Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde: Band 11, Heft 5/6 [Reprint 2022 ed.]
 9783112655825

Table of contents :
INHALTSVERZEICHNIS
Die Beziehungen zwischen Teilperiodenleistung der Eigewichte zur Jahresleistung und die Bedeutung für eine frühe Ermittlung des Erbwertes bei Hühnern
Morphologische Blutuntersuchungen an Weißen Pekingenten amerikanischer Zuchtrichtung
Untersuchung über die Überwinterung von Weiseln außerhalb der Traube und ihre Verwendung in der Produktion
Untersuchung des Pollenangebots im Bienenflugkreis der Abteilung Bienenkunde, Hohen Neuendorf
Buchbesprechungen
Titel der im Landwirtschaftlichen Zentralblatt, Heft 5/1961, referierten Arbeiten auf dem Gebiet der Kleintierzucht

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DEUTSCHE AKADEMIE D E R LANDWIRTSCHAFTSWISSENSCHÄFTEN ZU BERLIN

ARCHIV FÜR

GEFLÜGELZUCHT UND

KLEINTIERKUNDE Begründet als „ARCHIV FÜR GEFLÜGELKUNDE» im Jahre 1926 von Jan„ Gerriets

11. BAND • H E F T 5/6 . 1962

AKADEMIE-VERLAG

BERLIN

INHALTS VE RZEICHNIS Die Beziehungen zwischen Teilperiodenleistung der Eigewichte zur Jahresleistung und die Bedeutung für eine frühe Ermittlung des Erbwertes bei Hühnern von C. Preißer Seite 299—333

Morphologische Blutuntersuchungen an Weißen Pekingenten amerikanischer Zuchtrichtung von B. Busch Seite 334—339

Untersuchung über die Überwinterung von Weiseln außerhalb der Traube und ihre Verwendung in der Produktion von N. Foti, I. Barac, V. Alexandru Seite 340—362

und E.

Mîrza

Untersuchung des Pollenangebots im Bienenflugkreis der Abteilung Bienenkunde, Hohen Neuendorf des Instituts für Geflügel- und Pelztierzucht von G. Pritsch Seite 363—371

Buchbesprechungen Seite 372—373

Titel der im Landwirtschaftlichen Zentralblatt, Heft 5/1961, referierten Arbeiten auf dem Gebiet der Kleintierzucht Seite 374—380

Das Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde erscheint in einzelnen Heften mit einem Umfang von je 4 Druckbogen. Die Hefte, die innerhalb eines Jahres herauskommen (6 Hefte), bilden einen Band. Das letzte Heft des Bandes enthält Inhalts-, Autoren- und Sachverzeichnis. Es werden nur Manuskripte angenommen, die bisher noch in keiner anderen Form im In- oder Ausland veröffentlicht worden sind. Der Umfang soll nach Möglichkeit i y 2 Druckbogen (etwa 35 Schreibmaschinenseiten) nicht überschreiten. Die Autoren erhalten Umbruchabzüge mit befristeter Terminstellung, bei deren Überschreitung durch den Autor von der Kedaktlon Imprimatur erteilt wird. In den Fällen, in denen die Lesung durch den Autor (Ausländer) auf sehr große Schwierigkeiten stößt oder sehr zeitraubend wäre, wird die Prüfung durch die Schriftleitung vorgenommen. Das Yerfügungsrecht über die im Archiv abgedruckten Arbeiten geht ausschließlich an die Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin über. Ein Nachdruck in anderen Zeitschriften oder eine Übersetzung in andere Sprachen darf mir mit Genehmigung der Akademie erfolgen. Kein Teil dieser Zeitschrift darf in irgendeiner Form —r durch Fotokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren — ohne schriftliche Genehmigung der Akademie reproduziert werden. Jeder Autor erhält von der Akademie unentgeltlich 100 Sonderdrucke und ein Honorar von 40,— DM für den Druckbogen. Das Honorar schließt auch die Urheberrechte-für das Bildmaterial ein. Dissertationen, auch gekürzte bzw. geänderte, werden nicht honoriert. Jeder Arbeit muß vom Autor eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse beigegeben werden. Sofern er in der Lage ist, soll er diese gleich übersetzt in russisch und englisch bzw. in einer dieser Sprachen liefern. Gegebenenfalls wird die Übersetzung in der Akademie vorgenommen. Bezugspreis je Heft (etwa 64 Seiten) 5,— DM. Preis dieses Doppelheftes 10,— DM. Herausgeber: Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschäften zu Berlin. Chefredakteur: Prof. Dr. phiL Dr. agr. h. c. Dr. med. vet. h. c. J a n G e r r i e t ? , ehem. Direktor des Instituts f ü r Kleintierzucht der Humboldt-Universität zu Berlin. Redaktion: Dr. G P r i t s c h , Institut für.Geflügel- und Pelztierzucht der Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin BT 4, Invalidenstraße 42. Verlag: Akademie-Verlag GmbH., Berlin W 8, Leipziger Straße 3—4. Fernruf 220441, Telex-Nr. 011 773. Postscheckkonto:Berlin 35021. Bestell-Nr. dieses Heftes: 1041/XI/5/6. Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 5006 des Ministeriums für Kultur, Hauptverwaltung Verlagswesen. Gesamtherstellung. VEB Druckerei ,,Thomas Müntzer" Bad Langensalza. Allrights reserved (including those of translations into foreignlanguages). No part of this issue may be reproduced in any form, by photoprint, microfilm or any other means, withöut written permission from the publlshers.

DEUTSCHE AKADEMIE D E R L A N D W I R T S C H A F T S W I S S E N S C H A F T E N ZU B E R L I N

ARCHIV FÜR

GEFLÜGELZUCHT UND

KLEINTIERKUNDE Begründet als

.ARCHIV FÜR GEFLÜGELKUNDE" im Jahre 1926 von Jan Gerriets

Schriftleiter

Prof. Dr. phil. Dr. agr. h. c. Dr. med. vet. h. c. Jan ehem. Direktor des Instituts für der Humboldt-Universität

Kleintierzucht Berlin

11. BAND . HEFT 5/6 • 1962

AKADEMIE-VERLAG-BERLIN

Gerriets

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6

299

Aus dem Institut für Kleintierzucht der Karl-Marx-Uni veristät Leipzig (Direktor: Prof. Dr. habiL H. M Ü L L E R )

Auszug aus der von der Landwirtschaftlichen Fakultät der Karl-Marx-Universität Leipzig genehmigten Dissertationsschrift

C. P R E I S S E R

Die Beziehungen zwischen Teilperiodenleistung der Eigewichte zur Jahresleistung und die Bedeutung für eine frühe Ermittlung des Erbwertes bei Hühnern Eingegangen: 10. i . 196z

Einleitung Die Versorgung der Bevölkerung mit Geflügelerzeugnissen ist die Aufgabe einer leistungsfähigen Geflügelzucht. Vor allem ist es das Hühnerei, das sich größter Beliebtheit erfreut. Seine Schmackhaftigkeit, seine günstige Nährstoffzusammensetzung, sein Gehalt an wichtigsten InhaltsstofFen und nicht zuletzt seine vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten machen es zu einem weitverbreiteten Nahrungsmittel. Die Hauptaufgabe der Geflügelwirtschaft besteht darin, durch modernste Züchtungs- und Haltungsmaßnahmen leistungsstarke und zahlenmäßig ausreichende Geflügelbestände zu schaffen und den Bedarf der Bevölkerung maximal zu befriedigen. Mit steigendem Lebensstandard nimmt der Pro-Kopf-Verbrauch an tierischen Nahrungsmitteln und in der Entwicklung mit wachsendem Qualitätsanspruch speziell an Geflügelfleisch und Eiern ständig zu. Für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer Henne kann nicht nur allein die Eizahl ausschlaggebend sein, sondern auch Eizahl und Eigewicht zusammen, ausgedrückt in einer Eimasse, ergeben erst eine Maßzahl und Bezugsgröße für die Leistung. In den letzten 20 Jahren, vor allem aber in der Nachkriegszeit, wurde in der Geflügelzucht das Hauptaugenmerk auf die Eizahl gerichtet. Dem Eigewicht, diesem bedeutenden Leistungsfaktor, wurde dagegen weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Wenn auch die Herdbuchzucht Forderungen hinsichtlich des Eigewichtes erhebt, gilt jedoch auch heute noch die Anzahl der gelegten Eier als das prägnanteste Leistungsmerkmal einer Legehenne. Mit zunehmendem Lebensstandard steigt bei dem Verbraucher das Verlangen, neben einem ausreichenden auch ein gewichtsmäßig gut sortiertes Eierangebot auf dem Markt zu erhalten. Für den Züchter gewann das Zuchtziel „Eigewicht" wieder an Bedeutung, und in der Geflügelherdbuchzucht ist es zu einer wichtigen Züchtungsaufgabe geworden. In den Bestimmungen für die Herdbuchzucht landwirtschaftlicher Nutztiere sowie über die Mindestanforderungen zur Körung von Vatertieren in der Deutschen Demokratischen Republik vom 1. April 1957 wird eine Mindestleistung für das Eigewicht von 5 5 g verlangt. Bei der Körung von Hähnen müssen 20*

300

P R E I S S E R , Teilperiodenleistung der Eigewichte bei Hühnern

die Hahnenmütter Durchschnittseigewichte von 55—57g aufweisen, wobei 55 g und 5 6 g mit einem Punkt und 5 7 g und höhere Gewichte mit zwei Punkten bewertet werden. Auf Grund der Ansprüche der Verbraucher und unter Berücksichtigung der physiologischen Leistungsmöglichkeiten der Legehenne sollte in den Herdbuchzuchten den Züchtern als Fernziel ein Durchschnittseigewicht von 5 9—60 g gestellt werden. Dieses Eigewicht erreichen heute die Herdbuchzuchten noch nicht, die Werte liegen zwischen 5 5 g und 5 7 g. Für den züchterischen Erfolg in bezug auf das Eigewicht ist es von ausschlaggebender Bedeutung, Zuchttiere zu finden, die auf Grund ihrer genetischen Konstellation in der Lage sind, die gewünschte Eigenschaft auf ihre Nachkommen zu übertragen. Nur Tiere mit wertvollem Genotyp können Anlagen wertvoller Eigenschaften an ihre Nachkommen weitergeben und zu einer echten Leistungssteigerung beitragen. 1. D a s Z i e l der A r b e i t Die vorliegende Arbeit will mit Hilfe des Partner-Nachkommen-Vergleiches eine Erbwertschätzung für das Eigewicht bei Zuchthähnen vornehmen und darüber hinaus nach Möglichkeiten suchen, den Erbwert möglichst früh durch die Beurteilung von Teilperiodenleistungen oder Kurztesten zu erkennen. Je eher die Leistungsveranlagung eines Zuchttieres beurteilt werden kann, um so gerichteter und damit erfolgversprechender kann es in der Zucht eingesetzt bzw. bei negativem Urteil rechtzeitig gemerzt werden. Neben der Auswahl der Zuchthennen ist weiterhin gerade in der Geflügelzucht die Auswahl und der Einsatz des Hahnes von großer Wichtigkeit, da durch die große Nachkommenzahl der Einfluß des Vatertieres sich entscheidend auf den Zuchterfolg auswirkt. Aus der großen Nachkommenzahl und der schnellen Generationsfolge ergeben sich beim Geflügel im Gegensatz zur Großtierzucht besonders gute Voraussetzungen für eine sichere Erbwertschätzung. Für die Erbwertermittlung von männlichen Zuchttieren für Merkmale, die sie selbst nicht zeigen (Eigewicht), kommt neben der Beurteilung nach Vorfahren- und Verwandtschaftsleistungen nur der Partner-Nachkommen-Vergleich in Frage, und die genetische Qualität des Hahnes ist nur an den Leistungen seiner Töchter zu erkennen. Aus den Leistungsverhältnissen der Mutter-Töchter-Gegenüberstellungen können Rückschlüsse auf den Erbwert des Hahnes gezogen werden. Das Zuchtziel oder die Verbesserung einer Eigenschaft innerhalb der Herde kann schneller erreicht werden, wenn die Erbwertprüfung der Hähne möglichst früh erfolgt und ein gelenkter Einsatz bereits im zweiten Jahr möglich ist. Wenn eine Erbwertschätzung schon auf Grund einer Teilleistung durchgeführt werden soll, ist zuvor die Frage zu klären, ob zwischen den Teilperiodenleistungen statistisch gesicherte Beziehungen bestehen. Ist dies der Fall, können auch PartnerNachkommen-Vergleiche an Hand von Teilleistungen angestellt werden, wodurch vor Abschluß des ersten Legejahres der Töchter bereits eine Aussage über den genetischen Wert der betreffenden Eigenschaft des Hahnes ausgesagt werden kann. Auf den speziellen Fall der vorliegenden Arbeit angewandt heißt dies, falls zwischen den

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Durchschnittseigewichten der Junghenneneier (1. Okt. — 28. Febr.) und denen der Henneneier (1. März — 30. Sept.) positive Korrelationen bestehen, daß eine frühe Erbwertschätzung des Hahnes möglich ist. Die Ergebnisse dieser Beziehungen sind darüber hinaus für die Bewertung der Junghennen von Bedeutung. Wenn die Möglichkeit besteht, von den Junghenneneigewichten auf die spätere Eigewichtsleistung zu schließen, können Zuchtstämme von Junghennen zusammengestellt werden. Die Nachteile solcher Zuchtstämme, die besonders in einer Fehlbeurteilung der Junghennen in ihrer Leistungsfähigkeit zum Ausdruck kommen, werden dadurch verringert, und der Vorteil der schnelleren Generationsfolge der JunghennenStämme kann besser ausgenutzt werden. Bei der Auswahl und Beurteilung von Junghähnen für die Zucht können die Teilperiodenleistungen seiner Vollschwestern mit herangezogen werden. D A V I D S E N (5) erwähnt die Möglichkeit der Beurteilung von Junghähnen auf Grund des Ergebnisses der Erbwertschätzung des Vatertieres. Untersuchungen über Beziehungen zwischen Teilperiodenleistungen bezüglich der Eizahl finden sich mehrfach in der Literatur. MACHT (21) errechnete einen Korrelationskoeffizienten von r = + 0,732 ^ 0,037 zwischen Winterlegeleistung (November — Februar) und Gesamtleistung, bei THOMPSON (32) liegt der Wert für r bei + 0,6641 ^ 0,0033. Es wurden die Legeleistung vom 1. Okt. bis 28. Januar und die Gesamtleistung in Beziehung gesetzt. S C H E R R B A C H E R (31), P A R K HURST (28) und HARMS (11) fanden ebenfalls hohe positive Korrelationskoeffizienten, die alle den Schluß zulassen, den auch V E I T (33) sowie E I C K E L und KRÜG E R (6) ziehen, daß Hennen mit guter Teilleistung auch eine gute Jahresleistung aufweisen. Über Beziehungen zwischen Teilperiodenleistungen des Eigewichtes wird nicht berichtet. Die Korrelationskoeffizienten der erwähnten Autoren können jedoch bei einer kritischen Betrachtung nicht als exakt angesehen werden. In allen Berechnungen wird dem supponierten Merkmal „Teilperiodenleistung" das relative Merkmal „Gesamtleistung" gegenübergestellt. Derartige Zusammenstellungen für Korrelationsrechnungen sind nicht möglich, da in dem Begriff „Gesamtleistung" die Werte der Teilperiodenleistung mit eingehen. Das Ergebnis und die Anordnung der Wertepaare in der Korrelationstabelle lassen zwar eine positive Beziehung erkennen, der zahlenmäßige Ausdruck des Korrelationskoeffizienten als Abhängigkeitsmaß zweier Meßreihen wird aber nur verschleiert wiedergegeben. Auch die Beurteilung von r durch den Standardfehler von r, errechnet nach der Formel von P E A R S O N und F I L I N (12) 1—r ist unzweckmäßig und läßt eine genaue Deutung von r nicht zu. Die Anwendung des Standardfehlers für die Beurteilung von r ergibt nur Näherungswerte, da, wie R. A. FISHER (7) nachwies, die Korrelationskoeffizienten vieler Stichproben aus einer Grundgesamtheit bei gleichem n keine Normalverteilung ergeben, so daß die Voraussetzung „Normalverteilung" für die Anwendung von sr nicht gegeben ist. Die angeführten Ergebnisse sagen nur aus, daß Beziehungen zwischen den Teil-

302

P R E I S S E R , Teilperiodenleistung der Eigewichte bei Hühnern

periodenleistungen und der Gesamtleistung bestehen und daß man von guten Winterlegerinnen auch eine gute Gesamtleistung erwarten kann. 2. D a s E i g e w i c h t Da das Eigewicht allgemein noch nicht befriedigt, ist es notwendig, es durch gelenkte Zuchtwahl zu steigern. Das Eigewicht wird im Gegensatz zur Eizahl nur sehr wenig durch Umweltfaktoren beeinflußt. Fortschritte in der Leistungszucht durch Individualauslese zu erzielen ist nur dann möglich, wenn die Selektionseigenschaften einen hohen Selektionswert, der durch einen hohen Erblichkeitsgrad ausgedrückt wird, besitzen. Das Eigewicht besitzt eine hohe Hereditabilität, für die B A R T S C H (2) und WILLIAMS (37) 60% angeben, J O H A N N S O N (17) teilt einen Erblichkeitsgrad von 50 mit. Der Erbgang für physiologische oder Mengeneigenschaften ist außerordentlich schwierig zu analysieren und nur annähernd festzustellen. Exakte Erbformeln für das Eigewicht konnten bisher noch nicht ermittelt werden. In vielen Fällen werden Nutzeigenschaften durch summierende Genfaktoren bestimmt, ebenso sind Polymerie und Epistasie häufig. Nach H Ü T T (16) ist es schwierig, beim Eigewicht zwischen Genen zu unterscheiden, die auf die Eigröße Einfluß haben, und solchen, die durch Wirkung auf das Alter z. Z. des Legebeginns, Körpergröße u. a. das Eigewicht indirekt beeinflussen. Es steht fest, daß eine unbekannte Anzahl multipler Faktoren das Eigewicht maßgeblich bestimmt. Die Tatsache aber, daß diese Maßnahmen bei der Steigerung des Eigewichtes schneller zum Ziel führen als bei anderen Nutzeigenschaften des Huhnes, läßt den Schluß zu, daß an der Ausbildung des Eigewichtes weniger Gene beteiligt sind als an anderen quantitativen Eigenschaften. G H I G I (9) nahm auf Grund von Kreuzungsversuchen zwischen Gallus sonnerati und weißen Leghorns an, daß das Eigewicht durch geschlechtsgebundene Gene beeinflußt würde. Andere amerikanische Forscher (2) bewiesen hingegen eine gleichmäßige Vererbung des Eigewichtes beider Elternteile. Die Forderung nach schweren Eiern darf nicht zu weit getrieben werden. Untersuchungen von OSLON und H A Y N E S (26) ergaben, daß Eier von Hennen einer Herde, deren Eigewichtsleistungen stark vom Herdendurchschnitt abweichen, schlechtere Schlupfergebnisse zeigten. Diese Feststellung trifft sowohl für überwie auch für untergewichtige Eier zu, wobei die Schlupfergebnisse bei den überschweren Eiern noch ungünstiger liegen. Die Autoren führen das verstärkte Absterben dieser Eier auf Störungen in der Embryonalentwicklung zurück, die durch Mißverhältnisse zwischen Eiweiß, Dotter und Eioberfläche hervorgerufen werden. C O L L I G N O N (4) berichtet von kanadischen Versuchen, bei denen bei Eiern innerhalb normaler Gewichte (die Untersuchungen erstreckten sich auf 8000 Eier zwischen 52,1 und 56,9) keine Unterschiede hinsichtlich der Schlupffähigkeit auftraten. Selbstverständlich müssen dabei rassebedingte Gewichtsunterschiede beachtet werden. RHODES, B A R T E L und J O A S T E (30) stellten fest, daß die Eigröße von Legebeginn bis August gradlinig zunimmt, daß aber zwischen den Mengen des aufgenommenen Eiweißes und dem Gewicht der von Monat zu Monat produzierten Eier keine Beziehungen zu bestehen scheinen. Der allmähliche Anstieg des Ei-

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gewichtes war unabhängig von der Umgebung und Fütterung, stand aber in enger Beziehung zur Körpergewichtszunahme im ersten Legejahr. Über eine statistische Sicherung wird nicht berichtet. Auch N I X (25) fand, daß das Eigewicht mit fortschreitender Legetätigkeit ansteigt und am Ende des ersten Legejahres allgemein ein Höchststand erreicht wird. G R A H A M (10) berichtet über Abhängigkeiten zwischen Körpergewicht und Entwicklung des Eigewichtes, Eiweißgaben haben ebenfalls keinen Einfluß auf das Eigewicht. HOFFA (13) kommt in seinen Untersuchungen zu dem Ergebnis, daß mit steigendem Körpergewicht der Junghenne eine EigewichtsSteigerung verbunden ist und daß das Durchschnittseigewicht des ersten Legejahres durch das Alter der Henne bei Legebeginn beeinflußt wird. Die Eier einjähriger Hennen sind ab Januar vollgewichtig. HÜTT, C O L E und B R Ü C K N E R (16) beobachteten, daß in Herden mit hohem Eigewicht auch das Körpergewicht hoch liegt. In einem Versuch wurde das Eigewicht und Körpergewicht selektiert, dabei stieg innerhalb von vier Generationen das Eigewicht von 53,6 auf 57 g, das Körpergewicht von 1690 auf 1786 g. Auch F U N K und K E M P S T E R (8) berichten über enge Beziehung zwischen Körper- und Eigewicht. Über Beziehungen zwischen Eizahl und Eigewicht stellte M A R B L E (23) Untersuchungen an und fand eine „nichtlineare Regression" zwischen beiden Größen. Bei extrem hohen und niedrigen Legeleistungen nehmen die Eigewichte ab. ATWOOD und C L A R K (1) fanden in einem 4jährigen Versuch an 2000 Tieren einen belanglosen Korrelationskoeffizienten zwischen Eizahl und Eigewicht. Nur bei Tieren, die im ersten Legejahr über 170 Eier legten, konnte ein niedriger negativer Korrelationskoeffizient (r = — 0,216 i 0,065) errechnet werden. Die Tendenz des Eigewichtsabfalls bei hohen Leistungen wird auf physiologische Ursachen zurückgeführt. Untersuchungen an verschiedenen Leghorn-Stämmen mit hoher und niedriger Legeleistung führten M A R B L E (22) zu dem Schluß, daß das Körpergewicht der wichtigste Faktor für das Zustandekommen eines befriedigenden Eigewichtes ist. Auch bei hohen Sommertemperaturen sinken die Eigewichte gleichlaufend mit abnehmenden Körpergewichten, wobei eine verstärkte Schilddrüsentätigkeit während der Periode maximaler Legeleistung vom März bis Juni einen gleichgerichteten Einfluß ausübt (34, 35). Zusammenfassend kann aus den vorliegenden Ergebnissen gesagt werden, daß am deutlichsten Zusammenhänge zwischen der Entwicklung des Körpergewichtes und des Eigewichtes bestehen. Faßt man die Entwicklung des Körpergewichtes als Funktion des Lebensalters auf, können Beziehungen zwischen Junghenneneigewicht und Henneneigewicht abgeleitet werden. 3 D i e B e z i e h u n g e n z w i s c h e n den

Teilperiodenleistungen

3.1 D i e u n t e r s u c h t e n H e r d b u c h b e t r i e b e und die E r m i t t l u n g der L e i stungszahlen Die Geflügelherdbuchzuchten geben uns reichlich und gewissenhaft ermittelte Leistungszahlen von Tieren mit Abstammungsnachweis in die Hand, die es uns ermöglichen, Erhebungen anzustellen und Berechnungsergebnisse mit statistisch gesicherten Zahlen festzulegen.

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PREISSER, Teilperiodenleistung der Eigewichte bei Hühnern

Für die Ermittlung des Zahlenmaterials wurden vier Herdbuchzuchtbetriebe der Bezirkstierzuchtinspektionen Leipzig und Karl-Marx-Stadt, die in der Folge A, B, C und D bezeichnet werden, ausgewählt. Zur Auswahl gelangten alte erfolgreiche Herdbuchzuchten der Rasse weiße Leghorn, deren Stämme sich durch gute Ausgeglichenheit und Gesundheit auszeichnen. Es wurde bewußt auf Betriebe mit extremen Produktionsbedingungen verzichtet, um die Ergebnisse der Arbeit verallgemeinern zu können. Aus den Betrieben A , B und D wurden je 10 Legejahre von 1947/48 bis 1956/57 bearbeitet, im Betrieb C konnte das Legejahr 1947/48 wegen lückenhafter Listenführung in dieser Periode nicht herangezogen werden. 3 . 1 1 Die Einzelleistungen Es wurden jeweils nur die Hennen gezählt, die ein volles Legejahr erreichten und deren Durchschnittsleistungen errechnet wurden. Alle vorher gemerzten oder verendeten Tiere wurden nicht berücksichtigt, da die Leistungszahlen dieser Hennen die Aufstellung einer Korrelationstabelle nicht gestatten. Tab. 1 zeigt eine Zusammenstellung aller untersuchten Jahrgänge dieser vier Betriebe und die Anzahl der Hennen je Legejahr. Tabelle 1 Anzahl der Herdvorbuch-Hennen mit vollem 1. Legejahr aller untersuchten Jahre und Betriebe Jahr 1947/48 1948/49 1949/50 1950/51 1951/52 1952/5? 1953/54 1954/55 1955/56 1956/57 Insgesamt

Anzahl der Hennen im Betrieb A

B

C

69 I3 1 194 152 269 241 267 125 156 231

55 75 84 137 76 155 125 114 174 131

71 163 107 281 231 T 39 141 185 142

93 77 144 155 183 207 138 145 154 135

1835

1126

1460

1431



D

Die errechneten Durchschnittseigewichte beziehen sich ebenfalls nur auf Hennen mit vollem erstem Legejahr und nicht wie im deutschen Herdbuch auf die zu Beginn des Legejahres vorhandenen Hennen. Einige amerikanische Genetiker (13) weisen darauf hin, daß der genetische Wert der Elterntiere besser aus den Töchterleistungen bestimmt werden kann, wenn das erste Legejahr vollständig vorliegt. Sie liegen dadurch etwas höher, als es bei der üblichen Berechnung der Fall ist, da die kleinen Eier früh ausgeschiedener Hennen unberücksichtigt geblieben sind. Da aber für den Zweck dieser Arbeit nicht die Eigewichtsleistung des Betriebes interessiert, sondern eine Maßzahl für das Durchschnittseigewicht in den verschiedenen Entwicklungsperioden von Bedeutung ist, ergibt diese Berechnungsart brauchbare Werte. Für die

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6

305

Erhebung standen in den vier Betrieben für den erfaßten Zeitraum 5852 Einzeltiere zur Verfügung, die die gestellten Bedingungen erfüllten. Die Tab. 2 zeigt die Mittelwerte für die Jahres-, die Junghennen- und die Henneneigewichte der Hennen mit vollem erstem Legejahr. Für die Begriffe Durchschnittsjahres-, Durchschnittsjunghennen- und Durchschnittshenneneigewicht werden folgende Abkürzungen eingeführt: Durchschnittsjahreseigewicht: JG Durchschnittshenneneigewicht: HG Durchschnittsjunghenneneigewicht J H G Tabelle 2 Zusammenstellung der Mittelwerte für die Jahres-, Hennen- und Junghenneneigewichte in Gramm, errechnet aus den Einzelleistungen Betrieb A B C D Zusammenfassung

(1. Okt.—30. Sept.) 0,08

57,6 i 5°8

(1. Okt.—28. Febr.) ± 0,08

58,9 ±

o,°7

55,6

57,7 ±

°,io

55,1 ±

± 0,09 ± 0,08

53,1 ±

°,°9

54,5 ±

o,i°

0,04

54,8 ±

0,05

56,3

56,2 i

0,09

57,8

56,8 ±

°,°4

57,8 ±

o,1*

Das J G wurde ermittelt aus den Ergebnissen aller eingetragenen Eiwägungen in die Hennenherdvorbücher während des gesamten Legejahres vom 1. Oktober bis 30. September. Für die Ermittlung des J G H wurden die Wägungen im Zeitraum vom 1. Oktober bis 28. Februar herangezogen, und das H G umfaßt die Werte vom 1. März bis 30. September. Die Abgrenzung der Teilperiodenleistung ergibt sich aus den Einteilungen der Hennenherdvorbücher, sie entspricht auch weitgehend den physiologischen Entwicklungsstadien der Legehennen. Die arithmetischen Mittel wurden aus den Verteilungstafeln mit Hilfe des Multiplikationsverfahrens nach der Formel n 1 2

Zi'Xi

X = * = l

(36) H

errechnet. Als Maßzahl für die Zuverlässigkeit des Mittelwertes wurde der Standardfehler des Mittelwertes .r- = — benutzt. * f 3.12 Die Vollschwesterngruppenleistung Bei der Selektion und besonders bei der Aufstellung von Partner-NachkommenVergleichen interessiert nicht nur die Einzelleistung. Ein weitaus besseres Bild über 1

Zi — Häufigkeit x { = Anzahl der Werte je Quadrat n = Anzahl der Variablen

306

P R E I S S E R , Teilperiodenleistung der Eigewichte bei Hühnern

den Genotyp ergibt die Familienleistung. Aus dem gegebenen Zahlenmaterial wurden deshalb Vollschwesterngruppen (Töchter einer Stammhenne) zusammengestellt und für jede einzelne Gruppe die durchschnittlichen Eigewichtsleistungen ermittelt. Die erhaltenen Leistungszahlen ( J H G und J G ) der Schwesterngruppen lassen ein genaueres Werturteil als die der Einzelleistungen zu, denn die Leistungsabweichungen der Plus- und Minusvarianten innerhalb einer Vollschwesterngruppe gleichen sich aus, und das Eigewicht der Schwesterngruppe stellt einen typischen Wert dar. Eine genetische Uber- bzw. Unterbewertung tritt dabei weniger in Erscheinung. Als Vollschwesterngruppen wurden nur die Gruppen gerechnet, die drei und mehr Schwestern mit vollem erstem Legejahr aufweisen. Kleinere Nachkommenschaften blieben unberücksichtigt. Aus den 5852 Einzeltieren konnten auf diese Weise 862 Vollschwesterngruppen ermittelt werden. Die Vollschwesterngruppen umfassen im Durchschnitt 7 Einzeltiere. Der Nachteil der verschiedenen Gruppengrößen muß dabei in Kauf genommen werden, da bei der Erfassung in gleich großen Schwesterngruppen Partner-Nachkommen-Vergleiche wegen der geringen Anzahl nicht aufgestellt werden können. Das Durchschnittseigewicht der Vollschwesterngruppe repräsentiert, besonders wenn dieses als Nachkommenschaftsleistung der Partnerinnenleistung gegenübergestellt wird, einen realeren Wert, als das bei der Einzelleistung der Fall wäre. Tab. 3 zeigt die Anzahl der Gruppen in den einzelnen Betrieben und innerhalb der erfaßten Legejahre. Tabelle 3 Anzahl der Schwesterngruppen mit vollem erstem Legejahr aller untersuchten Jahre und Betriebe

Jahr

1947/48 1948/49 1949/50 1950/51 1951/52 !952/53 1953/54 9 5 4/ 5 5 1955/56

1

1956/57 Insgesamt

Anzahl der Schwesterngruppen im Betrieb A

B

C

D

10 18 29

10

— .

18

11

12

13 20

2

2 2

3 7

3° 32 21

13 22 20

3 17 42

9 4 26

2

39 26

5 20 22 2

3 3i

18 22 21

5 32 22

!9 26 21

244

170

238

210

2

2

3.2 D i e B e z i e h u n g e n z w i s c h e n den T e i l p e r i o d e n l e i s t u n g e n auf G r u n d der E i n t e i l u n g in L e i s t u n g s k l a s s e n Um einen Uberblick über die Entwicklung des Eigewichtes des Einzeltieres und auch der Schwesterngruppen zu bekommen, wurden die Leistungszahlen der J H G der Einzeltiere und die der Schwesterngruppen den J G gegenübergestellt. Für die

A r c h i v für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6

307

Durchschnittsjahreseigewichte erfolgte eine Einteilung in Leistungsklassen nach folgendem Schema: Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse

A B C D E F

— — — — — —

sehr klein klein untermittel mittel übermittel groß

Klasse G — sehr groß

— — — — — —

49 g und kleiner 50—52 g 5 3—5 5 g 56—58 g 59—61 g 62—64 g

— 65 g und größer

Bei den Junghenneneigewichten wurde jeder Wert erfaßt, und nur in zwei offenen Endklassen wurden die Extremwerte zusammengenommen. Für jede Variabb des J H G (unter Berücksichtigung der offenen Klassen) wurden die Anteile der verschiedenen Leistungsklassen der Jahreseigewichte ermittelt und die einzelnen v. H.Anteile in einem Säulendiagramm übereinander abgetragen. Es ergaben sich so für jeden Betrieb zwei graphische Darstellungen (Einzel- und Schwesterngruppenleistungen). Als Beispiel ist der Betrieb C herausgegriffen worden (Abb. 1 und 2). Die Abbildungen lassen deutlich die Tendenz erkennen, daß mit steigendem Junghenneneigewicht die Anteile der einzelnen Leistungsklassen bei den Jahreseigewichten sich nach oben verschieben, d. h., daß Hennen mit einer hohen bzw. niedrigen JHG-Leistung mit großer Wahrscheinlichkeit auch eine hohe bzw. niedrige Gesamteigewichtsleistung erreichen werden. Abweichungen von dieser Tendenz und Unregelmäßigkeiten fallen besonders bei den sehr kleinen und sehr großen J H G auf. So ergibt sich z. B. im Betrieb B, daß bei 44 g schweren Junghenneneiern 50 v. H. der Eier in die Leistungsklasse A (bis 49 g) und 5 o v. H. in die Leistungsklasse D (5 6—5 8 g) fallen. Ähnliche Abweichungen treten im Betrieb C (Abb. 1) auf, dort liegen bei 63 g Junghenneneigewicht 50 v. H. der Eier nach dem Jahreseigewicht in der Leistungsklasse D (59—61 g), sind also niedriger als die J H G , die restlichen 5 o v. H. rangieren in die Leistungsklasse F (62—64 g). Auch die Ergebnisse des Betriebes A weisen in den Endklassen der J H G Abweichungen auf. Bei einem J H G von 63 g liegen 100 v. H. der J G in der Leistungsklasse G (65 g und größer). Bei den nächsthöheren J H G von 64 g müssen dagegen alle Jahreseigewichte in die Leistungsklasse F (62—64 g) eingestuft werden. Die extremen Werte der J H G können deshalb nur bedingt für eine Analyse herangezogen werden. Die Abweichungen ergeben sich vor allem daraus, daß in den stark vom Mittelwert abweichenden Gewichten die Leistungen von nur wenigen Individuen, in einigen Fällen von nur einer Henne bzw. einer Schwesterngruppe, untersucht werden konnten. Bei der Umrechnung in v. H.-Anteile erscheinen dann abweichende Werte. Bei den mittleren Junghenneneigewichten ist die oben angeführte Entwicklungsrichtung der J G jedoch deutlich ausgeprägt. Mit steigendem J H G nimmt der Anteil der höheren Leistungsklasse der J G bei kontinuierlicher Abnahme der niedrigen Leistungsklasse ständig zu. So sind z.B. im Betrieb B bei einem J H G von 51 g 3 3,8 v.H in der Leistungsklasse B, 5 8,6 in C und 7,7 in D. Steigt das J H G um ein Gramm, also

308

PREISSER, Teilperiodenleistung der Eigewichte bei Hühnern

Abb. i . Anteilmäßige Zusammensetzung der JG-Leistung in Abhängigkeit der Junghenneneigewichte im Betrieb C (Einzelleistungen)

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6

A ' i J i t t i üfr 36 -Massen

1

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Abb. 2. Anteilmäßige Zusammensetzung der JG-Leistung in Abhängigkeit der Junghenneneigewichte im Betrieb C (Schwesterngruppenleistungen)

310

P R E I S S E R , Teilperiodenleistung der Eigewichte bei Hühnern

auf 52 g, ändern sich die Leistungsklassenanteile wie folgt: B = 15,9 v. H., C = 61,0 v. H., D = 22,0 v. H., E = 1,2 v. H. Ein weiteres Beispiel im Betrieb C (Abb. 1) zeigt bei einem J H G von 5 1 g Gewicht 31,6 v. H. in der Leistungsklasse B, 5 i,o v. H. in C, 16,8 v. H. in D, 0,6 v. H. in E. Bei dem J H G von 5 2 g verschieben sich die Anteile der JG-Klassen auf 11,5 v. H. in B, 64,7 v. H. in C, 23,1 v. H. in D und 0,6 v. H. in E. Es ist nunmehr von Wichtigkeit, aus den vorliegenden Erhebungen abzuleiten, wie hoch das J H G liegen muß, um ein befriedigendes Jahreseigewicht zu erreichen. Als befriedigendes J G soll die Leistungsklasse D (56—58 g) angenommen werden, wobei mindestens 2/3 der Jahresdurchschnittsleistungen in dieser und höheren Leistungsklassen liegen sollen. Im folgenden werden diese Verhältnisse in allen Betrieben sowohl bei den Einzelleistungen als auch bei den Schwesterngruppenleistungen näher beschrieben werden. Im Betrieb A liegen bei 5 5 g J H G der Einzelleistungen 80,7 v. H. der J G in bzw. über der Leistungsklasse D. Bei den Schwesterngruppen im Betrieb A sind 63,6 v. H. in den Leistungsklassen D bis G bei einem J H G von 54 g vorhanden. Bei 5 5 g sind es sogar 90,9 v. H. Im Betrieb B sind ebenfalls 5 5 g schwere Junghenneneier nötig, um eine befriedigende Jahresleistung zu erzielen, 74,4 v. H. liegen in der Leistungsklasse D und höher, bei den Schwesterngruppen im Betrieb B sind bei 55 g J H G 81,5 v. H. in die Leistungsklasse D und höher eingestuft. Der Betrieb C (Abb. 1) hat 69,5 v. H. in den Leistungsklassen C und höher bei einem J H G von 55 g, die Schwesterngruppen im Betrieb C (Abb. 2) sind in der Gruppe 5 4 g J H G mit 72,8 v. H. in der Leistungsklasse D und höher vertreten. Ganz ähnliche Verhältnisse weist der Betrieb D auf. 72,2 v. H. in der Leistungsklasse D und höher entsprechen einem J H G von 5 4 g, von den Schwesterngruppen im Betrieb D fallen bei 53 g J H G 73,5 v. H. der J G in die Leistungsklassen D und höher, bei 54 g sind es 73,3 v. H. in der Leistungsklasse D. Werden die Leistungen aller Betriebe zusammengefaßt, dann ergibt sich für die Einzelleistung folgendes Bild: Bei einer Junghennenleistung von 5 5 g sind 76,7 v. H. der Jahreseigewichte in der Leistungsklasse D ; bei den Gesamtschwesterngruppenleistungen sind 54 g J H G nötig, damit über zwei Drittel der J G in die geforderte Leistungsklasse kommen, 67,2 v. H. werden erreicht. Tab. 4 zeigt noch einmal eine Zusammenstellung der errechneten Zahlenwerte. Um dem eingangs der Arbeit aufgestellten Zuchtziel von 5 9 bis 60 g näherzukommen, sind Junghennen auszuwählen, deren JHG-Leistungen höher als 54 bis 55 g liegen. Damit mindestens 66,6 v. H. der J G in die Leistungsklasse E bis G kommen, müssen die Junghennen Eigewichte von wenigstens 5 8 g erreichen. Tab. 5 zeigt die Zahlenwerte in den einzelnen Betrieben wiederum getrennt nach Einzel- und Schwesterngruppenleistungen.

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6

311

Tabelle 4 Beziehungen zwischen J H G und J G für einen Mindest-v. H.-Anteil von 66,6 der J G in den Leistungsklassen D und höher Einzelleistungen Betrieb J H G in Gramm A B C D Zusammenfassung •

v. H.-Anteil der JG-Leistungsklassen

Schwesterngruppenleistungen J G in Gramm

v. H.-Anteil der JG-Leistungsklassen D und höher

55 55 55 54

80,7 74.4 69.5

54 55 54 55

63,6 81,5 72,8 73,5

55

76,7

54

67,2

Tabelle 5 Beziehungen zwischen J H G und J G für einen Mindest-v. H.-Anteil von 66,6 in den Leistungsklassen E und höher Einzelleistungen

J H G in Gramm

v. H.-Anteil der JG-Leistungsklassen E und höher

J H G in Gramm

58 58 59 59

70,0 67,8 77,8 67,7

58 58 58 59

80,0 7i,4 100,0 100,0

59

84,0

58

73,7

Betrieb

A B C D Zusammenfassung

Schwesterngruppenleistungen v. H.-Anteil der JG-Leistungsklassen E und höher

A u s den vorliegenden Erhebungen kann der Schluß gezogen werden, daß für ein befriedigendes Jahreseigewicht von 56 bis 5 8 g die Junghennenleistung bei 5 5 g liegen muß. U m sehr gute Jahresleistungen (Leistungsklasse E ) zu erreichen, müssen die Junghennenleistungen bei 58 bis 5 9 g liegen. 3.3 D i e B e z i e h u n g e n z w i s c h e n d e n T e i l p e r i o d e n l e i s t u n g e n a u f G r u n d der K o r r e l a t i o n s r e c h n u n g Die im vorhergehenden Abschnitt gezeigten Abbildungen lassen erkennen, daß bei hohen J H G ein erheblicher Anteil großer Jahreseigewichte erwartet werden kann. Einen exakten Zahlenausdruck für den Grad einer Verbundenheit ergibt aber nur die Berechnung des Korrelationskoeffizienten. Seine Berechnung ist im vorliegenden

312

P R E I S S E R , Teilperiodenleistung der Eigewichte bei Hühnern

Falle für den Nachweis der Existenz einer Korrelation erforderlich. Für den Korrelationskoeffizienten r wird die Formel von B R A VAIS benutzt. Sie lautet: I Ki (*> — * ) ( j n — J ) i Z z i i x i - ^ Z i i U i - y Y

'

3.31 Die Korrelationskoeffizienten und die Bestimmtheitsmaße Die für alle Betriebe sowohl für die Einzelleistungen als auch für die Schwesterngruppenleistungen errechneten Korrelationskoeffizienten weisen alle hohe positive Werte auf. Der Nachweis für die Existenz einer hochgradigen Verbundenheit der Merkmale J H G und H G ist damit erbracht. Die Korrelationskoeffizienten liegen im Durchschnitt bei etwa -f 0,8000. Für die Beurteilung von r hinsichtlich einer signifikanten Differenz zum Wert o wurden die tabellierten Zufallshöchstwerte für r für eine Sicherungsgrenze von 0,01% ermittelt. Da die Tabellenwerte weit unter dem empirisch ermittelten r liegen, kann auf eine hohe Signifikanz geschlossen werden. In Tab. 6 sind alle Korrelationskoeffizienten und die dazugehörigen Zufallshöchstwerte für r zusammengestellt. Tabelle 6 Korrelationskoeffizienten J H G / H G der Betriebe A , B, C und D (Einzelleistungen und Schwesterngruppenleistungen) Einzelleistungen Betrieb r

A B C D

+ + + +

0.8385 0,8345 0,7948 0.7095

Zufallshöchstwert von r Sicherungsgrenze 0,01% °4 8,61 5.04 5.96 5,41 6,86 8,61

*** *** *** —

*** —

*** * * *

Die Prüfung ergibt, daß sich nur bei sechs von den geprüften Hähnen signifikante Differenzen nachweisen lassen, also eine wirkliche Fehlbeurteilung vorliegt. Die restlichen drei Hähne können für die Beurteilung der Brauchbarkeit der frühzeitigen Erbwertschätzung nicht herangezogen werden, da die Unterschiede ihrer Erbwerte noch im Zufallsbereich liegen und sie weder zu den Zutreffern noch zu den Nichtzutreffern gezählt werden können. Im Zusammenhang mit der statistischen Prüfung von Unterschieden der Erbwerte eines Hahnes, die sich aus der Problemstellung der Arbeit nötig macht, sei noch erwähnt, daß es darüber hinaus für die Beurteilung von Zuchthähnen nach ihren E-Werten in der Praxis von großer Bedeutung ist, die gegebenen Leistungsunterschiede von zwei zur Auswahl stehenden Hähnen statistisch zu sichern. Das Näherungsverfahren von COCHRAN und COX (3) kann auch hier benutzt werden. Es ist aber dabei zu beachten, daß in den meisten Fällen ungleich große Stichproben (Zahl der Paarungen je Hahn) vorliegen werden und die Berechnung deshalb einen anderen Verlauf nehmen muß. 4.323 Die Ergebnisse nach der Einteilung in Leistungsklassen Die alternative Einteilung in Hähne mit guten und in solche mit schlechten Erbwerten ergibt zwar mit über 80 v. H. Übereinstimmung ein gutes Ergebnis für die 1

sZ = Standardfehler der D i f f e r e n z des arithmetischen Mittels

324

P R E I S S E R , Teilperiodenleistung der Eigewichte bei Hühnern

Brauchbarkeit der Frühbeurteilung, sie reicht aber für eine differenziertere Einstufung eines Hahnes nicht aus. Um einen Überblick zu erhalten, inwieweit die Voraussage noch Gültigkeit bei der Beurteilung der Erbwerte unter Berücksichtigung ihres wirklichen Zahlenwertes hat, wurden die Erbwerte in Leistungsklassen, wie sie die Tab. 14 zeigt, eingeteilt. Tabelle 14 Einteilung in Leistungsklassen Erbwerte 95.99 96,00— 99,99 100,00—100,99 101,00—104,99 105,00

Leistungsklasse sehr schlecht schlecht mittel gut sehr gut

Nach der Einteilung in Leistungsklassen ergeben sich bei den 45 untersuchten Hähnen (alle Hähne ohne gesicherte Differenzen bleiben unberücksichtigt) 28 Hähne (62,22 v. H.) mit übereinstimmenden Leistungsklassen. Bei 17 Hähnen treten verschieden starke Abweichungen zwischen den Leistungsklassen der Teilperiodenleistung und denen der Gesamtleistung auf, lediglich 15 (88,24 v - H.) weichen um eine Leistungsklasse davon ab, und bei je einem Hahn (5,88 v. H.) müssen Unterschiede zwischen den E- und E'-Werten von zwei und drei Leistungsklassen festgestellt werden. Es wäre aber falsch, die Nichtübereinstimmungen nur nach den Abweichungen beurteilen zu wollen, denn es ist nicht gleichgültig, ob die Abweichungen in der gleichen Richtung der Vererbungstendenz oder ob sie entgegengesetzt liegen. So muß z. B. eine Abweichung, nach der der Erbwert des Hahnes auf Grund der Teilperiodenleistung mit „gut", nach der Jahresleistung aber mit „sehr gut" bewertet wird, weniger streng bei der Überprüfung der Brauchbarkeit der Voraussage beurteilt werden, als das der Fall bei Erbwerten wäre, die z. B. nach der JHG-Leistung mit „schlecht", nach der JG-Leistung aber mit „sehr gut" eingestuft werden müßten. Derartige absolute Fehlbeurteilungen liegen bei den Hähnen 3350/51 — PNV 32— 814/50 — PNV 39 — und 1177/54 — PNV 46 — vor (s. Tab. 12). Von den 17 Hähnen, deren Erbwertgruppen nicht übereinstimmen, sind sechs Hähne mit Abweichungen in gleicher Richtung zu verzeichnen, bei drei Hähnen sind die Abweichungen entgegengesetzt und bei acht werden Abweichungen zwischen den Leistungsklassen mittel und gut bzw. mittel und schlecht gezählt. Die letzteren Fälle können nicht mit herangezogen werden. Unter Berücksichtigung der Abweichungen in der gleichen Richtung erhöht sich bei dieser Betrachtungsweise der Anteil der Zutreffet von 62,22 v. H. auf 75,56 v. H. Auch bei der Einteilung in Leistungsklassen kann mit verhältnismäßig großer Sicherheit der Genotyp eines Hahnes hinsichtlich seines Eigewichtes schon auf Grund der Teilperiodenleistung seiner Töchter abgeschätzt werden.

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, I i . Band, 1962, Heft 5/6

325

4.4 D i e B e d e u t u n g der f r ü h e r e n E r b w e r t s c h ä t z u n g Die Gegenüberstellung der Erbwerte E und E' sowohl bei einer alternativen Unterscheidung zwischen guten und schlechten Vererbern als auch bei der Einteilung in Leistungsklassen zeigt Ergebnisse, die eine Beurteilung des Genotypes eines Hahnes schon vor Abschluß des ersten Legejahres seiner Töchter ermöglichen. Der PN-Vergleich gilt nach wie vor als sicherste Methode für die Schätzung der Leistungsveranlagung eines Vatertieres; denn sein Ergebnis vermittelt ein reales Bild über dem tatsächlichen Zuchterfolg. Sein großer Nachteil — die sehr späte Auswertungsmöglichkeit — wird durch die Methode der Frühbeurteilung beträchtlich gemindert. Sie gestattet es uns, Hähne ein Jahr früher zu prüfen und zur Zucht einzusetzen, als das bei Hähnen möglich ist, die genotypisch erst nach einem abgeschlossenen Legejahr ihrer Töchter gewertet werden. Bei der relativen Kurzlebigkeit und der zeitlich eng begrenzten Zuchttauglichkeit bietet deshalb die Möglichkeit des frühzeitig gelenkten Einsatzes von Zuchthähnen gerade in der Geflügelzucht größte Vorteile. Der in der Tab. 15 aufgestellte Zeitvergleich macht diesen Vorteil, aufgezeigt am Beispiel des Hahnes 7760/55, deutlich. Tabelle 15 Zeitvergleich zwischen Teilperioden- und Jahres-PNV

Schlupf des Hahnes 7760/5 5 Einsatz zur Zucht ohne Erbwertprüfung Schlupf der Fj-Generation Prüfperiode der Töchter Einsatz zur Zucht mit Erbwertprüfung

Jahresleistung

Teilperiodenleistung

März 1955 Januar 1956 März 1956 Okt. 56 — Sept. 57 Zucht jähr 1958

März 1955 Januar 1956 März 1956 Okt. 56 — Febr. 57 Zucht jähr 1957

Die in der vorliegenden Arbeit benutzte Länge der Teilperioden ergab sich zwangsläufig aus der Einteilung der Hennen-Herdbücher und aus der Handhabung der Eintragungen der Eigewichte. Auch entwicklungsphysiologisch erscheint die Zäsur im Februar gerechtfertigt. Für die Klärung der Möglichkeiten einer Frühbeurteilung ist diese listenmäßig festgelegte Einteilung geeignet. Für den praktischen Zuchtbetrieb, insbesondere für den Herdbuchzuchtbetrieb, liegt das Ende der in der Arbeit verwendeten Teilperiode zu spät, um einen Zuchthahn noch im selben Jahr geprüft zur Zucht einzusetzen. Jedoch erscheint es möglich, die Teilperiode nur bis Januar zu rechnen, so daß ein Erbwert des Hahnes noch vor seiner Zuchtbenutzung ermittelt werden kann. Durch diese Abkürzung bleiben nur wenige Eigewichte unberücksichtigt, so daß das Ergebnis nur unwesentlich beeinflußt wird. Die gleiche Möglichkeit der Kürzung gilt auch für die Teilperiodenleistung der Junghennen. Auf die große Bedeutung des Einsatzes von Junghennen in den Zuchtstämmen wurde schon hingewiesen.

326

P R E I S S E R , Teilperiodenleistung der Eigewichte bei Hühnern

Für das gesamte Zuchtgeschehen ist es von größter Bedeutung, die Zuchthähne, die als gute Vererber erkannt wurden, so in die Zuchtstämme einzusetzen, daß sie möglichst viel und möglichst lange wertvolle Nachkommen liefern. B A R T S C H (2) fordert, daß gut veranlagte Zuchthähne so lange zur Zucht benutzt werden sollen, als sie Eier befruchten können. Auch bei Absinken des Befruchtungsergebnisses ist die geringe Anzahl der Nachkommen wertvoller als die große FjGeneration eines nur mittelmäßig veranlagten Junghahnes. Damit ein wertvoller Hahn möglichst viele Hennen befruchten kann, empfiehlt H Ü T T (16), einen großen Zuchtstamm zu teilen und den Hahn im täglichen Wechsel den Teilstämmen zuzusetzen. Die Methode der Frühbeurteilung unterstützt den Züchter in seinen Bemühungen, genetisch hervorragende Zuchttiere früh zu erkennen und ermöglicht es ihm, sie ein Jahr früher und damit ein Jahr länger geprüft zur Zucht zu verwenden. In kleinen Zuchtbetrieben ist die Auswahl geprüfter Zuchthähne gering. B A R T S C H (2) empfiehlt hier, die Schwierigkeit durch einen Hahnenwechsel in der Brutsaison zu vermindern. Es kann dadurch die doppelte Anzahl der Hähne geprüft werden. Weitaus günstigere Möglichkeiten bieten Groß-Herdbuchzuchten mit einer breiten Selektionsbasis. Die Anzahl der untersuchten Hennen (5852) und Schwesterngruppen (862) entspricht ungefähr der Kapazität solcher geplanten Groß-Herdbuchzuchten. Wie wichtig es ist, durch geeignete Methoden gute Vererber herauszufinden, geht aus den Untersuchungen von B A R T S C H (2) hervor. Danach liegt die Hälfte aller erprobten Hähne unter dem Durchschnitt. Das trifft aber nur bei der Prüfung einer Eigenschaft zu. Bei jeder weiter hinzukommenden unabhängigen Eigenschaft verringert sich die Aussicht auf die Auffindung eines wertvollen Zuchthahnes erheblich. K R A L L I N G E R (19) erklärt die verhältnismäßig geringe Anzahl derjenigen Hähne, die einen erhöhenden Einfluß auf die Leistung ihrer Töchter ausüben, dadurch, daß die Zuchtstammhennen der Herdbuchgeflügelzucht nur eine geringe, aber zahlenmäßig sehr hochwertige Elite aus dem Gesamtbestand der Hennen darstellen. Im Durchschnitt sind die Stammhennen deutliche Plusab weich er, während die Hähne, für deren Auswahl vor allem Verwandtschaftsleistungen und Körperformen maßgebend sind, ihren Leistungsveranlagungen nach dem Herdendurchschnitt noch näher stehen. K R A L L I N G E R beurteilt schon Hähne als gute Vererber, die die Leistungen der Partnerinnen möglichst halten oder möglichst wenig erniedrigen. 4.5 D e r P a r t n e r - N a c h k o m m e n - V e r g l e i c h Erbgittern

u n d die A n a l y s e v o n

drei

Die Abb. 9 — 1 1 zeigen die graphische Darstellung eines PN-Vergleiches (Erbgitter) eines sehr schlecht, eines mittel und eines gut veranlagten Hahnes. Es wurden jeweils für die JHG- und die JG-Leistung die Erbgitter gesondert und als Beispiel

Archiv f ü r Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6

327

nur Zutrefferhähne ausgewählt. Jeder PN-Vergleich wird durch eine Zusammenstellung der Leistungsdaten der Vergleichspaare ergänzt. Darin bedeuten: X; und xj j und E und E' by und b'y jeweils für

= relative Partnerinnenleistung = relative Töchterleistung = Erbwerte = Regressionskoeffizienten die JHG- und JG-Leistung.

Abb. 9 zeigt einen Hahn mit sehr schlechtem Genotyp. Die Leistungen seiner sieben Partnerinnen liegen in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle über oder bei 100,0 (Herdenmittel = 100,0). P N V 15 Hahn 3303/51 — Jahrgang 52/53 — Betrieb B Paarungen

1.

2.

545-

6.

7-

Partnerinnenjahrgang

*t

49/5o 49/50 49/50 50/51 50/51 50/51 50/51

105,8 100,0 101,9 105,4 105,4 105,4 105,4

x = 104,2 j = 96,2 E = 95,59 by = + 0 , 5 7

y\

Ji 98,2 91,1 98,2 94,6 100,0 94,6

96,4

x

= 103,2

y E'

= =

100,0 98,2

96,4

107,0 107,0 107,0 107,0

94,8 89,7 94,8 94,8 98,5 94,8 94,8

94,7 93,80

K = +0,28

PNV 12 Hahn 1418/49 • - Jahrgang 50/51 — Betrieb B Paarungen

Partnerinnenjahrgang

1. 2.

48/49 48/49

3456.

48/49 48/49 48/49

78.

x

i

103,8 98,1 98,1 98,1 96,5 103,8 98,1 98,1

48/49 48/49 48/49 x =

y __

Ji

99,3

= 99.5 E = 100,17 by = +0,95

f y' E' b'y

108,9 98,2

Ji 107,0 100,0 98,2

io5,5

101,9 98,1 100,0 98,1

94,6 98,2 100,0 98,2

96,3 101,9 100,0 100,0

94,7 98,2 100,0 100,0

94,6

= 99.5 - 100,4 = 100,80 = +0,80

io 5>5

328

P R E I S S E R , Teilperiodenleistung der Eigewichte bei Hühnern

Bei dem J G - P N V befinden sich nur die Partnerinnen-Leistungen der Paarungen 2 und 3 unter 100,0. Ihr Relativwert beträgt 98,2 und 96,4. Die Leistungen der Töchter bleiben alle bis auf eine unter 100,0. Die Nachkommenschaft der Paarung 5 erreicht im JHG-Vergleich genau 100,0. Dieser Leistungsabfall drückt sich in der Häufung der Kreuzungspunkte in dem rechten unteren Viertel des Erbgitters aus. Die Regressionsgerade hat in beiden Fällen einen durch den positiven Regressionskoeffizienten bedingten leicht steigenden Verlauf. Sein verschieden großer Wert bewirkt auch eine unterschiedliche Steilheit der Regressionsgeraden. Der Hahn 1418/49, dessen Erbgitter in Abb. 10 dargestellt sind, kann als typischer Vertreter für einen mittel veranlagten Hahn gelten mit einer nicht unbedeutenden

v

PHV13303/31

3H6

f-93,39

m

PHV4 WB/tS

JUS

C-100,1?

m



*3

100 PHViSi0i/51



£'93.30

Abb. 9. Erbgitter eines genotypisch schlecht veranlagten Hahnes

PH vi wa/u

36

Tto f'100, SO

Abb. 10. Erbgitter eines genotypisch mittel veranlagten Hahnes

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6

329

Tendenz zu einer positiven Vererbung, die durch die ausgeprägte Steilheit der Regressionsgeraden (by = + 0,95, b ' y = J r 0,80) zum Ausdruck kommt. Die große Streuung seiner Kreuzungspunkte wirkt sich aber auf seine Bewertung ungünstig aus. In der Praxis muß auch schon Hähnen mit derartigen Erbbildern Augenmerk geschenkt werden. Hähne, die die Leistungen iher Nachkommen gegenüber ihren Partnerinnen halten, sind schon relativ selten zu finden, viel größer ist der Anteil der Hähne mit leistungsmindernden Genotyp. PN Vi 9±9S/5~ JG e-102,81 Als letztes Beispiel ist ein Hahn mit guten Leistungsveranlagungen herausgegriffen worden (Abb. 11). Die Kreuzungspunkte liegen alle oberhalb der 100,0-Linie der Töchterleistungen. Auch die Partnerinnenleistungen weisen besonders bei dem J H G - V e r gleich hohe Wette auf im Gegensatz zum JG-Vergleich. Dort erreichen die Partnerinnenleistungen der Paarungen 6 — 1 1 nicht die 100,0-Grenze. Trotzdem wurden auch hier die Töchterleistungen wesentlich erhöht. Die hohen Erb werte von 103,36 und 102,81 bestätigen das Urteil nach Abb. 1 1 . Erbgitter eines genotypisch gut verandem Erbgitter; denn sie stellen die lagten Hahnes zu erwartende Töchterleistung bei einer Partnerinnenleistung von 100,0 dar und können, wie bereits erwähnt, im Erbgitter abgelesen werden (Schnittpunkt der Senkrechten bei einer relativen Partnerinnenleistung von 100,0 und der Regressionsgeraden). Die Schnittpunkte der Senkrechten bei einer relativen Partnerinnenleistung von 90,0 und 110,0 (senkrechte Begrenzungslinien des Erbgitters) und der Regressionsgeraden begrenzen ihre Länge und repräsentieren die Höhe der diesen Werten entsprechenden Töchterleistungen. Strenggenommen gilt die Regressionsgerade nur für den jeweils gegebenen Wertbereich. Dieser wird durch den größten und kleinsten Relativwert der Partnerinnenleistungen begrenzt. 22 Arch. f. Geflügelzucht

330

PREISSER, Teilperiodenleistung der Eigewichte bei Hühnern PNV 36 Hahn 9499/54 — Jahrgang 55/56 - - Betrieb C Paarungen 1. 2. 3456. 78. 910. 11.

Partnerinnenjahrgang 51/52 52/53 52/53 52/53 52/53 53/54 53/54 53/54 53/54 53/54 53/54 x --- 102,6 y = 104.5

E = 103,36 by = +0,44

Ji

105.7 103,7 103,7 103,7 103,7 101,9 101,9 101,9 101,9 100,0 100,0

107,7 101,9 103,8 io 7>7 103,8 105,8 105,8 103,8 101,9 103,8 103,8

x'i

109,3 101,8 101,8 101,8 101,8 98,2 98,2 98,2 98,2 98,2 98,2

y'%

105,6 110,9 10,73 103,7 101,9 103,7 101,9 101,9 100,0 105,6 101,9

x = 100,5 y' — 102,9 E' = 102,81 b'y = +0,17

Die in den Erbgittern dargestellte Ausdehnung der Regressionsgeraden von maximal 90,0 bis 110,0 bewegt sich in sehr engen Überschreitungsgrenzen. Die Werte 90,0 und 110,0 relativer Partnerinnenleistungen entsprechen annähernd der Variationsbreite. Veränderungen an der Lage der Regressionsgeraden, die durch die Verlängerung auftreten können, sind größenordnungsmäßig so gering, daß sie unberücksichtigt bleiben können. Zusammenfassung Die Leistungsveranlagung von Junghennen kann auf Grund ihrer Teilperiodenleistung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit abgeschätzt werden. Diese Tatsache gewinnt Bedeutung für die Zuchtarbeit mit Junghennen. Zwischen den Durchschnittseigewichten der Junghennen (Okt.-Febr.) und der der Hennen (März—Sept.) bestehen positive Korrelationen. Der durchschnittliche Korrelationskoeffizient liegt bei r = + 0,8000. Um ein befriedigendes Durchschnittseigewicht von 5 6—5 8 g zu erreichen, müssen die Junghenneneigewichte bei 5 5 g liegen. Die Erbwertschätzung von Zuchthähnen kann mit hinreichender Genauigkeit bereits anhand der Teilperiodenleistung ihier Töchter vorgenommen werden. In 81,25 v - H. der Fälle stimmen die errechneten HOFFERschen Erbwerte (F Ä -Wert der Regressionsgeraden im Punkte 100,00 der relativen Partnerinnen-Leistung) nach der Teilperiodenleistung mit denen der Jahresleistung überein. Die Hähne können ein Jahr früher geprüft zur Zucht verwendet werden. Das Zahlenmaterial wurde aus 4 Herdbuchzuchtbetrieben ermittelt. Es standen die Leistungen von 5852 Hennen und 862 Hennenschwesterngruppen zur Verfügung. Von 48 Hähnen wurden je zwei Partner-Nachkommenvergleiche aufgestellt und die Erbwerte errechnet.

A r c h i v für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962. Heft 5/6

331

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Summary T h e performance o f y o u n g hens can be evaluated with high probability in the light o f i h n r part period performance. This fact is important for the farming o f y o u n g hens. There are positive correlations between the average egg-weights o f the y o u n g hens (Oct.-Febr.) and of the hens (March-Sept.). T h e average correlation coefficient is r = + 0.8000. In order to achieve a g o o d average e g g - w e i g h t o f 56—58 g the egg-weights o f the y o u n g hens should be 5 5 g. T h e evaluation o f brood-cocks can be done by the aid o f the part period performance o f their daughters. In 81.25% ° f the cases the by H O F F E R after the part period performance calculated values agree with the year performance. T h e cocks can be used one year sooner f o r breeding. T h e examinations have been made with 5852 hens and 862 hen-sister-groups and 48 cocks. Literaturverzeichnis 1. A T W O O D , H. und C L A R K , T . B . : T h e relationship between annual e g g production und mean e g g weight in White Leghorns fowls. Ref.: A r c h . f. Geflügelkde. 6, S. 180 (1932). 2. B A R T S C H , O . : Züchtungs- und Vererbungslehre für Geflügelzüchter. 3. A u f l . , Berlin und Stuttgart 1954. 3. C O C H R A N , W . G . und C O X , G . W . : Experimental Designs. N e w Y o r k 1950. 4. C O L L I G N O N : Schlupf v o n großen und kleinen Eiern. D L G Z . , S. 750 (1931/32). 5. D A V I D S E N , D . und B A E L U M , J.: Etude sur la progéniture mâle des poulets au Danemark. I X . Congrès d'Aviculture, Rapports officiels. Paris 1951. In: H A R M S , I.: Untersuchung über die Beziehungen zwischen Kurzperiodenleistungen und der Jahreslegeleistung und ihre Bedeu22*

332

P R E I S S E R , Teilperiodenleistung der Eigewichte bei Hühnern

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Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6

333

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334

BUSCH, Morphologische Blutuntersuchungen

Aus dem Institut für Tierzuchtforschung Dummerstorf der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin

B. BUSCH 1

Morphologische Blutuntersuchungen an Weißen Pekingenten amerikanischer Zuchtrichtung Gingegangen: x8. i . 1962

Mit der ständig zunehmenden Bedeutung von Geflügelzucht und -haltung zur Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigem Fleisch wird auch die Beschäftigung mit der Physiologie und der Pathologie des Geflügels zu einer unumgänglichen Notwendigkeit. So war es das Ziel der vorliegenden Arbeit, aus den für die morphologische Blutuntersuchung beim Geflügel bekannten Methoden die geeigneten für Enten herauszufinden und Normalwerte für die Weiße Pekingente amerikanischer Zuchtrichtung zu erarbeiten. Auf die Schwierigkeiten, die wegen der Kernhaltigkeit der Geflügelerythrocyten bei der Zählung auftreten, sind K L I M E S und C E L E R (i960) sowie P E H L (1960) kürzlich ausführlich eingegangen, deshalb soll an dieser Stelle darauf verzichtet werden, diese noch einmal aufzuführen. Eigene Untersuchungen In der Zeit vom 10. bis 22. Oktober 1961 wurden Untersuchungen an insgesamt 100 Enten der Rasse Weiße Pekingente amerikanischer Zuchtrichtung durchgeführt. Sie waren im Alter von 4 und 5 Monaten sowie über 1 Jahr. 5 3 Tiere waren weiblichen, 47 männlichen Geschlechts. Die Tiere wurden im grasbewachsenen Auslauf mit Zugang zu natürlichen Wasserflächen gehalten. Die Fütterung bestand aus 100 g Weizen/Tier/Tag sowie 100 g eines Mischfutters (10% Weizenschrot, 10% Haferschrot, 40% Gerstenschrot, 1 5 % Weizenkleie, 5% Sojaschrot, 3% Trockenhefe, 14% Eiweißkonzentrat, 3% Mineralstoffgemisch), welches als Weichfutter verabreicht wurde. Alle Tiere waren klinisch gesund und gut entwickelt. Untersuchungsmethodik Die Proben wurden jeweils zur gleichen Tageszeit am Vormittag entnommen. Die Enten wurden von einer Hilfsperson fixiert, wobei besonders darauf geachtet wurde, daß das Ellenbogengelenk in Flexionsstellung gehalten wurde, und mit einer humanmedizinischen Kanüle Nr. 2 die Vena cutanea ulnaris punktiert. Das austretende Blut wurde in einem serologischen Röhrchen aufgefangen, das zur Verhinderung der Blutgerinnung eine geringe Menge von Ammoniumoxalat enthielt. Die Proben wurden gut geschüttelt. Nach Entfernung der Kanüle wurde mit einem Zellstofftupfer die Vene für kurze Zeit komprimiert. 1

unter ständiger Assistenz der vet.-med.-techn. Assistentin I . H O R N und der Laborantin I . H Ö H N , denen ich für ihre Mitarbeit danke.

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, u . Band, 1962, Heft 5/6

335

Im Labor wurden am gleichen Tag die Pipetten für die Zählung der Erythrocyten und Leukocyten gefüllt und ausgewertet, ein Blutausstrich angefertigt und gefärbt sowie die Hämoglobinbestimmung vorgenommen. In Vorversuchen wurden verschiedene Methoden zur Zählung der Blutzellen untersucht. Die von G U B A (1955) angewendete Verdünnung mit Hayem'scher Lösung zur Zählung der Erythrocyten machte eine genaue Abgrenzung dieser von den Leukocyten unmöglich. Weiter wurde die Lösung nach S A D E K (195 5) ausprobiert, sie konnte jedoch in unseren Untersuchungen ebensowenig befriedigen wie die Zählung im Phasenkontrastmikroskop, die P E H L (i960) mit gutem Erfolg durchführte. Die Lösung nach N A T T und H E R R I C K (1952), die in letzter Zeit u. a. von E H R L (1954), S C H E R M E R (1954) und R A T H S F E L D (1957) mit gutem Erfolg verwendet wurde, erwies sich als geeignet zur Zählung von Erythrocyten und Leukocyten. Sie setzt sich aus folgenden Substanzen zusammen: NaCl Na 2 S0 4 NaüHP0 4 • 12 H 2 0 KH 2 PO 4 Formalin (37%) Methylviolett B B Aq. dest. ad Der pH war 7,3

3,88 2,50 2,91 0,25 7,5° 0,10 1000,00

Nachdem die gefüllten Pipetten etwa 5 Min. in einem Pipettenschüttler geschüttelt wurden, erfolgte die Zählung der Erythrocyten in der Verdünnung 1 ¡200 in der Zeiß-Thoma-Kammer, die der Leukocyten in der Verdünnung 1 ¡20 in der BürkerKammer. In jedem Falle wurden zwei Kammern ausgezählt und der Mittelwert errechnet. Die Bestimmung des Hämoglobingehaltes geschah nach der von uns beim Rind angewendeten Cyanhämiglobinmethode (Busch 1961) mit dem Pulfrich-Photometer. Jedoch zeigte sich, daß bestimmte Substanzen des Entenblutes in der Transformationslösung gallertig ausflockten. Vor der Abfüllung in die Küvetten des Photometers wurde deshalb durch Papier filtriert. Aus zwei Ablesungen wurde der Mittelwert errechnet. Der Färbeindex wurde nach der Formel Erythrocytennorm x Hämoglobin Hämoglobinnorm x Erythrocyten

aus den Mittelwerten der einzelnen Gruppen berechnet. (Erythrocytennorm = 2,6, Hämoglobinnorm = 13,6). Die Blutausstriche wurden nach P A P P E N H E I M gefärbt und von jedem 200 Leukocyten differenziert, daraus der prozentuale Anteil der einzelnen Leukocytenarten berechnet. Die Erythrocyten sind oval, rötlich gefärbt und der Kern kräftig basophil. Einige unreife Erythrocytenformen sind in den meisten Ausstrichen nachzuweisen. Als Mononucleare werden Lymphocyten und Monocyten bezeichnet, da deren Unterscheidung beim Geflügel nicht mit Sicherheit möglich ist. Darauf wiesen schon

336

BUSCH, Morphologische Blutuntersuchungen

S C H E R M E R (1954) und R A T H S F E L D (1957) hin, und durch die eigenen Untersuchungen kann dies nur bestätigt werden. Die Mononuclearen der Ente sind runde Zellen, deren Durchmesser so klein sein kann wie der Querdurchmesser der Erythrocyten und so groß wie deren Längsdurchmesser. Der Kern ist rund, bisweilen auch oval, mit schmalem oder breitem Plasmasaum und von violetter Farbe. Im bläulichen Plasma finden sich manchmal basophile Granula in geringer Anzahl und Vakuolen. Die Pseudoeosinophilen sind von den Eosinophilen gut zu unterscheiden, deshalb ist es Verf. unklar, warum MJIAJUEHOB (1956) diese in einer Gruppe zusammenfaßt. Sie sind so groß wie die großen Mononuclearen und haben orangerot gefärbte Granula, der Kern ist segmentiert und schwach grünblau gefärbt. Dagegen haben die Eosinophilen leuchtend rote Granula, der mehr oder weniger segmentierte Kern ist kräftig basophil gefärbt. Die Basophilen sind an ihrer basophilen Granulation leicht zu erkennen. Die von verschiedenen Autoren, so z. B. S C H E R M E R beschriebenen stäbchenförmigen Granula der Granulocyten konnten von uns nicht festgestellt werden, sie erschienen rund. Außerdem sind verschiedene Leukocytenvorstufen in geringer Menge in fast jedem Ausstrich zu finden. U n t e r s u c h u n g s b e f u n d e (siehe Tab. 1 und 2) Tabelle 1 Erythrocyten in Mill/mm 3 Hämoglobin in g % Anzahl der Tiere

Alter

Enten Erpel

21 21

4 Monate

Enten Erpel

2

3 3

5 Monate

9 3

über 1 Jahr

Enten Erpel Insgesamt

2

100

Erythrocyten

Besprechung

Färbeindex

MW

Schwankung

2.53 >58

1,69—3,II 1,98—3,16

13,8 13,6

10,4—16,3 0—I5.7

1,0

2,63 2,70

2,02—3,92

12,6

2,17—3. 8 5

13.i

n,4—17,6 9,1—16,3

0,9 0.9

2

1,81—3,48 2,15—2,87

14,1 14.4

10,6—16,8

2,51

13.3—!7.6

1.1 1,1

2,57

1,69—3,92

13,6

9.!—!7. 6

1,0

2



Hämoglobin

Schwankung

MW

.45

der

1,1

Untersuchungsbefunde

Die Werte des Entenblutes zeigen Ähnlichkeit mit denen des Hühnerblutes wie sie von den einschlägigen Untersuchern angegeben wurden. Die Erythrocytenwerte liegen mit 2,5 Mill/mm 3 im Mittel unter denen des Hühnerblutes, die mit 3,0—3,5 Mill. angegeben werden und auch geringgradig unter den von MJIAJUEHOB für Enten angegebenen (2,5—2,7). Dafür sind die Hämoglobinwerte höher. Der normale Färbeindex beträgt 1,0. Es zeigten sich Geschlechts-

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6

JS O, o

SO G 3 G *

NN II OO

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unterschiede in der Erythrocytenzahl. Die Erpel hatten höhere Werte; im Hämoglobingehalt ist ein Geschlechtsunterschied nur bedingt nachzuweisen, da in der Gruppe der Tiere im Alter von 4 Monaten die Enten höhere Werte als die Erpel haben.

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Im Vergleich mit den Untersuchungen von M J I A f l E H O B ergeben sich hinsichtlich der Leukocytenzahlen Unterschiede, unsere Werte liegen mit 10 112/mm 3 bedeutend niedriger als bei genanntem Autor (18 552—28 556). Ob die Differenzen ihre Ursache in unterschiedlichen Untersuchungsmethoden oder in Rassenunterschieden haben, ist bisher unklar, letzteres erscheint wenig wahrscheinlich. Dagegen lag der Anteil der Mononuclearen in unseren Untersuchungen mit 75,6% im Mittel gegenüber etwa 57% (die absoluten Werte von Lymphocyten und Monocyten wurden in % umgerechnet) bedeutend höher, dagegen der Anteil der Eosinophilen und Pseudoeosinophilen, die MJTAJIEHOB zusammenfaßt, mit 23,5% gegenüber 36% niedriger, ebenfalls der Anteil der Basophilen mit °>9% gegenüber 7%.

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Es bleibt weiteren Untersuchungen überlassen, die Ursachen der unterschiedlichen Ergebnisse zu klären.

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Von den zur Zählung der Geflügelblutzellen gegenwärtig bekannten Verdünnungsflüssigkeiten erwies sich bei der Ente die Lösung nach N A T T und H E R R I C K zur Zählung der Erythrocyten in der Verdünnung i : 200 in der Thoma-Zeiß-Kammer und der Leukocyten in der Verdünnung 1:20 in der Bürker-Kammer als geeignet. Die Hämoglobinbestimmung wurde mit dem Pul-

338

BUSCH, Morphologische Blutuntersuchungen

frich-Photometer vorgenommen (Cyanhämiglobinmethode). Das Aussehen der einzelnen Leukocytenarten (Ausstrich gefärbt n. PAPPENHEIM) wird beschrieben. Als Normalwerte für Weiße Pekingenten amerikanischer Zuchtrichtung können folgende Mittelwerte gelten: Erythrocyten Hämoglobin Färbeindex Leukocyten Mononucleate Pseudoeosinophile Eosinophile Basophile

2,6 Mill/mm ! 13,6 g % 10 112/mm 3 75,6% 15,8% 7,7% 0,9%

Die erhaltenen Untersuchungsbefunde werden mit denen der Literatur verglichen, wobei zum Teil erhebliche Differenzen festgestellt werden, die das Differentialblutbild und die Leukocytenzahl betreffen. Die Ursachen sind noch unklar. Pe3MMe H3

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mhjiji./MM

13,6 r % 1,0 10,112 MM3 75,6% 15,8% 7,7% 0,9%

nojryneHHMe pe3yjibTaTM nccjienoBaHHH cpaBHHBaioTCH c pe3yjibTaTaMH, npHBeHeHHHMH b jiHTepaType, npnieM oÖHapy>KeHbi 3HanHTejibHHe pa3HiinH, o t h o c h TejIbHO JIH$$epeHUHaJIbHOä KapTHHbl KpOBH H HHCJia JieÜKOIlHTOB. ITpHHHHM eme He BHHCHeHH.

Summary From the dilution-liquids at present known for the counting of the poultry bloodcells the solution after N A T T and HERRICK for the counting of erythrocytes in the proportion i : 200 in the Thoma-Zeiss-Chamber and of Leucocytes in the proportion 1:20 in the Bürker-Chamber proved suitable for ducks. The haemoglobin determination had been made with the Pulfrich-photometer (cyanhaemi-

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5

339

globin-method). The appearance of the single kinds of leucocytes (dyed after PAPPENHEIM) is being described. The following average-values can be considered to be the normal values f o r White Peking ducks of American breeding. Erythrocytes Haemoglobin Dye-index Leucocytes Mononucleates Pseudoeosinophiles Eosinophiles Basophiles

2.6 mill/mm3 13-6 g % 1.0 1 0 1 1 2 mm 3 75-6% 15-8% 7-7% 0.9%

The examination results found out are being compared with those of literature, where partly great differences can be stated concerning the differential-blood-picture and the number of leucocytes. The reasons are not yet clear. Literaturverzeichnis 1. BUSCH, B.: Vergleich zweier Methoden zur Hämoglobinbestimmung beim Rind. Monatsh. Vet.-Med. 16, 1961, 930—931 2. EHRL, H.: Die Zählung der Blutzellen des Geflügelblutes nach der Methode von NATT und HERRICK. Vet.-Med. Diss. München (1954). 3. GUBA, E.: Untersuchungen über die Beziehungen zwischen Blutbild und Rasse, Leistungen und Umwelt bei Hühnern. Vet.-Med. Diss. München (1955). 4. KLIMES, B. und CELER, V.: Zweckmäßige Methoden zur Zählung der Geflügelblutkörperchen sowie der Hämoglobin- und Leukogramm-Werte bei gesunden Hennen. Arch, für Geflügelk. 24, i960, 536—542. 5. M J I A J J E H O B , I L : Ce30HHH, iiojiobh h Bt3pacT0BH H3M6hhh b K p i B T a Ha n o MauiHaTa n a u m a . H3BecTHH H h c t . n o EKcnepHMeHT. b c t . Meji. C o $ h h (1956) 105—119.

6. NATT, M. P. and HERRICK, C. A.: A new blood diluent for counting the erythr ocytes and leucocytes of the chicken. Poultry Sei. 31, 1952, 735—738. 7. PEHL, K.-H.: Zur Ermittlung der Zellzahlen des Geflügelblutes im einfachen Zählkammerverfahren. Arch. f. Geflügelz. und Kleintierk. 9, i960, 342—352. 8. RATHSFELD, E.-O.: Vergleichende hämatologische Untersuchungen an Hühnern verschiedenen Alters nach dem Vetfahren nach NATT und HERRICK und dem Phasenkontrastverfahren. Vet.-Med. Diss. F. U. Berlin (1957). 9. SADEK, S. E.: A simple direct technique for counting avian blood cells. Journ. Amer. Vet.Med. Ass. 127, 1955, 72—73. 10. SCHERMER, S.: Die Blutmorphologie der Laboratoriumstiere. Barth-Verl. Leipzig (1954). Verfasser: Dr. med. vet. BODO BUSCH, Dummerstorf/Rostock

340

FOTI, BARAC, ALEXANDRU u. MIRZA, Überwinterung von Weiseln

Aus der Zentralstation für Seidenbau und Bienenzucht der Volksrepublik Rumänien in Bukarest-Baneasa. (Direktor: Ing. I. B A R A C )

N . F O T I , I. B A R A C , V . A L E X A N D R U und E . M l R Z A

1

Untersuchung über die Überwinterung von Weiseln außerhalb der Traube und ihre Verwendung in der Produktion Eingegangen- 27. 8. i960

D i e Frage der Verringerung des Honigverbrauchs bei der Überwinterung der Bienenvölker und die Frage des Vorrats an einer großen Anzahl von überwinterten Weiseln im zeitigen Frühjahr, haben bei den gegenwärtigen Anforderungen der Produktion noch keine L ö s u n g erfahren. D i e Verwirklichung dieser Bestrebungen würde eine merkliche Produktionssteigerung an Honig sicherstellen, sowohl hinsichtlich des Honigverbrauchs bei der Überwinterung der Bienen als auch einer besseren Verwertung der Bienenweide durch Bildung von mehr Bienenvölkern v o n den überwinterten vorrätigen Weiseln. Hinsichtlich der Herabsetzung des Honigverbrauchs während des Winters wird in einigen europäischen Ländern der Ersatz v o n Honig durch industriellen Zucker auf breiter Grundlage angewendet. Wegen des günstigen Preisunterschiedes dieser beiden Produkte wird durch diese Maßnahme in den meisten Fällen eine Steigerung der Rentabilität der Bienenstände und der Produktion an Honig erzielt, jedoch gelangt man nicht zu einer eigentlichen Verringerung des Futterverbrauchs der Bienen während des Winters. In einigen Staaten jenseits des Ozeans werden die gleichen Zielsetzungen dadurch erreicht, daß ein System der Bienenerhaltung angewendet wird, welches die A u f l ö sung des Volkes während des Winters vorsieht. Indem die Bienen geopfert werden und die Stöcke im Frühjahr mit Bienen und Weiseln aus den südlichen Staaten angefüllt werden, wird der Honigverbrauch während des Winters ausgeschaltet und auf diese Weise die Produkzion an Waren-Honig gesteigert. Unter den Bedingungen unseres Landes und im allgemeinen in Europa konnte dieses System der Bienenpflege nicht angewendet werden, da eine im so zeitigen Frühjahr nötige Produktion von Weiseln und Schwärmen bis jetzt noch nicht organisiert werden konnte. In der Frage der Einsparung der Futtervorräte im Zusammenhang mit der Überwinterung vorrätiger Weiseln und der Frage der Steigerung der Produktion v o n Weiseln im Hinblick auf eine vermehrte Heranzucht v o n Sammelbienen zeichnen sich in der durchgearbeiteten Literatur zwei Richtungen ab: a) Verbesserung der klassischen Methode der Überwinterung in Richtung auf Verringerung des Futterverbrauchs und der Bienenanzahl im Nuklee durch Verbesserung der thermischen Verhältnisse. Diesbezüglich ist K O M A R O W (21) bei 1

Untersuchungen über die Überwinterung der Weiseln: Ing. N . F O T I . D i e Zeitvölker: Ing. N . F O T I , Ing. I. B A R A C , Ing. V . A I . E X A N D R U und Ing. E . M I R Z A .

A r c h i v für Geflügelzucht und Kleintierkunde, I i . Band, 1962, Heft 5/6

341

seinen Versuchen im Winterstand zu der Schlußfolgerung gekonmmen, daß der Austausch von hermetischen Trennungswänden mit Lochtrennungswänden zwischen den Nuklees und die Benutzung eines gemeinsamen Flugloches eine Verbesserung der termischen Lage im Nukleus der Vorratsweisel und die Herabsetzung des Futterverbrauchs um 1,5 —2 kg Honig mit sich bringt. B L I S N I U K ( 5 ) erreicht die Herabsetzung des Futterverbrauchs um 3,4 kg Honig, indem die Weiseln neben dem Grundvolk überwintern und von diesem durch eine hermetische Trennungswand abgeteilt sind. Andere sowjetische Imker, K R A S N O P I E W (25), B R I T S C H I U K (7), POPOW (35) u. a. wenden verschiedene Formen der klassischen Überwinterungsmethode an. b) Lösung der Frage der Vorratsweiseln durch Überwinterung mehrerer Weiseln in ein und demselben Bienenvolk. Diesbezüglich zeigt B A B I T S C H I (4), daß eine Überwinterung mehrerer Weiseln in einem Volk möglich ist unter der Voraussetzung, daß diese nicht miteinander in Kontakt kommen. D A N I E L E N K O (9) und L A M A S I N berichten, daß sie bei gewisser Vorsicht die Überwinterung der Weiseln auf die gleiche Art ebenfalls erzielt haben. Wenn in Bezug auf die Vorschläge der Überwinterung mehrerer Weiseln in einem Volk augenblicklich noch ungenügende Angaben und Beobachtungen vorliegen, so betrachten wir die klassische Methode der bei uns angewandten Überwinterung im Freien als zu kostspielig, sowohl was die nötige Bienenmenge als auch, was den Futterverbrauch anbetrifft. Auch wenn wir ein Verringern des Futterverbrauchs von 1—2 kg für jede nach der klassischen Methode überwinterte Weisel voraussetzen, so werden doch infolge der im Frühjahr verlangten großen Anzahl von Weiseln bedeutende Honigquantitäten aus dem wirtschaftlichen Kreislauf ausgeschaltet. E s wurde festgestellt, ob die aufgezeigten Fragen unter den Bedingungen der Rumänischen Volksrepublik auf folgende Weise gelöst werden können: a) Überwinterung von starken Völkern von 2,5—5 kg Bienen, die durch eine im Herbst erfolgte Vereinigung von Grundvölkern und zeitweiligen Völkern, die während des Frühjahres mit Hilfe von Vorratsweiseln gebildet wurden, entstanden sind. b) Überwinterung der Vorratsweiseln außerhalb des eigentlichen Nestes mit einer geringen Anzahl von Begleitbienen. In der vorliegenden Arbeit sind die Ergebnisse der Untersuchung folgender Fragen angegeben: 1. Die Ernährungsbeziehungen zwischen Biene und Weisel und ihr Verhalten unter Bedingungen einer Gefangenschaft außerhalb der Überwinterungstraube. 2. Der produktive Wert der außerhalb der Traube überwinterten Weisel. 3. Die Anwendbarkeit der vorgeschlagenen Methode, die auf der Benutzung von zeitweiligen Völkern und der Überwinterung von Weiseln außerhalb der Traube beruht, in der Produktion.

342

FOTI, BARAC, A L E X A N D R U u. MIRZA, Überwinterung von Weiseln

Arbeitsmethode Die Untersuchungen wurden an biologischen Einheiten, die aus einer Weisel und 15—100 Arbeitsbienen bestanden, durchgeführt. Für die Versuche wurden 17 Weiseln im Winter 1954—1955, 82 im Winter 1955 bis 1956 und 473 im Winter 1956—1957 gebraucht. Im Winter 1958—1960 wurden die Beobachtungen auf Produktionsverhältnisse mit einer Anzahl von 1808 Weiseln ausgedehnt. Die Weiseln wurden mit ihren Begleitbienen in Käfigen aus Metall, Holz oder Pappe gehalten. In Versuchsarbeiten wurden Metallkäfige mit einem Innenmaß von 35 X 30 X 70 mm oder 50 X 40 X 70 mm gebraucht. Die Käfige hatten Schiebedeckel und Lüftungsöffnungen. An der hinteren, dem Deckel gegenüberliegenden Wand war eine Wabe angebracht, die nur auf einer Seite Zellen aufzuweisen hatte. Auf der Außenseite der oberen Wand befand sich eine zylinderförmige Vorrichtung, in die die Futterröhre eingeschoben wurde. In der Mitte der zylinderförmigen Vorrichtung befand sich eine 1,5—2 mm Durchmesser große Öffnung, durch welche die Bienen den Honig aus der Futterröhre saugen konnten. Bei der Besiedelung der Käfige wurde zuerst die Weisel und sodann die gewünschte Anzahl an Bienen eingeführt. Bei den Weiselgruppen der Produktion, außerhalb des Versuches, wurden zuerst die Bienen und nach etwa 15—30 Minuten die Weisel eingeschoben. Die Bienen stammten aus gewöhnlichen Völkern und wurden 15 Minuten bis zu 3 Stunden weisellos gehalten. Die Käfige wurden im Thermostat bei 17—3 i°C und einer Feuchtigkeit von 30 bis 70%, oder in kleinen ungeheizten Schränken bei Zimmertemperatur aufbewahrt. Die Beobachtungen bezüglich der Ernährungsbeziehungen zwischen Weisel und Bienen wurden mit einem Stereomikroskop (Binokularlupe) unternommen. In den Käfigen befanden sich die mit Nummern versehenen Bienen und Weiseln. Das Körpergewicht wurde mit der analytischen Waage in einer Phiole oder mit der Torsionswaage unter Verwendung einer Waagmuschel ermittelt. Der Nahrungsverbrauch wurde verfolgt, indem periodisch das Gewicht der Käfige mit Bienen und Futter oder von beiden separat festgestellt wurde. Der Zustand der Schlunddrüsen wurde nach der von L O T M A R (28) und HESS (16) benützten Methode festgestellt, und zwar wurden diejenigen der Klasse III (Acinien voll, rundlich, Hauptkanal kaum erkennbar) und Klasse IV (Acinien in maximaler Dimension, voll, rundlich, Hauptkanal nicht erkennbar) als in Tätigkeit betrachtet. Die Untersuchung der außerhalb der Traube überwinterten Weiseln in der Produktion wurde während einer Zeit von 15 Tagen in Nuklees mit 1—2 Rahmen Brut, Bienen und Nahrungsvorrat vorgenommen. In der übrigen Saison wurde die Untersuchung an einer Gruppe von 10 normalen Völkern im Hinblick auf die Feststellung der Fruchtbarkeit, des Entwicklungsrhythmus und der Produktivität durchgeführt. Die aufgezeigten Ergebnisse wurden zum Vergleich bei zwei Gruppen von Bienenvölkern verfolgt. In der einen Gruppe befanden sich die außerhalb der Traube überwinterten Weiseln — die Versuchsgruppe — in der andern Gruppe befanden sich

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6

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gleichaltrige in schwachen Völkern überwinterte Weiseln der Kontrollgruppe (Nuklees von 0,5—0,8 kg Bienen). Die Untersuchung der Wirksamkeit des Systems, das sich auf die Benützung von zeitweiligen Völkern stützt, wurde in den Jahren 195 6—19 5 8 durchgeführt und zwar mit Versuchsgruppen, von denen eine Gruppe 5 Grundvölker enthielt, aus welchen je 2 zeitweilige Völker, und eine andere Gruppe, bestehend aus 10—18 Völkern, aus welchen je ein einziges Volk gebildet wurde. Die Kontrollgruppe bestand aus einer Anzahl von Völkern, die derjenigen der Grundvölker der Versuchsgruppe entsprach. Die zeitweiligen Völkei waren aus starken Grundvölkern hervorgegangen, die bei Winteranfang 2,5—5,0 kg Bienen enthielten. Die zeitweiligen Völker erhielten bei ihrer Gründung 0,4—1,0 kg Bienen, 3—6 ausgebaute Waben, davon 1 mit Brut, und 4—7 kg Honig mit einer außerhalb der Traube überwinterten Weisel. Der Honigverbrauch wurde auf Grund des Unterschiedes festgestellt, der sich aus der Honigquantität ergab, die im Herbst im Stock vorgefunden wurde und derjenigen, die im Frühjahr bei der Gründung der Völker bestand. Die Feststellung des in den Waben befindlichen Honigs wurde mit einem Netzrahmen vorgenommen, dessen Vierecke 5 0 X 5 0 mm betrugen. D i e E r g e b n i s s e und ihre D i s k u s s i o n 1. D i e E r n ä h r u n g s b e z i e h u n g e n z w i s c h e n W e i s e l und A r b e i t s b i e n e s o w i e i h r B e t r a g e n w ä h r e n d des W i n t e r s unter B e d i n g u n g e n der Gefangenschaft D a s V e r h a l t e n der W e i s e l n und B i e n e n w ä h r e n d des W i n t e r s in der G e f a n g e n s c h a f t . Aus unseren Beobachtungen bezüglich der Ernährung der Weisel und ihrer Ernährungsbeziehungen zu den sie begleitenden Bienen, die unter den Bedingungen einer Gefangenschaft überwintern, geht folgendes hervor: Beim Einführen der Bienen und Weisel in den Käfig stürzt sich ein Teil der Bienen auf das in der Wabe befindliche Futter oder zur Futterröhre, ein anderer Teil kriecht unruhig im Innern des Käfigs umher. Dieser unruhige Zustand dauert etwa 10 bis 15 Minuten, während dem auch die Weisel angenommen wird. Während der Annahme kann bei der Weisel ein verschiedenartiges Betragen beobachtet werden. Die häufigsten Fälle sind folgende: beim ersten Kontakt der Arbeitsbienen mit der Weisel steckt diese den Kopf in eine Zelle und bewegt sich sodann eine Weile nicht mehr, eine Zeit während welcher sich die Bienen allmählich um die Weisel sammeln. Früher oder später, nachdem sich die Bienen beruhigt haben, nimmt die Weisel ihre normale Lage ein und wird von den sie umgebenden Bienen gefüttert; die Weisel bleibt bei den weniger aufgeregten Bienen stehen und streckt ihnen den Rüssel entgegen. Während sie ihre Nahrung entgegennimmt, sammeln sich etwa 10—15 Bienen, ihre „Leibgarde", um die Weisel. Unter den Bedingungen der Gefangenschaft werden drei Arten von Beziehungen zwischen Arbeitsbiene und Weisel beobachtet: 1 . ein ununterbrochener Kontakt zwischen Bienen und Weisel mit Hilfe ihrer Antennen.

344

FOTI, BARAC, ALEXANDRU u. MIRZA, Überwinterung von Weiseln

2. periodisches Ablecken der ganzen Oberfläche des Weiselkörpers mit der Rüsselspitze. 3. Fütterung der Weisel durch die Bienen mittels des Rüssels. Bezüglich des Betragens der Weisel und der Bienen unter den aufgezeigten Bedingungen wurden 2wei charakteristische Zustände beobachtet: 4. Erregter Zustand, während dessen sich die Bienen und Weisel aufgeregt auf der Wabe und an den Wänden des Käfigs bewegen und sich ernähren, ein Zustand v o n kurzer Dauer; 5. Ruhezustand, in welchem die Weisel und die Bienen fast unbeweglich verharren und der v o n längerer Dauer ist. E r n ä h r u n g der W e i s e l D i e Quantität der Nahrung, die die Weisel v o n den Bienen erhält, wurde festgestellt, indem die Weisel v o r und nach den Ernährungsberührungen mit den Begleitbienen, die zu diesem Z w e c k gezeichnet waren, gewogen wurde. Ermittelte Höchstwerte unter Versuchsbedingungen waren 16,9 mg Futter während 27 Minuten, in denen 7 Nahrungskontakte mit 6 Arbeitsbienen erfolgten (durchschnittlich 2,4 m g bei jedem Kontakt.) Was das Absinken des Gewichtes der Weisel anbetrifft, die v o n den Begleitbienen umgeben ist und sich im Ruhe- und Verdauungszustand befindet, wurden unter Versuchsbedingungen Werte um 2,5—5 mg während einer Stunde festgestellt. Eine Veranschaulichung der Schwankung in der Ruhe- und Ernährungsperiode der Weisel, sowie der Intensität des Stoffwechsels in ihrem Organismus geht aus dem Schema N r . 2 hervor, das das Körpergewicht von 2 Weiseln (Nr. 7 und Nr. 1 1 ) datstellt, welches innerhalb 24 Std. 2stündlich bei einer Temperatur von 22—25 G r a d C festgestellt wurde. U m ein Gesetz über die Schwankung der Ruheperioden und der Verdauung, der Erregung und der Nahrung aufzustellen, sind noch zusätzliche Beobachtungen notwendig. Bei den von ihren Bienen getrennten Weiseln betrug die größte festgestellte G e wichtsabnahme während einer Dauer v o n 1 Stunde und 38 Minuten 2 1 , 2 mg, eine Zeit, in der 3 Ausscheidungen von Exkrementen festgestellt wurden, die ein Gesamtgewicht von 13,4 mg hatten (6,3% des Körpergewichtes); sehr o f t befanden sich in den am Mikroskop untersuchten Exkrementen Überreste der peritrophischen Membran. In Schema N r . 1 ist die Gewichtsschwankung der Weisel N r . R C 6 5 angeführt, die v o n den Bienen während 120 Minuten getrennt war. A u s der graphischen Darstellung geht hervor, daß nach Ablauf von etwa 90 Minuten das Körpergewicht ungefähr 1 mg fällt. Bei der Bildung von Versuchsgruppen mit Weiseln gleichen G e wichts wurden Weiseln gebraucht, die 2 Stunden lang gehungert hatten; wir nehmen an, daß dies die sicherste Methode zur Feststellung des realen Körpergewichtes ist. Das Körpergewicht der Weiseln schwankt im L a u f e der Ruhestellung während des Winters in den Höchstgrenzen v o n etwa 1 0 % gegenüber dem Maximalgewicht bei Weiseln v o n geringerem Gewicht ( 1 4 3 , 2 — 1 5 8 , 7 mg), v o n etwa 1 2 % bei den Weiseln mittleren Gewichts (168,0—190,1 mg) und etwa etwa 1 6 % bei schweren Weiseln ( 1 8 0 , 1 — 2 1 3 , 9 mg).

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6

345

Aus den Ergebnissen bezüglich des Gewichts der Weiseln während der Winterruhezeit und des Gewichts ihrer Ausscheidungsstoffe geht hervor, daß ihr Körpergewicht zum großen Teil von der in verschiedenen Verdauungsstadien im Körper vorhandenen Futtermenge abhängt. Folglich kann das Körpergewicht eine objektive Basis zur Abschätzung des Zustandes der Weiseln und der Intensität der Fütterung seitens der Begleitbienen darstellen. Was die Art des Futters anbetrifft, das die Weisel von den Begleitbienen bekommt, zeigen die Ergebnisse von Tab. 1, daß die Weiseln um so besser gefüttert werden, je größer der Prozentsatz der Bienen ist, bei denen sich die Schlunddrüsen in voller Tätigkeit befinden. So wurde festgestellt, daß bei einer Verringerung von 60% der Anzahl an Bienen, die fähig sind, Weiselfuttersaft zu erzeugen (von 22 bis zu 9 Bienen), eine schwächere Fütterung der Weiseln und damit eine Verringerung des K ö r pergewichtes von 183,9 a u f I74 176.95

96,18

Dieser Zusammenhang veranschaulicht, daß die Weisel während des Ruhestandes im Winter in überwiegendem Maße mit von den Bienen erzeugtem Drüsenfutter versorgt wird. Außerdem kann man nur auf diese Art die lange Lebensdauer der Weiseln erklären, die durch den vorherrschenden Proteinstoffwechsel hervorgerufen wird, sowohl in der aktiven Legezeit, als auch in der Ruhezeit während des Winters, wenn sie sich nicht im Legezustand befinden. Die Ergebnisse der Untersuchungen über den Einfluß der Begleitbienen auf den Zustand der Weisel während der Ruheperiode des Winters stimmen mit den Ergebnissen über den Einfluß der Begleitbienen auf die Langlebigkeit der Weiseln, die sich während der aktiven Periode in Gefangenschaft befinden, überein. Ergebnisse, die von W O D R O W (von Ö R Ö S I - P A L zitiert), von ÖRÖSI-PAL (33) und von K U K S (26) stammen. D e r F u t t e r v e r b r a u c h u n d d e r Z u s t a n d der in G e f a n g e n s c h a f t g e h a l tenen Weiseln unter T h e r m o s t a t b e d i n g u n g e n bei einer T e m p e r a t u r v o n 21—29 G r a d C Die in Tabelle 2 vorgelegten Angaben zeigen, daß der niedrigste Honigverbrauch der Bienen bei einer Temperatur von 23—25 °C (11,7 mg) liegt. Bei höheren Temperaturen steigt der Verbrauch etwas an (13,6 mg bei 27—29 °C) und ist bei niedri23 Arch. f. Geflügelzucht

346

FOTI,

BARAC, ALEXANDRU

u.

MIRZA,

Überwinterung von Weiseln

Tabelle 2 Honigverbrauch und Stand der in Käfigen erhaltenen Weiseln mit 30 Bienen und verschiedenen Temperaturen (Durchschnittswerte für 544 Stunden) Temperatur Angaben 21—23 ° c Verbrauch pro 30 Bienen in 544 Stunden. Minimum m g

6 372,5

Verbrauch pro 30 Bienen in 544 Stunden. Maximum mg Verbrauch pro 30 Bienen in 544 Stunden. Durchschnitt mg Durchschnittsverbrauch pro 30 Bienen in 24 Std. mg Durchschnittsverbrauch pro 1 Biene in 24 Std. mg in %

2 5 - 2 7 °C

27—29 ° C

5 964,I

72I9>9

7753,6

11474,0

9606,6

9239>I

11444,4

8 560,6

795o,i

8083,9

9236,1

377,7

350,0

356,3

407,5

12,6 107,69

100,0

Durchschnittsgewicht der Weiseln zu Beginn des Versuches mg in %

100

Durchschnittsgewicht der Weisel bei Versuchsende mg in %

100,95

Sterblichkeit der Bienen in %

23—25 ° C

i77,o

179,4 1,66

5,53

7

11,9

13,6

101,70

116,23

100

178,6 100

100

179,9 ioi,75

100,16

100,85

1 3,33

2 6,66

T

77,3

178,9

i77,o

178,5

geren Temperaturen geringer (12,6 mg bei 21—23 °C). Ziehen wir einen Vergleich zwischen dem Verbrauch der Versuchsbienen und dem der normal überwinterten Völker, so geht daraus hervor, daß bei den ersteren die Intensität des Stoffwechsels und folglich auch die Abnützung des Organismus um 4,6 mal größer ist als bei den Bienen, die in starken Völkern überwintert haben (25 g pro kg Bienen in 24 Stunden 2,5 mg/Biene) oder 2mal größer als bei den Bienen schwacher Völker (50 g = 5,0 mg/ Biene). Die Erklärung für den hohen Futterverbracuh unseres Materials, das unter den angegebenen Bedingungen aufbewahrt wurde, sind die Gefangenschaft in den Käfigen, der Tätigkeitszustand, die kleine Anzahl an Bienen und der Ammeninstinkt gegenüber den Nahrungsbedürfnissen der Weisel. Lebensbedingungen solcher Art rufen eine beschleunigte Abnützung der Bienen während einer Zeit von 30—50 Tagen hervor. Aus diesem Grunde müssen die Bienen im Falle der Überwinterung der Weisel außerhalb der Traube bei kleiner Bienenanzahl nach einer Zeitspanne von 20—30 Tagen ersetzt werden. Im Rahmen anderer Versuche, die in der gleichen Winterperiode (1955—19j6) mit 20 Weiseln und je 30 Bienen bei Temperaturen zwischen 17—31 °C durchgeführt wurden, trat der Einfluß noch deutlicher zutage, den die Temperatur auf den Zustand der Weiseln und auf das Vermögen der Begleitbienen, diese Weiseln mit Nahrung zu versorgen, ausübt.

347

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6

Aus den in Tab. 3 dargelegten Angaben geht hervor: zu Beginn des Versuches befanden sich bei allen Gruppen gleiche Prozentsätze an Bienen (72%) mit tätigen Schlunddrüsen. Nach 31 Tagen wird das stärkste Fallen bei einer Temperatur von 29—31 °C und das schwächste Fallen bei einer Temperatur von 23—28 °C festgestellt. Der bei Versuchsabschluß festgestellte Zustand der Schlunddrüsen hatte auf den Zustand der Weiseln eine ausschlaggebende Wirkung, da diese bei einer Temperatur von 29—31 Grad gegenüber ihrem ursprünglichen Gewicht um 4,3% weniger wogen. Tabelle 3 Der Einfluß der Temperatur auf den Zustand der Schlunddrüsen der Arbeitsbienen und den Zustand der Weisel (Durchschnittswerte) Temperatur in °C

Angabe 20—22

23—25

26—28

29—31

Anteil der Bienen mit zu Beginn des Versuches in Tätigkeit befindlichen Schlunddrüsen in %

72,0

72,0

72,0

72,0

Dieselben nach 31 Tagen

in %

48,6

57.o

67,8

35,1

Differenz

in %

*3>4

15.0

4,2

36,9

175.9 100

179.3 100

181,9 100

184,6 100

177.3 107.7

188,6 105,1

183,6 100,9

176,7 95.7

Gewicht der Weiseln zu Beginn des Versuches in m g in% Gewicht der Bienen nach 31 Versuchstagen in m g in%

Die Werte hinsichtlich der besten Temperatur zur Erhaltung der Weiseln liegen in großen Zügen bei den von K U K S (26) (20—21 °C), von ÖRÖSI-PAL (33) (25 bis 30 °C) angegebenen Werten für die Langlebigkeit der während der aktiven Saison in Gefangenschaft gehaltenen Weiseln. Aus den angeführten Angaben über den Einfluß der Temperatur auf den Ernährungszustand der Weiseln und Bienen, die in Käfigen gefangen unter Thermostatbedingungen überwintern, ist ersichtlich, daß die optimalen Werte zwischen 23 und 27 °C liegen. Innerhalb dieser Temperaturgrenzen verbrauchen die Bienen die wenigste Nahrung, die für die Erhaltung der Körpertemperatur, für die Temperatur des Uberwinterungskäfigs und für ihre Tätigkeit notwendig ist. Bei höheren Temperaturen steigt der Nahrungsverbrauch, und die Bienen werden wegen der unzureichenden Lüftung unter Thermostatbedingungen unruhig. In den Jahren 1957—1959 wurde versucht, die Weiseln nach derselben Art zu überwintern und zwar bei schwankender Temperatur in gewöhnlichen Zimmern, indem die Käfige in Kästchen geschützt wurden. Verfolgt werden die Temperatur im Innern der Käfige im Vergleich zur Zimmertemperatur und der Nahrungsverbrauch unter diesen Bedingungen. 13*

348

F O T I , BARAC, A L E X A N D R U u. MIRZA, Überwinterung v o n Weiseln

Die Ergebnisse bezüglich der Temperaturmessungen, die im Laufe des Tages um 7, 1 1 und 15 Uhr durchgeführt wurden, sind in Tab. 4 und Abb. 1 angegeben.

Tabelle 4 D i e Tempcraturschwankungcn im Innern des Käfigs und des Kästchens im Vergleich zur Zimmertemperatur. (Durchschnittswerte v o n 17 Tagen) Temperatur in

Messungsort

0

=

7 Uhr

11 Uhr

Im Zimmer in H ö h e des Überwinterungskästchens Durchschnittlich Grenze der Schwankung

17,8 11,6—23,0

19,2 14,0—24,0

I n den Kästchen in nächster Nähe der Käfige Durchschnittlich Grenze der Schwankung

24.9 15,0 27,2

26,9 22,9—31,6

26,2 20,5—30,0

Im Innern der Käfige Durchschnittlich Grenze der Schwankung

17, 8 —31.9

29,4 3.5—34,o

29.5 23,4—33.7

28,0 2

15 Uhr

19,8 l6

,5—23.5

Aus den vorgelegten Zahlen ist ersichtlich, daß die Zimmertemperatur während des Versuches zwischen 11,6 und 24,0 °C schwankte. Die Durchschnittswerte sind 17,8 °C um 7 Uhr; 19,2 °C um n Uhr und 19,8 °C um 15 Uhr. In der gleichen Zeitspanne schwankte die Temperatur im Innern der Überwinterungskäfige innerhalb der Grenzen von 17,8 °C und 34,0 °C. Die Durchschnittswerte der gleichen Stunden sind 28,0, 29,4 und 29,5 °C. Die Temperatur im Innern des Kästchens in nächster Nähe der Käfige schwankt zwischen 15,0 und 31,6 °C mit Durchschnittswerten der angegebenen Stunden von 24,9, 26,8 und 26,2 °C.

349

A r c h i v für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1 9 6 2 , Heft 5/6

Wenn wir die Temperatur im Innern des Überwinterungskästchens bzw. im Inneren des Käfigs und seiner nächsten Nähe verfolgen, so stellen wir fest, daß diese sich in großen Zügen im Verhältnis zur Zimmertemperatur ändert. Ebenfalls ist zu bemerken, daß bei den höchsten Zimmertemperaturen von 19,5—24,0 Grad die Temperatur im Innern des Käfigs 34,0 Grad nicht überschreitet, und daß diese bei tiefsten Temperaturen von 11,6—14,0 Grad nicht unter 17,8 bzw. 22,4 Grad C zum Stehen kommt. Bei der Analyse der Temperaturunterschiede im Innern der Käfige und des Zimmers ist ersichtlich, daß im Falle der höchsten Temperaturen die Unterschiede durchschnittlich etwa 8 Grad betragen, während sie im Falle der Tiefsten 10 °C betragen; das beweist, daß sich die Bienen bei Absinken der Temperatur in Verteidigung befinden und dabei das Innere des Käfigs intensiver erwärmen. Jedoch ist dieses Gesetz nicht mehr gültig, wenn die Temperatur auf annähernd 11 Grad fällt und diejenige im Innern des Käfigs auf etwa 17 °C. Wenn eine Gruppe von 50 bis 60 Bienen, wieviel für gewöhnlich während des Winters in einem Käfig vorzufinden sind, längere Zeit bei dieser Temperatur aufbewahrt wird, so wird dies unvermeidlich zur Erstarrung und sodann zum Tode der Bienen und Weiseln führen. Der Honigverbrauch (Robinie) schwankte im Falle der Überwinterung im Zimmer zwischen 15,9—26,2 mg pro Biene in 24 Stunden (Tab. 4a). Diese Werte sind jedoch nur für Versuchsbedingungen gültig. Vergleichen wir den Futterverbrauch in gewöhnlichen Zimmern mit dem von 11,7 mg, der bei der Überwinterung der Weiseln im Thermostat bei einer Temperatur von 23—25 Grad festgestellt wurde, so ergibt Tabelle 4a D e r Honigverbrauch bei der Überwinterung i m Zimmer binnen 403 (Mittelwerte pro Biene für 24 Stunden) Mittt ;lwert

Ii Honigsorte

Zuckerhonig Akazienhonig Pfefferminzhonig

mg

168 Stunden mg

366 Stunden mg

403 Stunden mg

13.8

22,7

24.8

15.9 n,8

22,5

2

19.7

19.9

20,5 26,2 32,2

44 Stunden

5>I

für 4c>3 Std. mg 22,3 23,5 21,0

% 94,8 100 89,3

Stunden

Sterblichkeit der Bienen

% 10,0 7,4 9,6

das eine Steigerung von etwa 100%. Der doppelte Honigverbrauch ist dadurch zu erklären, daß im Falle der Überwinterung der Weiseln im Zimmer die Bienen mehr Kalorien erzeugen müssen, um das Innere des Käfigs zu erwärmen, als es bei der fast gleichbleibenden Temperatur des Thermostaten der Fall ist. Obwohl der Honigverbrauch größer ist, so wurde bei der Überwinterung in gewöhnlichen Zimmern beobachtet, daß die Lüftung der Käfige viel aktiver ist und daß die Bienen viel ruhiger sind als unter Thermostatbedingungen. Der gesteigerte Futterverbrauch bei der Überwinterung der Weiseln unter Zimmerbedingungen, der sich unter Versuchsbedingungen auf etwa 150—200 g für die Überwinterung einer Weisel für etwa 150 Tage beläuft, ist trotzdem noch minimal, da er

350

FOTI, BARAC, ALEXANDRU u. MIRZA, Überwinterung von Weiseln

nur etwa 4% des Verbrauchs darstellt, der bei der klassischen Überwinterungsmethode der Weisel nötig ist. Bei den Produktionsgruppen war der festgestellte durchschnittliche Verbrauch etwa 100—150 g für jede überwinterte Weisel. Was das Ergebnis der Überwinterung von 572 Weiseln anbetrifft, die während 120 bis 150 Tagen in den Wintern 1954—1955, 1955—1956 und 1956—1957 außerhalb der Traube gehalten wurden, wurde im ersten Jahr eine Sterblichkeit von 8,4% festgestellt. Aus der Analyse der Ergebnisse der Gruppe von 473 überwinterten Weiseln des dritten Versuchsjahres geht hervor, daß sie vom numerischen Standpunkt als eine Produktionsgruppe betrachtet werden kann. Es ergab sich: 3 , 1 % Sterblichkeit aus unbekannten Gründen, 3,5% aus Unachtsamkeit (Futtermangel, Verluste bei der Bevölkerung der Käfige und Bienenersetzen u. a.) und 1,8% aus bekannten Gründen (Schwächlichkeit, bei ihrem Eintreffen festgestellte Invalidität u. a.). Aus dieser Analyse kann die Schlußfolgerung gezogen werden, daß die Sterblichkeit merklich herabgesetzt werden kann, wenn der Betreuer mit der Arbeitsmethode vertraut ist und mit Aufmerksamkeit arbeitet. 2. D e r p r o d u k t i v e W e r t der a u ß e r h a l b der T r a u b e g e h a l t e n e n Weiseln D i e F r u c h t b a r k e i t . Von den 1 1 im Jahre 1954—195 5 unter Laborverhältnissen überwinterten Weiseln, die zu Beginn des Frühjahrs in provisorische Nuklees eingeführt wurden, hat nicht eine einzige ihre Fruchtbarkeit verloren. Die Eiablage begann bei 3 Weiseln in den ersten 5 Tagen, bei 6 Weiseln am 6. Tag, bei einer Weisel am 7. Tag und bei einer Weisel am 1 1 . Tag. In den darauffolgenden Jahren ist der Legebeginn bei den in zeitweilige Völker oder Normalvölker eingeführten Weiseln im allgemeinen am zweiten bis fünften Tag festgestellt worden. D i e L e g e k r a f t und der E n t w i c k l u n g s r h y t h m u s wurden im gleichen Jahr bei 10 normalen Völkern, deren Weiseln außerhalb der Traube überwinterten, im Vergleich mit gleichaltrigen Weiseln, die nach der klassischen Methode überwintert wurden, verfolgt. Aus den in Tab. 5 und in der graphischen Darstellung 3 angegebenen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Weiseln der Versuchsgruppe, die außerhalb der Traube überwinterten, durchschnittlich 151 108 Eier legten (Werte, die der gefütterten und gedeckelten Brut entsprechen); hingegen haben die Weiseln der Kontrollgruppe, die nach der klassischen Methode überwinterten, 153 549 Eier gelegt, was einen Durchschnitt von 921 Eiern in 24 Stunden bei der Versuchsgruppe, gegenüber 936 bei der Kontrollgruppe bzw. einem Unterschied von nur 1,61% zugunsten der Kontrollgruppe entspricht. Wie aus der graphischen Darstellung 3 ersichtlich, war der Entwicklungsrhythmus bei beiden Gruppen gleich. In der gleichen Versuchsgruppe wurde bei den Völkern auch die Honigproduktion verfolgt. Bei der Gruppe mit außerhalb der Traube überwinterten Weiseln ergaben sich 36,8 kg (Gesamtproduktion), gegenüber 38,5 kg die von der Kontrollgruppe eingetragen wurden. Es ist zu bemerken, daß die außerhalb der Traube überwinterten Weiseln für eine einzige Saison und in erster Linie für die industrielle Produktion von zusätzlichen

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, u . Band, 1962, Heft 5/6

351

Tabelle 5 Vergleichsangaben bezüglich der Legekraft der unter natürlichen (Vergleich) und künstlichen Bedingungen im Jahre 1955 überwinterten Weiseln (Durchschnittswerte)

Zeitspanne

10. IV.—22. IV. 22. IV.—4. V. 4. V.—16. V. 16. V.—28. V. 28. V.—9. VI. 9. VI.—21. VI. 1. VI—4. VII. 8. VII.—25. VII. 15. VII.—9. VIII. VIII.—24. VIII. 24. VIII.—7. IX. 7. IX.—21. IX. Total Durchschnitt in 24 Std. In% Differenz in %

Kontrollgruppe

Versuchsgruppe

Zellenanzahl mit gedeckelter Brut

Zellenanzahl mit gedeckelter Brut

5169 8 386 12875 13638 14088 14610 12450 21026 16630 16265 10826 7586

3 725 8989 12162 1)288 1+063 •4375 14825 21182 15 046 16524 10816 6113

153 549 936 100 0

151103 921 9 g .39 i,6I

Arbeitsbienen bestimmt sind. Trotzdem zeigen die zwischen 1958—1960 durchgeführten Beobachtungen, daß sie unter gleichen Bedingungen in den ersten zwei Monaten die in normalen Völkern überwinterten Weiseln an Legekraft übertreffen. Was ihre Nachkommenschaft anbetrifft, wird oft bewiesen, daß diese einen höheren Wert hat (2 Fälle von Rekordlerinnen pro Stand). Wenn diese Fälle nicht zufällig sind, so könnte dieses Phänomen auf die Fütterung seitens fremder Bienen mit anderer Erblichkeit zurückzuführen sein (4—6 Erneuerungen an Bienen pro Winter). Dieser Vorgang, der in der Entwicklung der Spezies nicht anzutreffen ist, könnte die Erblichkeit der außerhalb der Traube überwinterten Weisel in positivem Sinne verbessern. Natürlich erfordert diese Frage noch zusätzliche Forschungen. Die Methode der Uberwinterung außerhalb der Traube hat gegenüber der klassischen Methode folgende Vorteile aufzuweisen: 1. Sicherung einer beliebigen Anzahl an zu überwinternden Weiseln als Vorrat, eine Möglichkeit, die in der klassischen Methode beschränkt ist. 2. Einsparung von wenigstens 96% Futter und von 92% Bienen. Die überwinterten Weiseln können vielseits verwendet werden: Rettung der weisellosen Völker, Ersatz für nicht befriedigende Weiseln, Anwendung aller Methoden, die auf der Heranzucht von zusätzlichen Bienen oder der Bildung neuer Völker zum Zwecke der Vergrößerung des Standes beruhen.

352

FOTI, BARAC, A L E X A N D R U u. MIRZA, Überwinterung von Weiseln

3. D i e W i r k s a m k e i t des S y s t e m s der B i e n e n p f l e g e , das auf der V e r w e n d u n g v o n z e i t w e i l i g e n V ö l k e r n mit a u ß e r h a l b der T r a u b e ü b e r w i n t e r t e n W e i s e l n b e r u h t , in der P r o d u k t i o n Das Schema dieses Systems der Bienenpflege besteht in der Ablegelbildung aus starken Völkern — Grundvölkern, zu Frühjahrsanfang, zu einem oder mehreren zeitweiligen Völkern mit den außerhalb der Traube überwinterten Weiseln. Im Laufe des Jahres entwickeln sich die zeitweiligen Völker und verwerten die Trachten unabhängig. Im Herbst, nach Brutansatz, werden sie zwecks besserer Überwinterung mit dem Grundvolk wieder vereinigt. Die entstandenen Weiseln überwintern außerhalb der Traube. Von der an Honig erzielten Gesamtproduktion werden für das im Frühjahr zu bildende zeitweilige Volk etwa 5—7 kg Honig zurückbehalten, die übrige erzielte Produktion wird als Waren-Honig abgeliefert. Die Zeit der Gründung der zeitweiligen Völker sowie die Stärke des zeitweiligen Volkes werden nach dem Trachttypus der jeweiligen Zone bestimmt. D e r F u t t e r v e r b r a u c h der im H e r b s t v e r e i n i g t e n V ö l k e r w ä h r e n d d e r Ü b e r w i n t e r u n g . Die Ergebnisse sind in Tab. 6 angeführt. Sie enthält die durchschnittlichen Vergleichsangaben über den Futterverbrauch der Bienenvölker, die Tabelle 6 Der Honigverbrauch während des Winters bei Völkern mit verschiedenen Bienenmengen. (Durchschnittswerte von den Versuchsgruppen der Stationen Ruschetzu, Padureni und Bontzida) 1955—1956 in 130 Tagen pro kg Bienen pro Tag

pro Volk

pro kg Bienen pro Tag

pro Volk

pro kg Bienen pro Tag

kg

g

kg

g

kg

g

22,1

22,1 14,1

29,4 21,4 29,5

13,2 9,7

14,1

12,8 12,9

26,5

10,1

25,3



8,3 7,5 5,8 4,8

20,8



29,7 32,6 00

4,5—5,° 4,0—4,5 3,5—4,0 3,0—3,5 2,5—3,0 2,0—2,5 i,5—2,° i,o—1,5 °,5—1,0

1957— I 95« in 1135 Tagen

pro Volk

»-M

Bienenmenge im Volk in kg

1956—1957 in 15 4 Tagen

50,9

16,9

13,5 i2,3 12,7

25,2 29,0 28,1

10,3 n,8

68,7





39,4



10,8

8,2

6,5 7,i 7,2 —



23,4

20,5

24,9

Durchschnittsverbrauch pro kg Bienen pro Tag g

%

26,8

5i,5 43,3

21,7 25,5 26,1

22,7

25,8

23,7 31,8 43,4

30,5 35,o 5°,i 50,9



5o,9 50,0

5i,5

60,9

69,9

100,0 101,6

aus der Vereinigung von Grund- und zeitweiligen Völkern hervorgegangen sind und ein Gewicht von 2,5—5,0 kg haben, sowie den der nichtvereinigten Völker der Kontrollgruppe mit einem Gewicht von 0,5—2,5 kg usw. für die Zeit der Überwinterung von 130—134 Tagen während dreier Jahre. Der durchschnittliche Honigverbrauch pro kg Bienen in 24 Stunden bei starken Völkern, die aus der Vereinigung hervorgegangen sind, schwankte während der drei Überwinterungsperioden zwischen 21,7 und 25,8 g. Bei den Völkern der nichtvereinigten Kontrollgruppe schwankte der Honigverbrauch zwischen 30,5—50,9 g.

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, u . Band, 1962, Heft 5/6

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In relativen Werten ausgedrückt, beträgt der Honigverbrauch starker Völker 2,5 bis 5 ,o kg (pro kg Bienen berechnet) die aus der Vereinigung hervorgegangen sind, durchschnittlich 43,3—51,5% gegenüber dem Verbrauch der nichtvereinigten Völker im Gewicht von 1,0 bis 1,5 kg, das als Durchschnittsgewicht der Bienenvölker bei der Überwinterung unter den Verhältnissen der Rumänischen Volksrepublik angesehen wird. Daraus geht hervor, daß durch die Überwinterung starker Völker von 2,5—5,0 kg Bienen, die aus der Vereinigung der Grund- mit zeitweiligen Völkern hervorgegangen sind, eine Verringerung des Futterverbrauchs um 50% erreicht wird. D. h. daß durch die Anwendung dieses Systems der Bienenpflege mit dem Futtervorrat, der in 140 Tagen bei der Überwinterung von drei Bienenvölkern mit je 1 kg Bienen verbraucht wird (140 Tage X 5° g + 3 Völker = 21 kg Honig), zwei Bienenvölker mit je drei kg Bienen, die aus einer Vereinigung hervorgegangen sind, also insgesamt 6 kg Bienen (140 Tage X 25 g X 3 kg X 2 Völker = 21 kg Honig) überwintern können. Außer der Einsparung an Futter, das auf diese Weise als Waren-Honig dem Handel zugeführt wird, sinkt in gleichem Maße auch der Verschleiß an Bienen. Bezüglich des Verhaltens der Völker kann bemerkt werden, daß dieses dem der nichtvereinigten Völker der Kontrollgruppe ähnelt. Diese Feststellung stimmt mit den diesbezüglichen entsprechenden Ergebnissen der Wissenschaftler ROSOW und Mitarbeiter des Unionalen Instituts für Bienenforschung der UdSSR (36) überein. Bezüglich des Futterverbrauchs verschieden starker Völker sind die von uns erzielten Werte geringer als diejenigen anderer Autoren. W i r k s a m k e i t in der P r o d u k t i o n Aus Tabelle 7 können wir ersehen, daß bei dem Volk, bei welchem auch ein zeitweiliges Volk gebildet wurde, in drei Versuchs jähren eine durchschnittliche Gesamtproduktion von 39,5 kg bzw. 34,5 kg Waren-Honig erzielt wurde, hingegen war bei dem Kontrollvolk die durchschnittliche Gesamtproduktion nur 30,1 kg bzw. 12,2 kg Waren-Honig. Die durchschnittliche Steigerung der Warenproduktion beträgt gegenüber dem Kontrollvolk 183,0%. Der Beitrag der zeitweiligen Völker an der gesamten Jahresproduktion an Honig war 26,8 gegenüber den 32,7 kg des Grundvolkes. Bei der Gruppe, bei der neben dem Grundvolk zwei zeitweilige Völker gegründet wurden, betrug die durchschnittliche Gesamtproduktion in drei Jahren 82,3 kg und die Durchschnittsproduktion an Waren-Honig 50,3 kg. Das entspricht einer Steigerung von 312,5% gegenüber der Kontrollgruppe. Ebenfalls ist festzustellen, daß bei dieser Gruppe im ungünstigen Jahr 1954 der Wintervorrat gesichert und eine Produktion von 6,1 kg erzielt wurde, während bei den Völkern der Kontrollgruppe nicht einmal die Wintervorräte gesichert werden konnten. Bei den zeitweiligen Völkern, die aus gewöhnlichen, im Herbst nicht mit anderen Völkern vereinigten Völkern gebildet wurden, werden, wie Tabelle 8 zeigt, durchschnittliche Steigerungen an Waren-Honig von 55,8% durch die Mehrzucht an

354

FOTI, BARAC, ALEXANDRU u. MIRZA, Überwinterung von Weiseln

Bienen — dank der außerhalb der Traube überwinterten Weiseln der zeitweiligen Völker — erzielt. A u s den in Tab. 7 und 8 angegebenen Zahlen kann der Beitrag der außerhalb der Traube überwinterten Weiseln durch die Mehrzucht an Bienen geschätzt werden. Tabelle 7 Honigproduktion von Völkern mit und ohne zeitweilige Völker 1956

1957

1958

kg

kg

kg

kg

Kontrollgruppe ohne zeitweiliges Volk. Durchschnittl. Gesamtproduktion pro Grundvolk

42,8

14,3

33.3

30,1

Warenproduktion im Durchschnitt pro Grundvolk

24,8

3.7

15.3

12,2

Grenzen der Schwankung der Warenproduktion

5,0—71,0

10,2—1,1

Durchschnitt

42,6

12,6

42,8

32,7

Durchschnittl. Gesamtproduktion pro zeitweiliges Volk

45.i

8,8

26,6

25,8

Durchschnittl. Gesamtproduktion pro Grund- u. zeitweiliges Volk

87.7

21,4

69,4

59,5

Durchschnittl. Warenproduktion pro Grund- und zeitweiliges Volk

62,7

3.6

44,4

34,5

54.4—71. 1

14.7— 1 0 .5

100

5.2—32,3

Versuchsgruppe mit einem zeitweiligen Volk. Durchschnittl. Gesamtproduktion pro Grundvolk

Grenzen der Schwankung der Warenproduktion

%

283,0

20,0—70,8

Versuchsgruppe mit zwei zeitweiligen Völkern. Durchschnittl. Gesamtproduktion pro Grundvolk

36,5

13,9

43,1

31,8

Durchschnittl. Gesamtproduktion pro zeitweiliges Volk

1/31,2

14,0

17,4

20,9

Durchschnittl. Gesamtproduktion pro zeitweiliges Volk

2/52.7

10,2

25,9

29,6

Durchschnittl. Gesamtproduktion pro zeitweiliges + Grundvolk

122,4

38,1

9 6 ,4

82,3

Durchschnittl. Warenproduktion pro zeitweiliges und Grundvolk

9°,4

6,1

54,4

5°,3

412,5

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1952, Heft 5/6

355

Die Produktion sieht dann folgendermaßen aus: 19,8 kg bei der Gruppe mit einem zeitweiligen Volk, je 18,2 kg pro Volk bei der Gruppe mit zwei zeitweiligen Völkern und n , 5 kg bei zeitweiligen Völkern, die aus gewöhnlichen, im Herbst nicht vereinigten Völkern gebildet wurden. Die Produktionsergebnisse, die mit dem System der Bienenpflege, das sich auf den Gebrauch von zeitweiligen Völkern und außerhalb der Traube überwintertet Weiseln stützt erzielt wurden, lassen folgende Vorteile erkennen. Tabelle 8 Honigproduktion bei Völkern welche im Herbst nicht vereinigt wurden Rutschetzu 1956 kg Kontrollgruppe ohne zeitweilige Völker. Durchschnittl. Gesamtproduktion pro Grundvolk

%

46,1

Pietrele 1958 kg

%

3 2 ,7

Durchschnittl. Warenproduktion pro Grundvolk Versuchsgruppe mit einem zeitweiligen Volk.

28,1

Durchschnittl. Gesamtproduktion pro Grundvolk

41,1

38,7

Durchschnittl. Gesamtproduktion je zeitweiliges Volk

27.7

9.2

Durchschnittl. Gesamtproduktion pro Grund- und zeitweiliges Volk

72.8

47.9

Durchschnittl. Warenproduktion pro Grund- und zeitweiliges Volk

47.8

100

170,1

!4,7

22,9

100

155,8

1. Ein Absinken des Honigverbrauchs während des Winters und somit eine Steigerung der Produktion an Warenhonig. Diesbezüglich vereinigt die Methode alle Vorteile der Betriebsweise, die in einigen Ländern jenseits des Ozeans angewendet wird, nämlich Auflösung der Völker gegen den Winter hin, mit dem Unterschied, daß die Bienen nicht geopfert werden. 2. Möglichkeit einer Heranzucht von zusätzlichen Bienen nach Wunsch, indem alle Vorteile der Methoden, die sich auf die Zucht zusätzlicher Bienen stützen, mitinbegriffen sind. 3. Sicherung eines Anstiegs des Bienenvölkerbestandes im Laufe der aktiven Saison von 2—4 mal, im Verhältnis zu den Trachtausnutzungsbedürfnissen und zur Bestäubung. 4. Sie bieten die Möglichkeit der Kassierung nicht produktiver und kranker Völker und ihren Ersatz durch gute zeitweilige Völker. Der Nachteil ist: Benötigung zusätzlichen Materials — Beuten.

356

FOTI, BARAC, ALEXANDRU u. MIRZA, Überwinterung von Weiseln

Schlußfolgerungen Aus den Untersuchungen über die Überwinterung von Weiseln in Gefangenschaft mit einer verringerten Anzahl an Bienen wurden folgende Ergebnisse erzielt. 1. Während der Überwinterungsperiode wurden 2wei charakteristische Zustände der Weisel und Bienen festgestellt: Erregungszustand von kurzer Dauer, wenn die Weisel und Bienen beweglich sind und sich ernähren; Ruhe- und Verdauungszustand von längerer Dauer. 2. Während der Winterruhe ernährt sich die Weisel in erster Linie mit Drüsenfutter — Weiselfuttersaft, der von den Arbeitsbienen erzeugt wird, indem eine enge Beziehung zwischen dem Anteil an Bienen, die voll entwickelte •Schlunddrüsen haben, und dem Ernährungszustand der Weisel besteht. 3. Das Körpergewicht der Weisel schwankt während der Winterruhe zwischen den Grenzen von 10 und 1 6 % ihres eigenen maximalen Körpergewichtes und hängt von der Qualität der Nahrung ab, die sie von den Bienen erhält. Die Höchstmenge an Nahrung, die die Weisel von den Bienen erhält, ist 16,7 mg im Laufe von 27 Minuten nach 7 Berührungen mit 6 Arbeitsbienen. 4. Der Ernährungszustand der Weisel bedingt das Vorhandensein von wenigstens 20 Bienen, deren Schlunddrüsen in Tätigkeit sind, eine Forderung, die erfüllt werden kann, wenn 40—60 Bienen von überwinternden Völkern entnommen werden. 5. Bei der Überwinterung v o n Weiseln und Bienen in K ä f i g e n sind die Begleitbienen nach 20—50 Tagen verbraucht und müssen ersetzt werden. Für die Überwinterungsperiode von 120—150 Tagen einer Weisel werden 250—350 Bienen gebraucht. 6. Der niedrigste Honigverbrauch bei Bienen mit ihrer Weisel ist bei einer Temperatur v o n 23—25 Grad festgestellt worden, nämlich 11,7 mg in 24 Stunden für jede Biene unter Thermostatbedingungen und 15,9—26,2 mg pro Biene bei der Überwinterung in gewöhnlichen Zimmern bei einer Temperaturschwankung von 11—-24 Grad. 7. Die unter den aufgezeigten Bedingungen überwinterten Weiseln verlieren ihre Fruchtbarkeit nicht und ihre Nachkommen haben normale Produktivkraft. 8. Durch die Überwinterung von Weiseln mit 40—60 Begleitbienen außerhalb" der Traube wird der Futterverbrauch um 94% und der Bienenverbrauch um 92% gegenüber den gebräuchlichen Methoden gesenkt. 9. Durch die Methode der Bienenpflege, die sich auf die Ausnützung von zeitweiligen Völkern und die Überwinterung der Weisel außerhalb der Traube stützt, wird der Futtterverbrauch bei der Überwinterung der Bienen um 50% gesenkt und eine Steigerung von etwa 180—300% an Waren-Honig erzielt. Die Methode der Überwinterung der Weisel außerhalb der Traube und der zeitweiligen Völker ermöglicht den Übergang zu einem Zuchtsystem von hoher Produktivität, welches sich auf einen geringen Völkerbestand während der nicht aktiven und, den Bedürfnissen gemäß, einen größeren Bestand während der aktiven Saison stützt.

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6

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Zusammenfassung Im Hinblick auf die Lösung der wirtschaftlichen Überwinterung der Weisel ist man darzu geschritten, die Vorratsweiseln mit einer verminderten Anzahl an Bienen in Haft zu überwintern. Die Arbeiten wurden in den Jahren 1954—1956 und 1957—1959 mit einer Gesamtzahl von 2380 Weiseln ausgeführt. Die Beobachtungen wurden auf biologischen Einheiten, die aus einer Weisel und 15—100 Arbeitsbienen bestanden, durchgeführt, wobei diese im Thermostat oder im gewöhnlichen Zimmer aufbewahrt wurden. Aus den angestellten Beobachtungen ist zu ersehen, daß es während der Überwinterung im Betragen der Weisel und Bienen zwei charakteristische Zustände gibt: Erregungszustand von kurzer Dauer, in welchem Weisel und Bienen unruhig sind und sich ernähren; Ruhe und Verdauungszustand von längerer Dauer. Während der Winterruhe ernährt sich die Weisel bevorzugt mit Weiselfuttersaft, welcher von den Arbeitsbienen sekretiert wird. Dabei besteht eine enge Verbindung zwischen dem Prozentsatz an Bienen, deren Schlunddrüsen in voller Entwicklung stehen und dem Stand der Weisel, was ihre Ernährung anbetrifft. Das Körpergewicht der Weiseln schwankt während der Winterruhe zwischen den Grenzen von 10—16% ihres eigenen maximalen Körpergewichts und hängt von der Quantität der Nahrung ab, die sie von den Bienen erhalten. Die Höchstmenge an Nahrung, die die Weisel von den Bienen erhält, ist 16,7 mg im Laufe von 27 Minuten nach 7 Berührungen mit 6 Arbeitsbienen. Das normale Erhalten der Weisel, vom Standpunkt der Nahrung aus betrachtet, hängt vom Vorhandensein von wenigstens 20 Bienen ab, deren Schlunddrüsen in Tätigkeit sind, eine Tatsache, die verwirklicht werden kann, wenn 40—60 Bienen von überwinternden Völkern entnommen werden. Bei der Überwinterung von Weiseln und Bienen in Käfigen sind die Begleitbienen nach 20—50 Tagen verbraucht und müssen ersetzt werden. Für die Überwinterungsperiode von 120—150 Tagen einer Weisel werden 250—350 Bienen gebraucht. Der niedrigste Honigverbrauch bei Bienen mit ihrer Weisel ist bei einer Temperatur von 23—25 °C festgestellt worden, nämlich 11,7 mg in 24 Stunden für jede Biene unter Thermostatbedingungen und 15,9—26,2 mg pro Biene bei der Überwinterung in gewöhnlichen Zimmern bei einer Temperaturschwankung von 11 bis 24 Grad. So ist bei der Überwinterung einer Weisel mit 2 5 o—3 5 o Bienen eine Futterquantität von 1 5 0 g , höchstens 200 g nötig. Durch die Überwinterung von Weiseln mit 40—60 Begleitbienen, außerhalb der Traube wird der Futterverbrauch um 94% und der Bienenverbrauch um 92% gegenüber den gebräuchlichen Methoden gesenkt. Die unter den aufgezeigten Bedingungen überwinterten Weiseln verlieren ihre Fruchtbarkeit nicht, und ihre Nachkommen haben normale Produktivkraft. Da die Anwendung dieser Überwinterungsmethode in der Produktion einfaches Gerät, kleine Bienenmengen und wenig Honig erfordert, so kann ohne Schwierigkeit in jedem Bienenstand eine große Anzahl von Vorratsweiseln gezüchtet werden, die verschiedentlich verwendet werden können.

FOTI, BARAC, ALEXANDRU u. MIRZA, Uberwinterung von Weiseln

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Unter den B e d i n g u n g e n der R u m ä n i s c h e n V o l k s r e p u b l i k w u r d e das System der B i e n e n p f l e g e a n g e w e n d e t , das daraus besteht, zeitig i m F r ü h j a h r aus starken G r u n d v ö l k e r n i — 2 zeitweilige V ö l k e r mit außerhalb der T r a u b e überwinterten Weiseln, zu bilden. D i e zeitweiligen V ö l k e r entwickeln sich i m L a u f e der Saison u n a b h ä n g i g u n d v e r w e r t e n die T r a c h t ebenfalls auf diese Weise u n d w e r d e n i m Herbst, nachdem die Weisel das L e g e n eingestellt hat, mit d e m G r u n d v o l k , hinsichtlich einer besseren Ü b e r w i n t e r u n g w i e d e r vereinigt. D i e Weiseln, w e r d e n außerhalb der T r a u b e überwintert. A u s der erzielten P r o d u k t i o n w e r d e n nur 5 — 7 k g H o n i g f ü r die Frühjahrse n t w i c k l u n g der neu zu g r ü n d e n d e n zeitweiligen V ö l k e r zurückbehalten. D i e Z e i t u n d die Stärke der zu bildenden zeitweiligen V ö l k e r , w e r d e n nach d e m T r a c h t t y p u s der jeweiligen Z o n e abgestimmt. D u r c h die A n w e n d u n g der B i e n e n p f l e g e , die sich auf die A u s n ü t z u n g v o n zweitw e i l i g e n V ö l k e r n u n d die Ü b e r w i n t e r u n g der Weiseln außerhalb der T r a u b e stützt, w i r d der F u t t e r v e r b r a u c h bei der Ü b e r w i n t e r u n g der B i e n e n u m 5 0 % gesenkt u n d eine Steigerung v o n e t w a 1 8 0 — 3 0 0 % an W a r e n - H o n i g durch M e h r z u c h t an Bienen, d a n k der überwinterten Weiseln erzielt. Pe3K»Me B B H H Y pa3pemeHHH B o n p o c a OKOHOMIIOH 3HMOBKH a a i i a c u w x MaTOK, M H oßpaTHJIHCb K 3HM0BKH B KJIGTKaX C HeßoJIblHHM KOJIHHeCTBOM COnpOBO>KttaKLL(HX nnen. O n b i T b i NPOH3BONHJIHCB B TENEHHE 1954 —1955 r r . H B 1957—1959 r r . H A « 2 . 3 8 0 MATKAMH. H a 6 j i i o n e H H H npoBojinjinci. H a ceMeiiKax, COCTOHIIJHX H3 MaTKH H 1 5 — 1 0 0 paßoHHx n i e j i , c o j i e p w a i n H x c H B c n e n i i a j i b i i b i x K J i e T K a x , n o M e m e H H b i x B TepMocTaTax HJIH HIE B o5tiKiioBeiniLix KOMHaTax. H 3 npoBeaeHHbix HAßNIOAEFI cjiejiyeT, HTO HA6JIIONAK>TCFL 2 xapaKTepHbix COCTOHHHH B n O B e n e H H H MaTKH H nqejl COCTOHHHC B036yjKAeHHH, HBJieHHe KpaTKOBpeMeHHoe, Korna MaTKa H nnejibi Haxo^HTCH B COCTOHHHH ßecnoKoöcTBa H HMeeT MecTO KopMjieHHH; — C0CT0HHHe noKüH H N H M E B A P E H H H — HBJieHHe CoJiee n p o HOJiJKHTejibHoe. B o BpeMH 3HMHero n0K0H, MaTKa KOPMHTCH, rjiaBHbiM 0ßpa30M, H5ejie3HCTHM K0pM0M ,,MOJIOKna-

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Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6

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Summary

With a view to solving the problem of an advantageous overwintering of queen bees, attempts have been made to winter additional queen bees with a reduced number of escort bees confined in cages. The experiments were carried out between 1954—1956 and 1957—1959 on a total number of 2,380 queen bees. The observations were made on biological units consisting of one queen bee and 15 to 100 worker bees which were kept either under thermostat or ordinary room conditions. During the overwintering period there may be observed two distinctive states in the queen bee and bees: restless state, lasting for a short time und during which the queen bee und bees are feeding; quiet state of digestion, lasting for a longer interval of time. During winter the queen bee prefers to feed on royal jelly secreted by the worker bees. There is a close relationship between the percentage of bees whose pharynx is in full development and the queen's feeding state. The body weight of the queen ranges between 10 to 16% of its maximum body weight and depends on the amount of food it receives from the bees. The largest amount of food obtained from the bees is 16.7 mg during an interval of 27 minutes, after 7 contacts with 6 worker bees.

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FOTI, BARAC, A L E X A N D R U u. MIRZA, Überwinterung von Weiseln

A normal maintenance of the queen bees depends on the existence of at least 20 bees with an acting pharynx. This may be obtained if 40 to 60 bees are taken out of an overwintering bee colony. If cages are used for the overwintering of queens and escort bees, the latter wear out and thus must be replaced after 20 to 50 days. For an overwintering period of 120 to 150 days, there are necessary 250 to 350 bees. The lowest honey consumption in bees together with their queen bee is recorded to be at a temperature of 23—25 °C, i. e. 11.7 mg during 24 hours per bee under thermostat circumstances and 15.9 to 26,2 mg per bee under ordinary room conditions with a temperature variation of 11 to 24 °C. Thus, there is needed an amount of 150 g or at most 200 g food for the overwintering of one queen together with 250 to 350 bees. By overwintering queen bees with 40 to 60 escort bees outside the cluster, there is obtained a reduction of 94% in the consumption of food and 92% in that of the bees as against the usual wintering methods. The queen bees wintered under the described conditions do not lose their fecundity and their progenity shows normal productivity. Since the use of this wintering method in production requires but simple tools, small amounts of bees and honey, in every apiary there can be easily reared a great number of additional queens with multiple uses. Under the circumstances of the Rumanian Poeple's Republic there has been applied the beekeeping system based on forming, in early spring from strong colonies, 1 to 2 temporary colonies with queens wintered outside the cluster. These temporary colonies develop independently, turn to good account the honey flow and in autumn, after the cessation of the queen's egg laying, are again united with their basic colony with a view to a better overwintering. Queen bees are overwintered outside the cluster. For the development of the temporary colonies that are to be formed in spring there has to be reserved an amount of only 5 to 7 kg honey. Time and strength of the temporary colonies to be formed, are adjusted according to the kind of pasturage in the respective zone. By practising the beekeeping system based on the formation of temporary bee colonies and on the overwintering of queen bees outside the cluster, there is obtained a decrease of 50% in the food consumption and an increase of about 180 to 300% in the ware-honey yield. Literaturverzeichnis 1. ANISIMOW, L. A , LIWENTZEW, L. u. BERNARD, P. K.: O monogo matotschinih simiak, Ptschelowodstwo 4, S. 29, 1952. 2. ABR1KOSOW, H. N.: Technika amerikanskowo ptschelowodstwa, Ogis-Selhosgis, S. 39—41, Moskau 1946. 3. ARMBRUSTER, L.: Nahrung, Verdauung und Stoffwechsel der Bienen, Handbuch der Ernährung und des Stoffwechsels der Landw. Nutztiere, Ernst Mangold, III, Stoffwechsel, S. 5 31—5 5 7, Berlin 1931. 4. BABITSCHI, I. A.: O simowchi sapasnih matok. Ptschelowodstwo 9, S. 11—16, Moskau 1953. 5. BLISNIUK, P. I.: Sohranenie sapasnih matok na simowchi. Ptschelowodstwo 12, S. 23—25, Moskau 1948.

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362

F O T I , BARAC, A L E X A N D R U u. M I R Z A , Uberwinterung von Weiseln

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Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, Ii. Band, 1952, Heft 5/6

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Aus dem Institut für Geflügel- und Pelztierzucht (Direktor: Prof. Dr. LÜTZENBERG) Abt. Bienenkunde (Leiterin: Prof. Dr. MEYERHOFF) der Humboldt-Universität zu Berlin)

G. PRITSCH

Untersuchung des Pollenangebots im Bienenflugkreis der Abteilung Bienenkunde, Hohen Neuendorf des Instituts für Geflügel- und Pelztierzucht der Humboldt-Universität Berlin Eingegangen: 1 5 . 1 z . 1961

Die Pollentrachtverhältnisse bestimmter Standorte wurden durch frühere Autoren schon verschiedentlich untersucht. So führte MAURIZIO (7) Untersuchungen an Pollenhöschen durch, die 1945 von einem Volke in Liebefeld-Bern, 1946 zugleich in Liebefeld und Zürich an je 6 Tagen im April gewonnen wurden. Zur Gewinnung der Pollen diente die zur „Liebefelder Pollenfalle" umgebaute Pollenfalle nach BÖTTCHER. Nach MAURIZIOs Beobachtungen wurden (übereinstimmend mit den Ergebnissen von CHAUVIN (3) etwa 10% der von den Bienen eingebrachten Pollen abgestreift. Es zeigte sich, daß Anzahl und Herkunft der an den beiden Standorten gesammelten Pollenladungen unterschiedlich waren. M A U R I Z I O fand eine tageszeitlich verschiedene Beteiligung der einzelnen Pflanzenarten an den eingetragenen Pollenhöschen. So wurde bei Löwenzahl und Raps die Mehrzahl der Höschen in den Vormittagsstunden eingetragen. Über den ganzen Tag verteilten sich die gewonnenen Pollenhöschen von Obstbäumen, Weiden, Ahornarten und Buchen. MAUR I Z I O erfaßte auch den Anteil der Pollenladungen, die von mehreren verschiedenen Pflanzen gesammelt wurden. Er betrug 0,3% (nach späteren Untersuchungen 1,4%) aller abgestreiften Pollenhöschen. Diese „Mischhöschen" enthielten zum kleineren Teil die Pollen nahe verwandter Pflanzen, zum größeren Teil eine Kombination verschiedener Haupttrachtpflanzen (Obstbäume, Löwenzahn, Raps, Bergahorn). Weitere Untersuchungen führte M A U R I Z I O (8) über 2 bzw. 3 Jahre in Davos (Gebirge), Wädensvil (Mittelland) und Lugano (Südschweiz) durch. Auch von ein und demselben Standort sammelten die verschiedenen Völker unterschiedliche Pollenarten. Eine größere Anzahl weiterer Pflanzenarten konnte als Vormittags-, Nachmittags- bw. als Ganztagspflanzen ermittelt werden. Gartenblumen spielten beim Polleneintrag nur im Frühjahr und Herbst eine Rolle. Zwischen der Größe der Pollenhöschen und ihrer Herkunft bestanden Zusammenhänge. H I R S C H F E L D E R (4, 5, 6) erzielte mit der Pollenfalle nach B Ö T T C H E R eine Ausbeute von 15—43% des von den Bienen eingetragenen Pollens. Die Größe der Ausbeute wird von der Geschicklichkeit der Bienen, ihrer unterschiedlichen Größe, der exakten Verarbeitung des Geräts und schließlich auch von der Höschengröße beeinflußt. Der größte Teil der ermittelten Pollenspender gehörte dem Vormittagstypus an. Auch HIRSCHF E L D E R fand, daß die verschiedenen Völker unterschiedliche Trachtquellen anfliegen. Das Gewicht der von ihm untersuchten Pollenhöschen variierte auf Grund der Herkunft, aber auch innerhalb derselben Art. SCHWAN und M A R T I N O V S (10) 4*

z

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PRITSCH, Untersuchung des Pollenangebots im Bienenflugkreis Hohen Neuendorf

untersuchten den Polleneintrag in Ultuna (Schweden), in den ersten Jahren durch manuelles Abfangen der Pollensammlerinnen, später mit Pollenfallen. Nur ein kleiner Teil der vorkommenden Pollenspender wurde ausgenutzt. Der meiste Pollen wurde durch landwirtschaftliche Nutzpflanzen (Rotklee, Weißklee, Sommer- und Winterraps) geliefert. Unter den Unkräutern hatte die Kornblume größte Bedeutung. Auch in Ultuna zeigten die verschiedenen Völker Unterschiede im Sammeln der Pollenarten. Weder in dieser Hinsicht noch hinsichtlich des Rotkleebesuches konnten Zusammenhänge mit der Bienenrasse festgestellt werden. Der Anteil von Mischpollenladungen betrug nur 0,1% des gesamten Polleneintrags. — PERC I V A L (9) untersuchte an ca. 500000 Pollenladungen die Trachtverhältnisse eines englischen Standorts. Die gesammelten Pollenarten hingen von den Witterungsverhältnissen und der Tageszeit ab. Wenn die Hauptnektarspender blühten, wurdenauch die meisten Pollen eingetragen. Hauptsächlichste Pollenspender waren Weißdom, Brombeere und Weißklee. — A n 18 verschiedenen Orten entlang der pazifischen Küste Nordamerikas fingen V A N S E L L und R O D D Pollenladungen mit Hilfe von Fallen ab. Über größere Gebiete hin zeigten sich hier unterschiedliche Trachtverhältnisse, die Schwankungen am gleichen Ort waren von Jahr zu Jahr gering. Als besonders wichtige Pollenspender erwiesen sich Senf, Obstarten, Weiden, Löwenzahn, Disteln und Steinklee, während Pollen von Luzerne und den pollenreichen Baumwollblüten nicht gesammelt wurden. Eigene Untersuchungen Zur Untersuchung des Pollenangebots im Flugbereich der Bienen der in Hohen Neuendorf bei Berlin gelegenen Abteilung Bienenkunde der Humboldt-Universität Berlin wurden in den Jahren 1957 und 1958 mittels eines Pollenabfanggeräts aus Kunststoff (Vinidur), das nach dem Prinzip der Böttcherschen Pollenfalle arbeitete, an jeweils mehreren Tagen in den Monaten April bis September Pollenladungen der Bienen abgefangen und mit Hilfe von Bestimmungsbüchern (1,12) sowie eigenen Vergleichspräparaten und -fotografien miskrokopisch bestimmt.1 Da die einzelnen Völker erfahrungsgemäß zu gleicher Zeit zuweilen unterschiedliche Trachten ausnutzen, wurden die Untersuchungen an jeweils 2 Völkern vorgenommen. Um tageszeitliche Unterschiede beim Aufsuchen der einzelnen Pollentrachten zu erfassen, wurde des öfteren — allerdings nicht regelmäßig — mehrmals (ein- bis dreimal) täglich (vormittags, mittags und nachmittags) abgefangen. Die Pollenfallen wurden — je nach den Witterungsbedingungen — eine bis mehrere Stunden lang vor die Fluglöcher gehängt. Die Pollen wurden in gequollenem Zustand bestimmt. Außerdem wurde die Höschenfarbe festgestellt. In den Ubersichten i a und 2 a werden alle in den Jahren 1957 und 1958 bei beiden Versuchsvölkern gefundenen Pollenarten angeführt. Diese Übersichten stellen zugleich eine Art Pollentrachttabelle dar, da sie die gefundenen Pollenarten in zeitlicher Reihenfolge angeben. Insgesamt wurde 1957 an 48, 1958 an 41 Tagen abgefangen. Die Anzahl der von den verschiedenen Pflanzenarten eingebrachten Pollenladungen wurde der besseren Übersicht1

Die Arbeiten wurden unter Assisten2 von Frau M. M Ü K E durchgeführt.

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lichkeit halber nicht in Zahlen, sondern durch 4 verschiedene Zeichen ausgedrückt. Dazu wurde die abgefangene Höschenanzahl beider Völker zusammengerechnet. Die Übersichten lassen erkennen, daß eine Reihe von Arten nur einmal oder einige Male, andere wieder über längere Zeit hinweg gefunden wurden. Insgesamt wurden im Jahre 1957 4 3 5 4 und im Jahre 1958 7890 Pollenladungen abgefangen. Über den Pollentrachtwert der Pflanzenarten können die Übersichten 1 a und 2 a nicht genügend aussagen, da der Einfluß der Witterungsverhältnisse unberücksichtigt blieb. Allenfalls lassen sie einen Vergleich der am gleichen Tage eingetragenen Pollenarten zu, doch auch hierbei konnten tageszeitliche Witterungsunterschiede die Pollenmenge der nur an bestimmten Tageszeiten zur Verfügung stehenden Arten unterschiedlich beeinflussen. Aus diesen Gründen wurde je eine zweite Übersicht (1 b und 2 b) zusammengestellt. Sie geben — wiederum in Zeichen ausgedrückt — Relativwerte an. Dazu wurde für jede Pflanzenart jeweils das Meßergebnis herangezogen, das — ganz gleich, ob vor- oder nachmittags — bei dem einen oder anderen Veisuchsvolk die höchste Anzahl von Pollenhöschen der betreffenden Arten erkennen ließ, und ins Verhältnis zur Pollenanzahl der anderen, bei der jeweiligen Messung gefundenen Arten gesetzt. Das hat den Vorteil, daß gute Pollenspender, die an Schlechtwettertagen in den Übersichten 1 a und 2 a 1 als schlecht erscheinen, hier — ihrem Wert entsprechend — auch meist als gut angegeben werden. Tatsächlich zeigen die Übersichten i b und 2 b gegenüber den Übersichten ia und 2 a innerhalb der Pflanzenarten ausgeglichenere Werte. Als beste Pollentrachtpflanzen traten im Jahre 1957 im Frühjahr Ahorn (Acer spec.), Weiden (Salix spec.), Birken (Betula spec.) und Löwenzahn (Taraxacum officinale) in Erscheinung, im Sommer Cruciferen [Weißer Senf und Ackersenf (Sinapis alba und arvense) und Hederich (Raphanus raphanistrum)\, Weißklee (Trifolium repens), Mohn (Papaver spec.) und Weidenröschen (Epilobium angustifolium) im Herbst das Heidekraut (Calluna vulgaris). Im Jahre 1958 (Untersuchungsbeginn 2 Wochen später) erwiesen sich im Frühjahr Weiden (Salix spec.), Gänsekresse (Arabis spec.), Ahorn (Acer spec.), Platane (Platanus occidentalis), Kirschen (Prunus spec.), Gräser (Gramineae) und Löwenzahn (Taraxacum officinale), im Sommer Cruciferen [Senf, (Sinapis alba und arvense) und Hederich (Raphanus raphanistrum)], Weidenröschen (Epilobium angustifolium), Sauerampfer (Rumex spec.), Habichtskraut (Hieracium spec.) und Mohn (Papaver spec.), im Herbst wiederum das Heidekraut (Calluna vulgaris) als die wichtigsten Pollenspender. Es konnte in beiden Untersuchungsjahren weitgehende Übereinstimmung festgestellt werden, denn die Mehrzahl der Hauptpollenspender trat in beiden Jahren als solche hervor. Nur wenige von ihnen wurden im einen oder anderen Jahr in geringer Anzahl gesammelt. Unter den insgesamt 92 identifizierten Gattungen und Arten wurden 42, also etwa die Hälfte, in beiden Untersuchungsjähren gefunden. Die nur in einem Jahre festgestellten Arten haben fast durchweg nur geringe Bedeutung, so daß durchaus die Möglichkeit besteht, daß sie im einen oder anderen Jahre nicht beachtet wurden oder daß ihre wenigen Pollenladungen durch das Abfanggerät gelangten (Auch in unseren Versuchen wurde beobachtet, daß nur ein geringer Prozentsatz der eingetragenen a

Ubersichten ia, i b und 2a, zb sind am Schluß des Heftes als Falttafeln zu finden.

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P R I T S C H , Untersuchung des Pollenangebots im Bienenflugkreis Hohen Neuendorf

Pollenhöschen abgefangen wurde.). Der Artenreichtum der gesammelten Pollen war mit 72 identifizierten und 5 nicht identifizierten Gattungen und Arten im 1. Untersuchungsjahr gegenüber 62 identifizierten und 14 nicht identifizierten im 2. Jahr in beiden Jahren fast gleich. Basierend auf den Werten (1—4), die die Pollenspender in den Übersichten i b und 2b aufweisen, und auf der Häufigkeit ihres Vorkommens wurden für jede Pflanzenart bzw. -gattung bestimmte Punktzahlen errechnet, die Auskunft über den Pollenwert, die die betreffende Art am Untersuchungsort besutzt, geben können. Ubersicht 3 führt die Pollenspender in der Reihenfolge ihrer Wertigkeit in den Übersicht 3 Rangordnung der Pollenspender, nach Punkten

Pollenspendvr

c) Durchschnitt beider Jahre

b)1958

a)i9J7 Punktzahl

Cruciferen (Raps, Brassica naput, Senf, Sinapis spec. u. Hederich, Rapbanus rapbanistrum) Weidenröschen, Epilob'tum angustifolium Löwenzahn, Taraxacum officinale Brombeere, Rubus fruticosus Ehrenpreis, Veronica spec. Mohn, Papaver spec. Weißklee, Trifolium repens Eschenahorn, Acer negundo Heidekraut, Calluna vulgaris Birken, Betula spec. Weiden, Salix spec. Ginster, Genista spec. Storchschnabel, Geranium spec. Gräser, Gramineae Traubenkirschen, Prunus spec. Roßkastanie, Aesculus bippocastanum Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae Sauerampfer, Rumex spec. Akelei, Aquilegia spec, ülrauke» Eruca sativa Kirsche, Prunus spec. Bergahorn, Acer pseudoplatanus Büschel schön, Pbacelia tanacetifolia Rosengewächs, Rosaceae Nachtkerze, Oenothera biennis Mandelröschen, Clarcia spec. Wilder Wein, Partenoässus spec. Distel, Cirstum spec. Pappeln, Populus spec. Braunwurz, Scrophularia spec. Birnbaum, Pirus communis Stachelbeere, Ribes uva-crispa Ringelblume, Calendula spec. Flockenblume, Centaurea iacea Wegerich, Plantago spec, nicht identifiziert Distel.Cirstum spec. Luzerne, Medicago sativa Kuckuckslichtnelke, Lychnis flos cuculi Fettblatt, Sedtm spec. Heckenkirsche, Lonicera spec. Steinbrechgewächs, Saxifragaceae Rübsen, Brassica campestris Weiderich, Lytbrum spec. Serradella, Ornitbopus sativus Natterkopf, Ecbium spec, nicht identifiziert nicht identifiziert Goldmohn, Escbscbolt^ia spec. Gänsekresse, Arabis spec.

Pollenspender

Punktzahl

Cruciferen (Raps, Brassica napust Senf, Sinapis spec. u. Hederich, Rapbanus rapbanistrum) Heidekraut, Calluna vulgaris Weidenröschen, Epilobium angustifolium Sauerampfer, Rumex spec. nicht identifiziert Traubenkirschen, Prunus spec. Weiden, Salix spec. Habichtskraut, Hieracium spec. Gräser, Gramineae Gänsekresse, Arabis spec. Kirschen, Prunus spec. Glockenblumen, Campanula spec. Platane, Platanus occidentalis Mohn, Papaver spec. nicht identifiziert Löwenzahn, Taraxacum officinale Knöterich, Polygonum spec. Lupine, Lupinus spec. Wilder Wein, Partbenocissus spec. Eschenahorn, Acer negundo Huflattich, Tussilago farfara Stachelbeere, Ribes uva-crispa nicht identifiziert nicht identifiziert Mandel röschen, Clarcia spec. Weißdorn, Crataegus spec. Korbblütler, Compositae Apfelbaum, Malus domestica Maisähnlicher Graspollen, Gramineae Büschelschön, Pbacelia tanacetifolia Brombeere, Rubus fructicosus Kuckuckslichtnelke, Lycbnisflos cuculi Weißklee, Trifolium repens Aster, Aster spec. Goldglöckchen, Forsythia spec. nicht identifiziert nicht identifiziert Spierstrauch, Spiraea spec. Ulme, Ulmus spec. Wegerich, Plantago spec. Nachtkerze, Oenothera biennis Hi mmel si ei ter, Polemonium coeruleum Roßkastanie, Aesculus bippocastanum Sonnenröschen, Helianthemum spec. Rübsen, Brassica campestre Getreide, Gramineae Pastinak, Pastinaca sativa Königskerze, Verbascum spec. Korbblütler, Compositae Linden, Tilia spec.

5z 36 36 30 27 25 23 21 20 17 16 16 16 15 13 12 11 11 11 11 10 9 9 9 9 8 8 8 8 8 7 7 7 7 6 6 6 j 5 j 5 4 4 4 4 4 4 4 4 4

Pollenspender

Punktzahl

Cruciferae (Raps, Brassica napus, Senf, Sinapis spec. u. Hederich, Rapbanus rapbanistrum) Weidenröschen, Epilobium angustifolium Heidekraut, Calluna vulgaris Gräser, Gramineae Löwenzahn, Taraxacum officinale Traubenkirschen, Prunus spec. Sauerampfer, Rumex spec. Weiden, Salix spec. Mohn, Papaver spec. Brombeere, Rubus fruticosus Eschenahorn, Acer negundo Weißklee, Trifolium repent Ehrenpreis, Veronica spec. Kirschen, Prunus spec. Habichtskraut, Hieracium spec. Ginster, Genista spec. Wilder Wein, Partbenocissus spec. Birken, Betula spec. Gänsekresse, Arabis spec. Roßkastanie, Aesculus bippocastanum Glockenblume, Campanula spec. Büschelschön, Pbacelia tanacetifolia Mandelröschen, Clarcia spec. Spitzahorn, Acerplatanoides Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae Platane, Platanus occidentalis Stachelbeere, Ribes grossularia Rübsen, Brassica campestris Storchschnabel, Geranium spec. Nachtkerze, Oenothera biennis Disteln, Cirsium spec. Knöterich, Polygonum spec. Lupine, Lupinus spec. Akelei, Aquilegia spec. Olrauke, Eruca spec. Rosengewächs, Rosaceae Apfelbaum, Malus domestica Korbblütler, Compositae Weißdorn, Crataegus spec. Kuckuckslichtnelke, Lycbnis flos cuculi Wegerich, Plantago spec. Birnbaum, Pirus communis Huflattich, Tussilago farfara Bergahorn, Acer pseudoplatanus Ringelblume, Calendula spec. Pappel, Populus spec. Königskerze, Verbascum spec. Aster, Aster spec.

74 42 28 24 21 21 21 20 20 18 17 17 14 13 11 10 10 9 9 9 9 9 9 8 8 8 8 8 7 7 7 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 5 5 5 5 4 4 4

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Übersicht } (Fortsetzung) a) 1957 Folienspender

b) 1958 Punktzahl

Pimpernelle, PimpineUa spec. Inkarnatklee, Trifolium incarnatum Katzenmin2e, Nepeta mussinii Weißdorn, Crataegus spec. Spierstrauch, Spiraea spec. Apfelbaum, Malus domestica Schleifenblume, Iberis spec. Johannisbeere, Ribes spec. Rosengewächs, Rosateae nicht identifiziert Eberesche, Sorbus aucupar'ta Ochsenzunge, Ancbusa spec. Sonnenröschen, Helianthemum spec. Leinkraut, Lincria spec. Geißblattgewächs, Caprifoliaceae Linden, Tilia spec. Glockenblumen, Campanula spec. Hainblume, NemopbUa spec. Rauke, Eruea spec. Wucherblume, Chrysanthemum spec. nicht identifiziert Teufelsabbiß, Sueeisa pratensis Schwedenklee, Trifolium bybridum Meerzwiebel, Scilla spec. Lein, Uttum usitatissimum

3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 i 1

t i

PoUenspender

c) D u r c h s c h n i t t beider J a h r e Punktzahl

nicht identifiziert Haselnuß, Cory lus avellana Bergahom, Acer pseudoplatanus Birne, Pirus communis Alpenrose, Rhododendron spec. Hahnenfuß, Ranunculus spec. Flieder, Syringa spec. Spierstrauch, Spiraea spec. Karde, Scàbiosa spec. Schwedenklee, Trifolium bybridum Ringelblume, Calendula spec. nicht identifiziert Frühlingssafran, Crocus spec. Esche, Fraxinus spec. Ginster, Genista spec. Beinwel 1, Symphytum officinale Erbsenstrauch, Caragana arborescent Storchschnabel, Geranium spec. Geißblattgewächse, Caprifoliaceae nicht identifiziert nicht identifiziert nicht identifiziert nicht identifiziert Beifuß, Artemisia spcc. nicht identifiziert nicht identifiziert Natterkopf, Ecbium spec. Wucherblume, Chrysanthemum spec.

4 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 I I I I

Pollenspender

Punktzahl

Goldglöckchen, Forsytbia spec. Ulme, Ulmus spec. Flockenblume, Centaurea iacea Luzerne, Medicago sativa Fettblatt, Sedum spec. Natterkopf, Ecbium spec. Spierstrauch, Spiraea spec. Sonnenröschen, Helianthemum spec. Linden, Tilia spec. Steinbrechgewächse, Saxifragaceae Gänsekresse, Arabis spec. Heckcnkirsche, U>nicera spec. Weiderich, Lytbrum spec. Serradel \z,Ornitbopus sativut Goldmohn, Eschscbolt^ta spec. Pimpernelle, PimpineUa spec. Inkarnatklee, Trifolium incarnatum Schleifenblume, Ibens spec. Pastinak, Pastinaea spec. Haselnuß, Corylus avellana Bergahorn, Acer pseudoplatanus Flieder, Syringa spec. Johannisbeere, Ribes spec. Alpenrose, Rhododendron spec. Karde, Scabiosa spec. Schwedenklee, Trifolium bybridum Leinkraut, Linaria spec. Geißblattgewächs, Caprifoliaceae Himmelsleiter, Polemonium coeruleum Wucherblume, Chrysanthemum spec. Esche, Fraxinus spec. Eberesche, Sorbus attcuparia Frühlingssafran, Crocus spec. Ochsenzunge, Ancbusa spec. Hainblume, Nemophila spec. Meerzwiebel,Scilla spec. Teufelsabbiß, Succisa pratensis Beinwel 1,Symphytum officinale Erbsenstrauch, Caragana arbores-

3 3 3 3 3 3 3 3 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 I I I I I I I I I

Beifuß, Artemisia spec. Lein, Unum usitatissimum

X I

Jahren 1957, 1958 und im Durchschnitt beider Jahre an. Die Zusammenstellungen lassen erkennen, daß die Kreuzblütler (Raps, Senf und Hederich) an erster Stelle stehen. Wie frühere, in der Abteilung Bienenkunde durchgeführte Untersuchungen ergaben, spielen diese Cruciferen auch im mikroskopischen Pollenbild der Honige nicht nur Hohen Neuendorfs, sondern auch verschiedenster Gebiete der D D R die größte Rolle (10). Zur Frage, ob bestimmte Pollenarten zu gewissen Tageszeiten bevorzugt oder ausschließlich eingetragen wurden, ist zu bemerken, daß die Pollenfallen nicht an allen Untersuchungstagen regelmäßig vormittags, mittags und nachmittags angebracht worden waren. Deshalb können nur über die Pflanzenarten sichere Angaben gemacht werden, deren Pollen ausschließlich bzw. in größerer Zahl vor- oder nachmittags gefunden wurden, so daß ihre größere Vor- bzw. Nachmittagspollenspende deutlich hervortrat. Aus der Übersicht 4 ist zu entnehmen, daß der Anteil der Vormittagspollenspender größer ist als die Anzahl der Arten, deren Pollen vorwiegend nachmittags oder ganztags gesammelt wurden. Es besteht hierin Übereinstimmung

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PRITSCH, Untersuchung des Pollenangebots im Bienenflugkreis Hohen Neuendorf Übersicht 4 Tageszeitliches Pollenangebot bei einigen Pollenspendern vorwiegend nachmittags

Vorwiegend vormittags Meerzwiebel .Scilla spec. Huflattich, Tussilagofarfara Ginster, Genista spec. Löwenzahn, Taraxacum officinale Spitzahorn, Acer platanoides Cruciferen (Raps, Brassica napus, Senf, Sinapis spec. u. Hederich, Rapbanus raphanistrum) Roßkastanie, Aesculus btppocastanum Rübsen, Brassica campestre Weißdorn, Crataegus spec. Heckenkirsche, Lonicera spec. Hahnenfuß, Ranunculus spec. Storchschnabel Geranium spec. Sauerampfer, Humes $ pec. Weißklee, Trifolium repens Knöterich, Polygonum spec. Mohn, Papaver spec. Königskerze, Vernascum spec. Wegerich, Plantago spec.

B i rken, Betula spec, Ulmen, Ulmus spec. Kirschen, Prunus spec. Bergahorn, Acerpseudoplatanus Birnbaum, P'trus communis Inkarnatklee, Trifolium incarnatum Kuckuckslichtnelke, Lychnis flos cuculi Lupine, Lupinus spec. Astern, Aster spec. Flockenblume, Centaurea iacea

gleichmäßig ganztags Weiden, Salix spec. Eschenahorn, Acer negundo Gräser, Gramineae Brombeere, Rubus fruiicosus Weidenröschen, Epilobium angustifolium Glockenblume, Campanula spec. Habichtskraut, Hieracium spec. Heidekraut, Calluna vulgaris

mit den Ergebnissen früherer Autoren. Der Frage, ob die verschiedenen Völker ein- und denselben Standes unterschiedliche Trachten aufsuchen, wurde ebenfalls Beachtung geschenkt. Wie schon frühere Untersucher, so konnten auch wir feststellen, daß häufig unterschiedliche Pollenspender aufgesucht werden. Es handelte sich aber stets um nur unbedeutende Pollentrachten, wenn eine Art ausschließlich nur von einem Volk aufgesucht wurde. Die Hauptpollenspender wurden stets von beiden Völkern, wenn auch zuweilen (häufig zu Beginn der Tracht) in unterschiedlicher Stärke, ausgenutzt. Wie Beflugsbeobachtungen an einer Reihe von Blumenbeeten Übersicht 5 Zusammensetzung der gefundenen Mischpollenhöschen Datum

Namen (botanisch)

Namen (deutsch)

Anzahl

1957 Weide + Kirsche Brombeere.+ Weißklee + Nachtkerze Weidenröschen + Senf -+- Akelei Mandelröschen 4- Hederich + Linde Löwenzahn + Weißklee

27.4. 26.6. 26.6.

1.7. 19.7.

Salix spec. + Prunus spec. Rubus fruiicosus + Trifolium repens + Oenothera biennis Epilobium angustifolium + Sinapis spec. + Aquilegia spec. Clarcia spec. + Rapbanus raphanistrum + Tilia spec. Taraxacum officinale + Trifolium repens

ïj 2 3 2

5 27

1958 16.

17.4.

Frühlingssafran + Sojamehl Weide + Sojamehl Weide + Gänsekresse Weide + feiner Sand Weide + feiner Sand Senf -{- Kiefer Alpenrose + Senf + Spierstrauch Habichtskraut -f- Senf Mohn + Wegerich Weidenröschen + Storchschnabel Weidenröschen + Sauerampfer maisägnlicher Graspollen + Sporen

4.

17.4.

17.4. 30.4. 29.5. 2.6. 24.6.

24.6.

i.

7.

14.8. 18.

8.

i

Crocus vernus + Sojamehl Salix spec. + Sojamehl Salix spec. + Arabis spec. Salix spec. + feiner Sand Salix spec. + feiner Sand Sinapis spec. -J- Pinus spec. Rhododendron spec. + Sinapis spec. + Spiraea spec. Hieracium spec. + Sinapis spec. Papaver spec. + Plantago spec. Epilobium angustifolium + Geranium spec. Epilobium angustifolium + Rumex spec. Gramineae -f- Sporen

3 4 7 5 2

7 10

4 2 I

93 139

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im Garten der Abteilung Bienenkunde ergaben, wurden nicht alle Pflanzen, die die Bienen besuchten, unter den abgefangenen Pollenarten wiedergefunden. Auch das kann als Beweis dafür gelten, daß nicht alle Völker die gleichen Pollenspender aufsuchen. Zum Teil ist es aber auch darauf zurückzuführen, daß mit Hilfe der Pollenfalle nur ein kleiner Teil des wirklich eingetragenen Pollens abgefangen werden kann. Es bleibt die Frage offen, ob ganz bestimmte Pollenarten, die grundsätzlich kleine (MAURIZIO (8)) und wegen ihrer Pollenbeschaffenheit besonders feste Pollenhöscheri Zustandekommen lassen, regelmäßig leichter durch die Pollenfalle gebracht werden können als Arten, deren Pollen die Bienen in Form von großen, locker sitzenden Höschen eintragen. In diesem Falle würden durch Pollenfallen gewonnene Ergebnisse an Aussagekraft stark verlieren. Durch gleichzeitige Pollengewinnung mittels der Pollenfalle und Auszählen der verschiedenen Höschenfarben, verbunden mit Abfangen und Untersuchen von Stichproben, an mehreren Völkern über einen längeren Zeitraum durchgeführt, könnte diese Frage geklärt werden. Die Anzahl der festgestellten, aus zwei oder mehreren Arten bestehenden „Mischhöschen" betrug im Jahre 1957 27 = 0,62% der Gesamtmenge des Jahres und im Jahre 1958 139 = 1,76% der während des Jahres abgefangenen Gesamtanzahl. Aus welchen Pflanzenarten sich die gefundenen Mischhöschen zusammensetzten, gibt Übersicht 5 an. In keinem der gefundenen Pollenhöschen besteht irgendeine Verwandtschaft zwischen den verschiedenen Gattungen bzw. Arten. Selbst Fremdkörper, wie feiner Sand, Pilzsporen und dargereichtes Sojamehl wurden zusammen mit Pollen eingetragen. Zusammenfassung Zur Ermittlung der Pollentrachtverhältnisse der in Hohen Neuendorf bei Berlin gelegenen Abteilung Bienenkunde des Instituts für Geflügel- und Pelztierzucht der Humboldt-Universität Berlin wurden in den Jahren 1957 und 1958 von jeweils 2 Bienenvölkern an mehreren (1957 insgesamt 48, 1958 insgesamt 41) Tagen der Monate April bis September zu verschiedenen Tageszeiten Pollenladungen abgefangen und mikroskopisch bestimmt. Als Abfanggerät dienten Pollenfallen nach BÖTTCHER. Die Ergebnisse wurden in Form von Wertigkeitszeichen nach absoluten (ohne Berücksichtigung der Witterung) und nach relativen (in Prozent des jeweiligen Abfangergebnisses) Werten in Tabellen zusammengestellt. Als beste Pollenspender erwiesen sich in beiden Jahren vor allem Cruciferen (Brassica napus, Sinapis alba und arvense, Raphanus raphanistrum), ferner Epilobium angustofolium, Calluna vulgaris, Gramineen, Taraxacum officinale, Prunus padus und serotina, Rumex spec., Salix spec. und Papaver spec. Einige weitere Pflanzen traten nur im einen oder anderen Untersuchungsjahr als besonders gute Pollenspender hervor. Von den Pflanzen, deren vorwiegender Polleneintrag zu einer bestimmten Tageszeit erfolgte, gehörten der größere Teil dem Vormittagstypus, kleinere Teile dem Nachmittagsund Ganztagstypus an. Die beiden verschiedenen Versuchsvölker sammelten teilweise an unterschiedlichen Pflanzenarten, Haupttrachtpflanzen aber wurden grundsätzlich von beiden Völkern ausgenutzt.

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PRITSCH, Untersuchung des Pollenangebots im Bienenflugkreis Hohen Neuendorf

Pe3K»Me fljiH onpeaejieHHH ycjioBHft nbiJibqeHocKOCTM oTjiejieHHH rmejioBOHCTBa HHCTHTyra nTnqeBOHCTBa H pa3BeneHHH nyniHHx 3Bepeü npw EepjiHHCKOM yHHBepcHTeTe hmchh ryMÖojiBjiTa, pacnojioweHHOM B ToreHHefieHHop^e 6jih3 EepjinHa, c 1 9 5 7

no 1 9 5 8 r r . 6HJIH noÜMaHH niejibi j i B y x ceMeit B hcckojibko hiich

(1957 r. — 48, 1958 r: — 41) OT anpejiH ao ceHTHÖpH B pa3JiHiHoe BpeMH HHH C rpy30M nbiJiwibi, KOToputt onpeaejiHJiCH npw noMomn MHKpocKona. J^jih Jioßa cjiyjKHJiH jioByuiKH no E Ë T T X E P y . Pe3yjibTaTbi coiiocTaBJiHJiiici. no aßcojiioThbim (HeB3Hpan Ha norony) h no OTHOCHTeJibHHM (B npouemax HaHHoro pe3yjibTaTa Jioßa) ueiiHOCTiibiM noKa3aTejiHM B Taöjinuax. JlyniHHMH nbiJibueHOcaMH O K a s a j n i c b B o 6 a roua npe?Kj;e Bcero KpecTouBeTHbie (Brassica napus, Sinapis alba

h arvense, Raphanus raphanistrum), KpoMe Toro, Epilobium angustifolium, Calluna vulgaris, Gramineae, Taraxacum officinale, Prunus padus h serotina, Rumex spec., Salix spec, h Papaver spec. HeKOTopue «pyrne pacTCHHH bhhcjihjihcb B KaiecTBe ocoßeHHO xoponiHx nbuibqeHocoB tojibko B OHHOM HJIH HpyroM rojiy nccjieHOBaHHH. Ü3 pacTeHHii, KOTopHe HaBaJTH nbiJibiiy npeHMymecTBeHHO b onpeaejieHHoe BpeMH jihh, 6ojibihhhctbo npHHajuieatajio k HOoße^eHHOiuy THny, a MeHbuian MacTb — k nocjieo6eneHHOMy hjih uejiojjHeBHOMy rany. 06e riogonbiTHbie ceMbH coÖHpajiH nwJibiiy oTiacTH Ha pacTeHHHX pa3jiHHHbix bh«ob, a rjiaBHbie nbiJibueHocbi Hcnojib30BajiHCb npHHUHnnajibHO o6eHMH ceMbHMH.

Summary For the research of the pollen crop proportions of the department of bees of the Institute for Poultry- and Fur-Bearing-Animal-Farming of Berlin Humboldt University situated in Hohen Neuendorf near Berlin one took pollen cargoes for microscopical examinations from z colonies of bees in 1957 and 1958 at several days (1957 altogether 48, 1958 altogether 41) of the months of April till September at several times of the day. For this one used pollen-traps after BÖTTCHER. The results have been made up in tables according to absolute and relative values. The best pollen givers of both years were the Cruciferes (Brassica napus, Sinapis alba and arvense, Raphanus raphanistrum), Epilobium angustifolium, Calluna vulgaris, Gramineae, Taraxacum officinale, Prunus padus and serotina, Rumex spec., Salix spec. and Papaver spec. Some other plants occured only in one year as good pollengivers. From the plants which gave pollen at a certain time of the day the greater part belonged to the forenoontype, smaller parts to afternoon- and wholeday-type. The two test colonies partly gathered from different kinds of plants, but both the colonies used the main plants. Literaturverzeichnis 1. A R M B R U S T E R , L. u. J. J A C O B S : Pollenformen und Herkunftsbestimmung, Berlin, Verlag des Archivs für Bienenkunde, 1934/35. 2. BÖTTCHER, F. K . : Mein Pollenerntegerät und seine Bedeutung für die Bienenzucht, In: Deutscher Imkerführer Bd. 17, S. 44, 1943/44. 3. CHAUVIN, R.: Cinq années d'activité de la station de recherches apicoles de Bures sur Yvette. In: L'Apiculteur Sect. Sei. 98, 43, Referiert in: Archiv für Bienenkunde, H. 2/1955.

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6

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4. H I R S C H F E L D E R , H.: Grenzen der Leistungsprüfung? In: Leipziger Bienenzeitung 1951, S. 145—146. 9. P E R C I V A L , M.: Untersuchungen an 499139 Pollenladungen. In: New Phytologist 46, Nr. 1/ 1947. Referiert in Leipziger Bienenzeitung 1948, S. 138, H. 8. 5. H I R S C H F E L D E R , H.: Die Bedeutung des Pollens im Bienenvolk. In: Der Imkerfreund, Heft 11/1951. 6. H I R S C H F E L D E R , H.: Quantitative Untersuchungen zum Polleneintragen der Bienenvölker, In: Zeitschrift für Bienenforschung Bd. 1 , Heft 4, 1951. 7. M A U R I Z I O , A . : Pollenanalytische Untersuchungen an Honig und Pollenhöschen, In: Beihefte zur Schweizerischen Bienenzeitung Bd. 2, Heft 18/1949. 8. M A U R I Z I O , A . : Weitere Untersuchungen an Pollenhöschen, In: Beihefte zur Schweizerischen Bienenzeitung Bd. 2, Heft 20, 1953. 10. PRITSCH, G . : Untersuchungen über die Bienenweideverhältnisse verschiedener Standorte auf leichteren Böden unter besonderer Berücksichtigung der Untersuchung mittels HonigPollenanalysen, In: Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde Bd. 7, H. 3/4 u. 5/6, 1958, Akademie-Verlag, Berlin. u . SCHWAN, B. u. A . M A R T I N O V S : Studier över binas (Apis mellifica) pollendrag i Ultuna, In: Norrtälje 1954. 12. V A N S E L L , Gg. u. F. E. T O D D : Bee gathered pollen in various localities on the Pacific coast. US-Dep. Agr. Bureau of Entomology E 749, 1948, Referiert in: Archiv für Bienenkunde 28, S. 48, 1951. 13. Z A N D E R , E . : Beiträge zur Herkunftsbestimmung bei Honig, Bd. 1—5, Verlag der Leipziger Bienenzeitung, Leipzig 1935—1951 Verfasser: Dr. G . PRITSCH, Institut für Geflügel- und Pelztierzucht, Abt. Bienenkunde der Humboldt-Universität Berlin, Hohen Neuendorf, Friedrich-Engels-Str. 58—56

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Buchbesprechungen

Buchbesprechungen Autorenkollektiv: Wissenschaftlich-technischer Fortschritt — steigende Marktproduktion. } 20 Seiten, DIN A 5, Kunstleder DM 4,20. In diesem, anläßlich des 6. Deutschen Bauernkongresses erschienenen Buch, vermitteln 60 Autoren, darunter namhafte Wissenschaftler und Praktiker das Wertvollste und Neueste auf verschiedenen wichtigen Gebieten der sozialistischen Landwirtschaft. An das vom Minister für Landwirtschaft, Erfassung und Forstwirtschaft verfaßte Vorwort schließen sich Kapitel über Acker- und Pflanzenbau, Gemüse- und Obstbau, Futterwirtschaft, Rinder- und Schweinezucht an. Am Schluß vermittelt ein Kapitel über Geflügelzucht und -haltung Erfahrungen auf den Gebieten der Intensivhaltung, Junghennenaufzucht, Broilermast, Enten und Putenzucht. PRITSCH „Merbitzer Berichte", Band 2 (1961), herausgegeben von Prof. J A E G E R . Etwa 200 Seiten, 14 Abb. und div. Zeichnungen. Gegen Ende des Jahres 1961 erschien der 2. Band der „Merbitzer Berichte", herausgegeben von Institutsdirektor Prof. J . J A E G E R . Dieser Band enthält u. a. den vollen Wortlaut aller wissenschaftlichen Veröffentlichungen des Institutes für Geflügelwirtschaft Merbitz, Nauendorf/Saalkreis aus dem Zeitraum 1. 8. 1957 bis 31. 7. 1961. Die Vielseitigkeit der Problemstellungen und die ungekürzte Wiedergabe der Beiträge werden diesen Band in Fachkreisen als ein wertvolles Nachschlagewerk erscheinen lassen. Wir kündigen hiermit das Erscheinen dieses Bandes an in der Hoffnung, dieses Werk vielen Fachleuten zukommen lassen zu können, wobei wir besonders erfreut wären, auf dem Tauschwege wissenschaftliche Berichte und Literatur von ausländischen Instituten zu erhalten. Anfragen erbitten wir an: Dr. W. RUDOLPH, Institut für Geflügelwirtschaft Merbitz, Nauendorf/Saalkreis, Deutsche Demokratische Republik. Towards the end of 1961 the 2nd volume of „Merbitzer Berichte" will be published by Director Prof. J . J A E G E R . Among other things the volume includes the whole text of all scienti-

fic publications made by the Institute of Poultry Husbandry „Merbitz", Nauendorf (Saalkreis), G.D.R., during the period ist Aug., 1957—• 31st July, 1961. The variety in the set of problems and the complete reproduction of all reports will make the volume a useful book of information. We are very pleased in advising the publication. We hope we can send the volume to every authority interested in it. We should have much pleasure to obtain scientific reports or literature of foreign Institutes in exchange for „Merbitzer Berichte". Please write to: Dr. W. Rudolph (Address above). K

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Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6 dieses ebenso aktuellen als neuartigen Produktionszweiges hängt v o n seiner Durchführung ab, die ein hohes Maß an Spezialkenntnissen voraussetzt. Verf., Dozent am Institut für Tierzuchtlehre der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim, behandelt aus der Schau eigener tiefschürfender wissenschaftlicher Untersuchungsergebnisse in gelungener Weise die wirtschafts- und qualitätsbestimmenden Entwicklungsstufen des gesamten Mastgeschehens. E r liefert somit einen wertvollen Beitrag zur weiteren Lösung des die gesamte Geflügelwirtschaft bewegenden Mastproblems, dessen Ziel sowohl auf einer zweckentsprechenden Rationalisierung des Produktionsvorganges als auf der Erstellung einer konsumentengerechten hochwertigen Qualitätsschlachtware beruht.

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D i e praxisverbundene Schrift vermittelt grundlegende Hinweise über das Zuchtziel (Abstammung des Mastkükens mit hoher Wachstumsrate, niedriger Verlustquote und guter Futterverwertung). Ebenso erfahren die für den günstigen Mastablauf erfolgentscheidenden optimalen Umweltfaktoren auf der Grundlage modernster Fütterung und Fütterungstechnik sowie die rationelle Verarbeitung in Spezialschlachtbetrieben gebührende Beachtung. Das gediegene, leichtverständliche Werk entspricht allen Bedürfnissen der Geflügel-Großproduktion und kann als willkommener Beitrag für die fortschrittliche Qualitäts-Geflügelmast der Deutschen Demokratischen Republik angesehen werden. LÜTZENBERG

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Spezielle Kleintierzucht

Titel der im Landwirtschaftlichen Zentralblatt, Heft 5/1961, referierten Arbeiten auf dem Gebiet der Kleintierzucht Aus: Spezielle Kleintierzucht B. Z i e g e n P. T. BASU: Vorläufige Mitteilung über die Altersbestimmung bei der Schwarzen Bengalen-Ziege. (A preliminary note on determination of age of Black Bengal goats.) (Indian veterin. J. 36. 379—81. Aug. 1959.) HANS-JÜRGEN MA ASH: Fragen der Vatertierhaltung in der Ziegenzucht. (Kleintierzüchter 13. Nr. 23. 301—02. 20/8. 1959.) I. W. LESSLIE, E. J. H. FORD und J. L. LINZELL: Ziegentuberkulose durch aviäre Tuberkulosebakterien. (Tuberculosis in goats caused by the avian type tubercle bacillus.) (Veterin. Ree. 72. 25—27. 9/1.1960. Weybridge, Ministry of Agric., Centr. Veterin. Lab.; Babraham, Cambridge, Agric. Res. Centre, Inst, of Animal Physiol.)

System-Nr.

4545 4586

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C. G e f l ü g e l CLAUS LÖHLE: Besichtigung einiger Geflügelzuchtbetriebe in der CSR. (Kleintierzüchter 13. Nr. 14. 163—64. 10/5.; 179—80. 20/5. 1959. Jena, Friedrich-SchillerUniversität, Inst, für Tierzucht.) Hühner J. A. DAVIDSON, W. N. FISCHER und H. C. ZINDEL: Broiler-Leistungsprüfung in Michigan, USA, Sommer 1959. (Michigan broiler test No. 9 Summer 1959.) (Michigan State Univ. Agric. appl. Sei., agric. Exp. Stat., quart. Bull. 42. 498—502. Febr. i960. Dep. of Poultry Sei.; W. K. Kellogg Farm.) KENDRICK A. HOLLEMAN: Junghennen-Aufzucht. (Pullet flock.) (Univ. Nebraska Coli. Agric., agric. Exp. Stat., Circ. Nr. E. C. 1497. 11 Seiten. 1959.) E. G. HARRY: Eine Methode zur Berechnung der zur Eierdesinfektion benötigten Formaldehydgaskonzentration. (A method of estimating the formaldehyde vapour concentrations used in egg fumigation.) (Veterin. Ree. 71. 842—44. 21/11. 1959. Houghton, Poultry Res. Stat.) J O H N GETTY: Broiler-Industrie in Georgia. (The Georgia broiler industry.) (Scott. Agric. 39. 11—14. Sommer 1959. Brit. Egg Marceting Board.) W. STANHOPE: Neue Wege in der Broiler-Produktion in Victoria (Australien). (Trends in broiler growing in Victoria.) (J. Agric. (Melbourne) 57. 709—10. Nov. 1959.) S. MC-DONOGH: Produktion tafelfertiger Junghühner. (Table chicken production.) (J. Dep. Agric. (Dublin) 55. 88—108. Sept. 1959. Cork, Munster Inst.) C. ENGELMANN: Erfahrungen mit der Geflügelmast im Großbetrieb. (Tierzucht 13. 514—18. Nov. 1959. Rostock.) J. JAEGER: Hähnchen-Fütterung und -Mast. (Dtsch. Landwirtschaft 11. 351—52. Juli i960. Merbitz, Saalkreis, Landesinst. f. Kleintierzucht.) C. ENGELMANN: Über die Beeinflussung des Eies und seiner Beschaffenheit. (Dtsch. Geflügelztg. 9. Nr. 5. 70—71. 2. Febr.-H. i960. Rostock.) G . H . P E T E R S : Ausschlachtungswerte beim Geflügel. (Dtsch. Wirtschaftsgeflügelzucht Ii. 935—37. 24/10. 1959.) (Vgl. LZ. Abt. III 1959. 987.) Z O N K O Z O N K O W : Kükenaufzucht im Herbst. (Tierzucht Sofia.) 14. Nr. 8. 28—30. Aug. i960. Stara Sagora, Bulgarien, Bezirksinst. für Tierzuchtforsch.) H. HATTENHAUER: Die Bedeutung der Altstreuverfahren in der Kükenaufzucht. (Tierzucht 13. 220—23. Mai ; 263—64. Juni 1959. Merbitz, Landesinst. für Kleintierzucht.)

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Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5/6

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J . L . R O D R I G U E Z , jun. und L. A. R I E H L : Ergebnisse mit Hähnchen bei der Hausfliegenbekämpfung im Geflügelmist. (Results with cockerels for house fly control in poultry droppings.) (J. econ. Entomol. 52. 542—43. Juni 1959. Riverside, Univ. of California, Citrus Exp. Stat.) D O M O K O S D E R Z S Y und J A N O S M E S Z A R O S : Praktische Beobachtungen in mit „Schnupfen" behafteten Geflügelbeständen. (Gyakorlati megfigyelesel „nathas" baromfiallomanyokban.) (Magyar Allatorvosok Lapja (Ung. veterinärmed. Bl.) 15. 69—73. Febr. i960. Budapest, M T A Allategeszsegügyi Kutato Intezete.) J . H. A R U N D E L : Chemotherapie der Blinddarmcoccidiose der Küken mit 3:5 dinitro-o-toluamid. (Chemotherapy of caecal coccidiosis in chickens 3:5 dinitro-otoluamide.) (Austral, veterin. J . 36. 49—53. Febr. i960. Sherbrooke, Victoria, Nicholas Inst, for Med. and Veterin. Res.) H. C. M. M E E N S und J . H. H. V A N L I P Z I G : Infektiöse Synovitis bei Küken. (Infectieuze synovitis bij kuikens.) (Tijdschr. Diergeneeskunde 85. 66—78. 15/1. i960. Limburg, Lab. van Stichting Gezondheitsdienst voor Dieren.) Gänse C L A R E N C E J O H N S O N : Die Haltung von Gänsen als Unkrautvertilger auf Ackerflächen. (Management of weeder geese in commercial fields.) (Calif. Agric. 14. Nr. 8. 5. Aug. i960. Univ. of California, Madera County.) P. S L E I K U S und A . T A T A R I N Z E V A I T E : Echinopariphiose — eine neue Wurmkrankheit der Gössel in der Litauischen SSR. (In russischer Sprache.) (Tierheilkunde 37. Nr. 9. 53. Sept. i960. Ges. der Helminthol. der Akad. der Wiss. der Lit.SSR; Ukmerge, Lit.SSR, Veterin.-Bakteriol. Bezirkslab. Enten S. T I M A R I U , E L . C A L O T O I U und V I . T A S C E N C O : Jungentenmast mit verschiedenen Futterrationen. (Ingrasarea bobocilor de rata folosind diferite tipuri de ratii.) (Probleme zootehn. veterin. 9. Nr. 1 1 . 16—21. Nov. 1959. Stat. Exp. Zootehn. Palas si Inst, de Cercetari Zootehn.) H . M Ü L L E R : Fütterung und Haltung von Mastenten. (Dtsch. Landwirtsch. 11. 352 bis 354. Juli i960. Leipzig, Karl-Marx-Univ., Inst, für Kleintierzucht.) I. K . K R A W E T Z : Eine Krankheit der Entenküken mit Erscheinungen der Sinusitis. (In russischer Schrift.) (Tierheilkunde 37. Nr. 9. 45—47. Sept. i960. Blagowestschensk, Amurgebiet, Fernöstl. Veterinärmed. Forsch.-Inst.) Truthühner J . H. J O N E S : Putenzucht in Neu-Seeland. 1. Mitt. (Turkey beeding in New Zealand. I.) (New Zealand J . Agric. 100. 333—39. 15/4.1960.) J . H. J O N E S : Putenzucht in Neu-Seeland. 2. Mitt. (Turkey breeding in New Zealand. II.) (New Zealand J . Agric. 100. 443—46. Mai i960. Oamaru, Dep. of Agric.) A . M A U C H und E. G A L O T O I U : Einfluß der Paarung auf die Eierschlupffähigkeit bei Truthühnern. (Influenta metodei de imperechere la curci asupra calitatii de incubatie a oulator.) (Probleme zootechn. veterin. 9. Nr. 2. 33—38. Febr. i960. Constanta, I. C. Z. si Stat. Exp. Zoot. Palas.) L A D I S L A V L A N D A U , V L A D I M I R P E T E R und A D O L F SPRONC: Das Nachmästen der Truthühner mit frei gestreutem Maisschrot mit und ohne Zusatz von Grünfutter. (Dokrm moriek kukuticnym srotom vol'nym sypanim s pridavkom a bez pridavku zeleneho krmiva.) (Pol'nohospodarstvo 6. 897—12. 1959. Ivanka pri Dunaji Vyskumny Ustav pre Chov Hydiny.) L A D I S L A V L A N D A U , V L A D I M I R P E T E R und A D O L F SPRONC: Weidemastmethode der Truthennen und ihre Ökonomik im Vergleich mit der Mastmethode bei beschränktem Auslauf. (Pastevny vykrm moriek a jeho ekonomika v porovnani s vykrmom na obmedzenom vybehu.) (Pol'nohospodarstvo 7. 843—66. 1959. Ivanka pri Danaji Vykumny Ustav pre Chov Hydiny SAV.)

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Spezielle Kleintierzucht E. P e l z t i e r e

D O N A L D G. H U M P H R E Y und N E I L S P E N C E R : Die Chromosomenzahl des Nerzes. (Chromosome number in the mink.) (J. Heredity 50. 245—47. Sept./Okt. 1959.) E T H E L H E L E N D O L N I C K : Die Entwicklung der Nerzhaare und ihre Beziehung zu fetalen Hautfettzellen. (Histogenesis of hair in the mink and its relationship to dermal fetal fat cells.) (J. Morphology 105. 1—52. Juli i960. Beltsville, Md. U. S. Dep. of Agric., Animal Husbandry Res. Div.) G. B E N D R A T : Ein Trockenfuttermittel für Nerze. (Kleintierzüchter 1. Nr. 22. 13. 2. Nov.-H., Dummerstorf, Inst, für Tierzuchtforschung der Dtsch. Akad. der Landwirtschafts-Wiss. zu Berlin.) T. J . P R I D H A M und C. G. W I L L S : Die Prophylaxe der Virusenteritis bei Nerzjungen mittels einer artgleichen Gewebsvaccine. (The prevention of virus enteritis in newly weaned mink kits by the use of an homologous tissue vaccine.) (J. Amer. veterin. med. Assoc. 135. 279—82. 1/9. 1959. Guelph, Canada.) B E T T Y K N O X : Ausbrüche von Virusenteritis beim Nerz in Dänemark. (Udbrud af virus enteritis hos mink in Danmark.) (Nord. Veterinärmed. 12. 145 bis 169. März i960. Kopenhagen, Statens Veterin. Serumlab.) A N O N Y M : Die Aleuten-Krankheit — ein ernstes Problem der amerikanischen Nerzzucht. (Dtsch. Pelztierzüchter 34. 186—87. 1/10.1960.) A D A M C Z A R N O W S K I : Infektiöse Hepatitis bei Zuchtfüchsen im Gebiet von Danzig. (Zakazne zapalenie watroby u lisow hodowlanych na teronie wojewodztwa gdanskiego.) (Med. weteryn. 16. 14—16. Jan. i960. Gdansk, Wojewodzki Zaklad Hig. Weteryn.) A N O N Y M : Chinchilla-Herden- oder Einzelhaltung. (Dtsch. Pelztierzüchter 34. 187—188. 1/10. i960.)

System-Nr.

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G. B i e n e n G E O R G R E S S M A N N : Carnica und Imker in Südkrain. (Bienenwelt (Graz) 2. 209—12. Okt. i960. Kärnten.) SH. K . M A R K O S S J A N : Einige Merkmale der Armenischen Bienen. (In russischer Schrift.) (Bienenzucht 37. Nr. 8. 27—28. Aug. i960. Minist, für Landwirtsch. der Armen. SSR, Inst, für Ackerbau.) J. SIMPSON: Männliches Geschlechtsorgan von Bienenarten. (Male genitalia of Apis species.) (Nature (London) 185. 56. 2/1. i960. Harpender, Herts., Rothamsted Exp. Stat., Bee Dep.) G. N U R I J E W und I. MISSRICHANOW: Die Stärke des Pflegevolkes als Gradmesser für die Merkmalveränderlichkeit der Bienen. (In Russisch) (Bienenzucht 37. Nr. 7. 17—19. Juli i960. Fortbild.-Inst. für Zootechniker und Bienenzüchter.) J . O S K A R N E D E L : Morphologie und Physiologie der Mandibeldrüse einiger Bienenarten (Apidae). (Z. Morpholog. Ökol. Tiere 49. 139—83. 7/10.1960.) M A X R E N N E R : Das Duftorgan der Honigbiene und die physiologische Bedeutung ihres Lockstoffes. (Z. vgl. Physiol. 43. 411—68. i960. München, Univ., Zool. Inst.) C. G. B U T L E R : Das Erkennen der Königin durch die Arbeitsbienen (Apis mellifera L.). (Queen recognition by worker honeybees (Apis mellifera L.) Experientia (Basel) 16. 424—26. 15/9. i960.) H A R A L D E S C H : Über die Körpertemperaturen und den Wärmehaushalt von Apis mellifica. (Z. vergleichende Physiol. 43. 305—35. i960. München, Univ., Zool. Inst.) K . v. FRISCH, M. L I N D A U E R und K . D A U M E R : Über die Wahrnehmung polarisierten Lichtes durch das Bienenauge. (Experientia (Basel) 16. 289—301. 15/7.1960. München, Univ., Zool. Inst.) N. J E . S A I T S C H I K O W : Die Selbstauswechslung von Weiseln. (In russischer Sprache.) (Bienenzucht. 37. Nr. 7. 12—14. Juli i960. Armawir, Region Krasnodar, Bezirksabt. für Bienenzucht.)

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Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 5¡6

System-Nr.

P. D. BONDARENKO:

Welche Nukleuse sind Zu bevorzugen ?

(In russischer

Sprache.) (Bienenzucht. 37. Nr. 8. 22—23. Aug. i960. KirgisSSR.) JOSEF GRZIWA: Schall und Biene. 2. Mitt. Die Tut- und Quaktöne. (Dtsch. Bienenwirtschaft. 9. 16—18. Jan. 1958. Versuchsstelle für Bienenphysik.)

A . SININ: Zuchtauslese und Aussonderung von Bienenvölkern.

543° 5435

(In russischer

Sprache.) (Bienenzucht. 37. Nr. 7. 19—20. Juli i960. Selenodolsk, TatarASSR, Kolchos „Avantgarde".) SS. G. MINKOW: Die Schaffung von Zuchtbienengruppen. (Bienenzucht. 37. Nr. 8. 23—27. Aug. i960. Kasach. Versuchsstat. für Bienenzucht.)

5455 5455

P. Z. ÖRÖSI: Eine neue Methode der Stockmutterzucht. (Int. Z. Landwirtsch. i960. Nr. 3. 103—09.)

5460

W. JA. BURTA und L. K. KUKS: Weiselversand durch die Post. Sprache.) (Bienenzucht Nr. 7. 21. Juli i960.)

5460

(In russischer

M . A . A B A S C H I L O W : Verfahren zur Schaffung mehrfach beweiselter Völker. (In

russischer Sprache.) (Bienenzucht. 37. Nr. 8. 18—20. Aug. i960. Gunib, Dagestan ASSR, Stalin-Kolchos.) K. MUCHA: Ein Winterpavillon aus örtlichem Material. (In russischer Sprache.) (Bienenzucht. 37. Nr. 7. 41—43. Juli i960. Versuchswirtsch. der Ukrain. Maschinenprüfstat.)

5480 5485

I. F. K O M A R O W : Einfluß der Futtervorratsmenge auf die Stärke des Bienenvolkes.

(In russischer Sprache) (Bienenzucht. 37. Nr. 7. 25. Juli i960. Altai. Regionale Verwaltung für Gartenbau und Bienenzucht.) JAROSLAW SVOBODA: Pollen und Pollenersatz. (Bienenzucht, in russischer Sprache. 37. Nr. 7. 22—24. Juli i960. Inst, für Bienenzucht der ÖSSR.) R. K. CALLOW und NORAH C. JOHNSTON: Die chemische Konstitution und die

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Synthese der Königinnensubstanz der Honigbienen (Apis mellifera), (The chemical

Constitution and synthesis of queen substance of honeybees (Apis mellifera). (Bee Wld. 41. 152—53. Juni i960. London, Nat. Inst, for Med. Res.)

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A . L A T I F , A . Q A Y Y U M und M . T U F A I L : Studien über pakistanisches Bienenwachs.

(Studies on Pakistan beeswax.) (Bee Wld. 41. 153—56. Juni i960. Lyallpur, Pakistan, Punjab Agric. Coll.) R . E . K E L L E R und Je. K. PRUDNITSCHENKO: Bienenharz und Propolis. (In russischer Sprache) (Bienenzucht. 37. Nr. 8. 59—60. Aug. i960 Woronesh, RSFSR, Forsttechn. Inst.) KIYOSHI ASO, TOSHIYUKI WATANABE und KYOKO YAMAO: Honigstudien,

5496 5496

i. Mitt. Über die Zusammensetzung des Zuckers im Honig. (Studies on honey. I. On

the sugar composition of honey.) (Tohoku J. agric. Res. 11. 101—08. Apr. i960. Sendai, Japan, Tohoku Univ., Dep. of Agric. Chem.; Fac. of Agric.) TOSHIYUKI WATANABE und KIYOSHI ASO: Honigstudien. 2. Mitt. Isolation der

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Kojibiose, Nigerose, Maltose und Isomatose von Honig. (Studies on honey. II. Iso-

lation of kojibiose, nigerose, maltose and isomaltose from honey.) (Tohoku J. agric. Res. 11. 109—15. Apr. i960. Sendai, Japan, Tohoku Univ., Dep. of Agric. Chem.; Fac. of Agric.) N. M. ARTEMOW: Bienengift und seine Heilwirkung. (In russischer Sprache.) (Bienenzucht. 37. Nr. 7. 44—48. Juli i960. Gorki, RSFSR. Lobatschewski-Univ.) P. G. S T A N I S S L A W S K I : Ein Mittel gegen Schmerz und Anschwellung bei Bienen-

stichen. (In russischer Sprache.) (Bienenzucht. 37. Nr. 8. 60. Aug. i960. Moskau.) W. A. CHOROSCHKO: Hilfsköniginnen in Zweimagazinbeuten. (In russischer Sprache) (Bienenzucht. 37. Nr. 8. 20—22. Aug. i960. Stalino.)

W. N. WLASSOW: Versuche mit erweiterten Mittelwandzellen. (In russischer Sprache.) (Bienenzucht. 37. Nr. 7. 15—17. Juli i960. Baschkir. Versuchsstat. für Bienenzucht.) 25 Arch. f. Geflügelzucht

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5 5 20

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Tierernährung System-Nr.

W. N. SHUKOW: Zuckergehalt im Nektar des Buchweizens. (In russischer Sprache.) (Bienenzucht. 37. Nr. 7. 28. Juli i960. Woltschansk, Gebiet Charkow, Kolchos „Tscherwony oratsch".) A . G. M E G E D : Schafft Waldstreifenpflanzungen mit Honigträgern. (In russ. Sprache.) (Bienenzucht. 37. Nr. 7. 31—32. Juli i960. Minist, für Landwirtsch. der UkrainSSR.) I. A . J E R M A K O W A : Echtes Herzblatt — ein Hoffnungen erweckender Honigträger des Julimonats. (In russischer Sprache) (Bienenzucht. 37. Nr. 7. 36—37. Juli i960. Perm., RSFSR, Landwirtsch. Inst.) J . B. F R E E : Die Bestäubung von Obstbäumen. (The pollination of fruit trees.) (Bee Wld. 41. 1 4 1 — 5 1 . Juni; 169—86. Juli i960. Guelph, Canada, Ontario Agric. Coll., Apicult. Dep.) N. M. B L I N O W : Dressur der Bienen auf Rotklee. (In russischer Sprache.) (Bienenzucht. 37. Nr. 7. 35—36. Juli i960. Forsch. Inst, für Ackerbau der Zentralen Bezirke des Nichtschwarzerdegebietes.) K . N A C K : Die Entstehung von Bienenschäden durch Schädlingsbekämpfung vor der Rapsblüte und Wege zu ihrer Einschränkung. (Leipziger Bienenzeitung 74. 313—18. Okt. i960.)

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5 53°

5555

H. S e i d e n r a u p e n H E L M U T R O S T : Der Maulbeerseidenspinner, Bombyx mori L . im Lichte des Darwinschen Entwicklungsgedankens. (Arch. Geflügelzucht Kleintierkunde 8. 301—09. 1959. Jena Inst, für Seidenbau.) H A R U O C H I K U S H I : Beiträge zur Genetik von Bombyx mit besonderer Berücksichtigung der Mechanismen der Manifestierung von Merkmalen. 1. und 2. Mitt. (Contributions to genetics of Bombyx, with special reference to mechanisms of manifestation of characteristics. I. and II.) (Sei. Bull. Fac. Agric. Kyushu Univ. 17. 171—96. Nov. 1959.) H A R U O CHIKUSHI: Beiträge zur Genetik von Bombyx mit besonderer Berücksichtigung der Mechanismen der Manifestierung von Merkmalen. 3. Mitt. (Contribution to genetics of Bombyx, with special reference to mechanisms of manifestation of characteristics. III.) (Sei. Bull. Fac. Agric., Kyushu Univ. 17. 351—61. März i960.) H A R U O C H I K U S H I : Beiträge zur Genetik von Bombyx mit besonderer Berücksichtigung der Mechanismen der Manifestierung von Merkmalen. 4. Mitt. (Contributions to genetics of Bombyx, with special reference to mechanisms of manifestation of characteristics. IV.) (Sei. Bull. Fac. Agric., Kyushu Univ. 17. 363—82. März i960.) TOSHIFUMI F U K U D A , M I T S U M A S A SUTO und Y O S H I K I C H I HIGUCHI: Seidenraupenaufzucht mit künstlicher Nahrung. (Silkworm raising on artificial food.) (Nature (London) 187. 669—70. 20/8 i960. Tokyo, Suganamiku, Sericult. Exp. Stat.) IWAO S U Z U K A und K E N S U K E S H I M U R A : Die Biosynthese des Seidenfibroins. 1. Mitt. Die Einverleibung Glycin-14 C in die Partikel der hinteren Seidendrüse in vitro. (Biosynthesis of silk fibroin. I. Incorporation of glycine C 14 into particles of posterior silkgland in vitro.) (J. Biochemistry (Tokyo) 47. 551—54. Apr. i960. Sendai, Tohoku Univ., Dep. of Agric. Chem. Lab. Biochem.) I W A O S U Z U K A und K E N S U K E S H I M U R A : Die Biosynthese des Seidenfibroins. 2. Mitt. Die Einverleibung von speziellen, mit 14 C markierten Aminosäuren in das Protein der hinteren Seidendrüse, in vitro. (Biosynthesis of silk fibroin. II. Incorporation of specific C 14-labeled amino acids into protein of posterior silkgland in vitro.) (J. Biochemistry (Tokyo) 47. 555—57. Apr. i960. Sendai, Tohoku Univ., Dep. of Agric. Chem., Lab. Biochem.) P. L O R E N Z A L O M B A R D I : Die Desinfektion von möglicherweise mit Kalksucht infizierter Seidenspinnerbrut mit verschiedenen alkalischen und sauren Lösungen. (Desinfezione del seme bachi eventualimente infetto da calcino, con varie soluzioni alkaline e acide.) (Ann. Sperimentaz. agrar., Suppl. (N.S.) 13. Nr. 2. I—VI. 1959. Padova, Staz. Bacol. Sperimentale.)

565z

5660

5660

5560

5670

5672

5672

5680

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, I i . Band, 1962, Heft 5/6

379 System-Nr.

Aus: Tierernährung O. A. SCHJEIDE und M. R. URIST: Proteine und Calcium im Eigelb. (Proteins and calcium in egg yolk.) (Exp. Cell. Res. 17. 84—94. Apr. 1959. Los Angeles, Calif., Univ. of California, Dep. and Lab. of Nuclear Med. and Radiation Biol.; Dep. of Radiol., Div. of Orthopedies; Dep. of Surgery.) T. B A R N A B A S und K. R. MENON: Veränderungen der Serumeiweißfraktionen des

7225

Haushuhnes (Gallus domesticus) während der Reife. ( C h a n g e s i n t h e s e r u m p r o t e i n

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7225

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735°

(Hoppe-

Seyler's Z. physiol. Chem. 312. 37—40. 30/9. 1958 Hamburg, Hyg. Inst.) RICHARD H. SHEPARD, BRENDA K. SLADEN, NORMAN PETERSON T H E O D O R E E N N S : Der Gastransport i m Atmungsapparat beim Geflügel.

75*° und (J.

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7802

Verdaulichkeit von H a f e r bei Gänsen. ( R o c z n i k i N a u k r o l n i c z y c h , S e r . B 74. 477—8 3.

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Atmungs-

und Umgebunjgstemperatur

bei jungen

7888

7920

Kaninchen.

(Respiration and environmental temperature in young rabbits.) (J. Physiol. (London) 148. 11 P—12 P. 23/5. 1959. Oxford, Univ., Nuffield Inst, for Med. Res.) A N O N Y M : Aminosäurebedarf von Eiweiß-mangelernährten Küken. (Amino acid requirements for protein-depleted chicks.) (Nutrit. Rev. 18. 149—50. Mai i960.)

8000 8042

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8066

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(Utilization of phosporus from defluorinated and colloidal phosphate by chicks and laying hens.) (Poultry Sei. 39. 843—49. Juli i960. College Station, Texas, A and M Coll. System, Dep. of Poultry Sei., Biochem. and Nutrit.) J. D. SUMMERS, S . J . SLINGER, I. MOTZOK und G. C. A S H T O N : Die Beziehungen zwischen Phosphor, F l u o r und Fett i m Kükenfutter.

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8124

(Retention of

fluoride

8124

in soft

tissues of chickens receiving different fat diets.) ( J . of Nutrit. 70. 26—30. Jan. i960.)

8127

J A N E R A S M U S , M . L . S C O T T u n d P . P . L E V I N E : E i n e Beziehung zwischen C o c c i -

diose und Vitamin-A-Ernährung bei Hühnern. (A relationship between coccidiosis and vitamin A nutrition in chickens.) (Poultry Sei. 39. 565—72. Mai i960. Ithaca, N. Y., New York State Coll of Agric., Dep. of Poultry Husbandry; Cornell Univ. New York State Veterin. Coll.) 2!

8152

380

Tierernährung System-Nr.

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8185

8195

8330

8360

8544

8544 8544

8548 8552

8552 8552

Z e i c h e n e r k l ä r u n g : 0 = > 50 Stück

Übersicht i a : Menge der von 2 Völkern abgefangenen Pollenladungen Hollen Neuendorf 1957 Nai ne botanisch

deutsch

Höschenfarbe gelb

O =

2. | 3.

4-





Weide

Salix spec.

Eschen ahorn

Acer negundo

dunkelgrau

O



Pappel

Populus spec.

dunkelgrau

+



Birke

Betula spec.

grüngelb

Meerzwiebel

Scilla spec.

blau braun

nicht identifiziert Ginster

orange

Genista spec.

braungelb

Kirsche

Prunus

Traubenkirsche

Prunus padus

spec.

Löwenzahn

Taraxacum

Johannisbeere

grau



Ap • Mai 5- 17- 18. 23. 27- 29. 30. 9- 15- 18. 20. 22. 2 5 + O

• •





+

'

+

O O



• •





— -

+



• •



-



+ +

— .

orange

j-

Ribes spec.

gelb

+

Rosengewächs

Rosaceae

gelblich

Ehrenpreis

Veronica spec.

gelb

officinale









+ —

Bergahorn

A cer

pseudoplatanus

gelb



+ +

Pirus

communis

gelb



O

Kreuzblütler (Raps, Senf, Hederich)

Cruciferae (Brassica napus, Sinapis spec. Raphanus raphanistrum)

gelb

O

O

Gänsekresse

Arabis spec.

gelb

O

Roßkastanie

Aesculus

ziegelrot

Steinbrechgew.

Saxifragaceae

grau

Schleifenblume

Ibens spec.

gelb

Apfelbaum

Malus

graugelb

+ + + + + + +

domestica





Birnbaum

hippocastanum

21—50 Stii



Spierstrauch

Spiraea spec. •

graugelb

Eberesche

Sorbus spec.

graugrün

Rübsen

Brassica

gelb

— —

campestris

Weißdorn

Crataegus spec.

schwefelgelb

Heckenkirsche

Lonicera spec.

dunkelgelb

Gräser

Gramineae

schwefelgelb

Hahnenfußgewächse

Ranunculaceae

gelb

Storchschnabel

Geranium spec.

gelbrot

nicht identifiziert

dunkelgelb

Sauerampfer

Rumex spec.

grauweiß

Ochsenzunge

Anchusa spec.

dunkelgrau

Katzenminze

Nepeta

mussinii

Inkarnatklee

Trif.

incarnatum

Pimpernelle

Pimpinella

spätbl. Traubenkirsche

Prunus

Sonnenröschen

Helianthemum

Weißklee

Trifolium

spec.

grauweiß braun gelb graugelb

serotina spec.

repens

gelb braun

Stück

+ = 6—20 Stück

— 5 0 Stück

— =
als 50% o = 21—50%

Ubersicht i b. Polleineintrag in % der Feststellung des einen oder anderen Volkes, bei der dieser Pollen am meisten vertreten ist. Hohen Neuendorf 1957 Natne botanisch

deutsch

Höschenfarbe

2. | 3. 4-

+

Weide

Salix spec.

gelb

Eschenahorn

Acer negrndo

dunkelgrau

O O

Pappel

Populus spec.

dunkelgrau

+

Birke

Betula spec.

grüngelb

Meerzwiebel

Scilla spec.

blau

nicht identifiziert

O

Mai Ap ril 5- 17- 18. 25.127. 29. 30. 9. 15. | l8. | 20. | 21. |

+ + • • O • • • •

O O

• • •

+

O



braun

+ • • • O •

Ginster

Genista spec.

orange

Kirsche

Prunus spec.

braungelb

Traubenkirsche

Prunus paäus

grau

Löwenzahn

Taraxacum

orange

O

Johannisbeere

Ribes spec.

gelb

O

Rosengewächs

Rosaceae

gelblich

Ehrenpreis

Veronica spec.

gelb



Bergahorn

Acer pseudoplatanus

gelb

O

Birnbaum

Pirus communis

gelb

O

Kreuzblütler (Raps, Senf, Hederich) Gänsekresse

Arabis spec.

officinale

+

D D O

• • +

O

Cruciferae {Brassica napus, Sinapis spec. gelb Raphanus raphanistrum)

O



gelb

O

Aesculus

ziegelrot

O

Steinbrechgewächs

Saxifragaceae

grau

O

Schleifenblume

Iberis spec.

gelb



Apfelbaum

Malus domestica

graugelb

O

Spierstrauch

Spiraea spec.

graugelb

O

Eberesche

Sorbus spec.

graugrün

Rübsen

Brassica

gelb

Weißdorn

Crataegus spec.

schwefelgrau

Heckenkirsche

Lonicera spec.

dunkelgelb

campestris

Gräser

Gramineae

schwefelgrau

Hahnenfußgewächse

Rammculaceae

gelb

Storchschnabel

Geranium spec.

gelbrot

Rumex spec.

grauweiß

Ochsenzunge

Ancbusa spec.

dunkelgrau

Katzenminze

Nepeta mussinii

grauweiß

dunkelgelb

nicht identifiziert

incarnatum

braun

Inkarnatklee

Trifolium

Pimpernelle

Pimpinella spec.

gelb

spätbl. Traubenkirsche

Prunus serotina

graugelb

Sonnenröschen

Heliantbemum spec.

gelb

Weißklee

Trifolium repens

braun

O



• •

bippocastanum

0

O

Roßkastanie

Sauerampfer

+





+

+

c c

+ = 6—20% — =