Neben den beiden Herausgebern, Dieter Schweer und Wolf Thieme, haben 29 Co-Autoren, Photographen und Grafikdesigner an d
397 37 73MB
German Pages 318 Year 1998
Table of contents :
Front Matter ....Pages 1-8
Stinnes (Gerald D. Feldman)....Pages 9-16
Das RWE im Kaiserreich 1898–1918 (Wilhelm von Sternburg)....Pages 17-40
Power Tower (Christoph Peck, Damian Heinisch)....Pages 41-50
Welt der Sinne (Kristina Jentzsch, Ingmar Kurth, Christian Seiler)....Pages 51-60
Das RWE im demokratischen Deutschland 1918–1930 (Wilhelm von Sternburg)....Pages 61-84
Natur aus Menschenhand (Rüdiger Braun, Oliver Heissner)....Pages 85-90
Ökonomie und Ökologie — ein Widerspruch? (Günter Haaf, Ingmar Kurth)....Pages 91-96
Gemeinsame Wertvorstellungen — das ist unser Imperativ (Wolfram Baentsch, Kristina Jentzsch)....Pages 97-104
Leben im Revier (Andreas Wenderoth, Kristina Jentzsch)....Pages 105-116
Das RWE in Wirtschaftskrise und NS-Diktatur 1930–1945 (Manfred Grieger)....Pages 117-140
Das Kraftpaket (Johannes Schweikle, Norbert Enker)....Pages 141-150
Die Grube (Stefan Schomann, Henrik Spohler)....Pages 151-160
Drehscheibe Athen (Michael Reitz, Peter Bialobrzeski)....Pages 161-172
Das RWE zwischen Braunkohle und Atomeuphorie 1945–1968 (Joachim Radkau)....Pages 173-197
Die Oase (Emanuel Eckardt, Christoph Bauer)....Pages 198-208
Countdown für Budapest (Cornelia Uebel, Marc-Olive Schulz)....Pages 209-220
Das RWE zwischen Kernenergie und Diversifizierung 1968–1988 (Joachim Radkau)....Pages 221-244
Die Heidelberger (Peter Würth, Stefan Bungert)....Pages 245-252
Im globalen Netz (Tom Schimmeck, Horst-Dieter Zinn)....Pages 253-260
Das RWE vom Stromkonzern zur Zukunftsgruppe 1988–1998 (Heinz Heck)....Pages 261-284
Die Entwicklung der RWE-Gruppe 1898–1998 (Dieter Schweer, Wolf Thieme)....Pages 285-293
Die RWE-Gruppe und ihre wichtigsten Beteiligungen (Dieter Schweer, Wolf Thieme)....Pages 294-295
Wo RWE tätig ist (Dieter Schweer, Wolf Thieme)....Pages 296-299
RWE Die Zukunftsgruppe (Gebr Helfmann)....Pages 300-313
Back Matter ....Pages 314-318
>>Der gläsern e Riese « Herausgegeb en von Dieter Schweer und Wolf Thieme
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Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme ..Der gläserne Riese" : RWE- ein Konzern wird transparent/ hrsg. von Dieter Schweer und Wolf Thieme. -Wiesbaden : Gabler, 1998 ISBN 978-3-409-01898-2 ISBN 978-3-322-82227-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-82227-7
Alle Rechte vorbehalten @ Springer Fachmedien Wiesbaden 1998
Ursprünglich erschienen bei RWE AG, Essen 1998 Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Rechteinhabers unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
ISBN 978-3-409-01898-2
>Ein blick >Rüc kblic k Stinnes
Power Tower
41
Die neue RWE-Konzernzentrale in Essen ist ein unübersehbares Signal des Aufbruchs. 9
Von Christoph Peck
Annexionist, Finanzjongleur und Pionier der wirtschaftlichen Expansion Deutschlands. Das Porträt eines umstrittenen Industriellen
Das Kraftpaket
von Prof. Dr. Gerald D. Feldman Das RWE im Kaiserreich 1898-1918
141
Prototyp: Bei der BASF in Ludwigshafen hat RWE Energie ein Gas- und 17
Dampfturbinenkraftwerk gebaut. Von Johannes Schweikle
Gründung an der Zeitenwende und Aufstieg zum regionalen Stromversorger. Von Wilhelm von Sternburg
Die Grube
30 Millionen Tonnen Braunkohle. Reportage aus der Arbeitswelt von Stefan Schomann
Das RWE im demokratischen Deutschland 1918-1930
61
Aufbau des Konzerns in unruhigen Zeiten: vom Weltkriegsende bis zur Weltwirtschaftskrise.
Drehscheibe Athen
Von Wilhelm von Sternburg
Großflughafens von Athen profiliert sich HOCHTIEF in einem neuen Geschäftsbereich.
Das RWE in Wirtschaftskrise und NS-Diktatur 1930-1945
161
Mit Planung, Bau und Betrieb des neuen
Von Michael Reitz 117
Gegensätze und Anpassung: nach der Zeit des Übergangs Strom für das Dritte Reich.
Die Dase
Von Dr. Manfred Grieger
Großtankstelle an der A9 südlich von Leipzig. Von Emanuel Eckardt
Das RWE zwischen Braunkohle und Atomeuphorie 1945-1968
151
ln Harnbach fördert Rheinbraun jährlich
197
Service rund um die Uhr: die neue DEA-
173
Countdown für Budapest
Wiederaufbau und Verbundwirtschaft, Einstieg in die Kernkraft und Quantensprung
RWE AOUA die städtischen Wasserwerke.
im Braunkohlentagebau.
Von Cornelia Uebel
209
ln der ungarischen Hauptstadt modernisiert
Von Prof. Dr.Joachim Radkau Die Heidelberger Das RWE zwischen Kernenergie und Diversifizierung 1968-1988
245
Tradition und Moderne der Heidelberger 221
Kernkraftwerke und die Politisierung
Druckmaschinen AG. Von Peter Würth
der Energieträger, Umweltpolitik und erste Ansätze der Diversifizierung. Von Prof. Dr. Joachim Radkau Das RWE vom Strorrkonzern zur Zukunftsgruppe 1988-1998
261
Vom Wachsen und Werden der RWE-Gruppe und ihrer Unternehmensbereiche. Von Heinz Heck
5
>Extras 100 Jahre RWE: Ein Konzern im Spannungsfeld
>Ausbl ick
Vorwort
Die Phantasien desAndre Heller
Oie Entwicklung der RWE -Gruppe 1898-1998
und sein Essener Projekt "Meteorit'~
Die Chronik des Rheinisch-Westfälischen
Von Christian Seiler
Elektrizitätswerks und des RWE-Konzerns
Welt der Sinne
Natur aus Menschenhand
7
51
85
Die Vorstandsmitglieder und Aufsichtsratsvorsitzenden des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerks AG und der RWE AG
Wie sich geschädigte Landschaften renaturieren, wenn die ökologischen Rahmenbedingungen
285
287
geschaffen werden. Von Rüdiger Braun
Die Entwicklung der Umsatz- und Beschäftigtenzahlen des Rheinisch-Westfäli schen Elektrizitäts-
Ökonomie und Ökologieein Widerspruch?
werksAG 1898/99 -1965/66
290
91
Unternehmen zwischen Politik und Gesellschaft,
Die Entwicklung der Umsatz- und Beschäftigten-
Idealismus und Pragmatismus. Ein Essay von Günter Haaf
zahlen der RWE-Gruppe 1966/67-1996/97
291
Die RWE-Gruppe und ihre wichtigsten Beteiligungen
294
Gemeinsame Wertvorstellungen das ist unser Imperativ
97
Der RWE-Vorstandsvorsitzende Dr. Dietmar Kuhnt über die Zukunft
Die Standorte der RWE-Gruppe
der Zukunftsgruppe
Standortatlas international
Standortatlas Deutschland
296 297 298
Ein Interview von Wolfram Baentsch
Leben im Revier
105
Die Unternehmensbereiche der RWE-Gruppe
Eine Region im Wandel : der weite Weg vom Kohlenpottzur modernen Industrielandschaft
RWEAG
Von Andreas Wenderoth
Bergbau und Rohstoffe
Energie Mineralöl und Chemie
Im globalen Netz
253
Entsorgung
Die Infogesellschaft im Jahr 2003.
Maschinen-, Anlagen-, Gerätebau
Von Tom Schimmeck
und Telekommunikation Bau
300 301 302 304 306 308 310 312
314 Die Autoren und Fotografen 316 Index 318 Impressum 3. Umschlagseite Bildnachweis
6
100 Jahre RWE: Ein Konzern im Spannungs feld Was haben ein Kraftwerk und eine Druckmaschine gemeinsam? Was verbindet eine Tankstelle mit dem
gesellschatten geschaffen, das mit dem plötzlichen Tod des Magnaten im April1924zerbrach. Stinnes war einer
Braunkohlentagebau? Wo ist der Zusammenhang zwischen einem Flughafen, einer Müllverbrennungsanlage
der führenden Industriellen Deutschlands: ein kühner Stratege wie Finanzjongleur, wirtschaftlich erfolgreich, aber politisch nicht unumstritten.
und einem Handy? Die Antwort hat drei Buchstaben: RWE.
Das von ihm so entscheidend geprägte RheinischWestfälische Elektrizitätswerk in Essen ist heute als RWE AG fünftgrößter deutscher lndustriekonzern,
Am 25. April1998 besteht dasUnternehmen 100 Jahre. An diesem Tag wurde 1898 der Gründungsvertrag des Rheinisch- Westfä Iischen Elektrizitätswerks Aktien-
eu ropaweit die Nummer 13 und weltweit auf Platz 59. Andere Vorzeigekonzerneaus dem vorigen Jahrhundert
gesellschaft in Essen unterzeichnet. Der Industrielle Hugo Stinnes ließ das erste Kraftwerk der jungen Gesell-
wie AEG, Hoesch, die Gelsenkirchener Bergwerks-AG haben allein nicht überlebt, wurden aufgelöst, zerlegt
schaft neben seiner Zeche Victoria Mathias, die in einem eigenserbauten Kesselhaus den Dampf zum Betrieb der
oder verschmolzen. Aber aus dem Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk ist ein Großkonzern entstanden:
Generatoren erzeugte, errichten.
RWE Die Zukunftsgruppe.
Aufregende Jahre: Das Deutsche Reich hatte eine Phase derstürmischen Industrialisierung hinter sich, die Elek-
Ein Jubiläum ist natürlich Anlaß für einen Rückblick auf die Unternehmensgeschichte. Doch der RWE-Vor-
troindustrie war noch jung. Dank des wirtschaftlichen Wachstums hatte eine allgemeine Aufbruchstimmung das Land erfaßt. Politik und Wirtschaft strebten eine
stand wollte mehr. Multimedia, Online-Dienste und internationale Computernetze bestimmen heute die
Weltmachtrolle an.
eine große, breite und- gerade wegen der 100jährigen Geschichte- auch junge Leserschaft wenden. Deshalb
Die Geschichte des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerks beginnt an einer Zeitenwende. Ein Jahrhundert folgte, das dem Unternehmen schwere Krisen, aber
die Mischung von historischen Beiträgen, journalistischen Reportagen und Hintergrundberichten. Sie sollen abwechslungsreich sein und Lust zum Lesen
auch einen steilen Aufstieg bescherte. 100 Jahre RWEGeschichte, das ist die Chronikzweier Weltkriege, von Inflation, Weltwirtschaftskrise, Drittem Reich, Nachkriegsnot und Stagnation, aber auch Wiederaufbau,
machen. Denn dieses Buch will unterhaltsam informieren.
Wachstum und Wiedervereinigung. Die Geschichte der Entwicklung vom regionalen Stromversorg er zum international operierenden Konzern. Von Anbeginn an hat die Politik, in der Diktatur wie in der Demokratie, auf die Strategien und Entscheidungen des RWE einzuwirken versucht. Denn Energiepolitik ist immer auch ein Stück Wirtschaftspolitik. Wie kaum ein anderer Unternehmer hat dies Hugo Stinnes erkannt, entscheidende und treibende Kraft in der Gründungsund Aufstiegsphase des RWE. An der Ruhr hatte er ein kaum noch überschaubares Imperium von Zechen, Eisen- und Stahlunternehmen, Maschinenbaufirmen, Papierfabriken, Zeitungen, Baubetrieben und Schiffahrts-
Infogesellschaft Ein Jubiläumsbuch muß sich deshalb an
Es trägt den Titel "Der gläserne Riese". Und den Untertitel: "Ein Konzern wird transparent." Deshalb soll Einblick gegeben werden in die Unternehmerischen Aktivitäten der RWE-Gruppe, Zusammenhänge sollen aufgezeigt, auf Unbekanntes soll hingewiesen werden. Die Autoren dieses Buches haben ihre individuelle unabhängige Sicht. Den Herausgebern ging es um die Vielfalt der Meinungen und Beiträge, um unterschiedliche Darstellungsformenbei den Autoren, den Fotografen, den Gestaltern. Am Ende bestimmte der gemeinsame Konsens- eine der Stärken, die RWE groß gemacht haben- auch bei diesem Projekt den Weg, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Wir meinen, daß dabei ein ungewöhnliches Buch über die Geschichte eines Unternehmens herausgekommen ist. Der Anspruch ist hoch. "Der gläserne Riese" soll sich abheben von klassischen Jubiläumsschriften. Daher die Dreiteilung in 7
Rückblick, Einblick, Ausblick. Statt der chronologischen Ordnung der Kapitel soll sich im Wechsel zwischen
Die Zukunftsgruppe hat es in einem Wechselspiel zwischen Politik und Wirtschaft mit ständig veränder-
gestern, heute und morgen das Spannungsfeld widerspiegeln, in dem ein Konzern wie RWE unternehmerisch
ten Rahmenbedingungen geschafft, basierend auf
tätig war, ist und sein wird.
zu entwickeln.
Rückblick: Die Entwicklung des RWE-Konzerns ist ein aktuelles Stück deutscher Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte, eingebunden in die Chronik dieses und des ausgehenden letzten Jahrhunderts. Unabhängige, renommierte Autoren schildern diese
Ausblick: Der RWE-Vorstandsvorsitzende Dr. Dietmar Kuhnt stellt sich den Fragen zu neuen Märkten, dem Potential der Tochtergesellschaften, ihren Strategien und Zielsetzungen, zu den Chancen und Risiken der verschiedenen Energieträger in Deutschland und zur Internationalisierung. Wie die Weit der Telekommunikation im Jahr
spannenden 100Jahre. So beschreibt unter anderem Professor Dr. Gerald D. Feld man, Direktor des Center for German and European Studiesan der University of California in Berkeley, den Industriellen HL!go Stinnes, Vorgriff auf eine StinnesBiographie, die in diesem Jahr erscheinen wird. Feldman war Mitautor des Buches "Die Deutsche Bank 1870-1995" und ist von der Allianz AG beauftragt worden, die Geschichte des Unternehmens im Nationa Isozialismus aufzuarbeiten. Dr. Manfred Grieger, der zusammen mit dem Historiker Professor Hans Mommsen
2003 aussehen wird, beschreibt der Artikel "Im globalen Netz': Der Blick in die Infogesellschaftvon morgen ist alles andere als fiktiv. Die Renaturierung und Rekultivierung geschädigter Landschaften schildert der Bericht "Natur aus Menschenhand" mit Beispielen, die aufzeigen, unter welchen ökologischen Rahmenbedingungen sich Umweltschäden reduzieren lassen. Das Essay "Ökologie und Ökonomieein Widerspruch?" stellt die Gegensätze zwischen Idealismus und Pragmatismus in unserer Gesellschaft dar
"Das Volkswagenwerk und seine Arbeiter im Dritten Reich" untersucht hat, recherchierte über ein Jahr lang in nationalen und internationalen Archiven die
und zeigt die schwierige Rolle von Unternehmen wie der
Geschichte des RWE unter der NS-Diktatur. Professor Dr. Joachim Rad kau, Universität Bielefeld, Autor eines kri-
-Beispiel Mülheim-Kärlich- in deröffentlichen Meinung.
tischen StandardwerkszurGeschichte der Kernenergie in Deutschland, hat die ersten vier Nachkriegsjahrzehnte
Es war ein weiter Weg von der RWE-Stammzentrale auf dem Gelände der Essener Zeche Victoria Mathias zum
des RWE im Spannungsfeld zwischen Braunkohle und
Opern platz, an dem sich die neue Konzernzentrale erhebt.
Kernenergie beschrieben.
Das neue Wahrzeichen Essens ist ein Signal des Aufbruchs -für den Konzern, aber auch für die Menschen im Ruhrgebiet, einer Region, die sich zunehmend von Kohle und
Das Archiv der RWE AG stand den Autoren für ihre Arbeit offen. Dank gebührt Hans-Georg Thomas für Lektorat und Dokumentation der Beiträge.
Einblick in den Konzern und die Vielfalt seiner Aktivitäten, den Unternehmensalltag, nahmen die Autoren im Braunkohlentagebau Harnbach und beim Bau des Flughafens Athen; sie beobachteten den 24-StundenBetrieb einer DEA-Großtankstelle bei Leipzig und das neue Gas- und Dampfturbinenkraftwerk der RWE Energie bei der BASF in Ludwigshafen. Sie berichten über die
8
ihrer Tradition das Gespür für neue Märkte und Kunden
RWE AG mit ihren Akzeptanzproblemen beim Braunkohlentagebau-Beispiel Garzweiler II- und Kernkraftwerken
Stahl trennt und nach vorn blickt. Aus dem regionalen Stromversarger RWE ist ein breitgefächerter Konzern geworden, der sich immer stärker weltweit in Zukunftsfeldern engagiert, ohne den Standort Deutschland zu vernachlässigen. Die Diversifizierung der Zukunftsgruppe hat ihre Wurzeln in der Geschichte des Unternehmens. Nicht das Denken in Wirtschaftszyklen und Wahlperioden war es, das Wachstum unddamit Arbeitsplätze sicherte, sondern der
Modernisierung der städtischen Wasserwerke von Budapest durch die RWE AOUA, die Architektur und
Unternehmerische Weitblick über 100 Jahre hinweg.
Symbolkraft des gläsernen RWE-Turms in Essen und recherchierten bei der Heidelberger Druckmaschinen AG.
Im März 7998
Dieter Sch weer
WolfThieme
Hugo Stinnes
(1870 -1924), porträtiert von Richard Scholz (Vorseite)
Gegenspieler des Versai II er Vertrags: Hugo Stinnes nachdem Ersten Weltkrieg (rechte Seite)
Klischees wie Finanzjongleur und Inflationsgewinn ler werden dem Gestalter des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerks (RWE} nicht gerecht. Hugo Stinnes war ein Pionier der wirtschaftlichen Expansion und einer der führendenindust riellen Deutschlands
nicht aber seinen Namen. Daß Stinnes bis heute fortlebt, ist kein Zufall. Er hat in den Jahren bis 1914, als er das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk (RWE) aufbaute, das weitgehend auf der Grundlage seiner Konzeptionen und Ideen entstand, seine schöpferischsten und dauerhaftesten Beiträge zur wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands geleistet.
Im Juli 1913 schrieb der 43jährige Hugo Stinnes einen Brief an seine
Das Bild von Stinnes als lnflationsgewinnler und Gegner der
Frau Cläre, geborene Wagenknecht Er philosophierte darin über die
.. Erfüllungspolitik" des Versailler Vertrags ignoriert die Zeit vor dem
Expansion seines Imperiums und ermahnte zugleich seine Frau: .. Bleibe mir nur hübsch gesund und
Ersten Weltkrieg.
frisch, damit Du das Ergebnis der arbeitsreichen Jahre mit Verständnis und Lebensfreude genießen kannst. Wofür hätte ich sonst so schaffen sollen? Die Kinder allein hätten mich nicht dazu gereizt, und die anderen haben ja doch kein Verständnis für die große internationale Organisation und Macht, die hier aufgebaut werden soll." Wenig mehr als ein Jahrzehnt später, im April1924, starb Hugo Stinnes im Altervon nur 54 Jahren- ein Opfer der Überarbeitung, der Vernachlässigung seiner Gesundheit und einer ..falschen Behandlung", wie er seinem Arzt, Professor Dr. August Bier, nach einer mißglückten Gallenblasenoperation ins Gesicht sagte. Stinnes war nach 1918 unbestritten der führende Industrielle Deutschlands und einer der reichsten Männer Europas. Seine Frau Cläre wurde 101 Jahre alt, pflegte dasAndenken an ihren berühmten Mann und wurde Zeugin von Fami10
lienfehden, die sie verbitterten und Hugos Werk zugrunde richteten,
Stinnes war kein Selfmademan, wenn man darunter jemanden versteht, der aus bescheidenen Verhältnissen zu Ruhm und Reichtum aufsteigt. Er kam am 12. Februar 1870 als Sproß eineralteingesessenen Familie von Zechenbesitzern und Kohlenhändlern in Mülheim an der Ruhr auf die Weit- als drittes Kind der Eheleute Hugo Hermann Stinnes (1842-1887) und Adeline Stinnes, geborene Coupienne, (1844 -1925). Die Coupien nes waren in der Lederindustrie tätig und
Stinnes hängen. Seine intelligente, aber herrsch- und geltungssüchtige Mutter erkannte früh, über welche außergewöhnlichen Gaben Hugo verfügte: hohe Intelligenz und die Fähigkeit, technische, finanzielle und organisatorische Probleme mit ungewöhnlicher Schnelligkeit zu analysieren und zu lösen, gepaart mit einer starken Überzeugungskraft Adeline Stinnes beriefihren Sohn aufden Platz seines Vaters. Das war auch bitter nötig, denn die Geschäfte des Familienunternehmens Math. Stinnes wurden schlecht geführt. Mit Blick auf seine künftige Aufgabe beschleunigte er seine Ausbildung, er lernte nach dem Abitur in . der berühmten Berliner Firma Carl Spaeter das Kohlen- und Eisenhandelsgeschäft und ergründete das Einmaleins des Kohlenbergbaus, indem er sowohl über als auch unter Tage auf der Zeche Wiesehe bei MüIheim arbeitete. Von 1889 bis 1890 besuchte er die Königliche Berg-Akademie zu Berlin. Hugo Stinnes war nun für den Eintritt ins Geschäftsleben gerüstet, doch die Arbeit innerhalb der Familie machte ihn unglücklich und
an Zechen beteiligt.
nervös. Er hatte an der Art und Weise, wie die Kohlenhandlung und
Die Mutter erkannte früh die Begabung ihres Sohnes
Reederei Math. Stinnes geführt wurde, eine Menge auszusetzen, und hegte gegen seinen Vetter
Ohne den frühen Tod seines Vaters wäre Hugo Stinnes vielleicht Chemiker oder Arzt geworden. Da sein
Gerhard Küchen, der die familieneigenen Zechen leitete und dessen Charakter und persönliche Eigen-
älterer Bruder Heinrich sich nicht für das Unternehmen interessierte, sondern in Köln eine Beamtenlauf-
arten zu wünschen übrig ließen, eine herzliche Abneigung.
bahn einschlug, sein Bruder Gustav für eine Mitarbeit aber noch zu jung war, blieb die Nachfolge an Hugo
Seine Mutter fand sich bereit, ihm ein Startkapital vorzuschießen, indem sie einige ihrerVermögenswer-
sein eigenes Unternehmen, die Ein-
herkriechen in Gasrohren und anderen gefährlichen Anlag en machten Cläre Angst. Wäh rend
zelfirma Hugo Stinnes, blieb aber
ihrer Verlobungszeit und in den
noch als Mitglied des Grubenvor-
ersten Ehejahren schrieben sie ein-
stands der Stinnes-Zechen tätig, die einer dringenden Modernisierung
ander zweimal täglich, wenn Hugo auf Reisen war.
te veräußerte, und so gründete Hugo 1892 im Alter von 22 Ja hren
bedurften. Seine Straßburger Kohlen-Aufbere itu ngsa nsta lt förderte ab 1893 Herstellung und Verkauf von Briketts und Koks sowie den Vertrieb von Kohle. Zu den Groß-
1903 begann Cläre ein Tagebuch zu führen, das sie mit "Erin nerungen aus unserem Leben" überschrieb. Es war nicht für die Öf fe ntl ichkeit
kunden gehörte die Schweizerische Bundesbahn, die der junge Stinn es
gedacht, sondern eher als eine Art Famil iena lbum, in dessen Mittel-
mitseinen gründlich durchdachten
punkt Hugo und seine Arbeit stan-
Ratschlägen und seiner Zuverlässig-
den. "Wenn die Zeit es Dir erlaubt",
keit als Lieferant tief beeindru ckte. Cläre
schrieb Cläre Stinnes, "lasse mich an Deinem Tun und Denken uhd Planen t eilnehmen, wenn nicht,
Wagenknecht, die Tochter des deutschen Geschäftsmanns Ed-
werde ich auch nicht ja mmern, die Zeit kommt dann Deinem Körper
Seine starke
mund Wagenknecht, der sein Geld in Südamerika verdient hatte und
zugu te. Ich allein liefere doch keinen Stoff." Sie lieferte dafür Kinder;
Überzeugungs-
danach mit seiner Familie nach
1903 waren es schon vier: Edmund (1896-1980). Hugo ju n. (18971982). Clärenore (1901- 1990) und
Beeindruckt
war
auch
Wiesbaden zurückgekehrt war. Adeline Stinnes war mit dem mütterlichen Zweig der Familie Wagen knecht weitläufig verwandt, und die Wagenknechts kamen regelmäßig zu Besuch nach Mül heim. Sie verbrachten mit der Fa milie Stinnes sogar gemeinsame Urlaubstage auf Norderney. Clä re und Hugo verl iebten sich und heira te -
Otto (1 903-1983). Drei kamen nach - Hilde (1904-1975) und als Nachzü gIer
Ernst ( 1911-1986)
sow ie Else (1913-1997). Cläre nore erinnerte sich später gerne an ihr Herumklettern au f dem Schoß ihres Vaters, an se ine Uhr-
))
krafthalf Stinnes, Probleme mit ungewöhnlicher Schnelligkeit zu lösen«
ten im Juni 1895. Adeline, die die Karriere ihres Sohnes gefä hrdet
kette und an die Samstagabende, an denen die Familie Karten spielte.
sah, hielt ihr Versprechen, Cläre eine unbequeme und oft unaus-
Die Freizeit wurde zumeist im Haus Rott verbracht, einem Anwesen im
Stinnes. Erst als das Unte rnehm en im mer mehr expandierte, wurde
stehliche Schwiegermutter zu sein.
Saarnwa ld bei Mülhei m, das St in-
ein benachbartes Gebäude hinzu genommen. Clärenore erinnerte
Zum Glück nahmen Ehe und Karriere einen vielversprechenden Ver-
einem Landhaus in Schwede n, Asa. Den noch gab es in dem Haus in der
lauf. Cläre betete Hugo an. Er
Kettenb rücker Straße im Zent rum von Mü lheim zahlreiche Berüh-
nes 1903 gekauft hatte, und in
unternahm viele Reisen, um seine Kohle zu verkaufen, und inspizierte die Essener Familienzechen. Seine Vorliebe für die Begehung gef ährdeter Grubenbaue und das Um-
sich später an Besuche bei ihrem Va te r: "Er schimpfte ni e, wen n ich zu ihm ins Büro kam, wo er an
rungspunkte zwi schen Geschä ft
einem großen Doppelsch reibtisch saß, ihm gegenüber Herr Bran dt,
und Fami lie, denn das Stinn esWo hn ha us diente anfa ngs auch
sei n Stellvertreter, wie mein Vate r ein Mann mit Vo llba rt. Nach sei-
als Hauptquartier der Firma Hugo
nem Tode war es Herr Amtsrichter 11
Familie Stinnes (v.l. n. r.):
Edmund, Ernst,
))
Mutter Cläre, Clärenore, Else,
Stinnes war
Otto, Vater Hugo, Hugo jun. und
kein Despot,
Hilde 1923 -ein Jahr vor dem Tod
aber inmer auf
des Industriellen
seinen Vorteil bedacht « Thomas, der sich wohl Kaiser Wilhelm als Vorbild genommen hatte und immer seine Oberbartenden
seinen Kollegen, von denen viele, wie Thyssen ( 1842-1926) oder Kirdorf (1847- 1938), ein Viertel-
ke r den Ingenieuren zur Seite. Im Ve rlauf seine r Ka rriere entdeckte und fördert e er etliche herausra-
zwirbelte."
ja hrhundert älter wa ren als ihr Mann. Stolz stel lte si e fest, um
gende techn ische Neuerer, wie den später bede utende n Ko kereia nla-
Oft kamen bedeutende Ruhrindustrielle und Berliner Bankiers,
wieviel diplomatischer, geschickter und klüger ihr Hugo doch sei.
genbauer Heinrich Koppers und die RWE-Direktoren Bernha rd Golden -
bei denen Stinnes Kunde war, zum Essen und zu Unterredungen vorbei; manchma l uneingeladen, wenn sie etwas Dringendes zu besprechen hatten - August Thyssen, der mit Stinnes beim Aufbau des RWE und anderer Unternehmen zusammenarbeitete, Emil Kirdorf, Generaldirektor der Gelsenkirchener BergwerksAktiengesellschaft und Gründer des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats, Bernhard Demburg von der Bank für Handel und Industrie, WaldemarM üII er von der
Falsch war das nicht. Der starke Einfluß, den Stinnes schon als junger Mann aufgestandene Konzernherren der deutschen Schwerindustrie ausübte, und seine Fähig keit, Bankiers von seiner Kred itwürdigkeit zu überzeugen, resul tierten aus einer ungewöhnlichen Kombination von Ta lenten. Da war zunächst einmal die Fähigkeit und Bereitschaft, sich mit den neuestentechnischen Entwicklungen auseinanderzusetzen. So hatte Stinnes 1895 ein Patent
Deutschen Bank.
auf einen Koksofen angemeldet, der es erlauben sollte, einen Teil der anfallenden Gase in Industrie und
Cläre folgte den Diskussionen mit großer Aufmerksam keit oder ließ sich von Hugo ihren Verlauf schil-
Haushalten zu nutzen. Er war ständig auf der Suche nach neuen verbrennungstechnisc hen Verfahren, die eine Komb ination von
dern- in ihrem Tagebuch finden sich bittere Klagen über die Eitelke it der Bankiers, die nur an ihr
die Erzeugung und Verwertung von Nebenprodukten erl aubten. Sein
Prestige dachten. Sie zog boshafte Vergleiche zwischen Hugo und
Interesse an der Chem ie kam ihm dabei zu Hilfe, und er stellte Chemi-
Dresdner und Carl Klönne von der
12
berg und Arthur Koepchen. Diese drei waren nicht nur technisch innovat iv, sondern auch begabte Ma nager, wo rauf Hugo Stinnes großen Wert legte. Er hatte se ine Führungsq ualitäten schon als Prokurist der familieneigenen Zechenbetriebe geschult und gelernt, vera ltete und schlech t geleitete Zechen und Werke zu übernehme n, ein Ko nzept für ihre Sanierung und ih re n wirtschaftlichen Betrieb ausz ua rbe iten, vielversprechende Jungmanager auszu spähen (nachdem er die alte Geschäftsführung oft genug entlassen hatte) und den Betrieb, sobald er richtig ins La ufen gekommen war, in die Hände von Dire kt oren zu legen, denen er vertraute.
Kokerei- und Gaswerkstechnik für Da s Rezept pra ktizierte er bei den Zechen, aber auch beim Mülheimer Bergwerks-Verein (1898), beim RWE (1902) und der Saa r- und Mosel-
Bergwerksgesellschaft (1899)- je-
als Kapitalist, das heißt als der
an Tantiemen erhalten. Herr Hugo
weils in Partnerschaft mitThyssen-
Hauptbeteiligte, während er in
Stinnes eröffnete die Generalver-
und bei der Deutsch-Luxemburgi-
Wirklichkeit bei fast sämtlichen
sammlung und stellte den Ge-
schen Bergwerks- und Hütten-AG
Unternehmungen einschließlich
schäftsbericht zur Beratung. Auf
(1904). Dieses Unternehmen mit
der Stinnesschen Familienzechen
Verlesung wurde verzichtet, der
seinem bedeutenden Eisen- und
nur eine Minderheitsbeteiligung
Abschluß einstimmig und ohne
Stahlwerk in Luxemburg und seinen
besaß
die verschiedenen
Erörterung genehmigt, ebenso die
Zechen an der Ruhr war 1901 vom
Unternehmungen ausschließlich
Dividende auf elf Prozent festge-
Bankier Bernhard Dernburg (BHI)
aufgrund seiner überragenden
setzt und die Entlastung erteilt. Die
gegründet worden und hatte drei
Persönlichkeit beherrschte':
Präsenzliste ergab, daß von dem
und
90 Millionen Mark betragenden
Jahre später mit der Zeche .,Friedlicher Nachbar", die Stinnes kurz
Dieser Verweis auf die .,überragen-
Aktienkapital 54 Millionen vertre-
zuvor gekauft hatte, fusioniert.
de Persönlichkeit" Stinnes greift
ten waren. Ein Mitglied des Auf-
sicher zu kurz. Hugo Stinnes kon-
sichtsrats, die Berliner Bankgröße
Aus dieser Keimzelle erwuchs ein
trollierte erhebliche Kartell- und
Alexander Schöller, war gestorben.
großer, vertikal integrierter Misch-
Syndikatsquoten, die er dazu nutz-
Ihm galt ein kurzer Nachruf. Eine
konzern, der sich in den Jahren bis
te, Selbstverbrauchsrechte der
Ersatzwahl wurde nicht vorge-
zum Ausbruch des Ersten Weltkrie-
Zechen zu vergrößern, die das RWE
nommen; denn der Aufsichtsrat
ges die Friedrich-Wilhelms-Hütte
und Deutsch-Lux belieferten. Er
ist ja noch groß genug. Keiner
(1905), ein Hüttenwerk mit einem
verteidigte seine Position in Kartell-
der Aktionäre sprach ein Wort
bedeutenden Maschinenbauzweig,
verhandlungen bis zur letzten
oder stellte eine Anfrage. Der
die Zechen, Hochöfen und Stahl-
Minute und oft darüber hinaus.
Vorsitzende, ein großer Schweiger, brauchte deshalb auch keine
werke der Dortmunder Union (1910) sowie eine Werft in Emden
.,Die Herren Aktionäre
Antwort und keine Aufklärung
einverleibte. Stinnes bekam die
lade ich zum Frühstück ein"
zu geben. ln kaum einer Minute
burg und anderen Bankiers. Sie
Die Kölnische Zeitung hat geschil-
ser Riesengesellschaft zu Ende.
vertrauten Stinnes und seiner
dert, wie kurz angebunden Stinnes
,Ich schließe die Versammlung,
Walther
die Aktionärsversammlungen von
die Herren Aktionäre lade ich zu
Spindler und Gustav Knepper im
Deutsch-Lux abzuwickeln pflegte:
einem bereitstehenden Frühstück
Bergbaubereich oder AlbertVögler,
.,Pünktlich zur festgesetzten Stun-
ein', waren die Schlußworte des
dem wahrscheinlich berühmtesten aller Stinnes-Schützlinge, der spä-
de erschien im Saale derVorsitzen-
Herrn Stinnes.
ter an die Spitze der Vereinigten
Stinnes, und hinter ihm in langem
Allgemeine große Heiterkeit ging
Stahlwerke AG trat.
Zuge zahlreiche Mitglieder des
durch die Reihen des Aufsichtsrats
Aufsichtsrats. Dieser Aufsichtsrat
und der Aktionäre. Herr Stinnes
Bemerkenswert ist, daß Stin nes die
ist durch eine Reihe Verschmelzun-
hatte kein Wort über die Erneue-
Firmen, deren Geschicke er als
gen, zuletzt auch die Angliederung
rung des Stahlwerkverbandes und
Aufsichtsratsvorsitzender lenkte,
der Dortmunder Union, wohl zur
des Kohlensyndikats oder andere
meist gar nicht gehörten. Wie einer
Zeit der größte. Er zählt nicht weni-
wirtschaftliche Fragen verloren.
seiner wichtigsten Mitarbeiter spä-
ger als 43 Mitglieder, darunter
Warum auch, niemand hatte eine
ter einmal erläuterte, .,beherrsche
16 Generaldirektoren, Geheime
Auskunft gewünscht. Die meisten
in der Auffassung des kleinen Man-
Kommerzienräte, Kommerzienräte
Aktionäre ließen sich zum Früh-
nes auf der Straße und auch eines
und Werkdirektoren, und allein
stück nieder, und der Aufsichts-
Teiles der Intelligenz Herr Stinnes
zwölf Bankdirektoren, darunter
rat zog sich zu einer Sitzung zu rück.
die zahlreichen Unternehmungen-
auch solche aus Luxemburg und
Das war die Generalversamm-
zum Beispiel Deutsch-Lux, RWE
Belgien. Dieser Aufsichtsrat hat im
lung von Deutsch-Luxemburg im
und viele andere- ausschließlich
letzten Geschäftsjahr 402 000 Mark
Jahre 1911."
war die Generalversammlung die-
dafür benötigten Kredite von Dem-
Führungsmannschaft,
de des Aufsichtsrats, Herr Hugo
13
Stinnes war aber kein Despot. Als Redner mit seiner leisen Stimme alles andere als beeindruckend, verfügte er über die Fähigkeit, seine Ansichten zu einem Problem so in den Zusammenhang einesgroßen Ganzen zu stellen, daß sich eine Vision ergab, die seine Zuhörer von der Stichhaltigkeit seiner Argumente überzeugte. Er war sich seiner Sache stets so sicher, daß es ihm fast immer gelang, andere zu überreden und seine Meinung durchzusetzen.
Ausdehnung Deutschlands im Osten auf Kost en des Russischen Reiches. Er wurde zu einem Wort-
Stil. Gleichzeitig übernahm er die Kontrolle über die türkischen
führer der Vater landspartei unter Füh rung des Admira ls von Tirpi tz
Kohlenzechen von Heraclea am Schwarzen Meer. Ein Imperium war geschaffen, und die Zukunft sah
und des reaktionären preußischen Staatsbeamten Wolfgang Kapp, der 1920 an dem nach ihm benann ten
vielversprechend aus. Aber ohne Frieden zwischen den Völkern war
Rechtsputsch gegen die Weimarer Republik beteil igt war. Zu Kapp
seine weltweit verzweigte Organisation nicht lebensfähig. Stinnes
hatte er enge Beziehu ngen unterhalten, aber den Putsch hat er
war zwar ein patriotischer deutscher Nationalliberaler, hatte aber den Alldeutschen und ihrem krie-
nicht unterstützt.
Natürlich war er dabei auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Der
gerischen Gehabe die kalte Schulter gezeigt - seiner Überzeugung
Mit seinem Einschwenken auf die imperialistische Lin ie während des Krieges vollzog Sti nnes eine scha rfe
Schlüssel zu dem großen Vermögen, das er vor dem Ersten Weltkrieg
nach würde Deutschland, wenn ihm noch ein paa r Friedensjahre
Kehrtwendu ng, er schwang sich, keineswegs als einziger, zu einem
anhäufte, und zu seiner immensen wirtschaftlichen Macht war die
vergönnt wären, da nk seiner wirt-
der führende n Krit iker der gemäßigten Kri egszielpolitik des
enge Wechselbeziehung zwischen Deutsch-Luxemburg und anderen von ihm überseinen Einfluß im Aufsichtsrat beherrsch ten Unterneh-
Kanzlers Beth man n-Hollweg und anderer poli ti sc her Kräfte auf, die
))
Im Krieg ver-
men einerseits und der kräftigen Expansion des Unternehmens, mit dem er sich 1892 se lbständig ge-
wandelte sich
macht hatte, auf der anderen Seite. Die Firma Hugo Stinnes GmbH hatte
Stinnes zu einem
wie der Zentrumspolitiker Matthias Erzberger für einen Verständigungsfrieden pläd ierten. Stinnes war überzeug t, der Erste Weltkrieg sei nur der Aufta kt zu einer Serie von weiteren Auseina ndersetzun-
fanatischen
gen, in denen Deutschland sich eine europä ischeVormachtstellung erkämpfen müsse, um mit Erfolg
Annexionis ten ttt br~n~tt trhrbi~Cct.llhrtfl
furdJt \'OO der lnd1n1nr tKntK,~u·nhol-ttt Srrombr.llc:lrrvr~1 ln drn Fn~h1o1hrrn 19i biJ 19JO rrt~..htc: drr dun:h sdimtthd!r Kotdc:n'lloffilt dC"r EkktnttlolUwc:rkr ~ lur C'JnC' Bctntbt~U Inbetriebnahme des Wasserkraftwerks Vermuntwerk der Vorarlberger lllwerke AG > Fertigstellung der 220-kV-NordSüd-Verbundleitung und Beginn des Parallelbetriebs Alpenwasse rkraft- rheinisch -westfä Iische Wärmekraftwerke
1931 > Inbetriebnahme des Kraftwerks Häusern der Schluchseewerk AG
1932 > Verkleinerung des Aufsichtsrats von 108auf18Mitgliederund Bildung des Verwa Itu ngsbei rats > Erwerb einer Mehrheitsbetei-
1936 > Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Niederrheinischen Braunkohlenwerke AG, Rheydt, mit Braunkohlentagebau und Braunkohlenkraftwerk Frimmersdorf > Beteiligung an der Niederrheinisehen Licht- und Kraftwerke AG, Rheydt > Erwerb der Aktienmehrheit an der Rheinischen ElektrizitätsAG, Mannheim (seit 1956 Rheinelektra AG). unter anderem mit der Tochtergesellschaft Stierlen-Werke AG (seit 197 4 Stierlen-MAOUET AG), Rastatt
1937 > Beteiligung der RWE-BraunkohIengeseilschaften an der Gründungder Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG, Wesseling
1938 > Erwerb einer Beteiligung an der Pfalzwerke AG, Ludwigshafen, durch Rheinelektra
ligung an der Rheinischen
1939
1928
Aktiengesellschaft für Braun-
> Inbetriebnahme des Steinkoh-
> Erstnotierung der RWE-Aktie
kohlenbergbauund Brikettfabrikation, Köln, mit Braun-
1940
kohlentagebauenund den
>Beteiligung an der Gründung der
der SchI uchseewerk AG,
Braunkohlen krattwerken
Bayerischen Wasserkraftwerke
Freiburg
Fortuna I und II
AG, München
Zukunft, Eschweiler
an der New Yorker Börse > Beteiligung an der Gründung
286
> Erwerb der Gewerkschaft Gustav,
> Beteiligung des Staates Preußen am Aktienkapital des RWE
Ienkraftwerks Karnap in Essen
Die Vorstandsmitglied er und Aufsichtsratsvor sitzenden des Rheinisch-Westfä lischen Elektrizitätswerk s AG und der RWE AG Mitglieder des Vorstands Wilhelm Vogelsang
Heinz Heiderhoff
ord. Vorstand
1974~1986
ord. Vorstand
1898~ 1902
Werner Rinke
ord. Vorstand
1974~1985
1902~ 1903
Wolfgang Ziemann
stellv. Vorstand
1977 ~1979
ord. Vorstand
1979~ 1997
Ernst Heddaeus
ord. Vorstand
Alfred Thiel
ord. Vorstand
1902~1930
ßernhard Goldenberg
ord. Vorstand
1903 ~ 1917
Franz Josef Spalthoff
ord. Vorstand
1979~ 1989
Wilhelm von Tippelskireh
ord. Vorstand
1906~1921
Fra nz Josef Schm itt
ord. Vorstand
1985~1997
Ernst Henke
ord. Vorstand
1912~1945
Bruno Steinborn
ord. Vorstand
1985~1991
Arthur Koepchen
stellv. Vorstand
1914~1917
Herbert Krämer
ord. Vorstand
1986~ 1996
ord. Vorstand
1917~1945
Werner Hlubek
stellv. Vorstand
1988~1989
ord. Vorstand
1917~1919
ord. Vorstand
1989~1997
1920~ 1935
ord. Vorstand
1989~1990 1990~ 1993
HugoErtz Gustav Wegge
ord. Vorstand
Carl Hold
ord. Vorstand
1921
Hans-Joachim Leuschner
ord. Vorstand
Otto Plaßmann
ord. Vorstand
1922~1932
Arm in Schram
ord. Vorstand
1990~ 1993
Wilhelm Kern
ord. Vorstand
1922~1945
Enno Vocke
ord. Vorstand
1990~ 1992
stellv. Vorstand
ord. Vorstand
1991~1998
ord. Vorstand
seit 1992
Heinr1ch Schmitz
~1945
Rolf Bierhoff
1927~1941
Ulrich Südenbender
ord. Vorstand
1941~1944
Dietmar Kuhnt
Carl Heinrich Peters
ord. Vorstand
1943~ 1945
Fritz Ridderbusch
ord. Vorstand
1945~ 1958
1945 ~ 1961
Vorstandsvorsitzender
seit 1995
Hans-Peter Keitel
ord. Vorstand
seit 1992
Dieter Hen ni ng
ord. Vorstand
seit 1993
1993 ~ 1996
Heinrich Schöller
ord. Vorstand
Hugo Rosendahl
ord. Vorstand
1950~1955
Peter Koch
ord. Vorstand
Franz Hellberg
ord. Vorstand
1952~1962
Roland Farnung
ord. Vorstand
seit 1995
Alfred Einnatz
stellv. Vorstand
1957 ~ 1960
Richard R. Klein
ord. Vorstand
seit 1996
ord. Vorstand
1960~1975
Dieter Dräger
ord. Vorstand
seit 1997
ord. Vorstand
seit 1997
Wilhelm Gutmann
stellv. Vorstand
1957~1962
Clemens Börsig
ord. Vorstand
1962~1969
Thomas Geitner
ord. Vorstand
seit 1997
Waller Maurer
stellv. Vorstand
1957 ~ 1962
RudolfSchwan
ord. Vorstand
seit 1997
Hellmuth Greinert
ord. Vorstand
1957 ~ 1967
Jan Zilius
ord. Vorstand
seit 1998
Helmut Meysenburg
Heinrich Mandel
Bruno Neinhaus
Günther Klätte
Friedhelm Gieske
stellv. Vorstand
1957 ~ 1960
ord. Vorstand
1960~1974
Vorsitzende des Aufsichtsrats
stellv. Vorstand
1961
Friedrich Vohwinkel, Gelsenkirchen
1898~1899
ord. Vorstand
1968~ 1979
Heinrich Waldthausen, Essen
1900~1901
stellv. Vorstand
1968~1972
Bernhard Salomon, Frankfurt/Main
1901~1903
~1968
ord. Vorstand
1972~ 1977
Hugo Stinnes, Mülheim/Ruhr
1903~1924
stellv. Vorstand
1968~ 1972
AlbertVögler, Dortmund
1924~1945
ord. Vorstand
1972~1989
Wilhelm Werhahn, Neuss
1945~1952
Vorstandssprecher
1988~ 1989
Hellmuth Greinert, Essen
1952 ~1957 1957~1977
stellv. Vorstand
1968~ 1972
Hermann Josef Abs, Frankfurt/Main
ord. Vorstand
1972~1994
Jürgen Ponto, Frankfurt/Main
Vorstandssprecher
1988~1989
F. Wilhelm Christi ans, Düsseldorf
1977~1992
Vorstandsvorsitzender
1989~ 1994
Wolfgang Röller, Frankfurt/Main
1992~1997
Hans Hülsmann
ord. Vorstand
1968~1974
Friede I Neuber, Duisburg
Matthias Breuer
ord. Vorstand
1974~1985
1977
seit 1997
287
wirtschaft, Umbenennung in
1957
gung an der Schnellpressenfabrik
Starkstrom-Gerätebau GmbH,
> Erwerb einer Mehrheitsbetei-
AG Heidelberg (seit 1967 Heidel-
Regensburg
> Erwerb einer Mehrheitsbeteili-
berger Druckmaschinen AG). Heidelberg, durch Rheinelektra > Beteiligung an der Gründung
Energie AG, Köln, durch Aktien-
kommunalen Aktionäre des
tausch in nerha Ib des Konzerns
RWE GmbH, Essen
1948
Innsbruck/Österreich
> Beteiligung an der Gründung der
> Inbetriebnahme des Hydrierwerks Wesseling bei Köln
1942 > Inbetriebnahme der 220-kV-
Deutschen Verbund-Gesellschaft e. V., Heidelberg
1950 > Regelung der Zusammenarbeit und Abgrenzung der Interessen
> Inbetriebnahme der 380-kVVerbundleitung Rommerski rchen-Ludwigsburg > Entschädigungslose Enteignung des RWE-Besitzes in Österreich, unter anderem der Beteiligung an derVorarlberger lllwerke AG > Inbetriebnahme des Werks
Verbundleitungen in die Nieder-
zwischen Ruhrbergbau und RWE
Wiesloch der Schnellpressen-
lande (Lutterade) und nach
durch den STEAG-Vertrag
fabrik AG Heidelberg
1951
1958
1943
>Vorlage der DM-Eröffnungsbilanz
> Gründung der Moselkraftwerke
> Inbetriebnahme des Wasser-
> Beteiligung an der Gründung der
Belgien (Jupille)
kraftwerks Witzenau der Schluchseewerk AG > Inbetriebnahme der Wasser-
Societe Electrique de I'Our S.A., Luxemburg > Beteiligung an der Gründung der
GmbH, Saffig > Beteiligung an der Gründung der Versuchsatomkraftwerk Kahl GmbH, Dettingen
kraftwerke Obervermuntwerk
Union für die Koordinierung der
1959
und RodundwerkderVorarl-
Erzeugung und des Transportes
> Erwerb einer Mehrheitsbetei-
berger lllwerke AG
1944 > Schwere Zerstörungen in den Kraftwerken Essen, Reisholz und Goldenberg-Werk > Zerstörung der RWE-Hauptver-
elektrischer Energie (UCTPE). Paris > Inbetriebnahme des Wasserkraftwerks Waidshut der SchluchseewerkAG
ligung an der Braunkohlenbergwerk Neurath AG, Düsseldorf > Fusion der Braunkohlenbergwerk Neurath AG, der Braun-
1952
kohlen-lndustrie AG Zukunft,
> Zusammenfassung der RWE-
der Roddergrube AG und der
waltung an der Hachestraße,
Zechen in der Gewerkschaft des
Rheinischen Aktiengesellschaft
Umzug in das HOCHTIEF-Haus an
Steinkohlenbergwerks Victoria
für Braunkohlenbergbau und
der Rellinghauser Straße in Essen
1945 > Sperrung der Stromlieferungen
Mathias, Essen > Entlassung des RWE aus der alliierten Kontrolle
Brikettfabrikation zur Rheinisehen Braunkohlenwerke AG, Köln (seit 1989 Rheinbraun AG)
der Schweizer RWE-
1954
1961
Beteiligungen
>Verschmelzung der Niederrheini-
> Fertigstellung der neuen RWE-
> Die Beteiligungen des RWE an Stein- und Braunkohlenberg-
sehen Braunkohlenwerke AG auf die Roddergrube
werken werden unter alliierte
1955
Kontrolle gestellt
> Inbetriebnahme der Braunkoh-
> Beginn von Reparationsstrom-
288
> Gründung des Verbandes der
der Westtiroler Kraftwerke AG,
1941
ligung an der Rhenag Rheinische
lenkraftwerke Weisweiler I bei
Hauptverwaltung an der Kruppstraße in Essen > Inbetriebnahme des VersuchsatomkraftwerksKahl bei Dettingen am Main
Iieferungen an Belgien, später
Aachen, Fortuna III bei Bergheim
1962
auch an Frankreich und die
und Frimmersdorf II bei Greven-
> Erwerb einer Beteiligung an der
Niederlande
broich
1947
1956
> Erwerb der Konkordia Regens-
> Einrichtung einer Kernkraft-
Vereinigten Saar-EiektrizitätsAG, Saarbrücken > Beteiligung an der Gründung der
burg Elektrizitätsgesellschaft
abteilung in der RWE-Haupt-
Kernkraftwerk RWE-Bayernwerk
mbH durch die AG für Energie-
verwaltung
GmbH, Gundremmingen
1963 > Inbetriebnahme des BraunkohIenkraftwerks Niederaußem bei Bergheim
> Gründung Starkstrom-AnlagenGemeinschaft GmbH, Frankfurt/ Main (seit 1969 StarkstromAnlagen-Gesellschaft mbH),
> Inbetriebnahme des Wasserkraftwerks Hotzenwald werk der SchluchseewerkAG
für Energie-Umwandlung, -Fortleitung und -Anwendung, Essen
1968
1975
> Umstellung des Nennwerts der
> Inbetriebnahme des Kernkraft-
RWE-Aktie auf 50 Mark
> ErwerbeinerBeteiligungan der Uranerzbergbau-GmbH,
werks Biblis am Rhein
1976 > Erwerb einer Mehrheitsbe-
1964
1969
teiligung an der Bayerischen Elektrizitätswerke AG, München,
> Inbetriebnahme des Stein-
> Stillegung des Kraftwerks
durch die Lech-Elektrizitäts-
durch Rheinelektra und Lahmever
Bonn, durch Rheinbraun
kohlenkraftwerks Ensdorf bei
Stammzentrale in Essen
Saarlouis durch die Vereinigte
> Erwerb einer Beteiligung an
Saa r- Elektrizitäts-AG
> Inbetriebnahme des Pump-
der Gelsenberg AG, Essen
> Erwerb einer mittelbaren
Speicherkraftwerks Vianden der Societe Electrique de I'Our S.A. an
Beteiligung an derVereinigten Elektrizitätswerke Westfalen AG,
der deutsch-luxemburgischen
Dortmund
Grenze
> Inbetriebnahme des vom RWE
betrieb Rabbit Lake/Kanada durch Rheinbraun
> Beginn des Aufschlusses des
Elektrizität AG, Essen elektrischen Straßenverkehr
Große Windenergieanlage Bauund Betriebsgesellschaft mbH
mbH, Düsseldorf
1972 > Inbetriebnahme des Braun-
> Umwandlung der Gewerkschaft
Grevenbroich
> Beteiligung an der Gründung der
Mathias Verwaltungsgesell-
Sch neii-Brüter- Kernkraftwerks-
schaft mbH, Essen
gesellschaft mbH, Essen
werks Gundremmingen A
> Inbetriebnahme der Laufwasserkraftwerke an der Mosel
1974 > Verkauf der GelsenbergBeteiligung an dieVEBAAG
> Beteiligung an zwei Ölblöcken und
Gründung der Lahmever Inter-
einem Steinkohlenblock im Kraftwerk Scholven derVEBA Kraft-
national GmbH, Frankfurt/Main
werke Ruhr AG, Gelsenkirchen
> Beteiligung von Lahmever an der
1967 > Der erstmals vorgelegte Konzern-
1979
> Gründung der Gesellschaft für
kohlenkraftwerks Neurath bei
> Inbetriebnahme des Kernkraft-
Braunkohlentagebaus Hambach
> Beteiligung an der Gründung der
1966 Victoria Mathias in die Victoria
Kernbrennstoffen mbH, Hannover
1971
> Erwerb einer Beteiligung an
ZecheVictoria Mathias
der Deutschen Gesellschaft zur Wiederaufarbeitung von
> Erwerb einer mittelbaren Beteiligung an der Stein kohlen-
(seit 1971 NUKEM GmbH)
in Duisburg
1978
1965
> Stillegung der letzten RWE-
Gichtgaskraftwerks Huckingen
1977
Wasserkraftwerke AG
-Metallurgie GmbH, Hanau
seewerk AG
> Inbetriebnahme des Erdgas-/
> Beteiligung an der Gründung
werks Kaunertal der Tiroler
der Nuklear-Chemie und
kraftwerksWehr der Schluch-
> Erwerb einer mittelbaren Beteiligung an dem Uranerzbergbau-
im Kraftwerk Karnap, Essen
> Inbetriebnahme des Wasser-
1970
mitfinanzierten Wasserkraft-
> Aufnahme der Müllverbrennung
werke AG
> Inbetriebnahme des Erdgaskraftwerks Meppen
abschluß listet 98 Gesellschaften
> Gründung der Energietechnik
im Mehrheitsbesitz des RWE auf
GmbH Studiengesellschaft
(GROWIAN)
1980 >Fertigstellung der Erweiterung der Hauptverwaltung in Essen
> Stillegung des Kernkraftwerks Gundremmingen A
1981 > Erwerb einer Beteiligung an Steinkohlenfeldern in Pennsylvania/USA durch Rheinbraun
1982 > Inbetriebnahmedesgemeinsam mit der STEAG errichteten Steinkohlenkraftwerks Voerde am Niederrhein
1983 > Gründung der Saarwasserkraftwerke GmbH, Saffig 289
Die Entwicklung der Umsatz- und Beschäftigtenzah len des Rheinisch-Westfä lischen Elektrizitätswerk s AE 1898/99-1965/66 Außenumsatz-
5 000
erlösedes RheinischWestfälischen
1 000
ElektrizitätswerksAG, in Millionen Mark
•
100
Mark Reichsmark DM keine Angaben vorhanden
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18 000
RheinischWestfälischen
16 000
ElektrizitätswerksAG
14 000 12 000 10 000 •
keine Angaben vorhanden
8 000 6000 4 000 2 000 0 f>Oj
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291
> Produktionsbeginn des Uranbergbau-und Aufbereitungsbetriebs Key Lake in Saskatchewan/ Kanada, an dem Rheinbraun mittelbar beteiligt ist > Abschluß der Entwicklungsarbeiten zur hydrierenden Verflüssigung von Braunkohle durch Rheinbraun und UK Wesseling
1984 > Abbaubeginn des Braunkohlentagebaus Hambach > Inbetriebnahme der Kernkraftwerke Gundremmingen Bund C
1985 > Inbetriebnahme des gemeinsam mit der Preussag errichteten
> Erwerb der Deutschen Texaco AG, Hamburg > Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage Kobern-Gondarfan der Mosel >Abschluß des 1984 begonnenen Rauchgasentschwefelungs- und Entsticku ngsprog ra mms > Erwerb der Harris Graphics
> Umstrukturierung des RWEKonzerns mit Aufgliederung in sechs Sparten und sieben Führungsgesellschaften unter dem Dach der RWE AG > Beteiligung der RWE Energie an der Gründung der VEAGGeschäftsbesorgung GmbH, Berlin > Erwerb einer Beteiligung an
lnc., Dover/USA, durch Heidel-
der BreuerGmbH Krane und
bergerDruck (seit 1990
Schwertra nsporte, Hürth,
Heidelberg Harris)
1989 > Gründung der RWE Energie AG, Essen > Umwandlung der Deutschen
durch Rheinbraun > Gründung der R+ T Umwelt GmbH, Leipzig, durch RWE Entsorgung
1991
Steinkohlenkraftwerks
Texaco in die RWE-DEAAktien-
lbbenbüren
gesellschaftfür Mineraloel und
Brüter SNR 300 in Kaikar
Chemie, Hamburg; Einbringung
> Erwerb der Vista Chemical
> Stillegung desVersuchsatomkraftwerks Ka hI > Inbetriebnahme des Werks
der UK Wesseling > Gründung der DEA Mineraloel
Amstetten der Heidelberger
AG, Hamburg, Umstellung der
Druckmaschinen AG
Texaco- und UK-Tankstellen auf
> Inbetriebnahme einer Hochtemperatur-Winkler-Anlage zur Erzeugung von Synthesegas aus Braunkohle durch Rheinbraun
die Marke DEA > Gründung der RWE Entsorgung AG, Essen > Erwerb einer Beteiligung
1986
an derTrienekens Entsorgung
> Abschluß des Rationalisierungs-
GmbH, Viersen, durch RWE
und Modernisierungsprogrammsder UK Wesseling
Entsorgung > Beteiligung der RWE Entsorgung
> Fertigstellung des Schnellen
an der Gründung der R+ T
Brüters SNR 300 in Kaikar
Entsorgung GmbH, Viersen
> Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Mülheim-Kärlich am Rhein > Inbetriebnahme der Laufwasserkraftwerke an der Saar
1987 > Inbetriebnahme des Müllheizkraftwerks Karnap, Essen
> Aufstockung des RWE-Anteils an der NUKEM GmbH aufeine Meh rheitsbetei lig ung
1990 > Umfirmierung des RheinischWestfälischen ElektrizitätswerksAG in RWEAktiengesell-
> Aufgabe des Projekts Schneller
Company, Houston/USA (seit 1996 CON DEA Vista). durch RWE-DEA > Erwerb einer Beteiligung an der Petrolehernie und Kraftstoffe AG Schwedt (seit 1997 PCK Raffinerie GmbH). durch RWE-DEA > Ausbau des Bereichs Aufschluß und Gewinnung der RWE-DEA durch Erhöhung der Anteile an den Vorhaben der DEMINEX GmbH, Essen > Aufbau von Regionalgesei Ischaften durch RWE Entsorgung > Übernahme der EDELEANU GmbH, Frankfurt/Main, durch NUKEM von RWE-DEA > Inbetriebnahme des Werks Brandenburg der Heidelberger Druckmaschinen AG
> Gründung der Abteilung Wasser-
schaft, Essen; Übertragung
und Entsorgungswirtschaft in
des operativen Geschäfts im
teiligung an der Contralee
der RWE-Hauptverwaltung
Energiebereich aufdie RWE
International B. V., Schiedami
> Fusion der AG für Energiewirtschaftund der Lahmever AG zur
292
1988
Energie AG > Aufstockung des RWE-Anteils an
> Erwerb einer Mehrheitsbe-
Niederlande, durch NUKEM > Aufbau eines Niederlassungs-
Lahmever AG für Energiewirt-
HOCHTIEF auf eine Mehrheits-
netzes in Ostdeutschland durch
schaft, Frankfurt/Main
beteiligung
HOCHTIEF
1992
berg, durch RWE Energie und
> Erwerb einer Beteiligung an der
Rheinbraun
Consol Energy lnc., Wilmington/ USA, durch Rheinbraun unter
> ErwerbderTalkline-Gruppe, Elmshorn, durch RWE Energie
Einbringung der bisherigen
> Zusammenführung der Handelsund Dienstleistungsaktivitäten von Rheinbraun in der RV Rheinbraun Handel und DienstIeistungen GmbH, Köln >Beteiligung der NUKEM an der
US-Stei nkoh lenaktivitäten
> Erwerb einer Beteiligung an der SSM Coal B.V.,Rotterdam/ Niederlande (internationaler Kohlenhandel), durch Rheinbraun
> Erwerb der D.A.C.Industrie Chimiche S.p.A., Mailand/ltalien (seit 1996CONDEAChimica D.A.c.). durch RWE-DEA
1993 > Erwerb der Piller-GmbH, Osterode am Harz, durch Lahmever > Inbetriebnahme des Werks Neumark der Sächsisch- Bayerisehen Starkstrom-Gerätebau GmbH, Neumark (Sachsen)
> Erwerb einer Beteiligung an der Ballast Nedam B.V., Amstelveen/ Niederlande, durch HOCHTIEF
1994 > Erwerb einer Beteiligung an der VEAGVereinigte Energiewerke AG, Berlin, durch RWE Energie > Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Westsächsischen Energie AG, Markkleeberg, der Energieversorgung Spree-
Gründung der Angewandte Solarenergie-ASE GmbH, Alzenau
1995 > Erwerb einer Beteiligung an der ELMÜ Rt., Budapest/Ungarn, der EMÄSZ Rt., Miskolc/Ungarn, und der MÄTRA Rt., Visonta/Ungarn, durch RWE Energie > Genehmigung des Braunkohlentageba us Garzwei Ier II > Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der EniChem Augusta S.p.A., Palermo/Italien (seit 1996 CONDEAAugusta). durch RWE-DEA
> Beteiligung der RWE-DEA an der Gründung der CONDEA Nanjing Chemical Company, Nanjing/China
> Inbetriebnahme einer Transformatorenfabrik in Malaysia durch die Starkstrom-Gerätebau GmbH
Schwarze Elster AG, Cottbus,
1996
und der Energieversorgung
> Umstellung des Nennwerts der RWE-Aktie auf fünf Mark > Erwerb einer Beteiligung an den
Südsachsen AG, Chemnitz, durch RWE Energie
> Erwerb einer Beteiligung an der GASAG Berliner Gaswerke AG, Berlin, durch RWE Energie > Gründung der RWE unitel AG, Essen (seit 1995 RWETelliance), durch RWE Energie zur Bündelung der Telekommunikationsaktivitätendes RWE-Konzerns
> Erwerb einer Beteiligung an der Lausitzer Braunkohle Aktiengesellschaft, Senften-
Kohlentrading-Aktivitäten der StinnesAG durch Rheinbraun
> Einbringung der DEA-Beteilig ungsraffi nerie Oberrheinische Mineralölwerke in die Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH 8: Co. KG, Karlsruhe
> Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Klöckner IndustrieAnlagen GmbH, Duisburg, durch NUKEM
> Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Stork Contiweb B. V., Boxmeer/Niederlande (jetzt Heidelberg Conti web), der Sheridan Systems lnc., Dayton/USA (jetzt Heidelberg Finishing Systems), und der Linotype-Hell AG, Eschborn, durch die Heidelberger Druckmaschinen AG
1997 > Erwerb einer Beteiligung an der Motor-ColumbusAG, Baden/ Schweiz, durch RWE Energie > Inbetriebnahme des Gas- und Dampfkraftwerks Ludwigshafen der RWE Energie > Erwerb einer Beteiligung an der Thyssengas GmbH, Duisburg, durch RWE Energie > Umstrukturierung der RWE Entsorgung:Auflösung der Regionalgesellschaften und Bildung von vier Geschäftsbereichen mit jeweiliger Führungsgesellschaft
> Fusion der Rheinelektra AG und der Lahmever Aktiengesellschaftfür Energiewirtschaft zur LAHMEYER AG, Frankfurt/Main >Beteiligung der RWETelliance an der Gründung der o.tel.o communications GmbH 8: Co., Düsseldorf
> VerkaufderTalkline-Gruppe durch RWETelliance > Erwerb einer Beteiligung an der Flughafen Düsseldorf GmbH, durchHOCHTIEF > Bezug des neuen Verwaltungsgebäudesder RWE AG am Opernplatz in Essen
1998 >Die außerordentliche Hauptversammlung beschließtdieAufhebung der Mehrstimmrechte
> Endgültige Aufhebung der 1. Teilerrichtungsgenehmigung (neu) für das Kernkraftwerk MülheimKärlich durch das Bundesverwaltungsgericht 293
Die RWE-Gruppe und ihre wichtigsten Beteiligungen
RWE Energie AG, Essen
Lech-Elektrizitätswerke AG, Augsburg Main-Kraftwerke AG, Frankfurt/Main Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-AG, Koblenz Kraftwerk Altwürttemberg AG, Ludwigsburg
780/o 72%
Westsächsische Energie AG, Markkleeberg bei Leipzig
20%
Consol Energy lnc., Wil mi ngton/Delawa re/USA
50 Ofo 50%
Rheinbraun Australia Pty. Ltd., 100% Sydney/Australien
78%
Budapesti Elektromos Müvek Rt. (ELMÜ), Buda pest/Ungarn
55 Ofo
54%
100 Ofo 70 Ofo 54%
VEAG Vereinte Energiewerke AG, Berlin
26%
Elektrizitätswerk Rheinhessen AG, Worms
50 Ofo
ELEKTROMARK Kommunales Elektrizitätswerk Mark AG, 10 Ofo Hagen Energieversorgung Leverkusen GmbH, Leverkusen 50% Energieversorgung Oberhausen AG, Oberhausen 50% Niederrheinische Lichtund Kraftwerke AG, Möncheng Iadbach
50 Ofo
Pfalzwerke AG, Ludwigshafen
27 Ofo
Stadtwerke Düsseldorf AG, Düsseldorf
20 Ofo
42 Ofo
Eszak-magya rorszag i Aramszolgaltat6 Rt. (EMASZ), Miskolc/Ungarn
35 Ofo
Matrai Erömü Rt. (MÄTRA), Visonta/U nga rn 2
42 Ofo
Thyssengas GmbH, Duisburg
50%
GASAG Berliner Gaswerke AG, Berlin
12 Ofo
TIGÄZ Tiszantuli Gazszolgaltat6 Rt., Ha idukenstadt/U nga rn Kernkraftwerke Gundremmingen Betriebsgesellschaft mbH, Gundremmingen
25 Ofo
75% 13 Ofo
URANIT GmbH, Jülich
50 Ofo
Kraftwerk Voerde STEAGRWE oHG, Voerde
25 Ofo
Moselkraftwerke GmbH, Saffig Schluchseewerk AG, Freiburg i. Br.
100% 50%
Societe Electrique de 1·0ur S.A., 42 Ofo Luxemburg/Luxemburg Societe Luxernbourgeoise de Centrales Nucleaires S.A., 100% Luxemburg/Luxemburg Energie-Verwa Itu ngsGesellschaft mbH, Düsseldorf
30 Ofo
Gesellschaftfür Energiebeteiligung mbH, Essen
440/o
1) über Energieversorgung Südsachsen Beteiligungs-GmbH, Essen, GO%
2} umfangreicheT at1gkeiten auch 1m Bereich Bergbau 3) Uber BBS-Braunkohle-Beteil1g ungsgesellschaft mbH, Köln, 82 om
Hürtherberg Steine und Erden GmbH, 100% Köln mit 2 Tochterunternehmen im Inland RV Rheinbraun Handel und Dienstleistungen GmbH, Köln 100% Rheinbraun Brennstoff GmbH, Köln 100% mit 4 Tochterunternehmen im Inland Rheinbraun Thyssen Energy GmbH &Co. KG, Düsseldorf
500/o
IFS lntercoal Fuel Supplies GmbH, 50 Ofo Duisburg
Kernkraftwerke Lippe-Ems GmbH, Lingen
Beteiligungsanteil gernaß § 16AktG·
294
55%
Ura nerzbergbau-GmbH, Wesseling
51 Ofo
Kraftversorgung Rhein-Wied AG, Neuwied
Motor-Columbus AG, Baden/Schweiz
41 Ofo
Lausitzer Braunkohle AG (LAUBAG), Senftenberg ' 1
Stredoceska energeticka a.s., 10 Ofo Prag/Tschechische Rep.
Energieversorgung Spree-Schwarze Elster AG, Cottbus
Aktiengesellschaft für Energiewirtschaft, Bad Hornburg v. d. H.
Vereinigte SaarElektrizitäts-AG, Saarbrücken
100 Ofo
57 Ofo
54%
EWV Energie- und WasserVersorgung GmbH, Stolberg
Rheinbraun AG, Köln
100 Ofo
rhenag Rheinische Energie AG, Köln
Energieversorgung Südsachsen AG, Chemnitz 11
Mineralöl und Chemie
Bergbau und Rohstoffe
Energie
SSM Coal BV, Rotterdam/N iederlande
50%
RSB LOGISTIC GmbH, 100% Wesseling mit 9 Tochterunternehmen in Deutschland und den Niederlanden Spedition Rheinland Hilde Freund GmbH &Co. KG, 45 Ofo Köln
RWE-DEA AG für Mineraloel und Chemie, Hamburg
99 Ofo
DEA Mineraloel AG, Hamburg
100%
DEA Mineralölverkaufsgesellschaften 100 Ofo 14 Vertriebsgesellschaften im Inland Klöckner Energiehandel GmbH, Duisburg 100% Oberrheinische Mineralölwerke GmbH, Karlsruhe
42 Ofo
Mineraloelraffinerie Oberrhein Verwaltungs GmbH, 32 Ofo Karlsruhe PCK Raffinerie GmbH, Schwedt/Oder
38 Ofo
Fuchs Mineraloelwerke GmbH, 25% Mannheim CONDEA Chemie GmbH, Harnburg
100%
CONDEAVista Company, Houston/Texas/USA
100%
CONDEA Augusta S.pA, Palermo/Italien
86 Ofo
CONDEA Chimica D.A.C. S.p.A., Ma iland/ltalien 100 Ofo Rhein Oe I Limited, London/Großbrita nnien
100%
DEMINEX GmbH, Essen
19 Ofo
Erdgas-VerkaufsGesellschaft mbH, Münster
5%
Caltex Deutschland GmbH, 100 Ofo Raunheim
Breuer GmbH, Hürth 100% mit 11 Tochterunternehmen im Inland
CEH Erdoel Handels-GmbH, Raunheim 100 Ofo
Rheinbraun Engineering und 100 Ofo Wasser GmbH, Köln
10%
RHEINBRAUN HAUSTECHNIK GmbH, Köln
100%
Bergemann GmbH, Essen
Stand: 31. Dezember 1997
RWE Entsorgung AG. Essen
R+ T Entsorgung GmbH, Viersen Trienekens GmbH, Viersen
100%
51 OJo 49%
LAHMEYER AG. Frankfurt/Main
63%
Rheinelektra Technik GmbH, 100 OJo Mannheim Starkstrom-An IagenGeseiischaft mbH, Frankfurt/Main
100%
RWE Entsorgung Nord GmbH, Raisdorf
1000/o
Starkstrom-Gerätebau GmbH, 100% Regensburg
R+ T Umwelt GmbH, Leipzig
1000/o
Piller GmbH, Osterode am Harz
Fischer Recycling GmbH 8 Co. KG, Ravensburg R+ T Recycling GmbH, Mainz
97% 100%
ProMineral Gesellschaftzur Verwendung von Mineralstoffen mbH, 100 Ofo Bergheim ENSR International Consult GmbH, Hürth
Bau
Maschinen-, Anlagen-, Gerätebau und Telekommunikation
Entsorgung
100%
REP Environmental Processeslnc./ENSR Corp., Acton/Massachusetts/USA 100 OJo RWEAmbiente ltalia S.pA. 100% Mailand/ltalien
Heidelberger Druckmaschinen AG, Heidelberg
100 Ofo
57 OJo
Heidelberg 100 Ofo Vertriebsgesellschaften 11 Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Australien, Großbritannien, Kanada, Neuseeland, Österreich, USA Heidelberg Web Press 100% Gruppe 4 Tochterunternehmen mit 4 Produktionsstätten in Frankreich, in den Niederlanden und den USA Heidelberg Finishing 100 Ofo Systems Gruppe 3 Tochterunternehmen und 2 Produktionsstätten in Großbritannien und in den USA Heidelberg Finanz100% gesellschaften 3 Gesellschaften in Deutschland und in den USA Heidelberg-PMT Co., Ltd .. Tokio/Japan MAQUETAG, Rastalt
100%
o.tel.o communications GmbHEtCo, Düsseldorf
37,5 Ofo
E-Pius Mobilfunk GmbH, Düsseldorf"'
60.26 Ofo
HOCHTIEF AG vorm. Gebr. Helfmann, Essen''
56 Ofo
STREIF AG, Weinsheim
100%
PRÜM-Türenwerk GmbH, Weinsheim
100%
HOCHTIEF Verkehrswegebau GmbH. Essen
100%
HOCHTIEF Umwelt GmbH, Essen
100%
Deutsche Bau- und SiedlungsGesellschaft mbH, 100 Ofo Essen Flughafen DüsseldorfGmbH, 50 Ofo Düsseldorf MONACH lA GrundstücksAktiengesellschaft, München Dipl.-lng. Hugo Durst Gesellschaft m. b. H, Wien/Österreich Ballast Nedam NV, Amstelveen/Niederlande HOCHTIEF LIMITED, Sydney/Australien Leighton Holdings Limited, Sydney/Australien
45 Ofo
100 OJo 48 Ofo 100 Ofo
45 OJo
HOCHTIEF INC., Wilmington/Delaware/USA 100% KITCHELL CORPORATION, Phoenix/Arizona/USA
36 OJo
Athensinternational Airport SA, 36 Ofo Athen/Griechenland
35 OJo 100 OJo
Lahmever International GmbH, 55 OJo Frankfurt/Main NUKEM GmbH, Alzenau
RWE Telliance AG. Essen
100%
Klöckner Industrie-Anlagen GmbH, 75 Ofo Duisburg 2 Tochterunternehmen in Frankreich und Kanada Angewandte Solarenergie100% ASEGmbH,Aizenau
Sonstige RWE International Financial Serviceslreland, 100 OJo Dublin/lrland Victoria Mathias Verwaltungsgesellschaft mbH, 100 Ofo Essen MIT Gesellschaftfür Management-Beratung, Informationssysteme und Technologie mbH, Essen
100 OJo
Bete1iigungsante1i gemaß § 16AktG 4) gehalten von o tel.o commun1cat10ns GmbH 8 Co. 5) davon 15 Ofo auf der BasiS emer Durchst1mmverembarung Uber die F1nanzgesel!scraft Francommerz Vefmogensverwaltungsgesdsc'laft mbH, Frankfurt/Main, die 25%an HOCHTIEF hält An Francommerz 1st d1e RWE AG mit 60% beteiligt
295
Wo RWE tätig ist Die RWE-Gruppe bekennt sich zum Standort Deutschland, aber auch zur Internationalisierung des Konzerns. Beides hat die RWE AG in Standortatlanten dokumentiert
RWE aber auch in allen anderen
USA (5 700 Arbeitsplätze). Hier
Regionen Deutschlands präsent.
haben in den vergangenen Jahren
Gerade in den fünf neuen Bundes-
insbesondere
Erwerb
des
ländern ist die RWE-Gruppe, nicht
Chemiespezia Iisten Vista Chemica I
zuletzt durch die Beteiligung an
Company (heute CONDEA Vista).
dem Stromverbundunternehmen
der Kauf des Umweltconsulting-
VEAG, an drei regionalen Stromver-
unternehmens ENSR Corp. sowie
sorgern und der Braunkohlenge-
die Übernahme der Druckma-
Als Beitrag zur Diskussion um die
sellschaft LAUBAG, stark vertreten:
schinenbaugesellschaft
Themen Standort Deutschland und
So belegen nach Baden-Württem-
Graphics lnc. (heute Heidelberg
Internationalisierung der deut-
berg (13 400 Arbeitsplätze) - wo
Web Press) den Zugang zum nord-
sehen Wirtschaft hat RWE seine
.. Heidelberg" seinen Schwerpunkt
amerikanischen Markt eröffnet.
Standorte in zwei Atlanten aus-
hat- die Bundesländer Branden-
gewiesen. Dort ist verzeichnet, wo
burg mit 12 000 und Sachsen mit
Auf allen Kontinenten istHOCHTIEF
die RWE AG, die Unternehmensbe-
9 400Arbeitsplätzen Rang drei und
über Tochtergesellschaften- unter
reiche und die mit ihnen verbunde-
vier unter den wichtigsten RWE-
anderem in Brasilien und Argen-
nen Unternehmen ihre Verwaltun-
Standorten in Deutschland.
tinien - und Beteiligungsgesell-
und Niederlassungen unterhalten,
Insgesamt beschäftigte die RWE-
den Niederlanden, Concor Limited
Produktionsstätten betreiben und
Gruppe am 30. Juni 1997 in
in Südafrika oder Leighton Hol-
Dienstleistungen anbieten. Farbige
Deutschland 122 000 Mitarbeiter,
dings Limited in Australien aktiv.
gen, Vertretungen, Verkaufsstellen
Ha rris
schaften wie Ballast Nedam N.V. in
Punkte markieren die Zuordnung
davon 5 600 Auszubildende in 66
der Standorte zu den jeweiligen
Ausbildungsberufen. RWE gehört
ln Europastellen die Niederlande
Unternehmensbereichen.
damit zu den größten Arbeitgebern
mit 1 600 Beschäftigten (unter
der Bundesrepublik.
anderem durch die Ingenieur-
Bedingt durch
die
historische
Entwicklung des Konzerns - das
gesellschaft Contralee B.V.).Italien Aber auch außerhalb Deutschlands
mit 1 500 (die RWE-DEA betreibt
Rheinisch-Westfälische Elektrizi-
hat die RWE-Gruppe ihre Aktivi-
dort fünf große Chemiewerke) und
tätswerk wurde 1898 in Essen
täten in den letzten Jahren und Jahr-
Frankreich mit 1 400 Mitarbeitern
gegründet und stieg im Rheinland
zehnten durch Akquisitionen und
(der Bereich Maschinen-, Anlagen-
und in Westfalen zum größten
Neugründungen stark ausgebaut.
und Gerätebau produziert hier
deutschen Stromversarger auf -
Im Geschäftsjahr 1986/87 wurden
Druckmaschinen) Schwerpunkte
Iiegt der Schwerpunkt der Standorte
gerade einmal drei Prozent des Kon-
der RWE-Aktivitäten dar.
und Arbeitsplätze der RWE-Gruppe
zernumsatzes im Ausland erwirt-
in Nordrhein-Westfalen. RWE Ener-
schaftet. Zehn Jahre später machte
Auch in den Reformstaaten Ost-
gie betreibt hier Kraftwerke und
das Auslandsgeschäft bereits fast
europas ist RWE mit Vertretungen
Regionalversorgungen,
während
19 Prozent des Umsatzes der RWE-
und Beteiligungen präsent. Allein
Rheinbraun im rheinischen Revier
Gruppe aus. 2005 soll ein Viertel des
in Ungarn sind im neuen Ge-
einen Großteil seiner Braunkohle
Umsatzesaußerhalb Deutschlands
schäftsjahr 1997/98 durch die
fördert. ln Nordrhein-Westfalen
erwirtschaftet werden.
Beteiligungen von RWE Energie
waren im Geschäftsjahr 1996/97
296
der
und Rheinbraun an zwei Regional-
über 43 000 Mitarbeiter beschäftigt.
Die meisten Mitarbeiter in aus-
versorgern sowie der Bergbau-
Durch die Ausweitung der Konzern-
ländischen Konzerngesellschaften
und Kraftwerksgesellschaft MATRA
aktivitäten Ende der achtziger und
beschäftigte die RWE-Gruppe im
11 000 neue Mitarbeiterzum Kon-
Anfang der neunziger Jahre ist
Geschäftsjahr 1996/97 in den
zern gestoßen.
RWE-Standortatlas Deutschland
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Brunsbüttel
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lbbenbüren ,
MUnster~
-
, .Schwenn
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Braunschweog •
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Ascheßteben
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