Trübners Deutsches Wörterbuch: Band 8 W – Z 9783110825275, 9783110003215

182 103 492MB

German Pages 564 [568] Year 1965

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD FILE

Polecaj historie

Trübners Deutsches Wörterbuch: Band 8 W – Z
 9783110825275, 9783110003215

Citation preview

N r c h i v - N r . 45 21 5« All« Nechte des Nachdrucks, der photomechanischen Wiedergab«, der Übersetzung, der Herstellung von Photolopien und Mikrofilmen, auch auszugsweise, vorbehalten. Satz: Walter de Gruyter K Co.. Berlin W 35 Druck: Thormann H Goetsch, Berlin-Neukölln Einband: Lüderitz H Bauer, Berlin S W 68 Printed in Germany

Verzeichnis der Mitarbeiter der Bände I V bis V I I I Die auf den Titelblättern genannten Herausgeber sind in jeden, dieser Bände auch am Wortlaut der einzelnen Wortgeschichten beteiligt. Weitere Verfasser sind in Bd. IV Werner Betz, Heinz Gebhardt, Gertrud Jung, Willy Krogmann, Elvira von Roeder, Gerta Schwarz, Wolfgang Stammler, Ernst Weißbrodt, Ruch Westermann; in Bd. V Gertrud Jung, Krogmann, Elvira von Roeder, Gerta Schwarz, Stammler, Weißbrodt, Ruth Nestermann; in Bd. V I Elisabeth Diederichs, H . Gebhardt, Gertrud Jung, Elvira von Roeder, Weißbrodt; in Bd. VII H. Gebhardt, Gertrud Jung, Heinrich Marzell, Peter von Potenz, Ingo Reiffenstein, Elvira von Roeder, Gertrud Schwarz, Stammler, Weißbrodt; in Bd. VIII Karl Bischoff, Elisabeth Diederichs, H. Gebhardt, Bernhard Martin, Marzell, Reiffenstein, Elvira von Roeder. In diesen Bänden wurde besonders auch die junge Wortgeographie berücksichtigt.

Waage F . (so seit 192? zur Unterscheidung von Wagen amtlich geschrieben) mhd. vitz«, ahd. asächs. anl. viiß», ags. v«ß, anord. v»ß gehört zur germ. Wurzel*v«F m Wagen, wägen, Weg und wiegend Die ältere Bedeutung 'Gewicht" lebt heute nicht mehr; heute verstehen wir unter Waage ein Gerät zum Wägen, zum Feststellen des Gewichts: „(sie) legten sie (die Fotoapparate) auf die Waage und no» tierten sorgfältig ihr Gewicht"'; „Da er sonst zu nichts taugt, nicht . . . als Krämer die Waage bedienen... kann"*. Dabei gehen die sprachlichen Vorstellungen meist von der sogenannten Schüsselwaage aus, die früher die gebräuchlichste war; sie besteht aus einem Waagebalken mit zwei Waagschalen (s.d.), an dessen befestigtem Mittelpunkt sich die „Junge" in einer „Schere" dem Waagelloben, bewegt; vgl. die übe» tragene Wendung: das Zünglein an der Waage bilden 'den entscheidenden Ausschlag geben'. Seit alters steht daneben die römische Waage, auch Läufer», Schnellwaage genannt, mit ungleichen Armen des Waagebalkens, an dessen kürzerem mit einem Haken der zu wägende Gegenstand aufgehängt wird und dessen längerer ein verschiebbares Gewicht trägt. Bei der Brückenwaage liegen die Waag» schalen über dem Waagebalken. Das Bild von der Waage wird vielfach in über» tragenem Sinn gebraucht; fo z. B . unter Durchhalten des Vergleichs in einem Gedicht R. A. Schröders, das der Dichter „An Gottes Waage" überschreibt: „Un» ausdeutbare Gewalt Hält die Waage stets im gleichen . . . Und so hat es keine Not, Ob ich's trag, und ob's mich trage, Weil das Leben, weil der Tod Schalen sind an Gottes Waage"°; oder: „Eine Waage, in deren Schalen man jeweils gleiche oder ungleiche Gewichte verteilt hätte, konnte keinen echteren Anblick unter« brochenen Ausgleichs gewähren"'. Meistens ist dabei der Begriff des Gleichgewichts sprachgegenwärtig: „Waage, ein schwebend Sein find die Mütter'"; ,,d,e Faust des Herrgotts hält die ewige Waage über den Gerichteten"«. Die Wendung die Waage halten be» deutet 'das Gleichgewicht halten': „Es bleibt der hohen Präfektur vorbehalten, daß sich Aufbau und Zerstörung immer die Waage halten"'. Verdeutlichendstehtumgangssprachlich, besonders im Berlinifchen, Wiegewaage: „habe ich beinahe elf Pfund abgenommen, und wenn wir damals fchon die vielen Wiegewagen gehabt hätten, da war es wohl eigentlich noch mehr gewesen."" Aus der Astronom« kennen wir das Sternbild Waage. Das Wort geht auf das Haus über, in der eine öffent» liche Waage für große Lasten (Wagen, Laster usw.) untergebracht lst. Weiter wird Waage auf mancherlei Deutsche» Nlllteibuch VIII

Gerate und Werkzeuge übertragen, alt z. B . ist der Sinn 'Heber. Zum Anschirren der Pferde ist an der Wagendeichsel ein bewegliches Holz angebracht, das Waage genannt wird und an dessen Enden Waag» (Zug», Ort»)scheite befestigt sind. Im 16.Ihd.nannte man Waage ein Foltennstrument (dann auch die Folter selbst), „bei der der Gepeinigte an einem über eine Rolle laufenden Seile auf» und niedergezogen wurde und ihm vermittelst eines angehängten Ge» Wichtes die Glieder auseinandergezogen wurden, die Wippe"". Schließlich heißt Waage auch eine turnerische Übung, zu der große Gelenkigkeit gehört. l Kluge»Göhe, Etym. Wb. . — ' A. W. Waben vor, aus dem die ganze Wand besteht, lauter Schlegel, 8W^Wp«»ie 6,329 (Vln. 1797ff.) (DWb. l. c.). — achteckige goldne Zellen, in jeder ein andrer Heiliger'"; ' A. v. Droste.Hülshoff (1878) Werte 2 498, Schllcking. „ . . . versteckt im Honigwaben"'; „Nicht leicht verläßt (DWb. l. c.). — ' M . Lexer, Mhd. Wb. 3 (1878) 622. — die Biene ihren Waben im tobten As"'; „ I m Topfe ' Konrad v. Würzburg, ?2iteuopLuz 7N26 (Naitsch 1871). — " Mau«l.Sttoh, Dtfche. Woitgs. 1 (1943) 31. — " Kluge« trägtsieden Honigwab"'. Götze, Etym. Wb. (1953) b. W. — " ?««ziu»,I (Köple Mhd. schw. M . , F . v»,be, st. M . vabii, vaben 'Honig- 1852) 83, 2. — « Sanders l. c. — Müller-Zarncke, Mhd. wabe', t2,vu8"': iu äüüte i l 8üe2.en miune V2,beu (:de- Wb. 3 (1861) 611. — « W. Ryff.'Niisibuon^belti AHßni Fikbeu) äa ßlll 2« bitter uuä 2« 8ur"'. Das Wort gehört (Fikft. 1545) 310 Sanbeis l. c. — " Narrenschiff (Basel zur idg. Wz. -»«du- 'weben'" mit der Grundbedeutung 1494) 106, 21 (garncke 1854). — « Lolumeli», v« re ni«tio«, (Löffler 1914). — " H . Fischer, Schwab. Wb. 6.1 (1924) 'Gewebe'. Verwandt mit Wabe ist Waffel aus germ. 313 313. — « Dtsche. Dichwngen, Mmeuol»toi (1616) (D. F. ^veblü-, weil die roman. Entlehnungen aus mnl. vätei Strauß 1857). — " G. K. Pfeffel, Poet. Vers. 3, 97 (Tüb. bzw. der vläm. Nebenform vsier: aspan. ßäaN», frz. 1802/10, Nsl. 1789ff.). — "> G. Keller, Nachlaß 288. Nachß«,ulre F . Waffel (mit ihren rautenförmigen honig- gel. Schr. u. Dichtungen Bln. 1893. — " K. v. Bahd«, wabenähnlichen Vertiefungen) wie Wabe bezeichnen". Wortwahl (1925) 133f. - « Lv»«^. mit Ilzzl. 86b (Martin u. Lienhart l. c.). — " Martin u. Lienhart, Wb. d. elsäss. Mhd. vibe, v»p, väbeu, ßeveben (6er vollen

falls eine weit ältere Bildung, die übereinstimmt mit ags. v«eß8oe»,Iu, and. vasoale (aus v«ße802ie), nnl. veeß8oua»I, schwed. v»ß8!i«,1 (anord. v»ßH!'8l!llI)^. Waagschale erscheint häufig infesten Verbindungen, die auch bildlich gebraucht werden. Dabei wird zunächst die Beziehung auf die eine Waagschale festgehalten, welche in einem bestimmten Verhältnis zur andern steht: die Waagschalesteigt,sinkt, schwankt, hält sich im Gleichgewicht: „Die Wagschale dieses Lebens sinkend wird hochsteigenin jenem,steigendin diesem, wird in jenem zu Boden fallen"'. „ I n der anderen Waagschale liegt Euer Fürwort, Madonna"', ober: „Du gibst den Jungen dran. Soll das für mich heißen, ich dürfe nun auch nichts Geringeres auf die Waagschale legen?" Fest geworden sind Wendungen wie: sein Ansehen, seine Autorität, das Gewicht seines Wortes oder seiner Persönlichkeit u. ä. i n die Waagschale werfen u. ä.: „was das Gewicht bedeute, das er in die Wagfchale warf, in der eine menschliche Existenz gewogen wurde""; „Wie viel gewichtiger Englands Wort bei den Friedensverhandlungen in die Wagschale fallen mußte, wenn man sich so anstellte, als hätten die britischen Waffen die Schlacht im wesentlichen allein entschieden"'. Gelegentlich begegnet das Wort auch beim Paternosteraufzug: „Mißbilligend gleitet in der begegnenden Waagschale ein ernster Aktuar durch den Raum"'.

Wabe—wachen Md.Polorny 1, Vgl. Wb. d. Idg. Sprachen, 263ff. — " Schlader»Nehiing (1929) II, Realler,, d. idg. Wertumslde. 613. — " Gehner« Heuhlein (1600) Vogelbuch 538ff. — « M . Hostel (o. I.> Die vollstüml. Olganotheillpi« u. ihr Verhältnis z. Kult» opfer 131, 305. — " Niblia, Die gantze HeUige Schrift Xeutfch: Doct. Mattn Luther, Herborn 1595. 4. Mose 11; 31, 32. Ps. 78, 2?ff. — " Hömel>lSr^93, 81. K. Galling (1934) Bibliogl. Lex. 1367. — " A. Gryphlus (1698) 1566, Gibeoniter. S. DWb. a. a. O. — " Hübner, Ieitungs» lexilon (1777) 432. — " H. Fischer (1924) Schwab. Wb. 6» 3336. — « Brehm»Ramner (1941) Tierleben III ?4ff. — " Thomas v. Cantimprs, De naturis «rum (zw. 1238/44), übers, v. K. Megenberg, Buch d. Natur (1349/50) 162f., Pfeiffer 1861. — ' Haacke»Kuhnert (1901) Das Tierleben Europas 292 f. — « K. F. Wander (1876) Dtsch. Sprich«. Lexilon IV 1721. — « H. Carossa (193?) Der Arzt Gion 24b. — « M . Luther, Weimarer Ausg. (1906) II Weish. Sal. 16,2. — " G. Keller, Ges. Weile IV (Bln. 1889ff.) 271. — « Grimms Märchen (1843) II 344. — « I . Paul, Komet III 246, f. DWb. a. a. O. — « Wrnberg 1706, 229. — « V. Widmann (1905) Der Heilige u. d. Tiere, 11b. — "» L. Strackerjan (1909) Aberglauben u. Sagen a. d. Hei» zogtum Oldenbuig 149,11169. — «" P . Rosegger, Wald« schulmeister (1912) 321. — '» Vgl. Hanbw.buch d. dtsch. Aberglaubens IX (1938) 20. — " Lügenmärchen a. b. XIV. Jh. Hg. v. W. Wackernagel (1828). — " Gargantua. vgl. DWb. ». a. O. — " Chr. G. Salzmann p» (Alk. Sg.) ('freundlich') etwa 'ach» was du für wahr mir geben willst, Wahrscheinlich auch nur auf den Schatten ist"". Jünger istAnschluß mit als: tend". Am verbreitetsten, und zwar von der ältesten Zeit als wahr behaupten, erzählen, ausgeben u. ä. bis in die jüngste Gegenwart, ist die Verwendung von Attributiver Gebrauch von wahr ist mannigfaltig: wahr, um auszudrücken, daß Reden, Aussagen und „erst sehr viel spater begann ich die wahren Hergänge Meinungen den Tatsachen entsprechen, daß sie der und tieferen Zusammenhänge dieses Ereignisses einigerWirklichkeit gemäß sind; der Gegensatz dazu ist etwa maßen zu ahnend; wahre Rede, Lehre, wahrer Satz, 'gelogen, falsch angenommen, unzutreffend': 0b äay wahres Wort; auch vemeint: (es) da ist lein wahres selbe inNie V » r oäe ßeloßen v»re^; „Rede mußt du Wort d(a)ran. „Wahre Geschichten" ist der Titel einer mir stehen, ob's wahr ist oder Lüge"'. Prädikativer Reihe von billigen Schundheften, die besonders an Gebrauch ist häufig in wahr sein: eine Rede, ein Satz, Zeitungskiosken feilgeboten werden. Sprichwörtlich ein Wort ist wahr; verstärkend: jedes (kein) Wort, jede gilt: „Wahr im Wort, treu im Rat, frisch in der Tat". (keine) Silbe ist davon wahr. Zur Frage: „ist es wahr?": Wenn wahr im Gegensatz zum Traum oder Wunder „Schwört mir, ist's wahr? Ich bin Betrogen? Bin ich's? steht, erreicht es die Bedeutung 'wirklich'; so fordert Ist es wahr?'" „Ists wahr, Frieden? — Seit drei Posa bei Schiller den Don Karlos auf, er „mache... das Wochen, heißts"«, gehört die Antwort „das ist wahr": Traumbild wahr"'»; oder: „Nun Hab ich mein Lebetag „Sie sagen, er sei der Welt gestorben. — Das ist aber vermeint, Was wunderbar sei, das sei nicht wahr, Was doch, Geliebter, nicht wahr"', die auch häufig nur for- wahr sei, sei nicht wunderbar"". Wahr und wirklich

Wahl—wahren

21

weiden alliterierend zusammengestellt: „Es ist wahr d. Weise 2, 9. — " C. F. Meyel 1891 S. W. 772 Dioemcl und wirklich. Ich bin verliebt"^; auch wahr und wahr- (Angela Boigia). — " H. Löns, Wehlwolf (1923) 75. — haftig: „wahr und wahrhaftig nich; ich kann es dir zu» " R. Lenz, Geo. 198 Weinhold: DWb. 13, 721. — « W. Die spiichwöltl. Redensalten' S. 247; vgl. dazu schwören"^'. Hier schließt sich die verbale Verbindung Bolchaidt, DWb. 13, 721, wo andeie Vermutungen angefühlt weiden. wahr machen 'in die Tat umsetzen, verwirklichen' an: — « Th. Fontane 1892 Romane 2, 305 Voegels (Jenny „(er) hatte damals seine Drohung, ihn hinauszusehen, Tleibel), —'« K. Buileit, Auf lauhem Giund (1930) 105. — nicht wahr gemacht"". Nicht wahr haben wollen " Schiller 1787 Don Kallos 3,10. — " I . Seidel a. a. 0.444. dagegenstehtim Sinn 'nicht gehen lassen, nicht zugeben, nicht zugestehen': „ich weiß einen Engel . . . der ist wahren schw. Ztw. mhd. Viu-N 'aufmerken, (belschöner als du — Dies wollte nun die eitle Magdalena achten', ahd. divarön 'bewahren', afächf. vlllnn, afrief. nicht wahr haben'""; „Und Unrecht wurde Sünde da- varia, ags. v»,N3,n, engl. be^Ä^e, anord. V3i» gehört durch, daß mein Verstand es wohl klar erkannte, daß mit warnen und warten (f. d.) zur idg. Wurzel *uelaber mein Herz es nicht wahr haben wollte"^. 'gewahren, achtgeben'. Urverwandt find lett. vßrtieg Eine weitere Abschaltung der Bedeutung zeigt wahr 'schauen, bemerken', lat. verßri 'ehrfurchtsvoll schauen', als 'recht, richtig', zuweilen mit dem Nebensinn des gr. t^l 6pc>vi«i 'sie beaufsichtigen', oüpc»; 'Wächter', Echten: „Der wahre Bettler ist Doch einzig und allein k C. Zuckmayei, Nei Seelenbläu varilatkt i8t: ^e nsnei Rom, je bö8er ekiizt'. Als Adv. (1945) 110. — " H. Glimm 1913 Südaflil. Nov. (1935) „Es ging mir wahrhaft zu Herzen'"; „(eine) unbeugsam gebliebene Schar der wahrhaft Geistigen" 2. 213. — « A. Schaeffei, Del Geneial (1934) 77. Während Prüp. und Konjunktion ist im 18. Ihd. Die Weiterbildung wahrhaftig in der Bedeutung aus dem Part. Präs. von währen (s.d.) hervor- vor 'wahrhaft' stammt aus dem 14. Ihd. Luther verwendet sie sehr häufig als Adj. wie als Adv. gegangen. 1. Bei der Präp. während^ ist ursprüngliche Ver- und hat damit viel zur Aufnahme beigetragen. bindung mit Dat. und Gen. möglich, wie Entwicklungs- So heißt es bei ihm z. B., daß Gott wahrhaftig sei«. stufen wie: „in wählender Zeit" (> während der Zeit) Daher die Beteuerungsfonneln: wahrhaftiger Gott! und „in wählendem Kriege" (> während dem Kriege) wahrhaftigen Gotts! Die heute allgemein übliche Versowie die Adverbien währenddem neben während- legung des Tons auf die zweite Silbe wird zuerst von dessen zeigen^: „Ekkehardt saß währenddem stumm Adelung für das Adv. erwähnt'. Heute ist der adverbiale Gebrauch von wahrhaftig am Fenster"^; „Währenddessen entfaltet sich in Olympia das Fest"'. Gesiegt hat heute die Verbindung mit am geläufigsten: „im Ölgarten, da ging es wahrhaftig Genetiv (ähnlich wie bei trotz): „während der Ferien- nicht um die Frage: soll ich mich opfern oder nicht?'" zeiten im Sommer... hatte er die Villa voller Gäste'"; Betont das adverbiale wahrhaft mehr den Begriff, die mit Dativ bleibt daneben gebräuchlich von Lessing fo ist wahrhaftig als Adv. vor allem zur Beteuerungsbis in die Gegenwart hinein^. Am häufigsten steht der fonnel geworden und hat älteres wahrlich zurückDativ bei starken Pluralformen, denen kein Artikel gedrängt: „Wahrhaftig, man winkt ihm"'; „ich habe vorausgeht: „während Jahrzehnten"', oder bei vor- felber wahrhaftig mit Ihrer albernen Geschichte das ausgehendem Genetiv: „während meines Freundes Wichtige vergessen"". Formelhaft wird wirtlich und wahrhaftig zusammengestellt, auch gewiß und Hiersein"'.

wllhihastsig)—wahllich Wahrhaftig: „Das riecht gewiß und wahrhaftig nach Rauch!"" Dazu das F . Wahrhaftigkeit «Aufrichtig» keit' mit dem Ton sowohl auf der ersten wie auf der zweiten Silbe: „(er) in besten Treuen und im Gefühl größter Wahrhaftigkeit Bericht erstattete"". l Otfried 3,16,64. — ' Schiller 1799 Piccolommi 3,5. — « B . Waldis, Esopus 4, 24, 91 Kurz. — < H. Leip, Niggei auf Schalhörn 79. Wahrschauen schw. Ztw. ist von Hause aus ein nd. Wort; es ist mit der Schiffahrt seit dem 15. Jh. in das hd. Schrifttum gelangt, hat aber wenig Eingang gefunden. Das Wort hat weder mit wahr noch mit schauen etwas zu tun. I n nd. mnd. ^3,l8ol>(o)uvßi,, mnl. vaelLLuveii, nl. vaai8«ku^en 'warnend benachrichtigen' verbindet sich ahd. asächs. vkla 'Obacht' mit einer Entsprechung von ahd. Loiukkm 'erschrecken' zur Grundbedeutung 'zur Obacht aufschrecken'". Aus dem Nd. stammen auch dän. schwed. valsko! 'Vorsicht!' Geläufig ist Wahrschauen als Wort der Seemannsspräche: „Wahrschauen ist ein . . . echt seemännisches Wort mit der Bedeutung: jemandem zurufen, daß er sich in Acht nehmen soll vor einer drohenden Gefahr, jemanden erinnern, daß er etwas tun soll, jemanden benachrichtigen, daß für ihn etwas an der Zeit ist, jemandem mitteilen, daß etwas worauf er gewartet hat nun so weit ist"'. Das zugehörige M . Wahrschauer bezeichnet einen Bootsmann der Rheinflöße, der entgegenkommende Schiffe warnt": „An besonders unübersichtlichen Stellen, wo wegen der Enge der Fahrrinne ein Vorbeifahren der Schleppzüge und Einzelfahrzeuge aneinander nicht oder nur unter gewissen Voraussehungen möglich ist (hauptsächlich zwischen Bingen und St.Goar), sind außerdem Stationen eingerichtet, von denen aus ein Mann, 'Wahrschauer' genannt, mit Flaggenzeichen, farbigen Bällen und Drehtafeln die Berg- und Talfahrt regelt'". Der Binger „Mäuseturm" dient heute als Wahrschauer-Station für die Schiffahrt. l F. Kluge, Seemannsspi. 1068. — ' Kluge.Oöhe, Etym. Wb. b. W. — < Philolog. Studien, Festg. f. Sievers (1896) 1f. — ° C. Gesner. I^ib«l IIII äe kizeium. lißuii?n>«el,ovei 1558, 1047ff. — ° Gesner-Forer, Fischbuch, gülich 1563, 183f.; W. H. Hohbng, 6eoißio«, eurio«», ib«i 6« »,lte äiztillailäi, von der Kunst der distil» lierung. Straßburg 1500, 120v. — ' Der Pflanzenname „Waldmeister" im Me. und Nhd. I n : Herrigs Archiv 136 , 234—239. — « Marzell, Wb. d. deutschen Pflanzen, namen 1 (1943), 469ff,; R. Loewe, Etymologische und wortgeschichtliche Bemerkungen zu deutschen Pflanzen» namen , 1939, 30—47. — ° H.Bock, New Kreutterbuch usw., Straßburg 1539, 1, 147r. — ' I . Chr. Schröder, Medicin-Chymischer Artzney-Schatz. Nürnberg 1693, 980. — ' So im Deutschen Wörterbuch 13 , 1171 und in Kluge-Götze, Etym. Wb. ?lu-2ni!ic>, itlll. FusiAßno, wall die Verhaftung des Namens am Ausgangssinn, span. ßulliäniuii, aspan. ßuaian, valenc. ßueu-ä, prov. dem übertragene Bedeutung nur in der Minderzahl ßu^Äßuou. Zu dieser Gruppe gehören ags. vn-Nue, gegenübersteht, wie in A t t e n w a l l , H a a r w a l l u. ä. vlNne, mnl. ^ien8ek für petulaii8, 'geil, brünstig'. Ndd. Autoren des 16. u. 17. Jh. schreiben wrünschen, „Thürn und Wähle fallen ein"'; „Die Erde warfen sie wrünsken, wrenslen, frenslen, später rünsken einwärts/gleichsam schützenden Wall aufführend gegen u. a. für 'wiehern', wozu W i e n s ! 'Hengst".",". Der Feindes / Andrang"«; „Die Wallungen und Grüben, Herkunftsname hat somit den den Vorgang bezeichwelche die Hügel umgaben"'. I m bildlichen Sinne: nenden ersetzt, der seinerseits die ursprüngliche Bedeu„Keine Wälle, keine Mauern..."« „Von Akten um tung verlor. Jahns stellt freilich auch Wallach zu den wallt, dekretieren..."". Der Name ist noch lebendig den Verschnitt bezeichnenden Namen: ahd. valonau'walin Familiennamen wie: I m w a l l e , vom Walle, van len, durch Stampfen bearbeiten' meint den gebräuchden W a l l , W a l l m a n n (auch in Waldmann ver- lichsten Kastiationsvorgang, das Zerstampfen der ketzert), Wallmeister, Wallheinke u. ä. und in einer Testikel. Ein so mißhandeltes Pferd heiße der G e walchte". großen Menge von Flur- und Ortsnamens « . » Schladel'Nehiing, Reallex. 2 (1929) 46. — ' Th. Der Kapaun—Hahnrei beziehtdenzweitenWortteil Mommsen (1854) Rom. Geschichte 1, 27. — « F. Kluge ebenfalls aus mnd. rüne«. Mundartlich galt femer , mhd. Zellen ist Bewirtungswoit bereit'«; „det Hab ick nich uf de Walze"'. zu walzen (s. d.), das ursprünglich nur intrans. war.

wälzen—Wamme

37

Der eigentliche Gebrauch von wälzen ist trans. in der Bedeutung 'rollend vorwärtsbewegen', z. B . einen Baum, Stein wälzen; im weiteren Sinne wälzt der Fluß seine Wasser dem Meere zu, und bei Schiller lesen wir: „Durch die vollbelebten Gassen Wälzt (das Feuer) den ungeheuren Brand"!. Bildlich wälzt man gem die Schuld auf jemand anders. Liegt hier der Hauptton mehr auf der Vorwärtsbewegung, so kann wälzen auch die 'drehende Bewegung auf der Stelle' bezeichnen, etwa wenn die Hausfrau das Fleisch in Mehl wälzt oder wenn wir in übertragenem Sinne Gedanken oder Probleme (im Kopf) wälzen: „Ich lief also einige Tage weiter und wälzte mein Erlebnis im Kopf hemm"^. Von hier aus werden Wendungen wie Bücher, F o l i a n t e n , Handschriften wälzen 'studieren' leicht verständlich. Dazu das Subst. Wälzer M . 'unhandliches Buch' als scherzhafte Lehnübersetzung des lat. volumen (zu volvere 'wälzen'), das schon 1768 in Lübeck begegnet: „ein Buch von zween dicken Octao-Bänden . . . Wozu solche ungeheure Wälzer?"' Wie Schmöker (s.d.) ist auch Wälzer ein Mask. auf «er, das nicht den Träger, sondern den Gegenstand der Handlung bezeichnet^. Der Nebensinn völliger Umkehrstecktin umwälzen mit dem F . Umwälzung, so wenn von einer „wahrhaft kopernikanifchen Umwälzung des Welt- und Lebensgefühls" gesprochen wird°. Häufiger als trans. Gebrauch ist refl. sich wälzen: „(ich) sah die Schlangen und Drachen aus den Zeilen (des Buches) quellen,sichwälzen, sich lautlos ins nächtliche Gebüsch verlieren"'; mit näherer Bestimmung: „Nun wälztsich'sheran wie dunkler Rauch"'; „als die Sonne schon brandgelb über der Ebene herausschwelte, walzte sich eine andere Staubwolke . . . auf SassenHagen zu"'. Wie das trans. Ztw. so kann auch das refl. das „Sichdiehen auf der Stelle" bedeuten: sich im Schmutz, Staub, auf der Erde wälzen. Vom heiligen Vater Benedikt wird gesagt: „Der hat sich in den Domen gewälzt, als die fleischliche Versuchung über ihn kam"'. I m übertragenen Sinn kann man sich wälzen vor Lachen (Das ist zum Wälzen). Die engste Bedeutung von sich wälzen ist 'sich im Liegen wiederholt herumdrehen', etwa wenn man nicht einschlafen kann: „Hauke wälzte sich schlaflos in seinen Kissen""; oder vor Schmerzen: „Nächtlich er» wacht sah ich am Nachbarbett . . . wie der Schläfer sich wälzt und stöhnt""; oder vor innerer Unruhe: ^Dennoch wälzte er sich von der linken auf die rechte Seite, um dem Lichte zu entgehen — wie sollte er eintreten in diesen neuen T a g ? " ' »1799 Glocke V. 168. — » E. Strauß. Der Schleier (1931) 181. — ' A. Wichmann, Der Antitritilus 1, 300. — < A. Götze 1909: gs. f. dt. Worts. II, 269. —»Kläre Nuchmann, Der Mensch und die Götter (1946) 62. — » H. Hesse 1922 Moigenlandfahrt (1951) 37. — ' M . Hausmann, Der dunNe Reigen (1951) 90. — ' Lulu von Strauß und Torney. Der jüngste Tag (1922) 2. — ' dies., Luzifer (1905) 90. — « Xh. Storm 1888 Ausgew. W. 3, 243 Daehnert (Schimmel» reiter). — " G. Eich, Abgelegene Gehöfte (1948) 18. — " V. Meyer-Eckhardt, Die Gemme (1949) 152.

Sinn des älteren schleifen 'die Füße beim Tanz am Boden drehen' (im Gegensatz zu hopsen), das i n diesem Sinn in einer bairischen Verordnung von 1760 begegnet, ^ walzende Tänze verbietet. Das Subst. kommt Ende des 18. Jh. auf; Adelung 1786« führt es noch nicht auf. Die Tanzart heißt bei ihm obd. walzelisch tanzen. Campe 1811' bucht Wiener Walzer. Aus dem Nhd. stammen engl. wklt« und frz. valse, von da nnl. dän. schwed. v«,l8. Der erste Walzer soll 1787 in Wien auf der Bühne getanzt worden sein^; in Wien ist er zur höchsten Blüte entwickelt worden und hat von Wien aus seinen Siegeszug um die ganze Welt angetreten. Zum ersten Male will man übrigens den Walzerrhythmus in den Tanzliedern Neidharts von Reuenthal (13. J h . am Wiener Hof) aufklingen hörend Das Wort Walzer ist literarisch seit Schiller 1781 greifbar: „Und Weib und Kind im Rundgesang Beim Walzer und beim Becherllang Lustfeiem unser Glück"'. Hier bezeichnet Walzer den Rundtanz im '/.-Takt: „Unsere Tänze — die Polkas, Rheinländer, Mazurkas und auch der Walzer wurden alle gehüpft, Lämmerhüpfen—so hieß man's darum"'; „ein Walzer beginnt; sie tanzen ihn"'. Dann meint Walzer auch das Musikstück, nach dem der Walzer getanzt wird, vgl. Donauwalzer, Schuntelwalzer: „Als die Tapeuse . . . den eisten Walzer intonierte, vemeigte er sich in vollendeter Form"'; „(er) war froh, daß . . . von dem verstimmten Klavier her ein Walzer ertönte und seine Partnerin ihm entführt wurde""; dazu Walzertakt: „Die Musik spielte (im Faschingstrubel) einen Trauermarsch im Walzertakt"". Als Walzertünig gilt der Wiener Johann Strauß. ' Schmeller>Frommann, Bayer. Wb. 2,911. —' Gramm.» Kit. Wb. b. W. —»Wb. d. dt. Epr. b. W. — < F. M . Böhme, Gesch. d. Tanzes (1886) 217. — » F. Klingenbeck, Walzer« buch (1952) 43. — « Eberhard d. Gremer V. 13. — ' A. Schaeffer, Der General (1934) 34. — « W. o. Scholz, Er» Zählungen (1941) 29. — » E. Hueck'Dehio, Ja, damals (1953) 54. — « I . Seidel, Briefträger Federweiß (1953) 39. — " C. Zuckmayer, Der Seelenbräu (1945) 73.

Walzer M . ist ähnlich wie Dreher, Hopser, Land» ler, Schleifer gebildet; es gehört zu walzen im

nnl. ^am, iwlvess. vomb, ään. vom, schwed. vämm, vimb und in den Mundarten. Das frmhd. b

Wamme F., Wampe F . beruhen auf german. *v»mbö, »vllmb» in der Urbedeutung 'wabblicher, weicher, beweglicher Körpertei?. Schon nn Urgerman. hat sich als Ausgangsbedeutung 'Bauch' abgezeichnet, woraus sich alle übrigen Bedeutungen ableiten, samt» lich mit dem Grundcharakter des Weichen: Mutterleib, Unterleib (ein Zusammenhang mit lat. venter ist nicht erwiesen); beim Tier außerdem: weiche Seite des unteren Bauches, späterhin speziell die vom Hals her» abfallende Hautfalte des Rindes. I n der Metzger» bzw.

Mchensprache versteht sich der Name für die verschie» densten Bauchteile des Schlachttiers. Die german. Ausgangsform *vkmt>ö, *v»mb», nasalierte Bildungen zu der gleichen onomatopoetischen Wz., die in wabbeln, wabern u.a., nasaliert in wampeln, wampern erscheint, ist deutlich erkenn» bar in ahd. vamba, -pa, v»inm», vomb», vumb» für venrer, ventrioulu8, uteru», vulva; ferner in anfr., got. vkinb», anord. ^omb, und fetztsichfort im älteren Mhd. , als vkmbe, später in mhd., nmd., mnl., afries. d iin ags.s vz,md, b vomb, b engl.l vomd, vlunme, sfodann o ,b

38

Wamme—Wams

hat eine Nebenform ^vampe gezeitigt, die sich wahrscheinlich aus dem onomatopoetischen Ursprung des Wortes erklärt, ähnlich wie wappelnneben wabbeln, im Sinn derber Herabsetzung. Daher die Nebenform Wampe F . und in der heutigen Mundart Wampen M . , beide ein niedriger Ausdruck für den menschlichen Bauch, speziell den Dickbauch, Hängebauch, gebräuchlich auch für das Tier. (Zuerst bei Stieler 1691.) Eine eigenartige Weiterbildung von Wampe ist Wampes M . , aus Wamperes, Gen., mit der rheinfränkifchen Entsprechung -es, aus der syntaktischen Formel „etwas Geschreibens > Geschreibes", durchweg im abschätzigenden Sinn. I m Westerwald und in Oberhessen meint Wambes die verheerende Kolik der Rinder. — Ein ablautender W'Stamm lebt weiter in ags. uinbor 'Kind'. —Breton,ssvamin,eine verächtliche Scherzbezeichnung für 'Frau' beruht auf ags. Entlehnung^ 2. Als Name für 'Bauch' M . ist bereits im Ahd. Wamme F. zu Wamme M . übergegangen, im mhd. u. nhd. nicht mit Sicherheit nachzuweisen, dagegen ist das M . für die Nebenform häufig in den heutigen Mundarten. So: der Wampen im Elsaß', auch: der Wambe, Wambun (-Wambebüch!)^; der Wampen in der Schweiz, in Tirol, Kämten, im ungar. Bergland, in Südfranken, Nassau, im Westerwald^. Während in der alten Sprache der Name in der Bedeutung 'Bauch' im sachlichen, daher edlen Sinn gebräuchlich war, verlor er bereits im Mhd. — durch die Verwendung für Mutterleib — den positiven Ausdruckswert an das erst bei Notker erscheinende büon 'Bauch'. I n H . von lHnßen3teiu« UllNiu» (201, 97) heißt es noch: (0Iili8t) äer aus sünäs trugen slout ü? se? vatter« buo»eu in äer meßäe ^airnne. Gleichsinnig in der volkstümlichen elsässischen Übertragung aus dem Holieu I^ie6 46: V»2 va? 6ie ^Vamde cler kl0ti8 Mter^. Verächtlich dagegen bei den Minnesängern: in ein äort Koni ioü ßeriten, 62, la^eu ßedkur naou ireu «iteu Hn ir ßemaoue ut iru ^ainmen^. Die scherzhafte Übertragung des Namens vom dicken Bauch auf einen Träger ist echt volkstümlich. Der Wampe, Freßwampe meint den dicken Menschen, der Wampenschieber, noch bildkäftiger der Wampenlessel, den dickbäuchigen Mann. Dieser führt ein Wampenleben, wenn er seinem Bauche frönt, ebenso der Wampenvogt, der Wamper, der Wiener Wamperling. Die Verkleinerungen Wammel, Wämmel^ verniedlichen die Groteske der hinter ihrem Bauch einherschwankenden Person. Doch ist die Wirkung des Spottes noch derber, oft zynisch, wenn er der Frau gilt: „Boxhorn soll dich schänden, du dicke, quadratische, viereckete Wampe!"' Das Negative des Begriffs erhellt auch das schweizerische Wampe für 'Ohrfeige' (Luzerne, ebenso schwäbisch Wampes für Schläge'. Nur die Vorstellung der Weichheit betonend wendet sich der Name ins Positive. So wird das den Bauch deckende schmiegsame Kleidungsstück im scherzenden Vollswort zur Wampe, vermischt sich dabei begrifflich mit Wams, wie andererseits Wams auch für Wamme eintritt. Hierzu dän., norweg. vampe für 'weite Jacke', im schwed. Volksmund vainps?. Ebenfalls von deren Weichheit ausgehend, rät Hohberg: Letreuet äeu lllllä äer 8okÜ88k1 init e^ei-vainmeu. Und: Naeliet

M l « . I m Elsaß und dem angrenzen-

den Basel bezeichnet „E Wampe Brot" ein großes Stück des allgemein beliebten Weißbrots'. Der weiche, fruchtbare Moorboden in Schlesien und Nordböhmen heißt dortKuhwamme^. Die Lächerlichkeit des Bildes vom unförmigen Hängebauch reizte zu einer Fülle von Verbalbildungen wie: Wammen 'sich mit seiner Körperfülle obendrein noch spreizen", in Niederhessen: 'schwankend hin- und hergehen', auf gut Schwäbisch: Wampen, wobei wanken Bedeutungsbrücke sein mag, Wampen meint dort außerdem noch 'sich voll fressen, prügeln, durchwamsen' (s. u. Wams). Westfälisch wampeln hat den Sinn von hampeln. Zum Vergleich: engt, to vamdle 'sich vor Übelkeit hin» und Heiwinden'. Ferner: wampern 'schlottern', denn ein dicker Bauch zittert bei jeder Bewegung und hindert seinen Besitzer am Schreiten: er wämperlet 'trabt in kurzen Schütten' (Schweiz). Auch adjektivische Ableitungen bereichern die Mundarten. Ein „wammenes, wämmendes Wamst" ist aus dem Bauchteil eines Tiers gefertigt. „Wampig macht fchlampig". Thüringisch wambig, anderswo wampicht bedeutet 'schwellend'. „Es war ein wohlgenährter Bürger von Goslar, ein glänzend wampiges, dummkluges Gesicht"". „Er tätschelte an den wampigen Armen hemm"". Wampisch wird der Mensch, der seinem Bauche diente Volkshumor, vielleicht auch Stolz auf das unverkennbare Wahrzeichen der Wohlhabenheit, den Dickbauch, mag den anfänglichen Übernamen im späteren Familiennamen erhalten haben. So: Martinus de Wampen (1302, Greifswald), Gerardus Wampmann (1397, Greifswald), Wemme (Pommern), WampBauch'2. » Kluae-Götze, Etym. Wb. (1953) 853. — ' DWb. XIII (1901) 1442 ff. — ' Martin u. Lienhait, Wb. d. elsäss. Mundarten II 826. — < Charles Schmidt, Wb. d. Sttahburger Mundart. (1896) 114. — ° Minnesinger 3, 288 b, Hagen. — ' M . Lindener, Kahipoii, hg. v. Lichtenstein (1883) 85. — ' H. Fischer, Schwab. Wb. VI (1924) 397f. — « Georgia curiosa (Nürnberg 1682) 3, 3, 1, b; 2 a, 75 b. — » Stielet 1691. — l H. Heine 3, 42. Sämtl. We. Elster. (1887/90). — " Jos. Aauff, Pittje Pittjewitt, Roman v. Niederrhem. 1903. — " Heintze^ascorbi (1933), Deutsche Fam.»Namen 503. Wams N . mhd. vamdsiz ist ein ritterliches Modewort, das auf ostfrz. Mundarten um 1200 entlehnt ist. Zugrunde liegt afrz. vambiÜ8 'Bekleidung des Rumpfs unter dem Panzer, Wams' aus mlat. ^HmbaZium 'unter dem Panzer zu tragender gesteppter Rock', das zu griech.siäp. wie zu, i n ange» schlössen: „wenn mir's gelingt, den schwankenden Sinn in Treue zu wandeln?"" „Die jüngeren Geschwister . . . wandeln das Spiel frühzeitig zu verantwortungsschwerem Ernst"". Das Part. Prät. nimmt fast ad» jeltivischen Sinn an: „Es war die Wirklichkeit, aber sie war geheimnisvoll gewandelt""; „das sollte bloß ein Zeichen und eine Bestätigung für den gewandelten Zustand sein"". Das Part. Präs. wird auch substantiviert gebraucht; so wird die Zeit genannt „das Wandelnde, aas Verändernde, das still Begrabende und

42

wandeln—wandern

still wieder Aussäende"". Dazu reflex. sich wandeln: „wie sehr hatte doch die Bedeutung mancher Worte . . . sich seit damals für ihn gewandelt, ja umgekehrt'"'; mit präp. Ergänzung: „damit komme ich auf die Frage zurück, seit wann denn Inessens schwesterliche Be» ziehung zu Rudolf sich ins Leidenschaftliche gewandelt hatte"«. Zum trans. Ztw. gehört das F . Wandlung: „du sahst eine heitere Wandlung: Der Schiffmann war nicht der Diener letzter, Vielmehr er war der Herren erster"^; in religiös-kirchlichem Sinn: „Schon war die Heilige Wandlung vorüber, man hatte sich aus der tiefen Kniebeuge wieder aufgerichtet"^ in künstle» rischem Sinn: „Stilistisch liegen ungeheure Wand» lungen zwischen den einzelnen Novellen"^. i Kluge-Götze, Etym. Wb. (1954) b. W. — ' DWb. 13 1589. — « ebda. 1588. — < B. v. Münchhausen 1911 V°l> laden (1953) 109. — » Klabund 1912ff., 1471. — « Narrenschiff 18, 3, garncke. — » Schiff d. Penitentz m 4b. — " Tischreden 23 a, i . DWb. a. ». O. — " Briefe 405, Holland, i . DWb. a. a. O. — " Hermes, Sophiens Reise die Bedeutung, z. B . im Viehhandel, wo Ware landschaftlich 'Rindvieh', oder bei den Bäckern, wo es 'Backware' bedeutet, besonders aber in der Textilindustrie, wo Ware schlechthin 'Stoff, Gewebe' bedeutet: geferbten zwilich oder anndere wäre, die man nach der lenng und mit der elen verkaufst'; heute umgangssprachl.: „Die Ware trägt sich gut". I n übertragener Anwendung tritt Ware nicht eben häufig auf: „Die Maare der ntlen Weiber hat leinen bestimmten Preis"'; „Ich habe Goldstaub und Elfen» bein—die schwarze Ware ( - Negersklaven) ist besser^"; „Begeistrung ist leine Heringsware, die man einpökelt auf einige Jahre""; leichte Ware 'lockere Mädchen'. Von Sprichwörtern mit Ware ist am bekanntesten: „Gute Ware lobt sich selbst"«. Die Zusammensetzung Warenhaus ist seit dem Ende des 18. Jh. in der Bedeutung 'Lagerhaus' üblich, seit 1889 als 'Kaufhaus'". i A. Schiimer, Wb. d. dt. Kaufmannsspr. (1911) 97. — ' Verwijs-Veidam, Mnl. Woordenboel 9 (1929) 1747; Schillei'Lübben, Mnd. Wb. 5 (1880) 601. — ' Minnesinger 3, 57» Hagen. — « Kluge-Götze. Etym. Wb. (1954) 856. — 5 1412 bei W. Stieda, Hans.-oenetian. Handelsbeziehungen (1894) 141. — ' 15. Jh. bei I . Baader, Nüinbg. PolizeiOrdnungen (1861) 128 f. — ' vgl. H. Sickel im DWb. 13 'ge» wahren, achtgeben' gestellt. Der Gebrauch des Wortes ist nach der Neuzeit hin erheblich eingeschränkt. Es muß einst 'auf etwas sehen' bedeutet haben. Dem steht noch nahe landschaftliches „Zuletzt hat aber der Blinde 'n Betrug gewarnet" 'gesehen, gemerkt'«. Wer auf etwas blickt, macht darauf aufmerksam, weist darauf hin: es warnt oder die Uhr warnt, d. h. sie macht mit dem dem Schlagen vorausgehenden Geräusch auf dieses aufmerksam: „Es war totenstill in der Kammer, nur die Uhr pickte. Da warnte es auf elf, die Mutter schlug die Augen auf und verlangte zu trinken ... Die Uhr schlug elf"'; übertragen: „Da schlägt's auch bald, 's hat schon gewarnet" 'del muß bald sterben'^; Sterbende warnen bei Ver wandten und Freunden durch Gepolter im Hause, durch mehrmaliges Stehenbleiben der Uhr u. ä,^.

warnen—Warte

Hagen weist die Burgunder, im Angesicht des Todes darauf hin, ß«t äem rieken 8ur^e unä not zu klagen: Ir'n 8ult ouek nikt verbellen, 8va2 ir kabet ^etän, unä «ult vil vlixeclioke äa Fein ßote 8tän. äe8 v i l iok iucn warnen, reolcen vil ker«; die Mitleidsfrage auf der Gralsburg verliert ihre Kraft, wenn auf sie aufmerksam gemacht wird: «2 wNre llint, maßet oäer man, 622 in 6er viäße warnete int, 8ö en8c>läe äiu viZFL Kelten nikt'; Herodias' Tochter wart vore ssewarnet von ir mütir. 8i 8praok: „Lip mir ker in äen a8ok 622 Kaubit >Iökanni8 äe8 taulere8°." Sehr oft

birgt das, worauf hingewiesen wird, eine Gefahr: „Da nun feit lang' die Vifchöfe des Reichs Mich warnten meiner Eh' mit Margareten; Wie denn auch manches sonst dagegen spricht — Denn erstens ist sie alt und unfruchtbar, Kein Elbe läßt sich mehr von ihr erwarten; Dann ist sie mir verwandt"^. Wenn Luther schreibt: „Wilchs also zu gehet, das die lieben Engel da sind und durch ynnwendige anregen plötzlich einen rad odder synn eingeben odder eusserlich ein zeichen und anstos ynn weg legen damit der mensch gewarnet odder gewendet wird, dieses zu thun, das zu lassen, diesen weg zu zihen, diesen zu meyden", so wird mit dem Aufmerlsammachen versucht, den Menschen, den man wamt, von etwas Drohendem abzuhalten. Adelung bestimmt warnen als „von einer bevorstehenden Gefahr benachrichtigen und selbige zu vermeiden erinnern"", warnen mit Gen. und warnen gegen, wider, über sind heute ungebräuchlich geworden, kommen aber noch im 19. Jh. vor, gewöhnlich heißt es jetzt warnen vor: ich warnte ihn vor den Strudeln an den Buhnentöpfen; vor dem Genuß des Knollenblätterpilzes muß gewarnt werden. I n einem sich anschließenden daß-Satz oder beim folgenden Infinitiv mit zu kann neben dem, was vermieden werde»- soll, die Verneinung stehen: „Die Sorge nenn' ich edel, die mich warnt, Den König, der mein zweiter Vater ward, Nicht tückisch zu betrügen, zu berauben"^; „Schon warnt mich was, daß ich dabei nicht bleibe"^; sie kann aber auch fehlen: „Doch warn' ich dich, dem Glück zu trauen"". warnen steht auch ohne Angabe dessen, wovor und

wer gewarnt wird: Ve8 antwurte ir mit 2orne äer tür8te vietriok: ion bin? äer kät gewarnt äie eäeln llüne^e riok, unä Hazenen äen küenen'«; „Dämmerung

verwischt die Umrisse des Unterholzes, Krähenzüge fliegen krächzend über die Kronen, Waldmäuse huschen über das braune Laub. Ratsch, ätsch! Der Eichelhäher wamt"". Wenn feindliche Flugzeuge einflogen, warnten im Kriege die Sirenen, die Luftschuhkeller durften erst nach der Entwarnung verlassen weiden. I m Mittelalter war ein reflexives sich warnen häufig; wer auf etwas sieht, ist auf der Hut, sieht sich vor: Nr 2Äta nun biliäi änäer, tka2 8ie 8lk warnetin tkiu ins^'; nü riuwet? iniok 2e ßpäte. ja warne iek miok ?e un2it Lllin äer Ka8e 8ö er in äem netxe lit: äes

ist min riuwe woräen breit". Schon Luther suchte diese Verwendung zu vermeiden, in der eigenhändigen Psalmenniederschrift bessert er: „Dazu deyn knecht warnet sich dadurch" in „Auch ist deyn tnecht fursichtig durch sie worden"". Es begegnet weiter als "sich vorbereiten' : Owe äer wl8e äie v i l init äen ßrillen 8unzen, äö vnr un8 «ölten v^rnen ße^en äe8 vinter8 21t! 622

51

v i i vil tumben mit äer zmeixen nint runßen"'; 'sich vorbereiten, sich rüsten für etwas': 6rot mlln enen man tu Kampe äe unßevamet 62,1- komen iZ, uncle ime umme äie 83,ke äar nickt ßeäe^eäinßet n'i8, ke 83,1 ällok kebben na 8>nel borä, ol ke'z beäet, ä»t ke 8ik ällr to V2ine (andere Hss. bereiäe, bereäet), 8veu it Kamp Aelovet 18 unäe er niokt^; Tristan boßunäe ouok 8iok mit ringen varnon an äer 8tunäe, 80 or

2llelbe8te Ilunäe^; 'sich vorsehen, schützen': Die von

erttoittk . . . 8ekioten 8iek äar nack in uier 8taä mit 8uläenern unnä mit ßesokutexe unnä mit oren burFein, 2I8N äa8 8ie bie aekt aäir I X t«8ent 8tkutc2en kktten init buek8«en unnä 2rmblU8ten, unnä varnten 8iok ä»8 be8te 8ie Iconäen, wann 8ie voläen keinen tul8ten 2U einem amptmanne kabe^; 'sich versehen mit': Tner lanzken ä>vel« ke 8io kaääe warnet, äarbi let ke 2ill ute äeme vin8tere". I n den bair. Mundarten

haben sich letzte Reste dieses Gebrauchs erhalten: ^Va« k28t äi' net beZZe ß^varnt? 'vorgesehen'^°. Untergegangen ist auch nichtreflexives warnen 'behüten, abwehren': Die Grafen von Wernigerode versprechen den Bürgem von Goslar oll 8ekc>Ie ve 86 ere8 «okaäen I n ahd. vamen 'verweigern, abschlagen': äer «i äok Nu arßö8tu öZtailiuto, äer äir nu vißk8 varne^', and. vernian: tkat ke i8 barnun bröäe» attlke, vernie

im «dar villeon^ sieht das DWb. eine zu wehren gehörige Bildung. Auf diesem germ. *vainjan beruhen frz. ßai-nil, ital. ßualnire 'mit etw. versehen, aus» rüsten'". ' DWb. 13, 2078; Kluge-Götze, Etym. Wb. d.W. — « Fischei-Psleideiei, Schwab. Wb. 6,441. —' Th. Storm, Mlllthe und ihre Uhr. — « Fischel.Pflcideiei, a. a. O. 6, 442. — ' Maitin.Aienhllit, Wb. d. elsäss. Mundarten 2, 855. — ' Nibelungenlied B (Bartsch-de Voor> 1856. — ' Wolfram v. E., Paizival 483, 25. — « Evan» gelienbuch des M . BeHeim (1343). Bechstem, Matth. 14, 8. — ' Grillparzer, König Ottolar I. — " Weimarer Ausgabe 23, 9, 33. — " Adelung, Giamm..llit. Wb. 4, 1389. — " Goethe, Iphigenie IV, 4. — " Goethe, Faust 1,1235. — " Schiller, Ring des Polytrates. — " Nibelungenlied B (Bartsch.de Boor» 1748, 2. — " H. Löns, Auf der Murle. In: Mein grünes Buch. — " Otfrid IV, 7, 69 Kelle. — " Hartman» v. Aue, Erec 1226. Leitzmann. — " Psalm 19, 12, Weimarer Ausg. Deutsche Bibel 1, 471, — -" Walther v. d. Vogelweide 13, 27. Lachmann.v. Kraus. — " Sachsen» spiegel Landr. II 3, 2. Homeyer. — ^ Gottfried v. Straß» bürg, Tristan 6537 Rante. — " Konrad Stolle, Memoriale thllr..erfurt. Chron. Hrsg, v. Thiele S. 398. — " Lüb.Chron. 1,140 (Schillel'Lübben, Mnd. Wb. 5, 606). — ^ Schmeller, Bayer. Wb. 2, 1001. — « UN. Goslar 3, 486 . — " Hildebrandslied 59. — 2»tzeliand3016. Behaghel-Mihta. — 2» DWb. 13, 2078. Warte F., warten schw. Ztw. Ahd. varta, and. varäa, mhd. vaite, mnd. waräe 'Ausschauen, Ort, von dem ausgeschaut wird, Wache', ags. veaiäe 'Warte, Wache, Schutz', anord. varcla 'Steinhaufen' gehen auf gcrm. *varäö-, eine Part. Bildung zur Wurzel von wahren und warnen, zurück^. Das ahd. varta geht zunächst auf das Sehen, Betrachten: äie lone üpeoulatiuno vollen ekümen 20 vi8ione. äa2 «Kit lono varto xe äna8inte^. Das kann ein Sehen mit feindlicher Absicht, ein Auflauem sein: äer minnon viläenNle leiten ein anäer äioke ir not/n unäe ir »trieke, ir warte unä i l la^e mit antwürte

Waite mit vra^e', aber auch ein Ausschauen, um durch rechtzeitiges Erkennen des Feindes etwas zu be» schützen, also "Wachen, Hüten': Inü warun tdar in laute uirta lialteute; tne» lene» äatuu warta wiäar tiauta^, dann 'Vorposten, Vorhut': 8ö wil ieu »elde rlteu", »praou Livrit äer äeßeu, „uuäe m l 6er warte ßeßeu äeu vieuäeu pkleßen, unx iek reute ervinäe, wä äie reolleu »int"°; in der mittelalterlichen Jäger» spräche heißt auch der 'Anstand' warte: Von äeu jaAßeselleu wuräeu ää ßar besten äie warte in »Heu euäeu". I m allgemeinen ist dieser bis ins 16. J h . nach» weisbare Gebrauch nicht in unsere Schriftsprache ein» gegangen, nur, wo bewußte Anlehnung an Mittel» alterliche Sprache erstrebt wird, begegnet er vereinzelt. Wie Wache das Wachen und den Ort des Wachehaltens bezeichnet, so klingt auch bei Warte leicht etwas Lo» lales an, es kann dann überhaupt eine meist hochge» legene Ortlichkeit meinen, von der aus eine weite Aus» ficht möglich ist: 8vou »tat in ierusalem. unäe wauäa mau terro äar-aba »eueu muß. peälu böigst er »vou 6»2 ouit latiue »peoula. in uu8era wi» warta'. Solche Warte kann künstlich erhöht oder ganz und gar von Menschenhand geschaffen sein: Item 8oulleu äe vau Ue^äeboiß ßreven Leruäe äe «tevueue waräe twi»otleu Lereudur^ uuä OaterzÄeve van »tun«! weääer in» autworäeu. Item umde äe waräe eto. willeu ßreve veruä uuäe äe van NeiäeboiF unpe äer 8teäe, äar äe uolteue »tevt, »ioll truuälißeu verarmen umdo evueu »tevueue vet, äaruppe mau evuen uolteueu beroutreäe buweu moonte «uuäer mautel'. I n diesem Sinn ist Warte bis in unsere Zeit hinein geläufig ge» blieben: „Steig auf die Warte dort, die nach dem Feld Hin sieht und sag' uns, wie die Schlacht sich wendet"'; „Der Hardenberg liegt über dem Leinefluß . . . Aber die Warte auf dem G i p f e l . . . ist nicht die alte Burg""; übertragen: „Der Dichterstehtauf einer hohem Warte Als auf den Zinnen der Partei"". Auch in Ortsnamen begegnet es, z. B . Hohenwarthe bei Magdeburg. Türme, die zur Beobachtung der Gestirne gebaut sind, heißen Sternwarten, auch sonstige Beobachtungsstellen werden in der Neuzeit Warten genannt: Erdbeben» warte, Wetterwarte, Seewalte. Von dem Substantiv Warte ist ein schwaches Zeit» wort abgeleitet, das bis auf das Gotische in allen ger» manischen Sprachen belegt ist: ahd. warten, and. war6ou, nchd. warten, mnd. waräeu, afries. waräia, ags. wearüiau, anord. varcka. warten ist im älteren Deutsch entsprechend dem Substantiv 'sehen, seinen Blick auf etw. richten': Kot wirteta ll^ranläer tone nlmelo an

riam, die Mentel»Bibel von 1466 gebraucht das gleiche Verb: Vuä äa» vololl wa» baiteut Xaodaria», Luther hat 1522: Unä äa» vololl wartet autt 2aokaria». Hier liegt in unserer neueren Sprache der eigentliche Ver» Wendungsbereich von warten: „Beschleunige das Opfer, Priesterin! Der König wartet, und es harrt das Volk""; ich warte, bis du kommst; du kannst hier an der Ecke auf mich warten; wenn ich aus dem Urlaub zurückkomme, wartet viel Arbeit auf mich usw. Zu», sammensetzungen: erwarten, abwarten; Warteraum, »saal, »zimmer, »Halle, Wartezeit u. a. l DWb. 13,2126; Kluge»Göhe, Etym. Wb. (1953) b. W — ' Notler, Weile 3, 1, 37 Sehit.St°rck. — ' Gottfried von Sriahbuia, Tristan 11933 Ranle. —« Otftid 1,12,2 Kelle. —«Nibelungenlied 179,2 Vaitsch>deBooi. — ' ebda. 929,2. — ' Notier, Weile 3,1, 5 Sehlt»Starck. — ' ÜB. Magde»

b3

Warte—warum bürg 2,192 (1426). — » Schiller, Jungfrau b, 11. — " H. Haußherr in F. I . Schneider.Gedenlschrift Kuhnt. — " Wirnt von Gravenberg, Wigalois 10759 Kapteyn. — " Luther, Predigten 1531 WA 34, 2, 280.18. — " Wolfram von Eschenbach, Parzival 68,2 Leitzmann. — " Goethe, Erllönig. — « Th. Mann, Doltor Faustus. Ge» fammelte W. 6, 623. — " Schiller, Alpenjäger. —'° Wie. land, Oberon 8, 43. — " Th. Mann, Doktor Faustus. Ge» fammelte W. 6, 633. — " W. Wilmanns, Deutsche Gram» mattil II: Wortbildung' z 256, 1». — « Deutsche Bibel 1, 58. — « Wolfram von Eschenbach, Parzival 103,16 Leitz» mann. — " H. Vrintmann, Liebeslyrit der deutschen Frühe 97. — « Paul Gerhardt, Die güldne Sonne. — " Psalm 145,15. — « Kudrun 1274,3 Symons»Boesch. — « Schiller, Piccolomini 2,6,960. — « Goethe, Faust 1,302.—" Goethe, Iphigenie 4, 2, 1422. - wärts ist Nachsilbe in Zusammensetzungen wie ab», auf», aus», ein», her», vorwärts u. a.: „Wir können nicht vor» und nicht rückwärts"; es stammt aus mhd. ahd. -vertes, einem adverbialen Gen. zu mhd. ahd. -vert (üt^erte, daneben mit «»Stufe ags. -vellrä, engt, -^aiäz), das im Ahd. Mhd. seine ältere adjek» tivische Gelwng bewahrt, in der heute »wärtig (aus .^ertio) steht: „Durch die rückwärtige T ü r . . . tritt jetzt Frau Rosina"2. Das alte -veit gehört zu nhd. werden in seiner ursprüngl. Bedeutung 'sich wenden, drehen' und lat. vertere 'drehen". Vgl. Gegenwart und got. ä ä h « , ags. »nävslu-ä, asächs. anävlu-ä, ahd. »utä t i ' d ynäveisr'entgegen» ä ' ..»^, -vett ''gegenwärtig', anord. gekehlt, im Anfang befindlich'. Die Nachsilbe verlangt stets eine Ergänzung durch Richtungsbestimmung; diese wird zunächst nur durch ein Adv. gegeben. Anfügung an präpositionelle Wen» düngen, am häufigsten bei vorausgehendem gegen, nach, zu, ist vom 12. bis 17. Jh. möglich: Ir kiele «i äö tuorten l^celloken üin 2« «taäe vert>. Luther ge» braucht von -Werts zur Bezeichnung von Himmels« Achtungen, z.B. „von Morgen Werts"', „von Mittel» nacht Werts"'. Über diese Zwischenstufe bilden sich dann Zusammensetzungen mit Subst. wie rück», seit», ab», grund», tal», bergwärts u. a. Anderwärts' kommt schon im 15. Jh. vor, und zwar im Sinn 'nach der anderen Richtung'; für 'anders» wo' schon bei Opitz; «Herwärts begegnet seit Klop»

stock«.

» E. W. Eschmann, Griech. Tagebuch (1936) 42. — ' R. Billinger, Schuhengelhaus (1934) 179. — ' Kluge>Göhe, Etym. Wb. (1953) b. W. —«Koni. v. Würzbuig, Troj. Krieg 23019 Keller. —» 5. Mos. 2, 26. — « Richter 2, 9. — ' Xh. Mann, Doktor Faustus (194?) 475. — « DWb. 13, 2182. warum Fragew. und Adv. mhd., spätahd. (erst seit Notier) >?2iumb8 für älteres livanr», hat als eisten Wortteil das Adv. vZ,(r) 'wo' (s. wo). Schon im Mhd., zunächst in nd. Quellen, tritt mit Assimilation varumnie und die Kürzung vemimb, vanim auf; die Schreibung warumb hält sich im Nhd. bis in die 2. Hälfte des 17. Ih.i. Der Ton liegt gewöhnlich auf der zweiten Silbe; betonte erste Silbestehtnur, wenn ein Gegensatz zu darum gemacht wird, oder in gehobener Sprache, wenn ein besonderer Nachdruck auf dem Wort liegt. I n Dichterversen ruht der Ton häufig auf der ersten Eil« be auch ohne besonderen Nachdruck: „O, wamm hat man mich nicht vorbereitet!"'

Warum leitet die direkte Frage ein: „Warum sind Sie betreten? Was ist los?'" Der Satz kann elliptisch sein: „Aber warum dieser zärtlich bange Blick auf ihren Liebhaber? Warum die Träne, die in ihrem Auge zu erstarren scheint?"^ Statt der Frage kann ein Bedauem oder eine Klage zum Ausdruck kommen: „Warum der« ließ ich meine stille ZeNe, Da lebt ich ohne Sehnsucht, ohne Harm!"° Auch ein einzelnes Wort kann sich an warum anschließen, das aus einer vorhergehenden Äußerung übernommen wird; so antwortet auf Najas Ausruf: „Er ist es! Nathan! — Gott sei ewig Dank, daß Ihr doch endlich einmal wiederkommt" — Nathan: „Ja, Daja; Gott sei Dank! Doch warum endlich?"' Gern schließen sich Partikel an wie: wamm aber? warum dann? warum denn? Einräumend wird war» um nicht? gebraucht, das seit dem 15. Jh. begegnet. Erweitert: warum auch nicht?' Als Ausdruck der entschiedenen Ablehnung oder auch nur der Verwunderung dient warum nicht gar! Es hat sich seit der Mitte des 18. Jh. von der norddt. Umgangssprache aus verbreitet'. Den Charakter eines Begründungswortes nimmt warum an, wenn sich sofort die Beantwortung der Frage anschließt: „Wer hat Christian an die Luft ge» setzt. . . . Und warum? Weil er die Firma und die k i t t i t " ' „Warum W sstreben tb ddann so F i l ii e kompromittierte"';

F

viele nach Herrschaft? Weil sie es (das Gesetz vom Dienen) nicht wissen"". I m indirekten Fragesatz steht warum nach den Verben des Sagens, Fragens, Feststellens, Wissens

u.a.: 8»ßet äuioli ßut, v»r unibe Vliebt i i ein 8ö sobcLlle? v l p ? " „Ihr wißt es schon, warum ich lom» me?"" „(er wollte) zu ergründen versuchen, wamm er so aller Fassung beraubt war"". Es kann auch nur warum angeschlossen werden, besonders bei wissen: „desto leichter und freier fühlte ich mich, ich wußte selbst nicht warum"". Mehr relativstehtw arum im Anschluß an ein Subst.: „Der persönliche Grund, warum er mit nach dem Morgenlande zog, war sein Wunsch, den Sarg des Propheten Mohammed zu sehen""; oder im Anschluß an ein Pron. bzw. eine Wendung mit Pro«.: „Das ist's, warum mem blutend Herz nicht heilt"". Schon frühzeitig, zuerst bei den Mystikern", erscheint substantiviertes Warum als 'Grund': „Er konnte sich selber nicht Rechenschaft geben, nach welchem Gesetz er die Fäden seines Gedichtes ineinander wob — es ist auch nicht nötig, von allem das Warum und Weil zu wissen"". Sprichwörtlich gilt: „Jedes Wamm hat sein Damm". Vielfach stand warum auch für 'um was', wofür jetzt (durch Analogie von worauf, »über u.a.) worum verlangt lmrg: „Erhabner Geist, du gabst mir, gabst mir alles, Warum ich bat"". i DWb. 13,2188. —»Schiller 1801 Maria Stuart 3,2. — « B. Brecht 1941 Mutter Courage (1949) 65 Versuche Heft 9. — « Wieland, Agathon 4, 6: DWb. 13, 2189. — ° Schiller 1803 Vraut von Messina 2,1. — ' Lessing 1779 Nathan der Weise 1,1. — ' E. Langgässer, — soviel berauschende Ver> gänglichkeit (1954) 160. — » DWb. 13. 2190. — »TH.Mann 1901 Buddenbrooks (1951) 354. — " H. Hesse 1922 Morgen» landfahrt (194") 40. — " Hartmann v. Aue, Iwein 2260. — " Lessmg 1779 a. a. O. 4, 1. — " I . Seidel, Lennacker (1938) "389. — " F. von Saar, Novellen aus Österreich

54

warum—was

(1904» 1, 55 (Innozenz). — " H. Hesse a. a. O. 22. — " Goethe 1785 Iphigenie 1, 2. — « DWb. 13, 2194 — « V. v. Scheffel, Ellehaio >. — « Klabund a. a, O. 115. — " Sanders a, a. O. 268». — «HM'nann.Schulze, Sprachdummheiten^ (1935) 95. waschen st. Ztw. geht mit Wasser (s. d.) auf die gleiche germ. Wurzel *^3,t- zurück^. Zu dieser trat ein ursprünglich nur präsensbildendes -sllö, das stammhaft geworden ist: ahd. afächf. anfr. ags. ^asean, mhd. mnd. VÄ8eliSII, MNl. ^2880SIl, NNl. Vll88o!iSN, eNgl. V28tl,

anord. schwed. va^a, dän. vaske (in Got. durch Hv2,k»,n verdrängt, s. Zwehle). Aus anfr. ^kzean entlehnt ist afrz. ^a8ol,iei-,ssU28oIüsl'rühren, rüdem', das frz. ßaokßi- 'Wäsche ausspülen; Mörtel anrühren' mit der Rückbildung ß3,ons 'Kallschausel, Mhrscheit' ergeben hat. Außergerm. vergleicht sich, sogar in der Erleichterung der alten Drittlonsonanz, loch. ^v»,8k, L vä8k 'sich bewegen'^, das sich mit dem germ. Ztw. auf eine Grundbedeutung 'in (fließendem) Wasser hin und her bewegen' vereinigt. Die 2. und 3. Sg. Prüf. Ind. zeigt Umlaut: du

wäschst, er wäscht.

Die Bedeutung von waschen ist 'mit Wasser durch Reiben bearbeiten'; es wird vom Körper (oder seinen Teilen) gebraucht, und zwar zur Erfrischung und vor allem zur Reinigung: „Die Frau wufch plätschernd ihre festen braunen Arme"'; „(sie) wuschen in der Küche ihre Hände'"; mit zugesetztem reflex. Dativ: „(sie) wusch sich selbst sorgfältig die Hände"^. Daß man vor und nach dem Essen das Händewaschen nicht vergessen soll, muß man Kindern immer wieder einimpfen. Die Handwaschung ist eine feierliche Handlung: „Der Priester betete bei der Handwaschung"'. Wer nichts zu tun haben will mit einer unangenehmen Geschichte, wäscht seine Hände i n Unschuld'. Gleichfalls aus biblischer Überlieferungstammtdie Wendung jem. die Füße waschen, ein Zeichen demütigen Dienens: „die erwählten Kinder des Lichtes durch nichts ausgezeichnet waren als dadurch, daß sie den anderen die Füße » H. Löns, Wehiwolf 32. — ' Th. Fontane 1890 waschen, ihnen dienen"'. Nach dem Sprichwort wäscht Ges. Ausg. d. eiz. Schl. (1925) I, 5, 93 Fischer (Trine). — ^ Schiller 1799 Piccolomini 1, 2. — « Fontane a. a. O. I, eine Hand die andere (und beide das Gesicht). Bildliche Z, 38.— ° H. Löns a. a. 0.70. — ' Schiller, Teilung der Er» Bedeutung hat auch die Wendung jem. den Kopf de. — ' Lessing 1779, Nathan bei Weise 4, 2. —« D. San- waschen'auszanken, Vorhaltungen machen': „sein Sie ders, Wo. d. dt. Sprache 2, 2 (1865) 1493b. ^ , U. W. gescheit. Sie sind mir sympathisch, ich möchtIhnen nicht Thümmel, S. W. 8(a)Iön und ^ik«Ien «tauschen, wechseln', asächs. venZIon, afries. vnxlia, ags. v(r)ixlian (dagegen mit Ablaut anord. vixla) ist eine westgerm. Ableitung vom Subst. Wechsel (s. d.)l. Die Gmndbedeuwng ist, entsprechend der von Wechsel, «eines an die Stelle des andern setzen, vertauschen, umtauschen'. Wechseln tritt in transitiver und (erst nhd.) intransitiver Verwendung auf. Transitiv begegnet wechseln seit ahd. Zeit «(umtauschen' (von Waren und von Münzsorten), ahd. auch alleinstehend 'handeln, Geschäfte treiben'^; heute ist es auf das Wechseln von Geld beschränkt, oft durch Zusammensetzungen wie einwechseln, umwechseln, früher auch verwechseln verdeutlicht. Nicht mehr gebräuchlich ist wechseln in der von frühnhd. Zeit bis ins 18. Jh. vorkommenden Bedeutung «Geld durch Wechsel überweisen'. Schon in ahd. Zeit tritt die Ab« leitung Wechsler auf; ihre Bedeutung bleibt fast durchweg auf die des bewfsmäßigen Geldwechslers beschränkt'. Genau wie bei Wechsel findet auch bei wechseln «tauschen' eine Übertragung aus der Wirtschaftssprache in die Gemeinsprache statt: 8l veliselteu beiäe äer liefen unäer in 2v?ein, äiu vrouve unä der Ivein^;

„er selbst hat sich schon in Kapuzinerskutte zu ihm ge< schlichen und die Person mit ihm wechseln wollen" °; „Ohne ein Wort miteinander zu wechseln, setzten sie ihre Straße fort"'; „da ich gerade in den letzten Wochen mit meinem Vater ernsthafte Briefe darüber gewechselt habe"'; „Er wechselte dabei einen zärtlichen Blick mit Susanne"'. Auch auf den Tausch, den ein einzelner mit etwas vomimmt, wird wechseln (ebenso wie Wechsel, s.d.) angewandt und erhält damit die Bedeutung «verändern': Vnä 8aul -weenzelte «sine kleiäer vnä «oek anäeis an'; „Nachdem er seine Reiselleider gewechselt, ging er in die dunkle Stadt hinaus""; „Nur die Pferde und der Kutscher wurden gewechselt""; „bei der alten Paaschen sei der Verband zu wechseln"^; häufig: die Farbe wechseln «blaß werden'. Statt der transitiven Fügung ist in gleicher Bedeutung auch mit etwas wechseln üblich: „Axel aber wechselte mit dem Unterrichte, als Kandidat Strehlke ins Haus kam""; „Düngung mit Mist ist unbekannt, weshalb oft mit der Bebauung gewechselt weiden muß"".

63

Selten ist reflexives sich wechseln, das von ahd. Zeit bis ins 18. Jh. in der Bedeutung 'sich abwechseln, sich verändern' vorkommt; heute nur ausnahmsweise dichterisch: „Willkommen, ach, und Lebewohl, Sie wechseln sich so schnell"". Dagegen ist in nhd. Zeit, häufiger belegt erst seit der Mitte des 18, Jh., intransi» tives wechseln in den Bedeutungen «aufeinanderfolgen, abwechseln' (von zwei Dingen) oder 'sich ver» ändern' (von demselben Ding) geläufig geworden: „Tränen der Freundschaft flössen und herzliche Umarmungen wechselten mit zärtlichen Küssen""; „Sonnenschein und Schneewinde wechselten über den mächtigen Eichenwäldern""; „Gute und schlechte Witterung h a t . . . nach gewohnter Weise auf Erden gewechselt""; „und verspricht, Orleans zu retten, eh' der Mond noch wechselt""; „Das Leben wechselt, ewig bleibt die Kunst"-»; dazu das als Adj. und Adv. gebrauchte Part, wechselnd: „Er wurde wechselnd bleich und rot"^. Aus den Sondersprachen ist als am bekanntesten zu nennen wechseln als Ausdruck der Weidmannssprache: (seit dem 18, Jh. bezeugt)^: „Es wechselt ein Hirsch vom Luhdorfer (Revier) herüber?', gelegentlich auch in übertragener Anwendung in der Gemeinsprache, z . V . über die Grenze wechseln: „Er wäre auch nach Belgien gekommen ... Aber dann, wie er eben nach Holland wechseln wollte, da hätte sich einer ihm zum Führer angeboten, ein Schuft!"" » vgl. K. v. Vahdei im DWb. 13 (1922) 2730ff. — « vgl. H.Heß, Ausdrücke des Wirtschaftslebens im Ahd. (Diss. Jena 1940> 49. — ' vgl. A . Schirmet, Wb. d. dt. Kaufmanns» spl.