Archäologischer Anzeiger: Heft 4/1969 [Reprint 2020 ed.]
 9783112314500

Table of contents :
INHALT
AUSGRABUNGEN IN ALT-PAPHOS
UNE NOUVELLE EPITAPHE CHYPRIOTE EN CARACTERES PAPHIENS
EIN ATTISCHER HEROS
EIN PERSEUS IN KÖLN
SAMOS 1969
BERICHT ÜBER DIE GRABUNG IN KOBADABAD 1966
Archäologische Gesellschaft zu Berlin 1968
Die Geneleos-Basis
Hellenistische Grabreliefs. Mit 6 Abbildungen
Konstantinopel, Probleme einer mittelalterlichen Großstadt
Die Sitze des Deutschen Archäologischen Instituts zu Berlin. Mit 12 Abbildungen
Geschichte der Berliner Gemmensammlung. Mit 4 Abbildungen
Der Gott auf dem Esel. Mit 13 Abbildungen
Attische Reliefkeramik klassischer Zeit. Mit 7 Abbildungen
Neufunde im Heraion von Samos. Mit 6 Abbildungen
Korrekturhinweise
Ausschreibung eines USA-Stipendiums
Register

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ARCHÄOLOGISCHER ANZEIGER 1969 • H E F T 4

BEIBLATT

ZUM

JAHRBUCH DES DEUTSCHEN ARCHÄOLOGISCHEN INSTITUTS BAND 84

WALTER DE GRUYTER 1970

ä CO • BERLIN

INHALT Seite

B r a c k e r , J., Ein Perseus in Köln. Mit 6 Abbildungen

427

H ö l s c h e r , T., Ein attischer Heros. Mit 10 Abbildungen

410

M a i e r , F. G., und Mitarbeiter, Ausgrabungen in Alt-Paphos. Mit 36 Abbildungen . . 387 M a r t i n i , W., Samos 1969. Mit 3 Abbildungen

435

M a s s o n , O., Une Nouvelle Epitaphe Chypriote en Caractères Paphiens. Mit 4 Abbildungen 407 O t t o - D o r n , K., und Mitarbeiter, Bericht über die Grabung in Kobadabad 1966. Mit 45 Abbildungen und 1 Tafel 438

A r c h ä o l o g i s c h e G e s e l l s c h a f t zu B e r l i n 1968 S c h m i d t , G., Die Geneleos-Basis

507

M ö b i u s , H., Hellenistische Grabreliefs. Mit 6 Abbildungen

507

B e c k , H.-G., Konstantinopel, Probleme einer mittelalterlichen Großstadt

510

J e s s e n , H. B., Die Sitze des Deutschen Archäologischen Instituts zu Berlin. Mit 12 Abbildungen 511 Z w i e r l e i n - D i e h l , E., Geschichte der Berliner Gemmensammlung. Mit 4 Abbildungen 524 W i e s n e r , J., Der Gott auf dem Esel. Mit 13 Abbildungen

531

K o p e k e , G., Attische Reliefkeramik klassischer Zeit. Mit 7 Abbildungen

545

H o m a n n - W e d e k i n g , E., Neufunde im Heraion von Samos. Mit 6 Abbildungen

. . 551

Korrekturhinweise

558

A u s s c h r e i b u n g eines USA-Stipendiums

559

Register

560

ARCHÄOLOGISCHER ANZEIGER 1969 • HEFT 4

AUSGRABUNGEN

IN

D R I T T E R VORLÄUFIGER B E R I C H T :

ALT-PAPHOS GRABUNGSKAMPAGNE 1 9 6 8

Die dritte Grabungskampagne in Kouklia (Alt-Paphos) konnte dank der Unterstützung des Deutschen Archäologischen Instituts und der Universität Konstanz im September und Oktober 1968 durchgeführt werden1. Wie im Vorjahre stand auch diesmal der Grabungsplatz A (Marcello) mit dem Nordost-Tor von Alt-Paphos und mit der persischen Belagerungsrampe im Vordergrund der Grabungstätigkeit. Weitere Arbeiten auf dem Grabungsplatz G (Kaminia) wurden zunächst zurückgestellt, da die Befunde dort vorläufig ungefährdet sind. Es erwies sich dagegen als vordringlich, die im Zuge der topographischen Untersuchungen im Ostteil des antiken Stadtgebietes durch türkische Raubgrabungen 1967 bekanntgewordenen Fundkomplexe weiter zu untersuchen. In dem neuentdeckten Gräberfeld von Lakkos tou Skarnou konnten die fünf durch Grabräuber teilweise zerstörten Kammergräber systematisch bearbeitet werden; im Gewann Evreti wurden drei der dort gelegenen Tiefbrunnen vollständig ausgegraben. Aus diesen Brunnen wie aus den Gräbern von Lakkos tou Skarnou stammt ein reichhaltiges, vor allem keramisches Fundmaterial. Schon erste vorläufige Untersuchungen haben ergeben, daß es von außergewöhnlicher Bedeutung für die Stadtgeschichte von Alt-Paphos vor allem am Ende der späten Bronzezeit ist 2 .

GRABUNGSPLATZ A

Belagerungsrampe Von der persischen Belagerungsrampe des Jahres 498 v. Chr. wurde der dem Nordost-Tor zunächst gelegene Teil weiter abgetragen und untersucht3. Die Feststellungen über zeitlichen Ansatz, Konstruktion und Zweck dieser Rampe, wie sie bereits in früheren Berichten entwickelt wurden, haben sich dabei erneut bestätigt 4 . Aus dem Schuttmaterial der Rampe kamen über 200 neue Funde zutage. Wie in den früheren Kampagnen handelt es sich dabei vor allem um bronzene und eiserne Pfeil- und Speerspitzen, Bruchstücke von Säulen, Stelen und Altären aus Kalkstein; dazu 14 Fragmente von Silbeninschriften. Einziger Skulptur-

1

Für die erste und zweite Kampagne vgl. Rep.Dep. Ant. Cyprus 1967, 30ff.; 1968, 86ff.; AA. 1967, 303ff.; 1968, 673ff. (die beiden letztgenannten Artikel im folgenden zitiert als 1. bzw. 2. Vorl. Bericht). Mitarbeiter in dieser Kampagne waren C. Leiris und W. Dreher; als Grabungsarchitektin war H. F a s t j e tätig. Unsere Arbeiten wurden erneut in jeder denkbaren Weise durch

26 AA. 1969

den Direktor und durch die Mitarbeiter des Departement of Antiquities unterstützt. 2

Für die Lage der Grabungsplätze vgl. die Karte von Kouklia: 2. Vorl. Bericht 674 Abb. 1.

3

Vgl. den Plan des Grabungsplatzes, Bericht Abb. 2.

4

Vgl. vor allem 1. Vorl. Bericht 315ff.

1. Vorl.

388

F. G. M A I E R

-

H. B E C K E D O R F

-

H.

GESCHE

Abb. 1. B r u c h s t ü c k e einer Nischenstele aus Kalkstein (KA 6 u n d 728)

fund war eine lebensgroße Hand aus Kalkstein (KA 3361), die aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer der in den Kampagnen 1950 und 1951 gefundenen kourosartigen Statuen gehört 5 . Der überwiegende Teil der Architektur- und Skulpturfunde aus der Rampe war seit Jahren wenig zugänglich in einer Hofecke der Lusignan-Burg von Kouklia gelagert, die als lokales Museum und Grabungshaus dient. Eine Neuordnung und erste Untersuchung dieses umfangreichen Materials hat einige interessante Hinweise und Aufschlüsse für Anlage und baulichen Charakter des spätarchaischen Heiligtums ergeben, das zum Bau der Belagerungsrampe von den persischen Truppen abgerissen wurde (vgl. den Bericht der Grabungsarchitektin S. 406) Bis jetzt enthält das aus der Rampe geborgene Material, das beim gegenwärtigen Stand der Arbeiten ohne Zweifel bereits den Hauptteil der gesamten Funde repräsentiert, keinerlei Werkstücke, die sich mit Sicherheit einem Tempel oder einem anderen großen, steinernen Kultbau zuweisen ließen. Vielmehr stammen offenbar fast alle vorläufig als Architekturfragmente bezeichneten Fundstücke von einer Vielzahl kleinerer, freistehender Monumente, vor allem von Votivsäulen, Altären und nai'skosartigen Stelen 6 . Unter den in diesem heiligen Bezirk als Weihgeschenke aufgestellten Stelen scheint eine bestimmte Form besonders bevorzugt gewesen zu sein, von der Bruchstücke zahlreicher Einzelmonumente in verschiedener Größe gefunden wurden. Es sind flache, rechteckige oder quadratische Kalkstein-Stelen mit dreifach nach innen abgetreppten, fensterartigen Nischen (Abb. 1); in diese Nischen ist in vielen Fällen eine menschliche Figur eingearbeitet 7 . 5

6

Vgl. A n t J . 31, 1951, 6 0 f ; Liverpool Bulletin 2, 1952, 60 f. Proto-äolische Volutenkapitelle sind häufig auch auf freistehenden Votivsäulen v e r w e n d e t ; ähnliches gilt möglicherweise f ü r die in F r a g m e n t e n erhaltenen ägyptisierenden Blattkapitelle mit zugehörigen Säulen. D a m i t ist wie gesagt freilich nicht ausgeschlossen, d a ß ein kleinerer, vielleicht z. T. in Holz- u n d Lehmziegelkonstruktion a u f g e f ü h r t e r K u l t b a u jener Art bestand, wie er d u r c h ein Terracotta-Modell aus Idalion (Louvre N 3294; vgl. D. H a r d e n , The Phoenicians [1962] Taf. 23) r e p r ä s e n t i e r t wird. D a s

7

F u n d m a t e r i a l der R a m p e e n t h ä l t eine Anzahl von Lotuskapitellen eines lokal-cyprischen, aber durch ägyptische Vorbilder beeinflußten Typs, die eine enge V e r w a n d t s c h a f t mit den Kapitellen des eben g e n a n n t e n Modells aus Idalion zeigen. Wie schon im 2. Vorl. Bericht 675 kurz erwähnt, geht diese F o r m (genauso wie die Stelen aus T a n i t II) auf die Darstellung der ' F r a u im F e n s t e r ' zurück, wie sie vor allem in syrischen Elfenbeinen überliefert ist; vgl. dazu F. T h u r e a u Dangin, Arslan-Tash (1931) 115ff.; R. D. B a r n e t t , T h e N i m r u d Ivories (1957) 145 ff. Die enge V e r w a n d t s c h a f t zwischen den Kalkstein-

>r. Steinplan

A LT - P A P H O S ,

NORDOST-TOR

LEHMZEGELBAU AUF STEINSOCKEL

GW1A.GW2A.CW1,

STEINSCHALE MIT GROBER STEINFÜLLUNG 1 GW 6 , GW 6 A , GW3, STEINSCHALE M T KLEINTEIL. STEINFÜLLUNG

G W 3 A , G W 3 B , GW

GESICHERTE MAUERFLUCHTEN;

[GW1B*2B,GW4,CW6>

IM VERLAUF NICHT GESICHERTE MAUERFLUCHTEN; ALLE HÖHENWERTE • 110.00m = HÖHEN BAUBEFUND AM ENDE DER KAMPAGNE

ü. M. 1968

H. F A S T J E

AUSGRABUNGEN IN ALT-PAPHOS

389

Abb. 3. Nordost-Tor, Blick auf die Torgasse von der Feldseite (Nordosten). Straße der Zeit um 500 v. Chr.; am linken unteren Bildrand das Straßenniveau des 4. Jhs. v. Chr.

Es erscheint schon nach der ersten vorläufigen Aufnahme dieses Befundes kaum zweifelhaft, daß das spätarchaische Heiligtum in seiner Anlage nahe verwandt war mit einem Typus der Kultanlage, der in kanaanitischen und phönizischen Heiligtümern eine sehr alte Tradition besitzt. Ein großer, offener Temenos war von einer Mauer aus Spiegelquadern eingeschlossen ; innerhalb des Bereiches waren in loser Ordnung zahlreiche Weihgeschenke und Weihinschriften, Statuen, Stelen, Votivsäulen und Aschenaltäre aufgestellt. Daß sich neben solchen Monumenten innerhalb des Temenos an einer bestimmten Stelle auch ein kleinerer Kultbau befand, läßt sich nach den Beispielen verwandter Anlagen in Syrien nicht ausschließen. E s wird kaum möglich sein, den ursprünglichen Platz dieses Heiligtums wiederzufinden. Dennoch läßt sich vielleicht noch eine gewisse Sicherheit über den Charakstelen von Kouklia und den Elfenbeindarstellungen zeigt etwa ein Vergleich zweier Stelenfragmente von besonders guter Arbeit (I

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Abb. 4 und 5. Inschrift auf einem Stierkopf-Rhyton aus Samos

D. h. das Gefäß spricht: 'Igpöv e[T]nu. Aiay6pr)s "Hpq n'av[e0]r|Kev. Xaipe d> ispsö! Am orientalischen Ursprung des Gefäßes ist kein Zweifel möglich. Ich möchte es etwa in die Jahre um 600 v. Chr. datieren. Die Inschrift ist wohl erst etwas später, anläßlich der Weihung, eingeritzt, im 6. Jh. v. Chr., vielleicht am Ende des ersten oder am Beginn des zweiten Jahrhundertviertels. Wahrscheinlich ist uns aber auch die Grabstele des Stifters, des Diagores, des Sohnes des Ekdelos 3 , die E. Buschor in die dreißiger Jahre des 6. Jhs. datiert 4 , seit langem bekannt. Sie wurde 1898 in der Westnekropole der Stadt Samos gefunden. Die Gruppe der mit Voluten und Palmetten bekrönten samischen Grabplatten hat in jüngster Zeit ebenfalls über die von Buschor 5 zusammengestellten und interpretierten Exemplare hinaus wichtigen Zuwachs erfahren, der jedoch an der von ihm gegebenen zeitlichen Gliederung kaum etwas ändern wird. Auch ein anderer Metallfund hat durch die erfolgreiche Reinigung seiner Oberfläche6 einen Beitrag zur samischen Prosopographie und gleichzeitig einen erwünschten, aus äußeren Gründen datierten Fixpunkt für die Kunstgeschichte gegeben. Es handelt sich um den Lebes, den Bronzekessel, dessen Entdeckung und Fundsituation bereits kurz dargestellt wurde7. Einzelne Buchstaben der Weihinschrift waren schon bei der Verbringung des Kessels in das Museum von Vathy lesbar8. Nach der Reinigung des Kesselrandes lautet die vollständige Inschrift: Bpüx 0 ^ IA'AV6ÖR)KS T O U Ti|ioAeco. Der Schlußbuchstabe des ersten

3

AM. 58, 1933, 33.

4

J . Boehlau, Aus jonischen und italischen Nekropolen 154 Taf. 1, 3. 5.

5

AM. 58, 1933, 22ff. und 74, 1959, 6 ff.

6

7 8

Die Konservierung der Metallgefäße, des Stierrhytons und des Bronzekessels, wurde von Frau A. Grünter ausgeführt. AA. 1964, 227 Abb. 11. AA. 1965, 439 f.

125. W I N C K E L M A N N F E S T AM 9. D E Z E M B E R 1968

555

Wortes ist eine Angleichung an den ersten Buchstaben des zweiten Wortes, die entweder durch phonetische Alliteration oder nur durch Verschreibung verursacht ist. Denn den Namen Brychon kennen wir gut: er wird durch die Inschrift der Aiakes-Statue 9 als der des Vaters von Aiakes überliefert 10 . Andererseits besteht bei der Seltenheit des Namens Brychon die Wahrscheinlichkeit, daß man den Sohn des Timoles und den Vater des Aiakes identifizieren kann, mithin: daß Timoles der Großvater des Aiakes wäre. Diese Abfolge würde nun chronologisch einen sehr plausiblen Stammbaum ergeben, wenn man die Aiakes-Statue in das Ende der vierziger Jahre des 6. Jhs. datiert, also dorthin, wo sie auch aus stilistischen Gründen mit großer Wahrscheinlichkeit anzusetzen ist 11 . Denn der Kessel weist durch seine Fundlage einen klaren terminus ante quem auf: Er muß vor 560 v. Chr. in das Erdreich eingebracht sein. Unter diesen Voraussetzungen, d. h. wenn man die Identität der auf den beiden Inschriften mit dem Namen Brychon bezeichneten Personen akzeptiert, kann von einer Spätdatierung der Aiakes-Statue in das Ende des 6. oder gar in den Beginn des 5. Jhs. — wie sie gelegentlich verfochten wird — nicht mehr die Rede sein. Es ist aber durch die Inschrift des Lebesrandes auch diejenige Hypothese widerlegt, die ich vor 15 Jahren vorgebracht hatte 1 2 : daß nämlich möglicherweise Kalliteles, der Vater des älteren Syloson, eines der frühesten 'Tyrannen' auf Samos, der Urgroßvater des Polykrates gewesen sein könnte. Denn die neue Inschrift lehrt uns, daß der Urgroßvater des Polykrates eben jener Timoles war, der Vater dessen, der den Lebes in das Hera-Heiligtum geweiht hat. An der Wahrscheinlichkeit der Verwandtschaft zwischen dem älteren Syloson und Aiakes möchte ich allerdings nach wie vor festhalten und würde also die Möglichkeit sehr in Erwägung ziehen, daß Timoles und Kallikrates Brüder waren, Söhne des uns dem Namen nach noch unbekannten Großvaters von Syloson dem Alteren und Brychon. Aber nicht nur unter prosopographischem Aspekt ist der Bronzekessel, dessen Rand die Inschrift trägt, interessant und nicht nur deswegen, weil er einen brauchbaren Fixpunkt für die Kunstgeschichte des 6. Jhs. v. Chr. liefert. Darüber hinaus gibt er durch seine Fundlage Aufschluß über topographische Verhältnisse des heiligen Bezirks in der Mitte jenes Jahrhunderts. Denn dieser Kessel ist nicht der einzige seiner Art, der in der damaligen Zeit durch Erdbewegungen verdeckt, 'beigesetzt' worden ist. Unter offenbar ganz entsprechenden Fundumständen hatte Buschor bereits 1926 einen derartigen Bronzelebes freigelegt 13 . Auch damals hatte sich aus topographischen und stratigraphischen Gründen in der Interpretation Buschors eine Datierung vor die Mitte des 6. Jhs. ergeben und es ist, da eben die Fundumstände der beiden Bronzekessel so ähnlich sind, keineswegs ausgeschlossen, daß auch in Zukunft noch ähnlich beigesetzte Gefäße im Heiligtum gefunden werden, die dem gleichen topographischen 'Horizont' angehören. Es scheint, daß der 1926 gefundene Lebes sich nicht hat konservieren lassen; ob auch er vielleicht eine Weihinschrift trug, ist daher unbekannt. Ein Schritt über eine Zeitspanne von 150 Jahren bringt uns aus der Mitte des 'archaischen Jahrhunderts' zeitlich in die Mitte der griechischen 'Klassik'; in eine Zeit allerdings keineswegs intensivster künstlerischer Dynamik, in diejenige Epoche, die man einmal das 'Wellental' zwischen Phidias und Polyklet einerseits und Praxiteles und Lysipp andererseits ge9

10

11

E. Buschor, Altsamische Standbilder II Abb. 141-143. B. Theophanidis bei D. Evangelidis, 'Eq>T)H. 1924, 64 Anm. 1. Buschor, Altsamische Standbilder II 41;

12 13

E. Homann-Wedeking, 'E