / etlich brieff in die stat / darynnen er riet den Kriechen ynnwonern oder burgern und den Walhen / die stat im underthanig zu machen. Darumb sagt er in frey / ir leib und gut und sunst vil ander freyheit / und sprach daby / er begert nit anders wenn die stat und die rytter des ordens davon zu vertreiben und abtilgen. O b sie sich aber anders bedachten / und das niten thün gietiklich / 4

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so wolt er sy mit gewalt all ertoten. Also hofft der Wascha / er würde fynden ein untrewes volck und das durch forcht / oder gab oder schencke sich ließ verfieren und abtrinnig machen. Aber er hat funden ein ergebens volck dem 5 christenlichen glauben / und ein getreüwes volck dem orden sancti Johannis des teuffers der ritter von Hierusalem / Das mit rhat und der sammenhafften gemeinschaffte / der ritter des ordens / auch der Walhen und Frantzosen / wol versucht unnd eryebt was in allem thün und lassen.

10 ( C i j v ) Wie des turcken Orator und botschaffter mit eim ritter brüder von Rhodis redett / und handelt umb ein fryden. D o aber den türcken die sach nitt von sjat gieng / do fieng er an ein ander gedecht zu versuchen / und sendet ein 15 kriechen der vor langem abtrinnig worden was und zu den

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türcken kommen / ja den schickt er zu unser frawen kirchen / genant helemonite / Der selb sagt zu unsern wachtern / wie der Wascha wolt senden ein botschafft zu unseren oberen / wo sie Sicherheit mochten erlangen. Also wart geantwurt / das er die botschafft sendet byß an den graben / wenn do wurd auch einer in dem vorhauß sein / und antwurt geben in des meisters namen. Also den nechsten tag darnach / kam ein redner von dem Wascha / und nochdem als er die unsern hatt gegrüsset / do sprach er / wie das sich sein herr / nit gnügsamlich künde verwunderen / das wir dörsten widerstand thün / einem so großmechtigen fürsten / der zwey keyserthum / unnd manig künigreich / land / stet unnd herschafft / hat undersich bracht. Darumb riet er / wir bedachten unser stat und gegent und ließen es nit kommen in ein sollichs grausams wesen / dadurch die stat würde zerbrochen / und die redlichen mann und all burger umb ir leben kamen und die frawen mit gewalt zu schmacheit / umb ir ere genStet. Daruff solten wir sagen was uns füglich wer / der fryd oder der krieg / dann wolten wir den fryden uffnemen / so wolt er den gar mit wenig tedingen beschliessen und kurtz begryffen / darzü uns lassen bey unser stat und güeter verliben. W o uns aber anders zu synn were / so wolt er die stat zerbrechen / wann er sie in seinen gewalt brechte / und den ynnwonern und burgern all grausamkeit bewysen und erzeugen. Daruff gab antwurt einer uß den unsern / an stat des meisters / und als im befolhen was zu reden / so sprach er also: Wir mögen uns auch nit gnügsamlich verwunderen / so ir kommen seit / mit einer grossen schiffung und hond umbgeben unser stat mit grossem streit / zeug und höre / und uns dennocht rhat zu dem fryden / so doch solcher rhat / den streitbaren mannen vast frembd ist darumb so verstond wir uns von eüch deshalb eins gedichtes unnd argwons / da ir wend versuchen unseren willen und meinung. So solt ir wissen das weder eüwer versprechen / noch eüwer gab und zusagen uns nitt

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sollen noch mögen bewegen / etwas zu thün das uns nit erlich sy. Darzü so mögen uns eüwer groß drauwung nicht zwingen / wen wir seind gantz einhellig und setzen kein für den andern / dann wir betten an den Christum in einem glauben und stetem gemüt / für den wir bereit seint zu streiten und ritterlich fechten / und vyl lieber den tod lyden / dann das wir uns fiegen wolten und ergeben an den Machomet / als uns dann eüwer begeren und entbieten vermeint zu bewegen und daran bringen mit guten Worten / do doch ein falsch hinderstecket. Aber so ir mitt eüwer schiffung eüch widerumb fiegt / an eüwer gwarsam wann ir dann darnach sendt eüwer botschaft / zu betrachten und handien umb ein fryden / so wöllen wir uns darynnen nach aller billicheit beraten und etwas güts bedencken. So ir aber jetzo hie seind / als menner des streits / so volbringt eüwer ampt und befelch / dann w i r wöllen mit gottes hilff und redlichem unverzagtem freyem gemüt / on all sorg eüch begegnen / und ir werden erkennen / das ir nit kriegt mit den weichen zarten oder verweipten mannen von Asia / sonder mit dapffern / redlichen und guten Christen. Do die red ein end hette / do schieden die türcken zu handt als bald ab mit traurigem und nidergeschlagen angesicht / und ye mer man den türcken widerstant thet / ye horter wart entzündet ir tobsüchtikeit / wann sie schampten sich / mit einem so grossen höre nicht obgesigen und umbsunst da ligen und nit schaffen / und das die großmechtikeit des türcken gegen den Rhodissern / solt veracht und verspottet werden / von yn und aller menglich. (Ciijr)

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Der streyt der turcken / mit den rittern und burgern von Rhodis Also hüben an die wüetenden türcken die stat Rhodis mit püchßen / mörserin stossel / feürpfyl und andern geschoß tag und nacht zu arbeiten / und uns zu erschrecken / und 5 flyßigten sich zu erfaren und erkunden / ob nun die Rhodisser sich dorsten underwynden mit den wercken / sollicher grosser loblicher sach / als sie mit grossen hohen worten hievor erzeügt haben unnd fürgeben zu thünd. Und also noch syben und dreissig tagen als die türcken den 10 andern streit oder stürm verloren hetten von sant Niclaus thurn / D o körten die bösen türcken / all ir krafft und macht gegen der stat / und verwüsteten sie allenthalben / wann die stat ist gebauwen und umbgeben mit einer dicken maur / geziert mitt hohen thürnen / bewart mit güter were und is zwinger / Ist also durch drey tusent grosser püchßen stein /

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die hyneynn geworffen und geschossen seind / also gar zerrissen / zerbrochen und ungestalt worden / das die gestalt und angesicht der vorigen schonen stat / gantz verloren wart / und zu sehen oder anzüschawen gleich als ein grosser Rysenkorb / so der nyder geschlagen lyt / uff der erden / wenn durch das empsig schiessen / seind auch vyl heuser der burger / und grosse herliche gebaw der herschafft nydergefallen / davon manger ser erschrocken was. Aber unser herr meister / umbgeben mit den strengen großmechtigen rittern / und der menig vil streitbarer mann der mit besonder grosser wyßheit und herlichen großmechtigen gemüet begabt und begnadet was / und sein hoffnung allein satzt in den untodlichen / almechtigen ewi(Cii)' i , )gen gott / und in seinen eingeboren sün / unsern herren Jesum Christum und sein reine müter / und in den heiigen vorleuffer sant Johans Baptisten den teuffer / welcher lieb heilig besonder on underlaß / stercket die hertzen der betrüebten. So waren auch da die oberen amptleüt und brieder des hochwürdigen ordens / kaufleüt / burger / ynnwoner und krieger / die alle gar unforchtsamlich und ritterlichen streitten wolten umb den christenlichen glauben / wenn sie erschrocken nitt von wegen des fall und bruch der mauren. Noch von wegen des leychten uffstygen der feind uff die maur / noch von dem grossen schiessen der püchsen und böler. Wann die türcken meinten die stat kurtz gewinnen / herwiderumb die unsern / foll der hoffnung und des vertrauwen zu got / vermeinten des Machomets volck / mit ringer kleiner müge und arbeit abzutreiben. Und darumb alle türcken in nidergang und uffgang der sonnen / pfeifften und beuckten bey dem graben mit drummen / als frolocker des sigs des sie warten waren / herwiderumb Hessen die unsern bey der statt maur ufftrummeten / zu einem zeichen unser freüd. Darnach unser herr meister / als er was vast einer klugen synnlicheit / und wol verstünde oder merckt / das die türcken bald stürmen würden / schüff er nach wysem

Historia von Rhodts

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rhat / zu bewaren die maur mit starcken mannen / und ordnet den selben auch andre zu hilff / und satzt ynen uß mangen landen strenge ritter zu hauptleüten / die zu notturfft / an der hand bereit und wol gerüst waren. Desgleich übersähe er im selbs nichts / sonder tag und nacht / was er mit schwerer arbeit beladen / und allweg bey der abgeschossen maur / do selbs schlieff er (wie wol des schlaffs gar wenig was) do aß und dranck er und da hat er sein wonung. Desgleichen thet ein yeder starcker redlicher mann und volgt nach dem füßtrit des meisters / dann weder die obersten regierer / noch die mitlen oder understen / waren verdrossen die bürd zu tragen / sonder all gleich gütwillig und geneigt von hertzen. In der zeit Hessen die türcken in irem hör offenbar ußrieffen das alles güt so in der stat gefunden und gewunnen würd oder erobert / solt kommen in den sackmann. Und die kinder / so noch nitt zü iren jaren der vernunfft kommen weren / die solt man behalten zü entziehung dem Christen glauben und sie abtrinnig zü machen. Die jüngling unnd alle ander solt man tödten. Wer aber lebendig gefangen würd den solt man spissen / und darzü hat man bereit / über acht tusent spyß / und die stat solt den türken überantwurt werden. Darnach do das ußrüffen geschach / schickten sich die türcken zü dem stürm / und nach ir gewonheit / rüfften sie an Machomet iren propheten das er ynen umb got den sygk und hilf erwürbe. Sie wüschen auch und reinigten iren leib / und bereitteten vyl seck zü dem raub und strick / die gefangen zü binden. Darnach lüden die türcken acht haupt büchßen / und schussen den gantzen tag und die gantze nacht / vor dem morgen / ee das sie an den stürm giengen und zerbrachen uns alle unsere wor / die wir gemacht hetten / und erschossen auch ein teil unser hüeter / die uff die maur geordent waren. Also mocht niemant uff der maur beleiben / er künde sich dann mit besonder listikeit daruff enthalten / biß das mann klencket mit der glocken / das er ab den Staffel tritten oder stiegen

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Adelphus

und gengen der mauren / ein wenig herab baßer stige. Auch so hetten wir nit zeit / widerumb unser wör zu machen und uffrichten / also ser empsig und streng was der türcken arbeiten / mit den büchßen zu schießen / das sie in einer kleinen zeit / wol by dreyhundert schlissen thetten. Und do sie das schiessen hetten volbracht do thetten sie ein wurff uff einem morser oder boler / an dem .xxvij. tag des brachmonats / des morgens frü vor tag als die sunn wolt uffgan / zu einem zeichen des sturms. Unnd also tratten sie ane / mitt grosser macht zu dem stürm / und komen mit leichter müge / unnd ringer arbeit / mit einer grossen menig irs volcks uff die maure. Wann als wir vor geschriben haben / so was den türcken ußwendig vyl leichter zu kommen uff die maur / wenn den unsern ynn-( Ciiij') wendig daruff zu steigen mit leyteren. Und also hetten die türcken die statt maur in irer handt mit gewalt / und satzten ir banier uff die maur / und erschlügen alle die yenen / so zü beschyrmen dahyn geschickt waren / wenn yn was nit müglich widerstand zü thün / einem so grossen gewalt. Desgleichen thetten sie by dem thurn der Walhen oder Welschen / den sie auch stürmten. Also erhüb sich allenthalb gar ein groß jamerlich eilend geschrey / und gar ein ernstlich schlagen. Da widerstünden die unsern ser vast mannlichen und ritterlichen / den bösen türcken / zü beider rechter und lincker seyten / wenn da seind gewesen von erst / der streng herr von Montelio der obrist hauptmann unsers herr meisters brüder / Die amptleüt und ritter des ordens / darzü kauffleüt und ander burger und ynnwoner der statt Rhodis / und von allen landen gar manig streng / edel / dapfer / und unverzagt mann / die alle sampt mannlich und ritterlich gefochten haben / uß den auch etwo manger erschlagen ist und ir vyl gar vast hart verwundet. Auch so giengen vier steg von der maur herab in die juden gassen / deren eine uß geheiß und befelch unsers herr meisters zerbrochen wart / wenn die türcken sich ab der selbigen herab liessen / uff den andern

Historia von Rhodis

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dryen steyg der hochwürdig meister des ordens hynuff / uff die mauren / mitt sampt seinen edlen ryttern / und schlug sich mit den türcken / und thet denen mannlich widerstand / das er und die neben im fochten / billich zu gleichen seind / dem starcken Machabeo / der umb die gottes ere und freyheit der juden ritterlichen gestritten hat. Es hat auch hie unser herr Petrus Daubusson oberster meister des ordens mit sampt seiner ritterschafft gestritten umb den glauben / und für den gemeinen nutz der gantzen Christenheit / gleicherwyß als etwan die Rhomer haben gethon / zu beschyrmen und behalten ire gemeinen nutz. Darumb auch etlich uß inen / genant seind vätter irer stat und vatterlandes. Solchen hochgelobten namen / hatt nachgevolgt unser fürst und herr meister und gantz kein widerwertigkeit besorgt oder geforchtet Dann er hat an seinem leib empfangen fünff wunden / uß denen eine / in het zu dem tod bracht / im were dann geholffen worden / durch den grossen fleiß der artzot. Also hat er den gemeinen nutz der Rhodisser behalten / beschyrmpt und widerbracht darumb er dann auch billich zu nennen ist ein vatter der ynsel Rhodis. D o die türcken also styrmeten / do komen uff die maur ob zwey tusent und fünffhundert türcken / mit grosser müe und arbeit wider abzutryben / von den unsern / die mit ynen fochten. Aber durch die hilff und beystand gottes der die seinen nymmer verlaßt die in yn hoffen on underlaß. Bestünden die ersten und fordersten / als die unüberwindtlichen helden und kienen tegen oder rysen. Es volget auch nach den türcken / uff der maur / ein grosse unsägliche menig / nit zu zalen / die do den graben unnd die gantz dobry überzohe / also das man kaum die erden mocht sehen / dann uns haben gesagt die / die von den türcken darnach getretten seind / und von im abtrinnig worden und zu uns gefallen / das ob viertzig tusent türcken by dem stürm gewesen seind. Also hatt der hart unsalig streit gewert zwo stund / mit wandelbarem glück / also das yetzo der syg / sich

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Adelpkus

zu uns / yetzund zu den feinden gewendt und geneigt hatt. Doch zu dem lesten / uß götlicher gütigkeit / und grossen mannheit der unseren seind die türcken erschlagen worden / und mechtiklichen mit gantzem gewalt abgetriben und züruck genötiget worden / und also ser vast unnd eylend hindersich geflohen / das sie in der flucht sich selbs getödt und schwerlich verwundt haben. Auch die wyl das fechten und stürmen weret / begab sich gar ein grosser unfal der türcken / der uns zu gar grossen freüden / ergötzlicheit und trost kam / wenn by dreyhundert türcken / die uff der maur sich mit den unseren schlügen / die wurden mit gewalt von den unsern herabgetrungen / in die juden gassen / und von den unsern alle sampt zu tod geschlagen. ( C i i i j v ) Dann die maur was noch über das / so abgeschossen worden / wol uff zweintzig schüch hoch / und do die türcken also wider flohen zu irem hör / und ynen die unsern nach eylten byß zu dem höre / und erschlügen der türcken vyl / gantz under iren gezelten und legerstat / und namen in vyl güts. Und sonderlich brachten sie ein banier / mit silber und gold / uff das kostlichest geziert / mit dem selbigen tratten sie mit freüden in die stat / über die maur / so die türcken gestürmt hetten. Es seind auch an dem stürm / dreytusent türcken umbkommen / deren körper zerstreüwet hyn und her / uff der maur und bey dem möre / und in dem graben gefunden seind / und all züsamen getragen und verbrant / damit durch den geschmack / nit vergifft würd der lufft. Es haben auch gesagt die türcken / so zu uns geflohen seind / das dem Wascha / do er überschlagen hat das volck der türcken / so er mit im hat ußgefiert / ob neün tausent mann / seind abgangen / und ob funffzehen tausent türcken verwundt on ander grosse schaden die er entpfangen hat. Es ist auch ein gewisse sag / und von den türcken so zu uns geflohen seind gantz offenbar unverholen geredt worden / das die türcken von einem wunderzeichen erschrocken / und mit so grosser forcht sich geben haben in die flucht und on allen verzuck

Historia von Rhodis

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und saumnüß von der stat geylet / dann man sagt / so die banier / unsers herren Jesu Christi / der junckfrawen Marie / sant Johans Baptisten / und des gantzen ordens der ritter von Hierusalem / in dem streit und stürm / nach geheiß des herr meisters / uffgesteckt waren und erhebt / do haben die feind gesehen in dem lufft / ein kostlichs guldin kreütz schweben / und daneben ist erschynnen / ein klare schone junckfraw / mit einem schilt und spere. Auch ein mann umgeben mit einem schlechten gewande / und mitt im ein grosse schar kommen / als zu hilff den unsern. Das gesycht / hat den türcken ein solliche forcht gemacht / das sie mit nichten / haben mögen oder thüren den streyt Volbringen / sonder seind gantz verzagt und kraftloß worden hievon und also entflohen. Darumb ist wol zu gedencken und glauben / das der sygk und dise überwündung / uns allen von got und dem hymmel / oben herab kommen ist / wenn wie hat sunst / also ein kleine menig unsers volcks zu Rhodis mögen widerston / on gottes sonderliche hilff eim so großmechtigen gewaltigen höre / das yetzo die maur ynnhat / Und wie hat in so kurtzer zeit ynnerhalb zweyer oder dreyer stunden / so vyl tausent volcks mögen erschlagen werden / wo nit dabey gewesen were / der engel gottes von hymel und mit gnad und sygk / die feind helffen erschlagen. Was hat doch mögen erstöcken den türcken / der nun in seinem gewalt hat vil mer volcks dann wir / und sich erfröwet des sygks und obligens / das er künfftig hoffet / und so bald erlag / wenn allein der gietig got. Wer hat gewert den türcken / das sie von erstem / ee dann wir züsamen komen / und unser hilff / wöre und macht / uffbrochten und zu hauff lasen. J a sag ich / das sie nit sahen von der maur herab zu kommen oder dretten möchten / wenn allein der sterckist got unser herre. Wer hat ir gemüet und gesicht verblendet das sie nicht schaffen künden. D o sie noch nit den ersten streit haben angriffen / und die unsern überfallen / die do müede und vast hart verwundt waren / fürwar allein der barmhertzig got. Wer hat

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Adelphus

eim so mechtigen fürsten gewert / das er nach dem fall und ynnemen des keiserthumbs zu Constantinopel / yetzo nit hatt mögen under sich bringen / die kleine herschafft der ritter des ordens von Hierusalem / so er doch vyl ander künigreich gnötet und bezwungen hat gegen den dise unser herschaft gar klein oder gantz nichts zu schetzen ist / allein hat das alles gethon der wysest / almechtig / ewig got im h y m m e l . D a r u m b sollen wir billichen groß lob und danck sagen dem selbigen unüberwüntlichen got / Jesu C h r i s t o unserem herren / der uns also gnediklichen beschyrmet und behalten hat / vor dem gewalt der grausamen feind. ( C 5 r ) D a n n die türcken hofften vestiglich on feien die stat zu gewinnen und erobernn / und namen ynen für alle greülicheit / so sie künden oder m o c h t e n erfinden / erdencken oder betrachten den unsern zu bewysen. A b e r ir boßhafftiges beger / hat sich gewendt / und umbkert / und was sie uns für schmach und plagen haben wollen anlegen / das ist alles doppel über sie k o m m e n durch verhengknuß gottes / und seind erschlagen worden als das fiehe / darzü abgetryben und überwunden worden. Darnach zu hand als der streit gantz ein end hett / da hüben die türcken uff das hör / und legten es ferrer und wyter hyndersich / wol uff ein welsche meyl wegs züruck. Sie fürten auch die büchßen unnd den andern streitgezeüg / zu den Staden des mores / uff ire schiff / darzü auch die verwundten und verletzen / und andere ding / des notturft was in dem höre / und schickten die wider in das land Lytiam / da selbs zu warten / b y ß das h ö r und das volck alles naher käme. In der zeit verwüsten und verbranten sie die gantz ynsell / die Weingarten reben / acker / wysen und matten / auch heüser und gebeüwe / und füren mit in hynweg / ein grosse menig und zal des fiehes.

Historia von Rhodis

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Wie der Christen schiff bestritten wart durch zweyntzig dryling schif also genant

(C5") In der zeit do sich die türcken schickten hynweg zu faren / do wurden uff dem mor gesehen zwei schyff / die koment zu hilffe den unsern / die der durchleuchtigst künig 5 Ferdinandus / gar ein liebhaber des christenlichen glaubens / zu uns sendet / die selbigen schiff füren nach dem gang des windes zu unserem porten / in angesicht der türcken und mit grossen freüden der Rhodisser / und dancksagung got dem almechtigen. Doch so nomen ynen die türcken für / die 10 schiff zu irren / und richtheten gegen den schiffen etlich püchßen / und das ein schiff entpfieng von den büchßen ein schaden an dem segelbaum. Aber den andern geschach gar nichts darvon / also senckten die zwei schyff ancker vor der porten. Aber von wegen des wieten und ungestiemikeit des 15 mores / und gewalt der büchßen / so müsten die selbigen

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Adelphus

schiff widerumb hyrrweg ziehen. Darnach uff den abent do wurden die tunnen oder wallen.uff dem mör grosser / also das das schiff / so den schaden hat entpfangen / in die porten kam zu uns. Aber die andern müsten wider hyn uff das m6re. Darnach uff den andern tag / als die schiff wider versuchten in die porten zu kommen / do wurden sie aber geirret von den bösen türcken / wen das mör was gar vast still / unnd hat gantz keinen wind / das sie mochten hyneyn kommen. Do aber die naue / nicht ferr was von der türcken schiffung / da schickten die türcken zweintzig galleen uff die naue und zu angesicht der unsern / griffen sie uff die naue. Aber die unsern bewarten sich gar ritterlich / und weret der schyff krieg drey gantze stunden / mitt grossem schiessen / und mit werffen / byß das der galleen obrister hauptman erschossen wart. Mit dem selbigen schaden / füren die türcken widerumb zürucken / und liessen unser naue / fürt unverworren und unangefochten. Die selbige Naue / an dem nechsten tag nach dem streit / kam sie mit ußgelassen uffgespannen segel in unser porten. Also komen die zwey schiff / den unsern gar zu grossen freüden. Darynnen waren gewesen / bapstliche brieff / die gar vast sterckten der unsern hertze / und wyßten uß / das etlich schiff bereit und zügerüst waren / die all tag solten kommen den unsern zu hilff und zu trost. Auch verkündet man den unsern / wie gar ein grosses fürnemen und anschlag were geschehen wider die bösen türcken / dardurch wir nicht allein widerumb erlediget wurden / sunder der bösen feind gewalt uff dem möre / solte gar undergetruckt und verstöret werden. Do die von Rhodis solliche gute mere entpfiengen / saget yeder mann / lob / danck und ere / bapst Sixto / und batt demütigklich got den almechtigen / umb sein lang leben und glückseligen stand. Das geschrey der künfftigen hilff / kam auch under die türcken / davon sie gedachten / sich bey der zeit / von dannen zu machen / ee das sie ergryffen würden / und in grösser angst

Historia von Rhodis

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und nodt kamen. Und also volbracht waren neün und achtzig tag. Da loßten und ledigeten uff die türcken ire schyff / und füren gegen der stat Phystum / im land Lytia gelegen / da selbs rasteten sei eilff tag / und zogen darnach mit schand und schaden widerumb an ir heimwesen. 5 Der in der belegernüß gewesen und sie versucht / dabey auch ein gemein ampt gehabt / unnd alle ding gesehen / der hat die ding / warlich als sie sich verloffen haben zu latyn geschriben / Got dem almechtigen zu lobe / und erhöhung des christenlichen glaubens / und zu glory / ere und würden 10 der herren von Rhodis und rittern zü Hierusalem / sant Johans ordens. Darumb sei got gelobt ewigklichen in seiner hohen majestat Amen. Von dem erdbydmen zü Rhodiß. (C6r) Ein schöner tractat von dem fal des erdbydems damit die Rhodisser beleidiget j-j

2 underthenig] vnderthanig B. hynnen] hinnen B. 6 ritter spiel] ritterspil B. 7mi]fehltB. 8 wybern] weybern B. 9 christlichen] christenlichen B. 10 bewysen.] beweysen. B. 14 nydergelassen] nidergelassen B. 15 me] mer B. 20 pfylen /] pfeylen / B. 29 vorgönde] vorgende B.

357

2 sytten] sitten B. 4 shloß] sloß B. 7 guter] gütter B. 8 gewer] gewör B. 9 s6rglichsten] sörgklichsten B. niemant] nyemant B. 17 solte] solt B. 25 bolwerck /] bollwerck. B. 26 wechter] wächter B. 27 niemant] nyemant B. 28 styge] stige B. 30 me] mer B. 31 uß] auß B. 32 schnei] schnell B. 34 xxviij.] xxvij. B.

358

2 früe f] frü / B. 3 stygen /] steygen. B. 4 komen] kamen B. uffstygen /] vffsteygen IB. 6 gehilff] hilff B. möcht] möchte B. 8 sturmpten.] stürmpten B. 9 ynnen] innen B. 11 thetten /] theten. B. 18 umkomen /] vmbkamen. B. 19 blyben] bliben B. 23 fochten] fachten B. 25 ewiges] ewigs B. lebens] leben B. 26 gottesdienst] gotes dienst B. 32 entpfieng /] empfieng B. 33 were] wäre B. 34 ertzeny /] ertzney / B.

359

4 drythalb] drithalb B. 6 tryben/] treyben. 1 billigheit] billicheit B. B. 8 harzü drang /] herzu trang IB. 11 geordnet /] geordenet. B. 12 Zwü] Zwo B. 13 syge /] sige / B. 30

Adelphus II

10 were/]

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Varianten

2 flöhen] fliehen B. 4 einem] einen B. 7 das] 1 flucht] flucht B. dz B. 13 würde] würd B. 14 zllet /] zelet / B. anefange] anefang B. 15 ix.] neün B. 16 xv.] fünfftzehen B. 18 sageten /] sagten / B. 19 das] dz B. 20 nomen /] namen / B. villicht] villeycht B. were] w i r B. 21 sygsamen] sigsamen B. 24 dises] des B. 26 und gleen] vnd ein gleiffi. 30 erschrecket /] erschreckt I B . 31 fürdringen /] fürtringen. B. syge /] sige / B. 33 syge] sey B. "1/ i 1

2 gehabt] gehebt. B. in so] so in B. 3 umbracht] vmbbracht B. hette] het B. 5 körpell] cörpel B. 6 slacht] Schlacht B. 7 were] w i r B. 11 grimmigen] grymmigen B. 12 waren /] warent / B. niemant] nyemandt B. 14 glauben] gelauben B. 15 komen] kamen B. 18 boumgarten] baumgarten B. 23 erschynen] erschinen B. 26 g6n] gen B. 28 segelboum] segelbaum B. entrann] entrran B.

1 / 1

1 das] dz B. 2 strytten /] stritte. B. 7 den] die B. 9 gute] gütte B. 14 were /] w i r / B. erlesen /] erlösen / B. 15 erfrewet] erfröwet B. 16 prüßen f] breysen / B. 17 mere] mer B. 18 erschrocken] erschracken B. 19 waren] warent B. 20 ere f] eer / B. 21 Finis.] fehlt B.

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1 Merklich] mercklich B. 7 merklich] mercklich B.

ISA

3 hör /] heer B. 9 t h l t ] thet B. Machmetikeit /] Machmetigkeit B.

C J O D

•}// J D O

'\(\~7

5 abgfertiget] abgefertiget B. 12 wer /] wör B.

ere] eer B.

13 fründen] freünden B. 31 vernomen] vernommen B.

28

9 gesein /] gesin B. 10 gedrungen] getrungen B. 11 gobendt] gabent B. 16 fryd] frid B. 19 sich] sie B. 23 seindt /] sind B. 25 yn] in B. 26 warends] warents B. 30 mingen] mengen B. 31 yn /] in B. 32 möcht] mocht B. gesein /] gesin B. 34 droffen] troffen B. 3 ander] andern B. 9 namb] nam B. 10 syt] seyt B. 16 mergklich] mercklich B. 17 yn] in B. 19 G ö n ] Gen B. 29 dort] dört B. 31 hand] hond B. 34 stünden] stunden B. " s a g e ] s a g B. 9 früe] frü B. 10 mannheit] manheit B. 13 guter] gutter B. Ordnung] ordnnng ( ! ) B. feind /] fynd B. 16 andren] andern B. 17 hefftiklich f] hifftigklich B. 22 gesyn] gesein B. 28 lyst /] list B. 30 nyndert] nyendert B. 34 Gedrenckt] Getrengt B. wüßten] wißten B.

Varianten

467

368

6 müessen] müssen B. 7 deren] der B. 9 drangen] 2 fer /] ferr B. trungen B. 11 grünt] grund B. 12 uch] euch B. 14 yamerlich] iimerlich B. 16 musten] musten B. lyden] leyden B. 22 bishir] bißher B. 30 boum] bäum B. 32 me.] mee B. 33 hlr] her B. 34 ouch] auch B. schriben] schreyben B.

3 6 9 - , ° 7

4 s

T. j r \

2 versünen /] versönen IB. 3 uneinikeit] vneinigkeit B. torsten B. 16 erlich] eerlich B.

•ly-j

2 uneinikeit /] vneinigkeit. B. 17 schreib] schrib B. 20 Zyzimus] Zyzymus B. 26 Zyzimus] Zyzymus B. 31 über m6r] fehlt B.

"1 -yy

1 das] dz B. 6 wer] w i r B.

373

ubel] übel B. 10 were /] w i r / B. 11 ime /] im. B. 6 wer] w i r B. 12 Stadt] stat. B. 17 erleset /] erlöset / B. schweren] schwiren B. 19 gehipt f] gehebt / B. 21 formals] vormals B. syg] sig B. 27 29 andren] andern B. ubel /] übel / B. lande /] land / B.

374

1 gemüet /] gemüt I B . 4 das] d z B . 5liget /] l i g t I B . 7liget] ligt B. 8 anderen] anndern B. 10 gutem] gutte B. 11 welher] wölcher B. 12 anderen] andern B. 13 umlegerten /] vmblegerten / B. 16 yn] in B. 18 das] dz B. 20 bischofflichen] bischoflichen B. 21 yn] in B. 25 Erstochen] Erstachen B. 27 versamelt / ] versamlet / B. yn] in B. 28 randten / ] ranten IB. 31 spiß] speyß B. 32 new] neüw B. 33 das] dz B. werlicher] wörlicher B. 34 geversehen /] versehn / B. weren /] gewören / B.

375

1 durch] mit B. gab] gäbe B. weyt B. Daselbet] Daselbst B.

376

4 styfft] stifft B. 5 unserm] vnserem B. 6 pfar] pfarr B. da selbig /] da selbst IB. 7 liget] ligt B. 8 ander] andern B. 15 mochten] möchten B. 16 verspöher] verspeher B. 25 liget f] ligt / B. 26 mör] möre B. 27 syten /] seyten / B.

9 ruffen] raffen B. Pot-] s P o t t gön] gen B. 10 ewigklich/] ewigkleych B. 13 gyb] gib B. 16 türkisch] türckisch B. 18 h ö r / ] höre. B. 19 drit] dritt B. 24 nomen] namen B. 25 süen.] sün. B. 26 Yldrimy /] yldrimi. B. 29 wer] w i r B. 30 Zyzimus] Z y z y m u s B. 32 Babilon] Babylon B.

30»

8 dorsten]

2 schwitzer.] schweytzer. B. 4 switzern /] sweytzern B. 9 jare] iar B. 13 mossen] massen B.

6 wichen /] weychen / B.

14 wyt]

468

Varianten

377

I hochwurdigisten] hochwürdigisten B. 4 Hochwürdigisten] Hochwürdigsten B. durchleuchtigisten] durchleüchtigsten B. 6 gewyssaget /] geweyssagt IB. 9 gryffen] greyffen B. 10 Sitmal] Seytmal B. I I vorgebew] vorgebeüw B. wütery] wüterey / B. 12 unsinnikeit/] vnsinnigkeit / B. 13 gewendt] gewendet B. 17 unverseret] vnuersert B. 18 bezüget] bezeuget B. 20 liden] leyden B. 22 bystandt] beystand B. 24 Dann] Das B. aneplick] aneblick B. 26 erlyt] erleyt B. 30 gewonnen] gewunnen B.

378

7 zühet.] zeühet. B. 8 ferdruß] verdruß 4 jamerlich] iimerlich B. B. 11 erbermklichen] erbirmklichen B. 12 Ewer] Eüwer B. 16 wyßheit] weyßheit B. 17 yebung] Übung B. 18 erkantnuß/] erkantnüß. B. 22 verschwigen] verschweygen B. 25 müssig] müssig B. bekümmern] bekümmern B. 28 artiklen] artickeln B. 30 kommet] kompt B. uberflrt] überfert B. 31 müe] mü B. zyt] zeyt B. 32 mage /] mag. B. 34 lyden /] leyden B.

"I "7Q

2 lyt] leyt B. 5 ynnerlichen] innerlichen B. 8 das] dz B. 9 das] dz B. zeügnüß] zeügknüß B. 12 schmertzen] schwertzen ( ! ) B. 13 sige] sey B. yetzunt] yetzund B. 14 yeres] ires B. 16 her] herr B. 21 Ewer] Eüwer B. 25 noch] nach B. 27 artznyen /] artzneyen / ß . syent /] seyent / B. 30 pallast] palast B. 31 zeinß] zynß B.

380

1 ußschriben] vßschreyben B. 2 wellysch] wellisch B. folget] volget B. teutsche] teütsch. B. 5 manigfeltig] manigfiltig B. er11 notturffbermklich] erblrmklich B. 9 kriech /] krieche. B. tigklich] nottürfftigklich B. 12 geschlagen] geslagen B. 16 ynnwendig] innwendig B. 19 pleyden] plyden B. 20 uf] vff B. achtzehenden] xviij. B. 23 velß] felß B. 26 geh6rigk f] gehörig / B. 27 were] wör B. 28 wer] w6r B. 30 geweret] gewöret B. 32 wereten] wörenten B. 34 waren] warent B.

i n i •'öl

3 speiß] spyß B. 5 züfügeten /] zufügten IB. 6 nomen] namen B. 11 kuntstfeur /] kunstfeür / B. 13 komen /] kamen / B. 14 sollich] solich B. 16 ertrichs /] erdtrichs / B. 20 wege /] weg / B. 24 uf] vff B. neunden] ix. B. 25 .v.] fünff B. subteil] subtyl B. 26 sitzten] setzten / B. 28 Myelen /] mülen. B. 32 viert] vierd B.

382

2 nödten] nöten B. 4 wereten] wöreten B. 10 drang f] trang / B. 11 drucket /] trucket. B. 16 wer] wör. B. unsinnikeit /] vnsinnigkeit / B. 24 sie] sie auch B. entpfliehen] empfliehen B. 27 Etlich] Ettlich B. 28 entpfliehen] empfliehen B. 31 yn] in B. 35 das] dz B. 36 ertreich.] erdtrich. B.

Varianten

469

383

4 das] dz B. 5 dry] drey B. 6 spyß] speyß B. 11 erlSße] erlöse B. 12 kom / ] k o m m / B. 14 yn] in B. nieman] nyemant B. 2 5 kaufflüt] kaufleüt B. marckte / ] marckt / B. 26 sie] fehlt B. x . ] zehen B. 27 xij.] zwölff B. vassen] fassen B. füren] füren B. sy] sie B. marck / ] marckt. B. 30 yn] in B. glychen] gleychen B.

384

3 alle] all B. junck] iung B. 4 wurt] würt B. frau] fraw B. 5 angesiht] angesicht B. 7 bauren /] pauren IB. 9 ubels /] Übels / B. 13 rug] rüw B. 15 würt] wirt B. andrem] a n d e r n B. 16 sweigen / ] schwygen / B. 17 sele / ] seel / B. 21 würde /] würd / B. 22 yeglicher] yegklicher B.

385

1 unfrommen] vnfrummen B. 3 Daubusson / ] daubusso IB. drem] sunderm B. 13 beduren] bedauren. B.

386

1 entdekt] entdeckt B. 3 Myssyven.] Missiuen. B. 5 herre] herr B. 9 getruwen] getrüwen B. 10 gnadigen] gnedigen B. 14 ere] eer B. 17 großmachtig] großmechtig B. 20 wolust /] wollust IB. müt] mutt B. 22 ylends] eylends B. 2 8 herlicheit] herrlicheit B. verdiigen / ] vertilgen. B. 32 bulver] puluer B.

-io-r • ? ö /

1 gehörend:] gehörent IB. 3 nahbaur] nachpur B. 5 erwölt /] erweit IB. 9 uff] auff B. 11 Beliarby.] Beliarbey. B. 16 herre] herr B. 19 underwürfflich] vnnderwürflich B. 20 geflyssen] geflissen B. 27 bewisen] beweysen B. verdrüß] verdrieß B. 31 nieman] nyeman B.

388

4 lyplich] leyplich B. 5 nimpt / ] nympt / B. habend] habent B. 6 ysen] eysen B. 7 hernn] herren B. 9 unrüewig f] vnrfiwig / B. 12 fröden] freüden B. 15 schriben] schreyben B. 18 bywoner] beywoner B. 19 zeugt] zeygt B. 20 hengend] hengent B. zwytrichtigkeit.] zwytrichtikeit / B. 21 angezeugt / ] angezeygt / B. sy] sie B. 22 unglüks] vnglücks B. möhten] möchten. B. 23 jugend] iugent B. 27 vergessend] vergessent B. 2 8 befynden.] befinden. B.

6 son-

4 furend] furent B. widerwärtig] widerwertig B. 13 naturlichen] natürlichen B. 14 liden / ] leyden IB. 17yn/]inB. geschepffd/] geschöpffd / B. 18 yren] iren B. 20 Crütz] Creütz B. 21 anzeugt] anzeygt B. 2 4 yrs] irs B. 2 5 dragen] tragent B. 26 wer.] w i r . B. . 2 8 erzürnend] erzürnent B. 2 9 gadt] gat B. 30 habend /] habet B. fromer] frummer B. 31 habend.] habent. B. 32 empsigen] emssigen B. abtragend / ] abtragent. B.

470

Varianten

i g «

1 münich] münch B. 4 lerend] lerent B. wysend] weysent B. 7 überhäpt] überhebt B. ine /] in B. 9 wytter] weyter B. sollend f\ sollent / B. 13 me] mer B. 15 Gebruchend] Gebrauchent B. 18 anschleg /] anschlig / B. 21 Beliarby.] Beliarbey. B. 22 kunigklich] künigklich B. 26 unseren] vnsern B. tolmitschen /] tolmetschen / B. 27 das] dz B. 28 uff] auff B.

391

3 leibs] leybes B. wolust] wollust B. 7 etlich] ettlich B. fressery] fresserey B. 9 yn] in B. 10 nemb] nem B. 17 were] w6r B. 19 gebew /] gebeüw / B. 20 freydikeit] freidigkeit B. wyßheit /] weyßheit / B. 22 destmynder] destminder B. genad /] gnad / B. 23 wylfarung] wilfarung B. 24 guter] gütter B. 25 ußrütung] vßreütung B. 27 rihlicher] reichlicher B. 29 wirend.] werent / B. 34 kindlin] kinden B. 35 schmydent /] schmident / B. verzerend /] verzerent B.

392

1

393

* drey] dry B. 7 habend] habent B. 8 ufgemacht /] vffgemacht. B. 9 niemant] nyemant B. 10 destmynder] destminder B. 12 möchten /] mochten / B. 18 wer /] wär / B. 20 möcht f] mocht / B. 20 gehibt] gehebt B. 23 noch /] nach / B. 25 yssen /] eysen / B. unsern] vnseren B. 27 schwer] schwär B. 28 küsling] küßling B. unserem] vnserm B. 29 turckischen] türckischen B. 30 bryß /] breyß / B. 32 Enbieten] Embieten B.

394

^ Metelin f] Mettelin I B . 5 zimpt /] zympt I B . 8 einweders /] antweders / B. komen /] kommen / B. 10 erholend.] erholent. B. getrew] getreüw B. 11 gewyß] gewiß B. 12 unserem] vnserm B. 13 nachbauren] nachpauren B. Crützer] Creützer B. 15 gryß /] greyß / B. sonderen] sundern B. lysten] listen B. 16 zügsandt] zu gesandt B. 18 zwentzigisten] zweintzigisten B. 19 ungewütter] vngewitter B. 20 .iiij.] vier B. xj.] eylff B. .ij.] zwo B. 21 .ij.] zwo B. 24 käme /] kam IB. 25 sagt /] sagten IB. 28 parthy] parthey B. unere] vneer B. ingelegt] yngelegt B. 29 hette /]

myßglaub] mißglaub B. ußgelößt] vßgelöscht B. 2 liden/] lyden / B. 4 hingenummen] hingenommen B. mögend] mögent B. 5 wytters] weyters B. befünden] befinden B. 6 hirkommen /] herkommen IB. 7 nieman] nyeman B. 8 bleib /] blyb. B. 11 verachtend] verachtent B. ettlich] etlich B. 12 gotzlestrung] gotslestrung B. beschwerung /] beschwirung / B. gwißne] gewißne B. 15 anhangtend /] anhangtent IB. 17 handhabtend /] handhabtem / B. 19 ungschickt] vngeschickt B. 20 langharbrachten] langherbrachten B. 22 gnidigem] gnedigem B. 25 Enbieten] Embieten B.

Varianten het / B. Crützer] Creützer B. 31 allwegs] allweg B. hissig B. 33 Desgleich] Deßgleychen B. 34 uff] auff B. zeit] allzeyt B.

471 hessig] 35 al-

395

3 gerechtikeit /] gerechtigkeit / B. mannlicheit] manlichheit B. 4 hynfür] hinfür B. 5 sollendt.] sollent. B. 6 Vorrede] Vorred B. 11 mächtigsten] mechtigsten B. hernn] herren B. 13 gedrungen /] getrungen. B. solichen] sollichen B. keiserthumbs /] keyserthümbs / B.

^ ^

4 namb /] nam / B. prunn] brunn B. 6 müter] mütter B. 8 gelübds /] gelübs IB. 9 geferlikeit] geferligkeit B. geschäht /] gescheycht. B. 10 geraupten /] geraubten B. 13 plütig] blutig B. gethan /] gethon. B. 14 puntgenossen] bundtgenossen B. 17 abfal] abfall B. 20 hind] hend B. 22 starckmütigklich] starckmüttigklich B. 23 gütig] güttig B. 24 gerüche] gerüche B. gnedigklich /] genedigklich / B. 25 end] ende B. 27 möge /] mSg. B. 31 ynnem] innern B. 33 verwüstet /] verwüstet / B. 34 dienstparkeit] dienstbarkeit B. 35 ungerisch] Hungerisch B.

397

3 syg] sig B. unzweifellich] vnzweyfelich B. 4 andren] andern B. 5 nachfolgen /] nachuolgen. B. 7 bystand] beystand B. 10 unzweifellich] vnzweyfelich B. 11 bystandt /] beystand / B. 12 hilfreichen] hilffreichen B. 16 gegen] gegent B. 17 syn] in B. 19 angandt] angond B. 20 stymme] stym B. han.] haben B. 22 .M.xcv.] Tausennt nüntzig vnd fünff B. 25 cardinel /] Cardinil / B. 29 pfyngstag] Pfingstag B.

398

' christenlicher] christenlichen B. kirchen /] kirchn IB. 2 christenlicher] christenlichen B. 4 pfyngstag /] Pfingstag IB. 11 vollwichtigen] volmechtigen 5. 15Pesin] PesingÄ. 18 Carumans] Caramans B. 25 .xl.] viertzig B. 26 .xl.] viertzig B. 28 Nichtz] Nichts B. 29 almechtig] allmechtig B. 32 höre] h6r B. velde] veld B. 35 Alexanders] Alexander B. * funffhundert] fünffhundert B. 5 Carumman /] Caraman IB. 6 wellicher] wöllicher B. 16 Zendre] Zendree B. 21 seind.] sind. B. 25 velde] veld B. 29 wellich] wSllich B. 22 Mörhern f] Merhern / B. 31 gnedigester] gnedigister B. herr] herre B.

400

* bestimpten] bestympten B. drey] dry B. 7 nambhafftigsten /] namhafftigsten IB. 9 das] dz B. nambhafftiger /] namhafftiger / B. 11 zynßper] zynßbar B. 13 bestimpten] bestympten B. 16 eide]

472

Varianten

eyd B. inhelt /] innhelt / B. 18 .M.v'.] M.ccccc. B. 19 küniglich] künnigklich B. 21 silberin] syIberin B. ungerische] Hunge.vj.] sechs B. kamäl] kimel B. rische B. 26 gehapt.] gehabt / B. trummetarij] trummedarij B. 29 gehapt] gehabt B. 32 ußgeleidtet] vßgeleitet B. 401

2 villicht] villeycht B. 11 freythoff /] freyhoff / B. 12 pulfer /] puluer / B. 13 bichßen.] büchsen. B. fronlichnam] fronleychnam B. 15 mängklich.] mengklich. B. 17 lewen /] 16wen B. 22 wegen /] wägen / B. 26 darnoch] darnach B. 35 musten] musten B.

4 0 2

^ prennen] brennen B. 2 fronlichnams] fronleychnams B. 6 würt] wirt B. 8 würt /] wirt / B. künigklichen] künigklichen B. 9 fronleichnams] fronlichnams B. 10 were] wär B. 11 nydergelegt] nidergelegt B. 13 das] dz B. bischofs] bischoffs B.

4 0 3

3 lobe] lob B. ere] eer B. unserem] vnserm B. 6 brautkämmer] brautgimer B. getreulichen] getreüwlichen B. 7 belibet] bleybet ( ! > B. 9 unbeflekt /] vnbefleckt IB. 17 ferre] ferr B. 18 ußwendig] außwendig B. 19 christlichen] christenlichen B. 20 ferre] ferr B. 24 ungetrew] vngetreüw B. radt] rhat B. fürsichtikeit /] fürsichtigkeit. B. 25 Wolte] Wolt B. mercketen] merckten B. 27 saget] sagt B. 28 das] dz B. 30 hört] höret B. 34 me] mer B. feißtikeit] feißtigkeit B.

4 0 4

1 sünde] sünd B. 2 folgen /] volgen / B. sünde] sünd B. abgöttery /] abgötterey I B . 4 tugende /] tugent I B . 5 besitzet] besitzt B. 10 ertzelen] erzelen B. 11 bekenne /] bekenn / B. 12 wesen /] sein. B. 15 schwer] schwär B. 16 irthum] irthumb B. 18 menglich /] mengklich / B. das] dz B. 21 schwerer] schwärer 5 . 23 das] dz B. underwisen] vnderweysen B. 27 verdamen] verdammen B. 28 verdiigen /] vertilgen / B. christenlichen] christenlichsten B. 29 erlaub /] vrlob B. 34 notturfftigem] nottürfftigem B.

4 0 5

* bestimpten] obbestympten B. 6 lesterlich] lästerlich B. 8 unglychheit /] vngleychheit / B. 12 anderthalb] anderhalb B. 18 hielte] hielt B. 24 were /] wäre. B. 25 nachfolgenden] nachuolgenden B. 29 vorhyn] vorhin B sollicher] solicher B. 31 wysen f\ weysen / B.

4 0 6

* andechtigen] andächtigen B. me] mer B. me] mer B. 2 beweget f] bewegt / B. angezündet] angezündt B. 6 ungleubigen] vnglaubigen B. 8 ynbrinstiger] ynbrünstiger B. 10 bewysen] be-

Varianten

473

11 glaubens] gelaubens B. 13 lyden /] leyden / B. 16 wisen B. 17 ewigem] ewig B. 21 gsatz] gesatz gedechtnüß] gedichtnüß B. B. 22 werde /] werd / B. 23 Mahumeto] Machometo / B. 26 32 möchte] mócht B. 33 sollich] solich süntlichen] sündtlichen B. B. mahumetischen] Machometischen B. 4 Q 7

1 Mahumeti.] Machometi. B. 2 vierde] vierd B. nammens 6 historien] hystorien B. ußwysen.] vßweysen. namens I B . 7 lands] landes B. schwer] schwär B. 10 verwüsten] verwüsten 12 Mahumet /] Machomet / B. zelet] zalt B. 15 in] fehlt her] herr B.

4 0 8

hebräischen] Hebrayschen B. 6 gsatzen /] gesatzen B. 8 geschy9 lystigen] listigen B. sinnreichkeit /] sinnden] gescheyden B. reycheit IB. 10 fast] vast B. schedlichs] schidlichs B. 11 uff14 wer /] w i r / B. fiech] vich B. geplasen.] vffgeblasen. B.

4 Q 9

1 were] w i r B. 2 hette.] het. B. 3 hebräischen] Hebrayschen B. den] dem B. 4 gesitze] gesetz B. gsitze /] gesetz B. 11 das] dz B. were /] w i r / B. jungfrawen] iunckfrawen B. 12 gborner] geborner / B. 13 lyden] leyden B. 14 fürpreyset] fürbreyset B. 17 selbs] selbes B. 18 nachbauren] nachpauren B. 26 ungluckhafftigen] vnglückhafftigen B.

4 1 0

^ understón] vnderston B. 2 verjagen] iagen. B. 3 Mahomet] Machomet B. 4 Stadt] stat B. 5 ferner] ferrer B. entfüere /] folget ] volget B. 7 gesitz /] gesatz IB. 8 gesitz] entföre / B. gesatz B. 9 was] wz B. 10 Mahumeti.] Machometi. B. 11 ynn12 verzeuchnet /] verzeichnet / B. Stadt] stat B. halt /] innhalt / B. 15 sige /] sey / B. 16 sige] sey B. 17 sige] sey B. were] wer B. 18 habe / ] hab / B. sige] sey B. sie] sey B. 21 sige] sey B. 24 sie] sey B. 25 sie] sey B. 27 vierde] vierd B. 29 sy /] sey / B. sie] sey B. 30 werde /] werd. B. 31 frauw] fraw B. 32 sy /] sey / B.

^ | J

8 schwer] schwlr B. erlaupten] erlaubten B. 9 geneugt] geneygt 11 sytenmal] seytenmal B. 12 und] fehlt B. 13 schamm] schäm 14 warend /] warent B. 15 vernünfftiglichen] vernünfftigklichen ußgeleit /] vßgelegt. B. 16 historien] hystorien B. mere] mór 18 solicher] sollicher B. 22 geschicklicheit] geschicklichheit B. verhenckt] verhengt B. 32 weren] werent B. 33 were] wSr B.

/] B. B. B.

B. B. B. B. 23

474

Varianten

412 ' ze'1-]

zY t- Bnydergang] nidergang B. 2 thün] thünd B. 3 gebet] gebett B. thün] thünd B. gebette /] gebett I B . 6 geschmecht /] geschmicht / B. 13 gebet.] gebett. B. 14 Waschung f] wischung IB. 17 beschniden] beschneyden B. schnyden] schneyden B. 18 füessen] fussen B. Waschung] wischung B. 20 zü] zü B. 22 drit] dritt B. thün] thünd B. 24 füeß] fuß B. 25 knüen.] knyen. B. 26 vasten] fasten B. vasten] fasten B. 28 end] ende B. 29 vasten /] fasten / B. g6n] geen B. 31 Zükum] 32 gute] gütte B. 33 grabe] grab B. Mahomets] Zükomm B. Machomets B.

4 J ^

3 kamilthyer] kimelthier B. 7 bicht] beycht B. 9 yn] in B. 15 spricht] schreybt B. 26 verfierten] verfürten B. 28 köpßweiber] kSbßweyber B. 29 ernören] erneren B. künde] künd / B. 32 wolustbarkeit] wollustbarkeit B. 35 wer] w i r B. yn] in B.

4 1 4

1

grösist /] grössest / B. kraff] krafft B. 5 noch] nach B. lästeren /] lästern IB. 9 geploget] geplaget B. 10 behüet] behtit almichtig] allmechtig B. herre /] herr IB. 11 müter] mütter unsere] vnser B. 19—21 Got sey lob vnd ere in ewigkeit Amen .] fehlt

6 B. B. B.

Nachwort des Herausgebers Vorbemerkung Der hier vorgelegte zweite Textband der Ausgewählten Schriften des Johannes Adelphus Muling enthält die kritisch revidierten Texte seiner deutschen Bearbeitungen Historia von Rhodis und der vom Autor als Pendant dazu verstandenen Türckisch Chronica. Die Autorschaft des Bearbeiters ist durch seine Namensnennung in beiden Werken zweifelsfrei gesichert. In der Widmungsvorrede vom 29. September 1513 zu Doctor Keiserspegrs (!) Passion Des Here Jesu kommt Adelphus auf seine bis dahin wichtigsten Leistungen als Übersetzer und Bearbeiter zu sprechen. Unter den neun Titeln, die er dort anführt, steht als vierter die hystoria vonn Rhodys (fol. A5V). Auch in den Vorreden zur Türckisch Chronica und zum Barbarossa (1520) erwähnt Adelphus seine verdeutschte Historia von Rhodis.

I.

Historia von Rhodis Einziger Überlieferungsträger der Historia von Rhodis ist ein Druck vom 25. Januar 1513 aus der Offizin Martin Flachs (d.J.) in Straßburg. Das Datum der Widmungsvorrede ist ebenfalls Straßburg, der 1. Oktober 1512. Adelphus dedizierte seine Schrift dem elsässischen Ritter Maximin

476

Nachwort

Schmaßmann1 f* um 1437, f 1517), der 1483/84 Bernhard von Breydenbach auf einer Pilgerfahrt ins Heilige Land begleitet hatte. Die von Joseph von Hammer-Purgstall2 angeführten Straßburger Ausgaben der Historia von Rhodis aus den Jahren 1512 und 1518 ließen sich nicht nachweisen. Die Jahreszahl 1512 ist das Datum der Vorrede, und es ist möglich, daß Hammer-Purgstall ein Exemplar ohne Impressum vorgelegen hatte. Der deutsche Text der Historia von Rhodis beruht auf dem lateinischen Original Obsidionis Rhodiae urbis descriptio des Vizekanzlers der Johanniter auf Rhodos, Wilhelm (Guillelmus) Caoursin, auch: Caomsin, Caonrsin (* um 1430, f 1501). Das Werk erschien am 24. Oktober 1496 in Ulm bei Johann Reger3 im Druck. Die Adelphus-Bearbeitung enthält die ganze Beschreibung der Verteidigung und Befreiung von Rhodos außer den Statuten (Stabilimenta Rhodiorum militum) der Ordensritter. Die Insel Rhodos wurde 1480 von den Türken belagert und das Ereignis erregte im christlichen Europa ungeheures Aufsehen. Auf alle Fragen der Überlieferungsgeschichte und des Verhältnisses des deutschen Textes zur lateinischen Fassung wird im Realienband eingegangen. Die Holzschnitte, zum Teil flüchtige Kopien, sind freie Nachbildungen der Illustrationen der lateinischen Ausgabe aus Ulm von 1496.4 Der Titelholzschnitt hingegen ist neu. 1

2

3

4

Albrecht, Karl: Rappoltsteinisches Urkundenbuch. Bd. 5, Colmar 1898, S. 648ff. und S. 669. Hammer-Purgstall, Joseph von: Geschichte des Osmanischen Reiches. Pest-Wien 1835, Bd. 10. Nr. 75, S. 6 2 f f . und Nr. 158, S. 69. Der einzige nachweisbare Druck aus dem Jahre 1513 ist dort richtig unter Nr. 198, S. 72 verzeichnet. Gesamtkatalog der Wiegendrucke. Hg. v. d. Kommission für den Gesamtkatalog der Wiegendrucke. Leipzig 1934, Bd. 6, Nr. 6003, Sp. 112ff. Schramm, Albert: Der Bilderschmuck der Frühdrucke. Leipzig 1923, Bd. 7, Abb. 284 -318.

Nachwort

477

Der kleine Holzschnitt, der Johannes den Täufer darstellt, wurde von Hans Baidung Grien ausgeführt und wurde zuerst in der Straßburger Hortulus animae-Ausgabe von 1511, gedruckt von Martin Flach, verwendet.5

Editionsgrundsätze Dieser kritischen Erstausgabe der Historia von Rhodis wurde das Exemplar der Universitätsbibliothek Innsbruck, Signatur: 254.470 = A1, das sich in tadellosem Zustand befindet, zugrunde gelegt. Für die Erarbeitung des Textes haben dem Herausgeber außerdem die Exemplare der Bibliothèque de la Ville Colmar, Signatur: I 6076 (1) = A2 und der Königlichen Bibliothek Kopenhagen, Signatur: 15—360 = A3 in Xerokopie vorgelegen. Die Wiedergabe des Druckes folgt den Editionsprinzipien der ADL. Im einzelnen ist folgendes zu bemerken: 1. Ausgleich beim wechselnden Gebrauch von i/j und u/v: vnverzagt ) unverzagt; puluer ) pulver; jrdischen ) irdischen; beiotzen ) bejotzen 2. y blieb unverändert: yeder, yedoch 3. sl, sm, sw f = sch-Laut) blieb unverändert: siegen, erslagen, geslagen, fürslag, rhatslegen, gesiechten, versmahen, wolsmeckende, swebenden, swer, swerlich, swymmen 4. f erscheint als s; l erscheint als r 5. Trennung der Infinitive mit zu, außer wenn eine Präposition vorangeht s

Oldenbourg, Maria Consuelo: Die Buchholzschnitte des Hans Baidung Grien. Ein bibliographisches Verzeichnis ihrer Verwendungen. BadenBaden 1962 = Studien zur deutschen Kunstgeschichte Bd. 335, S. 60, Abb. 84 und S. 68, L S3. Vgl. auch M. Consuelo Oldenbourg: Hortulus animae (1494)—1523. Bibliographie und Illustration. Hamburg 1973, S. 213.

478

Nachwort

6. Großschreibung aller Eigennamen. Die wechselnde Groß- und Kleinschreibung von Völkernamen, Ländern, Städten und Titeln wurde zur Großschreibung vereinheitlicht. 7. Der Text wurde in Orthographie und Interpunktion getreu wiedergegeben. Die Interpunktion wurde nur dann ergänzt, wenn das Satzzeichen am Seitenrand des Originals aus Raummangel ausgelassen wurde. (Nur vor nachfolgendem Wort mit Großbuchstaben) 8. Auflösung der Abbreviaturen: e ) en, em vn ) und od' ) oder v' ) ver dz, wz ) das, was ez, vz ) em, um: hierusalez ) hierusalem; Itez ) Item; kauz ) kaum; Paleologoruz ) Paleologorum rh ) mb (im Auslaut): vrh ) umb; angenem ) angenemb; frurh ) frumb; stym ) stymb m ) mm: hymel ) hymmel; yrher ) ymmer 9. Im Text abgekürzte Titel wurden nicht aufgelöst. Sie bedeuten: E. G. = Euer Gnaden; Ro. K. M. = Romische Kaiserliche Majestät 10. Der Text ist im Original zweispaltig abgedruckt Die verwendeten editorischen Zeichen und Abkürzungen haben folgende Bedeutung: ( ) = Klammern der Vorlage ( ) = Zusätze des Herausgebers (!) = Versehen der Vorlage Die nachstehende Bibliographie enthält eine ausführliche Beschreibung der von mir ermittelten A-Drucke. Die Exemplare, die der Herausgeber nicht einsehen konnte, sind durch * gekennzeichnet.

Nachwort

479

K-Drucke (1513) 1

A

Historia Von Rhodis | Wie ritterlich sie sich gehalte | mit dem Tyrannischen keiser Machomet | vß Türckye / lustig vn lieplich zu lesen. | (Holzschnitt). L8r: Getruckt zu straßburg durch | den fürsichtigen Martinum | flach / Vff sant Paulus beko | rung tag / Jm iar nach der ge | burt Christi Jesu vnsers herre | Tausent fünffhundert vnnd | dreyzehn. | Darunter Druckersignet: Martin Flach.6 Folioformat. Zählung: BogenzählungA6—K6; L8 = 68 Blätter. Bogenzählung A, B, E, F, G, J, K, jeweils ausgeführt bis Blatt iij; Bogen C, D, H bis Blatt iiij; Bogen L: bis Blatt v. Keine Kustoden. Der Text ist zweispaltig gedruckt. Irrtümliche Wiederholungen des Kolumnentitels: A4", C3V, C4\ D\ D2V, D5\ D6vbis E3V; E4V bis E6V; F" bis F2V; F5V bis Gr. Nach Gv erscheint der Kolumnentitel in richtiger Anordnung. Kolumnentitel C6r: Von dem Erdpidme zu Rhodis. Vollständiges, sehr gut erhaltenes Exemplar. Dunkelbrauner, gut erhaltener Pappband mit einfacher Strichverzierung. Auf dem Buchrücken Goldaufdruck: HISTORIA von Rhodis MDXIII. Über dem Titelholzschnitt handschriftlicher Vermerk: Guilhelmus Canorsin. Stempel: Bibliotheca Oenipontana Standort: Universitätsbibliothek Innsbruck, Signatur: 254.470 Illustrationen: Das Werk enthält, einschließlich des Druckersignets, 36 Holzschnitte, von denen sich drei wiederholen. Sie stehen auf folgenden Seiten: Ar, A4r (= F3r), A6r (= F2r, G3r), B2r, B3\ B5r B6V, C\ C2r, C3r, C5r, C6r, D2\ D6V, Ev, E3r, (= E5V, H5T), E4\

6

Grimm, Heinrich: Deutsche Buchdruckersignette des 16. Jahrhunderts. Wiesbaden 1965, Abb. S. 90.

480

Nachwort

F4r, F6V, Gv, G6r, Hv, H2\ ]4T, K3r, K6r, U, L3V, L5\ L7V, L8r. Textabweichungen A'—A3: 18, 19 Mahometifch A1; M a h o m e t i s c h A J . 21,26göA!;goA2,A3. 27,30 ver // mögen in A1 ; ver // ôgen min A2, A3. 64, 33 krampf / A1, A3; kramp / A2. 66, 28 vnnd A1, A3; vncM 2 . 99,13 einë^4'; seinëyl2, A3. 104,16ge//atz A'; ge // satz A2, A3. 113, 28 ein A1, A2; in A3. A2

Titel und Impressum wie A1. Folioformat. Vollständiges Exemplar. Das Papier ist gewellt und fleckig, teilweise Wurmlöcher im Text. Stark beschädigter Einband der Zeit: Holzdeckel, zur Hälfte mit braunem, gepreßten Leder bezogen. Schließen entfernt. Handschriftlicher Besitzvermerk unter dem Titelholzschnitt: Egenolf, Her zu Rappolstein. Standort: Bibliothèque de la Ville Colmar, Signatur: I 6076 (1) Inhalt des Sammelbandes: 1. Adelphus, Historia Von Rhodis 2. Adelphus, Die Türckisch Chronica | Von irem vrsprung anefang | vnd regiment / biß vff dise zeit / sampt yrë | kriegen vnd streyten mit den chri | sten begangen / E r b â m r ( / ) - | klich zü lesen. | ( H o l z s c h n i t t ) . H6': Getruckt zu Staßburg(/) | durch den fürsichtigen | Martin flach / Jm iar | des herrë. M.cccc.(.') xiij. | Vff sant Gregorië tag | des grosse heilige bapsts | Got sey lob vnd ere | in ewigkeit | Amen. Darunter Druckersignet: Martin Flach.

A3

Titel und Impressum wie A1. Folioformat. Vollständiges, gut erhaltenes Exemplar, etwas wurmstichig. Einband der Zeit: Holzdeckel mit Schweinsleder bezogen. Von dem Hinterdeckel fehlt die Hälfte. Besitzvermerk auf der Innenseite des

481

Nachwort

Vorderdeckels: Sebastian Schmidt (16. Jahrhundert). Besitzvermerk auf dem Titelblatt zur Historia Von Rhodis: Johan Boel (16. Jahrhundert?). Standort: Kongelige Bibliotek Kopenhagen, Signatur: 15-360 2° Der Sammelband enthält: 1. Adelphus, Historia Von Rhodis 2. Adelphus, Die Türckisch Chronica . . . Straßburg, 1513

A4

Titel und Impressum wie A'. Folioformat. Vollständig, fleckig. Neuer Buchbindereinband: Pappband überzogen mit Elefantenhaut und Pergamentrücken. Standort: Bayerische Staatsbibliothek München, Signatur: 2° Eur. 8*

A5

Titel und Impressum wie A'. Folioformat. Unvollständiges, fleckiges, z. T. restauriertes Exemplar. A3—A6 fehlen. Pappband. Rücken und Ecken mit Schweinsleder bezogen. Die Holzschnitte A4r und AG fehlen. Standort: Bayerische Staatsbibliothek München, SlgnatUY:

TA.lat.b.

267

Inhalt des Sammelbandes: 1. Marcus Tullius Cicero, OFFICIA M . T . C . | Ein Büch / So Marcus Tullius | Cicero der Römer / zu seynem Sune | Marco. Von den tugentsamen ämptern vnd zügehörun | gen / eynes wol vnd rechtlebenden Menschen / in Latein geschriben / Weichs | auff begere / Herren Johansen von Schwartzenbergs !C. verteütschet / | Vnd volgens / Durch jne / in zyerlicher Hochteütsch gebracht / Mit | vil Figuren / vnnd Teütschen Reymen / gemeynem nutz | zu gut / in Druck gegeben worden. | {Holzschnitt). Darunter: M.D.XXXI. | Gedruckt in der Keyserlichen Statt Augspurg / | durch Heynrichen Stayner. Vollendet | am VII. tag Decembris. Jm | M.D.XXXI. Jar. | 31

A d e l p h u s II

482

Nachwort 2. Justinius, DEs Hochberümptesten Ge- | Schicht schreybers Justini / war- | hafftige Hystorien / die er auß Trogo Pompeio gezoge / vn | inn Viertzig vier Bücher auß geteylt / darinn er von vil kü-1 nigreychen der weit / wie die auff vnd abgang genomenn /1 beschriben. Die Hieronimus Boner der zeyt Schultheys | zu Colmar / auß dem Latein inn diß volgend Teütsch vertolmetscht hat / | welche nit allain zu lesen lustig / sonder einem yeden menschen | zu wissen nutzlich vnd not ist. | {Holzschnitt). Darunter: Mit Key serlicher Mayestat Gnad vnd Priuilegio. Getruckt zu Augspurg durch Heinrich Steiner. | M.D.XXXII. | 3. Johannes Pauli, Schimpff | vnd Ernst / durch alle Welthändel . . . (Unvollständig). 4. Petrarche, Gedenckbuch . . . (Unvollständig). XCVl': Getruckt inn der Keyserlichen Statt Augspurg / durch Heynrich Steyner / im jar | nach Christi vnsers erlösers geburt / M.D.XLI. | }. Adelphus, Historia Von Rhodis

*A 6

Titel und Impressum wie A'. Folioformat. Vollständiges Exemplar, einzelne Braunflecken. Wurmstichig besonders in der letzten Lage. Holzdeckelband, zur Hälfte mit Schweinsleder bezogen. Zwei Rollen in Blindpressung. Besitzvermerk: Exlibris der Kreis- und Studienbibliothek Dillingen. Alte Besitzeinträge auf Bl. 1 des Hauptbandes ausgeschnitten. Titelholzschnitt koloriert. Standort: Bayerische Staatsbibliothek München, Signatur: Der Sammelband

2° Inc. c.a.

enthält:

1. Guilelmus Caorsin, Stabilimenta Rhodiorum militum. | Ulme impressa p. Jo- | annem Reger de Kemnat. Anno ab incarnatione Dominica. Millesimoquadrin | gentesimononagesimosexto. Die. xxiij. Augusti. | 2. Privilegia ordinis S. Joannis Hierosolymitani concessa. | Titelblatt fehlt. 3. Adelphus, Historia Von Rhodis

483

Nachwort

A7

Titel und Impressum wie A'. Folioformat. Vollständiges Exemplar. Nur wenige Seiten braunfleckig. L—L5 eingerissen, jetzt geklebt. L6 Textverlust, restauriert. L7—L8 am Rand beschädigt, restauriert. Halbleinenband, Neuband aus dem 19. Jahrhundert. Besitzvermerke: Stempel der Universitäten Landshut und München. 19 Holzschnitte einfarbig (alt) koloriert. 5 Holzschnitte (Ar, Lv, L3V, L5V, L7V) beschädigt. Standort:

A8

Universitätsbibliothek München, Signatur: 2° Inc. germ. 128

Titel und Impressum wie A'. Folioformat. Vollständiges Exemplar. Einige Seiten am Rand beschmutzt und eingerissen, leicht fleckig. Gotischer Halblederband. Verzierung: Flechtwerk-Rolle. Holzdeckel, zwei Metallschließen. Besitzvermerke: Kurfürstliche Bibliothek München (Exlibris: Warnecke, 1376), Stempel der Universitäten Landshut und München. Standort:

Universitätsbibliothek

München,

Signatur: 2 Inc. germ. —-— Der Sammelband

enthält:

1. Adelphus, Historia Von Rhodis 2. Adelphus, Die Türckisch Chronica . . . Straßburg, 1513

A9

31*

Titel und Impressum wie A'. Folioformat. Vollständiges, fleckiges Exemplar. Die beiden letzten Blätter sind eingerissen und beschädigt. Pappband. Standort: Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, Signatur: 2° Gs

484 A 10

Nachwort

Titel und Impressum wie A'. Folioformat. Vollständiges, leicht fleckiges Exemplar. Lederprägeband. Standort: Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, Signatur: 2° Gs Der Sammelband

enthält:

1. Adelphus, Historia Von Rhodis 2. Adelphus, D i e Türckisch Chronica | Von irem vrsprung anefang vnd | regiment / biß vff dise zeyt / sampt irem kriegen | vnd streyten mit den Christen begangen / | Erbarmklich zu lesen. | (Holzschnitt). H6 r : Getruckt vnd volendet in der lob- | liehen statt Straßburg / durch | Johanne Knobloch. Als mä | zalt nach der geburt Chri- | sti vnsers herre / Tausent | fünffhundert vn sech | zehen Jare. | (Holzschnitt).

A11

Titel und Impressum wie A1. Folioformat. Vollständiges, nur leicht fleckiges Exemplar. Gut erhaltener Text. Einband der Zeit: Holzdeckel mit hellem Leder bezogen, gut erhalten. Rollenstempel, zwei Schließen. Besitzvermerk: Sum Mathie Nigri 1565. Standort: Herzog August Bibliothek Wolfenbuttel, Signatur: 209.3 Hist. fol. (3) Der umfangreiche Sammelband

enthält:

1. Galeatus Capella, Beschribung vnd Geschieht desz | Meylandischen kriegsz / der vom ein vnd zwentzigsten | bisz inn das dryssigest / fast by zechen Jar lang geweret hat / inn welicher sehyn-1 barlich vrsach vnd vrsprung / wie der Krieg entstanden / mit was anschlegen der | selbig angehept / fürgenommen / verhandlet / vnd wie yedes geendet habe / erlü- | tret wirt / darzu wie die statt vnd gantze Landschafft Meyland / offtmal | gar oder zum teyl verloren vnd widerum gewunnen / Vnd was klag- | liehen jamers inn der zyt deß kriegs mit stürmen / rouben / bren- | nen / hungersnot / pestilentz / schlachten / fluchten / gefang-1 enschafften / brandschatzungen / schmechen / vnnd be- | gwaltigung W y b e r vn Döchteren / sampt ande- | rem

Nachwort

485

vnzellichem eilend / verlouffen. Deßgli- | chen wie Genua / ouch Rom erobert vnd | plündert / vn sich der krieg biß in Nea- | pels erstreckt hat / mit flyß warhaff | tigklich durch GALEATI-1 VM CAPELLAM be | schriben / Vnd durch D. Wencelaum | Lincken / vertütschet. | Hier zu ist ouch gethan d' Krieg | zwüschet dem Castellan von Müssz eins / vnd | dem Hertzogen von Meyland / ouch dem merenteyl Orten der | Eydgnoschafft anders teyls / Im X X X I . | Jar verhandlet. | Getruckt zu Bern inn Vchtlandt / | durch Matthiam Apiarium / vn volendt vff | dem siben vn zwentzigsten tag Aprilis / | Anno M . D . X X X I X . | 2. Hans Haug zum Freystein, Der Hungern Chronica | inhaltend wie sie anfengklich ins | land kommen sind / mit anzeygung aller irer König / | vnd was sie namhafftigs gethon haben. Angefan- | gen von irem ersten Konig Athila / vn volfüret | biß auff König Ludwig / so im 1526. jar bey | Mohatz vom Turcken vmbkomen ist. | {Holzschnitt). Darunter: Im druck yetz new auszgangen. Anno 1534. | Dises Buch der Vngerischen Chronicken / ist new | lieh verteutscht / vnd also zusamen gebracht worden \ durch herr Hansen Haugen zum Freystein / des al- | 1er Durchleuchtigisten König / Fürsten vnd Herrn / | herrn Ferdinanden / Römischer auch zu Vngern / Be | hem / Dalmacien / Croacien IC. König / Ertzhertzog zu | Osterreich / Hertzog zu Steir / Kernten 2C. Rath vnd | Diener. Vnd yetzund in druck verordnet auff kosten | vn darlegen Hansen Metzkers Burger in Wien. An | no Domini 1534. | 3. Adelphus, Historia Von Rhodis 4. Thucydides, Thucidides / der | aller thewrest vnd dapfferest Historien | Schreiber / von dem Peloponnenser krieg / In acht bücher gethailt / darinnen von | wunderlichen seltzamen hendlen vn kriegen / so die Griechen vnder jnen ge | habt / begriffen / Nit minder notwendig daii nutzlich zu lesen / Durch den | Achtbarn K, herrn Hieronymum Boner / Schulthayß zu | Colmar / inn Ternsche sprach verwendet. | {Holzschnitt). Darunter: M.D. X X X I I . | Getruckt vnd Volendet inn der Kay serlichen statt Augspurg / | durch Heynrich Stayner / den XVI. Tag Junij. | im M . D . X X X I I I . Jar. | Cornelius Nepos, Cornelius Nepos. | Vom vrsprung des Römischen Reichs den Sieben | künigen / wie die regiert / auch wie sie zuletst vertrieben seind wor- | den / vnd das Burgermaisterthumb angefangen. Dar | nach folgt das leben vnd thaten ettlicher | waidlicher vnd herlicher Bürger | maister bisz vff Gn. Pom [ peium Magnum. | Item C. Crispus Salustius Von der zusammen | Rottung Catiline / wie die Cicero erfaren vnnd gestrafft. | Zületst

486

Nachwort findest du auch den krieg der Römer wider | Jugurtham | der Numidier künig / wie der vom Mario vnd L. Sylla | gefürt / auch ein end hat genumen durch vereterey Bocchi / der Moren | künig / darumb Jugurtha gefangen / gen Rom ge- | fürt / vnd im gefencknus mit dem strick | gericht worden. | Alles von newem verteutscht / vnd lustig zülesen. | (Holzschnitt)• Darunter: Getruckt zü Straßburg bey M. Jacob Cammerlandern von Mentz. | 6. Maximus Valerius, Valerius | Maximus von Gschich | ten der Römer vnd aussers Volcks / Perser / Medi- | er / Griechen / Aphern / Fleming vnd Teutschen / Alles lüstig / nott | wendig / vnd nütz zülesen / darin erlernt man alte thaten / orde- | nung der Reich / Land / Stitt vnd Lewt / den nachkümlin- | gen zü eynem ebenbildt / das güt anzünemen / vnd das | b6ß züfliehen. | Durch Petrum Selbet der Rechten Licentiaten new verteutscht. | Getruckt zü Straßburg bei Jacob Kammerlandern. | Anno M.D.XXXV. | Ixxxij: Getruckt zü Straßbürgk durch Jacob Cammerlandern in der | Frieburger gassen. Anno MDXXXv. | 7. Herodotus, HErodotus der aller | hochberümptest Griechische geschieht- | schreyber / von dem Persier / vnd vilen andern krie- | gen vnd geschichten / 2C. Durch Hieronymum Boner / Oberster | Mayster zü Colmar / Auß dem Latin inn das nach- | uolgende Teütsch gebracht. | (Holzschnitt). Darunter: M.D.XXXV. | CXLVI: Gedruckt jnn der Kayserlichen | Statt Augspurg / durch Hainrich Stainer | vollendet am xxiij. Junij anno 2C. | M D XXXV. |

A 12

Titel und Impressum wie A'. Folioformat. Vollständiges, fleckiges Exemplar. Einband der Zeit: Holzdeckel mit Schweinsleder bezogen, Blindpressung. Ziemlich schadhaft. Besitzvermerk: Heil. th. 162 Standort: Universitätsbibliothek Signatur: Inc. 1680/3

Erlangen,

Inhalt des Sammelbandes: 1. Robertus Caracciolus, Sermones Roberti | de Licio de laudibus | sanetorum. | CXCVP: . . . opus de lau | dibus sanetorü accuratissime per Petrum | Drach Spire impressum. Anno dni Mil- |

Nachwort

487

lesimoquadringentesimononagesimo: iinit | feliciter. | (Aufgeklebter Titel). 2. Enea Silvio Piccolomini, Pii. II. Pontificis Maximi. Histo | ria rervm vbique gestarvm. | Cvm locorvm descriptione non | finita Asia Minor incipit. | . . . impressioni Venetiis dedita: Per Iohannem de co- | lonia sociumqj eius Iohannem manthen de Gberretzem anno | millesimo: cccclxxvii. | J. Adelphus, Historia Von Rhodis 4. Adelphus, D i e Türckisch Chronica . . . Straßburg, 1513

A13

Titel und Impressum wie A1. Folioformat. Vollständiges, fleckiges Exemplar. Unterstreichungen im Text. Randglossen. Titelblatt, B2 und L7 eingerissen. J3 ist nicht bezeichnet. Einband in schlechtem Zustand. Holzdeckel, Rücken und ein Drittel der Deckel mit Leder bezogen; Schließen entfernt. Besitzvermerke: 1. Noel (?) Gueter Hoffnung (17. Jahrhundert) 2. Salomon Lündorffer {17.HB. Jahrhundert) 3. Heinrich Christian von Senckenberg (1704-1768). Standort: Universitätsbibliothek Gießen, Signatur: Ink. K 12800 (2) Dem Werk ist vorgebunden: 1. Adelphus, D i e Türckisch Chronica . . . Straßburg, 1513 2. Adelphus, Historia Von Rhodis

A14

Titel und Impressum wie A1. Folioformat. Unvollständiges Exemplar: E3 fehlt. Textverlust von acht Zeilen oben auf L8. Der Text ist braunfleckig. An den Rändern Wasserflecke. Die Druckermarke ist eingerissen. Der Holzschnitt auf E3 fehlt. Standort: Universitätsbibliothek Gießen, Signatur: Ink. T 3200 (4) Der Sammelband enthält: 1. Hieronymus Brunschwig, [Rot:] Das distilierbuoch | (Holzschnitt). Das buoch der rechten kunst zu distilieren vnd | die

Nachwort

488

2.

3. 4.

5.

A15

wasser zu brennen angezögt mit figuren nutz-| lieh den menschlichen leib in gesuntheit zubehalten. [Schwarz:] Erstmals von meister | Jeronimo Brunschweick zusamen coligiert / vnd von Marsilio Ficino | des hoch berümpten / des langen vnd gesunden lebens / als er an [ im selbs bewert / hundert vn zehen iar rüwiklich gelebt hat. | fol. CXXX": Getruckt | zu Sraßburg ( ! ) vö Johä. Grünniger | vßgange vff vnser lieben frawe ge | burt abet. Jm iar Tusent fünff | hundert vnd xxi. | Der Text des Schlußblatts wurde zum Teil herausgeschnitten. Johannes Adelphus (Qbersetzer), Das buoch des lebens | Marsilius ficinus von Flo- | rentz zu den gesunden vn langem leben der rech- | ten artzneien. Von latin erst nüw zu tütsch gemacht / vnd anders emendiert vnd gebe- | sert / mit vil nüwen züsatzen der quinta essentia / vnd vil ander stück / leichtlich zflmach | en / vnd nützlich gesunden leib damit zu behalten | vnd lang in gesuntheit zu leben. | (Holzschnitt). fol. J8': Getruckt vn vollendet | diß buch in d' stat Straßburg durch | Johannem Grüninger vff sant | Adolffs tag. Jn de iar nach | der geburt Christi. Tau | sent fünff hundert | vnd. xxi. | Gerichts Ordnung der | graveschafft | Nassaw 2C. | Ohne Impressum. (Mainz: Johannes Schöffer, um 1525 — 1535). ABschidt des | Reichstags | Zu Speyer An | no 1526. ge- | halten. Gegen dem Original Colla- | tionirt: auscultirt vnd | subscribirt. | (Holzschnitt). fol. C5V: Gedruckt zu Meintz durch Johan Sch6ffern. | Johannes Adelphus, Historia von Rhodis

Titel und Impressum wie A'. Folioformat. Vollständig, leicht wurmstichig, jedoch ohne Textverlust. Welliges Papier. Einige Seiten wasserrandig. Handschriftliche, wieder durchgestrichene Bemerkungen auf J4V, K6™ und L3T. Halblederband: Nur zu etwa einem Fünftel mit Leder überzogene Holzdeckel. Lederrücken sehr schadhaft. Rechtes Drittel des vorderen Deckels angestückt; Schließen entfernt. Besitzvermerke: Handschriftlicher Vermerk unter dem Titelholzschnitt: Ex Libris Iiis: m i et Excells: mi

D : D :

Henrici Guilielmi S : R : J :

Comitis

Starem-

Nachwort

489

berg. Über dem Titel: Legi H (einrich) W (ilhelm) G (raf) V (on) S (tarhemberg). Standort: Universitätsbibliothek Marburg, Signatur: VII l A 377r A16

Titel und Impressum wie A'. Folioformat. Vollständiges Exemplar, teilweise Wurmlöcher. Holzdeckel, geprägter Teillederbezug, Rücken stark beschädigt. Besitzvermerk: Wappenstempel: Aufrechter Bär und drei Kleeblätter in je zwei diagonalen Feldern, darüber Krone. Standort: Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Signatur: 4° G. 12 713 (Post-Inc.)

A17

Titel und Impressum wie A1. Folioformat. Unvollständiges Exemplar: Textverlust auf A3"1. Wasserfleckig. Titelblatt, D2 und D6 eingerissen, aber ohne Textverlust. Buchrücken beschädigt. Einband: Papierumschlag des 18. Jahrhunderts. Besitzvermerk: Rundstempel: Bibliothec. P. R. Stuttgart. Standort: Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, Signatur: Ra 16 Cao 1

A18

Titel und Impressum wie A1. Folioformat. Unvollständiges Exemplar: Textverlust unten auf jeder Seite, geklebt. Titelblatt und Druckermarke beschädigt, geklebt. Text und Holzschnitte sonst gut erhalten. Neuer Pappband mit braunem Lederrücken. Besitzvermerk: Stempel auf der Rückseite des Titelblatts: Ex Bibliotheca Acad. Georgiae Augustae.

490

Nachwort

Standort: Universitätsbibliothek Göttingen, Signatur: 4° H. As. I. 1484 (Alte Signatur bei Goedeke, Karl: Grundriß2 Bd. I, S. 442, Nr. 9: Hist. Asiae 33) A19

Titel und Impressum wie A1. Folioformat. Vollständiges Exemplar. Standort: Kantonsbibliothek Frauenfeld Signatur: X802 Der Sammelband

(Schweiz),

enthält:

1. Adelphus, Historia Von Rhodis 2. Adelphus, Die Türckisch Chronica . . . Straßburg, 1513

Im Schweizer Gesamtkatalog der Landesbibliothek Bern wird für das Frauenfelder Exemplar fälschlich als Druckjahr 1508 angegeben. Es handelt sich jedoch eindeutig um eine Verlesung der Jahreszahl. A20

Titel wie A'. Unvollständiges Exemplar, die Schlußseiten und das Impressum fehlen. Standort: Bibliothèque du Consistoire Colmar, Signatur: 430 C fol. Vgl. Bolchert, Paul: Catalogue de la Bibliothèque du Consistoire de l'Eglise de la Confession d'Augsbourg à Colmar. P. 1. 2. Colmar 1956-1960. Dort wird unter Nr. 54, S. 7 die Jahreszahl 1512 aus der Vorrede als Druckjahr angeführt, da das Impressum fehlt.

A21

Titel und Impressum wie A1. Folioformat. Vollständiges, leicht braunfleckiges Exemplar. Titelblatt, A2 und L2 eingerissen, jetzt geklebt. Roter, gut erhaltener Ledereinband. Auf dem Buchrücken: Rés. K. 90, Histoire De Rhodes. Strasb. 1513 (En Allemand). Darunter: Ottmann 1843. Be-

Nachwort

491

sitzvermerke: Stempel auf A2r: Bibliothèque Royale, Bibliothèque Imperiale. Ebenso auf der Innenseite des vorderen und hinteren Einbanddeckels. Standort: Bibliothèque Nationale Paris, Signatur: Rés. K. 90 Titel und Impressum wie A1. Folioformat. Unvollständiges Exemplar. A5n geklebt, Textverlust. Fleckiges Titelblatt, Text z. T. braunfleckig. Gut erhaltener Pappeinband aus dem 19. Jahrhundert. Handschriftlicher Besitzvermerk über dem Titel: Ad. Biblioth. : aul. Eysfeltensem. Standort: Bibliothèque Nationale et Universitaire Strasbourg, Signatur: R. 100.82 Titel und Impressum wie A1. Folioformat. Vollständiges, sehr gut erhaltenes Exemplar. Unterstreichungen im Text, Randglossen. Neuer Einband. Besitzvermerk: StempelAv: British Museum. Standort: British Museum, London, Signatur: fol. C. 107. f . 14. Titel und Impressum wie A1. Folioformat. Vollständiges, sehr gut erhaltenes Exemplar. Einband: Marmorierte Deckel, drei Viertel mit braunem Kalbleder bezogen. Standort: Yale University Library New Häven (USA), Signatur: Beinecke Library Bx 91 R3 480cn Dem Werk ist beigebunden: 1. Adelphus, Historia Von Rhodis 2. Adelphus, Türckisch Chronica, Straßburg, 1513

492 ::

Nachwort

'A25 Titel und Impressum wie A1. Folioformat. Vollständiges, leicht fleckiges Exemplar. Beschädigter Pappband. Besitzvermerke: Zwei Stempel: Ex Bibliotheca Regia Berolinensi und v. N (= Sammlung des Generalpostmeisters von Nagler). Standort: Staatsbibliothek der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin, Signatur: 4° UK 9138 Das Exemplar befand sich früher im Besitz der ehem. Preußischen Staatsbibliothek Berlin (heute Deutsche Staatsbibliothek Berlin-Ost).

*A 26 Titel und Impressum wie A1. Vollständiges Exemplar. Titelblatt restauriert. Gut erhaltener Halblederband. Standort: österreichische Nationalbibliothek Wien, Signatur: 65. A. 29* *A 27 Titel und Impressum wie A1. Folioformat. Vollständiges Exemplar. Abgenutzter Halblederband. Text und kolorierte Holzschnitte sind gut erhalten. Standort: Sächsische Landesbibliothek Dresden, Signatur: Hist. Asiae 144 fol. *A 28 Titel und Impressum wie A1. Folioformat. Vollständiges Exemplar. Pergamentband, Rücken beschädigt. Text und kolorierte Holzschnitte sind gut erhalten. Standort:

Sächsische Landesbibliothek Dresden, Signatur: Hist. Asiae 114" misc. 1 fol.

Dem Werk ist

beigebunden:

1. Adelphus, Historia Von Rhodis 2. Adelphus, Die Türckisch Chronica . . . Straßburg, 1513

Nachwort

493

*A29 Titel und Impressum wie A'. Folioformat. Vollständiges Exemplar. Standort: Universitätsbibliothek Rostock, Signatur: Ru- 362 ;

"A30 Titel und Impressum wie A'. Folioformat. Vollständiges Exemplar. Die Holzschnitte sind z. T. koloriert. Standort: Universitätsbibliothek Wrotlaw (Breslau), Signatur 406748

:

"A31 Titel und Impressum wie A'. Folioformat. Vollständiges Exemplar. Standort: Orszägos Szechenyi Könyvtär (Ungarische Nationalbibliothek), Budapest, Signatur: Ant. 1881 (1) Dem Werk ist beigebunden: 1. Adelphus, Historia Von Rhodis 2. Adelphus, D i e Türckisch Chronica . . . Straßburg, 1513

*A32 Titel und Impressum wie A'. Folioformat. Vollständiges, sehr gut erhaltenes Exemplar. Einige Seiten sind fleckig, Unterstreichungen im Text. Leineneinband mit Lederrücken. Besitzvermerke: Foster Stearns. Handschriftlicher Eintrag L8V: Jacob Berler 1531 von Hall. Standort: The Catholic University of America Washington (USA), Signatur: Spec. Coll. CR 4732 .C23 1513

Nachwort

494 *A3J

Standort:

Universitätsbibliothek

Cambridge

(Trinity

College). Nachgewiesen

in: C a t a l o g u e o f B o o k s P r i n t e d o n t h e

Continent Libraries. 1967.

Bd.

of

Europe,

Compiled I, S. 238,

by

1501-1600 H.

in

M. Adams.

Nr. 574 unter:

Cambridge Cambridge

Caoursin, Guliel-

mus. *A34

Das

Exemplar

Standort:

wurde

Signatur: *A35

Das

1917 als Verlust

österreichische

Exemplar

gilt

*28. nach

registriert.

Nationalbibliothek A.

Wien,

39

Auskunft

der

Bibliothek

als

vermißt. Standort:

Universitätsbibliothek Signatur: 4891 l

Eingriffe

des

Berlin

(Ost),

Quart

Herausgebers

5,15 erkennen /] erkennen) A. 6,33 bekant] be//bekät (!) A. 8,19 wflr(