Nietzsche Werke: Band 5 Arbeitsheft W I 8
 9783110917253, 9783110180480

Table of contents :
Vorwort der Abteilungsherausgeber
Editorische Vorbemerkung – Hinweise zur Benutzung
Arbeitsheft W I 8. Teil 1
Arbeitsheft W I 8. Teil 2
Arbeitsheft W I 8. Teil 3
Arbeitsheft W I 8. Teil 4

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Nietzsche · Werke

w DE

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Nietzsche Werke Kritische Gesamtausgabe Begründet von Giorgio Colli und Mazzino Montinari Weitergeführt von Volker Gerhardt, Norbert Miller, Wolfgang Müller-Lauter und Karl Pestalozzi

Neunte Abteilung Der handschriftliche Nachlaß ab Frühjahr 1885 in differenzierter Transkription nach Marie-Luise Haase und Michael Kohlenbach Herausgegeben von Marie-Luise Haase und Martin Stingelin in Verbindung mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Fünfter Band

Walter de Gruyter · Berlin · New York

Friedrich Nietzsche Fünfter Band Arbeitsheft W I 8 Bearbeitet von Marie-Luise Haase, Thomas Riebe, Beat Röllin, Rene Stockmar, Jochen Strobel und Franziska Trenkle unter Mitarbeit von Falko Heimer

Walter de Gruyter · Berlin · New York

Erarbeitet mit Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und den Schweizerischen Nationalfonds

© Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt.

ISBN 3-11-018048-0 Bibliografische Information Der Deutschen

Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.dc abrufbar.

© Copyright 2005 by Walter de Gruyter G m b H & Co. KG, 10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Einbandgestaltung: +malsy, Bremen Satz und Layout: Rene Stockmar Druck: H. Heenemann G m b H & Co., Berlin Buchbinderische Verarbeitung: Hendricks & Lützenkirchen GmbH, Kleve

Vorwort der Abteilungsherausgeber Auf die Veröffentlichung der ersten drei Bände der IX. Abteilung der Kritischen Gesamtausgabe von Nietzsches Werken mit den vier Notizheften Ν VII 1 bis Ν VII 4 folgte 2004 der vierte Band mit den ersten fünf Arbeitsheften des späten Nachlasses, W I 3 bis W I 7. Der vorliegende fünfte Band enthält die Transkription des Arbeitsheftes W I 8, von dem eine vollständige Faksimilierung auf C D - R O M beiliegt. Im folgenden möchten wir unseren Dank gegenüber Personen und Institutionen ausdrücken, die für die Erarbeitung dieses Bandes unentbehrliche Hilfe und Unterstützung gewährt haben. Herrn Dr. phil. habil. Jochen Golz, dem Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs, Weimar, der die Genehmigung zur Digitalisierung des späten Nachlasses gegeben hat, sind w i r zu großem Dank verpflichtet. Dem Verlag Walter de Gruyter, der uns über schwierige Zeiten hinweggeholfen hat, gilt unser herzlicher Dank, insbesondere Frau Dr. Gertrud Grünkorn. Der Universität Basel und dem Deutschen Seminar, deren Infrastruktur den Mitarbeitern in großzügiger Weise zur Verfügung steht, sprechen wir unseren Dank aus. Den Mitarbeitern des Goethe- und Schiller-Archivs sowie der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar sei gedankt für das freundliche und kompetente Entgegenkommen bei der Bereitstellung der Arbeitsmittel. Gegenüber Frau Sigrid Montinari, die uns nun schon über viele Jahre die Materialien aus dem Nachlaß von Mazzino Montinari zur Benutzung überlassen hat, drücken wir unsere Dankbarkeit aus. Für Mithilfe und Rat bedanken wir uns bei folgenden Personen: Katherina Glau für die Hilfe bei altphilologischen Fragestellungen, Oliver Hahn für die Analysen der Schreibmittel, Michael Kohlenbach für Beratung in editorischen Fragen und Hilfe bei der Entzifferung und Wencke Schmid für die Mithilfe beim Layout. Berlin und Basel, Juli 2005

Marie-Luise Haase

Martin Stingelin

Editorische Vorbemerkung - Hinweise zur Benutzung Die Wiedergabe von Handschrift im typographischen Satz ist auch bei einer noch so differenzierten Druckgestaltung nicht als Abbildung (.mimesis'), sondern eher als Resultat einer Übersetzung (,interpretatio') von einem polymorphen in ein stereotypes Schreibsystem zu verstehen. Das Schreiben und Lesen von Manuskripten toleriert Spielräume, die auch die Grenzen der genauesten Umschrift im Druck sprengen. Das betrifft sowohl ihre Gesamtkomposition als auch die Materialität schon jedes einzelnen Zeichens. Jede Handschrift besitzt neben generellen auch situative, dem Schreibprozeß unterliegende Merkmale, die in der drucktechnischen Reproduktion fortfallen müssen. Was an einem Manuskript individuell ist, wird im Druck .typisiert'. Die Einmaligkeit des handschriftlichen Schreibflusses widersetzt sich jeder Manuskriptdokumentation, die auf normierte Druckbuchstaben angewiesen ist. Zu solchen nicht quantifizierbaren Phänomenen eines Manuskripts gehören, zum Beispiel, die Verteilung des Schriftquantums in der Zeile und auf der Seite, der mal penible, mal fahrige Schriftduktus, die variierende Größe der Buchstaben, die Abhängigkeit der Schriftfigur vom jeweiligen Schreibgerät, von der jeweiligen Aufschreibefläche, die schwankende Tendenz zu kalligraphischer Realisation oder privater Stenographie. Bei den Nachlaßaufzeichnungen Nietzsches kommt hinzu, daß sie in ihrer überlieferten Gestalt keineswegs als Druckvorlage dienen sollten; ihr Schreiber konnte sich als ihr wahrscheinlich einziger Leser verstehen, das heißt er konnte private, für ihn selbst-verständliche Weisen des Auf- und Nieder-, Ab-, Um-, Weiter- und Überschreibens realisieren. So sind Zeichen für Flüchtigkeit oder Insistenz, Binnen- und Endverschleifungen, private Abkürzungen und Kürzel, Sonder- und Privatzeichen zwar in Nietzsches Manuskripten, nicht aber im Setzkasten für den Buchdruck vorhanden. Sie erschweren der Transkription, Befund, Deutung und Darstellung in Einklang zu bringen. Die Forderung nach der authentischen Umschrift klingt wie ein unerfüllbarer Imperativ, wenn, auch nach Jahren der Entzifferungspraxis, kein schlüssiges Kriterium dafür gefunden werden kann, ob ein graphematisch keinesfalls korrumpierter Schriftzug nun durch „unseren", „unsern" oder „unsren" wiedergegeben werden soll. Es ließen sich gewichtigere Beispiele zuhauf nennen. Nietzsches Handschrift der späten Jahre gilt als schwer lesbar; sie ist hochgradig individualisiert. Das Varianzspektrum einzelner Grapheme ist beträchtlich, ihre Differenzierbarkeit dagegen oft unzureichend. Polyvalente Einzelzeichen kommen ebenso vor wie nicht unterscheidbare Wortbilder mit offenkundig unterschiedlicher Bedeutung. Ein Wille zur Einheitlichkeit und Konformität ist kaum zu erkennen. Die nicht mundierten Aufzeichnungen sind zum Teil mehrfach, nicht selten unsystematisch und unvollständig überarbeitet. Die Niederschriften können als Material zur Relektüre für ihren Verfasser charakterisiert werden, der sein Schreiben offenbar als einen immer wieder neu nicht abschließbaren Prozeß empfand. Die in der neunten Abteilung der Kritischen Gesamtausgabe transkribierten Manuskripte aus Nietzsches Nachlaß werden auf der jeweils mitgelieferten CD-ROM in digitalisierter Faksimilierung präsentiert. Dadurch ist der Vergleich der Transkription mit den handschriftlichen Aufzeichnungen gewährleistet. Angesichts dieser direkten Anschaulichkeit erübrigen sich weitgehend umfängliche Erklärungen genereller Transkriptions- und Darstellungskriterien. Die Druckseite zeigt das farblich unterlegte Transkriptionsfeld (I) im jeweiligen Format des Manuskripts mit den von Nietzsches Hand stammenden Aufzeichnungen in differenzierter Umschrift. Die zum äußeren Seitenrand hin anschließende Spalte (II) bietet innenbündig Raum erstens für die Zeilenmarkierung, zweitens für die aus dem Transkriptionsfeld ausgegliederten, gleichfalls farblich unterlegten Manuskriptsegmente und drittens für Hinweise zu Anschlüssen bei nicht habituellem Schriftverlauf; außenbündig werden in dieser Spalte Notate und Markierungen fremder Hand verzeichnet. Am Fuß der Seite (III) werden die Druckorte aus KGW, KSA und KGB sowie kritische Anmerkungen zur Transkription lemmatisch mitgeteilt. Manuskriptseiten, die nach Drehung des Heftes beschrieben sind, werden auch im Druck um 90°, 180° oder 270° gewendet; das dreigegliederte Layout ist entsprechend angepaßt. Anders als bei Schriftzeichen läßt sich bei Seiten- und Passagenstreichungen, Randanstreichungen und Markierungen nicht immer entscheiden, ob diese von Nietzsche oder von späteren Bearbeitern herrühren. Für die Dokumentation solcher redaktioneller Spuren im Manuskript wurde folgende Differenzierung vorgenommen: stammen sie mit Sicherheit von Nietzsches Hand, werden sie im Transkriptionsfeld gezeigt; sind sie sicher oder mit großer Wahrscheinlichkeit einer fremden Hand zuzuordnen, werden sie in der Randspalte verzeichnet; bei unsicherer Herkunft werden sie zwar ins Transkriptionsfeld aufgenommen, ihre Zuschreibung in den Fußnoten jedoch in Frage gestellt.

VIII

Editorische Vorbemerkung - Hinweise zur Benutzung

ι Die Wiedergabe der Schriftverteilung auf den Manuskriptseiten (Ränder, Einzüge, Zeilenabstände etc.) ist nach Maßgaben des Drucks standardisiert; Aufzeichnungen mit Schriftzeilen, die im Transkriptionsfeld nicht Platz fänden, sind kondensiert, das heißt enger gesetzt. Die Transkription unternimmt es nicht, die in den Aufzeichnungen wechselnde Deutlichkeit der Schrift abzubilden. Abkürzungen werden als solche wiedergegeben, die zahlreichen Ligaturen und Verschleifungen aber aufgelöst. In deutscher Schreibschrift niedergeschriebene Passagen sind im Druck durch Antiquaschrift, in lateinischer Schreibschrift oder Druckschrift geschriebene Passagen sind in serifenloser Schrift gesetzt; w o diese Schriftarten in Nietzsches Handschrift in Abweichungen oder gemischt vorkommen, wird nur der jeweils vorherrschende Duktus berücksichtigt. Die Verwendung verschiedener Schreibmittel wird im Druck durch unterschiedliche Farben dargestellt; es wird zwischen schwarzen, braunen und violetten Tinten sowie zwischen Blei-, Rot- und Blaustiften unterschieden. Bei der Vielzahl verwendeter Tinten und Stifte identifizieren die Druckfarben nicht ein einzelnes Schreibgerät oder -mittel, sondern zeigen deren jeweilige Unterscheidbarkeit an. Eine zusätzliche Druckfarbe (,grün') signalisiert einen differenzierbaren Korrekturvorgang mit einer bereits verwendeten Tintenfarbe; diese wird kurz als „Tinte der letzten Korrektur" bezeichnet. U m darüber hinaus einzelne Schreib- und Korrekturvorgänge zu unterscheiden, benutzt die Transkription verschiedene Schriftgrößen. Erste Niederschriften sind in normaler Größe wiedergegeben; als Einfügungen oder nicht selbständige Hinzufügungen gewertete Aufzeichnungen erscheinen in kleiner Schrift (petit); an diesen vorgenommene Änderungen oder Zusätze werden in einer noch kleineren Schrift gesetzt, falls dieser Vorgang nicht schon durch die Position der Aufzeichnung oder durch das differente Schreibmittel erkennbar ist. Graphische Elemente im Manuskript (Streichungen, Abtrennungslinien, Anschlußstriche, Einfügungs- und Fortsetzungsschlaufen, Zeichnungen etc.) sind stilisiert; insbesondere gibt die Transkription nur über die Häufigkeit, nicht aber über unterschiedliche Weisen der Tilgung einzelner Wörter oder Zeilen Auskunft; diagonale Passagen- und Seitenstreichungen werden als solche wiedergegeben, andere Formen (Parallel- oder Mehrfachstreichungen, Schraffur- oder Kreuzstreichungen etc.) werden als X-förmige Tilgung gezeigt. Die Vielzahl der Manuskript-,Verschmutzungen' (Tintenflecke und -abdrücke, andere mit Sicherheit unabsichtliche ,Verunreinigungen', auch von fremder Hand, etc.) läßt eine systematische Dokumentation nicht zu; w o Tintenabdrücke bereits zu Fehlentzifferungen geführt haben, wird dies unter den Berichtigungen im Nachbericht mitgeteilt. II Zeilenmarkierung: Für eine differenzierte Umschrift, die auch die typographischen Aspekte des Manuskripts berücksichtigt, ist eine regelrechte Zeilenzählung bezüglich vieler Manuskriptseiten oft nicht praktikabel, bisweilen unmöglich. Bei der hier vorgenommenen Zeilenmarkierung, die ausschließlich der Funktion einer bequemeren Referenz dient, sind die indizierten Zeilen mit geraden Zahlen bezeichnet; die dadurch eingeschlossenen Zwischenräume werden durch die entsprechenden, in der Zeilenzahlleiste nicht ausgedruckten ungeraden Zahlen repräsentiert. Ausgegliederte Manuskriptsegmente: Die neben die Zeilenmarkierung piazierten, farblich unterlegten Segmente (etwa W I 8, 4,2), die zum Transkriptionsfeld gehören, enthalten die im Manuskript durch Überschreibung getilgte Schrift (im Beispiel: „an"). Sie korrespondieren mit den auf gleicher Zeilenhöhe im Transkriptionsfeld hervorgehobenen Segmenten, in denen die überschreibende Schrift (im Beispiel: „von") wiedergegeben ist. Befinden sich mehrere dieser Segmente auf einer Höhe (etwa W I 8, 4,40), so folgen sie einander entsprechend der Leserichtung. Anschlußpfeile: Auf den unmittelbaren Fortgang des Schreibverlaufs, sofern dieser nicht offensichtlich ist, weisen als Lesehilfe Anschlußpfeile hin. Diese sind entweder optisch verfolgbar in den Seitenfalz gesetzt (etwa W I 8, 11,46 —» 12,40 oder W I 8, 195,42 —»• 196,12) oder außen an die Zeilenleiste mit entsprechender Zeilen- beziehungsweise Seiten- und Zeilenzahl (etwa W I 8, 44,11 —• 44,1 beziehungsweise W I 8, 14,50 —• 13,43); so bedeutet zum Beispiel —*• 1 Fortsetzung auf Zeile 1 derselben Seite 11 —• Fortsetzung von Zeile 11 derselben Seite —• 13,43 Fortsetzung auf Seite 13, Zeile 43 14,50 —> Fortsetzung von Seite 14, Zeile 50. Wenn der Fortgang der Aufzeichnung nicht vom unmittelbaren Zeilenende ausgeht oder nicht zum unmittelbaren Zeilenanfang führt, wird neben dem Lesepfeil der direkte Anschluß aus dem Transkriptionsfeld zitiert (etwa W I 8, 190,16 —• 190,2). Bearbeitungsspuren fremder Hände: Randanstreichungen (etwa W I 8, 85,21-25) und (zumeist vertikal-zentrierte) Passagen- (etwa W I 8, 193,8-40) oder Seitenstreichungen (etwa W I 8, 211,2) werden unter Angabe der in der Transkription betroffenen Zeilen in der Randspalte außenbündig mitgeteilt. Markierungen wie „ - " (etwa Ν VII 1, 1,1), „X" (etwa W I 8, 123,15), „/" (etwa W I 8, 85,20) oder „//" (etwa W I 8, 117,1) und Kommentare oder andere Notizen (etwa W I 8, 8,17 oder W I 8, 40,2) sind transkribiert; den (ungefähren) Ort dieser Aufzeichnungen im Manuskript signalisiert ein ins Transkriptionsfeld gesetzter Platzhalter „O". Nicht unter die verzeichneten Spuren fremder Hand werden die stereotypen Prozeduren von Paginierung und Foliierung aufgenommen; sie sind in der Beschreibung der Manuskripte dokumentiert.

Editorische Vorbemerkung - Hinweise zur Benutzung

IX

In den Fußnoten werden die Druckorte für solche Aufzeichnungen angegeben, die als Vorlage für die „Nachgelassenen Fragmente" in K G W V I I 3 und K G W V I I I 1 - 3 , für die „Vorstufen" und „Fassungen" in K G W V I I 4/2 und K S A 14 und für die in die Briefwechselausgabe übernommenen „Briefentwürfe" in K G B interpretiert werden konnten. Wichtige frühere Druckorte der Aufzeichnungen sowie ihre Eingliederung in die Kompilation „Der Wille zur Macht" werden in der „Konkordanz der Druckorte" im Nachbericht mitgeteilt. Ebenfalls in den Fußnoten werden kritische Anmerkungen zur Transkription mitgeteilt, deren Art und Anzahl sich auch subjektiver Entscheidung verdanken. Ist die vor dem Lemma stehende Zeilenzahl unterstrichen (etwa W I 8, 72, erste Anmerkung zu Zeile 39), so bezieht sich die Mitteilung auf die ausgegliederten Manuskriptsegmente der entsprechenden Zeile. Mit „?" wird auf unsichere Entzifferungen hingewiesen, mit „ i " auf Verschreibungen und stark verschliffene oder „atypische" Schreibweisen (durch Fettdruck hervorgehoben) und mit „ V k " auf nachträgliche Verdeutlichungskorrekturen im Manuskript (ebenfalls durch Fettdruck hervorgehoben). Schreibfehler werden nur dort nach „ > " von den Herausgebern korrigiert (beziehungsweise nach „ > ? " bei einem aus mehreren möglichen Verbesserungen gewählten Vorschlag), wo sie als Lesehilfen nötig erscheinen; ebenso wird bei Auflösungen von Abkürzungen verfahren. Insbesondere die bei Änderungen im Manuskript nicht systematisch durchgeführten grammatikalischen Anpassungen sind in diesen Anmerkungen nicht ergänzt; der Ausdruck „nach Korrektur des Kontextes > " macht aber (etwa W I 8, 62, zweite Anmerkung zu Zeile 4) auf den Umstand aufmerksam, daß ein im Manuskript nicht verbesserter Schriftzug dank seiner Gestalt schon als die von den Herausgebern mitgeteilte, dem korrigierten Kontext entsprechende Lesart interpretiert werden kann. U m nicht die Kohärenz von Aufzeichnungen zu konstituieren, werden allenfalls thematisch naheliegende, von der Manuskriptgestalt her aber nicht gesicherte Fortsetzungen (etwa W I 8, 113, Anmerkung zu Zeile 36) oder vermutete Fortsetzungen (etwa W I 8, 120, Anmerkung zu Zeile 12) nur in den Fußnoten mitgeteilt.

D e r auf der C D - R O M gegebene Nachbericht enthält die Beschreibung der Manuskripte, Querverweise zu den Abschreibprozessen, einen Stellenkommentar (inklusive eines Literaturverzeichnisses), Berichtigungen,

eine K o n k o r d a n z der „Fragmente"

und

„Briefentwürfe", eine Konkordanz früherer Druckorte sowie einen Namenindex. Alle diese Mitteilungen entsprechen dem vorläufigen Erkenntnisstand und haben transitorische Gültigkeit. Sie sollen die Arbeit mit der Manuskriptdokumentation schon während des Zeitraums ihres Entstehens erleichtern. D e r definitive Nachberichtband wird nach Abschluß der Manuskriptdokumentation publiziert. V In der Transkription benutzte Schriften und Farben: Schrift (Weidemann)

deutsche Schreibschrift

Schrift (News Gothic)

lateinische Schreibschrift oder Druckschrift

S c h r i f t (Bodoni)

deutsche Schreibschrift (Diktat Ns)

Schrift (Futura)

lateinische Schreibschrift oder Druckschrift (Diktat Ns)

normal

erste Niederschriften

petit

Einfügungen und Zusätze

petit

spätere Einfügungen und Zusätze

Schrift

schwarze Tinte

Schrift

Bleistift braune Tinte Rotstift violette Tinte Blaustift

Schrift

„Tinte der letzten Korrektur"

In den Randspalten und Fußnoten benutzte Schriften: Schrift (Frutiger Light)

Zitate aus dem Transkriptionsfeld sowie fremde Hand

Schrift (Frutiger Light Italic) Mitteilungen der Herausgeber Zeichen und Abkürzungen: ?

unsichere Entzifferung

i

„atypische" Schreibweise

>

Korrektur

>?

Korrekturvorschlag

Vk

Verdeutlichungskorrektur im Manuskript

Anm.

Anmerkung

χ Be KGW KSA KGB KSB Ms Ν

Editorische Vorbemerkung - Hinweise zur Benutzung

Briefentwurf Kritische Gesamtausgabe, Kritische Studienausgabe, Kritische Gesamtausgabe, Kritische Studienausgabe, Manuskript Nietzsche

Werke Werke Briefe Briefe

In KGW gebräuchliche Siglen für Nietzsches Werke und Schriften: GT Die Geburt der Tragödie UB Unzeitgemässe Betrachtungen DS David Strauss der Bekenner und der Schriftsteller HL Vom Nutzen und Nachtheil der Historie für das Leben SE Schopenhauer als Erzieher WB Richard Wagner in Bayreuth GMD Das griechische Musikdrama ST Socrates und die Tragoedie DW Die dionysische Weltanschauung GG Die Geburt des tragischen Gedankens UZ Ursprung und Ziel der Tragoedie SGT Sokrates und die griechische Tragoedie BA Ueber die Zukunft unserer Bildungsanstalten CV Fünf Vorreden zu fünf ungeschriebenen Büchern NJ Ein Neujahrswort an den Herausgeber der Wochenschrift „Im neuen Reich" PHG Die Philosophie im tragischen Zeitalter der Griechen WL Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne MD Mahnruf an die Deutschen MA Menschliches, Allzumenschliches VM Vermischte Meinungen und Sprüche WS Der Wanderer und sein Schatten Μ Morgenröthe IM Idyllen aus Messina FW Die fröhliche Wissenschaft FWS „Scherz, List und Rache" FWP Lieder des Prinzen Vogelfrei Za Also sprach Zarathustra JGB Jenseits von Gut und Böse GM Zur Genealogie der Moral WA Der Fall Wagner GD Götzen-Dämmerung NW Nietzsche contra Wagner EH Ecce homo AC Der Antichrist DD Dionysos-Dithyramben

Arbeitsheft W I 8

1/1/

I8

1

1/4000 40 70 40 I Zahlen untereinander. Bleistift schwarze Tinte, mit Bleistift gestrichen 150 / f 40 Bleistift w I 8 Bleistift

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, e v o U K o m m e n e D i e

n d e n

191 Rotstift

5 I i i B! Bleistift

KGW VIII 212101

/

Ο

Instinkte

2 -

Köselitz

Conrad. (Gesellschaft)

+

-

Overbeck

-

Burkhardt

Lindau Nord u Süd).

+

-

Meysenbug

Pröhls

+

22 Zeitungen

- Weile 17 Personen

Frankf. Zeit.

39

Nordmann Augsburger Zeitung.

-—-Keller Rohrie

Btiaä—Widmann. -

Lanzky.

-

Taine.

-

Bourget.

II Rodenberg.

an Monod

4 Exemplare

+

an Lanzky

6 Exemplare

+

42

Gegenwart.

48 Ex.

f f Litt. Centraiblatt -

+

-Buefeef. Siebenlist

-

P. Georg Ostreich. Zeitsch.?

+

Heinze -

Widemann

-

Brandes

der Däne? -

Laban D e u s s e n

Hüffer

T.ippert. +

+

Sacher-Masoch

Curti Zürcher Post.

+

Allgem. Zeitung.

tamburger Zeitung

(auf der Höhe] +

revue

Blumenthal

revue nouvelle

(Berl. Tageblatt) +

Gottschall litter. Unterhaltung

+

Frenzel (Nationalzeitung)

+

Hamburger Nachrichten

+

Wittmann (neue fr. Presse)

+ Κ Fleischer (Deutsche Revue)

+

Brachvogel Ney Yorker belletr. Jon

+

Hans Herrig (Deutsches Tageblatt)

+

E. Bauer Nordische Rundschau.

+

Zolling (Gegenwart) +

Die Presse

+

Magazin des Auslands (Dr Hirsch|

Dr. Welti || München Veterinärstr 7.

4: W e i l e

?

15: R u n d s c h a u ] P. G e o r g ] ? 23

Zeitsch.];

26

B r a n d e s ] Vk mit

45: Ney] > New

Bleistift

W I

1

18

8

Wl 8

4

WI

8

Nizza, Ende Marz 1887. Bleistift An Overbeck Bleistift

seit e i n e m M o n a t

anscheinend begabter u

Ein Dr. A ist'hier, ein Süchtiger Philol. aus der Schule Gut u Rhs, aber tief von aller Ph.

2 an

degoutirt, u. durchaus^ entschlossen, sich der Philos. zu weihen, unter der Führung seines „Meisters N. Ich gebe mir f Mühe,;' aus dieser Unklarheit e t w a s .herausziehen; viell. gelingt es mir ' i h n über sich (u. a u c h ü b e r m i c h ) z u e n t t ä u s c h e n Li. ' w o m ö g l i c h ans s e i n e r U n k l a r h e i t der A b s i c h t e r ?

ihn sanft zur Geschichte der Philos. hinüberzuführen, vielleicht selbst zur Fortsetzung meiner übrigens

w i e in m e i n e m

eigenen Laertiana. Das Ganze ist für'mich eine Strapaze, wie seinerseits

l e t z t e n Buclle

die mich an eine frühere Strapaze (Tautenburger Sommer 1882] erinnert; und zuletzt ^dergleichen kenne ich die Welt genug, u m zu wissen, was Fällen nachgerade radikalen „der Welt Lohn" ist. - Ich habe ; Etwas wie „Einfluß". Bei allen'extremen Parteien (Socialisten Nihilisten Antise-

2 ein dabei

u fast m y s t e r i ö s e n

miten christl. Orthodoxen, Wagnerianern) genieße ich eines wunderlichen'Ansehens. Die extreme m e i n e F r e i m ü t h i g k e i t selbst mißbrauchen

Lauterkeit der Atmosphäre, in die ich mich gestellt habe, v e r f ü h r t . . . Ich kann schimpfen: vielleicht k o m m t nicht los von mir. m a n leidet darunter, man beschwört mich', aber - man bleibt mir zuge

los.

In der anti-

nur

steht

semit. Correspondenz (die nur privatim versandt w i r d , ' „ a n zuverlässige Parteigenossen") k o m m t mein N a m e fast in jeder Nummer, TOT. Zar. „der göttliche M . " hat es den Antisemiten angethan; es giebt eine eigene antisem. Auslegung davon, die mich sehr hat lachen m a c h e n . Das Problem des „Gesetzgebers" d ä m m e r t diesen Köpfen, die gewohnt w a r e n , nur auf Stimm-Majoritäten ihr Heil zu setzen. /Beiläufig: ich habe „an zuständiger deutschen

Stelle" den Vorschlag gemacht, ein sorgfältiges Verzeichniß der'"Gelehrten Künstler Schriftsteller Schauspieler Virtuosen von ganz oder halbjüdischer Abstammung herzustellen: das gäbe einen n ä m l i c h vor allern

guten Beitrag zur Geschichte der deutschen Litterat Cultur,'auek zur Kritik derselben verkehre

( - Bei dem Allen bleibt, unter uns gesagt, mein Schwager völlig aus dem Spiele; ich behandle it sehr überdies'so ihm'höflich, aber fremd,'

n e n

al

ir in Par. , s möglich. Seine U n t e r n e h m u n g Γιprosperirt Übrigens;/

meine Schwester

40

Π

. S

gleichfalls

2: Α.] > Adams 2: Gut] > Gutschmidts 2: Rhs] > Rohdes 4: Führung] ι 4: Ν.] > Nietzsche 10: eigenen] Vk 77; meine] ι

77; 28: 28: 36: 39: 40:

selbst] Wortende 6,23 waren] Vk nur] Vk Einfügungszeichen verlängert Par.] > Paraguay fremd,] danach Einfügungszeichen

verlängert

W I8

a n Jac. B u r c k h a r d t Sils, 2 2 . Sept. 1 8 8 6 .

Bleistift

A u g u s t 8 6 . mit linie über den Falz,

AbgrenzungsBleistift

W I 8

und, u m m e i n e r Bitte den C h a r a k t e r des U n e i g e n n ü t z i g e n z u g e b e n

d 25-

Bitte, lesen Sie dies Buch:'es ist ganz u gar nicht nöthig, mir darüber z u schreiben - Verw e n n ich meine Bitte begründe. Verzeihung, daß ich - Ich k e n n e N i e m a n d e n , der so sehr mit mir eine solche M e n g e Voraussetzungen gemein hätte, w i e Sie: es scheint mir, daß Sie dieselben Probleme in Sicht b e k o m m e n haben - daß Sie an dem g l e i c h e n d Problem sogar

laboriren. auf ähnliche Weise laboriren -'vielleicht 1 stärker u. tiefer n o c h

o

/

,

V

/

als ich, da Sie schweigsamer in dieser Hinsicht sind. Dafür bin ich jüngei>. u n h e i m l i c h e n V o r a u s s e t z u n g e n für jedes W a c h s t h u m

oder deutlichem

äußerst

und darf mir Die'Bedingunffen der Erhöhung der Cultur, χ. jenes 'bedenkliche dem, was

Verhältniß z w i s c h e n ' „ V e r b e s s e r u n g " tk Vergrößerung des Typus M e n s c h ^ z w i s c h e n ist: Moralität U .

^

genannt w i ^ Π1 dem w a s

vor allem

jedes

jedem wissenschaftl.

d e r Widerspruch 4 e s Moralbegriffs mit

dem 1

Begriff des Lebens -

für das rek

w i e tnir s c h e i n t

genug, genug, hier ist ein Problem, das w i f g l ü c k l i c h e r W e i s e ' m i t w e zu allen Zeiten nur w e n i g O h r e n haben darf.

nicht gar Vielen gemein haben dürften. 6

A n Jakob Burkhardt,

0

inzwischen

C . G . N.

w a s i h m aufgetr. w a r i h r e n H ä n d e n i n I h r e H ä n d e

sehr problemat.

übersandt

gelegt.

H o f f e n t l i c h h a t 1 m e i n V e r l e g e r s e i n e S c h u l d i g ! : , gethan 1 , u. ' m e i n l e t z t h i n e r s c h i e n e n e s ' B u c h m i t d e m A u s d r u c k m e i n e r Verehrung

λ

Ihr Vorschlag Corte betreffend verdient sehr e r w o g e n z u w e r d e n : nur sind Sie,

26

Lanzky mit Abgrenzungslinie über den Falz, Bleistift

w e r t h e r Freund, kein M . , mit dem ich eigentlich reisen möchte. Ja w e n n Sie

/

pittoreske Redekraft, u m

die A u g e n eines Malers im Kopf hätten! Und dann n o c h die t u s t , ' e i n e m Halbblinden suche lange schon einen mir die Distraktion des Sehens wenigstens indirekt zu schaffen! Ich spreche alte Bedürfnisse befreundeten Münchtier Aquarellisten z u einer Reise nach aus: mir ist der Landschaftsmaler, der sich mir einmal "

te

r

Corsica

z u b e w e g e n . - Zuletzt steht

es nicht mehr ganz in der meiner Hand, über diesen Herbst z u verfügen: denn ich will, w e n n

/ es irgend möglich ist, m e i n e m Musiker, einem Μ ein w e n i g den A n f a n g u. Eintritt in / den westl. Süden erleichtern. Ihn dazu verführt z u haben, habe ich z u l e t nun einmal / sehr viel z u erproben, w a s dort,in dort.ä Nizza aus aus auf dpm Gewissen: χ mir liegt'daran, daß die deutsche M u s j k 'einem deutschen

/

4es

/

[u s e i n e s f e u c h t e n O r i e n t s )

Musiker w i r d , n a c h d e m i e b der außerordentl. Erfolg Venedigs bewiesen ist. - Was mich selbst f /u n t e r

26-44-KGB Iii 3, 220-221, Be Nr. 72 7

44

einzig dem'afrikan. Stuck Europas,

6: gemein] Vk 23' am rechten Rand Wortende von 4.17 2:. ' ' N.j > Constantin Georg Naumann 25' erschienenes] jO Halbblinden] ι 32. schaffen] Vk

42: daran] Vk 45' Europas]

η

WI8 Lanzky Bleistift ja die b e w i e s e n e

betrifft, so ist Nizza eine bewiesene 1 Sache ( - Sie dürfen nicht nach dem vorletzten Winter urtheilen, der leider der mißrathenste all meiner . daselbst südlichen Winter war!) Noch fehlt mir viel dort, um wirklich mich'heimisch zu fühlen: vor allem eine heitere u. geistreiche Geselligkeit, wie ich sie im Grunde mein ganzes Leben um mich gehabt habe, die Krankheits=Jahre abgerechnet. Doch findet sich dort allerlei, vorausgesetzt, daß man erst den

/ guten Willen zum Suchen hat: u Angelhacken zb für die dortige russische w i s s e n Sie

Gesellschaft habe ich genug. - Im Übrigen versteht es sich von selbst, daß Nizza Li. E i n s a m k e i t s

mein A r b e i t s o r t ist, wie Sils-Maria u. daß ich mich der Gesellschaft nur auf m e i n e W e i s e

I n ä m l i c h von m i r auf S t u n d e n l o s z u k o m m e n , z u r E r h o l u n g !

bediene, u m a r b e i t e n u. einsam sein zu können.'Mein Musiker, gesetzt daß er ist e i n e r jener s e l b s t g e n ü g s a m e n

dort leben würde, gehört zu den 'M. welche man Wochenlang nicht zu sehen be= kommt: aber seine Musik gehört zu den wenigen gegenwärtigen- Dingen, welche ich genug

zu meiner Gesundheit schlecht entbehren kann; und er ist mir gründlich'zugethan, um mir sie nicht vorzuenthalten. - Über Aj. bin ich sehr gut unterrichtet: Luft-

/

feuchtigkeit wie Pisa u Corfu. - Was Algier betrifft, so sagte mir ein alter Schweizer J in Nizza, die Riviera habe alles Gute von dort, und alles Schlimme nicht: auch empfehle ich Daudets Charakteristik der Riviera in einem der letzten Capitel

/

des Nabab/ ψ darauf hin anzusehen. - Mit herzlichen Grüßen Ihr Philosoph (kopfleidend augenleidend magenleidend)

J

Von den 6 Ex. die an Sie abgehen werden, müssen Sie 2 an die 1 Zeitschriften abgeben. -

KGB III 3, 221, Be Nr. 727

23. Aj 1 > Ajäcclo 40. kopfleidend] Vk

8

WI8

Kürbitz 881 Μ . Mütter Naumann Bartels Deussen Fehr

J. B u r k h a r d t Z i l l i k e n , Vico di Negri N : 4.

/

an Taine 7 Bleistift

Darf ich Einem der Tapfersten u. unabhängigsten meiner Zeitgenossen ein Buch in die Hände

/

legen, in dem etwas gewagt wird, das bisher nicht seines Gleichen hatte? Es giebt i m jetzigen E u r o p a

so

Sie w e r d e n

wenige Ohren1', denen ich ein großes Geheimniß M a n muß von sich aus wissen, wie w i e eine g r o ß e V e r a n t w o r t l i c h k e i t

schwer Ein großes Geheimniß drückt, - wie eSiflaeh Ohren verlangt, in denen es verlangt

18-24. KG Β III 3, 254, Be Nr. 753

18: Fortsetzung

von

25,17?

Eben als ich Herrn C. G. N a u m a n n den Auftrag gegeben hatte, ein

@

Ex. meines n e u e n Werks Ihnen zu übermitteln, kam Ihr Telegramm: ich n a h m

/

dies Zusammentreffen als ein günstiges u. gütiges o m e n m e i n e s Schicksals.

2

/ Es macht mir große Freude, Sie wieder so anreden zu dürfen. λΚλ„ abef |f

jetzt

4

/

©

/

bleibt i m aWete ^

Schm. ist mir'nichts mehr schuldig; wie es sich von gelbst versteht, hatte ich für alle späteren Auflagen kein

e

eventuellen

mir

/

mir selber das Recht zu'neuen Auflagen'Vorbehalten. j j

s

/

j

/)

.

vräthlich scheint in Bezug auf die a n d e r e n Schrifter?

Es ist schade, daß ich Ihnen meine Gedanken i)/ber das, was jetzt noth thut, 1 nicht Die Zahl der Exempl. ist so groß, d a ß es s c h e i n e n m ö c h t e , als ob es / sachgc

mündlich auseinanderlegen kann. Es scheint mir am gweekjmäßigsten, meine Sehr. sich u m $ alle Werke h a n d l e ^ d i e nicht herausgegeben sind/ Dies h a t mir einen G e d a n k e n n a h e gelegt

2

von Mensch. Allzum. an als nicht herausgegeben zu betrachten. Wenn n e u e Ausgaben handle u. einige Buchbinder=Arbeit nöthig wird

einmal die Titel u. Umschlagblätter dureih neue zu ersetzen wären, was j /

sind jenen Anschein z u b e n u t z e n

meinen Sie? wäre es nicht y zu versuchen, der Reihe nach die Werke / j

blatte

neu herauszugeben dh. auf dem Xitel zu drucken I

20

Neue Ausgabe, vermehrt durch eine Vorrede (oder Einleitung)?

24

teh-b

Sie werden bemerker/, daß M. Allzum. der Wanderer, die Morgenröthe

26

u. die fröhl. Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute

2s

Gründe, daß ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen

/ noch - ich stand i h n e n ' z u n a h e

jo

auferlegte. 'Jetzt, wo ich selber am besten u. genauesten sagen kann, was das

32

Eigene u. Charakteristische an diesen Werken ist u. in wiefern sie eine für

34

D. fremde Literatur inauguriren (das Vorspiel einer moralistischen '"Erziehung

36

würde ich mich zu solchen Vorreden gerne entschließen. u. Cultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat] w ä f e Diese Werke stellen eine

33

fortlaufende

40

u. Schicksal sein dürfte - ich bin nur der Erste; ÖT eine spätere Generation

42

wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehen u. schmecken. Die Vorreden

44

gönnten das Nothwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen: woraus

Ganz^ U n v e r g l e i c h l i c h e

noch

Selbst=

/ Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebniß heraufkommende

/

eine feine Z u n g e für m e i n e B ü c h e r haben - das

/

/

4: Schm.] > Schmeitzner 12: h e r a u s g e g e b e n ! Unterstreichung 34. D.] > 42-

aus]

Deutschland Vk

in zwei

Ansätzen

70

sich namentlich der Nutzen ergeben würde, daß wer einmal auf eine meiner Schriften angebissen hat, es mit allen aufnehmen muß. Zarath. zb. ist ohne eine gründliche Vertiefung in die vorangehenden Werken geradezu mährchenhaft fremd u unzugänglich. n o c h gar n i c h t :

Diesen Herbst u. Winter sollten Sie dem Vertrieb des'Zarathustra widmen, der neben meinem eben erscheinenden Werk „Jenseits ν G. u. Böse" außerordentlich wirken wird

;

anziehend wirkt, zum Theil contrastirend ': andererseits ist das eben genannte Werk eine Art Einführung oder mindestens Glossarium zum Zarathustra. Man wird dabei

schon dahinterkommen, daß es sich'nicht um Phantastereien u. unwirkliche Lesen Sie, bitte

Dinge dabei handelt. - Vielleicht könnten die drei Theile zusammengeheftet Zarathustras Zarathus

werden? denn die'Vorrede des ersten Theil&'gilt für das ganze Werk. Gesammt=

Und die Verkäuflichkeit scheint mir größer, wenn auf dem 1 Titel steht: °

blatt

Also sprach Z. Ein Buch für Alle u Keinen

/

In drei Theilen.

solche

Ich würde diesen Winter dazu verwenden, mir' Vorreden auszudenken will

m e i n B e m ü h e n w ü r d e sein

! ich w w 4 e mich bemühen 1 , jeder dieser Vorreden einen so selbständigen Werth zu geben, daß um ihrerwillen allein schon die Werke gelesen werden (511 Exempl.)

müssten. - Anzufangen mit Menschl. Allzumenschl? Was meinen Sie? vielleicht

Die beiden Nachträge Verm. M. u W. u Sch. könnten dann'das Jahr darauf erscheinen?

/

Als zweiter Band? - Das Jahr darauf die Morgenröthe? Dann d

w e i ß ίςΛ s e h r b e s t i m m t .

fröhl. Wissenschaft? /

10: des] «n ungescheutesHiJstiges, festliches; denn ich hatte mich auf unser Wiedersehen w i e x Bit

glätter u. glücklicher

auf ein Fest g e f r e u t N n z w i s c h e n wird'hoffentlich Alles nach Wunsch gegangefi sein. Hier in Sils, w o Ende Somqiers eine Art Professoren-Rendezvous s t a j m n d e t ,

(mit einem Übergewicht von Leipzig)

sprach man viel von Deinem Faft>und immer mit dem aufrichtigsten Bedauern, Dich verloren zu haben. Auch Pflugk-Hortung hat sich mir vorgestellt, als ein i e n Auftrag an C G Naumann gegeben, Dir Dir sehr ergebener Mensch. - fe Ich habe DiKletzJiiin'mein neuestes Werk zu sein Problem

glücklicherweise

zu senden: nicht eigentlich damit Du es leseiisollshMenn es 1 liegt'außerhalb Deiner Interessen, Sorgen u. Verantwortlichkeiten) s o n d e r R n u r u m es Dir nicht nicht weiß

zu senden. Ich heffö, alter Fre^üa, Du verstehst die Nuance d i e t o doppelten [sie hat mir sehr giHaileni

Negation. - Empfiehl miplf Deiner mir sehr sympathischen Frau; ich sehe daß das Bild Deines Mädchens auf meinem Tische liegt: daneben das Bild eines Raaben, das Abschiedsgejdienk eines Holländers aus Java, der mir sehr zugethan ist u seine dem Somn>er-Erholung hier in Sils u bei mir sucht. Er hat seine Frau verloren: sein nunmehr

einziges Kind ist 'ihm das Liebste auf Erden. Meine Adresse ist von n u n an wieder Nizza (France) poste restante. Über meine Stimmung darfst Du unbesorgt sein; die ziemlich aggressive u. militärische letzten

Laune meines'Buchs ist in Hinsicht auf das Gesammt=Problem meiner Lage

Zeit', bis es dazu kommt. Am besten erst nach meinem Tode

2-32.

KGB III 3. 227, Be Nr

731

4

gescheutes



vk

20: S o r g e n | Vk 22: verstehst] Vk 22

Nuance] j

22

d o p p e l t e n ! vk

30: bell aus unvollständiger

Korrektur

Wl 8

13

für d i e ich Dir herzlich g e w o g e n bin sehr d a n k e n s w e r t e n

/

Mein liebes L. Deine letzten'Briefe - denn ich bekam auch durch Deinen Mann ψ= υ. U n t e r n e h m u n g s g e i s t .

was zu lesen - geben einen so guten Begriff von Eurem Zutrauen zu Eurer Sache, daß es unsereiner ;

S i c h bi:T/j/S /

in der Ferne hübsch

einstweilen

lernt u. seine Sorgen'hübsch schlafen legt. Ich gestehe, daß mir der Gedanke,

meine Schwester in einem unangebauten Welt=Winkel sieh der Viehzucht ergeben zu

/

wissen, eingerechnet Milchwirthschaft u. Küchlein, noch immer sefrf fremd ist, fast wie eine Träumerei

eines

reine Phantasie, die man j§§ Tag Morgens sich aus den Augen wischt. Noch weniger ver= bescheidenere, aber bewiesener^

unbewiesenen

stehe ich, warum Ihr Eure'Landhaus=Existenz so geschwind'gegen d e n ' G r a n c h a c o eintausche': - mich brächte man mit zehn Pferden nicfyt'dahin, wo, so viel ich unterrichtet nicht einmal eine gute Unter uns gesagt, m • e bin, keine einzige Bibliothek zu finden ist., geschweige denn ®e üebe Schwester, man

kann nicht, wie ich nun einmal zu der Aufgabe meines Lebens stehe, so habe ich Europa noth= weil es der f § | a u f E r d e n / a u c h finde ich bisher keine Gründe, welche wendig, vorausgesetzt e der Wissenschaft ist; und es steht außer allem Zweifel, daß ich e s mir verleideten, 24

χ ' f ü r die großen Bewegungen u. Umstürze, welche sich vielleicht in den nächsten 20 Jahren χ in ihm

26

begeben1', bin ich r der bestvorbereitete u sehr'interessirte Zuschauer. Ich schwärme nicht füf ganz u gar nicht; aber nicht in Eurer Weise,· zumal ich in Bezug auf „deutsches

werden

sogar

gründlichst - betheilrgte

Unterschätze

u d a s Voltairische cuitiver s o n jardin; n o c h w e n i g e r

die

\

idyllische Absonderung, oder ga^ für „Deutschland, Deutschland über Alles*-'; daß es in Europa genug 30

Juden giebt, ist beinahe me}n Trost geworden; denn auch in den letzten Jahren faa.be ich gute geist=

32

volle Unterhaltung etgefttlieii'nur bei Abkömmlingen dieser Rasse gefunden

m e h r als d i e D e u t s c h e n , m a n u n t e r h ä l t sich s o g u t m i t i h n e n . 'beinahe

wird dieser G e d a n k e Glaube w e r d e n

So jung, so falscly'so umgetrieben

Man zahlte die Vermenschlichung theuer

- welche mir zusehr Rückkehr/zur Natur';

Scheint ganz ihf mir g e m a c h t z u m Lieben geflüg nichts theurer als die fortschreitend« Und j e d e n y s c h ö n e n Zeitvertreib? Im N o r d e n , u m das a u s z u p l a u d e r n , ach •150

• begrüßt

schelnt zur Vermenschlichung u. Civilisation: Jeder · Jedermanns Krankenpfleger Aeii im ΐ rd ch ! ' "fDrs liebe Vleh "· im - das wäre vielleichtg eder Schluß: stehs mit Scherz gesagt.

L i e b l i c h die W a h r h e i t - sie ist z u m Schaudern! mir : sie ist Gjt&ubt Die Wahrheit ist ein altes Weib

1: herzlich gewogen] ι 2: L.] > Lama 15: wollt] Hinzufügung 14,15 18: man] schlagen

16 Sonnenstellen des Gedanke finden

m ö c h t e n sich n i c h t f ü r ihn

l e i d e n d e D e n k e r gerade als Leidender

finden sieh'Abwege, Seitengassen, Ruhestellen', an denen j vielleleMweiehe

W I 8

- der Kranke''seinen Gefallen

w e r d e n \v o n — ^

giebt es'phfl5s5phische Abwege u. Seitengassen, welche vorbkranken Denkern bevor= ^was für em

u nicht nur seinen Gefallen, sondern wohin ihn sein hat?, während der Philosoph der starker/ Und wenn man erwägt,

6

'Instinkt

nach

2 -

hat

s

— Bedürfniß drängt 11. locfet" haben muß, 'ZU denen ihn seift unbewußt sein Instinkt1', sein ßedüymiß

Μ

SSe

leitet

Sonne, Stille, Mil$e, Und

/

Arznei u Labsal? drängt? r Wie überhaupt

für 5 -

/

weit geht'die Verkleidung physiolog. Be y

war

4 von

dürfnisse unter die Mäntel des idee Ob= /

bisher

/

wie weit ist Philos.1

jektiven, Ideellen, Rein-Geistigen? - p e S e fragwürdig

Auslegung des Leibis, f

gn sind .deshalb so'andienend u. fragwürdig,

Mißverständniß des

weil in der iSegdiichte des Gedankens die

Leibes? - denn

Sien Denker bisher^äie das ist mein Verdacht, daß in den höchsten Werthurtheilen, von denen bisher die Geschichte des Gedankens geleitet wurde, Mißverständnisse der leiblichen Beschaffenheit, sei es Einzelner, sei es ganzer Rassen, verborgen liegen. Sollten n i e h t alle j e n e Fragen n a c h d e m

r

η n a m e n t l i c h i h r e s u b l i m e A n t w o r t r i n ^ B a u s c h u. B o g e n . Jene

Der Werth des Lebens oder gar jener sublimen' Weltbejahungen u. Welt= Dasems . gerade letzt wieder der N a r r e n = H o c h n r u t h

des

s o reich ist

Verneinungen, zu denen sich der hochmüthige Wurm Menschen1 bisweilen ge= sein

seines

steigert hat, vor allem Symptome des Leibes', seines Gerathens oder Miß= U n d 1 Linter U m s t ä n d e n ,

rathens? -seine/'Fingerzeige unter Umständen für Ärzte, u. Heilende jeder Art? mir

die dem Problem der Gesammt-Gesundheit eines Volkes, einer

meinem Verleger 17. enthält] Fortsetzung S, IS? 40: bestbewiesenenj Vk

26

WI8

die Geschichte einer Krankheit u Genesung, denn es lief auf eine Genesung hinajis nur mein persönliches Erlebniß gewesen sein? Und gerade nur mein „Menschlich=All= heute

lernen

d a s Z u t r a u e n kommt m i r w i e d e r u. w i e d e r d a f ü r

zumenschliches"? Ich möchte'das Umgekehrte glauben 1 ; und vielleicht ; slti4 meine Wanderbü= daß

waren

den Anschein

Darf i c h

eher doch nicht nur für mich aufgezeichnet', w i e leb es bisweilen''geglaubt hatte.../ I d u a t t l e

be

n u n m e h r , n a c h z e h n l a n g e n J a h r e n d e s B e w e i s e s . Jedem an, und sei es auch nur /um Versuche, - der

sie'allen denen an, mindestens zum Versuche, welcher mit irgendweicRer „Vergangenheit" aber

allen d e n

behaftet sind, tm4 sonderlich'jedem jenerjei-terrgn^Abgezeichneten, Vorherbestimmten, w a s es n u r

ι

von

in denen, alle

und G e f a h r e » für

u

giebt,

Snkheitea/die modernen Seele Z u s a m m e n k o m m t , - deren Loos

η er

e

"Sie G e s ü n d e s t e n - S i e g e r b l e i b e n . -

f w i l l , daß sie'Alles in Kraft und Gesundheit wandeln.



/ Zuversicht wachsender Gesundheit

v o n N e u e m zu e i n e m V e r s u c h e

Darf ich nunmehr, nach zehn Jahren d e s ' B e w e i s e s , sie einem Jeden zum auf die R e i s e s c h i c k e n ? Darf ich s i e d e n e n in d i e H a n d legen Ί irgend

κ

sind

Versuche in die Hand geben 1 , die mit'einer Vergangenheit behaftet ist u. Geist genug übrig auch

20 er

ihrer V e r g a n g e n h e i t n o c h

h a p r , u m ' a m Geiste'zu leiden? Vor Allem aber euch, die er ihr es am schwersten

/

22 t

a

Geistigsten, Muthigsten

habt, ihr Seltenen, Gefänrdetsten Auserprobtesten u. die \ u. zum Leiden Vorherbestimmten die ihr d a s G e w i s s e n d e r m o d e r n e n S e e l e sein m ü ß t )

24

heute

ihr Auserwählten des Gewissens, ihr Modernsten der Modernen, in den4n w a s es n u r ' v o n Krankheit, Gift 2s u. Gefahr h e y t e geben kann, zusammenkommt, - deren Loos es aber will, daß sie. Sieger sonst ziger ί um daß i h r k r ä n k e r s e i n m ü ß t als i r g e n d e i n Kranker 1 , d e r e n Trost es, 'den W e g z u e i n e r n e u e n

/ /

^

b l e i b e n — i h r zur Gesundheit u. zum Siege Vorherbestimmten! wissen G e s u n d h e i t z u gehen, i h r V o r h e r b e s t i m m t e n , ihr S i e g r e i c h e n !

/

2-16: KGWIV4,

{

u n d als s o l c h e i h r W i s s e n

ihr Zeit^Überwmder, ihr ^Gesündesten!.

252, zu ΜΑ II Vorrede

10: Einfügungszeichen verlängert 19: in Ms nicht übereinander 19: irgend] ? 22: Allem] Vk 22: er ihr] vgl. ΜΑ II Vorrede 6, 10,14 > ihr 24: Gefährdetsten] ι

31: Gesündesten!....] Vk mit Bleistift

27

WI8

G a n z n ü c h t e r n e r w o g e n : so w e r d e n

( n ä m l i c h bis z u d e n Principien

es nur ganz

t seW'wenige M. in Europa sein, deren Bildung umfänglich u. tief genug islffdaß

von

J

ne

e

ie t

sie das N e u e , U n e r w a r t e t e , G r u n d s ä t z l i c h = R a d i k a l e an m e i n e n Sehr, h e r a u s f ü h l e n k ö n n t e n

und gar

heute

ihnen meine Schriften in die Hand gegeben werden dürften; u ich h ' d a g , daß es Jemanden könnte

geb«j, der &,en Zustand,'erriethe u. mitfühlte, aus dem eine solche Denkweise entwenigsteris

dafür

bis h e u t e

springt - davo'rt habe ich'noch keinen Beweis, fehlt mif/noch jeder Beweis u. beinahe schon

auch'der Glaube. V Dies ist meine Einsamkeit, nochmals gesagt: etwas, das ich nicht los würde, wenn ich meinen Wohnsitz wechselte. Gieb mir doch eine Gegenprobe: wer wäre dankbarer dafür als ich? • Mutter

Bleistift

m e i n e g u t e liebe M u t t e r

Dem religiösen Gedicht solltest Du keine solche Ehre anthun': dergleichen drechselt κ

man als Gymnasiast auf Bestellung. 'Genau gesprochen, mit einem thüringischen Charakter

20

im Leibe kommt es Einem auf eine Hamjvoll Lügen nicht an, wenn es sich nämlich

Unser Einem

sofern

um eine Gefälligkeit handelt; und eine Gef&jligkeit gegen den alten Niese diese

ζ

en

2d

war es, daß ich damals es übernahm, die offiziellen Verse «u machte, während

26

alle meine Kameraden Nein sagten. - Wer ein äch-tes

28

0

f( *

Gedicht

Bis jetzt ist wenig Gutes zu melden; kein Mensch in der Welt sorgt'für mich,

so

die lästigsten Zufälle, denen ich nicht gewachsen bin, bleiben mir nicht erspart fallen über mich

J 2

^gp

b e s s e r z u d e n k e n : d a z u hat m i t sie m i r In

keinen Anlaß gegeben.

ij Von der jetzigen deutschen „Bildung" habe ich in'den letzten lo Jahren nicht besser denken gelernt: , mich

m

e

34

Das ist endlich ein Leser, dessen Cultur umfänglich genug ist, unr zu verstehen, um was es sich bei

36

mir handelt.

40 42

1-14.33-42:

KG8

16-32-KGB

III 3, 263,

III 3. 269-270, Be Nr

Be Nr 765

767

u n a b h ä n g i g s t e n u . radikalsten tiefsten E r z e u g n i s s e

fast

3s 2i Meine Bücher, als die bei weitem gedankenreichsten u. originellsten dieses Zeitraums, sind'spurIm Grunde habe ich drei Leser, nämlich dar»* los vorübergegangen. Rechne ich Bruno Bauer weg, unter Schweizern J. B\ u. G. Keller, unter j.

Burkhardt

den Franzosen H e n r i T a i n e , u. von denen ist der Erste toüt.

7: w e n i g s t e n s ] c 12: G e g e n p r o b e ] 30. fallen] vk

Vk

28

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Die entscheidendsten W e n d i g e n meines Lebens: ach, w e r hat etwas davon liier im Süden

verstanden! Die jämmerliche u n w ü r / i g e Existenz', aus der Niemand mich heraus=; •; zieht >r:> guten Gründen mir Ehre machen und

Im Grunde habe i t h s bisher zu drei Lesern gebracht, die'michzu „verstehen". wissen

: das ist Bruno Bau'er, J. B. u. H. Taine; von denen ist der Erste n u n auch schon todt. mit der man mir zu begegnen hat

vorläufige ich bin immer noch den Es hat sich η ο ς ΰ nicht einmal eine'Form des Anstands herausgebildet, w e n n man immer des braven

30 allerdümm/ten Verwechslungen ausgesetzt (wohin z b . ' W i d e m a n n s Lobff|ch Buche gehörte) Hat b i / h e u t e Jemand meine „Geburt der Trag."? (ich habe nichts bemerkt als daß sie auf das unverschämteste ausgenutzt wird zb. von dem Dramat. Lindner)

KGB III 3, 275-276,

Be Nr. 7 7 1

diesem

W I8

29

El r e n

2

Es ist Sache meiner Freunde, für meinen Namen, Ruf u weltliche Sicherheit υ mir eine Burg zu b a u e n , w o ich gegen d i e grobe V e r k e n n u n g b e w a h r t bin.

4

thätig zu sein: ich selbst will keinen Finger m e h r dafür rühren

Ein Gruß aus Nizza - denn ich habe es gemacht, wie dies Mal es alle Welt zu machen scheint u. bin zeitiger als sonst nach Nizza gegangen. In dies M a l sogar

der That hat d i k s a i s o n r g u t begonnen: in der Stadt verspricht man sich'das Alleretwas Glänzendes.

i

i2

bereits

beste. Hier in u n s e r ^ Pension de Geneve ist''die halbe Tafel schon voll ge= taglich

w o r d e n , Alles ist im Gange, die benachbarte Villa Speranza gehört jetzt mit zum κ

Hotel, so daß es gegen 40 Zimmer m e h r giebt als sonst; ich selber w o h n e in

is

diesem Nebenhause, aus Gründen der Ruhe, u. weil ich ein großes hohes Zimmer •λ Werth darauf legen würde, Sie u. Ihr Fl. Tochter wieder unter ihren Gästen zu

fänden

Alles t h u n , d a m i t Sie e s b e q u e m e r | i ä t N p als d a s letzte J a h r I h r e s H i e r s e i n s u . M e t e z b . n i c h t \ wieder

υ

haben) sie w e r d e es nicht zulassen, daß Sie, hochverehrter Herr General,'so hoch zu steigen hätten, wie das letzte Jahr': kurz, Sie off^rirt Ihnen ein' tiefer gelegenes die brave fleißige

dann

Zimmer. Es sind auch die alten Gesichter wieder unter"der Bedienung,'Rosalie,'der brave

2-4. KGW VIII 212091; KG Β III 3. 276. Be Nr. 771 6-33. KGB III 3. 267-263. Be Nr. 764

30

Kellner vom Winter vom 1 8 8 4 - 5 , als Kassirerin Frau OKompr; neu ist die

32

jüngste Schwester von Mad Savornin. Ungefähr 6 Gäste vom vorigen Winter habe ich

34

wiedererkannt. - Bei Tisch erzählte mir ein H e » , der in Verbindung\pit den offiziellen

36

Kreisen Roms ist, daß daselbst die Cholera in weit höherem Grade hause\als man das

is

in der Presse eingestehen dürfe: c. 5 0 - 6 0 Fälle den Tag. In der That scheint s|ie l.

Italiäner

11: G l ä n z e n d e s ] ; 23 in Ms nicht übereinander

30

WI8

an G e n e r a l S i m o n (Nizza, Ende O k t o b e r 1SS6)

Begünstigung, w e l c h e die Riviera dies Mal seitens der F r e m d e n erfährt, zu e i n e m guten Theil v o n d e m M i ß t t a u e n a b z u h ä n g e n , w e l c h e s das d u r c h s e u c h t e Italien m a c h t .

KGB Iii 3, 2 6 3 , Be Nr.

764

4

welches]

'

Italien] Vk

Bleistift

W I 8 I. V, S. 337

31 Bleistift

Schluß.

AnjaßS

In wiefern diese Selbstvernichtung der Moral noch ein Stück ihrer eigenen Kraft Europaer

ist. Wir'haben das Blut solcher in uns, die für ihren Glauben gestorben sind; wir irgendwann

und

u es ist n i c h t s , w a s w i r ihr n i c h t ' g e o p f e r t h a b e n

haben die Moral furchtbar'ernst genommen.Andererseits: unsere geistige Feinheit ist wesentlich durch Gewissens-Vivisektion erreicht worden. Wir wissen das uns

dergestalt

wohin? noch nicht, zu dem wir getrieben werden, nachdem wir ia-solcher Weise hat uns

uns von unserem alten Boden abgelöst haben. Aber dieser Boden selbst war~es, der um u m diese eine die uns jetzt

ins A b e n t e u e r ,

uns die Kraft anzüchtete', »ns hissas sa-stoßen; in die Ferne, ins das Uferlose, die uns jetzt hinaus treibt hinaus gestoßen

werden

in das Unerprobte, Unentdeckte, , Ungebotene, - es bleibt uns keine Wahl, die uns

wir müssen Eroberer sein, nachdem wir kein Land mehr haben, wo wir heimisch sind treibt uns dazu

unsere

Nein] M e i n e F r e u n d e ! Ein v e r b o r g e n e s J a , das s t ä r k e r ist als alle Neins, U n s e r e Stärke ist e s , die uns nicht m e h r im alten selbst

eine

χ

duldet

w o

wir

"erhalten" mochten.

m o r s c h e n B o d e n duldet: w i r w a g e n es r , w i r w a g e n uns daran, g | das nicht-fertig-werden-mit dem Christenthum

in u m g e k e h r t e r R i c h t u n g als alle

Welt ist n o c h reich u. u n e n t d e c k t , u selbst Zu-Grunde gehen ist l e i c h t e r die B e w u ß t h e i t als A c c i d e n s der V o r s t e l l u n g

als halb u. giftig w e r d e n

(nicht ein n o t w e n d i g e s Attribut derselben, w i e Descartes meinte)

/ Wenn man die eigentlichen deutschen Errungenschaften des philos. Gedankens zusammenrechne tin

jene noch unausgeschöpfte Einsicht

wohin Leibnitzens Einsicht gehört, r daß das Bewußtseinnur ein Zustand unserer geistigen u. bei w e i t e m

- eine nicht leicht auszuschöpf. Einsicjit

e r s t a u n l i c h e r Griff u S a t z

seel. Welt ist u'nicht sie selbst'; insgleichen Hegels/Einsicht1, daß die Artbegriffe sich aus= er

ermöglicht

/

: womit'die Bewegung b e g o n n e n e m , w e l c h e jetzt unter d e m N a m e n des Darw. ihre europäischen einander entwickeln - erst damit w a r die Darwinistische B e w e g u n g i n der Naturwissenschaft immer m e h r z u m Siege k o m m t

blicht des erwischen;

Triumphe feiert''U. einen Triumph des deutschen'ffcistes darstellt - ; insgleichen Kant's ungeheures Fragezeichen / denn w e n n nicht imafebis-ifls welches er n e b e n den Begriff ^ u s a M t ' ' / 8 i h r i e b - ' e r reicht aus für 1 >enffeTtstler E r s c h c i n u n g ^ W c l t Natur-

. womit er die r Wissenschaftefi zwar nicht entmuthigm, aber zur Be= sclieidungheit verurtlieilte: - u.

2-25

Κ GW VIII 212071 166,13-2S

28 KGW VIII 2[203]

2· Schluß 1 mit Rotstift

von fremdet

Hand

26: morschen] Vk 28: ChristenthumJ Vk 34: zusammenrechne] >

zusammenrechnet

unterstrichen

i&

immer

noch

sondern umgekehrt: weil ich'ihn'für einen Ich

Γ

nehme

nicht deshalb weil

ernst

bis jetzt

vtr'nehmen

o p t o : — u n d auch jetzt k a n n

1

Έ . von Hartmann, den die D.'ernst genommen habend während ich auch heute 1 nicht. w e l c h e r vielleicht . argen Schelm halte, def sich'nicht nur über d e n d e u t ^ c n

kann, in ihm einen argen Schelm zu sehen, heutigen

testamentarisch

es den'Deutschen

w i i 4 konnte,

n e s

ρ j '

nhin

hat iüetfnehr ^ g m a c h t ^ c i e r ' e s einmal

arisch

ßS'vietl. einmal'testan

te

vermachen"','"wie weit man sie foppen den

süßlichen

Oder soll man'solche Dilettanten u. alte TiiBgfern, wie'Mainländer dem - er s c h w ä r m t für „ V i r g i n i t ä t V ^ ^

Brummkreisel

Querkopf u Qualgeist

deutschen P. zu Ehren rechnß»?-^der den alten koketten'Grte-sgfam 1 Bahnsen, der vungegähigl^1'

sein LebgiHSng

um s e i n e m

real v o n P s y c h o l o g i e dialektisches Elend V 1 ^ ^ f t ^ H - f - r i - ^ ^ :

sich mit V e r f f l i j ^ y ^ u s t W E l e n a e 1 ^ ^

^

/

- ich bekenne, diesen

\

aedrehtjiäiat.?

ich eropfehle seine Schriften, φ wozu ich sie selbst gebraucht habjfeddeutschen x diesen Norddeutschen Genius * desjchieefaten'Wetters eehten'We zur Erheiterung - namentlich um ihrer elegantiae

mit ihrer „elegantiae p: hologicae"

- u.^persönl.

psychologicae willen,

„Pech"

selbst

deren Anblick'den Verdrießlichsten aufheitern können wird. • u hofft damit „dem Willen z u m Leben" siegreich

38

Nein! Das sei fern! »ein

beizukommen.

Drei Mal

Nein!

Nein·, ffieiae-Pr-eu-B-dei Ifa-wiM-es--aadefsS Ein verborgenes Ja treibt euch

eure

eure

w s , das stärker ist als alle « f t s e « Neins, w w e p e Stärke selbst 4«14et „-zu Haase" sie- zwingt uns aufs Meeft

was nicht m e h r i m alten

aus d e m wir w u c h s e n ; wir m ü s s e n hinaus 39

'dorthin w o aiie Sonnenbislier

Nein, das wißt ihr

untergegangen sind: wir w i s s e n

besser, m e i n e Freunde! Das verborgene

30

in e i n e n e u e Welt...

etwas...

ill r Auswanderer

Ja in euch ist stärker als alle Neins u, ihr mit eurer

40

seid

miißt

Vielleichts, an d e n e n d i e s e Zeit krank u süchtig ist; u w e n n ihr aufs M e e r geht, so zwingt euch ein Glaube dazuy-45-nteht —

30-38

KGW

VIII212071

166,23-32

14: Genius] /

3: Rl > Pessimismus 4: vielt] davor Einfügungszeichen

veiIsngert

23: Leben] Vk

5: heutigen] Vk 6: v e r m a c h e n " ] danach

Einfügungszeichen

verlängert

3 Jungfern] vk 12: walzte] davor Emfugungszeichen

verlängert

Unsre neue „Freiheit" Gegen die voiksthümiichen Idealmenschen Fünftes B u c h :

Wie weit geht Kunst u Falschheit in's Wesen des Seins? Warum wir nicht mehr Christen sind. Warum wir antinational sind.

Wir Umgekehrten.

Pessimismus u. Dionysismus. Unser Mißtrauen gegen die Logik l'art pour l'art

Die Beschränktheit aller Teleologie. Gegen den Causalitäts=Fatalismus. Gegen die Lehre vom

Milieu:

Maske u. Charakter,

Gegen die Romantik.

z u m Begriff

„Phanome

naiismus.

Begriff der Sklaverei dh. Verwerkzeugung Mißverständniß der Heiterkeit.

ο

Was die Rangordnung macht. Kritik der neueren Philosophie: fehlerhafter Ausgangspunkt, als ob es „Thatsachen des Bewußtseins" gäbe - u keinen Phänomenalismus in der Selbst=Beobachtung 2

Man fördert sein Ich stets auf „Kosten des Anderen"".; es gicbt gar keine andere Art von

Leben lebt i m m e r

auf U n k o s t e n a n d e r e n L e b e n s . -

bei sich

Egoismus. Wer das nicht begreift, hat 'noch nicht den ersten Schritt zur Redlichkeit gemacht. e s g i e b t folglich

ι. Es giebt gar keinen Egoismus, der bei sich stehen bliebe u. nicht übergriffe - ' k e i n e n jenen gar keinen „ e r l a u b t e n " ,

„moralisch indifferenten" E. gar n i c h t , v o n d e m ihr

wie ihr sagt redet.

24 naiismus] > naiismus" 34. Phänomenalismus] . 37: bei] ι 38 Egoismus.) danach

Tintenwechsel

33. gemacht] 40: Einfügungszeichen

verlangen

34

WI8

zu empfinden, wie wir Befreiten Geister empfinden

Welches Freiheitsgefühl liegt darin, ; daß wir nicht in ein System von „Zwecken" eingespannt sind! Insgleichen, daß der Begriff „Lohn" u. „Strafe" gute u.

nicht im Wesen des Daseins ihren Sitz haben! Insgleichen, daß die : böse Handlung unter der Perspektive

menschlichen

nicht an sich, sondern nur w n ' d e n Erhaltungs=Tendenzen gewisser Arten von : Gemein= gut u.

ι gesannnten Sein aller Dinge

Schäften aus, böse zu nennen ist! Insgleichen, daß unsere Abrechnungen über Lust geschweige ' /> n-' metaphysische

jener Berliner

der die Lust u. Unlust des

u. Schmerz keine kosmische: Bedeutung haben! ( - Pessimismus, ist eine fast blödsinnig-unzeiigeirifliie r eine" mit .-einer willkürlichen Einsperrung in das der

it,

ffl-4tevor-kopemikanische

Daseins seihst auf die Wag-

Beschränktheit - )

—»·GefitapUlSu. Gesichtsfeld ist etwas Rückständiges u. Rückfälliges, falls er nicht nur ein schlechter Witz 'der

schale zu setzen sich anheischig - - • ρ ρ v o n Hartn? ä c ^f,

des Η

Aber nicht die logischen Werthurtheile sind die untersten u. gründlichsten, zu denen die TapferBerliners eines Pessi ist

keit unseres Argwohns herunterkann: das Vertrauen auf die Vernunft, in dem allein ihre Gültigkeit beschlossen liegt, ist, als Vertrauen, ein moral. Phänomen. Vielleicht nat der deutsche Pess. noch seinen letzten Schritt zu tnun? Vielleicht muß er noch Ein Mal auf eine furchtbare Weise sein Credo u sein Absurdum neben einan

teilen? Und wenn dies Buch bis in als eine Art Seibstaufhebung der Moral

die Moral hinein, bis über unser Vertrauep· zur Moral· hinweg, pessimistisch ist, - sollte es nicht vor dem Wider s p t ^ undÄrchie S lch nicht

in i h m

w M

gerade damit ein deutsches Buch sein? Denn es stellt einen Widerspruch dar1: warum wird könnte ihn als Selbst

in ihm der Moral das Vertrauen entzogen - warum doch? Aus Moraütät? Wendet sich hier - in uns -

nicht Credo gegen Credo? Oder wie sollen wir's heißen, was sich in ihm'begiebt? - denn wir

32

C

C

U

X X wür^efi bescheidenere Worte vorziehen. Aber es ist kein Zweifel, auch zu uns noch redet-..

1-15: KGW VIII 2[206]

1: Befreiten] Unterstreichung als Zurücknahme der Durchstreichung? 1: Geister empfinden] ι 11: metaphysische] ι 12: Bedeutung] davor Einfügungszeichen verlängert 12: Pessimismus] davor Einfügungszeichen verlängert 13: Wag-] ι

14: Einfügungszeichen verlängert 25: Selbstaufhebung] ι 32: sollen] ι

Wl 8

35 ihres Wirkens gewärtig sowohl .chicklicher Entfernung, hinter ihr warten, gewöhnlich in schick] WlC

"

V/IC

Polizei ate, Hölle aber in der aer That ι nat

\

schlechter

Ruf o4ef Gewissensbiß von ernsteren uron- u

Dde Moral gebietet r nicht nur über jede Art von' Schreckmitteln, um sich kritische \

_ , , Folterwerkzeuge

einer gewissen aer

C±)

Hände \ j i d Messer vom Leibe zu halten; ihre Sicherheit liegt noch mehr in ibrei Kunst V

über die sie gebietet oft mit einem einzigen Blick

selbst

der Be zauberung', - sie weiß'den kritischen Willen durch einen Blick zu lahmen, β4βί sogar

\

ja es giebt Fälle, wo sie ihn

versteht: so daß er sich dann gleich

^ e ra Skorpion den Stachel inj eben eben —

r

zu sich hinüber £u locken, selbst gegen sich selbst zu kehren: -/- sie^ersteht sich f aut|e Hülfe angienge Die Moral '"(Jen eigenen Leib bohrt es gieöi keinen Redner, der sie: nicht um ihre Dienste stellte - man höre selbst unsere Anarchisten u NihiL

und

Teufelei der Überredung:'sie hat sich, bisher,als die größte Meisterin der Verführung bewiesen .\ sonderlich ^uns

Die Moral \

eben, so lange geredet u. überredet worden ist unsere eigentliche

'Nihilisten reden: wie moralisch reden sie!

und', was' Philosophen betrügt, als die'Cirge. der Philosophie. Woran liegt es doch, daß, von Plato ab, alle philosophischen Baumeister in Europa umsonst gebaut haben? Daß Alles eingestürzt ist, was sie selber aere pe.rennius glaubten? Oh wie falsch ist die Antwort, wel= Voraussetzung che man jetzt noch auf diese Frage bereiihält: „weil von ihnen allen die Grundvoraussetzung versäumt ist

\

menschlichen

Intellekts

jene

des festen Bauens vernachlässigt ist, die Kritik x des menschlichen Erkenntnißvermögens" - 4ie verhängnißvolle mit der

es

noch in

Veratk eingesteht, was ihm als seine

berühmte'Antwort Kants, derrselbst mit aller Unschuld'als neue und nächste Auf= erscheint, nämlich

\

jenen

gäbe r hinstellt ; '„den Boden zu solchen majestätischen sittlichen Gebäuden sicher u. baufest bisher

zu machen". Ja, das ist es: man wollte'„sittliche Gebäude" bauen: was Wunder, daß für bewiesen n e h m e

sie eingestürzt sind, vorausgesetzt, was ich für wahr halte, daß eben auf Moral sich nichts

\

Dauerhaftes bauen läßt? verhängnißvolle jene berühmte1'Antwort Kants

en

32

Philosophen

\

\

wahrhaftig

'der damit uns neue Menschen gewrß nicht auf einen festtfn Boden bleibt

nachträglich b e i l ä u f i g gefragt, w a r v o n vornherein z u v e r l a n g e n ,

3j

gestellt hat! ( - u, w a / e s nicht eine Naivetät, "daß ein Werkzeug seine eigene Treff-

36

lichkeit u. Tauglichkeit kritisiren will? daß der Intellekt selbst seinen Werth, 1

3s

seine Grenzen b e „erkennen" solle? - ) Die richtige Antwort ist1, daß die Philosophen

soll

s e i n e Kraft

vielmehr

ge

40

haben

alle

n i c h t auf W a h r h e i t , s o n d e r n

unter der Tyrannei der Moral bauten, - daß ihre Absicht'auf „majestätische sittliche uns noch einmal

vor allem

- bescheidenere nächste

\

\

\

Gebäude" ausgiengt, uni'uns der Sprache Kants zu bedienen.\der seine eigene' Aufgabe in aller solchen

\

Unschuld dafür bestimmte „den Boden zu jenen- majestätischer^sittlichen Gebäuden sicher u. b a u f e k zu macti&n."

8: auf] davor Einfügungszeichen verlängert 34: daß] davor Einfügungszeichen verlängert 36: Tauglichkeit] ι 42: bedienen] Hinzufügung 36,41-43

36

W I 8

W a s w a s ist ihr K r i t e r i u m e i n e r m o r a l . Vorschrift? Alle sind d a r ü b e r deren ihr A b s e h e n einmüthig: ihre Gemeingültigkeit, o h n e von U n t e r s c h i e d der P e r s o n . Dies h e i ß e ich „Heerde'".

1 a u c h h e u t e n o c h g e b e n die P h i l o s o p h e n , o h n e d a ß sie es w i s s e n , d e n s t ä r k s t e n Beweis ^ v j e

, W » weit diese Autorität der Moral reicht, dafür geben die Philosophen, ohne daß sie es wissen, den stärksten^Bev?«is ab. Mit allem ihrem Willen zur Unabhängigkeit, mit ihren Gewohnheiten oder GrundsätzerKdes Zweifels, selbst mit ihrem Laster des Widerspruchs, der Neuerung um jeden Preis, J»r des Hochmuths von jeder Höhe - was wird aus ihnen, sobald sie über „du sollst" u „du sollst nicht" die C i r c e sofort

auf E r d e n : die

P h i l o s o p h i e , sob. M o r a l h a t sie ^

eben

nachdenken? Es giebt'gar nichts Bescheidenere®»! diese Mora von der Moral'ange= Eben noch>Stolze und mit e i n e m Mal n u n wollen Alle Ii.,.. , diese H o c h i p ü t h i g e n u. E i n s a m - W a n d e l n d e - N u n sind es L ä m m e r . H e e r d e n t h i e r e L waren



sle

H e e r d e sein

hauchten und verzauberten! Philosophen/ zunächst wollen sie allesammt ihr „du sollst" u. „du ja es soll das K r i t e r i u m d e r r

i erstes d e b l o c k des Heerdeninstinkts

sollst nicht" mit Jedermann arm gemein haben, - erstes Zeichen der preisgegebenen Unabhängigkeit. W a s sie a b e r a u c h e i n z e l n b e g i n n e n

'ht w e n i g e r

Darauf freilich t r e n n e n sie sich: d e n n jeder will m i t s e i n e r b e s t e n Kraft der M . z u D i e n s t e n

Die meisten von ihnen werdei'i, nun sofort ihre beste Kraft anwenden, um „die Moral zu be= v e r f a l l e n darauf zu

zu

gründen", wie man sagt, nämlich sie mit der Vernunft verschwistern u. vereinbaren, wo-

\

möglich bis zur Einheit; die Feineren finden umgekehrt in der Unbegründbarkeit der Moral das Anzeichen u. Vorrecht ihres Ranges, ihres der Vernunft überlegenen Ranges; andere werden psychologisch a b l e i t e n , e t w a aus d e m M i t l e i d e n , mii ^h..p;.'i,tiauu· ..der

w e l c h e das

f ü r s c h l e c h t e Historiker e r f u n d e n h a b e n

sie' historisch, ableiten wollen, [jfetwa mit d e i Darwinisten,1 Hausmittelchen r „erst u Zwang

m

ischen

sogar V e r g n ü g e n

Nützlichkeit 1 , dann Gewohnheit, endlich Instinkt")', wieder andere widerlegen diese Ableitungen χ

der Moral

u leugnen überhaupt jede historische Ableitbarkeit', und dies ebenfalls zu Ehren ihres Ranges, ihrer höheren Art u. Bestimmung: alle aber sind einmüthig in der Hauptsache „die Moral ist da, die Moral ist gegeben!", sie glauben alle, redlich, unbewußt, ungebrochen an den Werth dessen, was sie Moral nennen, das heißt, sie stehen unter deren Autorität. Ja! Der

\

Werth der Moral! Nicht ihre Ableitung, Ableitbarkeit, psychologische Möglichkeit oder Unmög= über

lichkeit! Wird man es erlauben, daß hier Jemand das Wort nimmt, d e \ g e r a d e - a n die= Zweifel hat?

Werthe zweifelt?

U n d

nur

u. Unmöglichkeit kümmert?

in n a Η' ieser

Hinsicht sich auch um ihre Ableitung, Ableitbarkeit, psychol. Mögl.

. d a ß d i e S i t t l i c h k e i t d i e s e r G e b ä u d e e s w a r , a n d e r sie z u s a m m e n

brachen - innerhalb einer w a h r e n Welt der Wahrheit

1-42: KGW VIII 2[203]

1: Was... Heerde".] Hinzufügung zu Z. 14 1: Was] > Und 7: m] ? 13: Heerdeninstinkts] ι 14: Hinzufügung Z. 1 23: etwa] ι

\

24: sie] danach Einfügungszeichen 28: ihres] i 38: Jemand] Vk 41-43: Hinzufügung zu 35,42

verlängert

Kant: die bloße Idee von einer möglichen Wissenschaft, welcher man sich auf mancherlei Wegen zu nähern sucht, so lange, bis der einzige, sehr durch Sinnlichkeit verwachsene Fußsteig entrückt wird" -

An Vertrauen Hier, an diesen unhaltbaren Fundamenten

:: ' ist £Utes Europa1 im schiechten EurOpa,dei; .Uationali'jmUL;

diesem Zeitalter'Her verfälschten Nahrungs- u Aufregungsmittel, welches nothwendig auch Europa

das Zeitalter der verfälschten Ideale ist. χ

immer wieder, o b w o h l

\

iedes Gebäude bisher

/

einstürzte begann'.

Damals unternahm ich etwas, das nicht Jedermanns Sache sein dürfte: ich untergrub ein altes Verzu untergraben

wie auf dem festesten

Philosophien

G r u n d e

trauen; auf dem wir Philosophen seit ein paar Jahrtausend' 1 unsere Häuser1·zu bauen pflegten gezeigt nicht Stand halten will unser nachdem sich ergeben hat, daß alles, was auf ihm bisher gebaut - alle diese das Vertrauen zur Moral., welches,,wie üas scheint, die Ursache davon ist, daß alle diese Gebäude

herrlichen Bauwerke

„majestätischen' sittlichen Bauwerke", mit Kant zu reden -

Man glaubt das Mißlingen der PK iL von dem Mangel an strenger Erkenntnißtheorie Es schien mir ein Vorurtheil, eine Gutmüthigkeit u. Kurzsichtigkeit, das Mißlingen z u m Zwecke

im Dienste von

der PJrflos., e4er das Einstürzen aller jener majestätischen sittlichen Gebäude

t-WBiim-Willig (wie Kant sie nennt) :. / . : haben ailesammt e w m h e i t , wie Wir haben ailesammt davon davon eme eine unheimliche unheimliche G Gewißheit, wie bisher bisher Alles Alles

\ w w uu rr dd ee

Die unheiml. Thatsache, daß alles, was bisher auf diesem Grunde gebaut ist, zusammengebrochen ist

w iie e iieuie nichts m e h r von diesen

ste

Kant unschuldig genug die Philosophie h-ennt

- alle jene' „majestätischen sittlichen Gebäude", um die ;

1

E u r o p a t h u m ] nach unvollständigeι

Korrektur

> Europäerthum

I: schlechten E u r o p a ] wie

WI8

38

R ü c k e n k e h r e n >-. η w i r uns v o n M a n m u ß es sich e i n g e s t e h e n : i n d e m w i r dergestalt der M o r a l d e n Krieg erk ' J°sen Vateilande u

würdigste iicrHkitciu, heiligte herzlichste, geliebteste vereinteste

d e m ' M ' d t t e r b o d e n χ V a t e r l a n d e los, der u n s e r e älteste,' H e i m a t wä: w i r t h u n n o c h e i n m a l , w a s

ist

dies w i r i m m e r g e t h a n h a b e n , w i r A u s w a n d e r e r , w i r WUlentlich=Heimatlosen,..ri t h u n es z u g l e i c h /

mehr

M a l auf j e f | radikale W e i s e , ,die n i c h t ' ü b e r b o t e n w e r d e n k a n n . A b e r dies ist das G e s e t z ü b e r dies ist

l o o k , die w i r . ! 0 b e n ; I d a r i n Teben C l a n n . a b e r S i n d W i r

uns; u n s e r D a s e i n ist nichts als

was w i r sein müssen

eine

an sielt

' „ m o d e r n e M e n s c h e n " w i r lösen uns los, Schritt für / • sich vnn A i l e m lör,cn

t die

Schritt, v o n K i n d e s b e i n e n an ihnen von Alters her keinen halben Glauben

trotzdem

L i e b e , Liebe v e r w a n d t u. v e r w a c hhsefts: s e n : w i r r e i ß e n uns'los, w i r v e r s t ü m m e l n uns lieber als lächelnden Todfeinde der vermitt|§||§, der Anbequemung, der halben Glajüjen^der feigefl-Toleranz, der zärtlichen Genüßlichkeit des^Herzens·,

η

se Comprornisse

u n d v i e l l e i c h t sind w i r e b e n d a m i t n o c h die' Erben de?" e u r o p ä i s c h e n M o r a l i t ä t u die Voil= Strecker ihres i n n e r s t e n W i l l e n s

- w

I m m o r a l i s t e n u. Vernich.ter diese:

oralität,

\ weibischen

Artistenfeigen Herzens* genüßlichen 1 Toleranz, der zärtlichen Hafe-

weder 1 v o n den

\

noch die neuen alten'Idealen nicht

w i r g u t e n Europäer. D e n n e b e n das ist g u t e s verneinen w i l l , w o sie nicht

E u r o p ä e r t h u m : l j j f h t w i e d e r z u r ü c k w o l l e n in das, w a s z u alten

in uns u morsch sich

Idea

'überlebt 1 is),, k e i n e L ü g e n b r ü c k e n b a u e n , w e d e r

^

en z

,w

ganz mehr

C m

u

e s t lassen mag

hebMwA anbetet - lassen wm

hießen sie n u n Volk, Nation

fi»1

weder zu einer

n o c h . i ü r C h r i s t e n t h u m , n e e b flir J e n s e i t i g e s - k e i t S i M o r a l . ' d i e ' N ä c h s t e n l i e b e . W i e Vit Wahrheit, Nächstenliebe

ader w i e W e n i g e w i r i m m e r sein m ö g e n : für uns ist es eine G e w i s s e n s > heimisch fühlen könnte! stopfen unser O h r etegen den Sirenengesang Wir sind allen Idealen abhold, auf weiche hin man sich i n dieser morschen Übergangszeit w i r verachten die Theorie'der gl. Rechte

W i r sind d u r c h a u s n i c h t „ l i b e r a l " ; w i r g l a u b e n n i c h t an d e n F o r t s c h r i t t / w i r h a l t e n es schlechterdings für n i c h t w ü n s c h e n s w e r t h , d a ß das Reich der G e r e c h t i g k e i t u. Eintracht auf Erden es unter allen Umständen

tiefsten

g e g r ü n d e t w e r d e , w e i l d a s ' d a s Reich | e r ' V e f m i t t e l m ä ß i g u n g u. E r b ä r m l i c h k e i t sein w i r freuen uns aller Unversöhnlichen f wir'seifest/rechnen uns,zu den Eroberern.

einer als Voraussetzung der Cultur

w ü r d e ; ' w i r l i e b e n d e n Krieg, w i r d e n k e n ü b e r die N o t h w e n d i g k e i t d e r Sklaverei'· n a c h u einer neuen jeder

nothwendig

Art

in w i e f e r n z u e i n e r n e u e n V e r s t ä r k u n g u. E r h ö h u n g des Typus M . ' a u c h e i n e n e u e 1 V e r s k l a v u n g hinzugehört;

solchen

g e h ö r t , w i r s u c h e n n a c h M . d e r e n S e e l e g e n u g H ö h e u. Strenge hat, u m die O p f e r u n g v o n M i l l i o n e n

4: Heimat] davor Einfügungszeichen zweimal verlängert 18: Strecker] ι 26: Jenseitiges] > Jenseitig 35: in Ms nicht übereinander 37: neuen] Vk mit Tinte der letzten Korrektur

keit

Wl 8

39

w i e e s im Sinn der w i s s e n s c h a f t l i c h v e r s t a n d e n e n A u f k l ä r u n g e r w ü n s c h t sein m u ß ,

des M e n s c h e n

^ckkehr'zur Natur": ja! Aber nicht so, w i e sie Rousseau verstand sein Z u t r a u e n z u r Moral z u u n t e r g r a b e n u ihm

einmal

seine „ M o r a l " z u untß/graben.

Um deni\|VIenschen seine sogenannten „höheren G e f ü h l e " ' z u verdächtigen, m u ß / n a n es Leidenschaft

m a c h e n , w i e \ s in diesem Buche versucht wird: nicht mit der Hitze eines E n ^ ö r e r s , sondern

w e l c h e oft noch a\s dem Unglauben einen Glauben besonn&n,

Stätigkeit

Unterirdischer" vielleicht

in s e i n e r v f i e i m l i c h e n A r b e i ?

sondern l a n g s a m , ' χ mn\sanfter Besonnenheit, traurig1, aber z u f r i e d e p / u ohne daß allzusehr a

Ä*elche die lange E n t b e h r u n g v o n Licht, mit sich b r i n g t . .

12

die Noth sich'verriethe, die es macht, gleichsam unter der Erde tind mit w e n i g f e m

μ

In diesem Buche findet man einen „Unterirdischen" ar/der Arbeit, einen Bohrenden,

i6

w a s w i l l er? y / o \ ' / ' : l . ίΰ''· ι ' u n / yEs hat gute Gründe, daß nur Grabenden, Untergrabenden: den W e g , den er mit/seiner Arbeit ein Zuschauer

is

der sein T h u n „versteht", w ü r d e vielleicht sagen: er

er

ihn,

er

v o r a u s g e s e t z t , daK m a n A u g e n für s o l c h e ..Arbeit der T i e f e " hat - , w i e er

ίο

Wenige diese Arbeit

man s i e h t . ' i t o langsam, besonnen, mit sanfter Stätigkeit vorwärts

en

22

kommt, ohne daß die Noth sich allzusehr verriethe, w e t e h e die lange Entbehrung v o n

m

24

Licht mit sich bringt/ Man k ö n n t / ihn selbst zufrieden mit setaer heimlichen Arbeit

26

nennen, — e s scheint', daß'^rn Glaube ihn führt, ein Trost ihn entschädigt? - Daß'

/

finden

es nicht

bei

irgend

\

\

irgend e t w a s

den Willen z u er v i e l l e i c h t ' s e i n e e i g e n e lange Fin?ferniß h a b e n m u ß ,

nach der n e u e n ' N a c h t / S e i n e Arbeit der Finsterniß, seine Arbeit der N V h t , sein Un= seine E r l ö s u n g

verständliches Verj?6rgenes Räthselhaftes, für sich hat, aber auch seinen M ö j g e n , 'seine Morgen= nicht

w a s er da unten

röthe? G e w i ß / e r wird zurückkehren: fragt i h n r s u r , w o h i n er will, - er wird e s x aus

fertig w i r d erst e r s t s e i n e m Maulwurfs=Werke h e r a u s ist, w e n n e r ' w i e d e r „ M e n s c h ^ g e w o r d e n " ist.

Gange

euch

selb/ί

schon sagen, w e n n er z u e u c h z u r t i c k k a s . ^ I n Wahrheit, meine in dieser s p ä t e n V o r r e d e

Freunde, ich will es euch sagen, r denn ich bin z u r ü c k g e k o m m e n , ich bin - ^ d a v o n ^ z u r i k k e kommen". dessen Urheber

für-t

die „ M o r a l z u

' g u t e Zeit

uhtergraben-.udasohnevi«^

o h n e Traurigkeit, v i e l m e h r

_widetaeralisA. «ifcisliwat-

X ' s i c h einmal' die Erlaubniß gegeben 1 , unmoralisch.' z u denken, natürlich mit dem besten G e w i s s e n gemäß

Kälte u

das

an an u n s als „ W e i s h e i t " PPhil h i l o s o p h e n als „ W e i s h e i t "

v o n der Welt u. m i t j e n e r ' G e m ü t h s r u h e , w e l c h e b e i mι Volk£ Volk^ uns den N Naam meenn ö< a n z u s t a u n e n pflegt.

5/ Unglauben] ι 40 gegeben] danach Einfügungszeicheri verlängert 40: zu] davor Einfügungszeichen verlängert

einträgt

40

W I 8

Vorrede.

Morqenrothe

Iii. diesem Buche findet man einen „Unterirdischen" an der Arbeit, einen Bohrenden, Grabenden, Untergrabenden. Man sieht ihn, vorausgesetzt, daß man Augen für solc'he Arbeit der Tiefe hat - , wie er langsam, besonnen, mit sanf= Unerbittlichkeit

ter Stätigkeit1· vorwärts kommt, ohne daß die Noth sich allzusehr verriethe, jede

weiche die'lange Entbehrung von Licht mit sich bringt: man könnte ihn selbst zufrieden bei seiner dunKlen Arbeit finden. Scheint es nicht, daß irgend ein Glaube ihn führt, ein Trost έ-ntschädigt? Daß er vielleicht seine eigene lange sein U n v e r s t ä n d l i c h e s , Verborgenes. Räthselhaftes

Finsterniß, haben will·1, weil er weiß, was er auch haben witd, - seinen eigene

eigene

eigenen Morgen, seine'Erlösung, seine'Morgenröthe? Gewiß, er wird zurück= kehren: fragt ihn nicht, was er da unten will, - er wird es euch selbst schon scheinbare

Linterirdische

sagen, dieser r Trophonios und'Höhlenbär, wenn er erst wieder „Mensch ge= Ii.

jngz

gründlich

Maulwurf w a r , χ

worden" ist1. Man verlernt'das Schweigen, wejm man so lange, wie er' allein ist

d,ie \ daran habe ich d a r a a l s ' H a n d gelegt.

war

heute heute j schien Es t h u t ' e t w a s N e u e s ; N o t h , das n i c h t J e d e r m a n n s Sache sein d ü r f t e : ^ . * ist a n der Zeit,

, eingeschlafen liegt, -

a

es

Zeit,

w a s i c h da u n t e n w o l l t e ,

In der That, meine Freunde, ich will es euch sagen,'hier in dieser späten w e l c h e fast ein N a c h r u f , eine L e i c h e n r e d e ist

und -

^gekommen"!

Es that,etV