Sklaven, Köche und Hetären. Das Dienstpersonal bei Menander. Stellung, Rolle, Komik und Sprache 351907642X, 9783519076421

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Sklaven, Köche und Hetären. Das Dienstpersonal bei Menander. Stellung, Rolle, Komik und Sprache
 351907642X, 9783519076421

Table of contents :
Frontmatter......Page 1
Inhalt......Page 9
Häufig benutzte Literatur......Page 17
Vorbemerkungen......Page 19
Bestandsaufnahme; die soziale Stellung des Dienstpersonals......Page 23
Dramaturgische Funktion......Page 95
Die Sprache des Dienstpersonals......Page 217
Zusammenfassung......Page 268
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Indices......Page 318

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Martha Krieter-Spiro Sklaven, Köche und Hetären

Beiträge zur Altertumskunde Herausgegeben von Ernst Heitsch, Ludwig Koenen, Reinhold Merkelbach, Clemens Zintzen Band 93

m B. G. Teubner Stuttgart und Leipzig

Sklaven, Köche und Hetären Das Dienstpersonal bei Menander Stellung, Rolle, Komik und Sprache

Von Martha Krieter-Spiro

B. G. Teubner Stuttgart und Leipzig 1997

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme

Krieter-Spiro, Martha: Sklaven, Köche und Hetären: das Dienstpersonal bei Menander; Stellung, Rolle, Komik und Sprache / Martha Krieter-Spiro. Stuttgart: Teubner, 1997 (Beiträge zur Altertumskunde; Bd. 93) Zugl.: Basel, Univ., Diss. ISBN 3-519-07642-X NE: GT Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © B. G. Teubner Stuttgart 1997 Printed in Germany Druck und Bindung: Röck, Weinsberg

Meinen Eltern und meinem Mann

Vorwort Diese Dissertation der Universität Basel entstand unter der Anregung und Leitung meines verehrten Lehrers, Herrn Prof. Dr. phil. J. Latacz. Für seine stetige, grosse Förderung meiner Studien vom Beginn an und seine Unterstützung bei dieser Arbeit möchte ich ihm auch an dieser Stelle meinen tief empfundenen Dank aussprechen. Auch Herrn Prof. Dr. phil. B. Zimmermann, der freundlicherweise das Korreferat übernahm und mich immer wieder bei meiner Arbeit ermutigte, bin ich zu grossem Dank verpflichtet. Ganz besonders danke ich auch Herrn Prof. Dr. phil. Dr. h.c. L. Koenen, dass er bereit war, meine Arbeit in die Reihe "Beiträge zur Altertumskunde" aufzunehmen, mir zahlreiche sehr wertvolle Verbesserungen vorschlug und noch unveröffentlichte Texte zur Verfügung stellte. Dank schulde ich auch meinem Gymnasiallehrer, Herrn M. Engel, der meine Liebe zum Griechischen weckte. Mit bibliographischen Angaben haben mir Herr Prof. Dr. phil. G. Thür in München, Herr Prof. Dr. sc. R. Müller in Berlin, Herr PD Dr.phil. R. Scholl in Trier, Frau PD Dr. phil. E. Herrmann-Otto in Mainz und Herr Dr.phil. T. Jahn in München geholfen; Herr Prof. Dr. phil. G. Neumann hat mich ausserdem bei einigen onomasiologischen Problemen beraten. Ihnen allen spreche ich hier meinen herzlichen Dank aus. Dankbar denke ich auch an Herrn dipl. theol. A. van der Zanden, Herrn phil. mag. W. Lipka, Herrn Dr. phil. M. Steinrück und Herrn lic. phil. P. Wirth, die mir holländische, polnische und neugriechische Arbeiten übersetzten. Dank gebührt auch meinen Mann für seine grosse technische Hilfe bei der Arbeit am Computer und Herrn Prof Dr. phil. C. Riedweg für die Einführung in "Pandora". Ganz besonders danken möchte ich für die äusserst grosszügige Unterstützung, die mir durch die Max-Geldner-Stiftung und die WerenfelsStiftung gewährt wurde. Durch ihre Hilfe konnte ich mich im letzten Jahr ganz auf die Dissertation konzentrieren. Möge die Arbeit nun einen guten und treuen Sklavendienst für Menander leisten.

Inhalt Häufig benutzte Literatur Vorbemerkungen 1. Bestandsaufnahme; die soziale Stellung des Dienstpersonals 1.1. Einführung 1.2. Die einzelnen Personen 1.2.1. Sklaven 1.2.1.1. Sklaven mit Sprechrollen 1.2.1.1.1. "Obersklaven" 1.2.1.1.1.1. Daos in der Aspis 1.2.1.1.1.2. Getas im Dyskolos, Onesimos in den Epitrepontes, Parmenon in der Samia 1.2.1.1.1.3. Die Namen der Haussklaven 1.2.1.1.2. Pyrrhias im Dyskolos 1.2.1.1.3. Der Feld- und Haussklave Daos im Dyskolos 1.2.1.1.4. Daos und Syriskos in den Epitrepontes, Sklaven x^pis oikoüvtes 1.2.1.2. Sklaven mit Statistenrollen und nur erwähnte Sklaven 1.2.1.2.1. Donax und Syros im Dyskolos, das iraiBdcpiov in den Epitrepontes 1.2.1.2.2. Küchenburschen und der Arztgehilfe in der Aspis 1.2.1.2.2.1. Der Küchenbursche und der Arztgehilfe in der Aspis 1.2.1.2.2.2. Simias in den Epitrepontes 1.2.1.2.3. Kriegsgefangene in der Aspis 1.2.2. Köche und TpaTre^oiroioi 1.2.2.1. Köche 1.2.2.2. TpCtTTE^OTTOloi 1.2.3. Sklavinnen 1.2.3.1. Alte Sklavinnen 1.2.3.1.1. Die Amme in der Samia 1.2.3.1.2. Sophrone in den Epitrepontes 1.2.3.1.3. Sittliche im Dyskolos 1.2.3.1.4. Smikrines' Magd in der Aspis 1.2.3.2. Syriskos' Frau in den Epitrepontes 1.2.3.3. Junge Sklavinnen 1.2.3.4. Zusammenfassung 1.2.4. Hetären 1.2.4.1. Habrotonon in den Epitrepontes 1.2.4.2. Chrysis in der Samia 1.2.4.3. Zu den Namen der Hetären 1.3. Allgemeines zur sozialen Stellung

1 3 7 7 14 14 14 14 14 15 17 18 18 19 22 22 23 23 24 25 26 26 31 34 34 34 36 40 40 40 41 43 43 43 47 52 55

X

Inhalt

1.3.1. Namen 55 1.3.2. Alter 58 1.3.3. Recht 60 1.3.4. Religion 65 1.3.5. Die Grösse der Haushaltungen 71 1.3.6. Privilegiertes Dienstpersonal 72 1.3.7. Die Bedeutung des Haushalts im Dienst 74 1.3.8. Allgemeine Sentenzen über Sklaven 74 1.3.9. Vergleich mit Theophrasts Charakteren 75 1.4. Zusammenfassung 77 2. Dramaturgische Funktion —......... 78 2.1. Strukturelle Funktionen 78 2.1.1. Einführung 78 2.1.2. Überblick über die verschiedenen Funktionen 79 2.1.2.1. Wichtige Funktionen im Zusammenhang mit der Schürzung oder Lösung des Knotens 79 2.1.2.1.1. (Mit-)Verursachen des Problems 79 2.1.2.1.2. Vergrössern des Problems 79 2.1.2.1.3. Grundlegende Lösung des Problems 80 2.1.2.1.4. Anteil an der Lösung des Problems 80 2.1.2.1.5. Lösung des Problems 80 2.1.2.1.6. Ausübung der poetischen Gerechtigkeit 81 2.1.2.2. Weniger bedeutende Funktionen 82 2.1.2.2.1. Scharnierfunktionen 82 2.1.2.2.1.1. Information 82 2.1.2.2.1.2. servus currens 83 2.1.2.2.1.3. Vorverweise 85 2.1.2.2.1.4. Verbindung verschiedener Erzählstränge 86 2.1.2.2.1.5. Überbrückung eines Abganges und Auftrittes 86 2.1.2.2.1.6. Erregung von Spannung 86 2.1.2.2.1.7. Aufrechterhaltung der Spannung 86 2.1.2.2.2. Aktive oder passive Funktionen im Zusammenhang mit dem Inhalt eines Stückes 87 2.1.2.2.2.1. Andere Sicht eines Ereignisses 87 2.1.2.2.2.2. Beurteilung einer anderen Person 87 2.1.2.2.2.3. Charakterisierung einer anderen Person durch den Kontrast 88 2.1.2.2.3. Statistenfunktionen 88 2.1.2.2.3.1. Information durch Anrede an einen Statisten 88 2.1.2.2.3.2. Verkörperung eines Problems 89 2.1.2.2.3.3. Hilfe bei einer bestimmten Handlung 90 2.1.2.2.4. Unsichere Funktionen 90 2.1.2.2.4.1. Zur "Ausübung der poetischen Gerechtigkeit" 90 2.1.2.2.4.2. Zur "Information" 90

Inhalt

XI

2.1.2.2.4.3. Zu Asp. fr. 2 G-S/73 K-Th 91 2.1.2.3. Folgerungen 93 2.1.3. Überlegungen zu den strukturellen Funktionen 93 2.1.3.1. Wer löst die Probleme? 93 2.1.3.1.1. Vergleich der vier Stücke 93 2.1.3.1.2. Das Problem des servus callidus 96 2.1.3.1.3. Die Bedeutung der inneren Umkehr 103 2.1.3.1.4. Die Bedeutung der Tyche 106 2.1.3.1.5. Zusammenfassung 110 2.1.3.2. Wessen Probleme werden gelöst? 110 2.1.3.2.1. Vergleich der vier Stücke 110 2.1.3.2.2. Chrysis in der Samia 113 2.1.3.2.3. Fähigkeit und Motivation des Dienstpersonals 114 2.1.3.2.4. Habrotonon in den Epitrepontes und Daos in der Aspis 115 2.1.3.2.5. Chrysis' Motivation (Samia) 117 2.1.3.2.6. Abhängigkeit des Dienstpersonals 120 2.1.3.2.7. Bedeutung der Motive des Dienstpersonals 121 2.1.3.2.8. Poetische Gerechtigkeit 122 2.1.3.2.8.1. Einführung 122 2.1.3.2.8.2. Überblick 123 2.1.3.2.8.3. Folgerungen 124 2.1.3.2.8.4. Chrysis (Samia) und Habrotonon (Epitrepontes) 127 2.1.3.2.9. Zusammenfassung 132 2.1.4. Zusammenfassung des Kapitels "Strukturelle Funktionen" 133 2.2. Komische Funktionen 134 2.2.1. Vorbemerkungen 134 2.2.2. Wie entsteht die Komik? 134 2.2.2.1. Durch eine bestimmte Handlung 134 2.2.2.2. Durch eine Situation 135 2.2.2.3. Durch Worte 135 2.2.2.3.1. Wortwitze mit (KOCTA-) KÖTTTEIV 136 2.2.2.3.2. Komik eines ganzen Monologs 137 2.2.2.3.3. Komik in rhetorischem Stil 137 2.2.2.3.4. Komik in tragischem Stil 138 2.2.2.3.5. Komik in tragischen Zitaten 139 2.2.2.3.6. Komik in mythologischen Beispielen 140 2.2.2.4. Bewusste - Unbewusste Komik 141 2.2.2.5. Gegen welche Personen richtet sich die Komik?.... 142 2.2.2.5.1. Ironie gegen sich selbst 142 2.2.2.5.2. Lächerlichmachen einer anderen Person 142 2.2.2.6. Zusammenfassung 144 2.2.3. Was bezweckt Komik? 145 2.2.3.1. Auflockerung 145 2.2.3.2. Poetische Gerechtigkeit 146

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Inhalt

2.2.3.2.1. Einführung 2.2.3.2.2. Die Bedeutung des Dienstpersonals 2.2.3.2.3. Onesimos' philosophische Predigt 2.2.3.2.4. Komik und Ernst 2.2.3.3. Zusammenfassung 2.2.4. Traditionelle Komik 2.2.4.1. Komik des Charaktertyps 2.2.4.1.1. Alte Herren 2.2.4.1.2. Junge Herren 6.2.4.1.3. Weitere Charaktertypen 2.2.4.1.3. Frauen bürgerlicher Herkunft 2.2.4.1.4. Sklaven 2.2.4.1.5. Köche 2.2.4.1.6. Sklavinnen 2.2.4.1.7. Hetären 2.2.4.1.8. Zusammenfassung und Vergleich der typischen komischen Charakterzüge 2.2.4.1.9. Vergleich mit Untersuchungen zu Plautus 2.2.4.2. Begrenzung der typischen Komik 2.2.4.3. Komik der Masken 2.2.4.4. Obszöne Komik 2.2.4.5. Derbe Komik 2.2.4.6. Zusammenfassung 2.2.5. Liebevolle - Nicht-liebevolle Komik 2.2.5.1. Allgemeines 2.2.5.2. Daos in der Aspis als Phryger 2.2.6. Strukturelle und komische Funktionen: ein Vergleich 2.2.6.1. Die Rolle der Frauen 2.2.6.2. Die Rolle der Köche 2.2.6.2.1. Allgemeines 2.2.6.2.2. Sikon im Dyskolos 2.2.6.3. Allgemeine Beobachtungen 2.2.7. Zusammenfassung des Kapitels "Komische Funktionen" 3. Die Sprache des Dienstpersonals... 3.1. Vorbemerkungen 3.2. Koine 3.2.1. Einleitender Kommentar zu den Tabellen 7 und 8 3.2.1.1. Formenlehre 3.2.1.1.1. Dual 3.2.1.1.2. Verbformen 3.2.1.2. Wortbildung 3.2.1.2.1. Diminutive auf -IOV 3.2.1.2.2. Adjektive auf-IK6$ 3.2.1.2.3. Substantive auf -na, -UÖJ und - O I S / T I S 3.2.1.3. Syntax 3.2.1.3.1. Präpositionen 3.2.1.3.2. Optativ

146 147 151 155 156 156 156 157 157 158 159 160 162 166 167 168 170 171 176 185 186 188 189 189 191 194 194 196 196 198 199 200 201 201 207 207 207 207 207 207 207 208 208 208 208 208

Inhalt 3.2.1.4. Vokabular 3.2.2. Überlegungen zu den Tabellen 7 und 8 3.2.2.1. Formenlehre 3.2.2.1.1. Dual 3.2.2.1.2. Weitere auffällige Nominalformen 3.2.2.1.3. Verbformen 3.2.2.2. Wortbildung 3.2.2.3. Syntax 3.2.2.3.1. Präpositionen 3.2.2.3.2. Optativ 3.2.2.4. Vokabular 3.2.3. Folgerungen 3.3. Die Umgangssprache 3.3.1. Einleitender Kommentar zu den Tabellen 10 und 11 3.3.1.1. TTpöyya 3.3.1.2. Auflösungen 3.3.1.3. Demonstrativpronomina mit deiktischem -i 3.3.1.4. Das Verhältnis der Haupt- und Nebensätze zueinander 3.3.1.5. Partikeln 3.3.2. Überlegungen zu den Tabellen 10 und 11 3.3.2.1. frpäyMCC 3.3.2.2. Auflösungen 3.3.2.3. Demonstrativpronomina mit deiktischem -( 3.3.2.4. Das Verhältnis der Haupt- und Nebensätze zueinander 3.3.2.5. Partikeln 3.3.3. Weitere Forschungen 3.3.4. Zusammenfassung 3.4. Die affektische Sprache 3.4.1. Interjektionen 3.4.2. Verwünschungen 3.4.3. Bitten, Befehle oder Ermahnungen 3.4.4. Fragen und Antworten 3.4.5. Unterbrechungen 3.4.6. Wortwiederholungen und Assonanz 3.4.7. Antithese 3.4.8. Wortstellung 3.4.9. Folgerungen 3.5. Die individuelle Sprache 3.5.1. Die individuelle Sprache in den Grossfragmenten 3.5.1.1. Vorbemerkungen 3.5.1.2. Aspis, Daos 3.5.1.3. Aspis, An.4 3.5.1.4. Aspis, An.5 3.5.1.5. Dyskolos, Pyrrhias 3.5.1.6. Dyskolos, Daos 3.5.1.7. Dyskolos, Sikon 3.5.1.8. Dyskolos, Getas

Xm 209 210 210 210 211 212 212 213 213 213 214 215 217 217 217 217 217 218 219 219 219 219 219 222 222 223 224 225 225 226 227 230 231 232 232 232 233 234 234 234 235 236 236 237 237 237 238

XIV

Inhalt

3.5.1.9. Dyskolos, Simiche 3.5.1.10. Epitrepontes, Karion 3.5.1.11. Epitrepontes, Onesimos 3.5.1.12. Epitrepontes, Habrotonon 3.5.1.13. Epitrepontes, Syriskos 3.5.1.14. Epitrepontes, Daos 3.5.1.16. Samia, Chrysis 3.5.1.17. Samia, Paimenon 3.5.1.18. Samia, An.3 3.5.1.19. Samia, An.4 3.5.1.20. Samia, An.6 3.5.2. Die individuelle Sprache in den Kleinfragmenten 3.5.2.1. Vorbemerkungen 3.5.2.2. Georgos, Philinna 3.5.2.3. Georgos, Daos 3.5.2.4. Dis Exapaton, Lydos 3.5.2.5. Dis Exapaton, Syros 3.5.2.6. Heros, Getas 3.5.2.7. Heros, Daos 3.5.2.8. Kolax, An.4 3.5.2.9. Kolax, An.7 3.5.2.10. Misoumenos, Getas 3.5.2.11. Perikeiromene, Sosias 3.5.2.12. Perikeiromene, Doris 3.5.2.13. Perikeiromene, Daos 3.5.2.14. Perinthia, Daos 3.5.2.15. Sikyonios, Pyrrhias 3.5.2.16. Sikyonios, Dromon 3.5.2.17. Phasma, An.l 3.5.2.18. P. Antinoop. 55, Dromon 3.5.2.19. Plokion, An.2 3.5.2.20. Trophonios, An.2 3.5.2.21. Pseudherakles, An.l 3.5.2.22. Fr. 722 G-S/K-Th, An.l 3.5.2.23. Fr. 740 G-S/K-Th, An.l 3.5.2.24. Fr. 794/5 G-S/K-Th, An.l 3.5.2.25. Fragmente, die bei Sandbach nicht abgedruckt sind 3.6. Zusammenfassung 4. Zusammenfassung 5» Listen 1 und 2 5.1. Prinzipien für Liste 1 und 2 5.2. Liste 1: Das Dienstpersonal: Bestandsaufnahme 5.3. Liste 2: Beschäftigungen des Dienstpersonals 5.4. Anmerkungen zu den Listen

239 239 239 240 241 243 244 245 245 245 245 245 245 246 246 246 246 246 247 247 247 247 247 248 248 248 248 248 249 249 249 249 249 249 249 249 250 251 252 254 254 255 260 262

Inhalt Benützte Literatur Texte, Kommentare, Übersetzungen Neufunde Bibliographien und Forschungsberichte neben Marouzeau Sammelbände Sekundärliteratur IlldlCCSt«««m««»»«H««M«»««t«WMM»HM*«««MM«MM«»«»M>MH««Kap.2.1.2.2.4.2. und S.128. 2 Die Ergänzungen stammen von Sandbach und Kassel. 3Dass die Beute Smikrines gehört, geht aus Asp. 88b-89 TOUTOV! | T6V ÖXXOU ôpôtiç OIKEÎOV hervor. Die Kriegsgefangenen werden hier aus Gründen der Einfachheit unter das männliche Dienstpersonal eingereiht; dass auch Mägde zur Beute gehörten, geht aus Asp. 141 (iraiSioicaç) hervor. 4 S. Westermann, RE Sp.927-929. Zum Ausmass der Versklavungen im Krieg s. Rostovtzeff S.148, Biezunska-Malowist, Problèmes S.66, und Volkmann. 5 Vgl. unten S.41. Zu den verschiedenen Ursachen einer Versklavung s. Biezunska-Malowist, Problèmes. Der Menschenhandel blühte vor allem im östlichen Mittelmeergebiet, wie die Namen der Sklaven anzeigen (s. S.55); auch Hdt. 5, 6 gibt anhand der Thraker ein Beispiel dafür. Dazu Westermann, RE Sp.904.929. 6 S. Westermann, RE Sp.902-903.931, und Klingenberg, Fundrecht S.180-181 und Eigentumserwerb S.104-105; kurz dazu auch Vatin S.234 und Pomeroy, Goddesses S.140-141.

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Bestandsaufnahme

Soviel zur Versklavung. Was den Wert der kriegsgefangenen Sklaven in der Aspis betrifft, kann er natürlich nicht berechnet werden, da die genaue Zahl der Gefangenen nicht angegeben wird. Da aber der Besitz der meisten athenischen Bürger zu Menanders Zeit nach Schätzungen unter zwanzig Minen betrug, ein Sklave vielleicht zwischen hundertzwanzig und dreihundert Drachmen kostete und ausserdem aus Inschriften (Abrechnungen) hervorgeht, dass ein Arbeiter ein bis zwei Drachmen täglich verdiente, ist es nicht erstaunlich, wenn der Besitz von mehr als zwölf Sklaven unüblich war1. Vermutlich konnte also eine nicht unbedeutende Summe mit dem Verkauf einiger Kriegsgefangener erlöst werden. Fassen wir zusammen: Die Sklaven ohne Sprechrollen bzw. diejenigen, die nur erwähnt werden, sind oft niedere, untergeordnete Gehilfen. Donax im Dyskolos und das -rraiSäpiov in den Epitrepontes stehen vermutlich unter der Aufsicht eines 'Obersklaven', Spinther in der Aspis und Simias in den Epitrepontes sind wohl Küchenburschen und Köchen untergeordnet. Die Existenz eines weiteren Gehilfen, Syros im Dyskolos, darf wohl abgelehnt werden. Was die genaue Stellung des "Arzt"gehilfen in der Aspis betrifft, so lässt sie sich nicht sicher bestimmen. Kleostratos' lebende Beute in der Aspis und das ausgesetzte Kind in den Epitrepontes offenbaren Ursachen der Versklavung: Kriegsgefangenschaft und Aussetzung. Ursprünglich Freie konnten dadurch zu abhängigem, versklavtem Dienstpersonal werden. Weitere Fälle von Versklavung finden wir im Sikyonios (v.2), wo Philoumene und Dromon von Piraten erbeutet werden. Interessante Details zu ihrem Verkauf erfahren wir in vv.6b-10: Die beiden sitzen als "Ware" auf dem Markt von Mylasa, bis ein Käufer fragt, wieviel sie kosten, und sie erwirbt. In fr. 805 K-Th sagt jemand zu einem Sklaven: "Du bist ein vornehmer Thraker, gegen Salz gekauft." Die Angst eines Sklaven vor dem Weiterverkauf (wohl nach einer Missetat) ist deutlich in Ephesios fr. 171 K-Th: "Ich sehe mich schon am Verkaufsplatz, bei den Göttern, ausgezogen, im Kreis rennend und verkauft." 2 Im Plokion (fr. 333 G-S/K-Th, 3-4, 15) wird eine junge Sklavin weiterverkauft-'.

1.2.2. K ö c h e u n d TpaiTE^OTroiof 1.2.2.1. Köche Als sich ein feinerer städtischer Lebensstil ausbreitete und die Griechen die raffinierte Gastronomie fremder Völker kennenlernten, entstand der Kochberuf; er war wohl schon im fünften Jahrhundert von Be-

'Zum Besitz der athenischen Bürger s. Ferguson S.93, und zum Wert der Sklaven Westermann, RE Sp.916, der betont, diese Zahlen seien nicht als absolute Grösse zu betrachten. Sie sollen auch hier nur ungefähre Vergleichspunkte liefern. Glotz S.234 führt Beispiele für die sehr unterschiedliche Höhe der Preise an: Die Preise schwanken zwischen 135 und 900 Drachmen, je nach Qualifikation; s. D. XXVII, 9, worauf Jones, Social Structure S.144 Anm.7, hinweist. Scholl, Zenonpapyri S.137-139, gibt als Durchschnittspreis für das ägyptische Zenonarchiv (um 250 v. Chr.) 100 bis 150 Drachmen an. Kurz zu den Preisen äussern sich auch Calderini S.212 und die Autoren von Arbeitswelt, S.64. 2 Wie gross diese Angst war, zeigen auch Kudliens Untersuchungen (Wahrsagerei S.151). 3Zu Krateias Loskauf aus der Kriegsgefangenschaft im Misoumenos s. unten Kap. 1.2.4.3. Sklaven als Kriegsgefangene kommen wohl auch in Sik. 393 vor, worauf Long, Barbarians S.124, hinweist.

Einzelne

Personen

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deutung1. So ist es nicht erstaunlich, dass der Koch, der näyEipog, in der Mittleren und Neuen Komödie eine wichtige Rolle spielt2. Es ist umstritten, ob diese Köche Freie, Freigelassene oder Sklaven waren. Athenaios 14, 658 e-f sagt zur sozialen Stellung der Köche: oüSe yäp av EÜpoi Tis ükicöv 5oöAov nävEipöv Tiva EV icco|Jcoi8iai TTATIV n a p ä SoOXoi S'ovyOTTOlOl TTapfjXöoV UTTO TTpCOTCOV

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MaKESövcov. Nach Athenaios kommen also Sklavenköche in der Komödie nur bei Poseidipp vor (dessen Akme zur Zeit von Menanders Tod angesetzt wird 3 ). Da, wie Athenaios weiter sagt, erst zur Zeit der ersten Makedonenherrscher Sklavenköche aufkommen, hätte folglich erst Poseidipp die Veränderung in seinen Stücken berücksichtigt. Aufgrund der Athenaios-Stelle meinten Guizot, Mahaffy, Rankin, Latte, Dohm und Blume 4 , dass die Köche ganz allgemein meistens frei waren. Was aber Menander betrifft, so wiesen Webster, Giannini, Casson und Sandbach5 darauf hin, es sei bedenklich, allein aus Athenaios zu schliessen, dass die Köche bei Menander grundsätzlich frei sind: Kochsklaven sind sicher belegt schon in der Alten Komödie, bei Theopomp und in Inschriften von ca. 330 v. Chr.6, woraus Webster und Casson 7 auf Sklavenköche in der Komödie und Freigelassene in der Realität schlössen. Für die Existenz von Sklavenköchen in der Komödie spricht auch, dass Pollux unter den Sklavenmasken auch die Masken der Köche aufführt8. Allerdings trennt Pollux an einer anderen Stelle, wo er über die Kostüme spricht, die SouAoi vom liäyEipog9. Er erlaubt also keine Entscheidung10. So ist es möglich, dass sich Athenaios nur auf Sklaven bezog, die auf der Agora gemietet

'S. Dohm S.9 und Berthiaume S.12. Zur Bedeutung der Köche von der Archaia bis zur Nea s. Ribbeck, Alazon S. 18-24, Webster, StLGC S.65-66, Giannini, Dohm, Fauth, Lowe, rec. Blume, Samia, S.344, Arnott, Earlier Drama S.2, Nesselrath S.297-309 und Scodel in: Scodel S.162-163. 3 S. Dohm S.68, Lesky S.747-748 und Kassel-Austin vol.VII, S.561. 4 Guizot S.282, Mahaffy S.306, Rankin S.18-28, Latte Sp.394 und Dohm S.19-20 mit Anm.3 und S.68, ohne näher auf Menander einzugehen. S. auch Blume, Samia S.136; Scodel in: Scodel S.162 tendiert ebenfalls in diese Richtung. Berthiaume nimmt zu dem Problem nicht Stellung. 5 Webster, StLGC S.71 mit Anm.3, Giannini S.159 Anm.220, Sandbach, Kommentar S.131.290, und Casson, Upper Class S.37 Anm.22. Daremberg und Saglio halten die Köche des vierten Jahrhunderts generell für Sklaven. 6Ar. Eq. 418, vielleicht auch Philyllios fr. 9 K-A und Theopomp FGrHist 115F36; die Inschriften in IG II 2 1555,1570. Diese Stellen und ihre Interpretation findet man bei Webster, StLGC S.71 Anm.3, Berthiaume S.76 und Fragidakis S.157 mit Anm.132 (S.331). Rankin S.19 ist der Ansicht, in der Alten Komödie gebe es keinen Hinweis auf den Sklavenstatus eines Kochs. 7 Webster, Introduction S.96,und Casson, Upper Class S.37 Anm.22. Fragidakis S.157 und Wiles, Masks S.168, nehmen an, zu Menanders Zeit seien Sklaven oder Freigelassene als Köche gemietet worden. 8 Pollux, On. 4, 150; darauf weisen Simon, Comicae Tabellae S.74, Dohm S. 19-20, Webster Introduction S.96, und Casson, Upper Class S.37 Anm.22, hin. 9 Pollux, On. 4, 118f. Darauf weist Dohm S.20 hin. Wiles (Masks S.100 mit A n m . l ) gibt auch zu bedenken, dass Aristophanes von Byzanz, eine wahrscheinliche Quelle des Pollux, offenbar zwischen Sklaven und Köchen unterschied (er führt Ath. 14, 659a an). '®Simon, Comicae Tabellae S.74, folgert daraus, dass die Köche Freie oder Freigelassene in der Komödie und im Leben Sklaven oder Freie sind, und meint, die Grenzen zwischen den beiden Gruppen hätten sich allmählich verwischt. Dohm S.20 folgert, dass die Köche Freie sind, Webster, Introduction S.96, Freigelassene, und Casson, Upper Class S.37 Anm.22, Sklaven. 2

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Bestandsaufnahme

werden konnten, oder aber, dass er an Haushaltsklaven dachte, die kochten1. Aus dem Text der vier Stücke Menanders ist keine Sicherheit zu gewinnen. Verschiedene Hinweise (Asp. 217, 223-4b, Dysk. 264a) darauf, dass die Köche bezahlt werden, helfen nicht weiter: Der Koch kann auf eigene Rechnung frei arbeiten oder als X^P 1 * oiiccov selbständig arbeitend seinem Eigentümer eine cnrcxpopä leisten (wie Syriskos in den Epitrepontes, s. den Sachindex s.v. "Abgaben"). Die Namen der Köche, Karion in den Epitrepontes und Sikon im Dyskolos (in der Aspis und in der Samia tragen die Köche keine Namen), sprechen immerhin eher für Sklaven. Kapicov, 'Karer', ist ein häufig verwendeter Sklavenname, z.B. in Aristophanes' Plutos2, und gehört zu den Namen, die auf "barbarische" Herkunft weisen; natürlich trug kein athenischer Bürger solche Namen3. Der Koch in den Epitrepontes hat also wohl einen Sklavennamen4. Den Namen Zikcov, 'Sikeler', tragen Sklaven in Ar. Ec. 867 und Alexis fr. 25, 4 K-A, aber auch ein Freier, vielleicht ein Freigelassener, in einer Inschrift5. Völlige Sicherheit lässt sich also aus den Namen nicht gewinnen, vor allem nicht aus Sikons Namen6, aber es scheint aufgrund der literarischen 1 Ersteres erwägt Webster, StLGC S.71, letzteres Casson, Upper Class S.37 Anm.22, wie auch Wiles, Masks S.248 Anm.91. Auch Berthiaume S.75 mit Anm.39 betont die Notwendigkeit, zwischen Sklaven, welche die Aufgaben eines Kochs zusätzlich übernahmen, und eigentlichen Sklavenköchen zu trennen. Lowe, Cooks S.75, der keinen Grund sieht, weshalb Athenaios nicht im wesentlichen korrekt sein sollte, diskutiert die oben genannten Aspekte des Problems nicht (Belege für Kochsklaven in der Alten Komödie, in Inschriften, Pollux' Sklavenmasken, implizierte Einschränkungen des Begriffs nayEtpo; in Athenaios); sein Argument, die religiösen Vereinigungen der Köche hätten vielleicht Sklaven vom Beruf ausgeschlossen, ist nicht überzeugend, solange der Status dieser Köche nicht feststeht. 2 S. Rankin S.33, Lambertz S.73, Copalle S.38, Webster, StLGC S.71, Daremberg-Saglio S.1499 mit Anm.21, Sandbach, Kommentar S.290, und Fragidakis S.15-16.19.20. Der Name Karion wird auch sonst oft für Köche gebraucht (Euphron fr. 9 K-A, PI. Mil. 1397; weitere Belege s. Gatzert S.9.13.47). Vgl. auch den Gebrauch von Karion als Typenname für die Komödie bei Aischines 2,157, worauf Bain, Actors S.189-190 Anm.3, hinweist. 3 S o Lambertz S.75; Fragidakis S.63 mit Anm.6 (S.229) reiht den Namen unter die Sklavennnamen ein, die in Attika innerhalb der ganzen Antike ausschliesslich für Sklaven belegt sind. Dohms Einwand (S.20 Anm.3), Karion in fr. 9 K-A des Euphron sei zweifellos frei, ist nicht überzeugend: U Den Lohn, den er fordern soll, kann er auch als X PH oIkcöv verlangen. 4 Webster, StLGC S.71, nimmt das sogar mit Sicherheit an; auch Lowe, Cooks S.75, fasst Karion in den Epitrepontes als Sklaven oder Freigelassenen auf. -"Die Inschrift bei Kirchner, Prosop.Att.12650. Diese Belegstellen zum Namen findet man in Sandbach, Kommentar S.131. Weitere Belege führen Lambertz S.15, Copalle S.54-55 und Fragidakis S.16 an. Köche namens Sikon kommen auch in der Alten und Mittleren Komödie vor (s. Gatzert S.10.11.24 und Cantarella S.88 mit Anm.46). Ath. 9,378b (s. Copalle S.54, Handley, Kommentar S.287, und Sandbach, Kommentar S.131) berichtet von einem Sikon als dem Begründer der Kochkunst. Sizilien genoss denn auch wie Kleinasien (aus dem Karion stammt) einen guten gastronomischen Ruf. S. Ribbeck S.19, Mahaffy S.301, Rankin S.40-41, Coon S.37 mit Anm.32, Handley, Kommentar S.287-288, Fauth S.43, Sandbach, CT S.60, Long, Barbarians S.125, und Fragidakis S.331 Anm.139, mit Belegstellen aus der Archaia und Mese. 6 Ganz skeptisch sind Rankin S.32 und Handley, Kommentar S.287-288, weniger Sandbach, Kommentar S.131; die Frage wird offengelassen von Wiles, Dyskolos S.176; vgl. auch Giannini S.186 mit Anm.438 (es gibt keinen Beweis, dass Sikon ein Sklave ist) und Lambertz S.75 (bis zur Kaiserzeit trug kein athenischer Bürger den Namen eines barbarischen Volkes; vgl. unten S.55-

Einzelne

Personen

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und inschriftlichen Zeugnisse für Sklavenköche und der Parallelen zum Namen Karion sehr wahrscheinlich, dass Karion und Sikon als Sklaven zumindest der Herkunft nach zu betrachten sind; ob sie freigelassen wurden, geht nirgends aus dem Text hervor und ist wohl kaum zu entscheiden. Was die soziale Stellung der Köche in der Aspis und der Samia betrifft, so kann man nur aufgrund der Zeugnisse für Sklavenköche vermuten, dass sie höchstens als Freigelassene zu betrachten sind1. Sicher ist jedenfalls, dass die Köche Dienstpersonal sind, das nicht zum Haushalt gehört. Sie werden gemietet, sei es, dass sie als Sklaven von ihrem Eigentümer vermietet werden, sei es, dass sie sich als Freie verdingen2. Im Alltagsleben kochten natürlich Frauen oder Haussklaven 3 ; Köche wurden nur für besondere Essen angestellt: vor allem für Hochzeiten (wie in der Aspis und in der Samia), Opfer (so im Dyskolos, vgl. 400-401a) 4 , Leichenschmäuse 5 , Gastmähler junger Männer und Hetären (wie in den Epitrepontes) und für die Bewirtung von Besuchern 6 . Die wohlhabende Familie des Sostratos, so sollen wir uns denken, stellte offensichtlich Sikon für eine solche Gelegenheit schon früher an: In Dysk. 425f. zeigt Getas, dass er Sikons Kochkunst schon kennt 7 , und vielleicht beruht Sikons Urteil über Sostratos (Dysk. 414) auf persönlicher Bekanntschaft in Kallippides' Haushalt8. Der Koch arbeitete nicht allein; neben den Küchenburschen, die er mitbrachte (s.o. Kap. 1.2.1.2.2.), mussten ihm auch die Frauen des Haushaltes und die Haussklaven helfen. Entsprechend beklagt sich Getas im Dyskolos (546-55 la) bitter darüber, dass er dem Koch überall gleichzeitig zur Hand gehen soll 9 . Auch in der Samia fordert Demeas sein Dienstpersonal auf, alles für die Hochzeit zu rüsten (Sam. 441b-442a); er und Parmenon befehlen ihm auch später direkt, den Koch zu unterstützen (Sam. 301b-302a, 441b-442). Die Köche im Dyskolos und in der Samia 56). Johannes S.125 und Webster, Alexandrian Epigrams S.542, nehmen für Sikon Freiheit an, ohne ihre Ansicht zu begründen. 'Die Möglichkeit, dass Köche in Menanders Komödien (und vielleicht in anderen zeitgenössischen Stücken) Freigelassene sind, beachtet Rawson, in: Scodel S.215, zu wenig, wenn sie die Freigelassenen als eine Ausnahmeerscheinung der Neuen Komödie betrachtet. Auch ihre Folgerung, Freigelassene hätten keine hervorragende Rolle in der griechischen Gesellschaft gespielt, ist sicher etwas Ubereilt; Sklaven waren wohl durch ihre Abhängigkeit von der Herrschaft im allgemeinen einfach besser als Partner und Helfer der Herren in den Stücken geeignet. 2 S. S.9 (zu den Haussklaven) die entsprechende Textstelle zur Miete der Köche. Weitere Stellen in der Komödie findet man bei Lowe, Cooks S.74. 3 S. Lowe, Cooks S.73, mit dem Hinweis auf X. Oec. 9,9, Arist. Pol. I 1255b 22-27 und Men. Sam. 221-222 sowie PI. Merc. 398, 416, Stich. 679-681 und Ter. Ad. 846 und Haut. 126 zum Vergleich. ^Sehr ausführlich zu dieser Funktion äussert sich Berthiaume S. 17-37. 5 Z.B. in Hegesippos fr. 1 K-A, zitiert von Dohm S.78. 6 Wie in Lynkeus fr. 1 K-A (aus Dohm S.80). Eine Aufzählung aller Gelegenheiten, bei denen der Koch angestellt wurde, und viele Belegstellen dazu finden sich bei Rankin S.48-63 und Dohm S.76-80; eine kurze Zusammenfassung bietet Scodel in: Scodel S. 162-163. Der Koch verkaufte auch Fleisch auf dem Markt; s. Lowe, Cooks S.74 mit Anm.l 1. 7 Das merkt auch Handley, Kommentar S.204, an. 8 Sikon kann Sostratos noch nicht in Phyle gesehen haben, da dieser erst später von dem Opfer erfährt (Dysk. 553b). 9 Vgl. oben S.17. S. dazu auch Sandbach, CT S.60.

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Bestandsaufnahme

können sich also nicht über mangelndes Hilfspersonal beschweren; Getas' Klage über seine Mühe zeigt auch, dass sie alle möglichen Arbeiten selbstbewusst delegierten1. So stolz die Köche oft auftreten 2 , sie sind doch abhängig von einer Anstellung, und man darf vermuten, dass Sikon seine Schmeicheltechnik (Dysk. 489b-497a) nicht nur zum Ausleihen von Geräten anwandte 3 . Aber auch nach Vertragsschluss bestand das Risiko, dass Unvorhergesehenes wie ein Todesfall eintrat und ein (Opfer-)Schmaus nicht abgehalten werden konnte. So beklagt sich der Koch in der Aspis, nach zehn Tagen Arbeitslosigkeit (Asp. 223 81'riuepcöv Sekcc) habe er Arbeit für drei Drachmen Entgelt erhalten, und nun entgehe ihm sein Lohn wegen eines Toten (Asp. 223- 226a, 216-220a). Der Lohnausfall war unabhängig von der sozialen Stellung für den Koch ein persönlicher Nachteil: Wenn er frei war, entging ihm sein Verdienst, als Sklave x ^ P ' S oikcov verlor er vermutlich etwas von dem Teil seines Einkommens, den er nicht seinem Herrn abgeben musste, oder aber, wenn er alles von seinem Einkommen abzugeben hatte, sank er in seinem Wert und riskierte eine schlechtere Behandlung 4 . Ursprünglich hatten die nötyeipot nur die Aufgabe, Opfertiere zu schlachten und zuzubereiten; erst später, etwa im fünften Jahrhundert, wurden sie dann zum Schlachten und Kochen jeglicher Speisen bei festlichen Anlässen herangezogen 5 . Der ursprüngliche ausschliessliche Opferberuf hatte sich damit wohl in eine niedrige Dienstleistung gewandelt. Vielleicht darf man als Reaktion darauf die den Komödienköchen typische "Berufsideologie" sehen6. Diese Berufsideologie wird besonders bei Sikon im Dyskolos deutlich, der seine Würde als Opferkoch ständig betont und sich als religiöser Beamter fühlt 7 , obwohl er, wie man sicher annehmen darf, nicht nur für Opferzeremonien kochte. ' Da dem Koch in der Samia so viel Hilfspersonal zur Verfügung steht, ist seine Suche nach Parmenon wohl kaum sachlich gerechtfertigt; sie hat nur eine komische Funktion (dazu s. Kap.2.2.3.1.; darauf macht Blume, Samia S.130, aufmerksam). ^Einzelheiten s. den Anfang von Kap.2.2.4.1.5. 3 Vgl. auch das Ende von Kap.2.1.3.2.6. und Kap.2.2.4.1.5. (zur Prahlerei). 4 Welskopf, Probleme S.314-316.339 (im Anschluss an Lauffer, Sklaverei S.383) stellt die Sorgen armer freier Tagelöhner eindrücklich dar: Im Gegensatz zu den Sklaven hatten sie keine ökonomische Sicherheit (vgl. Menander fr. 564 K-Th [darauf weist Klees S.221 mit Anm.247 hin]: "Wieviel besser ist es doch, einen anständigen Herrn zu bekommen, als niedrig und schlecht als Freier zu leben."), aber sie waren ihrem Arbeitgeber nicht so sehr ausgesetzt wie die Sklaven ihrem Herrn; s. auch Finley, Sklaverei S.105 (das scheint Pohlenz, Mensch S.390, zu wenig zu beachten, wenn er meint, die Sklaven seien kaum schlechter gestellt gewesen als die freien Lohnarbeiter). Beide Seiten der Sklavenarbeit betonen auch die Autoren von Arbeitswelt, S.64. Finley, Sklaverei S.105, nimmt deshalb sicher zu Recht an (anders Lauffer, Standesunterschied S.508), dass kein freier Lohnarbeiter einen Sklaven beneidete. Immerhin stellte der Sklave im Gegensatz zum Lohnarbeiter einen investierten Vermögenswert dar, an dessen Erhaltung dem Herrn gelegen war (s. Lauffer, Sklaverei S.388); ähnlich Pfeffer S.45 zur medizinischen Versorgung. Zur Lohnarbeit allgemein s. Zimmermann, in: Hellenische Poleis, und Freie Arbeit, Gamseys Sammelband, Kloft und Mrozek. Zur Konkurrenz zwischen Freien und Sklaven allgemein s. Nenci. 5 S o Lowe, Cooks S.73-74. 6 Das meint Dohm S.10. Zum Opferberuf und seiner Entwicklung s. auch Giannini S.190 Anm.462 und Dohm S.1-10.S.221 mit Anm.l. 7 Zu Einzelheiten s. Kap.2.2.4.1.5.

Einzelne

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Personen

Aber nicht nur lächerlicher, übertriebener Berufsstolz verrät vielleicht in komischer Art, dass Köche sozial nicht besonders angesehen waren; auch die Skrupellosigkeit des Kochs in der Aspis gegenüber einem Diebstahl in einem Trauerhaus (s.o. Kap. 1.2.1.2.2.1.), seine grobe Drohung gegen den Küchenburschen Spinther (Asp. 231b-232a), ja die derbe Komik, die überhaupt Menanders Sklavenköchen oft eigen ist1, weist wohl auf ihren niederen sozialen Rang hin. 1.2.2.2. TpcxTTE^OTTOioi; Zusammenfassung Eine soziale Stufe unter den Köchen standen die Tpans^OTroioi 2 . Im Dyskolos (647) und in der Samia (290) werden welche erwähnt; in der Aspis (233b-249) tritt ein T P O C T T E ^ O T T O I Ö C ; mit einer Sprechrolle auf. Wie der Koch ist der TpaiTE^OTTOiög ein fester Bestandteil der Mittleren und Neuen Komödie3. Die Aufgaben eines TpaTre^oTToiög erklärt Photios4 folgendermassen: Ö

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ctKouanaTcov. Ein TpaTTE^OTTOiös musste sich also um Tische (d.h. natürlich auch um das Tischdecken), Geschirr, Trankopfer5 und Musik bei einem Symposion kümmern. Aus Antiphanes6 geht hervor, dass er auch für die Reinigung des Tafelgeschirrs, für die Beleuchtung u.ä. zu sorgen hatte; Philemon7 kann man entnehmen, dass er ausserdem die Aufsicht in der Küche und bei Tisch innehatte. Ein TpaTTE^OTTOiös war also mehr als ein Anrichter oder Tafeidecker, wie die Bezeichnung T p a T T E ^ O T T O I Ö S vermuten lässt; man könnte ihn vielleicht mit einem Oberkellner oder einem maitre d'hötel vergleichen. Für das vierte Jahrhundert sind Sklaven belegt, welche die Aufgaben eines TpctTTE^OTTOiöj wahrnahmen8; auch der TpaTTE^oiroiös in der Aspis ist wahrscheinlich eher Sklave als Freigelassener, der als X^P'S O ' I K C Ö V selbständig arbeitet und seinem Herrn eine Abgabe zahlt 9 . Ob man TpcdTE^OTToioi unabhängig vom Koch mietete, ist fraglich. In der Samia (289b-290a) fragt der Koch nur, ob man einen T P C C T T E C O T T O I Ö S dazunehmen müsse. Das scheint nachträgliche Miete anzudeuten und OKEUCÖV, OTTOVSCOV,

'Sie zeigt sich besonders bei Sikon; vgl. den Sachindex s.v. "Derbes". In diesem Abschnitt über den TpccrreQoiToiös stützen wir uns vor allem auf Hug. 3 Das zeigen Stellen wie Antiphanes fr. 150 K-A und Philemon fr. 64 K-A aus Ath. 4, 170d-e und Diphilos fr. 42 K-A aus Ath. 7, 291f-292d (diese Stellen sind Dohm S.82-83 und Hug, RE Sp.383, entnommen). TpaTTE^OTTOiös; darauf weist Austin, Subsidia S.24, hin. -'Und zwar wohl nur um die Vorbereitung der Trankopfer: Dohm S.82-83 weist zu Recht darauf hin, dass der Koch dem Opfer vorsteht (ein Trankopfer darbringender Koch kommt auch im Kolax vor [fr. 1 G-S/K-Th, s. dazu Sandbach, Kommentar S.234]) und dass in Antiphanes fr. 150 K-A (TrpooiXaßou eX6COV TOUTOVI | TpaiTE^OTroiöv, 05 TTXuveT aneviii, X u x v o u S ¿ToinäoEi, a n o v B i s n o i ^ a e i . -r'äXX'l ö a a TOUTCOI Trpoai"|KEi) wie in Men. Kekryphalos fr. 239 K-Th mit o n o v S ä s iroieiv nur 'Trankopfer vorbereiten' gemeint sein kann (Dohm S.82 Anm.5 weist auf die gleiche Bedeutung dieses Ausdrucks in Antiphon p. 113,23 [=1,18] hin). 6 Die Stelle s.o. 7 Die Stelle s.o. «So in Piaton, Smp. 175b, und Diphilos fr. 42 K-A. Sklave oder Freigelassener ist wohl Demohon, der Diener Alexanders (D.L. 9,80). Diese Stellen verzeichnet Hug, RE Sp.383. S. Sandbach, Kommentar S.82. Einen Beleg für einen freien TpaTTE^OTTOicSj kann man nirgends finden. 2

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Bestandsaufnahme

gegen Cassons 1 Auffassung zu sprechen, der Koch habe jeweils mit einem festen Team von Küchenburschen und einem TpaTTE^OTroios gearbeitet und alle seien zusammen angestellt worden. Die Aufgaben eines TpaTre£o7Toiöos. Die antiken Theorien führt Katsouris, Characterization S.22-32, vor. 3 Post, Dramatic Art S.143, Arnott, Vita S.14, rec. Entretiens S.15 und Modernity S.145, und Webster, Introduction S.102. 4 U m den Text nicht allzu unübersichtlich zu machen, geben wir jeweils am Anfang eines Abschnittes die gesamte Sekundärliteratur an und verzeichnen nur in besonderen Fällen die Autoren einzeln. Wo bei einer Stellenangabe nur eine Zahl steht, ist das Stück gemeint, in dem die gerade behandelte Person spricht. Zu den Zahlen s. die Tabellen 16, 17 und 18 am Ende der Arbeit. 5 Eine wichtige sprachliche Erscheinung sind auch die Götteranrufe; dazu s. Kap. 1.3.4. 6 Siehe S.164. 7 1975, S.8. 8 Zur Kochsprache äussern sich auch kurz Giannini S.190 Anm.462, Webster, Hellenistic Poetry S.273 und Introduction S.102-103, und Del Corno, Linguaggio S.28.

Individuelle

Sprache

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Was die Frauen betrifft1, so scheint ihre Sprache besonders affektisch 2 . Zini und Bain 3 weisen darauf hin, dass das gesuchte Búoiiopos nur von Frauen verwendet wird (Epitr. 468a, Sam. 69d, 255b, 370b; in Sam. 370c wiederholt Demeas nur Chrysis). Vielleicht ist auch Habrotonons ÖEIOV uToos (Epitr. 433) typisch weiblich, da nach Piaton Men. 99d die Frauen gute Männer übertreibend OeTog nannten 4 , a i (Epitr. 468a), irán-Tras (Dysk. 194a, 204b, 494b [von vielen ergänzt], 648b, Epitr. 703, 807, Mis. 213b, 248c, 439c; cf. -rrcnrma in Dysk. 856b, 930b) und yAuicús als Anrede (Epitr. 144b [Habrotonon ?], 862b, 888a) 5 müssen dagegen nicht unbedingt typisch sein: Für ai gibt es nur einen Beleg, und TTccTmas und yXuKÚs finden sich auch an Stellen mit männlichen Sprechern. Auch für ö f j r a 6 haben wir keinen eindeutigen Beweis durch die Belege, dass es typisch für Frauen ist (in Dysk. 591b und Penk. 786a sind Frauen, aber in Asp. 347c ein Mann, Chaireas, die Sprecher). Möglicherweise ist die Anrede TÉKVOV an jüngere Personen bezeichnend für alte Frauen: Wir finden sie in Georg. 25b, 63a, 84c, 109 (ergänzt von Nicole) und Sam. 242b. Feneron 7 fiel ausserdem auf, dass die Frauen niemals aú, aauTÓv oder aós unmittelbar wiederholen, was vermutlich als sehr familiär, j a sogar beleidigend empfunden wurde8. 3.5.1.2. Aspis, Daos Daos ist einer der Sklaven mit den grössten Sprechpartien 9 . Sandbach 1 0 bemerkt zu Recht, dass Daos' Sprache abgesehen von der Klage in tragischem Stil 11 alltäglich ist. Sie scheint relativ stark von der Koine und ganz allgemein von der Umgangssprache gefärbt (die Tabellen verzeichnen drei Diminutive auf -tov, sechzehn (!) nicht-attische Wörter, zehn Wörter auf - y a , oder - a i j , dreimal "rrpäyya, sieben Demonstrativpronomina auf -i und relativ wenige Nebensätze). Daos, ein wacher Kopf, so kann man sich vorstellen, nimmt sofort sprachliche Neuerungen auf, ohne prätentiös wirken zu wollen. Er hat zwar seine Gefühle mehr unter Kontrolle als Chaireas oder Chairestratos (das zeigt sich z.B. in seiner Vermeidung von Anaphern, Reimen, Götterbeschwörungen oder Antithesen), aber die zahlreichen Enjambements, Ausrufe (s. Tabelle 18 zur affektischen Sprache) oder die entsetzte Wiederholung von y a n E l v in 310c, die Verse 43 und 408 (von Fraenkel und Blume ergänzt) mit drei 'Natürlich auch die bürgerlichen, die hier aber nicht interessieren. Zu T á X a s und zu ,

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