Selbstkostenberechnung elektrischer Arbeit: Ihr Aufbau und ihre Durchführung [Reprint 2019 ed.] 9783486764949, 9783486764932

De Gruyter Book Archive (1933-1945) This title from the De Gruyter Book Archive has been digitized in order to make it

157 78 12MB

German Pages 148 Year 1933

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD FILE

Polecaj historie

Selbstkostenberechnung elektrischer Arbeit: Ihr Aufbau und ihre Durchführung [Reprint 2019 ed.]
 9783486764949, 9783486764932

Table of contents :
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung. Wesen und Bedeutung der Selbstkostenberechnung elektrischer Ärbeit für ein Elektrizitätswerk
II. Hauptteil. Die Selbstkostenberechnung elektrischer Ärbeit, ihr Äufbau und ihre Durchführung
III. Schluß. Zusammenfassende Betrachtung über die Ergebnisse der Selbstkostenberechnungen und ihre Verwertung bei der Tarifkalkulation
Literaturverzeichnis
Anlage

Citation preview

SELBSTKOSTENBERECHNUNG ELEKTRISCHER ARBEIT IHR AUFBAU UND IHRE DURCHFÜHRUNG

VON

HERMANN RÜCKWARDT

MIT 37 A B B I L D U N G E N

MÜNCHEN U N D B E R L I N 1933

VERLAG VON R . O L D E N B O U R G

Copyright 1933 by R.Oldenbourg, München und Berlin Druck von R.Oldenbourg, München und Berlin

Vorwort. Die Notwendigkeit, die Selbstkosten verschiedener Sorten abgegebener elektrischer Arbeit genau zu analysieren, trat bei der BEWAG gegen Ende des Jahres 1923 anläßlich der Einführung der Festwährung zum ersten Male auf. Die hierbei zu überwindenden Schwierigkeiten lagen zum überwiegenden Teil auf dem Gebiete der Buchhaltung und der Betriebsstatistik, deren Organisation nicht mit der technischen Entwicklung des Unternehmens gleichen Schritt gehalten hatte. Bei der Durchführung der Selbstkostenuntersuchungen wurden die elementaren Grundsätze für die Selbstkostenberechnungen in Fabrikationsbetrieben in weitestem Umfange auf die »Fabrikation« eines Elektrizitätswerkes übertragen. Aus der vorgefundenen Situation und den gestellten Aufgaben ergab sich die Notwendigkeit, zunächst eingehende Studien darüber anzustellen, welche Werkseinrichtungen für die Versorgung der verschiedene Energiesorten beziehenden Abnehmergruppen in Anspruch genommen werden, welche Kosten tatsächlich durch den Betrieb jedes Anlageteiles entstehen und wie sich diese Kosten auf die versorgten Abnehmergruppen verteilen. Eine Folge der damaligen Untersuchungen war eine grundlegende Umstellung der Buchhaltung und der Statistik, die man als die hauptsächlichsten Materialquellen für Selbstkostenberechnungen ansehen muß. Auf diese W7eise wurde eine systematisch aufgebaute Grundlage für das gesamte Selbstkostenwesen bei der BEWAG geschaffen, die in den folgenden Jahren in strengster Anlehnung an die Fortentwicklung der Stromversorgung weiter ausgebaut wurde. Im Hinblick auf die Wichtigkeit, die dem Selbstkostenwesen bei Elektrizitätswerken gebührt, hatte ich im Jahre 1927 das Selbstkostenschema, wie es sich bei der BEWAG entwickelte, in einer Veröffentlichung in der ETZ besprochen 1 ). Die vorliegende Arbeit behandelt nun eingehend die Prinzipien für die Erfassung sämtlicher Aufwendungen und die Durchführung von Selbstkostenberechnungen (Selbstkostenanalysen), sowie die wichtigsten Probleme, die auf dem Gebiete der Großkraftversorgung durch »Anlagegemeinschaften« akut werden.

l*

Inhaltsverzeichnis.

Seile

I.Einleitung. Wesen und B e d e u t u n g der Selbstkostenberechn u n g e l e k t r i s c h e r A r b e i t f ü r ein E l e k t r i z i t ä t s w e r k 11. H a u p t t e i l . D i e S e l b s t k o s t e n b e r e c h n u n g ihr Aufbau und ihre D u r c h f ü h r u n g

elektrischer

A. Versorgungsprogramm und Prinzipschaltbild des Grundlage f ü r den A u f b a u des Buchungsschemas

9

Arbeit, 13

Unternehmens

als 13

1. Energiesorten und Abnehmergruppen nach dem Versorgungsprogramm 2. Kostengruppen nach dem Prinzipschaltbild 3. Grundsatz f ü r die Aufstellung eines Buchungsschemas B. Das Buchungsschema f ü r die Vorbuchung sämtlicher Aufwendungen . 1. Kostenarten und Kostenorte im Buchungsschema a) Betriebsaufwendungen b) V e r w a l t u n g s a u f w e n d u n g e n c) Beziehungen zu den Kostengruppen in A 2

13 17 19 20 20 21 22

2. Besprechung der B u c h u n g s s c h e m a t a f ü r a) K r a f t w e r k e b) Aufspann werke c) Netzabteilungen aa) D r e h s t r o m - H o c h - und Niederspannungsnetze bb) A b s p a n n w e r k e cc) U m f o r m w e r k e und Gleichstrom-Niederspannungsnetze d) Zähler- und Prüfungswesen e) H a u p t b u c h h a l t u n g

23 25

. . .

C. Rückstellungen, die in den Buchungsschemata nicht e r f a ß t , aber in der Selbstkostenberechnung berücksichtigt werden 1. Rückstellungen f ü r Erneuerungen oder Abschreibungen 2. Rückstellungen f ü r Tilgungen a) Heimfalltilgung b) Anleihetilgung D. Die Feststellung und Verrechnung der in Selbstkostenberechnungen zu berücksichtigenden A u f w e n d u n g e n I. B e t r i e b s a u f w e n d u n g e n a) Löhne b) Gehälter c) Lieferungen und Leistungen fremder Firmen nungen) d) Kohlen und Lagermaterial

26 28 28 29 30 34 34 34 34 36 36 11

(Lieferantenrech41 43



6



2. Verwaltungsaufwendungen Seite a) Handlungsunkosten 45 b) Zinsen 45 c) Besondere Kapitalsunkosten 46 d) Steuern und Abgaben 46 aa) Gewerbesteuern 46 bb) Lohnsummensteuer 46 cc) Grundvermögens- und Hauszinssteuer 47 dd) Körperschaftssteuer 47 ee) Industrieabgabe . 47 ff) Besondere Abgaben, Konzessions- und Pachtabgaben . . . 47 3. Rückstellungen a) Rückstellungen f ü r Erneuerungen oder Abschreibungen . . . . 48 b) Rückstellungen f ü r Tilgungen 49 49 49

E. Generalunkosten und deren Umlegung 1. Begriff der Generalunkosten 2. Umlegung der Generalunkosten a) Allgemeine, unverteilbare Betriebsunkosten b) Vertriebsunkosten F. Durchführung und Ergebnisse der Selbstkostenberechnungen

50 52 . . . .

1. Allgemeines 2. Leistungs- und Arbeitskosten 3. Die Selbstkosten der Energiegewinnung in eigenen Kraftwerken a) Die Grenze zwischen Leistungs- und Arbeitskosten b) Einfluß einer Verschiebung der Grenze zwischen Leistungs- und Arbeitskosten in Kraftwerken auf die Preisbildung (Preiskennlinie)

54 54 54 54 60

4. Die Selbstkosten der Energiegewinnung durch Strombezug . . . .

64

5. Berechnungsschema für die Selbstkosten der Energiegewinnung . . 6. Die Selbstkosten der Energieverteilnng a) Begründung für die gewählte Trennung in Leistungs- und Arbeitskosten b) 30 kV-Verteilungsnetze und 30/6 kV-Abspannwerke c) 6 kV-Gemeinschaftsanlagen d) Hochspannung (6 kV) für industrielle und gewerbliche Großabnehmer e) Niedergespannte Energie für die allgemeine Versorgung . . . . f) Gleichstrom für Straßenbahnen g) Hochspannung (30 und 6 kV) für Verkehrsunternehmungen und Wiederverkäufe!' •

65

7. Die Selbstkosten des Vertriebes 8. Anteile der verschiedenen Energiesorten an den Gemeinschaftskosten der Energiegewinnung, der 30 kV-Verteilung und der Abspannung von 30 auf 6 kV a) Gemeinschaftskosten der Energiegewinnung b) Gemeinschaftskosten der 30 kV-Verteilung und Abspannung auf 6 kV 9. Gesamtkosten der einzelnen Energiesorten

70 71 73 75 76 78 80 81

83 85 86

Seile

G. Das Problem der Verteilung von Gemeinschal'ts-Leistungskosten . . . j. 2. 3. 4.

90

Die B e d e u t u n g des Problems 90 Die E n t s t e h u n g des Problems 90 Anforderungen, denen die Verteilungsinethode genügen m u ß . . . 92 Methoden der Verteilung von Gemeinschafts-Leistungskosten a) Die Spitzenanteilmethode 94 b) A b ä n d e r u n g der Spitzenanteilmethode 96 c) Die Methode des »phantom customer« (fingierter Abnehmer) von Hills 96 d) A b ä n d e r u n g der Hills-Methode 104 e) Andere Methoden der Verteilung von Gemeinschafts-Leistungskosten 104

H. Die Berücksichtigung des Leistungsfaktors in Selbstkostenberechnungen lOfi I. Die Berücksichtigung der Verluste und des Eigenverbrauches in Selbstkostenberechnungen, und die Einheiten, auf die die Kosten bezogen werden (Kostenträger) 10" K. Fehlerquellen bei Selbstkostenberechnungen auf Grund erzielter Betriebsergebnisse 108 L. Zwischenzeitliche Selbstkostenkontrolle und Zwischenbilanzen

112

I I I . S c h l u ß . Zusammenfassende B e t r a c h t u n g über die Ergebnisse der Selbstkostenberechnungen und ihre Verwertung bei der Tarifkalkulation . . . 1 1 5 Literaturverzeichnis Anlagen 1—6, B u c h u n g s s c h e m a t a Anlagen 7—14, Berechnungsschemata

..Die Hinweisziffern im Text beziehen sich auf das Literaturverzeichnis auf Seite 118."

118 119—133 134—148

I. Einleitung.

Wesen und Bedeutung der Selbstkostenberechnung elektrischer Ärbeit für ein Elektrizitätswerk. Elektrizitätswerke sind Erwerbsgesellschaften, die mit der Aufgabe, einen Bedarf zu befriedigen, in der Regel f ü r sich den Zweck A ^ e r b i n d e n , einen Gewinn, d. h. einen Überschuß der E i n n a h m e n über die Ausgaben zu erzielen. Mit wirtschaftlich g u t e m Erfolg k a n n jedes U n t e r n e h m e n n u r d a n n arbeiten, wenn die Verkaufspreise unter Berücksichtigung der Marktverhältnisse (Absatzmöglichkeiten u n d Absatzbedingungen, Angebot u n d Nachfrage) in richtigem Verhältnis zu den Selbstkosten kalkuliert worden sind. Als Selbstkosten sind hierbei die g e s a m t e n A u f w e n d u n g e n anzusehen, die für die v e r k a u f t e Einheit auf dem Wege von der Erzeugungsstätte zum Verbraucher und bis zu dem Z e i t p u n k t g e m a c h t werden, wo der Gegenwert für die Lieferung frei v e r f ü g b a r in der Kasse des Erzeugers (Lieferers) eingegangen ist. Als Einheit der elektrischen Arbeit ist durch Gesetz die W a t t s t u n d e e i n g e f ü h r t worden, also eine Maßeinheit, die das P r o d u k t aus einer Leis t u n g u n d einer Zeit ist. Voraussetzung f ü r das Z u s t a n d e k o m m e n eines Arbeitsverkaufes ist, daß einerseits der Lieferer eine Maschinenleistung entsprechend dem durch den U m f a n g der Anschlußanlagen begrenzten Leistungsbedürfnis des Kunden betreibt, ausreichende Übertragungsmittel bereitstellt, um dem Kunden die Energie zuzuführen, u n d daß andererseits der K u n d e seine V e r b r a u c h s a p p a r a t e , Motoren, L a m p e n usw. eine b e s t i m m t e Zeitlang einschaltet. Hierin ist der Unterschied des Verkaufsgeschäftes elektrischer Arbeit von den Handelsgeschäften mit »fremden beweglichen Sachen« begründet. Es bestellt, auch ohne daß elektrische Arbeit e n t n o m m e n wird, eine feste vertragliche Bindung zwischen dem Elektrizitätswerk und dem Verbraucher, die in den üblichen Stromlieferungsverträgen darin zum Ausdruck k o m m t , daß das W e r k die Verpflichtung ü b e r n i m m t , »Elektrizität zu jeder Tages- und Nachtzeit dem A b n e h m e r zuzuführen«. Dagegen l ä ß t sich in der Regel nicht festlegen, w a n n der A b n e h m e r Strom e n t n i m m t u n d ebensowenig, in welchem Umfange, d. h. wieviel k W h er zu e n t n e h m e n hat*), weil *) Die in f r ü h e r e n J a h r e n bisweilen d e m A b n e h m e r a u f e r l e g t e V e r p f l i c h t u n g z u e i n e r M i n d e s t s t r o m e n t n a h m e bei k W h - T a r i f e n w a r ein u n v o l l k o m m e n e r E r s a t z f ü r eine G r u n d - oder L e i s t u n g s g e b ü h r .



10



der Verbrauch erst durch den jeweiligen Bedarf bestimmt wird. Die Erfüllung eines Stromlieferungsvertrages durch das Elektrizitätswerk gliedert sich sonach scharf in zwei Teile, nämlich 1. die ununterbrochene Bereitschaft zur Energieabgabe (Bereitschaftsdienst) und 2. die eigentliche Energielieferung. Demgemäß bedeutet Selbstkostenermittlung in einem Elektrizitätswerk, festzustellen: 1. W a s kostet das Bereitstellen der Leistungseinheit und die allgemeine Dienstbereitschaft für den Kunden während einer bestimmten Zeit? (Kosten a RM je k W und Jahr.) 2. W a s kostet die an den Kunden verkaufte Einheit der Arbeit ? (Kosten b Rpf je kWh.) Die Bereitstellungskosten a sind Leistungskosten, die unter 2 gen a n n t e n Kosten b sind Arbeitskosten; üblich ist auch die Bezeichnung feste Kosten und veränderliche Kosten, jedoch ist diese Bezeichnung leicht irreführend, wenn unter Berücksichtigung dieser Gliederung das Ergebnis der Selbstkostenrechnung graphisch in Form einer Kurve dargestellt wird, die den Strompreis in Abhängigkeit von der Benutzungsdauer angibt. In diesem Falle stellen sich die veränderlichen Kosten b als Parallele zur Abszissenachse als konstant, die festen Kosten a in Form eines Hyperbelzweiges als mit der Benutzungsdauer h veränderlich dar. Die Bezeichnung Leistungskosten für feste und Arbeitskosten für veränderliche Kosten ist prägnanter, weil sie andeutet, daß die erste Kostengruppe n u r von der Leistung, die zweite dagegen nur von der Menge der abgegebenen Arbeit abhängt. Bezeichnet m a n die Leistungskosten in RM für 1 k W während eines Jahres mit a, die Zeit, während welcher diese Leistung jährlich b e n u t z t wird, mit h, die reinen Arbeitskosten einer verkauften k W h in Rpf mit b, dann sind die Gesamtkosten für 1 k W h k =• 100 • a h

+b.

Der Posten a u m f a ß t , wie das W o r t Bereitschaftsdienst andeutet, m e h r als n u r den reinen Kapitaldienst, nämlich die gesamten Betriebskosten des laufenden, stromabgabebereiten Werkes ohne Abnehmernutzlast (Leerlaufkosten des Werkes) zuzüglich der gesamten Kosten bis zum Abnehmer. Diese einfache Formel zeigt, daß die Benutzungsdauer h ein wesentliches Moment f ü r die Beurteilung der Bedingungen ist, unter denen der zwischen dem Stromlieferer und dem Abnehmer geschlossene Vertrag erfüllt wird. Es liegt in der Eigenart der Elektrizitätswerke begründet, d a ß der Posten a im Verhältnis zu den Arbeitskosten b sehr hoch ist,



11



so daß die Zeit h in der Selbstkostenberechnung unbedingt berücksichtigt werden muß. Die Trennung zwischen Leistungs- und Arbeitskosten muß durchgeführt werden, damit das Ergebnis der Rechnung allgemeine Gültigkeit hat. F ü h r t man diese Trennung nicht durch, sondern bezieht die Summe dieser Kosten auf die v e r k a u f t e Arbeitsmenge, dann erhält m a n ein zwar auch richtiges Ergebnis, generell gilt es aber nur f ü r den Fall, daß die elektrische Arbeit an sämtliche Abnehmer m i t der gleichen Benutzungsdauer der beanspruchten Leistung abgegeben wird, eine Voraussetzung, die in der Praxis niemals erfüllt wird. Hieraus folgt f ü r die Tarifpraxis, daß kWh-Tarife ohne Grundgebühr, ohne nach der Benutzungsdauer gestaffelte R a b a t t e oder ähnliche Korrekturen, die dem Einfluß der Benutzungsdauer Rechnung tragen, nicht gerecht und richtig sind und nicht der Forderung genügen, daß »allen Abnehmern, die die gleichen tarifarischen Bedingungen erfüllen, gleiche Preise gem a c h t werden müssen«. (Reichsgerichtsentscheidung Bd. 64, S. 128.) Die Benutzungsdauer h ist das wichtigste, wenn auch nicht das einzige Kriterium für die Art, wie die tarifarischen Bedingungen erfüllt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen werden auch andere Momente, wie z. B. der Zeitpunkt der Benutzung, die zeitliche Lage der höchsten angeforderten Leistung, die Größe und Gleichmäßigkeit der Belastung, entsprechende Berücksichtigung finden müssen. Die erwähnte Reichsgerichtsentscheidung t r i f f t die Monopolbetriebe und bezieht sich im besonderen auf die Eisenbahnen als Schulbeispiel f ü r Monopolbetriebe; sie h a t aber auch für die Elektrizitätswerke Bedeutung, weil diese Betriebe in der Regel, wenn auch kein rechtliches, so doch als Folge des alleinigen Wegebenutzungsrechtes ein tatsächliches Monopol innehaben. Nur in dem Fall wird sich dieses Monopol nicht auswirken können, wenn z. B. der Bedarf eines Abnehmers so groß ist, daß eine eigene Anlage 2 ) unter Umständen durch Kuppelung von Strom- und Wärmebedarf rentabler als Strombezug aus einem öffentlichen Werk ist. Gerade in derartigen Fällen gewinnt eine präzise und sachlich einwandfreie Selbstkostenrechnung hervorragende 13edeut u n g f ü r einen erfolgreichen Werbedienst. Macht die Eigenart der Kostenzusammensetzung bei Elektrizitätswerken eine Gliederung in Leistungs- und Arbeitskosten notwendig, so m u ß diese Gliederung auch in den Tarifen in irgendeiner F o r m zum Ausdruck gelangen. Es geschieht dies bei den »Grundgebührentarifen« oder »Leistungsgebührentarifen«, einer Tarifform, bei der eine feste Geb ü h r für die beanspruchte Leistung oder eine mit dieser in Beziehung stehende Größe und eine Arbeitsgebühr für die verbrauchte k W h berechnet wird. Diese Tarifform wird allen Forderungen, die auf Grund der Kostengestaltung gestellt werden müssen, am besten gerecht, weil sich die zur Verrechnung gelangenden Strompreise selbsttätig der Benutzungsdauer anpassen; sie ist aber weniger vorteilhaft bei Berück-

sichtigung der psychologischen Einstellung der Stromverbraucher. Man h a t deswegen einen Ausweg darin gesucht, daß m a n die in der F o r m einfachen kWh-Tarife verwendet, denen man bezüglich der Preisbildung den Charakter von Grundgebührentarifen durch die Gewährung nach der Tienutzungsdauer gestaffelter R a b a t t e , durch einfache Mengenr a b a t t e oder durch die Garantie eines Mindestverbrauches gab, nach dessen Überschreitung besondere Vergünstigungen gewährt werden. Zu den verkappten Grundgebührentarifen gehören schließlich auch die sog. Blocktarife, eine besonders in Amerika beliebte Tarifform. Den Verkauf nach Tarifen kann m a n als ein typisches Merkmal des Handels mit elektrischer Arbeit ansprechen; er ist die Folge der Monopolstellung der elektrischen Versorgungsbetriebe. Da die Tarife meist der Genehmigung der Aufsichtsinstanz, die die Tarifhoheit innehat, unterliegen, ist eine häufige oder binnen kurzer Frist durchzuführende Änderung des Tarifes in der Form oder auch der Preishöhe meistens ausgeschlossen. Die längere Bindung eines Unternehmens an den genehmigten Tarif setzt daher voraus, daß die Selbstkostenrechnungen mit der größtmöglichen Genauigkeit durchgeführt werden; sie dürfen nicht mit einer Tarifkalkulation identifiziert werden, vielmehr bilden sie die objektive Grundlage für die Tarifkalkulation, eine Operation, die auch subjektiven Momenten, namentlich auf der Seite der Abnehmer, Rechnung tragen muß. Die Selbstkostenrechnung muß ferner sämtliche Vorgänge im Betriebe und die wirtschaftlichen Ergebnisse klar erfassen 3 ). Im Rahmen der nachfolgenden Abhandhing bedeutet Selbstkostenberechnung eine Nachkalkulation, d. h. eine rechnerische Erfassung tatsächlich erzielter Betriebsergebnisse. Nur durch die Nachkalkulation können grundlegende, die Betriebseigenart berücksichtigende Zahlen gewonnen werden, die dann als Unterlagen für Vnrausrechnungen dienen. W e n n sich auch im wesentlichen die Grundsätze der Selbstkostenbereclmung bei der Fabrikation von Sachgütern auf diejenige elektrischer Energie sinngemäß übertragen lassen, so treten doch bei der Elektrizitätslieferung besondere Komplikationen dadurch ein, daß für verschiedene Abnehmergruppen, die zu abweichenden tariflichen Bedingungen Strom kaufen, häufig eine Benutzungsgemeinschaft wichtiger Werkseinrichtungen besteht. Mit Ausnahme Amerikas wird im S c h r i f t t u m die Selbstkostenfrage bei Elektrizitätswerken n u r spärlich behandelt. In der Entwicklungsperiode der deutschen Elektrizitätswirtschaft h a t das Selbstkostenproblem keine überragende Rolle gespielt; bei empirischer Ermittlung der Verkaufspreise und Anlehnung an die Preise konkurrierender Energieformen konnte früher in der Regel eine gute Rente erwirtschaftet werden. Mit dem ständig wachsenden Redarf und der zunehmenden Zentralisierung der elektrischen Stromerzeugung ist dagegen heute die Elek-

III



trizität zu einem F a k t o r von so ü b e r r a g e n d e r v o l k s w i r t s c h a f t l i c h e r Bed e u t u n g g e w o r d e n , d a ß von der richtigen S e l b s t k o s t e n e r m i t t l u n g o f t sowohl die L e b e n s f ä h i g k e i t vieler Industriezweige in d e m Versorgungsbereich eines E l e k t r i z i t ä t s w e r k e s , wie auch die E r h a l t u n g oder der Verlust wichtiger S t r o m a b s a t z g e b i e t e , die E r s c h l i e ß u n g n e u e r Gebiete u n d schließlich a u c h die R e n t a b i l i t ä t des g a n z e n U n t e r n e h m e n s a b h ä n g t . Es liegt in der N a t u r der Sache, d a ß S t r o m l i e f e r u n g s v e r t r ä g e , sog. Sukzessivlieferungsverträge, in der Regel von mindestens e i n j ä h r i g e r Dauer sind. Infolge der jahreszeitlichen K o n s u m s c h w a n k u n g e n ä n d e r n sicli f o r t l a u f e n d sowohl die B e d i n g u n g e n wie die Kosten der P r o d u k t i o n . Die S e l b s t k o s t e n b e r e c h n u n g m u ß d a h e r eine ganz.e S c h w a n k u n g s p e r i o d e , d. Ii. ein volles J a h r , u m f a s s e n .

II. Hauptteil.

Die Selbstkostenberechnung elektrischer Ärbeit, ihr Äufbau und ihre Durchführung. h . Versorgungsprogramm und Prinzipschaltbild des Unternehmens als Grundlage für den Aufbau des Buchungsschemas. I. .'Kuergiesorten und A b n e h n i e r g r u p p e n n a c h dem Yersorgiuigsprogranini. Die D u r c h f ü h r u n g von S e l b s t k o s t e n b e r e c h n u n g e n setzt v o r a u s , d a ß die g e s a m t e n A u f w e n d u n g e n v o l l k o m m e n e r f a ß t und, in z w e c k m ä ß i g e r Weise gegliedert, in der B u c h h a l t u n g v e r b u c h t werden. S e l b s t v e r s t ä n d lich ist, es nicht die ausschließliche A u f g a b e der B u c h h a l t u n g , das Material f ü r S e l b s t k o s t e n u n t e r s u c h u n g e n z u s a m m e n z u t r a g e n , es ist a b e r ein Leichtes, das S c h e m a der B u c h h a l t u n g so einzurichten, d a ß das Material f ü r die S e l b s t k o s t e n b e r e c h n u n g e n in einer F o r m anfällt, wie sie die e i n w a n d f r e i e u n d sichere D u r c h f ü h r u n g solcher R e c h n u n g e n e r f o r d e r t . Deshalb soll im folgenden z u n ä c h s t gezeigt werden, wie sich die Eint e i l u n g eines B u c h u n g s s c h e m a s aus den A u f g a b e n u n d d e m durch sie b e s t i m m t e n A u f b a u eines E l e k t r i z i t ä t s u n t e r n e h m e n s , z. B. der Berliner S t ä d t i s c h e E l e k t r i z i t ä t s w e r k e A k t . - G e s . ( B E W A G ) , herleiten l ä ß t . Das V e r s o r g u n g s p r o g r a m m der B E W A G hat sich in einer ü b e r 4 0 j ä h r i g e n Betriebszeit zu d e m heutigen S t a n d e e n t w i c k e l t . W ä h r e n d in den ersten J a h r e n u n d bis in den A n f a n g der neunziger J a h r e das U n t e r n e h m e n vorwiegend der L i c h t v e r s o r g u n g diente u n d das A r b e i t s feld der K r a f t v e r s o r g u n g in I n d u s t r i e u n d Gewerbe erst d u r c h eine zweckmäßige T a r i f p o l i t i k der K o n k u r r e n z der G a s m o t o r e n - u n d Kleind a m p f k r a f t a n l a g e n a b g e r u n g e n werden m u ß t e , befriedigt es h e u t e mit

— 14 — geringen Ausnahmen den gesamten elektrischen Energiebedarf Berlins für Beleuchtung, K r a f t und das Verkehrswesen. Die B E W A G hat z. B. im Jahre 1928 1238 Mill. kWh, die zu etwa 6 9 % aus Eigenerzeugung, zu 31 % aus Strombezug von fremden Werken stammen, in das Verteilungsnetz gesandt (Abb. 1). Demgegenüber betrug die Produktion der Eigenanlagen gewerblicher und industrieller Niederlassungen nach den Erhebungen des Statistischen Reichsamtes rd. 75 Mill. kWh. Der Energieplan (Abb. 1) zeigt in der Form eines Sankeydiagramms, welchen % Nutzabgabe an Hochspannungs36,00 Großabnehmer

— %

lUabq. an Straßenbahn

Nufzabgabe ,

1J3

^

% 168

an Nieder

r , u s f e

Verluste

0 , 0

f

WMTMZ

Stra

^ enbahn

Veri Ntedersp-Abn. 4 < „

%

sp-

Abnehmer,/

Nutzabgabe

an

Nuhabgabe

anReichsbahn

8£7

U-ßahn

m

^

dReichsbah^

EWSüdwest,

% VO

••— •

S* 1

Verluste bis 30 kVSammelschiene

I sf*

%

,.=3*39

• 10000' St,7S%

% V t

-

Rrvtbernugung n

% fi,&3 %

QKW.Klingenbery

¡¡¡gggi^^ Brutloer/g

/ ^¿generwgung

^

St.uJtr Kraft*. Spandau

KWCbartotttnbu/y

BnMtent/JfW Rummeisburg,

Moabit, Oberspr SteghU.

Eiebirowerke

A.-G.

Abb. I. EntM'^ii'grwinnung und -abgabe. Quellen die elektrische Arbeit entnommen wurde und wie sie sich auf die vorhandenen Abnehmer und auf die Verluste verteilte. Den einzelnen Abnehmergruppen entsprechend kann m a n verschiedene »Sorten elektrischer Arbeit« unterscheiden und folgende preisbestimmende, d. h. Leistungs- und Arbeitspreis bestimmende Sortenmerkmale unterscheiden: die Stromart, die Spannung, den Lieferungsort (Übergabestelle).

— 15 — Das Versorgungsprogramm der B E W A G hat heute folgende Gestalt: Nr.

Energiesorte u n d Ahnehmergruppe

Strom art Spannung

Lieferort , (Lbergabestelle)

ri -.,

i i

„ Bemerkungen

1

Niederspannung D 1 2 0 V , Zähler an beliebi- Lieferung erfolgt nach allger Stelle im Niegemein gültigen Tarifen (Gleich- und Dreh220 V ! ström) f ü r die all- 380/220 V derspannungsnetz gemeine VersorG2x220V gung. (Normalabnehmer)

2

Hochspannung für industrielle und gewerbliche Großabnehmer

3

Hoch- und Mittel- D 30000 V a) besondere 30 kV- Lieferung erfolgt auf Grund Spannung f ü r Ver- ! D 6000 V Übergabestelle. besonderer Verträge kehrsunterneh- i G 550 V b) 6 kV-Seite bahn- a j E s s i n d besondere 30 kVmungen und Wie- . eigener UmformSpeisekabel verlegt, die derverkauler werke B E W A G - E i g e n t u m sind. c) 550 V - G l e i c h besondere, der b ) Es s i n ( j stromseite B E B E W A G gehörende 6 kVWAG-eigener Speisekabel verlegt. L'mformwerke c ) D i e 5 5 0 V-Speisekabel bis zu den Speisepunkten im F a h r d r a h t n e t z sind B E WAG-Eigentum. Samtliche Sonderanlagen werden von B E W A G betrieben und u n t e r h a l t e n .

D 6000 V

Meßaggregat an | beliebiger Stelle im 6 kV-Netz

Lieferung erfolgt nach besonderem Hochspannungs-Liel'erungsabkommen

Diesem Versorgungsprogramm entspricht der Ausbau der Betriebseinriehtungen (Abb. 2). Das Rückgrat der Stromversorgung sind die eigenen Kraftwerke der BEWAG und der Strombezug von der Elektrowerke A.-G. Die Zusammenschaltung erfolgt auf der 30 kV-Sammelschiene, d. h. also, die mit 6 kV eigenerzeugte Energie wird von 6 auf 30 kV aufgespannt, der Strombezug von 100 auf 30 kV abgespannt. Verhältnismäßig bedeutungslos ist der Bezug von der Märkisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft (MEW). Daher kann es auch bei der Selbstkostenrechnung unberücksichtigt bleiben, daß in den kleinen Bezirken mit vorläufig noch selbständigen Ortsnetzen, deren Versorgung dieser Bezug dient, die Sammelschienenspannung 6 s t a t t 30 kV ist, und folgende Operationen fortfallen (s. Abb. 2): Aufspannung auf 30 kV (Anlagen II), Verteilung mit 30 kV (Anlagen Va), Abspannung auf 6 kV (Anlagen Vb). Der weitaus größte Teil der Energie wird von der 30 kV-Sammelschiene durch Kabel V a einer Reihe von Abspannwerken V b zugeführt,



16



v o n deren 6 k V - S e i t e die W e i t e r l e i t u n g durch K a b e l V i a bis d in f o l gender Weise

erfolgt:

1. F ü r die

Gleichstrom-Niederspannungsversorgung.

a ) Zuleitung nach U m f o r m w e r k e n V I I a, die E n e r g i e sowohl für den allgemeinen L i c h t - und K r a f t s t r o m b e d a r f , als auch f ü r den B e d a r f der Straßenbahnen u m f o r m e n , b ) Zuleitung nach U m f o r m w e r k e n V l l b , die E n e r g i e n u r f ü r den allgemeinen L i c h t - und K r a f t s t r o m b e d a r f u m f o r m e n , c) V e r t e i l u n g des in G l e i c h s t r o m u m g e f o r m t e n S t r o m e s zu den A b n e h m e r n in den INiederspannungsnetzen X I a. Von

Vbn

Von

\ MEW

Elektrowerke A-G

Kosten der

!

für

\Zehiendorf

Energiegewinnung

Von

• MEW '

für

\ ',

. Ü b e r g a b e s t a t i o n e n = Stationen f ü r die Übergabe hochgespannter Energie an Großabnehmer. (Die B e d e u t u n g entspricht e t w a der eines Hausanschlusses im Niederspannungsnetz.) Noch nicht berücksichtigt ist in dem Schema der neue T y p der 4. kombinierten Netz- und Übergabestation = Netzstation nacli 1., aber räumlich mit einer Übergabestation nach 3. vereinigt.

— 27 Werden die Kosten getrennt für diese vier Stationsarten erfaßt, was tatsächlich d u r c h f ü h r b a r ist, so ermöglicht dies auch eine Verfeinerung der Selbstkostenrechnung, weil n u r noch bei den in den kombinierten Stationen entstehenden Kosten eine Zerlegung von »Gemeinschaftskosten« in die auf hochgespannte (6 kV) Energie und auf Niederspannungsenergie entfallenden Teile erforderlich ist. Ähnliches gilt für die Kosten der U n t e r h a l t u n g und Instandsetzung des Leitungsnetzes; bei diesen Kosten ist eine getrennte Erfassung der Kosten in den der Allgemeinversorgung dienenden Netzanlagen und in den zur Versorgung einzelner Größtabnehmer errichteten Sonderanlagen erwünscht. Den Anfang zu einer solchen Feinteilung findet man in der besonderen Behandlung der 30 kV-Kabelnetze für die Reichsbahn. Um die getrennte Festhaltung der Kosten in dem vorstehend angedeuteten Sinne durchzuführen, ist bereits eine entsprechende Ergänzung des Schemas in Angriff genommen worden. In dem Schema findet man eine Position, die nach der im Abschnitt A 2 gegebenen Kostengruppierung nicht mehr zu den Verteilungs-, sondern den Vertriebsunkosten gehört, nämlich »V 13. U n t e r h a l t u n g und Instandsetzung der Elektrizitätszähler«. Da von den Netzabteilungen Arbeiten ausgeführt werden, die zu Unterhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten an Zählern gehören, muß der Abteilung im Schema die Möglichkeit gegeben sein, die Kosten sofort auf das richtige Konto »Zähleru n t e r h a l t u n g und Instandsetzung« zu buchen. Das unter »14. Allgemeine Leitungsnetzunkosten« aufgeführte Konto 5420 dient zur Verbuchung der im Vorhergehenden als »Verwaltungs- und allgemeine Unkosten« bezeichneten Ausgaben; sie lassen sich bei den verzweigten Betriebsanlagen der Netzabteilungen nicht f ü r jeden einzelnen Netzteil genau feststellen. Die in den Ergebnissen der Selbstkostenberechnungen in Erscheinung tretenden Teilbeträge sind vorläufig noch unter Zugrundelegung der Gesamtbetriebskosten jedes Netzteiles ermittelt worden. Zu erstreben ist natürlich eine möglichst exakte Verteilung dieses Ausgabepostens, die nach dem später zu besprechenden Buchungsschema für Umformwerke und Gleichstrom-Niederspannungsnetze dadurch erreicht werden soll, daß das gleichlautende Konto 5420 bei dieser Abteilung in Arbeitsnummern unterteilt ist (s. Anlage 4; II, 5). Der kritische Betriebsmann kann an dem Buchungsschema noch einige Unvollkommenheiten feststellen. Es ist z. B. wohl zu erkennen, wieviel personelle und materielle Ausgaben ein Netzanlagenteil für Unterhaltung und Instandsetzung erfordert hat, man vermißt aber eine präzise Differenzierung zwischen eigentlichen Betriebskosten und Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten. Eine derartige Trennung bereitet gewisse Schwierigkeiten, da gerade bei Netzanlagen die beiden Kostenarten ineinander übergehen. Man glaubte um so eher auf eine Trennung verzichten zu können, als die Unterhaltungs- und Instandsetzungs-



28



kosten bei weitem den größten Teil der gesamten Betriebskosten der Netze ausmachen. Einen wesentlich besseren Einblick in die Betriebswirtschaft wird m a n dadurch gewinnen, daß die vorkommenden Arbeitsgänge — Revisionen, Betriebsmessungen, Schaltungen usw., die keine eigentlichen Reparaturarbeiten sind — schärfer verfolgt und durch besondere N u m m e r n (Betriebs- oder Arbeitsnummern) für die maschinelle Kontierung gekennzeichnet werden. Dadurch wird natürlich die Arbeit der B u c h h a l t u n g v e r m e h r t ; da die Buchungen aber eine mechanische, m i t Buchungsmaschinen zu bewältigende Arbeit sind, k a n n die Arbeitsv e r m e h r u n g gegenüber dem Vorteil einer verbesserten Betriebskontrolle nicht ins Gewicht fallen. Es ist daher auch bereits eine entsprechende weitere Ausgestaltung des Buchungsschemas in dieser Richtung in die Wege geleitet. Das u n t e r V I genannte »Verrechnungskonto« enthält nur Arbeiten, deren Kosten weiterverrechnet werden, wie es als Änderungsmöglichkeit auch f ü r das Konto »E. Verschiedenes« im Buchungsschema für die K r a f t w e r k e vorgesehen war. bb) Das Buchungsschema

für Abspannwerke

(Anlage 3).

Das Schema ist so klar nach der grundsätzlichen Disposition gegliedert, daß sich besondere Erläuterungen erübrigen. Das Konto »E. Verrechnungskonto« dient hier auch dazu, die Abspannwerke mit den Kosten der zentralen Verwaltung dieser Werke anteilig zu belasten. Die Schlüsselzahlen für die Umlegung der Kosten werden von dem verantwortlichen Abteilungsleiter errechnet, so daß mit diesen Ziffern direkt in der Betriebsbuchhaltung die Umlegung der Verwaltungsunkosten auf die einzelnen Abspannwerke vorgenommen werden kann. Hierdurcli wird erzielt, daß ein unnötiges Anwachsen von sog. Generalunkosten, deren Umlegung stets schwierig und anfechtbar ist, vermieden wird. cc) Das Buchungsschema

für Umformwerke und nungsnetze (Anlage 4).

Gleichstrom-Xiederspan-

Der Abschnitt I, der sich mit den Umformwerken befaßt, läßt erkennen, daß die Abweichungen von dem Schema für Kraftwerke ausschließlich durch die anders gearteten Betriebseinrichtungen und deren U m f a n g bedingt sind. I m übrigen wird die Grunddisposition streng eingehalten. Bei den Kosten der Leitungsnetze wird ebensowenig wie im Schema f ü r die Drehstrom-Hoch- und -Niederspannungsnetze eine Unterscheid u n g zwischen reinen Betriebs- und Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten gemacht. Die Anmerkung »Die Verbuchung erfolgt zunächst unter Arbeitsnummern« läßt erkennen, daß die Kosten nicht direkt auf H a u p t b u c h k o n t e n verbucht werden. Jede auszuführende Ar-

— 29 — beit erhält vielmehr eine besondere Arbeitsnummer, und die unter diesen Nummern ausgewiesenen Kosten werden dann erst auf dem H a u p t buchkonto gesammelt. Dieser Modus sichert dem verantwortlichen Betriebsleiter durch die Detaillierung der Betriebskosten, die in dem Schema für die Drehstrom-Hoch- und -Niederspannungsnetze vermißt wurde, einen klaren Einblick in die wirtschaftlichen Vorgänge in den einzelnen Betriebszweigen. d) D a s B u c h u n g s s c h e m a f ü r d a s Z ä h l e r - u n d P r ü f u n g s w e s e n (Anlage 5). Durch die E i n f ü h r u n g dieses Buchungsschemas sollte eine schärfere Kostenkontrolle zwecks D u r c h f ü h r u n g einer rationellen Neuorganisation erzielt werden. Dieser Zweck wird, wie das Schema zeigt, dadurch erreicht, daß die hier in erster Linie in Frage kommenden H a u p t buchkonten Anlage-Prüfungskosten-Konto Nr. 5500 und Zäliler-Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten-Konto Nr. 5441 in eine Reihe von Unterkonten aufgelöst werden, die, wie es bei den Buchungsschemata für Betriebskosten gezeigt worden ist, mit Arbeitsn u m m e r n gekennzeichnet werden. Die Anzahl dieser Unterkonten ist durch die Zahl der wichtigsten entstehenden Kostenarten und den Grad der geforderten Kostendetaillierung gegeben. Zur Kennzeichnung der Kostenorte können besondere Ortsnummern verwendet werden, wenn m a n nicht, wie es in dem verwendeten Schema geschehen ist, das Ortskennzeichen aus Gründen der Einfachheit in die Arbeitsnummer hineinlegt. Kostenorte sind im Falle der B E W A G die verschiedenen über das Yersorgungsgebiet verteilten Büros, die den Verkehr mit den Abnehmern und den Prüfungsdienst wahrnehmen und Arbeiten an Zählern ausführen, sowie mehrere Zählerabteilungen. Das Schema ist so ausgestaltet, daß Arbeiten, die von den Abteilungen des Prüfungsdienstes laufend für fremde Abteilungen ausgeführt werden, getrennt auf den zu belastenden Konten verbucht werden können (Kosten u n t e r I I I . Allgemeines). Andererseits lassen sich durch besondere Erfassung der »Belastungen durch fremde, Abteilungen« (Kosten unter IV) auch die Aufwendungen genau überwachen, die von diesen zu Lasten der Abteilungen des Zähler- und Prüfungswesens gem a c h t werden. Hierdurch wird ein Schutz gegen unberechtigtes Abwälzen von Unkosten geboten. Das vorstehend besprochene Schema ist neu und einem akuten Bedürfnis entsprungen; erst eine längere, jetzt aber noch fehlende Erfahrung kann lehren, in welcher Richtung eine weitere Ausgestaltung •erfolgen muß. F ü r die Kostenstatistik wichtig ist z. B. eine Spezifizie-

30 rung der Zähler-Unterhaltungs- und -Instandsetzungskosten im engeren Sinn (Reparaturen und Eichungen), nach der Art der Geräte (Gleichstrom-, Ein- und Dreiphasenstromzähler, Leistungs- oder Maximumzähler, Schaltuhren usw.) und nach dem Verwendungszweck der Zähler, d. h. nach den Abnehmergruppen, für die die Geräte Verwendung finden. Eine genauere Kenntnis der Kosten erleichtert die richtige Umlegung bei der Selbstkostenberechnung, kann aber auch bei tariflichen Erörterungen von großem Nutzen sein. e) D a s B u c h u n g s s c h e m a f ü r d a s H a u p t b u c h (Anlage (3). Das H a u p t b u c h h a t die Aufgabe, in klarer und knapper Form über die Geschäftsvorgänge, die Ausgaben und Einnahmen zu berichten. Während das Kennzeichen der Betriebsbuchhaltung eine weitgehende Detaillierung der Ausgaben ist, weist das H a u p t b u c h nur die Schlußziffern der Konten aus, d. h. nach den vorhergegangenen A u s f ü h r u n g e n : Auf den H a u p t b u c h k o n t e n werden die Beträge zusammengezogen, die nach den Buchungsschemata der Betriebsbuchhaltung unter Betriebsoder Arbeitsnummern verbucht worden sind, soweit nicht die Verbuchung direkt unter Anziehung von H a u p t b u c h k o n t e n und Textnummern erfolgen konnte. Hinsichtlich der Betriebskonten zeigt demnacli das H a u p t b u c h schema die sehr einfache Gliederung, die im Abschnitt B 1 entwickelt worden ist. Bei richtigem Aufbau des Hauptbuchschemas können diesem sämtliche Daten für die Selbstkostenrechnungen hinreichend übersichtlich gegliedert direkt entnommen werden. Nur in Ausnahmefällen, z. B. bei Feststellung anormaler Entwicklung einer Kostenposition, darf es erforderlich sein, zur Aufklärung auf die Spezifizierung in den Abschlußbogen der Betriebsbuchhaltung zurückgreifen zu müssen. Bei der Wiedergabe des Schemas in Anlage (3 sind diejenigen Konten nicht aufgeführt worden, die die Nebenbetriebe betreffen und daher mit dem eigentlichen Geschäftsbetrieb der Gesellschaft, der Erzeugung und Lieferung elektrischer Arbeit in keiner unmittelbaren Verbindung stehen. Die Sammlung der Ausgaben erfolgt in so fest in sich abgeschlossenen Konten, daß die Gruppierung in der für die Selbstkostenrechnung vorgesehenen Art — Kosten der Energiegewinnung, Kosten der Energieverteilung und Unkosten des Fnergievertriebes — ohne besondere Hilfsrechnungen zwanglos durchzuführen ist. Zur Erläuterung ist folgendes zu sagen: 1. S t a n d a r d t e x t e . Es ist bereits darauf hingewiesen worden, daß die allgemeinen unverteilbaren Betriebsunkosten und die Vertriebsunkosten, deren umfangreichster Posten die Handlungsunkosten sind, den Charakter von Generalunkosten tragen. Die Gefahr ist nicht von

— 31 — der Hand zu weisen, daß diese Konten dazu mißbraucht werden, auf ihnen Ausgaben, die zu verantworten unbequem ist, versehwinden zu lassen, wodurch der Einblick in Art und Güte der W i r t s c h a f t s f ü h r u n g verschleiert wird. Um dies zu verhindern, dürfen auf diesen Konten Verbuchungen nur unter Heranziehung von Standardtexten vorgenommen werden, durch die die Art der Ausgaben fest umrissen ist. Dies bedeutet im Prinzip wieder nichts anderes, als daß die Sammelkonten »Allgemeine unverteilbare Betriebsunkosten« und »Handlungsunkosten« in eine Anzahl von Unterkonten aufgelöst werden. Um das Prinzip zu erläutern, mögen einige Beispiele für die Texte genügen. Es werden auf den Konten verbucht Text-Nr. Gehälter der Verwaltung 20 Löhne der Verwaltung 21 Löhne an Arbeiter der Hausverwaltung für Reinigungsarbeiten 22 Soziale Lasten und Versicherungsbeiträge 24 Unterstützungen 25 Provisionen für Akquisiteure 26 Bürobedarf 28 Porti, Telegramm- und Fernsprechgebühren 31 Mieten .35 Dienstreisen 37 Ruhegelder für Angestellte 51 Ruliegelder für Arbeiter Hl usw. Da in den Texten praktisch alle Arten sogenannter unverteilbarer, an keinen bestimmten Kostenort gebundener Aufwendungen enthalten sind, außerdem aber in der Buchungsaufgabe die veranlassende Abteilung an einer Abteilungsnummer erkenntlich ist, so ist es keinem leitenden Angestellten möglich, sich der Verantwortung in seinem Machtbereich zu entziehen. Das Odium, das nicht mit Unrecht den Konten »Allgemeine Unkosten« ebenso wie den Konten »Sonstiges« oder »pro Diverse« a n h a f t e t , ist ihnen durch die S t a n d a r d t e x t e vollkommen genommen. 2. D a s L a g e r s p e s e n k o n t o wird mit den in der Lagerverwaltung entstehenden Spesen (Gehälter, Löhne, Lagerzinsen usw.) belastet, diese Spesen werden alsdann auf das Lagermaterial verteilt. Der Preis der vom Lager abgerufenen Materialien, der den verwendenden Stellen belastet wird, liegt folglich um den Spesenzuschlag über den reinen Fakturenpreisen der Materialien. Das Konto Lagerspesen stellt sich somit als reines Durchgangskonto dar, dessen Abschlußsaldo bei der Selbstkostenrechnung nicht zu berücksichtigen ist. 3. A n l a g e n p r ü f u n g s k o s t e n k o n t o . Jede Anlage, die an das Netz öffentlicher Werke angeschlossen wird, soll zuvor einer P r ü f u n g

— 32 — dahingehend unterzogen werden, ob die Sicherheitsvorschriften für Errichtung elektrischer Anlagen beachtet worden sind. Die hierdurch entstehenden Unkosten werden dem Anlagenprüfungskostenkonto belastet, müssen also auch in die Selbstkosten hineingerechnet werden. (Vielfach besteht jetzt Neigung, auf die Prüfungen in der üblichen Form zu verzichten, weil die Klausel, mit der die Werke trotz der Prüfung eine Schadenshaftung ausschließen, zu rechtlichen Differenzen geführt hat.) 4. D a s K o n t o P a c h t z i n s weist die Pachtabgaben der BEWAG an die Stadt Berlin als Eigentümerin der Werksanlagen*) aus. Die Gesellschaft ist keine Eigentums-, sondern eine Pachtgesellschaft. Die Höhe des Pachtzinses hält sich in den Grenzen, die für die als »Konzessionsabgaben« bezeichneten Abgaben privater Unternehmungen üblich ist; sie beträgt 10% der Roheinnahmen aus dem Stromverkauf. 5. D a s E r t r a g s k o n t o interessiert nur soweit, als es die Einnahmen aus dem Stromlieferungsgeschäft ausweist und als Grundlage für die Ertragsrechnungen dient. Zu erwähnen ist, daß persönliche Kundenkontokorrente nicht geführt werden, mit Ausnahme eines Restantenkontokorrentes für solche Kunden, von denen nach zweimaliger Wiedervorlage Bezahlung nicht zu erlangen war. In der Regel erfolgt dann die Eintreibung des Rechnungsbetrages im Klagewege, daher auch die Bezeichnung des Kontos als »Klagekontokorrent«. 6. Die M a t e r i a l k o n t e n enthalten Kohlenkonten und allgemeine Materialkonten, welch letztere alle Materialen behandeln, die nicht Kohle sind. a) Kohlenkonten. Diese Konten werden mit den gesamten Kosten {reinen Kohlenkosten und sog. Kohlenunkosten) beim Eingang der Kohle zunächst belastet. Erst wenn die Kohle in einem Kraftwerk verfeuert worden ist, wird das Konto »Betriebsbedarfsmittel, Kohle« des betreffenden Kraftwerks entsprechend dem Verbrauch belastet und das Kohlenkonto in gleicher Höhe erkannt. Die Verbrauchsfeststellung erfolgt teils durch automatische Wägung, teils durch die rohere Methode der Bunkerausmessung. Die dem Betriebsbedarfsmittelkonto zu belastenden Kohlenpreise werden nach dem Einkaufsdurchschnittspreis der verwendeten Kohlensorten berechnet. Für die Verrechnung der Kohlenunkosten bieten sich mehrere Lösungen; eine ist die, für die Bestreitung dieser Unkosten zunächst einen Zuschlag von z. B. 10% des Kohlenwertes anzusetzen. Liegen am Jahresschluß die tatsächlichen Kohlenunkosten vor, dann werden die Kohlenunkosten durch Nachbelastung oder Gutschrift ausgeglichen, je nachdem der vorläufige Zuschlag zu niedrig oder zu hoch gewesen ist. *) Seit d e r G r ü n d u n g d e r B e r l i n e r K r a f t - u n d L i c h t - A k t i e n g e s e l l s c h a f t ( B K L ) a m 19. Mai 1931 ist diese a n die Stelle d e r S t a d t B e r l i n g e t r e t e n .

— 38 — Das Kohlenkonto ist nur ein Durchgangskonto. Die Buchungen werden n u r durch die Kohlenverwaltung veranlaßt. Die Kohlenverwalt u n g ist eine Zentralstelle, die ausschließlich zu dem Zweck organisiert worden ist, die Kraftwerke wirtschaftlichst mit Kohle zu versorgen. Die Erfüllung dieser Aufgabe u m f a ß t die Tätigung der Abschlüsse unter W a h r n e h m u n g jeder günstigen Chance am Kohlenmarkt, Qualitätsp r ü f u n g der Kohle und Auswahl der günstigsten Transportwege. Dieses letzte Moment h a t für den Preis der Kohle frei Kraftwerk ausschlaggebende Bedeutung, weil die Frachten nicht wesentlich hinter den Kohlenkosten ab Grube zurückstehen. b) Die Materialkonten weisen den Wert der Lagerbestände an Materialien, die nicht Kohlen sind, aus. Sie sind Durchgangskonten ähnlich wie die Kohlenkonten, die mit dem W e r t der angelieferten Waren belastet und bei Abruf durch die Verbrauchsstellen zu deren Lasten erk a n n t werden. Den Kohlen- und Materialkonten gemeinsam ist, daß ihre Abschlußsalden nicht für die Selbstkostenrechnung, sondern n u r für die Aufstellung der Bilanz Bedeutung haben. Wie eine mehrjährige praktische Erprobung bewiesen hat, entspricht das Buchungsschema des Hauptbuches allen zu stellenden Anforderungen. Sämtliche Aufwendungen werden nach Art, Ort und nacli der Zeit klar und übersichtlich ausgewiesen. Die Buchhaltung vermag spätestens 14 Tage nach Monatsultimo bereits den Monatsabschluß vorzulegen, also innerhalb einer Frist, die mit geringem Personalaufwand nur bei vollständiger Mechanisierung durch Buchungsmaschinen (Powersoder Hollerithsystem) zu erreichen ist. Zur maschinellen Bearbeitung der Konten gehören folgende Maschinen : Lochmaschinen zur Lochung der Buchungsmerkmale und Begriffe in Lochkarten. Sortiermaschinen, die die Lochkarten nach den eingelochten Merkmalen, K o n t e n n u m m e r n usw. sortieren. Tabelliermaschinen, die die gelochten Vorfälle nach den einzelnen Kontennummern oder sonstigen Merkmalen in Zahlenschrift übertragen und zum Schluß die Kostenbeträge mechanisch addieren. Die mit den Tabelliermaschinen geschriebenen sog. Abschlußbogen sind die Unterlage für die Eintragungen im Hauptbuch. Um das Arbeitsprinzip der maschinellen Buchungen zu erläutern, wird im Rahmen des ersten Teiles des Abschnittes D an Hand von Musterkarten der Buchungsvorgang schematisch dargestellt. R ü c k \v a r (11. Arheil

3

— 34 — C. Rückstellungen, die in den Buchungsschemata nicht erfaßt, aber in der Selbstkostenberechnung berücksichtigt werden. Zu den Rückstellungen, die in Selbstkostenberechnungen Berücksichtigung finden müssen, gehören bedingungslos die Abschreibungen oder Rückstellungen für Erneuerungen, während bei Tilgungen die Frage, ob und wie sie in Selbstkostenberechnungen einzusetzen sind, eingehend zu prüfen ist. 1. Abschreibungen oder Rückstellungen für Erneuerung 4 ). Obwohl diese Rückstellungen nicht zu den Betriebs- oder Verwaltungsaufwendungen gehören, weil sie aus erzielten Betriebsüberschüssen bestritten werden, müssen sie in die Selbstkosten mit hineingerechnet werden, denn sonst ist ein richtiges Bild der wirklichen gesamten Selbstkosten und des reinen Gewinnes nicht zu erhalten 5 .) Wie die reinen Betriebs- und Verwaltungsaufwendungen, so müssen auch die Abschreibungen oder Erneuerungsrückstellungen mindestens verdient werden. In den Büchern erscheinen diese Rückstellungen als Passivposten in der Bilanz. Einzelheiten über die Höhe der Rückstellungen oder Abschreibungen für jeden einzelnen Anlagenteil werden in einer besonderen Zusammenstellung in Buch- oder Kartothekform verzeichnet. 2. Tilgungen 6 ). Die Frage der Tilgungen ist bei der B E W A G zur Zeit noch nicht akut, sie soll aber der Vollständigkeit halber an dieser Stelle behandelt werden. Bei der Tilgung handelt es sich in der Praxis um Tilgung des, Anlagekapitals (Heinifalllilgung) oder Tilgung von Anleihen. a)

Heimfalltilgung.

Das Anlagekapital eines Unternehmens mit beschränkter Konzessionsdauer, nach deren Ablauf die Betriebsanlagen gänzlich kostenlos oder gegen Erstattung eines Bruchteiles des wirklichen Anlagewertes der Konzessionsgeberin anheimfallen, muß getilgt werden, um die Geldgeber (Aktionäre) vor Schaden aus der Heimfallklausel zu schützen. Dieser Fall ist der einzige, wo das Einkalkulieren einer Tilgungsquote in die Selbstkosten berechtigt ist. Eingehend behandelt ist die Heimfalltilgung in Haas, »Die Rückstellungen bei Elektrizitätswerken und Straßenbahnen «. b) A n l e i h e t i l g u n g . Die Verarmung Deutschlands hat die meisten der vor oder in der Entwicklung stehenden Unternehmungen gezwungen, ihren Geldbedarf durch Aufnahme mehr oder weniger langfristiger Kredite in der Fornt

— 35 — von Anleihen (vorwiegend im Auslande) zu decken. Die Frage ist, ob und wie die Tilgung derartiger Anleihen in den Selbstkostenrechnungen zu berücksichtigen ist. Soll bereits am Ende der Anleihelaufzeit das Kapital getilgt sein, dann muß als Kapitaldienst in die Selbstkostenrechnung eingesetzt werden: ein Betrag für die Verzinsung des Anleihekapitals, ein Betrag für die Rückstellungen zur Erneuerung der aus dem Anleihekapital erstellten Betriebsanlagen, eine Tilgungsquote für die Anleihen derart, daß die zinstragend angelegten jährlichen Rückstellungen ausreichen, am Ende der Anleihelaufzeit die Anleihe zurückzuzahlen. Ein derartiges Vorgehen hat zur Folge, daß die Verkaufspreise eines mit Anleihen belasteten Unternehmens gegenüber einem nur mit eigenem Kapital arbeitenden unter sonst gleichen Verhältnissen nicht mehr konkurrenzfähig sind. Die tatsächliche Monopolstellung der Elektrizitätswerke läßt allerdings dieses Moment bis zu einem gewissen Grade in den Hintergrund treten. Ein folgerichtiges Vorgehen in der angedeuteten Weise würde aber weiter bewirken, daß nach Ablauf einer verhältnismäßig kurzen Frist — 15 bis 25 Jahre — aus dem verschuldeten Unternehmen ein finanziell gleich leistungsfähiges unverschuldetes geworden ist, d. h. das Vermögen des Unternehmens h a t sich während der Laufzeit der Anleihe um deren Nominalbetrag erhöht. Das E x t r e m in entgegengesetzter Richtung würde sein, daß ü b e r h a u p t keine Tilgungsrücklagen gemacht werden und zur Ablösung der einen Anleiheschuld eine gleich hohe neue Schuld aufgenommen wird, sei es durch Ausgabe neuer Obligationen oder durch Emission neuer Aktien, wenn der E r t r a g des Unternehmens die Ausschüttung einer angemessenen Dividende auch für das erhöhte Aktienkapital wahrscheinlich sein läßt. Da in der Regel kein Unternehmen den erzielten Gewinn voll ausschüttet, sondern besondere Rückstellungen vornimmt, die zinstragend angelegt werden, ergibt sich als Kompromiß zwischen den extremen Fällen, daß diese Rückstellungen aus nicht ausgeschütteten Gewinnen ganz oder teilweise zur Rückzahlung von Anleiheschulden verwendet werden, und n u r soweit, als die Anleihen nicht aus eigenen Mitteln getilgt werden können, neue Schulden aufgenommen werden. Die W i r k u n g ist die, daß die Entschuldung des Unternehmens erst in einer wesentlich längeren Frist als der Laufzeit der ursprünglichen Anleihe erfolgt. Dieser Modus d ü r f t e der bei Elektrizitätswerken übliche sein. Es ergibt sich somit, daß auch in den Selbstkostenrechnungen eine Tilgung n u r dann besonders zu berücksichtigen ist, wenn es sich um eine Heimfalltilgung handelt.

3*

— 36 —

D. Die Feststellung und Verrechnung der in Selbstkostenberechnungen zu berücksichtigenden Aufwendungen. 1. Betriebsaufwenduiigen. a) V e r r e c h n u n g d e r L ö h n e . Ein vom Arbeiter geführter Lohnzettel oder ein Lohnbuch bildet die Unterlage für die Lohnverbuchungen. Das Stammblatt enthält neben den Personalien des Arbeitnehmers die Grunddaten für seine Entlohnung (Abb. 3). In dem linken Teil des Lohnzettels (Abb. 4a) werden, mit Stichworten, ausgeführte Arbeiten gekennzeichnet, der Abt.:

Kontroll-Xr..

Xame

Vorname

geb.:

Eintr.: Lohngruppe Stunden

Wochen

.19.. Familienbeihilfe Epf/Std.

Datum

sonst, wöchentl. Züsch!. Bemerkungen .

Kleidergeldabzug pro Woche R M

Zahl der Kinder

Familienstand: ledig: verheiratet:

wöchentl. steuerfrei RM

venv.: Abzüge

Vorschuß RM

I ii verse

RM

Fahrrad

RM

A b b . Ii. S t a m m b l a t t des L o h n b u c h e s .

Kohlen

RM

37 Dat.



Tages*|Nachtstunden

A r t der B e s c h ä f t i g u n g

Sonnt agsit. Ta

ff

Nacht

T.(f

Aaslag« n

Laut- | Ober-

Feiert a g s t t

RM

stunden

Nacht

pr

ß

1

J

!

1

1

|

I

I

1

1

1

1

|

Sa.:

A b b . 4 a. L o h n z e l t e l ( l i n k e S e i t e ) .

Lohnwoche: Name:

flbtlg.: Ori

Mo.-Iorr. Till nur llisdilne

Konto ftuitr.-Kto. Betriebs-Nr.

Gedingearbeiten Betrag III

Norm

1 «m

rtnlctl-

Leistung

Std.

Zusciiiajjj»zahl

Lohnarbeiten Ort

Kio.-Korr. Konto Text fluftr.-Kto. lehr Betriebs-Nr. Maschine

Ges.-Beirao S a . d. einschl. Zuschlag u. Ausi. Std. RM | Rpr

W o c h e n t a g e

i

RM

Art

[PIß

RM

iptu

1

1

!

,





i

J

|

!i |

1 Nachzahlung:

Auslagen

Zuschläge

Slg. j Mtg. [Dstg.jMdw Don. Frtg Sbd.

i i

F ü r die

_

_ I

!

i

i

i

i

j

i 1

l

i

Richtigkeit:

A b b . 4 b. L o h n z e t t e l ( r e c h t e Seite).

Zeitaufwand (Tag-, Nacht-, Sonntags-, Feiertags-, Über- und Laufstunden) und die Barauslagen eingetragen. Die rechte Seite des Blattes (Abb. 4b) enthält die für die Verbuchung der Löhne wichtigen Merk-

Lohn-Liste Lfd. Nr.

Name

für die

Kontroii-

Nr.

Ges.Betrag des G.Zuschlags

Gedingezuschlag

;

Std.Lohn

ArbeitsStd.

Betrag

tarifl. Zuschläge

te Familien beihilfe

(Das B l a t t hat 36 Zeilen) —

'

-

-

-

-

i

i

! i

! Abb. û a .

Lohn-Liste Lfd. Nr.

Name

für die Kontroll-

Nr.

Gedingezuschlag

Gcs.Betrag des G.Zuschlags

Lohn-

te

Std.Lohn

ArbeitsStd.

Betrag

tarifl. Zuschläge

Ges.-B. d.GZ.

Std.-L.

Arb.-Std.

Betrag

Zuschi.

Fam.Bcih.

Ges.-B. d.GZ.

Stxl.-L.

Arb.-Std.

Betrag

Zuschl.

Fani.Beih.

Ges.-B. d.GZ.

Std.-L.

Arb.-Std.

Betrag

Zuschi.

Fam.Beih.

Ges.-B. d.GZ.

Std.-L.

Arb.-Std.

Betrag

Zuschl.

FamP.eili.

Ges.-B. d.GZ.

Std.-L. Arb.-Std.

Betrag

Zuschl.

Fain.Beih.

Ges.-B. d.GZ.

Std.-L.

Arb.-Std.

Betrag

Zuschl.

Farn. Beih.

Ges.-B. d.GZ.

Std.-L.

Arb.-Std.

Betrag

Zuschl.

Fam.Beili.

Abb. üb.

Fainilienbeihilic

Lohnliste, Einlege-

— 39 — Lolmwoche 193 Lohndifferenz

+

-

B r u t t o - Krankenkasse Kleiderii. Steuer Erwerbslosen- Geld Lolin Beitrag

Inv.Versicllerung

Vorschuß

Div. Abzüge

Fahrräder

Kohlen

Auslagen

NettoL ohn

Auslagen

XettoLohn

-

-

lisle.

Kassenbeleg.

Lolmwoche 193. Lolitidifferenz

B r u t t o - Krankenkasse Ivleiderii. Steuer Erwerbslosen- geld Lolin Beitrag

Inv.Versieherung

Vorschuß

Div. Abzüge

FahrKohlen räder

Lohndit'fer.

Bruttol.

K r k . u . K . F. Kleider- Steuer geld

luv.

Vorsch.

Div. Abzüge

Fahrräder

Kohlen Auslg.

Nettol.

I.ohndit'fer.

Bruttol.

K r k . n . E. F. Kleider- Steuer geld

Inv.

Vorseh.

Div. Abzüge

Fahlrüder

Kohlen Ausig.

Xettol.

Lohndifter.

Bruttol.

K r k . u. E. F. Kleider- Steuer geld

luv.

Vorseh.

Div. Abzüge

Fahiriider

Kohlen Auslg.

Xettol.

Lohnd iff er.

Bruttol.

K r k . u. E. F. Kleider- Steuer Ki'ld

Inv.

Vorsch.

Div. Abzüge

Fahrräder

Kohlen

Auslg.

Xettol.

Lohndiffer.

Bruttol.

Krk. u. E. -F. K lekler- Steuer geld

Inv.

Vorsch.

Div. Abzüge

Fahrräder

Kohlen

Auslg.

Xettol.

Lohndiffer.

Bruttol.

K r k . u. E. -F. Kleider- Steuer geld

Inv.

Vorsch.

Div. Abzüge

Fahrräder

Kohlen Ausig.

Xettol.

Lohndiffer.

Bruttol.

K r k . ii. E. -F. Kleider geld

luv.

Vorsch.

Div. Abzüge

Fahr- Kohlen räder

s t r e i f e n f ü r die L o h n t ü t e n .

Steuer

Auslg.

Xettol.

-

40 —

male in Form der Kontenbezeichnungen und die ausgerechneten, den Konten zu belastenden Lohnbeträge. Die Richtigkeit der Eintragungen wird von der Dienststelle des Lohnempfängers nachgeprüft und anerkannt. Nach diesen Eintragungen erfolgt das Fertigmachen der Lohnbücher im Lohnbüro einschließlich der Sortierung der Löhne nach Kontennummern, sowie anschließend das Belasten der Konten in der Betriebsbuchhaltung. Fertigmachen der Lohnbücher bedeutet Nachrechnen der Löhne, Aufstellung der Lohnlisten, Ausfertigung der Lohntüten, Aufstellung der Lohnsummensteuerlisten. Diese Operationen sind unter Anwendung der Moon-Hopkins-rechnenden Schreibmaschine so mechanisiert, daß mit einem Stabe von 8 Köpfen die Wochenlöhne für etwa 5500 Lohnempfänger binnen 3 Tagen auszahlungsfertig gemacht werden können. Die Lohnlisten werden in Original mit 2 Durchschlägen gefertigt; das Original (Abb. 5a) ist Kassenbeleg. Der erste Durchschlag (Abb. 5b) wird maschinell in Streifen geschnitten, die gefaltet in die Lohntüten gesteckt werden und dem Empfänger die Kontrolle der Lohnausrechnung gestatten. Der zweite, in der Lohnbuchhaltung verbleibende Durchschlag mit Einteilung wie sie das Originalblatt zeigt, wird gleichzeitig dazu benutzt, mittels eines besonderen Umdruckverfahrens die Eintragungen in die Steuerlisten auszuführen. Die ganze Organisation dürfte, wie die erwähnten Leistungsziffern zeigen, kaum verbesserungsfähig sein.

Abl.Nr.

Beleg-Nr.

K Ä „ J a , " ä ; t e ' i IIIIIIDIIIIIIIillllllllli Belr.-Nr. (Masch Bau-Konto ||||;||;| ||j| Jahr. IUI IIIIIIIII:

0

0 0

0

0

0

0 0

0

0 0

0

0

0 0

Gesamtbetrag

llülllllllllll.illlllir Bctr.-Mr. lAlasch Bau-Konto lilHIIIIÜIIII Jahr II»«»* Arbeits-Nr.

ArneilS-Nr. 0 0 0 0 0 0 0

0

0 0 0 0

0

0 0

0- 0

0 0

z

RM

0 0

0

0 0

0

0

1 Pf.

ä

0 0 0

p

1

1 1 1 1 1 1

11

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1 1 ;1 1 |1 1

1

1

1

2

2 2

2

2

2

2 2

2-2 2

2 i 2

2 ¡2

2 2

2

2

2

2

2

2

2

2

2

2

2

2 2

2 2

2 2

2 2

2

2 2

2

2

2 2

2

3

3 3

3

3

3

3 3

313 3

3

I 3:3

3 3

3

3

3

3

3

3

3

3

3

3

3

3 3

3 3 3

3

3 3

3

3 3

3

3

3 3

4

4 4

4

4

4

4 4

4 4 4

4

4 4 ; 4

4

4 4

4

4 4

4

4

4 4 . 4

Í

5

5 5

5

5

5

5 5

5

5

5 5

5 5

5 5

5

5 5

5

5

5 5

5

°

6

6 6

6

6

6

6 6

0

6 6 6

6 6

6 6

6 6

6

6 6

6

6

6 6

6

1 1 1

1 : 1 | l j l |1

3

m../Ajn«.

414 i 4!4

4

5

5

5 5

5

t> 6 , 6

6

6

6 6

5 5

6

6

6

6

6

6

6

6

6

6

6

1 1 1 1 1 1 1

7

7 7

7

7

7

7 7

7:7 7

7 | 7

7 7

7

7

7

7

7

7

7

7

7 7

7:7 7

7 7

7 7

7 7 7 7 7 7 7

8

8 8

8

8

8

Q 8

8:8 8

8 ¡ 8 8 i 8

8 8

8

8

8

8

8

8

8

8

8

8

8;8 8

8 8

8 8

8 8

8

8 8

8

8

8,8

9

9 9

9

9

9

9 9

9:9 9

9

9 9

9

9

9

9

9

9

9

9

9

9

9 9 i 9 9

9 9

9 9

9

9 9

9

9

9

9

7' 7

9

9

9

7 7 7 i 1 9

Abb. 6. Lochkarte für Kassenbucliungen.

Der Buchungsvorgang bei Lolinbuchungen. Belasten

Erkennen

3 °

Verwendete Lochkarte

1.

Löhneverrechnungskonto

Kasse

Abb. 6

o

Betriebskonten

Löhneverrechnungskonto

Ahl). 7

8 9

ff ^

Das Erkennen des Löhneverrechnungskontos b r a u c h t nicht besonders gelocht zu werden, weil grundsätzlich die Löhne über dieses Konto verbucht werden müssen. Die Karte Abb. 7 ist so eingerichtet, daß sie Gedinge-Löhne Nr.

LohtiWoch

0 00 1 11 .22 2 1 3 33

O 1

III« '¡I Bau-Konto

«¡Hi

OOOO 0 0|0 0 0 0 1 1 1 1 1 1 11 1|Ï

|'/ w

0000 0 1 11 1 1 1 1

0

O

îles

Betraf Zuschlaget

normale |wirklichetanteiligc

00000 1 1 11 1 1 1 1 1 ¡1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 5 22 2 2

0 0 0 0 0 0 0 0 0 1

1

1

0 0 0,0 0

I PI. 0

O

1 1

2 2 2 2 22 2

2 2 2

3 3 3 3 3 3 3 3 3 3'3

3 3 3 3 3 3 3

3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3

3 3

4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4

4 4

5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 I 5 55 5 5 r 5 5

5 5

4 4

1 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 .5 j 5

5 5

6 6 6 6 6 66 6 6 6

6 6

ti

6 6

7 7

insgesamt

Leistung

2 2 2 2 2 2 2 2 2 2;2

I 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4:4

1 6 S

Lohnrunden

lllllllljlllll Jahr

7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7

8 8 8 88 8 88 8 8 8 8 8 8 i 9 9¡9r! 9 9 9 9 9 9 " 9 9 12 13 14 1 5 6 7 S

|L 1 = II 5

6 66 6666 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6

7 7 6 6 66 6 8 8 7 7 7 7 7

8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8:8 8 8 8 8 8 8

7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 '7 77 7 7 7 7

2 2

7 7

8 8 8 8 8

9 9 9 9 9 9'9 9 9 9 9 9 í 9 9 9 9 9 9 9 S 9 9 ; 24 25 26 Z7 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 33 39 40 41 42 43 44 45 918 199 2O9 219 229 Abb. 7. Lochkarte für Lohnbuchungen.

f ü r sämtliche Lohnbuchungen, nicht nur f ü r Betriebslöhne, sondern auch f ü r Löhne zu benutzen ist, die Baukonten zu belasten sind. b) V e r r e c h n u n g d e r

Gehälter.

Die Ausrechnung der Gehälter besorgt die Gehaltsabteilung; das Auszahlungsfertigmachen erfolgt wie bei den Löhnen mit Moon-Hopkins-Maschinen. Die Verteilung der Gehälter auf die zu belastenden Konten wird durch die Abteilungsleiter auf den von der Gehaltsabteilung aufgestellten Gehaltslisten vorgenommen, deren weitere Bearbeit u n g mit der Buchungsmaschine erfolgt. Analog den Löhnen werden sämtliche Gehälter einem Gehälterverrechnungskonto belastet, von dem die Abbuchung auf die endgültigen Konten erfolgt. Der Buchungsvorgans bei Gehaltsbuchungen. Erkennen

Belasten

V e r w e n d e t e L o c h k a r t e

1.

Gehälterverrechnungskonto

Kasse

Abb. 6

2.

Betriebskonten

Gehälterverreclinungskonto

Abb. 6

c) V e r r e c h n u n g

von Lieferungen und Leistungen F i r m e n (Lieferantenrechnungen).

fremder

Ohne Mitwirkung des Zentraleinkaufes dürfen prinzipiell keine Angebote eingeholt und Aufträge erteilt werden. Jeder A u f t r a g wird bereits mit allen Buchungsmerkmalen ausgestattet. Dem Geschäftsgang bei Auftragserteilung entsprechend laufen die Rechnungen fremder

— 42 — Firmen beim Zentraleinkauf ein, werden liier journalisiert und mit einer Rechnungseingangsnummer versehen. Die mit einem Verrechnungsstempel (Abb. 8) versehene Rechnung wird der Stelle, die den Auft r a g veranlaßt und die Lieferung empfangen hat, zur Nachprüfung und Anerkennung zugeleitet. Ist in dem Verrechnungsstempel ordnungsF i i r die R i c h t i g k e i t

Datum

der Lieferung der Preise der Ausrechnung Abteilungsleiter Zahlung ist zu leisten Die Direktion \bt

Ort

Konto

1

Tex1

j

Masch. Jahr

Betras

Name

A b b . 8. V e r r e c h m i n g s s t e m p e i .

gemäße Auftragserledigung und Richtigkeit der Rechnung vom Abteilungsleiter bescheinigt, dann läuft die Rechnung zur Kontrollstelle beim Einkauf zurück, wird aus dem Faktureneingangsbuch ausgetragen und erhält durch einen hierzu Revollmächtigten den Auszahlungsvermerk. Die weitere Bearbeitung erfolgt in der Buchhaltung und besteht in Registrierung in der Buchhaltung (Versehen mit einer Rechmingsordnungsn ummer), Sortierung der Rechnungen nach dem Zahlungsmodus (Barzahlung, Postscheck oder Banküberweisung), Anweisung an die Hauptkasse zur Zahlungsleistung, Verbuchung. Sämtliche Rechnungsbeträge werden über ein Lieferantenverrechnungskonto v e r b u c h t ; es werden keine persönlichen Kontokorrente geführt, außer bei Abschlagszahlungen. Einer doppelten Rechnungserteilung f ü r einen A u f t r a g und doppelten Bezahlung ist dadurch vorgebeugt, daß im Einkauf eine Auftrags- und Rechnungskartothek geführt wird; jeder liucliungsvorgang: (Bei direkter Lieferung: an die Verbrauchsstelle.) E s wird belastet

1. 2.

Lieferantenverrechnungskonto Betriebskonten

E s wird e r k a n n t

Verwendete Lochkarte

Kasse

Abb. 6

Lieferantenverrechnungskonto

Abb. 9

Rechnung kann nur ein Auftrag gegenüberstehen; eine zweite Rechnung über die gleiche Lieferung fällt dadurch auf, daß der Auftrag zu der Lieferung fehlt. d) K o h l e n und

Lagermaterial.

Die Lieferung der Kohlen und der Lagermaterialien erfolgt nicht direkt an die Verbrauchsstellen, sondern über Kohlenlager oder Materiallager. Die Behandlung der Rechnungen der Lieferer ist die gleiche wie vorher unter c) angegeben. Unter Berücksichtigung der im Abschnitt B 2 e und 6 über die Materialkonten gegebenen Erläuterungen ist der Buchungsvorgang im Prinzip folgender: „

Rechnung». OrdnuazsNr.

AbtNr.

£ 0

0

1

1

0 0

0

0

0

1 11111

Ort IGfUDp.(UnlerT i X. Kto.-Korrl Konto ¡¡lillllllillllllUII • Betr.-Nr. IMasch = lau-Konio lalir Arorils fjr

ä

I i PH 0 0

0

1 1

0

00 0 0

0

0

1 ;i 1 1 1 1

;1

1-8 m HM.

\

0

0 0

1

1

1

0

1

0

0

0 0

0

0 0

1 1 1 1

1 1 1 1

0

0

0

0

0

0 0

0

1

1

1 1 11 1 1 1

0

0

0

0

1

11

Vf.

00

0

0

1

1

1

1

2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3;3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4;4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 5

5 5 5 5 5 5 5 5 5:5 5 5

6

6

6 6

6

6

8

6 6

6 6

7

7

7

7

7

7

7

7 7

7

5

5

5

5

5

5

5

6 6

6

6

6

6

6

6

6

7

7

7

7

7

7

7

7

6 7 7

7

4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4

O

)

r

&

u

5

5

5

5

5

5

5

5

5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5

6

6

6

6 6

6

S

6

3

6

6

6

6

6 6

6

6

6

6

6 6

7

7

7

7

7

7

7

7

7

7

7

7

7 7

7

7

7

7

7

7

6 6

7 7

7

6 7

8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8,8 8 9

9

9 9

9

9

9

9 9

9 i

9 ! 9

9

9

9

9

9

9

9

9

9

9

9

9 9

9

9

9

9

9

9

9

9

9 9

9

9

9

9

9 9

9 9

9

4 5 6 7 8 3 10 II 12 13 14 15 16 IT 19 30 21 22 23 24 25 2fi 27 28 26 30 31 32 33 34 35 36 ) 40374131 42 43 44 46 i A b b . 9.

L o c h k a r t e fü r B u c h u n g v o n

aa) Für K s wird

belastet

Lieferantenrechnungen.

Kühlen. K s wird

erkannt

Verwendete Lochkarte

1.

L i e f e r a n t e n Verrechnungskonto

Kasse

Abb. 6

2.

Kohlenkonto

L i e f e r a n t e n Verrechnungskonto

A b b . f)

:i.

Betriebsbedarfsmittelkonto

Kohlenkonto

Abb. 6

bb) Ks wird

Für andere

belastet

Materialien. E s wird

erkannt

Verwendete Lochkarte

1.

Lieferantenverrechnungskonto

Kasse

Abb. 6

2,

Lager

L i e f e r a n t e n Verrechnungskonto

Abb. 9

:!.

Betriebskonten

Lager

A b b . 10

4.

I .ager

Betriebskonten

A b b . 10

Die Buchung 4 kommt nur bei Materialrücklieferungen in F r a g e und erkennt das Betriebskonto für nicht verbrauchtes, aber bezogenes und verrechnetes Material. Die Lochkarte für die evtl. auftretende Buchung 4 ist die gleiche wie Abb. 10, nur mit einem Farbunterschied.

«L

| 0

Ort Qru Text Kto.-Korr Sffi iilMUlUllll'll' Betr.-Nr. |Ma$c i. Bau -Kon'o •lllllll l> Arbdtt-NT HIIII

Nr.

• z N ai

Lager-

Material-Karle

Nr.

Nr.

m. 1

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 o o o o o

1 1 1

1 1 1 1 1 1 1 1

t

M

1 1 1

1

1

2

2

2

2

RM

ueuntoetrag

Pf.

RM.

Pf.

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

1 1 1 1 1 1 1

2 2 2 2 2 2 2-2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2

Fremde Lager hezw. Einhciuoreis

Anzahl Stück, kg.

1 1 1 1 2

1

0

1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1

2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2

2

2

2 2

2

3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 +

4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4

4

6 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 6 6 6 6 6 6 G 6 7

6

6 6 6

e

6 6 6 6 6 6 6 6

I 6

r

n

6

6

i 6

4

4

4

4

4 4 4 4 4 4 4 4 4 4

4

4 4 4

6

6 6 6 6 6

o

6

6 6

G 6

6

6

6 6 6 6 6 6 6

7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7

8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 9

4

6 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5

n

9 2

9 3

9 4

9 9 5 6

9 9 9 T 8 9

G

8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8

9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 30 21 22 23 24 25 26 17 3t 29 30 »1 32 H 34 35 36 37 38 39 40 41 4» 99999999

3

4

5

6

7

9

10 II

12 13 14 I i

16 17 18 19 23 2t 22 23 24 25 26 27 26 2» 30 31 32 35 34 :

I 56 39 40 41 42 43 44 45

A b b . 11. L o c h k a r t e f ü r K o h l e n s t a t i s t i k .

F ü r die sehr wichtige Kohlenstatistik, die auf Grund täglicher Berichte der Kraftwerke geführt wird, ist eine besondere Lochkarte nach Abb. 11 geschaffen worden; mit Hilfe dieser Karten erfolgt die Bestands- und Verbrauchsnachweisung.

45

•-i. Verwaltuiigsauf Wendungen. a)

Handlungsunkosten.

Alle persönlichen und sächlichen Ausgaben, die zu den Handlungsunkosten gehören, werden genau wie bei den Betriebsaufwendungen erfaßt und nach dem Buchungsschema kontiert; besondere Erläuterungen erübrigen sich daher. Die weiteren zu den Verwaltungsaufwendungen gehörenden Positionen können in der Praxis naturgemäß nicht in der bisherigen Weise kontiert werden, d. h. so, daß jeder einzelne Anlageteil direkt belastet wird. Deshalb wird bei jeder der nachfolgenden Positionen angegeben, nach welchen Grundsätzen die Verteilung erfolgt. b) Z i n s e n . Den H a u p t b e t r a g der im H a u p t b u c h ausgewiesenen Zinsen machen die Zinsen für langfristige Anleihen (Obligationen) aus, gegenüber denen die als »sonstige Zinsen« bezeichneten laufenden Bankzinsen, Zinsen f ü r kurzfristige Kredite, Wechseldiskonte, Hypotheken- und andere Zinsen fast verschwinden. Die Zinsen werden in je einer Summe, Anleihezinsen und sonstige Zinsen getrennt, ausgewiesen. F ü r die in der Selbstkostenrechnung durchzuführende Umlegung der Zinsen auf die einzelnen Betriebsteile sind folgende Gesichtspunkte zugrunde gelegt worden: Eine absolut richtige Verteilung der Anleihezinsen ist nur dann möglich, wenn eine Analyse gelingt, welche Beträge der einzelnen, zu verschiedenen Zinsbedingungen aufgenommenen Anleihen für die Errichtung oder den Ausbau ganz bestimmter Betriebsanlagen v e r b r a u c h t worden sind. Im allgemeinen wird diese Untersuchung nicht gelingen, außer wenn eine oder mehrere Anleihen speziell z. B. für Kraftwerksneubauten aufgenommen w r orden sind. Nur in diesem Falle kann man auch die Zinsen, die bis zur Inbetriebsetzung gezahlt worden sind, als Bauzinsen dem besonderen Anlagekonto belasten. Soweit aber Anleihegelder zum Ausbau der außerordentlich umfangreichen Netzanlagen verbraucht worden sind oder zu dem der alten Kraftwerke, lassen sich die einzelnen Anteile nicht annähernd genau feststellen. Eine voll zu rechtfertigende Umlegung des nach Abzug der auf die K r a f t w e r k s n e u b a u t e n fallenden Zinsbeträge verbleibenden Restes einschließlich der auf bereits produktive Neuanlagen zu verrechnenden sonstigen Zinsen wird erreicht, wenn dieser Betrag nach dem Buchwert der zu belastenden W'erkseinrichtungen aufgeteilt wird. Die so errechneten Zinsbeträge sind im Vergleich mit den heute üblichen Anleihezinssätzen verhältnismäßig sehr niedrig und betragen im Durchschnitt nur ca. 1,5%. Trotzdem wird man diesen Satz als angemessen anerkennen können, weil ein großer Teil der alten Anlagen mit Vorkriegsanleihen und Papiermark errichtet worden ist. Die aufgewerteten Vorkriegsanleihen, soweit sie noch nicht abgelöst

— 46

-

worden sind, stellen eine nennenswerte Belastung nicht dar, andererseits ist der in Netzausbauten investierte Anteil an Nachinflationsanleihen im Vergleich mit den Ausgangswerten der Goldmarkeröffnungsbilanz niedrig. Die gewählte Rechnungsweise hat den Vorzug, daß jede Energiesorte, wo sie auch abgegeben wird, mit einem Beitrag zu den Zinsen entsprechend dem W e r t der in Anspruch genommenen Anlageteile belastet wird. c) B e s o n d e r e

Kapitalsunkosten.

Als besondere Kapitalsunkosten treten bei der Beschaffung von Geldmitteln die mit der Aufnahme von Anleihen verbundenen Unkosten in die Erscheinung. Diese Unkosten bestehen in dem sog. Disagio, der Differenz zwischen dem zu verzinsenden Nominalbetrage der Anleihe und dem von dem Begebungskurs (94 bis 98%) abhängigen Effektivbetrage der Anleihe sowie den Provisionsspesen f ü r die in der Regel durch ein Bankhaus erfolgende Emission der Anleihe. Die richtige Weise der Unterbringung dieser Unkosten ist die durch Belastung der Anlagekonten derjenigen Betriebsanlagen, die mit dem aufgenommenen Gelde errichtet worden sind. (Entgegen dem Disagio bei A u f n a h m e von Anleihen k a n n sich bei Kapitalbeschaffung durch Ausgabe neuer Aktien ein Überschuß, ein Agio, ergeben; der Überschuß über den reinen Unkosten wird als besonderer Gewinn dem gesetzlichen Reservefonds der A.-G. zugeführt.) Anleiheunkosten sind Aufwendungen, die in die Selbstkostenrechnung nicht unmittelbar einzubeziehen sind. d) S t e u e r n u n d

Abgaben.

Nach der Steuergesetzgebung genießen die kommunalen Versorgungsbetriebe eine Reihe steuerlicher Vergünstigungen, so daß z. B. bei der B E W A G nur folgende Steuern zur Erhebung gelangen*): aa) Gewerbesteuer. Die Steuer ist eine Ertragssteuer; die Errechn u n g erfolgt nach dem Gesamtertrage des Unternehmens. Die Verteilung der Steuer in der Selbstkostenrechnung auf verschiedene Energiesorten wird nach den Einnahmen, die für die Energiesorten erzielt worden sind, vorgenommen. Es wird auf diese Weise erreicht, daß der Verkaufswert der abgegebenen Sorten elektrischer Arbeit bei der Umlage der Gewerbesteuer, die in der Selbstkostenrechnung unter den Vertriebsunkosten erscheint, berücksichtigt wird. bb) Lohnsummensteuer. Die Steuer richtet sich nacli der Summe der gezahlten Löhne und Gehälter, wodurch der Schlüssel f ü r die Verteilung des Steuergesamtbetrages auf die einzelnen Abteilungen des *) Dies gilt n u r bis z u r G r ü n d u n g d e r B K L ; d a diese ein g e m i s c h t w i r t s c h a f t liches U n t e r n e h m e n ist, g r e i f t das Steuerprivileg' d e r rein k o m m u n a l e n B e t r i e b e nicht mehr Platz.

Unternehmens ohne weiteres gegeben ist. Die Umlegung erfolgt nach dem Verhältnis der in den Abteilungen gezahlten Löhne und Gehälter. cc.) Grundvermögensund Hauszinssteuer. Auch liier bereitet die Umlegung der Steuerbeträge auf die Grundstücke und Gebäude des Unternehmens keine Schwierigkeiten, weil die Gebäude- und Grundstückswerte im einzelnen für die Bilanz aus dem Anlagekonto oder im Falle der B E W A G aus dem Pachtwertverzeichnis zu ersehen und hiernach die Steuerbeträge zu errechnen sind. dd) Körperschaftssteuer. Die Körperschaftssteuer ist die Einkommensteuer juristischer Personen; sie gelangt bei kommunalen Versorgungsbetrieben nicht zur Erhebung, soweit das Einkommen z. B. bei Elektrizitätswerken aus dem Verkauf elektrischer Arbeit s t a m m t . Dagegen wird das Einkommen versteuert, das aus den Xebenbetrieben (Kunsteisfabrikation, Frühgemüsezucht, Städteheizung) erzielt wird. Die Körperschaftssteuer findet demnach in den Selbstkostenrechnungen elektrischer Arbeit bei kommunalen Unternehmungen keine Berücksichtigung. Wo dagegen die Körperschaftssteuer zur Erhebung gelangt, wird sie ebenso wie die Gewerbesteuer nach dem Verkaufswert der Energiesorten auf diese umgelegt werden müssen. ee) Industrieabgabe (Aufbringungsumlage). Die sog. Industrieabgabe stellt eine Belastung industrieller Unternehmungen mit einem Betriebsvermögen von mehr als RM 500000,— dar. Die Veranlagung erfolgt auf Grund des Vermögenssteuergesetzes. Da sie auch von kommunalen Betrieben erhoben wird, muß sie in die Selbstkostenrechnung eingesetzt werden. Die Errechnung der Anteile, die auf die verschiedenen Energiesorten entfallen, kann vorgenommen werden entweder nach dem Verteilungsschlüssel der Gewerbesteuer oder dem W e r t der Anlageteile, die von den Verbrauchern der Energiesorten in Anspruch genommen werden. Beide Rechnungsweisen lassen sich rechtfertigen. f f ) Besondere Abgaben, Konzessionsabgaben, Pachtabgabe. Die Konzessionsabgaben sind eine Abgabe an den Konzessionsgeber als Gegenleistung für die Verleihung des alleinigen W'egebenutzungsrechtes; es wird hierfür im allgemeinen ein fester Prozentsatz von den Roheinnahmen vereinbart. Ähnlich ist auch als Pachtabgabe, die die B E W A G für die pachtweise Überlassung der Werksanlagen an die Stadt Berlin als Eigent ü m e r i n bezahlt, ein fester Satz (10%) von den Roheinnahmen abzuführen. I m Rahmen der Selbstkostenrechnungen wird die gezahlte P a c h t s u m m e auf die einzelnen Betriebsanlagen verteilt; es entspricht dem Sinne einer Pachtabgabe, daß die Verteilung nach dem Wert der einzelnen gepachteten Anlageteile erfolgt. Die Belastung der verschiedenen Energiesorten mit Beiträgen zu der Pachtabgabe richtet sich bei dieser Umlagemethode nach WTert und U m f a n g der in Anspruch genommenen Anlageteile; sie ist am niedrigsten bei der billigsten Energiesorte,.

— 48

-

dem 30 kV-Strom ab Kraftvverksammelscliiene, am höchsten bei der niedergespannten, auch tarifmäßig teuersten Energie. Daher k a n n m a n auch unbedenklich nach dem bereits bei der Gewerbesteuer angewendeten Prinzip die ganze Ausgabepost nach dem Yerkaufswert der Sorten umlegen. Die Verrechnung der Anteile wird dann insofern einfacher, als die auf die verschiedenen Energiesorten fallenden Beträge zum Schluß in einer Summe zu den Selbstkosten hinzugeschlagen werden. Der Umlegung nach dem W e r t der verkauften Energiesorten ist bei den Abgaben dann der Vorzug zu geben, wenn sie nicht, wie z. B. die Pachtabgabe der B E W A G , infolge ihrer besonderen Begründung in einer Beziehung zu den Anlagewerten stehen. 3. Rückstellungen. a) E r n e u e r u n g s r ü c k s t e l l u n g e n

oder

Abschreibungen.

Die Höhe der Abschreibungen oder Erneuerungsrückstellungen wird am Ende jedes Geschäftsjahres auf Grund der f ü r die verschiedenen Werkseinrichtungen festgesetzten Abschreibungssätze nach den Anlagewerten, nicht nach den Buchwerten errechnet. Die Anlagewerte sind in den Anlagekonten v e r b u c h t ; wenn diese wie die Buchungsschemata in enger Anlehnung an die technische Gliederung des Unternehmens aufgebaut sind, kann in der Selbstkostenberechnung die Verteilung der Abschreibungen oder Erneuerungsrückstellungen keine Schwierigkeiten bereiten. Bezüglich der Höhe der Abschreibungssätze kann auf die zahlreichen Mitteilungen von Durchschnittssätzen in Handbüchern oder Fachabhandlungen verwiesen werden, von denen die Praxis im allgemeinen nur selten abweicht, es sei denn, daß die Individualität des Unternehmens dies erfordert. Im Hinblick auf die später mitgeteilten Rechnungsergebnisse und Selbstkosten-Berechnungsschemata sei darauf hingewiesen, daß die Abschreibungen für Werksinventarien in einer besonderen Position »Werksinventarien« enthalten sind. Es deckt sich mit der z. B. auch von Haas vertretenen Ansicht, daß »Teile des Unternehmens, die sich sehr schnell verbrauchen oder wertlos werden«, abgeschrieben und hierfür keine Rückstellungen für Erneuerung gemacht werden; diese besondere Behandlung der Werksinventarien soll durch die Heraushebung an den genannten Stellen angedeutet werden. (Bei vielen Elektrizitätswerken ist es Brauch, für die Errichtung von Anlagen, die dem ausschließlichen Interesse eines einzelnen Abnehmers oder einer engbegrenzten Gruppe von Abnehmern dienen, sog. »verlorene Zuschüsse« zu erheben. Solche Zuschüsse können als Beisteuer für die Abschreibungen innerhalb der Dauer des Stromlieferungsvertrages, während dessen die Anlage bestehen soll, allmählich aufgebraucht werden, wenn nicht aus Gründen der Einfachheit vorge-

49

-

zogen wird, den Zuschuß mit einem Mal von dem Anlagewert abzuschreiben.) b) R ü c k s t e l l u n g e n f ü r T i l g u n g e n . In dem Abschnitt C1 war ausgeführt worden, daß nur die Heimfalltilgung in den Selbstkostenberechnungen zu berücksichtigen ist. Da das Anlagekapital getilgt wird, läßt sich auch hier eine Umlegung der Tilgungsrückstellung in ähnlicher Weise vornehmen wie bei den Abschreibungen oder Erneuerungsrückstellungen, nämlich mit Sätzen, die aus den Anlagewerten berechnet werden.

E. Generalunkosten und deren Umlegung. ] . Der Begriff Generalunkosten. Der Begriff der Generalunkosten muß so eng als irgendmöglich eingegrenzt werden, um jede Möglichkeit einer Verschleierung der wirklichen Kostengestaltung und des Gütegrades der Wirtschaftsführung von vornherein zu unterbinden. Das markanteste Merkmal der Generalunkosten ist, daß es praktisch unmöglich ist, mit ihnen die Konten bestimmter Betriebsteile zu belasten und sie auf diesem Wrege in die Selbstkosten der verschiedenen Energiesorten zu verrechnen, denn sie werden auch nicht durch die Abgabe einer bestimmten der zum Verkauf gelangenden Energiesorten verursacht. In diesem Sinne hat man die vorher behandelten, oft als Generalunkosten behandelten Zinsen, Rückstellungen für Erneuerungen oder Abschreibungen, Tilgung, Steuern und Abgaben nicht zu den Generalunkosten zu rechnen. An Hand der vorher angegebenen und begründeten Umlagemethoden ist man t a t sächlich in der Lage, die anteiligen Beträge genau zu kontieren; wenn dies nicht geschieht, dann nur deswegen, weil hierdurch die Buchhaltung außerordentlich kompliziert und die Übersicht über die Gesamthöhe dieser Ausgabeposten ganz verloren gehen würde. Deshalb findet die Aufteilung der Zinsen, Abschreibungen usw. nur in der Selbstkostenrechnung s t a t t ; hierbei werden natürlich einige Anteile an den Zinsen, Abschreibungen usw. Bestandteile von Generalunkosten im Sinne der hier zum Ausdruck gebrachten Auffassung dieses Begriffes werden. Unter Berücksichtigung dieser Ausführungen sind die Generalunkosten bei der B E W A G verhältnismäßig scharf präzisiert und, auf die Gesamtausgaben bezogen, prozentual gering; sie treten in folgenden Formen auf: Allgemeine unverteilbare Betriebsunkosten a) im Betriebsbereich der Kraftwerke, b) im Betriebsbereich der Netze; Unkosten des Vertriebes. Zu den allgemeinen unverteilbaren Betriebsunkosten und den Unkosten •des Vertriebes sind auch, wie früher bereits erwähnt, die auf einem R ü c k vv a r d 1, Arbeit.

4

50 besonderen Konto ausgewiesenen, den einzelnen Betriebsstellen nicht direkt belasteten Unkosten des Fuhrparkes anteilig hinzuzurechnen. Da diese letzten Unkosten nach besonderen »Wagenmerknummern« erfaßt werden, läßt sich die hierzu nötige Aufteilung des Kontos genau durchführen. 2. Umlegung der (ieneralunkosten. a) D i e a l l g e m e i n e n u n v e r t e i l b a r e n

Betriebsunkosten.

Über die Höhe der allgemeinen unverteilbaren Betriebsunkosten ist zu bemerken, daß sie etwa 2 bis 3 % der gesamten ausgewiesenen Ausgaben ausmachen; ihre prozentuale Zusammensetzung nach Unkostenarten gemäß den Standardtexten ist n a t u r g e m ä ß starken Schwankungen unterworfen; es wird deshalb davon abgesehen, Zahlen zu nennen. Da die getrennte Erfassung dieser Unkosten für die Kraftwerksanlagen und für die Netzanlagen ganz erhebliche Schwierigkeiten bereitet, wird jeder dieser Anlagenkomplexe je zur Hälfte zur Tragung der auf diesem Konto ausgewiesenen Unkosten herangezogen. Die Umlegung der Kostenhälften auf die einzelnen Betriebsabteilungen oder Betriebsanlagen erfolgte nicht nach einheitlichen Grundsätzen. Bei den Kraftwerken werden die Unkosten auf die einzelnen Energiequellen umgelegt; der Verteilungsschlüssel ist aus deren Leistungsfähigkeit errechnet worden, wie es sich aus der Zahlentafel 1 ergibt. Z a h l e n t a f e l 1. Verteilung des Anteiles (1er Kraftwerksanlagen an den allgemeinen unverteilbaren Betriebsunkosten. Leistungsfähigkeit

Energiequelle

kW

G r o ß k r a f t w e r k Klingenberg

270

A'tu l e i l u n g ö ö c h l ü s s e ! °/o i l e r G e s a i n t leistungsl'äliigkeit

000

42,5

54 000

8,5

197 950

:n,o

Elektrowerke

88 000

13,8

S t a d t , u n d K r e i s - K r a f t w e r k Spandau . .

26 850

4,2

Kraftwerk Charlottenburg S p i t z e n k r a f t w e r k e Moabit, Oberspree, R u m m e i s b u r g , Steglitz

Zusammen.

. . .

036

800

100,0

Eine andere Möglichkeit wäre die der Aufschlüsselung nach den gezahlten Gehältern und Löhnen oder der Belegschaftsstärke. Diese Ziffer ist aber deshalb nicht gewählt worden, weil bei den Strombezügen Ausgaben für Betriebsgehälter und -löhne nur in geringem Umfange entstehen, so daß die bezogene Energie nur mit einem sehr mäßigen,

— 51 — den wirklichen Verhältnissen nicht entsprechenden Anteil an den Generalunkosten belastet werden würde. Die auf die Netzanlagen entfallenden anteiligen allgemeinen unverteilbaren Betriebsunkosten wurden nach den Anlagewerten der zu belastenden Betriebsteile verteilt. Eine Berechnung der Schlüsselzahlen nach Leistungsziffern kam deswegen nicht in Frage, weil die Leistung eines Abspannwerkes, eines Umformwerkes oder die Übertragungsleistungsfähigkeit eines Netzteiles nicht vergleichsfähige Größen sind. Einen anderen, ebenfalls durchaus zu rechtfertigenden Schlüssel kann man aus den Gesamtbetriebskosten der Netzanlagen (Gehälter und Löhne für den Betrieb, Betriebsbedarfsmittel, Unterhaltung und Instandsetzung) berechnen. Die beiden, nach vorstehenden Weisen errechneten Schlüsselzahlen sind in der Zahlentafel 2 einander gegenübergestellt. Z a h l e n t a f e l 2. Verteilung des Anteiles (1er Xetzanlagen an den allgemeinen unverteilbaren Betriebsulikosten. Schlüsselzahl 1>*) a*) 0//o 7.

Alllaseteil

30/6 kY-Abspannwei'ke 30/6 kV-Transi'ormatoren rmformwerke für Licht-, K r a f t - und Bahnslroni n u r Lieht- und K r a f t s t r o m nur B a h n s t r o m

17,33 0,21

21,71 0,41

10,05 3,54 1,08

27,18 5,93 4,73

Zuführungsleitungen 6 kV nach U m f o r m w e r k e n f ü r : Licht-, K r a f t - und B a h n s t r o m n u r Licht- und K r a f t s t r o m nur Bahnstrom

2,00 0,46 0,28

Zuführungsleitungen 6 kV nach Stützpunkten t "bergabestellen der U-Bahn

1,96 1 0,23 |

6 kV-Verteilungsleitungen

0,09 (0,004) 0,01 0,03

•15,02

3,46

S t ü t z p u n k t e 6 kV Schalt- und A b s p a n n h ä u s e r 6 kV T r a n s f o r m a t o r e n 6 kV

2,27 3,79 1,69

2,01 9,96 4,98

30 kV-Zuführungsleitungen 30 kV-Leitungen Reichsbahn

9,77 1 0,47 |

1,65

Niederspannungsnetze Bahnnetze Telephonnetze Straßenbeleuchtungsnetze Hausanschlüsse *) S c h l ü s s e l z a h l a ) errechnet nach d e n .Schlüsselzahl h) e r r e c h n e t n a c h d e n

Anlagewerten.

21,60 2,84 1,40 1,65 2,36

10,83 2,55 1,77 1,00 1,70

100,00

100,00

Betriebskosten. 4*

— 52 — Die Differenzen zwischen den errechneten Prozentsätzen der Unkostenanteile sind z. T. erheblich, sie bleiben aber in ihrer Wirkung auf den Gesamtpreis der einzelnen Energiesorten ohne nennenswerten Einfluß, weil sie sich bei der Aufrechnung der Sortenkosten z. T. gegeneinander ausgleichen und vor allem, weil der ganze aufzuteilende Betrag nur etwa 1,5% der Gesamtkosten ausmacht. M. E. spricht für die Aufschlüsselung nach den Anlagewerten der Umstand, daß die so errechneten Anteilziffern über eine längere Zeit eine gewisse Konstanz aufweisen, während die Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten von wesentlichen Netzeinrichtungen in hohem Grade von Zufälligkeiten abhängen, deren Auswirkung sich auf die nach den Betriebskosten berechneten Verteilungsquoten übertragen muß. b) D i e V e r t r i e b s u n k o s t e n . Entsprechend der Einteilung der Kostengruppen nach dem Prinzipschaltbild in dem Abschnitt A 2 III werden zu den Vertriebsunkosten (vgl. auch Abschnitt B l c ) gerechnet: Handlungsunkosten, Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten für Verwaltungsgebäude, Elektrizitätszähler, den Fuhrpark (anteilig), Anlageprüfungskosten, Anteile an Zinsen, Steuern, Abgaben, Rückstellungen für Erneuerungen oder Abschreibungen. Die Anteile an den Zinsen, Steuern, Abgaben und Erneuerungsrückstellungen werden nach den gleichen Grundsätzen wie bei den reinen Betriebsanlagen verrechnet. Die Vertriebsunkosten entstehen nicht mehr in den eigentlichen Betriebsanlagen des Elektrizitätswerkes, vielmehr werden sie teils durch Hilfseinrichtungen für den Verkauf und die Lieferung elektrischer Arbeit (Meßeinrichtungen, Elektrizitätszähler), die zwar Eigentum des Werkes, aber in Abnehmeranlagen untergebracht sind, verursacht, teils durch Verrichtungen (Zählerablesungen, Inkasso, Anlageprüfung usw.), die mit der geschäftsmäßigen Abwicklung der Energielieferung und der Bedienung des Kunden verknüpft sind. Deshalb bezeichnet man die Vertriebsunkosten auch als Abnehmer- oder Zählerkosten. Aus dem Diagramm Abb. 12 erkennt man an dem Verlauf der Linienzüge 1 und 2, daß offensichtlich die Höhe dieser Kosten durch die Abnehmer- oder

Zählerzahl 7 ) bestimmt wird, die Bezeichnung Abnehmerkosten also durchaus treffend ist. Die Abhängigkeit der Kosten von der Abnehmerzahl braucht keine direkt proportionale zu sein, weil die Siedelungsdichte im Yersorgungsgebiet einen Teil der Kosten wesentlich beeinflußt, z. B. die Kosten der Zählerablesungen und des Inkasso. Aus der Abhängigkeit der Vertriebsunkosten von der Abnehmerzahl muß man folgern, daß die Umlegung dieser Kosten auf die Abnehmer der verschiedenen Energiesorten am gerechtesten nach dem Verhältnis der Abnehmerzahlen erfolgt. Für den Begriff Abnehmer gibt es in der Elektrizitätswirtschaft keine allgemein anerkannte, einheit1 Zahl der Zähler /'Abnehmerj liche Definition 8 ). Bei der BEWAG wird der 2. Vertriebsunkosten 2 --• Abnehmer mit dem Zähler identifiziert, d. h. die Abnehmerzahl ist gleich der Anzahl der Zähler oder der Meßaggregate, wenn die Verbrauchsfeststellung aus besonderen Gründen mit mehreren, zu einem Aggregat vereinigten 1925 1926 1927 1928 Zählern erfolgen muß. Gezählt werden nur die A b b . 12. B e z i e h u n g e n z w i s c h e n Abnehmerzahl und VertriebsHauptzähler, nicht etwa auch Unterzähler, die unkosten. einen Teil einer bereits gemessenen Arbeitsmenge aus tariflichen Gründen nochmals getrennt feststellen. Es ist von der BEWAG bereits vor längerer Zeit vorgeschlagen worden, diese Definition auch für die Statistik der Vereinigung der Elektrizitätswerke anzunehmen. Unter Berücksichtigung der Abnehmer- oder Zählerzahlen der verschiedenen Energiesorten werden für die Umlegung der Vertriebsunkosten in Zahlentafel 3 die Anteilziffern ermittelt. Z a h l e n t a f e l 3. Anteile der Energiesorten an den Vertriebsunkosten. A n t e i l in

Energiesorte

7.

Hochspannung f ü r Stadt- und sowie Wiederverkäufer

Untergrundbahn 0,30

Oleichstrom für Straßenbahnen

0,50

6 kV-Hochspannung für industrielle und gewerbliche Großabnehmer

4,70

Niederspannung, Gleich- und Drehstrom

. . . .

94,50

Zusammen

. . . .

100,00

F. Die Durchführung und Ergebnisse der Selbstkostenrechnung. 1. Allgemeine Vorbemerkung. Die m i t der D u r c h f ü h r u n g der Selbstkostenrechnung b e t r a u t e n Organe müssen die Gewähr f ü r absolute O b j e k t i v i t ä t bieten. Die Arbeiten w e r d e n bei der B E W A G von der H a u p t s t a t i s t i k a u s g e f ü h r t , einer Abteilung, die auf G r u n d der Organisation gänzlich u n a b h ä n g i g ist. V o r a u s s e t z u n g f ü r die erfolgreiche u n d zweckmäßige Arbeitserledigung ist, daß sich die Statistik durch enge F ü h l u n g mit sämtlichen Dienststellen des Betriebes u n d denen der k a u f m ä n n i s c h e n V e r w a l t u n g eine gründliche Kenntnis aller Vorgänge und Z u s a m m e n h ä n g e v e r s c h a f f t u n d den aktuellen S t a n d der Versorgung in der eigenen Z a h l e n s a m m l u n g festhält, u m auch Kritik a n dem Material, das in der Selbstkostenberechn u n g v e r a r b e i t e t wird, ü b e n zu können. 2. Leistungs- und Arbeitskosten. In der Einleitung war die Notwendigkeit der T r e n n u n g in Leistungs- u n d Arbeitskosten eingehend b e g r ü n d e t worden. F ü r die Durchf ü h r u n g dieser T r e n n u n g k a n n als allgemeine Richtlinie n u r der Grundsatz aufgestellt werden, d a ß Leistungskosten diejenigen Kosten sind, deren Höhe mit der Leistung v a r i i e r t ; belanglos ist, d a ß die Leistungskosten teils von der L e i s t u n g s f ä h i g k e i t des ganzen U n t e r n e h m e n s , teils v o n der B e l a s t u n g der K r a f t w e r k e oder anderer Energiequellen oder v o n der Übertragungsleistungsfähigkeit z. B. von Netzanlagen abhängen. Vielmehr k o m m t es n u r auf die D i m e n s i o n »kW« der die K o s t e n h ö h e b e s t i m m e n d e n Größe an. I m Gegensatz zu den Leistungskosten sind die Arbeitskosten ausschließlich eine F u n k t i o n der Arbeitsmenge, der erzeugten, ü b e r t r a g e n e n oder n u t z b a r abgegebenen (verk a u f t e n ) k W h . Eine e x a k t feststellbare, absolute Grenze zwischen Leistungs- u n d Arbeitskosten gibt es n i c h t ; die T r e n n u n g m u ß von Fall zu Fall u n t e r genauer Berücksichtigung der betrieblichen I n d i v i d u a l i t ä t eines U n t e r n e h m e n s d u r c h g e f ü h r t werden. Daher darf auch den in den nachfolgenden A b s c h n i t t e n b e k a n n t gegebenen Zahlen keine allgemeine G e l t u n g beigemessen werden. Die G r ü n d e für die gewählten Abgrenzungen werden bei den einzelnen K o s t e n a b s c h n i t t e n , den Erzeugungsu n d Verteilungskosten sowie den Vertriebsunkosten eingehend e r l ä u t e r t . 3. Die Selbstkosten der Energiegewinnung in eigenen a) D i e G r e n z e z w i s c h e n L e i s t u n g s - u n d

Kraftwerken.

Arbeitskosten.

Die Untersuchungen über die Abgrenzung der Leistungs- und Arbeitskosten haben zu folgenden Festsetzungen g e f ü h r t :

A. Leistungskosten: 1. 2. 3. 4. 5.

15% der Betriebsbedarfsmittel, die gesamten Gehälter und Löhne für den reinen Betrieb, 4 0 % der Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten, Verwaltungs- und allgemeine Unkosten, der Kapitaldienst (Erneuerungsrückstellungen bzw. Abschreibungen und Zinsen), (i. die Grundvermögens-, Hauszins- und Lohnsummensteuer, 7. die allgemeinen unverteilbaren Betriebsunkosten.

B. Arbeitskosten: 1. 8 5 % der Betriebsbedarfsmittel, 2. 6 0 % der Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten, der Pachtzins. Die gewählten Abgrenzungen der Leistungs- gegen die Arbeitskosten sind folgendermaßen begründet: Zu A I . Der Satz von 15% ist ein Durchschnittswert der B E W A G Kraftwerke, für die im einzelnen die als leistungsabhängig zu rechnenden Anteile an den Kosten der Betriebsbedarfsmittel mittels der von Agthe angegebenen Methode festgestellt worden sind. Zu den monatlichen Arbeitsmengen als Abszissen werden die entsprechenden Kosten als Ordinaten aufgetragen, zwischen deren E n d p u n k t e n eine Gerade hindurch gelegt wird (Abb. 13). Die Verlängerung der Geraden t r e n n t von der Ordinatenachse den Kostenteil bei der Produktion »0 kWh« ab, der die festen oder nach unserer Definition die leistungsabhängigen Kosten (kurz Leistungskosten) der laufenden, zur Nutzabgabe ins Netz bereiten Anlagen darstellt. Hierin sind die auf den gesamten betriebsnotwendigen Eigenbedarf innerhalb der Werke und die Verluste von der Generatorklemme bis zum 30 kV-Kabelendverschluß fallenden Unkosten enthalten, weil in der Selbstkostenrechnung grundsätzlich n u r mit den »nutzbaren kWh« und der »nutzbaren Leistung« operiert wird, d. h. der Arbeitsmenge und der Leistung, die zur Versorgung der Abnehmer an dieser Stelle frei verfügbar ist. Zu A2. Entgegen in der Literatur a. a. O. 9 ) zum Ausdruck gebrachten Ansichten ist es jetzt nicht mehr richtig, die Gehälter und Löhne für den reinen Betrieb zum einen Teil als leistungs-, zum anderen Teil als arbeitsabhängig zu betrachten. Im modernen Großkraftwerksbetrieb, bei dem die Netzspeisung stets direkt durch die Maschinen erfolgt, sind diese Kosten vielmehr ausschließlich leistungsabhängig, weil die Stärke der Bedienungsmannschaft stets so zu bemessen ist, daß eine absolut zuverlässige W a r t u n g derjenigen Maschinenleistung gewährleistet wird, die zur sicheren Übernahme der voraussichtlichen Höchstbelastung in Betrieb genommen und als Reserve bereitgestellt werden

-

56 —

— 57 — muß. Diese Höchstbelastung ist natürlich jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen, denen auch die Stärke der Belegschaft für Bedienung und Wartung folgen muß. In den Monaten geringer Belastung nicht mit Wartung im eigentlichen Kraftwerksbetrieb ausgenutztes Personal wird mit der Ausführung von Unterhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten beschäftigt. Das Personal für den reinen Betrieb und das Reparaturpersonal ergänzen sich hiernach zu einer konstanten Kopfzahl entsprechend der Kraftwerksleistung. Die für Reparaturen gezahlten Gehälter und Löhne müssen dem Konto »Unterhaltung und Instandsetzung« belastet werden, so daß sich auf dem Konto Gehälter und Löhne für den reinen Betrieb nur solche Beträge sammeln können, die tatsächlich für den in der Kontenbezeichnung angegebenen Zweck gezahlt worden sind. Zu A3. Die Scheidung in Leistungs- und Arbeitskosten stößt bei den Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten auf einige Schwierigkeiten; die vorher angewendete Agthe-Methode läßt sich hierbei nicht benutzen, wenigstens nicht auf Grund von Monatsergebnissen, denn die Reparaturarbeiten können nur in den Sommermonaten ausgeführt werden. Daher werden die monatlichen Ausgaben in den Zeiten geringer Erzeugung höher als in denen mit hoher Erzeugung. Man erkennt dies in Abb. 13 an der Lage der angekreuzten Punkte. Auch wenn man Jahresergebnisse zur Bestimmung des Verlaufes der Agthe-Graden verwendet, wird man zu keinem Ergebnis gelangen, wenn die Jahresproduktionen keine großen Differenzen aufweisen und deshalb die Punkte zu eng beieinander liegen. Im günstigsten Falle kann man die leistungsabhängigen Kosten kaum mit einer Zuverlässigkeit bestimmen, die an die der Schätzungen eines erfahrenen Betriebsmannes heranreicht, zumal die Reparaturkosten nicht nur eine Funktion der Belastungs- oder Ausnutzungsdauer, sondern auch des Alters der Betriebsanlagen und der Sorgfalt der Betriebsführung sind. Als nur durch die Leistung bestimmt kann man von vornherein die Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten folgender Werksteile und Einrichtungen ansehen: Grundstücke und Gebäude, ruhende elektrische Einrichtungen (z. B . Transformatoren, Schaltanlagen, dagegen nicht Gleichrichter), Raumheizungsanlagen, Uhren-, Signal- und Fernsprechanlagen, Feuerlöschanlagen, Geräte iind Mobiliar, Werkstätten und Werkzeuge, Versuchs- und Meßeinrichtungen, Ölaufbereitung,

— 58 — Frischwasseranlagen ( S t a d t . Wasserleitung), K r a n e und Aufzüge, soweit sie nicht der Bekohlung und aschung dienen, Fuhrpark, Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen. Überwiegend arbeitsabhängig tungs- und Mahlanlagen.

sind

dagegen

die

Ent-

Kohlenaufberei-

F ü r den n a c h Aussonderung dieser Kosten verbleibenden Rest hat man sich vorläufig damit begnügen müssen, die jährlichen Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten je k W auf Grund langjähriger Erfahrungen in älteren W e r k e n in Abhängigkeit von der Belastungsdauer darzustellen, so daß man hieraus die Kosten bei der Belastungsdauer 0 Std. ermitteln k a n n , ein Verfahren, das sich prinzipiell nicht von der Agthe-Methode unterscheidet, dem daher auch gleiche Mängel anhängen. Besonders bedenklich ist es, solche Zahlen aus älteren Betrieben auf ein W e r k mit gänzlich abweichender B a u - und Betriebseigenart, wie Köpfe der Belegschaft

Monate A b b . 14. M o n a t l i c h e r V e r l a u f der B e l e g s c h a f t s s t ä r k e , der P r o d u k t i o n u n d d e r H ö c h s t b e l a s t u n g in e i n e m K r a f t w e r k .

z. B . das Großkraftwerk Klingenberg zu übertragen. In diesem W e r k h a t die E r f a h r u n g gezeigt, daß die Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten auch in eine degressive Abhängigkeit von der Produktion gelangen können, weil bei den großen Maschineneinheiten ( 8 0 0 0 0 k W ) das Fahren mit niedrigen Belastungen (etwa 20 % und weniger der Nennleistung) ebenso wie Betriebspausen und öfteres Anfahren die Höhe der Reparaturkosten stark beeinflussen. Daher l ä ß t es sich auch durchaus rechtfertigen, bei einem solchen W e r k die Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten als Leistungskosten zu behandeln.

E i n e andere Abgrenzung der leistungs- gegen die arbeitsab1 Belegschaftsstärke (Kopfzahl). 2 .Monatsproduktion ( k W h ) . hängigen Unterhaltungs- und 3 Monatshöchstbelastun« (kW). Instandsetzungskosten gibt die 4 fi-esamt-Leisturigsfähiikeit der Kraftwerke (kW). folgende Überlegung: Das Diagramm A b b . 14 zeigt in dem Linienzug I , daß bei unveränderter Kraftwerksleistung (Linie 4) die S t ä r k e der Gesamtbelegschaft nahezu

konstant bleibt, somit auch die Summe der Gehälter und Löhne. Die Gesamtbelegschaft folgt weder den Schwankungen der Produktion (kWh Linie 2) noch der Belastung (kW Linie 3). Die im Diagramm dargestellte Unveränderlichkeit der Gesamtbelegschaft, in der die Einzelbelegschaften f ü r Betrieb, für Arbeiten zur U n t e r h a l t u n g und Instandsetzung sowie in der Verwaltung enthalten sind, ist, da die in der Verwaltung beschäftigte Belegschaft lediglich von der Leistungsfähigkeit des K r a f t werks abhängt, nur möglich, wenn sich, wie bei A 2 ausgeführt, das reine Betriebspersonal (Wartungspersonal) mit dem für Unterhaltungsund Instandsetzungsarbeiten beschäftigten zu einer Belegschaft ergänzt, für deren Stärke ebenfalls nur die Kraftwerksleistung maßgebend ist. Es liegt daher nahe, die Kostenabgrenzung so vorzunehmen, daß man die f ü r Unterhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten gezahlten Gehälter und Löhne als Leistungs-, die sonstigen Ausgaben (Material und Rechnungen) als Arbeitskosten behandelt. Hierin liegt selbstverständlich eine gewisse Willkür, aber die tatsächlichen Betriebsergebnisse dreier Jahre zeigen, daß man auf diesem Wege zu annähernd gleichen Zahlen wie den eingangs unter .'¡a erwähnten gelangt. Z a h l e n t a f e l 4. Zusammensetzung: der Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten in Kraftwerken.

Jahr ] 920 1927 1928 (Irüvvogener Durchschnitt

Anteile an Viiterhaltungs- und Instandsetzuriiiskoste i (reMüller und Löhne .Mate rial und Reelin. /o .'¡5,1 47,3 48,8

64.9 52,7 51,2

4:!,5

5«,5

Die unter A 4 bis A 7 genannten Unkosten werden als Leistungskosten behandelt, weil sie gänzlich unabhängig von der Arbeitsabgabe nur eine Funktion der Kraftwerksleistung sind. Dies t r i f f t auch für die Lohnsummensteuer zu, weil, wie das Diagramm Abb. 14 zeigt, die gesamten Gehälter und Löhne leistungsabhängig sind. Mit Bezug auf die Arbeitskosten B 1 bis B 3 bedarf, da B 1 und B 2 die nach Abzug der leistungsabhängigen Teile der Betriebsbedarfsmittel-, Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten verbleibenden arbeitsabhängigen Reste sind, nur die Behandlung der Abgaben, im Sonderfalle der B E W A G des Pachtzinsbetrages, einer Begründung. Die Höhe der abzuführenden Abgaben wird wie anderen Ortes erwähnt nach den Roheinnahmen aus dem Stromverkauf, also Einnahmen aus Leistungsoder Grundgebühren und Arbeitsgebühren errechnet. Folgerichtig m ü ß t e

6 0

-

-

man die anteiligen Beträge auch in der Selbstkostenrechnung in Leistungs- und Arbeitskosten teilen. Dies geschieht aber nicht, weil praktisch die Summe nur von der Jahresstromabgabe abhängt und der Fall, daß ein Abnehmer ein J a h r hindurch nur Grund- oder Leistungsgebühren zahlt, ohne Strom zu entnehmen, k a u m eintritt. b) D e r E i n f l u ß e i n e r V e r s c h i e b u n g d e r G r e n z e z w i s c h e n L e i s t u n g s - u n d A r b e i t s k o s t e n in K r a f t w e r k e n auf die P r e i s bildung (Preiskennlinie). Da es eine wissenschaftlich exakte Methode zur Trennung der Leistungs- und Arbeitskosten nicht gibt und die Kostenabgrenzung unsicher bleibt, ist es wichtig, sich über den Einfluß der Verschiebung der Abgrenzung an einem konkreten Fall Klarheit zu verschaffen. Die nachstehende Betrachtung ist auf folgenden Voraussetzungen für das Kraftwerk a u f g e b a u t : Leistung: 50000 kW, zugleich höchste Belastung (keine Reserve), Benutzungsdauer: 2700 h / J a h r , Jahreserzeugung: 135000000 kWh, Anlagekosten: RM 325,—/kW, i. Sa. RM 10250000,— Erneuerungsrücklagen: 8 % , RM 1300000,— Verzinsung: 7 % RM 1137500,— Brennstoff: Steinkohle von 7000 kcal/kg; je t frei Kessel RM 21,— W ä r m e v e r b r a u c h : 4500 kcal/kWh. Die übrigen Kosten sind nach durchschnittlichen Erfahrungswerten eingesetzt worden. Die Selbstkostenrechnung weist dann die in Zahlentafel 5 zusammengestellten Ausgaben auf. Bei Abgrenzung der Leistungs- und Arbeitskosten, wie sie in Selbstkostenuntersuchungen der B E W A G vorgenommen wurde, betragen bei dem fingierten Werk (Grundrechnung): die Leistungskosten je kW7 und J a h r RM 66,23, die Arbeitskosten je kWh 1,78 Rpf. Ä n d e r u n g 1: Die Betriebsbedarfsmittel werden gänzlich als n u r arbeitsabhängig angenommen. In diesem Falle ermäßigen sich die Leistungskosten auf RM 60,68 je kW/Jahr, erhöhen sich die Arbeitskosten auf 1,98 Rpf kWh. Ä n d e r u n g 2: Außer den gesamten Betriebsbedarfsmittelkosten werden auch die Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten gänzlich als nur arbeitsabhängig betrachtet. In diesem Falle betragen die Leistungskosten RM 58,30 je kW und Jahr, die Arbeitskosten 2,07 Rpf/kWh. Ä n d e r u n g 3: Die Betriebsbedarfsmittelkosten werden wie bei der Grundrechnung teils als leistungs-, teils als arbeitsabhängig, die Unter-



61

-

Z a h l e n t a f e l 5. Die Betriebskosten in einem fingierten Kraftwerk. B e z e i c h n u n g der K ü s t e n

a)

(lesamtkosten KM

Lcistun}-'skosten RM

Arlieitskosten RJI

Grundrechnung:

Betriebsbedarfsmittel Kohlen Öle, F e t t e , Wasser usw. Zusammen Gellälter und Löhne f ü r reinen Betrieb U n t e r h a l t u n g und I n s t a n d s e t z u n g Gehälter u n d Löhne Material u n d Rechnungen Zusammen Verwaltung und allgemeine Unkosten Gehälter u n d Löhne Material u n d R e c h n u n g e n Zusammen Abschreibungen Zinsen Pachtzins, Abgaben Steuern Allgem. unverteilb. Betriebsunkosten Gehälter u n d Löhne Material u n d Rechnungen Zusammen Gesamtkosten

1 822 500,— 27 0 0 0 , —

273 375 — 4 050,—

1 549 125,— 22 950,—

1 849 500,

277 425



1 572 075,—

175 500



-

] 75 5 0 0 , -



134 0 0 0 , — 1(53 0 0 0 , —

54 000,— 65 000,—

80 000 — 98 0 0 0 , —

297 0 0 0 , —

119 0 0 0 , —

178 0 0 0 —

95 000, 54 0 0 0 , —

95 000,— 54 000,- -



149 0 0 0 , —

149 000, --



1 300 0 0 0 , —

1 300 000,—



1 137 5 0 0 , —

1 137 500,—

650 000,—





650 000

54 000,—

54 000,—



32 0 0 0 , — 67 0 0 0 , —

32 000.— 67 0 0 0 , —



99 000,—

99 000,—

5 711500,—

3 311425,—





2 400 075,—

je k W h Pf.

R M 66,23/kW 1,78 R p f / k W l i jährlich

:b) Ä n d e r u n g 1: Sämtliche Betriebsbedari'smitteikosten sind Arbeitskosten

5 711500,—

2 677 5 0 0 , — 3 034 000,— R M 60,68/kW 1,98 R p f / k W h jährlich

c) Ä n d e r u n g 2: Sämtliche Betriebsbedarfsmittel-, U n t e r h a l t u n g s - und Instandsetzungskosten sind Arbeitskosten

5 711 5 0 0 , —

2 915 000,— 2 796 500,— R M 58,30/kW 2,07 R p f / k W l i jährlich

•d) Ä n d e r u n g 3: Betriebsbedarfsmittelkosten wie in der Grundrechnung, s ä m t l . U n t e r h a l t u n g s - und I n s t a n d setzungskosten sind Leistungs.kosten

5 711 500 —

3 489 425,— 2 222 075,— RM 69,79/kW 1,65 R p f / k W l i jährlich

spez. Kosten

4,231



62

— 63 haltungs- und Instandsetzungskosten dagegen ganz als leistungsabhängig angesehen. In diesem Falle betragen die Leistungskosten R3I 69,79 je kW und Jahr, die Arbeitskosten 1,65 Rpf/kWh. Aus den Kosten je k W und Jahr und denen je kWh ergeben sich die Gesamtkosten je k W h bei verschiedenen jährlichen Benutzungsdauern oder Belastungsfaktoren nach der Zusammenstellung in Zahlentafel 6. Ä n d e r u n g 4: Der Vollständigkeit halber sei hier einer von Windel angewendeten Variante E r w ä h n u n g getan, die als Arbeitskosten nur die Brennstoffkosten, alle anderen Ausgaben aber als Leistungskosten ansieht. Auf das eben behandelte Zahlenbeispiel bezogen ergeben sich hierbei: Gesamtkosten . . . RM 5711500,— Brennstoffkosten . . » 1822500,— (Arbeitskosten) Leistungskosten

. . RM 3889000,—.

Es ergeben sich weiter die Kosten je k W der höchsten Belastung . RM 77,78 jährlich, je kWh ..Rpf 1,35 In der Praxis der öffentlichen Elektrizitätswerke kann m a n mit jährlichen Benutzungsdauern der Spitzenbelastung zwischen etwa 2500 und 4000 h rechnen; dabei setzt aber die obere Zahl bereits eine durch großindustrielle Abnehmer und Verkehrsbetriebe gut ausgeglichene Belastung voraus. F ü r diese beiden Benutzungszeiten sind nach Zahlentafel 6 die höchsten und niedrigsten Preise bei den extremen Abgrenzungen nach Änderung 2 und 3 die folgenden: 7. a h 1 e n t a 1' e 1 7. Höchste und niedrigste Preise bei 2500 und 4000 Stunden. (Abb. 15.) Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die Änderung 4 nach Windel. Belastung»faktor

i |

7o

28,54 45,66

! 1

Benutzungs(lauer

IIOc I l s t e r Preis

Niedrigster Preis

Std./Jahr

Rpf,'kWh

Itpf/kWh

2 500 4 000

4,44 (4,46) 3,53

4,40 3,40 (3,29)

Differenz Rpf

kWh

0,04 (0,06) 0,13 (0,24)

D i f f e r e n z in °,'„ fies n i e d r i g sten Preises

7. 0,79 (1,29) 3,82 (7,28)

Selbst in diesen extremen Fällen halten sich, wie die Zahlentafel 7 zeigt, die Differenzen der Preise in Grenzen, die innerhalb der Fehlergrenze liegen, die der Genauigkeit der Selbstkostenfeststellung aus Gründen gesetzt sind, die später erörtert werden. Bei 2700 h ist der Preis in den 5 Alternativfällen der gleiche, nämlich der Durchschnitts-

— 64 — Zahlentafel

8.

Preis bei 2 7 0 0 Stunden.

Grundrechnung

Änderung 1

Änderung: 2

Änderung 3

Rpf/kWh

Rpf/kWh

Rpf/kWh

Rpf/kWh

6 6 , 2 3 • 100 2700 "45 -f-Arbeitskosten =1,78 z u s a m m e n 4,23

A

!',ci!'.ru,"?>'* (Wmdel) Rpf/kWh

60,68-100

,58,30.100 69,79-100 77,78-100 2 r> " 2700 2700 '" 2 7 0 0 ~~ 2700 -f- A r b e i t s -{-Arbeits;-|-Arbeits-f-Arbeits= . kosten =1,98} kosten = 2 , 0 7 kosten = 1 , 6 5 kosten z u s a m m e n 4,23' z u s a m m e n 4 , 2 3

z u s a m m e n 4,23

zusammen

2 3 8

1,35 4,23

preis, der sich ergibt, wenn man ohne Trennung in Leistungs- und Arbeitskosten die Gesamtkosten durch die Gesamtarbeit dividiert; dieser Preis ist 4,23 R p f / k W h und Rpf./kWh setzt sich zusammen nach der Zahlentafel 8. Die Schlußfolgerung aus dieser Betrachtung ist, daß selbst eine wesentliche Verschiebung der Grenze zwischen leistungs- und arbeitsabhängigen Kosten f ü r Betriebsbedarfsmittel und U n t e r h a l t u n g und Instandsetzung (Reparaturen) bei den praktisch vorkommenden Belastungsfaktoren keinen nennenswerten Einfluß auf die Preisbildung hat. Es genügt, die Kostenabgrenzung auf Grund von Erfahrungen zu schätzen und extreme Abgrenzungen zu meiSfd./Jahr den. Eine wissenschaftlich .Abb. 15. Preisbildung bei verschiedener Abgrenzung exakte Methode der Kostender Leistungs- und Arbeitskosten. teilung — dies sei nochmals 1 Betriebsbedarfsinittel-, Unterhaltungs- u n d I n standsetzungskosten n u r arbeitsabhängig. betont — gibt es nicht. (RM. 58,30/kW und J a h r -f 2,07 R p f / k W h ) . 2 Betriebsbedarfsmittel 15 "/• leistungs- und 8T>0/„ arbeitsabhängig; Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten nur leistungsabhängig. (RM. 69,73/kW u n d J a h r + 1,65 R p f / k W h ) . 3 Nach W i n d e l : Brennstoff kosten arbeitsabhängig; alle übrigen Kosten leistungsabhängig. (RM. 77,78/kW/und Jahr, 1,35 R p f / k W h ) .

4. Selbstkosten der Energiegcwinnung durch Strombezug.

Die Selbstkostenrechmmg für die Stromlieferungen fremder Werke gestaltet sich insofern erheblich einfacher als die Selbstkostenrechnung der Eigenerzeugung, als die Grenze f ü r Leistungs- und Arbeitskosten ziemlich eindeutig festliegt. Es gehören zu den

— 65 — A. Leistungskosten: 1. Die Leistungs- oder G r u n d g e b ü h r e n für die Stromlieferung, 2. die gesamten Betriebskosten in den Einrichtungen f ü r Stromübernahme. (In dem Falle der B E W A G sind diese Anlagen B E W A G Eigentum.) a) Betriebsbedarfsmittel, b) Gehälter und Löhne f ü r den reinen Betrieb, c) U n t e r h a l t u n g und Instandsetzung, d) Kapitaldienst, e) Steuern, f) allgemeine unverteilbare Betriebsunkosten. B. Arbeitskosten: 1. Arbeitsgebühren für die Stromlieferung, 2. Pachtzins für die BEWAG-eigenen Anlagen f ü r Stromübernahme. Z u A I . Bei Lieferung elektrischer Arbeit im großen ist es als Regel anzusehen, daß die Teilung des Entgeltes in Leistungs- oder Grundgebühren u n d Arbeitsgebühren vorgenommen wird. Leistungskosten und Arbeitskosten sind mithin einfach aus den erteilten Stromrechnungen zu entnehmen. Als n u r leistungsabhängig erweisen sich weiter die u n t e r A 2 a bis f genannten Ausgaben, die n u r durch die Leistungsfähigkeit der S t r o m ü b e r n a h m e e i n r i c h t u n g e n b e s t i m m t werden. Die Anlagen selbst sind Schalt-, Meß- und Abspanneinrichtungen. Die Arbeitsgebühren B 1 sind die nach den k W h - Z ä h l e r a n g a b e n errechneten Lieferungskosten u n d daher n u r arbeitsabhängig. Die gleiche B e g r ü n d u n g für B e h a n d l u n g der Abgaben (Pachtzins) als Arbeitskosten, die bei der Eigenerzeugung gegeben war, t r i f f t auch f ü r den P o s t e n B 2 zu. 5. Das Berechnungsschema für die Selbstkosten der Energiegewinnuiig. Das Schema, nach dem die Selbstkostenrechnung d u r c h g e f ü h r t wird, ist in Anlage 7 wiedergegeben; die Bezeichnungen der Kosten decken sich mit denen in den Buchungsschemata, insbesondere im Schema des H a u p t b u c h e s . Schema A behandelt die eigenen K r a f t werke im einzelnen, u n d zwar Klingenberg u n d Charlottenburg als Grundk r a f t w e r k e je f ü r sich, die alten Werke Moabit, Oberspree, Rummelsb u r g und Steglitz zusammen als Spitzenkraftwerke. Im Schema B werden die Strombezugskosten berechnet u n d zwar f ü r die Lieferungen Aron der Elektrowerke A.-G. u n d vom MEW, dessen Zulieferung in einer Lieferung von hochgespannter und von niedergespannter Energie R i i c k w a r d I , Arbeit.

5



66



besteht. Diese letzte belastet n u r die Niederspannungsabnehmer und wird deshalb bei den Kosten des gesamten Hochspannungsbezuges ebensowenig berücksichtigt wie bei den Mischstromkosten, die von a l l e n Abnehmergruppen getragen werden. Schema C gibt den Überblick über die Kosten der gesamten Eigenerzeugung, des gesamten Strombezuges, des Mischstromes = Eigenerzeugung +

Strombezug.

Den 3 Schemata gemeinsam ist die Einteilung in Gesamt-, Leistungsund Arbeitskosten, die Kostengliederung nach den Buchungsschemata

tc

30 ZO

10 0

Klingenberg

Charhttenburg

Spitzenkraftwerke

Gesamt Eigenerzeugung

A b b . 16. P r o z e n t u a l e Z u s a m m e n s e t z u n g d e r K o s t e n je e i g e n e r z e u g t e k W h . 1. K o h l e n 2. Öle, F e t t e , W a s s e r usw.

6. V e r w a l t u n g u n d allgemeine U n k o s t e n . 7. A b s c h r e i b u n g e n .

1

I L ™ ' « r den r e i n e n B e t r i e b . g; 5. U n t e r h a l t u n g u n d I n s t a n d s e t z u n g . 10. S t e u e r n . 11. A l l g e m e i n e u n v e r t e i t h a r e B e t r i e b s u n k o s t e n ( B e t r i e b s - O e n e r a l u n k o s t e n ) .

und die A u f f ü h r u n g der wichtigsten technischen Ziffern, nämlich der aufgetretenen höchsten Belastung und der Gesamtarbeit. Die Leistungskosten werden auf die höchste Belastung, die Arbeitskosten auf die Gesamtarbeit bezogen, so daß einheitlich in den Schlußzeilen die Energieselbstkosten angegeben sind in der F o r m : RM je k W Höchstbelastung und Jahr und R p f / k W h . Der gesamte betriebsnotwendige Eigenverbrauch

— 67 — in den K r a f t w e r k e n , Leitungs-, Auf- u n d Abspannverluste, Verluste innerhalb der K r a f t w e r k e usw. sind n a c h L e i s t u n g und Arbeit von den B r u t t o ziffern abgesetzt, so d a ß die errechneten Selbstkosten direkt diejenigen f ü r die zur N u t z a b g a b e (Verkauf an Dritte) v e r f ü g b a r e n Einheiten darstellen. Die graphische Darstellung der Rechnungsergebnisse ist n u r in einer K u r v e : Strompreis als F u n k t i o n des Belastungsfaktors oder der B e n u t z u n g s d a u e r möglich, wie dies v o r h e r in A b b . 15 gezeigt worden ist. Die Zahlentafeln 9, 10 und 11 zeigen, wie die einzelnen Kostena r t e n a n den Gesamtkosten je k W h beteiligt sind; diese Z u s a m m e n -

90 SO 70

60 SO w 30 ¿0 10 0

Gesamter Strombezug

Oesamte Eigenerzeugung

Mischstrom

Alih. 17. P r o z e n t u a l e Z u s a m m e n s e t z u n g d e r K o s t e n je k W h f ü r lOigenerzeugung, S t r o m b e z u g und Mischstrom. I Kolile Öle, F e t t e . W a s s e r Strombezugskosten S l r n e 6 1 ' } für reinen Betrieb . . Unterhaltung und Instandsetzung

II

1 o 1) 4 ;>

III

7

1 2 3 4

3

U

1 -

I Versvaltungsunkosten 1 6 Abschreibungen (Rückst, für Erneuerungen) 7 Zinsen 8 Pachtzins 9 Steuern 10 Allstem, u n v e r t . B e t r . - U n k o s t e n . 11

II

III 7

4 o 6 7

8 9 10 U 12

Setzungen sind in den Abb. 16 u n d 17 in R e c h t e c k s d i a g r a m m e n dargestellt. Die Z u s a m m e n s e t z u n g t r i f f t n u r f ü r die von den einzelnen Energiequellen jeweils erreichten B e n u t z u n g s s t u n d e n z a h l e n zu. 5*

68

CO •a

TÍ O

TÍ co

1 1

o



co

! 1

1 1

1 1

1 1

1

!

^

1 !

o

1

1

a «

e •«!

s

co co

00 ÍO

i 1

lo

co

c i

-e e S í

CS " O os œ

co ö

LO >o

auf die T a r i f g e s t a l t u n g d e r Elekt r i z i t ä t s w e r k e . J u l i u s S p r i n g e r , Berlin 1928 J o h n O r a m a n d II. H . R o b i s o n , T h e c o m p l e t e p e a k m e t h o d . E l e c t r i c a l W o r l d Vol. 92, 1928, S. 359 ff H e e d , C h a r l e s S.. Veal, hide and b y - p r o d u c t s . E l e c t r i c a l W o r l d Vol. 90. 1927, S. 402 ff ' R o l l a n d , R . , E i n f l u ß d e s L e i s t u n g s f a k t o r s auf die T a r i f b i l d u n g von E l e k t r i z i t ä t s w e r k e n . E T Z 1925, S. 289 R ü c k w a r d t , Die s c h e m a t i s i e r t e S e l b s t k o s t e n b e r e c h n u n g d e r Berliner S t ä d t i s c h e n E l e k t r i z i t ä t s w e r k e . E T Z 1927, S. 489 —, Methoden der Verteilung der festen Kosten. Sonderdruck, herausgegeben v o n d e r V e r e i n i g u n g d e r E l e k t r i z i t ä t s w e r k e e. V., B e r l i n , N o v e m b e r 1926 — , W e i t e r e r V o r s c h l a g zur V e r t e i l u n g d e r f e s t e n K o s t e n . ( H e f e r a t ü b e r »The c o m p l e t e p e a k m e t h o d « ) . E T Z 1929, S. 578 S c h l e s i n g e r , D r . - I n g . G., S e l b s t k o s t e n b e r e c h n u n g im M a s c h i n e n b a u . J u l i u s S p r i n g e r , Berlin 1911, S. 1 S. 87 S i e g e l , D r . - I n g . G., Der Verkauf e l e k t r i s c h e r A r b e i t . Julius Springer, Berlin 1916, S. 171 S. 173 W i n d e l , D r . Dr. W a l t h e r , H ö c h s t p r e i s e f ü r S t r o m l i e f e r u n g . E T Z 1924, S. 995 u n d E T Z 1925, S. 117 O h n e V e r f a s s e r , W h a t is a c u s t o m e r . E l e c t r i c a l W o r l d V o l . 8 9 , 1927, S. 339

13 16 1'»

16 17 17

4 6 11 18 21 20 15 12 19 1 10 15

3 5

7 9 2 8

Anlage

1.

B u c h u n g s s c h e m a für a)

Kraftwerke

b) 6 / 3 0 kY-Aufspanmverke, 100/30 kY-Abspannwerke für die Übernahme von Fernstrom sowie 30/6 kV-Abspannwerke, soweit derartige Werke mit Kraftwerken vereinigt sind. (Bei sämtlichen Kontierungen ist die Ortsbezeichnung zu nennen.) a) Ituclmnirssclioiiia fiir Kraftwerke. BctricbsA. Betriebsbedarfsmittel. Nyr. 1. Kohlen 101 2. Kohlenunkosten (s. Pos. 5:i u. 5-V). :!. Wasser (Leitungs- und Kühlwasser) III Öle und F e t t e : lleißdampf-, Steuer- und Turbinenöl II2 1 Transformatoren- und Schalteröl 112 2 Konsistentes Feit 112 3 5. Putzmittel III! 6. Packungs- und Dichtungsrnaterial 11-1 7. Glühlampen 115 8. Sonstige Betriebsbedarfsmittel: Holz, Brcnnöl zum Anfeuern, Schwefelsäure, destilliertes Wasser. Material für Wasserreinigung, Sauerstoff, Meßgläser, Thermometer, Material f ü r Registrierinstrumente usw 116 ß. Gehälter und Löhne für den reinen Betrieb. 11. Gehälter (Maschinen-, Schalt-, Kessel- und Reparaturmeister) . . . 201 12. Löhne f ü r Kesselbetrieb 202 13. Löhne f ü r Maschinenbetrieb 203 14. Löhne f ü r Elektromaschinen 201 15. Löhne f ü r Schaltanlagen 205 16. Löhne für Asche- und Schlackenförderung 206 17. Löhne f ü r Versuche 207 18. Löhne f ü r Reinigung 208 19. Urlaubsgehälter 209 20. Urlaubslöhne, Wochenfeiertagslöhne 211 21. Krankengehälter 212 22. Krankenlöhne 2I3 23. Löhne f ü r sonstige Zwecke (Betriebsrat, Kantine, Destillieranlage) . 2I4 C. U n t e r h a l t u n g und Instandsetzung. 26. Betriebsgrundstück 27. Betriebsgebäude. Kesselhaus Maschinenhaus Übrige Betriebsgebäude Verwaltungsgebäude Kanäle mit Schieber für Asche, Aschetrichter usw Sonstiges

301 321 322 325 326 327 328



120

-

Hei riclisNr. 331 341

28. Frischwasseranlagen 29. Feuerlöschanlagen 30. Werkstätteneinrichtung und Werkzeuge: Werkzeugmaschinen 351 Werkzeuge 352 Sonstiges 353 31. Heizungsanlage 361 32. Geräte und Mobiliar 381 33. Arbeiterwohlfahrtsanlagen: Wasch-, Bade- und Klosettanlagen 391 Krankenwagen, Sanitätseinrichtungen 392 Fahrzeugschuppen, Kantineneinrichtung 393 Sonstiges 394 34. Maschinenanlagen: Dampfturbinen 401 Generatoren mit Erregermaschinen und Regulatoren 402 Kondensationsanlage (Kondensator, Pumpen, elektr. Motoren) . . . 403 Luftfilter, Umlaufkühler 404 Fundamente 405 Reinigung der Kondensatoren, Ölkühler, Luftfilter usw 406 Maschinenhausbelüftung 40 7 Sonstiges 408 35. Kühlwasserreinigungsanlagen 36. Umformer für Eigenbedarf (außer Kohlenhof) 37. Krane und Aufzugsanlagen: Krane Lasten- und Personenaufzüge Sonstiges 38. Meßeinrichtungen 39. Kesselanlagen: Kesselreparatur einschl. Überhitzer und Vorwärmer Reinigungsarbeiten Entfernen von Flugasche und Schutt Ruthsspeichergefäße Sonstiges 40. Feuerungsanlagen: Rostfeuerungen Kohlenstaubfeuerungen Sonstiges 41. Schornstein- und Saugzuganlagen: Schornsteine mit Absperrorganen Saugzugschlote mit Ventilatoren und Motoren Rauchgasreinigungsanlagen Entfernen von Flugasche 42. Pumpenanlage mit Motoren: Kesselspeisepumpen Werkwasserpumpen Sonstige Pumpen 43. Speisewasseranlagen: Speisewasserbehälter und Vorwärmer Verdampferanlage

411 421 431 432 433 441 501 502 503 504 505 511 512 513 521 522 523 524 531 532 533 541 542

-

J 2 1

- JielriebsXr.

lVrmutitanlage Kalk-Sodaanlagc Sonstiges 4 4. R o h r l e i t u n g e n : Speisewasserleitungen Dampfleitungen Sonstige (Abblase-usw.) Leitungen

543 544 5 i")

45. Versuchseinriclitungen 46. A k k u m u l a t o r e n - und Destillieranlagen: Akkumulatorenanlagen Destillieranlage 47. Eigenbedarfs-Transformatoren 48. Schaltanlagen: 6 kV-Anlage Kraftwerks-Drehstrom1 XiederspannungsKraflwerks-Gleichstrom- [ anlagen Warte Elektrische Schutzeinrichtungen 40. Beleuchtungsanlage i n : , Betriebsgebäuden Yerwaltungs- und A u f e n t h a l t s r ä u m e n 50. Uhren-, Signal- und F e r n s p r e c h a n l a g e n : Uhrenanlagen Signalanlagen Fernsprechanlagen Sonstiges 51. Ölaufbcreitungsanlagen 52. Aschenförder- und -separationsanlagen: Aschenelevatoren mit Bunker, Trichter und Motoren Gleise und Transportwagen Schlackenseparation Spülentaschung Schlackenabfuhr Sonstiges 53. Kohlenaufbereitungsanlagen: Sieb- und Trockentrommeln Kohlenmühlen Bunker, Silos Fördereinrichtungen Entstaubungsanlagen Kohlenstaubförderanlagen Motoren der K o h l e n s t a u b a u f b e r e i t u n g s - und Kohlensortieranlage. Treibriemen Sonstiges D a m p f t r o c k n e r mit Rohrleitungen nsw Schaltanlage Löschemühlen Beleuchtung Betriebsbedarfsmittel der Kohlenaufbereitungsanlagen Gehälter f ü r Kohlenaufbereitung Löhne f ü r Kohlenaufbereitung

561

551 552 553

5'.)1 5(.i2 60] «M 612 613

301 3o2 303 304 305 306 307 308 und 309 310 311 312 313 314 315 316 318 319 320 322

— 127 — Betriebs-

D. Verwaltung- und allgemeine Unkosten. 42. Gehälter der Verwaltung 43. Löhne der Verwaltung 44. Soziale Versicherungen und L a s t e n : für Arbeiter für Angestellte 45. Wohlfahrtsausgaben (Beihilfen für Angestellte und Arbeiter) 46. Bürobedarf 47. Dienstkleidung 48. Fernsprechgebühren 49. Kleinkasse 50. Zeitungen und Zeitschriften 51. Mieten und P a c h t 52. Städtische und staatliche Gebühren 53. Versicherungsprämien

\-r

20 21

. . .

24 84 25 28 29 31 32 34 35 36 45

E . Verrechnungskonto. 56. Kosten der Verwaltung, die auf die einzelnen Abspannwerke unizulegen sind 57. Relais- und Prüfstelle

3300/1903 3300/1606

-

128



Anlage

4.

Buchungsschema für Umformwerke und GleichstromNiederspannungsnetze. cc) Bucliungsschema für Umformwerke und Gleichstrom-N'iederspannungsnetze. I. Umformwerke (durch Ortsnummern gekennzeichnet). A. Betriebsbedarfsmittel. 1. 2. 3. 4. 5. 6.

Betriebs

Öle und F e t t e Putzmittel Glühlampen, Sicherungen und sonstige BetriebsbedarJ'smittel Bronzekohlen, Graphitkohlen, Kohlenhalter Schwefelsäure und destilliertes Wasser Material für Akkumulatoren

111 112 . 113 114 115 116

B . Gehälter und Löhne für den reinen Betrieb (Wartung). 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18.

Gehälter (Maschinenmeister) Löhne für den Maschinenbetrieb Löhne für Schaltanlagen Löhne für Akkumulatoren Löhne für Reinigung (Aufwischen usw.) Urlaubsgehälter Urlaubslöhne Krankengehälter Krankenlöhne Löhne für sonstige Zwecke

C. Unterhaltung und Instandsetzung. 21. Betriebsgrundstücko 22. Betriebsgebäude 23. Maschinenanlagen: Umformer Motoren Gleichrichter 24. Kran- und Aufzugsanlagen 25. Anlagen zur Reinigung der Maschinen 26. Transformatorenanlagen: Transformatorenreparaturen Revision und Reinigung der Transi'orinatorenanlagen 27. Iie- und Entlüftungsanlagen 28. Akkumulatorenanlagen 29. Schaltanlagen für Gleichstrom 30. Schaltanlagen für Hochspannung 31. Beleuchtungsanlagen 32. Uhren-, Signal- und Fernsprechanlagen 33. Feuerlöschanlagen 34. Werkzeuge, Geräte und Mobiliar 35. Arbeiter-Wohlfahrts- und sanitäre Einrichtungen

201 202 203 204 205 206 207 208 209 211 501 502 503 505 506 511 512 . . . .

513 514 515 517 518 519 520 521 522 523 524

129 — Betriebs-

D. Verwaltungs- und allgemeine U n k o s t e n . Nr. 39. Gehälter der Verwaltung 20 40. Löhne der Verwaltung 21 41. Soziale Versicherungen und L a s t e n : f ü r Arbeiter 24 f ü r Angestellte 84 42. W o h l f a h r t s a u s g a b e n (Beihilfen f ü r Angestellte und Arbeiter) . . 25 43. Bürobedarf 28 44. Dienstkleidung 29 45. P o r t i , Telegramme und Fernsprechgebühren 31 46. Kleinkasse 32 47. Zeitschriften und Bücher 34 48. Mieten 35 49. Städtische und staatliche Gebühren 36 50. Versicherungsprämien 45 IL Leitungsnetze. U n t e r h a l t u n g und Instandsetzung. 1. Niederspannungsverteilungsleitungen 2. Bahnnetze (Straßenbahnen) 3. Telephonnetze 4. Straßenbeleuchtungsnetze (Gleichstrom) 5. Allgemeine Leitungsnetzunkosten 6. Hausanschlüsse

Konto-Nr. 5422 Die Ver5423 buchung erfolgt 5424 unter 5425 Arbeits5420 .5440 ' n u m m e r n .

III. Verrechnungskonto. 1. Anteilige Kosten der Verwaltung der W e r k s t a t t und des Lagers 2. Arbeiten zur Beseitigung von versicherungspflichtigen Schäden 3. Arbeiten f ü r nicht städtische Anlagen 4. Arbeiten f ü r städtische Anlagen 5. Beseitigung von Störungen in privaten Anlagen Arbeiten vor dem Zähler (nicht steuerpflichtig) . "710 Arbeiten hinter dem Zähler (steuerpflichtig) . . . 7709

Rück wardt,

Arbeit.

Die Vorbuchung dieser Kosten erfolgt unter Arbeitsnuramern.

¡1

— 130 — Anlage

5.

Buchungsschema für das Zähler- und Prüfungswesen. (Auszugsweise.) d) Buchungsschema für das Zähler- und Prülungswesen. I. Unkosten der Prüf- und Verkehrsbüros. Konto: Anlagen-Prüfungskosten 5500. 1. Gehälter 2. Löhne 3. Materialien 4. Sonstiges 5. Technische Beratungen 6. Weiter zu verrechnende Arbeiten Konto: Elektrizitätszähler-Unterhaltung und Instandsetzung 5441. 1. Anbringen, Abholen von Zählern 2. Auswechseln von Zählern 3. Weiter zu berechnende Arbeiten

Arbeits -

Nr 46000 46001 46002 46003 46004 46005

45020 45021 45022

II. Unkosten des Meßbüros und der Eichräume. Konto: Elektrizitätszähler-Unterhaltung und Instandsetzung 5441. 1. Anbringen, Abholen von Zählern 2. Auswechseln von Zählern 3. R e p a r a t u r e n und Eichungen 4. Reklamationen 5. Karteiführung und Statistik 6. Material f ü r Zählerreparaturen 7. Weiter zu berechnende Arbeiten 8. Sonstiges

45090 45091 45092 45093 45094 45095 45096 45097

I I I . Allgemeines. Konto-.\r. 1. Beschaffung neuer Werkzeuge (Inventarkonto). 2. Beschaffung von Monteurkleidung (mit Text-Nr. 29) 5500 3. Hausanschlußrevisionen und Plombierungen 5440 4. Messungen im Netz 5422 5. Feststellungen in Anlagen zwecks Bestimmung der Grundgebühren, Umschrift von Anlagen auf neueAbnehmer, Arbeiten für Rechnungsbüros 6100 IV. Belastungen durch fremde Abteilungen. 1. Elektrizitätszähler-Unterhaltung und Instandsetzung 2. Anlageprüfungskosten 3. 4. 5. 6.

5441 5500 SarrnnclHausverwaltung, Anteile an Mieten, Licht, Heizung, ReinigungsNr. arbeiten 45 200 Telephonistengehälter, Unterhaltung und Instandsetzung der Telephonnetze und -anlagen 45210 Personalverwaltung, Anteile an Gehältern, Arbeitgeberbeiträgen usw. 45220 Zentraleinkauf, Anteil an Gehältern, Bürounkosten 45 225

131

Anlaf/e

6.

Buchuiigsschema des Hauptbuches. (Auszugsweise.) A. Bctriebsnufwand (Konten Nr. 5 0 0 0 ) . I. B e t r i e b s b e d a r f s m i t t e l . Konto-Nr. Kohlen 5271 Öle, F e t t e , W a s s e r v e r b r a u c h 5275 ( K o n t i e r u n g erfolgt mit Orts- u n d B e t r i e b s n u m m e r des Betriebsb u c h u n g s s c h e m a s .) a) d e r K r a f t w e r k e . Ort-Nr. Orte: Großkraftwerk Klingenberg 111 » West 112 Kraftwerk Charlottenburg 113 » Moabit 114 » Oberspree 115 » Rummelsburg 116 » Steglitz 117 b) d e r A b s p a n n w e r k e f ü r F e r n s t r o m 100 "SO kV einschl. 100 k V - L e i t u n g e n 210 c) d e r A u f s p a n n w e r k e 6/30 kV 240 d) d e r A b s p a n n w e r k e 30/6 kV 230 e) des B a h n a b s p a n n w e r k e s W e s t 214 f) d e r U m f o r m w e r k e f ü r die allgemeine V e r s o r g u n g m i t Licht- u n d K r a f t s t r o m u n d die V e r s o r g u n g d e r Straßenbahnen 310 g) d e r U m f o r m w e r k e n u r f ü r die allgemeine V e r s o r g u n g mit Licht- und K r a f t s t r o m 330 h) d e r U m f o r m w e r k e n u r f ü r die V e r s o r g u n g der S t r a ß e n bahnen 340 I I . G e h ä l t e r u n d L ö h n e f ü r den reinen B e t r i e b ( O r t s n u m m e r n wie u n t e r I . a bis h.) I I I . Unterhaltung und Instandsetzung. 1. d e r K r a f t w e r k e , U m s p a n n - u n d U m f o r m w e r k e ( O r t s n u m m e r wie u n t e r I . a bis h.)



5110

. . .

5400

2. d e r Is'etzanlagen: a) 30 k V - K a b e l n e t z e f ü r die allgemeine V e r s o r g u n g . b) 30 k V - K a b e l n e t z f ü r die V e r s o r g u n g d e r S t a d t b a h n c) 6 k V - Z u f ü h r u n g s l e i t u n g e n n a c h : aa) U m f o r m w e r k e n f ü r die allgemeine L i c h t - u n d K r a f t S t r o m v e r s o r g u n g u n d die V e r s o r g u n g der S t r a ß e n bahnen bb) desgl. n u r f ü r die allgemeine V e r s o r g u n g m i t L i c h t und Kraftstrom cc) desgl. n u r f ü r die V e r s o r g u n g der S t r a ß e n b a h n e n dd) Stützpunkten und Schalthäusern

5411 5412

5415 5416 5417 5418 9*

— 132 — d) e) f) g) h) i) k) 1) m) n)

6 kY-Verteilungsleitungen Niederspannungs-Verteilungsleitungen Bahnnetze Telephonnetze und Telephonanlagen Straßenbeleuchtungsnetze Stützpunkte und Schalthäuser 6 kV Netz-, Übergabestationen und Säulen 6 kV . . . . 30 kV-Transformatoren . . . 6 kV-Transformatoren (Netztransformatoren) . . . . Allgemeine Leitungsnetzunkosten

3. der Hausanschlüsse

Konto-Nr.

— — — — — — — — — —

5421 5422 5423 5424 5425 5426 5427 5428 5429 5420



IV. Verwaltungs- und allgemeine Unkosten (Ortsnummern wie unter I.a bis h). V. Allgemeine unverteilbare Betriebsunkosten (Bei Verbuchungen ist ein Standardtext heranzuziehen.) VI. Strombezug von: Elektrowerke Aktiengesellschaft MEW-Aktiengesellschaft f ü r : Friedenau Lichterfelde Zehlendorf VII. Unterhaltung und Instandsetzung der Elektrizitätszähler VIII. Unterhaltung und Instandsetzung des Fuhrparks

Ort-Nr.

. . . .

IX. Anlagenprüfungskosten Lagerspesenkonto

(mit Text-Nr.)

5440

—•

5120



5100



5310

— —

5321 5322



5323

. —

5441



5444



5500



5800

B. Vertvalluugsauhvand (Konten » . 6000). I. Handlungsunkosten (Bei Verbuchungen ist ein Standardtext heranzuziehen.) II. Steuern (Konten Kr. 6300): Gewerbesteuer Lohnsummensteuer Grundvermögens- und Haus/.inssteuer Körperschaftssteuer Industrieabgabe

— (mlt

— — — — —

III. Unterhaltung und Instandsetzung der Verwaltungsgebäude . — Schiffbauerdamm 501 Charlottenburg 502 Steglitz 503 Neukölln 504 Lichtenberg 505 Luisenstraße 506 (Bei Verbuehungen ist ein Standardtext heranzuziehen.)

6100 " ->

Iext Nr

6310 6320 6330 6340 6350 6400,

— 133 — Ort-Nr.

Konto-Nr.

— — — —

6510 6520 6530 6540

— — — — — —

6571 6572 6573 6574 6575 6576



6600

Einnahmen aus dem Stromverkauf — (Die übrigen Ertragskonten erfassen die Einnahmen aus Nebenbetrieben, z. B. Eis- und Dampflieferung, Frühgemüsezucht, Vermietung von Anlagen usw.)

7100

IV. Anleihezinsen (Konten Nr. 6500). Anleihezinsen für Vorkriegsanleihen » » Anleihe A » » » B » » » C V. Sonstige Zinsen (Konten Nr. 6570). Laufende Bankzinsen Zinsen für kurzfristige Leihgelder Kautionszinsen Zinsen von Wertpapieren und Beteiligungen Wechsel-Diskonte Sonstige Zinsen VI. Pachtzins und Abgaben C. Ertragskonto (7000).

D. Materialkonten (Konten Xr. 2000). I. Kohlenkonten (Konten Nr. 2100) (Ortsangaben der Kraftwerke wie unter A. I. a bis h.) II. Materialkonten (Konten Nr. 2200)



2170



2200



134 —

Anlage

7 (A).

Großkraftwerk Klingenberg 2 ) Aufgetretene Höchstbelastung , kW

A. Stromerzeugung in BEWAG-Kraftwerken

Bezeichnung der Aufwendungen 1 )

Gesamtkosten RM

Betriebsbedarfsmittel Kohlen einschl. Kohlenunkosten fr. Kessel Öle, F e t t e , Wasser usw. Zusammen Gehälter und Löhne für den reinen Betrieb Gehälter Löhne Zusammen Unterhaltung und Instandsetzung Gehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen

Nutzbare Erzeugung aut der 30 k V - S e i t e .. . kWh

Leistungskosten RM

Arbeitskosten RJI

- --

" " " ""

Yerwaltungs- und allgemeine Unkosten Gehälter Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen

_

Allgemeine unverteilbare Betriebsunkosten Gehälter Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Kapitaldienst Erneuerungsrückstellungen (Abschreibungen) Zinsen Zusammen Steuern Grundvermögens- und Ilauszinssteuer Lohnsummensteuer Zusammen Pachtzins, Abgaben Gesamtaufwendungen Leistungskoston je k W und J a h r



~

Arbeitskosten je k W h nutzb. ab 30 kV-Seite mittlere Gesamtkosten je k W h nutzb. ab 30 kV-Seite



) in den Kraftwerken einschl. Aufspannwerken. ) Für jedes weitere Kraftwerk anschließend je eine Spalte für Oesamt-. I.eistungs- und Arbeitskosten. x

2

Anlage

B. Strombezug von fremden Werken

(B).

Eloktrowerko Aktien-Gesellschaft 1 ) N

getretene

( K o s t e n des S t r o m b e z u g e s einschl. Kosten in Abspannwerken für Fernstromübernahme)

Bezeichnungen der Aufwendungen

7

Höchstbelastung kW Cresamtkosten KM

e r

' ~

o e z u g

kWh

Leistungskosten RM

Arbeitskosten RM

S t r o m b e z u g s k o s t e n lt. R e c h n u n g e n —



i

-

-

B e t r i e b s b e d a r f s m i t t e l , Öle, F e t t e , W a s s e r usw. G e h ä l t e r u n d L ö h n e f ü r den reinen B e t r i e b Gehälter Löhne Zusammen

;

Unterhaltung und Instandsetzung Gehälter und Löhne Sonstige A u s g a b e n Zusammen

" "~

Allgemeine u n v e r t e i l b a r e B e t r i e b s u n k o s t e n Gehälter Löhne Sonstige A u s g a b e n Zusammen Kapitaldienst E r n e u e r u n g s r ü c k s t e l l u n g e n (Abschreibungen) Zinsen Zusammen

"!

i

|

:

Werksinventarien Steuern Grundvermögens- und Hauszinssteuer Lohnsummensteuer Zusammen Pachtzins, Abgaben Gesamtaufwendungen L e i s t u n g s k o s t e n je k W u n d J a h r





A r b e i t s k o s t e n je k W h n u t z b . a b 30 k V - S e i t e G e s a m t k o s t e n je k W h n u t z b . a b 30 k V - S e i t e





*) A n s c h l i e ß e n d f ü r j e d e n w e i t e r e n S t r o m l i e f e r e r je eine Spalte f ü r G e s a m t - , Leistungs- u n d A r b e i t s k o s t e n .

— 136 -

Anlage

7 (C).

Gesaniterzcugunir in H E W A G Kraftwerkpn 1 )

C. Stromerzeugung in BEWAG-Kraftwerken und Strombezug von fremden Werken

AufNutzbare getretene Erzeugung Höchstauf der belastung 30 kV-Seite

kW

Bezeichnung der Aufwendungen

Gesamtkosten RJI

Leistungskosten RM

kWh

Arbeitskosten RJI

Betriebsbedarfsmittel Kohlen einschl. Kohlenunkosten frei Kessel Öle. Fette, Wasser usw. Zusammen Strombezugskosten lt. Rechnungen Gehälter und Löhne für den reinen Betrieb Gehälter Löhne Zusammen Unterhaltung und Instandsetzung Gehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Verwaltungs- und allgemeine Unkosten Gehälter Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Allgemeine unverteilbare Betriebsunkosten Gehälter Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen _ Kapitaldienst Erneuerungsrückstellungen Zinsen Zusammen Werksinventarien Steuern Grundvermögens- und Hauszinssteuer Lohnsummensteuer Zusammen Pachtzins, Abgaben Gesamtaufwendungen Leistungskosten je k W und Jahr Arbeitskosten je kWh nutzb. ab 30 kV-Seite Gesamtkosten je kWh nutzb. ab 30 kV-Seite M Anschließend je eine Spalte für Gesamt-, Leistungs- und Arbeitskosten des Gesamt-Strombezuges und Mischstromes (Eigenerzeugung -(- Strombezug).

-

137 —

Anlage

8.

Kosten der 30 kV-Verteilung ab 30 kV-Seite Kraftwerk bis zur 6 kV-Seite im Abspannwerk 30 k V - K a b e l n e t z und 30/6 k Y Abspannwerke

Bezeichnung der Aufwendungen

Gesamtkosten RM

Leistungskosten HM

Arbeitskosteil IUI

Unterhaltung und Instandsetzung des 30 kV-Kabelnetzes Gehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Betriebskosten der 30/6 kY-Abspannwerke: Betriebsbedarfsmittel, Öle, F e t t e , Wasser usw. Gehälter und Löhne für den reinen Betrieb Gehälter Löhne Zusammen Unterhaltung und InstandsetzungGehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Verwaltungs- und allgemeine Unkosten Gehälter Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Allgemeine unverteilbare Betriebsunkosten Gehälter Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Allgemeine Leitungsnetzunkosten Gehälter Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Anteil an Unterhaltung und Instandsetzung der Telefonnetze und -anlagen Kapitaldienst Erneuerungsrückstellungen für 30 kV-Kabelnetz 30/6 kV-Abspannwerke Zusammen Übertrag

1

-

138

Anlage

8.

Kosten der 30 kV-Verteilung ab BOkV-Seite Kraftwerk bis zur 6kV-Seite im Abspannwerk (Fortsetzung) 30 kV-Kabelnetz und 30 6 kVAbspannwerke

Bezeichnung der Aufwendungen

Übertrag Zinsen für 30 kV-Kabelnetz 30/6 kV-Abspannwerke Zusammen Werksinventarien Steuern Grundvermögens- und Hauszinssteuern Lohnsummensteuer Zusammen Pachtzins, Abgaben 30 kV-Kabelnetz 30/6 kV-Abspannwerke Zusammen Gesamtaufwendungen

Gesamtkosten RM

Leistungskosten RM

Arbeitskosten RM

— 139 —

Anlage

9.

Energiesorte: 6kV-Hochspannung für industrielle und gewerbliche Großabnehmer, Verteilungskosten ab 6kV-Seite der Abspannwerke bis zur Hochspannungsübergabestation Gesamtkosten

Bezeichnung der Aufwendungen

IUI

Unterhaltung und Instandsetzung der 6 kV-Verteilungsleitungen und Zuleitungen nach Stützpunkten Gehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Unterhaltung und Instandsetzung der 6 kV-Stützpunkte Gehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Unterhaltung und Instandsetzung der 6 kV-Netzund Übergabestationen sowie Säulen Gehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Allgemeine unverteilbare Betriebsunkosten Gehälter Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Allgemeine Leitungsnetzunkosten Gehälter Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Anteil an Unterhaltung und Telefonnetze und -anlagen

Instandsetzung

der

Kapitaldienst: Erneuerungsrückstellungen (Abschreibungen) für 6 kV-Verteilungsleitungen u. Zuleitungen nach Stützpunkten 6 kV-Stützpunkte 6 kV-Übergabe- und Netzstationen sowie Säulen Zusammen Übertrag

Leistungskosten RM

Arbeitskosten RJI

-

140 —

Anlage

9.

Energiesorte: 6 kV-Hoehspannung für industrielle und gewerbliche Großabnehmer, Verteilungskosten ab 6 kV-Seite der Abspannwerke bis zur HochspannungsÜbergabestation (Fortsetzung) Bezeichnung der Aufwendungen

(iesamtkosten RH

Leistungs- ; Arbeitskosten kosten RH ! RM

Übertrag Zinsen für 6 kY-Verteilungsleitungen u. Zuleitungen nach Stützpunkten 6 kV-Stützpunkte 6 kV-Übergabe- und Netzstationen sowie Säulen Zusammen Werksinventarien Steuern Grundvermögens- und Hauszinssteuer Lohnsummensteuer Zusammen Pachtzins, Abgaben Gesamte Aufwendungen

^

=

— 141 —

Anlage

IQjl.

Energiesorte: Niederspannung (Gleich- und Drehstrom) für allgemeine Versorgung, Verteilungskosten ab 6 kV-Seite der Abspannwerke bis zum HausanscliIuG Bezeichnung der Aufwendungen

(iesamtkosten HM

Leislungskosten IUI

Arljeitskosten JIM

Betriebskosten der 6 kV-Einrichtungen Unterhaltung und Instandsetzung der 6 kY-Zuleitungen nacli Umformwerken Gehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen

.

-

Unterhaltung und Instandsetzung der 6 kY-Zuleitungen nach Stützpunkten Gehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen

~~ -

Unterhaltung und Instandsetzung der 6 k Y - S t ü t z punkte Gehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Betriebskosten der Uniformwerke Betriebsbedarfsmittel Üle, F e t t e , Wasser usw. Gehälter und Löhne für den reinen Betrieb Gehälter Löhne Zusammen Unterhaltung und Instandsetzung Gehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Verwaltungs- und allgemeine Unkosten Gehälter Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Betriebskosten der Abspanneinrichtungen in Niederspannu ngsnetzen Unterhaltung und Instandsetzungder Netzstationen und Säulen Gehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Übertrag

=

— 142 —

Anlage

1(>I2.

Energiesorte: Niederspannung (Gleich-und Drehstrom) für allgemeine Versorgung, Verteilungskosten ab 6kV-Seite der Abspannwerke bis zum Hausanschluß (Forts.) Gesamtkosten RH

Bezeichnung der Aufwendungen

Leistungskosteil RM

Arbeitskosten RM

Übertrag Unterhaltung und Instandsetzung der Netztransformatoren Gehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Betriebskosten der Niederspannungsnetze: Unterhaltung und Instandsetzung der Niederspannungsnetze Gehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Unterhaltung u. Instandsetzung der Hausanschlüsse Gehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Allgemeine unverteilbare Betriebsunkosten Gehälter Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Allgemeine Leitungsnetzunkosten Gehälter Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Anteil an Unterhaltung und Instandsetzung der Telefonnetze und -anlagen Kapitaldienst Erneuerungsrückstellungerl für 6 kV-Zuleitungen nach Umformwerken 6 kV-Verteilungsleitungen und Zuleitungen nach Stützpunkten 6 kV-Stützpunkte Umformwerke Netzstationen und Säulen Netztransformatoren Niederspannungsnetze Hausanschlüsse Zusammen Übertrag

-—-

-

-

-



143



Anlage

10/3.

Energiesorte: Niederspannung (Gleich- und Drehstrom) für allgemeine Versorgung, Verteilungskosten ab 6 kV-Seite der Abspannwerke bis zum Hausanscliluß (Forts.) Bezeichnung der Aufwendungen

I Oesamtkosten IUI

Leistungskosten IUI

Arbeitskosten RM

Übertrag Zinsen für 6-kV-Zuleitungen nach Umformwerken 6-kV-Verteilungsleitungen und Zuleitungen nach Stützpunkten 6-kV-Stützpunkte Ümformwerke Netzstationen und Säulen Netztransformatoren Niederspannungsnetze Hausanschlüsse Zusammen



Werksinventarien Steuern Grundvermögens- und Hauszinssteuer Lohnsummensteuer Zusammen Pachtzins, Abgaben Oesamte Aufwendungen





144



Anlage

11.

Energiesorte: 500 V Gleichstrom für Straßenbahnen, Verteilungskosten ab 6 kY-Seite der Abspannwerke bis zu den Speisepunkten im Fahrdrahtnetz Bezeichnung der Aufwendungen

Gesamtkosten R3I

Leistungskosten RM

Arbeitskosten KM

Unterhaltung und Instandsetzung der 6 kV-Zuleitungen nach Umformwerken Geliälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Betriebskosten der Umformwerke Betriebsbedarfsmittel, Öle, Fette, Wasser usw. - -

Gehälter und Löhne für den reinen Betrieb Gehälter Löhne Zusammen Unterhaltung und Instandsetzung Gehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Verwaltungs- und allgemeine Unkosten Gehälter Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen U n t e r h a l t u n g u n d Instandsetzung der Bahnnetze Gehälter und Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen

-

.

___

_

Allgemeine unverteilbare Betriebsunkosten Gehälter Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Allgemeine Leitungsnetzunkosten Gehälter Löhne Sonstige Ausgaben Zusammen Übertrag

'

145 —

Anlage

11.

Energiesorte: 500 V Gleichstrom für Straßenbahnen, Verteilungskosten ab 6 kV-Seite der Abspannwerke bis zu den Speisepunkten im Fahrdrahtnetz (Fortsetzung) Bezeichnung der A u f w e n d u n g e n

(iesamtkosten R.M

, Leistungskosten R.M

Arbeitskosten RM

Übertrag Anteil an U n t e r h a l t u n g und I n s t a n d s e t z u n g der Telefonnetze u n d -anlagen Kapitaldienst Erneuerungsrückstellungen f ü r 6 kV-Zuleitungen nach U m f o r m w e r k e n Umformwerke Bahnnetze Zusammen Zinsen f ü r 6 kV-Zuleitungen nach U m f o r m w e r k e n Umformwerke Bahnnetze Zusammen Werksinventarien Steuern Grundvermögens- und Hauszinssteuer Lohnsummensteuer Zusammen Pachtzins, A b g a b e n Gesamte Aufwendungeil

1

.

- -

— 146 —

Anlage

12.

Zusammenstellung der Selbstkosten Energiesorte: 6 kV-Hochspannung für industrielle und gewerbliche Großabnehmer Bezeichnung der Kosten Reine Energiekosten ab 30 kV-Kabelendverschluß im Kraftwerk Verteilungskosten ab 30 kV-Kabelendverschluß im Kraftwerk bis zum 6 kV-Kabelendverschluß im Abspannwerk Verteilungskosten ab 6 kV-Kabelendverschluß im Abspannwerk bis zur Hochspannungsübergabestation beim Abnehmer Vertriebsunkosten Gesamt- Selbstkosten Leistungskosten je 1 kW vom Höchstleistungsmesser angezeigte Leistung Arbeitskosten je 1 verkaufte kWh Die Leistungskosten werden bezogen auf die Summe der von Höchstleistungsmessern angezeigten, in Anspruch genommenen Leistungen, d. s kW Die Arbeitskosten werden bezogen auf die Summe der verkauften kWh, d. s kWh

Gesamtkosten UM

Leistungskosten mr

Arbeitskosten R.U

147 —

Anlage

13.

Zusammenstellung der Selbstkosten Energiesorte: Niederspannung (Gleich- und Drehstrom) für allgemeine Versorgung Bezeichnung der Kosten

Gesamt-

Leistungskosten RM

kosten EM

Arbeitskosten RM

Reine Energiekosten ab 30 kV-Kabelendverschluß im Kraftwerk Verteilungskosten ab 30 kV-Kabelendverschluß im Kraftwerk bis zum 6 kV-Kabelendverschluß im Abspannwerk -

Verteilungskosten ab 6 kV-Kabelendverschluß im Abspannwerk bis zum Hausanschluß beim Abnehmer Vertriebsunkosten Gesamt-Selbstkosten Leistungskosten je 1 k W Zählermeßbereich



Arbeitskosten je 1 verkaufte k W h



Die Leistungskosten werden bezogen auf die Summe der k W Zählermeßbereich, d. s kW Die Arbeitskosten werden bezogen auf die Summe der verkauften kWh, d. s. kWh



!



148

Anlage

14.

Zusammenstellung der Selbstkosten Energiesorte: 550 V Gleichstrom für Straßenbahnen Bezeichnung der Kosten

GesamtLeistungskosten i kosten RM ! RM

Arbeitskosten RM

Reine Energiekosten ab 30 kV-Kabelendverschluß im Kraftwerk Verteilungskosten ab 30 kV-Kabelendverschluß im Kraftwerk bis zum 6 kV-Kabelendverschluß im Abspannwerk Verteilungskosten ab 6 kV-Kabelendverschluß im Abspannwerk bis zu den Speisepunkten im Fahrdrahtnetz Vertriebsunkosten Gesamt- Selbstkosten Leistungskosten je 1 Monat Arbeitskosten je 1 verkaufte kWh Die Leistungskosten werden je 1 Monat berechnet Die Arbeitskosten werden bezogen auf die Summe der verkauften kWh, d. s kWh