Janusz Korczak Sämtliche Werke. Ergänzungsband Janusz Korczak in der Erinnerung von Zeitzeugen: Ergänzungsband 9783641249205

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Janusz Korczak Sämtliche Werke. Ergänzungsband Janusz Korczak in der Erinnerung von Zeitzeugen: Ergänzungsband
 9783641249205

Table of contents :
Inhalt
EIN PÄDAGOGIK-KONZEPT AUF DEM PRÜFSTAND
ERZIEHUNGSALLTAG IN DEN WAISENHÄUSERN - EHEMALIGE ZÖGLINGE BERICHTEN
I. ALS KIND IM WAISENHAUS
Hier bin ich aufgewachsen
Im Leben begleitet mich Korczak
Vom Souterrain ins Dom Sierot
Srulek oder Stasiek?
Schlaf, mein Töchterchen, schlaf
Mein kurzer Aufenthalt im Waisenhaus
Das Waisenhaus hatte gute und schlechte Seiten
Herr Doktor im Nasz Dom
Wir lebten wie alle Korczak-Kinder
Meine Erinnerungen an die Krochmalna 92 wandelten sich im Laufe der Zeit
Meine besonderen Erlebnisse im Waisenhaus
Angenehme und unangenehme Erinnerungen
Erinnerungen an die Krochmalna, an Godawek und Krakau
Trotz unterschiedlicher Ansichten waren wir eine große Familie
Wir haben gesungen und waren fröhlich
Der kleine Zeichner
Kaufe Zähne ...
Ob sich eine Lüge bezahlt macht?
Ich war einer der Józeks
Hier bin ich aufgewachsen
Freude im Waisenhaus und der Ernst des Lebens
Meine Gedanken nach dem Abschied von Korczak
Er war für mich ein Vorbild
Treffen ehemaliger Zöglinge
2. KRITISCHE STIMMEN
Beschwerliche Neuzugänge
Weniger als Eltern und mehr als Eltern
Über die Notwendigkeit der Privatsphäre und andere wichtige Angelegenheiten
DIE »KLEINE RUNDSCHAU« - EHEMALIGE KORRESPONDENTEN BLICKEN ZURÜCK
Über die Gründung und Entwicklung der >>Kleinen Rundschau

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Janusz Korczak Sämtliche Werke

Ergänzungsband

Janusz Korczak Sämtliche Werke Ediert von Friedhelm Beiner und Erich Dauzenroth †

Ergänzungsband

Gütersloher Verlagshaus

JANUSZ KORCZAK IN DER ERINNERUNG VON ZEITZEUGEN Mitarbeiter, Kinder und Freunde berichten Herausgegeben und bearbeitet von Friedhelm Beiner und Silvia Ungermann

Gütersloher Verlagshaus 1999

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://portal.dnb.de abrufbar. Aus dem Polnischen von Nora Koestler und Karin Wolff Aus dem Hebräischen (Beitrag von Yona Bocian) von Almuth Lessing

Die Edition Janusz Korczak – Sämtliche Werke wird von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit aus Mitteln der Bundesrepublik Deutschland finanziell unterstützt. Edycja wspierana finansowo przez Fundację Współpracy Polsko-Niemieckiej ze środków Republiki Federalnej Niemiec.

Copyright © 1999 Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen. Texterfassung und Satz: Renate Möckershoff, Wuppertal ISBN 978-3-641-24920-5 www.gtvh.de

Inhalt VORWORT VON fRIEDHELM BEINER

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ERZIEHUNGSALLTAG IN DEN WAISENHÄUSERNEHEMALIGE ZöGLINGE BERICHTEN I I I.

ALS KIND IM WAISENHAUS

Kremer, Sara: Hier bin ich aufgewachsen I3 Gogol, Samuel: Im Leben begleitet mich Korczak I 5 Cukierman, lgnacy: Vom Souterrain ins Dom Sierot 20 Zyngman, Izrael: Srulek oder Stasiek? 3 3 Edestin, Alina: Schlaf, mein Töchterchen, schlaf 38 Hurman, Abram: Mein kurzer Aufenthalt im Waisenhaus 40 Dodiuk, Jakub: Das Waisenhaus hatte gute und schlechte Seiten 42 Taboryska, Maria: Herr Doktor im Nasz Dom 51 Dembinski, Adam: Wir lebten wie alle Korczak-Kinder 58 Nadel, Shlomo: Meine Erinnerungen an die Krochmalna wandelten sich im Laufe der Zeit 62 Tyler, Michal: Meine besonderen Erlebnisse im Waisenhaus 65 Baum, Erwin: Angenehme und unangenehme Erinnerungen 67 Agasi, Shimon: Erinnerungen an die Krochmalna, an Goclawek und Krakau 69 Steinhart, Joseph: Trotz unterschiedlicher Ansichten waren wir eine große Familie 73 Kaspi, Mira: Wir haben gesungen und waren fröhlich 74 Belfer, ltzchak: Der kleine Zeichner 76 Prokopczyk, Czeslaw: Kaufe Zähne ... 8o Zyngman, Izrael: Ob sich eine Lüge bezahlt macht? 8I tazarkiewicz, J6zef: Ich war einer der J6zeks 90 Lejbman, Wolf: Hier bin ich aufgewachsen 9I Faitek, Stella: Freude im Waisenhaus und der Ernst des Lebens 94 Celnikier, lzaak: Meine Gedanken nach dem Abschied von Korczak 9 5 Osinska, Teresa: Er war für mich ein Vorbild I02 Mandelblat, Gerszon: Treffen ehemaliger Zöglinge I08 2. KRITISCHE STIMMEN

Borberg, Aron und Doba: Beschwerliche Neuzugänge IIO Nutkiewicz, Seweryn: Weniger als Eltern und mehr als Eltern II2 Nutkiewicz, Seweryn: Über die Notwendigkeit der Privatsphäre und andere wichtige Angelegenheiten I 20

DIE )) KLEINE RUNDSCHAU« EHEMALIGE KORRESPONDENTEN BLICKEN ZURÜCK

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Harari, Leon: Über die Gründung und Entwicklung der >>Kleinen RundschauIch weiß nicht, ich weiß noch nicht ... >Hunderter>So wenig wie möglich in den Wolken schwebenWenn die Wälder brennen, muß man sich an die Rosen erinnernWie fühlst du dich nach dem Verlust deines Papas?« >>Schlecht fühle ich mich, besonders dann, wenn die Kinder in der Schule von ihren Papas erzählen.>mein Töchterchen« an. Er ließ mich wissen: >>Ich verstehe dich.« Auch hatte er die Angewohnheit, meine Antworten zu notieren. Als ich etwas größer war, begann ich, seine Bücher zu lesen, und er erkundigte sich bei mir, was ich von ihnen hielte, und was ich verstanden hätte. Ich schrieb einige Male für die Kleine Rundschau, die Korczak redigierte. Worüber ich schrieb? Einmal über meinen Schulweg. Es war eine lange Erzählung, die gekürzt veröffentlicht wurde. Das ärgerte Korczak; er hatte diese Nummer nicht selbst zum Druck vorbereitet. Korczak sprach stets in ruhigem Ton. Wenn jemand die Stimme hob, pflegte er zu sagen: >>Könntest du das weniger ungestüm sagen? Damit erreichst du mehr.« Er war aber nicht nachtragend und scherzte gern. Es war angenehm, in diesem Haus zu leben.

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Ehemalige Zöglinge berichten

Regelmäßig und mit System wog er uns Kinder. Er beobachtete auch, wer Essen stehen ließ. Ich war ein etwas mäkliges Kind und mochte keine Grütze. Frau Stefa ärgerte sich über mich. Einmal stellte sie eine Bedingung: >>Wenn du keine Grütze ißt, bekommst du kein Fleisch.