Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes III: Anhang 9783787334131, 9783787321810

Der 2008 erschienene erste Teilband (GW 25,1) umfasst die Nachschriften zu den Vorlesungen 1822 und 1825, die Hegel auf

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Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes III: Anhang
 9783787334131, 9783787321810

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H EGE L · GE SA M M E LT E W E RK E 2 5, 3

GEORG W I L H E L M F RI E DRICH H EGE L

GE SA M M E LT E W E RK E

I N V E RBI N DU NG M I T DE R

DEU T SCH E N FORSCH U NG SGE M E I N SCH A F T H E RAU S G E G E BE N VON DE R

NORDRH E I N -W E ST FÄ LISCH E N A K A DE M I E DE R W IS SE N SCH A F T E N U N D DE R K Ü N ST E

BA N D 2 5 I N DRE I T E I L BÄ N DE N

F E LI X M E I N E R V E RL AG H A M BU RG

GEORG W I L H E L M F RI E DRICH H EGE L

VORL E SU NGE N Ü BE R DI E PH I L OSOPH I E DE S SU BJ E K T I V E N GEIST E S

H E RAU S G E G E BE N VON

CH RISTOPH JOH A N N E S BAU E R

BA N D 2 5 , 3 A N H A NG

F E LI X M E I N E R V E RL AG H A M BU RG

In Verbindung mit der Hegel-Kommission der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und dem Hegel-Archiv der Ruhr-Universität Bochum Diese Publikation wird als Vorhaben der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste im Rahmen des Akademieprogramms von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Nordrhein-Westfalen gefördert.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie  ; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über 〈 http  ://dnb.ddb.de 〉 abrufbar . ISBN 978-3-7873-2181-0 ISBN eBook: 978-3-7873-3413-1

© Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste , Düsseldorf 2016 Alle Rechte , auch die des auszugsweisen Nachdrucks , der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung , vorbehalten . Dies betrifft auch die Vervielfältigung und Übertragung ein­zelner Textabschnitte durch alle Verfahren wie Speicherung und Übertragung auf Papier , Film , Bänder , Platten und andere Medien , soweit es nicht §§ 53 und 54 URG ausdrücklich gestatten . Satz  : post scriptum , www. post-scriptum .biz . Druck  : Strauss , Mörlenbach . Bindung  : Litges  + Dopf , Heppenheim . Werkdruckpapier  : alterungsbeständig nach ANSI-Norm resp . DIN-ISO 9706 , hergestellt aus 100 % chlorfrei gebleichtem Zellstoff . Printed in Germany . www.meiner.de

INHALTSV ERZ EICH N IS

A N H A NG Zeichen , Siglen , Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Editorischer Bericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anmerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Personenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1123 1133 1211 1603 1673

A NH A NG

zeichen, siglen, abkürzungen zeichen, siglen, abkürzungen 777



777

zeichen  , siglen   , abkürzungen1123 ZEICHEN, SIGLEN, ABKÜRZUNGEN ZEICHEN, SIGLEN, ABKÜRZUNGEN

Sperrdruck einfache Hervorhebung im Original Z EICH EN   , SIGLEN   , A BKÜ RZU NGEN   , SYM BOLE

einfache Hervorhebung im Original Kapitälchen doppelte Hervorhebung im Original doppelte Hervorhebung im Bembo-Schrift gibtOriginal bei Drucken die Grundschrift (Fraktur oder Antiqua) und bei einfache imManuskripten Original (Fraktur oder Antiqua) bei gibt bei Hervorhebung Drucken die Grundschrift die Handschrift Hegelsund wieder oder Antiqua) wieder gibt bei Drucken Grundschrift Manuskripten diedieHandschrift wieder gedruckten Werken Antiquaschriften (die zur AusBodoni-Schrift gibt beiHegels in( Fraktur Werken Antiquaschriften (die Werken Antiquaschriften (diezur zurAuszeichAusgibt bei in Fraktur gedruckten zeichnung fremdsprachiger Wörter dienen) wieder, bei Manuskripten nung fremdsprachiger Wörter dienen) wieder zeichnung fremdsprachiger Wörter dienen) wieder, bei Manuskripten Text, der von Hegel mit lateinischer Schrift geschrieben ist kursive Bodoni entspricht Antiqua in Drucken Text, der kursiver von Hegel mitentspricht lateinischer SchriftAntiqua geschrieben ist kursive Bodoni-Schrift kursiver in Drucken kursive Bodoni-Schrift entspricht kursiver Antiqua in Drucken kursive Bembo Herausgeberrede kursive Bembo Herausgeberrede kursive Bembo Herausgeberrede Seitenzahlen Paginierunginnen des OriginalsPaginierung des Originals bzw. Zählung der Manuskriptseiten durch Seitenzahlen Seitenzahlen innen Paginierung des Originals Zählung der Manuskriptseiten durch der Durchschußseiten einbzw. Archiv oder eine Bibliothek und Zählung in der Kopfzeile Zählung der Durchschußseiten durch die und Herausgeber und auf dem Rande ein Archiv oder eine Bibliothek die Herausgeber | durch | neue Seite im Original neue Seite im Original | / im Original :neue \ neue 1 . imSeite Variantenapparat   neuerSpalte Absatzim Original \ Spalte im Original / neue 1. im Apparat: 2 . in den Anmerkungen  : neuer Absatz imZeilenbruch zitierten Text / 1. Apparat: Zeilenbruch 2.: im Bericht und in den Anmerkungen: neuer Absatz 3 . im Editorischen Bericht   neueEditorischen Zeile 2. im Editorischen Bericht und ;ininden Anmerkungen: neuer im zitierten Text [ ] Hinzufügungen des Herausgebers   GW 25,2 Abgrenzung derAbsatz Varianten Text Walter [ ]im Hinzufügungen der Herausgeber aus zitierten der Nachschrift gegenüber der Nachschrift Erdmann [ ] ] der Herausgeber …Hinzufügungen nur im Apparat: Textauslassungen der Herausgeber Abgrenzung des Lemmas … die1 nur im Apparat: Herausgeber […] im Editorischen in den Anmerkungen: tiefgestellte ZiVernTextauslassungen im Apparat gebender bei Bericht öfterem und Vorkommen des gleichen Textauslassungen […] im Editorischen Bericht und in den Anmerkungen: Textauslassungen Herausgeber Wortes in einer Zeile dieder Reihenfolge an Herausgeber ] der Abgrenzung Lemmas r, v , r , v, geben als Abkürzungen von recto unddes verso (bzw . recto und verso) an , ob ] Lemmas ∏ πAbgrenzung im Rückseite Manuskript gestrichen es sich um diedes Vorderoder eines Blattes handelt ∏ π 59a gestrichen ∂ ∑im Manuskript versehentlich nichtangestrichen gibtManuskript bei Seitenangaben dieimDoppelzählungen von Blättern ∂ ∑ 22 M versehentlich nicht ,gestrichen tiefgestellte Ziffern im die Apparat geben beideröfterem dieim Angaben im textkritischen Apparat  die sich auf Zeilennummer auf Vorkommen des 1 Manuskript tiefgestellte Ziffern im Apparat geben bei öfterem Vorkommen des die1 gleichen Wortes in einer Zeile die Reihenfolge dem Rande dargestellten Marginalien der Nachschriften Hotho und Stolzen­an Wortes in einerein Zeile die Reihenfolge tiefgestelltes M nebenaneiner Zeilenangabe im Apparat gibt an, daß 1Mgleichen berg beziehen ein tiefgestelltes M nebensich einer Apparat gibt an, daß bezieht 1M dieZeilenangabe Apparatnotizimauf die Marginalzeilen die als Marginalzeilen r, sich v die Apparatnotiz auf geben Abkürzungenbezieht von recto und verso an, ob es sich um die r, v Im Variantenapparat geben als Abkürzungen von recto und verso an, ob Blattes es sich um die Vorderoder Rückseite eines handelt , auf dem Rande sowie im Anhang werden folgende Siglen verwandt   : oder Rückseite Kleinbuchstaben eines Blattes handelt a, Vorderb bei Seitenangaben bezeichnen in der Reihenfolge von a, ba)  für die der Edition zugrunde Kleinbuchstaben Seitenangaben bezeichnen in der Reihenfolge links nach die Spalten einer Seite von liegendenbeiNachschriften   : rechts links nach rechts die Spalten einer Seite

Sperrdruck Kapitälchen Sper rd r uck Bembo-Schrift Bembo-Schrift Bodoni -Schrift Bodoni-Schrift

Er  Gr Hk

Hegel . Vorlesungen über die Philosophie des Geistes . Berlin im Wintersemester 1827/28 Joh . Eduard Erdmann Ph i l o s o ph ie d e s G e i s t e s vorgetragen vo m P r o f e s s o r He g e l . S o m m e r 18 2 5  . nachgeschrieben durch Griesheim . Hegel’s Vorlesungen über die Philosophie des Geistes . Hueck abgeschrieben  : Berlin 1828 von einem 1827 ( ? ) geschriebenen Hefte

1124 Ho Ke Pi Sg Wl

anhang Philosophie des Geistes nach dem Vo r t r a g e des Herrn Professor Hegel . Im Sommer 1822 . Berlin . H Hotho . Philosophie des Geistes nach Hegel . Sommer 1825 . Hermann v . Kehler . Hegel Phänomenologie (nachgeschrieben 1825 durch Moritz Pinder) Psychologie oder Philosophie des Geistes nach Hegel (nachgeschrieben 1827/28 durch Stolzenberg) Hegels Vorlesungen über die Philosophie des Geistes . Berlin 1827/28 F . Walter

b)  für weitere Werke  : B

Enc1

Enc2

Enc3

GW

GW 13

GW 15

Briefe von und an Hegel . 4 Bde . Bde 1–3 hrsg . von Johannes HoV­ meister . Hamburg 31969 . Bde 4,1 und 4,2 hrsg . von Friedhelm Nicolin . Hamburg 1977 bzw . 1981 . Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von D . Georg Wilhelm Friedrich Hegel . Heidelberg 1817 . Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von Dr . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , ordentl . Professor der Philosophie an der Universität zu Berlin . Zweite Ausgabe . Heidelberg 1827 . Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von Dr . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , ordentl . Professor der Philosophie an der K . Friedr . Wilh . Universität in Berlin . Dritte Ausgabe . Heidelberg 1830 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Gesammelte Werke . In Verbindung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft hrsg . von der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften . Ab 1995  : … hrsg . von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften seit 2009 und der Künste . Hamburg 1968V . Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . (1817) . Unter Mitarbeit von Hans-Christian Lucas † und Udo Rameil herausgegeben von Wolf­ gang Bonsiepen und Klaus Grotsch . Hamburg 2000 . Hier auch die Notizen zum dritten Teil der Encyklopädie in Hegels durchschossenem Handexemplar . 250–415 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Schriften und Entwürfe I . (1817– 1825) . Herausgegeben von Friedrich Hogemann und Christoph Jamme . Hamburg 1990 . 207–249  : Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes .

GW 19

GW 20

K  L

Petry

TW

TW 10

V V 13

W

W 7,2

zeichen  , siglen  , abkürzungen1125 Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . (1827) . Herausgegeben von Wolfgang Bonsiepen und Hans-Christian Lucas . Hamburg 1989 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . (1830) . Unter Mitarbeit von Udo Rameil herausgegeben von Wolfgang Bonsiepen und HansChristian Lucas . Hamburg 1992 . Verzeichniß der von dem Herrn Dr . Hegel […] hinterlassenen Bücher­sammlungen […] . Berlin 1832 (mit fortlaufender Nummer) . Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Vorlesungen über die Philo­sophie der Religion . Herausgegeben von Georg Lasson . 2 Bde . Leipzig 1925–1929 . Hegel’s Philosophy of Subjective Spirit . Edited and Translated with an Introduction and Explanatory Notes by M . J . Petry . Volume I–III . Dordrecht , Boston 1978 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Werke in zwanzig Bänden . Auf der Grundlage der Werke von 1832–1845 neu edierte Ausgabe . Redaktion Eva Moldenhauer und Karl Markus Michel . Frankfurt am Main 1970V . Georg Wilhelm Friedrich Hegel . Werke 10 . Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse (1830) . Dritter Teil . Die Philosophie des Geistes . Mit den mündlichen Zusätzen . Frankfurt am Main 1970 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Hamburg 1983V . Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd  13  : Vorlesungen über die Philo­ sophie des Geistes . Berlin 1827/1828 . Nachgeschrieben von Johann Eduard Erdmann und Ferdinand Walter . Herausgegeben von Franz Hespe und Burk­hard Tuschling […] . Hamburg 1994 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten . Berlin 1832V . Erste bzw . zweite Auflage (W1 bzw . W2) . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . […] Siebenter Band . Zweite Abtheilung . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Dritter Theil . Die Philosophie des Geistes . Herausgegeben von Dr . Ludwig Boumann . Berlin 1845 .

1126

anhang

Im Textkritischen Apparat und im Anhang werden folgende Abkürzungen verwandt  : Abt . Abteilung Anm . Anmerkung Bd , Bde Band , Bände Bl , Bll Blatt , Blätter bzw . beziehungsweise ca . circa d . h . das heißt d . i . das ist ed . edidit Fn . Fußnote H . Heft hrsg . herausgegeben Hrsg . Herausgeber Kap . Kapitel Ms Manuskript Nr Nummer o . J . ohne Jahr o . O . ohne Ort s . siehe S . Seite sc . scilicet Sp . Spalte s . v . sub voce T . Teil , Teile u . a . unter anderem u . ö . und öfter usw . und so weiter v . von vgl . vergleiche z . B . zum Beispiel Z . Zeile , Zeilen

In den Vorlesungsnachschriften wurden folgende Kürzel verwandt  : Nachschrift Hotho 1822 (Ho)

ein , eine , einer , eines

zeichen , siglen , abkürzungen

1127

-en allgemeines Abkürzungszeichen mit oder ohne Punkt . Steht in der Regel für -lich , -liche , -liches usw . , aber auch für andere Abkürzungen , z . B . -lung oder in Verbindung mit erk für erklärt , Tota für Totalität , Augenb für Augenblick , Entwick für Entwicklung selbst , selber -ung

Nachschrift Kehler 1825 (Ke) auch auf aus daß dies , diese , n , m , r , s Dreieinigkeit durch durchaus ein eine , einer , einen , einem -en Gott ist kein allgemeines Abkürzungszeichen mit oder ohne Punkt . Steht in der Regel für -lich , -lichen , aber auch für andere Abkürzungen , z . B . -lung , -lute , -leich , -lisch oder in Verbindung mit Tota für Totalität

1128

anhang



mit



Mensch muß



nicht



seine , seiner , seinen , seinem



selbst



sich



sind sondern



Thätigkeit



überhaupt



und

-ung , -ungen unter

Unter weil werden wird worden

Nachschrift Pinder 1825 (Pi) auf durch

-heit , -keit



editorischer bericht1129 mit

allgemeines Abkürzungszeichen mit oder ohne Punkt . Steht in der Regel für -lich , -lichen aber auch für andere Abkürzungen , z . B . -lung , -lute , -leich , -lisch oder in Verbindung mit Tota für Totalität

-ung Nachschrift Erdmann 1827/28 (Er) auch



auf aus außer äußere äußerlich Christo durch Ebenso eine -en

Gegen- , gegen

Gottes

Göttliche , -s allgemeines Abkürzungszeichen mit oder ohne Punkt . Steht in der Regel für -lich , aber auch für andere Abkürzungen , z . B . -lung oder in Verbindung mit Tota für Totalität



man

Mensch , Man

1130

anhang

mit nach

nicht  ; un-

selbst sich unmittelbar -ung unter welche

Nachschrift Stolzenberg 1827/28 (Sg) auch



auf aus Christus durch

ein , eine Frage

Gegen , gegen

Gott man Mensch mit muß



editorischer bericht1131 nach nicht selbst sich -ung weil

welche , -em , -en , -er

Nachschrift Walter 1827/28 (Wl) auch auf aus

außen , äußerlich

durch -en erst

Gegen , gegen , -gang

Gott

allgemeines Abkürzungsverzeichnis mit oder ohne Punkt . Steht in der Regel für -lich , -liche , -liches etc . , aber auch für andere Abkürzungen , z . B . für -lung , erkl für erklärt oder in Verbindung mit Tota für Totalität man Mensch

mit Mittel

1132

anhang

nach nicht ohne sehr

Selbst , selbst

sich

Über , über



-ung , -ang

Unter , unter

weil

welche , welcher , welches



editorischer bericht1133

EDITORISCH ER BERICHT Dieser Band enthält die überlieferten Nachschriften zu Hegels Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes , die unten ausführlich beschrieben werden  : für das Kolleg von 1822 die Nachschrift Hotho , für das Kolleg von 1825 die Nachschrift Griesheim als Leittext mit Varianten aus den Nachschriften Kehler und Pinder und für das Kolleg von 1827/28 die Nachschrift Stolzenberg als Leittext mit Varianten aus den Nachschriften Walter und Erdmann . Diese Auswahl begründet sich wie folgt  : Der Jahrgang 1822 ist allein durch die Nachschrift Hotho belegt  ; für den Jahrgang 1825 stellt die Nachschrift Griesheim die einzige vollständige Quelle dar . Die Nachschrift Kehler muß in einigen Passagen als Abschrift der Nachschrift Griesheim angesehen werden . Darüber hinaus weist sie eine größere Lücke auf , deren Inhalt durch die Nachschrift Griesheim und – mit Einschränkungen – durch die Nachschrift Pinder wiedergegeben wird .1 Die Nachschrift Pinder umfaßt lediglich die Passagen zur Phänomenologie des Geistes und zur Psychologie . Bei allen drei Nachschriften handelt es sich um häusliche Ausarbeitungen , wobei einige Teile der Nachschrift Kehler auch als direkte Mitschrift der Vorlesung interpretiert werden können . Für den Jahrgang 1827/28 kann die Nachschrift Stolzenberg als diejenige Quelle angesehen werden , die dem Vortrag Hegels am nächsten kommt . Dagegen zeichnet sich die Nachschrift Erdmann dadurch aus , daß sie stark überarbeitet wurde , wobei Erdmann ganz oVen­sicht­lich seinen persönlichen philosophischen Interessen gefolgt ist . Die Nachschrift Walter muß als ein Konglomerat aus Abschriften der Nachschrift Erdmann und anderen Nachschriften sowie eigenen Mitschriften angesehen werden , was die Authentizität dieser Nachschrift zweifelhaft erscheinen läßt . Bei der Nachschrift Hueck handelt es sich um eine Abschrift der Nachschrift Walter . Durch die Nachschrift Stolzenberg – als unabhängig von Erdmann und Walter entstandener Nachschrift – ist die von den Herausgebern des Bandes V 13 hinsichtlich ihrer Edition konstatierte Abhängigkeit einer Nachschrift von der anderen  2 durchbrochen . Der vorliegenden Edition der Nachschriften zu Hegels Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes sind als Sekundäre Überlieferung die von Ludwig Boumann edierten Zusätze aus dem Band 7 .2 der Werke Hegels beigegeben . Diese Zusätze können deshalb als eine – wenn auch nicht ursprüngliche – Quelle für die Vorlesungen Hegels angesehen werden , weil sie von Boumann aus nicht mehr erhaltenen Manuskripten Hegels und möglicherweise aus Vorlesungsnachschriften aus nicht überlieferten Kollegjahren zusammengestellt worden sind .

1 2

Siehe GW 25,1 . 485–523 . Siehe V  13 . 282 .

1134

anhang

Der Editorische Bericht ist wie folgt gegliedert  : I . Zur Entwicklungsgeschichte der Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1136

II . Die Quellen zu den Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes 1154 a  . handschriftlicher nachlaß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  1155 1 . Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes . . . . . . . . . . . . . 1155 2 . Notizen zum dritten Teil der »Encyklopädie« . . . . . . . . . . . . . . . 1157 3 . /4 .  Collegien-Hefte Hegels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1159 b  . vorlesungsnachschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1160 1 . Zum Kolleg 1822 Heinrich Gustav Hotho  : Philosophie des Geistes nach dem Vortrage des Herrn Professor Hegel . [Ho] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1160 2 . Zum Kolleg 1825  Carl Gustav Julius von Griesheim  : Ph i l o s o ph ie d e s G e i s t e s vorgetragen vo m P r o f e s s o r He g e l . [Gr] . . . . . . . . . . . . . . . 1165 Friedrich Carl Hermann Victor von Kehler  : Philosophie des Geistes nach Hegel . [Ke] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1172 Moritz Eduard Pinder  : Hegel Phänomenologie [Pi] . . . . . . . . . . . . . .  1175 3 . Zum Kolleg 1827/28 Stolzenberg  : Psychologie oder Philosophie des Geistes [Sg] . . . . . . . . .  1177 Johann Eduard Erdmann  : Hegel . Vorlesungen über die Philosophie des Geistes [Er] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1183 Ferdinand Walter  : Hegels Vorlesungen über die Philosophie des Geistes . [Wl] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1191 Alexander Friedrich von Hueck  : Hegel’s Vorlesungen über die Philosophie des Geistes . [Hk] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1196 Dr . Mullach  : Verschollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  1202 4 . Keinem Vorlesungsjahrgang zuzuordnen Ludwig Boumann  : Verschollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  1202 Anonymus1  : Verschollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  1202 Anonymus2  : Verschollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  1203 c  . sekundäre überlieferung Die Zusätze aus Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . […] Siebenter Band  . Zweite Ab­thei­lung  . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Dritter Theil . Die Philosophie des Geistes . Herausgegeben von Dr . Ludwig Boumann . Berlin 1845 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  1203



editorischer bericht1135

III . Bisherige Editionen 1 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . Vollständige Ausgabe durch einen V ­ erein von Freunden des Verewigten . […] Siebenter Band . Zweite Abtheilung . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Encyklopädie der philosophischen Wissen­schaften im Grundrisse . Dritter Theil . Die Philosophie des Geistes . Herausgegeben von Dr . Ludwig Boumann . Berlin 1845 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  1203 2 . Hegel’s Philosophy of Subjective Spirit . Edited and Translated with an Introduction and Explanatory Notes by M . J . Petry . Volume I–III . Dordrecht , Boston 1978 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  1206 3 . Vorlesungen über die Philosophie des Geistes . Berlin 1827/1828 . Nachgeschrieben von Johann Eduard Erdmann und Ferdinand Walter . Herausgegeben von Franz Hespe und Burkhard Tuschling unter Mitarbeit von Markus ­Eichel , Werner Euler , Dieter Hüning , Torsten Poths und Uli Vogel . H ­ amburg 1994 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  1207 IV . Zur Methode der vorliegenden Ausgabe Allgemeine Grundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1209

1136

anhang

I . Z u r E n t w i c k l u n gsg e s c h i c h t e d e r Vo r l e s u n g e n ü b e r d i e P h i l oso p h i e d e s s u b j e k t i v e n G e i st e s Die vorliegenden Bände 25,1 und 25,2 der zweiten Abteilung der Gesammelten Werke ­Hegels tragen den Titel Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes . Jedoch hat Hegel nie Vorlesungen unter diesem Titel angekündigt . Der aus dieser Perspektive künstliche Titel ist vielmehr dem Umstand geschuldet , daß Hegel in seinen für die vorliegende Edition relevanten Vorlesungsankündigungen aus Heidelberg und Berlin in der Regel für den hier dokumentierten Gegenstandsbereich den Titel Anthropologie und Psychologie (Anthropologia et Psychologia) 3 verwendete , dieser Titel jedoch den zweiten , mittleren Teil dieser Vorlesungen – den als Das Bewußtsein (bzw . als Phänomenologie des Geistes) bezeichneten Abschnitt – unberücksichtigt läßt .4 Vermutlich schloß sich Hegel mit seiner Wahl des Titels den zeitgenössischen Gepflogenheiten an , um den Studenten zumindest eine grobe Orientierung hinsichtlich des zu behandelnden S ­ toVes zu geben , da Vorlesungen unter dem Titel Der subjektive Geist gänzlich unbekannt waren  5 und die zunächst als Alternative zu Anthropologie und Psychologie naheliegende Bezeichnung Philosophie des Geistes , die Hegel 1825 selbst wieder ins Spiel bringt ,6 aus dem Blickwinkel seiner Konzeption dem StoV der Vorlesungen insofern nicht angemessen gewesen wäre , als weder der objektive noch der absolute Geist Gegenstand dieser Vorlesungen waren . Nicht nur hinsichtlich des Titels zu Hegels Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geist deuten sich jedoch terminologische Schwierigkeiten wenn nicht gar Konfusionen  7 an , sondern auch , was den Inhalt der im Vorlesungstitel behandelten Disziplinen betriVt  : So behandelt Hegel die Bestimmungen der Seele im Abschnitt Anthropologie und nicht , wie aufgrund der Terminologie zu erwarten gewesen wäre , in der Psychologie . Hegel betrat mit seiner Konzeption des subjektiven Geistes ab 1817 Neuland – und zwar sowohl aus der Perspektive seiner eigenen Vorarbeiten , wie der unten dargestellte Vergleich mit den Ansätzen zu einer Geistesphilosophie aus seiner Jenaer und Nürnberger Zeit deutlich macht , als auch im Vergleich zu den zeitgenössischen Konzeptionen anderer .8

Was die Vorlesungsankündigungen Hegels in Heidelberg und Berlin betriVt , siehe B 4 . T . 1 . 110f und 114 –125 . 4 Hätte Hegel diesen Abschnitt aber in der Ankündigung als Phänomenologie des Geistes bezeichnet , so hätten sich Irritationen für diejenigen Hörer der Hegelschen Vorlesungen ergeben , die Kenntnis von seinem gleichnamigen Buch von 1807 hatten , da er ja nur die ersten Kapitel dieses Buches (bis zur Vernunft) behandeln sollte , und die Phänomenologie ihre frühere Funktion ver­ loren hatte . Zu der Frage , welche diese Funktion eigentlich gewesen sei , vgl . W . Jaeschke  : HegelHandbuch . Leben – Werk – Schule . Stuttgart und Weimar 2003 . 176–181 . 5 Vgl . Anthropologie und Psychologie um 1800 . Hrsg . von G . Eckardt , M . John , T . van Zantwijk , P . Ziche . Köln , Weimar und Wien 2001 , insbesondere 78–109  ; warum in den beiden Ankündigungen zu den Vorlesungen von 1827/28 und 1829/30 die BegriVe zu Psychologie und Anthropologie vertauscht wurden , läßt sich nicht ergründen . Der von Hegel präsentierte StoV wurde von Hegel jedenfalls nicht entsprechend in umgekehrter Reihenfolge vorgetragen . 6 Siehe unten Fn . 16  ; vgl . Fn . 17 und 18 . 7 Siehe W . Jaeschke  : Hegel-Handbuch . 348 . 8 So setzte er sich schon in Nürnberg (im sogenannten Privatgutachten für Niethammer (1812)) 3



editorischer bericht1137

Entsprechend mußten auch die dieser wissenschaftlichen Disziplin ›subjektiver Geist‹ zugedachten Inhalte in weiten Teilen erst entwickelt werden  : Diese Entwicklung wird in den hier publizierten Vorlesungsnachschriften für den Zeitraum 1822–1827 dokumentiert .9 Die für den Gegenstandsbereich ›subjektiver Geist‹ relevante Vorlesungstätigkeit begann also erst mit der Ernennung Hegels zum Professor in Heidelberg am 19 . August 1816 . Während er jedoch noch im Wintersemester 1816/17 den gesamten Umfang der Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften  10 las , für die das entsprechende Kompendium ja noch gar nicht erschienen

explizit von [Friedrich August] Carus ab . Siehe Ueber den Vortrag der philosophischen Vorbereitungswissenschaften auf Gymnasien . In  : GW  10 . 823–832 . 9 Vgl . die entsprechenden Modifikationen in den drei Auflagen der Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften . Während in der Encyklopädie von 1817 der StoV des subjektiven Geistes in den §§ 307–399 entwickelt wird (siehe GW 13 . 183–223) , umfaßt dieser Bereich in der 2 . Aufl . von 1827 die §§ 387–481 (siehe GW 19 . 292–351) und in der dritten Aufl . die §§ 387–482 (siehe GW 20 . 386–477) . 10 Vgl . F . Nicolin  : Hegel als Professor in Heidelberg . Aus den Akten der philosophischen Fakultät 1816–18 . In  : Hegel-Studien . 2 (1963) , 71–98  ; hier 96  : E n c y k l o p ä d ie d e r ph i l o s o ph i s ch e n W i s s e n s ch a f t e n   : Prof . Hegel , 4 Stunden wöchentlich von 10–11 Uhr . Vgl . auch B 4 . T . 1 . 110 . Vgl . dazu weiterhin den Brief an Daub vom 24 . August 1816 , in dem Hegel auf dessen Wunsch (Können Sie mir demnächst eine Anzeige Ihrer Vorlesungen für das nächste Semester , worunter für dieses Mal n ich t Logik und auch n ich t Naturrecht (aus mündlich von mir mitzuteilenden Gründen) , aber wohl sehr Geschichte der Philosophie gewünscht wird , mitteilen , so würde mich das über alle Maßen erfreuen . Siehe  B 2 . 113f .) schrieb  : Was meine Vorlesungen betriVt , da Sie Logik und Natur­recht das nächste halbe Jahr nicht wünschenswert erklären , so will ich Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften und Geschichte der Philosophie lesen . Siehe ebd . 114 . Es ist noch eine eigenhändige Vorlesungsankündigung Hegels für dieses Semester erhalten , die jedoch nicht den Zeitangaben im Heidelberger Vorlesungsverzeichnis entspricht . Hinsichtlich der Encyklopädie heißt es  : E n c y k l o p ä d ie d e r ph i l o s o ph i s che n W i s s e n s ch a f t e n , mit ausführlicher Behandlung der N a t u r ph i l o s o ph i e  , nach Dictaten  ; s e c h s Stunden wöchentlich , wovon die Samstagsstunde für ein C o nve r s a t o r iu m und Re­p e t it o r iu m bestimmt ist  ; Nachmittags von 4–5 Uhr . Vgl . Der handschriftliche Nachlaß Georg Wilhelm Friedrich Hegels und die Hegel-Bestände der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz . T . 1 . Katalog beschrieben von E . Ziesche . T .  2 . Die Papiere und Wasserzeichen der Hegel-Manuskripte . Analytische Untersuchungen von E . ­Ziesche und D . Schnitger ( = Staats­ biblio­thek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz . Kataloge der Handschriftenabteilung . Hrsg . von T . Brandis . Zweite Reihe  : Nachlässe . Bd 4) . Wies­baden 1995 . T . 1 . 310 . Anhang 44 . Ein weiteres Mal trug Hegel die Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Wintersemester 1817/18 in einer nicht im Vorlesungsverzeichnis angekündigten Privatvorlesung ( für Prinz Gustav von Schweden  ; vgl . dazu Hegels Notizen zum absoluten Geist . Eingeleitet und hrsg . von H . Schneider . In  : Hegel-Studien . 9 (1974) , 10V sowie den Editorischen Bericht in GW 13 . 639f) und im Sommersemester 1818 vor . Vgl . F . Nicolin  : Hegel als Professor in Heidelberg . 97  : Ph i l o s o ph ie i n i h r e m g e s a m m t e n s y s t e m a t i s che n Um f a n g e  : Prof . Hegel , nach seinem Lehrbuche (Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften , Heidelb . Bey Oswald , 1817) und erläuternden Dictaten , täglich von 10–11 Uhr . Vgl . auch B 4 . T . 1 . 111  ; dann in seinem ersten Berliner Semester im Winter 1818/19 und ein letztes Mal im Winter 1826/27 (vgl . B 4 . T . 1 . 114 , 117 , 119 , 123) .

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war ,11 verzichtet er hinsichtlich der Geisteslehre , sonst Psychologie genannt , zunächst auf eine eigene Vorlesung , da ein drittes Kollegium aus seiner Sicht für das Publikum wie für mich selbst für den Anfang zuviel werde .12 Zum ersten Male kündigte Hegel für das Sommersemester 1817 Vorlesungen unter dem Titel Anthropologie und Psychologie  13 an . In Berlin trug er dann weitere fünf Mal zu diesem Thema vor  : in den Sommersemestern 1820 ,14 1822 15 und 1825 16 sowie in den Wintersemestern 1827/28 17 und 1829/30  18 . Gemeinsam ist all diesen Vorlesungen (mit der in der Fn . 13 genannten Ausnahme) , daß sie auf der Basis seines Kompendiums Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse gehalten wurden – bis 1825 auf der Basis der ersten Auflage von 1817 und anschließend auf der Basis der überarbeiteten bzw . erwei-

Daß er zu diesem Zeitpunkt schon konkrete Schritte zur VeröVentlichung der Encyklopädie eingeleitet hatte , macht seine Kontaktaufnahme mit dem Verleger August Oßwald in Heidelberg wahrscheinlich . Vgl . den Editorischen Bericht in GW 13 . 627f  ; vgl . den Brief an H . E . Paulus vom 13 . Oktober 1816 . In  : B 2 . 143 . 12 Vgl . B 2 . 114f . 13 Vgl . F  . Nicolin  : Hegel als Professor in Heidelberg . 96  : A n t h r o p o l o g i e u n d P s ych o l o g ie   : Prof . Hegel , nach Dictaten , 5 Stunden wöchentl . v . 5–6 Uhr . Vgl . auch B  4 . T . 1 . 111 . 14 Anthropologiam et Psychologiam tradet quinquies p . hebd . hor . V–VI . ( A n t h r o p o ­ l o g ie u n d P s ych o l o g ie , Hr . Prof . He g e l nach seinem Lehrbuche (Enzyklopädie der phil . Wissenschaften , § 299–399) , fünfmal wöchentlich von 5–6 Uhr .) Siehe B 4 . T . 1 . 114  ; 119f . 15 Anthropologiam et psychologiam quater p  . hebd . duce eodem libro (§ 299–399) hor . IV–V . exponet . De utraque praelectione repetitiones p . hebd . binas instituet L . ab Henning , Dr . ( A n t h r o p o l o g ie u n d P s ych o l o g ie  , Herr Prof . He g e l viermal wöchentlich um 4 Uhr nach seinem Lehrbuche  : Enzyklopädie der philosophischen Wissensch . § 299–399 / Über diese wie über die oben angekündigte Vorlesung [Hegels Vorlesung zu Logik und Metaphysik] des Hr . Prof . He g e l wird Herr Dr . v  . He n n i n g zweimal in der Woche Repetitionen nebst Konversatorien halten .) Siehe B 4 . T . 1 . 115  ; 120 . 16 Anthropologiam et psychologiam  , i . e . philosophiam mentis   , quater p . hepd . duce eodem libro (§ 299–399) dieb . Lun . Mart . Iov . Ven . h . V–VI . tradet . ( A n t h r o p o l o g ie u n d P s ych o l o g ie  , d . i . Philosophie des Geistes , lehrt Hr . Prof . He g e l , nach seinem Lehrbuche  : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften § 299–399 viermal wöchentlich von 5–6 Uhr .) Siehe B 4 . T . 1 . 116  ; 122 . 17 Psychologiam et anthropologiam sive philosophiam mentis duce libro suo ( E n c yc l o p  . d  . ph i l o s  . W i s s  . Vol .  III [sic] , P .  I ed . II) quater p . hebd . h .  V–VI . dieb . Lun . Mart . Iov . Ven . enarrabit . ( P s ych o l o g ie u n d A n t h r o p o l o g i e oder Philosophie des Geistes Hr . Prof  . H e g e l viermal wöchentl . Um 5 Uhr .) Siehe B 4 . T . 1 . 117  ; 123 . 18 Psychologiam et anthropologiam seu philosophiam mentis duce libro suo ( E n c yc l o p a e d i e d  . ph i l o s  . W i s s e n s ch a f t e n ed . II . § 377–481) quater p . hebd . dieb . Lun . Mart . Iov . Ven . h .  V–VI . exponet . ( P s ych o l o g ie u n d A n t h r o p o l o g ie o d e r Ph i l o ­s o ph ie d e s G e i s t e s trägt Hr . Prof . He g e l nach seinem Lehrbuch (Enzyklop . der philos . Wissenschaften , 2 . Ausg . § 377–481) viermal wöchentl . v . 5–6 Uhr vor .) Siehe  B  4 . T . 1 . 118  ; 124 . 11



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terten zweiten Auflage von 1827 . Wenngleich die Beschäftigung Hegels mit dem in diesem Band repräsentierten Gegenstandsbereich letztlich bis auf die Zeit am Tübinger Stift zurückgeht , wovon etwa das Manu­skript zur Psychologie und Transzendentalphilosophie von 1794 zeugt ,19 und wenngleich er – wie noch auszuführen sein wird – schon in Jena die Geistesphilosophie in seinen Vorlesungen und in Nürnberg in seinen Gymnasialkursen behandelt hatte , so wurde jener den subjektiven Geist be­treVende StoV doch erst in Heidelberg in einer allein auf diese Disziplin konzentrierten Konzeption vorgetragen , eingeteilt in die drei Abschnitte Die Seele , Das Bewußtsein und Der Geist . Von der ersten Auflage der Encyklopädie und den Vorlesungen zu dieser ersten Auflage hin zur zweiten Auflage und den entsprechenden Vorlesungen vollzog sich dann insofern ein Wechsel in der Bezeichnung der Gliederung der Abschnitte , als der Überschrift Die Seele die Überschrift Anthropo­logie  ,20 der Überschrift Das Bewußtseyn die Überschrift Die Phänomenologie des Geistes  21 und der Überschrift Der Geist die Überschrift Psychologie  22 jeweils vorangestellt wurden . Jedoch trugen auch diese Modifikationen eher zur Verfestigung als zur Überwindung der eingangs erwähnten Konfusionen bei . Obwohl sich in den sogenannten Jenaer Systementwürfen , die ja in zeitlicher Nähe zu den jeweils gehaltenen Vorlesungen entstanden waren , durchaus an verschiedenen Stellen inhaltliche Parallelen zu der Behandlung des StoVs ab 1817 finden lassen , können die Vorlesungen , die Hegel während seiner Jenaer Lehrtätigkeit gehalten hat , nur sehr eingeschränkt als Teil der Entstehungs­ geschichte der hier publizierten Vorlesungen verstanden werden , da sich dort weder die gerade dargestellte charakteristische Dreiteilung dieses Systemteils finden läßt noch die Eingrenzung des StoVs auf den Bereich des später so genannten subjektiven Geistes . Indem sie jedoch mit Recht als

Siehe GW 1 . 165–192 . Dieses Manuskript ist vermutlich in Bern auf der Basis einer Nachschrift der Tübinger Vorlesung von Johann Friedrich Flatt entstanden  ; vgl . den Editorischen Bericht in GW 1 . 484f sowie die im gleichen Bande in den Anmerkungen abgedruckte , durch August Friedrich Klüpfel angefertigte Nachschrift zur Vorlesung Flatts . Siehe GW 1 . 576–619 . Aber Hegels Interesse an den Problemstellungen der Psychologie hatte sich bereits zuvor gezeigt . So hatte er Exzerpte aus Campe’s kleine Seelenlehre für Kinder (siehe GW 3 . 100–107  : Exzerpt  8) angefertigt sowie aus Rezensionen von Garve’s Versuch über Prüfung der Fähigkeiten (siehe GW 3 . 126–162  : Exzerpt 15) und dem für die Entwicklung der Psychologie als Wissenschaft wichtigen Buch von Ch . E . Schmid  : Empirische Psychologie aus der Allgemeinen LiteraturZeitung (siehe GW 3 . 209f  : Exzerpt 34) . 20 In der Nachschrift Hotho (1822) werden beide Titel genannt (siehe GW 25,1  . 25)  ; bei Griesheim (1825) lautet die Überschrift A . Die Seele . Daß die Bezeichnung Anthropologie zur Kennzeichnung des Inhalts dieses Abschnitts angemessen ist , geht jedoch aus den folgenden Zeilen hervor (siehe GW 25,1 . 211) . Bei Stolzenberg (1827/28) lautet die Überschrift dann I . Anthropologie (siehe GW 25,2 . 593) . 21 In der Nachschrift Hotho (1822) lautet die Überschrift Das Bewußtsein (siehe GW 25,1 . 103) , ebenso bei Griesheim (siehe GW 25,1 . 417)  ; bei Stolzenberg (1827/28) lautet die ­Ü berschrift dann II Phänomenologie des Geistes . / D a s b e w u ß t s e i n  . (siehe GW 25,2 . 746) . 22 Bei Hotho (1822) und bei Griesheim (1825) lautet die Überschrift C  . Der Geist (siehe GW 25,1 . 118 bzw . 484) , bei Stolzenberg (1827/28) III / Psychologie / der Geist (siehe GW  25,2 . 798) . 19

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Bestand­teil der Entstehungsgeschichte der ersten Auflage der Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften als Gesamtkonzeption bezeichnet werden können , die ja dann auch den Subjektiven Geist in derjenigen Gestalt enthält , die Grundlage der Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes (bis 1825) war , soll im folgenden – mit Blick auf die relevanten Passagen – auch die Jenaer Zeit in Hinsicht auf die sich herauskristallisierende Systematik untersucht werden .23 Schon im Sommersemester 1803 kündigte Hegel Philosophiae universae delineationem bzw . Encyklopädie der Philosophie an , einen StoV , der nach einem bald erscheinenden Handbuch vorgetragen werden sollte ,24 das bereits die für die hier publizierten Vorlesungen relevanten Teile des späteren subjektiven Geistes enthalten haben könnte . Jedoch erscheint dieses Handbuch während der Jenaer Zeit bekanntlich nicht .25 Beginnend mit dem Wintersemester 1803/04 bis zur letzten Ankündigung 1807 kündigte Hegel jeweils philosophia […] mentis an , jedoch handelt es sich hierbei lediglich um einen Teilbereich der entweder unter dem Titel philosophiae speculativae systema (1803/04) , philosophiae systema universum (1804) , totam philosophiae scientiam (1804/05 und 1805) oder Philosophiam realem , i . e . naturae et mentis (1805/06) bzw . Philosophiam naturae et mentis (1806 , 1806/07 , 1807) angekündigten Vorlesungen .26 Zur Entstehungsgeschichte der Encyklopädie vgl . den Editorischen Bericht in GW 13 . 617–631 und 637–697 . 24 Vgl . die Catalogi scholarum in Academia Jenensi  . 1741–1814 . Universitätsbibliothek Jena . 154R sowie das Intelligenzblatt der Allg . Literatur-Zeitung . Jena Nr 81 (20 . April 1803) . 675  ; vgl . auch B 4 . T . 1 . 81 und 83 . 25 In der Selbstanzeige der Phänomenologie des Geistes benannte Hegel den Inhalt des zweiten Teils des Systems der Wissenschaft folgendermaßen  : Ein z we y t e r B a n d wird das System der Logik als speculativer Philosophie , und der zwey übrigen Theile der Philosophie , die W i s s e n s ch a f t e n der N a t u r und des G e i s t e s enthalten . (GW 9 . 447) Mit dem gesonderten Erscheinen der Wissenschaft der Logik in den Jahren 1812–1816 wurde auch dieser Plan hinfällig . Daß Hegel jedoch an der Absicht festhielt , der Logik eine Darstellung der Natur- und Geistesphilosophie folgen zu lassen , geht aus der Vorrede zur Wissenschaft der Logik (1812) hervor . Vgl . dazu GW 11 . 8 . 26 Vgl . Catalogi scholarum in Academia Jenensi . 157 , 160 , 166  ; B 4 . T . 1 . 81f . Die vollständige Ankündigung für das Wintersemester 1803/04 lautet  : philosophiae speculativae systema  , complectens a) Logicam et Metaphysicam sive Idealismum transcendentalem b)  philosophiam naturae et c) mentis hora VI–VII . e dictatis exponet  ; für das Sommer­ semester 1804  : philosophiae systema universum ita tractabit , ut aliis lectionibus Logicam et Metaphysicam , et Philosophiam mentis , aliis philosophiam naturae doceat  ; für das Wintersemester 1804/05 und das Sommersemester 1805  : totam philosophiae scientiam , i . e . philosophiam speculativam , (logicam et metaphysicam) , naturae et mentis ex dictatis hora VI–VII . vesp . tractabit . (1804/05) bzw . ex libro per aestatem prodituro hora VI–VII . (1805)  ; für das Wintersemester 1805/06  : Philosophiam realem , i . e . naturae et mentis ex dictatis , hora IV–V . und schließlich für die Semester 1806 , 1806/07 und 1807 jeweils Philosophiam naturae et mentis ex dictatis . Interessant ist in diesem Zusammenhang , daß in den Bekanntmachungen der Vorlesungen im Intelligenzblatt der Jenaer Literatur-Zeitung für das Sommersemester 1806 der lateinische Titel philosophia mentis fälschlich als D i e Ph i l o s o ph ie […] d e s m e n s ch l iche n Ve r s t a n d e s widergegeben wurde , ein Fehler , der zwar eine spätere Berichtigung erhielt (In den von Hn . Prof Hegel angekündigten Vorlesungen ist anstatt Ph i l o s o ph ie d e r N a t u r u n d d e s m e n s ch l i ch e n Ve r s t a n d e s zu setzen  : 23



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Zwar zeigt der Blick auf die Jenaer Bemühungen Hegels um die Konstitution seines Systems der Philosophie , wie die Beschäftigung mit den in den hier repräsentierten Berliner Vorlesungen behandelten Gegenstandsbereichen an Bedeutung gewann – so findet sich eine große Zahl der Momente des späteren subjektiven Geistes  : die Empfindung und die Sinne , das Bewußtsein und der Prozeß der Anerkennung sowie Anschauung , Einbildungskraft , Gedächtnis und Sprache bereits in dieser frühen Konzeption – , jedoch sind sowohl die Gliederung als auch der jeweilige Inhalt in den Fragmenten aus Vorlesungsmanuskripten zur Philosophie der Natur  : Zum Organischen und zur Philosophie des Geistes von 1803/04  27 noch sehr weit von der späteren Konzeption entfernt . Die genannten Momente des späteren subjektiven Geistes sind weder eindeutig in ihrer Differenz bzw . in ihrem Verhältnis zu den Bestimmungen der Natur entwickelt noch der enzyklopädischen Dreigliederung des Geistes oder einer der späteren Konzeption vergleichbaren Untergliederung zugeordnet .28 Der sogenannte Systementwurf II (1804/05) enthält nur Logik , Metaphysik , Natur­ philo­sophie , jedoch keine Geistesphilosophie  ; zwar werden Teilbereiche der späteren Geistesphilosophie in eine C . Metaphysik der Subjectivität mit der Gliederung I . Theoretisches Ich , oder Bewußtsein , II . Praktisches Ich und III . Der absolute Geist  29 integriert , jedoch spielen hier die noch 1803/04 behandelten Momente des späteren subjektiven Geistes ebensowenig eine Rolle wie in dem Abschnitt I . Die Seele , der noch dazu der Metaphysik der Objectivität zugeordnet wird .30 Wiederaufgenommen wurde die Beschäftigung mit dem Versuch , die Konzeption einer Geistesphilosophie zu entwickeln , die sich derjenigen der späteren Encyklopädie annähert , in der Naturphilosophie und Philosophie des Geistes von 1805/06 ,31 wo die Geistesphilosophie jedoch unmittelbar mit den Bestimmungen des späteren theoretischen Geistes einsetzt , nämlich mit der Anschauung , welcher bereits Raum und Zeit als die ihr entsprechenden Formen zugeordnet werden und der das Moment der Erinnerung angeschlossen wird , wie es auch in der späteren Konzeption des theoretischen Geistes der Fall sein sollte . Der Erinnerung folgen – ebenfalls wie im theoretischen Geist der Encyklopädie – die Momente der Einbildungskraft , des Gedächtnisses und der Sprache sowie diejenigen des Denkens – wenngleich sich die Durchführung der Bestimmung der einzelnen Momente erneut stark von der späteren Konzeption unterscheidet . Gemeinsam mit dieser ist jedoch auch , daß Hegel 1805/06 an die Momente des theoretischen Geistes die Bestimmung des

Philosophie der Natur und des Geistes .) , daß dementsprechend für das Wintersemester der richtige Titel gedruckt , für das Sommersemester jedoch erneut D ie Ph i l o s o ph ie d e r N a t u r u n d d e s m e n s ch l iche n Ve r s t a n d e s angekündigt wurde . Siehe B 4 . T . 1 . 84f bzw . 310f . Die Berichtigung erschien in der Nummer 28 der Literatur-Zeitung vom 22 . März 1806 , wohingegen die inkorrekte Ankündigung in der Nr 23 vom 10 . März erschienen war  ; vgl . Jaeschke  : Hegel-Handbuch . 21 . 27 Siehe GW 6 . 210–326 . 28 Vgl . auch die Gliederungsnotiz zu I . Intelligenz . Dort finden sich zwar die Momente der späteren Psychologie  : a) Anschauung b) Phantasie und Erinnerung […] und c) Gedächtniß , jedoch werden diese Momente einem Abschnitt b) Verstand und c) Vernunft vorangestellt (GW  6 . 329) . 29 Siehe GW 7 . 154–178 . 30 Siehe GW 7 . 139–142 . 31 Siehe GW 8 . 185–222 .

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Willens  32 – also des späteren praktischen Geistes – anschloß und dann unter dem Titel II . Wirk­ licher Geist und III  :  Constitution eine Konzeption entwarf , die Elemente des späteren objektiven und des absoluten Geistes enthält , wenngleich die BegriVs­entwick­lung hier im einzelnen ebenfalls noch weit von der späteren Konzeption entfernt ist .33 Bedeutsam an der Konzeption von 1805/06 ist , so läßt sich in bezug auf die Gliederung der Encyklopädie sagen , daß neben der – wenngleich noch unvollständigen – Struktur des subjektiven Geistes und Teilen der Struktur des objektiven Geistes mit dem Abschnitt C . Kunst , Religion und Wissenschaft auch eine Skizze des absoluten Geistes angelegt wurde , wenngleich dieser Teil noch als Unterkapitel zum Abschnitt Constitution konzipiert worden war . Im System der Sittlichkeit von 1802/03 ,34 das , was die Themenstellung betriVt , keine Erörterung der Bereiche des Subjektiven Geistes vermuten läßt , beschäftigte Hegel sich gleichwohl mit Momenten , die in der Konzeption der Encyklopädie diesem Bereich zugeordnet werden sollten  : den Momenten (praktisches) Gefühl , Bedürfniß , Genuß (also Momenten des späteren Praktischen Geistes)  ; vor allem ist aber seine Beschäftigung mit der Rede als dem Werkzeug der Vernunft  35 hervorzuheben , die ja in der späteren Konzeption ihren Ort im Theoretischen Geist finden sollte , sowie der Umstand , daß auch das Verhältnis von He r r ­s ch a f f t und K n e ch t ­s ch a f f t  ,36 das bekanntlich zunächst in der Phänomenologie des Geistes und schließlich im Selbstbewußtseinskapitel des Subjektiven Geistes diskutiert werden sollte , hier im Zusammenhang eines Systems der Sittlichkeit erörtert wurde . Mit seiner Tätigkeit am Nürnberger Gymnasium erreichte der Gang der Entwicklung der Geistes­philosophie hin zu der späteren Konzeption der Encyklopädie eine neue Qualität , was wohl zum einen mit Hegels Plänen zur Erstellung eines eigenen Kompendiums zur Psychologie zu tun hatte ,37 zum anderen aber auch damit , daß die Beschäftigung mit den Themenbereichen der Geistesphilosophie durch die Anforderungen des Lehrplans vorgegeben war .38 Das Manuskript Mittelklasse Logik  : Geisteslehre (bzw . Geisteslehre als Einleitung in die Philosophie) von 1808/09 enthält zunächst den – vermutlich auch der fehlenden Zeit für einen neuen Entwurf geschuldeten – Versuch , seine schon vorhandene Bewußtseinslehre , d . h . die Phänomenologie des Geistes (diese wurde jedoch nur von I . Von den Arten des Bewußtseyns bis zum Abschnitt III .  Vernunft vorgetragen) unter Integration der zeitgenössischen Lehre von den Seelenvermögen Siehe GW 8 . 202–222 . Siehe GW 8 . 222–277 . 34 Siehe GW 5 . 277–361 . 35 Ebd . 293V . 36 Ebd . 305–309 . 37 Brief an Niethammer vom 10 . Oktober 1811 . Siehe B 1 . 385–390 , hier 389  : Meine Arbeit über die Logik hoVe ich nächste Ostern ans Licht treten lassen zu können  ; späterhin wird dann meine Psychologie folgen . 38 Vgl . das Allgemeine Normativ der Einrichtung der öVent­l ichen Unterrichtsanstalten in dem Königreiche Bayern vom 3 . November 1808 , das durch Friedrich Immanuel Niethammer erstellt worden war und fast zeitgleich mit Hegels Amtsantritt in Nürnberg in Kraft trat . Über den zu diesem Zeitpunkt noch nicht allgemein zugänglichen Inhalt des Normativs wurde Hegel von seinem Freund Heinrich Eberhard Gottlob Paulus informiert . Siehe B 1 . 260f , 264  ; vgl . F . I . Niethammer  : Philanthropinismus – Humanismus . Texte zur Schulreform . Bearbeitet von W .  Hillebrecht . Weinheim u . a . 1968 . 46f . 32 33



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(II . Von den Arten der innern Thätigkeiten des Geistes) als Einleitung in die Philosophie den Bestimmungen der Logik voranzustellen , ohne daß dann jedoch der Teil II . ( Von den Ar­ ten …) tatsächlich ausgeführt wurde  ; vielmehr wurde zu Beginn des Abschnitts über die Vernunft in der Phänomenologie des Geistes von dort direkt zur Logik übergegangen .39 Im System der besonderen Wissenschaften (1810/11) , das nur als Diktatnachschrift (wenn auch mit Hegels Überarbeitungen aus den Schuljahren 1811/12 , 1812/13 , 1814/15 , 1815/16) überliefert ist , wurde dann Die Lehre vom Geiste im Anschluß an die Naturwissenschaft behandelt .40 Wichtig an dieser Konzeption ist , daß hier erstmals die Dreigliederung der Enzyklopädischen Geistesphilosophie vorgezeichnet 41 und daß hier erstmals die Anthropologie als ein Gliederungspunkt genannt wurde , wo der Geist in seinem bloß natürlichen Daseyn und seiner unmittelbaren Verbindung mit dem organischen Körper , und seiner daher rührenden Abhängigkeit von dessen Affectionen und Zuständen , Astrologie , siderische terrestrische Einflüsse Krankheiten Klimatische Unterschiede  42 betrachtet werden sollte , wenngleich alle Momente des späteren subjektiven Geistes noch unter dem Titel Psychologie bzw . der Geist in seinem Begrif zusammengefaßt wurden und der Gliederungspunkt Anthropologie sich nur in einer Randnotiz zu den nachgeschriebenen Diktaten findet , also vermutlich in einer späteren Überarbeitungsstufe .43 Gegenüber der Anthropologie bildet entsprechend dieser neuen Gliederung die Lehre vom Bewußtseyn somit erstmals den zweiten Gliederungspunkt des späteren Subjektiven Geistes , der jedoch auch 1810/11 bereits durch die Psychologie (d . h . den theoretischen Geist) und den praktischen Geist vervollständigt wurde . An diese Gliederung anschließend folgt dann der zweite Teil der Geisteslehre , die den Geist in seiner Realisirung  ; die Rechtswissenschaft , Moral Staats­w issen­schaVt und Geschichte zum Gegenstande hat .44 In der Durchführung dieses angekündigten Programms wurde dann aber nur Der Geist in seinem BegriVe , d . h . der Inhalt des späteren theoretischen Geistes , entwickelt , der bereits als solcher bezeichnet wurde und die spätere Einteilung der ersten Auflage der Encyklopädie vorzeichnet  : das Gefühl , die Vorstellung mit den Unterpunkten a .  Erinnerung , b .)  Einbildungskraft , c .) das Gedächtnis und das Denken . Als Indiz dafür , daß die hier entwickelte Konzeption aber noch unausgereift ist , kann der Umstand genommen werden , daß Hegel in die Vorstellung unter dem Unterpunkt Einbildungskraft Momente der späteren Anthropologie versammelt hat  : Traumschlaf , ­Somnambulismus ,

GW 10,1 . 5–60 . Zu den Motiven für die Verkürzung der Phänomenologie des Geistes vgl . W . Jaeschke  : Hegel-Handbuch . 209f sowie die Editorischen Berichte in GW 13 . 622f und GW 10,2 . 922–928 . 40 Siehe GW 10,1 . 311–365 . 41 Die Philosophie des Geistes enthält drei Abschnitte , Sie betrachtet 1 .) den Geist in seinem Begrif , Psychologie überhaupt . 2) Realisirung des Geistes Staatswissenschaft und Geschichte 3) die Vollendung des Geistes in Kunst , Religion und Wissenschaft . Siehe GW 10,1 . 340  ; vgl . den Editorischen Bericht in GW 10,2 . 971–982 sowie den Editorischen Bericht in GW 13 . 619 . 42 Siehe GW 10,1 . 339f  ; vgl . ebd . 341,18–21 und die hier folgende Fußnote . 43 Vgl  . jeweils den Editorischen Bericht in GW 13 . 624f und in GW 10,2 . 973–982 , hier insbesondere 978f . 44 Siehe GW 10,1 . 339–341 . 39

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Verrücktheit , Ahndungen und Visionen der Schwaermerei .45 Dem Denken folgt dann – wie gesagt – der praktische Geist , dem neben der Bestimmung des Willens jedoch noch die Unterpunkte Das Recht und Die Moralitaet zugeordnet wurden . Dem praktischen Geist folgt dann ein als Realer Geist bezeichneter Teil , der den Staat und die Geschichte – schon verstanden als philo­ sophische WeltGeschichte – umfaßt und unter dem Titel Geist in seiner reinen Darstellung als Vorform des späteren absoluten Geistes Die Kunst , Die Religion und Die Wissenschaft .46 Während hier also die Entwicklung des subjektiven Geistes weit vorangebracht worden ist , bleibt die Gesamtkonzeption der Geistesphilosophie noch defizitär – insbesondere aufgrund der noch nicht vollzogenen Bestimmung des objektiven Geistes in Abgrenzung gegenüber dem subjektiven Geist . Indem im Schülerheft von Christian S . Meinel (Mittelklasse Philosophische Vorbereitungswissenschaften  : Paragraphen zur Psychologie . 1811/12  47) die Geisteslehre erneut in Die Lehre vom Bewußtseyn  48 und Die Lehre vom Geiste mit dem einzigen Unterpunkt 1 .) Der theoretische Geist oder die Intelligenz  49 unterteilt wurde , könnte der Gedanke naheliegen , bezüglich dieser Konzeption im Vergleich zu 1810/11 von einem tendenziellen Rückschritt zu derjenigen von 1808/09 zu sprechen , da weder die Anthropologie noch der praktische Geist Berücksichtigung fanden , die Phänomenologie des Geistes als der erste Teil der Lehre des Geistes bezeichnet und Phänomenologie des Geistes und Geisteslehre unter dem Titel Psychologie zu­sammen­gefaßt wurden . Indem allerdings davon ausgegegangen werden kann , daß – wie oben erwähnt  50 – zumindest der Hinweis auf den Gliederungspunkt Anthropologie einer späteren Überarbeitung der Konzeption von 1810/11 durch Hegel zu verdanken ist , kann eine solche These hinsichtlich der Anthropologie nicht aufrecht erhalten werden . Darüber hinaus läßt sich anhand der die Diktate ergänzenden Anmerkungen zur Psychologie nach dem Vortrag des Herrn Rektors und Professors Hegel , die ebenfalls von Christian S . Meinel 1811/12 aufgezeichnet wurden , ersehen , daß Hegel in den einleitenden Paragraphen Themenfelder behandelt hat , die in den entsprechenden Paragraphen der späteren Encyklopädie (und den entsprechenden Vorlesungen) ebenfalls behandelt werden sollten – so die Auseinandersetzung mit der rationälen und der empirischen Psychologie  51 oder den Standpunkten von u . a . Realismus , Idealismus und Materialismus .52 Auch fanden hier die bereits oben genannten Themenfelder aus dem Bereich der späteren Seelenlehre (bzw . Anthropologie) Eingang in die Lehre vom Geiste  : Traumschlaf , Somnambulismus (bzw . Magnetismus) , Wahnsinn und Ahndungen (wie 1810/11 in den Paragraphen

Siehe GW 10,1 . 347 . Siehe GW 10,1 . 362–365 . 47 Siehe GW 10,2 . 524–543 . 48 Ebd . 525–534 . 49 Ebd . 534–543 . Zu Hegels Konzeption der Psychologie vgl . Ueber den Vortrag der philosophischen Vorbereitungswissenschaften auf Gymnasien . Privatgutachten an Immanuel Niethammer vom 23 . Oktober 1812 . (GW 10,2 . 825) , wo er die in Nürnberg durchgehaltene Zweiteilung dieser Disziplin skizziert . 50 Siehe oben S . 1143 . 51 Siehe GW 10,2 . 546 . 52 Siehe GW 10,2 . 547–549 . 45

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zur Einbildungskraft unter Punkt c .) Das Unterscheiden der Vorstellungen von den Anschauungen .) .53 In der Schülernachschrift zur Philosophischen Encyklopädie (1812/13) blieb es ebenfalls bei der Zweiteilung des späteren subjektiven Geistes , jedoch wurde hier die Behandlung der Sinne in die Psychologie integriert , was ja nach dem traditionellen Verständnis naheliegend war .54 An die Psychologie hat Hegel demnach erneut den praktischen Geist angeschlossen , dem Rechtswissenschaft , Moral , Staatsrecht und Geschichte subsumiert wurden , sowie den vollendeten Geist , dem schon die ergänzende Bezeichnung absoluter Geist zuteil wurde .55 Gegenüber der durch Hegels mehrfache Überarbeitung der Diktatnachschrift des Systems der besonderen Wissenschaften (1810/11) hervorgerufenen scheinbaren Unklarheit hinsichtlich der Entwicklung in den verschiedenen Gymnasialkursen , was die systematische Ordnung des späteren Subjektiven Geistes an­geht , bietet die subjektive Logik von 1816 dann einen Entwurf , der die den subjektiven Geist be­treVende Systematik der ein Jahr später ve­röVent­lich­ten Encyklopädie vorwegnimmt .56 In der Idee des Erkennens weist Hegel darauf hin , daß die Idee , die nun Geist geworden ist , in der Logik nur in derjenigen Form betrachtet wird , welche dieser Idee als logisch zukommt , darüber hinaus jedoch noch andere Gestalten habe , die hier beyläufig angeführt werden können , in welchen sie in den concreten Wissenschaften des Geistes zu betrachten ist , nemlich als S e e l e  , B e w u ß t s e y n u n d G e i s t a l s s o l ch e r . 57 Im Anschluß wird – wie auch in den späteren Vorlesungen – der BegriV der Seele kritisiert , wie er in der rationalen oder empirischen S e e l e n l e h r e Verwendung fand , eine Kritik , die auch die Leibnizsche Monadologie nicht ausspart . Gegen diesen traditionellen BegriV der Seele setzt Hegel dann den BegriV der Anthropologie , in der der f ü r s i ch s e l b s t s e ye n d e B e g r i f f […] nothwendig auch in u n m it t e l b a r e m Daseyn  ; in dieser substantiellen Identität mit dem Leben , in seinem Versenktseyn in seine Aeusserlichkeit zu betrachten sei . Erstmals wurde der Anthropologie nun jene dunkle Region zur Aufgabe gemacht , worin der Geist , unter […] s i d e r i s ch e n und t e r r e s t r i s c h e n Einflüssen steht , als ein Naturgeist in der Sy m p a t h i e mit der Natur lebt , und ihre Veränderungen in Tr ä u m e n und A h n d u n g e n gewahr wird , dem Gehirn , dem Herzen , den Ganglien , der Leber u . s . w . innwohnt , welcher letztern nach Plato der Gott , damit auch der u nve r n ü n f t i g e Theil von seiner Güte bedacht und des Höhern theilhaftig sey , die Gabe des We i s s a g e n s gegeben habe , über welche der selbstbewußte Mensch erhoben sey .58 Zu dieser unvernünftigen Seite gehört ferner das Verhältniß des Vorstellens und der höhern geistigen Thätigkeit , insofern sie im einzelnen Subjecte dem Spiele ganz zufälliger körperlicher Be­schaVen­heit  , äusserlicher Einflüsse und einzelner Umstände unterworfen ist .59 Mit dieser Beschreibung des Aufgabenbereichs der Anthropologie wird diese dunkle Region nun endgültig zu einem eigenständigen Teil Siehe GW 10,2 . 589–594 . Siehe GW 10,2 . 654  ; 706–712  ; vgl . ebd . 782–788 . 55 Siehe GW  10,2 . 712  ; vgl . 785  ; 788 . 56 Auch in einem Brief an von Raumer vom 31 . Juli 1816 findet die Anthropologie als Gliederungspunkt Erwähnung . Siehe B 2 . 102 . 57 Siehe GW 12 . 197 . 58 Siehe unten die Anmerkung zu GW 25,1 . 75,29 und 75,33 –76,5 . 59 Siehe GW 12 . 197 . 53

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der Systematik des Subjektiven Geistes , wenngleich – wie oben dargestellt – die in Nürnberg der Einbildungskraft zugeteilten Bereiche der enzyklopädischen Systematik hier wiederum nicht eigens aufgeführt werden . Zusammenfassend läßt sich hinsichtlich der Entwicklung des Gegenstandsbereiches ›subjektiver Geist‹ in Jena und Nürnberg also sagen , daß sich in den dort entstandenen Entwürfen durchaus eine Reihe von konzeptionellen Vorformen und inhaltlichen Bestimmungen finden läßt , die auf Späteres verweist , Vorformen , die jedoch erst in dem – wenn auch noch knapp gehaltenen – Entwurf aus der Lehre vom BegriV in einer verbindlichen Skizze vorgezeichnet und dann in der Encyklopädie von 1817 in ein (mehr oder weniger) bleibendes Schema überführt wurden . Weder wurden aber in den Jenaer und Nürnberger Vorformen die entsprechenden Teilbereiche unter dem BegriV ›subjektiver Geist‹ zusammengefaßt noch findet sich – mit Ausnahme der oben zitierten Bemerkungen in der subjektiven Logik , deren Erscheinen aber zeitlich nahe an die Entstehung der Encyklopädie heranrückt – eine vollständige Ausarbeitung des ersten Teils Die Seele (bzw . Anthropologie) . Darüber hinaus blieb auch in Nürnberg bis zuletzt die Rolle des praktischen Geistes unklar – dieser wurde erst 1817 als Teil b) (nach Teil a) Der theoretische Geist) in den Abschnitt C . Der Geist integriert und so eindeutig zum Bestandteil des subjektiven Geistes , dem dann der objektive Geist mit seinen Bestimmungen folgt . Doch zurück zum Verhältnis von Vorlesungsnachschriften und Encyklopädie . Daß Hegel seine Vorlesung zu Anthropologie und Psychologie im Sommersemester 1817 60 nach Dictaten ankündigte , kann als Indiz dafür genommen werden , daß er nicht damit rechnete , die Vorlesungen schon auf der Basis der Encyklopädie vortragen oder etwa Druckbogen an die Studenten austeilen zu können .61 Dem Editorischen Bericht in GW 13 folgend kann davon ausgegangen werden , daß die Encyklopädie zwischen Anfang Juni und dem 23 . Juni erschienen ist  ; darüber hinaus ist belegt , daß Hegel zu einem späteren Zeitpunkt der Vorlesungen ein durchschossenes Exemplar des dritten Teils der Encyklopädie mit handschriftlichen Ergänzungen und Kommentaren zu den gedruckten Paragraphentexten benutzt hat .62 Indiz für diesen Umstand ist die Eintragung gegenüber dem Paragraphen 338 in seinem durchschossenen Exemplar  : Vom 10 Juli an 1817 2 ½ § pro Stunde zu machen .63 Aus diesem Grunde ist es , bezogen auf den Titel der Vorlesungen (Anthropologie und Psychologie) , jedoch äußerst unwahrscheinlich , daß er seiner Vorlesung zu diesem Siehe F . Nicolin  : Hegel als Professor in Heidelberg . 96  : A n t h r o p o l o g i e u n d P s ych o l o g ie   : Prof . Hegel , nach Dictaten , 5 Stunden wöchentl . v . 5–6 Uhr . Vgl . auch B  4 . T . 1 . 111 . 61 Zur Chronologie des Druckverlaufs der Encyklopädie vgl . GW 13 . 627–631 . 62 Vgl  . GW 13 . 630f  ; 637f  ; zu Hegels durchschossenem Exemplar der ersten Auflage der ­Encyklopädie siehe unten S . 1157V . 63 Siehe GW 13 . 311  ; vgl . dazu den Editorischen Bericht in GW 13 . 637f . Demnach handelt es sich bei dieser Notiz um Hegels Disposition über den StoV für den Rest des Semesters (Sommersemester 1817) . Von daher darf als recht wahrscheinlich gelten , daß Hegel das durchschossene Exemplar des dritten Teils der Encyklopädie beim Vortrag zwar in nicht näher zu bestimmender Weise beigezogen , aber nicht zur Grundlage genommen habe . (GW 13 . 638f) In welchem Verhältnis die von Boumann erwähnten Hegelschen Manuskripte zu den Notizen aus dem durchschossenen Exemplar stehen , läßt sich nicht mehr rekonstruieren (siehe unten S . 1157V und 1205) . 60



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Zeitpunkt noch nicht die Dreiteilung des subjektiven Geistes in der Encyklopädie und den in den vorliegenden Bänden dokumentierten Berliner Vorlesungen zugrunde gelegt , sondern lediglich zu den Bereichen Anthropologie und Psychologie gelesen habe , auch wenn diese Überlegung erst durch die Nachschrift Hotho aus dem Sommersemester 1822 bestätigt wird , so daß für die fünf Jahre zwischen 1817 und 1822 nur aufgrund des durchschossenen Exemplars Aussagen hinsichtlich einer systematischen Weiterentwicklung des subjektiven Geistes formuliert werden können . Daß Hegel das durchschossene Exemplar in seinen Vorlesungen 1820 , 1822 und 1825 zur Grundlage (wenn auch nicht zur einzigen) gemacht habe , läßt sich nach Angabe der Herausgeber von GW 13 jedoch anhand von Datumseinträgen belegen .64 Demnach hat Hegel – mit Ausnahme der EnzyklopädieVorlesung des Sommersemesters 1817 – bis zur Vorlesung über Anthropologie und Psychologie im Sommersemester 1825 jeweils die Schlußdaten der Vorlesungen verzeichnet . Aus den Vor­lesungen über Anthropologie und Psychologie ist darüber hinaus jeweils das Datum fixiert , an dem er den Abschnitt A . Die Seele . beendet hatte . Dem Editorischen Bericht zu GW 13 ist eine Tabelle der Datumseinträge im durchschossenen Exemplar beigefügt , auf deren Grundlage sich eine Übersicht über Hegels StoV b­ ehand­lung im Zuge des jeweiligen Semesters gewinnen läßt .65 Als ein Ergebnis – das durch die hier publizierten Vorlesungsnachschriften nur graduell korrigiert werden muß  66 – läßt sich aufgrund der Datumseinträge das über alle drei Berliner Kollegs (d . h . 1820 , 1822 und 1825) hin durchgängig fast gleiche Verhältnis von StoV­u m­fang und Vortragszeit  67 festhalten  ; demnach habe Hegel stets mehr als doppelt so viel Zeit (zwischen 70 und 78 % der Gesamtzeit) auf die ersten 29 Paragraphen des der Vorlesung zugrunde gelegten ersten Teils der Geistesphilosophie verwendet wie auf die übrigen 71 .68 Daß sich dieses Verhältnis – wie noch näher darzustellen ist – hin zur Vorlesung von 1827/28 ändert , kann als eine der signifikanten Entwicklungen hinsichtlich der Disziplin Subjektiver Geist bezeichnet werden (darauf wird zurückzukommen sein  69 ) – jedoch zeigen sich beim Vergleich der Nach­schriften

Aus Sicht der Herausgeber von GW 13 läßt sich zeigen , daß sich der handschriftliche Text in dem durchschossenen Exemplar des dritten Teils der Encyklopädie aus drei Notizenschichten , die in den Vorbereitungsphasen für die drei Enzyklopädievorlesungen vom Winter­ semester 1817/18 , Sommersemester 1818 und Wintersemester 1818/19 entstanden , so­ wie aus drei Notizenschichten , die den drei Vorlesungen über A n t h r o p o l o g ie u n d P s ych o ­l o g ie aus den Sommersemestern 1820 , 1822 und 1825 zugehören , zusammensetzt . (GW 13 . 644) Zur Zuordnung der Datumsangaben und inhaltlicher Bezüge vgl . den Abschnitt 4 . Chronologie der Notizen im Editorischen Bericht zu GW 13 . 648–697 . 65 Siehe GW 13 . 640–644  ; die Tabelle findet sich auf 642 . 66 Was die quantitativen Verhältnisse der drei (nimmt man die Einleitung hinzu   : vier) Teile des subjektiven Geistes be­triVt , so ergibt die Publikation in GW 25,1 folgendes Ergebnis  : Nachschrift Hotho Einleitung GW 25,1 . 5–24  ; A . I . Anthropologie oder  : Die Seele  : GW  25,1 . 25–102  ; B . Das Bewußtseyn  : GW  25,1 . 103–117  ; C . Der Geist  : GW  25,1 . 118–144  ; Nachschrift Griesheim mit Varianten aus Kehler und Pinder  : Einleitung  : GW 25,1 . 149–210  ; A . Die Seele  : GW  25,1 . 211–416  ; B . Das Bewußtsein  : GW  25,1 . 417–483  ; C .  Der Geist  : GW  25,1 . 484–544 . 67 S iehe GW  13 . 641 . 68 Ebd . 69 Siehe unten S .  1148f  ; 1151–1154 . 64

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Hotho und Griesheim auffällige Differenzen bezüglich der Gliederung des StoVes , die deutlich machen , daß Hegel die Gestalt , welche die Disziplin in der Encyklopädie von 1817 angenommen hatte , durchaus nicht als die letztgültige ansah . So verweist beispielsweise die Differenz der Nachschrift Griesheims zu derjenigen Hothos , was die Erörterung des Unterschiedes von Schlafen und Wachen betriVt , bereits auf die Konzeption der zweiten Auflage der Enzyklopädie  : Während bei Hotho der § 316 noch vor der Behandlung der Lebensalter diskutiert wird (GW 25,1 . 42–45) , hat Hegel 1825 , der Nachschrift Griesheim zufolge , ausdrücklich einen anderen Weg eingeschlagen . Die Differenz zwischen Schlafen und Wachen ist in der neuen Systematik dann erst das 3te , dem noch als das 2te […] besondere partikulaire Zustände vorangehen (GW 25,1 . 246) , wie die Stimmungen in verschiedenen Jahreszeiten , […] Tageszeiten (GW 25,1 . 257) oder das Fühlen von Wasser oder Metall (GW 25,1 . 260) – wobei es sich hier um ein Thema handelt , das 1827/28 unter dem Abschnitt die Träumende Seele (GW 25,2 . 685f) abgehandelt werden sollte .70 Der Unterschied zwischen Wachen und Schlafen wurde dann anschließend ausführlich ­behandelt (GW 25,1 . 262–280) .71 Was Umfang und Gliederung der Nachschriften im Verhältnis zur Konzeption der Encyklopädie betriVt , so ist auch auf den Umstand zu verweisen , daß Hegel in den hier präsentierten Nachschriften zu den Jahrgängen 1822 und 1825 – was die Einleitung betriVt – nicht nur auf die §§ 300–306 der Encyklopädie von 1817 einging , die sich mit dem BegriV des Geistes auseinandersetzen , sondern beispielsweise auch die Auseinandersetzung mit dem suchte , was zeitgenössisch unter ›Menschenkenntnis‹ , ›empirischer‹ und ›rationaler Psychologie‹ verstanden wurde sowie mit den Positionen des Materialismus und des Spiritualismus , Themen , die Hegel ja bereits in den Nürnberger Gymnasialkursen behandelt hatte .72 1825 nahm Hegel darüber hinaus explizit Bezug auf die §§ 298–299 , die ja noch zum Kapitel über die Philosophie der Natur gehören . (GW 25,1 . 192–196) Obwohl etwa die Auseinandersetzung mit der Menschenkenntniß , der rationellen und der empirischen Psychologie Eingang fand in die neue , allgemeine Einleitung zum subjektiven Geist in der Encyclopädie von 1827 (GW 19 . 379) , reduzierte sich mit der Verlagerung des Gewichts der einzelnen Teile auf die Psychologie doch die Zeit , die Hegel 1827/28 der Behandlung der allgemeinen Einleitung und dem nun auch mit einer Überschrift versehenen Abschnitt zum BegriV des Geistes gewidmet hat . Von den §§ 381–384 wurden nurmehr die ersten beiden knapp behandelt .73 Während sich also in der zweiten Auflage der Encyclopädie die Einleitung ausgeweitet hatte (Enc1  : 7 Paragraphen (GW 13 . 179–182) , Enc2  : 10  Paragraphen Siehe unten S . 1150 . Zu den Veränderungen in der systematischen Gliederung vgl . auch die Komparatorische Tabelle in D . Stederoth  : Hegels Philosophie des subjektiven Geistes . Berlin 2001 . 419–425 . 72 Vgl . oben S . 1144 . 73 Insofern wäre aber die Bemerkung von Walter Jaeschke zu relativieren , daß Hegel in der Vorlesung von 1827/28 seinen Vortrag – nach einer allgemein gehaltenen Einleitung – sogleich mit der Kommentierung der »Anthropologie« begonnen habe . (Vgl . W . Jaeschke  : HegelHandbuch . 350) Jedoch wurde diese Aussage nach dem Kenntnisstand der Publikation der Nachschrift Erdmann (V 13 . 3–30) mit der Einschränkung ge­troVen  : Soweit man der Nachschrift des bisher allein publizierten Kollegs 1827/28 entnehmen kann . Durch die Publikation der Nachschrift Stolzenberg ist aber deutlich geworden , daß Hegel sich zumindest explizit auf den 70 71



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(GW 19 . 287–291)) , nahm der Raum , den Hegel gemäß den Nachschriften in seinen Vorlesungen der Einleitung gab , von 1822 bis 1825 zwar auch zunächst zu (Nachschrift Hotho  : GW 25,1 . 5–24 , Nachschrift Griesheim  : GW 25,1 . 149–210) , um dann jedoch erneut reduziert zu werden (Nachschrift Stolzenberg mit Varianten aus Erdmann und Walter  : GW 25,2 . 555–592) . Es ist angesichts solcher Befunde jedoch zu berücksichtigen , daß die quantitativen Verhältnisse der einzelnen Teile in den Vorlesungsnachschriften auch auf die unterschiedlichen Interessen der Nachschreiber zurückgehen können . So war Hotho oVen­kundig mehr an Konzeptionsfragen interessiert , wohin­ gegen die Nachschrift Griesheim durch die detaillierte Aufzeichnung des in der Vorlesung behandelten StoVes auffällt . Da Hegel spätestens ab 1822 von der Notwendigkeit ausgegangen war , eine neue , überarbeitete Auflage der Encyklopädie herauszugeben ,74 können die hier publizierten Vorlesungsnachschriften von 1822 und 1825 als Zeugnisse der Vorarbeiten für diese zweite Auflage der Enzyklopädie verstanden werden , wobei mit den eigentlichen Arbeiten an dieser zweiten Auflage jedoch erst im Winter 1825/26 begonnen wurde  75 und Hegel erst im August 1826 eine erste Manuskriptsendung nach Heidelberg ankündigte .76 Die Umarbeitungen und Erweiterungen in der zweiten Fassung der Encyclopädie führen fast zu einer Verdoppelung des Bandes  : Gegenüber den 304 Seiten der ersten Auflage umfaßt das Original der zweiten 587 Seiten . Was den Subjektiven Geist betriVt , so werden aus den §§ 307–399 (GW 13 . 183–223) die §§ 387–481 (GW 19 . 292–351) – der Umfang nimmt also weniger hinsichtlich der Vermehrung der Paragraphen als vielmehr hinsichtlich der ausführlicheren Darstellung des jeweiligen Inhalts insbesondere in den Anmerkungen zu . In bezug auf die Gliederung ist zunächst die Neubenennung der drei Teile A . Die Seele , B . Das Bewußtseyn , C . Der Geist in A . Anthropologie , B . Die Phänomenologie des Geistes , C .  Psychologie – wenn auch unter Beibehaltung der alten Titel als Untertitel – sowie die Umbenennung der Abschnitte a . Die Naturbestimmtheit der Seele , b . Gegensatz der subjektiven Seele gegen ihre Substantialität , c . Die Wirklichkeit der Seele in a . Die natürliche Seele , b . Die träumende Seele , c . Die wirkliche Seele zu nennen , die jedoch auch in der Nachschrift Griesheim noch nicht vorgezeichnet ist . Vorgezeichnet ist dagegen die schon oben beschriebene Neuordnung hinsichtlich der Behandlung des Unterschiedes von Wachen und Schlafen (§ 398) und der einleitende Paragraph zum Abschnitt Empfindung  77 (§ 399) , wobei dieser in der zweiten Auflage der Encyclopädie jedoch im Anschluß an die Behandlung der Lebensalter (§ 396) gesetzt wurde , wohingegen die Nachschrift Griesheim in diesem Abschnitt die Behandlung von Bestimmungen bezeugt , die sich abtrennen von dem Subjekt , daß sie gesetzt sind als nur zufällige . (GW 25,1 . 257–262) Zu diesen Bestimmungen zählt Hegel die Stimmungen in verschiedenen Jahreszeiten und Tageszeiten , die Orakel der griechischen Antike und das Phänomen des

§ 382 bezogen hat – und aus der Nachschrift Walter geht hervor , daß er auch den § 381 zumindest genannt hat (vgl . GW 25,2 . 566V) . 74 Vgl . den Brief an Duboc vom 30 . Juli 1822 . In  : B 2 . 329  ; vgl . zur Entstehungsgeschichte der zweiten Ausgabe der Encyclopädie den Editorischen Bericht in GW 19 . 454–472 . 75 Vgl . den Brief an van Ghert vom 8 . März 1826 . In  : B 3 . 105 . 76 Vgl . den Brief an Daub vom 15 . August 1826 . In  : B 3 . 125V . 77 Vgl . oben S . 1148 .

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­ etall- und Wasserfühlens (vgl . GW 25,2 . 685f) . Während die Behandlung dieser Bestimmungen M an dieser Stelle in der zweiten Auflage der Encyclopädie keine Rolle mehr spielt (die genannten Bestimmungen wurden zum Teil dem § 392 zugeordnet) , findet sich nun die Behandlung des ­G eschlechtsverhältnisses (§  397)  . Der Titel Die träumende Seele (§ 403) , der in der zweiten Auflage eine Neuorientierung markiert , findet sich in der Nachschrift Griesheim , die hier noch der Gliederung der ersten Auflage der Encyklopädie folgt ,78 ebensowenig wie der Abschnitt Selbstgefühl (§ 407) , der in der Nachschrift Griesheim als Die Bestimmtheit , als Schranke für das Subjekt (GW 25,1 . 357) bezeichnet wird – eine Formulierung , die allerdings auch keine Entsprechung in der ersten Auflage der E ­ ncyklopädie hat (vgl . den § 321 Enc1) – oder wie der Abschnitt Die wirkliche Seele (Enc2 §§ 411f) , der bei Griesheim wie in der ersten Auflage noch als Die Wirklichkeit der Seele bezeichnet wird (GW 25,1 . 406) .79 Daß Hegel bei der Neugestaltung des subjektiven Geistes für die zweite Auflage der Encyclopädie trotz vieler Passagen , die noch auf eine starke Bindung an die erste Auflage verweisen , auf seine Manuskripte zu den Vorlesungen zurück­gegriVen hat , zeigt beispielsweise der Verweis auf das Delphische Gebot , das sich nun im neuen § 377 findet .80 Die detaillierte Untersuchung der Entwicklung des Inhalts der Disziplin Der subjektive Geist von 1817 über die Nachschriften und das noch zu erläuternde Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes  81 hin zur zweiten Auflage der Encyclopädie muß jedoch der künftigen Forschung überlassen bleiben . Im Wintersemester 1827/28 las Hegel auf der Basis der zweiten Auflage der Encyclopädie , die im Sommer 1827 erschienen war .82 Die Vorlesungen aus diesem Jahr zeigen , was die Gliederung betriVt , eine große Nähe zu der Struktur dieses Kompendiums , die sich ja auch auf die dritte Auflage überträgt . Die im Zusammenhang der Publikation der Nachschriften Erdmann und Walter von Burkhard Tuschling formulierte These , daß die 1830 erfolgte Erweiterung der Psychologie um eine dritte Form – der freie Geist (§§ 481–482) – bereits in den Nachschriften zu Hegels Vorlesungen von 1827/28 eingeführt worden sei – wenn auch nicht am späteren systematischen Ort , sondern in der Einleitung – , muß auf der Grundlage der später in Kopenhagen aufgefundenen Nachschrift Stolzenberg zumindest relativiert werden .83 Zwar ist richtig , daß Hegel am Ende seiner Vorlesungen die Freiheit als den BegriV der Idee bezeichnet , der sich nun im Bereich des objektiven Geistes zu realisieren , sich so selbst zum Gegenstand und Zwekk hat (GW 25,2 . 917) , jedoch werden die

Siehe GW  25,1 . 304  : Gegensatz der subjektiven Seele gegen ihre Substantialität . Hinsichtlich der Gliederung der Nachschrift Griesheim ist interessant , daß sich insbesondere in bezug auf den dritten Abschnitt Der Geist auffällige Differenzen in der Benennung der Gliederungspunkte sowie der inhaltlichen Durchführung zeigen , die sich von allen anderen Nachschriften und den Gliederungen der drei Auflagen der Encyklopädie unterscheiden . Vgl . dazu die Kom­ paratorische Tabelle in D . Stederoth  : Hegels Philosophie des subjektiven Geistes . A . a . O . 424f . 80 Siehe GW 19 . 287  ; vgl . GW 25,1 . 5 und 149 . 81 Siehe unten S . 1155V und 1159 . 82 Siehe GW 19 . 462 . 83 Siehe B . Tuschling  : Einleitung . Hegels Philosophie des Geistes im Winter­ semester 1827/28 . In  : V 13 . IX–XXXVIII , hier XVIIV  ; vgl . unten S . 1177–1183 . 78

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von Tuschling dem Text von Erdmann (Walter hat die entsprechenden Passagen wohl von Erdmann abgeschrieben  84 ) entnommenen Zitate durch die Nachschrift Stolzenberg so nicht bestätigt . Wenn es in der Nachschrift Erdmann beispielsweise heißt  : Wir betrachten die Stufenfolge , wodurch er sich befreit , und das Ziel ist , daß er frei geworden ist , als freier Geist , – damit beginnt die Wissenschaft des objektiven Geistes , der Geist , der sich objektiv ist , und damit beginnt das Recht ,85 heißt es dagegen bei Stolzenberg  : Das ist der Inhalt dessen , was wir betrachten wollen  ; also die Stufenfolge der Thätigkeit wodurch der Mensch sich befreit , ist , was wir betrachten werden , ist er frei geworden , so beginnt der objective Geist , der BegriV des Rechts , der Sittlichkeit  ; […] .86 Ähnlich verhält es sich mit folgender , von Tuschling der Nachschrift Erdmann entnommenen Passage  : Daß Geisteswissenschaft für ein Volk Wert habe , dazu gehört , daß der Geist unendlichen Wert , Wichtigkeit fürs Wissen habe . Diese hat er nur als freier Geist , wenn er zum Bewußtsein seiner Freiheit gekommen ist .87 Diese Stelle lautet bei Stolzenberg  : […] denn dazu gehört , daß dieser Gegenstand Werth , unendlichen Werth für ein Volk habe . Nur als freier hat der Geist Wichtigkeit und Werth für sich  ;  […] .88 Davon abgesehen , daß also der BegriV freier Geist in der Nachschrift Stolzenberg so nicht vorkommt , bestätigt sich aber auch durch den spezifischen Kontext – wonach hier der Selbst­bewußt­werdungs­prozeß eines jeweiligen Volkes hinsichtlich des BegriVs der Freiheit verhandelt wird – , daß diese Stelle nicht als frühe Antizipation der Einführung des »freien Geistes« als einer eigentümlichen dritten Gestalt zu verstehen  89 sei – davon abgesehen , daß der Umstand , daß der zu sich gekommene Geist frei sei , sich für Hegel ohnehin versteht .90 Auffällig hinsichtlich der Differenzen zwischen den Nachschriften zu den auf der Grundlage der Encyklopädie von 1817 gehaltenen Vorlesungen und denjenigen zu der 1827/28 auf der Grundlage der zweiten Auflage gehaltenen ist – wie bereits oben erwähnt – die Verschiebung in bezug auf die quantitativen Verhältnisse der drei Systemteile Anthropologie , Phänomenologie des Geistes und Psychologie . Burkhard Tuschling und Franz Hespe , die Herausgeber des Bandes 13 der Vorlesungen , weisen darauf hin , daß gegenüber den Verhältnissen der durch Boumann edierten Zusätze , wo die Anthropologie beinahe doppelt soviel Raum einnimmt wie Phänomenologie und Psychologie zusammengenommen , in den Nachschriften Erdmann und Walter Anthropologie und Psychologie etwa gleich lang sind .91 Diese oVen­sicht­liche Verlagerung des Zeitquantums , das

Siehe unten S . 1191–1196 , insbesondere 1193V . Siehe V 13 . 7  ; vgl . die Varianten der Nachschriften Erdmann und Walter in GW 25,2 . 560, 26–29 . 86 Siehe GW 25,2 . 560,4–7 . 87 Siehe V 13 . 5f  ; vgl . GW 25,2 . 558,25–27 . 88 Siehe GW 25,2 . 558,5–7 . 89 Siehe V 13 . VII . 90 Siehe W . Jaeschke  : Hegel-Handbuch . 349  ; demnach ist aber mit den Ausführungen Hegels in der Einleitung der Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes von 1827/28 kein völlig neuer Inhalt eingeführt . 91 Vgl . V 13 . 281 . Die Herausgeber weisen auch darauf hin , daß die Anthropologie im Manu­ skript Walter einen Umfang von 82 , die Psychologie von 72 und die Phänomenologie von 30 Manuskriptseiten hat  ; in der Nachschrift Erdmann umfaßt die Anthropologie 99 , die Psychologie 94 84

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Hegel auf die einzelnen Teile des subjektiven Geistes verwandt hat – von der Anthropologie hin zur Phänomenologie des Geistes und zur Psychologie – , wird durch die Nachschrift Stolzenberg bestätigt  : Dort umfaßt die Anthropologie 64 Manuskriptseiten , die Phänomenologie des Geistes 28 und die Psychologie 65 Manuskriptseiten . Was die Verschiebung der Verhältnisse von der ersten Auflage der Encyklopädie hin zur zweiten Auflage betriVt , so lassen sich die quantitativen Verhältnisse in den Vorlesungen jedoch nur sehr schwer darauf beziehen . Während 1817 der Abschnitt Die Seele 21 Paragraphen umfaßte (GW 13 . 183–194) , der Abschnitt Das Bewußtseyn 34 (GW 13 . 194–204) und Der Geist 37 (GW 13 . 204–223) , umfaßt der Abschnitt Anthropologie in der zweiten Auflage 25 Paragraphen (GW 19 . 293–316) , wurde also gegenüber der ersten Ausgabe noch ausgeweitet (was sich auch in den langen Anmerkungen zu einer Reihe von Paragraphen zeigt) , wohingegen der Abschnitt Die Phänomenologie des Geistes eine Reduktion der Paragraphenzahl bei ungefähr gleicher Menge des dargebotenen StoVes erfuhr (25 §§  ; GW 19 . 316–325) . Am ehesten entspricht die signifikante Ausweitung der Zeit , die in der Vorlesung vom Wintersemester 1827/28 auf die Diskussion des Abschnittes Psychologie verwendet wurde , auch dem Umfang , den dieser Abschnitt nun in der zweiten Auflage einnimmt  : er umfaßt jetzt 42 Para­ graphen auf 27 Druckseiten in der Ausgabe der Gesammelten Werke (GW 19 . 325–351) . Was die Entwicklung von der zweiten Auflage der Encyclopädie hin zur dritten Auflage betriVt , so hat Hegel zwar hinsichtlich des ganzen Buches bemerkt , daß ich keine bedeutende Veränderung und Vermehrung vornehmen werde ,92 jedoch zeigen sich hinsichtlich des subjektiven Geistes sehr wohl eine Reihe von Veränderungen , die nicht ohne Bedeutung sind .93 So handelt die Anthropologie im zweiten Abschnitt nicht mehr über die träumende , sondern über die fühlende Seele , und dementsprechend ersetzte Hegel im Text überwiegend ›empfindend‹ durch ›fühlend‹ bzw . ›Empfindung‹ durch ›Gefühl‹ . Weitere Änderungen im subjektiven Geist betreVen den § 405 . Hier wurde zunächst die Überschrift des Abschnitts von  : Die passive Totalität der Individualität zu  : Die fühlende Seele in ihrer Unmittelbarkeit geändert . Entsprechend wurde in der ersten Zeile des Paragraphen Die Individualität als Totalität zu  : Die fühlende Individualität , und zu Beginn des § 406 wurde  : Die passive Totalität zu  : Das Gefühlsleben . Weiterhin formulierte Hegel den Abschnitt γ) Die Gewohnheit um , und zum Unterkapitel α) Anschauung des theoretischen Geistes leitete er mit einem längeren neuen Absatz über . Die Ausführungen über die Bedeutung der Sprache wurden im § 459 ergänzt . Und schließlich wurde – wie bereits erwähnt – beim Übergang vom subjektiven zum objektiven Geist das neue , die §§ 481 und 482 umfassende Kapitel  : c . Der freie Geist mit einer neuen Anmerkung über die Idee der Freiheit eingefügt . Die Verschiebung der Paragraphenzählung am Ausgang des subjektiven Geistes ist zunächst auf die Zusammenfassung der §§ 471 und 472 zum § 471 zurückzuführen .94 Dann wurde eine inhaltliche Verlagerung vorgenommen , indem der Abschnitt γ) Die Willkühr und die Glückseligkeit in Die

und die Phänomenologie 48 Manuskriptseiten . Zu den quantitativen Verhältnissen in den beiden ersten Auflagen der Enzyklopädie und den Vorlesungsnachschriften von 1822 und 1825 vgl . oben S . 1148f . 92 Siehe B 4 . T . 2 . 70 . Vgl . den Editorischen Bericht in GW 20 . 586 . 93 Zum folgenden vgl . den Editorischen Bericht in GW 20 . 594f . 94 Zum folgenden vgl . ebd . 597 .



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Glückseligkeit und konsequenterweise der vorangehende Abschnitt β) Die Triebe in Die Triebe und die Willkühr umbenannt wurde . Die inhaltliche Verschiebung hatte aber auch eine Para­ graphen­umstellung zur Folge , da nun unter γ) Die Glückseligkeit nicht mehr Ausführungen über die Willkür angebracht sind  ; Überschrift und Anfang des Abschnitts γ) wurden deshalb nach § 478 (statt nach § 477) eingesetzt . Indem Hegel am Schluß des subjektiven Geistes den neuen Abschnitt c .  Der freie Geist einfügte , übernahm er zunächst Teile des Anfangsparagraphen des objektiven Geistes in der zweiten Auflage , ließ dann aber den bereits erwähnten Text über die Idee der Freiheit folgen . Möglicherweise um die seit dem § 471 fortdauernde Verschiebung in der Paragraphenzählung zu beseitigen , erstellte er den § 485 zu Beginn des objektiven Geistes und nutzte dabei die Gelegen­ heit , einen stark verkürzten Gedankengang der zweiten Auflage über Gesetz und Sitte auszuformulieren (GW 20 . 597) . Die Möglichkeit einer detaillierten Kontrolle der Veränderungen von der zweiten zur dritten Auflage der Encyclopädie bietet der Auflagenvergleichsapparat in GW 20 . Bezüglich der hier kurz skizzierten Entwicklung von der zweiten zur dritten Auflage der Encyclopädie kann mit Blick auf die vorliegende Edition festgestellt werden , daß weder die Veränderung von der träumenden zur fühlenden Seele in den Vorlesungsnachschriften vorgezeichnet ist noch auch die Folgen dieser Veränderung . Da Hegels letzte Vorlesung über Psychologie und Anthropologie oder Philosophie des Geistes vom Wintersemester 1829/30  95 nicht durch Nachschriften belegt ist , muß die Antwort auf die Frage , ob die Veränderungen in der dritten Auflage bereits in das Konzept dieser Vorlesung eingegangen sind , so lange unbeantwortet bleiben , bis Manuskripte Hegels oder Nachschriften aus dieser Zeit aufgefunden werden . Zusammenfassend läßt sich jedoch sagen , daß – eingedenk des Umstandes , daß Hegel die Philosophie des subjektiven Geistes nicht in einem eigenständigen Werk ver­öVent­licht hat – auf der Basis der hier publizierten Vorlesungsnachschriften und unter Hinzuziehen der entsprechenden Paragraphen der drei Auflagen der Encyklopädie (bzw . Encyclopädie) sowie des in GW 15 publizierten Fragments zur Philosophie des subjektiven Geistes  96 und der in GW 25,2 publizierten Zusätze – für die Forschung nun die Möglichkeit besteht , die Disziplin einer Philosophie des subjektiven Geistes als Teil des enzyklopädischen Systems und seine Entwicklung – wenngleich auch nur in Annäherung – zu rekonstruieren . Wie Burkhard Tuschling in der Einleitung zur Edition der Vorlesungsnachschriften Erdmann und Walter formuliert hat , sind die Nachschriften also nicht nur als Kommentar der in den ersten beiden Auflagen der Encyklopädie (bzw . Encyclopädie) publizierten Texte Hegels zu verstehen . Vielmehr sind die Vorlesungen – über den Text der Encyklopädie weit hinausreichend – als eine schier unerschöpfliche Quelle von Informationen anzusehen . Sie bieten eine Fülle von Material […] über das wir ohne die Nachschriften nichts wissen würden und nicht verfügen könnten .97 Dieses Material wird in dem , im Anschluß an den Editorischen Bericht präsentierten Siehe oben S . 1138  . Siehe GW 15 . 207–249 . 97 Siehe V 13  . XVI . Vgl . dazu auch Ch . J . Bauer  : Eine »Degradierung der Anthropo­ logie«  ? Zur Begründung der Herabsetzung der Anthropologie zu einem Moment des subjektiven Geistes bei Hegel . In  : Hegel-Studien . 43 (2008) . 13–35 . Der Aufsatz greift Themenbereiche auf , die Hegel in der Hauptsache in den Vorlesungen behandelt , nicht jedoch – oder nur oberflächlich – in den verschiedenen Auflagen der Enzyklopädie , so die Auseinandersetzung mit dem BegriV der Gleichheit , aus der eine Kritik der zeitgenössischen Rassen­lehren , des Genie­kultes 95

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Abschnitt Anmerkungen umfassend aufgeschlüsselt . Es zeigt sich in diesem Zusammenhang , daß Hegel für seine späteren Vorlesungen eine Vielzahl neuer Quellen herangezogen hat , was eine inhaltliche Vertiefung der von ihm behandelten Wissenschaftsbereiche unter Berücksichtigung der zeitgenössischen Entwicklungen in den sich zum Teil erst konstituierenden Einzelwissenschaften zur Folge hatte .

I I . D i e Q u e l l e n zu d e n Vo r l e s u n g e n ü b e r d i e P h i l oso p h i e d e s s u b j e k t i v e n G e i st e s Die vorliegenden Bände 25,1 und 25,2 der Gesammelten Werke präsentieren die uns über­ lieferten Nachschriften zu Hegels Berliner Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes  : Für das Sommersemester 1822 die Nachschrift Hotho , für das Sommersemster 1825 die Nachschrift Griesheim mit Varianten aus den Nachschriften Kehler und Pinder sowie für das Wintersemester 1827/28 die Nachschrift Stolzenberg mit Varianten aus den Nachschriften Erdmann und Walter .98 Als Sekundäre Überlieferung wurden der Ausgabe beigegeben die von Ludwig Boumann edierten Zusätze aus Band 7,2 der Werke Hegels . Die Bände enthalten damit jedoch nur einen Teil dessen , was an Quellen der genannten Vorlesungen bekannt ist und noch dem Herausgeber der in Band 7,2 der Werke Hegels abgedruckten Zusätze – Ludwig Boumann – zumindest teilweise zur Verfügung stand . 99 Die zu konstatierenden Quellenverluste haben wohl in der Hauptsache in Folge des Zweiten Weltkriegs stattgefunden , jedoch hat sich die Quellenlage durch das Auffinden der Nachschriften Walter und Stolzenberg wieder verbessert .100 Mit den hier repräsentierten drei Kollegien von 1822 , 1825 und 1827/28 sind allerdings nur drei der sechs Vorlesungen Hegels über die Philosophie des subjektiven Geistes dokumentiert  ; zu den Vorlesungen von 1817 , 1820 und 1829/30 sind keine Nachschriften erhalten . Damit sind die Vorlesungen Hegels über die Philosophie des subjektiven Geistes weit schlechter als die anderen Kompendiumvorlesungen (abgesehen von den Vorlesungen zu Logik und Metaphysik) durch Nachschriften belegt .101 Im folgenden seien alle bekannten , also nicht nur die erhaltenen Quellen genannt und – was die Manuskripte von Hegels eigener Hand betriVt – kurz charakterisiert sowie – was die Nachschriften betriVt – ausführlich quellenkritisch beschrieben . Dieser Quellenkritik werden auch Informationen bezüglich der Person des jeweiligen Nachschreibers beigefügt , nicht zuletzt mit der Intention , die

und die Begründung der Notwendigkeit allgemeiner Bildung folgt , sowie die ausführliche Auseinandersetzung mit dem Standpunkt Pinels , demgemäß auch die ›Verrückten‹ als Menschen zu verstehen sind , da auch sie Anteil an der Vernunft haben . 98 Die Begründung für die Wahl der Nachschriften Griesheim (1825) und Stolzenberg (1827/28) zum Leittext erfolgt im Zusammenhang der jeweiligen Manuskriptbeschreibungen  ; vgl . auch die Begründung zu Beginn des Editorischen Berichts oben S . 1133 . 99 Siehe L . Boumann  : Vorwort des Herausgebers . In  : W  . V–VIII  . 7,2 100 Vgl . W . Stark  : Eine neue Quelle zu Hegels Berliner Vorlesungen . In  : Hegel-Studien . 20 (1985) , 121–123 . – J . Huggler  : Eine neue Quelle zu Hegels Berliner Vorlesungen zur Philosophie des Geistes von 1827/28 . In  : Hegel-Studien . 36 (2003) , 35–41 . 101 Vgl . W . Jaeschke  : Hegel-Handbuch . 347 .



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Wirkungsgeschichte der Hegelschen Vorlesungstätigkeit zu dokumentieren . Die Quellen zu den Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes lassen sich in drei Gruppen scheiden  : A . Handschriftlicher Nachlaß Hegels  ; hierbei handelt es sich um diejenigen Quellen , die Hegel selbst seinen Vorlesungen zu Grunde gelegt hat , die für die vorliegende Edition jedoch entweder nicht mehr zur Verfügung standen oder die bereits in der ersten Abteilung der Gesammelten Werke abgedruckt wurden . B . Nachschriften der Vorlesungen , d . h . Zeugnisse des Vortrags  ; diese sind also nicht Quellen für die Vorlesung selbst , sondern nur für die Edition der Vorlesungen . C . Sekundäre Überlieferung durch die bisherigen Ausgaben .

A   .   H A N DSCH RIF T LICH ER NACH LA SS

1 .  Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes . In  : GW  15  : Schriften und Entwürfe I (1817–1825) . Hrsg . von Friedrich Hogemann und Christoph Jamme . Hamburg 1990 . 207–249 . Das Manuskript befindet sich im Hegelnachlaß der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz . Bd  2 (Akzessionsvermerk  : acc . ms . 1889 . 252) , Bl . 11–41 .102 Für den Heraus­ geber des 1961 in den Hegel-Studien erschienenen Vorabdrucks des Fragments zur Philosophie des Geistes , Friedhelm Nicolin , sowie die Herausgeber des Bandes 15 der Gesammelten Werke Hegels handelt es sich bei diesem Manuskript um die aus dem Zeitraum von 1822–25 stammende Vorarbeit für ein Kompendium , ähnlich den Grundlinien der Philosophie des Rechts , das Hegel vermutlich ebenfalls zum Gebrauch für seine Vorlesungen 103 herausgeben wollte .104 Entsprechend dieser These handelt es sich bei dem Fragment nicht um eine direkte Quelle für die hier repräsentierten Vorlesungen Hegels . Wie noch zu erläutern sein wird , lassen sich jedoch in mancherlei Hinsicht Parallelen sowohl inhaltlicher wie auch struktureller Art zu den Nachschriften Hotho (1822) und Griesheim (1825) nachweisen , die die Vermutung nahelegen , daß Hegel das

Zu diesen und den folgenden Angaben vgl . den Editorischen Bericht in GW 15 . 299–304 . Vgl . auch Ein Hegelsches Fragment zur Philosophie des Geistes . Eingeleitet und herausgegeben von F . Nicolin . In  : Hegel-Studien . 1 (1961) , 9–48 . Vgl . weiterhin Der handschriftliche Nachlaß Georg Wilhelm Friedrich Hegels und die Hegel-Bestände der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz . Teil 1 . Katalog beschrieben von E . Ziesche . Wiesbaden 1995 . 31–34 . 103 So die Bezeichnung auf dem Titelblatt der Grundlinien der Philosophie des Rechts bzw . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen auf dem Titelblatt der Encyklopädie (bzw . Encyclo­ pädie) der Philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . 104 Siehe Ein Hegelsches Fragment zur Philosophie des Geistes . 10–15  ; vgl . GW  15 . 301 . 102

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Fragment seinen Vorlesungen zugrunde gelegt hat , was das Fragment zu einer Quelle für die hier edierten Vorlesungen werden läßt . Um seine These bezüglich des von Hegel geplanten Kompendiums zu stützen , beruft sich Nicolin – und die Herausgeber von GW 15 folgen ihm diesbezüglich – auf die Tatsache , daß die einzelnen Bruchstücke des Manuskriptes in Paragraphen abgefaßt wurden sowie auf den Brief Hegels an Niethammer vom 10 . Oktober 1811 , wo Hegel ankündigt , nach der Fertigstellung der Logik wird dann meine Psychologie folgen .105 Weiterhin berufen sich Nicolin und die Herausgeber von GW 15 bezüglich der These , bei dem Fragment handele es sich um Vorarbeiten für ein Kompendium , auf die Bemerkung Hegels im § 367 der Encyklopädie von 1817 , die Psychologie befinde sich in einem höchst schlechten Zustande ,106 eine Beurteilung , die implizit die Forderung nach einer Verbesserung dieser Situation enthalte .107 Für die Datierung des Manuskripts auf das Jahr 1822 oder später spreche , daß Hegel sich in seinem Entwurf kritisch mit der Anthropologie von Heinrich SteVens auseinandergesetzt habe (siehe GW 15 . 216f .) , die 1822 erschienen war .108 Aus einem Bericht Michelets geht hervor , daß Hegel die Kritik an SteVens auch in der Vorlesung von 1822 formuliert habe ,109 jedoch läßt sich die Beurteilung Michelets in dieser Form nicht durch die Nachschrift Hotho belegen , in der sich kein direkter Bezug auf SteVens findet (vgl . GW 25,1 . 7V) . Ohne jedoch konkrete Stellen zu nennen , vertreten Nicolin und die Herausgeber von GW 15 die These , daß die durch die Nachschrift Hotho überlieferte Vorlesung von 1822 im ge­d ank­ lichen Aufbau und in den Formulierungen […] stellenweise so viel Verwandtes mit dem Text des Fragmentes zeige , daß die zeitliche Nachbarschaft für sehr wahrscheinlich zu halten ist .110 Ein Bruchstück des Fragments , von Nicolin und den Herausgebern von GW 15 als Anhang bezeichnet (siehe GW 15 . 247–249) , wird mit dem Argument auf einen späteren Entstehungszeitraum datiert , hier zeige sich zwischen Originalmanuskript und Hörernachschrift (gemeint sind die Nachschriften , die Griesheim und Kehler von Hegels Vorlesung aus dem Sommer

Siehe B 2 . 389 . Siehe GW 13 . 206 . 107 Siehe Ein Hegelsches Fragment zur Philosophie des Geistes . A . a . O . 10  ; vgl . GW  15 . 302 . 108 H . SteVens  : Anthropologie . 2 Bde . Breslau 1822 . 109 Michelet schreibt  : Die Ausdehnung dieses Zusammenlebens der Natur auch auf den Geist , so »daß der Geist in Verbindung mit der Natur behandelt werden müßte , ist« , wie Hegel in seinen Vorlesungen über die Philosophie des subjectiven Geistes aus dem Sommer 1822 sagte , »der richtige Gedanke« der SteVens’schen A n t h r o p o l o g ie   ; nur tadelt er die Art und Weise , wie dies geschehen , indem zu viel Geologie und Physiologie ohne Ordnung eingemischt sei , – wobei dann das eigentlich Psychische zu kurz kommt , obgleich es an sich schon in allem Vorhergehenden stecken soll . In  : C . L . Michelet  : ­Geschichte der letzten Systeme der Philosophie in Deutschland von Kant bis Hegel . Zweiter Theil . Berlin 1838 . 529 . Zu vermuten ist , daß Michelet sich in den als Zitate ausgewiesenen Passagen auf seine eigene oder eine andere ihm vorliegende Nachschrift zu Hegels Vorlesung bezieht . 110 Siehe Ein Hegelsches Fragment zur Philosophie des Geistes . A . a . O . 11  ; vgl . GW  15 . 303 . 105

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1825 angefertigt haben) in Gedankengang und Wortlaut eine Kongruenz bis ins Detail .111 Die Herausgeber von GW 15 gehen davon aus , daß Hegel dieses Bruchstück eigens für die Vorlesungen […] , also um Ostern 1825 , verfaßt habe .112 Dies gilt ihrer Ansicht nach auch für die Randnotizen im ersten Bruchstück , die sich teilweise wörtlich in den genannten Nachschriften wiederfinden , nicht jedoch in der Nachschrift Hotho . In der Tat lassen sich diesbezüglich zwischen der Nachschrift Griesheim und dem hier beschriebenen Bruchstück deutliche Parallelen nachweisen .113 Auf die Nachschrift Hotho beziehen sich Nicolin und die Herausgeber von GW 15 erneut hinsichtlich ihrer Entscheidungen , die Anordnung der Bruchstücke betreVend .114 Und tatsächlich läßt sich der Nachschrift Hotho entnehmen , daß Hegel zunächst Die empfindende Seele . Natur der Empfindung überhaupt abgehandelt hat (GW 25,1 . 51) , dann äußere und innere Empfindung (GW 25,1 . 52–62) . Die Herausgeber von GW 15 vermuten hinsichtlich einiger später eingefügter Stichworte von fremder Hand (auf den S . 27v und 28v des Manuskripts) , daß es sich hierbei um Notizen Boumanns handelt , die dieser anläßlich seiner Arbeit an der Edition der Enzyklopädie angefertigt habe . Daß Boumann das Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes zur Grundlage seiner Zusätze gemacht habe , gehe wiederum aus dem Zusatz zum § 396 (W 7,2 . 89f) , aber auch aus anderen Zusätzen hervor  ; als Beispiel nennen die Herausgeber eine Stelle in GW 15 (232,11–16 ) , die sie mit der inhaltlich entsprechenden Stelle in W 7,2 (S . 103 , nun in GW 25,2 . 982) in Bezug setzen .115 Folgt man dieser Argumentation , so handelt es sich bei dem Fragment um eines der beiden von Boumann genannten Collegien-Hefte Hegels (W 7,2 . VI) . Obwohl die genannte Stelle aus den Zusätzen durchaus starke Parallelen zu den Formulierungen des Fragments aufweist , kann die Annahme der Herausgeber bezüglich der Identität des Fragments und eines der beiden Collegien-Hefte Hegels aus der Sicht der Aussagen Boumanns hinsichtlich der Entstehungszeit der ihm vorliegenden Quellen allerdings in Zweifel gezogen werden , so daß die entsprechenden Passagen aus den anderen Quellen Boumanns stammen müßten . (Vgl . diesbezüglich den Unterpunkt A . 3 ./4 . des vorliegenden Editorischen Berichtes .) 2 .  Notizen zum dritten Teil der »Encyklopädie« . In  : GW  13  : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse (1817) . Unter Mitarbeit von Hans-Christian Lucas † und Udo Rameil hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Klaus Grotsch . Hamburg 2000 . 250– 543 . In GW 13 finden sich weiterhin die Fragmente  : Diss unterscheidet den Menschen vom Thiere … (GW  13 . 547f)  ; A) Primitiver Zustand des Menschen (GW  13 . 570f)  ; Macht über das Leibliche (GW  13 . 572f)  ; Macht des Andern über mich … (GW  13 . 574f)  ; Ver-

Siehe ebd . Siehe GW 15 . 303 . 113 Vgl . GW 15 . 247–249 und GW 25,1 . 149–152 . 114 Siehe Ein Hegelsches Fragment zur Philosophie des Geistes . 16  ; vgl . GW  15 . 303 . Zu beachten ist in diesem Zusammenhang die unterschiedliche Benennung der Bruchstücke durch Nicolin (S . 15ff) und die Herausgeber von GW 15 (siehe die Tabelle in GW 15 . 300) . 115 Siehe GW 15 . 300 . 111

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rücktheit ist Verschlossenheit in sich … (GW  13 . 576f)  ; A .) Astrologie (GW 13 . 578V)  ; Erläuternde Diktate zur »Encyklopädie« (GW 13 . 581–596)  ; vgl . darin die Erläuterungen zu den §§ 304 . [§ . 305 .] , 328 . etc . , 329 . und 373 (GW 13 . 594V) . Dem Editorischen Bericht in GW 13 läßt sich entnehmen , daß Hegel sich in enger zeitlicher Nähe zum Erscheinungstermin der Encyklopädie im Juni oder Juli 1817 ein durchschossenes Exemplar des dritten Teils der E n c y k l o p ä d i e als Vorlage für seine Vorlesungen hat anfertigen lassen und die eingebundenen leeren Seiten dann mit handschriftlichen Ergänzungen und Kommentaren zu den gedruckten Paragraphentexten gefüllt hat .116 Dem Editorischen Bericht folgend kann davon ausgegangen werden , daß die Encyklopädie zwischen Anfang Juni und dem 23 . Juni 1817 erschienen ist  ; darüber hinaus kann als belegt gelten , daß Hegel zu einem späteren Zeitpunkt der Vorlesungen im Sommersemester 1817 das durchschossene Exemplar bereits versehen mit ersten eigenen Notizen benutzt hat .117 Indiz für diesen Umstand ist die Eintragung gegenüber dem Paragraphen 338 in seinem durchschossenen Exemplar  : Vom 10 Juli an 1817 2 ‒¹₂ § pro Stunde zu machen .118 Die Autoren des Editorischen Berichts gehen weiterhin davon aus , daß Hegel das durchschossene Exemplar auch in seinen Vorlesungen von 1820 , 1822 und 1825 benutzt habe , wenngleich es nicht die einzige Textgrundlage darstellte .119 Bestätigt wird die Verwendung des durchschossenen Exemplars in allen drei Semestern demnach durch Datumseinträge  : Hegel habe – mit Ausnahme der Enzyklopädie-Vorlesung des Sommersemesters 1817 – bis zur Vorlesung über Anthropologie und Psychologie im Sommersemester 1825 jeweils die Schlußdaten der Vorlesungen verzeichnet . Aus den Vorlesungen über Anthropologie und Psychologie ist darüber hinaus jeweils das Datum fixiert , an dem er den Abschnitt A . Die Seele . beendet hatte . Dem Editorischen Bericht zu GW 13 ist eine Tabelle beigefügt , welche eine Übersicht über die Datumseinträge im durchschossenen Exemplar bereitstellt , auf deren Grundlage sich eine Übersicht über Hegels StoV ­behand­lung im Zuge des jeweiligen Semesters gewinnen läßt .120 Für die Herausgeber läßt sich zeigen , daß sich der handschriftliche Text in dem durchschossenen Exemplar des dritten Teils der Encyklopädie aus drei Notizenschichten , die in den Vorbereitungsphasen für die drei Enzyklopädievorlesungen vom Wintersemester 1817/18 , Sommersemester 1818 und Wintersemester 1818/19 entstanden , sowie aus drei Notizenschichten , die den drei Vorlesungen über Anthropologie

Siehe GW 13 . 637 . Vgl . ebd . 630f , 637f . 118 Siehe GW 13 . 311 . Vgl . dazu den Editorischen Bericht in GW 13 . 637f . Demnach handelt es sich bei dieser Notiz um Hegels Disposition über den StoV für den Rest des Semesters (Sommersemester 1817  ; vgl . oben Fn . 63) . Nach Ansicht der Herausgeber darf als recht wahrscheinlich gelten , daß Hegel das durchschossene Exemplar des dritten Teils der Encyklopädie beim Vortrag zwar in nicht näher zu bestimmender Weise beigezogen , aber nicht zur Grundlage genommen habe . (GW 13 . 638f) In welchem Verhältnis das von Boumann erwähnte Hegelsche Manuskript zu den Notizen aus dem durchschossenen Exemplar steht , läßt sich nicht mehr rekonstruieren (siehe unten S . 1159) . 119 Siehe die Nachricht über Verschollenes (GW 13 . 599) und hier den Gliederungspunkt 2 .  Manuskripte  ; vgl . Boumanns Vorwort des Herausgebers in W 7,2 . V–VIII . 120 Siehe GW 13 . 640–644  ; die Tabelle findet sich auf 642 . 116 117



editorischer bericht1159

und Psychologie aus den Sommersemestern 1820 , 1822 und 1825 zugehören , zusammensetzt .121 Das bedeutet , daß sich die entsprechenden Notizen sowohl als Quelle für die nicht überlieferte Vorlesung von 1820 betrachten lassen als auch als Quelle für die vorliegende Edition der Nachschriften zu den Vorlesungsjahrgängen 1822 und 1825 . 3 ./4 . Collegien-Hefte Hegels . Dem Herausgeber des Bandes 7,2 der durch einen Verein von Freunden des Verewigten besorgten Ausgabe der Werke Hegels – Ludwig Boumann – lagen bei seiner Edition der Zusätze zum dritten Teil der Encyclopädie von 1830 nach eigenen Angaben zuvörderst die eigenen Collegien-Hefte Hegels vor . Das eine derselben , mit dem Datum »Mai 1817« versehen , zeigt Boumann zufolge in seinen einzelnen T ­ hei­len eine große Ungleichheit der Ausführlichkeit  ; – das andere , in Berlin verfaßt und zum ersten Male im Sommersemester des Jahres 1820 gebraucht , ist etwas gleichmäßiger ausgeführt . Beide Hefte enthalten jedoch nicht eine zu festverbundenen Sätzen ausgearbeitete Entwicklung des Gegenstandes , sondern meistentheils nur allgemeine Umrisse und abgerissene Worte .122 Der hier im Abschnitt A .1 . zitierten Vermutung der Herausgeber von GW 15 , bei einem der beiden Hefte könne es sich um das Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes handeln , widerspricht zum einen , daß Hogemann und Jamme das Fragment auf 1822 datieren ,123 wohingegen Boumann die Entstehungszeit des einen Heftes auf 1817 und die des anderen auf die Zeit vor dem Sommersemester 1820 festlegt . Der Identität der beiden Manuskripte widerspricht auch , daß Boumann das Heft von 1820 zwar als gegenüber demjenigen von 1817 etwas gleichmäßiger ausgeführt beschreibt , jedoch dabei bleibt , daß beide Hefte nicht eine zu festverbundenen Sätzen ausgearbeitete Entwicklung des Gegenstandes , sondern meistentheils nur allgemeine Umrisse und abgerissene Worte enthalten , eine Charakterisierung , die auf das Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes in der Hauptsache nicht zutriVt . Daß es sich bei dem anderen Heft etwa um die in GW 13 abgedruckten Notizen Hegels aus einem durchschossenen Exemplar der Encyklopädie von 1817 handelt , ist ebenfalls ausgesprochen unwahrscheinlich – auch wenn die Charakterisierung des Stils der Hefte , die Boumann zur Verfügung standen , auf die Notizen eher zu­treVen würde . Das durchschossene Exemplar der Encyklopädie ist aber gemäß der Darstellung der Herausgeber von GW 13 erst im Juni oder Juli 1817 angefertigt worden , und Bouman hätte wohl kaum von einem Heft gesprochen , wenn er sich auf Hegels durchschossenes Exemplar der Encyklopädie bezogen hätte . Beide Hefte müssen aus der Sicht der vorliegenden Edition von daher als verschollen be­ zeichnet werden .

Siehe GW 13 . 644 . Hinsichtlich der Zuordnung der Datumsangaben und inhaltlicher Bezüge vgl . den Abschnitt 4 . Chronologie der Notizen des Editorischen Berichtes (GW 13 . 648–697) . 122 Siehe W  . VI . 7,2 123 Vgl . oben (S . 1156) die Ausführungen zur Publikation des Fragments zur Philosophie des subjektiven Geistes in GW 15 . 207–249 sowie den Editorischen Bericht ebd . 300 . 121

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anhang B   .   VORL ESU NGSNACHSCH RIF T EN

1 .   ZUM KOLL EG 1822

Heinrich Gustav Hotho  : Philosophie des Geistes nach dem Vortrage des Herrn Professor Hegel . [Ho] Überlieferung Die Nachschrift Hotho befindet sich unter der Signatur Ms . Germ . Qu . 1298 im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz .124 M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Das Heft umfaßt 104 Blätter aus 26 Bogen , die jeweils zu einem Doppelblatt mit Innenlage gefaltet sind , sowie ein Vorsatzblatt . Bei der Paginierung , die sich von fremder Hand mit Bleistift am rechten oberen Rande findet , wurde je ein Blatt nach Bl 45 und Bl 59 übersprungen . Diese BlätVgl . Der handschriftliche Nachlaß Georg Wilhelm Friedrich Hegels und die Hegel-Bestände der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz . Teil 1 . Katalog beschrieben von E . Ziesche . Wiesbaden 1995 . Anhang 19 . 241f . Von Hotho sind weiterhin folgende Nachschriften zu Vorlesungen Hegels erhalten  : Philosophie des Rechts . Nach dem Vortrage des H . Prof . Hegel . Im Winter 1822/23 . Berlin Hhotho . (vgl . Der handschriftliche Nachlaß … A . a . O . 243V . – K .-H . Ilting  : Hothos Manuskript . In  : Hegel  : Vorlesungen über Rechtsphilosophie 1818–1831 . Hrsg . von K .-H . Ilting . 4 Bde (1973/74) . Bd 3 . 81–86 . – E . Weisser-Lohmann  : Hegels rechtsphilosophische Vorlesungen . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 63–73 (hier  : 68f))  ; zur Edition herangezogen in Hegel  : Vorlesungen über Rechtsphilosophie 1818–1831 . Hrsg . von K .-H . Ilting . Bd  3 . – Philosophie der Weltgeschichte , nach dem Vortrage des Herrn Professor Hegel im Winter 1822/23 , Berlin , Heinrich Gustav Hotho v (vgl . H . N . Seelmann  : Hegels Philosophie der Weltgeschichte von 1822/23 . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 87–89 . – K .-H . Ilting u . a . : Zur Edition . In  : V  12  : Hegel  : Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte . Berlin 1822/1823 . Hrsg . von K .-H . Ilting u . a . Hamburg 1996 . 527–536 (hier  : 527))  ; zur Edition herangezogen in V 12 und GW 27,1 . – Logik u . Metaphysik . Nach dem Vortrage des Hr .  Professor Hegel . Sommer . 1823 . Berlin HHotho (vgl . Der handschriftliche Nachlaß … A . a . O . 245f . – H .-Ch . Lucas  : Hegels Vorlesungen über Logik und Metaphysik . In  : Hegel-Studien 26 (1991) , 32–40 (hier  : 37))  ; zur Edition herangezogen in GW 23,1 . – Geschichte der Philosophie . Nach dem Vortrage des H . Pr . Hegel . Im Winter 1823/24 . Hhotho . (vgl . Der handschriftliche Nachlaß … A . a . O . 246–249 . – P . Garniron / F . Hoge­m ann  : Hegels Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 110–119 (hier  : 114) . – Vorwort der Herausgeber . In  : V 6  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 1 . Einleitung in die Geschichte der Philosophie . Orientalische Philosophie . Hrsg . von P . Garniron und W . Jaeschke . Hamburg 1994 . XI–LIV (hier  : XXXIII))  ; zur Edition herangezogen in H und V 6–9 . – Philosophie der Religion Nach dem Vortrage d . H . Professor Hegel . Im Sommer 1824 . H . Hotho . (vgl . Der hand­schrift­ liche Nachlaß … A . a . O . 249V . – Vorwort des Herausgebers . In  : V  3  : Vorlesungen über 124

Aus der Nachschrift Hotho (S . 5v  ; GW 25,1 . 9)

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ter wurden nachträglich – wiederum mit anderer Schrift , jedoch ebenfalls mit Bleistift – als Bl 45a bzw . Bl  59a bezeichnet . Die Bogenzählung findet sich – beginnend mit dem 2 . Bogen – am oberen Innen­rand mit Tinte von Hothos eigener Hand (2 .–26 .) . Die einzelnen Blätter (ca . 21,7 × 17,7  cm) weisen einen ca . 5,5 cm breiten , vorgefalzten Außenrand und einen jeweils ca . 1 cm breiten , ebenfalls vorgefalzten Innenrand auf . Das Vorsatzblatt zeigt am oberen Rand in der Mitte die Signatur der Staatsbibliothek  : Ms . germ  . qu  . 1298  .  , darunter – von anderer Hand – die Widmung Der Königlichen Bibliothek / Berlin / überreicht von Dr . Erich Prieger 125 . / Berlin , 9 . 9 . 1899 . Im Vorderspiegel findet sich der Akzessionsvermerk der Königlichen Bibliothek 1899 . 110 . Auf der mit 1 paginierten Seite findet sich neben dem Titel der Nachschrift im unteren Drittel der rote Stempel der Pr . St .  / Bibliothek / Berlin  ; dieser Stempel findet sich ebenfalls am Textende im unteren Drittel der letzten beschriebenen S . 100v  ; die als 101 und 102 gezählten Blätter sind nicht beschrieben . Der Einband (ca .  22,2  × 18,0 cm) besteht aus einem schwarz-grau marmorierten Papierbezug über gegautschter Pappe  ; das Rückenschild ist verloren , jedoch findet sich auf dem Rücken im unteren Drittel auf einem roten Aufkleber mit goldener Schrift die Signatur der Staatsbibliothek  : Ms . Germ . Qu . 1298 . Bei der Niederschrift verwendete Hotho braune (8r –10r , 71v  –73v , 75v , 79v  –81v , 83r –85r) , schwarz-braune (10v  –40v , 42v  –71v , 75r –75v , 75v  –79v , 81v  –83r , 85r –100v) und schwarze Tinte (40v  –42r , 73v  –75r) . Spätere Überarbeitungen in schwarzer Tinte setzen sich deutlich von den mit brauner und schwarz-brauner Tinte geschriebenen Passagen ab . Diese Überarbeitungen , welche verschiedentlich recht zahlreich vorgenommen wurden , brechen nach etwa zwei Dritteln des Manuskripts ab (Ausnahmen bilden die S . 73r , 83v und 84v) . Zu diesen Überarbeitungen in schwarzer Tinte sind auch ein Großteil der Randbemerkungen zu zählen , welche in der Regel dazu dienen , den Text zu gliedern , und nur bis S . 59v ausgeführt wurden (eine Ausnahme bildet die Bemerkung Uebergang zum Geist . auf S . 82v) . Während die Nachschrift zu Beginn noch ausgesprochen sauber ausgeführt wurde , weist Hothos Handschrift im Verlaufe der Niederschrift einen zunehmend flüchtigen Charakter auf . Die Anzahl der verwendeten Kürzel blieb jedoch weiterhin gering , dagegen wurde eine große Zahl von Wörtern nun abgekürzt . Die Seiten sind durchschnittlich mit 30 bis 32 Zeilen beschrieben  ; lediglich in einigen wenigen Fällen sinkt die Anzahl der Zeilen auf weniger als 30 Zeilen , so auf den S . 61r (27) und 61v (26 Zeilen) . Auf der S . 43v sowie auf S . 77v finden sich lediglich 21 bzw . 12 Zeilen  ; oVen­sicht­lich um zu verhindern , daß der Eindruck entsteht , hier sei ein inhaltlicher Bruch im Text anzusetzen , die Philosophie der Religion . Teil 1 . Einleitung . Der BegriV der Religion . Hrsg . von W . Jaeschke . Hamburg 1983 . IX–LXXXVI (hier  : XXXIII))  ; zur Edition herangezogen in W1 , W2 , L und V 3–5 . – Die Philosophie der Kunst . Nach dem Vortrage d . H . Prof . Hegel im Sommer 1823 Berlin  ; zur Edition herangezogen in V 2 und GW 2  ; jeweils eine Nachschrift zu Natur­philo­sophie (1823/24) und zur Philosophie der Kunst (1826) sind verschollen (vgl . W . Bonsiepen  : ­Hegels Vorlesungen über Naturphilosophie . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 40–54 (hier  : 42) und A . Gethmann-Siefert  : Ästhetik oder Philosophie der Kunst . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 92–110 (hier  : 94) . 125 Erich Prieger (1849–1913) war Musikwissenschaftler in Bonn . Eine Beziehung zu Hotho läßt sich nicht nachweisen .



editorischer bericht1163

hat Hotho den Text jeweils mit Hilfe eines diagonalen Strichs über den entstandenen Leerraum an den Text der nächsten Seite angeschlossen . Größtenteils beendete Hotho die recto-Seiten mit Reklamanten , welche am unteren Rande auf den rechten Rand ausgedehnt wurden . Wörter , welche von Hotho ohne abzusetzen aneinander geschrieben wurden , werden im Text stillschweigend voneinander getrennt .126 Der oben erwähnte , zunehmend flüchtige Charakter von Hothos Handschrift hat insbesondere zur Folge , daß die Schreibweise von ss/ ß ununterscheidbar wird . Aufgrund der jedoch eindeutigen Verwendung dieser Buchstaben im ersten , sauber geschriebenen Teil wurde die neu entstandene Mischform – etwa im Wort Bewußtsein oder bei äußeres – im Sinne der Schreibgewohnheiten des ersten Teils der Nachschrift interpretiert . Die oben erwähnten Randbemerkungen , welche im Original in der Regel unterstrichen wurden , werden in der Druck­ fassung nicht gesperrt gesetzt . Abweichungen von der Praxis des Unterstreichens werden im text­ kritischen Apparat gesondert erwähnt . Die Nachschrift Hotho folgt von §  2 9 9  . bis § 305 . der falschen Paragraphenzählung der ersten Auflage der Encyklopädie (1817) .127 Die falsche Paragraphenzählung wird entsprechend dem Manu­skript beibehalten und durch die jeweils richtigen Angaben am Rande ergänzt . Z u r P e r so n H o t h os Heinrich Gustav Hotho 128 (geb . am 22 . Mai 1802 in Berlin , gest . am 24 . Dezember 1873 ebendort) schrieb sich im Sommersemester 1821 in Berlin für das Jurastudium , zusätzlich aber auch für das Studium der Philosophie ein . Seit dem Sommersemester 1822 besuchte er die Vorlesungen

Vgl . beispielsweise die Stellen 22v , Z .  23  : mitsichbringen und 22v , Z .  26  : souso Vgl . den Editorischen Bericht in GW 13 . 615f . 128 Für das folgende vgl  . C . v . Prantl  : Art . »Hotho , Heinrich Gustav« . In  : Allgemeine Deutsche Biographie . Bd 13 (1881) . 191–192 . – E . Ziemer  : Heinrich Gustav Hotho 1802–1873 . Ein Berliner Kunsthistoriker , Kunstkritiker und Philosoph . Berlin 1994 . – W . Waetzoldt  : Deutsche Kunsthistoriker . Von Passavant bis Justi . Leipzig 1924 . Bd 2 . 53–70 . – Art . »Hotho« . In  : Metzler Kunsthistoriker Lexikon . Zweihundert Porträts deutschsprachiger Autoren aus vier Jahrhunderten . Von P . Bethausen , P . H . Feist und Ch . Fork unter Mitarbeit von K . Rührdanz und J . Zimmer . Stuttgart und Weimar 1999 . 183f . – B .  Collenberg-Plotnikov  : Einleitung zu H . G . Hotho  : Vorlesungen über Ästhe­tik oder Philosophie des Schönen und der Kunst (1833) . Nachgeschrieben von Immanuel Hegel . Hrsg . und eingeleitet von B . Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2004 . XIX–XCIX . – A . Gethmann-Siefert  : Einleitung zu G . W . F . Hegel  : Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . In  : V  2 . XVV . – Dies . : H . G . Hotho  : Kunst als Bildungserlebnis und die Kunsthistorie in systematischer Absicht – oder die entpolitisierte Version der Erziehung des Menschen . In  : Kunsterfahrung und Kulturpolitik im Berlin Hegels . Hrsg . von O . Pöggeler und A . Gethmann-Siefert . Bonn 1983 . 229–261 . – W . Henckmann  : Art . »Hotho , Heinrich Gustav« . In  : W . Killy (Hrsg .)  : Literatur Lexikon . Autoren und Werke deutscher Sprache . Bd 5 . München 1990 . 475f . Hotho selbst gab eine Lebensschilderung in seinem Buch Vorstudien für Leben und Kunst . Stuttgart und Tübingen 1835 . Vgl . diesbezüglich auch die Einleitung zur Neuauflage dieses Buches (herausgegeben und eingeleitet von B . Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2002 . IX–LXXXV)  ; vgl . ferner  : M . Lenz  : Geschichte der Königlichen Friedrich-Wilhelm-Universität zu Berlin . Bd  2 . 1 . Hälfte  : Ministerium Altenstein . Halle 1910 . 312f . 126 127

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Hegels (die hier publizierte Nachschrift ist somit die erste Nachschrift einer Hegel-Vorlesung durch Hotho) . Das Studium bei Hegel wurde jedoch unterbrochen von einem Aufenthalt in Breslau (1824) und von Reisen nach London , Paris , Belgien und den Niederlanden (1825 zusammen mit Eduard Gans) . Seine 1826 eingereichte Dissertation trägt den Titel De Philosophia Cartesiana . Im gleichen Jahr wurde Hotho Mitglied der Sozietät für wissenschaftliche Kritik  ; er ver­öVent­lichte in den Jahrbüchern für wissenschaftliche Kritik zwischen 1827 und 1835 zehn Rezensionen . 1827 habilitierte er sich , nachdem er seinen ersten diesbezüglichen Versuch mit dem Titel Über die Behandlung der Kunstgeschichte aufgrund der Kritik des mit der Beurteilung seiner Arbeit befaßten Gremiums zurückgezogen hatte , mit einer Arbeit über Heraklit .129 Im gleichen Jahr begann er eine Lehrtätigkeit als Privatdozent an der Universität in Berlin und ab 1828 zusätzlich an der Allgemeinen Kriegsschule , wo er Literaturgeschichte vortrug .130 Im Sommersemester 1829 wurde er vom Kultusminister Karl Freiherr vom Stein zum Altenstein zum außerordentlichen Professor für Literaturgeschichte und Ästhetik an der Berliner Universität ernannt , jedoch gelang es ihm Zeit seines Lebens nicht , eine ordentliche Professur zu erlangen . 1832 131 wurde er Assistent des Direktoriums der Gemäldegalerie an dem von Karl Friedrich Schinkel errichteten Berliner Museum  ; 1860 wurde er Direktor des Kupferstichkabinetts und übernahm von 1868 bis 1872 die Leitung der Gemäldegalerie . Im Rahmen der Herausgabe der Hegelschen Werke durch einen Verein von Freunden des Verewigten übernahm er die Edition der Vorlesungen über die Aesthe­t ik (3  Bde . 1835–1838 , 21842/43) . Hotho selbst publizierte – neben seinen Vorstudien für Leben und Kunst (Stuttgart und Tübingen 1835) und seinen zahlreichen Beiträgen für Johann Friedrich von Cottas Morgenblatt für gebildete Stände – u . a . : Geschichte der deutschen und niederländischen Malerei . Eine öVent­liche Vorlesung , an der Königlichen FriedrichWilhelm-Universität zu Berlin gehalten . 2 Bde . Berlin 1842/43  ; Die Malerschule Huberts van Eyck nebst deutschen Vorgängern und Zeitgenossen . ÖVentliche Vorlesung . 2 Bde . Berlin 1855/58  ; Eyck-Album . Das Altarwerk Hubert’s van Eyck in St . Bavo zu Gent , nebst Lebensskizze Johann’s und Hubert’s und Schilderung der Kunstart beider Brüder . Berlin 1861  ; Dürer-Album . Albrecht Dürer’s Kunstart , Leben und Kunstentwicklung . Als Erläuterung von 22 photographischen Abbildungen Dürer’scher Holzschnitte , Stiche und Oel­gemälde . Berlin 1863  ; Die Meisterwerke der Malerei vom Ende des 3ten bis zum Anfang des 18ten Jahrhunderts in photo- und photolithographischen Nachbildungen entwickelt . Berlin 1865 und eine unvollendet gebliebene Geschichte der christlichen Malerei in ihrem Entwicklungsgang (3 Lieferungen) . Stuttgart 1867–1872 .

Zu den Vorgängen um Hothos Promotion und Habilitation vgl . G . W . F . Hegel  : Berliner Schriften 1818–1831 . Hrsg . von J . HoVmeister . Hamburg 1956 . 647–651 . 130 Als Zeugnis seiner Lehrtätigkeit in der Nachfolge Hegels sei hier genannt  : H . G . Hotho  : Vorlesungen über Ästhetik oder Philosophie des Schönen und der Kunst (1833) . Nachgeschrieben von Immanuel Hegel . Hrsg . und eingeleitet von B . Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2004 . 131 Siehe A . Ziemer  : Heinrich Gustav Hotho . A . a . O . 257 und W . Waetzoldt  : Deutsche Kunsthistoriker . A . a . O . 54  ; im Artikel Hotho in der ADB findet sich dagegen die Jahreszahl 1830 . 129



editorischer bericht1165 2 .   ZUM KOLL EG 1825

Carl Gustav Julius von Griesheim  : Ph i l o s o ph ie d e s G e i s t e s vorgetragen vo m P r o f e s s o r He g e l . [Gr] Überlieferung Die Nachschrift Griesheim befindet sich unter der Signatur Ms . Germ . Qu . 544 im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz .132 M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Das Heft umfaßt 194 Blätter in 48 Lagen mit je 2 Doppelblättern  ; die 49 . Lage mit 3 Doppelblättern . Das Mittelblatt der Lage 17 ist mit verwechselter Blattfolge eingebunden (zunächst

132 Vgl . Der handschriftliche Nachlaß … A . a . O . Anhang 29 . 268V . Von Griesheim sind weiterhin folgende Nachschriften zu den Vorlesungen Hegels überliefert  : Philosophie der allgemeinen Weltgeschichte vorgetragen von Hegel im Winterhalbenjahre 1822/23 . (Vgl . Der handschriftliche Nachlaß … A . a . O . 252–255 . – H . N . Seelmann  : Hegels Philosophie der Weltgeschichte von 1822/23 . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 87–89 . – K .-H . Ilting u . a . : Zur Edition . In  : V  12  : Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte . Berlin 1822/1823 . Hrsg . von K .-H . Ilting u . a . Hamburg 1996 . 527–536 (hier  : 527))  ; zur Edition herangezogen in V 12 und GW 27,1 . – Philosophie der Natur vorgetragen vom Professor Hegel im Winterhalbenjahr 1823/24 . (Vgl . Der handschriftliche Nachlaß … A . a . O . 256–260 . – W . Bonsiepen  : Hegels Vorlesungen über Naturphilosophie . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 40–54 (hier  : 46f))  ; zur Edition herangezogen in GW 24,1 und in Hegel  : Vorlesung über Naturphilosophie . Berlin 1823/24 . Nachschrift von K . G . J . v . Griesheim . Hrsg . und eingeleitet von G . Marmasse . Frankfurt am Main u . a . 2000 . – Philosophie der Religion von Hegel . (Vgl . Der handschriftliche Nachlaß … A . a . O . 260–264 . – Vorwort des Herausgebers . In  : V  3  : Hegel  : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Hrsg . von W . Jaeschke . 3 Teile (1983–1985) . Teil 1 . IX–LXXXVI (hier  : XXXIIf))  ; zur Edition herangezogen in W1 , W2 , L und V 3–5) . – Ph i l o s o ph ie d e s Re ch t s  . Vorgetragen vom Prof . Hegel , Winter 1824 .25 . (Vgl . Der handschriftliche Nachlaß … A . a . O . 264–268 .  – K .-H . Ilting  : Vorbemerkungen zu I . Philosophie des Rechts . In  : Hegel  : Vorlesungen über Rechtsphilosophie 1818–1831 . Hrsg . von K .-H . Ilting . 4 Bde (1973/74) . Bd 4 . 69–74 . – E . Weisser-Lohmann  : Hegels rechtsphilosophische Vorlesungen . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 63–73 (hier  : 68 , 70f))  ; zur Edition herangezogen in W und in Ilting Bd 4 . – Geschichte der Philosophie von Hegel . (1825/26) (Vgl . Der handschriftliche Nachlaß … A . a . O . 270–273 . – P . Garniron / F . Hogemann  : Hegels Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 110–119 (hier  : 112) . – Vorwort der Herausgeber . In  : V 6  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Hrsg . von P . Garniron und W . Jaeschke . 4 Teile (1986–1996) . Teil 1 . XI–LIV (hier  : XXXIV))  ; zur Edition herangezogen in W , Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Bd  1  : Einleitung  : System und Geschichte der Philosophie . Vollständig neu nach den Quellen herausgegeben von Johannes HoVmeister . Leipzig 1940 und V 6–9 . – Philosophie der Kunst von Prof . Hegel . Sommer 1826 . (Vgl . Der handschriftliche Nachlaß … A . a . O . 273–275 . – A . Gethmann-Siefert  : Ästhetik oder Philosophie der Kunst . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 92–110 (hier  : 99)) .

Aus der Nachschrift Griesheim (S . 64  ; GW 25,1 . 211)



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S . 133f , dann 131f) . Eine diesbezügliche Bleistift-Notiz von unbekannter Hand findet sich auf dem hinteren Spiegel  : 3 8 3 S e it e n S . 133 u 134 falsch eingebunden / folgt hinter 130 . Die einzelnen Blätter (ca . 21,5 × 17 cm) weisen einen ca . 3,5–4,5 cm breiten , vorgefalzten Außenrand und eine rote Schnittfärbung auf . Die S. 380–382 und 387–395 sind nicht beschrieben . Zu Beginn der Nachschrift sind die Seiten in der Regel mit 30 bis 33 Zeilen , im letzten Drittel mit 25 bis 30 Zeilen beschrieben . Die Niederschrift erfolgte mit schwarzer Tinte , ebenso die Paginierung der S . 1–379 . Beginnend mit der S . 381 wurden die folgenden Seiten bis S . 395 – bis auf die S . 386 unter Auslassung der geraden ZiVern – nachträglich mit Bleistift paginiert . Ein Inhaltsverzeichnis der Nachschrift findet sich auf den S . 383–386  ; hier wurde eine ebenfalls mit Bleistift vorgenommene falsche Paginierung (380 , 382 , 383) jeweils eingeklammert und ersetzt (383 , 385 ,  386) . Die Nachschrift ist als brauner Halblederband (ca . 22,5 × 17,5 cm) gebunden , dessen Rücken mit je 2 verschiedenen Zierstempeln und Zierleisten versehen ist . Das rotbraune , mit Goldleisten ver­ sehene Rückenschild trägt in Golddruck die Aufschrift Philosophie des / Geistes / von / Hegel . Über der unteren Goldleiste findet sich auf einem roten Aufkleber mit goldener Schrift die Signatur der Staatsbibliothek  : Ms . Germ . Quart . 544 . Die nicht in Leder gearbeiteten Teile des Einbandes bestehen aus einem braun-schwarz marmorierten Papierbezug über gegautschter Pappe . Im Vorderspiegel findet sich mit schwarzer Tinte der Akzessionsvermerk der Königlichen Bibliothek 3347 . b . Aus der Akzessionsliste geht hervor , daß die Nachschrift der Königlichen Bibliothek von Griesheim selbst geschenkt wurde . Das mit 1 paginierte Titelblatt zeigt am oberen Rand in der Mitte ebenfalls die Signatur der Staatsbibliothek Ms . Germ 4º . 544 . Auf den S . 2 , 3 , 380 und 386 findet sich jeweils der rote Stempel der Königlichen Bibliothek  : Ex / Biblioth . Regia / Bero­linensi . Die S . 2 zeigt darüber hinaus den Abklatsch eines nicht mehr vorhandenen Zettels , dessen Beschriftung zum Teil unleserlich ist . Erkennbar ist lediglich folgender Wortlaut  : Philosophie des / Geistes / […] / Hegel / Beim Beschneiden […] besonders […] / […]cksichtigen da […] nicht zu sch[…] wird . Der […] Bei der Nachschrift Griesheim handelt es sich um eine ausformulierte Reinschrift  ; die sehr sauber ausgeführte charakteristische Handschrift findet sich auch in den anderen überlieferten Nachschriften Griesheims , die dieser von Hegels Vorlesungen 133 angefertigt hat  ; der Text weist lediglich einige kleinere Korrekturen auf , gelegentlich auf Rasur . Es finden sich nur sehr wenige Abkürzungen  ; Kürzel wurden von Griesheim nicht verwendet . Auf der S . 163 wurden am unteren Ende zwei Zeilen vollständig ausgekratzt . Die S . 76 zeigt am linken Rande mit Bleistift den Eintrag 311  ; auf dem Rande der S . 358 findet sich – ebenfalls mit Bleistift – neben einer die Z . 13–15 kennzeichnenden senkrechten geschlängelten Linie – von unbekannter Hand der auf die jeweils mit Bleistift unterstrichenen Wörter Dramatische (in den Z . 13 und 15) bezogene Korrekturvorschlag ? Grammatische . Jeweils auf dem Rand findet sich die Paragraphenzählung der ersten Auflage der Encyklopädie . Der erste von Griesheim zitierte und den Ausführungen der Nachschrift zufolge von Hegel in großer Ausführlichkeit erläuterte Paragraph ist demnach der § 299 (S . 19) . An die in diesem Zusammenhang erfolgte nähere Bestimmung des BegriVs des Geistes schließt sich eine kontinuierliche Erläuterung der §§ 297 (S . 43) bis 396 (S . 378) an  ; es fehlen die Angaben der §§ 306 , 133

Siehe oben Fn . 132 .

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anhang

316 , 317 , 321 , 323 , 331 , 342 , 353 , 354 , 370 , 372 , 373 , 377 , 378 , 380 bis 383 , 387 , 388 , 390 und 395  ; hinsichtlich der §§ 368 und 393 wird jeweils auf die entsprechende Anmerkung verwiesen (siehe GW 25,1 . 492 und 537) . Was die Paragraphenangaben betriVt , folgt die Nachschrift – wie schon die Nachschrift Hotho (diese ab § 299  ; siehe GW 25,1 . 9–21) und die parallele Nachschrift Kehler – von § 297 bis § 305 der falschen Paragraphenzählung der ersten Auflage der Encyklopädie (1817) .134 Die falsche Paragraphenzählung wurde in der Edition entsprechend dem Manuskript beibehalten und durch die jeweilig richtigen Angaben am Rande ergänzt . Auffällig ist in diesem Zusammenhang der Umfang der Erläuterungen zum § 318 (GW 25,1 . 280–304) und zum § 320 (GW 25,1 . 307–357) . Die Nachschrift Griesheim zeichnet sich durch eine große Anzahl von wörtlichen Zitaten aus der Encyklopädie aus . Insbesondere was die Interpunktion und die Schreibweise bestimmter Wörter an­betriVt , jedoch an einigen Stellen auch , was Formulierungen betriVt , weichen diese Zitate verschiedentlich vom Originaltext ab  ; unklar bleibt jedoch , ob die Zitate von Hegel in der Vorlesung vorgetragen wurden , ob er lediglich auf die jeweils zu erläuternden Paragraphen hinwies oder ob Griesheim diese – der besseren Orientierung wegen – aus eigenem Antrieb aus der Encyklopädie abgeschrieben hat  ; in den auf den edierten Text der Nachschriften bezogenen Anmerkungen des vorliegenden Bandes wird auf die entsprechenden Paragraphen der Encyklopädie und die möglichen Differenzen verwiesen . Eine charakteristische Eigenart der Nachschrift ist in der oftmaligen , damals noch vielfach üb­ lichen , aus heutiger Sicht fehlerhaften Verwendung des Akkusativs an Stelle des Dativs zu sehen  ; diese Eigenart des Nachschreibers wurde in der vorliegenden Edition nicht korrigiert . Auffällig ist auch der ausgesprochen sparsame Umgang des Nachschreibers , was die Verwendung von Kommata betriVt . In den Passagen , die in der Nachschrift Kehler oVen­sicht­lich von der Nachschrift Griesheim abgeschrieben wurden , wurden diese in der Regel durch Kehler ergänzt . Als einzige Nachschrift der vorliegenden Edition fand die Nachschrift Griesheim dem Herausgeber Ludwig Boumann zufolge Eingang in die Edition des Bandes 7,2 der Werke Hegels . Boumann verwendete das Heft demnach als eines von fünfen zur Herstellung der sogenannten Zusätze  ; ihm zufolge gewährte das sehr fleißig ausgearbeitete , umfangreiche Heft des Herrn Majors v . Griesheim aus dem Jahre 1825 bei der diesbezüglichen Arbeit nicht geringere Ausbeute als das von Boumann selbst angelegte Heft und zwei Hefte , die He g e l selber sich hat abschreiben lassen und deren Eines von ihm bei seinen Vorlesungen in den Jahren 1828 und 1830 zu Grunde gelegt und zu diesem Behufe mit vielfachen eigenhändigen Randbemerkungen ausgestattet worden ist .135 Gleichwohl hat Boumann bei der Ausformulierung der Zusätze diejenigen Passagen , die er der Nachschrift Griesheim entnommen hat , auf eine Weise integriert , daß sie sich nicht mehr als eindeutig der Nachschrift zugehörig identifizieren lassen .

134 135

Vgl . den Editorischen Bericht in GW 13 . 615f . Siehe W 7,2 . VI .



editorischer bericht1169

Z u r P e r so n G r i e sh e i m s Karl Gustav Julius von Griesheim wurde am 16 . Juli 1798 in Berlin geboren und starb am 1 . Januar 1854 in Koblenz .136 Schon als Gymnasiast des Friedrich Wilhelm Gymnasiums zu Berlin ließ er sich im November 1813 (von Schleiermacher) einsegnen , um an den Befreiungs­ kriegen teilnehmen zu können  : Er wurde dem 2 . Garderegiment zu Fuß zugetheilt , wegen körperlicher Schwäche jedoch erst am 7 . August 1814 wirklich eingestellt  ; 1815 wurde er zum Offizier und 1819 zum Regimentsadjutanten befördert . Neben seiner Tätigkeit beim Militär erwarb er sich bedeutende juristische Kenntnisse und besuchte an der Berliner Universität u . a . die Vorlesungen Hegels . Griesheim arbeitete darüber hinaus an den Jahrbüchern für wissenschaftliche Kritik mit .137 1831 wurde er zum Hauptmann ernannt und gab fünf Jahre später ein Militär-Handbuch heraus (Gustav von Griesheim  : Der Compagnie-Dienst  : ein Handbuch für Infanterie-Officiere der Königlichen Preußischen Armee . Berlin 1836 .) , das ihm oVen­sicht­lich zu einer Anstellung in der Armee-Abteilung des Kriegsministeriums verhalf und ihm darüber hinaus die Möglichkeit er­öVnete , an der Allgemeinen Kriegsschule Taktik zu lehren . Neben seiner Tätigkeit an der Allgemeinen Kriegsschule las Griesheim auch an der Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule . 1839 wurde er zum Major und 1847 zum Oberstleutnant befördert . Im Kriegsministerium , wo er unter neun Kriegsministern arbeitete (zu seinen Hauptarbeiten hier gehören die Bezirkseintheilung der Landwehr von 1842 und der Mobilmachungsplan von 1844) , war er Vorsteher der Armeeabtheilung und schließlich Direktor des Allgemeinen Kriegsdepartements , eine Position , in der er in die Ereignisse der Revolution von 1848/49 ­involviert war . Während der Revolution gab Griesheim anonym mehrere Flugschriften heraus  :

Zum folgenden vgl . M . Jähns  : Art . : »Griesheim , Karl Gustav« . In  : Allgemeine Deutsche Biographie . 9 (1879) , 665–667 . Diesem Artikel sind – soweit nicht anders gekennzeichnet – die in diesem Abschnitt verwendeten Zitate zuzuordnen . Vgl . auch V . Schäfer  : Gustav von Griesheim . – In  : G . Taddey (Hrsg .)  : Lexikon der deutschen Geschichte . Ereignisse – Institutionen – Personen . Von den Anfängen bis zur Kapitulation 1945 . Stuttgart 3 1998 . 478 . 137 Vgl  . Griesheims Rezensionen zu u . a . A l b r e c h t s v  . Wa l l e n s t e i n  , Herzogs von Friedland und Mecklenburg ungedruckte , eigenhändige , vertrauliche Briefe und amtliche Schreiben aus den Jahren 1627–1634 an Arnim (Arnheim) , Altringer , Gallas , Piccolomini und andere Fürsten und Feldherren seiner Zeit , mit einer Charakteristik des Lebens und den Feldzügen Wallensteins . Herausgegeben von F  . F ö r s t e r  . Erster Theil mit zwei lithographirten Briefen . Berlin 1828 . In  : Jahrbücher für Wissenschaftliche Kritik . Herausgegeben von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jahrgang 1828 . Zweiter Band . Stuttgart und Tübingen 1828 . Nro . 81 u . 82 . November 1828 . 650–656 und Nro . 83 u . 84 . November 1828 . 657–666 oder zu 1) Herzog Bernhard der Große von Sachsen-Weimar . Biographisch dargestellt von D r . B e r n h a r d Rö s e  . Erster Theil . Weimar 1828 . 2) Johann Friedrich der Sechste , Herzog zu Sachsen , Ernestinischer Linie . Ein biographischer Versuch von D r  . B e r n h a r d Rö s e  . Neustadt a .  d . Orla 1827 . In  : Jahrbücher für Wissenschaftliche Kritik . Herausgegeben von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jahrgang 1829 . Erster Band . Stuttgart und Tübingen 1829 . Nro . 61 u . 62 . April 1829 . 494–496 und Nro . 63 u . 64 . April 1829 . 497–510 . 136

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anhang

Ueber den Krieg mit Rußland (April 1848)  ; Ueber die Dauer der gesetzlichen Dienstzeit in der preußischen Armee , Das Cadettencorps sonst und jetzt und Die deutsche Centralgewalt und die preußische Armee (23 . Juli 1848) , wobei insbesondere letztere auf starke öVent­ liche Kritik stieß , so in der von Georg Jung herausgegebenen Flugschrift Der Berliner Cavaignac  : Eine Entgegnung auf  : die Deutsche Central-Gewalt und die Preußische Armee . Berlin 1848 . Inwiefern die gegen die Revolution gerichtete Flugschrift Gegen Demokraten helfen nur Soldaten . (November 1848) , mit welcher er auch in der jüngeren Geschichtsschreibung bezogen auf das 19 . Jahrhundert gerne identifiziert wird , auf Griesheim zurückgeht , ist heute umstritten ,138 jedoch trug wohl zu der Vermutung bei , diese Schrift gehe auf Griesheim zurück , daß dort

Siehe Th . Nipperdey  : Deutsche Geschichte 1800–1866 . Bürgerwelt und starker Staat . München 1983 . 632  : […] es bildete sich eine informelle Militärpartei , die die Armee zum Instrument der Gegenrevolution machen wollte […] . Bezeichnend für die neue Lage war , daß einer der Wortführer dieser »Militärpartei« , der Oberstleutnant Griesheim , Direktor des allgemeinen Kriegsdepartements und graue Eminenz des Kriegsministeriums , sich mit propagandistischen Flugschriften an die ÖVent­l ich­keit wandte . Der Titel der vierten Flugschrift von Ende November wurde zum geflügelten Wort  : ›Gegen Demokraten helfen nur Soldaten‹ .  ; analog  : G . Wollstein  : Erfolgreiche Gegenrevolution . In  : Informationen zur politischen Bildung . Nr  265  : Revolution von 1848 . 2006 (Neudruck 2010) . 48  : Die politischen Fäden im Hintergrund zog die »graue Eminenz« Griesheim , […] er gehörte zu jenen Konservativen , die sich nach der Märzrevolution mit großem publizistischen Einsatz und Erfolg der ÖVent­l ich­keits­a rbeit zuwandten , um die Dominanz liberaler und demokratischer Leitvorstellungen zu brechen […] . Schließlich lieferte Griesheim mit der bald gängigen Parole »Gegen Demokraten helfen nur Soldaten« das Motto zur »Abrechnung« mit der politischen Linken in Preußen , aber auch im übrigen Deutschland . Differenzierter dagegen  : E . Trox  : Militärischer Konservatismus . Kriegervereine und »Militärpartei« in Preußen zwischen 1815 und 1848/49 . Stuttgart 1990 . 114V  ; vgl . auch Geflügelte Worte . Der Citatenschatz des deutschen Volkes . Gesammelt und erläutert von G . Büchmann . Fortgesetzt von Walter Robert-Tornow . Berlin 1898 . 263f . Demnach handelt es sich bei dem Satz Gegen Demokraten / Helfen nur Soldaten um den Schluss des Gedichtes v . Merckels »Die fünfte Zunft« , das als fliegendes Blatt im Aug . oder Sept . 1848 erschien , in den »Zwanzig patriotischen Liedern« von v . Merckel (Berlin 1850) wieder abgedruckt wurde und in Paul Lindaus »Gegenwart« vom 16 . Nov . 1878 zu finden ist . [Die entsprechende Strophe dieses Gedichts wurde am Ende der Flugschrift abgedruckt  : Also hausen durch das Land / Die unsaubern Geister , / Bis das Kreuz mit fester Hand / Drüber schlägt der Meister  ; / Bei dem ersten Trommelklang / Fahren sie davon mit Stank ! / Gegen Demokraten / Helfen nur – Soldaten . A . a . O . 14] Sehr bekannt wurde das Wort als der Titel einer 1848 zu Berlin erschienenen Broschüre , die ein Oberst v . Griesheim verfasst haben soll (s . Graf Roons Denkwürdigkeiten 1 , 270) . / Wenn Karl Braun-Wiesbaden in »Nur ein Schneider« den Schneider sagen lässt , der Prinz von Oranien-Nassau habe seit 1787 den Grundsatz im Munde geführt  : »Gegen Demokraten helfen nur Soldaten« so ist das wohl nur eine Erfindung . – In den hier erwähnten Denkwürdigkeiten aus dem Leben des General-Feldmarschalls Kriegsministers Grafen Roon . Sammlung von Briefen , Schriftstücken und Erinnerungen . Erster Band . Breslau 1892 . 270 fin­ det sich in einem Brief von Fischer an Roon die Mitteilung  : Sodann folgen zehn Broschüren , von welchen er [Griesheim] acht gewiß verfaßt hat , obgleich »gegen Demokraten helfen 138



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zweimal aus Die deutsche Centralgewalt und die preußische Armee zitiert wurde .139 Gegen die Auffassung , Griesheim habe in den zeitgenössischen Auseinandersetzungen eine radikal anti­ demokratische Haltung eingenommen , spricht , daß er mit seiner Schrift Kritische Bemerkungen über den Entwurf des Wehr-Ausschusses der Reichs-Versammlung zu einem Gesetz über die deutsche Wehr-Verfassung (Berlin . Oktober 1848) oVen­sicht­lich den Versuch unternahm , mäßigend auf den Entwurf des Wehrausschusses zu diesem Gesetz einzuwirken . Griesheim vertrat allerdings den Kriegsminister in der Nationalversammlung und erstattete in dieser Funktion im Juni 1848 den Bericht über den Zeughaussturm . Im Februar 1849 wurde er Abgeordneter der zweiten Kammer des preußischen Landtages für den Wahlkreis Teltow-Storkow-Beeskow . Im Mai 1850 wurde er dann zum ersten Kommandanten von Koblenz ernannt , im November desselben Jahres jedoch als Chef des Stabes des unter den Befehl des Prinzen von Preußen gestellten Armee­ corps nach Berlin zurückgerufen . Nach Eintritt der Demobilmachung kehrte Griesheim nach Koblenz zurück und ver­öVent­lichte 1851 unter dem Titel Lebensfragen der Landwehr eine weitere Flugschrift , in welcher er die Struktur des preußischen Heeres gegen aufkommende Kritik verteidigte . Im März 1853 wurde er zum Generalmajor ernannt . Nach seinem Tode 1854 gab einer seiner früheren Hörer an der Kriegsschule Griesheims Vorlesungen über die Taktik als hinter­ lassenes Werk des Generals Gustav von Griesheims heraus (Berlin 1855) . Wie schon Hegel (ab 1818) war auch Griesheim (ab 1841) Mitglied der sogenannten Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin .140

nur Soldaten« seine ChiVre nicht trägt . Vgl . weiterhin H .-J . Burgard  : Gegen Demokraten helfen nur Soldaten  ? Die deutsche Revolution des Jahres 1848 und ihr Iserlohner Epilog 1849 . In  : 1848/1849 – die Republik der Tiere . Hrsg . vom Stadtmuseum in Iserlohn . Bearb . von G . Schäfer . Iserlohn 1999 . 10–24 . 139 Siehe Gegen Demokraten helfen nur Soldaten . A . a . O . 3 unter Bezug auf  Die deutsche Centralgewalt und die preußische Armee . Berlin 1848 . 7  ; 10 . Das erste Zitat wird eingeleitet mit den Worten Wie schnell sind die Worte in Erfüllung gegangen und lautet »daß die preußische Armee die einzige in Deutschland noch fest und aufrecht stehende Säule sei , die den letzten Rest der Ordnung trage und die wohl bald der Mittelpunkt sein werde , um welchen sich das neue Gebäude aufbaue,« […] . Das zweite Zitat wird einge­leitet mit den Worten Und jener Schriftsteller , der Preußen , der die Herzen des preußischen Volks und der preußischen Krieger doch wohl besser kannte , wie die Volksverführer , die ihn darob bissig an­ge­g riVen haben , er schrieb weiter  : »Freudig ziehen die Reserven aus der Heimath zu den Truppen und freudig ziehen sie weiter wenn es gilt . Eben so freudig und schnell folgt die Landwehr dem Ruf zum Kriege und das alte Preußen wird sich erheben wie Ein Mann , wenn sein König ruft .« 140 Vgl . Hegel und die »Gesetzlose Gesellschaft«  . Ein neu aufgefundenes Dokument , mitgeteilt von Andreas Arndt und Wolfgang Virmond . – In  : Hegel-Studien . 20 (1985) , 113–116 .

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Friedrich Carl Hermann Victor von Kehler  : Philosophie des Geistes nach Hegel . [Ke] Überlieferung Die Nachschrift Kehler befindet sich unter der Signatur Ms .Chron .1906 .6 in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena .141 M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Die Nachschrift war ursprünglich als Heft gebunden . Das Heft umfaßt 125 Blätter in 17 Lagen (die 1 . , 4 . und 5 . Lage aus jeweils 2 Doppelblättern , die 11 . , 13 . , 15 . , 16 . und die 17 . und letzte Lage aus je 3 Doppelblättern , wobei bei der 16 . Lage die zweite Hälfte des äußeren Doppel­ blattes abgeschnitten wurde und bei der 17 . Lage zusätzlich ein einzelnes , als 231 . und 232 142 paginiertes Blatt an den inneren Rand des ersten Teils des 2 . Doppelblattes (S . 233f) geklebt worden ist  ; die 2 . , 3 . , 6 . , 8 . , 9 . , und 10 . Lage bestehen aus jeweils 4 Doppelblättern , die 12 . und 14 . Lage aus 5 Doppelblättern und die 7 . Lage aus 6 Doppelblättern) sowie zwei einzeln eingebundenen Blättern (33f und 35f) , einem Vorsatzblatt und einem weiteren einzelnen Blatt , das am Ende des Manuskripts wie auch das Vorsatzblatt mit Hilfe eines Papierstreifens an das erste bzw . letzte Blatt des Heftes geklebt worden ist (das einzelne Blatt , das am Ende des Manuskripts eingeklebt wurde , trägt die Seitenzahlen 243 und 244)  ; beide Einzelblätter haben zusammen vermutlich ursprünglich als Doppelblatt den Einband des Heftes gebildet . Das Manuskript trägt sowohl auf dem Vorsatzblatt als auch auf dem als I paginierten Titelblatt den Stempel der Universitaets Bibliothek Jena . Auf dem Vorsatzblatt findet sich mit schwarzer Tinte der Titel der Nachschrift Philosophie  / des Geistes . / Sommer 1825 sowie mit Bleistift die Signatur der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena Ms .Chron .1906 .6 . Das folgende Titelblatt trägt die Aufschrift Philosophie des Geistes / nach Hegel . / Sommer 1825 . / Hermann v . Kehler . ,

Von Hermann von Kehler sind weiterhin folgende Nachschriften zu den Vorlesungen Hegels überliefert  : Die philosophische Weltgeschichte von H . v . Kehler (vgl . H . N . Seelmann  : Hegels Philosophie der Weltgeschichte von 1822/23 . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 87–89 . – K .-H . Ilting u . a . : Zur Edition . In  : V  12  : Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte . Berlin 1822/1823 . Hrsg . von K .-H . Ilting u . a . Hamburg 1996 . 527– 536 (hier  : 528))  ; zur Edition herangezogen in V 12 und GW 27,1 . – Philosophie der Religion nach Hegel . Im Sommer 1824 . v . Kehler (vgl . das Vorwort des Herausgebers . In  : V  3  : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Hrsg . von W . Jaeschke . Teil 1 . IX–LXXXVI (hier  : XXXIII))  ; zur Edition herangezogen in V 3–5 , L . – Logik nach Hegel – Kollegheft von H . v . Kehler (vgl . H .-Ch . Lucas  : Hegels Vorlesungen über Logik und Metaphysik . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 32–40 (hier  : 36f))  ; zur Edition herangezogen in GW 23,1 . – Philosophie der Weltgeschichte nach Hegel . – Im Winter 1824/25 . H .  v .  Kehler (Vgl . F . Hespe  : Hegels Vorlesungen zur ›Philosophie der Weltgeschichte‹ . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 78–87 (hier  : 79))  ; zur Edition herangezogen in L  ; – Philosophie der Kunst oder Aesthetik . Nach Hegel . Im Sommer 1826 (Vgl . A . GethmannSiefert  : Ästhetik oder Philosophie der Kunst . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 92–110 (hier  : 98f))  ; hrsg . von A . ­G ethmann-Siefert und B . Collenberg-Plotnikov unter Mitarbeit von F . Ianelli und K . Berr . München 2004  ; weiterhin zur Edition herangezogen in L . 142 Zur Paginierung der Nachschrift siehe unten S . 1173 . 141



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wobei der Titel mit blasser brauner Tinte und der Name des Nachschreibers mit schwarzer Tinte , jedoch in identischer Handschrift , der Handschrift Kehlers , ausgeführt worden ist . Der Einband (ca .  22,9  × 17,4 cm) besteht aus einem schwarz-grau marmorierten Papierbezug über gegautschter Pappe , der eine große Anzahl von Gebrauchsspuren aufweist  ; dem vorderen Deckel des Einbandes folgt ein erst bei der späteren Bindung hinzugefügtes leeres Blatt  ; ein weiteres leeres Blatt neueren Datums findet sich nach dem eingebundenen Heft vor dem hinteren Deckel des Einbandes  ; auf der Innenseite des vorderen Pappendeckels findet sich mit Bleistift der letzte Teil der Signatur der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena 1906 .6 . sowie erneut der Stempel der Universitaets Bibliothek Jena .  ; es finden sich ferner zwei Rückenschilder , wobei das erste (ca . 5,2 × 2,3 cm) die oVen­sicht­lich von Kehler stammende , mit Tinte und feiner Feder ausgeführte Aufschrift Hegel / Philosophie / des / Geistes . / Colleg S . S . 1825 / H . v . Kehler trägt  ; ein weiteres Schild am unteren Ende des Buchrückens zeigt , mit Tusche geschrieben , erneut die Signatur der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena  : Ms ./Chron ./1906 .6 . Die einzelnen Blätter (ca . 21,7 × 17,0 cm) weisen einen vorgefalzten Außenrand auf , dessen Breite zwischen 3,5 und 4,5 cm schwankt , sowie einen ca . 1,5 cm (bzw 1,0 cm) breiten , ebenfalls vorgefalzten Innenrand . Das Papier läßt kein Wasserzeichen erkennen . Die Seiten der ersten Lage der Nachschrift sind in der oberen rechten Ecke unter Verwendung eines Bleistiftes mit römischen ZiVern paginiert ( I–VIII) . Auf den römisch paginierten Seiten befindet sich das Inhaltsverzeichnis der Nachschrift ( III–V)  ; die S .  II und VI–VIII wurden nicht beschrieben . Die erste beschriebene Seite der zweiten Lage wurde nicht paginiert  ; die Seitenzählung erfolgt dann ab S . 2 bis S . 221 mit Tinte  ; die S . 222–244 wurden – ebenfalls in der oberen rechten Ecke – mit Bleistift paginiert , wobei die S . 222–228 nicht beschrieben wurden . Die Paginierung der S . 2–221 stimmt , sowohl was das Schriftbild als auch was die verwendete Tinte an­betriVt , mit der Schrift des Haupttextes überein und ist somit Hermann von Kehler zuzuschreiben . Die S . 221 ist nur zur Hälfte , die paginierte S . 228 – wie gesagt – nicht beschrieben , jedoch beginnt der Text auf S . 229 – mit der auch die 17 . und letzte Lage beginnt – unvermittelt erneut in der Satzmitte mit den Worten vernichtet werde das empirische des Zeichens 143 und endet auf der S . 241 mit dem Satz Der Geist … selbst und einem Spiegelstrich .144 OVen­sicht­lich ist dieser Passage ursprünglich vorangehendes Textgut verlorengegangen , ein Befund , der sich jedoch nicht anhand der Analyse der Quelle erklären läßt . In der Nachschrift Griesheim umfaßt der der Lücke in der Nachschrift Kehler entsprechende Text 42 Manuskriptseiten (Griesheim 321–363 , GW 25,1 . 485–523) . Die als 243 . paginierte Seite trägt auf der unteren rechten Hälfte die um 90 Grad versetzte Aufschrift tragen , / dieselben zu verurtheilen , wie binnen / 8 Tagen bei Vermeidung der Exe-/ cution . Die Nachschrift weist zwei unterschiedliche Schriftbilder auf , jedoch erfolgte die Niederschrift in beiden Fällen mit einer feinen Feder und schwarzer Tinte . Während Kehler im größeren Teil der Nachschrift eine charakteristische , stark mit Kürzeln und Abkürzungen (auffällig ist das Weglassen der Vokale) versehene , in der Regel jedoch sauber ausgeführte Schriftart verwendet (im f­olgenden

143 144

Siehe GW  25,1 . 523 , Z .  26f . Siehe GW 25,1 . 544 .

1174

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als Konzeptschrift bezeichnet) , wurden andere Passagen in einer sich von der Konzeptschrift unterscheidenden Schriftart ausgeführt , die hier Reinschrift genannt werden soll , obwohl auch hier Kürzel und Abkürzungen Verwendung fanden . Die mit Konzeptschrift ausgeführten Teile finden sich auf den S . 1–31  ; 37  ; 40  ; 42–52  ; 53 Mitte bis 54 Mitte  ; 58 Mitte bis 75 Mitte sowie den S . 85–241 nach der Originalpaginierung . Die S . 32 bis 37 oben (GW 25,1 . 191–196)  ; 38 oben bis 39 (GW 25,1 . 198f)  ; 41 (GW 25,1 . 201)  ; 53 obere Hälfte bis 58 oberes Drittel (GW 25,1 . 216–224)  ; 75 Mitte bis 84 (GW 25,1 . 253–262) wurden in der hier Reinschrift genannten Schriftart niedergeschrieben . Bei den in Reinschrift verfaßten Passagen handelt es sich um Abschriften der Nachschrift Griesheim , von deren Wortlaut nur in wenigen Fällen abgewichen wurde (vgl . den Variantenapparat in GW 25,1)  ; Ausnahmen stellen die S . 41 und 53–58 dar , deren Herkunft nicht geklärt werden konnte . Die Nachschrift weist insgesamt wenige Überarbeitungen im Text oder Ergänzungen am Rande auf . Auffällige Ausnahmen finden sich auf den S . 40 , 41 , 49 , 52 , 65 , 85 , 99 , 102 , 104 , 109 , 114f , 152f , 217 und 219 . Die Anzahl der Zeilen pro Blatt schwankt zwischen 23 (S . 44) und 34 (S . 78) . Die Nachschrift ist durch folgende Datumseinträge gegliedert  : S . 6  : 29/4 (Fr) , S . 10  : 2/5 (Mo)  ; S . 14  : 3/5  ; S . 18  : 5/5  ; S .  23  : 6/6 [sic]  ; S .  46  : 17/5 (Di)  ; S .  50  : 19/5  ; S .  54  : 20/5  ; S .  58  : 30/5 (Mo)  ; S .  62  : 31/5  ; S .  64  : 2/6  ; S .  67  : 3/6  ; S .  71  : 6/6 (Mo)  ; S .  85  : 10/6  ; S .  90  : 13/6 (Mo)  ; S .  93  : 14/6  ; S .  95  : 16/6  ; S .  98  : 17/6  ; S . 101  : 20/6 (Mo)  ; S . 104  : 21/6  ; S . 106  : 23/6  ; S . 110  : 24/6  ; S . 113  : 27/6 (Mo)  ; S . 117  : 28/6  ; S . 120  : 30/6  ; S . 124  : 1/7  ; S . 128  : 4/6 [sic]  ; S . 132  : 5/7 (Di)  ; S . 135  : 7/7  ; S . 139  : 8/7  ; S . 144  : 11/7 (Mo)  ; S . 148  : 12/7  ; S . 152  : 14/7  ; S . 157  : 15/7  ; S . 160  : 18/7 (Mo)  ; S . 164  : 19/7  ; S . 169  : 21/7  ; S . 172  : 22/7  ; S . 175  : 25/7 (Mo)  ; S . 180  : 26/7  ; S . 184  : 28/7  ; S . 188  : 29/7  ; S . 192  : 1/8 (Mo)  ; S . 196  : 2/8  ; S .  200  : 4/8  ; S .  204  : 5/8  ; S .  207  : 8/8 (Mo)  ; S .  213  : 11/8  ; S .  217  : 12/8  ; S .  220  : 15/8 (Mo)  ; S .  232  : 29/8 (Mo)  ; S .  236  : 30/8 (Di) . Mit dem Datumseintrag ändert sich in der Regel das Schriftbild , so daß geschlossen werden kann , daß der jeweilige Text entweder direkt in der Vorlesung oder aber jeweils in zeitlicher Nähe zum Termin der Vorlesung anhand von Notizen angefertigt wurde . Da sich der erste Datumseintrag auf der S . 6 des Manuskripts befindet (29/4) , liegt es nahe , daß Hegel seine Vorlesungen am Donnerstag , den 28 . April 1825 begonnen hat . Während Kehler in der darauf folgenden Woche (Montag , den 2 . Mai bis Freitag , den 8 . Mai) die jeweiligen Daten der Vorlesungstage vollständig eingetragen hat , fehlen die Einträge für die Woche vom 9 . – 15 . Mai sowie der Eintrag für Montag , den 16 . Mai. In diesen Zeitraum fallen ein Großteil der oben erwähnten reinschriftlichen Einträge (S . 32–41) , so daß nahe liegt , daß Kehler die be­treVenden Stunden nicht besucht und – wie der Vergleich mit der Nachschrift Griesheim zeigt – von letzterem den Text der nicht besuchten Stunden abgeschrieben hat (unter Berücksichtigung der bereits genannten Einschränkungen) . In der Pfingstwoche vom 23 . – 29 . Mai fanden keine Vorlesungen statt . In der Woche vom 30 . Mai bis 5 . Juni hat Kehler die Vorlesungen regelmäßig besucht , wohingegen die Einträge für Dienstag , den 7 . Juni und Donnerstag , den 9 . Juni erneut fehlen . Auch in diesen Zeitraum fallen dann die reinschriftlichen Eintragungen der S . 75–84 , welche ebenfalls als Abschriften der Nachschrift Griesheim identifiziert werden konnten . Von Freitag , den 10 . Juni bis Montag , den 8 . August besuchte Kehler erneut regelmäßig die Vorlesungen . Es fehlen sodann der Eintrag von Dienstag , den 9 . August sowie die Einträge vom 16 . – 26 . August  ; in diese Zeit fällt die oben erwähnte



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Textlücke , der die halbleere S . 221 und die leeren S . 222–228 entsprechen  ; hierbei handelt es sich also um Passagen der Vor­lesung , welche nur durch die Nachschriften Griesheim und Pinder überliefert worden sind .145 Neben den schon genannten Eigenheiten der Kehlerschen Schrift ist auffällig , daß Kehler in vielen Fällen der Verwendung der Präposition zu das z unter Auslassung des u an die nachfolgende Verbform band , beispielsweise zsein für zu sein oder zbtrchtn für zu betrachten usw . Diese Bindungen wurden in der vorliegenden Edition stillschweigend aufgelöst , das fehlende u wurde – wie die anderen fehlenden Buchstaben auch – jeweils kursiv ergänzt . Eine weitere Eigenart der Kehler­schen Handschrift besteht darin , daß er bei mit w bzw . W beginnenden Wörtern oftmals den ersten Buchstaben wegließ , so bei dem Wort ›Wirklichkeit‹  ; auch in solchen Fällen wurde der fehlende Buchstabe ohne weitere Angaben kursiv ergänzt . Kehler neigte darüber hinaus dazu , an Stelle eines B ein b zu schreiben , diese Schreibweise wurde bei der Wiedergabe des Textes beibehalten . Z u r P e r so n K e h l e r s Friedrich Carl Hermann Victor von Kehler wurde am 15 . November 1804 in Ansbach geboren und starb am 6 . Februar 1886 in Jena .146 Ab 1823 studierte er in Berlin Jura und wurde 1827 Auscultator am Königlichen Kammergericht . 1831 wurde Kehler zum Landwehr-Offizier ernannt und nahm erst 1861 als Major seinen Abschied von der Landwehr . 1839 erhielt er eine Anstellung als Assessor am Land- und Stadtgericht in Schrimm (heute S´rem in Polen , von 1815–1919 zu Preußen gehörig)  ; 1846 siedelte er mit seiner Familie nach Berlin um und wurde nach einer kurzen Zeit am Berliner Landgericht 1847 im Auswärtigen Amt angestellt , wo er 1872 schließlich als Geheimer Legationsrat seinen Abschied nahm und nach Jena übersiedelte , wo er bis zu seinem Tode lebte .

Moritz Eduard Pinder  : Hegel Phänomenologie . [Pi] Überlieferung Die Nachschrift ›Pinder‹ befindet sich als Teil des Nachlasses von Friedrich Wilken , dem Schwiegervater Moritz Pinders ,147 im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz (Nachlaß Wilken 23) . Die Nachschrift trägt nicht den Namen des Nachschreibers , jedoch zeigt der Schriftvergleich mit anderen Nachschriften Pinders , daß es sich hier eindeutig um denselben

Siehe erneut GW 25,1 . 485–523 . Siehe Die Familie von Kehler 1740–1940 . Familienbuch des von Kehlerschen Familienverbandes . Herausgegeben von R i ch a r d vo n K e h l e r mit tatkräftiger Unter­ stützung seiner Tochter B a r b a r a  . O . O . 1942 . Vgl . insbesondere die S . 91–94 . Der Vor­ name Hermann , den Kehler selbst auf dem Titelblatt der in der vorliegenden Edition publizierten Nachschrift mit nur einem r schreibt , wird im Familienbuch zumeist mit zwei r geschrieben . 147 Pinder war verheiratet mit Sophie Wilken (1807–1882) . 145

146

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Schreiber handelt .148 Davon abgesehen , daß das Schriftbild ganz allgemein eine große Übereinstimmung aufweist , bestehen signifikante Übereinstimmungen beispielsweise hinsichtlich der Schreibweise der Buchstaben R und i sowie der Schreibweise des abgekürzten Wortes dß . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Das Heft besteht aus 40 Blättern in 4 Lagen (die beiden ersten Lagen enthalten je 6 Doppelblätter , die 3 . Lage enthält 5 , die 4 . 3 Doppelblätter) sowie einem Vorsatzdoppelblatt . Auf dem vorgefalzten , 4,5 bis 4,8 cm breiten Außenrand befindet sich – vermutlich von der Hand eines Bibliothekars – jeweils in der oberen rechten Ecke mit Bleistift die Zählung der Blätter (1–40) sowie auf dem ersten Blatt einer jeweiligen Lage – von Pinders Hand – ebenfalls in der oberen rechten Ecke und mit Bleistift die Zählung der Lagen  : Hegel Phänom . 1 . (Bl  1)  ; Hegl . [sic] Phänom .  2 . (Bl  13)  ; Hegel Phänom .  3 . (Bl 25) und Hegel Phänom .  4 . (Bl 35) . Die Blätter (Format ca . 28,3 × 18,2  cm) sind mit schwarzer bis schwarz-grauer Tinte gleichmäßig beschrieben (durchschnittlich 30 , maximal 35 Zeilen) . Die Schrift ist in der Regel sauber ausgeführt , wird aber gegen Ende deutlich flüchtiger . Pinder verwendete vergleichsweise wenige Abkürzungen oder Kürzel . Auf dem Außenrand der Bll 5r (Z . 29) , 10r (Z . 26) , 15r (letzte Z .) , 20v (Z . 16) , 25v (Z . 16) , 30v (Z . 21) und 35v (Z . 25) findet sich , jeweils mit // im Text als Bezugsstelle gekennzeichnet , eine mit gleicher Tinte ausgeführte weitere Zählung  : 1–8 . Diese Zählung könnte sich auf die Lagen einer Vorlage beziehen , von welcher Pinder seinen Text abgeschrieben hat .149 Darüber hinaus finden sich mit Bleistift Anstreichungen bzw . Unterstreichungen im Text (so auf den S . 2r , Z . 16/17  : ist die … vorausgesetzt  ; 8r , Z .  6  : gewiß sein  ; 9v , Z .  6  : sich in sich und  ; 21r , Z . 15  : abstrakt was) und am Rande (so auf den S . 9v , Z . 10–12  : Im Selbstbw … identisch  ; 11v , Z .  8–15  : Der Stein … Unendlichkeit  ; 20r , Z .  28–30  : An und … ist . –  ; 21r , Z . 18–27  : (Es wird … Athenienser  ; 31r , Z .  6/7  : ds Dasein … sein .  ; 33v , Z . 15–20  : Man meint … duch  ; 38v , Z .  4–9  : Mensch von … nennen .) sowie einige Wortergänzungen (z . B . auf den S . 3v , Z . 3  : beziehend  ; 9v , Z .  6  : sein Object mit sich (über der Zeile)) . Ob die Anstreichungen und Verbesserungen von der Hand des Nachschreibers stammen , kann nicht mit letzter Sicherheit gesagt werden . Der Einband besteht aus gegautschter Pappe mit hellblauem Papierbezug  ; der Rücken des Einbandes ist verlorengegangen , der Vorderdeckel ist in der oberen Hälfte leicht angesengt , im unteren Drittel weist er eine Reihe von gelblichen Flecken auf . In der oberen linken Ecke befindet sich auf einem roten Aufkleber mit goldener Schrift die Signatur der Staatsbibliothek  : Wilken / 23 . Auf

Von Pinder sind weiterhin folgende Nachschriften zu den Vorlesungen Hegels überliefert  : Philosophie der Weltgeschichte von Prof . Hegel (ohne Jahr) . – Geschichte der Philosophie von Prof . Hegel . Berlin . Winterhalbjahr 1825/26 . Moritz Pinder (vgl . P . Garniron / F . Hogemann  : Hegels Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 110–119 (hier  : 116) . – Vorwort der Herausgeber . In  : V 6  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Hrsg . von P . Garniron und W . Jaeschke . 4 Teile (1986–1996) . Teil 1 . XI–LIV (hier  : XXXIV))  ; zur Edition herangezogen in V 6–9 . – Naturphilosophie 1825/26 (vgl . W . Bonsiepen  : Hegels Vorlesungen über Naturphilosophie . In  : HegelStudien . 26 (1991) , 40–54 (hier  : 47))  ; zur Edition herangezogen in GW 24,2 . 149 Dies wird in Der handschriftliche Nachlaß … A . a . O . 291 (Anhang 39  . Nachlass Wilken 23) nahegelegt . 148



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der S . 1r befindet sich auf dem oberen Rande die Erwerbungsnummer acc . ms . (als Stempel) 1915 . 12 . (mit schwarzer Tinte) . Die Nachschrift Pinder umfaßt lediglich die in den Nachschriften Griesheim und Kehler als Das Bewußtsein und Der Geist bezeichneten Teile der Vorlesungen Hegels . Es handelt sich jedoch nicht um eine Abschrift einer dieser Nachschriften . Die Tatsache , daß Pinders Manuskript aber inhaltlich den Manuskripten Griesheims und Kehlers entspricht (mit der oben genannten Einschränkung , daß in Kehlers Manuskript eine Textlücke besteht) , spricht dafür , daß es sich auch hier um eine – wenn auch knapp gehaltene – Nachschrift zu Hegels Vorlesungen von 1825 handelt . Gründe für das Fehlen von Aufzeichnungen zum ersten Teil der Vorlesungen lassen sich nur vermuten  ; so könnten weitere Hefte mit den diesen ersten Teil be­treVen­den Aufzeichnungen verloren gegangen  sein . Z u r P e r so n P i n d e r s Moritz Eduard Pinder wurde am 22 . März 1807 in Naumburg a . S . geboren und starb am 30 . August 1871 in Berlin .150 Nach dem Schulbesuch in Dresden und Naumburg studierte er ab 1824 Philologie und Philosophie in Berlin sowie zwischen 1826 und 1827 in Wien , Paris und Bonn . 1829 wurde er zum Dr . phil . promoviert und bei der Königlichen Bibliothek in Berlin angestellt . Daneben verwaltete er die Universitätsbibliothek und wurde Directorialassistent bei der Abteilung der antiken Münzen im Königlichen Museum . 1851 wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften und 1858 Nachfolger Kuglers als Geheimer Regierungsrat und vortragender Rat im Ministerium der geistlichen- , Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten . Die Errichtung des Rauch-Museums und der Nationalgalerie fallen in die Zeit seiner Amtsführung . Von Pinder sind in der Hauptsache Schriften aus dem Bereich der Numismatik überliefert .151

3 .   ZUM KOLL EG 1827/28

Stolzenberg  : Psychologie oder Philosophie des Geistes . [Sg] Überlieferung Das Manuskript ist in der Handschriftensammlung von Det kongelige Bibliotek zu Kopenhagen unter Add . 421 . 4t o  . katalogisiert und wird auf dem Kartothekzettel mit dem Titel  : Hegel , Georg Wilh . Fried .  ; Psychologie oder Philosophie des Geistes nach He g e l  , 1828 (Ved

Diese wie die folgenden Angaben entstammen dem Artikel von E . Friedlaender  : »Pinder , Moritz Eduard« . In  : Allgemeine Deutsche Biographie . 26 (1888) , 149 . 151 Als Beispiele mögen dienen   : Die Beckerschen falschen Münzen . Berlin 1843  ; Die Münzen Justinians . Berlin 1843 (zusammen mit J . Friedlaender)  ; Die Antiken Münzen des Königlichen Museums . Geschichte und Übersicht der Sammlung nebst erklärender Beschreibung einer Auswahl von Münzen . Berlin 1851 . 150

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Stolzenberg) . 88 Bl . 19,0–29,0 bezeichnet . Das Manuskript befand sich früher im Besitz der Universitätsbibliothek Kopenhagen , ist aber 1938 in die Handschriftensammlung der Kongelige Bibliotek eingegangen .152 Das Manukript wurde von Jørgen Huggler (Køben­havn) aufgefunden .153 Die in der vorliegenden Edition vorgenommene Zuschreibung der Vorlesungsnachschrift an Stolzenberg kann von daher gerechtfertigt werden , daß sich in der Sammlung der königlichen Bibliothek zwei weitere Vorlesungsnachschriften finden , die – so läßt sich aufgrund der auffallenden Übereinstimmung der Handschriften sagen – vom gleichen Nachschreiber stammen , und von denen eine insofern mit größerer Sicherheit jenem Stolzenberg zugeschrieben werden kann , als sie auf dem Titelblatt dessen Namen trägt . Es handelt sich hierbei um die Nachschrift der Vorlesung Christ­ liche Moral nach Neander vom Sommersemester 1827 154 (Add .  420 , 4t o  , (Ved Stoltzenberg [sic]) , 105 Bl . , Format 19,0 × 29,0  cm) .155 Bei dem anderen Text handelt es sich um die Mit- bzw . Nachschrift der Vorlesung Logik und Metaphysik nach H . Ritter 156 vermutlich vom Winter­ semester 1825/26 (Add .  422 , 4t o  . (Ved Stolzenberg) , 132 Bl . , Format 17,5 × 22,2  cm) .157 Die Neander-Nachschrift trägt den in der Schrift des Nachschreibers geschriebenen Namen Stolzenberg auf dem Titelblatt am rechten Rande (im unteren Drittel des Blattes) . Die Handschriften Add .  420 und 421 stimmen also weitgehend überein  ; Add .  422 unterscheidet sich jedoch bezüglich der Papierqualität , des Formats und des Grades der Ausarbeitung von den zuerst genannten . Bei der NeanderNachschrift findet sich dagegen das gleiche gerippte und ab Bl 42 mit denselben Schöpflinien (sieben senkrechte Linien) versehene Papier wie jenes , auf welchem die Hegel-Nachschrift angefertigt wurde . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Der Einband der Handschrift Add .  421 . 4t o  . , die eine vollständige Vorlesungsnachschrift von Hegels Vorlesungen über Psychologie und Anthropologie oder Philosophie des Geistes vom WS 1827/28 158 enthält (d . h . sie entspricht den §§ 378–481 in Hegels Encyclopädie von 1827) , besteht aus einem schwarz-grau marmorierten (gewölkten) Papierbezug über schwerer , gegautschter

Vgl . C . S . Petersen  : Det kongelige Biblioteks Haandskriftsamling . København 1943 . 47 . 153 Vgl . J . Huggler  : Eine neue Vorlesungsnachschrift zu Hegels Berliner Vorlesungen zur Philosophie des Geistes von 1827/28 . In  : Hegel-Studien . 36 (2001) , 35–41 . 154 Das Titelblatt trägt den Eintrag  : Berlin im Sommrsemstr 1827 . / 30 t n April . 155 Ein sich im Archiv der Kgl  . Bibliothek (Nr . E . 110) befindender Katalog aus den Jahren 1821–1884 , Additamentum ad catalogum Manuscriptorum nennt den Verfasser der zwei Nachschriften Add .  421 und 422 vorsichtiger Stolzenberg ? . 156 Der Titel geht aus dem Rückenschild der Nachschrift hervor  , kann jedoch nicht durch ein Titelblatt des Nachschreibers bestätigt werden  : Die Nachschrift beginnt mit der ersten Textseite , die mit L o g i k . überschrieben ist . 157 August Neander (1789–1850) war seit 1813 Professor der Theologie in Berlin   ; Heinrich ­Julius Ritter (1791–1869) war in den Jahren 1824–1833 Extraordinarius für Philosophie in Berlin , danach in Kiel und Göttingen . 158 Siehe B 4  . T . 1 . 123 . Der vollständige Titel lautet P s ych o l o g ie und A n t h r o p o ­ l o g ie oder Philosophie des Geistes H . Prof . Hegel viermal wöchentl . Um 5 Uhr . Im Index Lectionum lautet der Titel der Vorlesung Psychologiam et anthropologiam sive philosophiam mentis duce libro suo ( E n c yc l o p  . d  . ph i l o s  . W i s s  . Vol .  III , P .  I ed .  II) 152

Aus der Nachschrift Stolzenberg (S . 40r  ; GW 25,2 . 733–736)

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Pappe . Auf dem Rücken befindet sich auf einer roten , am oberen und unteren Rande mit einem Muster aus Golddruck verzierten Marke die Aufschrift  : Philosophie / des Geistes / nach Hegel (ebenfalls in Golddruck)  ; dazu finden sich (oben) auf einer kleinen Papiermarke die Katalogsignatur Add .  421 . / 4t o  . und (unten) in Golddruck die Insignien der Universitätsbibliothek Kopenhagen  : B . U . H . Auf der Innenseite des vorderen Einbandes befindet sich ein weiterer Zettel (achteckig mit braunem Rand) mit dem handschriftlichen Vermerk Additamenta / Nr .  421 . 4t o  . ; auf dem Aufkleber wird (durch den Kleber angelöst und in das Papier eingesogen) der darunter sich befindende ältere Eintrag Add .  421 sichtbar . In den Innenteil des hinteren Einbandes wurde nachträglich ein herausklappbares Stück Pappe eingeklebt , das dem Schutz der Blätter vor Staub und Licht dient . Das Titelblatt trägt die Aufschrift Psychologie / od / Philosophie des Geistes / nach / Hegel , die ebenfalls dem Nachschreiber Stolzenberg zugeordnet werden kann , sowie oben links den (nachträglichen) Bleistifteintrag 421 . Das Manuskript zeigt eine saubere , gleichmäßige , allerdings schwer lesbare , mit schwarzer Tinte geschriebene Handschrift von einer Hand , die sich durch die ausgeprägte Verwendung von Siglen und Abkürzungen auszeichnet . Gerade die Übereinstimmung der Handschrift und die Verwendung der gleichen Siglen wie in der oben genannten NeanderNachschrift legt die Identität der beiden Nachschreiber nahe . Der Band Add .  421 . 4t o . enthält 87 doppelseitig beschriebene Blätter . Die Blätter der Hegelund diejenigen der Neander-Nachschrift sind im Gegensatz zu denjenigen der Ritter-Nachschrift fast lückenlos beschrieben . Die Blätter der Hegel-Nachschrift sind auf den recto-Seiten in den oberen äußeren Ecken mit Bleistift – vermutlich nachträglich von fremder Hand (möglicherweise von einem Bibliothekar) – paginiert , beginnend mit 1 (Titelblatt) und endend mit 88 auf der letzten Textseite . Zwischen Bl 37 und 38 findet sich ein nicht numeriertes Blatt , das in der vorliegenden Edition als 37a bezeichnet wird . Das als 88 paginierte Blatt ist nur auf der recto-Seite beschrieben  ; es folgen ein unbeschriebenes Blatt (nicht paginiert) , das zum Bogen X , d . h . im engeren Sinne zur Nachschrift gehört (siehe unten) , sowie zwei weitere unbeschriebene Blätter , wobei das erste auf dem unteren rechten Rande den Eintrag XIII aufweist . Die aus waagrecht geripptem Papier bestehenden Blätter (Maße ca . 18  × 28 cm) enthalten einen engzeilig beschriebenen Haupttext (Maße des Text­blockes  : ca . 10  × 23 cm  ; bis zu 41 Zeilen) und zeigen einen jeweils ca . 1,5 cm breiten Innenrand und einen ca . 7 cm breiten Außenrand , der durch eine Faltung entlang der dritten Schöpflinie von rechts (es finden sich pro Blatt sieben Schöpflinien im Abstand von ca . 2,5 cm) vorgegeben wird . Der obere (ca . 3 cm) und der untere Rand (ca . 2 cm) sind ebenfalls durch Faltungen vorgezeichnet . Auch in Hinsicht der hier beschriebenen Faltungen lassen sich Übereinstimmungen mit dem bereits erwähnten Manuskript der Neander-Nachschrift feststellen . Das Titelblatt ist auf dem unteren rechten Rande vom Verfasser mit der Notiz Psych . I . versehen worden , in ähnlicher Weise finden sich auf dem unteren rechten Rande von Bl 9r die Notiz Psych . II . , auf Bl 17r  : P s ych o l  . III . , 21r  : Psychol . , 33r  : Psych . IV . , 42r  : Phil . d . Geistes V . , 50r  : Phil . d . Geistes VI . , 58r  : Phil d G . VII . , 66r  : Phil . d . Geistes VIII . , 74r  : Phil . d . G . IX . , und auf Bl 82r die Notiz Phil d Geistes X . Die mit I–X markierten Einträge bezeichnen quater p .  hebd . h .  V–VI . dieb . Lun . Mart . Iov . Ven . enarrabit . Vgl . diesbezüglich B 4 . T . 1 . 117  ; vgl . auch die Übersicht über Hegels Berliner Vorlesungen . (Geheimes Staatsarchiv Berlin , Rep .  76 V . Sekt .  II . Abt .  XIII , Nr  1 .) In  : Hegel  : Berliner Schriften . 747 .



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die Bogenlage , wobei das als 66 und 67 paginierte Doppelblatt gesondert eingebunden ist . Bei dem auf dem unteren rechten Rande mit Psychol . gekennzeichneten Bl 21 handelt es sich nicht um den Anfang eines Bogens . Die Bogenlage kann also wie folgt beschrieben werden  : I  : 8 Blatt  ; II  : 8 Bl .  ; III  : 16 Bl .  ; IV  : 10 Bl .  ; V–VII  : jeweils 8 Bl .  ; VIIIa (hierbei handelt es sich um die als 66 und 67 paginierten Seiten)  : 2 Bl .  ; VIIIb  : 6 Bl . (hierbei handelt es sich um die S . 68–73)  ; IX und X jeweils 8 Bl . Die letzten beiden leeren Blätter sind nicht eingebunden , sondern eingeklebt . Auf den Rändern des Manuskriptes finden sich einige inhaltliche Bemerkungen , die sich auf den Wortlaut der Vorlesungen beziehen , sowie Hinweise auf Literatur , auf die in den Vorlesungen Bezug genommen wurde (so auf den S . 7r , 12r , 12v , 19r , 20r , 20v , 23v , 25v , 33r , 36r , 38v , 41r , 41v , 42r , 42v , 53v , 55r , 61r , 65r , 65v , 69v , 70v , 71v , 72r , 73r , 76r , 86r)  ; darüber hinaus werden verschiedentlich die Paragraphen der Encyclopädie von 1827 genannt (so auf den S . 3v , 5r , 5v , 7v , 10v , 13v , 15v , 16r , 18v , 19v , 22r , 22v , 23v , 27v , 47r , 51r , 61r)  ; weiterhin finden sich auf den Rändern einige Zwischenüberschriften , welche die Gliederung des Haupttextes erläutern (so auf den S . 2r , 12r , 27v , 28r , 34r , 52r , 56r , 63r) , sowie Datumsangaben . Diese beginnen auf Bl 13v  : 13v  : 15r , Innenrand  : 17r , Innenrand  : 21r , Innenrand  : 33r , Innenrand  : 46v  : 51v , Innenrand  : 53r , Innenrand  : 54v  : 55v  : 59v  : 62r , Innenrand  : 67r , Innenrand  : 72v  : 76r , Innenrand , eingekreist  : 78v  : 81v  : 83r , Innenrand  : 88r , am Schluß des Manuskriptes  :

15 Nov . ! 16 N  . 20 Nov . M o n t a g 13 D e c . 2 4 J a n . 31  . 1 F e b r . 3 Febr . 5 Febr . 11 F e b r 14 Febr . 21) 2 8 F e b r 3 Febr [sic] 6 M 10 März 12 14t e r März 1828 .159

(§ 393) (§ 393) (§ 396) (§ 398) (§ 406) (§ 418) (§ 428 , Anfang) (§ 433 , Anfang) (§ 435) (§ 438 , Anfang) (§ 445) (§ 449) (§ 456) (§ 461) (§ 465) (§ 467) (§ 472 , Anfang) (§ 473)

Dem Index Lectionum der Berliner Universität zufolge (vgl . B 4 . T . 1 . 117) hat Hegel dieb . Lun . Mart . Iov . Ven . gelesen . Die im Manuskript angegebenen Daten stimmen in den Kalendarien 1827–1828 mit diesen Wochentagen überein , der 3 . Februar (S . 54v , GW 25,2 . 792) – ein Sonntag – und der 12 . März ausgenommen . Möglicherweise las Hegel in der letzten Semesterwoche zusätzlich an einem Mittwoch . Diese Vermutung läßt sich jedoch nicht durch die bereits publizierten Nachschriften Erdmann / Walter stützen . Vgl . unten S . 1186 und 1194 sowie den Editorischen Bericht von Franz Hespe und Burkhard Tuschling in V 13 . 273–280 . 159

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Auf dem Außenrand von Bl 40r befindet sich weiterhin eine Federzeichnung (ca . 5 × 5 cm) , welche vermutlich Hegel im Profil darstellt . Z u r P e r so n d e s N a c h s c h r e i b e r s Die Tatsache , daß die Stolzenbergschen Nachschriften ursprünglich in der Kopenhagener Universitätsbibliothek aufbewahrt wurden , könnte die Vermutung nahelegen , daß der Nachschreiber Stolzenberg irgendeine Beziehung zur Kopenhagener Universität hatte . Diese Hypothese läßt sich allerdings nicht bestätigen . Weder unter den Lehrenden 160 noch unter den immatrikulierten Studenten 161 gab es zwischen 1790 und 1829 in Kopenhagen einen Stolzenberg (oder Stoltzenberg , Stoltenberg usw .) . Vermutlich sind die Nachschriften demnach durch Verkauf oder Erbschaft in die Sammlung eingegangen . Aus dem bereits erwähnten Additamenta-Katalog (E . 110) 162 geht hervor , daß die hier genannten Nachschriften später als Teile des Nachlasses von Hans Brøchner (1820 bis 1875 , Professor für Philosophie in Kopenhagen) in die Additamenta-Sammlung eingegangen sein müssen , d . h . später als 1875 .163 Ein Accessions-Protokoll der Universitätsbibliothek ließ sich bis heute allerdings nicht auffinden . Die Additamenta 423 und 424 , 4t o enthalten weitere Nachschriften zu Vorlesungen von Berliner Professoren , so  : Sprachwissenschaft oder philosophische Grammatik mit besonderer Berücksichtigung der deutschen Sprache , und der beiden Sprachen des klassischen Alterthums nach dem Vortrage des Prof . Heyse ausgearbeitet  ; Berlin 1843/4 (299 Seiten  ; 18,0 × 22,3  cm) 164 und Plato‘s Republik nebst Einleitung in seine Schriften und Philosophie nach Böckh , Winter [1]841/2 (48 Blatt  ; 17,0 × 22,0 cm) . Die Urheber dieser beiden Handschriften sind nicht bekannt . Die gesamte Sammlung , Add .  4t o  , 420–424 , könnte von einem dänischen Gelehrten oder Sammler in Berlin nach 1840 gekauft worden sein  ; es besteht jedoch auch die Möglichkeit , daß die Add . 423 und 424 , 4t o von anderer Herkunft sind . Die Identität des Nachschreibers Stolzenberg konnte jedoch auch nicht im Zusammenhang mit dessen Studium an der Berliner Universität geklärt werden . Im Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität finden sich für das Wintersemester 1827/28 zwei Studenten mit ähnlichem Namen , einmal ein Friedrich Stolzenburg aus Pommern (immatrikuliert am Vgl . E . Slottved  : Laerestole og laerere ved Københavns Universitet 1537–1977 . København 1978 . 161 Vgl . S . Birket-Smith  : Københavns Universitets Matrikel . Tredie Bind  : 1740–1829 . København 1909 . – H . Friis-Petersen  : Studenter ved Københavns Universitet . Vol .  III . 1740–1828 . 1949 . – Ders . : Danske og norsge (og slesvig-holstenske) studierende ved udenlandske universiteter og Kiels Universitet . Vol .  V . 1961 . Manuskript im Rigsarkivet , Kopenhagen . 162 Siehe oben Fn . 155 . 163 Unter Add .  414 , 4t o und 415 , 4t o sind Manuskripte von Brøchner früher als die hier besprochenen in das Protokoll der Universitätsbibliothek eingetragen worden . 164 Karl Wilhelm Ludwig Heyse (1797–1855) , seit 1829 außerordentlicher Professor der klassischen Philologie und allgemeinen Sprachwissenschaften in Berlin . In dem Additamenta-Katalog ist die Nachschrift fälschlicherweise seinem Vater Johann Christian August Heyse (1764–1829) zugeschrieben . Auch ist die Nachschrift im Katalog auf 1833/34 datiert . 160



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12 . November 1824 , abg . am 24 . November 1828) , der für Theologie eingeschrieben war , und ein L .  Stolzenburg aus Neubrandenburg , der seit Ostern 1827 an der Universität ebenfalls für Theologie eingeschrieben war .165 Über beide Personen ist hinsichtlich ihrer Verbindung zur Philosophie Hegels nichts bekannt .

Johann Eduard Erdmann  : Hegel . Vorlesungen über die Philosophie des Geistes . [Er] Überlieferung Das Manuskript der Nachschrift Erdmann befindet sich unter der Signatur Akc .  2288 in der Biblioteka Narodowa Warszawa . Bevor die Nachschrift Erdmann nach Warschau gelangte , war sie mit großer Wahrscheinlichkeit – wie auch diejenige Ferdinand Walters 166 – im Besitz der Königsberger Stadtbibliothek .167 Außer den Nachschriften Erdmanns und Walters zu Hegels Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes stammen aus dieser Provenienz noch je eine Nachschrift Erdmanns 168 und Ferdinand Walters zur Philosophie der Weltgeschichte aus dem Wintersemester 1826/27 und eine Nachschrift zu Hegels Philosophie der Religion , welche Ferdinand Walter zugeschrieben werden kann  ; ferner Nachschriften Erdmanns , Ferdinand und Guido Walters von unterschiedlichen Vorlesungen Boeckhs , Schleiermachers , Marheinekes und Blums . Was den Weg betriVt , Siehe das 13 . Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . Nebst Anzeige ihrer Ankunft , Vaterlandes , Studien und Wohnungen auf das halbe Jahr von Michaelis 1827 bis Ostern 1828 . Angefertigt von J . F . A . Wernicke , Logis­ kommissar . Berlin 1828 . 166 Zur Nachschrift Walter vgl . unten S . 1191–1195 . 167 Vgl . den Editorischen Bericht von Franz Hespe und Burkhard Tuschling in V 13 . 271–273 sowie W . Stark  : Eine neue Quelle zu Hegels Berliner Vorlesung . In  : Hegel-Studien . 20 (1985) , 122  ; dieser schreibt bezüglich der Nachschrift Walter , die er in der Bibliothek der Universität Toru´n gefunden hat  : Auf dem Rücken des Einbandes ist […] ein handgeschriebenes Schildchen mit der Aufschrift »S 195« zu sehen . Ich nehme aus zwei Gründen an , daß diese Signatur auf die ehemalige Stadtbibliothek zu Königsberg zurückweist . Erstens fügt sie sich ein in die Systematik des von A . Seraphim bearbeiteten H a n d s ch r i f t e n K a t a l o g [ e s ] d e r S t a d t b i b l io t h e k Kö n i g s b e r g i  .   P r  . (Königsberg 1909) . Die Kurrenz­ziVer »195« ist dazu passend so hoch , daß sie einige Zeit nach Erstellung des gedruckten Kataloges , der unter »S fol .« als letzte ZiVer 176 (vgl . a . a . O . , S .  269) kennt , vergeben worden sein kann . Zweitens steht zweifelsfrei fest [Fn . : Vgl . dazu meine Mitteilung in den K a n t - S t u d ie n  . 76 (1985) , 328–35 .] , daß in anderen Druckwerken und Handschriften der Biblioteka Główna w Toruniu ´ Stempel aus der Königsberger Stadt­ biblio­thek zu sehen sind . 168 Hegel  . Vorlesungen über  : Philosophie der Weltgeschichte . Nachgeschrieben von Ed . Erdmann . Berlin Wintersem . 1826/27 (vgl . F . Hespe  : Hegels Vorlesungen zur ›Philosophie der Weltgeschichte‹ . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 78–87 (hier  : 80))  ; weiterhin ist eine Nachschrift Erdmanns zur Religionsphilosophie erhalten  : Hegel Religionsphilosophie Berlin Sommersemester 1827 nachgeschrieben von Joh . Eduard Erdmann (vgl . Vorwort des Herausgebers . In  : V  3  : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Hrsg . von W . Jaeschke . 3 Teile (1983–1985) . Teil 1 . IX–LXXXVI (hier  : XXXVI))  ; zur Edition herangezogen in V 3–5 und L . 165

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den die Nachschrift Walter von Königsberg nach Toru´n genommen haben könnte , schreibt Werner Stark lediglich  : Fest steht bislang nur , daß er kurz nach Ende des 2 . Weltkrieges durch die Fürsorge polnischer Bibliothekare in die Obhut der 1945 neu gegründeten Universität in Toru n´ gelangt ist .169 Es sind jedoch nicht alle Nachschriften aus dieser Provenienz erhalten geblieben . In der Stadtbibliothek Königsberg haben sich vor dem Zweiten Weltkrieg zwei Nachschriften von Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion aus dem Sommersemester 1827 befunden , die G . Lasson für seine Ausgabe der Religionsphilosophie herangezogen hat . Eine von beiden stammt von einem anonymen Nachschreiber , die zweite ebenfalls von J . E . Erdmann . Zwischen beiden Manuskripten herrscht laut Lasson eine geradezu staunenswerte Übereinstimmung des Wortlauts in den beiden Heften gemeinsamen Partien .170 Bei der anonymen Nachschrift handelt es sich daher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um das bereits oben erwähnte , ­Ferdinand Walter zugeschriebene Heft  ; das Heft Erdmanns ist jedoch verschollen .171 In den Besitz der Stadtbibliothek Königsberg sind diese Nachschriften aus dem Nachlaß Julius Walters , des Sohnes und Biographen Ferdinand Walters , gekommen . Diesem vermachte auch J . E . Erdmann – da er kinderlos war – seinen wissenschaftlichen Nachlaß,172 mit Ausnahme einer Autographensammlung von nur an ihn gerichteten Briefen bedeutender Zeitgenossen , der in der Universitätsbibliothek Halle verbleiben sollte , da diese dafür ein Winkelchen zur Erhaltung frei lassen wolle .173 Als W . Stark  : Eine neue Quelle … A . a . O . 122 . Vgl . G . W . F . Hegel  : Sämtliche Werke . Herausgegeben von G . Lasson . Bd XII  : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . 1 .  Teil . BegriV der Religion . Leipzig 1925 . 317f . Nr 5 und 6 . 171 Siehe V 13  . 272 . Die Herausgeber Hespe und Tuschling verweisen in diesem Zusammenhang auf Informationen , die auf die Untersuchungen Werner Starks zurückgehen und die sie von diesem erhalten haben . Demnach ergibt sich der Verlust mehrerer Hefte auch aus Lücken in den von der Königsberger Stadtbibliothek vergebenen Signaturen . Unter der Voraussetzung , daß die Manuskripte der Familie Erdmann / Walter en bloc an die Stadtbibliothek Königs­berg gingen und fortlaufende Signaturen erhalten haben – was , soweit sie erhalten sind , durch die alten Signaturen der wieder aufgefundenen Hefte bestätigt wird – , müßten ­m indestens zwanzig Hefte existiert haben , von denen heute nur noch zwölf be­ kannt  sind . 172 Durch einen Brief vom 11  . September 1887 , der mit der Bestimmung versehen war , ihn nach seinem Tode abzuschicken  ; tatsächlich wurde der Brief aber vier Tage vor Erdmanns Tod , also am 8 . Juni 1892 nach Königsberg geschickt . Vgl . H . Glockner  : Einführung in Johann Eduard Erdmanns Leben und Werke . Stuttgart 1932 . XIV . Hierbei handelt es sich um den siebten Band der Neuedition Glockners von J . E . Erdmann  : Versuch einer wissenschaftlichen Darstellung der Geschichte der neuern Philosophie . Faksimile-Neudruck in sieben Bänden . Mit einer Einführung in Johann Eduard Erdmanns Leben und Werke . (Stuttgart 1931–1934) . 173 Vgl . den Brief an J . Walter vom 8 . November 1891 , erwähnt bei Glockner  : Einführung … A . a . O . XIII . Anm . Dieser Teil des Erdmannschen Briefwechsels befindet sich in der Universitäts- und Landesbibliothek Halle unter der Signatur Yi 4 . Vgl . Gelehrten- und Schriftsteller­ nachlässe in den Bibliotheken der Deutschen Demokratischen Republik . Teil 1 . Berlin 1959 . 30 . Nr 163 . – Hans-Martin Sass  : Inedita philosophica : Ein Verzeichnis von Nach­­lässen deutschsprachiger Philosophen des 19 . und 20 . Jahrhunderts . Düsseldorf 1974 . Sp . 13 . 169

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Glockner im Rahmen seiner Erdmann-Biographie Teile des an Julius Walter vererbten Nachlasses übernahm , fehlten einige der von Erdmann im testamentarischen Brief aufgezählten Stücke – auch die in der vorliegenden Edition präsentierte Vorlesungsnachschrift ist Glockner oVen­sicht­lich unbekannt geblieben .174 M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Das Heft besteht aus 12 Lagen  ; die erste umfaßt 3 Doppelblätter in Folio  ; die 2 . Lage (ab S . 11 , gekennzeichnet durch die Notiz Philos . des Geistes) besteht aus 6 Doppelblättern , so auch die 3 . , (ab S .  35 Philos . des Geistes .) , die 4 . (ab S . 59 Philosophie des Geistes) , die 5 . (ab S .  83 Philosophie des Geistes) , die 6 . (ab S . 107 Philosophie des Geistes) , die 7 . (ab S . 131 Philosophie des Geistes) , die 8 . (ab S . 155) , die 9 . (ab S . 179) , die 10 . (ab S . 203) und die 11 . (ab S . 227)  ; die 12 . Lage (ab S . 251) umfaßt 4 Doppelblätter , wobei die letzte Seite oVen­sicht­lich abgeschnitten wurde . Das Titelblatt gehört zur 1 . Lage . Der Einband besteht aus einem schwarz-grau marmorierten Papierbezug über gegautschter Pappe und hat die Maße 29 × 19 cm . Auf dem Rücken des Einbandes befindet sich unten ein vergilbter Papieraufkleber mit der Signatur S / 211 , wobei es sich entsprechend der oben genannten These von Werner Stark um die Signatur der Stadtbibliothek zu Königsberg handeln könnte .175 Der Papier­ bezug ist auf dem Rücken zum Teil beschädigt  ; unter dem zerstörten Bezug werden einige Schriftfragmente lesbar , die vom oberen Teil des Buchrückens nach unten verlaufen  : […] will etwas anderes wählen . sowie in lateinischer Schrift das Wort Auftrages . Auf der Innenseite des vorderen Einbandes findet sich erneut die – hier mit Bleistift geschriebene – Signatur S 211 , nun jedoch ergänzt um die drei Buchstaben Erd . Die Seiten sind mit 35–52 Zeilen beschrieben , beispielsweise mit 47 auf S . 1 , 52 auf 3 und 7 , 49 auf 10 , 44 auf 15 und 72 , 41 auf 20 , 25 , 57 und 155 , 39 auf 33 , 47 , 129 und 217 , 37 auf 41 und 171 , 38 auf 109 , 40 auf 141 , 35 auf 209 , 42 auf 241 und 43 auf 253 und 256 . Zu Beginn der Nachschrift fand eine schwarze , später (auf den S . 32–35 sowie von S . 83 bis zum Schluß des Manuskripts) eine blasse , ins Bräunliche changierende Tinte Verwendung . Die Schrift ist ausgeprägt und sauber und nähert sich im Charakter bisweilen einer Schönschrift an . Das Manuskript weist nur wenige Streichungen , Korrekturen und Ergänzungen auf . Der Schreiber verwendete vielfach Kürzel und Abkürzungen  ; Endsilben (vor allem Flexionsformen) wurden fast durchweg weggelassen . Jedoch handelt es sich bei dieser Nachschrift aufgrund der sauberen Schrift und des Grades der Ausformulierung nicht um eine unmittelbar in der Vorlesung angefertigte Mitschrift , sondern um eine – wenn auch in engem zeitlichen Zusammenhang mit Hegels Vorlesung entstandene – Ausarbeitung . Daß die jeweiligen Einträge in zeitlicher Nähe zu den von Hegel gehaltenen Vorlesungen erfolgt sind , wird dadurch nahegelegt , daß sich das Schriftbild jeweils an jenen Manuskriptstellen , die durch Datumseinträge (siehe unten S . 1186) den Beginn einer neuen Vorlesungsstunde markieren , insofern ändert , als der Schreiber hier eine deutlich spitzere Feder benutzt (vgl . die entsprechenden Stellen auf den Manuskriptseiten 13 , 18 , 24 , 26 , 29 , 32 , 36 , Siehe Glockner  : Einführung … A . a . O . XI–XIII  ; vgl . die Aufstellung der von ihm benutzten Stücke ebd . XV–XVII . 175 Siehe oben Fn . 167  . 174

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39 , 43 , 46 , 49 , 52 , 59 , 61 , 65 , 68 , 71 , 73 , 76 , 79 , 81 , 85 , 87 , 89 , 92 , 94 , 96 , 101 , 104 , 107 , 110 , 115 und 120) . Die Blätter haben die Maße 28,0–28,5 × 18,5–19,0 cm  ; das Papier zeigt pro Blatt zehn Schöpflinien im Abstand von ca . 2,8 cm und ist waagrecht gerippt .176 Die Seiten haben jeweils einen 6,0–6,5cm breiten , gefalteten Außenrand , jedoch keinen eigens ausgewiesenen Innenrand und keine ausgewiesenen oberen oder unteren Ränder – Erdmann läßt jedoch oben und unten Ränder von ca . 1  cm frei . Das Vorsatzblatt trägt in der oberen rechten Ecke den Bleistifteintrag I , die Rückseite des Vorsatzblattes ist leer . Das in lateinischer Schrift beschriebene Titelblatt zeigt in der oberen rechten Ecke den Bleistifteintrag II , die Rückseite des Titelblattes im unteren letzten Viertel des Blattes den Stempel der Biblioteka Narodowa  ; dieser findet sich jeweils auch auf dem unteren Rande der S . 13 , 77 , 113 , 177 , 205 sowie auf der letzten Textseite (260) . Der letzten Textseite folgen zwei unbeschriebene Seiten , die von der Hand eines Bibliothekars mit Bleistift als 261 und 263 bezeichnet wurden . Die letzte Textseite und die Leerseite 261 weisen Spuren eines Fußabdruckes und eine Reihe von Wasserflecken auf . Das Manuskript wurde von Erdmann – bis auf einige Ausnahmen – in den oberen äußeren Ecken paginiert , beginnend mit 1 auf der ersten und endend mit 260 auf der letzten Textseite  ; nicht paginiert wurden die S . 123 , 173–175 , 183–201 und die jeweils mit geraden ZiVern zu zählenden Seiten von 204–224 und von 228–248  ; nachträglich mit Bleistift paginiert wurden die S . 99 , 104 , 106 , 107 , 119 , 136 sowie die mit ungeraden ZiVern zu zählenden Seiten von 205–213 , von 217–225 und von 229–249 . Auf den Rändern der Manuskriptseiten finden sich – neben der Paginierung und neben einigen wenigen , mit Verweiszeichen dem Haupttext zugewiesenen Ein­schüben – Verweise auf die Paragraphen der zweiten Auflage der Encyclopädie , beginnend mit § 378 . auf S .  7 . Es folgen  : 389 auf 17 , 391 . auf 21 , 392 auf 22 , 395 auf 31 , 396 auf 33 , 397 auf 39 , 398 auf 42 , 399 auf 48 , § 400 auf 49 , 401 . auf 53 , § 403 . auf 63 , 404 . / 405 auf 64 , 406 auf 67 , 407 auf 80 , 409 . auf 96 , 424 auf 142 , 430 seq . auf 151 , 431 auf 152 , 433 auf 153 , 438 . auf 162 , 445 . auf 174 , 446 auf 177 , 451 auf 189 und 190 , 458 . auf 206 , 457 . auf 208 , 459 . auf 210 , 469 auf 238 , § 475 . und § 476 . auf 250 , § 477 . auf 253 sowie § 479 und 480 auf 256 . Auf den S . 133 (420) und 139 . (422) wurden die Einträge mit Bleistift vorgenommen . Darüber hinaus finden sich auf dem Rande einige gliedernde Überschriften aus der 2 . Auflage der Encyclopädie sowie das Datum der jeweiligen Vorlesungsstunde , allerdings erst beginnend mit d . 5 . Novbr . auf S . 11 des Manuskripts . Der letzte Datumseintrag findet sich auf S . 120  : d . 22 Jan  ; d . h . die Datumseinträge enden kurz nach Beginn des zweiten Teils der Vorlesungen , der Fänomenologie des Geistes (so notiert auf S . 115 des Manuskripts bei Erdmann (vgl . GW 25,2 . 746,30 )) . Die Datumseinträge zur Vorlesung am 15 November 1827 (Manuskriptseite 26 , GW 25,2 . 606) , 16ten November (Manuskriptseite 29 , GW 25,2 . 612) , 20ten November (Manuskriptseite 36 , GW 25,2 . 623) und 13 . December . (Manuskriptseite 76 , GW 25,2 . 695) stimmen mit denjenigen bei Stolzenberg (siehe oben S . 1178) überein . Auf den S . 11 , 35 , 59 , 83 , 107 und 131 steht in der rechten oberen Ecke des be­treVen­den Blattes der Eintrag Philosophie des Geistes bzw . ein abgekürzter Eintrag desselben Inhalts  ; diese Einträge Das Papier hat große Ähnlichkeit mit demjenigen , das in der Nachschrift Stolzenberg Verwendung fand , mit dem Unterschied , daß die Bogen hier jeweils um 90° gedreht eingebunden wurden . 176



editorischer bericht1187

markieren , wie bereits erwähnt , eine neue Lage , genauer  : den Beginn der 2 . bis 7 . Lage . Auf dem Rande der ersten Textseite finden sich auf der Höhe der Z . 3 , 5 , 8 , 11 , 13 , 15 , 18 , 19 und 21 mit Bleistift die Einträge 1 . , 2 . , 3 , 4 . , 5 , 6 , 7 , 8 und 9 . sowie im unteren Drittel und im Text einige kurze Bleistiftstriche . Der Rand der S . 13 weist im unteren Viertel einen Längsstrich auf , so auch die S . 99 (mit Bleistift im unteren Drittel) , 100 (im oberen Drittel) , 104 (mit Bleistift im unteren Drittel) , 106 (zwei Längsstriche) , 107 (mit Bleistift im oberen Viertel) , 119 (mit Bleistift neben den fünf ersten Zeilen)  ; auf S . 136 finden sich zwei parallele Bleistiftstriche in der Mitte des Blattes , auf 137 mehrere schräge , fast waagerechte Bleistiftstriche , ebenso auf 138 und 139  ; hier finden sich auch einige kurze senkrechte Striche  ; auf 140 findet sich der Beistifteintrag  : Wir setzen den Widspruch / Gesetz und auf dem Rande der S . 155 ein senkrechter Tintenstrich neben den letzten drei Zeilen sowie auf 161–163 jeweils mehrere kurze Striche mit Tinte  ; auf 171 finden sich unten (neben den letzten sieben Zeilen) ein langer senkrechter Strich mit Tinte sowie drei parallele Striche mit Bleistift neben den letzten vier Zeilen  ; auf 173 findet sich ein Bleistifteintrag im oberen Drittel  : Als Uebgang / zum objektiven / Geist . sowie unten rechts ein senkrechter Bleistiftstrich  ; die Ränder der S . 174–201 sind , bis auf den Rand der S . 200 , alle mit Bleistiftanstreichungen versehen  ; auf dem Rande von 204 findet sich mit Tinte der Eintrag  : Wtr [Lesart unsicher] abshrben  ; auf dem Rande von 209 finden sich Bleistiftanstreichungen im oberen Drittel , auf 211 und 212 mehrere Anstreichungen mit Tinte , auf 213–215 mehrere Ausrufezeichen mit Tinte und auf 216–219 mehrere Tinten­anstrei­chun­gen (auf 218 auch mit Bleistift und einige unleserliche Wörter)  ; auf den Rändern der S . 220–242 finden sich erneut Anstreichungen mit Tinte sowie auf 221 , 224 und 235 jeweils ein ausrasierter nicht mehr lesbarer Text  ; der Eintrag auf 238 ( D e r p r a k t i s che G e i s t / 469 .) wurde vermutlich nachträglich mit deutlich dunklerer Tinte vorgenommen  ; auf 246 findet sich neben den letzten 6 Zeilen eine Wellenlinie und auf 247 Tintenanstreichung neben den ersten sieben Zeilen  ; auf S . 248 finden sich eine Wellenlinie neben den letzten 5 Zeilen und auf dem Rande der S . 249 mehrere Tintenanstreichungen . Ob die Anstreichungen von Erdmann selbst stammen , der sein eigenes Manuskript während der Erstellung eigener Manuskripte benutzt haben könnte , ob sie möglicherweise von Ferdinand Walter stammen , der , wie unten näher erläutert wird , ganze Passagen bei Erdmann abgeschrieben hat , oder ob sie gar von einer dritten Person stammen , läßt sich nicht entscheiden . In seinen Vorlesungen über Akademisches Leben und Studium kommentiert Erdmann den Vorlesungsstil Hegels 177 und beschreibt seine eigene Praxis des Nachschreibens seiner Vorlesungen folgendermaßen  : Wie in Allem , so bildete auch hierin He g e l den diametralen Gegensatz zu S ch l e ie r m a ch e r  . Wie die Notizen , welche er vor sich hatte , bald oben , bald unten in seinem Hefte geschrieben standen , wie er sie bald von dieser , bald von jener Seite , bald mit Hülfe eines , bald eines andern Blättchens zusammen sucht , gerade so wurden auch die Worte mühselig zusammengesucht und schlossen sich nur selten zu correct gebauten Perioden zusammen . Die Hauptgedanken traten in einzelnen Schlagworten prägnant hervor , sodass der Sinn und Geist gegeben war , der Nachschreibende aber dazu die Form selbst suchen musste . Dadurch kam es , dass man jeden Gedanken zunächst als nur He g e l ’schen vernahm , dann aber durch die sprachliche Veränderung 177

Zu den widersprüchlichen Berichten über Hegels Vorlesungsstil vgl . V 13 . 270f .

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(Sprechen ist ­Denken) ihn sogleich wiederholte und sich assimilirte , eine geistige Anstrengung , die (nur in geringerm Grade) der ähnlich ist , welche ein Engländer oder Franzose zeigt , der einem deutschen Professor in der eigenen Sprache nachschreibt und sich überall fragt  : Wie würdest du diesen Gedanken ausdrücken , wenn du ihn zuerst gehabt hättest  ? Ich weiß aus eigener Erfahrung , dass diese Uebersetzungen dessen , was ich aus He g e l ’s Munde hörte , ins E r d m a n n’sche meinen Kopf sehr anstrengten , aber dass sie mich auch mehr gebildet hatten , als die Müdigkeit meiner Arme , mit der ich aus einem S ch l e ie r m a ch e r ’schen Collegium nach Hause kam . Aber nicht nur mehr als ein mechanisches Nachschreiben bildet dieses Interpretiren zum Behuf des Niederschreibens , sondern sogar mehr als das aufmerksame blosse Zuhören . Bei dem letzten lernen wir doch eigentlich nur die Ansichten des Redenden , seine Behandlungsweise u . s . w . kennen , etwas , was , wenn z . B . ein Professor bei einem andern hospitirt , da der Hörende über die Sache mit sich im Reinen ist , die Hauptsache sein kann . Der Student aber geht ja in die Vorlesung , um selbst zu neuen Ansichten zu kommen . Indem er die des Professors in andern , seinen eigenen Worten ausgedrückt hat , ist diese Formirung ein Rechtstitel , vermöge dessen diese Ansichten seine geworden sind . Er hat sie mit erzeugt . Kurz , je mehr die Nachschrift in einer Vorlesung eine Paraphrase des Gehörten ist , desto grössern Nutzen wird sie für den Nachschreibenden haben . Dass eine solche Nachschrift nicht als ein diplomatisches Actenstück dafür dienen kann , was die Ansicht des Professors gewesen sei , das ist klar , und darum ist es misslich , wenn entschieden werden soll , wie He g e l über irgend einen Punkt gedacht habe , sich auf nachgeschriebene Collegienhefte zu berufen , während dies bei S ch l e ie r m a ch e r unverfänglich wäre . Dazu aber , schwarz auf Weiss [sic] zu besitzen , was Professor X oder Y meint , dazu wird nicht nachgeschrieben , sondern damit der Nachschreibende s e i n e Ansichten möglichst vielseitig ausbilde .178 Z u r P e r so n J o h a n n E d u a rd E rd m a n n s Johann Eduard Erdmann wurde am 13 . Juni 1805 in Livland geboren , studierte nach dem Schulbesuch ab dem Jahre 1823 Theologie in Dorpat und zwischen 1826 und 1828 Theologie und Philosophie in Berlin . Studienkollege Erdmanns in Berlin war – zumindest zeitweise – der nur vier Jahre ältere Bruder seiner Mutter , Ferdinand Walter , mit dem er in Berlin zusammen wohnte und gemeinsam Hegels Vorlesungen besuchte . Seit 1829 war Erdmann Pfarrer in seiner Heimatstadt Wolmar , wurde aber zwischenzeitlich (1830) in Kiel promoviert 179  ; 1832 ging Erdmann erneut nach Berlin , wo er sich 1834 im Fach Philosophie habilitierte  ; 1834–1836 war er Privatdozent der

J . E . Erdmann  : Vorlesungen über Akademisches Leben und Studium . Leipzig 1858 . 264f  ; wenn die Herausgeber von V 13 schreiben , Erdmann erkläre in der hier zitierten Passage ausdrücklich , daß es sich bei dieser Nachschrift [also der hier beschriebenen Nachschrift Hegel / Vorlesungen über die / Philososophie des Geistes] um einen in häuslicher Arbeit ausformulierten Text auf Grundlage eigener Mitschriften im Hörsaal handelte , so läßt sich das also nicht bestätigen  ; vermutlich wurde die Aussage aus Erdmanns Beschreibung seiner Arbeitsweise abgeleitet . Vgl . V  13 . 276 . 179 Vgl . Glockner  : Einführung … A . a . O . 17 . 178



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Philosophie in Berlin , ab 1836 zunächst außerordentlicher Professor und ab 1838 Ordinarius für Philosophie in Halle (Saale) , wo er bis zu seinem Tode am 12 . Juni 1892 lehrte .180 Erdmann , der sich selbst als einen Anhänger Hegels bezeichnete – ja , der sich so sehr als Anhänger Hegels sah , dass er sich manchmal einbildete , der allereinzige treue Anhänger des Mannes zu sein ,181 kann als einer von denjenigen Schülern Hegels bezeichnet werden , die durch ihre Lehr- und Publikationstätigkeit dazu beigetragen haben , nicht allein den Inhalt von Hegels Vorlesungen zu verbreiten , sondern diesen auch – zumindest partiell – weiterzuentwickeln – oder doch zumindest zu ergänzen . Das gilt im Falle Erdmanns insbesondere für die Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie und die hier publizierten Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes .182 Bedeutung erlangte Erdmann auch als Herausgeber der philosophischen Schriften von Zu den hier präsentierten Ausführungen vgl . den Editorischen Bericht von Franz Hespe und Burkhard Tuschling (V 13 . 268–271) sowie  : Glockner  : Einführung … A . a . O .  ; vgl weiterhin M . Heinze  : Art . »Erdmann  : Johann Eduard« . In  : ADB . 48 (1904) , 389–391 . – H . J . Schoeps  : Art . : »Erdmann , Johann Eduard« . In  : NDB . Bd  4 (1959) , 569f  ; vgl . ferner  : K . Larenz  : Hegelianismus und preußische Staatsidee . Die Staatsphilosophie Johann Eduard Erdmanns und das Hegelbild des 19 . Jahrhunderts . Hamburg 1940 und K . Löwith  : Von Hegel zu Nietzsche . Zürich 1941 . 73V . 181 Siehe J . E . Erdmann  : Vorlesungen über Akademisches Leben und Studium . A . a . O . 31 . Erdmann präzisiert im Anschluß an diese Formulierung  : Freilich nur des Hegel , bei dem ich in den Jahren 1826–28 Collegia gehört habe und dessen Werke in achtzehn Bänden bei Dunker und Humblot herausgekommen sind . D e n Hegel , von dem in allen Büchern steht , er habe den König einen Punkt auf dem i genannt , oder auch behauptet , Alles , was existire , sei vernünftig , den habe ich nicht gekannt und weiss nichts von ihm . Bezüglich der Zuordnung seiner Person innerhalb des Spektrums der Hegel-Schule bemerkt Erdmann  : Wenn dann Einer mich fragt , zu welcher Seite der Hegel’schen Schule ich gehöre , so natürlich zu der rechten  ; denn man wird doch nicht von mir fordern , dass ich mich auf die unrechte stelle . (Ebd .) Der ausweichende Charakter dieser Antwort wird in dem oben erwähnten Artikel in der ADB zu der Behauptung  : E . bekannte sich als zur rechten Seite der Hegel’schen Schule gehörig und glaubte , nur in untergeordneten Punkten von dem Meister abzuweichen . (A . a . O . 390) Hans Joachim Schoeps schreibt in seinem Artikel in der NDB (A . a . O .)  : Mit K . F . Göschel , G . A . Gabler , K . R . Köstlin , H . Leo u . a . gehörte E . zum rechten Flügel der Hegelschule . Mit größerem Recht als Hegel selbst ist er als »preuß . Staats­ philosoph« bezeichnet worden . Zu dem vereinseitigten Hegelbild des späteren 19 . Jh . hat er durch seine Charakterisierung der Hegelschen Lehre als »reiner Restaurationsphilosophie« Erhebliches beigetragen . Als Systematiker wandelte er auf den Bahnen der Hegelschen Spätphilosophie , die Glauben und Wissen ausgesöhnt weiß . Karl Löwith (Von Hegel zu Nietzsche . A . a . O . 65) zählt Erdmann dagegen zum Zentrum und bezeichnet ihn neben Rosenkranz , Haym und K . Fischer als einen der eigentlichen Bewahrer der Hegelschen Philosophie zwischen Hegel und Nietzsche […] . (Ebd . 66) 182 In der Vorrede zu seinem Grundriss der Psychologie spricht Erdmann davon , daß er seine Vorlesungen an den entsprechenden Paragraphen der Hegelschen Enzyklopädie orientiert habe  : Allein da in derselben mancher § vorkommt , den zu übergehen ich für zweckmässig halte , da ich ferner in manchen Punkten glaube abweichen zu müssen , indem , namentlich in der Anthropologie , eine andere Terminologie und zum Theil eine andere Anordnung mir richtiger erscheint , da endlich Manches , z . B . die Lehre vom praktischen Geist , in der He g e l schen Encyklopädie gar zu kurz abgehandelt ist , so wären eine Menge von 180

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Leibniz 183 bzw . als Mitbegründer einer neuen Leibniz-Ausgabe (zusammen mit G . E . Guhrauer und G . H . Pertz) .184 Die wichtigsten Publikationen Erdmanns , die oftmals in mehreren Auflagen und späteren Neudrucken erschienen sind sowie in eine Reihe von Sprachen übersetzt wurden , seien hier genannt  : Versuch einer wissenschaftlichen Darstellung der Geschichte der neuern Philosophie . 3  Bde . Ersten Bandes erste Abtheilung . Darstellung und Kritik der Philosophie des Cartesius nebst einer Einleitung in die Geschichte der neuern Philosophie . Riga und Dorpat 1834  ; Ersten Bandes zweite Abtheilung . Malebranche , Spinoza und die Skeptiker und Mystiker des siebzehnten Jahrhunderts . Darstellung und Kritik ihrer Systeme . Leipzig , Riga und Dorpat 1836  ; Zweiten Bandes erste Abtheilung . Die Entwicklung des Empirismus und Materialismus in der Zeit zwischen Locke und Kant . Leipzig 1840  ; Zweiten Bandes zweite Ab­thei­lung . Leibnitz und die Entwicklung des Idealismus vor Kant . Leipzig 1842  ; Dritten Bandes erste Ab­thei­lung . Die Entwicklung der deutschen Speculation seit Kant . Erster Theil . Leipzig 1848  ; Dritten Bandes zweite Abtheilung . Die Entwicklung der deutschen Speculation seit Kant . Zweiter und letzter Theil . Leipzig 1853 . (die dreibändige Ausgabe wurde dann von Glockner als Faksimile-Neudruck in sieben Bänden . Mit einer Einführung in Johann Eduard Erdmanns Leben und Werke herausgegeben (Stuttgart 1931–1934))  ; Rechenschaft von unserm Glauben . Reihe von Predigten , theils in Wolmar in Livland , theils in Berlin und Halle gehalten . Riga [u . a .] 1835  ; Vorlesungen über Glauben und Wissen als Einleitung in die Dogmatik und Religionsphilosophie gehalten und auf den Wunsch seiner Zuhörer herausgegeben . Berlin 1837  ; Leib und Seele nach ihrem BegriV und ihrem Verhältniß zu einander . Ein Beitrag zur Begründung der philosophischen Anthropologie . Halle 1837  ; Natur oder Schöpfung  ? Eine Frage an die Naturphilosophie und Religionsphilosophie . Leipzig 1840  ; Grundriss der Psychologie . Für Vorlesungen . Leipzig 1840 185  ; Grundriss der Logik und Metaphysik . Für Vorlesungen .

Auseinandersetzungen nöthig gewesen , von denen ich für den Zweck der Vorlesungen durchaus keinen Nutzen absehen konnte . Aus der Vorrede zur ersten Aufl . des Grundrisses , Leipzig 1840 , zitiert nach der Aufl . Leipzig 31847 . XIf . Glockner beurteilt die Änderungen gegenüber der Konzeption Hegels wie folgt  : Nirgends sind sie prinzipiell  ; fast überall ergaben sie sich aus sachkundiger Berücksichtigung der neueren naturwissenschaftlichen Literatur und aus problemkundiger Hereinbeziehung der Psychologie des 17 . und 18 . Jahrhunderts . So verarbeitete Erdmann u . a . die anthropologischen und physiologischen Schriften Karl Ernst v . Baers , Karl Friedrich Burdachs , Rudolf Wagners und Johannes Müllers  ; so nahm er u . a . Spinozas AVekten­lehre fast ganz in seine Darstellung auf . (Glockner  : Einführung … A . a . O . 73) Für Glockner liegt die Bedeutung von Erdmanns anthropologischen , psychologischen und pneumatologischen Schriften gerade darin , daß er das von seinen Zeitgenossen tief unterschätzte Gedankengut des 17 . und 18 . Jahrhunderts als Hegelianer neu zu beleben verstand . (Ebd . 70) 183 G . G . Leibnitii Opera philosophica quae exstant Latina Gallica Germanica omnia . Hrsg . von J . E . Erdmann . 2 Bde . Berlin 1839/40 . 184 Vgl . Glockner  : Johann Eduard Erdmann . A . a . O . 59–74 . 185 Erdmanns Grundriss der Psychologie wurde neben Rosenkranz’ Psychologie , oder die Wissenschaft vom subjektiven Geiste (Königsberg 1831) und Michelets Anthropologie und



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Halle 1841  ; Philosophische Vorlesungen über den Staat . Halle 1851  ; Psychologische Briefe . Leipzig 1852  ; Ernste Spiele . Vorträge , theils neu theils längst vergessen . Berlin 1855 (Zweite , zur Gesammtausgabe aller seiner populären Vorträge vervollständigte , Aufl . Berlin 1870)  ; Vermischte Aufsätze . Leipzig 1846  ; Vorlesungen über Akademisches Leben und Studium . Leipzig 1858  ; Grundriss der Geschichte der Philosophie . Erster Band . Philosophie des Alter­thums und des Mittelalters . Zweiter und letzter Band . Philosophie der Neuzeit . Bd 1–2 . Berlin 1866  ; Sehr Verschiedenes , je nach Ort und Zeit . Drei Vorträge . Berlin 1871  ; Ueber Darwin’s Erklärung pathognomischer Erscheinungen . [Halle] 1873 . Erdmann ist darüber hinaus der Verfasser des Artikels Hegel , Georg Wilhelm Friedrich in der ADB (Bd 11 (1880) , 254–274) .

Ferdinand Walter  : Hegels Vorlesungen über die Philosophie des Geistes . [Wl] Überlieferung Die Nachschrift Walter befindet sich unter der Signatur III R 514 in der Biblioteka Uni­ wersytecka w Toruniu .186 M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Die Nachschrift wurde neu in einen hellen (naturfarbenen) Einband aus Leinen gebunden 187 (Maße ca .  22,0  × 28,0 cm) . Auf der Rückseite befindet sich oben rechts mit Bleistift die Signatur Rps 514 / III  ; neu sind auch ein Vorsatzblatt und zwei weitere Blätter am Ende des Manuskripts . Das Manuskript zeigt hinsichtlich der Lagen folgenden komplizierten Befund  : Zunächst findet sich eine Lage von 8 Doppelblättern  ; dieser folgt ein einzeln eingebundenes Doppelblatt (dazu gehört das leere Blatt nach 17 188 sowie das Bl 18) , dann eine Lage mit 9 (Bll 19–36 bzw . S .  31–66) und eine mit 7 Doppelblättern (Bll 37–50 bzw . S . 67–94) , der wiederum ein einzeln ein­gebundenes Doppelblatt (Bll 51 und 52 bzw . S . 95–98) folgt . Ab S . 99 (bzw . Bl 53) handelt Psychologie , oder die Philosophie des subjektiven Geistes (Berlin 1840) zum Gegenstand der Kritik in F . Exners Die Psychologie der Hegelschen Schule (Leipzig 1842) . 186 Die Nachschrift wurde dort von Werner Stark wiederaufgefunden  ; vgl . W . Stark  : Eine neue Quelle … A . a . O .  ; von Walter sind weiterhin folgende Nachschriften zu Hegels Vorlesungen überliefert  : Philosophie der Geschichte (1826/27) (vgl . F . Hespe  : Hegels Vorlesungen zur ›Philosophie der Weltgeschichte‹ . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 78–87 (hier  : 81)) . – Anonyme Nachschrift zur Religionsphilosophie (vgl . das Vorwort des Herausgebers . In  : V  3  : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Hrsg . von W . Jaeschke . 3 Teile (1983–1985) . Teil 1 . IX–LXXXVI , hier  : XXXIV  ; Jaeschke behandelt die Nachschrift – hierin Lasson folgend – noch als Anonymus  ; vgl . diesbezüglich G . Lasson (Hrsg .)  : G . W . F . Hegel  : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . 1 .  Teil . Be­g riV der Religion . Leipzig 1925 . 317f sowie oben S . 1180f)  ; die Nachschrift wurde zur Edition herangezogen in V 3–5 , L . 187 Der schwarze Pappeinband , der von den Herausgebern von V 13 beschrieben wurde , ist heute verschwunden (vgl . V 13 . 274) . 188 Zur Zählung der Blätter im Verhältnis zur Seitenzählung sowie zu den Fehlern in der Originalpaginierung vgl . unten auf dieser Seite sowie S . 1192f .

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es sich um ein eigenständiges Heft  ; zu der äußeren Lage dieses Heftes zählen die S . 99–104 (bzw . Bll 53 und 54) und die beiden leeren Blätter am Schluß des Manuskripts , die als Bll 77 und 78 bezeichnet wurden , sowie die unpaginierte letzte Seite des Manuskripts  ; in dieser äußeren Lage befindet sich wiederum eine Lage von 10 Doppelblättern (Bll 56–75 bzw . S . 105–144) und eine von 18 Doppelblättern (Bl 76 bzw . S . 151 bis zur Leerseite am Ende des Manuskripts , die als Bl 76 bzw . als S . 145 bzw . als 117 . bezeichnet wurde) , wobei in diese Lage wiederum zwei einzelne Doppelblätter (Bl 84 bzw . S . 167 und Bl 87 bzw . S . 73 sowie Bl 85 bzw . S . 169 und Bl 86 bzw . S . 171) eingebunden worden sind . Das Titelblatt wurde ebenfalls gesondert eingebunden . Die Nachschrift umfaßt somit insgesamt 121 Blätter. Das Titelblatt trägt – von der Hand des Bibliothekars , ausgeführt mit Bleistift – die Signatur III R 514 sowie unten in der Mitte zwei Stempel der Universitätsbibliothek Toru´n  : 1 . Universi­ tas Nicolai Copernici Torun´ und 2 . Biblioteka Universytecka / Rekopisy / w Toruniu (dieser Stempel findet sich auch auf S . 206) . Die aus senkrecht geripptem Papier bestehenden Blätter (Maße ca . 21,5 × 26,5 cm , 11 waagrechte Schöpflinien) zeigen einen zum Teil vorgefalzten 5,5–6,5 cm breiten Außenrand  ; in der Regel wird ein Innenrand von ca . 1,5 cm sowie ein oberer und unterer Rand von ca . 1 cm eingehalten , die jedoch nicht vorgefalzt wurden . Das Manuskript zeigt sowohl eine Blatt- als auch eine Seitenzählung . Die Zählung der Blätter wurde mit Bleistift ausgeführt , sie überspringt das leere Blatt zwischen Bll 17 und 18 , nicht aber das leere Bl 67 (S . 127f) , und überschreibt zum Teil die ältere , mit Tinte ausgeführte Seitenzählung . Auf Bl 63 findet sich neben der Seitenzählung (hier 119) ein weiterer Tinteneintrag  : 245  ; auf Bl 65 (Seitenzählung 123) findet sich der Eintrag 109 (mit Tinte) , auf 73 (Seitenzählung 139) der Eintrag 163 (mit Tinte , dann mit Bleistift gestr .)  ; auf Bl 84 folgt das falsch eingebundene Bl 87 (hier findet sich außerdem ein gestr . Bleistifteintrag  : 213)  ; dann Bl 85 , auf dem der Text von 84 verso fortgeführt wird  ; auf Bl 86 folgt 88 , auf dem Walter mit der Niederschrift eines – im Unterschied zu den vorhergehenden Seiten – stark überarbeiteten Textes beginnt  ; Bl 105 ist leer , aber paginiert  ; es folgen weitere 14 leere Blätter , die nicht durch die hier beschriebene Blattzählung berücksichtigt wurden – jedoch durch die Seitenzählung  : Diese ältere und – zumindest was die Tinteneinträge betriVt – von Walter selbst stammende Zählung beginnt mit – 3 . auf der ersten Textseite  ; es folgen – 2 . und – 1 . Auf Bl 4 folgt dann die 1 . der Zählung Walters , die – wie gesagt – zunächst mit Tinte ausgeführt wurde  ; S . 22 wurde nicht paginiert , ebensowenig 24 , 26 und 28  ; das leere Blatt zwischen 27 und 29 wurde – wie auch in der oben dargestellten Blattzählung – nicht berücksichtigt , jedoch findet sich auf dessen Rückseite der Eintrag – 4 .  ; von 29–53 wurden nur die ungeraden Seiten paginiert , die folgende S . 55 aber oVen­sicht­lich vergessen  ; außer der Reihe wurde die S . 64 paginiert  ; auf S . 99 erfolgte die Paginierung mit Bleistift , dann auf den S . 100 und 101 mit Tinte  ; ab der S . 103 erfolgte die Paginierung erneut mit Bleistift (wobei wiederum nur die ungeraden Seiten Berücksichtigung fanden)  ; nach der nicht paginierten S . 144 folgt ein Sprung auf S . 151 (zur Erklärung dieses Sprungs vgl . unten die Beschreibung der letzten Seiten des Manuskripts)  ; nach der als 167 bezeichneten Seite folgt eine als 73 paginierte Seite (nach der oben beschriebenen Blattzählung handelt es sich um das falsch eingebundene Bl 87 mit dem gestrichenen Bleistifteintrag 213)  ; oVen­sicht­lich handelt es sich bei diesem Eintrag aber um ein Versehen  : gemeint ist 173 , denn hier wird der Text von S . 172 weitergeführt und anschließend folgt die S . 173b . Nun setzt die Seitenzählung erneut mit dem Eintrag 169 ein , wobei wiederum nur die recto-Seiten paginiert



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wurden (Ausnahme S . 172)  ; diese Paginierung läuft bis zum zweiten leeren Blatt (S . 209) . Setzt man diese (Seiten-)Zählung gedanklich fort , finden sich auf der nicht paginierten S . 229 ein gestr . Tinteneintrag 117 . , als Bleistifteintrag die Zahl 76 und im Stil der Seitenzählung mit Bleistift der Eintrag 145  ; auf der nach der soeben dargestellten Seitenzählung nicht paginierten S . 231 finden sich entsprechend mit Bleistift die Zahlen 77 und 147 sowie auf 233 die Bleistifteinträge 78 und 149 und der gestrichene Tinteneintrag 121 . Auf der Rückseite der vorletzten Leerseite folgt mit Bleistift der Eintrag 150 . Bei den zuletzt beschriebenen Blättern handelt es sich also oVen­sicht­lich um diejenigen , die ursprünglich nach der S . 143 hätten eingebunden werden sollen  ; auf diese Weise erklärt sich der oben erwähnte Sprung in der Seitenzählung von der nicht paginierten S . 144 auf 151 , der durch die spätere Bogenzählung jedoch übergangen wurde . Trotz der chaotischen Verhältnisse , was die Paginierung der Nachschrift betriVt , steht die Reihenfolge der Blätter jedoch fraglos fest . Auf den Bll 81 (S . 161 , 162) , 83 (S . 165) und 85 (S . 169) finden sich auffällige dunkle Flecken , die oVen­sicht­lich auf Brandeinwirkung zurückzuführen sind . Bl 81 weist hier sogar ein kleines Brandloch auf , durch das einige Buchstaben unlesbar geworden sind  ; jedoch ist bezüglich der S . 161 (vgl . GW 25,2 . 839,30–31) deshalb kein Textverlust eingetreten , weil Walter die entsprechenden Passagen wörtlich bei Erdmann abgeschrieben hat  ; bezüglich der S . 162 ist ebenfalls kein Textverlust eingetreten , weil Walter in der be­treVen­den Passage aus dem § 458 der Encyclopädie von 1827 zitiert (vgl . GW 25,2 . 840,37) . Bei der durch Ferdinand Walter angefertigten Nachschrift handelt es sich um einen Text , der sich aus ausgesprochen heterogenen Passagen zusammensetzt .189 In der Hauptsache lassen sich diese Passagen anhand von zwei Typen des Schriftbildes unterscheiden . Diejenigen Passagen des Manuskripts , die das Schriftbild des ersten Typs aufweisen , sind in der Regel engzeilig beschrieben  ; die Seiten enthalten in der Regel ca . 55 Zeilen  ; die Buchstaben sind säuberlich ausgeschrieben , und es wurden kaum Kürzel verwendet . Dieser Schrifttyp wird im folgenden als ›Normalschrift‹ bezeichnet  ; er findet sich am Anfang des Manuskripts , endend auf Bl 20v (S . 34) in der 7 . Zeile mit einem Zitat aus der Encyclopädie von 1827 (§ 396) (vgl . GW 25,2 . 555–619) , und beginnend mit Bl 43 (S . 80) unten bis Bl 87r (die fälschlich als 73 paginierte S . 173  ; vgl . GW 25,2 . 720– 854) . Der andere Schrifttyp – im folgenden ›Konzeptschrift‹ genannt – zeigt größere Buchstaben , die oVen­sicht­lich in einer gewissen Eile niedergeschrieben worden sind  ; auffällig ist das Weglassen von Vokalen und ganzen Silben in den Wörtern und die Verwendung von Kürzeln . Dieser Schrifttyp fand bei der Niederschrift des Textes auf den Bll 20v (S . 34  ; vgl . GW 25,2 . 619) bis 43v (S .  80  ; vgl . GW  25,2 . 720) und Bl 88r (S . 173b) bis zum Ende der Nachschrift Verwendung (vgl . GW 25,2 . 854–917) . Sowohl in Passagen , die in ›Normalschrift‹ geschrieben wurden , als auch in denjenigen , wo ›Konzeptschrift‹ Verwendung fand , hat Walter den Text nachträglich durch Hinzufügen von Textbausteinen ergänzt , die entweder aus der Encyclopädie von 1827 oder aus anderer Provenienz stammen . Diese Ergänzungen finden sich sowohl auf dem Rande als auch über und unter den be­ treVen­den Zeilen . So ist etwa der Rand des Blattes 6 (S . 5 und 6  ; vgl . GW 25,2 . 568–574) fast vollständig mit solchen Ergänzungen beschrieben  ; auf den Bll 46v (S . 86  ; vgl . GW 25,2 . Bezüglich der nun folgenden Ausführungen vgl . den Abschnitt Zur Konstitution des Textes in V 13 . 276–279 . 189

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728) bis 47v (S . 88  ; vgl . GW 25,2 . 732) finden sich auf dem Rande Zitate aus dem § 410 der Encyclopädie von 1827 und auf der S . 50 (S . 93  ; vgl . GW 25,2 . 738) recto ein Zitat aus dem § 411 (von Walter fälschlich als § 441) bezeichnet) . Extrem überarbeitet sind die S . 101–103 (Bll 54r –55r  ; vgl . GW 25,2 . 751–764) , wo Walter die Fülle der Ergänzungen und Verweise nur mit Hilfe eines komplizierten Systems von Verweiszeichen darstellen konnte  ; diesen Seiten folgen die ebenfalls – wenn auch nicht annähernd so stark wie die vorangehenden – überarbeiteten S . 104– 106 (Bll  55v  –56v  ; vgl . GW  25,2 . 764–769) . Außerordentlich stark überarbeitet sind auch die Bll 88r –90r (S . 173–177  ; vgl . GW 25,2 . 854–864) . Nicht nur der Form nach , sondern auch was die Inhalte der Nachschrift betriVt , weist das Manu­ skript Walters einen ausgesprochen heterogenen Charakter auf . Im Reinschriftteil zu Beginn des Manuskripts hat Walter zunächst fast wörtlich von Erdmann abgeschrieben , wobei er jedoch zusätzlich Passagen aus dem Text der Encyclopädie (1827) eingearbeitet hat .190 Auf dem bereits oben erwähnten Bl 6 (S . 5–6  ; vgl . GW  25,2 . 568–574) hat Walter dann auf dem Rande Textteile aus Erdmann und anderen Vorlagen niedergeschrieben und in den teilweise ebenfalls auf Erdmanns Vorlage zurückgehenden Text eingewiesen . Auf den folgenden Seiten bietet er dann einen Text , der aus dem Manuskript Erdmanns und entweder seinen eigenen Notizen oder einer anderen Quelle kom­piliert wurde und in den er erneut Zitate aus dem Text der Encyclopädie eingearbeitet hat (S .  7–34  ; GW  25,2 . 574–619) .191 Am Ende des ersten Normalschriftteils löst sich Walter weitgehend von der Vorlage Erdmanns . Hier beginnt dann – wie bereits erwähnt – der erste in ›Konzeptschrift‹ niedergeschriebene Teil der Nachschrift . Ab Bl 43v (S . 80  ; vgl . GW 25,2 . 721) ist das Manuskript erneut in Reinschrift gehalten . Am Rande dieser Seite findet sich der einzige Datums­ eintrag im Manuskript Walter  : 7/1/1828 . Es handelt sich , wie die Einträge bei Erdmann zeigen , um die erste Vorlesung nach den Weihnachtsferien . Dieser Textabschnitt stimmt zu Beginn der Niederschrift des Inhaltes der Vorlesungsstunde wörtlich , später – trotz stilistischer Überarbeitung – erkennbar mit Erdmanns Version überein (bis Bl 87r – der fälschlich als 73 paginierten S . 173 (vgl . GW 25,2 . 854)) . Walter fügte erneut Zitate aus den Paragraphen der Encyclopädie von 1827 in den von Erdmann abgeschriebenen Text ein . So wurden große Teile des § 410 und der Anmerkung zu diesem Paragraphen – wie bereits oben erwähnt – abschnittweise auf dem Rande abgeschrieben bzw . in den Text eingewiesen oder direkt in den Text eingepaßt (Bll 46v bis 49r bzw . S . 86–91  ; vgl . GW 25,2 . 728–735) .192 Eine Ausnahme hinsichtlich der gerade beschriebenen Orientierung an der Nachschrift Erdmann bildet das Textstück von Bl 53v unten bis 56r (S . 100–105  ; vgl . GW 25,2 . 751–768) , in dem Walter – beginnend mit der Vorlesung vom 22 . Januar 1828 193 – Der Nachweis der Zitate aus der Encyclopädie findet sich jeweils in den Anmerkungen des vorliegenden Bandes zu GW 25,2 . 191 Daß Walter sich der Hefte anderer Kommilitonen bedient hat  , teilt er selbst mit , indem er bezüglich seiner zeitweiligen Abwesenheit während der Vorlesungszeit schreibt , daß er dafür der Anderen Hefte als Surrogate finde . Siehe [ Julius Walter  :] Bischof Dr .  Ferdinand Walter , weil . General-Superintendent von Livland . Seine Landtagspredigten und sein Lebenslauf . Nach Briefen und Aufzeichnungen . Leipzig 1891 . 107 . 192 Ähnlich wie § 410 wurde beinahe der gesamte Text der §§ 458 und 459 von Walter – hier jedoch in den fortlaufenden Text – in die Vorlage von Erdmann eingearbeitet . 193 Das ist zugleich auch der letzte Datumseintrag bei Erdmann . 190



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einen eigenen Grundtext aufgeschrieben hat , diesen mit zahlreichen Streichungen versah und durch – in der Regel auf den Rändern notierte – Abschriften aus der Nachschrift Erdmann ergänzte . Der Grundtext Walters und die Ergänzungen sind beide in ›Normalschrift‹ gehalten . In den oben beschriebenen , in ›Konzeptschrift‹ gehaltenen Passagen ab Bl 88r (S . 173b  ; vgl . GW 25,2 . 854) wurde Walters Grundtext zunächst durch zahlreiche Ergänzungen an den Text Erdmanns angepaßt (bis S . 177  ; vgl . GW 25,2 . 866) . Diese Bearbeitungsform endet nach fünf Seiten . Beginnend mit der S . 178 wurde der Text weitgehend ohne Randbemerkungen in ›Konzeptschrift‹ niedergeschrieben und ist nicht mehr von Erdmann abhängig . Wie in dem ersten , in ›Konzeptschrift‹ gehaltenen Teil hat Walter auch hier Zitate aus der Encyclopädie in jeweils dafür vorgesehene Lücken eingetragen . Gegen Ende des Manuskripts ist aber auch der Nachtrag der Zitate unterblieben . Diejenigen Textabschnitte , in denen das Manuskript Walter mit dem Manuskript Erdmann beinahe wörtlich übereinstimmt , hat Hegel – so läßt sich zeigen – zu Zeiten vorgetragen , in denen Walter ihn oVen­sicht­lich nicht selbst gehört hat . Walter kam erst nach Semesterbeginn nach Berlin ,194 und zu Jahresbeginn 1828 konnte er krankheitshalber nicht an der Vorlesung teilnehmen .195 Z u r P e r so n Wa l t e r s Carl Ferdinand Maximilian Anton Walter wurde am 30 . September 1801 in Wolmar (in Livland  ; heute Valmiera in Lettland) geboren .196 Nach dem Abschluß am Gymnasium zu Dorpat wurde er 1819 an der dortigen Universität als Student der Theologie immatrikuliert  ; 1822 wechselte Walter in die schwedische Stadt Abo , wo er aufgrund einer philosophischen Arbeit promoviert wurde . 1823 kehrte er nach Livland zurück und bereitete sich auf das Konsistorialexamen vor , das er im Januar 1824 bestand . Anschließend arbeitete er für drei Jahre als Hauslehrer , unternahm dann jedoch eine längere Reise nach Deutschland und ließ sich 1827 in Berlin immatrikulieren . Eine Zeit lang wohnte er dort mit Johann Eduard Erdmann zusammen und hörte bei Schleiermacher , Hegel (Geschichte der Philosophie , Logik , Religionsphilosophie , Philosophie der Weltgeschichte

Ferdinand Walter wurde am 31 . Oktober 1827 in der theologischen Fakultät eingeschrieben  ; vgl . dazu  : [ Julius Walter  :] Bischof Dr . Ferdinand Walter , weil . General-Superintendent von Livland . A . a . O . 102 . 195 Ebd . 105  : Mitte December erkrankte er an den Masern und an sie schließt sich ein so heftiges gastrisches Fieber , daß er sich auf das Schmerzlichste in seinen Studien gestört findet und sich zum ersten Male ernstlich leidend findet , weshalb er auch im Januar die Vorlesungen nur selten besuchen konnte . Die Angabe in V 13 . 270 , wonach Walters und Erdmanns Mitteilungen belegen , daß beide Hegels Vorlesung regelmäßig gehört und nachgeschrieben haben , muß somit als nicht korrekt bezeichnet werden , was Walter betriVt . 196 Was diese wie die folgenden Angaben betriVt , vgl . A . Buchholtz  : Art . »Walter , ­Ferdinand« In  : Allgemeine Deutsche Bibliographie . 41 (1896) , 19–22 . Als weitere Literatur neben der in den vorangehenden Fußnoten zitierten Schrift von Julius Walter ist zu nennen A . Doebner  : Bischof Dr . Ferdinand Walter , General-Superintendent von Livland  : Ein kurzer Abriß seines Lebens und Wirkens . Mit Portrait . Eisenach 1870 . – J . Eckardt  : Russische und baltische Charakterbilder . 2 . Aufl . Leipzig 1876 (die erste Aufl . (Leipzig 1869) war unter dem Titel Baltische und russische Kulturstudien aus zwei Jahrhunderten erschienen) sowie der Artikel Walter , Carl Ferdinand Maximilian Anton in Baltisches Biographisches Lexikon digital (www .bbl-digital .de/eintrag/Walter-Carl-Ferdinand-Maximilian-Anton .html) . 194

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sowie Anthropologie und Psychologie 197) und bei Neander . Ende 1828 kehrte Walter nach Livland zurück und trat im Spätherbst 1829 ein Pfarramt in Neuermühlen in der Nähe von Riga an . Als Johann Eduard Erdmann Wolmar verließ , um sich der akademischen Laufbahn zu widmen , wurde Walter 1833 dort dessen Nachfolger im Amt des Pfarrers , das er bis 1855 innehatte .198 Als Mitglied des evangelisch-lutherischen Generalconsortiums 199 (als Oberkonsistorialrat) war er in die damaligen Auseinandersetzungen zwischen der lutherischen Kirche , den Herrnhutern und der russisch-orthodoxen Kirche involviert  ; er hielt sich in seiner Funktion als Oberkonsistorialrat für längere Zeit in St . Petersburg auf , wo seine Tätigkeit 1848 ein Ende fand , nachdem er von der russisch-orthodoxen Geistlichkeit der Beleidigung ihrer Kirche angeklagt wurde .200 1855 wurde Walter zum livländischen Generalsuperintendenten gewählt und 1860 zum Bischof ernannt . In seiner Funktion als Generalsuperintendent hielt er am 9 . März 1864 eine Rede zur Er­öVnung der Landtage , woraufhin ihm von der russischen Presse vorgeworfen wurde , er vertrete das Programm der staatsgefährlichen livländischen Germanisirungspartei . Walter wurde daraufhin seines Amtes enthoben , wenn auch unter Belassung seines vollen Gehalts als lebenslänglicher Pension . 201 Ferdinand Walter starb am 29 . Juni 1869 .202

Alexander Friedrich von Hueck  : Hegel’s Vorlesungen über die Philosophie des Geistes . [Hk] Überlieferung Die Nachschrift Hueck liegt in zwei Teilbänden vor und befindet sich unter der Signatur Нем .Q .III .166/1–2 in der Russischen Nationalbibliothek ( Российкая Национа л ьная Библ иотека) in St . Petersburg .203 Was Walters Beurteilung dieser Vorlesung Hegels betriVt , findet sich in der Biographie sei­nes Sohnes ([ Julius Walter  :] Bischof Dr . Ferdinand Walter , weil . General-Super­intendent von Livland . A . a . O . 104) folgende Bemerkung  : Von 5–6 höre ich Hegel noch einmal eine ganz herrliche Vorlesung , Psychologie und Anthropologie , her­muVeln . 198 Vgl . oben S .  72 . 199 Siehe den Artikel in der ADB . A . a . O . 21 . 200 Vgl . ebd . 201 Siehe ebd . 22  ; vgl . Baltisches Biographisches Lexikon digital . A . a . O . 202 Während in dem Artikel in der ADB zwei Daten (29 . Juni und 11 . Juli 1869) genannt werden , legt sich das Baltische[] Biographische[] Lexikon (A . a . O .) auf das Datum 29 . 6 . 1869 in Pernigel (Livl .) fest . 203 Von Hueck sind weiterhin folgende Nachschriften zu den Vorlesungen Hegels überliefert   : Geschichte der Philosophie nach den Vorträgen des Hr . Prof . Hegel niedergeschrieben von A . Hueck , M .-Dr . , Berlin im Winterhalbjahre 1827/28 (vgl . Vorwort der Herausgeber . In  : V 6  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 1 . Einleitung in die Geschichte der Philosophie . Orientalische Philosophie . Hrsg . von Pierre Garniron und Walter Jaeschke . Hamburg 1994 . XXXV . – P . Garniron / F . Hogemann  : Hegels Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 110–119)  ; zur Edition herangezogen von HoVmeister in den von ihm edierten Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Bd  1  : Einleitung  : System und Geschichte der Philosophie . Vollständig neu nach den Quellen herausgegeben von J . HoVmeister . Leipzig 1940  ; dritte , gekürzte Aufl . besorgt 197



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M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Das erste zu einem Teilband gebundene Heft der Nachschrift umfaßt 256 Seiten in 8 Lagen aus einer unterschiedlichen Anzahl von Doppelblättern  : Die 1 . Lage bestand ursprünglich aus 9 Doppelblättern  ; von dem untersten Doppelblatt dieser Lage ist die rechte Hälfte – das fliegende Blatt – herausgeschnitten worden (ein ca . 0,3 cm schmaler Streifen dieses Blattes ist noch zwischen den als 30 . und 31 . paginierten Seiten erkennbar) und die linke wurde als Vorsatz vollständig an den Vorderdeckel geklebt  ; es verblieben somit 8 vollständige Doppelblätter mit der Paginierung 1–30 .204  ; die 2 . , 3 . und 4 . Lage enthalten jeweils 8 Doppelblätter (S . 31–62 , 63–94 und 95–126)  ; auch die 5 . Lage bestand ursprünglich aus 8 Doppelblättern , jedoch wurde von dem untersten Doppelblatt die rechte Hälfte entfernt und die linke Hälfte (das Blatt mit den Seiten­ zahlen 127 . und 128 .) zwischen die 4 . und 5 . Lage mit eingeklebt , so daß es zu zwei Klebungen hintereinander kam (an den anderen Stellen findet sich immer nur eine Klebung zwischen den einzelnen Lagen)  ; die 5 . Lage umfaßt somit lediglich 15 Blätter bzw . 30 Seiten  ; die 6 . Lage bestand ursprünglich aus 9 Doppelblättern , von denen die linke Hälfte des untersten Doppelblattes jedoch abgetrennt worden ist  ; die Lage umfaßt somit 17 Blätter bzw . 34 Seiten  (157–190)  ; die 7 . Lage (S . 191–222) umfaßt erneut 8 Doppelblätter und die 8 . Lage wiederum ursprünglich 9 Doppelblätter , wobei vom untersten Doppelblatt die linke Hälfte herausgeschnitten (auch hier ist ein ca . 0,3 cm schmaler Streifen zwischen den S . 222 und 223 zu erkennen) und die rechte Hälfte auf den hinteren Buchdeckel geklebt worden ist . Der zweite Teilband umfaßt 200 Seiten in 7 Lagen  ; die 1 . Lage bestand ursprünglich aus 8 Doppelblättern , jedoch wurde – wie schon zu Beginn des ersten Teilbandes – die linke Seite des unteren Doppelblattes als Vorsatz auf die Rückseite des Vorderdeckels geklebt und die rechte Hälfte nachträglich entfernt  ; Rißspuren und Reste dieses Blattes sind zwischen den S . 282 und 283 erkennbar  ; diese Reste lassen Bruchteile von Buchstaben erkennen , wobei es sich entweder um einen Abklatsch der gegenüberliegenden Seite handelt , oder was als Hinweis darauf gedeutet werden könnte , daß dieses Blatt beschrieben war  ; die Lage enthält also nur 15 Blätter (inklusive des Vorsatzblattes)  ; die 2 . Lage enthält 8 Doppelblätter (S . 283–314) , die 3 . 7 (S . 315–342)  ; die 4 . Lage (S . 343–372) enthielt ursprünglich 8 Doppelblätter , jedoch wurde die rechte Hälfte eines Doppelblattes (zwischen den S . 362 und 363) herausgerissen , so daß diese Lage nur 15 Blätter umfaßt  ; die 5 . und 6 . Lage enthalten jeweils 8 Doppelblätter (S . 373–404 und 405–436) und die 7 . und letzte Lage ursprünglich 5 Doppelblätter , wobei die rechte Hälfte des untersten Doppel­ blattes auf die Rückseite des hinteren Buchdeckels geklebt und die linke Hälfte herausgeschnitten worden ist (S . 437–454)  ; von dieser Lage sind die S . 437–447 (wobei es sich , wie unten ausge­

von F . Nicolin unter dem Titel Einleitung in die Geschichte der Philosophie . Hamburg 1959 . Unveränderter Nachdruck Hamburg 1966  ; weiterhin zur Edition herangezogen in V 6–9 . – Philosophie der Natur vorgetragen v . Herr Prof . He g e l nach dessen Encyclopädie der Phils . Wissnsh . Heidelberg 1827 . p 217–354 , § 245–376 (vgl . W . Bonsiepen  : Hegels Vorlesungen über Naturphilosophie . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 40–54)  ; zur Edition herangezogen in GW 24,2 . 204 Zur Paginierung siehe unten S . 1199  ; demnach wurde sowohl das Titelblatt als auch das erste Textblatt mit einer 1 . paginiert .

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führt wird , um die irrtümlich als 446 . paginierte Seite handelt) beschrieben , die übrigen Seiten blieben leer . Der Einband (ca . 21,7 × 17,7 cm) beider Teilbände besteht aus einem gräulich-hellblauen Papier­ bezug über leichter gegautschter Pappe  ; beim zweiten Teilband hat sich der Vorderdeckel des Einbandes jeweils von oben und von unten bis zu den beiden dickeren der vier Bänder , welche die Lagen horizontal über dem Buchrücken zusammenhalten , von der Rückenbefestigung abgelöst  ; bei beiden Teilbänden findet sich jeweils ein Rückenschild aus dünnem Papier mit den Maßen (1) 5,0 × 5,5– 5,9 cm und (2) 4,7 × 5,1 cm , an denen die vier Ecken jeweils schräg abgeschnitten wurden  ; die Rückenschilder zeigen in bräunlich-schwarzer Tinte (derselben Tinte , in der auch die Nachschrift selbst verfaßt wurde) und in lateinischer Schrift den Titel der Vorlesung (1) He g e l / Philosoph . / des Geistes / I und (2) He g e l / Philos . / des Geistes / II . Der Einband weist mittlere Gebrauchsspuren auf  ; es finden sich mehrere kleine Spritzer (vermutlich Tinte) , einige bräunliche Flecken sowie auf dem hinteren Deckel des ersten Teilbandes im oberen Drittel , vermutlich durch Feuchtigkeit hervorgerufene , stärkere wellenförmige Verformungen der Pappe  ; auf dem hinteren Deckel des zweiten Teilbandes finden sich stärkere braune Flecken , wobei es sich vermutlich um Wasserflecken handelt , und auf dem vorderen Deckel des zweiten Teilbandes ein kreisrunder Wasserfleck von ca . 3 cm Durchmesser  ; der Rücken insbesondere des zweiten Teilbandes ist stark geknickt , gebräunt , brüchig und eingerissen  ; das Überzugspapier des Buchblocks ist ebenfalls eingerissen , so daß die einzelnen Lagen und die beiden unteren Bänder der Bindung sichtbar sind  ; jedoch ist die Bindung noch stabil , so daß sich weder die Lagen noch einzelne Seiten gelöst haben . Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich hierbei um den Originaleinband , denn nichts deutet auf eine nachträgliche Erneuerung hin  ; es wurden auch keine Restaurationen oder Nachbesserungen vorgenommen . Die beiden hier beschriebenen Einbände sind von der gleichen Herstellungsart , wie diejenigen der in der Fn . 203 genannten Nachschriften Huecks zu Hegels Vorlesungen über Naturphilosophie und über die Geschichte der Philosophie  ; auch die Bindung , das Papier und die verwendete Tinte weisen eine hohe Übereinstimmung zwischen den vier Bänden auf . Das verwendete Papier ist leicht gelb-gräulich getönt und insbesondere an den Rändern alters­ bedingt angebräunt  ; verschiedentlich finden sich Seiten aus deutlich stärkerem Papier  ; es finden sich jedoch weder ein Wasserzeichen noch Schöpflinien  ; die Blätter wurden nicht beschnitten  ; alle Blätter haben einen zwischen 2,0 cm und 3,2 cm breiten , gefalzten Außenrand , jedoch – im Unterschied zu den Nachschriften Huecks zu Hegels Vorlesungen über die Naturphilosophie und die Geschichte der Philosophie – keinen vorgefalzten oder frei gelassenen Innenrand , so daß einzelne Worte auf bestimmten Seiten vollständig nur durch das Aufbrechen des Einbandes zu lesen wären . Auf den Seiten des Haupttextes finden sich verschiedentlich kleinere braune Flecken , so auf den S . 21 , 76 , 95 und 212 , Wasserflecken auf den S . 137–155 und 190–195  ; auf den S . 215–222 finden sich Sengspuren und auf den S . 217f ein kleines Brandloch , das jedoch keinen Textverlust verursacht  ; auf den S . 229–237 finden sich starke Wasserflecken am Außenrand , auf den S . 255–282 leichte Wasser­ spuren , auf den S . 350–355 erneut Sengspuren und ein Brandloch auf den S . 351f , wobei jedoch erneut kein Textverlust eintritt  ; auf den S . 397–404 findet sich jeweils ein größerer Wasserfleck auf der rechten Hälfte der Seite im unteren Drittel und schließlich auf der S . 419 ein brauner Schmutzfleck . Auf den Außenrändern der Seiten beider Teilbände finden sich die Paginierung , die Paragraphenangaben , Einteilungsvermerke , auf den Text bezogene Verbesserungen und Einfügungen .



editorischer bericht1199

Die Paginierung , die mit hoher Wahrscheinlichkeit von Hueck selber stammt (dieselbe Handschrift , dieselbe Tinte wie der Haupttext) , beginnt noch nicht mit dem Titelblatt oder der Rückseite des Titelblatts , sondern erst mit der Vorderseite des zweiten Blattes  ; dennoch zeigt das Titelblatt ebenfalls eine 1 . in bräunlicher Tinte oben rechts auf dem Außenrand  ; der erste Teilband endet mit der als 254 paginierten Seite . Der zweite Teilband beginnt nach dem Vorsatzblatt mit der Seiten­angabe 255 . erneut oben rechts auf dem Außenrand  ; die letzte beschriebene Seite trägt die Paginierung 446 , obwohl sie als rechte , ungerade Seite die Seitenzahl 447 tragen müßte  ; diese falsche Zählung ist darauf zurückzuführen , daß die der S . 436 folgende S . 437 noch einmal irrtümlich als 436 paginiert worden ist , so daß die nun folgenden linken Seiten bis zum Ende ungerade und die rechten Seiten gerade Seitenzahlen tragen  ; darüber hinaus kommt es auch auf anderen Seiten zu Verwirrungen in der Paginierung  : S . 271 wurde irrtümlich als 270 . paginiert , die S . 272 dann wieder mit der korrekten Paginierung versehen  ; ebenso wurde S . 327 als 326 . , S .  333 als 332 , 335 als 334 . , S .  374 als 474 , 375 als 475 , 376 als 476 , 377 als 477 , 378 als 478 , 379 als 479 , 380 als 480 und schließlich 381 als 481 . paginiert  ; anschließend setzt wieder die korrekte Paginierung ein  ; neben der hier beschriebenen , mit Tinte von Hueck selbst ausgeführten Seitenzählung findet sich eine zweite , vermutlich nachträglich von einem Bibliothekar (wobei es sich vermutlich um den weiter unten erwähnten Bibliothekar der Kaiserlichen Bibliothek , Bytschkow , handelt) mit Bleistift ausgeführte Zählung , die auf dem Titelblatt mit 1 beginnt und – folgt man der Paginierung mit Tinte – auf der S . 17 mit einer 10 fortgesetzt wird  ; es folgen dann Eintragungen im Abstand von 10 Blättern (also alle 20 Seiten)  : 20 auf 37 , 30 auf 57 , 40 auf 77 , 50 auf 97 , 60 auf 117 , 70 auf 137 , 80 auf 157 , 90 auf 177 , 100 auf 197 , 110 auf 217 , 120 auf 237 und schließlich 128 auf 253  ; danach bricht diese Zählung mit dem Ende des ersten Teilbandes ab  ; im zweiten Teilband beginnt die Blattzählung wieder mit einer in Blei ausgeführten 1 auf der ersten Seite nach dem Vorsatzblatt , der als 255 . paginierten Seite  ; nach demselben Prinzip wie im ersten Teilband folgt dann die 10 auf der als 273 . paginierten Seite , die 20 auf S .  293 , 30 auf 313 , 40 auf 333 ( fälschlich als 332 . paginiert) , 50 auf 353 , 60 auf 373 , 70 auf 393 , 80 auf 413 , 90 auf 433 , und schließlich 97 auf 446 . Auf dem Vorsatzblatt des vorderen Deckels , das – wie oben beschrieben – aus der jeweils ersten Lage aufgeklebt worden ist , findet sich beim ersten Teilband oben links die Signatur des Bandes Немецк . Q . III . No  166 . /1 und beim zweiten Teilband die Signatur Немецк . Q . III . No  166 . /2  ; beim zweiten Teilband findet sich auf der mit 255 . paginierten ersten beschriebenen Seite des Heftes auf dem Rande im unteren Viertel ein kleiner blauer Bibliotheksstempel , welcher die Initialen der früheren Kaiserlichen Bibliothek von St .  Petersburg trägt  : ИБ für Империа л ьная Библ иотека . Auf dem auf den hinteren Deckel des ersten Teilbandes geklebten letzten Blatt aus der letzten Lage findet sich die in kyrillischer Schrift ausgeführte Notiz , daß die Schrift 128 Blätter enthalte , gefolgt – laut Auskunft der Bibliothek – von der Unterschrift des Bibliothekars Ivan Bytschkow aus der zweiten Hälfte des 19 . Jahrhunderts  ; auf der gegenüberliegenden S . 254, der letzten Seite des Bandes , findet sich dann im unteren Drittel der Seite erneut der kleine blaue Bibliotheksstempel der Империа л ьная Библ иотека . Im zweiten Teilband findet sich nach der irrtümlich als 446 . paginierten S . 447 – also auf der unpaginierten S . 448 – die Bibliotheksnotiz Bytschkows , daß der Band 97 Blätter enthalte , gefolgt von seiner Unterschrift und dem diesmal in Schwarz ausgeführten kleinen Bibliotheksstempel der Империа л ьная Библ иотека . Das Titel­ blatt des ersten Teilbandes zeigt in der oberen linken Ecke die Angabe No 249 . L . 5 .  ; darunter

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folgt mittig der Titel der Nachschrift Hegel’s / Vorlesung über die / Philosophie des Geistes .  ; unterhalb des Titels findet sich auf der rechten Seite des Blattes die Notiz Hueck / abgeschrieben in Berlin 1828 . von einem / 1827 ( ? ) [sic] geschriebnen Hefte , darunter im unteren Drittel der Seite der kleine blaue Stempel der Империа л ьная Библ иотека , der sich auch auf der als 254 paginierten letzten Seite des ersten Bandes befindet . Der zweite Teilband beginnt dann mit dem auf den Vorderdeckel geklebten Vorsatzblatt , welches die Signatur Немецк . Q . III . No  166 . /2 trägt  ; dem Vorsatzblatt folgt die als 255 . paginierte erste beschriebene Seite . Die Paragraphenangaben bezogen auf die Einteilung der Encyclopädie wurden von Hueck nur unregelmäßig übertragen  ; es findet sich die Angabe § 377 auf den S . 4 und 7 , hingegen läßt sich § 378 , der thematisch auf der S . 10 beginnt , dort nicht finden , ebensowenig § 379 auf 15 oder § 378 auf 18 usw .  ; es finden sich jedoch die Angaben § 381 auf 19 , Anmerk zu § 389 auf 48 , § 380 . auf 51 , § 390 . auf 58 , der Verweis auf die §§ 96 . 97 u . 98 (wobei gemeint sind die §§ 396 , 397 , 398) auf S .  59 , (§ 391–95) auf 61 , § 392 auf 62 , § 392 . auf 66 , § 392 . Anmerk auf 70 und 71 , § 393 auf 72 , § 394 auf 83 , § 395 . auf 88 , § 398 Anmerk auf 112 , § 398 auf 118 , § 399 . auf 119 , § 400 auf 122 , § 401 . auf 129 , § 403 Anmerk auf 139 , § 402 . auf 148 , § 403 . auf 149 , § 404 auf 151 , § 405 auf 152 , § 407 . auf 184 , § 418 ( fälschlich für § 408) auf 189 , § 409 . auf 210 , § 410 . Anmerk auf 214 , § 410 auf 215 , § 441 . auf 228 und 229 , § 412 auf 235 , § 415 . auf 246  ; im zweiten Teilband finden sich § 419 . auf S .  260 , § 420 . auf 263 , § 421 . auf 267 , § 422 . auf 269 , § 423 auf der fälschlich als 270 paginierten S .  271 , § 424 auf 272 , § 426 . auf 277 , § 429 . auf 280 , § 430 . auf 281 , § 431 . auf 283 , § 433 auf 285 , § 438 . auf 296 , § 442 . auf 303 , § 442 . Anm auf 306 , § 443 . auf 308 , § 445 auf 310 , § 446 . auf 313 , § 447 . auf 314 , § 448 auf 319 , § 449 . auf 321 , § 450 . und § 451 . auf 328 , § 452 . auf der fälschlich als 332 paginierten S .  333 , § 453 . auf der fälschlich als 334 . paginierten S .  335 , § 454 . auf 336 , § 456 auf 348 , § 458 . auf 351 , § 457 . auf 353 , § 458 Anm . auf 354 , § 459 auf 356 , § 454 [sic] auf 360 , § 460 auf 369 , § 461 . auf 370 , § 462 . Anmerk auf 371 , § 464 . auf 382 , § 465 . auf 388 , § 466 . auf 389 , § 467 . auf 396 , § 468 . auf 403 , § 473 . auf 417 , § 470 . auf 423 , § 475 . auf 424 , Anm 474 . auf 427 , § 477 auf der fälschlich als 436 paginierten S . 437 und § 47 . [sic] auf der fälschlich als 439 paginierten S . 440 . Die Paragraphenangaben stimmen in vielen , jedoch nicht in allen Fällen mit den Angaben bei Wl überein . Die Seiten sind durchschnittlich mit 24–26 Zeilen beschrieben  ; nur auf wenigen Seiten ändert sich diese Gepflogenheit  ; so finden sich 21 Zeilen auf S . 6 , 20 Zeilen auf den S . 11 , 421 , 423 , 429 und 433 , 18 auf 12 , 19 auf 422 , 28 auf 43 , 45 , 49 , 61 , 63 und 272 . Die Nachschrift wurde mit braun-schwarzer Tinte ausgeführt , die Handschrift weist zwar Gemeinsamkeiten mit derjenigen der in der Fn . 203 genannten anderen Nachschriften Huecks auf , doch liegt insgesamt ein gelegentlich von diesen abweichendes , weil häufig wechselndes Schriftbild vor  ; diese Differenzen mögen darauf zurückzuführen sein , daß der Schreiber hier in Schönschrift schreibt , was wiederum darauf zurückzuführen ist , daß es sich bei dieser Nachschrift , wie der inhaltliche Vergleich zeigt , von gering fügigen Abweichungen abgesehen , um eine wörtliche Abschrift der Nachschrift Walter handelt  205 und zwischen den einzelnen Etappen des Abschreibprozesses Pausen gelegen haben könnten . Es Vgl . Fn . 41 in V 13 . 280 , B . Tuschling  : Hegels Vorlesungen zur Philosophie des sub­ jektiven Geistes . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 54–63 (hier  : 59) sowie oben S . 1188–1192 . 205



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besteht jedoch auch die Möglichkeit , daß Hueck die Abschrift zumindest teilweise von einer anderen Person hat anfertigen lassen . Im alten Bestandskatalog der Bibliothek St . Petersburg werden aber alle drei Nachschriften unter dem Namen Hueck geführt . Das Schriftbild wechselt beispielsweise auf den S . 38 , 40 im oberen Drittel , im Übergang 42 zu 43 , auf den S . 46 , 48 , zu Beginn der S . 52 , im Übergang von 68 zu 69 oder im zweiten Band auf den S . 352 und 362 . Der erste Teilband zeigt viele nachträgliche Verbesserungen mit anderer Tinte  ; es findet sich auch eine Reihe von nachträglichen Einfügungen , Ersetzungen über der Zeile und Streichungen  ; der zweite Teilband besitzt dagegen ein deutlich saubereres Schriftbild , da hier nur wenige nachträgliche Verbesserungen vorgenommen worden sind . Die sich im Anhang von V 13 (S . 280 , Fn . 41) findende Beschreibung  : In St .  Petersburg wird eine weitere Nachschrift aufbewahrt , deren Nachschreiber dort als »Dr . Niess« geführt wird , geht wohl auf einen Irrtum bei der Übersetzung des Namens Hueck zurück . Wie aus einer Liste der Bibliothek hervorgeht , die alle Arbeiten mit dem Manuskript Huecks seit 1955 aufführt , hatte der Herausgeber von V 13 , Burkhard Tuschling , 1986 einen Bibliothekar beauftragt , ihm allgemeine Informationen über das Manuskript zu be­schaVen  ; bei diesem Schriftwechsel ist es wohl zu einem Übertragungsfehler gekommen  ; wenn man nämlich Hueck als einen kyrillisch geschriebenen Namen liest , nämlich als Ниесс (wobei das k im Namen Hueck wohl als zweites c gelesen wurde) und dieses Wort in lateinische Buchstaben überträgt , kann es als Niess gelesen werden  ; der in V 13 genannte Niess wäre also Hueck selber  ; als Tuschling 1990 persönlich nach Petersburg kam , um die Nachschrift zu überprüfen , was aus der oben genannten Liste hervorgeht , hat er den Fehler in seinen Bericht übertragen . Für die vorliegende Edition wurde die Nachschrift Hueck lediglich dann herangezogen , wenn sich signifikante Differenzen zur Nachschrift Walter feststellen ließen . Z u r P e r so n H u e c k s Bei Hueck handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Alexander Friedrich von Hueck (* 1802 in Tallin (Reval)  ; † 1842 in Tartu (Dorpat)) , der zunächst von 1821–1825 Medizin in Dorpat studierte und dort 1826 zum Dr . med . promoviert wurde . Hueck war vom Wintersemester 1827/28 bis zum Ende des Wintersemesters 1828/29 an der Königlichen Universität zu Berlin immatrikuliert 206 und wurde nach seiner Rückkehr zunächst zum außerordentlichen Professor für Anatomie an der Universität Dorpat (1830) und 1833 zum ordentlichen Professor ernannt  ; 1838 war er Mitbegründer und seit 1841 Präsident der Gelehrten Estnischen Gesellschaft  207 in Dorpat . Als wichtige Publikation ist zu nennen Alexander Friedrich v . Hueck  : Die Bewegung der Krystallinse . Dorpat 1839 .

Vgl . das 13 . Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . Nebst Anzeige ihrer Ankunft , Vaterlandes , Studien und Wohnungen auf das halbe Jahr von Michaelis 1827 bis Ostern 1828 . Angefertigt von J . F . A . Wernicke . Berlin 1828 . 15 , sowie das 14 . und 15 . Verzeichniß . 207 Vgl . Art . »Hueck  , Alexander Friedrich v .« In  : Deutschbaltisches Biographisches Lexikon 1710–1960 . Hrsg . von O . Welding , W . Lenz , Die baltische historische Kommission . Köln 1970 , 21998 . 345 . 206

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Dr . Mullach  : Verschollen Erwähnt und zur Edition herangezogen in W 7,2 . Von Mullach sind keine weiteren Nachschriften zu Hegels Vorlesungen überliefert . Z u r P e r so n M u l l a c h s Bei Dr . Mullach handelt es sich vermutlich um Friedrich Wilhelm August Mullach (1807– 1882) , einem Schüler Boeckhs , der seit 1853 als Privatdozent an der Berliner Universität lehrte und als Philologe eine lange Reihe von Büchern ver­öVent­licht hat , u . a . Grammatik der griechischen Vulgarsprache in historischer Entwiklung . Berlin 1856 oder die drei Bände Fragmenta philosophorum graecorum . Paris 1860–1881 . Mullach war ebenfalls im Wintersemester 1827/28 an der Berliner Universität eingeschrieben .208

4   .   K EIN E M VORL ESU NGSJA H RGA NG ZUZUORDN EN

Ludwig Boumann  : Verschollen Erwähnt und zur Edition herangezogen in W 7,2 . Auch von Boumann sind keine weiteren Nachschriften überliefert . Zur Identität Ludwig Boumanns vgl . unten die Beschreibung der von Boumann edierten Zusätze aus Band 7,2 der Werke Hegels .

Anonmyus1  : Verschollen Erwähnt und zur Edition herangezogen in W 7,2 . Es handelt sich hier um eines der von Boumann erwähnten zwei Hefte , die He g e l selber sich hat abschreiben lassen und deren Eines von ihm bei seinen Vorlesungen in den Jahren 1828 und 1830 zu Grunde gelegt und zu diesem Behufe mit vielfachen eigenhändigen Randbemerkungen ausgestattet worden ist . (W 7,2 . VI .)

Vgl . das 13 . Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . Nebst Anzeige ihrer Ankunft , Vaterlandes , Studien und Wohnungen auf das halbe Jahr von Michaelis 1827 bis Ostern 1828 . Angefertigt von J . F . A . Wernicke . Berlin 1828 . 24 . 208



editorischer bericht1203

Anonmyus2  : Verschollen Erwähnt und zur Edition herangezogen in W 7,2 . Es handelt sich hier um eines der von Boumann erwähnten zwei Hefte , die He g e l selber sich hat abschreiben lassen und deren Eines von ihm bei seinen Vorlesungen in den Jahren 1828 und 1830 zu Grunde gelegt und zu diesem Behufe mit vielfachen eigenhändigen Randbemerkungen ausgestattet worden ist . (W 7,2 . VI .)

C   .   SEK U N DÄ RE Ü BERLI EF ERU NG

Im Sinne einer sekundären Überlieferung ist für die vorliegende Edition nur die Verarbeitung von Vorlesungsnachschriften in den von Ludwig Boumann edierten Zusätzen in Band 7,2 der Werke Hegels relevant . Diese durch Boumann edierten Zusätze wurden der vorliegenden Ausgabe unter dem Titel Sekundäre Überlieferung in der Gestalt beigegeben , wie sie sich in der Ausgabe der Werke von 1845 finden .209 Nur in den wenigen Fällen oVen­sicht­licher Fehler in der Rechtschreibung oder von Dittographien wurde in den Text ein­gegriVen . Die Korrekturen wurden im Textkritischen Apparat mitgeteilt . Da sich die einzige Quelle , die sowohl Boumann als auch dem Editor der vorliegenden Ausgabe gemeinsam zur Verfügung stand – die Nachschrift Griesheim – aufgrund der Form , die Boumann seinen Zusätzen gab ,210 nur selten eindeutig als Ursprung des Textes identifizieren läßt , wurde auf eine Auszeichnung der auf die Nachschrift Griesheim zurückführbaren Passagen verzichtet .

I I I  . B i sh e r i g e E d i t i o n e n 1 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten . Siebenter Band . Zweite Abtheilung . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Dritter Theil . Die Philosophie des Geistes . Herausgegeben von Dr . Ludwig Boumann . Berlin 1845 . 211

Zur Edition Boumanns vgl . die ausführlichere Darstellung im folgenden Kapitel III . Bisherige Editionen sowie die vorangehende Auflistung der Quellen in Kapitel II . des vorliegenden Editorischen Berichts . 210 Vgl . W  . VIf sowie die entsprechenden Zitate im folgenden Abschnitt . 7,2 211 In diesem Zusammenhang sind auch die Nachdrucke der Boumannschen Edition der Zusätze zu nennen  : 1 . Georg Wilh . Friedr . Hegel’s Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Mit den Zusaetzen aus den Collegien und einigen Anmerkungen zur Erlaeuterung , Verteidigung oder Berichtigung . Für den Akademischen Gebrauch 209

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Die für die Werke Hegels besorgte Edition des dritten Teils der Encyklopädie durch Ludwig Boumann  212 erschien 1845 und wurde nicht für eine zweite Auflage umgearbeitet . Sie enthält eine von Boumann teilweise überarbeitete Fassung derjenigen Paragraphen der Encyclopädie von 1830 , welche die Geistesphilosophie betreVen – d . h . auch derjenigen Paragraphen , welche dem objektiven und absoluten Geist angehören – sowie die auf der Basis der schon oben erläuterten , ihm zur Verfügung stehenden Quellen komponierten Zusätze zu den Paragraphen des subjektiven Geistes . Aus Mangel an Zeit sah sich Boumann genöthigt , auf eine wissenschaftliche Betrachtung – also eine einleitende Erläuterung des Inhalts der Geistesphilosophie und der Zusätze – zu verzichten und sich auf die Angabe der bei Bearbeitung des dritten Teils der Hegelschen Encyklopädie von ihm gebrauchten Materialien , so wie auf eine kurze Bezeichnung der Grundsätze zu beschränken , nach welchen er jenen StoV in den zu machenden Zusätzen benutzen zu müssen geglaubt hat .213 Boumann macht darauf aufmerksam , daß er vom Herausgebergremium des Vereins der Freunde des Verewigten deshalb nur den die Lehre vom s u b j e c t i ve n G e i s t enthaltenden Abschnitt der Encyklopädie mit Zusätzen zu versehen beauftragt worden ist , da die den objectiven und den absoluten Geist behandelnden Abschnitte jenes Werkes schon – theils in der neuen Ausgabe der Rechtsphilosophie , – theils in den ver­öVent­l ich­ ten Vorlesungen He g e l s über die Philosophie der Geschichte , über die Aesthe­tik , die Religionsphilosophie und die Geschichte der Philosophie – ihre genügende Erläuterung erhalten haben . Zur Begründung für seine Entscheidung , den ihm zur Verfügung stehenden

herausgegeben von G . J . P . J . Bolland , Professor der Philosophie an der Universitaet Leiden . Leiden 1906 . – 2 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Sämtliche Werke . Jubiläumsausgabe in zwanzig Bänden . Auf Grund des von Ludwig Boumann , Friedrich Förster , Eduard Gans , Karl Hegel , Leopold von Henning , Heinrich Gustav Hotho , Philipp Marheineke , Karl Ludwig Michelet , Karl Rosenkranz und Johannes Schulze besorgten Originaldruckes im Faksimileverfahren neu herausgegeben von Hermann Glockner . Zehnter Band  : Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : System der Philosophie . Dritter Teil . Die Philosophie des Geistes . Mit einem Vorwort von Ludwig Boumann . Stuttgart 1929 . 2 . , identische Ausgabe . Stuttgart 1942 . – 3 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse 1830 . Dritter Teil . Die Philosophie des Geistes . Mit den mündlichen Zusätzen . Auf der Grundlage der Werke von 1832–1845 neu edierte Ausgabe . Redaktion E . Moldenhauer und K . M . Michel . Bd 10 . Frankfurt am Main 1970 . 212 Ludwig Boumann wurde am 20 . Februar 1801 in Berlin geboren und starb dort am 14 . Dezember 1871 . Boumann wurde 1828 aufgrund einer Arbeit über Spinoza (Explicatio Spinozismi . Berlin 1828) promoviert und lebte anschließend als Privatgelehrter ein fast einsiedlerisches Leben . Neben einer Reihe von Berichten und Kritiken in Zeitschriften verfaßte er eine längere lateinische Abhandlung über den Platonischen Timäus , die sich in seinem Nachlasse vorfindet , und übersetzte aus dem Englischen das Leben Marlboroughs (Das militärische Leben des Herzogs von Marlborough . Geschildert von Archibald Alison . Aus dem Englischen übersetzt von Dr . L . Boumann . Frankfurt an der Oder 1848 .) und  : Das Leben und Wirken des Sir John Sinclair , dargestellt von seinem Sohne [ John Sinclair] . Nach dem Englischen bearbeitet von Dr . Boumann . Braunschweig 1838 . Was die Zitate be­triVt siehe E . Schröder  : Art . »Boumann , Ludwig« . In  : ADB . Bd 3 (1876) , 210 . 213 Siehe W  . V . 7,2



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Quellen zu den Vorlesungen Hegels über jenen einzelnen Zweig der Philosophie (d . h . den subjektiven Geist) gegenüber den ihm oVen­sicht­lich ebenfalls vorliegenden Quellen zu den Vor­ lesungen über den vollständigen Inhalt der Encyklopädie den Vorzug zu geben , führt Boumann an , daß aus den nothwendigerweise sehr kurz gefaßten Vorlesungen He g e l s über die gesammte Encyklopädie keine wesentliche Erläuterung zu erhalten war , wohingegen die Vor­lesungen zum subjektiven Geist einen reichen StoV zur Benutzung für den in Rede stehenden Zweck , d . h . für die Komposition der Zusätze darboten . Laut Angabe von Boumann standen ihm für seine Edition der Zusätze von den oben aufgeführten Nachschriften eine von ihm selbst angefertigte (siehe oben S . 1202) sowie das etwas gedrängtere , in guter Ordnung befindliche Heft des Herrn Dr . Mullach aus dem Jahre 1828 (siehe oben S . 1202) zur Verfügung .214 Diese Quellen standen dem Herausgeber der vorliegenden Bände GW 25,1 und 2 dagegen ebensowenig zur Verfügung wie die ebenfalls von Boumann erwähnten zwei Hefte , die He g e l selber sich hat abschreiben lassen und deren Eines von ihm bei seinen Vorlesungen in den Jahren 1828 und 1830 zu Grunde gelegt und zu diesem Behufe mit vielfachen eigenhändigen Randbemerkungen ausgestattet worden ist (siehe oben S . 1202f) , und wie die eigenen Collegien-Hefte He g e l s  , von denen das eine laut Boumann das Datum Mai 1817 trug und das andere zum ersten Male im Sommersemester des Jahres 1820 gebraucht wurde .215 Einzig , was die Nachschrift Griesheim (siehe oben S . 1165–1168) betriVt , gibt es eine Übereinstimmung zwischen dem Material Boumanns und dem Material der vorliegenden Edition . Dieses – Boumann zufolge – sehr fleißig ausgearbeitete , umfangsreiche Heft des Herrn Majors v . G r ie s h e i m aus dem Jahre 1825 habe ihm nicht geringe Ausbeute gewährt . Alle anderen Nachschriften , die in den Bänden 25,1 und 25,2 präsentiert werden , standen wiederum Boumann wohl nicht zur Verfügung , sie wurden von ihm zumindest nicht erwähnt .216 Eine Identi­fikation des Textes der Nachschrift Griesheim in den Zusätzen ist allerdings kaum möglich . Dies hat seinen Grund vermutlich in der Arbeitsweise Boumanns . Er war bei der Komposition der Zusätze nämlich von der Ansicht ausgegangen , daß ihm die unerläßliche Pflicht oblag , den vergleichungsweise rohen StoV gedachter Vorlesungen in diejenige künstlerische Form zu bringen , die auch von einem wissenschaftlichen Werke mit Recht gefordert wird . Ohne eine solche Umgestaltung , so Boumann weiter , würde in dem vorliegenden Falle eine widerwärtige Disharmonie zwischen dem zu erläuternden Buche und den zu demselben gemachten Zusätzen entstanden seyn . Zur Beseitigung dieser Disharmonie war aber große Anstrengung nöthig .217 Den Grund für diese mögliche Disharmonie sieht er jedoch im Vorlesungsstil Hegels selbst angelegt – er verortet ihn also nicht etwa auf Seiten der Nachschreiber und deren möglicher Unfähigkeit , den StoV angemessen zu verarbeiten  : Denn He g e l s Vorlesungen hatten zwar , weil er mit vieler Freiheit vorzutragen pflegte , alle Frische und allen Zauber einer erst im Augenblick ge­schaVe­nen Gedankenwelt  ; doch führte dies

Ebd . VI . Ebd . 216 Dabei gilt es jedoch zu bedenken  , daß die Herausgeber der Werke Hegels nicht immer alle ihre Quellen genannt haben . 217 W 7,2 . VIf . 214

215

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mehr oder weniger vollständige Improvisiren nicht selten auch den Uebelstand unbewußter Wiederholungen , der Unbestimmtheit , des Zuweitgehens und des Springens mit sich . Diese Mängel mußten in der Bearbeitung sorgfältig vermieden werden . Boumann versichert jedoch , daß die nöthig werdenden Veränderungen […] nur in dem eigenen , unzweifelhaften Sinne He g e l s unternommen worden seien . Diesem Sinne He g e l s glaubte Boumann auch dadurch entsprochen zu haben , daß er aus seinen Zusätzen Dasjenige nicht weggelassen hat , was die Seele der He g e l schen Vorlesungen ausmacht , – nämlich die dialektische Entwicklung , welche He g e l in den Vorlesungen meistens mit größerer Ausführlichkeit und zum Theil in tieferer Weise , als in dem gedruckten Text zu geben für nothwendig erachtete , weil dieselbe dort , wegen der außerordentlichen Gedrängtheit der Darstellung , zuweilen den Schein der Aeußerlichkeit und der bloßen Versicherung bekommt . Boumann äußerte bezüglich seiner Edition die HoVnung , daß obgleich in den Zu­ sätzen zuweilen ein schon in dem darüber stehenden Paragraphen behandelter Punkt hat besprochen werden müssen , dies doch hoVent­lich niemals in der Form einer überflüssigen Wiederholung , sondern immer auf d ie Art geschehen sei , daß solcher Punkt dadurch eine vollständigere Entwicklung und Faßlichkeit gewonnen hat .218

2 . Hegel’s Philosophy of Subjective Spirit . Edited and Translated with an Introduction and Explanatory Notes by M . J . Petry . Volume I–III . Dordrecht , Boston 1978 . Michael John Petry legte seiner Edition von Hegel’s Philosophy of Subjective Spirit die oben besprochene , von Ludwig Boumann besorgte Neu-Edition der Encyclopädie von 1830 zugrunde , die als photomechanische Reproduktion jeweils auf den verso-Seiten abgedruckt und mit der sich auf den recto-Seiten findenden englischen Übersetzung des Textes der Encyclopädie konfrontiert wurde . Neben der durch die Zusätze Boumanns repräsentierten Gestalt des Inhalts der V ­ orlesungen , griV Petry jedoch an vielen Stellen (durchgängig etwa im Abschnitt über die Phänomenologie des Geistes) auch auf durch ihn selbst erstellte Transkriptionen der Nachschriften Griesheim (siehe oben S . 1165–1168) und Kehler (siehe oben S . 1172–1175) zurück , wobei die entsprechenden Passagen in seiner Edition unter den Text der W 7,2 gesetzt wurden – wiederum sowohl in deutscher Sprache

Siehe W 7,2 . VIIf . Inwiefern ihm dieses Unterfangen gelungen ist , bleibt umstritten  ; äußerst problematisch ist auch seine Praxis , die Formulierungen Hegels in den Paragraphen zu verbessern (vgl . die Anmerkungen der Redaktion zu Band 8 , 9 und 10 . In  : TW 10 . 430  ; ausgesprochen kritisch äußert sich Petry (Hegel’s Philosophy of Subjective Spirit . Volume I . cxf) zu Boumanns Vorgehensweise  : When Boumann republished this material from the Encyclopaedia in 1845 , it was not without making some acceptable corrections […] , but although it is possible that he had access to relevant manuscript or lecture material which is now no longer available , the peculiarities of his text are such that they cannot be taken very seriously . There would certainly have been no point in reprinting it as it stands , since he ­reproduces errors […] , introduces misprints […] , omits and inserts words […] and phrases […] , substitutes erroneously […] , changes constructions and meanings to little apparent purpose […] , and even violates basic grammar in pursuit of an interpretation […] . 218



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links und englischer Übersetzung rechts  ; dieser Umstand läßt die Ausgabe Petrys zu einer Voredition der hier präsentierten Ausgabe werden . Petry war zur Zeit der Arbeit an seiner Edition neben den Nachschriften Griesheim und Kehler lediglich die Nachschrift Hotho bekannt , die er jedoch aus seinem Projekt mit der Begründung ausschloß , daß we have other material from Hegel’s own hand illustrating the state and development of his ideas during the early 1820’s ,219 womit er Hegels Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes (siehe oben S . 1155V) meint . Neben der Präsentation der Edition von W 7,2 , der Teile der Nachschriften Griesheim und Kehler und den jeweiligen Übersetzungen findet sich in Volume 1 der Ausgabe Petrys von daher nicht nur eine ausführliche inhaltliche Einführung in den Gegenstandsbereich der Hegelschen Vorlesungen und dessen Grundlagen (ix – ­cxlviii) , eine kritische Auseinandersetzung mit der Edition Boumanns  220 und eine Beschreibung der Herangehensweise der Nachschreiber (cx – cxv) , eine Auseinandersetzung mit den Eigenheiten der Hegelschen Be­griV­lich­keit und den Problemen der Übersetzung derselben in eine andere Sprache (cxv – cxxiii) , der Petry entsprechend eine Reihe von Definitions anschloß , die den semantischen Gehalt der übersetzten BegriVe eingrenzen sollen (cxxiii – cxlviii) , sondern aus dem oben genannten Grunde auch das Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes , das ebenfalls zur Zeit der Arbeit an Petrys Edition noch nicht in den Gesammelten Werken (GW 15) publiziert worden war .221 Schließlich präsentierte Petry aber auch einen umfangreichen Anmerkungsapparat , der nicht nur diejenigen Quellen berücksichtigt , die Hegel seinen Vorlesungen zugrunde gelegt hatte , sondern der annähernd den gesamten damaligen Stand der zeitgenössischen Forschung in den von Hegel behandelten Disziplinen beleuchtet . Dieser umfangreiche Anmerkungsapparat findet sich in Volume 1 auf den S . 141–162 , in Volume 2 auf den S . 431–634 und in Volume 3 auf den S . 359–471 .

3 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Band 13 . Vorlesungen über die Philosophie des Geistes . Berlin 1827/1828 . Nachgeschrieben von Johann Eduard Erdmann und Ferdinand Walter . Herausgegeben von Franz Hespe und Burkhard Tuschling unter Mitarbeit von Markus Eichel , Werner Euler , Dieter Hüning , Torsten Poths und Uli Vogel . Hamburg 1994 . Die von Franz Hespe und Burkhard Tuschling besorgte Edition des Bandes 13 der Vor­lesungen präsentiert die von Johann Eduard Erdmann stammende Nachschrift zu Hegels Vorlesungen von 1827/28 (siehe oben S . 1183–1191) und ergänzt diese mit Varianten aus der Nachschrift Ferdinand Walters (siehe oben S . 1191–1196) , die in den achtziger Jahren des 20 . Jahrhunderts von Werner Stark in Polen aufgefunden worden war .222 Die Herausgeber konnten mit Recht für sich

Siehe Hegel’s Philosophy of Subjective Spirit . A . a . O . Volume I . cxiii . Siehe oben Fn .  218 . 221 Petry publizierte und übersetzte die Voredition , die unter dem Titel Ein Hegelsches Fragment zur Philosophie des Geistes in Band 1 der Hegel-Studien (1961 , 10–48) von Friedrich Nicolin herausgegeben worden war . 222 W . Stark  : Eine neue Quelle … A . a . O . 219

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in Anspruch nehmen , daß der Abdruck der Nachschrift Erdmann erstmals eine Vorlesung zur Ph i l o s o ph ie d e s G e i s t e s vollständig  223 dokumentierte – mit der Einschränkung , daß es sich bei der durch Erdmann nachgeschriebenen Vorlesung ja nicht um eine Vorlesung zur gesamten Philosophie des Geistes handelt , sondern daß Hegel hier lediglich die Paragraphen des subjektiven Geistes behandelt hat .224 Mit der Edition der Nachschriften Erdmann und Walter wurde das Gewicht auf die Vorlesungen von 1827/28 und damit auf die Orientierung an der Encyclopädie von 1827 gelegt . Die früheren Vorlesungen auf der Grundlage der Encyklopädie von 1817 und die entsprechenden Nachschriften von Hotho , Griesheim und Kehler blieben weiter unberücksichtigt . Die Entscheidung , den Text einer Nachschrift vollständig abzudrucken , somit aber die Möglichkeit oVen zu lassen , daß auch andere Nachschriften einzeln und vollständig ver­öVent­licht werden  , wird von den Herausgebern dahingehend begründet , daß die Verschmelzung verschiedener Quellen , wie sie in der Edition des Bandes 7 .2 der Werke durch Boumann zu finden sei , die Möglichkeit außer acht lasse , daß Hegel seine Konzeptionen weiterentwickelt oder gar korrigiert haben könnte .225 Die Entscheidung für den Jahrgang 1827/28 und damit gegen die Jahrgänge 1822 oder 1825 begründet sich aus der Sicht der Herausgeber auch mit dem ausgewogeneren Verhältnis der Systemteile zueinander , d . h . daß in den beiden Nachschriften die Anthropologie und Psychologie etwa gleich lang sind , und auch die Phänomenologie […] mit etwa der Hälfte des Umfangs der beiden anderen Teile gegenüber früheren Vorlesungsnachschriften beträchtlich zugenommen hat .226 Wenngleich die hier beschriebene Tendenz durch die Edition der Nachschrift Stolzenberg in GW 25,2 – wenn auch mit Einschränkungen – bestätigt wird , so muß doch darauf verwiesen werden , daß die Nachschrift Erdmann nur eingeschränkt für eine Bestätigung der hier angesprochenen Entwicklung taugt , da sie – wie oben beschrieben (siehe oben S . 1185– 1188) – sehr stark überarbeitet wurde und Erdmann Passagen aus der Vorlesung , die ihn nicht so sehr interessierten , einfach weggelassen hat .227 Bei der Herstellung des Textes ihrer Edition seien – so die Herausgeber – unterschiedliche Zielsetzungen verfolgt worden . Die Edition sollte einerseits einen lesbaren Text , andererseits das inhaltliche Material aus beiden Vorlesungsnachschriften von 1827/28 bieten , ohne sie zu einem einheitlichen Text zu verschmelzen und die Überlieferung eines authentischen Vortrags zu suggerieren . Unter kritischen Gesichtspunkten , so die Herausgeber weiter , hätte es daher nahegelegen , die Varianten aus der Nachschrift Walter möglichst vollständig mitzuteilen . Ein solcher Apparat hätte jedoch den Umfang von etwa der Hälfte des Haupttextes angenommen und die Lektüre eher behindert . Zudem wäre die Nachschrift Walter aus Haupttext und Apparat nur für einen außerordentlich geduldigen Siehe V  13 . VII . Zur Verwirrung um die Bezeichnung der Vorlesungen Hegels vgl . das Kapitel zur Entstehungsgeschichte der Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes oben S . 1136 . 225 Siehe V 13 . 281 . 226 Ebd . 227 Als Beispiel mag hier nur die von Hegel immer wieder vorgetragene Geschichte des Dr . Sachs dienen , die in den Nachschriften Stolzenberg entsprechend Hegels Vortrag dargestellt wurde , was auch durch die Nachschrift Walter bestätigt wird , wohingegen sich bei Erdmann aber nur der Hinweis auf   Dr . Sachse findet (siehe GW 25,2 . 676f) . 223 224



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Leser zu rekonstruieren gewesen .228 Aus diesen Gründen wurden im Variantenapparat von V 13 nur solche Varianten aus der Nachschrift Walter mitgeteilt , die inhaltlich Neues oder über eine bloß phraseologische Verschiedenheit hinausgehende , interpretatorisch bedeutende Abweichungen in der Formulierung bieten .229 Die Entscheidung , ob etwas in der Nachschrift Walter inhaltlich neu oder interpretatorisch bedeutend ist , wird auf diese Weise aller­ dings zur Entscheidung der Herausgeber . Die vorliegende Edition geht diesbezüglich insofern über die Edition von V 13 hinaus , als hier alle semantischen Differenzen zwischen den Nachschriften mitgeteilt wurden . In der Edition von V 13 wurden Orthographie und Interpunktion im Unterschied zur vorliegenden Edition den heutigen Regeln angepaßt . Andere Korrekturen wurden in einem textkritischen Apparat mitgeteilt , der sich allerdings lediglich auf die Nachschrift Erdmann bezieht  230  ; bis auf wenige durch eckige Klammern kenntlich gemachte Hinzufügungen  231 wurde – wie auch in der vorliegenden Edition – in die Syntax der Texte nicht ein­ge­griVen . Siglen und Kürzel wurden stillschweigend aufgelöst , durch eckige Klammern kenntlich gemacht sind nur unsichere Auflösungen , die den Sinn des Textes affizieren . Zahlen im Text wurden ausgeschrieben . Auch diesbezüglich ist auf die sich von dieser Herangehensweise unterscheidenden Editionsprinzipien der zweiten Abteilung der Gesammelten Werke zu verweisen .232

I V. Z u r M e t h o d e d e r v o r l i e g e n d e n A u sga b e Die Editionsprinzipien der zweiten Abteilung der Gesammelten Werke Hegels sind dem Inhalt des Bandes GW 23,1 als dem ersten Band der zweiten Abteilung vorangestellt . Zur Herstellung des Textes wurden ferner herangezogen  : Enc1 

Enc2  

Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von D . Georg Wilhelm Friedrich Hegel . Professor der Philosophie an der Universität zu Heidelberg . Heidelberg 1817 . Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von Dr . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , ordentl . Professor der Philosophie an der Universität zu Berlin . Zweite Ausgabe . Heidelberg 1827 .

Siehe V 13 . 283 . Ebd . 230 Im textkritischen Apparat wurden auch Nachweise über Randzusätze  , die durch Verweise als zum Text gehörig bestimmt worden sind , Mitteilungen über Gestrichenes (sofern darin für den Leser relevantes Material enthalten ist) sowie Lesarten mitgeteilt . 231 Siehe V 13 . 284 . 232 Siehe GW 23,1 . V–VIII  . 228 229

1210 GW  13  

GW  15  

GW  19  

Petry  

V 13  

W 7,2  

anhang Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . (1817) . Unter Mitarbeit von HansChristian Lucas † und Udo Rameil hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Klaus Grotsch . Hamburg 2000 . Hier auch die Notizen zum dritten Teil der Encyklopädie in Hegels durchschossenen Handexemplar . 250–415 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Schriften und Entwürfe I (1817– 1825) . Hrsg . von Friedrich Hogemann und Christoph Jamme . Hamburg 1990 . 207–249  : Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes . Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . (1827) . Hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Hans-Christian Lucas . Hamburg 1989 . Hegel’s Philosophy of Subjective Spirit . Edited and Translated with an Introduction and Explanatory Notes by M . J . Petry . Volume I–III . Dordrecht , Boston 1978 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd  13 . Vorlesungen über die Philo­ sophie des Geistes . Berlin 1827/1828 . Nachgeschrieben von Johann Eduard Erdmann und Ferdinand Walter . Herausgegeben von Franz Hespe und Burkhard Tuschling […] . Hamburg 1994 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . […] Siebenter Band . Zweite Abtheilung . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Dritter Theil . Die Philosophie des Geistes . Herausgegeben von Dr . Ludwig Boumann . Berlin 1845 . *

Der Herausgeber dankt der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz , der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena , Det kongelige Bibliotek zu Kopenhagen , der Bibloteka Narodowa Warszawa und der Biblioteka Uniwersytecka w Toruniu für die Erlaubnis , die sich in ihrem Besitz befindenden Nachschriften in den Bänden 25,1 und 25,2 der Gesammelten Werke Hegels publizieren zu dürfen . Dank gilt weiterhin den während der Arbeit an diesen Bänden im Hegel-Archiv beschäftigten Studentischen und Wissenschaftlichen Hilfskräften Katharina Bauer , Britta Caspers , Niklas Hebing , Marc Humpert und Thomas Wyrwich sowie – vor allem – Dora Tsatoura für die Erstellung des Literatur- und des Personenverzeichnisses .



anmerkungen zum kolleg 18221211

A NM ERKU NGEN Die Anmerkungen beschränken sich , den Grundsätzen dieser Ausgabe gemäß , auf Nachweise der im Text vorkommenden Zitate und Bezugnahmen auf andere Schriften sowie auf Verweise innerhalb des Textes . Die Anmerkungen sind nicht als Kommentar zu verstehen . Aus den Schriften , auf die sich Hegel explizit oder implizit bezieht , wird dann ausführlich zitiert , wenn diese Schriften heute nur schwer zugänglich sind . Bei leicht zugänglichen Schriften werden Nachweise in extenso nur dort gebracht , wo Hegel das Original sehr ungenau , stark verkürzt oder in einer Weise zitiert , die mißverständlich sein könnte . Angeführt werden diejenigen Ausgaben , von denen wir mit Sicherheit wissen oder mit einiger Wahrscheinlichkeit vermuten können , daß Hegel sie benutzt hat  ; sonst werden nach Möglichkeit die jeweiligen Erstausgaben herangezogen  ; gegebenenfalls wird die Nummer des betreVenden Werkes im Versteigerungskatalog der Bibliothek Hegels genannt (K mit numerus currens) . Bei Zitaten werden stets die Schreibung und die Zeichensetzung der zugrunde gelegten Ausgabe beibehalten . Soweit möglich werden die betreVenden Stellen zusätzlich nach Band und Seite der heute gebräuchlichen Gesamtausgaben nachgewiesen . Den Zitaten aus den Werken des Aristoteles ist durchweg in der üblichen Form die Seiten- , Kolumnen- und Zeilenzählung nach der Ausgabe Aristotelis Opera edidit Academia Regia Borussica . Aristoteles graece ex recognitione Immanuelis Bekkeri . 2 Bde . Berlin 1831 (bzw . Aristotelis Opera . Ex recensione Immanuelis Bekkeri edidit Academia Regia Borussica . Editio altera quam curavit Olof Gigon . Bde 1–2 . Berlin 1960) beigegeben . Einfache Textauszeichnungen in der zitierten Literatur (wie Sperrung , Kursivierung , Schwabacher) werden hier stets durch Sperrung , doppelte oder mehrfache Textauszeichnungen (gesperrte Kursive oder wenn beispielsweise Schwabacher als gesteigerte Textauszeichnung fungiert) durchweg durch Kapitälchen und jeweils ohne besondere Angabe wiedergegeben . Die in den lateinischen Buchtiteln vorkommenden v für vokalisches u sowie u für konsonantisches v werden hier als u und respective v geschrieben . Das Frakturzeichen für et in der Abkürzung etc . wird hier durch & ersetzt . Die fetter gedruckten ZiVern zu Anfang jeder Anmerkung verweisen auf die zugehörige Textstelle in den Bänden 25,1 und 25,2 der Gesammelten Werke Hegels . Dabei ist , ebenso wie bei Verweisen innerhalb der Anmerkungen , die Zeilenzahl in kleinerem Schriftgrad gesetzt .

Anmerkungen zum Kolleg 1822 5,13–15  Diese Richtung … ist .] Hegel spielt hier auf die Inschrift (Γνῶθι σεαυτόν) am Apollontempel zu Delphi an . Der Spruch ist schon in der Antike häufig belegt und unterschiedlichen Autoren zugeschrieben worden  ; vgl . u . a . Platon  : Alcibiades . I .  124 b  ; Charmides . 164 d–165 b  ; Philebos . 48 c  ; Protagoras . 343 a–b  ; Phaidros . 229 e  ; Apologia Socratis . 20 e–21 b , 29 b–c  ; vgl . weiterhin Xenophon  : Memorabilia . VI , 2, § 24  ; Ξενοφωντος Απο­ μνημο­νευμα­των βιβλια τεσσαρα . Xenophontis Memorabilium Socratis dictorum libri IV recensuit et Ernesti aliorumque et suis notis explicavit Io . Car . Zeunius . Leipzig 1781 . 253f  ; Cicero  : Tusculanae disputationes . I .  22,52  ; De legibus . I .  22,58  ; 23,61 . Nach Diogenes Laertius soll dieser Ausspruch von Thales stammen . Vgl . Diogenes Laertius  : De vitis , dogmatibus et apophthegmatibus clarorum philosophorum libri decem graece et latine . Leipzig 1759 . 27 (Buch I . Abschnitt 40) . In der Neuzeit wurde die Inschrift verwendet u . a . von  : Thomas Hobbes  : Leviathan , or The Matter , Forme , & Power of a Common-wealth

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Ecclesiasticall and Civill . London 1651 . (Leviathan . The Introduction . In  : The English Works . Hrsg . v . W . Molesworth . London 1839V . Bd  III . XI .)  ; Rousseau  : Les Rêveries du Promeneur solitaire . Quatrième promenade . In  : Œuvres Complètes . Bd I . 1024  ; ders . : Discours sur l’origine et les fondemens de l’inégalité parmi les hommes . Préface . In  : Œuvres Complètes . Bd III . 122  ; Note II (unter Berufung auf BuVons Histoire naturelle)  ; Œuvres Complètes . Bd  III . 195  ; Herder  : Von Baumgartens Denkart in seinen Schriften . In  : Werke . Bd  32 . 188  ; F . H . Jacobi  : Ueber die Lehre des Spinoza in Briefen an Herrn Moses Mendelssohn . Vorbericht 1819 . In  : JWA 1,1 . 348f . Leicht variiert auch bei Fichte in [Erste] Einleitung in seinen Versuch einer neuen Darstellung der Wissenschaftslehre (In  : Philosophisches Journal einer Gesellschaft Teutscher Gelehrten . Hrsg . von Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Immanuel Niethammer . Bd 5 . Jena und Leipzig 1797 . 6 (GA I ,4 . 186)) und in seinem Beitrag zur Berichtigung der Ur­theile des Publikums über die französische Revolution . Erster Theil . Zur Be­urthei­lung ihrer Rechtmäßigkeit . o . O . 1793 (GA I ,1 . 223) . Bedeutung im Kontext der von Hegel in den Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes insbesondere im ersten Teil (Anthropologie) behandelten Themen erhielt dieses Motto , weil es im Titel des von C . P . Moritz und C . F . Pockels herausgegebenen Magazins vorkommt  : Gnothi sauton , oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde (10 Bde . Berlin 1783– 1793) . Auch viele zeitgenössische Anthropologien trugen diese Inschrift als Motto  ; siehe  : J . C . Goldbeck  : Grund­linien der Organischen Natur . Altona 1808 . III  ; W . Liebsch  : Grundriss der Anthropo­logie  . 2 Bde . Göttingen 1806/08  ; F . v . P . Gruithuisen  : Anthropologie . Oder von der Natur des menschlichen Lebens und Denkens . München 1810  ; J .  Salat  : Lehrbuch der höheren Seelenkunde . Oder  : Die psychische Anthropologie . München 1820 . Hegel bezieht sich auf diese Inschrift im Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes (siehe GW 15 . 208) und zitiert die Inschrift auch in anderen Vorlesungen , so in den Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte (vgl . TW 12 . 272) , den Vorlesungen über die Ästhetik (vgl . TW 14 . 91) und den Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (vgl . TW 18 . 51, 502)  ; in der Anm . zum § 343 der Grundlinien der Philo­sophie des Rechts verwendet Hegel das Motto mit Bezug auf Perfektibilität und Erziehung des Menschengeschlechts  ; siehe GW 14 . 274,29 –275,3 . Vgl . GW 25,1 . 149,4–12  ; 150,4–8  ; GW  25,2 . 557,12 –558,2  ; 917,12 und 921,11–18 . 6, 3–5  Nun ist … aus .] Diese Formulierung kann nicht präzise einer Quelle zugeordnet werden . Positionen , die von der Mittelstellung des Menschen zwischen Natur und Gott , zwischen Endlichem und Unendlichem ausgehen , durchziehen die Tradition seit der Renaissance (etwa bei Marsilio Ficino und Pomponazzi) , sind aber auch der christlichen Tradition nicht fremd . 6,20–24  Die erste … gemacht .] Hegels Kritik richtet sich , wie aus dem Kontext einer Bemerkung in der Nachschrift Hotho (GW 25,1 . 100,2–3) hervorgeht , gegen Johann Caspar Lavater  : Physiognomische Fragmente , zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschen­l iebe  . 1 . Versuch . Leipzig und Winterthur 1775  ; jedoch ist in diesem Zusammenhang auch an folgende Autoren zu denken  : C . F . Pockels  : Beiträge zur Beförderung der Menschenkentnis . 2 Bde . Berlin 1788/89  ; H . B . Weber  : Anthropologische Versuche . Heidelberg 1810 . 11–12 . Bei seiner Kritik , die Menschenkenntnis zum Gebot der Klugheit zu machen , könnte Hegel auch an folgende Bücher gedacht haben  : Christian Weise  : Der kluge Hofmeister . 1675  ; Lord Chesterfield  : Letters to his Son . London 1774 (in deutscher Übersetzung  : 6 Bde . Leipzig 1774–1777)  ; A . F . F . Knigge  : Ueber den Umgang mit Menschen . 2 Bde . Hannover 1788 . Hinsichtlich der allgemeinen Schwierigkeiten , Menschenkenntnis zu erlangen , vgl . Kant  : Anthropologie . (Werke . Bd 7 . 120f) Eine auf Selbsterkenntnis und Menschenkenntnis beruhende empirische Psychologie gibt Hegel – einer Nachschrift einer Vorlesung von Flatt folgend – im Manuskript von 1794 wieder  ; vgl . GW  1 . 167f und die Parallelstelle der Nachschrift einer ­Vorlesung Flatts , abgedruckt in GW 1 . 576V . Vgl . GW 25,1 . 155,3–4, 155,6–9, 155,14 –156,2,



anmerkungen zum kolleg 18221213

156,8–18  ; GW  25,2 . 560,7 –561,18 und 921,30 –922,24 sowie das Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes (GW 15 . 209,4 –210,8, besonders 209,14–21) , wo Hegel Menschenkenntnis und Selbstkenntnis als Formen empirischer Psychologie ebenfalls verwirft . Vgl . ferner W . T . Krug  : Allgemeines Handwörterbuch der philosophischen Wissenschaften nebst ihrer Literatur und Geschichte . Bd 3 . Leipzig 21833 . 709  : Selbkenntniß ist nach dem bekannten Spruche , der als Inschrift über dem Eingange zum apollischen Tempel in Delphi stand  : Erkenne dich selbst (γνῶθι σαυτον) aller Weisheit Anfang . Auch ist im Grunde alles Philosophiren zunächst darauf gerichtet , dem Ich die umfassendste und deutlichste Erkenntniß seiner selbst (seiner ursprünglichen Anlagen oder Vermögen , nebst deren Gesetzen und Schranken) zu ver­schaVen , indem es nur unter dieser Bedingung möglich ist , auch von andern Dingen eine solche Erkenntniß zu erlangen . Diese Selbkenntniß ist aber doch nur t h e o r e t i s ch  . Mit ihr muß daher auch die p r a k t i s che verknüpft sein , welche auf unsre sittliche Be­schaVen­heit gerichtet ist , damit man wisse , wo es uns noch fehle , mithin nachzuhelfen , welche Affecten und Leidenschaften in uns herrschend , mithin am kräftigsten zu bekämpfen seien . Zu dieser praktischen Selbkenntniß kann uns daher nur eine wiederholte aufmerksame und gewissenhafte Prüfung unserer Handlungen und der ihnen zum Grunde liegenden Gesinnung verhelfen . […] . Ebd . Bd 2 . Leipzig 1827 . 737f  : M e n s c h e n ke n n t n i ß  , wenn sie gründlich und fruchtbar sein soll , muß sich auf S e l b ke n n t n i ß stützen […] Doch wird auch diese durch genaue Beobachtung andrer Menschen und durch Vergleichung ihrer Denkart und Handlungsweise mit der unsrigen sehr gefördert . [ .|. .] Eine umfassende Menschenkenntniß muß uns den Menschen in seiner Schwachheit und in seiner Stärke , in seinen Tiefen und in seinen Höhen kennen lehren . […] Auch die Geschichte lehrt uns den Menschen kennen , besonders wenn dieselbe nicht bei der Darstellung der größern Weltbegebenheiten stehen bleibt , sondern auch das Leben einzelner Menschen genauer darstellt . 7,1–7  Die 2te … werden .] Hegel bezieht sich hier auf Christian WolV  : Psychologia empirica , methodo scientifica pertractata , qua ea , quæ de anima humana indubia experientiæ fide constant , continentur et ad solidam universæ philosophicæ ac theologiæ naturalis tractationem via sternitur . Editio nova priori emendatior . Frankfurt und Leipzig 1738, und die sich auf diesen beziehende Schule , zu der auch der von Hegel rezipierte Joachim Heinrich Campe (siehe die folgende Anm .) zu zählen ist . Vgl . Max Dessoir  : Geschichte der neueren deutschen Psychologie . Bd 1 . Berlin 21902 . 191–209 . In der ersten Ausgabe der Encyklopädie bezieht sich Hegel bezüglich der Frage nach dem Verhältnis von empirischer Psychologie und Philosophie auf Kant , der die empirische Psychologie zur angewandten Philosophie rechnet , die mit der reinen Philosophie zwar verbunden werden muß , aber nicht mit ihr vermischt werden darf . Vgl . GW 13 . 206,30–32 sowie Kant  : Critik der reinen Vernunft . B 876f . Desweiteren bezieht sich Hegel sehr wahrscheinlich auf die zeitgenössischen Ausprägungen einer empirischen Psycho­logie , so auf Carl Christian Erhard Schmid  : Empirische Psychologie . Jena 1791, insbesondere [153]–176 (Erster Theil der empirischen Psychologie . Die menschliche Seele , ihre verschiedenen Vermögen und Kräfte , ihr Verhältniß zu einander , und die Gesetze , wornach sie über haupt sich äussern .)  ; Carl Christian Erhard Schmid  : Empirische Psychologie . Erster Theil . Einleitung zur Psychologie überhaupt und Generelle empirische Psychologie . Zweyte verbesserte Aufl . Jena 1796 . [159]–184, ein Buch , das in der Allgemeinen Litte­ ratur-Zeitung aus dem Jahr 1792 rezensiert wurde , wovon wiederum ein Exzerpt Hegels überliefert ist (siehe GW 3 . 287)  ; Ludwig Heinrich Jakob  : Grundriß der Erfahrungs-Seelenlehre . Zweyte ganz umgearbeitete Aufl . Halle 1795, und Friedrich Bouterwek  : Anfangsgründe der speculativen Philosophie . Versuch eines Lehrbuchs . Göttingen 1800 (vgl . Hegels Besprechung dieses Buches in GW 4 . 95–104)  ; ferner Friedrich August Carus  : Psychologie . 2 Bde . Leipzig 1808, besonders 81–84  ; 115–123 sowie C . A . Eschenmayer  : Psychologie in drei

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Theilen als empirische , reine und angewandte . Zum Gebrauch seiner Zuhörer . Stuttgart und Tübingen 1817 (K 100) , ein Buch , das Hegel in seinem Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes kritisiert (siehe GW 15 . 216)  ; vgl . GW 25,1 . 120,10–11 mit Anm . sowie GW 25,1 . 155,4  ; 156,19 –159,17  ; GW  25,2 . 562,1–2  ; 562,4 –564,11 und 923,11–39 . 7,7–13 Der Geist … Thätigkeiten .] Die empirische Aufzählung verschiedener Seelenvermögen und ihre ganz äußerliche Verbindung durch das bloße ›Auch‹ hat Hegel schon früh in einem Exzerpt aus J . H . Campe  : Kleine Seelenlehre für Kinder . o . O . 1784 vom 10 . Oktober 1786 (GW 3 . 100–107) kritisiert . Auch im Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes bezieht er sich auf Campe , wenn es um die Kritik einer Psychologie geht , die den Geist als eine Sammlung (ein Aggregat) solcher Vermögen und Kräfte oder T h ä t i g ke it e n betrachtet (siehe GW 15 . 210)  ; zur Kritik am bloß empirischen Übergang von einem Vermögen der Seele zum anderen vgl . erneut Hegels Rezension von Friedrich Bouterwek  : Anfangsgründe der spekulativen Philosophie (GW 4 . 98f) sowie die Literatur , die in der vorangehenden Anm . angegeben wurde  ; vgl . auch Hegels Gutachten zu Stiedenroth  : Psychologie in Hegel  : Berliner Schriften . 569V . F . E . Beneke  : Erfahrungsseelenlehre als Grundlage alles Wissens . Berlin 1820 (K 61) . 12 setzt den BegriV »Thätigkeit« explizit gegen den BegriV »Vermögen«  ; vgl . dagegen die Verbindung von Geistesthätigkeit und Geistesvermögen in Fries’ Handbuch der psychischen Anthropologie . Jena 1820 . 20V  ; vgl . GW  25,1 . 120,10–11  ; 156,19 –159,17  ; GW 25,2 . 562,1–2  ; 563,6–17  ; 923,11–39 und 1101,30 –1102,3 sowie die Redeweise vom Aggregat in anderem Zusammenhang in GW 25,1 . 175,6–13 mit Anm . 7,14–19  Die dritte … endliche .] Zum BegriV rationelle Psychologie vgl . Christianus Wolfius  : Psychologia rationalis methodo scientifica pertractata , qua ea , quae de anima humana indubia experientiae fide innotescunt , per essentiam et naturam animae explicantur , et ad intimiorem naturae ejusque autoris cognitionem profuture proponuntur . Editio nova priori emendatior . Frankfurt und Leipzig 1740  ; zum BegriV  Pneumatologie vgl . Christian August Crusius  : Entwurf der nothwendigen Vernunft-Wahrheiten , wiefern sie den zufälligen entgegen gesetzt werden . Leipzig 1745 . 819V  ; zur Kritik dieses Titels vgl . Kant  : Critik der Urtheilskraft . 437 . § 89 (Kant  : Werke . Bd 5 . 460f) . Statt der Formulierung Metaphysik des Geistes findet sich in Enc1, § 23 (GW 13 . 28,27) die Formulierung metaphysische Natur der S e e l e   ; vgl . dazu WolV  : Psychologia rationalis . 9–62  : Sectio  I . Caput I . : De Natura et Essentia Animae  ; zur Kritik an der rationellen Psychologie , oder P n e u m a t o l o g ie , vgl . auch den § 23 Enc1 (GW 13 . 28) und ferner das Fragment zur Philo­ sophie des subjektiven Geistes (GW 15 . 212,9 –218,10 )  ; in den Nachschriften Erdmann und Walter zum Kolleg vom Wintersemester 1827/28 wird bezüglich der Pneumatologie auf Platon  : Phaidon . 105 b–107 a verwiesen (siehe GW 25,2 . 565,18–19 )  ; vgl . GW  25,1 . 7,22–26  ; 155,4– 5  ; 159,18 –160,15  ; 167,20–23  ; GW  25,2 . 562,2–3  ; 564,12 –565,14  ; 577,7–14 und 922,26 – 923,10 . 7,22–26  Wird er … hat .] Vgl . WolV  : Psychologia rationalis . 32  : A n i m a e s t s u b s t a n t i a s i m p l e x . Anima enim non est corpus […] , nec quoddam corpori communicatum attributum […] , adeoque nec ens compositum est , nec enti cuidam composito inhaeret […] . Quamobrem cum ens omne vel compositum sit , vel simplex […]  ; anima ens simplex sit necesse est . Was die in diesem Zusammenhang einschlägige Rede von der Seele als ein Ding (GW 25,1 . 25,3–4 ) betriVt , vgl . die Anm . zu 25,24 –26,18  ; vgl . Hegels affirmativen Bezug auf Kants Überwindung des S e e l e n d i n g s in der Anm . zum § 32 Enc1 (GW 13 . 32) und in der Anm . zum § 321 (GW 13 . 190)  ; vgl . Kant  : Critik der reinen Vernunft . B 132  ; zur Diskussion um die Kategorie der Einfachheit vgl . ebd . B 414f sowie GW 7 . 17f  ; GW 12 . 196,4–12 und GW 21 . 216f  ; vgl . ferner Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik . Zweyter Abschnitt . Die Objectivität . Dritter Abschnitt . Die Idee . Zweytes Kapitel . Die Idee des Erkennens (GW 12 . 197) sowie GW 25,1 . 159,18 –160,1  ; GW  25,2 . 564,12 –



anmerkungen zum kolleg 18221215

565,14  ; 565,18–28, 577,7–11  ; 922,26 –923,10 und 946–950, wonach auch Leibniz die Seele als ein Ding betrachtet habe (siehe die Anm . zu 947,36–948,3) . 7,28–30  Der erste … rechnete .] Hegel spielt hier auf die sogenannte Kopernikanische Wende durch die Kantische Philosophie an (vgl . Critik der reinen Vernunft . Vorrede zur zweiten Auflage 1787 . B XV–XVIII)  ; hinsichtlich des zweiten Teilsatzes (indem man … rechnete .) siehe die Kant betreVenden Hinweise in der Anm . zu 7,1–7 . 7, 32–33  Der zweite … Magnetismus .] Was die Auseinandersetzung Hegels mit dem sogenannten animalischen Magnetismus betriVt , siehe GW 25,1 . 8,5–28 mit Anmm . sowie GW 25,1 . 160,20 –162,14  ; GW  25,2 . 574,17 –575,12 und 926,4–34 . Siehe weiterhin die ausführliche Erörterung der Phänomene des sogenannten animalischen Magnetismus in GW 25,1 . 68–83  ; 314– 357  ; GW 25,2 . 678–702  ; 1018–1019 und 1027–1035 mit Anmm . 7, 34–36  Daß der … abspiegelt .] Der Gedanke , daß der Mensch als Mikrokosmus zu verstehen ist , in dem sich das Universum abspiegelt , zieht sich seit der Antike durch die Philosophiegeschichte . Siehe u . a . Platon  : Philebos . 28 d–30 c  ; Timaios . 34 b–58 c  ; Aristoteles  : De anima . Buch III und Physik . Buch VIII , 252 b–253 a  ; Seneca  : Epistulae Morales . 65,24  ; bei Boethius  ; Sextus Empiricus (Adversus Mathematicos . Buch IX ,127)  ; Cicero (De natura deorum . Buch 1, Kap . 11,27) . In der Neuzeit wird der BegriV wichtig bei Paracelsus (De causis morborum invisibilium , das ist , von den unsichtbaren krankheiten und ihren ursachen (1531–1532) . In  : Theophrast von Hohenheim gen . Paracelsus medizinische , naturwissen­ schaftliche und philosophische Schriften . Hrsg . von Karl SudhoV . Bd 9 . München 1925 . 308)  ; Valentin Weigel (Γνῶθι σεαυτόν . Nosce te ipsum . Erkenne dich selbst , zeiget un[d] weiset dahin , daß der Mensch sey ein Microcosmus , […] . Newenstall 1615)  ; F . M . van Helmont (Paradoxal discourse , Oder  : Ungemeine Meynungen von dem Macrocosmo und Microcosmo . […] . Auß der Englischen in die Hochteutsche Sprache übersetzt . Hamburg 1691)  ; Jacob Böhme (Mysterium Magnum Oder Erklärung über das Erste Buch Mosis […] . 1623)  ; vor allem aber Leibniz  : Philosophische Schriften . Ed . Gerhardt . Bd 3 . 347f  ; Bd  6 . 616  ; Bd  7 . 566  ; Herder  : Vom Erkennen und Empfinden der menschlichen Seele (1778) . ( Werke . Bd  8 . 169, 193)  ; ders . : Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit . ( Werke . Bd 13 . 23)  ; zu Goethe , Novalis und Fr . Schlegel siehe  : W . Kranz  : Kosmos . In  : Archiv für Be­g riVs­geschichte  . 2 (1958) , 214V  ; 222  ; Fr . Schlegel  : Kritische Ausgabe . Bd  18 . Philosophische Lehrjahre 1796–1806 . Hrsg . v . E . Behler . Philosophische Fragmente . IV,418  ; Bd  19 . Zur Philosophie . IX ,265  ; F . W . F . Schelling  : Von der Weltseele , eine Hypothese der höheren Physik zur Erklärung des allgemeinen Organismus . Hamburg 1798 (K 220)  ; siehe AA I ,6 . Vgl . die Anm . zu 27,23–35 sowie GW 25,1 . 225,18–23  ; 336,22 –337,2  ; 429,3–6  ; GW  25,2 . 597,7  ; 597,17 –21  ; 947,6–9  ; 950,34 –951,2  ; 951,30–32 und 1007,26–34 . 8, 5–14  In den … scheint .] Siehe die Anm . zu 7,32–33 und die beiden folgenden Anmm . Möglicherweise denkt Hegel hier an die in der folgenden Anm . zitierte Schrift von Passavant sowie an Publikationen wie G . H . Schubert  : Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft . Dresden 1808  ; J . Ennemoser  : Der Magnetismus . Stuttgart 1819 und J . F . Mayer  : Blätter für höhere Wahrheit . Frankfurt am Main 1818–1822 . (Vgl . die Besprechung der Blätter durch Nees von Esenbeck in  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 5 , St 2 . 85–163, wo der Autor (ebd . 102) versucht , sich selbst deutlich zu machen , wie er die immer mehr Platz greifende mystische Ansicht vom thierischen Magnetismus , die in der vorliegenden Schrift zuerst in klarer Selbsterkenntniß , bewußt , gerüstet , stark und geistreich hervortritt , zu fassen habe .) Vom Wunder spricht auch Strombeck  : Geschichte eines allein durch die Natur hervor­gebrachten animalischen Magnetismus […] . Braunschweig 1813 . (K  1415) . 139f  : Jetzt zweifelte ich keinen Augenblick mehr | an ihrer Heilung  : ich t­ heilte also sogleich das erlebte große , unerklärliche Wunder dem Hrn . General Pro-

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curator B l u m e n b a ch und Hrn . G . R . M a r c a r d mit . Beide waren voll Erstaunen . Später präzisiert Strombeck die Rede vom Wunder  : Ich kehrte von dem staunen-erregenden Schauspiele nach Haus , und habe Zeit gehabt , über das nachzudenken , was ich sah  : Wunder , aber keine übernatürlichen Wunder . Fern von mir Aberglauben und Mysticis­ mus  ! – Ich schaute die N a t u r , und nur so G o t t  ! (ebd . 152) . Vgl . auch Kieser  : Das magnetische Behältniß (Baquet) und der durch dasselbe erzeugte Somnambulismus . Nach Theorie und Erfahrung . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 3, St . 2 . 29 sowie die folgende Anm . 8,20–22  Es wäre … könnten .] Vgl . Hegels Ausführungen im Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes (GW 15 . 213,15 –215,25) . Siehe vor allem die Besprechung von Höchst merkwürdige Geschichte der magnetisch-hellsehenden Auguste Müller […] Stuttgart 1808 durch Kieser in Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 3, St . 3 . 111– 126, hier 124V  : Unsere bisherige Physiologie und Psychologie , da sie nur die einseitige , beschränkte des g e wöh n l iche n wachenden und schlafenden Zustandes ist , kann daher die seltener auftretenden Formen des höheren geistigen Lebens nicht eher erklären wollen , als bis sie sich zu einem allgemeinern , auch diese u n g e wö h n l i ch e r n Formen überstehende Standpuncte erhoben hat , und von diesem Standpuncte aus , außer dem wachenden und schlafenden normalen Leben auch die Formen des abnormen , im Wachen und Schlafen gesteigerten Lebens in der Exstase und im Somnambulismus auf ihre innern Gesetze zurückzuführen vermag . Hier kann ihr nur die höhere Pathologie und der Magnetismus den Schauplatz er­öVnen , wo diese geheimen , höhern Kräfte der Seele ihr wunderbares Spiel treiben , und ehe Physiologie und Psychologie sich nicht mit diesem Felde vertraut machen , werden sie vergebens versuchen , das Erscheinende aus den vom wachenden , normalen Leben entlehnten Gesetzen zu erklären . So bleibt also immer dieser wunderbar scheinende Gegenstand Object der Physiologie und Psychologie  ; es bedarf hier keiner mit unserer Vernunft , und mit den Gesetzen derselben streitenden Hypothesen und ganz willkührlichen Annahmen , im Gegentheil muß alle Erklärung , welche den höchsten Gesetzen , denen der Vernunft , widerstreitet , als in sich falsch streng zurückgewiesen werden  ; aber die Physiologie und Psychologie muß eine höhere , als die gegenwärtige | ist , werden , wenn sie das höhere Leben des Menschen begreifen und erklären will [Fn . : Beim Abdruck dieser Anzeige kommt mir Fr . B a a d e r s Replik auf meine Recension seiner frühern kleinen Schrift über den thierischen Magnetismus (Archiv 1 . B . 3 . St . S . 113) in die Hände . Sie hat den Titel  : Ue b e r d ie E x s t a s e u n d ü b e r d a s Ve r z ü c k t s e y n d e r m a g n e t . S ch l a f r e d n e r . A u s e i n e m S ch r e i b e n a n He r r n C a r l v  . M e ye r i n F r a n k f u r t  . Nü r n b e r g 1818  . 8  . bei welcher ich mit Kurzem folgendes zu bemerken habe . Die Haupt­d ifferenz zwischen ihm und mir liegt darin , daß er , ohne einen physiologischen Grund anzugeben , den Somnambulismus für einen a b s o l u t höhern Zustand , als den des wachenden menschlichen Lebens annimmt , ihn daher als eine höhere Potenz desselben aufstellt , dahingegen nach meiner Ansicht der Somnambulismus allerdings ein höherer Zustand als der des normalen Lebens ist , aber nur in Beziehung auf die s ch l a f e n d e Sphäre desselben , also r e l a t i v  , nur als h ö h e r e Po t e n z d e s S ch l a f e s  . Mein physiologischer Grund ist , – was hier genügen mag – höchst einfach der , daß jeder Somnambulismus , was alle treuen und unbefangenen Beobachter desselben eingestehen werden , mit S ch l a f b e g i n n t u n d m it S ch l a f e n d e t , (wenn auch dieser oft außer alle Beobachtung fällt) also immer im K r e i s e d e s s ch l a f e n d e n L e b e n s l ie g t und nur i n u n d d u r ch d e n s e l b e n entstehen kann . Daß hier aber die Potenziirung desselben eine solche Höhe erreichen kann , daß selbst Erscheinungen und Kräfte auftreten , welche die des gemeinen wachenden Lebens bei weitem überbieten , ist mir nichts Widerstreitendes , da ja die Gränze der



anmerkungen zum kolleg 18221217

Potenziirung des Schlaflebens durchaus nicht zu bestimmen ist , und setzt mir deshalb den Somnambulismus nicht absolut über das wachende Leben , indem auch in diesem eine gleiche Potenziirung zugelassen werden muß , wie wir sie | in den seltenen Fällen begeisterter aber wachender Seher und in den Erscheinungen der Exstase im strengern Sinne (nämlich des wachenden Lebens […]) finden . Das Höchste und Göttlichste des Menschen in diesem , dem wachenden Leben untergeordneten Zustande setzen , kann mir daher nur als G ö t z e n d ie n s t erscheinen , der das wahre Göttliche in der Vernunft des Menschen verkennt , indem er , was hier nicht bloß bildlich zu verstehen ist , den B a u ch zu seinen Gott macht . […]] . Vgl . auch Passavant  : Untersuchungen über den Lebens­ magnetismus und das Hellsehen . Frankfurt am Main 1821 . VIII  : Wenn ich in der Folge dieses Werks von der magischen Erkenntniß , dem Hellsehen , wie von einem höheren als dem gewöhnlichen Seelenzustande spreche , worin ich wenigstens mit dem ganzen Alterthum übereinstimme , so bezieht sich dieß auf die Idee des Hellsehens als eines unmittelbaren raum- und zeitlosen Anschauens der Seele . Damit ist aber natürlich nicht gemeint , daß das gewöhnliche somnambule Leben , sei es nun durch magnetischen Einfluß oder durch sonstige Einwirkungen geweckt , in dem jenes wahrhafte Geistesschauen nur selten ungetrübt entwickelt wird , immer ein höheres sei , als das unseres bewußten Verstandeslebens , an welches wir für die Dinge des gegenwärtigen Daseins gewiesen sind . Vgl . ferner C . A . Eschenmayer  : Psychologie in drei Theilen als empirische , reine und angewandte . Stuttgart und Tübingen 1817 . 6f , der den tierischen Magnetismus ebenfalls als Phänomen begreift , das die strikte Absonderung von Leib und Seele aufhebt  : Noch gibt es Phänomene , die an Leib und Seele gleich |v  iel zu partizipiren scheinen und ihren Ursprung aus einem Organ nehmen , das zwischen Seele und Leib das Mittelglied bildet . […] In diese Region fällt die Erklärung von Wa ch e n  , S ch l a f und Tr ä u m e n  , und besonders auch das g r o ß e Ph ä n o m e n d e s t h ie r i s che n M a g n e t i s m u s wenigstens seiner physiologischen Bedeutung nach . Vgl . GW 25,2 . 692,18 –693,3 . 8,22–25  Dieß ist … Zustand .] Vgl . die Anm . zu 8,5–14 und siehe vor allem J . Stieglitz  : Ueber den thierischen Magnetismus . Hannover 1814 . 617–621  : Aus dieser Betrachtung der abweichenden Art , wie Arzneimittel und thierischer Magnetismus wirken , ergiebt sich , daß dieser mit jenen nicht in Analogie zu bringen ist . Nicht wie andere Heil­ methoden ist der thierische Magnetismus in seinem unmittelbaren Einfluß anzusehen und zu nehmen , sondern vielmehr wie ein Krankheitszustand , dem man durch Kunst und zu wohlthätigen Absichten Daseyn zu ver­schaVen sucht . Er hat mit der Entstehung von Krankheiten gemein , daß seine Ausbildung immer nur zufällig bleibt , daß er , gleich jenen , nicht immer sich entwickelt , wo seine Ursache – die thierische-magnetische Behandlung – einwirkt , sondern daß er eine Empfänglichkeit , und soll er zu den höhern Erscheinungen des Schlafredens führen , sogar eine Anlage voraussetzt , so daß die Selbst­ thätig­keit des Organismus , der in denselben versetzt werden soll , das | mehrste beitragen muß , ihn aufzuregen . Selbst seine Grade hängen mehr von der Constitution , von der jetzigen Stimmung , und selbst von kranken Be­schaVen­heiten des Magnetisirten ab , als von jener Ursache , den Eigenschaften des Magnetiseurs , obgleich diese sehr in Betracht kommen . Daher auch die kleinere Anzahl der Menschen afficir­bar ist . Von der Entstehungsart der Krankheiten weicht die des thierischen Magnetismus darin ab , daß dessen Hervortreten oft so schnell dem Magnetisirten folgt , aber auch dessen Erneuerung zu seinem jedesmaligen Entstehen bedarf , selbst wenn er noch so oft erzeugt wurde . Hiervon macht nur der thierisch-magnetische Somnambulismus eine Ausnahme , sobald er einmal zur vollen Wirklichkeit kam . Er befällt dann leicht von selbst , und zwar gern nach einem regelmäßigen Typus . Auch dieses weiset dahin , daß der Somnambulismus von anderer Art und Natur ist , als das sonstige magnetische Seyn . / Es ist wichtig , eine solche

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a­ llgemeine Ansicht nicht zu verkennen , und einzusehen , daß der thierische Magnetismus in seinem Hervortreten und Einwirken mit anderen Heilarten , die wir zur | Hebung von Krankheiten anwenden , nicht zusammenfällt , sondern sich von denselben unterscheidet . Zur Erklärung seines Erfolges , in Minderung und Tilgung kleiner und großer Uebel oft so viel zu leisten , trägt es aber wenig bei , wenn wir ihn als eine neue Krankheit , die sich entwickelt , betrachten . Es macht , im Gegentheil , sein auffallendes , ausser Verhältniß mit seiner äussern Ursache stehendes , nicht an Nothwendigkeit gebundenes Hervor­ treten und Seyn nur desto dunkeler und unerforschbarer . [ .|. .] So vielen , besonders den chronischen Krankheiten gehen so große nachtheilige Einflüsse und bedeutende innere Unordnungen lange voran , sie selbst wirken bei verlängerter Dauer so schädlich und nicht selten selbst zerrüttend ein , entstellen die Säfte und wichtige Organe u . s . w . , daß die Ansicht gewiß falsch ist , Krankheiten überhaupt nur als eine veränderte Modification der Sensibilität , Irritabilität oder Reproduction und ihrer gegenseitiger Verhältnisse sich zu denken . Nur aber unter der Annahme , daß Krankheiten in ihrem Ursprunge , Wesen und Verlauf so einfach wären , und in ihrer Entstehung und Einwirkung sich nur als ein Reitz oder dessen Folgen verhielten , wäre es möglich , daß der Reitz einer andern , etwa durch ein Arzneimittel erregten , Krankheit so schnell das vorige , Leiden oder Gefahr veranlassende Uebel zu tilgen vermöge . Vgl . GW 25,1 . 67,17–32  ; 68,6–33  ; 78,35 –79,8  ; 82,28 –83,8  ; 93,5 –94,22  ; 314,7 –315,23  ; 354,18 –356,1  ; GW  25,2 . 671,6 –673,14  ; 679,13–15  ; 690,7–9  ; 692,2–3  ; 1016,23–33 und 1027,31–1028,7 . 8,27–28  Der thierische … ansah .] Entgegen der Aussage der Nachschrift wurde der Magnetismus selbst unter anderem der Täuschung oder des Betrugs bezichtigt  ; vgl . Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 67f (§ 56)  : Fast schien es Bestimmung zu seyn , dass dieses Heilmittel nie allgemein werden , sondern nur , von Wenigen gekannt und geachtet , in der Stille und Dunkelheit seinen Lauf vollenden solle , da es jedesmal , sobald es in die Welt überzu­gehen wagte , zum Zerrbilde verunstaltet und so , verkannt und verachtet , von der Menge gewaltsam wieder zurückgedrängt wurde . Diesem Schicksale konnte es auch bei seinem Eintritte in Teutschland nicht entgehen . Ungeachtet es hier in möglicher Reinheit erschien und die würdigsten Männer zu seinen Vertheidigern zählte , so zeigte sich doch eine weit überlegnere Anzahl Gegner [Fn . : aufgezählt werden die Schriften der Gegner ebd . 63–65] , welche dem einmal verrufenen Fremdlinge den Eingang wehrten , seine Realität leugneten [Fn . : …] und die Wirkungen desselben nach Art der Französischen Commissarien (§ . 51 .) auf Täuschung , Einbildungskraft  , un­w ill­kühr­l iche Nachahmung  , Hautreiz , Kitzel , Geschlechtstrieb und absichtlichen Betrug bezogen [Fn . :  …] . Mehrere dieser Gegner , denen es blos an eigener Ueberzeugung mangelte , glaubten es der Kunst und der Wahrheit schuldig zu sein , ein gegen alle bisherige Erfahrung streitendes , und dabei sehr gefährliches , Truggebilde aus der Heilkunst | zu verdrängen und zu vernichten . Diese Männer verdienen allen Dank , denn wenn sie auch selbst gegen die Wahrheit stritten , so war ihre Absicht doch gut . Viele Gegner aber , und leider die meisten , erlauben sich , von anderweitigen Triebfedern geleitet , schamlos die unwürdigsten und niedrigsten An­g riVe , nicht sowohl auf dies Mittel selbst , als vielmehr die dabei interessirten Personen . Es sei fern von mir , die theils bekannten , theils in den Zeitschriften verkappten Namen dieser letztern besonders aufzuzeichnen  ; ihre Werke selbst machen sie der Nachwelt schon kenntlich genug . Zu den VeröVentlichungen , in denen der animalische Magnetismus kritisiert wurde , zählen vor allem C . H . PfaV  : Ueber und gegen den thierischen Magnetismus . Hamburg 1817 (vgl . die Kritik an diesem Buch durch Kieser in Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 5, St . 3 . 88–108) und J . Stieglitz  : Ueber den thierischen Magnetismus . Hannover 1814 (vgl . die Kritik an diesem Buch durch Nees von Esenbeck in Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 2, St . 3 . 72–89) . Vgl . die Anm . zum



anmerkungen zum kolleg 18221219

§ 406 Enc2 (GW 19 . 306,7–23) , wo Hegel auf die Kritik am animalischen Magnetismus Bezug nimmt . 8,29  Wir haben … genannt .] Zu den Vorlesungsankündigungen Hegels siehe den Editorischen Bericht in GW 25,3 . 1136–1139 . 8,29–30  Das erste … Anthropologie .] Siehe GW 25,1 . 25–102 und vgl . GW 25,1 . 211– 416  ; GW 25,2 . 593–745 und 946–1064 . 8, 34–35  Das Andere … ist .] Siehe GW 25,1 . 118–144 und vgl . GW 25,1 . 484–544  ; GW 25,2 . 798–917 und 1084–1117 . 8, 35 –9,2  Zwischen beiden … Geistes .] Siehe GW 25,1 . 103–117 und vgl . GW 25,1 . 417–483  ; GW 25,2 . 746–798 und 1064–1084 . 9,10–11  Der Standpunkt … überhaupt .] Vgl . die Anm . zum § 332 Enc1 (siehe GW 13 . 195 sowie die Anm . zu dieser Stelle ebd . 745) . 10,15–17  Von der … Außereinanders  ;] Vgl . den § 193 Enc1 (GW 13 . 113, vgl . Enc1 127  ; hier fälschlich als § . 192 . bezeichnet) . 10,25–26  Diese Bestimmtheit … entgegensetzen .] Vgl . beispielsweise Schelling  : Ideen zu einer Philosophie der Natur . (AA I ,5 . 72f , 78) Vgl . die Anm . zu 12,17–33 sowie GW 25,2 . 570,12–15 . 11,14–15  Plato sagt  : … sind .] Siehe Platon  : Phaidros . 246 a–d . 11,24–25 Die Selbstständigkeit … Centrum .] Vgl . den Abschnitt A . Die Mechanik in Enc1 (§§ 207–218  ; GW  13 . 126–133  ; vgl . Enc1 143–152  ; hier fälschlich als § . 206 .–§ . 117 . gezählt)  ; vgl . weiterhin Hufeland  : Ueber Sympathie . Weimar 1822 (K 1466) . 3–5  : So sehen wir , wie die Himmelskörper einerseits in sich geschlossene Sphären bilden , in welchen eine Mannichfaltigkeit von StoVen und Productionen durch die Schwere zur Einheit verknüpft ist  ; auf der anderen Seite aber , wie diese einzelnen Sphären durch | Gravitation mit einander in Verbindung und Wechselbeziehung stehen , und sich solchergestalt als Relationen eines von ihnen gemeinschaftlich gebildeten Ganzen oder Systems verhalten . Während den Planeten , als begränzten , für sich bestehenden Cohäsionen , ihre Existenz durch die Schwere gesichert ist , stehen sie zugleich , als Theile eines höheren Organismus , in steter Beziehung unter sich und mit dem Centralkörper , gegen welchen sie gravitiren .  / […] Denn nur insofern die ganze Summe seiner Thätigkeit sich auf einen gemeinschaftlichen Mittelpunct bezieht , und von diesem gegenseitig beherrscht und bestimmt wird , vermag das organische Individuum sein Eigenleben ge |g  en die ­äußere Natur zu behaupten , bei allem Wechsel der äußeren Verhältnisse in seiner ei­gen­thüm­ lichen Gestalt zu verharren  ; und so stellt es , als eine begränzte Sphäre , die den unmittelbaren Grund ihres Bestehens in sich selbst zu haben scheint , ein mehr oder weniger treues Bild des allgemeinen Lebens der Natur , gleichsam eine Welt für sich dar . Ebd . 18  : In den Systemen der Himmelskörper ist dieser Gegensatz durch die Planeten und den Centralkörper , um welchen sich diese gemeinschaftlich bewegen , ausgedrückt . Die negative Seite oder das vorherrschende Materielle sehen wir in den , auf einer niederen Stufe der Entwicklung stehenden , von der Schwere beherrschten Planeten dargestellt , die positive oder ideelle Seite in dem Lichte der Sonnen  ; denn nur insofern die Sonnen als das positive Prinzip in den Planetensystemen betrachtet werden müssen , leuchten sie . Das Streben beider Gegensätze , sich zu vereinigen , oder das electrische Verhältniß , das zwischen ihnen Statt findet , erscheint als Rotation der Planeten um die Sonnen in ellip­ tischer Bahn , welche im Grunde nichts anderes ist , als ein wechselndes Anziehen und Abstoßen . Vgl . GW 25,1 . 20,1–9 und GW 25,2 . 928,15–19 . 12,14–15  Sie ist … Licht  ;] Vgl . die §§ 220–223 Enc1 (GW  13 . 133–136  ; vgl . Enc1 153–156  ; hier fälschlich als § . 219 .–§ . 222 . bezeichnet) . Vgl . Hufeland  : Ueber Sympathie . 17  : Der reinste und einfachste Ausdruck dieses , die ganze Natur beherrschenden Dualismus

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ist der Gegensatz von Licht und Schwere . Das Licht repräsentiert die reine Thätigkeit in der Zeit , es ist das entwickelnde , vereinigende Prinzip , der Ausdruck des Allgemeinen im Besondern , des Ideellen im Materiellen . 12,16–17  Ideell kann … Ideelle .] Vgl . den § 198 Enc1 (GW  13 . 116  ; vgl . Enc1 130f  ; hier fälschlich als § . 197 . bezeichnet) . 12,17–33 Die wahre … entnehmen .] Vgl . die Angaben in der Anm . zum § 306 Enc1 (GW 13 . 181f) . Hegel bezieht sich demnach in diesem Zusammenhang auf die § . 15 . 34 . 44V u . s . f . Enc1 (GW  13 . 24f  ; 33  ; 42)  ; vgl . GW  25,1 . 19V und die §§ 92–95 Enc2 und Enc3 (GW 19 . 101–103 und GW 20 . 130–133) , insbesondere die Anm . zum § 95, wo Hegel auch auf den BegriV der Idealität zu sprechen kommt . Vgl . ferner GW 25,2 . 941f (Zusatz zum § 386 Enc3) . 13, 5–10  So ist … Bestimmung .] Hintergrund dieser Darstellung ist Hegels Kritik an Spinoza . Vgl . Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (V  9 . 103–113) . 13,10–13  Das ist … οὐκ ὂν .] Siehe Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Phi­ losophie . V 8 . 171 (zu Philo) und 182f (zu Plotin  ; vgl . diesbezüglich auch Hegel W 15 . 57– 60) . Was Philo betriVt , siehe De opificio mundi . 5,21f . In  : Opera . 4 d–e und De victimas offerentibus (heute eingeschlossen in De specialibus legibus I .) , 13,327f . In  : Opera . 857 d–e . Was Plotin betriVt , siehe Plotini Platonicorum facile coryphaei operum philosophicorum omnium libri LIV . In sex Enneades distributi . Ex antiquiss . Codicum fide nunc primùm Graecè editi , cum Latina Marsilii Ficini interpretatione et commentatione . Basel 1580 . I/8 .5 (75 c)  ; II/5 .4 (175 d–e)  ; II/5 .5 (175 f–176 d) . Vgl . Platon  : Timaios . 27 d–28 a  ; vgl . ferner Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . Zweyter Abschnitt . Die Erscheinung . Erstes Kapitel . Die Existenz . B . Das Be­ stehen des Dings aus Materien und C . Die Auflösung des Dinges . (GW  11 . 334–340)  ; vgl . GW 25,2 . 585,3–4 und 949,31–32 . 13,15–16  so ist … ausspricht .] Siehe Joh . 4,24  : Gott ist Geist , und die ihn anbeten , müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten . 14,4–14  Ist in … Zeit .] Vgl . Hegels Ausführungen zur Rolle der welthistorischen Individuen in der Einleitung 1830/31 zu seinen Vorlesungen über die Philosophie der Welt­ geschichte in GW 18 . 164f . Vgl . GW 25,2 . 932,24–36 . 15,14–20  im Geist … herabsinkt .] Siehe den § 298 Enc1 (GW 13 . 174  ; vgl . Enc1 204, hier fälschlich als § . 297 . bezeichnet)  ; vgl . auch Hufeland  : Ueber Sympathie . 22f  : Aber alle diese verschiedenen Entwicklungsstufen , in welchen das Leben sich entfaltet , bilden , als Gattungen selbst wieder organische Ganze , deren Bestehen , unabhängig von dem vergänglichen Daseyn der Individuen , durch einen beständig unterhaltenen inneren Gegensatz bedingt ist . Dieser Gegensatz ist der Geschlechtsunterschied . Dasselbe , was in Beziehung auf die gesammte organische Natur Thier und Pflanze ist , erscheint in Beziehung auf die Gattung als Männliches und Weibliches  ; beide bilden die entgegengesetzten Pole eines Ganzen , das wir G a t t u n g nennen . Die Zeugung ist daher nicht ein Act der Individuen , als solcher , sondern der Gattung , als der Einheit jener Duplizität von | Männlichen und Weiblichen . Die Individuen verhalten sich dabei als Organe eines höheren Organismus , welcher nichts anderes ist , als die Gattung , und nur wenn wir die Zeugung aus diesem Gesichtspuncte betrachten , wird das , bei allem Wechsel der äußeren , zufälligen Umstände , sich immer gleich bleibende Verhältniß in der Zahl der Neugebornen vom männlichen und weiblichen Geschlechte begreiflich  ; denn in einer organischen Verbindung herrscht ungestörte Harmonie , eine unsichtbare Wechselbeziehung verknüpft alle Theile , und es kann daher keiner derselben für sich , vorzugsweise vor den übrigen , sich entwickeln . Vgl . GW 25,1 . 46,9–23 . 15, 30–32  Das Wesen … BegriV .] Bei dem ersten Satz handelt es sich um das unvollständige Zitat des ersten Teilsatzes des § 301 Enc1 (GW  13 . 179  ; vgl . Enc1 205, hier fälschlich als



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§ . 300 bezeichnet)  ; der zweite Satz bezieht sich auf den ersten Satz aus dem § 300 (in Enc1 fälschlich als § . 299 bezeichnet) . 16,2–3  Ferner heißt … ertragen .] Unvollständiges Zitat aus dem § 301 Enc1 (GW 13 . 179  ; vgl . Enc1 205, hier fälschlich als § . 300 bezeichnet) . 17,2–13  Sagen wir … bezeichnen .] Siehe Hegels Vorlesungsmanuskript zur ReligionsPhilosophie (1821  ; GW 17 . 67 und 206f)  ; vgl . GW 25,2 . 931,30 –932,13 und 936,36 – 937,10 . 17,20–25  Aber der … gefaßt .] Siehe die vorangehende Anm . 19,20–27  Qualität heißt … beschaVen .] Vgl . das zweite Kapitel des ersten Abschnittes und den dritten Abschnitt der Wissenschaft der Logik (Bd  1 . Die objective Logik)  : Das Daseyn (GW 11 . 59–85) und Das Maass . (GW  11 . 189–223) . Vgl . GW 25,2 . 941,11–16 . 19, 33 –20,1  Endlichkeit ist … ist .] Siehe die Anm . zu 20,15–37 . 20,1–9  So z . B . … BegriV .] Vgl . die §§ 205–218 Enc1 (GW 13 . 125–133)  ; vgl . die Anm . zu 11,24–25 sowie GW 25,2 . 941,29–35 . 20,15–37  Die Schranke … Verstandes .] In der Anm . zum § 306 Enc1 verweist Hegel bezüglich der Bestimmung der E n d l i ch ke it auf die §§ 15 . 34 . 44 . V . u . s . f . (siehe die Angaben in der Anm . zu 12,17–33) . Mit den Schranken des Erkennens setzt Hegel sich in der Anm . zum § 34 unter Bezug auf die Philosophie Kants auseinander (siehe GW 13 . 33) . In der zweiten und dritten Auflage der Encyclopädie entwickelt Hegel die Auseinandersetzung mit dem BegriV der Schranke weiter  ; vgl . den § 60 Enc2 / Enc3 (GW 19 . 73–76  ; GW 20 . 96–99) . Vgl . auch den Unterpunkt b) Sollen und Schranke in der Wissenschaft der Logik (GW 11 . 73V) . Vgl . ferner GW 25,2 . 941f . 21, 5–6 Der Verstand … fixirt .] Siehe die vorangehende Anm . 21,22–26  Man könnte … bleibende .] Zum hier angesprochenen Progreß ins Unendliche siehe erneut die §§ 45–47 und 56 Enc1 (GW 13 . 42  ; 46)  ; vgl . den Unterpunkt c . (qualitative) Unendlichkeit in der Wissenschaft der Logik (GW 11 . 78–85 )  ; vgl . ferner GW 25,2 . 942,31–36 . 21,28–32  Aber dieser … Theorie .] Siehe die Anm . zu 20,15–37 . Vgl . erneut die Anm . zum § 34 Enc1 (GW 13 . 33) . 21, 33  D ie ve r s ch ie d e n e n … s i n d ] Unvollständiges Zitat des dritten Satzes aus dem § 306 Enc1 (GW 13 . 181,7–10  ; vgl . Enc1 207, hier fälschlich als § . 305 . bezeichnet) . 22,4  Subjectiv kann … ist  ;] Zitat des ersten Satzes aus dem § 307 Enc1 . Das Zitat unterscheidet sich lediglich bezüglich des Wortes indem (Enc1  : insofern) vom Wortlaut der Encyklopädie (vgl . GW 13 . 183,4 ) . 25,4–5  Der Geist … Urtheil .] Unvollständiges Zitat des ersten und zweiten Satzes aus dem § 308 Enc1 (GW 13 . 183,17–19 ) . 25,10  D i e S e e l e … i s t  .] Hotho zitiert hier die ersten beiden Worte , ein Wort aus der zweiten Zeile und die letzten drei Worte des § 309 Enc1 (GW 13 . 184,2,3,7) . 25,12–14 Die Seele … Materielle ,] Siehe die Anm . zu 25,24 –26,18 . 25,18–20  sie ist … sind .] Was den νοῦς betriVt , siehe die Anm . zu 28,14–19 und vgl . GW 25,2 . 947,20–25 . 25, 24 –26,18  Wenn wir … haben .] Was den Standpunkt … der frühern Metaphysik betriVt , bezieht sich Hegel gemeinhin auf Christian WolV  : Psychologia rationalis (siehe die Anm . zu 7,14–19 und 7,22–26 )  ; zum Verhältnis von Seele und Körper siehe ebd . 451V  : Sectio III . De commercio inter mentem et corpus . Vgl . in diesem Zusammenhang auch Moses Mendelssohn  : Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele , in drey Gesprächen . […] Dritte vermehrte und verbesserte Aufl . Berlin und Stettin 1769 (K 165) . [87]–136 (Zweytes Gespräch .) , besonders 125–135  ; Moses Mendelssohn  : Abhandlung von der Unkörperlichkeit der menschlichen Seele . Izt zum erstenmal zum Druck befördert .

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Wien 1785 . (K  182)  ; Moses Mendelssohn  : Gesammelte Schriften . Jubiläumsausgabe . In Gemeinschaft mit F . Bamberger , H . Borodianski , S . Rawidowicz , B . Strauss , L . Strauss hrsg . von I . Elbogen , J . Guttmann , E . Mittwoch . Bd 3 .1 . Berlin 1932 . [5]–159, besonders 95–98  ; [161]–188 . Vgl . auch das frühe Exzerpt Hegels aus  : Johann Heinrich Campe  : Kleine Seelenlehre für Kinder . Nebst vier Kupfertafeln in Quart . [o . O .] 1784 (GW 3 . 100,4f ) . – Da Christian WolV die Seele als einfache , unkörperliche Substanz denkt (vgl . ebd . 32f , §§ 47– 49) , stellt sich für ihn allerdings nicht die Frage nach dem Sitz der Seele . Hegel denkt in diesem Zusammenhang also vermutlich zunächst an Descartes sowie an Charles Bonnet und Ernst Platner . Descartes geht davon aus , daß der Sitz der Seele in der Zirbeldrüse zu suchen sei  ; siehe Passiones animae , per Renatum Des Cartes  : Gallicè ab ipso conscriptae , nunc autem in exteriorum gratiam Latina civitate donatae . Amsterdam 1656 . 15f  : Articulus XXXI . Dari glandulam in cerebro , in qua anima suas functiones specialius quam in aliis partibus exerceat . Vgl . Descartes  : Œuvres (ed . Adam-Tannery) . Bd 11 . 351 . Bonnet sieht die Seelenkräfte abhängig von Fibern des Gehirns . Vgl . Karl Bonnet  : Analytischer Versuch über die Seelenkräfte . Aus dem Französischen übersetzt und mit einigen Zusätzen vermehrt von M . Christian Gottfried Schütz . Bd 1 . Bremen und Leipzig 1770 (K 65) . XVII , 67, 107f , 287–290 . Auf Bonnets Fiberntheorie bezieht sich Hegel schon in der Phänomenologie des Geistes und später in der dritten Ausgabe der Encyclopädie (vgl . GW 9 . 192 und GW 20 . 447) . Ernst Platner nimmt einen das geistige Seelenorgan ausmachenden Nervengeist an  ; vgl . Ernst Platner  : Neue An­ thropo­logie für Aerzte und Weltweise . Mit besonderer Rücksicht auf Physiologie , Pathologie , Moralphilosophie und Aesthetik . Bd 1 . Leipzig 1790 . 71–77 (§§ 208–224) . Was die Kritik an der Auffassung der frühern Metaphysik betriVt , welche vom S e e l e n d i n g gesprochen habe , hebt H . schon in der Anm . zum § 32 Enc1 die Kritik hervor , die Kant an dieser Sichtweise geübt hatte  ; dieses Lob wiederholt er in der Anm . zum § 321 (siehe GW 13 . 32 und 190  ; vgl . Kant  : Critik der reinen Vernunft . B 132  ; 399–432  ; vgl . erneut die Anm . zu 7,22–26 )  ; vgl . GW 25,1 . 7,14–19  ; 7,22–26  ; 159,18 –160,15  ; 167,20–23  ; 207,24–25  ; GW  25,2 . 562,20–21  ; 564,12 –565,7  ; 577,7–14  ; 922,26 –923,10 und 946–950 . 26, 31–37  Die 2te … löst .] Siehe erneut WolV  : Psychologia rationalis . 451V  : Sectio III . De commercio inter mentem et corpus . Vgl . die Anm . zum § 309 Enc1 (GW 13 . 184,21– 25 ) sowie die Anm . zu 25,24 –26,18  ; vgl . ferner GW 25,1 . 215,6–9  ; 216,20–27  ; GW  25,2 . 588,11–589,4 und 949,1–8 . 27, 3–9 Der Körper … Vielheit .] Die Nachschrift bezieht sich auf den zweiten Teil der Naturphilosophie in Enc1, Die Physik , hier auf A Die Mechanik (§§ 205–218  ; GW 13 . 125– 133) , und vor allem auf den § 214 (GW 13 . 130)  ; vgl . den § 262 Enc2 (Die Schwere macht die Substantialität der Materie aus , diese selbst ist das Streben nach dem , – aber , – dies ist die andere wesentliche Bestimmung , – a u ß e r ihr fallenden Mittelpunkt . (GW 19 . 198)) und den § 266 Enc3 (GW 20 . 197V) . Vgl . auch die Anm . zu 11,24–25 . 27,23–35  Die Seele … wahr .] Zum Thema Weltseele siehe vor allem Schelling  : Von der Weltseele  ; vgl . u . a . Herder  : Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit . Bd 5, vor allem Kap . II . (Werke . Bd  13 . 172–176)  ; Platner  : Neue Anthropologie für Aerzte und Weltweise . Bd  1 . Leipzig 1790 . 46–52  ; Hufeland  : Makrobiotik . Berlin 81860 . 23–37  ; ders . : Ideen über Pathogenie und Einfluß der Lebenskraft auf Entstehung und Form der Krankheiten . Jena 1795 . 48–61  ; Eschenmayer  : Spontaneität  = Weltseele oder das höchste Princip der Naturphilosophie . In  : Zeitschrift für speculative Physik . Herausgegeben von Schelling . Bd 2, H . 1 . Jena und Leipzig 1801 . 1–68  ; Reil  : Über die Lebenskraft . In  : Ders . : Archiv für die Physiologie . Bd 1, H . 1 . Halle 1795 . 8–162 . Davon , daß die Lehre von der Weltseele als Erklärungsansatz für die Phänomene des animalischen Magnetismus hilfreich war , spricht Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 416f  : Schon in der grauen Vorzeit nahm man eine im Weltraume allgemein verbreitete , feine Materie an , welche die gröbern StoVe in



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der Natur belebe , und der man deshalb den Namen We l t s e e l e  , We l t g e i s t gab . So schildert z . B . V i r g i l das Regen des Geistes im StoVe  : Erst den Himmel umher , und Land und flüssige Ebnen , Auch die leuchtende Kugel des Monds und die Feuer des Titans Nährt von innen ein G e i s t  , und ganz die Glieder durchströmend Reget Seele das All , dem großen Leibe vereinigt [Fn . : …] . Neuerdings kehrte man zu dieser Idee wieder | zurück , und betrachtete dies feine Wesen als das Prinzip der Erscheinungen in der gesammten , und vorzüglich organischen , Natur , in deren Lebensäußerungen es sich nur unter mannigfachen , durch Form und Mischung der gröbern Materie bestimmten , Modificationen ausspricht . Vgl . die Anm . zu ­7,34–36 . Vgl . dagegen die Formulierungen in der Anm . zum § 309 Enc1 (GW 13 . 185,3–5)  ; ferner GW 25,1 . 225,18–23  ; GW  25,2 . 597,7  ; 597,17–21 (Zitat aus dem § 391 Enc2 (GW  19 . 295))  ; GW 25,2 . 947,6–9  ; 950,34 –951,2  ; 951,30–32 und 1007,26–34 . 28,14–19 Der νοῦς … Sein .] Bezüglich des νοῦς der Alten setzt sich Hegel in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie zunächst mit den Positionen des Anaxagoras auseinander , die er dann unter Bezug auf Platons Phaedo kritisiert . Ausführlich diskutiert er den BegriV des νοῦς dann in Hinsicht auf Aristoteles . Siehe Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 2 (zu Anaxagoras V 7 . 99–108) und Teil 3 (zu Aristoteles V 8 . 68–95) . Zu Platons Kritik an Anaxagoras vgl . Platon  : Phaedo . 97 b–99 a . Zum BegriV des νοῦς bei Aristoteles hinsichtlich der hier im Blickpunkt stehenden Problematik vgl . Aristoteles  : De anima . Γ 4 . Bd 1 . 299 Z–300 H  ; Γ 4 . Bd  1 . 300  I  ; Γ 5 . Bd 1 . 300 K  ; Γ 8 . Bd 1 . 301 Δ . Vgl . Aristoteles  : Opera . 429 a 15–22  ; 492 b 29–430 a 2  ; 430 a 10V  ; 431 b 20V . Im § 389 Enc2 (§ 309 Enc1) wird der Schlaf des Geistes als der p a s s i ve Nus des Aristoteles bezeichnet , welcher der Möglichkeit nach Alles ist . Siehe GW 19 . 293,26–27  ; vgl . auch GW  25,1 . 25,18–20  ; 200,11–12  ; 211,18–25  ; GW  25,2 . 587,4–9 und 946,35–37, wo Hegel Anaxagoras’ Auffassung vom νοῦς explizit kritisiert . Zur Übersetzung der Aristoteles-Stellen durch Hegel vgl . die Anm . zu 587,24–32 . 29,26  D a s a l l g e m e i n e … a u s m a ch e n  .] Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes aus dem § 312 Enc1 (GW 13 . 185,22–25) . 29,27–31  Die allgemeinste … sie  ;] Vgl . die §§ 262–266 Enc1 (GW  13 . 156–158) . Vgl . auch die folgende Anm . 30, 3 –31,16  Das allgemeine … lassen .] Wie auch aus der Nachschrift Griesheim (siehe GW 25,1 . 230,10–13) hervorgeht , bezieht sich Hegel hier vermutlich auf Hufeland  : Ueber Sympathie , insbesondere ebd . 5–7  : Kein organisches Individuum vermag , losgerissen von der es umgebenden Welt , ein isolirtes Leben zu führen , eine vollkommen in sich geschlossene , absolute Totalität zu bilden  ; denn nur insofern es seiner höchsten , Alles umfassenden Idee entspricht , oder in Beziehung auf das Universum kann dem Leben Absolutheit zugeschrieben werden . Jeder , auch der vollkommenste Organismus existirt nur in Relation mit dem Ganzen und zunächst mit der Sphäre , der er als Gattungsglied , angehört . So verbinden sich die organischen Individuen zu Familien und Gattungen , die wieder als Theile höherer organischer Verbindungen anzusehen sind , und zuletzt in zwei große Ganze , Thier- und Pflanzenreich zusammenfließen . Die Erscheinungen , welche durch diese organische Verbindung und Wech |s el­bezie­hung der lebenden Natur unter sich und mit dem Universum begründet werden , bezeichnen wir mit dem Worte Sy m p a t h i e  .   / Es oVen­bart sich folglich in der Sympathie die Abhängigkeit des individuellen Lebens von dem Leben des Ganzen  ; sie ist daher mit einer Beschränkung der Freiheit und Selbstständigkeit der Individuen unzertrennlich verbunden , und wir erblicken sie überall , wo das individuelle Leben mehr oder weniger von einer anderen ,

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mit überwiegender Intensität auf dasselbe wirkenden , Lebenssphäre bestimmt wird . Das organische Wesen wirkt , in sofern es in diesem Verhältnisse steht , nicht als selbstständiger Organismus , sondern als Organ eines höheren Ganzen  ; seine Handlungen haben ihren Grund nicht unmittelbar in ihm , sondern in demjenigen Organismus , von welchem es einen Theil bildet . / Da sich in diesem Verhältniß der organischen Körper , welches wir Sy m p a t h i e nennen , ihre in Relation befangene , von der Außenwelt abhängige und bestimmbare Natur oVenbaret , so muß es desto deutlicher hervortreten , je unvollkommener in den Individuen der BegriV des Organischen realisirt , je lockerer das Band ist , welches in ihnen | das Mannichfaltige zur Einheit verbindet , je geringer folglich die Energie ihres inneren Lebens und je tiefer die Stufe ist , auf welcher sie sich in der Reihe der verschiedenen Erzeugnisse der organischen Natur befinden . Je vollkommener hingegen das Leben in ihnen entwickelt , das Einzelne dem BegriV , das Seyn der Thätigkeit unter­ geordnet ist , je mehr die Gegensätze sich in ihnen vervielfältigen , je umfassender und individualisirter folglich ihre Natur ist , desto selbstständiger , unabhängiger und freier ist ihr innerliches Leben , desto weniger wird es von der Naturnothwendigkeit beherrscht , und desto undeutlicher werden eben deshalb in ihnen die Spuren jener , ihre Spontaneität und Selbstständigkeit beschränkenden Sympathie . – 70f  : Es möchte daher , wie aus dem bisherigen erhellet , die Fähigkeit des Menschen , von Seiten seiner animalischen Sphäre in ein sympathetisches Verhältniß zu treten , wenigstens sehr beschränkt seyn . Wenn aber die Empfänglichkeit für sympathetische | Einwirkungen , wie schon gezeigt wurde , überhaupt desto größer ist , je weniger der individuellen Organismen eine in sich geschlossene Einheit bilden , je geringer die Energie ihres inneren Lebens und die Selbstständigkeit ist , mit welcher sie ihre Existenz gegen die äußere Natur zu behaupten vermögen , und wenn eben deshalb im Menschen die Phänomene der Sympathie am seltensten beobachtet werden  : so folgt , daß jede Störung dieser organischen Einheit und lebendigen Wirksamkeit in der einen oder der anderen Sphäre des menschlichen Organismus eine Depotenzierung desselben oder einen Zustand begründen müsse , in welchem es in einem fremden Leben leichter , als sonst , möglich wird , positiv oder bestimmend auf ihn zu wirken , und ihn in das Verhältnis zu ziehen , das wir Sympathie nennen . Nirgends treten daher die Erscheinungen der Sympathie so deutlich hervor , als da , wo wir im Menschen die höheren Functionen einer subjectiven Sphäre gestört oder unterdrückt sehen , und wo diese Sphäre aufhört , als ein organisches Ganzes zu wirken , und auf die Außenwelt zu reagiren . Deutlicher spricht also hier die Erfahrung , und weniger zweideutig sind die Resultate , welche sie liefert . Vgl . GW 25,1 . 226,5–13  ; 227,8 –228,1  ; 229,13 –230,26  ; GW  25,2 . 598,6–8  ; 598,10–12  ;, 598,12 –599,6  ; 601,11–602,6 und die Zusätze zu den §§ 391 und 392 Enc3 in GW 25,2 . 951,30 –956,5 mit Anmm . Was die Redeweise von der objektiven Welt als Spiegel des Geistes betriVt , siehe die Anm . zu 7,34–36 und vgl . GW 25,2 . 952,21–953,1 . Was die Bedeutung von Raum und Zeit in der Naturphilosophie Hegels betriVt , siehe die §§ 198–204 und 208–210 Enc1 (GW 13 . 116–124 und 126f)  ; vgl . die §§ 254–261 Enc2 und Enc3 (GW  19 . 189–197  ; GW  20 . 243–253)  ; was den BegriV der Individualität in der Naturphilosophie Hegels betriVt , siehe die §§ 219–260 Enc1 (GW  13 . 133–155)  ; vgl . die §§ 272–336 Enc2 und Enc3 (GW 19 . 214–260  ; GW 20 . 276–343)  ; was den BegriV Astro­logie betriVt , vgl . Hegels Vorlesungsnotiz A .) Astrologie in GW 13 . 578V . 31,16–19  Das Verhältniß … Naturwesen .] Vgl . Tertullian  : De Idolatria . I ,9  ; Augustinus  : Confessiones . IV.3,4, VII .6,8  ; ders . : De Civitate Dei . V.1–8 . 31, 36 –32,7  so hängen … Sommer .] Zur Diskussion um den Zusammenhang der christlichen Feste mit den Jahreszeiten vgl . E . Martène  : De Antiquis Ecclesiae Ritibus . 4  Bde . Rouen 1700–1702 (Antwerpen 1736–1738)  ; E . F . Wernsdorf  : De originibus Solemnium Natalis Christi . Wittenberg 1757  ; J . C . W . Augusti  : Denkwürdigkeiten aus der christli-



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chen Archäologie . 12  Bde . Leipzig 1817–1831  ; A . J . Binterim  : Die vorzüglichsten Denkwürdigkeiten der Christ-Katholischen Kirche . 7 Bde . Mainz 1825–1841 . Vgl . GW 25,2 . 954,9–16 . 32,7–16  Man hat … wird .] Hegel bezieht sich in diesem Abschnitt , wie auch aus den Nachschriften Griesheim und Kehler (siehe GW 25,1 . 228,12 –229,13) sowie der Nachschrift Stolzen­ berg (siehe GW 25,2 . 599,7–12 ) hervorgeht , auf [Charles-François] Dupuis  : Origine de tous les cultes , ou religion universelle . 4 Bde . Paris . L’an III [1794/1795] . Bd II . 98f  ; vgl . Bd  III . 44  ; 68  : La première de ces formes du culte Solaire est celle d’Ammon , ou du Dieu Soleil , paré des attributes du Bélier céleste , lequel pendant bien des siècles , précédoit immédiatement le premier des signes , alors le Tau |r eau , signe équinoxial de Printemps , et qu’il remplaça bientôt , lorsque le Taureau se fut eloigné de l’équinoxe . En effet l’équinoxe rétrograndant se reporta dans les étoiles du Bélier , qu’il parcourut en 2,151 ans par un mouvement lent et rétrograde , jusque’à ce qu’enfin il eut entammé les Poissons  ; ce qui arriva 300 ans environ avant l’Ere Chrétienne , où le Dieu agneau succède au Dieu taureau . Bd  III . 244  : Il en est de même ici d’A r ie s ou de l’Agneau , qui lui a succédé  ; il est égorgé  ; mais il ressuscite , et devient le Chef de la ville Sainte , qu’il illumine de sa clarté [Fn . : …] , et ou il n’y aura plus de malédiction . En reculant donc de plusieurs siècles , et en substituant l’Agneau au Taureau , à qui il succéda à l’Equinoxe de printemps , c’est absolument la même idée Théologique . Il n’y a de différence que dans le signe  ; et cette différence est l’effet de la précession des Equinoxes . Bd  II . 123  : Nous regarderons donc le Boeuf Apis comme un animal consacré au signe céleste du Taureau du printemps & à la révolution luni-solaire , ou à l’année , qui résulte du mouvement combiné du soleil & de la lune , considéré dans ses rapports avec la végétation annuelle , & avec la fécondité universelle , don’t le développement date tous les ans de l’équinoxe de printemps , qui autrefois répondoit au Taureau céleste . Bd  III . 56  : S . Epiphane parle également de la fête de l’Agneau , ou du Bélier établie en Egypte , dès la plus haute antiquité . Dans cette fête on marquoit tout de rouge , pour annoncer le fameux embrâsement de l’univers , et elle étoit , comme la Pâques , fixée au commencement du printemps . [Fn . : …] / Les Rabbins nous ont conservé les mêmes traditions sur la fameuse fête equinoxiale de printemps , et sur la prééminence , que les Egyptiens donnoient à ce mois sur tous les autres  ; le mois de l’Agneau étant le plus sacré parmi eux . / Notre fête de Pâques aujourd’hui n’est pas précisément placée au premier jour du premier signe , mais elle tombe toujours nécessairement dans ce premier signe , puisqu’elle doit être essentiellement célebrée le premier jour du Soleil , ou le dimanche qui suit la pleine lune de l’équinoxe . Primitivement elle étoit fixée au 25 de mars […] parce qu’a pareil jour Christ étoit censé être sorti du tombeau . Bd  III . Chap .  I  : Religion Chrétienne . 59f , 65, 77  ; Chap .  III  : Sur l’Unité et la Trinité de Dieu . 143  : Nous avons fait remarquer , que ces mêmes fêtes équinoxiales étoient , sous le même symbole de l’Agneau ou du Bélier , établies depuis long-temps en Egypte , en Perse , en Judée sous le nom de l’immolation de l’Agneau , etc . en mémoire de la grande révolution opérée dans la nature par l’action du feu céleste . Nous y avons opposé la cérémonie , qui se pratique encore aujourd’hui à Jérusalem , où l’Evêque , en sortant du tombeau de Christ , imite la descente du feu céleste sur la terre , et entonne le r e s u r r e x it  ; et nous avons fait remarquer , que toutes nos cérémonies nous rappellent l’idée d’un renouvelle­ ment de toutes choses , et sur-tout le triomphe du feu nouveau et de la Lumière nouvelle .  / Nous avons fait voir , que l’Agneau Pascal n’étoit pas un symbole arbitraire , et qu’on avoit eu sur l’Agneau les mêmes principes théologiques , qu’on avoit eus anciennement sur le Bœuf , et qui sont encore perpétués en Orient  : que le Taureau , ayant autrefois occupé l’équinoxe de printemps , comme nous l’avons prouvé dans notre explications du monument de Mithra , sous lui la nature s’étoit régénérée , et son sang en avoit réparé

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les malheurs , comme fit ensuite le sang de l’Agneau , qui le remplaça à l’équinoxe . Vgl . GW 25,1 . 288,12 –229,13  ; GW  25,2 . 953,26–33 und 954,9–16 . Vgl . Hegels Vorlesungsnotiz A .)  Astrologie (GW  13 . 579) . 32,27  Die Thiere … Erdbeben .] Vgl . [Justus Christian Hennings  :] Von den Ahndungen und Visionen . Leipzig 1777 . Von den Ahndungen und Visionen . Zweyter Theil , der die Voraussehungen und Ahndungen der Thiere enthält , herausgegeben von Justus Christian Hennings […] . Leipzig 1783 . 431 Fn .  : In einem Schreiben aus Meßina wurde am Ende des Februars dieses Jahres gemeldet , daß zwey Katzen eines dasigen Handelsmanns , der sie in seinem Hause aufgezogen hatte , ein Anzeigen von dem daselbst in diesem Jahre sich ereigneten schrecklichen Erdbeben gegeben hätten . Aengstlich suchten diese Thiere vor der ersten Erschütterung sich durch den Fußboden des Zimmers durchzugraben . Da sie sich so vergeblich bemühten , öfnete ihnen der Hausherr die Thüre . Bey der zweyten und driten Thüre , die sie ebenfals geschlossen fanden , wiederholten sie auch ihre vorige Arbeit , und da ihnen hierauf alle Freyheit verschaft wurde  ; so rannten sie gerade auf die Strasse und aus der Stadt zum Thore hinaus . Der Handelsmann , welcher nun aufmerksam worden war , folgte ihnen ebenfalls nach . Auf dem Felde sah er sie abermals wühlen und kratzen . Bald darauf empfand er das starke Beben , und sahe viele Häuser in der Stadt , nebst dem seinigen einstürzen , aber eben hiedurch rettete er sich selbst . Vgl . GW 25,1 . 262,3–8  ; GW  25,2 . 954,36–38 . 32, 34–37  Unter wichtigen … Feldherrn .] Detaillierte Ausführungen Hegels zu den antiken Orakeln und der Deutung von Zeichen finden sich in Hegels Vorlesungsmanuskript zur Religionsphilosophie von 1821 (GW 17 . 157–164) . Dort beruft sich Hegel auf [Etienne] Clavier  : Mémoire sur les oracles des anciens . Paris 1818 (K 656) . Was die Eingeweideschau der Opfertiere betriVt , bezieht er sich vermutlich auf Karl Philipp Moritz  : Anthousa oder Roms Alter­ thü­mer . Ein Buch für die Menschheit . Die heiligen Gebräuche der Römer . Berlin 1791 . 350–353, sowie auf die kleine Geschichte des Gebrauchs der Haruspicien in Etrurien und Rom von Petrus Frandsen (Haruspices . Berlin 1823 (K 513)) . In seiner Vorlesungsnotiz A .)  Astrologie verweist Hegel auf Cicero De Divinatione I . (siehe GW 13 . 579,8)  ; siehe Cicero  : De divinatione . I , 1 , § 1 . In  : M . Tullii Ciceronis Operum Volumen Quartum . Leipzig 1737 . 606f  : Vetus opinio est , jam usque ab heroicis ducta temporibus , eaque & populi Romani & omnium gentium firmata consensu , versari quandam inter homines divinationem , quam Graeci μαντικὴν apellant , id est , prae­sen­sio |n   em , & scientiam rerum futurarum . Magnifica quaedam res , & salutaris , si modo est ulla  ; quaeque proxima ad deorum vim natura mortali possit accedere . Itaque ut alia nos melius multa , quam Graeci  : sic huic praestantissimae rei nomen nostri a divis  ; Graeci , ut Plato interpretatur , a furore duxerunt . Vgl . GW 25,1 . 259,11–16  ; 259,28–32  ; GW  25,2 . 603,1–2  ; 603,8–12  ; 955,4–11  ; 955,18–22 und 955,34 –956,3 . 33,1–3  Vor der … Schlacht .] Hegel bezog sich in seinen Vorlesungen vermutlich auf  : Herodot  : Historien . IX ,36–64 . Vgl . Hegel  : Philosophie der Weltgeschichte . Einleitung 1822– 1828 . (GW 18 . 133) sowie Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 2 (V 7 . 153)  ; vgl . GW 25,1 . 260,2–3  ; GW  25,2 . 603,8–12 und 955,8–11 . 33, 3–4  Wir aber … abhängen .] Siehe die folgende Anm . 33,13–16  Bei einer … war .] Zum Unterschied der modernen von der antiken Tapferkeit siehe Hegels Exzerpt aus Fitzclarence »Journal of A Route across India , through Egypt , to England« in GW  22 . 36f . Siehe  : Journal of a Route across India , through Egypt , to England , in the latter end of the year 1817, and the beginning of 1818 . By Lieutenant-Colonel [George Augustus Frederick] Fitzclarence . London 1819 . hier zitiert nach dem Reprint  : Journal of a Route across India , through Egypt to England in the latter end of the year 1817, and the beginning of 1818 George Augustus Frederick Fitzclarence . New Delhi



anmerkungen zum kolleg 18221227

1999 . (Chapter XVII . 247–266) 252–254  : The Chevalier de Bayard is said to have regretted that the introduction of gunpowder would destroy all true courage  : perhaps it may have been remarked on the introduction of discipline , that it might (as it undoubtedly has done) in some degree diminish that generous , warm enthusiastic valour of old , and the opportunities for its individual display . This has been changed into a passive yet determined obedience , of a quality fully as laudable , grounded on the conviction of its expediency . We have seen in modern armies , that though the individual may not be interested , the very lowest and most debased of human kind may become excellent private | soldiers . Bengal , in the time of Lord Clive , furnished good battalions of Sepoys , though the most despised and pusillanimous people  : at present they are never received  ; and among Sepoys the epithet Bengalee is a term of reproach . The great Frederic formed his armies of the lowest and worst class of men , recruited from the various vagrants in the free towns of Germany  ; and it is well known what noble efforts they made . We all have seen , of late years , a nation which had , for the last few centuries , been far behind the rest of Europe , both in civilization and spirit , by the assistance of British discipline and courage , overthrow the veteran armies of France at the very point of the bayonet , and emulate the hero­ ism of their forefathers in this country and on the coast of Barbary  ; while an adjoining nation , admitted to be possessed of much higher moral qualities , was most discreditably foiled in the field , in consequence of not submitting to be trained . / When former ages are reviewed with the eye of a soldier , as well as with that of a statesman , it will be seen that the superiority of the Greeks and Romans in the field over the barbarians who opposed them originated in the close form and discipline of the troops . Subsequently their generous and tolerating policy secured what this discipline had conquered . It is a curious circumstance that the state of India under the British should , in both these peculiarities , resemble strongly the state of nations overcome by the Romans . It is discipline , together with a quick firing of the flintlock and field-pieces , which has given us the striking superiority over the natives . It is the steady fire of these that the troops of the native princes cannot face  : that regularity of movement , quickness of evolution , and strict and unerring obedience in action , giving union and combination , opposed by confusion , clamour , distraction , and insubordination , must ever secure a commanding ascendency . The natives have no idea of the value of time in military operations  ; the most frivolous excuses or causes preventing the movements of their | armies , which will always make an active and regular force superior to them . They express their astonishment and the utmost dread at the steady and the continued fire of our Sepoys , which they liken to a wall vomiting forth fire and flames . Vgl . GW 25,1 . 259,32 –260,2  ; 260,3–11  ; GW  25,2 . 603,12–16 und 955,22–29 . 33, 28–29  Xenophon opferte … aus .] Zu Xenophon siehe Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 2 (V 7 . 152–158)  ; demnach bezieht sich Hegel hier auf Xenophon  : Anabasis . De expeditione Cyri minoris . Feldzug nach Oberasien . Griechisch und mit einem griechisch-deutschen Wortregister . Von F . H . Bothe . Lipsiae 1818 . (vgl . K 583) . I ,8,15  ; II ,1,9  ; 2,3f  ; IV,3,9 .19  ; V,4,22  ; 5,3  ; 6,28f  ; VI ,1,22f  ; 2,15  ; 4,9  ; 5,8 .21  ; 6,36  ; VII ,1,40  ; 2,14 .17  ; 8,4f .10 . sowie insbesondere die ausführliche Schilderung VI ,4,13–22 (224,32 –225,5 ( falsche Zeilen­zählung))  : ᾿ Εκ τούτου ἐθύοντο οἱ στρατηγοί , μάντις δὲ παρῆν Ἀρηξίων Ἀρκάς . ὁ δὲ Σιλανὸς ὁ Ἀμπρακιώτης ἤδη ἀπεδεδράκει , πλοῖον μισθωσάμενος ἐξ ῾Ηρακλείας . θυομένοις δὲ ἐπὶ τῇ ἀφόδῳ οὐκ ἐγίγνετο τὰ ἱερά καλά . ταύτην μὲν ὆υν τὴν ἡμέραν ἐπαύσαντο . καί τινες ἐτόλμων λέγειν ὡς ὁ Ξενοφῶν βουλόμενος τὸ χωρίον οἰκίσαι , πέπεικε τὸν μάντιν λέγειν ὡς τὰ ἱερὰ οὐ γίγνεται ἐπὶ ἀφόδῳ . ἐντεῦθεν κηρύξας Ξενοφῶν , τῇ αὔριον παρεῖναι ἐπὶ τὴν θυσίαν τὸν βουλόμενον , καὶ , μάντις εἴτις εἴη , παραγγείλας παρεῖναι , ὡς συνθεασόμενον τὰ ἱερά , ἔθυε∙ καὶ ἐνταῦθα παρῆσαν πολλοί . θυομένων δὲ πάλιν εἰς τρὶς

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ἐπὶ τῇ ἀφόδῳ , οὐκ ἐγίγνετο τὰ ἱερὰ . ἐκ τούτου χαλεπῶς εἶχον οἱ στρατιῶται . καὶ γὰρ τὰ ἐπιτήδεια ἐπέλιπεν ἃ ἔχοντες ἦλθον , καὶ ἀγορὰ οὐδεμία παρῆν . ἐκ τούτου συνελθόντων εἶπε πάλιν Ξενοφῶν , ὦ ἄνδρες , ἐπὶ μὲν τῇ πορείᾳ , ὡς ὁρᾶτε , τὰ ἱερά οὔπω γίγνεται∙ τῶν δ' ἐπιτηδείων ὁρῶ ὑμᾶς δεομένους . ἀνάγκη οὖν μοὶ δοκεῖ θύεσθαι περὶ αὐτοῦ τούτου . Ἀναστὰς δέ τις εἶπε , καὶ εἰκότως ἄρα ἡμῖν οὐ γίγνεται τὰ ἱερά . ὡς γὰρ ἐγὼ ἀπὸ τοῦ αὐτομάτου ἐχθὲς ἥκοντος πλοίου , ἤκουσα τινὸς ὅτι Κλέανδρος ἐκ Βυζαντίου ἁρμοστὴς μέλλει ἥξειν πλοῖα ἔχων καὶ τριήρεις . ᾿ Εκ τούτου δὲ , ἀναμένειν μὲν πᾶσιν ἐδόκει , ἐπὶ δὲ τὰ ἐπιτήδεια ἀναγκαῖον ἦν ἐξιέναι . καὶ ἐπὶ τούτῳ πάλιν ἐθύετο εἰς τρίς , καὶ οὐκ ἐγίγνετο τὰ ἱερά∙ καὶ ἤδη ἐπὶ σκηνὴν ἰόντες τὴν Ξενοφῶντος , ἔλεγον ὅτι οὐκ ἔχοιεν τὰ ἐπιτήδεια . ὁ δ' οὐκ ἂν ἔφη ἐξαγαγεῖν μὴ γιγνομένων τῶν ἱερῶν . καὶ πάλιν τῇ ὑστεραίᾳ ἐθύετο , καί σχεδόντι πᾶσα ἡ στρατιὰ , διὰ τὸ μέλειν πᾶσιν , ἐκυκλοῦντο περὶ τὰ ἱερά∙ τὰ δὲ θύματα ἐπελελοίπει . οἱ δὲ στρατηγοὶ ἐξῆγον μὲν , οὔ συνεκάλεσαν δέ . εἶπεν οὖν Ξενοφῶν , ¬᾿ Ίσως οἱ πολέμιοι συνειλεγμένοι εἰσὶ , καὶ ἀνάγκη μάχεσθαι . εἰ οὖν καταλιπόντες τὰ σκεύη ἐν τῳ ἐρυμνῳ χωρίῳ , ὡς εἰς μάχην παρεσκευασμένοι ἴοιμεν , ἴσως ἂν τὰ ἱερὰ πᾶλλον μροχωροίη ἡμῖν .« Ἀκούσαντες δὲ οἱ στρατιῶται ἀνέκραγον ὡς οὐδὲν δέον εἰς τὸ χωρίον ἄγειν , ἀλλὰ θύειν ὡς τάχιστα . καὶ πρόβατα μὲν οὐκέτι ἦν , βοῦς δὲ ὑπὸ ἁμάξης πριάμενοι ἐθύοντο∙ καὶ Ξενοφῶν Κλεάνορος ἐδεήθη τοῦ Ἀρκάδος προθυμεῖσθαι εἴτι ἐν τούτῳ εἴη . ἀλλ' οὐδ' ὣς ἐγένετο καλὰ τὰ ἱερὰ . Vgl . GW 25,1 . 260,2–3  ; GW  25,2 . 603,8–12 und 955,34 –956,3 . 33, 34–36  Was diese … sind .] Hegel setzt sich ausführlicher mit dieser Diskussion im Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes auseinander (siehe GW 15 . 225,14 –227,7) . Bezugspunkt ist vermutlich die Kritik , die Henrich SteVens an Anthropologen übt , die unter Verweis auf Kant (Kant  : Muthmaßlicher Anfang der Menschengeschichte . In  : Berlinische Monatsschrift . Bd VII (1786) , 1–27) die ursprüngliche Einheit des menschlichen Geschlechts vertheidigen wollen . (Siehe SteVens  : Anthropologie . Bd 2 . Breslau 1822 . 368f) SteVens richtet sich von daher auch gegen diejenigen , die behaupten , es sei der Natur diese ihre höchste That nur in einer vor allen andern begünstigten Region gelungen (ebd . 369) sowie gegen diejenigen , die behaupten , die Menschheit sei aus einem Paare entsprungen (ebd . 379–382) . Grundsätzlich argumentiert SteVens unter Verweis auf die Mannig faltigkeit der natür­ lichen Erscheinungsformen für eine ursprüngliche Verschiedenheit (ebd . 382) und gegen die Annahme der Einheit der menschlichen Gattung  ; in diesem Zusammenhang weist er auch die etwa von Blumenbach vertretene These des prägenden Einflusses des Klimas (vgl . auch Herder  : Ideen zur Philosophie der Geschichte . Teil 2 . Buch 7 . ( Werke 13 . 265–289)) auf die Entstehung der Rassen zurück  : Der Europäer wird nie ein Neger , der Mauretanier lebt seit He r o d o t s Zeiten in den brennenden Wüsten , ohne daß das Klima die Mißgestalt zu erzeugen vermochte . Es gibt andere , die dieser Gewalt auf immer unterliegen . Es ist entschieden , daß die empirische Naturwissenschaft genöthigt ist , mehrere menschliche Stämme anzunehmen , die eine ursprüngliche Grundverschiedenheit des Geschlechts . Alle geschichtliche Entwickelung […] t r i f f t diese Urverschiedenheit als ihr Fundament . […] Eben das Unveränderliche bildet die sogenannten R a c e n  . (ebd . 367) Zwar sei es möglich , daß sich das Eigen­thüm­l iche der Racen durch Mittelzeugungen aufhebe und durch Versetzung in ein anderes Klima einzelne hervorstechende eigen­thüm­l iche Merkmale […] sich verwischen , jedoch könne man den Neger durch Chlorine bleichen , aber der gebleichte Neger werde dadurch nicht zum Kaukasier . Dieses alles sei ausgemachte Thatsache . (ebd . 367f) ­SteVens Grundannahme basiert darauf , daß , was die ›natürliche‹ Ordnung betriVt , mit e i n e r Form der Organisation alle übrigen gegeben waren , daß eben daher die ganze gegenwärtige Epoche als eine Gesammtorganisation betrachtet werden muß . (ebd . 371) Für SteVens ist das wahre Verständniß der Racen […] der Schlußpunct der Naturwissenschaft , wo die stumme Geschichte der Natur und die lautgewordene des menschlichen Geschlechts ein



anmerkungen zum kolleg 18221229

inneres Gespräch anfangen und sich wechselseitig verständigen werden . (ebd . 398) Zu dieser Diskussion vgl . u . a . : J . F . Pierer  : Medizinisches Realwörterbuch . Bd  I . 70–75  ; K . A . Rudolphi  : Beyträge zur Anthropologie und allgemeinen Naturgeschichte . Berlin 1812  ; J . E . von Berger  : Grundzüge der Anthropologie . Altona 1824 . 307  ; vgl . ferner GW 25,1 . 235,25 –236,3 und GW 25,2 . 956,7–14 . In der Vorlesung von 1827/28 fand diese Auseinandersetzung den Nachschriften zufolge keine Erwähnung . Vgl . auch die folgende Anm . 34,1–4  Man glaubte … Menschenracen .] Vgl . die vorangehende Anm . SteVens spricht zwar nicht davon , daß ein Unterschied der Vernünftigkeit […] von jeher stattgefunden habe , jedoch vertritt er die Ansicht , die Menschen seien nicht bloß mit einander vereinigt und von einander getrennt durch die Einheit und Verschiedenheit der Gestalt , sondern auch durch die E i n h e i t und Verschiedenheit g e i s t i g e r Fähigkeiten . (SteVens  : Anthropologie . Bd 2 . 394) In bezug auf die Sprachen behauptet SteVens weiterhin  : Sie sind die Grundformen des innersten menschlichen Daseyns , wie die Gestalt  ; sie liegen , in ihrer Urbildung , in räthselhafter Mannichfaltigkeit , vor aller möglichen Erfahrung . (ebd . 395) SteVens bringt das Princip der Racenbildung dann mit der Erbsünde bzw . mit der menschlichen Freiheit in Verbindung (ebd . 415) , die , da die ursprüngliche Unschuld im Paradiese die innigste Vereinigung mit der Natur beinhaltet habe , auch eine Veränderung des leiblichen herbeiführen mußte . (ebd . 417) Daraus schließt SteVens hinsichtlich der afrikanischen Negerrace , daß deren Stärke , deren Ausdauer und körperliche Kraft , die , der sinnlichen Lust dienstbar , diese seit uralten Zeiten […] zu Knechten anderer Völker bestimmt habe . (ebd . 422) Für SteVens kommt es insofern darauf an , die geistige und körperliche Ausbildung der Rassen auf eine geheime Verschuldung zurückzuführen , der gegenüber man vergeblich versucht habe , die wilden Racen als schuldlose Menschen zu schildern . (ebd . 430) Zu der hier angesprochenen Diskussion vgl . u . a . C . F . Werner  : Die Produktionskraft der Erde , oder die Entstehung des Menschengeschlechts aus Naturkräften . Leipzig 1819  ; F . A . Carus  : Ideen zur Geschichte der Menschheit . Leipzig 1809  ; C . Meiners  : Ueber die Natur der afrikanischen Neger und die davon abhängende Befreiung oder Einschränkung der Schwarzen . In  : Göttingisches historisches Magazin . Bd  6 (1790) , 385–456  ; C . F . Nasse  : Ueber die Natur des Menschen in früherer Zeit . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . Bd  1 , H . 1 . (1823) , 30–58  ; ders . : Über die Bedingungen der Menschen-Verschiedenheit . In  : Ebd . H . 2 . 257–289  ; J . C . A . Heinroth  : Lehrbuch der Anthropologie . Leipzig 1822 . 204–211  ; Joseph Hillebrand  : Die Anthropologie als Wissenschaft . Mainz 1823 . 99–106 . Im Zusammenhang der in der Nachschrift angesprochenen Behauptungen ist an die teils zeitgenössischen , teils späteren gegenaufklärerischen Positionen des Grafen von Boulainvilliers , von Joseph Arthur de Gobineau , Justus Möser , Benedict Augustin Morel und Francis Galton zu erinnern . 34, 20–26  Die alte … Wüste .] Eine zeitgenössische Grundlage von Hegels Kenntnissen in Geographie war u . a . Carl Ritter  : Erdkunde in den Ausgaben Berlin 1817 (K 1101, 1102) und Berlin 1822 (K 1103) . Vgl . auch Carl Ritter und F . A . O’Etzel  : Karten und Pläne zur allgemeinen Erdkunde . 3 Hefte von Afrika . Berlin 1825–1831  ; Hegel besaß die ersten beiden Hefte (Berlin 1825, 1826 (L 55, 56)) . Zur weltgeschichtlichen Entwicklung vgl . Christian Daniel Beck  : Anleitung zur genauern Kenntniß der allgemeinen Welt- und Völkergeschichte vorzüglich für Studirende . Ersten Theiles erste Hälfte . Einleitung . Urgeschichte bis auf die Einwanderungen fremder Stämme in Griechenland . Zweyte , gänzlich umgearbeitete und stark vermehrte Ausgabe . 4 Bde . Bd 1 . Leipzig 1813 . Bde 2–4 . Leipzig 1788– 1807 (K 976–979) . Vgl . auch den Text Zur Geschichte des Orients in  : GW  18 . 221–227 sowie Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte (GW  27,1 . 77–95) . Vgl . GW 25,1 . 231,20–26  ; GW 25, 2 . 605,3–10  ; 606,2–9 und 956,37 –957,13 . 34,27–30  Asien ist … Asiatischen .] Wie aus den folgenden Anmm . hervorgeht , stellt Blumenbach  : De generis humani varietate eine der Hauptquellen Hegels zur Rassenlehre dar .

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34, 32–33  Die Thiere … Thiere  ;] Diese Bemerkung könnte sich gegen Blumenbachs Auffassung richten , auch der Mensch sei , was die Ausdifferenzierungen unterhalb der Rassenzugehörigkeit anbetriVt , durch das jeweilige Klima , in dem er lebt , bestimmt . Vgl . Blumenbach  : De generis humani varietate . 182–196 und 211–223 (§§ 57 und 63) . Vgl . ferner Herder  : Ideen zur Philosophie der Geschichte . Teil 2 . Buch 7 . ( Werke . Bd 13 . 265–289) . Vgl . auch die Kritik an Blumenbachs Klimatheorie bei SteVens (siehe das Zitat in der Anm . zu 33,34–36 ) . 34, 36 –35, 5  Die Besonderheit … ist .] Siehe Blumenbach  : De generis humani varietate . 285–321 (§§ 81–89)  ; Blumenbach setzt sich mit seinem Modell der fünf Varietates ausdrücklich von den Zählungen von u . a . Linée , Leibniz , BuVon und Kant ab (siehe ebd . 296–302 (§ 83)) . Im Unterschied zu der Nachschrift Hotho , wo von der Negerrace die Rede ist , spricht Blumenbach von der Var . Ae t h io p ic a . (ebd . 293) . Vgl . GW 25,1 . 232,10–15 und GW 25,2 . 957,17–21 . 35,6–7  Besonders das … Racen  ;] Hegel bezieht sich hier mit großer Wahrscheinlichkeit erneut auf Blumenbach  : De generis humani varietate . 174–223 (§§ 55–57 (Aussehen des Gesichts) und 58–63 ( Bildung des Schädels))  ; zur näheren Ausführung dieser Kennzeichnungen vgl . die Anm . zu 35,12–23 . 35,7–12  die Bestimmung … rechter .] Siehe Pieter Camper  : Dissertation sur les variétés naturelles qui caractérisent la physionomie des hommes des divers climats et différens ages . Paris und Den Haag 1791 . 12  : En plaçant à coté des têtes du Négre et du Calmuque celles de l’Européen et du Singe , j’apperçus qu’une ligne tirée du front jusqu’à la terre supérieure , indiquoit une différence dans la physionomie de ces peuples , et faisoit voir une analogie marquée entre la tête du Nègre et celle du Singe . Après avoir fait le dessin de quelques-unes de ces têtes sur une ligne horizontale , j’y ajoutai les lignes faciales des visages , avec leurs différens angles  ; et aussitôt que je faisois incliner la ligne faciale en avant , j’obtenois une tête qui tenoit de l’antique  ; mais quand je donnois à cette ligne une pente en arrière , je produsois une physionomie de Nègre , et definitivement le profil d’une singe , d’un Chien , d’une Bécasse , à proportion que je faisois incliner plus ou moins cette même ligne en arrière . Voilà les observations qui ont donné lieu à cet ouvrage . Vgl . ders . : Über den natürlichen Unterschied der Gesichtszüge in Menschen verschiedener Gegenden und verschiedenen Alters  ; über das Schöne antiker Bildsäulen und geschnittener Steine , nebst Darstellung einer neuen Art , allerlei Menschenköpfe mit Sicherheit zu zeichnen . Nach des Verf . Tode herausgegeben von seinem Sohne Adrian Gilles Camper . Übersetzt von Samuel Thomas Sömmering . Berlin 1792 . XIII , XV, 17V , v . a . 21 (§ 7)  ; Hegel bezieht sich jedoch nicht allein auf den Text Campers , sondern auch auf die Darstellung der Camperschen Theorie durch Johann Friedrich Blumenbach  : De generis humani varietate . 200 (§ 59)  : L i n e a f a c i l i a s C a m p e r i .  / Equidem animo sibi cocibit , cranio a latere viso , binas lineas rectas se invicem secantes . Primam nempe horizontalem per meatum auditorium externum et narium fundum ductam . Alteram vero quae ossis frontis supra nasum prominentem partem tangit et inde ad extremum usque limbum alveolarem superioris mandibulae decurrit . Ex angulo qui binarum istarum linearum concurso efficitur , aestimandam putabat vir egregius differentiam craniorum tam in brutis animantibus quam in diversis generis humani nationibus . Blumenbach kritisiert die Auffassung Campers im folgenden § 60, auf den Hegel , wie aus den Nachschriften Griesheim und Stolzenberg hervorgeht , in den Vorlesungen von 1825 und 1827/28 eingegangen ist (siehe GW 25,1 . 239,2–4 und GW 25,2 . 608,14 –609,4 )  ; vgl . GW 25,1 . 238,18 –239,2  ; GW  25,2 . 608,5–14  ; 957,21–27 und 957,32 –958,5 . 35,12–23  Die andere … vorstehend .] Die in der Nachschrift wiedergegebenen Merkmale gehen zurück auf Blumenbach  : De generis humani varietate . §§ 56 ( Va r ie t a t e s f a c ie i g e n t i l i t i a e  .) , 58–62 (insbesondere § 62  : Va r i e t a t e s c r a n io r u m g e n t i l i t i a e .) und



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§ 82 . Zu den Kennzeichen der Kaukasischen Race siehe ebd . 289 (§ 82)  : A) Var . C a u c a s i a  .  / Colore albo , genis rubentibus (§ . 43 .) capillo subfusco aut nucei coloris (§ . 52 .) ­capite subglobosco (§ . 62 .)  / facie ovali , rectiore , partibus eius modice distinctis , fronte planiore  , naso angustiore , leviter unco , ore parvo (§ . 56 .) / dentibus primoribus utrius­ que maxillae ad perpendiculum positis (§ . 62 .) / labiis (praesertim inferiore ) molliter explicatis , mento pleno rotundato (§ . 56 .) […]  ; vgl . entsprechend dieser Darstellung § 56 (ebd . 177)  : 1º. Facies ovalis , rectior , partibus modice distinctis . / Frons planior . / Nasus angustior , leviter uncus , aut dorso saltem gibbosiore . / Ossa jugalia nuspiam protuberantia . / Os parvum , labris (praesertim inferiore) molliter explicatis . / Mentum plenum , rotundatum . Vgl . weiterhin jeweils § 62 (ebd . 206)  : 1 . Medium in his locum tenet optime symmetricum , subglobosum , cui frons modice explanata , ossa jugalia angustiora , nuspiam protuberantia , a processu malari ossis frontis deorsum decurrentia  ;  / limbus alveolaris rotundior  ;  / dentes primores utriusque maxillae ad perpendiculum positi . […] . Zur Kennzeichnung der Mongolischen Race vgl ebd . 291  : B) Var . M o n g o l ic a .  / Colore gilvo (§ . 43 .)  / capillo nigro , rigidiore , recto et raro (§ . 52 .) / capite quasi quadrato (§ . 62 .) / facie lata , simulque plana et depressa , partibus ideo minus distinctis sed quasi confluentibus .  / glabella plana , latissima , / naso parvo , simo . / genis fere globosis , extrorsum eminentibus .  / palpebrarum apertura angusta , lineari . / mento prominulo (§ . 56 .) […]  ; vgl . entsprechend dieser Darstellung § 56 (ebd . 179)  : 2º.  Nempe , facies lata , simulque plana et depressa , partibus ideo minus distinctis sed quasi confluentibus . / Glabella s . ­oculorum interfinium planum , latissimum .  / Nasus simus . / Genae fere globosae , extrorsum eminentes .  / Palpebrarum apertura angusta , linearis (gall . ye u x b r i d è s ) .  / Mentum prominulum . Vgl . weiterhin § 62 (ebd . 207)  : 2 . caput quasi quadratum  ; ossa jugalia extrorsum eminentia  ;  / glabella et nasi simi ossicula fere in eodem cum ossibus jugalibus plano horizontali posita  ;  / arcus superciliares vix ulli  ; / nares angustae  ;  / fossa malaris leviter tantum sinuata  ;  / limbus alveolaris antrorsum obtuse arcuatus  ; / mentum prominulum . / Haec cranii forma Mongolicis gentibus propria . Zur Kennzeichnung der Neger vgl . ebd . 293  : C) Var . A e t h io p i c a  .  / Colore fusco (§ . 43 .)  / capillo nigro et crispo (§ . 52 .) / capite angusto , a lateribus compresso (§ . 62 .) / fronte gibba , fornicata .  / ossibus jugalibus antrorsum prominentibus .  / oculis magis eminentibus . / naso crasso et cum mandibulis porrectis quasi confuso (§ . 56 .)  / limbo alveolari angustiore , antrorsum elongato . / dentibus primoribus super­ioribus oblique prominentibus (§ . 62 .) / labiis (praesertim superiore) tumore impletis .  / mento retractiore (§ . 56 .) / Multi cruribus valgis (§ . 69 .) […]  ; vgl . entsprechend dieser Darstellung § 56 (ebd . 181)  : 4º. Facies angustior , inferius prominens .  / Frons gibba , fornicata .  / Oculi magis eminentes ( à f l e u r - d e - t ê t e ) .  / Nasus crassus et cum porrectis genis quasi confusus . ( l e n e z é p a t é ) .  / Labia (praesertim superius) tumore impleta .  / Mandibulae porrectae . / Mentum retractius . / Hic vultus Aethiopum (angl . T h e G u i n e a f a c e ) . Vgl . weiterhin § 62 (ebd . 208)  : 3 . caput angustum a lateribus compressum  ;  / frons tuberosa , fornicata  ;  / ossa jugalia antrorsum prominentia  ; / nares amplae  ;  / fossa malaris pone foramina infraorbitalia profundius sinuata  ;  / mandibulae porrectae  ;  / limbus alveolaris angustior , elongatus , magis ellipticus  ; / dentes primores superiores oblique porrecti  ;  / inferior mandibula magna , robusta  ;  / cranium plerumque crassum , ponderosum . Vgl . GW 25,1 . 238,4–18  ; 239,2–22  ; GW  25,2 . 608,14 –610,5 und 957,27 –958,9 . 35,24–25  Was das … auffallend .] Vgl . SteVens  : Anthropologie . Bd  2 . 394  : Die Menschen sind nicht bloß mit einander vereinigt und von einander getrennt durch die Einheit und Verschiedenheit der Gestalt , sondern auch durch die E i n h e i t und Verschiedenheit G e i s t i g e r Fähigkeiten . Vgl . die Anm . zu 34,1–4 sowie die entsprechenden Stellen in GW 25,1 . 234,12–13  ; GW 25,2 . 611,8–15 und 958,10 –961,32 .

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35,25 –26  Die Neger … herausgehn .] Zur Charakterisierung der politischen und religiösen Strukturen in Afrika vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V  4 a . 179–202 und 433–445)  ; ebd . 194f findet sich die Formulierung  : So gut als wenn die Kinder den Trieb haben zu spielen , und die Menschen den , sich zu putzen , so ist auch hier der Trieb vorhanden , etwas gegenständlich zu haben , und | es ist ein Bewußtsein vorhanden einer willkürlichen Verbindung , die dann ebenso leicht wieder aufgehoben wird . Herder dagegen schreibt über die Völkerschaften Brasiliens (Ideen zur Philosophie der Geschichte . 6 .  Buch . VI . Organisation der Amerikaner . 63f (Werke . Bd  13 . 246f))  : Die tapfern Tapinambos zogen sich , um dem Joch der Portugiesen | zu entkommen , in die undurchsuchten und unabsehlichen Wälder wie mehrere streitbare Nationen . Andre , die die Mißionen in Paraguai an sich zu ziehen wußten , mußten mit ihrem folgsamen Charakter fast bis zu Kindern ausarten  ; auch dieses aber war Natur der Sache und weder sie noch ihre muthigen Nachbarn können deswegen für keinen Abschaum der Menschheit gelten . [Fn . : …] / Aber wir nähern uns dem Thron der Natur und der ärgsten Tyrannei , dem Silber- und Gräuelreichen Peru . [Fn . : …] Hier sind die armen Indianer wohl aufs tiefste unterdrückt und wer sie unterdrückt , sind PfaVen und unter den Weibern weibisch gewordne Europäer . Alle Kräfte dieser zarten , einst so glücklichen Kinder der Natur , als sie unter ihren Inkas lebten , sind jetzt in das Einige Vermögen zusammen­gedrängt , mit verhaltnem Haß zu leiden und zu dulden . Zur Charakterisierung der Afrikaner vgl . GW 25,1 . 234,11–28  ; GW  25,2 . 611,8 –612,2 und 958,12–18  ; zur Charakterisierung der südamerikanischen Völker vgl . GW 25,1 . 233,19 –234,4 und 961,20–32 . 35,26–27  Sie sind … nicht .] Vgl . Herder  : Ideen zur Philosophie der Geschichte . 6 .  Buch . Kapitel  IV . Organisation der Afrikanischen Völker . 35f ( Werke . Bd  13  : 229) , Fn .  b)  ; Herder bezieht sich hier auf  Jeronimo Lobo  : Relation historique d’Abissinie . [Paris 1728] . 85 mit den Worten  : L o b o sagt wenigstens , daß auch die Schwarzen daselbst weder häßlich noch dumm , sondern geistig , zart und von gutem Geschmack sind . Das von Herder zitierte Werk ist nicht zu verwechseln mit Jeronimo Lobo  : Historia geral da Ethiopia a Alta . Coimbra 1660 . Vgl . ferner auch Blumenbach  : Beyträge zur Naturgeschichte . Göttingen 1806 . I . 73–97  : XIII . Ueber die Negern ins besondre (vor allem ebd . 79–97  ; siehe das Zitat in der folgenden Anm .) sowie exemplarisch James Ramsey  : An Essay on the Treatment and Conversion of African Slaves in the British Sugar Colonies . London 1784  ; Thomas Clarkson  : An Essay on the Slavery and Commerce of the Human Species . Dublin 1786  ; Richard Nisbet  : The Capacity of Negroes for Religious and Moral Improvement . London 1789  ; vgl . die Anm . zu 35,30–32 sowie GW 25,1 . 234,22–26  ; GW  25,2 . 611,8 –612,2 und 958,20–21 . 35,27–29  Sie sind … gutmüthig .] Vgl . erneut Blumenbach  : Beyträge zur Naturgeschichte . 79f  : Nun gerade so war die Negresse in Yverdun und mehrere andere Negressen und Neger , die ich seitdem näher kennen zu lernen Ge­le |g  en­heit gehabt , und die mich zugleich von der Wahrheit dessen überführt haben , was so viele unverdächtige Zeugen von den guten Geistesanlagen und Fähigkeiten dieser unsrer schwarzen Brüder versichern , als worin sie so gut wie in der n a t ü r l i c h e n Gutherzigkeit [Fn . : …] schwerlich einer andern Rasse im Menschengeschlechte im Ganzen genommen nachstehen [Fn . : …] . Friedrich Bird  : Bemerkungen über die Bedeutung des Körperlichen für die Seelenthätigkeit . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . Bd 4, H . 4 . Leipzig 1826 . 265 dagegen  : Alle Europäer , welche mit Negern umgingen , stimmen darin überein , daß der Neger ein sehr zum Zorn und zur Rachsucht geneigter Mensch sey  ; und selbst europäische Frauen , für deren Herzensgüte ich bürgen kann , pflichten jener Aussage bey [Fn . : …] . S . T . Sömmering  : Ueber die körperliche Verschiedenheit des Negers vom Europäer . Frankfurt am Main 1785 . Herder zitiert einen Gouverneur in Brasilien , P i n t o



anmerkungen zum kolleg 18221233

mit einer derjenigen der Nachschrift entsprechenden Aussage bezüglich der Südamerikaner (Ideen zur Philosophie der Geschichte . 6 . Buch . VI . Organisation der Amerikaner ( Werke . Bd  13 . 247))  : »Beim ersten Anblick , […] scheint ein Südamerikaner sanft­müthig und harmlos  ; betrachtet man ihn genauer , so entdeckt man in seinem Gesicht etwas Wildes , Argwöhnisches , Düsteres , Verdrüßliches .« Daran anschließend fragt Herder  : Ob sich nicht alles dieses aus dem Schicksal des Volkes erklären ließe ? Sanftmüthig und harmlos waren sie , da ihr zu ihnen kamet  ; und das ungebildete Wilde in den gutartigen Geschöpfen zu dem , was in ihm lag , hättet veredeln sollen . Jetzt , könnet ihr etwas anders erwarten , als daß sie argwöhnisch und düster , den tiefsten Verdruß unauslöschlich in ihrem Herzen nähren ? Was die vorgebliche Grausamkeit der Afrikaner betriVt , vgl auch die Berichte in Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V 4 a . 179–182  ; 198–202 und 441–444) . Vgl . GW 25,1 . 234,26–28  ; GW  25,2 . 611,14–15 und 958,19–20 . 35, 30–32  Wie bildsam … herausgerissen .] Siehe die Anm . zu 35,26–27 . Die Nachschrift könnte sich erneut auf Blumenbach  : Beyträge zur Naturgeschichte . 73–97 beziehen , wo u . a . auf O l d e n d o r p’s Geschichte der Mission der evangelischen Brüder auf S . Thomas etc . 1777 verwiesen wird (ebd . 83, Fn .) . In den Vorlesungen über die Philosophie der Religion bezieht sich Hegel bezüglich der Naturreligionen Afrikas auf die Schrift des Missionars (V 4 a . 441) Joannes Antonius Cavazzi  : Historische Beschreibung der in dem unteren occidentalischen Mohrenland ligenden drey Königreichen / Congo , Matamba , und Angola […] . München 1694 . Vgl . auch die vorangehende Anm . 35, 32–36  Ihre Staaten … machen  ;] Vgl . die Darstellung Afrikas in Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte (W 9 . 113–123)  ; vgl . GW 25,1 . 234,18–21 und GW 25,2 . 958,25–27 . 35, 36 –36, 3  das Allgemeine … soll .] Was die afrikanischen Religionen betriVt , vgl . Hegel  : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . (V 4 a . 176–218 (vor allem 179–200) und 440–445)  ; vgl . die vorangehenden Anmm . sowie GW 25,1 . 234,17–18  ; GW  25,2 . 612,1–2 und 958,15–18 . 36, 3  Merkwürdig ist … West-Indien .] Hegel bezieht sich hier auf die Staatsgründung durch Toussaint Louverture in Haiti am 9 . Mai 1801 . Vgl . u . a . Louis Dubroca  : La Vie de Toussaint-Louverture , chef des Noirs Insurgés de Saint-Domingue . Paris 1802 . Hegel könnte Information bezüglich der Entwicklung auf Haiti erhalten haben durch den Artikel von John Barrow in  : Quarterly Review . Vol . 21, Nr 42 (April 1819) , 430–460 über  : De Lacroix , Mémoires pour servir à l’Histoire de la Révolution de Saint Dominque  ; History of the Island of St . Domingo , from its first Discovery by Columbus to the present period  ; De Vastey , Réflexions sur les Noirs et les Blancs , la Civilization de l’Afrique , la Royaume d’Hayti , &c . Relation de la Fête de S . M . la Reine d’Hayti , &c .  ; Almanach Royal d’Hayti . Vgl . ferner Gottlob Ernst Schulze  : Psychische Anthropologie . Göttingen 1816  ; 31826 . 72f Fn .  ; vgl . GW 25,2 . 958,21–25 . 36,11–36  Ihre Religion … Betracht .] Zur Religion der Mongolen vgl . Hegel  : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . (V 4 a . 196  ; 211–218 und 458–475, vor allem 472–474) . Vgl . GW 25,2 . 958,30 –959,35 . 36, 36 –37,2  Die Chinesen … muß .] Eine zeitgenössische Quelle für diese Behauptung ist C[ornelius] de P[auw]  : Recherches Philosophiques sur les Egyptiens et les Chinois . 2 Bde . Berlin 1773 (auch Amsterdam und Leiden 1773)  ; vgl . dagegen C . L . J . de Guignes  : Voyages à Peking . 3 Bde . Paris 1808 . Bd II . 286, der die Angaben von Pauw , jährlich würden 30 000 Kinder ausgesetzt , in Zweifel zieht und auf G . L . Staunton  : An Authentic Account of an Embassy from the King of Great Britain to the Emperor of China […] taken chiefly from the Papers of his Excellency the Earl of Macartney . 3 Bde . London 1797 . Bd 2 . 337 verweist , wo von 2000 Kindern die Rede ist . Vgl . auch John Barrow  : Travels in China .

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­ ondon 1804, deutsche Übersetzung John Barrow’s […] Reise durch China von Peking L nach Canton […] . 2 Bde . Weimar 1804 . Bd 1 . 169V . Zu Indien vgl . Edward Moor  : Hindu Infanticide . London 1811, der (ebd . 84) auch auf die chinesische Praxis verweist . Vgl . ferner GW 25,2 . 959,31–35 . 37,2  Die dritte … Kaukasische .] Vgl . erneut beispielsweise die Einteilung bei Blumenbach  : De generis humani varietate . 285–288 (§ 81) , für den die Kaukasier die Varietät A) bilden , sowie die Beschreibung der A) Var . C a u c a s i a auf den Seiten ebd . 289f  : (In universum ea vultus specie quam ex nostratium de symmetria judicio maxime venustam et formosam censemus . (Ebd . 289) und 303f  : § . 85 .  / A) Va r ie t a s C a u c a s i a .  / Nomen huic varietati a Caucaso monte , tum quod vicina eius et maxime quidem australis plaga pulcherrimam hominum stirpem , Georgianam foveat [Fn . : Ex nube testium auto­patrum unicum cumque classicum citasse sufficiat Jo . Chardin , T . I . p . m . 171 . – »Le sang de Géorgie est le plus beau de l’Orient , et je puis dire du monde . Je n’ai pas remarqué un visage laid en ce païs-là , parmi l’un et l’autre sexe  ; mais j’y en ai vu d’angeliques . La Nature y a répandu sur la plupart des femmes des graces qu’on ne voit point ailleurs . Je tiens pour impossible , de les regarder sans les aimer . L’on peut peindre de plus charmans visages , ni de plus belles tailles , que celles des Géorgiennes . &c .«]  ; tum quod et omnes physiologicae rationes in eo conspirent , in eandem regionem , si uspiam , primos humani generis autochthones verisimillime ponendos es |s  e . Primo enim loco eam venustissimam ut vidimus […] cranii formam prae se fert ista stirps , ex qua , tanquam ex figuratione media et primigenia , reliquae utrinque usque ad ultima bina extrema (hinc scilicet Mongolicum , illinc contra Aethiopicum) simplicissima gradatione fluunt . / Tum vero eadem albo colore est , quem itidem pro primitivo generis humani habere licet , cum ex eo , ut supra exposuimus […] facilis in fuscum degeneratio sit , longe difficilor contra ex fusco , (quando nempe hujus pigmenti carbonacei secretio et praecipitatio […] semel inveterata radices egit ,) in candidum . Vgl . GW 25,1 . 236,23 –237,8  ; 240,5–12  ; 613,9 –614,11 und 964,3–967,39 . 37,8–21  Die Mahumedaner … Hause .] Vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V 4 a . 303, 398f  ; 5 . 149, 171–174, 240) . 37,22 –38,10  Was die … will .] Vgl . u . a . Kant  : Anthropologie . (Werke . Bd 7 . 311– 320) . Zu Hegels Ausführungen über die europäischen Nationalcharaktere vgl . Hegels Notizen zu Nationalcharakteren in GW 22 . 26f . Vgl . GW 25,1 . 240,5–12  ; GW  25,2 . 613,9 –614,11 und 964,3–967,39 mit Anmm . 38,15–16  In Südamerica … sind .] Siehe die Anmm . zu 233,10–13  ; 233,13–19 und 961,24–25  ; vgl . auch E . A . W . Zimmermann  : Geographische Geschichte des Menschen […] . 3 Bde . Leipzig 1778–1783 . Bd 1 . 73  : Die Magellanstraße und das Feuerland sind sehr kalte Länder , […] , und werden von kleinen elenden Menschen bewohnt . Bougainville traf im 53ten Gr . 40 Min . südlicher Breite in der Magellanstraße eine kleine Nation an . Er nannte sie Pecherais , weil sie ihn mit diesen Worten begrüßten . Diese Pecherais sind , nach dem Berichte , kleine , häßliche Menschen von unerträglichem Gestank [Fn . : …] , welche sich hauptsächlich von Muscheln nähren . Ihre Kleidung bestand vorzüglich aus Seehundsfellen , nur einige hatten Guanakenfelle . Sonst ist es die dürftigste Nation , es fehlt ihr an allem . 38,16  Ebenso ist … Brasilien .] Siehe die Anmm . zu 233,10–13 und 233,13–19 und vgl . die vorangehende Anm . 38,17–19  Die ehemaligen … sind .] Siehe die Anmm . zu 232,24 –233,8  ; 234,4–10 und 961,25–27 . 38,19–24  Im südlichen … nimmt .] Vgl . GW 25,1 . 232,24 –233,7  ; 234,4–10 und 25,2 . 961,27–29 .



anmerkungen zum kolleg 18221235

38, 31  D ie s e r Un t e r s ch ie d … z e i g t  .] Zitat der ersten beiden Worte und der letzten beiden Worte aus dem § 313 Enc1 . Die beiden Worte d e s N a t ü r l i che n sind nicht Bestandteil des Textes von § 313  ; das letzte Wort lautet im Original zeigen (GW 13 . 186,2–6 ) . 38, 31–34  Die Racen … Orts .] Die Nachschrift könnte sich erneut auf die zeitgenössische Klimatheorie (Blumenbach/Herder) und die Kritik an dieser Theorie durch SteVens beziehen . Siehe GW 25,1 . 39,2–5 und die Anmm . zu 33,34–36 und 34,32–33 . 39,2–5  Es ist … Meer .] Siehe die Angaben in der vorangehenden Anm . 39,12–14  Die Charakterisirung … werden .] Hierbei handelt es sich oVensichtlich um eine Anspielung auf Blumenbach  : Handbuch der Naturgeschichte . 2 Bde . Göttingen 41791 (K  1442/43) . 39,14–16  Der Europaer … über .] Siehe die Angaben in der Anm . zu 38,31–34 und vgl . GW 25,1 . 39,2–5 . 39,16–18  Die Mongolen … Mahumedanern  .] Vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte (GW 27,1 . 184,1–4 und 186,2–4 ) sowie dessen Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V 4 a . 230–254 und 475–499)  ; eine Quelle für die ­B ehauptung  , die Braminen seien Mongolen , die in Indien eingewandert sind , konnte nicht aufgefunden werden  ; die Eroberung von Teilen Indiens durch Moslems begann im 11 . Jahrhundert und deren Herrschaft dauerte bis 1857 . Vgl . u . a . James Mill  : The History of British India . 3 Bde . London 1817 . Book II . Chap . I . Chronology and Ancient History of the Hindus . 91–121  ; Chap . V. A Comparison of the State of Civilization among the Mahomedan Conquerors of India , with the State of Civilization among the Hindus . 625–648  ; Herder  : Ideen zur Philosophie der Geschichte ( Werke . Bd  14 . 25–32)  ; vgl . GW  25,2 . 959,5–8 . 39,22  D ie S e e l e … I n d i v i d u e n .] Zitat der ersten zwei und des letzten Wortes aus dem § 314 Enc1 (GW 13 . 186) . 39,27–28  So sagt … unterrichten .] Vgl . Hegels Exzerpt Philosophie . Pädagogik . aus Feder  : Der neue Emil oder von der Erziehung nach bewährten Grundsätzen . 31774 sowie Der neue Emil … T . 2 . Erlangen 1775 in GW 3 . 6–63, hier 11 . Feders Text ( Der neue Emil . T . 1 . 47) lautet  : Daß daher auf die natürliche Anlage eines Menschen bey der Erziehung desselben gar vieles ankomme , ist leicht zu erachten  ; und jedermann gesteht es ein . Wer zweifelt daran , daß bey einem Kinde , welches ganz geringe Erkenntniß­f ähig­ kei­ten äusert , die besten Anstalten weniger fruchten , als bey einem guten Kopfe , welcher oft für sich selbsten vortreflich wird , ohne Anweisung und Unterricht ? Man hält ferner dafür , daß schon vermöge der ursprünglichen Anlage , die in ihm ist , ein Mensch zu einer Art der Geistes­beschäVti­g un­gen aufgelegt und geschickt gebohren werde  ; ein anderer zu einer andern  ; und daß es daher komme , daß bisweilen die besten Genies unfähige Köpfe scheinen , so lange bis sie die Be­schäVtigung finden , für die sie die Natur bestimmt hat . Vgl . GW 25,1 . 526,28–29 . 39,29 Gelach] Siehe Grimm  : Deutsches Wörterbuch . Bd  5 . Sp .  2845–2852  : Gelag (nicht unter Sp .  2841  : Gelach , Gelache  ! ) , hier Sp .  2847  : b ) a u ch b i l d l ich das gelach bezahlen , w ie u .  1, c .  e  : der unschuldig musz das gelach oft bezahlen . Lehmann f l o r .  1, 2 0 2  ; dasz die jenigen , welche das gelach bezallen , auch darvon participieren sollen . v . Cazan p a t r io t i s ch e g e d a n ke n B r i x e n 173 4 s  .  50 (Schöpf t i r  .  i d  . 394) , vo n d e n l a s t e n d e r u n t e r t h a n e n . vo n d e m t o l l e n t r e i b e n a b e r b e i g e l a g e n , wo s ch l ie s z l ich d e r e i n z e l n e f ü r s ich d r a u f l o s r e d e t o d e r s ch r e it o d e r s i n g t  , a u ch lü g t , ve r s p r ich t u .  d g l  .  , s t a m m t ins gelach hinein reden u .  ä .  , ve r g l . eine scherzrede ins gelach werfen Scherz 508  ; es verspricht der arme teufel mehr zu geben , als er selber hat , und lüget dieweil frisch ins gelach hinein . Scriver s e e l e n s ch  . 1, 589  ; ich meinte , monsieur Bornet blaudert immer ins gelach hinein . Elis . Charl . v . Orl . 1,

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404 H o l l  .  ; verstand hat er wie der teüfel , aber gar einen dollen wunderlichen kopf und spricht wunderlich ins gelach nein . 2, 455  ; s ie s ch r e i b t a b e r a u ch s ch o n m it -g  : sie sitzt da und blaudert lustig in gelag hinein . 2, 645 . ins gelach hinein gehen , e f f u t i r e q u ic q u i d i n b u c c a m ve n it Frisch 1, 564 c . / 2848f  : c ) i m l e b e n a u ch n o ch i n d e r r e d e n s a r t i n s g e l a g h i n e i n o d e r i n s g e l a g  , d ie a u s d e n a l t e n g e l a g e n h a f t e n b l ie b ( 2 ,  b )  , oh n e d a s z m a n d a b e i n o ch a n e i n g e l a g d e n k t  , n u r d e r a l l g e m e i n e b e g r i f f e i n e s t hu n s n a ch b l o s z e m t r ie b oh n e b e r e ch nu n g u n d d e n ke n a n d i e f o l g e n o d e r ve r a n t wo r t u n g i s t vo m u r s p r u n g ü b r i g g e b l ie b e n  : plaudert und wäschet ins gelag / bei bier und wein den ganzen tag . Opel u . Cohn 30 j ä h r . k r ie g 435  ; weidlich ins gelag hinein lügen . Ludwig 723  ; wo , wie man sagt , manches ins gelag hinein geschwatzt werden kann . Kant 7, 166  ; ich will ohne ihre genehmigung nicht gern ins gelag schreiben . Hamann 5, 236  ; damit niemand meiner mutter vorwerfe , sie hätte ins gelag hineingeredet . Hippel l e b e n s l . 4, 38  ; wir müssen diese kleinigkeiten ( d ie xe n ie n ) nur ins gelag hineinschreiben und zuletzt sorgfältig auswählen . Schiller a n G ö t he n r .  13 6 (140)  ; ich verlor ganz meine besinnungskraft , schwatzte nur ins gelag hinein . Thümmel 3, 280  ; da mein nachbar sein haus baute , lag einst die ganze strasze voll balken und steine und sparren , und da kam unser bürger­ meister gegangen  . . der rannte mit von sich geworfenen armen ins gelag hinein . . plump  ! lag er da . Engel 1, 92  ; ins gelag hinein bestellte er bei künstlern , die er bei hofe hatte rühmen hören . Gutzkow r it t e r v  .  g  . 3, 80 . 40,1–3  Die Besonderheit … vorhanden .] Diese Bemerkung könnte sich erneut auf Feder beziehen (siehe die Anm . zu 39,27–28 ) , aber auch auf SteVens , der es sich in seiner Anthropologie zur Aufgabe macht , die ursprüngliche Besonderheit und damit Verschiedenheit der Menschen gegen ihre Gemeinsamkeiten zu betonen (siehe die Anmm . zu 33,34–36 und 34,1–4 ) . 40, 3–4  Talent gehört … Vernünftige .] Was den BegriV  Talent betriVt , vgl . u . a . Kant  : Anthropologie . (§§ 57–59  ; Werke . Bd 7 . 224V)  ; Pierer  : Medizinisches Realwörterbuch . Bd 3 . Leipzig 1819 . 505–509 (Stichwort Genie) und Pockels  : Der Mann . Bd 3, der in Gänze dem BegriV Genie gewidmet ist  ; vgl . die folgende Anm . und die Verweise ebd . auf die entsprechenden Stellen in den Nachschriften zu den Kollegien von 1825, 1827/28 und in den Zusätzen . 40,8–10  In manchen … wird .] In seinem Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes (GW 15 . 229) bezieht Hegel sich in diesem Zusammenhang auf den Bericht von John Evelyn  : Memoirs , illustrative of the life and writings of John Evelyn , […] comprising his diary , from the year 1641 to 1705–06, and a selection of his familiar letters . To which is subjoined , The Private Correspondence between King Charles I . and his Secretary of State , Sir Edward Nicholas , […] also between Sir Edward Hyde , afterwards Earl of Clarendon , and Sir Richard Brown , […] The whole now first published from the original MSS . In two volumes . Ed . by William Bray , Esq . […] Second Edition . Vol . 1 . London 1819 . Das Buch von Evelyn wurde im April 1818 in The Quarterly Review (Vol . 19, Nr 37) besprochen . Vgl . GW 25,1 . 245,3–10  ; 245,26 –246,4  ; GW  25,2 . 618,1–7  ; 968,29 –969,18 und 973,11–28 mit Anmm . 40,12–15  Eine noch … verschwindet .] Hegels Kritik richtet sich oVensichtlich erneut gegen SteVens  : Anthropologie . Bd 2 . 440f  : Die Temperamente verhalten sich SteVens zufolge zu den festgewordenen , in der verzerrten Gestalt ver |k  ör­per­ten Begierden der Racen , wie die Elemente zum Leben . In den Temperamenten durchdringt sich dasjenige , was in den Racen einseitig geschieden ist , und aus dieser Wechseldurchdringung erzeugt sich die höhere mannichfaltige Sonderung unter den Menschen , eine lebendige Eigen­thüm­ lich­keit  . Vgl . auch Kant  : Anthropologie . ( Werke . Bd 7 . 286–291) , dessen Darstellung der Temperamente gemäß den Nachschriften von Stolzenberg und Walter in der Vorlesung von 1827/28 kritisiert wurde . Die Lehre von den Temperamenten wurde zu Hegels Lebzeiten in einer großen



anmerkungen zum kolleg 18221237

Anzahl von Büchern zum Thema Anthropologie und/oder Psychologie behandelt . Siehe GW 25,2 . 616,13 –617,6  ; vgl . GW  25,1 . 242,10 –243,23 und 969,18 –970,14 . 40,23–27  Darum finden … Einseitigkeiten .] Vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . (V 2 . 309–312  ; W 10 . Zweite Auflage . 525–581, insbesondere 540–544 und 576–581 ) . Vgl . GW 25,2 . 969,28–31 . 40,28–31  Der Character … verfolgt .] Vgl . Kant  : Anthropologie . (Werke . Bd  7 . 285)  : Der Mann von Grundsätzen , von dem man sicher weiß , wessen man sich nicht etwa von seinem Instinct , sondern von seinem Willen zu versehen hat , hat einen Charakter . Vgl . GW 25,2 . 970,14–33 mit Anm . 40, 34–37  Ist aber … Characters .] Vgl . GW 25,2 . 970,29–33 . 41,2  Ebenso verschieden … Physionomien .] Zur Physiognomik siehe GW 25,1 . 98V mit Anmm . 41, 3–5  Diese können … finden .] Vgl . GW 25,1 . 244,15–24 mit Anm . sowie GW 25,2 . 618,16–17 und 971,1–6 . 41,6–9  Das Particulärste … geht .] Zum Thema Idiosyncrasien vgl . u . a . F . A . Carus  : Psychologie . Bd  2 . 348f  : Die Individualität wird begründet und nothwendig bestimmt  :  / | […] 2 .) Durch die ihnen unmittelbar entsprechenden Empfindungen und Bewegungen , die sich als a l t e r a n a t u r a unwillkürlich angewöhnen , a n e i g n e n  , und immer tiefer graben , daher sie sich zuerst für den beobachtenden Erzieher kund thut in jenen i n s t i n c t m ä s s i g e n  , absichts- und rücksichtslosen einzelnen kleinen Zügen (Gesichtszüge , Schriftzüge , Gebehrden) , welche in Manieren übergehen und oft dem Gebildetsten noch anhaften , wenn er sich gehen läßt . – Id io s y n k r a s ie e n  . Bezüglich der Idiosynkrasien im Zusammenhang des animalischen Magnetismus (bzw . der Empfindlichkeit für Metalle , Wasser usw .) vgl . Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 243–249, hier 243  : § . 205 . Bei dem Menschen zeigen sich ebenfalls Erscheinungen , welche nur allein in einer sensiblen Körpersphäre ihren Grund haben können . / So werden oft Dinge wahrgenommen , die in dem Augenblicke des Wahrnehmens für die gewöhnlichen Sinne gar nicht wahrnehmbar sind . Vgl . auch Hufeland  : Ueber Sympathie . 95  : Genauer ist diese Unterscheidung bei einem höheren Grade jenes krankhaften Zustandes [zu dem u . a . die Erscheinungen des animalischen Magnetismus zu zählen sind] möglich , und wir nennen die Fähigkeit der Kranken , die Gegenstände bestimmt zu nennen , welche durch ihre Einwirkung auf diese Art unangenehme Gefühle in ihnen erzeugen , Id io s y n k r a s ie  . Hier entwickelt sich nicht selten eine Empfänglichkeit für Einflüsse , die im gesunden Zustande auf keinen unserer Sinne zu wirken vermögen , und ganz außer dem Kreis unserer Wahrnehmung liegen . Vgl . GW 25,2 . 618,1–17 und 970,34 –971,1 . 41,6–9  Dahin gehört … geht .] Siehe die Anm . zu 40,8 –10 . 41,21  β . D a s u n m it t e l b a r e … z u s a m m e n .] Zitat der ersten beiden und des letzten Wortes aus dem § 315 Enc1 (GW 13 . 186,14–17) . 41, 32–33  Wenn wir … kommt .] Vgl . GW 25,1 . 28,11 –29,24 . Jedoch ist weder hier noch an einer anderen Stelle der Nachschrift explizit von der schlafenden Seele die Rede . Diese findet erst in den Nachschriften zum Kolleg von 1825 Erwähnung (siehe GW 25,1 . 309) . In der Nachschrift Hotho ist dagegen im Zusammenhang der Erläuterung der §§ 319f vom Ahnen und Träumen der Seele die Rede (GW 25,1 . 63f) . 42, 24  D a s E r w a ch e n … d e s G e i s t e s .] Zitat der ersten zwei Wörter des ersten Satzes und der letzten beiden Wörter des zweiten Satzes aus dem § 316 Enc1 (GW 13 . 186,19–23) . 42, 30–33  Wenn wir … setzen .] Siehe die Anmm . zu 43,1–10  ; 44,27–30 und 269,5–16  ; vgl . GW 25,2 . 639,4–11 . 43,1–10  Man hat … sein .] Quellen für die hier angesprochenen Positionen konnten nicht nachgewiesen werden . Siehe die Verweise in der vorangehenden Anm .

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43,13–15  Was wir … Unterscheiden .] Siehe GW 25,1 . 41,29–32 . 43,19–21  Die Beantwortung … wird .] Was die Vorstellung betriVt , siehe den Abschnitt a) Der theoretische Geist in Enc1 (§§ 368–387  ; GW 13 . 207–217)  ; was den Verstand betriVt , vgl . §§ 337–342 Enc1 im Abschnitt a .  Das Bewusstsein , als solches (GW  13 . 197V) . Vgl . ferner GW 25,1 . 106f und 122–137 . 44,19–20  Jean Paul … macht .] Die Nachschrift bezieht sich vermutlich auf Jean Paul  : Die Kunst , einzuschlafen . In  : Ders . : Dr . Katzenbergers Badereise . Erstes Bändchen . Heidelberg 1809 . 214–235, hier 227f . In Frage kommt der dritte Vorschlag Jean Pauls , sich selbst in Schlaf zu bringen  : Vom zweyten Mittel ist das dritte nicht sehr verschieden , sich nämlich in gleichem Sylben-Dreschen , leere Schilderungen langsam innen vorzusagen  ; wie ich z . B . mir  : wenn die Wolken fliegen , wenn die Nebel fliehen , wenn die Bäume blühen &c . Darauf lass ich auf’s We n n kein S o folgen , sondern nichts , nämlich Entschlafen  ; denn die kleinste Rücksicht auf Sinn oder Zusammenhang oder Sylbenzahl würde alles wieder , wie ein Nachtwächter-Gesang , einreißen , was das poetische Selbstwiegenlied aufgebauet [Fn . : …] . Da aber nicht jeder Talent zum Dichten hat – zumal so spät im Bette  : – so kommen ja dem Nicht-Dichter zu Tausenden Bett-Lieder mit diesem poetischen faulen Trommelbaß entgegen , wovon er nur eines auswendig zu lernen braucht , um für alle Nächte damit | sein Glück zu machen . Unschätzbar ist hier unser Schatz von Sonnetten , an denen wie an Raupen-Puppen nichts sich lebendig regt als das Hinter­ theil , der Reim  ; man weiß es nur noch nicht genug , wie sicher das Reim-Glockenspiel uns in einen kürzern Schlaf einläute , als der längste ist . – Ich würde hiezu auch auswendig gelernte Abendsegen vorschlagen , da sich durch sie wahrscheinlich sonst Tausende eingewiegt , wenn ich nicht besorgte , daß sie ungewohnten Betern durch den Reitz der Neuheit mehr Schaden und Wachen brächten als Nutzen . Jean Pauls elftes Einschlafmittel käme in diesem Zusammenhang ebenfalls in Betracht , wurde jedoch in dieser Form erst in der zweiten Auflage von Dr . Katzenbergers Badereise (Zweites Bändchen . Breslau 1823 . 182–184) veröVentlicht  ; wenngleich auch hier nicht von einem Roman ohne Sinn die Rede ist  : Das elfte Einschlafmittel ist irgendeine Historie , die man sich metrisch in den freiesten Silbenmaßen vorerzählt . Gewöhnlich nehm’ ich des biblischen Josephs Geschichte dazu , und halte damit sieben , ja bis zwölf Nächte Haus  ; ich weiß jedoch jedesmal – was mich wundert , ich mir aber nächstens völlig erklären werde – wo ich im Erzählen stehen geblieben . | Dabei hat der Schlaflustige nun zum Glück auf Nu m e r u s  , der ohnehin schon als Z a h l im ersten Schlafmittel – oder auf Wohlklang – der im zweiten unter den Tönen vorkommt – nicht die geringste Rücksicht zu nehmen nöthig , eben so wenig als auf falsches Verkürzen oder Verlängern der Füße – da nur das Aufziehen und Ausstrecken der leiblichen von Wichtigkeit ist –  ; kurz der Schlaflustige pfeife auf dem Haberstroh sein Haber­ rohr , wie er nur mag , und zwar je falscher , je besser , ja wenn er sogar mit allen mög­ lichen unpoetischen Freiheiten jetziger Versübersetzer und Vers- und Sonettenschmiede sich handhabt  : so wird er immer noch finden , daß man dichtend leichter hundert Menschen einschläfert als einen einzigen , nämlich sich . Um desto mehr ahme er die gedachten Dichter nach , damit er Schönheiten , die im Bett nur Anstöße wären , möglichst vermeide . So sing’ ich wenigstens meine epische Josephiade ab , und fange sie jam |b  isch an »Der träum’r’sche Joseph kame einst zu seinen Brüdern , erzählte voller Stolze ihnen seine folg’nden Träume« &c . – so daß [ich] mich um kein Rezensiren kümmere , sondern mich frage »stecken denn der Doktor Merkel aus Riga und der Hofrath Müllner aus Weißenfels mit dir unter Einer Decke , und liegen mit ihren Schlafmützen neben deinem Kopfe rechts und links auf Einem Kopfkissen ? – Mithin , so dichte nur zu  ! « Vgl . ders . : Sämtliche Werke . München 1976 . Bd 6 . 238–251 . Hegel hat Jean Paul in Heidelberg persönlich kennengelernt , insofern könnte die Bemerkung auch auf eine Begegnung mit dem Schriftsteller zurückgehen  ;



anmerkungen zum kolleg 18221239

vgl . Hegel in Berichten seiner Zeitgenossen . Nr 212–231 (Nr . 231 stammt von Ferdinand Walter)  ; F . Nicolin  : Hegel als Professor in Heidelberg . In  : Hegel-Studien . Bd  2 . 76 . Vgl . GW 25,1 . 277,10–14 und GW 25,2 . 640,12 –641,2 mit Anmm . sowie 985,5–10 . 44,27–30  Was den … Zustande .] Letztlich kommt die Nachschrift bereits mit dem folgenden Verweis auf Bichat (siehe die folgende Anm .) auf die physiologische Unterscheidung zwischen Wachen und Schlaf zu sprechen  ; was die Träume betriVt , siehe GW 25,1 . 64,31–65,29 mit Anmm . 44, 32 –45,13  Am Organischen … gaben .] Die Nachschrift bezieht sich hier , wie auch aus den Nachschriften zum Sommersemester 1825 und zum Wintersemester 1827/28 hervorgeht , auf Marie François Xavier Bichat  : Recherches physiologiques sur la vie et la mort . Paris 1800 . 2–12 (K 1437)  ; vgl . Xaverius Bichat  : Physiologische Untersuchungen über Leben und Tod . Aus dem Französischen frey übersetzt . Tübingen 1802 . 3–18 . Hegel bezieht sich sowohl in Enc2 und Enc3 explizit auf Bichat (jeweils § 355  ; GW 19 . 269,8–13  ; GW  20 . 356,8– 13 ) . Bichat unterscheidet zwischen einem animalischen und einem organischen System . Zu ersterem rechnet er das System der Sensibilität und der Irritabilität , zu letzterem das Reproduktionssystem . Vgl . GW 25,1 . 98,16–18 (mit Anm .)  ; 265,6 –266,10  ; 278,17–21  ; GW  25,2 . 637,14 –638,18 (mit Anm .) und 984,4–39 . 44, 36 cessirt] Aus dem Lateinischen (cessare – mit etwas aufhören , aussetzen)  ; vgl . Kassation (jur . für Aufhebung)  ; im Englischen und Französischen cessation für Einstellen , Auf­ hören , Aufheben . 45,14  D e r S ch l a f … i s t .] Zitat der ersten zwei und der letzten drei Wörter des dritten Satzes aus dem § 316 Enc1 (GW 13 . 186,23–27) . 45, 31  I n s o f e r n … d e r L e b e n s a l t e r  .] Zitat des ersten und der letzten beiden Wörter aus dem § 317 Enc1 (GW 13 . 187,1–2 ) . 46,9–23  Das natürliche … erhebt .] Siehe die Anm . zu 15,14–20 . 46,25–26  Es sind … Greises=Alter .] Die auf den Seiten 46 bis 51 entwickelte Lehre von den Lebensaltern findet sich nicht nur in den Zeugnissen der Antike , etwa bei Pythagoras , und des Mittelalters , etwa bei Augustinus , sondern ebenso in einer Fülle zeitgenössischer Literatur , wobei jedoch die von Hegel favorisierte Dreiteilung nicht die Regel ist , sondern zumeist von vier Lebensaltern gesprochen wird , so – was die von Hegel rezipierten Schriften betriVt – bei SteVens  : Anthropologie . Bd 2 . 440, der für die vier Phasen jeweils 18 Jahre ansetzt  : Das Kindesalter reicht bis zum achtzehnten , das Jünglingsalter bis zum sechs und dreißigsten , das Mannesalter bis zum fünf und fünfzigsten Jahre , das Greisenalter bis zum Tode . Vgl . weiterhin F . A . Carus  : Psychologie . Leipzig 1808 . II . 27–91  ; J . F . Fries  : Handbuch der Psychischen Anthropologie . 2  Bde . Jena 1820/21  ; Ernst Stiedenroth  : Psychologie zur Erklärung der Seelenerscheinungen . 2 Bde . Berlin 1824/25 . Bd 2 . 270V . Stiedenroth unterteilt die Lebensalter zunächst in zwei Hauptperioden , die der geistigen Unmündigkeit und die der Mündigkeit , unterscheidet dann aber ebenfalls Kindheit , Jugend , das männliche Alter und das Greisenalter . Wie Hegel bezeichnet er die Jugend als Zeit der Ideale und das Mannesalter als Periode , in der der Mensch von der Höhe der Ideale herunter steigt . Vgl . weiterhin u . a . C . F . Michaelis  : Die vier Lebensalter . In  : Zeitschrift für die Anthropologie , (1826) , 63–77  ; C . L . Funk  : Versuch einer praktischen Anthropologie . Leipzig 1803 . 130–165  ; J . C . A . Heinroth  : Lehrbuch der Anthropologie . Leipzig 1822 . 114–130  ; W . Liebsch  : Grundriß der Anthropologie . 2  Bde . Göttingen 1806/08 . Bd  1 . 141–168  ; Joseph Ennemoser  : Zur Entwicklungsgeschichte des Menschen in psychischer Hinsicht . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . (1824) , 95–115 . Vgl . GW 25,1 . 247,8 –257,15  ; GW 25,2 . 621–634 und 972–982 . 47,6–13  Die erste … ist .] Vgl . Carus  : Psychologie . Bd  2 . 43  : Dem ersten Beginnen folgt I . das P f l a n z e n l e b e n des Menschen , vor dessen Geburt in der Mutter Leibe . Zu der völligen Entwiklung bedarf er neun Monate , um für den Eintritt in die Aussenwelt geschikt zu seyn . Vgl . GW 25,2 . 622,5–15 und 974,30–36 .

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47,18–21  das Kind … dehmüthig .] Vgl . Hegels Exzerpt aus Reil »Rhapsodieen« (GW 22 . 25,15–16 )  : Den Menschen zeichnet es (nach Herder) vor den Thieren aus , daß er gleich nach seiner Geburt schreyt  ; ferner Carus  : Psychologie . Bd  2 . 44  : Das e r s t e ­S t r e b e n im Menschen hängt unwillkührlich mit der ersten , bei der Geburt erregten Empfindung zusammen , und ist in ihm s t ä r ke r als man es beim T h i e r e bemerkt , daher schon moralischer Art , nemlich B e we g u n g  , als W i d e r s t r e b e n g e g e n die s i n n l i c h e Natur , d . h . gegen den peinlichen Reiz , den er vorher schon empfinden muß . Das Kind windet sich , strekt die Glieder weiter aus , und seine erste That , die aus dem Innern kommt , ist ein G e ä ch z  , ein k r e i s ch e n d e s | S ch r e ie n  , welches ein Emporstreben aus seiner Hülflosigkeit zeigt . Schon in diesem Widerstreben gegen den jetzt mehr unangenehmen Reiz der Neuheit , wobei der Mensch die Schranken der Natur empfindet , liegt der erste A n s p r u ch auf Freiheit , die er bald noch stärker erstreben wird . Jenes Schreien wekt zugleich sein Innres immer mehr aus der ersten dumpfen Betäubung . Vgl . GW 25,1 . 249,18–23  ; GW  25,2 . 623,7–11 und 975,27–34 . 47,26–28  das Kind … Außenwelt  ;] Vgl . etwa K . A . Gräbner  : Ueber das Hervorkommen und Wechseln der Zähne bei Kindern . Hamburg 1766  ; vgl . GW 25,1 . 251,1–9  ; GW 25,2 . 623,12–15 und 976,12–13 . 47,28–32  daß der … Sprechen .] Daß der aufrechte Gang ein wesentliches Kennzeichen des Menschen ist , entspricht der im 18 . Jahrhundert weit verbreiteten Auffassung  ; vgl . beispielsweise Blumenbach  : De generis humani varietate . § 17  ; Zimmermann  : Geographische Geschichte des Menschen . Bd  1 . 124–129  ; Herder  : Ideen . ( Werke . Bd  13 . 110–151) . Zur Diskussion um den aufrechten Gang des Menschen vgl . ferner Pietro Moscati  : Delle corporee differenze essenziali che passano fra la struttura de’ bruti e la umana . Mailand 1770, deutsch Von dem körperlichen wesentlichen Unterschiede zwischen der Structur der Thiere und der Menschen . Göttingen 1771, und Nasse  : Die Aufrichtung der Menschengestalt . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . Bd 3, H . 2 . Leipzig 1825 . 237–254 . Vgl . GW 25,1 . 249,13–18  ; GW  25,2 . 623,15 –624,3 und 976,13–20 . 47, 34 –36  Die Unschuld … sein .] Möglicherweise bezieht sich die Nachschrift auf Äußerungen wie diejenige von Novalis in Blüthenstaub  : Jede Stufe der Bildung fängt mit der Kindheit an . Daher ist der am meisten gebildete , irdische Mensch dem Kinde so ähnlich . Ferner  : Wo Kinder sind , da ist ein goldnes Zeitalter . In  : Athenaeum . Bd 1, St . 1 . 84 und 101 . Vgl . GW 25,1 . 251,9–14 . 48,22 –24  Unrichtig also … Einfälle .] Vgl . die abfälligen Bemerkungen Hegels über die Reformpädagogen Basedow und Campe in seiner Hamann-Rezension (siehe GW  16 . 135)  ; ferner Hegels Exzerpt Philosophie . Pädagogik . aus Feder  : Der neue Emil oder von der Erziehung nach bewährten Grundsätzen . 31774 . Und  : Der neue Emil … T .  2 . Erlangen 1775 in GW 3 . 6–63, hier beispielsweise 7  : Das Lernen muss anfangs ganz ohne Zwang nur Zeitvertreib und Spielwerk seyn . […] Der große KunstgriV der Erziehung ist  : Alles zu thun , indem man nichts zu thun scheint  ; ferner ebd . 10  : Man muss aber hier ganz dem Ge­schmack und Willen des Kindes folgen  ; und dieser ist gemeiniglich richtig , denn sie folgen der Natur . Vgl . auch die Anm . zu 39,27–28 sowie GW 25,1 . 252,22 –253,20  ; GW 25,2 . 625,7 –626,1 und 977,7–30 . 48, 34 –36  So versteht … Verstehn .] Siehe die Anm . zu 252,22 –253,20 . 48, 36 –49,2  Die Welt … geben .] Vgl . die Angaben in den vorangehenden Anmm . Die Passage man soll … geben (49,1–2 ) könnte sich erneut auf Feders Der neue Emil beziehen  ; vgl . etwa GW  3 . 7  : Die Hauptursache , dass die jungen Herren nicht gerne lernen , ist das Schulhalten der Informatoren , wobei Lehrer und Lernende verdriesslich werden . Ebd . 9f  : Kinder muss man vorzüglich auf Gegenstände unvermerkt lenken , von welchen das



anmerkungen zum kolleg 18221241

unschuldigste und gewisseste Vergnügen zu erwarten ist . Was kann das anders | seyn , als die Schönheit der Natur ? 50,13–14  Gott ist1 … sollte .] Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf die viel diskutierte Stelle in Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts . Siehe GW 14 . 14 . 52,8–24  Sehr oft … verderben .] Was Hegels Kritik an der Begründung der Religion auf Empfindung betriVt , vgl . Hegels Vorlesungsmanuskript Religions-Philosophie (GW 17 . 49– 59) , wo er sich u . a . kritisch gegen Jacobi  : David Hume , über den Glauben oder Idealismus und Realismus . Ein Gespräch (Breslau 1787) wendet . Jacobi schreibt (ebd . 200f  ; vgl . JWA 2,1 . 98)  : Denn unsere ganze Erkenntniß besteht ausser den Empfindungen und Vorstellungen nur aus BegriVen , Urtheilen und Schlüssen  ; und wir haben gesehen , daß die BegriVe , Urtheile und Schlüsse , das ganze Gewebe unseres Denkens , auf die vo l l|ko m m n e r e E m p f i n d u n g und ihren Fortgang , oder die Progreßion des Bewußtseyns nicht allein zurückgeführt werden k a n n  , sondern wenn wir unserer eigenen Vernunft nicht irre werden wollen , darauf zurückgeführt werden m u ß  . Also , was wir in d i e s e m Ve r s t a n d e von Gott nicht e m p f i n d e n können , das können wir auf keine andere Weise von ihm erfahren oder gewahr werden . Die Polemik , daß die Wahrheit – insbesondere die religiöse Wahrheit – nicht im Gefühl zu suchen sei , die Hegel vor allem in seiner Vorrede zu Hermann Friedrich Wilhelm Hinrichs  : Die Religion im inneren Verhältnisse zur Wissenschaft . Heidelberg 1822 . XVIIIf (vgl . GW 15 . 135V) formuliert , richtet sich dann gegen Schleier­m acher  : Der christliche Glaube nach den Grundsätzen der evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt . 2 Bde . Berlin 1821f , insbes . Bd . 1 . 173V  : der Glaubens­ lehre erster Theil . Dort behandelt Schleiermacher das ursprüngliche Abhängigkeitsgefühl als Quelle der Entwiklung des frommen Selbstbewußtseins . Vgl . ferner den § 400 Enc2 (GW 19 . 300f) . Vgl . GW 25,1 . 57,18 –58,10  ; 283,22 –284,4  ; 284,20–29  ; GW  25,2 . 650,1– 653,6 und 990,9–37 . 53,13 –16  Die äußerlichen … Totalität .] Was die zeitgenössische Auffassung von den fünf Sinnen betriVt , vgl . exemplarisch Kant  : Anthropologie . §§ 15–23 ( Werke . Bd 7 . 153–161) und Carus  : Psychologie . Bd 1 . 124–169 . Vgl . GW 25,2 . 655,6 –656,6 und 992,5–27 . 53,24–31  Der erste … Sinnes .] Mit dem Bezug des Sehens auf das Licht ist der Rückbezug auf die §§ 220–222 Enc1 angesprochen . Siehe GW 13 . 133–136 . Vgl . GW 25,1 . 280,10–15, 289,18–25, GW 25,2 . 657,2–8 und 992,29 –993,22 . 54,4–15  Das Gesicht … will .] Vgl . Kant  : Anthropologie . § 19 ( Werke . Bd  7 . 156)  : Der Sinn des Gesichts ist , wenn gleich nicht unentbehrlicher als der des Gehörs , doch der edelste  : weil er sich unter allen am meisten von dem der Betastung , als der eingeschränktesten Bedingung der Wahrnehmungen , entfernt und nicht allein die größte Sphäre derselben im Raume enthält , sondern auch sein Organ am wenigsten afficirt fühlt (weil es sonst nicht bloßes Sehen sein würde) , hiemit also einer r e i n e n A n s c h a u u n g (der unmittelbaren Vorstellung des gegebenen Objects ohne beigemischte merkliche Empfindung) näher kommt . Indem Hegel den Gesichtssinn als ersten Sinn behandelt , folgt er oVensichtlich Aristoteles (siehe De Anima . 418 a 26–419 b 3) . Vgl . auch die Anm . zum § 401 Enc2, wo Hegel den Sinnen die entsprechenden Paragraphen in der Naturphilosophie zuweist (GW 19 . 399)  ; bezüglich des Lichts sind das die §§ 317–320 (GW 19 . 312–322) . Vgl . GW 25,2 . 657,8–11 und 992,29 –993,22 . 54,15–16  Ebendas hat … hielt .] Was den genannten Fall betriVt , siehe Schulze  : Psychische Anthropologie . 98  : Wie langsam der Mensch dazu gelange , die Gestalt , Farbe und Entfernung der Körper zu erkennen , darüber enthält die Geschichte des von dem englischen Wundarzte C h e s e l d e n operirten blinden Knaben sehr lehrreiche Thatsachen . Sie ist in den Philosophical Transactions , v . J . 1728 . No . 402 . und ein Auszug daraus in der Anthropologie von B a e r  , Th .  I . S .  229 f . mitgetheilt . Ebd . 101  : C h e s e l d e n’s

1242

anhang

Knabe sahe , als er die Fähigkeit des Sehens erhalten hatte , die Dinge nicht in seinem Auge , sondern außer demselben , aber in geringer Entfernung , so daß es ihm vorkam , als wenn sie die Augen fast berührten . (Vgl . ebd . 101–104 und 169V) Vgl . William Cheselden  : An account of some observations made by a young gentleman who was born blind . In  : Philosophical Transactions of the Royal Society . Bd 35 (1728) , 447  ; der Bericht ist ebenfalls wiedergegeben in  : Robert Smith  : A Compleat System of Optics . Cambridge 1738 . 42–70, deutsch  : Vollständiger LehrbegriV der Optik […] ausgearbeitet von Abraham Gotthelf Kästner  . Altenburg 1755 . Auf Cheseldens Bericht über den Blindgeborenen bezieht sich schon  : Kant  : Critik der practischen Vernunft . ( Werke . Bd  5 . 13)  ; vgl . ders . Reflexionen zur Anthropologie . ( Werke . Bd 15 . 802) . Vgl . auch Hegels Manuskript zur Psychologie und Transzendentalphilosophie von 1794 (GW 1 . 171,11) und die Parallelstelle der Nachschrift einer Vorlesung Flatts (GW 1 . 584) . Zu der These Kinder greifen nach allem … siehe Carus  : Psychologie . Bd  2 . 47  : Hat das Kind nach Etwas und dann dies selbst gesehen , so fängt es auch an nach e t w a s B e s t i m m t e n z u g r e i f e n , dem ein blosses Ausstrecken voranging . Vgl . ferner GW 25,1 . 250,7–20  ; GW  25,2 . 623,30–33 und 976,1–6 . 54,19–29  Der 2te … Luft .] Vgl . die §§ 244 und § 282 Enc1 (GW 13 . 146f) sowie die Anm . zu 657,14 –659,5 . Vgl . Kant  : Anthropologie . § 18 (Werke . Bd 7 . 155) und Aristoteles  : De Anima . 419 b 4–421 a 6 . Vgl . auch die Anm . zum § 401 Enc2, wo Hegel den Sinnen die entsprechenden Paragraphen in der Naturphilosophie zuweist (GW 19 . 399)  ; bezüglich des Klangs ist das der § 300 (GW 19 . 297f) . Vgl . GW 25,1 . 291,14 –292,6 und GW 25,2 . 993,23–39 . 54,29 –55,10  Dieß sind … Körpers .] Während Kant (Anthropologie . § 20 ( Werke . Bd 7 . 157)) wie Hegel hier Geschmack und Geruch zu einem Sinn zusammenzieht , behandelt Carus (Psychologie . Bd 1 . 144–146) wie auch Aristoteles (De Anima . 421 a 7–422 b 16) beide Sinne getrennt voneinander . In der Vorlesung von 1827/28 werden die beiden Sinne wiederum getrennt aufgeführt (GW 25,2 . 659,10 –660,6 ) . Vgl . den § 282 Enc1 (GW 13 . 162f) sowie die Anm . zum § 401 Enc2, wo Hegel den Sinnen die entsprechenden Paragraphen in der Naturphilo­ sophie zuweist (GW 19 . 399)  ; bezüglich des Geruchs und Geschmacks sind das die §§ 321 und 322 (GW 19 . 322f) . Vgl . GW 25,1 . 290,20 –291,12 und GW 25,2 . 994,1–20 . 55,10–30  Die dritte … Wärme .] Für Kant ist der Sinn der Betastung (siehe Kant  : Anthropologie . § 18 (Werke . Bd 7 . 154)) dagegen ebenso der erste Sinn wie für Carus (Psycho­ logie . Bd 1 . 140–144) . Auch Hegel selbst folgt im § 282 Enc1 (GW 13 . 162f) einer anderen Einteilung , wogegen er hier wiederum der Einteilung bei Aristoteles zu folgen scheint (siehe De Anima . 422 b 17–424 a 16) . In der Vorlesung von 1825 hat Hegel das Tasten dagegen oVensichtlich jedoch als den zweiten Sinn bezeichnet (GW 25,1 . 289f) . Vgl . auch die Anm . zum § 401 Enc2, wo Hegel den Sinnen die entsprechenden Paragraphen in der Naturphilosophie zuweist (GW 19 . 399)  ; bezüglich des Tastens sind das § 303 (Wärme) und § 310 (Gestalt) (GW 19 . 300f  ; 306) . Vgl . GW 25,1 . 289,26 –290,13  ; GW  25,2 . 660,7 –661,5 und 994,21–995,4 . 55, 30–37  Dieß also … reconstituiren .] Die Zuordnung der vier Sinne zu den vier Elementen findet sich in § 282 Enc1 (GW 13 . 162f)  : (1) Das G e f ü h l (das Tasten) wird der S chwe r e , (2) G e r u ch und G e s ch m a c k werden der L u f t i g ke it und dem Wa s s e r  , (3) der Sinn der reinen wesenhaften , aber äußerlichen Id e n t i t ä t dem Feuer , dem Licht und der Farbe zugeordnet . Das (4) Gehör wird schließlich als der Sinn für die Darstellung der s u b j e k t i ve n Realität , oder der selbstständigen innern Idealität des gegenüberstehenden Körpers beschrieben . 56,19–22  Von solchen … Empfindung .] Siehe GW 25,1 . 31f mit Anmm . 56,23–24  In diese … nennt .] Die Nachschrift könnte sich auf Goethe  : Zur Farbenlehre . Bd 1 . Tübingen 1810 . 336 (§§ 915f) beziehen  : 915 .  / Es ist oben umständlich nachgewiesen worden , daß eine jede Farbe einen besondern Eindruck auf den Menschen mache , und dadurch ihr Wesen sowohl dem Auge als Gemüth oVenbare . Daraus folgt sogleich , daß



anmerkungen zum kolleg 18221243

die Farbe sich zu gewissen sinnlichen , sittlichen , ästhetischen Zwecken anwenden lasse . / 916 .  / Einen solchen Gebrauch also , der mit der Natur völlig übereinträfe , könnte man den symbolischen nennen , indem die Farbe ihrer Wirkung gemäß angewendet würde , und das wahre Verhältniß sogleich die Bedeutung ausspräche . Stellt man z . B . den Purpur als die Majestät bezeichnend auf , so wird wohl kein Zweifel seyn , daß der rechte Ausdruck gefunden worden  ; […] . Vgl . die folgende Anm . Vgl . ferner Kant  : Anthropologie (Werke . Bd  7 . 191f) . 56, 29–35  So sprechen … gemahlt .] Siehe Goethe  : Zur Farbenlehre . Bd 1 . Tübingen 1810 . Sechste Abtheilung . Sinnlich-sittliche Wirkung der Farbe . 287–338 (§§ 758–920)  ; hinsichtlich der Wirkung der Farbe Gelb schreibt Goethe (ebd . 290 (§ 766 .))  : Sie führt in ihrer höchsten Reinheit immer die Natur des Hellen mit sich , und besitzt eine heitere , muntere , sanft reizende Eigenschaft . Ebd . 295 (§§ 782–784)  : Das Blaue gibt uns ein Gefühl von Kälte , so wie es uns auch an Schatten erinnert . Zimmer , die rein blau austapeziert sind , erscheinen gewissermaßen weit , aber eigentlich leer und kalt . Blaues Glas zeigt die Gegenstände im traurigen Licht . Ebd . 298f (§ 792)  : Wir haben diese Farbe , ihrer hohen Würde wegen , manchmal Purpur genannt , ob wir gleich wohl wissen , daß der Purpur der Alten sich mehr nach der blauen Seite hinzog . (§§ 796f) Die Wirkung dieser Farbe ist so einzig wie ihre Natur . Sie gibt einen Eindruck sowohl von Ernst und Würde , als von Huld und Anmuth . […] Von der Eifersucht der Regenten auf den Purpur erzählt uns die Geschichte manches . Eine Umgebung von dieser Farbe ist immer ernst und prächtig . Bezüglich des Purpur vgl . auch die vorangehende Anm . Vgl . ferner GW 25,1 . 302,10 –303,2  ; GW 25,2 . 662,4 –665,13 und 996,35 –997,22 mit Anmm . 57,4–6  Zeune sagt  : … Stimme .] Siehe Johann August Zeune  : Belisar . Ueber den Unterricht der Blinden . Berlin 1821 (K 1574 und 1575) . 27  : 13 . Eine Beobachtung , die ich schon bei allen Blinden gemacht habe , ist , daß sie die Schönheit eines Menschen an der wohlklingenden Stimme und den runden Umrissen erkennen wollen . Einige meinen sogar die Pokkengruben an einem leisen Sprechen durch die Nase herauszuhören , und wirklich trafen sie es richtig , wenn die Blatternarben sehr stark und häufig waren . So auffallend dies scheint , so natürlich ist im Grunde der Zusammenhang , da die Blattern auch die Nasenhöhlen angreifen , und dadurch jenes leise Näseln veranlassen . Vgl . GW 25,1 . 303,5–7  ; GW  25,2 . 997,30–33 . 57,18 –58,10 Die Empfindungen … werden .] Siehe die Anm . zu 52,8–24 . 59,2–6  Ein glücklicher … gehen .] Vgl . Kant  : Anthropologie . § 76 (Werke . Bd  7 . 254f)  : D ie a u s g e l a s s e n e Freude […] und die versinkende Traurigkeit […] , der G r a m  , sind Affecten , die dem Leben drohen . Vgl . GW 25,1 . 212,11–12  ; 297,11–298,5  ; GW  25,2 . 575,19–20  ; 667,3 –670,14  ; 677,4–8  ; 1000,34 –1003,31 . 59,11–26  Melancholie und … sich .] Vgl . Kant  : Anthropologie . §§ 76–78 ( Werke . Bd 7 . 254–261) , der sich in diesem Zusammenhang auch auf John Browns Erregungstheorie bezieht  ; vgl . John Brown’s sämmtliche Werke . Bd  1  : John Brown’s Anfangsgründe der Medizin . Herausgegeben von Dr . Andr . Röschlaub . Frankfurt am Main 1806 . XXV ; 10V  ; 20f u . ö .  ; vgl . auch Aristoteles  : De Anima . 403 a 3–403 b 19 . Was die Funktion der Galle in diesem Zusammenhang betriVt , siehe die Anm . zu 1000,38 –1001,11 . Vgl . GW 25,1 . 298,6 –299,6 und GW 25,2 . 667,3 –668,13 . 59, 30 –60,6  Ueber das … Schmerzes .] Vgl . Kant  : Anthropologie . § 79 (Werke . Bd  7 . 261–263) . Vgl . GW 25,1 . 299,7 –301,15  ; GW  25,2 . 668,13 –670,14 und 1001,35 –1003,31 . 60,6–8  Die Alten … machen .] Siehe das Manuskript »Klageweiber bei der öVentlichen Todtenfeier […]« in GW 2 . 593f , in welchem sich Hegel auf Thukydides  : De bello Peloponnesiaco . II ,34,4 bezieht . Vgl . GW 25,1 . 125,21–24  ; 299,22–23  ; GW 25,2 . 669,15–16 und 1004,6–8 .

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60,11–13  Man macht … sind .] Hegel bezieht sich vermutlich auf eine längere Passage aus dem siebten Buch von Goethes Dichtung und Wahrheit  : Und so begann diejenige Richtung , von der ich mein ganzes Leben über nicht abweichen konnte , nämlich dasjenige was mich erfreute oder quälte , oder sonst beschäftigte , in ein Bild , ein Gedicht zu verwandeln und darüber mit mir selbst abzuschließen , um sowohl meine BegriVe von den äußern Dingen zu berichtigen , als mich im Innern deßhalb zu beruhigen . Die Gabe hierzu war wohl niemand nöthiger als mir , den seine Natur immerfort aus einem Extreme in das andere warf . Alles was daher von mir bekannt geworden , sind nur Bruchstücke einer großen Confession , welche vollständig zu machen dieses Büchlein ein gewagter Versuch ist . Wenige Sätze weiter schreibt er  : Um mir Luft zu verschaVen entwarf ich mehrere Schauspiele und schrieb die Expositionen von den meisten . Siehe WA I/27 . 109f , 114 . Vgl . GW 25,1 . 125,19–21  ; 300,6–9  ; GW  25,2 . 670,2 und 1004,30–33 . 62,14  D ie S e e l e  , … i s t  .] Zitat der beiden ersten und des letzten Wortes aus dem ersten Satz des § 319 Enc1 (GW 13 . 188,5–7) . 64,29–30  C . Das Verhalten … hat .] Zum BegriV des Genius vgl . den Eintrag in Pierer  : Medizinisches Realwörterbuch . Bd 3 . 550V . Vgl . GW  25,2 . 1014 . 64, 31–65,6  a . Im natürlichen … Zusammenhänge .] Was die Unterbrechung des Wirkens nach Außen betriVt , siehe die Anm . zu 44,32 –45,13, in der die grundsätzliche Bezugnahme Hegels auf die Auffassungen Xavier Bichats dargelegt wird . Vgl . weiterhin Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 264V  : § . 211 . Die obern Seelenkräfte hören im Schlafe entweder ganz auf , oder äußern sich doch in den allermeisten Fällen nur sehr unvollkommen  ; die Reihe der Vorstellungen dauert aber als Traum ununterbrochen fort [Fn . : …] , wenn gleich die Verknüpfung dieser Vorstellungen gewöhnlich nicht nach BegriVen , sondern größtentheils nach den Gesetzen der Association geschieht . Es wird zwar ein solches Fortdauern der Vorstellungen beim tiefen Schlafe von mehreren Seiten geleugnet [Fn . : …]  ; allein dies spricht gegen alle Erfahrung , da man sich jederzeit erinnert , geträumt zu haben , sobald man plötzlich aus dem Schlafe erweckt wird , – die wenigen Beispiele von Menschen , die nie geträumt haben sollen [Fn . : …] , beweisen nichts weiter , als höchstens eine Ausnahme von der Regel – und überdies auch vermögend ist , zu einer bestimmten Zeit von selbst zu erwachen , welches nicht möglich wäre , wenn die Dauer der Zeit nicht nach der Menge der Vorstellungen , welche als Traum in der Seele nach und nach auf einander folgen , gemessen werden könnte , da die Zeit an sich , ohne erfüllt zu seyn , durchaus kein Gegenstand einer möglichen Wahrnehmung ist . Man kann also zugeben , daß mit der Intensität des Schlafes das Spiel der Phantasie an Lebhaftigkeit verliert , allein ganz aufhören kann es nie . / | Während des Schlafes finden sich also in der menschlichen Seele ebenfalls Vorstellungen , Gefühle und Begehrungen , die aber , wegen des Geschlossenseyns der Sinnorgane , nicht mehr von äußern Dingen abhängig sind , sondern durch die jetzt stärker hervortretenden Gemeingefühle bestimmt werden [Fn . : …] . Der Schlafende erhält keine Anschauung durch die Sinne , kann also auch keinen Vergleich anstellen zwischen Sinnesanschauungen und den ungleich schwächern Bildern seiner durch Association stets fortwirkenden Phantasie , deren Bilder er im wachenden Zustande nur gerade dadurch , daß sie viel schwächer sind , von der Wirklichkeit unterscheidet . Seine Traumbilder werden daher bei dem Mangel dieses Vergleiches eine scheinbare äußere Wirklichkeit für ihn haben  ; was er sich als Umgebung träumt , das meint er , existire auch ausser ihm  ; und so glaubt er auch Körperhandlungen zu verrichten , die aber ebenfalls für ihn nur scheinbar sind , da er sie wegen aufgehobener Gewalt über das Muskelsystem nicht verwirklichen kann . Der Schlafende lebt und handelt also blos in seiner innern Welt , meint aber dabei , es sei die äußere , und hält die Spielgestalten seiner Phantasie für körperlich wahr [Fn . : …] . Mit dem allmäligen Erwachen öVnen sich die geschlosse-



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nen Sinne nach und nach wieder der Außenwelt , wo sich dann die dadurch erhaltenen Vorstellungen mit den Bildern der Phantasie verweben , sie allmälig verdunkeln , und so den Traum der Erinnerung entziehen . Nur dann bleibt der Traum in Erinnerung , wenn entweder die Vorstellungen selbst für uns interessant waren und einen höhern Grad der Lebhaftigkeit hatten , oder wenn unter ihnen ein verständiger Zusammenhang war , wo dann der Verstand dem | Erinnerungsvermögen bei der Reproduction behülflich seyn kann [Fn . : …] . Vgl . GW 25,1 . 262,11–278,2 . Daß Hegel auch 1825 Kluges Text als Referenz gebraucht , wird deutlich aus der Bezugnahme auf die Gesetze[] der Association in GW 25,1 . 275,9–13 und der Kritik an der Auffassung , die das Fortdauern der Vorstellungen beim tiefen Schlafe leugnet , die sich in ähnlicher Weise in GW 25,1 . ­267,14 –268,2 findet . Vgl . GW 25,2 . 985,36 –986,21 . 65,6  Im Faseln … Zusammenhänge .] Siehe die Anm . zu 382,21–383,5 und die dort gegebenen Verweise auf andere , die Faselei betreVende Stellen in den Nachschriften zu den Vor­ lesungen und den Zusätzen . 65,6–16 Die Träume … bequem .] Möglicherweise bezieht sich die Nachschrift auf Kant  : Anthropologie . (Werke . Bd  7 . 190)  : So erinnere ich mich sehr wohl , wie ich als Knabe , wenn ich mich , durch Spiele ermüdet , zum Schlafe hinlegte , im Augenblick des Einschlafens durch einen Traum , als ob ich ins Wasser gefallen wäre und , dem Versinken nahe , im Kreise herumgedreht würde , schnell erwachte , um aber bald wieder und ruhiger einzuschlafen , vermuthlich weil die Thätigkeit der Brustmuskeln im Athem­holen , welches von der Willkür gänzlich abhängt , nachläßt , und so mit der Ausbleibung des Athemholens die Bewegung des Herzens gehemmt , dadurch aber die Einbildungskraft des Traums wieder ins Spiel versetzt werden muß . – Dahin gehört auch die wohlthätige Wirkung des Traums beim sogenannten A l p d r ü c ke n (incubus) . Denn ohne diese fürchterliche Einbildung von einem uns drückenden Gespenst und der Anstrengung aller Muskelkraft sich in eine andere Lage zu bringen würde der Stillstand des Bluts dem Leben geschwind ein Ende machen . Eben darum scheint die Natur es so eingerichtet zu haben , daß bei weitem die mehrsten Träume Beschwerlichkeiten und gefahrvolle Umstände enthalten  : weil dergleichen Vorstellungen die Kräfte der Seele mehr aufreizen , als wenn alles nach Wunsch und Willen geht . Vgl . GW 25,1 . 276,9–13 und GW 25,2 . 986,33–34 . 65,17–20  Man kann … aufwachen .] Möglicherweise bezieht sich diese Darstellung auf Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 269 (§ 213)  : Bei vielen Personen bleibt das Gehör , selbst im tiefsten Schlafe , noch für Töne empfänglich , wo dann freilich auch durch dieses Organ äußere Einflüsse vermittelt werden können . So wird an mehreren Orten [Fn . : …] eines Englischen Offiziers erwähnt , den man durch ein sanftes Einflüstern träumen machen konnte , was man wollte , so , daß man ihn einmal den ganzen Vorgang eines Duells träumen ließ , vom Anfange des Streites , bis zum Abfeuern der Pistole , welche man ihm zu diesem Endzwecke in die Hand gab , und die ihn dann durch ihren Knall erweckte . Vgl . GW 25,1 . 276,1–9  ; GW  25,2 . 643,17 –644,5 und 986,31–33 . 65,21–25  Man kann … wurde .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 269 (§ 213)  : Schwerer möchte es aber seyn , die von R iche r z [Fn . : …] erzählte Geschichte , wo eine Person vom Feuer träumte , darüber aufwachte , das ganze Haus ver­gebens durchsuchte , und dennoch bald darauf vom wirklich ausgebrochenen Feuer abermals geweckt wurde , mit M e i n e r s [Fn . : …] durch das Hören erklären zu wollen . Vgl . GW  25,1 . 276,17 –277,7  ; GW  25,2 . 987,16–19 . 65, 30–36  B . Der Zustand … sein .] Die Nachschrift bezieht sich hier auf die zeitgenössische Diskussion über das Verhältnis der Schwangeren zu ihrem Kind . Im Jahre 1756 wurde die Frage , ob die bloße Einbildungskraft der Mutter Einfluß auf das Wachstum des ungeborenen Kindes habe ,

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von der Akademie der Wissenschaften zu Petersburg zur Preisfrage gemacht . Seitdem wurde dieses Thema zum Gegenstand zahlreicher Publikationen . Vgl . Ludwig Anton Muratori  : Über die Einbildungskraft des Menschen . Mit vielen Zusätzen herausgegeben von Georg Hermann Richerz . T .  2 . Leipzig 1785 . Zwölftes Kapitel . Von den Muttermaalen , als Würkungen der Einbildungskraft der Mütter . 276–285 und die Zusätze des Herausgebers zum zwölften Kapitel . 285–326 . Vgl . Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 291 (§ 224)  : Ist nicht nur dies gegründet , sondern auch durch häufige Erfahrung noch erwiesen , daß selbst zwei von einander ganz getrennte Wesen , mittels des Contactes ihrer sensibeln Körpersphären , in Rapport treten und Wirkung auf einander äußern können (§ . 139 .) , um wie viel stärker und inniger muß dann dieser Rapport nicht seyn zwischen der Mutter und dem mit ihr noch im organischen Zusammenhange stehenden Kinde . Es wird hiermit keineswegs behauptet , daß eine jede Mißbildung der Frucht hierin allein ihren Grund habe , oder auch umgekehrt , daß eine jede heftige Gemüthsbewegung der Mutter jedesmal ein Verbilden der Frucht zur unausbleiblichen Folge haben müsse , sondern es soll hierdurch blos die Möglichkeit einer solchen Seelenwirkung auf das plastische Geschäft im Utero dargethan seyn . Vgl . die ebenda 292f zusammengestellte umfangreiche und kontroverse Literatur zur Frage , ob eine exaltirte Einbildungskraft der Mutter , ein heftiger Ge­müths­ affekt , oder das sogenannte Ve r s e he n derselben , Einfluß auf die | Bildung der Frucht , und ein , mit jenem Ursächlichen in Uebereinstimmung stehendes Verbilden derselben zur Folge haben könne , […] (ebd . 290f)  ; vgl . weiterhin die in der Anm . zu 80,21–22 zitierte Stelle aus Hufeland  : Ueber Sympathie . 108V  ; vgl . ferner Heinroth  : Lehrbuch der Anthro­ pologie . Leipzig 1822 . 44–56  ; J . Müller  : Zur Physiologie des Fötus . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . Bd  2, H .  4 . Leipzig 1824 . 423–483  ; Joseph Ennemoser  : Historischpsychologische Untersuchungen über den Ursprung und das Wesen der menschlichen Seele überhaupt und die Beseelung des Kindes insbesondere . Bonn 1824  ; J . D . Brandis  : Ueber Psychische Heilmittel und Magnetismus . Kopenhagen 1818 . 53–56 . Vgl . die folgenden Anmm . sowie GW 25,1 . 310,8 –311,22  ; GW  25,2 . 674,13 –677,3  ; 1013,1–39 und Hegels Manu­skript A) primitiver Zustand des Menschen in GW 13 . 571 . 65, 37 –66, 3  Hier kommen … sind .] Zu den Muttermahlen siehe die vorangehende Anm . , insbesondere Muratori  : Über die Einbildungskraft des Menschen . 280V und vor allem die Zusätze des Herausgebers [Georg Hermann Richerz] . 290–295  : Die Frage , welche gegenwärtig erörtert werden soll , ist vielmehr bloß folgende , ob die Einbildungskraft der Mutter ihrer Frucht ein Bild desjenigen | Dinges eindrücken , oder irgend einige Aehn­ lich­keit mit demjenigen Gegenstande mittheilen könne , wovon sie selbst einen sehr lebhaften Eindruck bekam , welchen sie die Mutter z . B . heftig verlangte , oder verabscheute , oder worüber sie sich entsetzte , in Furcht oder Zorn gerieth . / Der Verfasser soll darinn Recht behalten , daß man diese Frage bejahn müsse , sobald es auch nur ein einziges unverdächtiges Faktum giebt , welchem man nicht durch eine natürlichere unerzwungnere Erklärung desselben ausweichen kann . Er hat auch durch die von ihm gemachte Er­ innerung , daß die Einbildungskraft der Mutter , wenn sie ihre Frucht wirklich zeichnen solle , in vorzüglicher Bewegung seyn , und außerdem noch eine besondre Disposition im Körper des Kindes vorfinden müsse , – durch diese Erinnerung hat er ein paar sehr wichtige mit Erfolg gegen seine Meinung gebrauchte Gründe glücklich entkräftet . Man wandte nemlich mit Recht gegen dieselbe ein , daß , wenn die erwähnten Würkungen der mütterlichen Einbildungskraft Statt finden sollten , I) kein einziger Mensch gesund und ungezeichnet zur Welt kommen würde , weil ohne Zweifel jede Mutter während ihrer Schwangerschaft ein- oder mehreremal erschrack , oder seltsame Gelüste hatte , oder sonst sehr lebhaft afficirt wurde , und daß 2) viele Schwangere sich etwas einbildeten , ohne den geringsten Nachtheil für ihre Frucht , so sehr sie derent­we |g  en besorgt waren . Aber wie



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nicht jede Freude , jeder Schrecken einen plötzlichen Tod zur Folge hat , ob man diese Folge gleich zuweilen bemerkt , so mögen auch die beiden eben angeführten Einwürfe kraftlos bleiben . Nur ein plötzlicher unangenehmer Eindruck auf die Mutter soll , nach Muratori’s und andrer Behauptung , der Bildung ihres Kindes nachtheilig seyn , [Fn . : Richerz zitiert hier ausführlich den Fall Jakob I . , auf den in den Nachschriften zum Kolleg von 1827/28 Bezug genommen wird (siehe die Anm . zu 618,24 ) , und der von Jaques (James Augustus) Blondel [Anonym]  : The strength of the imagination of pregnant women examin’d  : and the opinion , that marks and deformities in children arise from thence , demonstrated to be a vulgar error . London 1727 ( französisch  : Dissertation physique sur la force de l’imagination des femmes enceintes sur le Fetus . Leyden 1737  ; deutsch in  : Drey merkwürdige Physikalische Abhandlungen Von der Einbildungskraft der schwangeren Weiber in ihre Leibesfrucht . Strasburg 1756) angeführt wird , um die hier geschilderte Kritik an Positionen wie derjenigen Muratoris zu belegen .] keineswegs ein solcher , wegen dessen Folgen die Mutter lange Zeit besorgt gewesen ist . Ich rüge darum auch folgende Bemerkung nicht , daß die Weiber in den morgenländischen Harems weiße und wohlgebildete Kinder zur Welt bringen , ungeachtet die schwarzen verschnittenen , von | denen sie bedient werden , ihnen unaufhörlich den häßlichsten Anblick gewähren , indem den eifersüchtigen Polygamisten der scheuslichste Verschnittene stets der willkommenste Hüter weiblicher Keuschheit ist – Ferner mache ich von demjenigen Grunde keinen Gebrauch , mit welchem Dr . Arnold , in dem ersten seiner Versuche , die erwähnten Würkungen der mütter­ lichen Einbildungskraft bestreitet . Er meint , daß der Glaube an solche Würkungen der Ehre Gottes Eintrag thue . Allein manches , was Menschen für Gott unanständig halten , ist dennoch nach Aussage der Erfahrung hie und da geschehn , und kann folglich unmöglich diese BeschaVenheit haben , un­geach |t et es uns so scheint . Er sagt ferner , die Frucht erhalte bey der ersten Empfängniß aus der Hand Gottes ihre Bildung , und kein Geschöpf wäre weise genug , ihr den absichtsvollen Bau zu geben , dessen Spur jedes Glied an sich trage . Allein , daß die Bildung der Frucht stets so ausfalle , als sie in der ersten Empfängniß angelegt ist , läßt sich schwerlich behaupten , da außer den äußern Gewaltthätigkeiten , die der Körper einer Schwangern erfahren kann , deren eignes unvorsichtiges Betragen beym Tanzen , Reiten , Springen , Schnüren , u . s . w . der gehörigen Entwickelung ihres Kindes große Hindernisse | setzen muß . Und soll nur das , woraus Absicht hervorleuchtet , von Gott gebildet seyn , so könnten die Imaginazionisten sagen  : gerade die zweck­ losen Verunstaltungen eines Kindes , und der monströse Bau einzelner Theile desselben ist ein Beweis , daß die unweise Seele der Mutter an dessen Ausbildung mitgewürkt habe . Doch – ich erinnere mich , ein unberufener Richter über das Gewicht der von Herrn Arnold gebrauchten Gründe zu seyn , die ich nur aus zweyen , wenn gleich sehr zuverlässigen Recensionen kenne . / Also nur auf ein einziges unverdächtiges und durch gar keine bessere Erklärung wegzustreitendes Faktum kömmt es an . Und solch ein Faktum ist – die Verwunderung meiner Leser über das , was ich jetzo sage , mag zum Theil freylich äußerst groß seyn , – ist noch von keinem einzigen vorgebracht worden . Auch die Frage , ob organisch-physiologische Ursachen Muttermale bewirken könnten , wird im Anschluß an den soeben zitierten Text diskutiert . Vgl . GW 25,1 . 310,18–21  ; GW  25,2 . 675,11–676,3 und 1013,20–25 . 66, 3–5  Man hat … gebrochen .] Für die hier genannten Beispiele , daß eine Mutter den Arm brach etc . , konnten keine Quellen gefunden werden . Vom Einfluß des Schreckens der Mutter auf das Kind spricht allerdings Muratori  : Über die Einbildungskraft des Menschen . 280  ; vgl . die beiden vorangehenden Anmm . Der Herausgeber des Buches von Muratori , Georg Hermann Richerz , berichtet in seinen Zusätzen des Herausgebers (319f) von einer unter dem Titel Beytrag zur Naturgeschichte , und mit der Namensunterschrift T . im 38sten Stück des diesjährigen Hannöverischen Magazins S . 607 erschienenen Erzählung und zitiert den folgenden

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Text  : »Eine seit drey Wochen trächtige Spitzhündin […] wurde unlängst bey unzeitigem Verfolgen eines Schaafs von dem Eigen­thü­mer im Eifer mit einem herben Stock so hart geworfen , daß dadurch ihr linker Hinterlauf nahe überm Fußgelenke zerbrochen ward . Sie heilte zwar durch fleißiges Belecken den Schaden bald möglichst wieder , und warf zu gehöriger Zeit von neun Wochen sieben lebendige Jungen . Allein diese waren sämmtlich an der­sel |b  en Hinterpfote und dem nemlichen Fleck , wo die Alte getroVen worden , mit einer braunen Kruste , gleich einer kürzlich zugeheilten Wunde , bezeichnet , die erst nach etwa vier Wochen völlig abfiel , und dem hervorwachsenden Haar Platz machte .« Vgl . GW 25,1 . 310,21–311,2  ; GW  25,2 . 676,3–8 und 1013,25–36 . 66,9–19  Dr . Saks … Schreck .] Bei dem genannten Dr .  Saks handelt es sich um Georg Tobias Ludwig Sachs (1786–1814) . Hegel bezieht sich auf dessen Dissertation  : Historia Naturalis duorum Leucaethiopum auctoris ipsius et sororis eius . Descripta a Georg . Tob . Ludovico Sachs Medicinae et Chirurgiae Doctore easdemque in Regia Literarum Universitate Erlangensi tradente Societatis Historiae Naturalis noricae sodali . Solisbaci 1812 . (K 1494) . Hier heißt es (§ 6 . 2f)  : Quae , cum primum foetum fere viginti et novem hebdomades [Fn . : Non in primis graviditatis mensibus id factum est , ut auctor libri inscripti  : Reise durch einige Theile vom mittäglichen Deutschland und dem Venetianischen , Erfurt 1798 (Dr . S ch l e g e l ) refert .] utero gesserat , e serenissimi diei hyemalis claritate meridiana niveque aucta nihil | opinans in conclave intravit plane obscurum , ad cuius tenebras paucis tantum luminis radiis per valvarum , fenestris oppositarum , rimas erat aditus . Quorum unus oculum leporis [Fn . : Lepus timidus (non cuniculus) Linn .] in angulo sedentis ferit , vibransque reflectitur in ingredientis foeminae oculos . Unde haec miro quodam et ingenti percussa terrore refugit . Effectum tamen huius speciei fugere nequibat . Inde enim ab illo momento idem fere sensus , qui erat e lumine ex oculis leporis refulgente , saepissime rediit oculis gravidae , radiis fere , quos adamas in sole spargere solet , comparandus . Hoc inprimis accidit , qotiescunque foetus motum , qui vividior ex illo tempore esse videbatur , sentiebat – (eam sane ob caussam , quia tunc semper ­terrifici illius adspectus recordata est) . / Eo factum est , ut iam tunc vereretur , ne proles vitio quodam oculorum afflicta prodeat , qui metus animo firmiter infixus eximie gravidam vexabat .  / Magno denique labore summoque cum vitae periculo filium leucaethiopem enixa spectrum disparuit . | – Ebd . 6  : Fratres / § . 9 .  / In temporis intervallo , quod erat inter hos leucaethiopes natos , iidem parentes filium unum et duas filias optime ­valentes , corporisque conformatione , magnitudine et colore ipsis similes generaverunt . In der Selbstbeschreibung seines Äußeren vermerkt Sachs in § 58 (ebd . 35)  : A l b u g o seu a l b u m oculi nil singulare prae se fert , nisi quod in eo vasa coniunctivae paullo magis conspicua , quam in aliis plerisque hominibus , esse videantur . Der § 64 beschreibt die Farbe der Iris des Albinos folgendermaßen (ebd . 37)  : Universe considerata iris est colore caeruleo , rubro plus minusque admixto . Uterque color exterius est obscurior , interius clarior . In der deutschen Übersetzung des Buches durch Julius Heinrich Gottlieb Schlegel (Ein Beitrag zur nähern Kenntniß der Albinos . Meiningen 1824) schreibt Schlegel über Sachs  : Er war damals ein Knabe von neun Jahren , klein und dick von Wuchs , der einzige Albino in der ganzen Familie , der Erstgeborne unter vier muntern völlig gesunden Geschwistern , seine Haut im Gesicht blaßröthlich , sehr zart  ; wenn er sich der Sonne aussetzte , ganz bleich , beim Ofenfeuer aber roth […] . Die Augen waren , wie bei den weißen Kaninchen , der Augenstern schien ungewöhnlich zart , beinah ganz durchsichtig und sehr beweglich  ; die Farbe desselben war mehr roth , als violet , die Puppille aber hoch­roth , wie Him­beer­saft . Die oben zitierte Darstellung aus der Dissertation von Sachs lautet in der Übersetzung von Schlegel (8–10) § . 6 . Es war ohngefähr in der 29 . Woche [Fn . : Nicht in den ersten Monathen der Schwangerschaft geschah dieß , wie der Verfasser (Dr . Schlegel) der Reise durch einige Theile



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vom mittäglichen Deutschland und dem Venetianischen . Erfurt 1798 berichtet .] ihrer Schwangerschaft , als die Mutter an einem heiteren Wintertag , aus der durch leuchtenden Schnee vermehrten Mittagshelle , nichts ahndend , in ein ganz dunkles Gemach trat , wohin nur wenige Lichtstrahlen durch einige Ritze der vorgeschobenen Fensterladen dringen konnten . Einer dieser Strahlen fiel auf das Auge eines in der Ecke sitzenden Hasen [Fn . : Lepus timidus Lin . es ist nicht das Kaninchen (caniculus) gemeint .] und hell strahlend blitzte er in die Augen der eintretenden Hausfrau . Mit ungeheurem und sonderbarem Schrecken entflieht sie dem Orte , doch nicht der Wirkung dieser Erscheinung . Denn hierauf kehrte zu oft dem Auge der Schwangern dasselbe Gefühl zurück , welches sie bei dem Anblick der hellstrahlenden Hasenaugen hatte , was gewissermaßen mit den Strahlen , welche ein Demant im Sonnenlicht umherstreut , zu vergleichen war . Dieß geschah vorzüglich , so oft sie die Bewegung ihrer Furcht , welche von jener Zeit an lebhafter geworden zu seyn schien , empfand – doch wohl aus dem Grunde , weil sie sich dann allemal jenes Schreckbildes erinnerte . So geschah es denn , was sie damals besorgte , daß das Kind mit einem Fehler am Auge zur Welt kommen könne , diese Furcht , die sich dem Geiste so tief eingeprägt hatte , beunruhigte die Schwangere zu sehr . Mit großer Mühe und mit der größten Lebensgefahr gebar die Kreißende ihren Sohn den Leucäthiopen und nun verschwand jenes Schreckbild . […] § . 7 . Bei ihrer letzten Schwangerschaft begegnete ihr ein ähnlicher Fall . Als sie im dritten Monathe derselben (es war im Juni) in eines Landmanns unteres unbeleuchtetes und dunkles Gemach , gegen Sonnenuntergang , aus hellem Sonnenlichte , wo sie spatzieren ging , hineintreten wollte , wurde sie ganz wunderbar durch den Anblick eines Haushasen beunruhigt , obgleich aus seinen Augen kein Glanz hervorleuchtete . – (was ohne Zweifel der Rückerinnerung jenes vorigen Schreckens und dessen Folgen , welche so plötzlich beim Anblicke dieses Thieres in die Seele zurückgerufen wurde , zuzuschreiben ist) . Diesem Schrecken folgte eine sonderbare und ihr selbst unerklärbare Aengstlichkeit und Ge­müths­unruhe , ja sogar auch Durchfall . […] Sieben Monate hierauf kam nach einer schweren und gefahrvollen , mit der ersten kaum zu vergleichenden Niederkunft , ein Mädchen zur Welt , das lebendige Bild des weißen Bruders . Vgl . die Darstellung der Geschichte des Dr . Sachs in GW 25,1 . 311,9–19 sowie in GW 25,2 . 676,12 –677,2 . 67,17–32 Krankheit besteht … auftritt .] Zu Hegels Auffassung von Krankheit siehe die Verweise in der folgenden Anm . 68,6–33  Indem er … sind .] Was Hegels Auffassung von Krankheit betriVt , vgl . GW  25,1 . 67,17–32  ; 78,35 –79,8  ; 82,28 –83,8  ; 93,5 –94,22  ; 314,7 –315,23  ; 354,18 –356,1  ; 356,4–17  ; 356,19–24  ; GW  25,2 . 692,2–3  ; 1027,31–1028,7 mit Anmm . Was die Zustände in der Entwicklungsperiode der Mädchen betriVt , siehe die Anmm . zu 76,27–29 (hier das Zitat aus Eschenmayer  : Psychologie . 233f)  ; 79,18–22 (hier das Zitat aus Eschenmayer  : Allgemeine Reflexionen . 25)  ; vgl . ferner GW 25,1 . 317,24 –318,1  ; GW  25,2 . 681,9–13 und 1016,23–33 . Was die Auffassung betriVt , beim animalischen Magnetismus handele es sich um eine Krankheit , siehe die Anm . zu 8,22–25 . 68, 33 –69,2  Hieher gehören … angestellt .] Was das Wasser- und Metallfühlen betriVt , siehe die folgenden Anmm . sowie Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 245  : Die Fähigkeit mancher Menschen , auf eine gewisse Ferne die Gegenwart eines in der Erde verborgenen Wassers oder Metalles zu fühlen , oder durch den Gebrauch der Wünschelruthe [was die Wünschelruthe betriVt , siehe die Anm . zu 69,4–10 ] zu entdecken , erklärt sich ebenfalls nur aus der Annahme einer sensiblen Körpersphäre . Es ist über diesen , schon in den älteren Zeiten bekannt gewesenen [Fn . : …] , späterhin als Aberglaube verlachten , neuerdings aber durch T h ou ve n e l , Pe n n e t und C a m p e t t i wieder zur Sprache gebrachten [Fn . : …] und nun mit dem sehr unpassenden Namen der u n t e r i r d i s ch e n ­E l e k t r o m e t r ie

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belegten Gegenstand sehr viel gestritten worden , es wird sich aber in der Zukunft noch ergeben , daß bei diesem , wie bei jedem andern Streite , die Wahrheit immer in der Mitte liegt , und daß nur von beiden Seiten der guten Sache zu viel gethan , auf der einen zu viel behauptet , und auf der andern zu viel geleugnet wird . Siehe die ausführlichen Literaturangaben ebd . 246–249  ; die Bezeichnung Electrometrie geht wohl auf Thouvenel zurück und Amoretti (Elemente der animalischen Electrometrie . 16) folgt ihm , was diese Bezeichnung betriVt  ; dieser Umstand ruft jedoch die Kritik von Amorettis Übersetzer Kieser auf den Plan , der an dieser Stelle eine Anm . anbringt und für den Namen Siderismus plädiert , der wiederum auf Ritter zurückgeht (ebd 16f)  ; vgl . weiterhin Amoretti  : Elemente der animalischen Electrometrie . 17f  : Es giebt zwei Arten physischer Substanzen . Einige wirken auf den Körper eines lebenden Menschen , wie z . B . die Metalle , die Erdharze , die Salze , einige Erden und Steine , unterirdische fließende Wasser und lebende Thiere und Pflanzen  ; und diese heißen E l e c t r o m o t o r i s che S u b s t a n z e n oder E l e c t r o m o t o r e n | (Elettromotori , Electricitätserreger)  ; was die Empfindung von Metallen betriVt , siehe weiterhin die Anm . zu 69,24–25  ; was Campetti betriVt , siehe die Anm . zu 69,3  ; vgl . auch die Erörterung der Gründe für die hier genannten Phänomene bei Kieser  : Das magnetische Behältniß (Baquet) und der durch dasselbe erzeugte Somnambulismus . Nach Theorie und Erfahrung . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 3, St . 2, hier das zweite Kapitel Die Rhabdo­m antie und die Pendelschwingungen . 22–35 . Vgl . GW 25,1 . 260,19–30, GW 25,2 . 685,7–16  ; ­1017,20–24  ; 1017,26–35  ; 1018,4–17 mit Anmm . Vgl . ferner die hier folgenden Anmm . 69,2–3  Daß solches … bestätigt .] Mit Sicherheit ist Hotho hier ein Hör- bzw . Schreibfehler unterlaufen . Es handelt sich vielmehr um [Pierre] Thouvenel , Autor u . a . von  : Mémoire physique et medicinal , Montrant des Rapports évidens entre les Phénomenes de la Baguette divinatoire , du Magnétisme et de l’Électricité . London , Paris 1781 . Second Mémoire […] . London , Paris 1784 sowie Résumé sur les Experiences d’Électrométrie souterraine faites en Italie et dans les Alpes depuis 1789 jusqu’en 1792, pour servir de suite aux Mèmoires publiés en 1780 & 1783 […] . 2 Bde . Brescia 1792  ; übersetzt von  : Carl Ulysses von Salis-Marschlins , unter dem Titel  : Ueber unterirdische Electrometrie , nebst einigen in Italien und den Alpen vorgenommenen Versuchen . Aus dem Französischen mit Anmerkungen . Zürich 1794 . Vgl . die Anm . zu 260,30 –261,6  ; vgl . ferner GW 25,2 . 685,16–17 . 69, 3  Den Campetti … beobachtet .] Francesco Campetti aus Gargnano am Gardasee , der nach Aussage Amorettis (siehe die folgende Anm .) die Fähigkeit besaß , Wasser und Metalle zu fühlen , wurde im Januar 1807 von J . W . Ritter nach München gebracht . Über die Versuche mit ihm berichtet Ritter in  : Der Siderismus . Herausgegeben von J . W . Ritter . Ersten Bandes Erstes Stück . Tübingen 1808 . In  : [Zweites Titelblatt  :] Neue Beyträge zur nähern Kenntniß des Galvanismus und der Resultate seiner Untersuchung . Herausgegeben von J . W . Ritter . Ersten Bandes erstes Stück . Tübingen 1808 (K 1409) . Der Bericht beginnt mit folgenden Ausführungen (S .  3)  : Es war am 1 . October 1806, als ich von meinem Freunde , dem Doctor Christian Samuel Weiß , der Akademie bekannt durch die von ihrer Vorgängerinn unterm 28 . März 1801 gekrönte Preißschrift desselben über Licht und Wärme , und der sich eben damals auf einer geognostischen Reise durch das Tyrol und das obere Italien befand , die Nachricht erhielt , »daß zu Gargnano , am westlichen Ufer des Garda-Sees , ein junger Landmann , F r a n c e s c o C a m p e t t i , lebe , der durch das bloße Gefühl unter ihm in der Erde verborgene Metalle entdecke , wenn er über die Stelle derselben mit besonderer Aufmerksamkeit langsam weggehe . Man habe 1805 eigene Versuche mit ihm angestellt , Münzen vergraben , und mehrere Löcher gemacht , immer aber habe er das rechte getroVen . Besonders habe Doctor C a n e l l a z u R i v a Versuche mit ihm gemacht , und sich von dieser seiner Eigenschaft überzeugt . C a m p e t t i habe dieses von einem durchreisenden Franzosen , (welches Pe n n e t war) , und der auch Wasser entdeckte und vom



anmerkungen zum kolleg 18221251

Metall unterschied , gelernt , d . i . auch er habe unter denselben Umständen etwas empfunden .« […] Da Dr . Weiß mir vorzüglich den Dr . Canella zu Riva genannt hatte , welcher eigene Versuche mit Campetti angestellt habe , so wendete ich mich bald an diesen unmittelbar , um von ihm das Nähere und Zuverlässigere über jenen zu erfahren . Ich erhielt zur Antwort , daß sowohl er , als auch Doctor Badinelli zu Gargnano , viele Versuche mit Campetti angestellt , bei größter angewandter Vorsicht aber , und bei Beachtung der sonst einer solchen feinen Sensibilität günstigen Umstände , diesen Campetti nie fehlen gesehen . Ritters Untersuchungen wurden im folgenden Sommer von einer Kommission der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften geprüft und anschließend verworfen  ; vgl . dazu  : Denkschriften der königlichen Akademie der Wissenschaften zu München für das Jahr 1808 . München 1809 . XLIII–XLV. Hegel hat zunächst durch Schelling von den Projekten Ritters erfahren (siehe dazu die Anm . zu 69,10–14 ) , dann durch einen Brief Seebecks vom 29 . Juni 1807 (siehe B 1 . 173f) , der wiederum Ritter ausführlich zitiert  ; Seebeck berichtet auch , daß Ritter jetzt ein Privatissimum über den physiologischen Teil des Galvanismus den Herrn Jacobi , Schenk , Schelling , Baader etc . lese . Vgl . GW 25,1 . 260,19 –261,31  ; GW  25,2 . 685,7 –686,5 und 1017,20 –1018,17 mit Anmm . 69, 3–4  Amoretti erzählt , … Gesunden .] Siehe Carlo Amoretti  : Physikalische und historische Untersuchungen über die Rabdomantie oder animalische Electrometrie . Aus dem Italienischen von Carl Ulysses v . Salis . Mit einigen ergänzenden Abhandlungen von J . W . Ritter . Erster Theil mit 6 Steintafeln . Berlin 1809, und Elemente der animalischen Electrometrie , von Ritter Carlo Amoretti , […] . Aus dem Italiaenischen übersetzt von Dr .  D . G . Kieser . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd 4, St . 2 . Halle 1818 . 1–119  ; die Rede von den 400 Personen findet sich ebd . 14f in der Vorrede des Verfassers  : Diese meine neue Arbeit übergebe ich um so lieber dem Publikum , da ich mich durch die Erfahrung überzeugt habe , daß die mit der electrometrischen Empfindlichkeit begabten Menschen nicht selten sind , und man sie leicht erkennen kann . Daß man in früheren Zeiten glaubte , solche Menschen , welche überraschende Erscheinungen ihrer Sensibilität angaben oder zeigten , seyen selten und gleichsam einzig , war die Hauptursache , daß man ihnen wenig Glauben schenkte . Ich habe daher die sich mir darbietenden Gelegenheiten , solche Menschen kennen zu lernen , fleißig benutzt , und habe ein Verzeichniß von mehr als vierhundert entworfen , die ich selbst untersucht habe  ; außer der großen Menge , die mir von verehrten Freunden angezeigt wurden , unter welchen ich den berühmten Naturforscher und Arzt E b e l nennen kann , welcher allein in der Schweiz hundert und funfzig solcher electrometrischen Personen gefunden hat . Ich gebe daher zu Ende dieser Abhandlung nicht die Namen aller Rhabdomanten oder | Electrometer , welches ein zu großes und unnützes Verzeichniß seyn würde  ; sondern bloß von hundert Personen , über deren Versicherung kein Irrthum und noch weniger Verdacht eines Betruges obwalten kann . Unter den genannten hundert Personen finden sich sowohl C a m p e t t i  , von Gargnano am Benaco , bekannt durch die Versuche des Prof . R it t e r zu München . (siehe die Anm . zu 69,3) als auch der in der Nachschrift zum Kolleg von 1825 genannte Pe n n e t , bekannter französ . Minerograph . (siehe die Anm . zu 260,30 –261,6 ) . Beide werden von Amoretti als Personen bezeichnet , die die Wirkung der Electromotoren nicht nur durch die electrometrischen Instrumente wahrnehmen , sondern die auch innerliche Empfindungen haben . (Ebd . 114) Kieser bemerkt in seiner Vorrede des Uebersetzers (ebd . 1–10, hier 8f) zur Differenz der beiden Werke folgendes  : Von der früheren Schrift A m o r e t t i ’s über Rhabdomantie , welche zu Mailand 1808 in 2 Theilen erschien , ist , soviel mir bekannt , nur der erste Theil in deutscher Uebersetzung gedruckt (es folgt die Angabe des oben abgedruckten Titels) . Der zweite Theil , welcher die höchst wichtigen , geschichtlichen Untersuchungen , so wie R it t e r ’s versprochenen ergänzenden Abhandlungen enthalten sollte , ist z­ urückgeblieben , und der

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Tod hat späterhin R it t e r sowohl wie A m o r e t t i hinweggeraVt . Am meisten beklagen wir hiebei R it t e r ’s Abhandlungen , die indessen vielleicht in seinem Nachlasse noch aufzufinden seyn dürften . Die gegenwärtige Schrift hat | den Titel  : Elementi di Elettrometria animale del Cavaliere C a r l o A m o r e t t i . Milano , della Tipografia Sonzogno e Compagni . 1816 . 142 S . 8 . Mit fünf Steintafeln . Die Uebersetzung ist vollständig , und die Abbildungen sind sämmtlich auf den hier beigefügten 2 Kupfertafeln wiedergegeben . Sie enthält , wie auch A m o r e t t i in seiner Vorrede angiebt , gleichsam die Quintessenzen seiner vieljährigen Untersuchungen und Beobachtungen , und unterscheidet sich von der früheren Schrift noch durch die Zugabe seiner neuern Entdeckungen . Vgl . GW  25,2 . 1017,24–26 . 69,4–10  Dieß Gefühl … Ruthe .] Von der Wünschelrute berichtet Schelling in seinem Brief an Hegel vom 11 . Januar 1807  ; in  : B 1 . 134f (vgl . die folgende Anm .)  ; siehe ferner die Anm . zu 1017,29–35  ; was das Gefühl von Wasser und Erzen sowie das Salzgefühl betriVt , siehe die Anm . zu 68,33 –69,2  ; was die Schwere in den Füßen betriVt , siehe Amoretti  : Elemente der animalischen Electrometrie . 36V  : Vo n d e r E m p f i n d u n g .  / § . 28 . Es giebt eine allen Electrometern eigene Empfindung , welche in Beschleunigung des Pulses über + Erzadern oder Lagern besteht , und in Langsamerwerden über −  ; eine analoge Wirkung , wie sie die künstliche Electricität erzeugt . Außerdem giebt es viele Individuen , welche , wenn sie über Electromotoren stehen oder sie berühren , besondere Empfindungen haben (§ . 4 .) . Diese sind selten , aber nicht die seltensten  ; und nicht alle haben diese Empfindung auf gleiche Weise . Solche Emp­fi n |d  un­gen sind im Allgemeinen die der Kälte , wenn der Electromotor + ist , und der Wärme , wenn er − ist . Ueber unterirdischen fließenden Wassern fühlt der Electrometer deren Lauf , und bemerkt , woher sie kommen  ; wenn er nämlich das Gesicht nach der Ader wendet , die zu ihm hinströmt , so empfindet er sie zuerst am großen Fußzehen  ; wendet er ihr aber den Rücken zu , so empfindet er sie zuerst an der Ferse . […] § . 29 . […] V i n c e n z o A n f o s s i , den ich 10 Jahre bei mir hatte , […] , sagte mir , daß die warmen Schwefelwasser ihm eine bemerkbare Wärme am Beine erzeugten , und einen sauern hepatischen Geschmack im Munde , welchen er mit den fauler Limonien verglich  ; und daß die fossile Kohle ihm gleichsam die Füße anzöge . ­P a p p o n i  , Secretair beim Justizcollegium , und Madame B i a n c h i n a A c q u a r o n i  , beide aus Oneglia , fühlten über + Substanzen eine Wärme von den Füßen aufsteigen ,  | welche die Kniee zusammenschnürte . Der Abbate C a l a m i n i aus Piacenza , Professor der Physik , fühlte eine Flüssigkeit in den Beinen aufsteigen , in die Arme übergehen , zu den Händen kommen , und nur wenn er sie hier angekommen fühlte , bewegte sich die in der Hand gehaltene Ruthe . […] Der Abbate C av a n i  , jetzt Professor im römischen Seminarium , empfand in den Füßen ein Ameisenkriechen . Hegel hat mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Versuche Kiesers verfolgt , Phänomene wie die Wünschelrute wissenschaftlich zu untersuchen , und dessen Übersetzung von Amorettis Elemente der animalischen Electrometrie gelesen , was auch aus der Anm . zu 69,3–4 hervorgeht  ; siehe Kieser  : Das magnetische Behältniß (Baquet) . 22–35, besonders 22f  : R h a b d o m a n t ie oder a n i m a l i s che E l e c t r o m e t r ie [Fn . zu dem in der vorangehenden Anm . genannten Buch von Amoretti] heißt die Kunst , vermittelst der Wünschel­r uthe in der Erde verborgene Quellen , Metalle , Steinkohlen &c . zu er­rathen . Sie stützt sich auf das Vermögen mancher Personen , von den genannten Substanzen auf eine eigen­thüm­liche Art afficirt zu werden , also auf die Empfänglichkeit derselben für eine eigen­thüm­liche Ein­w ir |k  ung der genannten Körper auf den menschlichen Organismus , wodurch in der zwischen den Händen gehaltenen Haselruthe , aber auch in andern zwischen zwei Fingern beider Hände &c . gehaltenen Körpern eine eigen­thüm­liche Drehung derselben hervorgebracht wird . Die mit dieser besondern Empfindlichkeit begabten Personen , Metall- und Wasserfühler – Rhabdo-



anmerkungen zum kolleg 18221253

manten – haben , wenn sie in eine bestimmte Nähe jener Substanzen kommen , eine ei­ gen­thüm­l iche Empfindung  , we l ch e g a n z m i t d e r E m p f i n d u n g A e h n l i c h ke i t h a b e n s o l l  , we l c h e d i e e r s t e E i nw i r k u n g d e s t h i e r i s c h e n M a g n e t i s m u s e r z e u g t , und beurtheilen nach der Stärke der Empfindung , und nach der Zeit des Eintritts und des Aufhörens derselben die Masse , die Entfernung und die Qualität des auf sie wirkenden in der Erde verborgenen Körpers . Kieser diskutiert in der Folge Ritters Der Siderismus (siehe die vorangehende Anm .) und sagt in einer Fußnote (ebd . 23f)  : Es ist auffallend , daß seit den in dieser Schrift eingeleiteten Versuchen mit C a m p e t t i , welche , weil zu viel versprochen wurde , resultatlos geblieben sind , die ganze Sache der Rhabdomantie , wenigstens im nördlichen Deutschland (denn in Süddeutschland existirt sogar eine rhabdomantische Gesellschaft) , in Vergessenheit gerathen , und , wie mit dem thierischen Magnetismus seit dem Exorcismus desselben durch die pariser [sic] Facultät in Frankreich geschehen , nur im Stillen gepflegt worden zu seyn scheint . Es wäre daher auch jetzt wohl an der Zeit , diese Versuche wieder aufzunehmen , und sie an die Beobachtungen des thierischen Magnetismus an­zu |r ei­hen . Denn an dem ganzen Factum zu zweifeln , kann wohl nur demjenigen einfallen , der schon alle Kräfte und Gesetze der Natur erforscht zu haben glaubt . In Nordteutschland scheint sich zwar die Kraft des Metall- und Wasser­ fühlens seltener auszubilden , wie denn , so weit meine am Harze deshalb angestellten Erkundigungen reichen , die Sache dort ganz unbekannt und nicht einmal im Volksglauben vorhanden zu seyn scheint . In Süd­teutsch­land aber , in Italien , wo diese Kunst schon früher als Erwerbsmittel , um Steinkohlenlager , unterirdische Quellen &c . aufzufinden , angewendet wurde , so wie im Erzgebirge und in dem an unterirdischen Producten so reichen Ungarn und Polen , würden sich gewiß leicht mehrere mit derselben begabte Menschen auffinden lassen , sobald man nur die Menschen auf das ihnen alltäglich und gewöhnlich Erscheinende aufmerksam macht , und was man suchen will , zu suchen versteht . Vgl . auch C . von Aretin  : Beiträge zur literärischen Geschichte der Wün­schel­r uthe . München 1807, sowie H . E . Katterfeld  : Spuren magnetischer Erscheinungen in der nor­ dischen Geschichte . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 6, St . 2 . Leipzig 1820 . 163–169, hier 167  ; Katterfeld zitiert aus Heimskringla . Eller Snorre Sturlasons nordlänske Konunga Sagor . Stockholmiae 1697 . Kapitel  VII  : Odin wußte , wo Gold , Silber und Erz in der Erde verborgen lag  : er konnte mit seinen Beschwörungen und Zauber­ formeln die Erde – Berge , Steine und Anhöhen aufschließen , die innern Bewohner festbinden , und herausnehmen , was ihm gefiel . Katterfeld kommentiert  : Das ist , so viel ich weiß , die einzige Spur von Glauben an Rhabdomantie , die sich bei den alten Völkern vorfindet  ; und verdient deßhalb um so mehr beachtet zu werden . Vgl . die Anm . zu 69,14– 19 sowie GW 25,1 . 260,19–30  ; 261,18–31  ; GW  25,2 . 685,7–16  ; 1017,29–35 und 1018,4–17 mit Anmm . 69,10–14  Dieß muß … ect .] Hegel hat vermutlich erstmals durch Schelling Nachricht von den Experimenten mit einem Pendel erhalten  ; siehe Schelling an Hegel vom 11 . Januar 1807  ; in B 1 . 134f , wo auch von der Wünschelrute (siehe die vorangehende Anm .) und dem Vorhaben Ritters die Rede ist , ein eigenes Journal anzulegen unter dem Titel  : Der Siderismus (siehe die Anm . zu 69,3)  ; siehe auch Kieser  : Das magnetische Behältniß (Baquet) . 22–35, inbesondere 28V  : In einer entfernteren , obgleich leicht an das bisher [über das Metall- und Wasserfühlen] Gesagte anzuknüpfenden Verbindung steht dann die noch so ganz isolirte , durch keine bisherige Theorie zu erklärende und durchaus räthselhafte Erscheinung der Pe n d e l ­ s chw i n g u n g e n  , die man daher ebenfalls häufig noch für Selbstbetrug und Täuschung hält . Befestigt man nämlich ein Stückchen Metall an einen zarten Faden , oder an ein feines Haar , und hält es vermittelst dieses Fadens oder Haares in einer bestimmten Entfernung schwebend über ein gleiches oder anderes Metall , oder auch über eine Wasser-

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flasche &c . so entstehen in diesem Pendel ei­gen |t hüm­liche Schwingungen , von der linken zur rechten , von der rechten zur linken , kreisförmig , elliptisch &c . je nachdem die unter dem Pendel befindlichen Substanzen oder die Entfernung beider Körper verändert werden . – Dieser Pendel s chw i n g t n i ch t  , (so wenig wie die Baguette [die Wünschel­ rute] schlägt) we n n e r a n e i n e m l e b l o s e n Kö r p e r b e f e s t i g t i s t , auch schwingt er nicht zwischen den Fingern aller Personen , auch bei derselben Person nicht zu allen Zeiten gleich stark . Es zeigt sich ferner in der Art und dem Wechsel der Schwingungen ein b e s t i m m t e s G e s e t z und Regelmäßigkeit , die man nicht wohl dem Einflusse des Willens oder der unmerklichen Bewegung der Finger zuschreiben kann  ; daher eine Action und Reaction der verschiedenen Metalle unter sich und des , den Pendel tragenden Fingers wohl nicht zu verkennen ist . Diese ein höheres Leben der anorganischen Körper verkündenden Erscheinungen erlangen noch größeren Werth und reihen sich sehr bedeutsam an die rhabdomantischen Versuche an , wenn wir in A m o r e t t i ’s oben angeführter Schrift (S . 11 [gemeint ist das in der Anm . zu 69,3–4 angeführte Buch Physikalische und historische Untersuchungen über die Rabdomantie oder animalische Electrometrie . Berlin 1809 .]) finden , daß die Pendelschwingungen , gleich den Bewegungen der Wünschelruthe , zwei verschiedene , a b e r a m Pe n d e l u n d a n d e r B a g u e t t e s ich e n t s p r e c h e n d e u n d d a s s e l b e a n - u  . b e d e u t e n d e Hauptarten der Bewegung haben , nämlich d a s O s c i l l i r e n d e s Pe n d e l s vo n d e r L i n ke n z u r Re ch t e n u n d u m g e ke h r t  , u n d d a s E i nw ä r t s s ch l a g e n u n d A u s w ä r t s s ch l a g e n d e r Ru t h e [Fn . : …] . | Wie ferner der Rhabdomant durch das Dazwischenkommen fremder Körper Störungen erleidet , so bemerkte auch A m o r e t t i bei den Pendelschwingungen eine augenblickliche Verwandlung der einen Hauptbewegung in die andere , oder auch gänzliches Aufhören derselben , sobald mit dem Pendel andere Körper , selbst Papier , oder mit der Pendel haltenden Person andere Personen , oder Metalle in Berührung gebracht wurden [Fn . : …] . Ein dem von Hotho wiedergegebenen ähnlicher Bericht findet sich in einer Anm . Kiesers in seiner Übersetzung Elemente der animalischen Electrometrie , von Ritter Carlo Amoretti , […] . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd 4, St . 2 . Halle 1818 . 1–119  ; hier 33f  : Einige glauben , daß der Pendel , in einen Becher oder in ein anderes Gefäß gehalten , nicht allein an die inneren Wände desselben anschlägt […] sondern daß er auch so viele Schläge giebt , als man in diesem Augenblick Tagesstunden zählt . […]  ; es ist sehr wahrscheinlich , daß , wenn auch nicht der bestimmte Wille , doch wenigstens eine von dem Vorherwissen abhängende Bewegung hier Einfluß hat . Es | wäre daher zu wünschen , daß derjenige , der diesen Versuch macht , nicht allein die Tageszeit nicht wüßte , sondern auch Augen und Ohren verschlossen hätte , damit die Einbildung keinen Einfluß haben könnte , so wie daß der Versuch von verschiedenen Personen zu verschiedenen Zeiten und Orten wiederholt würde . In den Zusätzen wird nicht behauptet , das Pendel könne das Alter einer Person anzeigen , vielmehr wird – wie im Zitat aus dem von Kieser übersetzten Text von Amoretti – auf die Tageszeit abgehoben , und es werden die im Text der Anmerkung geäußerten Zweifel mitgeteilt . Vgl . GW 25,2 . 1017,36 –1018,4 . 69,14–19  In Ansehung … determinirt .] Vgl . die Anm . zu 68,33 –69,2  ; was die Rolle des Willens betriVt , wendet sich der Text der Nachschrift gegen Aussagen wie diejenigen Kiesers (Kieser  : Das magnetische Behältniß (Baquet) . 29) , es zeige sich ferner in der Art und dem Wechsel der Schwingungen ein b e s t i m m t e s G e s e t z und Regelmäßigkeit , die man nicht wohl dem Einflusse des Willens oder der unmerklichen Bewegung der Finger zuschreiben kann  ; daher eine Action und Reaction der verschiedenen Metalle unter sich und des , den Pendel tragenden Fingers wohl nicht zu verkennen ist . Allerdings findet sich in dem in der vorangehenden Anm . aus Kiesers Übersetzung von Amorettis Elemente der animalischen Electrometrie zitierten Text in bezug auf das Zählen von Tagesstunden – wie



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gesagt – der Zweifel formuliert , es sei sehr wahrscheinlich , daß , wenn auch nicht der bestimmte Wille , doch wenigstens eine von dem Vorherwissen abhängende Bewegung hier Einfluß hat . 69,20–22  Man hat … Geschichte .] Siehe die Anm . zu 1018,4–17, wo das Thema ausführlicher dargestellt wird . 69,24–25  Personen die … Metalls] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 136– 141 (§§ 120–121)  : Unter den leblosen Dingen wirken Metalle am widrigsten auf das erhöhte Gefühl des magnetisch Schlafenden . Er empfindet zwar ihre Nähe nicht , wie die der lebenden Wesen , auf 10 bis 15 Schritte (§ . 117 .) , indessen wird er doch schon in der Entfernung von mehreren Zollen durch sie beunruhiget [Fn . : …] .  / Die schwächsten Wirkungen eines dem Somnambul entweder blos genäherten , oder ihn wirklich berührenden Metalles , sind  : Brennen , Stiche wie von Nadeln und kleine Erschütterungen , die mit denen einer schwach geladenen Leidener Flasche übereinkommen [Fn . : …] . Bei stärkerer Wirkung erfolgen Unruhe , Angst , sehr heftige , sich durch den ganzen Körper verbreitende , und oft in Con |v  ul­sio­nen übergehende , höchst schmerzhafte Stöße , Lähmung oder Erstarrung des berührten Gliedes und endlich Bewußtlosigkeit [Fn . : …] .  / […] Der Grad jener mehr oder minder heftigen Wirkung der Metalle richtet sich ­theils nach der Intensität des magnetischen Schlafes , theils nach der Art und den Orten der jedesmaligen Berührung , und endlich nach der Verschiedenheit der Metalle selbst . / Je öfterer schon ein Patient in den magnetischen Somnambulismus versetzt wurde und je höher sein Standpunkt in demselben ist , um so sensibler ist er dann auch gegen die Einwirkung der Metalle [Fn . : …] .  / Geschieht die Berührung an der Hand , so erfolgt nur eine schwache Wirkung , die sich | aber sogleich verstärkt , wenn die Metalle den entblößten Arm in dem Ellenbogengelenke , oder an einer anderen Stelle nach dem Laufe des N e r v i r a d i a l i s oder c u b it a l i s berühren . Am stärksten zeigt sich die Wirkung , wenn die Metalle der Herzgrube genähert werden , oder damit in Berührung kommen [Fn . : …] .  / Einzelne Metalle wirken nicht so heftig , als wenn deren zwei genommen , und , gegen verschiedene Theile gehalten , durch einen Leiter mit einander in Verbindung gebracht werden [Fn . : …] .  / Fast alle Metalle veranlassen eine in die Augen fallende widrige Wirkung , jedoch scheint dies bei den edlern weniger der Fall zu seyn , als bei den unedlern [Fn . : …] . Der Stahl , das Eisen und reine Gold wirken am wenigsten widrig [Fn . : …]  ; ja es soll letzteres sogar manchem Somnambul sehr angenehm seyn [Fn . :  …] , und , mit seiner Herzgrube in Berührung gebracht , den magnetischen Schlaf noch mehr befestigen und verstärken [Fn . : …] . – Silber , Messing , Kupfer , Tomback und Zink wirken dagegen am widrigsten und heftigsten [Fn . : …] . – Jedes dieser Metalle muß wahrscheinlich eine besondere , in ihren Eigen­thüm­lich­keiten aber noch nicht genug erforschte Wirkung veranlassen , indem der Somnambul , wenn man ihm bei der Berührung nur erst einmal das Metall genannt hat , es dann in der Folge , mittelst der eigen­ thüm­lichen Empfindungen , jedesmal von andern Metallen zu unterscheiden weiß [Fn . : …] .  / He i n e c ke n bemerkte , daß wenn der Magnetiseur das Metall mit berührt , die widrige Empfindung nachläßt [Fn . : …] . – Merkwürdig ist die Uebereinstimmung dieser Metallversuche mit jenen Tardy’schen Lichtversuchen (§ . 109 .)  ; fast | scheinen diese aus jenen erklärt werden zu können . | § . 121 . Alle diese bisher genannten Versuche betreVen nur die Einwirkung von kleinen Metallstücken . N a s s e ließ aber seine Somnambule , um die erregten Affectionen näher kennen zu lernen , auf größere Metallmassen treten  : ohne sie jedoch , um Schaden zu verhüten , in wirkliche Berührung damit zu setzen . – Zu dem Ende mußte sie den mit wollener Bedeckung bekleideten Fuß während der Krise auf den Rand eines gläsernen , mit 12 Pfund Quecksilber angefüllten Gefäßes setzen , so daß die Fußsohle von der 5 Zoll im Durchmesser habenden Metall-Oberfläche etwa 1 Zoll ent-

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fernt war . Gleich nach dem Auftreten klagte die Somnambule über ein Gefühl von , den ganzen Körper durchströmender , Wärme , dem bald Angst , und ihrem Ausdrucke nach , innere Zuckungen in der , dem Metalle genäherten Extremität nachfolgten , und wobei die Pulsschläge von 72½ in einer Minute bis auf 88 stiegen . Bei Näherung und Entfernung des Quecksilbers vermehrten und verminderten sich alle diese Zufälle in gleichem Verhältnisse [Fn . : …] . – Wenn die Somnambule den bekleideten Fuß über einen halben ScheVel Stein­kohlen setzte , fühlte sie Kälte , bittern Geschmack , innere Zuckungen , die auch nach Außen an den Flechsen in der Beugung des Handgelenkes sichtbar wurden , und wobei der Puls einmal von 97 bis auf 88 Schläge sank [Fn . : …] . – Ueber 7 Pfund Gußeisen entstanden dieselben Sensationen , wie über Kohlen . / Bei ferneren Versuchen wurden gleich große | Platten von Zink  ; Kupfer und Silber in irdene sich untereinander völlig ähnliche Gefaße geschüttet , und dann bis zum Rande des Gefäßes mit einer 5 bis 6 Zoll hohen Lage von mäßig feuchtem Sande bedeckt , dessen bei allen Gefäßen gleichmäßig geebnete Oberfläche die Somnambule mit ihrer flachen Hand berühren mußte . Die Einwirkung der Metalle erregte hier dieselben Gefühle , wie in den zuvor erzählten Ver­suchen . War der Inhalt mehrerer von der Somnambule untersuchten Gefäße verschieden und ihr unbekannt , so standen die von ihr angegebenen Empfindungen von bald stärkerer , bald schwächerer Wärme in der berührenden Handfläche , in consequenter Beziehung mit der Art und der Summe der in den Gefäßen verschütteten Platten . Größere Summen erregten größere Wärme , und so umgekehrt . Bei gleicher Plattenzahl war das Wärmegefühl beim Zinktopfe stärker als beim Kupfertopfe [Fn . : …] . – Die Metalle wirkten auch dann auf das Gefühl der Somnambule , wenn sie in einem glasurten , nicht mit einer leitenden Sanddecke angefüllten , sondern blos mit Papier zugebundenen , Topfe durch eine vier Zoll tiefe Luftschicht von der fühlenden Hand getrennt waren [Fn . : …] . – Je ruhiger und heiterer die Krisen waren , um so bestimmter war auch das Gefühl der ­Somnambule . Nach vorhergegangener Ge­müths­bewe­g ung , und einmal nach da gewesenen Kämpfen schien ihr Gefühl völlig umgekehrt zu seyn [Fn . : …] . Vgl . auch Hufeland  : Ueber Sympathie . 102  : Die Art , wie die Außendinge auf die Somnambülen wirken , ist ganz von der gewöhnlichen verschieden , und wir bemerken an ihnen eine besondere Empfänglichkeit für Wirkungen mancher Objecte . Dahin gehören vorzüglich Metalle , der Magnet , idioelektrische Körper und die Nähe der Menschen . Siehe auch die Anmm . zu 76,29–34  ; 76,34–37 und 77,6–9 . Vgl . GW 25,1 . 260,19–30  ; 340,16–25  ; GW  25,2 . 687,2–9  ; 1028,22 –1029,3 mit Anmm . 69,25–31  Die zweite … ist .] Siehe Eschenmayer  : Psychologie . 239  : Die hieher [d . h . in die erste Stufe der i n n e r n s i n n l i ch e n m a g n e t i s ch e n A n s ch a u u n g ] gehörige Erscheinungen sind  :  / […] 2) Die Sinnenversetzung theils an die Fingerspitzen [siehe dazu die Anmm . zu 324,22 –325,2 und 350,13–14 ] und Zehen , theils an die Magengrube . Die Beobachtungen geben an , daß nicht nur der Sinn des Gesichts , sondern auch des Gehörs und Geschmacks in der Magengrube versammelt waren , dagegen aus dem Kopfe sich gänzlich verschwunden zeigten . Alle diese Personen lesen eine auf den Magen gehaltene Schrift , versiegelte Briefe und zugemachte Bücher , sie hören durch eine Menge Verbindungsglieder hindurch auch die leiseste Worte , sie schmecken die an die Magengrube gehaltene Speisen , nur mußten sie in nicht isolirenden Gefässen seyn . Siehe auch Hufeland  : Ueber Sympathie . 102–104  : Aber diese Eindrücke [der Außendinge] werden ihnen gewöhnlich nicht durch die Sinne , sondern durch das Ge |m   ein­gefühl kund  ; sie empfinden sie als Wohlbehagen , Mißbehagen oder Schmerz . […] Dabei ist jedoch die Fähigkeit , die Außendinge durch die Sinne wahrzunehmen , nicht aufgehoben  ; aber diese Wahrnehmungen geschehen , besonders was die höheren Sinne betriVt , auf eine von der gewöhnlichen oft ganz verschiedene Weise . Denn die Sinne beschränken sich



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bei den Somnambülen nicht bloß auf die ihnen von der Natur angewiesenen Sinnorgane  ; letztere scheinen sogar den äußeren Eindrücken oft , das Auge fast immer verschlossen zu seyn  ; selbst die Pupille fanden manche Beobachter erweitert , unbeweglich und unempfindlich , und doch vermögen die Somnambülen oft zu hören und zu sehen , nicht selten sogar feiner , als im gewöhnlichen Zustande . Das Gehör ist bisweilen so erhöhet , daß sie das leiseste , anderen unvernehmliche Geräusch , selbst in weiter Entfernung | vernehmen  ; aber in der Art , wie sie hören , finden oft merkwürdige Anomalien Statt . Manche Somnambülen hören nur dann deutlich , wenn die schallenden Körper in einer leitenden Verbindung mit der Oberfläche ihres Körpers stehen , besonders wenn diese Leitung durch die sie magnetisirende Person vermittelt wird . Sie verstehen in diesem Falle z . B . ausgesprochene Worte nur dann , wenn die sprechende Person den Magnetiseur berührt  ; außerdem hören sie dieselben entweder gar nicht , oder statt ihrer ein unverständliches Geräusch . Umgekehrt geschieht es bisweilen , daß sie gerade die Stimme des Magnetiseurs nicht , wohl aber die anderer Personen verstehen . Bisweilen scheint der Sinn des Gehörs sich auf die Magengegend einzuschränken , so daß die Somnambülen nur die Worte verstehen , welche in der Nähe dieser Gegend gesprochen werden . / Dieselbe Region des Körpers scheint auch bisweilen die Stelle des Gesichtsorgans bei den Somnambülen zu vertreten , und in diesem Falle sehen sie , mit fast [sic] verschlossenen Augen , dasjenige , was man ihrer Magengegend nähert . Doch sehen sie oft auch andere Gegenstände eben so deutlich , als wenn ihre Augen geöVnet wären , und manche Beobachtungen machen es wenigstens sehr wahr­schein |l ich , daß sie mitunter auch Gegenstände , von welchen sie durch undurchsichtige Körper getrennt sind , wahrzunehmen vermögen . Siehe weiterhin Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 111–115 (§ 103–105) . Kluge spricht in dem Abschnitt , in dem sich der § 103 findet , über den Vierten Grad (ebd . 94f  ; 107–160) des magnetischen Zustandes (ebd . 91) , der erst den Namen Somnambulismus trägt (ebd . 107) . In § 105 (ebd . 111) heißt es  : Außer diesem Vicariat durchs Getaste [siehe ebd . 110 (§ 102)] wird die Magengegend der Sammelplatz aller Sinnesempfindungen , und hauptsächlich geschieht durch sie die vorzüglichste Vermittelung des Gesichtssinnes [Fn . : …] . Der Somnambul erkennt daher so gut , wie durchs Getaste , den Stand der Zeiger auf einer dicht gegen seine Herzgrube gehaltenen Uhr [Fn . : …] . Es muß aber wohl hierzu von seiner Seite eine große Anstrengung des Willens erfordert werden , indem solche Wahrnehmungen bei ihm nicht gleich die gehörige Deutlichkeit haben , sondern nur nach und nach erst an Bestimmtheit gewinnen . G m e l i n stellte hierüber manche sehr interessante Versuche an [Fn . : …] . Er zog z . B . aus einem gemischten Spiele Karten dicht vor der Herzgrube seiner Somnambule eine Karte heraus und drückte die Farbenseite derselben mit seinen Fingern gegen die Herzgrube der Somnambule , so , daß weder von ihr , noch von ihm | und den Umstehenden die Karte gesehen und unterschieden werden konnte  ; nun fragte er , was dies für eine Karte sey , und die Somnambule antwortete , es sey ein Bild  ; nach einiger Zeit unterschied sie erst , ob es eine Dame , ein König oder Bube war  ; eine Weile darauf nannte sie die Couleur und bestimmte endlich , ob es Caro , TreV u . s . w . war  ; besahe man nun die Karte , so fand man jederzeit ihre Aussage bestätigt . Der Erfolg war immer derselbe , wenn auch , für den Ungläubigen , der Somnambule die Augen verbunden wurden [Fn . : …] . – Ta r d y erwähnt ebenfalls einer Somnambule , welche bei fest verbundenen Augen , fremde und ihr unbekannte Schriften las , sobald man sie ihr dicht gegen die Herzgrube legte [Fn . : …] . Aehnliche Erfahrungen wurden auch von mehreren andern Magnetisten gemacht [Fn . : …] .  / § . 104 . Haben die Somnambulen ihr Wahrnehmungsvermögen in der Magengegend erst | durch öftere Uebung ­c u l t i v i r t  , so ist es nicht mehr nöthig den Gegenstand damit in unmittelbare Berührung zu bringen , sondern es ist schon hinreichend , wenn man ihn nur in einiger Entfernung der Herz-

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grube gegenüber hält , wo er dann gewöhnlich deutlicher erkannt wird , als wenn man ihn in die Nähe vor Augen bringt [Fn . : …] . Auch diese Ver­suche sind bei verbundenen Augen mit dem nämlichen Erfolge wiederholt worden [Fn . : …] . Vgl . GW 25,1 . 70,3–6 mit Anm .  ; vgl . weiterhin GW 25,1 . 322,22–24  ; GW  25,2 . 689,5–6  ; 692,13–16  ; 1018,18–26 und 1019,15–19 mit Anmm . Was den Umstand betriVt , daß ein Mensch unter dem Einfluß des Magnetismus zwar über ein Wissen von etwas verfügt , aber nicht durch den specifischen Sinn , siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 109f (§ 101)  : Der in sich vollkommen erwachte Somnambul unterscheidet mit den Augen nichts als höchstens Licht und Finsterniß [Fn . :  …] , und wenn die Augenlieder auch , wie dies nur in wenigen Fällen geschieht , geöVnet sind . Der Augapfel ist dann entweder krampfhaft in die Höhe gezogen , oder starr , und die Pupille erweitert und unempfindlich [Fn . : …] . Weder eigene Willkühr , noch fremde Beihülfe vermögen in den meisten Fällen das OeVnen der Augen zu bewirken  ; will man die Augenlieder aber mit Gewalt auseinanderziehen , so erfolgen convulsivische Bewegungen der Gesichtsmuskeln [Fn . : …] . Auch die Augäpfel an und | für sich kann der Somnambul in diesem Zustande nicht nach Willkühr bewegen [Fn . : …] . Vgl . GW 25,1 . 321,24 –322,4  ; 325,3–11  ; GW  25,2 . 689,7–10 und 1018,39 –1019,4 . 69, 31–70,2  Ein solches … vorkommt .] Was die Beschreibung des Schlafwanderns betriVt , siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 267f (§ 212)  : Dieses letztere [wenn im Schlafe selbst die Bilder der Phantasie einen solchen Grad der Lebhaftigkeit erhalten , daß die Thätigkeit des Muskelsystems wiederum geweckt wird und sich nun die Begehrungen in Handlungen objektiviren (ebd . 266)] ist der Fall bei dem Nachtwandler , bei welchem zwar noch die Thätigkeit der Sinneswerkzeuge , nicht aber die des Muskel­systems aufgehoben ist , weshalb dann auch die Bilder der Phantasie noch ebenfalls , wie beim Träumenden , eine scheinbare äussere Existenz erhalten , die gedachten Handlungen aber schon durch Muskularaction verwirklicht werden [Fn . : …] . Im niedern Grade spricht der Schlafende blos , im höhern Grade übt er aber schon wirkliche Handlungen aus , die nun zwar wohl seinem Phantasien-Spiele , keineswegs aber den äußern Um­gebungen gemäß sind , und daher oft die possirlichsten Contraste veranlassen . / Werden unter diesen Umständen die durch die sensible Körpersphäre dem Ganglien-Systeme [zur Rolle der Ganglien für den animalischen Magnetismus siehe die Anm . zu 78,35 –79,8 ] überbracht , und von da als Gemeingefühle auf das Sensorium reflectirten Sensationen (§ . 207 .) , sei es nun durch Willenskraft , oder durch physische Veranlassung , deutlicher wahrgenommen , so eröVnet sich dem Nachtwandler ein neues Organ für die Außenwelt , durch welches sowohl | die Bilder seiner Phantasie , als auch seine Handlungen mehr geregelt und mit den Umgebungen wieder in Uebereinstimmung gebracht werden . In einem solchen Zustande befanden sich alle jene Personen , welche während ihres Umherwandelns im Schlafe , bei völlig geschlossenen Sinnorganen und in der dicksten Finsterniß , die auffallendsten Handlungen , als  : lesen , schreiben , Musik componiren und zu Papiere bringen , nach Noten Clavier spielen u . dgl . m . mit der größten Genauigkeit ausführten . Zum Unterschied des magnetischen Schlafs vom Nachtwandeln vgl . ebd . 270V (§ 214)  : Der magnetische Schlaf verhält sich in den niedern Graden mehr oder weniger wie die Zustände des gewöhnlichen Schlafes und des Nachtwandelns , und reicht nur in den höhern Graden darüber hinaus .  / Der in den dritten magnetischen Grad (§ . 82 . 96–98 .) , versetzte Kranke befindet sich in einem Zustande , welcher dem eines tiefen Schlafes beinahe gleich ist . Die Thätigkeit des Cerebral-Systems ist vermindert , die des Ganglien-Systems ist vermehrt , und darum das Leben der vegetativen Sphäre das vorwaltende . [Vgl . erneut die Anm . zu 78,35 –79,8 ] / Mit dem vierten Grade (§ . 83 . 99–134 .) geht der magnetisch Schlafende in die Zustände des Nachtwandlers über . Die Thätigkeit des Ganglien-Systems ist auch hier vorwaltend , aber zugleich mehr extendirt , so , daß nicht blos durch die stärker her-



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vortretende sensible Körpersphäre die aufgehobene Correspondenz mit der Außenwelt zum Theil hergestellt , sondern auch selbst das Cerebral-System , in Beziehung seiner Bewegungsorgane , wieder in Mitthätigkeit gesetzt ist . / Wird unter diesen Umständen das Ganglien-System auch potenzirt , so , daß seine mannigfach zerstreuten Herde aus dem Verhältniß der Selbst |h   err­schaft in das der Abhängigkeit von einem mächtiger gewordenen Centralpunkte treten (§ . 184 .) , vom [sic] welchen aus die Leitung nun frei und ungehindert zu den entlegensten Theilen , und so auch wieder zurück geführt wird , dann geht der Schlafende aus dem Zustande des Nachtwandelns in den rein magnetischen Zustand über , welcher unter dem Namen der Clairvoyance als fünfter und sechster Grad (§ . 84 . 85 . 135–165 .) beschrieben worden ist . / Die zuvor dunkeln Gemeingefühle werden nun durch diese , gleich dem Cerebral-Systeme , geschehene Vereinigung des Ganzen in einem Punkte (§ . 186 . 188 .) , gesonderter , bestimmter , und bis zur Klarheit der Sinnesempfindung gesteigert . Die sonst bewußtlose , nur in der Bildung sich verwirklichende Idee , gelangt nun , noch innerhalb des Ganglien-Systems , zum Bewußtseyn , und der Instinkt reifet jetzt zum Willen (§ . 188 .) . Das aus der sonst gleichgeltenden Masse des GanglienSystems nun zum Brennpunkte des Ganzen erhobene und zu einem Sensorio potenzirte Sonnengeflecht (§ . 184 .) wird ein neuer Gegensatz dem Sensorio des Cerebral-Systems  ; das Gehirn hört dadurch auf , absoluter Centralpunkt der Organisation zu seyn , wird zu einem relativen Ganglion depotenzirt , somit dem Ganglien-Systeme näher verbunden , und ihm gleichsam einverleibt  ; die Thätigkeit des einen wird bestimmend für die des andern  ; die Funktionen der Vegetation gehen mit überwiegender Kraft vor sich , da fast der ganze Organismus zu einem Ganglien-Systeme umgewandelt ist  ; die intellectuellen Kräfte treten in ein anderes Verhältniß zu einander  ; neue , bisher schlummernde Kräfte verwirklichen sich , und begründen jene Menge zuvor nie gekannter Erscheinungen . / | So wie dieser Zustand nicht plötzlich , wie durch einen Zauberschlag , sondern nur nach und nach erzeugt wird , eben so verschwindet er auch wieder . Das Ganglien-System depotenzirt sich allmählig , und der magnetisch Schlafende kehrt dann stufenweise durch die Zustände des Nachtwandelns und gewöhnlichen Schlafes wieder ins Wachen zurück (§ . 88 .) . Vgl . Paroxysmus des Nachtwandelns während einer magnetischen Kur , in einer magnetischen Crise sechs Tage vorher verkündigt , und am achten September 1818 beobachtet von einem praktischen Arzte . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd  5, St .  3 . Halle 1819 . 52–77  ; hier 55f  : Die A u g e n hatten sich in der Zeit g e ö f f n e t  , waren aber , so viel ich bei der schwachen Zimmererleuchtung erkennen konnte , meist starr nach links gekehrt . Späterhin bewegten sich die Augen manchmal so ziemlich natürlich , wie bei einem Wachenden und natürlich Sehenden , und die Patientin richtete fast stets ihren Blick auf das Geschäft , was sie verrichtete  ; doch blieb immer etwas Starres , nach der linken Seite und n a c h o b e n G e r i ch t e t e s im Blicke , so daß oft der obere Theil der Iris unter dem obern Augenlide versteckt war . Schien die Patientin mit genähertem Gesicht und gehöriger Augenrichtung einen Gegenstand zu betrachten , so veränderte sich die Stellung des Gesichts und der Augen nicht , wenn man einen opaken Körper zwischen Augen und Gegenstand einschob  ; die Patientin suchte weder das Eingeschobene zu entfernen , noch machte sie irgend eine Bewegung , um das Eingeschobene herum und unter dasselbe zu sehen . Es ist also kein Zweifel , daß die Patientin die Gegenstände auf eine andre Weise als durch den | Gesichtssinn wahrnahm , und daß sie die Augen nur deßhalb auf die Objecte richtete , weil sie dieß in dem Zustande des natürlichen Wachens so gewohnt ist . Vgl . ferner auch Lodovico Antonio Muratori  : Della Forza della Fantasia Umana . Venezia 1745  ; deutsch  : Über die Einbildungskraft des Menschen . 2 Bde . Leipzig 1785 . Bd 1 . 301–326  : Von den Nacht- und Schlafwandrern  ; Johann Christian ­Hennings  : Von den Träumen und Nachtwandlern . Weimar 1784  ; Friedrich August

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Carus  : Psychologie . 2 Bde . Leipzig 1808 . Bd 2 . 275–285  : Das Handeln im Traume durch Wort oder That , Nachtschwäzzer und Nachtwandler – Mondsucht . Vgl . die vorangehende Anm . sowie GW 25,1 . 321,24 –322,7  ; GW  25,2 . 688,17 –689,10 und 1018,26 –1019,12 mit Anmm . 70, 3–6  Besonders die … bekannt .] Vgl . die Anm . zu 69,25–31 . Mit der Kranken aus Lyon könnte die Patientin gemeint sein , die Petetin behandelt hatte  ; siehe J . H . D . Petetin  : Mémoire sur la decouverte des phénomènes que présentent la catalepsie et le somnambulisme . Lyon 1787 . Die Nachschrift bezieht sich vermutlich auf die deutsche Übersetzung  : Ueber die Phänomene der Catalepsie und des Somnambulismus . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 1, St . 1 . Jena 1804 . 9–50, hier 9  ; zu den genannten Phänomenen siehe ebd . 18V  : E r s t e r Ve r s u c h  .  / Wenn man sich durch die stärksten äussern Reize von der vollkommenen Unempfindlichkeit ihrer Sinnesorgane überzeugt hat , und dann in der Entfernung einiger Zolle von der Herzgrube der Kranken redet , so wird sie ihren Gesang unterbrechen , und zum Erstaunen auf alle Fragen mit Bestimmtheit antworten . Was man von ihr fordert , wird sie auf das vernünftigste ausrichten . Fragt man sie mit leiser Stimme nach geheimen Angelegenheiten , so versteht sie es vollkommen , und wird , wenn man das Ohr an ihren Mund bringt , in demselben Tone darauf antworten .  / Man muß , ehe man diesen Versuch macht , dafür sorgen , die Hände der Kranken , die gewöhnlich auf den Magen liegen , zu entfernen , sonst würde sie nichts vernehmen . / | Zwe it e r Ve r s u ch  / Wenn die Kranke sitzt , und der Rumpf leicht über sich gebogen ist , so hört sie selten , wenn man auch ganz nahe am Magen mit starker Stimme zu ihr redet . Wenn man einige Worte in ihre oVene Hand sagt , wird sie es eben so wenig hören . Nun legt man einen Finger der oVenen Hand auf die Herzgrube , so wird sie sehr gut hören  ; man kann dann eine Unterhaltung mit ihr eingehen , die so lange anhalten wird , als die Art des Schlafes dauert , in den sie versunken ist . / Denselben Erfolg wird man wahrnehmen , wenn man in eine seiner Hände redet , und mit der andern die Herzgrube der Kranken berührt  ; legt man die Finger aber nicht gehöriger Weise auf die obere Bauchgegend , so wird sie sich ungeduldig bezeigen , sie wird sich der Hand bemächtigen , und die Spitze der Finger auf den schwerdtförmigen Knorpel führen . [ . .|.] V ie r t e r Ve r s u ch .  / Fragt man die Kranke , auf welche Art sie höre , so antwortet sie  : I m M a g e n   ; setzt man hinzu , daß man durch dieses Organ mit ihr rede , so sucht sie sich davon zu überzeugen , indem sie ihre Hände über den Kopf des Redenden bringt  ; dann bittet sie ihn , mit ihr durch die Ohren zu reden , und scheint dann sehr unruhig , wenn sie sich von ihrer Unempfindlichkeit überführt sieht . Siehe ferner ebd . 23f  : E i l f t e r Ve r s u ch .  / Wenn man irgend einen Gegenstand auf den Magen der Kranken legt , so bezeichnet sie ihn so bestimmt , als wäre er im gesunden Zustande vor ihren Augen  ; sie gibt die Zeit an , die es nach den verschiedenen Uhren ist . Was das Lesen von Briefen betriVt , siehe dagegen Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 115 (§ 105)  : Die merkwürdigste Erscheinung der Art lieferte die Strasburger Zeitung [Fn . : …] . Eine cataleptische Dame , heißt es hier , welche zu gewissen Zeiten von selbst in einen magnetischen Schlaf verfiel , las während dessen nicht nur Briefe , welche man zusammengelegt und im Couvert verschlossen ihr auf die Herzgrube legte , sondern sie konnte auch in der Entfernung Schriften lesen , wenn Jemand ein Buch nahm , in ein Nebenzimmer ging , mit der einen flachen Hand ein Blatt dieses Buches bedeckte und mit der andern Hand einen von den anwesenden Menschen berührte , welche dann , wie bei elektrischen Versuchen , durch wechselseitiges Halten der Hände eine fortlaufende Kette bis zur Kranken bildeten , auf deren Herzgrube der letzte seine Hand legte . Letzteres Phänomen wird auch von Petetin beschrieben (ebd . 39) . Vgl . zudem Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 110 (§ 102)  : Der Somnambul empfindet z . B . den jedesmaligen Stand der Zeiger auf einer ihm vorgehaltenen und von ihm entwe-



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der nur oberflächlich berührten , oder manchmal auch nicht berührten Uhr , und giebt ganz genau die Zeit auf derselben an […]  ; so lieset er ebenfalls Schriften [Fn . : …] , und schreibt auch wohl selbst [Fn . : …] . An anderer Stelle (113f , § 105) heißt es  : Pe t e t i n erzählt , daß seine Somnambule es genau wußte , was er in der verschlossenen Hand hatte , sobald er den Rücken der Hand | nur auf ihre Herzgrube legte [Fn . : …] . Auch erkannte sie jede feste oder liquide Substanz , die in einem Behältnisse verschlossen ihr auf die Herzgrube gelegt wurde [Fn . : …] . Einen auf die Art verwahrten Brief konnte sie ebenfalls lesen , so wie sie es auch immer genau wußte , was die in ihrer Nähe befindlichen Personen in der Tasche hatten [Fn . : …] . Was das Hören betriVt , siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 127f  : § . 112 . Wie durch die Herzgrube die Vermittelung des Gesichtssinnes geschahe (§ . 103 .) , so wird sie auf eine gleiche Weise auch die Stellvertreterin des Hörorgans [Fn . : Pe t e t i n  . Mémoire I . p . 19 . (und in No r d h o f f ’s Archiv . B . I . St . 1 . p .  20 .)] .  / Pe z o l d sprach zu seinen Somnambulen , mit dicht auf ihre Magengegend gehaltenem Munde , so leise , daß der Schall davon unmöglich bis zu ihren Ohren gelangen konnte , und dennoch wurde er auf das deutlichste vernommen [Fn . : A . a . O . Versuch 19 u . 20 .] .  / [hier folgt bei Kluge die Zusammenfassung der oben aus Petetin zitierten Passagen] / Wird durch Personen , die mit dem Somnambul nicht in Rapport stehen , ein plötzliches , heftiges Geräusch veranlaßt , so hört es der Somnambul zwar nicht , glaubt aber in der Herz­g ru |b  e einen heftigen Stoß bekommen zu haben , und klagt über Schmerzen in dieser Gegend [Fn . : Ta r d y  . Trait . Magn . de la Dem . N . Vol .  I . p .  65 . 71 . Vol .  II . p .  92 – Derselbe in No r d h o f f ’s Archiv . B . I . St .  2 . p . 12 .] .  / Wenn in der Folge während des magnetischen Schlafes das Ohr wieder für Töne empfänglich und das geschlossene Auge geschickt wird , Licht von Finsterniß zu unterscheiden , so verliert sich auch die Fähigkeit , durch die Magengegend Gehör- und Gesichtseindrücke zu er­halten , jedoch dauert dies Vermögen als Tonsinn noch am längsten an [Fn . : Pe t e t i n . Mémoire I . p . 25 sq . (und in No r d h o f f ’s Archiv . B . I . St . 1 . p .  25 .)] . Vgl . GW 25,1 . 322,18–24  ; 324,5–22  ; 325,3–7  ; GW 25,2 . 682,8–16  ; 689,5–6  ; 689,8–10  ; 692,13–16  ; 984,20–23  ; 1019,15–25  ; 1019,28–31 mit Anmm . 70,7–19  Das Dritte … Beispiele .] Zum Thema Ahnungen siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 294  : In sehr naher Verbindung mit dieser magnetischen Erscheinung [das meilenweit extendirte Wirkungsvermögen des Magnetiseurs | auf seinen Kranken (§ . 161 .) und der magnetische Rapport des Clairvoyants mit andern entfernten Personen (§ . 152 sq .) . (ebd . 293f)] stehen die im Leben so häufig vorkommenden Ahnungen , welche sich nicht immer auf Aberglauben stützen , sondern sehr oft in der Natur wirklich gegründet sind .  / Noch innerhalb der Grenze der rein-physischen Welt oVenbart sich , bald mehr und bald minder , ein Verhältniß der Mitleidenschaft  : – Das gleichgestimmte , aber unberührt gebliebene Instrument consonirt gleichzeitig im Einklange beim Verhallen des in der Ferne dem andern Instrumente entlockten Tones . Stärker noch und lebendiger spricht sich aber dies sympathische Verhältniß in der geistigen Natur aus . Zum Wissen von Geschehnissen in entfernten Orten siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 243V (§ 205)  : So werden oft Dinge wahrgenommen , die in dem Augenblicke des Wahrnehmens für die gewöhnlichen Sinne gar nicht wahrnehmbar sind . Reil erzählt [Fn . : …] z . B . , einen jungen Mann gekannt zu haben , welcher durch eine Art von Angst jedes Hinderniß aus der Ferne empfand , das ihm an stockfinstern Orten zur Probe in den Weg gelegt wurde . [ . .|.] Bei Menschen , welche an einem edlern Sinne Mangel leiden , tritt gewöhnlich ein solches Ferngefühl als Vicariat hervor . Die Blinden tasten nicht blos die Farben , sondern besitzen oft auch ein sehr bestimmtes Ferngefühl [Fn . : …] . Letzteres bemerkt man auch häufig bei den Taubstummen […] . In R a h n’s Archiv [Fn . : …] wird eines taubstummen Fräuleins erwähnt , welche ein höchst ausgebildetes Ferngefühl besaß . Sie wurde z . B . |

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einstmals in einer muntern Abendgesellschaft unruhig , fing an zu jammern , und deutete mit der Hand immer nach einer bestimmten Himmelsgegend  ; man lief hinaus und sahe dort ein benachbartes Landgut in Feuer aufgehen . Zu einer andern Zeit sprang sie plötzlich mit allen Aeusserungen der Freude aus dem Bette , deutete mit Zeichen , man solle den Theekessel aufsetzen und sich geschwind anziehen , lief dann zur Pforte , riß ihre Mutter mit sich fort und – empfing ihren unverhoVt aus Pe t e r s b u r g angekommenen Bruder . Zu den Ahnungen im Zustand des Somnambulismus siehe Kluges Ausführungen zum sechsten Grad der magnetischen Erscheinungen , ebd . 177f  : Mit einer ungewöhnlichen Deutlichkeit durchblickt er [der Kranke] oft das Verborgene in der Vergangenheit , das Ferne und Unbekannte | in der Gegenwart , und das in seinen Keimen noch schlummernde Zukünftige . Hat dieses Wissen einen geringern Grad der Deutlichkeit , so tritt es dann , gesucht oder ungesucht , nur als Ahnungsgefühl hervor , drängt sich aber dabei dem Kranken dennoch mit einer solchen Lebhaftigkeit auf , daß er von der Verwirklichung dieser seiner Ahnung auf das festeste überzeugt ist . Fragt man ihn , wie er zu diesem Wissen gelange , so antwortet er gewöhnlich , es wäre , als sage es ihm Jemand [Fn . : …] , oder auch , er empfände es mittelst der Herzgrube [Fn . : …] . Was die Visionen betriVt , vgl . Eschenmayer  : Psychologie . 243f  : § . 272 .  / In die vierte Stufe der m a g n e t i s che n D i v i n a t io n , welche ihren Ursprung in der gesteigerten Phantasie hat , fallen unstrittig die wunderbarste Phänomene , die uns die Beobachter erzählen . / Die Fernsehekunst nicht etwa nur auf wenige , sondern auf mehrere hundert Meilen . / Diese Personen können sich an jeden Ort versezen , und alles wie in der Gegenwart anschauen . Ihre Visionen treVen auf eine oft magische Weise mit den Begebenheiten zusammen . / 2) Die Vorhersagungskunst oder magnetische Prophetie . Wie weit diese Kunst gehe , ist aus den bisherigen Erfahrungen noch nicht rein zu bestimmen . […] / Daß das Auge einer gesteigerten Phantasie sich über relative Zeiten und Räume zu erheben vermöge , wobei Entfernung und Zukunft zur Gegenwart wird , ist der Seele als einer unendlichen Potenz völlig angemessen , aber es bleibt dann noch die Frage stehen , ob das Vorherverkündigen solcher Begebenheiten , die aus dem freyen Willen und Wirken der Men |s chen ihren Ursprung nehmen , unter diesen Gesichtspunct zu bringen seye ? Mit dieser Frage beschäftigt sich sodann Nasse  : Ueber das Schauen der Zukunft im magnetischen Schlaf­wachen . – In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  3, St . 1 . Halle 1818 . 27–50  ; hier 44–46  : In dem zeitfreiesten Wesen [siehe dazu die Anmm . zu 71,23–35 und 72,15–34 ] muß alles ein Zumal , und ein Bewußtseyn einer Zukunft nicht einmal mehr möglich seyn . In der That finden wir in den Prophezeiungen solcher Menschen , die durch eine höhere Vergeistigung , als die der Magnetisch-Schlafwachenden ist , nämlich durch eine dauernde selbsterrungene Reinigung zu dem Schauen der | Zukunft gelangt sind , die Zeit des verkündeten Ereignisses selten oder nie mit angegeben . Und eben hierin scheint dann auch ein Hauptunterschied zu liegen zwischen dem im magnetischen Zustande vorkommenden Voraussehen und jenen Prophezeiungen der höhern , mit unsern Schlafwachenden allerdings nicht zu verwechselnden Seher .  / Zu dieser Verschiedenheit beider gesellen sich denn noch andere , nicht minder bedeutende . Wenn die Magnetisch-Schlafwachenden in ihren Voraussagungen im hohen Grade selbstsüchtig erscheinen , wenn sie hauptsächlich nur das sehen , was ihren Körper , was ihr Gesundwerden angeht , wenn sie hierfür Aufmerksamkeit zeigen , so betreVen dagegen die Verkündigungen jener höheren Seher nur das , was das geistige Leben , was dessen Reinigung , was die wahre Wohlfahrt Anderer angeht . Ein nicht minder bedeutender , mit dem eben erwähnten zusammenhängender Unterschied , auf den bereits v . E s c h e n m a ye r aufmerksam gemacht hat , ist der , daß von unseren magnetischbehandelten Kranken nur einzelne Ereignisse , von jenen Sehern hingegen umfassende Weltbegebenheiten voraus gesehen werden . Schon dann , wenn unsere



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Schlafwachenden sich ermessen , nahe bevorstehende Witterungs­veränderungen , oder andere mit ihrem persönlichen Wohlseyn nicht in Beziehung stehende Ereignisse voraussehen zu wollen , täuscht sie leicht ihre Sehergabe . Die Magnetisch-Schlafwachenden bedürfen ferner zur Steigerung ihrer Geisteskraft des Beistandes eines andern auf sie einwirkenden Menschen  ; jenen Reinen ist hingegen die Klarheit | ihres Schauens durch Hülfe eines höhern Beistandes zu Theil geworden . Jene sind durch Krankheit , wenigstens durch eine zu reizbare Stimmung ihres Nervensystems in den Zustand versetzt worden , der zuweilen eine Erhebung zum Schauen zukünftiger Ereignisse möglich macht  ; diese haben sich zu ihr durch ein gereinigtes Leben vorbereitet . Der höhere Seher sieht endlich die Zukunft mitten im Wachen , auch schon hier freier geworden von den Banden des Sinnenlebens , da hingegen die Schlafwachenden erst künstlich , durch den Zustand des Schlafs , den Sinnenschranken entrückt werden müssen . Vgl . auch Hufeland  : Ueber Sympathie . 226  : Die Worte der Somnambülen sind daher keine Orakelsprüche , denen man unbedingt Glauben beizumessen hat . An die Wahrnehmung und Beurtheilung ihres innern körperlichen Zustandes reihen sich oft Bilder der Phantasie , welche jene unzuverlässig machen , und dasselbe gilt von den Regeln , die sie in Rücksicht auf die Behandlung ihrer Krankheit vorschreiben , welche nicht selten auf selbst ge­schaVenen oder von Aerzten entlehnten , bisweilen höchst einseitigen Theorien beruhen . Man betrachte daher die Somnambülen nicht als untrügliche oder inspirirte Wesen , die man zur Erforschung uebernatürlicher und verborgener Dinge benutzen koenne . So auch Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus und das Hellsehen . 15  : Ich selbst habe zweimal längere Zeit hindurch fortgesetzten simulirten Somnambulismus beobachtet  ; ich habe wirkliche Somnambule gesehen , die in trüben , traumartigen , Zuständen viele Dinge ausredeten , die meist keine Realität hatten , und die man leider für Orakelsprüche ansah . Weiterhin Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 18  : § . 15 . Sehr natürlich war es , daß die Priester diese wichtige Entdeckung [der Weissagungen] nicht in die Welt übergehen ließen , sondern sie in ihren Mysterien verborgen hielten , nicht sowohl , um durch eine gehörige Anwendung derselben Krankheiten zu heilen , als vielmehr , um durch das gewaltsam entwickelte Divinationsvermögen zukünftige und verborgene Dinge vorausbestimmen zu können , hierdurch auf die Gemüther des Volkes zu wirken und es so unter ihre Botmäßigkeit zu bringen . Das Geheimniß mußte also noth­wendig mit den Orakeln selbst untergehen , und alles was wir daher durch Volkssagen über das artistische Verfahren der Griechischen Priester überkommen haben , ist durchaus nicht genügend . Vgl . die folgende und die Anm . zu 70,29 –71,14  ; vgl . auch die Anmm . zu 71,23 – 72,4  ; 72,13–34  ; 73,7–31  ; 74,32 –75,2  ; vgl . ferner GW 25,1 . 324,5–22  ; 325,22 –326,14  ; 327,15– 19  ; 328,21 –332,5  ; 332,9–14  ; 332,17 –333,5  ; 335,16 –336,15  ; 347,15–16  ; GW  25,2 . 686,13–18  ; 695,10–12  ; 695,31–38  ; 695,40 –697,6  ; 699,8–14 und 1019,32 –1026,31 . 70,19–23  Wenn Fr . Nicolai … herkömmt .] Siehe Friedrich Nicolais Bericht über seine Visionen  : Beispiel einer Erscheinung mehrerer Phantasmen  ; nebst einigen er­läuternden Anmerkungen . Vorgelesen in der K . Akademie der Wissenschaften zu Berlin , d . 28 . Hornung 1799 . Von Hrn Nicolai . – In  : Neue Berlinische Monatsschrift . Herausgegeben von Biester . Mai 1799 . 326  : Diejenigen welche Geister wollen gesehn und gehört haben , lassen sich nicht ausreden , daß ihre Erscheinungen ihnen von ihren Sinnen wären gegeben worden . 327  : Man kann deshalb nicht genug genaue Erfahrungen sammeln und bewahrheiten , welche zeigen , wie leicht die Einbildungskraft uns auf falsche BegriVe führt , wie leicht sie nicht etwa bloß Verrückten , sondern auch Personen bei völlig richtigem Bewußtseyn , solche Gestalten vorgaukelt , die kaum von der Wirklichkeit zu unter­ scheiden sind . – / Eine solche Erfahrung , welche mir sowol in psychologischer als in medizinischer Rücksicht höchst merkwürdig scheint , habe ich selbst gemacht . Ich sah

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nehmlich , bei vollem Verstande , und (nachdem der erste Schreck nebst der unangenehmen Empfindung vorüber war) sogar in voller Gemüthsruhe , beinahe zwei Monate lang fast beständig , und zwar unwillkürlich , eine Menge menschlicher und anderer Gestalten , ich hörte sogar ihre Stimmen  ; und dennoch war alles dieses nichts als die Folge angespannter oder widernatürlich gereizter Nerven und einer unrichtigen Zirkulazion des Bluts . 331f  : In den beiden ersten Monaten des J . 1791 ward ich noch durch verschiedne mir höchst unangenehme Vorfälle sehr gekränkt . Mit denselben war am 24 Februar ein äusserst heftiger Verdruß verknüpft . Vormittags um 10 Uhr befand sich meine Frau bei mir um mich zu trösten , und noch eine Person . Ich war in allzuheftiger Gemüthsbewegung über eine Reihe von Vorfällen , die mein ganzes moralisches Gefühl empört hatten , und woraus ich keinen vernünftigen Ausgang sah . Plötzlich stand , ungefähr zehn Schritte entfernt , eine Gestalt vor mir , die Gestalt eines Verstorbenen . Ich wies dar |a  uf , fragte meine Frau , ob sie die Gestalt nicht sähe ? Sie sah natürlich nichts , nahm mich äusserst erschrocken in ihre Arme , suchte mich zu besänftigen , und schickte nach dem Arzte . Die Gestalt blieb wohl eine halbe Viertelstunde . Ich kam endlich etwas zur Ruhe , und , da ich äusserst erschöpft war , fiel ich nach einiger Zeit eine halbe Stunde lang in einen unruhigen Schlummer . Man schrieb das Gesicht der starken Gemüthsbewegung zu , und glaubte nunmehr würde Alles vorbei sein  ; allein die heftige Bewegung hatte meine Nerven in irgend eine widernatürliche Lage gesetzt . Davon entstanden noch weitere Folgen , welche eine genauere Beschreibung verdienen . 336  : Die Phantasmen erschienen mir schlechterdings unwillkürlich , als würden sie mir von außen dargestellt , gleich den Phänomenen in der Natur , ob sie gleich gewiß bloß in mir entstanden  ; und dabei konnte ich , so wie ich überhaupt in der größten Ruhe und Besonnenheit war , jederzeit Phantasmen von Phänomenen genau unterscheiden , wobei ich mich nicht ein einzigmal geirrt habe . Ich wußte genau , wann es mir bloß schien daß die Thüre sich öfnete und ein Phantom hereinkam , und wann die Thüre wirklich geöVnet ward und jemand wirklich zu mir trat .  / Uebrigens erschienen mir diese Gestalten zu jeder Zeit und unter den verschiedensten Umständen gleich deutlich und bestimmt  : wenn ich allein und in Gesellschaft war , bei Tage und in dunkler Nacht , in meinem Hause und in fremden Häusern  ; doch waren sie in fremden Häusern nicht so häufig , und wenn ich auf oVener Straße ging , sehr selten . Bei Nicolai ist allerdings nicht davon die Rede , daß er aus seinem Fenster sah , […] und andere Häuser als sonst waren . Der Bericht Nicolais wurde von einer Reihe von zeitgenössischen Forschern kommentiert , vgl . u . a . Reil  : Rhapsodieen . 171  : N i c o l a i litt im Jahre 1778 an einem Wechselfieber , in welchem ihm schon vor dem Frost colorirte Bilder in halber Lebens­g rösse , wie in einem Rahmen gefasst , erschienen . Es waren Arten von Landschaf­ ten , mit Bäumen , Felsen u . s . w . vermischt . Schloss er die Augen , so änderte sich nach einer Minute immer etwas in dieser Vorstellung , einige Figuren verschwanden und andere erschienen . ­OeVnete er sie , so war alles weg  ; schloss er sie wieder , so war eine ganz andere Landschaft da . Eben so verhielt es sich auch mit den Visionen menschlicher Formen , die ihn im Jahre 1791 umringten . Sie verschwanden zuweilen , wenn er die Augen schloss , und waren in der nemlichen Gestalt wieder da , wenn er sie öVnete . Reil bezieht sich u . a . auf die Seiten 350f von Nicolais Bericht in Neue Berliner Monatsschrift  : Im J . 1778 hatte ich ein Gallenfieber das zuweilen , doch selten , bis zum Phantasiren stieg . Gegen Abend kam täglich der Fieberanfall . Wenn ich zu der Zeit die Augen geschlossen hatte , so konnte ich den Anfang der Kälte des Fiebers , selbst ehe die Empfindung des Frostes merklich ward , daraus | spüren , daß colorirte Bilder in weniger als halber Lebensgröße , wie in einem Rahmen gesetzt , sich mir deutlich zeigten . Es waren Arten von Landschaf­ ten , mit Bäumen , Felsen u . s . w . vermischt . Behielt ich die Augen geschlossen , so änderte sich nach einer Minute immer etwas in dieser Vorstellung , einige Figuren verschwan-



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den und andere erschienen . Oefnete ich aber die Augen , so war alles weg  : schloß ich sie wieder , so war eine ganz andere Landschaft da . Also war es hier anders , als nachher im J . 1791, da durch die Oefnung und Schließung der Augen die erscheinenden Gestalten nicht geändert wurden . Ich habe während der Fieberkälte zuweilen , der Beobachtung wegen , in jeder Sekunde die Augen geöfnet und geschlossen  : und jederzeit erschien ein anderes Bild voll mannichfaltiger Gegenstände , welche mit denen die vorher erschienen waren , gar nichts gemein hatten . Vgl . GW 25,1 . 326,20 –327,3  ; 327,15–19 und GW 25,2 . 1020,4–10 mit Anmm . 70,29 –71,14  Die Seele … Wachen .] Was den Zusammenhang der Welt betriVt , durch den ich individuell bestimmt bin (71,1) , siehe die in der Anm . zu 30,3 –31,16 zitierte Passage aus Hufeland  : Ueber Sympathie . 5–7 . 71,14–20  Es produciren … Fälle .] Vgl . GW 25,2 . 1021,17–22 mit Anm . Vgl . auch die folgende Anm . 71,21–23  Das Sprechen … niedergelegt .] Was das Sprechen von vergessenen Sprachen betriVt , bezieht sich die Nachschrift vermutlich auf Fälle , wie die im Folgenden genannten  : Sonderbare , mit glücklichem Erfolg animal-magnetisch behandelte Entwicklungs-Krankheit e i n e s d r e y z e h nj ä h r i g e n Knaben . Von Dr . Tritschler in Cannstadt . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  1, St . 1 . 95f  : Am 25sten war ich wieder nicht zugegen . Die Erscheinungen während der Crise waren den bisherigen und namentlich den gestrigen ähnlich , nur mit dem großen Unterschied , daß der Kranke während der Crise kein Wort teutsch , sondern b l o ß f r a n z ö s i s ch s p r a ch  , und zwar nach der Versicherung Beuttenmüllers , (welcher lange in Frankreich war und überhaupt sehr gut französisch spricht) durchaus fertig ohne Anstoß , richtig und besonders gut accentuirt , geläufig , als hätte er immer französisch gesprochen . Dieß mußte um so mehr auffallen , da der Kranke zwar einen Grund in der französischen Sprache gelegt hat , so daß er sonst leichte französische Aufsätze lesen und verstehen kann , aber nur ganz wenig und schlecht spricht . Er verlangte auch von den andern Anwesenden , sie sollten französisch sprechen , bat sie wiederholt darum .  / Nach Beuttenmüllers Versicherung war der Kranke weder direct noch indirect zum Französischsprechen veranlaßt worden , so hatte namentlich vor der Crise kein Mensch des Französischen erwähnt  ; der Kranke hatte zwar heute und gestern Bücher zur Unterhaltung um sich gehabt , es war aber kein französisches darunter . Also ohne alle äußere Veranlassung fing der Kranke heute an französisch zu sprechen , und zwar fing er gleich in dieser Sprache an , als er heute in der Crise zu sprechen begann . / B . so wie die andern Anwesenden , seine Mutter und ein Bruder von ihr waren daher nicht wenig erstaunt über diesen plötzlichen Umtausch der Sprache des Somnambuls . Als er von B . über den Grund desselben gefragt wurde , erwiederte er bloß  : »puisque cette langue est plus douce que l’allemande .« / Die Dauer &c . der heutigen Crise war der gestrigen gleich . Nach dem Erwachen aus derselben hatte er keine Spur von Erinnerung davon , daß er französisch gesprochen hatte . Vgl . die Aufnahme dieser Begebenheit bei Eschenmayer  : Psychologie . 240 (§ . 270 .)  : In die Stufe des He l l s e h e n s  , die ich der gesteigerten Einbildungskraft gleich setze , zähle ich  : / […] 2) Das gesteigerte Gedächtniß und die gesteigerte Erinnerungskraft . Hieher gehören die Phänomene fremder Sprachen , in welchen solche Personen manchmal reden , ohne darinn geübt zu seyn . Der Knabe , den Dr . Tr it s ch l e r beobachtete , sprach , wie er es voraussagte , drey Tage lang auf die fertigste Weise französisch , und verlangte auch von den andern , daß sie nichts als französisch mit ihm sprechen sollten . Im gewöhnlichen Zustand verstand er diese Sprache nur sehr wenig und am wenigsten konnte er sie reden . Vgl . auch Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 151f (§ 128)  : Gmelin erwähnt [Fn . : …] einer jungen Dame , welche täglich von selbst in den Zustand des Somnambulismus verfiel , und in demselben glaubte ,

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sie sey im zweiten Jahre ihres Lebens in ein Kloster zu Pa r i s gegeben , dort erzogen , und durch die daselbst ausgebrochenen Unruhen wieder vertrieben worden  ; worauf sie dann nach S t u t t g a r d t (dem Orte ihres Aufenthaltes) gekommen und hier gegenwärtig krank geworden sei . Sie kannte in diesem Anfalle keinen ihrer Anverwandten , sprach mit einer ungewöhnlichen ihr sonst | unmöglichen Fertigkeit , Eleganz und Delikatesse Französisch , und hatte dabei ganz die Manieren einer gebornen Französin . Mußte sie sich mit einigen Personen , die kein Französisch verstanden , Teutsch unterhalten , so geschah dies in einer gebrochenen Sprechart , wie die eines Franzosen , welcher das Teutsche erst erlernt . Nach und nach wurde ihr letzteres wieder geläufiger , aber in eben dem Grade nahm auch die Fertigkeit im Französischen ab […] . Dieses Beispiel findet sich auch wiedergegeben in Reil  : Rhapsodieen . 75–78 . Vgl . weitere Beispiele bei S . A . Tissot  : Traité des nerfs et de leurs maladies . 4 Bde . Paris 1782 . Bd 2, Teil 2 . 316  ; D . Tiedemann  : Handbuch der Psychologie . Leipzig 1804 . Teil 2 . 80  ; Rez . A n n a l e s d u M a g n é t i s m e a n i m a l  . À Paris , chez J . G . Dentu , Imprimeur Libraire , rue du pont de Lodi . No . 3 . (Fortsetzung der im 1 . Band 3 . Stück abgebrochenen Anzeige .) In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  2, St .  2 . 152  : Die Kranke war eine Creolin , aber seit ihrem fünften Jahre in Frankreich , und konnte im natürlichen Zustande nicht mehr die creolische Sprache reden . I n d e r C r i s e s p r a c h s i e j e t z t n i c h t f r a n z ö s i s c h  , s o n d e r n e i n ve r d o r b e n e s C r e o l i s ch  . Die Jugendeindrücke waren also im Somnambulismus wieder in Thätigkeit gekommen . Ferner  : Geschichte eines automagnetischen Kranken zu Halmstadt in Halland . Mitgetheilt vom Präsident Dr . N e e s vo n E s e n b e ck  . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  10, St .  2 . 124  : Sein Erzieher redete ihn oft in lateinischer Sprache an  ; er antwortete in derselben Sprache und zwar deutlicher , als im Schwedischen , ob er gleich den Cursus der erstgenannten Sprache noch nicht ganz durchlaufen hatte . Das Französische , das er doch gleichmäßig mit der lateinischen Sprache getrieben hatte , sprach er dagegen nur schwer und mit Anstrengung . Das Auffallendste aber in seiner Geschichte war , daß er mit einer Frau aus seiner Verwandtschaft , die nicht abgeneigt schien , in seinem Zustande ein Werk des bösen Feindes zu erblicken , e n g l i s ch sprach , ungeachtet er diese Sprache nie gelernt hatte , und nach der Versicherung seines Erziehers auch nicht ein einziges Wort derselben inne hatte  ; dessen ungeachtet drückte er sich jetzt im Englischen sehr gut und geläufig aus . Vgl . GW 25,1 . 327,20 –328,4 und GW 25,2 . 1021,12–17 mit Anmm . 71,23–35  Diß ist … Wachende] Vgl . beispielsweise Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 149  : Vo n d e n ve r ä n d e r t e n Z e i t ve r h ä l t n i ß e n i m S ch l a f w a ch e n  .  / Bisher stellte sich uns bloß die veränderte Thätigkeit unserer Seele im Verhältniße zum Raume dar . Eben so merkwürdig sind auch die Veränderungen der Zeitanschauungen im Schlafwachen . Wie in erhöhten Daseinsformen der Raum endlich dem Geiste schwindet , und die Seele schrankenlos alles durchschaut , was der Gedanke lebendig ergreift , so erweitern sich und schwinden zuletzt im Hellsehen alle Grenzen der Zeit , und Vergangenheit und Zukunft ist nahe , wie die Gegenwart . Ferner ebd . 151  : Wenn wir uns die Seele nach ihrer Befreiung von Zeit- und Raum-Beschränkungen , in einem Zustande denken müssen , in dem sie die Dinge an sich , in ihrer Realität erkennt , da müssen ihr wohl das Scheinleben der Sinnenwelt , die Masken der bürgerlichen Verhältniße , die Schminke des geselligen Lebens und das Spinnengewebe unseres Wissens , wie eine Reihe bunter , oft unbedeutender Traumbilder erscheinen . Denn was allein in der endlichen Welt , die nur ein Schatten der ewigen ist , seine Wurzel hat , muß auch mit dieser , einem Schatten ähnlich , schwinden . Nur so fern Ewiges in dem Zeitlichen ge­ boren wird , nur so fern der Geist sein unvergängliches Gut vermehrt , ist die erscheinende Welt kein vorübergehender Traum . Wie nur das Gebäude besteht , dessen Bausteine nach



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dem Gesetze der Schwere geordnet sind , so sind auch nur die geistigen Bausteine bleibend , die nach dem Richtmaaße der Wahrheit , in dem harmonischen Rapport mit dem Ewigen , für die Ewigkeit errichtet sind . Vgl . die Anmm . zu 71,38 –72,4  ; 72,15–34  ; 73,7–31 . Vgl . GW 25,2 . 1021,29–35 . 71, 35–37  Hier tritt … Andern .] Siehe die Anmm . zu 72,13–15  ; 74,21–75,2  ; vgl . GW 25,1 . 329,1–331,1  ; GW  25,2 . 683,14 –685,7  ; 686,5–18  ; 695,32 –697,1 und 1026,13–31 mit Anmm . 71, 38 –72,4  Der erste … rechnet .] Was die Möglichkeit betriVt , daß das Subject das ihm im Raume Ferne schaut , siehe die Anm . zu 70,7–19 – insbesondere die Bemerkungen zu den Ahnungen im Zustande des Somnambulismus – sowie Nasse  : Ueber das Schauen der Zukunft im magnetischen Schlafwachen . 38f  : Es mag indeß Fälle von einem scheinbaren Zukunft­sehen geben , die sich auf ein bloßes Fernsehen (d . h . des Sehens bereits geschehener , aber dem Raum nach entfernter Ereignisse) , welches Fernsehen unrichtiger Weise zuweilen von Schriftstellern mit dem Zukunftsehen verwechselt wird , zurückführen lassen . So sagte mir eine meiner Schlafwachenden […] , eines Sonntags in einer Stunde ihres Schlafwachens , sie werde in einiger Zeit von ihrem sieben Meilen entfernt wohnenden Vetter , dem sie bereits sechsmal , jedoch jedesmal ohne Antwort zu erhalten , geschrieben | habe , endlich einen Brief , aber von einem für sie unangenehmen Inhalt , bekommen . Am Montag bestimmte sie die Zeit der Ankunft des Briefs dahin näher , daß der Brief am Freitag oder am Sonnabend ankommen werde  ; genau den Tag anzugeben , war sie ihrer Aeußerung zufolge , noch nicht im Stande . Es vergingen noch zwei Tage , ohne daß sie mehr zu sagen wußte  ; erst am Donnerstag erklärte sie , der Brief komme gewiß am Sonnabend . An diesem Tage kam er dann auch . Ein der Schlafwachenden unbekannter Reisender , welchem der Vetter den Brief mitgegeben , ließ ihn an diesem Tage bei seiner Durchreise durch unsern Wohnort , an sie abgeben , und sein Inhalt war von der vorausgesagten unangenehmen Art . Für die Zurückführung dieses Falls auf ein bloßes Fernsehen spricht besonders der Umstand , daß die Schlafwachende sich oft mit dem Gedanken an ihren Vetter beschäftigte , bei dem sie früher einmal eine Zeit lang gewohnt , und dessen Worte sie mehrmals in ihren zu jener Zeit erlittenen Ohnmachten vernommen hatte . An welchem Tage der Brief übrigens geschrieben , an welchem er dem Reisenden übergeben &c . , war ich nicht genau auszumitteln im Stande  ; er konnte allerdings , obgleich es nicht sehr wahrscheinlich war , schon an dem Sonntag , wo die Schlafwachende seiner zuerst erwähnte , geschrieben seyn . Was die Bemerkung betriVt , solche Fälle kamen in ältern Zeiten häu |fi   ger vor  ; vgl . die Anmm . zu 73,7–10  ; 73,16–31 und 331,14 –332,2 . Zum BegriV der Ahnung vgl . ferner Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 294 (§ 225)  : In sehr naher Verbindung mit dieser magnetischen Erscheinung stehen die im Leben so häufig vorkommenden Ahnungen , welche sich nicht immer auf Aberglauben stützen , sondern sehr oft in der Natur wirklich gegründet sind . Vgl . die Anm . zu 70,7–19  ; weiterhin Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 301–306 . (§ 228)  : Geistersehereien , sie mögen nun gesucht seyn , oder unwillkührlich sich uns aufdringen , beruhen immer nur auf Illusion , und wenn auch die Wahrheit noch so sehr für sie zu sprechen scheint [Fn . :  …] . Ganz anders verhält es sich aber mit jenem Ereignisse , wo in Momenten einer ungestörten , ruhigen Selbstbetrachtung das Geistige in uns stärker als gewöhnlich anspricht , lebendiger hervorgeht , wie mit Sonneblicken aus einer höhern Welt das irdische Chaos dunkler , bisher unverstandner Ahnungen beleuchtet , uns einen scharfen , durchdringenden Blick in die entfernte Gegenwart , in die Vergangenheit und Zukunft erlaubt , und sie uns zu deuten gestattet . Es gibt hier kein Sehen , kein Wahrnehmen durch die äußern Sinne , sondern nur ein bloßes inneres W i s s e n , das plötzlich wie ein Lichtfunke aus der Dunkel­heit entspringt , und sich auch wieder dahin verliert , ohne

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eine Spur seines Werdens und Aufhörens zurückzulassen .  / Aus so manchen Thatsachen geht es hervor , daß jedes Wesen , während es sich noch in der Bestimmung des gegenwärtigen Daseyns vollendet , schon den Keim eines künftigen in sich trägt , welcher in den höchsten Momenten des jetzigen erwachend , sich zuweilen auf wenige Augenblicke sichtbar macht [Fn . : …] . Mit vieler Wahrheit läßt daher S ch i l l e r seinen Wa l l e n s t e i n sagen  ; Es giebt im Menschenleben Augenblicke , wo er dem Weltgeiste näher ist , als sonst , Und eine Frage frei hat an das Schicksal  ! Wenn solche Augenblicke auch nur höchst sparsam sind , und nicht jedermann deren aufzuweisen hat , so ist darum die Möglichkeit derselben noch gar nicht aufgehoben , und sowohl die ältere als neuere Geschichte liefert mehrere bekannt gewordene Facta , welche ein solches , entweder nur momentan hervorgetretenes , oder andauernd ausgebildetes Ahnungsvermögen unwidersprechlich beweisen . Ju n g hat im dritten Hauptstücke seiner Theorie der Geisterkunde mehrere Beispiele der Art gesammelt , von denen das von C a z o t t e das auffallendste ist .  / Eben so merkwürdig sind auch die , zum Theil von Aerz­ten [Fn . : …] bezeugten Fälle , wo besonders Wahnsinnige oder Nervenkranke , zuweilen aber auch gesunde Personen , ein seltsames Vorgefühl von dem nahen Tode anderer ganz fremder Menschen hatten . Mir selbst ist eine noch jetzt in West-Preussen lebende Frau bekannt , welche vor ungefähr 20 Jahren nach einem , durch Schreck bei einer Feuersbrunst entstandenen Abortus und sehr heftigen Blutverluste , eine andauernde Nervenschwäche zurückbehielt und mit ihr zugleich das unglückliche Vermögen , nicht blos den nahen Tod der in ihre Nähe kommenden , oft noch scheinbar ganz gesunden Personen , sondern auch alle in ihrem Wirkungskreise sich künftig zutragende , unangenehme Ereignisse auf das | pünktlichste vorherzuwissen . – Häufiger noch sind die Vorahnungen des eigenen nahen Todes , vorzüglich bei unschuldigen Kindern , oder doch noch kindlichen Menschen . Sie äußern sich gewöhnlich mit den dem Somnambulismus ähnlichen Erscheinungen einer hohen Begeisterung , und sind , mit S chu b e r t ’s Worten [Fn . : …] , die Momente , wo die menschliche Natur die Anker nach einer schönern Heimath lichtet , und wo bereits die Schwingen des neuen Daseyns sich regen . / Am häufigsten findet man , daß die Ahnungen sich während des Schlafes als Traum entwickeln  ; ver­muth­lich weil hier der Mensch von der Sinnenwelt und deren gröbern Einwirkungen am meisten entfernt , sich ganz selbst und seiner innern Welt überlassen , und darum für feinere Einflüsse empfänglicher ist . Das große Ansehen , in welchem die Träume von jeher bei allen Völkern und alle Zeiten hindurch standen , führt schon zu der Vermuthung , daß sie mitunter wohl etwas mehr , als bloße Träume seyn mögen  ; und diese Vermuthung nähert sich um so mehr der Gewißheit , da sowohl in älteren , als neueren Zeiten mehrere Träume bekannt geworden sind , welche ein solches Ahnungsvermögen vollkommen bewahrheiteten [Fn . : …] . Meistens findet sich dies Vermögen nur bei solchen Personen , welche an sogenannter Nervenschwäche leiden , oder doch wenigstens ein vorwaltend reizbares Nervensystem besitzen , wie W ie n h o l t [Fn . : …] eines solchen Falles erwähnt und ich selbst einen ähnlichen zu bemerken Gelegenheit hatte . Daß aber auch bei vollkommen gesunden Personen ein solches Ahnungsvermögen sich im Traume ent­w ik |k  eln kann , zeigt das Beispiel von C . K n a p e  , in dem dieser achtungswerthe Gelehrte mehrere , bei völligem Wohlseyn selbst gehabte Träume erzählt [Fn . : …] , welche sich bis auf die kleinsten Nebenumstände verwirklichten . Nicht aus Schwärmerei , sondern gewiß aus innerer Ueberzeugung läßt daher S ch i l l e r an einem andern Orte seinem ­Wa l l e n s t e i n die Frage vorlegen  :



anmerkungen zum kolleg 18221269 Wie ? glaubst du nicht , daß eine Warnungsstimme In Träumen vorbedeutend zu uns spricht ?

Worauf dann dieser antwortet  : Dergleichen Stimmen giebt’s . – Es ist kein Zweifel  ! Doch Warnungsstimmen möchte’ ich sie nicht nennen , Die nur das Unvermeidliche verkünden . Wie sich der Sonne Scheinbild in dem Dunstkreis Malt , eh’ sie kommt  ; so schreiten auch den großen Geschicken ihre Geister schon voran , Und in dem Heute wandelt schon das Morgen . Oefters befinden sich Personen während eines solchen Ahnungstraumes ebenfalls in einem dem magnetischen Schlafe ähnlichen Zustande . So war ein Freund von S chu b e r t h [Fn . : …] von der gefährlichen Krankheit seiner weit entfernten geliebten Schwester nicht unterrichtet . In derselben Nacht aber , wo sie starb , sieht ihn sein in demselben Zimmer schlafender Mitschüler mit verschlossenen Augen aufstehen , und mit vielen | Klagen etwas niederschreiben . Jener erinnert sich am andern Morgen an nichts mehr , selbst nicht , daß ihn etwas Aehnliches geträumt habe . Das Papier , welches er in der Nacht beschrieben , wird hergeholt , um ihn durch die Züge seiner eigenen Hand zu überzeugen , und man findet ein Gedicht auf den Tod einer geliebten Schwester . / Daß übrigens auch diese Ahnungsträume nicht so häufig sind , als man gern glauben machen möchte , sondern daß viele Träume nur aus Eitelkeit und Liebe zum Wunderbaren übertrieben und zu prophetischen Träumen gemodelt worden sind , dies leidet keinen Zweifel [Fn . :  …]  ; doch bleibt das Factum darum immer dasselbe . / Diese Gabe des höhern Gesichtes weist vielleicht auf einen unerforschlichen Zusammenhang aller Organisationen , aller Handlungen organischer Wesen und der ganzen Natur mit der Vergangenheit und Zukunft hin . Vgl . weiterhin die Anmm . zu 70,29 –71,14  ; 72,13–34  ; 73,7–31  ; 74,32 –75,2  ; vgl . GW 25,1 . 324,5 –326,14  ; 327,15–19  ; 328,21–332,5  ; 332,9–14  ; 332,17 –336,15  ; 347,15–16  ; GW 25,2 . 686,13–18  ; 695,10–13  ; 695,31–38  ; 695,40 –697,1  ; 699,8–14  ; 1019,32 –1025,17 und 1026,26–31 mit Anmm . 72,4–6  In Italien … vor .] Eine Quelle für die Behauptung , Gesichte kämen in Italien und Spanien häufiger vor , konnte nicht aufgefunden werden . Vgl . GW 25,2 . 1022,35–37 . 72,6–13  Ein merkwürdiges … gestorben .] Siehe Johannes von Müller  : Sämtliche Werke . Sechster Teil . Hrsg . v . Johann Georg Müller . Tübingen 1811 . 428f . Brief vom 10 . Januar 1801  : Aus meiner Lambecischen Lectür heute zwei Anekdoten  : […] Das zweite mag ich dir fast nicht erzählen , weil du es vermuthlich schon weißt , doch es ist schön , lies es denn auch noch einmal . Michel Mercato , aus der toscanischen Stadt S . Miniato , Protonotarius zu Rom , hat dem Cardinal | Baronius es erzählt . »Mein Großvater gleiches Namens war des Marsilius Ficinus trauter Freund . Einst , als dieser den Plato übersetzte , disputirten sie bis in die Nacht mit einander über die Stärke oder Schwäche der Vernunftgründe für die Unsterblichkeit  ; endlich gingen sie aus einander , nachdem sie mit gegebener Hand sich gelobt , welcher zuerst sterbe , soll , wo möglich , dem andern ein Zeichen geben . Mehrere Jahre nach diesem , eines Morgens , saß mein Großvater studierend in seinem Zimmer . Plötzlich , Geklapper eines in den Hof hineinreitenden Rosses , und die wohlbekannte Stimme des Freundes  : »o Michel , o Michel , es ist wahr , es ist wahr  ! « Er schnell ans Fenster . Rücklings noch sah er den Marsiglio in weißem Kleide auf dem Schimmel , rief ihm vergebens . In derselbigen Stunde war zu Florenz Marsiglio gestorben .« Vgl . GW 25,2 . 696,1–8 .

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72,13–15  So empfinden , … Geschichten .] Siehe die Anmm . zu 70,7–19 und 74,21– 75,2 (Verweis auf Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 294f (§ 225)) sowie den Hinweis in der Anm . zu 70,29 –71,14 auf Hufeland  : Ueber Sympathie . 5–7 (Anm . zu 30,3 –31,30 )  ; vgl . weiterhin die Anmm . zu 74,32–34  ; 74,34–36 und 74,36 –75,2 . Vgl . GW 25,1 . 328,21– 331,1  ; 331,8–14  ; GW  25,2 . 686,13–18  ; 695,32–38, 695,40 –696,29  ; 1022,26 –37, und 1026, 26–31 . 72,15–19  Die zweite … beschränkt .] Siehe die Anmm . zu 70,7–19  ; 70,29 –71,14 sowie 71,23–37 und vgl . die in diesen Anmm . und in der vorangehenden Anm . genannten Verweise auf die Nachschriften zu den Vorlesungen von 1825 und 1827/28  ; was das Schauen von zukünftigen […] Begebenheiten betriVt , siehe Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 162f  : Am auffallendsten oVenbart sich aber die größere Befreiung der Seele von den Zeitschranken in dem Ve r m ö g e n d ie Z u k u n f t vo r a u s z u s e he n . Es | äußert sich dieses in seinen niedersten Graden , gleichsam instinktmäßig , als ein Vorgefühl dessen , was zunächst mit dem Zustande der Somnambulen in Verbindung steht . So sagen manche derselben , an denen sonst keine Spur eines höheren Hellsehens in die Erscheinung tritt , Zufälle ihrer Krankheit aufs genaueste voraus . Es erweitert sich ihr Kreis , die Zukunft wird ihnen zur Gegenwart  ; nicht bloß ihre eigenen Schicksale , sondern auch die der Menschen , mit denen sie im Rapport stehn , sind ihrem Geiste erschlossen  ; und endlich , was das wunderbarste ist , sehen sie selbst Begebenheiten voraus , die durch die Freiheit des Menschen bedingt sind . Siehe weiterhin Hufeland  : Ueber Sympathie . 105  : Eine gewisse Gabe in die Zukunft zu sehen , ist den Somnambülen , in sofern sie sich auf Veränderungen ihres eigenen Körpers beziehet , nicht abzusprechen  ; denn ihre Prophezeiungen treVen , wenn sie von dieser Art sind , fast immer richtig ein . Vgl . ferner auch Berichte , wie die von Eschenmayer (Merkwürdige und eingetroVene Vorhersagung zweyer Somnambülen auf das Ende des Octobers 1816 . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 1, St . 1 . 35–50)  ; was das Wissen in bezug auf die Zustände ihrer Krankheit betriVt , siehe weiterhin Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 166f (§ 138)  : Nächst dieser richtigen Erkenntniß seiner innern Zustände und der Angabe eines zweckmäßigen Heilverfahrens , besitzt der Clairvoyant auch noch das Vermögen , nicht blos den Eintritt , die Dauer und Stärke seines magnetischen Schlafes , sondern auch alle ihm bevorstehende Krankheits­ erscheinungen , bisweilen auf | mehrere Monate lang , im Voraus zu bestimmen  ; und die Erfahrung hat es bewiesen , daß alle dergleichen Prognostica auf das pünktlichste ein­ trafen [Fn . : …] .  / Bemerkt der Clairvoyant etwa , daß vor der Erfüllung seiner Aussage unvorhergesehene Einflüsse auf seinen Körper einwirken und dann eine Aenderung hervorbringen könnten , so spricht er bedingungsweise , und je nachdem nun diese erwarteten zufälligen Ereignisse erfolgen , oder nicht , so triVt dann die eine oder die andere Vorhersagung ein [Fn . : …] . 171 (§ 140)  : Wird jenes sympathische Verhältniß noch inniger , so vermag der Clairvoyant dann die innern Körperzustände der mit ihm in Rapport gesetzten Personen mit eben der Deutlichkeit , wie seine eigenen , zu durchschauen , die jedesmalige Krankheit derselben genau zu erkennen , ihren Verlauf und alle künftig erfolgende Zufälle im Voraus pünktlich zu bestimmen , und einen auf dieser Ansicht zu [sic] beruhenden , zweckmäßigen Heilplan zu entwerfen [Fn . : …] . […] 177f (§ . 148)  : Der , mittelst des fünften Grades , zur innern Klarheit gelangte Kranke durchbricht beim sechsten Grade die Hülle äußerer Dunkelheit , und tritt in eine höhere Beschauung der gesammten Natur (§ . 85) . Mit einer ungewöhnlichen Deutlichkeit durchblickt er oft das Verborgene in der Vergangenheit , das Ferne und Unbekannte | in der Gegenwart , und das in seinen Keimen noch schlummernde Zukünftige . Hat dieses Wissen einen geringern Grad der Deutlichkeit , so tritt es dann , gesucht oder ungesucht , nur als Ahnungsgefühl hervor , drängt sich aber dabei dem Kranken dennoch mit einer solchen Lebhaftig­



anmerkungen zum kolleg 18221271

keit auf , daß er von der Verwirklichung dieser seiner Ahnung auf das festeste überzeugt ist . Fragt man ihn , wie er zu diesem Wissen gelange , so antwortet er gewöhnlich , es wäre , als sage es ihm Jemand [Fn . : …] , oder auch , er empfände es mittelst der Herzgrube [Fn . : …] .  / § . 149 . Die Fähigkeit des Clairvoyants , seinen innern Körpern [sic] zu durchspähen , erweitert sich mit dem sechsten Grade so , daß er jetzt nicht blos von dem gegenwärtigen Zustande desselben , sondern auch von seinen ehemaligen Krankheiten und den dabei stattgehabten Körperveränderungen Notiz bekommt . / 180  : § . 151 . Bei der Vorausbestimmung künftiger Krankheitserscheinungen berücksichtigt der Clairvoyant auch selbst die dabei in Causalität stehenden äußern Verhältnisse . / Drei von W ie n h o l t ’s Kranken wußten es z . B . eine geraume Zeit voraus , daß sie sich den Fuß luxiren würden , und bestimmten genau die Zeit und die Gelegenheit , bei welcher es geschehen würde . Obgleich man ihnen im wachenden Zustande nichts davon sagte , und sie auch überdies noch sehr in Obhut nahm , so traf ihre Vorhersagung dennoch jedesmal pünktlich ein [Fn . : …] .  / Sind die Kranken weniger hellsehend , so bestimmen sie zwar auch die Krankheitserscheinung und die Zeit ihres Eintritts im Voraus , sind dann aber nicht im Stande die äußeren Veranlassungen mit anzugeben [Fn . : …] . 188f  : § . 158 . Die so sehr bestrittene Fähigkeit des Clairvoyants , künftige , vorzüglich ihn selbst be­t reVende , äußere Ereignisse manchmal eine geraume Zeit vorher zu wissen , ist auch durch mehrere Erfahrungen bestätigt worden [Fn . : …] .  / Ta r d y ’s Patientin kündigte in einer ihrer Krisen an , daß sie in zwei Monaten an einem bestimmten Tage zu einer Landpartie würde auf­ge |f  or­dert werden , welche aber für sie sehr nachtheilig werden könne , wenn man nicht Vorkehrungen dagegen träfe , indem sie Lust bekommen würde , ein Pferd zu besteigen , mit welchem sie dann stürzen und von neuem in eine sehr langwierige Krankheit verfallen würde . Sie wurde wirklich von einer Anverwandtin , die eben so wenig , als sie selbst , von der im magnetischen Schlafe gethanen Aussage etwas wußte , an dem bestimmten Tage unerwartet aufs Land gebeten , und war Willens , dort ein Pferd zu besteigen , von welchem man sie mit der größten Gewalt fortreißen mußte [Fn . : …] . Was die vergangenen Begebenheiten betriVt , siehe ebd . 285  : Am allermerkwürdigsten wird die innere Wahrnehmung , wenn sie solche Vorgänge betriVt , welche sich ehemals ereigneten , in dem Augenblicke des jetzigen Wahrnehmens aber nicht mehr zugegen sind (§ 149 .) . Wenn gleich die Wahrheit dieser Erscheinung nicht unmittelbar erwiesen werden kann , so möchte ich sie darum noch nicht für bloße Einbildung erklären , wie der um die Psychologie so verdiente H o f f b a u e r dies that [Fn . : …] . Ein jeder wird wohl schon die Erfahrung an sich gemacht haben , daß man Dinge wahrnehmen kann , ohne in dem Augenblicke des Wahrnehmens sich ihrer ganz deutlich bewußt zu seyn , dessen ungeachtet aber sich späterhin dieser Wahrnehmung erinnert . Eben so sind mehrere Erfahrungen vorhanden , daß im Zustande des Somnambulismus Erinnerungen von solchen in der Außenwelt ehemals stattgefundenen Vorgängen hervortreten , die weder während ihres Geschehens , noch späterhin im Zustande des Wachens zum klaren Bewußtseyn gelangten , dennoch aber von dem Kranken wahrgenommen und seinem Gedächtnisse einverleibt worden seyn müssen (§ . 142 . 156 .) . Der guten Sache unbeschadet wird man daher wohl von dieser , durch Thatsachen erwiesenen , gleichsam bewußtlosen Wahrnehmung äußerer Vorgänge und nachherigen Erinnerung derselben , der Analogie nach , auch auf die Möglichkeit einer solchen innern Wahrnehmung und nachfolgenden Erinnerung derselben schließen können . Vgl . ferner ebd . 286  : § . 223 . Ist der Kranke einmal vermögend , seinen Körper nach Willkühr zu durchspähen und ihn in seinen Verrichtungen zu belauschen , so wird er auch im Stande seyn , darüber zu ur­theilen , Schlüsse daraus zu ziehen , und künftige Erscheinungen , als noth­wen­d ige Folgen , pünktlich vorher zu bestimmen (§ . 138 .) .  / Dieser tiefe Blick in seinen gegenwärtigen Körperzustand , verbun-

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den mit einem lebhaften Vorstellungsvermögen , machen es dem Kranken dann auch möglich , einen zweckmäßigen Heilplan zu entwerfen , und die für ihn passenden Heilmittel , entweder ihren erforderlichen Wirkungen nach im Allgemeinen zu beschreiben , und von dem Arzte dann näher bestimmen zu lassen , oder auch , wenn ihm Arzneimittel schon vorher durch Erfahrung bekannt waren , solche dann namentlich anzugeben (§ . 137 .) [Fn . : …] und 378f  : § . 296 . Befindet sich der Kranke in einer vollkommenen Krise , so wird er dann nicht nur die Dauer derselben und die Art des Erwachens (ob es nämlich von selbst oder durch Beihülfe des Magnetiseurs geschehen werde) genau bestimmen (§ . 132 .) , sondern er wird auch die für seinen Zustand passende Manipulation und überhaupt den ganzen Curplan angeben (§ . 137 .) , und der Magnetiseur kann diesen Vorschriften , als den Aeußerungen eines erweckten , sicheren Instinkts | (§ . 223 .) , ganz dreist Folge leisten , sobald er sich von dem wirklichen Daseyn des magnetischen Schlafes durch die bereits (§ . 98 . 100 . 133 u . 294 .) angegebenen Kennzeichen überzeugt hat . Die kleinste Vernachlässigung jener Vorschriften muß der Kranke , und mit ihm auch der Arzt , oft sehr hart entgelten , so wie im Gegen­theile eine genaue Befolgung derselben stets den vorausgesagten guten Erfolg hat [Fn . : …] .  / Vorschriften von Somnambuls , die auf Wochen und Monate ertheilt werden , können jedoch durch nicht vorhergesehene Veranlassungen eine Abänderung nothwendig machen . In einem solchen Falle fragt man von neuem , und zwar am sichersten in der Mitte des Schlafes , weil er dann am tiefsten zu seyn pflegt (§ . 88 .) , oder man modificirt , wenn es nicht geschehen kann , die Vorschrift des Kranken nach den gegenwärtigen Umständen [Fn . : …] . Zum Thema Schauen von zukünftigen […] Begebenheiten vgl . auch Hufeland  : Ueber Sympathie . 132f  : Sollten die Somnambülen ein Vermögen besitzen , künftige , nicht auf ihren eigenen körperlichen Zustand sich beziehende Begebenheiten voraus zu wissen (welches anzunehmen , man , bei einem gewissen Grade von Leichtgläubigkeit , durch einige hierüber | vorhandene Beispiele verleitet werden könnte) , so würde es ebenfalls aus diesem Verschmelzen derselben mit der allgemeinen Natur , durch welche sie gewissermaßen auf einen anderen Standpunct gesetzt würden , die Sphäre ihrer Erkenntniß sich erweitert , und der Vorhang gleichsam gelüftet würde , der uns die innere Verkettung der Dinge verbirgt , hergeleitet werden müssen , und mit dem Divinationsvermögen mancher Thiere , künftige Natur­ erschei­nun­gen , z . B . Veränderungen des Wetters , die Annäherung des Winters u . s . w . voraus zu empfinden , in Parallele zu setzen seyn , nur mit dem Unterschiede , daß die Somnambülen dabei des Gebrauchs der Vernunft mächtig blieben , und also mit mehr Bestimmtheit die Zukunft voraus zu sehen , oder vielmehr zu fühlen im Stande wären . Aber die wenigen Beispiele , welche von einer solchen Divinationsgabe bekannt sind , reichen bei weitem nicht hin , die Existenz derselben außer Zweifel zu setzen , und es würde daher so lange , bis glaubhafte Beispiele dieser Art sich vervielfältigen , ein unfruchtbares Unternehmen seyn , die mancherlei Schwierigkeiten , welche mit der eben versuchten Erklärung dieser Erscheinung noch verbunden sind , auflösen zu wollen . Vgl . erneut Nasse  : Ueber das Schauen der Zukunft im magnetischen Schlafwachen . Bezüglich dieses Aufsatzes vgl . die folgende Anm . 72,19–34  In solchen … sehn .] Siehe die Anm . zu 71,23–35 und vgl . die dort gegebenen Verweise auf die entsprechenden Stellen in den Nachschriften zu den Vorlesungen von 1825 und 1827/28 sowie die vorangehende Anm . Die Textstelle könnte sich erneut auf den in der voran­ gehenden Anm . genannten Aufsatz von Nasse  : Ueber das Schauen der Zukunft im magnetischen Schlafwachen . 31f beziehen  : Aber von den schlafwachenden Personen , welche man über die Weise , wie sie zum Vorauswissen des Zukünftigen gelangten , befragte , sagte noch keine  : ich ver­muthe , ich berechne das künftige Ereigniß , ich schließe auf dasselbe aus seinen mir bekannten Ursachen  ; sondern ein jeder , der sie fragte , erhielt noch



anmerkungen zum kolleg 18221273

zur Antwort  : ich empfinde , ich sehe das künftige Ereigniß voraus , oder wenigstens  : es kommt auf eine mir unbegreifliche Weise | zu meinem Bewußtseyn . Und dieses Erkennen des Zukünftigen geschieht nicht allmählig , nicht mit einem gradweisen Vorrücken zur Gewißheit , sondern es ist plötzlich da  ; wird auch das ganze künftige Ereigniß nicht immer auf einmal von der voraussehenden Person erkannt , so kommen die einzelnen Theile desselben in den verschiedenen Augenblicken , wo die Gabe der Divination eintritt , plötzlich zu ihrem Bewußtseyn . Vgl . ferner die in der Anm . zu 70,7–19 zitierte Passage aus ebd . 44V sowie ebd . 47f  : Die Art und Weise , wie das Zukünftige zum Bewußtseyn kommt , dürfte wohl für jede wahre Divination sich gleich verhalten . Auch bei den ­höhern Sehern tritt das Schauen , so viel sich aus ihren Erzählungen schließen läßt , | auf einmal ein  ; auch bei ihnen geht kein Vernünfteln , kein Berechnen der Voraussagung vorher . Mehrere von ihnen sagten aus , sie hätten sich während des Schauens in eine höhere Welt entrückt gefühlt . Aber auch die Magnetisch-Schlafwachenden müssen , wenn sie das zukünftige Ereigniß schauen sollen , im Augenblicke des Schauens , wenigstens in einem gewissen Maaße , von den Banden des zeitlichen Lebens freier werden . Und dasselbe muß unstreitig auch bei der Divination im Traume und vor dem Tode geschehen , zwischen welchen beiden Zuständen das Schlafwachen mitten inne zu stehen scheint . Den Tod hält ein hoVender Glaube aller derer , die noch Glauben haben , für ein Frei­ werden , wenigstens für ein Freierwerden des Geistes aus seiner zeitlichen und räumlichen Beschränkung  ; und daß der Schlaf , wohl in demselben Grade einer inneren Aehnlichkeit als der äußern nach , ein Bruder des Todes sey , (wenn gleich ein mehr irdisch gesinnter) beweist das freie Schalten des Geistes mit Zeitverhältnissen in den aus ihm sich entfal­ tenden Traumzuständen . Vgl . auch die folgende Anm . 72, 34 –73,6  Bei Krankheit … können .] Was die Rolle von Zahlenverhältnissen für die Bestimmung der Dauer von Krankheiten betriVt , siehe beispielsweise Burdach  : Physiologie als Erfahrungs-Wissenschaft . Bd 3 . 549–553  : Wenn nun alle zwischen der täglichen und jährlichen mitten inne liegende Periodicität des Menschenlebens minder klar ist , und zu ihrer Erkenntniß immer noch zahlreiche , vor­urtheils­f reie , durch keine Autorität geblendete Beobachtungen zu wünschen sind , so haben wir uns nur an die einfachsten und sichersten That­sachen zu halten . Wenn wir indeß erfahren , daß eine bestimmte Zahl von Tagen , die hier als Einheiten gelten müssen […] , einen eigenen Cyklus ausmacht , so verlangen wir diese Kenntniß an einen Gedanken zu knüpfen , und namentlich sie theils mit dem Zahlenverhältnisse der StoVe und Gebilde im Organismus , theils mit dem BegriVe der Zahlen überhaupt in Verbindung zu bringen . Aber Eins ist so mißlich wie das Andere  : unsere Einsicht in das Zahlenverhältniß der Mischung und des Baues des organischen Körpers ist noch nicht dahin gediehen , uns ganz sicher leiten zu können  ; und die Philosophie der Zahlen ist ein Reich , welches seine engen Gränzen nur zu gern durch ein phantastisches Gedankenspiel erweitert . Überall ist hier der Willkür das Thor geöVnet  : um eine beliebige Zahl heraus zu bringen , kommt es nur darauf an , was und wie man zählen will , und jeder Zahl läßt sich am Ende die Deutung geben , deren man gerade bedarf . Wenn wir durch die Erwägung dieser Umstände gemahnt werden , uns nur an das Ein |f  achste und OVenbarste zu halten , so mag auch die folgende Darstellung nur als ein einstweiliger Versuch , der mehrtägigen Periodicität einen Sinn abzugewinnen , gelten . / § . 621 . a) Die allgemeinen Grundlagen sind zwei und drei  ; die Zwei bezeichnet den Anfang aller Mannichfaltigkeit , den Gegensatz und durch diesen das Princip der Endlichkeit  ; die Drei dagegen schließt das Endliche zu einem Ganzen ab , indem sie das Geschiedene und Entgegengesetzte durch ein Vermittelndes verknüpft . Was in der Zweiheit zu einem einfachen Producte verschmolzen ist , gelangt in der Dreiheit zu einem mehrseitigen und beweglicheren Daseyn  : während die binären Verbindungen der StoVe in der

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unorganischen Materie die Alleinherrschaft des einfachen Gegensatzes und somit die reine Endlichkeit ausdrücken , so charakterisirt sich die organische Materie als eine vielseitigere , in steter Spannung und Thätigkeit begriVene dadurch , daß in ihr mindestens drei GrundstoVe sich vereint haben  ; in der Gestaltung der niedrigsten Pflanzen , der Kryptogamen , herrscht die Vier , als der gedoppelte Gegensatz , vor , bei den höher stehenden Monokotyledonen dagegen die Drei und ihre Verdoppelung , die Sechs . Noch häufiger zeigt sich in der Natur die Dreiheit als die Erscheinungsform der zum Grunde liegenden Zweiheit  : die Gestaltung , welche durch die anziehende und abstoßende Kraft der Materie bestimmt wird , stellt sich in den drei Dimensionen des Raumes dar , und in der unorganischen Krystallisation ist die Dreizahl und ihre Verdoppelung vorwaltend , so wie in den ältesten Gebirgsarten die Einfachheit der binären chemischen Verbindung hinter der Dreiheit der Gemengtheile sich verbirgt  ; wie das Leben nun einen Gegensatz , den des Pflanzlichen und des Animalen , in sich schließt , aber in sensibler , irritabler und plastischer Form sich äußert , so giebt es auch nur zwei Heerde des Lebens , aber drei Cavitäten , und jede von diesen begreift zwar nur einen Gegensatz (von großem und kleinem Hirne , Lungen und Herz , assimilirenden und egestiven Theil der Unter­leibs­organe) , aber in drei Abtheilungen , indem das obere Glied des Gegensatzes in seitlicher Duplicität aus einander weicht . – Die dreitägige Periodicität , welche im gesunden Leben unmerklich ist und nur in Krankheiten , als organischen Hergängen , oVenbar wird , ist eigentlich eine | zweitägige , und beruht auf einer Oscillation , vermöge deren das Leben an zwei auf einander folgenden Tagen anders sich artet und einen Gegensatz bildet . Am oVen­ barsten ist dieser Typus im Tertianfieber , welches unter den Wechselfiebern das häufigste und vorherrschende ist , denn bei Quotidianfiebern schimmert der dreitägige Typus hindurch , indem gewöhnlich stärkere und schwächere Anfälle mit einander wechseln , und bei Abnahme der Krankheit die schwächeren Anfälle zuerst aufhören , so daß ein reiner Tertiantypus hergestellt wird . Bei den nachlassenden und anhaltenden Fiebern , und überhaupt bei allen an einen bestimmten Verlauf gebundenen Krankheiten bemerkt man einen Tag um den anderen eine größere Heftigkeit der Zufälle , so daß dem ersten Tag der dritte , fünfte , siebente u . s . w . entspricht , oder mit anderen Worten die Krankheit an den ungeradzähligen Tagen heftiger hervortritt . Da nun auf diese Weise auch die Krisis oder der Tod , als das Resultat des Krankheitsherganges , an den ungeraden Tagen häufiger eintritt , und der letzte Tag der Krankheit mit zu ihrem Verlaufe gerechnet werden muß , so erscheint ein dreitägiger Typus . b) Die Sieben zeigt eine Ungleichheit ihrer Elemente , indem sie aus der Vier , als der verdoppelten Zwei , und aus der einfachen drei erwächst  ; sie stellt in Vergleich gegen die Grundzahlen ein umfassenderes Ganzes dar , welches aber bei der Ungleichartigkeit seiner Elemente mehr als Theil eines noch höheren Ganzen sich ankündigt . Die sieben Farben und die sieben Töne sind die Entfaltungen von Licht und Schall . Da die Sieben in den Gestaltungsverhältnissen weniger häufig vorkommt , so ist es auffallend , daß der Halstheil des Rückgrats als das Mittelglied zwischen Rumpf und Schädel fast bei allen Säugethieren aus sieben Wirbeln besteht , da die Zahl der übrigen Wirbel so sehr variiert  ; wenn aber schon in den frühesten Zeiten und bei ganz verschiedenen Völkern die Sieben zur Zeiteintheilung benutzt , und namentlich siebentägige Zeiträume oder Wochen angenommen wurden […] , so bezog sich dies immer wieder auf die umfassendere Abtheilung der Zeit . Im menschlichen Leben zeigt sich aber die freilich nur in Krankheiten oVenbare siebentägige Periodicität als das eigentliche und nächste Element seiner Zeitrechnung , indem die Woche den ersten wirklichen Umlauf zeigt , während der | zwei- oder dreitägige Typus nur eine Oscillation ist . Nämlich die meisten einfachen Entzündungen verlaufen in sieben Tagen  ; hitzige Hautausschläge dauern vierzehn Tage , wovon die ersten sieben Tage dem entzündlichen Zustande , die zwei-



anmerkungen zum kolleg 18221275

ten dem consecutiven Bildungshergange anheim fallen  ; hitzige Fieber aber dauern in der Regel entweder vierzehn oder ein und zwanzig Tage . Auch in Wechselfiebern macht sich die Siebenzahl geltend  : Tertianfieber hören meist nach sieben , Quotidian- und Quartanfieber nach vierzehn Paroxysmen auf , und die Rückfälle von ersteren treten meist nach sieben , von letzteren nach vierzehn Tagen ein . Der wöchentliche Typus zeigt sich bisweilen selbst bei chronischen Krankheiten  : ich beobachtete z . B . einen Kranken , dessen Geschichte ich anderswo bekannt gemacht habe , bei welchem der Schlagfluß durch Extravasat in der Schädelhöhle Statt fand und gerade nach sieben Wochen eine kritische Perturbation , gerade nach zehn Wochen aber eine vollkommene Krisis durch Epilepsie erfolgte . Daß die Vögel gerade am ein und zwanzigsten Tage der Brütung aus dem Eie kommen , scheint auf eine weitere Verbreitung des wöchentlichen Typus hinzudeuten . c) Die Vier als die Verdoppelung des Gegensatzes und zugleich als die erste Zahl , welche die höhere Potenz einer niedrigeren Zahl ausmacht , deutet auf gleichmäßige Entwicklung in doppelter Polarität hin und herrscht daher bei den Kryptogamen […] und Zoophyten […] , also bei den niedrigsten organischen Wesen vor , in deren Gestaltung nur die einfachste Entwicklungsform sich darstellt , wie bei den höheren Thieren in den Gliedmaaßen , die den einfachen Gegensatz wiederholen . Wie die Vier an der Fläche in den Endpuncten der sich durchkreuzenden zwei Dimensionen , z . B . in den Himmelsgegenden , erscheint und so die natürliche Abtheilung des Kreises abgiebt , so theilt sie auch jeden Kreislauf , z . B . den der Tages- und Jahreszeiten . Tritt nun die einfachste Periodicität im Menschenleben in einem wöchentlichen Umlaufe hervor , so wird die vierwöchentliche Periode einen vollständigeren Kreislauf des Lebens bezeichnen . Während die zwei- oder dreitägige Oscillation und der wöchentliche Umlauf nur in Krankheiten oVen­bar wird , zeigt sich der vierwöchentliche Umlauf auch in einer normalen Function , nämlich der Men | struation  . Was das Vorhersagen solcher Perioden durch Hellsehende betriVt , vgl . Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 163–166  : Bei den Zeit­ bestimmungen der Hellsehenden ist der Maaßstab für die Zeit , dessen sie sich bedienen , von der gewöhnlichen meist verschieden . Sie berechnen z . B . sehr oft nach 3, 7, 13, 21, 40 . [ . .|.] Mit unserm gewöhnlichen Zeitmaaße , dem Decimalsystem , dessen Grund , wie der der lateinischen ZiVern , wahrscheinlich durch die Zahl die Finger bestimmt ward , hat jenes clairvoyante keine Ähnlichkeit . Das Zeitmaaß des Hellsehns hat vielmehr Analogie mit uralten Zahlensystemen , namentlich mit den Zahlen , die in den Büchern Moses so oft vorkommen , und auf religiöse Gegenstände angewandt , als heilige Zahlen erscheinen , z . B . 3, 7, 40  ; ferner Ähnlichkeit mit den Zahlen , in denen die Propheten die Zukunft verkündeten , wie z . B . die mystische Zeitrechnung Daniels von den 70 Wochen  ; endlich noch große Ähnlichkeit mit dem , was wir von dem pythagoreischen Zahlen­ system wissen , und dem verwandter neuerer Mystiker , z . B . der Schule von M a r t i n e z Pa s q u a l e s  .  / Worin liegt nun der Grund aller dieser Zeitmaaße ? Zunächst müssen wir natürlich an die Bewegung von Sonne und Mond denken , die ja überhaupt für uns natür­ liche Zeitabschnitte bilden  ; und allerdings kann man eine Ähnlichkeit mit dem Mondlaufe und jenem Calender der Clairvoyance auffinden , und man hat die Zahl 7, die in der Entwicklungsgeschichte organisirter Körper und der Krankheiten , die wir hierzu rechnen , bedeutend ist , als Vier­theil der Zahl des Mondlaufs angesehen .  / Indessen scheint doch noch ein tieferer Grund hier obzuwalten . Von der Zahl Drei läßt sich dieß bekanntlich philosophisch nachweisen , indem sich dieselbe überall in den Gesetzen der Vernunft und in der Natur wiederholt , dort als These , Antithese und Synthese , hier als die beiden | Pole und deren Indifferenzpunkt . Die in früheren Zeiten allgemein angenommene Eintheilung des menschlichen Wesens in Geist , Seele und Leib , ist endlich doch die haltbarste . Dem ganzen Gesetze der Töne , wo sich die Zeittypen am reinsten oVenbaren ,

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liegt die Dreizahl zum Grunde , (indem im vierstimmigen Accord die höhere Octave nur die potenzirte Wiederholung des Grundtons ist .) Ja die Einheit des Göttlichen selbst wird in fast allen Religionen wieder als heilige Trias gedacht . / Die Zahl Sieben findet sich in der Natur überall als Entwicklungstypus wieder . Die Entwicklungsperioden der Krankheiten , besonders in tropischen Ländern , wo zufällige Einflüße den mehr stetigen Gang der Natur nicht so häufig stören , richten sich sehr häufig nach dem Grundschema von Sieben . Die Entwicklung des menschlichen Organismus selbst erkennt schon in seiner ersten Entstehung diesen Typus an , indem er sein in der Mutter verschlossenes erstes Erdenleben vierzig Wo ch e n durch führt . Die Zeiten der Entwicklung , des Zahnens , der Mannbarkeit , eben so die rückgängigen Metamorphosen im Alter , namentlich bei Frauen , und die dadurch bedingten Krankheiten , richten sich häufig nach Zeiträumen von sieben Jahren . Ein großer Theil solcher regelmäßiger Perioden in der Geschichte jedes einzelnen Organismus , namentlich des menschlichen , wird durch tausend äußere Einflüße gestört , ein vielleicht noch größerer entzieht sich unserer Beobachtung . / Jene von mir angeführte Hellsehende verordnete sich und Anderen oft Mittel auf sieben , dreimal sieben , sieben mal sieben Tage . Die vorhergesagten Erscheinungen erfolgten . Es kann schon deshalb nicht mehr von zu­f älli |g  er Eintheilung die Rede sein . Subjectiv ist diese Zahleneintheilung auch darum nicht , weil wir sie in allen Zeiten wieder finden , in den Gesichten der Propheten , in der Zahlenmystik der Griechen , wie bei unsern Hell­ sehenden . Also bleibt uns nur jene Ansicht eines objectiven Innewerdens der Zeitgesetze übrig . Wir werden dahin geführt , anzunehmen , daß jener clairvoyante Zeit­m aaß­stab bedingt ist durch den Entwicklungsgang , durch den Rhythmus , in dem jedes Zeitwesen lebt . Die Zeitgesetze eines jeglichen sind so geordnet wie seine Raumgesetze . Diese oVenbaren sich in der Bildung , z . B . in den Krystallisationen und den organischen Formen , welche letztere alle , im Gegensatz der unorganischen , krummlinigte Grenzen haben . Wie dort dem bewafneten Auge der Cubus , das Prisma u . s . w . als Grundform erscheint , so erscheinen hier dem hellsehenden inneren Auge die Zahlen 3 oder 7 als Grundzeit , als der Rhythmus , in dem jedes Lebende sein zeitliches Dasein oVenbart . Das Eigen­thüm­liche eines jeden Wesens wird aber so sehr durch seinen Zeitrhythmus , als durch seine Form im Raume construirt . Auf diese Weise bekommen auch die heiligen Zahlen , z . B . die der Juden und Christen eine neue Bedeutung , indem sie Symbole von Zeiten und Zahlen sind , die ihren Grund in dem Leben der Natur , des Menschen , und vielleicht der Menschheit selbst haben . Vgl . GW 25,1 . 229,13 –230,13  ; GW  25,2 . 953,4–6 und 1024,8–12  ; vgl . auch die vorangehende Anm . 73,7–10 Einige der … Gesichts .] Die Nachschrift bezieht sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Das zweite Gesicht (second sight) der Einwohner der westlichen Inseln Schottlands , physiologisch gedeutet von Professor Dr . D . G . Kieser . – In  : Archiv für den tierischen Magnetismus . Bd 6, St . 3 . 93–141 . Kieser präsentiert hier nach einem von ihm stammenden Vorbericht (93–102) auf den Seiten 103–140 die aus seiner Sicht einzige vorhandene ausführliche Nachricht über das zweite Gesicht […] A Description of the Western Islands of Scotland . By M  . M a r t i n  . London 1716 . The second Edition . 8 . / aus welchem wir sie von S . 300–355, überschrieben  : An Account of the S e c o n d S i g h t  , in Irish call’d Ta i s h wörtlich und vollständig übersetzen , die bedeutsameren Stellen aber im Druck auszeichnen und mit unsern erklärenden Bemerkungen begleiten . Es folgt ein kurzer bibliographischer Nachtrag (140f) . Vgl . Hegels Exzerpte aus Kieser »Das zweite Gesicht« in GW 22 . 75V . Vgl . die Anm . zu 73,16–31 sowie GW 25,1 . 331,14 –332,2  ; GW  25,2 . 696,9–11 und 1024,31–36 mit Anmm . 73,10  Ebenso in … ist .] Hierbei handelt es sich um die sogenannte Spökenkiekerei  ; eine Quelle Hegels für dieses Phänomen konnte nicht nachgewiesen werden .



anmerkungen zum kolleg 18221277

73,12–14  Dunkelere Ahnungen … einfiel .] Siehe Bende Bendsen  : Beiträge zu den Erscheinungen des zweiten Gesichts . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 8, St .  3 . 124f  : 1 .  / Ein Freund besuchte einen Prediger auf dem Lande , wo er in einer Stube neben derjenigen Kammer schlief , in welcher zwei erwachsene Söhne des Predigers lagen . Mitten in der finstern Nacht stehen beide auf und gehen durch die Stube des Freundes . Dieser erwacht und fragt nach der Ursache ihres Aufstehens . Sie antworten  : Wir haben im Bette eine unbeschreibliche Unruhe und Angst ausgestanden , wovon wir die Ursache nicht angeben können , aber es ist uns nicht möglich , länger liegen zu bleiben . Sie gingen daher weg , und am folgenden Morgen fand man die Decke der Schlaf­ kammer eingestürzt .  / 2 .  / Ein Kreiskommissarius war auf ein Dorf geritten , wo das Gewitter eingeschlagen hatte . Wie er des Abends um 10 Uhr noch nicht zurückgekommen ist , befiehlt die Mutter beiden Söhnen von 8 bis 10 Jahren , zu Bette | zu gehen , wie sie es sonst zu thun gewohnt waren . Dießmahl weigerten sie sich aber , ohne eine Ursache angeben zu können , und baten flehentlich , so lange aufbleiben zu dürfen , bis der Vater zurückkommen werde . Anfangs wollte die Mutter ihren Befehl befolgt wissen , da aber die Kinder gar zu sehr baten , erlaubte sie ihnen endlich , sich so lange auf Stühle legen zu dürfen , bis der Vater käme . Dieß geschah erst gegen Morgen , und als nun die Kinder auf ihre Kammer gehen wollten , war die ganze Decke , an der man vorher nichts wahrgenommen hatte , eingebrochen . Die Nachschrift könnte sich auch auf die in der Nachschrift Stolzenberg aus dem Kolleg 1827/28 wiedergegebene Erzählung aus Quintilian beziehen , wonach Simonides bei einem Gastmal hinausgerufen wurde , weil zwei Männer mit weißen Pferden gekommen seien , die er dann aber nicht findet . Währenddessen stürzt dann aber das Haus ein , in welchem das Gastmal stattgefunden hatte . Siehe GW 25,2 . 852,22 –853,5 mit Anm . Vgl . GW 25,2 . 1024,25–28 . 73,16–31  Im 17 Jahrhundert … zurück .] Siehe die Anm . zu 73,7–10 . Mit dem hier erwähnten Geistlichen kann nur M . Martin gemeint sein , der die von Kieser übersetzte Abhandlung geschrieben hatte . Zu dem Abschnitt daß in … vorkäme (Z . 17f) vgl . den von Kieser übersetzten Text in  : Kieser  : Das zweite Gesicht . 117  : Es ist bemerkenswerth , daß es vo r z w a n z i g J a h r e n we it g e m e i n e r w a r  , a l s g e g e nw ä r t i g  , denn jetzt sieht es nicht einer unter zehn , die es damals sahen . Was die weiteren Ausführungen betriVt , vgl . die Anmerkung Kiesers (ebd . 117f)  : Man kann im Allgemeinen annehmen , daß das G e f ü h l s l e b e n  , als die n ie d e r e Form des psychischen Lebens , mehr zurücktritt , je mehr sich die h öhe r e Form des i n t e l l i g e n t e n psychischen Lebens entwickelt . So im einzelnen Menschen , und so auch in ganzen Völkern . Das Kind , das in seiner kindlichen Periode sich befindende Volk lebt mehr ein Instinctleben , als ein Vernunftleben , mehr im Gefühle , als im Wissen , daher auch in allen ältern Geschichten des frühern , mehr kind­ lichen Zustandes der Völker die große Mannigfaltigkeit solcher Erscheinungen . Daher auch im Volke (wenn wir hierunter die ungebildete Volksklasse verstehen) der Glaube an magische Kräfte häufiger , als bei den gebildeteren Volksklassen . Und so läßt sich denn auch hier an­neh |m   en , daß mit der steigenden Kultur der Einwohner dieser Inseln das , allerdings noch in andern , wahrscheinlich klimatischen Verhältnissen begründete Vermögen des prophetischen Gesichts allmählig abgenommen habe . Vgl . Hegels Exzerpt aus Kieser »Das zweite Gesicht« in GW 22 . 75,19  ; vgl . weiterhin GW 25,2 . 1024,37 –1025,12 . 74, 3–8  Das Dritte … Wissens .] Siehe Eschenmayer  : Psychologie . 239  : Die hieher [d . h . in die erste Stufe der i n n e r n s i n n l i ch e n m a g n e t i s ch e n A n s ch a u u n g ] gehörige Erscheinungen sind  : 1 . Das Insichhineinschauen , das Erblicken aller Organe und zugleich die Angabe , ob sie gesund oder krank sind . Ferner  : Hufeland  : Ueber Sympathie . 105  : Aber nicht bloß äußere Objecte , sondern auch innere Theile ihres eigenen Körpers werden ihnen sichtbar . Ueberhaupt verrathen sie eine genauere Kenntniß ihres

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inneren körperlichen Zustandes  ; sie sprechen oft mit ungewöhnlicher Bestimmtheit über die Natur ihrer Krankheit , verordnen sich wohl auch selbst Mittel , welche der Erfolg gewöhnlich als zweckmäßig bewährt . Doch mischen sich in diese Aeußerungen nicht selten vorgefaßte Meinungen und Theorieen , auch Bilder der Phantasie , welche ihre Zuverlässigkeit zweifelhaft machen . Siehe weiterhin Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 94f (§ 84)  : So wie der Kranke beim Uebergange aus dem zweiten in den dritten Grad in sich zurückging (§ . 82 .) , so kehrt er auch vom vierten zum fünften Grade [dem fünften Grad der magnetischen Erscheinungen] wieder in sich zurück , nicht aber zu jener dunkeln Verworrenheit , sondern zur innern Selbstbeschauung . Durch sein stärker als jemals hervortretendes Gemeingefühl und erhöhtes Bewußtseyn bekommt er eine helle u . lichtvolle Erkenntniß seines innern Körper- und Gemüthszustandes , berechnet die als noth­ wen­d ige Folge eintretenden Krankheitserscheinungen auf das pünktlichste voraus , und bestimmt die | wirksamsten Mittel zu ihrer Beseitigung . Diese seine Innerlichkeit behauptet er auch auf andere , mit ihm magnetisch verbundene Personen . 161V  : § . 136 . Der Zustand , welcher den vierten Grad zum fünften erhebt , erfolgt nicht immer leicht und schnell , sondern wird oft erst durch wiederholte Anstrengungen des Magnetiseurs und des magnetisirten Subjektes , indem jener die Aufmerksamkeit des Kranken unablässig auf dessen inneren Zustand heftet , und ihn in sich zurücktreibt , mühsam herbeigeführt . Der Kranke erlangt dann durch sein verstärktes Gemeingefühl und erhöhtes Bewußtseyn zu jener innern Selbstbeschauung (§ . 84 .) , mittelst welcher er seinen Körper in den kleinsten Theilen zu durchspähen vermag . / Fr . Hu f e l a n d bemerkte , daß seine Clairvoyante (§ . 84 .) nur dann mit vorzüglicher Deutlichkeit einen jeden Theil durchschauen konnte , wenn er seine Hand darüber hielt [Fn . : …] . Wurde diese innere Wahrnehmung nicht auf die angezeigte Weise künstlich durch den Magnetiseur bewirkt , sondern entstand sie unwillkührlich , so betraf sie gewöhnlich solche Theile , welche sich in einem gereizten Zustande befanden , oder gerade der Sitz eines Krankheitssymptoms waren [Fn . : …] . Die wahrgenommenen Bilder waren der Kranken immer widrig und erregten unangenehme Empfindungen  ; sehr häufig drängten sie sich der Kranken von selbst auf , und diese war dann bei aller Mühe nicht vermögend , sich derselben zu erwehren . Doch war zu dieser innern Anschauung immer eine gewisse Ruhe des Geistes und Körpers erforderlich , und nie erfolgte sie , wenn die Kranke durch heftige Krämpfe und Phantasien beunruhigt wurde [Fn . : …] . – G m e l i n bemerkte an seiner Kranken , daß sie auch im Beiseyn ihr | widriger Personen nie ihre innern Zustände deutlich wahrnehmen konnte [Fn . : …] .  / F i s che r fragte seinen Clairvoyant einstmals , ob er gar nichts in sich sähe , worauf dieser erwiederte , er sähe allerdings seine Hand , aber nur die hellen durchsichtigen Bänder derselben  ; er sähe sie aber nicht mit den Augen  ; die Art , wie er sie empfände , könne er nicht beschreiben . So bemerkte er einen weißen Strich , der sich vom Hals bis in die Nabelgegend erstrecke und sich dann verlöre  ; er wäre fingersdick , und in bestimmten Intervallen würde er breiter und wie knotig (nichts anderes , als das Rückenmark) . Während der folgenden Krise zeigte er alles dies deutlicher , sagte , daß sich der weiße Strick in der Nabelgegend in Fäden zertheile , die er mit den Fingern bis in die Mitte der Schenkel verfolgte  ; aus einem der obern Knoten des Rückenmarks gingen ähnliche Fäden nach den Armen zu , auch kämen aus jedem Knoten welche heraus . Einige Tage nachher sahe er neben dem Rückenmarke , und mit ihm parallel , zwei sehr feine Fäden laufen , die in bestimmten Zwischenräumen Knoten hätten , und deren unteres Ende er als sich allmählig verlierend angab . (Die Bezeichnung der Intercostalnerven ist hier nicht zu verkennen) . Außer diesen hellen Linien sey auch die Herzgrube ganz hell  ; es seyen hier eine Menge Fäden und einige ausgezeichnet helle größere Stellen (die großen Nervenplexus des Unterleibes) . Außer diesen Nerven beschrieb er das Herz als einen hellgrauen Kör-



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per , der sich immer kreisförmig bewege und sehr warm sey  ; ferner die Leber und Milz , nach ihrer Lage und Größe  ; beide seyen marmorirt und hellgrau  ; in der Mitte der Leber (an der Stelle , wo die Gal­len |b  lase liegt) sey ein ausgezeichneter großer Fleck . Diese Organe sahe er , nach seinem Ausdrucke , constant andere nie . Den Anfang des Rückenmarkes setzte er immer in den Hals  ; es entspringe hier aus einem Knoten , der größer sey als die übrigen [Fn . : …] .  / Obgleich diese Erscheinung des innern Selbstbeschauens von je an sehr bezweifelt und geleugnet worden ist , so hat sie sich dennoch durch mannigfache Erfahrungen [Fn . : …] vollkommen bestätigt . Noch vor Kurzem erzählte mir ein sehr würdiger Arzt , daß er sich nur gerade hierdurch von den höhern Wirkungen des animalischen Magnetismus erst vollkommen überzeugt habe . Er lernte nämlich eine Clairvoyante kennen , welche in BetreV ihrer weiblichen Bildung nicht über die Sphäre einer ganz gewöhnlichen Häuslichkeit hinausgerückt war , und dennoch im magnetischen Schlafe die genaueste Kenntniß von allen Theilen ihres Körpers hatte . So bat er sie z . B . einstmals , in ihr Auge zu schauen , worauf sie ihm dieses Organ in seinen kleinsten Theilen ganz anatomisch richtig beschrieb , jedoch mit einer , ihrem Sprachvermögen angemessenen Terminologie . / | § . 137 . Vermöge dieser genauen Kenntniß seines innern Körpers bestimmt der Clairvoyant nicht nur sehr treVend den Sitz und die BeschaVenheit seiner Krankheit , sondern es entwickelt sich auch zugleich in ihm ein Instinkt , welcher ihn die zu seiner Wiederherstellung nöthigen Heilmittel wissen läßt [Fn . : …] .  / He i n e c ke n’s Kranke sagte  : »Ich sehe das Innere meines Körpers , alle Theile scheinen mir gleichsam durchsichtig und von Licht und Wärme durchströmt  ; ich sehe in meinen Adern das Blut fließen , bemerke genau die Unordnungen , welche in dem einen oder dem andern Theile sind , und denke aufmerksam auf Mittel , wodurch dieselben gehoben werden können , und alsdann kommt es mir vor , als ob mir Jemand zuriefe  : dieses oder jenes mußt du gebrauchen [Fn . : …] .« Vgl . GW 25,1 . 72,15–19 und 80,16–20 mit Anmm . sowie GW 25,1 . 325,22 –326,14  ; 346,14 –347,15 und GW 25,2 . 1025,18–36 mit Anmm . 74,8–13  Nur dieses … ist .] Hier ist etwa an jene Stelle zu denken , wo Kluge bezogen auf die Fähigkeit der Clairvoyants sagt  : […] sie sagen oft , es schwebe ihnen ein Heilmittel dunkel vor , nur könnten sie noch nicht bestimmen , welches es sei , sie würden es aber zu dieser und jener Zeit können , welches dann auch in den allermeisten Fällen pünktlich eintriVt [Fn . : …] . Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 287 (§ 223) . Siehe auch die vorangehende Anm . Vgl . GW 25,1 . 346,14 –347,15 und GW 25,2 . 1025,26–36 mit Anmm . 74,16–18  Menschen in … rathe .] Siehe Eschenmayer  : Psychologie . 263V (§ 283) unter der Überschrift Un e r k l ä r b a r e Ph ä n o m e n e . : 1) D ie V i s io n e n vo n e i n e m S chu t z g e i s t  , d e r s i e u m s c hwe b e  , s i e f ü h r e u n d l e i t e  , u n d d u r c h s i e w i r ke  .  / Bei Mad . W . . fieng der natürliche Magnetismus mit der Vision eines Eremiten an , der ihr den Tod unter mannigfachen Leiden verkündigte , dem sie jedoch entgehen werde , wenn unaufgefordert von ihr gewisse Personen auf thätige Weise sich ihrer annehmen würden . Diese Vision ist in eine schöne Diction eingehüllt . / Bei Mad . R . . waren ihre verstorbene Schwestern , welche sie übrigens im Leben nicht kannte , die sie immer umschwebenden Genien auf ihren Planeten-Reisen . / Bey dem Knaben in Wangen , den Dr . Tr it s ch l e r be |h   an­delte , war die Vision seines verstorbenen Vaters , der ihm zuwinke und den Tod ankündige , eine auffallende Erscheinung . […] / Die Straßburger-Somnambüle , deren Geschichte durch die achtungswürdigste Männer verbürgt ist , nannte G e l l e r t als ihren Schutzgeist .  / Die merkwürdigste Somnambüle in dieser Hinsicht ist die von Dr . N . . in St . behandelte . Sie versicherte in der dreyjährigen Periode , in der sie sich durch namenlose Leiden hindurchkämpfte , immer einen Führer (Schutzengel) zur Seite gehabt zu haben . Von diesem Führer , von dem die Person | früher angab , daß er sich ihr am Ende ihrer Leiden entdecken werde , erzählte sie den letzten Tag , an welchem sie in ihren

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natürlichen Zustand zurückkehrte , eine höchst sonderbare Geschichte , wovon ich nachher , da ich von einigen Freunden , den letzten Krisen dieser Somnambüle anzuwohnen , eingeladen war , aus eigener Beobachtung einige Notizen angeben werde . (Siehe ebd . 267V) Vgl . weiterhin Erfahrungen und Bemerkungen über den Lebens-Magnetismus , von Dr . M e ie r  , Großherzogl . Badischem Staabs-Medicus , Ritter des Militair-Verdienst­ ordens . – In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd 6, St . 1 . 1–42, hier 3f  : Wie die meisten Schlafwachenden , so sprach auch sie von einem Schutzgeist , einem Führer , lieferte auch sie Beweise von einem höhern Walten über ihr , von Warnungen bei drohender Gefahr aus Vergessenheit ihrer Anordnungen . / Kein Vernünftiger zweifelt zwar an einem höhern Walten , an dem Eingreifen einer höhern Hand in die Schicksale der Menschen . Doch spricht die Vorstellung von einer durch befreundete höhere geistige Wesen ver­m it |t el­ten höhern Leitung , die Behauptung von besondern Schutzgeistern , namentlich der Kinder , unser Gemüth so freundlich an , daß wir uns gerne damit beschäftigen . Ebd . 16  : Vom 14 . October an hatte sie auf eigene Verordnung jeden Morgen eine Tasse Molken mit Schlehenblüten bereitet genommen , um die Periode herbeizuführen , welche den 20 . October wirklich eintrat , und hatte diesen Trank bis zum 16 . November fortgesetzt , an diesem Tage aber , im magnetischen Schlafwachen , ihn wegzulassen verlangt . Dieß Verbot vergaß man im Wachen ihr zu sagen . Sie wußte es somit nicht im Wachen , und hätte den andern Morgen früh den Trank wieder genommen , den sie sich besorgte . Abends neun Uhr aber , nach großer Bangigkeit und öfterem Erschrecken , fiel sie mehrmals von selbst in magnetischen Zustand , worin sie jenes Verbot dringend erneuerte , mit dem Anfügen  : »Mein Geist wacht über mir  : diese Vergessenheit hätte mich in Gefahr gebracht .« Ebd . 25  : Uebrigens werde sie die Fähigkeit , auf jedesmaliges Magnetisiren in magnetischen Zustand zu kommen , noch lange besitzen  ; auch werde das Schlafwachen , wenn ihrer Gesundheit Gefahr drohe , wie ein schützender Engel von selbst bei ihr sich einstellen , um sie zu warnen und zu beschützen . Vgl . auch GW 25,1 . 79,30 –80,10 mit Anm . sowie GW 25,1 . 352,7–19  ; GW  25,2 . 697,8–11 und 1026,3–6 mit Anmm . 74,19–20  Besonders sind … Interesse .] Vom Kampf ist ebenfalls in der Schrift von Meier die Rede (Erfahrungen und Bemerkungen über den Lebens-Magnetismus . 15f)  : Den 15 . October Morgens neun Uhr , in der gewöhnlichen Stunde der magnetischen Sitzung erfolgte jene | w ich t i g e C r i s e , die durch heftige Brustkrämpfe und Erstarrungen , jedoch ohne Ohnmacht , sich äußerte , und welche sie ihren e r s t e n K a m p f nannte . Vgl . GW 25,2 . 1026,6–12 . 74,21–26  Die 4te Erscheinung … geworden .] Siehe Eschenmayer  : Psychologie . 239 . Zur Stufe der i n n e r n s i n n l i ch e n m a g n e t i s c h e n A n s c h a u u n g zählt demnach 3) Das Hineinschauen in den Organismus eines andern , der in Verbindung steht , und die Angabe , wie die Organe desselben beschaVen seyen . Vgl . Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 180–185  : § . 152 . Hatte im vorhergehenden Grade [dem fünften Grad der magnetischen Erscheinungen] der Clairvoyant noch Zwischenkörper nöthig , um mit einem entfernten Kranken in Rapport gesetzt zu werden (§ . 141 .) , so bedarf er dieser Zwi­ schen |k  ör­per nicht mehr , sondern tritt auch dann mit dem Entfernten in magnetische Verbindung , sobald er ihn entweder selbst kennt und sich sehr für denselben interessirt , oder sobald auch nur der Magnetiseur (oder eine andere , gegenwärtig mit dem Clair­ voyant durch wirkliche Berührung in Rapport stehende Person) ihn kennt und sich denselben lebhaft denkt [Fn . : …] . / Die Clairvoyants haben auf diese Art von entfernten Personen , die sie vorher nicht kannten , augenblicklich Kunde bekommen , und nicht blos ihre körperlichen Zustände , sondern bisweilen auch sogar ihre anderweitigen Verhältnisse auf das treVendste beschrieben .  / § . 153 . Auf dies Vermögen des Clairvoyants , den gegenwärtigen Krankheitszustand entfernter , mit ihm aber schon in Rapport ste-



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hender Personen zu wissen [Fn . : …] , scheint die Größe der Entfernung keinen Einfluß zu haben , denn W ie n h o l t ’s Clairvoyante besaß von der Krankheit ihres über hundert Meilen entfernten Bruders eine ziemlich genaue Kenntniß [Fn . : …] .  / § . 154 . So wie der Clairvoyant von seinen eigenen , schon in Vergangenheit gelegenen Krank |h   eits­ zuständen Notiz bekam (§ . 149 .) , so erkennt er auch die gehabten Krankheiten Anderer , oft mit den kleinsten Nebenumständen . / Beim Strasburger Bürgerspitale wurde z . B . eine Clairvoyante mit einem ihr ganz unbekannten fremden Reisenden in Rapport gesetzt , um über dessen Krankheit Rath zu ertheilen . Sie sagte ihm bestimmt , wo er leide , und wie er vor fünfzehn Jahren einen Fall mit dem Pferde gethan , welcher die erste Ur­ sache seiner Beschwerden gewesen sei . Er erinnerte sich dessen mit Erstaunen und sagte , er habe damals lange unter dem Pferde gelegen . Die Clairvoyante versicherte hierauf , sein Uebel rühre nicht von diesem Falle her , sondern von einem andern , wo er gleich wieder aufgestanden sei und sein Pferd einige Zeit geführt habe . Es fand sich hierauf , daß er sich in der Zeitrechnung geirrt , die Clairvoyante aber Recht hatte [Fn . : …] . Einige ähnliche , wenn gleich nicht so auffallende Fälle , beobachtete auch W i e n h o l t selbst [Fn . : …] .  / § . 155 . Eben so , wie des Clairvoyants innerer Blick für andere in die Vergangenheit reicht , schweift er auch für sie in die Zukunft , und giebt ihm von den künftigen Krankheitsereignissen der mit ihm in Verbindung stehenden Personen Kunde [Fn . : …] .  / In W i e n h o l t ’s größerem Werke [Fn . : …] geschieht einer Clairvoyante Erwähnung , welche in einem magnetischen Schlafe ihren Magnetiseur zu sprechen verlangte und ihm sagte , eine Schwan |g  ere , die ihrer Niederkunft nahe sey , werde bei der Entbindung heftige Krämpfe bekommen , und das Magnetisiren unter diesen Umständen ihr sehr heilsam seyn  ; doch solle sie dabei ja nicht berührt werden , weil dies einen zu starken Blutverlust zur Folge haben würde , sondern sie solle blos in einiger Entfernung magnetisirt werden , welches in Hinsicht der Krämpfe hinreichend seyn werde . Bey der Niederkunft erfolgte Alles so , wie es die Clairvoyante vorhergesagt hatte , und selbst die Krämpfe verschwanden beim Magnetisiren plötzlich . / § . 156 . Wenn gleich das vorzüglichste Streben eines Clairvoyants zunächst blos dahin gerichtet ist , Krankheitszustände , die entweder ihn selbst , oder andere betreVen , zu erforschen , so bemüht er sich dennoch zuweilen , auch andere verborgene Vorgänge zu durchschauen , auf die er entweder zufällig , oder absichtlich hingeleitet wird , und die ebenfalls sowohl in der Vergangenheit und Gegenwart , als auch in der Zukunft liegen können . / Unter mehreren Beispielen [Fn . : …] , welche auf eine genaue Kenntniß zwar schon geschehener , aber doch dem Kranken verborgener Dinge hinweisen , will ich nur einen , von W ie n h o l t beobachteten merkwürdigen Fall hier umständlich anführen [Fn . : …]  : – In einer Nacht um halb zwei Uhr saß der etwas kränkelnde Vater einer von W ie n h o l t behandelten Clairvoyante wachend im Bette , den Kopf auf die Hand gestützt , als plötzlich die Thür nach dem Hintersaale , der zu dem Comptoir führte , aufgeht . Er ruft  : wer | da ? Und die Thür wird wieder zugemacht . Seine Frau , die er weckt , glaubt , er habe geträumt , zieht jedoch die Schelle . Keiner der Domestiken erscheint  ; sie steht auf , geht umher , und findet alle im Bette , sagt ihnen , was passirt sey , und verbietet aufs strengste , der Kranken und ihren Geschwistern etwas davon zu erzählen . Sie findet bei ihrem Zurückkommen die Kranke in sanftem Schlafe , und als diese , bei dem Weggehen der Mutter von ihrem Bette , erwacht und nach der Ursache ihrer so unerwarteten Gegenwart fragt , wird erwiedert , die kleinere Schwester (welche vor vier Wochen in der Nacht voll Schrecken vor Dieben , die sie im Comptoir glaubte , in der Eltern Schlafgemach gelaufen kam , und jetzt in diesem ihr Bette hatte) habe sich vor einer hier eingeschlichenen Katze gefürchtet , sie (die Mutter) sey deswegen hinausgegangen , um das erloschene Nachtlicht wieder anzuzünden . Die Kranke beruhigt sich dabei , und weiß den andern Morgen von

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diesem Vorgange nichts , als was die Mutter erzählt hat . Sobald sie aber im magnetischen Schlafe zum Sprechen kommt , sagt sie zu dieser  : Nun weiß ich wohl , warum Sie in der vergangenen Nacht aus dem Bette gewesen sind . Sie haben geglaubt , es wären Diebe da , und Ihre Ver­muthung ist auch wohl nicht ganz unrichtig gewesen . Papa hat diese Nacht gewacht , und indem er seinen Kopf auf die Hand stützend im Bette saß , ist die Saal­thür aufgegangen , und , nachdem er gerufen  : wer ist da ? wieder zugemacht worden . Am andern Morgen sagte sie noch bestimmter , es sey die Köchin gewesen , welche mit einem rothen Rocke bekleidet , ein kleines Stück Licht in der Hand , zuerst auf das Comptoir , von da über die | Gallerie nach dem Hintersaale in ein daran stoßendes Zimmer gegangen sey und dessen Thür geöVnet habe , worauf dann der Vater gerufen . Diese Nacht sey es noch nicht aufs Stehlen selbst abgesehen gewesen , sondern nur die Gelegenheit dazu ausersehen worden . Eben diese Magd habe auch vor vier Wochen jene Unruhe veranlaßt , welche die kleine Schwester in großer Angst über das Comptoir nach der Eltern Schlafstube trieb . Ein anderes neben dieser Person schlafendes Mädchen wird von der Mutter gefragt , ob sie das Klingeln in voriger Nacht gehört habe . Diese versichert , sie habe fest geschlafen , bis die Köchin sie (die hinten im Bette lag) geweckt und ihr gesagt habe , ob sie nicht aufstehen wolle , Madame habe schon ein Paar Mal hart geklingelt . Auch dieser Umstand stimmte zu der Aussage der magnetisch Schlafenden , welche wachend nichts von dieser ganzen Sache wußte . Nach mehrerem Nachforschen und der gefundenen Bestätigung des Gesagten , erhielt die Magd unter einem Vorwande den Abschied . Vgl . die hier folgenden Anmm . sowie die Anmm . zu 71,23–35  ; 71,35–37  ; 72,13–15  ; vgl . GW 25,1 . 328,21–331,1  ; GW  25,2 . 684,1–685,7  ; 686,5–18  ; 695,32–38  ; 695,40 –697,1 und 1026,13–31 . 74,26–32  Das 5te bezieht … Beispiele .] Siehe die vorangehende Anm . sowie näher Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 189f . Allerdings ist hier wie auch in der unten zitierten Literatur in der Hauptsache von der Beziehung einer Person zu ihrem Magnetiseur die Rede (§ 159)  : Die Verbindung mit dem Magnetiseur ist in diesem Grade [dem fünften Grad der magnetischen Erscheinungen] so innig , daß der Clairvoyant es nicht blos augenblicklich weiß , wenn die Gedanken des Magnetiseurs zerstreut und nicht auf des Clairvoyants Zustand gerichtet sind [Fn . : …] , sondern daß er auch in der Seele des Magnetiseurs , so wie überhaupt des mit ihm in Rapport Gesetzten , zu lesen , und dessen Vorstellungen und Gedanken auf das deutlichste zu erkennen vermag [Fn . : …] . G m e l i n fand auf seiner Reise nach C a r l s r u h e eine Clairvoyante , welche dies Vermögen in einem sehr hohen Grade besaß  : nachdem er sich zuvor mit ihr in Rapport gesetzt hatte , stellte er sich in Gedanken eine seiner entfernten Kranken , die er um diese Zeit in der Cur hatte , und deren Krankheitserscheinungen nach einander vor , und sogleich | sagte ihm die Clairvoyante auf das bestimmteste die Reihe seiner Vorstellungen [Fn . : …] . Vgl . Hufeland  : Ueber Sympathie . 117V  : Vermöge ihres sympathetischen Verhältnisses mit dem Magnetiseur , sind die Somnambülen , von Seiten ihrer subjectiven Sphäre , so genau mit diesem verbunden , daß beide gleichsam Ein Individuum bilden . Die Seele des Magnetiseurs ist gewissermaßen auch die Seele der Somnambülen , und jener beherrscht die subjective Sphäre der letzteren in dem Grade , daß die Functionen derselben mehr oder weniger von ihm abhängig sind . Daher können | krampfhafte Bewegungen der Muskeln durch gewisse Manipulationen oft willkürlich von dem Magnetiseur in den Somnambülen hervorgebracht oder gestillt werden , und werden sie von ihm attrahirt , so sind sie auf keine Weise vermögend , den adhärirenden Theil von ihm zu entfernen . Eben so beherrscht der Magnetiseur oft die Gefühle , in seltenen Fällen sogar die Vorstellungen und Ideen der Somnambülen , und , wenn wir glaubwürdigen Schriftstellern trauen wollen , so giebt es Beispiele , daß die Gedanken des Magnetiseurs auch die der Somnambülen waren .



anmerkungen zum kolleg 18221283

[Fn . :  …] Sollte dieses Uebergehen der Gedanken und Vorstellungen des Magnetiseurs auf die Somnambülen durch die Erfahrung sich bestätigen , so wäre es mit den schwerlich ganz abzuläugnenden Veränderungen , welche die Phantasie der Schwangeren bisweilen in dem Fötus hervorbringt , zu vergleichen . Denn diese unmittelbare Wirkung der Seele auf einen fremden Organismus wird in beiden Fällen auf dieselbe Art , nämlich durch Sympathie , vermittelt  ; durch das gleiche Verhältniß werden gleiche Wirkungen erzeugt , nur mit dem Unterschiede , daß jene geistigen Einwirkungen auf den Fötus sich in der | vegetativen Sphäre desselben , auf materielle Weise , durch regelwidrige Bildung (Muttermäler u . dergl .) , die ähnlichen Wirkungen des Magnetiseurs auf die Somnambülen hingegen sich in der animalischen Sphäre der letzteren , auf ideelle Weise , durch erregte Empfindungen und Vorstellungen äußern . / Eben diese Cohärenz und Vereinigung der Somnambülen von Seiten ihrer subjectiven Sphäre mit der äußeren Natur , und vorzüglich mit dem Magnetiseur , ist auch der Grund der merkwürdigen Anomalie , welche wir in der Function der Sinne bei ihnen wahrnehmen . Denn es ist begreiflich , daß durch die Cohärenz der Somnambülen mit der Außenwelt , welche sich , besonders in Hinsicht auf den Magnetiseur , als wirkliche Adhäsion äußert , die nur durch einen vollkommenen Gegensatz mit dem Aeußeren bedingte Action der Sinne , besonders derer , welche an der Oberfläche des Körpers liegen , mehr oder weniger aufgehoben seyn muß , und es ist in dieser Hinsicht merkwürdig , daß , bei der Möglichkeit andere Gegenstände wahrzunehmen , bisweilen gerade der Magnetiseur allein , mit welchem die innigste Vereinigung Statt findet , nicht gesehen , und seine Stimme nicht vernommen wird . Vgl . ferner Eschenmayer  : Psychologie . 241f  : In die dritte Stufe der m a g n e t i s ch e n Sy m p a t h ie  , […] , zähle ich folgende Erscheinungen  :  / 1) Der individuelle Rapport des Magnetiseurs mit der Somnambüle .  / […] / 2) Die vielfache Sympathien und Antipathien für andere Personen auf nicht geringe Distanzen . Personen , die sich dem Zimmer oder nur dem Hause nähern  , werden em | pfun­den , sie bringen Unruhe , Angst und Krämpfe hervor , wenn sie antipatisch sind . Vgl . die in der vorangehenden Anm . gegebenen Verweise auf die entsprechenden Stellen in den Nachschriften zu den Vorlesungen von 1825, 1827/28 sowie in den Zusätzen . 74, 32–34  Man erzählt … zustieß .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 294f (§ 225)  : So stand einer meiner Freunde , ein junger , wahrheitsliebender Arzt , mit seiner wenige Meilen | von ihm entfernt wohnenden und von ihm über Alles geliebten Schwester , in einem solchen Verhältnisse der Mitleidenschaft , daß ihn jedesmal eine unbeschreibliche Angst und Unruhe befiel , sobald diese krank wurde und ihn mit Sehnsucht herbeiwünschte  ; und dies Gefühl höchster Unlust dauerte immer so lange an , bis er sich auf die Hinreise begab , wo er dann wieder davon befreit wurde . Vgl . GW 25,1 . 330,17–20 und GW 25,2 . 686,13–16 . 74, 34–36  Die Schwestern … Krankheiten .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 295 (§ 225) . Davon , daß es sich bei den beiden Frauen um Schwestern eines französischen Arztes handelt , ist bei Kluge nicht die Rede , er überliefert jedoch folgenden Fall  : D  . D e s c o t t e s behandelte im Jahre 1760 zu A r g e n t o n im ehemaligen Gouvernement B e r r y zwei junge , sich liebende , hysterische Weiber , welche die eine um der andern Schicksale wußten , wenn sie gleich durch entfernte Häuser von einander getrennt waren , und welche sowohl ihre eigenen , als auch der andern ihre Krankheitserscheinungen immer 3 bis 4 Tage vorher verkündigten [Fn . : Fr . B o i s s ie r d e S a u v a g e s  . Nosologia methodica . T .  III . P .  I . p .  398 sq .] . Der Fall wird in einer Reihe von Schriften wiedergegeben , u . a . in J . H . D . Petetin  : Electricité Animale . Lyon 1805 . 90 . Vgl . GW 25,1 . 330,20 –331,1  ; 330,38–39  ; GW 25,2 . 686,16–18 und 1026,26–28 . 74, 36 –75,2  Ein Soldat … verscheuchte .] Dieser Fall wird berichtet in [Anonym  :] Desertion aus einem unbekannten Bewegungsgrunde . In  : Magazin zur Er­f ah ­r ungs­seelen­

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kunde . Bd  2 , St . 1 . 16f  : Ein Soldat des ehemals von Schulz- , nunmehro von Tauenzienschen Regiments , der nicht weit von Breslau zu Hause gehörte , sich jederzeit gut aufführte , und die Liebe seines Kapitains und aller Officiers erworben hatte , kam einst einige Tage vor der Revúe zu seinem Kapitain , und bat ihn um Urlaub zu seiner Mutter zu gehen . Der Kapitain stellte ihm vor , daß er es sehr gerne thun würde , wenn es nicht so kurz vor der Revue wäre , und er überdieß viel Kranke bei der Kompagnie hätte . Allein der Supplicant versicherte , daß er fort müßte , er hätte eine Angst nach Hause , und es wäre ihm immer , als ob jemand ihm zuriefe  : geh zur Mutter  ! Und , setzte er hinzu , wenn Sie mich nicht mit Güte gehen lassen , so gehe ich mit Gewalt , und sollts auch mein Leben kosten . Der Kapitain , wel |c  her dies für eine kindische Drohung hielt , vernachlässigte , ihn in die Wache zu setzen , weil er ein zu großes Zutrauen zu ihm hatte . Gegen Mitternacht unterdeß , unternahm der Mensch wirklich seine Desertion . Weder Wälle noch Graben , noch die vielen Schildwachten , die damals wegen der häufigen Desertionen scharfe Patronen gehabt haben sollen , konnten ihn abschrecken . Da er gleich beim ersten Wall sein Bajonet in die Erde stecken müssen , um sich an einem daran befestigten Strick herunterzulassen , so entdeckte ihn sogleich die nächste Schildwacht und gab Feuer auf ihn . Dieß störte ihn unterdeß nicht , und unter dem Feuer von beinah dreißig Posten kam er dennoch , welches nach der Beschreibung seines Weges fast ein Wunder gewesen sein soll , glücklich aus den Vestungswerken heraus . Er lief , so zu sagen , in einem Athem nach Hause , wo er erst gegen Tage ankam . Hier fand er wieder Ver­muthen die Haus­ thür ganz oVen , und als er eben in die Stube trat , waren zwei Spitzbuben beschäftigt , seine Mutter zu knäbeln . Bei seinem Anblick glaubten sie sich verrathen , und ergriffen sogleich die Flucht , ohne die bereits zusammengepackten Effekten mitzunehmen . Nachdem er also seine Mutter vielleicht gar vor einem bevorstehenden schrecklichen Tode gerettet , fand er sich wieder von selbst beim Regiment ein , wo er wegen des sonderbaren Zufalls mit einer gelinden Strafe davon kam . Der Fall wurde auch wiedergegeben in  : Bende Bendsen  : Beiträge zu den Erscheinungen des zweiten Gesichts . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 8, St . 3 . 125 . Vgl . GW 25,2 . 1026,28–31 . 75,19–21  Die Personen … Bilsenkraut] Gemeint ist das Schwarze Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) , auch ›Hexenkraut‹ genannt , eine Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) . Was die zeitgenössische Bezugnahme auf den Gebrauch des Bilsenkrauts betriVt , vgl . beispielsweise J . A . E . Goeze  : Natur , Menschleben und Vorsehung . 7 Bde . Leipzig 1789– 1794 . Bd  6 . Neue Auflage 1796 . 26–35 . Wie aus einem Brief von Friedrich Wilhelm Carové an Hegel vom 27 . September 1820 hervorgeht , hat dieser Hegel einen Band alter englischer Schriften , übersandt , deren erste darin enthaltene Abhandlung entweder ganz oder im Auszuge als höchst wichtigen Beitrag zur Hexengeschichte wie zum Somnambulismus Carové dem Publikum mitzuteilen gesonnen ist . Siehe B 2 . 242f . Wie aus den Angaben in GW 25,1 . 79,8–11 sowie den Nachschriften zu den Kollegien von 1825 und 1827/28 hervorgeht , bezog sich Hegel , was den Gebrauch von Kräutern mit narkotischer und halluzinogener Wirkung betriVt , vor allem auf die Selbstversuche van Helmonts mit Aconitum Napellus , dem Blauen Eisenhut (siehe die entsprechende Anm .)  ; vgl . GW 25,1 . 323,13–22  ; GW  25,2 . 683,5–13  ; 1028,22–27 und 1031,14–19 mit Anmm . 75,21–22  Die Chamanen , … sollen .] Eine Quelle Hegels bezüglich der Chamanen konnte bislang noch nicht nachgewiesen werden . Vgl . GW 25,1 . 321,3–4 und 1028,31–32 sowie V  4 . 181  ; 439f  ; 613f . 75,22–24  Es sind … beruhn .] In seinem Vorlesungsmanuskript zur Religionsphilosophie von 1821 (siehe GW 17 . 160f  ; vgl . V 4 . 93) bezieht sich Hegel bezüglich des Orakels von Delphi auf [Etienne] Clavier  : Mémoire sur les oracles des anciens . Paris 1818 (K  656) . Vgl . Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 15f  : § . 13 . Wenn wir auf der Stufenleiter der Geschichte



anmerkungen zum kolleg 18221285

zu den Ruinen des grauen Alterthums hinabsteigen und die Trümmer der Vorwelt aus ihrem nächtlichen Dunkel zu Tage fördern , so treVen wir auf Erscheinungen , die ihrer wunderbaren Gestaltung wegen nicht blos ganz Egypten , Griechenland und Lybien in Erstaunen setzten , sondern auch die Aufmerksamkeit aller nachfolgenden Zeiten auf sich zogen . Es sind dies die , als ewige Wahrheiten , vom Volke geheiligten Orakelsprüche eines Delphischen Apolls , eines Dodonischen Jupiters in Epirus , eines Jupiter | Ammons in Lybien , eines Trophonius in Böotien und mehrerer Sibyllen [Fn . : …] . Wenn gleich die Sage der Vorzeit uns hierüber nur einzelne und überdies auch sehr unvollkommene Fragmente überliefert hat , so sind diese dennoch vollkommen zureichend , uns , bei der Vergleichung derselben mit unsern jetzigen Tagsgestalten , zu überzeugen , daß jene Zustände einer , vor der Delphischen Höle auf dem Dreifuße sitzenden , von dem unter ihr aufsteigenden mephitischen Dampfe begeisterten und m it t e l s t E i n g e b u n g e n d u r ch d e n B a u ch m it We i s s a g u n g e n e r f ü l l t e n P y t h i a [Fn . : …] , nichts anders waren , als bloße Folgen eines in höchster Vollkommenheit entwickelten magnetischen Zustandes , welchen die mit der Heilkunde allein vertrauten Priester zu Anfange blos zufällig , als Krankheitserscheinung (z . B . als Begleiter hysterischer Affectionen) entdeckten , und in der Folge erst , durch die Kranken selbst darauf aufmerksam gemacht , die Mittel kennen lernten , diesen Zustand auch künstlich herbeizuführen , durch eine dahin abzweckende Lebensweise , durch imponirende Veranstaltungen , besondere Räucherungen , eigen­thüm­liche Berührungen und durch den Gebrauch gewisser Arzneikörper [Fn . :  …] . Vgl . GW 25,2 . 1028,33–38 . 75,24–27  Dr . Valeia … determiniren .] Die Identität des Dr . Valeia konnte bislang nicht geklärt werden . Möglicherweise handelt es sich aber um den in GW 25,1 . 77 indirekt genannten Abbé Faria  ; vgl . die Anm . zu 77,29–36 . 75,29  Plato spricht … Manteia .] Vgl . Platon  : Timaios . 71 a–72 b  ; vgl . die folgenden Anmm . Vgl . ferner GW 25,1 . 321,5–13  ; 321,16–19  ; GW  25,2 . 693,6–10 und 693,14 –694,8 . Während Hegel im § 320 Enc1 auf die Platon-Stelle nur verweist (siehe GW 13 . 188,24–27) , gibt er in Enc2 dem § 406 eine längere Fußnote bei , in der er den Platon-Text zum Teil paraphrasiert , zum Teil zitiert (siehe GW 19 . 308,25–38 ) . Vgl . Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die sub­ jec­tive Logik . Dritter Abschnitt . Die Idee . Zweytes Kapitel . Die Idee des Erkennens (GW 12 . 197,29–35) . 75, 30–33  Man hält … hält ,] Vgl . Kant  : Handschriftlicher Nachlaß / Anthropologie . Refl . 921 (Kant  : Werke . Bd  15 . 406)  : Plato schwärmt mit Ideen überhaupt  ; vgl . Refl . 921 a ( Werke . Bd 15 . 408) sowie Refl . 499 ( Werke . Bd 15 . 217) , wonach ein Enthusiast sei , wer eine Idee des Guten zu realisieren trachte . Möglicherweise bezieht sich diese Bemerkung aber auf die Auseinandersetzung , die Kant in der Critik der reinen Vernunft mit Johann Jakob Brucker bezüglich der Pl a t o n i s ch e n Re p u b l i k als einem vermeintlich auffallendem Beispiel von erträumter Vollkommenheit führt (siehe Kant  : Critik der reinen Vernunft . B  372)  ; vgl . Johann Jakob Brucker  : Historia critica philosophiae a mundi incunabulis ad nostram usque aetatem deducta . Leipzig 1742–1744 . 5 Bde . Bd 1 . 701  ; 726  ; vgl . ferner Ulrike Santozki  : Die Bedeutung antiker Theorien für die Genese und Systematik von Kants Philosophie . Berlin 2006 . 131–139 . Von Platons Auseinandersetzung mit dem Phänomenbereich der Prophezeiungen wird berichtet in den Annales du Magnétisme Animal . Quatrième Trimestre . Première Année . No .  XXI . 124–144, hier 127 . Dieser Band wurde im Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 2, St . 3 . Halle 1818 . 101–137 von Kieser besprochen  ; hier heißt es jedoch lediglich  : Pl a t o im Timaeus , welcher den Sitz der Divination in die Leber setzt . Vgl . GW 25,1 . 321,16–19  ; GW  25,2 . 693,6–10 und 693,14 –694,8 . 75, 33 –76, 5  er sagt … kann .] Siehe Platon  : Timaios (Πλατωνος απαντα τα σωζομενα . Platonis opera quae extant omnia . Ex nova Ioannis Serrani interpretatione , perpetuis

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eiusdam notis illustrata  : quibus & methodus & doctrinae summa breuiter & perspicuè indicatur . Eivsdem annotationes in quosdam suae illius interpretationis locos . Henr . Stephani de quorundam locorum interpretatione iudicium , & multorum contextus Graeci emendatio . Bd  3 . [Basel] 1578) . 71 d–72 a  : μεμνημένοι γὰρ τῆς τοῦ πατρὸς ἐπιστολῆς οἱ συνιστάντες ἡμᾶς , ὅτε τὸ θνητὸν γένος ἐπέστελλεν ὡς ἄριστον εἰς δύναμιν ποιεῖν , οὕτω δὴ κατορθοῦντες , καὶ τὸ φαῦλον ἡμῶν ἵνα ἀληθείας πη προσάπτοιτο , κατέστησαν ἐν τούτῳ τὸ μαντεῖον . ἱκανὸν δὲ σημεῖον ὡς μαντικὴν ἀφροσύνῃ θεὸς ἀνθρωπίνῃ δέδωκεν . οὐδεὶς γὰρ ἔννους ἐφάπτεται μαντικῆς ἐνθέου και ἀληθοῦς , ἀλλ' ἤ καθ' ὕπνον τὴν τῆς φρονήσεως πεδηθεὶς δύναμιν , ἢ διὰ νόσον , ἤ τινα ἐνθουσιασμὸν , παραλλάξας . […] τοῦ δὲ μανέντος , ἔτι τε ἐν τούτῳ μένοντος , οὐκ ἔργον τὰ φανέντα ἢ φωνηθέντα ὑφ' ἑαυτοῦ κρίνειν ἀλλ' εὖ καὶ πάλαι λέγεται , τὸ πράττειν καὶ γνῶναι τά τε αὑτοῦ καὶ ἑαυτὸν , σώφρονι μόνῳ προσήκειν . (Ligaturen wurden aufgelöst und Akzentsetzungen angeglichen .) Vgl . die Anm . zu 75,29 sowie GW 25,1 . 321,5–13 und GW 25,2 . 693,14 –694,8 . Während Hegel im § 320 Enc1 auf die Platon-Stelle nur verweist (siehe GW 13 . 188,24–27) , gibt er in Enc2 dem § 406 eine längere Fußnote bei , in der er den Platon-Text zum Teil paraphrasiert , zum Teil zitiert (siehe GW 19 . 308,25–38 ) . 76,8–9  Solcher Zustand … Manipulation] Kluge referiert im zweiten Abschnitt seiner umfassenden Darstellung die Magnetische Behandlung (siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 320–423 (§§ 242–337) . Hier wird zwischen der Einfachen magnetischen Behandlung ohne Manipulation (321–324) , in der der Magnetiseur die Behandlung durch A d s p i r i r e n  , F i g i r e n d e r A u g e n oder F i g i r e n d e r G e d a n ke n vornimmt , und der Einfachen magnetischen Behandlung durch Manipulation (324–392) unterschieden , die ein InbegriV von mehrern Berührungsarten sei . Von der Einfachen magnetischen Behandlung wird dann noch die Zusammengesetzte magnetische Behandlung (393–423) unterschieden , in der Magnetische Verstärkungsmittel und Magnetische Substitute Verwendung finden . Zum F i g i r e n d e r A u g e n siehe die Anmm . zu 77,28–29 und 691,29 sowie GW 25,2 . 1029,36–39 . Zur Verwendung des BegriVs der Manipulation in diesem Zusammenhang siehe die Anm . zu 77,24–28 . 76,11–22  Die Hauptsache … schwerer .] Vgl . das Zitat aus Reil  : Rhapsodieen . 82f in der Anm . zu 93,5 –94,22 . Zum Verständnis des Magnetismus als Krankheit vgl . weiterhin die Anmm . zu 8,22–25  ; 78,35 –79,8 und 82,28 –83,8 (hier vor allem das Zitat aus Eschenmayer  : Psychologie . 237f)  ; vgl . auch Hegels Kritik an der Auffassung , im Magnetismus zeige sich eine höhere Kraft des Geistes , in GW 25,1 . 8,5–14 und 8,20–22 mit Anmm . Vgl . GW 25,2 . 1027,31–1028,7 . 76,22–27  Das Zweite … erhält .] Vgl . die vorangehende Anm . Was den Umstand betriVt , daß jemand im Zustande des Magnetismus sich in Gewalt eines Andern befindet , siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 93f (§ 83)  : Schon durch den vorhergehenden Grad [laut Kluge der dritte magnetische Grad] von dem Leben in den Außendingen abgeschnitten , und in die magnetische Sphäre übergeführt , erwacht er jetzt innerhalb derselben , lebt also auch nur in ihr und in Abhängigkeit von den mit ihr verbundenen Dingen . Diese seine Abhängigkeit bezieht sich vorzüglich auf den Magnetiseur , durch welchen er gewissermaßen empfindet , denkt und handelt , und der gleichsam ein neues Organ für ihn ist , durch welches er mit den | Außendingen wieder in eine ganz eigen­thüm­liche Verbindung gesetzt wird . Weit abgesehen , daß ihm der Verlust seiner Freiheit schmerzhaft und die Abhängigkeit von seinem Magnetiseur drückend seyn sollte , so ist ihm dies Verhältniß gerade höchst angenehm . Er dünkt sich in der Nähe desselben , wie in einer Gegend , in welcher er gerne lebt und athmet , und , von ihm entfernt , in eine Wüste hinausgestoßen , verlassen und von den Gefühlen des Heimwehs geplagt . Siehe weiterhin die Zitate aus Eschenmayer  : Psychologie . 234, die in der Anm . zu 76,29–34 wiedergegeben werden . Vgl . auch GW 25,1 . 77,10–14  ; 77,36 –78,3  ; 78,8–12  ; 79,18–22 mit Anmm . GW 25,1 . 338,5–8  ; GW 25,2 . 689,15 –690,9  ; 691,7–9  ; 1028,7–17  ; 1028,21–22  ; 1029,11–16 und 1029,36 –1030,6 .



anmerkungen zum kolleg 18221287

76,27–29  Die Magnetiseure … haben .] Siehe Eschenmayer  : Psychologie . 233f  : § . 263 .  / Man unterscheidet den n a t ü r l i ch e n Magnetismus vom k ü n s t l iche n  . Beyde Arten geben uns die Disposition zum thierischen Magnetismus in Nervenstörungen , in Affectionen des Seelenorgans und in Gemüthsbewegungen zu erkennen . Nach vielen Erfahrungen scheinen diese aus dem Generationssystem ihren ersten Ursprung zu nehmen , und können als Reactionen desselben auf die Nerven und das Gehirn betrachtet werden . Die meiste und stärkste Somnambülen fallen entweder in die Zeit der Pubertät , wo mit der organischen Revoluzion immer auch unvermerkt eine geistige oder vielmehr ge­ müth­liche verbunden ist , oder es treten die Zufälle wie bey den Frauen nach Menstruationsstörungen ein . Das grosse Gebiet der Nervenzufälle vom leichtesten Muskelkrampf durch alle Gattungen von Convulsionen , Epilepsien , Catalepsien , St . Veitstanz mit allen hysterischen Nuancen von Angst , Unruhe , Beklemmungen und allen Arten von Sinnenabweichungen bis zur Asphyxie , ist der Schauplaz , in welchem der Magnetismus seine Rollen durchspielt . Wie er den ersten Grad , der auf einer blosen Affection des Seelenorgans zu beruhen scheint , übersteigt , so nimmt auch die geistige Region mehr oder minder Antheil , und bietet uns auf gleiche | Weise ihre erhöhte Phänomene dar . Jedoch finden wir in den geistigen Phänomenen bestätigt , daß die Gefühlsseite des Menschen am meisten ergriVen wird , – und so scheint zwischen Gefühlsvermögen und Zeugungsapparat ein Polarverhältniß statt zu finden , von welchem das Gehirn die Indifferenz bildet , und das in der Versetzung , Umkehrung , Erhöhung oder Unterdrückung seiner Glieder alle jene Szenen hervorbringt . / § . 264 .  / Der künstliche Magnetismus , wenn er auf Subjecte beschriebener Art angewandt wird , folgt verschiedenen Methoden . Der an dieser Stelle folgende Text findet sich in der Anm . zu 76,29–34  ; siehe ferner ebd . 235f  : § . 265 .  / Der natürliche Somnambulismus zeigt unter gleicher vorausgehender Disposition auch gleiche Erscheinungen , ohne daß bestimmte Manipulationen nöthig sind . Problematisch bleibt | es übrigens immer , ob nicht von den Umgebungen sich ein stiller unvermerkter Rapport bilde , oder ob nicht andere Selbstverordnungen jenes von der magnetisirenden Person ausströmende Agens ersetzen . Wenigstens kommen auch bey dem natürlichen Somnambulismus Sympathien und Antipathien in Menge zum Vorschein . Ringe , Uhren oder Kleidungsstücke von den sympathischen Personen scheinen hiebey schon zu wirken und die Manipulationen überflüssig zu machen . Inzwischen ist der freywillig entstehende Magnetismus noch ein schwieriges Problem , das , wie es gelöst wird , auch in die Theorie Modificationen hineinträgt . Die schauerliche Geschichte der Somnambüle in Straßburg , die ohne magnetisirt zu werden , die höchste Stufen erreichte und sich nacheinander den magnetischen , dann den ekstatischen Zustand und zulezt Wahnsinn und Tod voraussagte , was ganz eintraf , kann unsere Schlüsse in Hinsicht einströmender Agentien ziemlich unsicher machen . Daß der animalische Magnetismus auch auf natürliche Weise vorhanden sein kann , selbst bis zum Hellsehen , behauptet auch Strombeck  : Geschichte eines allein durch die Natur hervorgebrachten animalischen Magnetismus . XIXf  : Alles , was bisher vom thierischen Magnetismus beobachtet wurde , erfolgte auf gewisse vorhergegangene willkürliche und vorsetzliche Behandlungen und Berührungen des Körpers . Hier ist nun der Fall , wo alle Erscheinungen dieses Zustandes , in ihrem größten Umfange , vom Schlafen bis zum höchsten Hellsehen , mit allen Exaltationen und Ecstasen , aber stärker , kürzer , concentrirter , vollendeter und würksamer als in allen bekannten Beyspielen des künstlichen Magnetismus , ohne alle äußere Einwürkungen , b l o ß d u r ch d ie i n n e r n N a t u r k r ä f t e a l l e i n  , herbeygeführt , entwickelt , und , wie man sehn wird , zum merkwürdigen Ziele geleitet wurden . Was die Kunst zuweilen in mehrern Monaten bewürkt , verrichtet hier die Natur in vierzehn , genau genommen , in sieben Tagen . Es war durchaus nichts vorhergegangen , was man Magnetisiren nen |n   en könnte . Vgl . ferner Passavant  :

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Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 80f  : Vergleich der magnetischen Kraft mit der Wunderkraft . […] Die meisten nun , welche die Ähnlichkeit | der Erscheinungen jener Wunderkräfte mit denen des Lebensmagnetismus erwägen , sehen entweder beiderlei Kräfte für identisch an , oder halten sie für unbedingt von einander geschieden . Die Ersteren erblicken nämlich in jenen gottgesandten Sehern und Verkündern göttlicher Wahrheiten , die durch Zeichen und Wunder ihre höhere Sendung beurkundeten , Menschen , die entweder von Natur die magnetische Kraft in höherem Maaße besaßen , oder in denen sich dieselbe durch ein frommes und beschauliches Leben , durch eine errungene Übermacht des Geistes über die Naturtriebe und durch ein Sammeln des innern Seelenvermögens besonders entwickelt habe . Die Andern dagegen , meist aus Sorge , Göttliches und Menschliches zu verwechseln und dadurch das Göttliche herabzuwürdigen , sehen beiderlei Kräfte als völlig geschieden an , behauptend , die Erscheinungen des Magnetismus seien Wirkungen der Natur , natürliche Phänomene , jene Kräfte gotterfüll­ ter Menschen Wirkungen der göttlichen Macht und also übernatürlichen Ursprungs . Vgl . GW 25,1 . 338,10–14  ; GW  25,2 . 690,24–25  ; 690,27–29 und 1028,7–17 . 76,29–34  Die Weise … hervorbringen] Siehe die beiden vorangehenden Anmm . Was den Willen des Magnetiseurs betriVt , siehe weiterhin Eschenmayer  : Psychologie . 234  : Die wirksamste Methode von Anfang an und zugleich entscheidende für die Fortsetzung der Versuche sind unstreitig die grosse Touren , welche mit beyden Händen von der Stirne an in einer länglichen Ellipse bis zur Magengrube , und von da mit einigem Verweilen über den Unterleib an den Seiten der untern Extremitäten bis zu den Fußzehen fortgeführt werden . Schlägt diese Methode an , indem sie die Schmerzen , die Krämpfe und überhaupt die Leiden besänftigt und einen wohlthätigen Schlaf herbeyführt , so ist kaum mehr zu zweifeln , daß sich ein individueller Rapport bilde , der die Somnambüle nach und nach von der organischen und geistigen Kraft des Magnetiseurs zulezt ganz abhängig mache . Im erhöhten Grade wirkt schon das Auflegen der Hände an Stirne und Magengrube , die Striche in einiger Entfernung , der starke Blick , magnetisirte Dinge wie Wasser , Blumensträusse , und im höchsten Grade selbst der blosse Wille mit seinem starken Vorsatz . Die Beobachtungen geben beträchtliche Distanzen an , in welchen der Wille wirken könne . Mit dem Verweis auf Wasser , Metall werden die Magnetischen Verstärkungsmittel und Magnetischen Substitute angesprochen . Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 393–423 . Was die Fähigkeit betriVt , den Magnetismus in sich hervorzubringen , siehe ebd . 349  : Wie sehr überhaupt diese beiden Manoeuvres des Sopirens [d . h. Einschläfern] und Excitirens [d . h . Erwecken] in der Natur selbst gegründet sind , beweist der von G m e l i n bekannt gemachte , schon (§ . 128 .) erwähnte Fall jener jungen Dame , welche ohne alle vorhergegangene magnetische Behandlung ganz von selbst in einen magnetischen Schlaf verfiel , in welchen sie sich instinktmäßig durch fast dieselben Manipulationen versetzte und auch wieder daraus erweckte [Fn . : …] . Was die Wirkung von Wasser und Metall betriVt , vgl . auch die Anmm . zu 69,24–25 und 77,6–14 und die dort gegebenen Verweise auf die Nachschriften zu den Vorlesungen von 1825 und 1827/28 . 76, 34–37  Dieß ist … hat .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 411–416 sowie die dort angegebene Literatur  : C . Die magnetische Batterie . / § . 321 . Die magnetische Batterie ( B a c q u e t , G e s u n d he it s z o b e r , m a g n e t i s che Wa n n e , m a g n e t i s che r B e h ä l t e r ) ist ein ganz vorzügliches und in frühern Zeiten sehr häufig benutztes Substitut , welches nicht blos stärker als die vorhergehenden wirkt , sondern auch den besondern Vor­theil gewährt , daß man mittelst desselben mehrere Kranke gemeinschaftlich behandeln kann . [ .|. .] § . 322 . Die Construction der magnetischen Batterie ist folgende  : – Man nimmt eine runde , hölzerne Wanne , von einer , zur Anzahl der zu behandelnden Kranken , verhältnißmäßigen Größe (etwa 4–5 Fuß Durchmesser und 1½ Fuß Höhe) , streut



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auf den Boden derselben eine zolldicke Lage gröblich zerstoßenes Glas , spargirt (§ . 263 .) dies , und stellt dann in den Mittelpunkt senkrecht eine durch öfteres Bestreichen und Hineinhauchen magnetisirte und gleichfalls mit gestoßenem , spargirtem Glase angefüllte Bouteille , aus welcher eine , bis auf den Boden reichende Eisenstange , die sich nach oben allmälig zuspitzt und in dem Halse der Bouteille mit Siegellack verkittet ist , 1½ Fuß hervorragt . Um diese aufrecht stehende Bouteille legt man wagerecht im Kreise herum mehrere , zuvor magnetisirte , aber nicht mit Glas angefüllte Bouteillen , deren OeVnungen nach dem Mittelpunkte hingerichtet sind und die mittlere Bouteille berühren . Zwischen und über diese Flaschen streut man wieder Lagen von gestoßenem Glase , welches häufig spargirt wird . Ist die Wanne hoch genug , so legt man noch eine zweite Anzahl magnetisirter Flaschen im Kreise herum und bedeckt dann das Ganze mit einer wenigstens 4 Zoll hohen Glaslage , welche man ebenfalls spargirt . Hat man die Wanne auf diese Art bis oben angefüllt , so verschließt man sie mit einem hölzernen Deckel , in welchem mehrere OeVnungen , von 1 Zoll im Durchmesser , befindlich sind . Durch die mittelste Oeffnung geht die Ei |s en­stange der senkrecht stehenden Bouteille , mittelst welcher die Batterie geladen wird , und durch die im Kreise herum befindlichen Oeffnungen , welche 6 Zoll von einander entfernt und in der Mitte zwischen dem Centro und der Peripherie des Deckels angebracht seyn müssen , werden von außen her eiserne Stangen , die als Ableiter dienen , einige Zoll tief in die obere Glaslage eingesteckt . Diese Ableiter sind ungefähr 3 Fuß lang , ⅓ Zoll dick , und 6 Zoll von dem Ende , welches in die Batterie gesteckt wird , in einem Rechtwinkel knieförmig gebogen , so daß , wenn ihre kürzern Schenkel senkrecht eingesteckt sind , ihre längern , zugespitzten Schenkel wagerecht liegen , und seitwärts wie Strahlen von der Batterie auslaufen .  / § . 323 . Einige Magnetisten weichen von dieser Construction in etwas ab , indem sie die wagerechten Flaschen in andere Richtungen legen , und sich zur Füllung der Batterie bald der Eisenfeilspäne , bald des Schwefels , Sandes oder Wassers (weshalb auch die Batterie die Form einer Wanne erhalten hat) bedienen [Fn . : …] . O s t e r t a g veränderte auch die äußere Form der Batterie , und gebrauchte statt der Wanne einen großen , mit einer Flüssigkeit gefüllten , gläsernen Ballon , durch dessen Hals er Dräthe leitete , die mit kleinen , von den Kranken berührten , Ketten in Verbindung standen [Fn . : …] .  / § . 324 . Soll die Batterie gebraucht werden , | so setzt man sie auf ein Fußgestell , und ladet sie , indem man während 10–15 Minuten mit beiden vollen Händen abwechselnd an der mittlern Eisenstange (§ . 322 .) mit einer gewissen Anstrengung des Willens herunterstreicht , wodurch man ihr auf 24 Stunden Wirksamkeit ertheilen kann . […] § . 325 . Die Kranken setzen sich um die geladene Batterie im Kreise herum , und berühren entweder die Spitzen der Leiter mit den Händen , oder bringen die afficirten Theile durch Hanfschnüre damit ¼–1½ Stunde in Verbindung . / So oft die Batterie in Anwendung gebracht werden soll , muß sich aber der Magnetiseur mit jedem einzelnen Kranken zuvor in Rapport setzen (§ . 271 .) , und nach dem Gebrauche derselben ihn wieder ventiliren (§ . 265 .) . [ .|. .] § . 326 . In den magnetischen Curanstalten verband man die Kranken , welche um die Batterie saßen , nicht nur durch Schnüre unter einander , sondern ließ sie auch abwechselnd 5–6 Minuten lang die sogenannte m a g n e t i s ch e K e t t e bilden , welche darin bestand , daß man sich einander die Daumen hielt , und solche in gewissen Intervallen taktmäßig drückte , wodurch man nicht nur den Umlauf des magnetischen Fluidums vermehren , sondern auch bewirken wollte , daß durch den gesammten Einfluß der Kranken selbst die Batterie wieder von neuem geladen werden sollte [Fn . : …] . Es ist indeß dieses Verfahren mit Recht getadelt worden [Fn . : …] , weil dadurch leicht Krankheitsgefühle von Einem zum Andern übergeführt werden können (§ . 139 . 206 .) . Selbst nur die Nähe eines andern Kranken wirkt auf den reizbaren Somnambul oft schon widrig [Fn . : …] , weshalb auch jeder Kranke , welcher an der

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­ atterie in Krise verfällt , abgesondert werden muß (§ . 325 .) .  / § . 327 . Man kann die maB gnetische Batterie auch als Verstärkungsmittel bei der Manipulation | benutzen und den auf dem Isolatorio (§ . 310 .) sitzenden Kranken damit in Verbindung bringen . / Bei sehr geschwächten Subjekten unterhält man eine solche Verbindung auch während des nächtlichen Schlafes , indem man eine kleine Batterie unter die Bettstelle schiebt , und Hanf­ schnüre zu dem Patienten hinaufleitet [Fn . : …] . Hegel könnte nähere Kenntnis hinsichtlich des Baquets auch erhalten haben durch Kieser  : Das magnetische Behältniß . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd  3, St .  2 . 1–181  ; Kieser , der sich von der bisher angenommenen mesmerschen Theorie der Wirkung des Baquets völlig frei gemacht , und einen allgemeineren Standpunct der Betrachtung zu erlangen versucht (ebd . 44) beschreibt sein Baquet wie folgt  : Mein Baquet besteht aus einem viereckigen Kasten […] in Form eines kleinen Altars mit einem etwas breiteren Fuß­gestell von 2 Fuß 8 Zoll (rheinisch) Höhe , und 1 Fuß 5 Zoll Breite , aus starkem Eichen- oder Buchenholz zusammengefügt , und nach Belieben angestrichen oder polirt , und mit einem 1½ Zoll breiten aus einem Stücke bestehenden hölzernen Deckel […] , versehen , der vermittelst einer ½zölligen Leiste auf den Kasten gepaßt , und wenn der Kasten gefüllt ist , durch | Nägel oder Schrauben an denselben befestigt wird . Die innern Wände des Kastens sind , um ihn wasserdicht zu machen , (was bei der viereckigen Form selbst durch Auspichen nicht zu erreichen ist , welches nur bei dem tonnenförmigen und aus Faßdauben verfertigten Baquet hinreicht) mit verzinntem Eisenblech ausgeschlagen , oder vielmehr , in diesem hölzernen Kasten befindet sich ein Kasten von gleicher Größe aus stark verzinntem Eisenblech . / Nachdem der Kasten an den Ort , wo er stehen bleiben soll , gebracht ist , wird derselbe bis etwa 4–5 Zoll vom obern Rande mit E i s e n s c h l a c ke n  , H a m m e r s c h l a g und Wa s s e r gefüllt […] . Die Eisenschlacken (wie man sie in jeder Schmiede umsonst haben kann , da sie nur zur Straßenbesserung gebraucht werden) bestehen bekanntlich größtentheils aus einem grünlichen , eisenhaltigen Glase , welches aus der Asche der Steinkohlen und aus dem von den Schmieden zur leichteren Schmelzung des Eisens gebrauchten Kiessand erzeugt wird , und sie enthalten überdem viele Reste verrosteten Eisens und andere im Schmiedefeuer ungeschmolzen oder unverglast gebliebene fremde Theile . Der Hammerschlag , der ebenfalls in jeder Schmiede zu bekommen , ist der Abfall vom glühenden Eisen , enthält aber nebst vielem Staub , (da er in den Schmieden zusammengekehrt wird) einen sehr bedeutenden Antheil (vielleicht ⅓ – ½) vom Magnet ziehbarer Eisenspäne . Das Wasser ist gemeines Brunnenwasser . Die ganze Masse mag etwa 4½ Kubikfuß betragen .  / | Beim Füllen des Baquets habe ich durchaus keine bestimmte Ordnung beobachtet . Die Eisenschlacken sind zum Theil , wie sie aus der Schmiede kamen , zum Theil gröblich zerschlagen in dasselbe geworfen , und der Hammerschlag in die Zwischenräume geschüttet worden , so daß die Masse des Baquets etwa aus ⅔ – ¾ Eisenschlacken und ¼ – ⅓ Hammerschlag bestand . Dann ist soviel Wasser hinzugegossen worden , bis dasselbe die Schlacken- und Hammerschlagmasse , etwa einen Zoll über derselben stehend bedeckte .  / In dem hölzernen Deckel […] befindet sich in der Mitte ein Loch von ¾ Zoll Durchmesser , und um dasselbe mehrere ähnliche im Umkreise . Durch das mittlere Loch geht eine gerade , 5 Fuß lange , ⅝ Zoll im Durchmesser haltende , und am obern Ende mit einem Oehr versehene Stange […] von geschmiedetem und grob polirtem Eisen durch die Hammerschlag- und Eisenschlackenmassen des Baquets hindurch bis an den Boden desselben , und die übrigen Löcher dienen zur Aufnahme der eisernen oder hölzernen Conductoren . Diese […] bestehen ebenfalls aus polirtem Eisen , sind 3½ –  4½ Fuß lang und ⅝ Zoll dick , und das eine Ende , welches in die Löcher des Deckels gesteckt wird , und bis in die Masse des Baquets reicht , ist ¾–1 Fuß lang in einem rechten Winkel umgebogen . Diese Eisenstangen sind in den Löchern des Deckels nach allen



anmerkungen zum kolleg 18221291

Richtungen hin beweglich , um sie sowohl nach den Seiten richten , als auch höher und niedriger bei den Kranken anbringen zu können . / | In dem Oehr der durch die Mitte des Baquets gehenden eisernen Stange befinden sich mehrere wollene oder hanfene (ich habe bisher nur die ersten benutzt) Seile oder Schnüre […] von ⅜ – ½  Zoll Durchmesser , und beliebiger Länge . / Beim F ü l l e n d e s B a q u e t s i s t a n M a g n e t i s i r e n d e s s e l b e n n ich t g e d a ch t wo r d e n . Die Eisenschlacken , der Hammerschlag und das Wasser sind selbst zum Theil von meinem Bedienten in das Behältniß geschüttet worden  ; eben so wenig ist späterhin ein Magnetisiren desselben durch Berühren mit Eisenstangen &c . vorgenommen oder demselben eine bestimmte Richtung nach einer bestimmten Himmelsgegend gegeben worden , und seit dem Füllen steht es , eine unbewegbare , mehrere Zentner schwere Möbel , unberührt in dem für dasselbe bestimmten Zimmer . Noch ist zu bemerken , daß das Baquet auf keine Weise z . B . durch Glasfüße &c . isolirt ist . / Daß [sic] N i ch t m a g n e t i s i r e n des Baquets ist hier von Wichtigkeit , indem es , wie wir im Folgenden sehen werden , dessen ungeachtet d ie s e l b e n W i r k u n g e n , w ie d a s M a g n e t i s i r e n u n d d a s ve r m e i n t l i c h m a g n e t i s i r t e B a q u e t h e r vo r b r i n g e n d  , die Unhaltbarkeit der mesmerischen Theorie desselben beweiset . 49  : Die Anwendungsweise des Baquets selbst , wie sie M e s m e r vorschreibt , und wie wir sie ebenfalls zuerst angewendet haben , und auch zu Zeiten , in Ermangelung einer bestimmten Theorie noch anwenden , ist nun folgende .  / Der zu magnetisirende Kranke setzt sich auf einen gewöhnlichen , nicht isolirten Stuhl vor demselben  ; umwindet den kranken Theil seines Körpers , (den Arm , Fuß , Brust , Kopf) mit dem von der mittleren Eisenstange ausgehenden Seile oder Schnur , und bringt eine oder mehrere der übrigen , gebogenen Eisen­ stangen in die Magengegend , so daß das stumpfe Ende derselben die Magengegend berührt . So mit dem Baquet auf doppelte Weise in Berührung gebracht , ergreift er nun mit der linken Hand die zur Magengegend führende Eisenstange , reibt dieselbe mit der rechten Hand der Länge nach , gleich als wenn er dieselbe mit der Hand poliren wollte , und bleibt in dieser Verbindung mit dem Baquet ½–1 Stunde lang . Sind mehrere Kranke zu magnetisiren , so setzen sie sich an den andern Stangen und Seilen auf gleiche Weise mit dem Baquet in Verbindung [Fn . : …] . Vgl . auch D . G . Kieser  : Das siderische Baquet und der Siderismus . Neue Beobachtungen , Versuche und Erfahrungen über dieselben . In  : Ar­chiv für den thierischen Magnetismus . Bd 5, St . 2 . 1–84 . Siehe auch die Illustration in Kie­ser  : Das magnetische Baquet . 181 . Vgl . GW 25,1 . 343,15–23  ; GW  25,2 . 698,34–36 und 1028,27 –1029,1 . 76, 37–77,2 Ein französischer … Baquets .] Siehe Mémoires pour servir a l’histoire et a l’etablissement du Magnétisme animal . Par A . M . J . de Chastenet , M is de Puységur . Troisieme Édition , ornée d’une jolie Gravure . Paris 1820 . Zur Beschreibung seines magnetisierten Baumes siehe ebd . 24V  : Afin donc de pouvoir opérer sur tous ces pauvres gens un effet plus continuel , et en même temps ne pas m’épuiser de fatigues , j’ai pris le parti de m a g n é t i s e r u n a r b r e  , d’après les procédés que nous a indiqués M . Mesmer  ; et après y avoir attaché une corde , j’ai essayé sa vertu sur mes malades  : ce n’est qu’hier au soir que j’ai fait ma première expérience  ; j’y ai fait venir mon premier malade  : sitôt qu’il a eu mis la corde autour de lui , il a regardé l’A RBRE  , et a dit pour toute parole , avec un air d’étonnement qu’on ne peut rendre  : Q u’e s t - c e q u e j e vo i s l a ? Ensuite sa tête s’est baissée , et il est entré en somnambulisme parfait . [ .|.|.] Je continue de faire usage de l’heureux pouvoir que je tiens de M . Mesmer , et je le bénis tous les jour  ; car je suis bien utile , et j’opère bien des effets salutaires sur tous les malades des environs  ; ils affluent autour de mon arbre  ; il y en avait ce matin plus de CENTTR ENTE  . C’est une procession perpétuelle dans le pays  ; j’y passe deux heures tous les matins  : mon arbre est le meilleur baquet possible  ; il n’y a pas une feuille qui ne communique de la santé  ; chacun y éprouve plus ou moins

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de bons effets  ; vous serez charmé de voir le tableau d’humanité que cela représente . Je n’ai qu’un regret , ce n’est de ne pouvoir pas toucher tout le monde  ; siehe auch die Illustration im Vorspann dieses Bandes . Vgl . Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 416 (§ 328)  : Der magnetisirte Baum ist das kräftigste Substitut , welches die Erfahrung bis jetzt kennen lehrte , und zugleich eine so auffallende und räthselhafte Erscheinung , daß man sehr geneigt seyn könnte , sie für Erdichtung zu halten , wenn sie sich nicht durch zu viele That­sachen als Wahrheit bestätigt hätte . Ebd . 417  : Das Wirkungsvermögen des magnetisirten Baumes scheint sich auf ein solches Gleichseyn des Lebensprinzips in der Thier- und Pflanzenwelt zu stützen , indem die dem Pflanzenkörper durch animalische Berührung mitgetheilte Kraft demselben nicht , wie den übrigen Substituten , als todt adhärirt , sondern ins Leben selbst übergeht und dasselbe vermehrt . Der magnetisirte Baum wächst daher durch den ihm einmal gegebenen Impuls viel schneller und üppiger als sonst , und erschöpft sich nicht , wie die übrigen anorganischen Substitute , durch Contact mit dem Thierkörper , sondern äußert ein für längere Zeit , bisweilen für den ganzen Sommer , andauerndes magnetisches Wirkungsvermögen . Ebd . 421  : § . 333 . Will man von dem magnetisirten Baume medizinischen Gebrauch machen , so bringt man entweder den Kranken damit in unmittelbare Berührung , oder befestigt Hanfschnüre unter der Krone des Baumes , leitet sie dann zu den im Kreise umher sitzenden Kranken , und knüpft die Enden der Schnüre wieder an den untern Theil des Stammes . Die übrige Behandlung ist dann ganz dieselbe wie bei der Batterie . (§ . 325 .) / § . 334 . Die Wirksamkeit des Baumes kann nach Gutdünken momentan verstärkt werden , wenn man bisweilen am obern Ende der Schnüre mit der vollen Hand vom Baume abwärts streicht . Werden mehrere in der Nähe stehende magnetisirte Bäume durch Schnüre mit dem Hauptbaume verbunden , so wird dessen Wirkungsvermögen dadurch andauernd verstärkt [Fn . : …] . Auch der Wind , wenn er die Aeste des Baumes bewegt , scheint zur Verstärkung der Wirkung beizutragen [Fn . : …] .  / § . 335 . Bei Regenwetter bediente man sich ehemals einer in der Nähe des Baumes errichteten Strohhütte , durch deren Dach die vom Baume ausgehenden Leitschnüre zu einer im Mittelpunkte stehenden Batterie geführt wurden , mit welcher die Kranken sich dann in Verbindung setzten . Nach meinem Bedünken würde ein , um den magnetisirten Baum ringförmig laufendes und nach außen mit einer leichten Wand versehenes , Bret |t er- oder Strohdach allen andern Vorrichtungen vorzuziehen seyn . / § . 336 . Obgleich der magnetisirte Baum , bei aller Verstärkung , immer nicht so kräftig als die Manipulation wirkt , so bekommen dennoch nervenschwache Personen in der Nähe desselben magnetische Sensationen , und verfallen , bei schon geweckter Disposition , durch ihn sehr leicht in Somnambulismus (§ . 145 . 301 .) . Er wird daher neben der Anwendung der Manipulation als Beihülfe sehr gut benutzt werden können , und bei chronischen Localleiden oft allein schon hülfreich seyn . – Mir ist z . B . ein Fall bekannt , wo ein schon seit geraumer Zeit an einer Contractur des Kniegelenkes leidender Mann dadurch völlig geheilt wurde , daß er sein Knie während einiger Wochen täglich eine Stunde mit einem magnetisirten Baume durch Schnüre in Verbindung setzte . Es erfolgte hier gar kein Somnambulismus , sondern eine immer mehr zunehmende Beweglichkeit des Gliedes , die anfänglich nur während der Zeit des Verbundenseyns mit dem Baume statt hatte , späterhin aber auch nach dieser Periode immer länger andauerte und endlich bleibend ward . / § . 337 . Die Wirkung eines magnetisirten Baumes soll stärker und dabei doch angenehmer seyn , als die Batterie [Fn . : …] . Hellsehende Somnambule wollen einen solchen Baum schon in einer Entfernung von 30 Schritten durch einen eigen­thüm­lichen Geruch erkannt [Fn . : …] , und ihn während ihres Schlafes transparent und farbige Strahlen verbreitend , wahrgenommen haben [Fn . : …] . Vgl . GW 25,1 . 343,23 –344,2 und GW 25,2 . 699,2–4 .



anmerkungen zum kolleg 18221293

77,2–4  Der Magnetismus … magnetisirt .] Die Nachschrift bezieht sich auf die im Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 6, St . 1 . 148–160 abgedruckte Rezension von B ij d r a g e n tot den tegenwoordigen Staat van het animalisch Magnetismus in ons Vaderland  : door G . B a k ke r  , Professor in de Geneeskunde , H  . Wo l t h e r s , Med . Doctor , en P  . He n d r i k s z  , Chirugijn , te Groningen . Te Groningen , bij W . van Boekeren . E r s t e S t u k 1814 . 8 . Twe e d e S t u k  , XXIV und 270 S . 8 . bzw . die Übersetzung des e r s t e n S t ü c k e s dieses Buches ins Deutsche  : Beobachtungen über die Heilkraft des thierischen Magnetismus , von G  . B a k ke r  , Prof . der Heilkunde , H . Wo l t he r s  , Doctor der Medicin , und P  . He n d r i k s z  , Wundarzt zu Groningen . Aus dem Holländischen übersetzt von Dr . F r ie d r i ch B i r d  . Halle , in der Rengerschen Buchhandl . 1818 . VI und 120 S .  8 . Siehe die S . 156V der Rezension aus dem Archiv für den thierischen Magnetismus  : S .  90–98 folgen magnetische Versuche an T h i e r e n  , so viel wir wissen , die ersten , welche absichtlich angestellt wurden , daher wir sie ausführlich mittheilen . Da die magnetische Einwirkung nur in der Wechselwirkung verschiedener Organismen auf einander besteht , so ist an sich klar , daß , wie Metalle , Pflanzen , Thiere und Menschen auf andere Menschen magnetisch wirken , auch Menschen auf Thiere und Pflanzen magnetisch wirken müssen , obgleich natürlich die Erscheinung der Wirkung , die Form des Somnambulismus , verschieden seyn wird . Der Uebergang (Ansteckung) des second sight der schottischen Hochländer auf Thiere , die obgleich seltene Uebertragung der Krankheiten von Menschen auf Thiere , das Verwelken mancher Blumen , das Sauerwerden der Milch , das Umschlagen gährender Flüssigkeiten durch den Athem eines menstruirenden Frauenzimmers , und viele andere Erscheinungen sprechen schon hierfür . Selbst die Pendel­schwingungen können nur aus dieser reciproken Wirkung zwischen Menschen und Metallen erklärt werden . / Die Versuche geschahen an einem jungen , drei Monate alten Hu n d e  , an einer jungen K a t z e  , einem noch nicht ganz ausgewachsenen A f f e n (Callitriche , Simia sabea) einem andern AVen (S . capucina , Le sai) , und an einer Ta u b e , und zwar indem man dem auf einem Tische liegenden Thiere den Daumen in die Magengegend oder auf den Kopf legte . Bei dem Hu n d e entstand beim ersten Versuche nach einer Minute Zucken in allen | Gliedern und Geräusch im Unterleibe , und das erste hielt 16 Minuten lang an . Uebrigens war das Thier vollkommen ruhig . Bei einem zweiten Versuche am folgenden Tage entstand nach vier Minuten neben dem Zucken ein heftiges Geschrei und Versuch zu entfliehen . / Bei der K a t z e zeigte sich nach vier Minuten Affection der Augenlider , drei Minuten später vollkommenes Schließen der Augen , und noch zwei Minuten später tiefer Schlaf , welcher eine Viertelstunde lang anhielt . Am folgenden Tag war das Thier durch Gegenwart mehrerer Menschen unruhig , schloß aber dennoch nach fünf Minuten die Augen und schien zu schlafen .  / Bei dem ersten A f f e n stellten sich den ersten Tag während der 15 Minuten lang angewendeten Behandlung nur geringe Zeichen von Müdigkeit ein . Am zweiten Tag schloß er nach 20 Minuten abwechselnd die Augen , und es entstand gelindes Zucken in den Armen . Am Abend desselben Tags folgte der Schlummer schon nach 10 Minuten und dauerte fünf Minuten . Als dieß einige Tage fortgesetzt worden war , konnte das sehr lebendige und am Tage nie einen Augenblick still sitzende Thier z u a l l e n Ta g e s z e it e n s o g l e i ch z u m S­ ch l ie ß e n d e r A u g e n u n d i n r u h i g e n S ch l a f ve r s e t z t we r d e n  , wenn die eine Hand auf dessen Kopf , und der Daumen vor dessen Augen bewegt wurde . / Bei dem zweiten AVen entstanden fast dieselben Erscheinungen . / Bei der Ta u b e zeigte sich vorzüglich eine Veränderung in der Bewegung der Augenlider , so daß das | Blinzeln weit häufiger war , zuweilen mit zuckenden Bewegungen in den Muskeln des ganzen Körpers .  / Die Erscheinungen sind , wie man sieht , beweisend genug für die Reaction der Thiere auf die magnetische Einwirkung , und es kommt nun darauf an , diese , bei

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gesunden Thieren angestellten Versuche auch bei kranken Thieren zu wiederholen . Der Hinweis auf diese Rezension findet sich auch bei Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 46, wo jedoch bezüglich der betreVenden Stelle im Archiv für den thierischen Magnetismus die falsche Seitenangabe 56 statt 156 abgedruckt wurde . Bei Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 49 findet sich darüber hinaus folgende Information  : Man trieb die Charlatanerie so weit , daß man endlich zu C l a r e n t o n schon anfing Pferde zu magnetisiren und sie in Convulsionen zu versetzen [Fn . : …] . Vgl . GW 25,2 . 1029,3–4 . 77,6–9  Die nähere … setzt .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 324  : Nach Kluge ist die Einfache magnetische Behandlung durch Manipulation […] ein InbegriV von mehrern Berührungsarten […] . Kluge unterscheidet E l e k t r i z it ä t  , G a l v a n i s m u s und a n i m a l i s ch e r M a g n e t i s m u s (ebd . 3) , ist jedoch der Ansicht , daß so verschieden und von einander abweichend ihre Wirkungen auch immer seyn mögen , so ist dennoch eine gewisse Analogie unter ihnen nicht zu verkennen  ; und dies bringt uns auf die Vermuthung , daß höchst wahrscheinlich ein und dasselbe Princip ihnen zum Grunde liege und sie nur Modificationen desselben sind . (Ebd . 4) Der Galvanismus wird in § 6 (ebd . 6) wie folgt beschrieben  : Weit mehr Affinität zum lebenden Körper zeigt hingegen der Galvanismus . Er veranlaßt keine Erschütterungen der Knochen , als Leiter , sondern wirkt mehr auf die Muskelfaser und reitzt selbige zur Contraction . Auch ohne Isolirung findet ein längeres Verweilen und gewissermaßen schon eine Annäherung zum bleibenden Ueber­ gange seiner Materie in unsern Körper statt . Er wird da mit Nutzen gebraucht werden können , wo SchlaV heit der Faser zugegen ist und Stockungen zu heben sind [Fn . : …] . Mit dem animalischen Magnetismus beschäftigt sich § 7 (ebd . 8)  : Ganz ausgezeichnet in seinen Wirkungen ist aber der animalische Magnetismus . Bei ihm ist nicht ein bloßes Durchgehen oder Verweilen , sondern ein bleibender Uebergang und eine innige Bei­ mischung eines unmittelbar auf das Nervensystem und von da auf den ganzen Organismus belebend wirkenden Fluidums . Der Körper wird also nicht blos , wie durch die beiden vorhergehenden [Elektrizität und Galvanismus] , gereizt , sondern erhält von außen her einen wirklichen Zuwachs der ihm beiwohnenden Lebenskraft . Was die Wirkung der Metalle betriVt , siehe die Anm . zu 69,24–25 sowie die folgende Anm . Was das Bestreichen mit einem Magneten betriVt , siehe erneut Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 143f  : Der gewöhnlichste Erfolg des Bestreichens mit einem Magnete ist der schon (§ . 120 .) beschriebene Zustand der Erstarrung , welcher da |d  urch wieder aufgehoben werden kann , daß man entweder mit dem entgegengesetzten Pole ebenfalls abwärts , oder mit dem nämlichen Pole in entgegengesetzter Richtung , aufwärts , streicht [Fn . : …] . Nach He i n e c ke n’s Beobachtungen [Fn . : …] soll hier noch die besondere Erscheinung eintreten , daß der durch den einen Pol des Magnets in Erstarrung gebrachte Arm dem freundschaftlichen Pole in alle Richtungen folgt und sich auf die auffallendste Weise dreht und krümmt , um den Gang des ihm genäherten Magnets zu verfolgen . So wahr auch diese Erscheinung ist , so ist sie dennoch keinesweges von dem Magnete , als solchem , allein abhängig  ; denn wäre dies , so müßte sie bei seiner Anwendung stets , bei anderweitiger aber nie erfolgen . Daß ersteres nicht der Fall ist beweisen W ie n h o l t ’s [Fn . : …] und H a r c ke’s [Fn . : …] Erfahrungen , indem diese Männer bei ihren Versuchen mit dem mineralischen Magnete obige Erscheinung nicht erfolgen sahen , so wie sie es auch nicht bestätigt fanden , daß der Südpol jedesmal die durch den Nordpol veranlaßte Wirkung wieder aufhebt . Daß aber zweitens dieselbe Erscheinung auch ohne mineralischen Magnet hervorgebracht werden kann , beweisen mehrere von dem Magnetisten aufgestellte Beispiele [Fn . : …] , wo durch Kunst paralysirte oder in den Zustand der Catalepsie und Erstarrung versetzte Glieder dem vom Magnetiseur ihnen vorgehaltenen Finger oder Conductor in allen nur möglichen und ihrer Structur angemessenen Richtungen folgten . Ebd . 145f  :



anmerkungen zum kolleg 18221295

§ . 124 . Wie sehr ein Somnambul bei seinem erhöhten Gefühle gegen die Einwirkung galvanischer Apparate empfindlich seyn muß , springt von selbst in die Augen . / Ueber das Verhältniß dieser Einwirkung zum magnetischen Somnambulismus sind aber noch zu wenige Erfahrungen vorhanden , als daß sich hierüber schon etwas Bestimmtes festsetzen ließe  ; besonders , da manche dieser Erfahrungen sich einander gerade zu widersprechen scheinen . So wollen z . B . H a g e n b a ch und Hu b e r [Fn . : …] ein an Krämpfen leidendes Mädchen durch die bloße Anwendung der Volta’schen Säule in einen ganz | vollkommenen Somnambulismus versetzt haben , wogegen F r . Hu f e l a n d ’s Erfahrung zu streiten scheint , indem dieser bemerkte , daß zwar die Wirkungen des Galvanismus durch gleichzeitige Anwendung des animalischen Magnetismus verstärkt wurden , daß aber der Galvanismus im Gegen­theile dem Magnetismus Abbruch that  ; denn geschah das Galvanisiren bei den gewöhnlichen Vorboten des Somnambulismus , so war , selbst bei großer Disposition zu dem magnetischen Schlafe , und wenn man auch das Einschlafen durch Anwendung des animalischen Magnetismus zu befördern suchte , dieses doch nie möglich , so lange das Galvanisiren fortgesetzt wurde , sondern erfolgte immer erst nach Entfernung der Metalle [Fn . : …] . Siehe auch die Anm . zu 69,24–25 und 78,3–4  ; vgl . ferner GW 25,1 . 340,16–25 und GW 25,2 . 1029,9–11 . 77,10–14  Ebenso ist … vorgehe .] In bezug auf den sechsten magnetischen Grad schreibt Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 190f  : Stand der magnetisch Schlafende beim vorhergehenden Grade in dem Verhältnisse der körperlichen Mitleidenschaft zum Magnetiseur , und war er in diesem Zustande den körperlichen Gefühlen seines Magnetiseurs mit unter ­worfen , so tritt er jetzt , bei dieser bis zur geistigen Influenz gesteigerten Sympathie , auch unter die Herrschaft des Willens seines Magnetiseurs . / Ueber diese , selbst in den gegenwärtigen Zeiten noch sehr bezweifelte Erscheinung der auf den Kranken über­ gehenden Willenskraft des Magnetiseurs , sind zu mannigfache und mit aller nur möglichen Vorsicht gegen Selbsttäuschung angestellte Erfahrungen vorhanden [Fn . : …] , als daß man noch länger anstehen sollte , sie aus dem Gebiete des Ideellen herüberzunehmen , und ihr in der Wirklichkeit unter den übrigen Naturerscheinungen eine Stelle anzuweisen . Der Magnetiseur vermag mittels seines bloßen Willens sehr viel , ja , ich möchte sagen , beinahe Alles , über seinen magnetischen Kranken , sobald dieser feste Wille nur das Gute bezweckt . Der böse Wille wirkt auch auf den Patienten , aber nicht | wohlthätig , sondern widrig , und veranlaßt die heftigsten Reactionen , als  : Unruhe , Angst , Beklemmung , Abscheu , Schaudern , Lähmungen , Erstarrungen , Convulsionen u . dgl . m . Ebd . 192f  : BetriVt der Wille des Magnetiseurs nicht geradezu den Nachtheil des Kranken , so ist dieser im magnetischen Schlafe nicht vermögend , demselben zu widerstehen , wenn er gleich im wachenden Zustande sich dagegen gesträubt haben würde . Eine Kranke wollte z . B . ihrem Magnetiseur die nähern Umstände eines in der Lebensordnung begangenen Fehlers nicht mittheilen , und als dieser ihr scherzend erwiederte , er würde es doch erfahren , indem sie ihm während ihrer Krise nicht blos sagen , sondern , wenn er es wolle , zu ihrer eigenen Ueberzeugung es ihm auch sogar schriftlich mittheilen würde , wettete sie da­gegen , und nahm sich nun vor , es durchaus nicht zu thun . Ungeachtet sie aber im Wachen ihrer Sache noch so gewiß war , so leistete sie im magnetischen Schlafe dennoch dem Willen ihres Magnetiseurs , obgleich mit einigem Zögern , Folge , und schrieb ihm , als er seinen Willen figirte , den ganzen Vorgang sogleich nieder [Fn . : …] […] Der Magnetiseur vermag oft durch seinen bloßen Willen , der entweder wirklich ausgespro |c  hen , oder auch nur gedacht seyn kann , den Clairvoyant augenblicklich in Krise zu versetzen und ihn eben so auch wieder zu erwecken [Fn . : …] . Siehe auch ebd . 313–319 (§§ 232–240)  : Nicht ein jeder ist fähig auf Andere magnetisch zu wirken (§ . 230 . No . 1 .) , und selbst der , der es vermag , wird nicht immer wohlthätig wirken [Fn . : …] . Zu einem

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Magnetiseur werden gewisse , theils ph y s i s ch e  , theils p s ych i s ch e E i g e n s ch a f t e n erfordert , die nicht alle erworben werden können , sondern deren glückliches ZusammentreVen mehrentheils als ein Geschenk der Natur zu betrachten ist . / | […] § . 233 . Daß beim Magnetiseur in physischer Hinsicht ein Ue b e r ­g e w i c h t a n E n e r g i e  , in Beziehung auf den Kranken , die erste Bedingung ist , läßt sich aus den schon (§ . 60–72 .) angeführten Erfahrungen sehr leicht entnehmen . […] § . 234 . Der Magnetiseur bedarf aber nicht blos eines s t a r ke n  , sondern auch eines vollkommen g e s u n d e n Körpers . Nur im Zustande der Gesundheit leben wir ein wahres und kraftvolles Leben , und sind nur dann erst vermögend , von der Fülle desselben Andern mitzutheilen , und das Mitgetheilte stets neu wieder zu ersetzen . [ .|. .] § . 236 . Was den Körper betraf , wird auch in psychischer Hinsicht erfordert  : eine g e s u n d e und s t a r ke S e e l e  . [ .|. .] § . 237 . Ein starker Geist wird erfordert , um C h a r a k t e r f e s t i g ke it zu haben und seine ­A f f e k t e und L e i d e n s ch a f t e n zu b e h e r r s che n (§ . 164 .) [ .|. .] § . 238 . Auch gehört ein starker Geist dazu , um bei ungewöhnlichen Vorfällen nicht zu wanken , und mit R u h e und B e h a r r l i ch ke it und stets mit gleichem E i f e r ein Geschäft fortzusetzen , das mit Entsagen so mancher Lebensfreude verknüpft ist . […] § . 239 . Endlich gehört auch Stärke der Seele dazu , um l e b e n d i g e n G l a u b e n und f e s t e n W i l l e n zu haben , und so erst die voll­kom­me |n   e Herrschergewalt , sowohl über dies Heilmittel , als auch über den Kranken zu erlangen (§ . 160 .) .  / Mit Unrecht hat man die Wirkung des animalischen Magnetismus für blos physisch gehalten , und alle (wenn auch nur mittelbar) psychische Einwirkung geleugnet . Ich habe mich durch meine eigene Erfahrung überzeugt , daß der Einfluß der Seele hierbei höchst bedeutend ist . Es bot sich nämlich mir die Gelegenheit dar , bei einer Kranken die magnetische Behandlung von ihrem ersten Beginnen an genau zu beobachten , alle Erscheinungen streng zu prüfen , und meine bisher gehabten Zweifel mit einer festen Ueberzeugung zu vertauschen . Um indeß noch genauer zu prüfen und mich vor jeder möglichen Täuschung zu sichern , entstand in mir der Wunsch , die Kranke selbst zu behandeln . Aller Mühe und Anstrengung ungeachtet war ich aber nicht vermögend , nur den mindesten Effekt zu veranlassen , dagegen ihr bisheriger Magnetiseur sie durch einen einzigen festen Blick schon aus der Ferne in Krise versetzte . Die Schuld lag nicht , wie sich in der Folge ergab , in meinen physischen Kräften , sondern blos in meiner Vorstellung  ; ich hatte noch nicht das gehörige Selbstvertrauen , und gab dem Gedanken eines möglichen Nichtgelingens zu sehr in mir Raum . Die Patientin lächelte bei jedem mißglückten Versuche , und ich schämte mich , ein Schwächling zu seyn . Nach manchem vergeblichen Erneuern versicherte mich endlich der Magnetiseur , ich würde gewiß wirken , wenn ich nur einmal erst mit recht lebendigem Glauben und festem , ­despotischem Willen agirte . Kaum that ich dies , so war auch schon die Kranke , ungeachtet alles Dagegenstrebens , in Schlaf versetzt , und ich hatte nun , von diesem Augenblicke an , | sowohl sie , als auch dies Heilmittel , völlig in meiner Gewalt . / Der Gedanke an die Unmöglichkeit einer Sache bewirkt schon das halbe Nichtgelingen derselben  ; es ist daher beim Magnetisiren , wo Seelenwirkung so sehr in Betracht kommt , durchaus nöthig , an eine Heilbarkeit des zu bekämpfenden Uebels fest zu glauben , wenn man es nicht blos bekämpfen , sondern auch wirklich besiegen will . Vgl . auch Hufeland  : Ueber Sympathie . 98f  : Die Bedingung , unter welcher er [der tierische Magnetismus] Statt findet , ist dieselbe , unter welcher Sympathie überhaupt wahrgenommen wird , nämlich ein gewisser Grad von Differenz zwischen verschiedenen Subjecten , unter welchen nichts anderes zu verstehen ist , als das verschiedene Verhältniß , in welchem die Factoren des Lebens in den Individuen zur Einheit verbunden sind . Die Erscheinungen , unter welchen sich der thierische Magnetismus oVenbaret , werden daher desto merklicher und auffallender seyn , je mehr in dem einen Subject das positive Prinzip | des Lebens überwiegend , je größer



anmerkungen zum kolleg 18221297

die Intensität seiner Wirkungssphäre , und je mehr durch Desorganisation der subjectiven Sphäre das andere Subject depotenzirt und für sympathetische Einwirkungen empfänglich geworden ist . Aber auch bei einem geringeren Grade von Differenz , und selbst in gesundem Zustande , kann thierischer Magnetismus Statt finden , wenn gleich in diesem Falle die Wirkungen desselben weniger merklich sind , und meistentheils der Wahrnehmung entgehen . Es ist daher leicht begreiflich , warum unter verschiedenen Geschlechtern , welche in Beziehung auf die Gattung den vollkommenen Gegensatz darstellen , der thierische Magnetismus häufiger beobachtet wird , als unter Individuen desselben Geschlechts , unter welchen er jedoch , nach mehreren Erfahrungen , sich ebenfalls wirksam äußern kann . Vgl . GW 25,1 . 77,36 –78,3 mit Anm . Vgl . ferner GW 25,1 . 341,8–9  ; 341,12– 18  ; GW  25,2 . 691,6–7  ; 1029,11–16 und 1029,36 –1030,6 . 77,14–22  Die nähere … hervorbringen .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heil­m ittel . 325f  : § . 248 . Die Anwendung des animalischen | Magnetismus durch Manipulation er­ fordert größtentheils , wie die Erregung des mineralischen Magnetismus (§ . 30 .) , ein immer wiederholtes Streichen nach einer und derselben Richtung , wobei jedesmal , um durch entgegengesetztes Streichen die hervorgebrachte Wirkung nicht wieder auf­ zuheben , in einem nach außen laufenden Bogen zurückgekehrt wird . […] § 249 . Die ­m a g n e t i s c h e n S t r i c h e laufen alle abwärts und auswärts , vom Kopfe zu den Extremitäten , die G e g e n s t r i c h e einwärts und aufwärts . Letztere heben nicht nur die wohlthätigen Wirkungen der ersteren wieder auf , sondern wirken auch an und für sich selbst widrig , und können bei sehr reizbaren Subjekten , […] , die heftigsten Zufälle , als  : Bangigkeit , Erstickungsanfälle , plötzliches schreckhaftes Erwachen mit convulsivischen Bewegungen , Bewußtlosigkeit , einen dem Schlagflusse nahe kommenden Zustand u . dgl . m . veranlassen [Fn . : …]  ; zu den Angaben 2–3 Zoll , ja Schritt siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 336f  : § . 261 . Das M a n i p u l i r e n i n D i s t a n s geschieht gewöhnlich in einer kleinen , etwa 2–6 Zoll weiten Entfernung von dem Körper des Kranken [Fn . : …] , und wird nur bei sehr empfindlichen Personen in einer Entfernung von 6 und mehrern Schritten [Fn . : …] verrichtet . Zur Begründung für das Manipuliren in Distans führt Kluge ebd . folgendes an  : Obgleich dies Manipuliren von geringerer Intensität , als die wirkliche Berührung ist , und auch außerdem noch von Seiten des Magnetiseurs eine größere Anstrengung des Willens erfordert (§ . 260 .) , so wird es dennoch häufig angewandt  ; | sowohl bei sehr reizbaren Subjekten , die kein stärkeres Einwirken er ­t ragen [Fn . : …] , als auch theilweise beim weiblichen Geschlechte , wo z . B . eine Berührung beim Herabgleiten über den Busen nicht blos indecent wäre , sondern auch beim Magnetiseur leicht eine Abstraction der Gedanken veranlassen könnte , wodurch dann sein Wirken nothwendig gehemmt werden würde . Vgl . weiterhin ebd . 345, wo von Kopf und Herzgrube die Rede ist  : § . 273 . Ist der Kranke sehr reizbar , so wendet man blos die v a g i r e n d e Pa l m a r - M a n i p u l a t io n (§ . 248 . 254) an , und führt die flachen Hände langsam , in Distans (§ . 261 .) oder mit sanftem Contacte (§ . 260 .) , vom Scheitel aus über die Augen und Seiten­theile des Kopfes , über die Brust und Arme , und über den Unterleib und die Schenkel zu den Zehen hinab , und steigt dann mit der Dor­sal-Manipulation (§ . 251 .) wieder zum Scheitel hinauf [Fn . : …] . Aeußert der Kranke nur eine geringe Empfindlichkeit  ; so verweilt man gern mit einem gelinden Druck über den Augen , der Herzgrube , dem Unterleibe und den Knien  ; […] . Vgl . auch die entsprechenden Ausführungen ebd . 345V (§ 274) . Siehe ferner Hufeland  : Ueber Sympathie . 100  : Die allgemeine Bedingung , unter welcher überhaupt sichtbare Wirkungen des thierischen Magnetismus erfolgen , ist eine Annäherung oder Berührung zweier Personen , von welchen die eine für die Wirkungssphäre der anderen , […] , mehr als gewöhnlich empfänglich ist . Bisweilen bedarf es hierzu bloß der Annäherung des Magnetiseurs  ; öfter ist es jedoch nöthig , sich

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der Hände als Mittel zu bedienen , um auf die zu magnetisirende Person zu wirken . Die Manipulationen , die man zu diesem Zwecke anzuwenden pflegt , sind sehr verschiedener Art , kommen aber alle im Wesentlichen darin überein , daß die Hände entweder in einerlei Richtung über den Körper bewegt , oder unbeweglich über einen Theil desselben gehalten werden  ; beides entweder mit unmittelbarer Berührung der Oberfläche des Körpers , oder in einiger Entfernung von derselben . Die Fingerspitzen , besonders an ihrer inneren Fläche , wirken dabei stärker , als die flachen Hände . Vgl . GW 25,1 . 340,25 –341,7  ; GW 25,2 . 690,5 –691,4  ; 691,7 und 1029,17–27 . 77,22–24  Der Magnetiseur … heruntergeht .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 83  : § . 68 . Unternimmt der Magnetiseur die Behandlung bei einem empfänglichen Subjekte , so empfindet er jedesmal eine Wärme und ein gelindes Ausströmen in seiner flachen Hand und vorzüglich in den Fingerspitzen [Fn . : …] . Vgl . allgemein den Abschnitt Erscheinungen beim Magnetiseur (ebd . 82–85) . Vgl . ferner GW 25,1 . 341,9–12 und GW 25,2 . 1029,27–29 . 77,24–28  Das Handauflegen … werden .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heil­m ittel . 320f  : § . 242 . Die einfache magnetische Behandlung wird gewöhnlich nur mit der Hand ver­r ich |t et und heißt daher M a n i p u l a t io n   ; Strombeck (Geschichte eines allein durch die Natur hervorgebrachten animalischen Magnetismus , XVf) nimmt für sich in Anspruch , den BegriV Manipulation in den Zusammenhang des animalischen Magnetismus eingeführt zu haben  : Diejenigen , welche dreyßig Jahr zurückdenken können , oder aber nachsehen wollen , was in jener Zeit über diesen Gegenstand verhandelt ist , können wissen , daß meine Correspondenz mit L av a t e r im Herbste 1785 das Erste war , was von dem damals ganz neuen Puysegürschen (von dem frühern Mesmerischen etwas verschiedenen) Magnetismus , in Deutschland öVentlich bekannt wurde . Sie enthielt das Früheste , was man von magnetischer D e s o r g a n i s a t io n  , S o m n a m b u l i s m e  , c l a i r voy a n c e , und C r i s i a q u e n oder C r i s o l o q u e n erfuhr . Ich bediene mich darin zuerst des Worts M a n i­p u l a t io n für die Berührungen und Be­strei |c  hun­gen des Magnetiseurs , welchen Ausdruck man seitdem allgemein beybehalten hat . (abgedruckt nach der Fußnote Strombecks (ebd . XVI) in der Berliner Monaths-Schrift vom November 1785 . S . 430 .) Vgl . desweiteren die Anmm . zu 77,14–22  ; 82,16–17 und 82,18 sowie GW 25,1 . 340,25 –341,7  ; GW  25,2 . 687,9–11  ; 690,5–7  ; 690,9 –691,4 und 1029,29–36 . 77,28–29 Eine französische … Rapport .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 54f  : § . 47 . Eine zweite Schule , welche sich zu Lyo n und O s t e n d e befand und unter der Direction eines gewissen Ritters B a r b a r i n stand , wirkte […] rein p s ych i s ch  , und nahm außer W i l l e n und G l a u b e n keine andern Agenten des animalischen Magnetismus an , weshalb sie auch unter dem Namen der S p i r i t u a l i s t e n bekannt war . Sie hatte | demnach keine magnetischen Vorrichtungen , […] sondern suchte blos durch festen Vorsatz und kräftigen Willen alle Wirkungen des Magnetismus , selbst in beträchtlichen Entfernungen , bei ihren Kranken hervorzubringen . Ihr Motto war  : Ve u i l l e z l e b ie n , a l l e z e t g u é r i s s e z   ! Vgl . GW 25,1 . 341,23 –342,3  ; GW  25,2 . 691,4–6 sowie 1029,36–39 . 77,29–36  In Paris … Magnetismus .] Bei dem hier angesprochenen Abbé handelt es sich vermutlich um Abbé José Custódio de Faria (1746–1819) , einen portugiesischen Mönch , der im Anschluß an Mesmer den animalischen Magnetismus und die Hypnose popularisierte  ; im frühen 19 . Jahrhundert führte er die orientalische , vor allem aber indische Hypnose in Paris ein und wurde damit schnell berühmt , hatte zahlreiche Schüler , die Theorien der Suggestion , Autosuggestion und des Autogenen Trainings weiterentwickelten . Kunde vom Abbé Faria gibt die Schrift Erfahrungen über arzneiverständige Somnambulen , nebst einigen Versuchen mit einer Wasserfühlerin , gemacht von Johann Friedrich Weisse , Doctor der Arzneikunde . Berlin 1819,



anmerkungen zum kolleg 18221299

die im Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 6, St . 3 . 142–152 von Kieser besprochen wurde  ; siehe ebd . 145f  : A . Paris . – Zuerst von den Gaukeleien , zu welchen der thierische Magnetismus gemißbraucht wird beim Abbé F a r i a  , einem Indianer von Geburt , der seit 6 Jahren im Garten Tivoli öVentlich somnambulistische Kunststücke zeigt . Der Verf . giebt hier einen ausführlichen Bericht von den magnetischen Sessionen . Die Sache verdient aber durchaus nicht den Namen thierischer Magnetismus , sondern ist oVenbar »Spitzbüberei , und | die ganze spielende Gesellschaft sind Betrüger .« Auffallend ist es daher , theils , daß die Pariser Gesellschaft für den thierischen Magnetismus , als sie sich öVentlich über diesen Gegenstand erklärte (Annales du Magnetisme animal . Paris 1816 . Cahier  28 . p . 186 . Siehe A r ch i v &c . 3 .  Band , 1 .  Stück S . 132 . [siehe das Zitat im Anschluß an die hier wiedergegebene Stelle]) , die Ehrlichkeit des Gauklers in Schutz nahm , und ihn nicht als einen Betrüger erkannte und stempelte , theils , daß die Pariser Policei solchen Unfug schon seit 6 Jahren duldet , theils endlich , daß das Publikum sich so bei der Nase herumführen läßt . So etwas ist aber auch in jeder Hinsicht wohl nur in Frankreich oder in England möglich  ; in Deutschland möchten wir kaum glauben . In der oben erwähnten Besprechung der Annales du Magnetisme animal . […] (Fortsetzung der im II . Bd . 3 . Hft . abgebrochenen Anzeige .) im Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 3, St . 1 . 114– 151, hier 132f , schreibt Kieser folgendes Ue b e r d i e ö f f e n t l i c h e n S i t z u n g e n  , we l c h e b e i d e m A b b é F a r i a S t a t t f i n d e n   : Bei dem Abbé F a r i a in Paris wurden öVentliche Versammlungen gehalten , welche viel Aufsehen erregten , und von denen auch selbst bei uns in Deutschland geredet wurde . Jeder Mensch wurde zugelassen , und dann magnetische Experimente gemacht . Die nothwendige Folge war , daß man in den pariser öVentlichen Blättern die ganze Sache für Charlatanismus und den Abbé F a r i a für einen Betrüger hielt . – Sehr zur rechten Zeit ist daher die hier eingerückte Erklärung der Gesellschaft des thier . Magnetismus  : daß der Magnetismus , wie er sich bei F a r i a zeigt , gänzlich von dem verschieden sey , welchen die Gesellschaft anerkennt und übt  ; mit Unrecht halte man den Abbé für einen Betrüger , aber seine Methode sey den beiden Hauptzwecken , welche er sich vorgesetzt , zu überzeugen und zu heilen , gerade entgegenwirkend  ; der Magnetismus dürfe nie zum Schauspiel gemacht werden . | Zuschauer erzeugen Störungen und selbst nachtheilige Wirkungen des Magnetismus  ; der Somnambulismus trete unter zehn Magnetisirten kaum bei einem ein , und fordere dann die größte Auswahl der Umgebung . Hellsehende gerathen durch Umstehende leicht in Irr­thum . Magnetische Kunststücke und Spielereien , wie sie F a r i a treibe , werden nicht überzeugen . Es sey daher zu wünschen , daß F a r i a diese Anwendungsweise aufgebe . Ob seine Theorie wahr sey , wagen sie nicht zu entscheiden . Was den Faria zugeschriebenen Befehl Dormez betriVt , vgl . das in der vorangehenden Anm . erwähnte Motto Ve u i l l e z l e b ie n  , a l l e z e t g u é r i s s e z  ! sowie GW 25,1 . 341,23 –342,3  ; GW  25,2 . 691,4–6 und 1029,36–39 mit Anmm . Vgl . die Anm . zu 75,24–27 . 77, 36 –78, 3  Es ist … sie .] Siehe die Anm . zu 77,10–14 . Vgl . Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 82  : § . 66 . Der Wirkende oder M a g n e t i s e u r ist gewöhnlich nur in so fern eines positiven Wirkens fähig , als er gegen den Magnetisirten ein Uebermaß an Energie und Lebenskraft besitzt [Fn . : …] . Der Mann wirkt daher im Allgemeinen kräftiger , als das Weib . Vgl . ferner Eschenmayer  : Psychologie . 236f  : § . 266 .  / Der magnetische Rapport ist am stärksten zwischen dem ungleichen Geschlecht . Da es oVenbar hier von dem geistigen Verhältniß des Willens zur Gefühlseinheit und von dem organischen Verhältniß der Energie zur Receptivität ausgeht , so wird der Mann immer am stärksten auf das weibliche Geschlecht wirken . Ob männliche Nervenkrankheiten durch den Magnetismus des Weibes geheilt werden könne , zweifle ich sehr , und kenne keine Erfahrung dafür . Hingegen spricht die Erfahrung für den Magnetismus des gleichen Geschlechts  ;

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Nur scheint hiebey erforderlich , daß die magnetisirende Person | an Kraft und Willen die stärkere seyn müsse . Vgl . die Anmm . zu 76,22–27 und 78,8–12  ; vgl . GW  25,1 . 338,5– 8  ; 342,15–24  ; GW  25,2 . 689,15 –690,9  ; 691,7–9  ; 1028,7–17  ; 1028,21–27  ; 1029,11–16 und 1029,36 –1030,6 . 78, 3–4  Den Namen … bestreichen .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 31f  : § . 26 . Nach vielem vergeblichen Umherirren ging er [Mesmer] endlich im November 1773 zum Magnete über , auf welchen ihn , wie man sagt , der Astronom M a x i m i l i a n He l l aufmerksam gemacht haben soll , weshalb letzterer auch in der Folge sich die Entdeckung der Magnetcur zueignete [Fn . : …] . M e s m e r glaubte durch den Mag |n   et um so eher seinem Ziele näher zu kommen , da schon ältere Schriftsteller [Fn . : …] nicht blos die Wirksamkeit desselben auf den menschlichen Körper erwiesen , sondern ihm auch einen ausgebreiteten Einfluß auf das Universum zugeschrieben hatten . Ebd . 33  : § . 27 . Er bestrich nun mit künstlichen Magneten , die ihm He l l von mancherley Form angefertigt hatte , krankhaft afficirte Theile nach gewissen Richtungen , brachte nach diesem auch die leidenden Theile mit seinen Magneten in andauernde Verbindung , und hatte die Freude , die entsprechendsten Wirkungen zu sehen . Seine erhaltenen Resultate legte er jetzt der Welt vor Augen […] . Vgl . die Anm . zu 340,16–25 und GW 25,2 . 1027,6–8 . 78,4–6  Thierischer Magnetismus … Nordpol .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 36f  : § . 30 . Theils durch die ältere Erfahrung dazu veranlaßt , daß man in dem Eisen mittelst eines ähnlichen Streichens nach gewissen Richtungen , auch ohne Magnet , eine magnetische Attraction erregen könne [Fn . : …] , theils auch durch den Schein irre geleitet , daß bei dieser zuvor genannten Einwirkung der thierische Körper | ebenfalls eine gewisse Polarität und Inclination zeige , schloß er nun auf einen ursprünglichen Magnetismus des thierischen Körpers , den man , ohne des künstlichen Magneten zu bedürfen , in Thätigkeit setzen könne . Er dehnte jetzt die magnetische Kraft über die ganze Natur aus , hielt sie für das magische Band , welches in dem Macrocosmus alle irdische Körper , besonders den menschlichen , mit den unendlichen Massen vereinigt , die sich in dem ungemessenen Himmelsraume bewegen  ; glaubte aber , daß diese magnetische Kraft in dem Microcosmus anders modificirt und gleichsam animalisirt würde , und fühlte sich demnach befugt , sie in dieser Rücksicht a n i m a l i s ch e n Magnetismus , zum Unterschiede von dem m i n e r a l i s che n  , zu nennen [Fn . : …] . Ebd . 41  : § . 36 . Die Grund­ideen dieses Systems sind folgende [Fn . : …]  : – Zwischen den Himmelskörpern , der Erde und belebten Wesen existirt ein gegenseitiger Einfluß . – Das Mittel dieses Einflusses ist eine höchst feine , überall verbreitete Flüssigkeit ( N e w t o n s Aether) , welche Alles durchdringt und im Stande ist , jeden Eindruck der Bewegung anzunehmen , fortzupflanzen und mitzutheilen . – Diese Wirkung geschieht nach mechanischen , aber noch un­bekann­ten Gesetzen . – Hierdurch entstehen wechselseitig Folgen , die wie Ebbe und Fluth betrachtet werden können . – Die Eigenschaften der Materie und der organisirten Körper hangen von diesem wechselseitigen Einflusse ab . – Jenes feine Wesen wirkt mittelbar auf die Nerven , denen es sich einverleibt , und zeigt im menschlichen Körper Erscheinungen , welche denen des M a g n e t s analog sind , als Po l a r i t ä t und I n­c l i n a t io n . – Die Eigenschaft des thierischen Körpers , wodurch er für diesen allgemeinen Agenten empfänglich wird , und sich durch seine Analogie mit dem Magnete oVenbart , gab die Veranlassung , sie a n i m a l i s ch e n M a g n e t i s m u s zu nennen . Ebd . 77f  : § . 61 . Vom mineralischen Magnetismus ist der animalische ebenfalls gesondert , da sich die von M e s m e r ’n im gröbern Sinne angenommene Polarität und Inclination eben so wenig , als seine entgegengesetzte Kraft (§ . 30 u . 36 .) darthun lassen . – ­M e s m e r behauptete nämlich , der ganze menschliche Körper stelle einen Magnet dar , dessen Aequa-



anmerkungen zum kolleg 18221301

tor in der C a r d i a befindlich wäre , dessen Axe durch das Rückenmark gehe , und dessen beide Pole (Kopf und Füße) nach dem Zenith und Nadir gerichtet wären , weshalb er durch sie mit den Him­mels |k  ör­pern und der Erde in Verbindung stehe . Dieser Hauptmagnet bestand nun , seiner Meinung nach , wieder aus kleinern Magneten , so , daß jeder Theil des menschlichen Körpers seine eigenen , einander entgegengesetzten Pole hatte  : der rechte Arm war z . B . dem linken entgegengesetzt , der kleine Finger dem Daumen u . s . w . Da aber beim mineralischen Magnete sich nur die entgegengesetzten Pole einander anziehen , die gleichnamigen sich hingegen abstoßen , so folgerte er daraus , daß man beim Magnetisiren die entgegengesetzten Pole mit einander in Verbindung bringen und dieserhalb vor dem Kranken stehen müsse , damit die rechte Seite des Magnetiseurs der linken des Kranken gegenüber käme , wodurch dann der Umlauf des magnetischen Fluidums aus einem Körper in den andern erst möglich würde [Fn . : …] . Vgl . auch den Vorbericht ebd . XIII  : Statt des sonst gewöhnlichen Teutschen Ausdruckes t h ie r i s ch e r Magnetismus ist durchgehends das aus dem Lateinischen entlehnte Wort a n i m a l i s ch gebraucht worden , weil jener Ausdruck , wegen seines zu engen BegriVes , nur eine niedere Bezeichnung abgiebt , dieses Wort hingegen einen weitern Umfang , und eben deshalb auch eine edlere und für dies Heilmittel ganz passende Bedeutung hat , indem es , so wie der Magnetismus selbst , zwischen A n i m a und A n i m a l mitten inne liegt , und beiden zugleich angehörig ist . Vgl . die folgende Anm . und GW 25,2 . 1027,8–11 . 78,6–8  Die geistige … richtig .] Wie aus der vorangehenden Anm . hervorgeht , ist bei Kluge nicht vom Tellurismus , sondern vom mineralischen Magnetismus die Rede , den Mesmer vom animalischen Magnetismus unterschieden habe . Die Nachschrift bezieht sich hier jedoch vermutlich noch nicht auf das Buch von D . G . Kieser  : System des Tellurismus oder Thierischen Magnetismus . Ein Handbuch für Naturforscher und Aerzte . 2 Bde . Leipzig 1822, wo die besondere Fähigkeit des Magnetiseurs , auf andere Personen einzuwirken , als Tellurismus bezeichnet und diese Fähigkeit der Wirkung der Erde auf den Menschen gleichgesetzt wird . Die Unterscheidung tellurisch – siderisch nimmt Kieser schon im Aufsatz Das siderische Baquet und der Siderismus . Neue Beobachtungen , Versuche und Erfahrungen über dieselben vor (in  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd 5, St . 2 . Halle 1819 . 1–84) . Kieser beabsichtigt hier (ebd . 5f) zu zeigen , wie besonders in Beziehung auf das Verhältniß der siderischen Kraft zur Wärme sich ein tieferer Blick in das t e l l u r i s che Verhältniß dieser Kraft thun läßt , und wie endlich hierdurch diese Kraft (die in der anorganischen Natur als siderische Thätigkeit in ihrer besonderen Form bald als M e t a l l g e i s t  , bald als E r d g e i s t  , bald als Wa s s e r g e i s t erscheint , in der organischen Natur aber als der P f l a n z e n g e i s t  , der t h ie r i s che G e i s t und der m e n s ch l ich e G e i s t des Magnetiseurs sich darstellt , und ungeachtet dieser in | der verschiedenen Potenziirung derselben begründeten Verschiedenheit der Form der Erscheinung , d e n n o ch nu r e i n e u n d d ie s e l b e l e b e n d i g e K r a f t i s t ) in der höheren Physik einen besonderen Platz ü b e r die Electricität und den Galvanismus , n e b e n dem Lichte und der Wärme , und z w i s che n dem anorganischen und organischen Reiche , aber , als a l l g e m e i n e t e l l u r i s c h e Po t e n z  , b e i d e u m f a s s e n d u n d d u r c h d r i n g e n d einnimmt […] . Ebd . 58f  : Thierischer Magnetismus und Siderismus sind […] hinsichtlich ihres Wesens und ihrer allgemeinen Wirkung nach identisch . Das Agens beider ist die t e l l u r i s che Kraft , welche in einzelnen Repräsentanten der Erdtotalität besonders hervortritt , und als t e l l u r i s ch e Kraft den Menschen wieder in den Schooß der Erde hinabzieht , daher das solare , wachende Leben in das tellurische Traumleben (Somnambulismus) umwandelt […] . Beide , thierischer Magnetis­ mus und Siderismus unterscheiden sich nur hinsichtlich der wirkenden Körper , welche bei dem thierischen Magnetismus organisch-lebende Körper (Mensch , Thier , Pflanze) , bei dem Siderismus anorganisch-lebende Körper (Metalle , Wasser &c .) sind . / Nennen

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wir die hier wirkende Thätigkeit G e i s t  , so hat jeder dieser wirkenden Körper seinen besonderen Geist , welcher aber nur als die ve r s ch ie d e n e Po t e n z einer und derselben Naturkraft anzusehen ist , die aus dem Schooße der Erde entsprungen , also tellurisch , den Menschen in den Schlaf und Traum versenkt . Diese unter dem symbolischen Ausdruck Geist dargestellten Kräfte sind also nach ihren verschiedenen Potenzen der ­m i n e r a l i s che G e i s t (als M e t a l l g e i s t , Wa s s e r g e i s t , E r d|g e i s t , S chwe f e l g e i s t erscheinend) , der ve g e t a b i l i s che G e i s t (im B lu m e n g e i s t e und als K a m a d r y a d e dargestellt) , der t h ie r i s ch e G e i s t bei den Thieren , und der m e n s ch l i ch e G e i s t  , dessen selbstbewußter W i l l e einschläfernd wirkt [Fn . : Wollte hier Jemand noch fragen , ist dieser mineralische , vegetabilische , thierische Geist ein Körper oder eine auch noch so feine materielle Substanz ? – so können wir nur antworten , daß wenn wir G e i s t  , als die thätige lebendige Kraft , dem Kö r p e r  , als der lebendigen Materie , entgegensetzen , jener für sich betrachtet nicht materiell seyn kann , so wenig wie das + für sich betrachtet – ist , indem ein BegriV den entgegengesetzten ausschließt , obgleich beide nur mit und durcheinander entstehen können .] Zusammenfassend ebd . 67  : Die siderische Kraft ist der innere Erdgeist , wie er rein für sich auftritt  ; ebd . 68  : Ist nun ferner Wachen und Schlafen der Zustand des menschlichen Lebens , in welchem der Einfluß des Kosmischen und Tellurischen , Solaren und Planetaren wechselnd auftritt , gehört der Schlaf der Nachtseite und dem Tellurischen , das Wachen der Tagseite und dem Kosmischen an  : so kann einerseits auch die tellurische Kraft , und so auch die siderische der Metalle nur das Schlafleben unterstützen , bei intensiverem Einflusse durch Potenziirung der irdischen Sphäre des Nervensystems , also des Gangliensystems , es selbst erzeugen , wie umgekehrt die kosmische Kraft der Sonne das wachende Leben des Gehirns potenziirt  ; andrerseits wird im Schlafleben und zur Nachtzeit , als wo das menschliche Leben schon mehr der Herrschaft des Erdgeistes hingegeben ist , auch eine besondere Empfänglichkeit für alle tellurischen Potenzen und so auch für die siderische Kraft auftreten müssen . Hieraus erklärt sich dann auch , warum nur Somnambulen , als die von den tellurischen Potenzen beherrschten , und ein tellurisches Ganglienleben führenden Menschen , vorzugsweise für die Einwirkung der siderischen Kraft Empfänglichkeit haben , und auf dieselbe reagiren  ; und ebenfalls wird hieraus klar , warum , wie mehrere Erfahrungen , und unter andern auch bei meinem Somnambul , zeigen , Somnambulen , als gleichsam Tellur- und Nachtmenschen , am k r ä f t i g s t e n a u f a n d e r e m a g n e t i s ch w i r ke n [Fn . : …] . Für Kieser (ebd . 60) ist der S i d e r i s m u s a u ch n ich t i d e n t i s ch m it d e m m i n e r a l i s che n M a g n e t i s m u s , da eine Menge anderer durchaus nicht magnetischer Substanzen siderisch wirken . Kieser verweist auf den Aufsatz von Nees von Esenbeck  : Auch einige verwirrte Gedanken über die thierisch-magnetischen Erscheinungen . – In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd 4, St . 2 . 120–128, wo ebenfalls die Rolle der irdischen Mächte betont wird . Vgl . GW  25,2 . 1027,11–19 . 78,8–12  Es ist … Unmacht .] Was das Verhältnis zwischen Macht und Unmacht betriVt , siehe die Anmm . zu 76,22–27 und 77,36 –78,3  ; vgl . GW  25,1 . 338,5–8  ; GW  25,2 . 689,15 – 690,5  ; 691,7–9  ; 1028,7–17  ; 1028,21–27  ; 1029,11–16 und 1029,36 –1030,6 . Was den Vergleich des Verhältnisses des Magnetiseurs zur magnetisierten Person mit dem Zustand des Kindes im Mutterleibe betriVt , siehe das Zitat aus Hufeland  : Ueber Sympathie . 108V in der Anm . zu 80,21–22 sowie die Verweise ebd . auf die entsprechenden Stellen in den Nachschriften zu den Vorlesungen aus dem Sommersemester 1825 und dem Wintersemester 1827/28 . 78,13–15  Man ist … vor .] Die Nachschrift bezieht sich hier vermutlich auf die systematische Sammlung der bekannten Phänomene , die unter dem Titel animalischer Magnetismus zusammengefaßt werden können , in den einschlägigen Magazinen , wie dem Archiv für den thierischen Magnetismus . Vgl . die Anm . zu 78,24–26 sowie die Bemerkungen in GW 25,2 . 701,38–40 und



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702,3–4 . Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 79f beschreibt den Forschungsstand jedoch wie folgt  : § . 63 . Da nun für jetzt keine völlige Gewißheit über das Wesen des animalischen Mag |n   e­tis­mus vorhanden ist , sondern Alles noch auf bloßer Vermuthung beruht , so hat man den einmal bekannten Namen einstweilen noch beibehalten , bis dereinst eine nähere Bekanntschaft mit der wahren , hier wirkenden Ursache , eine richtigere Benennung möglich machen wird . 78,16–17  die älteren … aufzeichneten] Diese Stelle bezieht sich vermutlich auf Strombeck  : Geschichte eines allein durch die Natur hervorgebrachten Magnetismus . (VIII)  : Man wird es daher auch nicht lächerlich finden , wenn ich die anscheinend geringsten Kleinigkeiten in meine Protocolle aufnahm , und in ihnen lasse  : wer weiß , ob der geübte Physiker nicht große Aufschlüsse der Naturgeheimnisse in jenen Kleinigkeiten , wo nicht zu finden , doch zu ahnden vermöge ? Explizit erwähnt wird dieses Buch , das sich auch in H .s Bibliothek befand (K 1415) , in den Vorlesungsnachschriften zum Kolleg von 1825 . Vgl . GW 25,1 . 338,20–25  ; 354,11–17 und 701,8–10 . 78,17–19  In Frankreich … beschäftigt .] Der Text bezieht sich hier wohl in der Hauptsache auf diejenigen Persönlichkeiten , die durch die Lehre Mesmers beeinflußt wurden und zur Verbreitung dieser Lehre in Frankreich wesentlich beitrugen . Siehe dazu Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 40–65 . Vgl . GW 25,2 . 688,4–11 und 1030,13–16 . 78,19  Mesmer hat … gesprochen .] Laut Kluge geht der BegriV Hellsehn auf den französischen BegriV Clairvoyance zurück . Kluge (siehe das Register in dessen Magnetismus als Heilmittel . 463) ordnet den BegriV der Schule Puységurs zu (ebd . 55)  : § . 48 . Eine dritte Schule bildete die unter der Direction des Marquis von P u y s é g u r entstandene S o c iè t é h a r m o n i q u e d e s a m i s r è u n i s zu S t r a s b u r g  , welche sich nicht blos durch ihre zweckmäßige Verfassung , sondern auch vorzüglich dadurch auszeichnete , daß sie auf eine glückliche Art die ph y s i s che und p s ych i s che Behandlung miteinander ver­ einigte , und so zwischen dem Mesmer’schen und Barbarin’schen Magnetismus das Mittel hielt . Die Krisenzimmer (oder C h a m b r e s d ’e n f e r , wie P u y s é g u r sie nannte) waren hier gänzlich verbannt , und die magnetische Behandlung wurde so geleitet , daß sie auf Ruhe und Wohlbehagen für den Kranken abzweckte . Man berührte hier , mit zugleich figirtem Geiste , den Kranken nur sehr leise , oder blieb auch mit den Händen in einiger Entfernung von ihm . Nach dieser Behandlung erfolgten dann auch ganz andere , von M e s m e r ’n zuvor noch nie gekannte Krisen , die sich durch ein Gefühl des höchsten Wohlseyns , durch Erhöhung der Seelenkräfte und durch eine sehr | feine Kenntniß des eigenen körperlichen Zustandes , so wie auch des Zustandes anderer , mit dem Magnetisirten in Verbindung gesetzter Kranken , auszeichneten [Fn . : …] . Dieser verbesserte Puy­ sé­g ur’sche Magnetismus wurde in der Folge von allen guten Magnetisten , und auch selbst von M e s m e r ’n angenommen . Die Fähigkeit der Clairvoyance wird von Kluge dem fünften und sechsten magnetischen Grade zugeordnet (ebd . 95)  : Von diesem f ü n f t e n G r a d e an , welchen man auch den G r a d d e r S e l b s t b e s ch a u u n g nennt , begreift man alle folgende magnetische Zustände unter der Benennung C l a i r voy a n c e und giebt auch dem dahin versetzten Kranken den Namen C l a i r voy a n t . Vgl . auch Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 109f  : Diese Beschränkung der Seele [durch die Sinnes­ perceptionen] kann aber unmöglich | in ihrem Wesen , als einer unendlichen Potenz , liegen . Es läßt sich daher denken , daß sie auch ohne diese unwesentlichen Vermittler die Außenwelt erkennen kann , und daß sie auch ohne ihre Sinnesapparate , die wir als eben so viele Beschränkungen und prismatische Brechungen eines Anschauungsvermögens an sich , eines Ursinnes ansehen können , und ohne die stets refractirenden Sinnesanschauungen , nicht bloß einzelne Modificationen und Erscheinungsformen der Dinge , sondern diese an sich und wesentlich zu erkennen vermag . Ein solches durch die Sinne nicht mehr

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vermitteltes Innewerden der Seele nennen wir das He l l s e h n  . Vgl . ferner Eschenmayer  : Psychologie . 240f  : § . 270 .  / In die Stufe des He l l s e he n s , die ich der gesteigerten Einbildungskraft gleich setze , zähle ich  : / 1) Das Vorhersagen der Paroxismen , und zwar der Zeit , der Dauer , der Intensität und der Frequenz nach . Diese Vorhersagungen trügen sehr selten , vielleicht nie . Bey Somnambülen vom höchsten Grad , in welchem die Zufälle bis zum Scheintod , zu dem fürchterlichsten Opisthotonus und Emprosthotonus steigen können , ist ihre Voraussagung gewöhnlich ungewiß , ob sie davon kommen werden . / 2) Das gesteigerte Gedächtniß und die gesteigerte Erinnerungskraft . Hieher gehören die Phänomene fremder Sprachen , in welchen solche Personen manchmal reden , ohne darinn geübt zu seyn . [Vgl . die Anm . zu 71,21–23] / [ . .|.] 3) Das Erhellen aller dunklen und tiefer liegenden Gedächtnißspuren , während die helle und an die gewöhnliche Objectivität sich anknüpfende dunkel werden . Manches , was im wachenden und zerstreuten Zustand nur leicht am BegriVe vorüberzieht , senkt sich desto inniger in das Gefühl ein und theilt sich der Phantasie mit . Wird nun , wie im Magnetismus , der dunkle Grund der Seele erhellt , so treten auch die ungewöhnlichen Bilder , Gefühle und Ideale hervor , und wir bliken mit Staunen wie in eine andere Welt hinüber . Vgl . GW 25,1 . 345,5 –347,16, vor allem 345,11–14  ; vgl . ferner 349,15 –351,18  ; 352,7–19  ; 353,19–20  ; GW  25,2 . 692,3–12  ; 692,17 –695,2 und 1031,38 –1033,12 . 78,19–22  Die Deutschen … Philosophie .] Eine Quelle , derzufolge bei den Franzosen ein Mangel der Theorie herrsche , konnte nicht nachgewiesen werden . Was die Frage nach einer Theorie des animalischen Magnetismus bei deutschen Wissenschaftlern betriVt , siehe Kieser  : Rhapsodieen aus dem Gebiete des thierischen Magnetismus . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 2, St . 2 . 63–147 . Bei Kieser heißt es (ebd . 65) unter I . Wie fördern wir den thierischen Magnetismus , und was ist für denselben einstweilen zu thun ? / […] / »Wenn wir nur erst eine Theorie des thierischen Magnetismus hätten  ! « hört man überall ausrufen . »Wenn die chaotische Masse von Factis nur erst durch ein Princip geordnet , und zu einem organischen Ganzen vereinigt wäre  ! « – Als wenn die Theorie vor der Erfahrung , das Gesetz vor der Erscheinung , der Geist vor dem Körper , das Licht vor der Materie entstehen könnte  ! Vgl . die Aufzählung verschiedener theoretischer Ansätze deutscher Provenienz in einer Rezension von Nees von Esenbeck in Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 1, St .  3 . 62V . Was die Gründe für die positive Aufnahme des animalischen Magnetismus in Frankreich betriVt , siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 44  : Die damalige Stimmung des Pariser Publikums [Fn . : …] und die Empfänglichkeit desselben , sich für alles das , was den Reiz der Neuheit an sich trug , leicht enthusiasmiren zu lassen , so wie eine große Geneigtheit zur Mysteriomanie , bewirkten nun , daß man Mesmer’n , als einen Mann voll alter Aegyptischer Weisheit als den Wohltäter des Menschengeschlechts , beinahe vergötterte , und daß seine Wohnung mit Kranken von allen Ständen und aus allen Provinzen beständig angefüllt war [Fn . : …] . Zur Aufnahme der Lehren Mesmers in Frankreich siehe die Literaturangaben ebd . 49–65 . Zur kritischen Aufnahme bzw . Abwehr des animalischen Magnetismus in Deutschland vgl . ebd . 65–74, vor allem 65f  : § . 55 . Im Jahre 1787 überbrachte L av a t e r den durch P u y s é g u r verbesserten animalischen Magnetismus (§ . 48 .) den Aerzten B i c ke r  , O l b e r s und W ie n h o l t in Bremen , und zur gleichen Zeit erhielten ihn auch B ö c k m a n n und G m e l i n von S t r a s b u r g aus . – Diese Männer nahmen nun den geächteten und umherirrenden Fremdling gegen die AngriVe seiner Feinde zuerst in Schutz , suchten ihn von allem fremdartigen Charlatanismus zu säubern und so , in seiner reinen Blöße weit edler gestaltet , als einen würdigen Gegenstand in die Heilkunst einzuführen [Fn . : …] . – Hu f e l a n d sagt daher sehr wahr  : »Es ist eine Bemerkung , die der | Teutschen Nation zur Ehre gereicht , daß , sobald der Magnetismus anfing Jonglerie zu werden , er sich nicht länger auf Teutschem Boden erhalten konnte , sobald er aber



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wieder dahin zurückkam , sehr bald ein solideres und philosophischeres Ansehen erhielt [Fn . : …] . Vgl . GW 25,2 . 1030,16–21 . 78,22–23  Z . B . Kluge … gemacht .] Gemeint ist Kluges in den vorangehenden Anmm . bereits mehrfach zitierter Versuch einer Darstellung des animalischen Magnetismus als Heilmittel . Berlin 1815 . Hegel erhielt durch eine Mitteilung von van Ghert Kenntnis von dem Buch Kluges (Brief vom 12 . April 1812)  ; B I . 399 . Vgl . ferner die ausdrückliche Erwähnung dieses Buches auch in GW 25,1 . 330,15–16  ; GW  25,2 . 686,11–13 und 1030,21–22 . 78,23–24  Carl Schelling … gemacht ,] Siehe  : Carl Eberhard Schelling  : Ideen und Erfahrungen über den thierischen Magnetismus . In  : Jahrbücher der Medicin als Wissen­ schaft . Hrsg . v . A . F . Marcus und F . W . J . Schelling . Bd  2, H . 1 . Tübingen 1806 . 3–46  ; ders . : Weitere Betrachtungen über den thierischen Magnetismus und die Mittel ihn näher zu erforschen . In  : Ebd . H .  2 . Tübingen 1807 . 158–190  ; vgl . ders . : Über das Leben und seine Erscheinung . Landshut 1806 . Vgl . die Erwähnung C . E . Schellings in GW 25,2 . 1030,25–26 . 78,24–26  auch in … vor .] Mit den Journalen des Magnetismus sind u . a . das Archiv für den thierischen Magnetismus (Altenburg und Leipzig u . a . 1817–1823  ; herausgegeben von Carl August von Eschenmayer , Dietrich Georg Kieser und Friedrich Nasse) , Rahn  : Archiv gemeinnütziger physischer und medizinischer Kenntnisse (Zürich 1787–1791)  ; Hufe­ land  : Journal der practischen Heilkunde ( Jena u . a . 1795–1836) , NordhoV  : Archiv für den thierischen Magnetismus (Bd 1 . Jena 1804) , Annales du magnétisme animal (Paris 1814–1816) gemeint , aber auch Reils Archiv für die Physiologie (Halle 1795–1815) , in dem verschiedentlich Aufsätze zum animalischen Magnetismus veröVentlicht wurden . Vgl . die Anm . zu 78,13–15 und die Verweise ebd . 78,28–33  Die erste … Außen .] Gemäß der Bestimmung der magnetischen Grade bei Kluge (Magnetismus als Heilmittel . 91–96, hier 92f (§ 82)) , tritt der m a g n e t i s ch e [ ] S ch l a f [ ] erst mit dem dritten Grad ein , während es im zweiten Grad erst zum H a l b s ch l a f ( blos gestörte[] Sinnlichkeit (§ 81)) kommt und der erste Grad als G r a d d e s Wa c h e n s (§ 80) bezeichnet wird . Kluge charakterisiert den dritten Grad wie folgt (ebd . 92)  : Herausgetreten aus dem Leben in den Aussendingen und in sich selbst versunken , steht der Mensch hier an der Grenze zweier sehr ver­schie |d  e­ner Welten , an der dunkeln Pforte zum Ueber­g ang in ein höheres , besseres Seyn . Von einem Zurücksinken des Individuums in sein natürliches Leben ist hier allerdings nicht die Rede . Der magnetische Schlaf , wie er sich dann im vierten Grad zeigt , wird gegenüber dem gemeinen Schlaf wiederum als ein Wachen verstanden (ebd . 93)  : § . 83 . Erwacht der Mensch , nicht aber aus jenem Schlafe , sondern innerhalb desselben , so kehrt ihm das Bewußtseyn , wie aus einem verworrenen Traume , zurück , und er fühlt sich und seinen Zustand wieder deutlich . Er ist schlafend , im Schlafe aber wachend , und nur in so fern des Schlafes Meister , daß er ihn zwar nicht zu tilgen vermag , doch aber davon nicht beschränkt ist , sondern aus sich herausgehen und sich äußern kann . Schon durch den vorhergehenden Grad von dem Leben in den Außendingen abgeschnitten , und in die magnetische Sphäre übergeführt , erwacht er jetzt innerhalb derselben , lebt also auch nur in ihr und in Abhängigkeit von den mit ihr verbundenen Dingen . Das Schaun des Innern findet nach Kluge dann im fünften Grade statt (vgl . die Anmm . zu 74,3–8 und vor allem zu 79,23–30 ) . Vgl . GW 25,1 . 344,3–11  ; 353,19–20  ; 356,4–17  ; GW  25,2 . 688,17 –689,5  ; 691,14 –692,5  ; 1030,30–37  ; 1031,30–38 und 1035,4–18 . 78, 35 –79,8  Beim Magnetismus … Systems .] Nach Kluge verhält es sich , was die Sinnentätigkeit betriVt , bezüglich der in der vorangehenden Anm . erwähnten ersten magnetischen Grade folgendermaßen (Magnetismus als Heilmittel . 92)  : § . 80 . Im e r s t e n G r a d e sind die gewöhnlichen Zugänge , durch welche die Psyche mit der Außenwelt in Verbindung steht , noch unversehrt  ; die Sinnlichkeit bleibt aufgeschlossen und erhält den Menschen fort-

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während in der Sphäre des Gewöhnlichen , […] . § . 81 . Rückt der Mensch höher hinauf , so wird die Sinnlichkeit zum Theil geschlossen  ; die Mehrzahl der Sinne giebt ihm aber noch von nahen Umgebungen Kunde , und nur der Sinn für das Ferne (das Auge) entzieht sich der Herrschaft des Willens und geht in den Zustand einer momentanen Zwecklosigkeit über . […] § . 82 . Weicht die ganze Sinnlichkeit zurück , so tritt der Mensch aus der Verbindung mit der Außenwelt und geht zur innern Dunkelheit über . Während im vierten und fünften magnetischen Grad Aufmerksamkeit und Wahrnehmung nach Innen gerichtet sind , tritt – Kluge zufolge (ebd . 95 (§ 85)) – im sechsten Grad der Kranke wieder aus sich heraus und in eine höhere Verbindung mit der gesammten Natur . Die bei der Selbstbeschauung vorhandene Klarheit breitet sich aus über das Nahe und Ferne , im Raume und in der Zeit , daher auch dieser Zustand der G r a d d e r a l l g e m e i n e n K l a r h e it (auch wohl E c s t a s e , oder D e s o r g a n i s a t io n ) genannt wird . Zur Unterscheidung von Cerebral- und Ganglien-System siehe ebd . 219V  : § . 184 . Das in dieser elliptischen Verzäunung eingeschlossene Ganglien-System besteht aus einem Gewebe von regellos scheinenden Nervengeflechten , die hier lockerer und dort , wo Hauptgefäße liegen , dichter zusammen­ gedrängt und mit einer Menge eingestreuter Nerven-Knoten versehen sind . / In diesem labyrinthischen Gewebe prädominirt eine Gruppe an Masse , Abgesondertheit und | Einfluß , der man , ihrer Gestalt wegen , den Namen des S o n n e n g e f l e ch t e s gegeben hat . […] / In diesem Sonnengeflechte wurzeln nicht blos die Stimmnerven und die eine Extremität der splanchnischen Nerven , sondern es vergliedern sich auch mit demselben alle übrigen Geflechte des Ganglien-Systems , als  : nach unten , das untere Gekrös-Geflechte , das Becken- , Nieren- und Saamen-Geflechte , und nach oben , das Zwerchfell- , Schlund- , Lungen- , Herz- und Hals-Geflechte . Das Sonnengeflechte scheint daher ein dominierendes Organ des Ganglien-Systems zu seyn , welches mit dem Cerebral-Systeme , besonders im kranken Zustande , in mannigfaltiger Beziehung steht , und daher nicht ganz mit Unrecht das C e r e b r u m a b d o m i n a l e genannt worden ist . 221 (§ 185)  : Was man also gewöhnlich den sympathischen Nerven nennt , vom Gehirne entspringen läßt , und als die Geburtsstätte aller vegetativen Nerven ansieht , ist Grenze und Apparat der Halbleiter zwischen beiden Systemen . 223f (§ 186)  : Ungeachtet des im kranken Zustande dominierenden Sonnengeflechtes , hat das Ganglien-System kein eigentlich contrahirtes , sondern ein disseminirtes , in der Synthesis der Theile zu einem Ganzen begründetes Centrum , welches das gemeinsame , in Allem gleiche ist . Die Verfassung ist daher hier eine republikanische , dagegen sie im Cerebral-Systeme Königsthum ist . / Ferner ist im Ganglien-Systeme Alles einzeln und für sich , Alles regellos und unbestimmt , kein Geflecht , kein Conductor und kein Ganglion dem andern weder an Größe , noch an Zahl und Ortsverhältniß gleich . Im Cerebral-Systeme herrscht hingegen die größte Regelmäßigkeit des Baues  ; alle Theile sind doppelt da , symmetrisch sich ent­ gegengesetzt , und fallen im Gehirne in Eins zusammen . Doppelheit , in Einheit aufgenommen , giebt größere Intensität der Aktion . Die eine Seite kann gelähmt werden , und die andere fortwirken , dagegen im Ganglien-Systeme das Ganze erkrankt , wenn ein Theil leidet .  / § . 187 . Auch ihrer Bestimmung nach unterscheiden sich beide Systeme wesentlich von einander . Das Cerebral-System ist zum Behufe des animalischen Lebens zunächst für die Sinnorgane und Muskeln bestimmt , das Ganglien-System hingegen zum Behufe des vegetativen Lebens für die Gefäße und Eingeweide [Fn . : …] .  / Letzteres ist ein wesentlicher Bestandtheil des Apparats , der die Bildung und Reproduction | des Gebildeten bewerkstelligt , sich selbst und den ganzen körperlichen Organismus schaVt , daher auch der Körper und die Masse desselben sich da vorfindet , wo die Haupt-Werkstätte der Vegetation , in den Eingeweiden , ist . 225–230  : § . 188 . Beide Systeme bestehen durch einerlei organische Kraft , und durch beide Systeme wird ein und derselbe Zweck



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realisirt  : es werden nämlich die zerstreuten und isolirten Organe (sowohl für die Sphäre des bildenden , als auch für die des bewegenden Lebens) zu einer Totalität dynamisch zusammengefaßt  ; nur mit dem Unterschiede , daß in der Bildung die Aktivität der Natur im Produkte erlischt , und die bewußtlose Idee sich blos in dem Gebilde objektivirt , dagegen sie in der Animalität immer freier als sichtbare und willkührliche Bewegung hervortritt , und die Idee sich stufenweise zum Bewußtseyn potenzirt . / In der animalischen Sphäre ist die vollkommen freie Leitung des Cerebral-Systems die Bedingung des Bewußtseyns und der Persönlichkeit , als Ausdruck der vollkommensten Vereinigung des Ganzen in einem Punkte . In der vegetativen Sphäre ist hingegen die Leitung mannigfach unterbrochen und nicht zu einem bestimmten Brennpunkte führend , auch nicht von demselben wieder ausgehend . Die dem Ganglien-Systeme eingestreuten Nervenknoten bilden zwar Centra , die aber klein , zahlreich und von gleicher Dignität sind . Daher beschränkt sich jede Sensation auf ihr Organ , der Reiz des Blutes auf das Herz , der Speisen auf den Magen . Keine Sensation kommt zum Bewußtseyn , und die | Willkühr kann in die Bewegungen nicht eingreifen , weil das dominirende Centrum fehlt , und zum Centrum des Cerebral-Systems der Zugang durch den Apparat der Halbleitung abgeschnitten ist .  / Perception hat allerdings das Ganglien-System , aber eine solche , die nicht vorgestellt wird , wegen Mangel eines dominierenden Centrums . Es nimmt die Eindrücke auf und wirkt ihnen in jedem Punkte mit gleicher Intensität entgegen , aber bewußtlos , nach blinder Nothwendigkeit . Im Ganglien-Systeme ist gleichsam , wie im Polypen , eine A n i m a d i s t r i b u t i v a   : die Sinne schlafen noch unentwickelt im thierischen Chaos , kommen aber , wenn das Ganglien-System potenziert und mit dem Cerebral-Systeme in Verbindung gesetzt wird , zum Vorscheine , und die Empfindung gelangt dann erst zum Bewußtseyn . Wo im normalen Zustande Bewußtseyn und Willkühr in der vegetativen Sphäre sichtbar sind , als z . B . im Anfange des Speise-Kanals , im Respirations-Organe und in den Excretionen des Harns und Stuhls , da greifen auch stets die Cerebral-Nerven in das Ganglien-System ein . / § . 189 . Der Lebensproceß ist das Thätige in beiden Sphären . Es wirkt auf Kosten des Materiellen , welches er in der Action zersetzt . Das animalische Leben wirkt nach Freiheit , feiert im Schlafe und handelt im Wachen , und zerstört durchs Handeln , ohne wieder zu ersetzen . Das vegetative Leben wirkt hingegen nach Nothwendigkeit ununterbrochen  ; es zerstört auch durchs Handeln , seine zerstörende Thätigkeit reproducirt aber zugleich das Materielle wieder , und zwar nicht blos für die vegetative , sondern | auch für die animalische Sphäre . Das Ganglien-System scheint daher die Hauptquelle der Lebenskraft zu seyn . Es kann auch für sich allein , aber das Cerebral-System nicht ohne das Ganglien-System seyn , weil es gleichsam die Blüthe und Frucht von diesem ist . […] Höher hinauf wird das Cerebral-System immer überwiegender , das Ganglien-System mehr zurückgedrängt und durch den Apparat der Halbleitung mehr gesondert , bis endlich im Menschen das vegetative und animalische Leben im Gemeingefühle und Selbstbewußtseyn einen Schlußstein findet , der es zur Einheit der Individualität und Persönlichkeit auffaßt .  / § . 190 . Wenn gleich beim Menschen im Normalzustande jene doppelte Ganglien-Kette die Sphäre des bildenden und bewegenden Lebens trennt , und aus jener in diese keine bestimmte Sensation , sondern nur einen Totaleindruck , als Gemeingefühl , hindurch und zum Be |w   ußt­seyn gelangen läßt , so können doch , wenn unter gewissen Umständen einzelne Isolatoren Conductoren werden , beide Sphären in ein näheres Verhältniß treten . / […] § . 191 . Ich glaube hier noch die Re i l sche Ansicht über die Gefühle [Fn . : …] mit aufnehmen zu müssen , da sie gerade über mehrere magnetische Erscheinungen ein helles Licht verbreitet . / Die Gefühle haben nach Re i l ihre Grundlage in dem ganzen Umfange des Körpers , der ihr Organ ist , wie die Sinne , die eine höhere Potenz der Gefühle sind , ein Organ außer dem

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­Gehirne haben müssen , welches ihre Gemeinschaft | mit demselben vermittelt und die sinnlichen Anschauungen modificirt . Nun kann man die Organe , als Basis der Gefühle , in eine Reihe ordnen , deren eines Extrem als p n e u m a t i s che r , das andere als s o m a t i s ch e r Po l bezeichnet werden kann . Jener ist im Menschen zuverlässig das Gehirn , ob aber dieser ein concreter oder diffuser , das Pfortader-System , oder das gallen-absondernde Organ seyn mag , ist bis jetzt noch Problem . Wenigstens liegt es innerhalb des Ganglien-Systems und ist die Hauptquelle der Leidenschaften  ; denn ohne Eingeweide würde der Mensch schwerlich Leidenschaften haben . Alle Geberden , die sich auf das­ Intellectuelle beziehen , werden gegen den Kopf , diejenigen , welche auf die Sinnlichkeit Bezug haben , gegen Bauch und Brust gerichtet . An diesem Pole der vorwaltenden Körperlichkeit liegen die Gefühle , welche am stärksten ausgesprochen und durch eine entschiedene körperliche Lust oder Unlust bestimmt sind  ; an jenem die mehr edlen , geistigen Gefühle  . Beide werden im Gehirne aufgenommen , welches für die höheren Seelenkräfte das Organ ist , auf welches diese Kräfte beschränkt sind , für die Sinne und Gefühle aber der Spiegel , in dem alle Thätigkeit und Metamorphose des ganzen Organismus aufgesammelt wird . Durch den Apparat der Halbleitung , der im Menschen zwischen dem Cerebral- und Ganglien-Systeme liegt , ist nun im gesunden Zustande die magnetische Linie , in welcher sich Vernunft und Sinnlichkeit von entgegengesetzten Polen begegnen , gleichsam in der Mitte zerschnitten und die Seite verkürzt , auf welcher die entschiedensten Gefühle liegen . Die Nerven-Actionen diesseits des Apparats der Halbleitung sind be |w   ußt­los , und die Vernunft im Gehirne bekommt auf diese Art ein entschiedenes Ueber­gewicht . Allein der Apparat der Halbleitung ist ein bedingter Isolator , der unter veränderten Umständen ein Conductor werden , und die vegetative Sphäre mit der animalischen zusammenhängen kann . Jener Sphäre Sensationen kommen alsdann in dem Centrum der animalischen zum Bewußtseyn , gebären Affekte und Leidenschaf­ ten , und können nun bestimmend auf unsere freien Handlungen wirken . Es entsteht ein ganz anderes Verhältniß zwischen Intellectualität und Sinnlichkeit  ; diese schlägt vor , wird das Bestimmende , jene das Bestimmte . Die in der vegetativen Sphäre angehäufte Lebenskraft schlägt durch den Apparat der Halbleitung in die animalische Sphäre , strömt zum Gehirne , von da zurück in alle Sinnes- und freie Bewegungs-Organe , und drückt die Leidenschaft durch Mimik und Gestus in dem Aeußern dieser Sphäre aus . In diesem Zustande ist der Mensch , der in Leidenschaft , der körperlich verliebt ist , an Hypo­ chondrie , Tollheit und mancherlei andern Krankheiten leidet . Daher ändern sich auch die Leidenschaften in gleicher Parallele mit den Metamorphosen der Körperlichkeit , durch den Fortgang des Alters , während der Catastrophen des Generations-Vermögens , in Krankheiten u . s . w . – Wo hingegen die überwiegende Lebenskraft nicht durchschlägt , sondern aufs Epigastrium beschränkt wird , da entstehen die Phänomene einer erhöhten Perception , welche , je nachdem beide Sphären weniger oder mehr dynamisch zusammengehängt sind , sich entweder nur als dunkle Ahnungen oVenbaren , oder als klare Vorstellungen im Bewußtseyn hervortreten . 233  : § . 194 . So wird z . B . neuern Erfahrungen zufolge der Schlaf durch einen solchen Wechsel der Thätigkeit antagonistisch wirkender Systeme begründet [Fn . : …] , indem bei ihm die Aktion der Sinnenorgane , des Muskel- und Lymph-Systems (durch die den Tag über erlittene Erschöpfung) vermindert , dagegen aber die Thätigkeit der damit in Antagonismus stehenden Nutritionswerkzeuge (zum Behufe der Wiederersetzung des Verlorenen) vermehrt ist . Schlaf ist demnach nicht sowohl Nachlaß der Thätigkeit , als vielmehr nur eine veränderte und entgegengesetzte Richtung derselben . Im Schlafe ist die Thätigkeit des Ganglien-­Systems vermehrt und dagegen die des Cerebral-Systems vermindert , und so umgekehrt im Wachen . Wie nun das Cerebral-System einen mehr contrahirten , das Ganglien-System hin-



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gegen einen mehr dispersirten Bau hat , so scheint auch die Thätigkeit beider Systeme darnach modificirt zu werden , und das Nervenfluidum im Wachen (vermöge des beständigen Einwirkens der Außenwelt) eine größere Tendenz von der Peripherie nach dem Centro , im Schlafe aber (zur Erneuerung des Verbrauchten) von dem Centro zur Peripherie zu haben . 257V  : Endlich deuten alle , auf das Ferngefühl Bezug habende und nur allein in den höhern Graden des magnetischen Somnambulismus mit so vorzüglicher Deutlichkeit hervortretende Erscheinungen auf eine Gemeinschaft der sensiblen KörperSphäre mit dem Ganglien-Systeme hin , indem eine jede solcher Wahrnehmungen innerhalb der Regionen des Ganglien-Systems zum Bewußtseyn aufkeimt , so , daß alle Clairvoyants wie aus Einem Munde sagen , sie nähmen die | Außendinge nicht mit ihren gewöhnlichen Sinnen , sondern mit dem Magen wahr . / Aus diesen angegebenen Gründen ist es mir höchst wahrscheinlich , daß die sensible Körper-Sphäre ein Produkt der extensiven Thätigkeit des Ganglien-Systems sey . Da nun aber das Ganglien-System nie feiern kann (§ . 189 .) , so wird auch zu aller und jeder Zeit die sensible Sphäre um den lebenden Thier-Körper vorhanden seyn , und nur zur Zeit des Schlafes , wegen Verstärkung der Ganglienthätigkeit (§ . 194 .) , mehr hervortreten , als beim Wachen . / Die Sensationen , welche wir durch diese Sphäre erhalten , gelangen zwar immer zu den verschiedenen Herden des Ganglien-Systems , werden aber von hier aus blos auf die gesammte vegetative Sphäre reflectirt , woselbst sie , wenn sie stark sind , Veränderungen veranlassen , die durch den Apparat der Halbleitung (§ . 185 .) dem Gehirne als Gemeingefühl überbracht , und in den allerwenigsten Fällen von den übrigen Gemeingefühlen unterschieden werden . Im normalen Zustande sind überdies die Wahrnehmungen durch unsere übrigen Sinne auch viel zu stark , als daß wir auf diese schwächern Eindrücke attendiren sollten  ; mangeln uns aber die Sinne für die Ferne , so wird dann unsere Aufmerksamkeit mehr auf uns selbst und auf die nächsten Umgebungen gerichtet , und daher das Wahrnehmen durch die sensible Sphäre schon bestimmter . Influirt nun noch der Wille auf das Ganglien-System (§ . 192 .) , so kann die Wahrnehmung an Deutlichkeit gewinnen , und , wenn das Ganglien-System durch eigene KörperbeschaVenheit , oder durch magnetische Einwirkung po |t enzirt wird , sogar bis zur Klarheit der gewöhnlichen Sinnesanschauung gesteigert werden .  / § . 208 . Zufolge des bisher Gesagten werden sich nun die durch magnetische Einwirkung hervorgebrachten Erscheinungen , wenn auch nicht erklären , doch wenigstens zum Theil deuten lassen . Sie sind keineswegs fremdartig und mit der Natur im Widerspruche stehend , sondern in ihr fest gegründet . Vgl . GW 25,1 . 322,18 –323,13  ; GW 25,2 . 683,2–5  ; 1030,37 –1031,14 und 1031,19–27 . 79,8–11  Hellmund hat … Magen .] Siehe Johan Baptista van Helmont  : Demens Idea . In  : Opera omnia , novissima hac editione ab innumeris mendis repurgata , et indice rerum ac verborum locupletiori instructa , una cum introductione atque clavi Michaelis Bernhardi Valentini . Frankfurt 1707 . 264f . Die Behauptung , van Helmont habe diese Empfindungen in sich hervorgebracht durch Einschmieren mit Bilsenkraut , triVt nicht zu  ; vielmehr nahm er oral eine geringe Menge von Aconitum Napellus , dem Blauen Eisenhut , zu sich . Vgl . die Darstellung bei Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 17 (Anm . c))  : J  .  B  . v a n He l m o n t […] erzählt , dass , als er einstmals ein wenig von der Wurzel des N a p e l lu s kostete , und sie nicht einmal hinunterschluckte , es ihm auf einmal war , als wenn seine Denkkraft aus dem Kopfe in die Brust und den Magen übergehe . Er fühlte deutlich und anhaltend , dass er in der Gegend der Magenmündung denke , und zwar viel schärfer und lebhafter , als sonst , und dass zugleich diese Erhöhung der durch den Magen verbreiteten Denkkraft mit einem ungewöhnlichen Wonnegefühl verbunden war . Van Helmonts Erfahrung findet sich auch wiedergegeben bei Kant  : Anthropologie . 148 ( Werke . Bd  7 . 216f)  : So will Helmont nach Einnehmung einer gewissen Dosis Napell (einer Giftwurzel) eine Empfin-

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dung wahrgenommen haben , als ob er im Magen dächte . Vgl . weiterhin Ennemoser  : Der Magnetismus . 616–635 und Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 245–250 . Vgl . GW 25,1 . 323,18–22  ; GW  25,2 . 683,5–13 und 1031,14–19, die Erwähnung des Bilsenkrauts in GW 25,1 . 75,19–21 und die Erwähnung van Helmonts in Hegels Manuskript A) primitiver Zustand des Menschen (GW  13 . 570) . 79,12–15  Der Bramine … Blut .] Die Nachschrift könnte sich hier indirekt auf J . H . D . Petetin  : Mémoire sur la decouverte des phénomènes que présentent la catalepsie et le somnambulisme . Lyon 1787 beziehen  ; vermutlich auf die deutsche Übersetzung  : Ueber die Phänomene der Catalepsie und des Somnambulismus . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 1, St . 1 . Jena 1804 . 9–50, hier 43  : Es eröVnen sich mehrere Wege um das elektrische Fluidum aus dem menschlichen Körper strömen zu lassen , und unter denen , die dieses verstatten , ist das Organ der Respiration , ein sehr bedeutendes . Die Lungen verschlucken die der athmosphärischen Luft beygemischte Elementarsäure und dieselbe Luft nimmt , ihres sie belebenden Lebensprincips beraubt , dagegen dem Körper schädliche Ausdünstungen mit sich fort . Wie groß auch die Quantität des elektrischen Fluidums , aus dieser Quelle entsprungen , seyn mag , so ist doch das Blut der HauptSammelplatz desselben  ; durch das Herz , die Schlagadern und ihre letzten Zweige fortgetrieben , entladet es sich bisweilen überflüssig  ; das gereizte Gehirn treibt es durch ein wahrhaft kritisches Bestreben in die zur Empfindung und Bewegung bestimmten Organe  ;  […]  ; von der Dicke des Blutes ist bei Petetin allerdings nicht die Rede  ; vgl . auch den Bezug auf Petetin bei Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 356f (§ 280)  : 2) Streicht man , nach Pe t e t i n und G m e l i n  ,  | den gebogenen Arm einer schon oft in Krise versetzten Person , entweder während der Krise , oder auch außer derselben , mit der contrahirten Digital-Manipulation (§ . 255 .) vom Ellenbogen gegen die Hand hin , so wird die Wärme , Röthe und der Turgor in dem Vorderarme vermehrt , er selbst geht allmählig in den Zustand der Erstarrung über , behält aber in den Gelenken eine wachsartige Biegsam­ keit , so , daß er jede , nach Maaßgabe seiner Structur ihm gegebene Lage annimmt und darin verbleibt . Die Hand ist dabei in einem äußerst krampfhaften Zustande , und die Fingerspitzen sind so fest gegen den Daumen gezogen , daß sie nicht von einander entfernt werden können . Zugleich ist auch die Hand so unempfindlich , daß eine bis auf den Knochen eingestochene Stecknadel nicht die mindeste Sensation erregt , und , wenn man sie auszieht , kein Tropfen Blut fließt . Streicht man einen auf diese Art in Erstarrung versetzten Arm mit der Palmar-Manipulation (§ . 254 .) vom Ellenbogen aus nach vorne , so verschwindet der Krampf der Hand , die Finger begeben sich von einander , der Arm verliert seine wachsartige Biegsamkeit , aus der gestochenen Wunde fließt jetzt das Blut , und der Kranke empfindet in der Wunde einen unbedeutenden Schmerz [Fn . : …] . Vergleicht man die hier zitierte Passage mit der angegebenen Quelle (Petetin in NordhoVs Archiv für den thierischen Magnetismus . 21, Versuch 8) , so fällt auf , daß bei Petetin in diesem Zusammenhang nicht von dem Versuch mit der Stecknadel die Rede ist . Aus welchen Gründen Petetin hier als der Bramine in Paris bezeichnet wird (vgl . die Anmm . zu 75,24–27 und 77,29–36 ) konnte nicht geklärt werden . Vgl . GW 25,2 . 1031,19–23 . 79,15–18  Ueberhaupt ist … kann .] Mit Transperition ist Transpiration gemeint  ; der BegriV wird bei Kluge wiederum mit dem Wort Ausdünstung übersetzt  ; siehe das Register in Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 496 . In der Passage bei Hotho wird vermutlich die folgende Darstellung bei Kluge angesprochen (siehe ebd . 86f)  : § . 74 . Die allgemeinen Wirkungen des animalischen Magnetismus , welche als andauernde Zustände des Organismus anzu­ sehen sind , sich fast jederzeit und bei allen Subjekten , deren Krankheit von der Art ist , daß der animalische Magnetismus Anwendung leidet , mehr oder weniger äußern , und von der Theil­nahme des ganzen Körpers herzurühren scheinen , sind nach He i n e ke n’s



anmerkungen zum kolleg 18221311

und mehrerer Anderer Erfahrungen [Fn . :  …] vorzüglich folgende  :  / 1) Allgemeine Er­ weckung und Verstärkung der Lebensthätigkeit in allen Theilen des Körpers , ohne bedeutende Reizung  ; sowohl in dem Nerven- , Muskel- , Gefäß- und Verdauungss­ysteme , als auch in den Ab- und Aussorderungsorganen [sic] . – Personen , denen man auf keine Art durch stärkende Mittel zu ihren Kräften verhelfen konnte , | wurden durch den animalischen Magnetismus in kurzer Zeit aus dem Zustande der größten Schwäche gerissen . Der animalische Magnetismus beschleunigt den Puls und das Athemholen , bringt mehr Wärme und Röthe , ein erhöhtes Gemeingefühl und Heiterkeit der Seele hervor . Appetit und Verdauung wachsen , Beschwerden bei derselben verschwinden , die Leibes­ öVnung , welche vorher erzwungen werden mußte , stellt sich von freien Stücken ein , und der Kranke bekommt Neigung zu solchen Speisen , die ihm dienlich sind , und Widerwillen gegen solche , die ihm schaden . So befördert der animalische Magnetismus alle übrigen Absonderungen , die Transpiration , und besonders die Menstruation , zu deren Wiederherstellung er das kräftigste Mittel ist . Er scheint vorzüglich auf das große Geflechte der sympathischen Nerven im Unterleibe zu wirken , und durch die mannig­ fachen Verbindungen desselben sich dem ganzen übrigen Systeme mitzutheilen . Vgl . ebd . 99 (Beschreibung des ersten magnetischen Grades)  : § . 90 . Treten während der magnetischen Behandlung die Erscheinungen des ersten Grades (§ . 80 .) ein , so sind es gewöhnlich folgende  : zunächst ein Gefühl eines starken Durchströmens vom Kopfe nach den Extremitäten [Fn . : …] , hierauf ein allgemein erhöhter Wärmegrad , der sehr leicht durchs Thermometer bemerkbar wird [Fn . : …] , mehr Röthe der Haut , mit verstärkter Ausdünstung derselben [Fn . : …] , und ein Gefühl der Leichtigkeit und Wohlbehagen im ganzen Körper [Fn . : …] , wobei aber die Sinnlichkeit durchaus unversehrt bleibt [Fn . : …] . Bei Kluge findet sich bezüglich des Blutkreislaufs allerdings auch folgende Bemerkung (ebd . 365)  : § . 285 . Einer eigentlichen Vorbereitungs-Cur bedarf dies Mittel in der Regel nicht  ; man sucht indeß gern vor der Anwendung desselben beim Kranken einen gehörigen oVenen Leib zu erhalten und die etwa zu starke Thätigkeit des Blutgefäß-Systems zu mindern [Fn . : …] . 79,18–22  Durch diese … ist .] Nach C . A . von Eschenmayer (Allgemeine Reflexionen über den thierischen Magnetismus und den organischen Aether . – In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 1, St . 1 . 25V) bestätigen eine Menge Beobachtungen […] , daß die Personen zur Zeit der Entwicklungsepoche oder auch beym weiblichen Geschlecht nach besondern Menstruations-Störungen für die verschiedenen Grade des Magnetismus theils von selbst , theils auf künstliche Weise am empfänglichsten sind und sich somit eine Disposition zum | thierischen Magnetismus in der Entwicklungs-Epoche und in allen Veränderungen , die sich auf die Geschlechts-Organe beziehen konstatieren lasse . Vgl . auch die Anmm . zu 76,22–27 und 76,27–29 (hier das Zitat aus Eschenmayer  : Psycho­ logie . 233) sowie die Anm . zu 317,24 –318,1 . Was die Behauptung betriVt , es könne ein Geschlechtsverhältniß zwischen dem Arzt und der Patientinn statt finden , siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 59f (§ 51)  : Da sich das beim animalischen Magnetismus wirkende Fluidum nicht physisch darstellen ließ und die Commissarien dasselbe als auch nicht unmittelbar sinnlich , fast möchte ich sagen handgreiflich wahrnehmen konnten , so glaubten sie sich berechtigt , hieraus auf die Nichtexistenz desselben zu schließen , die wahrgenommenen Erscheinungen aber auf die , durch Friction gereitzte Sinnlichkeit , auf Einbildungskraft , Nachahmung und aufgeregten Geschlechtstrieb zu beziehen . Sie hielten M e s m e r ’n für einen zweiten C a g l io s t r o [Fn . : …] und den animalischen Magnetismus in seinen Wirkungen für ganz analog mit jenem , alle Sinne berauschenden h i m m l i s ch e n B e t t e [Fn . : …] des Dr . G r a h a m zu L o n d o n , suchten diese subjective Ansicht in ihren Berichten durch mancherlei Scheingründe zu bekräftigen und

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die | daraus noth­wendig resultirenden , höchst nach­thei­li­gen Folgen erweislich zu machen [Fn . : …] . Vgl . ebd . 67 (§ 56) zur entsprechenden Kritik , die auch in Deutschland geübt wurde  : Ungeachtet es hier in möglicher Reinheit erschien und die würdigsten Männer zu seinen Vertheidigern zählte , so zeigte sich doch eine weit überlegene Anzahl Gegner [Fn . : …] , welche dem einmal verrufenen Fremdlinge den Eingang wehrten , seine Realität leugneten [Fn . : …] und die Wirkungen desselben nach Art der Französischen Commissarien (§ . 51 .) auf Täuschung , Einbildungskraft , unwillkürliche Nachahmung , Hautreiz , Kitzel , Geschlechtstrieb und absichtlichen Betrug bezogen [Fn . : …] . Der Vermutung , die sexuelle Beziehung zwischen dem Magnetiseur und einer magnetisierten weiblichen Person spiele eine Rolle im Rapport zwischen beiden , könnte auch durch Beschreibungen , wie sie in den Anmm . zu 77,10–14 und 77,36 –78,3 wiedergegeben wurden , beflügelt worden sein . Gegen die Möglichkeit einer sexuellen Beziehung mit einer Clairvoyante und zur Stützung seiner Behauptung , die Clairvoyants seien keiner Unlauterbarkeit fähig (ebd . 199) , führt Kluge die folgenden Beispiele an (ebd . 199 (§ 162))  : In W ie n h o l t ’s Biographie wird eines Vorfalles gedacht [Fn . : …] , wo ein Magnetiseur einer Clairvoyante einen Kuß anbot , und diese augenblicklich die schwersten Krämpfe bekam , nie wieder in diesen erhöhten Seelenzustand zu bringen war , und nach einem halben Jahre an den Folgen der E p i l e p s ie starb . Ein ähnlicher , nur nicht von so übeln Folgen begleiteter Vorfall ist mir selbst bekannt  : einer meiner Freunde wollte einstmals das Zartgefühl einer im magnetischen Schlafe befindlichen jungen Dame prüfen , und ergriV demnach ihre Hand in der Absicht , sie zu seinem Munde zu führen und zu küssen , hatte aber die Hand der Schlafenden noch nicht aufgehoben , sondern sie nur kaum berührt , als sie solche mit Heftigkeit und dem größten Unwillen zurückzog , da­gegen sie ihm im wachenden Zustande den Handkuß nie verweigerte . 200f (§ 163)  : Am widrigsten sind dem Clairvoyant solche Personen , die der Sinnlichkeit fröhnen und vorzüglich der Wollust ergeben sind . W ie n h o l t machte über diesen Gegenstand mehrere Erfahrungen [Fn . : …] , unter denen sich aber vorzüglich eine auszeichnet , die ich deshalb aus seinen Werken entlehnen will [Fn . : …] . Er hatte eine Kranke zu sich genommen , […] . Es war nun W ie n h o l t ’s Maxime , so viel der Zustand seiner Kranken es immer erlaubte , die völlige Publizität bei dieser Sache zu beobachten , und jeden Fremden , der den sonderbaren Zustand des S­ omnambulismus untersuchen wollte , hinzuzulassen . Unter den Vielen , die sein Haus besuchten , kam eines Tages einer , der sich für einen jungen Arzt , Namens Dr . E** , ausgab . Er trat an das Bette der Kranken , jedoch so , daß er sie nicht berühren konnte . Im wachenden Zustande hatte sie ihn mit gewöhnlicher Höflichkeit aufgenommen . Nun wurde sie magnetisiert  ; kaum aber war sie in Krise , so bekam sie , ohne irgend eine im Aeußern zu bemerkende Ursache , die allerheftigsten Convulsionen . W ie n h o l t suchte sie auf seine bei solchen Vorfällen gewöhnliche Art zu beruhigen  ; aber vergeblich . Nach vielen Bemühungen , und rathlos , was weiter zu thun war , bat er den Fremden , sich zu entfernen . Sobald | dieser das Zimmer verlassen hatte , ward die Kranke ruhiger . Am andern Tage stellte sich jener Fremde zur Zeit des Magnetisirens von neuem ein , und W i e n h o l t wagte es nicht , aus zu weit getriebener Bescheidenheit , einen gut gekleideten und ihm von einem Freunde (der freilich auch in Hinsicht des Fremden hintergangen war) empfohlenen Mann zurückzuweisen . Nachdem die Kranke in Krise versetzt war , stellten sich die Krämpfe von neuem ein , und zwar mit solcher Heftigkeit , daß W ie n h o l t für das Leben seiner Kranken besorgt wurde , um so mehr , da selbst nach dem Entfernen des Fremden kein Nachlaß derselben erfolgte , sondern sich immer mehr Zeichen des herannahenden Todes einfanden . Nachdem sie acht Stunden lang in dem Zustande einer Sterbenden zugebracht hatte , ging sie von selbst wieder in den Somnambulismus über , und äußerte nun bei wiederkehrendem Bewußtseyn , daß der Fremde an jenem für sie



anmerkungen zum kolleg 18221313

schrecklichen Vorfalle Schuld sei . Er sei ein schlechter Mensch , dessen Seele Leidenschaft und Wollust eingenommen , und der sich mit unreinen Begierden auf sie fixirt habe . In diesem erhöhten Seelenzustande , fügte sie hinzu , könne man Unreinheiten der Art nicht ertragen , und sie dürfe den Mann als Somnambule nicht wieder sehen , sie würde durch neu aufgeregte gewaltsame Krämpfe sterben , wenn er in diesem Zustande sich ihr näherte . W i e n h o l t weigerte nun dem wiederkehrenden Fremden auf eine milde Art den Zutritt zu der Kranken  ; dessen ungeachtet fühlte sich dieser sehr ­betroVen und entfernte sich , bei unwillkührlicher Verwirrung , mit einer spöttischen Artigkeit . Bei näherer Erkundigung bestätigte sich Alles , was die Somnambule von diesem , im wachenden Zustande ihr völlig un |b  e­k ann­ten Manne gesagt hatte . Er war von angesehenem Stand , aus H . gebürtig , hatte als ungerathener Sohn schon frühe seine Eltern verlassen , sich dann in verschiedenen Ländern umhergetrieben , und hatte , damals gerade von E n g l a n d nach B r e m e n kommend , sich eine Adresse an einen dortigen angesehenen Kaufmann zu verschaVen gewußt .  / § . 164 . Dies so sehr verfeinerte , und demnach auch so leicht zu verletzende moralische Gefühl der Clairvoyants , äußerte sich ganz vorzüglich in Beziehung des mit ihnen in der innigsten Verbindung stehenden Magnetiseur . Vgl . ferner ebd . 316 (§ 236)  : Ganz vorzüglich nachtheilig wird aber der Magnetiseur auf seinen Kranken wirken , wenn er mit einer glühenden Phantasie im Beschauen dessel­ben schwelgt , und sich mit sinnlichem Begehren auf ihn figirt . Man hätte nie einen größern Widerspruch begehen können , als daß man den Erscheinungen des animalischen Ma­g netismus gerade diese abscheulichen Contraste zum Grunde legen wollte (§ . 51 . 56 .) . »Phantasie und Geschlechtssinnlichkeit« , sagt Hu f e­l a n d [Fn . : …] , »sind nicht die Ursachen der Erscheinungen , denn es sind entschiedene Thatsachen vorhanden , daß ohne die geringste Mitwirkung der Einbildungskraft die Wirkungen erfolgten , und Personen von gleichem Geschlechte sie hervorbrachten . Aber beide Kräfte können sich mit einmischen (wie alles Geistige bei einer Kraft , die so nahe ans Geistige grenzt) , die Wirkungen erhöhen , aber auch vom rechten Wege ab und in die unseligsten Verirrungen leiten . Daher auch die Haupteigenschaften eines Magnetiseurs sind , daß er g e s u n d und ein m o r a l i s ch r e i n e r Mensch ist .« Vgl . auch das in der Nachschrift Griesheim genannte Beispiel in GW 25,1 . 353,1–6 mit Anm . Vgl . weiterhin GW 25,2 . 690,9 – 691,4  ; 691,10–14  ; 1031,23–27 und 1034,28–33 . 79,23–30  Das Dritte … sein .] Der Abschnitt bezieht sich erneut auf den dritten magnetischen Grad nach Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 92f (§ 82)  ; vgl . die entsprechenden Ausführungen in GW 25,1 . 78,28–33  ; der § 82 lautet vollständig  : Weicht die ganze Sinnlichkeit zurück , so tritt der Mensch aus der Verbindung mit der Außenwelt und geht zur innern Dunkelheit über . Dieses den d r it t e n G r a d charakterisirende Verhältniß kommt dem Zustande der Betäubung sehr nahe , und wird mit dem Namen des m a g n e t i s c h e n S ch l a f e s belegt . Herausgetreten aus dem Leben in den Aussendingen und in sich selbst versunken , steht der Mensch hier an der Grenze zweier sehr ver­schie |d  e­nen Welten , an der dunkeln Pforte zum Uebergang in ein höheres , besseres Seyn . Merkwürdig ist es , daß die Erinnerung aus dem wirklichen Leben durch diesen Grad der Dunkelheit zu den höhern Graden mit hinüber genommen , und die dortige Gegenwart , als unmittelbare Folgenreihe , daran angeknüpft wird , daß aber dagegen bei der Rückkehr durch diesen Grad jenes neue Glied hier stets zurückbleibt und nicht ins Wachen mit herübergenommen wird . Wenn demnach in jenen höhern Zuständen die Erinnerung einer ununterbrochenen Kette gleicht , so gehen für das wirkliche Leben alle die Glieder derselben verloren , welche innerhalb jener Zustände fielen . Während im Text von Kluge also vom Uebergang in ein höheres , besseres Seyn die Rede ist , hat Hegel , der Nachschrift zufolge , davon gesprochen , daß der Mensch in diesem Zustand heruntergefallen ist , um nur Seele zu sein . Der Unterschied

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zwischen Schlaf und dem Zustand , in dem jemand somnambyl hellsehend ist , bezieht sich auf den Unterschied zwischen dem dritten und vierten magnetischen Grad . Vgl . auch die Anm . zu 74,3–8 sowie GW 25,1 . 337,2 –338,5  ; 339,4–15  ; GW  25,2 . 681,13–14  ; 691,9–10  ; 692,1–2  ; 1030,30 –1031,14 und 1031,30–38 . 79, 30 –80,10  Meistens , wenn … sehn .] Möglicherweise bezieht sich die Passage So meinen … sehn . (80,10 ) auf den § 85 in Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 95  : höchste Ruhe , Unschuld und Reinheit , die aus seinem ganzen Wesen hervorgehen , geben ihm das Ansehen eines Verklärten , und in einer höhern Mundart spricht gleichsam ein Geist aus ihm . Was die Rede vom Schutzgeist betriVt , vgl . GW 25,1 . 74,16–18 mit Anm . und die ebd . gegebenen Verweise auf die entsprechenden Stellen in den Vorlesungsnachschriften zu den Kollegien vom Sommersemester 1825 und vom Wintersemester 1827/28 sowie in den Zusätzen . Vgl . ferner die folgende Anm . 80,12–16  Indem sie … empfanden .] Was die Möglichkeit der Täuschung bei den Somnambulen betriVt , siehe die in der Anm . zu 81,16–24 zitierte Stelle aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 282 . Siehe ferner ebd . 376f  : Es ist überdies solchen höhern Aussagen des Somnambuls nie Glauben beizumessen , da man nicht wissen kann , welchen Antheil die Phantasie daran hat  ; denn oft wird letztere in dem magnetischen Schlafe sehr aufgeregt , und der Kranke dadurch in einen exaltirten Zustand versetzt . [ . .|.] Der Magnetiseur darf von solchen Exaltationen entweder gar keine Notiz nehmen , oder muß , wenn sie sich zu sehr fixiren , den Kranken davon abzubringen suchen . Leider beobachtete ein großer Theil der Magnetiseurs diese Regel nicht , hielt das von einem Somnambul Gesagte für unumstößliche Wahrheit , und suchte , in diesem Wahne und aus Liebe zum Wunder­ baren , den Kranken sogar absichtlich auf solche Schwärmereien hinzuführen . Daher kam es dann , daß oft die absurdesten Behauptungen der Somnambulen in Schutz genommen und als höhere Wahrheiten wörtlich dem Drucke übergeben wurden (§ . 43 .) So kann auch das entwickelte Ahnungsvermögen eines Somnambul durch den Beitritt der Phantasie leicht zu Täuschungen führen [Fn . : …] . Ferner ebd . 380  : Der Verfasser der physiologischen Bemerkungen in No r d h o f f s Archiv hält die Clairvoyance , von ihrer consultatorischen Seite betrachtet , für höchst gefährlich  : erstens in Ansehung der möglichen Täuschung des Magnetiseurs , da nie ausgemittelt werden könne , ob der Clairvoyant die w i r k l i ch e E m p f i n d u n g seiner Krankheit , oder nur die E m p f i n d u n g d e r (in ihm selbst entstandenen , oder durch den magnetischen Rapport anderweitig überkommenen  – § . 159 .) Vo r s t e l l u n g von seiner Krankheit ausgesprochen habe  ; dann zweitens in Ansehung des Einflusses auf den Kranken selbst , da leicht durch diese Umkehrung des Gedachten in die Empfindung , bei öfterer Wiederholung , die Empfindung des gedachten Uebels , das Uebel selbst in seiner ganzen Wirksamkeit ausbilden könne . […] . Laut Kluges Einteilung der sechs magnetischen Grade zeichnet sich der vierte Grad durch den Mangel an Rückerinnerung nach dem Erwachen (§ . 82 .) aus . Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 124 (§ 110) . Was den Text des § 82 betriVt , siehe die Anm . zu 79,23–30 . Aber auch bezüglich des sechsten Grades heißt es (ebd . 96 , § 85)  : Empfindungs- und bewußtlos weilt der Mensch im Zustande solcher scheinbaren geistigen Nichtexistenz bald kürzere , bald längere Zeit , hat bei seinem Erwachen , und selbst im magnetischen Schlafe , keine Erinnerung davon , und kann bei öfterer Wiederkehr eines solchen Zustandes sehr leicht in den einer andauernden Geistesverworrenheit übergehen . Später heißt es auch unter Bezug auf den dritten Grad (ebd . 105 , § 96)  : Wenn der Kranke bis hierher noch alle an ihn gethane Fragen beantworten und nach dem WiedereröVnen der Augen sich des Vorgegangenen erinnern konnte , so vermag er dies jetzt nicht mehr . Er ist gegen alles Anreden , und selbst gegen das heftigste Schreien , durchaus unempfindlich , und hat nach dem Erwachen nicht die mindeste Rückerinnerung (§ . 82 .) aus diesem , bald längere bald kürzere Zeit dauernden



anmerkungen zum kolleg 18221315

und manchmal bis zur Soporosität und völligen Erstarrung übergehenden Zustande [Fn . :  …] . Dann schreibt Kluge bezogen auf den vierten Grad nach einem Bericht aus Reil’s Beiträgen (ebd . 108  ; § 100)  : Indessen wußte sich die Somnambule von diesen drei ersten Tagen nichts zu erinnern . Als die Kranke am folgenden Tage wieder bei ihrem Namen gerufen wurde , zeigte sich ebenfalls an ihren Lippen noch kein Bestreben zu antworten  ; allein die Somnambule erzählte nachher , daß sie sich entsinne , wie sie ungefähr an diesem Tage unverständliche Laute , wie aus weiter Ferne , gehört habe . Die Stelle doch kann man sie zwingen , daß sie sich erinnern was sie empfinden könnte sich auf folgende Passage bei Kluge beziehen (108f)  : Sie mußte gleichsam wider ihren Willen , durch fortgesetztes Magnetisiren in den neuen , ihr un­ge |w   ohn­ten Zustand hinübergezogen werden . Siehe weiterhin ebd . 156–159  : § . 133 . Von alle dem , was während des magnetischen Schlafes mit dem Kranken vorgenommen worden ist , und was er in dieser Zeit wahrgenommen , ­gedacht , gesagt und gethan hat , besitzt er im Wachen entweder nur eine sehr dunkele , oder gar keine Rückerinnerung  ; kommt er aber wieder in diesen Zustand , so erinnert er sich alles dessen , sehr genau [Fn . : …] . – Die bisher genannten Erscheinungen können mehr oder weniger zugegen seyn , ohne daß die Bestimmung des Grades dadurch eine Abänderung erleidet  ; diese Erscheinung darf aber nie fehlen , und sie ist nur allein das einzige Charakteristikon des vollkommenen magnetischen Somnambulismus (§ . 82 . und 110) [Fn . : …] .  / Nur in den beiden Fällen wird ein Uebertragen dunkler Ideen in das Wachen möglich , wenn entweder der magnetische Schlaf , bei schon erfolgtem Ueber­ gange in die Gesundheit , bereits an Intensität verloren hat [Fn . : …] , oder wenn die während desselben statt gehabten Ideen von vor­züg­li |c  her Lebhaftigkeit und Stärke waren , so , daß sie in dem Traum der darauf folgenden Nacht reproducirt und von hieraus , als Traumerinnerungen , in den wachenden Zustand mit herüber genommen werden . / N a s s e hat das Verdienst , auf diese letztere Erscheinung zuerst aufmerksam gemacht zu haben , indem er von seiner Somnambule folgende Beobachtung mit­theilte [Fn . : …]  : »Wenn die Krisen gegen vier , fünf oder sechs Uhr Abends geendigt waren , so dauerte jenes Unvermögen (sich des während der Krise Vorgegangenen zu erinnern) so lange fort , als die Kranke wach blieb . Nur den in der nun folgenden Nacht erscheinenden Träumen war es vergönnt , die Bilder , die die wirklichen Vorgänge der Krise in der Phantasie und den Sinnorganen zurückgelassen hatten , wieder zu erleuchten , und den Schlafenden als Traumerscheinungen vorzuführen . Als Traumerscheinungen  ; denn jene Bilder erschienen nicht mit der Andeutung eines in der Wirklichkeit dagewesenen Vorbildes , also nicht als Erinnerungen , sondern als freie Produkte des Traumes , als Originale , nach der bei Träumen gewöhnlichen Art . Von diesen nächtlichen Erscheinungen erzählte dann die Kranke am andern Morgen ihren Stubengenossen , wie man ihr z . B . Heftpflaster auf beide Augen gelegt , und sie dennoch gefärbte Papiere erkannt habe , oder wie sie in Sand vergrabene Metallscheiben herausgefühlet (wirkliche Vorgänge der Krise , s . § . 104 . 121 .) , und wie das alles so ungereimt sei . Sie war dabei ohne die mindeste Vermuthung , daß dem Spiele des Traums wirklicher Ernst zum Grunde liege . Diese Reproductionen des Traums gingen oft in die einzelnste Nachahmung der Wirklichkeit , | und es geschahen für mehrere Handlungen kurze Gespräche vollständig , nur selten fragmentarisch . Sie erschienen mehrere Wochen lang während der ganzen Dauer der täglichen Krisen , in jeder Nacht ohne Ausnahme , so , daß die Somnambule sehr oft bei solchen mit ihr angestellten Versuchen , die für sie etwas auffallendes hatten , (in der Krise) die Bemerkung machte , dieser oder jener Akt des Experiments werde ihr nun in der nächsten Nacht im Traume vorkommen , was denn auch nicht selten wirkliche geschah .« / In sehr naher Verbindung mit dieser Erscheinung steht folgender , von M ou i l l e s a u x angestellter Versuch [Fn . : …] . – Dieser Magnetiseur befahl einer seiner Kranken , während sie in

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der Krise war , am andern Tage zu einer bestimmten Zeit bei Jemanden einen Besuch abzustatten , wo sie sonst nicht hinzugehen pflegte . Obgleich dieser Auftrag der Kranken , gewisser Privatverhältnisse wegen , sehr unangenehm seyn mußte , so versprach sie ihn dennoch auszuführen , weil ihr Magnetiseur es wünschte . M ou i l l e s a u x erweckte nun die Kranke aus dem magnetischen Schlafe , gebrauchte alle mögliche Vorsicht , daß sie im wachendem Zustande von ihrem Versprechen keine Kunde erhalten konnte , und verfügte sich am andern Tage noch vor der festgesetzten Zeit mit einigen seiner Freunde nach dem bestimmten Orte . Mit dem Glockenschlage erschien die Kranke vor dem Hause , ging mit ängstlicher Unentschlossenheit mehreremal vorüber , und trat endlich mit sichtbarer Verlegenheit ins Zimmer . M ou i l l e s a u x beruhigte sie gleich , indem er sie mit dem Vorgange bekannt machte  ; worauf sie ihm dann erzählte , daß ihr s e it d e m A u g e n b l i c ke i h r e s h e u|t i g e n E r w a ch e n s beständig der Gedanke vorgeschwebt habe , um die und die Zeit hierher zu gehen  ; sie habe sich dies auszureden gesucht und sich mehrere Gegenvorstellungen gemacht , allein vergeblich  ; als die bestimmte Zeit herbeigekommen sei , habe sie eine innere Unruhe und Angst befallen , von welcher sie sich nur dadurch habe befreien können , daß sie sich auf den Weg machte . Vgl . auch die folgende Anm . sowie GW 25,1 . 345,15 –346,11  ; 347,10–15  ; 349,9–15  ; 350,14–16  ; 353,13–19  ; GW  25,2 . 688,12–17  ; 695,10–11  ; 699,4–7  ; 699,14 –700,5  ; 700,10 –702,3  ; 1024,15–25  ; 1032,8–19  ; 1033,3–12 und 1033,22 –1034,14 . 80,16–20  Es kann … kann .] Siehe das Zitat aus Hufeland  : Ueber Sympathie . 105 in der Anm . zu 74,3–8  ; siehe ferner Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 94f (§ 84)  : Durch sein , stärker als jemals hervortretendes Gemeingefühl und erhöhtes Bewußtseyn bekommt er eine helle u . lichtvolle Erkenntniß seines innern Körper- und Gemüthszustandes , berechnet die als nothwendige Folge eintretenden Krankheitserscheinungen auf das pünktlichste voraus , und bestimmt die | wirksamsten Mittel zu ihrer Beseitigung . Siehe weiterhin ebd . 164 . Kluge behandelt hier – wie in der oben zitierten Stelle – den fünften magnetischen Grad , wo ihm zufolge bei den Kranken die Erscheinung des innern Selbstbeschauens (ebd . 163) hervortritt . § . 137 . Vermöge dieser genauen Kenntniß seines innern Körpers bestimmt der Clairvoyant nicht nur sehr treVend den Sitz und die BeschaVenheit seiner Krankheit , sondern es entwickelt sich auch zugleich in ihm ein Instinkt , welcher ihn die zu seiner Wiederherstellung nöthigen Heilmittel wissen läßt . [Fn . : …] . Im § 139 (ebd . 167) heißt es weiterhin  : Dies tiefe Insichhineingehen beschränkt sich nicht blos auf die eigenen Zustände des Clairvoyants , sondern erstreckt sich auch auf die durch magnetischen Rapport (§ . 111 .) mit ihm verbundenen Personen , deren Empfindungen ihm jedesmal mit übertragen werden . Mit dem Erreichen des sechsten magnetischen Grades sei der Clair­ voyant in BetreV der Wahl der , dem jedesmaligen Krankheitszustande angemessenen Heilmittel […] weniger als zuvor beschränkt und schon mehr in die Außenwelt übergehend (ebd . 179, § 150) , und im § 154 (ebd . 181f) heißt es schließlich  : So wie der Clair­voyant von seinen eigenen , schon in Vergangenheit gelegenen Krank |h   eits­zustän­den Notiz bekam (§ . 149 .) , so erkennt er auch die gehabten Krankheiten Anderer , oft mit den kleinsten Nebenumständen . Fälle , in welchem eine Magnetisierte sich selbst ein Heilmittel verordnete , führt Kluge ebd . 164f und 179 (§ 150) an  ; auch eine Kenntnis von ehemaligen Krankheiten wird erwähnt (ebd . 178)  : § . 149 . Die Fähigkeit des Clairvoyants , seinen innern Körpern [sic] zu durchspähen , erweitert sich mit dem sechsten Grade so , daß er jetzt nicht blos von dem gegenwärtigen Zustande desselben , sondern auch von seinen ehemaligen Krankheiten und den dabei stattgehabten Körperveränderungen Notiz bekommt . Ferner erwähnt Kluge , daß die Kranken auch in der Lage seien , künftige Krankheitserscheinungen vorauszusagen (ebd . 166f)  : § . 138 . Nächst dieser richtigen Erkenntniß seiner innern Zustände und der Angabe eines zweckmäßigen Heilverfahrens , besitzt der Clairvoyant auch noch das Vermögen ,



anmerkungen zum kolleg 18221317

nicht blos den Eintritt , die Dauer und Stärke seines magnetischen Schlafes , sondern auch alle ihm bevorstehende Krankheitserscheinungen , bisweilen auf | mehrere Monate lang , im Voraus zu bestimmen  ; und die Erfahrung hat es bewiesen , dass alle dergleichen Prognostica auf das pünktlichste eintrafen [Fn . : …] . Auch die Krankheiten anderer Menschen werden von den Magnetisierten wahrgenommen  : Die Clairvoyants haben durch magnetische Verbindung von entfernten Personen , die sie vorher nicht kannten , augenblicklich Kunde bekommen , und nicht blos ihre körperlichen Zustände , sondern bisweilen auch sogar ihre anderweitigen Verhältnisse auf das treVendste beschrieben . (ebd . 181, § 152) Vgl . die Anm . zu 81,10–16 sowie GW 25,1 . 346,14 –347,15  ; 350,16 –351,10  ; GW  25,2 . 694,8 –695,9  ; 699,4–7  ; 1025,26–36  ; 1026,13–19 und 1032,19–26 . 80,21–22  Das 4te … Mutterleibe .] Die Analogie zwischen dem Verhältnis des Magnetiseurs und der magnetisierten Person und dem Verhältnis der Mutter zum Kind geht zurück auf Hufe­ land  : Ueber Sympathie . 108V  : Es giebt in der organischen Natur nur Ein Verhältniß , in welchem sich die Sympathie auf ähnliche Weise , wie bei dem thierischen Magnetismus , durch den höchsten Grad von Abhängigkeit des einen Individuums von dem andern ­äußert , nämlich dasjenige , welches wir in der unzertrennlichen Verbindung des ungebornen Kindes mit der Mutter wahrnehmen . Beide Verhältnisse sind sich im Wesent­ lichen vollkommen gleich  ; ihre Verschiedenheit beruhet bloß auf der äußeren Form , und diese wird durch die Sphäre des Organismus bestimmt , welche zunächst und ursprünglich in diese sympathetische Verbindung eingehet . Bei dem thierischen Magnetismus sehen wir eine unmittelbare Abhängigkeit der eigentlichen thierischen Functionen , der Sinnes­thätig­keit , zum Theil der willkürlichen Muskelbewegung , und bisweilen selbst der höheren geistigen Thätigkeit , folglich dessen , was wir oben animalische Sphäre nannten , von dem Magnetiseur , der Fötus hingegen ist vorzüglich von Seiten seiner vegetativen Sphäre von der Mutter abhängig . Die organische Thätigkeit der letzteren greift un­ mit |t el­bar in die des Fötus ein  ; auf das Centralorgan , welches die vegetative Sphäre der Mutter beherrscht , bezieht sich auch die seinige  ; wenn das Herz der Mutter aufhört zu schlagen , wird auch seine Circulation gehemmt , und so hat das ungeborne Kind den eigentlichen Quell und Mittelpunct seiner reproductiven Thätigkeit nicht in sich , sondern außer sich , in dem Organismus der Mutter . Aehnlich dem Fötus bilden auch die Kranken von der beschriebenen Art keine vollkommen in sich geschlossene Totalität . Ihre animalische Sphäre öVnet sich leicht dem überwiegenden Einfluß eines fremden Organismus , und nur wenn sie auf diese Weise in eine fremde Lebensphäre eingehen , wird die mangelnde Energie ihres inneren Lebens durch fremde Kraft ersetzt  ; sie nehmen Theil an dem vollkommenern Leben des Organismus , mit welchen sie parasitisch verbunden sind , und erfreuen sich in dieser Verbindung eines ungewohnten Gefühls von Gesundheit und Stärke . Das Leben dieser Kranken , so wie des ungebornen Kindes , gleicht also dem abhängigen Leben der Pflanzen . Denn wie das Kind in dem Körper der Mutter , so wurzelt die Pflanze in dem Boden , und erhält das positive Prinzip ihres Lebens zum Theil von außen durch | das Licht , wie jene Kranken durch den belebenden Einfluß des Magnetiseurs .  / So wie aber die Organisation des Fötus , durch die ihm von der Mutter mit­ge­theilte Kraft und Nahrung , allmälich den Grad der Ausbildung und Vollendung erhält , daß er ein selbstständiges Leben zu führen vermag , und so wie er , wenn dieses Ziel erreicht ist , sich von der Mutter trennt , und das gemeinschaftliche Leben beider in ein doppeltes zerfällt , so wird auch , durch die Einwirkung des thierischen Organismus , das kranke Subject allmälich auf eine höhere Stufe der organischen Vollkommenheit zurückgeführt , seine animalische Thätigkeit wieder erweckt , und , indem die höheren Functionen seiner subjectiven Sphäre in regelmäßige Wirksamkeit gesetzt werden , erlangt es seine Selbstständigkeit wieder , und ist nun des unmittelbaren Einflusses eines

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fremden Lebens nicht mehr bedürftig .  / So hat also jede , durch den thierischen Magnetismus bewirkte Kur dieselben Perioden , wie das Leben des ungebornen Kindes , bis zu seiner Trennung von der Mutter . Vgl . die Anmm . zu 65,30 –66,19 und 78,8–12 . Vgl . ferner GW 25,1 . 342,4–14  ; GW  25,2 . 689,15 –690,5 und 697,16 –698,3 . 80,22–26  Sie hören … sind .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 125  : § . 111 . In den allermeisten Fällen nimmt aber der Somnambul durch sein Hörorgan durchaus nichts von dem wahr , was um ihn vorgeht [Fn . : …] , ausgenommen , was der Magnetiseur spricht , mag dieser sich auch am entferntesten Ende des Zimmers aufhalten [Fn . :  …] , oder wohl gar dem Somnambul die Ohren verstopfen [Fn . : …] . Selbst die Töne , welche der Magnetiseur außer sich veranlaßt , als z . B . auf musikalischen Instrumenten , hört der Somnambul , und vernimmt dagegen die Wörter und Töne , durch eine andere Person veranlaßt , nur dann erst , wenn der Magnetiseur diese Person entweder unmittelbar , oder mittelbar , durch Elektrizität leitende Körper , berührt , oder auch den Somnambul selbst mit ihr in Berührung bringt [Fn . : …] . Ganz allgemein heißt es bei Kluge (ebd . 93f (§ 83))  : Schon durch den vorhergehenden Grad von dem Leben in den Außendingen abgeschnitten , und in die magnetische Sphäre übergeführt , erwacht er jetzt innerhalb derselben , lebt also auch nur in ihr und in Abhängigkeit von den mit ihr verbundenen Dingen . Diese seine Abhängigkeit bezieht sich vorzüglich auf den Magnetiseur , durch welchen er gewissermaßen empfindet , denkt und handelt , und der gleichsam ein neues Organ für ihn ist , durch welches er mit den | Außendingen wieder in eine ganz eigen­ thüm­liche Verbindung gesetzt wird . Weit abgesehen , daß ihm der Verlust seiner Freiheit schmerzhaft und die Abhängigkeit von seinem Magnetiseur drückend seyn sollte , so ist ihm dies Verhältniss gerade höchst angenehm . Er dünkt sich in der Nähe desselben , wie in einer Gegend , in welcher er gern lebt und athmet , und , von ihm entfernt , in eine Wüste hinausgestoßen , verlassen und von den Gefühlen des Heimwehs geplagt . Im fünften Grad sei die Verbindung mit dem Magnetiseur […] inniger als zuvor , und daher die Abhängigkeit von ihm größer , zugleich aber auch die Lust des magnetischen Seyns erhöht (ebd . 95) , und im sechsten Grad sei schließlich die Verbindung mit dem Magnetiseur […] so innig , daß der Kranke die Gedanken desselben auf das genaueste weiß und seinem bloßen Willen gehorcht . Das Gefühl dieses Zustandes soll an Seligkeit grenzen . Vgl . GW 25,1 . 348,3–7  ; 692,9–16 (mit Anm . zu 692,13–16 ) und 1033,13–36 . Was das Verhältnis zwischen dem Magnetiseur und der magnetisierten Person betriVt , vgl . auch GW 25,1 . 80,37 – 81,10  ; 81,16–24  ; 81,37 –82,11 mit Anmm . sowie die Verweise in diesen Anmm . auf die entsprechenden Stellen in den Nachschriften zu den Vorlesungen vom Sommersemester 1825 und vom Wintersemester 1827/28 . 80,26–27  Berührungen Andrer … allgemein .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 132  : § . 117 . Die Nähe lebendiger Wesen , welche der Somnambul während seines magnetischen Schlafes schon in einer Entfernung von 10 bis 15 Schritten empfindet [Fn . : …] , ist ihm in der Regel widrig , und zwar um so mehr , je näher seine Verbindung mit dem Magnetiseur und je inniger also sein Leben in der magnetischen Sphäre ist . / Hat daher der Somambul im vierten Grade schon eine ziemliche Höhe erreicht , oder befindet er sich bei der magnetischen Behandlung mit seinem Magnetiseur auch nur auf einem Isolatorio (§ . 72 .) , so dürfen sich fremde Personen ihm nur auf eine gewisse Ferne nahen , welche nicht überschritten werden darf , ohne ihm höchst unangenehme Gefühle , Schauer , Bangigkeit , ja sogar Convulsionen zu veranlassen [Fn . : …] . Die Grenze dieser Ferne ist nicht immer eine und dieselbe , sondern wird nach Verschiedenheit der sich nahenden Personen und der mehrern oder wenigern Reizbarkeit des Somnambul jedesmal bestimmt . Hier tritt bisweilen der merkwürdige Umstand ein , daß Personen , gegen welche der Somnambul im Leben höchst gleichgültig ist , sich ihm weit mehr nahen



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dürfen , als solche , die ihm gerade lieb und werth sind [Fn . : …] . Oft ist diese Antipathie so bedeutend , daß er die Annäherung der ihm magnetisch widrigen Personen schon empfindet , wenn auch noch Wände dazwischen sind . Es folgen einige Beispiele . Siehe ferner ebd . 133f  : Eine allgemeine Regel , nach welcher man im Voraus beurtheilen könnte , ob eine Person dem Somnambul angenehm oder widrig seyn werde , läßt sich noch nicht auffinden , indem bisher noch zu wenige mit einander selbst im Wider­spruche stehende Data aufgezeichnet worden sind . Ein ungenannter Schriftsteller [Fn . : …] glaubt , daß nach seinen Erfahrungen alle ungläubigen und gegen den Magnetismus eingenommenen Personen auf magnetisch Schlafende einen widrigen Eindruck machen . G m e l i n abstrahirt ganz von diesem psychischen Verhältnisse , und will blos gefunden haben , daß körperlich starke Personen auf seine Somnambulen widrig wirkten [Fn . : …] , wogegen aber F i s che r ’s Erfahrung streitet , indem dieser bemerkte , daß nur die Nähe von Weibern , Kindern und jungen schwächlichen Männern auf seinen Somnambul nach­thei­lige Wirkungen veranlaßte [Fn . : …] . [ . .|.] § . 118 . Wird der Somnambul von einer fremden Person , vorzüglich aber von einer solchen , die ihm widrig ist , berührt , so erfolgen darnach mehr oder weniger Lähmungen oder Krämpfe mit Blässe und Kälte in dem berührten Theile [Fn . : …] . Eigen ist es , daß eine fremde Berührung dem Somnambul weniger nachtheilig ist , wenn sie durch ihn selbst geschieht , als wenn er von dem Fremden berührt wird [Fn . : …] .  / Auch die mittelbare Berührung wirkt auf den Somnambul ebenfalls widrig  : berührt nämlich der Magnetiseur mit der einen Hand einen Fremden und mit der andern Hand seinen Somnambul , so wird letzterer eben so afficirt , als wenn ihn der Fremde unmittelbar berührt [Fn . : …] . Vgl . GW 25,1 . 347,24 –348,1  ; GW  25,2 . 698,3–6 und 1033,13–36 . 80,27–28  Auch die … sein .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 243f (§ 205)  : Eben so befällt auch manche hysterische Personen eine große Angst , sobald sie sich an Orten befinden , wo Katzen , oder andere , ihnen widrige Thiere , verborgen sind . Man hat zwar diese allgemein-bekannte Erscheinung durch eine erhöhte Empfindlichkeit des Riechorganes erklären wol |l en , allein die Erfahrung streitet gegen eine solche Erklärung , indem der Kranke plötzlich eine eigen­thüm­liche Angst empfindet , ohne daß er sich da­ bei eines vorhergegangenen widrigen Geruches bewußt wird . Eine sehr auffallende Erfahrung über diesen Gegenstand machte We i s e bekannt [Fn . : …] . Er unternahm mit einem seiner Freunde eine Lustreise zu einem Geistlichen auf dem Lande . Kaum waren sie angekommen , so überfiel den Freund eine Ohnmacht , welche eine Viertelstunde anhielt und mit Erbrechen endigte . Alle glaubten , die vorhergegangene Erhitzung sei Schuld an diesem Zufalle , der Kranke versicherte aber , daß eine im Hause befindliche Katze dies veranlasse , indem er gegen diese Thiere einen besondern Abscheu habe . Bald darauf kehrten die Ohnmacht und das Erbrechen noch weit heftiger zurück und gingen endlich in die heftigsten Krämpfe über . Der Kranke wurde nun während dieses Paroxismus aus dem Zimmer in den Garten gebracht , wo sich augenblicklich alle Zufälle legten . Die bisher immer vergeblich gesuchte Katze fand man endlich auf dem obersten Boden des Hauses in dem Heue bei ihren drei Jungen schlafend . Sie wurde nun aus dem Hause geschaVt und der Kranke wieder in das Zimmer gebracht , worauf sich bei diesem keine weitern Zufälle äußerten . Siehe auch Hufeland  : Ueber Sympathie . 35  : Unmittelbar an die erwähnten Wirkungen der Fische reihen sich die Erscheinungen der Antipathie , oder des widrigen Einflusses , den manche Thiere auf andere oder auf Menschen bisweilen äußern . Am bekanntesten sind die hieher gehörigen Erfahrungen von Katzen , und es ist merkwürdig , daß gerade diese Thiere , ähnlich den Fischen , so auffallende electrische Phänomene hervorzubringen vermögen . Siehe weiterhin Strombeck  : Geschichte eines allein durch die Natur hervorgebrachten animalischen Magnetismus . XXIII  : Strombeck spricht

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hier vom Widerwillen gegen die sich während der Crisen ihr nähernden Thiere  ; sowie 161 (Fn .)  : Ich weiß nicht , ob ich hierher auch rechnen darf , daß sie stets , besonders aber in ihrer Krankheit einen unüberwindlichen Abscheu vor K a t z e n hatte , deren Gegenwart sie ohne sie zu sehen fühlte . Vgl . GW 25,1 . 348,1–3  ; GW  25,2 . 698,3–6 und 970,36 . 80, 28–31  Der Zusammenhang … erhalten .] Siehe die Anm . zu 348,15 –349,3 . Hegel referierte gemäß der Nachschrift Hotho 1822 an dieser Stelle noch nicht wie in der Vorlesung vom Sommersemester 1825 die Beispiele , die van Ghert gibt  ; vermutlich bezog er sich jedoch erneut auf Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 168f (§ 139)  : F i s ch e r erwähnt [Fn . : …] eines solchen Mitgefühls auch in Beziehung auf das Geschmacksorgan . Einer seiner Freunde , der ebenfalls einen Kranken magnetisch behandelte , nahm , als dieser im magnetischen Schlafe war , und er sich mit ihm in Berührung gesetzt hatte , PfeVer in den Mund , den der Kranke sogleich mit Widerwillen schmeckte  ; dasselbe geschahe , als er Salz auf die Zunge brachte  ; und als der Magnetiseur Wein trank , so gab der Patient sein Wohl­beha |g  en durch freundliche Mienen zu erkennen . – Vgl . GW 25,2 . 698,19–11 und 1033,22–36 . 80, 32  Es kann … Fall .] Neben dem in der vorangehenden Anm . wiedergegebenen Beispiel erwähnt Kluge folgende Berichte (Magnetismus als Heilmittel . 168f (§ 139))  : Hielt G m e l i n eine Taschenuhr gegen sein rechtes Ohr , so glaubte die Kranke sie vor ihrem eigenen linken Ohre , und so umgekehrt zu hören [ .|. .] Wenn F i s ch e r , indem er seinen Kranken bei der Hand faßte , stark hustete , so mußte dieser , eines heftigen Jukkens im Kehlkopfe wegen , auch husten [Fn . : …] . – Als Ta r d y aus einer Elektrisirmaschine Funken auf sich einströmen ließ , hatte seine , mit ihm nicht in Berührung stehende Kranke dieselben Empfindungen , wie er [Fn . : …]  ; und G m e l i n’s Kranke fühlte an derselben Stelle ihres Körpers einen Strich [sic] , an welcher sich ihr Magnetiseur mit einer Nadel stach [Fn . :  …] . Vgl . GW 25,1 . 348,15 –349,21 und GW 25,2 . 1033,22–36 . 80, 33–34  Ist dem … ist .] Siehe die Anm . zu 80,21–22 . 80, 36–37  Wenn der … übel .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 169 (§ 139)  : Sehr oft wird dem Patienten nicht blos das jedesmalige Krankheitsgefühl des Magnetiseurs mitgetheilt [Fn . : …] , sondern die Krankheit selbst mit übertragen , welche dann auch für den wachenden Zustand andauern kann . Vgl . die Anmm . zu 74,21–26 und 74,26– 32 . Vgl . auch GW 25,1 . 349,9–15 und GW 25,2 . 698,12 –699,7 . 80, 37 –81,10  Die magnetisirte … Ärzte .] Was das Verhältnis der magnetisierten Personen zum Magnetiseur betriVt , siehe die Zitate aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 93f (§ 83) und 95 (§ 85) in der Anm . zu 80,22–26 und vgl . die hier vorangehenden Anmm . Siehe ferner Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 288  : Wirken nun zwei Nervensysteme , von denen das eine mehr Wirkungsvermögen , das andre mehr Reizbarkeit hat , auf einander ein , so verschmelzen beide in Eins . Die Somnambule nimmt die Nerventhätigkeit des Magnetiseurs auf  ; das Nervensystem des letzteren verlängert sich und findet sein peripherisches Ende im Körper der erstern , indem seine Nerventhätigkeit auf die ihrige vom Centro nach der Peripherie zu einwirkt . Beide Nervensysteme bilden so ein Continuum , dessen Wirkungsvermögen in ersterem und dessen Reizbarkeit in letzterer überwiegend sich darstellt . Die Persönlichkeit der Somnambule wird aufgehoben und der des dominirenden Magnetiseurs untergeordnet . Der Wille des Magnetiseurs wirkt nun bestimmend auf die Somnambule (§ . 160 .) , so wie auch die Gefühle desselben unwillkürlich der Somnambule überbracht werden (§ . 139 .) . Was die Uhren auf der Herzgrube betriVt , siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 168 (§ 139)  : Dagegen bemerkte sie aber jedesmal den Gang der Uhr mittelst der Herzgrube , die Uhr mochte nun gegen ihre oder gegen des Magnetiseurs Herzgrube gehalten werden […] . Siehe ferner die Zitate aus ebd . 110f (§§ 102 und 103) in der Anm . zu 69,25–31 sowie die Anm . zu 70,3–6 . Hinsichtlich des Tastsinns und des-



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sen Zusammenhangs mit dem Erkennen von Gegenständen , selbst bei geschlossenen Augen , merkt Kluge weiter an (ebd . 110 (§ 102))  : Zunächst metamorphosirt sich das Getaste zum vollkommenen Gesichtssinne , so , daß der Somnambul durch dasselbe die feinsten Gesichtsgegenstände , sowohl ihren Umrissen , als Farben nach , auf das deutlichste unterscheiden kann [Fn . : …] . Vgl . GW 25,1 . 349,15–21 und GW 25,2 . 1033,22–36 . 81,10–16  Diß erhellt … Magnetiseur .] Vgl . die Anm . zu 80,16–20 . Eine Quelle für die Behauptung , daß Französische Somnambyle […] ganz andere Arten von Mittel angeben , als Deutsche , konnte nicht nachgewiesen werden . Vgl . GW 25,1 . 351,1–5 und GW 25,2 . 695,2–3 . 81,16–24  Das letzte … sehn .] Möglicherweise bezieht sich der Text der Nachschrift auf die folgenden Stellen bei Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 282 (§ 221)  : Es ergiebt sich hieraus , wie leicht der Somnambul bei seinen Wahrnehmungen getäuscht und durch seine eigene Phantasie irre geleitet werden kann [Fn . : …] , vorzüglich , wenn er bereits in solcher Abhängigkeit vom Magnetiseur steht , daß dieser seine Gedanken ihm übertragen kann (§ . 159 .) , wo er dann oft etwas wahrzunehmen glaubt , was nicht in der Wirklichkeit , sondern nur in dem Kopfe seines Magnetiseurs existirt [Fn . : …] . Ebd . 190V  : § . 160 . Stand der magnetisch Schlafende beim vorhergehenden Grade in dem Verhältnisse der körperlichen Mitleidenschaft zum Magnetiseur , und war er in diesem Zustande den körperlichen Gefühlen seines Magnetiseurs mit unterworfen , so tritt er jetzt , bei dieser bis zur geistigen Influenz gesteigerten Sympathie , auch unter die Herrschaft des Willens seines Magnetiseurs .  / Ueber diese , selbst in den gegenwärtigen Zeiten noch sehr bezweifelte Erscheinung der auf den Kranken übergehenden Willenskraft des Magnetiseurs , sind zu mannigfache und mit aller nur möglichen Vorsicht gegen Selbsttäuschung auf­ gestellte Erfahrungen vorhanden [Fn . : …] , als daß man noch länger anstehen sollte , sie aus dem Gebiete des Ideellen herüberzunehmen , und ihr in der Wirklichkeit unter den übrigen Naturerscheinungen eine Stelle anzuweisen . Ebd . 374–377  : § . 295 . Die Fragen an den Kranken im magnetischen Schlafe müssen mit der größten Vorsicht geschehen und vorzüglich in den ersten Krisen einfach und unbedeutend seyn . [ .|. .] Alle anderweitigen Fragen , die nicht unmittelbar auf den Krankheitszustand des Patienten abzwecken und über das Physische hinausreichen , vermeide man sorgfältig , und ganz vorzüglich bei zarten Kindern [Fn . : …] . Eines Theils können die Antworten den Magnetiseur zu immer neuen Fragen reizen , ihn so aus seiner ruhigen Stimmung reißen und unwillkürlich vom Ziele abwärts führen  ; andern Theils wird aber auch (ganz abgesehen von dem möglichen Zurückbleiben organischer Fehler nach einer aufs Höchste getriebenen sensoriellen Aufregung) dem Kranken ge |r  ade dadurch Gelegenheit gegeben , bei seinen erhöhten Fähigkeiten die Sinnenwelt zu überfliegen und mit dem Geistigen in eine zu nahe Verbindung zu treten , wo dann leicht schwache Eindrücke davon in den wachenden Zustand mit herüber genommen werden können (§ . 133 .) , die den Kranken nur anspornen , zu sinnen und zu brüten , um den verlorenen Faden wieder aufzusuchen , und die ehemalige Ideenreihe von neuem zu durchlaufen . Bei dem physischen Unvermögen hierzu ist dies aber gerade der Weg , um in Entzückung und Geistesverworrenheit zu verfallen . […] Es ist überdies solchen höhern Aussagen des Somnambuls nie Glauben beizumessen , da man nicht wissen kann , welchen Antheil die Phantasie daran hat  ; denn oft wird letztere in dem magnetischen Schlafe sehr aufgeregt , und der Kranke dadurch in einen exaltirten Zustand versetzt . So erzählt W ie n h o l t [Fn . : …] von einer Kranken , daß ihre Phantasie ihr oft liebliche und genußreiche Vorstellungen malte  : bald glaubte sie sich in einem großen Garten , bald in einer unbekannten , schönen Gegend zu befinden  ; zu einer andern Zeit behauptete sie wieder , den Boden der See | mit allen seinen Schönheiten gesehen zu haben , u . dgl . m . Es folgt der bereits in der Anm . zu 80,12–16 zitierte Satz Der Magnetiseur … hinzuführen . Kluge fährt fort  : Daher kam es dann , daß oft

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die absurdesten Behauptungen der Somnambuls in Schutz genommen und als höhere Wahrheiten wörtlich dem Drucke übergeben wurden (§ . 43 .) So kann auch das ent­ wickelte Ahnungsvermögen eines Somnambul durch den Beitritt der Phantasie leicht zu Täuschungen führen [Fn . : …] .  / Das Glück der Cur erfordert es , daß der Magnetiseur bei sehr geistreichen Clairvoyants den Ideenflug mit straVem Zügel führe , ihn in den niederen Regionen erhalte , und von allen gefährlichen Nebenwegen ableite . Ebd . 380f (§ 296)  : Der Verfasser der physiologischen Bemerkungen in No r d h o f f s Archiv hält die Clairvoyance , von ihrer consultatorischen Seite betrachtet , für höchst gefährlich  : erstens in Ansehung der möglichen Täuschung des Magnetiseurs , da nie ausgemittelt werden könne , ob der Clairvoyante die w i r k l i che E m p f i n d u n g seiner Krankheit , oder nur die E m p f i n d u n g der (in ihm selbst entstandenen , oder durch den magnetischen Rapport anderweitig überkommenen – § . 159 .) Vo r s t e l l u n g von seiner Krankheit ausgesprochen habe  ; ebd . 381  : Diese , mit dem Erwecken der Selbstbeschauung verbundene Gefahr ist nicht zu leugnen  ; indeß wird sie nur bei solchen Kranken zu befürchten seyn , welche von einem Magnetiseur behandelt werden der ohne alle ärztliche Kenntniß , und daher auch ohne gehörige Prüfung , einer jeden Aussage des Clairvoyants unbedingten Glauben beimißt , und , für sich hülflos und schwankend , nur allein in den unvorsichtig abgedrungenen Orakelsprüchen des Clairvoyants eine Stütze des Handelns sucht . Was die Eitelkeit betriVt , könnte sich die Nachschrift beziehen auf Stieglitz  : Über den thierischen Magnetismus . 197, der sich wiederum auf Deleuze bezieht  : Unter den characteristischen Zügen eines Schlafredenden führt Deleuze mit an (Vol . I , p . 176) il n’est point exempte de vanité . Auf diese Stelle nimmt wiederum Bezug Bende Bendsen  : Tagebuch einer lebensmagnetischen Behandlung der Wittwe A . M . Petersen zu Arröeskjöping . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 9, St . 1 . 61–168, hier 134f (Fn .)  : Wenn S t ie g l it z die Eitelkeit der Somnambulen als einen characteristischen Zug darstellt , und ihr Streben , die auf sie gerichtete Aufmerksamkeit zu unterhalten , um ein Gegenstand der Bewunderung und des Staunens zu bleiben , rügt  : so gleicht dieß zwar so vielem andern , in seiner Schrift Enthaltenen , wodurch er den Somnambulismus und die mit ihm in Beziehung stehenden Erscheinungen herabzuwürdigen sucht , aber dennoch hat er nicht so ganz Unrecht . Nur liegt der Fehler darin , daß er hier s it t l i ch e S chw ä ch e n  , d i e b e i m n a t ü r l i c h e n L e b e n s c h o n l ä n g s t t i e f e Wu r z e l n g e s ch l a g e n h a t t e n  ,  | a l s d u r ch d e n S o m n a m b u l i s m u s e r z e u g t  , u n d a u s d e m s e l b e n he r vo r g e he n d  , d a r s t e l l t  , um nur alles seinem Zwecke desto besser anpassen zu können . Eitelkeit und Bewunderungssucht sind ein characteristischer Zug des weiblichen Geschlechts überhaupt , aber wahrlich nicht der Somnambulen insbesondere . Vgl . die folgenden Anmm . sowie GW 25,1 . 353,13–19  ; 353,21–354,11  ; GW  25,2 . 688,12–17  ; 700,3–5  ; 700,10 –702,3  ; 1033,13 –1034,14 und 1034,21–27 . Vgl . auch die Anm . zu 8,27–28 und die dort zitierte Stelle aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 67 . Zur Beziehung zwischen der magnetisierten Person und dem Magnetiseur vgl . weiterhin die Anmm . zu 74,26–32  ; 79,18–22  ; 80,22–26  ; 80,37 –81,10 . 81,24–29  Hierüber giebt … wahres .] Eine Quelle für das hier genannte Beispiel konnte nicht nachgewiesen werden . 81,29–37  Dieß ist … ist .] Siehe die Anm . zu 81,16–24 und die dort angegebenen Verweise . 81, 37 –82,11  Indem die … müssen .] Siehe erneut die Anm . zu 81,16–24 sowie die dort angegebenen weiteren Verweise auf die Beziehung zwischen dem Magnetiseur und der magnetisierten Person . Der Abschnitt Durch diese … müssen . (82,6–11) bezieht sich möglicherweise auf Strombeck  : Geschichte eines allein durch die Natur hervorgebrachten animalischen Magnetismus , die in den Nachschriften zum Kolleg von 1825 in diesem Zusammenhang genannt wird  ; siehe die Anm . zu 354,11–17 . Vgl . auch die Anmm . zu 78,16–17 und 338,20–25 . Vgl . ferner GW 25,2 . 1034,14–21 .



anmerkungen zum kolleg 18221323

82,14–16 Wir bemerkten … waren .] Eine vorangehende Stelle in der Nachschrift , die darauf verweist , daß wundervolle Heilungen früherer Zeit nur Anwendungen des Magnetismus waren , läßt sich nicht finden , vermutlich bezieht sich diese Aussage aber auf GW 25,1 . 8,27–28 . Vgl . auch GW 25,1 . 72,2–3 und 73,7–31 . Von tausendfachen Beispielen der Heilung durch Magnetismus ist dagegen weiter unten (GW 25,1 . 82,19–21) die Rede . Vgl . die entsprechende Anm . , ferner GW 25,2 . 1034,36–38 . 82,16–17 Das Handauflegen … Arztes .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 161  : F r  . Hu f e l a n d bemerkte , daß seine Clairvoyante (§ . 84 .) nur dann mit vorzüglicher Deutlichkeit einen jeden Theil durchschauen konnte , wenn er seine Hand darüber hielt [Fn . : …] . Was die mit den Händen ausgeführten Behandlungsarten (Einfache magnetische Behandlung durch Manipulation) betriVt , siehe die Anmm . zu 77,14–22 und 77,24–28 . Siehe weiterhin Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 324  : § . 247 . Das Einwirken des Magnetiseurs auf den Kranken mittelst der Hand , ist verschieden , sowohl in BetreV der einzelnen Theile der Hand , welche mit dem Kranken zunächst in Annäherung gebracht werden , als auch in Rücksicht der Art , wie diese Annäherung geschieht . Ebd . 325f  : Da bis jetzt noch keine genügende Terminologie der letzteren Art vorhanden ist , so werde ich , in Bezug auf diese Darstellung , mich einstweilen einer selbstgewählten Bezeichnung bedienen .  / § . 248 . [Für den folgenden Satz siehe das Zitat in der Anm . zu 77,14–22  ; Kluge fährt fort  :] Dieses mit einer bogenförmigen Rückwärtsbewegung der Hand verknüpfte Verfahren hat daher den Namen der B e h a n d l u n g i m B o g e n (besser  : v a g i r e n d e M a n i p u l a t io n ) erhalten , zum Unterschiede von jenem Verfahren , wo mit Stätigkeit nur auf einen Punkt eingewirkt wird , und welches daher die s t ä t i g e B e h a n d l u n g (besser  : f i g i r t e M a n i p u l a t io n ) heißen kann . Ebd . 327  : § . 250 . Der Magnetiseur kann seine Hand mit dem Kranken in eine dreifache Annäherung bringen  ; einmal den Rücken der Hand , dann deren scharfen Rand und endlich die innere Fläche derselben . Hiernach zerfällt nun die Manipulation in ihre drei Hauptarten  : in die D o r s a l -  , M a r g i n a l - und Vo l a r - M a n i p u l a t io n  . Ebd . 329  : § . 253 . Die Vo l a r - M a n i p u l a t io n ist die eigentlich wirksame Berührungsart , mittelst welcher die magnetischen Striche (§ . 249 .) vollführt werden . Sie zerfällt , je nachdem sie mit den Handtellern oder Fingerspitzen unternommen wird , in die Pa l m a r - und D i g it a l - M a n i p u l a t io n . Das sogenannte Handauflegen kann wohl noch am ehesten mit der Palmar-Manipulation in Verbindung gebracht werden  ; siehe ebd . 330 (§ 254)  : Die Palmar-Manipulation kann sowohl vagirend als auch figirt (§ . 248 .) angewandt werden . Im ersteren Falle führt man die flachen Hände mit aneinander gehaltenen und auf- und seitwärts gerichteten Fingern an dem ganzen Körper des Kranken , oder an einzelnen Gliedmaßen desselben herab , und kehrt dann jedesmal mittelst der Dorsal-Manipulation (§ . 251 .) zu den obern Theilen wieder zurück . Im letzteren Falle bringt man hingegen die flachen Hände , welche man gewöhnlich zuvor adspirirt (§ . 243 .) mit einzelnen Theilen eine Zeit lang in andauernde Berührung [Fn . : …] . Ebd . 351f  : § . 278 . Erfolgen während der Behandlung schmerzhafte und heftige Reactionen (§ . 91 . 95 u . 97 .) , so sucht man diese durch eine zweckmäßige Manipulation wieder zu c a l m i r e n  , indem man , nach BeschaVenheit des leidenden Theiles , blos mit dem Daumen , oder mit der ganzen Hand die vagirende (§ . 248 .) Volar- oder auch Marginal-Manipulation (§ . 252 . 253 .) , in Distans (§ . 261 .) oder mit Contact (§ . 260 .) anwendet , oder auch das Ventiliren (§ . 265 .) gebraucht [Fn . : …]  ; oder , indem man die flachen Hände auf die Herzgrube und den Scheitel des Kranken legt , und den Kranken dann adspirirt (§ . 243 .) [Fn . : …] .  / Sollten sich indeß die Zufälle hierdurch nicht bald beseitigen lassen , so sucht man sie dann einstweilen zu d e c l i n i r e n und zu andern , min |d  er wichtigen Theilen überzuführen , indem man die zuvor adspirirte flache Hand , die contrahirten Fingerspitzen (§ . 255 .) oder die Spitze des Daumens einige Zeit auf

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dem afficirten Theile ruhen läßt , nach diesem abwärts streicht , und dasselbe Manoeuvre immer von neuem wiederholt , während man die andere flache Hand auf die entgegengesetzte Seite , oder oberhalb des leidenden Theiles , oder auch wohl auf den Kopf des Patienten legt [Fn . : …] . Ebd . 353f  : In den allermeisten Fällen wird die Palmar- und Marginal-Manipulation bei solchen Reactionen calmirend (§ . 254 .) wirken  ; bisweilen wird | sie aber auch die Zufälle gerade vermehren , und nur die Digital-Manipulation wird sie mindern [Fn . : …] . Im Allgemeinen gilt hier folgende Regel  : Alle Zufälle , welche mit einer höhern Röthe , einem stärkern Wärmegrade und vermehrtem Turgor des leidenden Theils verbunden sind , werden nur durch die Palmar- und MarginalManipulation gemildert , durch die Digital-Manipulation aber verschlimmert [Fn . : …]  ; alle Zufälle hingegen , welche mit Blässe , Kälte und vermindertem Turgor des afficirten Theils vergesellschaftet sind , werden nur durch die Digital-Manipulation beseitigt , durch Palmar- und Marginal-Manipulation aber erhöht und vermehrt [Fn . : …] . Ebd . 355f  : § . 279 . Will man bei bloßen Localaffectionen den animalischen Magnetismus anwenden , so ist eine Hauptregel , jederzeit die vagirenden Manipulationen (§ . 248 .) voran gehen zu lassen – und zwar zunächst die präparirende (§ . 271 .) und dann die effec­t ive Volar- oder Digital-Manipulation (§ . 273 . 274 .) – und nach diesem erst durch ein figirtes Verfahren (§ . 248 .) auf den leidenden Theil besonders zu wirken , indem man ihn adspirirt (§ . 243 .) , oder spargirt (§ . 263 .) und dann , den Umständen gemäß , durch | die Palmar- (§ . 254 .) oder Digital- (§ . 255 .) Manipulation die Zufälle zu calmiren , oder zu decliniren (§ . 278 .) sucht . Oft weichen die Localaffectionen , sobald sie sehr hartnäckig sind , nur dann erst , wenn man sie durch das Hinzuleiten mit der contrahirten Digital-Manipulation (§ . 255 .) zuvor verstärkt und nachdem erst calmirt . / Von dieser figirten Behandlung darf nur dann Gebrauch gemacht werden , wenn das örtliche Leiden von der Art ist , daß es durch die vagirenden Manipulationen nicht gut beseitigt werden kann , sonst ist es weit zweckmäßiger , auf den ganzen Körper zu wirken und allgemeine Re­actio­nen zu veranlassen [Fn . : …] . Was das feste Vertrauen in die Person des Arztes betriVt , siehe ebd . 366  : § . 287 . Da der psychische Antheil bei der magnetischen Cur so bedeutend ist (§ . 239 .) , so bestrebe sich der Magnetiseur ein unbegrenztes Zutrauen seines Kranken zu erhalten , gegen den er herzliche Theilnahme , aber auch Festigkeit ohne Härte zeigen muß (§ . 164 .) . Es wird ihm um so leichter werden , dies Vertrauen zu erhalten , da in jedem magnetischen Kranken , theils durch den errichteten Rapport , theils auch durch Dankbarkeit , ein gewisses Gefühl der Anhänglichkeit gegen den Magnetiseur erweckt wird (§ . 143 .) . Vgl . weiterhin ebd . 317V (§ 239)  : Der Gedanke der Unmöglichkeit einer Sache bewirkt schon das halbe Nichtgelingen derselben  ; es ist daher beim Magnetisiren , wo Seelenwirkung so sehr in Betracht kommt , durchaus nöthig , an eine Heilbarkeit des zu bekämpfenden ­Uebels fest zu glauben , wenn man es nicht blos bekämpfen , sondern auch wirklich besiegen will . Von einer Verbindung des Glaubens des Individuums und des Vertrauens in den Magnetiseur mit dem Handauflegen ist bei Kluge allerdings nicht die Rede . Die Rede vom Glauben als Voraussetzung für das Gelingen der magnetischen Behandlung könnte sich jedoch auch auf das Motto der in der Anm . zu 77,28–29 beschriebenen Schule eines gewissen Ritters B a r a b r i n beziehen  : Ve u i l l e z l e b ie n  , a l l e z e t g u é r i s s e z   ! (Quelle  : Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 54f (§ 47)) . Was das Handauflegen betriVt , vgl . auch die folgende Anm . sowie die Anm . zu 82,18–19 . Vgl . GW 25,1 . 340,25 –341,7  ; GW  25,2 . 687,9–11  ; 690,5–7  ; 690,9 –691,4  ; 1029,17–27 und 1029,29–36 . 82,18 Auflegen der … vor  ;] Vgl . die in der Anm . zu 75,22–24 zitierte Stelle aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 15f , wo von eigen­thüm­l ichen Berührungen der mit der Heilkunde allein vertrauten Priester die Rede ist . Siehe weiterhin ebd . 18V  : Auch von den Aegyptiern besitzen wir nur sehr unvollkommene Bruchstücke , die darin bestehen , daß



anmerkungen zum kolleg 18221325

man die Kranken nach M e m ph i s in den Tempel des S e r a p i s führte , wo sie durch die Berührung der Priester in eine Art von Schlafsucht versetzt und mittelst derselben von ihren Krankheiten geheilt wurden . [Fn . : …] Daß diese Berührung aber ziemlich mit der in neuern Zeiten unter dem Namen Magnetisiren bekannt gewordenen übereinstimmend gewesen seyn muß , | scheint daraus hervorzugehen , weil man unter den noch vorgefundenen Hieroglyphen dieser Nation bisweilen zwei sitzende Figuren an­ge­t roVen haben will , die sich genau in einer solchen Stellung befinden , wie es beim jetzigen Magnetismus üblich ist [Fn . : …] .  / § . 16 . Obgleich mit dem Sinken des alten Priester­thums auch die Kunst zu magnetisiren verloren ging , so hat es dennoch der Zufall gewollt , daß man hin und wieder im Mittelalter von neuem auf die Entdeckung kam , durch gewisse Berührung Menschen in Schlaf zu versetzen und hierdurch Krankheiten zu heilen . / Nach K .  E . S che l l i n g ’s Vermuthung [Fn . : …] müssen die Römer wenigstens die Methode , Jemanden durch eine gewisse Art des Streichelns in Schlaf versetzen zu können , gekannt haben  ; – so läßt z . B . Pl a u t u s in seinem A m ph it r uo den Merkurius sagen  : – Q u i d , s i e g o i l lu m t r a c t i m t a n g u a m , u t d o r m i a t ? [ .|. .] In Asien , dem Lande des raffinirten Luxus , scheint der Magnetismus als eine Species desselben gehegt worden zu seyn , wozu ihn auf unserm Boden einige kurzsichtige Natur­forscher gern gestempelt hätten . Er wurde indeß auch zur Heilung der Krankheiten gewandt . So sollen die Chinesen , nach den Berichten der Französischen Missionairs vom Jahre 1768, schon seit vielen Jahrhunderten durch das Auflegen der Hände Krankheiten heilen . Möglicherweise bezieht sich die Rede vom Handauflegen aber auch auf Mitteilungen , wie diejenige ebd . 333V  : § . 259 . Unstreitig ist das M a n i p u l i r e n mit s t a r ke m C o n t a c t e , oder das sogenannte M a s s i r e n ( K n e t e n ) , die älteste und allgemeinste von allen übrigen Manipulations­ arten . Mehrere im M a r t i a l [Fn . : …] und S e n e c a [Fn . :  …] darauf | hindeutende Stellen machen es wahrscheinlich , daß sie schon den alten Römern bekannt gewesen seyn müsse . Nach O s b e k ’s Versicherung [Fn . : …] soll es auch bei den Chinesen seit den frühesten Zeiten üblich seyn , erschöpfte Menschen durch ein Drücken ihrer fleischigsten Theile mittelst der Hände wieder zu stärken , und G r o s e giebt umständliche Nachricht [Fn . : …] von einer , bei den Ostindiern unter dem Namen Ts ch a m p i n g bekannten , Berührungsart , welche nichts anderes , als eine verfeinerte Anwendung unsers jetzigen Massirens ist . Am häufigsten trafen neuere Reisende dies Mittel in Südindien an , wo es unter dem Namen Ro m e e allgemein im Gebrauche ist . Capitain Wa l l i s lernte es hier kennen , und rühmte die wohlthätige Wirkung desselben aus eigener Erfahrung [Fn . : …] . Späterhin bestätigte auch der junge F o r s t e r die schnelle und kräftige Wirkung desselben , indem er erzählt , – wie er und D r  .   S p a r r m a n n sich einstmals bei einer Excursion auf O -Ta h e it i so ermüdeten , daß , als ein gastfreundlicher Insulaner sie in seine Wohnung nöthigte und ihnen Erfrischungen anbot , sie vor Kraftlosigkeit nicht zu essen vermochten  ; wie nun aber die Tochter des Hauses , dies bemerkend , mit Hülfe ihrer Gespielinnen Matten auf der Erde ausbreitete , F o r s t e r ’n und seinen Gefährten darauf legte , ihnen die Arme und Schenkel mit ihren weichen Händen sanft rieb , und zugleich die Muskeln mittelst der Finger gelinde zusammendrückte , und wie hierauf jede Spur der Ermüdung sogleich verschwand und sich bald ein Gefühl der allgemeinen Stärkung einstellte [Fn . : …] . Auch der berühmte Weltumsegler C o o k erfuhr bei seinem Aufenthalte unter den O-Taheitern die Heilkraft ihres Mittels , in |d  em er von einem sehr heftigen rheumatischen Schmerze , welcher sich von der Hüfte bis zum Fuße hinunter erstreckte , auf die Art völlig befreit wurde , daß zwölf Indianerinnen zu ihm an Bord seines SchiVes kamen , ihn zwischen sich auf den Fußboden der Cajüte legten , dann seinen ganzen Körper , vorzüglich aber den leidenden Theil , eine Viertelstunde lang mit den Händen stark drückten , und dies Verfahren während zweier Tage noch 3mal

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­w iederholten [Fn . : …] . Vgl . die Anmm . zu 77,14–22 und 77,24–28 sowie die vorangehende Anm .  ; vgl . ferner GW 25,1 . 340,25 –341,7  ; GW  25,2 . 687,9–11  ; 690,5–7  ; 690,9 –691,4  ; 1029,17–27 und 1029,29–36 . 82,18–19  Könige von … heilen .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 20V  : § . 17 . Auch in Europa wurde er [der Magnetismus] in dieser [der heilenden] Absicht schon früher benutzt . Man suchte z . B . die sogenannten weißen Geschwülste und vorzüglich die Kröpfe dadurch zu heilen , daß man sie mit der Hand eines Todten in Berührung brachte [Fn . : …] . Vom Jahre 1060 wurde den Königen in Europa das Vermögen zugeschrieben , die | Kröpfe durch Berührung mit der Hand zu heilen [Fn . : …] . Von dem Könige von England , E d u a r d d e m B e ke n n e r , geht die Sage , daß er dies Vermögen , wegen seiner großen Frömmigkeit , in ganz vorzüglichem Grade besessen haben soll , weswegen auch nach ihm jene Krankheit in England k i n g ’s e v i l ( Kö n i g s ­ü b e l ) genannt wurde . Sein Zeitgenosse Ph i l i p p  I . König von Frankreich , soll dies Vermögen ebenfalls eine Zeitlang besessen , in der Folge aber (wie es heißt , durch ein Verbrechen) wieder verloren haben . Unter den nachfolgenden Königen von Frankreich hat der Gebrauch , Kropf­ patienten durch Berührung zu heilen , sich bis auf spätere Zeiten fortgepflanzt , und es sollen dem neuen Könige jedesmal bei der Weihe die Art der Berührung , so wie auch die dabei auszusprechende alte Formel ( l e Ro i t e t o u c h e  , D i e u t e g u è r i s s e ) übergeben worden sein [Fn . : …] . Auf diese Ceremonie beziehen sich die Worte des Herzogs von E p e r n o n , welcher , als er hörte , daß L u d e w i g   X I I I . den R i ch e l ie u zum Generalissimus gegen die Spanier ernannt und ihm eine so ungeheure Gewalt zugestanden hatte , ausrief  : »Was  ! L u d e w i g hätte denn nichts weiter für sich behalten , als das Vermögen Kröpfe zu heilen ? « – Unter den Teutschen Fürsten wurde den Grafen von H a s p r u g dies Vermögen ebenfalls zugeschrieben [Fn . : …] .  / | § . 18 . Außer diesen durch fürstliche Häupter verrichteten Curen traten vor mehr als anderthalb hundert Jahren zu L o n d o n ein gewisser Gärtner L e v r e t [Fn . : …] , ein Irländischer Landedelmann G r e a t r a ke s [Fn . : …] und endlich der berüchtigte D r .  S t r e p e r [Fn . :  …] auf , die durch das Bestreichen mit ihren Händen ebenfalls Krankheiten heilten . Ungeachtet diese Erscheinung damals Aufsehen erregte , so war man dennoch nicht bemüht , ihr auf physischem Wege weiter nachzuforschen , weil man sie entweder für Betrügerei , oder für eine diesen Menschen allein verliehene Naturgabe hielt . Vgl . die vorangehende Anm . und die Verweise ebd . auf die anderen Nachschriften . 82,19–21  Von Heilungen … sind .] Vgl . die vorangehenden Anmm . sowie Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 71  : § . 57 . Aller dieser Entwürdigungen [durch die Gegner des Magnetismus] ungeachtet wurden dennoch von mehreren Seiten über den Magnetismus Untersuchungen angestellt  ; und obgleich die Resultate von einigen derselben nicht zu Gunsten des Magnetismus ausfielen [Fn . : …] , weil die Untersuchungen vielleicht nicht mit der gehörigen Ruhe und Vorsicht , sondern viel zu geräuschvoll , in zu großer Umgebung und wohl gar mit der schon im Voraus gewissen Erwartung eines ungünstigen Erfolges mögen unternommen worden seyn , so sprachen dennoch alle übrigen Erfahrungen zu laut für die verkannte Sache , weßhalb dann auch in der Folge immer mehr Aerzte und Nichtärzte , und selbst ehemalige Gegner , auftraten , die sich ganz für den Magnetismus erklärten und ihm die oberste Stelle unter den Heilmitteln einräumten [Fn . : …] . Ebd . 107  : Mit dem vierten Grade , oder dem Zustande des Somnambulismus , beginnt die Reihe jener merkwürdigen , so oft und unvorsichtig bestrittenen , durch die sprechendsten Thatsachen aber dennoch vollkommen bewährten Erscheinungen . Vgl . GW 25,2 . 1034,38 –1035,4 . 82,22–28  Wodurch wird … wird .] Nach Kluges Einteilung der Zustände des animalischen Magnetismus in sechs magnetische[] Grade tritt im zweiten Grad der H a l b s ch l a f oder die



anmerkungen zum kolleg 18221327

u nvo l l ko m m e n e K r i s e ein , während der dritte Grad mit dem Namen des m a g n e t i s che n S ch l a f e s belegt wird . Der vierte Grad wird als der e i n f a che S o m n a m b u l i s m u s bezeichnet , wohingegen hinsichtlich des fünften und sechsten Grades von C l a i r voy a n c e die Rede ist . (Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 92, 94f) Allerdings findet sich bei Kluge keine Stelle , in der davon gesprochen wird , daß es sich beim Schlaf um die Hauptwirkung des Magnetismus handele , jedoch wird sehr wohl auf die allgemeine Wirkung des Schlafes verwiesen  ; siehe ebd . 273 (§ 216)  : Es ist eine schon alte , aber durch alle Zeiten immer wieder von neuem bestätigte Erfahrung , daß die Natur bei vielen Krankheiten sich gerade während des kritischen Moments des Schlafes als Mittel zum Zwecke der Heilung bedient [Fn . :  …] . Wirkt der Schlaf an und für sich schon heilsam , indem er den Wechsel der StoVe befördert , das aufgehobene Gleichgewicht der Kräfte wieder herstellt , und , mit einem Worte , den Thierkörper normalisirt , um wie viel mehr muß dies nicht geschehen durch den die Vegetation noch mehr verstärkenden und zugleich tief in das innerste Leben eingreifenden magnetischen Schlaf . Alle Kräfte der körperlichen , wie der geistigen Natur , treten hier stärker hervor  : wirken inniger und lebendiger in einander , und stellen so , ihrer Tendenz gemäß , die Harmonie des Ganzen wieder her . Wenn gleich dies , durch Gefühle der höchsten Lust (§ 83–85 .) sich deutlich aussprechende harmonische Verhältniß in den Verrichtungen anfänglich nur noch vorübergehend ist , so wird es doch durch öfteres Erneuern des magnetischen Schlafes immer mehr befestigt und endlich als bleibend auch dem wachenden Zustande adhärent . Die Passage obgleich er … Insichseins . (Z .  24–26) bezieht sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Kluge  : Magnetismus als Heil ­m ittel . 90 (§ 77) . Bezogen auf die sechs magnetischen Grade schreibt Kluge  : Je höher er in diese Grade hinaufrückt , um so mehr entfernt er sich von der Sinnenwelt und nähert sich dem Intellectuellen  ; sein durch jenes Zurücktreten bewirkter extensiver Verlust wird ihm gleichsam intensiv wieder ersetzt , bis er endlich , zur höchsten Intension gesteigert , auch gleichzeitig wieder die möglich größte Extension erlangt . – Diese Grade können nicht immer durch Kunst bei allen Kranken herbeigeführt werden , sondern sind meisten­theils , von dem Geistes- und Körperzustand eines jeden einzelnen abhängig , als ein freies Spiel der Natur anzusehen [Fn . : …] . Es ist ein solches gradweises Hinaufrücken zur Wiederherstellung der Gesundheit auch nicht immer erforderlich [Fn . : …]  ; denn viele Kranken bleiben im ganzen Verlaufe der Cur , bis zu ihrer völligen Wiederherstellung , nur in den niedern Graden  ; […] . Was die allgemeine Heilung durch den animalischen Magnetismus betriVt , siehe das Zitat aus ebd . 86f (§ . 74 .) in der Anm . zu 79,15–18 . Kluge (ebd . 87f) fährt fort  : 2) Sanfte Reizung und allgemeine Verbreitung derselben über die ganze Oberfläche des Körpers , wodurch jede Disharmonie und daher entstehende abnorme , locale Reaction aufgehoben und das Gleichgewicht wieder hergestellt wird . – Auf diesem Wege besänftigt der animalische Magnetismus die heftigsten Actionen des Nervensystems , den Tumult der Muskeln , die überspannten Anstrengungen der Lebenskräfte in der ganzen Oekonomie . / 3) Ableitung der erhöhten Lebensthätigkeit von leidenden Organen und Hinleitung der |s el­ben auf andere Organe . – Hierdurch wird ein doppelter Zweck erreicht  : einmal wird die aufgeregte Thätigkeit von innern , edlen Organen auf solche übergeführt , deren heftige Wirkungen mit wenigerem Nach­theile für das Ganze verbunden sind , und nächst diesem wird dagegen die Lebensthätigkeit in einzelnen geschwächten Organen verstärkt und erhöht . Beruhigung und Stärkung ist daher der Erfolg dieser Wirkungsart des animalischen Magnetismus . Meistens lösen sich die Stürme in einen behaglichen Zustand auf , werden in der Folge gelinder , bis endlich die gänzliche Genesung erfolgt , indem der animalische Magnetismus / 4) Verminderung und völlige Entfernung jenes , die krankhafte Thätigkeit des Nervensystems hervorbringenden Reizes bewirkt . Bezüglich der allgemeinen Begründung des Schlafes hinsichtlich des Magnetismus vgl . die Anm . zu 78,35 –79,8 sowie

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die in der Anm . zu 64,31–65,6 zitierte Stelle aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 264V . Was die Aufhebung der Hemmung betriVt , siehe die folgende Anm . Was den Schlaf betriVt vgl . GW 25,1 . 344,3–11  ; 355,9 –356,17  ; GW  25,2 . 691,16–17  ; 692,1–2  ; 1030,30–37  ; 1031,30–38 und 1035,4–18 . 82,28 –83,8 Krankheit ist … Hauptpunkt .] Was die hier skizzierte Auffassung von Krankheit betriVt , siehe die Anm . zu 93,5 –94,22 und die Verweise ebd . Eine der in der Nachschrift vertretenen ähnliche Auffassung findet sich auch bei Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 40f  : Denn alle | Krankheit besteht darin , daß sich ein Organ oder eine organische Thätigkeit nicht mehr dem allgemeinen Leben des Organismus unterordnet , sondern in selbstthätiger Erhebung ein egoistisches Leben führt . Vgl . auch Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 236  : § . 198 . Treten Umstände ein , welche eine abnorme Vertheilung des Nervenfluidi veranlassen – als z . B . daß einzelne Nerven ihr Leitungsvermögen verlieren (§ 190 .) – so entsteht der dritte mögliche Fall  : ungewöhnliche Anhäufung in einigen und Mangel in andern Theilen . Dies aufgehobene Gleichgewicht wird Unordnungen in dem Gange der Verrichtungen veranlassen , die bei der Fortdauer des Ursächlichen immer mehr zunehmen müssen . Die , durch ihr antagonistisches Wirken sich einander in Schranken haltenden Kräfte werden dann immer von neuem aufgeregt , bis endlich das Gleichgewicht wieder hergestellt , oder das Ganze erschöpft ist . Was die Hervorrufung einer andern Persönlichkeit betriVt , siehe Eschenmayer  : Psychologie . 237f  : Vermittelst dieses Zustandes [d . h . des magnetischen Traumzustandes] wird jede Somnambüle gleichsam ein Doppelwesen , ein anderes im Wachen , ein an |d  eres im magnetischen Traum , und diese beyde Persönlichkeiten wissen nichts von einander . Der Wachende weiß nichts von allen den Szenen der Träumenden , und die Träumende verliert die Wirklichkeit der Wachenden . Siehe auch die Anm . zu 8,22–25 und vgl . GW 25,1 . 67,17–32  ; 68,6–33  ; 78,35 –79,8  ; 93,5 –94,22  ; 314,7 –315,23  ; 354,18 –356,1  ; GW  25,2 . 671,8 –673,14  ; 679,13–15  ; 690,7–9  ; 692,2–3  ; 1016,23–33 und 1027,31–1028,7 . 83,8–13 Schlaf überhaupt … Schwächende .] Siehe die Anmm . zu 78,28–33 und 82,22– 28 und die Verweise in diesen Anmm . , ferner Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 263f  : […]  ; hingegen mögen wohl , nach Re i l ’s Ver ­muthung [Fn . : …] , die höhern Vegetations­ processe , welche die Entzweiungen des Organismus rectificiren , und die Harmonie in dem Ge­sammt­handeln wieder herstellen , im Schlafe vollkommener , als im Wachen , wo nicht in ersterem ganz allein , zu Stande gebracht werden . Es erklärt sich hieraus das frische und kräftige Leben , als Folge des vorhergegangenen Schlafes , welches schwerlich anderweitig – als etwa | durch eine , während des Schlafes statthabende Vereinigung der Seele mit dem allgemeinen Naturgeiste [Fn . : …] – zu erklären seyn möchte . 83,14–16  Je näher … aufhört .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 90 (§ 77)  : Mit der zunehmenden Besserung verlieren sie [die Kranken] wieder allmählig die Empfänglichkeit für den Magnetismus und gehen endlich , oft ungern , durch den ersten Grad zur Unempfindlichkeit wieder zurück [Fn . : …] . Ebd . 392 (§ 304)  : In der Regel hören mit dem Eintritte der Gesundheit nach und nach alle magnetischen Erscheinungen auf (§ . 77 .) , der Schlaf verliert an Intensität (§ . 133 .) , und die Manipulation wird unwirksam [Fn . : …] . Nur in äußerst seltenen Fällen bemerkte man noch eine geraume Zeit nachher , bei eintretendem Uebelseyn , ein Analogon von magnetischem Schlafe , das dann aber jedesmal das Wohlseyn wieder herbeiführte , und sich späterhin ganz von selbst ­verlor [Fn . :  …] . Was die Vorausbestimmung hinsichtlich der Anzahl ihres Hellsehens betriVt , siehe die in der Anm . zu 80,16–20 zitierte Passage aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 166f . 86, 33–34  Fichte klagt … müsse .] Siehe Fichte  : Die Bestimmung des Menschen . Berlin 1800 . 221f (GA I/6 . 267)  : Noch erringet mit Mühe unser Geschlecht seinen Unter-



anmerkungen zum kolleg 18221329

halt und seine Fortdauer von der widerstrebenden Natur . Noch ist die größere Hälfte der Menschen ihr Leben hindurch unter harte Arbeit gebeugt , um sich und der kleinen | Hälfte , die für sie denkt , Nahrung zu verschaVen  ; sind unsterbliche Geister ge­nöthigt , alles ihr Dichten und Trachten , und ihre ganze Anstrengung auf den Boden zu heften , der ihre Nahrung trägt . Zur KartoVel bzw . zum KartoVelanbau hat sich Fichte ansonsten nur in der Rechtslehre 1812 geäußert . Siehe GA II/13 . 261  : Akerbauschulen , die zugleich die Normal-Wirth­schaft präsentiren , auch in mechanische Kunstdeputationen , die in diesem Fache dasselbe leisten , kann er haben , u . in diesen kann er ausführen .– Außerdem kann er auch leiten , grade von diesen Departements aus , und mit dem Lichte derselben , durch Belehrung , durch Auffoderungen durch aufgestellte Preise  : alles nach der angegebnen GrundRegel . Außerdem Treibhausfrüchte , u . wir bekommen die zartesten Ananas , ohne eine gesunde KartoVel , u . galonnirte Kleider , ohne ein tüchtiges Hemd . Jedoch konnte Hegel keine Kenntnis von diesem Text gehabt haben . 87, 35–36  In einem … Geist .] Das lateinische Sprichwort Mens sana in corpore sano stammt aus den Satiren des römischen Dichters Juvenal (ca . 60–138 n . Chr .) und lautet vollständig  : Orandum est , ut sit mens sana in corpore sano . Vgl . GW 25,1 . 372,18 . 93, 5 –94,22  Gegen die … Meinen .] Vgl . Reil  : Rhapsodieen . 63f  : So lange der Mensch gesund ist , sammlet das Nervensystem seine durch die ganze Organisation ausgestreckten Glieder in einem Mittelpunkt . Dadurch wird das Mannichfaltige zur Einheit verknüpft . Allein die Angel der Verknüpfung kann abgezogen werden . Das Ganze wird dann in seine Theile aufgelöst , jedes Getriebe wirkt für sich , oder tritt mit einem anderen , außerhalb des gemeinschaftlichen Brennpunkts , in eine falsche Verbindung . Der Körper gleicht einer Orgel  ; bald spielen diese bald jene Theile zusammen , wie die Register gezogen sind . Es werden gleichsam Provinzen abtrünnig , man verzeihe mir diese bildliche Sprache , die man in der Psy |c  ho­logie nicht entbehren kann . In diesem Zustande muß die Synthesis im Bewußtseyn verlohren gehn . Die Seele ist gleichsam in ihrem Standpunkt weggerückt  ; unbekannt in ihrer eigenen Wohnung , in welcher sie alles umgestürzt findet , hat Mast und Ruder verlohren und schwimmt gezwungen auf den Wogen der schaVenden Phantasie in fremde Welten , Zeiten und Räume , glaubt bald ein Wurm bald ein Gott zu seyn , lebt in Höhlen oder Palästen und versetzt sich in Zeiten , die nicht sind , oder noch kommen sollen . Vgl . weiterhin ebd . 78–83  : Dann kann noch das Bewußtseyn , s o f e r n e s s i ch d u r ch e i n Z u s a m m e n f a s s e n a l l e r u n s e r e r Ve r h ä l t n i s s e z u r E i n he it e i n e r Pe r s o n ä u ß e r t , von der Norm abweichen . Die Angel der Verknüpfung ist gleichsam abgezogen , die Maschine in ihre Theil­g anze aufgelöst , jedes Getriebe wirkt abgesondert für sich , nirgends ist ein gemeinschaftlicher Vereinigungspunkt und die Produkte schwimmen losgebunden , gleichsam Niemandem ange­ hörig , in dem Ocean des Universums herum . Die Persönlichkeit der Seele geht wie die Individualität des Körpers im Bewußt­seyn ver­lohren . In dem Träumer wirkt die Phantasie allein  ; in dem Schlafredner Phantasie und Muskelsystem . In | der Regel wirken die Sinne zugleich und in richtigen Verhältnissen mit dem inneren Sinn . Allein in dem Nachtwandler wirken sie einzeln  ; sein Ohr ist taub , sein Auge blind , aber sein Gefühl ist so scharf , daß er durch dasselbe genauer als ein Wachender unterscheidet . Es entstehn die seltsamsten Irrthümer , täuschende Vorstellungen , als wenn die Seele in mehrere Personen getheilt  ; von ihrem Körper getrennt , als wenn alle Organe desselben ihres Zusammenhangs entbunden und als regelloses Chaos durch einander geschüttelt wären . / Jene cataleptische Frauensperson hatte in ihrem Anfall das widersprechende Gefühl , als wenn sie einerley Zeit in ihrem Körper zugegen und nicht zugegen gewesen wäre [Fn . : …] . Mein ganzes Ich , sagt He r z [Fn . : …] , war mir in dem ersten Momente meiner Rekonvalescens nicht fühlbar . Beinahe kam es mir vor , als wenn der Genesene , ein ganz anderes

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Subject , neben mir im Bette wäre . Ein anderer Fieberkranker wurde , da er von seiner Fühllosigkeit erwachte , von der Einbildung geplagt , e r h a b e s i ch ve r d o p p e l t  . Der Eine seiner Persönlichkeit , glaubte er , läge im Bette  ; der Andere ginge oben in der Studierstube auf und ab . Er zwang sich , | bey seinem noch schwachen Appetit , zum Essen , weil er glaubte , für zwey Personen essen zu müssen , nemlich für den , der im Bette läge und für den , der oben herumginge . Dieser Wahn verlohr sich allmälig als sein Körper mehr Stärke bekam [Fn . : …] . [ .|. .] Wir schaun die Veränderungen in uns als neben uns in [sic] , knüpfen die Reihe derselben an unser Ich , als ein beharrliches Etwas an , das denselben zugesehen , sie aber nicht erlitten hat , und bewirken dadurch eine Continuität in der Rückerinnerung unserer [O  : unsererer] Existenz . Allein a u ch d ie s e F u n k t io n d e s S e l b s t b e w u ß t s e y n s k a n n vo n d e r N o r m a bwe i ch e n  . Das nemliche Ich kann besondere Epochen seines moralischen Daseyns , als verschiedenen Personen angehörig , von sich trennen und dadurch die Einheit in dem Bewußtseyn seiner Existenz vervielfältigen . D a r w i n [Fn . : …] behandelte einst ein junges , geistreiches Mädchen , das um den andern Tag in eine Träumerey verfiel , in deren Anfällen jedesmal die nemlichen Ideen erwachten , von denen sie sich in den Intervallen nichts erinnerte . Eine Ideenreihe ging durch die Paroxismen , eine andere durch die Intervalle fort , als wenn beide sich durch keine Alternative unterbrächen , und die Freundinnen dieses Mädchens glaubten daher von ihr , daß sie zwey Seelen haben müsse . Die Nachtwandler sind sich mei |s  tens außer dem Anfall nicht bewußt , was in demselben mit ihnen vorging  ; erinnern sich aber der Begebenheiten der vorigen Anfälle in dem folgenden . Sie wissen es im Anfall nicht , daß sie auch noch zu einer andern Zeit , im Intervall existiren . Die Veränderungen der Anfälle reihen sich an eine  ; und die Erscheinungen der Intervalle an eine andere Person auf . Jede Epoche in der Succession des nemlichen Individuums wird in ein besonderes Bewußtseyn aufgefaßt . Der Zuschauer sieht nur eine , das Individuum unterscheidet in sich zwey Personen . Besonders auffallend ist diese Duplicität der Persönlichkeit in der magnetischen Somnambüle . In der Crise hat sie die klarste Vorstellung ihres körperlichen Zustandes , ein bestimmteres Gefühl ihrer Krankheit und ist dadurch im Stande , ein richtigeres Urtheil über den Eindruck der Außendinge auf dieselbe zu fällen . Sie weiß außer der Crise von allen dem nichts , was sie in derselben ge­than und gesprochen hat . Allein in dem folgenden Paroxismus tritt die Rückerinnerung aller ­vorigen Anfälle während des ganzen Laufs der Krankheit wieder ein . Somnambülen , die in einen Doppelschlaf fallen , haben gar in der zweiten Periode des Anfalls keine Rück­erinne­r ung dessen , was in der ersten geschah [Fn . : …] . Die | Somnambüle ist in der Crise ein anderes , und ein anderes Wesen außer derselben . Außer der Crise tritt die ursprüngliche Person wieder ein , die von allen dem nichts weiß , was die Person in der Crise wirkte . Der Mensch des Anfalls und der Mensch des Intervalls sind durch eine Modifikation des Bewußtseyns in zwey sich ganz unbekannte Wesen getheilt . Jedes besteht für sich und spielt seine eigene Rolle , verschieden von dem andern , nur auf einer­ley Theater . Das Ich muß das nemliche Ich sich als nicht Ich entgegensetzen und darüber mit sich selbst in Widerstreit gerathen . Vgl . GW 25,1 . 374,4–8  ; 374,17 –375,12  ; 377,16 –380,1  ; 381,8 –10  ; GW  25,2 . 706,6 –707,3  ; 710,37 –711,12  ; 1036,24 –1037,33  ; 1038,3–19  ; 1039,8 –1041,17 . Zu Hegels Auffassung von Krankheit siehe auch GW 25,1 . 8,22–25 mit Anm . und vgl . GW 25,1 . 67,17–32  ; 68,6–33  ; 78,35 –79,8  ; 82,28 –83,8  ; 314,7 –315,23  ; 354,18 –356,1  ; GW  25,2 . 671,8 –673,14  ; 679,13–15  ; 690,7–9  ; 692,2–3  ; 1016,23–33 und 1027,31–1028,7 . Zu dem Abschnitt 94,14–22 (Deswegen ist … Meinen .) vgl . die Anm . zum § 321 Enc1 (GW 13 . 189V) sowie die Anm . zum § 408 Enc2 und Enc3 (GW 19 . 311f und GW 20 . 412V) . Was die Ver­r ücktheit als Krankheit des Geistes und des Körpers betriVt , vgl . Reil  : Rhapsodieen . 37f  : Wer umfaßt das Wesen des Substrats der Seelen- und Körperkräfte ? Wer darf sich unterfangen , dar-



anmerkungen zum kolleg 18221331

über abzusprechen , ob es homogener oder heterogener Natur sey ? Und gesetzt auch , die Seele wäre nichts Körperliches , so greift sie immerhin in dasselbe ein , und verrückt dem Arzt seinen Zirkel , wenn er ihre ge |h   ei­men Spiele nicht kennt . Dann hat die Seele Krankheiten wie der Körper , die mit einander in einer beständigen Wechselwirkung stehn . Vgl . dagegen Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 297V (§ 227)  : Die Seele ist und bleibt stets dieselbe unter allen Verhältnissen des Lebens , im Momente des Wahnsinnes so gut , wie in dem des höhern Seyns , und der Grund ihres scheinbaren Hervortretens ist nicht in ihr zu suchen , wohl aber in der Hülle , welche ihre Strahlen erst durchbrechen müssen , ehe sie auf diese sublunare Welt gelangen können . | Wie die Sonne nicht stärker scheint beim heitern Himmel , als beim bewölkten , und dennoch dort Licht und hier Dunkelheit herrscht , eben so verhält es sich auch mit der Seele  ; der Körper giebt uns ihre Strahlen bald möglich rein , bald hüllet er sie in Dunkel , oder bricht sie auch nach andern Gesetzen , und giebt uns statt eines reinen , ein verworrenes Bild . – […] Auch plötzlich wird oft der Mensch nach Körperverletzung oder Krankheit einzelner Geistesfähigkeiten beraubt [Fn . : …] , oder gar durch Wahnsinn seiner Höhe entrückt und unter das Thier versetzt , und die Heilkunst , sobald sie nur im Stande ist , das körperliche Uebel zu be­ seitigen (sei es nun durch unmittelbares Einwirken , physisch , oder durch mittelbares , psychisch) vermag dann eben so schnell zu seiner vorigen Würde ihn wieder zu erheben . – Alle diese , und mehrere andere , durch That­sachen hinreichend begründete Wahrheiten zeigen es deutlich , daß nie die Seele an sich weder leiden , noch sich vervollkommnen kann , sondern daß beides nur in so fern geschieht , als der Körper mehr oder weniger geschickt wird , ihren Verrichtungen zu entsprechen [Fn . : …] . Ob übrigens von Seiten des Körpers dies durch Undulation des Gehirnwassers [Fn . : …] , durch Zersetzung feiner Gasarten [Fn . : …] oder durch irgend einen andern Proceß geschieht , lasse ich ganz dahingestellt seyn .  / | Der Ausdruck Seelenkrankheit ist daher nach meiner Ueberzeugung sehr unzweckmäßig und dürfte höchstens nur figürlich in moralischer Beziehung gebraucht werden  ; denn hier nur vermag die Seele an sich zu sinken oder zu steigen . Alle anderweitige Ausbildung des Geistes ist blos durch den Körper bedingt , und daher auch nur für diese Körperwelt und ihre Gesetze im Raume und in der Zeit berechnet , und muß dereinst in Nichts zerfallen , sobald diese irdischen Formen zerbrechen  ; doch jenes höhere Streben , über Raum und Zeit hinaus , sich dem ewig , einzig Wahren und Wahrhaften anzunähern , dieses Hervortreten des Göttlichen im Menschen , ist alleiniges Ei­ gen­thum des Geistes , woran der Körper keinen Antheil hat , und das außer diesem Leben auch für alle noch übrige Leben gelten kann . Vgl . GW 25,2 . 710,1–7 und 1042,4–18 sowie GW 25,1 . 399,6–12 . 94,23–24 Der Mensch … sein .] Siehe Muratori  : Über die Einbildungskraft des Menschen . Bd  2 . 7  : Sehr oft stoßen wir auf wahre Narren , welche eine zeitlang ganz vernünftig reden , so daß man schwerlich anzugeben wüste , wo es ihnen fehlt . Vgl . auch die Anmm . zu 93,5 –94,22 und 94,29–34 sowie GW 25,1 . 381,8–17  ; GW  25,2 . 707,8 –708,4  ; 1037,28–38 und 1052,32 –1053,8 . 94,28–29  Beim Blödsinn … verschieden .] Was die Kennzeichnung des Blödsinns betriVt , siehe die umfassenderen Ausführungen in den Nachschriften zum Kolleg von 1825, GW 25,1 . 382,16–21 und 384,17–24 mit Anmm . Vgl . auch GW 25,2 . 711,1–713,17 und 1045,4–33 mit Anmm . 94,29–34  Bloß theoretisches … vorkommt .] Die Nachschrift bezieht sich hier vermutlich auf Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 147–153  : Erste Art der Geistesstörung . / Melancholie , oder ausschließend auf einen Gegenstand gerichtetes Delirium . I I  .  D ie g e m e i n e B e d e u t u n g d e s A u s d r u c ke s M e l a n ch o l ie .  / Tiefsinnigkeit und Stillschweigen , angstvoller Argwohn , Hang zur Einsamkeit , dieß sind die Züge , welche ge-

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wiße Menschen in der Gesellschaft characterisiren , und nichts ist gräßlicher als dieses Bild , wenn man damit den BegriV von Mißbrauch der Gewalt , der Verdorbenheit der Sitten , und eines blutdürstigen Herzens verbindet , wie dieß der Fall beym Tiber und Ludwig dem XI . war [Fn . : …] . Die Geschichte der in der | Politik , in den Wissenschaf­ ten und schönen Künsten berühmten Männer stellt Beyspiele melancholischer Menschen von entgegengesetztem Character auf , das heißt solche , die mit einem brennenden Enthusiasmus für die Meisterwerke des menschlichen Geistes , für tiefsinnige Ideen , und für alles , was Größe überhaupt und Seelengröße insbesondere anzeigt , begabt waren . Auch gibt es noch minder erhabene Melancholiker , welche die Gesellschaft durch ihre lebhaf­ ten und innigen Leidenschaften , und durch Gemüthsbewegungen einer starken und leidenschaftlichen Seele beleben  ; aber sie sind eben so aufgelegt , | sowohl sich selbst , als auch andere , die sich ihnen nähern , durch ihr Mißtrauen [Fn . : …] und ihren chimärischen Argwohn [Fn . : …] zu quälen .  / | I I I  .   D ie M e l a n ch o l ie a l s Wa h n s i n n b e t r a ch t e t  .  / Die Verrückten dieser Art werden manch|mal von einer alle andere ausschließenden Vorstellung beherrscht , die sie ohne Unterlaß in ihre Reden verweben , und welche alle ihre Geistesvermögen zu verschlingen scheint  ; ein andermal bleiben sie viele Jahre im hartnäckigen Stillschweigen vergraben , ohne das Geheimniß ihrer Gedanken durchscheinen zu laßen  ; manche äußern gar keinen Trübsinn , und scheinen mit der gesundesten Vernunft begabt zu seyn , indessen ein unvorhergesehener Umstand ihren Wahnsinn plötzlich zum Ausbruch bringt . [ .|. .] I V .   Zwe y e n t g e g e n g e s e t z t e F o r m e n  , we l ch e d a s m e l a n c h o l i s ch e D e l i r iu m a n n e h m e n k a n n  .   / Nichts ist weniger erklärbar , und dem ohngeachtet nichts mehr erwiesen , als die zwey entgegengesetzten Formen , welche die Melancholie | annehmen kann . Bisweilen bestehet sie in hochtrabenden Stolz , in einer chimärischen Vorstellung vom Besitze unermeßlicher Reichthümer , oder einer unbegrenzten Macht  : ein andermal äußert sie sich durch die kleinmüthigste Niedergeschlagenheit , durch große Bestürzung , oder gar Verzweifelung . Ebd . 159f  : V I I .  D e r s p e c i f i s ch e C h a r a c t e r d e r M e l a n ch o l ie  .  / Ein auf einen Gegenstand eingeschränktes | Irreseyn (delirium) , Abwesenheit des Hanges zu Gewalt­ thätig­keiten , jene ausgenommen , die etwa eine herrschende und chimärische Idee einflößen mag  ; außerdem freyer Gebrauch aller Verstandesfähigkeiten  ; manchmal beständige Gleichheit der Laune , oder gar ein habitueller Zustand von Zufriedenheit  : in andern Fällen habituelle Niedergeschlagenheit und Bestürzung oder gar eine solche Empfindlichkeit des Characters , die in den höchsten Grad der Misanthropie ausarten kann , manchmal der höchste Grad des Lebensüberdrußes . Was die fixirten Vorstellungen betriVt , vgl . die Darstellung der ersten der Arten der Verrücktheit , wie sie in der Einteilung bei Reil (Rhapsodieen . 298–446) zu finden ist . Auf den Seiten 306–364 setzt sich Reil mit dem Fixen , partiellen Wahnsinn , Melancholie auseinander , und behandelt die Unterpunkte a)  F i x i r t e Vo r w ü r f e , d ie s ich d e r K r a n ke ü b e r b e g a n g e n e F e h l e r , H a n d lu n g e n o d e r ve r a b s ä u m t e a l l g e m e i n e o d e r b e s o n d e r e P f l ich t e n m it o d e r oh n e G r u n d m a ch t  . (334V)  ; b)   E i n b i l d u n g e n z u ve r a r m e n u n d vo r Hu n g e r s t e r b e n z u m ü s s e n  , oft bey hinlänglichem Vermögen . (336f)  ; c)   F i x e Vo r s t e l l u n g e n  , d i e s i ch a u f Ve r w a n d l u n g e n d e s Kö r p e r s u n d d e r Pe r s ö n l i c h ke i t b e z i e h e n (mania metamorphosis) . (337–342)  ; d)   F i x e Id e e n  , d i e s i c h a u f A b e r g l a u b e n b e z ie h n  . (343V)  ; e)   F i x e r Wa h n  , d e r s i c h a u f r e l i g iö s e G e g e n s t ä n d e b e z ie h t  . (345)  ; f) Fixer Wahn , der sich auf L ie b e bezieht . (346–351)  ; g)   L e b e n s ­ ü b e r d r u ß (351–356)  ; h) Dem Lebensüberdruß steht die fixe Idee der To d e s f u r ch t ent­gegen  . (356V)  ; i) Fixer Wahn , d u r ch A u f o p f e r u n g e n s i ch b e k a n n t z u m a ch e n  , die Menschen zu verwirren , sie in Bestürzung zu setzen , unglücklich zu machen . (358f)  ; k) Wahnsinn , der sich auf S c hw ä r m e r e y bezieht . (359f)  ; l) […] d u m p f e n



anmerkungen zum kolleg 18221333

und r a s t l o s e n Wahnsinn (359–364) . Vgl . die näheren Bestimmungen , den Fixen partiellen Wahnsinn , Melancholie betreVend , in Reil  : Rhapsodieen . 306V  : Der f i xe Wa h n s i n n besteht i n e i n e r p a r t ie l l e n Ve r ke h r t h e it d e s Vo r s t e l|l u n g s ve r m ö g e n s  , d ie s i ch a u f e i n e n o d e r a u f e i n e Re i h e h o m o g e n e r G e g e n|s t ä n d e b e z i e h t [Fn . : Melancholia morbus , in quo aeger delirat eidem fere et uni semper cogitationi defixus , Boerhaave Aphor . § . 1089] , vo n d e r e n D a s e y n d e r K r a n ke n ich t z u ü b e r z e u g e n i s t , u n d d ie d a h e r d ie F r e i h e it s e i n e s B e g e h r u n g s ve r m ö g e n s b e s ch r ä n k t  , u n d d a s s e l b e g e z w u n g e n  , s e i n e r f i xe n Id e e g e m ä ß  , b e s t i m m t  . Beide Merkmale , fixe Ideen und subjektive Ueberzeugung , daß der Wahn Wahrheit sey , gehören wesentlich zur Charakteristik dieser Krankheit . Weiterhin ebd . 310V  : Die fixe Idee kann so verschieden seyn , als es subjektive und objektive Gegenstände des Vorstellens und Begehrens giebt . Sie kann ein Hirngespinst seyn , das in sich selbst Widersprüche hat , oder einen möglichen Fall des menschlichen Lebens betreVen , der aber unter den vor­han |d  e­nen Umständen keine Realiät hat . Sie kann sich auf einen bereits erreichten oder noch nicht erreichten Zweck , dessen Hindernisse größer oder geringer gedacht werden , auf ein erlittenes oder gefürchtetes Uebel beziehn , ein Gegenstand der Sehnsucht oder des Abscheus seyn . Die Idee fesselt den Kranken durch ihr Interesse , aber auch ohne dasselbe , sofern sie ihm habituell geworden ist . Bald schwebt sie ihm immerhin gezwungen vor  ; er haßt sie , kann sie aber nicht loswerden , sie verfolgt ihn wie eine Furie , die ihn unglücklich macht . Bald fesselt sie ihn durch ihr Interesse , sofern er ihr Object als Mittel zum Zweck , als ein Gut oder als ein Uebel denkt , das bereits realisirt oder noch gehoVt und gefürchtet wird . Die Größe des Interesses hängt entweder von dem eingebildeten oder von dem wahren Werth des Objects ab . Am meisten pflegen fixe Ideen zu interessiren , die sich auf Religion , Staatsverfassung , Ehre , Habe , Liebe , und Liebe für die eigne Gesundheit beziehn . / In der Regel bezieht sich die fixe Idee auf unerreichte Zwecke , auf Güter , die gehoVt , auf Uebel , die gefürchtet werden . Die Hindernisse denkt sich der Kranke mehr oder weniger entfernbar , sucht sie bald in der Sache selbst , bald in sich oder in seinen Außenverhältnissen . Davon hängt ihr Einfluß auf seine Leidenschaften ab . Er verfällt in unthätige Traurigkeit und Verzweiflung , wenn sie einen Gegenstand des Ab |s cheus , den er nicht entfernen , oder ein Gut betriVt , das er nicht erreichen zu können glaubt . Bald bringt sie gehässige Leidenschaften , mit Trieb zum Handlen , Haß , Rachsucht , Wuth hervor , wenn er die Unerreichbarkeit seines Zwecks nicht in die Sache selbst , sondern in äußere Ursachen setzt . Bald erregt sie Frohsinn und eine bachanalische Freude , wenn der Kranke den Werth seines Phantoms hoch anschlägt und er bereits in Besitz desselben zu seyn glaubt . Vgl . ferner ebd . 313V  : Auch wechseln die Leidenschaften bey der nemlichen Idee , je nachdem der Kranke dem Ziele nahe oder wieder von demselben zurückgeworfen zu seyn glaubt . Darnach kann er bald froh , bald wehmüthig , unthätig oder angestrengt , ruhig oder wüthend seyn . Trübsinn und Traurig­ keit sind also nicht , wie man zu glauben pflegt , nothwendige , sondern zufällige Merkmale der Melancholie . Auch muß die Kur derselben lediglich allein auf die fixe Idee gerichtet seyn , mit deren Entfernung zugleich alle Neigungen , Triebe und Leidenschaften verschwinden , die in ihrem Gefolge vorhanden . Indeß , da sich in der Regel die fixen Ideen auf gehässige Gegenstände , auf unerreichbare Güter oder realisirte moralische oder physische Uebel beziehn , so sind unangenehme Leidenschaften die gewöhnlichen Gefährten derselben . Diese Kranke sehn niedergeschlagen aus , weinen leicht , lieben die Einsamkeit an grausenden Oertern , finden nirgends Ruhe , schlafen wenig und hassen ihre Existenz . Selbst die scheinbare Ruhe dieser Kranken ist verdächtig , entweder Verheimlichung ihrer innern Angst oder eine Pause der ErschlaVung , auf welche ein desto heftigerer Sturm erfolgt . Es entspinnt sich Miß |t  rauen , Haß , Feindschaft und Rachsucht

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in ihnen , ja sie gerathen in Wuth , wenn ihnen Gegenstände vorkommen , die sie als Hindernisse in der Erreichung ihrer Ziele ansehen . Besonders werfen sie diesen Verdacht leicht auf moralische Wesen , und unverzüglich auf ihre Bekannte und Verwandte , weil sie von diesen eher als von Fremden Beziehungen auf sich erwarten müssen . Sie schlagen , verletzen oder tödten sie im Gefolge ihres Vorsatzes . Wenn sie hingegen ohne That­k raft sind und die Unerreichbarkeit ihrer Zwecke in dem Gegenstand suchen  ; so nähert sich ihre muthlose Traurigkeit der Verzweiflung , sie suchen sich selbst zu tödten , begehen Handlungen , die den Tod nach sich ziehn oder bitten die Umstehenden sie umzubringen .  / Der übrige Zustand der Seelenkräfte hängt von ihrer vormaligen Kultur und dem Grade ihrer nachherigen Verletzung ab . Der Kranke handelt mit Ueberlegung und That­ kraft , unter falschen Voraussetzungen und zu Gunsten eines thörichten Zwecks , wenn er denselben für erreichbar hält  ; oder ist unthätig , wenn er des Gegen­theils überzeugt ist . Er ist bloß für seine Idee thätig , und unthätig für alles andere , wenn dieselbe ein großes Interesse für ihn hat und ihr Gegenstand noch nicht erreicht ist . Im Gegen­theil kann er auch für andre Zwecke thätig seyn , wenn er in dem Wahn steht , daß seine fixe Idee bereits realisirt sey . Uebrigens hat der Kranke | mehr oder weniger den freien Gebrauch seiner Seelenkräfte  ; er urtheilt zuweilen scharf und richtig über die Dinge , die mit seinem Wahnsinn in keiner Verbindung stehn oder handelt und urtheilt der fixen Idee consequent . […] Was Eitelkeit und Hochmut als Quellen der Verrücktheit betriVt , siehe Reil  : Rhapsodieen . 294f  : Andere werden vor E it e l ke it und H o ch ­m u t h verrückt . Meistens maßen sie sich Vorzüge in Dingen an , die entweder keinen Werth haben , oder worin sie von anderen weit übertroVen werden . Darüber verständige man sie . Man zeige ihnen , wie abgeschmackt ihre Leidenschaft sey . Indem sie der Achtung anderer nach­ jagen , verlieren sie dieselbe , und werden mit Verachtung für ihre Anmaßung gestraft . [.|. .] Der König N e b u c a d n e z a r wurde vor Hochmuth ein Narr […] Allein der Herr heilte ihn durch Demüthigung [… Fn . : D a n ie l Kap .  4 .] . Vgl . die Anm . zu 380,1–2 sowie GW 25,1 . 381,17 –382,2  ; 385,11–386,14  ; GW  25,2 . 714,1–717,2  ; 1048,5–30 und 1049,28 – 1050,19 mit Anmm . 94, 34–36  Die Verrücktheit … Faselei .] Was die Erscheinungsformen des Wahnsinns betriVt , siehe die Einteilung in der vorangehenden Anm . , insbesondere die Einteilung bei Reil und dort die Ausführungen zum f i x e n Wa h n s i n n   ; vgl . GW 25,1 . 386,9–14  ; was die Faselei betriVt , siehe die Anmm . zu 382,21–383,5 und 383,18 –384,8  ; vgl . GW  25,2 . 713,7–17  ; 717,41–42 und 1046,23 –1047,1 . 94, 37 –95,4 Das Melancholische … Zustandes .] Was das Melancholische betriVt , siehe die Anm . zu 94,29–34  ; was das Stumpfsinnige betriVt , vgl . den letzten Teil der Anm . zu 382,21–383,5 und das in der Anm . zu 383,5–12 zitierte Beispiel . Die hier behauptete nahe Verwandtschaft mit dem Somnambulismus könnte sich auf die in Reil  : Rhapsodieen . 74–83 mitgeteilten Fälle beziehen , darunter das in der Anm . zu 71,21–23 aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 151V zitierte Beispiel . 95,4–8  Was seine … Leute .] Bei der Unterscheidung zwischen physischer und psychischer Heilung bezieht sich die Nachschrift mit großer Wahrscheinlichkeit auf Reil  : Rhapsodieen , ins­ besondere 22–53 und 123–298 . Ebd . 22f  : Die Aerzte bestehn darauf , sie [die Geisteszerrüttung] allein durch A r z n e ie n zu heilen […] und achten der reichhaltigen Ueber­reste der psychischen Curmethode und deren Anwendung auf Geisteszerrüttungen nicht , die das Alterthum auf uns fortgepflanzt hat . Allein die Grenze ist zu eng gesteckt . Denn wahrscheinlich muß die d i r e c t e Heilung der Geisteszerrüttungen a l l e i n d u r c h e i n e p s ych i s ch e C u r m e t h o d e bewerkstelliget werden . Die Diskussion der verschiedenen Heilmittel setzt die Unterscheidung zwischen unheilbaren und heilbaren Arten der Geistes­ zerrüttung voraus . Siehe dazu Reil  : Rhapsodieen . 20  : OeVentliche Irrenhäuser haben



anmerkungen zum kolleg 18221335

z we i e r l e y Zwecke , beide sind wesentlich verschiedener Natur  ; eben so verschieden muß auch ihre Construction seyn , wenn beide Zwecke in ihnen realisirt werden sollen . E i n m a l sind sie A u f b e w a h r u n g s - A n s t a l t e n solcher Irrenden , die unheilbar sind . […] Ein z we it e r Zweck , den wir durch die Irrenhäuser zu erreichen suchen , besteht darin , d ie s u b j e c t i v- h e i l b a r e n I r r e n d e n vo n i h r e r K r a n k he it z u b e f r e ie n  . Die Aufbewahrungs-Anstalt bedarf bloßer thätiger und rechtschaVener Menschenfreunde . Die Heilanstalt hat ein ganz anderes Personal , zu eignen Zwecken instruirte Aerzte , Prediger und Philosophen , mancherley Mittel und besondere Einrichtungen nöthig , wenn sie ihren Zweck , die Wiederherstellung der Irrenden erreichen soll . Auf die Frage Was sind p s ych i s ch e C u r m e t h o d e n ? (ebd . 22  ; § 3) unterteilt Reil die Heilmittel zunächst aufgrund ihrer Wirkung  ; sie wirken (ebd . 25–28) 1)   C h e m i s c h   ; die Nahrungs­ mittel , Arzneien und Gifte , nach den Zwecken , die sie in der Organisation erreichen . B r o m a t o l o g ie , D i ä t e t i k , Ph a r m a ko l o g ie und Tox i ko l o g ie , sind unter dieser Ab­thei­lung begriVen .  / 2) Ph y s i s ch - m e ch a n i s ch  ; die chirurgischen Heilmittel , welche die A ko l o g ie in ein System faßt  ; und endlich  / 3)  P s ych i s ch  , wenn sie durch eine bestimmte Richtung der Seelenkräfte , der Vorstellungen , Gefühle und Begierden solche Veränderungen in der Organisation hervorbringen , durch welche ihre Krankheiten geheilt werden . Die | Instrumente dieser Art sind bis jetzt noch in kein System zusammengetragen .  / Aerztliche Bemühungen auf dem ersten Wege heißen m e d i c i ­ n i s ch e , auf dem zweiten ch i r u r g i s ch e , auf dem letzten p s ych i s che Curen , wohin z . B . die Curen durch erregte Leidenschaften , Sympathie , Kraft des Vorsatzes , eigene Haltung des Geistes u . s . w . gehören . [ .|. .] Freilich ist diese letzte [die psychische Kur­ methode] noch rohes Feld , die aber durch Cultur zu der nemlichen , ja vielleicht noch höhe­ren Wirksamkeit gesteigert werden kann , welche die beiden übrigen Curmethoden besitzen . In der That ein bedeutender Zuwachs , durch welchen die Grenzen der Heilkunde um ein ganzes Drittheil weiter hinausgesteckt werden  ! Mit demselben öVnet sich dem Kunstfleiße der Aerzte eine neue Sphäre der Thätigkeit , die ihnen die interessantesten Gegenstände zur Bearbeitung anbietet . Die medicinischen Fakultäten werden nach dieser Acquisition genöthigt seyn , den vorhandenen z we y Graden noch einen D r it t e n  , nemlich d ie D o c t o r w ü r d e i n d e r p s ych i s che n He i l k u n d e  , zuzufügen .  / § . 4 .  / P s ych i s c h e C u r m e t h o d e n s i n d a l s o m e t h o d i s c h e A nwe n d u n g e n ­s o l ch e r M i t t e l a u f d e n M e n s c h e n  , we l c h e z u|n ä c h s t a u f d i e S e e l e d e s ­ s e l b e n u n d a u f d ie s e i n d e r A b s i ch t w i r ke n  , d a m it d a d u r ch d ie He i lu n g e i n e r K r a n k h e it z u S t a n d e ko m m e n m ö g e  . Es ist daher in Rücksicht ihres BegriVs gleichgültig , ob sie eine Krankheit der Seele oder des Körpers heilen  ; ob das erregte Spiel der Seelenkräfte , zum Behuf der Heilung , durch mitgetheilte Vorstellungen und BegriVe , oder durch körperliche Mittel , z . B . durch Ruthen , Douchen und Kanonendonner erregt worden ist . Reil beruft sich , was die psychische Cur ­methode betriVt , auf Anfänge bei den Griechen und Römern ( H i p p o c r a t e s , C e l s u s und C  .   A u r e l i a nu s ) , bezieht sich auf K a n t  , T h . B a r n e s , B o l t e n und einige Andere [Fn . : B o l t e n’s Gedanken von psychologischen Curen , Halle , 1751 . I m m a n  . K a n t von der Macht des Ge­müths , durch den bloßen Vorsatz seiner krankhaften Gefühle Meister zu seyn . In dem Streit der Facultäten , Königsberg , 1798 . T h  . B a r n e s über die willkührliche Gewalt , welche die Seele über die Sensationen ausüben kann  ; in Wagner’s Beitr . I , 144 . Ta b o r über die Heilkräfte der Einbildungskraft , 1786 . Skizze einer medicinischen Psychologie , 1787 . S ch e i d e m a n t e l  , die Leidenschaften als Heilmittel betrachtet , Hildburgh . 1787 . S ie g w a r t diss . de Symphatia , Antipathia et curationibus sympatheticis , Tübing . 1784 . A l b e r t i diss . de curationibus | sympatheticis , Halae 1730 . S a l o m o n diss . de cura morborum per sympathiam , Ultraject . 1697 . B o r o s a g n i diss . de potentia et impotentia

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animae in corpus organicum sibi junctum , Halae 1728 . A l b e r t i diss . de medico effectu affectuum animi , Halae , 1735 . L e C l e r c  , ergo conferunt curandis magnis morbis animi pathemata , Paris 1656 . F e l i x diss . de medicina , nonnumquam ex animi commotionibus capienda , Viteb . 1790 . Ju n ke r diss . de commotionibus patheticis corpori interdum proficuis , Halae 1733 . L a n g i i diss . de animi commotionum vi medica Op . III . Pa u l i diss . de animi commotionum vi medica , Lips . 1700 . We l t z ie n diss . de affectuum animi usu medico , Goett . 1789 . B u s s e diss . de imaginationis viribus medicis , Leid . 1698 . W i l l . F a l c o n e r dissert . on the Influence of the Passions upon the disordres of the body , London 1788 . übersetzt von Michaelis , Leipzig 1789 . We n z e l s Versuch einer practischen Seelenarzneikunde , Grätz 1801 .] Darüber hinaus bezieht sich Reil aber ­kritisch auf Pinel (siehe die Anm . zu 712,3M –14M ) . Was die Entwicklung in England betriVt , schreibt er (ebd . 31f)  : Die zweite große Nation der Erde , die mit mehr Bescheidenheit das von sich denkt , was jene [Frankreich] von sich sagt , hat viele , aber meistens gemeine Artikel über den Wahnsinn geliefert . Herrn C r ich t o n nehme ich aus , dem ich im Vorbeigehn meine größte Hochachtung bezeuge . Ihr Veteran in der Kunst ihn zu heilen , Herr W i l l i s  , soll vorzüglich durch die psychische Curmethode wirken , ist aber so bescheiden , daß er seine Geheimnisse für sich behält . Allein ehe noch die großen Nationen an diesen Gegenstand dachten , standen unter den Deutschen E r h a r d [Fn . : …] , L a n g e r m a n n [Fn . : …] und vor ihnen K l o e k h o f [Fn . : …] auf , warfen sich dem Schlendrian in den Weg , und predigten ohne Pomp , aber laut und verständlich es allen , die Ohren hatten zu hören , daß der Wahnsinn vorzüglich durch die psychische Cur |m   ethode geheilt werden müsse . Zur Diskussion der Voraussetzungen , Schwierigkeiten und der weiteren Ausgestaltung der psychischen Curmethode vgl . auch die §§ 5–8  ; ebd . 32–53  ; vgl . weiter­hin ebd . 137V  : § . 14 .  / Nach diesen vorläufigen Digressionen verschiednen Inhalts rücke ich der Anwendung der psychischen Curmethode auf Geisteszerrüttungen näher , und erwähne vorher noch der Aufgabe , we l ch e G e i s t e s z e r r ü t t e t e f ü r d ie s e M e t h o d e vo r z ü g l i ch g e e i g n e t s i n d ? / Seelenkrankheiten müssen bald durch die psychische , bald durch körperliche Curmethode , bald durch beide zugleich behandelt werden . Wir müssen bald mit der einen , bald mit der anderen den Anfang machen , je nachdem der Körper oder die Seele zuerst litt , dieser oder jener Theil des Menschen hervorstechend afficirt ist .  / Wer sich daher mit der Heilung der Seelenkrankheiten befassen will , sey beides , Arzt der Seele und Arzt des Körpers . Damit er beide Naturen des Menschen umfasse , ihren gegenseitigen Einfluß richtig schätze und die Kette von Krankheiten an der Quelle entdecke , wo sich die erste entsponnen hat . Der bloße Seelenarzt triVt schwerlich den rechten Zeitpunkt , wo er mit | Vor­theil psychisch wirken kann , übersieht die kranke Anlage des Gehirns , die körperlichen Reize , die dasselbe erzwungen erregen und dadurch zuletzt seine normale Dynamik umstürzen . Wie kann ihm die psychische Cur eines fixen Wahns gelingen , der vom Einfluß kranker Nerven und geschwächter Eingeweide aufs Gehirn entspringt ? Wie ist er im Stande , das Kraftmaaß des Körpers richtig zu schätzen , dasselbe durch den Proceß der Vegetation zu vermehren oder herunterzu­ stimmen ? Er stürmt daher mit psychischen Reizen , und setzt das matte Gehirn in convulsivische Erschütterungen , die es in eine Asthenie stürzen , aus welcher es nie wieder hervorgezogen werden kann . Ihm sind endlich die Mittel unbekannt , den Ton des geschwächten Nervensystems wieder herzustellen . Daher Rückfälle nach be­endigter Cur . / Eben so unfähig ist der bloße Körperarzt zur Heilung der Geisteszerrüttungen . Er kann sie nur umgehen , aber dieselben nie direct angreifen . Denn dies ist allein durch die psychische Curmethode möglich . Es ist ein empörendes Schauspiel , wenn man zusieht , wie übel der handfeste Empiriker mit seinen Geisteskranken umspringt . Gleich einem blinden Maulwurf wühlt er sich in ihre Eingeweide ein , und sucht die Seele auf , wo die



anmerkungen zum kolleg 18221337

Natur die Werkstätte für die niedrigsten Operationen der Thier­heit angelegt hat . Deklinationen des Denkvermögens will | er durch die Verdünnung eines altrabilarischen Bluts und durch Schmelzung stockender Säfte im Pfortadersystem berichtigen , Seelenschmerz mit Niesewurz und verkehrte Gedankenspiele mit Klistir­sprützen bekämpfen . Wehe dem Ebenbilde Gottes , das unter einen solchen Hobel fällt  ! / Wenn also der Wahnsinn nicht protopathische Krankheit , nicht von moralischen Ursachen entstanden ist , wenn das Gehirn durch Reize der phrenischen Gegend , des Sonnengeflechts , der Geburts­theile erschüttert wird , oder es der Vegetation überhaupt an StoV zur Ver­a rbeitung fehlt , so wirke man zunächst körperlich auf den Körper , und entferne diese Zustände aus der Organisation , durch welche das Seelenorgan erkrankt . Doch scheint selbst diese körperliche Curmethode mehr Salz nöthig zu haben , als ihre Handhaber in den Tollhäusern ihr zu geben wissen . Ebd . 142V  : Indeß muß selbst in solchen Fällen , wo die arzneiliche Curmethode erstes Bedüfniß ist , die psychische [O  : psychicshe] , wenigstens das physische Regime , ihr zur | Seite gestellt werden . Beide Methoden bieten sich schwesterlich die Hand . Das angegriVene Gehirn bekömmt zuweilen seinen Ton von selbst wieder , wenn seine stürmischen Bewegungen gedämpft sind  ; oder der Geist kehrt durch sich zur Ordnung zurück , wenn der körperliche Reiz beseitigt ist , der sein Organ ohne Nachlaß peinigte . Wenn auch die Kranken zu saftreich oder zu blutarm , zu stumpf oder zu reizbar sind , oder ihr Gehirn mittelbar oder unmittelbar von fremden Körper-Reizen afficirt wird und sie daher vorzüglich der körperlichen Curmethode bedürfen , so wird dieselbe doch , selbst in diesem Fall , da sie sich nie auf die Geisteszerrüttungen selbst , sondern bloß auf ihre Anlagen und Gelegenheiten bezieht , ungemein durch eine zweckmäßige psychische Behandlung gefördert werden . Es ist sogar nicht unmöglich , daß Kranke mit unheilbaren Desorganisationen , in und außer dem Gehirn , durch psychische Curen von ihrem Wahnsinn geheilt werden können . Diese sind nemlich nicht die K r a n k h e i t (zureichende Ursache der Symptome) , sondern nur Veranlassung zu ihrer Entstehung . Ein zerstörter Gehirntheil ist kein Gehirn mehr , also auch nicht mehr im Stande , dessen normale oder abnorme Funktion auszuüben , d . h . Vorstellungen zu erzeugen . Der Wahnsinn hat für diesen Fall nicht in den zerstörten , sondern in den scheinbar unverletzten Theilen des Gehirns seinen Sitz . Daher werden auch häufig | Menschen mit Desorganisationen im Gehirn gefunden , ohne daß sie verrückt sind . Man muß sogar in solchen Fällen , wo die entfernte Ursache unheilbar ist , sein Augenmerk allein auf den Geist richten , die Heftigkeit der Anfälle zu mindern , sie ganz zu verhüten suchen . Durch diese künstlich bewerkstelligte Ruhe schwindet die kranke Irritabilität , in welcher der Wahnsinn gegründet ist  ; sie erlöscht von selbst , wenn sie nicht durch wiederholte Eruptionen von neuem wieder angezündet wird . Hieraus erhellt also , d a ß ü b e r h a u p t g e n o m m e n a l l e G e i s t e s z e r r ü t t u n g e n , d ie n o ch a l s he i l b a r a n e r k a n n t we r d e n , f ü r d ie p s ych i s che C u r m e t h o d e g e e i g n e t s i n d . Doch müssen solche Geisteszerrüttungen , die von Leidenschaften , Anstrengungen der Seele und anderen moralischen Ursachen entsprungen , einfach und rein dynamisch (ab in­temperie immateriali) , also ohne Fehler und sichtbare Desorganisationen in der beharrlichen Materie sind , ganz allein durch die psychische Curmethode behandelt werden . Endlich scheint es , daß der fixe Wahnsinn mehr als die Tobsucht , Narrheit und der Blödsinn für sie geeignet sey . Es folgen Analysen der psychischen M it t e l (Werkzeuge) (§ 15  ; ebd . 144–217) , der He i l k u n d e d e r G e i s t e s z e r r ü t t u n g e n d u r ch p s ych i s ch e M it t e l (§ 16–19  ; ebd . 217–298) . Die Rede von der Menschenfreundlichkeit bezieht sich vermutlich wiederum auf Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 68–71  : X  . M a x i m e n d e r G e l i n d i g ke it u n d d e r M e n s che n l ie b e  , d ie i n d e n I r r e n h ä u s e r n e i n z u f ü h r e n w ä r e n . [.|.|.] so kann ich es nach einer genauen Beobachtung von zwey auf einander folgenden Jahren bezeugen , daß die nämlichen

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­ aximen der reinsten Menschenliebe auch bey der Behandlung der Wahnsinnigen in M Bicêtre herrschen  ; daß die Dienstleute unter keinem Vorwand , selbst nicht als Repressalien Hand an sie legen , daß die Zwangwestchen und die auf einige Zeit eingeschränkte Einsperrung die einzigen Strafen sind , die man ihnen auferlegt  ; und daß in den Fällen , wo weder Gelindigkeit noch eine imposante Zurüstung zu ihrer Bezähmung etwas fruchtet , manchmahl gut ersonnene List eine unverhoVte Kur bewirkt . Ebd . 93–96  : X X  .   Vo r t h e i l e e i n e r d e n Wa h n s i n n i g e n g e l a ß e n e n  , ve r n ü n f t i g b e s ch r ä n k t e n F r e y h e it i n d e m I n n e r n d e r I r r e n h ä u s e r  .  / Man kann zweifelsohne in den Irrenhäusern , so wie in despotischen Staaten , eine scheinbare Ordnung durch eine unwillkührliche und unbegränzte Einsperrung , durch Ketten , und durch barbarische Behandlung unterhalten  ; aber ist das | nicht die Ruhe der Gräber und des Todes ? Eine mit Weisheit berechnete Freyheit zeichnet die Aufrechthaltung einer solchen Ordnung aus , die mit den strengen Grundsätzen der Menschenliebe übereinstimmt , und die , indem sie einige Milde über das unglückliche Daseyn der Wahnsinnigen verbreitet , oft die Symptome des Wahnsinns ganz verscheucht , auf jeden Fall aber ihre Heftigkeit vermindert . Und dieß ist diejenige Ordnung , die der gegenwärtige Aufseher des Hospitals beym Antritt seiner Stelle in Bicêtre einzuführen suchte . Er nahm alsogleich eine   andgänzliche Reform im Dienste vor [Fn . : …]  ; verbannte jede unmenschliche Be |h lung , verbot auf das nachdrücklichste , an die Wahnsinnigen Hand anzulegen , auch nicht einmal als Repressalien . Es erfolgten Widerreden , wiederholte Klagen , Drohungen , allein nichts konnte seine feste Standhaftigkeit erschüttern , und auf die geringste Uiber­ trettung dieses Gesetzes wurde der Uiber­t retter seines Dienstes auf immer entlaßen . Das Mittel , den Dienst unveränderlich mit diesen Grundsätzen in Uiber­einstimmung zu erhalten , war äußerst einfach , und ich kann nicht anders , als sehr rühmlich von den glücklichen Folgen , die sich daher ergaben , sprechen . Es besteht nämlich darinn , daß man die Reconvalescenten zum Dienste verwendet , welche diese Art mühsamer Geschäfte nicht verschmähen , und es wegen der Belohnung und wegen der Anreizung eines kleinen Verdienstes zu erhalten wünschen . Diese haben eine natürliche Disposition , das Amt zu erfüllen , sind lange angewöhnt , sich unter das Joch des Gehorsams zu schmiegen , zeigen mehr Nachsicht wegen Erinnerung an ihre eigenen Verirrungen , hüten sich vor Gewalt­ thätig­keiten , mit denen man auch sie selbst verschont hatte , und lassen sich leicht in einer Art von Taktik unterrichten , sich der Wahnsinnigen in ihrer Raserey zu bemeistern , ohne sie zu verwunden . Und dieses Geschäft gereicht eben so sehr auch zu ihrem eigenen Vor­theil , indem es von Tag zu Tag ihre Vernunft durch die Uibung stärkt , | und sie vor dem schädlichen Einfluß der sitzenden Lebensart , so wie auch vor den traurigen und melancholischen Vorstellungen bewahrt . Vgl . die folgenden Anmm . bis zur Anm . zu 95,21–23  ; was die Voraussetzung betriVt , daß die Narren noch an sich vernünftig seien , findet sich kein direktes Zitat bei Pinel oder Reil , jedoch folgt diese Voraussetzung aus einer Reihe von Aussagen , die Moralische Behandlung der Wahnsinnigen [Pinel] oder die psychische[] Curmethode [Reil] betreVend  ; allerdings schreibt Pinel [Abhandlung über Geistesverirrungen . 5] diesbezüglich  : Diese Art von moralischer Behandlung der Wahnsinnigen , geeignet die Herstellung der Vernunft sicher zu bewirken , setzt voraus , daß in den meisten Fällen keine organische Verletzung weder des Gehirns , noch der Hirn­schaale vorhanden sey . Vgl . auch die Anm . zu 95,14–19 sowie GW 25,1 . 390,8–13  ; 391,12 –393,20  ; GW  25,2 . 718,19 –725,4  ; 1050,37 – 1051,5  ; 1051,13–30 und 1051,39 –1052,8 mit Anmm . 95,8–9  Der Weg … unzweckmäßig  ;] Die Nachschrift könnte sich auf Reils Forderung beziehen , die psychischen Curen auf der Basis einer p r a k t i s ch e n E r f a h r u n g s - S e e l e n ­ k u n d e zu entwickeln [Reil  : Rhapsodieen . 36–44] , insbesondere ebd . 38f  : Allein eine solche Psychologie f ü r Aerzte und wahrscheinlich auch vo n Aerzten , würde einen anderen



anmerkungen zum kolleg 18221339

Zuschnitt als die gewöhnlichen haben müssen . Dem Philosophen , als bloßem Natur­ forscher , genügt es , seinen Gegenstand ohne Rücksicht auf einen besonderen Zweck zu bearbeiten . Für ihn ist es genug , die Phänomene der Seele unter sich in ein System zu verknüpfen . Er hält sich vorzüglich an die Naturlehre der Seele in ihrem normalen Zustande  ; höchstens fügt er etwan ihre moralischen Gebrechen zu , die den Arzt nichts angehn . Der Arzt bedarf zwar auch , wie der Philosoph , einer Naturlehre der gesunden Seele , damit er eine Norm für die kranke habe . Allein vorzüglich greift die Lehre ihrer Krankheiten und die Methode , sie zu entfernen , in seine eigen­thüm­liche Bestimmung ein .  / Eine Psychologie für Aerzte würde daher ein ganz anderes Ding , e i n I n b e g r i f f e m p i r i s ch - p s ych o l o g i s ch e r E r ke n n t n i s s e s e y n  , d ie m it b e s t ä n d i g e r Rü c k s i ch t  | d e s g e g e n s e i t i g e n E i n f l u s s e s b e i d e r T h e i l e d e s M e n s ch e n a u f g e s u ch t  , u n d m i t d e m He i l g e s ch ä f f t i n d e r e n g s t e n Ve r b i n d u n g g e s e t z t s i n d . Es scheint , sie müsse nach eben dem Zuschnitt , wie die Arzneikunde , die auf den Körper wirkt , also als Ph y s io l o g ie und Pa t h o l o g ie der Seele , p s ych i s ch e He i l ­m it t e l ­l e h r e und T h e r a p ie geordnet werden . Vgl . auch die Bemerkung bei Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 243  : Muß man denn die wahren Resultate der Beobachtungen mit Verirrungen einer Lehre verwechseln , die sich auf Vor­ur­theile  , auf Hypothesengeist , auf die Herrschaft des Pedantism und der Unwissenheit , und auf das Ansehen berühmter Namen stützt ? Vgl . die Anm . zu 387,2–7 . 95,9–14  in dem … fühlen .] Die Nachschrift bezieht sich vermutlich zunächst auf Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 100f  : X X I I .   D ie G e s ch i c k l i ch ke it i n d e r K u n s t d ie Wa h n s i n n i g e n z u l e it e n  , i n d e m m a n i h r e n i m a g i n ä r e n Id e e n n a ch z u g e b e n s ch e i n t  .  / Ein anderes eben so empfehlungswerthes Mittel die Streitigkeiten zwischen den Wahnsinnigen zu schlichten , ihren Widerstand zu überwinden , und Ordnung zu handhaben , ist , daß man scheine ihre Verirrungen nicht zu bemerken , keine Vorwürfe deshalb macht , zum Schein in ihre Absichten eingehet , und ihnen auf eine geschickte Art eine andere Impulsion mittheilt , deren | Urheber sie selbst zu seyn glauben . Zur Erlangung des Zutrauns der Kranken siehe Reil  : Rhapsodieen . 214  : Ferner muß der Kranke volles Zutrauen zu seinem Seelen-Arzt haben . Er glaubt alsdenn anfangs auf Auctorität  ; und dies bahnt den Weg zum Glauben aus Ueberzeugung . Ebd . 220  : 3) Alle zum Behuf des Curplans erfundenen psychischen Mittel , Zerstreuungen , Ableitungen u . s . w . müssen dem Kranken als durch Zufall herbeigeführt erscheinen und daher mit Klugheit und Behutsamkeit ausgeführt werden , damit er nichts von Absicht oder Betrug ahnde . In dieser Rücksicht rechne man nicht zuviel auf seinen Stumpfsinn . Er ist gewöhnlich schlauer , als wir es vermuthen , und unterscheidet das Natürliche von dem Künstlichen richtig genug . Sind wir einmal auf Betrug ertappt , so ist das Zutrauen für immer verlohren und jeder künftige Versuch mißlingt aus Verdacht eines ähnlichen Betruges .  / 4) Verliert derjenige , welcher die Cur des Kranken vorzüglich handhabet , das Zutrauen desselben durch irgend einen FehlgriV in der Methode  ; so gelingt ihm schwerlich irgend ein künftiger Versuch . Er gehe ab und überlasse seinen Platz einem andern Arzt , den sein Irrthum auf einen entgegengesetzten besseren Weg leiten kann . […] Zum Thema Autorität schreibt Reil (ebd . 223)  : Die Vorbereitung zur psychischen Cur muß durchgehend auch durch psychische Mittel veranstaltet werden . Durch sie beabsichtigen wir einen doppelten Zweck . Theils soll sie d ie B e s o n n e n h e it d e s K r a n ke n we c ke n  , t he i l s d e n s e l b e n z u m G e h o r s a m n ö t h i g e n . Beides erreichen wir , mit geringen Modifikationen , meistens durch einerley Mittel und auf dem nemlichen Wege . Durch starke und schmerzhafte Eindrücke erzwingen wir des Kranken Aufmerksamkeit , gewöhnen ihn an unbedingten Gehorsam und prägen seinem Herzen das Gefühl der Noth­wendig­keit unauslöschlich ein . Der Wille seiner Vorgesetzten muß ein so festes und

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unabänderliches Gesetz für ihn seyn , daß es ihm eben so wenig einfällt , sich demselben zu widersetzen , als wider die Elemente zu kämpfen . Ebd . 226  : Ferner kommt sehr viel auf Körperbau , Gang , Geberden , Stimme und auf den festen und durchdringenden Blick der Vorgesetzten an . Des D  .   W i l l i s Miene soll gewöhnlich freundlich und leut­seelig seyn , aber sich augenblicklich verändern , wenn er einen Kranken zum erstenmale ansichtig wird . Er gebietet demselben Ehrfurcht durch sein Ansehn und faßt ihn scharf ins Auge , als könnte er alle Geheimnisse aus dem Herzen desselben ans Tageslicht hervorlocken . So gewinnt er augenblicklich eine Herrschaft über den Kranken , die er hernach mit Vor­theil zu seiner Heilung gebraucht . In der Folge lenkt er ein , vertauscht seinen Ernst mit Leut­seelig­keit , die Strenge mit Güte und zieht | dadurch den Kranken wieder an sich , den er zuvor gleichsam von sich abstieß . / In der Regel müssen wir , wenigstens im Anfang , kurz befehlen und auf eine augenblickliche und pünktliche Befolgung des Befehls dringen . Raisonnement und Ueberredungen durch Gründe sind zweckwidrig . Man befiehlt bloß das , was man bey Widerspenstigkeit durch Gewalt erzwingen kann oder verpönt die Befehle und vollzieht dann die Strafe richtig , wenn sie nicht befolgt werden . Andere Dinge , die zu erzwingen nicht in unserer Gewalt stehn , müssen entweder gar nicht oder nur bittweise verlangt werden . Ist es dem Verrückten einmal gelungen , unseren Befehlen auszuweichen  ; so macht dies ihn kühn zu neuen Versuchen und hartnäckig für die Folge . In der Erziehung der Kinder befolgen wir die nemlichen Maximen . Was den Aspekt Autorität betriVt , vgl . das in der Anm . zu 393,20 –394,19 zitierte Beispiel aus Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 108V . Was den Aspekt der gerechten Autorität betriVt , vgl . die folgende Anm .  ; vgl . ferner GW 25,1 . 393,8 –20  ; GW  25,2 . 722,2 –18 und 1051,13 –1054,28 mit Anmm . 95,14–19  Die Narren … haben .] Was das Bewußtsein von dem , was Recht ist , bei den Wahnsinnigen betriVt , bezieht sich die Nachschrift vermutlich erneut auf Reil  : Rhapsodieen . 308f  : Andere können die Idee nicht loßwerden , ein Kind zum Fenster hinauszuwerfen oder ein Messer zu ergreifen und sich oder andere zu ermorden . Sie sehn es noch ein , daß ihre Idee ohne Vernunft sey , und die Ausführung derselben sie unglücklich machen werde . Doch fühlen sie einen blinden Drang , | ihr gemäß zu handlen . Was die Verhängung von Strafen gegenüber Wahnsinnigen betriVt , die noch vernünftig sind , siehe Reil  : Rhapsodieen . 195–198  : Hier noch einige Bemerkungen über die Z u ch t der Wahnsinnigen , welche uns eben durch die benannten Körperreize möglich ist , sofern wir durch dieselben körperliche Lust oder Unlust hervorzubringen im Stande sind . Durch jene belohnen wir das Gute , durch diese strafen wir das Böse , und ziehen durch eine zweckmäßige Vertheilung beider Gefühle den Kranken an die Bahn heran , die ihm nützt und frommt . Von den Fällen , wo es zweckmäßig ist , angenehme | Gefühle als Preise aufzustellen , die der Kranke durch sein Wohlverhalten gewinnen kann , werde ich unten noch besonders sprechen . Absichtlich erregte schmerzhafte Gefühle , die wir mit den Untugenden des Kranken in eine solche Verknüpfung bringen , daß diese jene nach sich ziehn , nennen wir S t r a f e n , wenn der Kranke von ihrem Zweck unterrichtet und denselben zu begreifen im Stande ist . Dazu wird also erfordert , daß der Kranke Unarten habe , betrügerisch , boshaft , ungehorsam , widerspenstig sey , diese Eigenschaften selbst für Unarten anerkenne , und von dem Zusammenhange der ihm zugefügten schmerzhaften Gefühle mit ihrem Zweck einen klaren BegriV habe . Es giebt Verrückte , die ein boshaftes Herz haben , absichtlich andere Menschen zu plagen suchen und dem widerstreben , was zu ihrer Genesung angeordnet wird . Diese können durch eine zweckmäßige Züchtigung gebessert werden . Andere kann man dadurch von Unreinlichkeit , Lärmen , Zank und anderen Untaten abhalten . So erzählt P i n e l [Fn . : l . c . 66  S .] von Anstalten in Frankreich und Schottland , in welchen die Verrückten durch zweckmäßige Züchtigungen bey



anmerkungen zum kolleg 18221341

der geringsten Widerspenstigkeit zum Gehorsam angehalten werden . Ihnen wird , wenn sie in ihren Behältnissen Lärm machen , sich des Nachts nicht niederlegen , nicht essen wollen , für | den andern Tag eine bestimmte Zahl mit dem Ochsenziemer zuerkannt . Diese Züchtigung wird richtig zur Zeit vollzogen , und nach den Umständen wiederholt . Wer sich bey Tische unordentlich aufführt , bekömmt , ehe er sichs versieht , einen Schlag mit einem Stock auf den Finger . Die folgsamen Kranken werden mit irgend etwas belohnt , was ihnen Freude macht . Nur in seltenen Fällen kann man die Züchtigungen dazu gebrauchen , Wüthenden Furcht für ihre Vorgesetzte beizubringen und die Ausbrüche ihrer Tobsucht zu zähmen . Dies sind ohngefähr die Fälle , wo Strafen passen . In allen andern Fällen , wo der Kranke keine Strafe verdient , keine BegriVe von derselben und ihrem Verhältniß zur Untugend hat , sinnlos , keiner Furcht oder Correction fähig ist , sind sie zwecklos und alsdann Barbarey . Sie machen diese unglücklichen Geschöpfe furchtsam , mißtrauisch und heimtückisch , vermehren ihre Wuth , stürzen sie in einen unheilbaren Zustand und verwandeln ihre Verkehrtheit in Blödsinn . / Die Züchtigungen müssen nicht unmäßig und grausam , oder der Gesundheit nachtheilig , sondern dem Zweck angemessen seyn , und gleich unterbleiben wenn der Zweck wegfällt , oder erreicht ist . Sie werden in der [sic] Maaße gemildert und abgeändert , als die Vernunft wiederkehrt . Nie dürfen sie Handlungen seyn , die im Gefolge eines Ausbruchs eigner Leidenschaften entstehn , | welches die Verrückten wahrzunehmen meistens wohl im Stande sind . Dies erregt Verachtung . Wir haben aber dafür zu sorgen , daß das Gefühl der Furcht , um seine Wirkungen dauerhaft zu machen , mit dem Gefühle der Achtung verbunden sey . Die Strafe muß nicht ohne Grund gedroht , aber alsdann auch , und zwar in Gegenwart der andern , vollzogen werden . Dies wirkt auf beide , auf den , der die Strafe empfängt , und auf die Zuschauer . Sie muß von einem eignen Büttel , und nie von Per­ sonen vollzogen werden , die den Kranken hauptsächlich zu besorgen haben . Zur Züchtigung nimmt man Ruthen oder Ochsenziemer . Zuweilen kann man auch , nach der Empfänglichkeit der Kranken , durch Einsperrung , Hunger und Beschimpfung strafen . Die Züchtigung muß immer nach dem Urtheile der Oberaufseher zuerkannt und diesem gemäß vollzogen werden . Nie darf es den gemeinen Wärtern erlaubt seyn , nach ihrem Gutdünken zu schlagen . Ebd . 229f  : Die gefesselten Kranken soll man durch Eindrücke , die auf das Gefühl und die Sinne wirken , den , der noch einigen Gebrauch des Verstandes hat , durch moralische Mittel zum Gehorsam nöthigen . Die sinnlichen Eindrücke müssen bloß rührend , z . B . donnernde Thöne seyn , wenn der Kranke sinnlos ist  ; sie müssen schmerzhaft seyn , wenn er Energie und Widerstand äußert  ; sie müssen endlich in der Form von Strafen angewandt werden , wenn er hartnäckig und boshaft ist . Bey Narren , sagt L i ch t e n b e r g  , helfen die Stockschläge oft mehr als alle andere Mittel . Durch sie wird die Seele genöthigt , sich wieder an diejenige Welt anzuschließen , aus der die Prügel kommen . Oft ist schon genug , zu drohen oder der Phantasie Bilder vorzuhalten , die schrecken . In solchen Fällen , sagt L a n g e r m a n n  , soll man nach W i n t r i n g­h a m’s [Fn . : …] Rath , die Drohungen nicht geradezu an die Kranken richten , sondern sie lieber mit den Umstehenden verabreden . Sie hören doch darauf , argwöhnen keine leere Drohung und thun was man wünscht . L a n g e r m a n n [Fn . : …] hatte eine unfolgsame und rasende Kranke , die keine Arzney nehmen wollte . Er wandte sich an die Umstehenden , erklärte denen , daß er genöthiget sey , die Marter des | glühenden Eisens an der Kranken zu versuchen , da gelindere Mittel nichts mehr fruchteten . Er befahl dem Wärter , das Eisen ins Feuer zu legen und ihn zu rufen , wenn sie sich abermals widersetzen sollte . Sie hatte dies still mit angehört und verweigerte nicht weiter den Gehorsam . Eine andere eitle , stolze und eifersüchtige Närrin folgte in keinem Stücke dem Arzt , tyrannisirte alle Hausgenossen , legte sich nicht zu Bette , sondern tobte des Nachts überall im Hause

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herum . L a n g e r m a n n ließ ihr die demüthigende Wahl , entweder zu gehorchen , oder sich in eine entfernte Irrenanstalt führen zu lassen . Dann befahl er ihr , gleich ihren koketten Anzug wegzuthun , sich am Abend ins Bette zu legen und wenigstens ruhig zu liegen , wenn sie auch nicht schlafen könne . Dies , sagte er ihr , solle die erste Probe seyn , die sie im Gehorsam zu bestehen hätte . Beides geschah . Weiter ebd . 232  : Sobald der Kranke gehorsam ist , muß jeder Zwang aufhören . Er würde nun zwecklos seyn , Widerspenstigkeit , Haß , Rachsucht und andere gehässige Leidenschaften erregen , zu welchen Wahnsinnige an sich schon geneigt sind . Man geht jetzt allmälig zu dem entgegengesetzten Betragen über , handelt oVen und freundschaftlich , und belohnt das Wohlverhalten des Kranken durch Dinge , die ihm angenehm sind . Vgl . auch die Beispiele bei Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 63f  : V I I  .  Vo r t h e i l e e i n e r k r a f t vo l l e n B e z ä h m u n g  .  / Ein Soldat , der noch im Zustande des Wahnsinns sich befand , nachdem er auf die im Hotel-Dieu übliche Art behandelt wurde , war auf einmal von der alles andere ausschließenden Idee , nämlich von seiner Reise zur Armee beherrscht , und nachdem man alle gelinde Mittel bey ihm umsonst versucht hatte , um ihn Abends in seine Kammer zu bringen , nahm man seine Zuflucht zur Gewalt . Bey der Nacht riß er alles in Stücke , und war so wüthend , daß man ihm die stärksten Bande anlegen mußte . Man ließ ihn in folgenden Tagen in dieser Lage seine heftige Wuth ausschnauben , die Anfälle und Ausschweifungen dauerten fort  ; er antwortete dem Vorsteher , dessen Ansehen er nicht zu kennen affectirte , nur mit Schmähreden . Acht Tage vergiengen in diesem gewalt­ samen Zustande , und er schien zuletzt einzusehen , daß er nicht genug mächtig sey , seinem Eigensinn zu folgen . Eines Morgens , als der Vorsteher die Runde machte , nahm er einen sehr demüthigen Ton an , und indem er ihm die Hand küßte , sagte er zu ihm  : »Du hast mir versprochen , mich in dem Innern des Hospitals frey zu laßen , wenn ich ruhig seyn würde  ; nun fordere ich dich auf , dein Wort zu halten .« Der andere drückte ihm lächelnd sein Vergnügen über diese Rückkehr zu sich selbst aus , redete ihn mit | Sanft­ muth an , und ließ im Augenblick mit allen Zwangsmitteln aufhören , die hintenher überflüßig oder gar schädlich gewesen wären . Sieben monatlicher Aufenthalt in der Krankenanstalt war hinlänglich , die Vernunft dieses Soldaten zu befestigen . Er war seiner Familie und der Vertheidigung seines Vaterlandes wiedergegeben , ohne je wieder einen Rückfall erlitten zu haben . Dieses Beispiel wird auch von Reil  : Rhapsodieen . 63 wiederge­geben . Vgl . die vorangehende Anm . sowie GW 25,1 . 391,19–23  ; 392,3–10  ; 392,12 –396,12  ; GW  25,2 . 719,19 –723,11 und 1051,13 –1054,28 mit Anmm . 95,20 –21  Diese psychische … beibringt .] Siehe die beiden vorangehenden Anmm . 95,21–23  Die andere … erhalten .] Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 239V  : X X I . E i n e m e ch a n i s ch e B e s ch ä f t i g u n g s o l l e i n G r u n d g e s e t z e i n e s j e d e n I r r e n h a u s e s s e y n  .  / Es ist kein erst aufzulösendes Problem , vielmehr ist es das bewährteste und einstimmige Resultat der Erfahrung , daß in allen öVentlichen Azylen , wie in Gefängnissen und Hospitälern , das sicherste und vielleicht das einzige Mittel , die Gesundheit , gute Sitten , gute Ordnung zu erhalten , das sehr streng befolgende Gesetz einer mechanischen Beschäftigung sey . Diese Wahrheit ist vorzüglich auf die Irrenhäuser anwendbar  ; und ich bin fest überzeugt , daß keine Anstalt dieser Art von Dauer , und von einer anhaltenden Nützlichkeit seyn kann , wenn sie nicht auf dieser Grundlage ruhet . Die wenigsten Wahnsinnigen , nicht einmal im Zustande der Raserey , sollten von aller Beschäftigung entfernt werden , wie ich mich hievon ganz besonders überzeugt habe . Und welch ein schmerzliches Schauspiel ist es , die Verrückten aller Art in unseren Nationalanstalten für Wahnsinnige entweder in einer immerwährenden unnützen und eitlen Bewegung , oder in einer traurigen Trägheit und Stumpfsinn versunken zu sehen . Welch Mittel ist wohl geschickter , die Aufbrausung ihrer Einbildungskraft , die gewöhnten Aus-



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brüche der Wuth , und alle Ausbrüche einer delirirenden Exaltation zu unterhalten ? Eine anhaltende Ar |b  eit im Gegentheil ändert die irrige Verknüpfung ihrer Ideen  ; fixirt ihre Verstandesfähigkeiten , indem sie dieselben beschäftigt , erhält die Ordnung in jedem Sammelplatz der Wahnsinnigen , und macht eine Menge kleinlicher und oft unnützer Regeln entbehrlich , die auf die innere Polizey abzwecken . Die Rückkehr der Wahnsinnigen zu ihren frühesten Lieblingsbeschäftigungen , zu ihrer Profession , ihr Eifer und ihre Beharrlichkeit dabey waren für mich stets der Gegenstand einer guten Vorbedeutung , und der gegründetesten HoVnung einer völligen Herstellung . Wir haben bey einer uns benachbarten Nation ein beneidungswürdiges Beyspiel davon , das man nicht genug anpreisen kann . Dieß Beyspiel giebt uns weder England , noch Deutschland , sondern Spanien . In einer seiner Städte (Saragossa) bestehet für Kranke , und vorzüglich für Wahnsinnige aller Länder , aller Regierungen , aller Religionen ein oVener Zufluchtsort mit dieser einfachen Inschrift  : Ur b i s e t O r b i s  . Die mechanischen Arbeiten waren nicht der einzige Gegenstand der Stifter dieser Anstalt . Sie wollten eine Art Gegen­ gewicht den Verirrungen des Geistes durch den Zauber und den Reiz entgegenstellen , welchen der Feldbau durch den natürlichen Instinkt einflößt , der den Menschen antreibt die Erde fruchtbar zu machen , und auf die Art für seine Bedürfnisse durch die Früchte seiner Industrie zu sorgen . Von | Morgen an siehet man einige davon die Dienste im Hause versehen , andere in ihre verschiedenen Werkstätten sich begeben . Die meisten davon vertheilen sich in verschiedene Haufen unter Leitung einiger verständiger und einsichtsvoller Anführer  ; sie zerstreuen sich mit Fröhlichkeit in den verschiedenen Ab­ thei­lun­gen des weiten zu dem Hospital gehörigen Umfangs  ; und theilen die jeder Jahrszeit eigenen Arbeiten mit einer Art von Wettstreit unter sich aus . Sie bauen Waitzen , Hülsenfüchte , Küchenkräuter an , befassen sich wechselweise mit der Erndte , dem Dreschen , der Weinlese , mit der Olivenlese , und geniessen des Abends in ihrem einsamen und stillen Asyl Ruhe und einen ungestörten Schlaf . Die steteste Erfahrung lehrte in diesem Hospital , daß dieß das sicherste und wirksamste Mittel sey zur Vernunft wieder zu gelangen  ; und daß Adeliche , die jeden Gedanken an mechanische Arbeit mit Stolz und Verachtung von sich stossen , auch den traurigen Vorzug haben , ihre unsinnigen Verirrungen und ihr Delirium zu verewigen . Siehe weiterhin ebd . 406V (aus den Anmerkungen und Zusätzen in ebd . 376–409  : G . Ch . Delarive  : A n d ie Re d a k t e u r s d e r b i b l io t he q u e b r it a n n iq u e . Vo n e i n e r n e u e n A n s t a l t z u r He r s t e l lu n g d e r Wa h n s i n n i g e n  . ( A u s d e r B i b l io t h e q u e B r i t a n n i q u e To m  .   V I I I  . – S c i e n c e s e t a r t s – 179 8 . p .  3 0 0 . )  : Sobald die Kranken im Stande sind sich zu beschäftigen , so läßt man sie arbeiten . Die Weiber spinnen  ; die Männer machen Arbeiten von Stroh und von den Weidenruthen . Der Oberaufseher hat seit einigen Tagen einen Versuch gemacht , der ihm sehr gut gelungen ist . Da das Haus von einigen Morgen Landes , die zu demselben gehören , umgeben ist  : so versuchte er dies Feld durch seine Kranke bearbeiten zu lassen , und legte jedem ein seinen Kräften angemeßenes Tagwerk auf . Er bemerkte , daß sie an dieser Uebung Wohlgefallen hatten , und sich nach einem , bey solcher Arbeit zugebrachten Tag , weit besser befanden , als wenn sie zu Hause geblieben wären , oder die Freyheit hatten einen Spatziergang zu machen . So lange sie bey dieser Arbeit sind , haben sie im­ mer einige Aufseher bey sich . Ich | gieng hin sie arbeiten zu sehen  ; sie waren zwölfe oder fünfzehn an der Zahl , und schienen so vergnügt und zufrieden zu seyn , als nur nach ihrem Zustand möglich war . [Fn . : Hier folgt die in der Anm . zu 390,2–5 wiedergegebene Darstellung] / Der Doct . Fowlen sagte mir , daß ihm mit Hülfe dieser Methode , und einiger pharmaceutischer Mittel gelungen sey , eine kleine Anzahl von Verrückten , die seiner Obsorge anvertrauet waren , ihren Familien gesund wieder zu geben [Fn . : …] . Vgl . Reil . Rhapsodieen . 240–242  : In allen Irrenhäusern müssen die Kranken zur A r b e it angehal-

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ten werden , welches man durch einen leichten Zwang bewerkstelligen kann , wenn sie erst unterjocht sind [Fn . : …] . Dadurch wird | die körperliche Gesundheit , mit derselben frohe [sic] Laune und in dem Tollhause Regel und Ordnung erhalten . Allein außerdem ist die Arbeit noch ein treV liches Mittel den Irrsinn selbst zu heilen . Sie muß gesund , wo möglich in freier Luft und mit Bewegung und Abwechselung verbunden seyn . Das letzte ist wenigstens in Beziehung auf fixes [sic] Wahn noth­wendig . Sie muß den Kräften des Kranken und seinen Neigungen angemessen seyn , ihn durch ihr Interesse anziehn und ein so leichtes Spiel der Seelenkräfte unterhalten , daß es gerade zureicht , von der fixen Idee abzuleiten und den faselnden Narren anzuheften . Daher sollte in den Irrenhäusern oder in ihrer Nähe für allerhand Arten von Professionen gesorgt seyn , damit jeder Kranke nach seinen Kräften und nach seiner Neigung be­schäVtigt werden könnte . Wahrscheinlich ist es uns möglich , solche Abstufungen verschiedener Arbeiten zu erfinden , daß fast alle Wahnsinnige , ihren Fähigkeiten gemäß , in Thätig­keit gesetzt werden können . Nur muß der engherzige Finanzier uns nicht ins Tollhaus verfolgen , mit nassen Augen jeden Zopf Wolle ansehn , den der Verrückte verdirbt , oder wol gar den steigenden Ertrag der Anstalt zum Maaßstab ihres steigenden Flors setzen wollen . Irrenhäuser sind wie die Schauspielhäuser nicht zum Erwerb geeignet . Für beide muß die Masse auf­ opfern . Endlich müssen die Arbeiten noch in dem Verhältniß abgeändert w ­ erden , als der Kranke | in der Cur fortschreitet . Anfangs be­schäV­t igt man bloß den Körper , nachher auch die Seele  ; man schreitet von Handarbeiten zu Kunstarbeiten , und von da zu Geistes­ arbeiten fort . Hier folgt zunächst die Darstellung des in der Anm . zu 398,11–399,4 aus Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen , 71–76 zitierten Beispiels des Uhrmachers , dann das oben aus Pinel (240f) zitierte Beispiel aus Saragossa , das oben zitierte , von Delarive übermittelte Beispiel aus York und schließlich das von D . Gregory übermittelte und in Pinel (244) sowie in der Fußnote auf S . 407 bei Pinel dargestellte Beispiel (vgl . die Anm . zu 390,2–5) . Reil fährt anschließend fort (ebd . 244)  : Von den körperlichen und mechanischen Arbeiten schreiten wir , in abgemessenen Verhältnissen mit der Zunahme der Aufmerksamkeit und der Wiederkehr der Vernunft zu Uebungen des Kranken in Kunst- und Geistesarbeiten fort . Einige derselben sind bereits bemerkt , andere sollen noch angezeigt werden . Diese Uebun­gen beziehn sich mehr oder weniger auf e i n z e l n e S e e l e nve r m ö g e n und dienen daher z u ­ g l e i ch z u r b e s o n d e r e n C u l t u r der­sel |b  en . Vgl . GW 25,1 . 389,16 –390,5  ; GW  25,2 . 721,7–18 und 1053,12–19 mit Anmm . 98,4  D ie S e e l e … b e z ie h t .] Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes des ersten Satzes aus dem § 326 Enc1 (GW 13 . 192,20–22 ) . 98,9  D ie s e Ä u ß e r l i ch k e i t … A u s d r u c k  .] Zitat der ersten beiden Wörter des zweiten Satzes und des letzten Wortes aus dem § 326 Enc1 (GW 13 . 192,22–25) . 98,16–18  Der Kopf … Reproduction .] Vgl . den § 277 Enc1 (GW 13 . 161) sowie den § 354 Enc2 und Enc3 (GW 19 . 268  ; GW 20 . 354f)  ; vgl . ferner die Anm . zum § 401 Enc2 und Enc3 (GW 19 . 302  ; GW 20 . 400) . Die Terminologie wurde durch Albrecht von Haller (De partibus corporis humani sensilibus et irritabilibus . Göttingen 1752 (in  : Commentarii So­cietatis Regiae Scientiarum Gottingensis . Tomus II . 114–158)  ; deutsch 1756) verbreitet . Vgl . ferner den Hinweis auf Bichat  : Recherches physiologiques sur la vie et la mort in der Anm . zu 44,32 –45,13 sowie GW 25,2 . 1000f . 98,23–25  In Ansehung … unterscheiden .] Was den Pathognomischen und physionomischen Ausdruck betriVt , bezieht sich die Nachschrift auf J . C . Lavater  : Von der Physiognomik . Leipzig 1772 sowie dessen Physiognomische Fragmente , zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe . 4 Bde . Leipzig und Winterthur 1775–1778  ; siehe die Anmm . zu 99,33 –100,2 und 100,2–3  ; vgl . GW  25,1 . 409,23 –411,26  ; GW  25,2 . 742,10 –743,11 und 1062,25 –1063,4 .



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98,25–32  Dazu gehört … Gebährde .] Was die Beurteilung des aufrechten Ganges betriVt , siehe Blumenbach  : De generis humani varietate . 5–9  : § . 4 .  / A)   S t a t u r a e r e c t a  .   / Bina hic probanda nobis incumbunt momenta  : / | 1º nempe , staturam erectam homini natura sua convenire  ;  / 2do eandem homini propriam esse . Hoc infra patescet (v . § . 10 .) .  / Illud vero cum a priori quod dicunt , evincitur ex ipsa corporis humani structura  ; tum a posteriori ex unanimi omnium quotquot novimus omnis aevi gentium consensu . Huic diutius immorari non magis opus est , quam argumento in contrarium allato quod ab infantum quadrupedum inter feras adultorum exemplis petere solent . Qui enim rem serius agunt , facile vident , nullum alium animo concipi posse statum hominis , ab eo cui natura eum destinavit , longius abhorrentem , quam ipsum istum quos innuimus miserorum infantum  ; ita ut eodem jure monstrosum quemvis partum pro norma ideali conformationis humanae habere , quam eiusmodi infantibus feris ad demonstrandum naturale hominis ingressus | et vitae genus abuti , liceat . Imo vero quodsi in istas de feris infantibus relationes curatius paulo inquirimus , apparet potius in maxime genuinis et vere extra dubitationis aleam positis exemplis , ut celebris nostri Petri Hamelensis [Fn . : …] , ( Pe t e r t h e w i l d b oy  , Ju ve n i s H a n n ove r a nu s Linn .) puellae campanicae [Fn . : …] , viri pyrenaici [Fn . : …] , aliorumque , miseros hosce erec |t os incessisse  ; in historia vero reliquorum qui vulgo pro quadrupedibus habiti sunt , ut j u ve n i s ov i n u s H i b e r n u s Linn . varia occurrere , quae eam valde dubiam et sublestae fidei reddunt [Fn . : …]  : ita ut Linnaeanus | ille Homo s a p ie n s f e r u s (S . N . ed . XII . T .  I . p .  28) nos maiori sane jure t e t r a p u s quam h i r s u t u s vocatus videatur . Auch die Behauptung , der AVe sei eines wahrhaft aufrechten Gangs […] nicht fähig , geht vermutlich auf Blumenbach zurück  ; vgl . ebd . 25 (§ 10) , wo er zu dem Ergebnis kommt  : Artis vero et disciplinae opus esse quodsi quandoque simiae erectae incendentes visae sunt , monitu vix opus est , cum vel ex curatis ad vivum delineatis iconibus simiae satyri [Fn . : …] patescat quam incommoda et contra naturae ordinem affectata eiusmodi positura sit , qua manibus anterioribus baculo innititur , posticis interim inepto modo in pugnum complicatis [Fn . : …] . Neque unquam simiae aut alius praeter hominem animantis mammalis exemplum mihi innotuit , quod , ut hic , erectus alterutro pede insistens , aequilibrum servare possit . / Patet hinc sta­turam erectam , uti homini natura sua vere convenire vidimus , ita et ipsi p r o p r i a m esse (§ . 4 .) . Siquidem / | »Un i c a gens hominum celsum levat altius cacumen , / Atque levis recto stat corpore .« Die Begründung des aufrechten Ganges wird von Blumenbach in den §§ 5–7 (ebd . 9–18) und 9–10 (ebd . 21–26) weiter ausgeführt . Vgl . weiterhin E . A . Zimmermann  : Geogra­ phische Geschichte des Menschen . 3 Bde . Leipzig 1778–1783 . Bd 1 . 124–129  ; Herder  : Ideen . ( Werke . Bd  12 . 110–151)  ; Nasse  : Die Aufrichtung der Menschengestalt . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . Bd 3, H . 2 . 237–254  ; vgl . GW 25,1 . 369,21–370,2  ; 407,18 – 408,4  ; GW  25,2 . 740,4–7 und 1060,13–20 . 98, 32–35  Das Weitere … wichtig ,] Was die Bedeutung der Hand betriVt , siehe Aristoteles  : De Anima . 432 a  ; ferner Blumenbach  : De generis humani varietate . 21f  : § . 9 .  / C)  Ho m o a n i m a l b i m a nu m  .  / Fluit ex iis quae hactenus de statura hominis erecta dicta sunt , summa conformationis eius externae praerogativa , l i b e r r i m u s scil . u s u s b i n a r u m p e r f e c t i s s i m a r u m m a nu|u m   ; quarum quippe conformatione tantopere reliqua animantia praecellit ut hinc tritum Anaxagorae sophisma ortum duxerit ab Helvetio nostris temporibus recoctum  : »sapientissimum ideo videri hominem quia manibus esset instructus .« Haec sane nimis paradoxa  ; propius contra a naturae veritate abesse videtur Aristotelis assertum  : »solum hominem vere habere manus quae ve r a e sint manus  ;« cum in ipsis simiis anthropomorphis , principalis manuum pars , p o l l e x inquam , pro portione brevis sit  ; fere muticus , et ut summi Eustachii vocibus utar , omnino ridiculus  : ita ut certe nulla alia manus praeter humanum , organi organorum appellationem

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­ erceatur , qua idem Stagirites eam extulit . Vgl . auch Herder  : Ideen . ( Werke . Bd 13 . m 137) unter Berufung auf Helvétius  : De l’esprit . Discours  I . Chap .  I . In  : Œuvres Complètes . Tome 1 . Paris 1818 . 2–4  ; vgl . weiterhin W . Liebsch  : Grundriß der Anthropologie . 2  Bde . Göttingen 1806/1808 . Bd  1 . 275f  ; J . Hillebrand  : Die Anthropologie . Mainz 1823 . 94f  ; vgl . GW 25,1 . 407,18 –408,4  ; GW  25,2 . 740,7–9 und 1060,20–26 . 99,8–15 Das Kopfschütteln … aufzuzeigen .] Vgl . Kant  : Anthropologie . (Werke . Bd  7 . 301,8 –19 )  ; vgl . GW  25,1 . 409,17–23  ; GW  25,2 . 740,11–741,13 und 1060,27 –1061,14 . 99, 33 –100,2  Von dem … an .] Mit der Kritik am physionomischen Vorurtheil bezieht sich die Nachschrift auf J . C . Lavater  : Von der Physiognomik . Leipzig 1772, dessen in der folgenden Anm . genanntes Werk sowie auf die Gallsche Schädellehre (Des Herrn Dr . F . J . Gall Schreiben über seinen bereits geendigten Prodromus über die Verrichtungen des Gehirns der Menschen und der Thiere , an Herrn Jos . Fr . von Retzer . In  : Der neue Teutsche Merkur vom Jahre 1798 . Herausgegeben von C . M . Wieland . Bd  3 . Weimar 1798 . St . 12 . 311–332  ; vgl . auch Ders . : Sur les fonctions du cerveau et sur celles de chacune de ses parties […] . Bd  3  : Influence du cerveau sur la forme du crâne , difficultés et moyens de déterminer les qualités et les facultés fondamentales , et de découvrir le siége de leurs organes . Exposition des qualités et des facultés fondamentales et de leur siége , ou organologie . Paris 1825 . Bd 4 und 5  : Organologie ou exposition des instincts , des penchans , des sentiments et des talens , ou des qualités morales et des facultés intellectuelles fondamentales de l’homme et des animaux , et du siége de leurs organes . Paris 1825 .) , die Hegel bereits in der Phänomenologie des Geistes (GW 9 . 178) und im § 326 der ersten Auflage der Encyklopädie kritisiert hatte (vgl . GW 13 . 193,9–15)  ; auch Kant (Anthropologie . 295–302 (zu Lavater ebd . 297)) steht der Physiognomik skeptisch gegenüber  ; vgl . auch die folgende Anm . sowie GW 25,1 . 409,23 –411,26  ; GW  25,2 . 742,10 –744,6 und 1062,25 –1063,4 . 100,2–3  Der Mensch , … Subjective .] Vgl . die vorangehende Anm . Was die Menschenkennerei betriVt , siehe die Anm . zu 6,20–24  ; die Nachschrift nimmt jedoch in diesem Zusammenhang vermutlich vor allem Bezug auf Johann Caspar Lavater  : Physiognomische Fragmente , zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe . 4 Bde . Leipzig und Winter­ thur 1775–1778 . 100,10  A n u n d … Ich .] Zitat der ersten vier sowie der letzten drei Wörter aus dem § 327 Enc1 (GW 13 . 193,17–22 ) . 102,16  D ie s e Un e n d l i ch k e i t … B e w u ß t s e i n  .] Zitat der ersten beiden Wörter sowie des letzten Wortes aus dem § 328 Enc1 (GW 13 . 193,24 –194,4 ) . 103,4  D a s B e w u ß t s e i n … m a n i f e s t i r t  .] Zitat der ersten beiden Wörter sowie des letzten Wortes aus dem § 329 Enc1 (GW 13 . 194,8 und 194,13) . 103,10  D ie s e … a u f g e h o b e n s i n d  .] Bei den Wörtern a u f g e h o b e n s i n d handelt es sich um das Zitat der letzten beiden Wörter aus dem § 330 Enc1 (GW 13 . 194,19 )  ; das Wort D ie s e findet sich nicht im Text der Encyklopädie , gemeint ist vermutlich die Passage der Widerspruch der Selbstständigkeit der Seiten , und ihrer Identität (GW 13 . 194,18–19 ) . 103,14  D a s O b j e c t … b e s t i m m t ] Zitat der ersten beiden Wörter sowie des letzten Wortes aus dem § 331 Enc1 (GW 13 . 194,21 und 194,23) . 104,8  D a s Z ie l … i s t .] Zitat der ersten beiden Wörter sowie des letzten Wortes aus dem § 333 Enc1 (GW 13 . 195,24 und 195,29 ) . 105,9  D a s B e w u ß t s e i n … B e w u ß t s e i n  .] Zitat der ersten vier Wörter sowie der letzten beiden Wörter aus dem Corpus des § 335 Enc1  ; in der Encyklopädie heißt es jedoch  : Das Bewußtseyn ist 1) zunächst (GW 13 . 196,11 und 196,14 ) . 105,19–20  Diese Bestimmungen … zugehört  ;] Was die Empfindung betriVt , vgl . den § 318 Enc1 (GW 13 . 187) sowie GW 25,1 . 51–62  ; was die Anschauung betriVt , vgl . die §§ 369V Enc1 (GW 13 . 209f) und GW 25,1 . 123f .



anmerkungen zum kolleg 18221347

106,10 –107, 3  Das Wahrnehmen … selbst .] Wie aus der Anm . zum § 337 Enc1 (GW 13 . 197,19–26 ) hervorgeht , setzt Hegel sich in diesem Zusammenhang mit Kants Auf­fassung von Wahrnehmung auseinander  ; vgl . Kant  : Critik der reinen Vernunft . B 2, 3f , 12f , 19, 75, 102, 122f , 126  ; ferner Kant  : Prolegomena . 77V (§§ 18 und 19)  ; vgl . Kant  : Werke . Bd 4 . 297–299  ; was das Verhältnis der Kraft zu ihren Äußerungen betriVt , vgl . die §§ 84f Enc1 (GW 13 . 59V (vgl . Enc1 63V  ; hier wurden die betreVenden Paragraphen fälschlich als § . 85 . und § . 86 . bezeichnet))  ; was die empirischen Wissenschaften betriVt , vgl . den § 26 Enc1 (GW 13 . 30 (Enc1 24f)) sowie die Anm . zu 7,1–7 . 108,2  Es ist … aufsteigt .] Siehe die Vorlesungsnotizen Hegels zur Philosophie der Weltgeschichte (GW 22 . 191) , wonach er sich in diesem Zusammenhang auf Herodot II . 131 . c .  73 sowie Creutzer I . 283 bezieht . Siehe Herodot  : Historiae . II , 73 (131 C–132 A)  : ἔστι δὲ καὶ ἄλλος ὄρνις ἱρός , τῷ οὔνομα φοῖνιξ . ἐγὼ μέν μιν οὐκ εἶδον εἰ μὴ ὅσον γραφῇ . καὶ γὰρ δὴ καὶ σπάνιος ἐπιφοιτᾷ σφι , δι' ἐτέων (ὡς ῾Ηλιουπολῖται λέγουσι) πεντακοσίων . φοιτῇν δὲ τότε φασὶ ἐπεάν οἱ ἀποθάνῃ ὁ πατήρ . ἔστι δέ ἐν τῇ γραφῇ παρόμοιος , τοσόσδε καὶ τοιόσδε∙ τὰ μὲν αὐτοῦ χρυσόκομα τῶν πτερῶν , τὰ δὲ , ἐρυθρά . ἐς τὰ μάλιστα αἰετῷ περιήγησιν ὁμοιότατος , καὶ τὸ μέγαθος . τοῦτον δὲ λέγουσι μηχανᾶσθαι τάδε (ἐμοι μὲν οὐ πιστὰ λέγοντες) ἐξ Ἀραβίης ὁρμώμενον , ἐς τὸ ἱρὸν τοῦ ἡλίου κομίζειν τὸν πατέρα , ἐν σμύρνῃ ἐμπλάσσοντα , καὶ θάπτειν ἐν τοῦ ἡλίου τῷ ἱρῷ . κομίζειν δὲ οὕτω∙ πρῶτον , τῆς σμύρνης ᾠὸν πλάσσειν ὅσον τε δυνατός ἐστι φέρειν . μετὰ δὲ , πειρᾶσθαι αὐτὸ φορέοντα∙ ἐπεὰν δὲ ἀποπειρηθῇ , οὕτω δὴ κοιλήναντα τὸ ᾠὸν ; τὸν πατέρα ἐς αὐτὸ ἐντιθέναι . σμύρνῃ δὲ ἄλλῃ ἐμπλάσσειν τοῦτο , καθότι τοῦ ᾠοῦ ἐκκοιλήνας ἐνέθηκε τὸν πατέρα . ἐγκειμένου δὲ τοῦ πατρὸς , γίνεσθαι τὠυτὸ βάρος  | ἐμπλάσαντα δὲ , κομίζειν μιν ἐπ' Αἰγύπτου ἐς τοῦ ἡλίου τὸ ἱρόν . ταῦτα μὲν τοῦτον τὸν ὄρνιν λέγουσι ποιέειν . Siehe ferner Symbolik und Mythologie der alten Völker , besonders der Griechen . In Vorträgen und Entwürfen von [Georg] Friedrich Creuzer , Hofrath und Professor der alten Literatur zu Heidelberg , des Philologischen Seminars daselbst Director . Mit 7 Kupfertafeln . 4 Bde . Leipzig und Darmstadt 1810–1812 . Bd 1 . 283  : Hierbei werfen wir einen Blick auf den Mythos vom Ph o e n i x nach der Hauptstelle des He r o d o t o s (II . 73 .) , der aber schon früher vom Hekataeos erzählt worden war (s . Fragmm . p . 19 .) und Tacitus Annal . VI . 28 . Ursprung des Namens und des Mythos  : der Phönicische Vogel und die bei den Phöniciern gebräuchliche Verbrennungsfeier . Eine Sage , deren Grundlage die Idee des g r o ß e n J a h r e s ist . (s . Böttiger myth . Vorless . p . 16 . und daselbst die Erklärung von Vignoles und Forster .) Damit steht jener Phoenix auf der Hand des Ägyptischen Herakles in Verbindung , wie dieser auf der Bembinischen Isistafel erscheint . ( Jablonski Opuscc . II . pag . 287 .) Die berühmtesten Lehrer der Christlichen Kirche fanden in jener Phoenix­ fabel ein Bild und Prototyp der Lehre von der Auferstehung des Fleisches (s . die Stellen bei Larcher Herodot . T .  II . p .  320 .) 108,11–21  Der Ausdruck … Ich .] Zu der Formel Ich = Ich für Fichtes ersten , schlechthin unbedingten Grundsatz der Wissenschaftslehre siehe z . B . Fichte  : Grundlage . 7f , 25 . Vgl . GA I/2 . 257, 269 . Vgl . den Verweis auf Fichte in GW 25,1 . 110,13–15  ; 452,2–4  ; 453,6–8  ; GW 25,2 . 778,10 und 1073,16–30 . 109,21 Der Tr ie b … z u m a che n .] Zitat der ersten beiden Wörter sowie der beiden letzten Wörter aus dem ersten Satz des § 347 Enc1 (GW 13 . 200,9–13) . 110,10–11  Früher hatten … Innerliches .] Siehe GW  25,1 . 84–92  ; 97 . 110,13–15 Ich  = Ich … Idee] Siehe die Anm . zu 108,11–21 . 110,15–16  D a s S e l b s t b e w u ß t s e i n … Id e n t i t ä t  .] Hierbei handelt es sich entweder um das Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes aus dem § 348 oder um das Zitat der ersten beiden Wörter des letzten Satzes und des letzten Wortes aus dem § 348 Enc1 (GW 13 . 200,15–24 bzw . 200,22–24 ) .

1348

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110,23  D e r G e g e n s t a n d … w i r d  .] Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes aus dem § 349 Enc1 (GW 13 . 200,26–30 ) . 111,12  D a s P r o d u c t … s e l b s t s ü ch t i g ] Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes aus dem § 350 Enc1 (GW 13 . 201,2–6 ) . 111,29  A b e r d a s … h a t .] Zitat der ersten drei Wörter und der letzten beiden Wörter aus dem § 351 Enc1 (GW 13 . 201,2–6 ) . 113,7–10  Dieser Standpunkt … weg .] Die Rede vom Naturzustand bezieht sich auf Elementa philosophica de Cive , Auctore Thom . Hobbes Malmesburiensi . Amsterdam 1696 (K  372) . Kap .  I . 11f  : X . Natura dedit u n ic u i q u e j u s i n O m n i a  . (Hoc est , in statu [Fn . : …] merè naturali , sive antequam homines ullis pactis sese invicem obstrinxissent , unicuique licebat facere quæcunque & in quoscunque libebat , & possidere , uti , | frui omnibus quæ volebat & poterat ,) […] . Vgl . ebd . 14–16 (XII .–XV.) sowie Ders . : Leviathan , or the Matter , Forme , & Power of a Common-wealth Ecclesiasticall and Civill . London 1651 . 60–63 (Of Man . Chap . XIII)  ; Leviathan , sive De materia , Forma & Potestate civitatis ecclesiasticæ et civilis . Authore Thomas Hobbes , Malmesburiensi . Amsterdam 1670 . 63–66 (Pars I . De Homine . Capvt XIII . De conditione generis Humani quantum attinet ad felicitatem præsentis vitæ .) . Vgl . GW 25,2 . 789,17–18  ; 1079,20–26 und 1080,4–6 . 115,12–14  Eine Erziehung … sein .] Siehe die Anm . zu 48,22–24 . 115,14–15  Die Furcht … Weisheit] Vgl . Psalm 111,10 sowie GW 25,1 . 473,16–17  ; GW 25,2 . 791,19–20 und 792,5–6 . 116,20  D ie A l l g e m e i n h e i t … S e l b s t b e w u ß t s e i n ] Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes aus dem zweiten Satz des § 360 Enc1 (GW 13 . 204,6–7) . 118,8–9  wie Adam … Fleisch .] Vgl . Gen 2,23 sowie GW 25,2 . 798,5–6 und 1084, 31–32 . 119,23  D ie E n d l i ch ke it … b e g r e i f f e n  .] Zitat der ersten beiden Wörter des dritten Satzes und des letzten Wortes des vierten Satzes aus dem § 364 Enc1 (GW 13 . 205,11–16 ) . 120,2  D a s F o r t s ch r e it e n … h e r vo r z u b r i n g e n  .] Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes aus dem § 365 Enc1  ; jedoch heißt es im Text der Encyklopädie  : Fortschreiben , nicht  : Fortschreiten (GW 13 . 205,18–25) . 120,10–11  Man hört … wären .] Unter dem Titel Die Thatsachen des Bewußt­seyns wurden 1817 Vorlesungen , gehalten an der Universität zu Berlin im Winterhalbjahre 1810–11 von Johann Gottlieb Fichte veröVentlicht , die nach Fichtes eigenen Angaben , als Vorbereitungskollegium für seine Vorträge über die Wissenschaftslehre gehalten worden seien (ebd . 3)  ; Fichtes Buch findet Erwähnung in Hegels Brief an Christian Friedrich Winter vom 1 . Februar 1818  ; siehe B 2 . 177 . Die Rede von den That­sachen des Bewußtseins findet sich schon bei Karl Leonhard Reinhold , der wohl in Anlehnung an das Kantische Factum der Vernunft (siehe Kant  : Critik der practischen Vernunft . 55f (§ . 7 . Grundgesetz der reinen practischen Vernunft . 54–58)  ; vgl . Kant  : Werke . Bd 5 . 31) in seinen Aufsätzen zur elementarphilosophischen Begründung der Philosophie die Wendung vom Factum bzw . von der That­ sache des Bewußtseyns gebraucht  ; siehe Beyträge zur Berichtigung bisheriger Mißverständnisse der Philosophen von Karl Leonhard Reinhold . Erster Band das Fundament der Elementarphilosophie betreVend . Jena 1790 . 144  : 6 . Dieses Faktum kann eben darum in nichts anderm als I m B e w u ß t s e y n selbst bestehn , und der Satz , durch den es ausgedrückt wird , muß dieß Bewußtseyn , soweit dasselbe vorstellbar ist , ausdrücken . / 7 . Dieser Satz heißt  : D i e Vo r s t e l l u n g w i r d i m B e w u ß t s e y n vo m Vo r g e s t e l l t e n u n d Vo r s t e l l e n d e n u n t e r s ch ie d e n u n d a u f b e yd e b e z o g e n . Vgl . auch ebd . 167, 219, 224, 280, 357, 393, 417 und 444 . Wenig später ist in den im zweiten Band der Briefe über die Kantische Philosophie gesammelten Aufsätzen (vornehmlich im moralphilosophischen



anmerkungen zum kolleg 18221349

Kontext) auch von mehreren That­sachen des Bewußtseyns die Rede , siehe  : Reinhold  : Briefe . Bd 2 . 180, 244, 248, 263, 277, 280, 283f , 304, 309f , 346f , 349f , 354f , 357f , 361, 384V  ; Karl Leonhard Reinhold  : Gesammelte Schriften . Kommentierte Ausgabe . Hrsg . von Martin Bondeli . Bd 2/2 . Basel 2008 . 133, 173, 175, 184, 190–194, 204, [207]f , 226–228, 231, 234f , 238, 254f  ; zur Pluralisierung des That­sachen-Konzeptes (und seiner Eng führung mit der (empirischen) Psychologie) vgl . Beyträge zur Berichtigung bisheriger Mißverständnisse der Philosophen von Karl Leonhard Reinhold . Zweyter Band die Fundamente des philosophischen Wissens , der Metaphysik , Moral , moralischen Religion und Geschmackslehre betreVend . Jena 1794 . 58–65, 176–179, 185f . – Dieses Konzept wurde früh beispielsweise von Fichte übernommen (siehe Versuch einer Kritik aller OVenbarung . Von Johann Gottlieb Fichte . Zweite , vermehrte , und verbesserte Aufl . Königsberg 1793 . 15 (GA I/1 . 140)  : Daß nun wirklich eine solche ursprüngliche Form des Begehrungsvermögens , und ein ursprüngliches Begehrungsvermögen selbst vermittelst dieser Form sich in unserm Gemüthe dem Bewußtseyn ankündige , ist T h a t ­s a ch e d ie s e s B e w u ß t s e y n s   ; und über dieses letzte , einzig allgemeingeltende Princip aller Philosophie hinaus findet keine ­Philosophie mehr statt .) , wird aber bald auch in seiner Trag fähigkeit von ihm bezweifelt  ; siehe Fichte  : Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre . 245 Fn . (GA I/2 . 396)  : Eine Philosophie , die an allen Enden , wo sie nicht weiter fortkommen kann , sich auf eine That­sache des Bewußtseyns beruft , ist um weniges gründlicher als die verrufne PopularPhilosophie . Zur Verbreitung der BegriVlichkeit vgl . Salomon Maimon  : Ueber die ersten Gründe des Naturrechts . In  : Philosophisches Journal einer Gesellschaft Teutscher Gelehrten . Herausgegeben von Friedrich Immanuel Niethammer Professor der Philosophie zu Jena . Bd 1, H . 2 . Neu-Strelitz 1795 . 141–174, 141f  : Der Mensch , als vernünftiges (der Erkenntniß der Wahrheit fähiges) Wesen ist also sich eines Triebes zur Allgemeingültigmachung der Vorstellungen bewußt . Ob er nun auch einen Trieb zur Allgemeingültigmachung des Willens habe ? kann nicht unmittelbar (da der eigene Wille die |s em all­ gemeinen Willen beständig entgegen wirkt) als Factum des Bewußtseins , dar­ge­than werden . Nun ist aber das M o r a l g e s e t z  , als F a c t u m d e s B e w u ß t s e i n s a priori gegeben . – Prägend für seine wiederholte Kritik an der Rede von den Thatsachen des Bewußtseyns dürfte Hegels Auseinandersetzung mit der Kritik der theoretischen Philosophie von Gottlob Ernst Schulze , Hofrath und Professor in Helmstädt . 2 Bde . Hamburg 1801 gewesen sein  ; siehe Verhältniß des Scepticismus zur Philosophie , Darstellung seiner verschiedenen Modificationen , und Vergleichung des neuesten mit dem alten . In  : Kritisches Journal der Philosophie herausgegeben von Fr . Wilh . Joseph Schelling und Ge . Wilhelm Fr . Hegel . Bd  1 . St .  2 . Tübingen 1802 . [1]–74  ; GW 4 . 197–238 . Siehe dazu vor allem folgende Ausführungen Schulzes , ebd . Bd 1 . 51–53 (Dritter Abschnitt . Von dem Zwecke der theoretischen Philosophie . 51–75)  : Wir haben bereits in der Erörterung der wesentlichen Merk­m ahle einer wissenschaftlichen Philosophie bemerkt , daß die Existenz desjenigen , wovon in dieser Wissenschaft der oberste oder unbedingte Grund anzugeben ist , gewiß seyn müsse , nicht aber noch problematisch seyn dürfe . Nun hat die Existenz desjenigen , was im Umfange unsers Bewußtseyns als vorhanden gegeben ist , ganz unläugbare Gewißheit . Denn da es im Bewußtseyn gegenwärtig ist , so können wir dessen Existenz eben so wenig bezweifeln , als das Bewußtseyn selbst  ; das Bewußtseyn aber bezweifeln zu wollen ist absolut unmöglich , weil ein solcher Zweifel , da er ohne Bewußtseyn nicht statt finden kann , sich selbst vernichten , mithin Nichts seyn würde . Nun nennt man dasjenige , was in und mit dem Bewußtseyn gegeben ist , eine Thatsache des Bewußtseyns . Folglich sind die That­sachen des Bewußtseyns das unläugbar Wirkliche , worauf sich alle philosophische Speculationen beziehen müssen , und was durch diese Speculationen zu erklären oder begreiflich zu machen ist . [Fn . : …] / | An den Thatsachen unseres ­Bewußtseyns

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kommen wichtige Unterschiede vor , und so weit wir bis jetzt diese Unterschiede erforscht und kennen gelernt haben , sind jene Thatsachen entweder E r ke n n t n i s s e vo n O b j e c t e n  , oder A e u ß e r u n g e n d e s Wo l l e n s  , oder G e f ü h l e d e r L u s t u n d Un lu s t , zu welchen auch die Gefühle des Schönen und Erhabenen gehören . Obgleich aber diese Thatsachen in mancherley Verbindungen mit einander stehen  ; so können sie doch nicht , so weit unsere Einsicht von denselben reicht , auf eine einzige Klasse zurückgeführt , oder aus einer einzigen Quelle abgeleitet werden , sondern sind durch bleibende Merk­m ahle wesentlich von einander verschieden . Auf diese Verschiedenheit an den That­sachen unsers Bewußtseyns gründet sich nun die Ein­thei­lung der Philosophie in die t h e o r e t i s che  , p r a k t i s che  , und in die Ph i l o s o ph ie ü b e r d ie G e f ü h l e , welche letztere , in wie fern sie die Gefühle des Schönen und Erhabenen betrift , seit B a u m ­ g a r t e n s Zeiten unter den Deutschen den Nahmen A e s t he t i k erhalten hat .  / An den That­sachen des Bewußtseyns , die in eine der vorhin angegebenen drey Hauptklassen ge­ hören , werden wieder mancherley allgemeine und bleibende Unterschiede angetroVen . Diese Unterschiede begründen die Unterabtheilungen jedes Haupt­theils der Philosophie . – Vermutlich richtet sich Hegels Kritik auch gegen die ebenfalls dem Thatsachen-Konzept verpflichteten Wendungen in Ueber OVenbarung , in Beziehung auf Kantische und Fichtische Philosophie , von Friedrich Köppen . […] Zweyte vermehrte und umgearbeitete Ausgabe . Lübeck und Leipzig 1802 . 17f  : Sittlichkeit und Religion sind Thatsachen im Herzen des Menschen , Thatsachen für seinen forschenden Verstand . Die Wichtigkeit des Gebotes der Pflicht und des Glaubens an ein höchstes | Wesen ist immer anerkannt worden  ; zu welchem Menschen man auch hiervon redete , durfte man sicher seyn , nichts Unbekanntes und Fremdes zu nennen . Es finden sich gleichförmig in uns gewisse Vorschriften eines Sittengesetzes , die Idee einer Religion ist so allgemein , daß kein Mensch , wenn er nicht den Gebrauch seiner Vernunft ganz vernachlässigt , unbekannt mit ihnen seyn kann . Reli­g iöse und sittliche Vorstellungen sind mit der menschlichen Natur so innig verknüpft , daß jede Frage über ihren Ursprung keinen sonderlichen Gewinn verspricht , jede genauere Untersuchung mehr den Scharfsinn des Forschers , als den Nutzen der Resultate zu zeigen scheint . Vgl . die Anm . zum § 367 Enc1 (GW 13 . 206,30 –207,2 )  ; vgl . ferner GW 25,2 . 924,9 und 1087,25–32 . 122,19–21  Die Endlichkeit … Intelligenz .] Welche zeitgenössische Position hier Zielpunkt der Kritik ist , ist unklar  ; vgl . entsprechend Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts (§ 13 Anm . (GW 14,1 . 37f))  ; vgl . auch den § 306 Enc1 mit Anm . (GW 13 . 181f) . 122, 30  Die Intelligenz … passiv] Siehe die vorangehende Anm . 123, 31–32  Man kann … intellectu .] Vgl . die Anm . zum § 370 Enc1 (GW 13 . 210,7–10 ) . Hegel bezieht sich auf einen durch die Auseinandersetzung von Leibniz mit Locke bekanntge­ wor­denen philosophischen Topos . Vgl . John Locke  : An Essay concerning Human Understanding . In four books . The Eighth edition , with large additions . 2 Bde . London 1721 . (K 159–160) . Bd 1 . 79f (Buch 2 . Kap . 1 . §§ 23–24)  ; Leibniz  : Nouveaux essais . Liv .  II . Chap . I . § 2 . In  : Oeuvres Philosophiques latines et françoises de feu Mr . De Leibnitz . Tirées de ses manuscrits qui se conservent dans la Bibliothèque Royale à Hanovre , et publiées par Mr . Rud . Eric Raspe . Avec une Préface de Mr . Kaestner . Amsterdam und Leipzig 1765 . 67  ; vgl . Leibniz  : Philosophische Schriften (ed . Gerhardt) . Bd 5 . 100 . – Zu Aristoteles vgl . De Anima . 432 a 7–8 . Ferner bezieht er sich womöglich auf Formulierungen aus Jacobis Vorrede , zugleich Einleitung in des Verfassers sämmtliche philosophische Schrif­ ten . JWA  2,1 . 381  : Die Babylonische Sprachverwirrung bestand vorher , und hatte zur Ursache , daß man dem Verstande i n Wa h r h e i t die Sinnlichkeit allein zum Grunde legte , gemäß dem Aristotelischen Spruche  : Nihil est in intellectu , quod non antea fuerit in sensu  ; dennoch aber eine Erkenntniß auch übersinnlicher Dinge erwerben zu können



anmerkungen zum kolleg 18221351

vorgab , blos durch fortgesetztes Abstrahiren und Reflectiren und das Unterste zu Oberst kehren . Das Vermögen , auf solche Weise sinnliche Erkenntnisse , ohne weiteres Zu­thun , zu übersinnlichen zu steigern , nannte man Ve r nu n f t  , und behauptete , es werde kraft dieser Vernunft , mit ihr und durch sie , das An-sich-Wahre wirklich ergriVen , und eine zuverlässige W i s s e n s ch a f t d e s s e l b e n zu Stande gebracht . Ebd . 383  : Wenn Leibnitz zu dem bekannten , vorhin schon angeführten Aristotelischen Spruch  : Nihil est in intellectu , quod non antea fuerit in sensu , die Einschränkung  : nisi ipse intellectus , hinzufügt  ; so hilft ihm dieses zwar glücklich genug über den gröberen Materialismus und bloßen Sensualismus hinweg  ; mit Nichten aber wirklich hinauf über die von ihm selbst aufgelöste und dem Nichts gleich gemachte Sinnenwelt , zu einem Uebersinnlichen , wahrhaft Realen . 124,4  D ie F o r m … g e s e t z t i s t .] Zitat der ersten beiden und der letzten beiden Wörter aus dem § 370 Enc1 (GW 13 . 209,23–26 ) . 124,14  D ie a b s t r a c t e … I n t e l l i g e n z  .] Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes aus dem § 371 Enc1 (GW 13 . 210,28–30 ) . 124,29  D i e s e S e l b s t b e s t i m m u n g … a u f ] Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes des ersten Satzes aus dem § 372 Enc1 (GW 13 . 210,32 –211,1) . 125,19–21  Göthe zeigt … Roman .] Siehe die Anm . zu 60,11–13 . In Die Leiden des jungen Werther von Goethe findet sich keine Stelle , in der der Ich-Erzähler beschreibt , daß er ein Gedicht oder einen Roman verfaßt habe . In zahlreichen Passagen gegen Ende des Werkes , im Zusammenhang mit den Vorbereitungen zu Werthers Selbstmord , schildert der fingierte Herausgeber jedoch , wie sich die zerrissenen Emotionen und aufgestauten Leidenschaften des Helden im Schreiben von Briefen , überwiegend an Lotte , entladen haben  : Von seiner Verworrenheit , Leidenschaft , von seinem rastlosen Treiben und Streben , von seiner Lebensmüde sind einige hinterlaßne Briefe die stärksten Zeugnisse , die wir hier einrücken wollen . Siehe WA I/19 . 141, 148V , 153f , 159, 162, 177, 185V . Vgl . ferner GW 25,1 . 300,6–9  ; GW  25,2 . 670,2  ; 1004,30–33 und 1096,17–19 . 125,21–24  Die Alten … herauszubringen .] Siehe die Anm . zu 60,6–8 und vgl . GW 25,1 . 299,22–23  ; GW  25,2 . 669,15–16 und 1004,6–8 . 127,2 und diß … Fichte ,] Vgl . Fichte  : Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre (GA I/2 . 335, 440f) . 127,10–12  Der subjective … setzen ,] Siehe die vorangehende Anm . 129,15  D i e E r i n n r u n g … b e s i t z t  .] Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes aus dem § 375 Enc1 (GW 13 . 211,20–24 ) . 130,1  D ie nu n … Ich  .] Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes des ersten Satzes aus dem § 376 Enc1 (GW 13 . 211,26–28 ) . 130,10–11  D ie B e z ie hu n g … Z e it  .] Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes des zweiten Satzes aus dem § 376 Enc1 (GW 13 . 211,28–29 ) . 130,13–14  A b e r … … i s t .] Zitat des ersten und des letzten Wortes des dritten Satzes und der beiden ersten und letzten Wörter des vierten Satzes aus dem § 376 Enc1 (GW 13 . 211,29 – 212,7) . 130,14–22  Man hat … kommt .] Was die Redeweise von der Association der Ideen betriVt , vgl . Locke  : An Essay concerning Human Understanding . In four books . The Eighth edition , with large additions . 2 Bde . London 1721 . (K 159–160) Bd 1 . 366–372 ( Book  II . Chapter XXXIII . §§ 5 .–18 .)  ; vgl . The works of John Locke . A new edition , corrected . In ten volumes . London 1823 . Bd 2 . 150V  ; David Hume über die menschliche Natur aus dem Englischen nebst kritischen Versuchen zur Beurtheilung dieses Werks von Ludwig Heinrich Jakob . Erster Band . Ueber den menschlichen Verstand . Halle 1790 . Zweiter Band . Ueber die Leidenschaften . Halle 1791 . Dritter Band . Ueber die Moral . Halle

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anhang

1792 . Bd 1 . 37–43 (Erstes Buch . Von dem Verstande . Erster Theil . Von den BegriVen . Vierter Abschnitt . Von der Verknüpfung oder der Vergesellschaftung unsrer BegriVe .) In Deutschland wurde die Lehre von den Ideenassoziationen insbesondere verbreitet von  : Michael Hiß­m ann  : Geschichte der Lehre von der Association der Ideen , nebst einem Anhang vom Unterschied unter associirten und zusammengesetzten BegriVen , und den Ideen­reyhen . ­G öttingen 1777 . [1]–91  ; Christoph Gottfried Bardili  : Über die Gesetze der Ideen­a sso­cia­ tion . Tübingen 1796  ; Artikel Association der Ideen . In  : Pierer  : Anatomisch-physiologisches Real­wörter­buch  . Bd 1 . 465–469 . BegriV und Thema der Ideenassoziation werden auch ausführlich in der Nachschrift der Psychologie-Vorlesung von Johann Friedrich Flatt (1789/90) behandelt (siehe GW 1 . 588f  ; vgl . den Editorischen Bericht ebd . 484f)  ; in der Nachschrift Flatt findet sich auch eine Auseinandersetzung mit Hißmann (GW 1 . 589)  ; vgl . Hegels Manuskript zur Psychologie und Transzendentalphilosophie , in dem Hegel zwar den BegriV nicht verwendet , das Thema aber unter der Überschrift  : Wiedererwekung der Vorstellungen / I . nach welchen Gesezen behandelt  ; siehe GW 1 . 175,1–176,13 und die dazugehörigen Anmm . mit Zitaten aus einer Nachschrift der Psychologie-Vorlesung von Flatt  ; vgl . ferner GW 25,1 . 508,10–18  ; 511,7–12  ; GW  25,2 . 640,23–28  ; 832,3–11  ; 1105,15–16 und 1105,32 –1106,6 . 131,11  D i e A s s o c i a t io n … A l l g e m e i n e  .] Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes des ersten Satzes aus dem § 377 Enc1 (GW 13 . 213,5–6 )  ; was den Inhalt dieser Aussage betriVt , vgl . die vorangehende Anm . 131, 33–34  Die höhere … Muse .] Siehe Platon  : Theaitetos . 191 d . Vgl . GW  25,2 . 790,2–3  ; 826,27 und 840,8 . 132,17  D a s G e d ä ch t n i ß … Z e i che n ] Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes aus dem § 379 Enc1 (GW 13 . 213,21–214,4 ) . 132,22  Die Cocarde … an ,] Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf die preußische Flagge . 132, 30–31  Wie in … ist .] Vgl . die Anm . zum § 379 Enc1 (GW 13 . 214,6–7) . 133,10–12  Die Bibel … Namen .] Siehe Gen 2,19–20 . Vgl . GW 25,1 . 516,20  ; GW  25,2 . 842,15 . 134,2  D ie Z e i ch e n … w i r d  .] Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes aus dem § 382 Enc1 (GW 13 . 215,13–17) . 134,26  D a s F o r m e l l e … D e n ke n .] Verkürztes Zitat des Anfangs des dritten Satzes und das Zitat des letzten Wortes aus dem § 383 Enc1  ; der dritte Satz beginnt im Original allerdings mit den Worten  : Das mechanische Gedächtniß ist das f o r m e l l e Aufheben […] . (GW  13 . 215,24–28 ) 135,11  3 ) D u r ch … i s t .] Zitat des ersten Wortes und der letzten beiden Wörter aus dem § 384 Enc1 (GW 13 . 216,2–6 ) . 135, 30  D a s D e n ke n … i s t .] Zitat der ersten beiden und der letzten beiden Wörter aus dem § 385 Enc1 (GW 13 . 216,8–12 ) . 137,12  D a s D e n ke n … W i l l e n .] Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes aus dem § 387 Enc1 (GW 13 . 217,6–9 ) . 138,4  D e r G e i s t … i s t  .] Zitat der ersten beiden und der letzten beiden Wörter aus dem § 388 Enc1 (GW 13 . 217,12–15) . 138,8  D i e s e E x i s t e n z … G e f ü h l  .] Zitat der ersten beiden Wörter und des letzten Wortes aus dem § 389 Enc1 (GW 13 . 217,17–19 ) . 138,23  Diß macht … Unangenehmen .] Vgl . Kant  : Anthropologie . (Werke . Bd  7 . 230V) . 139,8–11  Im practischen … rechtlich .] Zum moralischen Gefühl (moral sense) vgl . z . B . [Francis Hutcheson  :] An essay on the nature and conduct of passions and affections . With illustrations on the Moral Sense . By the Author of the Inquiry into the Original of



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our Ideas of Beauty and Virtue . London 1728 . 205–233 . Vgl . auch Hegels Darstellung der schottischen Philosophie in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (W  15 . 502, 505)  ; vgl . ferner Kant  : Critik der praktischen Vernunft . 68f , 133, 135, 142, 152, 161 ( Werke . Bd 5 . 38, 40, 75f , 80, 85, 90) . Vgl . die folgende Anm . sowie GW 25,1 . 533,14 – 535,16  ; GW  25,2 . 890,11–899,13 und GW 25,2 . 1114,28 –1116,15 mit Anmm . 140,20–22  Die Vorstellung … fände ,] Vgl . die vorangehende Anm . Diese Stelle bezieht sich jedoch nicht allein auf die Anm . zum § 390 Enc1 (GW 13 . 218,3–28 ) , sondern auch auf die Anm . zum § 370 (GW 13 . 210,11–26 )  ; in beiden Anmm . ist neben dem moralischen Gefühl vor allem das religiöse Gefühl angesprochen , wobei Hegel sich vermutlich insbesondere auf Schleier­ macher bezieht  ; vgl . [Friedrich Schleier­m acher  :] Über die Religion . Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern . Berlin 1799 . 42V , 50V , 63V u . a .  ; in Hinsicht auf die Rolle des Gefühls für die Religion vgl . die Anm . zum § 2 der zweiten Auflage der Enzyklopädie (GW  19 . 28,13–20 ) sowie Hegels Vorrede zu Hermann Wilhelm Friedrich Hinrichs  : Die Religion im inneren Verhältnis zur Wissenschaft . Heidelberg 1822 . XVIIIf . Dort nimmt Hegel mit der Formulierung Gefühl seiner Abhängigkeit indirekt Bezug auf Friedrich Schleier­m acher  : Der christliche Glaube nach den Grundsätzen der evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt . Bd 1 . Berlin 1821 . 173V  : Der Glaubenslehre erster Teil . Schleier­macher behandelt das ursprüngliche Abhängigkeitsgefühl als Quelle der Entwiklung des frommen Selbst­ bewußt­seins  . Vgl . ferner Jacobi  : Vorrede , zugleich Einleitung in des Verfassers sämmt­l iche philosophische Schriften zu David Hume . ( JWA 2,1 . 403) sowie C . A . Eschenmayer  : Der Eremit und der Fremdling . Gespräche über das Heilige und die Geschichte . Erlangen 1805 . 24f . Es ist in diesem Zusammenhang jedoch ebenfalls an Hegels Kritik an Fries zu denken , die sich in der Vorrede zu seinen Grundlinien der Philosophie des Rechts findet (GW 14,1 . 9,13–17 und 9,22–31)  ; siehe diesbezüglich die Anm . zu 894,1–6  ; vgl . ferner GW 25,1 . 533,14 – 535,16  ; GW  25,2 . 890,11–899,13 und GW 25,2 . 1114,28 –1116,15 mit Anmm . 140, 30  D ie Un m it t e l b a r k e i t … L e i d e n s ch a f t  .] Zitat der ersten beiden Wörter des zweiten und des letzten Wortes des dritten Satzes aus dem § 392 Enc1 (GW 13 . 219,30 – 220,4 ) . 142,17–21  Diß ist … geben .] Wie u . a . aus seinen Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V 4 . 69, 357, 361, 380) hervorgeht , bezieht sich Hegel mit seinem ­B egriV von παθος auf Clemens Alexandrinus  : Opera omnia . 16 B . Protrepticus . [Kap .  2, § 26,4]  : φιλο­σόφων δὲ ἤδη τινὲς , καὶ αὐτοὶ μετὰ τοὺς ποιητικοὺς , τῶν ἐν ὑμῖν παθῶν ἀνειδω­ λοποιοῦσι τύπους , τὸν φόβον , καὶ τὸν ἔρωτα , καὶ τὴν χαρὰν , καὶ τὴν ἐλπίδα∙ ὥσπερ ἀμέλει καὶ ᾿ Επιμενίδης ὁ παλαιὸς , Υβρεως καὶ Αναιδείας Αθήῶῃσιν ἀναστήσας βωμούς∙ Vgl . GW 25,1 . 541,15 –542,2 und GW 25,2 . 811,4  ; 900,13 –901,5 und 1094,12–14 . 142,27–33 Die Triebe … Triebe .] Siehe die Anm . zu 143,3–5 . Vgl . den § 396 Enc1 (GW  13 . 222) . Vgl . ferner GW 25,1 . 541,8–15  ; 542,12 –543,3  ; 543,11–15  ; GW  25,2 . 910,6 – 912,4 und 1114,16–20 . 143,2  D ie G l ü c k s e l i g ke it … m u ß  .] Zitat der ersten beiden und der letzten beiden Wörter aus dem § 396 Enc1 (GW 13 . 222,4–10 ) . 143, 3–5  Die Glückseligkeit … gestanden ,] Siehe Kant  : Metaphysik der Sitten . T .  2 . VII ( Werke . Bd 6 . 377f) und Kant  : Anthropologie . 8 ( Werke . Bd  7 . 130)  ; vgl . Fichte  : System der Sittenlehre . 459 (GA I/5 . 297) sowie J . G . Fichte’s […] Appellation an das Pu­ bli­kum über die durch ein Kurf . Sächs . Confiscationsrescript ihm beigemessenen atheistischen Aeußerungen . […] Jena und Leipzig 1799 . (K 105) 61, 75, 80f , 84 (GA I/5 . 435, 439, 441V) . Vgl . GW 14,2 . 349, 351 sowie GW 25,2 . 910,13–16 und 1114,16–20 . 143, 5–7  ebenso wie … nennen .] Siehe Herodot  : Historien . I . 30–33  ; vgl . Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 2 (V 7) . 13V . Vgl . GW  25,2 . 911,2–8 .

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anhang Anmerkungen zum Kolleg 1825

149,4–12 Bedürfniß können … hat .] Siehe die Anm . zu 5,13–15 . Vgl . GW 25,1 . 150, 4–8  ; GW  25,2 . 557,12 –558,2 und 921,11–18 . 150,4–8  Die Griechen … haben .] Siehe die vorangehende Anm . 155, 3–4  erstens die … gehört ,] Siehe die Anm . zu 6,20–24 . Vgl . GW 25,1 . 155,6–9  ; 155,14 –156,18  ; GW  25,2 . 560,7 –561,18 und 921,30 –922,24 . 155,4  zweitens die … Psychologie ,] Siehe die Anmm . zu 7,1–7 und 7,7–13  ; vgl . GW 25, 1 . 156,19 –159,17  ; GW  25,2 . 562,1–2  ; 562,4 –564,11 und 923,11–39 . 155, 5  drittens die … Pneumatologie  :] Siehe die Anm . zu 7,14–19  ; vgl . GW  25,1 . 7, 22–26  ; 159,18 –160,15  ; GW  25,2 . 564,12 –565,14  ; 565,18–19 und 922,26 –923,10 mit Anmm . 155,6–9  und oft … solle .] Siehe die Anm . zu 155,3–4 und die folgende Anm . 155,14–24  Von der … finden .] Die Empfehlung Weltgeschichte , Biographien , ja Schauspiele und Romane als Hülfsmittel zur Anthropologie bzw . zur Erlangung von Menschenkenntnis zu nutzen , findet sich bei Kant  : Anthropologie (Werke . Bd 7 . 121) . Vgl . die Anm . zu 155,3–4 . 156,8–18  Auch in … Ereignisse .] Zu Hegels Kritik der hier angesprochenen Heran­gehens­ weise mancher Geschichtsschreiber vgl . seine Einleitung 1822–1828 in die Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte (GW 18 . 135V) sowie die Einleitung 1830/31 (GW 18 . 155– 171)  ; vgl . ferner die Anm . zum § 549 in der zweiten und dritten Auflage der Encyclopädie (GW 19 . 385–388, GW 20 . 524–529)  ; vgl . auch die Anm . zum § 124 in den Grund­l inien der Philosophie des Rechts (GW 14,1 . 110,23 –111,9 ) , wo auch auf die entsprechenden Ausführungen in der Phänomenologie des Geistes (GW 9 . 358,32 –359,2 ) verwiesen wird . Die in diesem Zusammenhang einschlägige Rede Hegels vom Kammerdiener , die auch in den Vorlesungsnachschriften zum Wintersemester 1827/28 (siehe GW 25,2 . 561,32–33) und in Hegels Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes (GW 15 . 209,14 –210,8 ) Verwendung findet , hat ihren historischen Ursprung vermutlich bei Plutarch  : Regum et Imperatorum Apophthegmata . Moralia 182 c , und De Iside et Osiride . Moralia 360 d . Danach soll Antigonos , einer der Feldherrn Alexanders und einer seiner bedeutendsten Diadochen , dem Hermodotos , der ihn in einem Gedicht als Sohn der Sonne und Gott gepriesen hatte , gesagt haben  : Davon weiß mein Kammerdiener nichts . In Frankreich wurde dieses Wort zu einem bekannten Sprichwort  ; vgl . Montaigne  : Essais . (1588) I .  3, ch .  2  ; auch  : Lettres de Mademoiselle Aïssé à Madame C  … [Calandrini] . Qui contiennent plusieurs anecdotes de l’histoire du tems , depuis l’année 1726 jusqu’en 1733 . Précédées d’un narré très court de l’histoire de Mademoiselle Aïssé , pour servir à l’intelligence de ses Lettres . Avec des notes , don’t quelque-unes sont de Mr . de Voltaire . Paris 1787 . 114  : Je vous renvoye à ce que disoit madame Cornuel , q u’ i l n’y avoit p o i n t d e h é r o s p ou r l e s v a l e t s d e ch a m b r e  , e t p oi n t d e p e r e s d e l ’ é g l i s e p a r m i s e s c o n t e m p o r a i n s  . (13 .  Brief , Paris 1728)  ; und J .-J . Rousseau  : La Nouvelle Héloïse . IV. Lettre  X (in  : Œuvres Complètes . II . 460)  : On a dit qu’il avoit point de héros pour son valet-de-chambre . Im deutschen Sprachraum findet sich das Sprichwort u . a . bei Thomas Abbt  : Vermischte Werke . Erster Theil . Berlin und Stettin 1772 . 251  : Es ist fast zum Sprüchworte geworden  : »Der große Mann verschwindet vor den Augen seines Kammerdieners .« und Goethe  : Wahlverwandtschaften (1809) . Zweiter Theil . Fünftes Capitel . Aus Ottiliens Tagebuche (WA I/20 . 262)  : Es gibt , sagt man , für den Kammerdiener keinen Helden . Das kommt aber bloß daher , weil der Held nur von Helden anerkannt werden kann . Der Kammerdiener wird aber wahrscheinlich Seinesgleichen zu schätzen wissen . Vgl . GW 25,2 . 561,4–18 und 922,15–24 . 156,19 –159,17  Das Zweite … erwähnt .] Siehe die Anmm . zu 7,1–7 und 7,7–13 sowie die hier folgenden Anmm . Vgl . GW 25, 1 . 155,4  ; GW  25,2 . 562,1–2  ; 562,4 –564,11 und 923,11–39 .



anmerkungen zum kolleg 18251355

156,23 –157,2  In neuerer … Formalismus .] Siehe die vorangehende Anm . Bezüglich der Ersetzung des BegriVs Vermögen durch denjenigen der Thätigkeit siehe Hegels Gutachten zu Stiedenroths Psychologie zur Erklärung der Seelenerscheinungen (Bd 1 . Berlin 1824  ; Bd 2 . Berlin 1825) , in welchem er Fichte diese Neuerung zuschreibt . Siehe Berliner Schriften . 569f . Vgl . Beneke  : Erfahrungsseelenlehre . 12 wie in der Anm . zu 7,7–13 . Siehe auch die Anm . zu 120,10–11 . Vgl . GW 25,2 . 564,9 . 157,2–8  In dieser … sein .] Siehe die Anm . zu 156,19 –159,17 . Vgl . Hegels Auseinandersetzung mit dem Empirismus in der Anm . zum § 10 sowie den § 26 Enc1 (GW 13 . 20f und 30)  ; vgl . die entsprechenden Passagen in Enc2 und Enc3 (§§ 7 und 37–39 (GW 19 . 33f  ; 55V bzw . GW  20 . 46f  ; 75V)) . 157,17  Man sagt … sein ,] Die Frage nach der Harmonie der Seelenvermögen zieht sich seit der Antike (beispielsweise in Plato  : Phaedrus . 246 a–247 c und 253 c–254 e) durch die Philosophiegeschichte und wurde auch in Hegels Zeiten vielfach diskutiert , so bezogen auf das Ziel der Therapie der sogenannten Geisteskrankheiten . Vgl . beispielsweise Joseph Magnus Winkler  : Allgemeine Therapie , oder  : allgemeine Krankheitsheilungslehre . Bd  2 . Olmütz 1828 . 292f  : Das künstliche Heilen des Wahnsinnes und das Geschäft des psychischen Arztes besteht daher in dem Bestreben , das | durch welche Ursachen immer aufgehobene Bewußtseyn und Denkvermögen , die beraubte Freyheit und gestörte Harmonie der Seelenvermögen und ihrer Verrichtungen durch zweckmäßige Mittel in den normalen Zustand wieder zurück zu führen . Vgl . GW 25,2 . 923,29–32 . 158,14–16  Man sagt … Vorstellung pp .] Eine Quelle für diese Behauptung konnte nicht nachgewiesen werden . Vgl . die Angaben in der Anm . zu 156,19 –159,17 . 159,4–9  Endlich ist … Diener .] Vgl . Aristoteles  : De Anima . 433 a 9–30 sowie die Angaben in der Anm . zu 156,19 –159,17 . 159,18 –160,1  Das Dritte … sagen .] Siehe die Anmm . zu 7,14–19  ; 7,22–26 und 25,24 – 26,18  ; vgl . GW 25,1 . 167,20–23  ; 207,24–25  ; GW 25, 2 . 564,12 –565,14  ; 565,18–28  ; 922,26 – 923,10 und 946–950 . 160,7–15  Ich habe … zeigen .] Mit dem Fortschritt der Philosophie bezieht sich die Nachschrift vermutlich auf die Philosophie Kants  ; siehe die Anm . zu 7,28–30 . 160,15–18 Erfahrungen machen … kann .] Vgl . erneut (siehe die Anm . zu 157,2–8 ) Hegels Auseinandersetzung mit dem Empirismus in der Anm . zum § 10 sowie den § 26 Enc1 (GW 13 . 20f und 30)  ; vgl . die entsprechenden Passagen in Enc2 und Enc3 (§§ 7 und 37–39 (GW 19 . 33f  ; 55V bzw . GW 20 . 46f  ; 75V)) . 160,19–20  Der höhere … gezeigt .] Siehe die Anm . zu 160,7–15 . 160,20 –162,14  Der zweite … gewesen .] Siehe die Anm . zu 7,32–33 . Was die Auseinandersetzung Hegels mit dem sogenannten animalischen Magnetismus betriVt , siehe GW 25,1 . 8,5–28  ; GW  25,2 . 574,17 –575,12 und 926,4–34 mit Anmm . Siehe weiterhin die ausführliche Erörterung der Phänomene des sogenannten animalischen Magnetismus in GW 25,1 . 76–83  ; 338–357  ; GW 25,2 . 678–702  ; 1018–1019 und 1027–1035 mit Anmm . Was das Wissen ohne Vermittlung bzw . das Sehen mit den Fingern , mit dem Magen pp (161,7–10 ) betriVt , siehe die Anm . zu 69,25–31 und die Verweise in dieser Anm .  ; was die Rede von Wundern (161,15–17) im Zusammenhang mit den Erscheinungen des animalischen Magnetismus betriVt , siehe die Anmm . zu 8,5–14  ; 8,20–22 und 8,22–25 . 163,27 –164,2  unmittelbar anfangen … nicht .] Was die Manier […] im modernen Philosophiren betriVt , könnte sich Hegel auf seine Kritik beziehen , die er in der Differenzschrift an Reinholds Konzeption eines Urwahren geübt hatte . Siehe GW 4 . 84–91 . 167,20–23  Man hat … gestritten .] Siehe den § 309 Enc1 (GW 13 . 184f) sowie die Anmm . zu 7,14–19  ; 7,22–26  ; 7,28–30 und 25,24 –26,18  ; vgl . GW  25,1 . 159,18 –160,1  ; ­160,7–15  ; 207,24–25  ; GW  25,2 . 564,12 –565,7  ; 577,7–14 und 922,26 –923,10 .

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anhang

172,21–22  Blau und … Anderen .] Vgl . Goethe  : Farbenlehre . Erster Band . 296f (§§ 786–791)  ; 307 (§ 821  ; 822) . 172, 39–40  Setze ich … erhalten .] Siehe die vorangehende Anm . 173,12–17  2) Wir haben … wollen .] Siehe GW 25,1 . 150,24 –152,2  ; 152,24 –154,18 und vor allem 165,1–166,7 . 175,6–13  und es … Kräfte .] Die Nachschrift bezieht sich hier , wie in Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie weiter ausgeführt , auf Positionen der Französischen Philosophie , insbesondere zunächst auf das , was in Werke 15 . 518 (vgl . bereits die Bestimmung dieser Ausrichtung ebd . 509, wo in bezug auf die Erkenntniß der Natur von ›Kräften , Verhältnissen , mannigfaltigen Verbindungen‹ die Rede ist) die positive Seite genannt wird , und hier (ebd . 518V  ; vgl . V 9 . 144) wohl vor allem auf Mirabaud [Paul-Henri Thiry , Baron d’Holbach]  : Systême de la nature , ou Des Loix du monde Physique , & du Monde Moral . Nouvelle edition à laquelle on a joint plusieurs pièces des meilleurs auteurs relatives aux même objets . 2 Bde . Londres 1771 . (K 175/176) , der von Hegel schon in der Differenzschrift erwähnt wird (siehe GW 4 . 79f) . Was die Behauptung betriVt , das Materielle , Sinnliche , Natürliche sei das wahrhaft Reale , siehe Systême de la Nature . Bd  1 . Chap . 1 . 10  : L’univers , ce vaste assemblage de tout ce qui existe , ne nous oVre par-tout que de la matiere & du mouvement  : son ensemble ne nous montre qu’une chaîne immense & non interrompue de causes & d’effets  : quelques-unes de ces causes nous sont connues parce qu’elle frappent immédiatement nos sens  ; d’autres nous sont connues parce qu’elles n’agissent sur nous que par des effets souvent très éloignés de leurs premieres causes . / Des matieres très variées & combines d’une infinite de façons reçoivent & communiquement sans cesse des mouvements divers . Les différentes propriétés de ces matieres , leurs différentes combinaisons , leurs façons d’agir si variées qui en sont des suites nécessaires , constituent pour nous les e s s e n c e s des êtres  ; & c’est de ces essences diversifies que résultent les différens orders , rangs ou systems que ces êtres occupant , don’t la somme totale fait ce que nous appellons l a n a t u r e  .  / Ainsi la nature , dans sa signification la plus étendue , est le grand tout qui résulte de l’assemblage des différentes matieres , de leurs différentes combinaisons , & des différens mouve­ mens que nous voyons dans l’univers . Siehe ferner ebd . Chap . 3 . 39  : Telle est la marche constante de la nature  ; tel est le cercle éternel que tout ce qui existe est forcé de decrire . C’est ainsi que le mouvement fait naître , conserve quelque tems & détruit successivement les parties de l’univers les unes par les autres , tandis que la somme de l’existence demeure toujours la même . […] / C’est donc le mouvement continuel inhérent à la matiere qui altere & détruit tous les êtres , qui leur enleve à chaque instant quelque-unes de leurs propriétés pour leur en substituer d’autres  : c’est lui qui , en changeant ainsi leurs essences actuelles , change aussi leurs ordres , leurs directions , leurs tendances , les loix qui reglent leurs façons d’êtres & d’agir . – Vgl . ebd . Chap . 2 . 28  : Pour former l’univers , Descartes ne demandoit que de la matiere & et du mouvement . Une matiere variée lui suffisoit , les mouvemens divers étoient des suites de son éxistence , de son essence & et de ses propriétés  ; ses différentes façons d’être . Une matiere sans propriétés est un pur néant . Ainsi dès que la matiere existe , elle doit agir  ; dès qu’elle est diverse , elle doit agir diversement  ; dès qu’elle est diverse , elle doit agir diversement  ; dès qu’elle n’a pu commencer d’exister , elle existe depuis l’éternité , elle ne cessera jamais d’être & d’agir par sa propre énergie , & le mouvement est un mode qu’elle tient de sa propre existence . / L’existence de la matiere est un fait  ; l’existence du mouvement est un autre fait . Nos yeux nous montrent des matieres d’essence différentes , douées de propriétés qui les distinguent entre elles , formant des combinaisons diverses . En effet c’est une erreur de croire que la matiere soit un corps homogene & dont les parties ne different entre elles que par leurs différentes modifications . Parmi les individus que nous connoissons , dans une même espece , il n’en



anmerkungen zum kolleg 18251357

est point qui se ressemblent exactement  ; & celà doit être ainsi , la seule différence du site doit nécessairement entraîner une diversité plus ou moins sensible non seulement dans les modifications , mais encore dans l’essence , dans les proprietés , dans le systême entier des êtres . Mit der Auffassung , welche den Geist als eine Kombination , ein Aggregat von natür­ lichen Thätigkeiten , Kräften  pp . versteht , bezieht sich die Nachschrift hier vermutlich auch auf Destutt de Tracy  : Eléments d’ideologie . 4 Bde . Paris 1801–1815, und zwar auf die Première partie , Idéologie proprement dite . Paris 31817 . 27, wonach Destutt de Tracy das Denken auf vier Vermögen der Empfindung reduziert  : On appelle sensibilité la faculté de sentir des sensations  ; mémoire , celle de sentir des souvenirs  ; jugements , celle de sentir des rapports  ; volonté , celle de sentir des desirs . – Die Analyse dieser Vermögen , also des ganzen Bereichs unserer Ideen , bildet die eigentliche Ideologie  ; siehe ebd . 213  : toutes les conséquences qui en dérivent (sc . la manière d’exprimer ces idées , de les combiner , de les enseigner , usf .) sont le objet de la grammaire , de la logique , de l’enseignement , de la morale privée , de la morale publique (ou l’art sociale) , de la éducation et de la législation , […] . Die hier vorgenommene Zuordnung der Rede vom Aggregat von natürlichen Thätigkeiten , Kräften  pp . unterscheidet sich somit von derjenigen , wie sie in anderen Kontexten vorgenommen wurde (vgl . die Anm . zu 7,7–13) . Was die Auffassung betriVt , daß der Geist so Produkt der Natur sei , könnte der in den Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie angesprochene Gegensatz von s e n t i r und p e n s e r gemeint sein , wobei Letzteres nur ein Resultat von jenem , d . h . die Zurückführungen alles Denkens auf Empfindung sei (siehe W 13 . 524)  ; hier werden hinsichtlich dieser Positionen d’Holbach  : Système de la Nature . Bd  1 . Chap . X . 177  ; Robinet  : De la Nature . T . 1, P .  IV, Chap .  3 . 257–259 sowie La Mettrie  : L’homme machine genannt . Vgl . die Anmm . zu 214,21–216,18 sowie GW 25,2 . 572,7 –573,1  ; 573,7 –574,2 und 949,37 – 950,12 . 178, 3–11  So ewig … Dreieinigkeit .] Vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion , beispielsweise V 3 . 43 . 181,22 –182,1  Wir haben … Natur .] Siehe die Anm . zu 173,12–17 . 182,28–29  § 297 und … angegeben .] Siehe GW 13 . 174f . Vermutlich folgt dieser Verweis der falschen Paragraphen-Zählung von Enc1  ; richtig müßte es heißen § 298 und 299 . 185,2–3  Das Sonnensystem … Ganzes ,] Siehe die Anmm . zu 11,24–25 und 20,1–9 . 186,12 –195, 29  Die höchste … Geist .] Vgl . den Abschnitt C . Der thierische Organismus . in Enc1 (§§ 274–299  ; GW  13 . 160–175) . 186,22 –187,2  Bei der … sind .] Vgl . den Abschnitt B . Die vegetabilische Natur . in Enc1 §§ 267–273 (GW 13 . 158–160) . 188,17–21  So ist … vollbringen .] Siehe die §§ 257 und 258 Enc1 (GW 13 . 152V)  ; vgl . GW 25,1 . 217,14–16 . 191, 5–10  wenn die … verkümmert .] Zum Rückzug auf das Gefühl bzw . die Empfindung vgl . die Anmm . zu 52,8–24  ; 140,20–22 und 811,2 . 192,12–19  »Das negativ … tödtet .«] Vollständiges Zitat des § 298 Enc1 . Der Text wird vollständig , jedoch ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Darüber hinaus beginnt der Text der Encyklopädie mit den Worten  : Dieß negative […]  ; statt des Wortes äusserliche (Z . 12) findet sich in der Encyklopädie das Wort äussere , statt des Wortes demselben (Z . 17) findet sich das Wort derselben . Vgl . GW  13 . 174,23–31 sowie Enc1 204  ; hier wird der § 298 fälschlich als § . 297 . bezeichnet . 194,13–16  »Die Subjektivität … Individualität .«] Zitat der ersten beiden Sätze aus dem § 299 Enc1 . Der Text wird vollständig , jedoch ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Darüber hinaus beginnt der Text der Encyklopädie mit den Worten Aber die […] . Vgl . GW 13 . 175,2–5 sowie Enc1 204  ; hier wird der § 299 fälschlich als § . 298 . bezeichnet .

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anhang

194, 33–36  »Indem die … aufgehoben .«] Zitat des dritten Satzes aus dem § 299 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Darüber hinaus fehlt vor dem Wort Aufheben (Z . 34) das Wort auf­ gezeigte  ; die Wendung das schon aufgezeigt ist , (Z . 35) findet sich dagegen nicht im Text der En­c y­k lo­pädie . Vgl . GW 13 . 175,5–9 sowie Enc1 204  ; hier wird der § 299 fälschlich als § . 298 . bezeichnet . 195,8–11  »Die Natur … Geist .«] Zitat des vierten und letzten Satzes aus dem § 299 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Vgl . GW 13 . 175,9–12 sowie Enc1 204  ; hier wird der § 299 fälschlich als § . 298 . bezeichnet . 196, 3–4  »Der Geist … ist .«] Zitat des ersten Satzes aus dem § 300 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Vgl . GW 13 . 179,4–5 sowie Enc1 205  ; hier wird der § 300 fälschlich als § . 299 . bezeichnet . 196, 5–7  »In dieser … ist .«] Zitat des zweiten Satzes aus dem § 300 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Vgl . GW 13 . 179,5–7 sowie Enc1 205  ; hier wird der § 300 fälschlich als § . 299 . bezeichnet . 196,25–28  »Diese Identität … Natur .«] Zitat des dritten und vierten Satzes aus dem § 300 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Vgl . GW 13 . 179,7–10 sowie Enc1 205  ; hier wird der § 300 fälschlich als § . 299 . bezeichnet . 197,8–9  »Das Wesen … sich .«] Zitat des ersten Satzes aus dem § 301 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Vgl . GW 13 . 179,12–13 sowie Enc1 205  ; hier wird der § 301 fälschlich als § . 300 . bezeichnet . 197,20–25  »Der Geist … selbst .«] Zitat des zweiten und dritten Satzes aus dem § 301 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Der Text der Encyklopädie beginnt mit dem Wort Er  ; statt der Formulierung Äusserlichkeit abstrahiren , … Sein , (Z . 21–22) findet sich in der Encyklopädie die Formulierung Aeusserlichkeit , seinem S e y n abstrahiren . Vgl . GW 13 . 179,13–17 sowie Enc1 205  ; hier wird der § 301 fälschlich als § . 300 . bezeichnet . 197,26–29  Wenn man … Widerspruch .] In diesem Zusammenhang ist an Leibniz  : Essais de Theodicée zu denken  ; vgl . Leibniz  : Philosophische Schriften (ed . Gerhardt) . Bd  6 . 198,14–16  »Diese Allgemeinheit … Manifestation .«] Zitat des ersten und zweiten Satzes aus dem § 302 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Statt der Formulierung das Daseyn des Geistes . (Z . 14) findet sich in der Encyklopädie die Formulierung sein D a s e y n . Vgl . GW 13 . 179,19– 21 sowie Enc1 205f  ; hier wird der § 302 fälschlich als § . 301 . bezeichnet . 198,29–32  »Er ist … Wirklichkeit .«] Zitat des dritten und vierten Satzes aus dem § 302 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Vgl . GW 13 . 179,21–24 sowie Enc1 206  ; hier wird der § 302 fälschlich als § . 301 . bezeichnet . 199,10–11  Plato beschreibt … Gehalt ,] Siehe Plato  : Phaedrus . 246 d–247 a . 199,28–30  »Das OVenbaren … ist .«] Zitat des ersten Satzes aus dem § 303 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Vgl . GW 13 . 180,2–3 sowie Enc1 206  ; hier wird der § 303 fälschlich als § . 302 . bezeichnet . 199, 30–31  Es ist … negiren .] Vermutlich bezieht sich diese Bemerkung auf den § 302 Enc1 (GW  13 . 179)  : Der BegriV ist das Allgemeine , als sich b e s o n d e r n d und Identität in



anmerkungen zum kolleg 18251359

dieser Bestimmung mit sich  ; […] . Vgl . die Neuformulierung dieses Satzes im § 383 Enc2 (GW  19 . 289) . 200,11–12  Die Natur … worden ,] Siehe die Anm . zu 28,14–19 und den § 309 Enc1 (GW  13 . 184f) . 200,14–16  »Aber das … ist .«] Zitat des zweiten Satzes aus dem § 303 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Statt des Wortes Voraussetzung (Z . 16) findet sich in der Encyklopädie das Wort Vo r a u s s e t z e n . Vgl . GW 13 . 180,3–6 sowie Enc1 206  ; hier wird der § 303 fälschlich als § . 302 . bezeichnet . 201,25–27  »Aber das … hat .«] Zitat des dritten Satzes aus dem § 303 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Statt der Formulierung der Welt (Z . 25–26) findet sich in der Encyklopädie das Wort derselben . Vgl . GW 13 . 180,6–8 sowie Enc1 206  ; hier wird der § 303 fälschlich als § . 302 . bezeichnet . 202, 5–9  »Diese Idee … ist .«] Vollständiges Zitat des § 304 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Statt des Wortes sondert (Z . 7) findet sich im Text der Encyklopädie das Wort besondert . Vgl . GW 13 . 180,21–26 sowie Enc1 207  ; hier wird der § 304 fälschlich als § . 303 . bezeichnet . 203,1–4  »Jener Anfang … Objektivität .«] Vollständiges Zitat des § 305 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Der Text der Encyklopädie beginnt allerdings mit dem Wort Dieser . Vgl . GW 13 . 180,28–31 sowie Enc1 207  ; hier wird der § 305 fälschlich als § . 304 . bezeichnet . 203,6  »Die zwei … Geist .«] Zitat des ersten Satzes aus dem § 306 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Vgl . GW 13 . 181,2 sowie Enc1 207  ; hier wird der § 306 fälschlich als § . 305 . bezeichnet . 203,9–12  Es ist … kommen .] Vgl . GW 25,1 . 183,10 –185,1 und 185,17 –186,10 . 203,21–25  »Der Geist … wissen .] Zitat des zweiten Satzes aus dem § 306 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Vgl . GW 13 . 181,2–7 sowie Enc1 207  ; hier wird der § 306 fälschlich als § . 305 . bezeichnet . 204,12–15  »Die verschiedenen … ist .«] Zitat des dritten Satzes aus dem § 306 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Statt des Wortes ist am Ende des Zitates findet sich in der Encyklopädie das Wort sind . Vgl . GW 13 . 181,7–10 sowie Enc1 207  ; hier wird der § 306 fälschlich als § . 305 . bezeichnet . 204,23–25  Dieß haben … gilt .] Siehe Hegels Manuskript zu seinen Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte (1830/31) in GW 18 . 152f . 205,6  er ist … Welten ,] Die Nachschrift bezieht sich vermutlich auf Kant  : Grundlegung zur Metaphysik der Sitten . ( Werke . Bd 4 . 450–455)  ; vgl . die weiteren Angaben in der Anm . zu 387,21–23 . 205,17–18  »Die Bestimmung … fixirt .«] Zitat des ersten Teilsatzes aus dem ersten Satz der Anmerkung zum § 306 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Vgl . GW 13 . 181,11–12 sowie Enc1 207  ; hier wird der § 306 fälschlich als § . 305 . bezeichnet . 207,9–18  »Subjektiv kann … Objektivität .«] Vollständiges Zitat des § 307 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben (GW 13 . 183,4–13  ; Enc1 209) . 207,19–20  Ich habe … angekündigt ,] Zu den Ankündungen der Vorlesungen über den hier behandelten Gegenstand vgl . den Editorischen Bericht oben 1136–1139 .

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207,24–25  Unter Seele … Ding ,] Siehe die Anmm . zu 7,14–19  ; 7,22–26 und 25,24 – 26,18  ; vgl . GW  25,1 . 159,18 –160,1  ; 160,7–15  ; 167,20–23  ; GW  25,2 . 564,12 –565,14  ; 577, 7–14 und 922,26 –923,10 . 211,6–12  »Der Geist … ist .«] Vollständiges Zitat des § 308 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben (GW 13 . 183,17–23 sowie Enc1 209f) . 211,18–23  »Die Seele … ist .«] Vollständiges Zitat des § 309 Enc1 (ohne die Anmerkung) . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben (GW 13 . 184,2–7 sowie Enc1 210) . 211,23 Schlaf des … Bild ,] Der Schlaf des Geistes wird in Enc2 als der p a s s i ve Nus des Aristoteles bezeichnet , welcher der Möglichkeit nach Alles ist . Siehe GW 19 . 293,26–27 mit Anm . sowie oben die Anm . zu 28,14–19  ; vgl . auch GW 25,1 . 25,18–20  ; GW  25,2 . 587,4–9 und 946,35–37, wo der νοῦς mit Anaxagoras in Verbindung gebracht wird  ; zur Übersetzung der Aristoteles-Stellen durch Hegel vgl . die Anm . zu 587,24–32 . 212,11–12  Freude z . B . … Bekümmerniß pp] Siehe die Anm . zu 59,2–6  ; vgl . GW  25,1 . 297,11–298,5  ; GW  25,2 . 575,19–20  ; 677,4–8 und 1000,34 –1003,31 . 212,16–21  Erstens ist … Bewußtseins .] Siehe GW 25,1 . 417–451 . 212,21–23  Die andere … § . 309 .] Siehe GW 13 . 184,8 –185,5 . 213,6–9  Man sagt … zusammen .] Grundlage der hier skizzierten Aussage ist das commercium inter mentem et corpus (siehe die Anm . zu 26,31–37 und vgl . GW 25,1 . 216,20–27  ; GW 25,2 . 588,11–589,4 und 949,1–8 )  ; was den Zusammenhang von Verrücktheit und körperlichen Erkrankungen betriVt , siehe die Anm . zu 94,14–22, vor allem das Zitat aus Reil  : Rhapsodieen . 37f , und die Anm . zu 387,21–23 sowie die Verweise ebd . 213,10–11  Erstens , der … Naturalismus ,] Siehe die Anmm . zu 214,21–215,12 bis 216,13–18 . 213,11–12  Zweitens , das … Idealismus ,] Siehe GW 25,1 . 216,20 –219,15 mit Anmm . 213,12 –214,17  drittens , das … einander .] Zum Thema Dualismus vgl . die §§ 25–36 Enc1 (GW 13 . 29–35)  ; vgl . ferner den § 95 Enc2 und Enc3 (GW 19 . 101V  ; GW  20 . 131V) . Vgl . GW 25,2 . 573,2–7  ; 574,2 –17  ; 947,10–25  ; 948,35 –949,36 . 213,29  A n m . zu § 109 .] Hierbei handelt es sich um einen Irrtum Kehlers  ; diskutiert wird der Inhalt des § 309 Enc1 . 214,21–215,12  Diese erste … verbindet .] Siehe die Anm . zu 175,6–13 und vgl . GW 25,2 . 572,7 –573,1  ; 573,7 –574,2 und 949,37 –950,12 . Hinsichtlich des sogenannten Materialismus vgl . Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (W  15 . 506–529  ; V 9 . 144) und die Anm . zu 215,24 –216,13  ; was das Bedürfniß des Denkens zur Einheit zu gelangen betriVt , vgl . W 15 . 523–529 und GW 4 . 79f  ; was die sensuelle Philosophie bzw . den Empirismus betriVt , bezieht sich die Nachschrift erneut auf die in den Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie genannten Autoren (siehe erneut die Anm . zu 175,6–13) , denen zufolge alles Denken auf Empfindung zurückzuführen sei , was schon bei Locke der Fall gewesen sei (siehe erneut W 15 . 524)  ; zum Empirismus vgl . den § 26 Enc1 (GW 13 . 30) . 215,12–18  Da ist … einfach .] Vgl . die §§ 48–54 (c) Das Fürsichseyn . / B .  Quantität . a) Die reine Quantität . / b) Das Quantum .) sowie die §§ 65–89 (A . Die reinen Reflexionsbestimmungen und B . Die Erscheinung) in Enc1 (GW 13 . 43–46 und 50–62)  ; vgl . ferner die Anmerkung  2 . zum Kapitel Die Quantität . (A . Die reine Quantität) in der Wissenschaft der Logik (GW 11 . 113–120)  ; vgl . die Anm . zu 27,3–9 und Werke 15 . 523–529 . 215,18–20  Man hat … Wasser .] Siehe die §§ 252–260 (c) Der Proceß der Vereinzelung) in Enc1 (GW 13 . 150–155) und vgl . die §§ 330–336 (Vereinung / Scheidung) in Enc2 und Enc3 (GW  19 . 254–260  ; GW  20 . 330–343) . Vgl . ferner Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Erstes Buch . Das Seyn . Dritter Abschnitt . Das Maaß . Zweytes Ka-



anmerkungen zum kolleg 18251361

pitel . A . Das Verhältniß selbstständiger Maaße . und B . Knotenlinie von Maaßverhältnissen . (GW 11 . 205–220) sowie Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . Zweyter Abschnitt . Die Erscheinung . Erstes Kapitel . Die Existenz . B . Das Bestehen des Dings aus Materien und C . Die Auflösung des Dinges / Anmerkung (GW  11 . 334–340) . 215,20–24  Nach solchen … Thätigkeiten .] Siehe die Anm . zu 215,12–18 . 215,24 –216,13  Diese Gerechtigkeit … Einfaches  ;] Was Hegels Auseinandersetzung mit dem Materialismus betriVt , siehe die Anm . zu 175,6–13 . Vgl . die Anm . zum § 50 Enc1 (GW 13 . 43f) , wo Hegel sich mit der a t o m i s t i s che n Philosophie auseinandersetzt , der er die Kategorie des Eins zuordnet . Vgl . ferner die Anmm . zu 214,21–215,20 sowie GW 25,2 . 572,7 –573,1  ; 573,7 –574,2 und 949,37 –950,12 . 216,13–18  im Physikalischen … Schwere .] Siehe die §§ 204–206 Enc1  ; vgl . GW  13 . 122–126 sowie Enc1 139–143 (hier werden die betreVenden Paragraphen fälschlich als § . 203 . , § . 204 . , § . 205 . bezeichnet) . 216,20–24  »Die Gemeinschaft … sei .«] Zitat aus der Anm . zum § 309 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . In der Encyklopädie lautet der erste Satz des Zitats  : Sie war als Factum angenommen , und es handelte sich daher allein darum , wie sie zu b e g r e i f f e n sey ? Statt der Formulierung undurchdringliches , unbegreifliches (Z . 23) findet sich in der Encyklopädie das Wort u n b e g r e i f l i ch e s (vgl . GW 13 . 184,22–25)  ; vgl . bezüglich dieser Formulierung die folgende Anm .  ; was die Frage nach der Gemeinschaft der Seele und des Körpers betriVt , siehe die Anm . zu 26,31–37  ; vgl . GW  25,2 . 588,11–589,4 und 949,1–8 . 216,24–27 Unbegreifliches Geheimniß … unbegreiflich .] Von der Unbegreiflichkeit der Beziehung eines Seyns auf den Geist berichten die Vorlesungen über die Geschichte der Philo­sophie in bezug auf Berkeley (W 15 . 491)  ; bezüglich der weiteren Auseinandersetzung um diese Problematik siehe die Anmm . zu 217,21–218,12 . 216,27 –217, 3  »In der … wird .«] Zitat aus der Anm . zum § 309 Enc1 . Der Text wird mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . In der Encyklopädie beginnt der entsprechende Text mit den Worten Denn in […] (GW 13 . 184,25–29 ) . 217, 3–9  Da sagt … Einem .] Vgl . die Anm . zum § 309 Enc1 (GW 13 . 184,25–29 ) und die Anm . zum § 389 in Enc2 (GW 19 . 294,23–25) , wo bezüglich der Poren auf Epikur verwiesen wird (zu Epikur vgl . Cicero  : De divinatione . II , 17 , § 40  ; De natura deorum . I , 8 . In  : Cicero  : Opera . Vol .  4 . 673, 474 . Vgl . auch die Rede von Poren bei Descartes , die Hegel in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie erwähnt  (V 9 . 100,948–952) . Bezug ist Descartes  : Principia philosophiae . Pars III . 102  : CV . Sit , exempli causa , sidus I circumquaque tectum maculâ d e f g  , quae non potest esse tam densa , quin poros sive meatus habeat permultos , per quos omnis materia primi elementi , etiam illa quae constat particulis striatis supra descriptis , transire possit . Cum enim in principio suae generationis fuerit mollissima & rarissima , tales pori facile in ipsa formati sunt  ; cumque postea densabatur , particulae istae striatae , aliaeque primi elementi , continuo per illos transeundo , non permiserunt ut plane clauderentur  ; sed tantum eo usque angustati sunt , ut nullae materiae particulae , striatis primi elementi crassiores , viam per ipsos habere possint  ; ac etiam ut ii meatus , qui particulas striatas ab uno polo venientes admittunt , non aptae sint ad easdem , si regrederentur , nec etiam ad illas quae veniunt ab alio polo , & contrario modo sunt intortae , rapiendas [sic  ! , fälschlich für recipiendas] . Vgl . René Descartes  : Opera Philosophica . Editio ultima . Ab Auctore recognita . [1  :] Renati Des‑Cartes Principia philosophiæ . [2  :] Renati Des Cartes Specimina philosophiæ  : seu Dissertatio de Methodo Rectè regendæ rationis , & veritatis in scientiis investigandæ  : Dioptrice , et Meteora . Ex Gallico translata , & ab Auctore perlecta , variisque in locis emendata . Amsterdam 1656 . (K 5) . [1] , 29f , 113, 117, 126, 156, 165, 187f , 193, 201  ; Descartes  : Œuvres (ed . Adam-

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Tannery) . Bd 8,1 . 43, 153, 159, 172, 213f , 226, 254, 256, 263, 275 (Pars secunda . VI . VII . , Pars tertia . CV . , CXI . , CXXII . , Pars quarta . XXII . , XXIII . , XL . , LXXXIX . , XCII . , CVIII . , CXXXII .) , wo an allen Stellen von dem Wort ›porus‹ Gebrauch gemacht wird , während an entsprechenden Stellen in Newton  : Principia mathematica . Definitio  I . 1 von interstitia , Liber II . Sectio VI . Scholium Generale . 292 von poros & meatus oder Newton  : Optice . 382, 395f , 408 (Optices Liber tertius . Pars I . Qu . 31 .) von poros gesprochen wird . Vgl . auch Friedrich Kries  : Lehrbuch der Physik für gelehrte Schulen . Jena 1806 . (K  1378) . 12 (§§ 23–24)  : Wir sagen , die Theile eines Körpers b e r ü h r e n einander , wenn wir keinen Zwischenraum zwischen ihnen wahrnehmen . Hieraus folgt aber noch nicht , daß wirklich kein Zwischenraum zwischen ihnen statt finde . Vielmehr entdecken wir bey vielen Körpern durch Hülfe eines Vergrößerungsglases Zwischenräume , wo wir mit bloßen Augen keine bemerken können . Bey andern können wir uns durch andere Mittel von dem Daseyn solcher Zwischenräume , die man Po r e n nennt , überzeugen . Wir schließen daher , daß die Po r o s it ä t eine allgemeine Eigenschaft der Körper sey . / 24 . Bey vielen Körpern sind die Poren mit Luft oder Wasser erfüllt  ; bey andern Körpern vielleicht mit noch andern StoVen . Giebt es aber keine l e e r e n Zwischenräume ? Die Atomisten nehmen dergleichen in allen Körpern an (vacuum disseminatum)  ; die Dynamiker hingegen nicht . Durch Erfahrung ist es unmöglich , etwas hierüber zu bestimmen , sondern es kommt auf die Vorstellung an , die man sich vom Raum und von der Materie macht . Vgl . ferner Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . Zweyter Abschnitt . Die Erscheinung . Erstes Kapitel . Die Existenz . C . Die Auflösung des Dinges / Anmerkung (GW 11 . 334–340) . Vgl . ferner die Anmm . zu 217,21–24 und 774,3–8 sowie GW 25,2 . 589,13–22 und 949,14–25 . 217,9–12  Die Materie … undurchdringlich .] Vgl . die Auseinandersetzung Hegels mit der Behauptung , die Materie sei undurchdringlich , im § 204 Enc1 (GW 13 . 123,15–18  ; vgl . Enc1 140  ; hier wird der § 204 fälschlich als § . 203 . bezeichnet) . 217,14–16  Die Identität … sein ,] Siehe Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Erstes Buch . Das Seyn . Dritter Abschnitt . Das Maaß . Zweytes Kapitel . A . Das Verhältniß selbstständiger Maaße . 3 . Wahlverwandtschaft . Anmerkung . (GW 11 . 217– 220) und den § 254 Enc1 (GW 13 . 151f) . Vgl . die Anmm . zu 188,17–21 und 215,18–20 . 217,20–21  Der Materialismus … der ,] Siehe die Anm . zu 214,21–215,12 . 217,21–24  aber diese … Gott .] Vgl . Descartes  : Principia philosophiae . 4V , 13f (§§ 14V , 51) . Vgl . Descartes  : Œuvres (ed . Adam-Tannery) . Bd 8,1 . 10V , 24  ; [Nicholas Malebranche  :] De la recherche de la verité . Ou l’on traitte de la nature de l’Esprit de l’homme , et de l’usage qu’il en doit faire pour éviter l’erreur dans les Scíences . Quatriéme Edition reveuë , & augmentée de plusieurs Eclaircissemens . Paris 1678 . Livre troisiéme . Second partie . Chapitre VI . Que nous voyons toutes choses en Dieu . 199V  : Nous ne voyons aucune chose que par la connaissance naturelle que nous avons de Dieu . Toutes les idées particulières que nous avons des créatures ne sont que des determinations generales de l’idée du Créateur . (vgl . ebd . 437, 445, 450)  ; Leibniz  : Principia philosophiae . 25 (§ 38)  ; Leibniz  : Systême nouveau de la nature et de la communication des substances , aussi-bien que de l’union qu’il y a entre l’ame et le corps . In  : Leibniz  : Opera (ed . Dutens) . Tomus II , Pars I . 54–55 . Vgl . Leibniz  : Philosophische Schriften (ed . Gerhardt) . Bd  4 . 483–485  ; Spinoza  : Ethica . Pars I , Definitio I . Pars II , Propositio XVII . 35, 96 . Vgl . Spinoza  : Opera (ed . Gebhardt) . Bd 2 . 45, 104 . Was Berkeley betriVt , vgl . Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (W 15 . 488–493) , wo Berkeley ausdrücklich mit Malebranche in Verbindung gebracht wird (ebd . 489)  ; die Rede vom Berrclyschen Materialismus muß ebenso als Ungenauigkeit des Nachschreibers bezeichnet werden , wie der irreführende Verweis da heißt es z . B . , wobei es sich jedoch in der Hauptsache um den Bezug auf Malebranche handelt .



anmerkungen zum kolleg 18251363

Vgl . ferner Werke . Bd 15 . 345V , 357f , 366f , 412f , 372 , 379 , 388f , 466V sowie den § 309 Enc1 (GW 13 . 184,31–35) . Vgl . darüber hinaus GW 25,2 . 588,14–22, wo die Nachschrift Walter den § 389 Enc2 (GW 19 . 294) zitiert , sowie GW 25,2 . 949,14–25, wo Bezug genommen wird auf den § 389 Enc3 (GW  20 . 389) . 217,25–29  Descartes hat … ist .] Vgl . die Angaben in der vorangehenden Anm  ; die Nachschrift könnte sich auf Descartes  : Meditationen . II , III , V und VI beziehen . Vgl . Hegel  : Vorlesungen über Geschichte der Philosophie . Teil 4 (V 9 . 90–102, insbesondere 97) . 217,29 –218,2  So ist … zugeschrieben .] Vgl . Spinoza  : Ethica . Pars I , Definitio 1 (In  : Spinoza  : Opera (ed . Paulus) . Bd  2 . 35  ; Spinoza  : Opera (ed . Gebhardt) . Bd  2 . 45)  ; Pars  I , Pro­positio 25, Corollarium (In  : Spinoza  : Opera (ed . Paulus) . Bd  2 . 59  ; Spinoza  : Opera (ed . Gebhardt) . Bd 2 . 68)  ; Pars I , Definitio 3 (In  : Spinoza  : Opera (ed . Paulus) . Bd  2 . 35  ; Spi­ noza  : Opera (ed . Gebhardt) . Bd 2 . 45)  ; Pars II , Propositio 1, 2 (In  : Spinoza  : Opera (ed . Paulus) . Bd  2 . 78f  ; Spinoza  : Opera (ed . Gebhardt) . Bd 2 . 86  ; Pars II , Propositio 7 (In  : Spinoza  : Opera (ed . Paulus) . Bd  1 . 82f  ; Spinoza  : Opera (ed . Gebhardt) . Bd  2 . 89f)  ; vgl . Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 4 (V 9 . 102–113, insbesondere 104,60–64  ; 105,94–97  ; 106,113–116  ; 106,130–134 und 107,166 –108,193) . 218,2–12  Leibnitz hat … entwickelt .] Vgl . Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 4 (V 9 . 130,815 –136,971)  ; zu der Stelle , derzufolge Leibniz Hypo­thesen gemacht hat , siehe 130,815–820  ; die Behauptung , Leibniz habe die Atome als Monaden bezeichnet , steht im Gegensatz zu den Ausführungen in den Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie , denen zufolge er die Monaden von den Atomen unterscheidet (ebd . 131,827– 842 )  ; Hegel bezieht sich mit dieser Behauptung auf Leibniz  : Principia philosophiae . 20 (§ 3)  : Ubi non dantur partes , ibi nec extensio , nec figura , nec divisibilitas locum habet . Atque monades istae sunt verae atomi naturae , & , ut verbo dicam , elementa rerum . Daß die Monaden vorstellend seien und daß es bezüglich der Seele keine Einwirkung auf Anderes gibt bezieht sich auf Leibniz  : Principia philosophiae . 21f (§§ 11–14)  ; zum Gedanken der prästabilirten Harmonie siehe ebd . 30 (§§ 81 und 83f)  ; zur Begründung der prästabilirten Harmonie in Gott siehe insbesondere Leibniz  : Principes de la nature & de la grace . 37f (§ 15)  ; vgl . GW 25,2 . 597,7 –598,1 und 947,36 –948,3  ; vgl . ferner GW 11 . 89,11–31  ; GW  12 . 134,30–39  ; 136,12 –137,2  ; 197,14–19  ; GW  13 . 184,29–35  ; GW  21 . 149,2–15  ; die Anm . zum § 389 Enc2 und Enc3 (GW 19 . 294,32–36  ; GW  20 . 389,25–30 ) sowie W 15 . 449–473 . 218,16–21  wir haben … ist .] Siehe die vorangehenden Anmm . 220,8–19  So z . B . … Individualität .] Siehe GW  25,1 . 224–280  : Die Naturbestimmtheit der Seele . 221,14 –222,2  Aristoteles hat … Identität .] Was das Hören betriVt , siehe die Anm . zu 54,19–29  ; was das Riechen betriVt , siehe die Anm . zu 54,29 –55,10  ; was die Unterscheidung in eine vegetative , eine animalische , empfindende und eine geistige , denkende Seele betriVt , siehe Aristoteles  : De Anima . Buch  II . 2–3 . 413 a 20–415 a 13, insbesondere 413 a 20–25  ; 413 b 10–13 und 414 b 14–19 und vgl . die folgende Anm . Vgl . ferner Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 3 (V 8 . 81) . 221, 32–38 1) νοητικον , 2) αισθητικον … 2 & 3 .] In dem Text aus der Nachschrift Kehler werden mehrere Stellen aus De Anima zusammengeführt  ; was die Aufzählung 1) νοητικον , 2) αισθητικον , 3) θρεπτικον betriVt , vgl . Aristoteles  : De Anima . Β 4 . 415  a 17  ; was den Abschnitt deren αντικειμενα … τροφη . betriVt , siehe ebd . Β  4 . 415 a 20–22  : εἰ δ' οὕτως , τούτων δ' ἔτι προτέρα τὰ ἀντικείμενα δεῖ τεθεωρηκέναι , περὶ ἐκείνων πρῶτον ἂν δέοι διορίσαι διὰ τὴν αὐτὴν αἰτίαν , οἷον περὶ τροφῆς καὶ αἰσθητοῦ καὶ νοητοῦ .   ; was den Abschnitt 3) ἡ γὰρ … χρησθαι . betriVt , siehe ebd . Β 4 . 415 a 23–26  ; was den Abschnitt 2) ἡ [δ'] … συμβαινει . betriVt , siehe ebd . Β  4 . 416 b 33–34  : ἡ δ' αἴσθησις ἐν τῶ κινεῖσθαί τε καὶ πάσχειν συμβαίνει ,   ; was den Abschnitt 1) τὸ ηόριον … φρονεῖ , betriVt , siehe ebd . Γ  3 .

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anhang

429 a 10–11  ; der vollständige Satz lautet dort jedoch (429 a 10–13)  : περὶ δὲ τοῦ μορίου τοῦ τῆς ψυχῆς ᾧ γινώσκει τε ἡ ψυχὴ καὶ φρονεῖ , εἴτε χωριστοῦ ὄντος εἴτε καὶ μὴ χωριστοῦ κατὰ μέγεθος ἀλλὰ κατὰ λόγον , σκεπτέον τίν' ἔχει διαφοράν , καὶ πῶς ποτὲ γίνεται τὸ νοεῖν .   ; bei dem Abschnitt ἀπαθὲς ἄρα … εἶναι , handelt es sich um den Satzanfang des folgenden Satzes (ebd . Γ  4 . 429 a 15–18)  : ἀπαθὲς ἄρα δεῖ εἶναι , δεκτικὸν δὲ τοῦ εἴδους καὶ δυνάμει τοιοῦτον ἀλλὰ μὴ τοῦτο , καὶ ὁμοίως ἔχειν , ὥσπερ τὸ αἰσθητικὸν πρὸς τὰ αἰσθητά , οὕτω τὸν νοῦν πρὸς τὰ νοητά .   ; was den Abschnitt ἀναγκη ἄρα , … ἀντιφράττει betriVt , siehe ebd . Γ  4 . 429 a 18–21 . 224, 35  wohin das … ist .] Siehe die Anm . zu 226,5–13 . 225,4 –10  »Der Geist … hat .«] Vollständiges Zitat des § 311 Enc1 . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Vor dem Wort als (Z . 5) findet sich in der Encyklopädie die Gliederungsnotiz α) . Vgl . GW  13 . 185,14–20 . Zu den inhaltlichen Bestimmungen dieses Paragraphen siehe die Anm . zu 28,14–19 (der Nus der Alten)  ; vgl GW 25,1 . 25,18–20  ; 211,18–25  ; GW  25,2 . 587,4–9 und 946,35–37  ; zur Rede vom einfachen siderischen und terrestrischen Leben vgl . die Anm . zu 226,5–13 . 225,14–17  »Das allgemeine … ausmachen .«] Vollständiges Zitat des § 312 Enc1 (ohne die Anmerkung) . Der Text wird ohne die sich dort findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben (GW 13 . 185,22–25) . 225,18–23  Es ist … Bestimmtheiten .] Siehe die Anmm . zu 7,34–36 und 27,23–35  ; vgl . GW 25,2 . 597,7  ; 597,17–21  ; GW  25,2 . 947,6–9  ; 950,34 –951,2  ; 951,30–32 und 1007,26–34 . 226, 5–13  Dieß ist … krank .] Siehe die Anm . zu 30,3 –31,16  ; vgl . GW  25,1 . 225,4–10  ; 227,8 –228,1  ; 229,13 –230,26  ; GW  25,2 . 598,6–8  ; 598,10–12  ; 598,12 –599,6  ; 601,11–602,6  ; sowie die Zusätze zu den §§ 391 und 392 Enc3 in GW 25,2 . 951,30 –956,5 mit Anmm . Die Terminologie das Kosmische , Siderische , Terrestrische geht auf F . A . Mesmer bzw . seine Anhänger zurück . Schon in seiner Dissertation (De planetarum influxu in corpus humanum , Wien 1766) zeigt Messmer , daß der menschliche Körper dem Einfluß der Gestirne – ähnlich wie der allgemeinen Schwere – unterworfen sei . Mesmer begründet den animalischen Magnetismus , der vom mineralischen bzw . tellurischen zu unterscheiden ist . Vgl . Anatomisch-physiologisches Real­wörter­buch zu umfassender Kenntniß der körperlichen und geistigen Natur des Menschen im gesunden Zustand . Hrsg . von Johann Friedrich Pierer und Ludwig Choulant . Bd 5 . Altenburg 1823 . 41 und 178V  ; der BegriV  Siderismus geht zurück auf J . W . Ritter  ; siehe  : Neue Beyträge zur nähern Kenntniß des Galvanismus und der Resultate seiner Untersuchung . Herausgegeben von J . W . Ritter . Ersten Bandes erstes Stück . Tübingen 1808 (K 1409) . Es folgt als zweites Titelblatt  : Der Siderismus . Herausgegeben von J . W . Ritter . Ersten Bandes Erstes Stück . Tübingen 1808  ; Ritters Siderismus wird von Hegel erwähnt in der Vorlesungsnotiz A .)  Astrologie (GW  13 . 579)  ; vgl . auch Kieser  : Das siderische Baquet und der Siderismus . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 5, St 2 . 1–84 . 227,8 –228,1  Das Erste … ist .] Siehe die vorangehende Anm . Vgl . GW 25,2 . 952,21– 953,1 und 953,7–12 . 228,12 –229,13  Man muß … gemacht .] Die Angabe Dubois Dupuis (Z .  229,6 ) ist irreführend . Es handelt sich hier um Charles-François Dupuis (1742–1809) , nicht zu verwechseln mit Jean Antoine Dubois (1765–1848, Autor von u . a . : Moeurs , Institutions et Cérémonies des Peuples de l’Inde , Paris 1824) . Siehe die Anmm . zu 31,36 –32,7 und 32,7–16  ; vgl . GW  25,2 . 599,7–12  ; 953,26–33 und 954,9–16 . 229,13 –230,13  Aber die … Bestimmung .] Siehe die Anm . zu 226,5–13 . Was die Perioden der Fieberkrankheiten betriVt , siehe die Anm . zu 72,34 –73,6 und vgl . GW 25,2 . 953,4–6 und 1024,5–12 . Hegel bezieht sich hier vermutlich allgemein auf Hufeland  : Ueber Sympathie , besonders 5–7  ; siehe das ausführliche Zitat in der Anm . zu 30,3 –31,30 . Vgl . auch die folgende Anm .



anmerkungen zum kolleg 18251365

230,13–26  In Ansehung … Mitleben .] Siehe die Anm . zu 226,5–13 sowie die voran­ gehende Anm . Möglicherweise bezieht sich Hegel hier auch auf Hippokrates , der auf die Bedeutung des Einflusses der Jahreszeiten und der jeweiligen örtlichen und klimatischen Bedingungen verwiesen hatte , den der Arzt zu berücksichtigen habe . Siehe Hippokrates  : Von der Luft , den Wassern und Klimaten . Vgl . Kurt Sprengel  : Apologie des Hippokrates und seiner Grundsätze . T .  2 . Leipzig 1792 . 513  : Wer die Arzneikunst gründlich erlernen will , der muß folgendes beobachten . Zuerst muß er die Jahreszeiten in Acht nehmen , und bemerken , was eine jede zu wirken vermag . Denn sie gleichen einander durchaus nicht , sondern weichen von einander , vorzüglich in ihren Abwechselungen , sehr ab . 526  : Wer also die Jahreszeiten beobachtet und vorher sieht , der muß von jeder eine genaue Kenntniß erhalten  : er wird die Heilung meistens treVen und in der Ausübung der Kunst in sehr vielen Fällen recht verfahren . Sprengel bemerkt in seinem Kommentar dazu  : H i p p o k r a t e s will in diesem Werke die Aerzte auf die Kenntniß gewisser Gegenstände führen , die ihrer Aufmerksamkeit gewöhnlich zu entgehen pflegen , da sie nicht unmittelbar in die Ausübung der Kunst eingreifen . Er empfiehlt ihnen vorzüglich die Untersuchung der Abwechselungen der Witterung und der Jahreszeiten , der Lage der Oerter , der verschiedenen Gattungen der Trinkwasser , und die Länder- und Völkerkunde selbst . / Die Kenntniß dieser Gegenstände nutzt dem ausübenden Arzt , ­theils mittelbarer Weise , indem sein Verstand dadurch aufgeklärt und seine Bildung befördert wird , ­theils auch auf unmittelbare Art , da er dadurch Anleitung zur bessern Behandlung seiner Kranken bekommt . / Die Abänderung der Jahreszeiten und die zugleich erfolgende Aenderung der Luft-Constitution führen mehren­theils eine Umwandlung der epidemischen Constitution mit sich . Daher nahm H i p p o k r a t e s in seinen Beobachtungen von Epidemien beständig auf die Veränderung der Jahreszeiten Rücksicht . (513) Vgl . die vorangehende Anm .  ; GW 25,2 . 598,6–8  ; 598,10–12  ; 601,11–602,6 sowie die Zusätze zu den §§ 391 und 392 Enc3 in GW 25,2 . 951,30 – 956,5 mit Anmm . 231,6–8  der Gegensatz … sind .] Siehe die Anm . zu 231,27 –232,6 . 231,8–10  Wir nennen … Art .] Zu der zeitgenössischen Debatte um die Bedeutung des ­K limas für die Ausbildung verschiedener Rassen siehe die Anm . zu 34,32–33 . 231,20–26  Die alte … verschieden .] Siehe die Anm . zu 34,20–26 sowie die folgende Anm . Vgl . GW 25,2 . 605,11–606,10 . und 956,34 –957,13 . 231,27 –232,6  In der … sind .] Der Text der Anm . zum § 312 Enc1 lautet  : Der Gegensatz der terrestrischen Polarität , durch welche das Land gegen Norden zusammengedrängter ist und das Uebergewicht gegen das Meer hat , gegen die südliche Hemisphäre aber getrennt in Zuspitzungen auseinander läuft , bringt in den Unterschied der Welt­theile zugleich eine Modification , die Tr e v i r a nu s (Biolog . II . Th .) in Ansehung der Pflanzen und Thiere aufgezeigt hat . (Vgl . GW 13 . 185) Vgl . Treviranus  : Biologie . Bd 2 . Zur Geographischen Verbreitung der Pflanzen siehe 44–136  ; zur Geographischen Verbreitung der Thiere siehe 171–263  ; 203V  : Das Resultat unserer bisherigen Untersuchungen ist , dass sich die Thiere in Ansehung ihrer Verbreitung ganz wie die Pflanzen mit einem einfachen Saamenblatte verhalten . Wir fanden bey den letzteren eine Stufenfolge in der Mannichfaltigkeit der Geschlechter und Arten , die von den Polarzirkeln bis zum Aequator in zunehmender Richtung fortging , und eine gleiche Gradation haben wir auch bey den Thieren bemerkt . […] Wir haben die Pflanzen in Ansehung ihrer Verbreitung mit einem Baume verglichen , der aus den nördlichen Polarländern entspringet , und dessen Zweige sich von dort aus über die Erde ausbreiten , indem sie sich immer weiter von einander entfernen . Eben dieses Bild paßt auch auf einen | großen Theil des Thier­reichs . In den nördlichen Polarländern findet fast eine völlige Gleichheit zwischen den Thieren von Europa , Asien und Amerika statt . Allein diese Uebereinstimmung verschwindet

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sehr bald , und es bleibt nur noch eine blosse Aehnlichkeit übrig . Auch diese vermindert sich , je näher man dem Aequator kommt , und jenseits dieser Gränze , in der südlichen Erdhälfte , sind nur noch geringe Spuhren derselben übrig . (zu letzterem vgl . GW 25,1 . 231,6–8 ) . Zu der von Hegel in der Encyklopädie angesprochenen terrestrischen Polarität vgl . Treviranus  : Biologie . Bd 2 . 451 sowie GW 25,2 . 606,11–607,6 . 232,10–15  Man nimt … ist .] Siehe die Anm . zu 34,36 –35,5 . Vgl . GW 25,2 . 957,17–21 . Vgl . demgegenüber GW 25,2 . 605,19, wo von 4 R a c e n die Rede ist . 232,17–18  Im Ganzen … hat .] Die Behauptung , bei den amerikanischen Indianern eine fehlende Virilität zu verzeichnen , findet sich etwa bei W . Robertson  : The History of America . 3 Bde . London 1780 . Bd 2 . 62  : The beardless countenance and smooth skin of the American seems to indicate a defect of vigour , occasioned by some vice in his frame  ; vgl . W . Russell  : The History of America . 2 Bde . London 1778 . Bd I . 353 . Vgl . GW 25,2 . 961,20–21 . 232,19 Pferde und … gefehlt .] Siehe GW 25,2 . 610,9 –611,4 mit Anm . 232,19–22  Mehr oder … statt .] Siehe SteVens  : Anthropologie . Bd  2 . 377 . SteVens argumentiert unter Verweis auf die Vielfalt der Sprachen in Amerika gegen diejenigen , die die ursprüngliche[] Einheit des menschlichen Geschlechts (ebd . 376) begründen wollen  : A z a r a [gemeint ist Félix Francisco José Pedro de Azara y Perera (1746–1821) , Quellen  : Felix von Azara  : Reise nach Süd Amerika von Felix von Azara in Jahren 1781 bis 1801 . Aus dem Spanischen mit Anmerkungen und einer Nachricht von dem Leben des Verfassers herausgegeben von Walkenaer . Aus dem Französischen übersetzt von Ch . Weyland . – In  : Magazin von merkwürdigen Reisebeschreibungen . Bd  7 . Berlin 1810  ; Felix d’Azara  : Apuntamientos para la historia natural de los Páxaros . Madrid 1802  ; Felix d’Azara  : Voyages dans l’Amerique Méridionale depuis 1781 jusqu’à 1801 . Mit Vermerkungen vom Baron Georges Cuvier . 4  Bde . Paris 1809] kennt allein am Plataflusse fünf und dreißig durchaus verschiedene Sprachen  ; er macht es höchst wahrscheinlich , daß die Anzahl der Sprachen in diesem verhältnißmäßig sehr kleinen Theile von Amerika bis auf fünf und funfzig sich beläuft . Er schließt daraus , daß man , ohne Uebertreibung , in ganz Amerika tausend Sprachen annehmen kann  ; eine Behauptung , welche durch die Menge von Sprachen , die Hu m b o l d t bloß in Mexiko fand , sehr bestätigt wird  ! Die Sprachen bezeichnen eigene Stämme , wie die verschiedenen thierischen Laute eigene Gattungen . (Vgl . auch ebd . 385V) Trotz dieser Argumentation für die konstitutive Verschiedenheit der Menschen behauptet SteVens ebd . 426f die Ähnlichkeit der amerikanischen Ureinwohner untereinander  : Obgleich mannichfaltig durch Sitten und Gebräuche , wie durch Sprachen getrennt , ja mehr als irgend eine andere Haupt­race , sind sie sich dennoch , von dem höchsten Norden bis nach der Südspitze | hin ähnlicher , als in irgend einem andern Welt­theile . Vgl . zu letzterem auch die Anm . zu 233,9–10 sowie Johann Severin Vater  : Untersuchungen über Amerikas Bevölkerung aus dem alten Kontinente . Leipzig 1810, vor allem 136–211 . 232,24 –233,7  Die westindischen … Millionen  ,] Vgl . die vorangehende Anm . Als H ­ egels Quellen bezüglich der Charakterisierung der amerikanischen Race und der Bevölkerungsentwicklung im Zusammenhang mit der Kolonisierung können Herder (Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit . Buch 6, Kapitel 6 . Organisation der Amerikaner ( Werke . Bd 13 . 239–250)) und John Ross (A Voyage of Discovery , made under the Orders of the Admirality , in his Majesty’s Ships Isabella and Alexander , for the Purpose of exploring Baffin’s Bay , and enquiring into the Probability of a North-West Passage . 2  Bde . London 2 1819) genannt werden . Siehe beispielsweise Herder über Mexiko ( Werke . Bd  13 . 245)  : Mexico ist jetzt ein trauriges Bild von dem , was es unter seinen Königen war  ; kaum der zehnte Theil seiner Einwohner ist übrig . [Fn . : …] Und wie ist ihr Charakter durch die ungerechteste der Unterdrückungen verändert  ! Über Peru schreibt Herder (ebd . 247)  : Hier sind die armen Indianer wohl aufs tiefste unterdrückt und wer sie unterdrückt , sind P ­ faVen



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und unter den Weibern weibisch gewordne Europäer . Möglicherweise hatte Hegel aber auch Kenntnis von Alexander von Humboldts Schriften Vues des Cordillères , et Monumens des Peuples Indigènes de l’Amérique . Paris 1810 und Voyage aux régions équinoxiales du Nouveau Continent  : fait en 1799, 1800, 1801, 1803 et 1804 . 3 Bde . Paris 1816, 1819, 1825 . Siehe auch die Anmm . zu 961,25–27 und 961,27–29 und die hier folgenden Anmm . Vgl . GW 25,1 . 38,19–24  ; 234,4–10 und GW 25,2 . 610,6–9 . 233,7–8  es finden … Thätigkeit ,] Die Nachschrift bezieht sich vermutlich auf die Bewohner Patagoniens . Vgl . in diesem Zusammenhang Gabriel François Coyer  : A Letter to Doctor Maty , […] containing An Abstract of the relations of travellers of different nations , concerning the Patagonians . London 1767  ; Deutsch  : Ueber die Riesen in Patagonien . […] . Danzig 1769  ; John Hawkesworth  : Account of the Voyages […] in the Southern Hemisphere . 3 Bde . London 1773  ; darin beispielsweise Captain Wallis’s Voyage . Chap . I (363–378) . The Passage to the Coast of Patagonia , with some account of the Natives . Chap . II (379–409) . The Passage through the Streight of Magellan , with some further account of the Patagonians , and a description of the Coast on each side , and its Inhabi­ tants . (Deutsch  : Geschichte der See-Reisen und Entdeckungen im Süd-Meer . 3 Bde . Berlin 1774)  ; Robert Kerr  : A General History and Collection of Voyages and Travels . Bd  12 . London 1824 . 128  ; [Thomas Pennant  :] Of the Patagonians . Formed from the Relation of Father Falkener , a Jesuit , […] Darlington 1778  ; vgl den polemischen Vergleich zwischen den Patagonen und den Pescherähs , die ebenfalls im Süden Südamerikas leben , in SteVens  : Anthropologie . 383  : Ist der Pescheräh ein eingewanderter Esquimo , der , als solcher , durch die tropischen Gegenden zog , sich dort eine Zeit lang aufhielt ? Oder ist er aus den riesenhaf­ ten Patagonen entstanden , die fast das nämliche Klima bewohnen ? Zu den ›Pescherähs‹ vgl . GW 25,2 . 961,24–25 mit Anm . 233,9–10  aber was … Menschen .] Siehe SteVens  : Anthropologie . 427  : Wie in der Gestalt , herrscht auch große psychologische Gleichförmigkeit unter diesen Völkern . Ein Hauptzug ist stumpfe Gleichgültigkeit . Vgl . das Zitat aus Spix/Martius  : Reise in Brasilien in der folgenden Anm . 233,10–13  Man hat … gebracht .] Wie aus der Nachschrift Kehler hervorgeht (siehe GW 25,1 . 233,34–37) , handelt es sich hier um den Prinzen Maximilian von Neuwied (1782–1867) , der eine Expedition nach Brasilien unternahm (1815–1817) und von dieser Expedition in seinem Buch Reise nach Brasilien in den Jahren 1815 bis 1817 (2 Bde . Frankfurt am Main 1820/21) berichtete . Bei den in der Nachschrift Griesheim erwähnten Brasilianern handelt es sich um einen Neger und einen Botocuden (siehe Allgemeine Deutsche Biographie . Bd 23 (1886) , 559– 564, hier 560) , über die Maximilian von Neuwied im ersten Kapitel des zweiten Bandes (302– 330) seiner Reise nach Brasilien berichtet . Was die in der Nachschrift Kehler (233,36 ) genannten Spix und Martius betrifft, so ist bekannt, daß Carl Friedrich Phillip Martius (1794–1868) aus Brasilien zwei Kinder, die aus verschiedenen indigenen Völkern stammten, nach München gebracht hat (genannt Johannes und Isabella). In dem Buch Reise in Brasilien (3 Bde. München 1823, 1828, 1831), das Martius zusammen mit Johann Baptist Spix (1781–1826) herausgegeben hat, findet sich auch jene Charakterisierung der brasilianischen Völker , die oVensichtlich den hier kommentierten Beurteilungen in den Nachschriften Griesheim und Kehler zugrunde liegt  : Der allgemeine Raçezug , hinbrütender Stumpfsinn und Verschlossenheit , der sich besonders in dem irren trüben Blicke und dem scheuen Benehmen des Americaners ausspricht , wird bei dem ersten Schritt in die Reflexionsstufe durch den ihm noch ganz fremdartigen Zwang der Civilisation und des Umgangs mit Negern , Mestizen und Portugiesen bis zu dem traurigsten Bilde innerer Unzufriedenheit und Verdorbenheit gesteigert . (Reise in Brasilien . Bd  1 . 213) . 233,13–19  Die interessante … haben .] Die Nachschrift Griesheim bezieht sich hier vermutlich auf Henry Koster  : Travels in Brazil . London 1816 . Koster hielt sich von 1809 bis 1815

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in Brasilien auf , wo er eine Zucker-Plantage betrieb , auf der er Indianer , Mulatten , freie Schwarze und Sklaven beschäftigte . In Kosters Buch (120f) findet sich folgende Charakterisierung der Indianer  : Some of them however are resolute , and sufficiently courageous , but the general character is usually supposed to be cowardly , inconstant , devoid of acute feelings , as forgetful of favours as of injuries , obstinate in trifles , regardless of matters of importance . The character of the negro is more decided  ; it is worse , but it is also better . From the black race the worst of men may be formed  ; but they are capable likewise of great and good actions . The Indian seems to be without energy or exertion  ; devoid of great good or great evil . Much may at the same time be said in their favour  ; they have been unjustly dealt with , they have been trampled upon , and afterwards treated as children  ; they have been always subjected to those who consider themselves their superiors , and this desire to govern them has even been carried to the direction of their domestic arrangements . But no , – if they are a race of acute beings , capable of energy , of being deeply interested upon any subject , they would do more than they have done . The priesthood is open to them  ; but they do not take the advantage of it . [Fn . : I heard , from good authority , that there are two instances of Indians having been ordained as secular priests , and that both of these individuals died from excessive drinking .] I never saw an Indian mechanic in any of the towns  ; there is no instance of a wealthy Indian  ; | rich mulattoes and negroes are by no means rare . Hegel könnte Kenntnis von diesem Buch erhalten haben durch eine Rezension in dem von ihm gelesenen Quarterly Review (No . XXXII vom Januar 1817, 344–387) . Was die Angabe 10 bis 12 Jahre betriVt , vgl . auch Philippe Fermin  : An Historical and Political View […] of Surinam in South America […] By a Person who lived there for ten years . London 1781 (Französisch . 2 Bde ., Amsterdam 1769) und John Luccock  : Notes on Rio de Janeiro and the Southern Parts of Brazil , Taken during a Residence of Ten Years in That ­Country from 1808 to 1818 . London 1820 . Vgl . auch Maximilian , Prinz zu WiedNeuwied  : Reise nach Brasilien in den Jahren 1815 bis 1817 . 2 Bde . Frankfurt 1820f . Bd I . 78  ; hier findet sich auch die Geschichte eines Geistlichen  : In M i n a s G e r a ë s befand sich ein Geistlicher , welcher ein Indier , und zwar von einem der roheren Stämme war . Dieser Mann war überall geachtet und lebte mehrere Jahre auf seiner Pfarre  ; plötzlich aber wurde er vermißt , man fand , daß er seinen Ornat vom [sic] sich geworfen hatte , und erfuhr , daß er nackt in die Wälder unter seine Brüder gelaufen , wo er mehrere Weiber nahm , nachdem er lange Jahre von den Lehren , welche er predigte , durchdrungen geschienen hatte . 233,19 –234,4  Im Inneren … anzuleiten] Zwischen 1610 und 1760 wurden die Guarani Indianer in Paraguay von Jesuiten regiert  ; siehe Guillaume-Thomas François Raynal  : Histoire Philosophique et Politique . Des Établissemans & du Commerce des Européens dans les deux Indes . 4  Bde . Amsterdam 1770  ; Englisch  : A Philosophical and Political History of the Settlements and Trade of the Europeans in the East and West Indies . 6 Bde . London 1798  ; hier  : Bd  3 . 174  : The missionaries had the prudence to civilize the savages in some measure , before they attempted to convert them . They did not pretend to make them Christians , till they have made them men . As soon as they have got them together , they began to procure them every advantage they had promised them , and induced them to embrace Christianity , when , by making them happy , they had contributed to render them tractable . Die Mitteilung und es … anzuleiten (234,3–4 ) findet sich mitgeteilt in SteVens  : Anthropologie . 428 unter Verweis auf den Bericht von Azara (siehe die Anm . zu 232,19–22 ) . Vgl . auch Pierre François-Xavier de Charlevoix  : Histoire du Paraguay . 3  Bde . Paris 1756  ; Deutsch  : Nürnberg 1768  ; Juan de Escandon , Bernhard Nusdorfer  : Geschichte von Paraguay . […] Frankfurt am Main 1769  ; Pater Florian Pauke’s Reise in den Missionen nach Paraguay und Geschichte der Missionen St . Xaver und St . Peter . Ein Beytrag zur Geschichte der



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Je­suiten in Paraguay . Wien 1829  ; Gottlob Ernst Schulze  : Psychische Anthropologie . Göttingen 31826 . 70f . Vgl . GW 25,1 . 35,25–26  ; 25,2 . 961,29–30 . 233, 34–37  Nationen von … emporgebracht .] Siehe die Anm . zu 233,7–13 . 234,4–10  Die Völker … mußte .] Siehe die Anmm . zu 38,19–24 und 232,24 –233,13  ; vgl . GW 25,2 . 610,6–9 und 961,27–29 . 234,12–13  Das geistige … BeschaVenheit .] Siehe die Anmm . zu 34,1–4 und 35,24–25  ; vgl . GW 25,2 . 611,8–15 und 958,10 –961,32 . 234,17–18  Der Unterschied … Vorstellung ,] Siehe die Anm . zu 35,36 –36,3  ; vgl . GW 25,2 . 612,1–2 und 958,15–18 . 234,18–21  ebenso der … ist .] Siehe die Anm . zu 35,32–36  ; vgl . GW  25,2 . 612,1–2 und 958,25–27 . 234,22–26  Dieß ist … überhaupt .] Siehe die Anmm . zu 35,26–27 und 35,27–29  ; vgl . GW 25,2 . 611,8–15 und 958,20–21 . 234,26–28  Dieser Charakter , … kund .] Siehe die Anm . zu 35,27–29  ; vgl . GW  25,2 . 611,14–15 und 958,19–20 . 235,1–18  Das zweite … Gebräuchen .] Vgl . Hegels Notizen zum Dritten Teil der Encyklopädie (GW 13 . 265) . Was die Kalmücken betriVt , siehe Herder  : Ideen . T .  2 . 96 (Herder  : Werke . Bd  13 . 259)  : Mit Gedankenloser Gleichgültigkeit sitzt der müßige Kalmucke da und überblickt seinen ewigheitern Himmel und durchhorcht seine unabsehbare Einöde . Zu den Mogolen und Chinesen vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V 4 a . 179  ; 211–218  ; 439f  ; 445–458) sowie seine Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte . (GW  27,1 . 103–143) . Vgl . GW  25,2 . 958,30–959,35 . 235,23–25  Der erste … zu .] Hegels Quelle ist mit großer Wahrscheinlichkeit erneut Blumenbach  : De generis humani varietate . 114–164 (§§ 41–50) , hier 119–122 (§ 43)  : v a r ie t a t e s c o l o r i s g e n t i l i t i a e  .  / Etsi inter niveum candorem Europeae puellae et summam aethiopissae Senegambicae nigredinem innumeris modis [Fn . : …] ludere videatur cutaneus hominum color  : neque ullus horum modorum sive omnibus ejusdem gentis hominibus communis , si |v  e ulli genti adeo proprius sit , quin et in aliis , magnopere ceteroquin ab ea diversis , quandoque occurrat  ; in universum tamen omnes gentilitiae coloris varietates aptissime ad 5 sequentes classes principes referendae videntur .  / 1mum scil . locum teneat albus color , qualis v . c . est plerorumque Europae populorum . Huic varietati genarum rubor fere proprius  ; in reliquis saltem rarius observabilis . / 2 . gilvus s . buxeus , (angl . ye l l ow  , o l i ve - t i n g e  , ) medius quasi inter tritici granorum , et malorum cydoniorum coctorum , aut corticis exsucci et aridi malorum citriorum colorem  ; Mongolicis gentibus familiaris .  / 3 . cuprinus (angl . c o p p e r - c o l o u r gall . b r o n z é  , ) s . obscure aurantius | et quasi ferrugineus , cinnamomi aut coriario contuso cortici non absimilis  ; Americanis fere proprius .  / 4 . badius (angl . t aw n y , gall . b a s a n é ) s . medius inter ligni recentis mahagoni et caryophyllorum aromatoricorum vel castaneorum colorem  ; Malaico stemmati et australis archipelagi hominibus communis . / 5 . denique fuscus , s .  fuligineus , (angl . t aw n y- b l a c k) ad piceam usque nigredinem (angl . j e t - b l a c k) in Aethiopicis quibusdam gentibus spectandam  ; quae vero fuliginosa nigredo neutiquam Aethiopibus propria est verum et in aliis maxime diversis et ab invicem remotissimis varietatibus generis humani , principali cutis colori admixta reperitur  ; ut in Brasilianis , Californiis [Fn . : …] , Indis , et au |s tralis oceani insulanis , ubi v . c . Novo-Caledonii hoc respectu insensilem transitum a badio colore Otaheitarum per castaneum insulae Tongatabu incolarum ad fuscum Novo-Hollandorum faciunt . Vgl . GW 25,2 . 607,6–8 und 957,32 –958,9 . 235,25 –236, 3  Die Farbe … habe .] Siehe die Anm . zu 33,34–36  ; vgl . GW 25,2 . 956,7–14 . 236,9–12  Diese Frage … andere .] Siehe die Anm . zu 34,1–4 .

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236,20–23  Daß die … Eingeborenen .] Hegels Quelle war vermutlich erneut Blumenbach  : De generis humani varietate , wenngleich die Behauptung , daß die Farbe in Afrika mit der Sonne zusammenhängt , wie auch die Betrachtungen über die portugiesischen Siedler in Afrika bei Blumenbach sehr viel differenzierter dargestellt werden . Siehe ebd . 122–137 (§§ 44, 45)  : C a u s s a e huj u s v a r ie t a t i s  .  / Sedes coloris cutanei hodie extra dubitationis aleam posita est . Varietatum coloris divisio et in classes distributio , etsi arbitraria , satis plana tamen et perspicua videtur . At enim vero c a u s s a s hujus varietatis eruere , hoc opus , hic labor . Et maxime quidem in aethiopum colore explicando desudarunt auctores , utpote qui prae reliquis coloribus gentilitiis vel antiquissimis temporibus | oculos Europaeorum ferire et ingenia ad inquirendum excitare debuit . Neque mirum eo fine multifarias hypotheses excogitatas esse , quas vero ut satis notas [Fn . : …] et jam ab aliis junc |t im expositas [Fn . :  …] , intactas relinquo , eam unice sententiam expositurus , quae nisi me omnia fal­ lunt , proxime a naturae veritate abesse videtur . / Caussam equidem proximam adusti aut fusci coloris externorum cu |t is integumentorum , in abundante c a r b o n a c e o corporis humani elemento quaerendam censeo , quod cum hydrogenio per corium excernitur , oxygenii vero atmosphaerici accessu praecipitatum , Malpighiano muco infigitur . / Hinc gentilitium cutis colorem etiam ipsis aethiopibus non connasci , sed post nativitatem et postquam commercium quod foetus cum matre hactenus aluerat sublatum est , a ë r i s e x t e r n i a c c e s s u acquiri , notissimum est .  / Porro vero etiam tum secernendo tum figendo carbonaceo elemento , a c t io n e v a s c u l a r u m s a n g u i f e r o r u m c o r i i (§ . 42 .) opus esse videtur . / Hac enim aut turbata aut cessante niveus contra naturam et vitiosus passim cuti inducitur candor fuscis aeque hominibus ac aethiopibus . / | Contra vero in candida cute quodsi ea vasorum corii actio excitata fuerit , ephelides et badii coloris maculae oriuntur , quid quod et fere aethiopicam nigredinem eam induisse , compertum est .  / In universum autem carbonaceum istud elementum maxime in atrabilariis prae­ valere videtur  ; manifestus enim officinae b i l i s c u m i n t e g u m e n t i s communibus , (et qui ad eadem pertinent , pilis ,) c o n s e n s u s  . utraque quippe organa , hepar nempe et cutis , ad maxime principalia et invicem consentientia sanguineae massae purgatoria referenda .  / Tum autem ingens c l i m a t u m i n he p a t i s a c t io n e m p o t e n t i a , utpote quae intra tropicos coeli ardore mirum quantum excitatur et augetur . Hinc morbi biliosi intra tropicos multifarii et endemii . Hinc porro temperamentum plerorumque indigena |r  um intra tropicos populorum cholericum et in iram proclive . Hinc quoque , quod pridem a medicis observatum est [Fn . : …] , Europaeis in Indiis degentibus , et maxime infantibus eorum ibidem terrarum natis , constitutio et habitus biliosus . / Nullum autem aliud clima , tum vehementia et diuturnitate ardoris , tum singularibus plane atmosphaerae qualitatibus chemicis huc facientibus , ventis v . c . specificis , pluviis etc . isti fervido et urenti coelo comparandum , quod udis et paludosis A f r i c a e tam orientalis quam occidentalis regionibus s u b t o r r i d a z o n a incumbit .  / Aethiopes vero indigenae diutissime jam et p e r l o n g a s g e n e r a t io n u m s e r i e s climatis istius actioni obnoxii fuere , utpote qui procul dubio | inter antiquissimas orbis gentes referendi [Fn . : …] . Hinc non mirum eosdem quoque eandem dispositionem postquam in proavis a remotissimis inde aboriginibus tam altas et aeviternas egerat radices , etiam alieno sub coelo in proximas generationes intemeratam propagare . Ab altera autem parte ex eadem habitus aethiopum tenacitate et constantia illud ipsum eo luculentius patere videtur , scilicet non nisi per longas generationum series eundem contrahi potuisse , adeoque contra naturam miraculis annumeranda si vera essent quae passim relata legimus , colonorum Lusitanorum , sec . 15to in Guineam migratorum , hodiernos nepotes tam brevi jam paucorum seculorum inter |v  allo climatis tantum potentia [Fn . : …] habitum istum aethiopicum contraxisse  ! / § . 45 .  / C a u s s a r u m c o l o r i s c u t a n e i u l t e r io r i l l u s t r a t io  .  / Quae modo summatim et



anmerkungen zum kolleg 18251371

succincte de caussis coloris cutanei exposuimus , curatiore indagine argumentis multifariis se ad amussim sibi invicem respondentibus et ex ip |s  a naturae humanae observatione depromptis , egregie confirmantur .  / Carbonaceam equidem materiem tum ad radicalia corporis animalis elementa pertinere , tum vero et obscurioris coloris sitve flavus , sitve fuscus et nigricans caussam esse , Gallofrancorum chemia antiphlogistica docuit [Fn . : …] .  / Porro vero ne redundantia istius materiei oeconomiae animali molesta et peri­ culosa evadat variis emunctoriis cautum est , in quibus hepar et cutis non ultimum tenent locum .  / Bilis vero officinae cum integumentis communibus consensionum declarat , praeter phaenomena jamjam memorata , pathologia quoque , uti toties ita et hic physiologiam informans . Quanquam enim non nimis urgere vellem icteri cum tinctu |r  a gentilitia cutis analogiam , varia tamen intercedunt phaenomena peculiaria et quae attentionem merentur , regio morbo laborantibus et gentibus coloratis (ut ita dicam , ) communia , quo v . c . albugineam oculi flavedine infectam refero , fuscis nationibus et nominatim quidem Indis [Fn . : …] , Americanis [Fn . : …] et Aethiopibus [Fn . : …] familiarem .  / Tum et quod non raro ictericis , pro morbi ipsius varietate , diverso gradu tincta cutis , coloratarum gen |t  ium cuti simillima , etiam sublato morbo perennis perstet [Fn . : …] .  / Verum et genuinam fuligineam nigredinem passim in morbis atrabilariis critica quasi metastasi in cutem depositam fuisse , exempla extant [Fn . : …] .  / Ex bilis vero cum adipe affinitate [Fn . : …] liquet porro hujus ceracea qua |s i tinctura in fuscis gentibus observata [Fn . : …] .  / Hinc et ni fallor caussa repetenda cur gentes qui oleo animali copiose vescuntur uti eum adipem olent ita et fuscum cutis colorem sibi contrahunt [Fn . : …]  ; cum contra O-ta­heitenses elegantiores qui pallido colore esse student , quot­a nnis per aliquot menses unice artocarpi fructu vivant , cui quippe victui magnam in dealbanda cute vim tribuunt [Fn . : …] , | quanquam et pars hujus effectus eo referri debeat , quod simul per id tempus domi manentes , et vestimentis onusti , publico abstineant . / Quantum enim ejusmodi abstinentia a coelo aperto et libero ad nitorem cuti conciliandum valeat , annua et apud nostrates experientia docet , cum verno tempore feminae elegantiores et delicatulae candidissimam prae se ferant cutis albedinem , hyemali domestica vita contractam  ; quae vero in iis quae ejusmodi cultus minus studiosae postea aëri solique aestivo temere se ex­ ponunt , ante proximi autumni adventum vernalem istam gratiam perdit et sensim obfuscatur [Fn . : …] . | Quodsi vero jam uno eodemque sub coelo divera saltem anni tempora cutis tincturam mutare valent , quid mirum climatibus , eo quem supra definivimus sensu (§ . 34 .) ab invicem diversis , maximam et perennem in colorem gentilitium potentiam esse  ; passim vel intra paucorum latitudinis geographicae graduum limites [Fn . : …] , imo vero quando mul |t  i­farius caussarum supra dictarum concursus [Fn . : …] accesserit , etiam sub ea | dem latitudine [Fn . : …] , luculenta incolarum coloris varietate observabilem . Vgl . Herder  : Ideen . Buch VI , Kapitel IV ( Werke . Bd 13 . 228–236, hier 233f)  : Denn was macht uns braun ? Was unterscheidet beinah in jedem Lande die beiden Geschlechter ? Was hat die Portugiesischen Stämme , die Jahrhunderte lang in Afrika gewohnt haben , den Negern an Farbe so ähnlich gemacht ? Ja was unterscheidet in Afrika die | Negerstämme selbst so gewaltig ? Das Klima , im weitesten Verstande des Wortes , so daß auch Lebensart und Nahrungsmittel darunter ge­hören . Ferner Kant  : Bestimmung des BegriVs einer Menschenrace . 1785 ( Werke . Bd  8 . 89–106)  ; J . E . von Berger  : Grundzüge zur Wissenschaft . Dritter Theil zur Anthropologie und Psychologie . Altona 1824 . 260f . Vgl . die Anm . zu 235,23–25 . 236,23 –237,2  Man sagt … sprechen .] Siehe Goethe  : Farbenlehre . Bd  I . 247f (§ 672)  : Uebrigens wäre wohl hier der Ort , der Zweiflerfrage zu begegnen , ob denn nicht alle Menschenbildung und Farbe gleich schön , und nur durch Ge­wohn |h   eit und Eigendünkel eine der andern vorgezogen werde . Wir getrauen uns aber in Gefolg alles dessen ,

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was bisher vorgekommen , zu behaupten , daß der weiße Mensch , d . h . derjenige , dessen Oberfläche vom Weißen ins Gelbliche , Bräunliche , Röthliche spielt , kurz dessen Oberfläche am gleichgültigsten erscheint , am wenigsten sich zu irgend etwas Besondrem hinneigt , der schönste sey . Und so wird auch wohl künftig , wenn von der Form die Rede seyn wird , ein solcher Gipfel menschlicher Gestalt sich vor das Anschauen bringen lassen  ; nicht als ob diese alte Streitfrage hierdurch für immer entschieden seyn sollte  : denn es gibt Menschen genug , welche Ursache haben , diese Deutsamkeit des Aeußern in Zweifel zu setzen  ; sondern daß dasjenige ausgesprochen werde , was aus einer Folge von Beobachtungen und Ur­theil einem Sicherheit und Beruhigung suchenden Ge­müthe hervorspringt . Vgl . Herder  : Ideen . Buch VI . IV. (Werke . Bd 13 . 228–236, hier 228)  : Mit eben dem Recht , mit dem wir den Neger für einen verfluchten Sohn Chams und für ein Ebenbild des Unholds halten , kann er seine grausamen Räuber für Albinos und weiße Satane erklären , die nur aus Schwachheit der Natur so entartet sind , wie , dem Nord­pol nahe , mehrere Thiere in Weiß ausarten . Ich , könnte er sagen , ich der Schwarze bin Ur­mensch . Mich hat der Quell des Lebens , die Sonne , am stärksten getränkt , bei mir und überall um mich her hat er am lebendigsten , am tiefsten gewirkt . Ebd . 233  : Die schwarze Farbe der Neger ist nicht wunderbarer in ihrer Art , als die weiße , braune , gelbe , röthliche andrer Nationen . Vgl . ferner Nasse  : Ueber das Physiologische in der Färbung der Men­schen­ racen . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . 1825 . 220–290 . Vgl . auch GW 25,1 . 237,5–8 und 237,14–25 sowie Ueber physiologe Gesichts- und Farbenerscheinungen . In  : Journal für Chemie und Physik in Verbindung mit […] herausgegeben vom Dr . J . S . C . Schweigger […] . XVI . Band . Mit Vogels Bildnisse und einer Kupfertafel . Nürnberg 1816 (K 1427) . Zweytes Heft . 121–157 . Vgl . GW 25,2 . 607,8 –608,1 . 237,2–5  Zu ihr … Ruhm .] Siehe die Anm . zu 37,2 und vgl . Wilhelm Liebsch  : Grundriß der Anthropologie . 2 Bde . Göttingen 1806–1808 . Bd I . 311f  : § . 144  / Bemerkungen über die Kaukasische Rasse . / Der Nahme dieser Rasse schreibt sich vom Berge Kaukasus her , weil in seiner Nachbarschaft , zumahl auf der Südseite desselben , die schönsten Menschen , die Georgianer , wohnen [Fn . : …]  ; und weil es zweitens aus mehreren Gründen höchst wahrscheinlich wird , daß in eben jener Gegend der ursprüngliche Sitz der ersten Stammältern und die Wiege des Menschengeschlechts gewesen sei . Ohne mich hier auf die heilige Urkunde zu berufen , erinnere ich nur an die scharfsinnigen und vortreV lichen Bemerkungen eines Pa l l a s  , B a i l l y  , K a n t  , Z i m m e r m a n n [Fn . :  …] , He r d e r [Fn . : …] B ü f f o n u . a . m . über diesen Gegenstand .  / Die Schönheit der Ureinwohner der dortigen Gegend , die mäßige und milde Temperatur , die leicht denkbare Verbreitung der Menschen von beiden Seiten des Rückens in Asien , einerseits nach Norden hinauf und andererseits nach Süden hinab  ; | der Umstand , daß dort die Heimath fast aller nützlichen , jetzt bekannten Hausthiere liegt , z . B . des Pferdes , Esels , Ochsen u . s . f .  ; so wie daß Reis , Getreide , die vorzüglichsten vegetabilischen Nahrungsmittel sich ebendaselbst im wilden oder ursprünglichen Zustande treVen u . m . a . sind die vorzüglichsten Gründe , welche uns erlauben , den ursprünglichen Sitz des Menschen­ geschlechts mit vieler Wahrscheinlichkeit in die bezeichnete Gegend von Asien zu verlegen .  / Daß aber ferner die weisse oder Kaukasische Menschenrasse der Urbildung am meisten sich nähern , und also am wenigsten entartet sei , wird dadurch höchst glaublich , daß eben diese weisse Farbe in einem heisseren Himmelsstriche viel leichter in eine dunklere übergeht , als umgekehrt die dunkle Hautfarbe in die hellere , wenn eine Versetzung vorgenommen wird  ; weil nämlich bei den dunkelfarbigen Völkern schon eine Umbildung der Verhältnisse der organischen Functionen , also eine Abweichung vom Normaltypus , vorgegangen und folglich ein anderer Typus festgesetzt und eingewurzelt ist […] .



anmerkungen zum kolleg 18251373

237, 5–8  Die kaukasische … wird .] Siehe die Anm . zu 37,2 sowie die beiden vorangehenden Anmm . 237,8 –14  Die Thiere … Männern .] Siehe Goethe  : Farbenlehre . Bd  I . 244f (§ 663)  : Das Säugthier steht überhaupt entschieden auf der Lebensseite . Alles , was sich an ihm äußert , ist lebendig . […] Die Haare un |t er­scheiden sich schon dadurch von den Federn , daß sie der Haut mehr angehören , daß sie einfach , fadenartig , nicht geästet sind . In den verschiedenen Theilen des Körpers sind sie aber auch , nach Art der Federn , kürzer , länger , zarter und stärker , farblos oder gefärbt , und dieß alles nach Gesetzen , welche sich aussprechen lassen . Ebd . 246f (§ 669)  : Dagegen ist die Oberfläche des Menschen glatt und rein , und läßt , bey den vollkommensten , außer wenigen mit Haar mehr gezierten als bedeckten Stellen , die schöne Form sehen  : denn im Vorbeygehen | sey es gesagt , ein Ueberfluß der Haare an Brust , Armen , Schenkeln deutet eher auf Schwäche als auf Stärke  ; wie denn wahrscheinlich nur die Poeten , durch den Anlaß einer übrigens starken Thiernatur verführt , mit unter solche haarige Helden zu Ehren gebracht haben . 237,14–25  Die Haut … ergiebt .] Siehe die Anm . zu 236,23 –237,2 . Vgl . GW 25,1 . 237,5–8 . 238,1–4  Was den … gewesen .] Siehe Blumenbach  : De generis humani varietate . 166–169 (§ 52)  : Va r i e t a t e s c a p i l l o r u m p r i n c i p e s g e n t i l i t i a e  .  / In universum quidem gentilitia diversitas capillorum ad quatuor varietates principes redigenda videtur  :  / 1 . subfuscus aut nucei coloris (Gall . c e n d r é ) , ab una parte in flavum ab altera in nigrum abiens . Mollis idem et prolixus undulatimque flexus . Frequens in Europae temperatae nationibus  : quondam praesertim in veteris Germaniae incolis celebratus [Fn . :  …] .  / 2 . Niger , rigidior , rectus et rarus  : qualis Mongolicis gentibus et Americanis esse solet .  / | 3 . Niger , mollior , cincinnatus , densus et uber  : qualem plerarumque maris pacifici insularum incolae prae se ferunt .  / 4 . Niger , et crispus , quem vulgo ovium lanae comparant  ; Aethiopibus communis .  / Hujusmodi quidem divisio in univer­sum locum habere et utilis esse poterit . Non magis vero eam ab ipsa natura definitam esse quam alias varietatum gentilitiarum generis humani divisiones , hodie non amplius monitu opus est . Ita enim ut hoc , etsi praeter necessitatem , uno tamen alterove argumento probem , neque crispitudo Aethiopum capillis , neque nigredo ternis quas postremo loco dixi varietatibus communis et propria est . Dantur siquidem Aethiopum stemmata prolixa coma [Fn . :  …]  ; dantur contra gentes cuprei coloris attamen crispo , qualis Aethio |p  um esse solet , capillo [Fn . :  …]  ; dantur alii , v . c . Novo-Hollandi , quorum caesaries , ut ex speciminibus video quae mihi ad manus sunt , tam perfecte medium tenet locum inter Aethiopum crispitudinem et cincinnos hominum qui maris pacifici insulas inhabitant , ut mirus inde dissensus natus sit in itinerum relationibus a primis inde seculi praeteriti Batavorum ad nuperrimas usque Anglorum , num scilicet potius ad unam numve rectius ad al |t  eram varietatem pilorum referenda sit .  / Quod vero varium pilorum colorem attinet , eas quoque gentes intercedentem , quibus plerumque niger solet esse capillus , citasse sufficiat idoneos testes , qui in omnibus tribus quas praeter primam recensui varietatibus , quamplurimos rufos reperiri referunt [Fn . :  …] . Vgl . die entsprechende Bemerkung in GW 25,2 . 608,1 . 238,4–7  Ein anderer … Amerikaner pp .] Siehe Blumenbach  : De generis humani ­varietate . [XXI]–XXXIV  : INDEX SUPELLECTILIS ANTHROPOLOGICA E AUCTORIS   ; QUA IN A DORNANDA NOVA HACCE EDITIONE M A XIM E USUS EST  . […] I . DIVERSA RUM GENTIUM  . Der Schädel einer ägyptischen Mumie findet sich in der Sammlung Blumenbachs unter Nr . 23 (ebd . XXIX) unter  : F) Specimina ob ­insignem transitum memorabilia quo diversa generi humani varietates quasi invicem jungunt . / Ita v . c . medium tenent locum [ .|. .] β) inter C a u c a s i a m et Ae t h io p i c a m , die Schädel von Kalmücken ebd . XXVIIf unter D) Alia terna specimina , in quibus etsi partim

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studio partim morbosa affectione deformata sunt , attamen normae verticalis character et habitus elucet . […] b)   M o n g o l i c a e  .  / 15)   C a l m u c c i  . […] d . aeque ac sequens cranium idem perill . Aschius . Ebd . XXX unter H) reliqua id genus supellex . Nr .  75–80 (ebd . XXXIV)  : 75) Calmucci Orenburgensis . / 76) alius Calmucci . […] / 77)  tertii .  / 78)  quarti .  / 79) quinti . / 80) sexti . Die Schädel von Negern finden sich ebd . XXIII–XXVII unter A) Quina exemplaria selectissima varietatum principalium generis humani . viz . [ .|. .] c)   A e t h io p i c a e  .  / 3)   A e t h io p i s s a e G u i n e e n s i s  . […] d . cl . Steph . Jo . Van Geuns , Prof . Ultraject . […] B) Alia quinque specimina eadem ratione selecta . viz . [ .|. .] c)  Ae t h io p ic a e .  / 8) Ae t h io p i s . […] d . cl . Michaelis , consil . aulic . Hasso-­Cassellan . et Prof . Marburgens . [ .|. .] C) ad demonstrandam n o r m a m ve r t ic a l e m  , de qua infra § . 61 . […] c)   A e t h io p i c a e  . 13)   A e t h io p i s   / d . cl . Soemmerring , consil . aulic . et Prof . Moguntin . | D) Alia terna specimina , in quibus etsi partim studio partim morbosa affectione deformata sunt , attamen normae verticalis character et habitus elucet . […] c)   A e t h io p i c a e  .  / 16)   A e t h io p i s  . […] / E) Triga craniorum , quanquam infantilium tamen normam verticalem apertissime demonstrantium . Unter ebd . XXX  : H) reliqua id genus supellex . Ebd . XXXIV : 81)  A e t h io p i s C r e o l i Nov-Eboracensis . […] d . cl . Michaelis , Marburg .  / 82)   A e t h io p i s C o n g e n s i s  . […] d . perill . de Asch . Die Schädel von Amerikanern finden sich ebd . XXIV unter A) [s . o .]  : d)   A m e r i c a n a e  .  / 4)   d u c i s C a r i b a e i ex ins . Vincentii . […] de perill . Banks , Baronetus . […] B) [s . o .] ebd . XXV : d)   A m e r i c a n a e  .  / 9)   I n d i A m e r i c a e s e p t e n t r io n a l i s  . […] d . idem cl . Michaelis . Unter ebd . XXVIIIV  : F) Specimina ob insignem transitum memorabilia quo diversas generis humani varietates quasi invicem jungunt . / Ita v . c . medium tenent locum [ .|. .] γ) inter M o n g o l i c a m e t A m e r ic a n a m  .  / 25)   E s k i m o t a e .  | […] d . cum sequenti cl . Jo . Loretz . / 26) alius E s k i m o t a e  . Schädel von Indiern finden sich jedoch nicht in der Sammlung Blumenbachs . Bezüglich anderer Osteologen findet sich bei Blumenbach (ebd . XXII) der Hinweis auf Camper und John Hunter , deren Schädel-Sammlungen der seinen unterlegen seien ([…] utpote cui neque Camperi neque Jo . Hunteri similes collectiones hoc respectu comparari possunt , […]) . Vgl . die Anm . zu 35,12–23 und die folgende Anm . Vgl . ferner GW 25,1 . 239,2–22 sowie GW 25,2 . 608,14 –610,5 und 957,27 –958,9 . 238,7–18  Bei der … hervortreten .] Gegenüber dem hier behaupteten Zusammenhang zwischen dem Gesichtsausdruck und der Orientierung eines Menschen an den Affekten zeigt sich Blumenbach allerdings skeptisch . Siehe Blumenbach  : De generis humani varietate . 182V (§ 57)  : C a u s s a e f a c ie i g e n t i l it i a e .  / Ante omnia monere oportet hic loci non esse sermonem de vultu , physiognomico sensu sumto , ( B l ic k  , A u s d r u c k) temperamenti indice , qui quidem et ipse nonnumquam gentilitius et quibusdam nationibus pro |p  rius atque ex communi fonte derivandus esse potest . / Siquidem huc conferre probabile est v . c . victum , cui placidum vultum in abstemiis Braminis et Banianis Indiae , atrocem contra in anthropophagis Boticudis Brasiliae [Fn . : …] verosimiliter tribuas  :  / Item religionem , exemplo pii et devoti vultus quo sequior praesertim sexus in australioris Europae quibusdam terris excellit (vernacula M a d o n n e n - G e s i ch t e r )  :  / aut cultum et luxuriem , quibus v . c . molles et effeminati Otaheitae tantum superant viriles et strenuos Novo-­ Zelandos  :  / | Verum de caussis faciei gentilitiae , ipsissimae nempe figurae et proportionis et directionis partium ejus , agimus , quae quidem omnia diversis generis humani varietatibus utique propria et characteristica esse vidimus . Wie aus den §§ 57 und 63 hervorgeht , ist Blumenbach vielmehr Anhänger der Klimatheorie , d . h . , er geht also auch davon aus , daß spezifische Ausprägungen des Schädels und des Gesichts durch bestimmte klimatische Bedingungen bewirkt werden . Vgl . GW 25,2 . 609,8 –610,5 . 238,18 –239,2  Man hat … wird .] Siehe die Anmm . zu 35,6–7 und 35,7–12  ; vgl . GW 25,2 . 608,5–14  ; 957,21–27 und 957,32–34 .



anmerkungen zum kolleg 18251375

239,2–4  Blumenbach macht … müssen .] Siehe Blumenbach  : De generis humani ­varietate  . 200–203 (§ 60) , wo er die Position Campers kritisiert  : I n e a n d e m a n i m a d ve r ­ s io n e s  .  / At enim vero , si quid recte video , haec regula non uno vitio laborare mihi videtur .  / | 1º. enim , quod equidem ex iis quae de varietatibus faciei gentilitiae diximus (§ . 56 .) per se patet , universa haecce linea facialis ad summum non nisi in eas generis humani varietates quadrat quae mandibularum directione ab invicem variant , neutiquam vero in eas quae contraria plane ratione facie potius in latera diducta insignes sunt . / 2 . Saepissime diversissimarum gentium craniis toto quod ajunt coelo ab invicem discrepantibus una tamen eademque lineae facialis directio esse solet  ; vice versa pluribus unius ejusdemque gentis craniis , quae in universum eodem habitu invicem conveniunt linea facialis valdopere diversa . Parum enim ex sola directione faciei in craniis a latere visis judicare licet , nisi simul respectus habeatur latitudinis eorum . Ita v . c . dum haec scribo coram video craniorum bigam , Ae |t  hiopis scil . Congensis [Fn . : …] et Sarmatae Lithuani [Fn . : …]  ; utrisque linea facialis fere una eademque  ; habitus tamen maxime diversus si angustum et quasi carinatum Aethiopis caput cum quadrato magis Sarmatae comparaveris . Contra vero alia bina Aethiopum crania ad manus habeo , faciali linea mirum quantum ab invicem abhorrentia [Fn . : …] , utroque vero , si a facie spectetur , angusta et quasi compressa calvaria , fronte fornicata etc . Aethiopicam originem aperte testante . / 3 . Denique vero Camperus ipse , in iconibus operi suo subjunctis , lineis suis binis normalibus adeo arbitrarie et inconstanter usus est , toties punctis contactus variat , secundum quae lineas istas dirigit , et a quibus | omnis earum vis et fides pendet , ut se ipsum in earum usu incertum et ambigue haesitantem tacite profiteatur . Vgl . GW 25,2 . 608,14 –609,4 und 957,27–31 . 239,4–7  Er stellte … zurücktreten .] Siehe Blumenbach  : De generis humani varietate . 203f . (§ 61)  : Quum tamen ille craniorum aspectus in hac de qua agimus diagnosi | ceteris praeferendus videatur qui plurimas et maxime principales et ad comparationem characterum gentilitiorum inprimis ideoneas partes uno intuitu simul offert , eum prae aliis huic scopo egregie respondere experiundo didici , quando crania ossibus suis juga­ libus versus eandem lineam horizontalem directis junctim cum maxillis suis inferioribus eidem tabulae una serie imposita retro a vertice intuemur . Tunc enim quicquid maxime ad gentilitium craniorum characterem confert , sitve mandibularum , sitve jugalium ossium directio , latitudo calvariae , aut angustia , planities frontis aut tuberositas , etc . uno obtutu tamque distincte oculos ita feriet , ut eum aspectum non inepte n o r m a m ve r t i c a l e m appellare liceat  ; […] . Vgl . die vorangehende Anm . sowie vgl . GW 25,2 . 608,14 –609,4 und 957,27–31 . 239,7–22  Bei den … pp .] Siehe die Anmm . zu 35,12–23  ; 238,4–7  ; 238,7–18  ; vgl . GW 25,2 . 608,14 –610,5 und 957,27 –958,9 . 239, 32  An Goethes brustbildern] Vermutlich bezieht sich die Nachschrift auf Darstellungen , die Goethe zeigen . Von Brustbildern spricht Goethe in seiner Farbenlehre . Bd 1 . 20 (§ 53) . 240,1–5  »Dieser Unterschied … zeigt .«] Vollständiges Zitat des § 313 Enc1 . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Das Wort zeigt am Ende des Zitats findet sich im Original der Encyklopädie  ; in der Ausgabe der GW wurde stattdessen der Plural zeigen eingesetzt . Vgl . GW 13 . 186,2–6 . 240, 5–12  Es existiren … schildert ,] Was die kaukasische[] Race betriVt , siehe die Anmm . zu 37,2 und 236,23 –237,8 sowie GW 25,2 . 613,9 –614,11 und 964,3 –967,39 mit Anmm . Was die Charakterisierung der Gallier betriVt , vgl . etwa Caesars Commentarii de bello Gallico (Buch 1, Kap . 1) sowie Kant  : Anthropologie . C . Der Character des Volks . (Werke . Bd 7 . 313f)

1376

anhang

240,12–16  bei den … gebracht .] Was die Charakterisierung der Araber betriVt , bezieht sich Hegel , wie auch aus den Notizen zum dritten Teil der »Encyklopädie« hervorgeht (siehe GW 13 . 265,10–12 ) , auf Herder  : Ideen . Buch 7, Kap . 2 ( Werke . Bd  13 . 259)  : Der Araber in der Wüste [Fn . : …]  ; er gehört in dieselbe mit seinem edlen Roß , mit seinem geduldigen aushaltenden Kameel . […] Liebhaber der Freiheit , verachten sie Reich­thümer und Wohllüste , sind leicht im Lauf , fertig auf ihren Rossen […] . Ihre Gestalt ist hager […]  : unermüdlich , Beschwerden zu ertragen , und durch die Wüste zusammengeknüpft , stehen sie alle für Einen , kühn und unternehmend , treu ihrem Wort , gastfreundlich und edel . Was die Religion der Araber betriVt , siehe die Anm . zu 37,8–21 . 240,21–241,1  z . B . in … Subjektivität .] Siehe die Anm . zu 614,11–615,6  ; vgl . GW 25,2 . 963,14–19 . 241,1–3  Bei den … Thebaner .] Siehe die Anm . zu 615,6–10  ; vgl . GW  25,2 . 963,19–26 . 241, 3–16  Die Athenienser … Form .] Vgl . Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (V 7 und 8)  ; vgl . GW 25,2 . 615,10 –616,3 und 963,26–38 . 241,16–20  Ebenso findet … nicht .] Fichte wurde am 19 . Mai 1762 in Rammenau in der Oberlausitz geboren . 241,23–24  »Die Seele … Subjekt .«] Zitat des ersten Satzes des § 314 Enc1 . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . (GW 13 . 186,8–9 ) . 242,10 –243,23  Man hat … werden .]  Siehe die Anm . zu 40,12–15  ; vgl . GW  25,2 . 616,13 –617,17  ; 616,42 –617,21 und 969,18 –670,14 . Was das phlegmatische Temperament betriVt , vgl . Kant  : Anthropologie ( Werke . Bd 7 . 289f)  ; was das sanguinische Temperament betriVt , vgl . ebd . 287f  ; was das melancholische und cholerische Temperament betriVt , vgl . ebd . 288f . 244,15–24  die Kinder … wird .] Hegel bezieht sich hier vermutlich auf seine persönlichen Erfahrungen , die er während seines Aufenthaltes in Bern gesammelt hat . Vgl . die entsprechenden Bemerkungen in GW 25,1 . 41,3–5  ; GW  25,2 . 618,16–17 und 971,1–6 . 245, 3–10  Besondere Talente … ist .] Siehe die Anmm . zu 40,3–4 und 49,8–10  ; vgl . GW 25,1 . 245,26 –246,4  ; GW  25,2 . 618,1–7  ; 968,27 –969,18 und 973,11–23 . 245,26 –246,4  Das Naturell … Modifikation .] Siehe die vorangehende Anm . 247,8 –257,15  Das Erste … dazu .] Siehe die Anm . zu 46,25–26 sowie die hier folgenden Anmm . Vgl . GW 25,2 . 622,5–15 und 974,30–36 . 248,1  Wir unterscheiden … Greisenalter .] Zur Angabe drei Lebensalter vgl . erneut die Anm . zu 46,25–26 . 248,16–20 Insofern sagt … Rede .] Eine Quelle für diese Aussage konnte nicht aufgefunden werden . Vgl . demgegenüber die Aussagen in GW 25,1 . 47,23–24  ; 249,23 –251,9 und GW 25,2 . 623,11–12  ; vgl . ferner GW 25,1 . 252,5 –254,11 (Knabenalter) und 254,12 –255,26 ( Jünglings­ alter) sowie die Anmm . zu 48,36 –49,2 und 252,16–22 . 249,1–2  Man unterscheidet … Jüngling .] Vgl . erneut die Anm . zu 46,25–26 sowie GW 25,1 . 248,1 . 249,13–18  Die Hauptsache … gegenwärtig .] Siehe die Anm . zu 47,28–32  ; vgl . GW  25,1 . 251,1–9  ; GW  25,2 . 623,15 –624,3 und 976,13–20 . 249,18–23  Wenn der … appellirt .] Siehe die Anm . zu 47,18–21  ; vgl . GW  25,2 . 623,7–11 und 975,27–34 . 250,7–20  Was man … Vorstellungen .] Siehe die Anm . zu 54,15–16 . 251,1–9  Der Uebergang … Seite .] Siehe die Anm . zu 47,26–28  ; vgl . GW  25,2 . 623,12–15 und 976,12–13 . 251,9–14  Beim Kind … verschieden .] Siehe die Anm . zu 47,34–36 . 251,24 –252, 3  Die Schlange … Bösen .] Siehe Gen 3,5 .



anmerkungen zum kolleg 18251377

252, 5  Die 2te … Knabenalter .] Vgl . GW 25,1 . 47,24 –49,16  ; GW 25,2 . 623–626 und 976V . 252,16–22  Der Knabe … ist .] Siehe Hegels Exzerpt Philosophie . Pädagogik in GW 3 . 20f . Vgl . Carus  : Psychologie . Bd  2 . 52f  : Das L e r n e n beginnt früh , und schon jetzt hat das Kind eine Menge L e h r e r gehabt . Jetzt nimmt das Kind nicht mehr blos auf , sondern es gibt auch zurük d . h . es a h m t n a ch und eben hier wird der Grund gelegt zu der Macht des B e i s p ie l s und der G e woh n h e it alles auf Beispiel zu thun , die oft den Erwachsenen Lebenslang noch so stark anhängt . Die N a ch a h m u n g der Mienen und Worte ohne wirkliches N a ch empfinden und N a ch denken tritt ein  ; aber eben dadurch b l i n d e Gewöhnung an Meinungen und Sitten der Vorfahren und Väter . Vgl . auch Herder  : Ideen . Neuntes Buch . II . (Werke . Bd  13 . 354)  : Bei allen Söhnen der Natur , den wilden Völkern , ists nicht anders . Gebohrne Pantomimen , ahmen sie alles , was ihnen erzählt wird oder was sie ausdrücken wollen , lebhaft nach und zeigen damit in Tänzen , Spielen , Scherz und Gesprächen ihre eigentliche Denkart . Nachahmend nämlich kam ihre Phantasie zu diesen Bildern  : in Typen solcher Art bestehet der Schatz ihres Ge |d  ächt­n ißes und ihrer Sprache  ; daher gehen auch ihre Gedanken so leicht in Handlung und lebendige Tradition über . Vgl . die entsprechende Bemerkung in GW 25,2 . 976,34 . 252,22 –253,20  Die Pädagogik … Vorstellung .] Siehe die Anm . zu 48,22–24 und vgl . die vorangehende Anm . Was die Passage Man hat … Kinde . (GW 25,1 . 253,13–16 ) betriVt , siehe Hegels Exzerpt Philosophie . Pädagogik . GW 3 . 6f und vgl . GW 25,1 . 48,34–36  ; vgl . ferner GW 25,2 . 625,7 –626,1 und 977,7 –30 . 256,23–24  Goethe sagt … Fülle .«] Siehe Goethe  : Aus meinem Leben . Dichtung und Wahrheit (1812) . Teil 2 . B . 9 . In  : WA I/27 . 280  : Was man in der Jugend wünscht , hat man im Alter genug . 258,1–3  Diese Sympathieen … Pflanzen .] Siehe die Anmm . zu 30,3 –31,16 und vgl . GW 25,1 . 229,13 –230,13 mit Anm . 258,21–23  Der alte … nicht .] Siehe Charles Joseph , Prince de Ligne  : Fragments de l’Histoire de ma Vie . 1796 (zitiert nach der Edition 2 Bde . Hrsg . v . Félicien Leuridant . Paris 1928 . Bd  1 . 314)  : Variante B . : Les sots rebelles flamands m’invitent pour me mettre à la tête de la révolution où j’aurais eu beau jeu . Je leurs fis dire que je ne me révoltais jamais pendant l’hiver et je me donnai pas le peine de réprondre à Vandernoot . Am 11 . Dezember 1789 begann ein Aufstand der Brüsseler Bevölkerung gegen die österreichische Besatzung unter Führung von Hendrik van der Noot (1731–1827) . 258, 27–30  Mit dem … sind .] Siehe die Anm . zu 601,11–602,6 . 259,7–8  in China … Morgens .] Vgl . beispielsweise  : C . L . J . de Guignes  : Voyage à Peking , Manille , et l’Îsle de France , faits dans l’intervalle des années 1784 a 1801 . 3  Bde . Paris 1808 . Bd  I . 416  : Mais , s’il fut étonné d’apprendre que nous eussions autant d’habileté que ses compatriotes , nous l’avions été bien davantage en voyant l’empereur et ses ministres […] à faire tirer des feux d’artifice en plein jour , ou par un beau clair de lune . Vgl . Quarterly Review . II . 262 (November 1809) . 259,8–10  Die englischen … Nacht  ;] Hegel beschäftigte sich während der 1820er Jahre mit den englischen Parlamentsdebatten anhand der Berichte in The Morning Chronicle . Vgl . die Exzerpte aus der Zeit zwischen dem 12 . Mai 1824 und dem 20 . April 1829 in GW 22 . 89–162 . Vgl . GW 25,2 . 954,29–31 . 259,11–16  Das Fernere … zusammen .] Siehe die Anm . zu 32,34–37  ; vgl . GW  25,1 . 259,28–32  ; GW  25,2 . 603,1–2  ; 603,8–12  ; 955,4–11  ; 955,18–22 und 955,34 –956,3 . 259,28–32  Die Arten … konnte .] Siehe die vorangehende Anm . 259, 32 –260,2  Wir können … Schlachten .] Siehe die Anm . zu 33,13–16  ; vgl . GW  25,1 . 260,3–11  ; GW  25,2 . 603,12–16 und 955,22–29 .

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260,2–3  Pausanias quälte … täglich ,] Siehe die Anmm . zu 33,1–3 und 33,28–29  ; vgl . GW 25,2 . 603,8–12 und 955,8–11 . 260, 3–11 Insofern der … uns .] Siehe die Anm . zu 33,13–16  ; vgl . GW  25,1 . 259,32 – 260,2  ; GW  25,2 . 603,12–16 und 955,22–29 . 260,19–30  Das Zweite … Erfahrung .] Siehe die Anm . zu 68,33 –69,2, vor allem aber zu 69,4–10  ; vgl . auch die Anmm . zu 69,14–22  ; vgl . ferner GW 25,2 . 685,7–16  ; 1017,20–24  ; 1017,26–35  ; 1018,4–17 mit Anmm . 260, 30 –261,6  In neuerer … gehen .] Siehe die Anmm . zu 68,33 –69,3 und 685,17 – 686,5 . Was den Minerographen Pennet betriVt , siehe Thouvenel  : Résumé sur les Expériences d’Électrométrie souterraine bzw . die deutsche Übersetzung dieses Buches durch Carl Ulysses von Salis (Ueber unterirdische Elektrometrie)  ; Amoretti bezeichnet Pennet ebenfalls als den Minerographen des Doctor T h ou ve n e l und erwähnt ihn in seinem Verzeichniß von hundert Individuen , welche mit der electrometrischen Empfindlichkeit versehen und vom Verfasser untersucht worden sind . In  : Amoretti  : Elemente der animalischen Electro­ metrie . 11 und 118 (siehe hierzu auch die Anm . zu 69,3–4 ) . Ritter verweist auf einen Bericht von Christian Samuel Weiß , wonach Pennet [ein durchreisender Franzose[]] derjenige war , der Campetti gelehrt habe , Metall und Wasser zu fühlen  ; siehe Ritter  : Der Siderismus . 3  ; was das Phänomen der Schwere in den Beinen betriVt , siehe die Anm . zu 69,4–10 . 261,6–9  Die Empfindungen … gehört .] Zum Thema Empfindung siehe GW 25,1 . 280–304 zum § 318 Enc1 . 261,9–18  Obgleich man … Einfluß ,] Siehe die Anmm . zu 68,33 –69,10 (vor allem zu 69,3) und 685,17 –686,5 sowie die Anm . zu 260,30 –261,6 . Was die von Ritter angelegten langen Graeben betriVt , siehe Ritter  : Der Siderismus . 57V und vor allem das Kapitel VII . Von den über C a m p e t t i anzustellenden Versuchen selbst , und ihre Folge , wie sie aus dem Verhältniß der Commission zum Gegenstande , zu C a m p e t t i  , und zu mir , sich ergiebt . (Ebd . 99–137, insbesondere 111–134) . Zu der Behauptung , Campetti finde leichter Wasser […] als Metall , siehe ebd . 80f  ; 83 (hier findet sich auch die Bemerkung , wonach die oxydirbaren Metalle leichter aufzufinden sind als andere) sowie 129–135 . Was Campettis Zustand während der Experimente betriVt , siehe 92–95 . Mit dem Grafen Salis ist Carl Ulysses von Salis-Marschlins gemeint , Übersetzer von [Pierre] Thouvenels Résumé sur les Expériences d’Électro­métrie souterraine faites en Italie et dans les Alpes depuis 1789 jusqu’en 1792 . Pour servir de suite aux Mémoires publiés en 1780 & 1783 […] . 2 Bde . Brescia 1792 (Ueber unterirdische Elektrometrie , nebst einigen in Italien und den Alpen vorgenommenen Versuchen . Zürich 1794) sowie von Amorettis Della raddomanzia ossia elettrometria animale ricerche fisiche e storiche . Mailand 1808 (Physikalische und historische Untersuchungen über die Rabdomantie oder animalische Electro­ metrie . […]  ; mit einigen ergänzenden Abhandlungen von J . W . Ritter . Berlin 1809) . 261,18–31  besonders aber … Faktum .] Vgl . Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 245  : Die Fähigkeit mancher Menschen , auf eine gewisse Ferne die Gegenwart eines in der Erde verborgenen Wassers oder Metalles zu fühlen , oder durch den Gebrauch der Wünschelruthe zu entdecken , erklärt sich ebenfalls nur aus der Annahme einer sensiblen Körpersphäre . Bezüglich der Empfänglichkeit für den animalischen Magnetismus schreibt Kluge ebd . 427  : In der Regel wird der schwächlich gebaute , mit schlaVer Faser versehene , sehr reizbare und zum sanguinisch-cholerischen Temperamente geneigte Mensch emp­f änglich dafür seyn [Fn . : …] , und zwar das Kind mehr als der Erwachsene , das Weib mehr als der Mann , und bei jenem die Blondine am meisten . Siehe auch die Anmm . zu 8,20–22  ; 8,22–25 und 69,4–10 . Was den Einfluß der Metalle beim thierischen Magnetismus betriVt , siehe die Anmm . zu 69,24–25 und 76,29–34 . 262, 3–8  Bei den … Erde] Was das Vorausempfinden von Erdbeben betriVt , siehe die Anm . zu 32,27 .



anmerkungen zum kolleg 18251379

262,11–278,2  Das Dritte … Schlaf .] Zu dem gesamten Abschnitt siehe die Anm . zu 64,31–65,6 und vgl . die hier folgenden Anmm . 262,25–27  »Das unmittelbare … gegenübertritt .«] Zitat des ersten Satzes aus dem § 315 Enc1 . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Vor dem Text des Paragraphen findet sich in der Encyklopädie die Gliederungsnotiz β) . Vgl . GW 13 . 186,2–6 . 265,6 –266,10  Was den … doppelte .] Siehe die Anm . zu 44,32 –45,13 . Vgl . GW  25,2 . 637,14 –638,18 und 984,4–39 . 265,23–24  schon die … darstellt .] Daß die Alten Schlaf und Tod in der Dichtung und Kunst als Zwillingsbrüder und Kinder der Nacht dargestellt hätten , wurde zuerst von Lessing in einer Anmerkung zum Laokoon behauptet  ; vgl . Lessing  : Werke . Bd VI . 83f . Die heftige Polemik des Hallenser Professors Klotz gegen diese These veranlaßte Lessing zu der Streitschrift Wie die Alten den Tod gebildet (Berlin 1769  ; Lessing  : Werke . Bd VI .) . Zur Rezeption der Lessingschen Schrift vgl . Herder  : Wie die Alten den Tod gebildet ? Ein Nachtrag zu Leßings Abhandlung desselben Titels und Inhalts . In  : Zerstreute Blätter . Zweyte Sammlung . Gotha 1786 . 273–280  ; Goethe  : Dichtung und Wahrheit , 8 . Buch (In  : WA I/27 . 165)  ; Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . [504]  ; Carus  : Psychologie . Bd  2 . 178 . Vgl . GW 25,2 . 638,13 und 984,14–15 . 266,10–13  Der Schlaf … Magnetismus .] Siehe die Anm . zu 69,31–70,2  ; vgl . GW  25,1 . 321,24 –322,7  ; GW  25,2 . 688,17 –689,10 und 1018,26 –1019,12 mit Anmm . 267,14 –268,2  Der konkrete … ist .] Vgl . die Anmm . zu 44,32 –45,13 und 64,31–65,6  ; vgl . GW 25,2 . 985,36 –986,21 . 268,2–3  Auch die Thiere träumen .] Eine Quelle für diese Behauptung konnte bislang nicht aufgefunden werden . 269, 5–16  Wenn nun … vernichtet .] Diese Vexierfrage soll Napoleon dem Bezugstext dieser Passage (§ 398 Anm . , GW 19 . 298,19–22 ) zufolge der Universität zu Padua gestellt haben . Es konnte jedoch nicht ermittelt werden , auf welche literarische Vorlage Hegel sich hier stützt . Napoleon soll bei seinem Besuch in Pavia , der im Mai 1805 stattfand , nicht die Classe der Ideologie (so heißt es im Text der dritten Auflage der Encyclopädie) nach dem Unterschied zwischen Schlaf und Wachen , sondern einen Professor der medizinischen Fakultät nach dem Unterschied zwischen Schlaf und Tod gefragt haben . Vgl . Francesco Cusani  : Storia di Milano . Bd 6 . Mailand 1867 . 152 . Vgl . GW 25,1 . 42,30–33  ; 43,1–10  ; 44,27–30 und GW 25,2 . 639,4–11 . 270,6  ist wie … index sui .] Siehe Spinoza  : Epistolae . LXXIV ((Brief an Albert Burgh  ; Epistola LXXVI nach Gebhardts Zählung) . Jacobi nimmt Bezug auf diese Stelle in Über die Lehre des Spinoza , in Briefen an den Herrn Moses Mendelssohn . In  : JWA 1,1 . 27 Fn . Vgl . auch Spinoza  : Ethica . Pars II , Propositio XLIII . Scholium . Hier heißt es jedoch  : Sane sicut lux seipsam et tenebras manifestat , sic veritas norma sui et falsi est . 274,14–16  Diese Faselei … Totalität .] Siehe die Anm . zu 382,21–383,5 und die dort ge­ gebenen Verweise auf andere , die Faselei betreVende Stellen in den Vorlesungen und den Zusätzen . Vgl . GW 25,1 . 65,6 . 275,9–13  Es ist … Höheres .] Was die Rede von der Ideenassociation betriVt , siehe die Anm . zu 130,14–22 und die Verweise ebd . auf die entsprechenden Stellen in den anderen Nachschriften und den Zusätzen  ; vgl . auch die Anm . zu 64,31–65,6 . 275,17–19  Die Vorstellungen … erwecken .] Vgl . beispielsweise den in der Anm . zu 73,12–14 dargestellten Fall , der auch in J . A . E . Goeze  : Natur , Menschenleben und Vor­ sehung . 7 Bde . Leipzig 1789–1794 . Bd 3 . 241 wiedergegeben wird  ; vgl . ferner Gottfried Immanuel Wenzel  : Unterhaltungen über die auffallendsten neuern Geistererscheinungen , Träume und Ahnungen  : nebst Darstellung anderer sonderbaren Beobachtungen am Menschen . o . O . 1800 . 60V . Vgl . auch die hier folgenden Anmm .

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276,1–5  Ich finde … Augenblick .] Siehe die Anm . zu 65,17–20  ; vgl . GW  25,1 . 276,17 – 277,7  ; GW  25,2 . 643,17 –644,5 und 986,31–33 . 276,13–15  Beim Somnambulismus … scheinen ,] Vgl . die Anm . zu 69,31–70,2 sowie die gesamte Passage GW 25,1 . 96,31–83,18 mit Anmm . Was die Behandlung dieses Themas in der Nachschrift Griesheim betriVt , siehe GW 25,1 . 321,24 –322,7 und vgl . die Passage GW 25,1 . 321–356 mit Anmm . 276,17 –277,7  Man hat … ist .] Siehe die Anm . zu 65,21–25  ; vgl . GW  25,2 . 644,5–8 und 987,16–19 . 277,10–14  Jean Paul … Schlaf .] Siehe die Anm . zu 44,19–20 . Davon , daß Jean Paul auch Kinder zum Einschlafen brachte , ist in der in dieser Anm . zitierten Schrift allerdings nicht die Rede . Die Rede von den Bildern ohne Verstand könnte sich jedoch auch auf das achte von Jean Paul genannte Mittel verweisen , sich in Schlaf zu bringen (Dr . Katzenbergers Badereise . Zweites Bändchen . Breslau 1823 . 179)  : Für manche geübte , gewandte Geister im Kopfe mag das wildeste Springen von Gegen- zu Gegenstand – aber ohne Vergleichungzweck – , mit welchem der Verfasser sich sonst einschläferte , von einiger Brauchbarkeit sein . Eigentlich ist dieses Springenlassen nichts anders , wenn es gut sein will , als das obige Gehenlassen des Gehirns  ; der Geist läßt das Organ auszucken in Bildern . Vgl . GW 25,2 . 640,12 –641,2 mit Anmm . und 985,5 –10 . 278,17–21  In Ansehung … gehören .] Die Unterscheidung zwischen einem animalischen und einem organischen System im menschlichen Körper geht zurück auf Marie François Xavier Bichat  ; siehe die Anm . zu 44,32 –45,13  ; vgl . GW  25,1 . 265,5 –266,10  ; GW  25,2 . 637,14 – 638,18 und 984,4–39 . 280,6–9  »Die wirkliche … Empfindung .«] Wörtliches Zitat des Paragraphen 318 Enc1 . Der Text des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Das im Original fehlende Wort sich wird in Z . 7 eingesetzt (GW 13 . 187,5–8 ) . 280,10–15  Was manifestiren … setzt .] Siehe die Anm . zu 53,24–31  ; vgl . GW  25,1 . 289,18–25  ; GW  25,2 . 657,2–8 und 992,29 –293,22 mit Anmm . 282, 3–10  Konkreterweise kann … Individuums .] Vermutlich bezieht sich die Nachschrift auf Hegels Auseinandersetzung mit Schleiermacher . Siehe diesbezüglich die Anm . zu 140,20–22  ; hinsichtlich des religiösen Gefühls vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion , beispielsweise V 3 . 50V  ; vgl . ferner Hegels Rezension von Friedrich Heinrich Jacobi’s Werke . Bd  3 . Leipzig 1816 . In  : Heidelbergische Jahrbücher der Litteratur . 1817 . Nr 2 . 17–21 (vgl . GW 15 . 19–21) . Hegel bezieht sich auf Jacobi an Fichte . In  : JWA 2,1 . 212 . Jacobi will sich dort nicht von der Transzendentalphilosophie das Herz […] aus der Brust reißen lassen . Vgl . in diesem Zusammenhang auch Jacobis Hochschätzung der Gefühle in seiner Vorrede , zugleich Einleitung in des Verfassers sämmtliche philosophische Schriften zu David Hume . In  : JWA 2,1 . 403 . 283,22 –284,4  Wenn man … aufgehoben .] Siehe die Anm . zu 52,8–24 und vgl . die Anm . zu 282,3–10 . Vgl . GW 25,1 . 284,20–29  ; GW  25,2 . 650,1–653,6 und 990,9–37 . 284,20–29  Man kann … Allgemeines .] Siehe die vorangehende Anm . sowie die Anm . zu 282,3–10 . 285,2 – 4  beim Traum … Empfindenden .] Vgl . GW  25,1 . 262–278 . 286,6 –7  wenn wir … haben ,] Vgl . GW  25,1 . 262–278 . 286,13 –18  Früher hatten … Inhalt .] Die Seele in ihrer Naturbestimmtheit wird in den §§ 311–318 Enc1 behandelt  ; vgl . in der Nachschrift Griesheim GW 25,1 . 224–304  ; die Individualität der Seele wird beginnend mit dem § 314 betrachtet (GW 25,1 . 241,23)  ; die dritte Stufe , das Unterschiedene , beginnt mit dem § 315 (GW 25,1 . 262,11) . 289,11–15  Die Art … ist ,] Siehe die Anmm . zu 53,24 –55,37, wo die den Sinnen entsprechenden §§ aus der Naturphilosophie Enc2 angegeben sind . Vgl . GW 25,2 . 991,33–36 .



anmerkungen zum kolleg 18251381

289,18–25  Der erste … uns .] Siehe die Anmm . zu 53,24–31 und 54,4–15  ; vgl . GW  25,1 . 280,10–15  ; GW  25,2 . 657,2–11 und 992,29 –993,22 . 289,26 –290,13  Der zweite … Realität .] Siehe die Anm . zu 55,10–30  ; vgl . GW  25,2 . 660,7 –661,5 und 994,21–995,4 . 290,20 –291,12  Die erste … Geschmack] Siehe die Anm . zu 54,29 –55,10  ; vgl . GW  25,2 . 659,6 –660,6 und 994,1–20 . 291,14 –292,6  Der dritte … gesetzt .] Siehe die Anm . zu 54,19–29 . Vgl . GW  25,2 . 657,14 –659,5 und 993,23–39 . 292,18–20  Man sagt … sei  ;] Eine Quelle für die Behauptung , es giebt keine innerlichen Sinne , konnte nicht gefunden werden . 296,8–15  Dieß wäre … ankommt .] Vgl . die Anm . zum § 401 Enc2 und Enc3, wo Hegel dieser interessanten Wissenschaft den Namen psychische[] Physiologie gibt . 297,11–298, 5  So sind … ist .] Siehe die Anmm . zu 59,11–26 und 59,30 –60,6  ; zu der Behauptung , daß Menschen durch Schreck oder zu große Freude gestorben seien , siehe die Anm . zu 59,2–6 . Vgl . GW 25,1 . 212,11–12  ; GW  25,2 . 575,19–20  ; 667,3 –670,14  ; 677,4–8 und 1000,32 –1005,6 mit Anmm . 298,6 –299,6  Es ist … werden .] Siehe die vorangehende Anm . sowie – was den BegriV Irretabilität betriVt – die Anmm . zu 44,32 –45,13 und 98,16–18 . Was die Funktion der Galle betriVt , siehe den § 286 Enc1 (GW 13 . 166f)  ; was den Zorn betriVt vgl . beispielsweise Kant  : Anthropologie . ( Werke . Bd 7 . 254f und 260f)  ; Dzondi  : Art . Affect in Pierer  : Medizinisches Realwörterbuch . Bd 1 . 106–115 sowie die Anm . zu 1000,38 –1001,11 . 299,12 –19  Hierher gehört … machen .] Vgl . die Anm . zu 297,11–298,5  ; vgl . ferner Kant  : Anthropologie . ( Werke . Bd 7 . 261–265) und Dzondi  : Art . Affect in Pierer  : Medizinisches Realwörterbuch . Bd  1 . 106–115 . 299,22–23  die Alten … macht .] Siehe die Anm . zu 60,6–8 und vgl . GW 25,1 . ­125,21–24  ; GW 25,2 . 669,15–16 und 1004,6–8 . 300,6–9  Goethe sagt … darin .] Siehe die Anmm . zu 60,11–13 und 125,19–21 . Vgl . GW 25,2 . 670,2 und 1004,30–33 . 301,11–12  Thiere können … lachen .] Albrecht von Haller  : Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers . Bd 5 . Die äusserlichen und innerlichen Sinne . Berlin und Leipzig 1772 . Buch 16 . § 16 . 301,12–15  Uebrigens nimt … kann .] Vgl . Kant  : Anthropologie (Werke . Bd 7 . 264, 35–36 )  : Ein mechanischer (geistloser) Lacher ist schal und macht die Gesellschaft schmacklos . Vgl . ferner GW 25,2 . 1002,39 –1003,3 . 302,10 –303,2  Beispiele geben … Neides . –] Siehe die Anmm . zu 56,23–24 und 56,29– 35  ; vgl . GW  25,2 . 662,8 –665,8 und 996,35 –997,22 . Zu Goethes Kritik an Newton , der weiß aus sieben Farben macht , siehe den § 222 Enc1 (GW 13 . 135f) bzw . den § 320 Enc2 und Enc3 (GW 19 . 247V  ; GW  20 . 322f) . Vgl . Newton  : Optice . Liber secundus . Pars I . Observatio  14 . 204 . Goethe  : Zur Farbenlehre . Bd 2 . 581–588 (Achromasie) , vor allem aber Bd 1 . 353–650, hier 365–368, wo Goethe zunächst seine , der Auffassung Newtons entgegengesetzte Sichtweise beschreibt (§§ 20f , ebd . 366f)  : Die Lehre dagegen , von der wir überzeugt sind , und von der wir dießmal nur insofern sprechen , als sie der Newtonischen entgegensteht , beschäftigt sich auch mit dem weißen Lichte . Sie bedient sich auch äußerer Bedingungen , um farbige Erscheinungen hervorzubringen . Sie gesteht aber diesen Bedingungen Werth und Würde zu , sie bildet sich nicht ein , Farben aus dem Licht zu entwickeln , sie sucht uns vielmehr zu überzeugen , daß die Farbe zugleich von dem Lichte und von dem , was sich ihm entgegenstellt , hervorgebracht werde . / | […] Also , um nur des Re­f ractions­ falles , mit dem sich Newton in der Optik vorzüglich beschäftigt , hier zu gedenken , so ist es keineswegs die Brechung , welche die Farben aus dem Licht hervorlockt , vielmehr

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bleibt eine zweyte Bedingung unerläßlich , daß die Brechung auf ein Bild wirke , und solches von der Stelle wegrücke . Ein Bild entsteht nur durch Gränzen , diese Gränzen übersieht Newton ganz , ja er läugnet ihren Einfluß . Wir aber schreiben dem Bilde sowohl als seiner Umgebung , der hellen Mitte sowohl als der dunklen Gränze , der Thätigkeit sowohl als der Schranke , in diesem Falle vollkomen gleiche Wirkung zu . Alle Versuche stimmen uns bey , und jemehr wir sie vermannigfaltigen , desto mehr wird ausgesprochen , was wir behaupten , desto planer , desto klarer wird die Sache . Wir gehen vom Einfachen aus , indem wir einen sich wechselseitig entsprechenden Gegensatz zugestehen , und durch Verbindung desselben die farbige Welt hervorbringen . 303, 5 –7  Blinde sind … Näseln .] Siehe die Anm . zu 57,4–6  ; vgl . GW  25,2 . 997,30–33 . 304,9–14  »Die Seele … Naturbestimmtheit .«] Wörtliches Zitat des § 319 Enc1 . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Der in Klammern gesetzte Zusatz (vielmehr Subjektivität) findet sich nicht im Text der Encyklopädie (GW 13 . 188,5–9 ) . 306,14–15  Ich ist … Seele ,] Vgl . die Anm . zum § 453 in Enc2 und Enc3 (GW  19 . 332f  ; GW  20 . 446f) . 307,16–21  »Das Subjekt … Naturgeistes .«] Wörtliches Zitat des § 320 Enc1 . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Der in Klammern gesetzte Zusatz (Naturleben heißt … Subjekt) findet sich nicht im Text der Encyklopädie (GW 13 . 188,11–15) . 309,15–17 Schon früher … übergeht ,] Vgl . GW 25,1 . 262–280 (§§ 215f Enc1) . 310,8 –311,22  Dieser Zustand … Gefühls .] Siehe die Anmm . zu 65,30 –66,19  ; vgl . GW 25,2 . 674,13 –677,3 und 1013,1–39 . Zu den in der Nachschrift genannten einzelnen Phänomenen vgl . die folgenden Anmm . 310,18–21  Zu erwähnen … sind .] Siehe die Anm . zu 65,37 –66,3  ; vgl . GW  25,2 . 675,11–676,3 und 1013,20–25 . 310,21–311,2  So sind … constatirt .] Siehe die Anm . zu 66,3–5  ; vgl . GW  25,2 . 676,3–8 und 1013,25–39 . 311,9–19  Ein junger … gesund .] Siehe die Anm . zu 66,9–19 . Die Angabe Seine Aeltern … gesund , (Z . 12) bezieht sich auf die §§ 4 und 5 der Dissertation von Sachs (Historia Naturalis duorum Leucaethiopum auctoris ipsius et sororis eius . Solisbaci 1812 . 2) . Die Angabe Sein Vater … Steiermark , (Z . 12–13) muß in ihrer Richtigkeit bezweifelt werden , da Sachs angibt , er sei in St . Ruprecht in Oberkärnten geboren . Vgl . die Darstellung der Geschichte des Dr . Sachs in GW 25,2 . 676,12 –677,2 . 314,7–315,23  Es gehören … unterworfen .] Zum Thema Ahnungen siehe die Anmm . zu 70,7–19 und 71,38 –72,4  ; was die Visionen betriVt , siehe die Anm . zu 70,29 –71,14  ; was den BegriV animalischer Magnetismus betriVt , siehe die Anm . zu 78,4–6  ; zu Hegels Beurteilung des animalischen Magnetismus vgl . GW 25,1 . 8,5–28 mit Anmm . Was die gedoppelte Persönlichkeit betriVt , siehe das Zitat aus Eschenmayer  : Psychologie . 237f in der Anm . zu 82,28 – 83,8  ; was die Auffassung betriVt , bei den Erscheinungen des animalischen Magnetismus handele es sich um eine Krankheit , siehe die Anm . zu 8,22–25 und vgl . GW 25,1 . 67,17–32  ; 68,6–33  ; 78,35 –79,8  ; 82,28 –83,8  ; 93,5 –94,22  ; 354,18 –356,1  ; GW  25,2 . 671,6 –673,14  ; 679,13–15  ; 690,7–9  ; 692,2–3 und 1016,23–33 und 1027,31–1028,7 mit Anmm . 316,13–19  Windischmann in … ist .] Siehe Windischmann  : Über Etwas , das der Heil­kunst Noth thut . 260  : Man hat daher das Bedürfniß , daß Priester und Aerzte mit einander verbunden seyn mögten , oft gefühlt und ausgesprochen , und die Erfahrung hat es hinlänglich bewiesen , daß ihre Aufgaben unzertrennbar sind . Diese Untheilbarkeit hat sich nun auch ihren wesentlichen Gründen nach auf dem Weg des Gedankens und der Philosophie ergeben , und wir können uns somit den wahren Künstler nicht denken ohne



anmerkungen zum kolleg 18251383

eine ehrfurchtsvolle Näherung zur Priesterwürde und eben so wenig den Priester ohne liebreichen Sinn für alles Natürliche und Menschliche . […] Das Wünschenswerthe ist für jetzt die innige und wahrhaftige Verbundenheit der Aerzte und der Priester zum Zweck des Heils in d e m  , was wesentlich Noth thut , im lebendigen Glauben an den Namen unsers Herrn und Meisters . Zur Begründung für diese Auffassung vgl . ebd . 232f  : Der Arzt lernt erkennen , daß die Natur zwar schon durch das bloße Wohlwollen sollicitirt wird zu einer höheren Anstrengung , als durch jedes elementarische oder organische Mittel , daß sie aber angetrieben von dem gotterleuchteten und begeisterten Willen im Gebet nicht nur an sich selbst das äusserste thut , sondern in diesen ihren gehorsamen Anstrengungen auch oft von der Gnade bekräftigt wird und ein verjüngtes Leben empfängt . Wenn sich schon das sittliche Wohlwollen und die Freundschaft , ­theils auf den gewöhnlichen Heilungswegen , ­theils auf den magnetischen , den Eingang in das innere Leben bereitet und das gemeinschaftliche Streben mit den Leidenden in gar manchen Fällen mit un­ wider­steh­l icher Macht fortschreitet von dem oVenbarsten und dringendsten Bedürfniß des Kranken und dessen Beseitigung durch alle Funktionen und Momente seines Lebens bis in den Geist selbst , wenn durch diese Bestrebungen schon die Seelen , nicht selten mit Ueberwindung schwerer Hindernisse , nach dem Grund und der sicheren Befestigung des Heils trachten und ringen  : wie viel mehr und reiner geschieht dies alles , wenn das Wohlwollen und Bestreben um wahre und gründliche Heilung vom Geist des Gebets durchdrungen , wenn es ein religiöses Wohlwollen , d . h . ch r i s t l iche L ie b e wird , [ . .|.] Diese Liebe ist das innerste Leben derer , die ihr Seyn nur in Gott haben  ; nichts anderes kommt ihr gleich , weil alles andre nur Aeusserung der Liebe und Gnade ist . So ist dann auch die r e i n e L ie b e d a s i n n e r s t e L e b e n  , d ie u n s t e r b l i ch e S chw u n g k r a f t d e r hü l f ­r e iche n K u n s t und mit der We i s he it verbunden das höchste Ziel , worauf der Geist des Künstlers sein ganzes Leben hindurch gerichtet seyn soll . Sie ist die Seele der heilsamen Praxis , sie wacht ohne Ermüdung über den Hülfsbedürftigen , sie bemerkt aufs schärfste , was ihm hinderlich seyn oder ihn fördern kann auf dem Wege des Heils , sie vo l l e n d e t den p r a k t i s ch e n B l i c k und den s i ch e r e n G a n g d e r K u n s t . Wo der Künstler in die Betrachtung der Zustände des Leidenden ganz versenkt wäre und hätte alle Weisheit der Erkenntniß vom Ursprung und Verlauf des Leidens und von der Möglichkeit seiner Beseitigung , ja wo er selbst den festen Glauben hätte an den Meister aller Kunst und alles Heils und in seinem Namen der Krankheit geböte , daß sie weiche , und hätte doch die Liebe nicht , so bliebe das Werk unvollendet und das Ziel – nämlich die Wiedergeburt und Heiligung des durch den Glauben gewonnenen Lebens im Geiste der Liebe – wäre nicht ganz erreicht . Die wahre Methode aber , die Liebe mit der Weisheit zu gewinnen , besteht darin , daß die Wissenschaft und Kunst im Geist des Gebets behandelt werden . Das Gebet beflügelt alle Bestrebungen des Menschen und ve r s iche r t i h n a l l e i n der Mitwirkung mit dem göttlichen Willen . Dies ist nun endlich der innerste Sinn und die vo l l e Bedeutung jener Forderung , daß die Kunst mit der Wahrheit sich verbinden soll , – eine Foderung , deren Sinn der ehrwürdige H i p p o k r a t e s zwar ahndete , aber noch nicht rein zu erkennen vermogte . Was die Forderung betriVt , der Arzt müsse ebensowohl den Körper als die Seele heilen , siehe ebd . 250f  : So müssen dann auch die Stufen der wissenschaftlichen und künstlerischen Methode nach ihrer wahren und wesentlichen Bedeutung jener göttlichen Ordnung und Stufenfolge in der creatürlichen Welt entsprechen . Alles , was dem Menschen auf der Stelle , wozu er berufen wird , hinderlich ist , was ihn entstellt und abhält , seine Bestimmung zu erkennen und zu erfüllen , sey es nun im Fortgang seiner natürlichen oder seiner psychischen und geistigen Entwicklung – alles das soll die wahre Methode der Heilung und Ueberwindung des ­Uebels hinwegnehmen und überwinden  ; denn sie ist ihrer Wahrheit nach eine Medicina

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Corporis , eine Medicina animae und eine Medicina mentis , gegründet auf das Studium der Natur , der Seele und des Geistes nach deren ursprünglicher Bestimmung , so wie nach der Zerrüttung derselben und nach der Möglichkeit ihrer Wie |d  er­herstellung . 317,24 –318,1  Die Krankheit … Entwickelungsjahren pp] Vgl . das Zitat aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 155 in der Anm . zu 338,14–20, das Zitat aus Eschenmayer  : Psychologie . 233f in der Anm . zu 76,27–29 sowie entsprechend den ersten Teil der Anm . zu 79,18–22  ; vgl . ferner GW 25,2 . 681,9–13 und 1016,23–33 . 321, 3–4  der magische … zeigen ,] Siehe die Anmm . zu 75,21–22 und 75,22–24  ; vgl . GW 25,2 . 1028,31–38 . 321, 5–13  Plato sagt … fähig .«] Vgl . den hier wiedergegebenen Text aus Platons Timaios mit dem Text aus der Nachschrift Hotho (GW 25,1 . 75,33 –76,5) . Bezüglich des Originaltextes siehe die Anm . zu 75,33 –76,5 . Vgl . GW 25,1 . 75,29  ; 75,30–33 mit Anmm . sowie GW 25,2 . 693,6–10 und 693,14 –694,8 . 321,16–19  Plato der … Willen .] Siehe die Anmm . zu 75,30–33 und 321,5–13  ; vgl . GW 25,2 . 693,6–10 und 693,14 –694,8 . 321,24 –322,4  In vielen … Fall .] Was den Zustand des Auges im Magnetismus betriVt , siehe das Zitat aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 109f in der Anm . zu 69,25–31, vgl . die Beschreibung der Augen während des Schlafwanderns in der Anm . zu 69,31–70,2 . Vgl . GW 25,2 . 682,16 –683,1  ; 689,7–8 und 1018,39 –1019,4 . 322,4–7  Die anderen … kann .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 268f (§ 213)  : Weil die sensible Körpersphäre in der Regel zur Zeit des Schlafes stärker als beim Wachen hervortritt (§ . 207 .) und auch der Schlafende durch seine übrige Abgezogenheit von der Außenwelt zu Wahrnehmungen durch dieselbe fähiger wird , so läßt sich hieraus die gar nicht neue , aber von G . S ch m i d t [Fn . : …] wieder erneuerte Idee , auf die Seele der Schlafenden , ohne ihn zu erwecken , zu influiren , erklären . Die Correspondenz mit den äußern Dingen ist verändert und die Seele sieht und hört in diesem Zustande nicht mit den Augen und Ohren , sondern mit dem ganzen Körper . [ . .|.] Bei vielen Personen bleibt das Gehör , selbst im tiefsten Schlafe , noch für Töne empfänglich , wo dann freilich auch durch dieses Organ äußere Einflüsse vermittelt werden können . Ebd . 278 (§ 218)  : Das Gehör ist wegen seines festern organischen Baues in der Regel am längsten für äußere Eindrücke empfänglich und kann daher im magnetischen Schlafe noch vorhanden seyn , wenn gleich die übrigen Sinne schon aufgehoben sind  ; ja bisweilen kann es in Zuständen einer eigen­thüm­lichen , in ihren Einzelnheiten aber noch nicht genau erforschten , Reizbarkeit sogar verfeinert seyn (§ . 110 .) . Bei den höhern Graden wird aber auch dieser Sinn endlich ganz aufgehoben und das magnetische Organ (die sensible Körpersphäre) dann der Vermittler der hörbaren Eindrücke . Ebd . 279f (§ 219)  : Die , dem Gemeingefühle sich schon mehr nähernden Sinne des Geruches , Geschmackes und Getastes , können beim magnetischen Schlafe ebenfalls noch eine Zeitlang andauern und bisweilen auch erhöht seyn (§ . 113 sq .)  ; mit der immer mehr zunehmenden Thätig­keit des | Ganglien-Systems müssen sie aber allmählig schwächer werden und sich endlich ganz verlieren , wo dann ebenfalls das magnetische Organ an ihrer Stelle Wahrnehmungen liefert . Vgl . GW 25,2 . 689,5–6  ; 1019,4–12 und 1019,15–19 . 322,18–22  Die zweite … sind .] Siehe die Anm . zu 78,35 –79,8 und vgl . die Anmm . zu 321,24 –322,4 und 322,4–7 sowie die Angaben in den hier folgenden Anm . Vgl . GW 25,2 . 683,2–5  ; 1030,37 –1031,14 und 1031,19–27 . 322,22–24  Die sinnliche … paralisirt .] Siehe die Anm . zu 69,25–31 . Vgl . GW  25,2 . 689,5–6  ; 1018,4–17 und 1019,15–19 . 322,24 –323,2  Der Mensch … herabgesetzt .] Siehe die Anm . zu 322,18–24 und die hier folgende Anm .



anmerkungen zum kolleg 18251385

323,7–13  Die Sensibilität … übernimt .] Siehe die beiden vorangehenden Anmm . und – was die Veränderungen bezüglich des Auges betriVt – die Anm . zu 321,24 –322,4 . 323,13–18  Zustände die … Nerven .] Siehe die Anm . zu 75,19–21  ; vgl . weiterhin die folgende Anm . sowie GW 25,2 . 683,5–13 und 1031,14–19 . 323,18–22  Der Arzt … angenehmer .] Siehe die Anm . zu 79,8–11 und vgl . die Anm . zu 75,19–21  ; die Behauptung , van Helmont habe eine Brühe von Digitalis getrunken , triVt nicht zu  ; vielmehr nahm er oral eine geringe Menge von Aconitum Napellus , dem Blauen Eisenhut , zu sich . Vgl . GW 25,2 . 683,5–13  ; 683,29–31 und 1031,14–19 mit Anmm . 324, 5–22  Das Erste … Vermittelung .] Was die Bemerkung Das Erste ist ein Fühlen betriVt , bezieht sich die Nachschrift mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Einteilung bei Eschenmayer  : Psychologie . 238  : 1)   D ie S t u f e d e r i n n e r n s i n n l i ch e n m a g n e t i s ch e n A n s ch a u u n g  . Ebd . 239f  : § . 269 .  / In die erste Stufe der i n n e r n s i n n l i ch e n m a g n e t i s c h e n A n s c h a u u n g fasse ich die ganze untere Reihe unserer Vermögen zusammen , in der Empfindung und Naturinstinct auf gleiche Weise thätig sind . Es ist diese Reihe noch tief mit dem Organismus und zwar mit dem Gehirn und Nervensystem verwachsen , so daß die S e n s i b i l it ä t als höchste Function der organischen Region mit der E m p f i n d u n g als dem niedersten Element der geistigen Region in Eins zu verschmelzen oder wenigstens miteinander zu cohäriren scheint . Daher bleibt auch die untere Reihe von Vermögen , da sie so genau mit dem Seelenorgan verwandt ist , zugleich die Basis für den Magnetismus . Vgl . erneut die Anmm . zu 321,24 –322,4  ; 322,4–7  ; 322,18 –323,13  ; 323,7–13 und die Verweise ebd . Was das Lesen des fühlenden Subjekts in sich betriVt , siehe die Anmm . zu 72,15–19, vor allem aber zu 74,3–8 und 80,16–20 . Was das Schmecken mit dem Magen betriVt , siehe die Anmm . zu 69,25–31 und 70,3–6  ; vgl . GW  25,1 . 322,18–22  ; 322,22– 24  ; 325,3–7  ; GW  25,2 . 682,8–16  ; 683,2–5  ; 689,5–6  ; 692,13–16  ; 1019,15–25  ; 1019,28–31 mit Anmm . Eine Quelle für die Behauptung , Arzneien werden z . B . durch den Magen geschmeckt konnte nicht gefunden werden , vgl . jedoch erneut Petetin  : Ueber die Phänomene der Catalepsie und des Somnambulismus . 27f  : A ch t z e h n t e r Ve r s u ch  .  / Zur Zeit , als die Kranke verschiedene Gegenstände durch den Magen wahrnahm , fiel es mir gar nicht ein , zu untersuchen , ob dieses Organ , was die Stelle des Gesichts- und Gehörorgans vertrat , auch fähig sey , die Organe des Geschmacks und Geruchs zu ersetzen . Ich machte daher folgende Versuche erst dann , als die Kranke durch den Magen zu sehen aufgehöret hatte .  / Man lege irgend ein Nahrungsmittel auf die obere Bauchgegend , die Kranke wird alsbald den Geschmack desselben im Magen wahrnehmen und es nennen  ; ist es ein Nahrungsmittel , welches nicht nach ihrem Geschmack ist , so bittet sie es wegzunehmen . Ist das , was man ihr darbietet , flüssig , wie ein Syrup , Suppe , oder Milch , so thue man es in ein Glas und sie wird es , ohne zu irren , nennen . / N e u n z e h n t e r Ve r s u ch  .  / Man lege auf den Magen irgend eine bekannte aromatische Substanz , die Kranke wird davon den Geruch | im Magen vernehmen und sie auch gleich bezeichnen  ; der Taback ist ihr äusserst zuwider , man muß eilen , die Dose , die ihn enthält , wegzunehmen . / Die Mischungen verschiedener Nahrungsmittel , zum Beyspiel aromatischer , können den Magen nicht irre machen , die Kranke weiß alle Theile der Mischung zu bestimmen . Vgl . GW 25,1 . 325,22 –326,14 . 324,22 –325,2  Menschen im … Schriften pp] Was die starren Augen betriVt siehe die Anmm . zu 69,31–70,2 und 321,24 –322,4  ; zu den Menschen im kataleptischen Zustande , beim Veitstanz siehe die Anmm . zu 76,27–29 und 1016,23–33  ; zum Thema Sehen mit den Fingerspitzen siehe Ein blindes Mädchen sieht mit den Fingerspitzen . Von Dr . Nees von Esenbeck . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 3, St . 1 . 103–113 . Bei dem Aufsatz handelt es sich in weiten Teilen um eine Wiedergabe bzw . Übersetzung einer Übersetzung  ; Nees von Esenbeck schreibt  : Das Journal de Physique von Hrn . von B l a i nv i l l e (October

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1817 . S .  320 u . f .) giebt eine Uebersetzung eines merkwürdigen Berichts von T . G l o we r , aus T h o m s o n’s Annals of philosophy , der sowohl durch den Gegenstand , den er betriVt , als durch die Art , wie die Versuche mit demselben angestellt wurden , die größte Aufmerksamkeit verdient . Was das ›Sehen‹ von Farben , Schriften pp betriVt , siehe ebd . 105–111  : In der Mitte Octobers 1816 bemerkte sie zum erstenmal , daß sie lesen könne , wenn sie die Lettern eines Buchs betastete . / Herr G l owe r stellte nun folgende Ver­ suche mit ihr an , die er auf der Stelle und in derselben Ordnung , wie sie vorgenommen wurden , niederschrieb .  / Man verband der Blinden die Augen , so daß man versichert seyn konnte , daß auch nicht der geringste Lichtstrahl in dieselben dringe . / E r s t e r Ve r s u ch  . Ich reichte ihr 6 Oblaten von verschiedenen Farben , welche zwischen zwei Glasplatten gelegt worden waren , und sie nannte genau die Farbe einer jeden . Als ich sie , indem sie die Oberfläche des Glases über der rothen Oblate berührte , fragte , ob das , was sich darunter befände , nicht auch ein Stück rothes Zeug oder Papier seyn könne ? antwortete sie  : »nein , ich denke , es ist eine Oblate .« / Zwe it e r Ve r s u ch  . Sie beschrieb die Farbe und Gestalt eines dreieckigen oder halbrunden Stücks Oblate , das auf dieselbe Weise zwischen zwei Glasplatten gelegt wurde . / D r it t e r Ve r s u ch  . Den sieben Hauptfarben , die auf ein Papier gestrichen wurden , gab sie folgende Namen  : scharlach , Lederfarbe , gelb , dunkelgrün , hellblau , dunkelblau oder purpur , lila . – Da die Tinte des Orange matt war  ; so paßte die Bezeichnung  : Lederfarbe , (Couleur de buffle) sehr gut .  / | V ie r t e r Ve r s u ch  . Als ich das Farbenspectrum vermittelst eines Prisma zuerst auf den Rücken und dann auf die innere Fläche ihrer Hand fallen ließ , beschrieb sie die verschiedenen Farben , nach der Ordnung , in welcher sie auf ihrer Hand und auf ihren Fingern einander folgten , sehr genau . Sie gab den Moment an , wenn die Farben durch eine vorüberziehende Wolke anfingen zu verschwinden oder wieder zum Vorschein zu kommen . Bei einer anderen Gelegenheit bemerkte sie , daß etwas Schwarzes auf ihrer Hand sey  ; da sie aber das Verlöschen dieser Farbe bemerkte , erklärte sie es für den Schatten ihres eignen Fingers , wie es sich auch wirklich verhielt . Die Wahrnehmung der prismatischen Farben gewährten ihr , wie sie sagte , das größte Vergnügen , das sie seit ihrer Blindheit genossen habe . Der violette Stral war ihr am wenigsten angenehm [Fn . : …] . In ihrem Leben hatte sie nie ein Prisma gesehen . / F ü n f t e r Ve r s u ch  . Als man ihr das Prisma in die Hand gab , äußerte sie , daß es von weißem Glase sey . Indem sie es aber umdrehte , setzte sie alsobald hinzu  : »nein  ! es ist nicht so  ; es ist gefärbt  ;« dabei verfolgte sie mit ihren Fingern das , was sie farbige Streifen nannte . Auf der Seite des Prisma aber , auf welcher die Sonnenstralen gerade einfielen , konnte sie keine Farben wahrnehmen . / | S e ch s t e r Ve r s u ch . Sie bemerkte die gefärbten Streifen , wenn sie zwei geschliVene Glasplatten gegen einander drückte und sagte , sie fühle sie an ihren Fingerspitzen , indem sie vor denselben flöhen . / S ie b e n t e r Ve r s u ch  . Man stellte verschiedne Versuche an , um zu erfahren , ob sie die Farben im Dunkeln unterscheiden könne , indem man sie mehrmals gefärbte Gegenstände befühlen ließ , während sie die Hände unter einem Kopfkissen verborgen hatte . Sie täuschte sich stets  ; alles schien ihr schwarz , einmal erklärte sie ein grünes Papier für gelb .  / A ch t e r Ve r s u ch . Sie las einige Zeilen kleinen Druck , indem sie die Buchstaben betastete . Hierauf las sie mit einem convexen Glase in einer Entfernung von 9 Zollen aus dem Buche . Die Brennweite dieses Glases war 14 Zoll . Wenn sie las , strich sie leise auf der Oberfläche des Glases mit den Fingerspitzen hin und her  ; sie las viel leichter durch das convexe Glas , als ohne dasselbe , denn die Buchstaben erschienen ihr dadurch größer und als wenn sie in dem Glase eingedrückt wären . Man legte ein Federmesser auf die Zeile , welche sie las , und sogleich bemerkte und nannte sie es .  / N e u n t e r Ve r s u ch  . Als man ihr ein concaves Glas in die Hand gegeben hatte , versuchte sie , mit demselben auf eine Entfernung von 7–8 Zollen zu lesen  ; aber sie er-



anmerkungen zum kolleg 18251387

klärte , daß ihr die Buchstaben verwirrt erschienen . So wie sie allmählig das Glas dem Buch näherte , erkannte sie die Buchstaben , machte aber darauf aufmerksam , daß sie sehr klein seyen . Sie konnte nicht eher | bequem lesen , als bis das Glas auf das Papier gelegt wurde .  / Z e h n t e r Ve r s u ch . Sie laß einen gewöhnlichen Druck , indem sie die Fläche einer Glasscheibe betastete , die , 12 Zoll von dem Buche entfernt , ihr vorgehalten wurde  ; aber in größerer Entfernung konnte sie nicht lesen . Dagegen las sie aber noch weit leichter , wenn das Glas dem Buch viel näher war . Auf gleiche Weise bemerkte sie auch durch das Glas mehrere ihr vorgelegte Goldstücke  ; sie gab die Lage des Geprägs , der Krone u . s . w . an , las die Jahreszahl und erinnerte , ohne daß man sie darum gefragt hatte , daß ein halbes Guineenstück ein wenig krumm sey . / E i l f t e r Ve r s u ch . Indem sie die Fensterscheiben befühlte , wurde sie zwei frischbehauene Steine von gelber Farbe gewahr , die in einer Entfernung von 36 Fuß über einander lagen . Sie bezeichnete einen Arbeiter auf der Straße , zwei Kinder , die zufällig vorüber gingen , einen Karren mit Mehlfässern aus Amerika , einen andern leeren Karren , ein junges Mädchen mit einem kleinen Kinde auf den Armen , u . s . w . Da eine Person in der Gesellschaft ihren Platz oftmals wechselte , gab sie alle diese Veränderungen so genau an , als es nur immer jemand mit zwei gesunden Augen hätten sehen können . Ein Mann von mittlerer Statur schien ihr in einer Entfernung von 36 Fuß nicht über 2 Fuß hoch zu seyn  ; je mehr er sich aber näherte , je größer erschien er ihr . Alle Gegenstände kamen ihr vor , als seyen sie auf der | Glasscheibe , durch welche sie dieselben beobachtete , wie gemalt . / Zwö l f t e r Ve r s u ch . Eine steinerne Verzierung in Gestalt einer Pomeranze nahm sie für eine wirkliche Pomeranze . Durch eine Glasscheibe erschien sie ihr in einer Entfernung von 2–3 Zoll bis auf 15 Zoll nicht größer als eine Nuß  ; auf 30 Zoll Entfernung hatte sie die Größe einer Erbse , aber die Intensität der Farbe verminderte sich dabei nicht . / D r e i z e h n t e r Ve r s u ch  . Als sie einen flachen Spiegel befühlte , erklärte sie , daß sie dabei nichts , als die Spitzen ihrer Finger wahrnehme .  / V ie r z e h n t e r Ve r s u ch . Nun hielt sie eine Glastafel bis auf 3–4 Zoll vor den Spiegel , und konnte auf derselben ihr eigenes Bild erkennen . Entfernte man den Spiegel allmählig , so sagte sie , ihre Gestalt werde kleiner . Alle Gegenstände erschienen ihr stets wie eingedrückt auf das Glas , das sie betastete . / F ü n f z e h n t e r Ve r s u ch  . Sie bemerkte durch eine Glasscheibe , wie in dem vorigen Versuche , das Bild der Sonne , das von dem Spiegel zurückgeworfen wurde . Sie versicherte , d a ß e s s ie n i ch t i m g e r i n g s t e n b l e n d e  , u n d d a ß e s i h r i m G e g e n ­th e i l s e h r a n g e n e h m s e y  .  / S e ch z e h n t e r Ve r s u ch  . Sie beschrieb mit vieler Genauigkeit die Züge von zwei Personen , die sie niemals gesehen hatte , indem sie die Glasscheibe 3–4 Zoll von ihnen entfernt hielt .  / | S ie b z e h n t e r Ve r s u ch  . Mehrere kleine Gegenstände wurden ihr a u f d e n Ko p f g e l e g t [ ? ]  , u n d s i e b e m e r k t e s i e a l l e d u r c h i h r e G l a s s c h e i b e  . Einmal fragte sie , ungewiß wo es liege , ob ein 3 Schillingsstück nicht eine Guinee sey  ; als sie aber die Scheibe höher hob , und dem Gegenstand näherte , bemerkte sie selbst ihren Irr­thum  .  / A ch t z e h n t e r Ve r s u ch  . Auch m i t i h r e r Z u n g e konnte sie die Far­ben – roth , gelb , blau und weiß , in verschiedenen Nuancen , unterscheiden , doch nur , indem sie die gefärbten Gegenstände zwischen die Lippen nahm . / N e u n z e h n t e r Ve r s u ch  . Sie unterschied sehr sicher geschliVenes Glas von Bergkrystall und erklärte verschiedene Putzstücke , die man für Krystall gehalten hatte , für Glas , we l che s n a ch h e r a u ch d e r Ve r s u ch m it d e r F e i l e b e s t ä t i g t e  . Eben so wußte sie auch Gold und Silber von Kupfer und Blei – Elfenbein von Schildpatte und Horn zu unterscheiden . Gold und Silber erschienen ihr , wie sie sagte , f e i n e r  , als die andern Metalle . Der Krystall dünkt ihr dichter und fester als das Glas . / Zw a n z i g s t e r Ve r s u c h  . Zwischen reinem Wasser und solchem , worin Kochsalz aufgelöst war , konnte sie durchs Gefühl keinen Unterschied wahrnehmen . / Der Berichterstatter setzt noch folgendes hinzu  :  /

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Alle diese Versuche wurden in dem Zeitraum von 3 Tagen , da ich Gelegenheit dazu hatte , mit mancherlei Veränderungen wiederholt und lieferten stets dieselben Resul­ tate . Vgl . auch Eschenmayer  : Psychologie . 239  : Die hieher [d . h . in die erste Stufe der i n n e r n s i n n l i c h e n m a g n e t i s c h e n A n s c h a u u n g ] gehörige Erscheinungen sind  : […] 2) Die Sinnenversetzung ­theils an die Fingerspitzen und Zehen , theils an die Magengrube . 325, 3–7  Vornehmlich aber … Geisteskräften .] Siehe die Anmm . zu 69,25–31  ; 69,31– 70,2 und 70,3–6  ; vgl . GW  25,1 . 322,18–22  ; 322,22–24  ; 324,5–22  ; GW  25,2 . 682,8 –683,5  ; 689,5–6  ; 692,13–16  ; 1018,18–26  ; 1019,15–25  ; 1019,28–31 mit Anmm . 325,7–9  Mir selbst … konnte .] Auf welche Person sich diese Äußerung bezieht , konnte nicht festgestellt werden  ; vermutlich gibt Griesheim hier eine Äußerung Hegels wieder . Vgl . die Anm . zu 683,1–2 . 325,9–11  Man hat … Stelle .] Siehe die Anmm . zu 69,25–31 (hier das Zitat aus Eschenmayer  : Psychologie . 239) und 70,3–6 sowie GW 25,1 . 322,22–24  ; 324,5–22 und 324,22 – 325,2 mit Anmm . und die Verweise ebd . auf die entsprechenden Stellen in den Nachschriften zu den Vorlesungen aus dem Sommersemester 1825 und dem Wintersemester 1827/28 . 325,22 –326,14  Das Zweite … an .] Was die Fähigkeit des Subjekts , in ihm selbst lesen zu können , betriVt , siehe die Anmm . zu 72,15–19 und 74,3–8 . Was die Ahnungen und Visionen betriVt , siehe die Anmm . zu 70,7–19  ; 71,23–35  ; 71,38 –72,4  ; 72,13–34 und 73,7–31 . Vgl . die folgende Anm . sowie GW 25,1 . 314,7 –315,23  ; 327,15–19  ; 328,21–332,5  ; 332,9–14  ; 332,17 – 336,15  ; 347,15–16 mit Anmm . Vgl . ferner GW 25,2 . 686,13–18  ; 695,10–12  ; 695,31–697,6  ; 699,8–14  ; 1019,32 –1025,17 und 1026,26–31 . 326,20 –327, 3  Nicolai , dieser … zu .] Zu Nicolai siehe die Anm . zu 70,19–23  ; zu ScheV­ ner siehe Johann George ScheVner  : Mein Leben , wie ich Johann George ScheVner es selbst beschrieben . Leipzig , gedruckt bei J . G . Neubert im J . 1816 und ausgegeben im J . 1823 . 374V . Ehe ich zum Tode gehe , noch etwas über ein Paar Krankheitszustände . Der eine hielt mich viele Wochen beynah immer im Bett , […] . Ob ich den andern Zustand eine Krankheit nennen kann , weiß ich nicht , denn ich war eigentlich ganz gesund , sah aber einige Jahre lang am hellen Tage bey verschlossenen und in der Nacht , völlig wachend , bey oVnen Augen ganze Reihen von menschlichen und thierischen Gestalten , auch Landschaften , alles sehr lebhaft gefärbt , bey mir vorüberziehen , wenn ich versuchte , alles recht genau zu beschauen , so veränderten sich die Formen gar wunderlich , aus der schönsten Gestalt ward eine Fratzenfigur , aus dem Riesen ein Zwerg , aus dem Pferd ein Schooshund und aus einem Claude Lorrain eine Wagenmalerlandschaft . Als ich Nicolais Aufsatz über seine Phantasmen las , fiel mir meine eigne Art von fata morgana bey , die mir übrigens gar nicht lästig war , seit vielen Jahren sich , wenigstens nicht anhaltend , hat wiedersehen laßen , und aus welchen Erscheinungen sich vielleicht viele er­k lä |r en ließen aus G ö t h e’s höchst reichhaltiger Farbenlehre , die meines Erachtens wohl nicht dem großen N e w t o n das himmelschreyende Unrecht thut , dessen sie die Erzmathematiker beschuldigen , wenn sie gleich im polemischen Theil einen sehr schnöden Ton angenommen hat , dessen sich kein Schriftsteller gegen einen andern , am wenigsten ein G ö t he gegen einen N e w t o n bedienen sollte . Vgl . die folgenden Anmm . sowie GW 25,2 . 1020,4–10 . 327,9–15  Die Augen … wirken .] Hegel bezieht sich hier , wie auch in den Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (siehe V 6 . 394) auf [Christoph Friedrich Ludwig Schultz  :] Ueber physiologe Farbenerscheinungen , insbesondere das phosphorische Augen­licht , als Quelle derselben , betreVend . In  : Goethe  : Zur Naturwissenschaft überhaupt , besonders zur Morphologie . Erfahrung , Betrachtung , Folgerung durch Lebensereignisse verbunden . Stuttgart und Tübingen 1817–1824, zitiert nach Goethe  : Die Schrif­



anmerkungen zum kolleg 18251389

ten zur Naturwissenschaft . Vollständige mit Erläuterungen versehene Ausgabe herausgegeben im Auftrage der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina von Rupprecht Matthaei , Wilhelm Troll und K . Lothar Wolf . Abt . 1  : Texte . Bd  8  : Naturwissenschaftliche Hefte . Bearbeitet von Dorothea Kuhn . Weimar 1962 . 296f . § . 1 . Alles Leuchten ist ein Verbrennen und Entzünden , mehr oder minder . / § . 2 . Das Sonnenlicht hat daher die Wirkung , auch auf den tierischen Körper und insbesondere auf das Auge , sie zum Selbstleuchten zu entzünden .  / § . 3 . Eine phosphorische Substanz ist der entzündliche StoV im Auge . Gmelin hat die Spur des Phosphors , der ohnehin im ganzen tierischen Körper verbreitet ist , auch im schwarzen Pigmente chemisch gefunden . Als Heilmittel für den schwarzen Star ist der Phosphor längst bekannt . / […] § . 5 . Das spezifische phosphorische Licht manifestiert sich im Auge , […] / § . 6 . 2)   o b j e k t i v   / a) durch das nächtliche Leuchten der Augen der Kakerlaken und derjenigen Tiere , welche nachts ihren Geschäften nachgehen , der Katzen , Eulen etc . (tapetum lucidum) . / | b) durch den eigentümlichen Glanz , welchen der Blick lebhaft bewegter Augen im Affekte mit sich führt , und welcher mit dem von der Cornea zurückgeworfenen äußeren Licht nicht verwechselt werden kann . Ebd . 301  : § . 33 . […] Ja es läßt sich , da nach allem diesem der Phosphor im Auge als lebendig , als zur Vitalität des Organs gehörig , betrachtet werden muß , und da gewiß ist , daß derselbe schon durch die tierische Wärme , ohne Einwirkung des äußern Lichtes , zum Leuchten gebracht wird , nicht unwahrscheinlich annehmen , daß der Gemütszustand direkt auf die Entzündung oder Löschung des Phosphors im Auge wirke , wie auch solches aus dem eigentümlichen verschiedenartigen Glanze der Augen bei verschiedenartigen Gemütszuständen zu schließen sein möchte . Davon , daß es auch Menschen gebe , die bei Nacht sehen , die mit dem Licht ihrer Augen die Gegenstände umher erleuchten , ist im Aufsatz von Schultz allerdings nicht die Rede . Der hier zitierte Aufsatz ist nicht zu verwechseln mit  : Ch . F . L . Schultz  : Ueber physiologe Gesichts- und Farbenerscheinungen . In  : Journal für Chemie und Physik . Hrsg . v . J . S . C . Schweigger . Bd  16 . Nürnberg 1816 . 121–157 . 327,15–19  Nicolai hatte … Faust .] Was Nicolai betriVt , siehe erneut die Anmm . zu 70,19–23 und 326,20 –327,3 . Zu dessen Behandlung mit Blutegeln siehe Nicolai  : Beispiel einer Erscheinung mehrerer Phantasmen . 330f  : Im J . 1783 hatte mich plötzlich ein heftiger Schwindel überfallen , welches der Arzt Verstopfungen in den feinern Gefäßen des Unterleibes zuschrieb , die durch sitzende Lebensart und vieljährige starke Anstrengung des Geistes zuletzt entstanden . Diese Beschwerden wichen durch eine fortgesetzte Kur , und eine verbesserte und über drei Jahre lang sehr strenge Diät . Besonders wirksam war dabei gleich an |f  äng­lich die Ansetzung der Blutigel am After gewesen , welche seitdem jährlich zweimal auch wohl dreimal geschah , wenn ich starke Kongestionen nach dem Kopfe verspürte . Die dann von Nicolai berichteten Erscheinungen aus dem Jahre 1790 waren seiner Ansicht nach darauf zurückzuführen , daß den 1 März 1790 zuletzt Blutigel angelegt worden waren . Also sowohl der Aderlaß als die Entladung der feineren Blutgefäße durch die Igel war im J . 1790 weniger geschehen als sonst . Vgl . auch ebd . 352  : Diese in mir natürlich vorhandene Lebhaftigkeit machte es etwas begreiflicher , daß mir nach einer heftigen Gemüthsbewegung mehrere Wochen lang eine Menge Bilder als Blendwerke vorkommen konnten . Daß sie nach angesetzten Blutigeln auf einmal wegblieben , zeigt deutlich daß eine unordentliche Bewegung des Bluts mit der Erscheinung dieser Phantasmen verbunden gewesen ist , ob es gleich vielleicht allzuschnell geschlossen sein würde , darin ganz allein die Ursache zu suchen . Die Auffassung , daß derlei hier berichtete Erscheinungen mit einer gestörten Verdauung zusammenhängen , findet sich beispielsweise bei Philip Heineken  : Geschichte einer merkwürdigen Entzündungskrankheit des Unterleibs . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 2, St. 3 . Halle 1818 . 3–71 . Was den Verweis auf den Faust betriVt , so hatte Goethe dort , wohl als Revanche gegen eine Parodie Nicolais von Goethes Werther (Nicolai  :

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Freuden des jungen Werthers . Berlin 1775) den Proktophantasmist auftreten ­lassen , der gegenüber der Geisterwelt sagt  : Ihr seid noch immer da  ! Nein das ist unerhört . Verschwindet doch  ! Wir haben ja aufgeklärt  ! Das Teufelspack es fragt nach keiner Regel . Wir sind so klug und dennoch spukt’s in Tegel . Wie lange hab’ ich nicht am Wahn hinausgekehrt Und nie wird’s rein , das ist doch unerhört  ! […] Ich sag’s euch Geistern in’s Gesicht , Den Geistesdespotismus leid’ ich nicht  ; Mein Geist kann ihn nicht exerciren . Heut , seh’ ich , will mir nichts gelingen  ; Doch eine Reise nehm’ ich immer mit Und hoVe noch , vor meinem letzten Schritt , Die Teufel und die Dichter zu bezwingen . woraufhin Mephistopheles antwortet  : Er wird sich gleich in eine Pfütze setzen , Das ist die Art , wie er sich soulagirt , Und wenn Blutegel sich an seinem Steiß ergetzen , Ist er von Geistern und von Geist kuriert . Siehe  : WA I/14  : Faust . Erster Teil . 209 (4158–4175) . Vgl . GW 25,2 . 1020,4–10 . 327,20–25  Was nun … äussern .] Siehe die Anm . zu 71,21–23  ; vgl . GW  25,2 . 1021, 12–17 . 327,25 –328,4  Man hat … vorgekommen .] Eine Quelle für den hier berichteten Fall konnte nicht aufgefunden werden . Bezüglich ähnlicher Fälle vgl . die vorangehende Anm . 328,4–12  Es ist … hervor .] Bezüglich des Schachtes unseres Innern siehe GW 25,1 . 504V . Vgl . Eschenmayer  : Psychologie . 241  : 3) Das Erhellen aller dunkeln und tiefer liegenden Gedächtnißspuren , während die helle und an die gewöhnliche Objectivität sich anknüpfende dunkel werden . Manches , was im wachenden und zerstreuten Zustand nur leicht am BegriVe vorüberzieht , senkt sich desto inniger in das Gefühl ein und theilt sich der Phantasie mit . Wird nun , wie im Magnetismus , der dunkle Grund der Seele erhellt , so treten auch die ungewöhnliche Bilder , Gefühle und Ideale hervor , und wir bliken mit Staunen wie in eine andere Welt hinüber . 328,12–13  Durch Nervenfieber … erlangt .] Siehe Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 152  : Das Gedächtniß , d . h . das Vermögen Vorstellungen zu reproduciren , hängt sehr viel von unserm körperlichen Zustande ab . Wir vermögen nämlich in der Regel uns nur das zu erinnern , was wir in einem Zustande erlebten , der dem , in welchem wir denselben wieder in unser Bewußtsein zurückrufen , ähnlich ist . Ist dieser Zustand ein anderer geworden , so findet eine nur trübe , und endlich gar keine Erinnerung mehr statt . Das Gedächtniß ist demnach nicht allein ein Festhalten der erworbenen Vorstellung , sondern auch des Zustandes , in der sie erworben ward . Bei verändertem Zustande der Functionen des Nervensystems schwindet meist das Gedächtniß . So erlischt es nach schweren Krankheiten . Mir ist ein Fall bekannt , wo ein Kranker in einer Krankheit , die ihn bis zum Rande des Grabes brachte , mit vollem Bewußtsein , über eine ihm äußerst traurige Nachricht vom Tode einer geliebten Person , mit den Anwesenden sprach und darüber weinte . Nach seiner Herstellung glaubte er jene Todesnachricht ge­träumt



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zu haben . Das Hirn- und Nervensystem war in einer von der gesunden so abweichenden Stimmung , daß die Vorstellung für das wache Bewußtsein nur unklar wie ein Traum zurückblieb .  / In allen Krankheiten wo das Nervensystem , also der nächste leibliche Leiter der Seele , verändert ist , findet dasselbe statt . 328,13–15  So wurde … auf .] Siehe die Anm . zu 328,32–34 . Vgl . die Darstellung dieses Falles in GW 25,2 . 1021,22–28 . 328,21–330,15  Aber hierher … steht .] Was den Kreis des Wunderbaren betriVt , siehe die Anmm . zu 8,5–14  ; 8,20–22 und das Zitat aus Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 80f in der Anm . zu 76,27–29  ; was die Mitleidenheiten eines Individuums mit anderen (330,2 ) betriVt , siehe die Anm . zu 70,7–19  ; 70,29 –71,14 und die Beispiele in den Anmm . zu 74,32 –75,2  ; vgl . ferner GW 25,1 . 330,17 –331,14  ; GW  25,2 . 680,9–12  ; 684,1–685,7  ; 686,5–18  ; 695,32 –696,29  ; 1020,26 –1021,7  ; 1022,26–37 und 1026,20–31  ; was das Heimweh betriVt , siehe die Anm . zu 1008,8–11 . 328, 32–34  In der … sind .] Die Nachschrift verweist hier auf Armand Marie Jaques de Chastenet de Puységur  : Journal du traitement magnetique du jeune Hébert . (wieder ­ver­ öVent­licht in  : Un somnambule désordonné ? Journal du traitement magnetique du jeune Hébert . Hrsg . von Jean-Pierre Peter . o . O . 1999)  ; ders . : Continuation du Journal du Traite­ ment Magnétique du Jeune Hébert  : Mois de Septembre . Paris 1812  ; ders . : Appel aux savans observateurs du dix-neuvième siècle , de la décision portée par leurs prédécesseurs contre le magnétisme animal , et fin du traitement du jeune Hébért . Paris 1813, wo Puységur in den ersten beiden Teilen eine chronologische Beschreibung der Behandlung des Alexander Hébert gibt . Hegel bezieht sich jedoch vermutlich auf die Zusammenfassung dieser Schrift durch Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus (157V) , was schon deshalb nahe liegt , weil er im selben Kontext auch eine weitere Passage dieser Schrift heranzieht (siehe die Anm . zu 328,12–13) . Passavant faßt die Schrift Puységurs wie folgt zusammen  : Daß jenes freie Über­ sehen der Vergangenheit von dem gewöhnlichen Erinnerungsvermögen verschieden , und nicht wie dieses von den Zuständen der Denkorgane abhängig ist , davon liefert die Geschichte des jungen A l e x a n d e r He b e r t , den P u y s e g u r längere Zeit magnetisirte , ein schlagendes Beispiel . (Siehe Journal du traitement magnetique du jeune He b e r t  . ) Dieser Knabe hatte in Folge eines starken Stoßes an | den Kopf eine Lokalkrankheit am Hirne bekommen . In seinem vierten Jahre wurde er operirt , und ein Depot , das sich gesammelt hatte , wurde herausgenommen . Der Knabe bekam öfters Nervenzufälle , die man anfänglich für epileptisch hielt  ; allein es bildeten sich diese Zufälle in Accesse von Wahnsinn aus . Der Knabe verlor zugleich völlig sein Gedächtniß , so daß er sich auch nicht erinnerte , was er die Stunde vorher gethan hatte . P u y s e g u r übernahm es , ihn zu magnetisiren . Der Knabe wurde somnambul . Die heftigsten Anfälle von Wahnsinn , in denen er oft boshaft und zerstörungssüchtig ward , waren wie verschwunden , sobald ihn die Hand des Magnetiseurs berührte . Sein Gedächtniß , das er durch seine Hirnkrankheit völlig eingebüßt hatte , war im Schlafwachen zurückgekehrt , und er erinnerte sich nun genau Alles , was in seinem Leben geschehen war . Er beschrieb die Entstehung seiner Krankheit , die Art der Operation , die er im vierten Jahre erlitten hatte , die Instrumente , die man dabei anwandte , und er sagte , ohne diese Operation hätte er sterben müssen , bei derselben sei aber das Hirn verletzt worden und die Krankheit habe seitdem zugenommen . Er behauptete ferner , sein Wahnsinn könne durch den Magnetismus geheilt werden , aber sein Gedächntiß würde er nie wieder bekommen  ; und der Erfolg bewährte die Wahrheit seiner Aussage . / So führte dieser Knabe , so lange er magnetisirt wurde , ein wunderbares doppeltes Leben . Sein waches , in dem nur der Eindruck des Augenblicks auf ihn wirkte , denn Personen und Sachen , die er vor wenigen Augenblicke [sic] gesehen hatte , kannte er nicht mehr , und sein somnambules , wo ihm sein ganzes ver-

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gangenes Leben auf­ge |s chlossen war , und wo er immer , oft auf mehrere Monate , Alles , was ihm begegnete , jedoch bedingungsweise , voraussagte . Vgl . GW 25,1 . 328,13–15 und 1021,22–28 . 330,2–15  Dahin gehören … steht .] Siehe die Anmm . zu 30,3 –31,16 (dort das Zitat aus Hufeland  : Ueber Sympathie . 5–7)  ; 70,29 –71,14  ; 72,13–15  ; 74,26 –75,2 und die Verweise in diesen Anmm . Vgl . GW 25,2 . 680,9–12  ; 684,1–685,7  ; 686,13–18 und 1020,26 –1021,1 . 330,15 –16  Beispiele finden … an .] Siehe die Anm . zu 78,22–23 . Vgl . die ausdrückliche Erwähnung dieses Buches auch in GW 25,2 . 686,11–13 und 1030,21–22 . Was die Beispiele betriVt , siehe die beiden folgenden Anmm . 330,17–20  Ein alter … herbeiwünschte .] Siehe die Anm . zu 74,32–34 . Wie aus dem ebd . zitierten Text von Kluge hervorgeht , entspricht die Formulierung Ein alter … mitgetheilt der Formulierung So stand einer meiner Freunde , ein junger , wahrheitsliebender Arzt , bei Kluge . Es handelt sich also nicht etwa um einen alten Freund Hegels . Vgl . GW 25,2 . 686,13–16  ; vgl . auch die Anm . zu 329,1–330,16 . Zum Thema ›Wissen auf Entfernungen‹ vgl . die Anmm . zu 70,7–19 und 71,38 –72,4 sowie GW 25,1 . 330,20 –331,1  ; 347,15–16  ; GW  25,2 . 686,16–18  ; 699,8–14 und 1026,26–31 . 330,20 –331,1  Tissot hat … vorauswußte .] Siehe die Anm . zu 74,34–36 . Griesheims Zuschreibung Tissot hat beruht demnach auf einem Irrtum . Vielmehr handelt es sich hier um D . Descottes , was auch durch die Nachschrift Kehler bestätigt wird (siehe die folgende Anm .)  ; vgl . GW 25,2 . 686,16–18 und 1026,26–28 . Bei dem hier angesprochenen Tissot könnte es sich da­ gegen entweder um S . A . Tissot (1728–1797  ; Autor u . a . von Tissot’s sämmtliche zur Arznei­ kunst gehörige Schriften , aus dem Französischen und Lateinischen übersetzt und mit Anmerkungen begleitet von J . C . G . Ackermann . 7 Bde . Leipzig 1779–1784 .) oder um C . J . Tissot (1750–1826  ; Autor von u . a . De l’Influence des Passions de l’Âme dans les Maladies . Paris et Strasbourg 1798  ; deutsch  : Leipzig 1799) handeln . Zum Thema ›Wissen auf Entfernungen‹ vgl . die Anmm . zu 70,7–19 und 71,38 –72,4 sowie GW 25,1 . 330,17–20  ; 347,15–16  ; GW 25,2 . 686,16–18  ; 699,8–14 und 1026,28–31 . 330, 38–39  DesCottes behandelte … Krankheitsinhalte] Siehe die vorangehende Anm . 331,2–8  Hierher gehört … erklärt .] Was das Wissen von Entfernten und die Ahndungen betriVt , siehe die Anmm . zu 70,7–19  ; 70,29 –71,14  ; 71,23–35  ; 71,38 –72,4  ; 72,13–34  ; 73,7–31  ; 74,21–26  ; vgl . GW  25,1 . 325,22 –326,14  ; 330,17 –331,1  ; 331,8 –336,15  ; 347,15–16  ; GW 25,2 . 686,5–18  ; 695,31–32  ; 695,40  ; 696,1–697,6  ; 699,8–14  ; 1019,32 –1020,4  ; 1021,36 – 1025,17 und 1026,26–31 . 331,8–14  Es hat … Personen .] Zu den Ahndungen von ihrem eigenen Tode siehe die Anmm . zu 71,38 –72,4  ; 332,3–5  ; 332,9–14 und 332,17 –336,15  ; zu den Ahndungen […] des Todes Anderer siehe beispielsweise Kieser  : Das zweite Gesicht . 109V (siehe dazu die Anm . zu 73,7–31)  : Es giebt noch eine Art der Vorherverkündigung des Todes durch einen S ch r e i , welchen sie Ta i s k  , und andere in den Niederlanden Wr a t h nennen [Fn . : …] .  / Sie hören nämlich draußen ein l a u t e s G e s ch r e i  , welches genau der Stimme derjenigen Person gleicht , deren Tod hierdurch vorherverkündigt wird . Das letzte Beispiel dieser Art , was mir mitgetheilt wurde , trug sich in dem Dorfe Rigg auf der Insel Skie zu . Fünf Frauenzimmer saßen nämlich zusammen in demselben Zimmer , und alle hörten einen lauten , durch das Fenster | kommenden Schrei . Sie hielten es völlig für die Stimme eines Mädchens , welches mit gegenwärtig war . Dieses erröthete sogleich , obgleich es sich es nicht merken ließ , bekam am folgenden Tag ein Fieber , und starb in derselbigen Woche . / […] Daß K i n d e r [Fn . : …] es sehen , zeigt sich dadurch , daß | sie in d e m s e l b e n A u g e n b l ic ke laut aufschreien , in welchem eine Leiche , oder eine andere Vision e i n e m g e wöh n l ich e n S e he r e r s ch e i n t  . Ich war in einem Hause gegenwärtig , als ein Kind plötzlich aufschrie , und nach der Ursache befragt , gab es an , es habe ein großes , weißes



anmerkungen zum kolleg 18251393

Ding auf dem Tische in der Ecke liegen gesehen . Man glaubte ihm indessen nicht , bis ein Seher , der gegenwärtig war , behauptete , das Kind habe Recht  ; denn , sagte er , ich sah eine Leiche und das Leichtuch um dieselbe , und der Tisch wird als ein Theil des Sarges , oder auf andere Weise bei der Leiche gebraucht worden [sic]  ; und wirklich wurde er zu einem Sarge verwendet für Jemand , der zur Zeit des Gesichts sich in voller Gesundheit befand . Ebd . 126f  : D a n ie l D ow  , der oben genannte [ebd . 124f] , sagte den Tod einer jungen Frau zu Minginis weniger als 24 Stunden vorher  ; und dem gemäß starb sie plötzlich auf dem Felde , obgleich sie zur Zeit der Vorhersagung vollkommen gesund war . Er sah das Leichentuch dicht um ihren Kopf , und dieß war die Ursache seines festen Glaubens , daß ihr Tod nahe sey . / Derselbe D a n ie l D ow sagte den Tod eines Kindes in seines Herrn Armen vorher , indem er einen Feuerfunken auf dessen Arm fallen sah . Dieß traf gleicherweise kurz nach der Vorhersagung ein . / Einige Bewohner von Harries segelten um die Insel Skie , in der Absicht , an das gegenüberliegende Festland zu gehen , und waren durch die Erscheinung zweier Menschen sehr erschreckt , welche an den Seilen hingen , die den Mast befestigen , konnten aber nicht die Deutung finden . Sie setzten ihren Weg fort , allein der Wind wurde widrig , und nöthigte sie , zu B r o a d f o r d auf der Insel Skie einzulaufen . Hier fanden sie Sir D o n a l d - M a ck- D o n a l d , welcher Gerichtstag hielt , in welchem zwei Verbrecher zum Tode verurtheilt wurden . Die Seile und der Mast desselben SchiVes wurden gebraucht , um diese Verbrecher zu henken . Dieß ist mir von mehreren erzählt worden , welche die Geschichte von den SchiVsleuten hatten . Ebd . 127f  : M a c k- L e o d s Pförtner ging bei einem RuderschiVe vorbei , welches auf dem Werfte lag , und sah es mit Menschen angefüllt , welche eine Leiche hatten , und nahe dabei mehrere von M a c k- L e o d s Verwandten . Dieß schien ihm gewissermaßen ein Zeichen zu seyn , daß sein | Herr bald sterben werde , und daß es dessen Leiche sey , welche in das SchiV gebracht wurde . Einige Monate nach dem Gesichte kam M a c k- L e o d mit mehreren seiner Verwandten auf die Insel Mull , wo einige Tage nachher M a c kL e a n von To r l o s k zufällig starb , dessen Leiche in dem RuderschiVe nach seinem Begräbnißorte gebracht wurde . Mack-Leods Verwandte waren am Bord , um das Leichenbegängniß zu besorgen , während Mack-Leod am Ufer stand , und mit der Leiche nach deren Landung weiter zog . Siehe ferner C . E . Schelling  : Ideen und Erfahrungen . 43–46  : In einer dieser letzten Sitzungen fieng Demoiselle M . unter der Krise , nachdem sie vorher ganz munter gewesen war , auf einmal an , eine sehr traurige angstvolle Miene anzunehmen , und zuletzt brach sie gar in ein Weinen aus . Auf meine Frage , was dieß zu bedeuten habe ? sagte sie mir  : in ihrer Familie , von der sie über 150 Meilen entfernt war , seye vor Kurzem ein Todesfall geschehen , dieß seye sie so eben inne geworden . Ich suchte ihr dieß auszureden , allein es half nichts , sie behauptete dessen ganz gewiß zu seyn , und fuhr fort zu weinen . Da ich wissen wollte , wie sie denn zu dieser Botschaft gekommen seye , sagte sie , sie wisse es selbst nicht recht , auf einmal seye sie dessen gewiß geworden . Ich fragte sie , ob sie mir denn die Person nennen könnte , welche gestorben seyn soll , sie verneinte es aber , und nannte mir 2 Personen aus ihrer Familie , wegen welcher sie sehr besorgt sey . Hintennach zeigte es sich , daß keine von den 2 Personen die verstorbene war . Der Brief , sezte sie hinzu , der mir die Nachricht bringt , ist schon unterwegs . Sie beschwor mich , ihr doch ja nach der Krise nichts von dieser ihrer Ahnung merken zu lassen , weil sie sich sonst zu Tode ängstigen | würde . Als sie von ihrem Schlaf erwachte , war sie so guten Muthes , wie jemals , auch nicht von ferne schien sie zu ahnen , was für eine Vision sie gehabt habe . / Mich hatte der Ausdruck von Schmerzen auf ihrem Gesichte während der Krise , der so ganz aus einer innern Ueberzeugung über das Faktum hervorzugehen schien , und die Hartnäckigkeit , womit sie ihre Aussage von dem Todesfall bekräftigte , auch wirklich dazu gebracht , daß ich der Sache Glauben beimaß .

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Ich erzählte den Vorfall sogleich dem Herrn Prof . S ch m i d t , damit dieser Zeuge von dem Faktum seyn könnte . Mit großer Begierde erwartete ich die Stunde , wo ich meine Somnambüle wieder in Schlaf bringen könnte , um zu sehen , ob sie auch wohl diesesmal wieder jene Vision haben würde . Eine geraume Zeit hindurch während der Krise schien dieß nicht geschehen zu wollen . Sie war wie gewöhnlich ganz jovialisch , sprach viel , bis sich auf einmal Spuren von Jammer auf ihrem Gesicht blicken ließen . Sie wandte ihr Gesicht weg , und verbarg es auf ihrem Arm , den sie auf die Lehne ihres Stuhles gelegt hatte , und weinte ganz stille , um es das Mädchen , das gerade im Zimmer war , nicht merken zu lassen . Endlich konnte ich sie fragen , was ihr seye ? – Was mit gestern war , antwortete sie , in meiner Familie ist ein Todesfall geschehen , ich weiß es gewiß  ; sie prieß sich glücklich , daß sie außer der Krise keine Ahnung hievon habe , weil sie sich so sehr bekümmern würde . Ich fragte sie | aufs neue , ob sie denn nicht auch die Person wüßte , die gestorben wäre ? Sie verneinte es aber wiederum , sagte aber doch , sie würde es mir vielleicht in einer der folgenden Krisen , noch ehe der Brief ankäme , sagen können . / In der auf diese folgenden Krise fieng sie sogleich , sobald sie in Schlaf versezt war , das Jammern wiederum an . Sie bat mich , sie auf alle mögliche Art von den Gedanken an diesen Fall während der Krise abzubringen zu suchen , und ich versuchte es auch , durch Gespräche über ganz andere Gegenstände ihre Aufmerksamkeit hievon abzulenken , jedoch kam sie öfters wiederum auf diesen Gegenstand zurück . / Hätte ich die Umstände vorausgesehen , die es mir späterhin unmöglich machten , sie noch öfters in Krise zu versetzen , so würde ich in jener leztern , statt sie von dem genannten Gegenstand mit ihren Gedanken zu entfernen zu suchen , vielmehr noch geforscht haben , ob sie mir nicht noch nähere Umstände von dem Todesfall hätte angeben können  : so aber versäumte ich die Gelegenheit , indem ich meine Fragen auf künftige Krisen , die nicht mehr Statt haben konnten , versparte . / Vier oder fünf Tage nach dieser letzten Sitzung fand ich Demoiselle M . , da ich zu ihr ins Zimmer trat , sehr niedergeschlagen , und Spuren in ihrem Gesichte , daß sie geweint hatte . Als ich nach der Ursache hievon fragte , deutete sie auf einen Brief , der auf dem Tische lag , und sagte , es seye ihr in demselben die Nachricht eines nahen Anverwandten und sehr | guten Bekannten gemeldet worden . Ich fragte sie , ob sie früher Nachricht von einer Krankheit desselben gehabt habe , sie sagte aber  : nein , durchaus keine , die Nachricht kam mir ganz unerwartet . Auch von einer Ahnung , die sie davon gehabt hätte , wollte sie durchaus nichts wissen . Dieser Text wurde auch zitiert in Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 186V . Was die Vorahndungen des Todes Anderer betriVt , siehe auch die Anm . zu 331,19 –332,2 . Vgl . ferner die Verweise in der vorangehenden Anm . 331,14–19  Dieß ist … darüber .] Siehe die Anmm . zu 73,7–10  ; 73,10 und 73,12–14 sowie die folgende Anm . Vgl . GW 25,2 . 696,9–11 und 1024,28 –1025,17 . 331,19 –332,2  Es sind … konnten .] Die Passage die Augenlieder … hat , (331,20–21) bezieht sich auf die Formulierung Bei der Erscheinung eines Gesichts sind die Augenlider des Sehers aufgerissen , und die Augen sind s t a r r , bis das Gesicht verschwindet aus der deutschen Übersetzung in  : Kieser  : Das zweite Gesicht . 103 von M . Martin  : A description of the Western Islands of Scotland . London 21716 . 8  ; vgl . die Anmm . zu 73,7–10  ; 73,10 und 73,12–14  ; vgl . auch Hegels Exzerpte aus diesem Aufsatz in GW 22 . 75,15 –77,21, hier 75,20–21  ; vgl . weiterhin Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 109f (§ 101)  : Der in sich vollkommen erwachte Somnambul unterscheidet mit den Augen nichts als höchstens Licht und Finsterniß [Fn . : …] , und wenn die Augenlieder auch , wie dies nur in wenigen Fällen geschieht , geöVnet sind . Der Augapfel ist dann entweder krampfhaft in die Höhe ge­zogen , oder starr , und die Pupille erweitert und unempfindlich [Fn . : …]  ; die Passage er sieht … Begräbniß , bezieht sich vermutlich auf folgenden in Kieser  : Das zweite Gesicht . 111f wiedergegebenen Bericht  : Ein auf der Landstraße bei Loch-Skerineß auf Skie angebundenes



anmerkungen zum kolleg 18251395

Pferd zerriß den Strick um Mittag , und rannte , ohne die mindeste sichtbare Ursache hin und her . Allein zwei Leute aus der Nachbarschaft , welche zufällig | i n e i n e r g e r i n g e n Entfernung waren , und das Pferd sahen , b e m e r k t e n i n d e r s e l b e n Z e i t e i n e M e n g e M e n s c h e n u m e i n e L e i c h e  , welche nach der Kirche von Snifort zogen . Dieß wurde wenige Tage nachher erfüllt durch den Tod einer Edelfrau , welche 13 Meilen von dieser Kirche lebte , und aus einem andern Kirchspiel , von welchem selten welche nach Snifort kommen , hieher begraben wurde .  ; bzw . auf den Bericht ebd . 129f  : Joh n M a c k- No r m a n d und D a n ie l M a c k- Ew i n sahen während einer Reise auf der Landstraße zwei Meilen nördlich von Snifort’s Kirche eine Menge Leute von Norden kommen , als wenn sie eine Leiche nach Snifort zu Begräbniß brächten . Dieß bestimmte sie , nach dem ein wenig vor ihnen liegenden Fluß zu gehen , und als sie hier in Erwartung der Ankunft des Leichenzuges verweilt hatten , war alles verschwunden , so daß , als sie rund um sich her sahen , es ihnen klar wurde , daß es nur eine Vision gewesen sey . Dieß war beiden sehr überraschend , denn sie hatten vorher , so wie auch nachher , nie etwas vermittelst des zweiten Gesichts gesehen . Als sie nach Hause kamen , erzählten sie es ihren Nachbarn , und es traf sich , daß zwei oder drei Wochen nachher eine | Leiche auf dieser Straße aus einem andern Kirchspiel gebracht wurde , aus welchem selten oder nie eine nach Snifort kommt , außer Personen von Ansehen  ; so daß hiemit die V ­ ision genau eintraf . Die Passage er sieht … Tische pp . (331,21–22 ) bezieht sich auf folgenden in Kieser  : Das zweite Gesicht . 119 wiedergegebenen Bericht  : Vier Männer aus dem Dorfe Flodgery auf Skie saßen bei Tische , als einer von ihnen plötzlich sein Messer auf den Tisch fallen ließ , und mit ängstlicher Geberde umherblickte . Die Gesellschaft bemerkte es , und fragte nach der Ursache  ; aber er antwortete nicht bis nach dem Essen , und erzählte ihnen dann , daß , als er sein Messer habe fallen lassen , habe er eine Leiche mit dem Leichentuche auf dem Tische liegen gesehen , welches Gesicht ihn erschreckt habe und in kurzer Zeit in Erfüllung gehen werde . Es trat völlig ein , denn einige Tage nachher starb einer aus der Familie , und wurde zufällig auf denselben Tisch gelegt . Vgl . Hegels Exzerpt in GW 22 . 76,18–20 . Die Passage Es wird … konnten . (331,22 –332,2 ) bezieht sich auf folgenden in Kieser  : Das zweite Gesicht . 118f wiedergegebenen Bericht  : Capitain L e a t h s , die erste obrigkeitliche Person von Belfast , verlor auf seiner Reise im Jahre 1690 dreizehn Mann in einem heftigen Sturme , und als er auf der Insel Man landete , erzählte ihm sogleich ein alter Mann , Geistlicher eines dortigen Kirchspiels , er habe 13 Mann verloren . Als der Capitain fragte , woher er dieß wisse , antwortete er , durch 13 Lichter , welche er | auf den Kirchhof habe kommen sehen . So erzählt S a ch e ve r e l in seiner Beschreibung der Insel Man . Vgl . Hegels Exzerpt in GW 22 . 76,26–27 . 332, 3–5  Winwelmann wurde … geahndet .] Johann Joachim Winckelmann wurde am 8 . Juni 1768 in einem Hotel bei Triest ermordet . Was die Umstände der Ermordung betriVt , siehe Joh . Winckelmann’s letzte Lebenswoche . Ein Beitrag zu dessen Biographie . Hrsg . von Dr .  Dom . v . Rosetti . Dresden 1818 . Was die Äußerungen in seinen Briefen betriVt , bezieht sich die Nachschrift vermutlich auf die beiden Briefe vom 14 . Mai 1768 . Siehe Johann Winckelmanns Sämtliche Werke . Von Joseph Eiselein . Eilfter Band . Donauäschingen 1825 . 490V . 1 . an Muzel-Stosch  : Ich bin endlich nach einer höchst beschwerlichen Reise vorgestern Abend in Wien , und zwar nach 5 Wo |c  hen unserer Abreise von Rom , angekommen […] . Diese Reise aber , anstatt daß sie mich hätte belustigen sollen , hat mich außerordentlich schwermüthig gemacht , und da es nicht möglich ist , mit der be­nöthig­ten Bequemlichkeit dieselbe zu machen , und fortzusezen folglich kein Genuß ist  : so ist für mich kein Mittel , mein Gemüth zu befriedigen und die Schwermuth zu verbannen , als nach Rom zurückzugehen . Ich habe mir von Augsburg an die größte Gewalt an­ge­than , vergnügt zu sein  ; aber mein Herz spricht n e i n  , und der Widerwillen gegen diese weite

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Reise ist nicht zu überwältigen . […] (auch in  : Johann Joachim Winckelmann  : Briefe an Einen seiner vertrautesten Freunde in den Jahren 1756 . bis 1768 . Zweyter Theil . Berlin und Stettin 1781 . 149)  ; 2 . an den Fürsten von Dessau  : Nach fünf ganzen Wochen einer beschwerlichen Reise sind wir endlich in Wien angelanget , und ich bin mit einer großen Schwermuth befallen , die mehr als einen Grund hat , und so viele Gewalt ich mir auch von Augsburg an angethan habe , dieselbe zu unterdrücken , so sehe ich kein ander Mittel zu meiner Beruhigung , als nach Rom zurückzugehen . 332,9–14  Eine besondere … fassen .] Siehe die Anmm . zu 70,29 –71,4  ; 71,38 –72,4 und 331,8–14 sowie allgemein zu den Ahnungen die in der Anm . zu 331,2–8 angegebenen Verweise auf die entsprechenden Stellen in den anderen Nachschriften und den Zusätzen . Was die Ahndung des eigenen Todes betriVt , siehe auch Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 8, St . 3 . 102–105  : Einige Beispiele solcher Personen , die ihre Todesstunde vorausgesagt haben . / In G e o r g i i M . Dial . I . IV . C . 56 . kommt ein Mann , Namens K a s s io , vor , der vorhersagte , daß er nach 7 Jahren am Tage Petri Pauli sterben werde , was auch pünktlich eintraf . – C u d e b e r t u s wußte seine Todesstunde ein Jahr voraus , und starb zu der angegebenen Zeit . B e d a sagte 50 Tage vorher , daß er am Himmelfahrtstage sterben werde , wie es auch wirklich geschah . Doct . S che u r i n g  , Domprediger zu Magdeburg , verkündigte seinen Tod vier Tage voraus . A d e l b e r t u s  , ein Abt des Klosters Hirsau in München , welcher im Jahr 924 starb , sagte (nach Joh . Tr it e n he m iu s ) den Mönchen nicht allein den Tag , sondern auch die Stunde seines Todes voraus . Dem Kaiser F e r d i n a n d d e m E r s t e n träumte eines Morgens , daß er am St . Jacobitage sterben werde , welchen Traum er für eine göttliche OVenbarung hielt , die er freudig seinen Räthen verkündigte . Als der | bestimmte Tag erschien , sagte er zu seinem Beichtvater C it a r d o  , heute ist Jacobi-Tag , da werde ich sterben , welches auch geschah 1564 . C h r i s t i a n d e m D r it t e n , Könige zu Dännemark , träumte den 25sten Decbr . 1559, acht Tage vor seinem Tode , daß er am Neujahrstage sterben werde , und es geschah also . Je r e m i a s S a l z e r , Bürgermeister zu Erfurt , sprach vier Wochen vor seinem Tode  : »In kurzem wird man das Evangelium von der Wittwe zu Nain predigen , da wird dich Gott auch zur Wittwe machen . In seiner letzten Lebenswoche sprach er  : Künftigen Montag wird man über mich singen  : »Mit Fried und Freud fahr ich dahin«  ; wie es auch geschah am 13ten Sept . 1589 . Die Frau des Predigers Dr . M a r t  . C a s e l i i  , weiland General-Superintendenten zu Altenburg , sagte ihre Todesstunde 3 Tage voraus . Prof Ta u b m a n n sah in seiner letzten Krankheit einen Sarg vor seinem Bette stehen , in welchem ein Leichnam lag , der ihm selbst vollkommen glich . Anfangs glaubte er sich zu täuschen , sah aber noch einmal genauer zu und überzeugte sich von der Richtigkeit der Erscheinung . Er starb einige Tage darauf am 24sten März 1613 im 48sten Jahre seines Alters . Dem G r a f e n vo n N a s s a u träumte kurz vor seinem Tode , drei Nächte hintereinander , daß ein Leichnam bei ihm im Bette läge . L av a t e r erzählt mehreremale bestimmt , daß er eines gewalt­ samen Todes sterben und daß auf ihn geschossen werden würde . Den 26sten Septbr . 1799 ging er über die Straße , ein Franzose schoß auf ihn , er wurde hart verwundet , woran er auch den 2ten Januar 1801 endlich sterben mußte . | He i n r i ch d e r V ie r t e hatte gleichfalls eine Ahnung von seinem Tode , welcher zwischen dem 13ten und 14ten Mai 1610 eintraf , wo er von einem Meuchelmörder erstochen ward . / In einem Briefe aus Irland , datirt vom 19ten Sept . 1788, wird nachstehender Fall mitgetheilt . Herr B r ow n , von Iwerah , verließ am letzten Montage seine Familie bei der besten Gesundheit , ungewöhnlich wohl gelaunt , und ging zu einem in der Nachbarschaft wohnenden Tischler , Namens Wo o d , von welchem er sich das Maaß zu einem Sarge nehmen ließ , den er gut gearbeitet wünschte und am Dienstag Abend abgeliefert haben wollte , da er überzeugt sey , daß er am Donnerstage sterben werde . Als er wieder nach Hause kam , bereitete er



anmerkungen zum kolleg 18251397

seine Familie auf den Besuch des ihr unwillkommenen Gastes vor , unterrichtete seine Frau von seinem gewissen , so nahe bevorstehenden Tode , ordnete das Nöthige zum Leichenbegängnisse an , ließ den nachher ankommenden Sarg vors Bett schieben , und brachte die Zeit vom Dienstag bis auf den Donnerstag in feierlichen Betrachtungen mit dem Prediger der Gemeine zu . Da er ein Mann von heftiger Ge­müths­a rt war , so fügte sich die Frau in seinen Willen in dieser Sache , welche ihr übrigens eben so unbehaglich als lächerlich war . In der Nacht zwischen dem Mittewochen und dem Donnerstage , lag Herr B r ow n im Leichenhemde , wie auf dem Paradebette und gab am Donnerstag Morgen , gegen 6 Uhr , ohne einen einzigen Seufzer , den Geist auf .  / | Er war von einer achtbaren Familie , stark gebaut , 54 Jahr alt , hatte bei der preußischen Armee gedient , und war immer ein Freund der Lektüre gewesen . Was die Vorhersage des Todes Eines Anderen betriVt , vgl . auch Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 1, St . 1 . 35–50 . 332,17 –336,15  Was nun … haben .] Siehe die Anm . zu 71,38 –72,4 sowie die Verweise am Ende dieser Anm . auf die anderen Nachschriften und die Zusätze . 336,22 –337,2  Der Mensch … existirt .] Zur Unterscheidung von Mikrokosmos und Makrokosmos siehe die Anm . zu 7,34–36 . Vgl . GW 25,1 . 225,18–23  ; GW  25,2 . 597,7 und 951,30–32 . 337,2 –338, 5  Das Bewußtsein … sein .] Siehe die Anm . zu 79,23–30 sowie die Verweise am Ende dieser Anm . auf die anderen Nachschriften und die Zusätze . 338, 5–8  Hiermit hängt … wird .] Siehe die Anmm . zu 76,22–27  ; 77,36 –78,3 und 78,8–12  ; vgl . GW  25,1 . 342,15–24  ; GW  25,2 . 697,16 –700,1  ; 698,15 –699,30  ; 1028,7–17  ; 1028,21–22  ; 1029,11–16 und 1029,36 –1030,6 . 338,10–14  In dieser … Zustand .] Siehe die Anm . zu 76,27–29 und vgl . GW 25,2 . 690,24–25  ; 690,27–29 und 1028,7–17 . 338,14–20  Der Mensch … waren .] Siehe dagegen Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 155  : § . 131 . Ein solcher magnetischer Zustand dauert gewöhnlich nur eine oder einige Stunden  ; er kann aber auch , vorzüglich wenn er von selbst eintrat , einen oder mehrere Tage andauern , wobei dann der magnetische Schlaf in den natürlichen , und dieser , statt in das Wachen , wieder in den magnetischen u . s . f . übergeht [Fn . : …] . Der magnetische Schlaf vertritt demnach die Stelle des Wachens und gestattet dem Kranken alle Geschäfte zu unternehmen , die sowohl seine Krankheit als auch der individuelle Standpunkt seiner Sinnlichkeit ihm zulassen [Fn . : …] . Siehe auch die folgende Anm . , die ebenfalls auf die hier genannten Aspekte Bezug nimmt . Was den magnetischen Zustand bei jungen Frauenzimmern betriVt , siehe das Zitat aus ebd . 427 in der Anm . zu 261,18–31  ; siehe ferner das entsprechende Zitat aus dem Archiv für den thierischen Magnetismus in der Anm . zu 79,18–22 und das Zitat aus Eschenmayer  : Psychologie . 233f in der Anm . zu 76,27–29 . Vgl . GW 25,1 . 317,24 –318,1  ; GW 25,2 . 690,27–29  ; 691,7–9 und 1016,23–33 . Was die gedoppelte Persönlichkeit betriVt , siehe die Anm . zu 93,5 –94,22 . 338,20–25  H . von Strombeck … daran .] Siehe Strombeck  : Geschichte eines allein durch die Natur hervorgebrachten animalischen Magnetismus . Die Zeitangabe sechs Wochen entspricht nicht den Angaben bei Strombeck . Demnach dauerte der von ihm in dem Buch beschriebene Zustand […] vierzehn Tage (ebd . XXV und XXVI) , wohingegen frühere Zustände einen bis acht Tage dauerten (ebd . 6) . Entsprechend der Angabe vierzehn Tage beginnen die Aufzeichnungen mit dem Datum des 4ten Januars 1813 und enden mit dem Eintrag Sonntags , am 17ten Januar (ebd . 134) . Von einem Zeitraum von 6 Wochen ist lediglich im folgenden Zusammenhang die Rede  : Meine Krankheit mußte enden , wie sie angefangen hatte , mit heftigen Krämpfen . – Diese hatte ich zuletzt am Freitage Morgen . – Ich bekam sie zuerst vor zwei Jahren . – Dann wieder nach 4 Wochen , dann nach 14 Tagen , dann nach 7 Tagen , dann nach 6 Wochen … (ebd . 53) . Im Zusammenhang von Krämpfen der Kranken

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ist davon die Rede , daß diese von 10 Minuten bis zu 6, ja 8 Stunden andauerten (ebd . 3) . Der Abschnitt und hatte keine Erinnerung daran bezieht sich auf verschiedene Äußerungen im genannten Buch  ; in der Vorrede finden sich diesbezüglich folgende Bemerkungen  : Daß die übrige Zeit , vor und nach diesen Paroxysmen [sc . Paroxysmen des Schlafredens] , auch in einem ecstatischen Zustande verlief , ist schon daraus klar , daß die Seherin sich von allen diesen sämmtlichen vierzehn Tagen nichts erinnerte , sondern mit ihrer Lebens-Rechnung wieder vo r Eintritt jenes Zustandes anfing . (Ebd . XXVI) Vgl . das Protokoll vom 17 . Januar  : S ie . Wie ? – Bin ich denn krank gewesen ? / Ich . Wissen Sie denn nicht , was heute für ein Tag ist ? / S ie . Dienstag .  / Kurz , jetzt fanden wir , zu unserm Erstaunen , sie wußte von Allem , was seit ihrer Krankheit , nämlich seit Montag Abend , den 4 t e n Januar vorgegangen war , kein Wort . – Nicht nur also nichts von ihrem magnetischen Schlafe , sondern | auch nichts von dem Schlummer , und , was merkwürdiger ist , von den Zuständen in ihrer Krankheit , wo sie völlig in der gewöhnlichen Existenz zu leben schien . Sie wußte also nichts von den Besuchen die sie gemacht und empfangen , nichts von dem Concerte , wo sie gewesen , von den Spazirgängen , die wir mit einander gemacht , von der Musikstunde , die sie genommen , von den häuslichen Geschäften , die sie verrichtet . Die vergangenen 14 Tage existirten nicht in ihrem Leben , oder vielmehr , sie war in diesen eine andere Person gewesen . Was den Verlust der Erinnerung an das im magnetischen Zustand Erlebte betriVt , siehe auch die Anm . zu 80,12–16 und vgl . GW 25,2 . 698,11–12 und 1033,3–12 . Bezüglich des von Strombeck geschilderten Falls vgl . auch die Anmm . zu 354,11–17 und 701,8–10 . 339, 3–4  Die Hauptsache … wird .] Zum BegriV der Manipulation siehe die Anmm . zu 76,8–9  ; 77,6–9  ; 77,14–22  ; 77,24–28  ; 82,16–17  ; 82,18 und vgl . die dort gegebenen Verweise auf die entsprechenden Ausführungen in den Nachschriften zum Kolleg von 1827/28 und in den Zusätzen . Bezüglich der Behandlung dieses Themas in den Nachschriften Griesheim und Kehler vgl . GW 25,1 . 340,25 –341,18 . 339,4–15  Vorauszusetzen ist … ist .] Zur Empfänglichkeit bezüglich des Magnetismus siehe das Zitat in der Anm . zu 338,14–20 aus Magnetismus als Heilmittel . 427 . Was das Hervor­ rufen des Zustandes durch einen Anderen betriVt , siehe die Verweise in der Anm . zu 338,5–8 . Was die Behauptung betriVt , gesunde , kräftige Menschen seien nicht fähig in diesen Zustand versetzt zu werden , siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 425f  : § . 340 . Der vollkommen Gesunde ist für | den animalischen Magnetismus meistentheils gar nicht empfänglich , sondern wird es nur erst durch Krankheit , und hört bei zurückkehrender Gesundheit wieder auf , es zu seyn [Fn . : …] . Vorzüglich machen diejenigen Krankheiten , denen der animalische Magnetismus gleichsam zum Voraus eins oder das andere seiner Symptome geliehen zu haben scheint , die Menschen , an welchen sie haften , für dies Mittel besonders empfänglich , und die Natur hat in solchen Fällen dem Magnetiseur schon voraus in die Hände gearbeitet [Fn . : …] . 339,15 –340,14  Am gesunden … Grundbestimmung .] Was den Rapport zwischen dem Magnetiseur und der magnetisierten Person betriVt , siehe die Anmm . zu 80,21–22  ; 80,22–26 (hier das Zitat aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 93f) und 80,37 –81,10 (hier das Zitat aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 288) . Was die spezifische Athmosphäre des animalischen Magnetismus betriVt , siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 288  : So manche Erscheinungen führen darauf hin , daß kein Organismus einzeln und für sich abgeschlossen dasteht , sondern nur einen begrenzten Theil eines höheren Organismus ausmacht , und daß demnach alle Organismen , alle Theile dieses Ganzen , mit einander in eine mehr oder minder bemerkbare Wechselwirkung treten , welche durch das Nervensystem vermittelt ist . Die Nervensysteme der animalischen Organismen wirken , wenn sie auch nicht unmittelbar und körperlich sich berühren , vermöge ihrer Atmosphäre auf einander (§ . 201– 207 .) . Vgl . ebd . 237  : § . 201 . Nach den bisherigen Untersuchungen ergiebt sich , daß jeder



anmerkungen zum kolleg 18251399

Nerve mittelst seiner sensibeln Atmosphäre in den Stand gesetzt ist , über seinen körperlichen Umfang hinaus wirksam zu seyn . Was allen Theilen gemeinsam ist , muß auch dem Ganzen zukommen . Die Wirkung des gesammten Nervensystems wird also ebenfalls über die Peripherie desselben extendirt seyn . Das Hautorgan begrenzt nun zwar das Nervensystem , beschränkt aber darum noch nicht die Extension des Nervenfluidi , indem es weit gröbern StoVen , als  : dem WärmestoVe , der Ausdünstung , der Elektrizität , dem Quecksilber u . m . a . einen Durchgang gestattet . Die Möglichkeit einer , den thierischen Körper umgebenden sensiblen Atmosphäre wäre also nicht zu leugnen , und sollte sie sich erweisen lassen , so steht sogar zu vermuthen , daß sie von einer weit größeren Ausdehnung , als die partielle Nervensphäre seyn werde , indem sie durch den , in gerader Richtung noch fortwirkenden Impuls des Nervenfluidi , diese hingegen nur durch die weit schwächere Seitenbewegung desselben erzeugt wird . Eine solche sensible Körpersphäre würde übrigens denselben Gesetzen unterworfen seyn , welche bei der Nervensphäre (§ . 178 .) genannt worden sind  : sie würde nicht blos physisch , sondern gewissermaßen auch psychisch (d . h . durch den Willen) bestimmt werden können , sie würde bei der Intensität des Lebens mehr hervortreten und beim Kraftmangel sich vermindern , u . dgl . m . 340,16–25  Mesmer hat … eingehüllt .] Siehe die Anm . zu 78,3–4 . Zur Beschreibung des Magneten und dessen Wirkung siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 393f . Kluge be­ zeichnet den Magneten als Conductor und ordnet diesen neben dem Isolatorium , der Elektrizität , dem Spiegel und der Musik den Magnetischen Verstärkungsmitteln zu  : § . 309 . Das von M e s m e r und seinen Schülern sehr häufig benutzte Wirken durch den Conductor besteht darin , daß man zwei eiserne , oder auch stählerne Stäbe , von ungefähr 8 Zoll Länge und ⅓ Zoll Durchmesser , an ihrem einen | Ende , jeden mit der vollen Hand , ergreift , und dann mit ihrem andern Ende den Kranken berührt [Fn . : …] .  / Einige Magnetisten bedienen sich auch der idioelektrischen Körper als Conductoren [Fn . : …] , welche indeß auf manche Kranken widrig wirken . So berührte Fr . Hu f e l a n d die Hand seiner reizbaren Somnambulen mit Glas und Siegellackstangen , worauf die Kranke Stiche fühlte , die sich durch den ganzen Arm bis in die Seite erstreckten [Fn . : …] .  / Bei sehr reizbaren Subjekten muß überhaupt die Anwendung der Conductoren mit der größten Vorsicht geschehen , weil sie noch concentrirter , als die Pugnal-Manipulation (§ . 255 .) wirken . Vgl . GW 25,2 . 1027,6–8 . 340,25 –341,7  Die eigentliche … würde .] Siehe die Anmm . zu 76,8–9  ; 77,6–22  ; 77,24– 28  ; 82,16–17  ; 82,18 und 339,15 –340,14 sowie die Verweise ebd . Vgl . GW 25,2 . 687,9–11  ; 690,5–7  ; 690,9 –691,4  ; 1029,9–36 . 341,8–9  Es kann … wird .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 45 (§ 39)  : Oft bedurfte es aller dieser Vorrichtungen [etwa indem er Kranke durch einen in der Entfernung vorgehaltenen eisernen Stab berührte oder die Kranken | auch durch Schnüre mit magnetisirten Bäumen in Verbindung brachte oder […] aus verdeckten Wannen die unsichtbaren magnetischen Ausflüsse zu den im Kreise umhersitzenden Kranken leitete (ebd . 44f)] nicht einmal , indem ein einziger Blick von M e s m e r ’n schon hinreichend war , dieselben Zustände herbeizuführen . Vgl . weiterhin ebd . 323  : B . Das Figiren der Augen . / § . 244 . Ein mit Festigkeit auf die Augen des Kranken gerichteter Blick (das F i g i r e n d e r A u g e n ) ist ebenfalls vermögend , augenblicklich den magnetischen Schlaf herbeizuführen . Ebd . 153 wird diese Möglichkeit der magnetischen Behandlung mit dem vierten magnetischen Grad (ebd . 107–160) in Verbindung gebracht  : § . 130 . Hat der Kranke erst einige­m al diesen vierten Grad erreicht , so bedarf es , um ihn in der Folge wieder in diesen magnetischen Zustand zu versetzen , nicht mehr der unmittelbaren Berührung von Seiten des Magnetiseurs , sondern der Kranke verfällt auch schon augenblicklich in Krise , wenn ihn der Magnetiseur anhaucht [Fn . : …] , oder ihm mit festem Blicke ins Auge sieht [Fn . : …] ,

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oder auch nur das in einem Spiegel sichtbare Bild des Kranken aus der Ferne magnetisirt [Fn . : …] , oder endlich , indem er sich blos in der Nähe des Kranken aufhält [Fn . : …] . Vgl . auch die Anmm . zu 77,10–14 und 77,36 –78,3 sowie GW 25,1 . 341,12–18  ; GW  25,2 . 691,6–7  ; 1029,11–16 und 1029,36 –1030,6 . 341,9–12  Der Magnetiseur … bewegt .] Siehe die Anm . zu 77,22–24  ; vgl . GW  25,2 . 1029,27–29 . 341,12–14  Bei schwachen … wirkt .] Die Nachschrift bezieht sich vermutlich auf folgende Stellen bei Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 331  : Beide Daumen auf diese Art mit ihren Rückseiten aneinandergelegt und mit ihren Spitzen auf den Kranken gerichtet ( d o p p e l t e P u g n a l - M a n i p u l a t io n ) , wirken so stark , | daß sie , selbst in einer Entfernung von 2 Fuß , gegen die Herzgrube eines sensiblen Kranken gehalten , die allerhef­ tigsten Convulsionen veranlassen können . – Ich habe die heftige Wirkung dieser , von M e s m e r ’n und seinen Schülern (§ . 46 .) häufig benutzten Manipulation selbst beobachtet , indem ich , die übeln Folgen derselben nicht ahnend , sie bei einer im zweiten Grade des magnetischen Schlafes befindlichen Kranken in Anwendung brachte . Die zuvor heitere und ruhige Kranke wurde plötzlich beklommen und mit jedem Augenblicke ängstlicher , stieß dann nach einigen Secunden einen heftigen , mit gleichzeitiger Erschütterung des ganzen Körpers verbundenen Schrei aus , und verfiel nun in die fürchterlichsten Convulsionen , welches ich erst nach einer langen Zeit und nur mit vieler Mühe durch die Anwendung der Palmar-Manipulation wieder heben konnte . Ebd . 347  : Hier schreibt Kluge bezüglich der von Ta r d y mit dem Namen Tr a it e m e n t à g r a n d s c ou r a n t s bezeichneten Manipulation  : Sollte indeß der Kranke sehr reizbar seyn , so muß dann nicht nur die Bewegung etwas beschleunigt , sondern auch das Verweilen der Daumen an einzelnen Stellen (vorzüglich am Unterleibe) möglichst vermieden werden , weil sonst Erschüt­ terungen , wie von der Entladung einer Leidener Flasche , und selbst Krämpfe dadurch veranlaßt werden [Fn . : …] . Ebd . 371f  : § . 293 . Es ist schon früher (§ . 46 u . 255 .) gesagt worden , daß M e s m e r und seine Schüler beim Magnetisiren immer darauf ausgingen , sehr heftige Reactionen , und vorzüglich Convulsionen , hervorzubringen , und deshalb sehr anhaltend auf einzelne Theile , besonders auf die Herzgrube , wirkten [Fn . :  …] . […] so ist dennoch jenes Verfahren im Allgemeinen zu tadeln . Man muß bei der Manipulation nie darauf ausgehen , solche heftige Reactionen zu veranlassen  ; stellen sie sich aber von | selbst ein , so beurtheile man ihren Nutzen oder Schaden nach dem Grade ihrer Heftigkeit und ihren Folgen , und richte darnach die Behandlung ein . Vgl . ferner die Verweise in der folgenden Anm . sowie GW 25,2 . 1029,17–27 mit Anm . 341,14–18  Es ist … nimt .] Siehe die Anmm . zu 77,10–14  ; 77,36 –78,3 und 339,15 –340,14  ; vgl . GW 25,1 . 341,8–9  ; GW  25,2 . 691,6–7  ; 1029,11–16 und 1029,39 –1030,6 . 341,19–23  Mesmer hat … kam .] Mesmer selbst berichtet diese Erfahrung in seiner Ab­ handlung über die Entdeckung des thierischen Magnetismus . 33–44  : In dieser Absicht nahm ich , nebst andern Kranken , die 18 jährige Jungfer Pa r a d i s deren Eltern bekannt genug sind , in die Cur , Ihro Kayserlich Königl . Majestät kannten sie selbst , denn die erhielte , seit ihrem 4ten Jahr , als eine stockblinde Person , von Ihrer hohen Milde , ein Gnadengehalt . Diese Jungfer hatte einen vollkommenen Staar und Gichter in den Augen , war melancholisch , und litte an Verstopfungen der Milz und Leber , die Ihr öfters solche Anfälle von Wahnsinn und Wuth zuzogen , daß man sie beinahe für gänzlich toll halten mußte . […] Die Eltern der Jungfer Paradis , waren Zeugen ihrer Genesung , des immer zunehmenden Gebrauchs ihrer Augen , und bemüheten sich diesen Vorgang und ihre Freude überall zu verbreiten . Alles überlief mich , sich davon zu überzeugen , jedermann setzte die Kranke auf eine Art von Probe , und gieng voll Verwunderung , mit den verbindlichsten Ausdrücken gegen mich , aus meinem Hause . / | Auf wiederholtes Bitten



anmerkungen zum kolleg 18251401

des Herrn Paradis , kamen die beyde Präsidenten der medicinischen Facultät , an der Spitze einiger von derselben Abgeordneten , zu mir , untersuchten die Kranke und vereinigten ihren lauten Beyfall mit der Stimme des Publicums . Herr von S t ö r k  , einer von diesen Herren , der diese Jungfer persönlich kannte , weil er sie zehn Jahre ohne einzigen Erfolg , in der Cur gehabt hatte , bezeugte mir sein Vergnügen über eine so wichtige Heilung , und bedauerte , daß er so lange gezögert hatte , durch seinen Beyfall diese wichtige Erfindung zu begünstigen . Noch mehrere Aerzte folgten dem Beyspiel unserer Oberhäupter , u . gaben der Wahrheit ihren freudigen Beyfall .  / Nach allen diesen unverwerf­ lichen glaubwürdigen Vorfällen , suchte mir Herr Paradis seine Dankbarkeit zu bezeugen , und machte die ganze Geschichte , durch seinen eigenen Aufsatz in ganz Europa bekannt . Er rückte , um diese Zeit , die wichtigste Umstände , von der Genesung seiner Tochter , in alle öVentlichen Blätter ein . / Unter den Aerzten , welche ihre Neugierde zu befriedigen , mich besucht hatten , befand sich Herr Barth , Professor der Anatomie , der | sich vorzüglich mit Nervenkrankheiten und dem Staarstechen beschäVtigte . Er selbst hatte zweymal die Jungfer Paradis für sehend erklärt . Aber aus Neid erkühnte Er sich im Publicum auszustreuen  : Sie sey noch blind , er habe sich selbst davon überzeugt , und unterstützte diß Vorgeben dadurch  : Wie sie die Namen der ihr vorgelegten Dinge oft nicht wußte , oft verwechselte . Jedermann antwortete ihm  : Er vergässe hier den nothwendigen Unterschied , den man zwischen Blindgebohrnen , oder die wenigstens in ihrer zarten Kindheit blind geworden wären , und zwischen Blinden , die erst nach mehreren Jahren vom Staar befallen , nachher aber durch die Kunst ihr Gesicht wieder erlangt hätten , machen müßte . Jene könnten unmöglich die Kenntnisse wie diese haben . Wie ists möglich , sagte man , daß ein Mann von Ihrem Handwerk so einen groben Irrthum begehen kann ? Aber seine Unverschämtheit behauptete von allem gerade das Gegen­theil . Das ganze Publicum mochte ihm noch so oft tausend Zeugen ihrer völligen Genesung anführen , er allein leugnete alles weg , und schlug sich also zu dem schon angeführten Herrn Ingenhaus . / Diese beyde Männer , welche anfänglich , von rechtschaVenen , vernünftigen Personen | für seltsame Köpfe gehalten wurden , brachtens endlich doch so weit , daß sie , durch die Bemühungen des Partheygeistes , die Jungfer Paradis meiner Cur entrissen , ehe sie ihre Augen vollkommen brauchen gelernt hatte , verhinderten , daß sie Ihro Kayserlichen Majestät nicht , wie ich vorhatte , vorgestellt wurde , und so wurde nun , dem verbreiteten Gerücht , daß alles Betrügereyen gewesen , völlig Glauben beygemessen . Ja man machte , in dieser Absicht dem Herrn Paradis , durch die Forcht , er möchte das Gnadengehalt seiner Tochter verliehren , und hundert andere ihm versprochene Vor­theile , den Kopf warm , biß er seine Tochter aus meinen Händen haben wollte . Diese aber , und ihre Mutter dachte eben so , weigerte sich , weil sie besorgte , daß ihre Genesung unvollkommen ausfallen möchte . Man drang in sie , diß widerwärtige Betragen erneuerte ihre gichterische Anfälle , und veranlaßte einen unglücklichen Rückfall , doch hatte derselbe keine Folgen auf ihr Gesicht , in dessen Gebrauch sie sich immer vollkommener zu machen dachte . Kaum sahe sie ihr Vater besser , so erneuerte er , vom Parthey­geist aufgehetzt , sein voriges Betragen , verlangte von mir mit Hitze seine Tochter , und zwang seine Frau sie | mir abzufordern . Die Tochter weigerte sich aus den ersten Bewegungs-Gründen . Die Mutter , welche sie bißher unterstützt , und mich gebeten hatte , die Seltsamkeiten ihres Mannes zu entschuldigen , sagte mir den 29ten April , daß sie entschlossen seye , ihre Tochter auf der Stelle aus meinem Hause zu nehmen . Sie haben ihr zu befehlen , versetzte ich , wenn sie aber neue Anfälle bekommen sollte , denn thu’ ich keinen Zug mehr . Diß hörte ihre Tochter , und wurde so empfindlich dadurch gerührt , daß sie neuerdingen die Gichter bekam . Der Herr Graf von Pe l l e g r i n i  , einer meiner Kranken , kam ihr zu Hülfe , die Mutter aber , welche ihr Geschrey hörte , verließ mich plötzlich , riß ihre

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Tochter halb wüthend aus den Händen , die ihr zu Hülfe gekommen waren , und sagte  : Unglückliche  ! Du spielst auch mit den Leuten dieses Hauses unter einem Hütgen  ! Ja sie stieß ihr den Kopf in der Wuth gegen die Wand . Nun erneuerten sich alle Anfälle dieser Unglücklichen . Ich eilte auf sie zu , ihr zu helfen , die noch immer wüthende Mutter stürzte über mich her , mich zu hindern , und schimpfte was sie konnte . Ich aber ließ sie durch einige Personen meines Hauses entfernen , und gieng wieder zur Tochter , um für sie zu sorgen . Indem ich hiemit be­schäV | tiget war , hörte ich ein neues wüthendes Geschrey und abwechselnde wiederholte Bemühungen , die Thüre des Zimmers , worinn ich mich befand , aufzureissen und wieder zuzuschmettern . Diß war Herr Paradis . Seine Frau hatte ihn durch einen ihrer Bedienten ruVen lassen . Er kam mit blossem Degen in mein Haus , und suchte in das Zimmer zu dringen , mein Bedienter aber bemühte sich ihn abzuhalten , und stellte sich vor die Thüre . Endlich wurde der Rasende entwafnet , und verließ , unter tausend Flüchen über mich und die Meinige , meine Wohnung . Seine Frau hingegen lag in Ohnmacht , ich ließ ihr die nöthige Hülfe leisten , und sie begab sich nach einigen Stunden hinweg . Aber ihre unglückliche Tochter bekam Erbrechen , Gichter und Anfälle von Wuth , welche das geringste Geräusch , vorzüglich der Ton der Glocken biß zum Erstaunen vermehrte . Ja sie wurde durch den heVtigen Stoß , den ihr ihre Mutter gegeben hatte , wieder blind , und diß ließ mich sehr viel für ihr Gehirn befürchten .  / Diß waren , für sie und mich , die traurigen Folgen dieses betrübten Auftritts . Leicht hätt’ ich alle diese Vergehungen , gerichtlich | durch das Zeugnis des Herrn Grafen Pellegrini , und noch acht Personen , die sich bey mir befanden , erhärten können , ohne von eben so viel Nachbarn zu sprechen , welche alle im Stand waren die Wahrheit zu bezeugen . Allein , einzig damit beschäVtigt , wenn es immer möglich wäre , die Jungfer Paradis zu retten , vernachlässigte ich alle rechtliche Mittel . Umsonst vereinigten sich meine Freunde , mir die Sonnenklare Undankbarkeit dieser Leute , und die fruchtlose Bemühungen meiner Arbeiten vorzustellen . Ich blieb bey meinem ersten Entschluß und würde mich noch dazu glücklich geschätzt haben , wenn ich durch Wohlthaten die Feinde der Wahrheit , und meine Ruhe hätte besiegen können . / Den folgenden Tag erfuhr ich , daß Herr Paradis , um seine Vergehungen zu bemänteln , die schändlichsten Beschuldigungen gegen mich ausstreute , alles in der Absicht seine Tochter aus meinem Haus zu schaVen , und durch ihren Zustand das Gefährliche meiner gebrauchten Mittel zu beweisen . Und wirklich erhielt ich , durch Herrn Hof-Medicus Ost , einen , von Herrn von Störk , als Präsidenten des Medicinal-Wesens geschriebenen Befehl , Schönbrunn den 2ten May 1777, der mir auferlegte  : Die |s er Betrügerey ein Ende zu machen , (diß war sein Ausdruck) »und die Jungfer Paradis ihren Eltern zurück zu geben , wenn ich glaubte , daß es ohne Gefahr für die Kranke geschehen könnte .« / Wer hätte glauben sollen , daß der , so gut , durch den nehmlichen Arzt , von dem bey mir vorgefallenen Auftritt , unterrichtete Herr von Störk , der seit seinem ersten Besuch zweymal gekommen war , sich von der Besserung der Kranken , und dem Nutzen meiner gebrauchten Mittel selbst zu überzeugen , daß dieser Herr sich gegen mir einen so beleidigenden verachtungsvollen Ausdruck erlauben würde ? Ich hatte vielmehr alle Gründe zu vermuthen  : Er , dessen eigentliche Bestimmung es erforderte , eine Wahrheit von dieser Art zu untersuchen , würde ihr Ver­ they­d i­ger seyn . Ja ich unterstehe mich noch hinzusetzen  : Es wäre seine , als Präsidenten der medicinischen Facultät , noch mehr als eines Mannes , der das ganze Vertrauen des höchsten Kayserlichen Hofes hatte , erste Pflicht gewesen , unter diesen Umständen ein Mitglied der Facultät zu beschützen , an dem er nichts auszusetzen wußte , einen Mann , den er hundertmal seiner Zuneigung und Hoch­ach |t  ung versichert hatte . Ich antwortete übrigens auf diesen unüberlegten Befehl  : Die Kranke befände sich ausser Stand , ohne Lebens-Gefahr , aus dem Haus gebracht zu werden . / Eben diese Lebens-Gefahr der



anmerkungen zum kolleg 18251403

Jungfer Paradis , machte ohne Zweifel ihren Vater zahm , und ließ ihn einige Ueber­ legungen anstellen . Er bediente sich bey mir der Vermittelung zweyer liebenswürdigen Personen , um mich dahin zu bringen , noch ferner für seine Tochter besorgt zu seyn . Ich ließ ihm sagen  : Es würde , doch nur unter der Bedingung , geschehen , wenn weder Er , noch seine Frau , sich in meinem Haus blicken liessen . Und in der That übertraf die Wirkung meiner Bemühungen , alle meine HoVnungen . Schon in neun Tagen verlohren sich die Gichter und alle Zufälle , aber sie war noch immer blind . Eine fünfzehn tägige Cur hob auch diß , und stellte auch ihre Augen wiederum so gut her , als sie vor diesem Zufall waren . Ich wandte noch andere 15 Tage an , sie zu unterrichten , wie sie sich , um ihre Gesundheit immer vollkommener zu machen und zu stärken , verhalten müßte . Nun erfuhr das Publikum ihre Wiederherstellung , und fast jederman , bezeugte mir aufs neue , sogar schriftlich , sein Vergnügen und Zu­f rie |d  en­heit darüber . Herr Paradis , der von dem Herrn Ost , welcher auf sein Ersuchen , mit meiner Bewilligung die ganze Cur beobachtete , die gute Umstände seiner Tochter erfuhr , dankte meiner Frau schriftlich für ihre mütterliche Sorgfalt . Auch mir dankte er , mit der Bitte  : Ich möchte das geschehene gütigst entschuldigen , von seiner künftigen Dankbarkeit versichert seyn , und schloß zuletzt mit der Bitte  : Ihm seine Tochter zu schicken . Er gedächte sie aufs Land zu begeben , und wünschte , daß sie mit Ihm die Landluft genissen könnte . Von da aus , würde er sie , mir so oft zurücke schicken , als ich es für nöthig erachten würde , sie noch ferner zu unterrichten , ja er hoVe , daß ich die Güte haben würde , Sie nicht zu verlassen . Ich war gutherzig genug ihm zu glauben , und schickte ihm seine Tochter den 8ten Junius , erfuhr aber gleich den folgenden Tag , daß sein ganzes Haus sich bemühete , das Gerücht auszubreiten  : Ihre Tochter seye noch blind und von den Gichtern geplagt , ja daß man sie nöthige , gichterische Bewegungen und das Betragen einer Blinden nachzuahmen , und so den Leuten zeige . Am Anfang wurde diesem Märchen von denen Personen widersprochen , welche selbst das Gegen­theil gesehen hatten . Allein es wurde nicht nur unterstützt , sondern | fand so gar , durch die schwarze KunstgriVe , zu denen sich Herr Paradis brauchen ließ , Glauben  ; ohne daß es mir möglich gewesen wäre , der Wahrheit , durch die Zeugnisse der schätzbarsten Personen , z . E . des Kays . Königl . Herrn Hofrath und StaatsCanzley-Directors S p ie l m a n n s  , der Kays . Königl . Räthe , Herrn von M o l it o r und Um l a u e r Kays . Königl . Arztes  ; Herrn von B o u l a n g e r  , von He u f e l d  , und der Herrn Barons von C o l n b a ch und von We b e r  , den Sieg zu verschaVen , welche doch , (nicht von vielen andern Personen zu sprechen) aus eigener Bewegung , fast täglich , mein Verfahren und seine Wirkungen beobachtet hatten . Vgl . die Darstellung dieser Begebenheit in GW 25,2 . 687,12 –688,4 und 687,31–37 mit Anmm . Vgl . die Darstellung in Kluge  : Ma­ gnetismus als Heilmittel . 39f  : Im Jahre 1777 verließ er W ie n   ; einestheils , weil seine Vermögensumstände beschränkter wurden und er bei jener ungünstigen Stimmung des Publikums die Möglichkeit eines neuen Erwerbes nicht absehen konnte [Fn . :  …] , an­ dern­theils aber auch , um allen Verdrießlichkeiten zu entgehen , denen er jetzt um so mehr | ausgesetzt war , da er , gegen sein gegebenes Versprechen , der in ihrem dritten Lebensjahre amaurotisch blind gewordenen , berühmten Sängerin , D e m  . Pa r a d i s [Fn . : …] , durch den animalischen Magnetismus nicht wieder zu ihrem Sehvermögen verhelfen konnte , dessen ungeachtet aber , sie völlig hergestellt zu haben , behauptete [Fn . : …] , wodurch er nun vollends bei dem Publico seine Ehre und alles Vertrauen verlor . – Unerwiesen ist aber die Behauptung seiner Gegner [Fn . : …] , daß er auf Befehl der Kaiserin binnen 24 Stunden Wien habe verlassen müssen . 341,23 –342, 3  In Paris … hat .] Zu Mesmers Aufenthalt in Paris vgl . Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 40–65  ; zur Schulbildung ebd . 51–56  : § . 44 . Einige Schüler Mesmers machten indeß vom animalischen Magnetismus einen weitern Gebrauch . Sie schlossen

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sich im Jahre 1784 einander an , und bildeten in den verschiedenen Provinzen und Hauptstädten Frankreichs ( Pa r i s , Ve r s a i l l e s , Lyo n , B o r d e a u x , M a r s e i l l e , G r e n o b l e , M e z  , N a n c y  , S t r a s b u r g etc .) magnetische Gesellschaften , die sie miteinander in Verbindung setzten und M e s m e r ’n die Hauptdirection derselben übertrugen [Fn . : …] . Hier wurden nun unter dem Beysein hinzugetretener Aerzte hülfsbedürftige Kranke un­ent­geld­lich magne­ti |s irt . Man theilte sich alsdann die gemachten Entdeckungen und Fortschritte einander wechselseitig mit , ließ auch die Curgeschichten öVentlich drucken [Fn . : …] , hielt aber die Anwendungsart dieses Mittels , so weit es sich nur thun ließ , vor der Welt geheim , um jedem gefährlichen Mißbrauche vorzubeugen , und allen Umfug [sic] zu verhüten . [ . .|.] § . 45 . Diese Verbindungen nannten sich h a r m o n i s che Gesellschaften , weil ihr Zweck dahin ging , überall der Harmonie der Natur nachzuforschen und hierdurch physisch und moralisch wohlthätig auf die Menschen zu wirken . In den Europäisch-Französischen Staaten zählte man auf 30 derselben , und eine nicht geringere Anzahl befand sich auf den Französischen Insel [sic] . Von ersteren war die Mutter-Gesellschaft in Pa r i s und von letzteren auf dem C a p F r a n ç oi s . Auch in Tu r i n und auf M a l t a sollen ähnliche Verbindungen stattgefunden haben [Fn . :  …] . Unter diesen Gesellschaften bildeten sich nun vorzüglich 3 Schulen , welche besonders bemerkt zu werden verdienen , indem sie in BetreV der Heilmethode ganz von einander abwichen und nach eigenen Grundsätzen wirkten . / | § . 46 . Die M e s m e r ’sche Schule , deren Hauptsitz in Pa r i s war , wirkte hauptsächlich nur ph y s i s c h durch starkes Berühren mit den Händen oder mittelst metallener und gläserner Conductors  ; wobei man gewöhnlich Stirn gegen Stirn und Fuß gegen Fuß setzte . Sie bediente sich der magnetisirten Wannen ( B a q u e t s ) und Bäume , so wie der magnetisirten Bäder  ; empfahl das Trinken des magnetisirten Wassers , das Tragen magnetisirter Glasplatten auf dem Magen , und war überhaupt bemüht , starke Reactionen beim Kranken hervorzubringen [Fn . : …] . Man sahe die Convulsionen als einen Heilungsproceß der Natur an , suchte sie daher durch Kunst herbeizuführen , und belegte sie mit dem Namen der K r i s e n . Da man bei einer jeden magnetischen Behandlung zunächst solche Krisen beabzweckte , so errichtete man die sogenannten C h a m b r e s d e c r i s e  , welche Zimmer waren , deren Fußboden und Wände mit Matratzen belegt wurden , damit die in Zuckung versetzten Kranken sich bei ihrem Umherwerfen nicht Schaden zufügen konnten [Fn . :  …] . Was die zweite Schule betriVt , siehe das Zitat aus ebd . 54f in der Anm . zu 77,28–29  ; was die dritte Schule betriVt , siehe das Zitat aus ebd . 55f in der Anm . zu 78,19 . 342,4–14  Der Rapport … Rapports .] Siehe die Anmm . zu 80,21–22  ; 80,22–26  ; 80,37 – 81,10 und 339,15 –340,14 . Vgl . GW 25,2 . 689,15 –690,5  ; 697,16 –698,3  ; 1029,39 –1030,6 und 1033,13–36 . 342,15 –24  In dem … Magnetisirten .] Siehe die Anmm . zu 76,22–27  ; 77,36 –78,3 und 78,8–12  ; vgl . die Verweise in der vorangehenden Anm .  ; vgl . ferner GW 25,1 . 338,5–8  ; GW  25,2 . 689,15 –690,5  ; 1028,7–17  ; 1028,21–27  ; 1029,11–16 und 1029,36 –1030,6 . 343,15–23  Die Wirkung … nothwendig .] Was die Heilwirkung des Magnetismus im Unterschied zur Angabe von Heilmitteln durch magnetisierte Personen (siehe dazu die Anm . zu 80,16–20 und die Angaben ebd . bezüglich der entsprechenden Ausführungen in den anderen Nachschriften und den Zusätzen) betriVt , siehe das Zitat aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 8 in der Anm . zu 77,6–9 sowie Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 42  : Durch den animalischen Magnetismus kann man die Nervenkrankheiten unmittelbar und die übrigen mittelbar heilen  ; er erklärt uns die Wirkung der Heilmittel und erweckt die Krisen . – Durch ihn erkennt der Arzt alle , auch die verwickeltsten Krankheiten , und somit kann die Heilkunde zu ihrer höchsten Stufe der Vollkommenheit gelangen . Bezüglich der verschiedenartigen Wirkungen vgl . das Zitat aus ebd . 86f in der Anm . zu 79,15–18 sowie die ausführ-



anmerkungen zum kolleg 18251405

liche A n g a b e d e r d u r ch a n i m a l i s che n M a g n e t i s m u s he i l b a r e n K r a n k he it e n in Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 429–440 . Was die Wirkungen des Magnetismus auf Personen betriVt , die nicht von einem Schlafe befallen sind , so bezieht sich die Nachschrift auf die ersten beiden m a g n e t i s ch e n G r a d e bei Kluge , den G r a d d e s Wa che n s (ebd . 92 und 98–101) und den H a l b s ch l a f oder u nvo l l ko m m e n e K r i s e genannten z we it e n G r a d (ebd . 92 und 101–105) . Vgl . GW 25,2 . 691,16 –692,3  ; 694,8 –695,13 und 1034,34 – 1035,39 . Was das Bouquet (richtig  : Baquet) betriVt , siehe die Anm . zu 76,34–37 und vgl . GW 25,2 . 698,34–36 und 1028,27 –1029,3 . 343,23 –344,2  Puisegur und … haben .] Siehe die Anm . zu 76,37 –77,2  ; vgl . GW  25,2 . 699,2–4 . 344, 3–11  Die nächste … ab .] Was das Versinken in den Schlaf betriVt , siehe die Anm . zu 78,28–33  ; vgl . GW  25,1 . 353,19–20  ; 356,4–17  ; GW  25,2 . 688,17 –689,5  ; 691,14 –692,5  ; 1030,30–37  ; 1031,30–38 und 1034,34 –1035,39 . Was das Bedürfniß des Schlafs betriVt , siehe das Zitat aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 378f in der Anm . zu 72,15–19 sowie ebd . 386f  : § . 301 . Die Manipulation muß täglich , und , wenn es möglich ist , immer zu einer und derselben Zeit wiederholt werden [Fn . : …]  ; weniger schädlich wird es indeß seyn , vor der gewöhnlichen Zeit zu magnetisiren , als die Behandlung zu verspäten [Fn . :  …] .  / | N a s s e sagt [Fn . : …]  : »Wenn es sich traf , daß der Magnetiseur einmal später , als zur gewohnten Stunde , kam , so fand er die Kranke zwar von selbst eingeschlafen , aber in einem wahrhaft hülfsbedürftigen Zustande . […] Gewöhnlich war der ganze Körper von einem allgemeinen Zittern ergriVen . Aber mit den ersten Berührungen des Magnetiseurs gewann der hingesunkene Körper wieder Kraft , sich aufzurichten  ; das Beben hörte allmälig auf , der Puls hob sich , das Gesicht verjüngte sich , u . s . w . Wie eine von langer Dürre hingewelkte Pflanze nach der ersten Befeuchtung sich mit frischem Leben wieder erhebt , so die Kranke .« / Sollte der Magnetiseur aber Abhaltung haben , zu der gewöhnlichen Zeit die Manipulation zu unternehmen , so kann er sich der Substitute bedienen , […] . Für mehrere Tage hinter einander sind diese indeß nicht hinreichend , weshalb er dann einem Andern […] die Behandlung zu übertragen hat [Fn . :  …] . Vgl . GW 25,2 . 691,17 –692,1 . Was die Möglichkeit betriVt , Personen gegen ihren Willen in den Zustand des Schlafs zu bringen , siehe die folgenden Anmm . Was die Aussage Man sagt … Glauben dazu betriVt , siehe das Zitat aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 54 in der Anm . zu 77,28–29 . 344,11–20  Puisegur erzählt … nicht .] Das hier wiedergegebene Beispiel konnte nicht nachgewiesen werden . 344,20 –345,4  Puiségur erzählt … entgangen .] Siehe Puyésegur  : Mémoires . 61 . Im ersten Beispiel handelt sich um den Fall des Henri-Joseph-Claude Joly  ; Puyésegur schreibt  : Le dimanche matin , n’étant pas plus convaincu ni plus confiant que les autres jours , il imagina un expédient fort original pour s’empêcher de dormir  ; c’était de se piquer la main avec une épingle pendant que je le touchais . Je ne pouvais m’empêcher de rire et de m’arrêter . Alors il me disait  : »Ah  ! Pour aujourd’hui vous avez beau faire  ; je me fais bien du mal , mais au moins j e n e m’e n d o r s p oi n t . « Cependant je tâche de reprendre mon sérieux , et de ne plus prendre garde à ses gestes . Un moment aprés , j’entends l’épingle tomber , et le voilá de nouveau dans la crise accoutumée . Das Beispiel des Schulmeisters konnte bislang nicht nachgewiesen werden . Bei Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 428f finden sich folgende Beispiele  : P u i s é g u r setzte einen Postillon zweimal mit Gewalt in Krise , obgleich dieser höchst entrüstet war , sich mit Händen und Füßen dagegen wehrte und die Manipulation auf alle Art zu verhindern suchte [Fn . : …] . Auch ich versetzte einen ungläubigen jungen Arzt , welcher den Magnetismus immer bewitzelt hatte , nach einem kurzen Wirken in den zweiten Grad , worauf er sich dann | vergeblich bemühte , die Augen zu öVnen ,

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und mich endlich mit Schaam­röthe bat , ihm dazu be­hülf­l ich zu seyn . – Es ist daher in betreV der Wirkung ziemlich gleich , ob der Kranke für , oder gegen den Magnetismus eingenommen ist . Alles , was er thun kann , ist , sich während der Manipulation in eine ruhige Ge­müths­stimmung zu versetzen [Fn . : …] . Vgl . das Beispiel in der Anm . zu 351,18 – 352,7 . 345, 5–14  Der Zustand … gemacht .] Siehe die Anm . zu 78,19  ; vgl . GW  25,1 . 349,15 – 351,18  ; 352,7 –353,20  ; GW  25,2 . 692,3–12  ; 692,17 –695,2 und 1031,38 –1033,12 . 345,15 –346,11  Was nun … angeben .] Was die Aspekte betriVt , von denen vorne schon die Rede war , siehe GW 25,1 . 325,22 –326,14 und 331,2 –333,5 mit Anmm .  ; was die Beurtei­ lung der Träume betriVt , siehe das Zitat aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 264V in der Anm . zu 64,31–65,6  ; vgl . Hufeland  : Ueber Sympathie . 83V  : So wie im gesunden Schlafe , während des Träumens , die Phantasie eben deshalb desto thätiger ist , weil die Sinne für alle äußere Eindrücke unempfänglich sind , so sehen wir auch , wie bei diesen Kranken bisweilen die unbestimmten Gefühle ein Uebergewicht über die deutlichen Vorstellungen | der Sinne bekommen , wie ihre Sinnesthätigkeit mehr oder weniger erlischt , und die durch jene Gefühle aufgeregte Einbildungskraft allein ihnen den StoV zu ihren verworrenen Ideen giebt . Man sieht solche wachende Träumer , während ihrer Paroxysmen , oft ihren Blick starr auf einen Gegenstand heften  ; aber ihre Worte und ihre übrigen Aeuße­r un­gen beweisen , daß sie nicht diesen , sondern ein anderes Object , das ein Geschöpf ihrer Einbildungskraft ist , sehen . Sie hören in diesem Zustande oft das stärkste Rufen nicht , glauben aber Töne oder Worte zu hören , welche ihnen ihre Träume eingeben . Auch die Ursachen dieser Phantasiebilder sind ganz denen der Träume gleich , nämlich dunkle Gefühle , welche entweder von außen oder von innen durch die Krankheit selbst veranlaßt werden und , ohne deutliche Vorstellungen zu erregen , die Einbildungskraft in Thätigkeit setzen . So unterscheiden sich also diese Phantasien im Wesentlichen gar nicht von den Träumen  ; sie sind nur gewöhnlich lebhafter , als diese , weil die sie veranlassenden Gefühle meistentheils krankhaft , und deshalb heftiger sind , und sie gehen leichter in Handlung über , weil die Desorganisation des sensoriellen Systems , in welcher diese Krankheit bestehet , oft nur partiell ist , die Bewegungsnerven oft noch Leiter für den Willen sind und wie bei | den Schlafwandlern , die willkürlichen Muskeln in Bewegung setzen können . Ferner ebd . 88V  : Da dieses veränderte Verhältniß des menschlichen Organismus zur Außenwelt , durch welche jene | unmittelbaren Einwirkungen der letzteren möglich werden , die nothwendige Folge desjenigen Zustandes ist , den wir als Desorganisation der animalischen Sphäre bisher betrachteten  ; so muß es sowohl in der Form dieses Zustandes , welche wir Schlaf nennen , als in derjenigen , welche sich als Krankheit äußert , immer und unvermeidlich eintreten . Wir sind daher berechtigt , auch im Schlafe Einwirkungen der äußeren Natur anzunehmen , für welche der menschliche Organismus sonst nicht empfänglich ist . Sie erregen ohne Zweifel in den Schlafenden Gefühle , die denen ähnlich sind , welche wir im Schlafe durch das Gemeingefühl von dem Zustande unseres eigenen Körpers erhalten . Allein nur selten können wir uns von der Gegenwart dieser Einwirkungen und der sie begleitenden Gefühle durch die Erfahrung überzeugen , weil der Schlafende , aus Mangel an Bewußtseyn und Unvermögen zu sprechen und sich zu bewegen , nichts davon mittheilen kann . Die im Schlafe immer rege Phantasie knüpft wahrscheinlich an dieselben Bilder der Vergangenheit an , auf eben die Art , wie die durch innere , besonders krankhafte Veränderungen unseres Körpers erregten Gefühle nicht selten Vorstellungen der Phantasie erwecken , die auf jene Gefühle sich beziehen , und so möchten jene äußeren Einwirkungen vielleicht eine eben so | ergiebige Quelle der Träume seyn , als diese inneren . Sollte es Ahnungen im Traume oder prophetische Träume geben , so würden sie nur aus dieser Empfänglichkeit des Schlafenden für äußere



anmerkungen zum kolleg 18251407

Einflüsse , für welche der Mensch im Wachen keinen Sinn hat , erklärt werden können . Eben deshalb können wir uns aber auch nach dem Erwachen in der Regel dieser Gefühle nicht mehr erinnern  ; denn sie werden von den weit lebhafteren Bildern der Phantasie , welche sich an sie anreihen , verdunkelt , und machen also nicht den lebhaften Eindruck , der sie dem Gedächtniß auf eine dauerhafte Weise einprägen könnte . Auf welche Quelle sich die Nachschrift hinsichtlich der Traumdeutungen bezieht , konnte nicht nachgewiesen werden  ; was die von den Hellsehenden ausgesprochenen Anschauungen , Bilder und die damit verbundene mögliche Täuschung betriVt , siehe die Anm . zu 80,12–16 und die Verweise ebd . auf die entsprechenden Stellen in den anderen Nachschriften und den Zusätzen . 346,14 –347,15  aber bei … werden .] Siehe die Anmm . zu 74,3–8  ; 80,16–20 und 81,10–16 . Vgl . GW 25,1 . 350,16 –351,10  ; GW  25,2 . 694,8 –695,9  ; 699,4–7  ; 1025,26–36  ; 1026,13–19 und 1032,19–26 . In der Einleitung der Nachschrift Griesheim läßt sich die Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Bestimmung der Art und Weise ihres Leidens nicht auffinden . Was die Passage Man muß … könne . (346,17 –347,8 ) betriVt , siehe vor allem das Zitat aus Kluge  : Ma­ gne­tismus als Heilmittel . 161–164 in der Anm . zu 74,3–8  ; siehe ferner ebd . 165  : Wenn er auch die Arzneimittel dem Namen nach nicht kennt , so beschreibt er doch ihre ­nöthigen Eigenschaften so bestimmt , daß sie der Arzt bald errathen kann  ; und bringt man bei etwa statthabendem Zweifel mehrere Arzneikörper in seine Nähe , so erkennt er sogleich die rechten vor allen andern , indem er sie entweder betastet , oder gegen die Herzgrube hält [Fn . : …] . Siehe ferner GW 25,2 . 1025,26–36 mit Anm . Was die möglichen Täuschungen betriVt , siehe erneut die Anm . zu 80,12–16 und vgl . GW 25,1 . 345,15 –346,14  ; 349,9–15  ; 350,14–16  ; 353,13–19  ; GW  25,2 . 688,12–17  ; 695,10–12  ; 699,4–7  ; 699,14 –700,5  ; 700,10 – 702,3  ; 1024,15–25  ; 1032,8–19 und 1033,22 –1034,14 . 347,15–16  Das Zweite … vor .] Siehe die Anmm . zu 70,7–19  ; 71,38 –72,4 und 74,32 – 75,2  ; vgl . GW  25,1 . 330,20 –331,1  ; GW  25,2 . 686,16–18  ; 699,8–14 und 1026,26–31 . 347,17–24  Ein anderer … aufhebt .] Was den Zusammenhang der magnetisirten Person und des Magnetiseurs betriVt , siehe die Anmm . zu 76,8–9  ; 76,22–27  ; 76,29–34  ; 77,10 – 78,3  ; 80,21–26  ; 80,28 –81,10  ; 81,16–24  ; 81,37 –82,11  ; 339,15 –340,14  ; 342,4–24  ; 348,3–7  ; 348,14 –349,15  ; 349,21–351,18  ; 353,1–19  ; 353,21–354,17  ; 356,1–17 und die in diesen Anmm . gegebenen Verweise auf die entsprechenden Stellen in den Nachschriften zum Kolleg von 1827/28 und in den Zusätzen  ; was die Angaben der magnetisierten Personen betriVt , wann sie aufgeweckt werden sollen , siehe die Zitate in der Anm . zu 72,15–19 aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 166f und 378f  ; was die verschiedenen Methoden der Manipulation betriVt , siehe die Anmm . zu 77,14–28 und 341,12–14 . 347,24 –348,1  Der Magnetiseur … Lähmung ,] Siehe die Anm . zu 80,26–27 und vgl . GW 25,2 . 698,3–6 und 1033,13–22 . 348,1–3  auch wenn … dauerte .] Siehe die Anm . zu 80,27–28 und vgl . GW 25,2 . 698,3–6 . 348, 3–7  Ebenso ist … setzt .] Siehe die Anm . zu 80,22–26 und vgl . GW 25,2 . 692,9–16 (sowie die Anm . zu 692,13–16 ) und 1033,13–22 . 348,7–10  Dieser Rapport … verursachen .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 130  : § . 114 . Auch der Geschmack wird im magnetischen Schlafe verfeinert , genußreicher [Fn . : …] und ganz besonders zur Wahrnehmung der magnetischen Materie geeignet  ; weshalb denn auch der Somnambul das magnetisirte Wasser von dem gewöhnlichen auf das bestimmteste unterscheidet , indem ihm ersteres wie ein fades , schwefel- und eisen­ haltiges und bisweilen saueres Mineralwasser schmeckt [Fn . : …] . / Diese am allermeisten bezweifelte , und von C .  L . Ho f f m a n n [Fn . : …] sogar mit einer Preis­aufgabe von 100 Ducaten bestrittene Erscheinung , ist gerade die constanteste von allen übrigen . Sie ist nicht nur eine stete , nie fehlende Begleiterin des vollkommenen magnetischen Schlafes ,

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sondern auch bisweilen noch eine geraume Zeit nach demselben andauernd . G m e l i n’s Kranke unterschied noch nach ihrem Erwachen das magnetische Wasser sehr genau von dem gewöhnlichen , indem sie bei ersterem einen unangenehm süßen , bei letzterem hingegen einen natürlichen Geschmack hatte [Fn . : …] . / N a s s e will bemerkt haben , daß der Geschmack des magnetisirten Wassers sich nicht immer gleich bleibe , sondern bisweilen in verschiedenen Krisen verschieden sey , ja sogar in einer und derselben Krise wechsele [Fn . : …] . Allgemeine Ausführungen zur Funktion des magnetisierten Wassers finden sich ebd . 404–407 . Dort (404 (§ 316)) wird sein Gebrauch beschrieben als Vorbereitungsmittel vor dem Anfange einer jeden magnetischen Cur , vorzüglich aber als Unterstützungsmittel während derselben äußerst zweckmäßig und oft von den wohlthätigsten Folgen [Fn . : …] .  / Es wirkt wie die Manipulation , nur in geringerem Grade , besänftigt örtliche und allgemeine Krämpfe , mildert schmerzhafte Leiden , und bringt sogar magnetischen Schlaf hervor , wenn die Disposition dazu schon vorhanden ist [Fn . : …] .  / W ie n h o l t bemerkte , daß einige seiner Kranken während der Krise nur magnetisirtes Wasser trinken durften , weil der Gebrauch des nichtmagnetisirten jedesmal Krämpfe der Schlundmuskeln zur Folge hatte [Fn . : …] . Auch Fr . Hu f e l a n d fand , daß der Krampfhusten , von welchem seine Kranke immer befallen wurde , wenn sie während ihrer Krampf­ anfälle zu trinken versuchte , nur dadurch verhütet werden konnte , daß das Trinkwasser vorher magnetisirt wurde [Fn . : …] . Ebd . 406  : Ta r d y ’s Patientin konnte eine magnetisirte Flüssigkeit während ihres Schlafes schon durch den bloßen Anblick erkennen , indem ihr dieselbe leuchtend erschien [Fn . : …] . Ebd . 409 (§ 320)  : He i n e cke n täuschte seine Kranke absichtlich , indem er ihr mehrere nichtmagnetisirte Flaschen vorhalten ließ  ; allein sie kam nicht eher in Schlaf , als bis sie die magnetisirte Flasche berührte , bei deren Contact sie jedesmal eine ungewöhnliche Wärme im ganzen Körper verspürte [Fn . : …] . 348,14–15  Besonders auffallend … hat .] Siehe die Verweise in der Anm . zu 347,17–24, vor allem aber die Anm . zu 80,28 –81,10 . 348,15 –349, 3  Ein Freund … hatte .] Hegel referiert hier aus dem Werk Mnemosyne of Aanteekeningen van Merkwaardige Verschijnsels van het Animalisch Magnetismus door M r P . G . van Ghert . Secretaris bij de Hertoglijke Mineralogische Societeit te Jena , over Holland , en lid van verscheiden Letterkundige Genootschappen . Amsterdam 1815 (K 1363) . 27f . Dort heißt es  : Buiten haar weten , nam ik een snuisje , van die , welke onder den naam van Maeuba en Imperiaal bekend is  ; doch naauwelijks had ik hetzelve , zeer zachtelijk , opgesnoven , of zij begon haren neus te wrijven  ; klaagde over prikkeling , die haar de reuk der snuif te weeg bragt  ; hare oogen begonnen te tranen en , eindelijk , ging zij sterk aan het niezen . Vervolgens werd mij , ongemerkt , een pepermuntje aangeboden  ; zoodra ik hetzelve in mijn’ mond had , begon zij te zuigen en te smakken , even als of zij het in den mond hadde , zeggende  : dat is een lekker pepermuntje . […] Er werd mij , buiten haar weten , een | glaasje bitteren jenever ter hand gesteld . Onmiddelijk , nadat ik iets , daarvan , geproefd had , vertoonden zich de duidelijkste teekens van af keer , in de trekken van het gelaat der zieke  ; zij begon te hoesten , en zeide  : »ei  ! dat is onaangenaam , ik heb bitteren jenever in mijne keel .« – Na haren slaap , die zoo lang duurde als gisteren , had zij , hoezeer geene herinnering daarvan hebbende , dat zij , gedurende de crisis , daarover geklaagd had , nog den onaangenamen jeneversmaak in haren mond , zonder eenigzins te vermoeden , van waar zij daaraan kwame . Van Gherts Schrift findet sich – wie in der Nachschrift erwähnt – in deutscher Übersetzung unter dem Titel Sammlung merkwürdiger Erscheinungen des thierischen Magnetismus , von P . G . van Ghert , Commissair Sr . Maj . des Königs von Holland im Departement des Cultus . – Aus dem Holländischen übersetzt von Prof . Dr . Kieser . auch im Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd 3, St . 3 . Halle



anmerkungen zum kolleg 18251409

1818 . 1–97 . Die oben zitierte Passage findet sich hier auf Seite 20V  : Ohne ihr Wissen nahm ich eine Prise Taback , welcher unter dem Namen Macuba und Imperial bekannt ist  ; kaum hatte ich die Prise leise aufgeschnoben , als sie ihre Nase zu reiben anfing , und über Jucken klagte , welches ihr der Taback hervorbringe  ; ihre Augen fingen an zu thränen und endlich fing sie heftig an zu niesen . Nachher wurde mir heimlich ein PfeVermünzküchelchen angeboten . Sobald ich es in meinem Munde hatte , fing sie an zu schmecken , gerade als ob sie es im Munde hätte , und sagte  : »das ist ein angenehmes PfeVermünzküchelchen .« […] Ohne ihr Wissen wurde mir ein Glas bitterer Wachholderbranntwein hingestellt . Unmittelbar darauf , als ich etwas davon gekostet hatte , zeigten sich in den Gesichtszügen der Kranken die deutlichsten Beweise von Widerwillen . Sie fing an zu husten und sagte  : »ach , das ist unangenehm , ich habe bitteren Genever im Mund .« – Nach ihrem Schlaf , der so lange dauerte , als gestern , hatte sie , obgleich sie keine Er­inne­­ rung davon hatte , daß sie während der Crisis darüber geklagt hatte , noch den unangenehmen Genevergeschmack im Munde , ohne irgend zu vermuthen , wodurch sie dazu komme . Vgl . auch Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 168f  : F i s che r erwähnt [Fn . : …] eines solchen Mitgefühls auch in Beziehung auf das Geschmacksorgan . Einer seiner Freunde , der ebenfalls einen Kranken magnetisch behandelte , nahm , als dieser im magnetischen Schlafe war , und er sich mit ihm in Berührung gesetzt hatte , PfeVer in den Mund , den der Kranke sogleich mit Widerwillen schmeckte  ; dasselbe geschahe , als er Salz auf die Zunge brachte  ; und als der Magnetiseur Wein trank , so gab der Patient sein Wohl­beha |g  en durch freundliche Mienen zu erkennen . – Vgl . die Anm . zu 80,28–31  ; vgl . ferner GW 25,2 . 698,9–11 und 1033,22–36 . 349,9 –15  sie weiß … weiß .] Was das Wissen um die Gesundheit des Magnetiseurs betriVt , siehe die Anmm . zu 80,33–34 und 80,36–37 sowie die Verweise ebd . auf andere Anmm . Vgl . GW 25,2 . 698,12 –699,7 und 1033,22–36  ; was das Verhältnis des Magnetiseurs zu der magnetisirten Person betriVt , siehe die Angaben in der Anm . zu 347,17–24 . 349,15–21  Menschen im … hat .] Siehe die Anmm . zu 69,25–31  ; 70,3–6  ; 70,7–19  ; 80,32 und das Zitat aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 168 in der Anm . zu 80,37 –81,10 sowie die Verweise in diesen Anmm . auf die entsprechenden Stellen in den Nachschriften zum Kolleg von 1827/28 und in den Zusätzen . 349, 21–350,10  Es ist … dahin .] Die hier berichteten Fähigkeiten einer hellsehenden Person erinnern an die von van Ghert in seinem Dagboek der magnetische Behandeling . 107f vorgenommene Eintragung vom 25 . April  : Ik begin weer goed te zien , zeide zij . Een | paar dagen geleden zag ik mijn’ broeder C . Hij komt veel digter bij huis . / Maar zeg mij eens , hoe her mogelijk ist , dat gij een huis kunt vinden in plaatsen , waar eene menigte gebouwen staan , en hoe gij het eene van kelijk  ! Zeide zij , want als ik naar een huis zie , waarnaar gij me vraagt , dan word ik door eenen straal daarheen gevoerd . – Van wien gaat die straal uit ? – Van u , of van diegenen , welke met ons in gezelschap zijnde , naar iets vragen  : hierdoor worden zij met ons vereenigd , en de straal gaat dan tot mij over , en brengt mij ter plaatse , waar ik moet zien . Mijne eigene en uwe oplettenheit doet er zeer veel toe  ; want indien ik zonder aandacht naar iets zie , dan zie ik het , zonder het te zien . Wanneer mij iemand anders vraagt , dan moet hij zelf in het gevraagde ook zeer veel belang stellen , en zich niet laten verstrooijen , maar vertrouwelijk handelen  ; want anders kom ik ok terstond in de war . Van Gherts Dagboek wurde in deutscher Übersetzung veröVentlicht in Archiv für den animalischen Magnetismus . Bd 2, St 1 . Altenburg und Leipzig 1817 . 160f  : Ich fange wieder an gut zu sehen , sagte sie . Vor ein paar Tagen sah ich meinen Bruder C . Er kommt viel näher nach Haus . – / Aber sagen Sie mir einmal , wie es möglich ist , daß sie ein Haus finden können an Oertern , wo eine Menge Gebäude stehn , und wie Sie das von dem andern unterscheiden können ? – Sehr gemächlich , sagte sie , d e n n we n n i ch

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n a ch e i n e m H a u s e s e he , n a ch d e m s ie m ich f r a g e n , d a n n we r d e ich d u r ch e i n e n S t r a h l d a h i n g e f ü h r t . – Von wem geht der Strahl aus ? – Vo n I h n e n  , o d e r vo n d e nj e n i g e n , we l ch e s ich m it u n s i n G e s e l l s ch a f t b e f i n d e n u n d n a ch e t w a s f r a g e n  ; h ie r d u r ch | we r d e n s ie m it u n s ve r e i n i g t  , u n d d e r S t r a h l g e h t a l s d a n n z u m i r ü b e r  , u n d b r i n g t m i c h a n d e n O r t  , wo i c h s e y n m u ß  . M e i n e e i g e n e u n d i h r e A u f m e r k s a m ke it t r ä g t s e h r v ie l d a z u b e y   ; d e n n we n n i c h o h n e A ch t s a m ke i t n o c h e t w a s s e h e  , d a n n s e h e i c h e s  , oh n e e s z u s e h e n  . Wenn jemand anders mich fragt d a n n m u ß e r a u ch a u f d a s G e f r a g t e v ie l G e w i ch t l e g e n  , u n d s ich n i ch t z e r s t r e u e n l a s s e n  , s o n d e r n m it F e s t i g ke it h a n d e l n denn sonst komme ich auch auf der Stelle in die Irre . – Vgl . die folgende Anm . 350,13–14  Strahlen sehen … Magnetiseurs .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 118V  : § . 108 . Das Wahrnehmungsvermögen für Gesichtseindrücke kann endlich so erhöht werden , daß der Somnambul Dinge bemerkt , die wegen ihrer Feinheit ganz außer unserer gewöhnlichen Sinnensphäre liegen . / Hierher gehören vorzüglich das Wahrnehmen eines , vom Magnetiseur ausgehenden Glanzes , der den Körper desselben wie ein Heiligenschein umgeben und , gleich dem elektrischen Feuer , von himmelblauer Farbe seyn soll [Fn . : …] . Aus einigen Theilen , als den Haaren , Handtellern und vorzüglich den Fingerspitzen soll dieser Glanz in ordentlichen Strömen hervordringen und deren Intensität mit der jedesmaligen Energie des Magnetiseurs in gleichem Verhältnisse stehen [Fn . : …] .  / F i s ch e r erzählt [Fn . : …] , daß sein Somnambul jedesmal bei der magnetischen Behandlung eine | Sphäre von dichtem Nebel um sich und um seinen Magnetiseur bemerkt habe , der vorzüglich aus den Fingern des Magnetiseurs auf ihn ausströmte und ihn so weit umgab , daß er ihn nicht mit den Armen abreichen konnte . Dieser Nebel verursachte dem Somnambul eine höchst angenehme Empfindung , war seiner Beschreibung nach , feiner als Spinngewebe , warm , hell , und machte ihn seinen Körper nicht fühlend . [ . .|.] § . 109 . Ta r d y hat über diese ganz eigene Erscheinung mehrere Versuche angestellt , die ihres besondern Interesses wegen ausführlich erwähnt zu werden verdienen . / Er hielt die Spitze seines Daumens in einiger Entfernung gegen den der Somnambule , worauf letztere aus beiden Daumen leuchtende Ströme in geraden Linien hervorgehen sahe , von denen der Strom des Magnetiseurs intensiv stärker und in seiner Bewegung auch schneller , als der ihrige war . Die übrigen Finger des Magnetiseurs strömten weniger , und die Handteller das wenigste Fluidum aus [Fn . : …] . Ebd . 122  : N a s s e’s Somnambule sahe den Hauch ihres Magnetiseurs feurig . Wo er sich selbst mit den Händen berührte , bemerkte sie ein leuchtendes Ausströmen . Bei dem Gegeneinander­halten der Fingerspitzen strömte das meiste Feuer aus den zuerst genäherten . – An sich selbst bemerkte sie ein ähnliches , jedoch weit schwächeres Ausströmen . Von andern Personen , als dem Magnetiseur , gingen keine Lichterscheinungen aus . Ferner ebd . 135  : § . 119 . Bisweilen steigt die Empfindlichkeit des Somnambul zu einem so hohen Grade , daß ihm selbst die leiseste Berührung seines Magnetiseurs unangenehm wird , und er dabei die Empfindung hat , als wenn aus den Fingerspitzen des Magnetiseurs elektrische Funken in die berührte Stelle einströmten [Fn . : …] . 350,14–16  So entsteht … Magnetiseurs .] Siehe die Anm . zu 349,9–15 . 350,16 –351,6  Dieß ist … wissen .] Siehe die Anmm . zu 80,16–20 und 81,10–16  ; vgl . GW 25,1 . 346,14 –347,15  ; 351,1–5  ; GW  25,2 . 694,8 –695,9  ; 699,4–7  ; 1025,26–36  ; 1026,13–19 und 1032,19–26 . 351,6–10  Puiségur hat … zugetragen .] Vermutlich handelt es sich hier erneut um den Fall des Henri-Joseph-Claude Joly (vgl . die Anm . zu 344,20 –345,4 ) aus Puységur  : Mémoires . 57–161, den er im Sinne dieses Abschnitts aus der Nachschrift Griesheim als Arzt einsetzte .



anmerkungen zum kolleg 18251411

351,10–18  Bei dem … gehorchen .] Siehe die Anmm . zu 76,22–27  ; 77,10–14  ; 77,28–29  ; 77,36 –78,3  ; vgl . GW  25,1 . 338,5–8  ; 341,8–9  ; 341,12–18  ; 341,23 –342,3  ; GW  25,2 . 691,4–7  ; 1028,7–17  ; 1028,21–22  ; 1029,11–16 und 1029,36 –1030,6  ; vgl . dagegen die Abhängigkeit des Magnetiseurs von der magnetisierten Person , wie sie in der Anm . zu 81,37 –82,11 erörtert wird . 351,18 –352,7  Puiségur erzählt … habe .] Siehe Puységur  : Mémoires . 58f  ; es handelt sich erneut um den Fall des Henri-Joseph-Claude Joly (vgl . die Anm . zu 344,20 –345,4 ) . Puységur schreibt  : Le lendemain samedi , je le trouvai , en arrivant au traitement , entortillé de c o r d e s et l ié à s a ch a i s e d’une manière incroyable  : il me dit qu’il l’avait fait ainsi , afin de voir si véritablement il s’e n d o r m a i t  , et que , si cela lui arrivait , il espérait au moins que je ne le ferais pas changer de place sans sa participation , et qu’il se réveillerait sûrement en se détachant . Quand vint son tour d’être touché , je lui conseillai de tenir ferme , et de faire tous ses efforts pour s’empêcher d’être surpris comme les autres fois  ; qu’au moins je le priais de m’instruire de ce qu’il éprouverait , et du moment où il se sentirait envie de dormir . Il me | le promit  ; mais au bout de trois minutes , il ne put que me dire  : Voi l à m e s ye u x q u i s e t r ou b l e n t  ; et presqu’aussitôt aprés  : M e voi l à p a r t i . En effet , je le regarde , et je le vois dans l’état de somnambulisme . Il n’y fut pas plutôt , que je lui fis détacher toutes ses cordes lui-même . Je ne pouvais m’empêcher de rire de voir toutes les peines qu’il se donnait pour défaire les nœuds qu’il avait faits  : il n’y employa que cinq à six minutes , tant il se dépêchait . Je suis sûr que tout autre y eût employé le double du temps , et n’en fût peut-être pas venu à bout . Je le fis asseoir ensuite sur une autre chaise , où je le laissai ainsi l’espace de deux heures environ . Quand , au bout de ce temps , je l’eus remis dans son état naturel , son premier mot fut de dire  : O n a s û r e m e n t c o u p é l e s c o r d e s   : oh   ! c’e s t i n c o m p r é h e n s i b l e   ! et de courir tout de suite à sa première place , et d’examiner toutes les cordes . Quand il les eut vues toutes entières , il resta stupéfait . C o m m e n t c e l a s’e s t i l p u f a i r e ? répétait-il sans cesse  ; j e n e p u i s c o m p r e n d r e c e l a  . – 62f  : Le lendemain mardi , j’eus encore une nouvelle scène fort plaisante . En entrant dans la chambre de mon traitement , je vis tous mes malades dans une gaîté singulière . Je m’informe du sujet de leur éclats de rire . Cétait M . Joly qui avait imaginé de faire deux cercles de fer au maréchal du village , avec lesquels il s’était fait attacher par lui les deux jambes aux pieds de sa chaise  : des clous bien rivés , enfoncés dans le bois , faisaient , qu’à moins de limer les bandés de fer ou les clous , il était impossible de le détacher . Il ne doutait plus alors que je ne pusse l’endormir  ; mais son espérance était qu’au moins il se réveillerait au bruit qu’on ferait pour limer les bandes de fer qu’il avait aux pieds , ajoutant même que , pour peu qu’on s’y prit maladroitement , on lui l i m e r a it la peau , et que la douleur alors le r é ve i l l e r a it né­cessai |r  e­ment . Beaucoup de personnes qui ne m’ont pas permis de les nommer , venues ce jour-là à Buzancy , furent témoins du bruit que l’on fit , et de la gêne qu’on lui occasionna pour lui l i m e r ses attaches , sans que pour cela il donnât le moindre signe de réveil  : les mêmes témoins lui entendirent même prédire que sa guérison aurait lieu le jeudi au soir . 352,7–8  Diese Abhängigkeit … gestimmt ,] Vermutlich bezieht sich die Nachschrift auf Aussagen wie die folgende bei Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 95 . Bezüglich des s e ch s t e n G r a d e s schreibt Kluge  : Die bei der Selbstbeschauung vorhandene Klarheit breitet sich aus über das Nahe und Ferne , im Raume und in der Zeit , daher auch dieser Zustand der G r a d d e r a l l g e m e i n e n K l a r h e it (auch wohl E c s t a s e , oder D e s o r g a n i s a t io n ) genannt wird . Von allem Kleinlichen , Irdischen ist der Kranke abgezogen und zu größern und edlern Gefühlen gesteigert  ; höchste Ruhe , Unschuld und Reinheit , die aus seinem ganzen Wesen hervorgehen , geben ihm das Ansehen eines Verklärten , und in einer höhern Mundart spricht gleichsam ein Geist aus ihm . Was letztere Bemerkung betriVt , siehe die folgende Anm . Siehe ferner ebd . 198f , wo es ebenfalls bezüglich des sechsten Grades heißt  :

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In diesem Zu­stan |d  e , der nach Aussage der Clairvoyants an Seligkeit grenzen soll , sind sie keiner Unlauterkeit fähig , und selbst der schon Gesunkene gelangt in ihm zum Tugendgefühle . [Fn . : …] . Vgl . auch das Beispiel aus der Anm . zu 353,1–6 sowie das in der Anm . zu 79,18–22 wiedergegebene Beispiel aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 199 und die weiterführenden Zitate aus ebd . 200f und 316 . Was die Religiosität der hellsehenden Person betriVt , siehe die Beispiele in Eschenmayer  : Psychologie . 265f sowie die Darstellung einer sehr merkwürdigen Geschichte durch den thierischen Magnetismus veranlaßt , von Med . Doct . Nick , pract . Arzte zu Stuttgart . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd  1, St .  2 . Altenburg und Leipzig 1817 . 1–162 oder die Geschichte einer durch Magnetismus in 27 Tagen bewirkten Heilung eines 15monatlichen Nervenleidens . Vom Medizinalrath Dr . Klein in Stuttgard . Mit Bemerkungen von Eschenmayer . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 5, St . 1 . 1–188, worüber der Medizinalrath Dr . Klein schreibt (ebd . 2)  : Unendlich werth ist mir diese Geschichte , weil sie ein r e i n e s Mädchen betriVt , welches nur die Religion und seine Gesundheit berücksichtigte . Und Eschenmayer schreibt in seinen Bemerkungen (ebd . 180)  : Welchen hohen Werth erhält diese Geschichte , wenn wir ihre moralisch-religiöse Seite herauskehren ? Vgl . GW 25,2 . 697,11  ; 700,5–10 und 1034,28–33 . 352,9–19  diese Stimmung … Kur .] Siehe die Anm . zu 74,16–18 (hier auch das Beispiel der Hellsehenden aus Straßburg)  ; vgl . GW  25,1 . 79,30 –80,10  ; GW  25,2 . 697,8–11 und 1026,3–6 . Auch in den in der vorangehenden Anm . erwähnten Geschichten aus dem ersten und fünften Band des Archiv für den thierischen Magnetismus sprechen die Kranken von einem Schutzgeist bzw . von ihrem Führer . Was den Hinweis auf die verstorbenen Aeltern etc . betriVt , siehe erneut die Bemerkungen Eschenmayers zu der in der vorangehenden Anm . erwähnten Geschichte einer durch Magnetismus in 27 Tagen bewirkten Heilung eines 15monat­ lichen Nervenleidens . 178  : In dieses Stadium fallen die Gespräche mit den Unsichtbaren , die sich nur in einzelnen Reden oder Antworten oVenbarten . Besonders zeichnen sich hiebei drei dieser unsichtbaren Wesen aus , ihre verstorbene Mutter , liebend , warnend , ermahnend und bittend vor dem Throne Gottes für das Heil ihrer Kinder  ; ferner ihr Schutzengel , anfangs ihr unbekannt , aber nachher erkannt als der verstorbene Sohn ihres Oheims , der ein hoVnungsvoller treV licher Jüngling gewesen seyn soll , dieser steht ihr immer zur Seite in den Gefahren […]  ; vor allem aber der unbekannte Alte , mit dem sie immer in einem naiven Streite liegt , und nie recht weiß , was sie von ihm denken soll , und was er mit ihr vorhabe . 352,19 –20  Viele Individuen … Gemüths .] Siehe die Anm . zu 352,7–8 . 353,1–6  Puiségur magnetisirte … befahlen .] Siehe Puységur  : Mémoires . 168f  : Je questionnais un jour une femme en é t a t m a g n é t iq u e , sur l’étendue de l’empire que je pouvais exercer sur elle  : je venais (sans même lui parler) de la f o r c e r , par plaisanterie , de me donner des coups avec un chasse-mouche qu’elle tenait à la main . »Eh bien , lui dis-je , puisque vous êtes o b l i g é e de me battre , moi qui vous fais du bien , il y a à parier que , si je le voulais absolument , je pourrais de même faire de vous t ou t c e q u e j e v­ ou d r a i s  ; vous faire d e s h a b i l l e r  , par exemple , etc . … Non pas , monsieur , me dit-elle , il n’en serait pas de même  : ce que je viens de faire ne me paraissait pas bien  ; j’y ai résisté | long-temps  ; mais comme c’était un badinage , à la fin j’ai cédé , puisque vous le vou l ie z a b s o lu m e n t   : mais quant à ce que vous venez de dire , jamais vous ne pourriez me f o r c e r à quitter mes derniers habillemens  : mes souliers , mon bonnet , tant qu’il vous plaira  ; mais passé cela , vous n’obtiendriez rien .« Vgl . auch das in der Anm . zu 79,18–22 wieder­ge­ gebene Beispiel aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 199 . Vgl . die Anm . zu 352,7–8 sowie GW 25,2 . 690,9 –691,4  ; 691,10–14  ; 697,11  ; 700,5–10  ; 1031,23–27 und 1034,28–33 . 353,7–13  Einen anderen … vernichten .] Siehe Puységur  : Mémoires . 170f  : Viélet , l’écrivain Viélet , qui , presque toujours , dans l’état magnétique , avait la plume à la main



anmerkungen zum kolleg 18251413

pour écrire des ordonnances , ou bien ses observations sur son état  ; Viélet , dis-je , un jour étant dans l’état de somnambulisme complet , je lui demandai si je ne serais pas le m a î t r e de lui faire faire un b l a n c - s e i n g que je remplirais après à ma volonté . »Oui monsieur , me répondit-il . – Eh bien  ! Je pourrais donc vous faire la donation de tout votre bien , sans que vous en sussiez rien ? – Cela ne serait pas possible , monsieur , parce qu’avant de signer je saurais votre intention , et ma signature alors ne ressemblerait sûrement pas à celle que je fais ordinairement . – Mais enfin , lui dis je , dès que ce serait votre nom , cela suffirait . – S i c e l a d e v a it s u f f i r e  , e n c e c a s vou s n e l ’a u r ie z p a s . « Etonneé de son ton affirmatif , je continuai . »Mais enfin , si je vou l a i s a b s o lu m e n t votre signature , il faudrait bien que vous me la donnassiez , puisque j’ai un empire absolu sur | vous . – Vous ne l’avez que jusqu’á un certain point  ; et si vous pouviez exiger de moi une chose pareille , vou s m e f e r ie z b e a u c ou p d e m a l  , et j e m’ é ve i l l e r a i s  .« 353,13–19  Indem nun … lassen .] Siehe die Anmm . zu 80,12–16 und 81,16–24  ; möglicherweise bezieht sich diese Bemerkung auch auf den in der Anm . zu 354,11–17 geschilderten Fall  ; vgl . GW 25,1 . 81,24 –82,11  ; 353,21–354,11  ; GW 25,2 . 688,12–17  ; 701,10–15  ; 1032,8–19 und 1033,36 –1034,14 . 353,19–20  Es giebt … Hellsehen .] Während beispielsweise Eschenmayer  : Psychologie . 238 von vier (bzw . fünf) Stufen des thierischen Magnetismus spricht ( 1)   D ie S t u f e d e r i n n e r n s i n n l iche n m a g n e t i s che n A n s ch a uu n g .   / 2 ) D a s He l l s e he n ( C l a i r voy a n c e ) , we l che S t u f e d e r e r h öh t e n E i n b i l d u n g s k r a f t ko r r e s p o n d ie r t .   / 3 )  D ie m a g n e t i s ch e Sy m p a t h ie  , we l ch e d e m e r h öh t e n G e f ü h l s ve r m ö g e n g l e i c h l ä u f t  , und / 4 )   d i e m a g n e t i s c h e D i v i n a t io n  , we l ch e m i t d e r e r h öh t e n Ph a n t a s ie ve r k n ü p f t i s t  .   / 5 )   G e m i s ch t e Ph ä n o m e n e  , d ie t h e i l s a u s d e r C o m b i n a t io n m e h r e r e r S e e l e nve r m ö g e n , t h e i l s a u f b e s o n d e r n o r g a n i s che n W i r k u n g e n b e r u h e n  . ) , unterteilt Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 91–96 (bzw . ausführlich ebd . 98–204) die magnetischen Zustände in drei (hierin Hufeland folgend) bzw . sechs Grade  : § . 78 . Man kann zuvörderst nach Hu f e l a n d ’s Angabe [Fn . : …] folgende Hauptgrade unterscheiden  : den r e i n ph y s i s ch - m a g n e t i s ch e n Z u s t a n d  , ohne Theilname des Geistigen , und den m a g n e t i s ch e n Z u s t a n d mit p s ych i s ch e r A f f e k t io n  , wobei wieder der Fall zweifach seyn kann , entweder blos a u f g e h o b e n e S i n n l i ch ke it  , oder mit Erwachung und E x a l t a t io n d e s i n n e r n S i n n e s ver­ bunden . – Diese drei Hauptgrade zerfallen nun wieder , ein jeder in zwei besondere Grade , wodurch eine s e ch s f a ch e S t u f e n f o l g e entsteht . Zu den einzelnen Graden vgl . die Anmm . zu 69,25–31  ; 74,3–8  ; 74,26–32  ; 78,19  ; 78,28–33  ; 78,35 –79,8  ; 79,15–18  ; 79,23–30  ; 80,12–16  ; 80,16–20  ; 80,22–26  ; 80,37 –81,10  ; 82,22–28 . Was den Schlaf betriVt , siehe die Anm . zu 78,28–33  ; vgl . GW  25,1 . 344,3–11  ; 356,4–17  ; GW  25,2 . 688,17 –689,5  ; 691,14 –692,5  ; 1030,30–37  ; 1031,30–38 und 1035,4–18 . 353,21–354,11  Wenn der … hineingebracht .] Siehe die Anm . zu 353,13–19 . 354,11–17  Der Magnetiseur … hatte .] Siehe Strombeck  : Geschichte . (vgl . die Anm . zu 338,20–25) . Die Nachschrift bezieht sich kritisch auf den ebd . ausführlich protokollierten Fall der Julie ***  ; jedoch ist auch dort von Launen (ebd . 30) und von Chicanen die Rede (ebd . 37 Fn .) . Als Beispiele für die von der hellsehenden Person verlangten Dinge mögen die folgenden Darstellungen (ebd . 32f) dienen  : Auf die Frage Strombecks  : »Wie kömmt es denn , daß ich sie so finde , ich glaubte , sie wären heute früh wohl , und schliefen nur von 10 bis 12 Uhr ? « antwortet die Patientin  : Dies kömmt daher , weil ich 3 Minuten zu spät den KaVee ge­ trunken , und kein Butterbrod gegessen habe . Ich bin selbst daran Schuld , denn D e i n e [Fn . : …] Frau hat mich so viel genöthigt . Dieß hat nun die Folge , daß ich , statt um 10 Uhr , schon um 9 Uhr 5 Minuten in diesen Schlaf gesunken bin . So muß ich die Fehler , welche begangen werden , und alle Confusionen , durch den Schlaf und neue Mittel

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wieder verbessern . Dieser wohlthätige Schlaf wird bis 10 Uhr dauern . – Dann werde ich eine O h n m a ch t bekommen , die von 10 bis 11 Uhr währt . – Man wasche mir , wenn sie eintritt , Stirn , Schläfe und Adern am Arm mit eau de Cologne , und gebe mir , während der Ohnmacht , ein halbes Glas Mallaga . Er muß aber von dem seyn , welcher von Holz­m ann’s geholt ist , denn | zwischen den von *** ist Brannte­wein , dieser würde mir sehr schädlich seyn . – Von 11 bis 12 Uhr falle ich wieder in den wohlthätigen Schlaf . – Puncto 12 Uhr muß man mir zwei grobe Butterbrödte geben , und ¼ Glas Mallaga trinken lassen . – Heute bei Tisch muß ich ein Wasserglas voll , halb Rothwein halb Wasser , mit ½ EßlöVel Zucker , trinken . – D ie ß m u ß i ch j e d e n M it t a g t r i n ke n  . (Diese letzten Worte hatte ich nicht gehört , und also auch nicht aufgezeichnet  ; ich füge sie hinzu nach der bestimmten Versicherung meiner Frau . Man wird nachher sehen , was aus dieser meiner Versäumung entstand .) Reiß mit Milch esse ich morgen zum letzten Mahle . – Heute aber , um ¾10 Uhr , muß ich eine starke Tasse Camillenthee trinken . Vgl . auch das D e f i n it i v- Re g l e m e n t für den letzten Tag des Somnambulismus (ebd . 84V)  : Ich muß den KaVee , auf die gewöhnliche Weise , mit einem Butterbrodte , genau um 8 Uhr haben . –  / Ich stehe auf um 9 Uhr 15 Minuten . – / Ich werde sehr matt seyn , aber ihr braucht euch nicht zu ängstigen . – / Ich muß mich ankleiden , damit ich , sofort nachdem ich erwacht bin , spaziren gehen könne . / Madmoiselle He l m ke muß geholt werden . / Ich muß um 9 Uhr 55 Minuten eine recht starke Tasse Bouillon nehmen . – / Ich bekomme um 10 Uhr eine sehr starke Ohnmacht . – / Um 10 Uhr 10 müssen mir Stirn , Schläfen und Adern mit eau de Cologne gewaschen werden . – / | Dann muß ich ein halbes Glas Mallaga haben , wozu ich mich aufrichten werde . – / Um 11 Uhr muß mir ein Tuch , welches in eben aus dem Brunnen geschöpftes kaltes Wasser getaucht ist , vor die Stirn gelegt werden . / Ich erwache um 11 Uhr aus der O h n m a ch t  , und falle in den magnetischen S ch l a f  . – / Puncto 12 Uhr muß ich ¼ Glas Mallaga haben . – / 5 Minuten darauf (nachher wurde dieses von ihr auf 10 Minuten verändert) muß ich 1½ Stunden spaziren gehen . – / Ich muß essen um 2½ Uhr , nach der Pendüle (Das Essen wie vorher bestimmt .) / Nach Tische werde ich in den magnetischen Schlaf verfallen , aus diesem erwache ich um 5 Uhr . / Abends bis 11 Uhr 8 Minuten muß ich eine Zerstreuung haben . – 11 Uhr 8 Minuten werde ich ein Glas Wasser fordern , dann bin ich auf ewig , ewig von den Krämpfen geheilt , werde nie meine Krankheit wieder bekommen , aber dessen ungeachtet werde ich noch bis zum Montag über acht Tage , von Zeit zu Zeit , in Ohnmachten verfallen  ; mit diesem Tage bin ich aber völlig gesund , und werde nie wieder krank . | Ich werde auch sehr alt und glücklich werden . Als Strombeck während des Ablaufes dieses Programms (um 10 Uhr 13) fragt (ebd . 87V)  : Liebes Kind , wie befindest Du Dich ? / S ie  . (mit der Hand winkend , daß ich nicht fragen solle .) Habe ich dieß gesagt ? / (Die Kranke hatte freilich nicht gesagt , daß man sie während der Ohnmacht fragen könne , aber sie hatte dieß auch nicht verboten .) / 10 Uhr 15 Min . Sie schlägt zu verschiedenen Mahlen die Augen auf .  / 10 Uhr 17 Min . S ie . Man gebe mir nach | 5 Minu­ ten eine starke Tasse Camillenthee  ! / 10 Uhr 18 Min . S ie . Jetzt muß ich sie in 4 Mi­ nuten haben  !  / Mit einer nicht geringen Anstrengung , da man sich nicht auf Camillenthee vorbereitet hatte , wurde dieser in 3 Minuten herbeigeschaVt .)  / 10 Uhr 19 Minuten . Sie giebt durch Zeichen zu verstehen , daß sie in den Ellenbogen mit eau de Cologne ge­ waschen seyn will , welches geschah . / 10 Uhr 21 . Sie richtet sich von selbst auf , nimmt die Tasse mit dem Camillenthee in die Hand , untersucht deren Wärme , gießt den Thee in die Unterschale , und giebt durch Zeichen zu verstehen , daß sie Zucker verlange . Vor ihr stand eine Dose mit g e s t o ß e n e m Zucker , dieser wird ihr gereicht , aber sie verweigert solchen mit einer gewissen Heftigkeit . Bis es möglich war , ihr Zucker in Stücken zu geben , beweiset sie Ungeduld . So wie sie solchen erhalten , wirft sie davon in den Thee



anmerkungen zum kolleg 18251415

und trinkt diesen genau um 10 Uhr 22 Min . So wie sie ihn getrunken , fiel sie in den Sopha zurück . Diese Zwischenscene hatte uns sehr erschüttert  : auch ich bin überzeugt , nach den heftigen Aeußerungen der Kranken , daß , wenn der Thee | nicht pünktlich da gewesen wäre , die Folge davon nicht anders als sehr traurig gewesen seyn würde . Ebd . 91f  : 10 U . 53½ M . Sie nimmt den Schlüssel aus dem Munde , erhebt die Hände , faltet solche , öVnet die Augen , schlägt solche gen Himmel und betet innerlich . / 10 U . 55 M . Sie schaut in die Höhe , reibt sich die Hände , und winkt , daß man ihr die Stirn waschen möge .  / Sie scheint das auf 11 Uhr bestellte nasse Tuch zu verlangen . – Dieses war noch nicht benetzt , da das Wasser , in dem Momente der Benetzung aus dem Brunnen geschöpft werden sollte , und noch 4 Minuten an 11 Uhr fehlten . Sie geräth in die äußerste Ungeduld , und schlägt sogar mit der Hand auf den Tisch . Da der Domestik mir zu lange ausblieb , so nahm ich selbst das Tuch und lief der Dienstmagd , welche eben | aus dem Brunnen das Wasser schöpfte , entgegen , benetzte das Tuch schnell , und gewiß war noch nicht die 57s t e Minute verflossen , so lag auch das nasse Tuch bereits auf ihrer Stirn . Jetzt war sie ruhig , und sagte  : / 10 U . 58 M . »Warum habt ihr mir nicht um 11 Uhr das nasse Tuch gegeben ? « / Ich . Die Pendüle hat noch nicht geschlagen . (Zu bemerken ist , daß genau , als ihr das Tuch auf die Stirn gelegt wurde , die Stadtuhr 11 schlug .) Ebd . 93f  : S ie  . (ohne angeredet zu seyn) Aber wie kamst Du auch zu den unklugen Gedanken , mich in meiner Ohnmacht zu befragen ? – Gottlob , daß es so vorübergegangen ist  ! – Hatte ich denn gesagt , daß Du mich in dieser Stunde befragen dürftest ? – Alles was ich vorgenommen habe , habe ich deinetwegen thun müssen . Ich wollte Kraft sammeln in dieser Stunde , und dieß hat nun nicht geschehen können . Auch das Tuch mußte ich eine Minute früher haben .  / Ich . Ist jetzt den Alles gut gemacht ? / S ie . Ja .  / Ich . Sey doch nicht böse , Du weißt es ja , | daß ich gern Alles thue , was Dir nützlich ist . / S ie  . Dieß weiß ich  : man hat Dich auch verführt mich zu fragen .  / Ich . Wer hat mich denn verführt ? / S ie . Dein bester Freund . / (In der That hatte mich Hr . B l u m e n b a ch aufgefordert , zu untersuchen , ob sie in dem Zustande der sogenannten Ohnmacht auch wohl sprechen würde .)  / Ic h  . Hast Du noch etwas nöthig bis 12 Uhr ? / S ie  . Vor 12 Uhr nichts , alsdann ¼ Glas Mallaga . / Ich . Nach welcher Uhr ? Denn es scheint jetzt noth­ wen­d ig , daß man sich hiernach genau erkundigt . / S ie . Nach der Pendüle . Deine Uhr geht nicht völlig recht . Vorher , die 7 Minuten , das traf zu , denn dieß war nach Hrn . B l u m e n b a ch ’s Uhr . Du hast B l u m e n b a ch s und S ch m i d t s Uhren gestellt , aber doch nicht völlig egal . / Hr . H . M . S ch m i d t . Ist Ihr Zustand gut . / S ie  . Ja . Anstatt 5 Minuten nach 12 Uhr , wie ich vorschrieb , gehe ich 10 Min . nach 12 spaziren , dieß hat die Confusion mit der Frage nothwendig gemacht . Vgl . GW 25,1 . 81,37 –82,11  ; GW  25,2 . 701,7–10 und 1034,21–27 . 354,18 –356,1  Wir haben … werde .] Bezüglich der in den Vorlesungen vertretenen Auffassung von Krankheit siehe die Anm . zu 8,22–25 und vgl . GW 25,1 . 67,17–32  ; 68,6–33  ; 78,35 – 79,8  ; 82,28 –83,8  ; 93,5 –94,22  ; 314,7 –315,23  ; GW  25,2 . 671,8 –673,14  ; 679,13–15  ; 690,7–9  ; 692,2–3  ; 1016,23–33 und 1027,31–1028,7 mit Anmm . Vgl . ferner GW 25,1 . 356,4–17 und 356,19–24 . Was den BegriV der Heilung betriVt , siehe die Anm . zu 1035,4–39 und die Verweise ebd . 356,1–4  Mit diesem … schließt .] Siehe die Anmm . zu 76,8–9  ; 76,22–27  ; 76,29–34  ; 77,10–14  ; 80,21–26  ; 80,28–31  ; 80,32  ; 80,33–34, 80,36 –81,24  ; 81,37 –82,11  ; 339,15 –340,14  ; 342,4–24  ; 348,3–7  ; 348,14 –349,15  ; 349,21–351,18  ; 353,1–19  ; 353,21–354,17 sowie die Verweise in diesen Anmm . auf die entsprechenden Stellen in den Nachschriften zum Kolleg von 1827/28 und in den Zusätzen . 356,4–17  Diese Continuität … Heilung .] Siehe erneut die Verweise in den Anmm . zu 354,18 –356,1 und 1035,4–39  ; vgl . GW  25,1 . 356,19–24  ; was den Schlaf betriVt , siehe auch die Anmm . zu 78,28–33 und 344,3–11 .

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356,17–19  Unbedeutende Krankheiten … Stunde .] Was die Heilung von Unbedeutenden Krankheiten betriVt , vgl . Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 429–440  : A n g a b e d e r d u r ch a n i m a l i s che n M a g n e t i s m u s h e i l b a r e n K r a n k he it e n  . Von der Behandlung von Zahnweh und von Rheumatismus ist hier zwar nicht die Rede , jedoch schreibt Kluge (ebd . 434f)  : Wir besitzen kein einziges Mittel , was so augenblicklich den Schmerz , vorzüglich wenn er | nervöser Art ist , lindern und beseitigen kann , als der animalische Magnetismus und behauptet , der Magnetismus sei bei angehender Gicht wirksam (ebd . 436) . 356,19–24  Durch diese … bewirkt .] Siehe die Anmm . zu 82,28 –83,8  ; 93,5 –94,22  ; 354,18 –356,1 und vgl . GW 25,1 . 356,4–17  ; was die Beziehung mit einem anderen Individuum betriVt , siehe die Verweise in der Anm . zu 356,1–4 . 358,13–16  Es ist … setzen .] Vgl . den Abschnitt B . Der Unterschied im zweiten ­Kapitel von Hegels Wissenschaft der Logik . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . (GW  11 . 265–278) 367,13–17  Die Gewohnheit … betrachten .] Siehe die Anm . zu 728,3–4  ; vgl . GW  25,2 . 1056,7–14 . 369,21–370,2  So sagt … Sichstellens .] Siehe die Anm . zu 98,25–32  ; Blumenbach (De generis humani varietate . 5f (§ 4)) will beweisen , daß der aufrechte Gang des Menschen seiner Natur gemäß ist . Vgl . GW 25,1 . 407,18 –408,4  ; GW  25,2 . 740,4–7 und 1060,13–20 . 370,23  Es ist … spricht ,] Siehe die Anm . zu 539,12–15 und vgl . GW 25,2 . 731,7–10  ; 1056,28–35  ; vgl . ferner die Anmm . zum § 410 und 474 Enc3 (GW 20 . 417,18–20 ) und den § 19 in den Grundlinien der Philosophie des Rechts . (GW 14,1 . 40) 371,15–19  Hier können … Allgemeinheit .] Siehe die Anm . zu 537,15 –538,11 und vgl . die in der Anm . zu 895,4–5 genannten Bibelstellen . 372,18  Mens sana … sano ,] Siehe die Anm . zu 87,35–36 . 374,4–8  Krankheit entsteht … Macht .] Siehe die Anm . zu 93,5 –94,22  ; vgl . GW  25,1 . 374,17 –375,12  ; 377,16 –380,1  ; 381,8–17  ; GW  25,2 . 706,6 –707,3  ; 1036,24 –1038,19  ; 1039,8 – 1041,17 . 374,17 –375,12  Bei der … Punkt .] Siehe die vorangehende Anm . 375,16–17  Erstens wissen … Zerrüttung  ,] Vgl . die Verweise in der Anm . zu 374,4–8 . 376,11–17  da giebt … haben .] Die hier genannten Beispiele sind aus Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen entlehnt . Was die Angabe ein Koenig oder Gott betriVt , siehe ebd . 25  : Es wäre überflüßig von Verirrungen der Einbildungskraft , von phantastischen Visionen , von den eingebildeten Verwandlungen der Wahnsinnigen in Feldherrn , in Monarchen , in Gottheiten zu sprechen [Fn . : Ich sahe im Hospital von Bicêtre vier Wahnsinnige , die sich dünkten mit höchster Macht bekleidet zu seyn , und die den Titel von Ludwig dem XVI . angenommen hatten  ; ein anderer hielt sich für Ludwig den XIV . und schmeichelte mir mit der HoVnung einstens sein erster Arzt zu werden . Das Hospital war nicht weniger an Gottheiten reich , so daß man Wahnsinnige der Art nach ihrem Geburtsort nannte . So hatte man einen Gott von Mezieres , einen von la Marche , und einen von Bretagne .]  ; vgl . Reil  : Rhapsodieen . 441f  : Ein Wärter führte in einem Tollhause die Fremden herum , und erzählte denselben mit vieler Vernunft die Narrheiten jedes Kranken . Erst an | der letzten Zelle erfuhr man , daß er auch zu den Merkwürdigkeiten des Tollhauses gehöre . Hier , sagte er , sitzt ein Mann , der ein Narr ist , weil er sich für Gott den Sohn hält , ohne es zu seyn . Denn ich müßte es wissen , da ich Gott der Vater bin . Vgl . die Erwähnung solcher Fälle in GW 25,2 . 710,13 –16  ; 720,14 –721,4 und 1048,37 –39 . Was den Abschnitt oder ein Hund betriVt , siehe die Anm . zu 395,2 –5  ; was den Abschnitt eine Katze betriVt , siehe die Anm . zu 396,6 –12 . Was den Abschnitt oder er … aufgesetzt , betriVt , siehe die Anm . zu 398,11–399,4  ; was den Abschnitt oder einen … haben . betriVt , siehe die Anm . zu 396,16–23 .



anmerkungen zum kolleg 18251417

376,20–21  daß Menschen … vor ,] Siehe die vorangehende Anm . sowie die Anm . zu 395,2–5  ; ferner Reil  : Rhapsodieen . 338  : Die Beispiele von Menschen , die sich für Wölfe und Hunde hielten , dieser Idee gemäß in die Wälder flohen , wie Wölfe heulten , todte Leichname ausgruben und sich mit Menschengerippen herumschleppten , sind in Rücksicht ihres Ursprungs und ihrer Natur nicht genug beobachtet . Vgl . auch Der jüngere Eulenspiegel oder der schlecht erzogene Mensch . o . O . 1765 . 1  : Ich kann mich sehr wohl erinnern , daß ich ein Mensch seyn sollte  ; weil ich aber weder meinen Aeltern , weder meinen Schulmeistern , noch andern Menschen folgen wollte , so wurde ich , in meinem 20sten Jahre , in einen Hund verwandelt . Vgl . ferner Johannes Bolte und Jirˇi Polívka  : Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm . Bd 2 . Leipzig 1913 . 121 sowie Jacob Grimm  : Deutsche Mythologie . Vierte Ausgabe besorgt von Elard Hugo Meyer . Berlin 1875 . Bd 2 . 915–919 . Vgl . GW 25,2 . 1040,36–37 . 376, 33  Füße von Glas] Siehe die Anm . zu 397,20 –398,4  ; vgl . GW  25,2 . 711,17–18  ; 724,26–27 und 1054,2–4 . 377,16 –380,1  Die Frage … vorhanden .] Siehe die Anm . zu 93,5 –94,22  ; vgl . GW  25,1 . 374,4–8  ; 374,17 –375,12  ; 381,8–17  ; GW  25,2 . 706,6 –707,3  ; 1036,24 –1038,19  ; 1039,8 – 1041,17 . 377,19–23  Die Subjektivität … ist .] Der Hinweis wie wir … haben , scheint in diesem Zusammenhang zunächst irreführend , weil das Thema Gewohnheit erst in den §§ 322–325 Enc1 thematisch wird . (Vgl . GW 13 . 191f) Jedoch erörterte Hegel laut den Nachschriften zum Kolleg 1825 die Gewohnheit tatsächlich bereits im Zusammenhang des § 321 (siehe GW 25,1 . 358,16 –373,14 ) , die §§ 322–325 werden dagegen auf den Seiten GW 25,1 . 400–405 erörtert . In Enc2 wird γ) Gewohnheit (§§ 409, 410) dann neben α) die passive Totalität der ­i ndividualität und β) selbstgefühl zu einem Unterabschnitt des Abschnitts b . Die träumende Seele . (GW 19 . 312V) Die Nachschriften zum Kolleg vom Wintersemester 1827/28 folgen dieser Systematik (vgl . GW 25,2 . 725–736) . 380,1–2  Die Menschen … verrückt .] Siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrun­ gen . XXVIIf  : Aber welche | unzählige Ursachen des Zorns giebt es nicht unter den civilisirten Nationen ? als Geitz , Stolz , Frömmeley , Aberglaube , Liebe , Freundschaft , Ehrgeitz , Eroberungssucht  ; daher rühren Gemüthsaufwallungen , heimliche Rache , Unterdrückung , Mord , Handlungen der Tapferkeit und des Heldenmuths . Siehe weiterhin ebd . XXXIIIf  : Aber die plötzlichen Uebergänge von Freude zu Traurigkeit , von Vergnügen über ein gelungenes Unternehmen , zur niederdrückenden Vorstellung des Mißgeschicks , von einer hohen Würde , die man bekleidete , oder die zu bekleiden man sich für würdig hielt , in einen Zustand der Ungnade oder Vergessenheit , er­schüt |t ern tief von der entgegengesetzten Seite , und das ist es , was den Stolz und die Eitelkeit so häufig zur Quelle des Wahnsinns macht . Die Freude , wie alle Mittel der Erregung der Nerven , kann durch ihre zu große Intensität gefährlich werden , und äußerste Mattigkeit , Niedergeschlagenheit , Ohnmacht , Syncope , oder eine tödtliche Apoplexie hervorbringen . Siehe ferner ebd . 118f  : I I I  .  M o r a l i s ch e E i g e n s ch a f t e n  , d ie we g e n i h r e r ä u ß e r s t e n He f t i g ke it a m m e i s t e n g e e i g n e t s i n d  , d e n Wa h n s i n n h e r vo r z u b r i n g e n  .  / Die besondere Disposition zum Wahnsinn in | den den stürmischen Leidenschaften am meisten günstigen Perioden des Lebens läßt sich leicht mit dem Resultat der in den Hospitälern beobachteten Thatsachen in Ueber­ein­stim­mung bringen . Bey der Musterung der Wahnsinnigen , die ich im Bicêtre im dritten Jahre der Republik vornahm , beobachtete ich , daß unter denen diese Krankheit hervorbringenden Ursachen , heftige moralischen Affecte die häufigsten sind , wohin ein überspannter und in seiner Erwartung betrogener Ehrgeiz , religiöser Fanatismus , tiefer Kummer , und unglückliche Liebe gehört . Un­ ter hundert und dreyzehn Wahnsinnigen , über die ich genaue Nachrichten einziehen

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konnte , waren vier und dreyssig in diesem Zustand durch häuslichen Kummer , vier und zwanzig durch die einer sehr gewünschten Heyrath in Weg gelegten Hinderniße , dreyßig wegen Ereigniße der Revolution , fünf und zwanzig aus religiösem Fanatismus oder aus Furcht vor den Strafen in einem künftigen Leben gerathen . Vgl . die Anm . zu 94,29–34 sowie GW 25,2 . 707,6–8  ; 714,1–715,7  ; 715,10–14 und 1047,19–20 . Was den hier erwähnten religiösen Fanatismus betriVt , siehe die Anm . zu 397,14–19 sowie GW 25,2 . 716,2–4  ; 716,4–7 mit Anm .  ; 722,1–2 und 1049,24–27  ; vgl . ferner die Anm . zu 395,14–19 . 381,8–17  Die Verrückten … sein ,] Was das gedoppelte Bewußtsein und die zwei Mittelpunkte bei den Verrückten betriVt , siehe die Anm . zu 93,5 –94,21 . Vgl . GW 25,1 . 374,4–8  ; 374,17 –375,12  ; 377,16 –380,1  ; GW  25,2 . 706,6 –707,3  ; 1036,24 –1038,19  ; 1039,8 –1041,17 . Was das gewöhnliche Bewußtsein der Kranken betriVt , siehe die Anm . zu 94,23–24  ; vgl . auch die Anm . zu 94,29–34 sowie GW 25,2 . 707,8 –708,4  ; 1037,28–38 und 1052,32 –1053,8 . Was die Beschäftigung der Kranken betriVt , siehe die Anm . zu 95,21–23 sowie GW 25,1 . 389,16 – 390,1  ; GW  25,2 . 721,7–18 und 1053,12–19 mit Anmm . Der Abschnitt führen ein … Wahnsinn , (Z . 14–15) könnte sich beispielsweise auf folgende Passage bei Reil  : Rhapsodieen . 245f beziehen  : Man halte ihn zum Schwimmen , Tanzen , Balanciren , Exerciren , Voltigiren , zum Ringwerfen , Strickspringen und zu anderen g y m|n a s t i s ch e n Ue b u n g e n an . […] Man unterrichte den Kranken im Mahlen , Zeichnen , Singen , in der Musik und in anderen Kunstfertigkeiten , zu welchen er Anlagen hat . Besonders würde ein Concert die Aufmerksamkeit auf einem Punkt zusammenhalten . Hier mag noch eine Idee ihren Platz finden . Könnten nicht eigne Schauspiele fürs Tollhaus angefertigt werden ? Die Besonnensten führten sie auf , die übrigen sähen sie an . Zuverlässig erfordert dies Spiel die pünktlichste Aufmerksamkeit . Dann könnte man durch die Ver­thei­lung der Rollen noch andere Vor­theile erreichen  ; jeden Narren seine eignen Thorheiten lächerlich machen lassen . Vgl . zusammenfassend ebd . 253  : So gängeln wir den Kranken , von der u ­ ntersten Stufe der Sinnlosigkeit , durch eine Kette von Seelenreizen , aufwärts zum vollen Ver­ nunft­gebrauch . Durch die ersten , rohen und körperlichen Eindrücke aufs Gemeingefühl wecken wir ihn aus seinem Taumel und nöthigen ihn zum Gehorsam . Die mechanischen , mit Bewegung verbundenen BeschäVtigungen erhalten ihn gesund , bey Laune , gewöhnen ihn zur Ordnung und zerstreuen ihn durch leichtes Spiel der Seelenkräfte . In der Folge wird sein Geist vorzüglich in Anspruch genommen . Seinen Sinnen und der Phantasie werden Anschauungen aufgedrungen , die er als passiver Zuschauer beachten muß . Dann nöthigt man ihn zur eignen Thätigkeit und übt endlich diejenigen Seelen­ ver­mögen besonders , die es am meisten bedürfen . Diese nach bestimmten Zwecken erregte Thätigkeit in den verschiednen Getrieben des Seelenorgans assimilirt sich allmälig die Kräfte , die ursprünglich gleichsam mit Gewalt durch die Stärke der Reize geweckt wurden und stellt das Verhältniß in der Dynamik der Seele wieder her , von welchem der gesunde Menschenverstand abhängig ist . Zu der Angabe , die Fähigeren werden zu Auf­ sehern ernannt vgl . das in der Anm . zu 95,4–8 wiedergegebene Zitat aus Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 93–96  : X X  .   Vo r t h e i l e e i n e r d e n Wa h n s i n n i g e n g e l a ß e n e n , ve r nü n f t i g b e s ch r ä n k t e n F r e y he it i n d e m I n n e r n d e r I r r e n h ä u s e r , wo allerdings lediglich die Rede davon ist , daß man die Reconvalescenten zum Dienste verwendet , […] . (Ebd . 95) 381,17 –382,2  aber ausserdem … getäuscht .] Was die fixe Idee betriVt , siehe den zweiten Teil der Anm . zu 94,29–34  ; was die Differenz der fixen Idee zur Narrheit betriVt , vgl . die Anm . zu 389,16 –390,1  ; vgl . GW  25,2 . 714,1–717,2  ; 1047,3 –1049,5 und 1053,23–30 mit Anmm . 382, 2–4  In England … sind .] Eine Quelle , derzufolge die Verrücktheit in England verbreiteter ist als in anderen Ländern , konnte nicht gefunden werden . Vgl . die folgende Anm . sowie GW 25,2 . 1048,5–22, wo die Melancholie bzw . der Trieb zum Selbstmord vornehmlich den



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Engländern zugeschrieben wird  ; siehe die Anm . zu dieser Stelle sowie die Anmm . zu 1048,22–26 und 1048,26–30 . Was die unterschiedlichen Auffassungen der Ärzte betriVt , siehe die folgende Anm . 382,4–9  Ueber den … bestimmen .] Hegel kannte den Fall des Lord Portsmouth vermutlich aus seiner Lektüre des Morning Chronicle , über den zwischen dem 13 . Februar und dem 1 . März 1823 berichtet wurde  ; die hier wiedergegebene Gewohnheit , Glocken zu läuten , wurde in der Ausgabe vom 14 . Februar auf Seite 4 berichtet  : Jos . Head – Examination reassumed by Mr .   We t h e r e l l  . – Returned with Lord Portsmouth , when he went into Hampshire after his second marriage frequently , while there he told witness that Lady Portsmouth ill-treated him , by horse-whipping and threatening him , said the late Lady Portsmouth had behaved very kindly to him  ; in the late Lady Portsmouth’s life-time witness often went out with Lord P . in his phaeton , both in town and country  ; they frequently passed a funeral , when his Lordship would sometimes hit at the coachmen driving the mourning-coaches or hearse , and would call them Anthony and Joe  ; he often ordered his phaeton to follow in this procession , and when he arrived at the burial ground he generally accompanied the corpse into the church and to the ground  ; witness was frequently at the church at Hurstbourne when the bells were being rung , and his Lordship always rung one  ; sometimes his Lordship would flog the ringers with the rope  ; witness once divided a sum of money amongst the ringers , which the clerk brought him , his Lordship’s share was fifteen pence , which he took  ; don’t recollect his Lordship’s p a y i n g  , but he often r e c e i ve d his share  ; when people were ill Lord Portsmouth would very frequently inquire how they were , and orders always were given to the clerk to let him know when they died , that his Lordship might toll the church bell  ; knows that his Lordship frequently left the house , when so informed , for the purpose of ringing the bell . Angesprochen wird hier der Fall des John Charles Wallop , dritter Earl of Portsmouth (1767–1853) , dessen auffälliges Verhalten dazu führte , daß er früh unter Vormundschaft gestellt wurde . Nachdem seine erste Frau Grace Norton 1813 gestorben war , sorgte eine der vier Personen , die die Vormundschaft über Lord Portsmouth ausübten , sein Anwalt John Hanson , dafür , daß es zu einer Hochzeit des Lords mit seiner Tochter Mary Anne kam . Im Jahre 1823 kam eine Kommission , die auf Veranlassung von Portsmouth’ NeVen Henry Wallop Fellowes eingesetzt wurde , zu dem Ergebnis , daß der Lord seit 1809 geisteskrank war und von seiner zweiten Frau und deren Liebhaber mißhandelt wurde . 1828 wurde die Ehe annulliert . Vgl . GW 25,2 . 718,12–17 . 382,10–11  Es wird … Selbstgefühls ,] Siehe die Anm . zu 93,5 –94,22  ; vgl . GW  25,1 . 374,4–8  ; 374,17 –375,12  ; 377,16 –380,1  ; 381,8 –10  ; GW  25,2 . 706,6 –707,3  ; 1036,24 –1038,19  ; 1039,8 –1041,17 . 382,11–12  sie braucht … bleibt ,] Siehe den letzten Teil der Anm . zu 382,21–383,5 sowie die Anm . zu 384,17–24 . 382,16–21  Es kann … ist .] Siehe den letzten Teil der folgenden Anm . sowie die Anm . zu 384,17–24 . 382,21–383, 5  Hierher gehört … vorgeht .] Die in den Nachschriften zum Kolleg von 1825 und 1827/28 sowie in der Einteilung von Boumann in seiner Edition der Zusätze zu den Paragraphen in Enc3 vorgenommene Charakterisierung der Zerstreutheit (1045,34 –1046,22 ) wider­spricht der Charakterisierung dieses BegriVs bei Reil . Vielmehr entspricht die Hegelsche Beschreibung der Zerstreutheit derjenigen der Vertiefung bei Reil . Siehe Reil  : Rhapsodieen . 107V  : Noch erwähne ich zweier Krankheiten der Seele , der Z e r s t r e u u n g und der Ve r t ie f u n g  , die sich auf Anomalien der Besonnenheit und Aufmerksamkeit beziehen . Der Zerstreute will alles beachten , faßt daher das Nothwendige | nicht auf und kann keinen Gegenstand hinlänglich festhalten . Dieser Zustand ist t r a n s it o r i s ch  , wenn er von überhäuften Eindrücken und flüchtigen Asthenieen  ; oder h a b it u e l l  , wenn er von

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einer permanenten Schwäche des Verstandes und der gesammten Seelenkräfte herrührt [Fn . :  …] . Die Ve r t ie f u n g ist ein einstweiliger Zustand , der durch ein so festes Anhef­ ten aller Seelenkraft auf einen Gegenstand entsteht , daß außer demselben weder Sinneseindrücke noch Erinnerungen unserer Pflichtverhältnisse zum klaren Bewußtseyn gelangen . Sie artet in G r ü b e l e y  , und diese in G r i l l e n f ä n g e r e y aus , wenn die Grübeley auf unsere Handlungen einen sichtbaren Einfluß hat . Ihre Ursachen sind verschieden . Bald fesselt die Größe des Interesses , bald Schwäche der Seele uns an einen Gegenstand . Denn ein Mensch , der zu wenig Extensität des Verstandes hat , muß sich allen andern entziehen , wenn er ein Object genau beachten will . Der höchste Grad der Vertiefung in Beziehung eines Gegenstandes , der uns durch das Interesse der Lust anzieht , ist E n t z ü ck u n g  , in welcher die Seele gleichsam cataleptisch auf einen Gegenstand hinstarrt , und für alles andere kalt und gefühllos bleibt . Als Beispiel der Vertiefung habe ich schon den seligen D . S e m l e r und A r ch i m e d e s angezogen [siehe Reil  : Rhapsodieen . 102, 105  ; vgl . die Erwähnung des Archimedes in GW 25,2 . 713,7–8 und 1046,2–5 (mit Anmm .) , dessen Verhalten im Text der Zusätze ebenfalls der Zerstreutheit zugeordnet wird] . Diesem | will ich noch eins , das Ho f f b a u e r [Fn . : …] angeführt hat , zufügen . Ich kannte , sagt er , einen Tonkünstler , der seinen Phantasieen am Clavier sich so zu über­lassen pflegte , daß er nichts von allem , was neben ihm vorging , wahrnahm . Ein geschätzter Freund konnte in sein Zimmer treten , und mit oVenen auf ihn gerichteten Augen sahe er ihn nicht . Das Licht konnte , wenn er des Abends spielte , verlöschen , er merkte es nicht . Einstmals , als er seine Freunde an einem Winterabende mit seinem Spiele unterhielt , löschte einer derselben aus versehen das Licht aus . Ganz in seine Phantasie vertieft , weiß er nicht eher , daß er sich in einem finstern Zimmer befindet , als bis sein Freund nach einem vergeblichen Versuche das Licht wieder zum Brennen zu bringen , ihn in seinem Spiele stört . / Die Besonnenheit liegt also i n d e r M it t e z w i s che n Z e r s t r e uu n g u n d Ve r t ie f u n g  . Beide Zustände sind Abweichungen von ihr nach verschiedenen Richtungen . Je weiter der Mensch von dem normalen Standpunkt in der Mitte sich entfernt , desto mehr ist er an dem einem Extrem vertieft , am andern zerstreut und an beiden Enden auf dem Wege zur Verrückung . Der Zerstreute irrt unter einer Menge von Gegenständen herum , ohne einen festzuhalten  ; der Vertiefte kann sich von dem Objekte nicht losreißen , das | ihn gegenwärtig fesselt . Beide fassen daher die Eindrücke nicht auf , die sie nach ihrer gegenwärtigen Lage auffassen sollten . Doch kann der Mensch beides zugleich , zerstreut und vertieft seyn . Er ist eingeschränkt auf einen gewissen Bezirk von Gegenständen , faßt aber innerhalb desselben nirgends festen Fuß . Zuletzt veranlaßt ihn dieser Zustand , in dem er seines Zwecks verfehlt , über die Grenze zu treten , und führt alsdenn zur unbegrenzten Zerstreuung . Was die Entwicklung der Zerstreutheit und der Vertiefung zu einer Seelenkrankheit[] betriVt , vgl . ebd . 125f  : 1)   D i e S e e l e s t a r r t z u we i l e n u nve r w a n d t a u f e i n O b j e c t  , o d e r a u f e i n e n e n g e n K r e i s ve r w a n d t e r O b j e k t e h i n , wie ein Thier , das von einer Klapperschlange ins Gesicht gefaßt ist . Sie feiert nicht , sondern wirkt  ; es fehlt ihr aber die Mobilität zum Fortschreiten in ihren Handlungen . Diesen Zustand derselben werde ich C a t a l e p s ie i h r e s Vo r s t e l l u n g s ve r m ö g e n s nennen . Die Grade derselben sind verschieden . Gesunde Menschen wiederholen zuweilen ein Wort ohne Wechsel , oder starren unverwandt ein nahe gelegnes Object an , ohne klares Bewußtseyn ihrer Existenz , und bemerken erst beim Aufhören des Anfalls , daß sie abwesend waren . Sie sind dabey im Stande , sich zu bewegen und gewöhnliche Gegenstände wahrzunehmen , doch scheint | es als geschähe dies bloß durch mechanische Reflektionen im Nervensystem . In diesem Zustande , den man eine Ve r t ie f u n g i n G e d a n ke n zu nennen pflegt , ist der Mensch ohne Gedanken , kann also auch darin nicht vertieft seyn . Steigt die Catalepsie , so hören alle Wirkungen des Gemeingefühls , der Sinne und



anmerkungen zum kolleg 18251421

der Phantasie auf , die Associationen stocken und alles Bewußtseyn der Subjektivität und Objektivität geht verlohren . Es ist vollkommne G e i s t e s a bwe s e n he it vorhanden . Der Art ist sie in der E n t z ü c k u n g . Meistens ist diese Krankheit intermittierend , selten anhaltend  ; die Paroxismen verschwinden schnell , durch jeden neuen Reiz , der in die Sphäre unserer Sinnlichkeit tritt , oder sie dauren länger und sind schwerer heilbar , wenn sie von habituellen Asthenien des Nervensystems entstehn . / Alle Kranke , die am fixen Wahnsinn leiden , sind mehr oder weniger cataleptisch . Sie haben zwar einigen Wechsel ihrer Vorstellungen , der aber nicht über den Kreis hinausgehen kann , in welchem ihr Wahnsinn sie beschränkt . Vgl . in diesem Zusammenhang auch Kant  : Anthropologie . 206f  : § 47 . Z e r s t r e u u n g (distractio) ist der Zustand einer Abkehrung der Aufmerksamkeit (abstractio) von gewissen herrschenden Vorstellungen durch Vertheilung derselben auf andere , ungleichartige . Ist sie vorsetzlich , so heißt sie D i s s i p a t io n   ; die unwillkürliche aber ist A bwe s e n h e it (absentia) von sich selbst . / Es ist eine von den Gemüthsschwächen , durch die reproductive Einbildungskraft an eine Vorstellung , auf welche man große oder anhaltende Aufmerksamkeit verwandt hat , geheftet zu sein und von ihr nicht abzukommen , d . i . den Lauf der Einbildungskraft wiederum frei machen zu | können . Wenn dieses Übel habituell und auf einen und denselben Gegenstand gerichtet wird , so kann es in Wahnsinn ausschlagen . Der BegriV Faselei findet sich nicht bei Pinel und bei Reil nur beiläufig (ebd . 164) , jedoch entspricht die Beschreibung der Zerstreuung bei Reil , wie sie sich in den oben zitierten Texten findet , der Faselei , wie sie in den Nachschriften zu Hegels Vorlesung beschrieben wird  ; darüber hinaus findet sich bei Reil im Abschnitt über Die Narrheit ( Rhapsodieen . 396–402) eine Beschreibung , auf die der BegriV Faselei in diesem Sinne ebenfalls zutreVen könnte (ebd . 396f)  : Die Narren haben keine Haupt­idee , sondern wechseln damit , und knüpfen in allen Lagen des Lebens Dummheiten an bizarre Streiche [Fn . : …] . Neben der allgemeinen Verkehrtheit ist eine nahmhafte Schwäche aller Seelenvermögen und besonders der Urtheilskraft vorhanden . In ihrem Vorstellungsvermögen waltet eine für ihre Kräfte zu schnelle Folge der Ideen ob  ; aben­theuer­liche Vorstellungen fluthen zu , blitzen auf und verschwinden eben so schnell wieder  ; sie stehn isolirt und ohne Regel da , weil sie nicht gehalten und durch die Association in keine Verbindung gebracht werden können . Daher ihre meistens große Geschwätzigkeit von Dingen , die weder Sinn noch Zusammenhang haben . Sie reden in einem Athem von Säbeln und Zahnstochern , von Kindern und Hüten , von zerbrochenen Krügen und entmasteten SchiVen . Daher eine Menge anderer Fehler , Flatterhaftigkeit , habituelle Zerstreuung , Mangel an Besonnenheit , Vergeßlichkeit und Schwäche oder Unvermögen der Ur­theils­k raft . Als Beispiel gibt Reil einen Fall aus Pinel  : Abhandlung über Geistes­verirrungen an (Rhapsodieen . 400f  ; hier folgt das Beispiel unmittelbar dem in der Anm . zu 383,18 –384,8 wiedergegebenen Fall)  : Ein anderer sprach wechselsweise von seinem Hof , Pferden , Gärten und von seiner Perücke ohne auf Antworten zu warten und dem Zu­hörer Zeit zu lassen seinen unzusammenhängenden Reden zu folgen . Er schwärmte wie ein Irrwisch in seinem Hause herum , schrie , schwatz |t  e , quälte seine Dienerschaft mit kleinlichen Befehlen , seine Verwandte mit Ungereimtheiten und wußte den Augenblick darauf nicht mehr , was er gesagt und ge­than hatte . Bei Pinel selbst , der diesen Fall jedoch unter das Kapitel Vierte Art der Geistesverirrung .  / Blödsinn , (Demence) oder Aufhebung des Denkens . einordnet , lautet das Beispiel wie folgt (Abhandlung über Geistesverirrungen . 172f)  : Ein in den Vorurtheilen des alten Adels erzogener , und kaum fünfzig Jahre alter Mensch näherte sich mit großen Schritten vor der Revolution dieser mo­ral |i schen Desorganisation  ; nichts glich seiner Unbeständigkeit und den Verirrungen seiner kindischen Aufbrausung  ; er warf sich ohne Unterlaß in dem Innern seines Hauses hin und her , schwätzte , schrie , fuhr wegen der unbedeutendsten Ursachen auf , quälte seine Dienstleute mit kleinlichen Befehlen , und seine An-

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verwandten mit seinen Ungereimtheiten und plötzlichen Verirrungen , wovon in einem Augenblick darauf nicht die mindeste Spur einer Erinnerung blieb . Er sprach wechselweise mit der größten Unbeständigkeit vom Hof , von seiner Perücke , seinen Pferden , seinen Gärten , ohne auf Antworten zu warten , und ohne andern beynahe Zeit zu lassen seinen unzusammenhängenden und unvereinbaren Reden zu folgen . Was die Zerstreutheit und die Faselei betriVt , vgl . die Anmm . zu 383,12–15 und 383,18 –384,8 . Vgl . GW  25,2 . 709,11–13  ; 713,7–17  ; 717,41–42 und 1045,34 –1047,2 (hier finden sich auch die entsprechenden Beispiele aus Reil  : Rhapsodieen . 105V) . Was den Stumpfsinn und die Leerheit des Ichs betriVt , bezieht sich die Nachschrift vermutlich auf Reil  : Rhapsodieen . 360V  : Noch komme ich am Schluß auf ein Paar Zustände , nemlich auf den d u m p f e n und r a s t l o s e n Wahnsinn , die man zwar als Arten aufgestellt hat , aber sie enthalten beide keine bestimmte fixe Idee , sondern sind Produkte derselben . Diese | besteht in einer rastlosen Unruhe , die den Kranken veranlaßt , ohne Bewußtseyn eines Zwecks an öden Oertern herumzuirren  ; jene ist eine Catalepsie des Vorstellungsvermögens , durch welche sein Fortschreiten , sein Einfluß auf die Bewegungsorgane und die Freiheit des Willens aufgehoben ist . Beide sind Produkte eines asthenischen Zustandes der Seelenkräfte .  / In dem d u m p f e n Wahnsinn [Fn . : …] ist der Kranke unbeweglich wie eine Bildsäule . Er steht , sitzt oder liegt auf einer Stelle , rührt weder Hand noch Fuß , hat die Augen geschlossen , oder starrt kurz und ängstlich herum , ohne die Eindrücke in ihrer Verbindung wahrzunehmen . Er begehrt weder Speise noch Trank , verschlingt sie aber ohne Besonnenheit , wenn sie ihm gebracht werden . Er ist ganz stumm oder antwortet kurz und unbestimmt . Zuweilen ist ein durchdringendes Gebrüll das einzige , was man ihm ablocken kann . Befällt ihn die Krankheit unbekleidet , so leidet er auch keine Kleider . Sie entsteht von anhaltenden Meditationen , heftigen und traurigen Leidenschaften , kurz von allen plötzlichen und starken Erschütterungen der Seele , die sie in einen kataleptischen Zustand versetzen . Zuweilen kann eine andere Erschütterung | die Mobilität des Seelenorgans wieder hervor bringen . Eine Dame , die in diesem Zustand auf Reisen geführt wurde , kam auf einmal aus ihrem Taumel zu sich , als der Wagen umschmiß . Oft bekommen fortdauernde und unangenehme Reize des Gemeingefühls , das Jucken der Krätze , das Bürsten der Fußsohlen , das Kitzeln gut . Das Ohr kann der Kranke am wenigsten den Eindrücken verschließen , daher versucht man die Musik , und zwar eine rauschende , das Trommeln . Es folgt an dieser Stelle die in der folgenden Anm . wieder­gegebene Stelle aus Reil  : Rhapsodieen . 362 . Vgl . die Darstellung des Blödsinns in der Anm . zu 384,17–24 und die dort gegebenen Verweise auf entsprechende Stellen in der vorliegenden Edition . Vgl . die folgende Anm . Was den BegriV der Narrheit betriVt , siehe die Anm . zu 389,16 –390,1 . 383, 5–12  Ein Beispiel … geworden .] Siehe Reil  : Rhapsodieen 362  : Ein Melancholischer , der unbeweglich wie eine Säule war , nicht redete und auf nichts um ihn herum achtete , wurde auf folgende Art geheilt . An demselben Ort war ein Mann , der eine besondere Fertigkeit hatte , alles nachzuahmen . Dieser musste sich wie der Kranke kleiden , und ging zu ihm in sein Zimmer . Er setzte sich dem Kranken gegenüber , ganz in seiner Miene und Stellung . Anfangs schien er seinen Gesellschafter nicht zu bemerken  ; allein endlich haftete sein Auge auf demselben . Der letzte that das nemliche , und ahmte so augenblicklich jede Gebährde , Bewegung und Veränderung des Verrückten nach , bis derselbe in Harnisch gerieth , vom Stuhl aufsprang , zu reden anfing und geheilt wurde . Vgl . GW 25,2 . 712,11–713,7 und 1045,25–33 . 383,12–15  Die Faselei … über .] Siehe die Anmm . zu 382,21–383,5 und 383,18 –384,8 . Vgl . GW 25,2 . 709,11–13  ; 713,12–17 und 1046,23 –1047,2 . 383,15–18  Pinel hat … Pinel .] Hegel bezieht sich hier allgemein auf Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen sowie auf Reil  : Rhapsodieen . Bezüglich des Verhältnisses Reils



anmerkungen zum kolleg 18251423

gegen­über Pinel und Hegels Beurteilung dieses Verhältnisses siehe die Anmm . zu 711,37–38 und 712,3M –14M . 383,18 –384,8  Pinel erzählt … lassen .] Obwohl die Nachschrift auf Pinel verweist , handelt es sich doch um die Wiedergabe des Textes von Pinel durch Reil . Dieser referiert den Bericht Pinels allerdings an zwei Stellen , auf den S . 135 und 400 seiner Rhapsodieen . Bei dem Zitat handelt es sich um den Text von S . 400  : Ein schönes Beispiel eines Verrückten dieser Art erzählt P i n e l [Fn . : …] , das uns ein treVendes Bild von dem Chaos der Ideen , Entschlüsse , momentanen Regungen und den isolirten und zwecklosen Handlungen der Narren giebt . Diese Person , sagt er , nähert sich mir , sieht mich an , und überschwemmt mich mit seinem Geschwätz . Gleich darauf macht er es mit einem andern eben so . Kommt er in ein Zimmer , so kehrt er alles darin um , faßt Stühle und Tische , versetzt und schüttelt sie , ohne dabey eine besondere Absicht zu verrathen . Kaum hat man das Auge weggewandt , so ist er schon auf einer benachbarten Promenade und daselbst eben so zwecklos geschäftig als in dem Zimmer , plaudert , wirft Steine weg , rupft Kräuter aus , geht und geht denselben Weg wieder . Kurz ein ununterbrochner Strom loßgebundner Ideen bestürmt ihn und veranlaßt ihn zu eben so isolirten und zwecklosen Handlungen . Vgl . dagegen die Stelle Reil  : Rhapsodieen . 135  : Dieser Mensch , sagt er [Pinel] , belästigt mich und andere mit einem überschwänglichen Gewäsche . Wenn er in ein Zimmer kommt , so rückt und kehrt er alle Meubeln von der Stelle , befaßt Tische und Stühle mit den Händen , hebt sie auf und schleppt sie von einem Ort zum andern , ohne dabey durch irgend einen festen Vorsatz geleitet zu werden . Man hat kaum seine Augen weggewendet , so ist er schon auf dem nächsten Spatziergange in eben der unruhigen Bewegung , er stammelt einige Worte , räumt Steine weg , rauft Kräuter ab , die er wieder hinwirft , um andere zu pflücken  ; er kommt , geht , kehrt wieder . Vgl . weiterhin Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 176f  : Bey Unsinnigkeit im Gegentheil finden weder irrige , noch falsche Ur­theile statt  ; die Vorstellungen sind wie isolirt , und entstehen eine nach der andern  ; aber sie sind auf keine Art mit einander verbunden , oder vielmehr das Denkvermögen ist aufgehoben . Ich könnte hier als Beyspiel einen Wahnsinnigen anführen , den ich oft unter meinen Augen habe . Es kann kein auffallenderes Bild des Chaos geben , als seine Bewegungen , Vorstellungen , Reden , und die verwirrten und augenblicklichen Antriebe seiner moralischen Affectionen . Er nähert sich mir , betrachtet mich , belästiget mich mit seiner überfliessenden und unzusammenhängenden Geschwätzigkeit . Bald darauf wendet er sich weg , und gehet auf eine andere Person los , die er mit seinem ewigen und unsinnigen Geschwätz ebenfalls betäubt  ; seine Blicke glänzen , und er scheint zu drohen . Aber da er eben so unfähig ist eines heftigen Zorns , als zusammenhängender Vorstellungen  : so schränken sich seine Aufwallungen auf schnelle Ausbrüche einer kindischen Aufbrausung ein , die sich im Augenblick legt , und verschwindet . Wenn er | in ein Zimmer kommt , so rückt er und kehrt bald alle Meublen um , faßt Tisch , Stuhl mit seinen Händen , hebt sie auf , schleppt sie herum , ohne irgend einen Vorsatz oder eine directe Absicht zu erkennen zu geben . Man hat kaum seine Augen weggewendet , so ist er schon auf dem nächsten Spatzier­g ange , wo er seine unruhvolle Beweglichkeit übt , er stammelt einige Worte , räumt Steine weg , reißt Kräuter ab , die er sogleich weit hinwirft , um wieder andere zu pflücken  ; er kommt , gehet , und kehrt wieder  ; er ist stets unruhig , ohne sich an seinen vorigen Zustand , seine Freunde und Anverwandten zu erinnern  ; des Nachts ruhet er nur einige Augenblicke und verweilt nur beym Anblick einer Speise , die er verschlingt , und scheint immer in einem immerwährenden Kreis unzusammenhängender Vorstellungen und Affecte , welche , so wie sie entstehen , auch wieder verschwinden , herumgetrieben zu werden . Zum BegriV Faselei siehe die Anmm . zu 382,21–383,5 und 383,12–15 . Vgl . GW 25,2 . 713,12–17 und 1046,28–36 .

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383, 39 –384, 31  Er war … Mannes .] Die Identität der Person , die mit der Formulierung eine Schülerin … Sonnenstein , angesprochen ist , konnte bislang nicht nachgewiesen werden . Zur Frau des Wärters vgl . den in der Anm . zu 393,20 –394,19 zitierten Fall aus Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 108V . 384,14–17  wie im … heruntergesetzt] Was die zwei Mittelpunkte betriVt , siehe die Anm . zu 93,5 –94,22 . Vgl . GW 25,1 . 374,4–8  ; 374,17 –375,12  ; 377,16 –380,1  ; 381,8–17  ; GW 25,2 . 706,6 –707,3  ; 1036,24 –1038,19 und 1039,8 –1041,17 mit Anmm . 384,17–24  Diese Schwäche … geworden .] Zur Kennzeichnung des Blödsinns vgl . auch GW 25,1 . 382,16–21 . Während bei Reil  : Rhapsodieen . 402–439 der Cretinismus gemeinsam mit dem Blödsinn behandelt wird , findet sich bei Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 183–187 ein gesondertes Unterkapitel ( X X I V . D ie H a u p t z ü g e d e s ph y s i s che n u n d m o r a l i s ch e n C h a r a c t e r s d e r S chwe it z e r i s ch e n C r e t i n e n ) zum Thema Cretinismus , innerhalb des Kapitels Fünfte Art der Geistesverirrung . / Idiotism , oder Unterdrückung der Verstandes- und Willensfähigkeiten . (178–189) , das von der Vierten Art der Geistesverirrung .  / Blödsinn , (Demence) oder Aufhebung des Denkens . (Ebd . 172–178) unterschieden wird . Nach Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 177f ist D e r s p e c i f i s che C h a r a c t e r d e s B l ö d s i n n s . wie folgt zu kennzeichnen  : Schnelle Aufeinanderfolge , oder vielmehr ein immerwährender Wechsel isolirter Vorstellungen , und leichter und unzusammenhängender Aufwallungen  ; ordnungslose Aeusserungen , und fortgesetzt ausschweifende Handlungen , gänzliche Vergeßenheit alles Vorhergehenden , Unterdrückung des Vermögens die Gegenstände vermittelst der auf die Sinne gemachten Eindrücke zu appercipiren , Auslöschung der Ur­theils­k raft , immerwährende Geschäftigkeit ohne Zweck und ohne Absicht , und eine Art von automatischer Existenz . Gemäß ebd . 187 ist dagegen D e r s p e c i f i s ch e C h a r a c t e r d e s Id io t i s m wie folgt zu kennzeichnen  : Eine mehr oder minder vollkommene Unterdrückung der Verstandesverrichtungen und Gefühle des Herzens , bisweilen eine süße Träumerey mit halbarticulirten Tönen  ; ein andermal Stillschweigen und Stummheit aus Mangel der Vorstellungen . Manche Idioten sind sehr sanft  ; andere sehr eigensinnig und auffahrend . Zum Abschnitt beim eigentlichen … ausgebildet . (Z . 18–19) siehe Reil  : Rhapsodieen . 406  : Dem Blödsinnigen fehlt es an A u f m e r k s a m ke it  , B e s o n n e n h e it und S e l b s t b e w u ß t s e y n , in einem geringeren oder größeren Grade . Der Mangel dieser Seelenvermögen ist Wirkung oder vielmehr Ursache der Asthenie seines Verstandes . Er faßt keinen Gegenstand scharf genug auf , oder starrt auf einen hin und ist nicht im Stande außer demselben zu gleicher Zeit irgend einen anderen zu beachten und mit gehöriger Schnelligkeit von dem einen zu einem andern fortzuschreiten . Die frappantesten Eindrücke schleichen unbemerkt vor seinen Sinnen vorüber . Der Besuch fremder Personen ändert die gedankenlose Mine der Kretinen nicht . Es ist daher auch das erste verdächtige Zeichen eines angebohrnen Blödsinns , wenn das Kind auf keinem Gegenstand haftet . Noch größer ist der Mangel der Besonnenheit und des Selbstbewußtseyns . Besonnenheit setzt Extensität der Aufmerksamkeit und ein schnelles Urtheil voraus , um aus der Menge das Wichtige auszuheben . Wer nicht einmal die Eindrücke der Welt wahrnimmt , ist noch weniger im Stande sich von den­ selben zu unterscheiden und jene Veränderungen als Veränderungen in sich wahrzu­ nehmen . Er faßt die Theile seines Körpers nicht zur Individualität , und seine psychischen Verhältnisse nicht zur Einheit einer Person zusammen , sondern sein ganzes Wesen schwimmt in Trümmern , wie ein aufgelöstes SchiV , im Universum herum . Was den Abschnitt auch Spuren … Willen , (Z .  21) betriVt , siehe Reil  : Rhapsodieen . 409  : Mit dem Mangel der Gefühle und Vorstellungen steht die A p a t h i e der Blödsinnigen und die Tr ä g h e i t i h r e s B e g e h r u n g s ve r m ö g e n s im Verhältniß  . Sie begreifen den Werth der Ehre , Habe , Gesundheit und anderer Glücksgüter nicht und sind daher ge-



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fühlloß für diese Gegenstände , die doch durch ihr allgemeines Interesse jeden Menschen anziehn . Sie sind entweder ganz ohne Leidenschaften oder ereifern sich über einen leeren Tand , ergötzen sich an Spielwerken und fürchten die Ruthe . […] Daher sind sie auch meistens gut­müthig , selten auffahrend und eigensinnig . Die S chwe it z e r i s ch e n C r e t i n e n sind nach Pinel (ebd . 183–187) wie folgt zu kennzeichnen  : Die sehr zahlreiche Classe von Verrückten in den Irrenhäusern ist ohne Zweifel die der Blöd |s innigen , die untereinander verglichen , verschiedene Grade der Stumpfheit je nachdem sie mehr oder minder vollkommen ist , darbieten . Dieser Zustand von Ausartung und von Nullität gehet bey den Schweitzer Cretinen noch weiter . Diese letzteren verkündigen schon in ihrer zarten Kindheit , was aus ihnen werden soll . Sie bekommen bisweilen in ihren ersten Jahren einen Kropf von der Größe einer Nuß . Ueberhaupt beobachtet man bey ihnen ein aufgedunsenes Gesicht , und eine unverhältnißmäßige Grösse des Kopfes und der Hände , wenig Empfindlichkeit gegen die verschiedenen Eindrücke der Athmosphäre , einen habituellen Zustand von Stumpfheit und Lähmung des Verstandes , Schwierigkeiten im Saugen , gleichsam aus Schwäche selbst des auf die Bedürfnisse sich beziehenden Instincts , äußerst langsame und unvollkommene Entwickelung des Vermögens articulirte Töne hervorzubringen  ; indem sie nichts als einzelne Selbstlauter oder Mitlauter aussprechen können . In dem Maaße , als ihr Körper an Wachsthum zunimmt , findet bey ihnen die nämliche Dummheit und stumpfsinnige Ungeschicklichkeit in den Bewegungen , die nämlichen Gebrechen , die nämliche Verstandeslosigkeit im zehn |t en und zwölften Jahre statt  ; indem die kleinen Cretinen in diesem Alter gar nicht die Nahrungsmittel in den Mund zu bringen oder zu kauen wissen , und man daher genöthiget ist , ihnen dieselben in den Schlund zu stopfen . In der Jugend ist ihr Gang , wenn man sie ja zur Bewegung zu bringen vermag , stets schleppend und schwankend  ; sie zeigen nie eine lachende Miene , sind stets mit einer stumpfsinnigen Hartnäckigkeit behaftet , ihr Character ist wider­ spenstig und halsstarrig , den nur die mütterliche Zärtlichkeit ertragen kann  ; ihr Kopf ist unverhältnißmäßig , und klein gegen den übrigen Körper , er ist am Scheitel und an den Schläfen platt , die Erhabenheit des Hinterhauptbeins ist wenig hervorspringend  ; sie haben kleine manchmal tiefliegende , bisweilen hervorragende Augen  ; der Blick ist stier und blöd , die Brust breit und eng  ; die Finger dünn und lang mit schwach aus­ge­zeich­ neten Gelenken , die Fußsohle breit und manchmal gekrümmt , der Fuß meistens nach außen oder nach innen gekehrt  ; die Mannbarkeit tritt spät ein  ; aber die Entwickelung der Zeugungsorgane ist übermäßig groß  ; daher große Wohllüstigkeit und äußerster Hang zur Selbstbefleckung . Nur in dieser Epoche fängt der Cretine an zu gehen , aber noch ist seine Ortsveränderung sehr eingeschränkt , und wird bloß durch das Bedürfniß die Nahrung zu sich zu nehmen , sich an dem Kamin , oder in den Sonnen |s trahlen zu erwärmen geweckt . Eine andere Grenze seiner langen und mühsamen Reisen ist sein Lager  ; und wenn er sich auch dahin begibt , so ist sein Gang wankend , die Arme hängen herab , und der Rumpf schwankt . Unterwegs geht er gradeaus zu seinem Ziel  ; er weiß weder den Hindernissen , noch den Gefahren auszuweichen  ; auch wüßte er nicht einen andern Weg als den ihm schon sonst bekannten zu nehmen . Hat er seine vollkommene Größe , welche dreyzehn bis sechzehn Decimeter gewöhnlich beträgt , erreicht  : so wird die Haut des Cretins alsdann braun , und seine Empfindlichkeit bleibt . Er ist gegen Kälte , Hitze , ja selbst gegen Schläge und Verwundungen unempfindlich  ; auch ist er gewöhnlich taubstumm , und die stärksten und die unangenehmsten Gerüche afficiren ihn kaum . Ich kenne einen Cretin , der mit Begierde rohe Zwiefeln , ja selbst Kohlen verschlingt , welches beweist , wie grob und wie wenig sein Geschmacksorgan entwickelt war . Ich sage nichts vom Gesicht und Gefühl , – Sinnesorganen , bey denen der Verstand und die Ur­ theils­k raft mit im Spiel sind , und deren Verrichtungen bey ihnen entweder sehr einge-

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schränkt , oder sehr rohe seyn müßen . Die Willensfähigkeiten scheinen noch weniger vorhanden zu seyn  ; oft zeigen sie gar keine Spur von Dankbarkeit für die Wohlthaten , die man ihnen erwies , und kaum einiges Gefühl beym | Anblick ihrer Eltern  ; auch äußern sie in Ansehung dessen , was die ersten Bedürfnisse des Lebens betriVt , weder Schmerz , noch Vergnügen . So ist , sagt Fodére , das moralische und physische Leben der Cretinen , während einer langen Laufbahn beschaVen  ; denn indem sie auf eine Art von Pflanzenleben und von automatischer Existenz beschränkt sind , erreichen sie frey von aller Unruhe ein sehr hohes Alter . Bezüglich der Bemerkung oft fehlt selbst die Sprache heißt es bei Pinel (ebd . 179)  : Die meisten Blödsinnigen sprechen gar nicht , oder sie schränken sich bloß darauf ein , einige unarticulirte Töne herzumurmeln  ; bei Reil  : Rhapsodieen . 410f heißt es  : Nach diesen Zuständen der Seelenvermögen richtet sich die S p r a ch f ä h i g ke it der Blödsinnigen . In der Regel sprechen sie wenig  ; in einem höhern Grade ihrer Krankheit murmeln sie vor sich hin , sprechen nur einzelne Worte deutlich , oder in halbartikulirten Tönen  ; im höchsten Grade sind sie ganz stumm , wie eine Säule und unterbrechen periodisch diese dumpfe Stille mit einem unsinnigen Lachen oder mit einem gellenden und thierischen Geschrey . Nur wenige Kretinen sprechen alles , einige nur einzelne Worte deutlich  ; andere lallen bloß und geben einen hellen Laut und ein un­ artikulirtes Gebrüll von sich  ; andere sind endlich ganz stumm [Fn . : …] . Sind die Kranken von Kindheit an blödsinnig , so bleiben sie auf der Stufe der geistigen Ausbildung stehn , auf welcher ihre Krankheit sie ergriV . Ich habe eine alte Frau gekannt , die am Ende des ersten Lebensjahrs in den Pocken ihren Verstand verlohr . Sie lallte und lärmte wie ein Kind und spielte am liebsten mit Schlüsseln und Klapperwerk . Die Ursache der verletzten Sprach | f ähig­keit ist verschieden  ; Mangel an Vorstellungen , Taubheit , oft auch unmittelbare Verletzungen der Sprachorgane durch Kröpfe . Vgl . die entsprechenden Ausführungen in GW 25,2 . 711,2–7 und 711,9–11, aus denen deutlich hervorgeht , daß die Nachschrift sich an den Angaben Pinels orientiert . Vgl . ferner GW 25,2 . 711,11–712,11 und 1045,4–33 mit Anmm . 385,11–386,14  Neid , Haß , … werden .] Was die Aspekte Neid , Haß , Bosheit usw . betriVt , siehe die Anmm . zu 94,29–34 und 380,1–2 . Was die Triebe der Bösartigkeit (385,23) sowie die finsteren Mächte (386,19 ) betriVt , siehe die Anm . zu 717,3 –718,17 (zum Thema To l l h e i t ) . Zum Thema Narrheit (386,10–14 ) siehe die Anm . zu 389,16 –390,1 . Vgl . GW 25,1 . 386,16 –387,2  ; GW  25,2 . 707,6–8  ; 714,1–715,7 (Hochmut , Eitelkeit werden hier der Narr­heit zugeordnet)  ; 1047,19–20 (Eitelkeit und Hochmut werden hier ebenfalls der Narrheit zugeordnet) und 1049,28 –1050,19 (eine m i ß t r a u i s ch e , f a l s ch e , n e i d i s che  , t ü c k i s che und b o s h a f t e Gesinnung wird hier der To l l he it bzw . dem Wa h n s i n n zugeordnet) so­ wie die Anmm . zu diesen Stellen . 386,15–16  Narren können … Freunde ,] Siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 17  : Nirgends fand ich , die Romane ausgenommen , liebenswürdigere Ehegatten , zärtlichere Väter , feurigere Liebhaber , ächtere und großmüthigere Patrioten , als in den Irrenhäusern in der Periode ihres Vernunftsgebrauchs und der Ruhe . Ein gefühlvoller Mensch kann hier täglich irgend eine rührende Szene sehen . Vgl . GW 25,2 . 717,36–38 und 1050,19–20 . 386,16 –387,2  aber eben … ausartet .] Siehe die Anm . zu 385,11–386,14 . 387,2–7  Dieß sind … Anatomen .] Vgl . Reil  : Rhapsodieen . 39  : Die Ph y s io l o g ie be­t rachtet die Seelenvermögen , wie sie in der Regel und ihren Naturbestimmungen ge­ mäß seyn müssen , und dient zur Norm in der Reflection über ihren kranken Zustand . 387,7–13 Oft sprechen … Bestimmungen] Die Nachschrift bezieht sich mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut auf Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen , hier auf die Seiten ­120–144 . Nachdem Pinel zunächst die I I  .   Pe r io d e n d e s L e b e n s  , we l ch e a m m e i -



anmerkungen zum kolleg 18251427

s t e n z u m Wa h n s i n n a u s m o r a l i s c h e n Ur s a c h e n d i s p o n i r e n  . (116V) und die I I I  .   M o r a l i s c h e n E i g e n s ch a f t e n  , d i e we g e n i h r e r ä u ß e r s t e n He f t i g ke i t a m m e i s t e n g e e i g n e t s i n d , d e n Wa h n s i n n he r vo r z u b r i n g e n . (118V) behandelt hat , wendet er sich den I V  .   Un b e s t i m m t e n B e g r i f f e n  , d i e m a n b i s j e t z t ü b e r d ie F o r m d e s S ch ä d e l s g e g e b e n h a t  . zu und schreibt (120–124)  : Diese ersten Ideen [d . h . die in II . und III . erörterten] geben schon vorläufig zu erkennen , wie selten die Verletzungen oder Verunstaltungen des Hirnschädels bey den Wahnsinnigen vorkommen mögen , indem im reifen Alter die Verknöcherung der Knochen des Kopfes vollendet ist , und die moralischen Affectionen dieselben nicht mehr ändern können . Es blieb nichts weiter übrig , als diese Wahrheit durch vervielfältigte LeichenöVnungen und genaue Nachforschungen zu bestättigen . Greding , ein deutscher Schriftsteller , der sich besonders dieser Arbeit unterzogen hat , versichert , unter hundert Wahnsinnigen drey ungewöhnlich große , und zwey sehr kleine Köpfe gefunden zu haben  ; auch spricht er von gewißen Schädeln , die wegen ih |r er Dicke und der besondern Form des Stirnbeins , das ihm manchmal klein und wie zusammengezogen zu seyn schien , merkwürdig waren  ; ferner erwähnt er der zusammengedrückten Gestalt der Schläfe , und der sphärischen Form mancher Köpfe  ; indessen andere länglich waren [Fn . : …] . Man siehet aber wohl , wie schwankend und unbestimmt seine Beobachtungen sind , da der Verfasser keine genaue Methode angewendet hat , um die Ausmessungen der Hirnschaale anzugeben , und daß er folglich außer Stande war , sie mit Genauigkeit unter einander zu vergleichen . Auch giebt es sonst Varietäten bey den Hirnschädeln , die den verschiedenartigsten Menschen auch außer dem Fall des Wahnsinns gemeinschaftlich sind . Man muß daher bey den Unter­ suchungen über Wahnsinnige davon abstrahiren , um falschen Urtheilen auszuweichen , und nicht eine solche Form , die bloß zufällig und mit der Manie nur gleichzeitig ist , nur eine Grundursache derselben anzunehmen . Es wird hinreichen , wenn ich die Methode anzeige , die ich bey den vielfachen in den Hospitälern vorgenommenen LeichenöVnungen gefolgt habe .  / | V .  S t e h e n woh l d ie s ch ö n s t e n F o r m e n d e s Ko p f s m it d e r E n e r g ie d e r Ve r s t a n d e s f u n c t io n e n i m Ve r h ä l t n i ß ?  / Eine sehr allgemeine Meinung schreibt den Wahnsinn den Fehlern des Gehirns , und vornehmlich den Un­ regel­m äßig­keiten und Mißverhältnißen des Hirnschädels zu . Es wäre ohne Zweifel ein wichtiger Gegenstand der Wissenschaft , wenn man die schönen Proportionen des Kopfs als ein äußeres Zeichen der VortreV lichkeit der Verstandeskräfte darstellen , mit dem Kopf des Pythischen Apolls , dem Meisterstück der alten Bildhauerkunst , als Muster den Anfang machen [Fn . : …] , | dann in die zweyte Reihe die Köpfe der für schöne Künste und Wissenschaften am beßten organisirter Menschen stellen , und in der Folge durch alle Grade der Disproportion der Köpfe und der Verstandesfähigkeiten , bis auf den in Wahnsinn oder Blödsinnigkeit versunkenen Menschen hinabsteigen möchte . Aber die Er­ fahrung bestättigt keineswegs diese scheinbaren Vermuthungen , indem man oft Köpfe von der schönsten Form mit der beschränktesten Urtheilskraft , oder gar mit der voll­ endetesten Manie verbunden antriVt  ; und man im Gegentheile sonderbare Abweichungen der Conformation mit allen Attributen des Talents und des Genies verbunden findet . Demohngeachtet ist es sowohl der Neugierde werth , als auch für die Fortschritte der Wissenschaft nützlich , gewisse wohl begründete Thatsachen als neue Resultate der Untersuchungen aufzustellen  ; die Mannigfaltigkeiten der Conformation , welche für die freye Ausübung der Verstandesfunctionen gleichgültig zu seyn scheinen , zu prüfen , und besonders die mit oVenbarer Verletzung dieser Functionen | gleichzeitigen Ungestalt­ heiten der Hirnschale anzumerken  ; endlich diejenigen Arten der Geistesverirrungen anzugeben , welche zunächst entweder von dem Mangel der Symmetrie und der Capacität der Knochen der Hirnschale , oder von der Kleinheit ihrer Dimensionen in Vergleich mit

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der ganzen Statur abhangen . Ebd . 128–136  : V I I   : Z a h l r e i c h e Un t e r s u c hu n g e n ü b e r d ie m a n n i g f a l t i g e n D i m e n s io n e n d e r Kö p f e  , u n d A u s w a h l d e r G e g e n s t ä n d e  , d ie ich g l a u b t e a b z e i ch n e n l a ß e n z u m ü ß e n  .  / Eine immerwährende Quelle von Irrthümern war bey den pathologischen von Greding gemachten Zergliederungen folgende , daß er gewiße Varietäten bey der Conformation des Schädels als Ursachen des Wahnsinns angeführt hat , die zwar gleichzeitig mit dieser Krankheit vorhanden seyn können , doch aber auch nach dem Tode bey Personen gefunden worden sind , die niemals dem Wahnsinn unterworfen waren . Um ähnlichen irrigen Ur­thei­len auszuweichen , untersuchte ich und maß eine große Anzahl von Köpfen , die theils aus dem Museum der Naturgeschichte , theils aus den Cabinetten der Medicinalschule , theils anders woher genommen wurden  ; auch nahm ich vermittels eines krummen Zirkels die Dimensionen von Köpfen verschiedener Personen des einen und des andern Geschlechts , die wahnsinnig waren , oder die es noch sind , und bemerkte , daß man im allgemeinen die zwey auffallendsten Va |r ietäten , nämlich entweder längliche , oder kurze und sich einer Sphäroide nähernde Schedel ohne Unterschied und ohne irgend einen Zusammenhang mit der mehr oder weniger freyen Ausübung der Verstandesfunctionen antriVt , aber daß es gewisse Fehler in der Conformation der Hirnschale giebt , welche mit Wahnsinn und vorzüglich mit ursprünglichen Blödsinn und Idiotism in irgend einer Verbindung stehen . Um diese Wahrheiten anschaulicher zu machen , glaubte ich einige auserlesene Köpfe zeichnen lassen zu müßen , welche durch ihre Entgegenstellung oder Aehnlichkeit diese Grenzen bestimmen , und eine Art von wechselseitiger Beziehung zwischen ge­ wissen Fehlern des Baues der Hirnschale , und der BeschaVenheit der Ge­müths­f unc­t ionen zu begründen scheinen . Ich ließ fürs erste die Form des Kopfs von einer wahnsinnigen im vier und neunzigsten Jahre ihres Alters gestorbenen Person zeichnen . Die Gestalt ist länglich , indem die Höhe des Kopfs geringer ist , als die Tiefe , und ich habe sie den Schedel­k nochen einer Person von gesundem Verstande gegenüber gestellt , die im zwanzigsten Jahre starb , und nicht minder als die vorige wegen der Rundung oder Sphäricität des Kopfs merkwürdig war . Für das Ende der Platte sparte ich die Zeichnung eines sehr unregelmäßigen Kopfs von einer im neunzehnten Jahre verstorbenen vollkommen blödsinnigen Person . Zu Anfang der zwey |t en Platte liefere ich einen Kopf mit länglichter Hirnschale von einem Wahnsinnigen von zwey und vierzig Jahren , der seit sieben Jahren vollkommen hergestellt ist  ; ich stelle dieser Form gegenüber einen sehr runden Kopf von einem jungen im zwey und zwanzigsten Jahre verstorbenen Manne , von dem ichs bezeugen kann , daß er mit der gesundesten Urtheilskraft begabt war . Endlich fügte ich eine Zeichnung von einem jungen Menschen von ein und zwanzig Jahren bey , der vollkommen blödsinnig , und wegen der äußersten Disproportion der Form und der Dimension des Hirnschädels merkwürdig war . Die zwey Köpfe , welche die Tafel schließen , werden der hauptsächlichste Gegenstand meiner anatomischen Betrachtungen seyn . / V I I I   : Kö p f e vo n z we y w a h n s i n n i g e n We i b e r n , d e r e n b e s o n d e r e C o n f o r m a t io n z u ke i n e r I n d u c t io n b e r e ch t i g e n k a n n .  / Die anatomische Untersuchung zweyer Köpfe von zwey wahnsinnigen Weibern , wovon die eine im neun und vierzigsten Jahre , die andre im vier und fünfzigsten Jahre ihres Alters starb , hat auch dasjenige bestättigt , was meine Betrachtungen vermuthen ließen , die ich über die gewöhnlichsten Ursachen des Wahnsinns , nämlich über die innigen moralischen Affectionen und über die Perioden des Alters gesagt habe , in welchen man am | öftersten dem Wahnsinn unterworfen ist , das heißt , daß es keine so besondere Conformation giebt , zu welcher sich nicht an den Hirnschalen ohne Unterschied die Muster auffinden ließen . Der Kopf der ersteren nähert sich der länglichsten Gestalt , und der der andern gehört zu den kurzen Köpfen . Die platte Form des Stirnbeins von der einen , welches ein planum inclinatum zu machen scheint ,



anmerkungen zum kolleg 18251429

und das senkrechte Emporsteigen des Stirnbeins bey der andern , sind Varietäten , die man oft beobachtet , ohne daß man daraus eine in Rücksicht auf die Verstandesfähigkeiten günstige oder ungünstige Induction machen könnte  ; aber ganz anders verhält es sich mit dem Schädel , der durch die fünfte und sechste Figur der ersten Tafel abgebildet ist , und den ich sorgfältig nach dem Tode eines Mädchens von neunzehn Jahren , das seit seiner Geburt blödsinnig war , aufbewahrt habe . Die Länge dieses Schädels ist die nämliche , wie bey den andern zwey Wahnsinnigen , aber seine Höhe ist um einen Centimeter größer als bey der zweyten , und um zwey Centimeter über die Höhe der ersten bey einer geringen Breite . Eben dieß giebt diesem Kopfe eine unregelmäßige Höhe , und eine Abplattung von der Seite , die bey blödsinniggebohrnen sehr gewöhnlich ist , wenigstens habe ich das eine und das andere an zwey jungen noch lebendigen blödsinnigen Personen bemerket , und dieß schreibt | man auch beynahe allen Cretins des Pays de Vaud zu . / I X .   F e h l e r d e r C o n f o r m a t io n d e r H i r n s ch a l e  , d ie a u f d e n B l ö d s i n n ( Id io t i s m ) d e r jü n g s t e n e i n e n E i n f l u ß g e h a b t z u h a b e n s ch e i n t  .  / Ich bemühe mich , diesen Schedel auch aus einem andern Gesichtspunkte zu betrachten  ; ich habe ihn einem andern wohlgestalteten Schädel entgegengestellt , und ließ an einem und dem andern ähnlichen Durchschnitt machen , nämlich durch den am meisten hervorspringenden Theil der Stirnhügel , und durch das obere Viertel der lamdaförmigen Nath . Hiedurch habe ich mir ein Mittel zur Vergleichung der beyden unregelmäßigen Ellipsen , welche aus diesen Durchschnitten entstehen , verschaVt , und wahrgenommen , daß in dem wohlgestalteten Kopf die zwey Halbellipsen um ihre Hauptachse symmetrisch liegen , so daß die axes conjugatæ von dem vordern rechten Theil zu dem hintern linken , und jene von dem vordern linken zu dem hintern rechten gezogen , augenscheinlich gleich sind . Im Gegen­ theil an dem andern fehlerhaft gebauten Schädel liegen die zwey Halbellipsen nicht symmetrisch an den beyden Seiten der Axe , sondern jene , welche rechts liegt , hat eine auf­ fallendere Krümmung an dem vorderen Theile  ; das Gegentheil davon findet an dem hintern Theile statt  ; die Halbellipse | auf der linken Seite hat eine der erstern entgegengesetzte Lage , das heißt , sie hat hinten eine größere Krümmung , als vorn . Dieser Unterschied , der von selbst ins Auge fällt , zeigt sich viel deutlicher , wenn man die axes conjugatas mißt , als die , welche von der Rechten zur Linken gehen , zwey und zwanzig Centimeter , und jene von der Linken zur Rechten nur siebenzehn Centimeter betragen . Den nämlichen sonderbaren Bau fand ich am Kopfe eines Kindes von achtzehn Monaten  ; der Unterschied zwischen den axes conjugatæ beträgt ein- und einen halben Centimeter . War etwa dieses Kind zum Zustande des Blödsinns bestimmt ? Allein dieß ließ sich bey der geringen Entwickelung , welche seine moralischen Eigenschaften damals erlangt hatten , durchaus nicht ausmachen . / X . E i n a n d e r e r F e h l e r d e r C o n f o r m a t io n b e y d e r n e h m l i ch e n B l ö d s i n n i g e n  .  / Ich darf nicht einen andern Fehler der Conformation bey dem Kopf , den ich beschrieben habe , übergehen , nehmlich die Dicke der Seitenwandbeine des Schedels , die in jedem Betracht zweymal so viel beträgt , als im gewöhnlichen Zustande , indem sie überhaupt einen Centimeter , ja auch etwas mehr an dem vordern Theil ausmacht , wodurch sowohl die größere als auch | die kleinere Axe der innern Ellipse verkürzt wird . Es ließe sich leicht berechnen , um wie viel durch diesen Zuwachs an Dicke die innere Capacität der Hirnschale vermindert worden ist , wenn die Knochen , aus denen sie bestehet , eine regelmäßige Ellipsoide bildeten , weil dann nur das Solidum bestimmt werden müßte , das durch die Umdrehung einer elliptischen Fläche , deren große und kleine Axe bekannt wäre , entstehen würde . Allein die unregelmäßige Gestalt des Hirnschädels im allgemeinen ließ die Anwendung des Calculs nicht zu , daher beschränkte ich mich bloß auf die Bemerkung , daß , da ähnliche Körper sich zu einander verhalten , wie die Cubi ihrer gleichnahmichten Ausmessungen , man daraus schließen

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müße , daß , wie unregelmäßig auch übrigens die Formen seyn mögen , die Vermehrung der Dicke merklich die innere Capacität des Hirnschedels vermindere . / X I .  Ve r m i n d e r t e i n n e r e C a p a c it ä t d e s S ch e d e l r a u m s u n t e r d r e ye r l e y A n s i ch t e n u n d d u r ch ve r s ch ie d e n e F e h l e r d e r C o n f o r m a t io n . / Scheinen die Fehler der Conformation , die ich an dem Hirnschedel einer im Blödsinn (Idiotism) gestorbenen Person bemerkte , als , die flache Form der Seitentheile , der Mangel der Symmetrie zwischen der rechten und linken Seite , endlich seine | Dicke , welche doppelt so stark war , als man sie gewöhnlich antriVt , nicht zu beweisen , daß alles dazu beytrug , die innere Höhle der Hirnschale , worin das Gehirn lag , zu verengern ? Doch will ich mich hiebey vor über­ eilten Inductionen in Acht nehmen , und mich daher bloß auf historische Angaben einschränken , ohne zu behaupten , daß es einen unmittelbaren und nothwendigen Zusammenhang zwischen Blödsinn und den von mir beschriebenen Fehlern der Conformation gebe . Diese junge Person war seit ihrer Kindheit in dem vollkommensten Zustande des Blödsinns , sie brachte von Zeit zu Zeit einige unarticulirte Töne hervor , gab kein Merkmal von Verstand , oder von irgend einer moralischen Affection  ; sie aß , wenn man ihr die Speisen nach dem Munde brachte , schien kein Gefühl von ihrer Existenz zu haben , und war bloß auf ein automatisches Leben eingeschränkt  ; endlich starb sie im vergangenen Jahr an Scorbut , welches zu einem Blutextravasat in der Basis der Hirnschale Gelegenheit gab , und die Gehirnsubstanz dergestalt veränderte , daß ich weder von der Weichheit , noch von der specifischen Schwere derselben urtheilen konnte . / | X I I  .  D e r Z u s t a n d d e r S t u m p f s i n n i g ke i t u n d d e r D e g r a d a t io n e i n e s vo n m i r a b g e b i l d e t e n B l ö d s i n n i g e n  . ( Id io t  . )  / Nichts fällt beym ersten Anblick des Blödsinnigen so sehr auf , als die außerordentliche Disproportion der Ausdehnung seines Gesichts , in Vergleich mit der Kleinheit seiner Hinschaale . Man findet nichts in den Zügen seiner Gesichtsbildung , was Geist verriethe , nichts , was nicht das Bild des ausgemachtesten Stumpfsinns zeigte . Das größte Mißverhältniß zwischen der Höhe des Kopfs und der ganzen Statur ist auffallend  ; sein Schedel ist am Scheitel und an den Schläfen platt gedrückt , […] . Inter­ essant ist , daß Pinel hinsichtlich der verschiedenen Ve r h ä l t n i s s e , i n we l ch e n d ie Höhe d e s Ko p f s m i t d e r g a n z e n S t a t u r s t e h e n k a n n (ebd . 137) zu einem Ergebnis kommt , das Hegels Sichtweise entspricht (vgl . c . Beobachtung der Beziehung des Selbstbewußtseyns auf seine unmittelbare Wirklichkeit  ; Physiognomik und Schädellehre in der Phänomenologie des Geistes (GW  9 . 171–192  ; 178  : Das w a h r e S e y n des Menschen ist vielmehr s e i n e T h a t ) . Pinel schreibt ebd . 139  : Nichts ist im Gegentheil gewöhnlicher , als daß man im gemeinen Leben Köpfe von sehr günstiger Proportion findet , das heißt solche , die , wenn sie das rechte Verhältniß zu dem ganzen Körper haben sollten , eine höhere Statur erforderten  ; allein diese Conformation giebt eine Vermuthung mehr für die vorhandenen Verstandesfähigkeiten an die Hand . Und da man sonst andere Mittel hat , den Menschen zu beurtheilen , nämlich seine Reden und Handlungen , so wird jene vernachläßigt . Was die X V .  A l l g e m e i n e n Re s u l t a t e d e r a n a t o m i s che n Un t e r s u chu n g e n ü b e r d ie Wa h n s i n n i g e n betriVt , schreibt Pinel schließlich (ebd . 141–144)  : Die zwey blödsinnig gewordenen Wahnsinnigen , deren Schedelbau ich (Seite 129 und 139 und folg .) beschrieben habe , bieten ohngeachtet ihrer respectiven Unterschiede eine allgemeine Aehnlichkeit dar , nehmlich die einer großen Verminderung der Capacität des Hirnschedels verbunden mit einer fast gänzlichen Auslöschung intellectueller und Willensfähigkeiten . Aber kann wohl der physische Zustand einen directen Einfluß auf das Moralische haben , und kann man das eine , als die hervorbringende Ursache des andern ansehen ? Ich traue mir nicht darüber zu entscheiden , und schränke mich bloß darauf ein , eine Linie zu ziehen , die das Wahre vom Wahrscheinlichen scheide . Die Varietäten der Formen , die genaue Bestimmung des Maaßes , und die verschiedenen Verhältnisse der



anmerkungen zum kolleg 18251431

Ausmessungen sind die | einzigen Gegenstände , mit denen ich mich beschäftigte , über alles andere ließ ich ein freyes Feld zu Vermuthungen , – einer andern Art von wissenschaftlichem Unsinn , – den man bisher noch nicht in die Irrenhäuser verwiesen hat . Ich führe hier nicht die Resultate der Untersuchungen der anatomischen Pathologie an , die entweder ich selbst , oder andere über den Zustand des Hirns und der Hirnhäute bey den Wahnsinnigen angestellt haben . Welche Dunkelheiten schweben noch über diesen Gegenständen  ! Greding , ein deutscher Schriftsteller hat zweyhundert sechzehn Leichen­ öVnun­gen gemacht , und er erzählt umständlich alle Sonderbarkeiten , die er in den Hirnhäuten , in der Substanz des Gehirns , in den Hirnkammern , in der Zirbeldrüse , und in dem kleinen Gehirn gefunden hat . Aber da diese Wahnsinnige an andern zufälligen und ihrem Zustande fremden Krankheiten gestorben sind , was kann man aus diesen krankhaften Erscheinungen schließen , und wie viel besondere Varietäten der Structur können sonst mit der Verletzung der Verstandesfunctionen gleichzeitig seyn , ohne in irgend einem Causalzusammenhange damit zu stehen ? Dasselbe Urtheil habe ich über die neuer­ lich von Haslam in England und Chiaruggi in Italien über diesen Gegenstand bekannt gemachten Beobachtungen gefällt . Ich betheure , daß ich bey sechs und dreyßig in Spi­ tälern gemachten Leichen­öVnun |g  en in dem Innern der Hirnschaale nichts gefunden habe , als was man bey der Leichen­öVnung der an Epilepsie , Apoplexie , ataktischen Fiebern , an Convulsionen Verstorbenen findet [Fn . : …] , und welche Aufklärung kann dann hieraus in Beziehung auf den Wahnsinn gezogen werden ? Ich beobachtete neuerlich ein Steatom von der Größe eines Hühnereyes in dem mittleren Theil des rechten Hirn­ lappen . Man hätte glauben sollen , daß man den Kopf eines Wahnsinnigen vor sich habe , aber ich eile einem vorschnellen Urtheil zuvorzukommen , und versichere , daß diese Person he |m   i­plegisch war , daß sie seit zwey Monaten zum zweytenmal auf den Kopf fiel , und nie die geringste Verirrung , und den mindesten Mangel an Zusammenhang in ihren Vorstellungen äußerte . Welcher StoV zu Erläuterungen und Erklärungen , wenn diese Person zugleich wahnsinnig gewesen wäre ? Aber auch welch ein neuer Beweggrund zur Vorsicht und Bescheidenheit bey den Ur­thei­len über die physischen Ursachen des Wahnsinns . 387,21–23  Bei dem … beiden .] Die Nachschrift bezieht sich vermutlich auf  Kant  : Grundlegung zur Metaphysik der Sitten . (Werke . Bd  4 . 450–455)  ; vgl . Kant  : Anthropologie . ( Werke . Bd 7 . 140–146) . Vgl . die Anm . zu 94,14–22, vor allem das Zitat aus Reil  : Rhapsodieen . 37f . Vgl . GW 25,1 . 205,6  ; 399,6–12  ; GW  25,2 . 710,1–7 und 1042,4–18 . 389,2–5  Wir haben … selbst .] Siehe GW 25,1 . 262–280 . 389,16 –390,1  In Rücksicht … ist .] Der BegriV der Narrheit wurde in der Nachschrift Hotho noch nicht erwähnt  ; anders dagegen in der Nachschrift Griesheim (siehe GW 25,1 . 386,10–16 und die Anmm . zu 385,11–386,14 und 386,15–16 )  ; die im folgenden aufgeführten Beispiele können jedoch in der Regel der Narrheit zugeordnet werden . Eine Unterscheidung der Narrheit von anderen Formen der Verrücktheit findet sich bei Reil  : Rhapsodieen . 396–402, hier 396f  : N a r r h e i t i s t a l l g e m e i n e Ve r ke h r t h e i t u n d S c hw ä c h e d e r S e e l e n k r ä f t e  , oh n e To b s u ch t u n d B l ö d s i n n  , d o ch d e m l e t z t e n a m n ä ch s t e n ve r w a n d t  . Durch das erste Merkmahl unterscheidet sie sich von dem fixen Wahnsinn  ; und von der Tobsucht und dem Blödsinn dadurch , daß ihr die Merkmahle dieser Krankheiten fehlen . Freilich sind meine Charaktere negativ , und daher ist das Object nur unter der Voraussetzung bestimmt , daß es außer den aufgeführten Arten der Geisteszerrüttungen keine anderen giebt . Auch fühle ich es nur zu gut , daß die Narrheit weniger genau , als die übrigen Arten definirt sey . Vielleicht ist es gar nicht einmal Art , sondern ein Chaos mehrerer specifisch-verschiedner Zustände , was ich unter diesem Namen zusammengestellt habe . Allein mir war vor jetzt nichts mehr möglich . Ich will daher im Allgemeinen schildern ,

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was ich bey diesen Seelenkranken , die weder fixirt , noch tobsüchtig oder blödsinnig sind , gefunden habe .  / Die Narren haben keine Hauptidee , sondern wechseln damit , und knüpfen in allen Lagen des Lebens Dummheiten an bizarre Streiche [Fn . :  …] . Ne |b  en der allgemeinen Verkehrtheit ist eine nahmhafte Schwäche aller Seelen­vermögen und besonders der Urtheilskraft vorhanden . Die in der Nachschrift Griesheim behandelten Aspekte Zerstreutheit und Faselei können demnach der Narrheit zugerechnet werden (siehe GW 25,1 . 382,21–384,8 mit Anmm . Hier findet sich auch der nun folgende Text aus Reil  : Rhapsodieen . 397) . Reil führt bezüglich der Narrheit weiter aus (ebd . 397f)  : Eben so tumultuarisch und unzusammenhängend sind ihre Gefühle und Gemüthsbewegungen . Freude , Zorn und Traurigkeit wechseln mit einander ohne Grund , ohne einen besonderen Eindruck auf das Begehrungsvermögen zu machen . Ihre Aufwallungen sind momentan und ähneln dem Zürnen eines Kindes , das durch eine ernsthafte Mine zur Ruhe ver |w   iesen wird . So verhält sich auch ihre Thätigkeit . Sie sind regsam und geschäVtig in jedem Zeitmoment , aber ohne erhöhte Kraft , ohne Zweck , ergötzen sich an Spielereien und treiben läppische Possen , wie die Kinder . Ihre Handlungen sind isolirt wie ihre Ideen , automatische Muskelspiele , in den mannichfaltigsten Gruppirungen , die weder unter sich noch mit den Vorstellungen einen Zusammenhang haben . Sie wirken ohne sich eines Zwecks , der Erreichbarkeit desselben an sich , oder durch die angewandten Mittel bewußt zu seyn . Daher kümmern sie sich nicht über den Erfolg ihrer Handlungen , wie mißlich derselbe auch ausfallen mag . Sie sind in der Regel zufrieden , guter Laune , vergnügt , gut­müthig , schaden sich und andern nicht , und können durch ein leichtes Schreckmittel beruhiget werden , wenn sie aufbrausen [Fn . : …] . Was die Kur der Narrheit betriVt , bezieht sich die Nachschrift oVensichtlich auf ebd . 401f  : Dann hält man sie zur Arbeit an , um sie bey ihrer unbeschränkten Zerstreuung an einen festen Gegenstand zu heften .  / Sobald der Kranke auf diese Art zur direkten Kur seiner Krankheit vorbereitet ist , werden psychische Reizmittel gewählt , die mit seinem Fassungsvermögen in gleichen Graden steigen müssen . Man legt ihm BeschäVtigungen , Spiele und Uebungen vor , bey welchen die Seele wirken muß , und steigt mit diesen Uebungen in dem Maaße als ihre Kräfte wachsen . Erst am Ende sucht man die Verkehrtheit des Vorstellungsvermögens zu berichtigen . In der Nachschrift Stolzenberg von 1827/28 wird die Narrheit dann systematisch als Unterpunkt eingeführt (siehe GW 25,2 . 714,1–715,7 mit Anmm .) . Dieser Zuordnung folgt auch Boumann bei der Gestaltung der Zusätze (siehe GW 25,2 . 1047,3 –1049,5) . Was den Aspekt der Behandlung durch tüchtige , körperliche Arbeit betriVt , vgl . auch die Anm . zu 95,21–23 . Was den Aspekt essen , trinken (389,21) betriVt , siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 32  : Eben so wenig darf man den allgemeinen Behauptungen von der Leichtigkeit , mit der die Wahnsinnigen den äußersten Hunger ertragen sollen , Glauben beymessen  ; indem manche Anfälle im Gegentheil sich gerade durch sonderbare Gefräßigkeit auszeichnen , so daß auf sehr sparsame Nahrung bald Ohnmacht erfolgt . Man spricht von einer Krankenanstalt in Neapel , wo eine magere Diät , dazu geeignet , die Wahnsinnigen zu schwächen , bey der Behandlung als Grundsatz aufgestellt ist . Es wäre sehr schwer auf den Ursprung dieses sonderbaren Princips , oder vielmehr schädlichen Vorurtheils zu kommen . Eine unglückliche Erfahrung , die Folge der letzten theuern Zeiten , hat nur zu gut in Bicêtre gelehrt , daß der Mangel der Nahrung nur den Wahnsinn verschlimmert und verlängert , wenn er ihn nicht gar tödtlich macht [Fn . : …] . 390,2–5  Ein Pächter … Körperlichkeit .] Siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 67  : Ein Pächter im nördlichen Schottland , der den Körperbau eines Herkules hatte , machte sich nach dem Berichte des Doctor Gregory durch die Heilung des Wahnsinns berühmt . Seine Curmethode bestund darinn , daß er die Wahnsinnigen zu den härtesten Feldarbeiten verwendete , sie abwechselnd beschäftigte , einige als Last­thiere ,



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andere als Hausgesinde brauchte , und sie endlich durch eine Tracht Schläge bey dem geringsten Widerstand zum Gehorsam brachte . Ebd . 407 Fn . findet sich dagegen folgende Darstellung  : Diese Idee die Narren zum Feldbau zu verwenden , um sie dadurch zu heilen , ist nicht neu . Doct . Gregory erzählt , daß ein Pächter im nördlichen Schottland sich einen großen Nahmen in der Kunst die Narren heilen zu können erworben hat . Er verstund nichts von der Medicin , aber er war ein Mann von gesundem Verstande , sehr stark , und ziemlich brutal . Seine Methode bestand bloß darin , daß er die Kranken zum Ackerbau verwendete . Einige dienten ihm als Domestiken auf dem Lande , andere als Last­thiere . Er spannte sie vor die Egge , und vor den Pflug ein  ; nachdem er sie zu einem vollkommenen Gehorsam durch eine Tracht Schläge , mit denen er sie bey der ersten Widerspenstigkeit bediente , gebracht hatte . Ich weiß es von Hörensagen , daß eine ähnliche , aber weit sanf­ tere Methode mit vielem Glück von mehreren geschickten Aerzten dieses Landes befolgt wird . Sie suchen ihren Kranken den Geschmack für den Ackerbau einzuflößen , und veranlassen sie selbst Hand anzulegen . Bei Reil  : Rhapsodieen . 244 findet sich unter Bezug auf Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 407 das fast wörtliche Zitat dieser Stelle . Vgl . die Darstellung dieses Beispiels in GW 25,2 . 721,13–15 und 1053,16–19 . Zur Theorie und Praxis der Arbeitstherapie vgl . die Anm . zu 95,21–23 sowie die vorangehende Anm . und GW 25,2 . 721,7–18  ; 1053,12–19 . 390, 5–7  Die weiteren … bemerken .] Siehe die Anm . zu 389,16 –390,1 . 390,8–13  Die Heilung … vor .] Was die Unterscheidung zwischen medizinischen bzw . phy­ sischen und psychischen Heilmitteln betriVt , siehe die Anm . zu 95,4–8  ; vgl . GW  25,1 . 391,12 – 393,20  ; GW  25,2 . 718,19 –725,4 und 1050,34 –1054,28 mit Anmm . Zur Behandlung durch Sturzbäder vgl . GW 25,1 . 390,16–21 . Zur Methode des Purgirens siehe Brockhaus BilderConversations-Lexikon . Bd  3 . Leipzig 1839 . 597  : Purgiren , d . h . reinigen , Laxiren und Abführen sind Bezeichnungen eines des ältesten und vornehmsten ärztlichen Heilverfahrens , welches sich auf Vermehrung der Darmausleerungen durch Anwendung abführender Mittel (s . d .) gründet . Was die medizinischen Mittel betriVt , vgl . auch Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 4  : Pinel analysiert hier die gegenwärtige Situation in bezug auf die Versuche den Wahnsinn zu heilen und schreibt u . a . : Auf der andern Seite hat sich der blinde Schlendrian einer Menge Aerzte , in dem engen Kreise der vervielfältigten Aderläße , der gemeinen Bäder und der Tropfbäder herumgedrehet , ohne die mindeste Aufmerksamkeit der moralischen Behandlung zu schenken . (Was den Aderlaß betriVt , siehe die Anm . zu 391,10–11 .) Zur Beurteilung der Behandlung durch kalte und warme Bäder sowie durch die sogenannten Sturzbäder entsprechend der Darstellung Hegels siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 289–294  : Ein junger Mann von zwey und zwanzig Jahren , von einer robusten LeibesbeschaVenheit , | gerieth in Unglück durch die Ereignisse der Revolution . Er hatte sich die Uebel der Zukunft größer vorgestellt , verfiel in tiefe Traurigkeit , verlor allen Schlaf , und wurde auf einmal von der heftigsten Raserey befallen . Man hat ihn der bey einer acuten Manie üblichen Behandlung in einer Stadt seines Departements unterworfen  ; man verschwendete bey ihm besonders kalte Bäder , in die man ihn gebunden , plötzlich hineinzusenken pflegte . Sein Delirium bestand darin , dass er sich für einen Oesterreichischen General hielt . Er nahm immer den Ton eines Befehlshabers an , und seine Raserey verdoppelte sich in dem Augenblicke des Badens , indem er darin nichts als eine sträfliche Vergessenheit der seinem Rang und seiner Würde schuldigen Achtung sah . Diese Behandlung verschlimmerte nur seinen Zustand , und seine Aeltern beschlossen ihn nach Paris in eine Pensionsanstalt zu schicken , um ihn meiner Obsorge anzuvertrauen . Er schien sehr ungestüm und heftig bey meinem ersten Besuch zu seyn , so daß ich die Noth­wendig­keit einsahe , seiner Täuschung nachzugeben , um sein Zutrauen dadurch zu gewinnen . Ich bezeigte ihm stets meine Ergebenheit und meine Achtung , ich stellte mich

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immer bereitwillig eher Befehle von ihm anzunehmen , als ihm welche zugeben . Auch sprach ich nichts mehr von Bädern  ; er wurde mit Sanftmuth behandelt , und bloß zum Ge |b  rauch auflösender Mittel angehalten . Außerdem hatte er die Freyheit zu jeder Stunde in einem angenehmen Garten herumzugehen . Zerstreuungen , Leibesübungen , und einige freundschaftliche Gespräche , die ich mit ihm von Zeit zu Zeit hatte , führte [sic] nach und nach die Ruhe herbey  ; und gegen das Ende des Monats äußerte er gegen mich weder Stolz , noch Mißtrauen . Die Herstellung der Vernunft erfolgte nur langsam . Am Ende des dritten Monats habe ich keine Spur seines ehemaligen Deliriums bemerkt . Aber bey der Annäherung des Herbstes und des folgenden Frühlings , und bey der ersten Aeußerung einer nervösen Erregung , die sich bey ihm durch lebhaften Blick , größere Geschwindigkeit und Leichtfertigkeit ankündigte , ließ ich ihn durch fünfzehn Tage die Molken , welche ihn von Zeit zu Zeit abführten , und einige warme Bäder bloß unter dem Vorwand der Reinlichkeit brauchen , um nicht seinen ehemaligen Widerwillen dagegen rege zu machen . Auf die Art war nun dem Ausbruch der Anfälle vorgebeugt , und der Aufenthalt in derselben Pensionsanstalt noch durch ein Jahr , als ein Mittel der Prüfung , verlängert . Bey seinem Austritt begab er sich aufs Land , wo er seine Zeit seit zwey Jahren zwischen den Studien im Cabinet , und den Beschäftigungen des Landbaues theilt , ohne seitdem | das mindeste Zeichen seines ehemaligen Deliriums zu äußern . / Der Gebrauch des kalten Bades , sagte der schon angeführte Englische Schriftsteller [vermutlich handelt es sich hier um John Ferriar und sein Buch Medical histories and reflections (1816)] , war beynahe immer mit andern Mitteln verbunden  ; und es ist schwer zu bestimmen , wie weit es allein angewendet , gegen die Manie nützlich seyn könne . Die Anwendung desselben ohne andere Mittel war zu wenig wiederholt , als daß man daraus eine gründliche Schlußfolge ziehen könnte . »Ich kann indessen versichern , setzte der nämliche Verfasser hinzu , daß in den meisten Fällen das kalte Bad in wenigen Stunden Lähmung hervorgebracht hat , vornehmlich , wenn der Wahnsinnige sich in Raserey befand , oder vollblütig war .« Ferriar scheint darüber weniger zweifelhaft zu seyn , und erklärt sich für die kalten Bäder in der Melancholie , und für die warmen in der Manie , ohne ein anderes Beyspiel anzuführen , als das eines Wahnsinnigen , der durch den Gebrauch der letztern in einen bedenklichen Zustand versetzt , und dann abwechselnd mit tonischen Mitteln , mit mäßigen Gebrauch des Opiums , Kamphers , der Abführungsmittel , und zuletzt mit Hülfe der Electricität in kurzem hergestellt wurde . Heißt das nicht vielmehr die Ungewißheit und Zweifel vergrößern , als sie zu zerstreuen , indem man sich auf so schwache Gründe stützt ? Die Erfahrung hat noch | keineswegs mit Genauigkeit den wahren Nutzen der Bäder im Wahnsinn festgesetzt , indem man die Versuche nicht nach der Verschiedenheit der Arten angestellt hat . Ein Weib war zuletzt in den Zustand der Raserey verfallen . Man ließ sie nach einander fünf und zwanzig warme Bäder nehmen , worauf Schwäche erfolgte  ; und an die Stelle der Manie stellte sich eine Art von Blödsinnigkeit ein . Eine weniger zweifelhafte Sache zufolge der von mir gesehenen Thatsachen ist folgende , daß die lauen Bäder zur Verhütung der Ausbrüche der Anfälle mit Vor­theil angewendet werden können .  / Das Sturzbad , sagte man , ist in der Manie anzuwenden , wenn dieselbe den lauen Bädern , den Tropfbädern und andern Mitteln widerstehet , weil es ausser dem plötzlichen Eindruck des kalten Wassers auch die Vor­theile des Schreckens , oder einer allgemeinen Erschütterung verbindet , wodurch die irrige Ideenverkettung des Wahnsinnigen geändert werden kann . Man kennt die hellen Ideen , welche der kühne van Helmont in seinen Schriften über die bleibenden Wirkungen der plötzlichen , und einige Minuten dauernden Eintauchung zur Heilung des Wahnsinns hingeworfen hat . Aber man begreift , mit welcher Vorsicht und mit welcher Einschränkung und Behutsamkeit eine solche Methode angewendet werden müße  ; und daß man sich derselben nur in | den schwersten und ge-



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fährlichsten Fällen , als in den heftigen Ausbrüchen der regulären periodischen Manie , in einem anhaltenden veralteten , oder in einem mit Fallsucht verknüpften Wahnsinn , Arten der Geistesverirrung , welche beynahe immer unheilbar , und oft an sich schon tödt­lich sind , bedienen soll . Reil schreibt dagegen auch die Behandlung mit Wasser den psychischen Mitteln zu , d u r ch we l ch e d e r Z u s t a n d d e s Kö r p e r s a u f e i n e s o b e s t i m m t e A r t ve r ä n d e r t w i r d , d a ß  | s e i n e Vo r s t e l l u n g ve r m it t e l s t d e s G e m e i n g e f ü h l s i m Seelenorg a n d ie Seele au f ei ne a ngeneh me oder una ngeneh me A r t a f f i c i r t  . (siehe Reil  : Rhapsodieen . 181f) und näher 2) Körperlichen Reizen , in deren Gefolge t h ie r i s che Un lu s t entsteht . (Ebd . 188) Konkret ebd . 192  : k) Das Wa s s e r , ein Element , für welches der Mensch eine natürliche Furcht hat , und welches auf eine mannichfaltige Art zur Cur der Wahnsinnigen gebraucht werden kann . Das beste Mittel sagt d e H a e n , die Convulsionen der Besessenen zu heben , besteht darin , daß man sie mit kaltem Wasser begießt . Die Traufe und die Douche wirken theils durch Schmerz , ­theils durch Schreck , besonders wenn sie auf eine unvermuthete Art zugelassen werden . Das Stürzen ins Wasser erregt Furcht und Kleinmuth , macht den Halsstarrigen geschmeidig und den Wüthrig zahm . Man kann die Kranken von einem Kahn oder von einer Fähre in den Fluß , oder von ei |n   em SchiV ins Meer stürzen . W i l l i s ließ ein Haus über einen See bauen , welches in dem nemlichen Augenblick zusammenfiel , als die Kranke eintrat , und sie in die Tiefe versenkte . Es ist ein Hauptmittel , sagt B o e r h a ave [Fn . : …] die Wahnsinnigen ins Meer zu stürzen und sie so lange darin unterzutauchen , als sie es aushalten können . Sofern dies Mittel bloß psychisch wirken soll , scheint das lange Unter­ tauchen ohne Zweck zu seyn . Doch fordert v . He l m o n t [Fn . : …] es als eine nothwendige Bedingung . Nur dann , sagt er , hilft das Stürzen ins Meer nicht wider den Wahnsinn , wenn man die Kranken aus Furcht , sie möchten sterben , zu früh wieder in die Höhe zieht . Ein alter Mann wurde , mit einem Gewicht an den Füßen , so lange ins Wasser versenkt , als zur Hersagung des Psalms M i s e r e r e Zeit erfordert wird [Fn . :  …] . Wir haben viele Beispiele , daß Rasende und Wahnsinnige ihren Wärtern entsprungen , sich in Brunnen , Flüsse und Seen gestürzt und gesund wieder aus dem | Wasser herausgezogen sind [Fn . : …] . Ein verrückter Zimmermann , erzählt v  .  He l m o n t [Fn . : …] , der des Nachts Gespenster zu sehen glaubte , konnte durch kein Mittel , selbst nicht durch die Wunderkraft des Grabes der heiligen D y m p a geheilt werden . Auf dem Wege von dem letzten Ort zu seiner Heimath riß er sich los und sprang vom Wagen in eine tiefe Lache am Wege . Er wurde scheintodt herausgezogen , kam wieder zu sich und lebte noch 18 Jahr frey von seinem Wahnsinn . In der Nähe des Tollhauses müssen also Flüsse und Seen und in demselben Anstalten zu Douchen und Traufen , Plongir­bäder , Kähne , die auf dem Wasser zerfallen , und was sonst zur bequemen Anwendung dieses Mittels nöthig ist , vorhanden seyn . Siehe die in der Anm . zu 95,4–8 zitierten kritischen Äußerungen Reils gegenüber einer unangemessenen Behandlung der Kranken mit bestimmten Methoden (ebd . 137V) . Vgl . die folgende Anm . 390,13–16  In England … Purganz .] Mit den Zuständen im Bethlem Hospital zu London beschäftigt sich seit dem Ende des 18 . Jahrhunderts eine Reihe von Untersuchungen . Die Nachschrift bezieht sich hier vermutlich auf J . B . Sharpe  : Report , together with the Minutes of Evidence , and an Appendix of Papers , from the Committee appointed to Consider of Provision being made for the Better Regulation of Madhouses in England . London 1815 . Auf Seite 78 wird John Haslam (s . u .) als Apothecary im Bethlem Hospital (seit 1795) bezeichnet  ; die Befragung von Thomas Monro , der dort seit 1783 als Physician tätig war , ergab , daß die Aussage hatte nichts … Purganz . (Z . 16) so nicht zutriVt  ; siehe Sharpe  : Report . 106–122, hier 108V  : Is there any season of the year when particular medicine is applied ? – Yes .  / What season is that ? – In the months of May , June , July , August , and September ,

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we ­generally administer medicines  ; we do not in the winter season , because the house is so excessively cold that it is not thought proper . / […] When the medicine is administered at the periods you state , is it varied according to the circumstances of the patients , or is any general remedy applied ? – We apply generally bleeding , purging , and vomit  ; those are the general remedies we apply . […] Is the medecine adapted to the case of each particular patient , or is there any general rule for applying the remedy ? – The medicine prescribed is a purgative  ; it is generally left to the discretion of Mr . Haslam to give the proper dose  ; that depends upon the state of the patient . / Is the medicine administered to the patients on account of their mental derangement , on the consideration of each separate case  ; or is any general remedy applied ? – It is generally given , certainly . / Are there a certain number of days in the week in which you bleed , and a certain number of days on which you physic  ; – All the patients who require bleeding , are generally bled on a particular day , and they are purged on a particular day . / And vomited ? – Yes , and vomited  ; only those patients are selected that are thought proper objects of such evacuations .  / [ .|. .] Has there not been a rule in the Hospital for a certain number of years , that in certain months of the year , particular classes of the patients should be physicked , bled , bathed , and vomited at given periods ? – Yes . / Generally , without regard to the particular complaints of each ? – The particular complaints of each , of course , were considered by the physician and apothecary , and those to whom it was not expected to be beneficial , of course , were exempted . / […] You have stated , that the individual cases were not brought before you ? – I considered myself answerable , because I knew perfectly well that purging medecine would not do any harm to any body , under the circumstances that I communicated with Mr . Haslam  ; he had the selection of those patients only , that it was proper to purge . / He had the selection of the patients ? – Yes . / [ .|. .] Are you aware that Mr . Haslam has in his book expressed an opinion , that the practice of vomiting is generally unfavourable ? – Yes I am . / Does the practice still continue in the Hospital , notwithstanding that opinion ? – Yes , people may differ in opinion  ; I vomit my patients freely .  / Of course Mr . Haslam follows that practice , under your orders ? – Under my orders of course .  / Ebd . 119  : You have mentioned bleeding , purging , vomiting and bathing , as the modes of treatment adopted in Bethlem  ; are you aware of any other mode of treatment ? – Whenever it is necessary , whenever patients require medicine of any kind , they have it  ; that is the general mode of practice in Bethlem . / When you speak of medicine , you mean medicine for their corporeal disease ? – I mean for their mental disease , of course , too . Die Befragung von John Haslam ergab u . a . (ebd . 129f)  : You have mentioned the periodical physickings of the patients  ; will you explain the mode in which the medical department is managed in this instance ? – In the spring of the year they are bled  ; not generally , but with much discrimination  ; they are ordi |n   arily twice bled if they should require it  : they have about half a dozen emetics , and they take cathartic medicines weekly , til Michaelmas . The period of physicking continues from the middle of May , regulated by the season , to the latter end of September . Two bleedings , according to discretion  ; half a dozen emetics , if there should be no impediment of their exhibition , and the remainder of the time till Michaelmas , a cathartic once a week . They are like wise bathed in the summer time , according to the season , and it is continued according to the season , but not indiscriminately . / Whether more or less , bathing does not go on every Tuesday and Saturday ? – It has not begun yet . / When it does begin , does it not go on twice a week , every Tuesday and Saturday ? – I am not certain , but I think twice . / Is the condition of health , bodily and mental , of each individual patient accurately examined before the treatment is prescribed ? – It is . / By whom ? – By myself .  / What part does the physician of the Hospital take in this examination ? – He usually confides it to me  ; but if



anmerkungen zum kolleg 18251437

I had any doupt , I would appeal to him . / Does any differences of opinion prevail with respect to the exhibition of emetics ? – I am no great friend of emetics , but I submit my judgment to the physician . / Is it by a specific order of the physician , or a general practice which has continued for a number of years ? – A general practice , but for which an order is annually given . Vgl . John Haslam  : Beobachtungen über den Wahnsinn . 92  : Es ist seit vielen Jahren Gebrauch im Bethlem-Hospital , den heilbaren Kranken im Frühlinge jedes Jahres vier oder fünf Brechmittel zu geben  ; aber ich habe bey dem Nachschlagen meines Krankenbuches nicht gefunden , daß Kranke von dem Gebrauche dieses Mittels besondern Nutzen gehabt haben . Vgl . ferner Quarterly Review . Vol . 15, Number 30 ( July 1816) . 391 . Vgl . GW 25,2 . 718,20 –719,3 und 1051,5–8 . 390,16–21  Es giebt … Blödsinn .] Siehe die ausführliche Darstellung der Behandlung des Wahnsinns mit Wasser in der Anm . zu 390,8–13 . 390,21–23  Der berühmte … auf .] Die Behauptung , Protagonist des wiedergegebenen Berichts sei [Bernard de] Montfaucon (1655–1741) , beruht wohl auf einem Irrtum oder einem Hörfehler Griesheims . Vermutlich handelt es sich vielmehr um den bei Cox  : Praktische Bemerkungen über Geisteszerrüttung . 112 (Fn . :) unter anderem erwähnten Fall des Jean Mabillon  : Man sehe die Erörterung einer Kritik über das System des Dr . Gall von J . L . Moreau de la Sarthe . »Es sind Fälle bekannt , wo Schläge auf den Kopf , Stöße , die Operation des Trepanirens und verschiedene Verletzungen des Gehirns gewisse Seelenkräfte gänzlich vernichteten oder plötzlich entwickelten . So erwähnt F a b r i z vo n Hilden eines jungen Mannes , der durch einen Fall auf den Kopf ganz einfältig wurde  ; und Haller gedenkt eines Blödsinnigen , dem eine Kopfwunde den Verstand wieder gab . Es ist wohl bekannt , daß Vater M o b i l l o n [sic] dem Trepaniren eine plötzliche Zunahme seiner Geisteskräfte verdankte .« – Man erzählt , daß ein Sohn des neulich verstorbenen berühmten Dr .  P r ie s t l e y  , durch einen Fall aus einem Fenster , vom Blödsinn wieder hergestellt wurde . Die Fußnote bezieht sich auf Jean Mabillon (1632–1707) , französischer Benediktinermönch und Gelehrter . Vgl . die Darstellung dieses Falles in GW 25,2 . 1051,8–12 . 390,23 –391,4  Coxe , ein … gezeigt .] Siehe Cox  : Praktische Bemerkungen über Geisteszerrüttung  . 114f  : Hr . – ein sinnreicher Mechanicus , sechsundzwanzig Jahr alt , von sanguinischem Temperamente , zu Ausschweifungen vorzüglich im Tempel der Venus und des Bachus geneigt , krampfhafte Beschwerden und bei der geringsten Anstrengung starken Schweißen unterworfen , wurde , nachdem er eine Woche lang ununterbrochen geschwelgt und in beständigem Rausche gelebt hatte , verrückt . In den Symptomen seiner Krankheit zeigte sich nichts Ungewöhnliches , außer daß er Einschränkung und Zwang nicht leiden konnte , und alle seine körperliche und geistige Kraft darauf richtete , sich die Freiheit zu verschaVen . Seine mechanische Fertigkeit gebrauchte er auf eine sehr sinnreiche Art und die Leichtigkeit , womit er Riegel , Schlösser u . s . w . öVnete , war unbegreiflich groß . Die Kunst , die er darauf verwandte , den Verdacht seiner Wärter einzuschläfern und die von ihm zur Erreichung seiner Zwecke versuchten Mittel gelangen ihm zuweilen  ; eines Nachts öVnete er das Dach über seinem Zimmer und stieg auf den Gipfel des Hauses  ; durch einen Zufall fiel er von einer zehn Fuß hohen Mauer , | quetschte seinen Kopf und zerbrach das rechte Schienbein . Man fand ihn unter großen Schmerzen sich windend  ; mit Aeußerungen der Reue und Bußfertigkeit bat er um die Hülfe eines Wundarztes , welcher sogleich geholt wurde . Den Schmerz , der mit der Einrichtung des Bruchs verbunden war , ertrug der Kranke eben nicht sehr männlich  ; indeß , obgleich er noch den Tag vor dem Falle äußerst wüthend gewesen war  : so zeigte sich doch jetzt bei ihm kein Zeichen der Krankheit  ; ja nicht einmal eine Spur von Geistesverirrung konnte in seinen Bewegungen und Aeußerungen bemerkt werden . Besonders merkwürdig ist es , daß er sich , während der , zwei Monate dauernden , Einschränkung in sein Zimmer , jeder

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Anordnung unterwarf , welche die Behandlung seines , endlich völlig geheilten , Beines nothwendig machte . Sein früheres Leiden kehrte nie zurück . 391,4–8  Coxe hat … verschwindet .] Siehe Cox  : Praktische Bemerkungen über Geisteszerrüttung  . 158f  : D ie S ch a u ke l  / Man kann dieses Mittel , das sowohl auf den Körper als auf die Seele einwirkt , auf eine doppelte Weise , entweder in der gewöhnlichen schwingenden , oder in der kreisförmigen Bewegung , anwenden . Die erstere Bewegung ist zu allgemein bekannt , um einer Beschreibung zu bedürfen  ; die letztere oder die kreisförmige kann dadurch leicht bewerkstelligt werden , daß | man an jedes Bein eines gewöhnlichen Sessels einen Strick befestigt und ihn damit an einen Haken in der Decke aufhängt . Die vier Stricke werden oberhalb des Sessels in einen Knoten geschlungen , wobei man sich nach der Höhe des sitzenden Kranken richtet . Vor dem Herausfallen aus dem Stuhle wird der mit einer Zwangsweste bekleidete Kranke dadurch bewahrt , daß man ihn vermittelst eines breiten , ihm um den Leib gehenden , ledernen Riemens an die hinteren Stäbe des Stuhls festschnallt , während seine Beine durch zwei andere Riemen an die vorderen Stäbe gebunden sind . Ist er nun auf solche Weise festgehalten und schwebt er in seinem Sitze einige Zoll hoch über dem Boden  : so kann ihn ein Aufwärter , je nachdem es erfordert wird , schneller oder langsamer umdrehen . Ebd . 161–164  : Bei gesunden Personen haben diese Drehungen bloß die gewöhnlichen Wirkungen , doch erfolgen dieselben im Verhältniß des Grades der mitgetheilten Bewegung , und früher durch die kreisförmige , als durch die schwingende  ; so wie ebenfalls eher in der horizontalen , als in der senkrechten Lage . Unabhängig von diesen mehr bekannten Wirkungen , hatte das oft wiederholte Drehen in einigen Fällen von Verrücktheit die sonderbare Eigenschaft , daß es den Körper empfänglich für Einwirkungen machte , denen er früher widerstand .   isches [Fn . : …] Vorzüglich ist das neue Mittel dadurch schätzbar , daß es als ein me­cha |n Anodynum wirkt . Nach wenigen Umdrehungen sah ich Beruhigung des Körpers und der Seele und einen sanften Schlaf erfolgen  ; oft zeigte sich zuerst einiger Schwindel , nach welchem dann ein sehr erfrischender Schlummer eintrat [Fn . : …]  : ein Erfolg , welcher bei verrückten Kranken immer sehr wünschenswerth ist und der sonst nur mit der größten Schwierigkeit hervorgebracht wird . […] Was es leiste , wenn der Eindruck der Furcht dessen Wirkungen begleitet , habe ich nie genau bestimmen können  ; [ .|.|.] Eine der constantesten Wirkungen der drehenden Bewegung ist ein größerer oder geringerer Grad von Schwindel , welchen Blässe des Gesichts , Eckel , Erbrechen und oft Harn­ aus­lee­r ungen begleiten  . […] Obgleich wir nicht genau erklären können , auf welchem Wege die wirksamsten Mittel in der Verrücktheit Hülfe bringen  : so besitzen wir doch die unzweideutigsten Beweise , daß diejenigen unter ihnen , welche einigen Schwindel verursachen , oft zu Verbesserungen des Seelenzustandes beitragen  ; keines von allen ist zu Hervorbringung dieser Wirkung aber mehr geeignet , als die Schaukel . Verrückte werden nie so leicht schwindlicht , als gesunde Menschen  ; doch kann schwerlich einer derselben der fortgesetzten Einwirkung einer wirbelnden Bewegung von zunehmender Schnelligkeit völlig widerstehen . Vgl . GW 25,2 . 719,12–14 und 1053,19–23 . 391,8–9  So mußte … wurde .] Gemeint ist Georg III . , König von Großbritannien und Irland (1738–1820) . Die Behauptung , der König sei durch zwei Pagen getrillt worden , läßt sich so nicht nachweisen  ; vermutlich bezieht sich die Stelle auf folgende Schilderung , die dem Text in der Nachschrift Kehler nahe kommt (GW 25,1 . 391,28–31) . Siehe The diaries of Colonel the Hon . Robert Fulke Greville , equerry to His Majesty King George III . Edited , with notes by F . McKno Bladon . London 1930 . 187, 198, 199  : The Chair in which He has now been confined is a new one made on purpose . It is a common chair placed upon a floor of its own , which prevents a Person from moving it , nor can it be thrown down as a common Chair might be . When it was first brought into the Room to be made use of , the Poor



anmerkungen zum kolleg 18251439

King is said to have eyed it with some degree of Awe . […] 30 January . The last night has been a very restless one […] Spicer had been out for the Arquebusade Bottle , to put from it to his face and skin , having been struck by The King , who it seems had endeavoured , when the shutters of his Windows were opening , to run into the next room to get to his Pages , but had been stopped by Spicer […] Dr . Willis had the King confined to his Chair this Morning for a short time , and gave him a severe lecture of his improper conversation , Eliza , etc .  ; H . My . becoming more loud and impatient under this lecture , Dr . Willis ordered a Handkerchief to be held before his Mouth , and he then continued and finished his Lecture . Vgl . die Darstellung dieses Falles in GW 25,2 . 719,14 –18 . 391,10–11  Das Blutlassen … schaden .] Siehe Cox  : Praktische Bemerkungen über Geisteszerrüttung . 136  : A d e r l a ß  .   / Da in den meisten Fällen von Geisteszerrüttung Zeichen von großer Erregung Statt finden  : so könnte der Gebrauch der Lanzette hier allgemein angezeigt scheinen . Blutlassen kann jedoch , wo nicht oVenbare Vollblütigkeit oder ein augenscheinlicher Trieb und eine Ansammlung des Blutes nach dem Kopfe hin vorhanden ist , die Krankheit eher vermehren als vermindern . Vgl . die Anm . zu 390,8–13 . 391,12 –393,20  Die Hauptsache … häufig .] Siehe die Anm . zu 95,4–8  ; vgl . GW  25,1 . 390,8–13  ; 391,15–19  ; 392,3–10  ; 392,12–22  ; GW  25,2 . 718,19 –725,4  ; 1050,37 –1051,5  ; 1051,13–30 und 1051,39 –1052,8 mit Anmm . Vgl . auch die hier folgenden Anmm . 391,14–15  der Geheimrath … sein .] Bei dem Geheimrath Langermann (Z .  33) handelt es sich um Johann Gottfried Langermann (1768–1832) . Langermann wurde 1797 aufgrund einer Arbeit mit dem Titel De methodo cognoscendi curandique animi morbos stabilienda an der Universität Leipzig promoviert . 1804 legte er den 1803 von Karl August von Hardenberg angeforderten Plan die Veränderungen in dem Bayreuther Irrenhaus betreVend vor ( Bericht des Medicinalraths Dr . Langermann die Veränderungen in dem Bayreuther Irrenhaus betreVend . Bayreuth den 28 . May 1804 . In  : Allgemeine Zeitschrift für Psychiatrie und psychisch-gerichtliche Medizin . 1845 . Bd II . 571–588) . Ab 1805 war er Direktor der psychischen Heilanstalt für Geisteskranke (ein Name , der durch Langermann eingeführt wurde) St . Georgen in Bayreuth , wo er bis 1810 blieb . Während dieser Zeit publizierte er die Schrift ­Ueber den gegenwärtigen Zustand der psychischen Heilmethode – Geisteskrankheiten und über die erste zu Bayreuth errichtete psychische Heilanstalt . In  : Medicinisch-chirurgische Zeitung . Hrsg . von Johann Jakob Hartenkeil . Bd 4, Nr . 83 . Salzburg 1805 . 90–93 . Langermann wird auch in der Nachschrift Stolzenberg von 1827/28 erwähnt (siehe GW 25,2 . 712,3M  –14M ) . 391,15–19  Die psychische … Wichtigkeit .] Was die psychische Behandlung betriVt , siehe die Anm . zu 95,4–8 und vgl . GW 25,1 . 390,8–13  ; 392,3–10  ; 392,12–22  ; GW  25,2 . 718,19 –725,4  ; 1050,37 –1051,5  ; 1051,13–30 und 1051,39 –1052,8  ; was die Narren und die Narrheit betriVt , siehe die Anm . zu 389,16 –390,1 und vgl . GW 25,1 . 386,10–16 sowie die Anmm . zu 385,11–386,14 und 386,15–16  ; vgl . ferner GW 25,2 . 714,1–715,7 und 1047,3 – 1049,6  ; was die Blödsinnigen , Cretins betriVt , siehe die Anmm . zu 382,16–21 und 384,17–24  ; vgl . GW 25,2 . 711,2–7  ; 711,9 –712,11 und 1045,4–33 mit Anmm . 391,19–23  Der Grundsatz … können .] Was den hier erwähnten Grundsatz betriVt , siehe die Anmm . zu 95,4–8 und 95,14–19 sowie ganz allgemein GW 25,1 . 390,8–13  ; GW  25,2 . 718,19 –725,4  ; 1050,37 –1051,5  ; 1051,13–30 und 1051,39 –1052,8 mit Anmm . 391, 28–31  bei dem … geworden .] Siehe die Anm . zu 391,8–9 . 392, 3–10  So sind … Blödsinn .] Vgl . die Anm . zu 392,12–22 und das Beispiel in der Anm . zu 392,22 –393,8 . 392,8 exhasperirt] exasperieren  : erbittern , zum Zorn reizen , ein Übel verschlimmern (siehe  : Heyses allgemeines Fremdwörterbuch . Berlin 1886 . 276) .

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392,10–12  Blödsinn kann … hat .] Was den Blödsinn betriVt , siehe die Anmm . zu 382, 16–21 und 384,17–24  ; vgl . GW  25,2 . 711,2–7  ; 711,9 –712,11 und 1045,4–33 mit Anmm . Was die Bemerkung durch einen Schreck der Mutter betriVt , siehe die Anm . zu 711,11–712,8 und die Erwähnung dieses Falles in GW 25,2 . 1045,14–17 . 392,12–22  Die Voraussetzung … werden .] Was die psychische Heilung und die Kritik an der früheren grausam heftigen Behandlung der Irren betriVt , siehe die Anm . zu 95,4–8 und vgl . GW 25,1 . 390,8–13 sowie 392,3–10  ; GW  25,2 . 718,19 –725,4  ; 1050,37 –1051,5  ; 1051,13–30 und 1051,39 –1052,8  ; was die Rolle des Zutrauens betriVt , siehe die Anm . zu 95, 9–14 und vgl . GW 25,1 . 393,8–20  ; was die Narrheit betriVt , siehe die Anm . zu 389,16 – 390,1  ; vgl . GW  25,1 . 386,10–16 und die Anmm . zu 385,11–386,14 und 386,15–16  ; vgl . ferner GW 25,2 . 714,1–715,7 und 1047,3 –1049,5 . 392,22 –393,8  Ein Beispiel … ist .] Bei Pinel findet sich kein Beispiel , das dem hier aufgeführten exakt entspräche . Möglicherweise bezieht sich die Nachschrift aber auf Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 106V  : Ein junger Mann verlor in der Reihe anderer Un­g lücks­ fälle auch seinen Vater , und einige Monate darauf seine von ihm zärtlich geliebte Mutter . Hierauf verfiel er in eine tiefe und innige Traurigkeit , Schlaflosigkeit , Appetitlosigkeit , und endlich in die heftigste Manie . Man behandelte ihn auf die gewöhnliche Art mit häufigen und wiederholten Aderlässen , gemeinen Bädern und Tropfbädern , nebstbey wendete man auch die äußerste Strenge an  ; allein alle diese Heilmittel scheiterten . Man wiederholte die nämliche Behandlung zum zweyten , ja sogar zum dritten Mal , und jederzeit mit eben so wenig Nutzen , oder gar mit Verschlimmerung der Symptome . Zuletzt war er nach Bicêtre gebracht , und man hatte ihn als einen sehr auf |f ah­ren­den und sehr gefährlichen Menschen geschildert . Der Aufseher , weit entfernt dieser Versicherung blinden Glauben beyzumessen , ließ ihn den ersten Tag frey in seiner Zelle , um seinen Character und die Natur seiner Verirrung auszuforschen . Das finstere Stillschweigen dieses Wahnsinnigen , seine Niedergeschlagenheit , sein nachdenkender und auf sich gekehrter Blick , einige abgebrochene Worte , die ihm über sein Unglück in der Mitte seiner unzusammenhängenden Ideen entwischten , ließen den Grund seiner Manie errathen . Man sprach ihm Trost zu , man redete mit ihm mit Theilnahme von seinem Schicksal , und so gelang es nach und nach sein ängstliches Mißtrauen zu beseitigen , und bey ihm die HoVnung zur Wiederherstellung seiner Angelegenheiten zu erwecken . […] Sein Zutrauen und seine Achtung gegen den Aufseher war ohne Grenzen , man sahe stuVenweise seine Kräfte , wie auch alle äußere Kennzeichen der Gesundheit zunehmen  ; indem zugleich die Vernunft in ihre Rechte wieder eintrat . Und dieser Mensch , den man im andern Hospital gemißhandelt , ihn als einen sehr hefti |g  en und gefährlichen Narren geschildert hatte , wurde im höchsten Grade nachgiebig , und würdig durch eine rührende Empfindsamkeit andern Interesse für sich einzuflößen . Vgl . ebd . 69f  : Wie oft geschahe es nicht selbst in den Krankenzimmern für Wahnsinnige , welche von dem Krankenhause abgesondert , und der Aufsicht des ordentlichen Verwalters entzogen waren , daß durch eine dumme Neckerey oder brutale Grobheiten der Krankenwärter ru |h   ige , und auf dem Wege der Genesung sich befindende Wahnsinnige , durch übel angebrachte Wider­ sprüche oder Gewaltthätigkeiten , Anfälle von Raserey wieder bekamen ? Im Gegen­theil Wahnsinnige , die ins Hospital gebracht , und bey ihrer Ankunft als sehr ungestümm und gefährlich angegeben waren , weil man sie sonst durch Schläge und üble Behandlung erbitterte , schienen auf einmal ein entgegengesetztes Naturell anzunehmen , als man mit ihnen freundlich sprach , mit ihren Uebeln Mitleiden hatte , und ihnen die HoVnung eines bessern Schicksals einflößte . Die Reconvalescenz machte dann sehr schnelle Fortschritte , ohne irgend ein anderes Hülsmittel . Vgl . auch die in den Anmm . zu 393,20 –394,19 und 723,5–11 genannten Beispiele aus Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 100–103



anmerkungen zum kolleg 18251441

und 108–111 . Was die Gründe für die Wut und die Raserei der Kranken betriVt , vgl . GW  25,1 . 94,29–34  ; 380,1–2  ; 385,11–386,14  ; 386,16 –387,2  ; GW  25,2 . 707,6–8  ; 714,1–715,7  ; 717,3 – 718,9  ; 1047,19–20  ; 1049,28 –1050,19 mit Anmm . 393,8 –20  Das Zweite … häufig .] Siehe die Anmm . zu 95,9 –14 und 95,14 –19  ; vgl . ferner die folgende Anm . und GW 25,1 . 391,19–23  ; 392,3 –393,8  ; 719,19 –723,11  ; 1051,13 –1054,28 mit Anmm . 393,20 –394,19  So erzählt … war .] Siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 108V  : Ein ehrwürdiger Hausvater verlor durch die Ereigniße der Revolution sein Vermögen und beinahe alle seine Hülfsmittel  ; eine tiefe Traurigkeit brachte ihn bald zum Wahnsinn . Er wurde nach dem beym Wahnsinn üblichen Schlendrian , nämlich mit Bädern , Tropfbädern wiederholten Aderläßen , mit unmenschlichen Bändigungsmitteln behandelt . Die Symptome , anstatt zu weichen , verschlimmerten sich vielmehr , und man brachte ihn als unheilbar nach Bicêtre . Der Aufseher , ohne sich an den Bericht , wodurch man diesen Wahnsinnigen als sehr gefährlich schilderte , zu kehren , überließ ihn sich selbst auf eine kurze Zeit , um seinen Charakter zu studiren . Nie hat ein Wahnsinniger seinen Ausschweifungen freyern Lauf lassen können . Er richtete sich auf von Hoch­muth aufgeblasen , hielt sich für den Propheten Mahomet , schlug rechts und links auf alle los , die ihm unterwegs begegneten , und befahl ihnen , sich vor ihm niederzuwerfen und ihm zu huldigen . Er brachte den ganzen Tag damit zu , daß er die vermeinten Verbannungsund Todesurtheile fällte . Er stieß nichts als Drohungen und beleidigende Reden gegen die Dienerschaft aus  ; das Ansehen des Aufsehers wurde von ihm verkannt und verachtet . Als sein Weib eines Tags weinend ihn besuchte , erzürnte er sich heftig gegen sie , und hätte sie vielleicht umgebracht , wenn man ihr nicht zu Hülfe gekommen wäre . Was konnten nun gelinde Mittel und mäßige Ermahnungen bey einem Wahnsinnigen fruchten , der | andere Menschen als Staubatome betrachtete ? Man kündigte ihm den Befehl an , sich ruhig zu verhalten , und auf die Verweigerung des Gehorsams strafte man ihn mit der Zwangweste und mit Einsperrung von einer Stunde , um ihm seine Abhängigkeit fühlbar zu machen . Der Aufseher ließ ihn bald aus seiner Kammer heraus , sprach mit ihm in einem freundschaftlichen Ton , machte ihm Vorwürfe wegen seines Ungehorsams , und gab ihm sein Leidwesen darüber zu erkennen , daß er zu strengen Maaß­regeln gegen ihn genöthigt worden war . Des andern Tags erneuerte sich die Verirrung des Wahnsinnigen , und die nämlichen Zwangsmittel wurden angewendet  ; die nämlichen Versprechungen seiner Seits sich künftig ruhig zu verhalten . Es erfolgte einer neuer und dritter Rückfall . Auf die Strafe von eintägiger Einsperrung war er die folgenden Tage hindurch merklich ruhiger . Nach dem vierten Ausbruch seiner hochmüthigen und ungestümmen Laune sah der Aufseher die Noth­wendig­keit ein , auf den Wahnsinnigen einen dauerhaften und tiefen Eindruck zu machen , fuhr ihn mit Heftigkeit an , suchte ihm alle HoVnung zur Aussöhnung zu benehmen , und ließ ihn mit Ungestümm einsperren , mit der Erklärung , dass er hinführo unerbittlich seyn würde . Zwey Tage vergiengen so , und der Aufseher antwortete ihm bey seiner Runde auf seine wiederhohlten Bitten nur mit Hohn |g  e­läch­ter . Aber vermöge einer Verabredung zwischen dem Aufseher und seiner Frau gab diese gegen das Ende des dritten Tags dem Verhafteten seine Freyheit , empfahl ihm aber nachdrücklich , seine ungestümmen Aufwallungen zu unterdrücken , um sie nicht dem Vorwurf einer zu großen Nachsicht gegen ihn auszusetzen . Der Wahnsinnige war mehrere Tage ruhig , und in dem Augenblick , wo er die Ausbrüche seiner Narrheit kaum zurückhalten konnte , war ein einziger Blick der Aufseherinn hinlänglich , ihn zur Ordnung zu bringen , er lief sogleich , sich in seine Kammer zu verbergen , aus Furcht , wieder auf einer Ausschweifung ertappt zu werden . Dieser innere oft wiederholte Kampf zwischen der automatischen Rückkehr der wahnsinnigen Anfälle , und der Furcht vor

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einer unbestimmten langen Einsperrung gewöhnte ihn mehr und mehr an , seinen Willen und sich selbst zu beherrschen . Er fühlte sich übrigens von Zuneigung und Achtung gegen diejenigen durchdrungen , die mit solcher Achtung und Nachsicht ihn behandelten  ; und auf die Art verloren sich nach und nach die ehemaligen Spuren seines Wahnsinns . Sechs Monate der Prüfung waren hinlänglich , seine Genesung zu vollenden  ; und dieser achtungswürdige Hausvater beschäftigte sich jetzt mit unermüdeter Thätigkeit , seine verfallenen Vermögensumstände wieder herzustellen . Vgl . die Darstellung dieses Falles in GW 25,2 . 1052,13–31 sowie 1051,30–39 . Was die Gründe für die Wut und die Raserei der Kranken betriVt , vgl . GW 25,1 . 94,29–34  ; 380,1–2  ; 385,11–386,14  ; 386,16 –387,2  ; GW  25,2 . 707,6–8  ; 714,1–715,7  ; 717,3 –718,9  ; 1047,19–20  ; 1049,28 –1050,19 mit Anmm . 394,21–395,2  Dieß ist … verstand .] Von welcher Person hier die Rede ist , konnte nicht ermittelt werden . 395,2–5  Ein Prinz … lassen .] Siehe Reil  : Rhapsodieen . 441  : He i n r i c h Ju l iu s vo n B o u r b o n  , der Sohn des großen Condé , glaubte in einen Hund verwandelt zu seyn , und bellte dem zu Folge wie ein Hund . Eines Tages bekam er seinen Anfall in den Zimmern des Königs . Die Gegenwart des Monarchen gebot seiner Narrheit , ohne sie zu zerstören . Er schlich sich ans Fenster , steckte den Kopf hinaus , unterdrückte seine Stimme , und gebehrdete sich bloß wie ein bellender Hund . Reil nennt als Quelle für diesen Bericht Charles Pinot Duclos  : Mémoires secrets sur les règnes de Louis XIV et de Louis  XV . 2 Bde . Paris 1791 und fährt mit folgender Reflexion über diesen Fall fort  : Doch ist es mir wahrscheinlich , dieser Mann habe an dem sonderbaren Aufstoßen gelitten , welches dem Bellen eines Thieres ähnelt . Denn es wird von ihm gesagt , er sey an Vapeurs krank gewesen . In diesem Fall war das Bellen physisch , und nur in sofern mit einer psychischen Krankheit verbunden , als er es von einer Verwandlung seiner Art ableitete . Vgl . die Erwähnung dieses Falles in GW 25,2 . 722,18–19 und 1049,1 . 395,8–14  Furcht ist … überwand .] Siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 193–196  : Ein Wahnsinniger im Irrenhause von Bicêtre , der keine andere irrige Vorstellung hatte , außer daß er ein Opfer der Revolution zu seyn wähnte , wiederhohlte [sic] Tag und Nacht , daß er bereit wäre , sein Schicksal zu erdulden , weigerte sich ins Bette zu legen , und blieb auf dem feuchten Boden ausgestreckt liegen , welches eine allgemeine Lähmung seiner Glieder besorgen ließ . Der Aufse |h   er wendete vergeblich Gegen­ vorstellungen , und sanfte Mittel an  ; er sahe sich daher genöthigt zu Zwangsmitteln seine Zuflucht zu nehmen . Der Wahnsinnige war nun an das Bette angegurtet  ; allein er suchte sich dafür dadurch zu rächen , daß er mit der unüberwindlichsten Hartnäckigkeit alle Nahrung von sich wies . [Fn . : …] Ermahnungen , Versprechungen , Drohungen waren fruchtlos  ; er brachte vier Tage in gänzlicher Enthaltsamkeit von Speisen zu . Hierauf stellte sich bey ihm ein starker Durst ein . Er trank von | Stunde zu Stunde häufiges kaltes Wasser  ; allein er weigerte sich hartnäckig die Suppe die man ihm antrug , und jede andere Nahrung , sie mochte flüßig oder fest seyn , zu sich zu nehmen . Er wurde äußerst mager , hatte gegen den zehnten Tag seines fürchterlichen Fastens bloß die Gestalt eines Skelets , und verbreitete den widrigsten Gestank um sich her . Seine Halsstarrigkeit war noch eben so unerschütterlich wie zuvor , und er schränkte sich bloß auf sein gewöhnliches Getränk ein . Gegen den zwölften Tag mußte man ihn für verloren halten . In diesem Zeitpunkt erklärte ihm der Aufseher , daß er ihm hinführo das kalte Wasser entziehen würde , weil er sich so unfolgsam bewiese , und bot ihm dafür eine fette Fleischbrühe an . Der Wahnsinnige wankte nun zwischen zwey entgegengesetzten Antrieben , dem eines verzehrenden Durstes , der ihn jede Flüßigkeit zu verschlingen antrieb , und dem andern einer festen und unerschütterlichen Entschließung das Ende seines Lebens zu beschleunigen . Der erste gewann endlich die Oberhand  ; er nahm die Suppe mit Begierde , und



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sogleich erhielt er zur Belohnung den freyen Gebrauch des kalten Wassers . Diese wenige Stärkung seines Magens erregte in ihm ein angenehmes Gefühl . Er zeigte sich nun bereitwillig noch am nämlichen Abend eine Portion Brühe zu sich zu nehmen . Die folgenden Tage gieng er stuVenweise | zum Genuß des Reises , der Brühe und zu andern so­ liden Nahrungsmitteln über , und so erlangte er allmählig alles , was eine feste und starke Gesundheit ausmacht . Vgl . die folgende Anm . sowie die Anm . zu 396,23 –397,11 . 395,14–19  Ein religiöser … erhalten .] Siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 64V  : V I I I  . Vo r t he i l e d e r s t a r ke n E r s chü t t e r u n g d e r I m a g i n a t io n d e s Wa h n s i n n i g e n i n g e w i s s e n Um s t ä n d e n . Ein junger Mann über die Zerstörung des katholischen Gottesdienstes in Frankreich bestürzt , und von religiösen Vor­urthei­ len beherrscht , wurde wahnsinnig , und nach der im Hotel-Dieu üblichen Behandlung wurde er nach Bicêtre überbracht . Nichts glich seiner traurigen Misanthropie , er sprach von nichts andern , als von den Quaalen des zukünftigen Lebens , und dachte nur darüber nach , wie er denselben entgehen könnte . Er ahmte die Enthaltsamkeit und die Kasteyungen des Fleisches der alten Anachoreten nach , versagte sich alle Nahrung , und gegen den vierten Tag dieses gefaßten unerschütterlichen Entschlußes ließ der Zustand seiner Schwäche für sein Leben befürchten . Alle freundschaftliche Vorstellungen , nachdrückliche Einladungen waren vergeblich . Er wies mit Grobheit die Suppe , mit der man ihn be­d ie |n   en wollte , von sich , und stellte sich , als wenn er das Stroh aus seinem Bette herauswerfen wollte , um auf den Brettern zu ruhen . Konnte der Lauf seiner verkehrten Ideen anders zerstört oder im Gleichgewicht erhalten werden , als durch den Eindruck lebhafter und tiefer Furcht ? In dieser Absicht stellte sich der Bürger Pussin des Abends vor die Thüre seiner Kammer hin mit einer erschreckenden Zurüstung , mit feurigen Augen , mit einem donnernden Ton der Stimme , mit einem Haufen von Dienstleuten , die ihn dicht umgaben , und mit starken Ketten , womit sie klirrten , bewaVnet waren . Man setzte dem Wahnsinnigen eine Suppe vor , und ertheilte ihm den strengsten Befehl , dieselbe während der Nacht zu sich zu nehmen , wenn er sich nicht der grausamsten Behandlung aussetzen wollte . Man entfernte sich hierauf , und ließ ihn in der peinlichsten Lage der Unentschloßenheit zwischen der Vorstellung der Bestrafung , die ihm angedroht wurde , und der fürchterlichen Erwartung der Quaalen im künftigen Leben . Nach einem innern Kampf von mehreren Stunden gewann die erstere Idee die Oberhand , und er beschloß , die Nahrung zu sich zu nehmen . Man unterwarf ihn weiterhin derjenigen Lebensordnung , die zur Herstellung seiner Kräfte tauglich schien . Der Schlaf und die Kräfte kehrten allmählig zurück , wie auch der Gebrauch der Vernunft , und er entrann auf diese Art einem ge |w   ißen Tod . Während seiner Reconvalescenz legte er mir oft das Bekenntniß von den grausamen Unruhen und Aengsten , die er in jener Probenacht ausgestanden hatte , ab . Der Fall wird auch bei Reil  : Rhapsodieen . 231f wiedergegeben . Vgl . die vorangehende Anm . sowie die Anm . zu 396,23 –397,11 . 395,21–396,6  Boerhave erzählt … Ende .] Über dieses Ereignis berichtet schon eine frühe Manuskriptvorlage Hegels . Siehe GW 1 . 599 (Anm . zu 181,1–5)  : So heilte Boerhave in einem Waisenhaus die Epilepsie bei einigen Kindern durch die Drohung sie mit glühenden Zangen zu kneipen . Hermann Boerhaave (1668–1738) berichtete seinem NeVen Abraham Kaauw Boerhaave von diesem Fall , und dieser überlieferte ihn im § 406 seines Impetum faciens dictum Hippocrati per corpus consentiens philologice et physiologice illustratum observationibus et experimentis passim firmatum auctore Abrahamo Kaau Boerhaave . Leyden 1745 . 356f (§ 406)  : Scilicet , praemonitis ephoris , praesentibus omnibus , jussit per cameram disponi fornaces portabiles [O  : portatiles] , prunis ardentibus instructas , atque iis imponi ferreos hamulos , ad certam figuram adaptatos , tum ita mandavit  ; quia omnia frustra forent , sese aliud nescire remedium , quam , ut qui primus , puer foret vel puella , infausto

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morbi p ­ aroxysmo arriperetur , locus quidam nudati brachii candente ferro ad os usque inureretur , utque gravitate pollebat dicendi , perterriti omnes ad crudele remedium , dum instare sentiunt paroxysmum , omni mentis intentione , & metu dolorificae inustionis , eidem re | sistunt fortioris oblatione ideae  : & certe , quantum valeat hic ab objecto animae intentae revulsio , docet epilepsia diversimode curata , ut quidem ipse terror […] eandem sustulerit , febris epidemica […] , quartana […] , ptyalismus […] , matrimonium […] , virga […] . Vgl . auch das Fragment Hegels A) primitiver Zustand des Menschen in GW 13 . 571,14–15 sowie die Darstellung dieses Falles in GW 25,2 . 722,37–40 . 396,6–12  Dieß ist … helfen . –] Siehe Reil  : Rhapsodieen . 296  : In einem Kloster fielen alle Nonnen zu einer Stunde täglich nieder und erhoben ein allgemeines Geschrey , das dem Geheul der Katzen ähnelte und zum Aergerniß der Religion mehrere Stunden anhielt . Die Obrigkeit gab Befehl , daß beim ersten Katzengeschrey Soldaten anrücken und die Nonne durchpeitschen sollten , die laut geworden war . Diese Drohung hob augen­blicklich die Eindrücke der Nachahmungssucht auf die kranke Einbildungskraft [Fn . : N i c o l e Naturalisme des convulsions  ; Soleure 1733 .] . Vgl . auch ebd . 339  : R a u l i n [Fn . : Traité des affections vaporeuses du sexe . Paris 1758] erzählt von einem Hause , in welchem alle Mädchen sich für Katzen hielten , und täglich zu einer bestimmten Stunde wie die Katzen zu schreien anfingen . Sie wurden dadurch geheilt , daß man ihnen drohte , diejenige durch Soldaten auspeitschen zu lassen , die sich zuerst wieder hören ließe . Vgl . GW 25,2 . 722,18 –723,3 . 396,16–23  Ein Engländer … geheilt .] Siehe Reil  : Rhapsodieen . 341f  : Ein Kranker überredete sich , er trage einen Heuwagen mit zwey Pferden und einem Fuhrmann in seinem Magen . Alle Gegenvorstellungen seines Arztes fruchteten nichts . Ein anderer gab ihm Recht , | bedauerte ihn , untersuchte die Magengegend und gab den Ort an , wo er den Wagen und die Räder , den Fuhrmann und die Pferde deutlich fühle . Der Kranke faßte Muth . Sein Arzt sprach von Apothekermitteln , die dergleichen Körper verkleinerten und gab ihm ein Brechmittel . Dem Kranken wurde übel , der Arzt führte ihn mit dem Kopf zum Fenster hinaus und als er eben im Vomiren begriVen war , fuhr ein Fuhrmann mit einem Heuwagen zum Hofe hinaus , welchen der Kranke für den hielt , den er im Magen getragen hatte . Reil gibt als Quelle für diesen Bericht an  : G . I . Wenzel  : Versuch einer practischen Seelenarzneikunde . Grätz 1801 . 37 . Vgl . die Erwähnung dieses Falles in GW 25,2 . 710,15–16  ; 711,17  ; 724,1–5 und 1053,30–38 . 396,23 –397,11  Eine andere … geheilt .] Siehe Reil  : Rhapsodieen . 340  : Ein anderer hielt sich für todt , und wollte deswegen nicht essen . Man setzte neben ihm einen Sarg mit einer scheinbaren Leiche , die sich aufrichtete und aß . Der Verrückte sah mit Erstaunen zu , daß auch die Todten essen , aß mit und wurde nachher geheilt . [Fn . : F aw z e t t über Melancholie , aus dem engl . Leipzig 1785 . S . 38 .] . Vgl . die Darstellung dieses Falles in GW 25,2 . 723,14 –724,1 und 1054,4–14  ; vgl . die Anmm . zu 395,8–14 und 395,14–19 . 397,14–19  Eine große … entfernt .] Siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 81f  : X V  .   Wa h n s i n n a u s ü b e r t r ie b e n e r F r ö m m i g ke it i s t s e h r s chwe r z u h e i l e n  .  / Wenn man behauptet , daß die in England und Frankreich angestellten Versuche , den religiösen , oder andächtigen Wahnsinn zu heilen , fruchtlos waren , so heißt das nicht so viel ihn für absolut unheilbar zu erklären , und vielleicht könnte auch die Heilung in vielen Fällen durch eine kluge Verbindung der moralischen und physischen Mittel bewirkt werden . Mein Vorschlag wäre , wenn es das Locale von Bicêtre erlaubt | hätte , diese Gattung von Wahnsinnigen abzusondern , sie auf einem geräumigen und zum Feldbau oder anderen Leibesbewegungen tauglichen Ort zu zerstreuen , sie zur Arbeit durch das Gefühl des Bedürfnisses oder den Reiz eines kleinen Gewinnstes , oder durch andere erhabene Motive anzueifern , alle Gegenstände des religiösen Cultus , alle



anmerkungen zum kolleg 18251445

Gemählde und Bücher , die ihre Ideen erneuern könnten , ihren Augen zu entziehen , sie an gewißen Stunden des Tags philosophische Schriften lesen zu laßen  ; manche Züge aus den Leben der alten Weisen , oder Handlungen der Menschenliebe und des Patriotismus , auf eine geschickte Art mit der Nichtigkeit und den bizarren Thor­heiten der Afterheiligen und Anachoreten in Vergleich zu stellen  ; endlich von Zeit zu Zeit solche Umstände herbeyzuziehen , die geschickt wären , ihre Einbildungskraft auf eine ihren chimärischen Ideen entgegengesetzte Weise zu erschüttern . Eine Thatsache , wovon ich Zeuge war , macht das Gelingen dieser Methode wahrscheinlich . Vgl . Reil  : Rhapsodieen . 280–283  : Ein bedeutender Gegenstand , an welchem der Verstand so leicht scheitert , ist die Re l i|g io n . Der Mensch lebt zwar für die Gegenwart , genießt sie aber mit Zittern , wenn er nicht Sicherheit für die Zukunft hat . Die Religion wird uns zu früh vor der Reife des Verstandes , wenn wir jeden Eindruck festhalten , sie wird uns als Glaubenssache eingeprägt , über die man nicht vernünfteln soll . Ihr stellt man zwey mächtige Leidenschaften , Furcht und HoVnung , zur Seite , und knüpft dieselbe an Gegenstände , die außer dem Gebiete der Erfahrung liegen . Wie leicht können daher Dogmen der Theologie , falsche BegriVe von der Gewalt des Teufels , von der Prädestination , von der Versöhnung , von der Strafgerechtigkeit Gottes , von der Ewigkeit der Höllenstrafen einen an Körper und Seele schwachen Menschen , der krank , hypochondrisch , durch Unglücksfälle gebeugt ist , seine düstere Phantasie in stiller Einsamkeit nährt , und seinen Hang zum Wunderbaren durch mystische Schriften befriedigt , zum Wahnsinn führen ? Und wie schwer wird dieser Schwärmer zu bekehren seyn ? Jeder Widerspruch empört ihn , jeden Zweifel hält er für Gotteslästerung . Alle Vernunftgründe scheitern an seiner erhitzten Einbildungskraft . Man soll daher dem Wahnsinn aus dieser Quelle vorbeugen , da er so schwer zu heilen ist , den Fanatismus bekämpfen , die Religion von Schwärmerey , Mystik und Pietismus reinigen . Dies ist freilich an manchen Orten so gut gelungen , daß sie selbst über das viele Licht , | welches man in sie hineingetragen hat , unsichtbar geworden ist . Doch giebt es auch noch finstere Gegenden  ; und neue Helden bauen dem Aberglauben neue Throne . In dem ersten Entstehn dieses Wahnsinns ist Zerstreuung und Ableitung eine Hauptsache  ; nachher unterjocht man den Kranken , sondert ihn ab , beschäVtigt ihn ununterbrochen durch Arbeiten , gymnastische Uebungen und besonders durch Feldbau . Man bewahret ihn für die Ansicht unmoralischer Dinge , und entfernt alles von ihn , was auf Religionskultus Bezug hat . Man prüfe seine Neigung , und suche sein Interesse für Dinge zu gewinnen , die außerhalb der Religion liegen . Man übe seinen Verstand durch gleichgültige Gegenstände . Endlich erst , wenn er wieder zur Besonnenheit gelangt ist , mache man ihn aufmerksam auf die Lebensgeschichte weiser Menschen , deren edle Handlungen , auf die Thorheiten der Anachoreten und auf das Unglück , welches der Fanatismus in der Welt angerichtet hat . Man überzeuge ihn davon , daß Brav-Handeln Gott in allen Verhältnissen wohlgefällig sey , und alle Religion dahin abzwecken müsse , zuvörderst das Glück der Menschen auf der Erde zu fördern . Zuweilen kann man auch durch erschienene Engel oder durch eine künstliche Entrückung von der Erde in die Sphäre der Geister einzelne fixe Ideen tilgen , oder ihm auf diesem Wege Befehle zur Zerstreuung , Beschäfftigung und andern in den Curplan ein­stim |m   en­den Handlungen ertheilen . Vgl . die Anm . zu 380,1–2 sowie GW 25,2 . 716,2–4  ; 716,4–7 mit Anm .  ; 722,1–2 und 1049,24–27  ; vgl . ferner die Anm . zu 395,14–19 . 397,20 –398,4  Es ist … geheilt .] Wahrscheinlich wurden hier zwei Berichte miteinander verwoben  ; zum einen Dieterich Tiedemann  : Untersuchungen über den Menschen . Dritter Theil . Leipzig 1778 . 378f  : Derjenige , welcher seine Beine für stro |h   ern hielt , wurde auf folgende Art wieder hergestellt . Man bat ihn inständig , seine Beine mit den stärksten Stiefeln zu verwahren , um zur Erhohlung aufs Land reisen zu können . Er ließ sich

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­ ewegen , wurde aber auf der Reise von zween deswegen bestellten und verkleideten b Studenten angefallen , als ob sie ihn berauben und ermorden wollten . In der Angst dachte er nicht an seine strohernen Beine , sprang aus dem Wagen , und wurde von seiner Einbildung geheilt . [Fn . : Hall . Comm . in Prael . Boerhav . T .  VI . P .  484 [die Angabe T .  VI . triVt nicht zu  ; vielmehr handelt es sich um Hermanni Boerhaave  : Praelectiones Academicae […] edidit , et notas addidit , Albertus Haller . Tom . IV . Göttingen 1743 . 484]] , zum anderen der Bericht bei Reil (Rhapsodieen . 341)  ; hier findet sich unter Verweis auf Dr . Thomas Arnolds Beobachtungen über die Natur , Arten , Ursachen und Verhütung des Wahnsinns oder der Tollheit . Aus dem Englischen von Johann Christian Gottlieb Ackermann . Leipzig 1784 . 134 das folgende Beispiel  : Einen Büchermann mit gläsernen Beinen kurirte seine Magd . Sie warf ihm ein Stück Holz daran . Entrüstet sprang er auf , und entdeckte dadurch , dass die Beine wol nicht von Glas seyn möchten , weil er darauf stehen konnte . Diese Begebenheit wird auch bei Michael Wagner  : Beyträge zur philosophischen Anthropologie und den damit verbundenen Wissenschaften . Zweytes Bändchen . Wien 1796 . 55f und Johann Christoph HoV bauer  : Untersuchungen über die Krankheiten der Seele und die verwandten Zustände . Halle 1807 . Teil III . 245 wiedergegeben . Vgl . GW 25,1 . 376,33  ; GW  25,2 . 711,17–18  ; 724,26–27 und 1054,2–4 . 398,4–8  In der … wurde .] Siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 248– 252  : I V  .   Ve r s u ch z u r He i l u n g e i n e r t i e f e n  , a u s m o r a l i s ch e n Ur s a c h e n e n t s t a n d e n e n M e l a n ch o l ie  .  / Viel öfter kann man eine glückliche Zerstreuung der traurigen Ideen der Melancholiker , oder eine Veränderung ihrer irrigen Ideenverkettung durch moralische Mittel , und vornehmlich durch eine thätige Beschäftigung , als durch Arzney­m ittel bewirken  ; aber wie schwer ist es die Rückfälle zu verhindern ? / Ein Taglöhner ließ sich eines Tages während der stürmischen Periode der Revolution einige Bemerkungen über den Proceß und die Verurtheilung Ludwigs des XVI . öVentlich entfallen . Sein Patriotismus war von der Zeit an in der Section verdächtig . Auf einige unbestimmte Anzeigen , und einige Drohungsreden , deren Gefahr er sich vergrößerte , begab er sich zitternd und sehr bestürzt nach Hause , verlor allen Schlaf und allen Appetit  ; es trat Widerwillen gegen Arbeit , und immerwährende Furcht ein . An Ende | glaubte er als ein Schlachtopfer zum Tode bestimmt zu seyn . Man erklärte ihn für wahnsinnig und brachte ihn nach vorhergehender in dem ehemaligen Hotel-Dieu üblichen Behandlung nach Bicêtre . Der Gedanke , daß er verurtheilt sey , unter der Guillotine zu sterben , beschäf­ tigte ihn Tag und Nacht  ; er wiederholte ohne Unterlaß , daß er bereit sey sein Schicksal zu erdulden , indem ihn nichts demselben entziehen könnte . Anhaltende Arbeit , und die Ausübung seines Handwerks (er war Schneider) schienen mir am tauglichsten zu seyn die irrige Richtung seiner Ideen zu verändern . Ich brachte es daher bey der Administration zuwege , daß man ihm einen kleinen Lohn für die Ausbesserung der Kleider anderer Wahnsinnigen im Irrenhause bewilligte . Nichts glich seinem Eifer und seinem Bestreben sich nützlich zu erweisen  ; kein Augenblick des Tages ging verloren , und nach einer ohngefähr zweymonatlichen ernsthaften Beschäftigung hielt man ihn für ganz verändert . Er brachte durch keine Klagen , keine Reden seine vorgegebene Ver­urthei­lung zum Tode in Erinnerung  ; er sprach sogar mit zärtlicher Theilnahme von seinem sechsjährigen Kind , das er vorher vergessen zu haben schien  ; und zeigte ein großes Verlangen dasselbe um sich zu haben . Dieses Erwachen des Gefühls schien mir von der glücklichsten Vorbedeutung zu seyn . Ich verschaVte ihm also auch | diesen Genuß . Nichts schien nun seinen Wünschen zu fehlen . Er widmete sich täglich seiner Arbeit mit neuem Muth , und wiederholte ohne Unterlaß , daß sein Kind , das er immer um sich hatte , das Glück seines Lebens ausmachte . Sechs Monate vergiengen ohne Verirrung und ohne Unglück  : aber während der Hitze des Monats Messidor des fünften Jahrs bemerkte man



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aufs neue die vorläufigen Kennzeichen der Melancholie  : als Schwere des Kopfs , Gliederschmerzen , tiefsinnige und traurige Miene , Widerwillen gegen Arbeit , Gleichgültigkeit oder vielmehr Abgeneigtheit gegen sein Kind , das er mit Unwillen von sich zu stoßen schien  ; eine unüberwindliche Hartnäckigkeit , mit der er immer auf dem Boden seiner Zelle unter dem Vorwand liegen blieb , daß er nichts anders , als an die Erduldung seines Todes­urtheils zu denken hätte . In dieser Epoche verließ ich den Aufenthalt in Bicêtre , ohne doch die HoVnung aufzugeben , diesem Unglücklichen nützlich zu seyn . Folgendes war aber das Mittel , dessen ich mich im Verlaufe des nämlichen Jahrs bediente . Es wurde dem Aufseher des Irrenhauses zuvor angezeigt , daß zu gewißer Zeit eine angebliche Commission der gesetzgebenden Versammlung sich nach Bicêtre begeben würde , um die nöthige gerichtliche Untersuchung über den Bürger … . . vorzunehmen , und um ihn loszusprechen , wenn er für unschuldig anerkannt | würde . Ich verabredete diese Sache mit drey jungen Aerzten , und trug demjenigen unter ihnen die Hauptrolle auf , der das ernsthafteste und imposanteste Aeußere hatte . Diese Commissärs , schwarz gekleidet , mit dem Aeußeren der Macht begabt , setzten sich um einen Tisch herum , und forderten den Melancholiker vor sich . Man fragte ihn in Rücksicht seiner Profession , seiner vorhergehenden Aufführung , der Zeitschriften , die er am liebsten las , und seines Patriotismus aus . Der Angeklagte erzählte alles , was er gesagt und was er ge­than hatte , und bat um sein Endurtheil , indem er sich für unschuldig hielte . Um desto stärker seine Einbildungskraft zu erschüttern , sprach der Präsident der kleinen Commission folgendes Ur­theil mit lauter Stimme  : »Wir Commissärs kraft der uns von der Nationalversammlung gegebenen Vollmacht , sind nach den üblichen Formalien zum gerichtlichen Verhör des Bürgers … . . geschritten , und erklären , daß wir bey ihm nichts als Gesinnungen des reinsten Patriotismus gefunden haben  ; dem zufolge ist er von weiterer gerichtlichen Verfolgung losgesprochen , und wir befehlen , daß er ganz in Freyheit gesetzt , und seiner Familie wieder gegeben werde  ; aber da er seit einem Jahre mit Hartnäckigkeit alle Arbeit von sich weiset  ; so halten wir es für schicklich , daß er noch sechs Monate in Bicêtre verwahrt werde , um da seine Profession zum Vor­theil der | Verrückten zu treiben , und wir machen den Aufseher des Hospitals für die Vollziehung des gegenwärtigen Be­schlußes mit seinem Kopf verantwortlich .« Man entfernte sich hierauf wieder ganz stille , und alles zeigte , daß der Eindruck auf das Gemüth des Wahnsinnigen sehr stark war . Die folgenden Tage wünschte er nun seine Arbeit wieder vorzunehmen , und verlangte , was von der allerglücklichsten Vorbedeutung war , mit dem vollen Ausdruck des Gefühls die Rückkehr seines Kindes . Der Anstoß war nun einmal gegeben  ; es blieb nichts mehr übrig , als denselben durch anhaltende körperliche Arbeit zu unterstützen . Allein er war an seinen Gliedmaßen ganz gelähmt , da er aus Gewohnheit und Halsstarrigkeit immer auf dem feuchten Boden gelegen hatte . Die Unthätigkeit erneuerte bald die Spuren des ehemaligen Wahnsinns , der noch durch die Unvorsichtigkeit befördert wurde , indem man die im Namen der Nationalversammlung gefällte Sentenz für einen bloßen Spaß erklärte . Von diesem Zeitpunkt sahe ich seinen Zustand für unheilbar an . Der Fall wird auch bei Reil  : Rhapsodieen . 283f wiedergegeben . 398,8–11  Durch witzige … fiel .] Siehe Cox  : Praktische Bemerkungen . 77f Fn . : Ich erinnere mich eines sonderbaren Falles , wo die fixe Idee eines Wahnsinnigen durch eine sehr einfache List entfernt wurde . Der Kranke behauptete , er sei der heilige Geist  ; ein anwesender Herr rief sogleich aus  : Du bist der heilige Geist ? womit kannst Du das beweisen ? Ich weiß , daß ich es bin , war des Kranken Antwort . Der Fremde sagte  : Wie ist das möglich ? nicht wahr , es giebt doch nur einen heiligen Geist ? Wie kannst Du denn der heilige Geist sein und ich ebenfalls ? Der Kranke schien betroVen und verwirrt , und sagte nach einer kurzen Pause  : Bist denn Du der heilige Geist ? Als der Andere versetzte  :

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­ ußtest Du denn das nicht ? War die Ant |w W   ort des Kranken  : Nein , das wußte ich vorher nicht  ; ich kann also nicht der heilige Geist sein . Vgl . GW 25,2 . 724,20 –22 und 1054,16 –18 . 398,11–399,4  Pinel erzählt … geheilt .] Siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 71–76  : X I .  E i n g l ü c k l ich a n g e w a n d t e s M it t e l b e y d e r He i l u n g e i ­ n e s Wa h n s i n n i g e n  .  / Einer der berühmtesten Uhrmacher in Paris setzte sich die Chimäre von einem perpetuum mobile in den Kopf , und arbeitete daran , um es zu Stande zu bringen , mit unermüdeter Anstrengung . Es entstund daraus bey ihm Schlaf­losig­keit  , zunehmende Spannung der Ein­bil­dungs |k  raft , und bald darauf durch die Mitwirkung wiederholten Schreckens , den die Stürme der Revolution verursachten , auch ein wahrer Wahnsinn . Die Verwirrung seiner Vernunft zeichnete sich durch einen besondern Umstand aus . Er glaubte nämlich , daß sein Kopf auf dem Blutgerüste gefallen sey , daß man ihn mit den Köpfen vieler anderen Schlachtopfer unter einander warf , und daß die Richter aus einer späteren Reue über ihr grausames Urtheil befohlen hätten , diese Köpfe hervorzusuchen , um jeden derselben mit seinem Rumpfe zu verbinden  ; aber man habe aus Versehen den Kopf eines seiner Unglücksgefährten auf seine Schultern gesetzt . Die herrschende Idee von dieser Verwechselung seines Kopfes beschäftigte ihn Tag und Nacht , und bewog seine Anverwandten ihn der Cur der Wahnsinnigen im Hotel-Dieu zu unterwerfen . Er war in der Folge in das Irrenhaus von Bicêtre gebracht . Nichts glich damahls seiner Thorheit , und den lärmenden Ausbrüchen seines jovialischen Humors  ; er sang , schrie , tanzte , und da ihn sein Wahnsinn zu keiner gewaltthätigen Handlung verleitete  : so ließ man ihn frey im Hospital herumirren , um diese tumultuarische Auf­ brausung gleichsam auszuschnauben . »Sehet meine Zähne ? wiederholte er beständig , die meinigen waren sehr schön , und diese da sind faul , mein Mund war gesund , und dieser da ist | unrein . Welcher Unterschied zwischen diesen Haaren , und jenen , die ich vor der Auswechselung meines Kopfes trug  !« Die heftigste Wuth folgte endlich auf diese delirirende Lustigkeit . Er wurde in seiner Kammer eng eingesperrt , es erfolgten heftige Aufwallungen , und es fand sich ein Zerstörungstrieb bey ihm ein , der ihn antrieb alles in Stücke zu reissen . Gegen den Winter hin haben sich die Aufwallungen gelegt , und obgleich seine Ideen immer ausschweifend blieben , so war er doch nicht mehr gefährlich , und man ließ ihn daher frey im Innern des Hospitals . Die Vorstellungen von dem per­ petuum mobile erneuerten sich mitten zwischen diesen unsinnigen Ausschweifungen . Er zeichnete beständig mit der Kreide auf den Wänden und Thüren die Risse des dazu tauglichen Mechanismus . Wie konnte man ihn anders aus diesen Ideen herausreissen , wenn nicht durch das Mißlingen seiner vielen Anstrengungen , und durch eine Art von Sättigung . Man foderte seine Anverwandten auf ihm einige Uhrmacher-Werkzeuge nebst Materialien zur Verarbeitung zu schicken , als Kupfer- und Stahlplatten , Uhrräder &c . Der Oberaufseher des Hospitals that noch mehr  ; er erlaubte ihm in seinem Vorzimmer eine Art von Werkstätte zu errichten , um dort nach Bequemlichkeit arbeiten zu können . Er verdoppelte nun seinen Eifer , nahm alle seine Aufmerksamkeit so zusammen , | daß er oft selbst auf das Essen vergaß . Nach einer Arbeit von ohngefähr einem Monate , die er unausgesetzt trieb , und die einen bessern Erfolg verdient hätte , glaubte unser Künstler einen falschen Weg eingeschlagen zu haben , er zerlegte seine Maschine in Stücke , und fieng seine Arbeit nach einem andern Plan von neuem an . Er arbeitete noch fünfzehn Tage mit einer unablässigen Verwendung  ; legte dann alle Stücke zusammen , und glaubte darin die vollkommene Zusammenstimmung zu sehen . Da sich daraus eine fortdauernde Bewegung ergab , war er um so mehr überzeugt , daß sie sich auch von selbst reproduciren würde . Hierauf erfolgte eine ausserordentliche Freude und eine Art von Triumph . Er lief mit grosser Schnelligkeit in das Innere des Hospitals , schrie wie ein zweyter Archi­ med  : »Siehe nun das berühmte Problem , woran die geschicktesten Männer scheiterten ,



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endlich aufgelößt  !« Aber ein Zufall brachte ihn in der Mitte seiner Triumphe aus der Fassung . Das Räderwerk stockte , und das vorgegebene perpetuum mobile war nur einige Minuten im Gange . Beschämung folgte auf die Trunkenheit der Freude  ; aber um seiner Eigenliebe ein demüthigendes Geständniß zu ersparen , erklärte er , er könnte zwar leicht das Hinderniß heben , aber daß er demohngeachtet des Versuchs müde , sich mit nichts andern , als mit der Uhrmacherkunst beschäftigen wol |l e . Es blieb noch eine närrische Idee zu bekämpfen und zu zerstören übrig , nämlich die vorgegebene Auswechselung seines Kopfs , die sich sonst in der Mitte seiner Arbeiten von neuem äußerte . Feiner Scherz , ohne daß er was darauf antworten könnte , schien am besten geeignet zu seyn ihn zu Rechte zu bringen . Man hat einem andern sehr lustigen Reconvalescenten , und voll guter Laune die Rolle , die er zu spielen hatte , voraus angewiesen , und man verschaVte ihm einen längern Umgang mit dem Künstler . Er führte geschickt das Gespräch auf das berühmte Wunderwerk des heiligen Dionisius , der unterwegs seinen Kopf in Händen trug , und ihn unaufhörlich küßte . Der Uhrmacher vertheidigte mit Feuer die Möglichkeit dieser Begebenheit , und suchte sie durch sein eigenes Beyspiel zu bestätigen . Sein Mitsprecher brach in ein grosses Gelächter aus , und antwortete ihm in einem spottenden Ton  : »Du Narr , womit konnte der heilige Dionis seinen eigenen Kopf küssen , etwa mit seiner Ferse ? « Diese unerwartete Antwort , auf die sich nichts erwiedern ließ , erschütterte den Wahnsinnigen sehr stark  ; er zog sich ganz beschämt zurück , unter lautem Gelächter , das man über ihn aufschlug , und er sprach nie in der Folge von der Austauschung seines Kopfes . Ernsthafte Beschäftigung mit der Uhrmacherey , einige Monate anhaltend fortgesetzt , befestigte seine | Vernunft . Er war seiner Familie zurückgegeben , und seit mehr als fünf Jahren übt er seine Kunst aus , ohne einen Rückfall erlitten zu haben . Vgl . GW 25,2 . 715,8–10 und 1054,18–26 . 399,6–12  Uebrigens ist … Periode .] Siehe die Anm . zu 94,14–22  ; vgl . GW  25,2 . 710,1–7 und 1042,4–18 . 400,22–25 »γ) Die Seele … setzen .«] Zitat des § 322 Enc1 . Der Paragraph wird vollständig , jedoch ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben (GW 13 . 191,24–27) . 401,1–4  »Die Thätigkeit … sein .«] Zitat des § 324 Enc1 . Der Paragraph wird vollständig , jedoch ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben (GW 13 . 192,4–7) . 401,12  »Sie bildet … ein .«] Zitat des ersten Satzes aus dem § 325 Enc1 . Der Satz wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen und ohne die Angabe (§ . 318 .) – nach dem Wort sie – wiedergegeben (GW 13 . 192,9 ) . 401,17–19  »Sie bringt … hervor .«] Zitat des zweiten Satzes aus dem § 325 Enc1 . Der Satz wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben (GW 13 . 192,9–12 ) . 401,26 –402,2  »So erinnert … Körper .«] Zitat des dritten und vierten Satzes aus dem § 325 Enc1 . Die Sätze werden ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Der Klammerausdruck (dem Körper) in Z . 28 findet sich nicht im Text der Encyklopädie (GW 13 . 192,12–16 ) . 403,12–15  Die Seele … Gewohnheit .] Vgl . die §§ 47 und 48 in den Grundlinien der Philosophie des Rechts . (GW 14,1 . 58f)  ; vgl . auch ebd . § 56 (GW  14,1 . 64) . 406,14–15  »Die Seele … bezieht .«] Zitat des ersten Satzes aus dem § 326 Enc1 . Der Satz wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben (GW 13 . 192,20–22 ) . 406,23 –407,4  »Diese Äusserlichkeit … Ausdruck .«] Hierbei handelt es sich um das Zitat des zweiten und dritten Satzes aus dem § 326 Enc1 . Die Sätze werden ohne die sich im Text der

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Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wieder­ gegeben (GW 13 . 192,22–25) . 407,6–11  Die menschliche … gefunden .] Vgl . Blumenbach  : De generis humani varietate , der u . a . die Statura erecta (§§ 4f) und das Pelvis humana lata et depressa (§§ 6V) als Unterscheidungskriterium nennt  ; weiterhin sei der Mensch ein animal bimanum (§§ 9f) und es seien die besonderen menschlichen Zähne hervorzuheben (§ 11)  ; darüber hinaus verweist er u . a . auf Partium quarundam hominis internarum ab iis aliorum mammalium differentiae . (§ 16) und das Lachen und Weinen (§ 19) . 407,11–16  Lange hat … zeigt .] Die Schreibweise os interaccilari ist falsch , vielmehr handelt es sich um das os intermaxillare , wie auch aus der Nachschrift Kehler hervorgeht (siehe GW 25,2 . 407,33)  ; zu der in der Nachschrift erwähnten Auseinandersetzung um das os intermaxillare siehe Blumenbach  : De generis humani varietate . 34–41  : § . 15 .  / O s i n t e r m a x i l l a r e  .  / Memorabilis ossis non unam ob caussam seorsim mentio injicienda est . Quae enim in homine contigua sibi sunt ossa maxillae superioris , omnesque ac singulos dentes superiores infixos tenent , in brutis antrorsum tertio quodam singulari osse cunei in modum ipsis interjecto ab invicem separantur , cui Hallerus ideo quod dentes incisores superiores (si qui adsint) ipsi insideant ossis incisivi nomen dedit . At enim vero cum et in iis reperiatur mam |m   alibus quae istis dentibus prioribus destituuntur , ut pecora , et elephas , et rhinoceros bicornis africanus , aut quae plane edentula sunt ut myrmeco­ phagae et balaenae , potius o s i n t e r m a x i l l a r e vocandum censui [Fn . : …] . Aliis hocce os unicum est et indivisum , multis contra bipartitum , omnibus vero suturis propriis a vicinis calvariae ossibus distinctum , faciali altera plerisque utrinque secundum nasum ad extremos incisorum alveolos tendente , palatina altera ab istis alveolis versus foramina palatina antica arcuata . Cum ergo desideratissimus Camper defectum huius ossis ad principes characteres retulerit quibus homo ab aliis mammalibus differat , duplex sane oritur quaestio / 1) num vere homo eo careat , / 2) numque omnia reliqua mammalia eodem instructa sint ? / | Prius ante bina cum dimidio secula acerrimae inter anatomicos id temporis disputationi ansam praebuit . Cum enim Galenus eas quas diximus ossis intermaxillaris suturas inter reliquas cranii recenseat , Vesalius hoc argumento post tot alia utebatur ut demonstret istum non ad humanum sceletum sed ad simiae , enchiridium suum osteo­ logicum tam diu pro canone habitum , composuisse . Post vana autem Jac . Sylvii tentamina miseris praetextibus Galenum suum vindicandi [Fn . : …] totam hanc quaestionem tam perfecte diremtam putabamus ut praeter omnem opi |n   ionem acciderit quando cl . Vicq-d’Azyr nostris temporibus analogiam inter hominis et brutorum fabricam quoad os intermaxillare tanquam rem inexpectatam demonstrare conatus est [Fn . : …] . Unicum enim quo ea analogia nititur similitudinis vestigium , rimula scil . semilunaris in foetuum humanorum et infantum ossibus maxillaribus ex transverso pone dentium incisorum alveolos spectanda , et quandoque etiam in adultis superstes pridem tritissimum est [Fn . : …] . Male autem eam fissuram suturae nomine insigniri , jam ante ducentos et quod excurrit annos sapienter et ad naturae veritatem monuit acutissimus Fallopius [Fn . : …] . Facialem vero | ossium maxillarium superficiem in humano cranio ne fissura quidem eiusmodi , nedum sutura , in simiis tam conspicua [Fn . :  …] , notari , monitu haud opus est .  / Quod vero alteram quaestionem attinet num s o l u s inter mammalia homo osse intermaxillari careat , fateri utique oportet , me in pluribus quadrumanorum craniis incassum id quaesivisse . / Desunt enim suturae hocce os definientes in sceleto Cercopitheci mortae quod in museo academico asservatur  ; cuius ceteroquin cranium reliquas suturas satis distincte monstrat . / | Neque magis istas in alio eiusdem speciei sceleto reperi , quod cl . Billmann , chirurgus Cassellanus dexterrimus servat , quod vero senioris mortae fuit et plerasque suturas obliteratas habet , adeo ut ex unico hocce specimine nihil colligere



anmerkungen zum kolleg 18251451

liceat .  / Verum tertium mihi innotuit eiusdem cercopitheci exemplum cuius notitiam amicissimo Schacht Professori Harderovicensi meritissimo debeo , quod itidem isto osse caret . Ita ut utique operae pretium videatur in aliis speciminibus huius animantis ultro circa intermaxillaris ossis praesentiam aut defectum inquirere .  / In horrendo immanis vere simiae anthropomorphae sceleto ex insula Borneo , quod in thesauro rerum naturalium Principis Arausionensis Hagae Comitum curate et repetitis vicibus perquisivi , ne minimum quidem istarum suturarum vestigium vidi  ; verum grandem natu fuisse hanc si |m   iam uti universus sceleti habitus ita praesertim plurimarum suturarum cranii coalitus docet [Fn . :  …] . Aliter vero se res habet cum cranio junioris eiusmodi anthropomorphi animantis , cuius sceleti reliquias Londini in museo Britannico detexi , appensa adhuc schedula vetusta , quae docet esse simiae quam O r a n g u t a n g vocant , ex insula Sumatra allatae a praefecto navis Aprice . In hocce quippe cranio intermaxillaris ossis suturarum ne umbra quidem aderat , quamquam reliquae ad unam omnes manifeste extarent .  / Verum quoque nec Ed . Tyson in Angolensi suo satyro reperit , neque Daubentonii icon cranii similis | ex eodem natali loco animantis , eas exhibet . / Ut ut interim sit hoc sane certum quod itidem ad hominis characteres referri potest , hisce quae dixi simiarum craniis aeque ac reliquis mammalibus maxillas magis esse prominentes et antrorsum porrectas . Was die Entdeckung des Zwischenkieferknochens beim Menschen betriVt , siehe Goethe  : Zur Morpho­ logie . Bd 2, H . 1 . Stuttgart und Tübingen 1823  ; darin  : Dem Menschen wie den Thieren ist ein Zwischenkieferknochen der obern Kinnlade zuzuschreiben . Eine frühe Fassung dieses Aufsatzes , der erst 1820 (in  : Goethe  : Zur Naturwissenschaft überhaupt . Bd 2 . Stuttgart und Tübingen 1820 . 199–251) veröVentlicht wurde , entstand 1784  : Versuch aus der vergleichenden Knochenlehre daß der Zwischenknochen der obern Kinnlade dem Menschen mit den übrigen Thieren gemein sei . (Vgl . WA II/8 . 91–139) Goethe ließ P . Camper und S . T . Sömmerring eine lateinische Übersetzung seines Aufsatzes zukommen . Camper , Sömmerring und auch J . F Blumenbach ließen Goethes Entdeckung des Zwischenkieferknochens aber nicht gelten und hielten weiterhin daran fest , daß der Mensch sich durch das Fehlen eines unabhängigen Zwischenkieferknochens von allen anderen Wirbeltieren unterscheide . Vgl . dazu Goethes Bericht in  : Principes de Philosophie Zoologique . Discutés en Mars 1830 au sein de l’académie royale des sciences par Mr . GeoVroy de Saint-Hilaire . Paris 1830 und in  : Berliner Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik 1830, 52/53, und 1832, 51/52  ; vgl . ferner WA II/13 . 205–231 . Vgl . GW 25,2 . 739,14–17 . 407,17–18  Auch das … Thier .] Nach Blumenbach unterscheidet sich der Mensch u . a . auch durch das Ohrläppchen vom Tier  ; jedoch sieht er diesen Unterschied für minder wichtig an  ; siehe Blumenbach  : De generis humani varietate . 27 . § . 12 . : Re l i q u a q u a e e x t e r io r i h o m i n i p r o p r i a v i d e n t u r , u t c o r p u s d e p i l e etc .  / Taceo nonnulla minoris momenti quae itidem ad characteres distinctivos hominis referri solent , ut a u r i c u l a e a p p e n d i c u l a m , l a b i a t u m i d u l a , praesertim inferius et quae sunt id genus alia . Vgl . auch Hegels Kritik an der Unterscheidung des Menschen vom Tier durch das Ohrläppchen in GW 12 . 213 . Vgl . ferner GW 25,2 . 739,11–12 . 407,18 –408,4  Der Hauptunterschied … an .] Was den aufrechten Gang betriVt , siehe die Anm . zu 98,25–32  ; was die Bedeutung der Hand als des absoluten Werkzeugs betriVt , siehe die Anm . zu 98,32–35  ; vgl . GW  25,1 . 369,21–370,2  ; GW  25,2 . 740,4–7 und 1060,13–20 (aufrechter Gang) sowie 740,7–9 und 1060,20–26 (Hand) . 408,21–409,4  Schon anderwärts … muß .] Vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Kunst (V 2 . 243–246) . 409, 5 – 8  ein gebildeter … hat .] Vgl . Kant  : Anthropologie ( Werke . Bd 7 . 300V) . 409,17–23  Manche Gebehrde … Wegwinken pp] Siehe die Anm . zu 99,8–15 . Vgl . GW 25,2 . 740,11–741,13 und 1060,27 –1061,14 .

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410,2–6  es wird … hat .] Vgl . Kant  : Anthropologie ( Werke . Bd  7 . 301)  : Oft wiederholte , die Gemüthsbewegungen auch unwillkürlich begleitende Mienen werden nach und nach stehende Gesichtszüge , welche aber im Sterben verschwinden  ; daher , wie Lavater anmerkt , das im Leben den Bösewicht verrathende abschreckende Gesicht sich im Tode (negativ) gleichsam veredelt  : weil nun , da alle Muskeln nachlassen , gleichsam der Ausdruck der Ruhe , welche unschuldig ist , übrig bleibt . 410,6 – 9  Von der … bezeichnen .] Siehe den Abschnitt zur innerlichen Empfindung in der Nachschrift Griesheim (GW 25,1 . 292–304) und vgl . die Anm . zu 298,6 –299,6 . 410,9 –17  Hier ist … geben .] Vgl . erneut Kant  : Anthropologie (Werke . Bd  7 . 299–302) . 410,17–22  Das Leibliche … hervorbringen .] Wie aus der Anm . zum § 326 Enc1 (GW 13 . 193,14 ) hervorgeht , handelt es sich bei dem BegriV Signatur um eine Anspielung auf die Rede von der signatura rerum  ; vgl . Paracelsus  : Opera Omnia . Bd  2 . VI . De Natura Rerum libri novem , Nonus de earum Signatura . 114  ; Böhme  : De signatura rerum . Oder  : Von der Geburt und Bezeichnung aller Wesen . In  : Böhme  : Theosophia . Bd  2 . Sp .  2260, Nr  40  : Man kann jede Wurzel / wie sie in der Erden ist / an der Signatur erkennen wozu sie nutze ist / eine solche Gestalt hat das Kraut / und an den Blädtern u . Stengeln sihet man / welcher Planet Herr in der Eigenschaft ist / vielmehr an der Blume […] . 410,22 –411,6  Lavater hat … ist .] Was Lavater betriVt , siehe die Anmm . zu 99,33 – 100,2 und 100,2–3  ; vgl . die Ausführungen zur Physiognomik in GW 25,2 . 742,10 –744,6 und 1062,12 –1063,4 . 411,6–9  Man darf … Körper .] G . von Gaal  : Sprüchwörterbuch in sechs Sprachen . Wien 1830 . Nr . 729 nennt den lateinischen Spruch  : Effuge , quem turpi signo natura notavit . Vgl . Wenzel  : Unterhaltungen über die auffallendsten neuern Geistererscheinungen . 49 und Johann Jakob Heinrich Bücking  : Medicinische und physikalische Erklärung deutscher Sprichwörter und sprichwörtlicher Redensarten . Stendal 1797 . Nr . 14 . 53f . Vgl . ferner Georg Christoph Lichtenberg  : Ueber Physiognomik , wider die Physiognomen . […] Zweyte vermehrte Aufl . Göttingen 1778 . 55f  : Es giebt allerdings Sprüchwörter , die der Physiognomik | das Wort reden , aber was läßt sich nicht mit Sprüchwörtern erweisen . Hüte dich vor den gezeichneten ist ein Schimpfwort , denen [sic] die gezeichneten , von einer gewissen Classe der nicht gezeichneten in der Welt seit jeher ausgesetzt gewesen sind . Mit grösserem Recht könnten also die gezeichneten sagen  : hüte dich vor den nicht gezeichneten . Vgl . dagegen Gen 4,14–15  ; vgl . GW 25,2 . 1062,32–34 . 411,9 –12  Socrates war … ist .] Siehe Plato  : Convivium . 215 a–222 a , insbesondere 215 a–b , 221 d–222 a und (zur Reflexion) 219 a . 411,19 –26  Das Pathognomische … ist .] Siehe die Anm . zu 98,23–25  ; vgl . GW  25,2 . 742,35–36 und 1062,16–24 . 412, 5–8  »An und … leisten .«] Wörtliches Zitat des ersten Satzes aus dem § 327 Enc1 (GW 13 . 193,17–19 ) . 412,9 BegriV des Lebens] Vgl . die entsprechenden Passagen im zweiten Band von Hegels Wissenschaft der Logik (GW  12 . 179–191) . 412,11–13  »Durch diese … Ich .«] Zitat des zweiten Satzes aus dem § 327 Enc1 (GW  13 . 193,20–22 ) . Der Satz wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 414,17–19  »Das Urtheil … Bewußtsein .«] Zitat des zweiten Satzes aus dem § 328 Enc1 (GW 13 . 194,2–4 ) . Der Satz wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 417,2–4  »Das Bewußtsein … selbst .«] Zitat der ersten beiden Sätze aus dem § 329 Enc1 (GW 13 . 194,8–10 ) . Die Sätze werden ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben .



anmerkungen zum kolleg 18251453

418,4–7  »Als diese … manifestirt .«] Zitat des dritten Satzes aus dem § 329 Enc1 (GW  13 . 194,10–13) . Der Satz wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Statt der Formulierung die unendliche Beziehung des Geistes auf sich findet sich in der Encyklopädie lediglich das Wort sie . 418,9–13  Das Thun … erscheint .] Vgl . die entsprechenden Passagen im zweiten Band von Hegels Wissenschaft der Logik (GW 12 . 53–89)  ; zum Urteil die Rose ist roth vgl . den Abschnitt Das positive Urtheil (GW  12 . 60–64) . 420, 3–8  »Die Identität … sind .«] Zitat des § 330 Enc1 (GW 13 . 194,15–19 ) . Der Paragraph wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten or­thographischen Abweichungen wiedergegeben . In der Encyklopädie beginnt der Text mit den Worten Aber die  ; die Formulierung nämlich auf … Selbstständiges , findet sich nicht im Text des § 330 . 421, 3 –423,7  Das Wissen … anzugeben .] Vgl . Hegels Text Glauben und Wissen oder die Reflexionsphilosophie der Subjectivität , in der Vollständigkeit ihrer Formen , als Kantische , Jacobische , und Fichtesche Philosophie (1802  ; GW  4 . 313–414) . Mit der Bemerkung ein Wissen das ein Glauben ist (421,4 ) bezieht sich die Nachschrift auf Jacobi , etwa Jacobi an Fichte . Hamburg 1799 . Vorbericht . IX  ; vgl . Jacobi  : Werke . Bd 3 . 7 und JWA 2,1 . 193  ; vgl . ferner Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 4 (V 9) . 165V , 172–179 . 423,8–10  Die Kantsche … enthält .] Wörtliches Zitat des ersten Satzes aus der Anm . zum § 332 Enc1 . Der Satz wird mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Vgl . GW 13 . 195,6–8  ; vgl . ferner GW 25,2 . 763,2–7 . 423,11–19  Kant hat … ausgemerzt .] Was Kants Auffassung vom Selbstbewußtsein und seine Auffassung von der Rolle der Kathegorien aus der Sicht Hegels betriVt , siehe den § 28f Enc1 (GW 13 . 30f) und vgl . Kant  : Critik der reinen Vernunft . I . Transscendentale Elementarlehre . Erste Abtheilung . Die transscendentale Analytik . 2 . Hauptstück . Von der Deduction der reinen VerstandesbegriVe . 2 . Abschnitt . Transscendentale Deduction der reinen VerstandesbegriVe . B 129–142 (Selbstbewußtsein) und ebd . Transscendentale Elementarlehre . Zweyter Theil . Die transscendentale Logik . Erste Abtheilung . Die transscendentale Analytik . Erstes Buch . Die Analytik der BegriVe . B 90–116 (Kategorien) . Was Hegels Kritik an Kants Auffassung von der Nichterkennbarkeit der Dinge an sich betriVt , siehe den § 30 Enc1 (GW 13 . 31) und vgl . Kant  : Critik der reinen Vernunft . B XXVf  ; 309  ; 313  ; 343 . Vgl . Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 4 (V 9) . 149–156 und 162V  ; vgl . GW  25,2 . 763,2–7 und 769,6 –770,18 . 423,19 –424,1  Es scheint … giebt .] Siehe Kant  : Critik der practischen Vernunft . 51f , 58 (Werke . Bd  5 . 29, 33)  ; vgl . Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 4 (V 9) . 167V . 424,1–8  Im Theoretischen … machen .] Vgl . die Anm . zu 423,11–19 . 424,9–17  Es bleibt … hinaus .] Siehe Kant  : Critik der practischen Vernunft . 59V , 113, 144 ( Werke . Bd 5 . 34f , 64, 81)  ; vgl . Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 4 (V 9) . 168f . 424,17 –425, 5  Die Fichtesche … aufgefaßt .] Zu Fichtes Versuch , diese Bestimmungen aus dem Ich selbst abzuleiten , siehe Fichte  : Grundlage . 14, insbesondere die Ableitung der K a t e g o r ie d e r Re a l it ä t aus dem ersten Grundsatz (vgl . GA I/2 . 261)  ; ähnlich gewinnt Fichte aus dem zweiten Grundsatz die Kategorie der Negation (ebd . 23, vgl . GA I/2 . 267) und aus dem dritten Grundsatz die Kategorie der Bestimmung (ebd . 48, vgl . GA I/2 . 282)  ; siehe ferner zur Kategorie der Wechselbestimmung ebd . 60 (GA I/2 . 290) usf . Vgl . Hegel  : Vorlesun­ gen über die Geschichte der Philosophie . Teil 4 (V 9) . 156–162, wo sich die mit der hier angemerkten Stelle fast identische Bemerkung findet  : Diese [die Fichtische Philosophie] ist als eine

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konsequentere Darstellung und Ausführung der Kantischen Philosophie zu betrachten  ; (ebd . 156) . Vgl . die entsprechende Position in Jacobi an Fichte (1799  ; JWA 2,1 . 191V) . 425, 5–16  Diese Gewißheit … Anstoß .] Zum Ding an sich bei Kant siehe Kant  : Critik der reinen Vernunft . B XXVf  ; 313  ; 343  ; vgl . den § 30 Enc1 (GW  13 . 31)  ; zum Nichtich bei Fichte siehe Fichte  : Grundlage . 195f  ; Iohann Gottlieb Fichte  : Grundlage des Naturrechts nach Principien der Wissenschaftslehre . Jena und Leipzig 1796 . 24 . Zu Fichtes Umdeutung von Kants BegriV des Dinges an sich vgl . Fichte  : Zweite Einleitung in die Wissenschaftslehre für Leser , die schon ein philosophisches System haben . In  : Philosophisches Journal einer Gesellschaft Teutscher Gelehrten . Herausgegeben von Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Immanuel Niethammer . Bd 5, H . 4 . Jena und Leipzig 1797 . 373–377  ; vgl . Fichte  : GA I/2 . 369f  ; I/3 . 343  ; I/4 . 241–243 . 426,18 –427,2  Es ist … Höchste .] Die Formulierungen dieser Passage sind nicht eindeutig und können von daher nicht einer bestimmten philosophischen Position zugeordnet werden . Hegel bezieht sich vermutlich auf Einwände gegen Fichte , die von der Position des empirischen Bewußtseins aus formuliert sind , das immer noch etwas anderes , nämlich ein Objekt außer sich hat . 427,20 –429,2  Es ist … Objekt .] Siehe GW 25,1 . 280–304 . 429, 3 – 6  Der Geist … Welt .] Siehe die Anm . zu 7,34–36 und die Verweise ebd . auf die entsprechenden Stellen in den anderen Nachschriften und den Zusätzen . 431, 5 –432,20  Es ist … setzen .] Wie aus der Nachschrift Kehler hervorgeht (GW 25,1 . 431,26 ) bezieht sich die Kennzeichnung des subjektiven Idealismus wiederum auf die Philosophie Kants und Fichtes . Vgl . die Anmm . zu GW 25,1 . 423,8 –427,2 . 433,12–18  »Da Ich … uns .«] Vollständiges Zitat des Corpus des § 332 Enc1 (GW  13 . 194,25 –195,5) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 434,1–3  »Das Ziel … erheben .«] Zitat des ersten Satzes aus dem § 333 Enc1 (GW  13 . 195,24–26 ) . Der Satz wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 434, 5–9  »Die Existenz , … ist .«] Zitat des zweiten Satzes aus dem § 333 Enc1 (GW  13 . 195,26–29 ) . Der Satz wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Statt der Formulierung bestimmt ist , findet sich im Text der Encyklopädie lediglich das Wort bestimmt . 434,14–15  welches einen … hat ,] Zitat aus dem § 334 Enc1 (GW 13 . 196,3) . 434,17  für welches … ist ,] Zitat aus dem § 334 Enc1 (GW 13 . 196,4 ) . 435, 3–4  Einheit des … Selbstbewußtseins ,] Zitat aus dem § 334 Enc1 (GW 13 . 196,4–5) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen wiedergegeben . 435,6–8  daß der … Geistes .] Zitat aus dem § 334 Enc1 (GW 13 . 196,5–7) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen wiedergegeben . 436,8–14  Die Kantsche … Thätigkeit .] Siehe GW 25,1 . 423,8 –427,2 mit Anmm . 436,29 (das νοουμενον)] Siehe Kant  : Critik der reinen Vernunft . B  305–309  ; vgl . GW  25,2 . 763 . 437,43 –438,23  Wir können … weit  ;] Die Nachschrift verweist hier auf das System der Wissenschaft […] Erster Theil , die Phänomenologie des Geistes . Bamberg und Würzburg 1807 (Vgl . GW 9) . 438,4–8  In der … beschäftigen] Siehe die vorangehende Anm . Mit den konkreten Gestaltungen des Geistes sind die Kapitel VI . Der Geist und VII . Die Religion gemeint . 438,9–13  »Das Bewußtsein … Bewußtsein .«] Vollständiges Zitat des Corpus des § 335 Enc1 (GW 13 . 196,11–14 ) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Nicht wiedergegeben wurde in der Nachschrift die Gliederungszahl 1) vor dem Wort zunächst .



anmerkungen zum kolleg 18251455

442,17 –443, 5  »Das Sinnliche … geworden .«] Vollständiges Zitat des § 336 Enc1 (GW 13 . 197,5–10 ) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Die Formulierung und ist … Gegenstand . (443,3–4 ) ist nicht Bestandteil des Textes der Encyklopädie . 445,18–21  »Das Bewußtsein … reflektirten .«] Zitat des ersten Satzes aus dem § 337 Enc1 (GW 13 . 197,12–14 ) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 446,10–14  Das Objekt … vorauszusetzen .] Vgl . Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . (GW 11 . 241–409) Zur Einzelnheit und Allgemeinheit vgl . die Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik . Erstes Kapitel . Der BegriV (GW  12 . 32–52) . 446,15–23  »Diese Verknüpfung … sind .«] Vollständiges Zitat des § 338 Enc1 (GW  13 . 197,28 –198,7) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Statt der beiden Wörter die der (Z . 20) findet sich in der Enzyklopädie lediglich das Wort der . 446,23 –447,4  Es ist … Reflektirtes .] Vgl . Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . Zweyter Abschnitt . Die Erscheinung . Erstes Kapitel . Die Existenz . A . Das Ding und seine Eigenschaften . (GW 11 . 327–334) B . Das Bestehen des Dings aus Materien . (GW 11 . 334–336) C . Die Auflösung des Dinges (GW  11 . 336–340) . 447, 5–10  »Die Wahrheit … Verstand .«] Vollständiges Zitat des § 339 Enc1 (GW  13 . 198,9–14 ) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 447,11–19  Der unmittelbare … Verhältniß .] Zum Thema Erscheinung vgl . die Anm . zu 446,23 –447,4  ; zu der Aussage Die Nothwendigkeit ist das absolute Verhältniß vgl . Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . Dritter Abschnitt . Die Wirklichkeit . Drittes Kapitel . Das absolute Verhältniß (GW  11 . 393–409)  . 447,20 –448,2  »Dem Verstande … bleibt .«] Zitat des ersten Satzes aus dem § 340 Enc1 (GW 13 . 198,16–21) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Im Text der Encyklopädie findet sich zu Beginn des Paragraphen die Gliederungszahl 3) . 448,13–15  »Dieser einfache … Abbild .«] Zitat des zweiten Satzes aus dem § 340 Enc1 (GW 13 . 198,21–22 ) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 449,13–18  »Das Gesetz … ist .«] Vollständiges Zitat des § 341 Enc1 (GW 13 . 198,24–29 ) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 450,20 –451,1  »Am Bewußtsein … ist .«] Zitat des ersten Satzes aus dem § 343 Enc1 (GW 13 . 199,8–10 ) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 451,13–16  »Die Unmittelbarkeit … ist .«] Zitat des zweiten Satzes aus dem § 343 Enc1 (GW 13 . 199,10–13) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 452,2–4  »Die Wahrheit … Ich .«] Vollständiges Zitat des § 344 Enc1 (GW 13 . 199,17–19 ) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Was die Formel Ich = Ich betriVt , siehe die Anm . zu 108,11–21  ; vgl . den direkten bzw . indirekten Verweis auf Fichte in GW 25,1 . 453,6–8  ; 457,19–21  ; GW  25,2 . 777,18 –778,10 und 1073,16–30 .

1456

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453,6–8  Ich verhalte … selbst .] Siehe die vorangehende Anm . 453,17–21  »So aber … realisiren .«] Vollständiges Zitat des § 345 Enc1 (GW 13 . 199,21–24 ) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 457,1–2  »Da das … konkretes .«] Zitat des ersten Satzes aus dem § 346 Enc1 (GW  13 . 200,2–4 ) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 457, 5–7  »Die Selbstbestimmung … Objekt .«] Zitat des zweiten Satzes aus dem § 346 Enc1 (GW 13 . 200,4–5) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 457,11–13  »Oder das … noch .«] Zitat des dritten Satzes aus dem § 346 Enc1 (GW  13 . 200,5–7) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyklopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 457,14–18  »Der Trieb … dasselbe .«] Vollständiges Zitat des § 347 Enc1 (GW 13 . 200,9–13) . Der Text wird vollständig , aber mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 457,19–21 Ich  = Ich , … gesetzt .] Siehe die Anm . zu 452,2–4 . 459,9–13  »Das Selbstbewußtsein … ist .«] Zitat aus dem § 348 Enc1 (GW 13 . 200,15–18 ) . Der erste Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Im Text der Encyklopädie findet sich vor dem ersten Wort die Gliederungszahl 1) . 459,15–17  »Seine Unmittelbarkeit … ist .«] Zitat aus dem § 348 Enc1 (GW 13 . 200, 18–20 ) . Der zweite Satz des Paragraphen wird mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 459,19 –460,1 Nur für … aus .] Vgl . Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Lo­ gik (1812/13) . Erstes Buch . Das Seyn . Erster Abschnitt . Bestimmtheit (Qualität) . Zweytes Kapitel . Das Daseyn . B . Bestimmtheit . 1 . Grenze . (GW 11 . 67V) sowie 3 .  Veränderung . b) Sollen und Schranke (GW 11 . 73V) . 460,4–6  »Aber das … bestimmt .«] Zitat aus dem § 348 Enc1 (GW 13 . 200,20–22 ) . Der erste Teilsatz des dritten Satzes des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 460,14–16  »Das Selbstbewußtsein … Identität .«] Zitat aus dem § 348 Enc1 (GW  13 . 200,22–24 ) . Der zweite Teilsatz des dritten Satzes des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 460,17–21  »Der Gegenstand … wird .«] Vollständiges Zitat des § 349 Enc1 (GW  13 . 200,26–30 ) . Der Text wird mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 461,13–17  »Das Produkt … selbstsüchtig .«] Vollständiges Zitat des § 350 Enc1 (GW  13 . 201,2–6 ) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 462,1–6  »Aber das … hat .«] Vollständiges Zitat des § 351 Enc1 (GW 13 . 201,8–13) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 462,8–9  »Es ist … Anderes .«] Zitat aus dem § 352 Enc1 (GW 13 . 201,15–16 ) . Der erste Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Die Gliederungszahl 2) wurde in der Nachschrift nicht in das Zitat eingeschlossen .



anmerkungen zum kolleg 18251457

462,14–15  »Ich schaue … Objekt .«] Zitat aus dem § 352 Enc1 (GW 13 . 201,16–18 ) . Der zweite Satz des Paragraphen wird mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 464,4–6  dieß ist … Knechtschaft .] Vgl . die §§ 352–357 Enc1 (GW 13 . 201V) . Vom Kampf des Anerkennens und vom Verhältniß der Herrschaft und Knechtschaft ist explizit erst im § 355 die Rede (GW 13 . 202) . 471,8–10  Der Kampf … ist .] Nicht ausgewiesenes Zitat aus der Anmerkung zum § 355 Enc1 (GW 13 . 20,19–21) . Der erste Satz der Anm . wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 471,13–16  Die Gewalt , … Selbstbewußtseins .] Nicht ausgewiesenes Zitat aus der Anmerkung zum § 355 Enc1 (GW 13 . 202,21–25) . Der zweite Satz der Anm . wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 471,23 –472,4  »Das Verhältniß … zusammenschliessen .«] Vollständiges Zitat des § 356 Enc1 (GW 13 . 202,27–31) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Statt mit der Formulierung Das Verhältniß der Herrschaft und Knechtschaft ist erstens […] beginnt der Text der Encyklopädie mit den Worten Dieß Verhältniß ist erstlich […] . 472, 5–11  »Zweitens , Nach … Selbstbewußtsein .«] Vollständiges Zitat des § 357 Enc1 (GW 13 . 203,2–8 ) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Zu der Formulierung der Z .  9–10  : die Furcht … Weisheit vgl . Psalm 111,10 . 472,17–25  Indem nun … Selbstbewußtsein] Vgl . Kant  : Grundlegung zur Metaphysik der Sitten . In  : Werke . Bd 4 . 429 und 433 . 473,16–17  er macht … Weisheit .] Siehe die Anm . zu 472,5–11  ; vgl . die Bezugnahme auf Psalm 111,10 in GW 25,1 . 115,14–15  ; GW  25,2 . 791,19–20 und 792,5–6 . 474,16 –475, 3  Solon gab … verjagt .] Vgl . dagegen die Darstellung , die Thukydides von diesen Ereignissen gibt  : Thukydides  : De bello Peloponnesiaco . 449 A–452 C (VI ,53–59) . Bei Herodot ist ausdrücklich erwähnt , daß Peisistratos die bestehenden staatlichen Einrichtungen und Gesetze nicht abgeschaVt habe  ; vgl . Herodot  : Historien . 25 A (I ,59,6)  : ἔνθα δὴ ὁ Πεισίστρα­ τος ἦρχε Ἀθηναίων , οὔτε τιμὰς τὰς ἐούσας συνταράξας , οὔτε θέσμια μεταλλάξας ἐπί τε τοῖσι κατεστεῶσι ἔνεμε , τὴν πόλιν κοσμέων καλῶς τε καὶ εὖ . Vgl . Herodoti Halicar­nassei historiographi libri novem , Musarum nominibus inscripti , interprete Laurentio Valla . 11 . Von Diogenes Laërtios wird das freundschaftliche Verhältnis zwischen Solon und ­Peisistratos betont , von einer Aufhebung der Solonischen Gesetze ist entsprechend nicht die Rede  ; vgl . Diogenes Laërtios . 31–35 (I , 2, 45–52) . Vgl . auch Des Plutarchus von Chäroneia vergleichende Lebensbeschreibungen . Aus dem Griechischen übersetzt mit Anmerkungen von Joh . Friedr . Sal . Kaltwasser . T . 1 . Magdeburg 1799 . 359–367 . Vgl . auch Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . V 7 . 11 . und das Jenaer Manuskript zur Naturphilosophie und Philosophie des Geistes (GW 8 . 258,27) . Vgl . GW 25,2 . 793,3–5 und 1081,36 –1082,5 . 475,6–11  »D a s a l l g e m e i n e … weiß .«] Vollständiges Zitat des § 358 Enc1  ; ohne die Anm . zu diesem § (GW 13 . 203,10–15) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen so­ wie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 475,16–20  Dieß allgemeine … Ruhms .] Nicht ausgewiesenes , aber vollständiges Zitat der Anm . zum § 358 Enc1 (GW 13 . 203,16–20 ) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 476,6–7  »Diese Einheit … bestehen .«] Zitat aus dem § 359 Enc1 (GW 13 . 203,22–23) . Der erste Satz des Paragraphen wird mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben .

1458

anhang

476,15–19  »Aber ihr … Vernunft .«] Zitat aus dem § 359 Enc1 (GW 13 . 203,23–26 ) . Der zweite und dritte Satz des Paragraphen werden ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Die in Klammern gesetzte Erläuterung (der des … Selbstbewußtseins) (Z . 15) ist nicht Bestandteil des Textes der Encyklopädie . 477,7–9  »Die an … Allgemeinheit .«] Zitat aus dem § 360 Enc1 (GW 13 . 204,4–5) . Der erste Satz des Paragraphen wird mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 477,9–10  das was … haben ,] Eine Stelle , in der von der absoluten Subjektivität die Rede ist , konnte nicht aufgefunden werden . Vgl . den § 360 Enc1 (GW 13 . 204,4–6 )  ; vgl . jedoch den § 458 , wo von a b s o lu t e r S e l b s t s t ä n d i g ke it die Rede ist (GW 13 . 203,11) . 477,20 –478,1  »Die Allgemeinheit … Selbstbewußtsein .«] Zitat aus dem Paragraphen 360 Enc1 (GW 13 . 203,6–7) . Der zweite Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 478,23 –479,1 Vernunft überhaupt … Substanz .] Siehe Jacobi  : Ueber die Lehre des Spinoza in Briefen an den Herrn Moses Mendelssohn . Beilage VII . ( JWA 1,1 . 259f) . 479, 35 Später werden … kommen .] Siehe GW 25,1 . 490–531 . 480,10–13  »Die Vernunft … sind .«] Vollständiges Zitat des § 361 Enc1 (GW 13 . 204, 9–12 ) . Der Text wird mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 481,7–8  »Die Vernunft … ist .«] Zitat aus dem § 362 Enc1 (GW 13 . 204,14–15) . Der erste Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 481,14–18  »Die eigenthümliche … Geist .«] Zitat aus dem § 362 Enc1 (GW 13 . 204, 15–19 ) . Der zweite und dritte Satz des Paragraphen werden ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiederge­ geben . 481,18–23  Das Bewußtsein … Menschen .] Diese Bemerkung bezieht sich auf philosophische Positionen im Anschluß an Kant . Siehe GW 25,1 . 423,11–19 und 424,1–8 mit Anmm . Vgl . GW 25,2 . 1085,25–29 . 482,8 –17  Das Geistlose … Vernünftigkeit .] Siehe die vorangehende Anm . und vgl . GW 25,1 . 424,9–17 . 483, 5–6  der Geist2 … Christus] Siehe Joh 16,13 . 484,2–5  »Der Geist … ist .«] Zitat aus dem § 363 Enc1 (GW 13 . 204,23 –205,2 ) . Der erste Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Statt des Wortes Wissen in Z . 3 findet sich im Original die Genitivform Wissens . 484,11–14  der Unterschied … Bewußtseins .] Siehe GW 25,1 . 423,8 –427,2 mit Anmm . Vgl . GW 25,1 . 481,18–23 . 484,14–15  »Der Geist … Bestimmungen .«] Zitat aus dem § 363 Enc1 (GW 13 . 205,2–4 ) . Der zweite Satz des Paragraphen wird mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 485,1–3  »Die Seele … ist .«] Zitat aus dem § 364 Enc1 (GW 13 . 205,6–9 ) . Der erste Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 485,9–10  »An und … ist .«] Zitat aus dem § 364 Enc1 (GW 13 . 205,9–11) . Der zweite Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben .



anmerkungen zum kolleg 18251459

485,15–20  »Die Endlichkeit … begreifen .«] Zitat aus dem § 364 Enc1 (GW 13 . 205, 11–16 ) . Der dritte Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 486,8–10  »Das Fortschreiten … ist .«] Zitat aus dem § 365 Enc1 (GW 13 . 205,18–20 ) . Der erste Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 486,21–22 »Insofern das … überhaupt .«] Zitat aus dem § 365 Enc1 (GW 13 . 205,21–22 ) . Der zweite Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 486,28  Schelling hat … genannt ,] Wie auch in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (siehe V 9 . 186) bezieht sich Hegel hier auf Schelling  : Allgemeine Deduction des dynamischen Proceßes oder der Categorieen der Physik . In  : Zeitschrift für spekulative Physik . Herausgegeben von Schelling . Bd 1, H . 2 . Jena und Leipzig . 86 (§ 63) (vgl . AA I ,8 . 366)  : Nach unsrer Weise zu reden können wir also sagen  : alle Qualitäten seyen Empfindungen , alle Körper Anschauungen der Natur – die Natur selbst eine mit allen ihren Empfindungen und Anschauungen gleichsam erstarrte Intelligenz . Vgl . auch Schelling  : System des transscendentalen Idealismus . Tübingen 1800 . 4f  : Die vollendete Theorie der Natur würde diejenige seyn , kraft welcher die ganze Natur sich in eine Intelligenz auflöste . – Die todten und bewußtlosen Producte der Natur sind nur mißlungene Versuche der Natur , sich selbst zu reflectiren , die sogenannte todte Natur aber überhaupt eine unreife Intelligenz , daher in ihren Phänomenen noch bewußtlos schon der intelligente Charakter durchblickt . – Das höchste Ziel , sich selbst ganz Object zu werden , erreicht die Natur erst durch die höchste und letzte Reflexion , welche nichts anders , als der Mensch , oder allgemeiner , das ist , was wir Vernunft nennen , | durch welche zuerst die Natur vollständig in sich selbst zurückkehrt , und wodurch oVenbar wird , daß die Natur ursprünglich identisch ist mit dem , was in uns als Intelligentes und Bewußtes erkannt wird . (Vgl . AA I ,9,1 . 31) 487,2–5 »Insofern das … hervorzubringen .«] Zitat aus dem § 365 Enc1 (GW 13 . 205, 22–25 ) . Der dritte Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 487,22–28  »Der Weg … ist .«] Vollständiges Zitat des § 366 Enc1 (GW 13 . 206,2–9 ) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 489,17–22  »Der theoretische … derselben .«] Vollständiges Zitat des § 367 Enc1  ; ohne den Text der Anm . zu diesem § (GW 13 . 206,11–16 ) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 490,2–10  »Die Intelligenz … Andere .«] Vollständiges Zitat des § 368 Enc1 (ohne den Text der Anm .) (GW 13 . 207,10–18 ) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 490,10–12  Der theoretische … passiv .] Vermutlich bezieht sich die Vorlesung hier auf Po­ sitionen des Sensualismus und Empirismus (Condillac , Locke) . Zu Locke vgl . Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (V 9 . 116–123, insbesondere 120f) . Vgl . GW 25,2 . 1088,1–13  ; 1089,18–20  ; 1089,23–27 und 1089,33–36 . 490,12  Die Seele … Möglichkeit ,] Wie aus der entsprechenden Formulierung 490,33 hervorgeht , bezieht sich Hegel hier auf den BegriV der dynamis und den des passiven nous (siehe die Anm . zu 28,14–19 sowie die Anm . zum § 368 Enc1 (GW 13 . 208,19–20 )) . Vgl . Aristoteles  : Metaphysik . Θ , 1047 a 17–1047 b 2, 1049 a 13–16, 1050 a 21–23 . 490, 35–36  (wie letzters … Philosophie)] Siehe GW 25,1 . 423,8 –427,2 mit Anmm . Vgl . GW 25,1 . 481,18–23 und 484,11–14 .

1460

anhang

491,9–10  Fichte behauptet … frei,1] Vgl . Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (V 9 . 158–162) unter Bezug auf Fichte  : Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre . (GA I/2 . 285V) Vgl . die Formulierung in GW 25,1 . 491,29–30 sowie GW 25,2 . 1088,1–13  ; 1089,18–20  ; 1089,23–27 und 1089,33–36 . 492, 3–5  Die trivialste … könne .] Nicht ausgewiesenes , aber vollständiges Zitat des fünften Satzes aus der Anm . zum § 368 Enc1 (GW 13 . 207,29 –208,2 ) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 494,8 –10  Als bewußtlos … Ausdruck .] Die Nachschrift bezieht sich vermutlich auf Schelling  : Ideen zu einer Philosophie der Natur . Siehe AA I/5 . 210  : Nichts aber ist für uns w i r k l i ch  , als was uns , ohne alle Vermittlung durch BegriVe , ohne alles Bewußtseyn unserer Freyheit , u n m i t t e l b a r gegeben ist . Nichts aber gelangt u n m i t t e l b a r zu uns anders , als durch die A n s ch a uu n g  , und deswegen ist Anschauung das höchste in ­unserm Erkenntniß  . 494,18–21  Eine besonders … existirt .] Bei dem Satz Eine besonders … Geistes . handelt es sich um das nicht ausgewiesene , aber vollständige Zitat eines Satzes aus der Anm . zum § 368 Enc1 (GW 13 . 208,17–18 ) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Was die Kritik der Lehre von den Kräften oder Vermögen betriVt , siehe die Anmm . zu 7,7–13 und 1 ­ 20,10–11 . Vgl . GW 25,1 . 502,24 –503,1  ; 531,3–7  ; GW  25,2 . 803,17 –805,8 und 1101,30 –1102,3 . 494,22–27  »Die Intelligenz … subjektiver .«] Vollständiges Zitat des § 369 Enc1 (GW  13 . 209,15–21) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 495,8–27  Wir wissen … Erkennens .] Siehe die Anm . zu 52,8–24 und vgl . GW 25,1 . 57,18 –58,10  ; 140,20–22  ; 283,22 –284,4  ; 284,20–29  ; 533,14 –535,16  ; GW  25,2 . 650,1–653,6  ; 811,2  ; 890,11–899,13  ; 990,9–37 und 1114,28 –1116,15 mit Anmm . 496,2–4  Man hat … ist .] Der Titel des ersten Buches des ersten Teils von Kants Anthropologie in pragmatischer Hinsicht lautet Vom Erkenntnißvermögen ( Werke . Bd 7 . 127–229) . Kant behandelt hier Momente , die Hegel dem Theoretischen Geist zuordnet , so die Vorstellung , die Einbildungskraft , das Gedächtnis und das sogenannte ­Bezeichnungsvermögen  ; er behandelt jedoch auch solche Momente , die Hegel seiner Anthropologie zuordnet , so die inneren und äußeren Sinne , das Vorhersehungsvermögen , die Wahrsagergabe und die Schwä­chen und Krankheiten der Seele in Ansehung ihres Erkenntnißvermögens . Was die Vermögenslehren betriVt , siehe die Angaben und Verweise in der Anm . zu 494,18–21 . 498,26 –499,1  Die Schellingsche … verhalten .] Siehe Schelling  : System des trans­ scendentalen Idealismus . 50f  ; 288f (AA I ,9,1 . 59f  ; 210)  ; vgl . Schelling  : Vorlesungen über die Methode des academischen Studium . Tübingen 1803 . 98 . Vierte Vorlesung . Ueber das Studium der reinen Vernunftwissenschaften  : der Mathematik , und der Philosophie im Allgemeinen . Vgl . Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (V 9 . 180f) . Vgl . die Anm . zu 817,7 –818,10 . 499,2  Man kann … nennen ,] Siehe die Anm . zu 282,3–10 und vgl . GW 25,1 . 123,31–32  ; 140,20–22  ; 421,3 –423,7 und 533,14 –535,16  ; vgl . ferner die Anm . zum § 390 Enc1 (GW 13 . 218) . 499,16–17  man hat … hat .] Siehe die Angaben in der vorangehenden Anm . und vgl . erneut die Anm . zum § 390 Enc1 (GW 13 . 218) . 500,8–10  »Die abstrakte … Intelligenz .«] Vollständiges Zitat des § 371 Enc1 (GW  13 . 210,28–30 ) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 501,4–12  Aristoteles sagt … ist .] Siehe Aristoteles  : Metaphysik . Α . Kap .  2, 982 b 11V .



anmerkungen zum kolleg 18251461

501,16–21  Anschauung ist … Totalität .] Vgl . erneut die Angaben und Verweise in den Anmm . zu 495,8–27  ; 498,26 –499,1 und 499,2 . 502,24 –503,1  Wir haben … Vorstellungsvermögen pp .] Siehe die Anmm . zu 7,7–13  ; 120,10–11 und 494,18–21 . Vgl . GW 25,1 . 531,3–7  ; GW  25,2 . 803,17 –805,8 und 1101,30 – 1102,3 . 503,20–22  die Weise … derselben .] Vgl . die Anm . zum § 379 Enc1 (GW 13 . 214,5–12 ) . 504,19–21  »Dieß Setzen … Zeit .«] Zitat aus dem § 374 Enc1 (GW 13 . 211,13–15) . Der erste Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 505,4–7  »So ist … aufgenommen .«] Zitat aus dem § 374 Enc1 (GW 13 . 211,15–18 ) . Der zweite Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 506,7–11  »Die Erinnerung … besitzt .«] Vollständiges Zitat des § 375 Enc1 (GW  13 . 211,20–24 ) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Die Formulierung in Z .  8–9  : das Bild , das lautet im Original  : die Vo r s t e l l u n g  , die . 507,21–22  »Die nun … Ich .«] Zitat aus dem § 376 Enc1 (GW 13 . 211,26–28 ) . Der erste Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Es fehlt die Gliederungsnotiz β) vor dem Beginn des Satzes . 508,10–18  Indem sie … Zusammenhangs .] Siehe die Anm . zu 130,14–22 . Vgl . GW 25,1 . 511,7–12  ; GW  25,2 . 832,3–11  ; 1105,15–16 und 1105,32 –1106,6 . 508,21–24  Das Fortgehen … ist .] Nicht ausgewiesenes , aber vollständiges Zitat eines Satzes aus der Anm . zum § 376 Enc1 (GW 13 . 212,14–17) . Der Text wird mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 509,19–22  Bei diesem … stehen pp] Siehe die Anm . zu 508,10–18 . 511,7–10  Die Abstraktion … werden .] Nicht ausgewiesenes , aber vollständiges Zitat eines Satzes aus der Anm . zum § 376 Enc1 (GW 13 . 212,27–30 ) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Die Vorlesung bezieht sich hier vermutlich erneut auf die sogenannten G e s e t z e d e r Id e e n - A s s o c i a t io n (GW 13 . 212)  ; siehe die Anm . zu 130,14–22 und vgl . GW 25,1 . 508,10–18  ; GW  25,2 . 832,3–11  ; 1105,15–16 und 1105,32 –1106,6 . 511,17–20  Damit dieß … anziehen .] Nicht ausgewiesenes und unvollständiges Zitat aus der Anm . zum § 376 Enc1 (GW 13 . 212,31–213,1) , der sich unmittelbar an den in der Anm . zu 511,7–10 genannten Satz anschließt . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Der Satzteil angenommen werden , … anziehen . (Z . 19–20) lautet im Original  : der ähnlichen Bilder oder desgleichen angenommen werden , welche zugleich die negative Macht wäre , das noch Ungleiche derselben an einander abzureiben . 513,12 –14  Das Symbolisiren … Naturanschauung .] Siehe die folgende Anm . 513, 34–36  In der … heraus .] Hegel besaß die Ausgaben Aesopii fabb . cum interpret . ed . Joach . Cammerarius . Lipsiae 1544 (K  558)  ; Aesopicae fabellae quaed . comp . a J . Camerario c . vocab . ac phras . ed . M . A . Reineccius . Lipsiae 1762 . (K 503) und Ἀισώπου μύθοι . Fabulae Aesopicae graecae quae Maximo Planudi tribuuntur . Ad veterum librorum fidem emendatas Ioannis Hudsonis suisque adnotationibus illustratas atque indice verborum locupletissimo instructas edidit Io . Michael Heusinger . Editio auctior et emendatior curavit et praefatus est Christ . Adolph . Klotzius . Eisenach und Leipzig 1776 . (K 559) Vermutlich bezieht sich die Nachschrift hier aber auf Lessing  : Fabeln . Berlin 1759 . Lessing schreibt die Fabel vom Raben und dem Fuchs um (ebd . 53f) und reflektiert in Kapitel II . Von dem Gebrauche der

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Thiere in der Fabel über die Bedeutung der natürlichen Eigenschaften der Tiere für die Wirkung einer Fabel (ebd . 181V)  : Ich komme vielmehr sogleich auf die wahre Ursache , – die ich wenigstens für die wahre halte , – warum der Fabulist die Thiere oft zu seiner Absicht bequemer findet , als die Menschen . – Ich setze sie in die allgemein bekannte Bestandheit der Charaktere . – Gesetzt auch , es wäre noch so leicht , in der Geschichte ein Exempel zu finden , in welchem sich diese oder jene moralische Wahrheit anschauend erkennen liesse . Wird sie sich deswegen von jedem , ohne Ausnahme , darin erkennen lassen ? Auch von | dem , der mit den Charakteren der dabey interessirten Personen nicht vertraut ist ? Unmöglich  ! Und wie viel Personen sind wohl in der Geschichte so allgemein bekannt , daß man sie nur nennen dürfte , um sogleich bey einem jeden den BegriV von der ihnen zukommenden Denkungsart und andern Eigenschaften zu erwecken ? Die umständliche Charakterisirung daher zu vermeiden , bey welcher es doch noch immer zweifelhaft ist , ob sie bey allen die nehmlichen Ideen hervorbringt , war man gezwungen , sich lieber in die kleine Sphäre derjenigen Wesen einzuschränken , von denen man es zuverlässig weis , daß auch bey den Unwissendsten ihren Benennungen diese und keine andere Idee entspricht . Und weil von diesen Wesen die wenigstens , ihrer Natur nach geschickt waren , die Rollen freyer Wesen über sich zu nehmen , so erweiterte man lieber die Schranken ihrer Natur , und machte sie , unter gewissen wahrscheinlichen Voraussetzungen dazu geschickt .  / Man hört  : Britannicus und Nero . Wie viele wissen , was sie hören ? Wer war dieser . Wer jener ? | In welchem Verhältnisse stehen sie gegen einander ? – Aber man hört  : der Wolf und das Lamm  ; sogleich weis jeder , was er höret , und weis , wie sich das eine zu dem andern verhält . Vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . V 2 . 143V  ; GW 25,2 . 838,8–18 und 838,30–36 . 514,1–3  »Das Gedächtniß … äussert .«] Zitat aus dem § 379 Enc1 (GW 13 . 213,21–23) . Der erste Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 515,17–20  »Die Anschauung … Bedeutung .«] Zitat aus dem § 379 Enc1 (GW 13 . 214,1–4 ) . Der zweite Teil des zweiten Satzes des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Der Teilsatz beginnt im Original nach einem Semikolon mit aber die […] . 515,20–23  Das Zeichen … unterschieden .] Nicht ausgewiesenes und unvollständiges Zitat des ersten Satzes aus der Anm . zum § 379 Enc1 (GW 13 . 214,5–10 ) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Der Satzteil ist , und … unterschieden . (Z . 22f) lautet im Original  : ist . Das Z e iche n ist vom Sy m b o l verschieden , einer Anschauung , deren e i g e n e Bestimmtheit ihrem Wesen und BegriVe nach mehr oder weniger der Gedanke ist , den sie als Symbol ausdrückt . 515,25 –516,1  Der Ton … Betracht .] Vgl . den § 244 Enc1 (GW 13 . 146f) bzw . die §§ 300V Enc2 (GW 19 . 230V) . 516,20  In der … gegeben ,] Siehe die Anm . zu 133,10–12 und vgl . GW 25,2 . 842,15 . 516,22 –517, 3  Man hat … hat .] Die Nachschrift bezieht sich auf die Diskussion , die sich im Zusammenhang mit der VeröVentlichung von J . P . Süssmilch  : Versuch eines Beweises , daß die erste Sprache ihren Ursprung nicht von Menschen , sondern allein vom Schoepfer erhalten habe (Berlin 1766) entspann . Vgl . u . a . S . Maimon  : Wirkung des Denkvermögens auf die Sprachwerkzeuge . In  : Magazin zur Erfahrungsseelenkunde . Bd  8, H .  3 . 8–16  ; ­Herder  : Abhandlung über den Ursprung der Sprache . Berlin 1772  ; C . F . Nasse  : Ueber den Ursprung der Sprache . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . Bd  1 . 1826 . 47f  ; J . G . Sulzer  : Anmerkungen über den gegenseitigen Einfluß der Vernunft in die Sprache , und der Sprache in die Vernunft . In  : Ders . : Vermischte Philosophische Schriften . Leipzig



anmerkungen zum kolleg 18251463

1773 . 166–198 . Vgl . auch den in der Anm . zu 520,18–23 zitierten Bericht von Staunton (ebd . 638)  : So läßt sich der Ueber­g ang von hieroglyphischer auf alphabetische Schrift natürlich darthun , ohne daß man seine Zuflucht zu göttlicher Belehrung nimmt , welche einige Gelehrte des­wegen haben hineinziehen wollen , weil die alphabetische Schreibekunde für die sich selbst überlassene Vernunft zu verwikelt und künstlich sey . Was den Verweis auf Jacobi betriVt , siehe Von den Göttlichen Dingen und ihrer OVenbarung . In  : JWA 3 . 14,18–20  : So haben einzelne Menschen eben so wenig Religion und Sprache erfunden und erdacht , als das Sehen und Hören . Vgl . ferner die Anmm . zu 840,1–4 und 844,6–16 . 517,41  (Riemer im … Rücksicht)] Vgl . Friedrich Wilhelm Riemer  : GriechischDeutsches Hand-Wörterbuch […] . 2 Theile . Jena 21816 (K 418, 419) . 518,12  während jene … betreVen ,] Siehe das Zitat aus Staunton  : Reise 629f in der Anm . zu 843,17 –844,5 . Es folgt ebd . 630  : Es ist bemerkenswerth , daß die Wurzelwörter der meisten Sprachen , wenn man sie von den angehängten Buchstaben trennt , welche ihre Beugungen , nach der Conjugation oder Declination bezeichnen , einsylbig sind . Von jedem Grundworte ist immer so viel beibehalten , als nothwendig ist , den Sinn und die Herleitung des Zusammengesetzten daraus zu schliessen , welches auf diese Art viel­ sylbig  wird . 518,24 –519, 3  Ebenso sind … anfangen .] Es ist nicht mehr festzustellen , auf welche Passagen des Goetheschen Werkes sich die Nachschrift hier bezieht . 519, 3–12  Noch zu … Bezeichnende .] Vgl . Hegels Bemerkungen in der Anm . zum § 459 Enc2 und Enc3 (GW 19 . 337,36 –338,1 und 338,7–23  ; GW  20 . 455,10–11  ; 455,17 –456,3 und vor allem 457,31–36, wo Hegel sich auf Berzelius  : Lehrbuch der Chemie . Bd 1, Abt . 2 . 605 bezieht) sowie GW 25,2 . 845,20 –846,1 . 519,13–24  Ueber den … ist .] Siehe die Anmm . zu 518,12 und 843,17 –844,5 . Vgl . auch das Zitat aus Staunton  : Reise in der Anm . zu 516,22 –517,3 . 519,24–27  Bekanntlich haben … gebraucht .] Siehe die Anm . zu 848,10–13 . 520,18–23  Die Chinesen … zurück .] Wie aus der Anm . zum § 459 Enc2 und Enc3 (GW 19 . 338  ; GW 20 . 455) hervorgeht , war Hegels Hauptquelle zur Entwicklung der chinesischen Sprache die Reise der englischen Gesandtschaft an den Kaiser von China , in den Jahren 1792 und 1793 . Aus den Papieren des Grafen von Macartney , des Ritter Erasmus Gower und andrer Herren zusammengetragen von Sir George Staunton . Aus dem Englischen übersetzt von Johann Christian Hüttner . Bd 2 . Zürich 1799 . Siehe das längere Zitat in der Anm . zu 848,8–10 . Was die Anzahl der Zeichen betriVt , siehe Staunton  : Reise . 631  : Es giebt im Chinesischen kaum fünfzehnhundert besondere Laute . In der geschriebenen Sprache sind wenigstens achtzig tausend Characktere , oder Schriftzüge  : eine Zahl , welche mit der ersteren dividirt , beynahe jedem ausgedrückten Tone , im Durchschnitte fünfzig Bedeutungen oder Charaktere giebt . Was die Behauptung betriVt , ein Volk , das ein Sprache , wie die der Chinesen spreche , bleibe deswegen weit zurück , siehe die Anm . zu 848,8–10 . 520,23–25  Es ist … steckt .] Vermutlich bezieht sich die Nachschrift auf Leibniz , der im Zusammenhang der Arbeiten an einer Scientia Generalis und der in ihr enthaltenen allgemeinen Charakteristik seit seiner Dissertatio de Arte combinatoria (1666  ; in  : Philosophische Schriften . Ed . Gerhardt . Bd 4 . 27–102) verschiedentlich auf die Vorteile der ägyptischen Hieroglyphen und der chinesische Schriftzeichen verwies . Vgl . den Brief an Oldenburg (in  : Philosophische Schriften . Ed . Gerhardt . Bd  7 . 12  : Hieroglyphicae Aegyptiorum aut Chinensium et apud nos notae Chymicorum characteristicae realis exempla sunt , fateor , sed quale hactenus autores designavere , non qualis nostra est .) und das Manuskript XV. der Scientia Generalis (ebd . 204) . Vgl . auch das Manuskript XI . (ebd . 184–189) und seine Schrift Novissima sinica […] . Hannover 1697 .

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520,25 –521, 5  Ein anderer … Sprache .] Vgl . Staunton  : Reise . 641  : Da die Worte einer alphabetischen Sprache Zusammensetzungen mehrerer Buchstaben oder Grund­ theile sind , die ihren besondern Ton und Namen haben , so kann jeder der sie kennt und zu verbinden weiß , die Worte lesen , ohne im mindesten etwas von ihrem Sinne zu verstehen  : nicht so in einer hieroglyphischen Sprache  ; […] . 521, 5–9  Bei den … hervorbringt .] Was die 20 Bedeutungen betriVt , siehe das Zitat aus Staunton  : Reise . 631 in der Anm . zu 520,18–23  ; was die Probleme der Tonsprache bei den Chinesen betriVt , vgl . ebd . 627  : Um die feinen Tonunterschiede von Worte [sic] , die beinahe einerlei klingen , aber sehr verschiedene Bedeutung haben , fassen zu können , muß man ein sehr zartes Ohr haben , so wie es eine überaus biegsame Stimme erfodert , um sie genau nachzuahmen . Ein Ausländer , welcher sich diese Verschiedenheiten völlig zu eigen machen will , sollte anfangen sie frühzeitig zu lernen , wenn seine Sprachwerkzeuge noch geschmeidig und scharf sind . Vgl . die Anm . zum § 459 in der zweiten und dritten Auflage der En­c y­clo­pädie (GW 19 . 338,26–39  ; GW  20 . 456,10–21) . 522,21  Man sagt … sei ,] Vermutlich bezieht sich diese Bemerkung ganz allgemein auf die Dichtung der Empfindsamkeit und der Romantik . Vgl . aber auch 2 Kor 12,4  ; vgl . ferner GW 9 . 70,13–14 und GW 25,2 . 1109,28–34 . 524,5 –7  Eine Periode … aufzuheben .] Zum BegriV der Periode bei Aristoteles vgl . dessen Rhetorik (1409 a–b)  ; zum BegriV der Periode in der modernen Linguistik vgl . beispielsweise Jochen A . Bär  : Hermeneutische Linguistik  : Theorie und Praxis grammatisch-semantischer Interpretation . […] . Berlin , München und Boston 2015 . 598V . Vgl . GW 25,2 . 860,9 und 861,13–15 . 526,8–10  Die moderne … hat .] Siehe die Anm . zu 48,22–24  ; vgl . auch die Anm . zu 39,27–28 sowie GW 25,1 . 252,22 –253,20  ; GW  25,2 . 625,7 –626,1  ; 977,7–17 und 977,25–30 . 526,28–29 Man hat … brauchen .] Siehe die Anm . zu 39,27–28 und vgl . die Verweise in der vorangehenden Anm . 527,11–14  »Durch die … ist .«] Vollständiges Zitat des § 384 Enc1 (GW 13 . 216,2–6 ) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Im Zitat fehlt die Gliederungsangabe 3) vor dem ersten Wort des Paragraphen . 528, 2–3  was gedacht … ist ,] Wiederholung des dritten Satzes aus dem § 384 Enc1 . Siehe die vorangehende Anm . 529,6  »Das Denken … formell  ;«] Zitat aus dem § 385 Enc1 (GW 13 . 216,8 ) . Der erste Teilsatz des ersten Satzes des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 529,8–9  »Die Allgemeinheit … Intelligenz .«] Zitat aus dem § 385 Enc1 (GW  13 . 216,8–9 .26–27) . Der zweite Teilsatz des ersten Satzes des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Jedoch findet sich in dem Zitat jene Modifikation des Satzes , die Hegel auf der eingefügten Seite seines durchschossenen Exemplares der Encyklopädie notiert hatte . Dieser Umstand spricht dafür , daß Griesheim sich hier an Hegels Vortrag orientiert hat . Der Text in der Druckfassung der Encyklopädie lautet dagegen  : die Allgemeinheit als die Allgemeinheit , und das Seyn eben so die einfache Subjectivität der Intelligenz . Vgl . auch den Editorischen Bericht in GW 13 . 634 . 529,12–13  »Es ist … bestimmt ,«] Zitat aus dem § 385 Enc1 (GW 13 . 216,9–10 ) . Der erste Teilsatz des zweiten Satzes wird mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 529,13–15  »die zum … ist .«] Zitat aus dem § 385 Enc1 (GW 13 . 216,10–12 ) . Der zweite Teilsatz des zweiten Satzes des Paragraphen wird mit leichten orthographischen Abweichungen gegen­über dem Text des Originals wiedergegeben .



anmerkungen zum kolleg 18251465

529,16–22  »Das Denken … Bestimmen .«] Vollständiges Zitat des § 386 Enc1  ; ohne die Anm . zu diesem § (GW 13 . 216,14–20 ) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiederge­ geben . 529,27 –530, 5  Die Momente … BegriV .] Vgl . Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik . Erster Abschnitt . Die Subjectivität . Erstes Kapitel . Der BegriV (GW  12 . 32–52) . 530,7  »Das Denken , … frei .«] Zitat aus dem § 387 Enc1 (GW 13 . 217,6 ) . Der erste Teilsatz des ersten Satzes wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 531, 3–7  Der Gang … Intelligenz pp] Siehe die folgende Anm . 531,23–26  die Erscheinung … heißt .] Siehe die Anmm . zu 7,7 –13 und 120,10 –11  ; vgl . die Verweise ebd . auf entsprechende Stellen in den anderen Nachschriften und den Zusätzen . 532,8–10  »Diese Existenz … Gefühl .«] Vollständiges Zitat des § 389 Enc1 (GW  13 . 217,17–19 ) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 533,8–10  dann zweitens … setzt ,] Siehe die Anm . zu 542,12 –543,15 . 533,14 –535,16  Dieß Hohe , … Zufälligkeit .] Siehe die Anmm . zu 139,8–11  ; 140,20–22  ; die Betonung des Herzens in diesem Abschnitt bezieht sich vermutlich auf Jacobi  ; vgl . Hegels Rezension von Friedrich Heinrich Jacobi’s Werke . Bd  3 . Leipzig 1816 . In  : Heidelbergische Jahrbücher der Litteratur . 1817 . Nr 2 . 17–21 (vgl . GW 15 . 19–21)  ; Hegel bezieht sich auf Jacobi an Fichte . In  : JWA 2,1 . 212 . Jacobi will sich dort nicht von der Transzendentalphilosophie das Herz […] aus der Brust reißen lassen (vgl . die Anm . zu 282,3–10 )  ; bezüglich des Gefühls des Schönen (534,12 ) vgl . Kant  : Anthropologie . ( Werke . Bd  7 . 239–243)  : Vo m G e f ü h l f ü r d a s S ch ö n e  ,  / d .  i .  / d e r t h e i l s s i n n l i che n t he i l s i n t e l l e c t u e l l e n L u s t i n d e r r e f l e c t i r t e n A n s ch a u u n g  , o d e r d e m G e s ch m a c k  . Vgl . GW 25,2 . 890,11–899,13 und 1114,28 –1116,15 mit Anmm . Was die Gefühle des Herzens zur Objektivität betriVt , siehe erneut die Anm . zu 139,8–11 . 535,19 –536,1  »Das praktische … ist .«] Zitat aus dem § 391 Enc1 (GW 13 . 218,30 – 219,1) . Der erste Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 536,7–11  »Das praktische … Unangenehmen .«] Zitat aus dem § 391 Enc1 (GW  13 . 219,1–4 ) . Der zweite Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 536,12 –537,2 Gefühl des … Gehalt .] Siehe die Anm . zu 138,23 . 537, 3–9  »Das praktische … Leidenschaft .«] Vollständiges Zitat des § 392 Enc1 (GW  13 . 219,30 –220,4 ) . Der Text wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 537,15 –538,11  Der Inhalt … sein .] Die Nachschrift bezieht sich hier vermutlich auf Kant  : Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft . St . 1 . Von der Einwohnung des bösen Princips neben dem guten  : oder über das radicale Böse in der menschlichen Natur . ( Werke . Bd 6 . 17–44) . Zur Bestimmung des BegriVs Neigung vgl . Kant  : Anthropo­ logie . § 80f  : Von den Leidenschaften ( Werke . Bd . 7 . 265–268  ; vgl . auch die Anm . zu 539,12–15) . Vgl . ferner Hegels Exzerpt aus Feder  : Der neue Emil , GW 3 . 11–16  ; vor allem 22f  : Einen Grundtrieb zum Bösen d . i . zum eigenen Verderben , und Nach­theil | Anderer , habe ich noch nie ausfindig gemacht . Der Mensch liebt sich und kann sein Verderben auf keine Art wollen . Er schadet sich bloss aus Irrthum . Zu den Trieben und Neigungen vgl . GW  3 . 17–34  ; vor allem 32f  : Aber man hört von Leuten , denen böse Neigungen angebohren worden , Neigung zu lügen oder Neigung zu stehlen . Ich halte davor , sie rühren

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von einer Veränderung im Mutterleibe her  ; ich will auch zugeben , dass starke Abneigungen den Ursprung haben können , weil die unangenehme Empfindung gewaltiger auf uns wirkt , als ich es den Begierden einräumen sollte . Uebrigens halte ich eine solche Neigung nicht für unüberwindlich . Es kann gar oft etwas von gewissen Dispositionen im Körper , | in der Einbildungskraft oder im Verstande herkommen , die , so stark sie auch scheinen , sich wieder ändern lassen . Vgl . die in der Anm . zu 895,4–5 genannten Bibelstellen sowie GW 25,1 . 371,15–19 . 538,12–14  »Das Allgemeine … Objektivität .«] Zitat aus dem § 394 Enc1 (GW  13 . 221,17–19 ) . Der erste Satz des Paragraphen wird ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . 538,14–20  Auch diese … Betracht .] Siehe GW 25,1 . 452–462 . 539,7–11  »In der … Stande .«] Zitat aus dem § 394 Enc1 (GW 13 . 221,19–22 ) . Der zweite und dritte Satz des Paragraphen werden ohne Kennzeichnung der Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Statt mit der Formulierung In der Objektivität ist die Subjektivität […] beginnt der zweite Satz des Paragraphen mit der Formulierung  : In dieser ist jene […] . 539,12–15  Man nimt … handeln .] Die Nachschrift bezieht sich vermutlich erneut auf Kant , hier auf die Grundlegung zur Metaphysik der Sitten ( Werke . Bd  4 . 413f , Fn .)  : Aber auch der menschliche Wille kann woran ein I n t e r e s s e n e h m e n  , ohne darum aus I n ­ t e r e s s e z u h a n d e l n  . Das erste bedeutet das p r a k t i s ch e Interesse an der Handlung , das zweite das p a t h o l o g i s ch e Interesse am Gegenstande der Handlung . Bezüglich der Selbstsucht vgl . Kant  : Anthropologie ( Werke . Bd 7 . 265–275) . Kant unterscheidet die n a t ü r l i c h e n von den aus der C u l t u r hervorgehenden Leidenschaften (ebd . 267) . Über letztere , zu denen er E h r s u ch t , He r r s ch s u ch t  , H a b s u ch t zählt , schreibt er (ebd . 271f)  : Die Leidenschaften überhaupt aber , so heftig sie auch immer als sinn |l iche Triebfedern sein mögen , sind doch in Ansehung dessen , was die Vernunft dem Menschen vorschreibt , lauter S chw ä ch e n  . Vgl . die Anmm . zu 370,23  ; 543,3–4  ; 730,25–29  ; 730,7–10 und 1056,28–35 . 539,17  Interesse heißt … causa ,] Vgl . Ausführliche Lateinische Grammatik für die oberen Klassen gelehrter Schulen . Hrsg . v . Otto Schulz . Halle 1825 . 417 . 541,8–15  Der praktische … Allgemeinheit .] Siehe die Verweise in der Anm . zu 542,12 – 543,3 . 541,15 –542,2 Leidenschaft sagen … hingegeben .] Siehe die Anm . zu 142,17–21  ; vgl . GW 25,2 . 811,4  ; 900,13 –901,5 und 1094,12–14 . 542,12 –543, 3  Die Forderung … werden .] Siehe die Anmm . zu 142,27–33  ; 143,3–5 und 143,5–7  ; vgl . GW 25,1 . 541,8–15  ; 543,11–15  ; GW  25,2 . 910,6 –912,4 und 1114,16–20 . 543, 3–4  Auch kann … Triebe ,] Siehe die Verweise in der Anm . zu 539,12–15 . 543,11–15  Wenn man … kann .] Siehe die Anmm . zu 541,8–15 und 542,12 –543,3 .

Anmerkungen zum Kolleg 1827/28 555,2–19M  § 387 … Psychologie .] Vgl . GW  19 . 292–351 . 555, 3  die Namen … dafür .] Hierbei handelt es sich einerseits um einen Hinweis auf die allgemeine Praxis , Vorlesungen unter dem Titel Anthropologie und Psychologie anzubieten , ande­ rer­seits auf die Fülle der Literatur , die unter dem einen oder dem anderen Titel erschienen war . 555,15 –556,15  Wenn wir … Geist .] Vgl . die Anm . zum § 248 Enc2 (GW 19 . 185f , insbesondere 185,15–35) . Vgl . auch Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V 4 a . 103V) .



anmerkungen zum kolleg 1827/281467

556,13–15  Gott selbst … Geist .] Joh . 4,24  : Gott ist Geist , und die ihn anbeten , die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten . 556, 38–41  Wenn es … Naturerscheinungen .] Hiob 37,5  : Gott donnert mit seinem Donner wunderbar und tut große Dinge , die wir nicht begreifen . Diese Bibelstelle wird von Hegel des öfteren angeführt  ; vgl . beispielsweise in seinen Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V 5 . 282f) oder in der Einleitung zu seinen Vorlesungen über Geschichte der Philosophie (1820) (GW 18 . 54,10–11) . 557,12 –558,2  das soll … Gottes .] Siehe die Anm . zu 5,13–15  ; vgl . GW  25,1 . 149,4–12  ; 150,4–8  ; 917,12 und 921,11–18 . 557, 35 –558,14  »hat weder … Geistes .] Zitat aus dem § 377 Enc2 (GW 19 . 287,6–11) . Ein Teil des ersten Satzes wird mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Text des Originals wiedergegeben . Die Einfügung es ist … der (Z . 37–38) findet sich nicht im Text der Encyclopädie  ; hier lautet der Text  : sondern die Bedeutung […] . 558,7–12 und dieses … Dinge .] Vgl . Hegels Einleitung in seine Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte (1830/31  ; GW  18 . 152) . 558, 36–42  (Eben so … dringt . –)«] Zitat des zweiten Satzes aus dem § 377 Enc2 (GW 19 . 287,11–18 ) . Statt des Wortes Kenntniß in Z . 39 findet sich in der Encyclopädie das Wort Erkenntniß . 560,7 –561,18  Selbstkenntniß , Menschenkenntniß … P n e u m a t o l o g ie  .] Siehe die Anm . zu 6,20–24 . Vgl . GW 25,1 . 155,3–4  ; 155,6–9  ; 155,14 –156,18 und GW 25,2 . 921,30 – 922,24 . 560,8  § 370] Bei dieser Angabe handelt es sich um einen Irrtum . Das Thema Menschenkenntniß wird nicht im § 370, sondern im § 377 Enc2 thematisiert . Vgl . GW 19 . 287,11–18 . 560, 36–37  »Man soll … können pp] Die Herkunft dieses Zitates konnte nicht ermittelt werden . 560, 39 –561,19  »Voraussetzung des … dringt  ;«] Zitat aus dem § 377 Enc2 (GW  19 . 287,15–18 ) . Der erste Teil des Zitates lautet im Original  : […] Voraussetzung der Erkenntniß des A l l g e m e i n e n  , des Menschen und damit wesentlich des Geistes Sinn hat , […] . 561,4–18  diese sogenannte … P n e u m a t o l o g ie  .] Siehe die Anm . zu 156,8–18 und vgl . GW 25,2 . 922,15–24 . 561, 32–33  der Held … müßte«] Siehe die Anm . zu 156,8–18 und vgl . GW 25,2 . 923,11–39 . 561, 38–40  »es vormals … hat .«] Abgewandeltes Zitat aus dem § 378 Enc2 (GW  19 . 187,20–23) . Die Passage lautet im Original  : Der P n e u m a t o l o g ie oder sogenannten r a t io n e l l e n P s ych o l o g i e  , als abstracter Verstandesmetaphysik , ist bereits in der Einleitung Erwähnung geschehen . Die e m p i r i s ch e P s ych o l o g ie hat den c o n c r e t e n Geist zu ihrem Gegenstande , […] . Zur Bestimmung von Pneumatologie und empirischer Psychologie vgl . die folgenden Anmm . 562,1–2 Die empirische … wird  ;] Siehe die Anm . zu 7,1–7 und vgl . die Anmm . zu 562,4 –564,11  ; vgl . ferner GW 25,1 . 155,4  ; 156,19 –159,17 und GW 25,2 . 923,11–39 . 562,2–3 die Pneumatologie … bestimmungen ,] Siehe die Anmm . zu 7,14–19  ; 7,22–26  ; 7,28–30 und 25,24 –26,18 . Vgl . GW 25,1 . 155,4–5  ; 159,18 –160,15  ; 167,20–23  ; 207,24–25  ; GW 25,2 . 564,12 –565,14  ; 577,7–14 und 922,26 –923,10 . Die entsprechenden Ausführungen zur rationellen Psychologie und Pneumatologie finden sich im § 34 Enc2 (GW  19 . 54)  ; die Ausführungen zum Verhältnis von rationaler und empirischer Psychologie finden sich im § 378 Enc2 (GW  19 . 287f) . 562,4–6  so hat … soll .] Siehe die Anm . zu 562,1–2 . Gemeint ist die Ergänzung der Psychologia rationalis durch eine Psychologia empirica bei Christian WolV . 562,6–7  Es ist … heruntersetzt  ;] Vgl . die §§ 37V Enc2 (GW 19 . 55V  ; Zweite Stellung des Gedankens zur Objectivität) . Vgl . auch Hegels Einleitung in seine Vorlesungen über

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die Philosophie der Weltgeschichte (1830/31  ; GW 18 . 139,4–16 sowie die Anm . zu dieser Stelle ebd . 424f) . 562,20–21  solche abstracte … gründete .] Siehe die Anm . zu 25,24 –26,18  ; vgl . auch die Anm . zu § 389 Enc2 (GW  19 . 293f) . 563,6–17  So ist … Dinge .] Siehe die Anm . zu 7,7–13 . Vgl . GW 25,1 . 156,19 –159,17  ; GW 25,2 . 923,11–39  ; Was Campe betriVt , siehe Hegels frühes Exzerpt aus J . H . Campe  : Kleine Seelenlehre für Kinder . o . O . 1784 in GW 3 . 100–107 . 564,9 Einbildungs k ra f t u . s . w . … T h ä t i g k e i t   ;] Siehe die Anm . zu 156,23 –157,2 . 564,12 –565,1  Die Pneumatologie … ihm .] Siehe die Anmm . zu 7,14–19  ; 7,22–26  ; 7,28–30  ; 25,24 –26,18 und 562,2–3  ; vgl . GW  25,1 . 159,18 –160,1  ; 160,7–15  ; 167,20–23  ; 207,24–25  ; GW 25,2 . 577,7–11 und 922,26 –923,10  ; die Bemerkung wie wir gesehen haben bezieht sich vermutlich auf GW 25,2 . 562,2–3  ; zu den inhaltlichen Bestimmungen der Passage vgl . die Anmm . zu 565,18–19 und 565,22–28 . 565,1–6  die Pneumatologie … betrachten .] Siehe die Anm . zu 25,24 –26,18 und vgl . die Anm . zu 565,22–28 . 565,7  diese Pneumatologie … ist .] Vgl . erneut die Anmm . zu 7,14–19  ; 7,22–26  ; ­7,28–30  ; 25,24 –26,18  ; 562,2–3 und 564,12 –565,1 sowie die weiteren Verweise in diesen Anmm . 565,7–9  Nun hat … bewußtsein .] Vgl . den Abschnitt Phänomenologie des Geistes .  / D a s b e w u ß t s e i n in GW 25,2 . 746–768, insbesondere ebd . 763 . 565,16 –566,1  § 378 sind … gedacht .] Siehe den § 378 Enc2 (GW 19 . 288,3–8 )  ; vgl . Hegels Behandlung von De Anima in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 3 (V 8 . 78–91  ; vgl . Werke . Bd 14 . 368V))  ; vgl . ferner Hegels Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes (GW 15 . 217,5–20 ) . 565,18–19  In Platons … finden .] Siehe Platon  : Phaidon . 105 b–107 a . Vgl . die Anm . zu 564,12 –565,1 . 565,22–28 Das Für … auf .] Siehe Kant  : Critik der reinen Vernunft . B  414–415  : ­A llein er [d . h . Mendelssohn] bedachte nicht , daß , wenn wir gleich der Seele diese einfache Natur einräumen , da sie nämlich kein Mannigfaltiges a u ß e r e i n a n d e r , mithin keine extensive Größe enthält , man ihr doch , so wenig wie irgend einem Existirenden , intensive Größe , d . i . einen Grad der Realität in Ansehung aller ihrer Vermögen , ja überhaupt alles dessen , was das Dasein ausmacht , ableugnen könne , welcher durch alle unendlich vielen kleineren Grade abnehmen und so die vorgebliche Substanz […] , in Nichts verwandelt werden könne . Denn selbst das Bewußtsein hat jederzeit einen Grad , der immer noch vermindert werden kann , folglich auch das Vermögen sich seiner bewußt zu sein und so alle übrige Vermögen . Diese Passagen kommentiert Hegel auch in dem Manuskript Logik , Metaphysik , Naturphilosophie (GW 7 . 17f) und in der Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik (GW 12 . 196,4–12 ) . Vgl . die Anm . zu 564,12 –565,1 . 566,1–5  In der … kritisiren .] Im Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes (siehe GW 15 . 216,4 –217,20 ) werden Eschenmayer  : Psychologie und SteVens  : Anthropologie genannt . Die Bemerkung , zeitgenössische Schriften über den Geist zeichneten sich durch das herein nehmen des Mathematischen aus , könnte sich auf Eschenmayer beziehen , der im zweiten Teil seines Buches (Reine Psychologie) beispielsweise die Deduction der Fundamentalsätze (Satz der Identität , Satz des Widerspruchs usw .) sowie der Kategorien vornimmt und im dritten Teil (Angewandte Psychologie) u . a . eine Transzendentale Ko s m o g o n ie einführt , die sich in Unterpunkte mit der Bezeichnung E r s t e A u f g a b e  , das Correlat des Willens oder die Formel = 3 ∞1 Dimension Allheit zu finden / Zweite Aufgabe , das Correlat des Ge­müths oder die Formel = 3 ∞1 Dimension Besonderheit zu finden etc . gliedert und eine Abteilung Deduction der Geseze der physischen Ordnung ( Wurzelbewegung , Quadratische Bewe-



anmerkungen zum kolleg 1827/281469

gung , Kubische Bewegung) oder auch Von den Gesetzen der physischen Ordnung , ins­ besondere der Mechanik des Himmels behandelt . Die Nachschrift könnte sich aber auch bereits auf Herbart  : Psychologie als Wissenschaft . Neu gegründet auf Erfahrung , Metaphysik und Mathematik (Königsberg 1824) beziehen . 566,16–24  »hat den … Gegenstand .«] Zitat aus dem § 378 Enc2 (GW 19 . 2 ­ 87,22 –288,6 ) . Zu der gewöhnlichen Verstandesmetaphysik von Kräften , verschiedenen Thätig­keiten u . s . f . siehe die Anmm . zu 563,6–17 und 564,9  ; zu Aristoteles siehe die Anm . zu 565,16 –566,1 . 567,1–3  Was der … wird .] Was den Zusammenhang mit der Natur betriVt , siehe den Abschnitt Die unmittelbare Individualität (GW 25,2 . 597–671) . Vgl auch § 376 Enc2 (GW 19 . 282f) . 567,18–19 Ich ist … Licht  ;] Vgl . die Anmm . zu 12,14–15 und GW 25,1 . 199,5–6 sowie Hegels Anm . zu § 276 Enc2 (GW 19 . 215f)  ; vgl . ferner GW 25,2 . 579,2–5 . 568,4–6 Der Mensch … bestimmung  ;] Im § 382 Enc2 (GW 19 . 289,21–26 ) lautet die entsprechende Stelle  : Das We s e n des Geistes ist deswegen formell die F r e i h e i t  , die absolute Negativität des BegriVes als Identität mit sich . Nach dieser formellen Bestimmung k a n n er von allem Aeußerlichen und seiner eigenen Aeußerlichkeit , seinem Daseyn selbst abstrahiren  ; er kann die Negation seiner individuellen Unmittelbarkeit , den unendlichen S ch m e r z ertragen , d . i . in dieser Negativität affirmativ sich erhalten und identisch für sich seyn . Vgl . auch GW 4 . 413,34 –414,9 . 568,16–22  »die absolute … Allgemeinheit .«] Bei dem in der Nachschrift Walter wiedergegebenen Text handelt es sich um das Zitat des größten Teils des § 382 Enc2 (GW 19 . 289,21–27) . Die Passage Von der … Modificationen (Z 17–18) findet sich nicht im Text der Encyclopädie  ; statt des Wortes verhalten (Z . 21) findet sich im Original das Wort erhalten  ; an das letzte Wort des Zitates Allgemeinheit (Z . 22) schließt sich im Original die Wendung in sich an . 570, 3 Die Freiheit … nennen  ;] Siehe die Anm . zu 570,17–18 und vgl . GW 25,1 . 11,27 – 12,37 . 570,8–10 aber die … ist .] Vgl . die Anmm . zu 10,25–26  ; 12,17–33 und 572,3–6 . 570,12–15  »Un t e r s ch ie d d e r … i s t . –] Siehe die Verwendung dieses Satzes in GW 25,2 . 747,15–16 . Vgl . Wissenschaft der Logik . Bd 1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . Erster Abschnitt . Das Wesen als Reflexion in ihm selbst . Zweytes Kapitel . B . Der Unterschied . 1 . Der absolute Unterschied . (GW 11 . 265–267) 570,17–18  Filosophie ist … Id e a l i t ä t  .] Siehe Spinoza  : Ethica . Pars V, Propositio XXX   : Mens nostra , quatenus se , et Corpus sub aeternitatis specie cognoscit , eatenus Dei cognitionem necessario habet , scitque se in Deo esse , et per Deum concipi . Vgl . auch Pars V, Propositio XXIX und Pars II , Propositio XLIV, Corollar 2 . In  : Spinoza  : Opera (ed . Paulus) . Bd  2 . 289  ; 288 und 118  ; vgl . Spinoza  : Opera (ed . Gebhardt) . Bd  2 . 572  ; 190 . 570,24–25  Philosophie ist … aeterni .] Siehe die vorangehende Anm . und GW 25,2 . 570,3 . 572, 3–6  Wir haben … auf .] Siehe die Anmm . zu 10,25–26 und 12,17–33 und vgl . den Zusatz zum § 389 Enc3 (GW 25,2 . 946–950) . Zu Hegels früher Kritik am Dualismus von Geist und Materie vgl . GW 4 . 13,24–32 . Im ersten Jenaer Systementwurf thematisiert Hegel auch die Unmöglichkeit , diesen Dualismus durch einen Idealismus oder Realismus aufzuheben (vgl . GW 6 . 292,21–293,19 ) . Vgl . ferner Fichte  : Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre . (GA I/2 . 324, 333–336, 338f) und Schelling  : Allgemeine Übersicht der neuesten philosophischen Literatur (Titel in späteren Ausgaben  : Abhandlungen zur Erläuterung des Idealismus der Wissenschaftslehre) . In  : AA I ,4 . 91f  ; ders . : Ideen zu einer Philosophie der Natur . Einleitung . In  : AA I ,5 . 70–107 . 572,7 –573,1  man kann … Frankreich .] Siehe die Anmm . zu 175,6–13 und 214,21– 216,20  ; vgl . GW  25,2 . 573,7 –574,2 und 949,37 –950,12 .

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573,2–7 das andre … wollen ,] Siehe GW 25,1 . 213,11–12 und GW 25,1 . 216,20 –219,15 mit Anmm . 573,7 –574,2 der Materialismus … mit .] Siehe die Verweise in der Anm . zu 572,7 –573,1 . 574,2–17  Dagegen die … stehen .] Zum Thema Dualismus siehe die Anm . zu 213,12 – 214,17  ; vgl . die Anm . zu Enc2 § 389 (GW 19 . 293f) sowie den Zusatz zu Enc3 § 389 (GW 25,2 . 946–949)  ; zu den idealistischen Positionen siehe die Anm . zu 573,2–7  ; zum Materialismus siehe die Anm . zu 572,7 –573,1 . 574,17 –575,12 Der animalische … bewußtseins .] Siehe die Anm . zu 7,32–33 . Was die Auseinandersetzung Hegels mit dem sogenannten animalischen Magnetismus betriVt , siehe die Ausführungen in GW 25,1 . 8,5–28  ; 160,20 –162,14 und GW 25,2 . 926,4–34 . Siehe weiterhin die ausführliche Erörterung der Phänomene des sogenannten animalischen Magnetismus in GW 25,1 . 76–83  ; 338–357  ; GW 25,2 . 678–702  ; 1018–1019 und 1027–1035 mit Anmm . 575,19–20  Schmerz und … tödten ,] Siehe die Anm . zu 59,2–6 . Vgl . GW 25,1 . 212, 11–12  ; 297,11 –298,5  ; GW  25,2 . 667,3 –670,14  ; 677,4–8 und 1000,34 –1003,31 mit Anmm . 576,18 –577,6 Das Nähere … S e e l e  .] Siehe Enc2 § 387 (GW 19 . 292,9 ) . 577,7–11 Man kann … Ding  ;] Siehe die Anmm . zu 7,14–19, vor allem aber zu 7,22–26  ; vgl . die Verweise in diesen Anmm . auf die entsprechenden Stellen in den anderen Vorlesungen und in den Zusätzen . Vgl . den § 34 Enc2 (GW 19 . 54) . 579,2–5  Um den … ist .] Siehe GW 25,2 . 567,1–571,7 mit Anmm . Zu dem Aspekt des reinen sich auf sich beziehenden Lichts siehe die Angaben in der Anm . zu 567,18–19 . 579,7–9  Nun ist … ist .] Siehe die vorangehende Anm . 580,2–10 Die Philosophie … Mannigfaltigkeit .] Vgl . die §§ 213–244 Enc2 (GW  19 . 166–180)  ; vgl . ferner GW  12 . 173–253 . 580,10–16 Die N a t u r … Außersichseins .] Vgl . die §§ 247 und 248 Enc2 (GW 19 . 184V) . 580,16 –581,2  Dies in … überhaupt .] Vgl . die §§ 253–261 Enc2 (GW 19 . 189–197) . 581,2–4  die Natur … entspricht .] Vgl . die Anm . zum § 248 Enc2 (GW 19 . 185,6–12 ) sowie den § 250 (GW 19 . 186f) . 581,4–7  So ist … Dasein .] Vgl . erneut die §§ 253–261 Enc2 (GW 19 . 189–197) sowie , was die M a t e r ie betriVt , die §§ 262–271 (GW 19 . 197–213) . 582,15 –583,7  Z . b . wir … erreichen .] Vgl . die Anm . zum § 262 Enc2 (GW 19 . 198,31– 199,11) , den § 266 (GW 19 . 200,25 –201,7) sowie die §§ 268–271 (GW 19 . 206–213) . 583,7–11 der Geist … Einheit  :] Siehe die Wiederaufnahme dieses Themas in GW 25,2 . 747,8 . 583,11–17 die Materie … ist .] Vgl . die Bemerkungen Hegels in der Anm . zum § 248 Enc2 (GW 19 . 185,23–28 )  ; vgl . weiterhin die §§ 337–376 (GW 19 . 261–283) , insbesondere die §§ 337 und 376 sowie die §§ 216–222 (Das Leben) in der Lehre vom BegriV (GW  19 . 169V) . 583,17 –584,6  Wir können … auf .] Vgl . die §§ 337–356 Enc2 (GW 19 . 261–269) , insbesondere die §§ 339, 343, 346 (γ)) und 350 . 584,6 –585, 3  In der … unterworfen .] Vgl . den Abschnitt über die Empfindung in Enc2 (§§ 399–402  ; GW 19 . 261–269) sowie in GW 25,2 . 645–671 . 585, 3–4 Darauf also … Seiende .] Siehe die Anm . zu 13,10–13 und vgl . die Anm . zum § 248 Enc2 (GW 19 . 185,9–10 ) . Vgl . ferner Enc2 §§ 125–130 (GW 19 . 118V) sowie die §§ 262V (GW  19 . 197–200) . 585,4 –586, 5  Das Thier … Existenz .] Vgl . den Abschnitt C .   D e r T h ie r i s che O r g a n i s m u s im Kapitel über die O r g a n i s che Ph y s i k in Enc2 (§§ 350–376  ; GW 19 . 266– 283) und darin c .  Gattungs-Process (§§ 368–376  ; GW 19 . 277–283) , insbesondere die §§ 374–376 (GW 19 . 282f) .



anmerkungen zum kolleg 1827/281471

586,9–10  § 389 heißt … Leben  ;] Im § 389 Enc2 (GW 19 . 293,21–22 ) lautet der Satz  : Die Seele ist nicht nur für sich immateriell , sondern die allgemeine Immaterialität der Natur , deren einfaches ideelles Leben . 587,4–9 die Seele … erhoben .] Siehe die Anm . zu 28,14–19 und vgl . GW 25,1 . 25,18–20  ; 211,18–25 und GW 25,2 . 946,35–37, wo der νοῦς mit Anaxagoras in Verbindung gebracht wird  ; zur Übersetzung der Textstellen bei Aristoteles vgl . die Anm . zu 587,24–32 . Vgl . ferner den § 389 Enc2 mit Anm . (GW 19 . 293f)  ; was die Idee des Spinoza betriVt , vgl . Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (V  9 . 104–108) . 587,9–12 Sich nun … Idee .] Vgl . die Anm . zu 585,3–4 . 587,24–32  Er sagt … Wirklichkeit .] Siehe die Anm . zu 587,4–9 . Vgl . die Übersetzung Hegels zu A r i s t o t e l e s d e A n i m a I I I in GW  10,2 . 517–521 . 587,41–588,25  »A n m  . Die … ist –«] Bei dem als Zitat gekennzeichneten Text aus der Nachschrift Walter handelt es sich um ein Zitat aus der Anm . zum § 389 Enc2 (GW 19 . 293,28 – 294,8 ) . Im Original beginnt die Anm . jedoch folgendermaßen  : Die Frage um die Immaterialität der Seele kann nur dann noch ein Interesse haben , wenn die Materie als ein Wa h r e s einerseits , und der Geist als ein D i n g andererseits vorgestellt wird . Sogar […] . Was die imponderablen StoVe betriVt , vgl . die Anm . zum § 286 Enc2 (GW 19 . 223,23–24 ) . Vgl . dazu TrommsdorV  : Systematisches Handbuch der gesammten Chemie . Bd 1 . 22V , 73V , 77 (inponderable Substanz)  ; Gren  : Grundriß der Naturlehre . 318 (inponderable Substanz) , 324, 378, 520, 688V , 774V . Vgl . auch J . Jacob Berzelius  : Lehrbuch der Chemie . Nach des Verfassers schwedischer Bearbeitung der B l ö d e - Pa l m s t e d t ’schen Auflage übersetzt von F . Wöhler . Bd 1, Abt 1 . Dresden 1825 . 8V (imponderable Körper) , 74 . Was die L e b e n s m a t e r ie betriVt , könnte Hegel an J . H . F . Autenrieths Vergleich der Lebenskraft mit der Kraft der imponderablen Materien denken . Vgl . Autenrieth  : Handbuch der Physiologie . T . 1–3 . Stellenangaben im Register zu Leben , LebenskraVt in T .  3 . 376 . 588,9–11  Dann ist … hat .] Vgl . die entsprechende Passage in der Anm . zum § 389 Enc2 (GW 19 . 294,8–14 ) sowie die Anm . zu 588,31–34 . Der Abschnitt des begriVs … hat . (Z . 10– 11) stimmt mit dem Text aus der Encyclopädie weitgehend überein (vgl . GW 19 . 294,12–14 ) . 588,11–589,1  Dann bringt … Seele  ;] Siehe die Anmm . zu 588,38 –589,22  ; 588,38 – 589,13  ; 589,2–4  ; 589,13–14 und 589,23–24 . 588, 31–34  »Im Geiste … BegriVs ,] Zitat aus der Anm . zum § 389 Enc2 (GW 19 . 294,8– 13 ) . Der entsprechende Text beginnt im Original mit Aber im […] . 588, 38 –589,22  »Eine damit … fortgeht .«] Zitat aus der Anm . zum § 389 Enc2 (GW 19 . 294,15–36 ) . Zum Inhalt dieser Passage vgl . die folgenden Anmm . 588, 38 –589,13  »Eine damit … wird  ;] Siehe die Anmm . zu 26,31–37 sowie die hier folgende Anm . Vgl . die Anm . zu 25,24 –26,18  ; vgl . GW  25,1 . 216,20–27  ; GW  25,2 . 588,11– 589,1 und 949,1–8 . 589,2–4  Es ist … Leib  ;] Siehe die Anm . zu 26,31–37 und vgl . die vorangehenden Anmm . Was die Categorie der Chemie betriVt , siehe die Anm . zu 587,41–588,25 . Vgl . ferner den Abschnitt c . Der chemische Process . (§§ 326–336) in Enc2 (GW 19 . 252–260) . 589,7–9  Wir gehen … § 380] Vgl . GW 19 . 288,23 –289,9 . 589,13–14  wie Epikur … hat .] Siehe die Anmm . zu 217,3–9 und 774,3 –8 . 589,14–22  Für gleichbedeutend … fortgeht .«] Siehe die Anm . zu 217,21–24  ; vgl . GW 25,2 . 949,14–25 unter Bezug auf den § 389 Enc3 . 589,23–24  Man verfällt … Kategorie .] Vgl . die Anm . zu 589,2–4 . 589, 38–39 die c o n c r e t e … daß ,] Zitat des ersten Teils des ersten Satzes des § 380 Enc2 (GW 19 . 288,23 –24 ) . 590,12 –591,1 diese physikalisch … existiren .] Die Einteilung der Natur in Mineralreich , Pflanzenreich und Tierreich findet sich bei Carl von Linée  : Systema Naturae . (Leiden 11735) .

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Dieser Einteilung folgt auch Blumenbach in seinem Handbuch der Natur­geschichte . (Göttingen 41791 . 1–9  : Erster Abschnitt . Von Naturalien überhaupt und ihre Ein­thei­lung in drey Reiche) , das sich in Hegels Bibliothek befand (K 1442/43) . Vgl . auch das Zitat aus Hufeland  : Ueber Sympathie in der Anm . zu 30,3 –31,16 . 590,16–18  daß die … ist  ;] Zitat des zweiten und dritten Teils des ersten Satzes des § 380 Enc2 (GW 19 . 288,24–27) . Im Original findet sich statt der Formulierung Entwikkelung des BegriVs des Geistes […] (Z . 16–17) die Formulierung Entwicklung seines BegriVs […] (Z .  25) . 590,22–23  (die Materie … Sonnensystem  ;] Zitat des vierten Satzteils des ersten Satzes des § 380 Enc2 (GW 19 . 288,27) . Im Original findet sich statt der Formulierung die Materie und Bewegung haben ihre freie Existenz als Sonnensystem die Formulierung wo die Materie und Bewegung ihre freie Existenz als Sonnensystem hat , […] . 590,26  (Attraction und Repulsion) .] Siehe Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objektive Logik . Erstes Buch . Das Seyn . Erster Abschnitt . Bestimmtheit (Qualität) . Drittes Kapitel . Das Fürsichseyn . B . Das Eins und C .  Attraktion . (GW 11 . 91–108) Siehe ferner den § 262 Enc2 (GW 19 . 197V) . Hegel bezieht sich kritisch auf Kant  : Metaphysische ­A nfangsgründe der Naturwissenschaft . Riga 21787 . 34f , 70  ; vgl . Kant  : Werke . Bd 4 . 498, 517 . 590,29–30  »die Bestimmungen … E l e m e n t e  . p .] Zitat des fünften und letzten Satzteils des ersten Satzes des § 380 Enc2 (GW 19 . 288,28–29 ) . Im Original findet sich statt der Formulierung die Bestimmungen der S i n n e existiren auch rückwärts als Eigenschaften der Kö r p e r  , und noch freier als E l e m e n t e  . p . die Formulierung die Bestimmungen der S i n n e auch rückwärts als Eigenschaften der Kö r p e r und noch freier als Elemente existiren u . s . f . 591,4M  § 383] Die Angabe § 383 triVt bezogen auf den Inhalt der Ausführungen nicht zu  ; inhaltlich bewegen sich die Ausführungen weiterhin im Bereich des § 380 Enc2 . 591,6 –592,8  Wir haben … Gegenstand .] Vgl . die Ausführungen im § 380 Enc2 (GW 19 . 288,29 –289,9 ) . 591,16  »wesentlich nur … Entwicklungsstufen«] Teilzitat des zweiten Satzes des § 380 Enc2 (GW 19 . 288,29–31) . Der vollständige Satz lautet Die Bestimmungen und Stufen des Geistes dagegen sind wesentlich nur als Momente , Zustände , Bestimmungen an den ­höheren Entwicklungsstufen . 591,28–33  »einestheils , daß … scheinen .« .] Zitat des dritten und vierten Satzes des § 380 Enc2 (GW 19 . 288,31–289,4 ) . Im Original beginnt der Satz mit den Worten Einestheils geschieht dadurch , […] . 591, 33–36  »Anderentheils , wenn … darbietet .] Zitat des fünften Satzes des § 380 Enc2 (GW 19 . 289,5–9 ) . Statt der Formulierung weitren Inhalt in Z . 35 findet sich im Original lediglich das Wort Inhalt , der Satzteil bei dieser Stufe noch nicht vorkommt und (Z . 35–36) findet sich nicht im Original . Das Zitat endet mit dem Wort darbietet (Z . 36) , der sich im Original anschließende , in Klammern gesetzte Nebensatz wird von Walter nicht zitiert . 594,40–41 »die S e e l e … N a t u r b e s t i m m t h e i t  ,«] Unvollständiges Zitat des ersten Teils des ersten Satzes des § 390 Enc2 (GW 19 . 295,2–3) . Im Original findet sich folgende Formulierung des Satzanfangs  : Die Seele ist zuerst / a . in […] . 596,21  Das dritte] Erdmanns Bemerkung Das dritte ist inkorrekt  ; behandelt wird nicht das dritte zu 1 . natürliche und 2 . träumende Seele , sondern ein Unterpunkt zu 1 . natürliche Seele . Walter hat diesen Abschnitt daher unter Auslassung des ersten Satzes korrekt unter die Überschrift Empfindende Seele gesetzt . Die Gliederung bei Walter ist insgesamt korrekt . 597,7 der Mensch … Mikrokosmus .] Siehe die Anmm . zu 7,34–36 und 27,23–35 . Vgl . GW 25,1 . 225,18–23  ; 336,22 –337,2  ; 429,3–6  ; GW  25,2 . 597,17–21  ; 947,6–9  ; 950,34 –951,2  ; 951,30–32 und 1007,26–34 .



anmerkungen zum kolleg 1827/281473

597,7 –598,1  Leibnitz sagt … Natur .] Siehe die Anm . zu 218,2–12  ; was die Vorstellung des Universums betriVt , siehe Leibniz  : Principia philosophiae , Seu Theses in gratiam Principis Eugenii &c . In  : Leibniz  : Opera (ed . Dutens) . T 2, Pars I . §§ 56–63 . 26V  ; vgl . Ohne Ueberschrift , enthaltend die sogenannte Monadologie (Principia Philosophiae  ; ed . Gerhardt . Bd 6 . 616V)  ; vgl . ferner GW 25,2 . 947,36 –948,3 . 597,17–21 Die a l l g e m e i n e … Seele«] Zitat des ersten Satzes sowie des ersten Teils des zweiten Satzes aus dem § 391 Enc2 (GW 19 . 295,12–15 ) , wobei die diesem Zitat zugewiesene Passage Sie ist … ist . – (Z . 19–20  ; vgl . Z . 41) nicht dem Text des Paragraphen entstammt . Zur Weltseele vgl . die Anmm . zu 7,34–36 und 27,23–35 . Vgl . weiterhin die Anm . zu 597,7 sowie GW 25,1 . 225,18–23  ; GW  25,2 . 947,6–9  ; 950,34 –951,2  ; 951,30–32 und 1007,26–34 . 598,6–8 Die Seele … bewegung .] Siehe die Anmm . zu 30,3 –31,16 und insbesondere zu 226,5–13  ; vgl . GW  25,1 . 225,4–10  ; 227,8 –228,1  ; 229,13 –230,26  ; GW  25,2 . 598,10–12  ; 598,12 –599,6  ; 601,11–602,6 und die Zusätze zu den §§ 391 und 392 Enc3 in GW 25,2 . 951,30 –956,5 mit Anmm . 598,8–12  Das ist … Individuen .] Vgl . Hegels Vorlesungsnotiz A .) Astrologie in GW 13 . 578V . 598,12 –599,6 die Veränderung … Systems .] Siehe die Anmm . zu 597,17–21 und 598,6–8 sowie die Verweise in der Anm . zu 227,8 –228,1 . 598,27–30  »Der Geist … kommt ,«] Vollständiges Zitat des § 392 Enc2 (GW 19 . 295, 22–25 ) . Im Original findet sich hinter dem Wort lebt die Gliederungszahl 1) . 598, 30–31 und da … siderische ,] Siehe die Anmm . zu 226,5–13 und 598,6–8 . 599,7–12 Man hat … bezogen .] Siehe die Anmm . zu 31,36 –32,7 und 32,7–16  ; vgl . GW 25,1 . 228,12 –229,13  ; GW  25,2 . 953,26–33 und 954,9–16 . 600,4 –601,1  die natürliche … Stimmungen .] Bezugspunkt ist hier vermutlich erneut Hufeland  : Ueber Sympathie  ; siehe dazu das ausführliche Zitat in der Anm . zu 30,3 –31,16  ; siehe ferner die Anm . zu 230,13–26  ; vgl . GW  25,1 . 229,13 –230,26  ; 258,1–3  ; GW  25,2 . 600,37–38 und 952,7 –953,16 . 600,27–28  Naturleben , das … kommt .«] Zitat des letzten Teilsatzes des § 392 Enc2 (GW 19 . 295,24–25) . 600, 37–38  »Ihr ganzer … ab .«] Abgewandeltes Zitat aus der Anm . zum § 392 Enc2 (GW 19 . 295,28–30 ) . Im Original lautet der Satz vollständig Das Thier lebt wesentlich in dieser Sympathie  ; dessen ganzer spezifischer Charakter , so wie seine besondern Entwicklungen hängt , bei Vielen ganz , immer mehr oder weniger , damit zusammen . Zum Inhalt dieses Satzes siehe die Anmm . zu 600,4 –601,1 und 601,17–18 . 601,11–602,6 Einen Zusammenhang … Vorschein .] Vgl . Hegels Vorlesungsnotiz A .) Astrologie in GW 13 . 578,12, wo Hegel in bezug auf den Einfluß des Mondes auf Geisteskranke notiert  : Verrükte , Mond – Pinel ? oder Reil ? laügnet dieses . Die These vom Einfluß der Mondphasen wird auch von Cox  : Practical Obervations on Insanity . 16 (deutsch Halle 1811 . 21V) bestritten  : I am decidedly of the opinion , after much attentive observation , that the moon possesses no […] power of regulating returns of the paroxysms of diseases of the mind . Vgl . dazu  : Reil  : Rhapsodieen 439f . Reil thematisiert den periodisch auftretenden Wahnsinn unter der Frage Was sind he l l e Zw i s che n z e it e n ?  , verweist auf die unten zitierte Passage bei Pinel und ergänzt  : Das Irrereden im Gefäßfieber intermittirt am Tage , und kehrt wieder bey Nacht . Menschen , die zum Wahnsinn Anlage haben , sind oft Jahre lang von ihrer Krankheit frey . […] Nach dem Aufhören der Krankheit kehrt sie entweder bald und in dem nehmlichen Zuge , oder nach einer ungemessenen Zeit wieder . In beiden Fällen ist eine Geneigtheit zur Wiederkehr übrig geblieben , die in dem ersten schon durch den bestimmten Lauf der Evolutionen des respektiven Organismus , in dem zweiten Fall hingegen durch äußere Veranlassungen zur wirklichen Krankheit gesteigert wird . Vgl . ebd .

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442  : Die Temperatur der Erregbarkeit ändert sich durch ein Spiel unbekannter Kräfte , die zuweilen von sichtbaren äußeren Einflüssen abhängig sind . Die Zeit der Frühlingsund Herbst- Tag- und Nacht-Gleiche ist ominös . In ihr brechen die meisten und heftigsten Anfälle aus . Kürzere Aufwallungen entstehn , wenn Stürme oder Gewitter sich nähern . Die Kranken sind unruhig , schlafen wenig , gehen mit schnellen Schritten , sprechen für sich , gestikuliren , deklamiren , die Rasenden schütteln die Ketten , und unterbrechen eine dumpfe Stille mit einem wilden Geschrey . Kurz alle Phänomene weisen auf einen exaltirten Zustand hin . Bei Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 10V ist nicht vom Einfluß des Mondes , sondern von demjenigen der Sonne die Rede  : I I I  .  E p o che d e r A n f ä l l e b e y i n t e r m it t i r e n d e n Wa h n s i n n .  / Man geräth in Verwunderung , wenn man die Wirkungen , welche der Einfluß der Sonne | auf die Rückkehr und den Gang der meisten Anfälle des Wahnsinns hat , so zu sagen mit Augen verfolgt , und wahrnimmt , wie sie sich mit dem Monate , welcher auf das Frühlings-Solstitium folgt , erneuere , mit größerer oder minderer Heftigkeit in die heiße Jahreszeit sich verlängere , und größten­theils gegen das Ende des Herbstes abnehme . Somit ist hier zunächst in der Hauptsache vom Einfluß der Jahreszeiten die Rede  ; es folgt (ebd . 12V) I V  . Vo m E i n f l u ß d e r J a h r e s z e it e n u n a b h ä n g i g e A n f ä l l e d e s Wa h n s i n n s  / Ich habe itzt den allgemeinen Gang , den | die periodische unregelmäßige Manie nimmt , gezeichnet , das heißt jener , deren Anfälle nicht nur nach Veränderungen und der Temperatur der Jahreszeiten , sondern auch aus andern fremdartigen Ursachen , als da sind  : Aufwallungen des Zorns , Gegenstände , welche die Erinnerung an die ursprüngliche Ursache des Wahnsinns wieder erwecken , der Genuß geistiger Getränke , der Mangel , oder eine mangelhafte BeschaVenheit der Nahrungsmittel , erneuert werden können , so wie ich davon durch oft wiederhohlte und beständige Erfahrungen überzeugt worden bin . Man beobachtet in den Irrenhäusern eine andre Art regelmäßiger periodischer Manie , die ganz und gar weder dem Wechsel der Jahreszeiten , noch den eben aufgezählten Ursachen unterworfen ist  ; deren Anfälle aber sich nach unveränderlichen Perioden , vermöge einer gewissen innern Anlage erneuern , und die uns durch ihre Wirkungen bekannt ist . Diese letztere ist schwerer zu heilen , als die erstere  ; und sie ist auch seltener . Ich fand bey Gelegenheit einer im zweyten Jahre der Republik (1793–1794) im Hospital von Bicêtre vorgenommenen Musterung der gesammten Wahnsinnigen , um die hier statthabenden Verhältnisse kennen zu lernen , auf die ganzen [sic] Summe von zweyhundert nur zwey und fünfzig , die mit periodischer unregelmäßiger Manie , dagegen aber sechse , die mit periodischer regelmäßiger Manie | behaftet waren . Einer von den letzteren hatte alle Jahre einen Anfall von drey Monaten , der sich gegen die Mitte des Sommers endigte . Die Anfälle der Manie eines zweyten schienen den Typus eines dreytägigen Fiebers zu beobachten , indem er beständig einen ruhigen Zwischentag hatte . Ein dritter befand sich in dem Zustande der heftigsten Raserey , aber nur durch fünfzehn Tage im Jahre , während zwölfthalb Monate war er ruhig und bey vollkommenem Gebrauch seiner Vernunft . Endlich kann ich das Beyspiel von drey Wahnsinnigen anführen , deren Anfälle sich beständig nach einer Ruhe von achtzehn Monaten erneuerten , und sechs Monate dauerten  ; vgl . Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 28, 36f , 76–80 . Einen Überblick über die zeitgenössischen Diskussionen bezüglich des Einflusses der Mondphasen gibt Karl Friedrich Burdach  : Die Physiologie als ErfahrungsWissenschaft . Bd  3 . Leipzig 1830 . 548f  : Was aber den Einfluß des Mondes auf die Krankheiten anlangt , so liefern uns die Vertheidiger desselben , von denen wir hier nur Te s t a […] , D a r w i n […] , Re i l […] , V i r e y […] und B u e k […] nennen , solche Angaben , durch welche kein bestimmtes Bild gewonnen werden kann . Während der Syzygien sollte nach D ie m e r b r o e k die Pest überhand nehmen , nach B a l f ou r das Fieber häufiger ausbrechen , nach G i l l e s p ie […] eine Verschlimmerung der Geschwüre eintreten ,



anmerkungen zum kolleg 1827/281475

nach D a r w i n Epilepsie und Wahnsinn häufiger vorkommen , nach B u e k die Sterblichkeit zunehmen  ; während der Quadraturen hingegen soll nach J a k s o n […] der Ausbruch von Fiebern aller Art häufiger werden , und nach D a r w i n der Blutlauf an Stärke verlieren . Im Neumonde soll die Menstruation bei Jungfrauen häufiger seyn , nach anderen Angaben die Wassersucht zunehmen , nach R a m a z z i n i das Petechialfieber gefährlicher werden , und nach B u e k die Sterblichkeit ihr Maximum erreichen  ; im Vollmonde sollen mehr ältere Frauen menstruiren , nach We p f e r und Tu l p Anfälle von Apo­ plexie , Hemi­k ranie , Epilepsie und Manie häufiger vorkommen , nach Tu l p die Kopf­ verletzungen gefährlicher werden und nach B u e k die Todesfälle am seltensten seyn . Kröpfe , Skropheln , Balggeschwülste , Geschwüre , Wurmzufälle und Wassersucht sollen mit dem Monde zu- und abnehmen . Im zunehmenden Monde soll nach Re i l der Schlaf der Kinder unruhiger werden  ; im abnehmenden Monde sollen Würmer und Harnsteine leichter abgehen , nach B e n o t Asthma und Katarrh sich verschlimmern , und nach B u e k mehr Geburtsfälle vorkommen . d) Endlich lehrt die Erfahrung , daß die Periodicität des menschlichen Lebens der des Mondes nahe kommt , aber nicht vollkommen mit ihr zusammentriVt  : während der Mond nach 29 Tagen die frühere Stellung zur Erde wieder einnimmt , kehrt die Menstruation nach 28 Tagen zurück und erfolgt bei völliger Normalität in einem Jahr 13 mahl , wie denn auch das Fruchtleben nicht zehn Monds­ monate oder 296 | Tage , sondern vierzig Wochen oder 280 Tage dauert . Somit erkennen wir denn die vierwöchentliche , eben so wie die dreitägige und wöchentliche Periodicität des Menschenlebens für eine rein organische an . B) Weil sie aber blos im Organismus begründet ist , ohne durch einen tellurischen Wechsel unterstützt und regulirt zu werden , so tritt sie auch nur in einzelnen Erscheinungen thatsächlich hervor und wird in vielen Verhältnissen nicht oVenbar . Denn das Leben strebt überall nach mannichfaltiger Entwickelung und verhüllt , wie in der Gestaltung das zum Grunde liegende geometrische Gesetz , so in seinem Verlaufe das arithmetische Verhältniß seiner Zeiten  ; besonders aber gilt dies vom menschlichen Leben , da in diesem die Freiheit herrschend , die individuelle Entwickelung am oVenbarsten und die Einförmigkeit des allgemeinen Typus sowohl durch psychische Selbstbestimmung , als auch durch höhere und ausgebreitetere Empfänglichkeit für Einwirkungen am meisten gestört wird . Wenn nun alle zwischen der täglichen und jährlichen mitten inne liegende Periodicität des Menschenlebens minder klar ist , und zu ihrer Erkenntniß immer noch zahlreiche , vor­urtheils­f reie , durch keine Autorität geblendete Beobachtungen zu wünschen sind , so haben wir uns nur an die einfachsten und sichersten Thatsachen zu halten . Wenn wir indeß erfahren , daß eine bestimmte Zahl von Tagen , die hier als Einheiten gelten müssen […] , einen eigenen Cyklus ausmacht , so verlangen wir diese Kenntniß an einen Gedanken zu knüpfen , und namentlich sie theils mit dem Zahlenverhältnisse der StoVe und Gebilde im Organismus , theils mit dem BegriVe der Zahlen überhaupt in Verbindung zu bringen . Aber Eins ist so mißlich wie das Andre  : unsere Einsicht in das Zahlenverhältniß der Mischung und des Baues des organischen Körpers ist noch nicht dahin gediehen , uns ganz sicher leiten zu können  ; und die Philosophie der Zahlen ist ein Reich , welches seine engen Gränzen nur zu gern durch ein phantastisches Gedankenspiel erweitert . Vgl . GW 25,2 . 954,16–19 . Vgl . zum Thema ›Schlafwandern‹ die Anm . zu 69,31–70,2 sowie GW 25,1 . 321,24 –322,7  ; GW  25,2 . 688,17 –689,10 und 1018,26 –1019,12 mit Anmm . 601,17–18  »je mehr … ist .] Zitat aus der Anm . zum § 392 Enc2 (GW 19 . 295,30 –296,1) . Im Original lautet der Satz Beim Menschen verlieren dergleichen Sympathien um so mehr an Bedeutung , je gebildeter er , und je mehr damit sein ganzer Zustand auf freie geistige Grundlage gestellt ist . Bezugspunkt ist hier – wie in den Anmm . zu 600,4 –601,1 und 600,37–38 – vermutlich erneut Hufeland  : Ueber Sympathie  ; siehe dazu das ausführliche Zitat

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in der Anm . zu 30,3 –31,16  ; vgl . GW  25,1 . 226,5–13  ; 227,8 –228,1  ; 229,13 –230,26  ; 258,1–3  ; GW 25,2 . 598,12 –599,6 und 952,7 –953,16 . 601, 33 –602,26  Eine Veränderung … kommt .] Siehe die beiden vorangehenden Anmm . 602,26–27  Noch eine … worden  ;] Eine Quelle für diese Bemerkung konnte nicht nachgewiesen werden . 603,1–2 der Hauptaberglaube … etc .] Siehe die Anm . zu 32,34–37  ; vgl . GW  25,1 . 259,11–16  ; 259,28–32  ; 260,2–3  ; GW  25,2 . 603,8–12  ; 955,4–11  ; 955,18–22 und 955,34 –956,3 . 603,8–12 Einen Anfang … Opfern .] Siehe die vorangehende Anm . sowie die Anmm . zu 33,1–3 und 33,28–29  ; vgl . GW  25,1 . 260,2–3 und GW 25,2 . 955,8–11 . 603,12–16 Bei den … tapfer  ;] Siehe die Anm . zu 33,13–16  ; vgl . GW  25,1 . 259,32 –260,2  ; 260,3–11 und GW 25,2 . 955,22–29 . 604, 3–4  z . b . in … günstig .] Eine direkte Quelle für die Behauptung , in sumpfiger Gegend fühle sich der Mensch abgespannt , konnte bislang nicht gefunden werden . Möglicherweise bezieht sich die Nachschrift aber auf die heute trocken gelegten Pontinischen Sümpfe bei Rom , in denen die Malaria verbreitet war . Goethe dichtete nach seiner Italienreise in bezug auf das Projekt der Trocken­ legung in Faust . Der Tragödie zweiter Teil . Fünfter Akt  : Ein Sumpf zieht am Gebirge hin , verpestet alles schon errungene  ; den faulen Pfuhl auch abzuziehn , das Letzte wär das Höchsterrungene . EröVn’ ich Räume vielen Millionen . Vgl . ferner den Reisebericht von Jacobis Sohn Georg Arnold aus dieser Gegend . In  : Jacobi  : Brief­ wechsel . I ,9 . 194  ; 198,17–18  ; 277,23–31 und 278,31–33  ; beispielsweise 277,28–31  : An dem jenseitigen Ufer weideten BüVelheerden , und wir sahen ihre Hirten , die einzigen Bewohner dieser Einöde , alle bleich  ; und diese , aufgedunsen wie Schwämme  ; jene , hager wie Gespenster , umherschleichen . 604,26–36  »Wie der … gebunden .«] Zitat aus der Anm . zum § 392 Enc2 (GW  19 . 296,3–16 ) . Im Unterschied zu dem Text in der Nachschrift Walter beginnt der Text der Encyclopädie mit der Formulierung Der Unterschied der Klimate enthält eine festere und gewaltigere Bestimmtheit . Aber den Jahrszeiten , Tageszeiten entsprechen […] . Statt des Wortes hervorthun in Z . 30 findet sich im Original die Formulierung hervorthun können (Z .  7)  ; statt des Wortes Voraussetzungen (Z . 33) findet sich im Original das Wort Vorausahndungen (Z . 12) . 605, 3–10 die besonderung … anzugeben .] Siehe die Anm . zu 34,20–26 sowie die Anmm . zu 606,2 –607,6 . Vgl . GW 25,1 . 231,20–26 und GW 25,2 . 956,37 –957,13 . 605,11–606,2  Amerika kann … europäische .] Vgl . GW 25,1 . 34,12–20  ; 231,2–6 und GW 25,2 . 956,21–37 . Zu den 4 R a c e n siehe die Verweise in der folgenden Anm . 605,19  Es sind … angenommen .] Siehe die Anm . zu 34,36 –35,5  ; vgl . GW  25,1 . 232, 10–15 und GW 25,2 . 957,17–21 . 606,2–9 Afrika steht … Asien .] Siehe die Anm . zu 34,20–26 und vgl . die folgende Anm . Vgl . GW 25,1 . 231,20–26 und GW 25, 2 . 956,37 –957,13 . 606,6–7 Man hat … genannt  ;] Wie aus einem Exzerpt Hegels hervorgeht , bezieht sich diese Aussage wohl auf einen Artikel aus The Morning Chronicle . Nr 17415 . Mittwoch , 9 .  Februar 1825 . [3] a–c ( T he M o r n i n g C h r o n ic l e . ) . Siehe GW 22 . 104 . Jedoch heißt es hier The S p a n i a r d s are the M o s l e m s of Western Europe . Hegel hat den betreVenden Artikel beginnend mit dieser Aussage exzerpiert . Das Exzerpt endet mit dem letzten Satz des Artikels . Der Hinweis auf die Franzosen in der Nachschrift Walter (siehe GW 25,2 . 606,22–27) deutet zwar ebenfalls auf den genannten Artikel als Quelle für diese Aussage , jedoch handelt es sich hier um die



anmerkungen zum kolleg 1827/281477

Türken , nicht um die Afrikaner , mit denen die Spanier verglichen werden . Der Text des Artikels lautet wie folgt  : [3] a  : We have received the Paris Papers of Sunday , and the E t oi l e  , dated Monday . The latter contains a Letter from Madrid , dated 27th January , indicative of very angry feelings on the part of the Government of Ferdinand  ; but Ferdinand’s Master , we mean the Cabinet of Paris , would seem , if we may identify them with that Journal , to be delighted beyond measure by our King’s Speech , because , it does not even once mention the odious word Re p u b l i c , and stipulates for an undue commercial preference .  / However , it would hardly be advisable to trust too much to this fair show . A good deal of diplomatic altercation will , no doubt , take place before the Holy Allies consent to forgive Great Britain for presuming to maintain formal relations of any kind with the rebel subjects of a State , which they have taken under their protection . They are determined themselves to recognise no authority or sovereignty , but that of his Catholic Majesty , and to consider even local power an usurpation , but that which emanates from him . Lord Granville’s journey hither , and Prince Metternich’s trip to Paris , are occurrences not to be lost sight of , for men of their grade do not put themselves in motion for nothing .  / On the Continent it is stoutly maintained that Great Britain has no merely set a bad example by contenancing rebellion and insurrection  ; but violated the express stipulations of treaties . For instance , they refer to the third article of the Treaty of Peace , Friendship and Alliance , signed at London the 14th January , 1809, between Mr . Canning and Admiral Apodaca , which runs thus  : – / »His Britannic Majesty engages to continue to assist , to the utmost of his power , the Spanish Nation in their struggle against the tyranny and usurpation of France  ; and promise not to acknowledge any other King of Spain and of the Indies thereunto appertaining than his Catholic Majesty Ferdinand VII . , his Heirs , o r s u ch l aw f u l S u c c e s s o r a s t h e S p a n i s h N a t io n s h a l l a c k n ow l e d g e   : and the Spanish Government , in the name and on the behalf of his Catholic Majesty Ferdinand VII . , engages never , in any case , to cede France any part of t he t e r r it o r ie s o r p o s s e s s io n s o f t h e S p a n i s h M o n a r ch y i n a n y p a r t o f t h e wo r l d  . « / A stipu­ lation of similar import appears in subsequent Treaties . / However , Spain being now a non-entity , the sentiments of its Government are merely important in so far as they may be enforced by France , to which Spain may now be deemed in appendage , and the other great Powers .  / While on this subject we cannot help transferring to our columns the following happy passage in T h e S c o t s m a n  , in which a comparison is drawn between the Turks and Spaniards , two nations so closely resembling each other  : – / »The Spaniards are the Moslems of Western Europe . They have lost their place in scale of nations , and sunk into semi-barbarism from the same causes – the paramount influence of superstition and despotism . Like the Turks , they exhibit in their Government a most ludicrous combination of magnificent pretension and deplorable imbecility , and in their national character , the same pride , ignorance , intractableness , and fanaticism . Like the Turks , too , they inherited a splendid empire , which is in a state of utter dilapidation . The colonies of the one , like the subject nations of the other , having made the discovery , that their governors are weak , stupid , & tyrannical , cannot by any human means be kept in subjection to rulers they despise . We may add , to complete the parallel , that the two Courts are composed of very similar materials . The Monk and the Mufti , the white page and the black eunuch , are counsellors of the same order  ; and were it possible for the bearded brother of the Sun and the Moon to transfer himself to Madrid , and make a small change in his creed , he would scarcely be able to perceive any alteration in the spirit of mechanism of his government . As for Ferdinand , it would be doing injustice to the Turks to suppose that they would endure him for a single year . Spain and Turkey seem , in fact , to have been placed at the two extremities of Europe , to serve as monuments to other

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nations , of the degrading and barbarising effects of superstition and despotism .« (Die beiden als Zitate ausgewiesenen Passagen des Artikels sind im Original in kleinerem Schriftgrad gedruckt .) 606,9–10  So wie … Europa .] Vgl . Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte (GW 27,1 . 206) , wonach Hegel in diesem Zusammenhang auf Mountstuart Elphinstone  : An account of the kingdom of Caubul and its dependencies in Persia , Tartary , and India . Comprising a view of Afghaun Nation , and a history of the Dooraunce Monarchy , London 21819 . 248V verwiesen hat  : It may , therefore , assist in appreciating their situation and character to figure the aspects they would present to a traveller from England , […] to the Afghaun country , [ . .|.] . He would be surprised at the fluctuation and instability of the civil institutions . He would find it difficult to comprehend how a nation could subsist in such disorder  ; and would pity those , who were compelled to pass their days in such a scene , […] . But an English traveller from India would view them with a more favourable eye . He | would be pleased with the cold climate , elevated by the wild and novel scenery , and delighted by meeting many of the productions of his native land […] . He would admire their strong and active forms , their fair complexions and European features  ; their industry , and enterprise  ; the hospitality , sobriety , and contempt of pleasure , which appear in all their habits  ; and , above all , the independence and energy of their character . In India , he would have left a country where every movement originates in the government or its agents , and where the people absolutely go for nothing  ; and he would find himself among a nation where the controul of the government is scarcely felt , and where every man appears to pursue his own inclinations , undirected and unrestrained . Von der Überquerung des Indus ist in diesem Zusammenhang allerdings nicht die Rede . 606,11–607,6 Der höchste … Unterschied .] Siehe die Anm . zu 231,27 –232,6 . Vermutlich bezieht sich Hegel auch hier auf Treviranus  : Biologie , was die Ost und Westpolarität betriVt , vermutlich auf Bd  2 . 246  : Ausser dieser Verschiedenheit der Thiere des Südens und Nordens giebt es noch eine zweyte , welche ihre Erstreckung der geographischen Breite nach betriVt . Der ausdrückliche Hinweis auf Treviranus findet sich auch in der zweiten und dritten Auflage der Encyclopädie (§ 393  ; GW 19 . 296,22–27  ; GW  20 . 392,6–11) . 606, 37–41  »diesen Gegensatz … hat .«] Vollständiges Zitat der Anm . zum § 393 Enc2 (GW 19 . 296,22–27) . Im Original beginnt der Text mit Der Gegensatz […]  ; statt Modificationen (Z . 40) heißt es im Original zugleich eine Modification (Z .  25–26) . Zu Treviranus vgl . die Anm . zu 606,11–607,6 . 607,6–8 Der Unterschied … Amerikaner ,] Siehe die Anm . zu 235,23–25 . Vgl . GW  25,2 . 957,32 –958,9 . 607,8 –608,1 die weiße … vorhanden .] Siehe die Anmm . zu 236,23 –237,8 . 608,1  Dann ist … Haare ,] Siehe die Anm . zu 238,1–4 . 608,1–3 die Schädelbildung … 1795 .] Siehe die Anm . zu 35,12–23 . Vgl . GW  25,1 . 238,4–18  ; 239,2–22  ; GW  25,2 . 608,14 –610,5 und 957,21–958,9 . 608, 5–14  Für die … über .] Siehe die Anm . zu 35,7–12 . Vgl . GW 25,1 . 238,18 –239,2  ; GW 25,2 . 957,21–27 und 957,32–34 . 608,14 –609,4  Blumenbach bemerkt … backenknochen .] Siehe die Anmm . zu 238,4–7 und 239,2–4  ; vgl . GW  25,2 . 957,27–31 . 609,4–8  Ein Schädel … anatomischen .] Siehe die Anm . zu 35,12–23  ; vgl . GW  25,1 . 238,4–18  ; 239,2–22 und GW 25,2 . 957,21–958,9 . 609,8 –610, 5  Was uns … Geistige .] Siehe die Anm . zu 238,7–18 . 610,6–9 Die eigentlich … zusammen .] Vgl . GW 25,1 . 233,10 –234,10 mit Anmm . , insbesondere die Charakterisierung der Indianer durch den Prinzen von Neuwied (Anm . zu 233,10–13) und Henry Koster (Anm . zu 233,13–19 ) .



anmerkungen zum kolleg 1827/281479

610,9 –611,4  In Amerika … kann .] Zur Behauptung , die amerikanische Urbevölkerung habe den Ackerbau , den Pflug und das Eisen nicht gekannt , vgl . Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte . (GW  27,1 . 79) . Vgl . Montesquieu  : De l’Esprit des Loix . Livre  XVIII . Chap . IX  : Du terrain de l’Amérique . Zum Zusammenhang von Ackerbau und Entstehung der Staaten vgl . Hegels Anm . zum § 203 in den Grundlinien der Philosophie des Rechts (GW 14,1 . 171) , wo Hegel auf Creuzer  : Symbolik und Mythologie der alten Völker besonders der Griechen . 4  Bde . Leipzig und Darmstadt 1810–1812 . Bd . 4 . 475–573 verweist . Vgl . GW  25,1 . 232,19 . 611,4–6 Der amerikanische … gekommen .] Vermutlich bezieht sich die Nachschrift auf das durch die königliche Proklamation von 1763 gegründete Indianerterritorium westlich der Appalachen und die Indianer-Politik des Präsidenten Thomas JeVerson . 611,6–7  Im südlichen … erhoben .] Vgl . GW 25,1 . 232,17 –234,10 mit Anmm . 611,14–15 Sanftmuth auf … andren .] Siehe die Anm . zu 35,27–29  ; vgl . GW  25,1 . 234,26–28 und GW 25,2 . 958,19–20 . 612,1–2 Zustand von … Gott .] Siehe die Anmm . zu 35,32 –36 und 35,36 –36,3  ; vgl . GW 25,1 . 234,17–21 und GW 25,2 . 958,15–27 . 613,9 –614,11  So weit … hervortreten .] Zu den Ausführungen über die europäischen Nationalcharaktere vgl . Hegels Notizen zu Nationalcharakteren in GW 22 . 26f . Vgl . auch GW 25,1 . 37,22 –38,10  ; 240,5–12 und GW 25,2 . 964,3–967,39 mit Anmm . Was die Charakterisierung der europäischen Völker betriVt , vgl . Kant  : Anthropologie . (Werke . Bd 7 . 311– 320)  ; Montesquieu  : De l’Esprit des Loix . Livre XIX , Chap . IV und C . F . Pockels  : Der Mann . Bd 2 . Hannover 1806 . 52–103  ; zum BegriV des Nationalcharakters vgl . Herder  : Ideen . Buch 9, Kap . 4 . ( Werke . Bd 13 . 384f) 613,29–33  »L o c a l g e i s t e r nennen … Nationen .«] Unvollständiges Zitat des § 394 Enc2 und vollständiges Zitat der Anm . zu diesem Paragraphen (GW 19 . 296,29–34 ) , die hier nur aus einem Satz besteht (So weit … Nationen .) . Der Paragraphentext beginnt im Original mit den Worten Dieser Unterschied geht in die Particularitäten hinaus , die man […] . 614,11–615,6  So bei … Wissenschaft] Die These , daß die Unterschiede zwischen den griechischen Stämmen auf das Klima zurückzuführen seien , verweist auf Herder  : Ideen . Buch 13, Kap .  6 und 7  : Geschichte der Veränderungen Griechenlandes und Allgemeine Betrachtungen über die Geschichte Griechenlandes . ( Werke . Bd 14 . 134–150) Herder schreibt über die Entwicklung von Athen und Sparta (ebd . 134f)  : Beide Städte mit allem , was sie hervorgebracht haben , sind so natürliche Producte ihrer Lage , Zeit , Einrichtung und Umstände , als je eine Natur-Erzeugung seyn mochte . Ebd . 145  : Die ganze Menschengeschichte ist eine reine Naturgeschichte menschlicher Kräfte , Handlungen und Triebe nach Ort und Zeit . […] Warum waren die aufgeklärten Griechen in der Welt ? Weil sie da waren und unter solchen Umständen nicht anders als aufgeklärte Griechen seyn konnten . Bezüglich der Künste der Griechen findet sich der Satz (ebd . 112)  : Endlich nährte auch das Klima der Griechen die Künste des Schönen , nicht hauptsächlich durch die Gestalt der Menschen , die mehr vom Stamm als vom Himmelsstrich abhängt  ; sondern durch seine bequeme Lage für die Materialien der Kunst und die Aufstellung ihrer Kunstwerke . Jedoch fehlt hier der Verweis auf das Klima als Grund für die Unterschiede zwischen den Lakedämoniern , den Atheniensern und den Thebanern . Was diese Unterschiede betriVt , vgl . jedoch ebenfalls Herder (ebd . 121, 134f) . Vgl . GW 25,1 . 240,21–241,1 und GW 25,2 . 963,14–19 . 615,6–10 das andre … ist .] Was den Freundschaftsbund von Jünglingen bei den Thebaner betriVt , so ging dieser auf ein altes Gesetz zurück , wonach die jugendlichen Adligen Bündnisse schlossen , wobei sie sich über dem Grabhügel des Iolaos den Treueid leisteten  ; vgl . Paulys Real­ encyclo­pädie der classischen Altertumswissenschaften . Neue Bearbeitung . […] herausgegeben von Georg Wissowa […] . 2 .  Reihe , 10 .  Halbband , Sp .  1457 . Vgl . Herder  : Ideen . Buch 13

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( Werke . Bd  14 . 116f)  : die Gedanken edler Jünglinge gingen auf etwas Höheres hinaus  : das Band der Freundschaft , das sie unter sich oder mit erfahrnen Männern knüpften , zog sie in eine Schule , die ihnen eine Aspasia schwerlich gewähren konnte . Daher in mehreren Staaten die männliche Liebe der Griechen , […] . Männliche Herzen banden sich an einander in Liebe und Freundschaft , oft bis auf den Tod […] . Ich bin weit entfernt , die Sittenverderbnisse zu verhelen , die aus dem Mißbrauch dieser Anstalten , insonderheit wo sich unbekleidete Jünglinge übten , mit der Zeit erwuchsen  ; allein auch dieser Mißbrauch lag | leider im Charakter der Nation , deren warme Einbildungskraft , deren fast wahnsinnige Liebe für alles Schöne , in welches sie den höchsten Genuß der Götter setzten , Unordnungen solcher Art unumgänglich machte . Von Polybius besaß Hegel die Ausgaben Poly­ bii Lycortae F . Megalopolitani Historiarum libri qui supersunt . Isaacus Casaubonus ex antiquis libris emendavit , Latine vertit , & commentariis illustravit . Aeneae , ­vetustissimi tactici , commentarius de toleranda obsidione . Isaacus Casaubonus primus vulgavit , latinam interpretationem ac notas adiecit … [Francofurti ad Moenum] Typis Wichelianis 1619 (K 380) und Polybii Historiarum quae supersunt . Ad fidem optimorum librorum edita . 4 Bde . Lipsiae 1816 (K 587–590)  ; vgl . GW 25,1 . 241,1–3 und GW 25,2 . 963,19–26 . 615,10 –616, 3 Zwischen beiden … Plato –] Vgl . die Anm . zu 241,3–16  ; der Hinweis , der Geschichte der Philosophie liege ein natürliches materielles Princip zu Grunde , kann erneut auf Herder bezogen werden (siehe die Anm . zu 614,11–615,6 ) . Vgl . Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . (V 7 . 8 (Zur Einteilung der drei Ausrichtungen der Philosophie)  ; V 7 . 9–22 (Thales)  ; V 7 . 69–108 (Heraklit , Empedokles , Leukipp , Demokrit , Anaxagoras)  ; V 7 . 23–49 (Pythagoras)  ; V 7 . 49–69 (Die Eleaten)  ; 127–164 (Sokrates)  ; V  8 . 1–58 (Plato))  ; vgl . GW 25,1 . 963,26–38 . 616, 3–7 Ebenso in … handeln .] Vgl . Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Dritter Theil . Neuere Philosophie . Dritter Abschnitt . Neueste deutsche Philosophie . In  : Werke . Bd 15 . 534–683 bzw . V 9 . 148–188 . 616,13 –617,17 Hier sind … herumdrehen .] Siehe die Anm . zu 40,12–15 . Vgl . GW  25,1 . 242,10 –243,23  ; GW  25,2 . 616,42 –617,21 und 969,18 –670,14 . 616,21–23  In Nord … nicht .] Siehe die Anm . zu 616,3–7  ; mit dem unvollendeten Satz in Süd Deutschland dagegen könnte Hegel darauf anspielen , daß dort zu seiner Zeit vor allem die Theologie dominant war . 616, 33–35  »Sie ist … Individuen .«] Zitat des zweiten Satzes des § 395 Enc2 (GW  19 . 297,4–6 ) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyclopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 617, 5–6  Kant gibt … unsicher .] Siehe Kant  : Anthropologie . (Werke . Bd  7 . 286–291) . Siehe ferner die Anm . zu 616,13 –617,17 . 617,10–17 Man kann … herumdrehen .] Siehe die Anm . zu 242,10 –243,23 . 618,1  Baco kann … sehn ,] Eine Quelle für diese Behauptung konnte nicht aufgefunden werden . 618,1  ein andrer … Degen] Siehe die Anm . zu 618,24 . 618,1–7  Genie Kunst … geäußert .] Siehe die Anmm . zu 40,3–4 und 40,8–10 . Vgl . GW 25,1 . 245,3–10  ; 245,26 –246,4  ; GW  25,2 . 968,29 –969,18 und 973,11–28 mit Anmm . 618,7–15  So hat … hat .] Siehe beispielsweise [Anonym  :] Ausserordentliches Gedächtniß . In  : Magazin zur Erfahrungsseelenlehre . Bd 5, St . 2 . Berlin 1787 . 105–109 . Geschildert wird der Fall des Jedidiah Buxton (1707–1772) . Der Fall des ungebildeten Menschen bezieht sich vermutlich auf Zerah Colburn (1804–1839) , der die Frage , ob die sechste Fermatsche Zahl 5 F5 = 225 + 1 eine Primzahl ist , verneinte und richtig 641 als einen Teiler von F5 nannte . 618,16–17  In Aristokratien , … forterbend  ;] Siehe die Anm  . zu 244,15–24 . Vgl . GW 25,1 . 41,3–5 und GW 25,2 . 971,1–6 .



anmerkungen zum kolleg 1827/281481

618,24  ( Jacob I konnte … sehn)] Vgl . Annäus Carl Lorry  : Von der Melancholie und den melancholischen Krankheiten . Aus dem Lateinischen übersetzt von M . C . A . W . mit Fleis übersehen und mit einer Vorrede begleitet von D . Carl Christian Krause . Bd  1 . Frankfurt und Leipzig 1770 . 233, 128  : Wenigstens erzählt Digby , daß der König von England , Jakob der Erste , ob er gleich sonst ein beherzter Herr gewesen , dennoch Zeitlebens einen Abscheu vor einem bloßen Degen gehabt habe , weil seine Mutter , die Königin Maria von Schottland , ihren Liebhaber vor ihren Augen mit einem Degen hatte er­ stechen und todt niederfallen sehen . Vgl . Sir Kenelm Digby  : Second Treatise Declaring the Nature and Operations of Mans Soul . London 1669 . Teil II . 187f . Vgl . auch Muratori  : Über die Einbildungskraft des Menschen . T . 2 . Leipzig 1785 . 292–294 Fn . (siehe die Anm . zu 65,37 –66,3) . Vgl . ferner GW 13 . 267,8–11 und GW 25,2 . 970,37–38 . 619, 38–40  »An der … des] Zitat des ersten Satzes aus dem § 396 Enc2 (GW 19 . 297,9–10 ) . Während der Satz in der Nachschrift Walter mit des Individuums endet , endet er im Original mit desselben . 621,13 dieser Proceß … wissen .] Siehe die Anm . zu 46,25–26  ; vgl . GW 25,1 . 247,8 – 257,15  ; GW 25,2 . 621–634 und 972–982 mit Anmm . 622, 5–15 die begriVsbestimmtheit … Menschliches] Siehe die Anm . zu 47,6–13  ; vgl . GW 25,2 . 974,30–36 . 623,7–11 das Kind … kann .] Siehe die Anm . zu 47,18–21  ; vgl . GW 25,1 . 249,18–23 und GW 25,2 . 975,27–34 . 623,12–15 Seine nächste … beinen  ;] Siehe die Anm . zu 47,26–28  ; vgl . GW  25,1 . 251,1–9 und GW 25,2 . 976,12–13 . 623,15 –624, 3 zuerst lernt … überhaupt .] Siehe die Anm . zu 47,28–32  ; vgl . GW  25,1 . 249,13–18 und GW 25,2 . 976,13–20 . 623, 30–33  z . B . von … beziehend p .] Siehe die Anm . zu 54,15–16 und vgl . GW 25,1 . 250,7–20 . 623, 35–36  z . b . Blindgeborne , … Entfernung pp .] Siehe die vorangehende Anm . 624, 5–9  In dem … thun .] Siehe die Anm . zu 976,24–27 . 625,7 –626,1 die Ansicht … Kinder .] Siehe die Anm . zu 48,22–24  ; vgl . GW  25,1 . 252,22 –253,20 und GW 25,2 . 977,7 –30 . 626,12  studia humaniora] Seit der Renaissance die lateinische Bezeichnung für die Gesamtheit des humanistischen Bildungsprogramms . Vgl . u . a . August Buck  : Die ›studia humanitatis‹ im italienischen Humanismus . In  : Wolfgang Reinhard (Hg .)  : Humanismus im Bildungswesen des 15 . und 16 . Jahrhunderts . Acta Humaniora . Weinheim 1984 . 11–24 . 632, 3–7 Frauen machen … entgegen .] Vgl . C . F . Pockels  : Versuch einer Charakteristik des weiblichen Geschlechts . Bd  2 . Hannover 1798 . 434  : Sie [die Frauen] gaben oft ganzen Zeitaltern eine andere unerwartete Richtung , sie mischten sich in die Kriege der Politik und der Religion , sie lenkten durch einen Kuß , durch einen Liebeshandel , und vielleicht durch noch kleinere Intriguen ganze Monarchien . Ebd . 188 spricht Pockels ganz allgemein von einer Neigung zu Intriguen . 632,4M  ( Jean Paul)] Eine Quelle für die in der vorangehenden Anm . kommentierte Stelle konnte bei Jean Paul nicht aufgefunden werden . 632,8 –633,1 Die Wissenschaften … Männer .] Hegels abschätzige Beurteilung der Fähigkeiten der Frau hinsichtlich Wissenschaft , Philosophie und Kunst deckt sich weitestgehend mit dem Abschnitt Gelehrte Weiber in Pockels  : Versuch einer Charakteristik des weiblichen Geschlechts . Bd 2 . 296–345 . Was den Satz In Bologna … besonderes betriVt , siehe J . J . Volkmann  : Historisch-kritische Nachrichten von Italien , welche eine Beschreibung dieses Landes , der Sitten , Regierungsform , Handlung , des Zustandes der Wissenschaften und insonderheit der Werke der Kunst enthalten . […] Zweyte viel vermehrte und durch­

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gehends verbesserte Aufl . Bd 1 und Bd 2 . Leipzig 1777 . Bd 3 . Leipzig 1778 . In Bd 1 . 495 heißt es  : Bologna ist an gelehrten Frauenzimmern nicht weniger fruchtbar gewesen . Im vierzehnten Jahrhunderte lehrten Novella Lignani und Bettizia Gozzadini auf der Universität , und seit 1733 lieset L a u r a B a s s i öVentlich über die Experimentalphysik . 634,8–10  Im alten … Italien .] Hegels Quellen für diese Aussagen konnten nicht nachgewiesen werden . Vgl . die vorangehenden Anmm . 637,14 –638,18  Physiologisch ist … Kunst .] Siehe die Anm . zu 44,32 –45,13  ; Bichat unterscheidet das organische vom animalischen Leben in § 1 seiner Abhandlung (Recherches Physiologiques . 2–9)  ; was das Fortdauern des Reproduktionsprozesses im Wachen wie im Schlaf betriVt , siehe den Article Quatrième . D i f f e r e n c e s g é n é r a l e s d e s d e u x v i e s  , p a r r a p p o r t à l a d u r é e d e l e u r a c t io n  . § I .   C o n t i n u i t é d ’a c t io n d a n s l a v i e o r g a n iq u e . § II .  I n t e r m e t t e n c e d ’a c t io n d a n s l a v ie a n i m a l e . § III .  A p p l ic a t io n d e l a l o i d ’ i n t e r m it t e n c e d ’a c t io n à l a t hé o r ie d u s o m m e i l  . (ebd . 39– 46)  ; was die unterschiedliche Ausbildung der Organe des animalischen und des organischen Lebens betriVt , siehe den Article second . D i f f é r e n c e s g é n é r a l e s d e s d e u x v ie s p a r r a p p o r t a u x f o r m e s e x t é r ie u r e s d e l e u r o r g a n e s r e s p e c t i f s . § I .   Sy m é t r ie d e s f o r m e s e x t é r ie u r e s d a n s l a v ie a n i m a l e  . und § II .   I r r e g u l a r it é d e s f o r m e s e x t é r ie u r e s d a n s l a v ie o r g a n i q u e  . (ebd . 10–14)  ; vgl . GW  25,1 . 265,6 –266,10 und GW 25,2 . 984,4–39 . 638,6–8  Wie auch … tot .] Siehe Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (V 7 . 80,172–179) , wo dieser sich auf Sextus Empiricus  : Adversus mathematicos . VII ,129f bezieht . 638,9–10  in diesem … S e n s i b i l i t ä t  ;] Siehe die Verweise auf Bichat in der Anm . zu 637,14 –638,18 sowie , was die Terminologie betriVt , die Anm . zu 98,16–18 (vgl . GW 25,2 . 1000f) . 638,13 darum sind … brüder .] Siehe die Anm . zu 265,23–24 und vgl . GW 25,2 . 984, 14–15 . 639,4–11 Vornehmlich an … ruhe ? ] Siehe die Anm . zu 269,5–16  ; vgl . GW  25,1 . 42,30–33  ; 43,1–10 und 44,27–30 . 639,29–31 der Unterschied … Ideologie .)] Zitat des ersten Satzes aus der Anm . zum § 398 Enc2 (GW 19 . 298,19–22 ) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyclopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 640,12 –641,2 Der berühmte … eingeschlafen .] Siehe die Anm . zu 44,19–20  ; vgl . GW 25,1 . 277,10–14, wo ebenfalls davon die Rede ist , daß Jean Paul auch Kinder zum Schlafen brachte , indem er ihnen einen tollen Roman vor machte , ohne allen Zusammenhang . Wie in der Anm . zu dieser Stelle bereits gesagt wurde , ist aber in dem Text Jean Pauls , auf den Hegel sich bezogen haben könnte , von Kindern nicht die Rede . 640,15–20  man das … zurückkehren .] Zitat aus der Anm . zum § 398 Enc2 (GW 19 . 298,30–36 ) . Der Text wird ohne die sich in der Encyclopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Statt des Wortes herzunimmt (Z . 15) steht im Original das Wort hinzunimmt (Z . 30) , statt des Wortes auch (Z . 17) steht im Original das Wort gleichfalls (Z .  32)  ; statt des Wortes beide (Z . 18) stehen im Original die Wörter beide Zustände . 640,23–28 ist B e w u ß t s e y n … Verstand , –] Zitat aus der Anm . zum § 398 Enc2 (GW 19 . 298,37 –299,7) . Das Wort wobei (Z . 26) findet sich im Original (Z . 5) , nicht jedoch die Variante bei Hueck (wo aber)  ; dagegen findet sich die Variante einmischen (Z . 27) im Original (Z . 5) . Zu den Gesetzen der sogenannten Id e e n - A s s o c i a t io n siehe die Anm . zu 130,14–22 und vgl . GW 25,1 . 508,10–18  ; 511,7–12  ; GW  25,2 . 832,3–11  ; 1105,15–16 und 1105,32 –1106,6 .



anmerkungen zum kolleg 1827/281483

643,17 –644, 5  z . b . man … dazu .] Siehe die Anm . zu 65,17–20  ; vgl . die Anm . zu 65,21– 25 sowie GW 25,1 . 276,1–9 und GW 25,2 . 986,31–33 . 644,12–14  In der … Geistes .] Die Angabe In der Anmerkung die im § selbst […] ist mißverständlich , da sich der thematische Bezug nicht in der Anm . zum § 398 findet , sondern im Corpus des Paragraphen selbst . Vgl . GW 19 . 298,14–18 . 644, 32–36  I n A n m e r k u n g … ist .] Zitat des letzten Satzes aus dem Corpus des § 398 Enc2 (GW 19 . 298,14–18 ) . Auch hier triVt also die Bemerkung In Anmerkung (siehe die vorangehende Anm .) nicht zu . Statt der Formulierung der allgemeinen Weise (Z . 35) findet sich in der Encyclopädie die Formulierung das allgemeine Wesen . 645,26–28 Wie [lacuna … konnte  :] Die Nachschrift bezieht sich auf die zehnte der zwölf Arbeiten des Hercules oder Herakles , den Kampf mit dem Rinderhirten Geryon , den er mit einem vergifteten Pfeil bezwang (vgl . u . a . Hesiod  : Theogonie . 287V ) . Eine Quelle , derzufolge Geryon von Hercules nicht überwunden werden konnte , […] , konnte nicht aufgefunden werden . 646, 30–31  (im Progreß … vorhanden .] Zitat des letzten Teils des ersten Satzes und des vollständigen zweiten Satzes aus dem § 399 Enc2 (GW 19 . 299,30–31) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyclopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Statt (im Progreß des Unendlichen) steht in der Encyclopädie  : (Progreß ins Unendliche) . 647,2 Die einzelne … Natur  ;] Zitat des ersten Teilsatzes des dritten Satzes aus dem § 399 Enc2 (GW 19 . 299,31–32 ) . Der Text wird ohne die sich im Text der Encyclopädie findende Sperrung wiedergegeben . Statt bestimmtheit findet sich in der Encyclopädie der Plural Bestimmtheiten . In der Nachschrift Walter wird das Zitat bis zum Ende des Paragraphen fortgeführt (siehe 647,16–18 ) . 647,16–18 Natur welche … Empfindung .] Siehe die vorangehende Anm . Vgl . GW 19 . 299,31–35 . 648,4 Die Empfindung … in] Zitat des ersten Teils des ersten Satzes aus dem § 400 Enc2 (GW 19 . 300,2 ) . Die Nachschrift Walter (siehe 648,22–23) setzt den Satz fort bis zu dem Wort Individualität in Z . 3 von GW 19 . 300 . 648,22–23  seiner bewußt- … Individualität] Siehe die vorangehende Anm . Vgl . GW 19 . 300,2–3 . 649, 5–7  es genügt … sein .] Siehe die Verweise in der Anm . zu 650,1–653,6 . 649,8–12 Grundsätze unterscheiden … Pflicht .] Vgl . die Ausführungen in GW 25,2 . 652,6 –653,6 . Vgl . die Anm . zu 533,14 –535,16 . 649,23–24  daß Grundsätze , … seyn .] Bei dem in den Varianten der Nachschrift Walter dokumentierten Text handelt es sich um ein Zitat aus der Anm . zum § 400 Enc2 (GW 19 . 300,13–14 ) . Was die inhaltlichen Aspekte dieser Forderung betriVt , vgl . die folgende Anm . 650,1–653,6 Beim Gefühl … sein .] Siehe die Anm . zu 52,8–24 und vgl . die Anm . zu 533,14 –535,16 . Vgl . ferner GW 25,1 . 57,18 –58,10  ; 283,22 –284,4  ; 284,20–29  ; 495,8–27  ; GW 25,2 . 811,2  ; 890,11–899,13  ; 990,9–37 und 1114,28 –1116,15 . 650,7  S i e h e d i e A n m e r k u n g ] Siehe die Anm . zum § 400 Enc2 (GW  19 . 300f) . 650, 28–30  die Empfindung … sei . –] Zitat aus der Anm . zum § 400 Enc2 (GW  19 . 300,27–30 ) . Statt der Formulierung etwas religiöses , sittliches , (Z . 29) findet sich im Original die Formulierung etwas als religiös , sittlich , (GW 19 . 300,27–28 )  ; statt der Formulierung etwas uns (Z . 30) findet sich im Original die Formulierung entweder ein nur (GW 19 . 300,29 ) . 652,4–5 daß die … Empfindung  ;] Zum ägyptischen Apis-Kult siehe die Anm . zu 652,25  ; zur indischen Religion vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion . V  4 . 219–254, vor allem 237, sowie 475–504, vor allem 490 . 652,6–7  Aus dem … böse  ;] Siehe Mt 15,19 . 652,9–12 der Richter … richten .] Siehe die Anm . zu 649,8–12 .

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652,25  Der Dienst … Empfindung .] Zum Apiskult vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion . V 4 . 528 . Hegel bezieht sich dort auf [Giovanni Battista] Belzoni  : Narrative of the operations and recent discoveries within the pyramides , temples , tombs and excavations , […] Third edition in two volumes . London 1822 . Bd  1 . 425f  : A young man of the name Pieri […] came the next day to visit the pyramid , and having rummaged the rubbish inside | of the sarcophargus , found a piece of bone , which was supposed to belong to a human skeleton . On searching farther , we found several pieces , which , having been sent to London , proved to be the bones of a bull . Vgl . auch Belzonis Beschreibung der Mumien von Stieren , Kühen , Schafen , AVen , Füchsen , Katzen , Krokodilen , Fischen und Vögeln , ebd . 261V . Zum Apis-Kult vgl . auch Charles François Dupuis  : Origine de tous les cultes , ou religion universelle . Paris 1795 . 4 Bde . Bd 2 . Chapitre huitième . 105–136 . Siehe erneut die Angaben in der Anm . zu 650,1–653,6 sowie die Anm . zu 652,4–5 . 653,7–8  Es heißt … an .] Siehe den § 400 Enc2 (GW 19 . 300,2–6 ) . 653,17–20  Man sagt … wird .] Siehe die Anm . zu 650,1–653,6 . 654,15–33  Wird auf … hierher .)] Bei dem in den Varianten aus der Nachschrift Walter präsentierten Text handelt es sich um das Zitat des ersten Teils des § 401 Enc2 (GW 19 . 301,5–14 ) . 655,6 –656,6  Sinn ist … Totalität .] Siehe die Anm . zu 53,13–16 . Vgl . GW 25,2 . 992,5–27 . 657,2–8 dieses Manifestiren … empfinden .] Siehe die Anm . zu 53,24–31  ; vgl . GW  25,1 . 280,10–15  ; 289,18–25 und GW 25,2 . 992,29 –993,22 . Zur Bestimmung des Lichts als gleichsam immaterielle , weil in sich unbestimmte und indiskrete Materie vgl . Enc2 §§ 275–278 (GW 19 . 215–218) . 657,4–5 sonst kann … hineintragen .] Angesprochen ist hier einer der sogenannten Schildbürgerstreiche , demzufolge in Schilda ein neues Rathaus gebaut wurde , ohne jedoch an den Einbau von Fenstern zu denken . Als die Schildbürger feststellten , daß es in diesem Haus kein Licht gibt , versuchten sie , das Sonnenlicht mit Körben und Säcken einzufangen und in das Rathaus zu tragen . 657,8–11 beim Sehen … Dings .] Siehe die Anmm . zu 54,4–15 und – vor allem – zu 54,15–16  ; vgl . GW  25,1 . 250,7–20 und GW 25,2 . 623,30–33 . 657,14 –659, 5  2  .   Da s G e h ö r . … dabei .] Siehe die Anm . zu 54,19–29  ; vgl . GW  25,1 . 291,14 –292,6 und GW 25,2 . 993,23–39 . Zur Entstehung und Ausbreitung der Töne als Schwingung der Körper in sich vgl . die Anm . zum § 298 und die §§ 300V Enc2 (GW 19 . 228–232) sowie das Manuskript zur Psychologie und Transzendentalphilosophie von 1794 (GW 1 . 171,9 ) und die Parallelstelle der Nachschrift einer Vorlesung Flatts (GW 1 . 584) . Wie aus der Anm . zum § 301 Enc2 hervorgeht , stellt Ernst Florens Friedrich Chladni  : Die Akustik (Leipzig 1802) eine der Quellen von Hegels Ausführungen zum Klang dar . Was die Rede von den Poren betriVt (658,6–11) , siehe die Anm . zu 217,3–9 und vgl . GW 25,2 . 589,13–14  ; zum Thema Cohäsion vgl . die §§ 295–299 und zur Entstehung von Wärme die §§ 303–307 Enc2 (GW  19 . 227–230 und 232–236)  ; zum Schmelzen der Glocken vgl . die Anm . zum § 304, wo Hegel sich auf die Ru m f o r d i s ch e n Versuche bezieht (siehe Untersuchung über den Ursprung der durch Friction bewirkten Wärme . Vom Hrn . Grafen Benjamin von Rumford , in München . In  : Allgemeines Journal der Chemie . Hrsg . von A . N . Scherer . Bd  1, H . 1 . Leipzig . 9–31) sowie die Anm . zum § 305, wo auch vom Anschlagen der Glocken in Verbindung mit der Erzeugung von Wärme die Rede ist (GW 19 . 234) . 659,6 –660,6  die andren … Salze .] Siehe die Anm . zu 54,29 –55,10  ; vgl . GW  25,1 . 290,20 –291,12 und GW 25,2 . 994,1–20 . 660,7 –662,2  d e r 5te … etc .] Siehe die Anm . zu 55,10–30  ; vgl . GW  25,1 . 289,26 – 290,13 und 994,21–995,4 . Was das Angenehme und Unangenehme betriVt (661,6 –662,2 ) , vgl . Kant  : Anthropologie . Zweites Buch . Das Gefühl der Lust und Unlust . Von der sinnlichen Lust . A . Vom Gefühl für das Angenehme oder der sinnlichen Lust in der Empfindung eines Gegenstandes . ( Werke . Bd  7 . 230–239) . Vgl . GW 25,2 . 896,2–9 .



anmerkungen zum kolleg 1827/281485

662,2–3 Eine weitre … Empfindung  ;] Der hier angesprochene Satz in der Anm . zum § 401 lautet  : Die Eingeweide und Organe werden in der Physiologie als Momente nur des animalischen Organismus betrachtet , aber sie bilden zugleich ein System der Verleiblichung des Geistigen . (vgl . GW 19 . 302,15–17) Vom Symbolisiren der Empfindungen ist jedoch an anderer Stelle in der Anm . die Rede  ; siehe GW 19 . 302,3–4 . 662, 5–7 Löwe Adler … Symbolischen] Vgl . GW 25,1 . 131,24–25 und GW 25,2 . 1108,12–13 . 662,8 –663, 3  Symbolisch sind … Farben .] Siehe die Anmm . zu 56,23–24 und 56,29–35 und vgl . GW 25,1 . 302,10 –302,2  ; GW  25,2 . 663,4 –664,2 und 996,35 –997,22 . 662,12  es ist … einfache ,] Siehe die Anm . zu 662,31 . 662,17–18 die bestimmte … Gerüchen .] Zitat aus der Anm . zum § 401 Enc2 (GW 19 . 302,2–4 ) . Der Randverweis auf den § 403 Anm . ist jedoch unzutreVend . Vgl . die Anm . zu 662,2–3 . 662, 31  Man hat … Newton) .] Siehe die Anm . zu 302,10 –303,2 . 663,4 –664,2  Newton sagt … a u s m a c h t .] Was Newtons Auffassung bezüglich der Farbe Rot betriVt , siehe die Anm . zu 663,23–24 . Die Auffassung , beim Rot handele es sich um eine Durchdringung der entgegengesetzten Trübung von blau und gelb , bezieht sich auf G ­ oethes Farbenlehre (§ 794)  : Wenn wir beym Gelben und Blauen eine strebende Steigerung ins Rothe gesehen und dabey unsre Gefühle bemerkt haben  ; so läßt sich denken , daß nun in der Vereinigung der gesteigerten Pole eine eigentliche Beruhigung , die wir eine ideale Befriedigung nennen möchten , statt finden könne . Und so entsteht , bey physischen Phänomenen , diese höchste aller Farbenerscheinungen aus dem Zusammentreten zweyer entgegengesetzten Enden , die sich zu einer Vereinigung nach und nach vorbereitet haben . Zur Wirkung des Rot (Purpur) vgl . auch die Angaben in der folgenden Anm . Was das Weiß betriVt , siehe die Anmm . zu 302,10 –303,2 und 663,25–27 . Zu Goethes Auffassung der Wirkung der Farben gelb und blau siehe die Anm . zu 56,29–35 . 663,21–23  Was Purpur … kennen .] Siehe die Anmm . zu 56,23 –24 und 56,29–35 sowie Goethe  : Zur Farbenlehre . Bd 1 . 578f (§ 506)  ; vgl . die folgende Anm . 663,23–24  Nach Newton … unterschieden .] Vgl . Newton  : Optice . Liber primus , Pars II , Propositio IV, Theorema III . 126f . Vgl . den § 320 Enc2 (GW 19 . 244–249) . 663,25–27 (das weiße … dunkelgrau . –)] Was das weiße betriVt , siehe die Anm . zu 302,10 –303,2 und vgl . vor allem Goethe  : Zur Farbenlehre . Bd 1 . 580–612 zu Newton  : Optice . Liber primus , Pars II , Propositio V, Theorema IV. 128–146, hier 128  : Albitudo & colores omnes cinerei inter album & nigrum , componi possunt ex coloribus  : & Solis luminis albor compositus est ex primariis omnibus coloribus , apta portione inter se commixtis . Vgl . ferner den § 320 Enc2 (GW 19 . 244–249  ; hier vor allem 247) . Hegel bezieht sich dort auf Goethes Auffassung , wonach das Grau durch eine Mischung der Farben entsteht  ; siehe Goethe  : Zur Farbenlehre . Bd  1, T . 1 . 208–211 . 664, 3–12  d i e Tö n e … ausmachen .] Vgl . den § 301 Enc2 (GW 19 . 231f) . In der Anm . zu diesem § verweist Hegel auf Giuseppe Tartini  : Trattato di musica secondo la vera scienza dell’armonia . Padua 1754 . Capitolo primo . De’ Fenomeni Armonici , loro natura , e significazione . 10V , und Chladni  : Die Akustik . Leipzig 1802 . 208f (vgl . ders . : Neue Beyträge zur Akustik . Leipzig 1817 . 73f) . Außerdem verweist Hegel auf  : Biot  : Traité de physique expérimentale et mathématique . Bd 2 . Paris 1816, 47f . Vgl . die Anm . zu 657,14 –659,5 . 664,17 –665,8  blau ist … gesondert .] Vgl . die Anmm . zu 663,4 –664,2 und 663,23–24 . Was die Beziehung der Farben zu den Tönen betriVt (665,3) , siehe Goethes Kritik an Newton (Optice . Liber primus , Pars II , Propositio III , Prob . I . 119–125) in Zur Farbenlehre . 559– 565 . Was das Grün betriVt , bezieht sich die Nachschrift auf Goethes Kritik an Newton (Optice . Liber primus , Pars II , Propositio IV, Theorema III . 126f) in Zur Farbenlehre . Bd  1 . 572–579  ;

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vgl . ebd . 576 (§ 498)  : Erst macht er also Grün zur einfachen Farbe und erkennt das Gelb und Blau nicht an , woraus es zusammengesetzt ist  ; […] . 665,9–11  So mit … einfach .] Siehe die Anm . zu 664,3–12 . 666, 3–4 diese Verleiblichung … Umstand .] Der Zusatz zum § 401 verweist in diesem Zusammenhang erneut auf Bichat  : Recherches physiologiques sur la vie et la mort , hier 7f . Vgl . GW 25,2 . 999,29–36  ; zu Bichat siehe die Anm . zu 44,32 –45,13 und vgl . die dort genannten Stellen in den anderen Nachschriften und den Zusätzen . 666,4–5 (Anmerkung von … Physiologie)] Siehe die Anm . zum § 401 Enc2 (GW 19 . 301,26–30 ) . 666, 5–11 Über den … mache .] Vgl . GW 25,1 . 57,18 –58,10 sowie die Anm . zu 52,8–24  ; was Neid , Haß Rache betriVt , siehe die Anm . zu 667,3 –668,10 . 666,12–13 bei den … wiederholen .] Siehe die §§ 474–477 Enc2 (GW  19 . 347–350)  ; vgl . GW 25,2 . 900–910 mit Anmm . 666, 33–38 Gefühl des … Geist .] Siehe die vorangehende Anm . Zum Rechtsgefühl siehe GW 25,2 . 890–899 mit Anmm . Vgl . die §§ 471V Enc2 (GW 19 . 345V) . 667, 3 –668,10 Solches Verleiblichen … zittert  ;] Was die zeitgenössische Affektenlehre betriVt , vgl . Kant  : Anthropologie . §§ 73–86 ( Werke . Bd 7 . 251–275)  ; vgl . ferner GW 25,1 . 56,11–60,14 mit Anmm . und GW 25,1 . 292–303 mit Anmm . 667, 33–35  Früher ist … Leben .] Siehe die Anm . zu 637,14 –638,18 . 667, 37–40  Neid ist … werde .] Siehe GW 25,2 . 899,9–11 mit Anm . 668,10–12  vor Angst … Frankreich)] Marie Antoinette soll in der Nacht vor ihrer Hinrichtung im Alter von 38 Jahren ergraut sein . Das Grauwerden der Haare über Nacht wird heute dem Phänomenbereich Alopecia areata zugeordnet . In diesem Zusammenhang wird in der Medizin auch vom Marie Antoinette Syndrom oder Thomas More Syndrom g­ esprochen . Siehe Alexander Vögtli  : Art . Alopecia areata . www .pharmawiki .ch/wiki/index .php ? wiki =Alopecia_areata (ZugriV vom 23 . Juni 2015)  ; vgl . u . a . auch Gerard Weissmann  : Post-Traumatic Stress Disorder  : Obama , Palin and Marie-Antoinette . In  : The FASEB Journal . 10/2009 . 668,13 –670,14  Über das … will .] Siehe die Anmm . zu 59,30 –60,6 und 667,3 –668,10  ; vgl . GW 25,2 . 999,37 –1005,6 . 669, 3–15 Die Thränen … erfolgen .] Siehe die Anm . zu 59,2–6  ; vgl . GW  25,1 . 212,11–12  ; 297,11–298,5  ; GW  25,2 . 575,19–20  ; 677,4–8 und 1000,3–11 . Vgl . auch die folgende Anm . 669,15–16 Die Alten … vorzustellen .] Siehe die Anm . zu 60,6–8  ; vgl . GW  25,1 . 125,21–24  ; 299,22–23 und GW 25,2 . 1004,6–8 . 670,2  So hat … erzählt] Siehe die Anmm . zu 60,11–13 und 125,19–21  ; vgl . GW  25,1 . 300,6–9 und 1004,30–33 . 670,27–28  Thoren z . B . … hervor .] Hegel besaß die Ausgaben Aristophanes  : Comoe­ diae undecim . Basileae 1532 (K 401)  ; Die Wolken . Eine Komödie . Griechisch und deutsch . Berlin 1811 (K 406)  ; Die Acharner . Berlin 1812 . (K  407)  ; Aristophanes , Veteris Comoe­ diae Princeps  : Poeta Longe facetissimus eloquentissimus […] . Francoforti ad Moenum 1586 (K 422) und Aristophanis Plutus Comoedia […] . Lipsiae 1737 . (K 425) Was den Inhalt der hier angemerkten Aussage betriVt , vgl . Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (V 7 . 148V) , wo Hegel den Nachschriften zufolge bezüglich des Aristophanes hervorgehoben habe , daß dieser die ganze Bitterkeit in der Konsequenz der Dialektik aufgefaßt habe  : Die Gesetze , die Sitten , die Regierung , das Regiren , das wirkliche Staatsleben hat zugleich in sich sein Korrektiv gegen das Inkonsequente , was darin liegt , solchen bestimmten , besonderen Inhalt als absolut geltend auszusprechen . (V 7 . 150,220–225) Vgl . auch die Dissertation von Hegels Schüler H . Theodor Rötscher  : Aristophanes und sein Zeitalter . Eine philologisch-philosophische Abhandlung zur Alter­thums­forschung . Berlin 1827 .



anmerkungen zum kolleg 1827/281487

671,11–672,4  Sie geht … Erfüllung .] Siehe die Anm . zu 218,2–12  ; vgl . GW  25,2 . 597,7 –598,1 und 947,36 –948,3 mit Anmm . 672,7–9  z . b . Kranke … gehört .] Siehe die Anm . zu 71,21–23 und hier die Geschichte eines automagnetischen Kranken zu Halmstadt (In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd 10, St . 2 . 121–127) und vgl . GW 25,1 . 327,20 –328,4 und GW 25,2 . 1021,12–17 mit Anmm . 672,24–25  In Anmerkung … nehme . –] Siehe die Anm . zum § 403 Enc2 (GW 19 . 303,1–18 ) . 673,2–14 Der Fortgang … haben  :] Zu der in den Vorlesungen vertretenen Auffassung von Krankheit siehe die Anm . zu 8,22–25 und vgl . GW 25,1 . 67,17–32  ; 68,6–33  ; 78,35 –79,8  ; 82,28 –83,8  ; 93,5 –94,22  ; 314,7 –315,23  ; 354,18 –356,1  ; GW  25,2 . 679,13–15  ; 690,7–9  ; 692,2–3  ; 1016,23–33 und 1027,31–1028,7 mit Anmm . 673, 5 –673, 5M die Seele … (§ 404)] Unvollständiges Zitat aus der Anm . zum § 403 und nicht zum § 404 Enc2 (GW 19 . 303,35–36 ) . Statt des Wortes individuell findet sich in der Encyclopädie die Formulierung individuelle Seele . Was den Inhalt dieses Teilsatzes betriVt , siehe die Anm . zu 671,11–672,4 . 673,18–30  individuelle Seele … ist .] Walter zitiert in den durch die Varianten repräsentierten Passagen seiner Nachschrift wörtlich den Schluß der Anm . zum § 403 und den vollständigen Text des § 404 Enc2 ohne die Anm . zu diesem Paragraphen (GW 19 . 303,35 –304,12 ) . 674,10 wie schon gesagt ,] Siehe GW 25,2 . 671,10 –672,4 . 674,13 –677, 3 Das Kind … sehn .] Siehe die Anm . zu 65,30 –66,19  ; vgl . GW  25,1 . 310,8 –311,22 und GW 25,2 . 1013,1–39 . Zu den in der Nachschrift genannten einzelnen Phänomenen vgl . die folgenden Anmm . 675,11–676, 3 daher die … aufzeigen  ;] Siehe die Anm . zu 65,37 –66,3  ; vgl . GW  25,1 . 310,18–21 und GW 25,2 . 1013,20–25 . 675,22–27 Bleibt man … hat . –] Vollständiges Zitat des zweiten Absatzes der Anm . zum § 405 Enc2 (GW 19 . 305,16–22 ) . Der Text wird mit gering fügigen orthographischen Abweichungen gegenüber dem Original wiedergegeben . 676, 3–8  z . b . sind … Milch .] Siehe die Anm . zu 66,3–5  ; was die ungesunde Milch betriVt , siehe Pierer  : Medizinisches Realwörterbuch . Bd  1 . 112  : Eine merkwürdige Wirkungsart der Affecten ist die qualitative . Sie äußern nämlich die Wirkung , welche sich weder aus der Erregung , noch Herabstimmung erklären läßt , sondern nur aus einer gänzlichen Umstimmung der Kräfte und Functionen des Organismus , welche oft langsam , oft urplötzlich entsteht , und nicht allein die körperlichen , sondern selbst auch die geistigen Kräfte und Thätigkeiten zu ergreifen scheint . Wie würden wir anders die durch Schreck , Aerger , Gram &c . oft im Augenblicke des Affectes so gänzlich umgeänderte Milch der säugenden Mutter , daß sie dem Säugling ein tödtendes Gift wird , erklären können ? Vgl . GW 25,1 . 310,21–311,2 und GW 25,2 . 1013,25–39 . 676,12 –677,2  Ein merkwürdig … geworden .] Siehe die Anmm . zu 66,9–19 und 311,9–19 . 676, 34 –677,20  So ein … auch . –] Siehe die vorangehende Anm . Die Angabe Sein Vater … Steiermark , (Z . 35) muß in ihrer Richtigkeit bezweifelt werden , da Sachs angibt , er sei in St . Ruprecht in Oberkärnten geboren  ; vgl . GW 25,1 . 311,12–13 . 677,2–3  Eine andre … sehn . –] Siehe [Georg Hermann Richerz  :] Zusätze des Herausgebers . In Muratori  : Über die Einbildungskraft des Menschen . 323f  : Ist es wahr , was einige bemerkt haben wollen , daß in Städten , wo viel schöne Bildsäulen aufgestellt sind , sich auch verhältnißmäßig mehr schöne Menschen befinden , – wahr , daß Kinder einem häßlichen Vater fast niemals ähnlich sehen , wenn sich die Mutter gern mit der Betrachtung schöner Mannspersonen beschäftigt , – wahr , daß Mütter in der zweyten Ehe bisweilen Kinder bekommen , die ihrem ersten Ehemann , wenigstens der Mine

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nach , frappant ähnlich sind , so ließe sich dies alles einigermaßen begreifen aus dem den Müttern in dem entscheidenden Augenblick vorschwebenden Ideal . Hieraus ließe sich auch begreifen , woher es komme , daß die eigentlich so genannten Kinder der Liebe gewöhnlich vorzüglich wohlgebildet sind . Die liebende Mutter sah gerade die Reize ihres begünstigten Liebhabers durch das ausnehmend verschönernde Vergrößerungsglas der Phantasie . Schon Vossius behauptete sehr ernsthaft , daß untreue Weiber auch im | Ehebruch bisweilen solche Kinder empfangen , die den Gatten völlig gleich seyn , weil während der That die Imagination des Weibes durch Furcht vor dem Manne in Bewegung gesetzt werde . [Fn . : …] 677,4–8  Es gehört … wird .] Zu dem Aspekt , daß Menschen … sind , siehe die Anm . zu 59,2–6 . Vgl . GW 25,1 . 212,11–12  ; 297,11–298,5  ; GW  25,2 . 575,19–20  ; 677,4–8 und 1000,3–11 . Vgl . insgesamt den Abschnitt über Die innerlichen Empfindungen (GW 25,2 . 666– 671) . 678,6–9  Cato von Utica … durchzuführen .] M . Porcius Cato (Uticensis) (95–46 v . Chr .) stürzte sich nach der Niederlage von Thapsos ins Schwert . Siehe Plutarch  : Vitae parallelae . Cato minor . In  : Plutarchi Chaeronensis quae supersunt omnia . Cum adnotationibus variorum adjectaque lectionis diversitate . Opera Joannis Georgii Hutten . Volumen Quintum . Tubingae 1793 . 43–130 (K 470–483) . Vgl . Hegels Texte Unkunde der Geschichte … (GW  1 . 197) und Jedes Volk … (GW  1 . 368) . 678,17 –679,7  Es gibt … hieher .] Was die Wunder betriVt , siehe die Anmm . zu 8,5–14  ; 8,20–22 und 8,22–25 . Was die Heilungen durch den animalischen Magnetismus betriVt , siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 429–440, hier 433f  : § . 350 . Außer diesen allgemeinen Nervenübeln wird der animalische Magnetismus auch | da anzuwenden seyn , wo Un­ thätig­keit in einzelnen Organen herrscht , und diese ihren Verrichtungen nicht gehörig vorstehen können , als z . B . Schwäche und Lähmung in den Ab- und Aussonderungsorganen , in den Sinnes- und Sprachwerkzeugen , den Bewegungsorganen u . dgl . m . [Fn . :  …] . Vgl . auch die Anmm . zu 82,22–28  ; 82,28 –83,8 sowie GW 25,2 . 1035,4–39 mit Anm . Zur Rolle des Glaubens siehe die Anm . zu 77,28–29 . Zum Handauflegen siehe die Anmm . zu 77,24–28  ; 82,16–17  ; 82,18 und 82,18–19 . 679,13–15 Hier ist … Magnetismus .] Siehe die Anm . zu 8,22–25 und vgl . GW 25,1 . 67,17–32  ; 68,6–33  ; 78,35 –79,8  ; 82,28 –83,8  ; 93,5 –94,22  ; 314,7 –315,23  ; 354,18 –356,1  ; GW 25,2 . 671,8 –673,14  ; 690,7–9  ; 692,2–3 und 1016,23–33 und 1027,31–1028,7 mit Anmm . 680,2–9  Das andre … verhalte .] Zum BegriV der Besonnenheit siehe Reil  : Rhapsodieen . 98–101 (§ 10)  : Nahe verwandt mit dem Selbstbewußtseyn ist die B e s o n n e n he it . Jenes ist gleichsam die Grundlage dieser Eigenschaft der Seele , und diese knüpft sich wieder an die Aufmerksamkeit an . Die Besonnenheit merkt die Objekte an , die Aufmerksamkeit hält die angemerkten eigenmächtig fest . Jene ist gleichsam der Compaß auf dem Meere der Sinnlichkeit , welcher die Thatkraft der Seele auf den Zweck ihrer Glückseligkeit zusteuert . Ohne Besonnenheit würde sie entweder unverrückt , nach dem Gesetze der Stetigkeit , auf einerley Gegenstand haften , oder ohne Leitstern regellos im Universum herumflattern . Was hier in der Mitte liegt , daß keins von beiden geschieht , ist Besonnenheit . So begegnen sich Centrifugal- und Centripedal-Kraft in der Diagonale , und gängeln die Weltkörper durch den leeren Raum , daß sie die Spur , ohne sie zu haben , nie verlieren .  / Was ist Besonnenheit und worauf gründet sie sich ? S ie i s t F o r t d a u e r d e s Wa h r n e h m u n g s ve r m ö g e n s d e r S e e l e , w ä h r e n d i h r e r ­A n s t r e n g u n g e n , u n d g r ü n d e t s ich a u f e i n e I r r e t a b i l it ä t f ü r | f r e m d e E i n d r ü c ke , d ie d e m i n n e r e n u n d ä u ß e r e n S i n n n o ch z u r Z e it ü b r i g i s t , wo e r a u f g a n z a n d e r e D i n g e h a f t e t . Die Seele wechselt ihre GeschäVte . Dies kann sie nicht ohne einen inneren und zureichenden Grund . Sie wechselt dieselben nach Regeln , die ihr die Beson-



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nenheit an die Hand giebt . Daher die scheinbare S p o n t a n e it ä t i n d e m G e b r a u ch i h r e r K r ä f t e n a ch d e n F o r d e r u n g e n d e r Ve r nu n f t  .  / Die Seele muß vermöge der Besonnenheit mitten in ihren Anstrengungen , ohne Abbruch derselben , dennoch ein so leises Gefühl gegen die Eindrücke der Welt und ihres Körpers , und gegen die Reproduktionen des Erinnerungsvermögens beibehalten , daß in richtigen Verhältnissen jedesmal diejenigen Gegenstände im Bewußtseyn zur Klarheit kommen , die mit ihrem gegenwärtigen Interesse in Beziehung stehn . Sie muß stättig wirken , aber nicht absolut gefesselt seyn  ; auf das vorhandene Object haften können und dennoch alle Eindrücke der Welt , die der Zufall vorüberführt und das leise Anpochen des Erinnerungsvermögens fühlen , die vorüberschwebenden Vorstellungen schnell beäugeln und auf der Flucht ihren Werth schätzen können . Dann läßt sie nichtige Dinge , fast ohne sich derselben bewußt zu werden , bey Seite liegen , hält sich aber auf der Stelle an , und richtet ihre Kraft auf das neue Object , wenn es von einem höhe |r en Werth ist . Auf diese Art faßt sie auf , was die Vernunft aufzufassen gebietet , was in das allgemeine Interesse aller Menschen , und in ihr individuelles Verhältniß besonders einschlägt . Sie ist im Besitz einer zweck­ mäßigen Locomotivität , und ihr Wirken steht mit ihrer Naturbestimmung in einem so vor­theil­haf­tem Gleichgewicht , daß jenes sich dieser gemäß äußern muß . Vgl . die Anmm . zu 382,21–383,5 und 384,17–24 . 680,9–12  Zu meiner … Eltern .] Siehe die Anmm . zu 30,3 –31,16 (dort das Zitat aus Hufeland  : Ueber Sympathie . 5–7)  ; 70,29 –71,14  ; 72,13–15  ; 74,26 –75,2 und die Verweise in diesen Anmm . Vgl . GW 25,1 . 330,2 –331,1  ; GW  25,2 . 684,1–685,7  ; 686,13–18 und 1020,26 – 1021,1 . 680,12 –681,8 dies Gekehrtsein … Sehens .] Vermutlich bezieht sich der BegriV Paralysis hier zunächst noch nicht auf die Wirkung der magnetischen Behandlung , sondern auf Krankheitszustände , die der in der Anm . zu 680,2–9 erläuterten Besonnenheit entgegenstehen  ; im ersten magnetischen Grad nach Kluge zeigt sich jedoch bereits auch die Lähmung einzelner Muskeln , […] , momentane Betäubung […] . (Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 100) Was die übrigen Möglichkeiten betriVt , Lähmungen hervorzubringen , siehe das Register ebd . 497  ; zur Hemmung des Sehvermögens beim Schlafwandern siehe die Anm . zu 69,31–70,2  ; vgl . GW  25,1 . 321,24 –322,7  ; 324,22 –325,2 und GW 25,2 . 682,2–8  ; 688,17 –689,10  ; 1018,26 –1019,12 . 681,8–9  Das ist … Krankheitszustand .] Siehe die Verweise in der Anm . zu 679,13–15 . 681,9–13 Die einzelnen … etc . –] Hinsichtlich des a n i m a l i s ch e n M a g n e t i s m u s  . S o m n a m b u l i s m u s siehe GW 25,2 . 682f und 687–702 mit Anmm . Was das Nachtwandeln betriVt , siehe die Anm . zu 69,31–70,2 sowie GW 25,2 . 688,17 –689,10 mit Anmm . Was den Veitstanz betriVt , siehe die Anmm . zu 76,27–29 und 1016,23–33 und vgl . GW 25,1 . 324,22 –325,2 . Was den Somnambulismus in der Entwicklung der Mädchen betriVt , siehe die Anmm . zu 68,6–33  ; 76,27–29  ; 79,18–22  ; 317,24 –318,1 und 1016,23–33 . Was die Erscheinungen kurz vor dem Tode betriVt , siehe Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 253–259, hier 253f  : He l l s e he n i n d e r N ä he d e s To d e s .  / Wir verlassen gerne die trüben Regionen , wo zerstörende Naturkräfte die Schlüssel zu dem Heilig­thume des inneren Menschen reichen , und wir betrachten jetzt das Hellsehen , in welchem fromme Seelen oft vor dem Hinüberschreiten aus diesem Leben erleuchtet werden . Sofern der Zustand , welcher dem Sterben vorausgeht , eine Krankheit ist , könnten wir diese Art des Hellsehens zu den bisherigen rechnen  ; sofern aber bei dem beginnenden Erlöschen der Lebensflamme zuweilen die höchste Geistesgesundheit oVenbar wird , gleicht dieser Zustand mehr den Stimmungen der Seele , wo sich das Hellsehen in tiefer Contemplation und in Berührung mit höhern Weltkreisen entwickelt . / Zu allen Zeiten gab es nun Menschen , welche an der Grenze des Grabes , wenn die Seele die Anker lichtet nach der neuen Welt , sich in heiliger Begeisterung über die irdischen Dinge erhoben , hellsehend

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Vergangenes und Zukünftiges im inneren Lichte erschauten , und somit gleichsam ein höheres Dasein anticipirten . Vor dem Tode tritt nämlich öfter bei Menschen , denen dieses Leben ein Heimweh war , eine Zeit ein , in welcher die Macht der | Krankheit gebrochen zu sein scheint , und die kranke Natur nicht mehr den gesunden Geist zu überwältigen vermag . Der Kampf ist zu Ende , heilige Ruhe wohnt in der Seele , und spiegelt sich in dem milden Lichte des Auges , in den veredelten Zügen des Antlitzes . Alle Disharmonieen des Gemüths sind aufgehoben  ; selbst die Sorge für die theuren Zurückbleibenden weicht einem kindlichen Vertrauen . Alle zeitlichen Rapporte lösen sich , die Welt schwindet wie ein Traum , und die Seele , nur scheinbar noch der Erde gehörend , ruht schon im Schoose des ewigen Vaters . So auf der Brücke zwischen Zeit und Ewigkeit ist natürlich oft der halbentbundene Geist raum- und zeitloser Thätigkeit theil­haftig . Andre Rapporte aus dem Reiche , auf welches ihr Blick gerichtet ist , knüpfen oder erneuern sich , und die lieben Geschiedenen sind ihrem Seelenauge oft nahe . Was sie aus diesem erhöhten Zustande noch für diese Erde scheidend wirken und sagen , hat eine tiefere Bedeutung . Daher wurde von je her dem Seegen und dem Fluche der Sterbenden ein größerer Werth beigelegt . Denn dem halb befreiten Geiste war oft die Zukunft wie die Vergangenheit gegenwärtig . Aus dieser größeren Befreiung von Zeit und Raumschranken sind denn auch die kaum zu läugnenden Thatsachen eines Erscheinens der Sterbenden bei entfernten ihnen theuren Personen zu erklären , welches eben so in andern ekstatischen Zuständen beobachtet ward . Die Wirkung der Seele ist dann , wie bei dem in die Ferne wirkenden Magnetiseur , nicht mehr an Räume gebunden . Sie vermag raumlos auf das Innere derjenigen zu wirken , welche ihr durch Sehnsucht und Liebe so nahe sind . 681,13–14 diese Hemmung … G e f ü h l s l e b e n   ;] Siehe die Anm . zu 79,23–30 und vgl . die Verweise ebd . auf die anderen Nachschriften und die Zusätze . 682,2–8 das Sehen … nicht  ;] Siehe die Anmm . zu 69,25–31 und 69,31–70,2  ; vgl . GW 25,1 . 321,24 –322,4  ; 324,22 –325,2 und GW 25,2 . 680,12 –681,8  ; 689,7–8  ; 1018,39 – 1019,4 . 682,8–14 sondern es … zeigt .] Siehe die Anm . zu 69,25–31  ; vgl . GW  25,1 . 322,22–24  ; GW 25,2 . 689,5–6  ; 1018,4–17 und 1019,15–19 . 682,14–16  Ein berühmter … ist .] Bei dem französischen Arzt handelt es sich vermutlich um Petetin , dessen Buch Mémoire sur la decouverte des phénomènes que présentent la catalepsie et le somnambulisme . 1787 veröVentlicht worden ist (deutsch  : Ueber die Phänomene der Catalepsie und des Somnambulismus . In  : NordhoV  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 1 . Jena 1804 . 9–50) . Siehe die Anmm . zu 70,3–6 und 1019,19–25 . 682,16 –683,1 Manche verständigen … gebracht ,] Siehe die Anmm . zu 69,25–31 und 69,31–70,2 . Was die Gegenstände betriVt , die man zwischen das Auge und dem zu sehenden gebracht hat , siehe das Zitat in der zuletzt genannten Anm . aus dem Aufsatz Paroxysmus des Nachtwandelns (Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 5, St . 3 . 55f) . Vgl . die Verweise in der Anm . zu 682,2–8 . 683,1–2  eine Frau … gelesen .] Es gibt keinen Beleg dafür , daß Hegel eine Frau kannte , die einen ganzen brief mit dem Magen gelesen habe . Vgl . die entsprechende Äußerung in der Nachschrift Griesheim (GW 25,1 . 325,7–9 ) . Vgl . jedoch die Beispiele aus der Anm . zu 70,3–6 und GW 25,1 . 324,5 –325,11 mit Anmm . sowie die Verweise in diesen Anmm . auf die anderen Nachschriften und die Zusätze . 683,2–5 Man hat … hat .] Siehe die Anm . zu 78,35 –79,8 und vgl . GW 25,1 . 322,18 – 323,13  ; GW  25,2 . 1030,37 –1031,14 und 1031,19–27 . 683, 5–13  Helmond der … gewesen .] Siehe die Anm . zu 79,8–11 und vgl . die Anm . zu 75,19–21  ; die Behauptung in bezug auf die von den Hexen verwendeten Salben , die von Bilsen-



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kraut sind aconitum napellus , triVt nicht zu  ; das (Schwarze) Bilsenkraut trägt die lateinische Bezeichnung Hyoscyamus niger  ; bei der von van Helmont benutzten Pflanze dagegen handelt es sich um den Blauen Eisenhut , der tatsächlich den lateinischen Namen Aconitum Napellus trägt  ; vgl . die Anm . zu 683,29–31 sowie die Darstellung in GW 25,1 . 323,18–22 und GW 25,2 . 1031,14–19 mit Anmm . 683,14 –685,7  Eine andre … einzuwirken .] Was die Wirklichkeit des Menschen betriVt , siehe die in der Anm . zu 30,3 –31,16 zitierte Passage aus Hufeland  : Ueber Sympathie . 5–7 und GW 25,1 . 70,29 –71,14  ; 72,13–15  ; 74,21–75,2 mit Anmm . Vgl . GW 25,2 . ­686,13–18 . Was die A h n d u n g betriVt , siehe die Anmm . zu 70,7–19  ; 70,29 –71,14 . Was die Überwindung des Gebundenseins an den Raum und die Zeit betriVt , siehe die Anmm . zu 71,23 –72,4 und 72,15–34 . Vgl . ferner die Verweise in den hier genannten Anmm . auf die Nachschriften zum Kolleg von 1825 und die Zusätze . 683,29–31 Letztere vornehmlich … kostete] Siehe die Anm . zu 683,5–13  ; hier wird zunächst das Schwarze Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) erwähnt , dann der von van Helmont verwendete Blaue Eisenhut (Aconitum Napellus) und darüber hinaus die Gattung der Fingerhüte (Digitalis) . 685,7–16  Ein andrer … fortzugehen .] Siehe die Anmm . zu 68,33 –69,2  ; 69,4–10 und 69,14–22  ; vgl . GW  25,1 . 260,19–30  ; 261,9–31  ; GW  25,2 . 1017,20–24  ; 1017,26–35  ; 1018,4– 17 mit Anmm . Was die beschwerniß in ihrem Körper betriVt , siehe ebenfalls die Anm . zu 69,4–10 . 685,16–17  Salis Oberst … war  ;] Mit dem Grafen Salis ist Carl Ulysses von Salis-Marschlins (1760–1818) gemeint . Siehe die Anmm . zu 69,2–3  ; 260,30 –261,6 und 261,9–18 . Die Hintergründe bezüglich des hier genannten bedienten konnten nicht aufgeklärt werden . 685,17 –686, 5  Campetti Mitglied … traf .] Siehe die Anm . zu 69,3 und vgl . die Anmm . zu 68,33 –69,4  ; 260,30 –261,6 und 261,9–18 . Die Angabe Campetti Mitglied der Akademie in München entspricht nicht den Tatsachen . Ritter hat vielmehr den Fall Campettis vor die Königlich-Baierische Akademie der Wissenschaften gebracht . (Siehe  : Der Siderismus . Herausgegeben von J . W . Ritter . V.) . Ritters Untersuchungen wurden im folgenden Sommer von einer Kommission der Bayerischen Akademie geprüft und verworfen  ; vgl . Denkschriften der königlichen Akademie der Wissenschaften zu München für das Jahr 1808 . München 1809 . XLIII–XLV. 686, 5–11 Eine andre … hat .] Siehe die Angaben in der Anm . zu 683,15 –685,7  ; vgl . die Anmm . zu 71,35–37  ; 72,13–15 und 74,21–75,2  ; vgl . GW  25,1 . 329,1–331,2  ; GW  25,2 . 695,32–38  ; 695,40 –696,29 und 1026,13–31 . Vgl . auch die Anmm . zu 686,13–16 und 686,16–18 . 686,11–13 Herr Professor … Litteratur)  ;] Siehe die Anm . zu 78,22–23 . Vgl . die ausdrückliche Erwähnung dieses Buches auch in GW 25,2 . 330,15–16 und 1030,21–22 . 686,13–16 einer seiner … gewesen .] Siehe die Anm . zu 74,32–34 . Wie aus dem ebd . zitierten Text von Kluge hervorgeht , entspricht die Formulierung einer seiner Freunde soll erzählt haben der Formulierung So stand einer meiner Freunde , ein junger , wahrheitsliebender Arzt , bei Kluge . Es handelt sich also hier nicht etwa um einen Freund Hegels . Vgl . die entsprechenden Ausführungen in GW 25,1 . 330,17–20 sowie die vorangehende Anm . Siehe ferner die Verweise in der Anm . zu 680,9–12 und vgl . GW 25,1 . 684,1–685,7 . 686,16–18  Dr . Beccaurd … waren .] Siehe die Anm . zu 74,34–36  ; vgl . GW  25,1 . 330,20 –331,1 und 330,38–39 sowie GW 25,2 . 1026,26–28 . Bei dem Namen Dr . Beccaurd handelt es sich um einen Hörfehler Stolzenbergs . Wie aus der Anm . zu 74,34–36 hervorgeht , handelt es sich vielmehr um einen Dr . Descottes . Vgl . weiterhin die beiden vorangehenden Anmm . und die Verweise in der Anm . zu 680,9–12  ; vgl . GW  25,1 . 684,1–685,7 . 686,18 –687,2  Mit diesem … weiß .] Siehe die beiden vorangehenden Anmm . und vgl die Anm . zu 686,5–13 . Was das Vorausempfinden betriVt , siehe die Anmm . zu 70,7–19  ; 70,29 –

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71,14  ; 71,38 –72,4  ; 72,15–34  ; 73,7–31  ; vgl . GW  25,1 . 325,22 –326,14  ; 331,2 –332,5  ; 332,9–14  ; 332,17 –333,5  ; 335,16 –336,15  ; 347,15–16  ; GW  25,2 . 695,31–32  ; 695,40  ; 696,1–697,6  ; 699,8– 14 und 1019,32 –1025,17 . 686,23 Bedienter des Grafen von Salis –] Siehe die Anm . zu 685,16–17 . 687,2–9  Nun haben … b e s c hwe r l i c h .] Was die Wirkung von Metallen auf die K r a n ke n i m m a g n e t i s ch e n Z u s t a n d betriVt , siehe die Anm . zu 69,24–25 und die Verweise ebd . auf weitere Anmm . und entsprechende Stellen in den Nachschriften zum Kolleg von 1825 und den Zusätzen  ; was die Aussage betriVt M e s m e r h a t z u e r s t M a g n e t e a n g e wa n d t , siehe die Anm . zu 78,3–4 und vgl . die Anm . zu 340,16–25  ; was die Notwendigkeit der Entfernung von Metallen bei K r a n ke n i m m a g n e t i s ch e n Z u s t a n d betriVt , siehe ebenfalls die Anm . zu 69,24–25 . 687,9–11  1760 hat … zusammenhängt –] Mesmer hielt sich zwischen 1759 und 1778 in Wien auf . Was Mesmers Werdegang betriVt , vgl . Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 27f  : § . 23 . Anton Mesmer , ein Schweitzer von Geburt , kam in sehr dürftigen Umständen nach Wien , um daselbst Medizin zu studiren . Nachdem er einige Jahre Sw ie t e n s und H a e n’s Vorlesungen gehört und die Doctorwürde erlangt hatte , ließ er sich als praktischer Arzt daselbst nieder , und setzte sich durch eine reiche Heirath in den Stand , für die Zukunft eine bedeutende Rolle spielen zu können [Fn . :  …] / § . 24 . Von jeher dem Hange zum Ungewöhnlichen und Sonderbaren ergeben , war es eine Lieblingsbeschäf­ tigung für ihn , die , als eine Frucht des Aberglaubens mit Verachtung behandelten alten Mystiker [Fn . : …] hervorzusuchen und sie mit aller Anstrengung zu studiren . Der Erfolg hiervon war , daß er bei seiner Promotion im Jahre 1766 eine A b h a n d l u n g ü b e r d e n E i n f l u ß d e r Pl a n e t e n a u f d e n m e n s c h l i c h e n Kö r p e r herausgab , und solche öVentlich vertheidigte . Man verlachte ihn hierüber allgemein , hielt ihn für einen Sonderling und begegnete ihm seit dieser Zeit mit einer gewissen Zurücksetzung . Anstatt daß ihn dies von seinem Vornehmen hätte abschrecken sollen , so feuerte es ihn nur noch mehr an , diesen Gegenstand weiter zu verfolgen , und seine Gegner zu überzeugen [Fn . :  …] . Eine Selbstdarstellung seines Wirkens in Wien findet sich in der Vorrede zu seiner Abhandlung über die Entdeckung des Thierischen Magnetismus . Karlsruhe 1781 . 3–49 . Was das Handauflegen betriVt , siehe die Anmm . zu 77,24–28 und 82,16–17 (vgl . die entsprechenden Ausführungen in GW 25,2 . 1029,29–36 )  ; was das Handauflegen der alten Priester und Propheten betriVt , siehe die Anmm . zu 82,18 und 82,18–19  ; vgl . die Anmm . zu 77,6–14 und 77,14–22  ; vgl . ferner GW 25,1 . 340,25 –341,7  ; GW 25,2 . 690,5–7  ; 690,9 –691,4  ; 1029,9–16  ; 1029,17–27 und 1029,29–36 . 687,12 –688,4  Mesmer hat … ließ .] Siehe die Anm . zu 341,19–23 . Siehe Mesmer  : Abhandlung über die Entdeckung des Thierischen Magnetismus . 56f  : Ich liefere hier einen getreuen Auszug aus der vom Vater selbst , in deutscher Sprache aufgesetzten Erzählung . Er schickte sie mir im Merz 1777 . um sie bekannt zu machen , und wirklich liegt sie vor mir . So weit Herr Mesmer . / M a r i e T h e r e s e Pa r a d i s  , einige Tochter des Kays . Königl . Secretars , Herrn Paradis , wurde den 15 May 1759 . in Wien , mit vollkommen gesunden Augen gebohren . / Den 9ten Decemb . 1762 . entdeckte man , bey ihrem Auf­ stehen , daß sie nicht mehr sahe . Ihre Eltern erstaunten und betrübten sich desto mehr über diesen plötzlichen Zufall , da man , so lang sie auf der Welt war , keine Veränderung an ihren Augen bemerkt hatte . / Es war ein vollkommener Staar , der vermuthlich , durch eine zurückgeschlagene Feuchtigkeit oder Verkältung entstanden , indem das Kind , in der nemlichen Nacht , durch einen , | vor seiner Kammerthüre entstandenen Lärmen vielleicht veranlasset worden , sich derselben auszusetzen . Was die Behandlung mit Electricität betriVt , siehe ebd . : Vor einem Jahr , nahm man seine Zuflucht zu Elektricität , welche an ihren Augen mit mehr als 3000 Erschütterungen , oft 100 nach einander , angebracht



anmerkungen zum kolleg 1827/281493

wurde . Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 40 berichtet , daß die Dem . Pa r a d i s in ihrem dritten Lebensjahre amaurotisch blind geworden sei . 687, 31–35 Bei seinem … behandelt .] Siehe die Anm . zu 341,19–23 und vgl . den dort ausführlich zitierten Text aus Mesmers Abhandlung über die Entdeckung des thierischen Magnetismus sowie die vorangehende Anm . Bei dem hier genannten Stark handelt es sich um den österreichischen Arzt Anton von Störck (1731–1801) , der – wie Mesmer in seiner Abhandlung über die Entdeckung des thierischen Magnetismus . 34 berichtet – diese Jungfer persönlich kannte , weil er sie zehn Jahre ohne einzigen Erfolg , in der Cur hatte , […] . 687, 37–40  der Magnetismus … vor ,] Siehe die Anm . zu 688,12–17 . 688,4–11  Mesmer ging … ist .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 40–65 . Von einem Darneau ist in Kluges Ausführungen ebensowenig die Rede wie von den Generalen . Den Rang eines Generals bekleidete jedoch (seit 1789) Armand Marie Jacques de Chastenet , Marquis de Puységur (1751–1825) , der Mesmer in den achtziger Jahren des 18 . Jahrhunderts begegnet war und der , nachdem er 1785 zum Kommandanten eines Regiments in Straßburg ernannt worden war , dort die Societé harmonique des amis réunis als Schule der Lehre Mesmers gründete . Unterstützung bekam Mesmer in Paris jedoch zunächst von D r . d ’ E s l o n , Mitglied der medizinischen Facultät , einem grossen Anhänger und eifrigen Vertheidiger seines animalischen Magnetismus . (ebd . 40) D’Eslon wurde aufgrund der Unterstützung des animalischen Magnetismus und der Tatsache , daß er selbst eine Schrift zu diesem Thema herausgab (D’Eslon  : Observations sur le magnètisme animal . Londres  ; Paris 1780  ; in deutscher Übersetzung  : Beobachtungen über den thierischen Magnetismus . Carlsruhe 1781) , auf ein ganzes Jahr die Stimme in der Fakultät entzogen , und ihm wurde angedroht , ihn wenn er nach Ablauf dieser Zeit nicht seine Grundsätze widerrufen werde , gänzlich aus dem Verzeichnisse der Mitglieder auszustreichen [Fn . : …] (Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 43) . Nachdem d’Eslon aber in seinem eigenen Hause eine magnetische Curanstalt errichtete , in welcher zwar der animalische Magnetismus bis zur höchsten Schwärmerei getrieben wurde , die aber dennoch sehr bald in Aufnahme kam , wurden aus Mesmer und d’Eslon die bittersten Feinde […] . (Ebd . 47) . Als am 12ten März 1784 ein Königl . Befehl an die medizinische Facultät ergangen war , Commisarien zur Untersuchung des animalischen Magnetismus zu ernennen (wobei diese sich aber mehr gegen d’Eslon als gegen Mesmer selbst richteten) , war es Jussieu , welcher die Sache ohne Vorurtheil betrieb , sich durch unläugbare Thatsachen von der Wahrheit überzeugte , und daher jene einseitigen Berichte nicht mit unterschrieb , sondern sein eigenes , ganz für die verkannte Sache sprechendes Gutachten einreichte [Fn . : Rapport de l’un des commissaires ( A  .  L  . Ju s s ie u ) chargés par la Roi de l’examen du magn . Anim . Paris 1784 . 4 […]] . (Ebd . 58–61) Diese einseitigen Berichte entsprechen dem in der Nachschrift Stolzenberg genannten bericht (Z . 10) . Die Passage Mesmer hat … wollte , (Z . 7–10) bezieht sich vermutlich auf die folgenden Ausführungen bei Kluge (48)  : § 42 .  Jetzt beging M e s m e r einen Fehler , der ihn in den Augen eines jeden rechtlichen Mannes herabwürdigen musste , indem er früherhin das Anerbieten der Französischen Regierung , ihm für die Entdeckung seines Geheimnisses ein Jahresgehalt von 20,000 Livres zu geben [Fn . : …] , unter dem Vorwand ausschlug , dass die Gemeinmachung seiner Kunst zu gefährlichen Missbräuchen Veranlassung geben könne , nun aber dessen ungeachtet bei seiner Rückkunft dieses Geheimniss , das er den Händen einer weisen Obrigkeit nicht anvertrauen wollte , einem Jeden verkaufte , der ihm 100 Louisd’or dafür zahlte .  / Er errichtete zu diesem Behufe eine geheime Gesellschaft unter dem Namen der H a r m o n ie , wo er diejenigen , welche obige Summe gaben , bei den heiligsten Angelobungen ewiger Verschwiegenheit , in sein Geheimniss einweihte , und sich hierdurch ein Vermögen von 150,000 Rthlrn . erwarb . Diese Gesellschaft bestand hauptsächlich aus angesehenen und begüterten Laien und zählte nur 4 Aerzte in ihrer Mitte [Fn . :  …] . Ein Beleg für die

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anhang

­ ehauptung , Mesmer habe ein großes Krankenhaus verlangt , konnte nicht gefunden werden . B Vgl . die Darstellung der Umstände von Mesmers Aufenthalt in Paris in GW 25,1 . 341,23 –342,3 mit Anm . 688,12–17 dieser Magnetismus … hat . –] Was den Umstand betriVt , daß der Magnetismus sehr verschrien sei , vgl . die Anmm . zu 8,27–28 und 79,18–22  ; was die Erregung der Eitelkeit betriVt , siehe die Anmm . zu 81,16–24  ; 81,24–29  ; 81,37 –82,11  ; 353,13–19 und 354,11–17 . Vgl . GW 25,1 . 353,21–354,11  ; GW  25,2 . 687,37–40  ; 1032,8–19 und 1033,36 –1034,14 . Was die Möglichkeit der Täuschung betriVt , siehe die Anm . zu 80,12–16 und vgl . GW 25,1 . 347,10–15  ; 349,9–15  ; 350,14–16  ; GW  25,2 . 695,10–13  ; 699,4–7  ; 699,14 –700,5  ; 700,10 –702,3  ; 1024,15– 25  ; 1032,8–19  ; 1033,3–12 und 1033,22 –1034,14 . 688,17 –689, 5 die Haupterscheinungen … Umstände  ;] Vgl . Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 81–204, wo Kluge eine Uebersicht der magnetischen Erscheinungen (ebd . 81) und eine Bestimmung der magnetischen Grade (ebd . 91) zu geben gedenkt . Vgl . GW 25,2 . 681,9–13 . Was den Schlaf betriVt , siehe die Anm . zu 78,28–33  ; vgl . GW  25,1 . 344,3–11  ; 353,19– 20  ; 356,4–17  ; GW  25,2 . 691,14 –692,5  ; 1030,30–37  ; 1031,30–38 und 1035,4–18 . Was den Zustand des Schlafwanderns betriVt , siehe die Anm . zu 69,31–70,2 und die folgenden Anmm . 689, 5–6 das Gefühl … Leibe .] Siehe die Anmm . zu 69,25–31  ; 70,3–6 und vor allem zu 322,4–7  ; vgl . GW  25,1 . 322,22–24  ; 323,7–22  ; 324,5 –325,11  ; GW  25,2 . 682,8–14  ; 1018,4–17 und 1019,15–19 . 689,6–7  Es hat … Zustand .] In diesem Zusammenhang ist beispielsweise an den Bericht Paroxysmus des Nachtwandelns während einer magnetischen Kur , in einer magnetischen Crise sechs Tage vorher verkündigt , und am achten September 1818 beobachtet von einem praktischen Arzte . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd  5, St .  3 . Halle 1819 . 52–77 (hier 57) zu denken  : 18 Minuten auf 1 Uhr sagte sie  : »Ve r z ie he n S ie e i n we n i g  ! « – stieg nun äußerst schnell aus dem Bette , zog sich mit der größten Decenz […] hurtig und hastig an , aber alles sehr ordentlich und vollständig  : Strümpfe , Unterrock mit Mieder , schnürte dieß zu  ; dann Oberkleid , Halstuch &c . / Nun lief sie geschwind zur Stube hinaus , über den Saal , die Treppe hinunter , in ein Kämmerchen par terre an der Hausflur , holte sich da einen Krug , schöpfte mit einem Töpfchen , das über dem Wasserständer in der Hausflur hieng , den Krug voll Wasser , ging dann in eine Stube des Erdgeschosses , zog ein am Ofen in einem Winkel stehendes B u t t e r f a ß hervor , goß das Wasser hinein , und eilte nun nach der Hausthüre , augenscheinlich , in dem Keller Milch zu holen und zu buttern . […] . 689,7–8 das Auge … kataleptisch –] Siehe die Anm . zu 69,31–70,2  ; vgl . GW  25,1 . 321,24 –322,4  ; 324,22 –325,2 und GW 25,2 . 680,12 –681,8  ; 682,2–8  ; 1018,39 –1019,4 . 689,8 Briefe schreiben ,] Siehe das Zitat aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 267f . in der Anm . zu 69,31–70,2  ; vgl . ferner Moritz  : Magazin zur Erfahrungsseelenkunde . Bd 3, St . 1 . 88  : Ein Dichter im Schlaf .  / Der ehemalige Professor Wähner zu Göttingen hat oft von sich erzählt , daß ihm in jüngern Jahren aufgegeben worden , einen gewissen Gedanken in zwei griechischen Versen auszudrucken . / Er beschäftigte sich ein paar Tage damit , er kann aber den aufgegebenen Gedanken ohne Nachtheil seiner Stärke nicht in zwei Verse zwingen . / Er schläft an einem Abend unter der Bemühung , diese zwei Verse heraus zu bringen , ein . | In der Nacht klingelt er seiner Aufwärterin , lässet sich Licht , Papier , Feder und Dinte geben , schreibt die im Schlafe noch gesuchten und gefundenen zwei Verse auf , und läßt sie auf seinem Schreibtische liegen und schläft bis an den Morgen .  / Da er aufwacht , weiß er von demjenigen nicht , was in der Nacht geschehen und fängt von neuem an , sich Gewalt anzuthun , um die beiden verlangten Verse zu finden  ; es will ihm aber nicht gelingen . Er steht mit Verdruß darüber auf , geht an seinen Schreibtisch und findet die beiden in der Nacht verfertigten und sehr wohl gerathnen Verse , und



anmerkungen zum kolleg 1827/281495

zwar in seiner eignen Hand geschrieben . Er ruft die Aufwärterin und erkundigt sich , woher das Blatt mit den zwei geschriebnen Reihen gekommen . Diese erzählt ihm dann , was in der Nacht geschehen . Er hat sich aber dessen nie erinnern können . Er versicherte dabei , daß er den Abend vorher nichts von starken Getränken genossen , und mit dem nüchtersten Muthe zu Bette gegangen sey . Vgl . GW 25,2 . 1019,12–13 . 689,8 –10  lesen ohne … täuschend .] Siehe die Anmm . zu 69,25–31  ; 69,31–70,2 und 70,3–6  ; vgl . GW  25,1 . 325,3–11 und 1018,18 –1019,19 . 689,10 –15  die aber … Welt .] Was das wissen von sich betriVt , siehe die Anmm . zu 72,15–19  ; 74,3–8  ; 74,16–18  ; 79,30 –80,10 und 80,16–20  ; vgl . GW  25,1 . 325,22 –326,14  ; 346,14 –347,15  ; 1021,29–35 und GW 25,2 . 1025,18 –1026,12 . Was die Aussage betriVt , die Sinne der Somnambulen seien nicht wach , siehe die Anmm . zu 78,28–33  ; 78,35 –79,8 und 79,23–30  ; vgl . GW  25,1 . 322,18 –323,13  ; 344,3–11  ; 353,19–20  ; 356,4–17  ; GW  25,2 . 683,2– 5  ; 688,17 –689,5  ; 1030,30 –1031,14  ; 1031,30–38 und 1035,4–39 . 689,15 –690, 5  Mit diesem … Magnetismus .] Siehe die Anmm . zu 76,22–27  ; 77,36 – 78,3 und 78,8–12  ; vgl . GW  25,1 . 338,5–8  ; 342,15–24  ; GW  25,2 . 1028,7–17  ; 1028,21–27  ; 1029,11–16 und 1029,36 –1030,6 . Was den Vergleich des Verhältnisses des Magnetiseurs zur magnetisierten Person mit dem Verhältnis eines ungeborenen Kindes zur Mutter betriVt , siehe die Anm . zu 80,21–22 sowie GW 25,1 . 342,4–14 und GW 25,2 . 697,16 –698,3 . 690, 5–7  Das Nähre … wird .] Siehe die Anmm . zu 77,6–22  ; 77,24–28 und 82,16–19  ; vgl . GW 25,1 . 340,25 –341,7  ; GW 25,2 . 687,9–11  ; 690,9 –691,4  ; 1029,9–16  ; 1029,17–27 und 1029,29–36 . Kluge unterscheidet die 1  .  E i n f a c h e m a g n e t i s c h e B e h a n d l u n g o h n e M a n i p u l a t io n  . (Magnetismus als Heilmittel . 321–324) von der 2 .   E i n f a ch e n m a g n e t i s ch e n B e h a n d l u n g d u r ch M a n i p u l a t io n . (ebd . 324–392) und der II .  / Z u s a m m e n g e s e t z t e n m a g n e t i s ch e n B e h a n d l u n g  . (ebd . 393–423) 690,7–9  Um dies … kann . –] Zu der in den Nachschriften vertretenen Auffassung von Krankheit siehe die Anm . zu 8,22–25 und vgl . GW 25,1 . 67,17–32  ; 68,6–33  ; 78,35 –79,8  ; 82,28 –83,8  ; 93,5 –94,22  ; 314,7 –315,23  ; 354,18 –356,1  ; GW  25,2 . 673,2–14  ; 679,13–15  ; 692,2–3  ; 1016,23–33 und 1027,31–1028,7 . 690,9 –691,4 die Subjecte … hervorbringen .] Siehe die Angaben in der Anm . zu 690,5–7 . Was die Aufforderung betriVt , die Manipulation solle nichts Unanständiges haben , siehe das Zitat aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 336f in der Anm . zu 77,14–22 und vgl . die Anm . zu 79,18–22  ; vgl . ferner GW 25,2 . 691,10–14  ; 1031,23–27 und 1034,28–33 . 690,24–25  es gibt … wird .] Siehe die Anmm . zu 76,27–29 und vgl . GW 25,1 . 338,10–14  ; GW 25,2 . 690,27–29 und 1028,7–17  ; vgl . auch die Formulierung in GW 25,2 . 690,5–7, wo von der natürlichen Weise nicht die Rede ist . 690,27–29  Es gibt … Schwangerschaft  ;)] Was die natürliche Weise betriVt , siehe die vorangehende Anm .  ; was den Abschnitt (Krankhafte Zustände … Schwangerschaft  ;) betriVt , siehe die Anm . zu 338,14–20 sowie die Verweise ebd . auf andere Anmm . 690, 36 –37  es ist … nöthig .] Siehe die Anm . zu 77,14–22 . 691,4–6  Eine Schule … anzureizen .] Siehe die Anm . zu 77,28–29  ; die unterschiedliche Darstellung des Mottos der in der Anm . angesprochenen französischen ›Schule‹ geht möglicherweise auf das Mißverstehen des französischen Zitats durch den Nachschreiber zurück . Vgl . GW 25,1 . 341,23 –342,3  ; GW  25,2 . 691,29 und 1029,36–39 . 691,6–7 Der Magnetiseur … haben  ;] Siehe die Anmm . zu 77,10–14 und 77,36 –78,3 . Vgl . GW 25,1 . 341,8–9  ; 341,12–18  ; GW  25,2 . 1029,11–16 und 1029,36 –1030,6 . 691,7 entgegen darf … streichen .] Siehe die Anm . zu 77,14–22 und vgl . GW 25,1 . 341,3–5 und 1029,17–27 . 691,7–9  Indeß jedes … geeignet  ;] Was die Empfänglichkeit für den Magnetismus betriVt , siehe die Anm . zu 76,27–29 und vgl . die Anmm . zu 690,24–25 und 690,27–29 sowie die ­Verweise

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ebd . Vgl . ferner Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 432f  : § . 348 . Zu den Krankheiten des absoluten Kraftmangels mit e x a l t i r t e r Re i z b a r ke it gehören vorzüglich alle die Nerven-Uebel , welche man beim weiblichen Geschlechte so häufig antriVt , weil ihr zarter Körperbau sie für Reize überhaupt empfänglicher macht , als dies bei dem mit festerer Struktur begabten Manne der Fall ist . Diese natürliche Empfindlichkeit der Weiber kann durch vorhergegangene Krankheiten so erhöht und habituell werden , daß der Reiz des Lichtes , der Schall , der Geruch einer Blume , unbedeutende Erzählungen u . s . w . ihnen unerträglich sind , und Beängstigungen , Zittern , Herzklopfen , Ohnmachten und Krämpfe hervorbringen können . / Bei allen diesen Uebeln kann der animalische Magnetismus ebenfalls sehr wirksam sein [Fn . : …] , jedoch muß er hier mit der größten Vorsicht angewandt werden . […] W ie n h o l t überzeugte sich durch häufige Erfahrung , daß der animalische Magnetismus bei schon veralteten Nervenübeln und sehr eingewurzelten hysterischen Beschwerden nur in den allerwenigsten Fällen etwas leistete , so sehr sich auch die damit behafteten Subjekte für diese Curart zu qualificiren schienen  ; es erfolgten entweder gar | keine Reactionen , oder doch nur so schwache , daß sie die Krankheit nicht entscheiden und auf ihre Ursache hinwirken konnten . Am allermeisten war dies der Fall , wenn solche Personen schon mehrere Jahre hindurch an den Gebrauch reizender Arzneikörper gewöhnt waren [Fn . : …] . 691,9–10  man kann … bewirken .] Diese Aussage bezieht sich auf den ersten magnetischen Grad nach Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 98f  : In höchst seltenen Fällen erfolgt bei wiederholter Anwendung des animalischen | Magnetismus gar keine in die Sinne fallende Reaction und dennoch ein allmäliges Besserwerden des Kranken [Fn . : …] , und wieder eine Verschlimmerung , sobald das Magnetisiren zu früh unterlassen wird  ; ein Beweis , daß nicht die Natur allein die Heilung veranlaßte , sondern , daß der Magnetismus ungeachtet des Mangels an Erscheinungen dennoch wirksam war . 691,10–14 die Patienten … hat .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 99  : § . 90 . Treten während der magnetischen Behandlung die Erscheinungen des ersten Grades (§ . 80) ein , so sind es gewöhnlich folgende  : zunächst ein Gefühl eines starken Durch­ strömens vom Kopfe nach den Extremitäten [Fn . : …] , hierauf ein allgemein er­höhter Wärmegrad , der sehr leicht durchs Thermometer bemerkbar wird [Fn . : …] , mehr Röthe der Haut , mit verstärkter Ausdünstung derselben [Fn . : …] , und ein Gefühl von Leich­ tigkeit und Wohlbehagen im ganzen Körper [Fn . : …] , wobei aber die Sinnlichkeit durchaus unversehrt bleibt [Fn . : …] . Vgl . die Anmm . zu 77,14–22 und 77,22–24 . Was die Rücksicht auf den Geschlechtstrieb betriVt , siehe die Anm . zu 79,18–22 . Vgl . auch die Anm . zu 690,9 –691,4 sowie GW 25,1 . 341,9–12 . 691,14 –15  Ist eine … Unwillkührliches  ;] Siehe die Anmm . zu 76,22–29 (zum Unterschied zwischen natürlichem und künstlichem Magnetismus)  ; 77,36 –78,3  ; 78,8–12  ; vgl . GW  25,1 . 338,5–8  ; 344,3 –345,4  ; 351,18 –352,7  ; 353,1–13  ; GW  25,2 . 1027,31–1028,21 und 1029,39 – 1030,6 . 691,15–16 einige haben … ein .] Eine Quelle für diese Vermutung konnte nicht aufgefunden werden . 691,16–17 Dieser Schlaf … wirken –] Siehe die Anmm . zu 82,22–28 und 83,8–13 und vgl . die Anm . zu 692,1–2  ; vgl . GW  25,1 . 344,3–11  ; 355,9 –356,17  ; GW  25,2 . 692,1–2  ; 1030,30–37  ; 1031,30–38  ; 1034,34 –1035,18 . 691,17 –692,1 den 3ten … kann .] Siehe die Anm . zu 344,3–11 . 691,29 Sie fixirten … reveillez .] Siehe die Anm . zu 691,4–6 . Die Formulierung Sie fixirten … nur bezieht sich vermutlich auf Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 323  : B .  Das Figiren der Augen .  / § . 244 . Ein mit Festigkeit auf die Augen des Kranken gerichteter Blick […] ist ebenfalls vermögend , augenblicklich den magnetischen Schlaf herbeizufüh-



anmerkungen zum kolleg 1827/281497

ren (§ . 130 .)  / Ich habe hierüber mehrere sehr entscheidende Versuche angestellt , und das Gesagte immer bestätigt gefunden , sobald der Kranke schon früher durch Manipulation einigemal in Schlaf versetzt worden war . – Erstmals stellte ich mich unbemerkt zur Seite einer meiner Kranken , so , daß ich meinen Blick nur auf ihr eines Auge heften konnte , worauf sich dann dieses sogleich schloß , während das andere noch oVen blieb , und nur einige Secunden später erst in Mitleidenschaft gesetzt wurde . Vgl . auch die Anmm . zu 76,8–9 und 77,28–29 sowie GW 25,2 . 1029,36–39 . Die unterschiedliche Darstellung des Mottos der hier angesprochenen französischen ›Schule‹ geht vermutlich auf das Mißverstehen des französischen Zitats durch den Nachschreiber zurück . 692,1–2 Die Hauptwirkung … Schlafen .] Siehe die Anm . zu 82,22–28 und vgl . die weiteren Angaben in der Anm . zu 691,16–17 . 692,2 –3 die Krankheit … zurück .] Zu der in den Nachschriften vertretenen Auffassung von Krankheit siehe die Anm . zu 8,22–25 und vgl . GW 25,1 . 67,17–32  ; 68,6–33  ; 78,35 –79,8  ; 82,28 –83,8  ; 93,5 –94,22  ; 314,7 –315,23  ; 354,18 –356,1  ; GW  25,2 . 671,8 –673,14  ; 679,13– 15  ; 690,7–9  ; 1016,23–33 und 1027,31 –1028,7 mit Anmm . sowie GW 25,2 . 691,16–17 und 1034,34 –1035,18 . 692, 3–5 bei diesem … hat  ;] Siehe die Anm . zu 78,19  ; vgl . GW  25,1 . 345,5 –347,16, vor allem 345,5–14  ; vgl . ferner GW 25,1 . 349,15 –351,18  ; 352,7–12  ; 353,19–20  ; GW  25,2 . 692,17 –695,2 und 1031,38 –1033,12 . 692, 5–6  es sind … vorgekommen] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 49  : Manche , denen es nicht möglich gewesen war , hinter das Geheimniß zu kommen , gaben sich in der Folge für ächte Magnetisten aus  ; durchreisten die Welt , trieben Gaukelei und gebrauchten hierbei den in Ruf gekommenen Namen dieses Mittels zur Erreichung ihrer betrügerischen Absichten [Fn . : …] . […] Es traten nun auch mehrere Schriftsteller auf , […] die zu den größten Schwärmereien übergingen und oft die absurdesten Behauptungen in Schutz nahmen [Fn . : …] . Vgl . die Anmm . zu 77,29–36  ; 80,12–16 und 81,16–29 sowie die Verweise ebd . auf entsprechende Stellen in den anderen Nachschriften . 692,7–9  das Hellsehn … gemacht  ;] Siehe die Anm . zu 78,19  ; vgl . GW  25,1 . 345,5 – 347,16, vor allem 345,11–14  ; vgl . ferner GW 25,1 . 349,15 –351,18  ; 352,7–12  ; 353,19–20  ; GW 25,2 . 692,3–5  ; 692,17 –695,2 und 1031,38 –1033,12 . 692,9–12  es tritt … auch .] Siehe die Anm . zu 80,22–26 . Vgl . GW 25,1 . 348,3–7 und 1033,13–22 . 692,13–16  Ein Magnetiseur … worden .] Bei Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 113f finden sich die folgenden Beispiele  : Pe t e t i n erzählt , daß seine Somnambule es genau wußte , was er in der verschlossenen Hand hatte , sobald er den Rücken der Hand | nur auf ihre Herzgrube legte [Fn . : …] . Auch erkannte sie jede feste oder liquide Substanz , die in einem Behältnisse verschlossen ihr auf die Herzgrube gelegt wurde [Fn . :  …] . Einen auf die Art verwahrten Brief konnte sie ebenfalls lesen , so wie sie es auch immer genau wußte , was die in ihrer Nähe befindlichen Personen in der Tasche hatten [Fn . :  …] . […] Auch mehrere von G m e l i n angestellten Versuche liefern ganz dieselben Resultate . Er entfernte sich z . B . von seiner Somnambule , legte eine Spielkarte in seine silberne Dose , verschloß diese und brachte sie mit der Somnambule in Berührung , welche dann immer bestimmt die Karte angab , so wie sie es auch jedesmal wußte , was er in seiner verschlossenen Hand hielt , sobald sie solche nur berührte [Fn . : …] . Vgl . die Anmm . zu 69,25–31  ; 70,3–6 sowie GW 25,1 . 322,18–24  ; 324,5–22  ; 325,3–7  ; GW  25,2 . 689,5–6  ; 1019,15–25  ; 1019,28–31 mit Anmm . 692,18 –693, 3 Man hat … erhalte .] Siehe die Anmm . zu 8,20–22 und 8,22–25 . 692, 35  Seide dagegen isolirt .] Siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 113  : § . 105 . Wird dies Vermögen noch mehr entwickelt , so nehmen die Somnambulen auch solche

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Dinge wahr , die durch Zwischenkörper von ihnen getrennt sind [Fn . : …]  ; nur müssen diese Zwischenkörper keine elektrischen seyn , als z . B . Siegellack , Seide u . s . f . , weil durch diese das Wahrnehmen aufgehoben wird [Fn . : …] . 693,4–6 Religiöse Personen , … werden . –] Vgl . die Anmm . zu 70,7–19  ; 72,19–34  ; 75,22– 24 und das Zitat aus Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 80f in der Anm . zu 76,27–29 sowie die Verweise in diesen Anmm . auf entsprechende Stellen in den anderen Vorlesungsnachschriften und den Zusätzen  ; vgl . GW  25,2 . 693,29–34 . 693,6 die Anmerkung 3 … Plato] Was den Verweis auf die Anmerkung 3 betriVt , siehe die Fußnote in der Anm . zum § 406 Enc2 (GW 19 . 308,25–38 )  ; in der Encyclopädie wird der betreVende Abschnitt der Anm . nicht mit der Zahl 3, sondern mit γ) gekennzeichnet (GW 19 . 307,23) . Siehe auch die Anm . der Herausgeber von GW 19 zu dieser Stelle in GW 19 . 537f . Demnach könnte Hegel in den Z . 26–28 von GW 19 . 308 eine in den Annales du Magnétisme animal erschienene Abhandlung über die Kenntnis der Alten vom Somnambulismus vor Augen haben , in der auch auf Platons angeführte Theorie eingegangen wird . Der Aufsatz wird besprochen in Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 2, St . 3 . 124f . Was die genannte Stelle bei Platon betriVt , siehe die Anm . zu 693,14 –694,8  ; vgl . GW  25,1 . 75,29  ; 75,33 –76,5  ; 321,5–13 und 321,16–19 . 693,6–10  das Weissagen … Verhalten .] Siehe die Anm . zu 75,30–33 und vgl . GW 25,1 . 321,16–19 . Was das Daimonion des Sokrates betriVt , siehe Xenophon  : Memorabilien . I , 1,9, IV, 8, 5  ; Ξενοφωντος Απομνημονευματων βιβλια τεσσαρα . Xenophontis Memorabilium Socratis dictorum libri IV recensuit et Ernesti aliorumque et suis notis explicavit Io . Car . Zeunius . Leipzig 1785 . 5, 299  ; Platon  : Apologie . 24 b–c , 40 a–b  ; Theaitetos . 151 a . 693,10–14  Deleuse ein … hat .] Siehe Joseph Philippe François Deleuze  : Histoire critique du magnétisme animal . Paris 1813 . Seconde Partie . 177f  : La crise est toujour analogue à la disposition de l’esprit et de l’âme de celui qui l’éprouve  : il y porte son caractère , sa façon de penser et ses connoissances . L’esprit est doué de certaines facultés , de certaines idées primitives , ou , pour mieux dire , d’un germe qui les contient   ; mais ce germe a besoin d’être cultivé par l’éducation et par l’instruction . Les con |n   oissances qu’on acquiert en crise sont toujours relatives au degré de lumière dont on jouissoit dans l’état de veille . Celui qui ne s’est point occupé de choses spirituelles et qu’on questionnera en crise sur cet objet n’en parlera que vaguement . Celui qui en état de veille n’a aucune idée de la religion chrétienne n’en aura pas non plus en crise  : son esprit n’ayant jamais réflechi sur cette doctrine , elle lui sera tout-à-fait étrangère . Vgl . die Formulierung in GW 25,2 . 693,34–35  ; vgl . ferner 1021,17–22 . 693,14 –694,8  Plato drückt … ist . –] Siehe die Wiedergabe der Stelle aus Platons Timaios in GW 25,1 . 75,33 –76,5 mit Anm . und vgl . die Wiedergabe dieser Stelle in GW 25,1 . 321,5–13 . Bei der Formulierung die Verrückten liegt ein Hör- bzw . Schreibfehler Stolzenbergs nahe , da im Platon-Text von den Verzückten die Rede ist , jedoch schreibt auch Walter (GW 25,2 . 694,14 ) Verrückten . Bei dem Abschnitt damit auch … kennen . (694,1–6 ) handelt es sich um ein unvollständiges bzw . abgewandeltes Zitat aus der Fußnote zu der Anm . zum § 406 Enc2 . Vgl . GW  19 . 308,29–35  ; vgl . weiterhin die Anmm . zu 693,6 und 693,6–10 sowie GW 25,1 . 75,29 –76,7 und 321,5–19 . Was die Platon-Stelle betriVt , vgl . auch Hegel  : Wissenschaft der Logik (GW  12 . 197,29–35) . 693,29–34 Bei Alten … betrafen .] Was die Weissagungen der Pythia betriVt , siehe die Anm . zu 75,22–24 . Was den Genius des Sokrates betriVt , siehe die Anm . zu 693,6–10 . 694,8 –695,2  Eine Hauptsache … an .] Siehe die Anmm . zu 80,16–20 und 81,10–16 und vgl . die hier folgenden Anmm . sowie die Anmm . zu 72,15–19  ; 74,3–8 und 74,8–13  ; vgl . ferner GW 25,1 . 346,14 –347,15  ; 350,16 –351,10  ; GW  25,2 . 699,4–7  ; 1025,26–36  ; 1026,13–19 und 1032,19–26 .



anmerkungen zum kolleg 1827/281499

694,17–20 kein besonnener … zu .] Hierbei handelt es sich mit wenigen unwesentlichen Abweichungen um ein Zitat aus der Fußnote zur Anm . zum § 406 Enc2 (GW 19 . 308,32–35) . Vgl . die Anm . zu 693,14 –694,8 . 695,2–3 diese Mittel … sind .] Siehe die Anm . zu 81,10–16 sowie die Verweise in der Anm . zu 694,8 –695,2 . 695, 3–5  Eine Hauptsache … ist .] Was die Empfindungen der Patienten betriVt , siehe die Angaben in der Anm . zu 694,8 –695,2 und vgl . die Anm . zu 79,30 –80,10 . Was das Wissen von der Vorstellung des Arztes betriVt , siehe die Anmm . zu 74,26–32  ; 80,22–26 und 80,37 –81,10 . 695, 5–9  So hat … wollen .] Eine Quelle für die Verordnung von Menschenhirn und geschmorten Schwalben konnte nicht aufgefunden werden . 695,10–13 besonders sprechen … bestreichung . –] Was die Möglichkeit der Täuschung betriVt , siehe die Anmm . zu 80,12–16  ; 81,16–24 und 81,37 –82,11  ; vgl . GW  25,1 . 345,15 –346,14  ; 347,10–15  ; 349,9–15  ; 350,14–16  ; 353,13–19  ; GW  25,2 . 688,12–17  ; 699,4–7  ; 699,14 –700,5  ; 700,10 –702,3  ; 1024,15–25  ; 1032,8–19 und 1033,13 –1034,14 . Zur Bestimmung von Krankheiten im Zustand des Hellsehens vgl . die Anmm . zu 694,8 –695,5 . Was die Techniken der Magnetiseure betriVt , siehe die Verweise in der Anm . zu 690,5–7 . 695,17–18  Gmelin in … Bremen . –] Gemeint sind Arnold Wienholt (1749–1804)  ; Eberhard Gmelin (1751–1809) , die beide den Animalischen Magnetismus als Heilmethode praktizierten . Siehe das Zitat aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 65f in der Anm . zu 78,19 –22 . 695, 31–32  Es wissen … Gegenständen .] Siehe die Anmm . zu 70,7–19 und 74,32 –75,2 sowie die Verweise in diesen Anmm . auf die entsprechenden Stellen in den anderen Nachschriften und den Zusätzen . 695, 32–38  das Individuum … können .] Siehe die in der Anm . zu 30,3 –31,16 zitierte Passage aus Hufeland  : Ueber Sympathie . 5–7 sowie die Anmm . zu 70,7–19  ; 72,13–15 und 74,21–75,2  ; vgl . die Verweise in diesen Anmm . auf die entsprechenden Stellen in den anderen Nachschriften und den Zusätzen . 695,40 Sie wissen … Feld .] Siehe die Anm . zu 695,31–32 . 695,41–696,29  Zu seiner … Geschichten .] Siehe die Anm . zu 695,32–38 . 696,1–8 Geschichten dieser … gestorben .] Siehe die Anm . zu 72,6–13, wo die Anekdote aus Johannes von Müller  : Sämtliche Werke . Sechster Theil . Hrsg . v . Johann Georg Müller . Tübingen 1811 . 428f . Brief vom 10 . Januar 1801 wiedergegeben wird . Vergleichbare Anekdoten zum Thema Unsterblichkeit gibt Johannes von Müller ebd . 383f und 387V wieder . 696,8–9 Ebenso von … Ahndungen  ;] Siehe Cicero  : De Divinatione . I , 27f . In  : Cicero  : Opera . IV. Lipsiae 1737 . 628  ; vgl . Cicero  : Opera Philosophica […] . Berolini 1745 . 328 . Vgl . Cicero’s zwei Bücher von der Vorhersehung in einer teutschen Uebersetzung . Leipzig 1784 . 38f  : Zwei Arkadier reisten als gute Freunde mit einander und kamen nach Megara , worauf der eine bei einem Gastwirthe , der andre aber bei einem Gastfreunde einkehrte . Als sie zu Abend gegessen und sich schlafen gelegt hatten , erschien dem beim Gastfreunde der andre mitten in der Nacht im Traum und bat ihn , er mögte ihm doch zu Hülfe kommen , weil ihn der Gastwirth umbringen wolle . Im ersten Schrecken über diesen Traum stand jener auf  ; legte sich aber hernach , da er zu sich gekommen war und das Traumgesicht für nichtsbedeutend hielt , wieder hin  ; allein kaum schlief er , so bat ihn jener nochmals , er mögte , weil er ihm bei seinem Leben nicht zu Hülfe gekommen sei , doch seinen Tod nicht ungerächt lassen . Der Wirth habe ihn ermordet , nachher auf einen Wagen geschmißen und Mist über ihn hergeworfen . Er | bäte ihn also früh , ehe der Wagen aus der Stadt führe , beim Thore zu sein . Durch diesen Traum bewogen , traf jener früh morgens mit dem Knechte , der den Wagen fuhr , zugleich am Thore ein und fragte ihn , was er geladen hätte  ; aber dieser entsprang , der Todte ward hervorgezogen und der Wirth , nachdem die Sache anhängig gemacht worden , bestraft .

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696,9–11 das 2te Gesicht … suchen] Siehe die Anmm . zu 71,38 –72,4  ; 72,19–34  ; 73,7–10  ; 73,10  ; 73,12–14 und 73,16–31 sowie die Verweise in diesen Anmm . auf die entsprechenden Stellen in den anderen Nachschriften und den Zusätzen . 696,11–697,1  In Heidelberg … fixirt . –] Über den Seher Müller erhält Hegel Nachricht im Brief von Carové vom 27 . November 1820  ; vgl . B 2 . 242V . (Nr .  377) . Es handelt sich um Johann Adam Müller (1769–1832) . Was die Wiedererweckung seines Vaters betriVt , siehe ders . : Der neue Prophet . Aufgesetzt von C . R . A****i . Frankfurt am Main 1816 . 5V  : In meinem neunzehnten Jahre , es war ein Pfingstdienstag , war ich auf dem Felde , als ein Bote zu mir kam , und mich eiligst zu Hause rief , mein Vater sey gestorben , der schon beinahe ein ganzes Jahr gekränkelt hatte . / | Ich eilte , was ich konnte , und schon waren die Leute beschäftigt , den Todten umzukleiden , als ich sie wegdrängte , mich über meinen Vater hinwarf , ihn rüttelte , und Gott innigst bat , ihn doch nur noch vier Jahre leben zu lassen . Auf dies schlug mein Vater die Augen empor , und neues Leben kam in seine Glieder . […] Lange nachher war ich einst wieder im BegriVe , auf den Acker zu fahren , da kam mein Vater auf dem Hofe zu mir , und sagte  : – Leb wohl , mein Sohn , wir sehn uns lebend nicht wieder , ich habe dich redlich und christlich erzogen , bleibe so , und sorge für deine Mutter und deine Geschwister , ich werde sterben . Ganz sonderbar ward mir dabei zu Muthe , und ich fragte ihn , ob ich zu Hause bleiben sollte  ; doch mein Vater hieß mich fortfahren , und mein Geschäft besorgen . – Noch nicht lange war ich auf dem Felde , als ein Bote kam , und mir die Nachricht brachte , mein Vater sey gestorben , und so blieb er auch todt . – – Es fiel uns nun Allen erst auf , daß es wieder ein Pfingstdienstag , und gerade vier Jahre waren , seitdem ich ihn vom Tode erweckt , und Gott | um Verlängerung seines Lebens für diese Frist gebeten hatte . Was seine Ahnungen hinsichtlich des Krieges und seine TreVen mit Friedrich Wilhelm III . betriVt , siehe ebd . 7–28 . Eine weitere Auflage von Der neue Prophet erschien im gleichen Jahr auch mit dem ergänzenden Titel Neue Prophezeiungen des Johann Adam Müller . Im gleichen Jahr erschien darüber hinaus Geschichte , Erscheinungen und Prophezeiungen des Joh . Adam Müller eines Landmanns auf dem Maisbacher Hofe , zwei Stunden von Heidelberg . Aus seinem eignen Munde aufgesetzt . Nebst allen dazu gehörigen Original Briefen in getreuen Abschriften und der Widerlegung von 37 Unrichtigkeiten in der ohne sein Wissen erschienenen Schrift  : Johann Adam Müller der neue Prophet &c . Mit dem getreuen Bildnisse des Mannes , einer genauen Nachahmung seiner Handschrift , der Abbildung seines Wohnhauses , nebst der Umgegend , und dem vo n i h m s e l b s t entworfenen Plane der noch zu erbauenden Bundesstadt Neu-Jerusalem und der Burg Zion . Hrsg . von Carl Heinrich Gottfried Witte . Frankfurt am Main 1816 . Ein Beleg für die Behauptung , Müller sei wegen Holz Diebstahl bestraft worden , konnte bislang nicht gefunden werden . 696, 34 Vom Tod , … siehe  :] Was die Ahnungen des Todes im Zusammenhang des zweiten Gesichts betriVt , siehe die Anmm . zu 331,8–14 und 331,19 –332,2 . Die Rede vom untergehenden SchiV könnte sich auf den in der zuletzt genannten Anm . zitierten Fall aus Kieser  : Das zweite Gesicht . 118f beziehen . 697,1–3  Mit diesen … werde  ;] Was den Hellsehenden betriVt , den man nach dem Lebensende des vorigen Königs gefragt hat , konnte keine Quelle gefunden werden . 697, 3–6  Wiesecur erzählt , … gewesen .] Die hier berichtete Begebenheit konnte in den Schriften Puységurs bislang nicht aufgefunden werden . 697,8–11 Noch ist … ausgeben .] Siehe die Anm . zu 74,16–18  ; vgl . GW  25,1 . 79,30 – 80,10 mit Anm .  ; GW 25,1 . 352,9–19 und 1026,3–6 . 697,11 Ihre Stimmung … sittlich .] Siehe die Anm . zu 352,7–8  ; vgl . GW  25,2 . 700,5–10 und 1034,28–33 . 697,16 –698, 3  Ein andrer … demselben] Was das Verhältnis des Magnetisirten mit dem Magnetiseur betriVt , siehe die Anmm . zu 77,6–9  ; 77,10–14  ; 77,36 –78,3  ; 79,18–22  ; 80,22–26  ;



anmerkungen zum kolleg 1827/281501

80,28 –81,10  ; 81,16–24 und 81,29 –82,11 sowie die Verweise in diesen Anmm . auf die entsprechenden Stellen in den Nachschriften zum Kolleg von 1825 und den Zusätzen . Was den Vergleich des Verhältnisses des Magnetiseurs zur magnetisierten Person mit demjenigen des ungeborenen Kindes zur Mutter betriVt , siehe die Anm . zu 80,21–22 und vgl . GW 25,1 . 78,8–12  ; 342,4–14 und GW 25,2 . 689,15 –690,5 . 698, 3 – 6  Wenn ein … Stunden] Was die Berührung anderer betriVt , siehe die Anm . zu 80,26–27 . Vgl . GW 25,1 . 347,24 –348,1 und GW 25,2 . 1033,13–22  ; was die Berührung von Tieren betriVt , siehe die Anm . zu 80,27–28 . Vgl . GW 25,1 . 348,1–3 . 698,6  Hegel magnetisirt auch  ! ] Für diese Behauptung gibt es keine Belege . ­ chriften 698,6–9  Wiesecur erzählt … gesehen .] Eine entsprechende Stelle konnte in den S Puységurs nicht nachgewiesen werden . Vgl . jedoch das Zitat aus Eschenmayer  : Psycho­logie . 241f in der Anm . zu 74,26–32 sowie die Anmm . zu 349,21–350,10 und 350,13–14 . Vgl . GW  25,1 . 349,15–21 . 698,9–11  Wenn der … PfeVerminzkügelchen] Siehe die Anm . zu 80,28–31  ; insbesondere aber zu 348,15 –349,3 . Vgl . GW 25,2 . 1033,22–36 . 698,11–12 eigenthümlich ist … ist] Siehe die Anmm . zu 80,12–16  ; 338,20–25 und 1033, 3–12 . 698,12 –699,2  sie haben … Krankheit .] Was die Empfindung von Krankheiten anderer betriVt , siehe die Anmm . zu 74,21–26 und 74,26–32 . Was das Mitempfinden der Krankheit des Magnetiseurs betriVt , siehe die Anm . zu 80,36–37 und vgl . GW 25,1 . 349,9–15 . Von der Übertragung einer Krankheit durch Rapport mit einem Kleidungsstück ist hier allerdings nicht die Rede . 698,29 –30  die Kranken … Arztes .] Siehe das Zitat aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 169 in der Anm . zu 80,36–37 . Vgl . die Verweise in dieser Anm . 698, 32–34 Graf Visseguure . … Beispiele .] Was Visseguure betriVt , siehe die Anm . zu 698,6–9 . Was die Bemerkung betriVt , Puiségur habe Epileptische consultirt , siehe die Anm . zu 351,6 –10 . Was die Bestimmung der Krankheit einer Person anhand von Kleidungsstücken betriVt , konnte bislang keine Quelle gefunden werden . Vgl . die Anm . zu 698,12 –699,2 . 698, 34–36 Hierher gehört … Viseguure] Siehe die Anm . zu 76,34–37  ; vgl . GW  25,1 . 343,15–23 und GW 25,2 . 1028,27 –1029,3 . Was Viseguure betriVt , siehe die Anm . zu 698,6–9 . 698, 39 –699,16  durch in … Kasten pp] Siehe die Anmm . zu 698,12 –699,2  ; 698,32–34 und , was das Baquett betriVt , die Verweise in der Anm . zu 698,34–36 . 699,2–4  Wiesecur hat … kurirt .] Siehe die Anm . zu 76,37 –77,2 . Vgl . GW  25,1 . 343,23 –344,2 . 699,4–7 Die Kranken … hat .] Was die sich aus dem Umstand , daß die Kranken auch die Vorstellungen ihres Magnetiseurs haben , ergebende Möglichkeit der Täuschung betriVt , siehe die Anmm . zu 80,12–16  ; 81,16–24  ; 81,37 –82,11 und vgl . GW 25,1 . 346,14 –347,15  ; GW  25,2 . 688,12–17  ; 695,10–13  ; 699,14 –700,5  ; 700,10 –702,3  ; 1024,15–25  ; 1032,8–19  ; 1033,3–12 und 1033,22 –1034,14 . Was die Angabe von Mitteln betriVt , siehe die Anmm . zu 80,16–20 und 81,10–16  ; vgl . GW  25,1 . 346,14 –347,15  ; 350,16 –351,10  ; GW  25,2 . 694,8 –695,2  ; 1025,26– 36  ; 1026,13–19 und 1032,19–26 . 699,8–14  Hr . v . Görtz … Verwirrung .] Bei Hr . v . Görtz handelt es sich um Peter Gabriel van Ghert  ; was den Inhalt dieser Passage betriVt , siehe die Anm . zu 349,21–350,10 . Bei dem hier angesprochenen Freund , den van Ghert mit einer Kranken in Rapport gesetzt hat , handelt es sich vermutlich um einen Herrn Lejeune , der in van Gherts Tagebuch einer magnetischen Behandlung (140–143) in einem solchen Zusammenhang erwähnt wird  : Herr L e j e u n e , angestellt bei dem Hrn . Director der Künste und Wissenschaften , wohnte dieser Sitzung bei . Ich suchte die Kranke , sobald sie in der Krisis war , und ich ihre Augen verbunden hatte , zu bewegen , nach ihrem Bruder F . in Utrecht zu sehen  ; doch wollte sie sich nicht dazu bequemen , und zog vor , nach etwas anderm zu sehen . / Ich fragte Hrn . L e j e u n e  ,

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wo er gewohnt habe , und vernahm , daß es im Haag und in Utrecht gewesen , und daß er in Rotterdam sehr gut bekannt sey . Ich ersuchte also die Kranke , einmal nach der gewesenen Wohnung desselben zu sehen . Das kann ich nicht , sagte sie , denn ich bin in allen den Städten zu wohl bekannt , und alsdann gerathe ich immer in die Irre . – / Da ich von demselben Hrn . L e j e u n e vernahm , daß er eine Tante in Doetichen wohnen habe , fragte ich die Kranke , ob sie einmal dahin sehen wolle . – Ja , gerne , sagte sie , aber Sie müssen erst sagen , wo es liegt ? – In Gelderland . – Nachdem sie sich eine Weile umgesehen | hatte , wies sie mit ihren Fingern , und sagte  : Liegt es nicht diesen Weg hin ? – Ja  ! – Ist es , fragte sie , ein Dorf ? – Nein , ein Städtchen . – Es läuft , sagte sie , auch eine breite Straße hindurch , und es ist sehr reinlich daselbst . / Sie machte jetzt eine Beschreibung von zwei Straßen , und fragte  : Wohnt des Herrn Tante nicht in der Straße linker Hand ? – Ja  ! – Ist eine hohe Treppe vor dem Hause ? – Nein  ! – Dann bin ich irre , dann muß es nächst daran seyn … . Ist der Giebel nicht mit Stufen ? – Richtig . – Es ist ein flacher Auftritt da , worauf ein Bänkchen zu stehen scheint ? – Richtig . – Es ist ein Gang an dem Hause , der gerade durch läuft ? – Richtig . – In der rechten Seite des Hauses sind zwei Fenster , welche Schiebfenster zu seyn scheinen , und oben drei . – Gerade so . – Wie viel sind deren an der linken Seite ? wurde sie gefragt . – Da sehe ich nur ein einziges [Fn . : Es sind deren drei .] . Auf der linken Seite ist eine Stube . – Gut , gehen Sie nur hinein . – Sie machte jetzt eine Beschreibung von der Stube , von dem Kamin , von einem Schreibtisch mit einer Pendeluhr , wobei sich nichts befand , von welchem dem Hrn . L e j e u n e das Gegentheil bekannt war  ; sondern er konnte sich aller Besonderheiten des Zimmer­geräthes , das sie hernannte , erinnern .  / Wie viele Fenster , fragten wir sie , sind in der Stube ? – Drei , sagte sie [Fn . : Von außen gab sie vorher nur ein Fenster in dieser Stube an .] .  / | Es ist in dieser Stube eine Fensterthüre . – Richtig . – Sie scheint weißlich zu seyn  ; doch weiß ich nicht , wie die Farbe ist . – / Daneben scheinen sie wohl zu wohnen , fuhr sie fort . – Ja , recht . – Es hängen zwei Spiegel , der größte gegen der [sic] Mauer , der andere an der Seitenwand . – Recht . – Es ist ein Herr im Hause , der da zu wohnen scheint . – Das ist aber nicht so . – Er thut doch sehr bekannt . Bei der Hausfrau sitzt ein Dienstmädchen . – Das ist wohl möglich . – Das Mädchen ist recht artig . Gebraucht die Dame keine Brille ? – Ja  ! – Sie kann , sagte sie , auch stricken  ; nicht wahr ? – Ja , das thut sie viel . – Es ist ein Hündchen im Hause . – Wie sieht denn das aus ? – Weiß dünkt mich , mit braunen Flecken . Es trägt ein Bändchen mit kleinen Schellen . – Das ist so . – Es ist noch ein anderes Hündchen da mit langen Haaren . – Das ist wohl möglich . – Die Dame ist wohl eine Liebhaberin vom Lesen ? – O ja  ! – In dem Gange ist eine Treppe . – Das ist wohl möglich . – Geht man durch den Gang , so kommt man in die Küche . – Das ist wahr . – Die Küche ist klein , aber sehr reinlich , und rechts ist dann ein Plätzchen . – Recht . – Es ist da eine Art von Hakengestelle , um Kehrwische u . s . w . aufzuhängen . – Das ist so . – An dem Hause ist auf der Seite ein Pförtchen . – Das ist wohl möglich . – Es ist ein Pförtchen , an dem die Leute wässern . – Es kann wohl seyn . – Ich kann da nicht hindurch kommen , aber ich werde einmal drüber hin sehen . Das Haus scheint recht groß zu seyn . – / | Da ich von dem Hrn . L e j e u n e vernahm , daß gegen dem Hause seiner Tante über ein Haus stehe , das bemerkt zu werden verdiente , fragte ich sie , ob da noch mehrere Häuser ständen ? – Ja wohl  ! sagte sie , das Haus der Tante liegt in einer Straße . – Sehen Sie denn auch ein Haus gegenüber stehen ? – Ja , sagte sie , nach einigem Nachdenken  : die Klingel hängt rechter Hand . – Was für eine Klingel ? – Mit einem Knopfe . – Es sind zwei Schiebe­fenster an dem Hause mit grünen aufschlagenden Fenstern . – Schiebefenster , sagte ich ihr , sind daran  ; aber keine aufschlagende Fenster , wenigstens nicht zu der Zeit , als Hr .   L e j e u n e da war . – Nun ich sehe sie doch . Es sind weiße Scheiben , und dazwischen sind die Einfassungen grün gefärbt . – Das ich [sic] recht . – Der Giebel hat keine Stufen , so wie an



anmerkungen zum kolleg 1827/281503

dem Hause der Tante , sondern er ist flach . – Recht . – Oben sind nur halbe Fenster . – Wie meinen Sie das ? – Nur halb so lange . – Recht . – Es läuft ein Gang durch das Haus  ; die Thüre aber ist an der einen Seite . – Recht . – Auf der rechten Seite ist die Stube . – Nein , das ist verkehrt , an der linken meinen Sie ? – Ich sehe sie doch an der rechten Seite , sagte sie . – Was treiben die Leute für ein Gewerbe ? – Keines . Sie leben auf ihre eigne Hand , sagte sie . – Recht . – Wollen Sie jetzt einmal nach der großen Kirche sehen ? – Ja  ; wenn ich aus der Straße komme , worin die Tante wohnt , dann liegt sie so … . (zeigend) . – Recht . – Der Thurm ist spitz , nicht wahr ? – Ja  ! – Ich kann nicht hineinkommen . – 699,14 –700, 5  Daher kommt … kann .] Was die möglichen Täuschungen der Kranken betriVt , siehe die Angaben in der Anm . zu 699,4–7 . Was die Überreizung der Somnambulen betriVt , siehe vor allem die Anmm . zu 81,16–24  ; 81,37 –82,11 und die Verweise in diesen Anmm . auf die entsprechenden Stellen in den Nachschriften zum Kolleg von 1825 und in den Zusätzen . 700, 5–10 das Subject … Zustand .] Was die religiöse Stimmung und die sittliche Gesinnung der Patienten betriVt , siehe die Anm . zu 352,7–8 und vgl . GW 25,2 . 697,11 und 1034,28– 33 . Was das Verhältnis Krankheit/Gesundheit betriVt , siehe die Anmm . zu 67,17–32  ; 68,6–33  ; 76,11–22  ; 78,35 –79,8 und vor allem 93,5 –94,22 . 700,10 –702, 3 Aber nun … wollen .] Siehe die Anmm . zu 81,16–24 und 81,73 –82,11 und vgl . die Angaben in der Anm . zu 699,4–7 . Siehe die folgenden Anmm . 701,8–10  Hr . von … Tagebuch)] Siehe die Anm . zu 338,20–25, insbesondere aber zu 354,11–17 . 701,10–15 Man muß … hinstellt] Siehe die Verweise in der Anm . zu 700,10 –702,3 und vgl . GW 25,1 . 353,13 –354,11 und 1033,36 –1034,14 . 701,15 –702, 3  So hat … wollen . –] Eine Quelle für das hier genannte Beispiel konnte bislang nicht gefunden werden . 701, 38–40  Indessen ihre … Journal .] Siehe die Anm . zu 78,13–15 . Vgl . die entsprechende Bemerkung in GW 25,2 . 702,3–4 . 702, 3–4 Übrigens ist … erwarten .] Siehe die vorangehende Anm . 704,9–11 Nervenkrankheiten können … kann .] Siehe die Anmm . zu 328,12–13 und 328,32–34  ; vgl . die Anmm . zu 71,21–23  ; 78,19 und 328,4–12 . 704,14–15 Man sagt … behält] Eine Quelle für diese Behauptung konnte nicht nachgewiesen werden . 705,2–5  Die Menschen … aufgehört .] Hierbei handelt es sich vermutlich erneut um den Bezug auf das in GW 25,2 . 704,9–11 angesprochene Beispiel , das sich bei Puységur findet (siehe die Anm . zu 328,32–34 ) . Siehe das Zitat in dieser Anm . aus Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 157V . Die Stelle könnte sich auch auf die in der Anm . zu 95,4–8 zitierte Passage aus Reil  : Rhapsodieen . 143f beziehen (Ein zerstörter … suchen) . 706,6 –707, 3 Die Verrücktheit … Vorstellung .] Siehe die Anm . zu 93,5 –94,22  ; vgl . GW 25,1 . 374,4–8  ; 374,17 –375,12  ; 377,16 –380,1  ; 381,8–17  ; GW  25,2 . 1036,24 –1037,33  ; 1038,3–19  ; 1039,8 –1041,17 . 707,6–8 Auf der … bereithält .] Was Hochmut und Neid als Gründe für die Wut und die Raserei der Kranken betriVt , vgl . GW 25,1 . 94,29–34  ; 380,1–2  ; 385,11–386,14  ; 386,16 –387,2  ; GW 25,2 . 714,1–715,7  ; 717,3 –718,12  ; 1047,19–20  ; 1049,28 –1050,19 mit Anmm . 707,8 –708,4 Aber er … doch ? )] Siehe die Anmm . zu 94,23–24 und 680,2–9  ; vgl . GW 25,1 . 381,8–17  ; GW  25,2 . 1037,28–38 und 1052,32 –1053,8 . 707,13–18  das Subject … Selbstgefühl .] Leicht abgewandeltes Zitat aus der Anm . zum § 408 Enc2 (GW 19 . 311,16–23) . Im Original beginnt die betreVende Passage mit der Formulierung Als gesund und besonnen hat das Subject […] und endet mit so daß er dem wirklichen Selbstgefühl angehört . Statt der Formulierung Empfindung p (Z . 15) findet sich in der Encyclopädie die Formulierung Empfindung , Begierde , Neigung u . s . f .

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708,24–26  Es ist … gewesen ,] Siehe GW 25,2 . 654,9–10 und 666,1–671,5 . 709,11–13 Indeß kann … Faselei .] Siehe die Anmm . zu 382,21–383,5 und 383,12–15  ; vgl . GW 25,2 . 713,7–17 und 1045,34 –1047,1 mit Anmm . 710,1–4  Das ist … solchem  ;] Siehe die Anm . zu 94,14–22 . Vgl . GW 25,1 . 399,6–12 und 1042,4–18 . 710,4–6  z . b . wenn … verbunden .] Siehe die Anm . zu 387,7 –13 . Was das Wasser im Gehirn betriVt , siehe Reil  : Rhapsodieen . 431  : Wassersuchten des Gehirns , Blasen­w ürmer , heftige Schläge auf den Kopf , Gehirnerschütterungen , Schlagfluß , Geschwülste in der Hirnschaale sind mit Blödsinn verknüpft . Die Verbindung zwischen Wahnsinn und Gicht konnte nicht nachgewiesen werden . Vgl . GW 25,2 . 710,26–32 . 710,6–7 (der König … verdanken)] Vermutlich ist hier erneut Georg III . gemeint (siehe die Anm . zu 391,8–9 und vgl . die Erwähnung dieses Falles in GW 25,2 . 719,14–18 ) . 710,13–14 einer hält … etc] Was die Vorstellung betriVt , Christus oder Gott zu sein , siehe die Anmm . zu 376,11–17 und 720,14 –721,4  ; vgl . GW  25,2 . 1048,37–39  ; was die Vorstellung betriVt , Mohamed zu sein , siehe die Anm . zu 393,20 –394,19  ; was die Vorstellung betriVt , Friedrich II zu sein , konnte kein konkreter Fall nachgewiesen werden . Allerdings findet sich bei Reil  : Rhapsodieen . 278 die Erwähnung des Preußen-Königs in anderem Zusammenhang  : Noch neulich behandelte ich zwey alte Matronen am hitzigen Fieber . Bey der einen war des Nachts F r ie d r i ch der Große , bey der andern B u o n a p a r t e am Bette gesessen . Vgl . auch ebd . 307 . 710,14–15 andre halten … Hühnern  ;] Siehe Johann Georg Zimmermann  : Ueber die Einsamkeit . 4 Bde . Leipzig 1784–1785 . Zweiter Theil . Leipzig 1784 . 76f  : Der sehr gelehrte | Abt Molanus in Hannover bildete sich in seinen letzten Lebensjahren ein , er sey ein Gerstenkorn . Er sprach dabey sehr vernünftig über alles und mit allen die ihn besuchten  ; aber der Herr Abt wollte durchaus nicht mehr aus seinem Hause gehen , weil er besorgte die Hüner möchten ihn fressen . Mit dem Abt Molanus ist wohl Gerhard W ­ olter Molanus , eigentlich Gerhard Wolter von der Mülen (1633–1722) , bedeutender Theologe und evangelischer Abt des Klosters Loccum , gemeint , der in den von ihm betriebenen Reunionsverhandlungen mit der katholischen Kirche seit 1679 mit Christoph de Rojas y Spinola , Jacques Bénigne Bossuet , Niels Stensen , Gottfried Wilhelm Leibniz und anderen diskutierte . Vgl . GW 25,2 . 1048,39 – 1049,2 . 710,15–16  andre haben … Magen] Siehe die Anm . zu 396,16–23  ; vgl . die Erwähnung dieses Falles in GW 25,2 . 711,17  ; 724,1–5 und 1053,30–38 . 710,26–33 viel Abnormes … bemerkbar .] Siehe die Anm . zu 387,7 –13  ; vgl . die Anm . zu 710,4–6 . Das Beispiel einer Melancholischen konnte nicht nachgewiesen werden . 710, 37 –711,12  aber weil … Selbstbewußtseyns .] Siehe die Anm . zu 93,5 –94,22  ; vgl . GW 25,1 . 374,4–8  ; 374,17 –375,12  ; 377,16 –380,1  ; 381,8 –10  ; GW  25,2 . 706,6 –707,3  ; 1036,24 –1037,33  ; 1038,3–19  ; 1039,8 –1041,17 . Zum Thema Selbstbewußtsein vgl . den § 9 in Reil  : Rhapsodieen . 53–98  ; zunächst ebd . 54  : Das Wesen des Selbstbewußtseyns scheint vorzüglich darin zu bestehn , daß es das Mannichfaltige zur Einheit verknüpft , und sich das Vorgestellte als Eigen­thum anmaßt . 711,1  1  . b l ö d s i n n überhaupt , … To l l h e it ] Was den b l ö d s i n n betriVt , siehe die folgende Anm . Was die Na r r h e i t betriVt , siehe die Anm . zu 714,1–715,7 . Was die To l l h e it betriVt , siehe die Anm . zu 717,3 –718,17 . 711,2–7  1  .  , b l ö d s i n n … häufig .] Siehe die Anm . zu 384,17–24  ; vgl . GW  25,1 . 382,16–21  ; GW  25,2 . 711,9–11 und 1045,4–33 mit Anmm . 711,7–9 Herr v . Bug … Hagelwetter .] Siehe Leopold von Buch  : Ueber den Hagel . Berlin 1818 . 1  : Wo es Cretins giebt , da hagelt es nie . Weder im dumpfig warmen Thale von Ao s t a  , noch im glühenden Wa l l i s  , wo in manchen Dörfern solche Geschöpfe an



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allen Haustüren sitzen . Wo Kröpfe häufig entstehen , da hagelt es selten . In Villeneuve und Vevay werden die Weinberge wenig vom Hagel zerstört , bei Genf und am Jura sehr häufig . Aber im Jura finden sich Kröpfe nicht , dagegen oft an der Ostseite des Genfersees . Im Unter-Engadin kennt man den Hagel kaum , aber Kröpfe wohl . 711,9–11 Dieser Cretinismus … verrenkt .] Siehe die Anm . zu 384,17–24  ; vgl . GW  25,2 . 711,2–7 und 1045,4–33 mit Anmm . 711,11–712,8  Pinell ein … lassen .] Siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 321f  : Ich könnte hier einige Beyspiele dieser complicirten Manie anführen  ; aber ich schränke mich bloß darauf ein die Merkmale einer einzigen zu entwerfen  ; und zwar bey einem Mädchen von acht und zwanzig Jahren . Sie hat blonde Haare und keinen Ausdruck in ihrer Physiognomie  ; ihr Wahnsinn leitet sich ursprünglich von einem Schrecken , in den ihre Mutter während der Schwangerschaft versetzt wurde , her  ; sie bleibt wie ein Automat stets auf dem nämlichen Platz , und kann nicht sprechen , obgleich ihre Sprachorgane vollkommen gebildet zu seyn scheinen  ; nur mit schwerer Mühe brachte man sie dahin , daß sie die Selbstlaute e , o ausspricht  ; ihr Gefühl- und Begehrungsvermögen scheint ganz ausgewetzt zu seyn , welches zum Blödsinn gerechnet werden muß (172) . Allein man kann zwey oder drey besondere Handlungen von ihr anführen , die man als Folgen der Ueberlegung ansehen muß  ; und welches voraussetzt , daß ihr Blödsinn unvollkommen ist . Sie hat beynahe jeden Morgen Anfälle von automatischer Wuth , und wenn man ihr das Zwangswestchen abnimmt  : so greift sie den ersten beßten , der ihr vorkommt , an , und verletzt mit ihren Zähnen und Nägel auf das gewaltsamste . Aber sobald man sich ihrer bemächtigt , so hört | der Anfall auf , sie bezeigt Reue , und unterwirft sich Allem mit aufgehobenen Händen . Ist dieß nicht der Character der Manie ohne Delirium ? Die Angabe , Pinel sei Arzt in der Charité gewesen , ist unzutreVend  ; vielmehr wirkte er im Hospice de Bicêtre  ; gleichwohl existierte zu jener Zeit ein Hôpital de la Charité in Paris . Vgl . GW 25,1 . 392,10–12 und GW 25,2 . 1045,14–17 . 711,14–18  Wenn’s Empfindung … Glas .] Was die Empfindung des Stolzes betriVt , siehe die Anm . zu 710,13–14  ; was die Aengstlichkeit , sich für Gerstenkorn haltend betriVt , siehe die Anm . zu 710,14–15  ; was den Fall des Heuwagens betriVt , siehe die Anm . zu 396,16–23 und vgl . GW 25,2 . 710,15–16  ; 724,1–5 sowie 1053,30–38  ; was die Füsse von Glas betriVt , siehe die Anm . zu 397,20 –398,4 und vgl . GW 25,1 . 376,33  ; GW  25,2 . 724,26–27 sowie 1054,2–4 . 711,21 Allgemeiner Zustand … Bosheit ,] Siehe die Anmm . zu 94,29–34  ; 380,1–2  ; 385,11– 386,17 und 717,3 –718,17 . 711,27–29 Dazu gehören … Hagelwetter  :] Siehe die Anm . zu 711,7–9 . 711, 37–38  Reil über … filosofisch .] Was den Vorwurf gegenüber Reil betriVt , er sei oberflächlich formelle filosofisch , mag Hegel an Reils Formulierungen wie beispielsweise die folgende gedacht haben  : Bey weitem der größte Theil unserer Erkenntnisse beruht auf Wahrscheinlichkeit . Ihr Gegentheil ist möglich , hat gar auch Gründe für sich . Die Prämissen unserer Folgesätze sind zum Theil oder insgesammt nicht gewiß , oder die Conclusionen folgen nicht aus ihnen . Hier kömmt es vorzüglich | darauf an , Gründe und Gegengründe gegen einander abzuwägen , um zu einem richtigen Probabilitäts-Schluß zu gelangen und eben in diesem GeschäVt kann die Stärke der Urtheilskraft vorzüglich erkannt werden . Denn dazu gehört nicht allein , daß die Z a h l der Gründe , also eine Mannichfaltigkeit von Dingen beachtet , sondern auch der G e h a l t derselben richtig geschätzt und gegen einander abgewogen werde . Es müssen also theils alle Momente des gegebnen Falls übersehn , ­theils jedes derselben scharf ins Auge gefaßt werden . Dies erfordert Intensität , jenes Extensität und Schnelligkeit der Aufmerksamkeit . Extensität derselben fehlt den Dummen , Extensität und Intensität dem Blödsinnigen . (Reil  : Rhapsodieen . 404f) . Vgl . auch Hegels Notizen zu Reils Rhapsodieen in GW 22 . 25 .

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711, 38–40 Besonders die … er .] Die Rede von der psychischen Methode geht nicht auf Pinel , sondern auf Reil zurück  ; siehe die Anm . zu 95,4–8 und vgl . GW 25,1 . 390,8–13  ; 391,12 – 393,20  ; GW  25,2 . 718,19 –725,4  ; 1050,37 –1051,5  ; 1051,13–30 und 1051,39–1052,8 mit Anmm . Pinel spricht dagegen von der Moralischen Behandlung der Wahnsinnigen . (Siehe die Überschrift des II . Abschnitts seiner Abhandlung über Geistesverirrungen (ebd . 49)) . 712, 3M –14M  auch Reils … worden .] Siehe Reil  : Rhapsodieen . 30f  : Doch ist es noch nicht lange , daß man die psychische Curmethode auf Geisteszerrüttungen angewandt , und es einzusehen angefangen hat , daß diese Krankheiten vo r z ü g l i ch d u r ch s ie g e h e i l t we r d e n m ü s s e n  . Ich fange , wie billig , mit der Nation an , die sich die g r o ß e nennt , es aber nicht durch ihre Aerzte ist . Quantum est inane in rebus humanis  ! Herr P i n e l genoß der schönen Erndte für dies Fach zur Zeit der Revolution , wo nach seinem eignen Geständnisse die Narren in Frankreich häufiger waren , als je zu einer anderen Zeit . | Sein Werk über den Wahnsinn ist ein Coq à l’ane , üppig in einzelnen Theilen , aber krank im Zusammenhang , ohne Principien und Originaliät , ob er gleich Nationaldünkel genug hat , sich alles dies anzumaßen . Daß wir über kurz oder lang eine systematische Theorie der psychischen Curmethode bekommen werden , glaub ich  : aus der Republick ? Das glaube ich nicht . Was Johann Gottfried Langermann betriVt , siehe die Anm . zu 391,14–15 . 712,8–9 Der 4te Theil … blödsinnig .] Siehe Reil  : Rhapsodieen . 430  : Hier heißt es allerdings  : Fast ein Viertheil der Tollhäusler sind Blödsinnige , die ehemals verrückt waren und jetzt noch einen Anstrich ihrer ehemaligen Krankheit an sich tragen . Vgl . Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 188  : Bey der letzten Musterung , die ich in dem Irrenhause zu Bicêtre vorgenommen hatte , zählte ich auf zweyhundert darinn befindliche Verrückte , sieben und zwanzig Melancholische , fünfzehn Rasende ohne Delirium , achtzig Wahnsinnige , das heißt , mit einem furiosen oder ausschweifenden , und entweder anhaltenden oder periodischen Delirium , achtzehn Verrückte mit Unsinnigkeit (demence) und sechzig mit Idiotism behaftete . Setzt man demence mit Blödsinn gleich , wie Pinel das tut (ebd . 172) , so handelt es sich allerdings nur um ein knappes Zehntel der Insassen von Bicêtre . Zum Blödsinn vgl . die folgende Anm . 712,9–11  Es gibt … vorübergehend .] Was die Kennzeichnung des blödsinns betriVt , siehe die Anm . zu 384,17–24  ; was die vollkommene Starrheit betriVt , siehe die Anm . zu 1045,21–23  ; was das Vorübergehende des Blödsinns betriVt , siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 188  : Ueberhaupt bleiben die verschiedenen Arten des Wahnsinns nicht immer unverändert die nämlichen , das heißt , der Wahnsinn , der zu einer der Arten gezählt wird , kann im Laufe des Lebens eine Veränderung erleiden , und in eine andere Klasse zu stehen kommen  : so siehet man Melancholische wahnsinnig werden , manche Wahnsinnige in Blödsinnigkeit (demence) oder Idiotism verfallen , und bisweilen , obgleich sehr selten , die Idioten aus einer zufälligen Ursache einen Anfall von Wahnsinn erleiden , und dann den vollkommenen Gebrauch der Vernunft wieder ganz erlangen . Reil (Rhapsodieen . 426) unterscheidet zwischen dem t r a n s it o r i s ch e n und dem a n h a l t e n d e n dynamischen Blödsinn  : Der t r a n s it o r i s che entsteht von einem vorübergehenden Raub der Vitalität des Gehirns . […] Es giebt Sinnlosigkeiten und Ohnmachten , die mit einer vollkommenen Feier aller Seelenkräfte verbunden sind . Auch nach Gehirnerschütterungen , heftigen Leidenschaften , Phrenesieen und andern schweren Nervenkrankheiten kann dieser transitorische Blödsinn entstehn . Häufig ist er in Gefäßfiebern . Vgl . GW 25,2 . 1045,23–25 . 712,11–713,7 Einen Engländer … hat .] Siehe die Anm . zu 383,5–12 und vgl . GW 25,2 . 1045,25–33 . 713,7–12  Zu diesem … ist .] Siehe die Anm . zu 382,21–383,5  ; zu Archimed siehe die Anm . zu 1046,2–5  ; vgl . die vorangehende Anm . sowie GW 25,2 . 709,11–13 und 1045,34 – 1046,22 mit Anmm .



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713,12–17 das Gegentheil … zählen .] Siehe die Anmm . zu 383,12–15 und 383,18 –384,8  ; vgl . GW 25,2 . 709,11–13 und 1046,23 –1047,1 . 714,1–715,7  2  .  d ie e i g e n t l i c h e … sind .] Was den BegriV der Narrheit betriVt , siehe die Anm . zu 389,16 –390,1 . Was im Unterschied zur Narrheit den fixen Wahnsinn (Reil) betriVt , siehe dagegen die Anm . zu 94,29–34 . Hier findet sich ebenfalls die Erläuterung der BegriVe Hochmut , Eitelkeit und Melancholie  ; vgl . GW 25,1 . 380,1–2  ; 381,17 –382,2  ; 385,11–386,14  ; 386,16 –387,2  ; GW  25,2 . 707,6–8  ; 1047,3 –1049,5 und 1049,28 –1050,19 mit Anmm . 715,7–8  So in … geworden .] Siehe die Anm . zu 380,1–2 und die dort erwähnte Darstellung der Gründe für den Wahnsinn durch Pinel sowie die Anm . zu 1049,22–24  ; vgl . auch die folgende Anm . und den Verweis ebd . auf die Anm . zu GW 25,1 . 398,11–399,4 sowie die in den Anmm . zu 390,8–13  ; 393,20 –394,19  ; 395,8–19  ; 398,4–8 und 718,9–11 geschilderten Fälle . 715,8–10 (der Uhrenmacher … habe)] Siehe die Anm . zu 398,11–399,4  ; vgl . GW  25,2 . 1054,18–26 . 715,10–14 das Glück … Schuld .] Was das Glück betriVt , das einen Menschen verrückt machen kann , siehe beispielsweise Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 180  : Mit außerordentlicher Empfindlichkeit begabte Personen können durch einen lebhaften und ungestümmen Eindruck eine so starke Erschütterung erleiden , daß alle ihre moralischen Functionen gleichsam aufgehoben und vernichtet werden . Uebermäßige Freude , so wie ein starker Schrecken , können diese unerklärbaren Erscheinungen hervorbringen . Vgl . auch die Anm . zu 59,2–6 . Was den Fall betriVt , in dem jemand verrückt geworden ist , weil er seinen Willen bekommen hat , siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 161  : Mangel an Erziehung , oder eine schlecht geleitete Erziehung , oder gar ein verkehrtes und unbiegsames Naturell , können die ersten Nüancen dieser Art von Wahnsinn hervorbringen , wie dieß die folgende Geschichte lehrt . – Ein einziger , unter den Augen einer schwachen und nachgiebigen Mutter erzogener Sohn gewöhnte sich an , sich allen seinen Launen , allen Regungen seines ungestümmen und regellosen Herzens zu überlassen . Die Heftigkeit seiner Neigungen nahm zu , und hat sich mit den Jahren befestiget . Das Geld , das man ihm verschwendete , schien alle Hindernisse seines höchsten Willens aus dem Weg zu räumen . Wollte man sich ihm entgegensetzen  : so wurde seine Laune gereizt  ; er griV mit Tollkühnheit andere an , suchte durch Gewalt zu herrschen , und lebte unaufhörlich in Zänkereyen und Streitigkeiten . 716,2–4 Die r e l i g i ös e … werden .] Siehe die Angaben in den Anmm . zu 380,1–2 und 397,14–19 sowie die hier folgende Anm . Vgl . auch GW 25,2 . 722,1–2 und 1049,24–27 sowie die Anm . zu 395,14–19 . 716,4–7 die Schilderung … stiften] Siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 78–81 . X I I I  . B e y s pie l e i n e r M e l a n ch o l ie m it B i g o t t e r ie .  / Ein Missionär hat durch seine ungestümme Declamationen und Schilderungen der Quaalen des künf­ tigen Lebens so sehr einen leichtgläubigen Winzer in Furcht gesetzt , daß dieser letztere im Ernst glaubte zum Höllenbrand bestimmt zu seyn , und an nichts anderes dachte , als seine Familie zu retten und der Palme des Martyrerthums theilhaftig zu machen , wovon er die verführerischsten Bilder aus der oftmahligen Lectüre der Leben der Heiligen geschöpft hatte . Er versuchte anfangs dieses schreckliche Verbrechen an seinem Weibe zu vollziehen , welchem es aber glückte seinen Händen zu entkommen . Bald nachher hat er seine tollen Hände an seine zwey kleine Kin |d  er gelegt , und war so unmenschlich sie mit kaltem Blute abzuschlachten , um ihnen das ewige Leben zu verschaVen . Er wurde gerichtlich ein gezogen und während der Einleitung des Processes erwürgte er einen Verbrecher , der mit ihm zugleich im Gefängnisse war , auch in der Absicht um ein Versöhnungswerk zu thun . (9) Da sein Wahnsinn erwiesen war , so ver­ur­theilte man ihn zur lebenslänglichen Einschliessung in den Kammern der Bicêtre . Die Einsamkeit in

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einem so langen Verhaft schon an sich selbst dazu geeignet die Einbildungskraft zu erhöhen , der Gedanke , daß er dem Tode entgangen sey ohngeachtet des Todes­urtheils , von dem er voraussetzte , daß es von den Richtern über ihn gesprochen sey , vermehrten seine Narrheit , und erweckten in ihm den Gedanken , daß er mit Allmacht begabt , oder nach seinen Ausdrücken die vierte Person der Dreyeinigkeit sey , [Fn . : …] und daß seine be­son |d  ere Sendung darin bestehe , die Welt durch Bluttaufe zu retten  ; und daß alle Potentaten der Erde vereinigt , sich an seinem Leben nicht vergreifen könnten . Seine Verirrung schränkt sich übrigens nur auf Religionsgegenstände ein . Denn in Rücksicht auf alle andern Gegenstände schien er die gesundeste Vernunft zu besitzen . Mehr als zehn Jahre hat er in der engen Verwahrung zugebracht , und der anhaltende Anschein von Ruhe und Stille bestimmte mich dazu , ihn in dem Innern des Hospitals mit anderen Reconvalescenten frey herum gehen zu lassen . Vier folgende Jahre der Prüfung schienen die Furcht zu benehmen , als auf einmal wieder seine blutdürstigen | Ideen als ein Gegenstand der religiösen Andacht erwachten . In diesem Jahre den zehnten Nivose , der dem Weihnachtsabend nach dem alten Styl entspricht , faßte er den schrecklichen Entschluß ein Versöhnungsopfer an allen Leuten im Hospital vorzunehmen . Er verschaVte sich heimlich einen Schusterkneipf , machte sich den Augenblick zum Nutzen , da der Aufseher herabkam um die Rund zu machen , versetzte ihm einen Hieb von hinten , der glücklicherweise seitwärts abglitt , schnitt zwey Wahnsinnigen an seiner Seite die Kehle ab , und er hätte auf die Art zu morden fortgefahren , wenn nicht die Dienstleute schnell und zahlreich herbeygekommen wären , und seiner kalten Wuth Einhalt gethan hätten . Es ist nicht nöthig zu erinnern , daß seine Einschliessung nun für immer unwiderruflich ist . Zu der Problemlage des religiösen Fanatismus siehe die Verweise in der vorangehenden Anm . 717, 3 –718,17  3  . D i e To l l h e it … öfter .] Die Beschreibung der To l l he it bezieht sich auf Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 88f , der in diesem Zusammenhang jedoch vom X V I I I . Wa h n s i n n , we l che r a u s s ch l ie ßl ich i n d e r Ve r l e t z u n g d e s W i l l e n s ve r m ö g e n s b e s t e h e t  . spricht (ebd . 87)  : Ich hatte lange Zeit in Bicêtre einen Wahnsinnigen vor Augen , dessen Symptome nach den Ideen , welche Locke und Condillac über die Wahnsinnige geben , räthselhaft scheinen konnten . Sein Wahnsinn war periodisch , und erneuerte sich manchmal nach einer ruhigen Zwischenzeit von mehreren Monaten . Der Gang seiner Manie war folgender . Anfangs fühlte er eine brennende Hitze im Innern des Unterleibs , dann in der Brust , und zuletzt im Gesicht  ; die Wangen wurden roth , die Augen funkelten , die Arterien und Venen des Kopfes schwollen an , und diese nervösen Affectionen theilten sich dem Gehirn mit  ; hierauf tratt ein plötzlicher Anfall von einer tollen Wuth ein , welche ihn unwiderstehlich antrieb , sich irgend eines Instruments , oder einer AngriVswaVe zu bemächtigen , um das Blut des ersten beßten , | der ihm unter die Augen kommen würde , zu vergießen . Seiner Aussage nach hatte er einen beständigen inneren Kampf zwischen dem grausamen Triebe des auf Zerstörung gerichteten Instincts , und zwischen dem tiefen Abscheu , welchen ihm die Vorstellung eines solchen Verbrechens einflößte , zu bestehen . Es war bey ihm gar kein Zeichen von einer Verletzung des Gedächtnißes , der Imagination , oder der Ur­theils­k raft vorhanden . Auch gestand er mir während seiner engen Verwahrung , daß sein Hang zum Morden absolut erzwungen und unwillkührlich sey , daß eines Tages sein Weib , die er zärtlich liebte , beynahe ein Schlachtopfer desselben geworden wäre , und er nur eben so viel Zeit gehabt habe , um sie an eine schleinige Flucht zu erinnern . In der langen Zwischenzeit der Ruhe sagte er das nämliche aus , und er hatte einen solchen Widerwillen gegen das Leben , daß er mehrmahlen versuchte , sich dasselbe zu nehmen . »Welche Ursachen sollte ich haben (sagte er einstens) , den Aufseher unseres Hospitals zu morden , der uns mit so viel Menschlichkeit behandelt ? Demohngeachtet treibt es mich an , in dem Augenblicke



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meiner Wuth über ihn so , wie über jeden andern herzufallen , und ihm einen Dolch ins Herz zu stoßen . Dieß ist der unglückselige und unwiderstehlige Hang , der mich zur Verzweiflung bringt , und mich bestimmt , mir eher mein Le |b  en zu nehmen , als dieß Verbrechen an einem andern zu begehen , und ein unschuldiges Blut zu vergießen .« Es ist leicht zu erachten , daß Anfälle dieser Art keine Anwendung der moralischen Behandlung zuließen , und daß nichts übrig blieb , als ihnen durch Abführungsmittel [Fn . : …] zuvorzukommen , oder sie durch antispasmodische Mittel zu unterdrücken . Dieser Fall wird ebd . 162V erneut geschildert . In diesem Zusammenhang werden die in der Nachschrift unter der Kategorie To l l h e it geführten Verhaltensweisen von Pinel jedoch der Zweyten Art der Geistesverirrung .  / Manie ohne Delirium . zugeordnet . Auf die Frage V I I  .   K a n n M a n i e o h n e S t ö r u n g d e s Ve r s t a n d e s s t a t t f i n d e n ? antwortet er zunächst ebd . 160f  : Man kann die Schriften des Locke gehörig bewundern , und demohngeachtet der Meinung seyn , daß der BegriV , den er von der Manie giebt , sehr unvollständig sey , indem er sie als von Delirium unzertrennbar betrachtet . Ich selbst dachte eben so wie Er , da ich meine Beobachtungen über diese Krankheit in Bicêtre anfieng , und erstaunte nicht wenig , als ich mehrere Wahnsinnige sahe , welche nie die mindeste Verletzung des Verstandes zeigten , und die den |n  och von einem Instinkt der Raserey beherrscht wurden , als wenn gleichsam nur die Willensvermögen verletzt wären . Dann führt er ebd  . 162V unter der Überschrift   : X .  M a n ie oh n e D e l i r iu m d u r ch e i n e b e w ä h r t e T h a t s a che b e ­w ie s e n . weiter aus  : Ich kann den höchsten Grad der Entwickelung dieses Wahnsinns durch ein Beyspiel augenscheinlich darlegen . Ein Mensch der sich sonst mit mechanischer Kunst beschäf­ tigte , und gegenwärtig in Bicêtre eingesperrt ist , erleidet in unregelmässigen Zeitfristen Anfälle von Wuth , welche sich durch folgende Symptome auszeichnen  : Anfangs hat er brennendes Gefühl in den Gedärmen mit äußerstem Durst und starker Verstopfung  ;  | diese Hitze breitet sich stuVenweise gegen die Brust , den Hals und das Gesicht mit einer lebhaften Röthe aus  ; wenn sie in die Gegend der Schläfe kommt , so wird sie noch stärker , und bewirkt ein heftigeres und öfteres Schlagen der Arterien dieser Theile , als wenn sie bersten sollten  ; hierauf nimmt dieses nervöse Leiden das Gehirn ein , und dann wird der Wahnsinnige von einem blutdürstigen und un­w ider­steh­ligen Trieb beherrscht . Wenn er irgend eines schneidenden Instruments habhaft werden kann , so ist er geneigt die erste beßte Person , die ihm unter die Augen kommt , zu morden . Dennoch genießt er in anderer Rücksicht selbst während der Anfälle den freyen Gebrauch seiner Vernunft  ; er antwortet richtig auf die Fragen , die man ihm vorlegt , verräth keine Unordnung in seinen Vorstellungen , und äußert kein Merkmal von Delirium . Er fühlt tief das Schreckliche seiner Lage  ; ist von Gewissensbissen durchdrungen , als wenn er sich selbst den tollen Hang zuzuschreiben hätte . Dieser Anfall ergriV ihn eines Tages vor seiner Einsperrung in Bicêtre in seinem eigenen Hause  ; er machte seine Frau , die er zärtlich liebte , augenblicklich darauf aufmerksam , und hatte nur so viel Zeit um zu schreyen , daß sie sich schnell flüchten möchte , um einer gewaltsamen Todesart zu entrinnen . Er wird sogar in Bicêtre von der nämlichen periodischen Wuth , und von der nämlichen | automatischen Neigung , die manchmal gegen den Aufseher gerichtet ist , dessen mitleidsvolle Sorge und Sanftmuth er nicht genug preisen kann , befallen . Dieser innere Kampf zwischen der gesunden Vernunft und der blutdürstigen Grausamkeit bringt ihn oft zur Verzweiflung  ; er suchte oft diesem unerträglichen Kampf durch Selbstmord ein Ende zu machen . Eines Tages gelang es ihm sich eines Schusterkneifs im Hospital zu bemächtigen , womit er sich eine tiefe Wunde auf der rechten Seite der Brust , und des Armes machte , worauf eine heftige Blutausleerung erfolgte . Eine enge Verwahrung und Zwangsweste haben seinen selbstmörderischen Vorsätzen ein Ende gemacht . Unter der Überschrift X I  .   E i n a n d e r e s B e y s pie l vo n M a n ie oh n e D e l i r iu m . folgt nun der in der Anm . zu 718,9–11 ­dargestellte

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Fall . Ebd . 166f folgt der Abschnitt X I I  . D e r s p e c i f i s ch e C h a r a c t e r d e r M a n i e oh n e D e l i r iu m  .  / Sie ist entweder anhaltend , oder durch periodische Anfälle ausgezeichnet . Keine in die Augen fallende Veränderung der Verstandesverrichtungen , der Perception  , der Ur­theils­k raft , der Einbildungskraft , des Gedächtnisses &c . kommt dabey vor  : wohl aber Verkehrtheit in den Willensäusserungen , nämlich ein blinder Antrieb zu gewaltthätigen Handlungen , oder gar zur blutdürstigen Wuth , ohne daß man irgend eine herrschende Idee , irgend eine Täuschung der Einbil |d  ungs­k raft , welche die bestimmende Ursache dieses unglücklichen Hanges wäre , angeben kann . Anschließend erörtert Pinel die Dritte Art von Geistesverirrung . , den Wahnsinn mit Delirium . (ebd . 167–171) , zunächst  : X I I I  . Wa h n s i n n m it D e l i r iu m i s t s e h r o f t p e r io d i s ch .  / Diese Art von Wahnsinn , den man , insoferne er periodisch ist , noch nicht beschrieben hat , erfordert lange Untersuchungen in Ansehung der Gelegenheitsursachen , der vorhergehenden Zeichen , des ersten Anfalls , des Ganges , der besondern Varietäten , und des Ausgangs . Auch machte sie den Gegenstand des ersten Abschnitts dieses Werkes aus [Fn . : Ueber den periodischen Wahnsinn S . 7] , wo ich eine Menge Beyspiele zusammengetragen habe , welche hier an ihrer Stelle seyn würden . Es folgt X I V  . E i n A n f a l l vo n p e r io d i s che r M a n ie i s t d e r Ty p u s e i n e r a n h a l t e n d e n M a n ie  .  / Ein Anfall von periodischer Manie kann als der wahre Typus der anhaltenden Manie betrachtet werden , wenn man von der Dauer abstrahirt  ; und man kann von der letzteren keinen richtigen BegriV auf­ stellen , als wenn man sich aller Um |s tände der ersteren erinnert . Auch haben beyde den nämlichen Character in An­sehung der entfernten Ursachen , der Mannigfaltigkeit der ausschweifenden oder rasenden Handlungen , der Verletzungen einer oder mehrerer Functionen des Verstandes , und der erstaunlichen Menge von Gegenständen , auf die sich das Delirium beziehet . Sowohl die eine als auch die andere Art von Manie können eine Wirkung von allem dem seyn , was in Leidenschaften das Heftigste und Aufbrausendste ist , von allem dem , was der Enthusiasmus Exaltirtes und Ungestümmes hervorbringen , was der Fanatismus , der Hang zum Wunderbaren Romanhaftes oder Chimärisches einflößen kann . Bald ist das Delirium von lustiger und Jovialischer Art , und äußert sich durch lebhafte und unzusammenhängende Einfälle , durch Reden voll Muthwillen und Unvernunft  ; bald bestehet es in Aufgeblasenheit eines riesenmäßigen Stolzes , der sich nur mit pomphaften Gepränge von Würden und Größe schmeichelt . [ .|. .] Das Delirium dauert oft mit einer Art von Raserey verbunden mehrere Jahre fort  : ein andermal ist das Delirium anhaltend , und die Anfälle der Wuth erneuern sich nur periodisch , oder durch ZusammentreVen irgend einer zufälligen Ursache . Das Fortschreiten in Jahren führt manchmal einen Zustand der Ruhe herbey  ; aber manchmal werden die Anfälle der Raserey öfter , welches eine unglückliche Vorbedeutung ist . / | X V  . K a n n d ie M a n ie m i t D e l i r iu m o f t g e h e i l t we r d e n ?   / Eines der Menschheit schädlichsten Vor­ urtheile , und welches vielleicht die beweinenswürdige Ursache ist , daß man die Wahnsinnigen beynahe überall aufgiebt , ist dieß , daß man das Uebel für unheilbar hält , und dasselbe einer organischen Verletzung des Gehirns , oder eines andern Theils des Kopfs zuschreibt . Allein ich kann versichern , daß bey der großen Anzahl von Thatsachen , die ich in Rücksicht der mit Delirium verbundenen Manie sammeln konnte , beynahe alle Resultate der LeichenöVnungen , mit den Symptomen verglichen beweisen , daß im Allgemeinen diese Art von Manie eine nervöse Krankheit sey , und daß sie , wie auch Harper sagt , keineswegs die Wirkung einer physischen Veränderung , einer allgemeinen oder örtlichen Reizung , oder eines organischen Fehlers im Gehirn sey . Im Gegentheil kündigt bey diesen Wahnsinnigen alles einen hohen Grad der Nervenerregung , und eine neue Spannung der Lebenskraft an , als  : ihre immerwährende Unruhe , ihr rasendes Geschrey , ihr Hang zu Gewaltthätigkeiten , die hartnäckigste Schlaflosigkeit , der lebhafte



anmerkungen zum kolleg 1827/281511

Blick , die brennende Begierde nach Vergnügungen der Liebe , ihr Muthwille , ihre lebhaften Antworten , ein gewisses Gefühl ihrer Ueberlegenheit sowohl von Seite | ihrer physischen , als ihrer moralischen Kräfte  ; daraus entstehet eine neue Reihe von Sinneseindrücken unabhängiger Vorstellungen  ; Aufwallungen ohne irgend einer reellen [sic] Ursache , und allerhand Täuschungen und Verblendungen . Man darf sich also nicht wundern , wenn die wartende Arzneykunde , das heißt , das moralische und physische Verhalten , sehr oft hinreicht eine vollkommene Heilung zu bewirken . / X V I  . D e r s p e c i f i s c h e C h a r a c t e r d e r d e l i r i r e n d e n M a n i e  .   / Sie ist entweder periodisch oder anhaltend , mit regelmäßiger oder unregelmäßiger Rückkehr der Anfälle  ; sie zeichnet sich sowohl in Ansehung des Physischen , als auch des Moralischen durch eine starke Nervenerregung durch Verletzung einer oder mehrerer Verstandesverrichtungen , in Verbindung mit frohen oder traurigen , ausschweifenden oder wuth­vollen Ge­müths­bewe­g un­gen aus . Vgl . dagegen Reil  : Rhapsodieen . 364–395 unter der Überschrift 2 .  To b s u ch t , R a s e r e y  , F u r o r  , M a n i a   ; ebd . 370f  : Er mordet sich und andere , Bekannte und Unbekannte , unschuldige Kinder und Menschen , die seine Feinde waren . Daher die Erfahrungen , daß Rasende , besonders in der Wasserscheu , ihre Verwandten vor dem Anfall , selbst ermahnen sie zu binden , weil in dem Anfall die Ueberlegung aufhört , der blinde | Drang eintritt , der Freund und Feind nicht unterscheiden kann . Ebd . 372f  : In gewissen Fällen kann er gar den Schein der Ruhe annehmen , wenn die äußeren Umstände der Befriedigung seines inneren blinden Drangs ungünstig sind , er kann sich verstellen , zur List seine Zuflucht nehmen , um sich und andern zu schaden , wenn er ein äußeres Hinderniß zu bemerken scheint . Allein lange hält dieser Zustand der | scheinbaren Ruhe nicht aus . Er fällt die Umstehenden an , wenn sie nicht auf ihrer Huth sind . So kann auch äußere Furcht den Zornigen , die seinem wilden Drang ein Gegengewicht hält , auf einen Augenblick in Schranken halten . Wir finden daher bald eine partielle , bald eine allgemeine , bald gar keine Verkehrtheit in den verschiedenen Funktionen des Vorstellungsvermögens . In den meisten Fällen sind sie nicht eigentlich verkehrt , sondern vielmehr durch den Zustand der Tobsucht unterdrückt und aufge­hoben . In der Wuth ohne Verkehrtheit ist die Seele bis auf einen blinden Impuls zu gewaltsamen Handlungen gesund , der an die Stelle des freien Willens getreten ist . Reil , der die hier beschriebenen Phänomene für den Ausdruck einer körperlichen , nicht einer psychischen Krankheit hält (ebd . 376V) , beschreibt die Symptome folgendermaßen (ebd . 378V)  : Zuverlässig ist die Erregbarkeit des ganzen Nervensystems bis auf den | äußersten Grad gespannt , die Polaritäten desselben können verrückt , der elektrische Lebensstrom mag seiner Fesseln entbunden , in einem besondren Wogen begriVen und das Spiel der Erregungsmittel mit der Erregbarkeit in Disharmonie gerathen seyn . Von diesem Orgasmus überzeugen uns alle Phänomene rasender Personen , ihre wilde und ausdrucksvolle Physiognomie , das funkelnde Auge , welches dem Verderben droht , auf welchem es ruht , die pfeilschnelle Flucht ihrer Vorstellungen , daß keine Worte sie fassen können , ihre kühnen und kraftvollen Handlungen , ihr wildes Schreien , ihre Gewaltthätigkeit gegen sich und andere , ihre ununterbrochene Unruhe , die enorme Kraft der Muskeln , die Ketten bricht und Löwen würgt . […] In dem nemlichen Grade sind auch die Vegetationsprocesse in demselben vermehrt . Die Augen sind roth und feurig , der Kopf ist heiß , die Halsadern schlagen heftig . Daher müssen auch diese Kranke , wenigstens in der Folge , zureichende Nahrung bekommen , weil sonst ihre Tobsucht zunimmt , in Blödsinn und Tod über |g  eht . Durch eben diesen Wechsel des StoVs wird zuletzt die Marksubstanz sichtbar verändert , leichter , härter , auf der Oberfläche mit einem ausgeschwitzten EiweißstoV überzogen , welches Unheilbarkeit , Blödsinn und den Tod nach sich zieht . Zur Therapie der Kranken schreibt Reil weiter (ebd . 381–387)  : Die K u r d e r To b s u ch t bedarf noch einer großen Läuterung . Viele Beobachtungen

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über dieselbe sind unbrauchbar , weil sie sich auf kein haltbares Object , sondern bald auf die wahre Raserey , bald auf jede andere Geisteszerrüttung beziehn , die mit heftigen Handlungen verbunden war . In der Phrenesie entscheidet sie sich , als akute Krankheit , durch sich selbst , zur Genesung oder zum Tode , oder sie geht in eine andere Krankheit über . In der chronischen Tobsucht kommt es vorzüglich darauf an , die Geneigtheit zur Wiederkehr der Paroxismen zu heben . Sie ähnelt in dieser Rücksicht den akuten und chronischen Fallsuchten . Zuvörderst muß man ihre entfernten Ursachen wegräumen , dann die erhöhte Erregbarkeit direct zu dämpfen suchen , und endlich , in der chronischen Tobsucht , die Geneigtheit zur Wiederkehr der Paroxismen heben . Dazu , und besonders zur Ausführung der ersten und letzten Kurregel scheinen nicht sowohl psychische Mittel , als vorzüglich Arzneien geeignet zu seyn . Doch gehen diese mich nichts an . Ich habe bloß von dem Gebrauch der psychischen Mittel und zwar von ihrem direkten Gebrauch , wider die Raserey selbst , zu sprechen , so fern sie vorzüglich nur für diesen Fall zu passen scheinen . Zu diesem Behuf muß man in der Regel d e r i m I n n e r e n vo r h a n d e n e n E r r e g u n g  | f r e ie n S p ie l r a u m l a s s e n , d a m it s ie s i ch a u f d ie i h r n a t ü r l i ch s t e A r t ä u ß e r n kö n n e  , aber sich hüten , d ie i r r it a b l e n T h e i l e d u r ch he t e r o g e n e Re i z e z u e i n e r g e z w u n g e n e n T h ä t i g ke it z u n ö t h i g e n . Das Detail wird den Sinn dieser Vorschrift näher erläutern . / Alle Reize , die das Nervensystem und die besonderen Funktionen desselben , Gemeingefühl , äußeren und inneren Sinn heftig af­ ficiren , sind meisten­theils nach­theilig . Sie haben zu wenig Harmonie mit der Natur seiner erhöhten Erregbarkeit und vermehren daher den Tumult desselben . Wir müssen deswegen alle Eindrücke , die das Gemeingefühl heftig und besonders die es unangenehm erregen , die starke Empfindungen und Schmerzen veranlassen , entfernen . Die Diät muß milde seyn  ; Gewürze , Wein , andere giftige Getränke und überhaupt alle reizenden Speisen sind in der Regel und im Anfang der Krankheit nach­thei­lig . Starke Gerüche und ein lärmendes Geräusch schaden . Daher das Zweckwidrige in der Einrichtung der meisten Tollhäuser , wo Koben an Koben stößt und diese grausenden Gassen überall von dem Gerassel der Ketten dumpf wiederhallen . Die Zimmer der Rasenden müssen wenig erleuchtet , meistens finster , ohne auffallende Decorationen und Meublen seyn [Fn . : …] . Besonders | reizbar ist der innere Sinn  ; daher hüte man sich durch Fehler in der Wartung und Pflege , durch eine rauhe Behandlung , durch Erregung der Leidenschaften , besonders des Zorns , den Kranken aufzubringen . Man behandle ihn sanft , doch mit Ernst , gebe seinen Wünschen nach , wo es möglich ist und der Widerspruch ihn empört . Doch gilt diese Regel , alle Reize von dem gespannten Nervensystem zu entfernen , nicht unbedingt . Zuweilen hat dasselbe einer Erregung und besonders einer solchen nöthig , die der Qualität seiner Erregbarkeit entspricht . Eine sanfte Manipulation der Haut , eine Musik , die mit seinen Gehirnschwingungen einerley Ton hat , beruhiget zuweilen . […] / Daher muß man der gespannten Erregbarkeit freien Spielraum lassen , damit sie sich auf die ihr natürlichste Art äußern könne . Der entstandene Anfall entscheidet sich selbst durch den Exceß der Thätigkeit und zerstreut die Con­gestio­nen des Lebensprincips im Seelenorgan , wie ein | epileptischer Paroxismus durch seine Convulsionen sein Ende bewirkt . Man lasse den Kranken auf einem freien Platz laufen , schreien , toben und zähme ihn nur so weit , als es seine eigene und anderer Sicherheit erfordert . Daher die falsche Maxime , gerade die Tollen in Koben zu sperren und an Ketten zu legen . In ­m anchen Fällen kann es gar dienlich seyn , sie durch äußere scheinbar zufällige Ursachen zu heftigen Anstrengungen , z . B . zu einem ermüdenden Laufen , zum Ringen und Kämpfen zu nöthigen . Sollten sie dieser Freiheit nicht fähig seyn , so sperre man sie in ein hohles Rad oder eine Kugel ein , die nach allen Seiten beweglich ist , in welchen sie nirgends ein Hinderniß , aber auch nirgends festen Fuß finden , ohne auf ein Object zu



anmerkungen zum kolleg 1827/281513

s­ toßen , das sie zum Zorn reizen könnte . / Zuweilen kann man d u r ch E r ­r e g u n g d e r F u r ch t zweck­m äßig wirken . Doch müssen die Mittel dazu , nicht sowohl die Phantasie , durch starke und schreckende Eindrücke auf die Sinnorgane , sondern vielmehr das Gefühl direct afficiren . [ .|. .] / Allein mit dieser Behandlungsart der Rasenden collidirt nicht selten die N o t hwe n d i g ke i t s i e z u z ä h m e n  . Die meisten Zähmungsmittel bringen sie entweder auf , oder hemmen die Aeußerungen ihrer Krankheit , durch welche sie sich des Ueberflusses ihrer Kräfte entladen . Beides ist schädlich . Es gehört daher vorzüglich zum GeschäVt des psychischen Arztes , solche Zähmungen zu erfinden , die dies entweder gar nicht oder am wenigsten thun . Das Binden , die Zwangswesten , das Einsperren in Tollkoben und das Anschließen an Ketten ist meistens zweckwidrig , besonders so lang man noch HoVnung hat , den Kranken zu heilen . Für unheilbare Rasende in den Aufbewahrungsanstalten müssen noch eigene Mittel erfunden werden . Die Zähmungen haben keinen andern Zweck , als daß der Kranke sich und andern nicht schade . Ueber denselben dürfen sie also auch nicht hinausgehn . [ .|. .] Züch | t i­g un­gen passen meistens nicht für Rasende , höchsten nur für solche , die noch einige Besonnenheit haben , boshaft sind , Ruhe affektiren , um nachher heimlich zu schaden . […] Wu t h oh n e Ve r ke h r t he it .  / Dieser Zustand ist einfache Tobsucht , in ihrer reinsten Gestalt , ohne alle fremden Zusätze . Alle Seelenkräfte , das Wahrnehmungsvermögen , die Einbildungskraft und der Verstand sind in ihren Aeußerungen gesund , bloß einige Handlungen sind abnorm , weil das Vorstellungsvermögen sie nicht , weder nach sinnlichen noch verständigen | Zwecken , sondern weil ein innerer blinder und organischer Drang sie bestimmt . Der Kranke übt als Automat Grausamkeiten aus , ohne daß Vorstellungen der Lust oder Unlust , fixe Ideen oder Täuschungen der Einbildungskraft ihn dazu leiteten . Seine Vernunft und sein Handlungsvermögen haben ihre Verhältnisse gegen einander umgetauscht  ; jene ist in Kampf gegen dies gerathen oder gar Subaltern desselben geworden , statt daß sie es bestimmen sollte . Sie kämpft mit dem wilden Instinct zu blutdürstigen Handlungen , ohne ihr Herrscherrecht behaupten zu können , ja sie wird sogar genöthiget , die raffinirtesten Mittel zur Genügung des blinden Drangs aufzusuchen . Der Kranke wählt , weil sein Verstand nicht verkehrt ist , planmäßig und mit Ueberlegung die Mittel zur Ausführung seines Vorhabens , WaVen , Ort und Zeit und mordet nun eine bestimmte Person oder jenen Menschen , der ihm in dem Anfall der Wuth vorkommt . Daher sind auch einige dieser Kranken es sich bewußt , an welcher Krankheit sie leiden , wodurch sie sich von allen andern Verrückten unterscheiden . Sie fühlen die Annäherung des Anfalls , warnen ihre Freunde in demselben sich für sie zu hüten , dringen gar auf ihre Einsperrung , kündigen die Abnahme und das Ende ihrer wilden Triebe an und erinnern sich derselben in dem Intervall der Apyrexie . Ja dies Bewußtseyn ihrer traurigen Krankheit kann sie sogar so sehr ängstigen , daß sie darüber in | Wahnsinn verfallen . Merkwürdig ist diese Krankheit noch für den gerichtlichen Arzt und für den Criminalrichter . Wie sollen Handlungen , die aus ihr hervorgehn , zugerechnet werden ? / Meistens fängt der Anfall mit allerhand körperlichen Phänomenen an  . Es entsteht ein Gefühl brennender Hitze im Unterleibe , großer Durst , verschlossener Leib . Die Hitze steigt aufwärts zur Brust , zum Hals und Kopf , das Gesicht wird roth , die Schlagadern des Halses und der Schläfe pul­ siren heftig . Endlich dehnt sich dieser Proceß bis zum Gehirn aus , und in diesem Augenblick entsteht der blinde und unwiderstehliche Drang zum Morden , wie die Fallsucht erfolgt , wenn ihre vorlaufende Aura das Gehirn erreicht hat . Die Krankheit ist anhaltend , doch meistens periodisch . Die Anfälle kehren zu verschiednen Zeiten bald früher bald später wieder . […] Allen diesen Kranken war ein trübsinniger Charakter und eine | außerordentliche Neigung zum Zorn über Kleinigkeiten eigen . Vgl . weiterhin  : Reil  : Rhapsodieen . 395  : Die K u r dieser Krankheit scheint nicht sowohl psychische , sondern

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vielmehr körperliche Heilmittel zu verlangen . Die Erregbarkeit der Organisation ist verstimmt , ihre normale Sympathie in Verwirrung gerathen . Das Vorstellungsvermögen ist nicht verletzt , darf also auch nicht rectificirt werden , der Kranke kennt und verabscheut seinen unnatürlichen Hang zur Grausamkeit , ist aber nicht Herr über denselben . Doch mag vielleicht die psychische Kurmethode nicht ganz unbrauchbar seyn . Man behandle den Kranken , wie der Staat den Zornigen behandelt , damit er nicht andere verletze . Man stelle der Vernunft , die allein dem Triebe nicht das Gegengewicht hält , Schreckmittel zur Seite , in deren Verbindung sie vielleicht das Gleichgewicht halten kann . Man züchtige den Kranken nach jedem Exceß nach Maaßgabe der Größe desselben . […] Doch darf man dem Frieden nicht trauen , solang die Fehler in der Organisation nicht getilgt sind . Die Kranken ähneln den gezähmten Tigern , die plötzlich wieder von ihrer blutdürstigen Wuth ergriVen werden , wenn sich dazu eine günstige Gelegenheit anbietet . Was die von tollen Hunden gebissenen (717,5–6 ) betriVt , siehe Reil  : Rhapsodieen . 366  : In der Hunds­ wuth beißt der Mensch wider seinen Willen , und warnt daher seine Verwandten , sich für ihn zu hüten . Vgl . auch die folgenden Anmm . sowie GW 25,2 . 1049,6 –1050,33 . In den Nachschriften zu den Kollegien von 1822 und 1825 wird die To l l he it noch nicht als eigenständiger Gliederungspunkt geführt . Vgl . hier die Anmm . zu 94,29–34 und 380,1–2  ; vgl . ferner GW  25,1 . 385,11–386,14 und 386,16 –387,2 sowie die Beispiele aus 392,22 –393,8 und 393,20 –394,19 . Vgl . auch die hier folgenden Anmm . 717, 36–38 Ein Mann … Irrenhäusern .] Siehe die Anm . zu 386,15–16 und vgl . GW 25,2 . 1050,19–20 . 717, 38–41 Bei englischen … thut .] Vermutlich wird hier der Fall des John Charles Wallop (dritter Earl of Portsmouth) angesprochen  ; siehe die Anm . zu 382,4–9 und vgl . GW 25,2 . 718,12–17 . 717,41–42 diese Geistesschwäche … schickt .] Zu Faselei und Zerstreutheit siehe die Anm . zu 382,21–383,5  ; vgl . GW 25,1 . 94,34–36  ; 383,12–15  ; 383,18 –384,8  ; GW  25,2 . 709,11–13  ; 713,7–17 und 1045,34 –1047,1 mit Anmm . 717,43 –718,22  Heilung geht … Wege .] Was die Differenz zwischen medizinischer bzw . physischer und psychischer Heilung betriVt , siehe die Anm . zu 95,4–8  ; vgl . GW  25,1 . 389,16 – 399,12 und GW 25,2 . 1050,34 –1054,28  ; was die medizinischen Mittel (GW 25,1 . 390,11) bzw . physischen Mittel im engeren Sinne betriVt , vgl . GW 25,1 . 390,8–23  ; 391,4–11  ; GW  25,2 . 718,19 –719,18 und 1050,37 –1051,12 mit Anmm . 718,4–5  früher hat … gesteigert .] Siehe die in der Anm . zu 95,4–8 zitierten Passagen aus Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 68–71 und 93–96 sowie die in der Anm . zu 95,14–19 zitierte Stelle aus Reil  : Rhapsodieen . 195–198, wo auch davon die Rede ist , daß eine willkürliche Züchtigung die Kranken in einen unheilbaren Zustand bringe (ebd . 197) , sowie die Anm . zu 392,22 –393,8 und die dort aus Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 86f zitierte Passage . Vgl . GW 25,1 . 392,3–10  ; 392,12–22  ; 719,19 –720,2  ; 720,2–14  ; 1052,32 –1053,8 mit Anmm . 718, 5–9  Sie sind … beobachtung .] Siehe erneut die Anm . zu 717,3 –718,17 sowie die vorangehende Anm .  ; vgl . weiterhin das Zitat aus Reil  : Rhapsodieen . 313V in der Anm . zu 94,29–34 . 718,9–11  ( Jener wüthende … anfällt  ;] Siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 164V  : X I  .  E i n a n d e r e s B e y s p ie l vo n M a n ie oh n e D e l i r iu m  . / Die Manie ohne Delirium [Fn . : …] hat zu einer Epoche der Revolution , die man aus unserer Geschichte auszulöschen wünschen möchte , zu einer besonderen Scene Veranlaßung gegeben . Als die Mörder bey der Rückkehr von der in den Gefängnißen ver­übten Metzeley mit Gewalt auch in das Irrenhaus zu Bicêtre unter dem Vorwand gewiße Opfer der alten Tyranney zu befreyen , die man mit den Wahnsinnigen zu vermischen | suchte ,



anmerkungen zum kolleg 1827/281515

bewaVnet hineindrangen , giengen sie von Zelle zu Zelle  ; befragten die Eingesperrten , und giengen weiter , wenn die Verrückung oVenbar war . Allein einer von den in Ketten geschlossenen zog ihre Aufmerksamkeit durch Reden voll Sinn und Vernunft , und durch die bittersten Klagen auf sich . Es schien verabscheuungswerth , daß man ihn in Ketten geschlossen hielt , und ihn mit andern Wahnsinnigen vermischte . Er berief sich darauf , ob man ihm nur die geringste ausschweifende Handlung vorwerfen könnte  ; dieß ist , setzte er hinzu , die empörendste Ungerechtigkeit . Er beschwor diese Fremden einer solchen Unterdrückung ein Ende zu machen , und seine Befreyer zu werden . In dem Augenblicke erhob sich ein heftiges Murren , und laute Verwünschungen gegen den Aufseher  ; man zwang ihn herbeyzukommen , und Rechenschaft über sein Betragen abzulegen  ; aller Säbeln waren gegen seine Brust gerichtet  ; man beschuldigte ihn , daß er sich zu den himmelschreyendsten Bedrückungen brauchen ließe  ; und als er sich rechtfertigen wollte , hieß man ihn stillschweigen . Vergeblich berief er sich auf seine eigene Erfahrung , indem er ähnliche Beyspiele von Wahnsinnigen anführte , die nicht irre redeten , aber wegen ihrer blinden Wuth sehr zu fürchten waren . Man antwortete ihm mit Schimpfreden , und ohne den Muth seines Weibes , die ihn so zu sagen mit ih |r  em Körper bedeckte , wäre er unter mehreren Stichen gefallen . Man befahl ihm den Wahnsinnigen loszulassen , und führte diesen im Triumph fort , unter wiederholtem Freudengeschrey  : Es lebe die Republik  ! Der Anblick so vieler bewaVneten Menschen , ihre lärmvollen und verwirrten Stimmen , ihre von Wein glühenden Gesichter erweckten die Wuth des Wahnsinnigen wieder , er bemächtigte sich mit seinem starken Arm des Säbels seines Nachbars , haute rechts und links um sich herum , vergoß Blut , und hätte dießmal die beleidigte Menschheit gerächt , wenn man sich seiner nicht schnell bemächtigt hätte . Diese barbarische Horde führte ihn dann in seine Kammer zurück , und schien der Stimme der Gerechtigkeit und der Erfahrung tobend nachzugeben . 718,11–12  dann jener , … ausgibt)] Siehe das Zitat aus Reil  : Rhapsodieen . 441 in der Anm zu 376,11–17 . 718,12–17  In den … öfter .] Was den Fall des Graf von Portsmouth betriVt , siehe die Anm . zu 382,4–9 . Vgl . die Anm . zu 717,38–42 . 718,19  Sie ist 1 .  m e d ic i n i s ch ] Siehe die Verweise in der Anm . zu 717,43 –718,22 . 718,19 Das bestimmte … vor .] Siehe die Anm . zu 390,8–13  ; vgl . GW  25,2 . 1050,35 – 1051,5 . 718,20 –719, 3  Im großen … Einnahmen] Siehe die Anm . zu 390,13–16 und vgl . GW 25,1 . 390,34  ; bei Handslah handelt es sich um den dort erwähnten John Haslam  ; vgl . GW 25,2 . 1051,5–8 . 718, 35 –719,24  In neueren … bewirken .] Siehe die Anmm . zu 390,8–13 und 390,16–21  ; vgl . GW 25,2 . 1050,35 –1051,8 . 719, 3 Tropfbäder , Hitze … Mittel] Siehe die vorangehende Anm . 719, 3–7  Haar abschneiden … Idee .] Siehe Reil  : Rhapsodieen . 271  : Eine Jungfer verfiel nach einem Nervenfieber in den Wahn , ihr Kopf , als die Quelle ihrer Schmerzen müsse abgeschnitten werden . Zufällig war man genöthiget , ihr dickes und langes Haupthaar wegzuschneiden , weil es durch die Krankheit in Verwirrung gerathen war . Schon während dieser Operation fand sie sich erleichtert . Endlich , rief sie voller Freuden aus , schneidet ihr mir den Kopf ab , nun werde ich gewiß gerettet  ! Und in der That verlohr sich von diesem Augenblick an ihr Wahnsinn und kehrte nie wieder zurück . Wahrscheinlich war der Eindruck des verworrenen Haars aufs Gehirn , die Ursache ihres fixen Wahns gewesen [Fn . : …] . 719,8–11 Die Krankheit … möglich .] Möglicherweise bezieht sich die Nachschrift auf folgende Stelle in Reil  : Rhapsodieen . 376 im Abschnitt über Tobsucht , Raserey , Furor , Mania  :

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Endlich befindet sich der Kranke in dem höchsten Zustand der s t i l l e n Wu t h , spricht und schreit nicht , steht still , murmelt und knirscht mit den Zähnen . Seine Muskeln sind gleichsam wie vom Starrkrampf befallen , er ist ohne Schlaf . In dieser kataleptischen Dumpfheit mordet er jeden , der ihm in Weg tritt , ohne Zweck , und weiß nach dem Morde nicht , was er gethan hat . Dieser Zustand der heftigen Exaltation kann nicht lange dauren , und geht in eine leichtere Raserey , in Blödsinn , oder in den Tod über . Vgl . die in der Anm . zu 717,3 –718,17 zitierte Stelle aus ebd . 380 (Durch eben diesen Wechsel des StoVs … zieht) . Zum Thema Narrheit siehe GW 25,2 . 714–717 mit Anmm . Zum Thema blödsinn siehe GW 25,2 . 711–713 mit Anmm . Die Übergänge zwischen den verschiedenen Formen des Wahnsinns werden von Pinel und Reil jeweils nur am Rande behandelt . Reil stellt jedoch fest (ebd . 371)  : Dem Blödsinn , der Narrheit und dem fixen Wahn kann sich Tobsucht zugesellen , wo dann der concrete Krankheitsfall aus einem Gemische dieser und jener Krankheiten besteht . 719,11–12 Man hat … Zwa n g s we s t e ,] Pinel hält , wie aus dem in der Anm . zu 711,11– 712,8 zitierten Abschnitt aus seiner Abhandlung über Geistesverirrungen . 321f sowie aus dem in der Anm . 717,3 –718,17 zitierten Abschnitt aus ebd . 162V hervorgeht , die Anwendung der Zwangsweste in Fällen von für andere oder für den Patienten gefährlicher Wut für allgemein angebracht . Wie aus der Anm . zu 391,4–8 hervorgeht , benutzte auch Cox die Zwangsweste , um die Patienten auf der von ihm benutzten Schaukel zu fixieren . Reil schreibt dagegen (siehe ebenfalls die Anm . zu 717,3 –718,17)  : Das Binden , die Zwangswesten , das Einsperren in Tollkoben und das Anschließen an Ketten ist meistens zweckwidrig , besonders so lang man noch HoVnung hat , den Kranken zu heilen . Für unheilbare Rasende in den Aufbewahrungsanstalten müssen noch eigene Mittel erfunden werden . Die Zähmungen haben keinen andern Zweck , als daß der Kranke sich und andern nicht schade . Ueber denselben dürfen sie also auch nicht hinausgehn . (Reil  : Rhapsodieen . 385) 719,12–14 die Schaukel … unterbrochen .] Siehe die Anm . zu 391,4–8  ; vgl . GW  25,2 . 1053,19–23 . 719,14–18 beim vorigen … herunter .] Siehe die Anm . zu 391,8–9 . 719,19 –720,14  2 . d i e p s ych i s ch e … sein .] Was die psychischen Heilmethoden betriVt , siehe die Anm . zu 95,4–8  ; vgl . GW  25,1 . 390,8–13  ; 391,12 –393,20  ; GW  25,2 . 1050,37 – 1051,5  ; 1051,13–24 und 1051,39 –1052,8 mit Anmm . Siehe ferner die hier folgenden Anmm . 719,19 –720,2 Früher hatte … rächten .] Siehe die Anm . zu 718,4–5 sowie die folgende Anm . 720,2–14  Pinnel hat … sein .] Siehe die Anmm . zu 95,4–8 und 95,14–19  ; vgl . auch die in diesen Anmm . gegebenen Verweise auf die entsprechenden Stellen in der vorliegenden Edition . 720,14 –721,4  Pinnel erzählt … hatte  ;] Möglicherweise handelt es sich um den bei Pinel (Abhandlungen über Geistesverirrungen . 204V) geschilderten Fall  : Eine kräftige Bändigung , und gewisser Zustand von Abhängigkeit und Zwang , in den man sie versetzt , können die Heilung sehr | beschleinigen , besonders in dem Fall , wenn der Wahnsinnige vom Gefühl seiner Grösse beherrscht wird , oder sein Gemüth durch die Erinnerung an die ehedem bekleideten Ehrenstellen aufgeblasen ist  ; in diesem Zustande ist nicht nur eine strenge Absonderung von andern nothwendig , sondern auch eine augenschein­ liche Ueber­wei­sung von seiner Abhängigkeit von einer höheren Autorität , der zu widerstehen vergeblich wäre . Ein gewisser Monarch wurde wahnsinnig . Um seine Heilung geschwind und gründlich zu bewerkstelligen , setzte man den Vorsichtsmaaßregeln desjenigen , der ihn zu behandeln hatte , keine Grenzen . Von der Zeit an verschwand aller königlicher Prunk , der Wahnsinnige wurde von seiner Familie und allen die sonst um ihn waren , entfernt , in einen einsamen Pallast , und daselbst in ein Zimmer , dessen Boden und Wände mit Matratzen bedeckt waren , eingeschlossen . Hierauf erklärte ihm



anmerkungen zum kolleg 1827/281517

derjenige , der die Behandlung leitete , daß er nun kein Souverain mehr sey , sondern folgsam und gehorsam seyn müßte . Zwey von seinen ehemaligen Pagen von Herkulischem Wuchs waren beordert für seine Bedürfnisse zu sorgen , ihm alle Dienste , die sein Zustand erfordern würde , zu leisten , ihn aber zugleich zu überweisen , daß er von ihnen ganz abhänge , und ihnen hinführo gehorchen müsse . Sie beobachteten gegen ihn ruhiges Stillschweigen , aber sie gaben ihm zu |g  leich bey jeder Gelegenheit ihre Ueber­legen­heit an Kräften zu erkennen . Eines Tages hatte der Wahnsinnige in seiner Raserey den Arzt während des Besuches sehr hart empfangen , und mit Unrath und Koth beworfen . Einer von den Pagen tratt sogleich in das Zimmer , und ohne ein Wort zu sagen , ergriV er den Wahnsinnigen , der sich auf eine eckelhafte Art selbst besudelt hatte , um die Mitte des Leibes , warf ihn mit Gewalt auf eine von den Matratzen hin , entkleidete ihn , wusch ihn mit einem Schwamm ab , wechselte seine Kleidungsstücke um , blickte ihn stolz an , und gieng auf seinen vorigen Posten zurück . Aehnliche Warnungen , durch einige Monate von Zeit zu Zeit wiederholt , und durch andere Mittel der Behandlung unterstützt , bewirkten eine vollkommene und von Rückfall freye Genesung . Vgl . auch den in der Anm . zu 393,20 –394,19 dargestellten Fall . Was die Vorstellung betriVt , Gott zu sein , siehe die Anm . zu 376,11–17 und vgl . GW 25,2 . 710,13–14 und 1048,37–39 . 721,4–5  man muß … beibringen .] Siehe die Anmm . zu 95,9–14 und 95,14–19 . Vgl . die in diesen Anmm . angeführten Verweise auf entsprechende Stellen in der vorliegenden Edition . 721,7–8 Zuerst b e s c h ä f t i g t … kann] Siehe die Anm . zu 95,21–23 sowie die folgende Anm  ; vgl . GW  25,1 . 389,16 –390,1  ; 390,2–5 und GW 25,2 . 1053,12–19 . 721,8–9  man sucht … einsehen .] Siehe die Angaben in der Anm . zu 721,4–5 . 721,10–12 Arbeiten heißt … dergleichen .] Siehe die Anm . zu 721,7–8 . 721,13–15  Ein Richter … gewesen .] Siehe die Anm . zu 390,2–5 . Demnach ist weder die Angabe Ein Richter , noch die Angabe einige dutzend Narren , noch die Angabe 6 Stunden nach einander durch Pinel oder Reil zu belegen . Vgl . GW 25,2 . 1053,16–19 . 721,15–18  Ein Irrenhaus … Arbeit .] Die Nachschrift bezieht sich hier vermutlich auf die zeitgenössische Diskussion um das Irrenhaus zu Aversa und die durch den Direktor dieses Hauses , G . M . Linguiti , dort praktizierten Methoden zur Heilung der Kranken . Vgl . die kritische Beurteilung der Zustände in Aversa durch Albrecht von Schönberg  : Ein Wort über die Irrenanstalt von Aversa . In  : Magazin der ausländischen Literatur der gesammten Heilkunde , und Arbeiten des Aerztlichen Vereins zu Hamburg . Hrsg . v . G . H . Gersons und N . H . Julius . Bd  9 . Hamburg 1825 . 465–488  ; hier 480  : So giebt es hier eine B i b l io t h e k  . Aber nie haben wir einen Geisteskranken darin gefunden , nie haben wir einen solchen anderswo im Hospitale lesen sehen . Die Bücher stehen zum Theil bestaubt , aber recht nett eingebunden da . Das Nehmliche ist der Fall mit den dortigen S p ie l e n  . M u s i k hörte ich dort von einzelnen Schwermüthigen ein Paar Mal  ; sie waren aber alle vorher in dieser Kunst geübt . […] Man hat in Aversa ein Paar Mal C o m ö d i e gespielt , hat Leute in Menge zu diesen Festen eingeladen , und hat nachher solches in der neopolitanischen Zeitung auf die unverschämteste Weise gelobt . Wir haben diese Belustigungen nicht mit angesehen , aber nach der Aussage glaubwürdiger Augenzeugen , dürfen wir erzählen , daß die Geisteskranken nur einen geringen Theil daran nahmen  ; einige nehmlich figurirten als Statisten , oder in unbedeutenden Nebenrollen , während nur sehr wenige andere von ihnen , als Zuschauer gegenwärtig waren . Das Ganze soll höchst langweilig gewesen seyn . Mehr als von allem diesen dürfte man mit Recht von der B e nu t z u n g d e s a n l ie g e n d e n G a r t e n s für die Geisteskranken erwarten . Aber auch hier schlägt die HoVnung fehl . Wir haben nie einen Geisteskranken im Garten arbeiten sehen  ; […] . Vgl . die Anm . zu 95,21–23  ; in der dort zitierten Passage aus Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 239V ist allerdings lediglich die Rede von dem Hospital in Saragossa . Vgl . auch

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Reil  : Rhapsodieen . 209f  : Ich bemerke bloß im Allgemeinen , daß jedes Tollhaus zum Behuf ihrer imposanten Anwendung und zweckmäßigen Zusammenstellung ein für diese Zwecke besonders eingerichtetes durchaus praktikabeles Theater haben könnte , das mit allen nöthigen Apparaten , Masquen , Maschinerien und Decorationen versehen wäre . Auf demselben müßten die Hausofficianten hinlänglich eingespielt seyn , damit sie jede Rolle | eines Richters , Scharfrichters , Arztes , vom Himmel kommender Engel , und aus den Gräbern wiederkehrender Todten , nach den jedesmaligen Bedürfnissen des Kranken , bis zum höchsten Grad der Täuschung vorstellen könnten . Ein solches Theater könnte zu Gefängnissen und Löwengruben , zu Richtplätzen und Operationssälen formirt werden . Auf demselben würden Donquichotte zu Rittern geschlagen , eingebildete Schwangere ihrer Bürde entladen , Narren trepanirt , reuige Sünder von ihren Verbrechen auf eine feierliche Art losgesprochen . Kurz der Arzt würde von demselben und dessen Apparat nach den individuellen Fällen den mannichfaltigsten Gebrauch machen , die Phantasie mit Nachdruck und dem jedesmaligen Zwecke gemäß erregen , die Besonnenheit wecken , entgegengesetzte Leidenschaften hervorrufen , Furcht , Schreck , Staunen , Angst , Seelenruhe u . s . w . erregen und der fixen Idee des Wahnsinns begegnen können . 721,18 –722,1  die gewohnte … Vorstellungen .] Siehe Reil  : Rhapsodieen . 225f  : Um den Kranken zu unterjochen muß man ihm zuförderst jede Stütze rauben , damit er sich durchaus hülflos fühle . Man entferne ihn von seinen Verwandten , dem Gesinde , das ihm gehorchen muß , von seinem Hause und aus seiner Vaterstadt  ; bringe ihn in ein Tollhaus , in welchem ihm weder das Lokal noch die Menschen bekannt sind . Dies spannt seine Erwartung , und um desto mehr , wenn seine Einführung in dasselbe mit feierlichen und schauderhaften Scenen verknüpft ist . Er hört bey seiner Annäherung Trommelschlag , Kanonendonner , fährt über Brücken , die in Ketten liegen , Mohren empfangen ihn . Ein Eintritt unter so ominösen Vorbedeutungen kann auf der Stelle jeden Vorsatz zur Wider­spenstigkeit vernichten . In der Absicht hat man es auch bereits wirklich vorgeschlagen , die Kranken bey Nacht , oder in verdeckten Wagen , und durch Umwege in die Irrenanstalt zu fahren , um sie dadurch zu täuschen , als würden sie in ferne Gegenden fortgeschaVt . Man bringt sie in ein Tollhaus , das sie als Gesunde nie gesehen haben , und schneidet ihnen in demselben alle Ver |b  in­dung mit ihren Bekannten ab . […] Die Of­ ficianten könnten eine unbekannte und sonore Sprache reden . Der Kranke glaubt dann , unter fremde Nationen gerathen zu seyn . Dies macht ihn muthloser . […] Daher , sagt W i l l i s  , werden Fremde , die auch nicht einmal die Sprache des Tollhauses verstehn , unter gleichen Umständen leichter geheilt als Engländer , weil sie vollkommner isolirt sind . Vgl . Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 237f  : X X . G l e ich f ö r m i g ke it d e r i n E n g l a n d u n d F r a n k r e ich a n g e n o m m e n e n G r u n d s ä t z e i n B e z ie hu n g a u f d i e N o t hwe n d i g ke i t d e n Wa h n s i n n i g e n ö f f e n t l i c h e Z u f l u c h t s ö r t e r z u e r ö f f n e n .  / Mit Vergnügen finde ich eine große Gleichförmigkeit der Resultate der in England und Frankreich gemachten Beobachtungen , in Beziehung auf die Nothwendigkeit die Wahnsinnigen in öVentliche und Privatasyle zu bringen , um dort , wenn es anders möglich ist , ihre Heilung gewiß und dauerhaft zu bewerkstelligen . Der Wahnsinnige , sagt Haslam in einem englischen schon angeführten Werke , muß von seiner Familie entfernt werden , in deren Mitte er stets unruhig ist  ; und man muß ihn in einen Ort der Verwahrung einschliessen , sobald seine Krankheit anerkannt ist . Die Unterbrechung aller Communication mit den Verwandten , die Entfernung der Personen , die ihm zu gehorchen pflegten , und das Bewußtseyn von Fremden abzuhängen , und seinen Launen keinen freyen Lauf geben zu dürfen , werden ohne Zweifel seinen Geist im Nach |d  enken üben , wenn er anders dessen noch fähig ist . Die Erfahrung lehrt , daß die Wahnsinnigen beynahe nie hergestellt werden , die unter unmittelbarer Leitung ihrer Freunde und



anmerkungen zum kolleg 1827/281519

Anverwandten sich befinden . Ja sogar die Besuche ihrer Freunde während des Deliriums vermehren jederzeit ihre Unruhe , und machen sie unbeständiger . Es ist eine sehr bekannte Thatsache , daß sie dann weniger geneigt sind den Fremden , als den Personen , die mit ihnen in einer innigen Verbindung standen , übel zu begegnen . Sehr oft geschieht es , daß Kranke , die in dem Schooß ihrer Familie ungestümm und unbeständig waren , sehr folgsam und ruhig nach ihrer Aufnahme im Hospital werden . Gleichwie es manche unter ihnen giebt , die hergestellt zu seyn scheinen , sich während ihrer Einsperrung ordentlich betragen , und so wie sie in den Schooß ihrer Familie zu frühe zurückkehren , in das vorige gewaltsame Aufbrausen und Delirium aufs neue verfallen . Demohngeachtet scheinen die Besuche , die ihnen ihre Freunde von Zeit zu Zeit in der Periode ihrer Genesung machen , den glücklichsten Einfluß auf sie zu haben  ; sie gewähren ihnen Trost , und eröVnen ihnen für die Zukunft neue Aussichten der HoVnung und Glückseligkeit . 722,1–2  So ist … bibel .] Siehe die Angaben in den Anmm . zu 380,1–2  ; 397,14–19 und 716,4–7 . Vgl . GW 25,2 . 716,2–4 und 1049,24–27  ; vgl . ferner die Anm . zu 395,14–19 und GW 25,2 . 1053,8–12 . 722,2–18  Dann ist … auszulassen] Was die Aufgabe betriVt , das Z u t r a u n der Verrückten zu erlangen , siehe die Anm . zu 95,9–14  ; vgl . GW  25,1 . 95,20–21  ; 392,12–22  ; 393,8–20 und GW 25,2 . 1051,25–30  ; was die Aspekte A ch t u n g Re s p e k t und F u rc h t betriVt , siehe ebenfalls die Anm . zu 95,9–14 sowie die Anmm . zu 95,14–19  ; 395,21–396,6 und 396,6–12  ; vgl . GW 25,1 . 393,8–20 und GW 25,2 . 1051,39 –1052,8  ; was die Behauptung betriVt , die Kranken müßten zu essen gezwungen werden , siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 23f  : Ich sahe Wahnsinnige , die Anfangs alle Nahrung aus einer Folge von religiösen Vorurtheilen mit unbezwingbarster Hartnäckigkeit verschmäht haben , und die in der Folge , durch den gebietherischen und drohenden Ton des Aufsehers er­schüt | tert  , mehrere Stunden in einer Art von innern Kampf zwischen den Ideen sich gegen die Gottheit zu versündigen , oder sich einer üblen Behandlung auszusetzen , zubrachten , endlich der Furcht nachgaben , und sich entschlossen Speisen zu sich zu nehmen  ; siehe auch die Anm . zu 95,14–19  ; vgl . die Anmm . zu 395,8–14  ; 395,14–19 und 396,23 –397,11 sowie die Ausführungen in GW 25,2 . 723,14 –724,1  ; 1052,8–10 und 1054,4–14 . 722,18 –723, 3  (die englisch … ließen .] Der Fall einer englisch redenden Frau konnte nicht nachgewiesen werden  ; zum Fall des bellenden Grafen siehe die Anm . zu 395,2–5  ; was die Mädchen betriVt , die sich für Katzen hielten , siehe die Anm . zu 396,6–12 . 722, 37–40  wie in … auf .] Siehe die Anm . zu 395,21–396,6 . 722,40 –723,21  Reil erzählt , … lassen .] Siehe die Anm . zu 396,6–12 . 723, 3–5 bei der … Strafe .] Siehe die Anm . zu 95,14–19  ; vgl . GW  25,1 . 393,8–20  ; GW 25,2 . 719,19 –721,5  ; 721,8–9  ; 722,2–18 und 1052,32 –1053,8 mit Anmm . 723, 5–11  Die Verrückten … beispiele .] Was das Mißtrauen der Kranken betriVt , siehe beispielsweise Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . XLVI  : Nicht minder muß man sich gegen ein Hinderniß anderer Arth mit Muth und Standhaftigkeit bewaVnen , das ist , gegen das scheue Wesen , und das äußerste Mißtrauen , welches die Wahnsinnigen gegen alles haben was sie umgiebt , und wodurch sie veranlaßt werden , sich entweder zu verstellen oder ein unüberwindliches Stillschweigen zu beobachten . XLIX  : Wie viel Mittel wurden nicht gegen die mächtigen , manchmal unüberwindlichen Hinderniße angewendet , welche das äußerste Mißtrauen oder vielmehr die wilde Misanthropie mancher Wahnsinnigen , im Wege legen , indem sie gegen alles , was sich ihnen nähert , auf ihrer Hut sind . Wenn man diese Hindernisse bisweilen überwindet  ; so geschieht dies nur allein durch den Ton von Aufrichtigkeit , durch äußerste Einfalt und den Ausdruck des größten Wohlwollens im ganzen Benehmen . Insbesondere zeichnen sich nach Pinel die Melancholiker durch ihr Mißtrauen [Fn . : …] und ihren chimärischen Argwohn [Fn . :  …]

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aus . (Ebd . 149) Siehe weiterhin ebd . 100–103  : X X I I .   D ie G e s ch i c k l i ch ke it i n d e r K u n s t d ie Wa h n s i n n i g e n z u l e it e n  , i n d e m m a n i h r e n i m a g i n ä r e n Id e e n n a ch z u g e b e n s ch e i n t  .  / Ein anderes eben so empfehlungswerthes Mittel die Streitigkeiten zwischen den Wahnsinnigen zu schlichten , ihren Widerstand zu überwinden , und Ordnung zu handhaben , ist , daß man scheine ihre Verirrungen nicht zu bemerken , keine Vorwürfe deshalb macht , zum Schein in ihre Absichten eingehet , und ihnen auf eine geschickte Art eine andere Impulsion mittheilt , deren | Urheber sie selbst zu seyn glauben . In dieser Hinsicht scheint mir die Oberaufseherinn des Hospitals seltene Eigenschaften in sich zu vereinigen . […] Ein durch seine eigensinnige Enthaltsamkeit in größter Gefahr schwebender Wahnsinniger erzürnte sich eines Tags heftig gegen sie , stieß die Speisen , die sie ihm anbot , von sich , und überhäufte sie mit heftigsten Schimpf­ reden . Dieses geschickte Weib richtet einen Augenblick ihr Benehmen nach jenen wahnsinnigen Aeußerungen ein , sie hüpfte und tanzte vor dem Wahnsinnigen , antwortete ihm durch einige witzige Einfälle , brachte ihn zum Lachen , benutzte diesen günstigen Augenblick ihn zum Essen zu bewegen , und erhielt ihm auf die Art das Leben . Wie oft sahe ich sie nicht durch eine feine List Zänkereyen endigen , deren Ausgang unglücklich hätte werden können  ! Eines Tags zankten drey Wahnsinnige , die sich alle für Souveräne hielten , und den Nahmen Ludwigs des XVI . angenommen hatten , über die Ansprüche auf das Königthum , welche sie auf eine gar kräftige Art gegen einander geltend machen wollten . Die Aufseherinn näherte sich einem von ihn , zog | ihn etwas bey Seite , und sagte zu ihm mit einer ernsthaften Miene  : Warum zanken sie mit diesen Leuten da , die augenscheinlich Narren sind ? Ist es nicht weltbekannt , daß sie allein für Ludwig den XVI anerkannt werden müssen ? Dieser letztere durch die Huldigung geschmeichelt , entfernte sich sogleich , und betrachtete die andern mit verachtender Miene . Dieselbe List glückte ihr auch bey dem zweyten , und so war der Streit gänzlich gehoben . Ein sehr be­denk­ liches Ereigniß gab mir eines Tags die Gelegenheit , ihre glückliche Fruchtbarkeit an Mitteln sich der Narren zu bemeistern , in ihrem ganzen Umfange kennen zu lernen . Ein junger Mensch , der seit mehreren Monaten ruhig war , und in dem Innern des Hospitals frey herum gehen durfte , wurde plötzlich von seinen Anfällen ergriVen  ; er schlich in die Küche hinein , bemächtigte sich eines Hackemessers , welches zum Kleinschneiden des Gemüses gebraucht wurde , und gerieth in die größte Wuth , als ihm der Koch und die Dienstleute dasselbe mit Gewalt wegnehmen wollten . Er sprang auf den Tisch um sich zu vertheidigen , und drohete dem ersten beßten den Kopf abzuhauen , der es wagen würde auf ihn loszugehen . Die Aufseherinn , ohne zu erschrecken , gab der Sache eine andere Wendung  ; sie mißbilligte laut den AngriV , den man auf ihn machte , und sagte  : Warum soll man diesen star |k  en und robusten Mann hindern mit mir zu arbeiten ? Sie redete ihn mit sanfter Stimme an , foderte ihn auf sich ihr mit dem Werkzeug , das er genommen hatte , zu nähern  ; ja sie zeigte ihm sogar die Art , wie man sich desselben bedienen muß um das Gemüse zu schneiden , und sie stellte sich , als wenn sie sich freuete einen solchen Gehülfen erhalten zu haben . Der Wahnsinnige , durch diese unschuldige List betrogen , beschäftigte sich bloß mit seiner Arbeit , und auf ein gegebenes Zeichen wurde er von den Dienstleuten umringt , die ihn ohne die mindeste Gefahr aufhoben , und in seine Kammer trugen , während das Instrument in den Händen der Aufseherinn zurückblieb . Daß Reil nicht der Überzeugung war , die Kranken seien einfältig und leicht zu täuschen , geht aus dem Zitat aus seinen Rhapsodieen (220) in der Anm . zu 95,9–14 hervor . Vgl . die in GW 25,1 . 396,16–23  ; 396,23 –397,11  ; 397,20 –399,4 und GW 25,2 . 723,12–13 gegebenen Beispiele sowie GW 25,2 . 1053,23–38 . 723,12–13  Ein Mann … abschnitte .] Siehe Reil  : Rhapsodieen . 340  : Einen Menschen , der Hörner zu tragen glaubte , heilte sein Arzt dadurch , daß er Sägen und Messer



anmerkungen zum kolleg 1827/281521

hervorlangte , und insgeheim Hörner bey sich führte , die während des Sägens hinfielen . Der Kranke sprang geheilt von seinem Sitze auf . [Fn . : Muratori l . c . 2 B . 12 S .] 723,14 –724,1  Ein andrer … erhalten .] Siehe die Anm . zu 396,23 –397,11  ; vgl . die Darstellung dieses Falles in GW 25,2 . 1054,4–14 sowie die Anmm . zu 395,8–14 und 395,14–19 . 723, 35–41 Oft ist … zurückbleibt .] Die Nachschrift bezieht sich vermutlich auf Reil  : Rhapsodieen . 446–453  : § . 22 .  / W i e s o l l d e r Wa h n s i n n i g e i n d e r Re c o nv a l e s c e n z b e h a n d e l t  , w i e s o l l e n d i e R ü c k f ä l l e s e i n e r K r a n k h e i t ve r hü t e t we r d e n ? Die Stelle Die bloße … erzeugen , (Z . 38f) bezieht sich vermutlich auf den in der Anm . zu 724,9–18 dargestellten Fall . Vgl . auch Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 37–40  : X I I  .   S i n d d ie Wa h n s i n n i g e n n a ch He r s t e l l u n g d e r Ve r nu n f t d e n Rü c k f ä l l e n u n t e r wo r f e n  , u n d we l ch e m o r a l i s ch e M it t e l kö n n e n d ie s e n z u vo r ko m m e n ? 724,1–5  Ein andrer … Grille .] Siehe die Anm . zu 396,16–23  ; vgl . GW  25,2 . 1053,30–38 . 724,9–18  Ein Candidat … geheilt .] Die Nachschrift bezieht sich auf den in einer Fußnote bei Reil  : Rhapsodieen . 447–449 wiedergegebenen Fall aus Moritz  : Magazin der Erfahrungs-Seelenkunde 6 B . 3 St . 90 S . (so die Angabe bei Reil 449)  : Welche schauderhafte Folgen die Erinnerung , im Tollhause gewesen zu seyn , haben könnte , mag folgende Geschichte lehren . Ein junger Theologe wurde durch das eifrige Studium der Apocalypse toll . Er genas . Man nahm ihn aus dem Tollhause weg , gab ihn in eine Privat­pension , und verheimlichte ihm sorgfältig seine Krankheit und seinen ehemaligen Aufenthaltsort . Als er wenigstens dem Schein nach vollkommen genesen war , kam der Vater vom Lande herein , das Genesungsfest seines Sohnes zu feiern . Nach Tische wurde ein Spatziergang vorgeschlagen in eine Allee , die vom Tollhause sichtbar war . Auf einmal blieb der Reconvalescent tiefsinnig stehn . Mein Gott , rief er aus , die Gegend ist mir so bekannt , alles umher mir so vertraut , so frisch und so lebendig in meiner Seele . Diesen Baum da habe ich oft Tage lang beobachtet . Er war meine Uhr . Stund er im Volllichte und warf er seinen eingeschrumpften Schatten quer durch die Allee , so war es Zeit zum Mittags­ essen . Streckte er | ihn gigantisch über das Feld hin , zuckte das Sonnenlicht nur noch schwach aus seinem Wipfel , so war dies die Stunde zum Abend­brodt . Sagen sie doch , lieber Doktor  ! fuhr er fort , wo war ich , als ich diese Gegend hier zur Aussicht hatte ? Die Gesellschaft suchte ihn abzuleiten , aber umsonst . Laut lachend wies er mit dem Stock gerade auf das Fenster des Tollhauses hin , wo er zwey Monathe gesessen hatte . Ist dies da drüben nicht die Jammerklause , sagte er , wo ihr mich armen Schächer so lange gefangen hieltet ? Doch die Zeit ist vorüber  ; desto schöner lacht die Zukunft . Ich habe da drüben doch auch manche seligen Stunden genossen . Wenn ich des Morgens zum Fenster hinausblickte und die Lerche hörte , wenn ich Berg und Thal und Stadt und Feld im Schimmer der Morgenröthe und die Sonne dort hinter dem Rebenberg heraufzittern sah , und an die Millionen dachte , denen sie leuchtete  ! O , da war ich mitten im Jammer glücklich . Ich dächte , Vater  ! sagte er , wir besuchten auf ein halbes Stündchen das Zimmer , wo sein F r a n z solang in schauernder Einsamkeit saß . Alles Widerstreben war umsonst  ; das Zimmer wurde geöVnet . F r a n z weinte , wie ein Kind , als er hineintrat . Ach mein Gott , rief er aus , da steht noch alles an dem nemlichen Orte . Hier die Bettlade  ; dort das hölzerne Tischgen und der Armen-Sünderstuhl  ; das Christusbild an der Wand , dort | die bemahlte Scheibe . Da komme er ans Fenster , lieber Vater  ! und seh er , ob ich wahr gesprochen habe . Sieht er den Baum dort in der Allee ? und den Weinberg ? und den Bach im dämmernden Abendlichte ? Hier mußte sein F r a n z am Gitter stehn wie ein Missethäter , hier gebunden liegen wie ein Mörder . Nun schäumten die Gedanken seiner empörten Seele über ihre Ufer hin und aus Grabesnacht brach der Entschluß zur schauderhaftesten That , zum Vatermord , hervor . Hier , sagte er , fütterten sie mich

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mit Wasser und schimmlichem Brodt , hier wälzte ich mich im Staube und rang mit allen Schrecknissen des Todes . Und du verschworst dich auch wider mich , Rabenvater  ! Nun ergriV er ein zinnernes Wassergefäß vom Tisch . Dein Auge rief er aus , ist vertrocknet , du hast keine Mitleidsthräne für deinen Sohn , Kannibale ? ha so soll Blut statt der Thränen fließen  ! und stieß ihn vor die Stirn , daß er todt niederfiel . 724,18–20  Es ist … bringen .] Vgl . die folgende Anm .  ; vgl . auch das Beispiel am Schluß der Anm . zu 398,11 –399,4 . Vgl . ferner die Darstellung dieses Falles in GW 25,2 . 1054, 18–26 . 724,20–22  Es hält … wurde .] Siehe die Anm . zu 398,8–11  ; vgl . GW  25,2 . 1054,14–18 . 724,22–24 Man kann … stehen ,] Siehe Reil  : Rhapsodieen . 155f  : Die psychischen Mittel wirken also d i r e c t allein auf | das G e f ü h l s - und Vo r s t e l l u n g s ve r m ö g e n der Seele . Auf das Begehrungsvermögen können sie nur indirect , durch die Modifikationen der Gefühle und Vorstellungen , denen dasselbe gezwungen folgt , einfließen .  / 1) Wir haben ein G e f ü h l s ve r m ö g e n  , sofern die Modifikationen unsers gesammten Ichs in Bewußtseyn als Zustände erscheinen , die wir zu erhalten , oder abzuhalten suchen . Jene sind a n g e n e h m e diese u n a n g e n e h m e Gefühle . Sie werden in s i n n ­ l i che und g e i s t i g e eingetheilt , je nachdem sie entweder auf den Zustand des Körpers oder der Seele bezogen werden . Vgl . ebd . 229  : Den gefesselten Kranken soll man durch Eindrücke , die auf das Gefühl und die Sinne wirken , den , der noch einigen Gebrauch des Verstandes hat , durch moralische Mittel zum Gehorsam nöthigen . Die sinnlichen Eindrücke müssen bloß rührend , z . B . donnernde Töne seyn , wenn der Kranke sinnlos ist  ; sie müssen schmerzhaft seyn , wenn er Energie und Widerstand äußert  ; sie müssen endlich in der Form von Strafen angewandt werden , wenn er hartnäckig und boshaft ist . Vgl . auch ebd . 235V  : Wenn der Kranke auf den äußersten Grad sinnlos ist , so müssen erst einige rohe Züge durchs Nervensystem gewagt werden . Er werde durch | körperliche Gefühle , starke Sinneseindrücke und durch erschütternde Stöße auf die Phantasie gleichsam aus seinem Taumel geweckt . […] Diese und andere starke Reizmittel des Gefühls , der Sinne und der Phantasie werden den Kranken zum Aufmerken | nöthigen , wenn er nicht ganz gefesselt ist . Vgl . ferner ebd . 250f  : Uebungen des G e f ü h l s ve r m ö g e n s  , besonders in Beziehung auf die edleren Gefühle , an welchen bald die Einbildungskraft , bald der Verstand mehr Antheil hat , setzen zuförderst eine genaue Kenntniß der Seelenstimmung des Kranken und der mit seiner Zerrüttung in Verbindung stehenden Triebe und Leidenschaften voraus . Wir fördern seine Absichten und Zwecke , nach ihrem mannichfaltigen Inhalt , oder thun das Gegentheil  ; rufen Dinge herbey , die er begehrt , entfernen andere , die er verabscheut . Wir stellen Hindernisse seinen Wünschen entgegen , die gerade so groß sind , daß er sie nach seiner Meinung beseitigen kann . Das reizt ihn zur Thätigkeit  ; die Erreichung des Zwecks macht ihm Vergnügen . | Durch Erinnerungen an seine Vollkommenheiten , an seinen Verstand , seine Schönheit und Gelehrsamkeit , an Außenverhältnisse , die seinen Neigungen entsprechen , werden angenehme  ; durch das Gegentheil unangenehme Gefühle geweckt . Auch das E h r g e f ü h l des Kranken kann auf verschiedne Art geübt werden . Man bemerkt ihn nicht , behandelt ihn gleichgültig und verachtet ihn , wenn er sich unartig beträgt  ; zieht ihn den andern vor , wenn er gut handelt . […] Wir halten dem Kranken Muster großer Tugenden vor , aus der alten und neuen Geschichte , machen ihn aufmerksam auf Abschnitte seines eignen Lebens , wo er vernünftig war , bringen ihn mit Menschen zusammen , die seine guten Handlungen loben , seine Narrenstreiche verachten . Andere , die noch viel moralisches Gefühl für Gutes und Böses haben , müssen mit Schonung und Weisheit behandelt , und für die Ansicht solcher Handlungen gehütet werden , die sie für unsittlich halten . Vgl . auch die in der Anm . zu 95,4 –8 aufgeführten Mittel der psychischen Behandlung .



anmerkungen zum kolleg 1827/281523

724,24–25 der Tote … springt  ;] Siehe Reil  : Rhapsodieen . 340f  : Einen ähnlichen Kranken | trug man zum Schein zu Grabe . Unterwegs begegneten lustige Burschen der Leiche , die ihr alle Schande nachsagten . Dies brachte den Todten auf , er sprang von der Bahre und wollte seine Lästerer durchprügeln [Fn . : …] . 724,26–27  Hallers Pazient … anfallen . –] Siehe die Anm . zu 397,20 –398,4  ; vgl . GW 25,1 . 376,33  ; GW  25,2 . 711,14–18 und 1054,2–4 . 725,6 –726, 3  Das Selbstgefühl … G e wo h n h e it ] Vollständiges Zitat des § 409 Enc2 (GW 19 . 312,14–28 ) . Der Text wird ohne einen Teil der sich in der Encyclopädie findenden Sperrungen sowie mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Eine bedeutsame Differenz besteht bezüglich der Formulierung Identität auf seine (Z .  9)  ; in der Encyclopädie lautet diese Wendung Idealität auf sich . 725,11–12  diese ist … (§ 175)] Siehe GW 19 . 145 . 727,9–11 diese Allgemeinheit … Vielen .] Vgl . den § 175 Enc2 (GW 19 . 145,7–10 ) . 728, 3–4  man sagt … Ausdruck  ;] Was die Redeweise von der anderen bzw . zweiten Natur (siehe 728,22 ) betriVt , vgl . die Anm . zum § 410 Enc2 (GW 19 . 313,11) sowie Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts . § 151 (siehe GW 14,1 . 14) . Hegels Quelle ist vermutlich Cicero  : De finibus bonorum et malorum . V.  25 . § 74 . In  : Cicero  : Opera . IV . 259  : quin etiam ipsi voluptarii deverticula quaerunt et virtutes habent in ore totos dies voluptatemque primo dumtaxat expeti dicunt , deinde consuetudine , quasi alteram naturam eVici , qua inpulsi multa faciant nullam quaerentes voluptatem . Vgl . GW 25,1 . 367,13–17 und 1056,7–14 . 728,8–10  Wir haben … werde .] Siehe GW 25,2 . 655,1–671,5 . 728,23–24  eine von … Bestimmtheiten .] Walter zitiert hier aus der Anm . zum § 410 Enc2 (GW 19 . 313,12–14 ) . Statt des Wortes Natürlichkeit findet sich in der Encyclopädie das Wort Unmittelbarkeit . Ein weitere Differenz besteht bezüglich der Schreibweise der Formulierung Vorstellungs und Willens Bestimmtheiten  ; diese lautet im Original Vorstellungs-WillensBestimmtheiten . 729,25–31  »die darin … gewinnt .«] Walter zitiert hier aus der Anm . zum § 410 Enc2 (GW 19 . 313,16–23) . Eine Differenz besteht hinsichtlich des ersten Teils des Zitates , von die darin … Gewohnheit (Z .  27)  ; diese Passage lautet im Original  : als die Naturbestimmtheit der Empfindung durch die Gewohnheit zu s e i n e m Seyn herabgesetzt , er nicht mehr in Differenz und damit nicht mehr in Abhängigkeit gegen dieselbe ist . Die Unfreiheit […] . 730,25–29  »dieß ist … sind . –«] Walter zitiert hier wörtlich aus der Anm . zum § 410 Enc2 (GW 19 . 313,31–35) . 731,7–10 Man hat … Triebe .] Siehe die Anm . zu 370,23 und vgl . GW 25,1 . 539,12–15 und GW 25,2 . 1056,28–35 . 732,27–31  »A bh ä r t u n g gegen … ist .«] Walter zitiert hier aus der Anm . zum § 410 Enc2 (GW 19 . 313,23–29 ) . Differenzen zwischen dem Text Walters und demjenigen der Encyclopädie bestehen hinsichtlich der Formulierung Wohlgeschmack p Müdigkeit der Glieder p (Z .  28) (in der Encyclopädie heißt es  : Müdigkeit der Glieder u . s . f . , Wohlgeschmack u . s . f .) sowie hinsichtlich der Formulierung jenes allerdings von Menschen (Z .  29)  ; in der Encyclopädie heißt es  : der Frost u . s . f . das Unglück von dem Menschen allerdings . 733,4  (Cap . Fraan … Nordpol)] Eine Quelle für diesen Verweis konnte bislang nicht aufgefunden werden . 733,19–23 die E i n b i l d u n g … sind .«] Walter zitiert hier wörtlich aus dem § 410 Enc2 (GW 19 . 313,5–10 ) . 734,28–40  »Das Stehen … betrachten .«] Walter zitiert hier aus dem dritten Absatz der Anm . zum § 410 Enc2 (GW 19 . 314,4–22 ) . Das Zitat unterscheidet sich hinsichtlich des Anfangs (Das Stehen ist eine […]) vom Text der Encyclopädie  ; hier beginnt der Absatz mit folgender

1524

anhang

Formulierung  : Die Form der Gewohnheit umfaßt alle Arten und Stufen der Thätigkeit des Geistes  ; die äußerlichste , die räumliche Bestimmung des Individuums , daß es a u f­ r e ch t steht , ist durch seinen Willen zur Gewohnheit gemacht , eine […] . Die E r i n n e r u n g und das G e d ä ch t n i ß werden in der Encyclopädie in den §§ 452–454 und 461–464 (GW 19 . 332,11–333,15 und 339,23 –342,21) behandelt  ; vgl . GW 25,2 . 825,9 –830,19 und 851,14 –868,10 . 735, 3–6 Von der … soll .] Die negativen Seiten der Gewohnheit werden hervorgehoben von Herder (u . a . Briefe zur Beförderung der Humanität . In  : Werke . Bd 18 . 242) , Fichte (System der Sittenlehre . In  : GA I ,5 . 184f) , Kant (Anthropologie . In  : Werke . Bd  7 . 147  : Tugend ist die m o r a l i s ch e S t ä r ke in Befolgung seiner Pflicht , die niemals zur Gewohnheit werden , sondern immer ganz neu und ursprünglich aus der Denkungsart hervorgehen soll .) und Schiller ( Wallensteins Tod . I ,4) . Kant unterscheidet in seiner Anthropologie das G e woh n t we r d e n (consuetudo) , das lediglich die Ertragung der Übel leicht macht , von der A n g e woh n h e it (assuetudo) , die er als eine physische innere Nöthigung bezeichnet nach derselben Weise ferner zu verfahren , wie man bis dahin verfahren hat , und kommt zu dem Ergebnis  : Doch können gewisse Angewöhnungen absichtlich geschehen und eingeräumt werden , wenn nämlich die Natur der freien Willkür ihre Hülfe versagt , z . B . im Alter sich an die Zeit des Essens und Trinkens , die Qualität und Quantität desselben , oder auch des Schlafs zu gewöhnen und so allmählig mechanisch zu werden  ; aber das gilt nur als Ausnahme und im Nothfall . In der Regel ist alle Angewohnheit verwerf­ lich . ( Werke . Bd 7 . 148f) 735,13  Süße Gewohnheit … Egmont .] Siehe Goethe  : Egmont . Fünfter Aufzug  : Keine Rettung  ! – Süßes Leben  ! schöne , freundliche Gewohnheit des Daseins und Wirkens  ! von Dir soll ich scheiden  ! (vgl . WA I/8 . 299,8–10 ) . 735,21–30 Von der … gehört . –] Walter zitiert hier den letzten Absatz der Anm . zum § 410 Enc2 (GW 19 . 314,23–35) . Das Zitat unterscheidet sich hinsichtlich der Formulierung In der That ist die Gewohnheit als Form ganz zufälligen Inhalts fähig , […] vom Text des Originals  ; hier heißt es  : In der That ist der Gewohnheit als Form ganz zufälliger Inhalt fähig , […] . 736,6  Fido savant … kann] Gemeint ist Fido Savant , der Wunderhund , Oper von Wenzel Müller (Komposition) und Joseph Alois Gleich (Libretto) . Die Uraufführung fand am 25 . Juli 1826 in Wien statt . 738,9–10 diese Äußerlichkeit … Seele ,] Die Formulierung folgt fast wörtlich der Formulierung des zweiten Satzes des § 411 Enc2 (GW 19 . 315,6–7)  : Diese Aeußerlichkeit stellt so nicht sich vor , sondern die Seele , und ist deren Z e i che n . Vgl . die Anm . zu 738,26–28 . 738,12–16 Wirklichkeit ist … werden .] Siehe die folgende Anm . Zum Verhältnis von Wirklichkeit , Dasein , Existenz und Idee vgl . Hegel  : Wissenschaft der Logik . Bd 1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . Nürnberg 1813 . 213–282  : Dritter Abschnitt . Die Wirklichkeit . 232–253  : Zweytes Kapitel . Die Wirklichkeit . Vgl . GW  11 . 369–409 . 738,13M –16M  In meiner … vernünftig .] Zitat der viel diskutierten Stelle aus Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts . Siehe GW 14 . 14 . Vgl . die Erläuterung dieser Formel in der Anm . zum § 6 Enc2 (GW 19 . 32,5 –33,7) . Zum Verhältnis von Wirklichkeit , Dasein , Existenz und Idee vgl . weiterhin Hegel  : Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . Nürnberg 1813 . 213–282  : Dritter Abschnitt . Die Wirklichkeit . 232–253  : Zweytes Kapitel . Die Wirklichkeit . Vgl . GW  11 . 369–409 . Vgl . ferner GW 25,2 . 738,34–39 . 738,17M cf Krug .] Gemeint ist Wilhelm Traugott Krug . Was Hegels kritische Haltung gegenüber Krug betriVt , vgl . GW 19 . 187,30–35, wo Hegel sich auf dessen Briefe über den neuesten Idealism . Eine Fortsetzung der Briefe über die Wissenschaftslehre . Leipzig 1801 . 31f , 74



anmerkungen zum kolleg 1827/281525

bezieht . Vgl . ferner Hegels Rezension Wie der gemeine Menschenverstand die Philosophie nehme , – dargestellt an den Werken des Herrn Krug’s . In  : Kritisches Journal der Philosophie herausgegeben von Fr . Wilh . Joseph Schelling und Ge . Wilhelm Fr . Hegel . Bd 1, St . 1 . Tübingen 1802 . 99 (GW 4 . 178) . 738,26–28  die Seele … diese] Zitat des ersten Satzes und des ersten Wortes aus dem zweiten Satz des § 411 Enc2 (GW 19 . 315,4–6 )  ; vgl . auch die Anm . zu 738,9–10 . 738, 34–36  (Was vernünftig … Wirklichkeit , )] Siehe die Anm . zu 738,13M –16M . 739,11–12 und hat … Ohrläppchen  ! !] Siehe die Anm . zu 407,17–18 . 739,14–17 Auch hat … gefunden .] Siehe die Anm . zu 407,11–16 . 739,29  patho- und … Ausdruck ,] Siehe die Anmm . zu 742,10 –743,6 und 742,35–36 . 739,40–42  das Wahre … gesagt . –] Vgl . die Anmm . zu 35,6–7  ; 35,7–12 und 35,12–23 sowie die entsprechenden Ausführungen in den Nachschriften zum Kolleg von 1827/28 (GW 25,2 . 608V) . 740,4–7 das Wahrhafte … Raum  ;] Siehe die Anm . zu 98,25–32  ; vgl . GW  25,1 . 369,21– 370,2  ; 407,18 –408,4 und GW 25,2 . 1060,13–20 . 740,7–9  so seine … bildet .] Siehe die Anm . zu 98,32–35  ; vgl . GW  25,1 . 407,18 –408,4 und 1060,20–26 . 740,11–741,13 Die G e b ä r d e … zurück .] Siehe die Anm . zu 99,8–15  ; vgl . GW  25,1 . 409,17–23  ; GW  25,2 . 1060,27 –1061,14 . 742,10 –743,6  In der … ist .] Was Lavater und die zeitgenössische Physiognomik betriVt , siehe die Anmm . zu 99,33 –100,2 und 100,2–3  ; vgl . die entsprechenden Ausführungen zur Physio­ gnomik in GW 25,1 . 410,22 –411,6 und GW 25,2 . 1062,25 –1063,4 . 742, 35–36  die Pathognomik … Leidenschaft ,] Siehe die Anm . zu 98,23–25  ; vgl . GW 25,1 . 411,19–26 und 1062,15–24 . 743,6–7 Man sagt , … zurück .] Siehe die Anm . zu 410,2–6 . 743,10–11  wodurch sich … Thaten .] Siehe Hegel  : Phänomenologie des Geistes . (GW 9 . 178) und vgl . die Anm . zu 99,33 –100,2 . 743,12–13  (Ein Diplomatiker … könnten  ;] Siehe Hegels Exzerpt aus The Morning Chronicle vom 3 . Februar 1825 (GW 22 . 103f) . Der Ausspruch , daß la parole a été donnée à l’homme pour déguiser sa pensée ist von François-Antoine (Charles Jean) Harel (1790–1846) in dem Satireblatt Le Nain Jaune Réfugié , Par une Société d’Anti-Eteinoirs . Le petit bonhomme vit encore . Deuxième Edition . Bd 3 . Bruxelles 1816 . Charles-Maurice de TalleyrandPérigord (1754–1838) in den Mund gelegt worden  ; siehe 46f  : – Depuis que M . de Talleyrand n’est plus ministre , il lui échappe des aveux d’une franchise très-piquante . | Il disait dernièrement dans un salon , q u e l a p a r o l e a é t é d o n n é e à l ’ h o m m e p ou r d é g u i s e r s a p e n s é e  . – Ohne direkte Zuschreibung ist auf ihn Bezug genommen 371f  : C’est de nos jours qu’est | née cette maxime connue , q u e l a p a r o l e e s t l e d é g u i s e m e n t d e l a p e n s é e  ; mot profond et digne de l’homme d’etat célèbre qui , parmi tant d’éminentes qualités , possède à un si haut degré le talent de la parole . – Vermutlich erstmals im Vorwort zu [L .-Raymond-Balthasard Maiseau  :] Vie du maréchal Ney , duc d’Elchingen , prince de la Moskwa , comprenant le récit de toutes ses campagnes en Suisse , en Autriche , en Prusse , en Espagne , en Portugal , en Russie , etc . , sa vie privée , l’histoire de son procès et un grand nombre d’anecdotes inédits  ; suivie de pièces justificatives . Ornée du portrait du maréchal et du fac-simile de son écriture . Paris 1816 . wird diese Zuschreibung anonymisiert und ernst genommen wiederholt (xvj)  : La révolution de nous a que trop appris à nous défier des actions publiques et des discours d’apparat  ; ce n’était que dans un tems aussi extraordinaire que puvait être prononcé ce mot attribué à un personnage également fameux par son esprit et par sa carrière diplomatique  : Q u e l a p a r o l e a é t é d o n n é e à l ’ h o m m e p ou r d é g u i s e r s a p e n s é e . – Tatsächlich aber geht die Maxime im Kern auf Voltaire zurück ,

1526

anhang

siehe Dialogues et entretiens philosophiques . XIV . Le chapon et la poularde . [1763] In  : Oeuvres complètes de Voltaire . Tome trente-sixième . o . O . 1784 . 95–101, 100  : Le Chapon  : Ce n’est pas la seule contradiction qui règne chez ces monstre nos éternels ennemis . Il y a longtemps qu’on leur reproche qu’ils ne sont d’accord en rien . Ils ne font des lois que pour les violer  ; & ce qu’il y a de pis , c’est qu’ils les violent en conscience . Ils ont inventé cent subterfuges , cent sophismes pour justifier leur transgressions . Ils ne se servent de la pensée que pour autoriser leurs injustices , & n’emploient les Paroles que pour déguiser leur pensées . – Talleyrand soll die ihm satirisch angehängte Maxime gern aufgegriVen und öfter angebracht haben . 743,17–18 Innres und … oberflächlich ,] Vgl . die analoge Beurteilung des Verhältnisses von Innerem und Äußerem in Kant  : Anthropologie ( Werke . Bd 7 . 295V) . Zur Bedeutung der Handlungen für die Beurteilung eines Menschen siehe GW 25,2 . 743,10–11 mit Anm . Vgl . GW 25,2 . 743,31–32 . 743,19 –744,6 Der Geist … sollte .] Zitat des letzten Satzes der Anm . zu § 411 Enc2 . Die Auflösung der Abkürzung durch den Editor in Z . 19 (S . 743) diesen seinen entspricht nicht dem Text der Encyclopädie  ; dort heißt es diesem seinem  ; ebenso findet sich in der Encyclopädie statt des Wortes Physiognomie (744,3) das Wort Physiognomik . Die Erläuterung (Schädel­ bestimmung) (ebd .) findet sich nicht im Text der Encyclopädie . Siehe GW 19 . 315,23–29 . Zum BegriV  Kranioskopie siehe die Anm . zu 99,33 –100,2 . Zur Rede von der signatura rerum siehe die Anm . zu 410,17–22 . 745,17–24 Die Seele … hat . –] Vollständiges Zitat des § 411 Enc2  ; ohne die Anm . Hegels (GW 19 . 315,4–24 ) . Der Text unterscheidet sich nur hinsichtlich des Wortes und (Z . 23) vom Text des Originals , wo sich die Formulierung und s i ch findet . 745,26–39  Nun hat … b e w u ß t s e i n  .] Vollständiges Zitat des § 412 Enc2 (GW  19 . 315,31–316,9 ) . Das Zitat unterscheidet sich vom Text des Originals einzig durch die Eingangs­ passage Nun hat aber […] . Im Original findet sich die Wendung An sich hat […] . 747,15 –16  es ist … ist .] Siehe die Anm . zu 579,12–15 . 751,10 –12  (es steht … hat .)] . Siehe die Anm . zu 425,5–16 und vgl . GW 19 . 317,19–21 . Was den Spott gegenüber Fichtes Konzeption betriVt , vgl . beispielsweise den Brief von Goethe an Jacobi vom 23 . Mai 1794 . In  : WA IV/10 . 162  : Nur einen herzlichen Gruß mit beykommender Schrift . Möchtest du liebes Nicht ich gelegentlich meinem Ich etwas von deinen Gedancken darüber mittheilen . Lebe wohl und grüße alle die guten und artigen ­N i ch t ­i ch s um dich her . Vor allem aber Jean Paul  : Clavis Fichtiana seu Leibgeberiana (1800) . In  : Jean Paul’s sämmtliche Werke . Bd 30 . Berlin 1827 . 5, 7, 24, 36f , 47, 56, 59f . 752,1–2  § 414 ist … ist .] Siehe GW 19 . 316,26–28 . 754,2–3 daß (§ 414) … scheint .] Die Angabe § 414 in der Nachschrift Stolzenberg triVt nicht zu  ; die hier dargestellte Thematik wird von Hegel im § 415 Enc2 behandelt . Siehe GW 19 . 317,2–6 . In der Nachschrift Erdmann findet sich dagegen richtig die Angabe § 415 (GW 25,2 . 754,18 ) . 756, 3 –757,9  § 415 ists … O b j e c t ] Vgl . die Ausführungen des § 415 Enc2 (GW 19 . 317,2–29 ) . 757,10–11 Das Ziel … erheben .] Leicht abgewandeltes Zitat des ersten Satzes des § 416 Enc2 (GW 19 . 317,31–33) . Dieser lautet im Original Das Ziel des Geistes als Bewußtseyns ist diese seine Erscheinung mit seinem Wesen identisch zu machen , d i e G e w i ßh e i t ­s e i n e r s e l b s t zur Wa h r h e it zu erheben . 757, 30–32  Das Ziel … erheben .] Leicht abgewandeltes Zitat des ersten Satzes des § 416 Enc2 . Vgl . die vorangehende Anm . 759, 5–16  § 417 wird … ist .] Vgl . den § 417 Enc2 (GW 19 . 318,2–7) . Bei der Formulierung die Stufen … sind (Z . 5) handelt es sich um das Zitat des ersten Halbsatzes aus dem § 417 .



anmerkungen zum kolleg 1827/281527

759,16 –760,11 In meinem … kommt .] Vgl . die Gliederung in Hegel  : Phänomenologie des Geistes . (GW 9 . 5–7 (V–VII)) . Zum Verhältnis der Phänomenologie des Geistes von 1807 zu dem so betitelten Abschnitt der Encyclopädie vgl . die Anm . zum § 25 (GW 19 . 50,15–31) und die Anm . zum § 418 (GW 19 . 318,20–26 ) . Vgl . auch GW 25,1 . 437,43 –438,23 und 438,4–8 . 761, 37 –762,16  (»Das Bewußtseyn … sind .«)] Wörtliches Zitat des ersten Satzes aus der Anm . zum § 418 Enc2 (GW 19 . 318,15–17) . 762, 26–27  dieß haben … genannt] Siehe den § 418 Enc2 (GW 19 . 318) und den in der Anm . zu diesem Paragraphen sich findenden Verweis auf die Phänomenologie des Geistes von 1807  ; vgl . Hegel  : Phänomenologie . 25V . (GW 9 . 64V) . 763,2–7 die Kantische … No ou m e n a  . – ] Siehe Kant  : Critik der reinen Vernunft . B 33–36 und B 294–315 (Von dem Grunde der Unterscheidung aller Gegenstände überhaupt in Phaenomena und Noumena)  ; vgl . weiterhin die Anm . zum § 415 und zum § 420 Enc2 (GW 19 . 317 und 319)  ; vgl . ferner GW 25,1 . 436,29 . 763,15–21  fängt damit … νουμενα .)] Siehe die vorangehende Anm . Die Herkunft der als Zitat ausgewiesenen Passage (»In der … objektiver  ;«) konnte nicht nachgewiesen werden . 763, 31–32  (»das sinnliche … aus .«)] Zitat des dritten Satzes aus der Anm . zum § 418 Enc2 (GW 19 . 318,18 –20 ) . 765, 3–4 Der Gegenstand … it z t  .] Siehe die Anm . zu 765,18–20 . 765,7–9  die Formen … haben .] Zu den Formen der Anschauung vgl . GW 25,2 . 809– 822 sowie die §§ 446–450 Enc2, insbesondere 449 (GW 19 . 330f) . 765,9–10 cf . E n d e … äußerliches .] Siehe die Anm . zum § 418 Enc2 (GW 19 . 318,23– 26 ) . Der entsprechende Text der Encyclopädie lautet  : Das Object ist hier zunächst nur nach dem Verhältnisse zu nehmen , welches es zu dem B e w u ß t s e y n hat , nämlich ein demselben A e u ß e r l i ch e s  , noch nicht f ü r s i ch Aeußerliches oder selbst ein Außersichseyn zu seyn . 765,18–20  »die räumliche … an .«)] Zitat des vierten Satzes aus der Anm . zum § 418 Enc2 (GW 19 . 318,20–23) . Statt des Wortes bezeichnet (Z . 20) findet sich in der Encyclopädie die Formulierung des sinnlichen Bewußtseyns bestimmt  ; vgl . Hegel  : Phänomenologie des Geistes . 25V . (GW 9 . 64V) . Während Hegel in der Phänomenologie von 1807 das Jetzt und Hier zum Ausgangspunkt der Phänomenologie erhebt , werden diese Momente nun in der Psychologie abgehandelt . 766, 5 Die beschränktheit … S p i n o z a  .] Siehe Spinoza  : Epistolae . Nr L  : Quia ergo figura non aliud , quam determinatio et determinatio negatio est  ; non poterit , ut dictum , aliud quid , quam negatio , esse . In  : Spinoza  : Opera (ed . Paulus) . Bd  1 . 634  ; Spinoza  : Opera (ed . Gebhardt) . Bd 4 . 240 . Vgl . auch Jacobi  : Ueber die Lehre des Spinoza in Briefen an den Herrn Moses Mendelssohn . Breslau 1785 . 21 Anm . und 131  ; vgl . JWA 1,1 . 22  ; 100 . Vgl . Hegel  : Wissenschaft der Logik . Bd 1 . Die objective Logik . Erstes Buch . Das Seyn . Erster Abschnitt . Bestimmtheit (Qualität) . Zweytes Kapitel . Das Daseyn . B . Bestimmtheit . 3 . Veränderung . C) Negation . Anmerkung (GW  11 . 76) . 766, 37–39 »das v ie l e … gesetzt .«] Wörtliches Zitat des zweiten Satzes aus dem § 419 Enc2 (GW 19 . 319,1–4 ) . 769,6 –770,18  Ich habe … nothwendig .] Die Nachschrift bezieht sich hier zunächst auf die Anm . zum § 420 Enc2 (GW 19 . 319,15–22 )  ; implizit wird jedoch auch der § 40 der Encyclopädie thematisiert (GW 19 . 57f)  ; Hegel bezieht sich auf Kant  : Critik der reinen Vernunft . Einleitung . B 1, 2, 3f , 12f , 19, 126  ; ferner Kant  : Prolegomena . 77V , §§ 18f . Was Hegels Auseinandersetzung mit Locke betriVt , siehe die Anm . zum § 8 Enc2 (GW 19 . 35) sowie ­Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (V 9 . 116–123) . Vgl . Locke  : An essay concerning human understanding . In four books . London 1690 . Book II . Chap . I . Bezüglich der Passage Man sagt … Gegenständen (769,13–17) ist an die Deutung Kants als eines (rein)

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›subjektiven Idealisten‹ zu denken , wie sie sich in der Rezension von Kants Critik der reinen Vernunft durch Christian Garve und Johann Georg Heinrich Feder findet . Siehe Zugabe zu den Göttingischen Anzeigen von gelehrten Sachen . Der erste Band . auf das Jahr 1782 . Göttingen 1782 . 3 . Stück , den 19 . Januar 1782 . 40–48 . Garve und Feder rücken Kant in die Nähe des subjektiven Idealismus eines Berkeley (ebd . 41) . Gegen eine solche Interpretation hat Kant in der zweiten Auflage der Critik der reinen Vernunft seine Widerlegung des Idealismus (B 274–287) geschrieben . Zum BegriV des Nooumen siehe die Anm . zu 763,2–7 . 769, 34–35  »den Gegenstand … habe«] Eine Quelle für diese als Zitat ausgewiesene Formulierung konnte nicht nachgewiesen werden  ; vermutlich handelt es sich um die Wiedergabe eines landläufigen Mißverständnisses . 770,20 –771,1  im Gegensatz … Empfindung  ;] Was Locke betriVt , siehe die Anm . zu 769,6 –770,18  ; mit der französischen Idiologie ist die sensualistische , an Condillac anschließende Philosophie von Destutt de Tracy u . a . gemeint  ; vgl . Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 4 (V 9) . 146 sowie die Anm . zu dieser Stelle ebd . 378 . Vgl . ferner W 15 . 506–529 . 771,2–5 die Kantische … Subjective)] Siehe Critik der reinen Vernunft . B  3  ; vgl . die Anm . zu 769,6 –770,18 . Vgl . ferner Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (V  9 . 150) . 771,12 auf Verbrechen … nothwendig ,] Vgl . Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts . §§ 97–104 (GW 14,1 . 90–97) . 771,26 –772,19 die Physik … unbefangen .] Vgl . die Zweite Stellung des Gedankens zur Objectivität (§§ 37V Enc2  ; GW  19 . 55V) . 772,20 –774,9 die Entwicklung … zuschreibt .] Im § 421 Enc2 (GW 19 . 319) wird in diesem Zusammenhang auf die entsprechenden Paragraphen aus der Lehre vom Wesen in der Encyclopädie verwiesen (§§ 123–130  ; GW 19 . 117–120)  ; der Inhalt dieser Paragraphen wird in den hier angemerkten Passagen zum Teil zusammengefaßt . 774, 3–8 Die Materie … Reflexion] Siehe die Anm . zum § 130 Enc2 (GW 19 . 120,15– 24 ) sowie die Anmm . zu § 276 (GW 19 . 216  ; vgl . John Dalton  : Weitere Erörterung einer neuen Theorie über die BeschaVenheit gemischter Gasarten . In  : Annalen der Physik . Hrsg . von Ludwig Wilhelm Gilbert . Bd 13 . Halle 1803 . 442  : es erhellet aus dem Bisherigen , daß ich mir jedes Gas als aus etwa e i n e m Theile fester Masse , auf t a u s e n d und mehrere Theile leere Zwischenräume , oder Poren , (wenn ich sie anders so nennen darf , ) bestehend denke , und so , daß eine Menge anderer Gasarten sich in diesen Zwischenräumen befinden können , ohne dieses erstere Gas wesentlich zu stören […] .)  ; § 293 Enc2 (GW 19 . 226,20–24 )  ; vgl . diesbezüglich Charles Hutton  : A mathematical and philosophical dictionary  : containing […] . Bd  2 . London 1795 . 260  : Sir Isaac Newton shews , that bodies are much more rare and porous than is commonly believed . Water , for example , is 19 times lighter and rarer than gold  ; and gold itself is so rare , as very readily , and without the least opposition , to transmit magnetic effluvia , and easily to admit even quicksilver into its pores , and to let water pass through it […] . Vgl . Newton  : Principia mathematica . Definitio  I . 1  ; ders . : Optice . Liber tertius , Pars I , Quaestio 31 . 382, 395f , 407)  ; § 298 Enc2 (GW 19 . 229,22–24 ) und § 389 (GW 19 . 294,23–25  ; vgl . diesbezüglich die Anm . zu 217,3–9 ) . 774,13–17  Ic h habe … Ä u ß e r e  .] Da in den Varianten vom NichtIch die Rede ist (GW 25,2 . 774,33) , bezieht sich diese Stelle vermutlich auf Fichte (siehe die Anm . zu 425,5–16 und vgl . GW 19 . 317,19–21 sowie GW 25,2 . 751,10 –12 ) . 774,21–775,1  D e r Ve r s t a n d … Inhalt .] Vgl . den § 422 Enc2 (GW 19 . 320) . 775,1–18  Es kommt … ist  ;] Vgl . die §§ 422 und 423 Enc2 (GW 19 . 320)  ; die entsprechenden Ausführungen in der Logik , auf die Hegel hier verweist , finden sich in den §§ 133–141 Enc2 (GW 19 . 121–126) .



anmerkungen zum kolleg 1827/281529

776,12 –13  Also wir … meiner] Siehe GW 25,2 . 746–751 . 777,11–14 das Kind … angestellt .] Die Feststellung , daß Kinder zunächst in der dritten Person von sich sprechen , findet sich auch in Kants Anthropologie ( Werke . Bd  7 . 127,15–23)  : Es ist aber merkwürdig  : daß das Kind , was schon ziemlich fertig sprechen kann , doch ziemlich spät (vielleicht wohl ein Jahr nachher) allererst anfängt durch Ich zu reden , so lange aber von sich in der dritten Person sprach (Karl will essen , gehen u . s . w .) , und daß ihm gleichsam ein Licht aufgegangen zu sein scheint , wenn es den Anfang macht durch Ich zu sprechen  : von welchem Tage an es niemals mehr in jene Sprechart zurückkehrt . ‑ Vorher f ü h l t e es bloß sich selbst , jetzt denkt es sich selbst . – Die Erklärung dieses Phänomens möchte dem Anthropologen ziemlich schwer fallen . Die Anekdote , Fichte habe aus dem genannten Anlaß ein Fest veranstaltet , konnte nicht nachgewiesen werden , siehe jedoch Fichte  : Sonnenklarer Bericht […] . Berlin 1801 . 88 (GA 1,7 . 220,18–20)  : […]  ; denn jedes Kind , das nur aufgehört hat , von sich in der dritten Person zu reden , und sich selbst Ich nennt , hat schon vollzogen , worauf es ankommt , und kann uns verstehen . 777,18 –778,4 die beziehung … Satz  ;] Hegel setzt sich hier kritisch mit Fichtes erstem , schlechthin unbedingten Grundsatz der Wissenschaftslehre auseinander . Zu der Formel Ich = Ich siehe z . B . Fichte  : Grundlage . 7f , 25 (GA I ,2 . 257, 269) . 777, 30–34  b .) D a s … Idealität .«] Zitat einer Zwischenüberschrift sowie der ersten beiden Sätze aus dem § 424 Enc2 (GW 19 . 320,20–26 ) . 778,10  Fichte geht … Ich  ;] Siehe die Anm . zu 777,18 –778,4 . 782,10–12  Es gibt … Sinnliche  ;] Die Nachschrift bezieht sich vermutlich in der Haupt­sache auf d’Holbachs Systême de la Nature . Vgl . Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philo­sophie (V 9 . 144) . Vgl . ferner W 15 . 506–529, vor allem 518–529, wo neben d’Hol­bach auch Robinet , La Mettrie und Helvetius behandelt werden . Die Nachschrift könnte sich darüber hinaus auch auf den Sensualismus Condillacs beziehen . 782,17–18 Der Gegenstand … Dialektik ,] Leicht abgewandeltes Zitat des zweiten Satzes aus dem § 427 Enc2 (GW 19 . 321,20–21) . Die Passage weil er … ist . lautet in der Encyclopädie  : als an sich und für dasselbe das Selbstlose . 783,26–27  »daß Ich … ist , –«] Wörtliches Zitat des zweiten Teils des ersten Satzes aus dem § 428 Enc2 (GW 19 . 321,26–27) . 784,20–21  In A = A … verschwand .] Vgl . den § 115 Enc2 (GW 19 . 113f) . Vgl . ferner Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Das Wesen . Erster Abschnitt . Das Wesen als Reflexion in ihm selbst . Zweytes Kapitel . Die Wesenheiten oder die Reflexionsbestimmungen (GW  11 . 258–265) . 786,20–21  ist ein … wissen  ;] Leicht abgewandeltes Zitat der ersten Zeile des § 431 Enc2 (GW 19 . 322,18 ) . Die Passage nicht den andren lautet im Text der Encyclopädie  : mich im Andern . 787,1–2 ich bin … gerichtet .] Wörtliches Zitat des zweiten Teilsatzes des ersten Satzes aus dem § 431 Enc2 (GW 19 . 322,19–20 ) . 787,14–15  Es tritt , … Freiheit .] Siehe GW 25,2 . 786,9–10 . 787,19 Der Kampf … jedes] Wörtliches Zitat des ersten Teilsatzes des § 432 Enc2 (GW 19 . 322,27) . 788,9–10  § 433 ist … ist .] Siehe den § 433 Enc2 (GW 19 . 323) . 788, 33  im § angegeben] Siehe den § 433 Enc2 (GW 19 . 323) . 789,1M cf . Schl . Ethik] OVenbar hat Stolzenberg bei Schleiermacher die Vorlesung über das System der Sittenlehre im Sommersemester 1827 gehört , die Schlermacher fünfmal morgens von 6 bis 7 Uhr las , oder wurde über das dort Vorgetragene gut unterrichtet  ; vgl . W . Virmond  : Die Vorlesungen an der Berliner Universität 1810–1834 nach dem deutschen und lateinischen Lektionskatalog sowie den Ministerialakten . Berlin 2011 . 461  ; Schleier­m achers Brief­

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wechsel (Verzeichnis) . Hrsg . von A . Arndt und W . Virmond . Berlin und New York 1992 . 323f  ; laut seinen Tagebüchern hat Schleiermacher die Vorlesung im Wintersemester 1827/28 – oVenbar mit der Tugend- und Pflichtenlehre – zuende geführt , was aber im Lektionskatalog nicht vermerkt ist (die Tagebücher werden bei Arndt / Virmond zitiert) . Es gibt zu dieser Vorlesung eine ausführliche anonyme Nachschrift , in der sich folgende einschlägige Passage findet (Berlin-Branden­ burgische Akademie der Wissenschaften , Archiv , Schleiermacher-Nachlass Nr . 586, anonyme Nachschrift zur Philosophischen Ethik 1827 (ohne Titel , ohne Datierung , ohne Stundeneinteilung)  ; Transkription Andreas Arndt , 749 S . durchgehend paginiert , hier 505–508 (gegen Ende der Güterlehre))  : Wir sind davon ausgegangen zu sagen , daß das Entstehen des Staats nur wäre das Übergehen einer Menschenmasse aus dem bewußtlosen Zustand in den bewußten . […] Nehmen wir an , daß die Maße von Familien schon früher durch das Connubium verbunden und abgeschlossen war , und als Horde existirt hat , so muß , wenn hierüber ein bestimmtes Bewußtseyn entstehen soll , die Zusammengehörigkeit sich aussprechen . In dem Aussprechen ist eine Duplicität , und in dieser entwickelt sich der Gegensatz von Obrigkeit und Unterthanen . Als Obrigkeit entsteht der oder die , in denen zuerst jenes Bewußtseyn erfolgt , denn diese sind die Anregung , und nehmen den Ort der Spontaneität ein , die Anderen den der Receptivität . Nun haben wir hier zwei entgegengesetzte Punkte . Es kann seyn , daß das Bewußtseyn sich ursprünglich in Einem entwickelt oder auch zugleich in Allen . […] Wenn das Bewußtseyn sich zuerst in Einem entwickelt , so trit dieser eo ipso als Herr auf . […] Entwickelt sich das Bewußtseyn in Allen gleichmäßig und gleichzeitig , so sind sie Alle eo ipso Obrigkeit . […] / Es ist aber doch nicht möglich , daß sich der Einzelne durch Usurpation d . h . widerrechtlich zum Herrn mache . […] Freilich kann man nicht sagen , daß Einer sey rechtmäßig Herr geworden , aber ebensowenig daß er es unrechtmäßig geworden sey  ; denn es ist ja nicht möglich , daß Einer soll die Übrigen bestimmen können […] Also daß er Obrigkeit oder Herr wird , ist immer dem Willen oder Bewußtseyn der Andern gemäß , und es ist eine Zustimmung da , aber kein Vertrag  ; es war sein Bewußtseyn gewesen , aber unter der Form von ihm ausgegangenen , und so constituirt sich die Autorität , die aber mit dem Willen der Menschen zusammenstimmen muß . […] Von der Demokratie gibt es eine Annäherung zur Monarchie , d . h . es wird sich in dieser Succession von Momenten , wo das Volk regiert und wo es gehorcht , eine Ungleichheit entwickeln  ; doch dieses kann nur seyn unter der Form der Anerkennung , als ein gemeinsam Gesetztes d . h . es werden Einige eine Autorität ausüben , aber nur als etwas , das durch das Anerkenntniß der Andern gilt , also übertragen ist . 789,4–8 die urspüngliche … nothwendig  ;] Die Feststellung , daß alle Staaten historisch aus der Gewalt hervorgegangen sind , findet sich bei fast allen neuzeitlichen Rechtsphilosophen , so bei John Locke (Two Treatises of Government . Second Treatise . § 103) und Kant (Anhang erläuternder Bemerkungen zu den metaphysischen Anfangsgründen der Rechtslehre . In  : Kant  : Werke . Bd 6 . 370–372) . Vermutlich bezieht sich die Nachschrift auf Hobbes , dem zufolge die Staaten jedoch vor allem aus der Furcht der Menschen vor der Gewalt hervorgegangen sind . Siehe Hobbes  : De cive . Caput 1, § 2 .2 (Argumentum zu § 2)  : Societatis civilis initium esse à mutuo metu . Der Naturzustand , der mit der Formulierung die ursprüngliche Weise , wie sie zusammenkommen gemeint ist , kann laut Hobbes bekanntlich als bellum omnium in omnes beschrieben werden (De cive . Caput 1, § 12,14) . Vgl . die folgenden Anmm . sowie Hegels Vor­ lesungen über die Geschichte der Philosophie . (V  9 . 125f) . 789,8–9  Wir nennen … G e s e l l i g ke i t   ;] Vgl . u . a . Hugo Grotius  : De iure belli ac pacis . Paris 1625 . Prolegomena . § 6 und Samuel Pufendorf  : De Jure Naturae et Gentium . Londini Scanorum 1672 . 183f (Lib . II , Cap . III , § 15) . Entschieden bestritten wird diese These von Hobbes  : De cive . I , 2 . Vgl . auch den § 258 in Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts . (GW 14,1 . 202) .



anmerkungen zum kolleg 1827/281531

789,17–19  In diesem … einander .] Siehe die Anm . zu 113,7–10 . Vgl . GW 25,2 . 1079,20– 26 und 1080,4–6 . 790,2–3 die Mnemosyne … Erinnerung  ;] Siehe die Anm . zu 131,33–34 . Vgl . GW  25,2 . 826,27 und 840,8–9 . 790,12–13 Abraham etc . … waren .] Zu Abraham siehe Gen 12,16  ; 14,14–15  ; 15,3–4  ; 16,1–9  ; 17,12–13  ; 17,23–26 und 20,14  ; zu Mose siehe Ex 21,1–11 . 791,17–20 Der Knecht … Selbstbewußtsein .] Leicht abgewandeltes Zitat des zweiten Satzes des § 435 Enc2 (GW 19 . 323,29–33) . Statt Der Knecht […] heißt es im Text der Encyclopädie  : Dieser , der Knecht , aber […]  ; statt einzelnen Willen heißt es  : Einzel- oder Eigenwillen  ; statt und den Ubergang […] heißt es  : – den Uebergang […] . 791,19–20  durch die … Weisheit] Vgl . Ps 111,10  ; vgl . die Bezugnahme auf diesen Psalm in GW 25, 1 . 115,14–15  ; 473,16–17 und 792,5–6 . 792, 5–6  Er hat … heißt .] Siehe die vorangehende Anm . 793, 3 Die Römer … Könige ,] Siehe Livius  : Historien . I . 793, 3–5  Solon hatte … gewöhnt .] Siehe die Anm . zu 474,16 –475,3  ; vgl . GW  25,2 . 1081,36 –1082,5 . 793,21–794,1  Das ist … Freiheit .] Vgl . die §§ 478–481 Enc2 (GW 19 . 350f) . Vgl . den § 15 der Grundlinien der Philosophie des Rechts (GW 14,1 . 38f) , wo Hegel u . a . Kritik an den Positionen von Kant und Fries übt . Siehe Kant  : Critik der practischen Vernunft . 58f (Kant  : Werke . Bd  5 . 33)  ; Fries  : Wissen , Glaube und Ahndung . 282–308 (Die Beziehung der Idee der Freyheit auf die Erscheinung , oder die Freyheit des Willens .) , insbesondere 284–286  : Die Freyheit des Willens besteht in der Autonomie oder Selbstgesetzgebung desselben , das heisst darin , dass für ihn kein anderes Gesetz gilt , als dasjenige , welches er sich selbst gibt  ; nicht als dasjenige , was er nur i n s i ch h a t  , sondern als dasjenige , welches er nu r s i ch s e l b s t gibt . Diesen letzten Ausdruck kann man einzig vom Willen brauchen . Jedes Wesen in der Natur handelt nach Gesetzen , die ihm vermöge der Kräfte seiner Natur zukommen , aber ein mit Bewustseyn thätiges Wesen , welches nach Be­g riVen thätig ist , nach Zwecken handelt , oder Willen hat , dies handelt nicht nur nach den Gesetzen seines Wesens , sondern auch nach der blossen Vorstellung von Gesetzen . Es ist mit dem Wollen ein Vermögen verbunden , nach Belieben zu thun oder zu lassen , ein Vermögen der Wahl des Gesetzes , nach welchem er handeln will . / | Dieses Vermögen der Wahl heisst auch das Vermögen der Entschliessungen , oder die Willkühr . Das Vermögen der Wahl , ist also für uns dasjenige , wodurch der Wille das Gesetz erhält , nach dessen Vorstellung er handelt , aber die Freyheit des Willens besteht noch nicht in dem blossen Vermögen der Wahl , oder der Willkühr , sondern in dem Vermögen der f r e ye n Wa h l  . Einem Wesen kommt Spontaneität oder Selbstthätigkeit in der Natur zu , wenn es nach einem Gesetze handelt , welches es ganz in sich hat , wenn es durch eine innere Kraft handelt . So können wir die Grundkräfte der Materie , nach welcher jede materielle Substanz jede andere anzieht oder abstösst , eine Selbstthätigkeit derselben nennen  ; eben so kann das lebendige Vermögen , die Vernunft zu erkennen , oder der Verstand eine innere Selbstthätigkeit genannt werden , eben so denn auch das praktische Vermögen der Willkühr , indem der Wille sich für , oder wider eine Maxime bestimmt , sich etwas zum Zwecke macht , oder nach Absicht handelt . Diese Willkührlichkeit oder Absichtlichkeit einer Handlung , welche der selbstthätigen Willkühr , als einer innern Spontaneität zukommt , ist das charakteristische der psychologischen oder juri |d  ischen Freyheit , welche als eine blosse innere Selbstthätigkeit als Gegenstand der innern Erfahrung ist , folglich in der Natur wohl möglich ist , und nicht über die Natur hinaus Freyheit fordert . Die Willkühr , oder das Vermögen der Wahl besteht also darin , dass der Wille ein eignes Gesetz der Spontaneität in sich hat , nach welchem er Naturgemäss handelt , zugleich aber

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auch in einem Vermögen , nach welchem sich das vernünftige Wesen im Entschluss selbst Regeln gibt , nach denen es handelt . Dieses Vermögen , sich selbst die Regeln zu geben , nach denen wir handeln , muss selbst erst absolut gedacht werden , um zur wahren Idee eines freyen Willens zu gelangen . Nur derjenige Wille ist frey , der nur sich selbst das Gesetz gibt , nach dem er handelt , ohne irgend von einer fremden Kraft dazu bestimmt zu werden , der also nicht im Entschluss durch die im Entschluss gegen einander wirkenden Triebfedern genöthigt ist , der Forderung der stärksten unter ihnen zu folgen , sondern der immer noch nur mit absoluter Selbstbestimmung derjenigen folgt , welche er sich selbst zum Gesetz macht . Vgl . auch Fries  : Ethik . 123–125 (§ 32) und 184f (§ 47) . 794,15–21 Das allgemeine … weiß] Leicht abgewandeltes , aber vollständiges Zitat des § 436 Enc2 (GW 19 . 324,2–7  ; ohne die Anm . Hegels) . Statt also ist (Z 16) steht im Text der Encyclopädie lediglich das Wort ist , und statt des Wortes daran (Z 16) findet sich das Wort deren . 795,10–11  »Ist Gehorsam … irgendwo .] Siehe Goethe  : Der Gott und die Bajadere . Indische Legende . In  : WA I/1 . 228,40–41 . 796,16–21 die allgemeinheit … Gedanken  ;] Zum Teil zitierte , zum Teil paraphrasierte Wiedergabe des zweiten und dritten Satzes des § 438 Enc2 (GW 19 . 324,29 –325,5) . 798, 5–6 der Geist … bein –] Vgl . Gen 2,23 . Vgl . die Bezugnahme auf diese Bibelstelle in GW 25,1 . 118,8–9 und GW 25,2 . 1084,31–32 . 798,14 Der Geist … gezeigt  ;] Wörtliches Zitat des ersten Halbsatzes aus dem § 440 Enc2 (GW 19 . 325,15) . 800, 5–7 Der Geist … sich .] Vgl . Wissenschaft der Logik . Bd 2 . Die subjective Logik . Dritter Abschnitt . Die Idee . Erstes Kapitel . Das Leben . C . Die Gattung (GW 12 . 191,17–31) und vor allem Zweytes Kapitel . Die Idee des Erkennens . A . Die Idee des Wahren . (GW  12 . 192–199) . 802,1  Da s F o r t s c h re it e n … E n t w i c k l u n g ] Wörtliches Zitat des ersten Halbsatzes aus dem § 442 Enc2 (GW 19 . 326,18 ) . 803,7–8 Noch ist … M a n i f e s t a t io n .] Siehe den ersten Satz aus dem § 442 Enc2 (GW 19 . 326,20–21) . 803,17 –804,1 Alles was … haben .] Siehe die Anmm . zu 7,7–13  ; 120,10–11  ; 494,18–21 und 805,1–4 . Vgl . GW 25,1 . 502,24 –503,1  ; 531,3–7 und GW 25,2 . 1101,30 –1102,3 . 804,7–8 Die Thätigkeit … betrachtet .] Siehe die Anm . zum § 442 Enc2 (GW 19 . 327, 10–14 ) . Vgl . die Anm . zu 805,1–4 . 804,25 (Anmerkung zu 442)] Siehe GW 19 . 327,10–13 . Bezüglich des Inhaltes dieser Passage vgl . die Anm . zum § 445 Enc2 (GW 19 . 329,20–35) . 805,1–4 Man stellt … Thätigkeiten .] Siehe die Anm . zu 803,17 –804,1 sowie die Anmm . zu den §§ 442 und 445 Enc2 (GW 19 . 326f und 329,20–35) . Die Redeweise von den Tätigkeiten wurde von Fichte eingeführt . Vgl . Fichte  : Grundlage . 65f , 196V  ; vgl . GA I ,2 . 293, 369V . 805,9 Der Weg … sein ,] Wörtliches Zitat des ersten Halbsatzes aus dem § 443 Enc2 (GW 19 . 327,22 ) . 806,12–13 die Neigungen … Geist ,] Diese Aussage ist irreführend , weil die Neigungen und Triebe bereits im Praktischen Geist behandelt werden  ; siehe die §§ 474–477 Enc2 (GW 19 . 347–350) . 806,21–23  Der theoretische … unterscheiden .] Die Nachschrift Walter zitiert hier die ersten beiden Sätze aus dem § 444 Enc2 (GW 19 . 327,32–33) . 807,8–10 Die Psychologie … ausgebildet . –] Unvollständiges Zitat des ersten Satzes aus der Anm . zu § 444 Enc2 (GW 19 . 328,9–12 ) . Der Text dort lautet  : Die Psychologie gehört , wie die Logik , zu denjenigen Wissenschaften , die in neuern Zeiten von der allgemeinen Bildung des Geistes und dem tiefen BegriVe der Vernunft noch am wenigsten Nutzen gezogen haben , und befindet sich noch immer in einem höchst schlechten Zustande .



anmerkungen zum kolleg 1827/281533

807,11 Die Intelligenz … S che i n ,] Leicht abgewandeltes Zitat der ersten beiden Halbsätze aus dem § 445 Enc2 (GW 19 . 328,28 )  ; der Text lautet dort  : Die Intelligenz f i n d e t sich b e s t i m m t   ; dies ist ihr Schein . 808,7–8 Sonst macht … nennt .] Vgl . die Anm . zu § 445 Enc2 (GW 19 . 329,7–12 ) . 810,19 –811,2  das dumpfe … Wissens .] Abgewandeltes Zitat aus dem § 446 Enc2 (GW 19 . 330,5–6 ) . 810,21–24  »das dumpfe … g e m e i n - s u b j e k t i ve r  . –«] Wörtliches Zitat des zweiten Teils des § 446 Enc2 (GW 19 . 330,4–8 ) . 810, 39 –811,24  »die F o r m … gesetzt .«] Vollständiges Zitat des § 447 Enc2 (GW 19 . 330,10–14  ; ohne Hegels Anm . zu diesem Paragraphen) . Statt des Wortes Partikularisazion findet sich im Original das Wort Particularität . 811, 2  In neurer … gesprochen  ;] Hegel bezieht sich hier vermutlich zum einen auf die Thematisierung des Gefühls bei Jacobi (siehe die Anmm . zu 52,8–24 und 282,3–10 ) zum anderen auf die Betonung des religiösen Gefühls bei Schleiermacher (vgl . die Anm . zum § 2 Enc2 (GW 19 . 28, 13–21)) . Vgl . hierzu Hegels Vorrede zu Hermann Friedrich Wilhelm Hinrichs  : Die Religion im inneren Verhältnisse zur Wissenschaft . Heidelberg 1822 . XVIIIf (GW 15 . 136f) . Dort wird im Rahmen einer vergleichbaren Argumentation durch die Formulierung Gefühl seiner Abhängigkeit deutlich , daß Hegel sich hier insbesondere gegen Schleiermacher wendet . Vgl . Friedrich Schleiermacher  : Der christliche Glaube nach den Grundsätzen der evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt . Bd 1 . Berlin 1821 . 173V  : Der Glaubenslehre erster Teil . Dort behandelt Schleiermacher das ursprüngliche Abhängigkeitsgefühl als Quelle der Ent ­w iklung des frommen Selbstbewußtseins . Vgl . die Anm . zu 812,16–21 . 811,4  Aus Leidenschaft … gemacht .] Siehe die Anm . zu 142,17–21, wonach Hegel sich in diesem Zusammenhang auf Clemens Alexandrinus bezogen hat . Vgl . V 4 a . 69,639–640 , 357, 361, 380  ; W 10 . 304 sowie GW 25,1 . 541,15 –542,2  ; GW  25,2 . 900,13 –901,5 und 1094, 12–14 . 811,12–13 Aber man … sei  :] In diesem Zusammenhang ist an materialistische bzw . sensualistische Positionen der Philosophiegeschichte zu denken  ; siehe die Anmm . zu 770,20 –771,1 und 782,10–12  ; siehe auch die folgende Anm . 811,17–22  So im … aufgegeben .] Siehe Fichte  : Die Bestimmung des Menschen . Berlin 1800 . In  : GA I ,6 . 183–309, insbesondere 191–252 . 811,27–33  »Daß der … untergegangen . –«] Zitat der ersten drei Sätze aus der Anm . zum § 447 Enc2 (GW 19 . 330,15–23) . Statt des Wortes entgegenstehende (Z . 33) findet sich in der Encyclopädie das Wort entgegengesetzte . In dem zitierten Text der Anm . bezieht sich Hegel auf philosophische Positionen , die dem Standpunkt des Bewußtseins angehören und die im § 415 Enc2 (GW 19 . 317) mit den Namen Kant , Reinhold und Fichte verbunden werden . Zur Empfindung bei Kant vgl . Kant  : Critik der Ur­theils­k raft . 3–10, bes . 7–10 (§§ 1–3, bes . § 3)  ; Kant  : Werke . Bd 5 . 203–207 . – Zu Reinholds BegriV der Empfindung , der innerhalb einer Theorie der Sinnlichkeit nach Explikation der Struktur des Bewußtseins entwickelt wird , vgl . Karl Leonhard Reinhold  : Versuch einer neuen Theorie des menschlichen Vorstellungsvermögens . Prag und Jena 1789 . 359V  ; ders . : Beyträge zur Berichtigung bisheriger Mißverständnisse der Philosophen . Erster Band das Fundament der Elementarphilosophie betreVend . Jena 1790 . 176f , 248 . Zu Fichtes BegriV der Empfindung und des Gefühls vgl . Fichte  : Grundlage . 302–339  ; Die Bestimmung des Menschen . Berlin 1800 . 73V  ; vgl . GA  I ,2 . 430–451 bzw . GA  I ,6 . 215V . Vgl . die Anm . zu 812,16–21 . 812,1–2  Dann ist … wahr  ;] Abgewandeltes Zitat des ersten Teilsatzes des vierten Satzes aus der Anm . zum § 447 Enc2 (GW 19 . 330,23–25) . Die Formulierung in der Encyclopädie lautet  : In BetreV des Inhalts ist es ein gewöhnliches Vorurtheil , d a ß i m G e f ü h l m e h r s e y  ,

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a l s i m D e n ke n  . Was den Inhalt dieser Aussage betriVt , vgl . die vorangehende Anm . sowie die Anm . zu 811,2 . 812,14 –813,1  So ist … erworben  ;] Vermutlich bezieht sich die Nachschrift auf Goethes naturwissenschaftliche Methoden , wie er sie bei der Entdeckung des Zwischenkieferknochens (siehe die Anm . zu 407,11–16 ) oder in seiner Farbenlehre anwandte . 812,16–21  »ins Besondere … kann .«] Zitat des zweiten Teilsatzes des vierten Satzes sowie der Sätze fünf bis sieben aus der Anm . zum § 447 Enc2 (GW 19 . 330,25–31) . Vgl . die Anm . zu 811,27–33 sowie zu 811,2, was die religiösen Gefühle betriVt . Was die moralischen Gefühle betriVt , bezieht sich der Text der Encyclopädie vermutlich beispielsweise auf An essay on the nature and conduct of the passions and affections . With illustrations on the Moral Sense . By the Author of the Inquiry into the Original of our Ideas of Beauty and Virtue [Francis Hutcheson] . London 1728 . 205V . Vgl . auch Hegels Darstellung der schottischen Philosophie in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (W 15 . 502, 505 und V 9 . 144V) . 812,25–27  »Der Geist … ist .«] Zitat des achten Satzes aus der Anm . zum § 447 Enc2 (GW 19 . 330,32–35) . Der Anfang des Satzes lautet in der Encyclopädie jedoch  : Er muß vielmehr […] . 812, 33–35  »der sich … erhält ,«] Wörtliches Zitat des zweiten Teilsatzes des neunten Satzes aus der Anm . zum § 447 Enc2 (GW 19 . 331,1–3) . 813,8–9 Man spricht … Höchste  :] Siehe die Anm . zu 522,21 und vgl . GW 25,2 . 1109,28–34 . 813,26–29  »Wenn aber … abschließt . –«] Zitat des letzten Satzes aus der Anm . zum § 447 Enc2 (GW 19 . 331,3–8 ) . 814,7–10  der Geist , … selbst ,] Zitat des ersten Teils des § 446 Enc2 (GW 19 . 330,3–6 ) . 814,10 einzelner und Gemein-subjectiv .] Zitat der letzten Worte des § 446 Enc2 (GW  19 . 330,8 )  ; jedoch findet sich in der Encyclopädie statt der Formulierung Gemein-subjektiv die Formulierung g e m e i n - s u b j e c t i ve r . 814,10–14  2 . Die abstract … Intelligenz .] Vollständiges Zitat des § 448 Enc2 (GW 19 . 331,10–13  ; mit gering fügigen Abweichungen) . 814,14–22  diese Selbstbestimmung … vertieft .] Vollständiges Zitat des § 449 Enc2 (GW 19 . 331,15–23) . Allerdings findet sich statt der Formulierung jene bestimmtheit (Z .  20) in der Encyclopädie die Formulierung jene Totalität der Bestimmtheit  ; das letzte Wort des Paragraphentextes lautet in der Encyclopädie  : versenkt . 815,22–24  »Diese Selbstbestimmung … auf .«] Wörtliches Zitat des ersten Satzes aus dem § 449 Enc2 (GW 19 . 331,15–17  ; mit gering fügigen Abweichungen) . 815, 32–34  »die Intelligenz … ist . – ] Wörtliches Zitat des dritten Satzes des § 449 Enc2 (GW 19 . 331,18–20  ; mit gering fügigen Abweichungen) . 816,29–30  »jene Totalität … Einzelnheit , –] Unvollständiges Zitat des vierten Satzes aus dem § 449 Enc2 (GW 19 . 331,20–23) . In der Encyclopädie beginnt der Satz  : Der StoV ist jene […] . 816, 34–35  »die Intelligenz … versenkt .«] Wörtliches Zitat des letzten Satzes aus dem § 449 Enc2 (GW 19 . 331,23) . 817,7 –818,10 Man hat … ist .] Die Nachschrift spricht hier eine zeitgenössisch verbreitete Überzeugung an . Der Verweis auf das Gemüth , Herz etc . könnte sich erneut auf Jacobi aber auch auf Schleiermacher beziehen  ; vgl . diesbezüglich die Anmm . zu 52,8–24  ; 140,20–22  ; 282,3–10  ; 533,14 –535,16 und 811,2 . Was die Überzeugung betriVt , man müsse das Ganze einer Sache erfassen , vgl . Hegels Einleitung 1822–1828 zu seinen Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte (GW 18 . 133  ; 136) zum Thema verständige Geschichte . 819,2 –820, 3  das nennt … einseitig .] Vgl . die §§ 253–261 Enc2 (GW 19 . 189–197)  ; zu den Raumpunkten siehe auch die Anm . zum § 254 Enc2 (GW 19 . 189f) , den § 256 mit Anm .



anmerkungen zum kolleg 1827/281535

(GW 19 . 190V) sowie die Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Erstes Buch . Das Seyn . Zweyter Abschnitt . Zweytes Kapitel . Quantum . C . Quantitative Unendlichkeit . 2 . Der unendliche Progreß . Anmerkung 2 (GW 11 . 147–150) , wo Hegel sich mit Kants Antinomien auseinandersetzt  ; bezüglich der Auffassung , Raum und Zeit sind ein Widerspruch , vgl . den § 100 Enc2 (GW 19 . 105f)  ; was die Haltung der Mathematiker in den Fragen des mathematisch Unendlichen betriVt , vgl . Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Erstes Buch . Das Seyn . Zweyter Abschnitt . Zweytes Kapitel . Quantum . C . Quantitative Unendlichkeit . 3 . Unendlichkeit des Quantums . Anmerkung . (GW 11 . 153–178, vor allem 166–178) Zu den Momenten Continuität und Discretion vgl . Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Erstes Buch . Das Seyn . Zweyter Abschnitt . Erstes Kapitel  : Die Quantität . Continuirliche und discrete Größe und Anmerkung (GW  11 . 121f) . 821,2–3  Zeit und … nennt  ;] Siehe Kant  : Critik der reinen Vernunft . I .  Transscendentale Elementarlehre . Erster Theil . Die transscendentale Ästhetik . B 33–73 ( Werke . Bd  3 . 49–73) . 821,20–21 das Erwachen … StoV  ;] Wörtliches Zitat des dritten Teilsatzes aus dem § 450 Enc2 (GW 19 . 331,26 ) . 822,4–6 Die Vorstellung … Denken .] Wörtliches Zitat des ersten Satzes aus dem § 451 Enc2 (GW 19 . 332,3–5) . 824,19–21  »als der … ist .«] Zitat des zweiten Satzes aus dem § 451 Enc2 (GW 19 . 332, 5–7) . In der Encyclopädie beginnt der Satz allerdings Die Vorstellung ist das I h r i g e […] . 824,26–28  »der Weg … entäußern .«] Wörtliches Zitat des dritten und letzten Satzes aus dem § 451 Enc2 (GW 19 . 332,7–10 ) . 825,10–12 Die Intelligenz … b i l d 1] Abgewandeltes Zitat des ersten Satzes und des ersten Teilsatzes des zweiten Satzes aus dem § 452 Enc2 (GW 19 . 332,13–15) . 825,14–18  Wir haben … erscheint .] Die Nachschrift bezieht sich vermutlich auf die Ausführungen zum § 443 Enc2 in der Nachschrift Stolzenberg (GW 25,2 . 805f) . 825, 32–34  »von seiner … aufgenommen .«] Unvollständiges Zitat des zweiten Satzes aus dem § 452 Enc2 (GW 19 . 332,15–16 ) . In der Encyclopädie beginnt der Satz  : So ist er 1)  B i l d , von […] . 826, 27 Mnemosyne] Siehe die Anm . zu 131,33–34 . Vgl . GW 25,2 . 790,2–3 und 840, 8–9 . 828,1–4  b Da s b i l d … a u f b e w a h r t ] Abgewandeltes Zitat des § 453 Enc2 (GW 19 . 332,21–24  ; ohne Hegels Anmerkung zu diesem §) . Statt der Formulierung s i ch i s t a n i h m s e l b s t (Z . 1) heißt es dort  : sich ist  ; statt des bildes (Z .  2) heißt es  : desselben  ; die Formulierung (nicht mehr existirend) (Z . 4) wurde in der Encyclopädie ohne die Klammern gedruckt . 828,10–13  In der … Anthropologischen .] Gemeint ist der Abschnitt C . die Gewohnheit (GW 25,1 . 725–736)  ; vgl . insbesondere 728f und 733f . 828,17 –829,2  die beziehung … ist .] Zitat aus dem ersten Satz des § 454 Enc2 (GW  19 . 333,4–6 ) . Das Komma nach dem das auf 829,1 findet sich dort nicht  ; darüber hinaus endet die Passage mit einem Semikolon . 828,23–30  »Die Intelligenz , … Ansichseyns«] Vollständiges Zitat der Anm . zum § 453 Enc2 (GW 19 . 332,25 –333,2 ) mit leichten orthographischen Abweichungen . 828, 38–39  die Beziehung … Anschauung ,2 ] Zitat eines Teils des ersten Satzes aus dem § 454 Enc2 (GW 19 . 333,4–5) . 829, 30–33  (»Die Intelligenz … weiß . –«)] Zitat des zweiten Teils des ersten Satzes aus dem § 454 Enc2 (GW 19 . 333,7–10 ) . Der erste Teil der zitierten Passage lautet dort  : so daß die Intelligenz in der bestimmten Empfindung und deren Anschauung sich innerlich ist , und sie als das b e r e it s i h r i g e e r ke n n t  , […] .

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830, 36–37  (»ist die … bedürfen  ;«)] Zitat des letzten Satzes aus dem § 454 Enc2 (GW  19 . 333,13–15) . Der Satz beginnt dort mit den Worten Die Intelligenz ist so […] . 831, 30–31  (»die nächste … Zeit . –] Wörtliches Zitat des zweiten Satzes aus dem § 455 Enc2 (GW 19 . 333,20–21) . 831, 37 –832,18  (»Aber , indem … aufgelöst .«)] Zitat des dritten Satzes aus dem § 455 Enc2 (GW 19 . 333,21–24 ) . 831,41–42  »D a s He r vo r r u f e n … ist .] Bei diesem Teil der gestrichenen Passage handelt es sich um das Zitat des zweiten Teilsatzes des ersten Satzes aus dem § 455 Enc2 (GW 19 . 333,19–20 ) . 832, 3–11 Darin liegt … mannigfaltig  ;] Siehe die Anm . zu 130,14–22 und vgl . GW 25,1 . 508,10–18  ; 511,7–12  ; GW  25,2 . 1105,15–16 und 1105,32 –1106,6 . 832,23–27  (»der reproduzirte … Vorstellungen . –«)] Zitat des letzten Satzes aus dem § 455 Enc2 (GW 19 . 333,24–28 ) . 832,28–30  Die sogenannten … gehabt . –] Zitat des ersten Satzes aus der Anm . zum § 455 Enc2 (GW 19 . 333,29 –334,1) . Zum Inhalt dieser Passage siehe die Anm . zu 832,3–11 . 833, 37 Calembours] Nach Kluge‑Mitzka  : Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache (Berlin 191963  ; Stichwort Kalauer) ist Calem­bour(g) als Fremdwort im Deutschen von 1787 bis 1845 nachgewiesen . 1858 erscheint in Berlin erstmals dafür Kalauer mit Anlehnung an den Namen der Stadt Kalau in der Niederlausitz . Dagegen heißt es bei Johann Christian August Heyse  : Allgemeines , verdeutschendes und erklärendes Fremdwörterbuch . Hannover 21 1922  : Kalembourg oder Kalembour stammt von dem deutschen um 1500 erschienenen Schwank­buche Philipp Frankfurters ›Der PfaVe von Kalenberg‹ , ein Wortwitz , Witzwort , ein Kalauer . 834,23–26  (»das Fortgehen … ist . –«)] Wörtliches Zitat des vierten Satzes aus der Anm . zum § 455 Enc2 (GW 19 . 334,7–10 ) . Zum Inhalt dieser Passage siehe die Anm . zu 832,3–11 . 835,26–42  »Bild und … (§ 453 .) .] Zitat aus der Anm . zu § 455 Enc2 (GW 19 . 334,10– 33 ) , beginnend mit dem fünften Satz bis zum Ende der Anm . Das Zitat unterscheidet sich vom Text der Encyclopädie bezüglich der Z .  28–29  : Gegebnes , Unmittelbares statt gegebenes und unmittelbares (GW 19 . 334,14 ) , der Z .  30  : die Vorstellung statt das Vorstellen (GW 19 . 334,16 ) und der Z .  31  : Beziehung auf sich statt Beziehung-auf-sich (GW  19 . 334,17) . Bezüglich des Hinweises cf Einleitung § 20 Anmerkung . siehe GW 19 . 46,21–47,20 . Der Hinweis (§ 453) ist dagegen insofern als problematisch zu bezeichnen , als von der S u b s u m t io n der unmittelbaren einzelnen Anschauung unter das der Form nach Allgemeine erst im § 454 Enc2 (GW 19 . 332f) die Rede ist . Siehe GW 25,2 . 828f . 836,6–7 2  . f r e i e s … Inhalt] Wörtliches Zitat des zweiten Teilsatzes des vierten Satzes aus dem § 456 Enc2 (GW 19 . 335,4–5) . 836,20–22  (»die Allgemeinheit … angehörig  ;«)] Zitat des zweiten Satzes aus dem § 456 Enc2 (GW 19 . 334,36 –335,1) . Dort beginnt der Satz allerdings mit Diese Allgemeinheit […] . 836, 30–31 (»und ist … Inhalt ,«)] Zitat des zweiten Teilsatzes des vierten Satzes aus dem § 456 Enc2 (GW 19 . 335,4–5) . Dort beginnt der Satz 2) freies […] . 838,8–18  die äsopische … Kohle . –] Eine äsopische Fabel von der Nachtigall , auf die die Beschreibung in der Nachschrift Stolzenberg zutriVt , ist nicht bekannt . Die Fabel von der Nachtigall und der Fledermaus hat die nach einem Unglücksfall unangebrachte Reue zum Thema  ; die Fabel von Fledermaus , Brombeerstrauch und Tauchervogel zielt auf die Einsicht , daß der Verlust einer Sache die Bemühungen darum nachträglich anstachelt  ; die Fabel von der Fledermaus und den Wieseln läuft auf eine Moral der Anpassungsfähigkeit mit Selbstverleugnung hinaus . Siehe Ἀισώπου μύθοι . Fabulae Aesopicae graecae quae Maximo Planudi tribuuntur . Ad veterum librorum fidem emendatas Ioannis Hudsonis suisque adnotationibus illustratas atque indice verborum locupletissimo instructas edidit Io . Michael Heusinger . Editio auctior



anmerkungen zum kolleg 1827/281537

et emendatior curavit et praefatus est Christ . Adolph . Klotzius . Eisenach und Leipzig 1776 (K 559) . 39f (Nr 42  : die Fabel von Fledermaus , Brombeerstrauch und Tauchervogel)  ; 65f (Nr 77  : die Fabel von Nachtigall und Fledermaus)  ; 87 (Nr 109  : die Fabel von Fledermaus und Wiesel) . Was die Fabel vom Raben und dem Fuchs betriVt , siehe die Anm . zu 513,34–36  ; was die Fabel vom Adler und den Kohlen betriVt , siehe Fabulae Aesopicae . 1f . 838, 30–36  Bei der … Fabeln .] Siehe die Anm . zu 838,8–18 . Mit den neuern Fabeln sind vermutlich diejenigen von La Fontaine und Lessing gemeint (siehe die Anm . zu 513,34–35) . 839,24–25  (»in der … hat .«)] Unvollständiges Zitat des ersten Satzes des § 457 Enc2 (GW 19 . 335,9–10 ) . Dort beginnt der Satz Die Intelligenz ist in der […] . 840,1–4 Man hat … Innern .] Was die Diskussion um den Ursprung der Sprache betriVt , siehe die Anm . zu 516,22 –517,3 . Was den wissenschaftlich-systematischen Ort der Sprache betriVt , vgl . die Anm . zum § 458 Enc2 (GW 19 . 336,1–4 ) , wo Hegel auch davon spricht , daß das Z e i ch e n und die S p r a ch e  , irgendwo als A n h a n g in der Psychologie oder auch in die Logik eingeschoben würden  ; vermutlich denkt Hegel hier u . a . an Eschenmayer  : Psychologie in drei Theilen . Stuttgart und Tübingen 21822 . 90–93 (Sprache)  ; Gottlob Ernst Schulze  : Psychische Anthropologie . Dritte Ausgabe . Göttingen 1826 . 274–290 (Sprache und Schrift)  ; Maaß  : Grundriß der Logik . 282–308 (Zeichenlehre)  ; Kiesewetter  : Logik zum Gebrauch für Schulen . 107–111 (Zeichen , Sprache)  ; Jakob Friedrich Fries  : System der Logik . Ein Handbuch für Lehrer und zum Selbstgebrauch . Zweyte verbesserte Aufl . Heidelberg 1819 . 397–419 (Bezeichnung der Gedanken) . 840,8  Mnemosyne ist … Musen] Siehe die Anm . zu 131,33–34 . Vgl . GW 25,2 . 790,2–3 und 826,27 . 840,17 Diese z e iche n m a ch e n d e … werden ,] Siehe die vorangehende Anm . 840,20–23 oft mit … wäre . –«] Zitat des letzten Teils der Anm . zum § 458 Enc2 (GW 19 . 336,11–16 ) . Die Formulierung  : verwechselt , es (840,20 ) lautet dort  : verwechselt und gleichbedeutend gebraucht wird (GW 19 . 336,12–13)  ; das Wort welches (840,22 ) lautet in der Encyclopädie  : welche (GW 19 . 236,15) . 840, 30–31  s e l b s t s t ä n d i g e r Vo r s t e l l u n g … äußert .] Zitat aus dem ersten Satz des § 458 Enc2 (GW 19 . 335,16–17) . Der Text wird mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Original wiedergegeben . 840, 34–41  (»Der Inhalt … ist  ;] Zitat des § 458 Enc2, beginnend mit der Stelle , an der das in der vorangehenden Anm . beschriebene Zitat endet , sowie des ersten Satzes aus der Anm . zum § 458 (GW 19 . 335,34–41) . Der Text wird mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Original wiedergegeben . Der Übergang zwischen dem Ende des Zitats in Z . 31 (äußert .) und dem Beginn des Zitats in Z . 34 ((»Der Inhalt … hier) lautet in der Encyclopädie  : […] äußert , ist der Inhalt dieser Anschauung als solcher […] . Die Passage (Laute , Töne , Farben pp) findet sich nicht in dem zitierten Abschnitt , sondern wurde vermutlich aus der Nachschrift Erdmann übernommen . 841,4  schwarz und … thun  ;] Anspielung auf die Farben der preußischen Flagge . Vgl . GW 25,1 . 132,22 . 841,15–16 (Anmerkung zu § 458)] Siehe GW 19 . 335,24 –336,16 . 841,18  Die blaue … Bayern ,] Anspielung auf die Farben der bayerischen Flagge (weiß und blau) . 841,23–35  ist vom … giebt . –] Wörtliches Zitat aus der Anm . zum § 458 Enc2 (GW  19 . 335,26 –336,9 ) . Der Text wird mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben  ; er beginnt mit dem zweiten Satz der Anm . (in der Encyclopädie  : Das Z e iche n ist […]) und endet mit dem drittletzten Satz . Vgl . die Anmm . zu 515,20–23 sowie zu 840,1–4 . 841, 36–40  Die Anschauung … Zeit , –] Zitat des ersten Satzes und des ersten Teils des zweiten Satzes aus dem § 459 Enc2 (GW 19 . 336,28–21) . Der Text wird mit leichten orthogra-

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phischen Abweichungen wiedergegeben . Die Formulierung seyn , hat … Seele (Z . 38) findet sich nicht in der Encyclopädie , dort endet dieser Satz mit […] seyn . 842,15 Gott führte … Namen .] Siehe die Anm . zu 133,10–12 und vgl . GW 25,1 . 516,20 . 842,18–19  In der … manifestirt .] Siehe GW 19 . 336,29 –339,17 . Die Formulierung die Grundbestimmung … manifestirt . bezieht sich auf den ersten Satz der Anm . : Die Sprache kommt hier nur nach der eigen­thüm­lichen Bestimmtheit als das Product der Intelligenz , ihre Vorstellungen in einem äußerlichen Elemente zu manifestiren , in Betracht . (GW  19 . 336,29–31) . 842,19 –843,4  In beziehung … setzen .] Siehe die Anm . zu 843,17 –844,5 . 842,20–23  ein Verschwinden … Innerlichkeit . –] Wörtliches Zitat des zweiten Teils des zweiten Satzes aus dem § 459 Enc2 (GW 19 . 336,21–25) . Der Text wird mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 842, 25–26 der für … S p r a ch e ,] Wörtliches Zitat des ersten Teils des dritten Satzes aus dem § 459 Enc2 (GW 19 . 336,25–26 ) . Der zitierte Text schließt unmittelbar an den in der vorangehenden Anm . genannten Text an und wird mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 842,28–29  giebt den … gilt . –] Wörtliches Zitat des zweiten Teils des dritten Satzes aus dem § 459 Enc2 (GW 19 . 336,26–28 ) . Der Text wird mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 842, 37–39  Die Sprache … Betracht .] Wörtliches Zitat des ersten Satzes aus der Anm . zum § 459 Enc2 (GW 19 . 336,29–31) . Der Text wird mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 843,4–6 Die deutsche … 100,] Siehe die Anm . zum § 459 Enc2 (GW 19 . 336–339  ; hier 337,4–7) . Die hier angesprochene Sammlung konnte nicht nachgewiesen werden . 843,6–8  es ist … Recht .] Vgl . die Anm . zum § 459 Enc2 (GW 19 . 336–339  ; hier 337,8–15) . 843,8–13 Das andre … Gebährden .] Was die Gebehrde ganz allgemein betriVt , siehe die Anm . zu 99,8–15 und vgl . GW 25,1 . 409,17–23  ; GW  25,2 . 740,11–741,13 und 1060,27 – 1061,14 . Was die G e b ä r d e des Tons betriVt , vgl . die folgende Anm . 843,17 –844, 5 Man kann … Gebehrde .] Vgl . Staunton  : Reise . 629  : Die ersten Laute , welche der Mensch hervorbrachte , waren vermuthlich Ausrufungen , die aus einzelnen Tönen oder aus einer Sylbe bestanden . Die Nahmen , wodurch wahrscheinlich der Mensch zuerst andre Thiere unterschied , wenn er sie in ihrer Abwesenheit bezeichnen wollte , waren Versuche , das eigen­thüm­liche Getön dieser Thiere nachzuahmen . Und noch jetzt hat die Chinesische Benennung einer Katze ziemlich viel Aehnlichkeit | mit dem Geschrey derselben . 843,19–27  Wenn von … besitzt ,] Wörtliches Zitat des zweiten und dritten Satzes sowie der ersten beiden Teilsätze des vierten Satzes aus der Anm . zum § 459 Enc2 (GW 19 . 336,31–337,8 ) . Der Text wird mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Bezüglich des in dem Zitat genannten § 401, vgl . GW 25,2 . 653–671, insbesondere 662–665  ; vgl . weiterhin GW 19 . 301f . Bezüglich des Verweises für die … antizipiren . (Z . 21–22) vgl . die §§ 465–467 Enc2 (GW 19 . 342,22 –343,24 ) . 843, 30–37  ein solcher … hervor .] Wörtliches Zitat des dritten Teils des vierten Satzes sowie des fünften und sechsten Satzes aus der Anm . zum § 459 Enc2 (GW 19 . 337,8–17) . Der zitierte Text schließt an den in der vorangehenden Anm . genannten Text an und wird mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 844, 5–6 das Sy m b o l … haben .] Siehe GW 25,2 . 837,4 –838,22 . 844,6–16 Die F o r m … Materiellen .] In der Anmerkung zum § 459 Enc3 (GW 20 . 454,24–25  ; vgl . das Zitat dieser Stelle in GW 25,2 . 844,31–35) verweist Hegel hinsichtlich der



anmerkungen zum kolleg 1827/281539

These von der zunehmenden Gleichförmigkeit der Grammatik auf Wilhelm von Humboldt  : Über den Dualis . Gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 26 . April 1827 . Berlin 1828 . (K 395) Erster Abschnitt . 10f  : Überhaupt ist es eine merkwürdige Erscheinung , daß der kunstreiche und vollendete Bau der Sanskrit-Grammatik , außer dem Sanskrit und Pali selbst ganz nach Europa übergewandert ist , die übrigen , mit dem Sanskrit zusammenhangenden Asiatischen Sprachen aber viel weniger davon bewahrt haben . Es erklärt | sich dies zwar durch die eben so scharfsinnige , als richtige Annahme(1) , daß die hier gemeinten Europäischen Sprachen gleich ursprünglich , als das Sanskrit selbst , sind , da jene Asiatischen Sprachen aus dem Sanskrit , und zwar größten­theils durch Vermischung mit andren , ihren Ursprung haben , und mithin das bei solchen Übergängen und Umwälzungen allgemeine Schicksal des Unterganges der grammatischen Formen getheilt haben . Auch in Europa findet sich der reichere grammatische Bau vorzüglich nur in abgestorbenen Sprachen , und jene Asiatischen können nicht mit diesen , sondern müßten eher mit unsren heutigen verglichen werden . Humboldt verweist in Anm . (1) auf  : B o p p’s a n a l y t i c a l c o m p a r i s o n o f t h e S a n s k r it etc . l a n g u a g e s i n d e n A n n a l s o f t h e O r i e n t a l l i t e r a t u r e  . p 1 u . f . und in der Recension von Grimm’s Gramm . in den Jahrbüchern für wissenschaftliche Kritik 1827 . S . 251 u . f . – Bopp rezensiert dort (Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Herausgegeben von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jahrgang 1827 . Stuttgart und Tübingen . 251–303)  : J .  Grimm  : Deutsche Grammatik . 2 Teile . Göttingen 21822 und 1826 . Bopp leitet seine Rezension folgendermaßen ein  : Es kann als eine Thatsache angenommen werden , welche durch die vergleichende Sprachen-Geschichte , wozu das vorliegende Werk einen sehr schätzbaren Beitrag liefert , erwiesen wird , daß die grammatischen Formen und der gesammte Organismus der Sprachen das Erzeugniß ihrer frühesten Lebens-Periode sind , wo sie , bei voller Jugendkraft , gleichsam wie Blumen und Früchte aus jungem Stamm hervorsproßten . Die Sprachen sind nämlich als organische Naturkörper anzusehen , die nach bestimmten Gesetzen sich bilden , ein inneres Lebensprinzip in sich tragend sich entwickeln , und nach und nach absterben , indem sie sich selber nicht mehr begreifend , die ursprünglich bedeutsamen , aber nach und nach zu einer mehr äußerlichen Masse gewordenen Glieder oder Formen ablegen , oder verstümmeln , oder mißbrauchen , d . h . zu Zwecken verwenden , wozu sie ihrem Ursprunge nach nicht geeignet waren . Wie lange die Sprachen in ihrer vollen Lebens- und Zeugungskraft sich erhalten , läßt sich nicht bestimmen , eben so wenig als die Zeit , die sie brauchen , um zu ihrer vollendeten Ausbildung zu gelangen  ; gewiss aber ist es , daß der Zustand , in welchem wir die vollkommensten Sprachen des Alterthums durch Litteratur festgehalten finden , nicht derjenige ist , in welchem dieselben , in grammatischer Beziehung , erst ihrer Reife entgegen gingen , und die Aufgabe , die sie zu lösen hatten , noch zu lösen im BegriVe waren , sondern ein Zustand , in welchem sie das ihnen bestimmte Ziel bereits überschritten hatten . Wir ergreifen sie nämlich in einem Zustande , wo sie syntaxisch zwar sich noch vervollkommnen mochten , in grammatischer Beziehung aber schon mehr oder weniger von dem verloren haben , was zu der vollendeten Einrichtung gehörte , in welcher die einzelnen Glieder in genauem Verhältnisse zu einander standen , und alles Abgeleitete noch durch ein sicht­ bares , ungetrübtes Band an das , wovon es ausgegangen , sich anschloß . Hegel könnte sich auch auf Untersuchungen Franz Bopps beziehen . Vgl . Franz Bopp  : Über das Conjugations­ system der Sanskritsprache in Vergleichung mit jenem der griechischen , lateinischen , persischen und germanischen Sprache . Herausgegeben und mit Vorerinnerungen begleitet von Dr . K . J . Windischmann . Frankfurt 1816 (K 610) . 11  : Bopp glaubt von der altindischen bis zur germanischen Sprache einen allmählichen Zerfall des einfachen Sprachorganismus erkennen und das Streben beobachten zu können , denselben durch mechanische Verbin­dungen

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zu ersetzen , woraus , als deren Elemente nicht mehr erkannt wurden , ein Schein von neuem Organismus entstand . 844, 31–845,24  (»Das Studium … bezeichnet . –«)] Wörtliches Zitat des siebten Satzes aus der Anm . zum § 459 Enc2 (GW 19 . 337,17–34 ) . Der zitierte Text schließt an den in der Anm . zu 843,30–37 genannten Text an und wird mit leichten orthographischen Abweichungen wieder­ gegeben  ; was den Inhalt des Abschnittes (»Das Studium … haben .«) betriVt , siehe die Anm . zu 844,6–16  ; was den Hinweis (§ 454) (Z .  40) betriVt , siehe GW 25,2 . 828,17 –830,19  ; vgl . GW  19 . 333 . 845,6–7  A n m e r k u n g über … Raum .] Siehe den zweiten Teil der Anm . zum § 459 Enc2 (GW 19 . 337,24 –339,17) . 845,12–14 Man hat … erfände .] Mit der Bemerkung Man hat … geschrieben bezieht sich die Nachschrift vermutlich auf Schriften wie George Dalgarno  : Ars signorum , vulgo Character Universalis et Lingua Philosophica . London 1661 oder Friedrich Immanuel Niethammer  : Über Pasigraphik und Ideographik . Nürnberg 1808 . 72–96 . Was Leibnizens Wunsch betriVt , siehe Leibniz  : Dissertatio De Arte Combinatoria , In qua Ex Arithmeticæ fundamentis Complicationum ac Transpositionum Doctrina novis præceptis exstruitur , & usu ambarum per universum scientiarum orbem ostenditur  ; nova etiam Artis Meditandi , Seu Logicæ Inventionis semina sparguntur . Præfixa est Synopsis totius Tractatus , & addimenti loco Demonstratio Existentiæ Dei , ad Mathematicam certitudinem exacta […] . Leipzig 1666  ; vgl . Leibniz  : Opera (ed . Dutens) . Bd  2/1 . [339]–399  ; ­Leibniz  : Œuvres Philosophiques (ed . Raspe) . 533–540  : Historia et commendatio lingvæ charactericæ vniversalis qvae simvl sit ars inveniendi et ivdicandi  ; ferner Leibniz  : Opera (ed . Dutens) . Bd  5 . XI . Lettres de Mr . G . G . Leibniz à M . M . Remond de Montmort . Lettre I . D’une Langue universelle […] . 7–10 . Vgl . Leibniz  : Philosophische Schriften (ed . Gerhardt) . Bd  7 . [184]–189  ; Bd  3 . Leibniz an Remond . (Vienne ce 10 Janvier 1714 .) 605–608 . 845,16–20  die Hieroglyphen … kurz  ;] Vgl . Johann Leonhard Hug  : Die Erfindung der Buchstabenschrift , ihr Zustand und frühester Gebrauch im Alterthum . Mit Hinsicht auf die neuesten Untersuchungen über den Homer . Ulm 1801 . 21, der die Vermutung äußert , daß die Buchstaben aus einer ältern Gemäldeschrift , aus Hieroglyphen entwandt sein mögen . (Was Hug betriVt , vgl . auch die Anm . 848,10–13 .) Vgl . auch U . F . Kopp  : Bilder und Schriften der Vorzeit . Bd 2 . Mannheim 1821, darin das Kapitel  : Schrift aus Bild , gegen die Meinung , daß nie Buchstaben-Schrift aus Bilder-Schrift entstehen könne . Zu dem Satz ein paar … Menschen (Z . 18f) vgl . Staunton  : Reise . 632f  : Ursprünglich wollte man mit den Chinesischen Charackteren mehren­theils entweder wirkliche Gegenstände nach­ bilden , oder sie sollten bedeutsame Ideenzeichen seyn  : so zog man einen Zirkel , um die Sonne , und einen Halbzirkel , um den Mond anzudeuten . Ein Mann wurde durch eine aufrechte Figur dargestellt , und die äussern Glieder bemerkte man mit Linien . OVenbar waren diese Nachbildungen zu schwer und langweilig , als daß man nicht bald auf ein­ fachere , leicht zu machende Züge hätte fallen sollen . Von der ganzen Menschengestalt ist | nun weiter nichts mehr übrig geblieben , als das untere Ende , bestehend aus zwei Linien , die einen Winkel mit einander bilden . 846,21–847,5  In Ansehung … Mädchen –] Siehe die Anmm . zu 520,18–23 und 521,5–9  ; eine Quelle für den Zusammenhang von Schere und Mädchen konnte nicht aufgefunden werden . 847,13 –848,1  Ein Hauptumstand … lauten .] Siehe die Anm . zu 845,12–14 . 847, 36–40  (»Leibnitz hat … halten .«)] Wörtliches Zitat des elften Satzes aus der Anm . zum § 459 Enc2 (GW 19 . 337,34 –338,3) . Der zitierte Text schließt an den in der Anm . zu 844,31–845,24 genannten Text an und wird mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Zum Inhalt siehe die Anm . zu 845,12–14 und vgl . GW 25,2 . 847,13–15 und 847,34–36 .



anmerkungen zum kolleg 1827/281541

847,40  was auch … anführen . –] Gemeint sind vermutlich die in der Anm . zu 845,12–14 genannten George Dalgarno und Friedrich Immanuel Niethammer . 848,4–8  Davon zeugt … Völker .] Siehe die folgende Anm . Möglicherweise bezieht sich die Nachschrift auch auf C . F . Volney  : L’Alfabet Européen appliqué aux Langues Asiatiques  ; ouvrage élémentaire , utile à tout voyageur en Asie . Paris 1818 , ein Buch , von dem Hegel Kenntnis hatte , was durch sein Exzerpt einer Besprechung aus The Edinburgh Review vom März 1819 belegt ist (siehe GW 22 . 33) . Volney stellt in seinem Buch die Abstammung aller westlichen Alphabete aus dem Phönizischen dar . 848,8–10  So ist … bethätigen .] Siehe Staunton  : Reise . Bd 2 . 636V  : Obgleich muthmaßlich alle hieroglyphische Sprachen von Nachbildungen ausgiengen , so kann man doch annehmen , daß in dem allmähligen Fortschritte auf willkührliche Formen und Töne , jede Gesellschaft von den Urformen abwich und ihren eigenen Weg einschlug , woher sich für jede unabhängige Gesellschaft eine besondere hieroglyphische Sprache bildete . Sobald unter zweien derselben ein Verkehr entstand , mußten beide Namen und Laute zu hören bekommen , die ihnen unbekannt waren , und daher von beiden mit ihren eigenen Charaktern niedergeschrieben wurden , welche , als Hieroglyphen , einen verschiedenen Sinn hatten . In diesem Falle nun waren die gedachten Charaktere nicht mehr Hieroglyphen , sondern blos Tonzeichen . Wenn die fremden Töne nur durch einen Theil zweier Hieroglyphen ausgedrückt werden konnten , wie oben erwähnt worden ist , daß zuweilen in Chinesischen Wörterbüchern geschehe , so wird , im Grunde , aus den beiden vereinigten Zeichen , eine Sylbe . Wenn sich ein häufiger Verkehr zwischen etlichen Stämmen entspann , die verschiedene Sprachen redeten , so mußte man die Nothwendigkeit , Hieroglyphen blos als Tonzeichen zu gebrauchen , eben so häufig fühlen . Dies führte natürlich unvermerkt auf die Entdeckung , daß man mit wenigen Hieroglyphen jeden Ton einer fremden Sprache andeuten könne , und man machte eine Auswahl von denjenigen , die entweder wegen ihres genau entsprechenden Lauts , oder wegen ihrer einfachen Form , am beßten dazu paßten , so daß sie die Stelle einer gleichen Anzahl von Buch­staben vertraten , und im Grunde das ausmachten , was man ein Alphabet heißt . Diesen natürlichen Fortschritt kann man wirklich in Canton wahrnehmen , wo wegen des erstaunlichen Zuflusses dorthin handelnder Fremden , die sich der englischen Sprache bedienen , ein englisches Wörterbuch mit chinesischen Charaktern gedruckt worden ist , welche nichts als den Laut andeuten . Hieraus lernen die eingebohrnen Kaufleute , welche mit den Ausländern Verkehr haben , die Aussprache der englischen Worte . Bey jedem Charakter steht ein Zeichen , woraus man sieht , daß er nicht den BegriV , sondern den Ton für das ausländische Wort angeben soll . Weil man einmal angefangen hatte , den blossen Laut , aber nicht den Sinn der Hieroglyphen für fremde Worte zu brauchen , so fuhr man fort , sie ebenfalls als blosse Töne zu schreiben , wenn man das Gedächtniß bei der Aussprache andrer selten vorkommender Hieroglyphen derselben Sprache unterstützen wollte  ; so daß der wiederholte Gebrauch derselben für diesen Endzweck ihre ursprüngliche Bestimmung vielleicht bei Seite gesetzt haben kann . So läßt sich der Ueber­g ang von hieroglyphischer auf alphabetische Schrift natürlich dartun , ohne daß man seine Zuflucht zu göttlicher Belehrung nimmt , welche einige Gelehrte deswegen haben hineinziehen wollen , weil die alphabetische Schreibekunde für die sich selbst überlassene Vernunft zu verwikelt und künstlich sey . Vgl . auch die Anm . zu 516,22 –517,3 (zur Auseinandersetzung um die These von J . P . Süssmilch)  ; GW 25,1 . 520,18–23 sowie die Anm . zum § 459 Enc2 und Enc3 (GW 19 . 338  ; GW 20 . 455) . 848,10–13 Von den … Ton G .] Vgl . Johann Leonhard Hug  : Die Erfindung der Buchstabenschrift , ihr Zustand und frühester Gebrauch im Alterthum . Mit Hinsicht auf die neuesten Untersuchungen über den Homer . Ulm 1801 . 22–42, besonders 26  : Der zweyte

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Buchstabe ist Beth  ; der Name bedeutet in der punischen Sprache ein Haus . Die Bedeutung ist völlig bestimmt  ; denn für Zelt , Hütte , hat der Morgenländer eigene und festgesezte Benennungen . Niemand wird in dem beyliegenden Risse eine Aehnlichkeit mit einem Hause des südwestlichen Asiaten finden . Die Dächer derselben waren bekanntlich ganz eben , so daß man darauf gieng , wohnte , speisste , betete . Nur Aegypten hatte pyramidalische Häuser , Gebäude und Katakomben  ; und in Ansehung dieses Landes näherte sich die Gestalt der Bedeutung des Wortes . Wir haben also hier ein ägyptisches Haus und einen Eingang darein . – 36f  : Nach allem war die pönische Buchstabenschrift in Aegypten ersonnen , im Lande der Wortschrift und Hieroglyphik  ; in dieser lagen die Keime zur Idee der andern , aus dieser trat jene hervor . Eine Menge Charaktere und besonders der tautische sind Beweise dafür . Es sollten daher nothwendig auch die Namen ägyptisch , und von demjenigen geschöpft seyn , der die Erfindung machte , die Gestalten aus den vielen vorhandenen auslas , und sie zu Bildern der Töne einweihte , denn jeder Namen drückt nicht allein die Gestalt aus , sondern fängt allemal mit dem Tone an , welchen die Gestalt bezeichnet . Von Aleph , Ochse , ist der erste Buchstabe das A , von Beth , Haus , der erste Buchstabe das B u . s . w . Es müsste also das Wort Haus , Thüre , Hand , Auge auch in der ägyptischen Sprache immer von demselben Buchstaben angefangen haben , wie im phönikischen . Bey einigen triVt es zwar zu , wie z . B . beym Ochsen , der auch im ägyptischen mit A beginnt , Api  ; oder beym Mem , Wasser , was im Aegyptischen Mo heisst , und also mit demselben Tone anfängt  ; allein daß dieses durchgängig der Fall gewesen sey , liesse sich nur in der Voraussetzung denken , daß die ägyptische und punische Sprache eine und dieselbe , oder als Dialekte ähnlich gewesen seyen , wovon es zur Zeit noch wenig Anschein hat . / Wir haben daher einen sehr glänzenden Grund , die pönischen Namen für die ursprünglichen zu halten , welche der Erfinder der Buchstabenformen selber geschöpft und mitgegeben hat . Die Züge ursprünglich ägyptisch , die Namen originell phönikisch , | wie vereinbaret sich dieses ? Sehr leicht  : Phönikier in Aegypten sind die Erfinder . Vgl . GW 25,1 . 519,24–27 sowie GW 10,2 . 599,25–29 . 848,13–14 dieser Übergang … Canton  ;] Siehe die Anm . zu 848,8–10 . 848,14 –850,2 ebenso war … Kreises .] Gemeint ist der 1799 während des napoleonischen Ägypten-Feldzuges entdeckte ›Stein von Rosette‹ , der in zwei Sprachen und drei Schriftarten (hieroglyphisch , demotisch und griechisch) ein Dekret der Priester von Memphis zu Ehren des Ptolemäus aufweist . Aufgrund dieser Inschrift legten Th . Young und J . F . Champollion den Grundstein zur EntziVerung der Hieroglyphenschrift durch die Annahme , daß die Hieroglyphen keine Bildschrift , sondern in Bildern geschriebene Lautschrift darstellen . Die moderne Forschung hat diese Annahme jedoch wieder relativiert  : die Hieroglyphenschrift besteht danach aus Wortzeichen , ein‑ und zweikonsonantischen Lautzeichen und Determinativen zur Unterscheidung der Bedeutung von Wörtern mit gleichem Laut‑ genauer Konsonantenbestand . Siehe Thomas Young  : An account of some recent discoveries in hieroglyphical literature and Egyptian antiquities  : including the author’s original alphabet , as extended by Mr . Champollion , with a translation of five unpublished Greek and Egyptian manuscripts . London 1823  ; ders . : Remarks on the Ancient Egyptian Manuscripts with Translation of the Rosetta Inscription . In  : Archaeo­logia  . Vol . 18 (1817)  ; J . F . Champollion  : Lettre à M . Dacier relative a l’alphabet des hieroglyphes phonétiques . Paris 1822  ; ders . : Précis du système hieroglyphique des anciens Égyptiens , […] . 2 Bde . Paris 1824 . Hegels Quelle für die Schriften von Young und Champollion war jedoch vermutlich M . Brown  : Aperçu sur les Hiéroglyphes d’Égypte . Paris 1827 . (K 649) , der sich u . a . kritisch mit Champollion auseinandersetzt , dem er vorwirft , einen Teil seiner Erkenntnisse Young zu verdanken , jedoch zu behaupten , er habe dessen Schriften nicht gekannt (auf diesen Nachweis könnte sich die Bemerkung Young ist zuerst darauf gekommen (GW 25,2 . 848,17) beziehen)  ; siehe insbesondere Brown  : Aperçu . 25–36 . Was die Reihung



anmerkungen zum kolleg 1827/281543

Berenice , Ptolemaius und Cleopatra betriVt , siehe ebd . 36, hier jedoch bezogen auf das Verfahren Champollions  : Le nº 1 est le nom de Ptolémée , pris de la partie hiéroglyphique de la triple inscrip­t ion de Rosette  ; le nº 2 est le nom de Bérénice , copié sur le plafond de Karnak  ; et le nº 3 est celui de C l é o p â t r e , fourni par l’obelisque de Philæ . Vgl . in bezug auf Young ebd . 29–32 . Was den Bezug auf das Koptische betriVt , siehe ebd . 31 und 38f . 848,26–33  In Macartneys … werden .] Siehe die Anm . zu 848,8–10 . 848, 33  Eben so … Phöniziern .] Hierbei könnte es sich erneut um eine Bezugnahme auf Volney  : L’Alfabet Européen appliqué aux Langues Asiatiques  ; ouvrage élémentaire , utile à tout voyageur en Asie . Paris 1818 . handeln . Siehe die Anm . zu 848,4–8  ; vgl . die Anm . zum § 459 Enc2 (GW 19 . 338,4–5) . 848, 35 –849,14  Bei den … Zeichen .] Siehe die Anm . zu 848,14 –850,2 . Das Lautzeichen für das von Hegel erwähnte »l« ist ein liegender Löwe , der eigentlich den Zweikonsonantenlaut »rw« bezeichnet und für das – im altägyptischen nicht vorhandene – »l« in fremdsprachigen Namen und Ausdrücken gebraucht wurde . Vgl . Brown  : Aperçu sur les Hiéroglyphes d’Égypte . 30 (unter Bezug auf Young , diesen zitierend  : le lion est toujours rendu par la même signe dans les manuscrits  : une ligne oblique et croisée représente le corps , une ligne verticale la queue .)  ; 37f sowie das Alphabet Phonétique im Anhang dieses Buches . Bezüglich des länglichen Vierecks oder Ovals vgl . ebd . 36  : Dans le carré placé à l’angle inférieur , sur la droite de la planche ci-jointe , sont inscrits trois noms propres , écrits en hiéroglyphes , et en­ tourés chacun d’un cercle elliptique ou cartouche . 849,20 –850, 31  (»Ohnehin ist … Wesentlichkeit . –«)] Wörtliches Zitat des letzten Teils der Anm . zum § 459 Enc2 (GW 19 . 338,7 –339,17) . Der Text wird mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Original wiedergegeben und unterscheidet sich an zwei Stellen vom Text der Encyclopädie  : Statt und auf Seite 848,25 heißt es in der Encyclopädie  : auch (GW 19 . 338,14 ) , statt der Formulierung auf Seite 850,23  : den Umweg … Eigen­thüm­l ich­ keit heißt es in der Encyclopädie  : die Eigen­thüm­lich­keit und den Umweg (GW 19 . 339,6 ) . 850,12–14  § 460 heißt … heißen .] Vgl . GW 19 . 339,19–22 . 850,40–42  (»Der Name … selbst . –«)] Wörtliches Zitat des ersten Satzes aus dem § 460 Enc2 (GW 19 . 339,19–21) . Der Text wird mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Original wiedergegeben . 851, 3–6 Man muß … voraus .] Eine Quelle für die Ansicht , hinsichtlich der Sprachen habe eine Übereinkunft Statt gefunden , konnte nicht aufgefunden werden . Vgl . diesbezüglich jedoch SteVens  : Anthropologie . Bd 2 . 384–388 . Implizit richtet sich die Bemerkung vermutlich allgemein gegen Vertragstheorien , wie sie von Hobbes , Locke und Rousseau vertreten wurden . 851,8–10 (Auf den … gefunden –] Die hier vertretene Behauptung ließ sich bislang nicht belegen . Vgl . beispielsweise Des Capitain Jacob Cook dritte Entdeckungs-Reise in die Südsee und nach dem Nordpol . […] Aus dem Englischen übersetzt […] von Herrn Georg Forster […] . Bd 2 . Berlin 1789 . 136–140  ; vgl . auch William Mariner  : An account of the natives of the Tonga Islands , in the South Pacific Ocean . With an original grammar and vocabulary of their language . 2 Bde . London 1817 . 851,25–29  in Amerika … gehabt .] Siehe die Anm . zu 232,19 –22 sowie die vorangehende Anm . 851, 36 –852,24  (»die Intelligenz … ist .« –)] Wörtliches Zitat des § 461 Enc2 (GW  19 . 339,25–31) . Der Text unterscheidet sich vom Text der Encyclopädie allein dadurch , daß Walter die 1) in Z . 25 wegläßt , vor dem Wort sein in Z . 31 das Wort sowohl einfügt und die abschließende Wendung – das Namen b e h a l t e n d e Gedächtniß . wegläßt  ; darüber hinaus wird der Text mit leichten orthographischen Abweichungen gegenüber dem Original wiedergegeben . 852,1–6  Cyrus , Scipio … Monaten] Siehe Christian August Lebrecht Kästner  : Mnemonik oder die Gedächtnißkunst der Alten systematisch bearbeitet . Zweyte ganz

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umgearbeitete Aufl . Leipzig 1805 . 9 Fn .  : Hier einige Beispiele von außerordentlichem Gedächtnisse . Cyneas , der vom König Pyrrhus an die Römer abgeschickt wurde , lernte in einem Tage die unbekannten Namen derer , die ihn gesehen , so gut , daß er den Tag darauf alle Mitglieder des Senats und alle Römer , die sich um Letztern herum versammlet hatten , bey ihrem Namen nennen konnte . Der König Cyrus wußte alle Soldaten in seinem Kriegsheer , L . Scipio alle Römische Bürger , zu nennen . Mithridates , ein König über zwei und zwanzig Völker , hat in so viel Sprachen Gericht gehalten , und ohne Dolmetscher eine jede Nation in ihrer Sprache angeredet . Themistokles sprach nach Verlauf eines Jahres vortreV lich Persisch . Crassus hatte die Zeit , daß er über Asien gesetzt war , die fünf griechischen Mundarten so inne , daß er in jeder das Recht sprechen konnte . Seneca sagte in seiner Jugend 2000 aufgegebene Wörter in der Ordnung , worin sie folgten , und , nachdem er von jedem seiner Mitschüler sich einen Vers hatte nennen lassen , mehr als 200 von unten bis oben hinauf , wieder her . Picus von Mirandola wiederholte 2000 ihm vorgelesene Namen . Scaliger behielt in wenig Wochen Bücher in fremden Sprachen vollkommen inne . Magliabechi dictirte ganze verloren gegangene Bücher . Manche wußten ganze Bücher von hinten zurück auswendig , wie dies mit dem Homer bey Klopstock schon | auf der Schulpforte der Fall gewesen seyn soll . Zu Friedrich dem Großen kam ein Engländer und wollte ihm Proben seines außerordentlichen Gedächtnisses darlegen . Friedrich ließ Voltaire’n kommen , der ihm ein eben verfertigtes sehr langes Gedicht vorlas . Der Engländer hatte sich so versteckt , daß er jedes Wort hören konnte . Friedrich sagte , daß ein Fremder dasselbe Gedicht ihm sogleich hersagen würde , daß es also kein neues sey . Voltaire hörte es von dem herbeygerufenen Fremden declamiren und zerriß es sogleich voller Wuth . Als Friedrich ihm seinen Irr­thum benommen hatte , dictirte der Engländer Voltaire’n sein Gedicht wieder vor . Aus den neuern Zeiten könnte man auch noch Grotius , Leibnitzens , Friedrichs des Einzigen Gedächtniß anführen . 852,20  In der … gesprochen  ;] Siehe die Anm . zum § 462 Enc2 (GW 19 . 340,9–35)  ; zum Inhalt der Anm . vgl . die Anm . zu 853,6–7 . 852,21–22 Cicero gibt … davon .] Hegel bezieht sich auf die pseudo-ciceronianische Schrift mit dem Titel Rhetorica ad Herennium . bzw . Ad C . Herennium de ratione dicendi , die wahrscheinlich zwischen 86 und 82 v . Chr . verfaßt worden ist , vermutlich auf Liber III , caput 17– 24  ; siehe insbesondere cap . 17 (§ 30)  : Quemadmodum igitur qui litteras sciunt , possunt id , quod dictatum est , scribere , & recitare , quod scripserunt  : ita qui μνημονικὰ didicerunt , possunt , quae audierunt , in locis collocare , & ex his memoriter pronuntiare . Loci enim cerae , aut chartae simillimi sunt  ; imagines , litteris  ; dispositio & collocatio imaginum , scripturae  ; pronuntiatio , lectioni . In  : M . Tullii Ciceronis opera omnia ex recensione Jacobi Gronovii Accedit varietas lectionis Pearcianae , Graevianae , Davisianae cum singulorum librorum argumentis et indice rerum historico verborumque philologico-critico . Curavit Io . Augusti Ernesti . Lipsiae 1737 . 164  ; vgl . Marcus Tullius Cicero’s Werke . Bd  26 . Rhetorik , an Herrenius . Uebersetzt von Christian Walz . Stuttgart 1842 . 3444  : 17 . Wie also Diejenigen , welche die Buchstaben kennen , Das , was dictirt wird , schreiben , und das Geschriebene vorlesen können , so können Diejenigen , welche die Gedächtnißregeln gelernt haben , Dasjenige , was sie gehört haben , an Stellen bringen , und von diesen hinweg aus dem Gedächtniß hersagen . Denn die Stellen sind dem Wachs oder Papier ganz ähnlich , die Bilder den Buchstaben , die Anordnung und Stellung der Bilder der Schrift , das Hersagen dem Lesen . Die Schrift Rhetorica ad Herennium findet Erwähnung in V 9 . 56 . Vgl . GW 25,2 . 853,19–21 . 852,22 –853, 5  Auch bei … alle .] Siehe M . Fabii Quintiliani Institutionis Oratoriae libri duodecim (Hegel besaß die Ausgabe Vratislavae 1822–1823 (K 417)) sowie Cicero  : De oratore . 2 .  Buch . LXXXVI , 351V . Die Ereignisse um des Simonides Rettung , wie sie von Quin-



anmerkungen zum kolleg 1827/281545

tilian berichtet werden , werden auch bei Kästner (Kästner   : Mnemonik . 28V) mitgeteilt  : Ich will jetzt die Geschichte unsrer Kunst mittheilen , rechne aber bey der Dunkelheit , welche über derselben liegt , auf Nachsicht bey den Gelehrten . / Nach dem Quintilian gründet sich die Erfindung der Gedächtnißkunst auf folgende wahre Begebenheit  :  / » S i m o n i d e s erschien nebst vielen andern bey einem großen Gastmahle , welches einem gekrönten Fechter zu Ehren veranstaltet wurde . | Während dessen stürzte das Speise­zimmer zusammen und nur Simonides entging dem Tode der Uebrigen . Ihre Hinterlassenen wollten sie beerdigen und er , der sich noch sehr gut erinnerte , in welcher Ordnung sie gesessen hatten , war im Stande , einen jeden wieder zu erkennen und ihn den Seinigen zurück zu geben« . / | [Fn . : Wie ist aber die Fabel von dem Castor und Pollux , die außer dem Quintilian auch Cicero und Phädrus erzählen , hinzugekommen ? – Mich dünkt , auf folgende Art  : »Konnte etwas so Außerordentliches , als die Errettung des Simonides war , von etwas Anderm , als von einem unmittelbaren Einflusse der unsterb­lichen Götter herühren ? « Nach den Vorstellungen der damaligen Zeit nicht  ! Man wollte wissen , welche Gottheit den Simonides gerettet habe ? »Ist es vielleicht Castor und Pollux selbst gewesen , die etwa der Dichter in einer Digression besungen hat ? So war es gewiß  ! Aber« , wendete man sich ein , »können auch diese Gottheiten einen Fechter , dessen Schutzgötter sie doch sind , mit den Seinigen so schimpflich umkommen lassen ? « Dieses zu erklären , mußte der besungene Fechter den Simonides , für die gemachte Digression , an den Castor und Pollux weisen . Ihre Beschimpfung mußte gerächt , der Frevler gezüchtigt , der Dichter belohnt werden . Simonides hörte vielleicht dergleichen Urtheile mit an , ließ sich aber , ohne die Fabel durch seine Schriften selbst zu verbreiten , | gern für einen so ausgezeichneten Liebling der Götter ansehen . Nachher benutzten Dichter diese Sage , um die hohe VortreV lichkeit der Wissenschaften zu schildern . […]] . Vgl . die Anm . zu 73,12–14 sowie GW 25,2 . 1024,25–28 . 852, 38  Ueber die … III .] Siehe die Anm . zu 852,21–22 . 852, 38  Vor ungefähr 25 Jahren] Siehe die Anm . zu 853,6–7 . 853, 5  Ein Hauptpunkt … klar .] Vermutlich bezieht sich diese Aussage auf die in der Anm . zu 852,22 –853,5 aus dem Buch von Kästner  : Mnemonik . 28V zitierte Fußnote . 853,6–7  Seit 20 … hervorgesucht  ;] Zu Beginn des 19 . Jahrhunderts lebte die Mnemonik in einer Reihe von Schriften wieder auf  ; vgl . beispielsweise die in der vorangehenden Anm . genannte Schrift von Kästner  : Mnemonik . 1V , 66V  ; Karl Morgenstern  : Commentatio de arte veterum mnemonica . Dorpat 1805  ; Johann Christoph von Aretin  : Systematische Anleitung zur Theorie und Praxis der Mnemonik , nebst den Grundlinien zur Geschichte und Kritik dieser Wissenschaft . Sulzbach 1810  ; Mnemonik oder praktische Gedächtniss­ kunst zum Selbstunterricht . Nach den Vorlesungen des Herrn von Feinaigle . Frankfurt am Main 1811 sowie die unten in der Anm . zu 853,9–11 genannte deutsche Übersetzung der Schrift von Lambert Schenckel (1619) . Vgl . auch den Artikel Mnemonik . In  : Anatomisch-physiologisches Realwörterbuch zu umfassender Kenntniß der körperlichen und geistigen Natur des Menschen im gesunden Zustande . Hrsg . von Johann Friedrich Pierer und Ludwig Choulant . Bd 5 . Altenburg 1823 . 385–390 . Hegel wurde als Redakteur der Bamberger Zeitung aus erster Hand über die Popularität der Mnemonik in Frankreich , aber auch über die Kritik , die sie dort erfuhr , unterrichtet . Er ließ entsprechende Berichte in der Bamberger Zeitung (März 1807) abdrucken . Vgl . GW 5 . 391–394 . 853,7 die Alten … beschäftigt ,] Die Nachschrift bezieht sich hier wohl erneut auf die in der Anm . zu 852,1–6 genannte Schrift von Christian August Lebrecht Kästner . 853,7–9  auch im … hielt .] Hegel dürfte bei seiner Erwähnung der mittelalterlichen Beschäftigung mit der Mnemonik an Raimundus Lullus und Giordano Bruno denken (vgl . V 9 . 56 und die Anm . der Herausgeber ebd . 249V) . Vgl auch Kästner  : Mnemonik . 33V  : Seitdem

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R a y m u n d L u l l iu s  , der im Jahr 1315 starb , seine berühmte Kunst , von der Buddeus [Fn . : …] ur­theilt , daß sie mehr zur Bereicherung der Rede , als der menschlichen Erkenntniß diene , und der Erfindungsgabe förderlich sey  , als der Be­ur­thei­lungs­k raft , ans Licht treten ließ , wurde nun auch mehr von Mnemonik geredet und geschrieben . Allein sie erhielt eine veränderte Gestalt , deren nähere BeschaVenheit sich nicht so leicht angeben läßt . Man sprach wohl auch von Plätzen , die man sich wählen müsse | […]  ; aber sie hatten größten­theils das Ansehen der rhetorischen Oerter . Man brachte alles Erkennbare unter gewisse Classen , und hielt es daran fest  ; gerade , wie man in einer gut geordneten Bibliothek ein Buch nach seinem Inhalte sucht . Das Gemeinsame kam zu dem Gemeinsamen , das Eigen­thüm­liche zu dem Eigen­thüm­lichen . Irre ich nicht , so läßt sich die BeschaVenheit jener Mnemonik im Allgemeinen aus Adam Bruxius [Fn . : …] am besten erkennen , weil die Gedächtnißkunst des Letztern , der Hauptsache nach , mit jener Lullianischen übereinzustimmen scheint . / Die vornehmsten , welche diese Mnemonik bearbeiteten , und , jeder in seiner Art , ausschmückten , sind  : Jo r d a nu s B r u nu s , dessen Anweisung aber so dunkel und verworren ist , daß selbst Morhof nicht weiß , was er daraus machen soll . Selbst Oedipus , meint er , würde nicht errathen , was die Schüler des Lullius mit ihren Anweisungen zur Verbesserung des Behaltungsvermögens wollen  ; J e a n B e l o t   ; Ju l iu s C a m i l l u s  . Mehreres über diese Ge |d  ächt­n iß­kunst , ihre Geschichte und Bearbeiter s . m . im Mohrhof a . a . O . Es folgt die Darstellung von Leben und Werk L a m p r e ch t S ch e n c ke l s (siehe die folgende Anm .) . 853,9–11  Im 17 Jahrhundert … 1804] Lambert Thomas Schenckel  : Brevis tractatus de utilitatibus et effectibus admirabilibus artis memoriae , ad eum perfectionis gradum perductae , ut nihil restet nisi applicatio . […] Augsburg ca . 1619 . Deutsch  : Compendium der Mnemonik oder Erinnerungswissenschaft aus dem Anfange des siebenzehnten Jahrhunderts von Lamprecht Schenckel und Martin Sommer . Aus dem Lateinischen mit Vorrede und Anmerkungen von Johann Ludwig Klüber . Erlangen 1804 . 853,11–14  Es sind … gefunden .] Mit demjenigen , der ein Werk darüber herausgeben wollte , könnte der in der Anm . zu 853,6–7 genannte und in der Anm . zu 853,21–854,10 zitierte Johann Christoph von Aretin gemeint sein , der in seinem jedoch tatsächlich erschienenen Werk Systematische Anleitung zur Theorie und Praxis der Mnemonik (vgl . die Anm . zu 853,21– 854,10 ) zwei Seiten mit Subscribenten aufführt (A . a . O . IIIf)  ; vgl . bezüglich der Schwierigkeiten des Autors aufgrund massiver Kritik gegenüber dem von ihm behandelten Gegenstandsbereich dessen Vorbericht (ebd . V–IX) . 853,19–21  soll ich … bildern .] Zu Cicero siehe die Anm . zu 852,21–22 . 853,21–854,10 Der M n e m oi s t , … einzupassen] Siehe Johann Christoph von Aretin  : Systematische Anleitung zur Theorie und Praxis der Mnemonik , nebst den Grundlinien zur Geschichte und Kritik dieser Wissenschaft . Sulzbach 1810 . II . Buch . 64f  : Da die alphabetische Ordnung ein Zahlenschema enthält , kann sie hier gewiss mit Nutzen gebraucht werden . Nach meiner Erfahrung ist folgende Art , die alphabetische Methode | bey den Ordnungsbildern zu benützen , die leichteste . / Man nimmt die noth­wen­d igsten 20 Buchstaben des Alphabets , so wie sie aufeinander folgen , als die Anfangsbuchstaben gewisser Worte , über deren Wahl ich mich gleich erklären werde . Bey jedem solchen Anfangsbuchstaben nimmt man die 5 Vokale dazu , die Diphthongen ebenfals nach der Reihe , und zwar jeden Vokal und Diphthong als den ersten in dem Worte vorkommenden Vokal oder Diphthong . Auf diese Weise erhält man im ganzen Alphabet zweyhundert Worte nach folgender Ordnung  :  / A a / A e / A i / A o / A u / A ae (ai , ao , au , aa) / A ei (eo , eu , ea , ee) / A ie (ii , io , iu , ia) / A oe (oi , oo , ou , oa) / A ui (uo , uu , ua , ue) […]  ; ebd . 69  : Die Wahl der Wörter muss so eingerichtet seyn , dass die Bilder , die uns durch diese Wörter vor die Einbildungkraft gebracht werden , uns sehr bekannt und ge-



anmerkungen zum kolleg 1827/281547

läufig seyn müssen . Folgende hab ich mit dem schnellsten und besten Erfolge angewendet  :  / Die Namen von uns sehr wohl bekannten noch lebenden Mannspersonen / Weibspersonen / Kindern / Verstorbenen / Aemtern oder Beschäftigungen / Ortschaften / Häusern / Zimmern / Thieren / Pflanzen und Mineralien / Fabrikaten . […] . 854,19–35  Bei der … ist . –«)] Wörtliches Zitat des zweiten Teils der Anm . zum § 462 Enc2 (GW 19 . 340,15–35) . Der Text der Nachschrift Walter unterscheidet sich vom Text der Encyclopädie dadurch , daß sich bei Walter statt der Formulierung des Inhalts dieser Vorstellungen (GW 19 . 340,15) die Formulierung des Inhalts der auswendigzulernenden Vorstellungen findet (Z .  20) . 855,4–6  Wir haben … geredet  ;] Vgl . GW 25,2 . 840V . 858, 3–5  Werner hat … Vesuvian  ;] Abraham Gottlob Werner (1749–1817) , dessen Neue Theorie von der Entstehung der Gänge . Freiberg 1791 (K 1511) Hegel besaß , benannte das Mineral um 1795 nach dem damals einzigen bekannten Fundort in Predazzo am Vesuv . 858,17–18 Man hat … Worte  ;] Vgl . beispielsweise Gottlob Benjamin Jäsche  : Einleitung zu Immanuel Kants Logik . Königsberg 1800 . 1–136  ; hier 4  : Als eine Wissenschaft , die auf alles Denken überhaupt geht , unangesehen der Objecte , als der Materie des Denkens , ist die Logik . 858,19 –859,2 Der Magnetiseur … worden ,] Siehe Franz Anton Mesmer  : Précis historique des faits relatifs au Magnétisme-Animal . Jusques en Avril 1781 . London 1781 . 22f  : J’en vins à regretter le temps que j’employois à la recherche des expressions sous lesquelles je rédigeois mes pensées . M’appercevant que toutes les fois que nous avons une idée , nous la traduisons immédiatement & sans réflexion dans la langue qui nous est la plus familiere , je formai le dessein bizarre de m’affranchir de cet asservissement . Tel étoit l’essor de mon imagination , que je réalisai cette idée abstraite . Je pensai trois mois sans langue . [Fn .  : Lecteurs susceptibles d’enthousiasme , vous seuls m’entendrez sans doute . Vous seuls apprécierez les épreuves par lesquelles a dû passer pour être utile , celui que vous avez peut-être condamné plusieurs fois avec légéreté . Essayez , je vous y convie , de penser sans traduire votre pensée  ; mais que ce ne soit qu’un amusement . Si je dois , en homme qui s’intéresse au génie , vous rappeler qu’il n’y a qu’une nuance imperceptible entre le dernier degré d’enthousiasme & la folie , je crois devoir vous prévenir en Médecin , que se livrer à de pareils excès , c’est exposer les organes du cerveau à des dangers imminentes .] Au sortir de cet accès profond de rêverie , je regardois avec étonnement autour de moi  : mes sens ne me trompoient plus de la même maniere que par le passé  : les objects avoient pris de nouvelles | formes  : les combinaisons les plus communes me paroissoient sujettes à révision  : les hommes me sembloient tellement livrés à l’erreur . que je sentois un ravissement inconnu quand je retrouvois parmi les opinions accréditées une vérité incontestable , parce que c’étoit pour moi une preuve assez rare qu’il n’y a pas d’incompatibilité decidée entre la vérité et la nature humaine . Vgl . GW 25,2 . 1109,26–28 . 859,2–7  bei Herder … daß] Siehe Herder  : Ideen . In  : Werke . Bd 13 . 358f  : K e i n e S p r a che d r u ck t S a che n a u s , s o n d e r n nu r N a m e n  : a u ch ke i n e m e n s ch l iche Ve r nu n f t a l s o e r ke n n t S a che n , s o n d e r n s ie h a t nu r M e r k m a l e vo n i h n e n , d ie s ie m it Wo r t e n b e z e i ch n e t   ; eine demüthigende Bemerkung , die der ganzen Geschichte unsres Verstandes enge Grenzen und eine sehr unwesenhafte Gestalt giebt . Alle unsre Metaphysik ist Metaphysik , d . i . ein abgezogenes , geordnetes Namenregister hinter Beobachtungen der Erfahrung . Als Ordnung und Register kann diese Wissenschaft sehr brauchbar seyn und muß gewissermaasse [sic] in allen andern unsern künstlichen Verstand leiten  ; für sich aber und als Natur der Sache betrachtet , giebt sie keinen einzigen vollständigen und wesentlichen Begrif , keine einzige innige Wahrheit . All’ unsre Wißenschaft rechnet mit abgezognen einzelnen äußern Merkmalen , die das Innere

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der Existenz keines einzigen Dinges berühren , weil zu dessen Empfindung und Ausdruck wir durchaus kein Organ haben . Keine Kraft in ihrem Wesen kennen wir , können sie auch nie kennen lernen  : denn selbst die , die uns belebt , die in uns denket , genießen und fühlen wir zwar , aber wir kennen sie nicht . Keinen Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung verstehen wir also , da wir weder das , was wirkt , noch was gewirkt wird , im Innern einsehn und vom Seyn eines Dinges durchaus | keinen Begrif haben . Unsre arme Vernunft ist also nur eine bezeichnende Rechnerin , wie auch in mehreren Sprachen ihr Name saget . / 2 . Und womit rechnet sie ? Etwa mit den Merkmalen selbst , die sie abzog , so unvollkommen und unwesenhaft diese auch seyn mögen ? Nichts minder  ! D ie s e M e r k m a l e we r d e n a b e r m a l s i n w i l l k ü h r l i che  , i h n e n g a n z u n ­ we s e n ­h a f t e L a u t e ve r f a ß t  , m it d e n e n d ie S e e l e d e n ke t  . Sie rechnet also mit Rechenpfennigen , mit Schällen und ZiVern  : denn daß ein wesentlicher Zusammenhang zwischen der Sprache und den Gedanken , geschweige der Sache selbst sei , wird niemand glauben , der nur zwo Sprachen auf der Erde kennet . […] Dächten wir Sachen statt abgezogner Merkmale und sprächen die Natur der Dinge aus , statt willkührlicher Zeichen  ; so lebe wohl , Irrthum und Meinung , wir sind im Lande der Wahrheit . Jetzt aber wie fern sind wir demselben , auch wenn wir dicht an ihm zu stehen glauben , da , was ich von einer Sache weiß , nur ein äußeres abgerißenes Symbol derselben ist , in ein anderes willkührliches Symbol gekleidet . Vgl . auch J . G . Herder  : Eine Metakritik der Kritik der reinen Vernunft , Zweiter Theil  : Vernunft und Sprache . In  : Werke . Bd 21 . 191V , und dazu Hegels Bemerkung über Herders Metakritik in seiner Hamann‑Rezension (GW 16 . 167) . 860,9 Periode] Siehe die Anm . zu 524,5–7 und vgl . GW 25,2 . 861,13–15 . 861,13–15  Die Periode … soll  ;] Siehe die vorangehende Anm . 861, 32 Anantapodoton] Bei Sätzen mit zweigliedrigen Konjunktionen das Fehlen des durch die zweite Konjunktion eingeleiteten Satzes . 861, 32–34  Es heißt … accentlos .] Unvollständiges Zitat des ersten Satzes der Anm . zum § 463 Enc2 (GW 19 . 341,15–17) . Der vollständige Satz lautet  : Man weiß bekanntlich einen Aufsatz erst dann recht auswendig , wenn man keinen Sinn bei den Worten hat  ; das Hersagen solches Auswendiggewußten wird daher von selbst accentlos . 862, 3–11  weil der … gesetzt .] Wörtliches Zitat der zweiten Hälfte der Anm . zum § 463 Enc2 (GW 19 . 341,22–31)  ; der Text wird mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 863,12–13  Im Logischen … s e i n  .] Siehe die §§ 213–215 Enc2 (GW  19 . 166–169)  ; vgl . Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik . Dritter Abschnitt . Die Idee . (GW 12 . 173–178) 864,16 –865,2  Es ist … begreifen .] Wörtliches , aber unvollständiges Zitat des letzten Satzes der Anm . zum § 464 Enc2 (GW 19 . 342,18–21) . Statt in der Systematisirung heißt es in der Encyclopädie  : in der Lehre vom Geiste , in der Systematisirung . Darüber hinaus wird der Text mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 865,2–5 Man hat … will  ;] Vgl . die Anm . zu § 464 (GW 19 . 342,8–10 )  ; hier könnte Kants Darstellung des Gedächtnisses in seiner Anthropologie gemeint sein . Siehe Kant  : Anthropologie . § 34 ( Werke . Bd  7 . 182–185) . 865,10–11 Man setzt … wäre  ;] Auch hier könnte Kants Konzeption gemeint sein , der das Gedächtnis als Unterpunkt der Einbildungskraft behandelt . Siehe Kant  : Anthropologie . § 34 ( Werke . Bd  7 . 182–185) . 865,15–17  Es ist … begreifen . –] Wörtliches Zitat des letzten Satzes aus der Anm . zum § 464 Enc2 (GW 19 . 342,18–21)  ; vgl . auch die Anm . zu 864,16 –865,2 . 865,27–31  I n A n m  . … vortreff licher] Der Hinweis I n A n m  . bezieht sich auf die Anm . zum § 464 Enc2 (GW 19 . 342) . Der Abschnitt darüber habe ich gesprochen […] bezieht sich auf GW 25,2 . 851–854 .



anmerkungen zum kolleg 1827/281549

867,41 Noumen] Siehe die Anm . zu 763,2–7 . 868,6–10 wird absichtlich … sein .] Wörtliches Zitat des zweiten Teils des zweiten Satzes und des dritten Satzes aus der Anm . zum § 464 Enc2 (GW 19 . 342,13–18 ) . 868,13 –869, 3  Durch die … ist .] Wörtliches Zitat des § 465 Enc2 (GW 19 . 342,24–29 ) . 868,16 die Jugend … Alter ,] Zitat des ersten Teilsatzes des zweiten Satzes aus der Anm . zum § 464 Enc2 (GW 19 . 342,10–11)  ; jedoch heißt es in der Encyclopädie  : die Alten und nicht das Alter . 868,26  Durch die … unmitt] Unvollständiges Zitat des ersten Satzes aus dem § 465 Enc2 (GW 19 . 342,24 ) . 871,13  die Einheit … S e i n s ] Vgl . Hegels Darstellung der Philosophie des Parmenides in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (V  7 . 56) . 873,6–7  Sache und … zusammen  :] Diese These lässt sich so nicht bestätigen . Vgl . Kluge  : Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache . Berlin und Leipzig 101924 . 404 . Stichwort Sache . Demnach geht Sache jedoch u . a . auf got . sakan (angls . sacan) für streiten , zanken zurück . 873,13 –874,1 sonst sagt … hervorbringt] Vgl . Kant  : Critik der reinen Vernunft . B  29  : Nur so viel scheint zur Einleitung oder Vorerinnerung nöthig zu sein , daß es zwei Stämme der menschlichen Erkenntniß gebe , die vielleicht aus einer gemeinschaftlichen , aber uns unbekannten Wurzel entspringen , nämlich S i n n l i c h ke i t und Ve r s t a n d  , durch deren ersteren uns Gegenstände g e g e b e n  , durch den zweiten aber g e d a c h t werden . 874, 5–14 daß wir … ist .] Vgl . Hegel  : Wissenschaft der Logik . Bd 2 . Die subjective Logik . Dritter Abschnitt . Die Idee . Zweytes Kapitel . Die Idee des Erkennens . A . Die Idee des Wahren . A . Das analytische Erkennen . (GW 12 . 202–208) . Vgl . auch den § 227 Enc2 (GW 19 . 173) . Was Hegels BegriV der G a t t u n g betriVt , vgl . die §§ 368–376 Enc2 (GW  19 . 277–283) . 875,1–2  diese Genera … schon] Vgl . den § 368 Enc3 (GW 20 . 367V) , wo Hegel die Kritik an der Orientierung an künstlichen Systemen bei der Erkenntniß der Thiere ­(367,17–18 ) erwähnt , ohne die Vertreter dieser Kritik ausdrücklich zu nennen . Vermutlich denkt er aber an Blumen­bach (Handbuch der Naturgeschichte . Vierte sehr verbesserte Aufl . Göttingen 1791 . 48f) und Lamarck  : Philosophie zoologique . Bd 1 . 20f . Hegel nimmt in diesem Zusam­ menhang indirekt Bezug auf Linnées Einteilung der Tiere . Vgl . Carolus Linnaeus  : Systema naturae , sive regna tria naturae systematice proposita per classes , ordines , genera , & species . Leyden 1735 . Daß Linnée die Auffassung vertrat , daß die Genera […] für etwas natürliches gehalten werden müssen , geht schon aus dem Titel seines Buches Genera Plantarum hervor  : Genera Plantarum eorumque characteres naturales secundum numerum , figuram , situm , & proportionem omnium fructificationis partium . Leiden 1737 . 875, 5–11 Man schleppt … soll .] Was die hier angesprochene Logik betriVt , vgl . etwa Maaß  : Grundriß der Logik . 2  : § . 2 .  / Erklärung .  / Ein M e r k m a l ist ein Objekt , wovon die Vorstellung in der Vorstellung eines andern Objekts enthalten ist  ; und man sagt dann , daß das Merkmal diesem andern Objekte z u ko m m e  . Wenn ein Merkmal einem Objekte zukommt , sofern dieses bloß an und für sich betrachtet wird , so heißt es ein i n n e r l i ch e s Merkmal  ; ein ä u ß e r l i ch e s aber , oder ein Ve r h ä l t n i ß , wenn es einem Objekte nur in sofern zukommt , als dieses mit einem andern Objekte zusammen betrachtet wird . Ein Merkmal , was mehrern Objekten zukommt , heißt ein g e m e i n s a m e s (gemeines) , was kein gemeinsames ist , ein e i n z e l n e s (individuelles) Merkmal . Vgl . auch Kiesewetter  : Logik zum Gebrauch für Schulen .  13 [hierbei handelt es sich um eine Fehl­pagi­nie­rung der Seite 11]  : § . 17 .  / 3) Jeder Vorstellung , die gedacht wird , muß von zwei einander widersprechenden Merkmalen nothwendig eins zukommen . – / Ein

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Merkmal ist ein Theil des in eine Einheit verbundenen Mannigfaltigen . Vernünftig ist ein Merkmal der Vorstellung Mensch , denn es gehört zu dem Mannigfaltigen , was ich in der Vorstellung Mensch verbunden habe . Nun sagt das Gesetz  : Wenn du zwei Merkmale hast , die einander widersprechen , d . h . wo eins das andere vernichtet , z . B . vernünftig und nichtvernünftig , krank und nichtkrank u . s . w . , so muß von diesem jedesmal der gedachten Vorstellung eins als Merkmal zukommen , d . h . sich mit ihr zusammen verbinden lassen . Einer von beiden Sätzen  : Cajus ist krank , Cajus ist nicht-krank muß richtig sein . Man nennt dieses Prinzip den Satz des ausschließenden Dritten , principium exclusi tertii oder medii (inter duo contradictoria) . Vgl . auch ebd . 13–17  : I . Von den BegriVen . (§§ 20–25) und vor allem Von den Merkmalen der BegriVe . (§§ 26–31) Siehe ferner Hegel  : Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik . (GW 12 . 212f) , wo Hegel sich kritisch auf die in der Anm . zu 407,17–18 zitierte Stelle aus Blumenbach  : De generis humani varietate . 27 bezieht , um die Orientierung an Merkmalen zu kritisieren . Vgl . den § 229 Enc2 (GW 19 . 173) . Vgl . auch Hegel  : Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Das Wesen . Zweyter Abschnitt . Die Erscheinung . Erstes Kapitel . Die Existenz . A . Das Ding und seine Eigenschaften . B . Das Bestehn des Dings aus Materien . C . Die Auflösung des Dings . (GW  11 . 327–340)  ; vgl . ferner Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik . Vom BegriV im allgemeinen (GW 12 . 11–30, hier 21)  ; Zweytes Kapitel . Das Ur­theil (GW 12 . 53–89, hier 71) sowie die Anm . zum § 165 Enc2 (GW  19 . 139) . 875,12 –876, 5 Der umgekehrte … synthetische .] Vgl . Hegel  : Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik . Dritter Abschnitt . Die Idee . Zweytes Kapitel . Die Idee des Erkennens . A . Die Idee des Wahren . b . Das synthetische Erkennen . (GW  12 . 209–230) . Vgl . auch die §§ 228–232 Enc2 (GW 19 . 173–176) sowie die Anm . zu 874,5–14 . 875,15  man hat … Subject .] Siehe die Anm . zu 875,1–2 . 875,21  Linnée in systema plantarum] Siehe die Anm . zu 875,1–2 . Gemeint ist demnach entweder Linnées Systema naturae oder dessen Genera Plantarum . 875,26–27  »Merkmale anzugeben … Subject« .] Siehe die Anm . zu 875,5–11  ; eine direkte Quelle für das Zitat konnte nicht nachgewiesen werden . 876, 5–10 Man kann … gehören .] Siehe die Anm . zu 874,5–14 . 876,17–18  Es ist … finden .] Siehe die Anm . zu 874,5–14 . 876,18–24  Dagegen synthetischer … synthetische .] Siehe die Anm . zu 875,12 –876,5 . 877,4–9  Das Denken … Ve r n u n f t .] Zitat des ersten Satzes aus dem § 467 Enc2 (GW  19 . 343,6–11) . Der Text wird mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . Im Text der Encyclopädie beginnt der Satz Das Denken aber […] . 877,13–17 die Form … Sinn .] Vgl . die in der Anm . zu 875,5–11 genannten Logiken von Maaß  : Grundriß der Logik . 3  : § . 4 . Erklärung .  / Das Vermögen zu BegriVen und den dadurch möglichen Vorstellungen , ist der Ve r s t a n d im we i t e r n S i n n e (das obere Erkenntnißvermögen) . Sich etwas durch den Verstand vorstellen , heißt d e n ke n  . Die Wissenschaft von den Regeln der Form des Denkens ist die L o g i k  . Die höchsten von den Regeln der Form des Denkens werden D e n k g e s e t z e genannt . Ferner ebd . 11–88 (§§ 16–128)  : Der Elementarlehre erstes Kapitel . Von den BegriVen . und Kiesewetter  : Logik zum Gebrauch für Schulen . 13–33  ; §§ 20–64 . Vgl . Hegels Anmm . zu den §§ 164 und 165 Enc2 (GW 19 . 138V) . 879,2 –880,4 Das Urtheil … besonderheit .] Zu Hegels Urteilslehre vgl . die §§ 166–180 Enc2 (GW 19 . 140–147) bzw . seine Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik . Zweytes Kapitel . Das Urtheil . (GW 12 . 53–89) . Zum Thema Vernunftschluß im Unterschied zum Verstandesschluß vgl . die §§ 181 und 182 Enc2 (GW 19 . 147f) sowie die Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik . Drittes Kapitel . Der Schluß . (GW 12 . 90V)



anmerkungen zum kolleg 1827/281551

Zur Unterscheidung von Verstandes- und Vernunftschluß vgl . Kant  : Critik der reinen Vernunft . B 359V . 879,24–25  Das Urtheil … Schwere .] Vgl . die §§ 172 und 173 Enc2 (GW  19 . 140f)  : α) qualitatives Urtheil , bzw . Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik . Zweytes Kapitel . Das Urtheil . A . Das Urtheil des Daseyns . a . Das positive Urtheil . (GW  12 . 60–64) . 880,9  So ist … Schluß .] Vgl . die §§ 167 ( a l l e D i n g e s i n d e i n Ur t h e i l ) und 181 ( A l l e s i s t e i n S c h l u ß ) Enc2 (GW 19 . 141 und 147f) bzw . Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik . Zweytes Kapitel . Das Urtheil . (GW  12 . 53–59) , c . Das apodiktische Urtheil (ebd . 87V) sowie Drittes Kapitel . Der Schluß (ebd . 90V) . 880,14 –881,6 Die Intelligenz … aus .] Zur Rolle der Copula in Hegels Urteilslehre vgl . die §§ 166 und 180 Enc2 (GW 19 . 140f und 147) , α) qualitatives Urtheil bzw . Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik . Zweytes Kapitel . Das Ur­theil . (GW 12 . 53–59) sowie c . Das apodiktische Ur­theil . (GW 12 . 87V) . 881,13 –882,10 Der Schluß … sich . –] Siehe die Anm . zu 879,2 –880,4 . 882,12 Das Denken … f r e i .] Hierbei handelt es sich um das unvollständige Zitat des ersten Teilsatzes aus dem § 468 Enc2 (GW 19 . 343,26 ) . Der Satz lautet dort  : Das Denken , als der freie BegriV , ist hiemit auch dem I n h a l t e nach frei . 884,1–4  So ist … Unmittelbarkeit .] Vgl . die §§ 163V Enc2 (GW 19 . 137–140) und Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik . Vom BegriV im allgemeinen . (GW  12 . 11–28) sowie ebd . 32–52  : Erstes Kapitel . Der BegriV . 884,8 –885,6  Sie kommt … Lebendigkeit .] Vgl . den Abschnitt c .  Teleologie (§§ 204– 212 Enc2  ; GW  19 . 161–165)  ; vgl . auch Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik . Zweyter Abschnitt . Die Objectivität . Drittes Kapitel . Teleologie . (GW 12 . 154– 172) . Der Satz Man hat … soll . (884,13 –885,1) bezieht sich vermutlich auf eine Bemerkung in der Anm . zum § 204 Enc2 (GW 19 . 162,8–10 ) , wo Hegel auf die Konzeption äußerer Zweckmäßigkeit verweist , über die sich Schiller lustig gemacht hat . Vgl . Musen-Almanach für das Jahr 1797 . Hrsg . von Schiller . Tübingen . Xenien . 202  : D e r Te l e o l o g  . Welche Verehrung verdient der Weltenschöpfer , der gnädig , Als er den Korkbaum schuf , gleich auch die Stöpsel erfand  ! Vgl . Schillers Werke . Nationalausgabe . Bd  1 . Gedichte . Hrsg . von Julius Petersen † und Friedrich Beißner . Weimar 1943 . 311 . Nr 15 . Siehe auch die folgende Anm . 885,1–2 Die Idee … Realität .] Vgl . die §§ 213 und 214 Enc2 (GW 19 . 166V)  ; vgl . auch Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik . Dritter Abschnitt . Die Idee . (GW  12 . 173–178) . 885,6–10 Das lebendige … zusammen . –] Vgl . den Abschnitt a . Das Leben . Enc2 (§§ 216–222  ; GW  19 . 169V)  ; vgl . auch Wissenschaft der Logik . Bd  2 . Die subjective Logik . Dritter Abschnitt . Die Idee . Erstes Kapitel . Das Leben . (GW  12 . 179–191) . 887,12 –888,12 der practische … will .] Vgl . den § 470 Enc2 (GW 19 . 344) . 887, 38M  § 460] Bei dieser Paragraphenangabe handelt es sich um einen Fehler Walters  ; thematisch ist der § 470 Enc2 (GW 19 . 344) . 890, 3  G l ü k k s e l i g k e i t ] Siehe die Anm . zu 910,6–13 . 890,11–899,13  a .   D a s p r a k t i s ch e … selbst .] Zu dem gesamten Abschnitt siehe ganz allgemein die Anmm . zu 139,8–11  ; 140,20–22 und 533,14 –535,16  ; was das Gefühl von Recht (GW 25,2 . 891,3) betriVt , siehe Hegels Polemik gegenüber Fries in den Grundlinien der Philosophie des Rechts (GW 14,1 . 9,13–17) sowie die diesbezügliche Anm . zu 894,1–6  ; vgl . GW 25,2 . 1114,28 –1116,15 sowie die hier folgenden Anmm .

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891,6–12  Das nennen … dazu] Vgl . erneut die Anm . zu 894,1–6 . 891,13 –892,15  an das … werden .] Vgl . die entsprechende Stelle in der Anm . zum § 472 Enc2 (GW 19 . 345,14–17) sowie die Anm . zu 890,11–899,13 . Zum Thema Herz vgl . die Anmm . zu 282,3–10 und 533,14 –535,16 . 892,15 –893,7 diese Form … Pflichten –] Vgl . die §§ 486, 503, 507f und 516 Enc2 (GW 19 . 353f , 359f , 361f)  ; bei dem Satz Wer keine … Rechte (893,6 ) handelt es sich um das Zitat des letzten Satzes aus der Anm . zum § 486 Enc2 (GW 19 . 354,15–16 )  ; vgl . in diesem Zusammenhang auch den § 261 und hier insbesondere die Anm . zu diesem Paragraphen in den Grundlinien der ­Philosophie des Rechts . (GW 14,1 . 208V)  ; vgl . ferner die Anmm . zu 894,1–6 und 896,10 –897,6 . 893, 38–40  A n m zu … bestimmt .] Siehe die Anm . zum § 472 Enc2 (GW 19 . 345,14 – 346,19 ) . Vgl . erneut die Anmm . zu 890,11–899,13  ; 891,6–12 und 891,13 –892,15 sowie die folgende Anm . 894,1–6  472 A n m e r k u n g … hervor .] Siehe die vorangehende Anm . Vermutlich beziehen sich die Äußerungen in der Nachschrift auch auf die Bemerkungen in der Vorrede zu den Grundlinien der Philosophie des Rechts , wo Hegel sich kritisch mit den Positionen von Fries auseinandersetzt (siehe GW 14,1 . 9,13–31  ; 10,10–13)  ; vgl . Fries  : Wissen , Glaube und Ahndung . 64  : Man hat bisher die Unterscheidungen des Fürwahrhaltens so genommen , dass im Grunde jede vollständige Überzeugung ein Wissen seyn musste . Ich sage hingegen , Wissen heisst nur die Überzeugung einer vollständigen Erkenntniss , deren Gegenstände durch Anschauung erkannt werden  ; Glaube hingegen ist eine nothwendige Überzeugung aus blossem Gefühl . Ferner Fries  : Ethik . 3–5 (§ 2)  : Die Ueberzeugung vom Werth und Zweck des Menschenlebens und vom Zweck der Welt sind Eigen­thum t­heils des G e w i s s e n s oder des sittlichen Gefühls , theils des G l a u b e n s und der A h n d u n g oder des religiösen Gefühls .  / Wie nun ? Wenn diese Ueberzeugungen dem Gewissen und Glauben gehören , werden sie da nicht einem Gefühl zugewiesen , welches grade dem Wissen und der Wissenschaft entgegen gesetzt ist ? Das Gewissen sagt ja dem Menschen in jedem Augenblick durch lebendiges Gefühl , was ihm jetzt zu thun das rechte und geistigschöne ist . Warnen wir im Leben nicht dagegen , daß der Mensch in Sachen des sittlichen Gefühls sich nicht in Klügeln wissenschaftlicher Art gegen die Sprüche seines Ge­w issens einlassen solle . Müssen wir es nicht gleichsam wie eine Gemüthskrankheit ansehen , wenn ein verklügelter Mensch keine reine und klare Stimme des lebendigen sittlichen Gefühls mehr vernimmt , sondern anstatt dessen sein sittliches Thun in jedem Augenblick bis ins kleinste mit dem BegriVe fest halten will ? / Noch viel mehr aber der Glaube . Setzen wir nicht grade allem Wissen und aller Wissenschaft um die endlichen Erscheinungen der Dinge den höheren Glauben an die ewige Gotteswahrheit entgegen , welche letztere nur durch die Gefühle der Andacht das Walten der urschöpferischen heiligen Liebe menschlich anerkennt , in der unendlichen Schönheit , welche in | allen Umwandlungen der Natur vor unsern Blicken ausgebreitet liegt ? / Wie wird denn da das Eigen­thum von Gefühl und Glaube doch eine Aufgabe für die Wissenschaft ? Wir antworten mit folgendem .  / 1) Die Gefühle des Gewissens und des Glaubens sind der Ausbildung fähig , welche nur der wissenschaftlich thätige Verstand ihnen geben kann . / [ .|. .] Die Ueber­zeu­g un­gen des Gewissens können selbst wissenschaftlich ausgebildet werden , die des Glaubens aber keineswegs . / 2) Alle Wahrheit , welche das Gewissen lehrt , kann auch in wissenschaftlichen Vorschriften begriVen werden . Es ist freylich das wahre sittliche Urtheil ein Urtheil über geistige Schönheit der menschlichen Handlungen und ein solches Urtheil kann zunächst nur im lebendigen Gefühl sprechen  : […] Vgl . weiterhin die Anm . zum § 270 der Grundlinien (siehe GW 14,1 . 213–223, insbesondere 214,5 –216,4 )  ; bei dem Satz Es ist … hervor . (Z . 4–6) handelt es sich um das unvollständige Zitat des ersten Satzes des zweiten Absatzes aus der Anm . zum § 472 Enc2 (GW 19 . 345,25 –27) . Der Satz lautet dort  :



anmerkungen zum kolleg 1827/281553

Deswegen ist es einerseits t h ö r i ch t  , zu meynen , als ob im Uebergange vom Gefühle zum Recht und der Pflicht an Inhalt und VortreV lichkeit verloren werde  ; dieser Ueber­ gang bringt erst das Gefühl zu seiner Wahrheit . 894,11–15  man hat … Particularität .] Siehe die Anm . zu 894,37–39 . 894,22–24 daß es … Wahrheit . –] Unvollständiges Zitat des ersten Satzes des zweiten Absatzes aus der Anm . zum § 472 Enc2 (GW 19 . 345,25–27) . Vgl . die Anm . zu 894,1–6 . 894, 33–35  Es ist … Subjektivität .] Unvollständiges Zitat des ersten Satzes des dritten Absatzes aus der Anm . zum § 472 Enc2 (GW 19 . 346,12–15) . Dort lautet der Satz  : Andererseits ist es ve r d ä c h t i g  , und sehr wohl mehr als dies , am Gefühle und Herzen gegen die denkende Vernünftigkeit festzuhalten , weil das , was M e h r in jenen als in dieser ist , nur die besondere Subjektivität , das Eitle und die Willkühr , ist . 894, 37–39 Engländer wenn … Subjektivität .] Für diese Behauptung konnte keine Quelle nachgewiesen werden . 895,4–5 Man sagt … böse –] Vgl . die Anm . zu 537,15 –538,11, insbesondere das Zitat aus Hegels Exzerpt aus Feder  : Der neue Emil , GW 3 . 22f . Was die Bibelstellen betriVt vgl . u . a . Mk 7,15–23, Mt 7,11 und Pr 9,3 . 896,2–9 Dies Gefühl , … etc .] Siehe die Anm . zu 661,6 –662,2 . 896,10 –897,6  Es kann … geben  ;] Vgl . den Abschnitt B .  / Die Moralität Enc2 (§§ 503– 512  ; GW 19 . 359–363)  ; vgl . ferner die Ausführungen in der Anm . zum § 132 und den folgenden §§ 133–141 sowie den §§ 148V , vor allem aber die Anm . zu den §§ 137 und 140 in den Grundlinien der Philosophie des Rechts (GW 14 . 115–135 und 139V)  ; was die Rolle des Gefühls betriVt , vgl . die Anm . zu 894,1–6 sowie erneut die Anm . zu 890,11–899,13  ; was die Freundschaft betriVt , vgl . die folgende Anm . 897,6–10  so ist … wird ? ] Die Zuordnung der Freundschaft zum Bereich des Zufälligen richtet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut gegen die Auffassung von Fries , die in der Vorrede zu den Grundlinien der Philosophie des Rechts von Hegel kritisiert worden war  ; siehe GW 14,1 . 9,22–31  ; vgl . Fries  : Ethik . 328f (§ 89)  : Jedem öVentlichen Geschäft würden sich lebendige Gesellschaften widmen unverbrüchlich vereinigt durch die h e i l i g e n K e t t e n d e r F r e u n d s ch a f t   ;  | – Sitte und Gebräuche würden im Volk die Re ch t e d e r F r e u n d s ch a f t fester anerkennen machen . / Das ganze Leben dieses Volkes aber würde unter dem Schutz einer r e l i g iö s e n Ve r e i n i g u n g stehen , welche nicht durch ständische Gerechtsame einer Geistlichkeit , nicht durch Verstandesformen einer heiligen Dogmatik gebildet wäre , sondern frey in heilig gehaltenen Gebräuchen lebte , ähnlich der Vereinigung des ganzen griechischen Volkes in seinen Theorien und seinen olympischen S­ pielen . Jede wahrhaft lebendige Gestalt des ö f f e n t l i c h e n L e b e n s nimmt mit dem , daß darin das Volksleben in eigner Schönheit erblüht , die religiöse Bedeutung von selbst an . Vgl . auch die Rede von Fries , die am 19 . Oktober aus Anlaß des ›Nationalfestes‹ gehalten wurde , veranstaltet am 18 . und 19 . Oktober 1817 auf der Wartburg von Vertretern der deutschen Burschenschaften  : J . F . Fries  : An die deutschen Burschen . Zum 18 . October 1817 . o . O . 1817 .  4  : Wenn aber eines Volkes Geist zu ächtem Gemeingeist gediehen wäre  : so würde in diesem Volke Gerechtigkeit , Keuschheit und sich aufopfernde Vaterlandsliebe herrschen , dabey aber würde in diesem Volke jedem Geschäft der öVentlichen Angelegenheit das Leben von unten aus dem Volke kommen . Nicht die Form des Gesetzes und der Oberaufsicht allein , nicht nur Privatzwang der Amtspflicht , sondern der Geist der Untergebenen würde den Einzelnen treiben  ; Wißbegierde und Streben des Schülers den Lehrer zum Eifer , der Geist des Volkes den Richter zur Gerechtigkeit . – Und in diesem Volke würden jedem einzelnen Werk der Volksbildung und des volks­thüm­ lichen Dienstes sich lebendige Gesellschaften weihen durch die h e i l i g e K e t t e d e r F r e u n d s ch a f t unverbrüchlich vereinigt . Fest würden der Freundschaft heilige Rechte

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im geselligen Leben anerkannt werden  ; jedes edle Werk des öVentlichen Lebens würde , wie im Kreise Jahnischer Freunde , einen F r e u n d s ch a f t s b u n d erhalten , seine heilige Zunftvereinigung , die nur Geistesverwandtschaft schließt , aus der nur Geistesfeindschaft bannt  ! Die Rede wurde mehrfach nachgedruckt , so als Feierrede des Professor Fries an die Teutschen Burschen . Zum 18 . Oct . 1817 . In  : Oppositions-Blatt oder Weimarische Zeitung . Mit Großherzoglich Sächsischen Privilegio . Weimar . Donnerstag . Nro .  257 . 30 .  October 1817 . Sp . [2049]–2052, als Feierrede des Professor Fries an die deutschen Burschen auf der Wartburg . Zum 18ten Oktober 1817 . In  : Deutscher Beobachter oder privilegirte Hanseatische Zeitung . Nº 576 . Hamburg , Freytag , den 7 . November . [keine Paginierung oder Spaltenzählung] , als Rede von Fries . An die Deutschen Burschen . Zum 18 .  October 1817 . In  : [Hans Ferdinand Maßmann]  : Kurze und wahrhaftige Beschreibung des großen Burschen­festes auf der Wartburg bei Eisenach am 18ten und 19ten des Siegesmonds 1817 . (Nebst Reden und Liedern) . Gedruckt in diesem Jahr . [o . O . 1817] . 47–54, in [Carl HoV­meister  :] Beschreibung des Festes auf der Wartburg . Ein Sendschreiben an die Gut­gesinnten . Gedruckt in Deutschland und für Deutsche . [Essen] 1818 . 41–49 sowie als Beilage No . 9 . Rede an die deutschen Burschen . Zum 18 . Oct . 1817 . Vom Hofrath Fries . In  : Kieser  : Das Wartburgsfest am 18 . October 1817 . In seiner Entstehung , Ausführung und Folgen . Nach Actenstücken und Augenzeugnissen . Nebst einer Apologie der akademischen Freiheit und 15 Beilagen . Jena 1818 . 127–132 . 897,9–10  Es wird … wird ? ] Eine bestimmte Quelle für diese Frage konnte nicht nachgewiesen werden . 897,12 –898,1 Bei den … Person .] Zum Verhältnis von Orest zu Pylades siehe Aeschylus  : Tragoediae . […] . Lipsiae 1812 . 239–285  : Choephoren . Es wäre in diesem Zusammenhang auch an das Verhältnis von Achill und Patroklos zu denken . Siehe Homer  : Ilias . XVI .  Gesang , bes . 1–100  ; XVII . Gesang , 15–31, 79–93 . 899,9–11  z . b . der … Neid  ;] Was die F o d e r u n g d e r G l e i c h h e i t betriVt , vgl . die Anm . zum § 539 Enc2 (GW 19 . 375f)  ; vgl . ferner die Anm . zum § 49 in Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts (GW 14,1 . 60) . 900,11–12  I n § 471 … sein] Die Angabe §  471 triVt nicht zu  ; vielmehr handelt es sich um den § 474 Enc2 (GW 19 . 347,20–21) . Bei dem Teilsatz soll die … sein handelt es sich entsprechend um ein leicht abgewandeltes Zitat aus diesem Paragraphen . 900,13 –901, 5  Trieb , Neigung … hineinzulegen .] Siehe die Anm . zu 142,17–21  ; vgl . GW 25,1 . 541,15 –542,2  ; GW  25,2 . 811,4 und 1094,12–14 . 902,6–7  Orest , der … Mutter  ;] Siehe Aeschylus  : Tragoediae . […] . Lipsiae 1812 . 239–285  : Choephoren . 902,8–12 ebenso Antigone … Antigone] Vgl . Hegel  : Phänomenologie des Geistes . VI . Der Geist . A . Der wahre Geist , die Sittlichkeit . A . Die sittliche Welt , das menschliche und göttliche Gesetz , der Mann und das Weib und b . Die sittliche Handlung , das menschliche und göttliche Wissen , die Schuld und das Schicksal (GW 9 . 241–260) , wo Hegel sich mit Sophokles’ Antigone auseinandersetzt . Vgl . auch den § 166 in Hegels Grund­ linien der Philosophie des Rechts (GW  14,1 . 148f) . 902,13–14 Der Mensch … dafür] Siehe die Anm . zu 900,13 –901,5 . 902,18 –903,1 wenn man … Forderung .] Die Nachschrift bezieht sich auf Kants Forderung , nur aus Pflicht zu handeln (vgl . Kant  : Critik der practischen Vernunft ( Werke . Bd  5 . 85)) . Vgl . diesbezüglich die §§ 133–135 in Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts (GW 14 . 117V) . 903, 5–6 interest mea causa] Siehe die Anm . 539,17 und vgl . GW  26,2 . 660–670 . 903,9–15  Es ist … gethan  ;] Bei der Passage Es ist … werden (Z . 10)  ; handelt es sich um ein leicht abgewandeltes Zitat aus der Anm . zum § 475 Enc2 (GW 19 . 348,12–13)  ; statt der For-



anmerkungen zum kolleg 1827/281555

mulierung sie ohne Leidenschaft (Z . 9–10) findet sich in der Encyclopädie die Formulierung es ohne solche . Vgl . Hegels Einleitung 1830/31 zu seinen Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte (GW 18 . 158–161) . Vgl . in diesem Zusammenhang Kant  : Anthropologie (Werke . Bd  7 . 267)  : Gleichwohl haben doch die Leidenschaften auch ihre Lobredner gefunden […] , und es heißt  : »daß nie etwas Großes in der Welt ohne heftige Leidenschaf­ ten ausgerichtet worden , und die Vorsehung selbst habe sie weislich gleich als Spring­ federn in die menschliche Natur gepflanzt« . Kant bezieht sich hier vermutlich auf Helvétius  : De l’esprit . Paris 1758 . 298 . (Discours III . Chapitre VI . De la puissance des passions .)  : Ce sont , en effet , les passions seules qui , portées à ce dégre de force , peuvent exécuter les plus grandes actions , & braver les dangers , la douleur , la mort , et le ciel même . 904,16 –905,4  Plato z . B . … ist . –] Vgl . Platon  : Politeia . II . 368 d–369 a . 904,40 –905,12  A n m e r k u n g sagt … vorhanden .] Vgl . den § 475 Enc2 mit Anm . (GW 19 . 348,35 –349,3) . Zu der Stelle bei Platon siehe die vorangehende Anm . 905, 32–34  Wo diese … sind .] Siehe den § 475 Enc2 mit Anm . (GW 19 . 347f) und vgl . GW 25,2 . 900V  ; zur Kategorie der Besonderheit vgl . die §§ 163V Enc2 (GW  19 . 137–140) . 905, 38–39  Man sagt … Leidenschaft .] Bei Kant (Anthropologie . (Werke . Bd 7 . 266)) findet sich die Bemerkung Die E h r b e g ie r d e eines Menschen mag immer eine durch die Vernunft gebilligte Richtung seiner Neigung sein  ; aber der Ehrbegierige will doch auch von andern geliebt sein , er bedarf gefälligen Umgang mit Anderen , Erhaltung seines Vermögenszustandes u . d . g . mehr . Ist er nun aber l e i d e n s ch a f t l ich -ehrbegierig , so ist er blind für diese Zwecke , dazu ihn doch seine Neigungen gleichfalls einladen , und daß er von andern gehaßt , oder im Umgange geflohen zu werden , oder durch Aufwand zu verarmen Gefahr läuft , – das übersieht er alles . 906, 38–39  Wollen und … unverständig .] Hierbei handelt es sich oVensichtlich um eine Anspielung auf die Trennung der beiden Vermögen , wie sie sich etwa auch bei Kant findet . 907,22–23 Wenn man … Unverstand .] Siehe die vorangehende Anm . 908,8 –909, 3 Die Schuld … dafür] Vgl . die §§ 115–118 in den Grundlinien der Philosophie des Rechts (GW 14,1 . 104V) . Was den Standpunkt der alten Tragödie betriVt , verweist Hegel in der Anm . zu § 118 auf Oedips u . s . f . (GW  14,1 . 106) . 910,4  § 477 am Ende] Siehe den § 477 Enc2 (GW 19 . 350,4–5) . 910,6–13  Im Triebe … hinstellt .] Vgl . GW 25,1 . 142,27–33  ; 541,8–15  ; 542,12 –543,3  ; 543,11–15 sowie GW 25,2 . 1114,16–20 . Was die Glückseligkeit betriVt , siehe die folgenden Anmm . 910,13–16 Vor der … aufgeführt .] Zu der Bewertung der Glückseligkeit als Prinzip der Moral vor Kant , siehe exemplarisch Georg Friedrich Meier  : Metaphysik . 3 . Teil . Die Psychologie . Halle 1757 . 470–482 (§§ 766–774  ; Von der Glückseeligkeit und Unglückseeligkeit der menschlichen Seele)  ; hier 471  : Und viertens sind alle Güter und Uebel der menschlichen Seele im weitern Verstande moralisch , welche mit der Freyheit derselben in einer nähern und merklichen Verbindung stehen […] .  / § . 767  / [ .|. .] Die S e e l i g ke it ist das Vergnügen über den Besitz der Vollkommenheit , welche aus den moralischen Gütern im engern Verstande entsteht . Wir verstehen hier nicht bloß den ausnehmend großen Grad der Seeligkeit , den die Tugendhaften in der Ewigkeit zu erwarten haben  ; sondern wir müssen die Erklärung so einrichten , daß sie auch , auf die geringern Grade der Seeligkeit in diesem Leben , angewendet werden kan . Und da weiß jedermann , daß man die Seelig­ keit , als eine Folge und Würkung der Tugend und Frömmigkeit , betrachtet , und sie ist also eine Vollkommenheit , welche aus solchen Gütern entsteht , die im engern Verstande moralisch sind . Und wem kan unbekant seyn , daß der Seelige ein Vergnügen empfinden müsse , indem eben darin der Genuß der moralischen Güter im engern Verstande besteht . Ebd . 476  : Folglich müssen wir folgendergestalt schliessen  : 1) Je mehrere moralische und physische Vollkommenheiten die Seele besitzt , und je weniger dergleichen Unvollkom-

1556

anhang

menheiten  ; folglich je grösser der Zahl nach , das Uebergewicht der Vollkommenheiten über die Unvollkommenheiten , ist , desto glückseeliger ist die menschliche Seele . Und sie würde in dieser Absicht den höchsten Grad der Glückseeligkeit erreichen , wenn sie gar keine moralische Unvollkommenheiten hätte , sondern so viele moralische und physische Vollkommenheiten , und so wenige physische Unvollkommenheiten , als in ihm zusammen stat finden können . Zur Rolle der Glückseligkeit bei Kant siehe die Anm . zu 143,3–5  ; zur Rolle der Eudaimonia bei Platon vgl . vor allem Gorgias 470 c  –495 a und Politeia 576 b–580 c  ; bei Aristoteles wird die gesamte Nikomachische Ethik von diesem Thema bestimmt . Was Sokrates betriVt , könnte sich die Stelle auf  Xenophon  : Memorabilia . 4,2, 34–36 beziehen . Vgl . auch die Anm . zu 143,5–7 . 911,2–8  Es ist … Leben] Siehe die Anm . zu 143,5–7 . 911,8–9 Derselbe Standpunkt … Aristoteles] Siehe die Anm . zu 910,13–16 . 911,12–17 Der Wille … W i l l k ü h r  .] Wörtliches und vollständiges Zitat des § 479 Enc2 (GW 19 . 350) . Der Text wird mit leichten orthographischen Abweichungen wiedergegeben . 912,13–17  Es gibt … gesucht] Vgl . u . a . P . Naudin  : L’illusion de bonheur et le bonheur de l’illusion chez La Mettrie . In  : Annales de Bretagne et des Pays de l’Ouest . 83 (1976) , 819–828 . George Sand bringt 1834 die hier angesprochene Haltung in ihrem Roman La Comtesse de Rudolstadt zum Ausdruck  : Laissez-moi fuir la menteuse et criminelle illusion du bonheur  ! Donnez-moi du travail , de la fatigue , de la douleur et de l’enthousiasme . Vgl . die Anm . zu 913,11–914,2 . 912,17 –913, 3  (Klinger hat … ist .)] Gemeint ist Friedrich Maximilian Klinger (1752– 1831) . Vgl . Hegels Exzerpt aus einer Sammelrezension von zehn Romanen Klingers in der Allgemeinen Literatur-Zeitung (Nr 105 . Dienstag , 23 . April 1805 . Sp . 169–173 und Nr 106 . Mittwoch , 24 . April 1805 . Sp . 177–184) , die alle den StoV der Faust-Sage behandeln . Siehe GW 5 . 498,32 –500,15 und die entsprechende Anm . ebd . 816–819 . 913,11–914,2  Ein besondrer … nicht . –] Siehe die beiden vorangehenden Anmm . Die Stelle könnte sich jedoch auch auf Rousseaus Roman Julie ou la Nouvelle Héloïse (erstmals erschienen Amsterdam 1761) beziehen , in dem sich die Protagonistin letztlich den zeitgenössischen Anforderungen einer standesgemäßen Ehe beugt , sich also gegen die Liebesheirat entscheidet . Vgl . vor allem Teil 6, Brief 8  : Von Frau von Wolmar an Saint Preux (nach der deutschen Ausgabe München 1978 . 722–737) . 914, 5–7  Plato im … solle .] Vgl . Platon  : Philebos . 27 e–28 a . 917, 3  Was wir … nannten] Siehe die Anm . zu 7,7–13 und vgl . GW 25,1 . 120,10–11  ; 156,19 –159,17  ; GW  25,2 . 562,1–2  ; 563,6–17 und 923,11–39 . 917,12  M e n s c h e r ke n n e … s e l b s t   ! ! ] Siehe die Anm . zu 5,13–15  ; vgl . GW  25,1 . 149,4–12  ; 150,4–8  ; GW  25,2 . 557,12 –558,2 und 921,11–18 .

Anmerkungen zur Sekundären Überlieferung 921,11–12  Die vom … Selbsterkenntniß] Siehe die Anm . zu 5,13–15  ; vgl . GW  25,2 . 921,30 –922,15 . Vgl . ferner GW 25,1 . 149,2–12  ; 150,4–8 und GW 25,2 . 557,12 –558,2 . 921, 30 –922,15  Nur eine … wird .] Siehe die Verweise in der vorhergehenden Anm . 922,15–24  Sogar nachtheilig … herabsinkt .] Siehe die Anmm . zu 155,14 –156,18  ; vgl . GW 25,1 . 561,4–18 . 922,26 –923,10  Ebenso , wie … verbunden .] Was den vorigen § . betriVt , vgl . GW  20 . 379 sowie GW 25,2 . 921f . Zur rationellen Psychologie siehe die Anmm . zu 7,14–26 und 25,24 –26,18 . Vgl . die hier folgenden Anmm . sowie GW 25,1 . 155,4–5  ; 159,18 –160,15  ; 167,20– 23  ; 207,24–25 und GW 25,2 . 564,12 –565,7 . Vgl . auch den § 34 Enc3 (GW  20 . 73) .



anmerkungen zur sekundären überlieferung1557

923,11–39  In der … gelangt .] Siehe die Anmm . zu 7,1–13 und vgl . GW 25,1 . 156,19 – 159,17  ; GW  25,2 . 562,1–2 und 562,4 –564,11 . 923,29–32  Denn , obgleich … Schlagwort ,] Siehe die Anm . zu 157,17 . 924, 3–4  durch die … hat ,] Siehe die Anm . zu 7,28–30 . 924, 5–6  durch die … Magnetismus] Siehe die Anm . zu 926,4–34 . 924,7–8  die seit … Denkens] Die Nachschrift bezieht sich vermutlich auf Anhänger der Wolfschen Philosophie wie A . Baumgarten , G . B . Bilfinger oder G . F . Meier (vgl . diesbezüglich die Anm . zu 941,24–25) . 924,9  das Fichtesche … Bewußtseyns] Siehe die Anm . zu 120,10–11  ; vgl . GW  25,2 . 1087,25–32 . 924,18–21  Wenn in … wird  ;] Vgl . die §§ 37–39 Enc3 (GW 20 . 75V) . 925, 31–32  die sogenannten Seelenkräfte] Siehe die Verweise in der Anm . zu 923,11–39 . 925, 37 –926, 3  Prädicate , die … auseinanderreißt .] Siehe die Verweise in den Anmm . zu 922,26 –923,39 . 926,4–34  Wie schon … ist .] Siehe die Anm . zu 7,32–33 . Was die Auseinandersetzung ­Hegels mit dem sogenannten animalischen oder thierischen Magnetismus betriVt , siehe insbesondere die Ausführungen in GW 25,1 . 8,5–28 mit Anmm . sowie 160,20 –162,14  ; GW  25,2 . 574,17 – 575,12 und 924,5–6 . Vgl . ferner die ausführliche Erörterung der Phänomene des sogenannten animalischen Magnetismus in GW 25,1 . 68–83  ; 314–357  ; GW 25,2 . 678–702  ; 1018–1019 und 1027–1035 mit Anmm . 927,2–3  Bereits im … sey .] Siehe GW 25,2 . 924,6 –18 . 927,7–10  Denn das … Möglichkeit .] Vgl . den Abschnitt a . Das Erkennen aus der Lehre vom BegriV in Enc3 (§§ 226–232  ; GW 20 . 223–227)  ; vgl . die entsprechenden §§ in Enc1 (§§ 170–179  ; GW  13 . 103–107) . 927,28–30  Eine ausführlichere … fern  ;] Siehe GW 25,2 . 924,23–28 . 927, 37 –928,1  Dieser schon … überein .] Vgl . die Anm . zum § 248 Enc3 (GW  20 . 185,8–12 ) , wo Hegel sich oVensichtlich auf Platon (Timaios . 27 d–28 a) bzw . auf Plotin (Plotini Platonicorum facile coryphaei operum philosophicorum omnium libri LIV . In sex Enneades distributi . Ex antiquiss . Codicum fide nunc primùm Graecè editi , cum Latina Marsilii Ficini interpretatione et commentatione . Basel 1580 . 75 c (Enneade 1, Buch 8, Kap . 5) , 175 d–e , 176 a (Enneade 2, Buch 5, Kap . 4 und 5)) bezieht . Vgl . Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie , beispielsweise V 7 . 17–22  ; zu Platons Naturphilosophie vgl . V 8 . 37–49, insbesondere 41f  ; zu Aristoteles’ Philosophie des Geistes bzw . dessen BegriV der οὐσία vgl . V 8 . 78–95 . 928,1–7  Wir wissen , … ist .] Zum Thema Raum und Zeit vgl . die §§ 254–261 Enc3 (GW 20 . 189–197)  ; zum Thema Materie vgl . die §§ 262–264 (GW 20 . 254–257) , wo jedoch nicht von materiellen Atomen die Rede ist . Vgl . Hegels Kritik am Atomismus in der Anm . zum § 98 Enc3 (GW 20 . 134f) . 928,15–19  So erscheinen … wird .] Siehe die Anm . zu 11,24–25 und vgl . die §§ 274–285 und 269–271 Enc3 (GW 20 . 277–287 und 266–275) . 928,20–29  Im Lebendigen … werden . –] Vgl . die §§ 343f Enc3 (GW 20 . 348V) . 928,29–35  Eine noch … zeigt .] Vgl . die §§ 350–352 Enc3 (GW 20 . 352f) . 928, 35 –929, 3  Durch dieß … hat .] Vgl . die §§ 359–362 Enc3 (GW 20 . 358–362) . 929,4–20  Die Subjectivität … gesetzt .] Vgl . die §§ 363–366 Enc3 (GW 20 . 362–366) . 929,20–28  Zur wahrhaften … haben .] Vgl . die §§ 368–369 Enc3 (GW 20 . 367–370) . 929,28 –930,4  Dennoch ist … hervor .] Vgl . die §§ 370 und 375f Enc3 (GW 20 . 370, 374f) . 930,12–17  Diese zum … Geist . –] Siehe die Anm . zu 12,17–33, die Anm . zum § 95 Enc3 (GW 20 . 131V , vor allem 133,7–21) sowie den Zusatz zum § 386 (GW 25,2 . 941f) .

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930,17–22  Betrachten wir … kann .] Vgl . die §§ 413V im Kapitel B . Die Phänomenologie des Geistes . / Das Bewußtseyn . in Enc3 (GW 20 . 421V) sowie die Zusätze zu den §§ 412–417 in GW 25,2 . 1063–1068 . 930,22–24  Der Geist … war  ;] Vgl . die Anm . zu 12,14–15 . Vgl . ferner die Anm . zum § 276 Enc3 (GW 20 . 215,14–20 )  ; zum BegriV des natürlichen Lichts vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V 4 . 254–259  ; 415  ; 504–514) . Der Gedanke des natür­ lichen Lichts läßt sich über die Aufklärung , Descartes und Thomas von Aquin bis zu Cicero zurückverfolgen  ; siehe dessen Tusculanae Disputationes . III ,1 . Vgl . GW  25,2 . 567,18–19 . 930,24–37  vielmehr ist … läßt .] Siehe die Anm . zu 12,17–33  ; vgl . erneut die §§ 413V im Kapitel B . Die Phänomenologie des Geistes . / Das Bewußtseyn . in Enc3 (GW 20 . 421V)  ; ferner die Zusätze zu den §§ 412–417 in GW 25,2 . 1063–1068 sowie die §§ 438–439 Enc3 (GW  20 . 433f) . 931,2–4  als r e l i g iö s e s … hindurch  ;] Vgl . die §§ 564–571 Enc3 (GW 20 . 549–554) . 931,4 –10  und vollendet … Geiste .] Vgl . die §§ 572–577 Enc3 (GW 20 . 554–570) . 931,10–16  Schon im … erweist  ;] Siehe die Anm . zum § 95 Enc3 (GW 20 . 131V) . Vgl . die Anm . zu GW 25,1 . 12,17–33 . 931, 30 –932,13 Insofern aber … soll .] Siehe die Anm . zu 17,2–13  ; vgl . GW  25,2 . 936,36 –937,10 . 932,18–19  Wir haben … dadurch .] Siehe GW 25,2 . 930,12–17 . 932,24–36  Bei dem … diente . –] Siehe die Anm . zu 14,4–14 . Vgl . die §§ 548–552 Enc3 (GW  20 . 523–541) . 933, 37 –934,6  Wenn § . 222 … ist .] Vgl . den § 222 Enc3 (GW 20 . 221,13–14 ) . 934,7–11  Die Natur … dar  ;] Vgl . das Kapitel C . Der thierische Organismus in Enc3 (§§ 350–376  ; GW  20 . 352–375) . 934,24–25  Die Wahrheit … frei  ;] Siehe Joh 8,32 . 935,2–3  Das Andere , … S ch m e r z e s  .] Siehe den § 382 Enc3 (GW  20 . 382)  ; vgl . GW 25,1 . 16,2–3 und GW 25,2 . 568,4 –569,10 . 935,4–6  Der Schmerz … sey .] Vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der ­Religion (V 3 . 23  ; 184f  ; V 4 . 137  ; 352f (zur »Religion des Schmerzes«)  ; 503 (die syrische Religion als Religion des Schmerzes)  ; 542 (zum Schicksal des Prometheus)  ; 626V  ; V  5 . 67f  ; 73–78  ; 94V  ; 142  ; 145f  ; 178  ; 228–233  ; 239  ; 246–248) . 935,6–12  Ebenso wenig … frei .] Siehe die §§ 139f in den Grundlinien der Philosophie des Rechts . (GW 14,1 . 121–134) und vgl . die §§ 510V Enc3 (GW  20 . 493f) . 935,12–22  Das der … kann .] Vgl . den § 48 Enc3 (GW 20 . 84f) , wo Hegel sich mit Kants Positionen bezüglich des Satzes vom Widerspruch auseinandersetzt . (Vgl . Kant  : Critik der reinen Vernunft . Der Transscendentalen Dialectik Zweytes Buch . Zweytes Hauptstück . Die Antinomie der reinen Vernunft . B 432–489 sowie Hegel  : Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Erstes Buch . Die Lehre vom Seyn . Zweyter Abschnitt . Erstes Kapitel . Anmerkung 2 . (GW  11 . 113–120  ; 147–150)  ; vgl . ferner den § 60 Enc3 (GW 20 . 96–99, insbesondere 97f) . 935, 34–35  Wir haben … gesetzt .] Siehe GW 25,2 . 930,12–17 . Vgl . GW 25,2 . 941,18–20 . 935, 35 –936,2  Wenn nun … besprochenen .] Siehe den § 383 Enc3 (GW 20 . 382,13–19 ) . 936,25–28  Gewöhnlich stellt … Anderes .] Vgl . GW 25,1 . 16,26–28 . 936,28–35  In der … Inhalt .] Siehe den Abschnitt B . Die Erscheinung in der Lehre vom Wesen in Enc3 (§§ 131–159  ; GW  20 . 157–176) . 936, 36 –937,10  Um diese … ist .] Siehe die Anm . zu 17,2–13  ; vgl . GW  25,2 . 931,30 – 932,13 . 937,11–14  Ebenso wie … Gekommene .] Vgl . den Abschnitt C . Die Wirklichkeit der Lehre vom Wesen in Enc3 (§§ 142–149  ; GW  20 . 164–169) .



anmerkungen zur sekundären überlieferung1559

939, 3–4  so stellt … hervortritt .] Vgl . die §§ 548–552 Enc3 (GW 20 . 523–541) . 939, 5–6  Die orientalischen … stehen  :] Vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V 3 . 237  ; V 5 . 128 sowie die Darstellung der orientalischen Religionen in V 4) . 939,6–7  was sogar … thut  ;] Hegel wendet sich hier gegen die sogenannte ›natürliche Religion‹ (siehe Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V 3 . 66)) , die nur den BegriV Gottes kennt , wo aber Jesus (Christus) keine Rolle spielt . Siehe etwa Herbert von Cherbury  : De Veritate , prout distinguitur a Revelatione , a Versimile , Possibili , & a Falso . London 1645 . 939,9–18  In der … Macht .] Zur griechischen Religion vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V 4 . 29–94 (Religionen der Erhabenheit und Schönheit)  ; 353–396 (Religion der Schönheit)) . 939,18–20  Erst durch … worden .] Vgl . die §§ 564–571 Enc3 (GW  20 . 549–554)  ; vgl . auch Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V  5) . 939,21–23  Diesen in … ist .] Vgl . die §§ 572–577 Enc3 (GW 20 . 554–571) . 940, 31–38  Der objective … Rechte .] Vgl . die §§ 34–71 in den Grundlinien der Philosophie des Rechts (GW 14,1 . 55–76) . 940, 39 –941, 3  Die volle … entwickelt .] Vgl . die §§ 257–340 in den Grundlinien der Philosophie des Rechts (GW 14,1 . 201–273) . 941,7–8  Dieß geschieht … Philosophie .] Vgl . die §§ 553–577 Enc3 (GW 20 . 542–571) . 941,11–16  Gewöhnlich stellt … kann .] Siehe die Anmm . zu 19,20–27  ; 19,33 –20,1 und 20,15–37 . Zur Thematik der Schranke vgl . die §§ 60 und 92–95 Enc3 (GW 20 . 96–99 und 130–133)  ; vgl . Hegel  : Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Erstes Buch . Das Seyn . Erster Abschnitt . Zweytes Kapitel . Das Daseyn . B . 1 . Grenze und B .  3 . b)  Sollen und Schranke (GW 11 . 67V  ; 73V) . Vgl . den § 386 Enc3 (GW 20 . 383–385) sowie die folgende Anm . 941,18–20  denn der … Endlichen .] Siehe GW 25,2 . 930,12–17 (mit Anm .) und 935, 34–35 . Der Text bezieht sich auf die Anm . zum § 95 Enc3 (GW 20 . 133,7–21) . 941,24–25  Es ist … Geister .] Für die in der Metaphysik des 18 . Jahrhunderts verbreitete Rede von endlichen Geistern siehe beispielsweise Georg Friedrich Meier  : Metaphysik . 3 .  Teil . Die Psychologie . Halle 1757 . 505V  : § 791  / Da ein jeder endlicher Geist , ausser der menschlichen Seele , einen Körper hat […] so kan man diese Geister , in Absicht ihres Körpers , noch auf eine andere Art eintheilen . Wir bemerken nemlich an unsern Körpern , und allen Körpern dieses Erdbodens , daß sie , durch ihre Schwere , beständig zum Mittelpuncte dieses Erdbodens getrieben werden . Und weil die menschlichen Körper eine Schwere in Absicht des Erdbodens haben , so sind wir Menschen eben deswegen Einwohner des Erdbodens . [ . .|.] § 792  / Alle endlichen Geister , und wenn sie auch die höchsten wären , haben ein sinnliches Erkenntnißvermögen . Denn ein endlicher Geist mag noch so grossen Verstand haben , so hat er doch allemal noch einen eingeschränkten , folglich nicht den grösten Verstand […] . Folglich kan kein endlicher Geist , alle möglichen Dinge , aufs deutlichste erkennen […] . Es ist demnach unleugbar , daß , in der allerdeutlichsten Erkenntniß eines endlichen Geistes , Undeutlichkeit , Verwirrung und Dunkelheit angetroVen wird . Da nun also ein jedweder endlicher Geist eine sinnliche Erkenntniß hat , wenn er würklich ist , und überhaupt sein Verstand in ihm nicht anders möglich ist , als wenn man die Möglichkeit der sinnlichen Erkenntniß zugleich in ihm annimmt  : so haben , alle endlichen Geister , ein unteres und sinnliches Erkenntnißvermögen […] . Und man kan sich also , einen jedweden endlichen Geist , als eine Substanz vorstellen , welche sich die Welt | deutlicher oder weniger deutlich , verworren oder dunkel , vorstelt , nachdem sich die Gegenstände , der Stellung nach , gegen seinen Leib verhalten […] . Hieraus folget also zweyerley . Einmal , ein jedweder endlicher Geist kann irren .

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anhang

Denn da er ein unteres Erkenntnißvermögen besitzt , so ist er verworrener Erkenntniß fähig . Und da er also verschiedene Dinge mit einander verwirren und verwechseln kan , so kan er auch das Wahre mit dem Falschen vermengen , und das heißt , er kan irren . Es ist demnach kein endlicher Geist möglich , der gar nicht irren könte . Hieraus folgt zum andern , daß ein jeder endlicher Geist das Gute verabscheuen , und das Böse begehren könne . Denn da er irren kan , so kan er sich das Gute als böse und das Böse als gut vorstelen . Folglich kann er jenes verabscheuen , und dieses begehren […] . Und hieraus wird von selbst erhellen , daß ein jedweder endlicher Geist , und wenn er auch noch so groß und glückselig ist , demohnerachtet sündigen könne , wenn er einen freyen Willen besitzt . Vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V 3 . 322) und den § 306 Enc1 (GW 13 . 181,26–34 ) . Vgl . ferner die Anm . zu 941,11–16 . 941,29–35  So ist … ist .] Boumann bezieht sich hier oVensichtlich auf die entsprechende Stelle in der Nachschrift Hotho  ; vgl . GW 25,1 . 11,24–25 (mit Anm .) . Was den Inhalt dieser Passage betriVt , vgl . die §§ 269–271 Enc3 (GW 20 . 266–275)  ; vgl . die Anm . zu 20,1–9 . 942,1–12  Schon , daß … wissen .] Siehe die Anmm . zu 20,15–37 und 941,11–16 . 942,16–19  Aber der … unbeschränkt .] Siehe die Anmm . zu den §§ 60 und 95 Enc3 (GW 20 . 97–99 und 131–133) , wo Hegel sich mit den hier angesprochenen Positionen des Verstandes auseinandersetzt . Vgl . die vorangehenden Anmm . 942,27–36  Die Schranke … unendlich .] Siehe die Anmm . zu 21,22–26 und 941,11–16 . Siehe die §§ 60 und 94 und die Anm . zum § 95 Enc3 (GW 20 . 96–99 und 130–133) , wo Hegel sich mit dem Progreß ins Unendliche auseinandersetzt  ; vgl . Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Erstes Buch . Das Seyn . Zweyter Abschnitt . Zweytes Kapitel . C . Quantitative Unendlichkeit . 2 . Der unendliche Progreß . (GW 11 . 140–150) . Vgl . die vorangehenden Anmm . 943,2–5  In § . 385 … worden .] Siehe GW 20 . 383,9–21 . 943, 38 –944,1  wie bereits … BegriV .] Siehe GW 25,2 . 943,14–18 . 945,23–24  Geist und … Freiheit  ;] Vgl . die §§ 262–268 Enc3 (GW 20 . 254–265) und in den Grundlinien der Philosophie des Rechts die §§ 34–40 (GW 14,1 . 51–54) . 946,13–19  Wir haben … worden .] Bezüglich der Einleitung zur Philosophie des Geistes siehe den § 381 Enc3 (GW 20 . 381f) und vor allem den Zusatz zu diesem Paragraphen in GW 25,2 . 927–934 . Vgl . auch GW 25,1 . 27,3–9 mit Anm . Bezüglich des obenstehenden Paragraphen siehe GW 20 . 388,7–11, wo zwar von der Substanz , nicht aber von der Einheit des Denkens und des Seyns die Rede ist . 946,20–22  Diese Einheit … Physischen .] Vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V  4 . 254–259  ; 504–514) . 946,22–35  Bestimmter hat … hinzukommt .] Hegel bezieht sich hier auf Spinozas Lehre von der Substanz als causa sui . Siehe Spinoza  : Ethica . Pars  I , Definitio  1  : Per causam sui intelligo id , cujus essentia involvit existentiam  ; sive id , cujus natura non potest concipi , nisi existens und Definitio 3  : Per substantiam intelligo id , quod in se est et per se concipitur  : hoc est id , cujus conceptus non indiget conceptu alterius rei , a quo formari debeat . – In  : Spinoza  : Opera (ed . Paulus) . Bd  2 . 35  ; Spinoza  : Opera (ed . Gebhardt) . Bd 2 . 45 . Zu der Behauptung , daß bei Spinoza das Mannigfaltige nur auf äußerliche Weise zur Substanz hinzukommt , siehe Spinoza  : Ethica . Pars I , Propositio 25, Corollarium  : Res particulares nihil sunt , nisi Dei attributorum affectiones , sive modi , quibus Dei attributa certo et determinato modo exprimuntur . – In  : Spinoza  : Opera (ed . Paulus) . Bd  2 . 59  ; Spinoza  : Opera (ed . Gebhardt) . Bd  2 . 68 . Vgl . Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 4 . (V 9 . 102–113, hier 104–106) . 946, 35–37  Dieselbe Einheit … gekommen .] Siehe die Anm . zu 28,14–19  ; vgl . GW  25,1 . 25,18–20  ; 211,18–25 und GW 25,2 . 587,4–9 . Zum Verständnis des νοῦς bei Anaxagoras vgl .



anmerkungen zur sekundären überlieferung1561

Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil  2 . (V 7 . 99–108) und Teil 3 (Aristoteles  ; V  8 . 68–95) . 946, 37 –947, 5  Der Pantheismus … treibt .] Zum Thema Pantheismus äußert sich Hegel ausführlich in der Anm . zum § 573 Enc3 (GW 20 . 555–569) . 947,6–9  Besonders in … Letzteren .] Was das Thema Sympathie betriVt , siehe das Zitat aus Hufeland in der Anm . zu 30,3 –31,16 . Zum Thema Weltseele siehe die Anmm . zu ­7,34–36 und 27,23–35  ; vgl . GW 25,1 . 225,18–23  ; 336,21–337,2  ; GW  25,2 . 597,7  ; 597,17–21  ; 950,34 – 951,2  ; 951,30–32 und 1007,26–34 . 947,25–35  Diese Betrachtungsweise … betrachtet .] Zur Betrachtung der Seele als ein D i n g siehe die Anm . zu 7,22–26  ; zur vormaligen Metaphysik und zur Frage nach dem Sitz der Seele siehe die Anm . zu 25,24 –26,18 . 947, 36 –948, 3  Auch Leibnitz … wird .] Siehe die Anmm . zu 218,2–12 und 597,7 –598,1 sowie die Anm . zum § 389 Enc3 (GW 20 . 388f , hier 389,25–30 ) . 948,4–7  Ueber diese … umschlagen .] Siehe den § 47 Enc3 (GW 20 . 82V)  ; vgl . die §§ 96–100 und 125–30 Enc3 (GW 20 . 133–136 und 154–157)  ; vgl . auch Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Erstes Buch . Das Seyn . Erster Abschnitt . Drittes Kapitel . Das Fürsichseyn . (GW 11 . 86–108) und Bd 1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Das Wesen . Zweyter Abschnitt . Die Erscheinung . Erstes Kapitel . Die Existenz . (GW  11 . 324–340) 948,11–19  Was nun … sey .] Der Verweis wie schon bemerkt bezieht sich vermutlich auf den Zusatz zum § 389 (GW 25,2 . 947,14–19 ) . Vgl . Hegels Kritik an der a t o m i s t i s c h e n Philosophie im § 98 Enc3 (GW 20 . 98) sowie die §§ 125–130 (GW 20 . 154–157) . 948,22–29  Die Naturphilosophie … oVenbart .] Hinsichtlich der S c hwe r e vgl . den § 262 Enc3 (GW 20 . 254–256) . Hinsichtlich des Lichts vgl . den § 276 Enc3 (GW 20 . 277– 279) und die Bezugnahme auf Licht und Schwere im § 351 Enc3 (GW 20 . 352–353) . 949,1–8 Auf diesem … könne .] Siehe die Anm . zu 26,31–37 . Vgl . die entsprechende Formulierung in der Anm . zum § 389 Enc3 (GW 20 . 389,6–30 ) sowie die Anm . zu 25,24 –26,18  ; vgl . ferner GW 25,1 . 216,20–27  ; GW  25,2 . 588,11–589,1  ; 588,38 –589,22 und 589,2–4 . 949,14–25  Jener Standpunkt … komme .] Siehe die Anm . zu 217,21–24 und vgl . die Anm . zu 774,3–6 . Zur Darstellung der Auffassung von Malebranche vgl . Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 4 . (V 9 . 113–116) Vgl . weiterhin das entsprechende Zitat aus Enc2 in GW 25,2 . 589,14–22 . 949, 31–32  wie Plato … muß ,] Siehe die Anm . zu 13,10–13  ; vgl . darüber hinaus Platon  : Timaios  . 48 e–53 c sowie die §§ 128–130 (GW 20 . 155V) und die §§ 262–264 Enc3 (GW 20 . 254–257) . 949, 37 –950,12  Dieser speculativen … aufzuheben .] Siehe die Anmm . zu 175,6–13 und 214,21–216,18  ; vgl . GW  25,2 . 572,7 –573,1 und 573,7 –574,2 . 950,23  Wie aber … muß ,] Siehe die §§ 88f Enc3 (GW  20 . 124–129)  ; vgl . Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Erstes Buch . Das Seyn . Erster Abschnitt . Erstes Kapitel . Seyn . und Zweytes Kapitel . Das Daseyn . (GW  11 . 43–66) . 950,24–26  Diese Bestimmtheit … Natürlichkeit .] Siehe GW 25,2 . 944,15–23 . 950, 34 –951,2  Wie das … kommt .] Siehe die Verweise in der folgenden Anm . 951, 30–32  Man kann , … aufhebt .] Siehe die Anmm . zu 7,34–36 und 27,23–35  ; vgl . GW 25,1 . 225,18–23  ; GW  25,2 . 597,7  ; 597,17–21  ; 947,6–9  ; 950,34 –951,2 und 1007,26–34 . 952,7–17  Aus dem … hervorbringen .] Was den Verweis auf den vorhergehenden Paragraphen betriVt , vgl . den § 391 Enc3 (GW 20 . 390) und den Zusatz zu diesem Paragraphen (GW 25,2 . 951,30 –952,5) . Was den Inhalt dieses Abschnitts betriVt , ist der Bezugspunkt vermutlich erneut Hufeland  : Ueber Sympathie  ; siehe dazu das ausführliche Zitat in der Anm . zu 30,3 –31,16 und vgl . GW 25,1 . 227,8 –228,1  ; 229,13 –230,26  ; 258,1–3  ; GW  25,2 .

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­ 00,4 –601,1  ; 600,37–38  ; 952,34 –953,1 und 953,7–12  ; was die kosmischen und tellurischen 6 Mächte betriVt , siehe die Anm . zu 226,5–13 und vgl . GW 25,1 . 225,4–10  ; GW  25,2 . 598,6–8  ; 598,10–12  ; 598,12 –599,6 . 952,21–953,1  Was die … Individuelle  ;] Was die Beziehung der Seele zum Sonnensystem betriVt , siehe die Anmm . zu 226,5 –230,26 und vgl . GW 25,1 . 30,32–34  ; 258,1–3  ; GW 25,2 . 600,4 –601,1  ; 600,37–38  ; 952,7–17 und 953,7–12  ; was den BegriV Astrologie betriVt , vgl . Hegels Vorlesungsnotiz A .) Astrologie in GW 13 . 578V  ; was die Betrachtung der Welt überhaupt als Spiegel des Geistes betriVt , siehe die Anm . zu 7,34–36 und vgl . GW 25,1 . 30,19 . 953,4–6  die periodischen Fieber … Bestimmende .] Siehe die Anm . zu 72,34 –73,6 und vgl . GW 25,1 . 230,2–5 und GW 25,2 . 1024,8–12 . 953,7–12 Vollends für … erhaben .] Vgl . GW 25,1 . 229,13 –230,13 sowie GW 25,1 . 30,32–34  ; 258,1–3  ; GW  25,2 . 600,4 –601,1 und 952,34 –953,1 . 953,22–24  Schon die … verworfen .] Siehe die Anm . zu 31,16–19 . 953,26–33  Man muß … müssen .] Siehe die Anm . zu 32,7–16 und vgl . GW 25,1 . 228,12 –229,13  ; GW  25,2 . 599,7–12 und 954,9–16 . 954,9–16  Doch weder … gemachte .] Siehe die Anm . zu 31,36 –32,7 sowie die Angaben in der vorangehenden Anm . 954,16–19  Was die … Geist .] Siehe die Anm . zu 601,11–602,6 . 954,28–29  Die Volksversammlungen … abgehalten  ;] Vgl . GW 25,1 . 259,6–7 . 954,29–31  die englischen … fortgesetzt .] Siehe die Anm . zu 259,8–10 . 954, 36–38  So empfinden … sind .] Siehe die Anm . zu 32,27 . Vgl . auch den § 361 Enc3 (GW  20 . 361f) . 955,4–8  Ja , ganze … Staatsangelegenheiten .] Siehe die Anm . zu 32,34–37 und vgl . GW 25,1 . 259,11–16  ; 259,28–32  ; GW  25,2 . 603,1–2  ; 603,8–12  ; 955,18–22 und 955,34 – 956,3 . 955,8–11  Am Tage … Opferthiere .] Siehe die Anmm . zu 33,1–3 und 33,28–29  ; vgl . GW 25,1 . 260,2–3  ; GW  25,2 . 603,8–12 und 955,34 –956,3 . 955,18–22  Die Alten … suchten .] Siehe die Anm . zu 955,4–8 . 955,22–29  Was nun … beitrug .] Siehe die Anm . zu 33,13–16  ; vgl . GW  25,1 . 259,32 – 260,2  ; 260,3–11 und GW 25,2 . 603,12–16 . 955, 32–34  Die sympathetischen … Menschen .] Siehe die Verweise in der Anm . zu 954,36–38 . 955, 34 –956, 3  Aus diesem … ist .] Siehe die Anmm . zu 955,4–8 und 955,8–11 . 956,7–14  Rücksichtlich der … dürften .] Siehe die Anm . zu 33,34–36 und vgl . GW 25,1 . 235,25 –236,3 und 236,9–12 . 956, 37 –957,13  von welchen … Hinterasien .] Siehe die Anm . zu 34,20–26 und vgl . GW 25,1 . 231,20–26  ; GW 25, 2 . 605,3 –606,10 . 957,17–21  Die Physiologie … bilden .] Siehe die Anm . zu 34,36 –35,5 und vgl . GW 25,1 . 232,10–15 . 957,21–27  Der physische … spitz .] Siehe die Anmm . zu 35,7–12 sowie zu 239,2–4, die sich auf die Kritik Blumenbachs an Camper beziehen . Vgl . GW 25,1 . 238,18 –239,2  ; GW  25,2 . 608,5 –609,4 und 957,32 –958,5 . 957,27–31  Eine andere , … bestimmend .] Siehe die Anmm . zu 239,2–7 . 957, 32 –958,9  Bei der … kupferfarbig .] Siehe die Anm . zu 35,12–23  ; zu den Bestimmungen der Haut und der Haare siehe die Anmm . zu 235,23–25  ; 236,20–23 und 238,1–4  ; vgl . GW 25,1 . 238,4 –239,22  ; GW  25,2 . 607,6–8 und 608,14 –610,5 . 958,10–11 In g e i s t i g e r … Weise .] Siehe die Anmm . zu 34,1–4 und 35,24–25  ; vgl . GW 25,1 . 234,12–13  ; GW  25,2 . 611,8–15 und die Verweise in den hier folgenden Anmm . 958,12–15 Die N e g e r … nicht .] Siehe die Anm . zu 35,25–26 .



anmerkungen zur sekundären überlieferung1563

958,15–18  Ihre Religion … hat .] Siehe die Anm . zu 35,36 –36,3 und vgl . GW 25,1 . 234,17–18 und GW 25,2 . 612,1–2 . 958,19–20  In ruhigem … Grausamkeiten .] Siehe die Anm . zu 35,27–29 und vgl . GW 25,1 . 234,26–28 und GW 25,2 . 611,14–15 . 958,20–21  Die Fähigkeit … abzusprechen  ;] Siehe die Anmm . zu 35,26–27  ; 35,27–29 und 35,30–32  ; vgl . GW  25,1 . 234,22–26 . 958,21–25  sie haben … gebildet .] Siehe die Anm . zu 36,3 . 958,25–27  In ihrer … Menschen ,] Siehe die Anm . zu 35,32–36  ; vgl . GW 25,1 . 234,18– 21 und GW 25,2 . 612,1–2 . 958, 30 –959,1 Die M o n g o l e n … kund .] Vgl . GW 25,1 . 235,1–18 mit Anm . Vgl . auch GW 25,1 . 36,5 –37,2 mit Anmm . sowie GW 25,2 . 612,3–11 . 959,2–5  So bei … genießen .] Vgl . Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V 4 a . 211  ; 472V) . Die Hauptquelle für Hegels Kenntnis des Buddhismus ist Francis Buchanan  : On the religion and literature of the Burmas . In  : Asiatic Researches . Bd  6 . 163–308 . 959, 5–8  Das Wesentliche … wird .] Siehe die Anmm . zu 39,16–18 und 36,11–36 . 959,17  Damit hängt … zusammen .] Siehe V 4 a . 460  ; vgl . ebd . 211–218 und 458–475  ; vgl . GW 25,1 . 36,11–36 . 959,23–25  Bei den … betrachtet .] Siehe V  4 a . 219–254  : Die Religion der Phantasie  ; und ebd . 475–499  : Die indische Religion . 959, 31–35  Der Mensch … um .] Siehe die Anm . zu 36,36 –37,2 und vgl . die Anm . zu 36,11–36 . 960,2–5  Die Mongolen … hervorbringt .] Siehe die Verweise in der Anm . zu 958,30 – 959,1 . 960,10 –32 Im M a h o m e d a n i s m u s … Arglist .] Siehe die Anmm . zu 37,8–21 und 240,12–16  ; vgl . die Anm . zu 39,16–18 . 961, 20–21  In BetreV … sind .] Siehe die Anm . zu 232,17–18 . 961, 24–25  Außerdem gibt … Eskimo’s .] Siehe die Anm . zu 38,15–16 und vgl . die Anmm . zu 233,10–13 und 233,13–19  ; vgl . SteVens  : Anthropologie . Bd 2 . 409, der die Esquimos gegen Norden und die Pescherähs an der Südspitze von den anderen Völkern Amerikas unterscheidet . SteVens setzt sich auch kritisch mit den zeitgenössischen Erklärungsversuchen für die Entstehung dieser Stämme , insbesondere mit der These auseinander , diese seien aus den riesenhaften Patagonen entstanden (ebd . 383) . Zu SteVens’ Theorie der Entstehung der Rassen siehe die Anmm . zu 33,34–36 und 34,1–4 . Vgl . auch E . A . W . Zimmermann  : Geographische Geschichte des Menschen . 3 Bde . Leipzig 1778–1783 . Bd I . 73  ; Kant  : Zum ewigen Frieden ( Werke . Bd  8 . 365)  ; L . A . de Bougainville  : Voyage autour du Monde . Paris 1771, Deutsch  : Leipzig 1783 . 147  ; Hegels Wissen über die Eskimos geht vor allem zurück auf   John Ross  : A Voyage of Discovery . London 1819 (vgl . dazu Hegels Exzerpt in GW 22 . 35f)  ; vgl . auch Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V 4 . 177–180, 439, 613) . 961,25–27  Die ehemaligen … aus .] Siehe die Anmm . zu 38,17–19  ; 232,24 –233,7 und 234,4–10 . Zu der These Mit Branntwein … aus . vgl . Charles de Rochefort  : Histoire naturelle et morale des îles Antilles de l’Amérique . Rotterdam 1658  ; Deutsch  : Frankfurt 1668 . 961,29–30  In Paraguay … behandelt .] Siehe die Anm . zu 233,19 –234,4 . 962,16–18  Wir haben … entwickelt .] Siehe die Anm . zu 964,3 –967,39 . 962,19–22  Zuvörderst kann … werden .] Was die Charakterisierung der Araber betriVt , siehe die Anm . zu 260,12–16  ; vgl . ferner C . F . Volney  : Travels through Syria and Egypt . 2 Bde . Dublin 1793 . Was die vorgebliche Festigkeit der Nationalunterschiede betriVt , siehe die folgende Anm .

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962,22–24  Die Unveränderlichkeit … bei .] Hier scheint sich Hegel gegen SteVens zu wenden , der die Klimatheorie zurückweist . Siehe die Anmm . zu 33,34–36  ; 34,32–33 und 38,31–34 . 962, 32–39  Dieß beweisen … würde .] Zum indischen Seereiseverbot siehe Susmita Arp  : K Ā L Ā PĀ NI   : Zum Streit über die Zulässigkeit von Seereisen im kolonialzeitlichen Indien . Stuttgart 2000, vor allem 5–46  : II . Das Seereiseverbot in der Dharmas´a¯ stra-Literatur . In der Nachschrift Hotho zu Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte wird dagegen gesagt  : die Indier selbst trieben SchiVarth , […] . Siehe GW 27,1 . 193–196  ; hier 193,8–9 . 963,14–19  Was die … Rechte .] Siehe die Anm . zu 614,11–615,6 und vgl . GW  25,1 . 240,21–241,1 . 963,19–26  Bei den … Empfindung .] Siehe die Anm . zu 615,6–10 und vgl . GW 25,1 . 241,1–3 . 963,26–38  Das atheniensische … sind .] Siehe die Anm . zu 241,3–16 und vgl . GW  25,2 . 615,10 –616,3 . 964, 3 –967, 39  Eine noch … findet .] Siehe Hegels Notizen zu Nationalcharakteren in GW  22 . 26f . Vgl . Pockels  : Der Mann . Bd 2 . 52–103, wo dieser sich in der gleichen Reihenfolge wie Hegel mit den Nationalcharakteren der Griechen , Römer , Italiener , Spanier , Franzosen , Engländer und Deutschen beschäftigt . Vgl . GW 25,1 . 37,22 –38,10  ; 240,5–12 und GW 25,2 . 613,9 –614,11 mit Anmm . 964,7–31  Im Süden … entgegengestellt .] Siehe die vorangehende Anm . sowie Hegels Notizen zu Nationalcharakteren in GW 22 . 26,3–6 . 964, 32 –965,19  Bei den … suchen .] Siehe die Anm . zu 964,3 –967,39 sowie Hegels Notizen zu Nationalcharakteren in GW 22 . 26,2–3  ; was die von Petrarca sehnlich gewünschte staatliche Einheit Italiens betriVt , vgl . beispielsweise dessen Italia mia (1344/45  ; vgl . Francesco Petrarca  : Canzoniere nach einer Interlinearübersetzung von Geraldine Gabor in deutsche Verse gebracht von Ernst-Jürgen Dreyer . Nach der Ausgabe von Giuseppe Salvo Cozzo , Florenz 1904 . Basel und Frankfurt am Main 21990 . 370–379) . 965,20 –966,21  Während nun … erscheinen .] Siehe die Anm . zu 964,3 –967,39 sowie Hegels Notizen zu Nationalcharakteren in GW 22 . 26,7–16 . 966,22–39 Die E n g l ä n d e r … zusammen .] Siehe die Anm . zu 964,3 –967,39 sowie Hegels Notizen zu Nationalcharakteren in GW 22 . 26,7–24 . Vgl . ferner Fries  : Handbuch der Psychischen Anthropologie . Bd 1 . 289–295  ; darüber hinaus besaß Hegel J . B . Say  : De l’Angleterre et des Anglais . Paris 1816 (K 1192) . 967,1–39 Der D e u t s ch e n … findet .] Siehe die Anm . zu 964,3 –967,39 sowie Hegels Notizen zu Nationalcharakteren in GW 22 . 26,10–11 und 27,1–7 . Siehe Carus  : Psychologie . Bd 2 . 145–148  ; Hegel besaß Mme de Staël-Holstein  : De l’Allemagne . 6 Teile in 3 Bden . Paris 1813 . (K 750–752)  ; was den Spruch le meilleur tue le bien betriVt , so läßt sich dafür bislang keine Quelle ausmachen  ; vgl . auch die deutsche Fassung in Hegels Rede vom 2 . September 1813  : D a s B e s s e r e t ö d t e t d a s G u t e  , (siehe GW 10,1 . 493,16 ) und den § 216 seiner Grundlinien der Philosophie des Rechts (siehe GW 14 . 180,33–34 )  : Le plus grand ennemi du Bien c’est le Meilleur , […] . Andere deutsche Varianten sind Das Bessere ist manchmal des Guten Feind . bzw . Das Bessere ist der Feind des Guten . oder auch Das Bessere ist der Feind des Guten , sagte der PfaV , liess die Brattaube liegen und griV nach dem Fasan . Vgl . Deutsches Sprichwörter-Lexikon . Ein Hausschatz für das deutsche Volk . Hrsg . von Karl Friedrich Wilhelm Wander . 5 Bde . Leipzig 1867–1880 . Bd 1 . Sp . 335 . 968,14–25  Man darf … hervor .] Siehe die Anmm . zu 39,27–28 und 40,1–3  ; vgl . GW 25,1 . 526,28–29 . 968,27 –969,18  Man unterscheidet … bethätigen .] Die drei BegriVe Naturell , Temperament und Charakter werden auch in Kant  : Anthropologie (Werke . Bd 7 . 285–333) ausführlich



anmerkungen zur sekundären überlieferung1565

behandelt . Zum BegriV Naturell vgl . ferner Hillebrand  : Die Anthropologie als Wissenschaft . Mainz 1823 . 385–396 . Zum BegriV der Anlage (968,31) vgl . Heinroth  : Lehrbuch der Anthropologie . Leipzig 1822 . 149  ; J . G . Steeb  : Ueber den Menschen , nach den hauptsächlichen Anlagen in seiner Natur . 3  Bde . Tübingen 1785  ; P . A . Stapfer  : Die fruchtbarste Entwickelungsmethode der Anlagen des Menschen . Bern 1792  ; K . H . L . Pölitz  : Populäre Anthropologie , oder Kunde von dem Menschen nach seinen sinnlichen und geistigen Anlagen . Leipzig 1800 . Zum BegriV Talent vgl . die Anmm . zu 40,3–4 und 40,8–10  ; vgl . GW 25,1 . 245,3–10  ; 245,26 –246,4  ; GW  25,2 . 618,1–7 und 973,17–28 mit Anmm . 969,18 –970,14  Der Unterschied … ist .] Siehe die Anm . zu 40,12–15 und vgl . GW 25,1 . 242,10 –243,23 und GW 25,2 . 616,13 –617,6 . 969, 34–35  ebenso , wie … unterschied ,] Eine derartige Zusammenstellung von vier Kar­ dinaltugenden durchzieht seit der frühen Antike (Aeschylus  : Sieben gegen Theben . 610) die euro­päische Geistesgeschichte . Ihre Aufzählung variiert allerdings  ; so spielt im christlichen Denk­ raum die Frömmigkeit eine große Rolle . 970,14–33  Dagegen bleibt … Zuspitzung .] Vgl . die Anm . zu 40,28–31 . Zum Eigensinn vgl . GW 25,1 . 40,34–37 . Was die zeitgenössische Auseinandersetzung mit dem BegriV Charakter betriVt , vgl . auch Schubert  : Die Geschichte der Seele . Stuttgart und Tübingen 1830 . 476–489 . Vgl . ferner v . Weber  : Handbuch der psychischen Anthropologie . Tübingen 1829 . 349  ; Carus  : Psychologie . Bd 2 . 121–125 und Suabedissen  : Die Grundzüge der Lehre von dem Menschen . Marburg und Kassel 1829 . 334–346 . 970, 34–35  Noch individuellerer … vorkommen .] Siehe die Anm . zu 41,6–9 und vgl . GW 25,2 . 618,1–15 . 970, 36  So wittern , … Katzen .] Vgl . Ludwig Anton Muratori  : Über die Einbildungs­ kraft des Menschen . Mit vielen Zusätzen herausgegeben von Georg Hermann Richerz . T .  2 . Leipzig 1785 . 253  : Sehr wahrscheinlich sind es die feinen , nur gewissen Nasen riechbaren Ausdünstungen der Katzen , welche bey manchem die seltsamsten Erscheinungen hervorbringen . Warum äußerten diese sich wohl sonst bey der bloßen Nähe einer Katze , welche weder gesehn , oder gehört , oder gefühlt wurde , wie doch die Erfahrung ausweist ? Vgl . das Zitat aus Kluge  : Versuch einer Darstellung des animalischen Magnetismus . 243f in der Anm . zu 80,27–28 . Vgl . ferner Hegels Notizen zum dritten Teil der En­ cyklopädie (GW 13 . 267,8–11) . 970, 37–38  Jakob I . … sah .] Siehe die Anm . zu 618,24 . 970, 38 –971,1  Die geistigen … Kinder .] Siehe die Anm . zu 618,7–15 . 971,1– 6  Uebrigens unterscheiden … ist .] Vgl . die entsprechenden Bemerkungen in GW 25,1 . 41,3–5  ; 244,15–24 und GW 25,2 . 618,16–17 . 972,13  wie wir … haben ,] Siehe GW 25,2 . 928,20 –930,11 . 972, 32  Diese Folge … L e b e n s a l t e r  .] Siehe die Anm . zu 46,25–26  ; vgl . GW  25,1 . 247,8 –257,15 und GW 25,2 . 621–634 . 973,17–28  Häufig haben … gewesen .] Siehe die Anmm . zu 40,3–4 und 40,8–10  ; vgl . GW 25,1 . 245,3–10  ; 245,26 –246,4  ; GW  25,2 . 618,1–7 und 968,27 –969,18 mit Anmm . 974, 30–36  Das ungeborne … Athmen .] Siehe die Anm . zu 47,6–13 und vgl . GW  25,2 . 622,5–15 . 975,9  foramen ovale ] Am Schädel bezeichnet Foramen ovale eine ÖVnung im Bereich der Felsenbeinpyramidenkante für den Durchtritt des Nervus mandibularis (Unterkiefer-Nerv) , des dritten Hauptasts des fünften Hirnnerven , Nervus trigeminus . Außerdem enthält das Foramen ovale den Plexus venosus foraminis ovalis sowie die Arteria pterygomeningea . 975,16–21  Ebenso wenig … ist .] Vgl . die §§ 343–376 Enc3 (GW  20 . 348–375) . 975,27–34  Das Bedürfniß … sey .] Siehe die Anm . zu 47,18–21  ; vgl . GW  25,1 . 249,18–23 und GW 25,2 . 623,7–11 .

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976,1–6  Diese bloße … Alter .] Siehe die Anm . zu 54,15–16, vor allem das Zitat aus Carus  : Psychologie . Bd 2 . 47 . Vgl . GW 25,1 . 250,7–20 und GW 25,2 . 623,30–33 . 976,12–13  Zu diesem … lernt .] Vgl . GW 25,1 . 47,26–28 mit Anm . 976,13–20  Das Erste , … Ort .] Siehe die Anm . zu 47,28–32  ; vgl . GW 25,1 . 249f und GW 25,2 . 623,15 –624,3 . 976,24–27  Zunächst äußert … zerbrechen .] Vgl . etwa J . C . A . Grohmann  : Ideen zu einer Geschichte der Entwicklung des kindlichen Alters . Elberfeld 1817 . 146–157 . Vgl . GW 25,2 . 624,5–9 . 976, 34  Daraus entsteht … Kinder .] Siehe die Anm . zu 252,16–22 . 977,7–30  Deshalb muß … Bösen .] Siehe die Anm . zu 48,22–24  ; vgl . GW  25,1 . 252,22 – 253,20 und GW 25,2 . 625,7 –626,1 . 979,4–7  Der Inhalt … einzurichten .] Der Zusatz bezieht sich hier vermutlich auf  Shakespeare  : Hamlet , Prinz von Dännemark . In  : Johann Joachim Eschenburg  : Willhelm Shake­spears Schauspiele . Neue verbesserte Aufl . Bd 8 . Mannheim 1878 . 61 (1 . Aufzug , 5 .  Auf­tritt)  : Die Zeit ist ganz aus ihren Fugen gekommen  ; o  ! unseliger Zufall  ! daß ich geboren werden mußte sie wieder zurechte zu setzen  ! 984,4–14  Aber nicht … auf  ;] Siehe die Anm . zu 44,32 –45,13 und vgl . GW 25,1 . 265,6 – 266,10 und GW 25,2 . 637,14 –638,18 . 984,14–15  weßhalb schon … haben .] Siehe die Anm . zu 265,23–24  ; vgl . GW  25,2 . 638,13 . 984,20–23  Dieß findet … Zustande .] Siehe die Anm . zu 69,31–70,2 und vgl . die Verweise in dieser Anm . auf die entsprechenden Stellen in den Nachschriften zu den Kollegien von 1825 und 1827/28 . 984,24–39  In Demjenigen … Organe .] Siehe die Anm . zu 984,4–14 . 985,2  außer dem … Gesagten] Siehe den § 398 Enc3 (GW 20 . 394–396) . 985, 5–10  Denn wenn … Erzählungen .] Vgl . die Anmm . zu 44,19–20 und 277,10–14 . 985, 36 –986,21  Endlich würde … entstehen .] Siehe die Anm . zu 64,31–65,6 und vgl . GW 25,1 . 267,14 –268,2  ; 275,9–13 . 986, 31–33  Man hört … aus .] Siehe die Anm . zu 65,17–20 und vgl . GW 25,1 . 276,1–9 und GW 25,2 . 643,17 –644,5 . 986, 33–34  Oder man … Alp .] Siehe die Anm . zu 65,6–16 und vgl . GW 25,1 . 276,9–13 . 987,14–16  So kann … hat .] Vgl . GW 25,1 . 276,9–13  ; eine Quelle für den negativen Einfluß des schweren Blutes konnte bislang nicht aufgefunden werden . 987,16–19  Ebenso kann … haben .] Siehe die Anm . zu 65,21–25 und vgl . GW 25,1 . 276,17 –277,7 . 989,8–9  wenn im … dürfen ,] Siehe den § 398 Enc3 (GW 20 . 394,9–16 ) . 990,9–37  Da nun … kann .] Siehe die Anm . zu 52,8–23 und vgl . GW 25,1 . 57,18 –58,10  ; 140,20–24  ; 283,22 –284,4  ; 284,20–29  ; 495,8–27  ; 533,14 –535,16  ; GW 25,2 . 650,1–653,6  ; 890,11–899,13 und 1114,28 –1116,15 . 991,1–8  Die Subjectivität … sprechen .] Siehe die §§ 413–439 Enc3 (GW 20 . 421–434) sowie die Zusätze zu diesen Paragraphen in GW 25,2 . 1064–1081 . 991,9–10  Dieß wird … geschehen .] Siehe den § 401 Enc3 (GW 20 . 398–400) und vgl . den Zusatz zu diesem Paragraphen in GW 25,2 . 991–1005 . 991,15–16  nach der … Psychologie .] Vgl . die §§ 445–457 Enc3 (GW  20 . 339–451)  ; vgl . GW 25,2 . 999,11–16 . 991, 33–36  Die allgemeinen … vermittelt .] Vgl . Hegels Verweise auf die entsprechenden Paragraphen der Naturphilosophie in der Anm . zum § 401 Enc3 (GW 20 . 399) sowie die Angaben in den hier folgenden Anmm . 992, 5–27  Warum wir … ist .] Siehe die Anm . zu 53,13–16 . Vgl . GW 25,2 . 655,6 –656,6 .



anmerkungen zur sekundären überlieferung1567

992,29 –993,22 Das G e s i ch t … können .] Siehe die Anmm . zu 53,24–31 und 54,4–15 und vgl . GW 25,1 . 280,10–15  ; 289,18–25 und GW 25,2 . 657,2–11 . Vgl . die Anm . zum § 401 Enc3 (GW 20 . 399) , wo hinsichtlich der Sinne des bestimmten Lichts auf die § . 317 . V . ver­ wiesen wird . Vgl . diesbezüglich GW 20 . 312–316 . 993,23–39  Dem Gesicht , … konnten .] Siehe die Anmm . zu 54,19–29 und 657,14 –659,5  ; vgl . GW 25,1 . 291,14 –292,6 . Vgl . die Anm . zum § 401 Enc3 (GW 20 . 399) , wo Hegel bezüglich des K l a n g s auf den § 300 der Encyclopädie verweist (GW 20 . 297f) . 994,1–20  Die Sinne … stattfindet .] Siehe die Anm . zu 54,29 –55,10  ; vgl . GW  25,1 . 290,20 –291,12 und GW 25,2 . 659,6 –660,6 . Vgl . die Anm . zum § 401 Enc3 (GW 20 . 399) , wo Hegel bezüglich des L i ch t s auf die § . 317 . V . in Enc3 verweist (GW 20 . 312–316) . 994,21–995,4 Die d r it t e … an .] Siehe die Anm . zu 55,10–30  ; vgl . GW  25,1 . 289,26 – 290,13 und GW 25,2 . 660,7 –662,2 . Vgl . die Anm . zum § 401 Enc3 (GW 20 . 399) , wo Hegel bezüglich des Sinns der gediegenen Realität , der schweren Materie , der Wärme bzw . der Gestalt auf die §§ 303 bzw . 310 verweist . (Vgl . GW 20 . 301f und 306) . 995, 33 –38  Ausgeschlossen von … macht .] Siehe die Anm . zu 660,7 –662,2  ; vgl . GW 25,2 . 896,2–9 sowie den § 472 Enc3 (GW 20 . 472) . 995, 38 –996,2  Ebenso wenig … Geistes .] Siehe den Abschnitt β) Die Triebe und die Willkür in Enc3 (§§ 473–478  ; GW  20 . 470–474)  ; vgl . GW  25,1 . 140V  ; 537–543  ; GW  25,2 . 901–910  ; 1116f . 996, 35 –997,22  Was die … Gefühl .] Siehe die Anm . zu 56,29–35 und vgl . GW 25,1 . 302,10 –303,2  ; GW  25,2 . 662,8 –664,2 und 664,17 –665,8 mit Anmm . 997, 30–33  Besonders aufmerksam … vermeinen .] Siehe die Anm . zu 57,4–6 und vgl . GW 25,1 . 303,5–7 . 998,29–33  Die inneren … Re u e  ;] Siehe die Anm . zu 667,3 –668,10  ; vgl . GW  25,1 . 57,10–16  ; 59,13–26 und 292–301, insbesondere 298,6 –299,6 . 998, 35  wie schon … bemerkt ,] Siehe den Zusatz zum § 400 Enc3 (GW 25,2 . 989,1– 991,10 ) . 999,9–16  Daß der … anticipiren .] Was den Verweis auf den Ort der innerlichen Empfindung betriVt , siehe die Anm . zu 991,15–16  ; was den Inhalt der ä u ß e r e n Empfindungen betriVt , vgl . die Anmm . zu 992,29 –993,22  ; 993,23–39  ; 994,1–20 und 994,21–995,4 sowie den Abschnitt C . Der thierische Organismus in Enc3 (§§ 350–366  ; GW  20 . 352–366) . 999,16–28  Unser Gegenstand … wird .] Was die Geberde betriVt , siehe den § 411 Enc3 sowie den Zusatz zu diesem Paragraphen in GW 25,2 . 1059–1063 . 999, 31 wie B i ch a t … Lebens ,] Siehe die Anm . zu 44,32 –45,13 und vgl . GW 25,1 . 265,5 –266,10  ; 278,17–21  ; GW  25,2 . 637,14 –638,18 und 984,4–39 . 999, 39 –1000,11  Im Allgemeinen … vermag .] Siehe die Anmm . zu 59,2–6 und 59,11–26  ; vgl . GW  25,1 . 212,11–12  ; 297,11 –299,6  ; GW  25,2 . 667,3 –669,15 und 1000,34 – 1001,25 . 1000,17–29  Selbst aber , … werden .] Was die Kritik an dem Versuch betriVt , den Zu­ sammenhang der bestimmten Empfindung mit ihrer besonderen leiblichen Erscheinungs­ weise […] durch einzelne , wider die Regel laufende Fälle zu widerlegen , vgl . den § 250 Enc3 und die Kritik Hegels an [Wilhelm Traugott Krug  :] Briefe über den neuesten Idealism . Eine Fortsetzung der Briefe über die Wissenschaftslehre . Leipzig 1801 . Vgl . dazu auch ­Hegels Rezension Wie der gemeine Menschenverstand die Philosophie nehme , – dargestellt an den Werken des Herrn Krug’s . In  : Kritisches Journal der Philosophie herausgegeben von Fr . Wilh . Joseph Schelling und Ge . Wilhelm Fr . Hegel . Bd  1, St . 1 . Tübingen 1802 . 99  ; vgl . GW  4 . 178 . 1000, 34–38  Es gehört … darstellt .] Vgl . den § 354 Enc3 (GW  20 . 354f)  ; vgl . F . W . Wolf  : Ueber die Natur , Erkenntniß und Cur der Krankheiten des reproductiven Sy-

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stems . Berlin 1811 und K . H . Dzondi  : Art . Affekt . In  : Pierer  : Medizinisches Realwörterbuch . Bd  1 . Leipzig , Altenburg 1816 . 106–115 . 1000, 38 –1001,11 Der M u t h … verzehrt .] Vgl . die §§ 364f Enc3 (GW 20 . 363V)  ; zum Zorn vgl . Kant  : Anthropologie . ( Werke . Bd 7 . 255,14–15 und 260f)  ; zum Muth ebd . 256,30 –257,7 und 257,24 –259,36 . Vgl . ferner erneut Dzondi  : Affekt  ; zur Funktion der Galle vgl . Treviranus  : Biologie . Bd  4 . 412–446  ; S . Goldwitz  : Neue Versuche zu einer wahren Physiologie der Galle . Bamberg 1785–1789 . Vgl . GW 25,1 . 298,6 –299,6 mit Anm . 1001,11–18  Die mit … ändert .] Vgl . Kant  : Anthropologie . ( Werke . Bd 7 . 255,19–24  ; 260f) sowie Dzondi  : Affekt . 1001,18–25  Im Gegensatz … anzuerkennen .] Vgl . Kant  : Anthropologie . ( Werke . Bd 7 . 255,8–14 ) sowie Dzondi  : Affekt . 1001,25–29  Auch das … Subjects .] Siehe beispielsweise Dzondi  : Affekt . 107  : […] während daß Anstrengung des Verstandes &c . Kopfschmerzen erregt , bringt Kränkung , oder Betrübniß &c . Herzweh hervor . 1001, 35 –1002, 3  Eine solche … Schwierigkeit .] Vgl . Kant  : Anthropologie . (Werke . Bd 7 . 255,25 –256,5 und 261–265) . 1002,4–38  Was die … an  ;] Vgl . beispielsweise Tiedemann  : Handbuch der Psychologie . 190f  ; Pockels  : Psychologische Bemerkungen über das Lachen , und insbesondere über eine Art des unwillkürlichen Lachens . In  : Moritz  : Magazin zur Erfahrungsseelenkunde . Bd  3 (1785) . 89–106  ; E . A . Nicolai  : Abhandlung über das Lachen . Halle 1746  ; Kant  : Anthropologie . ( Werke . Bd 7 . 255,25 –256,5 und 261–265) . 1002, 38–39  Pe r i k l e s , zum … haben .] Siehe Perikles  : Vitae parallelae . 5,1 . 1002, 39 –1003, 3  Das viele … betrachtet .] Siehe Kant  : Anthropologie ( Werke . Bd  7 . 264,35–36 )  ; vgl . GW  25,1 . 301,12–15 . 1003,4–31  Dem Lachen … vermag .] Vgl . Kant  : Anthropologie . ( Werke . Bd  7 . 255,25 –256,5 und 261–265) . 1004,6–8  Die mit … machen .] Siehe die Anm . zu 60,6–8 und vgl . GW 25,1 . 1 ­ 25,21–24  ; 299,22–23 und GW 25,2 . 669,15–16 . 1004, 30–33  Besonders aber … ergoß .] Siehe die Anmm . zu 60,11–13 und 125,19–21  ; vgl . GW 25,1 . 300,6–9 und GW 25,2 . 670,2 . 1005,8–9  Durch Dasjenige … vollendet .] Siehe den § 401 Enc3 (GW 20 . 398–400) und den Zusatz zu diesem Paragraphen in GW 25,2 . 991–1005 . 1005, 30–32 Die b l o ß e … thun  :] Siehe den § 402 Enc3 (GW 20 . 400,15–17) sowie GW 25,2 . 1005,19–20 . 1005, 33 –1006,15  Indem ich … sind .] Vgl . die §§ 413–429 Enc3 (GW 20 . 421–430) sowie die entsprechenden Zusätze in GW 25,2 . 1064–1077 . 1006,15–19  Zwischen dem … M it t e  .] Angesprochen sind hier vor allem die Abschnitte α) Die fühlende Seele in ihrer Unmittelbarkeit . (§§ 405f) und β) Selbstgefühl . (§§ 407f)  ; hinzu kommen der Abschnitt γ)  Gewohnheit . (§§ 409f) und C . Die wirkliche Seele . (§§ 411f) in Enc3 (GW 20 . 403–419)  ; vgl . die entsprechenden Zusätze in GW 25,2 . 1009–1064 . 1006, 36–39  Zuvörderst muß … ist .] Der Unterschied von äußerlichen und innerlichen Empfindungen wird explizit nur im Zusatz zum § 401 Enc3 angesprochen (siehe GW 25,2 . 991,12–17 und 999,9–16 ) , nicht aber im Text des § 401 selbst (siehe GW 20 . 398V) . 1007,26–34  Außer diesem … darf .] Siehe die Anmm . zu 7,34–36 und 27,23–35  ; vgl . GW 25,1 . 225,18–23  ; GW  25,2 . 597,7  ; 597,17–21  ; 947,6–9  ; 950,34 –951,2 und 951,30–32 . 1008,8–11  das Lebensgefühl … kann .] Siehe Reil  : Rhapsodieen . 292f  : Das He i m we h ist eine wahre Gemüthskrankheit , die gerade bey solchen Völkern am leichtesten entsteht , die in der Einfalt ihrer Sitten den BegriV der Glückseligkeit an wenige Gegen­ stände knüpfen , wie die Lappen , die Bergschotten und Schweizer . Die katholischen



anmerkungen zur sekundären überlieferung1569

Appen­zeller sind bloße Hirten , kleben aber am stärksten wie ihre Kühe an den vaterländischen Alpen  ; die Lappen haben eine so hohe Meinung von den Vorzügen und der Verfassung ihres Landes , daß sie außer demselben erkranken . Die süße Rückerinnerung an Freunde und Verwandte , an die schuldlosen Scenen der Jugend , an unbedeutende Eigenheiten des Vaterlandes , an die Kuhreihen der Schweizer , den Dudelsack der Schotten , fixirt die Einbildungskraft , erregt Sehnsucht , diese Schwermuth , wenn sie nicht befriedigt wird . Gern bringt auch das Heimweh die oben schon bemerkte schnelle Flucht aller Nerven- und Vegetationskraft , und eine nervöse Schwindsucht hervor , die aber eben so schnell durch die HoVnung der Rückkehr wieder verschwindet . Einsamkeit vermehrt die Wirkungen des Heimwehs  ; frühe BeschäVtigungen beugen ihnen vor . Ist dasselbe einmal vollkommen ausgebildet  ; so ist Rückkehr ins Vaterland das sicherste , oft das einzige Mittel zur Genesung [Fn . : …] . M o r e a u [Fn . : …] | behandelte einen Kranken im Spital an einem chirurgischen Zufall , der plötzlich gleichgültig und niedergeschlagen wurde , Dyspnoe , Magenkrampf und einen langsamen Puls bekam , sich abmagerte und in eine dumpfe Melancholie verfiel . Die Ursache dieser schleunigen Umwälzung war Heimweh , das durch das Gehör der Stimme eines Landsmanns entstanden war . Durch das nemliche Mittel suchte ihn M o r e a u zu heilen . Er billigte seinen Harm , unterhielt sich mit ihm von seinem Vaterland , machte ihm HoVnung zur baldigen Rückkehr und ließ seinen Landsmann zu ihm gehen . Es erfolgten bey traulichen Unterredungen über Gegenstände des Vaterlandes reichliche Ergüsse von Thränen , und der Kranke genas . Vgl . u . a . Kant  : Anthropologie . (Werke . Bd  7) . 178f (§ 32)  ; Johannes Hofer  : Dissertatio medica de Νοσταλγια oder Heimwehe . Basel 1678  ; Friedrich HoVmann  : Medicinae rationalis systematicae . 4 Bde . Halle 1718–1739 . Bd 3 . § 22  ; U .  von Salis  : Bildergallerie der Heimweh-Kranken . 2  Bde . Zürich 1800  ; C . F . Heusinger  : Zwei Beobachtungen organischer Fehler des Gehirns bei Personen , die an der Nostalgie gestorben . In  : Nasse  : Zeit­schrift für die Anthropologie . Bd  1 . 1823 . 493–504  ; Rousseau  : Dictionnaire de Mu­sique . Paris 1768  ; C . J . Tissot  : De l’influence des Passions de l’Ame . Paris , Straßburg 1798 (in deutscher Übersetzung durch J . G . Breiting , Leipzig und Gera 1799) . Vgl . GW 25,1 . 328,21–330,16 mit Anmm . 1008,21–24 Auf dem … statt .] Siehe GW 25,2 . 1005,33 –1006,15 mit Anm . 1009,11–14 Die z we it e … Seele .] Vgl . GW 25,2 . 1036,4–23 bzw . den gesamten Zusatz zum § 408 Enc3 (GW 25,2 . 1036–1054) . 1009,27–30  Was wir … worden .] Was das D u r ch t r ä u m e n und A h n e n betriVt , siehe GW 25,2 . 1009,6–10  ; was die Überschrift zu § 405 betriVt , siehe GW 20 . 403  ; jedoch gilt diese Überschrift nicht allein dem § 405, sondern bezieht sich auf die §§ 405f . 1009, 30–32  Diese Entwicklungsform … ist .] Siehe die Anm . zum § 405 Enc3 (GW 20 . 404f) . 1009, 32–35  Bereits in … kann .] Siehe die Anm . zum § 404 Enc3 (GW 20 . 403,6–16 ) . 1010,4–5  wie auf … Ve r r ü c k t h e it  ,] Siehe GW 25,2 . 1009,11–14 mit Anm . 1010,17–18  » d ie f ü h l e n d e … Un m it t e l b a r ke it  . «] Siehe die Anm . zu 1009,27–35 . 1010,19–25  Zum Verständniß … Moment .] Vgl . beispielsweise C . A . Eschenmayer  : Versuch die scheinbare Magie des thierischen Magnetismus aus physiologischen und psychischen Gesetzen zu erklären . Stuttgart und Tübingen 1816, besprochen in Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd  1, St . 1 . 145–166 . 1010, 30–33  zum Beispiel … möchte .«] Siehe Shakespeare  : Leben und Tod des Königs Lear . In  : Johann Joachim Eschenburg  : Willhelm Shakespears Schauspiele . Neue verbesserte Aufl . Bd 14 . Straßburg 1779 . 1 . Aufzug , 4 . Auftritt . 38f  : Lear . Kennst Du mich , Freund ? / Kent . Nein , Herr  ; aber Ihr habt etwas in euren Mienen , das ich gern meinen Herrn nennen möchte . | Lear . Und was ist das ? / Kent . Ansehen .

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1010, 33–36  So antwortete … sey .] Bei der angesprochenen Person handelt es sich nicht um eine Königin von Frankreich , gemeint ist vielmehr Leonora Galigaï , auch Leonora Dori oder Leonora Dori Galigai (1568–1617)  ; sie war eine Ziehschwester und Hofdame Marias von Medici am toskanischen und – nach der Heirat Marias mit Heinrich IV. – am französischen Hof . 1601 heiratet sie Concino Concini , einen Mann niederen Adels aus Arezzo im Gefolge Marias . Ihr Einfluß und der ihres Mannes auf die Königin wuchs , so daß der König beiden mehrfach mit Verbannung drohte , wenn sie ihr Verhalten nicht änderten . Nach Heinrichs IV. Ermordung , die einige Autoren auch als Werk Concinis betrachten oder als eine Tat , von der dieser im Vorfeld Kenntnis hatte , wuchs dessen und Leonoras Einfluß enorm . Er erkaufte sich den Titel eines Marquis d’Ancre , später nahm er den Titel eines Generals an und machte sich zum Marschall von Frankreich . Er avancierte zum mächtigsten Manne Frankreichs während der Regentschaft Marias von Medici . Seine Frau Leonora wurde von nun an als »Madame Maréchale d’Ancre« tituliert . Sie übernahm de facto die Regierungsgeschäfte (nominelle Regentschaft durch die Königin) des minderjährigen Sohnes und Nachfolgers Heinrichs IV. , des Königs Ludwig XIII . , dessen Einfluß und Macht sukzessiv beschnitten wurde . Weiterhin wurden durch beider Einfluß toskanische Gefolgsleute mit Ehrenämtern und Privilegien bevorzugt , die Macht des französischen Adels geschwächt . Wegen ihres Leidens an Epilepsie interessierte sie sich stark für okkultistische Praktiken und Hexerei in der HoVnung , dadurch Linderung oder Heilung ihrer in dieser Zeit unheilbaren Erkrankung zu finden . Nach der Entmachtung und Ermordung ihres Gemahls (24 . April 1617) wurde Leonora Galigaï infolge einer Palastverschwörung des Königs verhaftet und in die Bastille überführt . Sie wurde der Hexerei und einer jüdischen Religionsausübung (frz . juiverie) angeklagt und nach kurzem Prozeß der Majestätsbeleidigung für schuldig befunden und zum Tode verurteilt . Auf die Frage ihrer Richter , wie ihr die Beeinflussung Marias von Medici gelingen konnte , antwortete sie  : Mon charme fut celui des âmes fortes sur les esprits faibles bzw . (nach anderer Quelle) Mon sortilége a été le pouvoir que doivent avoir les âmes fortes sur les esprit faibles . Am 8 . Juli wurde das Urteil in Paris unter großem Menschenauflauf vollstreckt . Vgl . La Magicienne étrangère . Rouen 1617 und Jean-Baptiste Legrain  : Décade commençant l’histoire du roy Louys XIII . Paris 1619 . Hegel könnte Kenntnis vom Schicksal Leonora Galigaïs erlangt haben durch John Brand  : Observations on Popular Antiquities . […] . 2 Bde . London 1813 . Bd  2 . 375f  : The Wife of Marshal D’Ancre was apprehended , imprisoned , and beheaded for a Witch , upon a surmise that she has enchanted the Queen to doat upon her husband  : and they say , the young King’s picture was found in her closet , in virgin wax , with one leg melted away . When asked by | her Judges what spells she had made use of to gain so powerful an ascendancy over the Queen , she replied , ›that ascendancy only which strong minds ever gain over weak ones‹ . Hierbei handelt es sich wiederum um ein Zitat aus Seward’s Anecdotes of some distinguished Persons , c . vol .  iii . p .  215 . Möglicherweise handelt es sich bei Brands Observations um das Buch , das Carové an Hegel gesandt hatte  ; siehe B 2 . 242f . 1010, 37 –1011, 5  Wie in … sey .] Vgl . Pierer  : Art . Magie . In  : Ders . : Medizinisches Real­wörter­buch . Bd 5 . Altenburg 1823 . 23–39 . 1011,11–16  Außer den … habe .] Die Nachschrift bezieht sich vermutlich auf Rousseaus Vorstellung vom Goldenen Zeitalter sowie auf Schellings Ueber Mythen , historische Sagen und Philosopheme der ältesten Welt (1793)  ; dessen Vorlesungen über die Methode des aca­de­m ischen Studiums (Tübingen 1803  ; Achte Vorlesung) sowie Friedrich Schlegels Über die Sprache und Weisheit der Indier . (Heidelberg 1808)  ; vgl . ferner u . a . C . G . Berger  : Ante­d iluviana . Berlin 1780  ; F . Bouterwek  : De historia generis humani . Göttingen 1792  ; D . Tiede­m ann  : Ursprung des Glaubens an einen ehemaligen paradiesischen Zustand der Menschen und der Erde . In  : Berlinische Monatsschrift . December 1796 . 505–521  ; F . A . Carus  : Ideen zur Geschichte der Menschheit . Leipzig 1809 . 158–214  ; vgl . auch Hegel  : Exzerpt aus The Morning Chronicle vom 22 . September 1826 (GW  22 . 120) . Siehe auch die weitergehenden Ausführungen in GW 25,2 . 1011,20–30 .



anmerkungen zur sekundären überlieferung1571

1011,16–20  Diese ganze … sey .] Vgl . Gen 3,22–24 . 1011,20–30  Was von … kann .] Siehe die Anm . zu 1011,11–16 . Was die angeblichen großen astronomischen und sonstigen Kenntnisse[] des primitiven Menschen betriVt , siehe Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V 4 a . 428,369–376 und die entsprechende Anm . in V 4 b . 746V) , wo er sich in diesem Zusammenhang gegen [ Jean-Sylvain] Bailly  : Histoire de l’astronomie ancienne , depuis son origine jusque’à L’établissement de l’ecole d’Alexandrie . Paris 21781 . insbesondere 106f richtet . Hegel stützt sich dort in seiner Argumentation auf [ Jean Joseph] Delambre  : Histoire de l’astronomie ancienne . 2 Bde . Paris 1817 . Die von Hegel kritisierte Ansicht findet sich auch klar ausgesprochen von Schelling  : ­Ueber die Gottheiten von Samothrace . Stuttgart und Tübingen 1815 . 30 . Schelling sieht solche Trümmer aber weniger in der chinesischen und indischen als in der griechischen Mythologie und in der Kabbala (siehe ebd . 108f) . 1012,7–9  ein solches … darbieten .] Die hier angesprochene z we it e [] Form des magischen Zustandes wird im Zusatz zum § 406 dargestellt  ; siehe GW 25,2 . 1015–1035 . 1012,18–25  Schon bei … mußte .] Siehe den § 398 Enc3 (GW 20 . 394V) und vgl . GW 25,2 . 982–987, insbesondere 986,19 –987,19  ; weder im Text des § 398 noch in der Anm . zu diesem Paragraphen noch im Text der Zusätze ist allerdings explizit vom n a t ü r l i che n Tr ä u m e n die Rede , wohl aber in der Nachschrift Hotho , auf die oVensichtlich die im Zusatz zum § 405 verwendete Einteilung zurückgeht  ; siehe GW 25,1 . 64,18 –65,29 . 1012,25–28  Die eigentliche … Seele .] Siehe den § 405 Enc3 (GW 20 . 403V) . 1012,28–30  Indem wir … ist  ;] Was den Verweis auf die Anm . zum § 398 betriVt , siehe GW 20 . 394V , insbesondere 395,4–20, und den Hinweis auf Kants Unterscheidung der O b j e c t i v it ä t der Vorstellung […] von der S u b j e c t i v it ä t derselben in GW 20 . 396,1–5  ; vgl . Kant  : Critik der reinen Vernunft . B 131V  ; was die im Zusatz zu § . 398 erörterte der verständigen Objectivität entbehrende Natur der Träume betriVt , siehe GW 25,2 . 985,1–987,19 . 1012, 30–38  haben wir … muß .] Vgl . u . a . Reil  : Rhapsodieen . 68f  ; J . D . Brandis  : Ueber Psychische Heilmittel . Copenhagen 1818 . 68–96 . 1013,1–39 2  . D a s … Kind .] Siehe die Anm . zu 65,30 –36 und vgl . GW 25,1 . 310,8 – 311,22 und GW 25,2 . 674,13 –677,3  ; zu den hier genannten einzelnen Phänomenen vgl . die folgenden Anmm . 1013,20–25  Diese Einwirkung … liegt .] Siehe die Anm . zu 65,37 –66,3 und vgl . GW 25,1 . 310,18–21 und GW 25,2 . 675,11–676,3 . 1013,25–36  So wird , … erhalten .] Siehe die Anm . zu 66,3–5 und vgl . GW 25,1 . 310,21–311,2 und GW 25,2 . 676,3–8 . 1013, 36–39  Diese Macht … Kind .] Siehe die Anm . zu 676,3–8 . 1014, 3–8  man kann … hätten .] Zunächst ist in diesem Zusammenhang an Sophokles Tragödie König Ödipus zu denken , in der der Sohn seinen Vater tötet , dann aber auch an das Hilde­brands­l ied , dem zufolge Hildebrand auf Hadubrand , seinen Sohn , triVt und mit diesem kämpft – ja kämpfen muss – , nachdem er ihn beleidigt hat . Daß Hildebrand seinen Sohn tötet , liegt nahe , wird aber durch das Hildebrandslied nicht bestätigt  ; Zeugnis vom Tode Hadubrands gibt jedoch Hildebrands Sterbelied in der altnordischen Saga Ásmundar saga kappabana aus dem 13 .  Jahrhundert . Vgl . Hildebrandslied . In  : Die beiden ältesten deutschen Gedichte . Hrsg . von J . L . C . Grimm . Cassel 1812 . 1014,9 –1015,11  3 . D a s … Träume .] Vgl . die Artikel Dämonen und Genius in ­Pierer  : Medizinisches Realwörterbuch . Bd 2 . 295–299 und Bd 3 . 550V . Vgl . die Bemerkung in GW 25,1 . 64,29–30 . 1015,13–17  Im Zusatz … gekommen .] Siehe GW 25,2 . 1011,31–36  ; in der Folge werden dort die d r e ie r l e i Zustände der f o r m e l l e n S u b j e c t i v it ä t des Lebens als erster der Formen des magischen Verhältnisses erörtert (GW 25,2 . 1012,12 –1015,11) .

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1015,26–35  Daß diese … macht  ;] Was die im Zusatz zu § . 405 betrachteten Weisen betriVt , vgl . erneut GW 25,2 . 1009–1015, insbesondere 1011,31–1015,11 . Was Hegels BegriV von Krankheit betriVt , siehe den § 371 Enc2 (GW 19 . 280) und die Anmm . zu 67,17–32  ; ­68,6–33  ; vor allem aber zu 82,28 –83,8 und 93,5 –94,22 . Vgl . GW 25,1 . 314,7 –315,23  ; 354,18 –356,1 (zum Thema Hemmung)  ; 374,4–8  ; 374,17 –375,12  ; 377,16 –380,1  ; GW  25,2 . 680,12 –681,8 (zum Thema Hemmung)  ; 708,4 –709,1 . 1015, 35 –1016,16  so erfolgt … wird .] Siehe die Beschreibung der Krankheit als Verlust der Besonnenheit in GW 25,2 . 680,12 –681,8, entgegen dem gesunden Zustand , der in 680,2–9 beschrieben wird  ; siehe das Zitat aus Reil  : Rhapsodieen . 98–101 in der Anm . zu dieser Stelle und vgl . GW 25,2 . 707,8 –708,4  ; was Hegels BegriV von Krankheit betriVt , siehe die vorangehende Anm . Vgl . GW 25,2 . 706,6 –707,3  ; 708,4 –709,1  ; 1036,24 –1037,33  ; 1038,3–19  ; 1039,8 –1041,17 . 1016, 23–33  Zu den … wird .] Vgl . den § 406 Enc2 (GW 19 . 307,24–26 ) . Was das S ch l a f w a n d e l n betriVt , siehe die Anm . zu 69,31 –70,2  ; vgl . GW  25,2 . 688,17 –689,10 und 1018,26 –1019,12  ; zum Thema S chw a n g e r s ch a f t als Krankheitszustand und zur E n t w i c k l u n g s p e r io d e der we i b l i c h e n Jugend siehe die Anmm . zu 317,24 –318,1 und 338,14–20  ; vgl . GW  25,2 . 681,9–13 . Was letztere betriVt , siehe Eschenmayer  : Versuch die scheinbare Magie des thierischen Magnetismus […] zu erklären . 146  : Daß die Mädchen vor , mitten und nach ihrer Entwicklungs-Periode , die Frauen nach MenstruationsStörungen am empfänglichsten für den Somnambulismus sind , lehren fast alle Beobachtungen . Die Nachschrift könnte sich auch auf Wilhelm Meier  : Höchst merkwürdige Geschichte der magnetisch-hellsehenden Auguste Müller in Karlsruhe , herausgegeben von Klein . Stuttgart 1818 (K 1485) beziehen , ein Buch , das auch im Archiv für den thierischen Magnetismus (Bd 3, St . 3 . 110–125) besprochen worden war . Was die Nähe des animalischen Magnetismus zum Ve it s t a n z betriVt , siehe Johann Ernst Wichmann  : Ideen zur Diagnostik . 3 Bde . Hannover 1794–1802 . Bd 1 . 143  : § 38  / 1) Ueberhaupt ist der Character von Veitstanz noch sehr unbestimmt , und der rechte BegriV davon noch nicht allgemein festgesetzt  ; wenn ich als Resultat meiner eignen , und unzähliger andrer Beobachtungen , welche ich damit verglichen , eine Definition davon geben sollte , so würde ich sagen , es sey ein Gemisch von konvulsivischen und spastischen Bewegungen mancherley und ganz verschiedener Art (mit Ausschließung des epileptischen) wobey die Kranken zuweilen sich bey Tage in einem ekstatischen Zustande , in einem Somnambulismus befinden . Vgl . dagegen die Auffassung , der animalische Magnetismus könne als Heilmittel gegen den Veitstanz gebraucht werden  ; vgl . in diesem Zusammenhang Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 433  : § . 349 . Zu den Krankheiten von abnormer Vertheilung der Lebenskraft und daher entstehenden disharmonischen Nervenactionen gehören vorzüglich  : Epilepsie , Catalepsie , Tetanus , St . Veits-Tanz , Sardonisches Lachen und die unter so mannigfacher Gestalt sich zeigenden Convulsionen . / Bei all diesen Krankheiten hat sich der animalische Magnetismus überaus wirksam bewiesen , und Heilungen veranlaßt , welche durch kein anderes Mittel bewirkt werden konnten [Fn . : …] . Vgl . u . a . auch Franz Dürr  : Das siderische unmagnetisirte Baquet als Heilmittel gegen den Veits­tanz . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd  10, St .  3 . 1–68 . Was den Augenblick des herannahenden Todes betriVt , siehe das Zitat aus Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 253f in der Anm . zu 681,9–13 . Was das Verständnis des a n i m a l i s ch e n M a g n e t i s m u s als Krankheit betriVt , siehe GW 25,1 . 8,22–25  ; 67,17–32  ; 68,6–33  ; 82,28 –83,8 und 93,5 –94,22 mit Anmm . sowie die Verweise in diesen Anmm . auf die entsprechenden Stellen in den Nachschriften zu den Vorlesungen von 1825 und 1827/28  ; vgl . ferner die Anmm . zu 8,5–14 und 8,20–22 sowie die Verweise in den Anmm . zu 1015,26–35 und 1015,35 – 1016,16 .



anmerkungen zur sekundären überlieferung1573

1016, 33–35  Auch durch … werden .] Hierbei handelt es sich vermutlich um einen Vorverweis auf die Beschäftigung mit den Ursachen des Wahnsinns . Siehe die Anmm . zu 395,8–19  ; 397,14–19  ; 398,4–8  ; 398,11–399,4 . 1016, 35–38  So zeigte … Sehergabe .] Siehe Maximilien Mission  : Le Théatre sacré des Cévennes . London 1707 (deutsch  : Heiliger Schauplatz der Landschaft Cévennes . Frankfurt 1712) . 30  : J’ai vu à Aubessaque trois ou quatre enfants , entre l’âge de trois et de six ans , saisis de l’esprit . Comme j’étais chez un nommé Jaques Boussige , un de ses enfants , âgé de trois ans , fut saisi de l’esprit et tomba à terre . Il fut fort agité , et se donna de grands coups de main sur la poitrine , disent en même temps que c’étaient les péchés de sa mère qui le faisaient souVrir . Zu den Ereignissen während des Cevennenkrieges vgl . Antoine Court  : Histoire des troubles des Cévennes . 3 Bde . Villefranche 1760  ; vgl . weiterhin Alexandre Bertrand  : Du Magnétisme Animal en France . Paris 1826 . 351–365  ; Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 8, St . 2 . 150–154, wo Kieser in einer Rezension des achten Bandes der Bibliothéque du Magnétisme animal (Paris 1819) eine längere Passage aus Le Théatre sacré des Cévennes (92  ; 110) zitiert . 1016, 38 –1017,2  Das merkwürdigste … wird .] Der Zusatz bezieht sich vermutlich auf den zweiten Teil von Kiesers Anzeige im Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 2, St . 3 . 101–137, hier 130V über die Annales du Magnétisme animal . Erster Jahrgang . Viertes Trimester . Heft 19–27 .  Oct . Nov . Dec . 1815 . Hier H .  24–27  : Dann wird hier die Jungfrau von Orleans angeführt , welche allerdings als eine natürliche Somnambüle anzusehen ist , und gleich diesen Visionen hatte und Divinationen gab . Aus einem Werke über die Manuscripte der königl . Bibliothek ( D e l ave r g y Notice des manuscrits de la Biblioth . du Roi , tom . III .) werden hier die angeblich eignen Worte dieser Somnambüle ausgezogen , die uns zu viel Interesse zu haben scheinen , als daß wir sie unsern Lesern ganz vorenthalten sollten .  / »Im Alter von 13 Jahren , erzählt sie , ließ sich mir im Garten meines Vaters zu Donremy eine Stimme hören . Sie war zur Rechten , von der Seite der Kirche , und von einer großen Helle begleitet . Im Anfange fürchtete ich mich , aber ich erkannte bald , daß es die Stimme eines Engels sey , welcher mich seitdem geleitet und mich gelehrt hat , mich gut zu betragen und die Kirche fleißig zu besuchen . Es war der heilige Michael . Auch sah ich die | heilige Catharine und die heilige Margarethe , welche mich anredeten , mich ermahnten von Zeit zu Zeit zu beichten , und alle meine Handlungen leiteten .«  / »Ich unterscheide leicht an der Stimme , ob ein Engel oder eine Heilige zu mir redet . Gewöhnlich , aber nicht immer , sind sie von einer Helle begleitet . Ihre Stimmen sind sanft und gut . Sie reden französisch und nicht englisch . Die Engel erscheinen mir mit natürlichen Köpfen . Ich habe sie gesehen und sehe sie mit meinen Augen . Die beiden Heiligen sind mit Kronen reich verziert . Gott hat ihnen die Gestalt gegeben , unter welcher sie sich mir zeigen . Sie haben Haare und Gesichter , und ich habe diese beiden Heiligen oft wirklich umarmt .« / »Der heilige Michael ist mir unter der Gestalt eines wahren und vollkommen edlen Mannes erschienen . Er versicherte mir , Gott sende mir die beiden Heiligen .« / Nach fünf Jahren , als sie das Vieh hütete , sagte ihr eine gewisse Stimme  : »Gott habe Mitleid mit dem französischen Volke , und sie müsse gehen , es zu erretten .« Als sie hierauf weint , befiehlt ihr die Stimme , nach Vaucouleurs zu gehen , wo sie einen Hauptmann finden werde , der sie ohne Hinderniß zum Könige führen solle .«  / »Seit der Zeit ,« fährt sie fort , »habe ich nichts ge­than als im Gefolge der erhaltenen OVenbarungen und Erscheinungen , und selbst während meines ganzen Processes rede ich nur das , was mir eingegeben ist .« / Bei der Belagerung von Orleans sagt sie die Einnahme der Stadt voraus , und zugleich , daß sie Blut aus ihrer Brust vergießen werde , und wirklich wurde sie | am andern Tage verwundet , und ein Pfeil drang 6 Zoll tief in ihre Schulter ein . / Merkwürdig und physiologisch wichtig ist , daß , wie sich nachher

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bei ihrem ­Proceß ergab , sie Jungfrau war , und nie die periodischen Veränderungen ihres Geschlechts erfahren hatte . Vgl . u . a . Théodore Bouys  : Nouvelles considération puisées dans la clairvoyance instinctive de l’homme . Paris 1806 . 1017, 5–19  Wir haben … kann .] Zum Unterschied jener beiden Weisen siehe die Zusätze zu den §§ 399f (GW 25,2 . 987–991) , wo bezüglich des Unterschiedes zwischen Subjektivität und Objektivität auf den Abschnitt über die Phänomenologie (GW 25,2 . 991,1–10 ) verwiesen wird  ; zu den Sinnesorganen siehe den Zusatz zum § 401 (GW 25,2 . 992f (zum ›Gesicht‹)  ; GW 25,2 . 994f (zum Gefühl)) . 1017, 20–24  1 . Dies unmittelbare … Zweifel .] Siehe die Anmm . zu 68,33 –69,25  ; 260,19 –261,31 sowie zu 685,7 –686,5 . 1017,24–26  A m o r e t t i hat , … entdeckt .] Siehe die Anm . zu 69,3–4 . 1017,26–29  Außer dem … erregt .] Siehe das Zitat aus Amoretti  : Elemente der animalischen Electrometrie . 17f in der Anm . zu 68,33 –69,2  ; vgl . die Auflistung in Kieser  : Das siderische Baquet und der Siderismus . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 5, St . 2 . 36f  ; vgl . auch die Anmm . zu 69,4–10 und 80,28–31 . 1017,29–35  Beim Aufsuchen … wird  ;] Siehe die Anmm . zu 69,4–10  ; 69,20–22 sowie zu 1018,4–17 . Was die genauere Beschreibung der Wünschelruthe betriVt , vgl . Amoretti  : Elemente der animalischen Electrometrie . 22  : Von der Wünschelruthe . / § . 9 . Früher bediente man sich in der Rhabdomantie keines anderen Werkzeuges , als einer gekrümmten Ru t h e   ; und um die Krümmung leicht hervorzubringen , nahm man die Ruthe von der Haselstaude , dem Oelbaum , der Cornelkirsche oder von einer ähnlichen Pflanze , und suchte einen Trieb oder Ast von einem Jahresschusse aus […] . Um indessen die Krümmung zu ersparen , nahm man zuweilen eine gabelförmige Ruthe […] .  ; ebd . 25f  : § . 13 . Die Wünschelruthe pflegt man mit der vollen nach Oben gerichteten Hand zu halten , indem man sie so faßt , daß die beiden kleinen Finger sich gegen einander über und parallel befinden , […] . Wenn dann der Electrometer , bei ruhiger Atmosphäre , über einer + Substanz steht , so d i ve r g i r t die Ruthe , d . h . sie entfernt sich von dem , der sie hält , […]  ; befindet er sich über einer − Substanz , so c o nve r g i r t sie , d . h . sie nähert sich ihm […] . Nimmt der Electrometer die Ruthe aber in die Hand , so daß der Rücken der Hand nach Oben , und die Daumen nach Innen sich am nächsten , die kleinen Finger nach Außen von einander am entferntesten sind , […] , so nimmt die Ruthe eine der angegebenen entgegengesetzte Bewegung an , und die Wirkung ist weit schwächer . Dasselbe findet Statt , wenn man eine schwache Ruthe zwischen dem Zeigefinger und dem Daumen beider Hände nimmt […] . Hält man sie zwischen dem Daumen und dem Ringfinger […] , oder so , daß die Enden der Ruthe unter den Ringfingern und über den andern Fingern weggehen […] , so | folgt ebenfalls eine der ersten engegengesetzte Bewegung , d . h . eine convergirende über einer + Substanz und eine divergirende über einer −  Substanz . Vgl . GW 25,1 . 260,19–30  ; 261,18–31  ; GW  25,2 . 685,7–16 mit Anmm . 1017, 36 –1018,4  gleichwie auch … festzuhalten .] Siehe die Anm . zu 69,10–14 . 1018,4–17  Das mit … Hund .] Siehe Jean-Baptiste Panthot  : Traité de la baguette , ou la recherche des véritables usages ausquels elle convient pour la découverte des voleurs , des meurtriers , sur la terre et sur les eaux , des bornes , des trésors . Lyon 1693 . Auf Deutsch wurde der hier angesprochene Fall wiedergegeben durch  : Johann Gottfried Zeidler  : Panto­ mysterium , oder Das Neue vom Jahre in der Wünschelruthe , als einem allgemeinen Werck­zeuge Menschlicher verborgenen Wissen­schaVt . […] Mit einer Vorrede Herrn Christian Thomasens . […] Hall in Magdeburg 1700 . 336–418 . Möglicherweise bezieht sich der Text auf die Wiedergabe des Falles bei Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 131–138  : Die Wünschelruthe war […] , wie immer , nur das äußere Unterstützungsmittel .  / In dieser Hinsicht stehe hier der Auszug aus den gerichtlichen Akten eines



anmerkungen zur sekundären überlieferung1575

Prozesses , welcher zu Ende des siebenzehnten Jahrhunderts großes Aufsehen machte . ( G  .  Z e i d l e r s Pantomysterium . Halle 1700 . Dieser Mann sucht , wie sein Freund , der bekannte T h o m a s iu s , der große Hexen­vertheidiger , welcher auch zu dem genannten Buche eine Vorrede schrieb , den damals herrschenden Wahn zu bekämpfen , der alle außerordentlichen und schwer zu erklärenden Naturerscheinungen dem Einfluße des Teufels zuschrieb  ; und auf eine sehr geistvolle Weise suchte er die physischen und psychischen Ursachen dieser Phänomene auf . Die Geschichte von welcher die Rede ist , führt die Überschrift  : Historie von der Entdeckung des Mordes zu Lyon , aus dem Bericht des Hrn . Intendanten , des königl . Hrn . Procurators , des Hrn . | Abts von der Garde , des Hrn . Pa n t h o t  , Decan der medicinischen Facultät zu Lyon und des Herrn Advocaten A u b e r t . ) / »Den 5 . Juli 1692 wurde ein Weinhändler , nebst seiner Frau , mit einer Axt in einem Keller ermordet , und ihr Geld gestohlen . – Man hatte durchaus keinen Argwohn auf den Thäter . Ein Nachbar des Verstorbenen ließ einen Bauer , mit Nahmen J a q u e s A i m a r , aus der Dauphine nach Lyon kommen . Dieser hatte seit mehreren Jahren den Ruf , daß er , vermöge der Wünschelruthe , gestohlene Sachen entdecken und Diebe und Mörder auffinden könne . Den Weg , den er dabei zu machen hatte , wurde ihm durch seine Wünschelruthe gezeigt , die aus jeder Art von Holz sein konnte , und in seinen Händen auf Wasser , Metalle , Malsteine der Äcker und viele andere verborgene Dinge anschlug .  / J a q u e s A i m a r kam nach Lyon . Er versprach dem königlichen Procurator die Schuldigen auf dem Fuße zu verfolgen  ; aber er müsse zuerst in den Keller , und da anfangen , wo der Mord geschehen war . (Er mußte sich in Rapport setzen .) Der könig­ liche Procurator führte ihn dahin . Man gab ihm eine Wünschelruthe , von dem ersten Holze , das man fand . Er durchlief den Keller und die Ruthe bewegte sich durchaus nicht , als an dem Orte wo der Wirth ermordet worden war . Hier kam A i m a r in Bewegung , sein Puls schlug wie in einem heftigen Fieber , die Ruthe , die er in der Hand hielt , schlug stark an . Alle diese Bewegungen wurden verdoppelt an dem Orte , wo man den todten Körper der Frau gefunden hatte . Nach diesem , entweder durch die Ruthe oder durch innerliche Empfindung geführt , ging er in | das Zelt , wo der Diebstahl geschehen war . Von da an verfolgte er in den Straßen die Spur der Meuchelmörder , er kam in den Hof des ErzbischoVs , ging zur Stadt hinaus über die Brücke , welche über die Rhone geht , und hielt sich immer zur rechten Hand die Länge des Flußes hinauf . Drei Personen , die ihn begleiteten , bezeugten , daß er öfter drei Mitschuldige gewahr werde , bisweilen aber sei es ihm , als wären es nur zwei . Allein er erfuhr ihre Zahl besser , als er in ein Gartenhaus kam . Denn hier bestand er darauf , die Mörder hätten um einen Tisch gesessen , auf welcher seine Ruthe ausschlug , und hätten aus der Flasche , so in der Stube stand , Wein getrunken , auf welche die Ruthe gleichfalls anschlug . Man wollte von dem Gärtner wissen , ob nicht etwa er , oder jemand von seinen Leuten mit den Mördern geredet hätten  ; aber man konnte nichts von ihm erfahren . Man ließ die Leute ins Haus kommen , die Ruthe schlug auf keinen unter ihnen . Endlich kamen zwei Kinder von neun oder zehn Jahren  ; die Ruthe schlug auf sie an . Man fragte sie aus , und sie bekannten , daß sich am Sonntage früh drei Kerle , welche sie beschrieben , in das Haus geschlichen und aus der Flasche , so der Ruthengänger angezeigt hatte , Wein getrunken hätten . / Diese Entdeckung nun verursachte , daß man dem A i m a r zu glauben anfieng . Dennoch hielt man für rathsam , seine eigen­thüm­l iche Kraft noch näher zu prüfen , bevor man ihm weiter nachspüren ließ . Weil man nämlich die Axt gefunden hatte , mit der der Mord verübt worden war , so nahm man diese nebst vielen andern Äxten von gleicher Größe und trug sie in den Garten des Hrn v .   M o n g i v r o l . Hier wurden sie vergraben , | ohne daß es der Bauer sah . Man ließ ihn über alle Äxte gehen , und die Ruthe schlug nur allein auf diejenige , mit welcher der Todschlag geschehen war . Der königl . Intendant verband ihm die Augen .

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Nachdem man die Äxte in das Gras versteckt hatte , führte man ihn an diesen Ort  ; die Ruthe schlug allezeit auf diese Art und bewegte sich gar nicht über den andern . / Nach dieser Probe gab man ihm einige Häscher und Stadtknechte zu , mit welchen er den Mördern nachsetzen sollte . Man kam an das Ufer der Rhone , wo eine halbe Meile von der Brücke abwärts Fußstapfen in dem Sande des Ufers anzeigten , daß hier Menschen zu SchiVe gegangen waren . Man folgte ihnen auf dem Wasser , und A i m a r ließ das SchiV in der Spur fortgehen und unter die gewölbte Brücke bei Vienne fahren , wo man sonst niemals durchschiVt . Hieraus schloß man , daß sie keinen SchiVer bei sich hatten , weil sie den guten Weg auf dem Flusse so weit verfehlt hatten . Während der Reise ließ A i m a r an allen Ufern anfahren , wo die Mörder gelandet hatten  ; er gieng gerade auf ihren Fußstapfen fort , und erkannte , zu großer Verwunderung der Wirthe , die Betten , worin sie gelegen , die Tische , woran sie gesessen , und die Kannen und Gläser , welche sie berührt hatten .  / Man kam in das Lager zu Gamblon  ; A i m a r fühlte eine Bewegung , er war überzeugt daß die Mörder da wären . Er getraute sich aber nicht die Ruthe schlagen zu lassen , um dadurch sicher zu werden , weil er sich vor der Mißhandlung der Soldaten fürchtete . Aus dieser Furcht kehrte er nach Lyon zurück . Man schickte ihn aber wieder mit Empfehlungsbriefen zurück . Die Mör |d  er aber waren vor seiner Rückkunft weg­ gereist . Er verfolgte sie bis nach Beaucaire . Auf dem Wege durchsuchte er die Herbergen und bemerkte Betten , Tische , Flaschen und Gläser , welcher sie sich bedient hatten . In Beaucaire erkannte er durch seine Ruthe , daß sich die Mörder getheilt hatten , als sie dahin gekommen . Er hielt aber mit Verfolgung desjenigen an , dessen Fußstapfen die Ruthe am meisten bewegten . Er stand auf einmal vor der Thür eines Gefängnißes stille , und sagte mit Bestimmtheit , daß der Mörder darin sei . Man öVnete ihm die Thüre und zeigte ihm zwölf bis fünfzehn Gefangenen . Die Ruthe schlug auf einen derselben an . Er hieß B o s s ú , und war erst vor 8 Tagen wegen eines geringen Diebstahls eingesetzt worden . Anfangs leugnete B o s s ú alles . Als man ihn aber auf den Weg führte , auf den er hinunter von Lyon nach Beaucaire gefahren war , und man ihn in allen Häusern kannte , wo er sich aufgehalten hatte , so bekannte er , daß er mit den Mördern gegessen und getrunken habe , namentlich an allen den Orten , wo es die Ruthe angezeigt hatte  ; ferner daß er bei dem Meuchelmorde zu gegen gewesen , und daß von den zwei Mitschuldigen der eine den Mann , der andere die Frau gemordet habe . / Zwei Tage nachher wurde A i m a r zu fernerer Erkundigung ausgeschiVt . Seine Ruthe führte ihn wieder nach Beaucaire an die Thüre eben dieses Gefängnisses . Er versicherte , daß noch einer von den Mördern darinnen wäre , und niemand konnte ihm den Irrthum nehmen , als der Kerkermeister . Dieser sagte , ein Mensch von dem Ansehn , wie man einen der Mörder beschrieb , sei kurz zuvor in das Gefangniß gekommen und habe sich | nach dem Schicksal des B o s s ú erkundigt . A i m a r verfolgte diesen Mörder , und glaubte Spuren von ihm bis an die spanische Grenze zu finden . Diese setzte seinen Nachforschungen ein Ziel .« / Der königl . Prokurator bemerkt in seinem Gutachten , daß A i m a r bei dem Aufsuchen des Mordes innere Erschütterungen , Schweiß und Kopfschmerz gehabt habe . In andern Fällen hatte dieser und andere Ruthengänger eine innerliche Bewegung , welche die meisten selbst nicht merken , als nur weil sie sehen , daß die Ruthe schlägt . Bei dem Prokurator selbst bewegte sich die Ruthe  ; die Pulsadern schlugen ihm dann stark , Schweistropfen standen ihm auf dem Gesicht , und er mußte immer wieder in den Hof gehen , um frische Luft zu schöpfen . Einer derer , welche bei der Urtersuchung [sic] zugegen waren , bemerkte , A i m a r wäre , als sich die Ruthe in seiner Hand so heftig in jenem Keller bewegte , der Ohnmacht nahe gewesen . Er ging daher ins Freie . Er war dann sehr erblaßt , schwitzte , und der Puls schlug eine viertel Stunde lang überaus stark . Man mußte ihn bisweilen mit frischem Wasser bespritzen , damit er nur zu sich selbst kam . Brachte man



anmerkungen zur sekundären überlieferung1577

den gefangenen B o s s ú mit dem A i m a r in Verbindung , so schlug diesem die Ruthe beständig .  / Der General-Lieutnant G a r n i e r erzählt folgendes von diesem A i m a r  . G a r n ie r war bestohlen worden . Er fragte den A i m a r  , ob er den Ort errathen könne , wo er bestohlen wäre ? A i m a r ging oft mit seiner Ruthe im Zimmer auf und ab . Er setzte seinen Fuß auf die Stühle und auf zwei Tische mit Teppichen , welche in dem Kabinet standen , und auf welchen mehrere Schiebladen waren . Er erkannte richtig die Schieblade , aus | welchem das Geld gestohlen worden war . G a r n ie r bat ihn nun , dem Diebe nachzuforschen . Seine Ruthe führte ihn erst in ein anderes Kabinet , von da in die Bibliothek und dann in die Bedienstetenstube . Hier schlug die Ruthe an ein Bett , und zwar auf die eine Hälfte des Bettes . So ergab sich , daß ein Bedienter , der das Haus verlassen hatte , in diesem Bette geschlafen hatte . G a r n i e r erinnerte sich , daß an dem Tage , wo der Diebstahl geschah , der Bediente von ihm grade den Weg gemacht hatte , welche der Ruthengänger beschrieb . / Garnier fragte ihn auch , ob es wahr wäre , daß er in Nachfolgung der Diebe und Mörder , des Wassers , der versetzten Malsteine und des verborgenen Silbers Zittern und heftige Bewegungen fühlte . Wenn er aber Mördern nachzuforschen strebte , fühle er eine heftige Bewegung , besonders an dem Orte , wo sich diese aufgehalten hätten . G a r n ie r fragte ihn , ob er sich in Verfolgung der Mörder nicht irren könne , wenn ihm Metalle und Unterirdisches auf seinem Wege begegnete , weil die Ruthe auch auf diese anschlüge ? Er antwortete , er fühle hierbei kein Zittern . / Z e i d l e r macht hierbei sehr treVende Bemerkungen über die Wirkungsweise der Wünschelruthe . Er erweist , daß die Ursache der beschriebenen Wirkungen nicht in der Natur der gesuchten Körper , ihren Ausdünstungen u . dgl . , und eben so wenig in der Wünschelruthe , als solcher , zu suchen sei . So sagt er (S . 471 .) »Nicht die Ruthe , sondern der Mensch entdeckt seine eigenen , ihm vorhin verborgenen Gedanken , eben wie einer oft im Traume | aus sich selbst erfährt , was ihm begegnen wird .« Und an einem andern Orte  : »der Mensch rathfraget die Ruthe nicht , sondern sich selbst , oder die innerste Kraft seines Verstandes , die greifet er an . Ein Astronom frägt den tubum opticum nicht , sondern sein Auge oder seine sehende Kraft , die greift er aufs höchste an durch das Sternrohr .« Der letzte Satz im hier kommentierten Abschnitt der Zusätze könnte sich auf die Inhaltsanzeige der A n n a l e s d u M a g n é t i s m e a n i m a l . à Paris , chez J . G . Dentu , Imprimeur-Libraire , rue du pont de Lodi . No .  3 . in Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 2, St . 3 . 101–137  ; hier 113f (Heft 16 . S .  150–171 . Ue b e r e i n i g e S c h r i f t e n d e s 17t e n J a h r hu n d e r t s ü b e r d ie m a ­g n e t i s ch e B e h a n d l u n g d e r Wu n d e n , von D e l e u z e  . ) beziehen  : Der Vf . giebt hier einen Auszug aus einem alten Werke über diesen Gegenstand  : Theatrum sympatheticum . Norimberga 1662 . 4 . 722 Seiten  ; in welchem Buche die vorzüglichsten Schriften und Meinungen jener Zeit über diese Heilungsweise enthalten sind . Aus einer der |s  elben ( Pe t r i S e r v i i Spoletini dissert . De unguento armario et sympathico vulgo appellato , sive de naturae artisque miraculis . 1637 .) wird hier eine merkwürdige That­ sache von dem F e r n g e f ü h l eines Hundes (wenn wir es nicht Fernsehen nennen wollen) erzählt , durch welche S e r v iu s eine bisher unbekannte Atmosphäre der Körper zu beweisen sucht , die von einem Körper auf den andern einwirkt , (also ein Analogon von Re i l ’s sensibler Nervenatmosphäre) deren Wirkungskreis aber nicht zu bestimmen ist . Servius zu Rom wohnender Bruder reisete häufig nach Spoletto , 22 Stunden von Rom , und ließ einen sehr an ihn gewöhnten Hund zu Hause . Der Hund war sehr traurig , lag den ganzen Tag und fraß beinahe nichts . Bei der Zurückkunft seines Herrn , lange Zeit vorher , ehe derselbe sich dem Hause näherte , fing er an zu bellen und ungeduldig zu werden . Man öVnete ihm die Thür , er läuft heraus und seinem Herrn auf der Straße entgegen . Dasselbe erfolgte jedesmal , wenn sein Herr nach einer Reise von Spoletto zurückkam , so daß man hieran im ganzen Hause die Rückkehr desselben voraus wußte . Vgl . GW 25,1 . 69,20–22 .

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1018,18–26  2 . Die … wird .] Siehe die Anmm . zu 69,25–31  ; 69,31–70,2 und 70,3–6  ; vgl . GW 25,1 . 322,22–24  ; 324,5 –325,11  ; 680,12 –681,8  ; 682,2–14  ; 682,16 –683,5  ; 689,5–6  ; 689,7–8 sowie 1018,39 –1019,4  ; 1019,4–12  ; 1019,15–19 und 1019,28–31 mit Anmm . 1018,26–39  Solches Fühlen … f ü h l e n   ;] Siehe die Anm . zu 69,31–70,2 und vgl . GW 25,1 . 321,24 –322,4  ; GW  25,2 . 688,17 –698,10 mit Anmm . sowie die hier folgenden Anmm . Ein Nachweis für die Stelle , derzufolge in der Nähe der Schlafwandler ertönende Musik dieselben veranlaßt , ganze Romane im Schlaf zu sprechen konnte nicht aufgefunden werden . 1018, 39 –1019,4  daß dagegen … aufhört .] Siehe erneut die Anm . zu 69,31–70,2  ; vgl . GW 25,1 . 321,24 –322,4  ; 324,22 –325,2  ; GW  25,2 . 680,12 –681,8 und 688,17 –689,8 mit Anmm . 1019,4–12  Wie schon … Zufälliges  ;] Was die Bemerkung Wie schon bemerkt betriVt , siehe GW 25,2 . 1018,18–26 . Was die Ersetzung des G e s i ch t s durch den G e f ü h l s s i n n betriVt , siehe erneut die Anm . zu 69,31–70,2 . Was die Behauptung betriVt , der Gefühlssinn leite die Schlafwandler jedoch ganz und gar nicht immer richtig , siehe Tiedemann  : Handbuch der Psychologie . 343f  : Wie aber kann der Schlafwandler im Finstern , und bei verschlossenen Augen | sich zurecht finden , da er manchmal ziemlich weit umher geht ? Das thut er theils durch sein starkes Ortsgedächtniß , weil er nämlich vor dem Einschlafen sich die ganze Umgebung sehr genau eingeprägt hat , auf die nämliche Art , wie auch jeder Andere im Dunkeln an sehr bekannten Orten sich finden kann . Wird der Nachtwandler nach dem Einschlafen etwas verrückt , z . B . , ein Stuhl hingestellt , wo vorher keiner stand , so stößt er daran , oder fällt darüber . Außerdem aber hilft ihm auch ein oder der andere Sinn sich orientieren , das Gefühl am meisten , zuweilen auch das Gesicht  ; denn was der Nachtwandler seinem Traum zufolge recht sehen oder hören will , das sieht und hört er , sonst aber meistens nichts . 1019,12–15  solche Personen … sind .] Siehe erneut die Anm . zu 69,31–70,2 . Was das Schreiben von Briefen im Schlaf betriVt , siehe die Anm . zu 689,8  ; was dasselbe Phänomen sowie den Aufenthalt der Schlafwandler auf Dächern betriVt , siehe Tiedemann  : Handbuch der Psychologie . 344  : § . 61 . Aber freilich müssen die beim Nachtwandler wachen Sinne eine ungewöhnliche Feinheit haben , weil sie ihn so richtig leiten , daß er beim Treppensteigen keine Stufe verfehlt , und beim Klettern auf Dächer , oder gar beim Gehen auf dem Dache , oder beim Hinabklettern in einen Brunnen keinen Fehltritt oder FehlgriV thut . Auch hat man Nachtwandler gesehen , die ganz regelmäßig etwas geschrieben , und sogar Noten zwischen ihre gehörigen Linien gezeichnet haben . […] Daß der Nachtwandler steile Mauern erklettert , und auf den Dächern geht , welches er bei oVenen Sinnen nicht vermöchte , kommt von der Furchtlosigkeit im Traume , und von der Abwesenheit der Furcht erregenden Sinneneindrücke . Vgl . auch die Anm . zu 390,23 –391,4 . 1019,15–19  Außer der … vertritt .] Siehe die Anmm . zu 69,25–31 und 70,3–6  ; was die Vertretung des G e s ch m a c k s durch die He r z g r u b e betriVt , siehe die Anm . zu 1019,28–31  ; vgl . GW 25,1 . 322,22–24  ; 324,5 –325,11  ; GW  25,2 . 689,5–6  ; 692,13–16 und 1018,18–26 mit Anmm . 1019,19–25  So behandelte … war .] Siehe die Anm . zu 70,3–6 und vgl . die Anmm . zu 69,25–31 und zu 682,14–16 sowie die Verweise in der hier vorangehenden Anm . Im von Boumann erstellten Text des Zusatzes werden zwei verschiedene Berichte zu einem einzigen verbunden , zum einen der in der Anm . zu 70,3–6 nach Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 115 zitierte Bericht aus der Strasburger Zeitung und der in derselben Anm . nach Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 127 wiedergegebene Bericht aus Petetin  : Mémoires . 46  : Si plusieurs personnes forment la chaîne en se touchant seulement par les mains , que la premiere place le | doigt sur le creu de l’estomac de la malade , & la derniere qui peut en être fort éloignée parle



anmerkungen zur sekundären überlieferung1579

dans sa main  ; la malade entendra , réprondra à toutes les interrogations , exécutera ce qu’on lui demande . 1019,28–31  Was aber … legte .] Was die Bemerkung die oben erwähnte Vertretung betriVt , siehe die Anm . zu 1019,15–19 . Diese Stelle könnte sich beziehen auf Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 131 (§ 115)  : So wie mittelst der Herzgrube Gesichts- und Gehörs­ eindrücke wahrgenommen werden konnten (§ . 103 . 112 .) , so äußert sich eine gleiche Empfänglichkeit dieses Organs für Geruchs- und Geschmackseindrücke . Substanzen , welche nur in ihrer starkriechenden , oder durch ihre schmeckbare Qualität sich auszeichnen , werden daher durch die Vermittlung dieser Gegend von dem Somnambul erkannt , und selbst Mischungen können ihn im Erkennen der einzelnen StoVe nicht irre machen [Fn . : …] . Kluge bezieht sich hier auf Petetin  : Mémoire . (deutsch  : Ueber die Phänomene der Catalepsie und des Somnambulismus . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd  1 . Jena 1804 . 9–50)  ; vgl . auch die Verweise in der Anm . zu 1018,18–26 . 1019, 32–37  3 . Die d r it t e … entsteht .] Siehe die Anm . zu 71,38 –72,4 und vgl . die Anmm . zu 70,7 –71,14  ; 72,13–34  ; 73,7–31 und 74,32 –75,2  ; vgl . GW  25,1 . 324,5 –326,14  ; 327,15–19  ; 328,21–332,5  ; 332,9–14  ; 332,17 –336,15  ; 347,15–16  ; GW  25,2 . 686,13–18  ; 695,10–12  ; 695,31–38  ; 695,40 –696,29  ; 696,1–697,8  ; 699,8–14 und 1026,26–31 . Vgl . auch die folgende Anm . 1019, 37 –1020,4  Obgleich es … vor .] Siehe die Anm . zu 70,7–19 und vgl . die folgende Anm . sowie die Anmm . zu 71,23 –72,4  ; 72,13–34  ; 73,7–31 und 74,32 –75,2  ; vgl . GW  25,1 . 324,5–22  ; 325,22 –326,14  ; 327,15–19  ; 328,21–332,5  ; 332,9–14  ; 332,17 –336,15  ; 347,15–16  ; GW 25,2 . 686,13–18  ; 695,10–12  ; 695,31–697,6  ; 699,8–14 und 1026,26–31 . 1020,4–10  Ein Beispiel … wurde .] Siehe die Anmm . zu 70,19–23  ; 326,20 –327,3 und 327,15–19 . 1020,17–21  denn , wie … ü b e r g r e i f t  .] Siehe den § 389 Enc3 (GW 20 . 388f) und den Zusatz zu diesem Paragraphen (GW 25,2 . 946–950) . 1020,26 –1021,1  So wird , … wird .] Siehe die Anmm . zu 30,3 –31,16 (dort das Zitat aus Hufeland  : Ueber Sympathie . 5–7)  ; 70,29 –71,14  ; 72,13–15  ; 74,26 –75,2 und die Verweise in diesen Anmm . Vgl . GW 25,1 . 330,2–15  ; GW  25,2 . 680,9–12  ; 684,1–685,7  ; 686,13–18 und 1020,26 –1021,1 . 1021,1–7  Von dieser … ist .] Siehe GW 25,2 . 1008,21–24 und vgl . GW 25,2 . 1005,33 – 1006,15 mit Anm . 1021,12–14  Die auffallendste … sind .] Siehe die Anmm . zu 71,14–20 und 71,21–23 . Vgl . GW 25,1 . 327,20 –328,4 . 1021,15–17  Auch geschieht … sprechen .] Daß das Sprechen von Hochdeutsch im magnetischen Zustande vorkommt , berichtet Schubert  : Ansichten von der Nachtseite der Natur­ wissenschaft . Dresden und Leipzig 1840 . 206  ; er bezieht sich diesbezüglich auf Heineken  : Ihre [der Kranken] Sprache veredelt sich , Mädchen , welche das Hochdeutsche nur aus Büchern kannten , sprachen es nun nach Heineken’s Beobachtungen fertig . In  : Heineken  : Ideen und Beobachtungen den thierischen Magnetismus und dessen Anwendung betreVend . Bremen 1800 . 75 (§ 208) findet sich jedoch bezüglich eines BauernMädchens lediglich die Bemerkung  : Die Zusammensetzungen der Gedanken in ihrer Sprache waren genialisch , und durchaus ihrer Erziehung nicht angemessen , und bei solchen Äußerungen sagte sie jedesmal »Ich bin es nicht , die so redet , sondern es ist jemand in mir der so spricht« . Vgl . die Anm . zu 71,21–23 und GW 25,1 . 327,20–25 . 1021,17–22  Nicht weniger … wußte .] Die Quelle dieser Bemerkung ist Deleuze  : Histoire Critique du Magnétisme Animal . 221f  : Il avoit une extrême sensibilité , et de la disposition à la mélancolie  ; mais il étoit d’un caractère tranquille . Il avoit passé deux ans à Candie . Un jour que je lui parloi de ce pays , il me dit qu’il en avoit oublié la langue ,

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mais que si dans ce moment il se trouvait avec quelqu’un qui la sût , il s’en souviendroit et la parleroit avec plaisir . Je ne pouvois le vérifier  ; mais je le demandai s’il se souvenoit des livres qu’il avoit lus  ; il me répondit qu’il se souvenoit de ceux qui l’avoient affecté  ; qu’étant à Candie il avoit lu un livre bien triste , et qui lui faisoit impression . Je lui demandai ce que c’étoit  ; il me répondit qu’il n’en savoit pas le titre . Je lui demandai s’il pourroit m’en citer quelque chose  : tant que vous voudrez , me répondit-il , et il se mit à me réciter la Nuit de Narcisse d’Young précisément comme s’il la lisoit . / Je suis bien sûr qu’étant éveilleé il ne savoit | pas les Nuit d’Young par cœur . Je crois même que personne ne les sait en prose française , et d’ailleurs il ne faisoit de la littérature qu’un amusement . / Je cite ce fait comme très-remarquable , parce qu’il prouve que dans l’état de somnambulisme les sensations dont on a été affecté pendant la veille se retracent dans toute leur vivacité . Mon somnambule relisoit pour ainsi dire la Nuit de Narcisse . Le lendemain je m’assurai qu’il m’avoit récité deux pages , et je ne crois pas qu’il eût changé un mot . Vgl . Narcissa in  : Edward Young  : The Complaint , or , Night Thoughts of Life , Death and Immortality . 1742–1745 . 1021,22–28  Ein besonders … konnte .] Siehe die Anmm . zu 328,13–15 und 328,32–34 . 1021,29–35  (2) Noch wunderbarer … ist .] Siehe die Anm . zu 71,23–35 und die weiteren Verweise in dieser Anm . 1022,26–35  Dieser Wechsel … war .] Die hier berichtete Begebenheit bezieht sich auf die Äußerungen einer Patientin van Gheerts aus dessen Tagebuch einer magnetischen Behandlung . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  2, St . 1 . 127  : 6 .  März . Sobald die Kranke in der Krisis war , ersuchte sie mich , ihr ein Tuch vor die Augen zu binden , we i l s ie a l s d a n n b e s s e r n a ch i h r e m B r u d e r i n S p a n ie n s e h e n kö n n e  . Sie erzählte uns von demselben mancherlei  ; und erwachte , nachdem sie 20 Minuten weniger als 3 Stunden geschlafen hatte . Ebd . 135f  : 16 . März . Sobald die Kranke in der Krisis war , sagte sie  : Sie müssen mich einmal zu meinem Bruder F . (in Utrecht) bringen , nämlich d a d u r ch  , d a ß s i e i h r e G e d a n ke n a u f i h n r i c h t e n  . Ich bekomme auf einmal eine solche Angst , die ich nicht zu erklären weiß . Es zieht mir durch alle Adern hin , von den Spitzen meiner Zehen bis in die Spitzen meiner Finger , und mattet mich entsetzlich ab . Vorher aber müssen wir die Wirkung auf das Gesicht gehen lassen , damit ich desto besser sehen kann . Es will mir ganz und gar nicht gefallen , daß mein Bruder mir so plötzlich vor die Augen tritt . – Als sie dieses gesagt hatte , fing sie erschrecklich an zu zittern . Als ich sie fragte , ob sie das Haus bereits habe , in welchem sich ihr Bruder befände , antwortete sie  : Ja , aber ich darf | nicht hinein sehen . – Sie sah auf , und ersuchte mich , ihr ein Tuch vor ihre Augen zu binden , damit sie besser sehen könne . – Als ich das gethan hatte , wendete sie den Kopf zur Seite und sagte  : E r s t e h t j e t z t vo r s e i n e m B e t t e  , u n d d a s h i n d e r t m i ch  , i h n g u t s e h e n z u kö n n e n  . – Sehen sie doch nur hin , sagte ich ihr . Ich darf nicht , sagte sie , denn vor ein paar Tagen lag er schon so schlecht , daß ich sehr besorgt um ihn bin … . Ich sehe ihn  ! … . Er sieht schrecklich aus , und rührt sich nicht  ; doch bin ich froh , daß ich ihn gesehen habe . Ich will Ihnen sagen , warum ich mich so nach ihm zu sehen fürchtete . Vor ein paar Tagen , als ich nach ihm sehen wollte , sah ich aus einer Kammer in demselben Hause einen todten Körper tragen . Die Leiche wurde nachher auf einen Tisch gelegt , und in Stücke geschnitten . Dieses schreckliche Bild schwebte mir noch vor den Augen . Gott mag wissen , dachte ich , ob man jetzt nicht so mit meinem Bruder verfährt . Und wenn ich das sehen müßte , dann versichere ich Sie , daß ich vor Schrecken stürbe . / Er hat sich jetzt auf seine Seite gelegt , aber er sieht ganz entsetzlich aus . – Ebd . 138f  : 19 . März . Sobald die Kranke in der Krisis war , ersuchte sie mich , ihr eben so wie gestern , ein Tuch vor die Augen zu binden . / Nachdem sie eine geraume Zeit still geschwiegen , und in tiefen Gedanken gesessen hatte , sagte sie schau-



anmerkungen zur sekundären überlieferung1581

dernd und leise  : Ich glaube , daß mein Bruder F . tod ist . – / Sie entsetzte sich darüber dergestalt , daß sie in einer halben Stunde nicht sprechen konnte . Ich ließ ihr etwas Warmes zu trinken reichen , und flößte ihr so viel Muth ein , als möglich war . Ja , sagte sie , ich fürchte , daß er todt ist . Er liegt auf einer großen Tafel in einem | andern Zimmer . Es sind wohl zehn Personen , sowohl Doctoren als Chirurgen bei ihm . Sie haben seine ganze Brust aufgeschnitten . Sie müssen morgen mit dem PostschiV von 1 Uhr schreiben , und um schleunige Antwort bitten . – Wenn ich ihm nur ins Gesicht sehen könnte , dann würde ich es schon wissen , doch jetzt urtheile ich nur nach den Uebeln und vorzüglich nach der Lunge . Sobald ich nach seinem Gesicht sehen will , ist es , als ob ein Nebel vor meine Augen geschoben würde . Diese Verdunklung habe ich davon bekommen , daß ich einen Mann aus demselben Haus aufschneiden sah . Fortsetzung in Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  2, St .  2 . 7  : 16 . July . Die Kranke war vor der Krisis sehr unruhig , weil sie vernommen hatte , daß ihr Bruder E . aus Spanien in der Stadt angekommen sey , und bald zu ihr kommen werde , was auch geschah . Ich magnetisirte sie in seiner Gegenwart , und kaum war sie in der Krisis , als sie mich fragte , ob sie nicht alles in BetreV ihres Bruders gut gesehen hätte ? – Ich habe Ihnen immer schon vor langer Zeit gesagt , daß er auf seiner Rückreise sey . – Ja , das haben sie auch . – Und du , sagte sie zu ihrem Bruder , bist noch sehr krank gewesen , und das auf deiner Rückreise . – Ja , so sehr , daß ich selbst aufgegeben wurde . – Es muß dir auch etwas an der rechten Hand und Seite gefehlt haben ? – Das ist so . Ich habe einen Stich von einem spanischen Offizier in die Seite bekommen , und einen Hieb von einem Spanier . – Sie erzählte ihm hierauf die Oerter , wo sie ihn gesehen hatte , und gab ihm von denselben eine Beschreibung  ; jedoch konnte er sich nicht mehr jedes Umstandes erinnern . – Vo n E i n e m O r t e e r z ä h l t e s ie i h m i n d e s s s e n s o v ie l e B e s o n d e r h e it e n  , d a ß e r i h n z u e r ke n n e n b e t h e u e r t e  , u n d u n s ve r s i ch e r t e  , d a ß e s Va l l a d o l i d s e y  . Vgl . die Anm . zu 72,13–15 und die weiteren Verweise ebd . sowie die Anmm . zu 74,21–26  ; 74,32 –75,2  ; vgl . ferner GW 25,1 . 329,1– 330,20  ; GW  25,2 . 686,5–18 und 695,32 –696,29 mit Anmm . 1022, 35–37  In Spanien … Nichtseltenes .] Vgl . GW 25,1 . 72,4–6 . Eine Quelle für diese Behauptung konnte nicht aufgefunden werden . Weitere Beispiele für Ahnungen in bezug auf Familienmitglieder werden in den Nachschriften genannt . Siehe die Anmm . zu 74,32–34  ; 74,34–36  ; 74,36 –75,2 und vgl . GW 25,1 . 330,15–16  ; 330,17–20 und GW 25,2 . 686,13–18 . Vgl . ferner die weiteren Verweise in der vorangehenden Anm . 1022, 39 –1023, 3  Schon oben … kann .] Siehe GW 25,2 . 1021,9–28 . 1023, 3 –1024,8  Interessanter ist … vorzudringen .] Was die in diesem Abschnitt angesprochene Frage nach dem Vorauswissen von zukünftigen Ereignissen betriVt , siehe die Anmm . zu 70,29 –71,14  ; 71,23 –72,4  ; 72,15–34 und 73,7–31  ; vgl . GW  25,1 . 331,2 –332,14  ; GW  25,2 . 686,13 –687,2  ; 695,10 –697,6 mit Anmm . Eine Quelle für die hier kritisierte Position , die das Schauen von räumlich Entferntem oder das Wissen des Z u k ü n f t i g e n für etwas Besseres als das Wissen von Vernunftwahrheiten hält , konnte nicht nachgewiesen werden , jedoch impliziert der BegriV der Divination das Vermögen , Heiliges zu erkennen und auszusprechen . Mit Positionen , die ein solches Schauen als etwas sehr Hohes ansehen , könnte diejenige Passavants (Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 149) gemeint sein  : Wie in erhöhten Daseinsformen der Raum endlich dem Geiste schwindet , und die Seele schrankenlos alles durchschaut , was der Gedanke lebendig ergreift , so erweitern sich und schwinden zuletzt im Hellsehen alle Grenzen der Zeit , und Vergangenheit und Zukunft ist nahe , wie die Gegenwart . Vgl . auch die in der Anm . zu 72,19–34 zitierten Passagen aus Nasse  : Ueber das Schauen der Zukunft im magnetischen Schlafwachen . 1024,8–12 Das Q u a n t u m … gehört .] Was die Fieberperioden betriVt , siehe die Anm . zu 72,34 –73,6  ; vgl . GW  25,1 . 229,13 –230,13 und GW 25,2 . 953,4–6  ; vgl . auch die folgende Anm .

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1024,15–25  Niemals wird … werden .] Siehe die Anm . zu 72,19–34  ; was die Abhängigkeit der Voraussagen vom freien Willen anderer Personen betriVt , siehe Nasse  : Ueber das Schauen der Zukunft . 48V  : Was endlich das Verhältniß der Voraussagungen der Schlaf­ wachenden zu der Freiheit oder Nicht-Freiheit der | vorausgesagten Handlungen betriVt , so sind wir freilich wohl anzuerkennen genöthigt , daß entweder das Voraussagen einer Handlung oder die Freiheit , diese Handlung zu begehn oder nicht zu begehn , ein eitles Ding seyn müsse . Man kann darin eine Ausflucht suchen , daß man annimmt , nur gewisse Handlungen könnten vorausgesehen werden , andere hingegen nicht  ; damit reichen wir indeß nicht aus . Wer die Freiheit unserer Handlungen retten will , muß sie nicht bloß gegen die Voraussagungen der Magnetisch-Schlafwachenden (was das Wenigste ist) , sondern gegen alle Voraussagen und Voraussehen überhaupt , er muß sie auch gegen Den retten , in dem keine Vergangenheit ist , und keine Zukunft , in dem von Ewigkeit her schon da war , was sich im Lauf der Zeiten vor uns abrollt . Denn was schon von Ewigkeit her da war , muß für den Ablauf in der Zeit voraus bestimmt seyn . Nur dadurch wird ja auch in diesem Ablauf ein Plan möglich , zu dessen Erfüllung die Gesammtheit mensch­ licher Handlungen , also auch jede einzelne , mitwirken muß . Und dieß Vorausbestimmte wird dann auch der auf Augenblicken zeitfreier gewordene menschliche Geist voraussehen können .  / Mit der That braucht jedoch nicht auch die Gesinnung , nicht die Absicht gebunden zu seyn , in der sie geschieht . Wäre unsere Freiheit dann auch nur von dieser Art , wäre sie nur eine solche wahrhaft innere , so würden wir zwar den Schein dessen , was wir nach Außen hin gethan , nicht mehr zu ihrer und unserer Verherrlichung | anführen können  ; die Aufgabe des Lebens , die ja eben nicht auf dieses Aeußere , sondern auf das Innere geht , könnten wir jedoch darum nicht minder vollkommen erfüllen [Fn . :  …] .  / So viel mir bekannt ist , giebt es keinen Fall , wo eine magnetisch-schlafwachende Person die Gesinnungen Anderer vorausgesagt hätte , so oft auch bereits Handlungen vorausgesagt worden sind . Vgl . ferner das Zitat aus Passavant  : Untersuchungen über den Lebensmagnetismus . 162f in der Anm . zu 72,15–19 . Was die Gründe für die Möglichkeit der Täuschung der Hellsehenden betriVt , siehe die Anmm . zu 70,7–19  ; 72,34 –73,6 und 80,12–16  ; vgl . GW 25,1 . 347,10–15  ; 349,9–15  ; 350,14–16  ; 353,13–19  ; GW  25,2 . 688,12–17  ; 695,10–13  ; 699,4–7  ; 699,14 –700,5  ; 700,10 –702,3  ; 1032,8–19  ; 1033,3–12 und 1033,22 –1034,14 . Vgl . die vorangehende Anm . 1024,25–28  So sind … worden .] Siehe die Anmm . zu 73,12–14 und 852,22 –853,5 . 1024,28–30  So sollen … bemerkt .] Siehe Bende Bendsen  : Beiträge zu den Erscheinungen des zweiten Gesichts . 125–128  : Noch ein paar Fälle einer eigenen Art des zweiten Gesichtes .  / I .  / Der vor einigen Jahren verstorbene SchiVer Jo s e ph S t e e n in Arröeskjöping , welcher nie den geringsten Glauben an Ahnungen , Träume und Anzeichen , noch an | die Erscheinungen des zweiten Gesichts gehabt hatte , lag einst mit seiner Galeasse , bei völliger Windstille (Kalm) , unter der jütländischen Küste vor Anker . Es war Nachmittag , und er hatte sich so eben in die Koie gelegt , wo er gemächlich sein Pfeifchen rauchte , als er mit einemmale ein schreckliches Rufen und Poltern auf dem Verdecke hörte , wo man eiligst die Segel zu hissen und die Anker zu lichten schien . Er fuhr plötzlich aus dem Bette , fand aber den wachthabenden Matrosen ruhig auf der Ankerwinde sitzen , und bekam auf seine Frage , was eben da gewesen wäre , die Antwort von ihm , daß gar nichts vorgefallen sey . Hierauf legte er sich wieder hin und rauchte fort , in der Meinung , er müsse sich selbst getäuscht haben , so unmöglich es ihm auf der andern Seite schien , daß seine Sinne oder seine Einbildungskraft ihm einen so auffallenden Betrug spielen konnte , zumal da ihm nie etwas Aehnliches widerfahren sey . Aber bald hörte er dasselbe Geräusch , dieselbe Eile beim Segelhissen und Ankerlichten noch stärker , als das erstemal , und fährt wieder heraus , den immer noch auf der Ankerwinde



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sitzenden Matrosen heftig scheltend , daß er ruhig seyn solle  ; er mache ja ein Geschrei und Gelärm ärger denn sonst die ganze arbeitende Mannschaft  ! Dieser versicherte jedoch feierlich , daß er ruhig da gesessen , und auch nicht das mindeste Geräusch vorgefallen sey , wonach der SchiVer sich zum zweitenmale einlegt . Kurz darauf hört er dasselbe Geräusch , dasselbe Huien , Segelaufziehen und Lichten der Anker mit verdoppelter Stärke , fährt abermals heraus , und bleibt , wie er alles ruhig und den Matrosen | noch auf seinem Platze findet , nachdenkend in der Kajütthüre stehen . Jetzt erst fällt es ihm ein , dieß müsse doch wohl etwas zu bedeuten haben  ; er läßt geschwind die Mannschaft wecken , giebt Befehl , schleunigst die Segel aufzuspannen und die Anker zu lichten , indem er mit unruhiger Eile hinzufügt  : Hier ist unsers Bleibens nicht länger  ! – Kaum war er nach zwei Stunden in einen sichern Hafen eingelaufen , als sich ein heftiger , gerade auf die Küste wehender Sturm erhob , welcher ein , an dem vorigen Ankerplatze neben ihm gelegenes SchiV auf den Grund trieb , wo es scheiterte , und ein anderes sehr beschädigte . – Ich habe mehrere dänische Seeleute über diese Erscheinung befragt , welche derselben als etwas gewöhnliches erwähnten , andere versicherten wieder , nie die Erfahrung gemacht zu haben . Vgl . auch den in der Anm . zu 331,19 –332,2 wiedergegebenen Bericht aus Kieser  : Das zweite Gesicht . 118f . 1024, 30–31  Auch wird … haben .] Siehe die Anmm . zu 71,38 –72,4  ; 332,3–5  ; 332,9–14 und vgl . GW 25,1 . 332,17 –336,15 . 1024, 31–36  Vorzüglich in … werden .] Siehe die Anm . zu 73,7–10 und vgl . GW 25,1 . 331,14 –332,2 und GW 25,2 . 696,9–11 mit Anmm . 1024, 37 –1025,12  Wie man … werden .] Siehe die Anm . zu 73,16–31 und vgl . die entsprechenden Ausführungen in der Nachschrift Hotho (GW 25,1 . 73,7–36 ) . 1025,18–26  (3) Während nun … gelangen .] Siehe die Anm . zu 74,3–8 und vgl . die Verweise am Ende dieser Anm . 1025,26–36  Etwas vollkommen … erheben .] Siehe die Anmm . zu 74,8–13 und 346,14 – 347,15  ; die Stelle bezieht sich vermutlich auch auf die Aussage van Gheerts in seinem Tagebuch einer magnetischen Behandlung . 32  : Es ist wahr , daß die magnetisch-schlafende , nicht wie ein Professor der Anatomie , (welche , anstatt das organische Band zu betrachten , wodurch alles verbunden wird und in Einheit wirkt , sich nur mit dem Kadaver und mit dem Einzelnen , aus der Verbindung des Organismus gesetzt , beschäftigt , und also nicht schaVend , sondern vernichtend mit ihrem Messer zu Werke geht) durch innere Selbstanschauung die todten Namen der Theile des Körpers aufnehmen oder beschreiben kann  ; aber das kann auch der Einfältige , wenn er wacht , nicht verrichten  ; aber soll man daraus ableiten , daß keine Anatomie besteht ? 1026, 3–6  E d l e n Naturen … Schutzgeist .] Was die Rede vom Schutzgeist betriVt , siehe die Anmm . zu 74,16–18 und 79,30 –80,10  ; vgl . GW  25,1 . 352,9–19  ; GW  25,2 . 697,8–11 mit Anmm . 1026,6–12  N ie d r i g e Menschen … kehrt .] Vgl . GW 25,1 . 74,18–19 . 1026,13–19  4 . Dem schauenden … sind .] Siehe die Anm . zu 74,21–26 und vgl . die Anmm . zu 71,23–35 und 71,35–37 sowie die folgende Anm . 1026,20–26  5 . Erreicht endlich … Beispiele .] Siehe die Anmm . zu 683,14 –685,7 und 686,5–13  ; vgl . die Anmm . zu 71,35–37  ; 72,13–15 und 74,21–75,2  ; vgl . GW  25,1 . 328,21– 331,1  ; GW  25,2 . 695,32 –696,29  ; 1026,13–19 und die hier folgenden Anmm  ; vgl . auch die Anmm . zu 686,13–18 . 1026,26–28  So behandelte … empfanden .] Siehe die Anm . zu 74,34–36 und vgl . GW 25,1 . 330,20 –331,1 und GW 25,2 . 686,16–18 . Vgl . weiterhin die Anmm . zum Wissen auf Entfernungen sowie zukünftige Ereignisse betreVend (Anmm . zu 70,7–19 und 71,38 –72,4 ) sowie GW 25,1 . 347,15–16 und 699,8–14 .

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1026,28–31  Hierher kann … fühlte .] Siehe die Anm . zu 74,36 –75,2 . 1027,6–8  Was zunächst … erwecken .] Siehe die Anmm . zu 78,3–4 und 340,16–25 . 1027,8–11  Nachher hat … stattfindet .] Siehe die Anm . zu 78,4–6 . 1027,11–19  Außerdem ist … haben .] Siehe die Anm . zu 78,6–8 . Was die g a n z a b s t r a c t e n Bestimmungen betriVt , die wir bereits § . 392 […] betrachtet haben , vgl . GW 20 . 391 sowie Boumans Zusätze in GW 25,2 . 952–956 mit Anmm . 1027, 31–1028,7  Der magnetische … wird .] Siehe die Anmm . zu 76,11–22  ; 78,35 –79,8 und 93,5 –94,22 . Zum BegriV der Krankheit siehe die Anmm . zu 8,22–25  ; 67,17–32  ; 68,6– 33  ; 78,35 –79,8  ; 82,28 –83,8  ; 93,5 –94,22 und vgl . GW 25,1 . 314,7 –315,23  ; 354,18 –356,1  ; 356,4–24  ; GW  25,2 . 673,2–14  ; 679,13–15  ; 690,7–9  ; 692,2–3 und 1016,23–33 . 1028,7–17  Wenn sich … werden .] Was die Abhängigkeit von einer fremden Gewalt betriVt , siehe die Anmm . zu 76,22–27  ; 77,36 –78,3 und 78,8–12  ; vgl . GW 25,1 . 338,5–8  ; 342,15– 24  ; GW  25,2 . 689,15 –690,5  ; 1028,21–27  ; 1029,11–16 und 1029,36 –1030,6 . Was die Differenz zwischen künstlichem und natürlichem Magnetismus betriVt , siehe die Anmm . zu 76,27–29 und 338,10–14  ; vgl . GW  25,2 . 690,24–25, und 690,27–29 . 1028,17–21  Jedoch können , … sind .] Siehe das Zitat aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 425f in der Anm . zu 339,4–15  ; Kluge führt weiter aus  : So wie es indeß Menschen giebt , auf welche der G y m n o t u s e l e c t r i c u s […] keine Wirkung äußert [Fn . : …] , und die selbst die allerheftigsten elektrischen Explosionen fortleiten , ohne sie selbst zu empfinden [Fn . : …] , so giebt es auch Personen , welche durchaus keine Empfänglichkeit für den animalischen Magnetismus äußern , obgleich sie an einer diesem Mittel ganz entsprechenden Krankheit leiden [Fn . : …] , und wieder andere , welche ungeachtet ihrer (relativen) Gesundheit , die höchste Empfänglichkeit dafür zeigen [Fn . : …] . W ie n h o l t bemerkte , daß oft ganze Familien sich zu einem von diesen beiden Extremen hinneigten , und glaubt , daß das Clima , die Lebensart und der Charakter selbst ein Volk vor dem andern mehr oder weniger für dies Mittel empfänglich machen [Fn . : …]  ; und es läßt sich auch wirklich mit großer Wahrscheinlichkeit vermuthen , daß z . B . der weichliche Morgenländer mehr dafür geeignet seyn werde , als der robuste Abendländer , der , dem Orientalischen Charakter noch nicht entwachsene Jude mehr , als der Christ . 1028,21–22 Die fremde … S u b j e c t   ;] Siehe die Verweise in der Anm . zu 1028,7–17 . 1028,22–27  indeß sind … begibt)] Siehe die Anmm . zu 76,29–34 und 76,34–37 (Wasser und Metall)  ; zum Bilsenkraut siehe die Anmm . zu 75,19–21 und 79,8–11 und vgl . GW 25,1 . 323,13–22  ; GW  25,2 . 683,5–13 und 1031,14–19 mit Anmm . Zur Verwendung von Arzneimitteln als Mittel , den magnetischen Somnambulismus zu erzeugen , siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 16 (§ 13) , wo sie (neben dem Bilsenkraut wird in der Fn . c) (ebd . 17) auch auf Helmonts Selbstversuche mit Aconitum Nappellus (siehe die Anm . zu 79,8–11) verwiesen) als Mittel benannt werden , diesen Zustand auch künstlich herbeizuführen . Vgl . dagegen ebd . 365f (§ 286)  : Mit dem Anfange der Behandlung [der magnetischen Behandlung durch Manipulation] | setzt man aber gewöhnlich , um die Wirkung ganz rein zu erhalten , alle Arzneimittel bei Seite , und macht erst nöthigen Falles im Verlaufe der Cur wieder Gebrauch davon [Fn . :  …] . Vgl . auch die Anm . zu 1028,7–17 sowie die vorangehende Anm . 1028,27 –1029,1  Unter den … Personen .] Siehe die Anm . zu 76,34–37  ; vgl . GW  25,1 . 343,15–23 und GW 25,2 . 698,34–36 . 1028, 31–32  Davon haben … Zustand .] Siehe die Anm . zu 75,21–22 . Vgl . GW  25,1 . 321,3–4 . 1028, 32–33  Dasselbe geschieht … Indiern .] Eine Quelle bezüglich des Genusses narkotischer Getränke in Indien konnte nicht aufgefunden werden . Vgl . jedoch die Stelle in GW 25,1 . 75,24–27 mit Anm . 1028, 33–38  Etwas Aehnliches … wurden .] Siehe die Anm . zu 75,22–24 .



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1029,1–3  Während überhaupt … hervor .] Was die den magnetischen Zustand fördernde Wirkung von Metallen betriVt , siehe die Anmm . zu 69,24–25  ; 76,29–34  ; 76,34–37 und 77,6–9  ; was die isolierende Wirkung von Seide und Glas betriVt , siehe Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 83  : § . 69 . Bedeckt er [der Magnetiseur] seine Hände mit seidenen Handschuhen , […] , so empfindet er kein Ausströmen , und seine Behandlung ist ohne Wirkung . Seide wird nach Kluge auch zum Einhüllen magnetischer Substitute gebraucht  ; ebd . 369  : Alle seidenen Kleidungsstücke , so wie alle Arten der Metalle müssen während der Behandlung abgelegt werden [Fn . : …] , die ersteren , weil sie die magnetische Wirkung hemmen (§ . 69 .) , und die letzteren , weil sie schmerzhafte Reactionen veranlassen (§ . 120 .)  ; vgl . auch die Beispiele ebd . 172, 176 und 408  ; ferner ebd . 403  : Bei diesem Leiten und Isoliren der magnetischen Kraft findet man viel Uebereinstimmung mit der Elektrizität . So sind z . B . Wolle , Holz , Leinen u . s . w . für beide leitend  ; Pech , Harz , Wachs , Seide , Glas u . a . m . hingegen für beide isolirend [Fn . :  …] . Vgl . auch van Ghert  : Tagebuch einer magnetischen Behandlung . 117  : Da ich heute Abend zum Erstenmale meine Hände auf ihre Brust legte , sagte sie , daß es nicht durchdringe . – Ich sah , daß sie ein seidenes Tuch umhatte , ließ sie dieses wegnehmen , und die Wirkung ging jetzt eben so stark , als die anderen Male . Glas kann jedoch in magnetisiertem Zustande auch als Substitut gebraucht werden  ; vgl . diesbezüglich das Sach-Register bei Kluge (ebd . 473) . 1029, 3–4  Uebrigens wirkt … AVen  ;] Siehe die Anm . zu 77,2–4 . 1029,8–9  2 . Was … verschieden .] Zu den verschiedenen Weisen der magnetischen Behandlung siehe die Anm . zu 76,8–9 (Einteilung der Magnetischen Behandlung bei Kluge)  ; 77,6–9 (Elektrizität , Galvanismus , animalischer Magnetismus  ; dort auch die Behandlung mit Magneten)  ; zum Thema Berührung und Handauflegen siehe die Verweise in der folgenden Anm . sowie in den Anmm . zu 1029,17–36  ; 78,3–4 (Behandlung mit Magneten)  ; 76,8–9 (Adspiriren , Figiren der Augen und Figiren der Gedanken) und 76,34–37 (Baquet) . 1029,9–11  Gewöhnlich wirkt … Person .] Zur Wirkung durch Berührung siehe die Angaben in der Anm . zu 1029,17–27 und vgl . GW 25,1 . 340,25 –341,7 sowie die Verweise in der Anm . zu dieser Stelle  ; zum Galvanismus siehe die Anm . zu 77,6–9 . 1029,11–16  Das in … setzen .] Zur Rolle des Willens bei der magnetischen Manipulation siehe die Anmm . zu 76,22–27  ; 77,10–14  ; 77,36 –78,3 und 78,8–12 . Vgl . GW 25,1 . 338,5–8  ; 341,8–9  ; 341,12–18  ; 342,15–24  ; GW  25,2 . 689,15 –690,5  ; 691,6–7  ; 1028,7–17  ; 1028,21–27 und 1029,36 –1030,6 . 1029,17–27  Die nähere … würde .] Siehe die Anm . zu 77,14–22 und vgl . die Anmm . zu 77,24–28  ; 82,16–17  ; 82,18  ; 82,18–19 und 341,12–14  ; vgl . GW  25,1 . 340,25 –341,7  ; GW  25,2 . 687,9–11  ; 690,5–7  ; 690,9 –691,4  ; 1029,9–11 und 1029,29–36 . 1029,27–29  Ob der … Hand .] Siehe die Anm . zu 77,22–24  ; vgl . GW  25,1 . 341,9–12 . 1029,29–36  Nicht in … hat) .] Siehe die Anmm . zu 77,24–28  ; 82,16–17  ; 82,18  ; 82,18–19 und 341,12–14  ; vgl . die Angaben in der Anm . zu 1029,17–27 . 1029, 36–39  Mitunter ist … haben .] Siehe die Anmm . zu 77,28–29 und 77,29–36  ; vgl . GW 25,1 . 341,23 –342,3  ; GW  25,2 . 691,4–6 und 691,29 . 1029, 39 –1030,6  Hauptsächlich kommt … geeignet .] Siehe die Anmm . zu 76,22–27  ; 77,10–14 und 77,36 –78,3  ; vgl . GW  25,1 . 338,5–8  ; 341,8–9  ; 341,12–18  ; 342,15–24  ; GW  25,2 . 689,15 –690,5  ; 691,6–7  ; 1028,7–17  ; 1028,21–27 und 1029,11–16 . 1030,7–11  3 . Der d r it t e … steht .] Siehe die Anm . zu 78,13–15 und vgl . GW 25,2 . 701,38–40 und 702,3–4 . 1030,13–16  Unter den … werden .] Siehe die Anm . zu 78,17–19 . Zu dieser Entwicklung und zur Rolle des General-Lieutnant P u y s e g u r e vgl . die Anm . zu 688,4–11 . Vgl . weiterhin die Anm . zu 328,32–34 sowie die Bezüge auf Puységur in GW 25,1 . 343V  ; 351V  ; GW  25,2 . 692 und 697V mit Anmm .

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1030,16–21  Wenn die … Gelehrten .] Siehe die Anm . zu 78,19–22 . 1030,21–22  Eine brauchbare … gegeben .] Siehe die Anm . zu 78,22–23 . Vgl . die ausdrückliche Erwähnung dieses Buches in GW 25,1 . 330,15–16 und GW 25,2 . 686,11–13 . 1030,22–25 Von v a n G h e r t … worden .] Siehe van Ghert  : Dagboek der magnetische Behandelingen . Amsterdam 1814 . Vgl . die den Schriften van Gherts gewidmeten Passagen in GW 25,1 . 348,15 –350,10  ; GW  25,2 . 698,9–11 und 699,8–14 mit Anmm . 1030,25–26 Auch K a r l S ch e l l i n g … gemacht .] Siehe die Anm . zu 78,23–24 . 1030, 30–37  Die nächste … Bewußtseyn .] Was den Schlaf betriVt , siehe die Anm . zu 78,28–33  ; vgl . GW  25,1 . 344,3–11  ; 353,19–20  ; 356,4–17  ; GW  25,2 . 688,17 –689,5  ; 691,14 – 692,5  ; 1031,30–38 und 1035,4–39 . 1030, 37 –1031,14  Das Zweite … Unterleibsnerven .] Siehe die Anm . zu 78,35 –79,8 . Vgl . GW 25,1 . 322,18 –323,13  ; GW  25,2 . 683,2–5 und 1031,19–27 . 1031,14–19  Daß Dem … sey .] Siehe die Anm . zu 79,8–11  ; vgl . die Anm . zu 75,19–21  ; auch hier wird fälschlicherweise behauptet , van Helmont habe sich mit Salbe von B i l s e n k r a u t eingerieben und Saft von diesem Kraute eingenommen  ; vielmehr hat er sich jedoch oral eine geringe Menge von Aconitum Napellus , dem Blauen Eisenhut , zugeführt  ; vgl . GW 25,1 . 323,18–22  ; GW 25,2 . 683,5–13 und 683,29–31 mit Anmm . 1031,19–23  Diese Concentration … sey .] Siehe die Anm . zu 79,12–15 sowie die Anm . zu 1030,37 –1031,14 und die Verweise dort . 1031,23–27  Die im … G e s ch l e ch t s t r ie b e s  .] Siehe die Anm . zu 79,18–22 und vgl . GW 25,1 . 317,24 –318,4 . Vgl . ferner die Anmm . zu 77,10–14 und 77,36 –78,3  ; 353,1–6  ; 690,9 – 691,4  ; 691,10–14 und 1034,28–33 . 1031, 30–38  Wie in … stillstehen .] Was die früher betrachteten , von selbst eintretenden magnetischen Zustände betriVt , siehe 1028,7–21 sowie die Verweise in den Anmm . zu dieser Stelle . Was die Möglichkeit betriVt , daß das Versinken der Seele in ihre Innerlichkeit […] auf halbem Wege stehen bleiben kann , siehe die Anm . zu 1030,30–37, vor allem den Verweis ebd . auf die Anm . zu 78,28–33 . Was den Schlaf betriVt , siehe ebenfalls die Anm . zu 78,28–33  ; vgl . GW 25,1 . 344,3–11  ; 353,19–20  ; 356,4–17  ; GW  25,2 . 688,17 –689,5  ; 691,14 –692,5  ; 1030,30–37 und 1035,4–39 . 1031, 38 –1032,7  Ebenso möglich … sind .] Siehe die Anm . zu 78,19 . Ergänzend wäre hier auf Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 94f zu verweisen  : Von dem vorhergehenden Grade [dem dritten] unterscheidet sich dieser durch das vorhandene Bewußtseyn und Aeuße­r ungsvermögen , so wie auch durch das eigen­thüm­liche Verhältniß der Verbindung mit der Außenwelt , und von den nachfolgenden Graden dadurch , daß das Bewußtseyn hier nur das Gewöhnliche , dort aber erhöht ist . / § . 84 . So wie der Kranke beim Ueber­ gange aus dem zweiten Grad in sich zurückging […] , so kehrt er auch vom vierten zum fünften Grade wieder in sich zurück , nicht aber zu jener dunkeln Verworrenheit , sondern zur innern Selbstbeschauung . [ .|. .] Die Verbindung mit dem Magnetiseur ist inniger als zuvor , und daher die Abhängigkeit von ihm größer , zugleich aber auch die Lust des magnetischen Seyns erhöht . Vgl . GW 25,1 . 345,5 –347,16  ; 349,15 –351,18  ; 352,7–12  ; 353,19–20  ; GW  25,2 . 692,3–12 und 692,17 –695,13 mit Anmm . sowie die hier folgenden Anmm . 1032,7–8 Oft sprechen … Person .] Siehe die Anm . zu 79,30 –80,10 . 1032,8–19  Wenn das … besteht .] Siehe die Anmm . zu 79,30 –80,10  ; 80,12–20  ; und 81,16–24  ; vgl . GW  25,1 . 345,15 –347,15  ; 350,16 –351,6  ; 353,13 –354,11  ; GW  25,2 . ­687,37–40  ; 688,12–17  ; 695,3–5  ; 698,12 –699,2  ; 699,4–7  ; 699,14 –700,5 und 1033,36 –1034,14 mit Anmm . Was die Gründe für die Möglichkeit der Täuschung der Hellsehenden betriVt , siehe ebenfalls die Anm . zu 80,12–16 und vgl . das Zitat aus Eschenmayer  : Psychologie . 240f in der Anm . zu 78,19 sowie GW 25,1 . 349,9–15  ; 350,14–16  ; 353,13–19  ; GW  25,2 . 688,12–17  ; 699,4–7  ; 699,14 –700,5  ; 700,10 –702,3  ; 1024,15–25  ; 1033,3–12 und 1033,22 –1034,14 mit Anmm .



anmerkungen zur sekundären überlieferung1587

1032,19–26  Doch läßt … machen .] Was die Angabe von Heilmitteln betriVt , siehe die Zitate aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel in der Anm . zu 72,15–19 und die Anmm . zu 80,16–20  ; 81,10–16 und vgl . die vorangehende Anm . Vgl . ferner GW 25,1 . 346,14 –347,15  ; 350,16 –351,6  ; GW  25,2 . 694,8 –695,9  ; 1025,26–36 und 1026,13–19 mit Anmm . 1032,26–28  In dieser … werden .] Der Zusatz bezieht sich vermutlich auf Joh . Mich . Leupoldt  : Ueber den wesentlichen Zusammenhang des ältesten Naturdienstes , des Orakelwesens , der künstlerischen Begeisterung , Divination des Traumes und des magnetischen Hellsehens mit der Natur des thierischen Instincts . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 7, St . 2 . 72–124, hier 79  : Instinkt ist es , was das kranke Thier in der Wildniß das helfende Mittel finden und wählen läßt  ; der Beispiele wären nicht wenige aufzuzählen , und unsere M a t e r i a m e d ic a verdankt der Belauschung dieser instinktmäßigen Selbstheilung manches wirksame Mittel . Ebd . 97  : In diese Zeit [vom Autor nicht genau benannt] gehören besonders die Heilungen von Krankheiten in den Tempeln , wo durch verschiedene Gebräuche und Mittel wahrscheinlich ein das Heilmittel errathender Instinkt erzweckt wurde (animalischer Magnetismus) . Ebd . 122f  : Die Somnambule erscheint in zweiter Richtung als Organ und Instrument des an sich unbewußten Natur­ lebens auf noch tiefere Stufe der Existenz , zum völligen Instinktthier , herabgesunken (stets jedoch noch auf menschliche Weise) . – In diesem Falle messen sich an ihr auch nur räumliche und zeitliche Verhältnisse des nothwendigen gänzlich unwillkührlichen Lebens . Es gehört hieher zum Theil die Kunde von ihrem eigenen organischen Leben , die Vorhersagung der eigenen Krisen , nach Frequenz und Dauer  ; [ .|. .] Kurz das sogenannte m a g n e t i s ch e He l l s e h e n i s t d ie e i g e n t l i ch s t e E r s ch e i nu n g d e s I n s t i n k t e s a m M e n s ch e n  , a l s s o l ch e n   ; vgl . ferner  : Magnetische Heilung  . Mit­ge­theilt von Dr . de Valenti . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 6, St . 2 . 100 Fn . : Ich kann diese Anschauung des physischen Ich’s vermöge des thierischen Instinkts nicht besser bezeichnen , als mit dem Worte I n s t i n k t i d e e n , im Gegensatz mit den Anschauungen des Uebersinnlichen durch die Vernunft , welche wir Ve r nu n f t i d e e n nennen . Dort liegt der thierische Instinkt , nämlich das deutliche Erkennen des physisch-schäd­ lichen und heilsamen , hier die Vernunft , als das Streben nach Erkenntniß ewiger Wahrheiten zum Grunde . Man sieht hieraus , wie wenig im Grunde der somnambule Zustand vor dem natürlichen wachenden voraus habe . – Freilich erreicht diese Instinktvernunft ihren Zweck besser als die wachende Vernunft , denn während jener die Heilung der Krankheiten gelingt  ; so ist es dieser bis jetzt noch nicht gelungen , die Krankheit ihres Wesens zu erkennen , vielweniger zu heilen . 1032,28–31  Was aber … vermag .] Siehe die Verweise in den Anmm . zu 1018,18–26  ; 1019,15–19 und 1019,28–31 . 1032, 32–37  e r s t e n s , daß … kann .] Was das Ahnen der Lotteriezahlen betriVt , könnte sich der Zusatz auf den in Gottfried Immanuel Wenzel  : Unterhaltungen über die auffallendsten neuen Geistererscheinungen , Träume und Ahnungen  : nebst Darstellung anderer sonderbaren Beobachtungen am Menschen . o . O . 1800 . 38–44 dargestellten Fall beziehen . Vgl . die Anm . zu 697,3–6 . 1032, 37 –1033,2  Anders , als … untergehen .«] Siehe Eschenmayer  : Psychologie . 243  : Merkwürdig ist die Stelle in der Geschichte des Straßburger Mädchens , das auf einmal wie von einer Vision begeistert ausrief  : »Morgen wird der , der so viel Böses über uns gebracht hat , auf immer untergehen , ob durch Blitz oder Schwerdt , kann ich noch nicht entscheiden .« – Den andern Tag war die Schlacht von Waterloo , bemerkte der Verfasser . 1033, 3–12 Der z we i t e … vorzunehmen .] Was die Erinnerung an das Geschaute ­betriVt , siehe die Anm . zu 80,12–16  ; in dieser Anm . wird auch der Fall erörtert , daß die Hell­ sehenden von dem Geschauten träumen und sich dann im Wachen der Träume erinnern .

1588

anhang

Was die fehlende bzw . wiedererlangte Erinnerung betriVt , vgl . auch GW 25,1 . 338,20–25 und 698,11–12 . 1033,13–36  4 . Was v ie r t e n s … handelt .] Was den e n g e n Z u s a m m e n h a n g und die A b h ä n g i g ke i t der m a g n e t i s c h e n Pe r s o n von dem M a g n e t i s e u r betriVt , siehe die Anmm . zu 80,22–26  ; 80,37 –81,10 und 81,16–24  ; was den Verweis auf die An­merkung zu § . 406 betriVt , siehe GW 20 . 409f  ; was den Umstand betriVt , daß die hellsehende Person zunächst bloß den Magnetiseur , […] zu hören vermag , siehe die Anm . zu 80,22–26 und vgl . GW 25,1 . 348,3–7 und GW 25,2 . 692,9–16 (sowie die Anm . zu 692,13–16 )  ; was das Berührtwerden von einer d r i t t e n Person betriVt , siehe die Anm . zu 80,26–27 und vgl . GW 25,1 . 347,24 –348,1 und GW 25,2 . 698,3–6  ; was die Gründe für die Möglichkeit der Täuschung der Hellsehenden betriVt , siehe die Anm . zu 80,12–16 und 81,16–24  ; vgl . GW  25,1 . 349,9–15  ; 350,14–16  ; 353,13–19  ; GW  25,2 . 688,12–17  ; 699,4–7  ; 699,14 –700,5  ; 700,10 – 702,3  ; 1024,15–25 und 1032,8–19 mit Anmm . sowie die hier folgende Anm . Was die Fähigkeit der magnetisierten Person betriVt , etwas ohne eigene directe Empfindung zu erkennen , wofern der Magnetiseur über diesen Punkt Gewißheit hat , siehe die Anmm . zu 80,28–31 und 80,32, insbesondere aber zu 348,15 –349,3 . Vgl . GW 25,2 . 698,9–11 . 1033, 36 –1034,14  Vorzüglich kann … vermeiden .] Siehe die Anmm . zu 81,16–24 und 81,24–29  ; vgl . GW  25,1 . 353,13–19  ; 353,21–354,11 und GW 25,2 . 688,12–17 . 1034,14–21  Vornämlich aber … an .] Siehe die Anm . zu 81,37 –82,11 und vgl . die Anm . zu 81,16–24  ; vgl . ferner GW 25,1 . 354,11–17 . Was das Baquet betriVt , siehe die Anm . zu 76,34–37 sowie die weiteren Verweise ebd . 1034,21–27  Gehen diese , … Heilung .] Vermutlich bezieht sich diese Feststellung auf Strombeck  : Geschichte eines allein durch die Natur hervorgebrachten Magnetismus . Siehe dazu die Zitate in der Anm . zu 354,11–17  ; vgl . die Anmm . zu 81,37 –82,11 und 701,8–10 . 1034,28–33  Die magnetische … brauche .] Siehe die Anmm . zu 352,7–8 (vgl . GW 25,2 . 697,11 und 700,5–10 ) und , was die Weigerung gegenüber dem Magnetiseur betriVt , zu 353,1–6 (vgl . die Anm . zu 79,18–22 ) . 1034, 36–38  Ohne Zweifel … Magnetismus .] Siehe die Anm . zu 82,14–16 und die ebd . gegebenen Verweise auf andere Anmm . 1034, 38 –1035,4  Wir haben … kann .] Siehe die Anm . zu 82,19–21 . 1035,4–39  Es handelt … einzulassen .] Was den BegriV der Heilung betriVt , vgl . zunächst die Kennzeichnung der Krankheit in GW 25,1 . 67,17–32  ; 68,6–33  ; 82,28 –83,8  ; 93,5 –94,22 mit Anmm . und die Verweise ebd . auf entsprechende Passagen in den anderen Nachschriften  ; was die Möglichkeiten der Heilung betriVt , vgl . Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 429–440, hier 429f  : § . 344 . Der animalische Magnetismus wirkt zunächst auf das gesammte Nerven­ system […] , und wird deshalb auch bei allen den Krankheiten angezeigt seyn , welche dies System , und vorzüglich dessen geistigen Theil , betreVen , und noch mit keinen bedeutenden organischen Fehlern vergesellschaftet sind [Fn . :  …] . | § . 345 . Die Art der Wirkung des animalischen Magnetismus ist zweifach  : einmal Verstärkung der gesammten Lebensthätigkeit durch Uebertragung jenes unbekannten , nervenbelebenden Princips aus einem Körper in den andern , und dann Ab- und Zuleitung dieses ätherischen StoVes von einzelnen Gebilden zu andern , und somit geregelte Vertheilung desselben im ganzen Organismus […] Vermöge dieses eigen­thüm­lichen Wirkens wird der animalische Magnetismus bei denjenigen dynamischen Krankheiten anzuwenden seyn , welche entweder in einem absoluten Mangel , oder in einer abnormen Vertheilung der Lebenskraft […] ihren Grund haben [Fn . :  …] , so wie bei solchen organischen Krankheiten , deren mate­ rielle Ursache entweder durch eine Verstärkung des gesammten Wirkungsvermögens oder durch ein Aufregen und Ableiten der Nerventhätigkeit im Einzelnen überwältigt werden kann [Fn . :  …] . Vgl . GW 25,1 . 80,16–20 und 343,15–23 . Was den Schlaf betriVt , siehe



anmerkungen zur sekundären überlieferung1589

die Anm . zu 78,28–33  ; vgl . GW  25,1 . 344,3–11  ; 353,19–20  ; 356,4–17  ; GW  25,2 . 688,17 – 689,5  ; 691,14 –692,5  ; 1030,30–37 und 1031,30–38 . Was die Folgen unvorsichtiger Behandlung betriVt , siehe die Anm . zu 341,12–14, hier vor allem das Zitat aus Kluge  : Magnetismus als Heilmittel . 371 . Vgl . die Verweise in der Anm . zu 1029,17–27 . 1036,2  Zur Erläuterung … Paragraphen] Siehe den § 408 Enc3 (GW 20 . 412V) . 1036,4–9  Bereits im … werden .] Siehe den Zusatz zum § 402 (GW 25,2 . 1008f) . Was die Ve r r ü c k t h e i t als die z we i t e unter den d r e i Entwicklungsstufen betriVt , siehe GW 25,2 . 1008,36 –1009,14 . 1036,13–15  Weil in … wird ,] Vgl . die §§ 95 und 104 in den Grundlininien der Philosophie des Rechts (GW  14,1 . 89  ; 96f) . 1036,24 –1037, 33  Was aber … ausgebildet .] Siehe den Zusatz zum § 405 (GW  25,2 . 1009,32 –1010,18 ) . Vgl . die Anm . zu 93,5 –94,21 sowie GW 25,1 . 374,4–8  ; 374,17 –375,12  ; 377,16 –380,1  ; 381,8–17  ; GW  25,2 . 706,6 –707,3  ; 710,37 –711,12  ; 1038,3–19  ; 1039,8 – 1041,17 . 1037, 33–38 Das o b j e c t i ve … ernannt .] Siehe die Anm . zu 94,23–24  ; vgl . GW  25,1 . 381,8–17  ; GW  25,2 . 707,8 –708,4 und 1052,32 –1053,8 . 1038, 3–19  Während im … Gegenstande .] Siehe die Anm . zu 93,5 –94,21  ; vgl . GW 25,1 . 374,4–8  ; 374,17 –375,12  ; 377,16 –380,1  ; 381,8–17  ; GW  25,2 . 706,6 –707,3  ; 710,37 – 711,12  ; 1036,24–31  ; 1039,8 –1041,17 . 1038, 35–37  Aus gleichem … werden .] Für diese Art des Reisens konnte keine Quelle nachgewiesen werden . Vgl . jedoch Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion (V 4 a . 245) , wo er sich hinsichtlich der Kasteiungen der Inder auf Wilhelm Harnisch  : Die wichtigsten Reisen . Für die Jugend und andere Leser bearbeitet . Sechster Theil . Leipzig 1824 (287–362  : IV . Des Hauptmanns Samuel Turner’s Reise in Bhutan und Tibet) bezieht . Vgl . Samuel Turner  : An account of an embassy to the Court of the Teshoo Lama […] . London 1800 . 270–272 und Mill  : History of British India . Bd  1 . 269–273 . 1039,1–3  In dem … zukommt .] Siehe GW 25,2 . 1038,3–19 . 1039,8 –1041,17  Um diesen … Vorstellung .] Siehe die Anm . zu 93,5 –94,21  ; vgl . GW 25,1 . 374,4–8  ; 374,17 –375,12  ; 377,16 –380,1  ; 381,8–17  ; GW  25,2 . 706,6 –707,3  ; 710,37 –711,12  ; 1036,24–31 und 1038,3–19 . 1039,12–13 (ordo rerum … S p i n o z a )] Siehe Spinoza  : Ethica . Pars II , Propositio VII , 82  : O r d o e t c o n n e x io i d e a r u m i d e m e s t  , a c o r d o e t c o n n e x io r e r u m . Vgl . Spinoza  : Opera (ed . Gebhardt) . Bd 2 . 89 . Vgl . auch Jacobi  : Ueber die Lehre des Spinoza . ( JWA  1,1 . 100) . 1040,25–30  Wenn , z . B . , … wäre .] Siehe Muratori  : Über die Einbildungskraft . Bd 2 . 7  : Man gehe nur in die Spitäler großer Städte . Dort hat es sich einer in den Kopf gesetzt , er sey König , oder Papst . Ein anderer – er sey General , oder Sohn und Erbe einer vornehmen Familie . Vgl . Haslam  : Observations on Insanity . 64f  ; 80f  ; Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 25 . 1040, 36–37  (daß Menschen … vor)] Siehe die Anm . zu 376,20–21 . 1041, 3–17  Nur der … Vorstellung .] Siehe erneut die Anm . zu 93,5 –94,21 und vgl . die weiteren Angaben in der Anm . zu 1039,8 –1041,17 . 1041,25–29  Hieraus erhellt , … Objectiven .] Vgl . die §§ 465–468 Enc3 (GW 20 . 463V) . 1041, 33–36  Wie bereits … S e ye n d e n .] Siehe GW 25,2 . 1041,25–29 . 1042,1–30  Des Zusammenhangs … werden .] Siehe GW 20 . 412–414, insbesondere GW 20 . 412,22 –413,6  ; was die in den Z . 29–30 angesprochenen vier Paragraphen betriVt , vgl . die Paragraphen 409–412 in Enc3 zu γ) Die Gewohnheit und c .  Die wirkliche Seele (GW  20 . 414–421) .

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1042,4–18  wir meinen … hervorbringt .] Siehe die Anm . zu 94,14–22  ; vgl . GW  25,2 . 710,1–7 und GW 25,1 . 399,6–12 . 1042, 31–33  Aus Demjenigen … ist ,] Vgl . die §§ 388–390 Enc3 (GW 20 . 387–390) sowie die Zusätze zu diesen Paragraphen in GW 25,2 . 943–951 . 1043,7–34  daß in … hervorthut .] Vgl . die Einteilung des objektiven Geistes in Enc3 (GW 20 . X) und den Grundlinien der Philosophie des Rechts (GW 14,1 . V–VI) . 1043, 34–37  Aus dem … gehabt .] Siehe GW 25,2 . 1040,21–1041,25 . 1044,11–14  Zu dem … ist ,] Siehe GW 25,2 . 1008,21–26 und 1042,25 sowie 1045,2–3 . Vgl . die §§ 403–406 Enc3 (GW 20 . 401–411) . 1045,1  1 . D e r B l ö d s i n n  , … F a s e l e i .]Was den B l ö d s i n n betriVt , siehe die folgende Anm .  ; was die Z e r s t r e u t h e it betriVt , siehe die Anm . zu 1045,34 –1046,22  ; was die F a s e l e i betriVt , siehe die Anm . zu 1046,23 –1047,1 . 1045,4–7  d e r B l ö d s i n n . … vorkommt ,] Siehe die Anm . zu 384,17–24  ; vgl . GW  25,1 . 382,16–21  ; GW  25,2 . 711,2–11 und 1045,9–11 mit Anmm . 1045,7–8  theils in … ist .] Siehe die Anm . zu 711,7–9 . 1045,9–11 Die C r e t i n s … bringt .] Siehe die Anm . zu 1045,4–7 . 1045,11–17  Außer diesem … hatte .] Siehe die Anm . zu 711,11–712,8 . Vgl . die Erwähnung dieses Falles in GW 25,1 . 392,10–12 . 1045,17–21 Oft ist … herbeigeführt .] Was den Blödsinn als eine Folge der R a s e r e i  , der E p i l e p s ie und der Ausschweifungen betriVt , siehe Reil  : Rhapsodieen . 430f  : Gern ist der Blödsinn Folge des Wahnsinns und der Tobsucht . Fast ein Viertheil der Tollhäusler sind Blödsinnige , die ehemals verrückt waren und jetzt noch einen Anstrich ihrer ehemaligen Krankheit an sich tragen . Die überspannten Anstrengungen zerstören anfänglich die Reizbarkeit und nachher die beharrliche Organisation . Dazu kömmt noch die meistens falsche Behandlung des Wahnsinns durch Aderlässe , Purganzen und Brechmittel , die die Naturkräfte vollends zerstört , durch welche die heilsame Crise hätte zu Stande kommen können . Die Fallsucht liegt dieser Ursache nahe , die meistens , wenn sie heftig und anhaltend ist , die Seelenkräfte schwächt . Mir sind Fälle bekannt , daß ein einziger Anfall derselben den Kranken um seinen Verstand brachte . Alles , was den Körper sehr schwächt , entnervende Vergnügungen , Ausschweifungen in der Liebe , tiefer in sich gekehrter Kummer , narcotische Substanzen , die Tollkirsche , das Bilsenkraut und besonders der Mohnsaft bey den Opiophagen im Orient  ; geistige Getränke , Ausleerungen des Bluts und der Lymphe , langer Schlaf können Blödsinn er­re |g  en . Das Gehirn wird unter allen Organen , die in die Gruppe eines Menschen eingehn , am spätesten reif und dauert am längsten aus . Allein endlich fängt auch an ihm der Zahn des Alters an zu nagen . Das Gedächtniß und der Verstand werden stumpf  ; der Greis ist geschwätzig , ergötzt sich an Kleinigkeiten und wird wieder ein Kind . Oft sind auch ursprüngliche oder erworbene Desorganisationen des Gehirnmarks , Anomalieen der Gefäße und fehlerhafte Bildungen der Knochen des Körpers Ursache des Blödsinns . Erlittene Gewaltthätigkeiten während der Geburt können ihn veranlassen und es ist zu bewundern , daß dies nicht öfterer [sic] geschieht . Denn es ist kaum zu begreifen , daß das breiige Gehirn beim Durchgang des verlängerten Kopfs durchs Becken , nicht überall zerreißen sollte . Die Vegetation formt es von neuem wieder und beugt dadurch der Geisteszerrüttungen vor . Wassersuchten des Gehirns , Blasenwürmer , heftige Schläge auf den Kopf , Gehirnerschütterungen , Schlagfluß , Geschwülste in der Hirnschaale sind mit Blödsinn verknüpft . Vgl . ebd . 371  : Dem Blödsinn , der Narrheit und dem fixen Wahn kann sich Tobsucht zugesellen , wo dann der concrete Krankheitsfall aus einem Gemische dieser und jener Krankheiten besteht . Vgl . das Zitat aus ebd . 376 in der Anm . zu 719,8–11  ; ferner ebd . 379f  : Daher müssen auch diese Kranken , wenigstens in der Folge , zureichende Nahrung bekommen , weil sonst



anmerkungen zur sekundären überlieferung1591

ihre Tobsucht zunimmt , in Blödsinn und Tod über |g  eht . Durch eben diesen Wechsel des StoVs wird zuletzt die Marksubstanz sichtbar verändert , leichter , härter , auf der Oberfläche mit einem ausgeschwitzten EiweißstoV überzogen , welches Unheilbarkeit , Blödsinn und den Tod nach sich zieht . Ebd . 318 ist davon die Rede , daß sich der fixe Wahnsinn in Narrheit und Blödsinn verwandeln kann  ; vgl . ebd . 399  : Sie ist zuweilen gemischt mit Zügen der Raserey und des fixen Wahns , wenn sie aus denselben entsprungen ist . Sie kann entstehn von jeder Ursache , die das Gehirn schwächt , von Raserey und fixem Wahnsinn . Der gescheute Mensch wird schwerlich ursprünglich ein Narr , sondern geht durch Raserey oder Wahnsinn zur Narrheit über . Vgl . ferner ebd . 424f  : Dann kann der Blödsinn e i n f a ch oder z u s a m m e n g e s e t z t seyn . In seiner einfachsten Gestalt zeigt er sich in der Dummheit , die ohne andere Krankheiten ist . Er ist oft zusammengesetzt mit Fallsuchten und Lähmungen . Er kann verbunden seyn mit fixem Wahn und Tobsucht , dies vorzüglich , wenn er Folge dieser Krankheiten oder mit ihnen aus einer Ursache entsprungen ist . […] Doch finden wir Wahnsinn und Tobsucht selten in den höheren Graden des Blödsinns , weil ihm die Energie fehlt , die jene Krankheiten voraussetzen . Häufiger ist er mit Narrheit gepaart , der er näher verwandt ist . So finden wir ihn meistens in den Tollhäusern , in welchen die Blödsinnigen gewöhnlich ehemalige Verkehrte waren , und durchgehends noch einen Anstrich ihrer ursprünglichen Krankheit an sich tragen . Gewöhnlich wird aber diese Zusammensetzung B l ö d s i n n genannt , wenn die Ohnmacht , N a r r he it wenn die Albernheit , der Aberwitz und die Verkehrtheit hervorsticht . 1045,21–23  In BetreV … oVenbart .] Was die S t a r r s u ch t betriVt , siehe die in der Anm . zu 382,21–383,5 dargestellte Bestimmung aus Reil  : Rhapsodieen . 125f , wo diese allerdings nicht mit dem Blödsinn in Verbindung gebracht wird  ; vgl . ebd . 128  : Noch größer ist die Starrsucht des Vorstellungsvermögens in der E n t z ü c k u n g  , in welcher der Kranke , wie Pa u l u s , den Himmel über sich oVen sieht . Er hängt sich mit aller Kraft der Seele an seine Gesichte , daß ihm nicht einmal soviel von derselben übrig bleibt , sich derselben nach dem Anfall zu erinnern . Vgl . weiterhin ebd . 129  : Den höchsten Grad dieses Zustandes nennt Ti s s o t [Fn . : …] Un e m p f i n d l i ch ke it  , in welcher die äußern und innern Sinne und das Vermögen zu willkührlichen Bewegungen durchaus feiern . Sie entsteht gern von heftigen Leidenschaften , besonders von plötzlichen Nachrichten einer verunglückten Liebe , die tiefe Wurzel gefaßt hat . Vgl . ferner ebd . 130f  : Eben diese Starrsucht , die wir bis jetzt in den Vorstellungsvermögen aufgesucht haben , afficirt auch das Bewegungsvermögen des Seelen |o   rgans und wird dann eigentlich nur C a t a l e p s ie genannt . Doch sind beide Arten nahe verwandt , wechseln mit einander und begleiten gern andere Geisteszerrüttungen . In diesem Zusammenhang sei auch an den Blödsinn zu denken . Mit der Starrsucht kann auch der d u m p f e [] Wahnsinn in Verbindung gebracht werden , in dem der Kranke unbeweglich wie eine Bildsäule ist . (Ebd . 361  ; vgl . erneut die Anm . zu 382,21–383,5) Was den BegriV der Lähmung betriVt , siehe Reil  : Rhapsodieen . 402  : B l ö d s i n n i s t a b n o r m e A s t he n ie d e s Ve r s t a n d e s  . Denn die normale in der Kindheit ist nicht Blödsinn . Er gehört also unter die Lähmungen der Seelenvermögen . Doch sind nur solche Lähmungen Blödsinn , in welchen die Urtheilskraft über Dinge fehlt , über welche der gemeine Menschenverstand urtheilen soll . Vgl . Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 179  : Die meisten Blödsinnigen sprechen gar nicht , oder sie schränken sich bloß darauf ein , einige unarticulirte Töne herzumurmeln  ; ihre Gestalt ist ohne Leben , ihre Sinne sind stumpf , ihre Bewegungen automatisch  ; ein habitueller Zustand von Stumpfheit , eine unüberwindliche Trägheit machen ihren Character aus . Vgl . die Anm . zu 712,9–11 . 1045,23–25  Der Blödsinn … vor .] Siehe die Anm . zu 712,9–11 . 1045,25–33  So verfiel , … wurde .] Siehe die Anm . zu 383,5–12 und vgl . GW 25,2 . 712,11–713,7 .

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1045, 34 –1046,22  D i e Z e r s t r e u t h e i t  . … vergessen .] Siehe die Anm . zu 382,21– 383,5 und vgl . GW 25,2 . 709,11–13  ; 713,7–12 sowie die hier folgenden Anmm . zu 1046,2–22 . 1046,2–5  So hatte … mußte .] Was den Bezug auf Archimedes betriVt , siehe Plutarchs Bericht über Archimedes in  : ΠΛΟΥΤΑΡΧΟΣ . Plutarchi Chaeronensis quae supersunt omnia . Cum adnotationibus variorum adjectaque lectionis diversitate . Opera Joannis Georgii Hutten . Tubingae 1791–1804 . 14 Tomi . (K 470–483) . Bd 2 . Tübingen 1792 . Marcellus . XVII und XIX . 309 und 312 . Vgl . die Erwähnung des Archimedes-Beispiels bei Reil  : Rhapsodieen . 102  : Nicht leicht werden wir wie S e m l e r und A r ch i m e d e s in unsern Meditationen beharren , wenn das Haus brennt oder der Feind in die Stadt eingedrungen ist . Vgl . auch die Erwähnung des Archimedes im entsprechenden Kontext in den Nachschriften zum Kolleg von 1827/28 (GW 25,2 . 713,7–8 ) . 1046, 5–11 Die e i g e n t l i c h e … auf .] Siehe die Verweise in der Anm . zu 1045,34 – 1046,22 . 1046,11–15  Ein ergötzliches … dastehe .] Siehe Reil  : Rhapsodieen  : 106f  : Schön ist das Gemälde , welches L a B r ü ye r e [Fn . : Charactères Chap . XI . Tom . II .] von einem höchst unbesonnenen Menschen , einem Herrn vo n B r a n c a s entworfen hat . Nur einige Züge von demselben . M e n a l k  , so nennt l a B r ü ye r e sein Original , […] . Ein anderesmal geht er unter einem Wandleuchter vorbey , und seine Perücke bleibt hängen . Alle Anwesende lachen und sehen ihn an . M e n a l k lacht lauter als alle , und sieht sich nach dem Kahlkopf ohne Perücke | um . Und dieses Schauspiel gab er in den Zimmern der Königin . 1046,16–18  Ein anderes … gebrauchen .] Siehe Reil  : Rhapsodieen . 105  : Der große Weltweise N e w t o n saß in einer Gesellschaft neben einem Frauenzimmer und ergriV , in Gedanken vertieft , den Finger derselben , um sich den brennenden Taback in seiner Pfeife fest zu stopfen . Erst als das Frauenzimmer vor Schmerz zu schreien anfing , entdeckte er seinen Irr­thum . [Fn . : M u r a t o r i , 2 Th . 29 S . Ti s s o t sämmtliche Schriften , übersetzt von Kerstens , Leipzig 1784 . 5 Th . 500 S .] 1046,18–22  Solche Zerstreutheit … vergessen .] Vgl . erneut die Angaben in der Anm . zu 1045,34 –1046,22 sowie GW 25,2 . 1046,5–11 und die beiden hier vorangehenden Anmm . Was die Aussage über Menschen betriVt , die sich überall ein hohes Ansehen geben wollen , könnte sich die Nachschrift auf eine Fußnote aus Reil  : Rhapsodieen . 396f beziehen  : Der aufgeblasene Narr will geehrt seyn und zieht sich | durch die Verachtung anderer gegen sich den Spott der Welt zu . 1046,23–28  D ie F a s e l e i . … allerbeschwerlichsten .] Siehe die Anm . zu 382,21–383,5 und vgl . GW 25,1 . 94,34–36  ; 383,12–15  ; 383,18 –384,8  ; GW  25,2 . 709,11–14  ; 713,7–17 und 717,41–42 . 1046,28–36  P i n e l erzählt … weßhalb .«] Siehe die Anm . zu 383,18 –384,8 . Bei dem als Zitat gekennzeichneten Text handelt es sich um die Übernahme eines Zitates aus der Nachschrift Griesheim , die sich wiederum auf die Wiedergabe des Berichtes aus Pinels Abhandlung über Geistesverirrungen durch Reil (Rhapsodieen . 400) bezieht . Vgl . die Wiedergabe der entsprechenden Textstellen in der Anm . zu 383,18 –384,8 . 1046, 36 –1047,1  Immer entspringt … Gegenwärtigen .] Siehe die in der Anm . zu 1046,23–28 aufgeführten Verweise . Was die Schwäche der […] Gesammtheit der Vorstellungen betriVt , siehe die in der Anm . zu 382,21–383,5 mitgeteilte Stelle aus Reil  : Rapsodieen . 396f . Was das Delirium betriVt , siehe die in der Anm . zu 717,3 –718,17 zitierte Passage aus Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 167–171 . 1047, 3 –1049, 5  2  . D ie z we it e … gequält .] Was den BegriV der Narrheit betriVt , siehe die Anm . zu 389,16 –390,1 und vgl . GW 25,2 . 714,1–715,7, und 1053,23–30 . Was die f i xe n Vo r s t e l l u n g e n betriVt , siehe die Anm . zu 94,29–34  ; hier findet sich ebenfalls die Er-



anmerkungen zur sekundären überlieferung1593

läuterung der BegriVe E it e l ke it und H o ch m u t h (1047,19–20 )  ; vgl . GW  25,1 . 380,1–2  ; 381,17 –382,2  ; 385,11–386,14  ; 386,16 –387,2  ; GW  25,2 . 707,6–8 und 1049,28 –1050,19 mit Anmm . Was die Faselei betriVt (1047,22 ) , siehe die Anm . zu 382,21–383,5 und vgl . GW 25,1 . 94,34–37  ; 383,12–15  ; 383,18 –384,8  ; GW  25,2 . 709,11–14  ; 713,7–17  ; 717,41–42 und 1046,23 – 1047,1 . 1048, 5–22 Zur u n b e s t i m m t e s t e n … wurde .] Siehe Reil  : Rhapsodieen . 351V  : g)   L e b e n s ü b e r d r u ß ist eigentlich nicht fixe Idee , sondern Product , und zwar von meh |r  eren Arten derselben . Daher muß sich auch die Kur nach der verschiedenen Natur der fixirten Vorstellung richten , die Lebensüberdruß erzeugt . / Die Melancholie der Engländer charakterisirt sich durch Selbstmord aus Lebensüberdruß ohne zureichende Ursache . Der Kranke weiß sich über nichts zu beklagen , aber nichts kann ihn auf der Welt fröhlich machen . Er sehnt sich daher nach einer Veränderung seines Zustandes , die ihm hier unmöglich scheint . Er bestellt sein Haus , macht sein Testament , nimmt Abschied von seinen Verwandten , und bringt sich dann kalten Bluts mit Ueberlegung um . Ich bin in einem glücklichen Zustande , sagte ein Melancholischer zu P i n e l [Fn . : l . c . 199 S .] , ich habe Weib und Kind , die mein Glück ausmachen , meine Gesundheit ist nicht merklich verändert , und demohngeachtet fühle ich mich von einer schrecklichen Begierde hingerissen , mich in die Seine zu stürzen . Er führte nachher seinen Vorsatz wirklich aus . Ein junger Britte , der hoVnungsvolle Sohn eines angesehnen Hauses , eben im BegriV , sich mit einem reizenden Mädchen von edler Herkunft zu vermählen , hatte an einem Deutschen einen warmen Freund . Diesen besuchte er eines Abends , sprach wenig . Wir sehen uns heute das letztemal , sagte er , das letztemal , Freund , und drückte ihm mit | Wärme die Hand . Warum ? Fragte der Deutsche . Weil ich morgen sterbe , antwortete der Engländer . Früh fand man ihn todt in einem Garten  ; an dem Pistol hing ein Zettel mit den Worten  : d e s L e b e n s s a t t u n d m ü d e [Fn . : …] . [Hier folgt die in der Anm . zu 1048,26–30 wiedergegebene Stelle .] Vgl . auch Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 198f  : V  . We l ch e Vo r s ch r i f t e n k a n n m a n b e y d e r M e l a n ch o l ie  , d ie z u m S e l b s t m o r d f ü h r e t , g e b e n ?  / Die Ereigniße des Lebens können so unglücklich und so häufig , können so drückend , und verzweifelungsvoll seyn , und die Ehre , das Leben , oder das , was einem in der Welt das Theuerste ist , so geradezu angreifen , daß daraus ein Gefühl der höchsten Niedergeschlagenheit und Aengstlichkeit , ein unüberwindlicher Lebensüberdruß , und das Verlangen nach dessen bal­d i |g  er Endigung entstehet . Der Verlauf desselben ist noch schneller , wenn mit einer sehr lebhaften Empfindlichkeit eine glühende Einbildungskraft verbunden ist , und wenn man seinen Zustand übertreibt , oder vielmehr alles durch ein schwarz gefärbtes Glas der Melancholie ansiehet . Was den angeblichen Hang der Engländer zum Selbstmord betriVt , siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 156f , der Montesquieu in bezug auf die Neigung der Engländer zum Selbstmord zitiert , dessen Aussage aber relativiert  : »Die Engländer , sagt Montesquieu , entleiben sich , ohne daß man sich irgend einen Grund vorstellen kann , der sie dazu bestimmte  ; denn sie bringen sich um , sogar im Schooße des Glücks . Diese Handlungsweise war bey den Römern eine Wirkung der Erziehung  ; sie richtete sich nach ihrer Denkungsart , und nach ihren Sitten . Bey den Engländern ist sie die Wirkung einer Krankheit , und hängt mit der physischen BeschaVenheit des Körpers zusammen .« Dieser Hang zum Selbstmord , den der Verfasser d e s G e i s t e s d e r G e|s e t z e andeutet , und der von den mächtigsten Antrieben sich zu entleiben , als dem Verlust der Ehre oder der Glückseligkeit unabhängig ist , ist keineswegs eine den Engländern eigene Krankheit , sie ist sogar in Frankreich nicht weniger als selten . Vgl . Montesquieu  : De l’Esprit des Loix . Livre XIV . Des lois , dans le rapport qu’elles ont avec la nature du climat . Chapitre XII . Des lois contre ceux qui se tuent eux-mêmes . 52f  : Nous ne voyons point dans les histoires , que les Romains

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se fissent mourir sans sujet  : mais les Anglois se tuent sans qu’on puisse imaginer aucune raison qui les y détermine  ; ils se tuent dans le sein mêmes du bonheur . Cette | action chez les Romains étoit l’effet de l’éducation  ; elle tenoit à leurs manieres de penser & à leurs coutumes  : chez les Anglois , elle est l’effet d’une maladie [Fn . :  …]  ; elle tient à l’état physique de la machine , & est indépendante de toute autre cause . Vgl . GW 25,1 . 382,2–4 . 1048,22–26  So erzählt … verloren .] Siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 256f  : Ein Gelehrter , der der Unmäßigkeit im Essen ergeben , und seit kurzem von einem dreytägigen Fieber geheilt war , fühlte gegen das Ende des Herbstes einen entsetzlichen Trieb zum Selbstmord , und überlegte oft mit einer schauerlichen | Gelassenheit die verschiedenen Mittel sich zu entleiben . Eine Reise nach London schien seine tiefe Schwermuth mit neuer Heftigkeit , und den unerschütterlichen Entschluß seinem Leben ein Ende zu machen , zu entwickeln . Er wählte dazu eine sehr späte Stunde der Nacht , und begab sich auf eine Brücke dieser Hauptstadt , um sich dort in die Themse zu stürzen  ; aber in dem Augenblick seines Ankommens griVen ihn daselbst Räuber an , um ihn seines Geldes , das sehr gering war , oder ihm ganz mangelte , zu berauben . Er erzürnte sich darüber , both nicht ohne der lebhaftesten Furcht und größten Verwirrung seine äußersten Kräfte auf ihren Händen zu entrinnen . Der Kampf endigte sich , und plötzlich entstund eine Revolution im Geiste dieses Melancholikers . Er vergaß den eigentlichen Zweck seines Ganges , kehrte in seinem [sic] vorigen kümmerlichen Zustande zurück , jedoch frey von seinem unglücklichen Vorsatz zum Selbstmord . Vgl . die Wiedergabe dieses Falles bei Reil  : Rhapsodieen . 353 . 1048,26–30  Ein anderer … hatte .] Siehe Reil  : Rhapsodieen . 353  : Ein anderer erhing sich  ; sein Bedienter schnitt ihn ab , und er lebte fort . Am Ende des Jahrs zahlte er dem Bedienten seinen Lohn , und zog ihm zwey Pence ab . Der Bediente fragte nach der Ursache  ; weil du , antwortete er , einen Strick ohne meine Ordre durchschnitten hast . Vgl . die Anm . zu 1048,5–22 . 1048, 37–39  Der erstere … haben .] Was die Vorstellung betriVt , G o t t oder ein Kö n i g zu sein , siehe die Anm . zu 376,11–17 und vgl . GW 25,2 . 710,13–14 und 720,14 –721,4 . 1048, 39 –1049,2  Der letztere … vermeinen .] Was die Vorstellung betriVt , ein Gerstenkorn zu sein , siehe die Anm . zu 710,14–15  ; was die Vorstellung betriVt , ein Hu n d zu seyn , siehe die Anmm . zu 376,11–17  ; 376,20–21 und 395,2–5  ; was die Vorstellung betriVt , einen Wagen im Leib zu haben , siehe die Anm . zu 396,16–23 und vgl . GW 25,2 . 724,1–5 . 1049,7–22  3 . die d r it t e … fühlt .] Siehe die Anm . zu 717,3 –718,17 . 1049,22–24  So sind , … geworden .] Siehe Reil  : Rhapsodieen . 286  : Fast eben so leicht kann die Besorgniß wegen Sicherheit der Person und des Eigen­thums in tyrannischen Staaten und zu revolutionairen Zeiten zum Wahnsinn führen . Daher die vielen Verrückten während der letzten Anarchie in Frankreich . sowie die in der Fußnote zu 380,1–2 zitierte Statistik aus Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 119 . Siehe ferner die in den Anmm . zu 390,8–13  ; 393,20 –394,19  ; 395,8–14  ; 398,4–8  ; 398,11–399,4  ; 715,8–10 und 718,9–11 genannten Beispiele . 1049,24–27  Dieselbe Wirkung … ist .] Siehe die Anmm . zu 380,1–2  ; 397,14–19 und 716,4–7  ; vgl . GW  25,2 . 716,2–4 und 722,1–2  ; vgl . ferner die Anm . zu 395,14–19 . 1049,28 –1050,19  Das in … haben .] Siehe die Anm . zu 717,3 –718,17 . 1050,19–20  P i n e l sagt … Tollhause .] Siehe die Anm . zu 386,15–16 und vgl . GW 25,2 . 717,36–39 . 1050,21–26  Was die … erfolgen .] Siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 10–12  : Man geräth in Verwunderung , wenn man die Wirkungen , welche der Einfluß der Sonne | auf die Rückkehr und den Gang der meisten Anfälle des Wahnsinns hat , so zu sagen mit Augen verfolgt , und wahrnimmt , wie sie sich in dem Monate , welcher auf



anmerkungen zur sekundären überlieferung1595

das Frühlings-Solstitium folgt , erneuere , mit größerer und minderer Heftigkeit in die heiße Jahrszeit sich verlängere , und größtentheils gegen das Ende des Herbstes abnehme . Ihre Dauer ist auf den Zeitraum von drey , vier , fünf Monaten beschränkt , und der Anfall wird nach Verschiedenheit der individuellen Sensibilität , und je nachdem die jeder Jahreszeit eigene Temperatur früher oder später oder in umgekehrter Ordnung eintritt , beschleinigt , verspätet , oder verkehrt . Die Wahnsinnigen jeder Art äußern eine Art von vorübergehender Aufwallung und stürmischer Unruhe bey Annäherung der Stürme oder bey einer sehr warmen Temperatur , zum Beyspiel von sechzehn bis achtzehn Graden oder darüber , nach dem Reaumurischen Thermometer . Sie gehen mit schnellen Schritten , declamiren ohne Ordnung und ohne Zusammenhang , fahren bey den unbedeutendesten oder gar keinen Veranlaßungen auf , und brechen dann in ein durchdringendes und verwirrtes Geschrey aus . Man muß sich aber hüten , ja kein allgemeines Gesetz daraus zu machen , und zu schließen , daß die Rückkehr der Anfälle von Wahnsinn immer eine Wirkung der athmosphärischen Wärme sey . Ich sah drey Wahnsinnige , deren Anfälle sich | nur bey der Annäherung des Winters , das heißt bey den ersten Frösten des Monats Brumaire (November) erneuerten . Diese Anfälle legten sich wechselweise während des Winters , wenn sich die Temperatur einige Tage lang zwischen dem zehnten oder zwölften Grade unter dem Gefrierpunkt erhielt , und erneuerten sich mehreremahl abwechselnd während der strengen Kälte . Auch kann ich zwey Beyspiele von gänzlicher Veränderung der Epochen der Anfälle anführen . Zwey Wahnsinnige bekamen dieselben beständig bey der Rückkehr der Hitze , der eine seit drey , der andere seit vier Jahren  ; aber seit dem letzten Jahre erlitten sie sie nur gegen das Ende des Herbstes , und bey dem Eintritt der Kälte . Wornach richtet sich nun diese Disposition der Nerven in Rücksicht auf die Erneuerung der Anfälle , die mit allgemeinen Gesetzen zu spielen scheint und zuweilen durch die entgegengesetzte Temperatur erregt werden kann ? Was wird dann aus den Grundsätzen des Brownischen Systems in Beziehung auf die Wirksamkeit der Kälte und Wärme und in Ansehung des sthenischen Krankheitscharakters , den er der Manie beylegt ? Vgl . die Anmerkungen und Zusätze zu Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 325  : Die Ursachen des periodisch zurückkehrenden Wahnsinns sind eben so dunkel , wie die Ursachen aller übrigen periodischen Krankheiten . Ich machte die Beobachtung in dem Wiener Irrenhause , daß in diesem Jahre (1801) während des Solstitiums fast alle Wahnsinnige unruhiger wurden . Im Monat Julius und zu Anfang des Monats August waren die epileptischen Anfälle häufiger  ; einige Wahnsinnige wurden recidiv , und fast alle unruhig . Das Thermometer und Barometer zeigte keine auffallenden Veränderungen , allein die Witterung wechselte beständig ab . – Bey Annäherung der Gewitter bemerkt man bey den Wahnsinnigen auch einige Unruhe . 1050,26–28  In Ansehung … pflegt .] Siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 117  : Ich beobachtete , daß in der Total-Zahl von ein und siebenzig Personen , die im Bicêtre im zweyten Jahre der Republik aufgenommen wurden , nur drey zwischen fünf­ zehn und zwanzig Jahren , aber nicht ein einziger vor diesem Zeitpunkt , das heißt , vor der Epoche der Pubertät vorkam  ; […] Ich erhielt ein gleichförmiges Resultat im dritten Jahre der Republik , so daß das Alter keines von den Wahnsinnigen vor der Pubertät war  ;  […] . Vgl . Reil  : Rhapsodieen . 258  : Wem sind nicht die auffallenden Gemüthsveränderungen bekannt , die bey dem Eintritt der Pubertät erscheinen ? Ebd . 261  : Fast nie entsteht der Wahnsinn vor der Pubertät . 1050,28–31  Rücksichtlich der … Personen .] Siehe Pinel  : Abhandlung über Geistesverirrungen . 16  : Selbst die Heftigkeit der Anfälle ist von der Natur dieser Ursachen gleichfalls unabhängig , und scheint sich nach der Constitution des Individuums , oder vielmehr nach den verschiedenen Graden der psychischen und moralischen Empfind-

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lichkeit zu richten . Starke Menschen , und mit schwarzen Haaren , solche , die in kraftvollem Alter und für heftige und ungestümme Leidenschaften empfänglich sind , scheinen ihren Character auch in ihren Anfällen beyzubehalten , und verfallen manchmal in eine Wuth und Heftigkeit , die an Raserey grenzt . Man beobachtet seltener diese Extreme in den Anfällen bey Personen mit kastanienbraunen Haaren , und von einem sanften und gemäßigten Character . Die Aeußerungen ihres Wahnsinns entwickeln sich nur mit Mäßigkeit und Zurückhaltung . Nichts ist gewöhnlicher , als daß diese Menschen mit blonden Haaren eher in eine Art von sanfter Träumerey , als in Aufwallungen der Wuth verfallen , welche erstere oft in eine blödsinnige , unheilbare Imbecillität übergeht . Vgl . Reil  : Rhapsodieen . 260  : Es giebt Menschen , die meistens ein blondes Haar , ein großes blaues Auge und eine sanfte Haut haben , welche so delikat organisirt sind , daß sie schon Sugillationen bekommen , wenn man sie nur derb anfaßt . Andere , die meistens eine harte Haut , ein festes Fleisch und schwarzes Haar haben , sind von entgegengesetzter Natur . Zwischen beiden findet eine analoge Verschiedenheit statt , wie zwischen dem Fleisch einer Pfirsche und eines Apfels . Diese haben einen starren Sinn  ; jene sind biegsam , empfänglich für das Leiden der Menschheit und mit einer sanft schwärmenden Phantasie begabt . Beide Arten haben ihre eignen Anlagen zu Geisteskrankheiten . 1050, 34 –1054,28  D ie He i lu n g … hat .] Siehe die Anmm . zu 95,4–23 . Vgl . GW  25,1 . 389,16 –399,12 und GW 25,2 . 718,18 –725,3 mit Anmm . Die Heilung der Verrückten als eigenständiger Gliederungspunkt findet sich erstmals in der Nachschrift Stolzenberg aus dem Kolleg von 1827/28 (GW 25,2 . 718,18 )  ; vgl . ferner die hier folgenden Anmm . 1050, 37 –1051, 5  Dasselbe ist … Unsichere .] Siehe die Anm . zu 95,4–8  ; was die ph y s i s ch e Seite der Heilung betriVt , vgl . GW 25,1 . 390,8 –391,11 und GW 25,2 . 718,19 –719,18 mit Anmm . Vgl . die beiden folgenden Anmm . 1051, 5–8  So viel … war .] Siehe die Anm . zu 390,13–16 und vgl . GW 25,2 . 718,20 – 719,3 . 1051,8–12 Auf physischem … seyn .] Bouman hat für seine Edition der Zusätze hier einen Fehler aus der Nachschrift Griesheim übernommen  ; es handelt sich vielmehr um Jean Mabillon . Siehe die Anm . zu 390,21–23 . 1051,13–24 Die H a u p t s a c h e … existirt .)] Siehe die Anm . zu 1050,37 –1051,5, wo sich bezüglich der psychischen Behandlung der Verweis auf die Anm . zu 95,4–8 und entsprechende Stellen findet . Was die Einteilung der Geisteskrankheiten betriVt , siehe die Anmm . zu 94,28–29 und 94,29–34  ; was den B l ö d s i n n betriVt , siehe die Anm . zu 384,17–24, was die N a r r he it betriVt , die Anm . zu 389,16 –390,1  ; was den Wa h n s i n n betriVt , siehe die Anmm . zu 94,29–34 und 94,34–36  ; mit Pinels Schrift ist dessen Abhandlung über Geistesverirrungen gemeint . 1051,25–30  Vor allen … läßt .] Siehe die Anm . zu 95,9–14 und vgl . GW 25,1 . 393,8–20 und GW 25,2 . 722,2–18 mit Anmm . 1051, 30–39  Ein Beispiel … Zeit .] Siehe die Anm . zu 392,22 –393,8 . 1051, 39 –1052,8  Nachdem man … auszuüben .] Siehe den zweiten Teil der Anm . zu 95,9–14  ; vgl . GW  25,1 . 393,8–20 und GW 25,2 . 722,2–18 mit Anmm . Vgl . auch GW 25,2 . 1051,25–30 . 1052,8–10  Wenn daher … kann .] Was die Weigerung , irgend Etwas zu essen , betriVt , siehe die Anm . zu 95,14–19 und vgl . die in den Anmm . zu 395,8–14  ; 395,14–19 und 396,23 – 397,11 zitierten Beispiele sowie GW 25,2 . 723,14 –724,1 und 1054,4–14 . 1052,10–13  Besonders muß … macht .] Was Georg III . betriVt , siehe die Anm . zu 391,8–9 und vgl . die Erwähnung dieses Falles in GW 25,2 . 719,14–18  ; was die Hochmuths­ narren betriVt , siehe die in der Anm . zu 94,29–34 zitierte Stelle aus Reil  : Rhapsodieen . 294f sowie die Anmm . zu 385,11–386,14  ; 714,1–715,7 und die hier folgende Anm .



anmerkungen zur sekundären überlieferung1597

1052,13–31  Von diesem … her .] Siehe die Anm . zu 393,20 –394,19 und vgl . GW 25,2 . 1051,30–39 . 1052, 32 –1053,8  Wie in … gerathen .] Siehe die Anm . zu 95,14–19 und GW 25,1 . 392,22 –393,8  ; vgl . GW  25,1 . 94,22–28  ; 381,8–17  ; GW  25,2 . 707,8 –708,4 und 1037,28–38  ; vgl . ferner die Anmm . zu 95,4–8  ; 95,9–14 und 722,2–18 . 1053,8–12  Auch darf … machen .] Bezüglich der religiösen Narren siehe die Anmm . zu 380,1–2  ; 397,14–19 und 716,4–7 . Vgl . GW 25,2 . 716,2–4  ; 722,1–2  ; 722,2–18 und 1 ­ 049,24–27 . 1053,12–16  Dieß Flüssigwerden … hingetrieben .] Siehe die Anmm . zu 95,21–23  ; 389,16 –390,1  ; 390,2–5 sowie die folgende Anm . Vgl . GW 25,2 . 721,7–18 . 1053,16–19  Daher ist … ließ .] Siehe die Anm . zu 390,2–5 und vgl . GW 25,2 . 721,13–15 . 1053,19–23  Unter den … schwankend .] Siehe die Anm . zu 391,4–8 und vgl . GW 25,2 . 719,12–14 . 1053,23–30  Sehr viel … erblickt .] Was das p l ö t z l iche [] und starke[] Einwirken auf die Vo r s t e l l u n g betriVt , siehe den letzten Teil der Anm . zu 382,21–383,5, vor allem aber die Anm . zu 390,8–13 und die Beispiele aus den Anmm . zu 390,21–391,4  ; was das Mißtrauen der Kranken und ihre hier behauptete Dummheit betriVt , siehe die Anm . zu 723,5–11 und GW 25,1 . 396,16 –397,11  ; 397,20 –399,4 mit Anmm . Was die fixen Vorstellungen betriVt , siehe die Anm . zu 94,29–34 und vgl . GW 25,1 . 381,17 –382,2  ; GW  25,2 . 714,1–717,2 und 1047,3 –1049,5 mit Anmm . 1053, 30–38  So wurde … meinte .] Siehe die Anm . zu 396,16–23 und vgl . GW 25,2 . 724,1–5 . 1054,2–4  So wurde , … fand .] Siehe die Anm . zu 397,20 –398,4 und vgl . GW 25,1 . 376,33  ; GW  25,2 . 711,14–18 und 724,26–27 . 1054,4–14  Ein Anderer , … geheilt .] Siehe die Anm . zu 396,23 –397,11 und vgl . GW 25,2 . 723,14 –724,1 sowie die Anmm . zu 395,8–14 und 395,14–19 . 1054,14–18  Mitunter kann … ich .] Siehe die Anm . zu 398,8–11 und vgl . GW 25,2 . 724,20–22 . 1054,18–26  Ein ebenso … genas .] Siehe die Anm . zu 398,11–399,4 und vgl . die Erwähnung dieses Falles in GW 25,2 . 715,8–10 . 1054, 34–35  §§ . 409 u . 410] Siehe die §§ 409f Enc3 (GW 20 . 414–419) . 1055,13–20  Nun haben … brachte .] Siehe GW 25,2 . 1014,9 –1015,11 . 1056,7–14  Obgleich daher … A n t h r o p o l o g i s c h e s  .] Zum BegriV der z we i t e n N a t u r siehe die Anm . zu 728,3–5  ; vgl . GW  25,1 . 367,13–17 . 1056,28–35  Man muß … werden .] Möglicherweise bezieht sich die Nachschrift auf Porphyrius  : Vita Plotini . Die Lebensbeschreibung findet sich am Beginn der von Hegel benutzten Ausgabe Plotin  : Operum philosophicorum omnium libri LIV . in sex enneades distributi . Ex antiquiß . Codicum fide nunc primùm Graecè editi , cum Latina Marsilii Ficini ­interpretatione & commentatione . Basileae 1580 . 1,1 (β 1r a–b) . Porphyrius behauptet dort , Plotin habe sich geschämt , im Leibe zu sein  ; vgl . auch Dietrich Tiedemann  : Geist der spekulativen Philosophie . 6 Bde . Marburg 1791–1797 (Hegel besaß die Bde 1–3 (K 254–256)) . Bd  3 . 272  : Er [Plotin] enthielt sich nach Pythagoräischer Vorschrift aller Fleischspeisen und thierischer Nahrung  ; er mattete sich durch öfters Fasten ab  ; er zog seinen Geist und seine Aufmerksamkeit von allem Irdischen zurück  ; […] . Was den Satz Von dieser … werden . ­betriVt , siehe Mt 6,11 . Vgl . die Anm . zu 370,23  ; GW 25,1 . 539,12–15 und GW 25,2 . 731,7–10 . 1057,20 –1058,19  Um diesem … entsteht .] Was die Inbesitznahme des Leibes bzw . jenen Prozeß betriVt , in welchem die Seele den Leib immer mehr zu ihrem Eigentum , zu ihrem brauchbaren Werkzeuge umschaVt (1058,17–18 ) , vgl . die §§ 48 und 51–58 in den Grund­ linien der Philosophie des Rechts (GW 14,1 . 59 und 61–65) .

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1059,2–4  Wie schon … Anthropologie .] Siehe § 390 Enc3 (GW 20 . 390,8–9 ) . 1059,12–18 Den Ue b e r g a n g … Unterworfenen .] Vgl . neben dem Zusatz zum § 410 auch den § 410 und die Anm . zu diesem Paragraphen in Enc3 (GW 20 . 415–419) . 1059,29–31  Die am … Gemeinsames .] Siehe GW 20 . 398–400 und den Zusatz zum § 401 in GW 25,2 . 991–1005  ; zur Verleiblichung der inneren Empfindung siehe ebd . 998–1005 . 1060,13–20 Die a b s o l u t e … sollen .] Siehe die Anm . zu 98,25–32  ; vgl . GW  25,1 . 369,21–370,2  ; 407,18 –408,4 und GW 25,2 . 740,4–7 . 1060,20–26  Der Arm … Körper .] Siehe die Anm . zu 98,32–35  ; vgl . GW  25,1 . 407,18 – 408,4 und GW 25,2 . 740,7–9 . 1060,27 –1061,14  Der Ausdruck … an .] Siehe die Anm . zu 99,8–15  ; vgl . auch die Ausführungen zu den G e b e r d e n im Zusatz zum § 401, GW 25,2 . 999,16–28  ; vgl . ferner GW 25,1 . 409,17–23 und GW 25,2 . 740,11–741,13 . 1062, 3–10  so können … Willkürliches .] Siehe den § 401 Enc3 (GW 20 . 398V)  ; was die Sprache und das Lachen betriVt , siehe GW 20 . 400,6–10 . 1062,12–16  Schon in … liegen« .] Siehe den § 401 Enc3 (GW 20 . 398V)  ; das Zitat findet sich in der Anm . zu diesem Paragraphen ebd . 400,9–10  ; siehe ferner § 411 Enc3 mit Anm . (GW 20 . 419,24–26 und 420,12–17) . 1062,16–24  Der Unterschied … aus .] Siehe die Anm . zu 98,23–25  ; vgl . GW  25,1 . 411,19–26 und GW 25,2 . 742,35–36 . 1062, 32–34  Der biblische … gemißbraucht  ;] Siehe die Anm . zu 411,6–9 . 1062, 36 –1063,1  Aus diesem … versprach .] Siehe die Anm . zu 99,33 –100,2 und 100, 2–3  ; vgl . die Ausführungen zur Physiognomik in GW 25,1 . 410,22 –411,6 und GW 25,2 . 742,10 –743,10 . 1063,1–2  Der Mensch … erkannt .] Siehe das Zitat aus der Phänomenologie des Geistes (GW 9 . 178) in der Anm . zu 387,7–13 . 1063,23–26  In der … F ü r - s i ch - s e y n  .] Siehe den Zusatz zum § 381 Enc3 (GW 25,2 . 929,38 –930,11 und 933,37 –934,15) . 1064,18–20  Wie im … werden .] Siehe GW 25,2 . 1063,17–23 und 1063,33 –1064,9 . 1065,7–9  Diese Gewißheit … werden  ;] Möglicherweise bezieht sich diese Stelle auf den § 1 in Kants Anthropologie (Vom Bewußtsein seiner selbst .) . Siehe Werke . Bd  7 . 127 . 1065,22–24  Wie in … werden .] Siehe die §§ 116–120 Enc3 (GW  20 . 147–151)  ; vgl . Hegel  : Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . Zweytes Kapitel . Die Wesenheiten oder die Reflexions-Bestimmungen . B .  Der Unterschied . (GW 11 . 265–278) . 1066, 3–4  Deßhalb ist … worden .] Siehe den § 413 Enc3 (GW 20 . 422,1–4 ) . 1066,12–13 die früher … Krankheitszustände] Siehe den Zusatz zum § 408 Enc3 (GW  25,2 . 1036–1054) . 1066, 34 –1067, 3  2 . Bei F ich t e … seyen .] Siehe die Angaben zu Fichte in der Anm . zu 425,5–16 . 1067, 5–6  Die bloße … Wa h r h e it  .] Vgl . den § 439 Enc3 (GW 20 . 434) . 1067,23–26  Die im … werden .] Siehe den § 417 Enc3 (GW 20 . 424,2–7) . 1068,26–28 Die e r s t e … Stufen] Siehe den § 417 Enc3 GW 20 . 424,3) . 1069,27–29 Der b e s o n d e r e … anheim .] Siehe den § 417 Enc3 (GW 20 . 398V , insbesondere 399,9–14 und 399,24–25) und vgl . GW 25,2 . 991–1005, insbesondere 991,24–32  ; 992,24–26  ; 992,38 –993,2  ; 994,8–20, und 996,35 –997,22 . 1069,29–32  Die dem … Objects  ;] Siehe den § 448 Enc3 (GW 20 . 444f , insbesondere 444,23 –445,2 ) und vgl . GW 25,2 . 1094–1098, insbesondere 1097,13 –1098,7 . 1070,8–15  Wenn man … Göttlichen .] Der Zusatz bezieht sich vermutlich auf Jacobi  ; siehe die Anmm . zu 52,8–24  ; 140,20–22  ; 282,3–10  ; 533,14 –535,16 und 811,2 .



anmerkungen zur sekundären überlieferung1599

1070,23–25  Die Bestimmungen … Wa h r n e h m e n .] Vgl . die §§ 115–122 Enc3 (GW 20 . 146–153)  ; vgl . Wissenschaft der Logik . Bd 1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . Zweytes Buch . Das Wesen . Zweytes Kapitel . Die Wesenheiten oder die Reflexions-Bestimmungen (GW  11 . 258–290) . 1070, 32–33  zum Beispiel , … zusammenzufassen ,] Vgl . die §§ 136f Enc3 (GW 20 . 160V)  ; vgl . Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . Zweyter Abschnitt . Die Erscheinung . Drittes Kapitel . Das wesentliche Verhältniß . B . Das Verhältniß der Kraft und ihrer Aeusserung (GW  11 . 359–364) . 1071,4–13 Dies E r we i s e n … erheben .] Vgl . die §§ 37–39 Enc3 ( B . Zweite Stellung des Gedankens zur Objectivität . I . Empirismus (GW 20 . 75V)) . 1071,14–15  Schon bei … erscheint .] Siehe den § 415 Enc3 (GW 20 . 422,16–21) und vgl . GW 25,2 . 1066,28–33 . 1071, 22–28  Der im … wird .] Was den im vorigen Paragraphen bezeichneten Wi­ derspruch betriVt , siehe GW 20 . 426 (§ 421)  ; was die in diesem Abschnitt verwendeten Kategorien betriVt , vgl . die §§ 123–141 Enc3 (GW 20 . 153–164)  ; die Rede vom wesent­ lichen Verhältniß verweist jedoch auf den entsprechenden Abschnitt in der Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . Zweyter Abschnitt . Die Erscheinung . Drittes Kapitel . Das wesentliche Verhältniß (GW  11 . 353–368) . 1071, 32–33  Erst an … haben .] Vgl . den § 138 Enc3 (GW 20 . 162)  ; vgl . auch Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . Zweyter Abschnitt . Die Erscheinung . Drittes Kapitel . Das wesentliche Verhältniß . C . Das Verhältniß des Aeussern und Innern (GW  11 . 364–368) . 1071, 34–36  ein solches … uns .] Was die Kategorie der K r a f t betriVt , siehe die Anm . zu 1070,32–33, was die Ur s a c h e betriVt , siehe die §§ 153f Enc3 (GW  20 . 170–173)  ; vgl . Wissenschaft der Logik . Bd  1 . Die objective Logik . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . Dritter Abschnitt . Die Wirklichkeit . Drittes Kapitel . Das absolute Verhältniß . B . Das Causalitätsverhältniß (GW  11 . 396–407) . 1072, 5–8  So ist … Strafe .] Siehe Grundlinien der Philosophie des Rechts . §§ 97 und 99–103 (GW 14,1 . 90–96) . 1072,8–12  Ebenso muß , … werden .] Siehe die Anm . zum § 270 Enc3 (GW 20 . 267– 275) . 1072,19–22  Was im … existirt .] Siehe den § 423 Enc3 (GW 20 . 427,8–17, insbesondere 427,11–13) . 1072,29–34  Da aber , … N ich t ü b e r e i n s t i m m e n d e s .] Siehe GW 25,2 . 1072,12–17 . 1073,16–30  In dem … Freiheit .] Was die Formel Ich = Ich betriVt , siehe die Anm . zu 108,11–12  ; vgl . den Verweis auf Fichte in GW 25,1 . 110,13–15  ; 452,2–4  ; 453,6–8, 457,19–21 und GW 25,2 . 778,10 . Vgl . ferner die §§ 424f Enc3 (GW 20 . 427f) . 1074,6–8  Im Ich = Ich … vorhanden .] Siehe die Anm . zu 1073,16–30 . 1075,12–14  Wie schon … erscheint .] Siehe GW 25,2 . 1074,34–39 . 1075,19–20  (wie wir … haben) ,] Siehe GW 25,2 . 1074,9–12 . 1075, 30 –1076, 3  In dem … seyn .] Siehe GW 25,2 . 1074,9–20 und vgl . 1073,16–30 . 1076, 36 –1077,2  Aber durch … macht .] Siehe GW 25,2 . 1076,13–21 . 1077,21–25  Nach der … befangen .] Siehe GW 25,2 . 1077,13–19 . 1078,2–5  Die in … gemein .] Siehe GW 20 . 430,6 . Die Überschrift lautet  : β) DAS ANER K ENNENDE SELBSTBEW USSTSEYN  . 1078,14–20 Die n ä h e r e … dürfen .] Siehe GW 25,2 . 1078,5–12 . 1079,20–26  Um etwanigen … ist .] Siehe die Anm . zu 113,7–10 und vgl . GW 25,2 . 789,17–18 .

1600

anhang

1080,4–6  dergleichen im … wollen .] Siehe die vorangehende Anm . 1081, 36 –1082, 5  So war … überflüssig .] Siehe die Anm . zu 474,16 –475,3  ; vgl . die entsprechenden Ausführungen in GW 25,2 . 793,3–5 . 1082, 5–7  So mußte … konnte .] Siehe die Anm . zu 793,3 . 1083, 31–32  Was wir … haben ,] Siehe den § 436 der Enc3 (GW 20 . 432–433) und vgl . den Zusatz zu diesem Paragraphen in GW 25,2 . 1082f . 1083, 34–35  Denn , wie … Objectivität .] Siehe den § 213 Enc3 (GW 20 . 215,4–5) . 1084,12–21  Diese Einheit … werden .] Bezüglich des Unterschiedes zwischen dem Wa h r h a f t e n und dem bloß R ich t i g e n siehe die Anm . zu 1067,5–8  ; vgl . ferner den § 467 Enc3 (GW 20 . 464f) sowie den Zusatz zu diesem Paragraphen in GW 25,2 . 1111V . 1084, 31–32  wie Adam … Fleische ,] Vgl . Gen 2,23 . Vgl . die Bezugnahme auf diese Bibel­stelle in GW 25,1 . 118,8–9 und GW 25,2 . 798,5–6 . 1085,25–29  Wenn daher … fremd .] Siehe die Verweise in der Anm . zu 481,18–23 . 1085,29–38  Ein ebenso … frustra .] Nach welcher Ausgabe Boumann zitiert , läßt sich nicht mit Sicherheit sagen  ; jedoch gibt es gering fügige Abweichungen zu folgender Ausgabe  : Dante Alighieri  : La Divina Commedia . Corretta , spiegata , e difesa dal P . Baldassarre Lombardi M . C . Edizione terza Romana […] . Tom . III . Paradiso . Roma 1822 . 59  : Io veggio ben che giammai non si sazia Nostro intelletto , se ’l ver non lo illustra , Di fuor dal qual nessun vero si spazia . Posasi in esso , com fera in lustra , Tosto che giunto l’ ha  ; e giunger puollo  : Se non , ciascun disìo sarebbe f r u s t r a  . Auch die Angabe Vers 124–130 triVt so nicht zu  ; es handelt sich vielmehr um Vers 124–129  ; vgl . ferner ders . Die Göttliche Kommödie . Hrsg . und übersetzt von K . Streckfuß . 3 Bde . Halle 1824–1826 . Dritter Theil . Halle 1826 . 28 . 1086,2–4 Der freie … e w i g .] Siehe den Zusatz zum § 440 Enc3 (GW 25,2 . 1084f) . 1087,10–12  Wenn man … würde .] Siehe die Anm . zu 20,15–37 . Vgl . GW 25,2 . 941f mit Anmm . 1087,25–32  Wenn man … hat .] Siehe die Anm . zu 120,10–11 . 1088,1–13  Das der … bleiben .] Siehe die folgende Anm . 1089,18–20  Man irrt … bezeichnet .] Siehe die Anm . zu 490,10–12 und vgl . GW 25,2 . 1088,1–13  ; 1089,23–27 und 1089,33–36 . 1089,23–27  In Wahrheit … erhebt .] Siehe GW 25,2 . 1088,1–13 sowie die hier voran­ gehende Anm . 1089, 33–36  Für nicht … soll .] Siehe die Anmm . zu 490,10–12 und 491,9–10  ; vgl . GW 25,2 . 1088,1–13  ; 1089,23–27 . 1090, 32 –1091,2  Wie schon … beziehen .] Siehe GW 25,2 . 1086,25 –1087,3 . 1092,4–18  So sagt … ist .] Vgl . die Anm . zum § 564 Enc3 (GW 20 . 549,23 –550,29 ) , wo Hegel in diesem Zusammenhang auf Carl Friedrich G[ösche]l  : Aphorismen über Nichtwissen und absolutes Wissen im Verhältnisse zur christlichen Glaubenserkenntniß . Ein Beytrag zum Verständnisse der Philosophie unserer Zeit . Berlin 1829 verweist . Vgl . Hegels Rezension dieser Schrift in  : Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Herausgegeben von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jg . 1829 . Stuttgart und Tübingen 1829 . Bd 1 . Sp . 789–800, 801–816 und 833–835 (GW 16 . 188–215) . 1092,18–21  Solche Wissenschaft … hat .] Siehe etwa Kant  : Anthropologie . Erster Theil . Anthropologische Didaktik . Erstes Buch . Vom Erkenntnißvermögen ( Werke . Bd  7 . 127–229) .



anmerkungen zur sekundären überlieferung1601

1093,22–32  Wir haben … Bewußtseyns .] Siehe die Zusätze zu den §§ 402–408 (GW 25,2 . 1005–1054) und den Zusatz zum § 418 (GW 25,2 . 1068V)  ; vgl . den Abschnitt γ) Empfindung und b .  Die fühlende Seele in Enc3 (§§ 399–408  ; GW 20 . 396–414) sowie α) Das sinnliche Bewußtseyn (§ 418  ; GW  20 . 424f) . 1094,12–14  Mit Recht … haben .] Siehe die Anm . zu 142,17–21  ; vgl . GW  25,1 . 541,15 – 542,2  ; GW  25,2 . 811,4 und 900,13 –901,5 . 1094,14–16  Jene Entwicklung … empfange .] Siehe John Locke’s Versuch über den menschlichen Verstand . Übersetzt und erläuter von J . H . v . Kirchmann . Bd 1 . Berlin 1872 . 101 . Buch 2, Kap . 1, § 2  : ( A l l e Vo r s t e l lu n g e n ko m m e n vo n d e r s i n n l iche n u n d S e l b s t -Wa h r n e h m u n g . ) Wir wollen also annehmen , die Seele sei , wie man sagt , ein weißes , unbeschriebenes Blatt Papier , ohne irgend welche Vorstellungen  ; wie wird sie nun damit versorgt ? 1096,17–19  Daher hat … unterwarf .] Siehe die Anm . zu 125,19–21 und vgl . die Anm . zu 60,11–13  ; vgl . ferner GW 25,1 . 300,6–9  ; GW  25,2 . 670,2 und 1004,30–33 . 1096,27 –1097,12  Bei den … erhält .] Siehe den Zusatz zum § 401 (GW 25,2 . 991– 1005) mit Anmm . 1097, 33–34  (Vergleiche § . 254–259 .)] Siehe die §§ 254–259 Enc3 (GW 20 . 243–251) . 1098,11  Zu solchen … wollen .] Vgl . Kant  : Critik der reinen Vernunft . Der Trans­ scen­den­t a­len Elementarlehre Erster Theil . Die Transscendentale Aesthetik . B 33V . 1098,22–27  Uebrigens aber … verlören .] Siehe Jacobi  : David Hume über den Glauben oder Idealismus und Realismus . Ein Gespräch . In  : JWA 2 . 57–59  ; sowie ders . : Ueber das Unternehmen des Kriticismus . In  : JWA 2 . 297–318 . 1098,29–32  Wie in … Außereinander .] Siehe den § 261 Enc3 (GW 20 . 252f) . 1099,10–12  Im weitesten … geben .] Siehe den § 418 Enc3 (GW 20 . 424f)  ; vgl . den Zusatz zu diesem Paragraphen in GW 25,2 . 1068–1070 . 1099,22–23  In diesem … A n s ch a u u n g  .] Siehe Schelling  : System des transscendentalen Idealismus . 50f (AA 9,1 . 59f) . Vgl . den § 86 Enc3 (GW 20 . 122,25 –123,4 ) . 1099,25–29  Ein talentvoller … Substanzielle .] Vgl . Hegels Einleitung 1822–1828 zu seinen Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte in GW 18 . 129–137 . 1099,29–33  Mit Recht … läßt .] Siehe die Anm . zu 1099,22–23 . 1100,16–17 Auf diese … anfange .] Siehe Aristoteles  : Metaphysik . 982 b . 1100, 36–38  Man bildet … verfahren .] Vgl . Kant  : Anthropologie . § 31 (Werke . Bd  7 . 174) . 1101,9–14  Wie schon … f r e i .] Vgl . GW  25,2 . 1094–1098 . 1101, 30 –1102, 3  Die verschiedenen … Ausgemachtes .] Siehe die Anmm . zu 7,1–13 und vgl . GW 25,1 . 120,10–11  ; 156,19 –159,17  ; 494,18–21  ; 502,24 –503,1  ; 531,3–7  ; GW  25,2 . 563,6 –564,9  ; 803,17 –804,1 und 923,11–39 . 1105,2–3 Die z we it e … E i n b i l d u n g s k r a f t  .] Siehe GW 25,2 . 1102,19–34 . 1105,15–16 Auf dieser … Bilder .] Siehe die Anm . zu 130,14–22 und vgl . GW 25,1 . 508,10–18  ; GW 25,2 . 832,3–11 und 1105,32 –1107,5 . 1105, 32 –1107, 5  D ie a s s o c i i r e n d e … beibrächte .] Siehe die Anm . zu 1105,15–16 . 1107,9–14  A b s t r a c t e Vo r s t e l lu n g e n … verwirft .] Der Text könnte sich auf Fries  : Neue oder anthropologische Kritik der Vernunft . Heidelberg 21828 . XII beziehen  : Die Kategorien sind BegriVe von den Bedingungen der Möglichkeit der Erfahrung und müssen nothwendig bey der Beurtheilung der Sinnenwelt angewendet werden . Die Ideen hingegen zeigen uns reine Gedankendinge , welche gar nicht Gegenstände der Erfahrung werden können . Nach den Ideen sind nemlich unsre Vorstellungen von der Sinnenwelt nur beschränkte Vorstellungen von dem , wie uns die Dinge erscheinen , aber nicht von dem , wie die Dinge an sich sind . Diese Ideen von den Dingen an sich sind uns also für

1602

anhang

die Erfahrung und die Sinnenwelt von keiner Anwendung . Aber in unserm Geiste lebt eine höhere Ansicht der Dinge durch die Unabhängigkeit der sittlichen Grundwahrheiten , nur kraft dieser erhalten die Ideen ihre Bedeutung . Vgl . auch dessen Handbuch der psychischen Anthropologie . 2 Bde . Jena 1820–1821 . 1108,2–4  Wie wir … bewährt .] Vgl . GW  25,2 . 1106f . 1109,26–28  Ohne Worte … hätte .] Siehe die Anm . zu 858,19 –859,2 . 1109,28–34  Es ist … gewinnt .] Siehe die Anm . zu 522,21 . 1111,1–2  die Behauptung … Wa h r h a f t e  ,] Siehe Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . (V 8 . 118–134  ; vor allem 120f) . Hegel besaß die Ausgabe Epicuri Fragmenta librorum II . et XI . de natura in voluminibus papyraceis ex Herculano erutis reperta , probabiliter restituta , latina versa , scholiis et commentario illustrata a Carolo Rosinio . Ex tomo II . voluminum herculanensium emendatius edidit suasque adnotationes adscripsit Io . Conradus Orellius . Lipsiae 1818 (K 434) . 1111,16–17 Vor K a n t … gemacht .] Vgl . Kant  : Critik der reinen Vernunft . B 355– 359 . Vgl . ferner den Abschnitt Näherer BegriV und Eintheilung der Logik (§§ 79–82) in Enc3 (GW 20 . 118V) . 1112, 5 Das z we it e … Ur t h e i l e n .] Vgl . die §§ 166–180 Enc3 (GW 20 . 182–191) . 1112,20–21  Erst auf … dar .] Vgl . die §§ 181–193 Enc3 (GW 20 . 191–204) . 1114,16–20  Das Weitere … bezogen .] Siehe die Anmm . zu 142,27–33 und 143,3–5  ; vgl . GW 25,1 . 541,8–15  ; 542,12 –543,3  ; 543,11–15 sowie GW 25,2 . 910,6 –912,4 . 1114,28 –1116,15  Obgleich im … erfährt .] Siehe die Anmm . zu 139,8–11  ; 140,20–22  ; 533,14 –535,16 und 890,11–899,13 . 1116,29–33  Der Trieb … Befriedigung .] Gemeint ist der Zusatz zum § 426, vgl . GW 25,2 . 1075f .



literaturverzeichnis1603

LITERAT U RV ERZ EICH N IS Das Verzeichnis ist in I . Quellen (unterteilt in (a) Werke Georg Wilhelm Friedrich Hegels und (b) Werke anderer Autoren) und II . Forschungsliteratur untergliedert; in beiden Abteilungen werden die im Editorischen Bericht und in den Anmerkungen genannten Autoren , Herausgeber oder Werke in alphabetischer Ordnung aufgeführt . Sammlungen von Werken und Briefen werden gegebenenfalls vorangestellt; es folgen die Einzelschriften in alphabetischer Ordnung . In den Anmerkungen genannte Rezensionen werden im Anschluß an die rezensierten Schriften aufgeführt . Da sie damals fast stets anonym erschienen sind , wird dies nicht jeweils eigens vermerkt; erschlossene Rezensenten werden in eckigen Klammern genannt . Bei häufig veröVentlichten Ausgaben griechischer und römischer Klassiker wird auf einen spezifischen bibliographischen Nachweis verzichtet , sofern der kommentierte Text nicht auf eine bestimmte Ausgabe verweist . – Editorische Ergänzungen der bibliographischen Angaben stehen in eckigen Klammern , Erläuterungen in Kursive . Den Einträgen wird gegebenenfalls mit der Sigle K die Katalognummer des Versteigerungskatalogs von Hegels Bibliothek hinzugefügt . – Die bibliographischen Angaben werden ergänzt durch einen Verweis auf die Zahl der Seite(n) , auf der bzw . auf denen die Schriften im Editorischen Bericht und in den Anmerkungen genannt sind .

I . Quellen a)  Werke Georg Wilhelm Friedrich Hegels Gesammelte Werke . In Verbindung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft hrsg . von der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften . Ab 1995  : … hrsg . von der NordrheinWestfälischen Akademie der Wissenschaften . Seit 2009  : … und der Künste . Hamburg 1968V . ( = GW) . – GW  1  : Frühe Schriften I . Hrsg . von Friedhelm Nicolin und Gisela Schüler . 1989 . 1139 , 1212 , 1242 , 1352 , 1443 , 1484 , 1488 – GW  2  :  Frühe Schriften II . Bearbeitet von Friedhelm Nicolin , Ingo Rill und Peter Kriegel . Hrsg . von Walter Jaeschke . 2014 . 1162 , 1243 – GW  3  : Frühe Exzerpte . Unter Mitarbeit von Gisela Schüler hrsg . von Friedhelm Nicolin . 1991 . 1139 , 1213f , 1222 , 1235 , 1240 , 1377 , 1465f , 1468 , 1553 – GW  4  :  Jenaer kritische Schriften . Hrsg . von Hartmut Buchner und Otto Pöggeler . 1968 . 1213f , 1349 , 1355f , 1360 , 1453 , 1469 , 1525 , 1567 – GW  5  :  Schriften und Entwürfe (1799–1808) . Unter Mitarbeit von Theodor Ebert hrsg . von Manfred Baum und Kurt Rainer Meist . Verfasser des Anhangs  : Kurt Rainer Meist . 1998 . 1142 , 1545 , 1556 – GW  6  :  Jenaer Systementwürfe I . Hrsg . von Klaus Düsing und Heinz Kimmerle . 1975 . 1141 , 1469

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anhang

– GW  7  :  Jenaer Systementwürfe II . Hrsg . von Rolf-Peter Horstmann und Johann-Heinrich Trede . 1971 . 1141 , 1214 , 1468 – GW  8  :  Jenaer Systementwürfe III . Unter Mitarbeit von Johann Heinrich Trede hrsg . von Rolf-Peter Horstmann . 1976 . 1141f , 1457 – GW  9  :  Phänomenologie des Geistes . Hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Reinhard Heede † . 1980 . 1140 , 1222 , 1346 , 1354 , 1430 , 1454 , 1464 , 1525 , 1527 , 1554 , 1598 – GW  10 ,1–2  :  Nürnberger Gymnasialkurse und Gymnasialreden (1808–1816) . Hrsg . von Klaus Grotsch . 2006 . 1137 , 1143 –1145 , 1471 , 1542 , 1564 – GW  11  :  Wissenschaft der Logik . Erster Band . Die objektive Logik (1812/13) . Hrsg . von Friedrich Hogemann und Walter Jaeschke . 1978 . 1140 , 1220f , 1360–1363 , 1416 , 1454–1456 , 1469 , 1472 , 1524 , 1527 , 1529 , 1535 , 1550 , 1558–1561 , 1598f – GW  12  :  Wissenschaft der Logik . Zweiter Band . Die subjektive Logik (1816) . Hrsg . von Friedrich Hogemann und Walter Jaeschke . 1981 . 1145 , 1214 , 1285 , 1363 , 1451–1453 , 1455 , 1465 , 1468 , 1470 , 1498 , 1532 , 1548–1551 – GW  13  :  Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse (1817) . Unter Mitarbeit von Hans-Christian Lucas † und Udo Rameil hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Klaus Grotsch . 2000 . 1137–1140 , 1143 , 1146–1149 , 1152 , 1156–1159 , 1163 , 1168 , 1210 , 1213f , 1219–1224 , 1226 , 1235 , 1237V , 1241f , 1244 , 1246 , 1285f , 1310 , 1330 , 1344 , 1346V , 1350–1353 , 1355 , 1357–1365 , 1369 , 1375f , 1379–1382 , 1417 , 1444 , 1449f , 1452–1462 , 1464V , 1473 , 1481 , 1557 , 1560 , 1562 , 1565 – GW  14 ,1–3  :  Grundlinien der Philosophie des Rechts . Hrsg . von Klaus Grotsch und Elisa­ beth Weisser-Lohmann . 2009 , 2010 und 2012 . 1212 , 1241 , 1350 , 1353f , 1416 , 1449 , 1449 , 1479 , 1523f , 1528 , 1530f , 1551–1555 , 1558V , 1564 , 1589f , 1597 , 1599 – GW  15  : Schriften und Entwürfe I (1817–1825) . Hrsg . von Friedrich Hogemann und ­Christoph Jamme . 1990 . 1153 , 1155V , 1159 , 1207 , 1210 , 1212V , 1216 , 1228 , 1236 , 1241 , 1354 , 1380 , 1465 , 1468 , 1533 – GW  16  :  Schriften und Entwürfe II (1826–1831) . Unter Mitarbeit von Christoph Jamme hrsg . von Friedrich Hogemann . 2001 . 1240 , 1548 , 1600 – GW  17  :  Vorlesungsmanuskripte I (1816–1831) . Hrsg . von Walter Jaeschke . 1987 . 1221 , 1226 , 1241 , 1284 – GW  18  :  Vorlesungsmanuskripte II (1816–1831) . Hrsg . von Walter Jaeschke . 1995 . 1220 , 1226 , 1229 , 1354 , 1359 , 1467f , 1534 , 1555 , 1601 – GW  19  : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse (1827) . Hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Hans-Christian Lucas . 1989 . 1137 , 1148V , 1152 , 1210 , 1219–1224 , 1239 , 1241f , 1285f , 1330 , 1344 , 1353V , 1359V , 1363 , 1381f , 1417 , 1462–1464 , 1466–1473 , 1475f , 1478–1487 , 1498f , 1503 , 1523–1529 , 1531–1538 , 1540f , 1543f , 1547–1556 , 1572 – GW  20  : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse (1830) . Unter Mitarbeit von Udo Rameil hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Hans-Christian Lucas . 1992 .



literaturverzeichnis1605

1137 , 1152f , 1220–1222 , 1224 , 1239 , 1330 , 1344 , 1354f , 1360 , 1363 , 1381f , 1416 , 1463f , 1478 , 1538 , 1541 , 1549 , 1556–1562 , 1565–1569 , 1571 , 1579 , 1584 , 1588V , 1597–1602 – GW  21  :  Wissenschaft der Logik . Erster Teil . Die objektive Logik . Erster Band . Die Lehre vom Sein (1832) . Hrsg . von Friedrich Hogemann und Walter Jaeschke . 1985 . 1214 , 1363 – GW  22  :  Exzerpte und Notizen (1809–1831) . Hrsg . von Klaus Grotsch . 2013 . 1226 , 1234 , 1240 , 1276f , 1347 , 1377 , 1394f , 1476 , 1479 , 1505 , 1525 , 1541 , 1563f , 1570 – GW  23 ,1–3  :  Vorlesungen über die Wissenschaft der Logik . Hrsg . von Annette Sell . 2013 und 2015 . 1160 , 1172 , 1209 – GW  24 ,1–4  :  Vorlesungen über die Philosophie der Natur . T . 1  : Hrsg . von Wolfgang Bonsiepen . 2012 . T . 2  : Unter Mitarbeit von Wolfgang Bonsiepen hrsg . von Niklas Hebing . 2014 . T .  3  : Hrsg . von Niklas Hebing . 2016 . 1165 , 1176 , 1197 – GW  25 ,1–3  :  Vorlesungen über die Philosophie des Subjektiven Geistes . Hrsg . von Christoph J . Bauer . 2008 , 2011 und 2016 . – GW  26 ,1–4  :  Vorlesungen über die Philosophie des Rechts . T . 1  : Hrsg . von Dirk Felgenhauer . 2014 . T .  2  : Hrsg . von Klaus Grotsch . 2015 . T .  3  : Hrsg . von Klaus Grotsch . 2015 . 1554 – GW  27 ,1–5  : Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte . T . 1  : Hrsg . von Bernadette Collenberg-Plotnikov . 2015 . 1160 , 1165 , 1172 , 1229 , 1235 , 1369 , 1478f , 1564 Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Hamburg 1983V . ( = V) . – V  2  : Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . Berlin 1823 . Nachgeschrieben von Heinrich Gustav Hotho . Hrsg . von Annemarie Gethmann-Siefert (1998) . 1162f , 1237 , 1451 , 1462 – V  3–5  : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Hrsg . von Walter Jaeschke . (1983– 1985) . 1160 , 1162 , 1165 , 1172 , 1183 , 1191 , 1232–1235 , 1284 , 1353 , 1357 , 1369 , 1380 , 1466f , 1483f , 1533 , 1558V , 1563 , 1571 , 1589 – V  6–9  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Hrsg . von Pierre Garniron und Walter Jaeschke . (1986–1996) . 1160 , 1165 , 1176 , 1196f , 1220 , 1223 , 1226f , 1353 , 1356 , 1360f , 1363 , 1376 , 1388 , 1453f , 1457 , 1459f , 1468 , 1471 , 1480 , 1482 , 1486 , 1527–1530 , 1534 , 1544f , 1549 , 1557 , 1560f , 1602 – V  12  : Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte . Berlin 1822/1823 . Hrsg . von Karl-Heinz Ilting u . a . (1996) . 1160 , 1165 , 1172 – V  13  : Vorlesungen über die Philosophie des Geistes . Berlin 1827/1828 . Nachgeschrieben von Johann Eduard Erdmann und Ferdinand Walter . Hrsg . von Franz Hespe und Burkhard Tuschling […] (1994) . 1133 , 1135 , 1148 , 1150f , 1153 , 1181 , 1183f , 1187V , 1191 , 1193 , 1195 , 1200f , 1207–1210 Werke . Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten . Berlin 1832V . Erste bzw . zweite Auflage (W1 bzw . W2) . ( = W) . – W  7/2  : Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Dritter Theil . Die Philosophie des Geistes . Herausgegeben von Dr . Ludwig Boumann . Berlin 1845 . 1133 , 1135 , 1154 , 1157V , 1168 , 1202–1208 , 1210

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– W 9  : Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte . Herausgegeben von Dr . Eduard Gans . Berlin 1837 . Zweite Auflage besorgt von Dr . Karl Hegel . Berlin 1840 . 1233 – W  10  : Vorlesungen über die Aesthetik . Herausgegeben von D . H . G . Hotho . 3  Bde . Berlin 1835–38; 21842/43 . 1164 , 1212 , 1237 , 1533 – W 13  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Herausgegeben von D . Karl Ludwig Michelet . Erster Band . Berlin 1833 . 1357 – W 15  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Herausgegeben von D . Karl Ludwig Michelet . Dritter Band . Berlin 1836 . 1220 , 1353 , 1360–1363 , 1480 , 1528f , 1534 Georg Wilhelm Friedrich Hegel  : Werke in zwanzig Bänden . Auf der Grundlage der Werke von 1832–1845 neu edierte Ausgabe . Redaktion Eva Moldenhauer und Karl Markus Michel . Frankfurt am Main 1970V . ( = TW) – TW 10  : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse 1830 . Dritter Teil . Die Philosophie des Geistes . Mit den mündlichen Zusätzen . Frankfurt am Main 1970 . 1204 , 1206 – TW 12  : Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte . Frankfurt am Main 1970 . 1212 – TW 14  : Vorlesungen über die Ästhetik II . Frankfurt am Main 1970 . 1212 – TW 18  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie I . Frankfurt am Main 1971 . 1212 Briefe von und an Hegel . 4 Bde . Bde 1–3 hrsg . von Johannes HoVmeister . Hamburg 31969 . Bde 4 ,1 und 4 ,2 hrsg . von Friedhelm Nicolin . Hamburg 31977 bzw . 31981 . ( = B) 1136V , 1140V , 1145f , 1149 , 1152 , 1156 , 1178 , 1180f , 1251V , 1284 , 1305 , 1348 , 1500 , 1570 Berliner Schriften . 1818–1831 . Hrsg . von Johannes HoVmeister . Hamburg 1956 . 1164 , 1180 , 1214 , 1355 Collegien-Hefte [verschollen] . 1157 , 1159 , 1205 Differenz des Fichte’schen und Schelling’schen Systems der Philosophie (1801) . (GW  4 . 1–92) . 1355f Geschichte der Philosophie . Berlin angefangen 24 October 1820 . (GW  18 . 35–93) . 1467 Philosophie der Weltgeschichte . Einleitung 1822–1828 . (GW 18 . 121–137) . 1226 , 1354 , 1534 , 1601 Philosophie der Weltgeschichte . Einleitung 1830/31 . (GW  18 . 138–207) . 1220 , 1354 , 1359 , 1467f , 1555 Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von D . Georg Wilhelm Friedrich Hegel . Heidelberg 1817 . ( = Enc1) (GW 13) . 1137–1140 , 1142f , 1146–1152 , 1155–1159 , 1163 , 1168 , 1208f , 1213f , 1219–1224 , 1235 , 1237V , 1241f , 1244 , 1285f , 1330 , 1344 , 1346V , 1350–1353 , 1355 , 1357–1365 , 1375f , 1378–1382 , 1417 , 1449 , 1452–1462 , 1464V , 1557 , 1560 Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von Dr . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , ordentl . Professor der Philo­ sophie an der Universität zu Berlin . Zweite Ausgabe . Heidelberg 1827 . ( = Enc2) (GW 19) .



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1137 , 1139 , 1148–1153 , 1155 , 1186 , 1193V , 1200 , 1208f , 1219–1224 , 1239 , 1241f , 1285f , 1330 , 1344 , 1354f , 1359V , 1363 , 1380V , 1417 , 1462–1464 , 1466–1473 , 1475f , 1478–1487 , 1498f , 1503 , 1523–1529 , 1531–1538 , 1540f , 1543f , 1547–1556 , 1572 Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von Dr . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , ordentl . Professor der Philosophie an der K . Friedr . Wilh . Universität in Berlin . Dritte Ausgabe . Heidelberg 1830 . ( = Enc3) (GW 20) . 1137 , 1152f , 1155 , 1204 , 1221f , 1224 , 1239 , 1330 , 1344 , 1359f , 1360 , 1363 , 1379 , 1381f , 1416 , 1463f , 1469f , 1478 , 1549 , 1556–1569 , 1571 , 1579 , 1589f , 1598–1602 Georg Wilh . Friedr . Hegel’s Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Mit den Zusaetzen aus den Collegien und einigen Anmerkungen zur Erlaeuterung , Verteidigung oder Berichtigung . Für den Akademischen Gebrauch herausgegeben von G . J . P . J . Bolland , Professor der Philosophie an der Universitaet Leiden . Leiden 1906 . 1203f Sämtliche Werke . Jubiläumsausgabe in zwanzig Bänden . […] neu herausgegeben von Hermann Glockner . Zehnter Band  : System der Philosophie . Dritter Teil . Die Philosophie des Geistes . Mit einem Vorwort von Ludwig Boumann . Stuttgart 1929; identische Ausgabe . Stuttgart 1942 . 1204 Exzerpt aus einer Sammelrezension von zehn Romanen Klingers in der Allgemeinen LiteraturZeitung (Nr 105 . Dienstag , 23 . April 1805 . Sp . 169–173 und Nr 106 . Mittwoch , 24 . April 1805 . Sp . 177–184) . (GW 5 . 498V; vgl . ebd . 816–819) . 1556 [Exzerpt  :] Aus  : Allgemeine Literatur-Zeitung 1792 . Liter . Zeitung n . 87 .[17]92 . (GW  3 . 209f .) [aus einer Rezension zu  : Christian Erhard Schmid  : Empirische Psychologie .] 1139 , 1213 [Exzerpt  :] Aus  : Fitzclarence »Journal of A Route across India , through Egypt , to England« (GW  22 . 36f) . 1226 [Exzerpt  :] Aus  : Kieser »Das zweite Gesicht« (GW 22 . 75V) . 1276f , 1394f [Exzerpt  :] Philosophie . Pädagogik . Den 5 . May 1785 . Aus Feder  : Der neue Emil oder von der Erziehung nach bewährten Grundsätzen . Erlangen 31774 . Bd 2 . Erlangen 1775 (GW 3 . 6–63) . 1235 , 1240 , 1377 , 1465f , 1553 [Exzerpt  :] Philosophie . Psychologie . Prüfung der Fähigkeiten . 14 .–18 . März 1787 . (Garve’s Versuch über Prüfung der Fähigkeiten im VIII . Band der neuen Bibl . der philosophischen Wissenschaften und freien Künste 1769 .) (GW 3 . 126–162) . 1139 [Exzerpt  :] Aus  : Reil  : »Rhapsodieen« . (GW 22 . 25) . 1240 , 1505 [Exzerpt  :] Aus  : Ross  : »A Voyage of Discovery« (GW 22 . 35f) . 1563 [Exzerpt  :] Seele . Den 10 . October 1786 . (Campe’s kleine Seelenlehre für Kinder . 1784 .) (GW  3 . 100–107) . 1139 , 1214 , 1222 , 1468 [Exzerpt  :] Aus  : »The Morning Chronicle« 3 . Februar 1825 (GW 22 . 103f) . 1377 , 1525 [Exzerpt  :] Aus  : »The Morning Chronicle« 9 . Februar 1825 . (GW  22 . 104) . 1377 , 1476

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[Exzerpt  :] Aus  : »The Morning Chronicle« 22 . September 1826 (GW  22 . 120) . 1377 , 1570 [Exzerpt  :] Aus  : »The Edinburgh Review« vom März 1819 (GW 22 . 33) . 1541 Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes . (GW 15 . 207–249 und in F . Nicolin  : Ein Hegelsches Fragment zur Philosophie des Geistes . Eingeleitet und hrsg . von Friedhelm Nicolin . In  : Hegel-Studien . Bd 1 . Bonn 1961 . 9–48 .) 1150 , 1153 , 1155–1157 , 1159 , 1207 , 1212V , 1216 , 1228 , 1236 , 1354 , 1468 Das System der speculativen Philosophie . Fragmente aus Vorlesungsmanuskripten zur Philosophie der Natur und des Geistes (1803/04)  : Zum Organischen und zur Philosophie des Geistes . (GW 6 . 210–326) . 1141 [Fragment  :] a) primitiver Zustand des Menschen (GW  13 . 570f) . 1157 , 1246 , 1310 , 1444 [Fragment  :] Zur Geschichte des Orients (GW  18 . 221–227) . 1229 Glauben und Wissen oder die Reflexionsphilosophie der Subjectivität , in der Vollständigkeit ihrer Formen , als Kantische , Jacobische , und Fichtesche Philosophie . (GW  4 . 313–414) . 1453 [Gutachten  :] Stiedenroth  : Psychologie . In  : Hegel  : Berliner Schriften . 569V . 1214 , 1355 Logik , Metaphysik , Naturphilosophie . (1804/05) (GW 7 . 1–338) . 1141 , 1468 Ein Manuskript zur Psychologie und Transzendentalphilosophie 1794 . (GW  1 . 165–192) . 1139 , 1212 , 1242 , 1352 , 1484 [Manuskript  :] Klageweiber bei der öVentlichen Todtenfeier […] . (GW  2 . 593f) . 1243 [Manuskript  :] Naturphilosophie und Philosophie des Geistes . Vorlesungsmanuskript zur Realphilosophie (1805/06) . (GW 8 . 1–287) . 1141 , 1457 [Manuskript  :] Religions-Philosophie (1821) (GW 17 . 1–300) . 1221 , 1226 , 1241 , 1284 Naturrecht und Staatswissenschaft im Grundrisse . Grundlinien der Philosophie des Rechts . Berlin 1821 (GW  14 ,1) . 1155 , 1350 , 1353f , 1416 , 1449 , 1479 , 1523f , 1528 , 1530f , 1551–1555 , 1558V , 1564 , 1589f , 1597 , 1599 Notizen zum dritten Teil der »Encyklopädie« (GW 13 . 251–543) . 1157 , 1369 , 1376 , 1565 [Notizenblatt] Unkunde der Geschichte … (GW  1 . 197–202) . 1488 Notizen zu Nationalcharakteren (GW 22 . 26f) . 1234 , 1479 , 1564 Nürnberger Gymnasialkurse – Mittelklasse Logik  : Geisteslehre . Manuskript 1808/09 . (GW  10 ,1 . 5–60) . 1142 – Mittelklasse Philosophische Vorbereitungswissenschaften  : Paragraphen zur Psychologie . Anmerkungen zur Psychologie . Schülerhefte 1811/12 Christian S . Meinel . (GW  10 ,2 . 523–606) . 1144



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– Oberklasse Philosophische Encyklopädie  : Paragraphen zur philosophischen Enzyklo­ pädie . Anmerkungen zur philosophischen Enzyklopädie . Schülerheft 1812/13 Christian S . Meinel und Julius Friedrich Heinrich Abegg (GW  10 ,2 . 641–715; 717–792) . 1145 – Oberklasse Philosophische Enzyklopädie  : System der besondern Wissenschaften . Diktat 1810/11 mit Überarbeitungen aus den Schuljahren 1811/12 , 1812/13 , 1814/15 und 1815/16 . (GW  10 ,1 . 311–365) . 1143 , 1145 Philosophie der Kunst oder Aesthetik . Nach Hegel . Im Sommer 1826 . Mitschrift Friedrich Carl Hermann Victor von Kehler . Hrsg . von Annemarie Gethmann-Siefert und Bernadette Collenberg-Plotnikov unter Mitarbeit von Francesca Ianelli und Karsten Berr . München 2004 . 1172 Hegel’s Philosophy of Subjective Spirit . Edited and Translated with an Introduction and Explanatory Notes by M . J . Petry . Vol . 1–3 . Dordrecht , Boston 1978 . ( = Petry) . 1206f , 1210 Nachschrift Psychologische Vorlesungen / von Prof . Flatt / im Winter 1790 / gehalten / Klüpfel; in Teilen wiedergegeben in den Anmm . zu Hegels Manuskript zur Psychologie und Transzendentalphilosophie 1794 (GW 1 . 576–610) . 1139 , 1212 , 1242 , 1352 , 1484 Rede vom 2 . September 1813 (GW  10 ,1 . 493–500) . 1564 Rez . zu Hamanns Schriften . Herausgegeben von Friedrich Roth . VII . Th . Berlin bei Reimer . 1821–1825 . (GW 16 . 129–187) . 1240 , 1548 Rez . zu Bouterweks Anfangsgründe der spekulativen Philosophie . […] . Göttingen 1800 . In  : GW  4 . 95–104 . 1213f Rez . zu Aphorismen über Nichtwissen und absolutes Wissen im Verhältnisse zur christlichen Glaubenserkenntniß . – Ein Beitrag zum Verständnisse der Philosophie unserer Zeit . Von Carl Friederich G . . . . . l . […] . Berlin , bei E . Franklin . 1829 . In  : Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Herausgegeben von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jg . 1829 . Stuttgart und Tübingen 1829 . Bd 1 . Sp . 789–800 , 801–816 und 833–835 (GW 16 . 188–215) . 1600 Rez . zu Friedrich Heinrich Jacobi’s Werke . Bd  3 . Leipzig 1816 . In  : Heidelbergische Jahrbücher der Litteratur . […] 1817 . No . 1 . 1–16; No 2 . 17–32 . (GW 15 . 7–29) . 1380 , 1465 Rez . Wie der gemeine Menschenverstand die Philosophie nehme , – dargestellt an den Werken des Herrn Krug’s . In  : Kritisches Journal der Philosophie herausgegeben von Fr . Wilh . Joseph Schelling und Ge . Wilhelm Fr . Hegel . Bd  1 , St . 1 . Tübingen 1802 . (GW 4 . 174–187) . 1525 , 1567 Studien 1795–1796 . Jedes Volk … (GW  1 . 359–378) . 1488 System der Sittlichkeit . Reinschriftentwurf (1802/03) (GW  5 . 277–361) . 1142 System der Wissenschaft . Erster Theil , Die Phänomenologie des Geistes . Bamberg 1807 (GW  9) . 1140 , 1142 , 1222 , 1346 , 1354 , 1430 , 1454 , 1525 , 1527 , 1554 , 1598

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Ueber den Vortrag der philosophischen Vorbereitungswissenschaften auf Gymnasien . Privatgutachten an Immanuel Niethammer vom 23 . Oktober 1812 . (GW  10 ,2 . 823–832) . 1136 , 1144 Übersetzung Aristoteles de Anima III . (GW  10 ,2 . 517–521) . 1471 Verhältniß des Scepticismus zur Philosophie , Darstellung seiner verschiedenen Modificationen , und Vergleichung des neuesten mit dem alten . In  : Kritisches Journal der Philo­sophie herausgegeben von Fr . Wilh . Joseph Schelling und Ge . Wilhelm Fr . Hegel . Bd  1 . St .  2 . Tübingen 1802 (GW 4 . 197–238) . 1349 [Vorlesungsnotiz  :] a .) Astrologie (GW 13 . 578V) . 1158 , 1224 , 1226 , 1364 , 1473 , 1562 Vorlesungsnotizen (Philosophie der Weltgeschichte) (GW 22 . 191–194) . 1347 Vorlesung über Naturphilosophie . Berlin 1823/24 . Nachschrift von K . G . J . v .  Griesheim . Hrsg . und eingeleitet von Gilles Marmasse . Frankfurt am Main u . a . 2000 . 1165 Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Bd  1  : Einleitung  : System und Geschichte der Philosophie . Vollständig neu nach den Quellen hrsg . von Johannes HoVmeister . Leipzig 1940 . ( = H) 1160 , 1165 , 1196f Vorlesungen über die Philosophie der Religion . 2  Bde . Hrsg . von Georg Lasson . Leipzig 1925–1929 . ( = L) 1125 , 1162 , 1165 , 1172 , 1183f , 1191 Vorlesungen über Rechtsphilosophie 1818–1831 . Hrsg . von Karl-Heinz Ilting . 4 Bde . Stuttgart-Bad Cannstatt 1973–1974 . 1160 , 1165 Vorlesungsankündigungen – Catalogi scholarum in Academia Jenensi . 1741–1814 . Universitätsbibliothek Jena . 154R . 1140 – Intelligenzblatt der Allgemeinen Literatur-Zeitung . Jena Nr . 23 (10 . März 1806) . 1141 – Intelligenzblatt der Allgemeinen Literatur-Zeitung . Jena Nr . 28 (22 . März 1806) . 1141 – Intelligenzblatt der Allgemeinen Literatur-Zeitung . Jena Nr . 81 (20 . April 1803) 1140 Vorwort zu  : H . F . W . Hinrichs  : Die Religion . (GW  15 . 126–143) . 1241 , 1353 , 1533 Wissenschaft der Logik . Erster Band . Die objective Logik . Erstes Buch . Die Lehre vom Seyn . Nürnberg 1812 . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . Nürnberg 1813 (GW 11) . 1140 , 1220f , 1360–1363 , 1416 , 1455f , 1469 , 1472 , 1524 , 1527 , 1529 , 1535 , 1550 , 1558–1561 , 1598 Wissenschaft der Logik . Zweiter Band . Die subjective Logik oder Lehre vom BegriV . Nürnberg 1816 (GW 12) . 1145 , 1214 , 1285 , 1452f , 1465 , 1468 , 1498 , 1532 , 1548–1551 Hegel in Berichten seiner Zeitgenossen . Hrsg . von Günter Nicolin . Hamburg 1970 . 1239



literaturverzeichnis1611 b)  Werke anderer Autoren

Thomas Abbt Thomas Abbts […] vermischte Werke . Erster Theil […] . Berlin und Stettin 1772 . 1354 Aeschylus – ΕΠΤΑ ΕΠΙ ΘΗΒΑΣ [Sieben gegen Theben] . In  : Aeschyli Tragoediae . Lipsiae [1812] . 59–98 . 1565 – Aeschyli Tragoediae . Ad Exemplar Glasguense accurate expressae . Editio stereotypa . Lipsiae [1812] . 1554 Aesop – Aesopicae fabellae quaed . comp . a J . Camerario c . vocab . ac phras . ed . M . A . Reineccius . Lipsiae 1762 [so laut Katalog (K 503) , Ausgabe jedoch nicht nachweisbar] . 1461 – Historia vitae fortunaeque Aesopi , cum fabulis illius pluribus quingentis , et alijs quibusdam narrationibus , compositis studio et diligentia Joachimi Cammerarii […] . Lipsiae 1544 (K  558) . 1461 – ΑΙΣΩΠΟΥ ΜΥΘΟΙ Fabulae Aesopicae graecae quae Maximo Planudi tribuuntur . Ad veterum librorum fidem emendatas Ioannis Hudsonis suisque adnotationibus illustratas atque indice verborum locupletissimo instructas edidit Io . Michael Heusinger . Editio auctior et emendatior curavit et praefatus est Christ . Adolph . Klotzius . Eisenach und Leipzig 1776 (K 559) . 1461 , 1536f Charlotte Aïssé (Charlotte-Elisabeth Aïcha) Lettres de Mademoiselle Aïssé à Madame C … [Calandrini] . Qui contiennent plusieurs anecdotes de l’histoire du tems , depuis l’année 1726 jusqu’en 1733 . Précédées d’un narré très court de l’histoire de Mademoiselle Aïssé , pour servir à l’intelligence de ses Lettres . Avec des notes , don’t quelques-unes sont de Mr . de Voltaire . Paris 1787 . 1354 Carlo Amoretti – Della raddomanzia ossia elettrometria animale ricerche fisiche e storiche . Mailand 1808 . (Physikalische und historische Untersuchungen über die Rabdomantie oder animalische Electrometrie . Aus dem Italienischen von Carl Ulysses von Salis . Mit einigen ergänzenden Abhandlungen von J . W . Ritter . Erster Theil mit 6 Steintafeln; mit einigen ergänzenden Abhandlungen von J . W . Ritter . Berlin 1809 .) 1254 , 1251 , 1378 – Elementi di Elettrometria animale del Cavaliere Carlo Amoretti . Milano , della Tipo­ grafia Sonzogno e Compagni . Mailand 1816 . ( Deutsch  : Elemente der animalischen Electrometrie , von Ritter Carlo Amoretti , […] . Aus dem Italiaenischen übersetzt von Dr .  D . G . Kieser . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  4 , St .  2 . Halle 1818 . 1–119) . 1250V , 1254 , 1378 , 1574 Annales du magnétisme animal Paris 1814–1816 . 1266 , 1285 , 1299 , 1305 , 1498 , 1573

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[Anonym] Ausserordentliches Gedächtniß . In  : Magazin zur Erfahrungsseelenlehre . Bd  5 , St .  2 . Berlin 1787 . 105–109 . 1480 [Anonym] Der jüngere Eulenspiegel oder der schlecht erzogene Mensch . Mit schönen Figuren . O . O . 1765 . 1417 [Anonym] Desertion aus einem unbekannten Bewegungsgrunde . In  : Magazin zur Erfahrungsseelenkunde . Bd  2 , St . 1 . Berlin 1784 . 16f . 1283f [Anonym] La Magicienne étrangère , tragédie . […] . Par un bon français , neveu de Rotomagus . Rouen 1617 . 1570 [Anonym] Paroxysmus des Nachtwandelns während einer magnetischen Kur , in einer magnetischen Crise sechs Tage vorher verkündigt , und am achten September 1818 beobachtet von einem praktischen Arzte . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  5 , St .  3 . Halle 1819 . 52–77 . 1259 , 1490 , 1494 Archiv für den Thierischen Magnetismus In Verbindung mit mehreren Naturforschern herausgegeben von Dr . C . A . von Eschenmayer , […] . Dr .  D . G . Kieser , […] . Dr .  Fr . Nasse , […] . Ab Bd 7 hrsg . von Eschenmayer , Kieser und Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck . Bde 1 und 2 . Altenburg und Leipzig 1817; Bde 3–5 . Halle 1818–1819; Bde 6–12 . Leipzig 1820– 1823 . 1215f , 1218 , 1250f , 1253f , 1259f , 1262 , 1265f , 1270 , 1276f , 1280 , 1284f , 1290f , 1293f , 1299 , 1301f , 1304f , 1310f , 1322 , 1364 , 1385 , 1389 , 1396f , 1408f , 1412 , 1487 , 1490 , 1494 , 1498 , 1569 , 1572f , 1577 , 1579–1581 , 1587 Johann Christoph von Aretin – Beiträge zur literärischen Geschichte der Wünschelruthe . Gesammelt von Chr . Freiherrn von Aretin , […] . München 1807 . 1253 – Systematische Anleitung zur Theorie und Praxis der Mnemonik , nebst den Grundlinien zur Geschichte und Kritik dieser Wissenschaft . Sulzbach 1810 . 1545V Aristophanes – Nicodemi Frischlini Aristophanes , Veteris Comoediae Princeps  : Poeta Longe facetissimus eloquentissimus  : […] . Francoforti ad Moenum 1586 (K 422) . 1486 – ΑΡΙΣΤΟΦΑΝΟΥΣ ΠΛΟΥΤΟΣ . Aristophanis Plutus Comoedia . In usum auditorum suorum edidit et praefatus est M . Joh . Friedlieb . Stubelius , […] . Lipsiae 1737 (K 425) . 1486 – ΑΡΙΣΤΟΦΑΝΟΥΣ ΕΥΤΡΑΠΕΛΩΤΑΤΟΙ Κωμωιδίαι ενδεκα . Aristophanis facetissimi Comoediae undecim . […] Basileae 1532 (K 401) . 1486



literaturverzeichnis1613

– Aus Aristofanes’ Acharnern Griechisch und Deutsch mit einigen Scholien . Berlin 1812 (K  407) . 1486 – Aristophanes’ Wolken . Eine Komödie . Griechisch und deutsch . Berlin 1811 (K 406) . 1486 Aristoteles – Aristotelis Opera edidit Academia Regia Borussica . Aristoteles graece ex recognitione Immanuelis Bekkeri . 2 Bde . Berlin 1831 (bzw . Aristotelis Opera . Ex recensione Immanuelis Bekkeri edidit Academia Regia Borussica . Editio altera quam curavit Olof Gigon . 2 Bde . Berlin 1960) . 1223 – De anima . 1215 , 1223 , 1241V , 1345 , 1350 , 1355 , 1363f , 1468 , 1471 – Metaphysik . 1459f , 1601 – Nikomachische Ethik . 1556 – Physik . 1215 – Rhetorik . 1464 Thomas Arnold Observations on the Nature , Kinds , Causes , and Prevention of Insanity , Lunacy or Madness . 2 Bde . London und Leicester 1782–1786 . ( Dr . Thomas Arnolds Beobachtungen über die Natur , Arten , Ursachen und Verhütung des Wahnsinns oder der Tollheit . Aus dem Englischen von Johann Christian Gottlieb Ackermann . Leipzig 1784 .) 1446 Johann Christian Wilhelm Augusti Denkwürdigkeiten aus der christlichen Archäologie; mit beständiger Rücksicht auf die gegenwärtigen Bedürfnisse der christlichen Kirche . 12 Bde . Leipzig 1817–1831 . 1224f Augustinus – Confessiones . 1224 – De Civitate Dei . 1224 Johann Hermann Heinrich Ferdinand von Autenrieth Handbuch der empirischen menschlichen Physiologie . Zum Gebrauche seiner Vorlesungen herausgegeben von Dr . Joh . Heinr . Ferd . Autenrieth . T . 1–3 . Tübingen 1801– 1802 . 1471 Felix von Azara – Apuntamientos para la Historia Natural de los Páxaros del Paragüay y rio de la Plata . Bd 1 . Madrid 1802 . Bd 2 . Madrid 1805 . 1366 – Voyages dans l’Amerique Méridionale depuis , par Don Félix de Azara , […] depuis 1781 jusqu’à 1801; […] . Publiés d’aprés les manuscrits de l’auteur , avec une notice sur sa vie et ses écrits , par C . A . Walckenaer; enrichis de notes par G . Cuvier , […] . 4  Bde .

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Paris 1809 . (Reise nach Süd Amerika von Don Felix von Azara in den Jahren 1781 bis 1801 . Aus dem Spanischen mit Anmerkungen und einer Nachricht von dem Leben des Verfassers herausgegeben von Walkenaer . Aus dem Französischen übersetzt von Ch .  Weyland . Berlin 1810) . 1366 Jean-Sylvain Bailly Histoire de l’astronomie ancienne , depuis son origine jusque’à l’établissement de l’ecole d’Alexandrie; par M . Bailly […] . Paris 21781 . 1571 Gerbrand Bakker / Hermannus Wolthers / Petrus Hendriksz Bijdragen tot den tegenwoordigen Staat van het animalisch Magnetismus in ons Vader­ land  : door G . Bakker , Professor in de Geneeskunde , H . Wolthers , Med . Doctor , en P . Hendriksz , Chirugijn , te Groningen . 2 Bde . Groningen 1814–1818 (Deutsch  : Beobachtungen über die Heilkraft des thierischen Magnetismus , von G . Bakker , Prof . der Heilkunde , H . Wolthers , Doctor der Medicin , und P . Hendriksz , Wundarzt zu Groningen . Aus dem Holländischen übersetzt von Dr . Friedrich Bird . Halle 1818 . [gekürzte Übersetzung von Bd 1 .] – Rez . in  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd  6 , St . 1 . 148–160 . 1293 Bamberger Zeitung siehe Hegel  : GW  5 . 391–394 . 1545 Christoph Gottfried Bardili Ueber die Gesetze der Ideenassociation . Tübingen 1796 . 1352 John Barrow – Rez .  : De Lacroix , Mémoires pour servir à Histoire de la Révolution de Saint Dominque; History of the Island of St .  Domingo , from its first Discovery by Columbus to the present period; De Vastey , Réflexions sur les Noirs et les Blancs , la Civilization de l’Afrique , la Royaume d’Hayti , &c . Relation de la Fête de S . M . la Reine d’Hayti , &c .; Almanach Royal d’Hayti . In  : Quarterly Review . Vol . 21 , Nr 42 (April 1819) , 430–460 . 1233 – Travels in China , […] . London 1804 (Deutsch  : John Barrow’s […] Reise durch China von Peking nach Canton […] Aus dem Englischen […] von Johann Christian Hüttner , […] . 2 Bde . Weimar 1804) . 1233f Christian Daniel Beck Anleitung zur genauern Kenntniß der allgemeinen Welt- und Völkergeschichte vorzüglich für Studirende von Christian Daniel Beck […] . Ersten Theiles erste Hälfte . Einleitung . Urgeschichte bis auf die Einwanderungen fremder Stämme in Griechenland . Zweyte , gänzlich umgearbeitete und stark vermehrte Ausgabe . Bd 1 . Leipzig 1813 . Bde 2–4 . Leipzig 1788–1807 (K 976–979) . 1229 Giovanni Battista Belzoni G . Belzoni  : Narrative of the operations and recent discoveries within the pyramides , temples , tombs and excavations , in Egypt and Nubia; […] . Third edition in two volumes . London 1822 . 1484



literaturverzeichnis1615

Bende Bendsen – Beiträge zu den Erscheinungen des zweiten Gesichts . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  8 , St .  3 . 60–130 . 1277 , 1284 , 1582f – Tagebuch einer lebensmagnetischen Behandlung der Wittwe A . M . Petersen zu Arröeskjöping . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  9 , St . 1 . 61–168 . 1322 Friedrich Eduard Beneke Erfahrungsseelenlehre als Grundlage alles Wissens […] . Berlin 1820 (K 61) . 1214 , 1355 Christian Gottlieb Berger Antediluviana , oder vernunft- und schriftmäßige Beschreibung von den großen Fähigkeiten und Kenntnissen der Einwohner der ersten Welt , nebst einer Beschreibung des Paradieses . Berlin 1780 . 1570 Johann Erich von Berger Allgemeine Grundzüge zur Wissenschaft von J . E . Berger […] . Dritter Theil zur Anthropologie und Psychologie  : Grundzüge der Anthropologie und der Psychologie mit besonderer Rücksicht auf die Erkenntniß- und Denklehre , […] . Altona 1824 . 1229 , 1371 Berlinische Monatsschrift / Neue Berlinische Monatsschrift . 1228 , 1263f , 1298 , 1570 Alexandre Bertrand Du Magnétisme Animal en France , […] . Paris 1826 . 1573 Jöns Jakob Berzelius Lehrbuch der Chemie . Nach des Verfassers schwedischer Bearbeitung der BlödePalmstedt’schen Auflage übersetzt von F . Wöhler . Ersten Bandes erste Abtheilung . Mit drei Kupfertafeln . Dresden 1825 . 1463 , 1471 [Bibel] 1220 – Ex 1531 – Gen 1348 , 1352 , 1376 , 1452 , 1531f , 1571 , 1600 – Hiob 1467 – Joh 1220 , 1458 , 1467 , 1558 – Kor 1464 – Mk 1553 – Mt 1483 , 1553 , 1597  – Pr 1553

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– Ps 1348 , 1457 , 1531 Marie François Xavier Bichat Recherches physiologiques sur la vie et la mort . Paris 1800 (K 1437) . (Deutsch  : Xaverius Bichat  : Physiologische Untersuchungen über Leben und Tod . Aus dem Französischen frey übersetzt . Tübingen 1802) . 1239 , 1344 , 1482 , 1486 Anton Joseph Binterim Die vorzüglichsten Denkwürdigkeiten der Christ-Katholischen Kirche […] . 7  Bde . Mainz 1825–1841 . 1225 Jean-Baptiste Biot Traité de physique expérimentale et mathématique , par J . B . Biot , […] . Bd 2 . Paris 1816 . 1485 Friedrich Bird Bemerkungen über die Bedeutung des Körperlichen für die Seelenthätigkeit . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . Bd  4 , H .  4 . Leipzig 1826 . 257–278 . 1232 James Augustus Blondel [Anonym  :] The strength of the imagination of pregnant women examin’d  : and the opinion , that marks and deformities in children arise from thence , demonstrated to be a vulgar error . London 1727 . (Französisch  : Dissertation physique sur la force de l’imagination des femmes enceintes sur le Fetus . Par Jaques Blondel , […] . Leyden 1737; Deutsch in  : Drey merkwürdige Physikalische Abhandlungen Von der Einbildungskraft der schwangern Weiber , und derselben Wirkung auf ihre Leibesfrucht . Davon Die zwey ersten aus dem Englischen , die dritte aber aus dem Französischen übersetzt worden . Erste Abhandlung über die Einbildungskraft der schwangeren Weiber in ihre ­Leibesfrucht , aus dem Englischen des Herrn Jakob Blondels , M . D . übersetzt . Strasburg 1756 .) 1247 Johann Friedrich Blumenbach – Beyträge zur Naturgeschichte . Erster Theil , zweyte Ausgabe Göttingen 1806 . 1232f – De generis humani varietate nativa . Editio Tertia . […] . Goettingae 1795 (K 1441) . 1229V , 1234 , 1240 , 1373V , 1345f , 1369V , 1416 , 1450f , 1550 – Handbuch der Naturgeschichte . […] . Vierte sehr verbesserte Auflage . Göttingen 1791 (K  1442–1443) . 1235 , 1472 , 1549 Abraham Kaauw Boerhaave Impetum faciens dictum Hippocrati per corpus consentiens philologice et physiologice illustratum observationibus et experimentis passim firmatum auctore Abrahamo Kaau Boerhaave . Leyden 1745 . 1443f Hermann Boerhaave Hermanni Boerhaave Praelectiones Academicae […] edidit , et notas addidit , Albertus Haller . Vol .  IV . […] . Göttingen 1743 . 1446



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Jacob Böhme – De signatura rerum . Oder  : Von der Geburt und Bezeichnung aller Wesen . In  : Theosophia Revelata . Das ist  : Alle Göttliche Schriften Des Gottseligen und Hocherleuchteten Deutschen Theosophi Jacob Böhmens . 2 Bde . [Hamburg] 1715 . Bd 2 . 1452 – Mysterium Magnum , Oder Erklärung über das Erste Buch Mosis . […] . 1623 . 1215 Charles Bonnet – Herrn Karl Bonnets […] Analytischer Versuch über die Seelenkräfte . Aus dem Französischen übersetzt und mit einigen Zusätzen vermehrt von M . Christian Gottfried Schütz . Bd 1 . Bremen und Leipzig 1770 (K 65) . 1222 Franz Bopp – Rez . von Deutsche Grammatik von Dr . Jacob Grimm . Zweite Auflage . […] . In  : Jahr­ bücher für wissenschaftliche Kritik . Herausgegeben von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jahrgang 1827 . Stuttgart und Tübingen . 251–303 . 1539 – Über das Conjugationssystem der Sanskritsprache in Vergleichung mit jenem der griechischen , lateinischen , persischen und germanischen Sprache . Nebst Episoden des Ramajan und Mahabharat in genauen metrischen Uebersetzungen aus dem Originaltexte und einigen Abschnitten aus den Ved’as . Herausgegeben und mit Vorerinnerungen begleitet von Dr . K . J . Windischmann . Frankfurt 1816 (K 610) . 1539f Louis Antoine de Bougainville Voyage autour du Monde par la frégate du Roi L a B ou d e u s e et la flute l ’ E t oi l e en 1766 , 1767 , 1768 , et 1769 . Paris 1771 . (Deutsch  : Leipzig 1783 .) 1563 Friedrich Bouterwek – Anfangsgründe der speculativen Philosophie . Versuch eines Lehrbuchs . Göttingen 1800 . 1213f – De historia generis humani doctrinae morum artisque politicae adiutrice libellus . Göttingen 1792 . 1570 Théodore Bouys Nouvelles considérations puisées dans la clairvoyance instinctive de l’homme , sur les oracles , les sibylles et les prophètes , et particulièrement sur Nostradamus , […] . Paris 1806 . 1574 John Brand Observations on Popular Antiquities  : chiefly illustrating the origin of our vulgar customs , ceremonies , and superstitions . 2 Bde . London 1813 . 1570 Joachim Dietrich Brandis Ueber Psychische Heilmittel und Magnetismus von J . D . Brandis , […] . . Kopenhagen 1818 . 1246 , 1571 Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon für das deutsche Volk Ein Handbuch zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse und zur Unterhaltung . In vier Bänden . Bd 3 . Leipzig 1839 . 1433

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John Brown John Brown’s sämmtliche Werke . Herausgegeben von Dr . Andr . Röschlaub . Bde 1–2  : John Brown’s Anfangsgründe der Medizin . Frankfurt am Main 1806 . 1243 James Browne Aperçu sur les Hiéroglyphes d’Égypte et les progrès faits jusqu’a présent dans leur déchiffrement; Par M . Brown . Traduit de l’Anglais . Avec une planche représentant les alphabets Égyptiens . Paris 1827 (K 649) . 1542f Johann Jacob Brucker Historia critica philosophiae a mundi incunabulis ad nostram usque aetatem deducta . 5 Bde . Leipzig 1742–1744 . 1285 Leopold von Buch Ueber den Hagel . In  : Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin . Berlin 1818 . 1504f Francis Buchanan On the religion and literature of the Burmas . In  : Asiatic Researches . Bd  6 . 163–308 . 1563 Johann Jakob Heinrich Bücking Versuch einer medicinischen und physikalischen Erklärung deutscher Sprichwörter und sprichwörtlicher Redensarten . Stendal 1797 . 1452 Karl Friedrich Burdach Die Physiologie als Erfahrungswissenschaft . Bd 3 . Leipzig 1830 . 1273V , 1474f Gaius Julius Caesar Commentarii de bello Gallico . 1375 Joachim Heinrich Campe Kleine Seelenlehre für Kinder . Nebst vier Kupfertafeln in Quart . [O . O .] 1784 . 1139 , 1214 , 1222 , 1468 Pieter [Petrus] Camper Dissertation sur les variétés naturelles qui caractérisent la physionomie des hommes des divers climats et différens ages . […] . Traduit du Hollandois par H . J . Jansen . […] . Paris und Den Haag 1791 . (Über den natürlichen Unterschied der Gesichtszüge in Menschen verschiedener Gegenden und verschiedenen Alters; über das Schöne antiker Bildsäulen und geschnittener Steine , nebst Darstellung einer neuen Art , allerlei Menschenköpfe mit Sicherheit zu zeichnen . Nach des Verfassers Tode herausgegeben von seinem Sohne Adrian Gilles Camper . Übersetzt von Samuel Thomas Sömmering . Berlin 1792) . 1230 Friedrich August Carus – Ideen zur Geschichte der Menschheit . In  : Nachgelassene Werke . Sechster Theil . Leipzig 1809 . 1229 , 1570 – Psychologie . 2 Bde . Leipzig 1808 . 1213 , 1237 , 1239–1242 , 1259f , 1377 , 1379 , 1564V



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Joannes Antonius Cavazzi Historische Beschreibung der in dem unteren occidentalischen Mohrenland ligenden drey Königreichen / Congo , Matamba , und Angola . Und derjenigen Apostolischen Missionen / so von denen P . P . Capucinern daselbst verrichtet worden . … Durch P . Fortunatum Alamandini von Bononien / auch desselben Ordens / in gegenwärtigen Form gerichtet / anietzo aber auß dem Welschen in die Teutsche Sprach übersetzet . München 1694 . 1233 Jean François Champollion – Lettre à M . Dacier , […] , relative a l’alphabet des hiéroglyphes phonétiques […] . Paris 1822 . 1542 – Précis du système hieroglyphique des anciens Égyptiens  : […] . 2 Bde . Paris 1824 . 1542 Pierre François-Xavier de Charlevoix Histoire du Paraguay . 3 Bde . Paris 1756 (Deutsch  : Geschichte von Paraguay und dem Mißionswerke der Jesuiten in diesem Lande […] . Nürnberg 1768) . 1368 Herbert von Cherbury De Veritate , prout distinguitur a Revelatione , a Verisimile , Possibili , & a Falso . London 31645 . 1559 William Cheselden An account of some observations made by a young gentleman who was born blind , or lost his sight so early , that he had no remembrance of ever having seen , […] . In  : Philo­ sophical Transactions of the Royal Society . Vol .  35 . 1727–1728 . 447–450 . VeröVentlicht am 1 . Januar 1727 . 1242 Philip Stanhope , 4 . Earl of Chesterfield (Lord Chesterfield) Letters to his Son on the Art of becoming a Man of the World and a Gentleman . London 1774 (Deutsch  : 6 Bde . Leipzig 1774–1777) . 1212 Ernst Florens Friedrich Chladni – Die Akustik . Leipzig 1802 . 1484f – Neue Beyträge zur Akustik . Leipzig 1817 . 1485 Ludwig Choulant siehe Johann Friedrich Pierer Marcus Tullius Cicero – M . Tullii Ciceronis opera omnia ex recensione Jacobi Gronovii Accedit varietas lectionis Pearcianae , Graevianae , Davisianae cum singulorum librorum argumentis et indice rerum historico verborumque philologico-critico . Curavit Io . Augusti Ernesti . Lipsiae 1737 . (entspricht der Ausgabe Halae 1757) . 1226 , 1361 , 1499 , 1523 , 1544 – M . T . Ciceronis Opera Philosophica […] . Berlin 1745 . 1499 – Cicero’s zwei Bücher von der Vorhersehung in einer teutschen Uebersetzung . Leipzig 1784 . 1499

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– De divinatione . In  : M . Tullii Ciceronis Operum Volumen Quartum . Leipzig 1737 . 605–713 . 1226 , 1361 , 1499 – De finibus bonorum et malorum ad Brutum . In  : M . Tullii Ciceronis Operum Volumen Quartum . Leipzig 1737 . 86–268 . 1523 – De legibus . In  : M . Tullii Ciceronis Operum Volumen Quartum . Leipzig 1737 . 733–803 . 1211 – De natura deorum . In  : M . Tullii Ciceronis Operum Volumen Quartum . Leipzig 1737 . 465–604 . 1215 , 1361 – Ad Q . Fratrem dialogi tres de oratore . In  : M . Tullii Ciceronis Operum Volumen Primum . 343–568 . 1544 – Marcus Tullius Cicero’s Werke . Bd  26 . Rhetorik , an Herrenius . Uebersetzt von Christian Walz . Stuttgart 1842 . 1544 – [Pseudo-Cicero  :] Rhetorica ad Herennium . bzw . Ad C . Herennium de ratione di­cendi , vermutl . zwischen 86 und 82 v . Chr . In  : M . Tullii Ciceronis Operum Volumen 1 . 103–225 . 1544 – Tusculanae disputationes (Tusculanarum quaestionum) . In  : M . Tullii Ciceronis Operum Volumen Quartum . 268–464 . 1211 , 1558 Thomas Clarkson An Essay on the Slavery and Commerce of the Human Species , particularly the African; translated from a Latin Dissertation , […] . London 1786 . 1232 Etienne Clavier [Etienne] Clavier  : Mémoire sur les oracles des anciens . Paris 1818 (K 656) . 1226 , 1284 Clemens Alexandrinus Opera omnia graece et latine quae extant . Post accuratam D . V . Danielis Heinsii recensionem . … Accedunt diversae lectiones & emendationes , partim ex veterum scriptis , partim ex hujus aetatis doctorum judico a Friderici Sylburgio collectae  : cum tribus locupletibus , auctorum , rerum , verborum , & phraseωn indicibus . Editio nova , juxta Parisinam anni MDCXLI . Coloniae 1688 . 1353 James Cook Des Capitain Jacob Cook dritte Entdeckungs-Reise in die Südsee und nach dem Nordpol . […] Aus dem Englischen übersetzt […] von Herrn Georg Forster […] . Bd 2 . Berlin 1789 . 1543 Johann Friedrich von Cotta Morgenblatt für gebildete Stände . Hrsg . von Johann Friedrich von Cotta . Stuttgart und Tübingen 1807–1865 . 1164 Antoine Court Histoire des troubles des Cévennes ou de la Guerre des Camisars , […] . 3 Bde . Villefranche 1760 . 1573



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Joseph Mason Cox Practical Observations on Insanity; in which some Suggestions are offered towards an improved Mode of treating Diseases of the Mind , and some Rules proposed which it is hoped may lead to a more Humane and succesful Method of Cure  : to which are subjoined , Remarks on Medical Jurisprudence as connected with Diseased Intellect . London 1804 . (Deutsch  : Praktische Bemerkungen über Geisteszerrüttung . Mit Beilagen über die Ausstellung von Zeugnissen und Gutachten in Fällen von Wahnsinn . Aus dem Englischen übersetzt und mit Anmerkungen versehen . Nebst einem Anhange über die Organisation der Versorgungsanstalten für unheilbare Irrende von Professor Reil . Halle 1811 .) 1437V , 1447f , 1473 Gabriel François Coyer A Letter to Doctor Maty , […] containing An Abstract of the relations of travellers of different nations , concerning the Patagonians; […] . London 1767 . (Deutsch  : Ueber die Riesen in Patagonien . […] . Danzig 1769 .) 1367 Georg Friedrich Creuzer Symbolik und Mythologie der alten Völker , besonders der Griechen . In Vorträgen und Entwürfen von [Georg] Friedrich Creuzer , Hofrath und Professor der alten Literatur zu Heidelberg , des philologischen Seminars daselbst Director . 4 Bde . Leipzig und Darmstadt 1810–1812 . 1347 , 1479 Christian August Crusius Entwurf der nothwendigen Vernunft-Wahrheiten , wiefern sie den zufälligen entgegen gesetzt werden . Leipzig 1745 . 1214 Francesco Cusani Storia di Milano dall’origine ai nostri giorni […] . Bd 6 . Mailand 1867 . 1379 George Dalgarno Ars Signorum , vulgo Character Universalis et Lingua Philosophica . […] . London 1661 . 1540 John Dalton Weitere Erörterung einer neuen Theorie über die BeschaVenheit gemischter Gasarten . In  : Annalen der Physik . Hrsg . von Ludwig Wilhelm Gilbert . Bd 13 . Halle 1803 . 438–445 . 1528 Dante Alighieri La Divina Commedia . Corretta , spiegata , e difesa dal P . Baldassarre Lombardi M . C . Edizione terza Romana […] . Tom . III . Paradiso . Roma 1822 . (Deutsch  : Die Göttliche Kommödie . Hrsg . und übersetzt von Karl Streckfuß . 3 Bde . Halle 1824–1826 . Dritter Theil . Halle 1826) . 1600 Jean Joseph Delambre Delambre  : Histoire de l’astronomie ancienne . 2 Bde . Paris 1817 . 1571 G . Ch . Delarive An die Redakteurs der bibliotheque britannique . Von einer neuen Anstalt zur Herstellung der Wahnsinnigen . (Aus der Bibliotheque Britannique Tom . VIII . – Sciences et arts – 1798 . p . 300 .) In  : Pinel  : Abhandlungen über Geistesverirrungen . 376–409 . 1343

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Joseph Philippe François Deleuze Histoire Critique du Magnétisme Animal . 2  Bde . Paris 1813; 21819 . 1498 , 1579f René Descartes – Opera Philosophica . Editio ultima . Ab Auctore recognita . Drei Teile in einem Band [1  :]  Renati Des-Cartes Principia philosophiæ . [2  :]  Renati Des Cartes Specimina philosophiæ  : seu Dissertatio de Methodo Rectè regendæ rationis , & veritatis in scientiis investigandæ  : Dioptrice , et Meteora . [3  :] Passiones Animae . Ex Gallico translata , & ab Auctore perlecta , variisque in locis emendata . Amsterdam 1656 (K 5) . 1361 – Œuvres de Descartes . Publiées par Charles Adam & Paul Tannery […] . 12 Bde . Paris 1897–1910 (ed . Adam-Tannery) . 1222 , 1361f – Meditationes de prima philosophia , […] . Paris 1641 . In  : Œuvres (ed . Adam-Tannery) . Bd  7 . 1363 – Passiones animae , per Renatum Des Cartes  : Gallicè ab ipso conscriptae , nunc autem in exteriorum gratiam Latina civitate donatae . Amsterdam 1656 . In  : Œuvres (ed . AdamTannery) . Bd  11 . 291–497 . 1222 – Renati Des-Cartes Principia philosophiæ . Amsterdam 1644 . In  : Œuvres (ed . AdamTannery) . Bd  8 ,1 . 1361f Sir Kenelm Digby Two treatises  : In the one of which the Nature of Bodies , In the other , the Nature of Mans Soule , is looked into  : In way of Discovery of the Immortality of Reasonable Soules . Paris 1644; London 1645 . 1481 Diogenes Laertius De vitis , dogmatibus et apophthegmatibus clarorum philosophorum libri decem . Graece et latine . Leipzig 1759 . 1211 , 1457 Jean Antoine Dubois Abbé J . A . Dubois  : Moeurs , institutions et cérémonies des peuples de l’Inde . 2  Bde . Paris 1824 . 1364 Louis Dubroca La Vie de Toussaint-Louverture , chef des Noirs Insurgés de Saint-Domingue; […] . Paris 1802 . 1233 Charles Pinot Duclos Mémoires secrets sur les règnes de Louis XIV et de Louis XV . 2 Bde . Paris 1791 . 1442 Charles-François Dupuis Dupuis  : Origine de tous les cultes , ou religion universelle . 4 Bde . Paris . L’an III [1794–1795] . 1225f , 1484 Franz Dürr Das siderische unmagnetisirte Baquet als Heilmittel gegen den Veitstanz . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  10 , St .  3 . 1–68 . 1572



literaturverzeichnis1623

Karl Heinrich Dzondi Art . »Affekt« . In  : Pierer  : Medizinisches Realwörterbuch . Bd  1 . Leipzig und Altenburg 1816 , 106–115 . 1381 , 1568 Mountstuart Elphinstone An account of the kingdom of Caubul , and its dependencies in Persia , Tartary , and India; comprising a view of Afghaun Nation , and a history of the Dooraunce Monarchy , London 21819 . 1478 Joseph Ennemoser – Der Magnetismus nach der allseitigen Beziehung seines Wesens , seiner Erscheinungen , Anwendung und Enträthselung in einer geschichtlichen Entwickelung von allen Zeiten und bei allen Völkern […] . Leipzig 1819 . 1215 , 1310 – Historisch-psychologische Untersuchungen über den Ursprung und das Wesen der menschlichen Seele überhaupt , und die Beseelung des Kindes insbesondere . Bonn 1824 . 1246 – Zur Entwicklungsgeschichte des Menschen in psychischer Hinsicht . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . Bd  2 , H .1 . Leipzig 1824 . 95–115 . 1239 Epikur Epicuri Fragmenta librorum II . et XI . de natura in voluminibus papyraceis ex Herculano erutis reperta probabiliter restituta , latine versa , scholiis et commentario illustrata a Carolo Rosinio . Ex tomo II . voluminum herculanensium emendatius edidit suasque adnotationes adscripsit Io . Conradus Orellius . Lipsiae 1818 (K 434) . 1602 Juan de Escandon / Bernhard Nusdorfer Geschichte von Paraguay . Aus spanischen Handschriften übersetzt; […] . Frankfurt und Leipzig 1769 . 1368 Carl August Eschenmayer – Allgemeine Reflexionen über den thierischen Magnetismus und den organischen Aether . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  1 , St . 1 . 11–34 . 1249 , 1311 – siehe Archiv für den Thierischen Magnetismus . – Der Eremit und der Fremdling . Gespräche über das Heilige und die Geschichte . Erlangen 1805 . 1353 – Merkwürdige und eingetroVene Vorhersagung zweyer Somnambülen auf das Ende des Octobers 1816 . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  1 , St . 1 . 35–50 . 1270 – Psychologie in drei Theilen als empirische , reine und angewandte . Zum Gebrauch seiner Zuhörer . Stuttgart und Tübingen 1817 (K 100) . Zweite Auflage . Stuttgart und Tübingen 1822 . (Psychologie) 1213f , 1217 , 1249 , 1256 , 1262 , 1265 , 1277 , 1279f , 1283 , 1286V , 1299f , 1304 , 1311 , 1328 , 1382 , 1384f , 1388 , 1390 , 1397 , 1412f , 1468f , 1501 , 1537 , 1586f – Spontaneität = Weltseele oder das höchste Princip der Naturphilosophie . In  : Zeitschrift für speculative Physik . Herausgegeben von Schelling . Bd 2 , H . 1 . Jena und Leipzig 1801 . 1–68 . 1222

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– Versuch die scheinbare Magie des thierischen Magnetismus aus physiologischen und psychischen Gesezen zu erklären . Stuttgart und Tübingen 1816 . – Rezension  : Nees von Esenbeck in  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  1 , St . 1 . 145– 166) . 1569 , 1572 Charles Nicolas d’Eslon (Deslon) Observations sur le magnètisme animal , Par M . D’Eslon […] . London und Paris 1780 . (Deutsch  : Beobachtungen über den thierischen Magnetismus . Carlsruhe 1781 .) 1493 Franz August O’Etzel siehe Carl Ritter  : Karten und Pläne … John Evelyn Memoirs , illustrative of the life and writings of John Evelyn , […] comprising his diary , from the year 1641 to 1705–06 , and a selection of his familiar letters . To which is subjoined , The Private Correspondence between King Charles I . and his Secretary of State , Sir Edward Nicholas , […] also between Sir Edward Hyde , af­ terwards Earl of Clarendon , and Sir Richard Brown , […] The whole now first published from the original MSS . In two volumes . Ed . by William Bray , Esq . […] Second Edition . Vol . 1 . London 1819 . (Hier zitiert nach der Ausgabe New York 1870) . 1236 Marcus Fabius Quintilian M . Fabii Quintiliani De Institutione Oratoria libri duodecim , […] . 2 Bde . Vratislaviae 1822–1823 (K  417) . 1544 Thomas Falkner [Thomas Pennant  :] Of the Patagonians . Formed from the Relation of Father Falkener , a Jesuit , […] . Darlington 1788 . 1367 Johann Georg Heinrich Feder – Der neue Emil oder von der Erziehung nach bewährten Grundsätzen . Erlangen 31774 . Bd . 2 . Erlangen 1775 . 1235 , 1240 , 1465 , 1553 – Christian Garve / Johann Georg Heinrich Feder  : Rez . Kant  : Critik der reinen Vernunft . In Zugabe zu den Göttingischen Anzeigen von gelehrten Sachen . Der erste Band . auf das Jahr 1782 . Göttingen 1782 . 3 . Stück , den 19 . Januar 1782 . 40–48 . 1528 Grégoire de Feinaigle Mnemonik oder praktische Gedächtnisskunst zum Selbstunterricht . Nach den Vorlesungen des Herrn von Feinaigle . Frankfurt am Main 1811 . 1545 Philippe Fermin An Historical and Political View of the colony of Surinam in South America […] By a Person who lived there for ten years . London 1781 (Französisch  : 2 Bde . Amsterdam 1769) . 1368 John Ferriar Medical histories and reflections . […] . Four Volumes in One . Philadelphia 1816 . 1434



literaturverzeichnis1625

Johann Gottlieb Fichte – J . G . Fichte  : Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften . Herausgegeben von Reinhard Lauth und Hans Jacob bzw . Reinhard Lauth und Hans Gliwitzky . Abt . 1 . Stuttgart-Bad Cannstatt 1964V . (GA) 1212 , 1328f , 1347 , 1349 , 1351 , 1353 , 1453f , 1460 , 1469 , 1524 , 1529 , 1532f – Appellation an das Publikum über die durch ein Kurf . Sächs . Confiscationsrescript ihm beigemessenen atheistischen Aeußerungen . […] . Jena und Leipzig 1799 (K 105) . 1353 – Beitrag zur Berichtigung der Urtheile des Publikums über die französische Revolution . Erster Theil . Zur Beurtheilung ihrer Rechtmäßigkeit . O . O . 1793–1794 (GA I ,1 . 193–404) . 1212 – Die Bestimmung des Menschen . Berlin 1800; Frankfurt und Leipzig 1800 (GA I ,6 . 189–309) . 1328f , 1533 – Versuch einer neuen Darstellung der Wissenschaftslehre . In  : Philosophisches Journal einer Gesellschaft Teutscher Gelehrten . Hrsg . von Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Immanuel Niethammer . Bd 5–7 . Jena und Leipzig 1797–1798 (GA I ,4 . 183–281) . 1212 – Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre als Handschrift für seine Zuhörer . Leipzig 1794 . (GA I/2 . 249–451) . (Grundlage) 1347 , 1349 , 1351 , 1453f , 1460 , 1469 , 1529 , 1532f – Grundlage des Naturrechts nach Principien der Wissenschaftslehre . Jena und Leipzig 1796–1797 . (GA I/3 . 313–460; GA I/4 . 5–165) . 1454 – Rechtslehre 1812 . (GA II/13 . 191–293) . 1329 – Sonnenklarer Bericht an das größere Publikum über das eigentliche Wesen der neuesten Philosophie . […] . Berlin 1801 (GA 1/7 . 185–268) . 1529 – Das System der Sittenlehre nach den Principien der Wissenschaftslehre . Jena und Leipzig 1798 . (GA I/5 . 21–317) . 1353 , 1524 – Die Thatsachen des Bewußtseyns . Vorlesungen , gehalten an der Universität zu Berlin im Winterhalbjahre 1810–11 von Johann Gottlieb Fichte . Stuttgart und Tübingen 1817 . 1348 – Versuch einer Critik aller OVenbarung . Zweite , vermehrte , und verbesserte Auflage . Königsberg 1793 (GA I/1 . 133–161) . 1349 – Zweite Einleitung in die Wissenschaftslehre für Leser , die schon ein philosophisches System haben . In  : Philosophisches Journal einer Gesellschaft Teutscher Gelehrten . Herausgegeben von Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Immanuel Niethammer . Bd 5 , H . 4 . Jena und Leipzig 1797 . 373–377 (GA I/4 . 209–269) . 1454 George Augustus Frederick Fitzclarence Journal of a Route across India , through Egypt , to England , in the latter end of the year 1817 , and the beginning of 1818 . By Lieutenant-Colonel Fitzclarence . London 1819 (zitiert nach dem Reprint  : Journal of a Route across India , through Egypt to England in the latter end of the year 1817 , and the beginning of 1818 […] . New Delhi 1999) . 1226f

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Petrus Frandsen Haruspices . Berlin 1823 (K 513) . 1226 Jakob Friedrich Fries – An die deutschen Burschen . Zum 18 . October 1817 . O . O . 1817 . Auch veröVentlicht als  : Feierrede des Professor Fries an die Teutschen Burschen . Zum 18 . Oct . 1817 . In  : Op­ po­si­t ions-Blatt oder Weimarische Zeitung . Mit Großherzoglich Sächsischen Privilegio . Weimar . Donnerstag . Nro . 257 . 30 . October 1817 , Sp . [2049]–2052; Feierrede des Professor Fries an die deutschen Burschen auf der Wartburg . Zum 18ten Oktober 1817 . In  : Deutscher Beobachter oder privilegirte Hanseatische Zeitung . No . 576 . Hamburg , Freytag , den 7 . November . [keine Paginierung oder Spaltenzählung]; Rede von Fries . An die Deutschen Burschen . Zum 18 . October 1817 . In  : [Hans Ferdinand Maßmann  :] Kurze und wahrhaftige Beschreibung des großen Burschenfestes auf der Wartburg bei Eisenach am 18ten und 19ten des Siegesmonds 1817 . (Nebst Reden und Liedern) . Gedruckt in diesem Jahr . [O . O . 1817] . 47–54 . In  : [Carl HoVmeister  :] Beschreibung des Festes auf der Wartburg . Ein Sendschreiben an die Gutgesinnten . Gedruckt in Deutschland und für Deutsche . [Essen] 1818 , 41–49; Beilage No . 9 . Rede an die deutschen Burschen . Zum 18 . Oct . 1817 . Vom Hofrath Fries . In  : Kieser  : Das Wartburgsfest am 18 . Octo­ber 1817 . In seiner Entstehung , Ausführung und Folgen . Nach Actenstücken und Augenzeugnissen . Nebst einer Apologie der akademischen Freiheit und 15 Beilagen . Jena 1818 . 127–132 . 1553f – Handbuch der praktischen Philosophie oder der philosophischen Zwecklehre . Erster Theil . Ethik , oder die Lehren der Lebensweisheit . Bd  1 . Die allgemeinen Lehren der Lebensweisheit und die Tugendlehre . Heidelberg 1818 . 1532 , 1552f – Handbuch der Psychischen Anthropologie oder der Lehre von der Natur des menschlichen Geistes . 2 Bde . Jena 1820–1821 . 1214 , 1239 , 1564 , 1602 – Neue oder anthropologische Kritik der Vernunft . 3 Bde . Heidelberg 21828–1831 . 1601f – System der Logik . Ein Handbuch für Lehrer und zum Selbstgebrauch . Zweyte verbesserte Auflage . Heidelberg 1819 . 1537 – Wissen , Glaube und Ahndung . Jena 1805 . 1531f , 1552 Christian Ludwig Funk Versuch einer praktischen Anthropologie , oder Anleitung zur Kenntniß des Menschen […] . Leipzig 1803 . 1239 Georg von Gaal Sprüchwörterbuch in sechs Sprachen , deutsch , englisch , latein , italienisch , französisch und ungrisch . Wien 1830 . 1452 Franz Joseph Gall – Des Herrn Dr . F . J . Gall Schreiben über seinen bereits geendigten Prodromus über die Verrichtungen des Gehirns der Menschen und der Thiere , an Herrn Jos . Fr . von Retzer . In  : Der neue Teutsche Merkur vom Jahre 1798 . Herausgegeben von C . M . Wieland . Bd 3 . Weimar 1798 . Stück 12 . 311–332 . 1346



literaturverzeichnis1627

– Sur les fonctions du cerveau et sur celles de chacune de ses parties […] . Bd  3  : Influence du cerveau sur la forme du crâne , difficultés et moyens de déterminer les qualités et les facultés fondamentales , et de découvrir le siége de leurs organes . Exposition des qualités et des facultés fondamentales et de leur siége , ou organologie . Paris 1825; Bde 4 und 5  : Organologie ou exposition des instincts , des penchans , des sentiments et des talens , ou des qualités morales et des facultés intellectuelles fondamentales de l’homme et des animaux , et du siége de leurs organes . Paris 1825 . 1346 Christian Garve – Versuch über die Prüfung der Fähigkeiten . In  : Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste . Bd 8 . Leipzig 1769 . St . 1 . 1–44; St .  2 . 201–231; auch in  : Christian Garve  : Sammlung einiger Abhandlungen Aus der Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste . Leipzig 1779 . 8–115 . 1139 – Christian Garve / Johann Georg Heinrich Feder  : Rez . Kant  : Critik der reinen Vernunft . In  : Zugabe zu den Göttingischen Anzeigen von gelehrten Sachen . Der erste Band . auf das Jahr 1782 . Göttingen 1782 . 3 . Stück , den 19 . Januar 1782 . 40–48 . 1528 Peter Gabriel van Ghert – Dagboek eener Magnetische Behandeling , door Mr P . G . van Gheert . Secretaris bij de Hertoglijke Mineralogische Societeit te Jena , over Holland , en lid van verscheiden Letterkundige genootschappen . Amsterdam 1814 (K 1364) . (Tagebuch einer magnetischen Behandlung , von P . G . van Gheert , […] . – In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd 2 , St . 1 . Altenburg und Leipzig 1817 . 3–188; Teil II . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  2 , St .  2 . Halle 1817 . 3–51 . 1409f , 1501–1503 , 1580f , 1583 , 1585f – Mnemosyne of Aanteekeningen van Merkwaardige Verschijnsels van het Animalisch Magnetismus door M r P . G . van Ghert . Secretaris bij de Hertoglijke Mineralogische Societeit te Jena , over Holland , en lid van verscheiden Letterkundige Genootschappen . Amsterdam 1815 (K 1363) . (Sammlung merkwürdiger Erscheinungen des thierischen Magnetismus , von P . G . van Ghert , Commissair Sr . Maj . des Königs von Holland im Departement des Cultus . – Aus dem Holländischen übersetzt von Prof . Dr . Kieser . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  3 , St .  3 . Halle 1818 . 1–97 .) 1408f Joseph Alois Gleich s iehe Wenzel Müller Johann Wolfgang Goethe – Goethes Werke . Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen . Abteilung I , II , III , IV . 113 Bde (in 143) . Weimar 1887–1919 . (WA) 1244 , 1351 , 1354 , 1377 , 1379 , 1389f , 1451 , 1476 , 1524 , 1526 , 1532 – Goethe an Jacobi vom 23 . Mai 1794 (WA IV/10 . 162) . 1526 – Aus meinem Leben . Dichtung und Wahrheit (1812) . Teil 2 . (WA I/27) . 1244 , 1377 , 1379 – Goethes Naturwissenschaftliche Schriften . Bd 13 . Nachträge zu Bd 6–12 (WA II/13 . 205–231) . 1451 – Der Gott und die Bajadere . Indische Legende . (WA I/1 . 227–230) . 1532

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– Die Leiden des jungen Werther . (WA I/19 . 1–191) . 1351 , 1389 – Egmont . (WA I/8 . 171–305) . 1524 – Faust . Erster Theil . (WA I/14) . 1389f , 1476 – Versuch aus der vergleichenden Knochenlehre daß der Zwischenknochen der obern Kinnlade dem Menschen mit den übrigen Thieren gemein sei . Jena 1784 (WA II/8 . 91–164) . 1451 – Die Wahlverwandtschaften (1809) . (WA I/20) . 1354 – Zur Farbenlehre . Erster Band . Nebst einem Hefte mit sechzehn Kupfertafeln . Zweyter Band . Anzeige und Uebersicht des Goetheschen Werkes zur Farbenlehre . Erklärung der zu Goethes Farbenlehre gehörigen Tafeln . Tübingen 1810 (K 1365– 1367) . 1242f , 1356 , 1371V , 1375 , 1381f , 1485f – Zur Morphologie . Bd 2 . Heft 1 . Stuttgart und Tübingen 1823 . 1451 Johann August Ephraim Goeze Natur , Menschenleben und Vorsehung , für allerley Leser . 7 Bde . Leipzig 1789–1794 . Bd  6 . Neue Auflage . Leipzig 1796 . 1284 , 1379 Johann Christian Goldbeck Grundlinien der Organischen Natur und organischen Medizin . 2 Bde . Altona 1808 . 1212 Sebastian Goldwitz Neue Versuche zu einer wahren Physiologie der Galle . Bamberg 1785 . 1568 Carl Friedrich Göschel  : Aphorismen über Nichtwissen und absolutes Wissen im Verhältnisse zur christlichen Glaubenserkenntniß . Ein Beytrag zum Verständnisse der Philosophie unserer Zeit . Von Carl Friedrich G . . . . . l . Berlin 1829 . 1600 Carl August Gräbner Gedanken über das Hervorkommen und Wechseln der Zähne bei Kindern , […] . Hamburg 1766 . 1240 Friedrich Albrecht Carl Gren Grundriß der Naturlehre . Vierte verbesserte Ausgabe . Halle 1801 . 1471 Robert Fulke Greville siehe F . McKno Bladon Jacob Ludwig Carl Grimm – Deutsche Grammatik . Erster Theil; Zweite Ausgabe . Göttingen 1822; Zweiter Theil . Göttingen 1826 . – Rez . von Bopp in  : Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Herausgegeben von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jahrgang 1827 . Stuttgart und Tübingen . 251–303 . 1539



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– Deutsche Mythologie . Vierte Ausgabe besorgt von Elard Hugo Meyer . 3 Bde . Berlin 1875–1878 . 1417 Jacob Grimm / Wilhelm Grimm – Deutsches Wörterbuch . 16 Bde [in 32] und Quellenverzeichnis . Leipzig 1854–1971 . 1235f – Die beiden ältesten deutschen Gedichte aus dem achten Jahrhundert  : Das Lied von Hildebrand und Hadubrand und das Weißenbrunner Gebet zu erstenmal in ihrem Metrum dargestellt und herausgegeben durch die Brüder Grimm . Cassel 1812 . 1571 Johann Christian August Grohmann Ideen zu einer Geschichte der Entwicklung des kindlichen Alters . Psychologische Untersuchungen . Elberfeld 1817 . 1566 Hugo Grotius De iure belli ac pacis . Paris 1625 . 1530 Franz von Paula Gruithuisen Anthropologie . Oder von der Natur des menschlichen Lebens und Denkens . München 1810 . 1212 Chrétien Louis Joseph de Guignes Voyage à Peking , Manille , et l’Îsle de France , faits Dans l’intervalle des années 1784 à 1801 , […] . 3 Bde . Paris 1808 . 1233 , 1377 Albrecht von Haller – Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers . Fünfter Band , Die äusserlichen und innerlichen Sinne . […] . Berlin und Leipzig 1772 . 1381 – De partibus corporis humani sensilibus [sic] et irritabilibus . Gottingae 1752 . In  : Commentarii Societatis Regiae Scientiarum Gottingensis . Tomus II . Gottingae 1752 . 114–158) (deutsch 1756) . 1344 Friedrich von Hardenberg (Novalis) Blüthen­staub  . In  : Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd  1 , St . 1 . Berlin 1798 . 72–106 . 1240 François-Antoine (Charles Jean) Harel [François-Antoine Harel (Hrsg .)] Le Nain Jaune Réfugié , Par une Société d’AntiEteinoirs . Deuxième Edition . Bd 3 . Bruxelles 1816 . 1525 Wilhelm Harnisch Die wichtigsten neuern Land- und Seereisen . Für die Jugend und andere Leser be­ arbeitet . Sechster Theil . Leipzig 1824 . 1589 John Haslam Observations on Insanity  : with Practical Remarks on the Disease , and an Account of the Morbid Appearances on Dissection . London 1798 . (Deutsch  : Beobachtungen über den Wahnsinn , nebst praktischen Bemerkungen über diese Krankheit und einer Nachricht

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von den krankhaften Erscheinungen , die bey den LeichenöVnungen wahrgenommen worden . Stendal 1800 .) 1437 , 1589 John Hawkesworth Account of the Voyages […] in the Southern Hemisphere . 3  Bde . London 1773 . (Deutsch  : Geschichte der See-Reisen und Entdeckungen im Süd-Meer . […] . 3 Bde . Berlin 1774 .) 1367 Philip Heineken – Geschichte einer merkwürdigen Entzündungskrankheit des Unterleibs […] . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd 2 , St 3 . 3–71 . 1389 – Ideen und Beobachtungen den thierischen Magnetismus und dessen Anwendung be­ treVend . Bremen 1800 . 1579 Johann Christian August Heinroth Lehrbuch der Anthropologie . […] . Leipzig 1822 . 1229 , 1239 , 1246 , 1565 Francicus Mercurius van Helmont Paradoxal discourse , Oder  : Ungemeine Meynungen von dem Macrocosmo und Microcosmo . […] . Auß der Englischen in die Hochteutsche Sprache übersetzt . Hamburg 1691 . 1215 Johan Baptista van Helmont Demens Idea . In  : Opera omnia , novissima hac editione ab innumeris mendis repurgata , et indice rerum ac verborum locupletiori instructa , una cum introductione atque clavi Michaelis Bernhardi Valentini , […] . [Frankfurt] 1707 . 262–272 . 1309 Claude Adrien Helvétius [Anonym  :] De l’esprit (1758) . In  : Œuvres Complètes d’Helvétius . Nouvelle Édition . Bd 1 . Paris 1818 . 1346 , 1555 P . Hendriksz siehe G . Bakker Justus Christian Hennings – Von den Ahndungen und Visionen . Leipzig 1777 . Von den Ahndungen und Visionen . Zweyter Theil , der die Voraussehungen und Ahndungen der Thiere enthält , herausgegeben von Justus Christian Hennings […] . Leipzig 1783 . 1226 – Von den Träumen und Nachtwandlern . Weimar 1784 . 1259 Johann Friedrich Herbart Psychologie als Wissenschaft , neu gegründet auf Erfahrung , Metaphysik und Mathematik . 2 Bde . Königsberg 1824–1825 . 1469 Johann Gottfried Herder – Sämmtliche Werke . 33 Bde . Hrsg . von Bernhard Suphan u . a . Hildesheim 1967–1968 . Reprographischer Nachdruck der Ausgabe Berlin 1877–1913 . ( Werke) 1212 , 1215 , 1222 , 1228 , 1230 , 1232f , 1235 , 1240 , 1345f , 1366f , 1369 , 1371f , 1376f , 1479f , 1524 , 1547f



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– Abhandlung über den Ursprung der Sprache , […] . Berlin 1772 . 1462 – Briefe zur Beförderung der Humanität . (Riga 1793–1797) . In  : Werke . Bd  18 . 1524 – Eine Metakritik der Kritik der reinen Vernunft . Zweiter Theil  : Vernunft und Sprache . (Leipzig 1799) . In  : Werke . Bd 21 . 191–339 . 1548 – Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit . T . 1–4 . (Riga und Leipzig 1784– 1791) . In  : Werke . Bd  13–14 . 1215 , 1222 , 1228 , 1230 , 1232f , 1235 , 1240 , 1345f , 1366f , 1369 , 1371f , 1376f , 1479f , 1547f – Vom Erkennen und Empfinden der menschlichen Seele (Riga 1778) . In  : Werke . Bd  8 . 165–235 . 1215 – Von Baumgartens Denkart in seinen Schriften . In  : Werke . Bd  32 . 178–192 . 1212 – Wie die Alten den Tod gebildet ? Ein Nachtrag zu Leßings Abhandlung desselben Titels und Inhalts . In  : Zerstreute Blätter . Zweite Sammlung . Gotha 1786 . 273–280 . 1379 Herodot ΗΡΟΔΟΤΟΥ ΑΛΙΚΑΡΝΑΣΣΗΟΣ ῾ ΙΣΤΟΡΙΩ῀Ν ΛΟΓΟΙ, […] . HERODOTI HALICARNASSEI HISTORIARVM LIB . IX , IX Musarum nominibus inscripti . Eiusdem narratio de vita Homeri . Cum Vallæ interpret . Latina historiarum Herodoti , ab Henr . Stephano recognita . Item cum iconibus structurarum ab Herodoto descriptarum . Ctesiæ quædam de reb . Pers . & Ind . Editio secunda . Excudebat Henricus Stephanus . [Genf] 1592 . (K 384) (Historien) . 1226 , 1347 , 1353 , 1457 Hesiod Theogonie . 1483 Carl Friedrich Heusinger Zwei Beobachtungen organischer Fehler des Gehirns bei Personen , die an der No­stalgie gestorben . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . Bd  1 , H .  2 . Leipzig 1823 . 498–504 . 1569 Hildebrandslied siehe Grimm Joseph Hillebrand Die Anthropologie als Wissenschaft . 3 Bde . Mainz 1822–1823 . 1229 , 1346 , 1565 Hermann Friedrich Wilhelm Hinrichs Die Religion im inneren Verhältnisse zur Wissenschaft . […] . Mit einem Vorworte von Georg Wilhelm Friedrich Hegel , […] . Heidelberg 1822 . 1241 , 1353 , 1533 Hippokrates Von der Luft , den Wassern und Klimaten . In  : Kurt Sprengel  : Apologie des Hippokrates und seiner Grundsätze . T .  2 . Leipzig 1792 . 1365 Michael Hißmann Geschichte der Lehre von der Association der Ideen , nebst einem Anhang vom Un-

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terschied unter associirten und zusammengesezten BegriVen , und den Ideen­reyhen . Göttingen 1777 . 1352 Thomas Hobbes – Elementa Philosophica de Cive , Auctore Thom . Hobbes Malmesburiensi . Amsterdam 1696 (K 372) . (De Cive) 1348 , 1530 – Leviathan , or The Matter , Forme , and Power of a Common-wealth Ecclesiasticall and Civill . London 1651 . (Leviathan , sive De Materia , Forma & Potestate civitatis eccle­siasticæ et civilis . Authore Thomas Hobbes , Malmesburiensi . Amsterdam 1670; Leviathan , […] . In  : The English Works of Thomas Hobbes of Malmesbury . Hrsg . von William Molesworth . London 1839V . Bd 3 . London 1839 .) 1211f , 1348 Johannes Hofer Dissertatio medica de Nostalgia , Oder Heimwehe  : […] . Basel 1688 . 1569 Johann Christoph HoV bauer Untersuchungen über die Krankheiten der Seele und die verwandten Zustände . 3  Bde . Halle 1802–1807 . 1446 Friedrich HoVmann Medicinæ rationalis systematicæ . 9 Bde . Halle 1718–1740 . 1569 Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus Theophrast von Hohenheim , genannt Paracelsus – De causis morborum invisibilium , das ist , von den unsichtbaren krankheiten und ihren ursachen (1531–1532) . In  : Theophrast von Hohenheim gen . Paracelsus medizinische , naturwissenschaftliche und philosophische Schriften . Hrsg . von Karl SudhoV . Bd 9 . München 1925 . 249–367 . 1215 – Aurelio Philippi Theophrasti Paracelsi Bombast ab Hohenheim , Medici et Philosophi Celeberrimi , Chemicorúmque Principis , Opera Omnia Medico-Chemico-Chirurgica . Editio novissima emendatissima , ad Germanica & Latina exemplaria accuratissimè collata  : Variis tractatibus & opusculis summâ hinc inde diligentiâ conquisitis , ut in Voluminis Primi Praefatione indicatur , locupletata  : Indicibusque exactissimis instructa . 3 Bde . Genf 1658 . 1452 Paul-Henri Thiry , Baron d’Holbach Mirabaud  : Systême de la nature , ou Des Loix du monde Physique , & du Monde Moral . Nouvelle edition à laquelle on a joint plusieurs pièces des meilleurs auteurs relatives aux même objets . 2 Bde . Londres 1771 (K 175/176) . 1356f , 1529 Homer Ilias . 1554 Christoph Wilhelm Hufeland – Ideen über Pathogenie und Einfluß der Lebenskraft auf Entstehung und Form der Krankheiten […] . Jena 1795 . 1222



literaturverzeichnis1633

– Journal der practischen Heilkunde […] herausgegeben von C . W . Hufeland , […] . Jena u . a . 1795–1836 . 1305 – Makrobiotik oder die Kunst das menschliche Leben zu verlängern . Berlin 81860 . 1222 Friedrich Hufeland Ueber Sympathie . Weimar 1811 (K 1466  : Weimar 21822) . 1219f , 1223f , 1237 , 1246 , 1256f , 1263 , 1265 , 1270 , 1272 , 1277f , 1282f , 1296V , 1302 , 1316–1319 , 1364 , 1392 , 1406f , 1472f , 1475 , 1489 , 1491 , 1499 , 1561 , 1579 Johann Leonhard Hug Die Erfindung der Buchstabenschrift , ihr Zustand und frühester Gebrauch im Alter­ thum . Mit Hinsicht auf die neuesten Untersuchungen über den Homer . Ulm 1801 . 1540V Alexander von Humboldt – Vues des Cordillères , et Monumens des Peuples Indigènes de l’Amérique . Paris 1810 . 1367 – Voyage aux régions équinoxiales du Nouveau Continent  : fait en 1799 , 1800 , 1801 , 1803 et 1804 . Par Alexandre de Humboldt et Aimé Bonpland . 13 Bde . Paris 1816–1831 . 1367 Wilhelm von Humboldt Über den Dualis . Gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 26 . April 1827 . Berlin 1828 . (K 395) . 1539 David Hume David Hume über die menschliche Natur aus dem Englischen nebst kritischen Versuchen zur Beurtheilung dieses Werks von Ludwig Heinrich Jakob . Erster Band . Ueber den menschlichen Verstand . Halle 1790 . Zweiter Band . Ueber die Leidenschaften . Halle 1791 . Dritter Band . Ueber die Moral . Halle 1792 . 1351f Francis Hutcheson [Francis Hutcheson  :] An essay on the Nature and Conduct of Passions and Affections . With Illustrations on the Moral Sense . By the Author of the Inquiry into the Original of our Ideas of Beauty and Virtue . London 1728 . 1352f , 1534 Charles Hutton A mathematical and philosophical dictionary  : […] . Bd 2 . London 1795 . 1528 Friedrich Heinrich Jacobi – Werke . Gesamtausgabe herausgegeben von Klaus Hammacher und Walter Jaeschke . 6 Bde . Hamburg 1998V . ( JWA) 1212 , 1239 , 1241 , 1350f , 1353 , 1379f , 1453f , 1458 , 1463 , 1527 , 1589 , 1601 – David Hume über den Glauben oder Idealismus und Realismus . Ein Gespräch von Friedrich Heinrich Jacobi . Breslau 1787 ( JWA 2 ,1 . 5–112) . 1241 , 1601 – Vorrede , zugleich Einleitung in des Verfassers sämmtliche philosophische Schriften . In  : Jacobi  : Werke . Bd 3 . 3–123 ( JWA 2 ,1 . 375–433) . 1350f , 1353 , 1380 – Jacobi an Fichte . Hamburg 1799 . In Jacobi  : Werke . Bd 3 . 1–57 ( JWA 2 ,1 . 187–258) . 1380 , 1453f , 1465

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– Ueber das Unternehmen des Kriticismus , die Vernunft zu Verstande zu bringen , und der Philosophie überhaupt eine neue Absicht zu geben . In  : Jacobi  : Werke . Bd 3 . 59–195 . ( JWA 2 . 259–330) . 1601 – [Friedrich Heinrich Jacobi  :] Ueber die Lehre des Spinoza , in Briefen an den Herrn Moses Mendelssohn . Breslau 1785 . Neue vermehrte Ausgabe . Breslau 1789 . ( JWA 1 ,1 . 1–268) . 1212 , 1379 , 1458 , 1527 , 1589 – Von den Göttlichen Dingen und ihrer OVenbarung . Leipzig 1811 . ( JWA 3) . 1463 Georg Arnold Jacobi Briefe aus der Schweiz und Italien von Georg Arnold Jacobi in das väterliche Haus nach Düsseldorf geschrieben . 2 Bde . Lübeck und Leipzig 1796–1797 . Auch in Jacobi  : Briefwechsel . I ,9 und I ,10 (passim) . 1476 Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Herausgegeben von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin (1827–1846) . 1164 , 1169 , 1451 , 1539 , 1600 Ludwig Heinrich Jakob Grundriß der Erfahrungs-Seelenlehre . Zweyte ganz umgearbeitete Auflage . Halle 1795 . 1213 , 1351f Gottlob Benjamin Jäsche Einleitung zu Immanuel Kants Logik / ein Handbuch zu Vorlesungen . Königsberg 1800 . 1547 Jean Paul siehe Richter , Johann Paul Friedrich Immanuel Kant – Kant’s gesammelte Schriften . Herausgegeben von der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften . Erste Abtheilung  : Werke . 9 Bde . Berlin und Leipzig 1910–1923 . ( Werke) . 1212 , 1214 , 1234 , 1236f , 1241V , 1245 , 1285 , 1309 , 1346V , 1352V , 1359 , 1371 , 1375f , 1431 , 1451V , 1457 , 1460 , 1465f , 1472 , 1479f , 1484 , 1486 , 1524 , 1526 , 1529V , 1533 , 1535 , 1548 , 1554f , 1563f , 1568f , 1598 , 1600f – Anthropologie in pragmatischer Hinsicht . Königsberg 1798 . ( Werke . Bd  7 . 117–333) . 1212 , 1234 , 1236f , 1241V , 1245 , 1309 , 1346 , 1352V , 1375f , 1381 , 1421 , 1431 , 1451f , 1460 , 1465f , 1479f , 1484 , 1486 , 1524 , 1526 , 1529 , 1548 , 1555 , 1564 , 1568f , 1598 , 1600f – Bestimmung des BegriVs einer Menschenrace . (1785) ( Werke . Bd  8 . 89–106) . 1371 – Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft . (1793) (Werke . Bd  6 . 1–202) . 1465 – Critik der practischen Vernunft . Riga 1788 (K 137) ( Werke . Bd  5 . 1–148) . 1242 , 1348 , 1353 , 1453 , 1531 , 1554 – Critik der reinen Vernunft  : Zweyte hin und wieder verbesserte Auflage . Riga 1787 .  – Rez . Christian Garve und Johann Georg Heinrich Feder  : Kant  : Critik der reinen Vernunft . In  : Zugabe zu den Göttingischen Anzeigen von gelehrten Sachen . Der erste Band . auf das Jahr 1782 . Göttingen 1782 . 3 . Stück , den 19 . Januar 1782 . 40–48 . 1213V , 1222 , 1285 , 1347 , 1453f , 1468 , 1527f , 1535 , 1549 , 1551 , 1558 , 1571 , 1601f – Critik der Urtheilskraft . Berlin und Libau 1790 . ( Werke . Bd 5 . 165–485) . 1214 , 1533



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– Grundlegung zur Metaphysik der Sitten . Riga 1785 . ( Werke . Bd  4 . 385–463) . 1359 , 1431 , 1457 , 1466 – Die Metaphysik der Sitten (1797) . ( Werke . Bd  6 . 203–491) . 1353 , 1530 – Kant’s handschriftlicher Nachlaß . Anthropologie ( Werke . Bd  15) . 1242 , 1285 – Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft . Zweyte Auflage . Riga 1787 ( Werke . Bd 4 . 465–565) . 1472 – Muthmaßlicher Anfang der Menschengeschichte . In  : Berlinische Monatsschrift . Bd VII (1786) , 1–27 . ( Werke . Bd  8 . 107–123) . 1228 – Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik , die als Wissenschaft wird auftreten können . Riga 1783 . (Werke . Bd  4 . 253–383) . 1347 , 1527 – Zum ewigen Frieden . (1795) ( Werke . Bd  8 . 341–386) . 1563 Christian August Lebrecht Kästner Mnemonik oder die Gedächtnißkunst der Alten systematisch bearbeitet . Zweyte ganz umgearbeitete Auflage . Leipzig 1805 . 1543–1546 H[ermann] E[hrenfest] [Ernst] Katterfeld Spuren magnetischer Erscheinungen in der nordischen Geschichte . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  6 , St .  2 . Leipzig 1820 . 163–169 . 1253 Robert Kerr A General History and Collection of Voyages and Travels , […] . Bd 12 . London 1824 . 1367 Dietrich Kieser – siehe Archiv für den Thierischen Magnetismus . – Anm . zu Amoretti  : Elemente der animalischen Electrometrie . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  4 , St .  2 . 33f . 1254f – Das magnetische Behältniß (Baquet) und der durch dasselbe erzeugte Somnambulismus . Nach Theorie und Erfahrung . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  3 , St .  2 . Halle 1818 . 1–181 . 1216 , 1250 , 1252V , 1290f – Das siderische Baquet und der Siderismus . Neue Beobachtungen , Versuche und Erfahrungen über dieselben . In  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd  5 , St .  2 . Halle 1819 . 1–84 . 1291 , 1301f , 1364 , 1574 – Das zweite Gesicht (second sight) der Einwohner der westlichen Inseln Schottlands , physiologisch gedeutet von Professor Dr . D . G . Kieser . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  6 , St .  3 . Leipzig 1820 . 93–141 . 1276f , 1392–1395 , 1500 , 1583 – Rez . Erfahrungen über arzneiverständige Somnambulen , nebst einigen Versuchen mit einer Wasserfühlerin , gemacht von Johann Friedrich Weisse , Doctor der Arzneikunde . Berlin 1819 . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  6 , St .  3 . Leipzig 1820 . 142–152 . 1299

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– Rez . Annales du Magnetisme animal . à Paris , chez J . G . Dentu , Imprimeur-Libraire , rue du pont de Lodi . No . 3 . (Fortsetzung der im I . Bd . 3 . Stück abgebrochenen Anzeige .) . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  2 , St .  2 . 148–169 . 1266 – Rez . Annales du Magnétisme animal . Paris 1816 . à Paris , chez J . G . Dentu , ImprimeurLibraire , rue du pont de Lodi . No . 3 . (Fortsetzung der im II . Bd . 2 . Hft . abgebrochenen Anzeige .) In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  2 , St .  3 . 101–137 . 1285 , 1573f – Rez . Annales du Magnetisme animal . Paris 1816 . à Paris , chez J . G . Dentu , ImprimeurLibraire , rue du pont de Lodi . No . 3 . (Fortsetzung der im II . Bd . 3 . Hft . abgebrochenen Anzeige .) . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  3 , St . 1 . 114–151 . 1299 – Rez . Bibliothéque du Magnétisme animal , par M . M . les Membres de la Société du Magnétisme . Tome septième . Paris , chez J . G . Dentu . 1819 . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  8 , St .  2 . 120–154 . 1573 – Rez . von Bijdragen tot den tegenwoordigen Staat van het animalisch Magnetismus in ons Vaderland […] . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd 6 , St 1 . 148–160 . 1293 – Rez . Höchst merkwürdige Geschichte der magnetisch-hellsehenden Auguste Müller in Karlsruhe; von Dr . Meier , […] . Herausgegeben und mit einer Vorrede versehen von Dr . C . C . von Klein , […] . Stuttgart , […] 1808 . IX u . 98 S . 8 . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  3 , St .  3 . 110–126 . 1216f , 1572 – Rhapsodieen aus dem Gebiete des thierischen Magnetismus . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  2 , St .  2 . 63–147 . 1304 – System des Tellurismus oder Thierischen Magnetismus . Ein Handbuch für Natur­forscher und Aerzte . 2 Bde . Leipzig 1822 . 1301 – Vorrede des Uebersetzers zu Amoretti  : Elemente der animalischen Electrometrie . In . Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  4 , St .  2 . 1–10 . 1251f Johann Gottfried Carl Kiesewetter Logik zum Gebrauch für Schulen . Berlin 1797 (K 148) . 1537 , 1549f Klein Geschichte einer durch Magnetismus in 27 Tagen bewirkten Heilung eines 15mo­ natlichen Nervenleidens . Vom Medizinalrath Dr . Klein in Stuttgard . Mit Bemerkungen von Eschenmayer . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  5 , St . 1 . 1–188 . 1412 Carl Alexander Ferdinand Kluge Versuch einer Darstellung des animalischen Magnetismus als Heilmittel , […] . Berlin 1815 . (Magnetismus als Heilmittel) 1218 , 1222f , 1237 , 1244V , 1249f , 1255–1263 , 1265–1272 , 1278–1286 , 1288V , 1292 , 1294–1301 , 1303–1328 , 1331 , 1334 , 1378f , 1384 , 1392 , 1394 , 1397–1400 , 1403–1413 , 1416 , 1474 , 1488f , 1492–1499 , 1501 , 1565 , 1572 , 1578f , 1584–1589



literaturverzeichnis1637

Adolph Franz Friedrich Ludwig Knigge Ueber den Umgang mit Menschen . 2 Bde . Hannover 1788 . 1212 Königliche Akademie der Wissenschaften zu München Denkschriften der königlichen Akademie der Wissenschaften zu München für das Jahr 1808 . München 1809 . 1251 , 1491 Ulrich Friedrich Kopp Bilder und Schriften der Vorzeit . Bd 2 . Mannheim 1821 . 1540 Friedrich Köppen Ueber OVenbarung , in Beziehung auf Kantische und Fichtische Philosophie , von Friedrich Köppen . […] Zweyte vermehrte und umgearbeitete Ausgabe . Lübeck und Leipzig 1802 . 1350 Henry Koster Travels in Brazil . London 1816 . 2 . Aufl . 2 Bde . London 1817 . 1367f Friedrich Kries Lehrbuch der Physik für gelehrte Schulen . Jena 1806 (K 1378) . 1362 Wilhelm Traugott Krug [Wilhelm Traugott Krug  :] Briefe über den neuesten Idealism . Eine Fortsetzung der Briefe über die Wissenschaftslehre . Leipzig 1801 . 1524 , 1567 Julien OVray de La Mettrie [Anonym  :] L’homme machine . Leiden 1747 , vordatiert 1748 . 1357 Jean Baptiste Pierre Antoine de Monet de Lamarck Philosophie zoologique [… .] . Bd 1 . Paris 1809 . 1549 Johann Gottfried Langermann – Bericht des Medicinalraths Dr . Langermann , die Veränderungen in dem Bayreuther Irrenhaus betr . Bayreuth den 28 . May 1804 . In  : Allgemeine Zeitschrift für Psychiatrie und psychisch-gerichtliche Medizin , […] . Bd  2 , H .  4 . Berlin 1845 . 569–588 . 1439 – Dissertatio inauguralis medica de methodo cognoscendi curandique animi morbos stabilienda […] . Leipzig 1797 . 1439 – Ueber den gegenwärtigen Zustand der psychischen Heilmethode – Geisteskrankheiten und über die erste zu Bayreuth errichtete psychische Heilanstalt . In  : Medicinischchirurgische Zeitung herausgegeben von D . Johann Jakob Hartenkeil . Bd  4 , Nr .  83 . Salzburg 1805 . 90–93 . 1439 Johann Caspar Lavater – Physiognomische Fragmente , zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe . 4 Bde . Leipzig und Winterthur 1775–1778 . 1212 , 1344 , 1346 – Von der Physiognomik . Leipzig 1772 . 1344 , 1346

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Jean-Baptiste Legrain Décade commençant l’histoire du roy Louys XIII . […] . Par Baptiste Legrain […] . Paris 1619 . 1570 Gottfried Wilhelm Leibniz – Gothofredi Guillelmi Leibnitii Opera Omnia , Nunc primum collecta , in Classes dis­ tributa , praefationibus & indicibus exornata , studio Ludovico Dutens . 6 Bde . Genf 1768 . ( = Opera (ed . Dutens)) 1362 , 1473 , 1540 – Die philosophischen Schriften von Gottfried Wilhelm Leibniz . Herausgegeben von C . J . Gerhardt . 7 Bde . Berlin 1875–1890 . ( = Philosophische Schriften (ed . Gerhardt)) 1215 , 1350 , 1358 , 1362 , 1463 , 1473 , 1540 – God . Guil . Leibnitii Opera philosophica quae exstant Latina Gallica Germanica omnia . Hrsg . von Johann Eduard Erdmann . 2 Bde . Berlin 1839–1840 . 1190 – Oeuvres philosophiques latines & françoises de feu Mr . de Leibnitz . Tirées de ses Manuscrits qui se conservent dans la Bibliotheque Royale a Hanovre , et pubiées par Mr . Rud . Eric Raspe . […] . Amsterdam und Leipzig 1765 . 1350 , 1540 – Brief an Oldenburg , In  : Philosophische Schriften . Ed . Gerhardt . Bd  7 . 11–15 . 1463 – Dissertatio De Arte Combinatoria , In qua Ex Arithmeticæ fundamentis Complicationum ac Transpositionum Doctrina novis præceptis exstruitur , & usu ambarum per universum scientiarum orbem ostenditur; nova etiam Artis Meditandi , Seu Logicæ Inventionis semina sparguntur . Præfixa est Synopsis totius Tractatus , & addimenti loco Demonstratio Existentiæ Dei , ad Mathematicam certitudinem exacta […] . Leipzig 1666; (Opera (ed . Dutens) . Bd 2/1 . [339]–399; Philosophische Schriften . Ed . Gerhardt . Bd  4 . 27–102) . 1463 , 1540 – Essais de Theodicée sur la bonté de Dieu , la liberté de l’homme et l’origine du mal . Nouvelle Edition , Augmentée de l’Histoire de la Vie & des Ouvrages de l’Auteur , par M L . de Neufville . Amsterdam 1734 . 1358 – Lettres de Mr . G . G . Leibniz à M . M . Remond de Montmort . Lettre I . D’une Langue universelle  : […] . In  : Opera (ed . Dutens) . Bd 5 . 7–10 (vgl . Philosophische Schriften (ed . Gerhardt) . Bd  3 . Leibniz an Remond . (Vienne ce 10 Janvier 1714 .) 605–608) . 1540 – Nouveaux essais sur l’entendement humain par l’auteur su systeme d l’harmonie preestablie . In  : Oeuvres Philosophiques latines et françoises de feu Mr . De Leibnitz . Tirées de ses manuscrits qui se conservent dans la Bibliothèque Royale à Hanovre , et publiées par Mr . Rud . Eric Raspe . Avec une Préface de Mr . Kaestner . Amsterdam und Leipzig 1765 . [1]–496 (Philosophische Schriften (ed . Gerhardt) . Bd 5 . [39]–509) 1350 – Novissima sinica […] . Hannover 1697 . 1463 – Principia philosophiae , Seu Theses in gratiam Principis Eugenii &c . ( =  Monadologie .) In  : Leibniz  : Opera (ed . Dutens) . Tomus secundus , In duos Partes distributus , […] . Pars I . 20–31 . (Philosophische Schriften (ed . Gerhardt) . Bd  6 . 607–623) . 1362f , 1473



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– Principes De la Nature & de la Grace , fondés en Raison . In  : Leibniz  : Opera (ed . Dutens) . Tomus secundus , In duos Partes distributus , […] . Pars I . 32–39 . (Philosophische Schriften (ed . Gerhardt) . Bd  6 . 598–606 .) 1363 – Scientia Generalis . Charakteristica . In  : Philosophische Schriften (ed . Gerhardt) . Bd 7 . [1]–247 . 1463 – Systême nouveau de la nature et de la communication des substances , aussi-bien que de l’union qu’il y a entre l’ame et le corps . In  : Leibniz  : Opera (ed . Dutens) . Tomus secundus , In duos Partes distributus , […] . Pars I . 49–56 (Philosophische Schriften (ed . Gerhardt) . Bd  4 . 477–487) . 1362 Gotthold Ephraim Lessing – Fabeln . Drey Bücher . […] . Berlin 1759 . 1461f , 1537 – Laokoon . Oder über die Grenzen der Malerei und Poesie . Mit beiläufigen Erläuterungen verschiedener Punkte der alten Kunstgeschichte (1766) . In  : Werke in acht Bänden . Bd VI . München 1974 . 1379 – Wie die Alten den Tod gebildet . Berlin 1769 . (Werke und Briefe . Bd 6 . Werke 1767–1769 . Frankfurt am Main 1985) . 1379 Johann Michael Leupoldt Ueber den wesentlichen Zusammenhang des ältesten Naturdienstes , des Orakelwesens , der künstlerischen Begeisterung , Divination des Traumes und des magnetischen Hellsehens mit der Natur des thierischen Instincts . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  7 , St .  2 . 72–124 . 1587 Georg Christoph Lichtenberg Ueber Physiognomik , wider die Physiognomen . Zu Beförderung der Menschenliebe und Menschenkenntniß . Zweyte vermehrte Auflage . Göttingen 1778 . 1452 Wilhelm Liebsch Grundriss der Anthropologie physiologisch und nach einem neuen Plane bearbeitet […] . 2 Bde . Göttingen 1806–1808 . 1212 , 1239 , 1346 , 1372 Charles Joseph , Prince de Ligne Fragments de l’Histoire de ma Vie . 1796 (zitiert nach der Edition 2 Bde . Hrsg . von Félicien Leuridant . Paris 1928) . 1377 Carl von Linée (Carl Nilsson Linnæus) – Genera Plantarum eorumque characteres naturales secundum numerum , figuram , situm , & proportionem omnium fructificationis partium . Leiden 1737 . 1549f – Systema naturae , sive regna tria naturae systematice proposita per classes , ordines , genera , & species . Leiden 1735 . 1471 , 1549f Livius Historien . 1531

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Jeronimo Lobo – Historia geral da Ethiopia a Alta . Coimbra 1660 . 1232 – Relation historique d’Abyssinie . Paris 1728; 2 Bde . Amsterdam 1728 . 1232 John Locke – The works of John Locke . A new edition , corrected . In ten volumes . London 1823 . 1351 – An essay concerning human understanding . In four books . (London 1690 (vordatiert)) . The Eighth edition , with large additions . 2 Bde . London 1721 . (K 159–160) . 1350f , 1527 – John Locke’s Versuch über den menschlichen Verstand . In vier Büchern . Uebersetzt und erläutert von J . H . v . Kirchmann . Bd 1 . Berlin 1872 . 1601 – [Anonym  :] Two Treatises of Government  : […] . London 1690 . 1530 Annäus Carl Lorry Von der Melancholie und den melancholischen Krankheiten . Aus dem Lateinischen übersetzt von M . C . A . W . mit Fleis übersehen und mit einer Vorrede begleitet von D . Carl Christian Krause . Bd 1 . Frankfurt und Leipzig 1770 . 1481 John Luccock Notes on Rio de Janeiro , and the Southern Parts of Brazil; Taken during a Residence of Ten Years in That Country , from 1808 to 1818 . London 1820 . 1368 Johann Gebhard Ehrenreich Maaß Joh . Gebh . Ehrenr . Maaß  : Grundriß der Logik . Zum Gebrauche bei Vorlesungen . Nebst einigen Beispielen zur Erläuterung für die jüngeren Freunde dieser Wissenschaft . Halle 1793 . 1537 , 1549f Macartney siehe Staunton Salomon Maimon – Ueber die ersten Gründe des Naturrechts . In  : Philosophisches Journal einer Gesellschaft Teutscher Gelehrten . Herausgegeben von Friedrich Immanuel Niethammer Professor der Philosophie zu Jena . Bd  1 , H .  2 . Neu-Strelitz 1795 . 141–174 . 1349 – Wirkung des Denkvermögens auf die Sprachwerkzeuge . In  : Magazin zur Erfahrungs­ seelen­kunde  . Bd  8 , St .  3 . 8–16 . 1462 L .-Raymond-Balthasard Maiseau [L .-Raymond-Balthasard Maiseau  :] Vie du maréchal Ney , duc d’Elchingen , prince de la Moskwa , comprenant le récit de toutes ses campagnes en Suisse , en Autriche , en Prusse , en Espagne , en Portugal , en Russie , etc .; sa vie privée , l’histoire de son procès et un grand nombre d’anecdotes inédits; suivie de pièces justificatives . Ornée du portrait du maréchal et du fac-simile de son écriture . Deuxième Édition . Paris 1816; Brüssel 1816 . 1525 Nicholas Malebranche [N . Malebranche  :] De la recherche de la verité . Ou l’on traitte de la nature de l’Esprit de l’homme , & de l’usage qu’il en doit faire pour éviter l’erreur dans les



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Scíences . Quatriéme Edition reveuë , & augmentée de plusieurs Eclaircissemens . Paris 1678 . 1362 William Mariner An account of the natives of the Tonga Islands , in the South Pacific Ocean . With an original grammar and vocabulary of their language . 2 Bde . London 1817 . 1543 Edmond Martène De antiquis ecclesiae ritibus […] . 4 Bde . Rouen 1700–1702 (Antwerpen 1736–1738) . 1224 Martin Martin A Description of the Western Islands of Scotland . […] . By M . Martin , Gent . London 2 1716 . Deutsch in  : Das zweite Gesicht (second sight) der Einwohner der westlichen Inseln Schottlands , physiologisch gedeutet von Professor Dr . D . G . Kieser . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  6 , St .  3 . 93–141 . 1276f , 1394 Carl Friedrich Philipp Martius siehe J . B . Spix Maximilian , Prinz zu Wied-Neuwied Reise nach Brasilien in den Jahren 1815 bis 1817 . 2 Bde . Frankfurt am Main 1820–1 821 . 1367f Johann Friedrich Mayer Blätter für höhere Wahrheit . […] . Mit besonderer Rücksicht auf Magnetismus . Frankfurt am Main 1818–1827 und neue Folge , Berlin 1830–1832 . – Rez . von Nees v . Esenbeck in  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  5 , St .  2 . 85–163 . 1215 Frank McKno Bladon (Hrsg .) The diaries of Colonel the Hon . Robert Fulke Greville , Equerry to His Majesty King George III . Edited , with notes by F . McKno Bladon , […] . London 1930 . 1438f Georg Friedrich Meier Metaphysik . Dritter Theil . Die Psychologie . Halle 1757 . 1555f , 1559f Wilhelm Meier – Erfahrungen und Bemerkungen über den Lebens-Magnetismus , von Dr . Meier , Großherzogl . Badischem Staabs-Medicus , Ritter des Militair-Verdienstordens . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  6 , St . 1 . 1–42 . 1280 – Höchst merkwürdige Geschichte der magnetisch-hellsehenden Auguste Müller in Karlsruhe; von Dr . Meier , […] . Herausgegeben und mit einer Vorrede versehen von Dr . C . C . von Klein . Stuttgart 1808 . – Rez . von Kieser in  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  3 , St .  3 . 110–126 . (K  1485) . 1216f , 1572 Christoph Meiners Ueber die Natur der afrikanischen Neger , und die davon abhängende Befreiung , oder Einschränkung der Schwarzen . In  : Göttingisches Historisches Magazin von C . Meiners und L . T . Spittler . Bd 6 . Hannover 1790 . 385–456 . 1229

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Moses Mendelssohn – Moses Mendelssohn  : Gesammelte Schriften . Jubiläumsausgabe . In Gemeinschaft mit F . Bamberger , H . Borodianski , S . Rawidowicz , B . Strauss , L . Strauss hrsg . von I . Elbogen , J . Guttmann , E . Mittwoch . Bd  3 .1 . Berlin 1932 . 1222 – Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele , in drey Gesprächen . […] . Dritte vermehrte und verbesserte Auflage . Berlin und Stettin 1769 . (K 165) . 1221 – Abhandlung von der Unkörperlichkeit der menschlichen Seele . Izt zum erstenmal zum Druck befördert . Wien 1785 . (K 182) . 1221f Franz Anton Mesmer – Herrn Mesmer Doctors der Arzneigelahrtheit und Mitglied der Medicinischen Facultät in Wien Abhandlung über die Entdeckung des thierischen Magnetismus . Aus dem Französischen übersetzt . Carlsruhe 1781 . 1400–1403 , 1492f – De planetarum influxu in corpus humanum . Wien 1766 . 1364 – Précis historique des faits relatifs au Magnétisme-Animal Jusques en Avril 1781 . Par M . Mesmer , Docteur en Médicine de la Faculté de Vienne . Ouvrage traduit de l’Allemand . London 1781 . 1547 Christian Friedrich Michaelis Anthropologische Mittheilungen . 4 . Die vier Lebensalter des Menschen nach ihren Hauptzügen . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . Bd 4 , H . 1 . Leipzig 1826 . 63– 77 . 1239 James Mill The History of British India . 3 Bde . London 1817 . 1235 , 1589 François Maximilien Mission Le Théatre sacré des Cévennes; […] . London 1707 . (Deutsch  : Heiliger Schau-Platz der Landschaft Cévennes , […] . Frankfurt 1712 .) 1573 Michel de Montaigne Essais . (1588) 1354 Charles-Louis de Secondat , Baron de La Brède et de Montesquieu [Charles-Louis de Secondat , Baron de La Brède et de Montesquieu  :] De l’Esprit des Loix Ou du rapport que les loix doivent avoir avec la Constitution de chaque Gouvernement , les Mœurs , le Climat , la Religion , le Commerce , &c . à quoi l’Auteur a ajouté Des recherches nouvelles sur les Loix Romaines touchant les Successions , sur les Loix Françoises , & sur les Loix Féodales . 2 Bde . Genf [1748] . 1479 , 1593f Edward Moor Hindu Infanticide . An Account of the Measures adopted for suppressing the Practice of the systematic Murder by their Parents of Female Infants; with incidental Remarks on other Customs peculiar to the Natives of India . […] . London 1811 . 1234



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Johann Carl Simon Morgenstern Caroli Morgensternii Commentatio de arte veterum mnemonica . Dorpat 1805 . 1545 Morgenblatt für gebildete Stände siehe Johann Friedrich von Cotta Karl Philipp Moritz Anthousa oder Roms Alterthümer . Ein Buch für die Menschheit . Die heiligen Gebräuche der Römer . Berlin 1791 . 1226 Karl Philipp Moritz (Salomon Maimon , Karl Friedrich Pockels) (Hrsg .) Gnothi sauton , oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde als ein Lesebuch für Gelehrte und Ungelehrte . […] . 10 Bde . Berlin 1783–1793 . 1212 , 1462 , 1494 , 1521 , 1568 The Morning Chronicle 1377 , 1419 , 1476 , 1525 , 1570 Pietro Moscati Delle corporee differenze essenziali che passano fra la struttura de’bruti e la umana . […] . Mailand 1770 . (Deutsch  : Von dem körperlichen wesentlichen Unterschiede zwischen der Structur der Thiere und der Menschen . […] . Göttingen 1771 .) 1240 Johann Adam Müller – Der neue Prophet . Aufgesetzt von C . R . A****i . Zweite verbesserte Auflage . O . O . 1816 . 1500 – Geschichte , Erscheinungen und Prophezeiungen des Joh . Adam Müller eines Landmanns auf dem Maisbacher Hofe , zwei Stunden von Heidelberg . Aus seinem eignen Munde aufgesetzt . Nebst allen dazu gehörigen Original Briefen in getreuen Abschriften und der Widerlegung von 37 Unrichtigkeiten in der ohne sein Wissen erschienenen Schrift  : Johann Adam Müller der neue Prophet &c . Mit dem getreuen Bildnisse des Mannes , einer genauen Nachahmung seiner Handschrift , der Abbildung seines Wohnhauses , nebst der Umgegend , und dem von ihm selbst entworfenen Plane der noch zu erbauenden Bundesstadt Neu-Jerusalem und der Burg Zion . Hrsg . von Carl Heinrich Gottfried Witte . Frankfurt am Main 1816 . 1500 Johannes Peter Müller Zur Physiologie des Fötus . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . Bd 2 , Heft 4 . Leipzig 1824 . 423–483 . 1246 Johannes von Müller Sämtliche Werke . Sechster Theil . Herausgegeben von Johann Georg Müller . Tübingen 1811 . 1269 , 1499 Lodovico Antonio Muratori Della Forza della Fantasia Umana […] . Venezia 1745 . (Deutsch  : Ludwig Anton Muratori über die Einbildungskraft des Menschen . Mit vielen Zusätzen herausgegeben von Georg Hermann Richerz , […] . 2 Bde . Leipzig 1785 .) 1246V , 1259 , 1331 , 1481 , 1487f , 1565 , 1589 Christian Friedrich Nasse – siehe Archiv für den Thierischen Magnetismus .

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– siehe Zeitschrift für die Anthropologie 1229 , 1232 , 1239f , 1246 , 1345 , 1372 , 1462 , 1569 – Die Aufrichtung der Menschengestalt . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . Bd 3 , H .  2 . Leipzig 1825 . 237–254 . 1240 , 1345 – Ueber das Physiologische in der Färbung der Menschenracen . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . Bd  3 , H .  2 . Leipzig 1825 . 220–290 . 1372 – Ueber das Schauen der Zukunft im magnetischen Schlafwachen . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  3 , St . 1 . Halle 1818 . 27–50 . 1262f , 1267 , 1272f , 1581f – Ueber den Ursprung der Sprache . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . Bd  4 , H . 1 . Leipzig 1826 . 1–24 . 1462 – Ueber die Natur des Menschen in früherer Zeit . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . Bd  1 , H . 1 . Leipzig 1823 . 30–58 . 1229 – Über die Bedingungen der Menschen-Verschiedenheit . In  : Zeitschrift für die Anthropologie . Bd  1 , H .  2 . 257–289 . 1229 Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck – siehe Archiv für den Thierischen Magnetismus . – Auch einige verwirrte Gedanken über die thierisch-magnetischen Erscheinungen . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  4 , St .  2 . 120–128 . 1302 – Rez . von Mesmerismus . Oder System der Wechselwirkungen , Theorie und Anwendung des thierischen Magnetismus als die allgemeine Heilkunde zur Erhaltung des Menschen , von Dr . Friedrich Anton Mesmer . Herausgegeben von Dr . Karl Christian Wolfart . […] . Berlin 1814 und Erläuterungen zum Mesmerismus von Dr . Karl Christian Wolfart , […] , Berlin 1815 . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  1 , St .  3 . 43–80 . 1304 – Rez . von Eschenmayer  : Versuch die scheinbare Magie des thierischen Magnetismus aus phisiologischen und psychischen Gesetzen zu erklären . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  1 , St . 1 . 145–166 . 1569 – Rez . von Blätter für die höhere Wahrheit . […] . Herausgegeben von Joh . Friedr . v . Meyer . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd 5 , St 2 . 85–163 . 1215 – Ein blindes Mädchen sieht mit den Fingerspitzen . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  3 , St . 1 . 103–113 . 1385–1388 – Geschichte eines automagnetischen Kranken zu Halmstadt in Halland . Mitgetheilt vom Präsident Dr . Nees von Esenbeck . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  10 , St .  2 . 121–127 . 1266 , 1487 Isaac Newton – Optice  : sive de reflexionibus , refractionibus , inflexionibus & coloribus lucis , libri tres . Authore Isaaco Newtono . Latine reddidit Samuel Clarke . Editio secunda , auctior . Lon-



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don 1719 . (K 1302) . (Opticks  : or , A Treatise of the Reflections , Refractions , Inflections and Colours of Light . […] . In  : Isaaci Newtoni opera quae exstant omnia . Edited by Samuel Horsley . 5 Bde . Bd 4 . London 1779–1785) . 1362 , 1381 , 1485 , 1528 – Philosophiae naturalis principia mathematica . Auctore Isaaco Newtono . Editio ultima auctior et emendatior . Amsterdam 1714 . 1362 , 1528 Nick Darstellung einer sehr merkwürdigen Geschichte durch den thierischen Magnetismus veranlaßt , von Med . Doct . Nick , pract . Arzte zu Stuttgart . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  1 , St .  2 . 1–162 . 1412 Ernst Anton Nicolai Abhandlung von dem Lachen […] . Halle 1746 . 1568 Friedrich Nicolai – Beispiel einer Erscheinung mehrerer Phantasmen; nebst einigen erläuternden Anmerkungen . Vorgelesen in der K . Akademie der Wissenschaften zu Berlin , d . 28 . Hor­ nung 1799 . Von Hrn Nicolai . In  : Neue Berlinische Monatsschrift . Herausgegeben von Biester . Mai 1799 . 326–336 . 1263f , 1389 – Freuden des jungen Werthers . Leiden und Freuden Werthers des Mannes . Berlin 1775 . 1389f Friedrich Immanuel Niethammer – Allgemeines Normativ der Einrichtung der öVentlichen UnterrichtsAnstalten in dem Königreiche Bajern vom 3 . November 1808 . Erstellt durch Friedrich Immanuel Niethammer . In  : Friedrich Immanuel Niethammer  : Philanthropinismus – Humanismus . Texte zur Schulreform .  […] . Bearbeitet von Werner Hillebrecht . Weinheim u . a . 1968 . 46–78 . 1142 – Ueber Pasigraphik und Ideographik . Nürnberg 1808 . 1540 Richard Nisbet The Capacity of Negroes for Religious and Moral Improvement  : […] . London 1789 . 1232 August W . NordhoV Archiv für den thierischen Magnetismus . Herausgegeben von A . W . NordhoV . Bd  1 . Jena 1804 . 1260 , 1305 , 1310 , 1490 , 1579 Novalis siehe Friedrich von Hardenberg Bernhard Nussdorfer siehe Juan de Escandon . Christian Georg Andreas Oldendorp Geschichte der Mission der evangelischen Brüder auf den caraibischen Inseln S . Thomas , S . Croix und S . Jan . Herausgegeben durch Johann Jakob Bossart . 2  Bde . Barby 1777 . 1233 Jean-Baptiste Panthot Traité de la Baguette , ou la Recherche des véritables usages ausquels elle convient , pour

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la découverte des Voleurs , des meurtriers , sur la terre et sur les eaux , des bornes , des trésors , […] . Lyon 31693 . 1574 Paracelsus siehe Theophrast von Hohenheim Johann Carl Passavant Untersuchungen über den Lebensmagnetismus und das Hellsehen . Frankfurt am Main 1821 . 1217 , 1263 , 1266f , 1270 , 1275f , 1287f , 1294 , 1303f , 1310 , 1328 , 1390V , 1489f , 1498 , 1503 , 1572 , 1574–1577 , 1581f Florian Pauke Pater Florian Pauke’s Reise in den Missionen nach Paraguay , und Geschichte der Missionen St . Xaver und St . Peter . Ein Beytrag zur Geschichte der Jesuiten in Paraguay . Aus der Handschrift Pauke’s herausgegeben von D . Johann Frast . […] . Wien 1829 . 1368f Franz von Paula Gruithuisen Anthropologie . Oder von der Natur des menschlichen Lebens und Denkens; […] . München 1810 . 1212 August Friedrich Pauly Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaften . Neue Bearbeitung . […] herausgegeben von Georg Wissowa […] . 2 . Reihe . 1479 Cornelius de Pauw C . de P .  : Recherches Philosophiques sur les Egyptiens et les Chinois . […] . 2 Bde . Berlin 1773 (auch Amsterdam und Leiden 1773) . 1233 Perikles Vitae parallelae . 1568 Jacques Henry Désiré Petetin – Electricité Animale , […] . Lyon 1805; Paris und Lyon 1808 . 1283 – Mémoire sur la decouverte des phénomènes que présentent la catalepsie & le somnambulisme , […] . Lyon 1787 . (Deutsch  : Ueber die Phänomene der Catalepsie und des Somnambulismus . In  : NordhoV  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd  1 , St . 1 . Jena 1804 . 9–50 . 1260 , 1310 , 1385 , 1490 , 1578f Francesco Petrarca Canzoniere . Zweisprachige Gesamtausgabe . Nach einer Interlinearübersetzung von Geraldine Gabor in deutsche Verse gebracht von Ernst-Jürgen Dreyer . Mit Anmerkungen zu den Gedichten von Geraldine Gabor . Nach der Ausgabe von Giuseppe Salvo Cozzo , Florenz 1904 . Basel und Frankfurt am Main 1989 . 1564 Christoph Heinrich PfaV Ueber und gegen den thierischen Magnetismus und die jetzt vorherrschende Tendenz auf dem Gebiete desselben . Hamburg 1817 . – Rez . in  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd  5 , St .  3 . 88–108 . 1218



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Philo – Philo Judaeus  : Omnia quae extant opera . Ex accuratissima Sigismundi Gelenii , & aliorum interpretatione , partim ab Adriano Turnebo […] , partim à Davide Hoeschelio […] edita & illustrata . Cum rerum indice locupletissimo . Francofurti 1691 . 1220 – De opificio mundi . In  : Opera . 4d–e . 1220 – De victimas offerentibus (heute eingeschlossen in  : De specialibus legibus I .) In  : Opera . 857d–e . 1220 Johann Friedrich Pierer / Ludwig Choulant (Hrsg .) – Medizinisches Realwörterbuch zum Handgebrauch practischer Aerzte und Wundärzte und zu belehrender Nachweisung für gebildete Personen aller Stände . [1 . Abt .  : Anatomisch-physiologisches Realwörterbuch zu umfassender Kenntniß der körperlichen und geistigen Natur des Menschen im gesunden Zustand .] Hrsg . von Johann Friedrich Pierer und Ludwig Choulant . 8 Bde . Leipzig und Altenburg 1816–1829 . 1229 , 1236 , 1244 , 1352 , 1364 , 1381 , 1487 , 1545 , 1568 , 1570f – Art . »Association der Ideen« . In  : Pierer  : Medizinisches Realwörterbuch . Bd  1 . 465–469 . 1352 – Art . »Dämonen« . In  : Medizinisches Realwörterbuch . Bd  2 . 295–299 . 1571 – Art . »Genius« . In  : Medizinisches Realwörterbuch . Bd 3 . 550V . 1244 , 1571 – Art . »Affect« . In  : Pierer  : Medizinisches Realwörterbuch . Bd  1 . 106–115 . 1381 , 1568 – Art . »Magie« . In  : Medizinisches Realwörterbuch . Bd  5 . 23–39 . 1570 – Art . »Mnemonik« . In  : Medizinisches Realwörterbuch . Bd 5 . 385–390 . 1545 Philippe Pinel Philosophisch-medicinische Abhandlung über Geistesverirrungen oder Manie , Von Ph[ilippe] Pinel , […] . Mit Kupfertafeln , welche die Form einiger Schedel , und die Abbildungen einiger Wahnsinnigen darstellen . Aus dem Französischen übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Mich[ael] Wagner , […] . Wien 1801 . (Abhandlung über Geistesver ­irrungen) 1331f , 1337–1340 , 1342V , 1416V , 1421–1435 , 1440–1449 , 1474 , 1505–1511 , 1514–1521 , 1589 , 1591–1596 Ernst Platner Neue Anthropologie für Aerzte und Weltweise . Mit besonderer Rücksicht auf Physiologie , Pathologie , Moralphilosophie und Aesthetik . Bd 1 . Leipzig 1790 . 1222 Platon – ΠΛΑΤΩΝΟΣ ΑΠΑΝΤΑ ΤΑ ΣΩΖΟΜΕΝΑ . PLATONIS opera quæ extant omnia . Ex nova Ioannis Serrani Interpretatione , perpetuis eiusdem notis illustrata  : quibus & methodus & doctrinæ summa breviter & perspicuè indicatur . Eiusdem Annotationes in quosdam suæ illius interpretationis locos . Henr . Stephani de quorundam locorum interpretatione iudicium , & multorum contextus Græci emendatio . 3 Bde . [Genf] 1578 . (K 386–387) 1285f

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– Alcibiades . 1211 – Apologia Socratis . 1211 , 1498 – Charmides . 1211 – Convivium . 1452 – Gorgias . 1556 – Phaedo . 1214 , 1223 , 1468 – Phaedrus . 1211 , 1219 , 1355 , 1358 – Philebus . 1211 , 1215 , 1556 – De Republica . 1555f – Protagoras . 1211 – Timaeus . 1204 , 1215 , 1220 , 1285f , 1384 , 1498 , 1557 , 1561 – Theaetetus . 1352 , 1498 Plotin Plotini Platonicorum facile coryphæi operum philosophicorum omnium libri LIV . In sex Enneades distributi . Ex antiquiss . Codicum fide nunc primùm Graecè editi , cum Latina Marsilii Ficini interpretatione & commentatione . Basileæ 1580 . 1220 , 1557 , 1597 Plutarch – ΠΛΟΥΤΑΡΧΟΣ . Plutarchi Chaeronensis quae supersunt omnia . Cum adnotationibus variorum adjectaque lectionis diversitate . Opera Joannis Georgii Hutten […] . 14  Bde . Tubingen 1791–1804 . (K 470–483) . 1488 , 1592 – Vitae parallelae . Cato minor . In  : Bd  5 . Tübingen 1793 . 43–130 . 1488 – Regum et Imperatorum Apophthegmata . In  : Bd 8 . Tübingen 1796 . 82–171 . 1354 – De Iside et Osiride . In  : Bd  9 . Tübingen 1797 . 101–214 . 1354 – Des Plutarchus von Chäroneia vergleichende Lebensbeschreibungen . Aus dem Grie­ chischen übersetzt mit Anmerkungen von Joh . Friedr . Sal . Kaltwasser […] . T . 1 . Magde­burg 1799  . 1457 Carl Friedrich Pockels – Beiträge zur Beförderung der Menschenkentniß , besonders in Rücksicht unserer moralischen Natur . Herausgegeben von C . F . Pockels . 2  Bde . Berlin 1788– 1789 . 1212



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– Der Mann . Ein anthropologisches Charaktergemälde seines Geschlechts . Ein Gegenstück zu der Charakteristik des weiblichen Geschlechts . 4 Bde . Hannover 1805– 1806 . 1236 , 1479 , 1564 – Psychologische Bemerkungen über das Lachen , und insbesondere über eine Art des unwillkürlichen Lachens . In  : Moritz  : Magazin zur Erfahrungsseelenkunde . Bd  3 , St . 1 . Berlin 1785 . 89–106 . 1568 – Versuch einer Charakteristik des weiblichen Geschlechts . Ein Sittengemälde des Menschen , des Zeitalters und des geselligen Lebens . 4 Bde . Hannover 1797–1801 . 1481 Karl Heinrich Ludwig Pölitz Populäre Anthropologie , oder Kunde von dem Menschen nach seinen sinnlichen und geistigen Anlagen . […] . Leipzig 1800 . 1565 Polybius – Polybii Historiarum quae supersunt . Ad fidem optimorum librorum edita . 4 Bde . Lipsiae 1816 (K 587–590) . 1480 – Polybii Lycortae F . Megalopolitani Historiarum libri qui supersunt . Isaacus Casaubonus ex antiquis libris emendavit , Latine vertit , & commentariis illustravit . Aeneae , vetustissimi tactici , commentarius de toleranda obsidione . Isaacus Casaubonus primus vulgavit , latinam interpretationem ac notas adiecit … [Francofurti ad Moenum] Typis Wichelianis 1619 . (K  380) . 1480 Porphyrius Vita Plotini . In  : Plotini Platonicorum facile coryphæi operum philosophicorum omnium libri LIV . In sex Enneades distributi . Ex antiquiss . Codicum fide nunc primùm Graecè editi , cum Latina Marsilii Ficini interpretatione & commentatione . Basileæ 1580 . 1597 Samuel von Pufendorf Samuelis Pufendorfii De Jure Naturae et Gentium Libri Octo , […] . London 1672 . 1530 Armand Marie Jacques de Chastenet , Marquis de Puységur – Mémoires pour servir à l’Histoire et à l’Etablissement du Magnétisme animal . Par A . M . J . de Chastenet , M is de Puységur . Troisieme Édition , ornée d’une jolie Gravure . Paris 1820 . (Mémoires) 1291f , 1405 , 1410–1413 – Appel aux savans observateurs du dix-neuvième siècle , de la décision portée par leurs prédécesseurs contre le magnétisme animal , et fin du traitement du jeune Hébért . Par A . M . J . Chastenet du Puységur , […] . Paris 1813 . 1391 – Continuation et Fin du Journal du Traitement Magnétique du Jeune Hébert  : Mois de Septembre . Paris 1812 . (WiederveröVentlicht in  : Un somnambule désordonné ? Journal du traitement magnetique du jeune Hébert . Hrsg . von Jean-Pierre Peter . O . O . 1999) . 1391 The Quarterly Review 1233 , 1236 , 1368 , 1377 , 1437

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– Robert Southey  : Rez . von Evelyn  : Memoirs . In  : The Quarterly Review (Vol . 19 , Nr  37) . 1236 – Robert Southey  : Rez . von Koster  : Travels in Brazil . In  : Quarterly Review (Vol . 16 , Nr  32) . 1368 Johann Heinrich Rahn (Hrsg .) Archiv gemeinnütziger physischer und medizinischer Kenntnisse . […] . Zürich 1787–1791 . 1261 , 1305 James Ramsey An Essay on the Treatment and Conversion of African Slaves in the British Sugar Colonies . London 1784 . 1232 Guillaume-Thomas François Raynal Histoire Philosophique et Politique , Des Établissemans & du Commerce des Européens dans les deux Indes . 6 Bde . Amsterdam 1770 . (A Philosophical and Political History of the Settlements and Trade of the Europeans in the East and West Indies . […] . Second Edition . 6 Bde . London 1798 .) 1368 Johann Christian Reil – Archiv für die Physiologie . Herausgegeben von Johann Christian Reil , ab Bd 7 herausgegeben von Reil und Johann Heinrich Ferdinand von Autenrieth . Halle 1795–1815 . 1222 , 1305  – Rhapsodieen über die Anwendung der psychischen Curmethode auf Geisteszerrüttungen . Dem Herrn Prediger Wagnitz zugeeignet . Halle 1803 , 21818 . (Rhapsodieen) 1240 , 1264 , 1266 , 1286 , 1329–1344 , 1360 , 1416–1426 , 1431V , 1435 , 1442–1447 , 1473f , 1488f , 1503–1506 , 1511–1516 , 1518 , 1520–1523 , 1568f , 1571f , 1590–1596 – Über die Lebenskraft . In  : Archiv für die Physiologie . Bd 1 , H . 1 . Halle 1795 . 8–162 . 1222 Karl Leonhard Reinhold – Gesammelte Schriften . Kommentierte Ausgabe . Hrsg . von Martin Bondeli . Bd  2/1–2 . Basel 2007–2008 . (GS) 1349 – Beyträge zur Berichtigung bisheriger Mißverständnisse der Philosophen von Karl Leonhard Reinhold . Erster Band das Fundament der Elementarphilosophie betreVend . Jena 1790 . 1348 , 1533 – Beyträge zur Berichtigung bisheriger Mißverständnisse der Philosophen von Karl Leonhard Reinhold . Zweyter Band die Fundamente des philosophischen Wissens , der Meta­ physik , Moral , moralischen Religion und Geschmackslehre betreVend . Jena 1794 . 1349 – Briefe über die Kantische Philosophie . 2  Bde . 1790–1792 . In  : GS . Bd  2/1–2 . 1348f – Versuch einer neuen Theorie des menschlichen Vorstellungsvermögens . Prag und Jena 1789 . 1533 Georg Hermann Richerz Zusätze des Herausgebers zum zwölften Kapitel . In  : Muratori  : Über die Einbildungskraft des Menschen . Mit vielen Zusätzen herausgegeben von Georg Hermann Richerz . Bd 2 . Leipzig 1785 . 285–326 . 1246V , 1487f



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Johann Paul Friedrich Richter ( Jean Paul) – Clavis Fichtiana seu Leibgeberiana (Erfurt 1800) . In  : Jean Paul’s sämmtliche Werke . XXX . Sechste Lieferung . Fünfter Band . Berlin 1827 . 1–68 . 1526 – Die Kunst , einzuschlafen . In  : Dr . Katzenbergers Badereise; nebst einer Auswahl verbesserter Werkchen; […] . Erstes Bändchen . Heidelberg 1809 . 214–235 . 1238 – Dr . Katzenbergers Badereise nebst einer Auswahl verbesserter Werkchen; […] . Zweites Bändchen . Zweite , verbesserte und vermehrte Auflage . Breslau 1823 . 1238 , 1380 – Sämtliche Werke . 10 Bde . in 2 Abteilungen . Hrsg . von Norbert Miller . München 1959–1963 und 1974V . Abt .  I , Bd  6 . München 1976 . 1238 Friedrich Wilhelm Riemer Griechisch-Deutsches Hand-Wörterbuch […] . 2 Theile . Zweyte neu bearbeitete und sehr vermehrte Auflage . Jena und Leipzig 1815–1816 (K 418 , 419) . 1463 Carl Ritter Die Erdkunde im Verhältniß zur Natur und zur Geschichte des Menschen , oder allgemeine , vergleichende Geographie , als sichere Grundlage des Studiums und Unterrichts in physikalischen und historischen Wissenschaften , […] . Erster Theil . Berlin 1817; Zweiter Theil . Berlin 1818 (K 1101/1102); Erster Theil , Erstes Buch . Afrika . Zweite stark vermehrte und verbesserte Ausgabe . Berlin 1822 (K 1103) . 1229 Carl Ritter / Franz August O’Etzel Karten und Pläne zur allgemeinen Erdkunde . 3 Hefte von Afrika . Berlin 1825–1831; Hegel besaß die ersten beiden Hefte (Berlin 1825 , 1826 (K  : Landkarten 55 , 56)) . 1229 Johann Wilhelm Ritter Neue Beyträge zur nähern Kenntniß des Galvanismus und der Resultate seiner Untersuchung . Herausgegeben von J . W . Ritter . Bd  1 , St . 1 . Tübingen 1808 . Es folgt als zweites Titelblatt  : Der Siderismus . Herausgegeben von J . W . Ritter . Bd  1 , St . 1 . Tübingen 1808 . (K 1409) 1250f , 1364 , 1378 , 1491 William Robertson The History of America . 3 Bde . u . a . London 1777 (Deutsch  : Geschichte von Amerika . Aus dem Englischen übersetzt von Johann Friedrich Schiller . Leipzig 1777) . 1366 Jean-Baptiste-René Robinet De la Nature . Amsterdam 1761 . 1357 Charles de Rochefort Histoire naturelle et morale Des Iles Antilles de l’Amérique . […] . Rotterdam 1658 . (Deutsch  : Historische Beschreibung der Antillen Inseln in America gelegen […] . Frankfurt 1668 .) 1563 Domenico Rossetti Joh . Winckelmann’s letzte Lebenswoche . Ein Beitrag zu dessen Biographie . […] herausgegeben von Dr . Dom . v . Rosetti , […] . Dresden 1818 . 1395

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John Ross A Voyage of Discovery , made under the Orders of the Admirality , in his Majesty’s Ships Isabella and Alexander , for the Purpose of exploring Baffin’s Bay , and enquiring into the Probability of a North-West Passage . Second Edition in two Volumes . London 1819 . 1366 , 1563 Heinrich Theodor Rötscher Aristophanes und sein Zeitalter . Eine philologisch-philosophische Abhandlung zur Alterthumsforschung . Von H . Theodor Rötscher , […] . Berlin 1827 . 1486 Jean-Jacques Rousseau – Dictionnaire de Musique . Paris 1768 . 1569 – Lettres de deux Amans , Habitans d’une petite Ville au pied des Alpes . […] . Amsterdam 1761 . (Julie ou la Nouvelle Héloïse; deutsche Ausgabe  : Die neue Heloise , oder Briefe zweyer Liebenden . […] . 3 Bde . Leipzig 1761 sowie u . a . München 1978 .) 1354 , 1556 – Les Rêveries du Promeneur solitaire . In  : Œuvres Complètes . 5 Bde . Hrsg . von Bernard Gagnebin und Marcel Raymond . Bd 1 . Paris 1959 . 993–1099 . 1212 – Discours sur l’origine et les fondements de l’inégalité . (1755) . In  : Œuvres Complètes . 5 Bde . Hrsg . von Bernard Gagnebin und Marcel Raymond . Bd 3 . Paris 1964 . 109–236 . 1212 Karl Asmund Rudolphi Beyträge zur Anthropologie und allgemeinen Naturgeschichte . Berlin 1812 . 1229 William Russell The History of America , from its Discovery by Columbus to the Conclusion of the late War . […] . 2 Bde . London 1778 . 1366 Ludwig Sachs Historia Naturalis duorum Leucaethiopum auctoris ipsius et sororis eius . Descripta a Georg . Tob . Ludovico Sachs Medicinae et Chirurgiae Doctore easdemque in Regia Literarum Universitate Erlangensi tradente Societatis Historiae Naturalis noricae sodali . Solisbaci 1812 (K 1494) . (Deutsche Übersetzung in  : Julius Heinrich Gottlieb Schlegel  : Ein Beitrag zur nähern Kenntniß der Albinos . Meiningen 1824 .) 1248f , 1382 Jacob Salat Lehrbuch der höheren Seelenkunde . Oder  : Die psychische Anthropologie . München 1820 . 1212 Carl Ulysses von Salis-Marschlins – Bildergallerie der Heimweh-Kranken . Ein Lesebuch für Leidende . Von Ulysses von Salis , dem Aelteren . 3 Bde . Zürich 1798–1804 . 1569 – siehe Thouvenel  : Résumé sur les Expériences d’Électrométrie souterraine […] . 1250 , 1378 George Sand Consuelo / La Comtesse de Rudolstadt . (1843–1844) 1556



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Jean Baptist Say De l’Angleterre et des Anglais . Paris , London 21816 (K 1192) . 1564 Johann George ScheVner Mein Leben , wie ich Johann George ScheVner es selbst beschrieben . Leipzig , gedruckt bei J . G . Neubert im J . 1816 und ausgegeben im J . 1823 . 1388 Carl Eberhard Schelling – Ideen und Erfahrungen über den thierischen Magnetismus . In  : Jahrbücher der Medicin als Wissenschaft . Hrsg . von Adalbert Friedrich Marcus und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling . Bd 2 , H . 1 . Tübingen 1806 . 3–46 . 1305 , 1393f – Weitere Betrachtungen über den thierischen Magnetismus , und die Mittel ihn näher zu erforschen . In  : Jahrbücher der Medicin als Wissenschaft . Hrsg . von Adalbert Friedrich Marcus und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling . Bd 2 , H . 2 . Tübingen 1807 . 158–190 . 1305 – Über das Leben und seine Erscheinung . Landshut 1806 . 1305 Friedrich Wilhelm Joseph Schelling – Historisch-Kritische Ausgabe . Im Auftrag der Schelling-Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben von Hans Michael Baumgartner , Wilhelm G . Jacobs , Hermann Krings und Hermann Zeltner . Reihe 1  : Werke . Stuttgart-Bad Cannstatt 1976V . (AA) 1215 , 1219 , 1459f , 1469 , 1601 – Allgemeine Übersicht der neuesten philosophischen Literatur (Titel in späteren Ausgaben  : Abhandlungen zur Erläuterung des Idealismus der Wissenschaftslehre) . In  : Philo­so­ phisches Journal einer Gesellschaft Teutscher Gelehrten . Hrsg . von Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Immanuel Niethammer . Bd 5 . 50–66; 161–182; 241–260; 306–318; Bd 6 . 91–106; 182–214; Bd 7 . 105–186 . Jena und Leipzig 1797; Bd 8 . 128–148 . Jena und Leipzig 1798 . (AA I ,4 . 59–190) . 1469 – Allgemeine Deduction des dynamischen Proceßes oder der Categorieen der Physik . In  : Zeitschrift für spekulative Physik . Hrsg . von Friedrich Wilhelm Joseph Schelling . Bd 1 . Jena und Leipzig 1800 . H . 1 . 100–136; H . 2 . 3–87 . (AA I ,8 . 297–366) . 1459 – Ideen zu einer Philosophie der Natur . Leipzig 1797 . (AA I ,5) . 1219 , 1460 , 1469 – System des transscendentalen Idealismus . Tübingen 1800 (AA I ,9) . 1459f , 1601 – Ueber die Gottheiten von Samothrace . Eine Abhandlung in der zur Feyer des allerhöchsten Namensfestes Sr . Majest . des Königs von Baiern gehaltenen öVentlichen Versammlung der Akademie der Wissenschaften , am 12 . Oct . 1815 . Beylage zu den Weltaltern . Stuttgart und Tübingen 1815 . 1571 – Ueber Mythen , historische Sagen und Philosopheme der ältesten Welt . In  : Memora­ bilien . Eine philosophisch-theologische Zeitschrift der Geschichte und Philosophie der Religionen , dem Bibelstudium und der morgenländischen Litteratur gewidmet . Hrsg . von Heinrich Eberhard Gottlob Paulus , St . 5 . Leipzig 1793 . 1–68 . (AA I ,1 . 193–246) . 1570

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– Von der Weltseele , eine Hypothese der höhern Physik zur Erklärung des allgemeinen Organismus . Hamburg 1798 . (K 220) (AA I ,6) . 1215 , 1222 – Vorlesungen über die Methode des academischen Studium . Tübingen 1803 . 1460 , 1570 Lambert Thomas Schenckel Brevis tractatus de utilitatibus et effectibus admirabilibus artis memoriæ , ad eum per­ fectionis gradu[m] perductæ , ut nihil restet nisi applicatio . […] Augsburg ca . 1614 . (Deutsch  : Compendium der Mnemonik oder Erinnerungswissenschaft aus dem Anfange des sie­benzehnten Jahrhunderts von Lamprecht Schenckel und Martin Sommer . Aus dem Lateinischen mit Vorrede und Anmerkungen von Johann Ludwig Klüber . Erlangen  1804 .) 1545f Johann Christoph Friedrich Schiller – Musen-Almanach für das Jahr 1797 . Hrsg . von Schiller . Tübingen . In  : Schillers Werke . Nationalausgabe . Bd  1 . Gedichte in der Reihenfolge ihres Erscheinens 1776–1799 . Hrsg . v on J ulius Petersen † und Friedrich Beißner . Weimar 1943 . 273–360 . 1551 – Wallensteins Tod . In  : Schillers Werke . Nationalausgabe . Bd 8 . Neue Ausgabe . Teil II . Hrsg . von Norbert Oellers . Weimar 2010 . 1524 Friedrich Schlegel – Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe . Bd 18 und 19 . Philosophische Lehrjahre 1796– 1828 . Hrsg . von Ernst Behler . München , Paderborn  und Wien 1963 und 1971 . 1215 – Über die Sprache und Weisheit der Indier . Ein Beitrag zur Begründung der Al­ ter­thums­kunde . Nebst metrischen Uebersetzungen indischer Gedichte . Heidelberg 1808 . 1570 Friedrich Schleiermacher – Der christliche Glaube nach den Grundsätzen der evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt . Bd 1 . Berlin 1821 . 1241 , 1353 , 1533 – [Friedrich Schleiermacher  :] Über die Religion . Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern . Berlin 1799 . (KGA I/2 . 187–326) . 1353 – Schleiermachers Briefwechsel (Verzeichnis) . Hrsg . von Andreas Arndt und Wolfgang Virmond . Berlin und New York 1992 . 1529f – Vorlesung im Wintersemester 1827/28 . Anonyme Nachschrift zur Philosophischen Ethik 1827 (ohne Titel , ohne Datierung , ohne Stundeneinteilung) . Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften , Archiv , Schleiermacher-Nachlass Nr . 586 . Transkription Andreas Arndt . 1530 Carl Christian Erhard Schmid Empirische Psychologie . Jena 1791; Empirische Psychologie . Erster Theil . Einleitung zur Psychologie überhaupt und Generelle empirische Psychologie . Zweyte verbesserte Auflage . Jena 1796 . – Hegel  : Exzerpt aus einer Rez . in  : Allgemeinen Litteratur-Zeitung 1792 (GW 3 . 287) . 1139f , 1213



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Albrecht von Schönberg Ein Wort über die Irrenanstalt von Aversa . Schreiben an die Herausgeber . In  : Magazin der ausländischen Literatur der gesammten Heilkunde , und Arbeiten des Aerztlichen Vereins zu Hamburg . Hrsg . von Georg Hartog Gerson und Nicolaus Heinrich Julius . Bd 9 . Hamburg 1825 . 465–488 . 1517 Gotthilf Heinrich Schubert – Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft . Dresden 1808 . 1215 , 1579 – Die Geschichte der Seele . 2 Bde . Stuttgart und Tübingen 1830 . 1565 Christoph Friedrich Ludwig Schultz – [Christoph Friedrich Ludwig Schultz  :] Ueber physiologe Farbenerscheinungen , insbesondere das phosphorische Augenlicht , als Quelle derselben , betreVend . In  : Goethe  : Zur Naturwissenschaft überhaupt , besonders zur Morphologie . Erfahrung , Betrachtung , Folgerung durch Lebensereignisse verbunden . Stuttgart und Tübingen 1817–1824; auch in Goethe  : Die Schriften zur Naturwissenschaft . Vollständige mit Erläuterungen versehene Ausgabe hrsg . im Auftrage der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina von Rupprecht Matthaei , Wilhelm Troll und Karl Lothar Wolf . Abt . 1  : Texte . Bd  8  : Naturwissenschaftliche Hefte . Bearbeitet von Dorothea Kuhn . Weimar 1962 . 296– 304 . 1388f – Ueber physiologe Gesichts- und Farbenerscheinungen . In  : Journal für Chemie und Physik . In Verbindung mit J . J . Bernhardi , J . Berzelius , C . F . Bucholz , L . v . Crell , J . W . Döbereiner , J . N . Fuchs , C . J . Theod . v . Grotthuss , J . P . Heinrich , C . W . F . Kastner , M . H . Klaproth , W . A . Lampadius , H . F . Link , J . L . G . Meinecke , H . C . Oersted , C . H . PfaV , R . L . Ruhland , T . J . Seebeck , H . SteVens , F . Stromeyer , herausgegeben vom Dr .  J . S . C . Schweigger […] . Bd 16 . Nürnberg 1816 . (K 1427) . Zweytes Heft . 121–157 . 1372 , 1389 Johann Otto Leopold Schulz Ausführliche Lateinische Grammatik für die oberen Klassen gelehrter Schulen . Herausgegeben von Dr . Otto Schulz […] . Halle 1825 . 1466 Gottlob Ernst Schulze – Kritik der theoretischen Philosophie von Gottlob Ernst Schulze , Hofrath und Professor in Helmstädt . 2 Bde . Hamburg 1801 . 1349f – Psychische Anthropologie . Göttingen 1816; 31826 . 1233 , 1241f , 1369 , 1537 Lucius Annaeus Seneca L . Annaei Senecae Philosophi Opera ad optimas editiones collata . Praemittitur notitia literaria studiis Societatis Bipontinae . Editio accurate . 4 Bde . Biponti 1782 . Bd 3  : L . Annaei Senecae Ad Lucilium Epsitolae . 1215 Sextus Empiricus Adversus Mathematicos . In  : Sexti Empirici Opera græce et latine . […] . Lipsiae 1718 . 215–223 . 1215 , 1482

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William Shakespeare – Hamlet , Prinz von Dännemark . In  : Johann Joachim Eschenburg  : Willhelm Shakespears Schauspiele . Neue verbesserte Auflage . Bd 8 . Mannheim 1778 . 1566 – Leben und Tod des Königs Lear . In  : Johann Joachim Eschenburg  : Willhelm Shake­ spears Schauspiele . Neue verbesserte Auflage . Bd 14 . Straßburg 1779 . 1569 James Birch Sharpe Report , together with the Minutes of Evidence , and an Appendix of Papers , from the Committee appointed to Consider of Provision being made for the Better Regulation of Madhouses in England . London 1815 . 1435V Robert Smith A Compleat System of Opticks […] . Cambridge 1738 . (Vollständiger LehrbegriV der Optik […] ausgearbeitet von Abraham Gotthelf Kästner  . Altenburg 1755 .) 1242 Samuel Thomas Soemmerring Ueber die körperliche Verschiedenheit des Negers vom Europäer . Frankfurt und Mainz 1785 . 1232 Sophokles – Antigone . 1554 – König Ödipus . 1571 Baruch Spinoza – Benedicti de Spinoza opera quae supersunt omnia . Iterum edenda curavit , praefationes , vitam auctoris , nec non notitias , quae ad historiam scriptorum pertinent addidit Henr . Eberh . Gottlob Paulus . 2 Bde . Jena 1802–1803 . 1363 , 1469 , 1527 , 1560 – Opera . Im Auftrag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften herausgegeben von Carl Gebhardt . 4 Bde . Heidelberg [1925] . 1362f , 1379 , 1469 , 1527 , 1560 , 1589 – Epistolae . In  : Spinoza  : Opera (ed . Paulus) . Bd 1 (Spinoza  : Opera (ed . Gebhardt) . Bd  4) . 1379 , 1527 – Ethica ordine geometrico demonstrata et in quinque partes distincta . In  : Spinoza  : Opera (ed . Paulus) . Bd 2 . 33–300 (Spinoza  : Opera (ed . Gebhardt) . Bd  2 . 41–308) . 1362f , 1379 , 1469 , 1560 , 1589 Johann Baptist Spix / Carl Friedrich Philipp Martius Reise in Brasilien auf Befehl Sr . Majestät Maximilian Joseph I . Königs von Baiern in den Jahren 1817 bis 1820 gemacht und beschrieben von Dr . Joh[ann] Bapt[ist] von Spix , […] , und Dr . Carl Friedr[ich] Phil[ipp] von Martius , […] . 3 Bde . München 1823–1831 . 1367 Anne-Louise Germaine Necker , baronne de Staël-Holstein De l’Allemagne . 3 Bde . (Paris 1810) London 1813 (K 750–752) . 1564 Philipp Albert Stapfer Die fruchtbarste Entwickelungsmethode der Anlagen des Menschen […] . Bern 1792 . 1565



literaturverzeichnis1657

George Leonard Staunton An Authentic Account of an Embassy from the King of Great Britain to the Emperor of China […] taken chiefly from the Papers of his Excellency the Earl of Macartney […] . 3 Bde . London 1797 . (Deutsch  : Reise der englischen Gesandtschaft an den Kaiser von China , in den Jahren 1792 und 1793 . Aus den Papieren des Grafen von Macartney , des Ritter Erasmus Gower und andrer Herren zusammengetragen von Sir George Staunton […] . Aus dem Englischen übersetzt von Johann Christian Hüttner […] . 2 Bde . Zürich 1798–1799 .) 1233 , 1463f , 1538 , 1540f Johann Gottlieb Steeb Ueber den Menschen nach den hauptsächlichsten Anlagen in seiner Natur . 3 Bde . Tübingen 1785 . 1565 Henrich SteVens Anthropologie . 2 Bde . Breslau 1822 . 1156 , 1228f , 1231 , 1236 , 1239 , 1366V , 1468 , 1543 , 1563 Ernst Stiedenroth Psychologie zur Erklärung der Seelenerscheinungen . 2 Bde . Berlin 1824–1825 . 1214 , 1239 , 1355 Johann Stieglitz Ueber den thierischen Magnetismus . Hannover 1814 . – Rez . in  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd  2 , St .  3 . 72–89 . 1217f , 1322 Baron Friedrich Karl von Strombeck Geschichte eines allein durch die Natur hervorgebrachten animalischen Magnetismus und der durch denselben bewirkten Genesung; von dem Augenzeugen dieses Phänomens , dem Baron Friedrich Karl von Strombeck , […] . Mit einer Vorrede des Herrn Geheimen-Raths Dr . Marcard . Braunschweig 1813 (K 1415) . 1215f , 1287 , 1298 , 1303 , 1319f , 1322 , 1397f , 1413V , 1588 Snorre Sturlason Heimskringla . Eller Snorre Sturlasons nordlänske Konunga Sagor . Stockholm 1697 . 1253 David Theodor August Suabedissen Die Grundzüge der Lehre von dem Menschen . Marburg und Kassel 1829 . 1565 Johann Georg Sulzer Anmerkungen über den gegenseitigen Einfluß der Vernunft in die Sprache , und der Sprache in die Vernunft . In  : Ders .  : Vermischte Philosophische Schriften . Aus den Jahrbüchern der Akademie der Wissenschaften zu Berlin gesammelt . Leipzig 1773 . 166–198 . 1462 Johann Peter Süssmilch Versuch eines Beweises , daß die erste Sprache ihren Ursprung nicht vom Menschen , sondern allein vom Schöpfer erhalten habe , […] . Berlin 1766 . 1462 Giuseppe Tartini Trattato di musica secondo la vera scienza dell’armonia . Padua 1754 . 1485 Quintus Septimius Forus Tertullianus De Idolatria . 1224

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Benjamin Thompson (Graf Rumford) Untersuchung über den Ursprung der durch Friction bewirkten Wärme . Vom Hrn . Grafen Benjamin von Rumford , in München . In  : Allgemeines Journal der Chemie . Hrsg . von Alexander Nicolaus Scherer . Bd 1 , H . 1 . Leipzig . 1798 . 9–31 . 1484 Pierre Thouvenel – Mémoire physique et médicinal , montrant des Rapports évidens entre les Phénomenes de la Baguette divinatoire , du Magnétisme et de l’Électricité . […] . Par M . T*** , D . M . M . London , Paris 1781 . Second Mémoire […] . London und Paris 1784 . 1250 – Résumé sur les Expériences d’Électrométrie souterraine faites en Italie et dans les Alpes depuis 1789 jusqu’en 1792 , pour servir de suite aux Mèmoires publiés en 1780 & 1783 […] . 2 Bde . Mailand und Brescia 1792 . (Deutsch  : Ueber unterirdische Elektrometrie , nebst einigen sie betreVenden , in Italien und in den Alpen vorgenommenen , Versuchen . Aus dem Französischen frey übersezt mit erläuternden Anmerkungen . [Von Carl Ulysses von Salis-Marschlins] . Zürich 1794 .) 1250 , 1378 Thukydides De bello Peloponnesiaco libri VIII . Idem latine , ex interpretatione Laurentii Vallae , ab Henrico Stephano recognita . Francofurti 1594 . 1243 , 1457 Dieterich Tiedemann – Geist der spekulativen Philosophie . 6 Bde . Marburg 1791–1797 (Bde 1–3  : K 254– 256) . 1597 – Handbuch der Psychologie zum Gebrauche bei Vorlesungen und zur Selbstbelehrung b­ estimmt . Herausgegeben u . mit einer Biographie des Verfassers von D . Ludwig ­Wachler  . Leipzig 1804 . 1266 , 1568 , 1578 – Untersuchungen über den Menschen . 3 Bde . Leipzig 1777–1778 . 1445f – Ursprung des Glaubens an einen ehemaligen paradiesischen Zustand des Menschen und der Erde . In  : Berlinische Monatsschrift . Herausgegeben von Biester . Achtundzwanzigster Band  : Julius bis Dezember , 1796 . 505–520 . 1570 Clément Joseph Tissot De l’Influence des Passions de l’Ame dans les Maladies , et des Moyens d’en corriger les mauvais Effets . Paris und Strasbourg 1798 . (Deutsch  : Über den Einfluß der Leidenschaften auf Krankheiten und von den Mitteln ihre schädlichen Wirkungen zu verbessern . Aus dem Französischen übersetzt von J . G . Breiting . Leipzig und Gera 1799 .) 1392 , 1569 Simon (auch Samuel) Auguste André David Tissot – Herrn S . A . D . Tissot’s , […] sämmtliche zur Arztneykunst gehörige Schriften , […] aus dem Französ . und Latein . übersetzt und mit einigen Anmerkungen begleitet von Johann Christian Kerstens , […] . 7 Bde . Leipzig 1779–1784 . 1392 – Traité des nerfs et de leurs maladies , […] . 3 Bde in 6 Teilbänden . Paris 1778–1783 . 1266



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Antoine Louis Claude Destutt de Tracy Eléments d’ideologie . 4 Bde . Paris 1801–1815 . Première partie . Idéologie proprement dite . Paris 31817 . 1357 Gottfried Reinhold Treviranus Biologie , oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Aerzte . 6 .  Bde . Göttingen 1802–1822 . 1365f , 1478 , 1568 Tritschler [vermutlich Johann Christian Salomo Tritschler] Sonderbare , mit glücklichem Erfolg animal-magnetisch behandelte EntwicklungsKrankheit eines dreyzehnjährigen Knaben . Von Dr . Tritschler in Cannstadt . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd  1 , St . 1 . 51–137 . 1265 Johann Bartholomä TrommsdorV Systematisches Handbuch der gesammten Chemie zur Erleichterung des Selbststudiums dieser Wissenschaft . Die Chemie im Felde der Erfahrung .  Bde 1–7 . Erfurt 1800–1804 . 1471 Samuel Turner An account of an embassy to the Court of the Teshoo Lama , in Tibet; containig a narrative of a journey through Bootan , and part of Tibet . London 1800 . 1589 de Valenti (vermutlich Ernst Joseph Gustav de Valenti) Magnetische Heilung . Mitgetheilt von Dr . de Valenti , […] . In  : Archiv für den Thierischen Magnetismus . Bd 6 , St 2 . 77–134 . 1587 Johann Severin Vater Untersuchungen über Amerikas Bevölkerung aus dem alten Kontinente […] . Leipzig 1810 . 1366 Johann Jacob Volkmann Historisch-kritische Nachrichten von Italien , welche eine Beschreibung dieses Landes , der Sitten , Regierungsform , Handlung , des Zustandes der Wissenschaften und insonderheit der Werke der Kunst enthalten . […] Zweyte viel vermehrte und durchgehends verbesserte Auflage . Bd . 1 und Bd . 2 . Leipzig 1777 . Bd . 3 . Leipzig 1778 . 1481f Constantin François Chassebœuf […] , comte de Volney – L’Alfabet Européen appliqué aux Langues Asiatiques; ouvrage élémentaire , utile à tout Voyageur en Asie . Paris 1818 . – Hegel  : [Exzerpt] aus The Edinburgh Review vom März 1819 (GW 22 . 33) . 1541 , 1543 – Travels through Syria and Egypt . […] . 2 Bde . Dublin 1793 . 1563 Voltaire (François-Marie Arouet) – Dialogues et entretiens philosophiques . In  : Œuvres complètes de Voltaire . Tome trentesixième . O . O . 1784 . 1525f – siehe Lettres de Mademoiselle Aïssé à Madame C … [Calandrini] . […] .

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Michael Wagner Beyträge zur philosophischen Anthropologie und den damit verwandten Wissenschaf­ ten . […] . Zweytes Bändchen . Wien 1796 . 1446 Karl Friedrich Wilhelm Wander Deutsches Sprichwörter-Lexikon . Ein Hausschatz für das deutsche Volk . Hrsg . von Karl Friedrich Wilhelm Wander . 5 Bde . Leipzig 1867–1880 . 1564 Heinrich Benedict v . Weber – Anthropologische Versuche zur Beförderung einer gründlichen und umfassenden Menschenkunde für Wissenschaft und Leben . Heidelberg 1810 . 1212 – Handbuch der psychischen Anthropologie mit vorzüglicher Rücksicht auf das Practische und die Strafrechtspflege insbesondere […] . Tübingen 1829 . 1565 Valentin Weigel ΓΝΩΘΙ ΣΕΑΥΤΟΝ . Nosce te ipsum . Erkenne dich selbst . Zeiget un[d] weiset dahin , daß der Mensch sey ein Microcosmus , […] . Neustadt 1615 . 1215 Christian Weise Der Kluge Hoffmeister . […] . Frankfurt und Leipzig [1675] . 1212 Johann Friedrich Weisse Erfahrungen über arzneiverständige Somnambulen , nebst einigen Versuchen mit einer Wasserfühlerin , gemacht von Johann Friedrich Weisse , Doctor der Arzneikunde . Berlin 1819 . – Rez . in  : Archiv für den thierischen Magnetismus . Bd  6 , St .  3 . 142–152 . 1298f Gottfried Immanuel Wenzel – Unterhaltungen über die auffallendsten neuern Geistererscheinungen , Träume und Ahnungen , nebst Darstellung anderer sonderbaren Beobachtungen am Menschen . O . O . 1800 . 1379 , 1452 , 1587 – Wenzels Versuch einer praktischen Seelenarzneykunde . […] . Grätz 1801 . 1444 Abraham Gottlob Werner Neue Theorie von der Entstehung der Gänge , mit Anwendung auf den Bergbau […] . Freiberg 1791 (K 1511) . 1547 Christian Friedrich Werner Die Produktionskraft der Erde , oder die Entstehung des Menschengeschlechts aus Naturkräften . Leipzig 1819 . 1229 J . F . A . Wernicke Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . Nebst Anzeige ihrer Ankunft , Vaterlandes , Studien und Wohnungen auf das halbe Jahr von Michaelis 1827 bis Ostern 1828 . Angefertigt von J . F . A . Wernicke , Logiskommissar . Berlin 1828 . 1182f , 1201f Ernst Friedrich Wernsdorf De originibus Solemnium Natalis Christi […] . Wittenberg 1757 . 1224



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Johann Ernst Wichmann Ideen zur Diagnostik . 3 Bde . Hannover 1794–1802 . 1572 Johann Joachim Winckelmann – Johann Winckelmanns Sämtliche Werke . […] . Von Joseph Eiselein . Eilfter Band . Donau­ äschingen 1825 . 1395f – Johann Winckelmanns Briefe an Einen seiner vertrautesten Freunde in den Jahren 1756 bis 1768 . Nebst einem Anhange von Briefen an verschiedene andere Personen . 2 Bde . Berlin und Stettin 1781 . 1396 Carl Joseph Hieronymus Windischmann Über Etwas , das der Heilkunst Noth thut . Ein Versuch zur Vereinigung dieser Kunst mit der christlichen Philosophie . Leipzig 1824 (K 1512) . 1382V Joseph Magnus Winkler Allgemeine Therapie , oder  : allgemeine Krankheitsheilungslehre . 2 Bde . Olmütz 1828 . 1355 Friedrich Wilhelm Wolf Ueber die Natur , Erkenntniß und Cur der Krankheiten des reproductiven Systems  : im Geiste der geläuterten neuen Heilkunde und nach eigenen Grundsätzen . Berlin 1811 . 1567f Christian WolV – Psychologia empirica , methodo scientifica pertractata , qua ea , quæ de anima humana indubia experientiæ fide constant , continentur et ad solidam universæ philosophicæ practicæ ac theologiæ naturalis tractationem via sternitur . Editio nova priori emendatior . Francofurti & Lipsiae 1738 . 1213 , 1467 – Christianus Wolfius  : Psychologia rationalis methodo scientifica pertractata , qua ea , quae de anima humana indubia experientiae fide innotescunt , per essentiam et naturam animae explicantur , et ad intimiorem naturae ejusque autoris cognitionem profuture proponuntur . Editio nova priori emendatior . Frankfurt und Leipzig 1740 . 1214 , 1221f , 1467 H . Wolthers siehe G . Bakker . Xenophon – Anabasis ad optimorum librorum fidem edidit Godofredus Henricus Schaefer . Lipsiae 1811 (K 583) . 1227 – Anabasis . De expeditione Cyri minoris . Feldzug nach Oberasien . Griechisch und mit ei­ nem griechisch-deutschen Wortregister . Von Friedrich Heinrich Bothe . Lipsiae 1818 . 1227f – Memorabilien . Xenophontis Memorabilium Socratis dictorum libri IV . (Ξενοφωντος Απομνημονευματων βιβλια τεσσαρα .) recensuit et Ernesti aliorumque et suis notis explicavit Io . Car . Zeunius . Leipzig 1781 . 1211 , 1498 , 1556 Edward Young The Complaint , or , Night-Thoughts of Life , Death , & Immortality . London 1742 . 1580

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Thomas Young – An Account of some recent Discoveries in hieroglyphical Literature and Egyptian Antiquities  : Including the author’s original Alphabet , as extended by Mr . Champollion , with a Translation of five unpublished Greek and Egyptian Manuscripts . London 1823 . 1542 – [Remarks on the Ancient Egyptian Manuscripts with Translation of the Rosetta Inscription .] Zunächst veröVentlicht als A Letter from W . E . Rouse Boughton , Esq . F . R . S . to the Rev . Stephen Weston , B . D . respecting some Egyptian Antiquities . In  : Archaeologia  : or Miscellaneous Tracts relating to Antiquity . Published by the Society of Antiquaries of London . Vol . 18 . London 1817 . 59–72 (Auch in  : Miscellaneous Works of the late Thomas Young , […] . Volume  III . , […] . London 1855 . 1–15) . 1542 Johann Gottfried Zeidler – Pantomysterium , oder Das Neue vom Jahre in der Wündschelruthe / als einem allgemeinen Werckzeuge Menschlicher verborgenen WissenschaVt . […] . Mit einer Vorrede Herrn Christian Thomasens […] . Hall in Magdeburg 1700 . 1574 Zeitschrift für die Anthropologie In Verbindung mit […] herausgegeben von Fried . Nasse . Leipzig 1823–1826 . 1229 , 1232 , 1239f , 1246 , 1345 , 1372 , 1462 , 1569 Johann August Zeune Belisar . Ueber den Unterricht der Blinden . Berlin 1821 (K 1574 und 1575) . 1243 Eberhard August Wilhelm von Zimmermann Geographische Geschichte des Menschen , und der allgemein verbreiteteten vierfüßigen Thiere , […] . 3 Bde . Leipzig 1778–1783 . 1234 , 1240 , 1345 , 1372 , 1563 Johann Georg von Zimmermann Ueber die Einsamkeit . 4 Bde . Leipzig 1784–1785 . Zweiter Theil . Leipzig 1784 . 1504

II .  Weitere im Editorischen Bericht und den Anmerkungen herangezogene Literatur Andreas Arndt Hegel und die »Gesetzlose Gesellschaft« . Ein neu aufgefundenes Dokument , mitgeteilt von Andreas Arndt und Wolfgang Virmond . In  : Hegel-Studien , 20 (1985) , 113–116 . 1171 [Anonym] Art . »Walter , Carl Ferdinand Maximilian Anton« . In  : Baltisches Biographisches Lexikon digital . Hrsg . von der Baltischen Historischen Kommission (BHK) . 847 (www .bbl-digital .de/ eintrag/Walter-Carl-Ferdinand-Maximilian-Anton .html) . 1195f Susmita Arp K Ā L Ā PĀ N I  : Zum Streit über die Zulässigkeit von Seereisen im kolonialzeitlichen Indien . Stuttgart 2000 . 1564



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Christoph J . Bauer Eine »Degradierung der Anthropologie« ? Zur Begründung der Herabsetzung der Anthropologie zu einem Moment des subjektiven Geistes bei Hegel . In  : Hegel-Studien . 43 (2008) , 13–35 . 1153 Jochen A . Bär Hermeneutische Linguistik  : Theorie und Praxis grammatisch-semantischer Interpretation . […] . Berlin , München und Boston 2015 . 1464 Peter Bethausen / Peter H . Feist / Christiane Fork Art . »Hotho« . In  : Metzler Kunsthistoriker Lexikon . Zweihundert Porträts deutsch­ sprachiger Autoren aus vier Jahrhunderten . Von Peter Bethausen , Peter H . Feist und Christiane Fork unter Mitarbeit von Karin Rührdanz und Jürgen Zimmer . Stuttgart und Weimar 1999 . 183f . 1163 Sophus Birket-Smith Københavns Universitets Matrikel . Tredie Bind  : 1740–1829 . København 1909 . 1182 Johannes Bolte / Jiři Polívka Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm . Bd 2 . Leipzig 1913 . 1417 Wolfgang Bonsiepen Hegels Vorlesungen über Naturphilosophie . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 40–54 . 1162 , 1165 , 1176 , 1197 Ludwig Boumann – Explicatio Spinozismi . Dissertatio inauguralis […] . publice defendet Ludovicus Boumann […] . Berlin 1828 . 1204 – Abhandlung über den Platonischen Timäus (in seinem Nachlasse) . 1204 – Das militärische Leben des Herzogs von Marlborough . Geschildert von Archibald ­A lison  , […] . Aus dem Englischen übersetzt von Dr . L . Boumann . Frankfurt an der Oder und Berlin 1848 . 1204 – Das Leben und Wirken des Sir John Sinclair , dargestellt von seinem Sohne [ John Sinclair] . Nach dem Englischen bearbeitet von Dr . Boumann . In zwei Theilen . Braunschweig 1838 . 1204 Arend Buchholtz Art . »Walter , Ferdinand« . In  : Allgemeine Deutsche Bibliographie . 41 (1896) , 19–22 . 1195f Georg Büchmann Geflügelte Worte . Der Citatenschatz des deutschen Volkes . Gesammelt und erläutert von Georg Büchmann . Fortgesetzt von Walter Robert-Tornow . Berlin 1898 . 1170 August Buck Die ›studia humanitatis‹ im italienischen Humanismus . In  : Wolfgang Reinhard (Hrsg .)  : Humanismus im Bildungswesen des 15 . und 16 . Jahrhunderts . Acta Humaniora . Weinheim 1984 . 11–24 . 1481

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Hans-Jürgen Burgard Gegen Demokraten helfen nur Soldaten ? Die deutsche Revolution des Jahres 1848 und ihr Iserlohner Epilog 1849 . In  : 1848/1849 – die Republik der Tiere . Katalog zur gleichnamigen Karikaturen-Ausstellung des Stadtmuseums Iserlohn . Hrsg . vom Stadtmuseum Iserlohn . Bearb . von Gerd Schäfer . Iserlohn 1999 . 10–24 . 1171 Bernadette Collenberg-Plotnikov Einleitung zu H . G . Hotho  : Vorlesungen über Ästhetik oder Philosophie des Schönen und der Kunst (1833) . Nachgeschrieben von Immanuel Hegel . Hrsg . und eingeleitet von Bernadette Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2004 . XIX–XCIX . 1163 Max Dessoir Geschichte der neueren deutschen Psychologie . Bd 1 . Berlin 21902 . 1213 August Doebner Bischof Dr . Ferdinand Walter , General-Superintendent von Livland  : Ein kurzer Abriß seines Lebens und Wirkens . Mit Portrait . Eisenach 1870 . 1195 Julius Eckardt Baltische und russische Culturstudien aus zwei Jahrhunderten . Leipzig 1869 . Zweite Aufl . unter dem Titel Russische und baltische Charakterbilder aus Geschichte und Literatur . 2 Bde . Leipzig 1876 . 1195 Georg Eckardt / Matthias John / Temilo van Zantwijk / Paul Ziche Anthropologie und empirische Psychologie um 1800 . Ansätze einer Entwicklung zur Wissenschaft . Köln , Weimar und Wien 2001 . 1136 Johann Eduard Erdmann – Ernste Spiele . Vorträge , theils neu theils längst vergessen . Berlin 1855 . (Zweite , zur Gesammtausgabe aller seiner populären Vorträge vervollständigte , Auflage . Berlin 1870) . 1191 – Grundriss der Geschichte der Philosophie . Erster Band . Philosophie des Alterthums und des Mittelalters . Zweiter und letzter Band . Philosophie der Neuzeit . Berlin 1866 . 1191 – Grundriss der Logik und Metaphysik . Für Vorlesungen . Halle 1841 . 1190f – Grundriss der Psychologie . Für Vorlesungen . Leipzig 1840 . 1189f – Erdmann (Halle) , Art . »Hegel , Georg Wilhelm« . In  : Allgemeine Deutsche Biographie . Bd 11 (1880) , 254–274 . 1191 – Leib und Seele nach ihrem BegriV und ihrem Verhältniß zu einander . Ein Beitrag zur Begründung der philosophischen Anthropologie . Halle 1837 . 1190 – Natur oder Schöpfung ? Eine Frage an die Naturphilosophie und Religionsphilosophie . Leipzig 1840 . 1190 – Philosophische Vorlesungen über den Staat , […] . Halle 1851 . 1191



literaturverzeichnis1665

– Psychologische Briefe . Leipzig 1852 . 1191 – Rechenschaft von unserm Glauben . Reihe von Predigten , theils in Wolmar in Livland , theils in Berlin und Halle gehalten […] . Riga und Dorpat 1835 . 1190 – Sehr Verschiedenes , je nach Ort und Zeit . Drei Vorträge von Dr . Erdmann , […] . Berlin 1871 . 1191 – Ueber Darwin’s Erklärung pathognomischer Erscheinungen . [Halle] 1873 . 1191 – Vermischte Aufsätze […] . Leipzig 1846 . 1191 – Versuch einer wissenschaftlichen Darstellung der Geschichte der neuern Philosophie . 3  Bde . Riga und Dorpat 1834–1853 . (Faksimile-Neudruck in sieben Bänden . Mit einer Einführung in Johann Eduard Erdmanns Leben und Werke . Hrsg . von Hermann Glockner . Stuttgart 1931–1934 .) 1184 , 1189f – Vorlesungen über Akademisches Leben und Studium . Leipzig 1858 . 1187V , 1191 – Vorlesungen über Glauben und Wissen als Einleitung in die Dogmatik und Religionsphi­ losophie gehalten und auf den Wunsch seiner Zuhörer herausgegeben […] . Berlin 1837 . 1190 Franz Serafin Exner Die Psychologie der Hegelschen Schule . Leipzig 1842 . 1191 Peter H . Feist siehe Peter Bethausen  : Art . »Hotho« . Christiane Fork siehe Peter Bethausen  : Art . »Hotho« . Ernst Friedlaender Art . »Pinder , Moritz Eduard« . In  : Allgemeine Deutsche Biographie . 26 (1888) , 149 . 1177 Hermann Friis-Petersen – Studenter ved Københavns Universitet . Vol .  III . 1740–1828 . Aarhus 1949 . 1182 – Danske og norsge (og slesvig-holstenske) studierende ved udenlandske universiteter og Kiels Universitet . Vol .  V . 1961 . 1182 Pierre Garniron / Friedrich Hogemann  : Hegels Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie . In  : Hegel-Studien 26 (1991) , 110–119 . 1160 , 1165 , 1176 , 1196 Pierre Garniron / Walter Jaeschke Vorwort der Herausgeber . In  : Hegel  : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 1 . […] . Hrsg . von Pierre Garniron und Walter Jaeschke . Hamburg 1994 . XI–LIV . (V 6) 1160 , 1165 , 1176 , 1196 Gelehrten- und Schriftstellernachlässe in den Bibliotheken der Deutschen Demokratischen Republik . Teil 1 . Die Nachlässe in den wissenschaftlichen Allgemeinbibliotheken . Berlin 1959 . 1184

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Annemarie Gethmann-Siefert – Ästhetik oder Philosophie der Kunst . In  : Hegel-Studien 26 (1991) , 92–110 . 1162 , 1165 , 1172 – Einleitung zu Hegel  : Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . In  : V 2 . XV– CCXXIV . 1163 – Heinrich Gustav Hotho  : Kunst als Bildungserlebnis und die Kunsthistorie in systematischer Absicht – oder die entpolitisierte Version der Erziehung des Menschen . In  : Kunsterfahrung und Kulturpolitik im Berlin Hegels . Hrsg . von Otto Pöggeler u nd Annemarie Gethmann-Siefert . Bonn 1983 (Hegel-Studien . Beiheft 22) . 229–261 . 1163 Hermann Glockner Einführung in Johann Eduard Erdmanns Leben und Werke . Stuttgart 1932 . In  : Johann Eduard Erdmann  : Versuch einer wissenschaftlichen Darstellung der Geschichte der neuern Philosophie . Faksimile-Neudruck in sieben Bänden . Stuttgart 1931–1934 . 1184f , 1188V Carl Gustav Julius von Griesheim – [Griesheim  :] Das Cadettencorps sonst und jetzt . 1170 – Der Compagnie-Dienst  : ein Handbuch für Infanterie-Officiere der Königl . Preussischen Armee . Berlin 1836 . 1169 – [Griesheim  :] Die deutsche Centralgewalt und die preußische Armee (23 . Juli 1848) . 1170f – [Anonym  :] Gegen Demokraten helfen nur Soldaten . Ende November 1848 . Berlin . 1170f – Kritische Bemerkungen über den Entwurf des Wehr-Ausschusses der Reichs-Ver­ sammlung zu einem Gesetz über die deutsche Wehr-Verfassung Berlin . Oktober 1848 . 1171 – Lebensfragen der Landwehr . Flugschrift . 1851 . 1171 – [Griesheim  :] Ueber die Dauer der gesetzlichen Dienstzeit in der preußischen Armee . 1170 – [Griesheim  :] Ueber den Krieg mit Rußland (April 1848) . 1170 – Vorlesungen über Die Taktik . Hinterlassenes Werk des Generals Gustav von Griesheims . Berlin 1855 . 1171 – Rez . Albrechts v . Wallenstein , Herzogs von Friedland und Mecklenburg ungedruckte , eigenhändige , vertrauliche Briefe und amtliche Schreiben aus den Jahren 1627–1634 an Arnim (Arnheim) , Altringer , Gallas , Piccolomini und andere Fürsten und Feld­ herren seiner Zeit , mit einer Charakteristik des Lebens und den Feldzügen Wallensteins . Hrsg . von F . Förster . Erster Theil mit zwei lithographirten Briefen . Berlin 1828 . In  : Jahrbücher für Wissenschaftliche Kritik . Hrsg . von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jahrgang 1828 . Zweiter Band . Stuttgart und Tübingen 1828 . Nro . 81 u . 82 . November 1828 . 650–656 und Nro . 83 u . 84 . November 1828 . 657–666 . 1169



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– Rez . Herzog Bernhard der Große von Sachsen-Weimar . Biographisch dargestellt von Dr . Bernhard Röse . Erster Theil . Weimar 1828 und Johann Friedrich der Sechste , Herzog zu Sachsen , Ernestinischer Linie . Ein biographischer Versuch von Dr . Bernhard Röse . Neustadt an der Orla 1827 . In  : Jahrbücher für Wissenschaftliche Kritik . Hrsg . von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jahrgang 1829 . Erster Band . Stuttgart und Tübingen 1829 . Nro . 61 u . 62 . April 1829 . 494–496 und Nro . 63 u . 64 . April 1829 . 497–510 . 1169 Max Heinze Art . »Erdmann  : Johann Eduard« . In  : Allgemeine Deutsche Biographie . 48 (1904) , 389–391 . 1189 Wolfhart Henckmann Art . »Hotho , Heinrich Gustav« . In  : Walter Killy (Hrsg .)  : Literatur Lexikon . Autoren und Werke deutscher Sprache . Bd 5 . München 1990 . 475f . 1163 Franz Hespe Hegels Vorlesungen zur »Philosophie der Weltgeschichte« . In  : Hegel-Studien 26 (1991) , 78–87 . 1172 , 1183 , 1191 Johann Christian August Heyse – Dr . J . C . A . Heyses allgemeines , verdeutschendes und erklärendes Fremdwörterbuch […] . Hannover 211922 . 1536 – Heyses allgemeines Fremdwörterbuch . Berlin 1886 . 1439 Friedrich Hogemann siehe Pierre Garniron Heinrich Gustav Hotho – De Philosophia Cartesiana . Dissertatio inauguralis […] . publice defendet Henricus Gustavus Hotho . Berlin [1826] . 1164 – Die Malerschule Hubert’s van Eyck nebst deutschen Vorgängern und Zeitgenossen . ÖVentliche Vorlesung […] . 2 Bde . Berlin 1855–1858 . 1164 – Die Meisterwerke der Malerei vom Ende des 3ten bis zum Anfang des 18ten Jahrhunderts in photo- und photolithographischen Nachbildungen entwickelt . Berlin 1865 . 1164 – Dürer-Album . Albrecht Dürer’s Kunstart , Leben und Kunstentwicklung . Als Erläuterung von zweiundzwanzig photographischen Abbildungen Dürer’scher Holzschnitte , Stiche und Oelgemälde . Berlin [1863] . 1164 – Eyck-Album . Das Altarwerk Hubert’s van Eyck in St . Bavo zu Gent , nebst Lebensskizze Johann’s und Hubert’s und Schilderung der Kunstart beider Brüder . Berlin 1861 . 1164 – Geschichte der christlichen Malerei in ihrem Entwicklungsgang (3 Lieferungen) . Stuttgart 1867–1872 . [unvollendet] . 1164

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– Geschichte der deutschen und niederländischen Malerei . Eine öVentliche Vorlesung , an der Königlichen Friedrich-Wilhelm-Universität zu Berlin gehalten . 2 Bde . Berlin 1842–1843 . 1164 – Über die Behandlung der Kunstgeschichte . [zurückgezogene Habilitationsschrift] . 1164 – Vorlesungen über Ästhetik oder Philosophie des Schönen und der Kunst (1833) . Nachgeschrieben von Immanuel Hegel . Hrsg . und eingeleitet von Bernadette Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2004 . XIX–XCIX . 1163f – Vorstudien für Leben und Kunst . Stuttgart und Tübingen 1835 . Hrsg . und eingeleitet von Bernadette Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2002 . 1163f Alexander Friedrich v . Hueck – Art . »Hueck , Alexander Friedrich v .« . In  : Deutschbaltisches Biographisches Lexikon 1710–1960 . Hrsg . von Olaf Welding , Wilhelm Lenz , Die baltische historische Kommission . Köln 1970 , 21998 . 345 . 1201 – Die Bewegung der Krystallinse . Dorpat 1839; Leipzig 1841 . 1201 Jørgen Huggler Eine neue Quelle zu Hegels Berliner Vorlesungen zur Philosophie des Geistes von 1827/28 . In  : Hegel-Studien 36 (2003) , 35–41 . 1154 , 1178 Karl-Heinz Ilting – Hothos Manuskript . In  : Hegel  : Vorlesungen über Rechtsphilosophie 1818–1831 . Hrsg . von Karl-Heinz Ilting . 4 Bde (1973/74) . Bd 3 . 81–86 . 1160 – Vorbemerkungen zu I . Philosophie des Rechts . In  : Hegel  : Vorlesungen über Rechtsphilosophie 1818–1831 . Hrsg . von Karl-Heinz Ilting . 4 Bde (1973/74) . Bd 4 . 69–74 . 1165 – Zur Edition . In  : Hegel  : Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte . Berlin 1822/1823 . Hrsg . von Karl-Heinz Ilting u . a . Hamburg 1996 . (V 12) . 527–536 . 1160 , 1165 , 1172 Maximilian Jähns Art .  : »Griesheim , Karl Gustav« . In  : Allgemeine Deutsche Biographie 9 (1879) , 665–667 . 1169 Walter Jaeschke – Hegel-Handbuch . Leben – Werk – Schule . Stuttgart und Weimar 2003 . 1136 , 1141 , 1143 , 1148 , 1151 , 1154 – Vorwort des Herausgebers . In  : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Hrsg . von Walter Jaeschke . 3 Teile . Hamburg 1983–1985 . T . 1 . IX–LXXXVI . (V  3) . 1160 , 1165 , 1172 , 1183 , 1191 Matthias John siehe Georg Eckardt Georg Jung Der Berliner Cavaignac . Eine Entgegnung auf  : die Deutsche Central-Gewalt und die Preußische Armee . Von Georg Jung . Berlin 1848 . 1170



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Richard von Kehler Die Familie von Kehler 1740–1940 . Familienbuch des von Kehlerschen Familienverbandes . Herausgegeben von Richard von Kehler mit tatkräftiger Unterstützung seiner Tochter Barbara . O . O . 1942 . 1175 Friedrich Kluge / Walther Mitzka Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache . Berlin und Leipzig 101924 , Berlin 191963 . 1536 , 1549 Walther Kranz Kosmos . In  : Archiv für BegriVsgeschichte . Bd 2 , Teil 2 . Bonn 1958 . 1215 Wilhelm Traugott Krug Allgemeines Handwörterbuch der philosophischen Wissenschaften , nebst ihrer Literatur und Geschichte . […] . Bd 3 . Leipzig 21833 . 1213 Karl Larenz Hegelianismus und preußische Staatsidee . Die Staatsphilosophie Johann Eduard Erdmanns und das Hegelbild des 19 . Jahrhunderts . Hamburg 1940 . 1189 Max Lenz Geschichte der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin . Zweiter Band , 1 .  Hälfte  : Ministerium Altenstein . Halle 1910 . 1163 Karl Löwith Von Hegel zu Nietzsche . Zürich 1941 . 1189 Hans-Christian Lucas Hegels Vorlesungen über Logik und Metaphysik . Mit besonderer Berücksichtigung der Berliner Zeit . In  : Hegel-Studien 26 (1991) , 32–40 . 1160 , 1172 Carl Ludwig Michelet – Anthropologie und Psychologie , oder die Philosophie des subjektiven Geistes . Berlin 1840 . 1190f – Geschichte der letzten Systeme der Philosophie in Deutschland von Kant bis Hegel . Zweiter Theil . Berlin 1838 . 1156 Friedrich Wilhelm August Mullach – Grammatik der griechischen Vulgarsprache in historischer Entwiklung . Berlin 1856 . 1202 – Fragmenta philosophorum graecorum . 3 Bde . Paris 1860–1881 . 1202 Pierre Naudin L’illusion de bonheur et le bonheur de l’illusion chez La Mettrie . In  : Annales de Bretagne et des Pays de l’Ouest . 83 (1976) , 819–828 . 1556 Friedhelm Nicolin – Ein Hegelsches Fragment zur Philosophie des Geistes . Eingeleitet und hrsg . von Friedhelm Nicolin . In  : Hegel-Studien 1 (1961) , 9–48 . 1155V , 1207

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– Hegel als Professor in Heidelberg . Aus den Akten der philosophischen Fakultät 1816–18 . In  : Hegel-Studien 2 (1963) , 71–98 . 1137f , 1146 , 1239 Thomas Nipperdey Deutsche Geschichte 1800–1866 . Bürgerwelt und starker Staat . München 1983 . 1170 Carl S . Petersen Det kongelige Biblioteks Haandskriftsamling . København 1943 . 1178 Moritz Eduard Pinder – Die Beckerschen falschen Münzen beschrieben von M . Pinder . Berlin 1843 . 1177 – Die Münzen Justinians . Berlin 1843 (zusammen mit Julius Friedlaender) . 1177 – Die Antiken Münzen des Königlichen Museums . Geschichte und Übersicht der Sammlung nebst erklärender Beschreibung einer Auswahl von Münzen . Berlin 1851 . 1177 Carl von Prantl Art . »Hotho , Heinrich Gustav« . In  : Allgemeine Deutsche Biographie . Bd 13 (1881) . 191–192 . 1163f Friedrich Ratzel Art . »Neuwied , Max Prinz von Wied-Neuwied« . In  : Allgemeine Deutsche Biographie . Bd 23 (1886) , 559–564 . 1367 Graf Waldemar von Roon Denkwürdigkeiten aus dem Leben des General-Feldmarschalls Kriegsministers Grafen Roon . Sammlung von Briefen , Schriftstücken und Erinnerungen . Bd 1 . Breslau 1892 . 1170 Karl Rosenkranz Psychologie , oder die Wissenschaft vom subjektiven Geiste . Königsberg 1831 . 1190 Ulrike Santozki Die Bedeutung antiker Theorien für die Genese und Systematik von Kants Philosophie . Eine Analyse der drei Kritiken . Berlin 2006 . 1285 Hans Martin Sass Inedita philosophica . Ein Verzeichnis von Nachlässen deutschsprachiger Philosophen des 19 . und 20 . Jahrhunderts . Düsseldorf 1974 . 1184 Volker Schäfer Art . »Gustav von Griesheim« . In  : Lexikon der deutschen Geschichte . Ereignisse – Institutionen – Personen . Von den Anfängen bis zur Kapitulation 1945 . Hrsg . von Gerhard Taddey . Stuttgart 31998 . 478 . 1169 Helmut Schneider Hegels Notizen zum absoluten Geist . Eingeleitet und hrsg . von Helmut Schneider . In  : Hegel-Studien 9 (1974) , 9–38 . 1137



literaturverzeichnis1671

Hans-Joachim Schoeps Art . »Erdmann , Johann Eduard« . In  : Neue Deutsche Biographie . Bd 4 (1959) , 569f . 1189 Emilie Schröder Art . »Boumann , Ludwig« . In  : Allgemeine Deutsche Biographie . Bd 3 (1876) , 210 . 1204 Hoo Nam Seelmann Hegels Philosophie der Weltgeschichte von 1822/23 . In  : Hegel-Studien 26 (1991) , 87–89 . 1160 , 1165 , 1172 Ejvind Slottved Laerestole og laerere ved Københavns Universitet 1537–1977 . København 1978 . 1182 Werner Stark Eine neue Quelle zu Hegels Berliner Vorlesungen . In  : Hegel-Studien 20 (1985) , 121–123 . 1154 , 1183f , 1191 , 1207 Dirk Stederoth Hegels Philosophie des subjektiven Geistes . Ein komparatorischer Kommentar . Berlin 2001 . 1148 , 1150 Eckard Trox Militärischer Konservatismus . Kriegervereine und »Militärpartei« in Preußen zwischen 1815 und 1848/49 . Stuttgart 1990 . 1170 Burkhard Tuschling – Einleitung . Hegels Philosophie des Geistes im Wintersemester 1827/28 . (V 13 . IX– XXXVIII) . 1150 , 1153 – Hegels Vorlesungen zur Philosophie des subjektiven Geistes . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 54–63 . 1200 Verzeichnis Verzeichniß der von dem Herrn Dr . Hegel […] hinterlassenen Büchersammlungen […] . Berlin 1832 (mit fortlaufender Nummer) . ( = K bzw . L für Landkarten) . Wolfgang Virmond Die Vorlesungen an der Berliner Universität 1810–1834 nach dem deutschen und lateinischen Lektionskatalog sowie den Ministerialakten . Berlin 2011 . 1529 Alexander Vögtli Art . »Alopecia areata« . www .pharmawiki .ch/wiki/index .php?wiki =Alopecia_areata (ZugriV vom 23 . Juni 2015) . 1486 Wilhelm Waetzoldt Deutsche Kunsthistoriker . Bd  2 . Von Passavant bis Justi . Leipzig 1924 . 1163f Julius Guido Wilhelm Hermann Walter [ Julius Walter  :] Bischof Dr . Ferdinand Walter , weil . General-Superintendent von Livland . Seine Landtagspredigten und sein Lebenslauf . Nach Briefen und Aufzeichnungen . Leipzig 1891 . 1194V

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Elisabeth Weisser-Lohmann Hegels rechtsphilosophische Vorlesungen . Zeugnisse , Manuskripte und Nachschriften . In  : Hegel-Studien . 26 (1991) , 63–73 . 1160 , 1165 Gerard Weissmann Post-Traumatic Stress Disorder  : Obama , Palin and Marie-Antoinette . In  : The FASEB Journal . 10 (2009) . 1486 Günter Wollstein Erfolgreiche Gegenrevolution . In  : Informationen zur politischen Bildung . H .  265  : Revolution von 1848 . 2006 (Neudruck 2010) . 1170 Temilo van Zantwijk siehe Georg Eckardt Paul Ziche siehe Georg Eckardt Elisabeth Ziemer Heinrich Gustav Hotho 1802–1873 . Ein Berliner Kunsthistoriker , Kunstkritiker und Philosoph . Berlin 1994 . 1163f Eva Ziesche / Dirk Schnitger Der handschriftliche Nachlaß Georg Wilhelm Friedrich Hegels und die Hegel-Bestände der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz . T . 1  : Katalog beschrieben von Eva Ziesche . T .  2  : Die Papiere und Wasserzeichen der Hegel-Manuskripte . Analytische Untersuchungen von Eva Ziesche und Dirk Schnitger ( = Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz . Kataloge der Handschriftenabteilung . Hrsg . von T ilo Brandis . Zweite Reihe  : Nachlässe . Bd 4) . Wiesbaden 1995 . 1137 , 1155 , 1160 , 1165 , 1176



personenverzeichnis1673

PERSON EN V ERZ EICH N IS

Das Personenverzeichnis erfaßt alle in den Nachschriften und den Zusätzen (GW 25,1 und 25,2) sowie im Anhang (GW 25,3) genannten Personen aus dem geistigen und persönlichen Umkreis Hegels , soweit sie nicht als Autoren oder Herausgeber im Literaturverzeichnis genannt werden . Die Zahlen der Teilbände sind fett gesetzt  ; recte stehende Seitenzahlen verweisen auf den Textteil , kursive auf den Anhang . Aaron (biblische Gestalt)  2 854 Abraham (biblische Gestalt)  1 39  2 790  3 1531 Acquaroni , Bianchina  3 1252 Adelbertus (Abt des Klosters Hirsau)  3 1396 Aesop  1 513  2 838 Aimar , Jacques  3 1575ff Alberti , Michael  3 1335f Alexander der Große  1  14 , 335 , 376 , 526  2 932  3 1354 Amoretti , Carlo  1 69  2 1017  3 1250ff , 1254 Anaxagoras  2 946  3  1223 , 1345 , 1360 , 1471 , 1480 , 1560 Anfossi , Vincenzo  3 1252 Antigonos  3 1354 Apodaca , Juan José Ruiz de  3 1477 D’Arc , Jeanne  2 1016  3 1573 Archimedes  2 713  3 1448 , 1506 , 1592 Aretin , Johann Christoph von  2 853  3 1546 Aristophanes  2 670  3 1486 Aristoteles  1 221 , 501  2 565f , 587 , 910f , 1100  3  1223 , 1241f , 1345 , 1350f , 1360 , 1464 , 1469 , 1471 , 1556f Arnold , Georg Christian  3 1247 Arnold , Thomas  3 1446 Aschius , Georg Thomas v  .  3 1374 Aubert  3 1575 Augustinus  3 1239 Aurelianus , Caelius  3 1335 Autenrieth , Johann Hermann Heinrich Ferdinand von  3 1471 Azara y Perera , Félix Francisco José Pedro  3 1366 , 1368

Baader , Franz von  3 1216 , 1251 Bacon , Roger  2 618 Badinelli  3 1251 Baer , Karl Ernst von  3 1190 , 1241 Bailly , Jean-Sylvain  3 1372 Balfour , Francis  3 1474 Barbarin , Chevalier de  3 1298 , 1324 Bardili , Christoph Gottfried  3 1352 Barnes , Thomas  3 1335 Baronio , Cesare (Kardinal)  3 1269 Barth , Joseph  3 1401 Basedow , Johann Bernhard  3 1240 Bassi , Laura  3 1482 Baumgarten , Alexander Gottlieb  3 1350 , 1557 Bayard , Chevalier de (Pierre du Terrail)  3 1227 Beda Venerabilis  3 1396 Belot , Jean  3 1546 Belzoni , Giovanni Battista  3 1484 Benot  3 1475 Beuttenmüller  3 1265 Berenike  2 848  3 1543 Berkeley , George  1 217  3 1361f , 1528 Bertrand , Alexandre  3 1573 Bichat (Biechare  ; Büchar  ; Guichard) , Marie François Xavier  1 265f  2 637f , 984 , 999  3 1239 , 1244 , 1380 , 1482 , 1486 Bicker , Georg Nicolas  3 1304 Bilfinger , Georg Bernhard  3 1557 Billmann , Johann Christian  3 1450 Blainville , Henri-Marie Ducrotay de  3 1385 Blondel , James Augustus  3 1247 Blum , Karl Ludwig  3 1183

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Blumenbach , Johann Friedrich  1 238f  2 608f , 957  3 1216 , 1230 , 1235 , 1345 , 1373f , 1415 , 1416 , 1451 , 1472 , 1562 Boeckh , August  3 1182f , 1202 Böckmann , Johann Lorenz  3 1304 Böhme , Jacob  2 615f  3 1215 Boerhaave , Abraham Kaauw  3 1443 Boerhaave , Herman  1 395f  2 722  3 1333 , 1435 , 1443 , 1446 Boethius  3 1215 Boissier de Sauvages de Lacroix , François  3 1283 Bolten , Johann Christian  3 1335 Bonnet , Charles  3 1222 Bopp , Franz  3 1539 Martinus Borosnyai Nagy ( Borosagni)  3 1335 Bossuet , Jaques Bénigne  3 1504 Böttiger , Karl August  3 1347 Bougainville , Louis Antoine  3 1563 Boulainvilliers , Anne Gabriel Henri Bernard , Comte de  3 1229 Boulanger , v .  3 1403 Bourbon , Henri-Jules de (Prinz von Condé , der bellende Graf)  1 395  2 722  3 1442 Bouys , Théodore  3 1574 Brancas , de (bei La Bruyere  : Menalk)  2 1046  3 1592 Graf Bridel (unbekannte Person)  2 697 Brown , John  3 1243 , 1595 Brown , Sir Richard , 1st Baronet , of ­London  3 1236 Brown ( Brown von Iwerah)  3 1396f Brucker , Johann Jakob  3 1285 Bruno , Giordano  3 1545f Bruxius , Adam  3 1546 Buch ( Bug) , Leopold v .  2 711  3 1504 Buddeus , Johann Franz  3 1546 Buek , Heinrich Wilhelm  3 1474f BuVon , Georges-Louis Leclerc , Comte de  3 1212 , 1230 , 1372 Burdach , Karl Friedrich  3 1190 Burgh , Albert  3 1379 Busse , August  3 1336 Buxton , Jedidiah  3 1480 Caesar , Gaius Julius  1 14 , 240 , 335 , 526  2 852 , 932

Cagliostro , Alexander Graf von (Giuseppe Balsamo)  3 1311 Calamani , Giuseppe  3 1252 Calandrini (Madame Calandrini)  3 1354 Camillus , Julius  3 1546 Campe , Joachim Heinrich  1 238  2 563  3 1213f , 1240 , 1468 Camper , Pieter  2 608f  3  1230 , 1374f , 1450f , 1562 Campetti , Francesco  1 69 , 260f  2 685f  3 1249ff , 1253 , 1378 , 1491 Canella  3 1250f Canning , George  3 1477 Carové , Friedrich Wilhelm  3  1284 , 1570 Carus , Friedrich August  3 1137 , 1242 Frau des Martin Caselius  3 1396 Caselius , Martin  3 1396 Cato Uticensis , Marcus Porcius (der ­Jüngere)  2 678  3 1488 Cavani , Bartolomeo  3 1252 Cavazzi , Johannes Antonius  3 1233 Cazotte , Jacquez  3 1268 Celsus  3 1335 Champollion , Jean François  3 1542 Charles I . (König von England)  3 1236 Cheselden , William  3 1241f Chiarugi , Vincenzo  3 1431 Christian III . (König von Dänemark)  3 1396 Christus siehe Jesus von Nazareth Cicero , Marcus Tullius  2 696 , 852V  3 1545 , 1558 Citardo , Matthia  3 1396 Clarendon , Earl of siehe Edward Hyde Clemens Alexandrinus  3  1533 Cleopatra  2 848f  3 1543 Clive , Robert , 1 . Baron Clive of Plassey  3 1227 Colburn , Zerah  3 1480 Collenbach , Heinrich Gabriel von  3 1403 Concini , Concino (Marquis d’Ancre)  3 1570 von Condé siehe Bourbon , Henri-Jules de Condillac , Étienne Bonnot de  3  1459 , 1508 , 1528f Cook , James  3 1325 , 1543 Cornuel (Madame Cornuel)  3 1354



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Cox (Cock) , Joseph Mason  1 390f  2 719  3 1516 Coyer , Gabriel François  3 1367 Crassus  3 1544 Creuzer , Georg Friedrich  3 1347 Crichton , Alexander  3 1336 Crösus  2 911 Cudebertus  3 1396 Cyneas  3 1544 Cyrus  2 852  3 1544 Dalgarno , George  3 1541 Dalton , John  3 1528 Daniel (Prophet , biblische Gestalt)  3  1275 , 1334 Dante Alighieri  2 1085 Darneau (unbekannte Person) 2  688  3 1493 Darwin , Erasmus  3 1330 , 1474f Daub , Carl  3 1137 , 1149 Delarive , G . Ch .  3 1343f Delavergy siehe L’Averdy Deleuze , Joseph Philippe François  2 693  3 1322 , 1577 Demokrit  3 1480 Descartes , René  1 217f  2 589 , 949  3 1222 , 1356 , 1361 , 1558 Descottes (Dr . Beccaurd , ein französischer Arzt) , D .  1 330  2 686 , 1026  3 1283 , 1491 Deslon (D’Eslon) , Charles Nicolas  3 1493 Dessau , Fürst v .  3 1396 Digby , Kenelm  3 1481 Diemerbroeck , Isbrand van  3 1474 Diogenes Laertius  3 1211 , 1457 Dionysius  1 398f  2 1054  3 1449 Donald-Mack-Donald  3 1393 Dow , Daniel  3 1393 Duboc , Carl Julius (Pseudonym  : Julius Lanz)  3 1149 Dubois , Jean Antoine  3 1364 Dupuis (ein Franzose  ; Du Buys) , Charles François  1 32 , 228f  2 599f  3  1225 , 1364 , 1484 Dympa (Heiliger)  3 1435 Ebel , Johann Gottfried  3 1251 Eduard der Bekenner (König von England)  3 1326

Elphinstone , Montstuart (ein Engländer)  2 606  3 1478 Empedokles  3 1480 Épernon , Herzog von (Jean Louis de ­Nogaret de La Valette)  3 1326 Epikur  2 589 , 1111  3 1361 , 1602 Epiphanius von Salamis  3 1225 Erhard , Johann Benjamin  3 1336 Escandon , Juan de  3 1368 Eschenmayer , Carl August  3  1262 , 1270 , 1311 , 1412 , 1468 Eustachius , Bartholomeus  3 1345 Evelyn , John  3 1236 Falconer , William  3 1336 Falkner , Thomas  3 1367 Falloppio , Gabriele  3 1450 Faria , José Custódio de (Dr . Valeia  ; ein Abbé  ; der Bramine in Paris)  1  75 , 77 , 79  3 1285 , 1298f Fawcett , Benjamin  3 1444 Feder , Johann Georg Heinrich  3 1235f , 1240 , 1465 , 1528 , 1553 Felix , Gottlob Benjamin  3 1336 Ferdinand I . (Erzherzog von Österreich , römisch-deutscher Kaiser)  3 1396 Ferdinand VII . (König von Spanien)  3 1477 Fermat , Pierre  3 1480 Ferriar , John  3 1434 Ferschault de Réaumur , René-Antoine  3 1595 Fichte , Johann Gottlieb  1  86 , 108 , 127 , 241 , 423-426 , 431 , 436 , 491  2 615f , 751f , 777f , 811 , 924 , 1066  3  1212 , 1329 , 1347ff , 1355 , 1376 , 1380 , 1453ff , 1465 , 1524 , 1526 , 1528f , 1532f , 1598f Ficinus (Familie von Marsilius Ficinus)  1 72 Ficinus , Marsilius  1 72  2 696  3  1212 , 1269 Fischer [vermutlich Anton Friedrich ­Fischer]  3 1278 , 1319f , 1409f Fischer , Kuno  3 1189 Flatt , Johann Friedrich  3 1139 , 1212 , 1242 , 1484 Fodéré , François Emmanuel  3 1426 Fowlen  3 1343 Forster , Johann Georg Adam  3 1347 Forster , Johann Reinhold  3 1325 (Cap . Fraan)  2 733

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Frandsen , Petrus  3 1226 Friedrich , König von Württemberg (des Stuttgarter Königs)  2 697 Friedrich II . (König von Preußen)  2 710f  3 1227 , 1544 Friedrich Wilhelm III . (König von Preußen)  2 696  3 1500 Fries , Jakob Friedrich  2 1107  3  1214 , 1353 , 1531 , 1551–1554 Gaal , Georg von  3 1452 Gabler , Georg Andreas  3 1189 Galen (Galenos von Pergamon)  3 1450 Galigaï , Leonora  3 1570 Gall , Franz Joseph  3 1346 , 1437 Galton , Francis  3 1229 Gans , Eduard  3 1164 Garve , Christian  3 1528 Gellert , Christian Fürchtegott  1 352  3 1279 Georg III . (König von England)  1 391  2 710 , 719 , 1052  3 1438f , 1504 , 1596 van Geuns , Stephan Jan  3 1374 van Ghert , Peter Gabriel (Ein Freund von mir …  ; v . Görtz)  1 348f  2 699 , 1030  3 1149 , 1305 , 1320 , 1408f , 1501 , 1580 , 1583 , 1586 Gillespie [vermutlich Leonard Gillespie]  3 1474 Gleich , Joseph Alois  3 1524 Glover , T .  3 1386 Gluck , Christoph Willibald  2 633 Gmelin , Eberhard  2 695  3  1257 , 1265 , 1278 , 1282 , 1288 , 1304 , 1310 , 1319f , 1389 , 1408 , 1497 , 1499 Gobineau , Joseph Arthur de  3 1229 Göschel , Carl Friedrich  3 1189 , 1600 Goethe , Johann Wolfgang  1  60 , 125 , 239 , 256 , 300 , 327 , 407 , 518  2 670 , 735 , 739 , 795 , 812 , 1004 , 1096  3 1215 , 1236 , 1243 , 1351 , 1375 , 1381 , 1388f , 1451 , 1463 , 1476 , 1485 , 1526 , 1534 Gower , Erasmus  3 1463 Gozzadini , Bettizia  3 1482 Graham , James  3 1311 Granville Leveson-Gower , 1 . Earl ­Granville   3 1477 Greatrakes , Valentine  3 1326

Greding , Johann Ernst  3 1427f , 1431 Gregory , D .  3 1344 , 1432f Greville , Robert Fulke  3 1438 Grose , John Henry  3 1325 Grotius , Hugo  2 852  3 1544 Gustav (Prinz von Schweden)  3 1137 Hadrian  2 852 de Haen [vermutlich Anton de Haen]  3 1435 , 1492 Hagenbach [vermutlich Carl Friedrich Hagen­bach]  3 1295 Haller , Albrecht von  1 397f  2 724  3 1344 , 1437 , 1450 Hanson , John  3 1419 Hanson , Mary Anne  3 1419 Harcke , Wilhelm  3 1294 Hardenberg , Friedrich von (Novalis)  3 1215 , 1240 Hardenberg , Karl August  3 1439 Harel , François-Antoine (Charles Jean)  3 1525 Harper , Andrew  3 1510 Haslam (Handslah  ; Heslarn) , John  1 390  2 718f  3 1431 , 1435ff , 1515 , 1518 Habsburg , Grafen von (Hasprug)  3 1326 Haym , Rudolf  3 1189 Hébert , Alexander  3 1391 Hecataeos  3 1347 Heinecken , Philip  3 1255 , 1279 , 1294 , 1310 , 1408 , 1579 Heinrich IV . (König von Frankreich)  3 1396 , 1570 Hell , Maximilian  3 1300 van Helmont , Francicus Mercurius  3 1215 van Helmont , Johan Baptista  1 79 , 323  2 683 , 1031  3 1284 , 1309f , 1385 , 1434f , 1491 , 1584 , 1586 Helvétius , Claude Adrien  3 1345 , 1529 Hendriksz , Petrus  3 1293 Henning , Leopold v .  3 1138 Heraklit  2 638  3 1164 , 1480 Herbert of Cherbury , Edward , Baron  3 1559 Herder , Johann Gottfried  2 859  3  1232f , 1235 , 1240 , 1366 , 1372 , 1479f , 1524 Hermodotos  3 1354



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Herodot  3 1228 , 1347 , 1457 Herz , Marcus  3 1329 Heufeld , v . [vermutlich  : Franz v . Heufeld]  3 1403 Heyse , Johann Christian August  3  1439 , 1536 Heyse , Karl Wilhelm Ludwig  3 1182 Hilden , Fabriz von  3 1437 Hippocrates  3 1335 , 1365 , 1383 Hißmann , Michael  3 1352 Hobbes , Thomas  3 1530 , 1543 HoV bauer , Johann Christoph  3  1271 , 1420 HoVmann , Christoph Ludwig  3 1407 HoVmann , Friedrich  3 1569 Holbach , Paul-Henri Thiry de ­( Mirabaud)  3 1529 Homer  2 632 , 852 Huber  3 1295 Hufeland , Christoph Wilhelm  3 1413 Hufeland , Friedrich  3  1278 , 1295 , 1304 , 1313 , 1323 , 1399 , 1408 1561 Hug , Johann Leonhard  3 1540 Humboldt , Alexander von  3 1366f Humboldt , Wilhelm von  3 1539 Hume , David  2 848 (irrtümliche Angabe) Hunter , John  3 1374 Hyde , Edward (1 . Earl of Clarendon)  3 1236 Ingenhousz , Jan  3 1401 Jablonski , Paul Ernst  3 1347 Jacob I . (König von England  ; ein anderer)  2 618 , 970  3 1247 , 1481 Jacobi , Friedrich Heinrich  1 516  3 1241 , 1251 , 1350 , 1379f , 1453 , 1463 , 1465 , 1476 , 1526 , 1333f , 1598 Jacobi , Georg Arnold  3 1476 Jakson , Robert  3 1475 Jean Paul (Richter , Johann Paul ­Friedrich)  1 44 , 277  2 632 , 640  3 1238 , 1380 , 1481f JeVerson , Thomas  3 1479 Jesus von Nazareth (Christus)  1  32 , 228f , 376 , 483  2 710f , 897 , 934 , 937 , 954 , 1048  3 1225 , 1559 Joly , Henry-Joseph-Claude  3 1405 , 1410f Joseph (biblische Gestalt  ; Sohn Jakobs)  3 1238

Joseph (Vater von Jesus von Nazareth)  1 56 Jung-Stilling , Johann Heinrich  3 1268 Jung , Georg  3 1170 Junker , Johannes  3 1336 Jussieu , Antoine-Laurent de  3 1493 Juvenal  3 1329 Kant , Immanuel  1 9 , 143 , 241 , 423V , 431 , 436 , 439f , 484 , 490  2 565 , 615V , 763 , 769V , 821 , 859 , 910 , 969 , 1098 , 1111  3 1213ff , 1221f , 1228 , 1230 , 1236 , 1242 , 1285 , 1335 , 1346ff , 1350 , 1355 , 1372 , 1453f , 1458 , 1460 , 1466 , 1524 , 1527f , 1530f , 1533 , 1535 , 1548 , 1554ff , 1558 , 1571 , 1598 Kästner , Christian August Lebrecht  3 1545 Katharina (Heilige) Katterfeld , Hermann Ehrenfest [Ernst] Georg  3 1253 Kieser , Dietrich Georg von  1 331 , 348  2 696 , 701  3  1216 , 1218 , 1250–1254 , 1276f , 1285 , 1290 , 1299 , 1301f , 1305 , 1573 Klein (Medizinalrath Dr . Klein in ­Stuttgard)  3 1412 Klinger , Friedrich Maximilian  2 912  3 1556 Kloekhof , Cornelius Albertus  3 1336 Klopstock , Friedrich Gottlieb  3 1544 Klotz , Christian Adolph  3 1379 Kluge , Carl Alexander Ferdinand  1  78 , 330  2 686 , 1030  3  1245 , 1257 , 1261f , 1279 , 1283 , 1286 , 1294 , 1297 , 1301 , 1303 , 1305 , 1310–1316 , 1318 , 1320f , 1323f , 1326f , 1378 , 1392 , 1399 , 1405 , 1411 , 1416 , 1489 , 1491 , 1493ff , 1584f Klüpfel , August Friedrich  3 1139 Knape , Christoph  3 1268 Koster , Henry  3 1367f , 1478 Köstlin , Karl Reinhold  3 1189 Krug , Wilhelm Traugott  2 738  3 1524 Kugler , Franz  3 1177 La Bruyère , Jean de  3 1592 Lacroix , François Joseph Pamphile de  3 1233

1678

anhang

La Fontaine , Jean de  3 1537 Lambeck , Peter (Petrus Lambecius)  3 1269 La Mettrie , Julien OVray de  3 1529 Langermann , Johann Gottfried  1 391  2 712  3 1336 , 1341f , 1439 , 1506 Langius [vermutlich Christian Johannes Lange]  3 1336 Lavater , Johann Caspar  1 410f  2  742 , 1062  3  1298 , 1304 , 1346 , 1396 , 1452 , 1525 L’Averdy , Clément Charles François de (Delavergy)  3 1573 Leaths (Kapitän) 3 1395 Le Clerc  3 1336 Leibniz , Gottfried Wilhelm  1 217f  2 589 , 597 , 671f , 845 , 847 , 852 , 947  3  1145 , 1190 , 1215 , 1230 , 1350f , 1363 , 1463 , 1504 , 1540 , 1544 Lejeune  3 1501f Leo , Heinrich  3 1189 Lessing , Gotthold Ephraim  2 852  3 1379 , 1461 , 1537 Leukipp  3 1480 Levret (Gärtner Levret)  3 1326 Lichtenberg , Georg Christoph  3 1341 Lignani , Novella  3 1482 Ligne , Charles Joseph de  2 258 Linguiti , Giovanni Maria  3 1517 Linnée , Carl von  2 875  3 1230 , 1549f Lobo , Jeronimo  3 1232 Locke , John  2 769f  3 1350 , 1360 , 1459 , 1508f , 1527f , 1530 , 1543 Lorrain , Claude  3 1388 Louverture , Toussaint  3 1233 Ludwig XI . (König von Frankreich)  3 1332 Ludwig XIII . (König von Frankreich)  3 1326 , 1570 Ludwig XIV . (König von Frankreich)  1 395  3 1442 Ludwig XV . (König von Frankreich)  3 1442 Ludwig XVI . (König von Frankreich)  3 1446 Lullus , Raimundus  3 1545f Mabillon , Jean  1 390  2 1051  3  1437 , 1596 Macartney , Georg , 1. Earl Macartney  2 848

Mack-Ewin , Daniel  3 1395 Mack-Lean von Torlosk  3 1393 Mack-Leod  3 1393 Mack-Normand , John  3 1395 Magliabechi , Antonio  3 1544 Malebranche , Nicolas  1 217  2  589 , 949  3 1362 , 1561 Marcard , Heinrich Matthias (Geheim Rath Marcard)  3 1216 Margarete (Heilige)  3 1573 Marheineke , Philipp Konrad  3 1183 Maria (Mutter Jesu)  1 56 , 302 Maria von Schottland (Maria Stuart , ­Königin von Schottland und Frankreich)  3 1481 Marie Antoinette (Königin von Frankreich)  2 668  3 1486 Maria Theresia (Erzherzogin von Österreich)  2 688  3 1400f , 1403 Martin , Martin (ein Geistlicher)  1 73  3 1277 Martinez de Pasqually , Jacques de Livron Joachim de la Tour de la Casa  3 1275 Martius , Carl Friedrich Phillip  1 233  3 1367 Maßmann , Hans Ferdinand  3 1554 Medici , Maria von  3 1570 Meier , Georg Friedrich  3 1557 Meier , Wilhelm  3 1280 Meinel , Christian  3 1144 Meiners , Christoph  3 1229 , 1245 Mendelssohn , Moses  3 1468 Mercator , Michael (Großvater)  1 72  2 696  3 1269 Mercator , Michael (Enkel)  1 72  2 696  3 1269 Mesmer , Franz Anton  1 78 , 340f , 345  2 687f , 692 , 699 , 858f , 1027 , 1109  3  1290f , 1298 , 1300f , 1303f , 1364 , 1399f , 1403f , 1492ff , 1547 Metternich , Klemens Wenzel Lothar von  3 1477 Meyer , Carl von  3 1216 Michael (Heiliger)  3 1573 Michaelis , Christian Friedrich  3 1374 Michelet , Carl Ludwig  3 1156 , 1190 Mirandola , Pico de  3 1544 Mithridates  2 852  3 1544 Mohamed  1 393f  2 710f , 1052



personenverzeichnis1679

Molitor , von (Königl . Rat)  3 1403 Monro , Thomas  3 1435 Montesquieu , Charles Louis de Secondat Baron de La Brède et de  2 965  3 1593 Montfaucon , Bernard de  3 1437 Moreau de la Sarthe , Louis-Jacques  3 1437 , 1569 Morel , Benedict Augustin  3 1229 Morhof , Daniel Georg  3 1546 Moritz , Karl Philipp  3 1212 Möser , Justus  3 1229 Moses (biblische Gestalt)  3 1275 , 1531 Mouilleseaux (1739–1811  ; Vorname nicht bekannt)  3 1315f Mozart , Wolfgang Amadeus  1 40  2 632f von der Mülen , Gerhard Wolter (Gerhard Wolter Mulanus)  3 1504 Müller (Familie von Johann Adam)  3 1500 Müller , Johann Adam  2 696  3 1500 Müller , Johannes von  2 696  3 1190 , 1499 Müller , Wenzel  3 1524 Muratori , Ludovico Antonio  3  1247 , 1521 , 1592 Muzel-Stosch , Heinrich Wilhelm  3 1395 Napoléon Bonaparte  1 93 , 269 , 271 , 335  2 639  3 1379 Graf von Nassau  3 1396 Nasse , Christian Friedrich  3  1255 , 1262 , 1315 , 1405 , 1408 , 1410 Neander , August  3 1178 , 1180 Nebucadnezar  3 1334 Nees von Esenbeck , Christian Gottfried Daniel  3 1215 , 1218 , 1304 von Neuwied , Maximilian  2 233  3 1367 , 1478 Newton , Isaac  1 302  2 662f , 665 , 1046  3 1300 , 1381f , 1388 , 1485 , 1528 , 1592 Nicholas , Sir Edward  3 1236 Nick (Dr . N . . in St .)  3 1279 , 1412 Nicolai , Friedrich  1 70 , 326f  2 1020  3 1263f , 1388f Nicole [ falsche Angabe  ; die Publikation stammt von Philippe Hecquet]  3 1444 Niethammer , Friedrich Immanuel  3 1136 , 1142 , 1144 , 1156 , 1541 van der Noot , Hendrik  3 1377

Norton , Grace (erste Ehefrau von Lord Portsmouth)  3 1419 Novalis siehe Friedrich von Hardenberg Olbers , Heinrich Wilhelm Matthias  3 1304 Oldenburg , Henry  3 1463 Osbeck , Pehr  3 1325 Oßwald , August  3 1138 Ost , Johann Evangelist  3 1402f Ostertag [vermutlich Johann Philipp ­Ostertag]  3 1289 Pallas , Peter Simon  3 1372 Panthot , Jean-Baptiste  3 1575 Papponi , Nicolagostino  3 1252 Paracelsus (Theophrast von Hohenheim)  3 1215 Paradis (Eltern von Maria Theresia Paradis)  3 1400–1403 , 1492 Paradis , Maria Theresia  1 341  2 687  3 1400–1403 , 1492f Parmenides  3 1549 Passavant , Johann Carl  3  1215 , 1391 , 1581 Paulus  3 1591 Paulus , Heinrich Eberhard Gottlob  3 1138 , 1142 Pausanias  1 33 , 260  2 603 , 955 Pauw , Cornelius de  3 1233 Peisistratos (Söhne des Peisistratos)  1 475  2 1082 Peisistratos  1 474  2 793 , 1082  3 1457 Graf von Pellegrini [vermutlich  : Karl ­Clemens  , Graf Pellegrini]  3 1401f Pennet (Rutengänger)  1 260  3  1249ff , 1378 , Perikles  3 1568 Wilder Peter von Hameln (Petrus ­Hamelensis , Peter von Hannover , Peter the wild boy) 3 1345 Petetin , Jacques-Henri-Désiré  3 1260f , 1310 , 1385 , 1490 , 1497 Petrarca , Francesco  2 965  3 1564 Pezold , Johann Nathanael  3 1261 Phädrus  3 1545 Philipp I . (König von Frankreich)  3 1326 Philo  3 1220 Pindar  1 241  2 963

1680

anhang

Pinel (Quinel) , Philippe  1 383 , 391V , 395 , 398  2 711f , 717f , 720f , 1045f , 1050V  3  1336 , 1338 , 1340 , 1416f , 1421 , 1423 , 1425–1431 , 1433f , 1440 , 1443–1447 , 1473f , 1505–1510 , 1516– 1520 , 1592f , 1595 Pinto [vermutlich Luís Pinto de Souza Coutinho , Visconde de Balsemão]  3 1232 Platner , Ernst  3 1222 Platon  1 11 , 72 , 75f , 199 , 321  2  565 , 616 , 693f , 696 , 904 , 910V , 914 , 949 , 963  3 1145 , 1204 , 1223 , 1226 , 1269 , 1285f , 1384 , 1480 , 1498 , 1555ff Plautus  3 1325 Plotin  3 1220 , 1557 , 1597 Plutarch  3 1592 Pockels , Carl Friedrich  3 1212 , 1480f Polybius  2 615  3 1480 Pomponazzi , Pietro  3 1212 Pophyrius  3 1597 Portsmouth (Familie von Portsmouth , John Charles Wallop , dritter Earl of)  3 1419 Portsmouth , John Charles Wallop , dritter Earl of  1 382  2 718  3 1419 , 1514f Priestley [vermutlich  : Joseph Priestley]  3 1437 Ptolemaeus , Claudius  2 848f  3 1542f Puységur , Armand Marie Jacques de ­Chastenet de (Ein französischer ­Magnetiseur  ; Pisicur  ; Viseguure  ; ­Visigur  ; Visseguure  ; Wiesecur)  1 76f , 328 , 343V , 351V  2 692 , 697V , 1030  3  1291 , 1298 , 1303f , 1391 , 1405 , 1411f , 1493 , 1501 , 1503 , 1585 Pyrrhus  3 1544 Pythagoras  1 241  2 616  3 1239 , 1480 Quintillianus (Quintilian)  2 852  3 1277 , 1544f RaVaello Sanzio da Urbino (Raphael)  2 632 Rahn , Johann Heinrich  3 1261 Ramazzini , Bernardino  3 1475 Raulin , Joseph  3 1444 Raumer , Friedrich Ludwig Georg von  3 1145

Reil , Johann Christian  1 383  2 711f , 722  3  1264 , 1307 , 1328 , 1332 , 1334ff , 1338f , 1344 , 1419 , 1421 , 1423 , 1432 , 1435 , 1442 , 1444 , 1446 , 1473ff , 1505ff , 1511 , 1516ff , 1520 , 1577 , 1592 Reinhold , Karl Leonhard  3 1348 , 1355 , 1533 Remond de Montmort , M . M .  3 1540 Retzer , Joseph Friedrich v .  3 1346 Richelieu , Armand-Jean du Plessis , ­Premier Duc de  3 1326 Richerz , Georg Hermann  3 1246f Riemer , Friedrich Wilhelm  1 517 Ritter , Carl  3 1229 Ritter , Heinrich Julius  3 1178 Ritter , Johann Wilhelm  1 69 , 260f  2 686  3 1250–1253 , 1364 , 1378 , 1491 Robinet , Jean-Bptiste-René  3 1529 de Rojas y Spinola , Christoph  3 1504 Rosenkranz , Karl  3 1189f Rousseau , Jean-Jaques  3  1543 , 1556 , 1570 Rumford , Benjamin von  3 1484 Russell , William  3 1366 Sacheverell , William  3 1395 Sachs (Familie von Georg Tobias Ludwig Sachs)  1 66 , 311  3 1382 Sachs , Georg Tobias Ludwig (Ein junger Mann)  1 66 , 311  2 676  3  1208 , 1248 , 1382 , 1487 Salis Marschlins , Car Ulysses von  1 261  2 685f  3 1250f , 1378 , 1491 , 1569 Salomon , G . F .  3 1335 Salzer , Jeremias (Bürgermeister von Erfurt)  3 1396 Scaliger , Joseph Justus  2 852 Schacht , Johann Hermann  3 1451 ScheVner , Johann Georg  1 326  3 1388 Scheidemantel , Friedrich Christian ­Gottlieb  3 1335 Schelling , Carl Eberhard  1 78  2 1030  3 1305 , 1325 , 1393 Schelling , Friedrich Wilhelm Joseph  1 486f , 498  2 1099  3 1251ff , 1570f Schenckel , Lambert Thomas  2 853  3 1545f



personenverzeichnis1681

Schenk , Johann Heinrich  3 1251 Scheuring (Scheyring , Ziering) , Johannes (Domprediger zu Magdeburg)  3 1396 Schiller , Johann Christoph Friedrich  3 1236 , 1268 , 1524 , 1551 Schinkel , Karl Friedrich  3 1164 Schlegel , Friedrich  3 1215 Schlegel , Julius Heinrich Gottlieb  3 1248 Schleiermacher , Friedrich  2 789  3 1183 , 1187f , 1195 , 1241 , 1353 , 1380 , 1529f , 1533f Schmidt , H . M .  3 1415 Schmid , Gottfried  3 1384 Schmidt , Prof .  3 1394 Schönberg , Albrecht von  3 1517 Schubert , Gotthilf Heinrich  3 1268f Schultz , Christoph Ludwig Friedrich  1 327  3 1389 Schulze , Gottlob Ernst  3 1349 Scipio Africanus ( falsche Angabe  ; es handelt sich vielmehr um Lucius Cornelius Scipio Asiaticus , Bruder des Africanus)  2 852  3 1544 Scopas  2 853 Seebeck , Johann Thomas  3 1251 Semler [vermutlich  : Christoph Semler]  3 1592 Seneca  3 1215 Servius Spoletini , Petrus  3 1577 Seward , William  3 1570 Sextus Empiricus  3 1215 Sigwart , Georg Friedrich  3 1335 Sylvius , Jacobus (Jaques Dubois)  3 1450 Simonides von Keos der Jüngere  2 853  3 1277 , 1544f Soemmering , Samuel Thomas  3  1374 , 1451 Sokrates  1 411  2 616f , 693 , 910  3 1480 , 1498 , 1556 Solon  1 143 , 474f  2 793 , 910f , 1082  3 1457 Sophokles  2 632  3 1554 , 1571 Sparrmann , Anders  3 1325 Spielmann , Anton , Freiherr von  3 1403 Spinoza , Baruch de  1 217f  2  570 , 587 , 589 , 766 , 946 , 949 , 1039  3 1190 , 1204 , 1471 , 1560

Spix , Johann Baptist  1 233  3 1367 Sprengel , Kurt  3 1365 Staunton , George L .  2 848 Steen , Joseph  3 1582 SteVens , Henrich  3 1156 , 1228–1230 , 1235f , 1366 , 1563f Stein zum Altenstein , Karl Freiherr vom  3 1164 Stensen , Niels  3 1504 Stiedenroth , Ernst  3 1239 , 1355 , Störck (Stark) , Anton von  2 687  3 1401f , 1493 Streper  3 1326 Strombeck , Friedrich Karl von  2  338 , 354  2 701  3 1216 , 1298 , 1319f , 1397f , 1413ff Süssmilch , Johann Peter  3 1541 Swieten , Gerard van  3 1492 Tabor , Johann Heinrich  3 1335 Tacitus  3 1347 Talleyrand-Périgord , Charles Maurice de  3 1525f Tardy de Montravel , A . A .  3 1257 , 1261 , 1271 , 1320 , 1400 , 1408 , 1410 Taubmann , Friedrich  3 1396 Testa , Antonio Giuseppe  3 1474 Thales  3 1211 , 1480 Themistokles  3 1544 Thomas von Aquin  3 1558 Thomasius , Christian  3 1574f Thomson , Thomson  3 1386 Thouvenel (Couvenel) , Pierre  1 69  3 1249f , 1378 , Thukidides  3 1457 Tiberius  3 1332 Tissot (hier liegt eine Verwechslung vor)  1 330  3 1392  Tissot , Clément Joseph  3 1392 Tissot , Simon (auch Samuel) Auguste André David 3 1392 , 1592 Tracy , Destutt de  3 1357 , 1528 Treviranus , Gottfried Reinhold  1 232  2 606  3 1365 , 1478 Trithemius , Johannes  3 1396 Tritschler [vermutlich  : Johann Christian Salomo Tritschler]  3 1265 , 1279 Tulp , Nicolaes  3 1475 Tyson , Edward  3 1451

1682

anhang

Umlauer (Königlicher Rath)  3 1403 Vesalius , Andreas  3 1450 Vicq d’Azyr , Félix  3 1450 Vignoles , Alphonse des  3 1347 Virey , Julien Joseph  3 1474 Virgil , Publius Vergilius Maro  3 852  3 1223 Volkmann , Johann Jacob  3 1481 Volney , Constantin François Chassebœuf […] , Comte de  3 1541 Voltaire (François-Marie Arouet)  2 965  3 1525 Vossius [vermutlich Gerhard Johannes ­Vossius]  3 1488 Wagner , Michael  3 1335 Wagner , Rudolf  3 1190 Wähner [vermutlich Andreas Georg ­W ähner]  3 1494 Waldstein , Albrecht Wenzel Eusebius von ( Wallenstein)  3 1268 Wallis , Samuel  3 1325 , 1367 von Weber ( Baron)  3 1403 Weigel , Valentin  3 1215 Weise , Christian  3 1319 Weiß , Christian Samuel  3 1250f , 1378 Weisse , Johann Friedrich  3 1298 Weltzien , Johann Christian von  3 1336

Wenzel , Gottfried Immanuel  3 1336 Wepfer , Johann Jakob  3 1475 Werner , Abraham Gottlob  2 858  3 1547 Wetherell , Charles  3 1419 Wienholt , Arnold  2 695  3 1268 , 1271 , 1281 , 1294 , 1304 , 1312f , 1321 , 1408 , 1496 , 1499 , 1584 Willis , Francis  3 1336 , 1340 , 1435 , 1518 Willis , John (Sohn des Francis Willis)  1439 Winckelmann , Johann Joachim  1 332  3 1395 Windischmann , Karl Joseph Hieronymus  1 316 Winter , Christian Friedrich  3 1348 Wintringham , Clifton  3 1341 WolV , Christian  2 924  3 1222 , 1467 Xenophon  1 33 , 260  2 603 , 955  3 1211 , 1227 , 1498 , 1556 Young , Edward  2 1021  3 1580 Young , Thomas  2 848  3 1542f Zeidler , Johann Gottfried  3 1574f , 1577 Zeune , Johann August  1 57 , 303  3 1243 Zimmermann , Eberhard August W ­ ilhelm  3 1372