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German Pages 142 Year 1888
Table of contents :
Das Gedicht vom Harfenspieler. Eine demotische Studie, von Heinrich Brugsch 1 — 52
Novuni auctariuni lexici sahidico-coptici IV. (litt, t), auctore Agapio Bsciai
Episcopo 53 — 55
Vier bilingue Inschriften von Philii (mit 2 autographierten Tafeln), von Heinrich
Brugsch 57 — 69
Der Kaiser C. Vibius Trebonianus Gallus in einer demolischen Inschrift, von Jean-
Jacques Hess 69 — 70
Erklärung des grofsen Dekrets des Königs llar-m-hebe, von Max Müller . . . 70— 94
Zur Etymologie des koptischen &tiu : otoo, von Max Müller 94 — 95
Fragments thebains inedits du Nouveau Testament (Les epilres aux Hebreux, de St.
Jaques, l'Apocalypse), (Suite), par E. Amelineaii 96 — 105
Eine koptische Grabschrift 105— 106
Le temple de Behbit-el-Hagar, par Karl Piehl 109 — 111
Varia (Suite), VII., par Karl Piehl 111 — 120
Novum auctarium lexici sahidico-coptici V. (litt, t, 5(^, lo, uj), auctore Agapio Bsciai
Episcopo 120—128
Das Testament der Susanna nach einem Papyrus im Britischen Museum, von Ludwig
Stern 128—132
Erschienene Schriften S. 56. S. 106 — 108. S. 132— 134.
ZEITSCHRIFT FÜR
ÄGYPTISCHE SPRACHE UND
ALTERTHUMSKUNDE GEGRÜNDET
1863
VON
H.
HERAUSGEGEBEN UND WEITERGEFÜHRT FORTGESETZT VON
H.
BRüGSCH
1864
— 1884 VON K. R. LEPSIUS
BRUGSCH UND
L.
STERN
SECHSUNDZ^^^NZIGSTER JAHRGANG 1888
Tmy^
J.
C.
LEIPZIG HINRICHSSCHE BUCHHANDLUNG
Inhalt. Seite
Das Gedicht vom Novuni
Harfenspieler.
auctariuni
lexici
Heinrich Brugsch auctore Agapio Bsciai
Eine demotische Studie, von
sahidico-coptici
IV.
(litt,
t),
Episcopo Vier bilingue Inschriften von Philii (mit 2 autographierten Tafeln),
Jacques Hess
— 55
57
— 69
— 70 — 94 94 — 95 69
Erklärung des grofsen Dekrets des Königs llar-m-hebe, von Max Müller Zur Etymologie des koptischen &tiu otoo, von Max Müller
.
.
.
:
inedits
53
Jean-
C. Vibius Trebonianus Gallus in einer demolischen Inschrift, von
Fragments thebains
— 52
von Heinrich
Brugsch Der Kaiser
1
du Nouveau Testament (Les
epilres
aux Hebreux, de
70
St.
96
— 105
Eine koptische Grabschrift
105
— 106
Le temple de Behbit-el-Hagar, par Karl Piehl Varia (Suite), VII., par Karl Piehl
111
Jaques, l'Apocalypse), (Suite), par E. Amelineaii
Novum
auctarium lexici sahidico-coptici V.
109
(litt, t, 5(^, lo, uj),
auctore
Agapio Bsciai
120—128
Episcopo
Das Testament der Susanna nach einem Papyrus im wig Stern Erschienene Schriften
— 111 — 120
Britischen
S. 56.
Museum, von LudS. 106
— 108.
S.
128—132 132— 134.
ZEITSCHRIFT ÄGYPTISCHE SPRACHE FÜR
UND
ALTERTHUMSKUNDE GEGRÜNDET VON
H.
BRUGSCH, WEITERGEFÜHRT VON
FORTGESETZT VON
H.
JAHRGAm
XXTI.
BRUGSCH UND
L.
R.
LEPSIUS,
STERN.
Tssä
HEFT.
I.
Inhalt: Das Gedicht vom Harfenspieler,
Novum
eine
demotische
auctarium lexici sahidico-coptici, IV., auctore
von
Studie
Heinrich Brugsch.
Agapio Bsciai
Episcopo.
—
—
Erschie-
nene Schriften.
Das Gedicht vom Harfenspieler. Eine demotische Studie. Von
Heinrich Brugsch. So sehr der Muth anzuerkennen die
ist,
welcher sich darin zeigt, Schwierigkelten
zu bieten, so verderblich können die Folgen werden,
Stirn
nicht vollständig
wenn der Angreifer
seinem Gegner gewachsen erscheint: und diese Vorstellung auf das
wenn der Forscher, welcher noch unbekannte Texte Bedeutung auch nur eines Wortes oder einer grammatischen Verbin-
philologische Gebiet übertragen, die
entziflert,
um
dung verkennt und, zu rathen,
wo nur
es gerade heraus zu sagen, genöthigt wird,
die strengste philologische Kritik die
Gebiet der demotischen Entzifferungen dafs nicht das
Wort
noch
die
da auf gut Glück zuläfst.
besondere Schwierigkeit hinzu,
von der Ligatur
an, vornehmlich unter der
der vollen Erkenntnifs gewisse Hindernisse bereitet.
„Maximes morales"
Auf dem
oder der grammatische Bestandtheil selber, sondern vielmehr seine
äufsere, schriftliche Darstellung,
tiger Schreiber,
tritt
Auflösung
Hand
flüch-
In den Pariser
und nach ihm Herr Revillout in Angriff genommen haben, erfordern manche Entzifferungen auf Grund der angedeuz.
B., welche zuerst Herr Pierret
teten Schwierigkeiten eine nothwendige Berichtigung. Zeitschr.
f.
Aegypt. Spr., Jahrg. 1888-
So
lautet u.
a.
der zweite Lehr1
Das Gedicht vom
Spruch
(s.
Rev. egypt. I, Taf.
[I.
nach meiner Auffassung:
S. 162)
7,
Harfenspieler,
s''tm
Heft
mut sa
nib
k^m-k 'p'nt-7ia-n''fr-^f 'r io-s „Höre auf die Unterhaltung von Jedermann: du wirst herausfinden das, was passend ist um es zu sagen." Indem Herr Kevillout die dritte Gruppe sa, welche die demotische Schreibweise des hieroglyphischen H
|VÄ
Mann
sa, Person,
Rhind, Papyr. No. 213) vollständig verkannt hat,
darstellt (s.
weil er ihr, ohne Beweis, den Sinn von re pro che unterschiebt, liefert er statt der an-
gegebenen die folgende Übersetzung
Auch
de bon.
dit
die
Ecoute toute parole de reproche
:
tu sais ce qu'elle
:
Übertragung des Schlufssatzes bedarf der grammatischen Auffas-
sung nach einer nothwendigen Berichtigung, obgleich sämmtliche Schriftzeichen ihrer Hieroglyphisch würde die ganze Stelle wie lautlichen Bedeutung nach bekannt sind. nachstehend zu umschreiben sein:
^^li .si'^r^ In dem
13.
Lehrspruch begegnet man ferner der kurzen, aber durchaus durch-
sichtigen Sentenz: phri
Mann,"
ptmä pcf-rome
ä
„der Schulze des Dorfes
Herr Revillout übersetzt dagegen: „Le chef du pervers,
Wenn
wir auch übergehen wollen, dafs das
so
dagegen
ist
sein grofser
(ist)
hieroglyphisch:
die
Übertragung pervers
c'est tout
Wort tout im
puissant."
village, bedenklicher Natur.
ville,
statt
homme
Originale überhaupt fehlt,
Die Richtigkeit meiner Lesung tmä mit der angegebenen Bedeutung springt in die Augen, sobald man den demotischen schriftlichen Ausdruck für das in Rede stehende
Wort
Es findet sich u. a. wieder und besprochenen zweisprachigen
einmal kennt.
veröffentlichten
Gruppe
p-^a
für Stadt oder
^n tmä 'n Ab't'^
Dorf
in
geführte Stelle ihren einzig in
'vwvwv
T
und
festgestellten
Komogrammateus
wiedergiebt.
Bedeutung gewinnt nicht nur
a.
rompu, n'en
a.
Schech-el-beled oder Dorf-
fais
—
pas tes compagnous,
Ich könnte die Beispiele mehren,
de peur
um
Sinn enthalten,
„Le trompeur,
O. vorgelegte Übersetzung:
die
qu'ils
die an-
besonders mit Beziehung auf
allein zutreffenden Sinn,
Ägypten gefürchtete Stellung des
zweiter Stelle wiederkehrt, dürfte einen anderen Revillout
fl.
©)
J
sondern auch die Sentenz immittelbar vorher, in welcher dasselbe
schulzen,
le
als
die
pervers,
le
Wort an
von Herrn coeur cor-
ne te tuent" voraussetzen
Beweise zu
liefern, dafs die
demotischer Texte eine grofse Gefahr in sich birgt, sobald sich
1872, S. 27
»der Schreiber des Dorfes von Abydus" wiederkehrt, welche
Mit Hülfe dieser unzweifelhaft noch heute
ÄZ.
welcher genau dieselbe
in
der Verbindung (hierogl. Q^imO
der begleitende griechische Text durch sein kürzeres
die
der von mir
in
Inschrift,
man
läfst.
Übertragung
nicht in der
Lage
ist,
von der Auflösung der graphischen Bestandtheile vorher Rechenschaft geben zu
können.
Die Gefahr wächst in dem Maafse,
historischen Darstellung entfernt
Lücken
in
als
der Inhalt eines Textes sich von der
und das Gebiet des Abstrakten
der Handschrift hinzu, so werden die
häufiger die offenen Löcher durch den unterbrochenen
Gedanken
die philologische Analysis
berührt.
Schwierigkeiten
hemmen und den
um
Treten gar
so gröfser, je
Zusammenhang der entwickelten leitenden Faden zerreifsen. Er-
von H. Brugsch.
1888.]
gäazungen scheinen mir überhaupt
erst
ständige Klarheit über den lexikalisch
Vorhandenen
nachdem der Übersetzer
gestattet,
und grammatisch
sich voll-
begründeten Inhalt des
fest
verschafft hat.
Herr Revillout hat sich durch
Herausgabe und Entzifferung der von ihm Fahne satyrique genannten demotischen Papyrus -Handschrift in Wien sicherlich ein
um
grofses Verdienst
die Kenutuifs dieser weniger historisch als philologisch wichtio-en
Urkunde erworben.
Aber
ich
(APYüeHC)
Hoi-uia
dafs
fürchte,
compose ä l'occasion de
Zusatz:
die
dem
der von ihm
Haupttitel beigefügte
maladie du poete musicien herault d'insurrection
la
kaum bestehen
vor der strengen Kritik
Meine eigenen
dürfte.
Studien haben mich belehrt, dafs der gröfste Theil der Eevillout'schen Erklärungen
und Auffassungen an jenen Schäden
leidet,
von denen ich so eben gesprochen habe.
Ich weifs, dafs mein Pariser Kollege, der
Demotiker einen begründeten Ruf erworben hat und dessen Publikationen der Wissenschaft zum Nutzen gereichen, gewifs als
meinen Versuch, neben ihm den Wiener Text einer eigenen Studie zu unterwerfen, etwa gar als eine Beeinträchtigung seiner Leistungen oder als
weit davon
entfernt
ist,
Namens anzusehen.
eine Schmälerung seines die
schaft
und
Aber
Ich würde es gradezu
Wahrheit noch mehr.
Plato unser Freund, so
ist
als
ein
Unrecht gegen
es
Wissen-
die
Jünger betrachten, wollte ich mit meinem, auf langjähriger Kenntnifs
ihre
des Demotischen beruhenden Urtheil über den Inhalt des iu
zurückhalten,
ist
da
es sich
Sache handelt und ich
auch
die
in
diesem Falle nicht
um
Rede stehenden Papyrus
die Person,
sondern
um
die
Überzeugung hege, durch meine Untersuchungen der Sache
einen wirklichen Dienst geleistet zu haben.
Dafs jenes Wiener Schriftstück, dessen genaue Beschreibung und Veröffentlichung wir Herrn Revillout danken, ein demotisches
Schon
geber richtig erkannt.
die
äufserliche
Dichterwerk
darstellt,
hat der Heraus-
Anordnung weist darauf
vor allem
hin,
dem Ende eines jedes Halbverses beigefügten Punkte, die jeden einzelnen Vers in zwei inhaltlieh und grammatisch abgesonderte Theile scheiden. Diese wich-
die
tige
Thatsache
Um-
zunächst Herrn Revillout, so mufs es scheinen, ihrem ganzen
ist
fange nach entgangen, denn er nimmt in seiner Analysis keine Rücksicht darauf und verbindet
z.
B. das Schlufswort eines Halbverses mit
dem Anfangswort
des unmittel-
bar darauf folgenden, ohne das Unzulässige dieser Verknüpfung herauszufühlen, und
was mehr
ohne bemerkt zu haben,
ist,
dafs
er
sich
dadurch des wichtigen
selber
Hülfsmittels beraubte, in der strengen Versgliederung zugleich die Gedankengliedeniug
verfolgen zu können.
führen müssen, in 4
äti)
dem Worte an (demotische Ligatur an
z.
B. sofort darauf
des hieroglyphischen
Stelle
dem Sinne
nicht blofs das von mir schon lange als solches erkannte Fragewort mit
des lateinischen eine
Die Beobachtung dieser Grundregel hätte ihn
nonne?, sondern
iu
Post-Negation zu erkennen,
Verbindung mit einem vorangehenden "w
die
Am Anfang
in
dem
koptischen n
e^n
(= -J'->
")
(ne .... pas) so
häufig zu
Tage
schen
allerdings eine Fragepartikel, aber nach einer vorausgehenden Negation, wie
«^n,
schon Herr
Noch
Max
tritt.
stehend
ist
demselben an
jenes ä», wie im kopti-
in der gleichen Schreibweise vorbehalten
In dieser entspricht es genau der bekannten
m,°-K-än-f „er
ist
Müller es richtig erkannt hat, nur die Verstärkung der Verneinung.
eine dritte Rolle
blieben.
eines Satzes
füllt
an,"
eigentlich:
Form
des
„das Anfüllen diu-ch ihn."
Verbum
°•
„nach der Art und Weise von, wie," noch wörtlicher „bezüglich
an, das so viel als
Über
auf" bedeutet.
des ganzen Verses
Vergleich, wie so häufig, zefgt das davor stehende
Negation
die
klar
ist
und
h"^
n
läfst
Der Sinn
sich nichts besonderes sagen.
Die Finger des Spielenden, die von der
durchsichtig.
Harfe nicht loskommen, sind ineinander verklammert oder verstrickt, wie die Ausläu-
Baumwurzel.
fer einer
Vers.
35.
cr-^r^-f-u'*h
"r p'^-j(äi
i"
„Es schallt seine Stimme, als ob Holzpflock [darauf geschlagen wird]." „Est sa voix ä chanter sur
R.
le
sie
:
e p^-sniti
[
]
eine Wurfschaufel wäre
^ai (tambour de basque)
et
:
wenn der
le sinii
(exaltant
avec clameurs)."
Wie immer man auch Gruppe in
für
Q
kopt. otjso
:
„setzen, hinzufügen" entspricht
o-s-eo
KG.
Stern,
u''h
zu bilden.
Lin. 24 (sie sollen
dazu.
spiele
Namen)
—
§ 491)
pu-ki
^r
r''7i
es sicher,
dem
hierogl.
zu
V
soll
(=
aufser)
vÄ
I
f\^^\
^
\
einen
hierogl.
die mir zur
sollen,"
zum «"A mu
(=
oTA.o'SLco)
singen, tönen" seine
diente,
liefert
lehrreiche Bei-
in
Bezug auf das
^nt ji''p
„als
T
p
Y
)•
>!)-
Prie-
Lin. 26
Hinzufügung Lin. 31: p'-t
aul'serdem" (etoA, hieroglyphisch
Tagen und den
5 besteht) er-
VS,
—J-"
^^^
.
y^^
Ibid.
V
dem Choachytes
'm-tu-u
x
u"!}
uä hou „dafs
sie
d.h. wörtlich ebenso. rr,
hin findet sich in allen Texten,
ein einziges Beispiel, in welchem sich nicht und koptisches «"ä-otö.^ auf das genaueste entsprächen.
Verfügung stehen, auch nicht
hieroglyphisches, demotisches
Ifh-i"
hierogl.
oder
3
nach den Vorschriften hinteuan (£n».ooT) zuge-
A/ ^ VsY _„_
Tag hinzufügen
Allenthalben bis
hinzufügen
^.
Liu- 43 (da das Jahr aus 360
)•
7ie-h"'p-u 'n u°'h 'r er-p^hu „welche
fügt werden,"
u"h p^-^äfi) sa-u
den 4 bestehenden Phylen" (hierogl.
'nt su-u"h ''r-b''l „die 5, welche sie
x
die Priester der Götter Euergetes mit einem
heifsen
uäh „aufser ihren anderen Namen,
eine andere Phyle bilden) ^n
j
— verbalisierte nominale Stämme
Das Dekret von Kanopus
t
(man
dafs sie,
und wie dieses auch dazu
mit folgenden, meist artikellosen Substantiva Composita (s.
ähnliche demotische
durchaus
I
mir bekannten Fällen wenigstens, der Bedeutung nach
allen
dem
dem Zeichen
die
Entstehung und Form nach erklären mag, so bleibt
ihrer
bedeutet vollinhaltlich so viel als augere canticum, daher „stark
und der
erste
Halbvers trägt unverkennbar den Sinn von: „es schallt
Stimme nach Art der Wurfschaufel"
(ni^4.i),
woran
sich der zweite Halbvers in
Gestalt einer Participial-Constructiou e p'-smic
(kopt. ujmot)
[darauf geschlagen wird
wie ein Geklapper von Hölzern, die
oder
ähnliches] "
d. h.
„indem der Holzpflock
aufeinander geschlagen werden. 36. Vers,
na-ki-u iief-j^sf-u 'w (9-ef)-k°s
:
^r 7ia-s^"-[i(,
]
Das Gedicht vom Harfenspieler,
22
[I.
„Sie sind gröfser, seine Untugenden, für einen Sänger ten
meine Schrif-
sagen können]."
[es
37. Vers,
„Indem
Mann
ef-äs 'n n''bi 'm-s''s-mä-t
er reiclier an
'r
:
na-i° p''-r''m''-t
gründlichen Fehlern
ist
:
meine Aussage über den
als
[es schildern kann]."
K. „elevees ses turpitudes.
Chantez
d' apres
:
„s'ecarte de (toute) faute absolument."
Auch
die
als
:
Heft
mes
ecrits (celui qui fait cela)."
Ces choses
Fhomme
dit
(celui-lä).
hier sind beide
Verse von Revillout auf das jämmerlichste verstümmelt imd zusammengehörigen Worte auseinander gerissen vrorden, trotzdem ihr ganzer Bau
ein symmetrisch construirtes
Ganze
Vor
ist.
beider Verse die richtige Erkenntnifs der einzelneu Wörter.
sondern „sie sind grols, ausgedehnt"
(s.
zum
allem gehörte
oben
7.
Vers),
richtigen Verständnifs
Na-ki-u
jt"«/
heifst nicht elevees,
nicht turpitudes, son-
ist
dern allgemeiner, wie im kopt. coigq, mwujq, „was Verachtung verdient", oder beseitigt
werden mufs.
Mannes bei
(^5
H"s
kopt.
=
Revillout konnte
Ganzen ef-set,
sondern, wie schon das Deutzeichen des
kein Imperativ,
ist
Das fehlende ^n vor h°s
peq) dahinter anzeigt, ein Sänger.
über den grammatischen Bau des
auch nicht dazu beitragen,
Im
eine bessere Aufklärung als die gegebene zu liefern.
sondern vollkommen erkennbar ef-äs, multus
Der Construction
ef-äs
n"b'i,
''n
multus
cqouj Av.iiooT abundans aqua."
Alles übrige
grammatisch
sich
leicht,
dafs
man
voller
ist
abuudaus, kopt. eqoig multus.
est,
peccatum) entspricht das koptische
(noti,
vitiis,
Verse steht nicht
37.
Lücken
trotz der
so verständlich
Erstaunen fragen mufs,
wie es
möglich war, beide Verse so zu verderben, wie es bei Revillout thatsächlich geschehen 38. Vers.
Jär
„Es ward zornig
te-n'b'-t Äs'^r 'r-r"/
die Herrin
:
'n i^es-x'b'r
von Aschur') auf ihn
ihrer Gestalt
in
:
ist.
u'r'-t
]
[
und
überhaupt
[als
Geier], grofser."
Es wäre
wirklich ein
Kunstück gewesen, im Allgemeinen
dieses Verses zu verkennen,
nach längst erwiesen, und durchzogen.
Wegen
39. Vers.
denn die
die
richtige
Bedeutung
grammatische Verbindung von keinerlei Schwierigkeit
XA''i zornig sein,
Wb'-f
die
Paar Worte sind ihrer Form und ihrem Sinne
cf.
'n i¥-s x'''p-f X°">'
Vers 41 unten.
n^Vn-'s
]
[
'r er si^
„Er wurde geduckt von ihrer Kralle, er befand sich unter ihrem Schrecken [sie?] that [einen Schlag] um den Hieb zu führen. donne
R. „II a
tete
baissee
en
ses
serres.
II est
sons sa terreur
:
:
(Elle) fait
(persistance) ä faire coups."
Auch
Die
hier wäre nichts wesentliches zu bemerken.
in
Klammern eingetragene
Ergänzung überlassen wir der Beurtheilung des Lesers. 40. Vers,
e-'n-ef-fi b°in'^-t äs s°p-s"n
:
"n p'-m"ti
„Indem er keine Harfe mehr trägt ein zweites Mal Bewohner?] Ägyptens." ^)
Göttin
Name
desjenigen Tempelquartiers
Mut befanden.
Der Geier war
von Theben,
in
:
welchem
ein ihr geheiligter Vogel.
1
[
zur
^n k'^me
Genugthuung
[der
sich die Heiligthümer der
"
von H. Bnigsch.
1888.]
R. „II ne portera plus
barpe eucore de nonveau
la
dEgypte Auch hierin wäre wenig
23
h la satisfaction (des gens
:
!
tous)
Form
die einleitende grammatische
Vers.
41.
Der Sinn
auszusetzen.
von mir abweichende Auffassung
eine
s"smi iwf-s''n ä 'nt-atp 'n buS
:
wenn auch
richtig getroffen,
ist
darbietet.
ef-m''k 'n uäh b°n
„Es ermüdet sich sein älterer Bruder, welcher sich mit dem nackten Leichnam belastet indem er mit Reinem Unreines ausfüllt." :
„Saluez(?) ce grand frere qui charge la tombe!
R.
Elle sera pleine d'un pretre
:
mauvais."
Die Übertragung
Revillout
bei
Indem
anzufechten.
vielfach
ist
etwas undeutlich geschriebenen ersten Worte ein sinnloses äsni herausliest
Wort kenne
ches
visch (-i) gebrauchte
Ce
schliefst.
—
ich nicht
frere
Wort
cadaver, erhalten, wohl im
ein sol-
entgeht ihm der eigentliche Sinn, welchen das passi-
und
s°smi, kopt. ujoca», fatigari, lassum esse
von ihm bo umschrieben und durch
dung uäb
—
tombe übertragen,
la
Zusammenhang mit
feeuj
fe^-ig,
im Koptischen
ist
in sich
irasci,
nicht pef-s''n „sein Bruder", wie die richtige Lesart
ist
dem
aus
er
nudare, exuere.
ist.
hus,
als
fc.Nuji,
Die Verbin-
„Reines Unreines", von Revillout durch pretre mauvais übersetzt, gehört
b"?i
wegen der Gegensätzlichkeit,
die in
den Worten
tiäb
(o-5-ev&,
mundus, purus) und 6°«
den beliebtesten Wendungen im demotischen Sprachge-
(Acon, malus) enthalten ist, zu
folgende
Von den au. Im
Pariser Exemplar des demotiscben Todtenbuches (Kap. 125, 26)
i-f X°P
*"^^ ^"**
(=^
brauch.
unrein ward",
vielen Beispielen, die mir zu
als
'^
freiere
Den Hauptbeweis
—°^
f
Gebote stehen, führe ich zunächst das
»-''^'^
iNte^i)
I
nicht zu,
^'*'^"®
Übersetzung der hieroglyphischen Formel
'^n-
Reines
dafs
-JU.
dafür liefert eine zweite Stelle, in den Rhind-Papyri (XI, 4),
welche sich unmittelbar den nachstehenden Worten auschliefst: snäb-tek Hör 'm äk-'k
p-nutr ä "m-ämenV suäb-tek Thuti er''k-j°r nek-Ji"bsu e-^'r nek-ääi-u j°r ni^rhe „es reinigt dich Horus bei deiner Ankunft nach der herrlichen "i-
tua-t {"sre-t
Unterwelt
um
""r
uste
zu preisen den grofsen westlichen Gott
Hände Salbe
deine Kleider trägst, indem deine
Texte lauten:
äu n'n
ö''«
aufbäumt timi,
(1
%
"^ "=^ 1
*« nutr
äm-"k
xice)
wo du
(sie,
"^
1
k
5
:
es reinigt dich Thot,
tragen",
Stelle
hat
der
also in
bist
:
indem
sich kein
Schaden
demotische
Übersetzer
Mau bemerke
durch
in Parallelismus gestellt ist,
uäb b'n
die
folgende
Revillout,
seltsam genug, durch ein fehlerhaftes
dafs
es
sich
bei
dem Worte
„ohne
ohne Reines
un-
dem
vor-
in
unserem Gedichte
ein entsprechendes ^ö»' Jl^r «•-»•"/folgt, das
noch fehlerhaftere Übersetzung frappez sur an,
Umschreibung
"n nek-äae-u :
genau ebenso, wie
Worten ef-m°h
'n
Diese klare und
befindet.".
aufserdem, wie dies uäb b"n mit
hinter den
ich
^^^
i.
defectus, detrimen-
(ujioiot,
:
angehenden ^är
hieratischen
äu n'n s"ta-t n'be-t "m hä-ti-k „indem sich kein Gott
:
wiedergegeben: e-7n?w°« ^är *?* nutr ''m''k e-nmi^n uäb b"n einen Zorn (zornige Stimmung gegen Jemand) Gottes au dir
rein an deinen Gliedern".
dem
^ S^ "^
A^^VAAA
damnum) irgend welcher Art an deinem Körper
deutliche
und
"" 5 ^ "^ °°
indem du
j(är
lui
^ar
i(arrof umschreibt
wiedergiebt.
überhaupt nicht
Um um
und durch
die
kurz zu sein führe
ein
Schlagen handelt.
Das Gedicht vom
24:
dann hätte
um
dern (s.
BW.
38.
alte,
ganz gleichlautende Wort
(l
)
/l
Heft
[I.
dahinter nicht gefehlt, son-
'^—^'^S^ X^'' »wüthend, zornig sein"
das, gerade wie im demotischen
1056 fl.),
Xär H°r
Handhing
ja das Zeichen für die starke
das
Harfenspieler,
{''r-ro/'j,
mit «CHS» *; construirt wird.
'r-rof heilst demnach nur „zornig ward Horus gegen ihn", gerade wie im
Verse ^ör te-neh-t As"r 'r-rof „zornig ward die Herrin von
Aschur gegen
ihn".
Damit geht parallel der unmittelbar folgende Halbvers äh-'f 'm te-se 'w si £si, von welchem gleich die Rede sein wird. Der Inhalt des Verses bietet weder seiner Constructiou noch seinem Sinne nach
Den Sänger
irgend eine besondere Schwierigkeit dar.
Zorn der Göttin Mut, der durch Hymnen Sein Bruder, mit
hat ihn getroffen.
—
lastet
dem
mehr im moralischen
als
hat der Schlag gerührt, der
gefeierten Königin
dem
Ägypteus
(s.
unten Vers 44),
todten Körper des schmutzigen Gesellen be-
physischen Sinne gebraucht
—
,
mattet sich ab, in-
waschen und einbalsamiren, oder ägyptisch ausgedrückt, indem
er ihn
nem den Unreinen
anfüllen läist.
tischen Kaufkontrakten des
Wie man
er mit Rei-
man sich in sämmtlichen demoum die Mumie irgend eines Dahinge-
weifs, bedient
Wortes uab, purus,
schiedenen zu bezeichnen. 42. Vers,
jl'är
JT"»-
'r-r"/ 'n mä-t
äk-'n ff-se en
:
„Zornig war Horus gegen ihn in Wahrheit sohnes anheim." R. „Frappez sur
lui
en verite
:
s'en
il
deutlich
Name
geschriebene
^"r
welche ungeheuerliche
Horusnamen
steht
sollte,
um
dem Schlage des
fatal
du
ist
Der
auf.
zunächst verkannt und dafür
obwohl das gleich darauf folgende
d.
hieroglyphisch
i.
die
''r-r°f allein
das Unmögliche dieser Auffassung zu zeigen.
Form ^ ";•-«;•->"/
Isis-
frere d'Isis."
diesem Verse bei Revillout
in
des Gottes Horus
eingesetzt worden,
schon ausgereicht haben
er fiel
va sous Tarret
Irrthum auf Irrthum häuft sich auch
Präposition
:
si-'^si
=^^-^
!!
Und
Dem
im zweiten Halbvers eine genau entsprechende Gruppe mit der BeSchon die zweisprachigen Inschriften hätten Herrn
deutung von Isissohn gegenüber.
Revillout belehren können, dafs von keinem „frere d'Isis" dabei die
Rede
ist.
Se
ist
nicht arret fatal, nne Revillout überträgt, sondern genau das koptische uje, ictus, percussio, wie
z.
B. in den Verbindungen ujettKeo,
ujenTHt, pugni, calcis, digiti
ujent^e^T,
ictus. 43. Vers.
„Indem
sie
e-'r-u-V
r^ti [nef]
Ifr-ui"
ihm den Namen Horut'a
:
e-s^p-n'/c
„Horus
(d.i.
ist
pu r^n-f
heil")
'n m''te
gaben,
:
dieser wäre
Kuppler, sein eigentlicher Name, gewesen." R. „11s ont donne
nom
nom
[ä lui] „Hor-tiia,
Die Übersetzung
Was
etant
impur (pederaste passif) celui-lä"
juste. trifft
das Richtige.
Übertragunor bei ReviUout vermuthen bei
:
dem n'k
ersten Theile anbetrifft,
Ob
sep-n''k gerade das bedeutet,
lasse ich
der unsauberen Titulatur s'p
dahingestellt sein.
an
iye.ii,
Man
was die könnte
mutuo dare, denken.
so giebt das kopt. noeiK, adulter, wie Revillout es auch anführt,
den eigentlichen Sinn desselben
Musikanten haftet
läfst,
an.
Auch an den modernen ägyptischen Sängern und
ein ähnlicher Ehrentitel.
Ein jeder
ist
ein s^p-n^k.
von H. Brugsch.
1888.]
25
Mit diesem Verse, was Revillout durchaus entgangen
findet die Beschreibun"-
Mit dem Tode desselben
des traurigen Sängers ihren Abschkil's.
Der Rest des Gedichtes,
derung zu Ende.
ist,
so weit es erhalten
ist
die düstere Schil-
beschäftigt sich zu-
ist,
dem lernbegierigen und fleifsigen Sänger, welcher seine Schule durchmacht und seine edle Kunst dem Preise der Göttin Mut weiht. Vom 52. Verse an wird dem Musterbilde des wohl erzogenen Künstlers der gewöhnliche Bänkelsänger gegenübergestellt, dessen Beschreibung dem imbekannteu Verfasser des Gedichtes die nächst mit
Gelegenheit bietet die Schattenseiten desselben in breitester Weise und in den grellsten
Farben von Neuem auszumalen.
44.-45. Vers,
tH
h's ä-ti 'n
M^t
r"t
mä-t
ä-ti en
}i"s
ne-tua-u 'n h^nte-t 'n k^me
:
jJU
ef ''n-''n-u-p''ne
:
.-»pcoq d. i. „nicht ist sein Mund," ein Stummer, imd sonstige Beispiele mehr. Was der Dichter mit den Worten dieses Verses, im engsten Anschlufs an die vor-
Ein äs-ro-/ oder viel-ist-sein-Muud oder -Wort,
seitigt.
ähnlich gebildet wie äs-ran-"s oder
hergehenden Verse, sagen wollte, springt jedem, der da sehen
Auswendig lernen ohne gründliche Repetitionen wobei der Schüler selber nicht weifs, was (eil
er
hilft nichts.
will,
Es
damit anfangen
sofort in die
Augen.
zum Herplappern, Er ist in der Art
führt
soll.
p''-sm°t^ eines Schwätzers, der ohne vorher nachgedacht zu haben seine Antwor-
bene,
ten '"r-na-n'^fr,
treffend, nicht zu
geben
'm-k°ti s'g ef-m^h^t ("me-t
53. Vers.
weifs.
e-u''n sbo-t n'b hi at-t'f
:
„wie ein Abbild eines Thoren, indem er ein Buch besitzt,
:
welchem
in
sich alle Weisheit befindet." R.
„Comme un
Zuerst
sei
sourd
a rempli un livre
bemerkt, dafs 8"^, mit
nicht sourd bedeutet,
Es
:
que etant science tout en
dem abgekürzten Zeichen
sondern dasselbe, was im Koptischen das
des
lui."
Mannes
Wort
co'^i
:
dahinter, cos',
d.h.
Wort, welches mit dem zugesetzten Vokal im Inlaut den sogenannten „Maximes morales" des Louvre in dem Satze wiedererscheint:
stultus, iusanus. in
il
"n-p^r-7n''sä nicht
still,
m'^h'^t
(nci)i)
seinen
ist
dasselbe
ref-sug 'n-p'r ähä s'tm j^r^-f „gehe nicht mit einem Thoren, stehe
Ruf zu
hören'."
oder wie Revillout das
dern der Vorgänger des kopt.
Demnächst
Wort umschreibt ö..ive^oTe,
heifst
m''h zwar remplir, aber nicht
mehtu.
Das
ist
apprehendere, possidere,
nicht dasselbe, als
son-
Substantiv occu-
4*
—
D
Das
28 und
patio, possessio,
dem
ich
Anfüllen desselben
denke,
ist.
der
ist
gerades Gegentheil umgeschlagen.
in sein
er zu singen,
Heft
[I.
der Besitz eines Buches grundverschieden von
dal's
bu-'r-r\x-'f-h''s 'nt
„Nichts versteht
Harfenspieler,
In Folge der falschen Auffassung beider Wörter
Sinn dieses Verses bei Revillout 54. Vers.
vom
Gediclit
"
^r-bU
]
[
was
'n-i'-n jJ^-m's-tef 'r "r-u
:
Ausnahme von einem
mit
],
[
uä
'r
:
seit
seiner vollendeten Geburt an:" tu-i-h°kr m^i-säur-i
55. Vers.
„Ich bin hungrig, ich möchte trinken! „Point
R. qu'on a
giebt es nicht etwas zu speisen?"
:
de chanson qui en dehors d'une
sait
il
am
u''n nke 'n
:
:
depuis l'enfantement de
lui
fait:"
Que
„J'ai faim!
je boive!
Est-ce que point
:
y a quelque chose ä manger.
il
Ich freue mich, bis auf unbedeutende Kleinigkeiten hin, mit Revillout einer Mei-
nung zu ».n)
am
ganz
selber
^,
schied, im (==
),
^
56. Vers.
„Welch
war
letzten Halbvers
von an
die Auffassung
nonne? (kopt.
als
Platze, Revillout sollte aber auch bemerkt haben, dafs in der Schreibung
=
(aii
dem
In
sein.
)
gerade wie in
der Thierfabeln, ein äufserlicher Unter-
gegenüber, sich bisweilen bemerkbar macht.
ä\ r''m'-t
Mensch
ein
dem Texte
pu '^r-l"m
ist
:
das, zu
er-hr"--f ef-nau
machen
ein
^r
ef
Kauen
:
sehend
vor sich
Fleisch!« R. „Quoi donc ä mastiquer?
:
devant
lui
voit de la viande;"
il
Abgesehen von grammatischen Ungenauigkeiten in der
An
Wiedergabe der demotischen Schriftzeichen.
kopt. ccocoq, steht vielmehr r^m'-t
Präposition
(=
pu
Kopie
zeigt Revillout's Stelle
von h"/
W^ G vS) „Mensch
(=
drei Fehler *^'''^)5
ß
da und von der
das"
() vor er (--) zeigt sich nicht die geringste Spur auf der helio-
""r
graphischen Darstellung des Originaltextes. 57. Vers.
„Es
na-g°fget-f "r sn"/ 'n
Ii'u ^r
äf
"r
'nmie
e-ma-s j(äa-t
Auslugen nach Blut noch über eine Fliege, indem sie schaut ein Aas."
ist sein
beifliegt,
R. „II reve(?) au sang plus que la mouche
Der versuchte Vergleich dscJiet
auszusprechen),
und dem in
:
•so-5'u}T
struction
hierogl.
(=
das -^&-
\^
beiden hervor.
(z.
ersten
Wortes lautet,
verfehlt.
Das Stammverb hat
Das
Lautverhältnifs eines älteren
"nmie
ist
(=
A
—
[I
ff°tffet
mit
IJ"'^^i)
:
ig
tritt
(=
(etwa wie dsch°t-
dem
kopt.
kotk(?)
sich deutlich erkennbar
curam habere) erhalten;
B. xotujt cgo, respicere faciem)
umgekehrt Fälle wie t-spi
steht,
ist
bei
videre, respicere, perpendere,
mit e
^sno, gignere.
kotk
welche her-
qui s'elance ä la vue de Tordure."
Revillout
Stammes des
des irrig
:
:
selbst in der
Con-
die Verwandtschaft zwischen tdscJi)
zum
kopt.
uj
bezeugen
snio, probro afficere, t-sp (A
d
^)
;
im kopt. c^aui, volare, erhalten, ferner, wie deutlich im Texte
e-ma-s j(äa-t „indem sie
(die Fliege)
schaut ein Aas" zu
lesen,
und
nicht,.
von H. Brugscb.
1888.]
wie bei Revillout e-ma-it
t'
-^^aa
„indem
Vers.
„Wenn
ef-"r-r"j
4 ef-i-'d
'in-liOK,
schaueu den Koth."
Freilich deckt
Mangel der richtigen Wiedergabe des Textes.
die Übersetzung: „ä la vue de Tordiire" den 58.
sie
29
ef-nau
:
'r ne ^nk^ ef-h°bs
gemerkt haben sollte (sc. das Vorhandensein von Fleisch), so bleibt Tage lang wach, wenn er ctvi^as schauen sollte, so bekleidet er sich."
er 4
er
:
saura en (pour) jours quatre
„il
Iv.
Meine Übertragung weicht nur
Ef im
vorgelegten ab.
wenn
serem deutschen:
veille:
il
:
il
voit les mets:
il
s'habille."
syntaktischer Beziehung von der bei Revillout
in
Hauptsätze und ef im zugehörigen Nachsatze entsprechen im-
—
,
—
so
Die demotischen Kaufkontrakte
.
liefern
sen Beispiele dieser Auffassung, wie in den allgemein bekannten Formeln:
n'k *r-^* w"< n'he-t "nt hr\ ei-V
t'vi 'r
nach
„wenn
lyt
*»i
3000
Worten zu thun, so werde
allen obigen
er-hr^-fn "m-t'b-ur'^n-i 10
h'^t
er
ich
„wenn
3000 Silberlinge geben," oder ef-i
r'^n r''tn''-t n'be-t "n p-to ei-t'-ui-f '^r-hr"-t''n ei-t' k'rk")'
kommen
ihretwegen zu euch
sollte,
den demotischen Texten entspricht
häufig in
so
ei-s''ti "r
ich es verweigere, dir nicht
in
im Namen irgend eines Menschen von der Welt, so werde abstehe von euch (und) ich werde 10 Talente Silbers geben."
Wie
Mas-
in
e
(=
meinem Namen (oder)
ich veranlassen,
dafs
er
(Revillout Chr. D. 29). U
yj!»
)
in
diesen Fällen
einem Conditionalis, gesetzt dafs, im Falle dafs, daher auch an seiner Statt die An-
wendung von 'm-^M im Hauptsatze, wie in ' m-tu-f s''t'-f 'r t'm-'r 'r-\'' m"t n'be-t nt s:j;'" hr' ef-V k'rk'r 20: „Gesetzt dafs er es verweigern sollte, nach allen oben niedergeschriebenen Worten zu thun, so wird er 20 Talente geben" u. s. w. (1. 17). '
1.
59.
„Wenn
Vers,
R. la
ihm zurufen: Fleisch
sie
bedankt
su-äs n' f ef en be-t b't' n'b''-t
au
(ist)
:
ef-tua-u(nem') te-b'iti'-t 'r-hä-t
dem allerschmutzigsten Orte
:
so
er sich bei ihnen mit der Harfe nach vorn,'^
«On
En
a prononce ä lui „viande":
lieu
de toute honte
:
il
est en
eux avec
harpe par devant." Bei Revillout
der Doppelvers
ist
seinem Inhalte nach unbarmherzig auseinander
gerissen und so herzustellen, wie ihn meine genaue Übertragung nachweist.
mou
(en eux!) bei Revillout
ist
auszumerzen und an seine
das allein richtige ef-tua-u „er lobt
sie,
dankt ihnen"
Stelle,
(vergl.
Dafs
'^n
wie im Texte steht,
oben Vers 27) dafür
einzusetzen.
60. Vers,
^indem ner
er keine
Mensch
m"n-'' m-tu-f sn't
e-*"?«
Scheu hat vor
is\_
allerlei
']n'b'-t
öMe
:
r^m'-t ef-saf 'r p'f-är'
Gerüchen des Abtrittes
:
ein unrei-
für seinen Nächsten."
R. „n'ayant pas rassasiement et etat de tout gouffre etaut la gorge
:
de l'homme
deshonorant ses confreres."
Um
eine „Sättigung," wie bei Revillout die Umschrift
voraussetzen
läfst,
Koptischen das sehr bekannte Verb
Man
kann sich
gemeint natürlich
ist,
leicht
wohin
denkt
si,
cei,
und
die
handelt es sich nicht. Ich lese deutlich s-n-i heraus, ein
vorstellen,
cii».t,
svXaßaaS-ai,
timere,
sich
Wort dem im
gegenübersteht.
was mit dem „allerschmutzigsten, unreinsten Orte"
sich der fleischgierige Patron begiebt,
man
revereri,
Übertragung
„ohne Scheu zu empfinden,"
von vorn herein: vor der Uusauberkeit der eemeinteu Lo-
Das Gedicht vom
30
Und
kalität.
Harfenspieler,
Heft
[I.
etwas äbnliches mufs an der theilweise durchlöcherten Stelle im Papy-
Die beiden ersten Buchstaben des ersten Wortes sind
rus gestanden haben.
der sogar unter
nicht saut, wie bei Revillout,
(= i -
Buch aus dem goldenen
noch eine sehr deutliche und lehr-
sei
die Pflanze vertrocknet
ist,
I^S
er zog das
hern-f geschrieben, so dafs
Leid, gnost. Pap. (Verso V, 4
dem
„Morgen geworden
ihm und
in ist
(= I
^,^)
62. Vers,
statt
^"i^ in die demotische Schrift eingeführt hat*).
'm-tu-f mut Qn" ni) na-te-h"rot'-t
i"
:
bu-'' r-i-r'j-k''s ei-h''kr
„Nachdem ich
er mit den Theilnehmern der Lustbarkeit geredet hat kann nicht singen, hungrig seiend," 63. Vers.
bu-'r-i-r"j[-fi te-b''in'-t 'r
„ich kann nicht die Harfe tragen
um
mut
:
e-'ti-i-schtr
zu singen,
:
am
"n
:
sagend,
cu-'t" h'ti
nicht getrunken habend,
so wird Brot zur Milch bestellt." *)
Ich bemerke nebenher, dafs sieb ganz ähnliche Vorschriften mit Bezug auf die
gerschaft und die Geburt eines Weibes in pl.
106
fl.)
vorfinden.
genau entsprechendes gegenüber.
Dem 1
dem medizinischen Papyrus zu
demotischen e-'r-'k-kem
Äff
1^ ^7^
"''
=
(I
\\
^
.
Berlin
'^'^^
>^em-k „wenn du findest"
(z.
v^
(s.
Schwan-
mein Rec.
*'"'"'
hierin
I,
ein
B. 106, 10. 107,
1).
Das Gedicht vom Harfenspieler,
32
R. „qu'il parle avec ceux de
Du
„Je ne puis porter
viu!
Der
la
la fete
[I.
ä savoir: „je ue puis clianter;
:
harpe pour cbauter sans que
j'aie
uud eiuem Nachsätze bestehend,
Satz, aus einem Vordersatze
faim;
j'ai
bu mauge.
Heft
Appretez!"
ConDer Vordersatz beginnt mit ''m-tu-f-mut „nachdem er geredet" uud endet mit „nicht getrunken habend," der Nachsatz beginnt mit dem Subject am „Speise" imd endet mit h")} (own, jubere) „wird befohlen." Ei-h°kr und diesem parallel gehend e-'n-istruction
seiner
ist
nach von Eevillout wiederum grammatisch gemilshaudelt worden.
säur sind Partieipialformen, deren Inhalt jeder, der nur einigermafsen den Geist der
Das 'n vor
Sprache kennt, sofort verstehen mufs.
alten
Über den kuriosen Imperativ „Appretez!" eben
in
der Luft,
ist
Wort zu
kein
um
unglücklicher Nothbehelf
ein
Hon (^=
seine grammatische Stellung zu verbergen.
är''te
verlieren.
die Rathlosigkeit
QA
X
Dativzeichen.
ein
ist
)
heifst
in
Er schwebt Bezug auf
aufserdem nicht
appreter sondern, worauf schon das Deutzeichen hinweist, Jubere, wie das kopt. 64. Vers,
p-är'f 'n
'^m-tu-f-säur
„Nachdem er genossen hat man entsetzt."
die
2, p-e/ "n
Milch
2^011.
3 -.p-üm 'n 5 su-t''mt
für 2, das Fleisch für 3
die Brote
:
für 5, ist R. „ si
on ne
—
pour quil boive
lui
dit rien."
Das „pour que"
ist
vin de 2,
le
(qu'il
mange)
viande de
la
Zusammenhang
hier sinnlos, wie schon der ganze
lout'scheu Übersetzung dieses so einfachen Satzes beweisen kann. lich ist die
Zerlegung des Wortes
(r=
t''mt
i|,
j
pain de 5,
in der Revil-
Geradezu unglaub-
oder mit seinem Präfix su für die
)
il
3, le
Person Pluralis des Präsens su-t°mt, kopt. cctcomt, obstupescunt, stupore percelli
3.
in
sunt,
gestellt
und demgemäfs durch
„si
uud
eu, tem
drei Bestandtheile:
die
on ne
lui
/e,
welche mit kopt.
(wo steht
lui
e-s-T.wiiio
im ägypt. Texte?)
zusammen-
dit rien (?) "
übertragen worden sind.
dem Gebiete
Trotz der vorgeschrittenen Studien auf trotz seiner zahlreichen Arbeiten,
Pluralis praesentis primi, st«
(I^i,
derselben Person
t'
m
in
hieroglyphisch umschrieben:
des
die 3.
genauer Übereinstimmung mit ihrer koptischen
zweiten Präsentis
Die Umschrift eu
den Dialekten. tig
welche sich mit der demotischen Literatur beschäf-
Herrn Revillout verborgen geblieben, dafs im Demotischen
tigen, ist es
allenthalben
der altägypt. Entzifferungen,
in der
An
und von der Hand zu weisen.
{eu
|)l
11
=
(j
lautet,
)
1
.
^v\
kopt.
)
verkannten Wortgruppe
zweiter Stelle
etwa geschrieben) an die bekannte Negation zu denken, dafür
Form
ce,
zum Unterschied von •s.t
ist
oder ct, je nach defshalb unrich-
ebenso wenig bei
ist
Person
tritt die
j!"/«
(nicht
Schreibung
meiner demotischen Grammatik § 295 mitgetheilt hatte und die zugleich in dieser Schreibweise an allen Stellen des leidigen Poems wiederkehrt (s. z. B.
ein,
die
ich
in
Vers 28. 29.
(=
49).
Dafs
mut, bei Revillout
viele Beispiele
treten
sind.
68. Verse, in
=
das
drittens /e, ^00)
sein
schliefsende soll,
von Irrthümern ähnlicher Art
Auch
sonst hat er
welchem üb am