Jean Pauls Sämtliche Werke: Band 5 Briefe 1804–1808 [Reprint 2021 ed.] 9783112539781, 9783112539774

142 26 48MB

German Pages 428 [429] Year 1962

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD FILE

Polecaj historie

Jean Pauls Sämtliche Werke: Band 5 Briefe 1804–1808 [Reprint 2021 ed.]
 9783112539781, 9783112539774

Citation preview

Jean Pauls Sämtliche Historisch-kritische Ausgabe Herausgegeben

von

der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin

Dritte Abteilung

Briefe

Jean Pauls Sämtliche Werke Historisch-kritische Ausgabe

Dritte Abteilung fünfter Band Briefe 1804—1808 Mit 7 Tafelbei lagen

Herausgegeben von

Eduard Berend

Copyright 1961 by Akademie-Berlag GmbH., Berlin Alle Rechte vorbehalten

Erschienen (m Akademie-Verlag GmbH., Berlin W 8, Leipziger Siratze 3—4 Lizenz-Nr. 202 - 100/69/61

Satz und Druck: Druckhaus „Maxim Gorki", Altenburg (Bez. Leipzig)

Bestellnummer 3005/5 printed in Germany

ES

7E

Vorwort Mit diesem fünften Bande wird die Lücke geschlossen, die bisher in der Reihe der Briefbände offen geblieben war. Der Grund dieser

Zurückstellung wurde bereits im Vorwort zum sechsten Band ange­ geben : das Manuskript war auf dem Wege zur Druckerei verloren

gegangen. Der Aufschub der mühsamen Wiederherstellung hat sich insofern gelohnt, als inzwischen der lange Zeit vermißte handschrift­

liche Nachlaß Jean Pauls in die Deutsche Staatsbibliothek zurück­ gekehrt ist und mit ihm die Briefkopierbücher, von denen vier für

diesen Band in Betracht kommen. Vermißt wird nach wie vor die Autographensammlung

(einschließlich

der

Varnhagenschen)

der

Deutschen Staatsbibliothek, in der sich viele Originalbriefe von und an Jean Paul befanden, darunter auch manche, die in den Zeit­ raum dieses Bandes fielen. Von einigen dieser Briefe hatte ich Ab­

schriften bewahrt, andere lagen in älteren mehr oder minder zuverläs­ sigen Drucken vor, die ich zum Teil in meinen Handexemplaren kollationiert hatte, so daß sie ziemlich zuverlässig wiedergegeben werden können. Da seinerzeit nur das Manuskript der Brieftexte verloren ging, nicht aber das bereits vorbereitete der Lesarten und

Anmerkungen, so kann ich zuweilen über den Inhalt ganz oder teil­ weise fehlender Briefe nähere Angaben machen, sogar Jean Paul-

sche Korrekturen angeben. Die sehr zahlreichen Billette an Emanuel,

die in diesen Jahren fast einen Ersatz für Jean Pauls Tagebücher bilden, haben sich glücklicherweise in der Apeltfchen Autographen­ sammlung vollständig erhalten. Verloren gegangen sind dagegen die Billette an Otto; doch'waren diese in dem fraglichen Zeitraum

nicht so zahlreich wie sonst, da Otto in den Kriegsjahren 1806 bis

1808 von Bayreuth abwesend war. So ist zwar das Verzeichnis der fehlenden Briefe in diesem Bande länger ausgefallen als in den

übrigen; es darf aber gesagt werden, daß die Verluste im großen und ganzen nicht sehr erheblich sind.

Der Band reicht von Jean Pauls Niederlassung in Bayreuth im August 1804 bis zum Ende des Jahres 1808. Es war eine Zeit inten­

sivster schriftstellerischer Tätigkeit, zu der jetzt auch die wirtschaftliche Lage der auf fünf Köpfe angewachsenen Familie nötigte. Nur ganz kurze Ausflüge in die nahe Umgebung (Erlangen, Nürnberg,

Wunsiedel) hat sich Jean Paul gestattet; die geplanten Reisen nach

Hof und zu Jacobi nach München wurden immer wieder aufge­ schoben. In rascher Folge entstanden das vierte Bändchen der Flegel­ jahre, das Freiheits-Büchlein, die Levana mit ihrem Ergänzungs­ blatt, Schmelzle, Katzenberger mit den verbesserten Werkchen, die

Friedens-Predigt und große Teile der Dämmerungen und von

Fibels Leben, daneben zahlreiche, zum Teil umfangreiche Aufsätze für Taschenbücher und Zeitschriften, besonders für das 1807 be­ ginnende Cottafche Morgenblatt, sowie Rezensionen für die

Heidelberger Jahrbücher. Bayreuth blieb zwar unmittelbar vom Krieg verschont, kam aber unter französische Verwaltung, die

drückende Steuerlasten auferlegte. Das Darniederliegen des deutschen Buchhandels machte es zuweilen schwierig, Manuskripte unterzu­ bringen, und Jean Paul mußte mit immer neuen Verlegern an­ knüpfen, bis er an Cotta einen sichern Rückhalt fand. Der schrift­

liche Verkehr mit Verlegern, besonders mit Perthes, Vieweg, Mohr & Zimmer und Cotta, macht daher den größten Teil seiner

Korrespondenz aus, während die ehemals so intensive, mehr oder Von

minder erotisch gefärbte mit Frauen fast ganz aufhört.

den

früheren

männlichen

Gleim gestorben, Friedrich

Korrespondenten

von

waren Herder und

Oertel starb

1807, Karoline

Herder 1808. Lebhaft blieb der Briefwechsel mit Jacobi, Schlichte­ grolls, Thieriot, Ernst Wagner und mit dem Herzog von Gotha;

neu hinzu kam namentlich der Kreis der Heidelberger Jahrbücher (Görres,

Marheineke, Creuzer,

Schwarz). Mit Emanuel

hat

Jean Paul fast täglich Billette gewechselt, oft mehrere an einem

Tage.

Bei der Wiederherstellung des ersten Druckmanuskripts war ich noch mehr als sonst auf vielfache Unterstützung angewiesen. Für die Überlassung von Handschriften habe ich zu danken der Deutschen

Staatsbibliothek in Berlin, dem Goethe- .und Schiller-Archiv in Weimar, dem Schiller-Nationalmuseum und der Cottafchen Handschriftenfammlung (Leihgabe der Stuttgarter Zeitung) in Marbach, dem Germanischen Museum in Nürnberg, der Sächsi­ schen Landesbibliothek in Dresden, der Bayrischen Staatsbibliothek in München, der Universitätsbibliothek in Leipzig, den Stadtbibliotheken in Schaffhausen und Trier, der Stadt- und Landesbibliothek in Dortmund, dem Haus- und Staatsarchiv in Gotha, dem Groß­ herzoglichen Familenarchiv in Neustrelitz, dem Deutschen Zentral­ archiv in Merseburg, dem Brinckmann-Archiv in Trolle-Ljungby, der Ernst-August-Fideikommiß-Bibliothek in Gmunden, dem ViewegArchiv in Braunschweig, ferner Frau Luise Doehler in Greiz, Herrn Apotheker Robert Altherr in St. Gallen und besonders Frau Erna Apelt in Zittau. Dem Fichtelgebirgs-Museum in Wunsiedel verdanke ich die Vorlage für die Tafel nach S. 48, die den Platz wiedergibt, an dem beim Empfange des preußischen Königspaares im Juni 1805 Jean Pauls „Wechselgesang der Oreaden und Najaden" aus der Tiefe erscholl. Durch Auskünfte haben mich unterstützt Herr Professor Dr. Kurt Schreinert in Göttingen, Herr Direktor Dr. Karl-Heinz Hahn und Frau Professor Dr. Liselotte Blumenthal vom Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar, Herr Dr. Hans-Werner Seiffert und Herr Fritz Lange von der Deutschen Akademie der Wissen­ schaften zu Berlin, Herr Dr. Johannes Reiher in Dresden, Herr Horst Heldmann in Nürnberg, Herr Wilhelm Müller in Wunsiedel, Herr Dr. Carl Becker, Konservator des Gleimhauses in Halberstadt, Herr Archivar Hans Lauterbach in Bayreuth, Frau Dr. Liselotte Lohrer in Marbach a. N., Herr Pfarrer Walter Hagen in Ludwigsburg, Herr Oscar Fambach in Düffeldorf-Kaiferswerth, Herr Michael O. Krieg in Wien und Herr Dr. Herbert Koch in Jena. Für mannigfache Hilfe bin ich Herrn Werner Volke in Marbach a. N. verpflichtet. Ihnen allen und manchen vielleicht nicht Genannten fei auch an dieser Stelle herzlicher Dank gesagt.

Ein neunter Band mit Nachträgen und einem Gesamtnamen­

register soll

demnächst

diese

dritte

Abteilung

der

historisch­

kritischen Gesamtausgabe abschließen.

Marbach a. N., im Mai 1961.

Eduard Berend

Jean Pauls erste Wohnung in Bayreuth

i. An Emanuel in Bayreuth.

fBayreuth, 13. Aug. 1804]

An Sie die erste Zeile in Bayreuth! Guten Morgen! Ich hatte einen noch bessern; denn erst heute seh' ich, wie herrlich mein Logis 5 ist. Auf frühes Wiedersehen! Bringen Sie Thieriot auch mit.

Richter

2. An Herzog Emil August von Gotha. Gnädigster Herzog Mein erster Brief in Bayreuth sei ein Dank für den Ihrigen, der

10 mich in Coburg unter dem Einpacken antraf und der durch seine schöne Perspektive meinem Wagen gerade eine entgegengesetzte Richtung hätte geben können, wenn ich der Freude und der Hoffnung mehr gehorchen dürfte als dem Bedürfniß. Es wäre so schön, im schönen Gotha zu leben und von Ihnen und Sie selber zu hören? 15 Aber die Zukunft hat ja noch viel Platz und viel Frühlinge. In 4 Wochen werd' ich Ihnen die Aesthetik senden können.

Man sieht oft in Getnälden eine Hand aus einer Wolke kommend.

Ihr Brief ist ein solches und die Wolke ist Morgenroth. — Ihrer Durchlaucht 20 Bayreuth d. 16 Aug. 1804

unterthänigster I. P. F. Richter

3. An Hofrat Karl Spazier in Leipzig.

[Äopie]

fBayreuth, 22. Aug. 1804]

Der Teufel hatte sein Spiel und ließ mir keines. i Jean Paul Briefe. V.

I

4- An Dr. Gottfried Herder in Weimar. [Sepie]

[Bayreuth, 25. Aug. 1804]

Sollte keine Möglichkeit vorhanden [sein], mich und einen ge­

wißen D. H[erder] zusammenzubringen auf 1 Kanapee, damit wir 2 Worte sprächen über Gegenwart und Vergangenheit? — Grüßen 5 Sie sich und die Ihrigen.

5. An Professor Mehmel in Erlangen.

[Kopie]

[Bayreuth, 9. und 26. Aug. 1804]

Sobald Schelling in der Physik mit seinem Geist die Materie

beseelt, was andere Kombinieren nennen, wird mir seine Welt-10 Weisheit Himmels Weisheit, aber nicht, wenn er mit demselben als Alkahest die Materie rückwärts auflöst in philosophische Luft,

welche freilich als durchsichtige Fassung der Welt leicht alles fäßt.

Die Einwürfe gegen Schellings Absolutes sind nur welche gegen die Unbegreiflichkeit Gottes. So kehrt ewig der Mensch das Begreif-15

liche, das nur vom Unbegreiflichen lebt, als Waffe gegen dieses; den Halbgott als Messias wider Gott.

6. ' An Buchdrucker Wesselhöft in Jena. Eiligst

Bayreuth d. 28. Aug. 1804

Ihren heutigen Brief vom 22fcn beantwort' ich, wie ich hoffe, 20 nur zum Überflüße, da ich schon am 20tcn Ihnen gerade das zu­ geschickt, was Sie darin verlangten. Die Druckfehler der dritten

Abtheilung — deren aber nach der letzten Probe zu urtheilen, weniger sind — kommen eben vor dieselbe zu stehen. Ich hoffe, daß Sie

für jetzt Papier genug haben, um das Jnhalts-Derzeichniß sogleich 25 vor die Vorrede zu drucken, woran mir so viel gelegen; wer wird den Küchenzettel erst nach dem Gastmal geben? Ich habe 2 geglättete Exemplare von Perthes gewünscht; sollten

sie indeß zu viele Zeit wegnehmen, so bitt' ich Sie, mir nur vor der Hand andere zu schicken, da der Herzog von Gotha lieber frühere als 30

schönere begehrt. Leben Sie wol!

J.P.F. Richter

7» An Buchhändler Perthes in Hamburg.

[Äopie]

fBayreuth, 29. Aug. 1804]

—- als das Buch ist, das nie aufhört. Der Himmel verwandle

hier den Raum ip Zeit. — litterarische Geschäftsmänner. — den 5 Eutiner Stummen, der Dop der Nachtigall auch noch die Aehnlichkeit des kurzen Schlagens zu jeder [?] schöpfens fügt. 8. An Emanuel. sBayreuth, 3. Sept. 1804] Was reden Sie von mir, herzlich-geliebtester unter allen Männern,

10 die ich habe! Nie hab' ich Ihnen mein halbes Herz gezeigt, und doch ist das ganze für Sie warm und voll Blut. Wie ich Sie liebe und ehre, könnte Ihnen nur meine Freude über Ihre — oder meine

Marter über Ihre — sagen, wenn ich sie zeigen wollte. So bleib' es und bleibt es. Guten Morgen, mein Du! 15

g. An Emanuel. Extrapost.

fBayreuth, 3. Sept. 1804]

Senden Sie mir des goth. Herzogs Brief. Die Zensur will die Dedikazion sonst nicht passieren lassen.

10. An Buchhändler Frommann in Jena. 20 [Sepie] [Bayreuth, 4. Sept. 1804] Unser Drilling wird ja mit Zangen mehr gezwickt als zur Welt

gezogen. 11. An Emanuel.

[Bayreuth, 17. Sept. 1804] Ich will den Brief lesen. Guten Morgen, Zufriedenster! Ich

25

wollte,, ich gliche Ihnen mehr darin. Auf frühes Wiedersehen! Sonst

hieß es, auf frühes Wiederschreiben! Die Adresse hat Emma ge­ macht. 12. An Frommann in Jena.

30 [Sepie] [Bayreuth- 22. Sept. 1804] - Ihre philosophische Fakultät ist weder eine we>ltweise, noch weise, sondern eine deutsche kleinstädtische. i'

3

IZ. An Herzog Emil August von Gotha.

Gnädigster Herzog,

In 14 Tagen kommt mein zweiter Brief an Ihre Durchlaucht mit der Aesthetik, aber — ohne die Dedikazion. Denn die. philo­ sophische Fakultät in Jena erlaubt mir nicht. Sie zu loben — aus- 5

genommen ganz gemein, nämlich das Ungemeine. Der ZensurDekan fuhr noch fort zu erstaunen und zu verneinen, als ich ihm die Beweise zugeschickt, daß eine Person, die die Dedikazion gewiß so nahe angeht als ihn selber, solche genehmigt habe, nämlich Sie. Was ist aus solchen Fakultisten zu machen? Nichts als einige Bogen 10

voll Ernst und Scherz, wenn Ihre Durchlaucht den Bogen, die den Ernst enthalten, das Imprimatur gewähren, das der Dekan ver­ sagte. Ich würde nämlich die Dedikazion — diese ist der Ernst —,

sammt der Geschichte ihres Isolierens —

diese ist der Scherz —,

nebst einigen allgemeinen Anmerkungen über meine und alle Zen- is soren, besonders drucken und brochieren lassen, wenn Ihre Durch­ laucht es mir erlauben. Ja ich könnte diese Zueignung Ihnen wieder zueignen. Ich bitte Sie sehr um diese Erlaubniß des Isolierens, da ja

ohnehin Ihre Vorzüge Sie daran gewöhnt haben, isoliert und einzig zu sein. Doch würd' ichs im schönen Falle des Ja für meine Pflicht 20 halten, vor dem Drucke Sie zu meinem ersten Leser zu machen, nicht aber — was nur Sie und der Himmel verhüten — zu meinem

letzten. Der stärkste Grund meiner Bitte ist dieser: Ihre Durchlaucht!

geben Sie das Beispiel eines fürstlichen Großsinns, das Sie jetzt 25 erst mir und dem weltweisen Dekan in Jena verborgen gegeben, den kleinstädtischen Deutschen öffentlich, die nicht anders zu loben wissen als chapeau-bas und tete-bas ou basse und bas.

Ihrer Durchlaucht

Bayreuth d. 22. Sept. 1804.

untertänigster, verbotener Dedikator 30 I. P. F. Richter

14. An Emanuel. sBayreuth, 23. Sept. 1804] Guten Morgen und Dank! Das Papier ist weiß und fest; hat also das Beste, was ein Karakter selber haben kann, die Farbe der 85

Unschuld und Stärke. Heute wird man Sie doch endlich einmal nach

so vielen tausend Minuten, die seit dem letzten Sehen verfloßen sind, wieder sehen. Guten Morgen!

N. S. Thieriot hat diesen Morgen noch nichts Einfältiges be5 gangen; und wir haben insgesammt Hoffnungen.

15. An Johann Andreas Ortloff in Koburg.

'[Äopie]

fBayreuth, 26. Sept. 1804]

Coburg, von dessen Traum mir sogar das Bett, das alte Logis, verschwunden ist. Nur in Zeitungen versteinerten sich Stücke jenes

10 Fiebertraums.

16. An Christian Otto in Bayreuth.

[Äopie]

sBayreuth, 27. Sept. 1804]

Ich schicke dem Rezensenten einen. Ihr müßt euch unter einander

selber rezensieren, nicht den Rest. 15

*17. An Ernst Wagner in Meiningen.

Bayreuth d. 27 Sept. 1804 Ihr Wachsthum fliegt, lieber Wagner! Mit zunehmender Er­

götzung an Ihrer Fülle und an Ihren Kenntnissen — zumal der Körper, Weiber, Gemälde und der Musik — zu welchen nicht Ihre 20 öde Umgebung, sondern nur Ihr reiches Innere Sie führen konnte, las ich Ihren zweiten Theil durch, der der erste sein sollte. Doch auch

jener hat Anfangs einige ökonomische Magerheit. Dienstsachen, alle Zwecke des Bürgerlichen 2c. können nicht schnell genug abgethan werden. [Folgen Einzelbemerkungen]

25

Alle Ihre Karaktere halten sich scharf, ön der Mathilde haben Sie eine köstliche Jungfrau von neuer, romantischer Gestalt vom Himmel

auf die Erde gelassen. Sie ist gar nicht leicht zu schaffen und zu halten; einige male geräth sie auch in mehr Sprache hinein, als ihr an­

30

erzogen sein kann. Sie haben Göthe's Meister rein und stark gefaßt und die rechte epische Ansicht des Romans gewonnen, ohne doch — wie jetzt der

Echo-Pöbel thut — das stofflose Phantasieren mit der symbolischen

Allgemeinheit zu vermengen. Eben Ihre scharfe individualisierende Ansicht und Kenntniß der vielgestaltigen Erde bei allem Aufblick zum einfachen poetischen (allegorischen) Himmel thut so wol und ist so

dichterisch. Suchen Sie jetzt bloß einen Fehler zu begehen, den Andere zu s vermeiden trachten müssen: nämlich suchen Sie mehr piquant zu

sein. Ich wünsche Ihnen zu Ihrer Gegenwart und Zukunft Glück.

Leben Sie wol! Richter

10

18. An Hans von Ahlefeldt in Berlin.

Bayreuth d. 27 Sept. 1804. Lieber Alter! Daß ich hier bin — mit der Hoffnung eines dritten Kindes — mit der Erwartung irgend eines Briefes von H. v. Ahle­ feld (deinen Bruder mein' ich nicht) — ferner daß ich dir den letzten 15

Brief aus Coburg geschrieben — und daß ich die Kropf besucht habe, an welche du eben geschrieben — und daß du wider mein Vermuthen unser altes Lorretto-Häuschen verlässest (worin du der heilige Geist der Marien warst und ich nur der Zimmermann Joseph) — dieß alles ist dir viel zu bekannt als daß es des Postportos verlohnte, 20 wenn es eines kostete. Aber ein trefflicher Jüngling überbringt den Brief umsonst, ein Bruder Emanuels. Kämst du hieher, so könnt' ich dir einige Lust machen d. h. wieder

bezahlen, alter Wirth. Inzwischen soll auch ein Wirth an seine Gäste schreiben, — so wenig sonst diese dabei gewinnen, weil ers 25 immer ist, der was zu fodern hat — Bruder schreibe! Ich bin der Alte, nur fetter. Ich glaube, du auch, was ersteres

anlangt. Grüße Matzdorf, der so lange schweigt, als er nicht verlegt. In­

deß kannst du ihm zum Ruhme hinterbringen, daß ich jetzt meine so Manuskripte kopieren lasse und daß sie doch mehr Druckfehler er­ schaffen als er sonst darin ließ. Noch dazu jetzt, wo, wie du liesest, ich ein (scherzhafter) Adelungist bin wie er. Denn meine jetzige

Recht-Schreibung ist ja eine. Was noch in deiner linken Herzkammer wohnt, welche weibliche — ss setz' ich voraus, so wenig du Miethzins davon hast; kurz du bist der

Alte, was eben ein Mittel ist, der jüngste zu bleiben. Du bist'

weder zu bekehren noch zu berauben noch zu beseeligen. Lebe wol. Lieber, falls du schreibst. Sonst verdienst du es nicht.

Richter

5

ig. An (Elisa?) §eind in Leipzig.

fBayreuth, 28. Sept. 1804]

[Äppie]

Eh ich frage, wie Sie leben, möcht' ich fragen, Pb Sie noch leben. Ich habe nicht nur mein Leben, sondern verdoppele es auch

sogar.

10

20. An Perthes^

fBayreuth, 28. Sept. 1804}

[Äopie]

Nur Guten muß man Gute empfehlen ^Schlimmen Schlimme. — Die Bogen über Herder werden vvr Jacobi den Vorhang meines Innern wieder aufziehen, der im Buch ein Paar mal gefallen fein

15 soll.

21. An Karl Spazier.

fBayreuth, 9. Okt.

[Äopie]

i8q4J

Lieber will ich einen Aufsatz als ein Versprechen geben. Die

Grobheits Titanen, die in Berlin unaufhörlich nicht einmal Pflaster2y steine sondern Pflasterkoth nach Leipzig werfen.

22. An Professor Mehmel.

fBayreuth, 17. DEL1804]

[Äopie]

Pythagoras und Karthäuser voll Schweigen.

23. An Herzog Emil August von Gotha.

25

Gnädigster Herzog, Bloß mein Wunsch, Ihrer Durchlaucht mit diesem Blatte zu­

gleich die Aesthetik zu schicken, verzögerte meinen Dank für Ihren letzten, so viel in Gegenwart und für Zukunft zugleich gebenden Brief so lange. Noch jetzt hat der Buchbinder die Zfc Abtheilung

dem Publikum nachzuliefern, die der Seher längst vollendete; und ich warte noch mehr auf ihn, um den dritten Theil einer Schuld bei Ihnen abzutragen, die Sie mir vielleicht lieber schenkten.

Wenn Sie unter dem Polyneon Ihr reiches Mährchen von der Liebe meinen — wie ich gewiß glaube, wenn mich nicht alles Er- s innern und Errathen trügt —: so wissen Sie, mit welcher Freude ich dem Publikum meine frühere darüber und die seinige ankündige; aber jetzt erst werden mir ganze Stellen Ihres ersten Briefs

erhellt. An dem, der Dedikazion nach

x )

X**x

x-^x

*. 144**

VUA v t i-'

-l^.,

' J.\ t

A

i

» An/*

J

171,11 Heil-] nachtr.

17 Ruhetags

415. Zf: Apelt. Präsentat: 11 Oct. 7. 171,24 Badens von Eman. verb. in Carlsruhe besser] aus lieber 171,24 Jette Braun. 25 Ur-Brief: vermutlich Nr. 349. Saiten: wohl für das Klavier. 416.

172,3 werden geschickt haben] aus schicken

Zf: Apelt. Präsentat: 18. Oct. 7. werden

417. Zf: Apelt. Präsentat: 26 Oct. 7. 1) 172,11 Schleichert: vgl. Nr. 366. 418.

Zf: Apelt. Präsentat: 26 Oct. 7. N. 2. *

419.

Zf: Schiller-Nationalmuseum, Marbach. 4 8. 16°. K: Minna 27 Okt. 172,19 etwas] davor gestr. endlich Zf 22 halten] aus haben Zf 27 und das Sier] nachtr. Zf hätte] davor gestr. wollte, Zf 31 das] aus was H 32 zähern] aus härtern Zf 33 ist] aus wäre Zf 173,1 Gewinn K 5 an] aus die Zf 7 hät­ ten] aus haben Zf 12 gegen] aus für Zf 13 heute] danach gestr. an H 16 geh'X

Mit der „Nachlese für meine Levana“, die in dem von Minna Spazier herausgegebenen Taschenbuch für 1809 (!), der Liebe und Freundschaft gewidmet, erschien. Ludwig von Oertel (s. Nr. 431) hatte vermutlich auf der Rückreise von Leipzig nach Regensburg Jean Paul besucht. 172,29 Staels Corinna: vgl. Jean Pauls Rezension des Romans, I. Abt., XVI, 329 bis 337. 33 Vorstadt: am 4. Febr. 1807 waren Richters wieder in die Wohnung bei Registrator Schramm gezogen, s. zu Nr. 239. 173,12 vor­ jährige Willigkeit: s. zu Nr. 234. 15 Vgl. Nr. 324f. 420.

H: Vieweg-Archiv. 1 8. 4°. K (nach Nr. 422): Vieweg 31 [aus 30] Okt. 173,20 Einschlag: der folgende Brief. 421.

K (nach Nr. 419, Text von Karolinens Hand mit eigenh. Korrekturen) : An Graf Golz. i: Hesperus, Okt. 1954, Nr. 8, 8. 36f. 174,1 feindliches von Jean Paul nachtr. 2 zurück] von J. P. nachtr. 19 diejenigen] von J. P. aus Sie 21 ihr 173,35 Antwort: Nr. 303. 174,6 Vielleicht die 1785 geborene Therese von Voeldemdorff, die mit dem Landrichter Lentz verheiratet war, s.Bd. VII, 152,15. 422.

K: Wagner 31 Okt. *J1: Mosengeil Nr. 6 X. J2: Denkw. 3,151 X. B: Nr. 139. A: Nr. 160. 174,313m] Meinen J2 33 gefetzt] davor und J1 35 kurze,] so J2, fehlt J1 175,1 Herzogs bis anspiele] so J2, trefflichen Herzogs und der guten Herzogin gedenke J1 3 — zwar bis doch] fehlt J2 4 Kunst­ planes J2 6 Don bis 11 Freiheitsbüchleins.] fehlt J2 15 Spitze] so KJ2, Spitz J1 16 Leben Sie wohl! J2, rc. J1 Wagner hatte geschrieben, er habe von der Levana nur erst den ersten Band gelesen, da der zweite noch verborgt sei (vgl. Bd. IV, 309,5-8). Er werde bald das schon halb gedruckte erste Bändchen seines neuen Werks („Reisen aus der Fremde in die Heimat“) schicken, dem als Beilage sein Kunstplan (s. Bd. IV, 385, zu Nr. 303) angehängt sei, und bitte, ihm Adressen von Bekannten, z. B. von Tieck und Friedrich Schlegel, mitzuteilen, an die er das Buch senden könne, um für seine Idee (einer Kunstschule) Pro­ paganda zu machen. Er hatte dringend um baldige Antwort gebeten. 174,346'. I. Abt., XII, 390,16-20 (Kunstplan), 273,30s. (Herzogin von Mei­ ningen), 298,36ff. (Herzog).

423.

K (nach Nr. 420): Oberforstmeister t>. Pöllnitz 2 Nov. r: Denkw. 3,152. Über den Adressaten s. Bd. VI, 125,10 f. Vgl. Bd. III, Nr. 166 f.

424. Hz Cotta-Archiv. 33/4 8. 4°. Präsentat: 24 Nov. 1807, [b.] 3 Dec. K(nach Nr. 425): Cotta g Nov. ab 12. J: Cotta 1,384 X. A: Nr. 145. 176,3 vor­ her^ nachtr. H welches aus was H ber] die H genfer] aus Zensor- H 4 Doch] nachtr. H und Absätze] nachtr. H 5 oder einzelne Worte] nachtr. H sobald] aus wenn H 7 oder] beidemal nachtr. H 9 welcher] danach gestr. Stadt H 20 bei] davor gestr. unter H 21 zum Übersetzen] nachtr. H dieß] aus das H Mit dem Aufsatz „Verschiedene prophetische Gedanken“, den der Zensor, wie A mitteilt, nach Rücksprache ganz passieren ließ, und der im Morgen­ blatt vom 1. Dez. 1807, Nr. 287, erschien (I. Abt. XVII, 194—200). 176,19 Wilmans Almanach: Taschenbuch, der Liebe und Freundschaft gewidmet. Toilettengeschenk für Damen, Leipzig 1805—08. 20 Flora, Teutschlands Töchtern geweiht, Tübingen (Cotta), 1793—1803; vgl. Bd. IV, 366, zu Nr. 226. — Cotta schlug in A die Bitte der Spazier ab, bot ihr aber Mitarbeit am Morgenblatt an. (Vgl. zu Nr. 268.) 425.

K (nach Nr. 423, von 176,34 zu ab von Karolinens Hand): Scherer d. io Nov.

426. Hz Apelt. 3 8. 16°. Emanuels Notiz: beantw. Döhlau 15 — J: Denkw. I, 193 x. 177,33 Frau V. Kehler, die mit ihrem Mann nach Schlesien (Glatz) ver­ zogen war und deren inhaltlose Briefe Jean Paul viel Porto kosteten; vgl. Bd. VI, Nr. 2001 u. 8. 602, Nr. 28. 35 Gestern: Geburtstag von Max und Odilie.

427. Hz Berlin. 4 8. kl. 4°. Jz E. Betend, Jean Paul und die Schweiz (1943), S. 55 X. K (nach Nr. 424): Geßner in Zürch ab d. 13 Nov. 178,11 ich] danach bin K 16 ein] davor gestr. eigentlich H das letzte] aus das übrige H 21 Sie] aus Es H jetzt] nachtr. H 28 mein] aus etwas H 32 unter] davor gestr. besser zu machen H 35 der wunden Zeit] aus dem wunden Deutsch­ land] H 36 stehen] aus standen H 179,18 Verhältnisse] aus Verhältnis H 19 nur] davor gestr. leider H merkantilisch] davor gestr. auf dem Rechtswege H Der Verleger Heinrich Geßner in Zürich, ein Sohn Salomons, war mit Wielands Tochter Charlotte verheiratet, s. Bd. II, 460, zu Nr. 339. Er lehnte den Antrag wegen des zu hohen Honorars ab, s. zu Nr. 454. 178,17 DruckDieb: die Voigtsche Buchhandlung in Jena, die 1804 „Kleine Schriften von J. P. Fr. Richter“ herausgegeben hatte. 23ff. Die ernsthaften Aufsätze (Über den Tod nach dem Tode, Charlotte Corday, Die Vernichtung) kamen im Druck an den Schluß der beiden Bändchen zu stehen. 27 Richtig

Literatur und Völkerkunde; derselbe Irrtum auch in Jena Pauls „Vater­ blatt“, s. Wahrheit 2,146; es wurde aber kein Aufsatz daraus ausgenommen. 34f. Die „Friedens-Predigt“ erschien gesondert, s. Nr. 472. 179,13s.Das sog. Schweizerpapier war besonders geschätzt, vgl. Bd. I, 396,6, I. Abt., III, 67,21. — H erwähnt am Schluß noch Geßners in Kiel lebende Schwägerin Sophie Reinhold, geb. Wieland. 428.

Kx Enzel. Vgl. 189,16 u. 209,25.

429. Hx Autogr. Kat. Breslauer 21 (1912), Nr. 354. Kx Vieweg 17 Nov. Der letzte Satz ist dem Breslauerschen Katalog entnommen. Vgl. Nr. 494. Der Wechsel über 150 Taler in Gold befindet sich im ViewegArchiv.

430. K x — Dobernek [vgl. 150,20J.

431. Kx Oertel in Regenspurg 22 Nov. ix Wahrheit 7,107 X. B1: Nr. 141. B2: Nr. 143. Ax Nr. 158. Ludwig hatte in B2 den am 27. Okt. in geistiger Umnachtung erfolgten Tod seines Bruders Friedrich gemeldet. In B1 hatte er sich gegen den von seiner Schwägerin gehegten Verdacht gewandt, daß Friedrichs Krankheit auf Vergiftung (durch ein Aphrodisiakum?) beruhe; darauf beziehen sich vielleicht die letzten Worte von K. Nach A gab Jean Paul in diesem Briefe noch einem ihm in B2 mitgeteilten Epigramm Ludwigs „Cato II.“ seinen Beifall und meinte, daß diese Art von Einfällen für das Morgenblatt ge­ eignet sei; vgl. 209,7-10. 432.

Hx Apelt. Präsentat: Am 28ten Nov. 1807. Nach meiner Zurückkunft v. Döhlau. Bruder: wohl Gottlieb, vgl. Nr. 261.

433. H x Goethe- u. Schiller-Archiv, Weimar. 4 8. 8°. K (nach Nr. 436, von Karolinens Hand; nur der Satz 181,10 desto bis 12 beehren, eigenh. eingefügt): An Schlichtegroll Münch. 30 [!J Nov. J1: Denkw. 3,152 X. J2: Nerv­ lich Nr. 108, fälschlich unter die Briefe an Otto ausgenommen, s. Euphorien 22 Jean Paul Briefe. V.

337

XV (1908), 8. 570. B: Nr. 140. A: Nr. 147. 180,34s. wenn entweder] aus wäre H 181,8 vieles aiis andere thun H 15 bestimmter] davor gestr. näherH Das Datum von K scheint zu stimmen, s. 182,13. Schlichtegroll sandte am 11. Dezember das Manuskript des Schmelzte mit einem (nicht erhaltenen) Brief Scherers zurück. 181,8 meine Soldaten: die Einquartierung, s. 182,14. 20 Friedrich Jacobs, den Jean Paul von Gotha her kannte, war seit Anfang November 1807 als Professor am Lyceum und Mitglied der Akademie in München.

434. H: Aukt.-Kat. Henrici CXX (Mai 1927), Nr. 177. 3 8. 16°. *K (von Karolinens Hand): An Auguste Schlichtegroll, i: Denkw. 3,154. 181,24Sich] von J. P. verb. aus Sie K9 Sie H 26 für Sie] stand erst vor die H 35 und Einen Mann] nachtr. H 181,35 Einen Mann: Emanuel.

435. K (nach Nr. 431): Christoph Otto 30 N. 182,8 gelogen: nach Hof zu kommen, s. 135,los.

436.

H: Apelt. Präsentat: 30 Nov. 7. Hagen: vgl. Nr. 443? Baier: wohl ein bei Richters einquartierter Soldat. 437.

H: Berlin. 4 8. 8°. K (nach Nr. 434): Dieterich 3 Dec. nachtr. Wie bei Qeßner. J: Findlinge von Hoffmann von Fallersleben, l.Bd. (1860), 8. 477. 182,24 4] aus 5 H 29 Roman H 30 und bis vertheilt] nachtr. H Bändchen] danach gestr. getheilt H 183,1 den Aufsätzen] aus dem Aufsatz H 2 Weibern] davor gestr. den H 11 schick'] davor gestr. kann H 15 ist] nachtr. H Vgl. Nr. 427 f. Dieterich lehnte gleichfalls ab.

438.

jff: Apelt. Präsentat: 6 Dez. 7. 1) Mit dem Taschenbuch für 1808, der Liebe und Freundschaft gewidmet, mit Jean Pauls „Pasquill auf die jetzt lebende schönste Frau in Deutsch­ land“ (I. Abt., XVII, 58—68).

439.

H: Apelt. Präsentat: 6 Dez. 7. 2) morgen

184,5 morgenbd] wohl verschrieben für

440. H: Apelt. Präsentat: 9 Dez. 7. 184,14 rettet] aus heilt Die Schreiben waren von Otto, s. Br. an J. P. Nr. 142 u. Emanuel an Thieriot 10. Dez. 1807 (Berlin Vamh.): „Gestern war unsers Otto’s Geburts­ tagsfeier in meiner Stube. Richters waren da, Arnone und ihre Schwester — und wir waren um so froher, da wir alle vorgestern gute Briefe aus Memel von ihm gehabt haben.“ 184,15 Nach seinem Dualismus-Aberglauben (s. 71,291) findet Jean Paul eine Ähnlichkeit zwischen dem unlängst in Leipzig verstorbenen Friedrich vonOertel und dem aus Leipzig stammenden Thieriot, wohl nicht nur in beider Violinspielen, sondern auch in ihrer verfehlten Lebensführung. 441.

H: Apelt. Präsentat: Ilten Dec. 7. Oberlieutenant: Schleichers, s. Br. an J. P. Nr. 154.

442. H: Berlin Vamh. 4 8. 8°. K: Thieriot 11 Dec, J: Denkw. 1,478X. 184,26 wie bis Briefen] als es leider nur mit Briefen ist K 30 einigen Anspruch K 185,7 zumal musikalischen] nachtr. H 8 entstanden.] unten auf der hier schließenden zweiten Seite gestr.: Gott weiß wohin diese Note zu linieren ist; aber ich weiß, H .10 es] er K 11 mit vier Mägen mehr] aus mit fünf [aus meinen] Mägen H 12 zugleich] aus dabei H 17 zeitigt] aus reift 18Schöne] aus Oie H Seinen] aus Ihren H 20 zu machen und er] nachtr., davor gestr. vorher H zuletzt] nachtr. H 21 Erziehung^-] aus Lehr- H Der Brief wurde durch Emanuel spediert, s. Nr. 444. Thieriot hatte an­ scheinend die ihm von Wangenheim vermittelte Stellung in Stuttgart (s. zu Nr. 270) vorübergehend doch angetreten. Er hatte den Brief Nr. 264, um dessen Rücksendung zum Kopieren Jean Paul gebeten hatte (113,17-19), noch nicht zurückgeschickt. 443.

K: Hagen (nachtr. in Seih'] 12 Dec. i: Denkw. 3,157. B: Nr. 144. Vgl. Bd. II, Nr. 724s u. Bd. VI, Nr. 352 f. Hagen, der seit 1803 Diakonus in Selb war, hatte die Abschrift einer Eingabe an das preußische Königspaar vom 14. Okt. 1807 (vermutlich über Schulangelegenheiten) übersandt und zugleich gebeten, Jean Paul möge einmal mit dem Buchhändler Lübeck wegen des Verlags seiner (Hagens) Schulpredigten sprechen. 22*

339

444.

X: Apelt. Präsentat: 13 Dez. 7. Wohl mit dem Morgenblatt Nr. 287 v. 1. Dez. 1807 mit Jean Pauls Aufsatz „Verschiedene prophetische Gedanken“ (I. Abt., XVII, 194—200). 445.

X: Apelt. Präsentat: 14ten Dez. 7. 186,16 poetischer] nachtr. 8. die folgende Nummer. Loew, Emanuels Diener, brachte vermutlich das Morgenblatt vom 1. Dezember zurück mit einem begleitenden Billett Emanuels. 446.

X: Cotta 14 Dec. B: Nr. 145. A: Nr. 148. Mit dem Aufsatz „Eilf Polymeter auf den letzten Tag von 1807", der im Morgenblatt Nr. 313 v. 31. Dez. erschien (I. Abt., XVII, 163—165). Cotta dankt in A dafür „und für das ferner Zugesagte". 447. H: Brit. Museum (Additional Ms. 40690). 4 8. 8°. K: Marheineck 15 Dec. i1: Wahrheit 7,108X. i2: Denkw. 3,156X. B: Nr. 146. At Nr. 151. 186,23 Antrags aus Vorschlag H 25 Disjetzt] aus Bishieher H 28 heiligstes nachtr. H 29 verbindens so X, vielleicht verbünden H 32 ein Jahrzehend] aus zehn Jahre H 33 für die Zukunft] nachtr. H 187,1 unser] aus vor H 3 künftigen] aus möglichen H guten] nachtr. H 5 Rufe] aus Namen H 9 Dergordens] so X, Dergsordens H 11 wären mir] aus nehm' ich... an X 13 Solche] Bei andern X dieses] aus jenes aus beides H 15 so bis schuldig!] nachtr. H 19 unschickliche] nachtr. X 23 längst] nachtr. aus dann X 24 wor­ den] nachtr. X 25 nicht] nachtr. X 26 mitten] nachtr. X 31 der Wissen­ schaften] nachtr. X 36 oder ein Viertel] nachtr. X Der von Erlangen nach Heidelberg berufene Professor Marheineke hatte im Auftrage mehrerer Kollegen den Prospekt der geplanten „Heidelberger Jahrbücher" übersandt, Jean Paul dringend zur Mitarbeit sowie auch zu einem Besuche Heidelbergs eingeladen und ihm verschiedene Bücher zur Besprechung vorgeschlagen, darunter die Schrift über die Teutschen Volks­ bücher von Görres (vgl. I. Abt., XI, 14,35). Jean Paul möge selber die Art seiner Mitarbeit bestimmen, z. B. ob sein Name unter die Rezensionen gesetzt werden solle. 186,25-27 Vgl. Bd. TV, 132,33s. 31 Leisewitz: vgl. I. Abt., XI, 341,22—24f. 187,13-15 Hebels Alemannische Gedichte hatte Jean Paul 1803 in der Zeitschrift f. d. elegante Welt besprochen, s. I. Abt., XIII, 133—135. 29f. Langermanns Schrift über das gelbe Fieber war 1805 in Hof erschienen. 448.

X: Apelt. Präsentat: 16 Dec. 7.

J: Denkw. 1,194.

449. H: Apelt. 1 8. 8°. Präsentat: 17 Dez. 7. davor gestr. zuweilen] 450.

J: Denkw. 1,195.

188,13 öfter]

K (nach Fehl. Br. Nr. 59): Grau i8 Dec. Der ganze Text mit Blei durchstr., also möglicherweise nicht abgegangen. Vorher geht ein durchstr. Konzept, das noch folgende Notizen enthält: i6, 17 Druckbogen ... Nähe Vaterstadt, Revision. 188,20 4 -£d-] davor gestr. Noten — 24 marschieren] siegen Konzept Angebot des von München zurückgekommenen Schmelzte, s. Br. an J. P. Nr. 147. 451.

H: Apelt; auf der Rücks. des Briefs an J. P. Nr. 138. Präsentat: 21 Dec. 7. Es handelt sich um Ottos Mitgliedschaft in der Bayreuther Harmonie. Emanuel schrieb am 22. Dezember an Otto.

452. H: Apelt. Präsentat: 24 Dec. 7. Vgl. das folgende Billett und Emanuel an Thieriot, 7. Febr. 1808 (Berlin Varnh.): „Dann hab* ich von Deiner guten Menschenhand aus Nürnberg ein durchsichtiges Gemälde: eine kartenspielende kleine Gesellschaft, und ein hellblaues Schreibzeug erhalten ... Deine Nürnberger Spieler hab* ich ungeöfnet unserm Richter geschickt, weil die Adresse erst nachkam, ich nichts, aber er etwas aus Nürnberg erwartet hatte; er öfnete sie und schickte mir sie wieder.“ Christoph: s. die Nachschrift von Nr. 464. 453.

H: Apelt. (Kein Präsentat.) 454.

K: Cotta 27 Dec. B: Nr. 148. A: Nr. 153. Cotta hatte in B geschrieben: „Durch Zufall erfahre ich von einem Verlags Antrag, der von Ihnen an eine Schweizerhandlung ergieng [Geßner, s. Nr. 427], und wobei dem Verleger das Honorar zu schwer fiel — solte der Gegenstand nicht von der Art seyn, daß ich ihn übememen und zum Theil im Morgenblatt, zum Theil als besonderes Werk verwerthen und dadurch Ihre Wünsche in Betreff des Honorars befriedigen könte?“ Jean Paul sandte ihm daraufhin das anscheinend auch von Grau (Nr. 450) zurückgekommene Manuskript des Schmelzte (15 Bogen) und erlaubte ihm (nach A), Stücke daraus im Morgenblatt abzudrucken. Cotta erklärte sich in A mit allem einverstanden; den Druck werde er für die Ostermesse vielleicht nicht mehr erzwingen können, die Zahlung solle dadurch aber nicht aufgehalten werden.

■ 341

455.

K: Mohr u. Zimmer 27 Dec. . Ai Nr. 152. Jean Paul bietet seine von Geßner und Dieterich abgelehnten „Ver­ mischten Schriften“ (mit Katzenberger) dem Verlag der Heidelberger Jahr­ bücher an. Von Karoline Rudolphi waren 1807 „Gemälde weiblicher Er­ ziehung“ in diesem Verlag erschienen, vgl. 198,22s.

456. H: Apelt; auf der Bücke, eines halben Blattes, auf dem von fremder Hand steht: „An Jean Paul Friedrich Richter eine unterthänigste Bitte um ein Sanitätscollegium.“ Präsentat: 27 Dec. 7. 189,30 Schmerzen: um die kranke Mutter. 190,2 Heilregel des Weins: vgl. Nr. 54f.

457.

H: Apelt. Präsentat: 30 Dec. 7. 458.

H: Apelt; andere Hälfte des Blatts von Nr. 456. Präsentat: 31 Dez. 7. 459. K: Redaktion d^es^ Phöbus 5. Jenn. i: Jahrbuch der Kleistgesellschaft, 1922, 8. 88. Die Herausgeber des „Phöbus“, Kleist und Adam Müller, hatten durch die Adressatin des folgenden Briefes Jean Paul denProspekt der neuen Zeitschrift zugehen und ihn zur Mitarbeit einladen lassen. Die drei Kunstwerke sind vermutlich Kleists „Familie Schroffenstein“ (vgl. Bd. IV, 234,10s) und „Amphitryon“ (vgl. E. Berend, „Jean Pauls Ästhetik“, Berlin 1909, 8. 56) und Müllers „Vorlesungen über die deutsche Wissenschaft und Literatur“ (1806); in letzteren war das Schlagwort von der vermittelnden Aufgabe der deutschen Wissenschaft, Kunst und Kritik geprägt worden; vgl. I. Abt., XI, 390,i7ff. Da die Zeitschrift bald einging, kam es zu keinem Beitrag Jean Pauls; s. auch 252,20.

460.

K: Fräulein t>. Hake in Berlin 5 I. Über die Adressatin s. Bd. III, 347,17 s, IV, 8,15. 461.

H: Apelt. Präsentat: 7 Jan. 8. 1) 191,20 Nach „dieses“ ist wohl „Monats“ zu ergänzen.

462. H: Apelt; auf einem von fremder Hand „An Herrn Emanuel“, dann von diesem an „Hn. Legazionsrath Richter“ umadressierten Blatt» Präsentat: 7. Jan. 8. 2) J: Denkw. 1,195. 191,28 stünde^ vielleicht stände 463.

H: Apelt. Präsentat: 17 Jan. 8. H. — Hagen? s. Nr. 436. V. vielleicht — Hofrat Voigt, vgl. Bd. II, 478, zu Nr. 427. Die traurige Zwei: Renate hatte am 14. Januar 1808 ihre Mutter verloren (Bd. I, Nr. 308 f), wie im Jahr vorher ihren Vater (s. Nr. 337). Jean Paul hatte wohl den Tod von Emanuels Mutter erwartet, der in der Nacht vom 18. auf den 19. Januar erfolgte. 464.

H: Berlin. 3 8. 8°. K: Renate 18 Jenn. i: Wahrheit 7,112. *J: Täg­ lichsheck 8.124. 192,20s. oder zwei Zeiten^ nachtr. H 27 für unsere Kinder^ nachtr. H 465. H: Apelt. Präsentat: 18 Jan. 8. Brief: Nr. 464. 466. K: — Oie Köhler. Vgl. 177,33 s und 194,25-29. 467. H: Apelt. IS. 4°; auf der Rücks. Adr. Herrn Emanuel und Präsentat: 22 Jan. 8. J: Denkw. 1,195 X. 193,20 kindliche und religiöses nachtr. 193,15 Todtschinder: Gastwirt in St. Georgen. 16 Trampier: vgl. Bd. VIII, 174,24. 18 Nachqualen: das siebentägige sog. Schiwa-Sitzen frommer Juden nach dem Tode der Eltern. 468.

H: Apelt. Präsentat: 23 Jan. 8.

J: Denkw. 1,196.

469.

H: Cotta-Archiv. 1 S. 4°. Präsentat: 5 Fehr. 1808. [b.J 10—. B: Nr. 153. A: Nr. 159. 194,10 gebrauchens aus brauchen Cotta hatte gebeten, „das Angezeigte“ (s. Nr. 454) und auch noch mehr auf sich zu ziehen. Für das Manuskript der Spazier erklärte er in A keinen Raum zu haben.

470.

Hz Apelt. Präsentat: 31 Jan. 8. J: Denkw. 1,196 X. Nach Br. an J. P. Nr. 154 war Samuel in Polen ins Lazarett gekommen und in Breslau (15. Sept. 1807) gestorben. 471.

Hz Apelt. Präsentat: 5 Febr. 8. Vgl. Nr. 466. 472.

K: 7 Febr. Mohr. Bz Nr. 152. Az Nr. 162. Zimmer hatte auf Jean Pauls Antrag der Vermischten Schriften (Nr. 455) erwidert, daß sie zu ihrem größten Bedauern zur Ostermesse schon zu sehr engagiert seien; falls es ihnen aber gelinge, noch ein größeres Kapital auf­ zutreiben, würden sie ihm sogleich Nachricht geben und mit Freuden das Werk unter den angegebenen Bedingungen in Verlag nehmen. Jean Paul hat darunter gesetzt: Antwort: ich werde beiden für Ostern etwas sehr Kleines theuer geben — und die 2 Bändchen vermischte Schriften, die freilich über iooo rtl. betragen, den wirklich guten Menschen für die Michaelis Messe aufheben. Die drei Schreiber sind Marheineke (s. Br. an J. P. Nr. 151), Schwarz (s. Nr. 486) und Görres (s. Nr. 487). 195,4 ihm = Zimmer. 473.

H: Apelt. Präsentat: 8tenFebr. 8. 474.

H: Apelt. Präsentat: 11 Febr. 8.

475. H: Apelt. Präsentat: 12ten Febr. 8. 476. H: Apelt. Präsentat: 13 Febr. 8. Krause: s. Nr. 482.

477. Hz Apelt. Auf der Rücke, folgende durchstr. Anweisung: Herr Cotta in Tübingen bezahlen gegen diese meine Anweisung vier Wochen nach dato an die Ordre des Herrn Elias Mumm 215 fl. 15 Er., sage zweihundert und fünfzehn Gulden und 15 kr. nach dem 24 fl. Fuß, und schreiben mir dieß zur Last, laut meinem Briefe von heute. Bayreuth d. izten Febr. 1808. Jean Paul Fr. Richter. Präsentat: 14 Febr. 8. Mumm war ein Kölner Weinhändler, s. Bd. VI, 103,6 u. ö.

478.

Hx Apelt. Präsentat: 15 Febr. 8 Morgens.

Jx Denkw. 1,197.

479.

Hx Apelt. Präsentat: Am lötenFebr. 8 Abends. Jean Pauls Ärger war wohl auch dadurch veranlaßt, daß Amöhe ihn Ottos Briefe an sie nicht lesen ließ, vgl. 219,158'. 480.

Hx Apelt. Präsentat: 16 Febr. 8.

Jx Denkw. 1,197. 481.

Hx Apelt. Präsentat: 16 Febr. 8 Abends. 197,25 die zwei: s. 112,17s.

Jx Denkw. 1,198 X.

482.

Hx Apelt. Präsentat: 17 Febr. 8.

Jx Denkw. 1,198X. 483.

Kx An Henriette Schuckmann an ihrem Geburtstage den 18 Febr. 484.

Hx Apelt. Auf der Bücke, eine Abrechnung von Enzel über für Jean Paul eingelaufene 30 Louisd’or von Vieweg, 50 Louisd’or von Gleditsch; darunter von Jean Paul: empfangen vor dem Schalttage, d. h. am 23 Febr. 1808. Präsentat: 27 Febr. 8. Jx Denkw. 1,198 X. 198,10 in die Stabes nachtr. Mit dem Manuskript der Friedens-Predigt. 485.

Hx Berlin. 3 8. 8°. Kx Mohr 28 Febr. A x Nr. 162. Vgl. Nr. 472f und I. Abt., XIV, Einl. 8. XXXI. In H ist noch die Rede von einer etwaigen Dedikation der Friedens-Predigt an den Fürst-Primas Dalberg (s. Nr. 575) und von dem Vorabdruck von Stücken daraus in der vaterländischen Zeitschrift Teutona, hrsg. von Friedr. Karl Julius Schütz (1808; es erschienen nur 17 Nummern); vgl. Fehl. Br. Nr. 62. — In A erklärt sich Zimmer freudig bereit, die Friedens-Predigt sofort zu drucken, hofft in drei Wochen den Druck beenden zu können; die Vermischten Schriften wolle er „unter den nun veränderten Umständen“ zur Michaelis-Messe zu den vorgeschriebenen Bedingungen in Verlag nehmen.

486. K: Prof. Schwarz in Heidedb. 28. B: Nr. 149. Über den Adressaten s. Bd. III, 574, Nr. 400. Er hatte angefragt, ob Jean Paul für die von ihm (und Marheineke) redigierte (theol.-philos.pädag.) Abteilung der Heidelberger Jahrbücher Krummachers Parabeln rezensieren wolle. (Jean Paul sagte zu, s. Nr. 534.) Die Aufforderung zur Besprechung Pestalozzis war von Marheineke ergangen, s. Br. an J. P. Nr. 151; Jean Paul hatte sich über ihn in der Levana geäußert, besonders in § 135 (I.Abt., XII, 373). 198,34Buch: wohl SchwarzensErziehungslehre, vgl. 66,17s. f. 487. K: Goerre's [!] da [in Heidelberg] 28. B: Nr. 157. Görres hatte sich entschuldigt, daß er Jean Paul noch nicht sein Buch über die Volksbücher geschickt habe, und angefragt, ob er Herders Schriften und Frau von Staels Corinna in den Heidelberger Jahrbüchern rezensieren wolle. Er selber habe die Besprechung von Jean Pauls Schriften übernommen unter der Bedingung seines Einverständnisses. (Diese Besprechung erschien erst 1811, s. Bd. VI, Nr. 586 f).

488.

K (von Karolinens Hand nach Nr. 492): Daireuth d. 29 Febr. 1808 an G olz. L: Hesperus, Nr. 8, Okt. 1954, S. 37. 199,23 nachher] eigenh. aus hier Vermutlich erst im März abgesandt. Vgl. Fehl. Br. Nr. 65. 489.

K (nach Nr. 500): v. Roeder Generaladjut. d. Feldmarsch. Möllendorf 29 Feb. ab den 20 März, r: Denkw. 3,161 X. *J: Dorow 5,27. 200,4 die] so K, fehlt J 10 edeln] so K, edlen J 16 inneres] so K, Inneres J Über den Adressaten s. Maximilian Schultze, „Standhaft und treu; Karl von Roeder und seine Brüder in Preußens Kämpfen 1806—15“, Berlin 1912. Er hatte in einem leider nicht erhaltenen Briefe anscheinend von seiner und seines am 4. Juli 1807 in Kolberg gefallenen Bruders Heinrich Begeisterung für Jean Pauls Werke berichtet; der Hesperus habe sie unter der Belagerung so begeistert, daß sie den Donner der Geschütze nicht hörten. Vgl. II. Abt., V, 289, Nr. 637 f.

490. K: d. Hagen in Berlin 29 Febr. ab den 20 Mürz. i: Denkw. 3,162 X. B: Nr. 136. Hagen hatte Jean Paul mit dem Bekenntnis inniger Verehrung seine neuhochdeutsche Bearbeitung des Nibelungenlieds (1807) gesandt und um

sein Urteil über diesen deutschen Homer gebeten, ferner von seinen ge­ planten Arbeiten berichtet, u. a. von der mit seinem Freunde Büsching (s. Bd. VI, Nr. 207) gemeinsam vorbereiteten Sammlung ungedruckter altdeutscher Gedichte und von einer Sammlung deutscher Volkslieder mit Melodien. Vgl. Persönl. Nr. 203. 200,35s. Vgl. I. Abt., VIII, 404,18s.: „Je älter der bessere Mensch wird ..., desto mehr hält er das Angeborne für heilig..201,3 Vgl. Zimmer an Jean Paul, 29. Juli 1809: „Den Betrag der Deutschen Gedichte des Mittelalters von Büsching u. von der Hagen, welchen wir an die Realschulbuchhandlung in Berlin vergütet haben, werden wir in die nächste Abrechnung bringen."

491.

Hz Apelt. Präsentat: 3 Mart. 8.

J: Denkw. 1,198 X.

492. K (nach Nr. 487): Oie Braun 3 [aus 2] Marz in Baden. A: Nr. 165. 201,16 Kopfes danach noch in meinem [gestr. etroaa] 18 erwiedern] davor gestr. sagen Wie aus A hervorgeht, hatte Jean Paul anscheinend sein Silberzeug Emanuel zur Aufbewahrung gegeben, dieser hatte es Jette Braun anvertraut, und sie hatte es bei ihrer Übersiedlung von Regensburg nach Karlsruhe an Emanuel zurückgeschickt. Vgl. 42,6s. und den Abschnitt über Luxus in .der Friedens-Predigt (I. Abt., XIV, 17—21).

493. H: Apelt. Präsentat: 4 März 8.

494.

Hz Vieweg-Archiv. 2 8. 8°. Präsentat: R. d. 12eod. / eod. K (nach Nr. 488): Vieweg 3 März. A: Nr. 164. 202,4 gütige] nachtr. H 8 ver­ stehen] aus haben H 19 mittlern] davor gestr. ander H 21 voraus] nachtr. H 202,ieff. Über Campes Wörterbuch s. 123,31s und Nr. 505. Eine Probe daraus hatte er z. B. in einem Aufsatz im Neuen Teutschen Merkur, Juli 1803, 8. 185, gegeben. 495. Kz Perthes Hamburg 6. März. iz Denkw. 3,171 X. Bz Nr. 156. A z Nr. 178. Perthes hatte 50 Friedrichsdor gesandt als Nachzahlung für die Ästhetik (s. Br. an J. P. Nr. 99). Jean Paul entschloß sich später doch, die Nachträge zur Ästhetik in die 2. Auflage einzuschieben. Perthes hatte weiter geschrie­ ben: „Meine Hofihung und mein Muth für uns ist mir nicht verschwunden

seit meinem letzten Brief an Sie, er ist nur noch lebendiger geworden! Sie antworteten mir damals nicht befriedigend, Ihre Ansicht schien mir nicht die richtige! [vgl. Nr. 171s] — Ich glaube wir haben uns genähert, weil mir der letzte Staubbach, dessen Schwäche ich nicht ganz kannte, und weil Ihnen Nationalkraft, wie mir scheint, etwas reeller geworden ist! — wenig­ stens verlangen Sie, man sollte deutsche Kinder erziehen“. (Im Morgenblatt v. 31. Dez. 1807, s. I. Abt., XVII, 164,9.) 203,2 Frankfurt a. M.: da­ mals Residenz des Fürst-Primas Dalberg, also Zentrum des Rheinbundes. 496.

H: Apelt. Präsentat: 7 Mart. 8. Buch: Ernst Wagners „Reisen aus der Fremde in die Heimat“ (1808); vgl. Nr. 518. 497.

H: Apelt. Präsentat: 11 Mart. 8. 498.

H: Apelt. Präsentat: 14 Mart. 8. Zu „Abend“ hat Emanuel angemerkt: „Purim bei Enzel.“ 499.

H: Schiller-Nationalmuseum, Marbach. 1 S. 8°; 4. S. Adr.: An die Mohr u. Zimmer'sehe Buchhandlung Heidelberg Fr. Siegel mit einem R. Joh. Chr. Aretin (1773—1824), Oberbibliothekar in München, später Gegner Jacobis, hatte vermutlich um die Erlaubnis gebeten, in dem von ihm herausgegebenen „Neuen litterarischen Anzeiger“ (München 1806—08) Auszüge aus der Friedens-Predigt zu bringen; vgl. 98,19-21. Schuckmann (s. 150,21) war von den Franzosen freigelassen worden, mußte sich aber auf Ehrenwort in Heidelberg aufhalten; vgl. Br. an J. P. Nr. 149.

500.

H; Vieweg-Archiv. 3x/2 8. 8°. Präsentat: R. d. 22 do. / d. 23 eodem. Die Biographie ä 5 Frd’or angenommen. M. M. a. c. zu liefern. K: Vieweg 15 März. Darunter steht: Seine Antwort kam den 1 April an. A: Nr. 169. 204,29 anfangs] davor sich HK 30 von selber] nachtr. H 31 weitern] davor gestr. ander H nur] davor gestr. nicht sogleich bejah H hypothetisch] aus problematisch HK 205,6 wußt'] aus weiß H 16 geb' ichs] aus kann ichs geben H Vieweg, der sich inzwischen schon zur Annahme der Vermischten Schriften bereit erklärt hatte (an J. P. Nr. 164), erklärte sich nunmehr auch zur Übernahme des Fibel unter den vorgeschlagenen Bedingungen bereit.

„Haben Sie mir Ihre Zusage der vermischten Schriften erhalten können, so wünsche ich, daß dies Büchlein das 3te Bändchen machen möchte.. 501.

H: Apelt. Auf der Rücks. von fremder, vermutlich des Empfängers Hand: „d. 20 Merz VIII an J P. Richter 2 Blumen Scherben[?] u. 2 Bout. JohannisBeerwein zum GeburtstagsGeschenk gesandt u. zur Antwort Umstehendes erhalten." 205,29 ©ans] davor gestr. Herzt. In Miedels Garten pflegte Jean Paul bei gutem Wetter zu arbeiten. Vgl. Nr. 570.

502.

H: Apelt. Präsentat: 20ten Mart. 8. Einsiedler: s. Fehl. Br. Nr. 62. 503.

Hx Apelt. 1 8. 4°. Präsentat: 21tenMart. 8. J: Denkw. 1,200X. B: Nr. 168. 206,8 anders] davor gestr. mehr 9 Meinige 11 So fühlen] aus Sie haben Emanuel hatte ihm zum Geburtstag eine Feuermaschine (elektr. Zünder) geschenkt. Sein Begleitbrief begann: „Guten Tag und guten Lebens-Morgen, mein Richter!" 504. H: Vieweg-Archiv. 3% S. 8°. Die Nachschrift sehr flüchtig geschrieben. K (nach Fehl. Br. Nr. 62): Vieweg 21 März. J: Friedrich Vieweg & Sohn in 150 Jahren deutscher Geistesgeschichte (1936), 8.178. Bx Nr. 164. 206,21 heutiger t>. i2fen dies.] aus jetziger s?] H 31 für] davor gestr. dort bei H 33f. besonders die größere Münze] nachtr. H 207,1 den bis Thalern] nachtr. H Vieweg hatte im Auftrag seines Schwiegervaters Campe den 1. Band von dessen „Wörterbuch der deutschen Sprache" (1807) übersandt und in dem Begleitbrief sich zum Verlag der zwei Bände Vermischte Schriften zur Michaelismesse, den Bogen zu 4 Friedrichsdor, bereit erklärt. Da er nicht wisse, wie Jean Paul das Preuß. Courant, das er ihm „in jener fatalen Zeit" habe zahlen lassen müssen, annehmen können, solle ihm Jean Paul eine Berechnung vom Ganzen machen, der Rest solle augenblicklich folgen. 206,24 Mohrs Brief: an J. P. Nr. 152. 207,4-7 Vieweg hatte ein acht­ jähriges Töchterchen durch den Tod verloren, zwei andere Kinder waren todkrank gewesen.

505.

K (anfangs Konzept, dann zur Kopie ergänzt): Campe 22 M. 207,23 Campe sagt in der Vorrede seines Wörterbuchs, 8. XHf., er habe die in den letzten Jahrzehnten in den Werken geschätzter Schriftsteller

gebrauchten neuen Wörter im allgemeinen ausgenommen, außer wenn sie allzu fehlerhaft und seltsam gebildet seien, wie z. B. „des sehr verdienten Lichtenbergs mißrathenes verschlimmbessern“.

506.

Hx Apelt; auf blauem Papier. Präsentat: 3 Apr. 8. J: Denkw. 1,200X. VgLNr. 551. 207,33s. Vielleicht ist die Besprechung derLevana im Journal des Luxus und der Moden, März 1807, gemeint. 507. Hx Apelt. Präsentat: 4 Apr. 8. 508.

Hx Apelt. Präsentat: 10. Apr. 8. 1) Der dumme Brief ist wahrscheinlich der von Henninger (an J. P. Nr. 170), der General der französische Gouverneur Le Grand de Mercy, der im Jahre 1808 einmal bei einem Brande mit löschen half, s. Holle, Geschichte der Stadt Bayreuth, 2. Ausl., 1901, 8.189.

509. Hx Apelt. Präsentat: 10Apr. 8. 2) 208,19 Schenk-Echo) davor gestr. OoppeltJaques: Thieriots Bruder, der am 26. Januar 1808 sich auf der Durchreise kurze Zeit in Bayreuth aufgehalten hatte.

510. Hx Apelt. Präsentat: 11 Apr. 8.

511. Hx Cotta-Archiv. 4 8. 8°. Präsentat: 19 April 1808 [b.] 28 — Kx Cotta 15. Apr. Jx Cotta 1,385X. Bx Nr. 159. Ax Nr. 171. 209,7 Ludwig) aus Ludwigs H 8 eines) aus des H 10 Das .. eingefchloßne) aus Oie .. eingeschloßnen H 17 gab) davor gestr. machte mich begierig auf H 28 in] aus auf H Mit Übersendung der „Prosaischen Sinngedichte“, die im Mprgenblatt v. 28. April 1808, Nr. 102, abgedruckt wurden. Cotta hatte in B dringend um Beiträge zum Morgenblatt gebeten, „in das ja auch Bruchstücke der Bruch­ stücke taugen. — Auch habe ich Ihnen anfangs voriges Jahrs ein halb Dutzend Vorschläge gemacht, die, von Ihnen ausgeführt, vortreflich seyn müßten.“ 209,7-10 Oertel: vgl. zu Nr. 431 u. 516. 11-13 Wangenheim

hatte wohl an Emanuel über Schmelzle geschrieben, s. zu Nr. 515; Cotta antwortete, er habe das Manuskript, das gleich nach Ostern gedruckt werden solle, Wangenheim zu lesen gegeben; Probestücke daraus waren schön.im Februar und März im Morgenblatt erschienen. 15 zwei neue Werke: Katzenberger und Fibel. 16—23 Sogenannte Karten-Almanache (für Kartenspieler) mit wechselnden Illustrationen von verschiedenen Künstlern (nicht von Ramberg, wie Jean Paul irrigerweise angenommen zu haben scheint, s. Bd. VI, 302,33) und erklärenden Texten erschienen im Cottaschen Verlag 1804—14 in unregelmäßiger Folge; vgl. 230,1-4. (Die Anmerkung Bd. VI, 460, zu Nr. 221, ist danach zu berichtigen.)

512. Kz Die Kalb. *L: Denkw. 2,92 (1806). Der letzte Satz steht in K am Anfang. 210,5 Ihnen^ der Freundin, Mutter und der Jungfrau i Wohl Beilage zu einem Briefe Karolinens. 513.

H: Apelt. Adr.: H. Emanuel. Präsentat: 25 Apr. 8. 514. H: Apelt. Präsentat: 27 Apr. 8. Rezension: Jean Pauls für die Heidelberger Jahrbücher bestimmte Besprechung von Krummachers Parabeln, s. Nr. 523f. In der Friedrichs-, Straße wohnte Emanuel, im Dürschnitz damals Jean Paul.

515.

Kz Wangenheim 27 Apr. Bz Nr. 108? 210,25 Buch: Wangenheims gegen Kretschmann? 28-30 Wangenheim hatte am 3. April 1808 an Emanuel geschrieben: „Sagen Sie Richter, daß gestern Abend mancher Mensch froh war in der Erinnerung an ihn, und daß wir alten Neckarwein schicken für den ewig frischen Necktar, den er spendet.“ 516. Kz Ludw. v. Oertel [gestr. 180] 27 Apr. Bz Nr. 158. Oertel hatte eine Anzahl Epigramme geschickt mit der Bitte, sie dem Morgenblatt einzusenden (s. Nr. 511). Er hatte darüber geklagt, daß er infolge seines mißgestalteten Körpers im Leben keine Liebe und Freundschaft gefunden habe. Der Sinn des ersten Satzes ist vielleicht: der Hagestolz merkt nicht so leicht sein Altem, wie es der Verheiratete an seinen Kindern merkt.

517. K: An Frau v. Lochner 27. Frau v. Lochner war nach Regensburg gezogen, wo Jean Paul sie wohl auf der geplanten Reise nach München besuchen wollte. Ludwig v. Oertel hatte im Br. an J. P. Nr. 158 geschrieben: „Frau v. Lochner ergibt sich in ihr Schicksal — verzeiht Dir Dein Schweigen — und hat ihre älteste Tochter seit einigen Wochen an Mann gebracht.“ (Lucrezia v. Lochner hatte einen Herrn von Mann geheiratet, vgl. Bd. VI, 366,13 f.) 518.

K: Wagner in Mein. 28 Apr. J1: Mosengeil Nr. 8X. *J2: Denkw. 3,164X. B: Nr. 160. A: Bd. VI, Nr. 53. 211,17 tvirb] danach vielleicht J1 21 seltene J1 23 lockeren J1 25 „Kunstschule" J2 28 Präsident bis 30 anzu­ werben.^ fehlt J1 30 Nur fürcht' id)] Ich befürchte J1 noch] fehlt J1 31 ersteJx 32Deutschen kamerale] teutschen Kenner alle J1 34 wollten? J1 212,1 Mehre] so KJ2, Mehrere J1 4 andre J1 8 isolirt vom Buchet umlaufen] so J1, einlaufen J2 10 Teutschen J1 11 irgend] fehlt J1 12 Um bis 14 sind 2c.] so J1, fehlt J2 14 Ich bis 17 Richter] fehlt J1 Wagner hatte den ersten Band seiner „Reisen aus der Fremde in die Heimat“ (1808) geschickt, in den er seinen Plan einer Kunstakademie (vgl. Bd. IV, 385, zu Nr. 303) eingefügt hatte, und um nunmehrige Angabe der versprochenen Adressen (vgl. zu Nr. 422) und um ein freundliches Wort über die Sache im Morgenblatt gebeten. 211,28 Wangenheim hatte am 3. April 1808 an Emanuel geschrieben: „Er [Jean Paul] wurde sogar nachgeschlagen in seiner Levana, als Protector des damals noch un­ gedruckten Plans zu einer deutschen Kunstschule. Den gedruckten und die heißen Wünsche seines Schöpfers habe ich an Joh. Müller geschickt. Ich thue alles für heiße Wünsche solcher Menschen bei schwacher Hoffnung.“ 212,9 Vgl. Jean Pauls Aufsatz „Wünsche für Luthers Denkmal“ (I. Abt., XIII, 293). 519.

H: Apelt. 3x/2 S. 8°. K: Die Schwendler in Mein. 28 Apr. i: Denkw. 3,163 (28. Okt.). B: Nr. 150. 213,1 indeß] aus indessen H 16 den] dem K 17 welcher] aus der H 18 verdammtesten] aus elendsten H Henriette hatte in B von ihren Töchtern Amanda und Pauline und von ihrer seit einem halben Jahre bei ihr lebenden jüngeren unverheirateten Schwester Antonie (v. Mützschefahl) sowie von ihrem Meininger Bekannten­ kreis geplaudert - und in Aussicht gestellt, daß sie Pfingsten mit Antonie nach Bayreuth kommen wolle. Am 19. Mai schreibt sie an Karoline Richter: „Der 1. Mai brachte mir Deine und Richters langersehnte Antwort“ und kündigt ihre Ankunft in Bayreuth zum Pfingstsonnabend, 4. Juni, an. 212,293 Winterarbeiten: Schmelzle,Katzenberger,Fibel. 213,17s. Zaun­ könig: vgl. I. Abt., X, 203,3s.

520.

H: Stadtbibl. Schaffhausen. 3 S. 8°; die Unterschrift abgeschnitten. K: Johann, v. Müller 28 Apr. i: Denkw. 3,166. A; Nr. 173. 214,3Hofnung K 213,32 Chr. Wilh. von Dohm (1751—1820), damals Gesandter des König­ reichs Westfalen in Dresden, mit Johannes von Müller, Gleim, Jacobi befreundet. — Karoline Herder bittet in einem Brief an Joh. v. Müller v. 22. Juli 1807 diesen dringend, etwas für Jean Paul zu tun, dem es wirt­ schaftlich nicht gut gehe. Müller antwortete, wenn Bayreuth an Bayern fiele, würde der Kronprinz (Ludwig) gewiß etwas für ihn tun. 8. Joh. v. Müllers Briefwechsel mit Herder, Schaffhausen 1952, S. 211 f., 216s., 221. 521.

H: Apelt; auf der Rücks. eines fremden Brieffragments. Präsentat: 30ten Apr. 8. 214,11 nachdem] aus als 13 eine] nachtr. Der Brief Ottos an Emanuel aus Königsberg vom 22. Febr. bis 24. März 1808 hat sich erhalten (Apelt); er war von einem Manuskript über die preußischen Finanzen begleitet, s. 214,31.

522. H: Apelt. Präsentat: 9ten Mai 8. 214,20 ichs Die Bitte war wohl, für den Druck von Ottos Manuskript zu sorgen.

523. H: Apelt. Präsentat: 10 Mai 8. Mit den Rezensionen von Krummachers Parabeln (vgl. Nr. 514) und' von Madame de Staels Corinne; s. Nr. 534f. Erville: richtig Nelvil; Jean Paul konfundiert den Namen mit dem des Comte d’Erfeuil. 524. K: Marheinecke 10 Mai. i: Denkw. 3,168. B: Nr. 151. Jean Paul lehnt die Besprechung von Aug. Herrn. Niemeyers oft auf­ gelegtem Werk „Grundsätze der Erziehung“ ab; in der 1. Ausl, der Vor­ schule der Ästhetik hatte er 8. 608 eine Stelle daraus als Beispiel leerer Weitschweifigkeit zitiert. Görres’ deutsches Haus: die Schrift „Über die deutschen Volksbücher“; s. I. Abt., XI, 14,35 u. 278,16-21 (Vorschule § 82). Vgl. Br. an J. P. Nr. 162.

525. K: Symborky [!] 10 Mai. Über den Adressaten s. Bd. IV, 302,20s. 23 Jean Paul Briefe. V.

353

526.

K: Schmidt Regierungsrath in Hildb. io Mai. Karl Emst Schmid (1774—1852), ehemaliger Redakteur der Bayreuther Zeitung (vgl. II. Abt., V, 243,23), Kriminal- und Stadtgerichtsrat in Bayreuth, seit 1807 Regierungsrat in Hildburghausen, hatte anscheinend ein Lustspiel von Gustav Freiherm von Seckendorf (1775—1823) geschickt, vermutlich die 1808 in Hildburghausen erschienene Posse „Feuer! Feuer!"; s. 220,19—25 u. Nr. 552.

527. H: Apelt. Präsentat: löten Mai 8. Mit dem Manuskript „Der Traum einer Wahnsinnigen“, s. Nr. 531.

528. H: Apelt. 1 8. 4°. Präsentat: 17 Mai 1808. Müllers Brief: an J. P. Nr. 173. Ottos Aufsatz: s. zu Nr. 521. Ein Aufsatz über littauische Sprichwörter hatte Ottos Brief an Emanuel vom 20. Sept. 1807 beigelegen, s. zu Nr. 440.

529.

H: Apelt. Präsentat: 19 Mai 8. 530.

H: Goethe- u. Schiller-Archiv, Weimar. 4 S.4°; die Nachschrift: Berlin JP, l3/4 8. 8°. K (nach Nr. 532): Otto 22 Mai. J1: Otto 4,188 X. J2: Wahr­ heit 7,113 X. J3: Neulich Nr. 109X. B: Nr. 115. 216,30s. Kein 2Borf] aus Keine Zeile H 217,7 Hellers aus deutlicher H 11 oder gufammenpreffe] nachtr. H 12 bescheidener] aus nicht unbescheiden H 16 festbleibendes] aus festsitzendeü H 17 letzteres^ aus es H 29f. zweimal] nachtr. H 218,22 hält . . . ab] aus hindert . . . H gum] danach gestr. großen H 23 Welchen] aus Wen H 24 zuerst dieses aus eben sie H 25 Vielheit] aus Menge H 30 lässest] aus läßt H 31 den bis spielen] der aufgeweckteste Gesellschafter sein K, so auch erst H 219,1 früher] aus eher H 2 als Weltmann] nachtr. H 6 unver­ dorben] aus engelrein H 9 entwaffnenden] aus entwaffneten H 14 drinnen getrunken] aus getrunken bei ihnen H 17 auö] aus von H 18s. zu Werk] nachtr. H 21 außen] aus hier H gleich] davor gestr. mehr H 26 den hat blos] aus Dazu gehört H 28 sind] aus wären H 30 Erhöhen] aus Erheben H 32 Vertrauen] aus Zuversicht H 36 dieses] das K 220,1 die Sammlung] davor gestr. Herausgabe H Otto hatte sich in dem Brief an Emanuel (s. Nr. 521 j*) über Jean Pauls Schweigen bitter beklagt. 217,6-13 Vgl. Bd. II, 119,5-11 u. VI, 32,31-33,4. 22 Das Patenkind war am 16. März 1808 gestorben. 28 Der Publizist

Friedrich Buchholz war sehr napoleonfreundlich und englandfeindlich eingestellt; vgl. 289,3. 29 Zensur: s. die Lücken I. Abt., XIV, 23,22 u. 36,18. 218,3 Ekel: vgl. Bd. III, 208,1. 8f. Lebensbeschreiber Kants: s. I. Abt., XIII, Einl. S. LXXXIX; 25ff. Lieblingsgedanke, vgl. Bd. II, 93,9-12, I. Abt., XIV, 50,iff., XVII, 40,iE, 438,30ff. 219,26 Bogengang in der Eremitage: ein noch heute vorhandener Lauben­ gang im Park, in dem Jean Paul mit seinen Freunden diskurrierend auf und ab zu gehen pflegte. 35 Hamanns natürlicher Sohn: vgl. Bd. VI, 286,10s. 220,lf. Sammlung seiner opera: vgl. Bd. VI, 258,21 ff.f, VII, Nr. 326 f. 531.

H: Cotta-Archiv. 3 8. 8°. Präsentat: 29 Mai 1808 [b.] 10 Jun. K (nach Nr. 526): Cotta 2Z Mai. B: Nr. 171. A: Nr. 176. 220,25 kennens können H Mit dem „Traum einer Wahnsinnigen“ (I. Abt., XVII, 92—100) und dem Aufsatz „Über die erfundne Flug-Kunst von Jakob Degen in Wien“, der im Morgenblatt vom 8. Juni 1808, Nr. 137, abgedruckt wurde (I. Abt., XVII, 173—178). Cotta hatte in B gebeten, Jean Paul möge dem Damen­ kalender und dem Morgenblatt treubleiben und sich nicht „in andern Instituten versplittem“. 220,11s. Verfasser der im Intelligenzblatt des Morgenblatts Nr. 25 v. 31. Dez. 1807 abgedruckten Satire auf die „Epi­ grammatische Anthologie“, hrsg. v. Carl Julius Schütz (3 Teile, Halle 1806—07), war, wie Cotta in A mitteilte, Friedr. Chr. Weisser, „ein guter satyrischer Kopf, aber vom Herzen das Gegenbild von Ihnen“. 14-18 Das Ottosche Manuskript sandte Cotta zurück und empfahl, es Rühles „Pallas“ anzubieten; s. Nr. 589f. I9ff. Seckendorf: s. Nr. 526f u. 552. 532.

H: Berlin. 2 8. 8°; es folgt noch eine Seite von Karoline. *K: die Herder 24 Mai. B: Nr. 166. A: Nr. 174. Karoline Herder war nach Weimar zurückgekehrt. In H erwähnt Jean Paul noch, daß er fast „der Gefahr näher gezogen“ wäre (nach Gotha, s. Nr. 174, oder Berlin, s. 101,los.), und erkundigt sich nach dem Befinden Luisens (vgl. Br. an J. P. Nr. 150). Karoline Richter bittet um Bestellung eines Briefs an Frau v. Müffling. 533. H: Apelt. Präsentat: 25 Mai 8. 534.

K (nach Nr. 530): Kreutzer 27 Mai ab 29. Über ben] nachtr. Herder] davor wie 23'

i: Denkw. 3,169 X.

221,16

355

Creuzer war Redakteur der Abteilung für Philologie, Historie, schöne Literatur und Kunst der Heidelberger Jahrbücher. Jean Paul sendet die Rezensionen der Corinne und der Parabeln, die unter der Chiffre F. R. J. P. erschienen (I. Abt., XVI, 329—337 u. 374—378). 221,14-16 Frip: s. I. Abt., XVI, 268, Fußnote. 16 Herder: s. zu Nr. 487. 535. K (nach Fehl. Br. Nr. 63): Fr. v. Geiersberg. Vielleicht ein Freundin der Frau v. Hoheneck, deren Geburtstag am 26. Mai war, vgl. Bd. VI, Nr. 101. Stammbuchblatt?

536. H: Apelt. Präsentat: 7ten Juni 8. Wie aus einem gleichzeitigen Billett Karolinens an Emanuel hervorgeht, hatte dieser ihr ein wertvolles Geschenk zu ihrem Geburtstag (7. Juni) und eine Einladung auf den Abend gesandt. Dieser Abend scheint zu einer kleinen Verstimmung Richters geführt zu haben, die Emanuel in einem Brief an Thieriot vom 20. Juni erwähnt; vgl. Nr. 539 u. zu Nr. 545.

537. K: Vieweg Jun. B: Nr. 169. Vieweg hatte sehr bedauert, daß ihm der Verlag der Vermischten Schriften entgangen sei (s. zu Nr. 500).

538. H: Schiller-Nationalmuseum, Marbach. 2% 8. 8°. X: Zimmer 2i Juny. B: Nr. 175. A: Nr. 181. 222,8 Januars^ Jenner X 10 Saat^ aus Aus­ saat H 12 durch die Zeit^ nachtr. H 14 jedes Bogens^ nachtr. H Zimmer hatte in Anbetracht des sehr schlechten Ausfalls der Ostermesse gebeten, das Erscheinen der Vermischten Schriften bis Ostern 1809 ver­ schieben zu dürfen, andernfalls ihn seines Versprechens zu entbinden. Im erstem Falle würde er im September 1808 und im Januar 1809 je 200 Taler zahlen, den Rest nach vollendetem Druck. Wenn aber Jean Paul darauf bestehe, werde er sich an seine Zusage gebunden halten. 222,27 die würdi­ gen Männer: Görres, Marheineke, Creuzer.

539. J: Denkw. 1,201. Darunter, jedenfalls von Emanuels Hand: „Nebst einem grünen Feder­ messer und einem vollen Dintenfläschchen.“ Emanuels Geburtstag (29. Si­ wan) fiel in diesem Jahr auf den 24. Juni. Vom gleichen Tag auch ein Glück­ wunschbillett Karolinens.

540. Hz Apelt. Präsentat: 26 Jun. 8. 223,14 roiri>] aus ist Vermutlich traf Jean Paul bei Emanuel Renate Otto, die Ende Juni 8 Tage in Bayreuth war (Emanuel an Frau Schwendler, 17. Juli 1808).

541. Hz Apelt. Präsentat: 28 Jun. 8. Buch: wohl Fibel, vgl. I. Abt., XIII, Einl. 8. CI. 542. H; Apelt. Präsentat; 1 Jul. 8. Thieriot war seit dem 11. Mai 1808 bei Pestalozzi in Yverdon. Zu dem Schlußsatz vgl. II. Abt., V, 291, Nr. 652.

543. Hz Apelt; auf der Rucks. Fragment eines Briefs von Mohr & Zimmer an J. P. (Übersendung der „Ästhetischen Ansichten", s. I. Abt., XVI, 385.) Präsentat: 5ten Jul. 8. 544.

Hz Apelt; es folgt noch ein Abschiedsgruß von Karoline. Präsentat: 10 Jul. 8. Reise: „Nach Schwarzach und Gräfenthal." (Anmerkung Emanuels.) In Schwarzach wohnten Voigts, s. Bd. II, 253,17 f. 545. K (nach Nr. 549): Oie Schwendler 16. Juli. Vgl. Nr. 519 f. Henriette war im Juli mit ihren Töchtern und ihrer Schwe­ ster Antonie drei Wochen in Bayreuth gewesen, Jean Paul hatte sich aber, wie aus einem Brief von ihr an Emanuel v. 26. April 1815 hervorgeht, wenig um sie gekümmert und war meist schlechter Laune gewesen. Antonie (vgl. Nr. 549) schreibt am 25. März 1810 an Karoline Richter: „Gieb unserm lieben Wärwölfchen einen herzlichen Kuß von seinem treuen Schäfchen", wozu Jean Paul anmerkt: so narmt' ich mich ihr gewöhnlich aus hinlänglichen Gründen. Henriette hatte Anfang Juli an Karoline geschrieben und ant­ wortete dieser am 12. August 1808.

546. H: Apelt. Präsentat: 17 Jul. 8.

547.

Hz Apelt. Präsentat: 19 Jul. 8.

548. K (nach Nr. 550): Präsident Heim 19 Jul. i: Denkw. 3,170 X. *J: Hen­ neberger, Jean Pauls Aufenthalt in Meiningen (1863), 8. 19. 224,29 fleincrn] so K, kleinen iJ zählens aufzählen K 30 wird eS auch thun] thut es auch K 32 der gangen] unserer K 225,4 schnellsten] stärksten K 225,5 Tischgebet: nach J hatte Heim die Zusendung eines Richterschen Buchs (wohl der Friedens-Predigt durch Antonie v. Mützschefahl) statt mit einer Dankepistel mit dem Tischgebet beantwortet: „Wir danken Ihm für Seine Gaben, die wir von Ihm empfangen haben, und bitten unsern lieben Herrn, Er möge uns künftig mehr bescheeren!“ 15f. Mann im Kamisol: Präsident Heim, s. Persönl. 78,7ff. 20 Vgl. 170,17s.

549.

K: Antonie v. Mützefahl [!] 19 Jul. i: Beilage der Leipz. Zeitung, 1. Sept. 1881, Nr. 70. B: Nr. 177. 225,33 sie Antonie hatte sich in B innig für die Wohltat bedankt, drei Wochen lang in Jean Pauls häuslichem Kreise geduldet und gütig genährt worden zu sein; sie habe sich seine pädagogischen Lehren tief eingeprägt, „und wenn es mir gelingt, mit der freudigen Überzeugung mein Leben zu schließen, das frohere Dasein einem Kinde erhalten zu haben, so verdanke ich dieses für mich denkbar höchste Glück meinem geliebten theuern Freund Richter“.

550.

K (nach Nr. 553): Niethammer 22 Jul. Niethammer, der 1808 als Zentralschulrat und Oberkirchenrat nach München berufen worden war, hatte Jean Paul seine z. T. gegen Pestalozzi gerichtete Kampfschrift „Streit des Philanthropismus und Humanismus“ (1808) zugesandt; vgl. die Vorrede zur 2. Ausl, der Levana (I. Abt., XII, 73s.).

551.

H: Apelt. Präsentat: 24 Jul. 8. Auf der Rücks. mit Blei durchstr. folgender Anfang eines Billetts an Enzel: Guten Tag, Lieber! Sie brauchen aber auch eine gute Nacht; beides wünsch' ich Ihnen; ob gleich ein kranker Riese [nachtr. wie Sie] immer selber sein Giftmischer war, es sei daß er zu schlecht geschlafen oder zu arbeitsam gewacht habe ... Überbringerin dieses — [Schluß abgeschnit­ ten] 226,15 haben Vgl. Nr. 506. Wahrscheinlich Joh. Sal. Chr. Schweigger (1779—1857), der 1803—11 Professor der Mathematik und Physik am Bayreuther Gym­ nasium war; s. Bd. VI, Nr. 625f. Deklamator: Seckendorf, s. die fol­ gende Nummer.

552.

H: Berlin JP. 73/4 8. 8°. Notiz Jacobis: b. d. 13 Sept. IX. K (nach Nr. 538): Jacobi 22 Jul. J1: Roth Nr. 333 X (der letzte Absatz gehört zum Brief v. 21. Sept. 1809, Bd. VI, Nr. 160). J2: Jacobi 8.133 X (die 2. Nachschrift, S. 138f., gehört zum Brief Bd. VI, Nr. 160). A: Bd. VI, Nr. 30. 226,25 Kammerdirektors-] aus Kammerraths- H 30 wetteiferndes aus weitereifernde H 227,1 sonnen] aus werden H 5 kamst] aus kämest H und kommst] fehlt K 7 ist] war K redlich] dazu gestr. Fußnote nämlich die Zukunft nicht aus der H 23 auf keinem feiner Flügel] nie K 27 leeren] davor gestr. metaphysischen H 228,1 mit diesem] aus dieß H 6 durch­ greifender] eingreifender K 7 eine andere] aus die H, die andere K . 14 unter] aus dem H 15 fängt] aus geht H den gewissen] aus auf die H 16 über­ füllende] davor gestr. gebende H 19 obgleich] davor gestr. weil H 20 und läßt] nachtr. H 229,6 eine H Vgl. Nr. 531 u. 551. 226,25 Hildenburg: verschrieben für Hildburg­ hausen. 227,12s. Die Aufsätze „Erinnerungen gegen die... Gedanken über eine merkwürdige Schrift [Etwas, das Lessing gesagt hat]" und „Über und bei Gelegenheit des kürzlich erschienenen Werks DesLettres de Cachets" im Deutschen Museum, Febr., April, Mai 1783, sind in der Tat von Jacobi; aus dem ersteren zitiert Jean Paul in den Dämmerungen eine Stelle, s. I.Abt., XIV, 51s. 18 Antrittsrede: s. 163,34s. 22s. Schellings Rede: „Über das Verhältnis der bildenden Künste zur Natur" (1807); vgl. Bd. VI, 324,2-4. 228,9ff. Ein Vorklang des „Freuden-Büchleins" (II. Abt., IV). 12 Haha: s. I. Abt., XIII, 403,36s. 229,1 König: Friedrich von Sachsen. 2 Lichtenstein: Minister in Gotha? 5 Karl Freiherr Kesling von Berger (1763—1843), Geh. Rat, kgl. bayr. Kämmerer und Oberstallmeister in München. 553. K: Creuzer 26 Jul. Mit den Rezensionen von Fichtes Reden an die deutsche Nation und der Aesthetischen Ansichten (I. Abt., XVI, 338—352 u. 385—387). 554.

H: Apelt. Präsentat: 20 Aug. 8.

555. H: Cotta-Archiv. 2 S. u. 1 Zeile 16°. Präsentat: 27 [b.] 28 — (Antwort nicht erhalten) K (nach Nr. 545): Cotta 20 Aug. J: Cotta 1,386 X. B: Nr. 176. 230,1 Karten-] nachtr. H Mit dem Aufsatz „Meine ersten Verse", der im Morgenblatt vom 3. Sept. 1808, Nr. 212, erschien (I. Abt., XVII, 159—162). 229,30-32 Cotta hatte, „damit das Porto ersetzt wird", als eben in seinem Verlag erschienen, Goethes

Faust (1. Teil) und Humboldts „Ansichten der Natur“ (1. Bd.) beigelegt. 280,1-4 Vgl. 209,16-23 f. Cotta hatte im Br. an J. P. Nr. 171 auf Jean Pauls Vorschlag geantwortet: „Ihre Idee des Commentars ist treflich, leider hatte sie schon Reinbeck, und die 2 nächsten Jahrgänge sind auf diese Art quasi verstellt — wir werden dieß aber schon einzurichten suchen; indessen bitte ich Sie zu versuchen, ob Sie zum dritten Jahrgang nicht noch einen kleinen NachCommentar liefern könnten — etwa nur über anliegende 4 —. Das Weitere sodann zu seiner Zeit.“ 556. K: Vieweg 20 Aug. Der Originalbrief scheint verloren gegangen zu sein, s. Nr. 599. Vgl. I. Abt., XIV, 41,18s. (Vorrede der Dämmerungen für Deutschland).

557.

H: Univ. Bibi. Leipzig (Kestnersche Autogr. Sammlung). 4 8. 12°. Präsentat: E. d. 31 Aug. beantw. d. 3 7br. K: Reinhold in Leip. 25 Aug. A: Nr. 182. 230,15 bisher^ aus doch H 16 entschloßt aus entschließt H 17 gesetztt nachtr. am Schluß der hier endenden 1. Seite H 19 Siebeukäßt aus Siebenkäs H 21 Liebe jur] nachtr. H Karl Wilh. Reinhold, eig. Zacharias Lehmann (1777—1841), Schauspieler (s. Jahrb. d. Sammlung Kippenberg IX, 8. 282ff.), hatte Jean Paul in einem (nicht erhaltenen) Briefe mitgeteilt, daß er ein erklärendes Wörter­ buch zu seinen Schriften, und zwar zunächst zur Levana, vorbereite (Bibliogr. Nr. 938), und hatte um Auskunft über einzelne ihm unverständliche Stellen gebeten. Jean Pauls Auskünfte standen vermutlich auf einem eigenen, nicht erhaltenen Blatt; zwei davon hat Reinhold in seinem Wörterbuch S. 47 u. 146 wörtlich angeführt, nämlich über das Wunder des Glaubens (Levana §40) und über Sina und die arabische Wüste (Levana § 17), I. Abt., XII, 134,12s. u. 99,33. In der Bamberger Zeitschrift Georgia war im 2. Jg. (1807), Nr. 17 (2. März), 26 u. 27 (3. u. 6. April), ein Aufsatz von Reinhold über „Jean Paul und seine Zeit“ erschienen. 230,19 12 h. Nächten: R. hatte vielleicht um Erklärung der Stelle in § 41 der Levana (I. Abt., XII, 137,lff.) gebeten, vgl. 8. 96 seines Wörterbuchs. 23 droit d’Aubaine: vgl. I. Abt., I, 525,36, VIII, 210, 29, XIV, 167,21; in der Levana nicht vor­ kommend. 231,3-5 I. Abt., VIII, 415, wo sich Jean Paul über die Ein­ seitigkeit und Parteilichkeit der Kritik der jungen Romantiker aufhält.

558.

H: Apelt. Präsentat: 25 Aug. 8. Der blinde alte Witwer ist jedenfalls Emanuels damals 75jähriger Vater.

559.

H: Apelt. Präsentat: 30 Aug. 8. Die Gespräche und das Gedicht waren vermutlich von Beneke, s. Nr. 561 f. — Aus einem gleichzeitigen Brief Karolinens an Emanuel geht hervor, daß dieser bei einem Zusammensein am vorhergehenden Tage sich anscheinend empfindlich über das Betragen anderer, auch des Richterschen Ehepaares, gegen ihn geäußert hatte. 560. H: Apelt; auf einem von fremder Hand an „Herrn Emanuel“, von diesem auf der Rucks, an „Herrn Legazionsrath Richter“ adressierten grauen Blatt. Präsentat: 31 Aug. 8. nach Leipzig: an Reinhold (Nr. 557). — Nach einem gleichzeitigen Billett von Karoline an Emanuel hatte dieser für Kanne (s. Nr. 563 f) einen Hut gesandt.

561. K1: D. Denecke in Hamb, i Sept. *K2 (sorgfältige Abschrift von fremder Hand mit Angabe der Seiteneinteilung (4 8.) u. der Korrekturen): Staats­ archiv Hamburg. 3T/2 8. Präsentat: No. 33. 1808. Empf. d. 13. Sept. J: Denkw. 3,184. B: Nr. 172. A: Bd. VI, Nr. 1. 232,2 Poetische und Philosophische J (fehlt K1) 4f. That und Lehre K1 7 mit] davor gestr. fast K2 8 Weihnachtfreuden J 10 Knoten] so J, Knote K2 11 vom Leben] von dem Leben K\ nachtr. K2 18 dieses] des K1 22 einer] der J Der Briefwechsel Jean Pauls mit Beneke befindet sich vollständig im Hamburger Staatsarchiv, 3 Briefe Jean Pauls (1 Original, 2 in Abschrift), 6 Briefe von Beneke. Die letzteren scheint B. von Ernst Förster zurück­ erhalten zu haben zum Dank dafür, daß er ihm 1831/32 Abschriften der Jean Panischen Briefe gestattete, die Förster dann nebst Benekes Briefen 1863 im 3. Band der Denkwürdigkeiten veröffentlichte. Ferdinand Beneke (1774—1848), Dr. jur., Advokat in Hamburg, ein Bekannter von Perthes, hatte in zwei (zusammen abgeschickten) Briefen Jean Paul seine und seiner Gattin Liebe und Verehrung ausgesprochen und ihm Manuskripte (dar­ unter ein Gedicht und den Entwurf eines Kreislaufs in der Natur) übersandt, in denen er eigene Ideen ausgezeichnet habe, und die Jean Paul nach Gut­ dünken verwenden und ihm gelegentlich wieder zuschicken möge. Er hatte gebeten, Jean Paul möge ein herzliches, fruchtbares Wort über Religion und Gottesdienst zu dem jetzt dafür besonders empfänglichen deutschen Volke reden. (Es geschah in dem Aufsatz „Über die jetzige Sonnenwende der Religion“ am Schluß der Dämmerungen.)

562. K: Perthes—

i: Denkw. 3,176X.

B: Nr. 178.

Perthes hatte sehr ausführlich zu Jean Pauls Friedens-Predigt Stellung genommen, in der Hauptsache zustimmend, in Einzelheiten Einwendungen vorbringend. 282,36 Mit dem freien Menschen ist wohl Napoleon ge­ meint, über dessen universelles Streben sich Perthes skeptisch geäußert hatte. 35 Stecken-Eselchen: vgl. II. Abt., II, 113,3. 288,1-3 Perthes hatte die Spanier (die längere Zeit Hamburg besetzt hatten) gerühmt; Verstand des Mannes, Phantasie des Jünglings, Natürlichkeit, Unschuld, Gutmütigkeit des Kindes sei in ihnen vereint. 3-5 Dem König von Preußen hatte Perthes vorgeworfen, daß er jahrelang politischer Schleicherei, Habsucht und Unredlichkeit zugesehen habe; sein red­ licher Charakter im Privatleben könne nicht entschuldigen, daß er seine Amtspflichten versäumt habe. 5f. Mit Bezug auf das geplante vierte Bändchen der Vorschule (vgl. Nr. 495) hatte Perthes vorgeschlagen, die An- und Zusätze vorläufig einmal unter einem besonderen Titel, etwa als ästhetische Fragmente oder neuere Ansichten von Jean Paul, in kleiner Auflage herauszugeben, und wenn dieses Bändchen und der Rest der ersten Auflage ausverkauft sei, eine neue Ausgabe mit eingeschalteten Zusätzen zu veranstalten. 563.

H: Stadtbibi. Schaffhausen. 2 S. 12°. Ioh. v. Müller z Sept. i: Denkw. 3,177. B: Nr. 173? 288,10 zurückgeholG aus hervorgeholt H 16 i>a] nachtr. HK blöd] nur K Vgl. Nr. 520 j*. Kanne war durch Müllers und Jacobis Bemühungen vom Militär freigekommen und in sehr abgerissenem Zustand in Bayreuth erschienen, wo er sich mit Jean Pauls ehemaliger Schülerin Henriette Herold (s. Bd. II, 542, Nr. 60) verlobt hatte. 233,18-20 Der 6. Schalttag des Hesperus, die Abhandlung „Über die Wüste und das gelobte Land des Menschengeschlechts“ (I. Abt., III, 380—388), war 1801 in Kreuznach gesondert nachgedruckt worden (Bibliogr. Nr. 36); Müller hatte gefragt, was für ein Werk das sei. 564. H: Apelt. Präsentat: 4ten Sept. 8. Vielleicht ist die Rezension von Fichtes Reden in der Oberdeutschen Literatur-Zeitung Nr. 95 v. 25. Aug. 1808 gemeint. 565. H: Apelt. Präsentat: 5ten Sept. 8. Auf der Rücks. Notizen (Anmerkungen zu einem fremden Buch oder Manuskript?) mit Hinweis auf Fibel.

566. H: Apelt. Präsentat: 9 Sept. 8; späterer Zusatz: An demselben 1840 in Hof wieder gelesen. J: Denkw. 1,202 X.

567. Hz Apelt. Präsentat: 16 Sept. 8. Publizist: die französische Zeitschrift „Le Publiciste“, s. Bd. VI, 89,26. Der Verkündiger, oder Zeitschrift für die Fortschritte ... in den Künsten und Wissenschaften, Nürnberg 1797 bis 1812; s. Bd. VI, 268,9s. Fischer: wohl der Kriegsrat Friedr. Konrad F. in Bayreuth, s. Bd. VI, 16,11, 146,31. 568.

Hz Apelt. Präsentat: 18 Sept. 8. 1) Jz E. Berend, Jean Paul u. die Schweiz, 8. 64 X. 234,26 schärfsten^ aus scharfen Vgl. Nr. 571 f. 234,24 Fürstenthümer: Bayreuth und Ansbach. 569.

Hz Apelt. Präsentat: 18 Sept. 8. 2) 570.

Hz E. Siegmund, Darmstadt. 1 S. 8°; Adr. auf der Rücks.: H. Kammerrath Miedet. Kz Miedet. 235,12 fast] aus halb H 13 Sie H Vgl. Nr. 501. 571. K z Murnerthalerf!] in Langenthal 19 Sept. ♦J1: Alpenrosen, ein Schweizer Taschenbuch auf 1827, 8. 228. J2: Berend, Jean Paul und die Schweiz, 8. 65. Bz Nr. 179. A z Bd. VI, Nr. 27. 235,18 aber] fehlt K 32 Th***t 236,4 Moor J1 9 Richters R. J1 Die Briefe Jean Pauls an Mumenthaler wurden bald nach seinem Tode in dem Schweizer Taschenbuch „Alpenrosen“ auf 1827 — nicht ganz voll­ ständig und ohne Nennung des Adressaten — veröffentlicht, nebst einem Bruchstück aus einem Brief Mumenthalers an Jean Paul v. 28. Aug. 1813; die Originale sind verschollen. 4 Briefe Mumenthalers an Jean Paul (1808 bis 1814) waren in Berlin JP. — Johann David Mumenthaler (1772—1838) in Langenthal (Kanton Bem), in der Zeit der Helvetik als Sekretär seines zum Distriktsstatthalter ernannten Verwandten und Erziehers Johann Jakob Mumenthaler tätig, später (1810—17) Ammann, hatte in Langenthal eine Lesegesellschaft und Leihbibliothek gegründet. Er hatte Jean Paul als Dank für den Genuß, den ihm die oftmalige Lektüre seiner Werke bereitet, einen Laib extraguten alten Emmenthaler Käses zugesandt. In dem eigens geschickten Brief spricht er die Hoffnung aus, daß Jean Paul ihn einmal in der Schweiz besuchen werde. 235,25s. drei freie Länder: England, Holland, die Schweiz. 32—34 Mumenthaler hatte im Postskript erwähnt, ein Herr Thieriot aus Leipzig, der sich zur Zeit im Kanton Waadt aufhalte (vgl. Nr. 542 f), habe zu einem Freunde von ihm geäußert, Jean Paul habe

ihn (Thieriot) für den einzigen Mann erklärt, von welchem er seine Schriften beurteilt haben wolle; vgl. 50,27-29. 236,1f. Eine Bitte um ein Verzeichnis von Jean Pauls Schriften findet sich in B nicht; möglicherweise stand sie auf einem der Käsesendung beigelegten Zettel. 572.

Hx Stadtbibi. Trier. 2 8. 8°. Bx Nr. 181. Ax Nr. 186. Die Zahl 20 im Datum ist nicht ganz deutlich, Zimmer hat 10 gelesen. Die Zahl 384 und Fichte'sehen Reden dick ausgestrichen. Mit der Rezension von Feßlers „Lotario“ (I. Abt., XVI, 383 f.). Zimmer hatte gebeten, mit der Bescheinigung des Geldempfangs zugleich sein letztes Schreiben zu beantworten; vgl. zu Nr. 543. In A schreibt er, es scheine wirklich ein Brief von ihm verloren gegangen zu sein.

573.

K (nach Fehl. Br. Nr. 69): Reinhold d. 30 Sept. Auf der vorhergehenden, halbleeren Seite steht: Reinhold in Leip. Ax Nr. 189. Wie aus A und aus der Stellung von K hervorgeht, wurde der Brief erst am 14. Oktober abgesandt, und zwar unter der Adresse von Minna Spazier; Reinhold erhielt ihn erst am 25. Oktober. Er hatte Jean Paul die ersten Druckbogen seines Wörterbuchs mit der Bitte um Durchsicht zugehen lassen. Nach A berichtigte Jean Paul u. a. Reinholds Erklärung des Generals Fischer (I. Abt., XII, 296,3), den R. mit dem Rektor Fischer (s. Bd. II, 525, Nr. 698) verwechselt hatte (s. Wörterbuch 8. 41; R. ließ diesen halben Bogen neu drucken; in einem mir vorliegenden Exemplar sind die Seiten 41 bis 44 doppelt vorhanden, einmal mit der falschen, einmal mit der richtigen Erklärung), ferner die falschen Erklärungen von „Doppelkirche“ (Wörter­ buch S. 30,1. Abt., XII, 287,5s) und „Farbenspektrum“ (Wörterbuch S. 40, I. Abt., XII, 135,25); auch wandte er sich gegen die Aufnahme allgemein bekannter Wörter. Der Anfang bezieht sich auf Reinholds Erklärung 8. 46f. vom „Gesetz der Stätigkeit“ (Levana § 124, I. Abt., XII, 348,30if.). 237,1 Der Kanarienvogel hatte wohl Spuren auf dem Briefpapier hinter­ lassen, Vgl. 106,23s. 574. K x Buchhändler Eurich — Der 2. Absatz ist aus der Vorrede von Reinholds Wörterbuch entnommen, wo S. XI diese Stelle aus Jean Pauls Briefe wörtlich mitgeteilt wird (abgekürzt auch in K). Der Verleger des Reinholdschen Wörterbuchs hatte vermutlich Jean Paul um eine Vorrede dazu ersucht.

575.

K (Konzept mit zahlreichen Korrekturen, deren letzte Fassungen wohl als Kopie anzusehen sind, nach Nr. 571): Pr. i. Oktob. ix Wahrheit

7,121 X. A: Nr. 184. 237,19 Hauptes davor nachtr. gestr. so seltenen 20 legt] aus schlingt aus n>in[bct] 21 sich bis erhebens aus eine gedruckte werden t>or] aus bei 22 Vielleicht bis 24 fein.] eingeklammert, also vielleicht nicht ins Original ausgenommen; danach durchstr. (Etwas sehr Verschiedenes vom Eingang und der Zueignung ist) [gestr. Oer Vers, der Zueignung und der 4o Bände, wovon er] Man dürfte [aus sollte] [einem] in mehr als einem schön- und viel[aus mehrdeutigen Sinne Primas wol am ersten eine Predigt, und eine FriedenöPredigt zueignen. / Aber die folgende Bitte bittet früher um Ihre Ent­ schuldigung als Erhörung. / Nie hat der Verf. des Hesperus und Titans noch einen Fürsten um etwas gebeten, außer [nachtr. für Fremde] wie ein Almosenier, und dieß darum, weil / Möge der Werth der Friedenspredigt wenigstens von weitem einem Primas so entsprechen als ihr Titel und Gegenstand. 27 einer] aus [nachtr. selber] beides zugleich Wünschen] aus einer Bitte 28k. Er­ füllung] aus Erhörung danach nachtr. u. durchstr. Jetzt ist die Zeit des Bittens — obwol [aus aber] auch des Abschlagens. Gleichwol [verbessert in Noch] hab' ich noch keine andern [nachtr. an Fürsten] gethan als [nachtr. die] für andere; jetzt thu' ich eine für mich; denn von Fürsten wie Völkern darf man bitten und annehmen, was man von Einzelnen nicht wollte und nähme. / Meine Ditte ist die um die Erlaubnis, einen Winter lang nichts für das Publikum zu schreiben — was ich ohne Ihre Erlaubnis thun müßte, da ich bei meinen Ho Büchern [aus Bänden] nur von ihnen lebe und [gestr. ohne die] aus der Armuth / gestr. (Oie Ditte ist, mich zu denen zu rechnen, über welche Sie herrschen) / (Nur Fürsten so wie ein Volk [aus Völker] darf man bitten, man redet [nachtr. in beiden] die Menschheit an, [gestr. nicht den Einzelnen] oder die Zukunft an.) 32 ver­ schließt] aus zuschließt diese] davor eingeklammert u. gestr. meine Bitte verzeihen und erfüllen, einen alten Leser seiner Werke 34 gerechnet bis 35 ver­ schmerze.] aus zu rechnen [aus gehören], um den Krieg zu vergessen. Jean Pauls Briefwechsel mit dem Fürst-Primas des Rheinbundes, Carl von Dalberg (1744—1817), dem Freunde Herders und Schillers, ist größten­ teils in Wahrheit 7 und 8 abgedruckt, Jean Pauls Briefe nach den Kopier­ büchern; die Originalbriefe Jean Pauls sind nicht erhalten, die Dalbergs zum Teil. Die diesem ersten Briefe beigelegte, aus Polymetem bestehende Zueignung der Friedenspredigt ist abgedruckt Denkw. 4,215—217; zu einer zweiten Auflage des Werkes kam es nicht. Man beachte, daß Jean Paul die ursprünglich vorgesehene Behauptung, er habe noch nie einen Fürsten um etwas für sich gebeten (s. Lesarten), weggelassen und die Präzisierung seines Wunsches auf später verschoben hat; s. Nr. 582.

576.

H: Apelt. Präsentat: 2 Oct. 8»

J: Denkw. 1,202. 577.

H: Städt. Museum, Bayreuth. 4 8. 8°. Präsentat: 20ten Nov. K (nach Nr. 574): v. Lilienstem in Dresden 2 Okt. i: Denkw. 3,178. B- Nr. 180.

288,19 gleich wol] nachtr. H 24 für die wundes aus der wunden H 26 2Bie] aus Was H 27f. dem Schmerzen t>er] aus den H 29f. wäre dieses aus wär' es H 30 eine] nachtr. aus die H 34 Dlutvergießungen] aus Anstrengungen H 36 hiemit] aus hier H 289,3 ist] davor gestr. wäre H 4 blöd] aus schon H August Rühle von Lilienstern (1780—1847), der Freund Kleists und Adam Müllers, damals Major und Kammerherr in weimarischen Diensten und Gouverneur des Prinzen Bernhard von Weimar, hatte Jean Paul mit dem Ausdruck der Verehrung und Liebe sein (z. T. gegen England polemisierendes) Buch „Hieroglyphen oder Blicke aus dem Gebiete der Wissenschaft in die Geschichte des Tages“, Dresden 1808, zugesandt. Jean Paul erwähnt das Werk in den Dämmerungen (I. Abt., XIV, 88,14). 289,3 Buchholz: vgl. 217,28s. 578. Hz Apelt. Präsentat: 3 Oct. 8. J: Denkw. 1,202 X. 5 %: von dem Emmenthaler Käse, vgl. Nr. 568. Der Schluß bezieht sich vielleicht auf Reinholds Aufsatz in der Georgia (vgl. 280,33) oder auf Villers (vgl. 264,9s.).

579.

Hz Apelt; auf der Rücks. von fremder Hand, gestr.: an Caroline. Präsen­ tat: 9 Oct. 8. 580.

Hz Berlin JP. Präsentat: Donnerstag, den 13 Okt. 8. Jz Wahrheit 7,227 X (undat.). Otto war Anfang Oktober nach über zweijähriger Abwesenheit zurück­ gekehrt. Liliehstern: vgl. Nr. 577f.

581. Hz Apelt; auf der Rücks. Bleistiftnotiz Emanuels. Präsentat: 4 [!] Oct. 8. (Offenbar verschrieben für 14.) Vgl. den folgenden Brief und Fehl. Br. Nr. 67.

582. K (Konzept wie bei Nr. 575): Primas [aus Pr.] 14 Oktob. Davor noch ein anderes Konzept, mehrere durchstr. Absätze. iz Wahrheit 7,124. Bz Nr. 184. A z Nr. 190. 240,17 Huld] aus Gute ist bis 18 mehr] zuerst beweiset für die Wahrheit derselben 18 inniger] aus mehr 19 auf] davor gestr. jetzt jene] aus die Poly[meter] sich] danach gestr. wie Schmetter­ linge [nachtr. zuweilen] auf dem Chimb[orasso] und Montblanc] 21 Güte] darüber gestr. güt[igen] Worte hat] aus haben 22 Wünsche] aus Bitte Auösprechung] aus Erklärung 24 davor eingeklammert und durchstr. Einem Primas öffnet [aus darf] sich Vie Seele [gestr. öffnen], da es in mehr als

einem Sinn zu seiner geistlichen Würde gehört, zu vergeben u. zu speisen darüber Absolfuzion] und Brod zu geben darunter Verzeihung und Erfüllung bisher] nachtr. 26 jetzt] nachtr. bei] davor gestr. nach 27 seine bis 28 Schreibens zuerst sich und seine Gesundheit blos durch Lesen zu erholen 29 vor langer Zeit] nachtr., davor gestr. 1801 u. 1805 31 Allein bis 33 zugleich —] zuerst Kaum wag' ich den Wunsch, daß ein höherer Liebhaber und Liebling der Wifsenschaften 33 erfüllen] danach gestr. halten 241,1 Fürst-Geistlichen] aus Primas 2 furchtsamen] nachtr. Seines bis Geben] aus der Verzeihung und Erhörung 4 heiligern] nachtr. austheilt] aus gibt Dalberg hatte mit anerkennenden Worten über die Friedens-Predigt und die übrigen Schriften Jean Pauls ihn gebeten, seine Wünsche bestimmt zu erklären; wenn es in seinem Wirkungskreise liege, werde er sie gern erfüllen. 240,19 auf der Höhe derZeit: während des Erfurter Kongresses. 20f. Schmetterlinge auf demChimborasso: vgl. I. Abt., XVII, 258,18. 30 das heutige Datum: die Schlacht bei Jena.

583.

H: Apelt. Präsentat: 15[aus 14] Oct. 8. Minna Spazier hatte vermutlich das Honorar für Jean Pauls Beitrag zu dem von ihr herausgegebenen Taschenbuch der Liebe und Freundschaft auf 1809 („Nachlese für meineLevana“) noch nicht geschickt; vgl. zu Nr. 573. 584.

H: Cotta-Archiv. 3 8. 8°; angeklebt ein wohl nicht zugehöriger Zettel mit den Worten: Oer beiliegende Aufsatz gehört in das Morgenblatt. JPFR. Präsentat: 7 Novb. [b.] 14 — K (nach Nr. 585): Cott, 27. [!] Okt. J: Cotta 1,386 X. A: Nr. 193. Cotta hatte vermutlich in dem Briefe vom 28. Aug. 1808 (vgl. Fehl. Br. Nr. 71) vorgeschlagen, Schmelzle erst zu Ostern 1809 erscheinen zu lassen; in A schreibt er, Schmelzle sei unter der Presse und werde in kurzem be­ endigt sein, aber doch erst Ostern erscheinen, da die Buchhändler eigentlich keine Neujahrsmesse hätten. Er scheint ferner gefragt zu haben, ob Richter nicht in seine Nähe ziehen wolle. Wangenheim schreibt am 22. Okt. 1808 an Emanuel: „Cotta warf mir, als ich ihn auf meiner Reise in die Schweiz in Tübingen besuchte und wir über Richter sprachen und warm wurden, die Worte hin: »Wollte sich Richter unter gewissen Bedingungen hier oder in Stuttgart etabliren, ich würde ihm gern jährlich 200 Carolin bezahlen/ " — 241,26 noch mit einem Werke: vgl. Nr. 599. 242,1-5 Varnhagen war am 23. u. 24. Oktober bei Jean Paul zu Besuch und reiste von da nach Stuttgart und Tübingen, s. Persönl. Nr. 167; Cotta schreibt in A, der Damenkalender sei schon an Jean Paul abgegangen gewesen, er habe aber Varnhagen das abgegebene Exemplar ersetzt. 6s. Druckfehler: in dem „Traum einer Wahnsinnigen“ im Taschenbuch auf 1809, s. Morgenblatt v. 15. Nov. 1808, Nr. 274.

585.

H: Berlin. 3 8. 8°. *K (nach Nr. 582): Schlichtegrolle [!] 27 Oft. A: Nr. 191. 242,31 beim] aus vom H 32 wol mehr] aus so gut H 35 in meinen] aus bei mir H Platz weg] aus Raum ein H 242,26 Sünder: Jacobi, vgl.Nr. 552. Auguste erwiderte, sie habe Jacobi diese Stelle „mit Salbung vorgetragen“, aber keinen Eindruck damit ge­ macht, da er vielmehr Jean Paul in seiner Schuld wähne, indem dieser selber seinen letzten Brief für keinen erklärt und auf einen nächstfolgenden vertröstet habe. (S. aber 229,8.) 586.

K (nach Nr. 584): Zimmer 30 Oft. (Hieraus der erste, in J fehlende Absatz.) *J: J. G. Zimmer und die Romantiker, Frankfurt a. M. 1888, 8. 298. B: Nr. 186. A: Bd. VI, Nr. 2. 243,9 säen] so K, stören J Zimmer hatte zwei Blätter des Manuskripts vom 2. Teil der Vermischten Schriften (aus dem Aufsatz über Luthers Denkmal) zurückgesandt, in denen der Heidelberger Zensor (Wedekind) zwei auf den Katholizismus bezügliche Stellen gestrichen hatte, und gebeten, sie ihm entsprechend abgeändert recht bald wieder zugehen zu lassen; vgl. I. Abt., XIII, Einl. S. LXI. Er hatte ferner gebeten, den Titel abzuändem in: „D. Katzenbergers Badereise von J. P. nebst einer Auswahl verbesserter Werkehen des Verfassers etc." oder so ähnlich, jedenfalls Katzenberger voranzustellen. 243,10 Görres' „Schriftproben von Peter Hammer" (1808).

587.

H: Apotheker Robert Altherr, St. Gallen. 4 8. 8°. Präsentat: E. d. 8ten Novbr. K: Reinholdt 5 Nov. B: Nr. 189. 243,26s. oben schwebenden] nachtr. H 35 mit sich] nachtr. H 244,2 Freimäuern] vielleicht verb. in Freimäuerern H welcher] nachtr. H, fehlt K 6 das bis Paars] nachtr. H 24 ungenannte] nachtr. H 25 auf] aus über H 34 die Parenthese nachtr. H Reinhold hatte noch zwei weitere Druckbogen seines Wörterbuchs zur Durchsicht geschickt und angefragt, ob als nächstes Werk Siebenkäs oder Hesperus kommentiert werden solle. Er hat Jean Pauls Verbesserungen z. T. noch im Text angebracht (Vogelperspektive, Vipemkur, Schwester-Rednerin), teils am Schluß als Zusätze (Patre filioque, Scarabeus typographus) oder Verbesserungen (Saturn, einer der größten Planeten). 244,24 Bei „Schaf", wo er anscheinend, einen Witz Jean Pauls in den Flegeljahren (I. Abt., X, 16,33) mißverstehend, geschrieben oder gedruckt hatte: „So heißt der Verfasser von ,Jean Pauls Geist6", hat er verbessert in: „So nennt Jean Paul — figürlich — den ungenannten Verfasser von ,Jean Pauls Geist6..Vgl. Fehl. Br. Nr. 71. 34 zu helmende Vorrede: praefatio galeata, vgl. I. Abt., XII, 290,21.

588. H: Apelt. Präsentat: 6 Nov. 8. Richters zogen am 15. November aus der Vorstadt Dürschnitz in das dem Justizkommissar Fischer gehörige Haus Nr. 240 in der Friedrichsstraße (jetzt Nr. 10, s. die Tafel in Bd. VI, nach 8. 224), das der Wohnung Emanuels gegenüberlag; vgl. Nr. 592f. 589.

H: Lessingsche Autogr.-Sammlung (früher in Berlin), Nr. 2793. 3 8. 8°. Präsentat: 20ten Nov. K: Lilienstem 8 [aus 41 Nov. Mspt. v. O. (kein Text) *J: Aus den Papieren der Familie von Schleinitz, Berlin 1905, 8. 207f. 245,2 8] aus 7 oder 2 H; J stellt das Datum an den Schluß des Briefs 6 beifolgend J 15 ber] den J 17 Rede J Vgl. Nr. 521 f, 531 j* u. Fehl. Br. Nr. 72. Ottos Mspt, oder ein Teil davon, erschien im 6. St. des ersten Bandes der Pallas (1808) u. d. T. „Über Staats­ bankerout etc.“; vgl. Bd. VI, Nr. 7 u. 36. Das 3. St. der Pallas hatte Auszüge aus Jean Pauls Friedens-Predigt und eine Besprechung von Fichtes Reden an die deutsche Nation gebracht. 590.

H: Apelt. 1 8. 4° auf feinem Papier. Präsentat: 9 Nov. 1808. Emanuel hatte Geschenke für Max und Odilie zu deren Geburtstag ge­ schickt, an den Richters im Drang der Vorbereitung des Umzugs gar nicht gedacht hatten. Auch Karoline bedankt sich in einem gleichzeitigen Billett. 245,31—33 Für die von Haus zu Haus geschickten Billette brauchte Jean Paul kein Siegellack.

591. H: Apelt. Präsentat: 10 Nov. 8. 592. H: Apelt. Präsentat: 16 Nov. 1808. Aus dem Fischerischen Hause. Vgl. zu Nr. 588. Emanuel an Henriette Schwendler, 14. Jan. 1809 (H: Apelt): „Die [Richterschen] Kinder — das ist ein großer Vortheil für mich — können ohne Geleit zu mir herüber laufen, und diese machen mich oft selbst zu einem, nur zu keinem richterischen; denn sie werden täglich besser, und man weiß wirklich nicht, welches man vorziehen soll.“

593. K steht in Anführungsstrichen (ohne Angabe des Adressaten) in Jean Pauls „Vita-Buch“ (Fasz. 10, Nr. 306). i: Wahrheit 2,137. 246,15 deine Meinungen^ Dein Meiningen i 24 Jean Paul Briefe. V.

369

Die Datierung ergibt sich daraus, daß die vorhergehende Notiz des VitaBuchs vom Umzug handelt, die folgende einen Satz aus Nr. 594 enthält. 594.

H: Apelt. Präsentat: 19 Nov. 8. 1) Auf der Rücks. Emanuels Antwort. J: Denkw. 1,203 (9. Nov. 1809). A: Nr. 194. 246,22 zu haben suchet aus haben will 246,25s. Diesen Satz hat sich Jean Paul (ohne die Parenthese) in seinem Vita-Buch notiert.

595. 596. HH: Apelt; angeklebt an Nr. 594. Präsentat: 2) und 3) J: Denkw. 1,203. B: Nr. 194. Emanuel hatte geantwortet: „Nachbar Weich will Ihnen sonntäglich Ihre Röcke ausputzen und 6 Stiefel wichsen für 15 kr. monathlich. Der ehrliche Diener kommt also quartaliter l1/2 kr. höher zu stehen, als der seltene Dieb. Unter uns zweien gesagt, die Caroline hat schon wieder Recht. Soll ich morgen den Weich schicken?“ 597. H: Apelt. Präsentat: 20ten Nov. 8. Lilienstern: die „Hieroglyphen“, s. Nr. 577f.

598. K: Walther Erlang 20 Nov. Vgl. Bd. VI, 195,9, 201,6s.

599.

H: Vieweg-Archiv. 3 8. 8°. Präsentat: R. d. 28 do. K: Vieweg 20 Nov. 247,26 Schweigens danach gestr. daraufH 27 Wechseb] nachtr. H 30 festesten] aus festen H 248,2 durchsticht] aus durchbricht H 7 Friedens Vortrag stand erst in Anführungsstrichen H 33 ist feiner] aus gehört aber zu keinem H 34 die zweite Note steht am obern Rand der 3. Seite auf dem Kopfe H Vgl. Nr. 556f. 248,12 Der Erz-Deutsche ist Campe, dessen Name aber nicht sicher von campus abzuleiten ist.

600. H\ Apelt. Präsentat: 22ten Nov. 1808.

601. H: Apelt. Präsentat: 23 Nov. 8. gefügt.

248,25 sein] (seyn) von Emanuel ein­

Wie sich aus einem Schreiben Emanuels an Wangenheim vom gleichen Tage (H: Apelt) ergibt, handelt es sich um einen Brief der Fürstin Pauline von Lippe-Detmold (1769—1820) an den Rat Türk (vgl. Br. an J. P. Nr. 137), den Wangenheim von seiner Reise in die Schweiz mitgebracht und an Emanuel geschickt hatte (Abschrift in Emanuels Nachlaß); vgl. Bd. VI, Nr. 650f. Cottas Brief: an J. P. Nr. 193. 602. . K: Golz in Königsberg 23 Nov. i: Hesperus Nr. 8, Oktober 1954, S. 42 x . B: Nr. 185. Vgl. Fehl, Br. Nr. 65. Goltz, der damals Major und Adjutant des Prinzen Wilhelm von Preußen war, hatte in B versucht, „so schnell wie möglich Undeutlichkeiten und Mißverständnisse aufzuklären, die bey der lebhaften Aufforderung meines Herzens, das Glück R(osaliens), auch wenn es ihr auf einem anderen Wege zugeführt werden sollte, nicht zu stören, und bey meinem dennoch so heißen Wunsche, es nie von dem meinigen getrennt zu sehen, leicht einer Feder entschlüpfen konnten, welche den Kampf der Liebe mit der Verpflichtung, das Wohl des geliebten Gegenstandes nicht einer ungewissen Zukunft auszusetzen, nur mühsam darzustellen vermochte“. Die Besorgnis, seine drückenden, jeder freien Handlung Fesseln anlegenden Verhältnisse, die er Jean Paul seinerzeit geschildert habe, möglicherweise bis über die schönsten Lebensjahre R.s fortdauern zu sehen, lege ihm die Pflicht auf, sie freizugeben; andererseits sei es aber wohl verzeihlich, wenn er in dem Innersten seines Herzens wünsche, daß das bisherige Verhältnis so lange fortdauem möge, als ihr nicht von anderer Seite ein von ihr selber als wünschenswert anerkanntes Los dargeboten werde. Wenn Jean Paul glaube, diesen Brief R. nicht zeigen zu dürfen, so möge er in seinem (Goltz’) Namen so zu ihr sprechen, wie er an seiner (J. P.s) Stelle sprechen würde; ihm sei es einzig um das Wohl eines so vortrefflichen Geschöpfes zu tun, durch welches zum ersten und gewiß auch zum letzten Mal in seinem Leben der Gedanke an eine eheliche Verbindung in seiner Seele hervorgerufen worden sei. Auf der bevorstehenden Reise nach Königsberg, wohin ihm Jean Paul schreiben solle, werde er in Berlin seinen Vater sehen und hoffent­ lich glücklicher von dort weiter reisen, als er hingehe. 249,4 Otto: vgl. Bd. VI, Nr. 9 s. 603. H: Apelt. Präsentat: 30 Nov. 8. Die „Wundsalbe“ ist vielleicht das Buch von Lilienstem, s. Nr. 597. 249,11 Jean Paul meint (nach seinem Dualismus-Glauben), Napoleon werde in Spanien scheitern wie 1799 in Ägypten: vgl. 233,1s. 604. H: Apelt. Präsentat; 1 Dez. 8. Der angeklebte Zettel mit Emmas Bleistift­ zeilen, bei denen Jean Paul die undeutlichen Wörter mit Tinte darüber24’

371

geschrieben hat, enthält noch einige Zeilen von Karoline an Jean Paul und auf der Rücks. ein Doktorrezept vom 28. Nov. 1808. 605.

H: Apelt. Präsentat: 5 Dec. 8. J: Hesperus Nr. 8, Okt. 1954, S. 42. 31)r] aus ihr doppelt unterstr., wohl von Emanuel; darunter von Emanuels Hand ein doppelt unterstrichner, dick ausgestrichner Name, höchstwahr­ scheinlich Rosalie. Eine Antwort von Goltz auf Nr. 602 konnte schwerlich schon da sein; vermutlich war von anderer Seite die Nachricht gekommen, daß er sich mit einem Fräulein Julie von Seckendorff-Aberdar, einer Hofdame der Prin­ zessin Wilhelm, vielleicht einer Verwandten von Rosaliens Mutter, verlobt oder gar schon verheiratet habe (das erste Kind wurde angeblich 1809 geboren). Vgl. Bd. VI, Nr. 10—13 und Bausteine (Fasz. 7), 2. Bd., 8. 53: Rosalie will die Flöte blasen bei ihrer Freundin und bekommt die trübe Nachricht über den Geliebten — und sie muß doch blasen.

606. 607.

HH: Apelt. Präsentate: 6 Dec. 8. B: Nr. 195. Emanuel' hatte u. a. einen Brief Wangenheims (vom 2. Dez. 1808, mit Bemerkungen über Jean Pauls Verhältnis zu Cotta und zur Münchner Akademie) nebst pädagogischen Blättern von Thieriot übersandt und um Zurückgabe noch am gleichen Tage sowie um Rücksendung seines „poeti­ schen Bettelbriefs“ (?) gebeten. 608. H: Apelt. Präsentat: N. 2 7 Dec. 8. (Nr. 1 s. Fehl. Br. Nr. 75.) B: Nr. 196. 250,13 Einers aus einer Emanuel hatte geantwortet, man müsse doch die Beklagte (Karoline) auch anhören; vorderhand gebe er aber Jean Paul nicht unrecht.

609. H: Apelt. Präsentat: 9ten Dec. 8. Vgl. Bd. VI, 60,5 (Meusel).

610.

H: Apelt. Präsentat: 11 Dec. 8. 611. H: Apelt. Präsentat: 15 Dec. 8. 250,32 entlaufnen^ davor nachtr. gestr. nach Rom 251,2 Kaffees vielleicht Koffer

Puppen: wohl Weihnachtsgeschenke für die Töchter, s. Fehl. Br. Nr. 58. — Emanuel schreibt am 12. Jan. 1809 an seine Berliner Freundin Karoline Goldschmidt: „Ich lernte Bernhard! aus Berlin bei Rfichter] kennen. Er war einigemale bei mir, und ich fand gerade einen solchen Mann an ihm, wie Sie mir einst die Berliner geschildert haben." (Hx Apelt.) Vgl. Bd. VI, 56,i9f.|. 251,1 f. Dazu Notiz Emanuels: „Ist doch nicht gekommen."

612. H: Cotta-Archiv. 4 8. 8°. Präsentat: 21 Dec. 1808 [b.] 20 Jan. 9. K: Cotta 17 Dec. «7: Cotta 1,386 X. Bx Nr. 193. A x Bd. VI, Nr. 3. 251,5 ober eine] aus und H 8 grübe] aus machte H 15 der und] nachtr. H frühere] aus gethane H 17 leicht] danach gestr. überall H 19 indessen] aus indeß H 20 manche] aus jede H 22 kontraktS-mäßig] aus kontrakt-mäßig H 25 tage­ weise] aus theilweise H 27 Denn bis 28 Darstellung.] nachtr. H 31 z. B. im Mai] nachtr. H 252,2 zugleich] nachtr. H einen moralischen] aus moralisch H 3 umwenden] davor gestr. bekehren H ü da bis 7 haben.] nachtr. H 12 die Parenthese nachtr. H Mit der „Bittschrift an den im Jahre 1809 uns alle regierenden Planeten Merkurius", die im Morgenblatt v. 2. Jan. 1809, Nr. 1 erschien (I. Abt., XVII, 201—210). Cotta hatte um „einen Abend- oder Morgen-Segen" fürs Morgenblatt zu Neujahr sowie um einen Beitrag zum Damen-Kalender auf 1810 gebeten. Mit Bezug auf die „örtliche Annäherung" hatte er vor­ geschlagen, Jean Paul solle sich verpflichten, vierteljährlich eine bestimmte Anzahl Bogen fürs Morgenblatt zu liefern, und dafür ein Fixum erhalten. „Wären wir uns näher, so würde sich bei genauerer Bekanntschaft dann manches entwickeln, was keinen von uns beiden binden, beiden aber vortheilhaft seyn könnte." 252,1-4 Cotta hatte geschrieben, er habe Hoffnung, die seinerzeit in Leipzig verfallenen 250 Taler wieder flott zu machen (s. Bd. IV, 292, Nr. 465 f.).

613. Hx L.Liepmannssohn, Verst.-Kat. 59 (1930), Nr. 655. 48. 8°. Kx Mahl­ mann 17 Dec. Der erste und letzte Absatz aus K, der zweite aus dem Katalog Liepmannssohn. 252,18 sie] aus er H überleben] aus entbehren K 252,20 Die Zeitschrift Prometheus (1808) wurde von Jean Pauls altem Bekannten Leo von Seckendorfs herausgegeben, s. Bd. III, 180, Nr. 242a, IV, 432, Nr. 11. Phöbus: s. Nr. 459f. 22-25 Vgl. Br. an J. P. Nr. 62. — H enthält noch einen Gruß an Mahlmanns (zweite) Frau. 614.

K (Konzept) auf einem losen Blatt zu Fibel (Fasz. 14), das etwa in diese Zeit fällt. 252,30 Könnt'] aus Hatt'

615. Hz Apelt. Präsentat: 18ten Dec. 8.

616. Kopie von P. Nerrlich in meinem Besitz, ohne Angabe der Herkunft. Unsichere Datierung nach Nr. 614.

617. Hz Stadtbibi. Hamburg (Campesche Sammlung). 4S. 8°. Kz Villers Lübeck [!] 25 Dec. i z Wahrheit 7,129. A z Bd. VI, Nr. 7. 253,18 zweien] aus zwei H 20 glaube] danach gestr. und wünsche H 254,3 schlägt] davor gestr. ist und H 4 das fremde Eis zerstört] aus an jedes Eis anschlägt H 5 dieses Briefs] nachtr. H 8 von Ihnen] nachtr. H 13 tapfern] nachtr. H Nach A trug der Brief eine „halb deutsche, halb französische, abenteuer­ lich geschriebene Adresse“ (vgl. Bd. VI, 113,19s.). Charles de Villers (1765 bis 1815), der bekannte Vermittler zwischen deutschem und französischem Geist, hatte sich im „Conservateur, journal de litterature, de Science et de beaux arts“, VI, Amsterdam, Mai 1808, 8.168—170, in einem Artikel „Les deux Europes, la foire de Leipsick et Jean Paul“, datiert Lübeck, 15. Mai 1808, gez. V., begeistert über die Friedens-Predigt geäußert, Jean Paul eine Vereinigung von Platon, Dante und Sterne genannt und die Hoffnung ausgesprochen, einmal ausführlicher darauf zurückzukommen (vgl. Wahr­ heit 7,128s.). 254,1 drei Werke von Villers: 1) „Essai sur Fesprit et Finfluence de la Reformation de Luther“ (1804); 2) „Coup d'oeil sur les Universitas et le mode d’instruction publique de FAllemagne protestante“ (1808); 3) „Lettre ä Mad. la Comtesse Fanny de Beauhamais, contenant un recit des evenements qui se sont passes ä Lubek dans la joumee du jeudi le 6 Nov. 1806 et les suivantes“ (1807); alle drei auch in deutscher Übersetzung erschienen.

618. Hz Apelt. Präsentat: 27 Dec. 8. Eva Hoffmann, s. die folgende Nummer. 619.

Hz Apelt. Präsentat: 28ten Dec. 8. 254,25 bester] nachtr. Notiz Emanuels: „Über Hahnemanns Aufsatz im Allgemeinen] Anzeiger] N. 343.“ Der Allgem. Anzeiger der Deutschen, 19. Dez. 1808, Nr. 343, enthält den „Auszug eines Briefs [v. 14. Juli 1808] an einen Arzt von hohem Range über die höchst nöthige Wiedergeburt der Heilkunde“ von Dr. Samuel Hahnemann, dem Schöpfer der Homöopathie. Vgl. Bd. VI, 316,es.

620. K: View. 31 Dec. 1808. Es handelt sich wohl um noch fälliges Honorar für die Levana und deren Ergänzungsblatt.

Fehlende Briefe Jean Pauls 1. An Christian Otto in Bayreuth. H: Berlin JP. Präsentat: Dienstag, den 14 August 4. Billett auf einer Art kleiner Spielkarte mit geblümter Rückseite (vgl. Bd. IV, 309,34). Fragt, ob ihm solche Karten für den Billettwechsel recht seien. (Sie kamen anscheinend nicht mehr zur Verwendung.) Über das neue Logis. 2. An Christian Otto in Bayreuth. H: Berlin JP. Präsentat: Montag, den 20 [aus 21] August 1804. Billett. Über die Vorschule der Ästhetik, die viel länger geworden als geplant (50 Bogen statt 36).

3. An Buchdrucker Wesselhöft in Jena. Bayreuth, 20. Aug. 1804. Vgl. 2,21. Vermutlich mit der (vom 12. August datierten) Vorrede, vielleicht auch der Dedikation und dem Inhaltsverzeichnis der Ästhetik. 4. An den Buch- und Papierhändler Meusel in Koburg. Bayreuth, Aug. 1804? H: Berlin Varnh. 3 8. 8°. Nicht abgeschickt. Jean Paul hat in der Anrede Lieber Herr Meusel! Meusel in Thieriot verbessert und diesem das Blatt gegeben, in dessen Nachlaß es sich befand. Über den Adressaten s. Bd. IV, 224,27. Betrifft die Leihgebühren für Bücher, erwähnt die „Römische Religionskasse“, s. Bd. IV, 289,31s*

5. An Christian Otto in Bayreuth. H: Berlin JP. Präsentat: Dienstag, den 4. Sept. 4. Billett. Bitte um sofortige Rückgabe der Briefe des Herzogs von Gotha, da der Jenaer Dekan (Voigt) „vor der Ratifikazion durch — Minister“ der Dedikation nicht das Imprimatur erteilen wolle (s. I. Abt., XII, Einl. 8. Vllf.).

6. An Friedrich Frommann in Jena. Bayreuth, 7. Sept. 1804. K (nach Nr. 10): — d. 8. — A: Nr. 4. Nach A war der Brief, der ein Druck­ fehlerverzeichnis der Vorschule enthielt, vom 7. Sept, datiert, kam aber erst am 17. an.

7. 8. An Christian Otto in Bayreuth. HH: Berlin JP. Billette. Präsentate: Sonntag, den 16 Sept. 4. Über einen Ausflug zur Geigenmühle (s. Bd. VI, 208,15t)* 9. 10. An Christian Otto in Bayreuth. HH: Berlin JP. Präsentate: Donnerstag, den 4 0kt. 4. Billette betr. Buchhändler Meusel (s. oben Nr. 4).

11. An Thieriot in Bayreuth. Hx Berlin Varnh.; von Th. datiert: Bayreuth 1804 Oktob. Billett. Bitte um „Leise“ (scherzhaft für leises Verhalten, Ruhe). Vgl. Nr. 251. 12. An Christian Otto in Bayreuth. Hx Berlin JP. Präsentat: Sonn­ abend, den 3 Nov. 4. Mit 1 Buch und 1 Bout. Frankenwein.

13. An Frau Kühnoldt in Weimar. Bayreuth, 4. Nov. 1804. Nr. 26): Kühnold — Vgl. Bd. IV, 467, Nr. 311.

K (nach

14. An August Mahlmann in Leipzig. Bayreuth, 17. Nov. 1804. (nach Nr. 37): Mahlmann 17 Nov.

K

15. An Cotta in Tübingen. Bayreuth, 17. Nov. 1804. K (nach dem vorigen): Cotta — Bx Nr. 11. Ä: Nr. 21. Über den Duttenhöfersehen Konkurs (s. Bd. IV, Nr. 465f.), vielleicht auch über das 4. Bändchen der Flegeljahre. 16. An Christian Otto in Bayreuth. abend, den 8 Xbr. 4. Billett. 17. An Christian Otto in Bayreuth. den 27 Jan. 5. Billett.

Hx Berlin JP. Präsentat: Sonn­ Hx Berlin JP. Präsentat: Sonntag,

18. An Minna Spazier in Leipzig. Bayreuth, Ende Januar oder Anfang Februar 1805. Beileid zum Tode ihres Mannes (19. Januar 1805), vielleicht nur Zusatz zu einem Briefe Karolinens. Übersendung des Aufsatzes „Die Kunst, einzuschlafen“ (I. Abt., XIII, 223—235), der in der Zeitung für die elegante Welt, 14. u. 16. Febr. 1805, erschien. Vgl. 82,3-5; Emanuel an Thieriot, 5. Febr. 1805 (Hx Berlin Varnh.): „Die Spazier setzt die Zeitung f. d. elegante Welt fort. Sie hat Richter um Beiträge gebeten, in einem ganz eignen Briefe, der mir, aber Richter nicht gefallen hat, und er hat ihr ,Mittel zum Einschlafen* geschickt. Als brauchte man sonst eines, als blos eben die Zeitung f. d. elegante Welt!“ Karoline Richter schreibt am 16. Febr. 1805 an ihre Schwester Ernestine Mahlmann in Leipzig (Hx Berlin JP): „Rathe Minna aus Politik zu etwas mehr Herzlichkeit gegen mich, wenn sie von meinem Mann etwas zu haben wünscht. Und daß sie lieber ihre Bitte durch mich an ihn thun läßt. Seine Meinung von ihrem Egoismus flößt ihm einige Kälte gegen sie ein, ob er gleich ihr Loos sehr hart findet... Mein Mann fand ihren Brief an ihn schon zu manieriert...“ 19. Ah Cotta in Tübingen. Bayreuth, 20. Febr. 1805. K (nach Nr. 65): Cotta 20 Febr. 6 Ldor in Gold zur O^ster^M^esse^ zahlbar — gedruckt wie die Flegeljahre. Bx Nr. 21? A: Nr. 34. Anbietung des — von Perthes zurückgesandten — Freiheits-Büchleins. Vgl. Nr. 84.

20. An Christian Otto in Bayreuth. Bayreuth, Anfang April 1805. Hx Berlin JP. Billett. Über die Präbenden-Angelegenheit.

21. An Emanuel in Bayreuth. Bayreuth, 28. Mai 1805. Vgl. Emanuel an Thieriot, 28. Mai 1805 (Hx Berlin Varnh.): „In Beantwortung Deines

Lieben vom 21ten schickt' ich ihm [Richter] heute Deine Auszüge [aus Briefen Emanuels an Thieriot, s. die folgende Nummer], mit der Bitte um -j-e [Kreuze], wo er sie hinsetzen wolle. Lies beiliegend seine Antwort und sei heilig versichert, daß mir dieß Richter-Publikum so lieb ist und so viel, als eben diesem Publikum seine ganze Lesewelt." 22. An Minna Spazier in Leipzig. Bayreuth, 22. Juni 1805. K (nach Nr. 116): Minna 22. Wahrscheinlich mit Übersendung des Aufsatzes „Meine Miszellen" (I. Abt., XIII, 22—38) sowie von ausgewählten Sen­ tenzen aus Emanuels Briefen (s. die vorige Nummer) für das von Minna redigierte „Taschenbuch, der Liebe und Freundschaft gewidmet". Die Miszellen erschienen aber erst im Jahrgang 1807 des Taschenbuchs (vgl. 116,6-8), Emanuels Sentenzen im Jahrgang 1808. 23. An Cotta in Tübingen. Bayreuth, 7. Juli 1805. B: Nr. 52? A: Nr. 54. Vgl. A: „Ich habe Ihre beiden Briefe v. 7. und 14. d. M. den 12. und 25. erhalten." Über die Fortsetzung der Flegeljahre.

24. An Cotta in Tübingen. Bayreuth, 14. Juli 1805. K (nach der vor­ vorigen Nummer): Cotta 14 3ul. 342 roeitläuftige, und 53 enge Seiten — Honorar halb um Mich[aeliö] JH[effe], halb Neujahrs Messe. A: Nr. 54. Mit dem Manuskript des 4. Bändchens der Flegeljahre. Vgl. zu Nr. 120.

25. An Gottlieb Richter in Spameck. Bayreuth, 27. Juli 1805. /^Prä­ sident Richter, Münchens; Adr.: H. Rendant Richter, Sparneck. Präsentat: Sparneck am 27. Jul. 1805. Glückwunsch zu der am 3. Juni 1805 ge­ borenen Tochter, zu der Gottlieb Karoline Richter als Patin gebeten hatte. Diese gibt in einigen angefügten Zeilen ihre Zustimmung. 26. An Cotta. Bayreuth, 25. Aug. 1805. K (nach Nr. 126): An Cotta d. 25 Aug. 70 Seiten über Luthers Denkmal. B: Nr. 54. A: Nr. 59. Cotta hatte in B um „ein paar Worte für den Damen-Calender" gebeten. Jean Paul sandte ihm den langen Aufsatz „Wünsche für Luthers Denkmal“ (I. Abt., XIII, 293—313), der aber zu spät kam, um noch ausgenommen zu werden. Auch das Druckfehlerverzeichnis der Flegeljahre, das er bald zu schicken versprach, konnte Cotta nicht abwarten, da seine Meßwaren, wie er in A schreibt, schon in acht Tagen abgehen mußten; es wurde dann im Ergänzungs­ blatt zur Levana gebracht (I. Abt., XII, 434f.).

27. An Karl Julius Lange in Berlin. Bayreuth, 24. Sept. 1805. K (nach Nr. 136): — d. 24. — wegen der 13000 rtl. — Der Nordische Merkur hatte im 1. Bande (1805), S. 116, wie auch andere Zeitungen, berichtet, die öffentliche Sammlung für ein Luther-Denkmal habe nur 6000 Taler erbracht, und Jean Paul hatte sich in seinem Aufsatz darüber satirisch ausgelassen. Inzwischen war aber die Summe auf 13000 Taler gestiegen, und Jean Paul bat anscheinend in diesem Briefe um einen entsprechenden Hin­ weis im Druck, der denn auch in einer Fußnote zu Beginn des Aufsatzes erfolgte; hier ist sogar von 14000Talern die Rede.

28. An K. J. Lange in Berlin. Bayreuth, 19. Okt. 1805. K (nach Nr. 156): Lange 19 [aus 18?] Oft. Vgl. Nr. 136. Wahrscheinlich mit Übersendung der Druckfehler in der ersten Hälfte des Luther-Aufsatzes, s. Nr. 159.

29. An die Harmonie-Gesellschaft in Bayreuth. Bayreuth, 10. Dez. 1805. K (alte Abschrift aus dem Besitz des Kammerrats Miedel, s. Nr. 570): E. Siegmund, Darmstadt. 1 8. 2°. Vorschläge für zu haltende Zeit­ schriften.

30. An Cotta. Bayreuth, 23. Dez. 1805. K (nach Nr. 177): Cotta 23 Dec, 2 erste Bände der Flegeljahre — Anweisung in der Zahlwoche der N[eu^J[ahrs^ Messe zahlbar — Meine künftige Lieferung für sein Taschenbuch. B: Nr. 62? Die Flegeljähre waren wohl für Karoline Herder bestimmt, s. Br. an J. P. Nr. 82. 31. An Buchhändler Grau in Hof. Bayreuth, 3. Jan. 1806. K (nach Nr. 182): Grau den 3 Jenn. Kanne betreffend. Bietet Kannes „Erste Urkunden der Geschichte“ zum Verlag an.

32. An Frau Kühnoldt in Weimar. Bayreuth, 10. Jan. 1806. dem vorigen): Kühnold 10 Jenn. Vgl. oben Nr. 13.

K (nach

33. An Christian Otto in Bayreuth. Bayreuth, Jan. 1806? H: Berlin JP. Über einen Brief von Charlotte v. Kalb an Jean Paul, wahrscheinlich Nr. 73 oder 76.

34. An Karoline Herder in Freiberg. Bayreuth, 11. Febr. 1806. H: Berlin (Herder); 4 S. 8°. K (nach Nr. 189): Die Herder 11 Feb. (nur Über­ schrift) B: Nr. 75. A: Nr. 82. Über die Gesamtausgabe von Herders Werken und die Rezension der theologischen Abteilung in der Jenaischen Allg. Literaturzeitung, Jan. 1806, Nr. 1s. 35. 36. An Christian Otto in Bayreuth. HH: Berlin JP. Präsentate: (Fastnacht) Dienstag, den 18 Febr. 6. Adr. von Nr. 36: H. Rfegiments^ Qfuartiermeister^ Otto, Auf der Rücks. von Nr. 35 Unterschrift von fremder Hand: gehorsamster Meusel. (Vgl. oben Nr. 4.) Billette. 37. An Frau Kühnoldt in Weimar. Bayreuth, 22. Febr. 1806. oben Nr. 34): Kuhnold 22. Vgl. Nr. 196.

K (nach

38. An Thieriot in Bayreuth. Bayreuth, 3. März 1806 (v. Th. datiert). H: Berlin Varnh., defekt; Adr.: H. Thieriot. Billett. Vgl. Nr. 198f. 39. An Cotta in Tübingen. Bayreuth, 7. März 1806. K (nach Nr. 199): Cotta 7. März. 5 L. Gold — Vs bei Ablieferung des ganzen Mspt zu Joh [annid] — 2/s zur M[ichaelLs^M[esse^ — brochiert — nicht über 2000 Ex. A: Nr. 84. Antrag der Erziehungslehre.

40. An Thieriot in Bayreuth. Bayreuth, März 1806 (v. Th. datiert). H: Berlin Varnh. 1 8. 4°.

41. An Thieriot in Bayreuth. Bayreuth, März 1806 (v. Th. datiert). H: Berlin Vamh. Über (Gustav Friedr.) Schodera Gedichte (Tübingen 1805) und (Friedr. Chr.) Weissers „Kleine Satiren und Tändeleien“ (Leipzig 1805). — Schoder, ein Freund Uhlands, Nachahmer Schillers, hatte 1805 an Jean Paul geschrieben, wie dieser in seinem „Fremdenbuch“ (Fasz. 10) notiert. 42. An Christian Otto in Bayreuth. den 11 März 6. Billett.

JET: Berlin JP. Präsentat: Dienstag,

43. An Christian Otto in Bayreuth. Hz Berlin JP. Präsentat: den 25 März 6. Adr.: H. R. Q. Otto, Billett. Erwähnt Cloeter (Bd. I, Nr. 305f) und Wilhelm v. Schütz (1776—1847, Vers, der „Niobe“, vgl. I. Abt., XIV, 145,10, XVI, 353,25). 44. An Chris tian Otto in Bayreuth. Bayreuth, Ende Juli 1806. H: Berlin JP; von fremder Hand nachtr. datiert: 1805. Auf der Rücks. Briefanfang: Ihre Durchlaucht haben es gewohnt, zu überraschen, mit Ihrem Schweigen so wol als vgl. Nr. 229. Über Heinrich Dietrich v. Bülows „Geschichte des Feldzugs von 1805“, die im Juli 1806 in Berlin in zwei Bänden herauskam und beschlagnahmt wurde; der Verfasser wurde am 7. August verhaftet. Erwähnt eine „pädagogische Salbaderei“, vielleicht Oertels Manuskript, s. Nr. 244f. 45. An Karl August Böttiger in Dresden. Bayreuth, 8. Aug. 1806. A: Nr. 101. Empfehlungsbrief für Krause (vgl. Nr. 232); Erkundigung nach Böttigers Ergehen. 46. An Karoline Herder in Freiberg. Bayreuth, 8. Aug. 1806. Bz Nr. 97? Empfehlungsbrief für Krause, der aber nicht bestellt wurde, s. zu Nr. 315.

47. An Jette Braun in Karlsruhe. Bayreuth, 11. Okt. 1806. Nr. 247): Mod. Braun 11. Okt.

K (nach

48. An Friedrich Vie weg in Braunschweig. Bayreuth, 14. Okt. 1806. K (nach dem vorigen): Vieweg 14 — Bz Nr. 104. Nach Jean Pauls Handkalender von 1806 war schon am 4. Oktober der Schluß des Manuskripts der Levana (8. 344—368) nach Braunschweig abgegangen.

49. An Friedrich Thiersch in Leipzig. Bayreuth, 16. Dez. 1806. K (nach Nr. 275): Thiersch 16 Dec. Vgl. Nr. 284 und 286 f. 50. An Friedrich Vieweg in Braunschweig. Bayreuth, 30. Dez. 1806. K (nach Nr. 291): Vieweg 30 Dec. Az Nr. 121? Wohl Mahnung wegen des fälligen Honorars, vgl. Nr. 299. 51. An Frau Kühnoldt in Weimar. Bayreuth, 27. Jan. 1807. Nr. 316): Kühnöld 27 Jenn. Vgl. zu Nr. 315.

K (nach

52. An Cotta in Tübingen. Bayreuth, 9. Febr. 1807. K (nach Nr. 319): Cotta 9 Feb. 19 eng- von C[aroline] geschriebne Seiten — Bz Nr. 114.

Übersendung des Aufsatzes „Warnungen vor dem Zufalle“ (I. Abt., XVII, 133 bis 137), der im Morgenblatt v. 24. Febr. 1807 erschien, und der „Beichte des Teufels“, die von der Zensur im Morgenblatt nicht zugelassen wurde und erst als Anhang zum Schmelzle erschien. 53. An Elias Mumm, Weinhändler in Köln. Bayreuth, 27. Febr. 1807. K (nach Nr. 324): Mum 27 [aus 28] Febr. Vermutlich Weinbestellung, vgl. Bd. VII, Nr. 507 f.

54. An Eva Hoffmann in Offenbach. Bayreuth, 15. Mai 1807. H: Ber­ lin Vamh. K (nach Nr. 358, nur Überschrift): Eva Offenbach 15 Mai. Wahrscheinlich durch Thieriot (ihren späteren Gatten) bestellt, der von Döhlau (Emanuels Gut) nach Bayreuth gekommen war und nach Offenbach weiterreiste. Vgl. Emanuel an Thieriot, 11. Jan. 1807: „Richter sagte, am Ende schreibe er selbst noch an die Hofmann, um Briefe von ihr zu bekommen, so gefällt sie uns in allen ihren Briefen.“ Vgl. aber zu Nr. 363. 55. An Gottlieb Richter in Sparneck. Bayreuth, 21. Juli 1807. den Schluß von Nr. 382.

Vgl.

56. An Buchhändler Scherer in München. Bayreuth, 8. Sept. 1807. K (nach Nr. 396): Scherer 8. Sept. Vgl. Nr. 387 f. 57. An Graf von der Goltz in Frankfurt a. M. Bayreuth, 16. Dez. 1807. K (nach Nr. 447): Golz 16. Dec. nach Franks, a. M. 58. An Ortegel. Bayreuth, 18. Dez. 1807. K (nach dem vorigen): Ortegel 18 Dec. Anscheinend eine Bestellung von Spielsachen nach Katalog, wohl Weihnachtsgeschenke für die Kinder (vgl. Nr. 611): Schattenspiel, Jagd, Angels[ischer?], Ei, Küche, Soldat[en] mit Zelten. Nach Feststellung von Herrn Horst Heldmann in Nürnberg handelt es sich wahrscheinlich um den Kommissionär Joh. Adam Ortegel in Nürnberg (1771—1822), s. Ge­ schichte der Familie Ortegel, Thierhaupten a. Lech, 1949ff. (Rotoprint), 8. 32 u. 320.

59. An Ortegel. Bayreuth, 30. Dez. 1807. K (unter dem vorigen): An Ortegel 30 Dec. geantw. 3 fL 31 [aus 39] kr. geschickt. 60. An Oberleutnant Schleichert in München. Bayreuth, 3. Jan. 1808. A: Nr. 154. Vgl. Nr. 441. Bitte um Erkundigung nach Samuel Richter. Vgl. A: „Dero Erlaß vom 3. dieß habe ich am 8. ejodem[!] richtig erhalten...“ 61. An Mohr & Zimmer in Heidelberg. Bayreuth, 15. März 1808. B: Nr. 162. Vgl. Nr. 504. Über den Druck der Friedens-Predigt und der Vermischten Schriften.

62. An Mohr & Zimmer in Heidelberg. Bayreuth, 20. März 1808. H: Berlin. 2% S. 4°; Adr.: An die Mohr- und Zimmersche Buchhandlung, Heidelberg, frei. K (nach Nr. 490): Mohr 20. März. Kein Honorar für Einsiedler. B: Nr. 162. Bitte, in der Friedens-Predigt am Schluß des

III. Abschnitts noch einzufügen: „oder wer es vermag“ (I. Abt., XIV, 10,5s.), um von meinen Mitdeutschen nicht verkannt zu werden. Gibt die von Zimmer erbetene Erlaubnis, ein Stück aus der Friedens-Predigt in der Zeitung für Einsiedler abzudrucken. (Es erschienen in der Nr. 3 v. 9. April 1808 „Denk­ sprüche“ aus der Friedens-Predigt mit einem Nachwort von Arnim.) Er­ wähnt Arnims Brief (an J. P. Nr. 163) und „die Vorrede zu Brentanos Volksliedern“ (gemeint ist Arnims Abhandlung „Von Volksliedern“ am Schluß des 1. Bandes des Wunderhorns).

63. An Mohr & Zimmer in Heidelberg. Bayreuth, 29. Mai 1808. K (nach Nr. 534): Zimmer 29 Mai. 2/3 ist ganz neu. A: Nr. 175. Mit dem Manu­ skript der Vermischten Schriften (Katzenberger). Nach A enthielt der Brief auch eine Beschwerde wegen eines Irrtums in der Honorarzahlung (für die Friedens-Predigt). 64. An Karl Reinhold in Leipzig. Bayreuth, Anfang Sept. 1808. H: Ber­ lin; nur der abgeschnittene Schluß mit dem Präsentat: E. d. 9ten 7br. B; Nr. 182. Der Brief gab vermutlich die von Reinhold erbetene Auskunft über „das Gesetz der Stätigkeit“, s. zu Nr. 573.

65. An Graf von der Goltz in Weimar (?). Bayreuth, 6. Okt. 1808. A: Nr. 185. Vgl. A: „Ihren Brief v. 6ten d. schickte man mir heute von Weimar zu ...“ — Aus einem Brief von Rosaliens verheirateter Schwester Therese Lentz aus Bemeck an Karoline Richter v. 2. Juni 1808 (H: Berlin JP, J: Hesperus Nr. 8, 8. 37—39) ergibt sich, daß Goltz auf Jean Pauls Brief (Nr. 488) hin sein Bild geschickt, aber wieder, wie in seinen früheren Briefen, in unbestimmten Wendungen auf Hindernisse hingewiesen hatte, die sich seiner Verbindung mit Rosalie entgegenstellten. Karoline hatte seine Briefe Therese vorgelegt und um ihre und ihres Mannes Ansicht ge­ beten. Therese spricht sich —auch im Namen ihres Mannes — entschieden gegen die Verbindung aus, da sie den Charakter und das Verhalten des Grafen ungünstig beurteilt und auch Rosaliens Liebe nicht für echt hält; keinesfalls dürfe Rosaliens Bild ohne Wissen ihrer Eltern an Goltz geschickt werden. — Es ist auch ein vom 1. Okt. 1808 datierter Brief Rosaliens an Goltz vorhanden (H: Berlin JP, J: Hesperus Nr. 8, 8. 39f.), den sie, wie sie selber darin angibt, unter erstmaligem Bruch ihres vor Jahren ihrer Mutter gegebenen Versprechens (nicht mit G. zu korrespondieren) ohne Wissen ihres „treuen Freundes“ (Jean Paul), aber mit Einwilligung seiner „edlen Gattin“ geschrieben hat, eine Art Abschiedsbrief, da ein Wiedersehen der Liebenden aus einem Grunde gestört werde, den sie von ihrem väterlichen Freunde (Jean Paul) nicht ohne die tiefste Erschütterung erfahren habe (vermutlich die Nichteinwilligung von Goltz’ Vater). Sie glaubt annehmen zu dürfen, daß sein Verhalten nur von Rücksicht auf ihr Wohl, nicht aber von Zweifel an ihrer Liebe bestimmt werde. Sie habe ihm ihr Herz rein und treu bewahrt und werde es auch künftig keinem andern schenken. — Karoline bittet in einem Billett v. 5. Okt. 1808 (H: Apelt) Emanuel um seinen Besuch

am Nachmittag, „weil ich Sie allein als Richter über den Richter in einem Streitpunkt der Freundschaft anerkennen kann, und weil Ihr Rath oder Ihr Urtheil diesen bestimmen wird.“ Vermutlich handelte es sich um die Frage, ob Rosaliens obiger Brief an Goltz abgeschickt werden dürfe. Die Tatsache, daß sich der Brief in Jean Pauls Nachlaß befand, spricht dafür, daß er nicht abgeschickt wurde. Jean Pauls Brief an Goltz wird vermutlich die Anfrage enthalten haben, ob sein Verzicht auf Rosalie als endgültig anzusehen sei. Vgl. Nr. 602f.

66. An Christian Otto in Bayreuth. Hz Berlin JP. Präsentat: Freitag, den 7 Okt. 8. Billett. Über Kannes Dedikation an Thieriot vor den „Ersten Urkunden der Geschichte“. 67. An Schmidt in Neustadt (am Kulm?). Bayreuth, 14. Okt. 1808. K (nach Nr. 575): Vetter Schmidt iH. Okt. Vgl. Nr. 581. 68. An Christian Otto in Bayreuth. Hz Berlin JP. Präsentat: Sonn­ abend, den 15 Okt. 8. Billett. Erwähnt Fichte und Montesquieu. 69. An Christian Otto in Bayreuth. Bayreuth, Okt. (?) 1808. Auf der Rücks. Fragment eines Briefs von Cotta v. 28. Aug. 1808. Erwähnt eine Ehrung Napoleons (?).

70. An Christian Otto in Bayreuth. d. 26 Okt. 8. Billett. Über Napoleon.

Hz Berlin JP. Präsentat: Mitwoch,

71. An Christian Otto in Bayreuth. Hz Berlin JP. Präsentat: Sonn­ abend, den 4 [vielmehr 5.] Nov. 8. (Der 4. Nov. 1808 war ein Freitag.) Mit Reinholds Wörterbuch zurLevana, Hinweis auf die Artikel „Schaf“ (8.127, s. 244,24 f) und „Korkbildnerei“ (S. 75). 72. An Christian Otto in Bayreuth. Hz Berlin JP. Präsentat: Diens­ tag, den 8 Okt. [vielmehr Nov.] 8. (Der 8. Okt. 1808 war ein Sonnabend, der 8. Nov. 1808 ein Dienstag.) Über Ottos Aufsatz für die Pallas, vgl. Nr. 589.

73. An Christian Otto in Bayreuth. Hz Berlin JP. Präsentat: Sonn­ abend, den 26 Nov. 8. Billett. Über Montesquieu (s. oben Nr. 68), Cottas Brief an J. P. Nr. 192, Z. Werners „Martin Luther“ (s. Bd. VI, 7,14-19).

74. An Christian Otto in Bayreuth. Hz Berlin JP. Präsentat: Freitag den 2 Xbr. [Dez.] 8. Billett. Erwähnt Karoline und Arnone. 75. An Emanuel in Bayreuth. Bayreuth, 7; Dez. 1808. Hz Berlin JP. 1% 8.4°; darunter % 8. Antwort von Emanuel. Präsentat: 7. Dec. 8 Nr. 1. (Nr. 2 s. Nr. 608.) A z Nr. 196. Bitte um Entscheidung in einer Streit­ frage mit Karoline. 76. An Christian Otto in Bayreuth. Hz Berlin JP. Präsentat: Don­ nerstag, den 15 Xbr. 8. Billett mit Erwähnung Bemhardis.

77. An Christian Otto in Bayreuth. Hz Berlin JP. Präsentat: Sonn­ tag, den 18. Xbr. 8. Mit dem (von Karoline abgeschriebenen) Aufsatz „Bittschrift an den Merkurius“ (s. Nr. 612).

78. An Christian Otto in Bayreuth. H; Berlin JP. Präsentat: Mitwoch, den 28 Xbr. 8. Über die Anspielungen auf Cotta und Reinbeck in der „Geschichte des ersten Bärenhäuters“ (Zeitung für Einsiedler Nr. 22—25, Juni 1808); vgl. Bd. VI, 6,8-10, 121,25s. 79. 80. An Christian Otto in Bayreuth. Freitag, den 30 Xbr. 8. Billette.

HH: Berlin JP. Präsentate:

Briefe an Jean Paul 1. Von Carl Hecht. [Burgwerten bei Weißenfels] 18. Aug. 1804. Adr.: An Herrn Jean Paul Friedrich Richter in Coburg. Durch Einschi. Bitte um Genehmigung einer Blumenlese aus Jean Pauls Werken. 2. Von Herzog Emil August von Gotha. [Gotha] 20. Aug. 1804. H: Landesbibi. Gotha; von Jean Paul überschrieben: zter Brief. J: Frei­ heitsbüchlein 8. 26 (I. Abt., XII, 13s.). B: Nr. 2. A: Nr. 13. Gotha ist kein geeigneter Ort für Jean Paul.

3. Von Ernst Wagner. Meiningen, 25. Aug. 1804. H: Berlin JP. J1: Denkw. 3,120X.