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German Pages 702 [704] Year 1854
Table of contents :
Inhaltsverzeichniß des ersten Theils
Alphabetisches Sachregister des ersten Theils
Verzeichniß der Steindrucktafeln des ersten Theils
Verbesserungen
Einleitung
Erster Theil. Permanente Befestigung
Erster Abschnitt. Wechselwirkung der Gefechtstaktik und permanenten Befestigungskunst von früheren Zeiten bis Vauban
Zweiter Abschnitt. Wechselwirkung der Gefechtstaktik und permanenten Befestigungskunst von Vauban bis Montalembert
Dritter Abschnitt. Wechselwirkung der Gefechtstaktik und permanenten Befestigungskunst von Montalembert bis zur neuesten Zeit
Vierter Abschnitt. Bildliche Zusammenstellung der Grundsätze der neuern Befestigungskunst
Fünfter Abschnitt. Commandement
Sechster Abschnitt. Defilement
Siebenter Abschnitt. Das Profil der Erdwerke und Futtermauern
Achter Abschnitt. Bon den Gewölben
Neunter Abschnitt. Schießscharten
Zehnter Abschnitt. Casematten
Eilster Abschnitt. Freistehende und crenelirte Mauern
Zwölfter Abschnitt. Defensionscasernen
Dreizehnter Abschnitt. Caponnieren
Vierzehnter Abschnitt. Reduits
Fünfzehnter Abschnitt. Thurmforts
Sechzehnter Abschnitt. Blockhäuser
Siebenzehnter Abschnitt. Bombensichere Rohrgeschützstände und Hohltraversen
Achtzehnter Abschnitt. Thore, Communicationen und Brücken
Neunzehnter Abschnitt. Wassergräben und Inundationen
Zwanzigster Abschnitt. Küstenbefestigung
Ein und zwanzigster Abschnitt. Festungspflanzungen
Zwei und zwanzigster Abschnitt. Minenanlagen
Drei und zwanzigster Abschnitt. Wagenhäuser, Laboratorien und Feuerhäuser
Bier und zwanzigster Abschnitt. Lazarethe, Verpflegungs- und Garnisongebäude
Fünf und zwanzigster Abschnitt. Verzierung der Festungsgebäude
Sechs und zwanzigster Abschnitt. Behandlung alter Befestigungen
Sieben und zwanzigster Abschnitt. Entwurf einer neuen Hauptenceinte
Acht und zwanzigster Abschnitt. Entwurf der detachirten Werke
Neun und zwanzigster Abschnitt. Entwurf der innern Vertheidigung
Dreißigster Abschnitt. Zusammensetzung ganzer Befestigungen
Ein und dreißigster Abschnitt. Baustoffe
Zwei und dreißigster Abschnitt. Bauconstructionen
Drei und dreißigster Abschnitt. Baukosten
Bier und dreißigster Abschnitt. Geschäftsordnung
Beilage A - I
Handbuch des
Ingenieur Dienstes.
Non verba, sed verbis.
Erster Theil.
Permanente Befestigung. Mit 23 Steindrucktafeln.
Berlin, Druck »nd Bcrlag von Georg Reimer. 1S54.
Inhaltsverzeichniß des ersten Theils. Seite
(Einleitung...........................................................................................
1
E r st e r Theil.
Permanente Befestigung. E r st c r A bschnitt. Wechselwirkung der Gefechtstakük und permanenten Befestigungskunst von früheren Zeiten bis Vauban. §§. 1.
Charakteristik der permanenten und Feldbefestigung.......................
7
§§. 2.
Charakteristik der in dem Handbuch aufgestellten Grundsätze
8
.
.
A. Befestignngeu vor Erfindung deß Schießpulvers.
§§. 3.
Ueber fall — Gewaltsamer und förmlicher Angriff der Griechen und
§§. 4.
Bertheidigungömittel derselben.................................................................... 10
§§. 5.
Die permanenten Befestigungen der Griechen und Romer beschränk
Römer
....................................................................................................
ten sich auf den nahen Widerstand gegen Erstürmung
....
9
11
Sic batten feine Außenwerke. Tie innere Vertheidigung war dagegen sehr auSgebiitet...............................................................................................................................................12
§§. 6.
Abgeleitete Grundsätze für die neuere Besestigungskunst ....
B.
§§. 7. §§. 8. §§. 9.
12
Befestigungen des 9Rittelalters vor Erfindung des Scliiesz pulvers.
Tie Stadtbefestigung.................................................................................... 13 Tie Burgen..................................................................................................... 13 Wichtigkeit derSladlbeiestigungen und Burgen für die heutige Be
sestigungskunst
................................................................................................ 14
a*
Jnhaltsverzeichniß.
IV C.
Befestigungskunst nach Erfindung des Schießpulvers
bis Vauban. §. 10.
Rein militairifche
Seite
Befestigungskunst...................................................... 15
§. 11. Albrecht Dürer ...................................................... 16 §. 12. Anderweitige Umgestaltungen der alten Festungen...............................18 Der Vertheidiger konnte der Angriffsartillerie
nur
einen passiven Wider
19
stand entgegensetzen..........................................................................................................
§. 13. u. 14.
Erniedrigung der Mauerthürme, Versenkung der Mauern,
Abschnitte — Micheli
§. §. §. §.
15. 16. 17. 18.
§. 19.
................................................................................20
Vauban's Prinzipien...................................................................................... 21 Vauban's erste Manier................................................................................ 21 Characteristik von Vauban's erster Manier ......................................... 23 Vauban's Angriff gegen eine bastiouirte Festung.................................... 24
Corhorn's Angriff, Vertheidigung und Construction der Festungen
26
§. 20. u. 21. Vauban's dritte Manier ............................................................... 28 §. 22. Grundsätze für die neuere Befestigungskunst, abgeleitet aus den Befestigungen des Mittelalters und der späteren Zeit bis Vauban
31
Zweiter Abschnitt. Wechselwirkung der Gefechtstaktik und permanenten Befestigungskunst von Vauban bis Montalembert. §. 23. §. 24.
Cormontaigne................................................................................................35 Verbesserer der Cormontaigneschen Schule............................................. 36
§. 25.
Rimpler...........................................................................................................37
§. 26. §. 27.
Grundsätze Montalemberts......................................................................... 38 Beschreibung des Montalembertschen Thurms........................................39
§. 28.
Montalemberts Tenaillenbefestigung......................................................... 41
§. 29. §. 30.
Desselben Polvgonalbesestigung.................................................................... 42 Weitere Grundsätze für die neuere Befestigungskunst nach Anlei
tung des zweiten Abschnitts
.................................................................... 44
Dritter Abschnitt. Wechselwirkung der Gefechtstaktik und permanenten Befestigungskunst von Montalembert bis zur neuesten Zeit. §. 31. §. 32. §. 33.
Einleitung..................................................................................................... 51 Befestigungen Friedrichdes Großen........................................................... 51 Festung Silberberg.....................................................................................52
§. 34. §. 35.
Desgl. Graudenz . .....................................................................................53 Sonstige fortificatorische ThätigkeitFriedrich des Großen ... 54
§. 36.
System des General Virgin....................................................................56
§. 37. §. 38.
Bousmard.............................................................................................. 57 Chasseloup..................................................................................................... 57
V
Znhaltsverzeichniß.
§. 39.
Sette Befestigungssysteme der neuesten Zeit......................................................... 59 Gewaltsamer Charakter des neuern Festungsangriffs. — Vermehrte Anzahl von Wursgeschützen beim Angriff, demnach bombensichere Bedeckung der Verthei digungsräume. — Gemauerte Vertheidigungsräume treten der feindlichen Ar tillerie nur in größter Nähe oder sonst gedeckt entgegen. — Bombenfreie Aufnahme der Wurfgeschütze. — Freie Aufstellung der Rohrgeschütze bei einer schwachen Artillericbesatzung. — Massenhaftes Eutgegcntreten der freistehenden Festung-artillerie. — Wirkung detachirter Werke gegen den Artillerieangriff. — Festungen mit sturmfreiem Hauptwall, mit und ohne detachirte Werke. — Fortisicatorische Verrichtungen zur Aufstellung beweglicher Reservegeschütze.
§. 40.
Permanente Abschnitte für die Vertheidigungsartillerie .... Hohe Artillcrieflanguirungen deS Pelvgonaltraces. — Mittel gegen Ensilade desselben. — Einwendungen gegen gemauerte Scharten und Erwiederungen dagegen.
§. 41.
Gebrauch der Infanterie beim Angriff und bei Vertheidigung der
§.
86
Festungen......................................................................................................70 42. Rückzug der Besatzung vom Hauptwall........................................ 72
§.
43. Abschnitte im Innern des Platzes
§. §.
44. Ermäßigung der Armirungs- und lausendentechnischen Arbeiten 45. Minimum der bembensichern Wohnräume.................................. 75
..........................................................74
§.
46. Festungen als Depotplätze betrachtet..............................................77
§.
47. Grundsätze für die neuere Befestigungskunst, nachAnleitung
75
des
dritten Abschnitts...........................................................................................78
Vierter Abschnitt. Bildliche Zusammenstellung der Grundsätze der neuern Befestigungskunst.
§. 48.
Zusammenstellung einer großen Stadtbefestigung...................................84 Hauptwall. — Hauptgraben. — Flanquirung der Gräben. — Außenwerkc vor den Thvrzwingcrn. — Außenwerke zwischen den Thorzwingcrn. — Der gedeckte Weg. — Einrichtung der Stadt. — Citadelle. —
§. 49.
Zusammenstellung einer kleinen Stadtbefestigung................................... 98
§. 50.
Desgleichen eines regelmäßigen Forts................................................... 98
Fünfter Abschnitt. Commandement.
§. 51. u. 52.
Einleitung.........................................................................................101
§. 53. u. 54. Beziehungen des Commandements auf horizontales Terrain 102 §. 55. Desgl. bei abfallendem und aufsteigendemTerrain...............................105
§. 56. §. 57.
Abgeleitete Grundsätze...............................................................................107 Graphische Ermittelung des Commandements aufBerglebnen . 107
§. 58.
Fortsetzung — Cremailleren.................................................................... 108
§. 59 — 61.
werke
Commandementsverhältniß hintereinander gelegener Festungs ...............................................................................................................109
Jrchaltsverzeichniß.
VI
Seite
§. 62—66. §. 67 — 72.
Folgerungen für das Commandement...................................... 113 Commandementsverhältnisse in Bezug auf den förmlichen
Angriff..........................................................................................................119
Sechster Abschnitt. Defilement. 73.
Beherrschende Terrainpunkte. Defilement gegen Schuß und Einficht
122
§. 74. §. 75.
Horizontales und verticaleö Defilement ............................................ 123 Deckung gegen Enfilir-, Ricochet-, Demontir- und Wurfbatterien 123
§. 76.
Höhen der zu deckenden Objecte.............................................................125
§. 77. §. 78. §. 79.
Einfaches Defilement, mit einfacher Abdachung.................................127 Desgl. mit doppelter Abdachung............................................................ 129 Zusammengesetztes Defilement gegen zwei Höhen.................................130
§. 80.
Desgl. desgl. gegen mehr als zwei Höhen
§. 81.
Defilement gegen gleichzeitige Frontal- und Seiteneinsicht .
.
.
132
§. 82. §. 83.
Desgl. desgl. Frontaleinsicht und zwei Seitenbestreichungen Defilement gegen ringsum beherrschende Terrainpunkte .
. .
. .
133 134
....
135
...................................... 131
§. 84.
Horizontales Defilement für gleiche Abdachungswinkel
§. 85.
Beschießung od. Einebnung einzelner beherrschender Lerrainpunkte
§. 86.
Reihesolge der Operationen beim Defilement und allgemeinen Ent
wurf der Befestigung
136
.............................................................................. 136
Siebenter Abschnitt. Das Profil der Erdwerke und Futtermauern. 87.
Profil der Erdwerke im Allgemeinen Profil der Feuert inie für Infanterie. —
................................................. 139
Obere Abplattung der Brustwehr. —
Profil der Gcschützscharteu. — Böschungen der Erdwälle. — Erdränder, welche mit Wasser umgeben sind. —
§. 88. §. 89.
Profil der Mauerwerke..............................................................................143 Tiefe und Stärke der Fundamente....................................................... 144 Tiefe der Fundamente bei Futkermaueru, welche keine (rrtc über sich haben. —
DeSgl. wenn über dem worden von Futtermauern noch Erdanschüttungen statt
haben. — Desgl. bei freistehenden Eascmallcn oder Dcfcusionsgcbäuden und Mauern. — Fundamcntticfe von leichten Mauern oder dergl. Gebäuden. —
Tragekraft des unter den Fundamenten befindlichen Baugrundes. —
Stärke
der Fundamente. — Beispiele der Fundamcnltiefeu und Stärken. —
§. 90.
Profil der Futtermauern in militairischer Beziehung
....
149
Höhe, Anlage, untere Dicke, Entfernung und Stärke der Strebepfeiler, Ma
terial zu den Futtermauern, Hintcrstampfung von guter Erde.
§. 91.
Vortheilhasteste Gestalt der Futtermauern in Bezug aus die Bresch-
legung
..........................................................................................................151 152
Beschretbung der Brcschmaucru ohne Fußlank mit gewöhnlichen Strebepfeilern
§. 92. §. 93.
Fortsetzung.....................................................................................................153 Breschmauer mit einer Fußbank und überwölbten Strebepfeilern . 154
Inhaltsverzeichnis
yn
§,
94.
Seite Senkrechte Futtermauern ohne Strebepfeiler...................................... 156
§.
95. 96.
Inclinirte Mauern ohne Strebepfeiler..................................................156 Senkrechte Futtermauern mit zwei Fußbänken ohne Strebepfeiler 158
§.
97.
Deögl. mit zwei Fußbänken und gewöhnlichen Strebepfeilern
§. §.
98. 99.
Allgemeine Statik der senkrechten Futtermauern................................. 159 Statik der senkrechten Futtermauern ohne Strebepfeiler, hinter
§. 100.
und Über welchen Erde liegt.................................................................. 165 Specielle Berechnung und cubischer Inhalt senkrechter Futter mauern mit
.
159
vorderer Anlage ohne Strebepfeiler und ohne
Erdbcschüttung, wenn sie nur dem horizontalen Erddruck wider
§. 101.
stehen sollen.............................................................................................. 167 Deögl. inclinirter Futtermauern ohne Strebepfeiler und ohne
§. 102.
Erdbeschüttung.........................................................................................168 Deögl. senkrechter Futtermauern ohne Erdbeschüttung mit
§. 103.
vorderer Böschung und Erdbeschüttung............................................ 168 DeSgl. von senkrechten Futtermauern mit Böschung, mit zwei
.
Fußbänken, ohne Strebepfeiler, in Bezug auf den Erddruck .
§. 104. Deögl. §. 105. Deögl.
169
mitStrebepfeilern...................................................................171 mit einer Fußbank und überwölbten Strebepfeilern . . 171 derStrebepfeiler an der Luftseite der Futtermauern
§.
106. Deögl.
§.
107. Pergleichung deö cubischen Inhalts der Futtermauern
.
.
174
. .
Zusammenstellung der zweckmäßigsten Futtermauern gegen den Erddruck
.
§. 108.
Berechnung der Breschmauern ohne Fußbank und mit gewöhn
§. 109.
Berechnung der Breschmauern mit einer Fußbank und über
§. 110.
Allgemeine Classification und Berechnung der Stärke der Fut
lichen Strebepfeilern
175 176
..............................................................................176
wölbten Strebepfeilern..............................................................................177
termauern
....................................................................................................177
Achter
Abschnitt.
Bon den Gewölben. §. §.
111. Einleitung..................................................................................................... 180 112. Tonnengewölbe ohne und mit Widerlagern........................................ 180
tz. §.
113. Betrachtung der Gewölbe auö zusammenhängenden Massen . . 114. Versuch über den Einsturz freistehender Gewölberinge ....
§. §.
115. Constructionöregeln für daö Tonnengewölbe........................................ 182 116. Stärke der Gewölbebogen.........................................................................183
181 181
§.
117. Betrachtung der Gewölbe auö Keilen................................................... 187
§. §. §.
118. Form der Gewölbeziegel..........................................................................189 119 li. 120. Endwiderlager der Gewölbe.......................................................189 121. Mittlere Widerlager deögl............................................................................192
§.
122. Höhe der Widerlager...............................................................................192
§.
123. Abwässerung der Gewölbe..........................................................................192
VUI
JnhaltSverzeichniß.
Sette §. 124.
WLlbungölinie der Kappengewölbe, deSgl. gedrückter und ellyptischer Gewölbe, Kettenlinien, Korbbögen, Gothische Bögen, stei
gende Wölbungslinie.............................................................................. 193 §. 125.
Parallel- und Perpendiculargewölbe
..................................................196
Neunter Abschnitt.
ess ess ess ess ess ess ess ess ess
Aufgabe der Schießscharten...................................................................196 Bestimmungsgründe für Placirung und Construction der Scharten 197
128.
Offene Schießstände für Infanterie mit Bank und Rondengang
129. 130.
Deögl. deSgl. mit Zinnen.........................................................................197 DeSgl. deögl. mit parallelen AufgangSstufen...................................... 198
131. 132. 133.
Deögl. deögl. mit Machiculiö ...................................... 198 Offene Schießstände für Rohrgeschütze................................................. 199 Deögl. für Wursgeschütze........................................................................ 199
134.
Bedeckte Schießstände für Infanterie, flache und senkrechte Jn-
ess ess ess ess ess ess ess ess ess
Schießscharten. 126. 127.
135.
fanteriescharten......................................................................................... 200 Verbindung von Infanterie- und Geschützscharten........................... 201
136.
Construction der senkrechten ungebrochenen Infanteriegewehrscharten
137.
Deögl. deögl. gebrochenen Infanteriegewehrscharten........................... 204
138. 139.
Deögl. flachen Infanteriegewehrscharten ............................................205 Infanterieschartenladen..............................................................................206
140.
Abstand der Infanteriescharten von einander...................................... 207
141.
Gekuppelte Infanteriegewehrscharten
142. 143.
Rauchabzüge über den Infanteriescharten............................................208 Erhöhung der Scharten über dem vorliegenden Terrain, — Ver
Grundriß der Kanonen- und Haubitzscharten für50 Grad Ge
197
202
..................................................208
ess ess ess «ss ess ess ess ess
senkte Blockhäuser....................................................................................208 144.
145.
Deögl. für 35 Grad Gesichtswinkel
146. 147.
Profil der Kanonen- und Haubitzscharten............................................211 Geschützschartenringe, Gitter, Laden....................................................... 212
148. 149.
Anzahl der Geschützscharten.................................................................. 214 Permanente Mörserstände....................................................................... 214
150. 151.
Schartenziegel...............................................................................................216 Aufstellung der Rohrgeschütze in Casematten...................................... 216
sichtswinkel
209
..................................................211
Zehnter Abschnitt.
c09 ess
ess
Casematten. 152. 153.
Definitionen...............................................................................................220 Einteilung in Vertheidigungs- und Aufbewahrungöcasematten 221
154.
Zusammenstellung der verschiedenen Casematten................................ 222
Inhaltsverzeichnis
IX Sette
§. 155.
Infanteriecasernatten, Latrinen, Communicationen, Flure, Fuß böden, hängende Brettergerüste, Wachtstuben...................................... 222
Z. 156. z. 157.
Rohrgeschützcasematten — Offene Hallen............................................225 AufbewahrungScasematten — Kriegspulvermagazine — Blitzab
§. 158.
leiter über den Pulvermagazinen — Verbrauchspulvermagazine Zusammenstellung der Casematten..................................................•
228 228
Eilster Abschnitt. Freistehende und crenelirte Mauern.
§. 159.
Nutzen der freistehenden und crenelirten Mauern.................. 228
§. 160. §. 161.
Orte, wo crenelirte Mauern anwendbar sind....................... 229 Construction der crenelirten Mauern.........................................230
§. 162.
Crenelirte Mauern aus Felsenabhängen oder an Inundationen .
§. 163.
Crenelirte Mauerabschnitte hinter Angriffsfronten...................233
§. 164.
Schutzmauer mit Banquet gegen entfernte Feuerwirkung
§. 165.
Crenelirte Kehlmauern der Außenwerke................................... 234
§. 166.
Crenelirte Mauern in Stelle von Pallisadirungen...................234
§. 167.
Crenelirte Escarpenmauern hinter Erdwällen........................234
.
.
232
233
Zwölfter Abschnitt. Defensionscasernen.
§. 168. §. 169.
Situation der Defensionscasernen....................................................... 236 Fortificatorische Einrichtung derselben................................................ 236
§. 170.
Wohnliche Einrichtung — Rectangulairer Grundriß ohne Flügel — Nectangulärer Grundriß mit Flügeln — Fünfseitige Form —
Halbkreisförmige DefensionScaserne — Kreisförmige deSgl. —
Eintheilung der Räume — Belegungsplan...................................... 237 §. 171. §. 172.
Methode für die Construction einer DefensionScaserne . . . 239 Entwurf einer DefensionScaserne für Infanterie........................... 239
Dreizehnter Abschnitt. Caponnieren. §. 173.
Wo und wie werden Caponnieren angelegt?
§. 174.
Geschützwirknng in die Ferne — DeSgl. in die Nähe — Ca
.................................252
ponnieren auf tenaillirten Fronten — Desgl. gegen den gewalt samen Angriff — Desgl. anstatt der Festungsbrücken ....
252
§. 175.
Construction der Caponnieren............................................................254
§. 176. §. 177.
Verschiedene Arten der Caponnieren ................................................254 Einstöckige Rentrantcaponnieren........................................................... 255
§. 178.
Thorzwinger mit Caponnieren............................................................256
§. 179.
Caponnieren mit einer Längenwand in der Mitte........................... 258
X
JnhattSverzeichniß.
§. 180.
Sette DeSgl. mit einem Mittelgange............................................................. 258
§. 181.
DeSgl. mit Holzbedeckung........................................................................ 259
Vierzehnter Abschnitt. Reduits. §.
182. Grundbedingungen der Reduits..............................................................260
§. §.
183. Fortsetzung..................................................................................................... 260 184. Lünette mit crenelirter Mauer und Reduit....................................... 262
§.
185. DeSgl. mit todtem Revstement und Reduit........................................264
§. §.
186. Redoute mit einfachen Casematten und Reduit..................................265 187. Fort mit zweietagigen Casematten und zweietagigem Reduit . 266
Fünfzehnter Abschnitt. Thurmforts. §. 188.
Spezifische Eigenschaften der ThurmsortS.......................................270
§. 189. §. 190.
Halbrundes Thurmfort nut Erdbrustwehr undTraditoren . Fünfeckiges freistehendes Thurmfort ohne Erdbrustwehr . .
§. 191.
Rundes freistehendes Thurmsort
. .
272 274
.........................................................275
Sechzehnter Abschnitt. Blockhäuser. §. 192.
Characteristik der Blockhäuser
§. 193. §. 194.
Hauptarten der Blockhäuser...................................................................278 Blockhäuser in Gehrsaß^ oder Schränkwänden................................ 279
§. 195. §. 196.
Blockhäuser mit Ständerungen und Verkleidung.......................... 283 Blockhäuser mit senkrechten absoluten Ständerungen .... 285
............................................................ 277
§. 197.
Blockhäuser in Festungswerken............................................................285
§. 198.
Wachthäuser..............................................................................................285
Siebenzehnter Abschnitt. Bombensichere Rohrgeschützstände und Hohltraversen. §. 199. Situation..................................................................................................... 286 §. 200. Geschützstand von Holz...............................................................................287 §. 201. Gemauerte Geschützstände und Hohltraversen .................................. 288
Achtzehnter Abschnitt. Thore, Communicationen und Brücken. §. 202. §. 203.
Situation und Construction der Festungsthore................................. 289 Einfahrt einer Landstraße — desgl. der Eisenbahnen — Anlage
der Eisenbahnhöfe
................................................................................... 293
XI
Jnkaltsverzeichniß.
Seite §. 204. Bedecktes FestungSthor von dergrößten Ausdehnung .... 296 §. 205. Desgl. mittlerer Ausdehnung ...............................'............................ 298 §. 206.
Desgl. kleinster Ausdehnung.................................................................. 298
§. 207. §. 208. §. 209.
Unbedecktes FestungSthor........................................................................300 Festungöthorbrücken.................................................................................. 300 Zugklappe mit Wippbäumen.................................................................. 302
§. 210.
DeSgl. mit Hintergesenke....................................................................... 304
§. 211. §. 212.
Normalauszüge siud wüuscheuswerth.................................................306 Aufziehvorrichtung mit einemHintergewicht über der Brücke — ..............................................................................................307
Nollbrückeu
§. 213.
Brückenbarrieren........................................................................................310
Neunzehnter Abschnitt. Wassergräben und Jnundationen. §. 214. Zuleitung des Wassers aus einem Fluß, iugleichen des TrinkwasserS
312
§. 215. Räuder uud Sohlen der Wassergräben..................................... 314
tz. §.
216. Normalwasserstand und Lünetten .........................................................316 217. Bertheilung des Grabenwassers.................................................... 316
§.
218. Zur Anstauung der Festungsgräben erforderliche Bauwerke .
tz. tz.
219. Einfache Batardeaux .............................................................................. 318 220. Batardeaux mit Communicationsgang ... -......................... 321
§.
221. Versatzschlcusen
.
318
......................................................................................... 322
§.
222. Uebersallwehre.......................................................................................323 223. Wasserwerke von Hotz und Erde................................................325
§.
224. Jnundationen...................................................................................... 326
§. §.
225. Sandrecheu............................................................................................327 226. Wasserfahrzeuge und Baggerung .........................................................327
§.
227. Behandlung der Wassergräben im Winter............................... 328
§.
228. Schutz der Festungswerke gegen Eisgänge und Ueberschwemmungen
330
Zwanzigster Abschnitt. Küstenbefestigung. §. 229.
Unterschied zwischen Küsten- und Landbesestigung...........................332
§. 230.
Active Mittel der Küstenbefestigung......................................................332
§. 231.
Unterschied zwischen Kriegs- und befestigtenHandelshäfen
§. 232. §. 233.
Hafeubalterien, Molen, Sinkstücke, Forts...........................................334 Freie Küstenbatterien — Strandbatterien.......................................... 336
.
332
.
§. 234.
Küstenfahrzeuge uud Landirupven...................................................... 336
§. 235.
Erfordernisse zur Sicherheit der Küsten.................................*
.
337
xn
JnhaltSverzeichniß.
Ein und zwanzigster Abschnitt. ©eite
Festungspflanzungen. §. 236. §. 237.
Nutzen der Festungspflanzungen............................................................337 Beschränkung der Pflanzungen........................................................... 339
§. 238.
Hecken längs den Bankets des gedeckten Wegeö...............................340
§. 239.
Hecken längs den Contrescarpen
§. 240. §. 241.
Fortsetzung.................................................................................................. 343 Hecken an Escarpen..................................................................................344
.....................................................342
§. 242.
Hecken an Blendungen.............................................................................344
§. 243. §. 244.
Strauchpflanzungen als Hindernißmittel...........................................344 Baumpflanzungen..................................................................................345
§. 245.
Verhaue
§. 246. §. 247.
Strauchpflanzen zu Flechtwerk undFaschinen.................................. 346 Cultur der Pflanzungen...................................................................... 346
...................................................................................................345
Zwei und zwanzigster Abschnitt. Minenanlagen. §. 248. §. 249.
Einleitung.................................................................................................. 348 Beschreibung der Vertheidigungsminen. Lahr'sches Minensystem 349
§. 250.
Gebrauch der Vertheidigungsminen...................................................... 356
§. 251.
Einleitung des Minenangriffs............................................................357
§. 252.
Wirkungssphären der Minen..................................................................357
§. 253.
Fortsetzung des Minenangriffs............................................................363
§. 254. §. 255.
Schachtminen............................................................................................. 364 Vertheidigung durch Minen — Ausfälle gegen die Angriffsminen 365
256.
Minenzündung durch Galvanismus.......................................................367
§. 257.
Allgemeine Disposition der Gegenminen...........................................369
§. 258.
Details des Lahr'schen Minensystems................................................ 373
§. 259.
Minen zur Vertheidigung der Bresche................................................ 375
§. 260.
DeSgl. zur Demolirung von Festungswerken
§. 261.
Desgl. zur Demolirung von Gebäuden........................................... 378
§. 262. §. 263.
Holzbau und Ausmauerung der Minen........................................... 379 Materialien zum Galeriegetrieböbau.................................................379
§. 264.
Ausführung deö Galeriegetriebsbaues.................................................381
§. 265.
Materialien zum Schachtgetriebsbau
§. 266.
Ausführung deö Schachtgetriebsbaues................................................ 383
§. 267.
Ausmauerung der Vertheidigungöminen........................................... 384
................................377
.................................................382
Drei und zwanzigster Abschnitt. Wagenhäuser, Laboratorien und Feuerhäuser. §. 268.
Grundsätze für desensible Wagenhäuser
........................................... 385
§. 269.
Beispiel eines desensiblen Wagenhauses
........................................... 388
XIII
Inhaltsverzeichniß.
Seite ............................................................ 392
§.
270. Raumersparendes Wagenhaus
§.
271. Friedenszeug- und Wagenhäuser.............................................................396
§.
272. Festungslaboratorium............................................................................. 396
Bier und zwanzigster Abschnitt. Lazarethe, Verpflegungs- und Garnisongebäude. §.
273. Lage der Festungslazarethe ........................................................................398
§.
274. Beschreibung eines bombenfesten Garnisonlazareths
§.
275. Festungsverpflegungsmagazine
§.
276. Beschreibung eines bergt............................................................................. 409
§. §.
277. Bombensichere Bäckerei.............................................................................412 278. Pserdeställe....................................................................................................413
§. §.
279. Wachtgebäude.............................................................................................. 416 280. Militairarreste .........................................................................................417
§.
281. Sonstige Garnisongebäude........................................................................419
....
399
.............................................................407
Fünf und zwanzigster Abschnitt. Verzierung der Festungsgebäude. §. 282. Eigener Styl derMilitairarchitectur.................................................... 419 §. 283. Griechischer Baustyl................................................. '............................ 420 §.
284. Römischer dgl.......................................................................................
§.
285. Florentinischer dgl.........................................................................................421
420
§.
286. Burgenstyl................................................................................................... 421
§.
287. Neuer militairischer Baustyl —Verzierung eines Wagenbauses, der FestungSthore, der Wachrgcbaudc, der Easernen. der Lazarcthgebüude, der t^rerzierhünser und Reitbnbncn........................................................................... 422
§. 288.
Verfahren bei Verzierung der Militairgebäude — Schönbcitsvcrhältnisse des Grundrisses und der Profile, Berühren bei Anwendung dcS griechischen, des römischen, des florcntinischcn, des Rundbogen-, deS SpitzbogenstylS......................................................................................................... 429
Sechs und zwanzigster Abschnitt. Behandlung alter Befestigungen. §. 289.
Beibehaltung alter Befestigungen
§. 290. §. 291.
Correctur der Trace ............................................................................441 Dcsgl. der Profile..................................................................................442
...................................................... 441
§. 292.
Benutzung alter Burgen......................................................................444
§. 293.
Verstärkung zusammenhängender alterBefestigungen
§. 294.
Unveränderte Erhaltung alter Befestigungen..................................... 445
....
444
XIV
Jnhaltsverzeichniß.
Sieben und zwanzigster Abschnitt. Seite
Entwurf einer neuen Hauptenceinte. §. 295.
Verfahren bei Anordnung der Hauptenceinte...................................... 446
§. 296. §♦ 297.
Reihesolge des Entwurfs............................................. ... Umfang der Enceinte: a. Ausdehnung des zu befestigenden Orts; b. Einfluß der Vertheidigungsmittel; c. Einfluß des Terrains ....
§. 298.
Widerstandsfähigkeit der Hauptenceinte
§. 299.
Grundsätze für eine dem förmlichen Angriff ausgesetzte Haupt
§. 300.
enceinte ......................................................................................................... 456 Beispiel einer Hauptenceinte mit trocknem Graben, welche dem
§. 301.
förmlichen Angriff ausgesetzt ist............................................................ 460 Desgl. desgl. mit nassem Graben............................................ 467
eine
446
446
........................................... 450
§. 302.
Grundsätze für
§. 303. §. 304.
Hauptenceinte....................................................................................472 Beispiel einer bergt Hauptenceinte mit nassem Graben . . . 475 Grundsätze einer dergl. mit trocknem Graben...................... 478
§. 305. §. 306.
Beispiel zu §. 304 .............................................................................. 479 Widerstandsfähigkeit der Hauptenceinte gegen den Ueberfall . . 483
dem
gewaltsamen Angriff ausgesetzte
Acht und zwanzigster Abschnitt. Entwurf der detachirten Werke. §. 307.
Generalentwurf........................................................................................ 486
§. 308.
Detachirte Werke der Festungen und Positionen
§. 309.
Grundsätze für die detachirten Werke der Festungen
........................... 487 ....
487
Neun und zwanzigster Abschnitt. Entwurf der innern Vertheidigung. §. 310. §. 311. §. 312.
Vortheile der inneren Vertheidigung................................................. 495 Grundsätze für die Anlage der inneren Vertheidigung . . . 497 Beispielsweiser Entwurf einer inneren Vertheidigung .... 502
Dreißigster Abschnitt. Zusammensetzung ganzer Befestigungen. §. 313.
Verfahren....................................................................................................504
§. 314.
Allgemeine Grundzüge für zusammengesetzte Befestigungen
§. 315.
Entwurf eines Brückenkopfs
.
504
.
506
§. 316. Entwurf eines Depotplatzes in ebnem nassen Terrain . . . §. 317. Entwurf eines Schlüsselpunktes in bergigem Terrain .... §. 318. Befestigung durch Citadellen in kesselförmigem Terrain . . .
508 510 512
in ebnem trocknen Terrain .
.
.
XV
ZnhaltSvcrzeichniß.
Gelte 513
§. 319.
Anlage kleiner Festungen zum Schutz großer Städte
§. 320.
Citadellen gegen unruhige Bürgerschaften........................................... 514
§. 321. §. 322.
Citadellenbesestigung in ebnem Terrain........................................... 514 Sicherung gegen gewaltsamen Angriff und Bombardement . . 518
§. 323.
Festungen in Verbindung mit Positionen............................................519
§. 324. §. 325.
Eintheilung der Positionen.......................................................................519 Permanente Positionsbefestigungen im Allgemeinen........................... 522
§. 326. §. 327.
Zahl und Lage der Festungen im Allgemeinen ...... Die Befestigung schon vorhandener oder die Anlage neuer
....
525
Städte.........................................................................................................525 §. 328. §. 329.
Placirung der Brückenköpfe...................................................................526 Placirung der Gebirgsfestungen............................................................. 527
§. 330. §. 331.
Character der Gebirgsfestungen............................................................. 527 Festungenin der Ebene, mit Bezug auf das Gebirge . . . 529
§. 332. §. 333.
Placirung der Depotplätze ................................................................... 530 Aufgeben vorhandener Befestigungen................................................. 530
§. 334.
Anlage der Festungen mit Rücksicht auf Eisenbahnen
....
532
Ein und dreißigster Abschnitt. Baustoffe. §. 335.
Allgemeine Erfordernisse guter Baustoffe........................................... 533
§. 336. §. 337.
Characteristik der natürlichen Bausteine........................................... 533 Betrieb der Steinbrüche...........................................*..... 538
§. 338.
Sand und Erde........................................................................................539
§. 339. §. 340.
Gebrannte Ziegel ...................................................................................539 Kennzeichen der Güte der Ziegel .......................................................542
§. 341.
Ziegelfabrikation....................................................................................... 543
§. 342.
Ziegelmehl....................................................................................................545
§. 343. §. 344.
Kalk............................................................................................................. 545 Mörtel und Cemente............................................................................ 546
9. §. §. §. §.
345. 346. 347. 348. 349.
GypS.........................................................................................................548 Kitte............................................................................................................. 549 Fehler deö Bauholzes............................................................................550 Fällen und AuStrocknetl de- Bauholzes........................................... 551 Bauholzarten.............................................................................................551
$. 350. §. 351. §. 352.
Festigkeit der Bauhölzer....................................................................... 554 Anwendung des Bauholzes................................................................. 555 Zerschneiden der Bauhölzer................................................................. 556
§. 353. §. 354. §. 355.
Proben über die Güte deö Eisens......................................................557 Gewicht und Festigkeit des Eisens...................................................... 558 Anwendung des Eisens............................................................................559
9. 356.
Blei............................................................................................................. 560
XVI 8. 8. 8. 8.
357. 358. 359. 360.
JnhaltSverzeichniß.
Veite Kupfer.......................................................................................................... 561 Zink................................................................................................................ 561 GlaS............................................................................................................... 561 Farben.......................................................................................................... 561
Zwei und dreißigster Abschnitt. Bauconstructionen. 8. 8. 8. 8. tz. 8. 8. 8. 8. 8. 8. 8. 8. 8. 8. 8. 8. 8. 8. 8.
361. 362. 363. 364. 365. 366. 367. 368. 369. 370. 371. 372. 373. 374. 375. 376. 377. 378. 379. 380.
Werkzeuge zu Erdarbeiten.........................................................................562 AuSwersen der Erde.............................................................................. 564 Erdtranöport mit Schubkarren, Wagen und Maschinen . . . 565 Anschütten der Erde .............................................................................. 570 Bohlwerke..................................................................................................... 573 Rammarbeiten .......................................................................................... 575 Fangedämme............................................................................................... 577 Wasserförderung.......................................................................................... 578 Sicherung der Fundamente,Fuudirung auf Sand .... 579 Bruchstein- und Quadermauern..............................................................580 Ziegelmauern................................................................................................ 582 Holzverbindungen .................................................................................... 585 Dachconstructionen.................................................................................... 589 Decken über Exercierhäusernund Reitbahnen................................... 591 Construction der Treppen..................................................................... 592 Fortsetzung................................................................................................. 592 Tischlerarbeiten............................................................................................ 593 Schlosserarbeiten ..................................................................................... 598 Schmiedearbeiten...................................................................................... 600 Klempnerarbeiten......................................................................................601
Drei und dreißigster Abschnitt. Baukosten. 8. 8. 8. 8. 8. 88. 8. §. 8. 8. 8.
381. 382. 383. 384. 385. 386. 387. 388. 389. 390. 391. 392.
Tagelöhne und Materialienpreise........................................................ 601 Accordsätze..................................................................................................602 Fortsetzung................................................................................................. 604 Geldgedingetaxe der Erdarbeiter ......................................................... 605 Zeitgedingetaxe deSgl..................................................................................... 605 Geldgedingetaxe bei Fuhren.................................................................... 606 Zeitgedinge deSgl.............................................................................................607 Arbeitszeit....................................................................................................... 607 Werkzeuge....................................................................................................... 608 Einheitssätze.................................................................................................. 609 Anfertigung der Baüanschläge............................................................... 609 Rechnungslegung...................................................................................... 611
Jnhaltsverzeichniß.
XVII
Bier und dreißigster Abschnitt. Seite
Geschäftsordnung. §. §.
393. Baueinleitung...........................................................................................613 394. Disposition der monatlichen Geldraten............................................. 614
§. §.
395. Summarische Arbeiter- und FuhrendiSpofition.................................. 614 396. WochengesiellungSdiöposition....................................................................614
§.
397. Schachtbücher ...........................................................................................614 Beilage A. Preiöregister für permanente Festungsbauten.
I. Geldgedingetaxe der Erdarbeiter...................................................616 II. Zeitgedingetaxe desgl........................................................................... 617 III. Verhältniß der Hacker, Lader und Karrer bei der Erdarbeit 618
IV. Fuhrentaxe: a. Geldgedinge.................................................................................... 619 b. Zeitgedinge....................................................................................622 V. Erd- und Pflanzungöarbeit............................................................. 623 VI. Maurerarbeit: A. Tagelohn incl. Meistergeld........................................................ 624
B. Zeitgedinge....................................................................................625 C. Geldgedinge....................................................................................625 VII. Mauermaterialien.........................................................................630 VIII. Steinmetzarbeit incl. Material und Schieferdeckerarbeit . 633 IX. Zimmerarbeit:
A. Tagelohn .................................................................................... 634 B. Geldgedinge....................................................................................634 X. Zimmermaterial incl. Fuhrlohn................................................. 639 XL Brettschneiderarbeit........................................................................ 640 XII. Tischlerarbeit incl. Material........................................................640 XIII. Schlosserarbeit desgl.........................................................................641 XIV. Schmiedearbeit desgl........................................................................ 643 XV. Eisengußwaaren.............................................................................. 644 XVI. Kupferschmiedearbeit incl. Material ....................................... 644 XVII. Klempnerarbeit desgl.......................................................................644 XVIII. Nadlerarbeit desgl..........................................................................645 XIX. Glaserarbeit desgl.............................................................................645 XX. Töpferarbeit desgl.............................................................................. 645 XXL Brunnenmacherarbeit................................................................. 646 XXII. Steinsetzerarbeit.........................................................................647 XXIII. Malerarbeit incl. Material....................................................... 647 XXIV. Seilerarbeit incl. Material.......................................................648 XXV. Lehmerarbeit....................................................................................648
XXVI. A. B. C.
Werkzeuge und Utensilien: Zur Erdarbeit.............................................................................. 649 Zur Maurerarbeit.........................................................................649 Zimmergeräthe.............................................................................. 649
Handb. d. Jng.-Dienstes. I.
fc
XYIII
Jnhaltsverzeichntß. Seite v. GerLIHe der Brettschneiderarbeit............................................. 650
E. Tischlerwerkzeuge..........................................................................650 F. Schmiede- und Schlofserwerkzeuge ....................................... 650 Beilage B. Bestimmung der Arbeitszeit beim Permanenten FortificationSbau ............................................................................... 651 Beilage C. Zulageliste der Strafgefangenen. (Schema) . . 652 Beilage D. Einheitssätze für fortificatorische Kostenüberschläge. I. Einzelne ConstructionStheile..............................................................653 II. Ganze Werke und Gebäude..............................................................655
Beilage E. Kostenanschlag über die Fronte I.—II. der Fe stung N. (Schema).....................................................................................662 Beilage F. Recapitulation der Kosten von Beilage E. . . 664 Beilage G. Allgemeine GelddiSposition zum FestungSbau
in N.....................................................................................................................665 Beilage H. Summarische Arbeiter- und FuhrendiSposition 667 Beilage I. WochengestellungSdiSPosition....................................... 668
Alphabetisches Sachregister des ersten Theils. (Die betgeschriebenen Zahlen bedeuten die Sette des Texte-.)
Abschnitte im Inneren deö Platzes....................................... Abschnitte im Inneren der Festungen zum Vortheil der in-
neren Vertheidigung . . . Abwässerung der Gewölbe Accordsätze............................ Albrecht Dürer s Befestigungs
system ....................................... Alte Befestigungen — Beibe
74
499 192 602
16
haltung derselben, Correctur der Lrace und Profile, Benutzung alter Burgen, Verstärkung zu
sammenhängender alter Befestigungen....................................... 441 Angriffs - und Vertheidi gung-plan ............................ Arbeitszeit............................ Ausb ewahrungScase matt en
506 607
226
Ausgeben vorhandener Befesti
gungen ....................................... 530 Ausfälle aus Collateralfronten zum Vortheil der inneren Ver theidigung ................................. 499 Ausfälle gegen die Angriffs minen ....................................... 367 Außenwerk, Gefechtsverhältniß eines besetzten....................... 111 Außenwerke vor den Thorzwin93 gern....................................... DeSgl. zwischen den Thorzwingern 94
Bäckerei.................................
412
Baggerung............................
327 500
Barricaden, Angriff gegen . Batardeaux............................ Bauanschläge, Anfertigung der Baueinleitung......................
318
609 613 Bauholz, Anwendung des 556 Desgl., Arten............................ 551 Desgl., Fällen u. AuStrocknen des 551 Desgl., Fehler des .... 550 DeSgl., Festigkeit des ... . 554 DeSgl., Zerschneiden des . . . 556 Baumpflanzungen . . . 345 Baustoffe, Allgemeine Erforder
nisse guter............................ 533 Befestigungen des Mittelalters 13 Desgl. der Griechen und Römer 9 Befestigung-formen der neue sten Zeit................................. 60 Blei............................................. 560 Blitzableiter über den Pulver magazinen ................................. 227 Blockhäuser, massive in Fe
stungswerken ............................ DeSgl. in Schränkwänden . . Desgl. in Ständerungen . .
285 279 285 283 573
Desgl. in Verkleidung . . . Bohlwerke............................ Bombardement, Befestigung zum Schutz gegen ein . . . 518 Bombenbalkendeckeu. . . 242
b*
XX
Alphabetisches Sachregister.
Bousmard, Lehrbuch der BefestiguugSkuust................................... 57 Böschungen der Erdwälle .
141
Breschmauern.......................151 Bruchsteinmauern .... Brücken, vertheidigungSfähige Einrichtung innerer FestungS-
580
Brückenbarrieren ....
310
500
Brückenkopf, in ebenem trocknen Terrain, Entwurf eines . 506 Burgenstyl................................. 421
Coehorn'S Construction der Fe-
stungen............................................ 26 Cormontaigne'S Befestigungs
manier .............................................. 35 Crenelirte und freistehende Mauern...................................... 228 Dachconstructionen . . . 589 Decken über den Exerzierhäusern und Reitbahnen........................... 591 Deckung gegen Enfilir-, Ricochet-, Demontir- und Wurf batterien ...................................... 123 Defensions easernen als Stütz
Eanonenscharten .... 209 Eaponnieren.................................252 Carnot, System............................. 59
punkte der inneren Vertheidigung 498 Desgl., BelegungSplan . . . 238
Easematten.................................221 Easernen, Verzierung der . 428 Eemente ....... 347
Desgl., sortificatorische Einrichtung 236 DeSgl., für Infanterie . . . 239 Desgl., ihre Situation . . . 236
Centralpunkt der inneren Ver
DeSgl., wohnliche Einrichtung
theidigung ...................................... 503 Ehasseloup, System ... 57
Defilement................................. 122
Citadellen,
als Mittel gegen
.
237
DeSgl., horizontales und verticaleS 123 Desgl. mit einfacher, doppelter Ab
unruhige Bürger .... 514 DeSgl., Befestigung durch, in kes selförmigem Terrain . . . 512
dachung, einfach und zusammengesetzt............................................127 DeSgl., Unterschied gegen das Com-
Citadelle in einem Depotplatz Desgl. in einer Stadtbefestigung
508 97
mandement ................................. 101 Demolirungsminen. . . 377
Citadellenbesestigung in ebe nem Terrain.................................514
Depotplätze, Festungen als . 77 Depotplatz in ebnem naffen Terrain....................................... 508 Detachirte Werke der Festun gen und Positionen .... 487
Classification der Stärke der Futtermauern........................... 177 Commandement bei abfallen dem und absteigendem Terrain 105 Desgl. bei ebnem Terrain . . 104
Desgl., Definition des ... 101 Desgl. der Außenwerke und des gedeckten Weges........................... 113 Desgl. der Couvresacen und des
Hauptwalles................................. 114 DeSgl. einer Polygonalbesestigung 118 Desgl. mehrerer hinter einander liegender Festungswerke . . 109 CommandementSverhältnisse in Bezug aus den förm lichen Angriff.................................119
Desgl., Generalentwurs der. . 486 DeSgl., Grundsätze für die detachirten Werke der Festungen. 487 Desgl., Wirkung der gegen den Artillerieangriff..............................64 Disposition der monatlichen Geldraten.................................. 614 Desgl. der Arbeiter und Fuhren 614 Dürer's (Albrecht) Befestigungs kunst ...............................................16 Einheitssätze........................... 609 Eisenbahnen, Anlage der Fe stungen mit Rückstcht auf . . 532
Alphabetisches Sachregister. DeSgl., deren Einfahrt in die Fe
Futtermauern,
stungen und Anlage von Bahn
höfen ............................................ 293 Eisen, Proben der Güte, Ge
wicht, Festigkeit und Anwen dung des.................................... 557 Eisgänge und Überschwemmun
gen.
Schutz gegen dieselben .
330
Eissprengung auf den Was
sergräben mit Pulver ... Ellyptische Gewölb'e . .
329 194
Entfernung der Minentsten u.
Entreen.......................................361 Erdförderungsmaschine . 566 Er darb eit, Auswersen, Trans port, Anschütten........................... 564 Fallgatter bei der inneren Ver theidigung ...................................... 503 Fangedämme........................... 577 Farben............................................ 561 Feldbefestigung ist vorzugs
weise zur Unterstützung des Trup pengefechts bestimmt ... FestunySartillerie, massen
haftes Entgegentreten der . Festungsthorbrücken .
. .
XXI
8
63 300
F e st u n g S t h o r e. Deren Situa tion und Construction. . . 289
Desgl., 3 Arten von bedeckten u. 1 unbedecktes.................................296
Clasfification
und Berechung der Stärke der Desgl., Material zu den. . .
177 150
DeSgl. senkrechte, mit gewöhnlichen
Strebepfeilern....................... 159 Desgl. desgl., mit zwei Fußbän ken ohne Strebepfeiler. . . Desgl. desgl. ohne Strebepfeiler DeSgl., Statik der....................... Gedeckter Weg....................... Gegenminen, Disposition der Gehörig geladene Minen . .
157 156 159
96 369 358 Geldgedingetaxe bei Fuhren 606 Desgl. der Erdarbeiter . . . 605 Gerüste, hängende in den Casematten..................................
Geschütz sch art en . . Geschützschartenringe
. .
224
. .
209
Desgl. gedrückte....................... Deögl. gothische............................ Gewölbebogen, Stärke der
194
212 Gewaltsamer Angriff, Be festigung dagegen .... 518 Gewehr micken....................... 417 Gewölbe, bombensichere . . 186 DeSgl., nicht bombensichere . . 187 Desgl., ellyptische...................... 194
Gewölbeziegel......................
GlaS............................................. Gothische Bogen ....
.
195
183
189 561 195 420
.
426
Griechischer Bau styl
Fladderminen, Wirkung der
362
Flankirung d'er Gräben . Florentinisch er Baustyl
. .
91 421
Desgl. Anwendung des, auf Militairgebäude............................ 430 Große Städte durch neben an
Flure in den Casematten .
.
223
Desgl., Verzierung der
.
.
Fort mit zweietagigen Casematten und zweietagigem Reduit 266 Friedenspulvermagazine,
defensible........................................ 94 Friedrichs des Großen Grund
sätze der Befestigung
...
51
Fundamente................................. 144 DeSgl., Sicherung der . . . Fundirung aus Sand . . Fußböden in den Casematten
579 579 224
liegende
kleine Festungen
.
ge-
schützt . . . . .... 513 Grundzüge für zusammengesetzte Befestigungen .... 504 Gyps . . . . .... 549 Hafenbatterien .... 334 Handelshäfen ............................332 Haubitzscharten .... 209 Hauptenceinte, Grundsätze für
eine dem förmlichen Angriff ausgesetzte...................................... 456
xxn
Alphabetisches Sachregister.
Desgl., Grundsätze für eine dem gewaltsamen Angriff aus gesetzte ............................................472 DeSgl. Umfang: Ausdehnung des zu befestigenden Orts, Ein
fluß der Bau- und VertheidigungSmittel, Terrain . . . 446 DeSgl., Verfahren bei Anordnung
der..................................................446 DeSgl., Widerstandsfähigkeit gegen den Ueberfall........................... 483 DeSgl., Widerstandsfähigkeit
im Allgemeinen........................... 450 Haupt front mit nassem Gra
Kippkarren ....................... Kitte....................................... Klempnerarbeiten . . Korbbogen für Gewölbe .
Kreuzgewölbe .... Kriegshäfen...................... Kriegs Pulvermagazine Kupfer.................................. Küstenbefestigung. . .
.
562
.
549
. . .
601 194 195
. • . .
332 228 561 332
Küstenfahrzeuge . . . Laboratorium ....
. 336 . 396 LahrscheS Minensystem, De-
tail desselben......................
.
373
.
.
349
Latrinen............................
.
2S3
Hauptgraben............................. 90
Lazareth, Einrichtung eines . Lazarethe, Verzierung der .
429
Hauptpulverdepot in der Ci
Lünette mit crenelirter Mauer
ben, welche dem förmlichen Angriff ausgesetzt ist
.
.
467
tadelle ........ Hauptwall, sturmfreier mit u. ohne detachirte Werke
...
95 65
Heckenpflanzungen . . . 340 Hohltraversen........................... 288 Holzbau und Ausmauerung der
Minen............................................ 379 H^lzverbindungen . . . 585
Inclinirte Mauern .
.
.
156
Insanteriecasematten . . 222 Infanterie, Gebrauch der bei
Angriff und Vertheidigung der
Festungen......................................... 70 Infanteriegewehrscharten 201 Ingenieurcorps, Stellungdeö zur Kriegführung .... Innere Vertheidigung, Vor
Desgl., im Allgemeinen .
und Reduit...................... . 262 DeSgl. mit todtem Revötement u. Reduit................................. . 264 Materialienpreise . . . 601 Micheli. Befestigungsmanier . 20 Militairarchitectur, eigener
Styl derselben .... . Militairarreste . . . . Minen zur Vertheidigung der Bresche.................................. . Minenkrieg zum Vortheil der inneren Vertheidigung . .. . Minenzündung — GalvaniS-
mus.................................. Mörserstände, permanente
2
theile der...................................... 495 Desgl., Grundsätze für die An
lage der...................................... 497 Inundationen........................... 326 Inundationsbecken mitStauu. Communicationsdämmen. 509 Kalk................................................. 545 Kappengewölbe .... 193 Kern der Befestigung . . . 505 Kettenlinien für Gewölbe . 194
399
. .
419 417 375
499 368 214
Mörtel.................................. . 546 Molen.................................. . 333 Montalembert's, Befestigung-grundsätze............................ Desgl. Tenaillenbefestigung .
. . DeSgl. Thürme....................... . Natürliche Bausteine, Cha-
38 41 39
racteristik der....................... . 533 Neuere BesestigungSkunst, Grundsätze der . . . 31, 44, 78
Neuerer
Festung San griff,
gewaltsamer Charakter des neuern 61
Alphabetisches Sachregister. Neuer militairischer Baustyl.............................................. 422 Normalwasserstand und Lü netten in den Festungsgräben 316 Oesfentliche Gebäude als Stützpunkte innerer Abschnitte 502 Pässe, welche in Schluchten liegen 510 Parallelgewölbe .... 196 Permanente Befestigung soll die feste Behauptung eines Ter rains unterstützen .... 8 Permanente Positionöbesestigungen im Allgemeinen, 522 Perpendiculargewölbe . 196 Pferdeställe.............................. 413 Pflanzungen, deren Nutzen 337 Placirung der Brückenköpfe 526 Desgl. der Depotplätze . . 530 DeSgl. der Gebirgssestungen 527 Polygonaltrace, Permanente Abschnitte für die VertheidigungSartillerie, hohe Artillerieflankirungen................................ 66 Positionen der Bewegung — und stabile Posttionen . . . 519 Desgl. in Verbindung m. Festungen 519 Profil der Feuerlinien für In fanterie ........................................ 139 DeSgl. der Futtermauern in mi litairischer Beziehung ... 149 Profil der Geschützscharten . 140 DeSgl. der Mauerwerke ... 145 Ouadermauern .... 580 Ouetschminen.........................366 Rammarbeiten......................... 575 Rauchabzüge über den Infanteriescharten.............................. 208 Rauchfutterschuppen . . 412 Rechnungslegung .... 611 Redoute mit einfachen Casematten und Reduit......................... 265 ReduitS................................... 260 Reihenfolge der Operationen beim-Defilement und allgemei nen Entwurf der Befestigungen 136
XXIII
Reservegeschütze, Aufstellung beweglicher................................. 66 Rimpler'S Befestigungssystem. 37 Römischer Baustyl.... 420 Rohrgeschützcasematten. . 225 Rohrgeschützstände, bomben sichere ..................................... 286 Rollbrücken.......................... 307 Sandrechen.......................... 327 Sand und Erde. . . . . 539 Schachtbücher..................... 614 Schachtminen..................... 364 Scharten, Einwendungen gegen gemauerte und Erwiederungen 68 Schartengitter..................... 212 Schartenladen ..................... 212 Schartenziegel ..................... 216 Schießscharten, für Infanterie und Geschütze in Verbindung 201 Schießstände, bedeckte, für In fanterie ..................................... 200 Desgl., offene, für Infanterie . 197 Desgl., offene, für Geschütze. . 199 Schleusenanlagen in den FestungSgräben.......................... 316 Schlosserarbeiten .... 598 Schlüsselpunkte in bergigem Terrain............................... 510 Schmiedearbeiten . . . 600 Schönheitsverhältnisse des Grundriffes und der Profile 430 Schubkarren.......................... 562 Senkrechte Futtermauern 156 Sinkstücke............................... 333 Sperrketten.......................... 501 Spitzbogenstyl..................... 435 Stadt, innere Einrichtung einer Festungsstadt.......................... 96 Statik der Futtermauern . . 159 Steigende Wölbungslinie 196 Steinbrüche, Betrieb der 538 Strandbatterien .... 336 Strauchpflanzungen . . 346 Strebepfeiler, Entfernung u. Stärke der.......................... 150
XXIV
Alphabetische- Sachregister.
Tagelöhne............................... 601 Tambours .... 113, 290 Technische Arbeiten find dem tak tischen Bedürfniß unterzuordneu 2 Terrainpunkte, beherrschende 122 Thorzwinger mit Caponnieren 256 Thurmforts, Halbrundes,fünf eckiges, rundes......................... 272 Tischlerarbeiten .... 593 Tonnengewölbe .... 180 Traversen....................................124 Treppen, Eonstruction der . 592 Uebersallwehre .... 323 Ueberladene Minen . . . 359 Unterhaltung der Festungen 531 Dauban'S, Befestigungskunst, erste Manier ...... 21 DeSgl. dritte Manier .... 28 BerbrauchSpulvermagazine 288 Verfahren bei Verzierung der MilitairgebLude......................... 429 Verhaue................................... 345 VerpflegungSmagazine . 407 Versatzschleusen .... 322 Vertheidigung durch Minen 365 VertheidigungSminen. . 348 Verzierung der Easernen . 428 DeSgl. der Exerzierhäuser und Reitbahnen.............................. 429 DeSgl. eines FestungSthoreö . 426 DeSgl. der Lazarethe .... 429 DeSgl. der Wachtgebäude . . 427 DeSgl. eines Wagenhauses . . 424 Virgin'S Befestigungssystem . 56 Wachtgebäude......................... 416 Wachthäuser...............................285 Wachtstuben ...............................224 Wachtgebäude, Verzierung der 427 Wagenhaus, bombenfestes . 385 DeSgl., raumersparendes. . . 392 DeSgl., Verzierung eines . . 424 Wasserfahrzeuge .... 327
Wasserförderung .... 578 Wassergräben, Behandlung der im Winter............................... 328 DeSgl., Ränder und Sohlen der 314 Wasserwerke von Holz u. Erde 325 Werkzeuge der Holz-, Steinund Eisenarbeiter .... 608 Desgl. zu Erdarbeiten . . . 562 Widerlager der Gewölbe. . 189 Wirkungssphären der Minen 357 WochengestellungS- DiSposition.............................................. 614 Wohnräume, Minimum der bombensicheren..................... 75 Wurfgeschütze, bombenfreie Auf nahme der...................................... 62 DeSgl., vermehrte Anzahl beim Festungsangriff............................ 61 Zahl und Lage der Festun gen .............................................. 525 Zeitgedingetaxe bei Fuhren 607 DeSgl. der Erdarbeiter . . . 605 Ziegel, gebrannte .... 539 DeSgl., Kennzeichen der Güte der 542 Ziegelsabrication . . . 543 Ziegelmauern......................... 582 Ziegelmehl............................... 545 Zink.............................................. 561 Zugefrorne Wassergräben,deren Behandlung............................... 328 Zugklappen der FestungöthorBrücken....................................302 Zuleitung des Wassers aus einem Fluß rc.............................. 312 Zusammensetzung ganzer Befestigungen, Verfahren 504 Zusammenstellung einer klei nen Stadtbefestigung . 98 Desgl. einer großen Stadtbe festigung .................................84 Desgl. eines regelmäßigen Forts 98
Verzeichniß der Steindrucktafeln des ersten Theils. (Die hinten herau-geführten Zahlen sind die bezüglichen Seiten de- Texte-.)
Taf.
-
-
-
-
1.Fig. 1.
2.
3.
4.
5.
Vauban's erste Manier, Grundriß..................................... 21
* -
2. Desgl. Profile nach ABCD in Fig. 1......................................... 21 3. Angriff gegen Vauban's erste Manier..................................... 24 4. Bauban'S dritte Manier (Grundriß).....................................28
--
5. Desgl. Profile nach EFGHI in Fig. 4....................................... 30
-
1. Montalembertscher Thurm, in Durchschnitt u. Ansicht
39
-
2. Desgl. im Grundriß......................................................................39 3. Montalembert'S Tenaillenbefestigung im Grundriß . . 41
-
4. Desgl. Desgl. im Profil nach der Linie FGH in Fig.3.
-
5. Desgl. Polygonalbefestigung im Grundriß............................... 42
-
6. Desgl., im Profil nach der Linie I KL MN 0, in Fig. 5.
-
1. Zusammenstellung einer großen Stadtbefestigung
.
41 43 84
-
2. Desgl. einer kleinen Stadtbefestigung.....................................98
-
3. Desgl. eines regelmäßigen Forts..........................................98 Commandement.
-
1. Profil in einer horizontalen Ebene....................................... 102 2. Grundriß auf- und absteigender Ebenen mit ihren Schanzen 105
-
3. Profil für eine anfsteigende Ebene nach
ab in Fig. 2. . 105
-
4. Desgl. - 5. Desgl. für eine absteigende Ebene nach
cd in Fig. 2. . 106 es in Fig. 2. . 107
-
6. 7. 8.
-
Desgl. 81» in Fig. 2. . 109 Glacis, rückwärts abfallend........................................................ 109 Gedeckter Weg mit Cremailleren............................................. 109
1. Grundriß zum Commandement bei einer bastionirten Front
ohne Außenwerk................................................................... 110 -
2. 3. Profile zu Fig. 1. gehörig...................................................110 4. Grundriß einer bastionirten Front mit Außenwerk . . 110
-
5. 6.
-
7.
Grundriß einer bast. Front mit Couvrefacen ....
-
8.
Profil zu Fig. 7. gehörig....................................................... 115
Profile zu Fig. 4. gehörig...................................................111 115
Berzeichniß der Steindrucktafeln.
XXVI
Taf. 5. Fig. 9. Grundriß einer -ast. Front mit sturmfreiem Abschnitt .
116
- 10. Profil zu Fig. 9. gehörig.............................................. 116 - 11. Commandement einer Polygonalbesestigung.................. 118
- 12. 13. Profile zu Fig. 11. gehörig............................................ 119 - 14. Profil mit schmalem Graben und breitem gedeckten Wege 120 - 15. DeSgl. mit breitem Graben und schmalem gedeckten Wege -
6.
120
Defilement. 1. Horizontales Defilement................................................. 123
-
-
2. Verticales Defilement gegen Enfilirschüffe.................123
-
3. DeSgl. gegen Ricochetschüsse............................................ 124 4. Traversen gegen Ricochetschüsse..................................124 5. Deckung des gedeckten Weges gegen Ricochetschuß durch
-
6. Verhalten der Besatzung gegen Demonürschüsse . . . 7. Höhenverhältnisse der zu deckenden Objecte................ 125
125
-
8. Einfaches Defilement mit einfacher Abdachung ...
127
-
9. Profil ohne Rückficht auf den Nullpunkt................. 127
Cremailleren.................................................................. 124
- 10. Desgl. mit Rücksicht ... 127,128 - 11. Einfaches Defilement mit doppelter Abdachung ... 129
> 12.
Zusammengesetztes Defilement mit doppelter Abdachung
- 13. - 14.
Desgl. gegen mehr als zwei Höhen...................................... 131 Defilement gegen gleichzeitige Frontal- und eine Seiten
- 15. - 16.
einsicht ..........................................................................................132 Desgl. mit zwei Seiteneinsichten.............................................133 Profil zu Fig. 15. gehörig........................................................ 133
- 17. - 18.
Defilement gegen ringsum beherrschende Punkte . . Desgl. bei nicht vollständiger Rückeneinficht ....
- 19.
Horizontales Defilement für gleiche Abdachungswinkel
gegen zwei Höhen................................................................... 130
-
7.
134 135
.
135
>•
1.
Profil eines Infanteriewalles im Kriege....
139
-
2. 3.
DeSgl. im Frieden................................................................... 139 Deögl. eines Geschützwalles im Kriege.................................. 140
-
4.
Deögl. im Frieden....................................................................140
-
5. 6.
Brustwehrprofile der Erdwälle.............................................141 Böschungsprofile der Erdarten..............................................141
-
7. 8.
Dicke der künstlichen Erdbekleidungen.................................. 141 Bekleidung der Erdränder am Waffer.................................. 143
-
9.
Tiefe der Fundamente in weichem Boden ....
- 10 bis 19.
144
Beispiele über die AuSmittelung der Fundament tiefen nach Druck- und Bodenart .... 147
- 20.
Grundriß der Breschmauer von No. 21............................152
. 21.
Durchschnitt einer Breschmauer ohne Fußbank, mit ge
- 22.
wöhnlichen Strebepfeilern nach der Linie es in Fig. 20. 153 Vordere Ansicht der Breschmauer von Fig. 21. . . 153,177
- 23.
Grundriß von Fig. 24 und 25
154,179
Berzeichniß der Steindrucktafeln.
XXVll
Lkf. 7. Fig. 24. Profil 1 der Lreschmauer mit einer Fußbank 154,179 - 25. Vordere Anficht f und überwölbten Strebepfeilern. 154,177
- 26. Inelinirte Mauer mit Steinbekleidung
....
156
- 27. Construction der inclinirten Mauer....................................... 156 - 28. Situation einer Futtermauer mit Fußbänken ohne Strebe -
*
8.
9.
-
1.
pfeiler ......................................................................................... 158 Senkrechte Futtermauern mit zwei Fußbänken . . 158
-
2. 3.
Statik der Futtermauern in Beziehung auf den Erddruck 159 Futtermauern mit Erdbeschüttung.......................................165
-
4. 5.
Desgl. mit vorderer Böschung.............................................167 Inelinirte Futtermauern........................................................ 168
-
6.
Grundriß zur Statik der Futtermauern mit Strebepfeilern
-
7. 8.
Profil desgl...................................................................................... 168 Statik der Futtermauern mit zwei Fußbänken . 169,177
- 9. - 10.
Desgl. mit einer überwölbten Fußbank . . . 171,177,179 Vordere Ansicht zu Fig. 9............................................................171
169
- 11.
Grundriß der Strebepfeiler an der Erdseite der Mauer
- 12.
Profil desgl...................................................................................... 174
- 13.
Grundriß der Strebepfeiler an der Luftseite der Mauer
- 14. - 15.
Profil desgl...................................................................................... 174 Grundriß der kleinsten Abmessung für Fig. 13 u. 14. 174,178
* 16. - 17.
Profil desgl......................................................................................178 Tonnengewölbe ohne Widerlager.......................................180
- 18. - 19. - 20.
Desgl. mit Widerlager............................................................. 181 Einsturz der Tonnengewölbe .......... 181 Balkenlagen bei schwachen Tonnengewölben............................182
174 174
- 21.
Desgl. bei breiten Tonnengewölben.......................................183
- 22.
Grundriß zu Fig. 21.....................................................................183
- 23.
Stärke der Gewölbebogen....................................................... 183
- 24.
Steinerne Balken - und Gewölbebogen................................ 184
- 25. - 26.
Respective Festigkeit steinerner Balken................................. 184 Gewölbe, welche aus Keilen zusammengesetzt sind . . 187
- 27. - 28.
Construction der Normalkeile.................................................. 189 DeSgl. der Gewölbe mit Normalkeilen................................. 189
- 29.
Berechnung der Widerlager.................................................. 190
- 30.
Durchschnitt gekuppelter Gewölbe............................................ 191
- 31.
Obere Ansicht der Ab Wässerung zu Fig. 30.
- 32.
Das Kappengewölbe.......................................
.
.
.
192
193
- 33.
Gedrückter Korbbogen..............................................................194
- 34. - 35. - 36.
Gothischer Bogen.........................................................................195 Kreuzgewölbe im Kreisbogen.................................................. 195 Desgl. im gothischen Bogen.................................................. 195
- 37.
Steigendes Gewölbe................................................................... 196
-
1.
Perspectivische innere Ansicht der offenen SchießstLnde 197,206
-
2.
Querprofil desgl............................................................................. 197
Berzeichrnß der Steindrucktafelu.
XXVIII Taf. 9. Fig. 3.
197
Grundriß deSgl
-
4. 5.
Roudmgang vor einer ErdLrustwehr 198 Perspektivische Ansicht eines hohen RondengangS mit Ma
-
6. 7. 8. 9.
Grundriß deSgl Querprofil zu Fig. 6. (BD) Vergleichung flacher und senkrechter Jnfanteriescharten Verbindung von Infanterie- und Geschützscharten . -
ch iculi'S
-
10.
11.
198 201 201
- 10.
Gewehrscharten, nach außen weit
- 11.
DeSgl., nach außen eng
- 12.
Profil einer ungebrochenen horizontalen Infanteriescharte 202
.......
202 202
- 12 a. Versenktes Blockhaus - 13. Ungebrochene gesenkte Infanteriescharte
-
198 198
....
208 203,204
- 14.
DeSgl. ansteigende
- 15. - 16.
Grundriß und Einteilung der Infanteriegewehrscharten 204,207 Gebrochene horizontale Scharte 204,205
- 17. - 18. - 19.
DeSgl. gesenkte DeSgl. ansteigende Grundriß der flachen Gewehrscharten
- 20.
Profil deSgl
- 21. - 22.
Aeußere Anficht der Jnfanteriescharten . . Canonen- und Haubitzscharten im Grundriß
. 204,208,209 .... 210
- 23.
Profil einer Haubitz- und Canonenscharte .
. 208,211,212
-
1. 2. 3.
-
-
-
.
. 203,204,205,208
....
............................
204 204 205,206
205,206,208
Schartengitter Schartenladen Grundriß eines Mörserstandes
212 212 214
4.
Längenprofil deSgl
214
5. 6.
Aufstellung der Rohrgeschütze in den Casematten. . 216 Geschütz- u. Infanteriecasematten im Grundriß 222 — 226,228
-
7.
Querprofil durch die Casematten, nach Fig. 6.
-
8. 9.
Längenprofil deSgl Rohrgeschützcasematten mit Hallen
222,225,226 226 226
- 10. - 1.
DossirungSplan der casemattirten Front 228 Grundriß einer Befestigung mit crenelirten Mauern 232
-
2.
Profil durch eine crenelirte Mauer auf der Felsenfronte
-
3.
in Fig. 1 DeSgl. einer
-
4. 5.
nischen ...................................................................233 DeSgl. ohne Bogennischen 233 DeSgl. einer Schutzmauer mit Banquet, gegen entfernte
-
6.
Feuerwirkung BastionSsörmige Kehlvertheidigung
232
crenelirten Abschnittsmauer
mit Bogen
233 234
-
7.
Profil einer Kehlmauer mit Strebepfeilern
-
8.
Grundriß einer durch den Hauptwall gedeckten crenelirten Mauer
....
234
234
Verzeichniß der Steindrucktafeln.
Taf. 11. Fig. 9.
- 10. -
11. 12. 13. 14. 15.
Querprofil der crenelirten Escarpenmauer, zum Grund
riß in Fig. 8 Rectangulairer Grundriß einer Desenfionscaserne
.
234 237
Defenfionscasernen mit Flügeln Fünfseitige Desenfionscaserne
237,238 237,238
Halbkreisförmige deSgl Kreisförmige desgl Souterrain einer bombensichern Desenfionscaserne
237 238 239,241
12. -
1.
-
2.
Querprofil des zugehörigen Kehlblockhauses
....
-
3.
Desgl. derselben Caserne, nach der Linie d B
.
-
4. 5.
Anficht derselben von der Stadtseite Verschiedene Arten der Caponnieren
-
6. 7.
Einstöckige Rentrant - Caponniere ohne Hof Thorzwinger mit Seitencaponnieren
-
8.
Queerdurchschnitt des Thors und Thorzwingers in Fig. 7. 256
241,248,249
Linie GH
-
.
243,249 Erstes Stockwerk desgl 240,241,250 Zweites desgl 241,248 Querprofil einer bombenfesten Desenfionscaserne, nach der
- 16. - 17. -
XXIX
13.
249
241,249
.
247 254
....
255 256
- 9. - 10.
Längendurchschnitt desgl Caponniere mit Mittelmauer
256 258
- 11.
DeSgl. mit Mttelgang Lünette, mit crenelirter Mauer und Reduit . . Desgl., mit todtem Revetement und Reduit ....
258 262 264
-
1. 2.
-
3. 4. 5.
Red oute mit einfachen Casematten und Reduit
-
6. 7. 8.
DeSgl. eines halbrunden Thurmforts Längendurchschnitt desselben
272 272
Rückenanficht deSgl Grundriß des 5feiligen Thurmforts
272 274
Rückenansicht desselben Grundriß des runden Thurmforts
274 275
-14.-1. -
2. 3. 4. 5.
-
6. 7.
-
8.
-
9.
-
10. 11. 12. 13.
- 14.
.
.
265
Fort mit doppeltem Revetement pnd zweietagigem Reduit 266 Situation der Thurmforts im Allgemeinen 272,275
Rückenansicht desselben 275 Situation der drei Hauptarten von Blockhäusern . 278 Grundriß eines Blockhauses in Schränkwänden 279 — 282
Längendurchschnitt von Fig. 6 Querprofil deögl Eckverband in Schränkwänden Detail eines Schränkbalkens Grundriß eines Blockhauses mit Verkleidung .
279 — 282 279 — 282 283 283 . 281 — 283
Längendurchschnitt von Fig. 11 281 — 283 Querprofil desgl 281 — 283 Grundriß eines Blockhauses mit senkrechter Ständerung 282,285
Ber-eichmß der Stemdrucktasü«.
XXX
Taf. 14. Fig. 15. - 16. - 17. - 18. - 19. - 20. - 21. - 22. - 23. - 15. * - 2.
-
3. 4. 5.
-
6. 7. 8.
-
9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.
-
16. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.
Längendurchschnitt von Fig. 14. ........ 385 Seitenansicht von Fig. 14............................................... 285 Grundriß eines Blockhauses in Festungen................. 285 Längendurchschnitt deffelbm...............................................285 Situation der Rohrgeschützstände....................... 286 Grundriß eines hölzernen RohrgeschützstaudeS .... 287 Querdurchschnitt desselben.............................................. 287 Längendurchschnitt deSgl........................................................ 287 Umfassungsmauer eines bombensicheren Rohrgeschützstandes 288 1. Situation der FestungSauSgänge....................... 293 Grundriß eines bedeckten FestungSthoreS größter Aus dehnung ..................................................................................... 296 Längendurchschnitt von Fig. 2......................................... 296 Stadlansicht deSgl...................................................... . . . 297 Grundriß eines bedeckten FestungSthoreS mittlererAus dehnung ..................................................................................... 298 Längendurchschnitt von Fig. 5............................................ 298 Stadtansicht deSgl......................................... •............................... 298 Grundriß eines bedeckten FestungSthoreS kleinsterAus dehnung ...................................................................................... 298 Längendurchschnitt von Fig. 8............................................ 298 Stadtansicht deögl...................................................................298 Grundriß von einem unbedeckten FestungSthore . . . 300 Längendurchschnitt von Fig. 11..........................................3Q0 Grundriß einer Zugklappe mit Wippbäumen . . . 302 Längendurchschnitt von Fig. 13......................................... 302 Grundriß einer Zugklappe mit Hintergeseuke unter der Brücke............................................................................................304 Längendurchschnitt von Fig. 15............................................... 304 Deögl. der Zugklappe mit Hiutergesenke über der Brücke 307 Grundriß der Zugklappe in Fig. 1............................................. 307 Längendurchschnitt einer Rollbrücke................................... 309 Grundriß der Rollbrücke.......................................................... 309 Innere Ansicht einer Brückenbarriere.................. 310 Längendurchschnitt derselben............................................... 310 Situation der Wasserwerke einer Festung .... 312 Drainage quellenreicher Grabenränder........................ 314 Ansicht zu Fig. 8. . .................................................................... 314 Bodenwechsel mit Sickerwerken.............................. 315 Grabenbewäsierung durch Batardeaux................... 316 Möglichst niedrige Wasserftände im Graben .... 317 Grabenbewäsierung durch Schleusen........................ 317 Grundriß eines Batardeau ohne CommuuicationSgang. 317 Querdurchschnitt desselben............................................... 317 Läugendurchschuitt desselben . . .............................................. 317
XXXI
Ber-eichniß der Steindrucktafeln.
Tss. 16. Fig. 17. Grundriß des Batardeau mit CommumeationSgang . 321 - 18. Längendurchschnitt des Batardeau mit Communicationsgang in Fig. 17
-
17.
-
4. 5.
Profil desselben Längendurchschnitt einer Baggermaschine .
-
6.
Querdurchschnitt derselben
328
-
7.
Grundriß desgl.
328
-
8.
PslanzungSplan mit den Hecken aus dem Banquet d. ged. Weges 340
-
9. 10.
-
11.
-
14. 15.
.
.
.
Infanteriebanquet mit Hecke Profil der einfachen Hecke
Gedeckter Weg mit Hecken auf dem Banquet.
.
Infanteriebanquet ohne Hecke Gedeckter Weg mit Hecken aus der ContreScarpe
342,343
.
.
342 342
Pflanzungsplan mit den Hecken am Rande der ContreScarpe. Profil der doppelten Hecke 344
Hecken an Erdescarpen Strauchpflanzungen als Hindernißmittel
> -
DeSgl. zu Flechtwerk und Faschinen Minensystem mit Magistralgalerie und einzelnen
18. 19.
327 328
341 341
- 16. - 17.
- 20. - 21.
18.
322 322
1. Grundriß eines Ueber fall wehrS nebst Inundationsdamm 323 2. Profil eines Uebersallwehrö, nach Fig. 1 323 3. Innere Ansicht eines Sand rechens 327
-
- 12. - 13.
-
321
19. Grundriß einer Versatzschleuse 20. Durchschnitt derselben
344,345 344
346
Zweigen 349, 357 Desgl. mit Magistrat - und Enveloppengalerie . . . 350 DeSgl. mit Magistrat- und kleeblattförmigen Haupt galerien Etagenminen
351 351
-
22.
-
1.
Das Lahrsche Minensystem mit Angriff und Vertheidi
-
2.
gung Gehörig geladene Mine
-
3. 4. 5.
Unhaltbare schräge Mine 358 Haltbare desgl 358 Entfernung der Kammern gehörig geladener Minen 359,360
*
6.
Ueberladene Minen
-
7.
Schwach geladene Minen
8. 9. - 10. - 11. - 12. - 13.
350,357,363,366 358,359
Fladdermine im Durchschnitt DeSgl. im Grundriß Befestigter Hafen mit Minenvertheidigung Detaillirter Grundriß der Vertheidigungsminen . Durchschnitt der Hauptgalerie Desgl. eines Hauptzweiges
359,362 359 362 362 369 350,373 373 373
Betzeichmß der Steindrucktafeln.
XXXII Taf. 18. Fig. 14.
-
19.
Grundriß der Bresch- und DemolirungSmiuen ...
375
- 15. - 16.
Läugendurchschuitt derselben................................................. 375 DeSgl. eine- Galerie-Getrieb-baues................................. 380
- 17. - 18.
Querdurchschnitt deSgl.................................................................380 DeSgl. eines SchachtgetriebSbaueö....................................... 382
- 19. - 20. - 21. 1.
Grundriß eines HauptgetrieböjocheS beim Minenschacht 382 DeSgl. eines Oberrahms........................................................382 Durchschnitt einer ausgemauerten Getriebsgalerie . . 384 Grundriß des ersten Stockwerks eines defensiblen Wa-
-
genhauseö........................................................................388 2. DeSgl. des zweiten deSgl..................................................... 388
-
3. Durchschnitt des defensiblen Wagenhauses.................... 388 4. Perspectivische Ansicht desselben ........................................ 389
-
5. Grundriß eines raumersparenden WagenhauseS . . . 392 6. Durchschnitt desselben.......................................................392 7. Giebelansicht deö WagenhauseS in Fig. 5................................392
-
8.
Arbeitshaus des Festungs-Laboratoriums
.
.
397
9. Feuerhaus desselben............................................................ 397 - 10. Situation eines GarnifonlazarethS..................... 399
- 11. - 12. -
20.
Souterrain eines bombenfesten Erstes Stockwerk eines -
-
399 399
- 13. Zweites 399 1. Grundriß eines bombensicheren VerpstegungSmagazinS . 407 2. Profil dieses Magazins.......................................................407 3. Unteres Stockwerk einer bombensicheren Bäckereiauf drei Ofen........................................................................................ 412 4. 5.6. 7. Verzierung der Festungsgebäude (griechisch-dori scher Styl)............................................................................. 430 8.9. Deögl. (RömischerStyl)..................................................... 423 - 10.11. Desgl. (FlorentinischerStyl)................................................. 433
-
- 12. - 13.
Deögl. (Rundbogen Styl).........................................................433 Fenster zum Rundbogen - Styl..............................................434
- 14. Portal desgl....................................................................................435 - 15.16. Spitzbogenstyl aus eine Facade angewendet . . . 436 - 17. Eine andere Facade nach dem Spitzbogenstyl .... 437 - 18.19.
-
-
21.
20. 21. 22. 23.
Thüre zum Spitzbogenstyl................................................. 438
EinflüglichteS Fenster deögl........................................438 ZweiflüglichteS einfach verziertes Fenster deögl. . . . DeSgl. reich verziertes desgl......................................438 Spitzbogige Fenster für Casernencorridore ....
438 439
- 24. Rundes Fenster....................................................... 439 - 25. Spitzbogiger Giebel..................................................441 1. Hauptenceinte mit trocknem Graben gegen den förmlichen Angriff................................................................. 460 -
2.
Desgl. mit nassem Graben................................. 469
Berzeichniß der Steindrucklaseln.
XXXIII
Hauptenceinte mit nassem Graben gegen den gewaltsamen Angriff............................................................................... 475 - 4. DeSgl. mit trocknem Graben desgl.......................................... 479 - 5. Innere Vertheidignng.......................................................... 502 22. 1. Brückenkopf in ebenem trocknen Terrain...........................506 - 2. Depotplatz in ebenem nassen Terrain.................................508 - 3. Schlüsselpunkt in bergigem Terrain............................. 510 - 4. Citadellenbefestigung in ebenem Terrain....................... 514 - 5. Befestigung gegen Erstürmung und Bombardement. . 518 - 6. Position neben einer Festung........................................ 521 - 7. Ganze Mauerziegel........................................................540 - 8. Zweiquartier-Ziegel....................................................... 540 - 9. Einquartier -Ziegel....................................................... 540 - 10. Dreiquartier-Ziegel....................................................... 540 - 11. Gewölbeziegel, Läufer...................................................541 - 12. Desgl., Binder............................................................. 541 - 13. Desgl., Quartiersteine.................................................. 541 - 14. Desgl., Dreiquartiersteine.............................................541 - 15. Gesims - und Deckziegel.................................................. 541 - 16. Schartenziegel.................................................................. 542 - 17. Sägebleck, zu Bohlen und Brettern geschnitten, . . . 556 - 18. Ganzes Bauholz, nebst Brettern aus einem Blockgeschnitten 556 - 19. Großes halbes Bauholz und Bretter, desgl..................556 - 20. Ein anderer Sägeblock zu Brettern und Lattengeschnitten 556 - 21. Halbes Bauholz und Breiter, aus einem Blockgeschnitten 557 - 22. Kreuzholz und Bretter deögl........................................... 557 - 23.24.25. Schubkarren...............................................................562 - 26.27. Kippkarren......................................................................... 562 - 28. Längenansicht einer Erdförderungsmaschine .... 566 - 29. Vordere Ansicht derselben.................................................... 566 - 30. Karrenkette zn Fig. 28................................................... 566 - 31. Lehm- und Erdanschüttung....................................... 571 - 32. Grundriß eines Bohlwerks....................................... 574 - 33. Querprofil desselben.......................................................574 - 34. Vordere Ansicht desselben............................................. 574 - 35. Fundirung auf Sand.................................................. 579 - 36. Steinschicht in der Bruchsteinmaner............................. 581 - 37. Ziegelschicht deögl...............................................................581 - 38. Aeußere Ansicht dieser Bruchsteinmauer.................. 581 - 39. Ansicht deS Kreuzverbandes....................................... 582 - 40. Grundriß der ersten Schicht deS Kopsverbandes . . . 583 - 41. Desgl. der zweiten Schicht ... 585 - 42. Ansicht des Kopfverbandes............................................ 585 > 23. 1. Das gerade Blatt....................................................... 585 - 2. Das schräge Blatt....................................................... 586
Taf. 21. Fig. 3.
Handb. d. Inq.«Dienste«. I.
C
Berzeichniß der Steindrncktafeln.
XXXIV Taf. 23. Fig. 3. 4. 5.
-
6. 7. 8. 9. 10.
Der gerade Hackenkamm........................................................586 Der schräge . *.............................................586 Das schwalbenschwanzförmige Blatt..................................... 586 Einfache Ueberblattung............................................................ 586 Verkämmung an der Ecke.......................................................586 Ueberblattung mit Versatz ..... .................................................586 Verbindung von Rahmstücken, Balkenund Schwellen . 586 Perspektivische Ansicht von Fig. 9........................................... 587
- 11. Verkämmung der Balken auf Unterzügen........................... 587 - 12. . Gewöhnliche Verzapfung........................................................587 - 13. Der Iagdzapfeu........................................................................587 - 14. - 15.
Einfache Versatzung.................................................................. 587 Verzapfung des Grundbalkens............................................ 587
- 16.
Knaggen.......................................................................................... 588
-
17. 18. 19. 20. 21. 22. 23.
Zapfen mit Versatzung.............................................................588 Verzahnung liegender Hölzer................................................. 588 DeSgl. aufrecht stehender Hölzer.............................................588 Die Verdübelung zweier Hölzer............................................ 588 Querprofil des doppelten Dachstuhls................................. 589 Längenprofil ............................. 589 Einfacher Dachstuhl.................................................................. 589
-
24. 25. 26. 27.
Doppelter Dachstuhl mit Spannriegel................................. 590 Zinkeindeckung.............................................................................591 Decklatte zur Zinkeindeckung................................................. 591 Decken für Exerzierhäuser und Reitbahnen .... 592
- 28. - 29.
Eine gerade, einfache Treppe, Durchschnitt .... 592 Eine einfache gewundene Treppe, Ansicht u. Durchschnitt 594
- 30.
Ansicht und Grundriß einer gebrochenen Treppe mit Po* besten.........................................................................................594
Verbesserungen. Seite 18 §.12. Zeile6 v. o. statt „Belagerers" lies „Belagerten" - 59 Zeile 3 v. o. §. 39. fällt weg. - 169 - 8 v. u. statt §. 104. lies §. 103. - 175 - 6 v. o. statt §. 108. lieS §. 107. - 239 - 2 v. u. statt Fia. 15 bis 20 lies Tafel 11. Fig. 15 bis 17 und Tafel 12. Fig. 1 bis 4. - 12 v. o. statt §. 105. lies §. 195. - 283 - 310 - 5 v. u. hinter Behandlung ist „dieS„ hinzuzusügen. - 337 - 13 v. o. statt §. 325. lies §. 235. - 548 - 3 v. o. statt „Mengenerde„ lies„ Manganerde" - 582 - 6 v. o., am Rande, statt Fig. 29. lies Fig. 39.
Vei Abfassung dieses Handbuchs ist eine Organisation des
Ingenieur-Corps vorausgesetzt worden, wie sie sich bei den Armeen verschiedener
europäischen Staaten
vorfindet.
Die Offiziere
und
Truppen desselben werden nemlich nicht, wie eS bis vor kurzer Zeit fast bei sämmtlichen Armeen des Kontinents der Fall war, nur für gewisse abgesonderte Dienstzwcige gebraucht, ohne daß diese einen be
stimmten Zusammenhang hätten; sondern ein jeder Ingenieur-Offizier und Pionier wird nach Bedarf zum FestungS- oder Feldverschan-
zungSbau, zum Angriff und zur Vertheidigung der Festungen, zum Brückenschlägen, zum Sappiren, Miniren und zu jeder technischen Arbeit bei Sägern, und sonstigem Bedarf und Gefecht im Feldkriege verwendet. Für diese in der PrariS schon vielfach bewährte Organisation deS Ingenieur-Corps ist eine andere Durchbildung der Offiziere und der Truppen erforderlich, als wenn die Verwendung, wie früher, nach
verschiedenen von einander unabhängigen CorpS abgegrenzt würde.
Im Jahre 1836 erschien auch bereits in Glogau in diesem Sinne ein Handbuch deS Pionierdienstes. — Dagegen fehlt bis jetzt noch ein Handbuch deS gefammten JngenieurdiensteS, welches diesen aus
allgemeinen Prinzipien ableitet, den FestungS- und Pionierdienst ge
meinschaftlich umfaßt und dadurch geeignet wird, dem Ingenieur bei der taktischen Auffassung seines Dienstes belehrend zur Hand zu Hnndb. ». 3ng.» Dienste«. I.
1
Einleitung.
2 gehen.
Wenn eS dies erreichen soll, so muß eS der Stellung,
welche ein jedes gut organisirte Ingenieur-Corps zur Krieg
Äritgführung.
führung hat, entsprechen.
Die Offiziere und Pionier-Abtheilungen,
welche im Felde deß Armee-Corps beigegeben sind, können nemlich in
jedem Augenblick in ihrer vollen Stärke zu allen Arten technischer
Dienstverrichtungen verwendet werden.
Daß diese Hülfe zur rechten
Zeit und mit Energie statt habe, ist Hauptaufgabe der technischen Trup pen.
Hieraus folgt, daß der Ingenieur vorzugsweise die Eigenthüm
lichkeit jedes GcfechtsverhältnisseS auffassen und mit Pionieren, deren Gesammtmaffe nicht für jede Aufgabe gleichförmig durchgebildet ist, ja
selbst mit Hülfsarbeitern bei der Hand sein müsse.
Möglichst genaue
Kenntniß des Dienstes der übrigen Truppen ist daher die erste Anfor
derung, welche an den in das Feld rückenden Ingenieur gemacht wird. Dies gilt zunächst für vorübergehende oder permanente Verschan zungen.
Die Grundbedingung für die richtige Lösung seiner Aufgabe
wird immer darin bestehn, die Bewegungen und Wirkungen der Be-
satzungstruppen, so wie ihre Unterkunft und sonstigen räumlichen Bedürfnisse auf eine Art zu fördern, wie es die Organisation, Stärke, Bewaffnung und das vorhandene Kriegesmaterial derselben erfordern. t'schcn^ Bedürfniß
®r muß sich daher von absolutm Theorien und jedem SchematismuS entfernt halten und überall seine technischen Arbei-
unierjuordnen.
tcn
Die technischen Ar.
unterordnen.
taktischen Bedürfniß und der Ausbildung der Truppen
Es ist bekannt, welche Nachtheile für die Truppen, im
Klemm und Großen, durch unrichtige Beurtheilung der diSponiblm Bertheidigungskräfte, der Befestigungszwecke, der hieraus abzuleitendm
Ausdehnung und Form der VertheidigungSanlagen entstehen.
Diese
Mißstände beruhen auf der Unbekanntschaft der Ingenieure mit dm Ge-
sechtsmomentm, für welche die Befestigungen ausgeführt wurden. Theils hielt man sich früher in solchen Fällen an Theorim und Sy
stemen, an denen die Fortschritte der neueren Kriegskunst längst vorüber
gegangen; theils folgte man neuen Idealen, die nur auf eine Art von militairischer Mechanik berechnet sind, ohne zu bedenken, daß eS
im Jngenieurdienst sich nur um zweckmäßige Unterstützung einer Ge
fechtstaktik handelt, die für verschiedene Aufgabm und Terraingestal tungen auch verschiedene Befestigungsformm verlangt.
Der gewandte
Ingenieur hält sich daher zu keinem bestimmten Befestigungssystem;
8
Hauptrichtmrgm de- Handbuchs.
er gebraucht zwar in gegebenen Fällen, so viel eS die Umstände ge statten, Muster aus allen Systemen, doch erfindet er nöthigenfalls
auch neue Formen und das System der besten Ingenieure be
steht darin: kein System zu habm.
Dasselbe gilt für alle übrigen
Zweige des Jngenieurdienstes, der stets nur als Begleiter, niemals als Führer ganzer Kriegesoperationen eintreten darf.
Obige Standpunkte für alle Verwendungen der Ingenieure durchzuführm ist Hauptaufgabe dieses Handbuchs. Ferner bedarf, abgesehen von der Freiheit der Erfindung $ie ««»nicHte für die taktischen Elemente des Jngenieurdienstes, die construcI. e. Die 8 Außenwerke 27, 29 u. s. w. zwischen den {»innf«n.n Thorzwingern werden insbesondere zur Aufnahme von Pul
vermagazinen benutzt.
Man pflegt in den alten Festungen die
Kriegspulvermagazine unter den Hauptwall oder in den Hofräumen der Bastione und Cavaliere oder an anderen möglichst sicher liegen
den Orten innerhalb der Hauptenceinte anzulegen.
Dies hat beim
Aufstiegen eines Magazins die Zerstörung des Walls und eines be#
trächtlichen Stadttheils zur Folge.
aber
findet
bei
Die Veranlassung zum Aufstiegen
der unvermeidlichen Nähe
von Feuerungsanlagen,
selbst bei jedem Brande im Jnnem der Befestigung häufiger statt als
außerhalb.
Deshalb bittet jede Bürgerschaft die Kriegspulvermaga
zine in der Stadt im Frieden nicht zu belegen und das Pulver bis
zur äußersten Roth außerhalb derselben unterzubringen.
Landesväterliche Rücksichten haben demnach in den meisten Staa ten die Verlegung des Pulvers in vorliegende Außen- und detachirte
Werke, in leichte Schuppen oder in gemauerte sogenannte defen«
sible Friedenspulvermagazine veranlaßt.
Letztere werden, nach
dem bei der Armirung daö Pulver nach der Stadt gebracht worden,
als Blockhäuser für vorgeschobene Außenposten benutzt und um ge-
Bildliche Zusammenstellung der Grundsätze der neueren Befestigungskunst. 95 gen das feindliche Geschütz gedeckt zu sein, mit kleinen Erdwerken
So
umgeben.
bilden sie bei Vertheidigung
dieser Werke kleinere
Reduits für etwa 50 Mann, welche oft selbst mit Geschützen armirt sind und mehr Widerstand als hölzerne Blockhäuser leisten können, von deren rühmlicher Vertheidigung die Geschichte vielfache Beispiele
aufbewahrt hat.
Sollte in einzelnen Fällen eine Verstärkung dieser
Reduits auf entfernteren Posten nöthig werden, so kann dies sehr
bald in provisorischer Art (siehe Feldbefestigung) geschehen.
Allen diesen Uebelständen wird durch die in Fig. 1 angegebene Belegung der in Rede stehenden acht Außenwerke mit Friedens pulvermagazinen begegnet.
Diese Magazine sind ringsum mit
einem hoch revetirten Graben und an den Außenseiten noch mit ei
nem starken Erdwall unter unmittelbarem Schutz des Hauptwalls
umschlossen.
Ihr Zugang findet nur vermittelst der oben beschriebe
nen stark vermehrten Passagen mit Zugbrücken
und Thoren statt.
Sie find von aller Gemeinschaft mit der Stadt und selbst mit den
Festungswerken abgeschlossen.
Im Frieden sind sie daher nicht den
Zufälligkeiten einer Entzündung durch die Stadt ausgesetzt.
Bei an
nahender Belagerung aber können sie in aller Ruhe ausgeräumt und
ihr Inhalt in Kriegsmagazine werden.
innerhalb des Hauptwalls gebracht
Sollten endlich einzelne dieser Magazine schon so weit ent
leert sein, daß ihre etwaige Erplosion auf die rückivärtige Vertheidi gung ohne Einfluß
bleibt, so können diese nach Erstürmung des
Außenwerks als Flatterminen dem Feinde bedeutenden Schaden zu fügen. *)
Daß außer großen Kriegspulvermagazinen an gedeckten Orten
der Festung noch unter dem Hauptwall derselben kleinere Verbrauchs pulvermagazine, so wie in der Citadelle noch ein großes Haupt
pulverdepot angelegt werden müssen, versteht sich von selbst.
Obige
acht Friedenspulvermagazine können 4800 Ctr. Pulver aufnehmen, so
daß noch hinreichender Raum für ein Armeedepot von Pulver übrig bleibt (vergl. §. 46.).
*) Diese Anordnung der Pulvermagazine ist einigen der von König Friedrich II. von Preussen erbauten Festungen entnommen.
Erster Theil. Vierter Abschnitt.
96 f.
Der gedeckt«Wr«.
Der gedeckte Weg umgiebt die Festung in continuir-
lichem Zusammenhänge.
Mit dem Hauptwall ist er nur durch die
Thorzwinger und die vor denselben liegenden Außenwerke verbunden.
AuS jedem dieser 4 Außenwerke führen 2 Brücken nach den anlie genden Zweigen des gedeckten Weges. Die zwischen einliegenden acht Außenwerke stehen
Sicherheit
in keiner Verbindung
der Außenwerke
und
zugänge gleichzeitig erreicht wird.
mit diesem, wodurch die
die Verminderung
der Festungs
In den eingehenden Waffenplätzen
befinden sich die erforderlichen Blockhäuser, um den Wachtposten augenblickliche Rückzugspunkte zu gewähren.
Die Rückzugslinie nach
jedem dieser Blockhäuser beträgt nirgends mehr als 400 Schritt.
In
jedem eingehenden Waffenplatz befindeir sich Sortien für den augen
blicklichen Gebrauch bei Ausfällen oder Rückzügen.
Der gedeckte Weg
wird von der Escarpenmauer und dein hohen Hauptwall bestrichen. Die ContreScarpenmauer rings um die Festung hat 24', die Escar-
penmauern der Außenwerke haben 32' Höhe, wie der Hauptwall.
Um den Gräben vor den Außenwerke» eine rasante Bestreichung zu
geben, werden an den betreffenden Punkten des Escarpenrevetements wie bei 64, 65 kleine Geschützcasematten angelegt, welche mit den
Thünnen 49 und 38 unterirdisch Zusammenhängen.
g-
h,netfr
Die Einrichtung
der Stadt ist bei der hier an
genommenen Ausdehnung nicht gleichgültig. Einwohner kann 8000 betragen.
wohnen,
mit
Die Zahl der
Diese müssen bequem und gesund
den Militairetablissements
außer Verbindung
gesetzt,
gegen den eindringenden Feind geschützt und an jedem Widerstande
gegen die Besatzung
behindert werden.
Dadurch wird zunächst die
Anlage sänuntlicher Militairunterkünfte, welche in der Citadelle nicht mehr Platz haben, längs der äußern Enceinte der Stadt be dingt.
Den Thoren gegenüber liegen die Infanterie-, neben ihnen
die Kavallerie-, Artillerie- und Pioniercasernen, die Aufbewahrungs gebäude und Werkstätten der Artillerie, daS Proviantamt, das Laza-
reth, die Garnisonverwaltung und Arreste, Fouragcschuppen u. s. w.
Diese Gebäude werden bombensicher eingerichtet und die dem Haupt wall zugekehrten Wände erhalten an entsprechenden Stellen Scharten
für Infanterie.
Sic sind bei einer Höhe von 2 Stockwerken durch
den Hauptwall völlig gedeckt.
Bildliche Zusammenstellung der Grundsätze der neueren BefestigunzSkunst.
9T
Die 4 eingebogenen Ecken wie 8, 9, 10—12, 13, 14 u. s. w. find zur Aufnahme der öffentlichen Stadtgebäude, als Kirchen,
Schulen, Rathhaus, Theater und was dazu gehört, bestimmt.
Die
Bauart dieser Anlagen bleibt dem Ermessen der Einwohner über
lassen.
Die Zugänge zu ihnen stehen jedoch unter Bestreichung deS
Hauptwalls. Die vier Hauptstraßen
der Stadt werden von
den abge
stumpften Ecken 66—69 der Citadelle bestrichen, damit der durch die
Thore eindringcnde Feind von einem völlig unabhängigen Feuer em pfangen und jeder für die Citadelle bedenkliche Barrikadcnbau, so wie
die Communication unter den Einwohnern unmöglich, dagegen die
Communication der Truppen nach der Citadelle von jedem fremden
Einfluß unabhängig werde. Die Citadelle ist von einem geräumigen Waffenplatz 50, 53
umgeben.
Dieser bietet im Frieden den Einwohnern Gelegenheit zu
Promenaden, zu Wochen- und Jahrmärkten, so wie der Besatzung
einen bequemen Paradeplatz,
im Kriege aber dem Commandanten
einen geräumigen Aufstellungsplatz für die Reserven,
Wagenparks
und sonstige Militairgegenstände, welche man nicht dem feindlichen
Feuer aussetzen und durch die man nicht die Esplanade zwischen
Stadt und Wall verengen will.
Sämmtliche Straßen und Plätze der Stadt, mit Ausnahme der
4 Queerstraßen 21, 9—9, 13 u. s. w. sind nach obigen Auseinander setzungen bestrichen.
Auch letztere können durch kleine Casematten,
welche neben den Eingängen 70, 23, 22, 71 der Grabencaponnieren
angelegt werden, vollständige Bestreichung erhalten. h.
Die Citadelle endlich liegt in dieser idealen Auf-
Mabe««,
fassung im Mittelpunkt der ganzen Befestigung, um jedem Punkte des Umfanges gleich nahe zu sein. Sie erhält den Character eines hohen bombensicheren Schlosses
und wird nur mit einem tiefen durch Caponnieren bestrichenen revetirten Graben umgeben.
eingänge.
Diese Caponnieren bilden zugleich die Thor
Das Citadcllcnschloß erhält vier gemauerte und gewölbte
Stockwerke und überragt bei 67 Fuß Höhe die ganze Stadt.
Magazine liegen an der Eöcarpcnmauer des Grabens. Hiuidb. d. I»ig. - Dienste-. I.
Die
Die Räum-
98
Vierter Abschnitt.
Erster Theil.
lichkeiten über der Erde sind für Dienstwohnungen, Geschäft-locale,
Casemement, auch für die wichtigsten Staatskassen und Archive de» stimmt.
Mitten
Thurm 72,
im
Citadellenhofe
liegt
welcher die Wohnung
ein Mentalem bert'scher de-
Commandanten
enthält.
Dieser wird noch einige Stockwerke hoch über die Zinnen des Cita-
dellenschlosseS aufgesührt, um zu jeder Zeit als BeobachtungS- und Signalposten gebraucht zu werden.
AuS der Ferne kann er nicht
erreicht werden, da schon die äußerste Spitze des gedeckten Wegeö 1500 Schritt von ihm entfernt liegt und der Feind unter 2300
Schritt Entfernung kein Geschütz dagegen auffahren kann.
Gegen
die näher gelegenen Theile des natürlichen Terrains aber ist die Ci tadelle mit ihrem Thurm durch den Wall und die Stadtviertel gedeckt. b. Zusammk«. $• 49. Tafel III. Fig. 2. enthält die Zusammenstellung nen^Stadweftsti- einer kleinen Stadtbefestigung. Sie darf nicht weniger als sechs Polygonseiten haben, da sie sonst keine Stadt sondern
nur einige Militairgebäude umschließen könnte.
Die hier gezeichnete
Stadt kann schon nicht mehr als 1100 Einwohner fassen. Es lag beim Entwurf keine Ursache vor, das bei Fig. 1. ent wickelte Trace zu verlassen. unverändert geblieben.
Die Befestigungsanlagen sind
daher
Nur die Stadt selbst und die Citadelle ha-
bm einige Veränderungen erlitten.
Erstere dadurch,
daß der hier
kreisrund anzunehmende Umfang der Stadt nur mit Kasernen und Militairgebäuden umgeben werden konnte, weil zu städtischen Gebäu
den kein Platz vorhanden war.
Letzteren mußten daher ihre Stellen
an dem inneren Waffenplatz^angewiesen werden. Die Citadelle konnte, ebenfalls wegen beschränkten Platzes, keinen Graben erhalten und
mußte eine ringförmige Gestalt bekommen. c. giisammt«.
stellung eine- re-
§. 50.
Das in Fig. 3. auf Tafel III. dargestellte selbst-
gtimäjijnt8»rw. ständige Fort ist von den in den früheren Abschnitten mehr fach erwähnten detachirten Werken zu unterscheiden.
Letztere
find
stets nur Beigaben größerer Festungen und sollen in gewissen Fäl len, wenn die Festungen nicht blos den zu befestigenden Platz sondern außerdem noch einzelne wichtige Terrainabschnitte in ihrer un
mittelbaren Nähe zu decken hätten, unter eventueller Mitwirkung der
Festung oder der bei derselben gelagerten Truppen Stützpunkte einer
Bildliche Zusammenstellung der Grundsätze der neueren Befestigungskunst.
99
Stellung abgeben, also aus dem blos defensiven Character der Ortsbefesti'gung heraus und dem Gebiet der Feldbefestigung näher treten.
Ein regelmäßiges und selbstständiges Fort ist dagegen die kleinste
Art einer in sich
gungsanlage.
abgeschlossenen und völlig unabhängigen Befesti
Da es
seinem Umfange und seiner daraus hervor
gehenden Construction nach einem förmlichen Angriff nicht wider stehen kann und sein Widcrstandsverinögcn sich nur auf den gewalt samen Angriff erstreckt,
so darf es nicht auf Terrainpunkte gelegt
werden, welche die Entwickelung eines feindlichen förmlichen Angriffs begünstigen.
Man findet die selbstständigen FortS nur in sumpfigen
oder in sehr hohen Gegenden, an Gebirgspässen, am Seestrande, auf Inseln.
Geht man den Zwecken von dergleichen ausgeführten Forts
nach, so bestehen sie entweder in Festhaltung gewisser Straßen oder
Terrainabschnitte auf solchen Punkten, wo die geringe Besatzung der FortS durch unmittelbare Sperrung der Zugänge überwiegende feind liche Streitkräfte aufhaltcn kann. — Oder sie wirken aus der Ferne
auf Passagen oder Landungs- oder sonstige Aufstcllungspunkte deS
Feindes, insofern diese, durch ihr schweres Geschütz erreicht werden können, ohne daß der Feind im Stande wäre, sic anders als durch
schweres Geschütz aus der Ferne oder durch gewaltsamen Angriff in
der Nähe außer Thätigkeit zu setzen. Es giebt so viel Einzclformen für selbstständige Forts als eS verschiedene Terraingestaltungen und Zwecke giebt.
Die in Fig. 3.
angegebene Form kann daher so wenig als Fig. 1 und 2. als Nor
malmuster gelten.
Sie soll nur auf die in den meisten Fällen un
entbehrlichen und doch ausreichenden Bestandtheile der Forts hindeuten. Wenn ein dergleichen Fort bestimmt ist, von einem dem förm lichen Angriff unzugänglichen Terrainpunkt aus eine Umgegend, sei es zu Lande oder zu Wasser, mittelst schweren Geschützes zu beherr
schen; so muß eö vor Allem die zu beherrschende Gegend nach allen Richtungen sehen und treffen können.
Da es aus demselben Grunde
aber ringsum vom Feinde wieder gesehen und getroffen werden kann,
so dürfen die Geschütze nicht hinter Mauern, sondern sie müssen hin
ter Erdwällen aufgestellt werden.
Dies bedingt die bastionirte Form
einer Erdumwallung, wo Facen, Flanken und gebrochene Courtinen
eine mannigfache Form der Aufstellung gewähren.
Erster Theil.
100
Dierter Abschnitt.
Die nahe Bestreichung des ringsum zur Abwehr deS Sturm
angelegten revetirten Grabens erfordert die Anlage casemattirter Flan
ken auf den Fronten 73, 74 — 76, wo kein ThorauSgang ist, deren Scharten natürlich durch
die Contrescarpe 77—80 gegen Außen
völlig gedeckt sein müssen. Eines gedeckten WegcS bedarf das Fort auf jenen Fronten nicht,
indem die Garnison nur zur Bewachung der aufzustcllenden schweren
Geschütze bestimmt ist und weder Ausfälle machen, noch sich stehen
den Fußes auf der ContreScarpe halten kann.
Zur Sicherung der
Geschütze gegen ein überwältigendes Wurf- und selbst Rohrgeschütz-
feucr befindet sich im Mittelpunkt der Befestigung rin zwei Etagen
hohes Schloß mit Hangard. Die untere Etage deS Schlosses ent hält nemlich eine Reihe von Hallen, in welche die Wallgrfchütze zu
rückgezogen werden können, sobald man sie der feindlichen Artillerie wirkung
nicht mehr auSsetzcn
will.
Schloß sogar als Traverse dienen,
In vielen Fällen kann
daS
um die Geschütze auf den dem
Feinde abwärts gekehrten Wallgängen zu decken.
Als Schloß dient
dies Gebäude zur sturmfreien und bombensicheren Unterkunft der Be
satzung und eineö Theils ihrer Vorräthe.
Außerdem ist die ganze
Escarpe, nöthigenfalls sogar die Contrescarpe zu casemattiren.
Der einzige Eingang auf der vierten Front 73, 76 wird sturm
frei durchgeführt. Eine andere Constructionsart tritt ein, zur Wirkung in die Ferne
wenn das Fort nicht
sondem zur unmittelbaren Festhaltung
eines unter seinen Canonen gelegenen Passes oder sonstigen Terrain-
punkteS bestimmt ist, ja wenn selbst seine Infanterie an dieser stationairen Wirkung nach Außen Theil zu nehmen hätte. Verlauf
Die im
dieses Handbuchs vorkommenden einzelnen Entwürfe wer
den noch Gelegenheit geben darauf zurückzukommen.
Eemmantemmt.
10t
Fünfter Abschnitt. Comm andement. Wir gehen jetzt von allgemeineren Betrachtungen, welche
§.51.
auf die in taktischer Beziehung zu wählenden Hauptformm der per manenten Bcfestigungöwcrkc Einfluß haben, zu denjenigen über, nach
welchen diese
gewählten Hauptformcn praktisch ausgeführt werden
sollen. Es sollen zunächst die Höhen der Bcsestigungslinicn nach Maaß
gabe ihrer Wirksamkeit nach Außen behandelt werden, dann die Höhen
derselben
nach Maaßgabe ihrer Deckung gegen Außen.
Das Co mm an de m ent umfaßt die ersteren, letzteren.
das Defi lemen t die
Im weiteren Verfolge des Werks wird daS Profil als
einer der wesentlichsten Gegenstände sür trachtet werden.
die Detailauöführung
be
Hierauf folgt die Analyse der Regeln für die ein
zelnen Bestandtheile der Befestigungen, auf unmittelbare Erfah
rungssätze oder
auf mittelbare Schlüsse aus
denselben
begründet.
Dann geht der Vortrag zur Entwickelung ganzer nach ihren Zwecken
chararterisirter Bcfcstigungswerkc über.
Die beiden letztgenannten
Abschnitte werden zahlreiche durch Zeichnungen
enthalten.
erläuterte Beispiele
Zuletzt wird das Nöthige über die Bautechnik bei der
Ausführung, so wie über die Berechnung der erforderlichen Arbeits
kräfte und Kosten so weit beigebracht werden, als es zu dem prak tischen Jngenikurdienst erforderlich ist, ohne durch zu ticfcS Eingehen
in die Technik der Baukunst den militairischen Gesichtspunkt zu ver
lassen, und der erste Theil mit dem äußeren Jngenikurdienst schließen. §. 52.
Der Grundriß einer Befestigung bezieht sich vorwal
tend auf die horizontale Projektion der Linien behufs ihrer Wirkung
gegen daS Vorterrain und ihrer gegenseitigen Vertheidigung.
DaS
Profil unterstützt die durch den Grundriß gegebene Lage der Ver theidigungslinien durch richtiges Höhen- und ConstructionSverhältniß. — Profil und Grundriß müssen im Zusammenhänge stehen, wenn
daS Befestigungöwerk ein harmonisches Ganzes bilden soll.
Erster Theil.
ito
Fünfter Abschnitt.
Am einfachsten find die Regeln des CommandementS, zusam
mengesetzter die des Defilements und am zusammengesetztesten die der Bauconstruction oder des Profils im engeren Sinne.
»Hk»«»«« be« «uf da« Terrain,
§. 53.
Das Commandement bezieht sich auf die Höhe
der Werke untereinander und gegen das Terrain, so weit es
die Wirkung derWerke angeht.
Es darf kein vorliegendes Werk
durch ein hinterliegendcS in seiner Besatzungsfähigkeit und kein hinterliegendeö durch ein vorliegendes in seiner Wirkungsfähigkeit behin
dert werden. 8. 54.
In Bezug auf das Terrain ist der einfachste Fall
in Tafel IV. Fig. 1. dargestellt.
AB sei der natürlicheHorizont eines in einer horizonta len Ebene liegenden Festungstheils.
Diejenigen Erdmaffen, wie
ADC, EFGHJB, welche anzuschütten sind, liegen über, diejenigen,
wie KL ME, welche auszugraben sind, unter demselben. Nur in seltenen Fällen liegen die natürlichen Horizonte sämmt
licher Werke in einer horizontalen Ebene; manche Werke, mithin auch ihre Horizonte liegen hoch und andere niedrig.
Um nun die Höhen
sämmtlicher natürlichen Horizonte und der mit ihnen zusammenhän
genden Profile, d. h. die Höhen sämmtlicher Oberflächm und Theilt der Festung untereinander zu vergleichen, wird für jede Festung ein allgemeiner Nullpunkt angenommen.
Dieser liegt niedriger
alS irgend ein Bestandtheil der Festung, z. B. so niedrig als der Nullpunkt am Pegel oder Wasserstandsmesser eines vorbrifließenden Stromes oder einer Mühle, Schleuse u. bergt.
Bevor die Nivelle
ments behufs der Festungsprojecte anfangen, muß dieser Nullpunkt
an Ort und Stelle unverrückbar festgelegt und dessen Höhe gegm
Mauerwerke oder sonstige unveränderliche Höhenpunkte der Umgegend und durch sichert Documente auch schriftlich festgestellt werden.
Unter jeder Profilzeichnung, wie hier Fig. 1., wird eine hori zontale Linie unter den natürlichen Horizont AB gezeichnet, indem
AB über derselben um so viel Fuße und Zolle erhoben liegt, als die in der Natur gemessene gleichnamige Höhe beträgt.
Die Höhe
des allgemeinm Nullpunkts der Festung wird mit + 0* am Maaß
und die Höhe des Horizonts für ein gegebenes Festungswerk wie
Epmmandement. hier AB
jQg
mit der gemessenen Höhenzahl z. B. + W a. M. be
zeichnet. *)
Die Operation bei Bestiminung der CommandementShöhen fängt
Man wird in den meisten Fällen die Höhe DC
von Außm an.
der Glaciscrete über dem natürlichen horizontalen Terrain AB
gleich 8 Fuß machen, wie dies in Fig. 1. durch angeschriebene Hö-
henzahlcn (Cotten) angegeben ist.
Dann ist schon ein Mann bis
nahe an der Glaciscrete und ein Reiter nahe am Grabenrande K
gegen die von der Ebene AS hcrkommcnden Schüsse gedeckt. Fällt daS natürliche Terrain etwas nach der Fcldseite, also von
A nach S, so wird die Höhe DC geringer, entgegengesetzten Falls
aber wird sie größer ausfallcn. In dem vorliegenden Beispiel ist die Breite des gedeckten We
ges CK
24
sä
.............................................. .....
Fuß,
die obere Grabcnbrcite, welche mcistentheilS von der
auszuhcbcndcn Erbmasse abhängt, da die Tiefe gewöhnlich durch andere Verhältnisse bedingt wird,
KE
.
.
.
1211
.
die Projection der äußern Wallböschung ET
.
,
die Brustwehrbreite TU
=
m
21’/,
„
18
„
Mithin beträgt die Entfernung CU der Glaciscrete ______________ von der Brustwrhrcrcte
........
s- 183/, Fuß.
Wenn man bei einem Walle, wie der vorliegende, vor dem kein Außenwerk liegt, die Höhe der Brustwehrcrete über dem natür
lichen horizontalen Terrain, also GU = 24', die Tiefe des Wallgag-
*) In einigen Staaten wird der allgemeine Nullpunkt der Festung nicht un
ter dem niedrigsten, sondern über dem höchsten Punkte der Werke ange
nommen, wie in Fig. 1 bei PQ angegeben ist.
Die Tiefe des natürlichen Hori
zonts AB unter diesem höchsten Normalpunkt wird mit — angegeben, wie z B. (-—40' a. M. bei lit B. angeschrieben ist.)
Die Zählung
der Höhenzahlen
von unten nach oben ist der täglichen An
schauung der Höhen von unten nach oben
auch
leichter mit andern mit der Festung
Verbindung zu bringen.
entsprechender als die umgek hrte, ist
zusammenhängenden Höhenangaben in
Sie wird in diesem Handbuch angenommen.
Annahme des Nullpunkts unter den Festungswerken
Nullpunkt der Festung Vorkommen,
Sollte bei
eine Tiefe noch unter dem
so wird die betreffende Zahl,
wie.in Fig. I
bei dem Brunnen R, die Zahl mit dem Minuszeichen versehen, wie ^20' a. M.
Erster Theil.
Fünfter Abschnitt.
geS an der Bmstwehr — 7', und die Geschützschartmsohlr --- 3' über dem Wallgange annimmt; so liegt letztere 24 — 7 -s- 3 — 20' über
dem natürlichen horizontalen Terrain, mithin 12 Fuß höher als die Bei dieser Höhe beträgt der Inklinationswinkel VWD,
Glaciscrete.
um welchen das auf dem Wallgange stehende Geschütz behufs rasan ter Bestreichung der Glacisfläche gesenkt werden muß, 3% Grade. Da nun Canonen, deren man sich nur zu dergleichen Bestreichungen
bedient,*)
ohne allen Nachtheil bis zu 5 Grade inclinirt werden
können; so wäre in dieser Rücksicht eine Erhöhung der inneren Schar tenkante über der Glaciscrete bis auf 16 Fuß, d. h. eine absolute
Höhe der Brustwehr über dem natürlichen horizontalen Terrain von
8'-j-16'-|-4'= 28 Fuß zulässig.
In Ausnahmefällen wäre auf kür
zere Zeiträume selbst eine Jnclination bis auf 10 Grade gestattet, bei
welcher die absolute Höhe der Brustwehrcrete = 8'-)-32'4-4' = 44 g.
betragen würde.
Je niedriger nun die Schartensohle der Brustwehr
liegt, desto länger wird der Auslauf AC des Glacis; je höher, desto kürzer.
Da jedoch die Angriffsarbeiten des Feindes vom Fuß des
Glacis ab eine schwierigere und langsamere Construction erfordern als bis dahin, so pflegt man AC nicht gern kürzer als 120' anzu
nehmen. DicS entspricht der Brustwehrhöhe GH von 24'. Bei einer
Brustwehrhöhe von 28' würde AC= 92', nur = 46' betragen.
bei einer dergl. von 44'
Aus diesen Betrachtungen folgt, daß man in
horizontalem Terrain mit Rücksicht auf den Kugelschuß für Canonen eine Brustwehrhöhe von 24' bis 28' als gewöhnlich, ausnahmsweise eine dergleichen bis 44' annehmen kann.**)
•) Haubitzen dürfen bckanutlicl, gar nicht inclinirt werden, um die darin bc-
findlichen Granaten nicht in ihrem Lager zu stören. **) Kartätschschüsse werden in Stellungen, vor denen noch ein Erdprofil liegt, wie hier in W, nicht angewendet, weil der untere Rand des StteunngskegelS
DWV sich, namentlich bei schweren Kartätschen leicht senkt, wenn auch die Visir-
linie WX auf der zugehörigen Höhe über dem Glacis Höhe beträgt
Vö
gehalten würde.
der Schußweite, in vorliegendem Falle also
x wenigstens 67' a. M. liegen müßte,
Diese
9', so daß
wenn nicht ein Theil der Kartätschen in
der innern Abdachung der Glaciscrete stecken bleiben soll.
Zn der Praxis wird
die Visirttnie WX der Vorsicht wegen wenigstens horizontal d. h. hier auf 71' a. M. gehalten.
Wo also ein Kugelschuß statt finden kann, wird immer auch ein
Lommandeinent.
105
In Bezug auf das Jnfanteriefeuer bietet sich beim Commandement
keine Schwierigkeit dar.
Das Jnfanteriefeuer erfolgt
längs der oberen Abdachung der Brustwehr GF.
Um die innere
Kante G nicht dem Abkämmen durch die feindlichen Geschützkugeln auszusetzen, darf die äußere Kante F bei einer 18' breiten Brustwehr
nicht mehr als 2', oder als ‘/g der Breite, unter der inneren Kante 6 liegen.
Ueber diese schräge Ebene hinweg soll die Infanterie we
nigstens die innere Kante K der Contrescarpe nebst
liegenden gedeckten Wege und Glacis treffen.
dem
vor ihr
Sollten sich beide Be
dingungen nicht vereinigen, so muß durch Erhöhung der Glaciscrete,
mithin auch der Contrescarpe K oder durch Erniedrigung der Brustwehrcrete G nachgeholfen werden, indem zu scharfe Brustwehrkanten
nicht statt finden dürfen. §. 55.
Zusammengesetztere Fälle in Bezug auf das ^^7»»
Terrain treten ein, wenn nach Fig. 2. eine Befestigung am Abhange AB eines Berges von unten nach oben an-
steigend, oder am Abhange BC von oben nach unten abfal-
Figur 2'
lend eingelegt werden soll.
Nach den in §. 54. auscinandergesetzten Grundsätzen
für
Inklination der Geschütze darf der Winkel BAC in Fig. 3.
die
Figur 3.
nicht wohl mehr als 5 Grade betragen, weil der Jnclinationswinkel DBA, welcher dem Wechselwinkel BAC gleich ist, ohne nachtheilige Wirkung auf die Schildzapfen der Geschütze und deren Deckel nicht
größer sein darf.
Das ausnahmsweise mögliche Marimum des Win
kels BAC darf selbst bei Geschüywirkungen für
kurze Dauer 10
Grade nicht überschreiten.
Bei aufsteigenden Ebenen wie AB, Fig. 2 und 3 macht
die Erreichung
des
erforderlichen Commandements
an sich
keine
Schwierigkeit, weil dies schon durch die Terrainformation gegeben ist.
Dagegen ist in dem in Figur 3 angenommenen Fall, daß der
Steigungswinkel BAC nicht mehr als 5 Grade betragen darf, die
Kartätschschust Platz greifen. Sollte in einzelnen Fällen es möglich sein, Kartätsch schüsse unniittell'ar aus kein gedeckten Wege, vor fein nur das freie Feld liegt, abzufenern, so fällt jede Schwierigkeit weg. Mau kann also auS Scharten, welche den Gebrauch von Kanonen unbehindert gestatten, unter allen Umständen eben so sicher auch Kartätschschüsse abfener».
Erster Theil. Fünft« Abschnitt.
106
dabei auSzuhebendr Erdmasse so überwiegend groß gegen die anzu-
schüttmde, daß ohne eine kostspielige Erhöhung der Feuerlinie F M GlaciS und der Feuerlinie G deS Walles, (Fig. 3) die auSzuhebende
Erde nicht untergebracht werden könnte.
ES beträgt nemlich daS
Querprosil der auszugrabenden Erde nach den mit FHIKL -st EMNO bezeichneten Flächen
.........
2028 Quadratfuß,
da- Querprofil der anzufchüttenden Erde GPLE
.
♦
so daß ein Unterschied von ......
.
nur
............
80
-
1948 Quadratfuß
stattfindet.
Dazu tritt noch der Uebelstand, daß feindliche Batterien Q,Q
(Fig. 2) welche höher als die Schanze a b liegen, diese im Rücken
beschießen und demnach unhaltbar machen können. Will man daS erforderliche Commandrment behalten und weder
die ausgegrabent Erde unnöthigerweise weiter verkarren noch neue
Erde von außerhalb herbcischaffen, auch sich nicht der Rückeneinstcht durch höher gelegene Batterien auSsetzen, so wird man di« zur streichung
des Abhanges A B (Figur 2)
anzulegende Schanze c d
immer am Vortheilhaftesten so anlegen, daß die GlaciScrete B (Fig. 4) auf der oberen Kante des BergpriSma befindlich ist.
Auch in diesem
Fall wird, wie dieS bei Figur 3 der Fall war, die Berglehne B A
die natürliche Glactsfläche bilden.
Die Schußlinie R B liegt vor
schriftsmäßig in der verlängerten Glaciöfläche A B und die Breite
de- Grabens ST giebt das Mittel an die Hand, die auszuhebende Erdmasse BUSTV so zu reguliren, daß die anzuschüttende Wall-
mässe V WXYZa mit ihr von gleichem Inhalte ist. In Fig. 4
Figur 4.
findet
dies
statt.
Denn BUSTV ist — 1686 Quadratfuß und
eben so viel beträgt VWXYZa.
Auch ist in Fig. 2 die Schanze
ed der Einsicht von den Batterien Q entzogen. Bei absteigenden Ebenen wie BC in Fig. 2 und in Fig. S
und 6 giebt cS zwei Fälle.
Entweder legt man das Werk, wie es
in Figur 2, mitten auf den Abhang.
Hiezu stimmt das Profil in
Figur 5. — Oder man legt es am Fuß deS Abhanges nach g h Figur 2 an.
Hiezu stimmt daS Profil in Figur 6.
Ein dem letz
tem analoger Fall ist die Anlage des Werkes i (Fig. 2) in einiger
Entfernung von dem Abhange BC.
107
Eommandement.
In dem ersten Fall, nach Figur 5 beträgt das Profil der und mnopq .
.
.
.
die auszuhebende Erde dagegen 1 in s r nur.
.
Es fehlen daher
.
.
-Figur s.
den Figuren B k 1
anzuschüttenden Erde nach .
.
.
.
.
.........
2869 Quadratfuß,
648
-
2221 Quadratfuß,
also drei Viertel deS ganzen Bodmbedarfs.
Im zweiten Fall nach Figur 6 beträgt die auszuhebende Erde tuvw.............
2048 Quadratfuß,
die anzuschüttende nach den Figuren xyt und
wz aa, bb, cc .
.
.
.
.
.
.
.
.
.
2048
-
Beide find also gleich. Im dritten Fall nach Fig. 2, wenn das Werk i in die Ebene hinter den Berg gelegt wird, kann man selbstredend daS Profil nach
Gefallen reguliren. Die Entfernung di (Figur 2) in welcher die Schanze i vom
Kamm deS Berges QQ angelegt wird, hängt vom Gesichtswinkel dd, i, ee ab,
geben will.
welchen man den
Frontalgcfchützen der Schanze i
Nimmt man diesen im vorliegenden Beispiel — 45 Grade
an, so wird der Kamm zwischen dd und ee unter Feuer genommen werden, ohne daß die feindlichen Batterien Q durch die Scharten der
Schanze i schießen können. 8. 56.
Aus den Betrachtungen des vorigen 8 lassen sich fol
gende Grundsätze ableiten: Zur Bestreichung eines vor der Batterie liegenden Abhanges ist die Lage der Batterie am günstigsten, wenn das vor ihr liegende Glacis
auf dem Kamm
des Abhanges, die
Batterie selbst aber auf der entgegengesetzten absteigenden Seite des Berges liegt.
Soll eine vor der Batterie liegende aufsteigende Berglehne unter
Feuer genommm werden,
so lege man die Batterie innerhalb der
Entfemung ihres wirksamen Schußbereichs so weit vom Kamm des Berges entfernt in das horizontale Feld hinein, daß die Geschütze
die zu bestreichende Ausdehnung des Kammes noch vollständig über sehen können. 8. 57.
In 8. 54 ist ermittelt, daß bei permanenten Festungs
werken, in horizontalem Terrain, die senkrechte Erhöhung oder daS Eommandement des Hauptwerks über dem Terrain mindestens 24
Fünfter Abschnitt,
Erster Theil.
1H8
und höchstens 44 Fuß zu betragen habe, wonach 5k Höhe über der GlaciScrete auf 16 bis 36 Fuß anzunehmen ist. Rach §. 55 wird für Berglehnen, welche vor den Werken nach vorne hin abfallen (Tafel IV. Figur 4) das Comman-
dement der Brustwehrcrcte X über der GlaciScrete B dadurch be stimmt, daß die Geschützscharte R deS HauptwallS, welche 4 Fuß unter der Brustwehrcrete X liegt, in die'verlängerte Oberfläche AB
Wie weit der Punkt R auf
des vorderen Abhanges gelegt wird.
der verlängerten Linie AB vor oder zurückgeschoben werden muß,
hängt nur davon ab,
die auszugrabcnde Erdmasse BUS TV
daß
der anzuschüttcnden VWXYZK gleich sein muß.
Will man sich
hier nicht in weitläuftige Formeln einlassen, welche allerdings mög lich sind,
da alle übrigen Größen
außer der Entfernung BR als
gegeben betrachtet werden können, so thut man am besten, diese Auf gabe auf graphischem Wege zu erledigen, indem man vorerst das in der Natur gegebene Profil des Bergsattcls ABK auszcichnet und
demnächst den Punkt B auf der Kuppe als Feuerlinie deS Glacis bezeichnet.
Von B einwärts
werden die Contouren des gedeckten
WegeS und der ContreScarpe BUS aufgetragen und die Tiefe dd S der Grabensohle unter dem natürlichen Horizont AC nach Maaß
gabe des Quellenzustandes oder anderer Verhältnisse bestimmt. der Grabensohle ST wird das
Minimum
S, ee — 20 Fuß aufgetragen und
Auf
der Grabenbreite, hier
demnächst unter einem Winkel
T, ee, ff — 45 Grad die äußere Böschung ee, ff der anzulegenden
Schanze angegeben.
Wenn nun die Glacislinie AB
bis zum Durchschnittspunkte
gg auf der Linie ee, ff verlängert wird,
Kante der Geschützscharte.
so bildet gg die äußere
Von diesem Anhaltspunkte aus kann die
Schanze nach den Linien ff, hh... .11 nach den bekannten Regeln construirt werden.
Ergiebt nun eine Berechnung, daß daS Profil
der Schanze kleiner wird als der auszuhebende Graben, wie dies in
Figur 4 statt findet, so wird die Böschung ee, ff um etwaS bergab
wie bis TW geschoben, weil die anzuschüttende Erde alsdann mehr beträgt als die auszuhebende.
Im entgegengesetzten Fall schiebt man
daS Profil der Schanze um etwas mehr vorwärts. 8. 58.
Im Fall des §. 56 endlich, wenn das Werk an einer
Eommnndemmt.
109
vor ihm aufsteigrnden und hinter ihm abfallenden Berglehne liegt und demnach die in Tafel IV. Fig. 6 dargestcllte Construction angenommen werden muß, tritt immer die Nothwendigkeit ein, daß
die Brustwehrcrete aa wenigstens um so viel höher gegen die
Glaciscrete y liegt, als
bei dem in §. 54
Construction auf horizontalem Terrain.
betrachteten Falle der
Es bleibt immer schon ein
Uebclstand, daß die oberhalb des Glacis aufstcigende Lehne qB da ganze Werk übcrschcn kann, wodurch das Defilement erschwert wird.
Diese Uebcrhöhung darf aber, wenn sie auch im Geschützbereich un
vermeidlich werden sollte, im unmittelbarcn Bereich des Infanterie gewehrs also etwa 200 Schritt oder 40 Ruthen vor der Feuerlinie
deS Hauptwalls unter keinen Umständen statt finden.
In Figur 6
liegt dcr Punkt B um 40 Ruthen von aa entfernt und
folgt,
hieraus
daß a a wenigstens um 8 Fuß höher als B liegen müsse,
welches auch die eingeschriebenen Höhcnzahlen ausdrücken. Noch dringender aber wird ein hinreichendes Commandement
der Glaciscrete y über dem unmittelbar vor ihr liegenden Ter rain, damit die gegen das Werk vorbrechende Schützenlinie, wie mm
in Figur 7, in der Entfernung von 100 Schritten keine Aufstellung finde,
in welcher sie den gedeckten Weg n n- enfiliren könnte.
In
Fig. 7 ist versucht worden, dies durch einen rückwärtigen Abfall des gedeckten Weges zu verhindern.
Da dies jedoch leicht Ber-
anlaffung zu Rückcncinsichten, wie von pp aus, geben kann, so wird
es in manchen Fällen gerathener sein, sich der in Figur 8 angege benen Construction mit Cremailleren zu bediencn.
Man legt
ncmlich einen hohen gedeckten Weg o o, welcher mit Cremailleren versehen ist und einen niedrigen mit Rampen versehenen gedeckten
Weg q q an. Cremailleren
Auf dem
oberen werden nur
mit Schützen besetzt.
die Bruchpunkte der
Die übrigen Infanteristen sam
meln sich in dem niedrigen gedeckten Wege.
Die genauen Vorschriften über Construction der Cremailleren sind in dem Abschnitt über die einzelnen Bestandtheile der Festungs
werke enthalten. 8. 59. Die bisherigen Betrachtungen über das Com- «ommanbemrat«. , v. Verhältniß mehremandement umfaßten die Beziehungen auf das die Festungs-
werke umgebende
Terrain, unter Voraussetzung, daß nur
Grftcr Theil.
1(10
Fünfter Abschnitt.
eint Reiht von Werken hinter dem gedeckten Wege liege und nur
diese eine freie Umsicht über das GlaciS hinweg nach den vor ihnen gelegenen Terrainpunkten erhalten sollen.
Wenn aber
mehrere Werke
hintereinander
liegen,
von
denen die zurückliegendm nicht allein als Abschnitte für die vorlie genden dienen,
sondern
ebenfalls
eine
freie Aussicht nach außen
erhalten sollen; so bilden sich neue Rücksichten. Um die hier vorkommenden Fragepunkte zu vereinfachen, wird bemerkt, daß die in §§. 54 bis 58 ermittelten Höhen für das Com-
mandement der vorderen Werke unter allen Umständen als Minimum festgehalten werden müssen und die Höhen der hinteren Werke sich nur nach den bereits festgestelltcn vorderen Werken zu richten haben.
Ginge man auS irgend welchem Grunde von dieser Regel ab, so würde man den vorderen Werken, welche zuerst zum Schlagen kom men, ihren Werth nehmen.
Es wird also in dem einfachsten Fall, Tafel V. Figur 1, daß vor dem Hauptwall nur ein gedeckter Weg und kein Außen werk läge, nur dahin zu wirken sein, daß diejenigen Feuerlinien des Hauptwalls,
wie Aß,
welche von der Glaeiscrete weiter entfernt
sind, als andere Feuerlinien CD, die Glaeisfläche doch eben so gut bestreichen als jene.
Für die Fcucrlinie CD (Fig. 1), im Profil Fig. 2 mit C be zeichnet, wäre nach Fig. 2 und 1
eine Glaciöbreite EF hinreichend.
Für den Punkt 6 der Feuerlinie AB (Fig. 1 und 3) muß dagegen behufs völliger Bestreichung, die Glaeiscrete von H am eingehenden
Waffenplatz bis nach I in das freie Feld auslaufen.
Wollte man das schmale GlaciS vor der Feuerlinie CD (Fig. 1) bis zum Waffenplatze heranziehen und nur durch KI mit dem äußer
sten Grenzpunkte I verbinden, so würde ein großer Theil des Glacis
vor AB nicht bestrichen werden.
Man muß daher den Fußpunkt
vor dem eingehenden Winkel des Waffenplatzes bis L dem Schul terpunkt C gegenüber hinausrücken
und
diesen mit dem aussprin
genden Fußpunkt M vor der nächsten Bastionsspitze durch LM ver
binden.
8. 60.
Wenn nach
Figur 4
eine
bastionirte Front noch ein
Außenwerk vor sich hat, so kann daS Glacis dieses Außenwerks
Eommandcment.
111
nur dann wirksam frontal bestrichen werden, wenn das Außenwerk selbst beseht ist.
In diesem Fall bestreicht das Außenwerk die vor
ihm liegenden Glacistheile und der Hauptwall die seinigen.
Eine
Frontalbestreichung des vor dem Außenwerk liegenden Glacis von der
Courtine N des Hauplwalls aus kann schon wegen der nach Fig. 5 stattfindenden Höhenvcrhältnisse nicht erfolgen, indem die Schußlinie NP gu hoch über dem Glacis weggeht.
Es giebt nun zwei Fälle:
Dann wird das Glacis
Entweder das Außenwerk ist beseht.
vom Hauptwall und vom Außenwerk gleichmäßig frontal und von der Seite bestrichen;
Oder das Außenwerk ist nicht beseht.
Dann geht die ganze
Bestreichung des Glacis von den Bastionsfacen DZ und VZ zum Theil frontal, zum Theil seitwärts aus.
Auf größere Entfernungen kann außerdem noch die Courtine N das vor dem Außenwerk liegende Terrain mit Vollkugeln treffen.
Kartätschschüsse finden durchaus keine Anwendung. §. 61.
Auf den förmlich
angegriffenen Fronten müssen die
Außenwerke unter allen Umständen beseht, auch gegen den ge waltsamen Angriff stehenden Fußes vertheidiget werden.
Auf denjenigen Fronten jedoch, welche nicht förinlich angegriffen werden, giebt es zwei Fälle. — Entweder will der Feind blos den
gedeckten Weg erobern.
Dann besetzt man das Außenwerk als Re
duit desselben. — Oder der Feind wagt es bei einer sehr schwachen
Besatzung den gedeckten Weg zu stürmen, mit der Abstcht von dessen
Eroberung sogleich zum Hauptwall überzugehen.
Wenn man für
diese beiden Momente hintereinander zu schwach ist, so giebt man
den gedeckten Weg mit dem Außenwerk auf und besetzt den Haupt wall um so stärker. Die Gefechtsverhältnisse
des
besetzten
Außenwerks
sind beiin ceremoniellen und gewaltsamen Angriff desselben gleich, und finden die Regeln für das Commandement des Außenwerks und gedeckten WegcS in beiden Fällen gleiche Anwendung.
Dabei treten
folgende Zeitmomente hervor: Erster Moment. Der gedeckte Weg wird, sobald die Festung einem gewaltsamen Angriff durch den bis in ihre Nähe vorgedrungenen
Erster Theil.
112
Fünfter Abschnitt.
Feind auSgesetzt ist, durch Doppelposten 8,8 in den eingehendm und
auSspringenden Waffenplätzen besetzt und die Reserven derselben vor läufig in den Blockhäusern der eingehenden Waffenplätze untergrbracht,
indem vielfältige Erfahrungen lehren, daß zwei Feuerlinien übereinander, ste mögen auS Infanterie oder Artillerie bestehen, nicht gleichzeitig wir-
krn können.
Sobald die Kugeln der hintem Aufstellung über den
Köpfen der vordem Weggehen, sucht auch die beste Truppe durch SeitenauSweichungen auS dem Schußbereich zu kommen.
Zweiter Moment.
So lange der anrückende Feind T,T nur
im Geschützbereich des hohen Walles, und noch außerhalb des Jnfanteriefeuers deS gedeckten Weges ist, müssen die nur zur Beobach tung aufgestellten Doppelposten sich jedes Feuerns enthalten.
so wenig tritt das Außenwerk in Thätigkeit.
Eben
Die Infanterie ist unter
dm bombensichem Schutz des Blockhauses U untergetreten; mit Ar
tillerie aber wird das Außmwerk nicht besetzt. Dagegen entwickelt der ganze Hauptwall DNV sein Geschütz
feuer, anfangs gegen die feindlichen Batterien W, W und die hinter ihnen in Bereitschaft stehenden Truppenmassen X,X, später gegen die
vorrückendm Angriffscolovnen T,T, bis diese in den Schießbereich
für die Infanterie des gedeckten Weges kommen und ihre Tirailleure und deren Soutiens im Gewehrfeuer vorrücken.
Die Besatzung des gedeckten Weges bleibt unverändert in den
Blockhäusem Y,Y der eingehenden Waffenplätze. *)
Dritter Moment.
Der Feind rückt in die Stellung TT,
welche nur 300 Schritt von der GlaciScrete entfernt ist und von
dort durch Jnfantcriefeuer erreicht werden kann.
Hier macht die
Anlage der Blockhäuser Y,Y folgende Gefechtsaufstellung möglich:
Die Doppelposten deS gedeckten Weges allarmiren durch Abfeuerung ihrer Gewehre und ziehen sich eilig hinter die Blockhäuser. — Man
läßt nun den Feind, wenn er dem Feuer des HauptwallS nicht weicht, in den gedeckten Weg dringen und empfängt ihn hier mit
dem Streichfeuer der Blockhäuser und deS HauptwallS, das lebhaft
und ununterbrochen erhalten wird. *) Wo im gedeckten Wege kein Blockhaus im voraus gebaut oder wahrend der
Armirung provisorisch eingerichtet werden konnte, sind Pallisadentambours zum Schutz
der Kommunikation nach dem Außenwerk erforderlich; indem in diesem Fall die Re serven für dell gedeckten Weg in dem Außenwerk ausgestellt werden müssen.
CommandtMtnt.
1113!
Die Blockhäuser erhalten und behalten ihre eigene Besatzumg,. die von der der Werke getrennt bleibt.
Wenn also der Feind sich'
im gedeckten Wege festsetzen will und Miene macht sich der Block
häuser zu bemächtigen, so tritt die Besatzung des Außenwerks, welche bis dahin im Blockhause u untergebracht war, an die Brustwehr und bestreicht frontal und seitwärts den vor und neben ihr liegenden
gedeckten Weg. Vierter Moment.
Während dieses Gefechts bleibt das Gc-
schützfeuer auf dein Hauptwall in voller Kraft,
Kartätschen,
in der Nähe mit
auf größere Entfernungen mit Kugelschuß.
ES darf
darin keine Pause eintreten, welche schwer nachzuholen sein inöchte. —
Die Geschütze der Courtine N können nur mit Vorsicht und unter Schonung des noch besetzten Außenwerks 0 feuern.
der Hauptgrabenbrücke bleibt aufgezogen.
Die Zugklappe
Während der Dauer des
gewaltsamen Angriffs hört jede Communikation mit dem Hauptwall
auf.
Zwischen den Geschützen kann der Hauptwall mit guten Büchsen
schützen besetzt werden, welche auf einzelne sich bemerkbar machende Führer oder Gruppen schießen. Fünfter Moment.
Sobald die Feuerlinie längs der Brust
wehr des Außenwerks nicht länger im Stande sein sollte dem an
dringenden Feinde Widerstand
zu leisten,
zieht sich
desselben nach dem Blockhause u zurück. —
die Besatzung
Eine gänzliche Aufgc-
bung des Außenwerks mit dem Blockhause und ein Rückzug der Be
satzung nach dem Hauptwall darf nicht stattfinden.
ES kann leicht
der Fall eintreten, daß der Feind gleichzeitig mit dem Sturm gegen das Ravelin auch einen Sturm gegen die Facen des Hauptwalls
unternimmt.
Alsdann ist die Bestreichung der Facen Z, Z durch die
Bastionsflanken von besonderer Wichtigkeit
und darf deshalb, wie
schon oben erwähnt, keine Communikation auf der Hauptgrabenbrücke
stattfinden.
Das Außenwerk muß seine Selbstständigkeit in der Tapfer
keit der Besatzung deS Blockhauses u und der kräftigen Unterstützung
deS hinterliegenden Hauptwalls finden. §. 62. AuS obigem Gefechtsgange bei Vertheidigung einer bastionirten Befestigungsfront gegen den gewaltsamen Angriff werden folgende Lehren für das Commandement abgeleitet:
a.
Das Glacis
Handb. d. Ing.-DiensteS. I.
darf sowohl der Höhe
als dem Grundriß 8
mcnt-
(filier Theil.
114
Fünfter Abschnitt.
»ach durch keinerlei Constructton dem Frontal- und Seitenfeuer der dazu geeigneten hinterliegenden Werke entzogen werden.
Es muß
eine nach allen Seiten sanft abfallende, durch keine steilen Ränder unterbrochene Fläche bilden.
BonnetarN'ge Absätze, welche gegen den
Horizont eine steilere Abdachung als 10 Grad bilden und deinnach
de» Kartätschschuß verhindern könnten, sind unstatthaft. b. Sohle und Banquet des gedeckten Weges müssen von den Blockhäusern in den eingehendenWaffenplätzen vollständig bestrichen werden; eben so muß den Facen der Bastione und den Linien des
Außcnwerks rin vollständiges Frontal- und Flankenfeuer dorthin ge
stattet sein.
Dirs erfordert eine solche Abböschung der oberen Brust
wehrkronen, daß die auf den Banquets der bestreichenden Werke stehende
Infanterie den innern Rand der Contrescarpe vollständig übersehen könne.
Weder die Erddecken der Blockhäuser, noch die Tra
versen im gedeckten Wege dürfen diese Bestreichung, so wie auch die
Wirkung in die Ferne verhindern.
Die den Blockhäusern zuständige
Höhe ist im Profil Fig. 6 durch
die Schußlinie a,b,c angegeben.
Um sie auch in der Front bestreichen zu können, müssen sie vorne zugespitzt werden, wie Figur 4 zeigt.
Die der Festung zugewendeten
Eingangsthüren werden in den meisten Fällen tiefer als die Sohle
des gedeckten Weges liegen.
Dieselbe Höhe erhalten die Communi-
cationsbrücken d, d nach dem Außenwerk, von welchen man mittels Rampen nach dem Hofraum des letzteren aufsteigt. c.
DaS Außenwerk
muß
hinreichendes
Fassungsvermögen
haben, um gleichzeitig der Besatzung für den gedeckten Weg so wie seinen eigenen Besatzungstruppen in dem Blockhause u (Fig. 4) und in dem Hofraum einstweiligen Aufenthalt zu gestatten.
Bei Thor
passagen für Fuhrwerke inuß der innere Raum noch größer sein. — Damit der in das Außenwerk eingedrungcne Feind sich nicht durch Einbauungen in dessen Wallgange festsetzen könne, ist dieser auf
die Breite von 24 Fuß bis zur Feuerlinie zu beschränken. Fällen ist die Anlage eines
doppelten Wallgangcs
In vielen
zulässig.
Der
obere Theil wird alsdann 6, der untere 12 Fuß Breite erhalten.
Die Spitze kann zur Benutzung für einige ambulante Geschütze eine
Bankbatterie mit unmittelbarer Auffahrt von der Hofsohle erhalten.
d. Die Courtine, N Fig. 4, muß, wie schon in §. 60 aus-
bommandcmcnt.
115
geführt, mindestens 8 Fuß höher als daS vorliegende Außenwerk sein,
wobei immer noch vorausgesetzt wird, daß man über diese- hinweg nicht mit Kartätschen, sondem nur mit Kugeln ins Freie schießt, e. Die Verstärkung der Flankirungen durch Casematten ist
bei diesen Betrachtungen über das Commandement ausgeschlossen und nur die Regel inne zu halten, daß die Cordons der Casematten nicht
von ferne gesehen werden können, und die Scharten derselben durch kein Hinderniß in der Aussicht beschränkt werden.
§. 63.
Wenn nun ferner, nach Fig. 7 und 8, Couvrefacen,
wie e, e, unmittelbar vor dem Hauptwall f liegen, welche dessen Bekleidungsmauer g gegen daS äußere Geschützfcuer decken sollen; so
darf in gleicher Art, wie dies in §. 60 für sonstige Außcnwerke auSeinandergesetzt worden, der Hauptwall in seiner Feuerwirkung gegen daS GlaciS h dadurch nicht beeinträchtigt werden.
Die Couvrefacen
beschränken jedenfalls die Einsicht des HauptwaÜS in den gedeckten Weg und sind nur als Nothbehelf in denjenigen Fällen zu empfehlen, wenn die GlaciScrete über ihrer nächsten Umgebung die gewöhnliche
Erhöhung von 8 Fuß nicht überschreiten darf und außerdem in einem
wirksamen Geschützbereich
dominirendc Punkte
liegen,
welche dem
Feinde die Aufstellung von Batterien gestatten, um über die GlaciS crete hinweg die Bekleidungsmauer des Hauptwalls zu treffen. Die Besetzung der Couvrefacen, sei es auch nur mit Infanterie, bleibt immer gefährlich.
Sie können kein Reduit erhalten und bieten
deshalb keine hinreichende Sicherheit gegen den gewaltsamen Angriff
und noch weniger gegen den Ueberfall dar.
Eine 10 Fuß breite
Brustwehr, wie Fig. 8 zeigt, nur um einige Fuß über der GlaciS
crete erhoben, genügt in den meisten Fällen.
Allenfalls kann ein
schmaler Rondengang nebst Jnfanteriebanquet hinter der Escarpenmauer angelegt werden.
8. 64.
Couvrefacen verdienen nur in den Fällen Beachtung,
wo der Hauptwall gegen den gewaltsamen Angriff auS der Nähe
durch sich selbst gesichert werden soll und man keiner besonders großm
Widerstandsfähigkeit deS gedeckten Weges bedarf; wogegen die Bat terien auf dem Hauptwall weit hinaus in die Ferne wirken sollen und deshalb unter allen Umständen der Hauptwall gehalten werden
muß.
Dieser Fall tritt z. B. bei Küstenbatterien ein.
8*
Die in den
Erster Theil.
116
Fünfter Abschnitt.
Batterim ausgestellten Geschütze haben den einzigen Zweck, weit über
daS Meer hinan- gegm die feindlichen Schiffe zu wirken.
Wenn
ste nahe am Sttande liegen, so sind sie einem anhaltenden Jnfan-
terieangriff nicht ausgesetzt. versuchen,
Dagegen werden die feindlichen Schiffe
wenn die MeereStiefe ein nahes
gestattet, ihre Bekleidungsmauern durch
erschüttem und umzuwerfm.
der Werke
Ansegeln
große Artilleriechargen zu
Diese aber müssen, um sturmfrei zu
sein, eine bedeutende Höhe erhalten und ihre Cordons müssen außerdem höher liegen, als der höchste Seegang des Meeres.
Unter diesen Um
ständen kann der Schutz der Bekleidungsmauern g (Fig. 7) nur durch vorgelegte Couvrefacen e e oder, wenn der ganze Wall umschlossen
werden soll, durch zusammenhängende Contregarden bewirkt werden. Ein anderes Verhältniß tritt ein, wenn eine Befestigung vor
zugsweise zum AuS- und Einmarsch von Truppen oder zur Festhal tung eines gegebenen
Terrainpunktes
bestimmt ist, demnach
ihre
Wirkung in die Ferne in den Hintergrund tritt, dagegen aber der
Platz unter keinen Umständen aufgegeben werden darf.
Wenn unter
solchen Verhältnissen nach Figur 9 und 10 die Glaciscrete i nicht
hoch genug gelegt werden kann, um die Bekleidungsmauem k deS
Hauptwalls und I des Außenwerks gegen Geschützfeuer zu decken, so wird nach Verlust deö letzteren auch der Hauptwall nicht mehr lange Widerstand leisten.
Um daher nicht unnöthige Opfer zu brin
gen, kann man dann entweder das Außenwerk ganz weglaffen wie
in Figur 1 oder es, wie in Figur 9, blos als großen Waffenplatz zum Schutz
des
Ein- und
AuömarscheS für den gedeckten Weg
bewachten, überhaupt aber darf man alsdann auf Vertheidigung der
Conttescarpe keinen so hohen Werth legen, sagen uneinnehmbare Escarpe dahinter läge.
als wenn eine so zu
Da nach Eroberung
der ContreScarpe der Feind immer noch in den Graben hinabsteigen
muß,
so
kann ihm
auch
ein
schwach
oder gar nicht
revetirter
Erdwall, wenn er nur gut pallisadirt ist, bei einer herzhaften Be satzung den nöthigen Widerstand leisten. Jedenfalls ist eö Vortheilhaft,
wenn eine nicht völlig sturmfreie Umwallung durch einen innem
sturmfreien Abschnitt (Fig. 9 und 10) neue Widerstandsfähigkeit erhalten kann, ohne daß die Verantwortlichkeit für Abschlagung deS Sturms durch den Mangel eines Abschnitts aufhört.
Dieser Ab-
Tommandement.
117
schnitt kann durch drn vorliegenden Hauptwall n bis auf die Höhe
von 28 Fuß über dem natürlichen Terrain gedeckt werden. ReduitS, o,
können den Abschnitt bestreichen. Bei dieser Construction tritt der Hauptwall in das Verhältniß
einer Erdenveloppe und der ernsthafte Widerstand gegen den Sturm fängt erst bei
dem Abschnitt an,
dessen Breschelegung
von
dem
Hauptwall auS großen Bedenken unterliegen möchte.
Allerdings wird diese Maaßregel bei großen Plätzen und flachen
Polygonwinkeln am wirksamsten sein und bieten zwei neue deutsche
Festungen: Germersheim und Rastatt, wohlgelungene Ausführungen derselben alS belehrende Beispiele dar. §. 65.
Die Behandlung der Cavaliere hinsichts des Com-
mandementS unterliegt den einfachen Bedingungen, das der Cavalier hoch genug sein muß,
um über die Festungswerke hinweg die zu
beschießenden Objecte zu
treffen und
daß
keinS
der vorliegenden
Werke Gefahr laufen darf, durch ihn in seiner Wirksamkeit behindert zu werden.
Gewöhnlich werden die Cavaliere in die Bastione des Haupt
walls gelegt.
Wo diese, wie in Figur 7, zu eng sind, legt man
sie, wie p, hinter die Mitte der Courtinen.
Sie werden ihrer Natur
nach mchrentheils nur mit den schwersten Calibern der Rohr- und
Wurfgeschütze besetzt werden und ihr Gebrauch aufhören, sobald der Hauptwall in Wirksamkeit tritt.
über dem Hauptwall
wird
DaS Minimum ihrer Erhöhung
daher nicht unter 10 Fuß anzunehmen
sein; das Marimum kann so hoch angenommen werden alS eS ihr innerer Raum und die beizuschaffenden Erdmassen erlauben.
In §. 39 ist bereits der Vortheile erwähnt, welche d et ach irt e Werke für die Wirkung in die Ferne vor compacten Artillerieaufstellungcn
auf dem Hauptwall haben.
den Cavalieren statt.
Dies findet vorzüglich bei
Diese rühren aus einer Zeit her, wo Festun
gen nur aus denjenigen Werken bestehen durften, welche von dem gedeckten Wege eingeschloffen waren.
Nur in seltenen Fällen wagte
man ein Werk außerhalb der Glaciscrete zu errichten.
Anstatt nun,
wie es heute geschieht, mit Batterien, welche auf größere Entfernung als daö Tragevermögen und die Höhe der Festungswerke eS erlau
ben, wirken sollen,
dem Feinde näher zu treten,
erhob man sich
Erster Theil.
118
Fünfter Abschnitt.
mittels der Cavaliere über den sonstigen Schußhorizont der Festung und stellte so die Geschütze, welche zuerst zum Feuem kommen, in da- hinterste Treffen der Festung —. ein Uebelstand, welchen Cava
liere,
ste mögen errichtet werden wo sie wollen,
immer behalten
werden. $. 66.
Das
Commandement einer Polygonalbefesti
gung, wie Fig. 11, 12 und 13, unterliegt denselben Gmndregeln,
wie das der übrigen Befestigungsarten.
Wie schon in §. 48 auS-
einandergesetzt, ist der Hauptwall hauptsächlich nur zum unmittelbaren Schutz des von ihm umschlossenen FcstungSkörperS bestimmt.
Die
Wirkung in die Feme wird auch hier wie bei den bastionirten Tracen
durchaus nur dem hohen Wall überlassen.
DaS Außenwerk wird,
wie dort nach §. 62 nicht mit Geschützen besetzt, außer ausnahms weise mit einigen ambulanten Stücken auf der Bankbatterie q.
Für
ausgedehntere Fernwirkungen wird auf die Anlage detachirter Werke verwiesen.
Dagegen wird die Gesammtwirkung der für die absoluteste Er
haltung deS Hauptwalls aufzubringenden Mittel im Auge behalten. Zu diesem Ende wird die Bestreichung deS Grabens durch bomben-
stchere, gegen Außen gedeckte, Grabencaponnieren t bewirkt.
Durch
deren Vermittelung wird das Außenwerk q dem Hauptwall fest verbunden.
Letzterer erhält eine doppelte Aufstellung von Infanterie,
einmal oben längs der Erdbrustwehr und außerdem noch in der Höhe
deS gedeckten Weges, hinter einer starken und nöthigenfallS über wölbten crenelirten Mauer.
Mit Zuhülfenahme
letzterer wird daö
EScarpenrevetement deS Hauptwalls 32 Fuß hoch.
Rach etwaiger
Erstürmung dieses Revetements wird der Feind durch die Thürme s, s in Flanke und Rücken genommen.
Die Vertheidigung deS Hauptwalls erfolgt, ohne daß ein Mann seinen Posten wechseln dürfte.
Abgesehen von den in §. 48 beschriebenen inneren Abschnitten, deren
CommandementSverhältnisse
sich
bei jeder Detailbearbeitung
anders gestalten, ist nach Fig. 11 u. 12 bei der Grabencaponniere t
darauf zu halten, daß ihr Cordon durch die Flügel u, u des RavrlinS gedeckt werde, so wie daß die Erddecke t (Fig. 12) den Haupt wall v nicht verhindere, über das Ravelin q hinweg inö Feld zu
Commandeintnt. sehen.
Die Scharten
119
crenelirten Mauer x,
der
Fig. 11 und 13,
müssen hoch genug liegen, um den gedeckten Weg und das Innere Ueberhaupt muß der Hauptwall
deS Außenwerks e
§. 73. Dtflliren heißt in der Befestigungskunst: fich btr nachtheiligen Einsicht beherrschender Terrainpunkte ent
ziehen. Liegt die feindliche Aufstellung in derselben horizontalen Ebene mit den anzugreifenden Festungswerken, so bedürfen letztere gegen den Frontalangriff keines DefilementS; wohl aber muß eüberall gegen Ricochetfeuer so wie bei nicht geschloffenen Werken auch, gegen Seiten und Rückenfeuer im Auge behalten werden. In unebenem Terrain wird daS Defilement gegen beherr schende Terrainpunkte auch bei Frontalangriffen unerläßlich. Beherrschende Terrainpunkte dürfen nicht absolut höher liegen, als die zu defilirenden Werke. Auch niedrigere können, na mentlich durch Ricochetfeuer oder Rückeneinsicht, gefährlich werdm und Maaßregeln erfordem, welche dem Gebiet deS DefilementS augehören.
Dcfiltintnt.
123
Diese Maaßregeln können betreffen:
die Deckung gegen dm
wirksamen Schuß
der Feuerwaffen und gegen bloße Einsicht au-
der Ferne.
den Schuß
Schußweite
Gegen
kommen
nur
die in der wirksamen
liegenden Terrainpunkte in Betracht.
Zwar liegen die
feindlichen Batterien der ersten Parallele nicht über 800 Schritte von
dem Glaciörande
vor
dm zu defilirenden Werken
entfernt und nur
gegen diese ist das massenweise Desilement jener Werke ununrgänglich erforderlich.
Doch können auch einzelne beherrschende Punkte,
welche außerhalb des Verbandes mit der ersten Parallele besetzt wer den, durch Rücken- und Seiteneinsicht so viele Nachtheile befürchten
lassen, daß man zu Nachhülfen durch vereinzelte Defilirungen
Als äußerste Grenze
schreiten muß.
Artillerie sind
der wirksamen Schußweite für
1500 Schritte zu bezeichnen.
man sich bis auf 600 Schritt Entfernung.
Gegen Infanterie deckt Die Widerstandsfähigkeit
der deckenden Körper darf jedoch mit vergrößerter Schußweite abneh Gegen bloße Einsicht reicht eine bloße Verdeckung durch un
men.
durchsichtige Körper als Verzäunungen,
Anpflanzungen, Faschinen,
Hürden u. dgl. aus.
8. 74.
Das
horizontale
Desilement
besteht
in
solcher Anordnung des Grundrisses, daß, wie in Tafel VI. Fig. 1, die Feuerlinien nicht auf beherrschende Terrainpunkte A und zusammen,
sondern
auf niedrige
und vereinzelte Punkte
B
aus
einanderlaufen.
Das verticale Desilement deckt einen überhöheten Befestigungspunkt, C in Fig. 2 gegen den überhöhenden Terrainpunkt D
oder umgekehrt D gegen C durch die zwischengestellte Ebene EF. Beide Arten von Desilement werden beim FestungS- und Schan
zenbau,
und im Festungskriege bei Führung der Trancheen
ange-
wmdet. §. 75.
Der feindliche Ensilirschuß wirkt aus großen D«»«,,
Entfernungen,
mit voller Ladung und m flachen Bogen ge- ^'wurst«»krun
gen die ganze angegriffene Front oder gegen einzelne Werke
von der Seite. Um sich gegen die Senkung der Schußlinie zu decken,
macht man die deckende Fläche, Fig. 2. — FE aus kurze Entfemungen
um EG gleich 2 Fuß, auf lange um 4 Fuß höher, als sie nach der graden Schußlinie sein müßte,
Erster Theil
124
Sechster Abschnitt.
Der Ricochetschuß wirkt nur auf kürzere Entfernungen, mit verminderter Ladung, jedoch in steileren Bogen, längst den WallgangSlinim der Facen und dcS gedeckten WegeS. Da er nach Fig. 3,
nachdem der aufsteigende Ast HJ die Brustwehr des Haupttpalls übersprungen, bei K niedersteigend den Wallgang erreicht und nun längs des WallgangeS in den sich
verkürzenden Bogen KL
weiter geht; so kann er durch eine bloße Erhöhung der Brustwehr-
crete J nicht in seiner Wirkung behindert werden.
In gleichem
Maaße wird nemlich dem Geschützrohr H eine elevirte Richtung ge
geben.
DaS einzige Mittel, sich gegen den Ricochetschuß zu decken,
besteht in Anlegung von Traversen 0, P, welche die Schußlinien
HO, HP u. s. w. in
ihren nirdersteigenden Aesten
und einen Kugelfang für sie bilden.
durchschneiden
Diese Traversen erhalten die
in Fig. 4 angegebenen Abmessungen, wodurch eine WallgangSbrritc von 36' bedingt wird, während auf den Flanken, wo keine derglei chen Traversen nothwendig sind, eine Wallgangsbreite von 30' hin
reicht.
In gedeckten Wegen, welche zu jeder Zeit der Einsicht durch die hinterliegenden Werke offen stehen müssen und nach §. 61 nach der heutigen Fechtart einer schrittweisen Vertheidigung nicht entspre
chen, werden Traversen nicht angebracht. Bei sicher gelegenen Zweigen deS gedeckten WegeS,
deren
Verlängerung z. B. auf vorliegende Außrnwerke oder deren GlaciSflächen einschneidet, wird daher keine Rücksicht auf den Ricochetschuß
genommen. Bei mehr erponirten Branchen wie QR in Fig. 5. legt man
unterhalb der oberen Feuerlinie und deren schmaler Communication S noch einen niedrigen Verbindungsweg T so tief als eS der
etwaige Wasserstand im Graben erlaubt an, von welchem man mit
tels der Rampen U zu dem Rondengange hinter der oberen Feuer
linie aufsteigt. Bei sehr erponirten Theilen des gedeckten WegeS endlich findet
die schon in §. 58. angedeutete Anlage von Cremailleren statt (Fig. 5).
Bei diesen sind nur die Durchgänge V zwischen den aus
springenden Winkeln und dem oberen Rande der Contreöcarpe dem Ricochetschuß ausgesetzt, die zur Bestreichung der GlaciSspitze bestimm-
Defilement.
125
ten Feuerlinien aber, so wie die unmittelbar dahinter gelegenen Wall gangstheile WX
des
gedeckten Weges
vollkommen
Die
gedeckt.
weiter zurück gelegenen Theile X V der Glaciscrete werden mit kei
nem Banquet versehen. Gegen Demontirbatterien bietet das Defilement keine passi
dar.
ven Mittel
Um
dennoch die Demontirbatterien durch active
Mittel außer Wirksamkeit zu setzen, ist nach Fig. 6 auf der betreffen den Hauptwalllinie ab eine überwiegende Anzahl von Scharten ein
zuschneiden, die Geschütze sind so oft als möglich zu wechseln, auch mehrere Wallgeschütze gleichzeitig zur Zerstörung einer Demontirbatterieschartc nach der andern aufzustellen.
Eine ähnliche Aufstellung
von Rohrgeschützen und Anlage von Scharten auf einem Außenwerk
cd oder einem Collateralwerk, so wie die Aufstellung von Wurf geschützen e, e hinter dem Wall müssen dazu beitragen die Demontir batterien YZ völlig außer Gefecht zu setzen. Bis alle Vorbereitungen fertig sind und die Wirkung gleichzei tig erfolgen kann, werden die Wallgeschütze zurückgezogen, daher auch
der äußere Theil der Schartenmündungen erst in der letzten Nacht
ausgrstoßen. Gegen Wurfbatterien schützt nur die Deckung von oben.
Daß diese nicht blos gegen die senkrecht,
sondern auch gegen die
schräge herabkommenden Schüsse Sicherheit gewähren müsse, ist na türlich.
Der Verfolg deS Handbuchs wird Gelegenheit geben,
sie
ausführlich zu behandeln.
8. 76.
Gegen den Enfilirschuß müssen die auf dem
Banquet und dem Wallgange stehenden VertheidigungSmannschäften und Geschütze nebst Zubehör gedeckt werden. Es sei in Fig. 7 die Feuerlinie gh gegen den Enfilir-
schuß fk der Batterie f im Rücken zu decken.
F>g. 7.
Diese Deckung soll
durch Hebung der andern Feuerlinie gi erfolgen. Zur Deckung gehört nicht die Sicherung deS unbelebten Wall
körpers, sondern der Schutz der auf dem Banquet Im stehenden In fanterie und der auf dem Wallgange no befindlichen Infanterie und
Artillerie.
Man nimmt die Höhe eines Mannes — 6' an.
Wenn
also der auf dem Banquet stehende Mann gedeckt werden soll, wel cher bei der Brüstungshöhe der Feuerlinie von 4', noch um 2' über
Erster Theil.
126
Sechster Abschnitt.
diese hervorragt, so must der Endpunkt k des Enfilirschufses fk um 2 Fust über die zu deckende Feuerlinie gh hinweggehen.
Sobald
so sind auch die auf dem Wallgange befindlichen
dies bewirkt ist,
Geschütze und Mannschaften gedeckt.
7,
der Feuerlinie hg um
Denn der Wallgang liegt an
an der innern Kante no aber um 8' tie
fer als jene Feuerlinie.
Daß die nahe an der Spitze des Werks auf dem Banquet ste
henden Mannschaften durch die Linie gi nicht im Rücken gedeckt wer den können,
versteht sich von selbst.
Hierzu wird eS erforderlichen
Falls besonderer vereinzelter Deckungen (siehe §. 73) bedürfen.
Nachdem die dem Kehlpunkt i der deckenden Linie gi gegen den graden Enfilirschuß fik zu gebende Erhöhung auSgemittelt worden, must dieser Höhe nach §. 75 noch der Zusatz von 2 bis 4 Fuß in
Rücksicht auf die ballistische Senkung gegeben werden. Gegen den Ricochetschuß kommt nur die Höhe der Traversen
in Betracht, welche die auf Banquet und Wallgang befindlichen Ob jecte decken sollen.
Um die Mannschaften auf dem Banquet zu dek-
ken, muß die Krone der Traverse q, q die Feuerlinie des Walles um 2 Fuß überhöhen,
und die Traverse,
Fig. 4,
über die Brustwehr
greifen.
Wegen Deckung der zwischen der Traverse q (Figur 7) und
Spitze g des Werks stehenden Menschen gilt dasselbe, was für den Enfilirschuß gesagt ist. Jedenfalls
muß
die Entfernung der Traversen von der
Spitze des Werks und untereinander so normirt werden, Punkt r,
daß der
in welchen ein Ricochetbogen in die Traverse einschlagt,
nicht weniger als 2' über dem Banquet oder, wo kein Banquet liegt,
nicht unter
7
über dem Wallgange liegt.
Für einfache Geschühaufstellungen, wie in Tafel VI. Fig. 4 muß
die untere Entfernung der Traversen P, s nicht unter 18', für 2 Ge schütze wie bei OP nicht unter 36' und so weiter für jedes Geschütz um 12' mehr betragen.
Gegen den Demontirschuß dürfen die zu deckenden Gegen stände zwischen den Scharten nicht über die Brustwehrcrete vorragen.
Eine gleichzeitige Aufstellung von Infanterie mit
der ripostirenden
Defilement.
127
Artillerie ist daher nicht möglich; einige Kartätschschüsse deS Feindes würdm sie vertreiben. Gegen Wurfgeschühe kommt es
weniger auf die absolute
Höhe des zu deckenden Körpers als auf dessen Entfemung von der
DeckungSlinie an. Je näher der Deckungslinie, um so besser ist man gegen Wurffeuer gedeckt, am besten, wenn der Zwischenraum gerade nur ausreicht, um dem Feuer aus dem gedeckten Werk freien Laus zu lassen.
§. 77. Die Deckung gegen nur eine Höht ist das ein«
fache Defilement.
Einfache« Defile.
In Fig. 10 sind die Dünkte w und y' als die Coten von zwei
Feuerlinien und t' als die Kuppe eines BergeS angegeben. 8» 54. aber wird die Höhe jedes Punktes,
Nach
der auf die Befestigung
Bezug hat, von einer allgemeinen tiefgelegenen Horizontalebene, in
welcher der Nullpunkt der Festung liegt, an auftvärts gemessen.
In
würde beispielsweise w auf -s- 50', V
auf
der Ausführung
also
4r 70' a. M. liegen.
Um nun bei diesen Zahlenverhältnissen die rich
tig« DefilementShöhe für y' zu ermitteln, zieht man die Cotirungöhöhe 50' deS niedrigsten Punktes w von der des höchsten l' ---- 70'
Defilement.
129
ab; verfährt mit der Differenz wie eben erwähnt und fetzt das Re
sultat = 2// der Cotirungshöhe der Horizontallinie wt zu, wo- •
nach sich die Höhe von y' auf 52% a. M. ergiebt.
Die eben beschriebene Dcfilirung einer horizontalen Linie gegen nur eine Höhe nennt man das einfache Defilement mit einfa cher Abdachung.
§. 78.
Das
einfache Defilement mit doppelter
®«prment mit doppcl-
Abdachung deckt nach Fig. 11 ebenfalls nur gegen eine Höhe
Abdachung.
A; indessen ist die Grundlinie BC der zu bildenden DefilementSebenc nicht horizontal, wie dies in Fig. 8 der Fall war.
Wenn in Fig. 11, B und C die Eckpunkte Front B, 0,
einer tenaillirten
F, G sind, welche gegen den beherrschenden Punkt A
gedeckt werden soll; wenn ferner A die Cote 45'; B, 35'; C, 25' ha
ben;
so beträgt die Differenz des höchsten einsehcnden Punktes A
gegen den niedrigsten der cingesehencn C, 45' — 25' = 20'.
Man
zieht demnach die gerade Linie AG, und theilt sie in 20 Theile, von
25' anfangcnd bis zu der höchsten Cote von 45'.
Nachdem dies ge
schehen, zieht man von der zweiten Cote B der Grundlinie die gerade
Linie BG nach dem gleichnamigen Höhenpunkt auf AG hier 35', welche demnach horizontal ist.
Gegen BG wird nunmehr der Per
pendikel AH gefällt und von A bis H in 10 Theile getheilt,
Einthcilung auch rückwärts unbestimmt bis HJ fortgesetzt.
diese
So ge
winnt man auch hier, wie nach §. 78, eine eingethcilte kürzeste Pro-
jectionslinie AJ, welche man Abdach ungSmaaßstab nennt. Um nun nach diesem Maaßstabe die Höhen der Spitzen D, E, F der zu defilirenden Front B, C zu bestimmen, fällt man aus diesen
die Perpendikel DK, EM, FN und giebt den Spitzen diejenigen Cotenhöhen welche auf dem Abdachrlngsmaaßstabe bei K, M, N ange
schrieben sind.
Wenn cs sich weiter um die Aufstellung einer Deckungslinie,
wie OP (Fig. 11) handelt, um die zu defilirende Front BC der Einsicht des Punktes A zu entziehen; so kann diese Linie entweder
horizontal liegen, wie OP und muß in diesem Fall parallel mit der horizontalen BG laufen; oder sie kann eine schräge Lage haben wie
QR.
In diesem Fall wird sie verschiedene Höhen,
u. s. iv. erhalten und demnach gebrochen sein. Hondd. r. Inq. - DienftcZ. I.
wie bei Q, R
Erker Theil. Sechster Abschnitt.
M)
Die Lagm der deckenden Anim QP und QR find umgekehrt
Es könnm nemlich diese Li
auch ost durch das Terrain gegeben.
nien auS der oberen Begrenzung von Höhenrücken bestehen, durch
welche die Lage der Defilementsebme AOP gegeben wird.
In die
sem Fall müssen die Höhenpunkte ß, C, D, E, F des zu deckenden Werks nach gleichen Gmndsätzen, wie eben angegeben,
durch Ver
längerung des von A aus senkrecht auf OP zu ziehenden AbdachungSmaaßstabeS bestimmt werden.
ES kann auch endlich die Front BC nach vorne keiner Deckung bedürfen und
dem Defilement nur die Aufgabe gestellt
sein,
den
Wallgängen hinter den Feuerlinien wie BT oder einzelnen innerhalb der Umwallung belegenen FestungStheilen wie U, V, W eine sichere
Deckung durch ihr richtiges Defilementöverhältniß über den Haupt
In diesem Fall giebt der
wall weg gegen den Punkt A zu geben.
Abdachungsmaaßstab AJ ebenfalls,
wie oben für das Werk selbst,
daS entsprechende Mittel, wie die Zeichnung näher angiebt.
Zusammengksctz-
§. 79.
DaS
zusammengesetzte Defilement findet
dann statt, wenn, wie in Fig. 12 die zu defilirmde Grund[(nie Z, a von zwei Höhen wie b, c oder, wie in Fig. 13 noch
p«nt»e.
von mehreren Höhen eingesehen wird.
Wenn die Grundlinie Z,a Fig. 12, von zwei Höhenpunk ten b und c eingesehen wird; so entsteht die Frage, wie die von der
selben nach jenen Höhen aufsteigenden Defilementsebenen ain zweck mäßigsten zu legen seien, um sowohl diese Linie durch vorgeschobene Deckungölinien als auch die etwa hinter Z, a liegenden Werke durch
diese Linie Z, a den Einsichten beider Höhen b und c zu entziehen?
Die Dreiecke aZb und aZc könnten nur dann in einer und dersel ben Ebene liegen,
wenn die Aufsteigung von Z, b unter demselben
Winkel gegen den Horizont erfolgen sollte,
als von a c.
Da dies
aber hier nicht vorausgesetzt wird; so kommt eS nur auf die Ermit telung an, welcher von den beiden Höhenpunkten, ob b oder c stei
ler
auf die
Grundlinie Za niedersieht.
Gesetzt b sei dieser Punkt;
so würden sämmtliche von b nach Z, a gezogenen Linien steiler nie-
dersteigm als diejenigen Linien, welche von c aus gegen 2, a gezo gen würden; es würde z. B. die Linie c, Z unter der Linie b, a weg
gehen.
Wenn demnach Z, a gegen b desilirt wäre, so wärt etz dirS
um so mehr gegen c; b wäre demnach als alleiniger beherrschend« Terrainpunkt anzusehen und c würde in diesem Fall keine weitere BnücksichN'gung finden. Das weitere Verfahren beim Defilement von Z, a gegen b ist dann ganz nach §. 78 auszuführen. Nm nun zn ermitteln, ob b oder c die beherrschenden Ter rainpunkte find, dient ein Verfahren, welches nachstehend der Deutlichkeit wegen unter bestimmten Zahlenverhältnissen angegeben wird. Gesetzt Z läge auf -j-5' a. M., a auf +0' a. M., b auf -s-25' a. M., c auf -f- 30' a. M. Man ziehe Z, b und theile diese Linie in 20 gleiche Theile, nemlich in so viele, als die Höhendiffe renz zwischen b und Z Fuße beträgt. Dasselbe führe man zwischen a und c anS. Nun verlängert man b, Z rückwärts bis d, indem man d, Z — */4 Z, b macht. Dadurch ergiebt sich für d, eine Höhe von +0' a. M. Hierauf verbinde man a und b durch eine gerade und nach d« Angabe, daß auch a auf +0' a. M. liegt, horizontale Linie. Alle Linien nun, wie Z, e von der Linie Z, b aus parallel mit d, a gezo- . gen, sind dennoch auch horizontal. Es kommt nun darauf an, ob der Punkt e, in welchem die Linie Z, c die Linie ac im Grundriß berührt, im Profil höher oder niedriger liegt als der gleichnamige Punkt der schräg aufsteigenden Linie ac sei, welche hier nur in d« Projection angegeben ist? Ze durchschneidet aber die Linie ac in einer Höhe von nur -j-4' a. M., mithin ist die Ansteigung von Z z« b steiler alö die Ansteigung von a zu c. Aus diesem Grunde ist b der beherrschende Terrainpunkt, und das Defilement gcht nur von b aus. ES kann daher der Abdachungsmaaßstab b, f senkrecht auf d, a gezogen und von b bis über f hinaus eingetheilt werden. Rach die sem bestimmen sich, wie die Zeichnung darstellt, die DefilementShöhen der einzelnen Werke g und h. 8. 80. Bei dem ,zusammengesetzten Defilement „ , , teSBMamwwfe»Defilemeat gegegen mehr als zwel Hohenpunkte kommt es, rote in g"^ra^rwet 8. 79 nur wieder darauf an, den beherrschenden Terrainpunkt unter jenen Höhen zu ermitteln, um die Aufgabe eben so wie in §. 78 zu behandeln. Wenn nach Fig. 13 der Punkt k der Grund linie auf 4.-0', der andere Punkt i derselben Linie auf 4-10', der 9*
ist
Erster Theil. Sechster Abschnitt.
Höhenpunkt 1 auf 40', m auf 35', n auf 50', o auf 20', a. M. (legen, so zieht man zuerst die Linien lk, mk, nk, ok von den Hö
henpunkten nach dem niedrigsten Punkt der Grundlinie.
Ebm so
verbindet man deren höchsten Punkt i — + 10' a. M. mit irgend ei
nem Höhenpunkte z. B. I, welcher hier +40' a. M. liegt. Alsdann theilt man die Linie il in 30 Theile, als so viel Fuß die Differenz der Höhen zwischen den Punkten i und 1 beträgt. Um
nun auf dieser rückwärts zu verlängernden Linie den Nullpunkt p macht man ip = */3. il = % 30' — 10'.
zu bestimmen,
zieht man k, p
Hieraus
als die Horizontallinie des DefilementS und
parallel mit dieser die Horizontallinie iq in der aufsteigenden Ebene.
Nachdem nun auch die übrigen ansteigenden Linien k, 1— k, m — k, n — k, o mit den entsprechenden Höhenzahlen versehen sind, er-
giebt sich, daß die horizontalen Linien unter der schrägen Linie k, o
mit Höhenmaaßen von +10', 10', 11', 13%' a. M. Weggehen, wäh
rend diese an der Durchschnittsstelle q der Projektion schon 18'a. M. erreicht hat.
Die Linie k, o ist demnach steiler als k, 1 und die übri
gen ansteigenden Linien.
Demnach giebt q, r senkrecht auf k, p gezo
gen den Abdachungsmaaßstab, welcher nach beiden Seiten verlängert
werden kann, um durch gleiches Verfahren wie in §. 70 zur Be stimmung sämmtlicher Defilementshöhen vor und hinter der Grund
linie k, i verwendet zu werden.
überhöht wird und die Frage entsteht, wie man gleichzeitig alle drei Seiten st, tu, uv gegen Enfilade undRicochet decken soll, ohne dem Commandement des Werks Eintrag zu thun; so fängt
man die Höhenbestimmung
der Feuerlinie
mit dem augenscheinlich
niedrigsten Punkt s der Umwallung an. Diese werde auf +18' a. M. angenommen.
Wenn nun die Entfernung dieses Punktes s von der
Höhe w, 800 Schritt, die senkrechte Projektion sy der linken Seite
auf die Linie sw, 75 Schritt; die Höhe w, 30 Fuß a. M. betragen; so muß der linke Schulterpunkt t mit 19%' a. M. cotirt wer
den, um der Einsicht des Punktes w zu entgehen d. h. um Objekte, welche in der Kehle deS Werks sv nahe bei s liegen, zu decken.
Eine zweite Einsicht deS Werks kann von x aus gegen denselben
linken Kehlpunkt s erfolgen. Die Deckungslinie gegen diese Einsicht ist die rechte Seite uv, und die nächste Frage ist: wie hoch muß der Punkt z in dieser rechten Seite sein, um diese Deckung zu bewirken? Wenn sz gleich 120, zx gleich 600 Schritt, x 40' a. M. hoch sind; so ergiebt sich die Cotirung von z gleich 22 *//. zw sei 800, z, v gleich 40 Schritt, so wird sich die Höhe von v auf +217/ her ausstellen. Nm nun zu ermitteln, wie auch z, u gegen w zu decken ist, berechnet man unter der Voraussetzung, daß z, u gleichfalls 40 Schritt lang ist, die Höhe von u gleich 227/. Die letzte Frage ist, ob auch der Durchschnittspunkt u der Vistrlinie vom linken Schulterpunkt t nach der Höhe x, der auch auf 227/ «. M. hoch anzunehmcn ist, hoch genug liege um tu gegen die Einsicht von x zu decken. Bei der Länge von 80 Schritten für t u dürfte s u nur -|- 20 l/t a. M. liegen. Mithin ist das Werk durch gehend gegen die beiden beherrschenden Terrainpunkte w und x ge deckt. Von dem vor der linken Seite auf +0 a. M. liegenden nie drigen Terrain ist keine Rückcneinsicht der rechten Seite zu besorgen. §. 82. Wird, wie in Fig. 15, ein projectirtes Werk Element ee, ff, gg, ii in der Front und von urwei tenbestrelchungeu. 00 hh von der Höhe T andern kk und 11 in den beiden Seiten überhöht, so ist ein Tafel iv. vollständiges Desilement durch die Fcuerlinien desS'-jur 15. selben nur selten möglich. Die Deckung der linken Seite ee, ff gegen die Höhe 11 durch die rechte Face gg, hh ist nemlich nach §. 81 bei der Annahme, daß die Höhe des linken Kehlpunkts ee auf das Minimum heruntergedrückt werden kann, leicht ausführbar. Dagegen wird unter diesen Umständen die rechte Seite gg, hh von der linken Höhe kk im Rücken eingesehen. Um vollständige Deckung gegen das doppelte Seiten feuer zu erhalten, müßte daS ganze Werk ee, ff, gg, hh so geho ben werden, daß die beiden Schulterpunkte mindestens in der Verbindungslinie kk, 11 (Fig. 16) der beiden Seitenbatte rien kk und 11, in ff' und gg' liegen. Die Facen ff, ee und gg, hh (Fig. 15) können in dem vorliegenden Beispiel wegen der geringeren Höhe von ii eine horizontale Lage oder eine nur geringe Erhöhung nach vorne erhalten. Dann würde in dem Beispiel Fig. 15 ee = 46', ff = 49', hh = 42', gg— 45' a.M. zur Höhe erhalten.
Erster Theil. Sechster Abschnitt.
184
Rur ganz ungewöhnliche und nicht anderweitig zu beseitigende
den Erbauer einer dergleichen Schanze
Rücksichten könnten jedoch
ec, ff, gg, hh, wenn sie wirklich z. B. wegen Deckung einer Brücke m, in Fig. 15 in einen Terrainkessel fallen müßte, bestimmen eine solche allgemeine Profilerhöhung eintretcn zu lassen, wodurch unver-
hältnißmäßige Kosten,
Schwierigkeiten in Herbeischaffung des Bo
den-, schlechte Bestreichung deS Vortcrrainö und Verengung des in
neren Raums hervorgerufen werden. Die einfachste Auskunft bietet in solchem Fall die Anlage einer
Mitteltraverse nn — oo dar, welche theils in der erhöheten Erd
decke eines hier anzulegenden Blockhauses oo, pp, theils in einer
Erdtraverse pp, nn, besteht, welche letztere auf gemauerten Schwib bogen mht und die Comniunication auf der Hofsohle des Werks nicht unterbricht.
Unter Umständen können auch Paraflanks qq, rr, welche an
den inneren Kanten der Wallgänge liegen,
dasselbe bewirken.
Sie
haben nur den Nachtheil, daß sie die vollständige Einsicht der Feuer
linien von einem inneren Reduit oder einer hinter ihm neuen Aufstellung verhindem.
gelegenen
Diesen Uebelständen ist die Mittel
traverse nicht ausgesetzt. Btfument gegen §. 83. Ein Werk, welches offenlikgendt Brustwehren erwAkeserrX halten soll und ringsum von beherrschenden Terrainpunkten
eingesehen wird, könnte allenfalls durch ringsum laufende Parado'S, durch eine Krcuztravcrse oder ein dergleichen Block haus defilirt werden.
Doch wird man solche kostspielige und unbequeme Vorrichtun
gen möglichst vermeiden.
Sollte es bei tief cingeschnittenen Gebirgs
thälern nicht gelingen, den beabsichtigten fortificatorischen Zweck an ders
als durch Placirung
eines so schlecht gelegenen Werkes zu
erreichen; so kann man den Posten nur durch ein mit starken Mauern
umschlossenes F'gur 17-
setzen.
und
bombenfest
überwölbtes
Thurmfort
ss
be-
Die untere Etage deS ThurmfortS ist dann, zur Dek-
kung gegen mögliche Breschelegung mit einem glacisartigen Erdman tel tt zu umgeben, welcher zugleich die Zugänge zum Fort dem feindlichen Auge entzieht.
Ist die Stelle des Eingangs uu z. B.
durch eine Brücke gegeben; so legt man in seiner Nähe ein Außen-
Defilkinent.
fort w an.
135
Dieses Außenfort kann in Verbindung mit einem klei
nerm detachirtm Werk ww sowohl den Eingang uu als auch die
übrigen weniger bedeutenden Höhen xx und yy, so wie die Sttaße
ii bestreichen und ein Stauwehr bei ww den Fluß zu einer Ueberschwemmung des Felsenthals nöthigen.
Bei einer nicht vollständig statt findenden Rückcneinsicht, wie sie in Fig. 18 angegeben, läßt sich die Kreuztraverse durch Ver
längerung der Mitteltraverse über die Kehle des Werks hin
aus vernieiden. Wenn nemlich von dem links rückwärts liegenden Höhenpunkte
aa nach dem rechten Kehlpunkte bb des Werks die gerade Linie aa,
bb gezogen wird, so schneidet diese die Mitteltraverse in dd. Eine zweite Linie ee, ff, von dem rechts rückwärts gelegenen
Höhenpunktc ce nach dem linken Kehlpunkte ff gezogen, durchschnei det dieselbe Traverse in gg.
Letztgedachter Durchschnittspunkt be
stimmt das Ende der Verlängerung der Mitteltraverse. Die Mitteltravcrse verdient dann den Vorzug vor der Kreuz
traverse, wenn das Werk ff, bb der Einsicht einer hinterliegenden von ihm unabhängigen Stellring hh ausgesetzt ist.
Die Kehllinie ff, cc, bb wird so weit in das Innere des Werks
hineingezogen, daß die Höhen aa und cc auch in die ihnen zunächst
liegenden Hälften des Werks wie ff, ii und bb, ii nicht hinein sehen können.
Sie dürfen in diesern Fall nur durch eine Pallisade
oder schwache Kehlmaucr gegen den gewaltsamen Angriff gesichert werden, stehen aber dem Geschützfeuer des Werks hh offen.
8. 84. Zuweilen ist es, behufs collateraler Unterstützung gegen angegriffene Fronten oder anderer Zwecke wichtig eine ^AbdÄungÄn' zu befestigende Front wie Fig. 19 kk, 11 horizontal zu halten.
gjjUr **
Wenn nunkk der niedrigste Punkt dieser Front auf +0' a.M. liegt und zwei Höhen mm — -|-20' unbnn = -f-30’ a. M. der Linie
kk, 11 gegenüber liegen; so ist augenscheinlich nn der beherrschende Terrainpunkt und die Abdachung nn, kk ist steiler als mm, kk wenn
ll = -j-10' a.M. liegt. Will man nun die Grundlinie kk, 11 durch horizontales Defilement horizontal machen, so verlängert man
nn, 11 bis pp, so daß 11, pp gleich
7,nn 11 wird.
In diesem
Fall ist die Höhe von pp =+0' und kk, pp horizontal. Sollte man
Erster Theil.
136
Sechster Abschnitt.
eS jedoch vorziehn der Linie kk,-11 nicht allein eine horizontale, son dern auch eine in aller Beziehung gleich gesicherte Lage gegen den
schräg ansteigenden Höhenzug mm, nn zu geben,
d. h. den Abfall-
winkel von nn nach der Lage qq nicht steiler als den von mm nach kk zu machen; so mache man nn, qq = f. mm, kk, weil sich in die sem Fall mm, kk zu nn, qq verhalten muß, wie die Höhe von 20'
zur Höhe von 30', weshalb nn, qq = ?Jmat mm, kk = |. mm,
kk— und gebe der Grundlinie die Lage kk, qq. Ein ähnliches Verfahren findet statt, wenn die Grundlinie nicht gerade horizontal, sondem dem Punkte 11 irgend eine andere Höhe
unter der Bedingung gleichen Abfallwinkels von den einsehenden Hö
hen nach den eingesehenen Endpunkten der Grundlinien gegeben wer den soll.
851
enf?bnKg,tin)e"
Zuweilen kann man auch einzelne beherrschende
Terrain punkte
dadurch
beseitigen,
daß
man sie unter
das Feuer seitwärts vorgeschobener Festungswerke
bringt und dadurch das Auffahren feindlicher Geschütze unmöglich
Selbst wird in geeigneten Fällen die Einebnung einzel
macht.
ner Höhenkuppen geringere Kosten und größere Bequemlichkeiten
im Innern für die ihnen ausgesetzten Festungswerke haben, als wollte man diese dagegen defilircn. §• 86.
oÄ'n.nbeim
Nach praktischen Erfahnmgen ist für den Dienst-
SSat gebrauch folgende Reihefolge der zugehörigen Ope«ungt!."rationen anzuempfehlen.
So weit es zulässig ist, muß jedem größeren fortificatori-
a.
schen Entwurf ein Situationsplan im Maaßstabe von 20 Ru
then auf den preußischen Duodccimalzoll oder von lichen
Größe zum
Grunde liegen.
Auf
der natür
diesem Plan müssen die
vorzüglichsten Höhenpunktc des zu befestigenden Terrains über einem nach 8. 54 zu bestimmenden Nullpunkt angegeben werden.
Bei
kleineren
Entwürfen
kann zu
größerer Deutlichkeit ein
Maaßstab von 12 Ruthen auf den preußischen Duodezimalzoll oder n'n der natürlichen Größe in Anwendung koimnen.
b.
Unter Benutzung dieses Situationsplans wird das zu be-
^festigende Terrain zur Stelle besichtiget, die Tracen der Feuer
linien der Werke werden abgesteckt und dabei schon das horizontale
Dtklenititt.
137
Dkfilement, so weit eS nach dem Augenmaaß geschehen kann, berück sichtigt.
Ein fleißiges und
unverdrossenes
Probiren,
welches die
zweckmäßigste Lage der Werke im Allgemeinen, so wie Längenausdehnung und Situation der einzelnen Linien sein möchte, kann nicht
genug empfohlen werden.
Fehler in der Trace lassen sich nur man
gelhaft und immer nur mit großen Kosten rectifiziren.
Man muß
dabei Angriff und Vertheidigung, die Eigenthümlichkeit der beider
seitigen Terrainhöhen und Falten, das Commandement und die zur Disposition gestellten Geldinittel im Auge behalten und eS auf mehr fache Umänderungen der allgemeinen Entwurfslinien auf dem Plan
und Absteckungen auf dem Terrain, auf Ueberfchläge der Kosten und
VertheidigungSmittel, so wie auf Untersuchung über die größere oder geringere Wichtigkeit einzelner Fronten nicht ankommcn lassen.
Man
erspart sich dadurch zeit- rind geldraubende Umänderungen beim Bau.
c.
Nach Absteckung der genauen Trace wird diese endlich.auf
dem Terrain ausgenommen und in den Situationsplan eingetragen. Hierauf werden
die
tiefsten Höhenpunkte der Feuerlinien
mit Rücksicht auf das erforderliche Minimum des Commandements so wie die Höhen der Haupttraversen zur Stelle ermittelt, und an
hinreichend hohen Stangen durch Knaggen mit beigeschriebenen Höhenmaaßen markirt, auch in den Situationsplan eingetragen.
d.
Dann erst wird nach Maaßgabe der cotirten Höhenpunkte
deS Terrains und der nach lit. c. bestimmten niedrigsten Punkte der
Feuerlinien das Dkfilement durch Berechnung und Zeichnung auf dem Plan durch beigeschriebcne Cotten angegeben.
Vor wei
terer Prozedur werden diese Cotten mittels Knaggen an den nunmehr
weiter auSzusteckenden Stangen der Trace angetragen und nachdem
dies geschehen,
setzt man an die Stangen nacheinander Leitern an
und prüft von diesen aus, so weit es ohne Gefahr geschehen kann,
die Zweckmäßigkeit der angetragenen Höhen und deS Grundrisses.
Bei Ausführung dieser Operation wird man in Verwunderung ge rathen über die bedeutenden Fehler, in welche pian ungeachtet der erwähnten, Anfangs unnöthig erscheinenden Maaßregeln gefallen ist,
und die insbesondere in der mangelhaften Berücksichtigung der Sei ten- und Rückeneinsichten und der unvollkommenen völligen Beherr schung des vorliegenden TerrainS zu bestehen pflegen.
Erster Theil.
138 ee.
Lcchster Abschnitt.
Nachdem man auf diese Art die Trace vollständig und das
Defilement und Commandement im Allgemeinen festgestellt, errichtet
man
den einflußreichsten
auf
vorspringenden und
zurückstehenden
Punkten leichte Gerüste von Brettern mit Geländern und Treppm, auf welchen man eine ruhige Uebersicht des Ganzen unter Zuhülfe
nahme von Zeichnungen und sonstigen Hülfsmitteln gewinnt, auch mehrere Personen zu geineinschaftlichen Berathungen Platz haben.
Von diesen Kanzeln aus ist man in Stand gesetzt, alle Einzeln theile .nochmals zu überschauen und an den Zwischenstangen die nöthigen Correcturen der Defileinents- und CommandementShöhen zu
veranlassen. Zwar sind die Kosten für jede dieser Kanzeln im Durchschnitt auf 40 Thaler preußisch anzuschlagen.
Diese Ausgaben verschwinden
jedoch gegen die vielfach höhere Ersparniß an Zeit und Kosten fitr eine correcte Projectirung und an den Kosten und Uebelständen eines
späteren Umbaues, wenn einmal von Hause auS Mißgriffe in der
ersten Grundanlage gemacht sind. Richtige Trace, richtiges Coimnandement und Defilement sind
die Haupterkennungszeichcn
eines
erfahrenen und umsichtigen Fe-
stungsbaumeisterS.
ff.
Mit diesen Vorarbeiten schließen die Hauptoperationen auf
dem Felde.
Nunmehr
folgt die Ausarbeitung
der allgemeinen
Entwurfspläne, nebst den zugehörigen Profilen und Kosten
übersichten. Die Entwurfspläne werden wie ad a. bemerkt,
in der Regel
nach dem Maaßstabc von 20 Ruthen auf einen preußischen Duode-
zimalzoll gezeichnet, die zugehörigen Profile nach demselben Maaßstabe. Nachdein diese Normalarbeiten die Genehmigung der oberen Be
hörden erhalten, werden nach 8.47 1. c. die Dossirungspläne der
einzelnen Fronten und Werke nach dem Maaßstabe von 12 Ruthen auf den Duodezimalzoll gefertigt.
Die zugehörigen Profile erhalten
einen Maaßstab von 20 Fuß auf einen Duodezimalzoll. Weitere Angaben werden späteren Abschnitten dieses Handbuchs
vorbehalten.
Das Profil »er Erdwerke und guttennintern.
139
Siebenter Abschnitt. Das Profil der Erdwerke und Futtermauern. §. 87. Die Erdwerke haben bei steiler Abdachunq »«fu t>« erb. J . . »erle im Allgreine größere Widerstandsfähigkeit gegen die feindliche Ersturme*n‘nmutig;
bei flacher Abdachung widerstehen sie' besser den feindlichen
Projectilen und der Witterung.
Die Steilheit der Abdachung hat
jedoch ihre Grenze in deren Höhe und der Erdart, aus welcher der Wall zusammengesetzt ist.*)
1. Kriege
Im Einzelnen hat:
Das Profil der Feuerlinic für Infanterie im
nach Tafel VII. Fig. 1
eine
steile Brustlehne
für die im Anschläge liegenden Infanteristen, Banquet BC und einen Anlauf CD.
8«“«-
(
AB
ein 5' breites
Figur i"
Bei der Construction wird
von dem obersten Punkt der Fcuerlinie A eine Senkrechte AE gezo
gen, diese 7' hoch gemacht, die Horizontale AF gezogen und von ihr, um die Breite des WallgangeS entfernt von F auS die Senk
rechte FG bis
auf 8' unter der Feucrlinie herabgesenkt, wonach EF
die Oberfläche des WallgangeS giebt. Der auf dem Banquet stehende Infanterist ist bis an die Brust,
welche 4' hoch ist, der auf dem Wallgange stehende bis 2 Fuß über seinem Kopf gedeckt. Brustwehr stehen,
Sollen einzelne Infanteristen, welche an der
frontal völlig
durch Sandsackschartcn,
gedeckt werden,
so geschieht dies
indem man die beiden Sandsäcke jeder
Scharte an der Feuerlinie 3 Zoll, an der äußeren Seite 15' aus einander legt und mit einem dritten Sack bedeckt.
Die zwischenlie
genden Merlons werden ebenfalls aus Sandsäcken gebildet. 2.
Im Frieden pflegt man nach Fig. 2 die Böschung AH
’) Die Wahl von Erd - oder Manerhekleitung hängt gewöhnlich von »en vorhandenen Zeit - unk Geldmitteln ab. Bei trockenen Gräben ist die Mauerbekleitung unbedingt fester als ter blofie Erdwall. Bei nassen Gräben must in »en Fällen, wo man einen regelmäsiigen Ilebergang mittels eines Fasebiuendammes erwarten muß, dem Erd wall der Vorzug gegeben werden. In solchen Fällen ist, wie in diesem Handbuch schon anderweitig bemerkt worden, die Anlegung eines gemauerten Abschnitts.hinter der Erdenveloppe anzurathen.
Erster Theil.
140
Siebenter Abschnitt.
der Feuerlinie für Infanterie mit ganzer Anlage abfallen zu
lassen, um sie besser zu erhalten; dem Anlauf HI giebt man dagegen nur 1 Vi fache Anlage und
benutzt bei der Armirung das wegzu
stechende Dreieck an der Feuerlinie zur flacheren Anschüttung deS
Anlaufs und Verbreitung des Banquets.
Für kleine Bermen an der inneren Kante des Wall
3.
ganges von 5' Tiefe unter dem Wallgange,
auf welche Hecken
zum Schutz gegen das Herabstürzen gepflanzt werden, bekommen die
oberen Böschungen GK (Fig. 1) ebenfalls eine steile Anlage, weil
die Heckenpflanzungen ein Schutz für den Erdrand sind und in den
selben hincinwachsen.
Dasselbe gilt auch für die Feuerlinien deS
gedeckten Weges, neben welchen auf dem Jnfanteriebanket Hecken gepflanzt werden.
Hinter Hecken, welche das Hinaufsteigen verhindern sollen z. B. an den äußeren Böschungen deS Hauptwalls,
wird der natürliche
Abfall des Walles nicht steiler abgestochen. Obere Abplattung der Brustwehr.
4.
Die obere Abplattung der Brustwehr darf nach
§. 54 nicht mehr als höchstens
d. h. bei einer
18'
*/7 ihrer Breite betragen,
breiten Brustwehr beträgt ihr Plongee 2%'.
(Fig. 1.) Profil der ®eschützscharten.
Tafel VH. Figur 3.
5.
Geschützscharten erhalten nach Fig. 3 eine Knie
hohe LM von 3 Fuß.
Der Neigungswinkel der Scharten
sohle darf nach §. 53 nicht mehr als 5 Grade betragen. Im
Grundriß ist die Scharte an der inneren Brüstung 2' breit, an der äußeren Brustwehrkante 9'.
Die Wangen werden im Frieden von
Rasen, int Kriege von Faschinen oder Batteriekörben construirt. Die
innere Böschung der Feuerlinie wird so steil wie bei den Infanterie
scharten gehalten.
Im Frieden werden die Scharten für die permanent zur Be streichung der Eingänge und für sonstige Zwecke ausgestellten Geschützt
völlig kriegsmäßig construirt.
Sonst begnügt man sich,
an solchen
Stellen der Feuerlinien, wo im Kriege unbedenklich Geschütze aufge
stellt werdeit müssen, damit, daß die innere Brtlstwehrböschung, nacb
Figiic 1.
Fig. 4, NO
mit ganzer Anlage angeschüttet wird.
Bei Ar-
mirung der Festung wird die steile Böschung NP abgestochen,
du
Scharte NQRS ausgehoben und der gewonnene Boden zur Bildung
Da- Profil der (nhvcrfc und Futtermauern.
141
von Traversen, zur Verstärkung der Bmstwehr oder als Vorraths Die steilen Böschungen der kriegsmäßig abgestochenen
boden benutzt.
Brustwehr sind aus Fig. 3, 4 und 7 der Tafel VI. ersichtlich. Bank batterien unterscheiden sich von den Schartenbatterien dadurch, daß
sie durchgehends
nur eine Brustwehr von 3' Höhe erhalten.
gewähren eine weitere Umsicht.
Sie
Dagegen müssen die Geschütze zeit
weise zurückgezogen oder die Brustwehren durch Schanzkörbe erhöht oder die Geschützständc tiefer ausgestochen werden.
6. Die äußeren Böschungen der Erdbrustwehren erhalten bis zur Höhe von 30 Fuß ganze, zwischen 30 und 40 Fuß 14zöllige, zwischen 40 und 60 Fuß lüzöllige Anlage.
In
auf der
eine
letztgedachtem Falle wird
halben Brustwehrböschung
Hecke zur Entlastung gegen den Erddruck und gegen die Erstürmung
angelegt, wie dies Alles in Fig. 5 angegeben ist.
den Brustwehren steilere Böschungen zu geben.
Es ist bedenklich,
Der natürliche Bö
schungswinkel des Sandes beträgt nemlich, nach Tafel VII. Fig. 6, TUV — 30 Grade, desgleichen der Gartenerde,
Tafel vn. ®'a"1 6'
WUV = 35 Grade, die ganze Anlage von Wällen bis zu 30 Fuß
Höhe nach Fig. 5 . . 45 Grade.
Wenn
demnach
dem Wall die
künstliche Böschung XU gegeben werden soll, so muß das über den Böschungslinien TU oder WU gelegene Dreieck TUX ober'WUX
durch künstliche Mittel an dem Hinabrutschen längs derselben behin
dert werden.
Je steiler
nun die Böschung XU,
desto schwieriger
wird die Anbringung dieser Mittel.
Wollte man sich TUX oder WUX
allein auf die Gegenschüttung des Dreiecks
mit ausgesucht gutem Boden beschränken,
so
würde dieses auf der Spitze U stehende Dreieck sehr bald einstürzen.
Man muß daher nach Fig. 7 die Böschungsfläche ZU mit
Figur i.
einer künstlichen Erdbekleidung ZUBCDEF versehen, welche durch
ihr statisches Moment dem Schube der hinterliegenden rohen Erdmassen GH Widerstand leistet.
liegt auch hier,
Der Mittelpunkt des horizontalen Drucks
wie bei Bekleidungen im Allgemeinen,
auf ‘/3 der
Druckhöhe BI in D und bis dahin muß die Erdbekleidung von dem
Horizont ZI obcrwärts die größte Stärke erhalten, wenn nicht die Ausbauchring Z K B entstehen und die Böschung einstürzcn soll. Erfahrungsmäßig muß die Breite dieses untern Drittheils, ZL
142
Erster Theil.
Siebenter Abschnitt.
bei gutem Hinterlageboden wenigstens */4, bei schlechtem */s
der
Höhe BI betragen. Sobald die Aufstmnpfung bis D gelangt, wird der zweite Absatz
um 2 Fuß — MD dünner gemacht und in der Dicke MN steigt er
so weit aufwärts,
bis zum drittm Dritttheil CB, welches immer
nur 4 Fuß dick sein darf, da dessen Höhe niemals über 13 Fuß be
tragen kann. Fig. 7 giebt die Maaße für
eine 3V' hohe Erdböschung bei
spielsweise an. Der Fuß der Böschung Z muß stets nach außm erhalten,
des Walles
nach
eine gute Abwässemng
damit dieser nicht aufweichen und den Sturz
sich
ziehen könne.
Sofern man recht ttockenes
Material zur Hand hätte, kann der 2 Fuß tiefe Einschnitt LEFZ damit ausgestampft werden.
Entgegengesetzten Falls ist wenigstens
die Ausstampfung mit gutem Boden in Verbindung mit dem oberm
Vorsatzboden erforderlich. Die Abplattung UO der Brustwehr bedarf nur einer 1/
hohen Bedeckung mit tragbarer Gartmerde, um einen guten GraSwuchS zu befördem. Die Böschung der Feuerlinie muß jedenfalls,
sie mag
kriegsmäßig nach Fig. 1 und 3 oder friedenSmäßig nach Fig. 2 und 4 construirt sein, aus gutem 3' starken Bodm bestehen, damit sie beim
Gebrauch im Kriege Stand halte.
Der Wallgang wird mit gutem Boden und über diesem mit
einer starken Kieslage bedeckt werden. Die innere Wallgangsböschung RV wird nach.Maaßgabe ihrer Höhe in der Art behandelt,
daß die obersten 12' nur einen
Vorsatzboden von 3', der Fuß der Böschung aber einen dergleichen
von nicht mehr als 4' Stärke erhalten,
da diese Böschung nienralS
dem feindlichen Geschützfeuer ausgesetzt ist.
Für die äußere Böschung
dagegen muß man auf daS Eindringen der Geschützkugeln bis auf 10' Tiefe gefaßt sein.
Außer den hier angegebenen Plattimngen mit gutem Vorsatz boden, worunter gut gestampfte, wenn gleich mit etwas Sand oder Steinen gemischte Gartenerde, nur nicht reiner Sand oder Lehm ver
standen werden, bedarf jede für Graswuchs bestimmte Böschung noch
Da» Profil der Vrtwerke und Futtermaucrn. eines 8 Zoll starken Vorsatzes von Plackboden,
143 in welchen die
Queckwurzeln oder der Grassaamen eingelegt werden.
7.
Erdränder, welche mit Wasser umgeben sind,
müssen,
an ruhigem Wasser
sie
wenn
und
auf sicherem
T?üv>"vil
Grunde liegen,
eine l‘/2 bis 2süßige Böschung und
Bekleidung mit
einer Spreutlage Fig. 8 U oder einer Rauh
wehr VW, das
fallende
besser aber eine platte Laub
der
Pflanzungen
eine
Steinlage XY erhalten,
den
Graben
zu
Kignr 8.'
da
leicht ver
schlämmt. Die Spreu tlage besteht aus einer Fläche dünn ausgebreiteter
Wcidenreiser, welche durch übereinander geflochtene durch Pfählchen festgehaltene leichte Gurte gehalten wird und deren Widerstand gegen Erweichungen durch das Wasser durch Verwurzelung der in das Erd reich rindringenden Weidenlohdcn erzeugt wird.
Die Rauchwehr besteht aus einer dickeren Bedeckung von Wei denstrauch, welches durch Verwurzelung und elastischen Widerstand des Strauches gegen Erweichung und Wellenschlag sichert.
Noch kräftiger ist der Schutz durch Bekleidung der Böschung mit
möglichst großen in Moos oder Rasen ausgesetzten Steinen. 8.
In Vorstehendem ist das Profil der Erdwerke so -weit be
handelt worden,
erforderlich ist.
als cs für die Projectirung der Festungswerke
Die Bauausführung
wird im Verfolg dieses
Handbuchs besonders behandelt und hierauf hingewiesen. $. 88.
Festungsbau
Das Profil der Mauerwerke beruht beim P»»i>>». sn«uer. auf dem richtigen Verhältniß der Mauerdicken
zum Druck der hinterliegenden Erde und zum Widerstande gegen die
Wirkungen des feindlichen Geschützes. Der Verfasser dieses Handbuchs hat sich über die Stärke und
Gestalt der Futtcrmauern bereits im Jahr 1842 in dem Archiv für
die Offiziere der
königl. preuß.
Artillerie- und Ingenieur-Corps,
13. Band, ausführlich ausgesprochen.
auf andere Werke
Da jedoch jede Hinweisung
dem praktischen Zweck des Handbuchs einer zu
sammenhängenden und unmittelbar für den Dienst brauchbaren Ueber
sicht widersprechen würde, nöthig benutzt werden.
so soll hier jener Aufsatz so weit als
Erster Theil.
144
Bei Aufführung von Mauerwerken ist zunächst
8. 89. Tafel vn
Siebenter Abschnitt.
das Fundament zu berückstchtigen.
1.
Figur 9.
Wenn in Tafel VII. Fig. 9 die Mauer Z B'D'C'
über dem natürlichen Horizont U'Z aufgeführt werden soll; so kann,
ohne in Verwickelungen zu gerathen,
die Dicke ZC' nur unter der
Voraussetzung berechnet werden, daß der Drehpunkt Z, um welchen sich die Mauer nach vorne überbiegen könnte,
absolut fest mit der
oberen Mauer verbunden und ein isolirtes Hinausschieben des über
ZC' befindlichen Mauertheils ZB'D'C' über den festliegenden Mauer theil ZC'F'E', welcher unter ZC' liegt, unmöglich sei. Da nemlich
die horizontale Abzweigung G'H' des Erddrucks auf */3 der Mauer höhe wirkt, so wird die Mauer eher bei I auSbauchen, als daß sie
bei Z abbräche.
Aus diesen Gründen wird die Kraft,
welche gegen das Zer
reißen der Mauer bei Z angewendet werden müßte, aus der Rech
nung weggelaffen. 2.
Eine zweite Möglichkeit,
daß der Fußpunkt Z durch den
Erddruck hinausgeschoben würde, beruht darin, daß der unterhalb Z liegende Mauerkörper ZC'F'E', in Verbindung mit der
oberen Mauer ZB'D'C', nach der Richtung ZU' vorgeschoben würde.
Diesem Uebelstande wird durch eine entsprechende Tiefe ZE'
des Fundainents
abgeholfen,
damit
der
sphärische Erdausschnitt
U'ZE', welcher bei Umdrehung der Mauer um ihren Cordon B'mit gehoben werden müßte, durch seine Cohäsion längs dem Theilungs
bogen U'vE' und sein Gewicht diesem Vorschieben eine hinreichende Wegen unvollständiger Vordersätze würde eine
Kraft entgegenstelle.
Berechnung nicht zu einem praktischen Ziele führen.
Man kann sich
daher mit Beruhigung an die durch Erfahrung erprobte Regel halten, Tiefe tft |unba-
daß a) bei
welche feine Erddecke iib.
sich haben, die Tiefe der Fundamente auf */. der Mauer-
fi« »oben.
höhe anzunehmen sei.
»echd Eedanschüt-
noch Erd «nsch ü t tun gen statt haben,
z
'
3. tungen statt haben.
Futtermauern,
Wenn über
welche
Erde über
keine
1
*
dem Cordon von Futtcrmauern so
muß
der
nach
2 ermittelten Fundamenttiefe noch ‘/lt der oberen Erd
höhe zugesetzt werden.
Das Profil der ßrdwerke und Futtermauern.
Freistehende Casematten
4.
gebäude und Mauern,
Bombenschlag Erddecken
145
oder Defensions
welche zur Sicherung gegen den
erhalten
oder starken Geschützlagen
Desgleichen bei freifteyenden Tasematten oder Defenstonsgebäuden und Mauern.
ausgesetzt sind, treten in die Categorie lit. a.
5. Dagegen können die Fundamenttiefen von leich ten Mauern oder dergleichen Gebäuden, welche keinem
Seitenschube ausgesetzt sind,
Fundameuttiefen von leichten Mau ern oder dergl. Gebäuden.
bis auf 4' beschränkt werden,
insofern auf dieser Tiefe schon gewachsener und nicht aufgeschütteter
Boden gefunden wird. fundamentirt werden.
Auf letzterem darf unter keiner Bedingung Eine größere Beschränkung ist nicht rathsam,
um die Scitenrändcr und selbst die Bodenunterlage des natürlichen Erdreichs nicht
der Aufweichung von oben durch Regen und der
Zerstörung durch Frost auszusetzen.
Die Frage, wie tief die Baugrube ZE'F'C' ausge-
6.
iragetraft w
hoben werden müsse, um dem Einsinken der Fundament- und mentfe»k b-smd.
zugehörigen oberen Mauer zu widerstehen? kann nur nach
Maaßgabc der Tragckraft
des
»*•
unter der Fundamentsohle
E'F' befindlichen Baugrundes beantwortet werden. Fürschwere
Festungsgcbäudc erfordert felsiger Boden,
wenn er über 10 Fuß
dick ist, nur einen Grundgrabcn von 1 bis 2' Tiefe, um den Sei
tenschub zu verhindern.
Eben so wenig eine Lage großer »u Mstgem
Feldsteine, wenn sie ebenfalls 10 Fuß dick ist. kleine Steine, welche eben so tief liegen,
Kies oder
sud-un-n.
erfordern aber,
weil letztere leicht ausweichcn und ein Senken wegen Verschiebung erfolgen könnte, einen 4 bis 5' tiefen Grundgraben.
Sand,
Sand,
trocken oder feucht, wenn er nicht mit Thon gemischt ist und ent
weder über einer festen Unterlage oder nicht unter 10' mächtig liegt,
hat ohne weitere künstliche Mittel, hinreichende Festigkeit; doch muß die unterste Lage des Fundaments auf einer aus kleinen Steinen und
Mörtel bestehenden 1' starken Sohle ruhen; Thon, insofern
Bet Thon,
er vollständig gegen Feuchtigkeit abgeschlossen werden kann und mindestenS 10' dick ist, bedarf keiner Nachhülse.
Dagegen werden Nachhülfen erforderlich:
a.
bei sumpfigem Baugrunde, welcher nicht Trage
vermögen
für
schwere
Lasten
besitzt.
Diesem
wird durch
Bei sumpfigem Baugrunde.
Spundwände E'K', F'K', welche den sumpfigen Boden umfassen, Hondb. r. 3iu]. Dienstes. I.
10
Erster Theil. Siebenter Abschnitt.
146
dmch stehende Rostpfähle L'L', welche bis auf den festen Unter-
gmnd reichen und den zwischen ihnen liegenden Bodm verdichten,
und durch Feststampfung von Steingrus M'M' zwischen diesen ste henden Rostpfählen abgeholfen. Bei Boden von ungleicher Beschaffenheit, wie
b.
Bet Boden von ungleicher Be schaffenheit. Tuscl VII. Figur 9.
Fig. 9 E'E'NK.' wird der liegende Rost angewendet, wo durch die Tragefähigkeit der verschiedenen Erdschichten aus
geglichen wird.
viel beigebracht,
Von diesen Vorrichtungen wird hier nur so
als zum Zeichnen beim Entwurf erforderlich ist.
Das Detail der Construction und die Bauausführung werden spä terhin ihre Stelle im Handbuche finden.
8.
Aus obigen Auseinandersetzungen ist erfichtlich, welche zu
sammengesetzte Rücksichten bei Bestimmung der Fundamenttiefen er
forderlich sind.
Unbegreiflicherweise werden sie in den Lehrbüchern
gewöhnlich nur höchst oberflächlich behandelt und bei den Ausfüh
rungen als eine unangenehme Zugabe der Baukosten vernachlässiget. Die meisten Risse in den Mauern, die Vorschiebungen, Ausbauchun gen, Senkungen, ja Umstürze sind in schlechten Fundamentirungen zu
suchen.
Und leider kann man diesen nicht, wie andern Versehen in
der Ausführung durch Nachhülfen begegnen, da ein Fundamentfeh
ler ohne Abbruch des ganzen Gebäudes unverbesserlich ist.
Man
sollte billigerweise an dem Verfahren, welches wir an alten Gebäu
den finden,
ein Beispiel nehmen.
Die kolossal tiefen und starken
Fundamente waren ein Hauptgrund, daß sie bis auf uns übergekom men sind. Starte der Fun-
damente.
9. Die Dicke oder Stärke der Fundamente hat einen zweifachen Grund. Erstens ist es zweckmäßig dem Drehpunkte
Z einen möglichst festen Zusammenhang mit der unter ihm liegenden
Fundamcntmauer zu geben und zweitens vermehrt eine größere Dicke des Fundaments wie E'F' die Sohle desselben, mit welcher es auf den Unterlageboden drückt, so wie den für die Stabilität der Mauer nützlichen Druck der Hinterfüllung.
Je weicher der Unterlageboden,
um so breiter muß das Fundament werden.
Man nimmt auf je
4 Fuß Fundamenthöhe eine Zunahme von 1 Fuß an der Fundament
stärke an, welche in gleichen Absätzen von 6 Zoll Breite nach außen und innen vertheilt wird.
Profil der (rrdwerkc und Futtennauern.
147
Zu den angegebenen Ermittelungen sind selbstredend Abbohrun
gen des Baugrundes vor jedem Entwurf,
welcher mehr als eine
rein militairischen Skizze der taktischen Verhältnisse sein und Anspruch auf eine Kostcnübersicht machen soll, erforderlich.
So weit diese Ab
bohrungen aus so genannten aufgeschütteten Boden, verwesten Vegctabilien oder aufgcfahrencm Gerölle
der aus
besteht,
stoßen,
muß dieser als nicht vorhanden betrachtet werden und die Beurthei
lung der Standscstigkcit kann nur die natürlichen Bodenarten, welche oben aufgeführt sind, begreifen.
Zur Verdeutlichung der in §. 89 enthaltenen Angaben sind Beispiel, p. gUn. in Tafel VII. Fig. 10 — 19 noch einige Beispiele der bam'",MefeV"£ Fundamentticfen angegeben. Fig. 10 stellt eine freistehende Mauer von 14' Höhe vor.
und
Man giebt ihr
Fundaments.
Tafel 7. *°—l9'
der Sicherheit wegen 4' Tiefe des
Man gräbt demnach den aufgeschüttcten Boden von
3' Tiefe durch und schneidet das Fundament noch 1' tief in den fe
sten Sand ein, welcher 10' mächtig liegt.
Damit der aufgeschüttete
Boden dem Scitenschubc kräftig widerstehen könne, wird das Dreieck P der Baugrube mit Ziegclgcröllc, kleinen Steinen, Thon und gu tem Sande fest auSgestainpft. Fig. 11 enthält eine Futtermaucr von 14' Höhe unter denselben
Verhältnissen wie Fig. 10. In Fig. 12 sieht man eine Futtcrmauer von 14' Höhe, welche 10' hoch mit Erde überschüttet ist, sonst unter gleichen Verhältnissen
wie die obigen.
Ta die Fundamentticfe 5' beträgt, so thut man
wohl, üngeachtct deS festen aus Thon bestehenden Unterlagebodens
dem Fundament zwei Absätze von 2*Z/ Höhe zu geben. In Fig. 13 ist eine 20' hohe Futtcrmauer dargcstellt.
Sie wird
in Thon cingcschnittcn und erhält zwei Fundamentabsätze.
Fig. 14 ist eine eben so hohe 20' hoch überschüttete Futtcrmauer. Sic erhält eine Fundamcntticfc von 5'4-2' = 7' und 2 Fundament
absätze. Auf Fig. 15 sicht mair eine Futtermauer 2' tief in Felsen ein
geschnitten.
Die vordere Vcrstainpfung muß wegen der starken Vor
lage des aufgeschütteten BodcnS sorgfältig,
wendung von Fclscnstückcn, geschehen.
wo möglich unter An
Erster Theil.
148
Siebenter Abschnitt.
Fig. 16 stellt die Fundamentirung einer 2V' hohen Futtermauer
auf KieSgrund dar. Letzterer fängt bei 8' unter der Erdoberfläche an
und da nach §. 89 Nr. 6 unter solchen Umständen
ein 4' tiefer
Grundgrabcn in dem Kieslager erforderlich ist, so muß daS Funda ment bis auf —12' a. M. heruntergehen. Dabei wird vorausgesetzt,
daß die Kieslage wenigstens bis auf — 22' a. M. also 10' tiefer heruntergehe.
Um auch Beispiele über die Fundamentirung casemattirter und
zum Theil freistehender Gebäude darzustellen, enthält Fig. 17. das Profil der Fundamentirung einer Dechargencasematte. Mauer ist nach §. 89 Nr. 6 und 9 behandelt.
Die vordere
Die Hintere,
der
Erde zugekehrte Wand QR dagegen darf, in Bezug auf den Seiten
schub nach vorne, nicht die Tiefe von 6' wie die vordere Wand ST erhalten, sondern sie steht sicher genug, wenn sie bis auf —4' hin
abreicht d. i. nur 1' in die Oberfläche des Sandlagers eingreift. Da sie von allen Seiten mit Erde umgeben ist, so kann kein Seitenschub statt finden.
Die Fundamentirung
der Zwischenmauem UVWX,
welche die Widerlager der Perpendiculargewölbe WX bilden,
darf
nicht massiv bis zu der Tiefe der Hinterwand heruntergehen, sondem
kann auf Erdbögen Y ruhen.
Eine treppenförmige Aufsteigung der
Fundamentirung Z in dem aufgeschütteten Boden darf ohne unver
meidliche Risse und Senkungen nicht statt finden, wenn der Unter
lageboden nicht gewachsener Grund ist.
Und doch findet man sie
nur zu häufig so fehlerhaft ausgeführt!
Auf solche und andere, im
weiteren Verfolg des Vortrags zu erörternde Fehler begründet sich
denn wohl mit Recht der Ausspruch:
„es giebt kein Gewölbe ohne
Risse".
Femer stellt Fig. 18 eine freistehende Caserne unter zwei Ver hältnissen dar.
Erstens als Krieges-Caserne, welche überwölbt und
mit Erde beschüttet ist. handelt.
Der vordere Theil ab wird nach §. 89 be
Die Fundamente werden daher sowohl unter der vorderen
als auch unter der Mittelwand cd, 7 Fuß tief.
Die in Fig. 19
gezeichnete Friedenscaserne dagegen erhält nach §. 89 Nr. 5, nur 4'
tiefe Fundamente,
da der feste Unterlageboden schon 3' unter dem
angeschütteten Boden liegt.
DaS Profil der Erdwerke und Futtermauern.
S.90.
149
Die Futtermauern dienen in militairischer $refi( b„gutter,
Beziehung entweder als Escarpen zur Einfassung von Ti 6u“6-
solchen Festungslinien, welche dadurch gegen gewaltsame Er-
stürmung gesichert werden sollen und müssen in diesem Fall wo mög
lich 32', wenigstens aber 24' hoch sein, weil auch bei letzterer Höhe schon die Herbeischaffung von Leitern zum Sturm beschwerlich ist;
oder sie dienen als Einfassung von Graben- oder Höhenrändern, in dem
man durch
sie den Feind
am Her ab st eigen hindern oder
Raum gewinnen will. Die Bekleidungen der Contrescarpen werden bei 24'
hohen EScarpenmauem 16 Fuß hoch, indem alsdann die Glaciscrete
nicht mehr als 26' über der Grabensohle erhoben zu sein braucht, um den Cordon der Mauer gegen außen zu decken, alsdann aber der gedeckte Weg in seiner Sohle 18' hoch wird und der Cordon der
Contrescarpenmauer, welcher 2' unter der Erdkante liegt, 10' unter der Glaciscrete liegen muß.
Bei EScarpenmauem von 32' Höhe
wird aus demselben Grunde die Contrescarpenmauer 24' hoch.
Eine
Erdböschung über der Contrescarpenmauer würde die Breschelegung erleichtern. Die äußere Böschung oder Anlage macht man möglichst
steil und giebt ihr
biö höchstens
Anlage,
der Höhe, um die Ober
fläche (das Parement) der Mauer gegen die Witterung zu schützen.
Man macht dies Parement von außen glatt, um die Flankirung nicht zu behindern und bringt die Strebepfeiler und sonstigen Ver
stärkungen von Innen an. Gegen daS Anschlägen einzelner Geschosse ist eine obere O6«e «nb um«« Dicke von 4/V hinreichend. Gegen die mechanische Wirkung Zli>‘ der Breschelegung muß die Futtermauer mindestens 7 Fuß stark sein
und zwar auf dem zweiten Drittheil von unten an gerechnet, indem die Grundlinie der zu
legenden Bresche nicht höher
Mauerhöhe über der Grabensohle liegt,
als ‘/3 der
damit die herabstürzenden
Trümmer der Mauer zu einer Rampe hinreichen und der über der durchschossenen Grundlinie stehende Mauer- und Erdkörper überhaupt
das zum Herabstürzen nöthige Uebergewicht erhalte. Eine untere Mauerdickc von 9 Fuß ist gegen Breschelegung
hinreichend.
Diese Dicke entspricht in den meisten Fällen auch dem
Erst« Theil.
150
Siebenter Abschnitt.
Erddruck des hinterliegmdm Walles.
Noch stärkere Futtermauem
würden allerdings noch länger Widerstand leisten. eine nach obigen Dimensionen
Indessen erfordert
construirte Breschemauer im Emst
gefecht schon 4 bis 5 Tage Zeit zur Zerstörung, womit man zuftieden sein kann.
DaS oberste Mauerdrittheil bedarf nur der Stärke gegen den Erddmck und verläuft sich in die obere Dicke von 41//.
Diesen
Grundsätzen entgegen sind die meisten Breschemauern oben 6' statt 4*// und unter 7' statt 9' dick. -
Da beim Brescheschießen in Entfernungen von höchstens 32'
auseinander senkrechte Durchbrechungen von unten nach oben durch
geschossen werden und man dadurch einzelne 32' breite Felder von der zu zerstörenden Mauer abtrennt, die entweder von selbst oder mit
Hülfe einiger die Erschütterung befördernder Salven cinstürzen;
so
8ntftmun|un^ legt man bei Construction der Breschemauern auf der halben tfetur. ' ' Breschbreite also 16' auseinander Strebepfeiler an. Diese
werden entweder so liegen, daß die senkrechten Geschützdurchbrechun
gen auf sie treffen und demnach nicht durch die Mauer dringen oder so daß jene Geschützdurchbrechungcn zwischen zwei dergleichen Strebe pfeiler fallen und diese Strebepfeiler die zwischen liegende Erde ein
klemmen und nicht zum Sturz kommen lassen.
Die Strebepfeiler
werden durchaus senkrecht aufgemauert und sind bei 10' hohen Fut termauern 4' lang, an der Wurzel 3', am Schweif 2' dick.
Auf
jede 10' Mauerhöhe nehmen sie in der Länge um 2', in der Stärke
an der Wurzel und am Schweif um 1' zu;
24' hohen Mauer die Strebepfeiler,
so daß z. B. an einer
wenn sie continuirlich aufstei-
gen, 7' lang, 4' an der Wurzel und 3' am Schweif dick sind.
Die
Höhe der Strebepfeiler beträgt wenigstens so viel als die Höhe der
Mauer, wo möglich noch 2' mehr. Außer der Stärke der Futtermauem und den mit ihnen verbun
denen Strebepfeilern kommt es in militairischer Beziehung auch noch Material,«den Sattermaueni.
auf das zu ihnen zu verwendende Mauermaterial an. Ein gußiffu£ Felsenmauer wiegt nemlich 160 Pfund, ein Cubikfuß
Ziegelmauer aber nur 130 Pfund.
In demselben Verhältniß stehen
auch die absoluten Dichtigkeiten dieser Materien, also ihre Wider
standsfähigkeit gegen das Eindringen der Geschützkugeln.
Wo die
Das Profil der Erdwerke und Futtermauern.
151
Umstände es gestatten, wird man daher in statischen Interesse die
untersten beiden Drittheile,
so weit als Bresche geschossen werden
kann, aus Feldsteinen und nur das obere eine Drittheil aus Ziegel steinen construiren.
Die hinter der Mauer aufzulagernde Erd art ist gleich-
Hmt-rstampfun,
falls von Einfluß auf die Widerstandsfähigkeit gegen Bresche-
9"‘" 6rb,‘
legung.
Wenn man den Widerstand, welchen gute und festgestampfte
Erde dem Umsturz durch den Erddruck entgegensetzt,
gleich 1
setzt,
so beträgt dieser Widerstand bei grobem Kiesbodcn nur 0,84, bei Sand 0,49, bei flüssiger Erde 0,39.
Es ist also von großer Wich
tigkeit, bei Breschemauern, hinter welchen die Erde auch nach erfolg
tem Umsturz der Mauer noch möglichst steile Ränder bilden soll, die beste Erde,
Dicke
welcher man habhaft werden kann,
der Mauern
hinterzustampscn.
Diesen
wenigstens in der
Widerstand
von der
Stärke der Mauern in Abzug zu bringen, ist nicht rath sinn, weil es besser ist, die Mauern zu stark als zu schwach zu machen.
Wichtiger ist diese Rücksicht für diejenigen Futtermauern, welche der Breschelegung nicht ausgesetzt sind und demnach nur als eine dem bloßen Erddruck gewachsene steilere Bekleidung des aufgcstampf-
ten guten BodenS betrachtet werden. durch den hinterstampften Boden,
zur Dicke hat,
Bei diesen kann die Entlastung
wenn letzterer */3 der Mauerhöhe
so hoch angeschlagen werden,
Mauer von der ihr sonst zukommenden Stärke
daß man dafür der
*/4
abziehen kann.
Eö sei eine 18' hohe ContreScarpe mit einer 4‘ V starken Mauer
zu bekleiden.
Wenn man hinter jener Mauer 6' stark einen festen
Erdkörper einstampft, so darf die Mauer nur 3'// stark werden.
§. 91.
Die Gestalt der Futtermauern in Bezug
auf die Breschelegung läßt sich in zwei Formen abthei- mawn öuf bit ®rtfd)c» len, nemlich in Breschemauern ohne Fußbank und mit gewöhnu,»»,.
lichen Strebepfeilern, wie sie in §. 90 beschrieben sind — und in Breschemauern mit einer Fußbank und überwölbten Strebepfeilern.
In den Figuren Tafel VII., Nr. 20 bis 26 sind bejde Arten
so construirt, daß sie gegenseitig gleichen kubischen Inhalt haben.
ES
erfordert daher die eine so viel Kosten und so viel Mauermaterial als die andere, und es bleibt hier blos zu untersuchen, welche von
ihnen dem Brescheschießen den größten Widerstand entgegensetzt.
Erster Theil.
152 Beschreib«»- der Breschmauer» ohne Fußbank mit aevö/ultche« StreoepfeNern. Tafel VII. Figur 20. „ 21. .. 22.
Siebenter Abschnitt.
Tafel VII. Fig. 20 stellt eine Breschmauer ohne Fuß
bank mit gewöhnlichen Strebepfeilern im Grundriß, Fig. 21 dieselbe im Profil nach der Linie es des Grundrisses
und Fig. 22 in der vorderen Ansicht dar. Die Mauer hat nach Fig. 21
eine Höhe gh von 24'.
Ueber ihr liegt ein Erdwall bild mit der äußeren Höhe von 8'.
Im §. 90 ist "zwar im Allgemeinen die vortheilhafteste Construction der Futtermauern dahin angegeben,
daß sie auf dem ober
sten Drittheil nur 41//, auf den beiden untern Drittheilen nicht un
ter 7' stark sein müssen.
Diese Construction setzt aber die Anlage
einer Fußbank voraus, weil ohne diese das obere Drittheil nicht um
die Differenz von 2*// absetzen könnte. die Futtermauer keine Fußbank haben.
Im vorliegenden Fall soll
Sie muß daher oben 6', am
Ende des ersten Drittheils von oben 6' 8", ain Ende des zweiten
Drittheils 7' 4" und am Ende des dritten Drittheilö 8' zur Stärke erhalten. Die Mauer erhält nach Fig. 20 Strebepfeiler ninop, welche
nach §. 90 an der Wurzel mp 4', am Schweif no 3' dick und 7'
lang sind.
Sie stehen von Mitte zu Mitte um qr gleich 16' aus
einander und überragen den Cordon h, Fig. 21 bei s um 2'.
In diese Mauer dringt der erste gesenkte Schuß der Breschbatterie in der Richtung tu, Fig. 21, ein und bildet dort ein kegel
förmiges Loch.
Fig. 22 stellt in der Linie vw die horizontale Reihe
dieser Löcher und die dadurch gebildete untere Begrenzung der Bresche,
welche 8' über der Grabensohle liegt,
dar.
Nachdem diese Rinne
beendiget, werden die beiden senkrechten Abgrenzungen vx und wy
eingeschossen.
Die einzelnen Schüsse müssen nach Fig. 21 bei z die
Futtermauer so weit durchbohren, daß die Erde wie bei aa, bb über die Mauer hinaus in den Graben zu rinnen beginnt. Nach
beendigtem Durchschießen
der
senkrechten Abgrenzungen
wird der ringsum abgeschnittene Mauertheil xvwy (Fig. 22) durch
Geschühlagen mit starken Calibern und schwachen Ladungen erschüt tert und zum Umsturz gebracht.
Dieser Mauertheil ist in der Regel,
wie auch in Fig. 22, 16' hoch und 64' oder 27 Schritt breit, so
daß die Infanterie in Zugfront die Bresche erstürmen kann.
Schon
beim Durchschießen der Grenzrinnen hat der geringere Eindruck der
Das Profil der krdwerke und Futtermauem.
153
abgeschossenen Kugeln die Stellen c c, dd, ee', ff bezeichnet, wo die
Strebepfeiler stehen und welche demnach nicht zum Umsturz gebracht werden können.
Die Geschützlagen werden sich daher auf die zwi
schen liegenden Felder, wie gg, ee, dd, hh beschränken.
Der Um
sturz dieser Felder wird nun erfolgen: entweder wie bei gg, hh, ee dadurch,
daß das Feld unten bei cc blos abbricht und der obere
Theil gg, hh von der nachdrückenden Erde nach außen übergedrängt wird,
mithin die Mauer sich um ee, dd drehend,
von oben nach
außen hin überstürzt, wonächst die oberhalb gelegene Erde kk nach
folgt.
Oder wie bei 11, mm dadurch, daß die untere Rinne dd, ee’
in Fig. 22 oder aa, u in Fig. 21
durch die nachschießende Hinter
füllung in der Richtung nn, oo Fig. 21 vergrößert wird und nun
das Mauerwerk mm Fig. 22 unten vorrutscht und demnach von un
ten vorschicbend in den Graben abgleitet, wohin ihm die von oben
nachrutschende Erde pp folgt. —
Wenn nun diese einzelnen Ueber-
stürzungen und Rutschungen statt gefunden, so stehen noch die Strebe pfeiler wie ee, ff als wesentliche Unterbrechungen der Stunncolonnen da und müssen durch wiederholte Geschützsalvrn niedergelegt, so
wie auch die Oberfläche der Bresche selbst durch Geschützfeuer und
durch technische Truppen mittels Flatterminen, übergelegten Hürden, Faschinen und Wegräumung der vom Feinde ausgestellten Hindernisse
gangbar gemacht werden. §. 92.
Alls diesem hier nach Erfahrungen zusammen-
««,« OQ
OB) = 0,65 - PQ2 • OQ,
Erster Theil.
164
Siebenter Abschnitt.
woraus die Mauerdicke
XII.
PQ -
°-|q°R
• yOQ • (3 • OQ - OR):
Endlich ist nach Lit. c. dieser Mauerdicke zur Sicherstellung der Cohäston des Mauerwerks noch | zuzulegen, daher ist als Resultat
XIII. die Mauerdicke
PQ -- -~^q0R • }/OQ.(3 OQ-OR).
Diese Mauerdicke weicht von der Größe (VI.)
PQ = ^2^-195
um ein Bedeutendes ab, wie nachstehendes Beispiel in Zahlen angiebt.
Es sei nemlich, um die Mauerdicke zuerst nach VI. zu berechnen: OR -- 40', QO = 20', also QR -- j/QO* + OR» -- 45';
so wird PQ —
0,58 20' 40'
10,3'.
45'
Unter denselben Annahmen
wird nach
der Formel XIII
die
Mauerdicke: PQ =
0,42^40' }/20'.
(3 -20 — 45) = 6,5 Fuß.
Der Unterschied zwischen beiden beträgt daher 10,3'—6,5'— 3,8'.
Wenn daher die Dicke der Futtermauer nach
der Formel VI im
vorliegenden Beispiel auf 10,3' berechnet ist; so zieht man von. die
ser 3,8' d. i. durchschnittsweise | • 10,3' = 3,7' ab, um die in
No. XII nach den modifizirenden Umständen berechnete Stärke von 6,5', welche annähernd gleich £ von 10,3' ist, zu erhalten. Es kommt nun bei Futtermauern,
welche dem Erddruck zu
widerstehn haben, auf die Normalaufstellung eines vollkommen aus reichenden Prinzips der Berechnung und auf die möglichste Verein
fachung der Rechnungsoperationen an, um nicht unter Umständen, wo andere zeitraubende Arbeiten vorliegen, in weitläuftige mathematische
Calculs verwickelt zu werden.
Der Deutlichkeit wegen wird daher,
da nach Obigem der Ausdruck in der Formel PQ --- 0,58.
OQ • OR
QR
Da« Profil der Erdiverke und gfuttermmiern.
165
in PQ = ; • 0,58 • 00-OR = 0,39. OQ.OR QR
modifizirt wird, dieser letztere Werth, nemlich XIV.
PQ = 0,39.20_OR
bestimmt, wobei OQ die Höhe der Mauer, OR die Grundlinie und
QR die Hypotenuse des Böschungswinkels der hinterliegenden Erde und PQ die Dicke der Mauer bedeuten.
Will man eine noch einfachere, für den Augenblick ausreichende Regel für die Stärke senkrechter Futtermauern mit einer Erdhinter füllung, jedoch ohne besondere Erdaufschüttung ermitteln, so kann man die in obigem Beispiel angegebenen Böschungsverhältniffe, wo
nach OQ = 1, OR = 2, mithin QR — /5, in die Formel XIV setzen, wodurch man:
XV.
PQ = OQ •
= 0,35 • OQ,
d. i. annäherungsweise — |0Q, erhält,
eine
bekannte
Bauregel,
welche hier ihre analytische Bestätigung gefunden.
8. 99.
Um auch hier nicht in viele für den vorliegen
den Zweck eineö praktischen Derständnisseö nutzlose Berechnun gen zu gerathen, wird in Fig. 3 der höchst nachtheilige und nur selten vorkommende Fall angenommen, daß unmittelbar hinter einer senkrechten Futtermauer — ohne Berine, eine Erd
aufschüttung von der Höhe dieser Mauer stattfinde.
Statik der senk rechten Futter mauern ohne Strebepfeiler, hinter und über welchen Erde liegt.
Tafel VIII. Figur 3.
Was für. die
sen Fall gilt, kann um so mehr auf niedrigere Erdaufschüttungen
Anwendung finden.
Dagegen wird, um gleichfalls einen möglichst
nachtheiligen Normalfall anzunehmen, vorausgesetzt, daß die innere Rutschungslinie hi parallel mit der äußeren freien Böschungslinie kl
unter einem Böschungswinkel ihm = 45° aufsteige. Da unter obigen Voraussetzungen, und nach §. 98, VI, in
Fig. 3, wenn über op keine Erde mehr läge,
nh = 0,58 •
hi - O58.ho h° - °'58 /Th5
-
- ho = 0,4 - ho
Erster Theil. Siebenter Abschnitt.
166
wird, und demnach nur die Mauerhöhe über die Mauerdicke entschei
det, so kann hier zur Vereinfachung Alles auf die Frage reduzirt werden: welcher ideellen Mauerhöhe muß die zu ermittelnde Mauer
dicke entsprechen,
wenn über einer gegebenen Mauerhöhe ho noch
eine Erdaufschüttung von derselben Höhe oq drückt?
Um diese ideelle Mauerhöhe auszumitteln,
betrachte man die
Verschiedenheit des Drucks, welchen eine Erdmasse oqip gegen die ideelle obere Mauer koqr ausüben würde, von dem Druck, welchen
die wirkliche Erdmaffe klip ohne obige ideelle Mauer koqr wirk
lich ausübt. Der Erdkörper oqip kann in die drei gleichen Dreiecke oqs, osp und psi zerlegt werden.
Von diesen käme nur oqs in un
mittelbare Berührung mit dem idealisirten Mauertheil oqrk.
Statt
dessen aber wird der Erdkörper klip durch die Böschung kl begrenzt und es fallen folgende Stücke desselben gegen den Druck auf o q aus:
das Dreieck qtl — das Dreieck kto.
Letzteres übt nicht allein keinen
Seitendmck zum Umsturz der Mauer aus, sondern es trägt noch zur
Stabilität derselben durch fehlen
senkrechten Druck bei.
Es muß
daher doppelt in Anrechnung kommen. ES ist vorauszusehen, §. 98 — J • oh sein würde, t °h betragen wird.
betragen.
daß
die Mauerdicke ko, welche nach
wegen
der Erdaufschüttung nahe an
Demgemäß wird auch ql = 1s = .J qs = 1 oq
Demnach ist A qtl = kto — -} • oqs und die drei ab
gezogenen Dreiecke qtl und 2mal kto lassen von oqs nur 1 übrig. Der Erddruck des schräg abgeschnittenen Körpers klip besteht
daher nur
aus dem Druck von f • oqs -f osp -|- psi = (T'2 + l
+ ■£)• osip = |• osip.
Da nun nach §.98 die Mauerstärke pro
portional zu deren Höhe ist; so kann die verlangte ideelle Mauer
höhe auch in vorliegendem Fall als maaßgebend betrachtet werden,
und unter Voraussetzung, daß die Mauerstärke — } der Mauerhöhe
ist, wird, nach Fig. 3: ko
z (ho + f oq).
Wenn z. B. ho = 20', oq = 20'; so wird ko = $ (20 + | 20) = li z'. Ist oq nur — 10', so wird ko = | (20 + |10) = 9s.
Das Profil der brdwerke und Futtermauern.
167
§. 100. In dem neben stehenden Fall stelle Fig. 4 tuvw eine hinten senkrechte Futtermauer mit
Anlage, ohne Strebepfeiler vor.
vorderer
tu ist die Höhe, uv
die obere Breite, wt die untere Breite, ux die Tiefe der Ab dachung und ix die RutschungSlinie der Erde. Nach §. 98, III ist I. daS Moment des Erddrucks
Spezielle Berech nung und cubtscher Inhalt senkrechter Futter
mauern mit T6 vorderer Anlage, ohne Strebepfei ler «. ohne Erdbeschüttung, wenn sie nur dem horizontalen Lrddrnck widerstehn sollen, laset vin.
_ , tu’- ux1 — ’’ 2 • tx* '
Figur
Dagegen ist, wenn y das Gewicht des senkrechten Mauertheils tuvA und z das Gewicht des Anlaufs Avw bedeutet, das Moment des
MauerwiderstandeS:
= wB -y 4- wC • z.
II.
In No. II ist wB — wA
AB —
• tu 4- 4 vu,
ferner y = tu • vu,
wC = | • wA = | -
tu —
jj
• tu,
wA-tu .... , . , z---------- - ---------- T • Vt • lu • tU — TT tu ; demnach: III.
wB-y-|-wC-z -- (Vt • tu + 4 vu) • tu - vu
v'rr tu-^ tu*.
Die beiden Momente I und III nebeneinander gestellt, ergeben: (Vt-Iu + } ■ vu) -tu- vu 4- Vv-Iu-t't • tu* — 4-^7^-
IV.
Die Entwickelung von uv aus der Gleichung IV führt zu einer
unreinen quadratischen
Gleichung,
deren Behandlung,
um in der
PrariS vielem Buchstabenschreiben auS dem Wege zu gehn, in folgen der Art geschehen kann.
Man bringt zuvörderst die Potenzen von uv, wie folgt, auf eine Seite: IT
V.
i I ...... , tu’-ux1 uv’ 4- uv • T», • tu 4- t't • tu» = 4 • -
und nun behandelt man die Aufgabe sogleich in den gegebenen Zah
len, indem z. B. tu = 20', ux — 20', tx = 28,3'; mithin
uv* 4- uv • 4 4" 6,6 = 65, oder (uv 4- })* = 74,4, woraus u — 8,95',
hievon 4 nach §. 98, XIII, giebt
VI.
uv = 5,97' und
4.
Erster Theil
168
VII. wt = uv
Siebenter Abschnitt.
1' = 6,97'.
Der kubische Inhalt eines Mauerstücks von 16' Länge beträgt nach dieser Construction incl. der Fundamente von 6 z' Tiefe 2816 c'.
§• 101.
Bei inclinirten Futtermauern (Fig. 5) ist
der Inhalt des dagegen drückenden Erdkörpers DEFG bei
unb gleichem Böschungswinkel GFH kleiner als nach Fig. 4 bei -X7 Futtermauern, deren innere Abdachungsskitc tu senkrecht ist. — In dem in §. 98 gegebenen Fall beträgt dieser Erdkörper 156
Figur 5.
Die horizontale Kraft IE, welche die Mauer in Fig. 5 umzu
stürzen bemüht ist, wird, da der in §. 98 gefundene Ausdruck durch die hier schon gegebene Berechnung des Durchschnitts DEFG =
156 □* geändert wird, , L
~
statische
Das
156-20-20 „o (28,3)" ~ 7®‘
1560-KF-KG FG*
Moment dieser Kraft, welche an dem Hebelsarme
FE — i20' — 6,6' wirkt, beträgt daher: — 6,6 • 78 = 514,8.
II.
Dagegen ist das statische Moment der Mauer — LM-0 -|- LN-P.
Wenn man nun, um einen Normalfall zu behandeln, annimmt, daß der Perpendikel RO mit dem inneren Fußpunkt M der Mauer zu
sammenfalle, also LM = QD ist; wenn man ferner MN — z• Mf
nach der Anahme — 0,8' annimmt, mithin LN — QD -s- 0,8'; wenn femer 0 = Q D • 20, P — z 20
1,3 — 8,6; so wird das statische
Moment der Mauer: III.
= Q D* • 20 + (QD -|-0,8) -8,6.
Wenn man nun II und III als gleich gegeneinander stellt, so findet man QD = 5', und | davon: IV. V.
QD — 3|', und: LF = 3‘ -j-1,3 = 4,8'.
Der kubische Inhalt eines dergl. Mauerstücks von 16' Länge beträgt
incl. Fundament — 1685 c'. Bench.
§. 102.
Senkrechte Futtermauern mit A vordk-
!?chte?Futter-^^ rer Böschung und Ef*äuM,b' ma^n berechnet. »ordern B». schuug u. Strebe-
»Wmi.
Strebepfeilern
werden
folgender-
Das Erdmoment kann auf dieselbe Art, wie in §. 101 '
gefunden werden (Fig. 7), nemlich.
'
'
Da- Profil der Erdwerke und Futtermauern.
=
I
169
- 6,6 = 605, wenn man auf die der
Mauer vortheilhafte Reibung der Erde an den Strebepfeilem keine Rücksicht nimmt.
Das Mauermoment dagegen ist für die Strebepfeiler und die zwischenlicgende Mauer verschieden.
eines
Strebepfeilers und
eines
Man muß daher die Momente
Mauertheils von 16' Länge ohne
Strebepfeiler, einzeln berechnen, addiren und die Summe, um sie auf l' Länge zu reduziren,
durch
16 dividiren.
Das
Moment eines
Strebepfeilers ist nach Fig. 6 und 7 = ST U; davon ist: ST = SV + WX + GT = 1' 4-WX + 3' = WX + 4'
U — kubischer Inhalt des Strebepfeilers — 420 c'. Also ist das Moment des Strebepfeilers: = (WX + 4) • 420 = WX - 420 -f- 1640.
II.
Das Moment eines Mauertheils ohne Rücksicht auf die Strebepfeiler auf die Länge von 16' ist eben so, wie in §. 100, V. zu finden, nemlich:
WX’+WX.^.GX + VttGX1, mithin, mit Rücksicht auf 16' Länge:
III.
= (WX2 • 10 4- WX • 20 4- 66,6) • 16.
Beide Momente II und III zusammenaddirt und dem Erdmoment I gegenübergestellt geben:
iv
wx-42o4-164O4-(WX2-io4-wx-2O4-66,6)
16 _ 605.
woraus WX — 4,78' utib nach der Reduktion von z davon
V.
VI.
WX = 3,18', mithin
SY = 4,18'.
Der cubische Inhalt einer
bergt Mauer von 16' Länge mit Ein
schluß von einem Strebepfeiler und der Fundamente beträgt 2205 c'. §. 104.
Die
statische Behandlung
Futtermauern mit bänken
der
senkrechten
äußerer Böschung mit zwei
ohne Strebepfeiler unterscheidet sich wesentlich
von den drei erst genannten Fällen.
Nach Fig. 8 ist nem-
lich dabei noch der senkrechte Erddruck auf die Fußbänke AI
und HR zu berücksichtigen und die Modulation der Mauer stärken muß iricht im Ganzen, sotrdern in einzelnen Abtheilun
gen von oben nach unter stättfinden.
Spezielle Berech nung und kubi scher Inhalt von senkrechten Fut
termauern mit Böschung mit zwei Fußbänken, ohne Strebepfeiler, in Bezug auf den Erddruck.
Tafel VIII. Figur 8.
Erster Theil.
170
Siebenter Abschnitt.
Um sogleich zu einer Zahlenberechnung zu schreitm, ist: zunächst die Dicke DB der oberen Mauerhälste AB DF zu bestim
Diese Mauerhälfte darf nur so dick sein, daß sie nicht bei F
men.
von dem untern Mauertheil abbricht.
Wenn der Böschungswinkel
IAE — 45° ist, so fällt der Fall mit §. 100, Fig. 4 dieser Berech nungen zusammen, und die dortige Formel V für die Mauer- und
Erdmomente heißt nach Fig. 8: DB‘ + DB
I.
^ab + ^.ab*=^^^.
Sind nun AB — 10', BE = 10', AE = 14', so wird obige For
mel verwandelt in: DB’ + DB.yVlO + VvlOO --- DB*4-DB + 1,66 = 17, woraus DB — 3,9' und auf | vermindert, die oberste Mauerdicke:
DB = 2,6' wird. Demnächst ist die Dicke der obersten Fußbank FGHIF zu bestim
men.
Gegen diese drückt der Erdkörper HIABKH, annäherungs
weise mit 107 c', so daß X in §. 98, Fig. 2 — 107 sein würde. In der dortigen Formel UV — UY •
ist demnach UY — 107,
OQ = 15', QR = 20', mithin ist das dortige UV, welches in Fig. 8 durch AM ausgedrückt ist —
hier
= 80*
Dieses AM wird hier zunächst zerlegt in AC, welches horizon
tal mit der Kraft (ac Fig. 2) — —— 60 wirkt und an dem
Hebelsarm AL = 5' den ganzen Mauertheil GDBAIH umzuwer fen sucht.
II.
Es ist demnach DaS Erdmoment — 60 - 5 — 300.
Ferner sind bei Ausmittelung des MaucrmomentS drei dem Um sturz
der Mauer entgegen
wirkende Momente
zu
berücksichtigen,
nemlich: zuvörderst das Moment des MauerkörperS CBDG (Fig. 8), dessen Gewicht Q =
2,6-s-2,6^-0,75-15 = 43 jfi fcer @ntfernung GN
— 2' von G senkrecht abwärts zieht, wonach das erste Mauermoment: III.
— 43-2 — 86 ist.
Das Profil der Ertwerkc und Futtermautrii.
171
Demnächst kommt das Moment des MauerkörperS AIHL zur
Ausmittelung, worin die unbekannte Größe AL
DieS Moment ist
— AI-IH-(GL +|AI) = AI-5 (3,25 + £ AI) = = AI1-2,5 +AI-16.
IV.
Der aus AM zerlegte senkrechte Druck der Erde AO = AC = 60, in der Entfernung GL = 3,25 wirkend, hat ein Moment: V.
= 60-3,25 = 195.
Diese drei Momente III, IV, V zusammen- und dem Erdmoment
II gegenüber gestellt, bilden die statische Grundgleichung: VI.
86 + AF • 2,5 + AI • 16 + 195 = 300; woraus
VII.
AI — 1,7', und auf i verringert = 1,1' wird.
Endlich ist noch die Breite HR der untersten Fußbank zu bestim
men.
Da hier ganz ähnliche Berechnungen wie in VII vorkommen,
so soll hier nur das Resultat:
VIII.
HR — 1,2' hergesetzt werden.
Der Cubikinhalt dieser Mauer beträgt, mit Einschluß der Fun
damente, welche hier nach 8. 98 nur | der Mauerhöhe haben dür
fen, auf 16' Länge — 1699 c'. §. 104.
Senkrechte Futtermauern mit V» Bö-
schung, 2 Fußbänken und
man so
stark
als in 8. 103 machen,
Strebepfeiler nur
8,rr ii.
Die Wirkung der Last A
(Tafel 8, Fig. 17)
auf den
Ring BCDGFE kann auf zweierlei Art betrachtet werden:
1) indem der Ring, wie in dieser Figur angegeben,
fest auf
Bon den Gewölben.
181
der unverrückbaren Unterlage EG ruht und demnach nur in sich zer
brechen kann; 2) oder, indem die Strebemauern oder Widerlager H, I
Figur is.
(Fig. 18) beim Senken des Ringes bei CK, sich nach außen bie
gen und mit demselben gemeinschaftlich einstürzen.
8. 113.
Um ferner von den einfachen zu den zusammen-
gesetzteren Formen überzugehn, wird angenommen, der zu be-
l-mm-nh-n^n-
(Fig. 19) BCDGFE bestehe nicht
Figur is.
trachtende Gewölbering
aus einzelnen Keilen, wie Fig. 17, sondern aus einer zusam menhängenden Masse, welche jedoch bis auf den Zeitpunkt, in
welchem sie zerbricht, biegsam ist.
Die Annahme der Biegsamkeit beruht auf einem von dem Ver fasser gemachten Versuch mit Eindrückung mehrerer aus Ziegeln nur
in Sand aufgesetzten Gewölberinge, welche dadurch biegsam wurden
und die nachstehende Anschauung über die eigentliche Natur des Ge-
wölbebogenS
ohne Rücksicht auf seine
Elemente möglich
machten.
In einem Gewölbe können zwar auch Keile angebracht werden, wenn
man es nicht aus einem ganzen Block anfertigen kann.
Keile sind
aber nicht absolute Bedingung eines Gewölbes, wie alle Gewölbe
theorien, welche nur den Keil behandeln, vorauösetzen lassen.
Im
Gegentheil ist ein Gewölbe, welches durchaus keine schon im voraus
angelegte Theilungslinie in
sich hat, besser als ein dergleichen mit
irgend welchen Theilungslinien; kurz
ein Gewölbe aus ungetheil-
ter Masse ist besser, als ein Gewölbe mit Keilen.
Es wird hier also zunächst das Gewölbe aus einer zusammen
hängenden Masse in seinen Grundbedingungen aufgefaßt und wer den die Schwierigkeiten, welche die Keile der Haltbarkeit dessel
ben entgegen stellen, späterhin besonders betrachtet werden. §. 114.
Der in §. 113 angeführte Versuch bestand in
Folgendem: Es wurden (Fig. 19) mehrere freistehende Gewölberinge,
wie BCDGFE in (Ziegeln und
Sand
aufgesetzt.
Ueber
Versuch über den Einsturz freiste hender Gewölbe ringe.
Tafel 8. Figur 19.
deren äußerem Scheitelpunkt, Ertrados, F ward ein starker Balken
LM angebracht, welcher bei L auf dem festen Ständer LE ruhete, bei M aber durch das Gewicht N bis zum Einbrechen des Bogens nirdergezogen ward.
Erster Theil.
182
Achter Abschnitt.
Nachdem das Gewicht N allmälig
so weit vermchrt worden,
daß sich dessen Einwirkung auf den Ring erkennen ließ, bog sich der mittlere Theil, bei C, nach unten, während die Seitentheilc, OQ und PR nach den Seiten auswichen.
Das mittlere Drittheil OP der ganzen Bogenlinie schob nem-
lich die beiden angrenzenden Bogcnstücke OQ und PR in die Lagen O'Q' und P'R', so daß bei C so viel Platz wurde, daß der Bogen
OP dort auseinanderreißen und durch die Oeffnung O'P' herunter stürzen konnte.
Indem nun die Zirkelstücke OQ und PR sich von den unter sten stehcnbleibendcn Ringtheilen EBQS und DORT trennten und
mit ihren inneren Kanten nach Q' und R' kamen, erhielten sic eine sich nach außen drehende Bewegung.
Die unteren Kanten Q'U und
R'V glitten auf den Flächen 80 und TR hinab und die Ring
stücke 00'0' und TR'P' fielen über die Punkte Q und R weg nach dem Innern des Gewölberaums. Letztgcdachte Bewegung blieb
nicht ohne Einfluß auf die untersten Ringthcile.
Die Oberflächen
derselben SQ und TR brachen nach den Richtungen 8Q" und TR"
ab, wodurch das
Abglciten der beiden Ringstücke Q'0' und R'P'
noch erleichtert ward.
Obgleich die Entfernungen BQ, QO, OC (Fig. 19) während des Einsturzes nicht genau gemessen werden konnten, so konnten sie doch nach dem Augenmaaß für untereinander gleich gehalten werden.
Hiernach wird angenommen, daß die mittleren | = OP des Ringes
senkrecht hinabstürzen, die beiden folgenden QO und RP nach Außen ausweichen und nach Innen hinabgleitcn, die untersten BQ und DR aber, in Verbindung mit dem Widerlager stehen bleiben. ConstruckionSregeln für daTonnengewölbe.
Tafel 8. Figur 20.
8. 115.
Aus
diesem Versuch werden folgende
Con-
structionSrcgcln für das Tonnengewölbe hergeleitet: 1.
Um (Fig. 20 in Tafel 8) das Gewicht deS mit
telsten Gewölbtheils GKIH
gern, wird
demselben nur
möglichst zu verrin-
die unerläßlichste
Belastung
gegeben.
Wenn das Gewölbe nur sich selbst zu tragen hat, wird dieser Theil möglichst dünn und aus leichtem zellenförmigen Material construire. Beispiele geben die gothischen und Topfgewölbe.
Insbesondere ist
Von den Gewölbe». bei diesem Theil die
itzz
Construction aus einzelnen Gewölbekeilen zu
vermeiden. 2.
In jedem Fall, die Belastung mag klein, oder groß sein,
hat dieser
mittlere Gewölbetheil GHIK
ein
Bestreben
senkrecht
herunterzufallen, und die angrenzenden Gewölbtheile LMKG und
NOIH auszudrängen.
Um dies zu verhindern, wird die Hinter
mauerung FPK und DQI angebracht, indem ihre senkrechten Be grenzungen als Tangenten von den Fußpunkten des und D
aufsteigen und
ihre
Höhe mit den Bruchpunktcn K und I liegen. gen sind den Gewölben
Gewölbes F
horizontalen Abplattungen in gleicher
Diese Hintermauerun
so unentbehrlich als die Fundamente den
senkrechten Mauern.
Bei unterirdischen Gewölben können sic durch Erdhintcrfüllungen ersetzt werden. 3.
Da die Hintcrmauerungcn die stärksten, die oberen Abplat
tungen aber die schwächsten Theile der Gewölbe sind, so bringt man die Unterlagen von Balkendecken, welche frei über die Gewölbe
wegstreichcn können, bei kürzeren Spannungen so wie in Fig. 20 an, indem inan auf die Hintermauerungcn die Längenmaucrn RS rind TU aufsetzt, über welchen man die Balken quer über das Ge
wölbe hinwegspannt. Bei breiteren Spannungen, wie in Fig. 21
und 22 dagegen wird schon ein
Unterzug V
21 u 2,
in der Mitte
nöthig, welchen man durch einen Gurtbogen W unterstützt.
Die Stirn
enden der Balken ruhen auf zwei anderen Unterzügen XX, welche
durch einzelne Pfeiler YY getragen werden.
Der Gurtbogen wird bei
XWX horizontal übermauert.
4.
Bei Belastungen des ganzen Gewölbebogens mit Erde
findet-ein gleichmäßiger Druck gegen sämmtliche Theile statt.
Da
von wird später, wenn die Stärke der Gewölbe nach Maaßgabe der zu tragenden Gewichte behandelt wird, die Rede sein.
8.116. Da die Hintermauerungen als unerläßliche Theile jedes Gewölbes angesehen werden (§. 115); so findet die nachstehende Betrachtung über
stirl, btr @f. to5lbeb6aen‘
die Stärke der Gewölbebo
gen nur unter Voraussetzung derselben statt.
1.
Vermöge der Hintermaucrung kann (Fig. 23) der
Figur 23.
Theil ADEFG als ein in sich und mit dem Widerlager AHIG
Erster Theil.
184 fest
Achter Abschnitt.
verbundener Körper angesehen werden.
Rur der obere Theil
KDEL des Gewölbebogens kann, wie in Fig. 19, in den Fall daß er bei zu geringer Stärke der Hintermauerung nach
kommen,
außen geschoben und (wie dort bei SQ) abgebrochen würde. untere Theil BESQ (Fig. 19) bleibt unter allen
Der
Umständen fest
und kann als Gewölbebogcn keine weitere Thätigkeit ausüben, als
daß er, wie bei MN, Fig. 23, die horizontalen Schichten der Hintermauerung am Abbröckeln und theilweisen Abfallen nach Innen ver
hindert.
Aus diesem Grunde kann er mit einer geringeren Breite NA
ausreichen, wodurch
eine um so
die Hintermauerung GN
sestere
Verbindung mit dem Widerlager erhält. 2.
Sonach hängt bei gehöriger Stabilität des Körpers ADEFG
der Moment, in welchem ein
Zerbrechen
des
Gewölbes
beginnen
könnte, nur davon ab, daß der mittlere Ringtheil DBOPQE eine Einbiegung nach unten bekäme und in sich unter Auflösung in seine
einzelne Elemente in einzelnen Stücken herabstürzte, oder mit andern Worten, daß die respcctive Festigkeit dieses Bogentheils gerin ger wäre, als eine Last R, die in seinem Schwerpunkte 8 hängend
ihn nach unten zieht.
3.
Hierdurch wird die Aufgabe,
die nothwendige Stärke des
mittleren Gewölbetheils DEPO zu bestimmen, in daS Gebiet der respectiven Festigkeit gezogen.
Tafel 8. gtflur 24.
a-
Man denke
gur 24)
sich statt des Gewölbebogens DBO
(Fi-
einen geraden Balken D'O', dessen Länge gleich der
Sehne des Gewölbebogens ist.
Wenn gleich die Bogenlinie DBO
länger als diese Sehne ist, so ist dennoch
die respective Festigkeit
des Balkens nicht größer als die des Bogens;
letzterer
trägt im
Gegentheil die Last, welcher der Balken widersteht, um so eher. Dieser
Figur 25. auf.
Balken liege (Fig. 25) auf 2 Unterlagepunkten D und 0 frei Die Länge DO sei — I, die Breite — b, die Höhe — h, der
Coeffizient der respect. Festigkeit — N; so ist die Last P, welche der Balken noch tragen kann, ohne zu zerbrechen, mit Rücksicht auf eine
anhaltende Belastung:
Von den Gewölben.
1tz5
Wenn nun N — 4000, b --- 12", h = 36", 1 — 144"; so wird P = 54000 Pft.
Die Länge 1 der Sehne DO entspricht nach Fig. 23 einer Span nung von 24'.
des
Gewicht
Das
mittleren
Mauerbogenstücks DBOPQE 4320 Pfd.
(Fig. 23) beträgt
die bei einem bombenfreicn Gewölbe
aufzubrin
gende Erde
7200
die ganze ruhende Belastung also .
.
.
-
11520 Pfd.
Mithin bleibt bei einem mit Erde bedeckten aus einem einzigen Stück ohne Keile bestehenden Gewölbe noch ein überschießendes Trage
vermögen von 42480 Pfd., und bei einem unbedeckten Gewölbe von Um Letzteres mit den Wirkungen des Bomben
49680 Pfd. übrig.
schlages zu vergleichen, fehlt eS an dem Einheitsmaaßstabe zwischen Stoß und Druck.
Der Stoß wirkt nicht wie der Druck blos durch
Pressung, sondern vorzugsweise durch gewaltsame augenblickliche Zer
splitterung
der materiellen Bestandtheile, welche vornehmlich
wiederholte vehemente Wirkungen auseinander stieben.
durch
Der. Wider
stand gegen den Scoß hängt daher nicht blos von der Spannung des Gcwölbebogens, Dicke der
sondern
auch
von der absolut
Gewölbemasse an derjenigen Stelle, wo
erforderlichen sie zerschlagen
werden könnte, ab.
Hierüber bestehen keine systematische Erfahrungen.
So viel ist
gewiß, daß auch der härteste auf einer Unterlage ruhende Stein we nigstens
1' dick sein muß,
um
dem
mechanischen Moment
einer
50pfündigen Bombe, welche mit 60' endlicher Geschwindigkeit an kommt, zu widerstehn.
Andererseits ist der einzige, sichere, Bclidor'-
sche Versuch vorhanden, wonach bei 24' Spannung eine Gewölbe
dicke von 3' gegen das Durchschlagen der Bomben hinreichend war. Auch
läßt
sich,
mit Rücksicht
auf bereits
ausgeführte Gewölbt,
schon unter der Voraussetzung, daß das Gewölbe nicht auS einer einzigen Masse, sondern aus nrehreren wohl vermauerten und durch
Austrocknung
setzen :
des Mörtels wohl verbundenen Keilen bestehe,
fest
Achter Abschnitt.
Erster Theil.
18«
für freistehende bombensichere Gewölbe ohne Erddecke:
bei 4 bis
6' Spannung
.............................................. 1' Dicke,
6
-
10»
-
♦
- 10
-
16'
-
♦
- 16
- 20'
-
- 20
- 24'
-
-
l’y'
♦♦♦♦♦♦♦
2^ 2w
.............................................. 3'
/
-
Mit Erde bedeckt werden dergleichen freistehende Gewölbe um
so weniger von den unmittelbaren Zerstörungen des Stoßes zu lei
den haben. Bel unterirdischen Gewölben, bei welchen die Erde schon
über 5' dick ist, wie bei tiefgrlegenen Casematten, bei Brücken u. dgl.,
wird der Stoß deS BombenschlageS gleich
Null, und namentlich
find die Hintermauerungen dann nicht mehr von so großer Bedeu tung, da sie durch die gegengestampfte Erde ersetzt werden.
Es ist
fftr diesen Fall eine doSdanenartige Uebermauerung zurAbleitung des Wassers und Trockenerhaltung deS Gewölbebogens FST
(Fig. 23) hinreichend.
b.
Für Gewölbe, welche nur sich selbst zu tragen ha
ben, läßt sich auö der unter Lit. a aufgeführten Gleichung ein an nähernder Ausdruck für die Stärke der freiliegenden Bogenstücke, wie
DO (Fig. 23) finden. Bei Annahme derselben Länge von 12' wie in Lit. a, welche
einer Spannung von 24' entspricht, ist vorauszusetzen, daß bei einer schwächem Gewölbedicke auch ein geringeres Gewicht des Gewölbe
bogens statt finden wird.
Um die Gewölbedicke in der Rechnung
nicht zu gering zu erhalten, nehme man jenes Gewicht auf | von 4320 (Lit. a) — 3240 Pfd. an.
P --- 3240 =
Alsdann ist in Lit. a: 4 -4000-12 ., 12-12-32 ' ’
woraus h — 9".
Da indessen in der Praris auch diese Gewölbe in der Regel
auS einzelnen mit Mörtel verbundenen Keilen bestehn, so pflegt man ihnen mehr als die doppelte Dicke zu geben und demnach für
nicht bombensichere Gewölbe folgende Stärken anzunehmen:
Bon teil Gewölben.
187
bis 6' Spannung wird das Gewölbe ... V dick bei 6 bis 10' ........................................... 1' - 10 - 18'......... .......................................... 14' - 18 - 24' ........................................... 2' Diese Stärken sind auch bei Kellergewölben, welche einige Fuß hoch überschüttet unb keinen Erschütterungen ausgesetzt sind, ausreichend. Ueberhaupt gilt die praktische Regel, daß leichte Ge wölbe so viel Zoll dick werden, als die Spannung Fuße weit ist. §. 117. Wenn gleich in den §§. 113 bis 116 eine Beachtung b» Auffassungswcisc des Gewölbebaueö angenommen worden, Äeilenwelche die rcspective Festigkeit der obersten balkenartigen massenhaften Gewölbckappcn und deir ebenfalls massenhaften Gegendruck der Hin termauerungen zur Grllndlage hat, und nach Erfahrungssätzen schon in 8. 116 die Gew öl bestärken vorgreifend, auch unter der Voraus setzung, daß die Gewölbe aus einzelnen wohlverkitteten Keilen beste hen, angegeben sind; so mögen hier doch noch einige Construetionsregeln für die keilförmige Gewölbeconstruction fol gen, welche wenigstens für die Praris einigen Nutzen haben, während die bisherigen Keilthcorien sich nur in zwar sinnreiche aber erfolglose Speculationcn verlieren. Wenn das Bindungsmaterial eben so fest als das Baumaterial angenommen wird, so ist es gleichgültig, ob der Gewölbering, Fi gur 26 wie A, aus einem massiven Steinblock, oder wie B 8. aus einem durch Mörtel verkitteten Conglomerat von Felsen8*8MV 26stücken, oder nach GCFD aus mehreren unzerbrechlich miteinander vermauerten Keilen bestehe. Man findet bekanntlich in alten Ge bäuden große Gewölbe, welche aus bloßem Gußmauerwerk von Mör tel und Fclsensplittcrn angefertigt sind. Wenn jedoch der Mörtel nicht so fest als die Steinmasse ist, so tritt ein Fall ein, der sich mehr oder weniger dem Zustande nähert, daß der Mörtel gar keinen Widerstand leistete. Es werden demnach die Steinstücke in B zusammengedrückt und durch ihre Schwere ein zeln zum Herabstürzen getrieben, der Bogen GCFD aber könnte nur angcschn werden, als ob er schon von Hause aus in so viel Theile zerbrochen worden, alö er Keile enthält. Wäre nun der Ringthcil CD, ohne Hintermauerung, welche
Erster Theil.
188
Achter Abschnitt.
ihm in der Richtung HC einen Seitenschub entgegensetzen könnte, so würde der ganze Ring DCBE nach §. 113 bei einer sehr ge
ringen Belastung einstürzen. Der untere Theil deS Bogens kann aber nach §. 116, 2. mit
seiner Hintermauerung
als
ein homogener festverbundmer Körper
betrachtet werden, bei welchem bis zur Höhe D F von einem Herunter fallen der einzelnen Keile 1, 2, 3 auch ohne Bindemittel nicht die Rede sein könnte.
Das folgende | von F bis C mit den Keilen
4, 5, 6 erhält nach §.114 durch die Pressung des Mittelstücks
CH einen Druck nach Außen und die Gefahr des Heruntergleitens wird weniger durch die Reibung zwischen den einzelnen Keilen als
durch die vermöge der Hintermauerung entstehende absolute Unmög
lichkeit deS Ganzen nach Außen auszuweichen und irgend einem Keile den geringsten Platz zum HinauSrutschen rind zur Reibung zu machen,
beseitiget.—Die Gefahr des Einsturzes trifft daher bei einem gehörig hintermauerten Gewölbe nur den mittleren Theil CG
mit den Keilen 7 bis 11.
Die Erhaltung dieses aus 5 Keilen bestehenden Balkens hängt von dem Gegendruck der Hintermauerung und von dem Zusammen Die Reibung zwischen den
hänge der Keile untereinander ab.
Keilen ist unzureichend; nur die Cohäsion, die vermin
derte Anzahl der Keile und die Verklammerung der Keil
stücke untereinander können als sichere Mittel zur Erhaltung dieses
flach gespannten und um so eher dem Einsturz ausgesetzten Bogen-
theilS betrachtet werden.
Je flacher dieser Theil, um so schwächer
ist der obere Theil deS Bogens,
wodurch die große Festigkeit der
Spitz- oder gothischen Bogen gegen senkrechten Druck bei hinreichen der Hintermauerung erklärlich wird.
Der Schlußstein g ist der schwächste von allen Keilen des
Gewölbes, weil gegen ihn der geringste Seitendruck erfolgt.
Bei
größeren, aus Quadern construirten Gewölben ist daher seine Con-
struction mit 2 Auflagern a und b auf die benachbarten Keile 8 und 10 anzurathen.
Die Verbindung
der andern Keile unter
einander durch eiserne Klammern oder durch Steindübel, wie zwischen 7 und 8, 10 und 11, wird zur Festigkeit des Bogenbal-
Von dm Gewölben.
189
kenS CG beitragen, ist aber gleichfalls nur bei großem Quadem ausführbar.
8. 118.
Nach
der
vorangeführten
ist
Theorie
der
ger„
@e.
Steinschnitt oder die concenttische Richtung der Keilfugen
auf die Mittelpunkte ihrer Krümmungshalbmesser nicht von großer Bedeutung.
Wichtiger ist die beim praktischen Bau so häufig über
sehene und doch nothwendige Verschmälerung und durchaus rectangulaire Durchschnittsfläche der Steinfugen, damit bei etwaiger Zu
sammendrückung des Mörtels nicht durch die Summe einzelner Pres sungen Biegungeir und Einstürze im Großen entstehen. Wollte man für jeden
WölbungSdurchmesser
besondere Arten
von Gewölbeziegcln streichen, so würde die Fabrication derselben sehr
kostspielig und schwierig werden.
Durch Erfahrung hat stch daher
folgendes Verfahren empfehlenswerth gezeigt.
einen Halbkreis von 6'
T.iftl s.
Durchmesser, als der geringsten Spannung eines für größere
8"W|r 27.
In Figur 27
bezeichne ABC
Kriegszwecke bestimmten Gewölbebogens.
Man umschreibe den Ring
DEFBCA in der Dicke eines Gewölbeziegels, und theile auf dem
selben einen Gewölbezicgcl DAIH als
den Normalziegel für
sämmtliche zu construirende Gewölbe ab.
Ist nemlich ein größeres Gewölbe KLM, Figur 28, ein-
Figur 28.
zuwölben, so legt man den ersten Ziegel KAIH nach dem Mittel punkte G des kleinen Kreises.
Parallel mit dessen Seitenfläche fügt
man einen gewöhnlichen Mauerziegel an, und an diesen einen zwei ten und nöthigenfalls noch mehr, bis die letzte Fuge deS gewöhn
lichen Mauerziegels in das oder nahe bei dem Centmm X des Ge
wölbezirkels einschneidet.
Hier legt man wieder einen Gewölbeziegel
an, der in den kleinern Kreis einschneidet und dann wieder mehrere gewöhnliche Mauerziegel, wie dieS die Figur angiebt.
Auf diesem Wege erhält man durchaus rectangulaire Fugen. Für dickere Gewölbe werden eigene Rormalziegel für die zweite Lage angefertigt.
Die Keile müssen allerdings immer durch
das ganze Gewölbe durchgreifen.
Dagegen können die gewöhnlichen
Mauerziegel in beliebigem Verbände eingesetzt werden.
§. 119. Auch dieWiderlager der Gewölbe können, so ailb![BWetIa.„ b,r ®e”61”'
weites die Praris erfordert, auf elementare Weise behandelt werden.
»SS
Erster Theil.
Tafel 8. Figur 29.
Achter Abschnitt.
a. Es wird die unwandelbare Verbindung des GewölbebogtnS ABCDE (Fig. 29)mit den Widerlagern
BAFG und ED HI vorausgesetzt. Ein Umstürzen des Widerlagers kann auf der linken Seite nur am Fußpunkt bei 6 erfolgen.
Der mittlere Theil KLCMN hat so gut als keinen
b.
Einfluß auf den Druck gegen das Widerlager, indem er
nur eine vorherrschende Neigung zum senkrechten Hinabstürzen hat
und der Seitendruck gegen KL und NM durch die Seitenbogen und derm Hintermauerung, also durch den Mauerkörper AKLOb auf
gehoben wird.
ihren Druck auf obigen
Da die Hintermauerung
Gegendruck
verwendet; so fällt auch ihr Moment größtentheils auö der Berech nung der WiderlagerstLrke. Vergleichung des schiebenden
ES ist daher fiir jetzt nur von einer
Moments
von dem Bogenstück
AKLB gegen daS Widerlager FAbG die Rede. Im Schwerpunkt P
c.
dieses Bogenstücks
wicht Q desselben senkrecht herunter.
hängt das
Ge
ES kann in zwei Kräfte zer
legt werden: in den centralen Druck deS Bogens PS, in der
Richtung PR gegen den Mittelpunkt deS Gewölbes — und in die
auf jenem normale Kraft PT, welche bestrebt ist, daS Wider lager umzustoßen.
Letztere ist gleich PT — PU-cos = TPU
— Q • cos30°. Bei den in Fig. 29 angenommenen Dimensionen ist
2 -13,5 • Q =--------- g------- — = 42 C.-Fuß. (Das spezifische Gewicht wird
von beiden Seiten der Gleichung
ausgelassen.) Ferner ist cos30° — 0,87; also
I.
PT = 42-0,87 = 37.
Diese Kraft wirkt an dem Hebclsarm VG, um das Widerlager um zustoßen. Um nun GV auszudrücken, denke man sich PV bis W ver längert.
sunden.
Dann wird erstlich W F = PW • sin 30° — PW
0,5 ge
Don den Gewölben.
191
Die Größe von PW ermittelt sich durch: PW = PF-secFPW -- PF-sec. 30°.
PF aber ist = PA-f-AF,
= 6,75'.
PA = RP • sin30° = AF wird im Beispiel angenommen
.
.
— 12
— 18,75'
mithin PF und PW — 18,75' 1,15 = 21,5 und II.
WF = 4 PW = 10,75'.
Ferner ist, wenn GF = x, WG -- WF—x und III.
VG = WG cos VGW
— (10,75—x) 0,87.
Demnach ist das Moment des Gewölbes: IV.
= PT - VG = 37 • (10,75—x) • 0,87 = 344—9-x.
Gegenseitig ist die Höhe AF des Widerlagers — 12', die Breite
X — GF, mithin das Gewicht Y — 12-X und das Moment des Widerlagers — 4 x • 12 • x, d. h.
V.
= 6x*.
Beide Momente zusammengestellt, geben: VI.
VII.
d.
6x* — 344—9 x, woraus
x = 7^'.
Bringt man das Moment des GewichtStheileS Z von der
Hintermauerung,
welches
aus deren
Schwerpunkt a
hinabhängt
(Lit. b) noch in Anrechnung, so wird es gerechtfertiget, daß man
nicht den Absatz GbB macht, vonB senkrecht aufsteigt und abwärts
das Widerlager senkrecht und 74' dick construirt; sondem daß man von G aus, welches um 6' von F absteht, eine schräge Linie GO mit T’T Anlage gegen die obere Kante der Hintermauemng ansteigen
läßt, wodurch auch die Hintermauerung ein festeres Auflager hinter
dem Bogen AB und das Gewölbe Stabilität genug erhält.
der
8. 120. Die praktischen Regeln für die Stärke End-Widerlager AA (Fig. 30) besagen:
a.
x,,scl 8. F'g»r 30-
Bei einer Höhe der Widerlager bis zur halben Gewölbe-
Erster Theil.
192
Achter Abschnitt.
spannung werden diese untm 2 mal so dick als der Bogen stark ist,
welches mit 8.119 übereinstimmt. Bei einer Höhe, welche größer ist, als die halbe Spannung,
b.
werden auf jeden Fuß größerer Höhe dem Widerlager 2 Zoll zu
gesetzt. §. 121.
mittlere W»er. lager der Gewol-e.
Mittlere Widerlager, wie B ö
dürfen
'
1
bei
halber Spannung nicht die doppelte Gewölbestärke erhalten.
Ihre Stärke wird, da es hier nur auf absoluten Widerstand gegen
senkrechtes Zermalmen ankommt, folgendermaßen verringert: Man beschreibe
den
Gewölbering
CDEFGH.
Demnächst
mache man EI — der Gewölbedicke EF, setze den Zirkel in I ein
und beschreibe mit IK = IL einen Bogen, welcher den horizonta len Halbmesser AA in K und L schneidet.
K und L sind alsdann
die Mittelpunkte der anstoßenden Gewölbe und IMN
die äußere,
so wie OPQ die innere Wölbungslinie eines derselben; FO aber, etwa gleich der ljfachen Gewölbestärke,
ihr für jeden Fuß mehr eine
auch
ist die Dicke der Mittel
Wird diese höher als die halbe Spannungswcite, so
wand.
wird
Verstärkung von 2 Zoll zu
gesetzt.
8. 122.
Die Höhe der Widerlager richtet sich
nach der
Höhe des zu überwölbenden Raumes und der Gewölbespannung.
Man macht die Widerlager in bewohnten Räumen nicht gern unter
6' hoch.
Hohe gewölbte Räume sind in Vertheidigungscasematten
den niedrigen vorzuziehen, wegen Trockenheit der Luft und wegen des
PulverdampfeS.
Die Kosten der Widerlager werden bei hohen Erd
beschüttungen durch die Ersparung an Erdboden zum großen Theil
ausgewogen.
»toiffereng »er
8. 123.
Die Gewölbesättel aneinanderstoßender
Gewölbe können entweder, wie Fig. 30, DSM construirt werden, wodurch der statischen Haltbarkeit Genüge geschieht und das
Wasser durch eine überwölbte Rinne S (Capelle) abgeleitet wird, oder, wenn man einen continuirlichen Wasserablauf nach den
Seiten TRU vorzieht, muß DIM ganz vollgemauert werden, oder, was in den mehrsten Fällen den Figur 3i.
Vorzug verdient, die mittleren
Grade der Gewölbeabgleichung AB (Fig. 31) gehen an den
Giebeln der Casematten Parallel mit diesen queer über das Gebäude
Von den Gewölben.
und satteln sich
193
nach den Bruchpunkten T und U (Fig. 30) ab.
Ueber den inneren Gewölbehälften, also zwischen D und M aber läuft
den Längenwänden E und F parallel laufender Längen
ein mit
grad GH (Fig. 31) fort und von diesem werden die schrägen Li nien GF, HF, GE, HE nach den Ausgußrinnen F und E ge zogen.
Gegen diese Linien wässern sich die Grade AB und GH
F und E liegen in Fig. 31 so hoch
nach Außen ab.
als F in
Fig. 30.
§. 124.
Für Fcstungögcwölbe bedient inan sich vorzugsweise
des Kreisbogens.
Dieser kann entweder, wie in §. 112 bis 123,
im vollen Zirkel alS Tonnengewölbe oder als Kappengewölbe oder als gedrücktes oder als steigendes Gewölbe angewendet
werden. a.
DaS Kappcngcwölbe besteht aus einem Zirkelstück
ABC (Taf. 8, Fig. 32) von 60 Graden.
Sobald die Widcrlagerhöhc AE und CE bestimmt ist,
Wöl-ung-ltnie der Kappen, gewölbt.
Tafel 8. Figur 32.
macht man von A und C auö mit der Spannungsweite AC
die Durchschnitte bei D, wodurch der Mittelpunkt D deö Kreisbo gens bestimmt wird.
Der Sinuö versus BG ist = AD-cos30° =
0,866 AD, d. i. nahe
die Bauregel entstanden,
an £ der Spannungsweite AC; wodurch
daß
die
Kappenbogcn wenigstens £ der
Spannung zur Höhe erhalten müssen. Da nach §. 116 die Gcwölbedicke, wie in Fig. 32, BH, von
dem zugehörigen Durchmesser IK abhängig ist, so würde BH bei den«
hier
angenommenen Halbmesser DB = 1B — BK
2' dick werden.
von 12'
Würde aber über AC ein volles Tonnengewölbe
ALC construirt, so würde dessen Dicke bei 12' Spannung nur 1|' betragen. Kappcngcwölbe werden daher nur in seltenen Fällen, namentlich
bei Fenster- und Thürstürzen und ausnahmsweise schmalen und mit
hohen Widerlagern versehenen Durchgängen angewendet werden. Ihr
Scitenschub
ist
bedeutender als bei
vollen Zirkelbogen,
weshalb die untere Widcrlagcrstärke 3 mal so viel als die Gewölbe dicke betragen kann. Die wohl bei bürgerlichen Bauten vorkommcndcn dünnen Kap-
pengcwölbc zur bloßen kühlen oder feuerfesten Uebcrspannung von Handb. d. 3ng.»Dicngks.
I.
13
Erster Theil.
Achter Abschnitt.
Kellern finden bei Militairbauten für Vertheidigungszwecke selten An
wendung, und werden nur bei Kelleranlagen und überwölbten Sou termins, Backereien u» dgl. gebraucht. Wölbung-linie gedrückter Ge wölbe..
Tafel 8. Figur 33.
b.
Gedrückte Gewölbe ABC (Tafel 8, Fig. 33)
dürfen keine geringere Höhe als BD = | der Spannungs
weite AC erhalten.
Behufs ihrer Construction werden über
her halben Spannung AD, DC die gleichseitigen Dreiecke
AED und DEC errichtet.
Sodann wird aus dem Mittelpunkt D
Mt der Höhe des Bogens DB der Bogen FBF geschlagen und durch B und F die verlängerte Sehne BF
äußeren Seite des
bis zur gleichnamigen
gleichseitigen Dreiecks bei G geführt.
Ms zieht man GH parallel mit FD.
Von G
Alsdann ist GH der Krüm
mungshalbmesser für den mittleren Bogen und Gl sind die Halb
messer für die kleineren Anschußbogen.
Dieser Bogen gewährt den Vortheil, daß er bei einer Höhe DK, welche her halben Spannung gleich ist, nach dem Gesetze seiner Con-
struktion in den halben Kreisbogen AKC übergeht, indem DE den
Halbmesser für den großen und kleinen Kreis abgiebt und daß mit abnehmender Höhe DL die Krümmungslinie ALC sich allmählig
unter einem senkrechten Krümmungsanschlag AM, CM an das Wi
derlager, der geraden Linie AC nähert. ©«•
Außer nach Kreisbogen construirten Bögen giebt es noch elliptische Gewölbe, welche in der Haltbarkeit den Kreis
bogen nicht nachstehen, indessen schwieriger als jene zu construiren
find und dem Steinschnitt, der auf jedem Element der Curve senkrecht stehen muß, viele Weitläuftigkeiten entgegenstellen. Mteaiipkp.
Dasselbe gilt von»den Kettenlinien.
Diese müssen in
jedem einzelnen Fall entweder nach dem Modell einer aufgehängten
Kette oder nach Absciffen und Ordinalen construirt und aus freier Hand gezeichnet
werden.
Auch bei ihnen macht der
Steinschnitt
Weitläuftigkeiten. K»rtdigk>>.
Dasselbe findet auch bei Korbbögen statt, welche so wie
Fig. 33 construirt sind, mit dem Unterschiede, daß sic nicht drei,
sondern mehrere Kreisbögen haben. Es kommt aber, wie aus den vorgehenden Paragraphen ersicht
lich ist, weniger aus diese oder jene Form der Wölbungs-
Bon den Gewölben.
195
(inte, als vielmehr behufs Verminderung der Gewölbe- und Mderlagerdicke auf möglichste Höhe
der Wölbungslinie an.
In dieser Beziehung verdienen
c. die gothischen Bögen (Taf. 8, Fig. 34) nament- •»'M*« »»«2. Profils erforderlich. Tafel 12, Fig. 1 stellt es nach der Durch1 "’3‘ schnittslinie GH der vordem Front (Tafel 11, Fig. 15 u. 16) dar.
Die
Felde
dem
werden stark
.
.
zugckehrtcn
.
Umfassungswände
DABO
5 Fuß.
."..................................
Zwar werden sie im untern Theil des Souterrains 5j'
breit.
Da aber diese Verstärkung, wie bei IK (Tafel 12,
Fig. 1), außerhalb und unter der Erde angesetzt ist,
so
kommt sie hier nicht in Betracht.
Die der Stadt und dem innern Hofraum zu gekehrten Wände DL bis QC (Tafel 11, Fig. 15) bedürfen nur einer Stärke von
........
3
-
8
-
Auch hier findet, wie im Profil Tafel 12, Fig. 1 u. 3 bei RS, eine Verstärkung um 4 Fuß unter der Erde statt,
welche jedoch ebenfalls keinen Einfluß auf den Grundriß hat.
Der Corridor
liegt
bei
DefcnsionScasernen am
zweckmäßigsten unmittelbar hinter der Vertheidigungswand. Er erhält durchgehends eine Breite von
.....
um eine hinreichend und doch nicht überflüssig breite Communieation für Infanterie und Geschütze und bei schlechtem
Wetter einigen Raum zum Detailererziren zu gewinnen.___________ Latus Handb. d. Ing. - Dienste-. I.
16
16 Fuß.
Erster Theil. Zwölfter Abschnitt.
242
Transport
16 Fuß.
Die Scheidewand zwischen diesem und denWohnlocalien bedarf einer Breite von
........
4
-
31
-
da sie die einzige Mittelwand in der Längenrichtung des Gebäudes und
durch Thüren und Feuerungen vielfach
durchschnitten ist.
Die freie Spannung der Bombenbalken TU, Tafel 12, Fig. 1, über dem
zweiten Stockwerk darf be
kanntlich nicht über 9' — VW betragen. Bei der bedeu
tenden Höhe WX der Trägersäulen müssen diese, wie W a, verdoppelt sein. Dies giebt dicht unter den Bomben
balken bei 3 Spannungen im Betrage von 3 x 9 = 27'
und 2 doppelten Trägersäulen im Betrage von 2 x 2 — 4', eine Tiefe der Wohnstuben von 27'-s-4' — 31'.
Diese berechnen sich im überwölbten Souterrain fol
gendermaßen: 2 Mittelpfeiler b, b ä 2|' — 5', __ y 3 Spannungen c, c, c (a —-— = 8|') zusammen mit ‘ 26',
im Ganzen also mit
.
Demnach beträgt die ganze Breite des Gebäudes
.
51 Fuß.
Nachdem die betreffenden Linien in den Grundriß Fig. 15 ein getragen sind, kommt es zunächst auf die Anlage der Eingänge d, d der Caserne an.
Diese liegen im vorliegenden Fall am Vortheilhaftesten in den
eingehenden Winkeln, weil alsdann der dunkle Raum, welcher nur durch ein schräg gestelltes Fenster erhellt wird, zweckmäßig benutzt,
die Zugänglichkeit aller Theile des Grundrisses gleichmäßig erreicht und der wichtige Zusammenhang des Speisesaalö mit der Kochküche möglich gemacht wird.
Zur richtigen Anordnung der Eingänge und der zugehörigen
Treppen und Rampen ist die Ermittelung der Höhen für die Fußböden der Caserne erforderlich.
In dem Profil (Tafel 12, Figur 3) ist der höchste Wasserstand
des Baches EF (Taf. 11, Fig. 15) als Nullpunkt angenommen. Ueber diesem liegt die Hofsohle der Caserne, bei R, (Taf. 12, Fig. 3) 20'
243
Dcfeniwnscascrnen.
erhoben.
Die äußere Sohlbank der Souterrainfenster liegt demnach
(Fig. 1) auf 22' a. M. und der Fußboden des Souterrains 4' tiefer,
mithin auf 18' a. M. Damit man unter den Wölbungen des Souter
rains auch unmittelbar neben dem Mittelpfeiler aufrecht gehen kann, ist es wünschenswert!), daß die Widerlager der Gurtbogen bis auf 7'
über dem Fußboden, also auf 2.7 a. M. senkrecht aufstcigcn. Die Höhe
der Gurtbogen auf etwa | der Spannung angenommen, giebt für diese 4', mithin für die Jntrado'S der Gurtbogcn 18'4-7'-)-4' — 29' a. M. Auf derselben Höbe liegen auch die Jntradoö dxr zwischen den Gurt bögen aufstcigcndcn Kreuzgewölbe.
Die Ticke der Gurtbogen beträgt
14', der darüber befindliche Fußbogen ist V hoch; mithin liegt der Fußboden dcS ersten Stockwerks 29'4-2' = 31' a. M.
Für
die
Treppenaufgänge
bedarf diese Höheneintheilung
jedoch noch folgender Modification. Nach dem Queerprofil Tafel 12, Fig. 3 in der diagonalen Durchschnittslinie cl ö (Taf. 11, Fig. 15 u. 16) liegt die Schwelle g
Tafel
12. 3‘
des Eingangs 4-21' a. M., also 3' höher als der Fußboden h, wel
cher 18' a. M. liegt. Um zu diesem Fußboden hinabzusteigen, werden zu beiden Seiten der gerade aufsteigenden Haupttreppe i (Taf. 11,
Fig. 15 u. Taf. 12, Fig. 3) zwei Rampen k, k angelegt.
den Rampen
Man hat
den Vorzug vor Treppenstufen gegeben, weil in der
runden Caponnierc I der Vorderfront (Tafel 11, Fig. 16) der
Aufzug für die in die oberen Stockwerke zu transportirenden Rohr geschütze angebracht wird und weil man zu dieser Caponniere nur mittels jener Rampen mit Geschützen gelangen kann.
Die beiden Stockwerke der Caserne, welche nach der Aufgabe stark belegt werden sollen, eine ansehnliche Tiefe haben und deren
Corridore selbst zur Ausbildung von Infanterie mit Bajonnetgewehren bestimmt ist, bedürfen einer lichten Höhe von 11'.
Mithin liegt
nach Tafel 12, Fig. 3 der Jntrados m des ersten Stockwerks
auf
31'4-11' - 42' a. M.
Diese
lichte Höhe von
11' muß auch der Eingangs-
Tafel
11.
flur dd (Tafel 11, Fig. 15) und n (Tafel 12, Fig. 3) haben,
SiiJ- 3-
wenn er dem Zweck eines bewaffneten Ein- und Ausmarschcs
und dem Styl
sprechen soll.
eines so
großartigen militairischcn
Gebäudes
Dann erhält das Eingangöthor p die
ent
lichte Höhe
Erster Theil.
H44 von 9'.
Zwölfter Abschnitt.
In dem oberen Theil der Thorflügel können noch mittels
verzierter Einschnitte kleine vergitterte Lichtfenster, so wie neben den Thorflügeln schmale Gewehrscharten o, o (Taf. 11, Fig. 15) als Bei
hülfen zur Erleuchtung deS Eingangsflurs n, für den Fall, daß der Thorweg p abgeschlossen würde, angebracht werden. Gleichzeitig wird
aber
die
Treppe i und
der Flur n
durch
das Lichtfenster q des
ersten Stockwerks erleuchtet, wenn nach Taf. 11, Fig. 16 u. Taf. 12, Fig. 3 neben der vorderen Fensterwand ein einfallendes Licht r an gelegt wird, welches zugleich bei etwaiger Erstürmung der Caserne nach Sperrung der Haupttreppe i als Machiculi benutzt werden kann.
Aus obigen Gründen muß der Jntrados des Gewölbes über Tafel 12.
ldUr '
dem Eingangsflur n (Tafel 12, Fig. 3) 32' a. M. und der Fußboden des betreffenden Flurtheils in dem ersten Stockwerk t,
34' a. M. liegen.
Die punktirten Linien u, u in Tafel 12, Fig. 3,
so wie die ausgezogenen Linien u, u in Tafel 11, Fig. 16 bezeichnen die Treppenstufen, welche im ersten Stockwerk nach diesem Podest
führen.
Dieser Podest hat den Vortheil, daß er zugleich die Länge
der Haupttreppe (Tafel 11, Fig. 15 u. Tafel 12, Fig. 3) verkürzt und
den Corridor des ersten Stockwerks um etwas geräumiger macht. Der Podest t im oberen Stockwerk muß 8' breit werden, Lichtluke (Tafel 12, Fig. 3) 2';
die
mithin wird der Flur n 10' breit,
Die Haupttreppe i (Tafel 11, Fig. 15) erhält
eine Breite von 8',
die Rampen k, k von 7'.
Durch diese Lineamente sind Souterrain bezeichnet.
die
Eingangsvorrichtungen zum
Unmittelbar neben diesen Eingangstreppen
und Rampen gestattete der Raum, die zwischen denselben und dem Hauptcorridor liegenden, mit leichten Mauern zu umschließenden Ab
theilungen x und y (Tafel 11, Fig. 15), sowie z und a zu ökono mischen Zwecken der Caserne zu benutzen und zwar die Abtheilung y
neben der Kochküche zu einer Vorrathskammer, die Abtheilungx daneben für den Marketender, die Abtheilung z an der andern
Treppe, gegenüber
der Casernenwärterwohnung, zur Aufbe
wahrung der Reinigungsutensilien und die größere Hälfte a ebendaselbst für die Materialien und
serneninspectorS.
Geräthschaften
des Ca-
DefenniMcaserncn.
245
Der Raum unter den Abtheilungen y und x kann zum Keller
benutzt werden, wie Tafel 12, Fig. 3 angiebt. Nächstdem schreitet der Entwurf zu den oben bezeichneten Haupt theilen deS Souterrains, nemlich: a. zur Kochküche nebst anliegendem Speisesaal, welche Tafeln, stets in möglichst naher Verbindung stehen müssen. Da in der oL
Caponniere, Tafel 11, Fig. 15, an der Vorderfront ein Brun nen liegt, dessen Wasser alltäglich in ein über dem zweiten Stock
werk der Caserne belcgencs Reservoir ausgepumpt wird, so wird
eS dadurch
möglich,
Wasser zu versehen.
die Caserne an allen Orten mit fließendem Die Art der Aufpumpung und der Röhrleitun-
gen, mit deren Ausgüssen und Krahnen B, B, ist im Profil Taf. 12, Fig. 1 angegeben.
So wird es möglich, auch der Kochküche den
größten Theil deS Wasserbedarfs, ohne daß das Wasser in Kübeln herangetragen wird,
zll beschaffen.
Gleicher Vortheil wird
dieS Wasserreservoir bei FcucrSgefahr geboten.
durch
Die Aufpumpung
geschieht im Souterrain bei J (Tafel 12, Fig. 1).
Der Küchenheerd L (Tafel 11, Fig. 15) ist mit einem Ge
müse-, einem Fleisch-, einem Warinwasserkessel, einigen Cafferollöchem
und einer Platte zum freien Feuer versehen.
Die Kesselfeuerung ge
schieht durch verdeckte Canäle, zu welchen man auf einer kleinen
Treppe gelangt. Sowohl aus der Kochküche, als auch aus den Wohnungen deS
KochS, des Casernenwärters ic. sind Fenster DD (Tafel 11, Fig. 15) nach dem Flur angelegt, um im Kriege den Eingang von Innen zu
bestreichen, im Frieden aber stets Uebersicht von den aus- und ein
gehenden Personen zu erhalten.
Dieselbe Einrichtung findet in den
oberen Stockwerken statt und, wird dort nicht noch besonders er wähnt werden. 1>. Der Speisesaal gewährt in dem in Tafel 11, Fig. 15
angegebenen Grundriß einen Raum für 100 Mann, welche gleich zeitig essen können.
Es können mithin die mehr als 400 Mann
betragenden Unteroffiziere und Gemeinen in demselben nicht gleich zeitig Platz finden. — Dagegen ist der Raum für den Unterricht
ausreichend;
eine Vergrößerung
des
Saals
aus
dem
einseitigen
Erst« Theil. Zvölstn Abschnitt.
246
Bedarf fik die Mittagsmahlzeit würde der Bedingung eirm möglichst
großen Kopfzahl der zu casemirenden Truppen widersprechen. Unter diesen Umständen könnm die im Souterrain als FriedenSbesatzung untergebrachten 45 Mann, so wie die Belegung deS
ersten Stockwerks mit 114 Mann,
im Ganzen also
159 Mann
auf ihren Stuben essen und darf der Speisesaal nur von den Bewohnem deS zweiten Stockwerks und der Dachetage in zwei Re prisen a circa 100 Mann, nach Abzug der Commandirten und
Kranken, benutzt werden, weil diese am entfemtesten von der Koch küche liegen und demnach
die aufgegebenen Speisen ain weitesten
tragen müßten.
Um dem Speisesaal so viel Licht als möglich zu verschaffen,
ist der Vertheidigungscorridor nur bis zum Eingänge desselben ge führt, der Saal selbst aber auf 3 Seiten mit im Ganzen 9 Fenstern
und Schartenöffnungrn versehen. In Bezug auf die Schartenöffnungen wird bei dieser Ver
anlassung bemerkt, daß bei dem vorwaltenden Bedürfniß der Caseme,
den Truppen im Frieden und Krieg rin möglichst gesundes und be quemes Unterkommen zu gewähren und da von Defensionscasernen
anhaltende massenweise Jnfanteriegefechte nicht verlangt werden, es nach dem Sinn der gestellten Aufgabe in vorliegendem Fall vorgezogen wird, durchgehends nur Geschütz sch art en anzuwenden. In andern Fällen, namentlich wo die Geschütze nur ein kurzes
Gesichtsfeld und für ihre Aufstellung keinen Zweck, vielleicht auch
keinen Raum haben, wo
die Thorflankirungen und Längenbestrei-
chungen ein lebhaft unterhaltenes Feuer erfordern und wo man in einem Block statt einer Geschützscharte vier vertikale Gewehrscharten
anlegen will, wird letzteren der Vorzug gegeben werden. —
Die
ausschließliche Anordnung von Geschützscharten kann nur da statt finden, wo ausschließlich keine Gewehrscharten erforderlich sind.
c.
Dem Speisesaal gegenüber liegt die Waschküche, welche
mit ihrer Rolle, Wäschkammer und Wohnung der Wäscherin mit möglichster Raumersparniß abgetheilt ist.
d.
Der Waschküche gegenüber, also in größter Entfernung von
den Wohnungen, liegt die Latrine.
So wünschenswerth es ist, die
247
Defensionscasernen.
Latrine in unmittelbare Verbindung mit dem Hauptgebäude zu brin gen, so dringend nothwendig ist dagegen die Vermeidung aller un gesunden Ausdünstungen in der Nähe der Wohnräume.
Deshalb
ist hier die Latrine unmittelbar über das fließende Wasser EF (Ta
fel 11, Fig. 15) gelegt.
Ferner bleibt zwischen dem Latrinengebäude
und der Caserne ein freier Luftraum E, welcher zwar in der Ansicht
Tafel 12, Fig. 4 nicht sichtbar, aber doch unmittelbar an der crene-
- lirten Mauer der Feldseite vorhanden ist.
Und endlich steigt aus
der Kothgrube der Latrine ein geschleppter Luftcanal gegen das Feuer
rohr der Waschküche auf.
Kesselfeuer der
Die Luft in diesem Rohr wird durch das
Küche verdünnt
und dadurch
das
Aufsteigen der
Dünste in demselben bis zum Schornstein hinaus befördert.
Nach den Feldseiten erhält die Latrine als eine zu näheren Ver-
theidigungSzwecken bestimmte Caponniere durchgehends Kleingewehr scharten, nach der Stadtseite Fenster.
Sie erhält nur 2 Stockwerke,
indem der Vertheidigungszweck nicht mehr als so viel erfordert. Der Abfluß der Waschküche erfolgt, unter gehöriger Luftabsper-
mng, in die Latrine. Die Stubeneinheizungen sind sowohl im Souterrain als auch in den oberen Stockwerken mit Vorgelegen und Caminen ver
sehen, in welchen, wie oben bemerkt, die Soldaten kleine Feuer zu
ihrem Gebrauch machen können. Die Rauchröhren sind in den Grundrissen angegeben. Die Fußböden der Flure, Küchen und Vorrathskammern wer
den mit Feldsteinen gepflastert, die Stuben gedielt.
2. Tafel 11, Figur 16. enthält das erste Stockwerk der Caseme.
Tafeln. 16'
Die beiden Eingangsflure haben ihre Begrenzung durch die
massive Haupttreppe G, durch die beiden an diese grenzenden Wohn stuben H, H und durch
die anstoßenden Stuben und die eisernen
Thüren I, I, welche die langen Theile des Gebäudes von den Ein
gangsfluren absperren. Diese sind, wie das Profil Tafel 12, Fig. 3 näher angiebt, durchaus gewölbt und feuerfest.
Tafel 12. ®ldUt 3‘
Um auch die Vertheidigungscorridore bei Feuersgefahr so lange als möglich gangbar zu erhalten, gepflastert.
werden fie mit guten Klinkem
Erster Theil.
248
Zwölfter Abschnitt.
Die nicht gewölbten Räume deS ersten Stockwerks werdm, wie T»fel 12.
1’
schon in Nr. 1 auseinandergesetzt und im Profil Tafel 12, Fig. 1 angegeben worden, mit Balken bedeckt und diese durch 2 Reihen
doppelter Unterzüge unterstützt. Bei Eintheilung der Wohnräume, Tafel 11, Fig. 16', der Caserneninspector,
ist nur
welchem die polizeiliche Aufsicht haupt
sächlich obliegt, neben einem der Haupteingänge untergebracht.
Sonst
werden das erste und zweite Stockwerk nur von Combattanten be wohnt.
Das erste Stockwerk enthält demnach einen Wohnraum fiär
114 Mann.
Um in den beiden oberen Stockwerken Geschütze aufstellen zu können, sind die
betreffenden Eingangsflure so breit geworden,
daß der erforderliche Raum zum Rücklauf offen bleibt.
Die betref
fenden Scharten erhalten 2$' Kniehohe, die übrigen (Gewehr-) Schar ten 4' Brüstungshöhe.
Die Belegbarkeit der Wohnstuben ist durchschnittlich auf 16 Mann als einer Corporalschaft incl. Unteroffizier normirt.
Einige kleinere
Stuben von 7 Mann sind zur Unterbringung der Freiwilligen, der Musik und für andere Zwecke unerläßlich. 3. In Tafel 11, Figur 17 ist das zweite Stockwerk in ®'9' 1kleinerem Maaßstabe und unter Weglassung der bereits unter Tafel n.
Nr. 1 u. 2 besprochenen Details, dargestellt.
Es enthält Wohnraum
für 132 Mann.
4.
Der Dachraum
Grundrisses.
der Caseme
bedarf hier keines eigenen
Bei Eintheilung desselben darf kein besonderes Gewicht
auf die Montirungskammern
gelegt werden.
Man kann nemlich
vorweg die beiden Flügel, auf welchen sich die in Fig. 21 angege
benen geraden Giebel befinden, zur Belegung mit 90 Infanteristen bestimmen, welche
das nöthige Licht theils
durch Dachfenster erhalten.
durch Giebel-, theils
Der Dachraum über dem mittleren Kör
per der Vorderfronte und die anstoßenden Abschnitte neben den Auf gangstreppen sind groß genng, um die Augmentationskammer und die 4 Compagniemontirungskammern eines Bataillons aufzunehmen.
Alsdann aber bleibt noch (auf den großen Fluren neben den Trep
pen) Raum übrig, um das Ausklopfen und Reinigen der Montirungsstücke zu besorgen.
Defension-kasernen. Der auf dem Dachraum umlaufende
249 Corridor wird an der
Hofseite angelegt, weil dieser Umzug der kleinste ist und um den nach Austen gewendeten Dachstuben und Kammern um so mehr Raum und Licht zu geben.
Der zwischen der bombenfesten Balken- oder Gewölbedecke und
den Dachbalken verbleibende 5' hohe Zwischenraum (Tafel 12, Tafel 12. Fig. 1 u. 3) K wird schon im Frieden 4' hoch mit Erde ausge- 1 lfl"llL 3‘ Damit nun bei etwaigem Feuer unter dem Dach jede Com-
füllt.
munication mit den Etagen leicht abgeschnitten werden kann, müssen
die Flurtreppen massiv
bis zum Dachboden durchgeführt und dort
mit einem massiven Trcppenhalse überbaut,
dieser aber durch eine
eiserne Thür feuerfest abgeschlossen werden. 5. Der Hofraum L der Caserne (Taf. 11) wird, wegen größe
rer Trockenheit und Reinlichkeit in Friedenszeiten mit
gepflastert.
Feldsteinen
Im Belagcrungsfall kann dies Pflaster leicht aufgeriffen
werden, um die Wirkung der einschlagenden Bomben nicht zu ver
mehren.
Auf dem Hose
liegt der zweite Brunnen, neben welchem
einige Banken und Sträucher zur Erholung der Casernenbewohner placirt werden.
6. Der Hof wird durch eine crenelirte Kehlmauer mit Thorweg geschlossen.
Man zieht für Fricdenszeiten behufs besserer Handhabung
der Polizei und für Kriegszciten behufs größerer Sicherheit nur einen Thorweg der Anlage von mehreren vor. Die Mauer wird nur 2' stark. In der Mitte der Kehlmauer wird ein massives, durchaus
7.
gewölbtes
Blockhaus
mit
freiliegender
Erddeckc
angelegt.
wird nach (Tafeln, Fig. 15) 70' lang und 43' breit. Umfassungswändc erhalten nur 4' Stärke,
da sie
Die
ES
TM il.
aus Rohr-
geschossen gar nicht, aus Wurfgeschossen nur selten getroffen werden
können. Das Blockhaus enthält 2 Stockwerke:
a. Das erste Stockwerk (zu gleicher Erde) (Tafel 11, (TafcN Fig.'15 u. Tafel 12, Fig. 2) enthält innerhalb des Hofraums: rt$nfdt2. die durch eine Arcade gedeckte Vorhalle zum Austreten der Thorwache,
die Gemeinen-
und Offizier-Wachtstube,
S*lJ- 2-)
den Arrest, den
Wagenraum nebst Müllkasten, den Treppenraum zum oberen Stock-
Zwölfter Abschnitt.
Erster Theil.
850
Außerhalb der Kehlmauer liegen der Pferdestall, der Holzstall
werk.
und ein wohlverwahrter gewölbter Raum zum Pulvermagazin, in das Pulvermagazin in diesem isolirten
dem eS zweckmäßiger schien,
und der FeuerSgefahr, ja selbst einem lebhaften Verkehr weniger aus gesetzten Gebäude als in der großen Caserne anzulegen. Tafel ii. F'g- >6.
b. Das obere Stockwerk (Fig. 16) enthält die Wohnung cfnen Offizier und außerdem Casernement für 30 Mann. 8.
Die vertheidigungsfähige Einrichtung der Caserne
erfordert, daß die Fenster und Schartenöffnungen,
so weit sie er-
steiglich sind, mit Gittern oder Laden versehen werden.
Der Thorweg wird durch das Blockhaus bestrichen, dies durch die Caserne unter Feuer gehalten. Fig. 15 u. 16.
Die beiden Eingänge der Caseme
bekommen eine innere Bestreichung. Die Treppenaufgänge (Fi
gur 15 u. 16),
so wie die Rampen können
schlossen werden. festgehalten.
durch Thüren abge
Hiedurch wird der Feind in den Eingangsfluren
Auch nachdem der Feind diese
genommen,
einen zweiten Abschnitt in den feuerfesten Thüren I, I.
findet er
Endlich aber
können die Wohnräume durch Verschließung der Flurthüren von den
Vertheidigungscorridors abgesperrt werden.
in den Zwischenwänden geblendete
der Stuben untereinander sind
Thüren angelegt.
Behufs Communication
Damit nun die Wohnungsabschnitte der verschie
denen Stockwerke auch unabhängig von den Corridors untereinander communiciren können, werden in den Fußboden lukenartige' Klappen angebracht, durch welche man mittels Leitern mit Leichtigkeit von
einem Stockwerk zum andern gelangen kann. 9.
Die Friedensbelegung der Caserne ist folgende:
.
.
.
.
114
-
.
.
132
-
.
.
90
-
1 Offiz.
.
30
-
im Souterrain für -
ersten Stockwerk
-
zweiten
-
Dachraum
-
Blockhause
.
-
.
.
Im Ganzen für 1 Offiz.
45 Mann
411 Mann Unteroffiz, u. Gemeine,
außer dem Garnisonverwältungspersonale.
*
Bei der Kriegsbelegung können: im Souterrain ä 20 sZFuß für den Mann, unter Mitbelegung der
»t
Caponnieren.
Transport 419 Mann im zweiten Stockwerk..................................................... im Blockhause
2 Offiziere
......
im Ganzen also Unterkommen.
....
290
-
66
-
775 Mann
Bis dahin, daß ein Bombardement
zu besorgen ist, kann der Dachraum noch mit belegt werden.
.
.
.
196
-
Man kann daher die Belegungsfähigkeit der Caserne
in runden Zahlen: für 3 Friedenscompagnien a 150 Mann und für ein mobiles Bataillon ä 1001 Köpfen annehmen. 10. Die Nachtbeleuchtung der Caserne zerfällt:
a) in die Beleuchtung deS Kasernenhofes.
Dazu gehört: die
Anbringung einer Laterne außerhalb über dem Eingangsthor der Kehl
mauer — dgl. über jeder der beiden EingangSthüren deS Hauptgebäudes —. dgl. an dem rechten Flügel der Caserne, der Wache gegenüber. b) Zur Beleuchtung deS Souterrains müssen 2 Latemen an dem
Fuß jeder Haupttreppe stehn, welche zugleich die Rampen erleuchten.
Für die Flure ist an jeder der vier Flurecken eine Latemc nothwendig, desgleichen in der Mitte des langen FrontcorridorS qm Brunnenhause. Die Beleuchtung der Stuben ergiebt stch nach dem Grundriß.
Soll ste
durch Lampen erfolgen, wozu selten raffinirtes Oel genommen wird, so bringt man die Dunstrohren gern in den Fensterpfeilrm an, weil dort
schon am Tage die Arbeitstische der Mannschaften stehen. c) Für die Beleuchtung der oberen Stockwerke, so wie für dqS
Blockhaus und die Latrine, gelten die unter c. aufgeführten Grundsätze. Bekanntlich müssen die Laternen verschließbar sein und die größte Vor ficht gegen FeuerSgefahr beobachtet werden.
Dreizehnter Abschnitt. Caponnieren.
$. 173. In §. 48, A, c und C, so wie in Tafel 3, find einige Fälle angegeben, in denen die Caponnieren mit Nutzen angewendet werden
können.
Auch sind in §.151 Caponnieren als solche VertheidigungS-
gebäude characterisirt, welche zwar eigene Selbstständigkeit haben, jedoch
mit den Wällen der Festung in unmittelbarem Zusammenhangs stehen.
Erster Theil.
Dreizehnter Abschnitt.
Für bett Praktischen Gebrauch sind, um obigen Bedingungen bei der Ausführung eine bewußte Geltung zu verschaffen, die Fragm zu erörtern: wo werden Caponnieren angelegt? und wie werden sie construirt?
8.174. Caponnieren können überall da nicht liegen, wo sie dem feindlichm Feuer mehr ausgesetzt sind als der Hauptwall.
Sie
find integrirende Theile deS letzteren. Ihr Mauerwerk muß daher durch das Glacis oder andere noch höhere Werke gegen außen gedeckt sein. Hieraus folgt: 1. daß Caponnieren, welche durch Raveline gedeckt vor langen
Stadtfronten liegen oder in der Kehle von Außenwerken liegend durch deren Wallmaffen gedeckt find, höhere Profile erhalten können, als Caponnieren, welche nur ein gewöhnliches Glacis vor fich haben.
Umgekehrt also müssen Caponnieren, von welchen man ein mehretagigeS Feuer erwartet, durch vorliegende Werke bis zur
Cordonhöhe deS Mauerwerks gedeckt sein und nur niedrige Ca ponnieren können hinter bloßen Glacis angebracht werden.
in'tie’gtm."6
2’ Caponnieren, welche vor dem Wall liegen, kön
nen keine Geschützwirkung in das freie Feld haben.
Denn letztere könnte nur von Erdbmstwehren auSgehen.
Zu diesen
aber find die Caponnieren zu schmal; auch würden sie dm hinter liegenden Wall maSkiren. Dagegen können Caponnieren, welche in den Kehlen de-
tachirter Außenwerke liegen,
auch seit- und rückwärts in
das freie Feld wirken, wenn sie durch den Schild deS Außenwerks und durch den Schutz der hinterliegenden Festungsfronten gegen feind
liche Umfassung und direkte Geschützwirkung gesichert sind. 3. tolÄsi«1116
Caponnieren, welche vor den Wällen
der Hauptenceinte
°')cr d" Außenwerke liegen, können demnach nur eine Ge schützwirkung in der Nähe haben.
Diese wird ausschließlich zu einer kräftigen, auS der Feme nicht sichtbaren Bestreichung des Grabens durch
casemattirte Geschütze,
namentlich auf solchen Stellen, an deren Einsicht der nicht casemat tirte Wall durch Grundriß oder Profil verhindert wird, bestimmt.
Caponnieren da anwenden, wo der Hauptwall auch die nahe Ver theidigung übemimmt, wäre Verschwendung und würde Stomngm
und Verwirmng veranlassen.
Caponnieren.
255
4. Demnach werden aus bastionirten Fronten mit niedriger Grabenflankirung keine Caponnieren angebracht. Sie eignen sich für tenaillirte Fronten mit Ravelinen. Alsdann erreichen
sie dm Zweck einer nahen Grabenbestreichung mit geringeren Kosten und VertheidigungSmitteln, als wenn die Fronten bastionirt und mit casemattirten Flanken versehen würden.
Da jedoch die Caponnieren dem Feuer der feindlichen vor den Saillantspitzen angelegten Contrebatterien ausgesetzt sind, mit denen
sie allerdings, besonders wenn sie zweietagig sind, den Kampf mit voller Ärstft aufnehmen können, so ist es doch zu ihrer Schonung nützlich, daß entweder auf den Saillantspitzen Cavaliere mit Flanken
angebracht werden, welche über die anliegenden niedrigeren Tenaillenschenkel weg die Contrebatterien treffen, oder daß die Saillants so
weit vorspringen, daß schräg in den Hauptwall eingeschnittene Schar ten denselben Zweck erfüllen. —
Ravelinflanken gegen diese Contre-
batterien zu benutzen ist unmöglich, da die Raveline schon vor Er
richtung der Contrebatterien in feindlicher Hand sein müssen.
5.
Die Caponnieren sind sowohl gegen den förmlichen
als auch gegen den gewaltsamen Angriff anwendbar.
In
ge4n’7"n«!»a£ fam,n
letzterer Beziehung verdienen sie insbesondere bei provisorischen, bei Feldbefestigungen ausgedehnteren Characters, sowie bei Verstärkung alter Mauerenceinten, bei welchen man nicht besondere größere Werke
zur Flankirung anlegen will, den Vorzug vor zusammengesetzteren Be-
festigungsmitteln, da sie auf eine einfache und kraftvolle Weise den hier zu erwartenden massenhaften Angriffen aus conzentrirten und völlig sicherm Aufstellungen augenblicklich begegnen können.
6. Wenn Caponnieren zugleich als Deckungsmittel für
die
Communication vom Hauptwall
nach
den
Außenwerken gebraucht werden und die Stelle der Festungs brücken vertreten; dann muß der Austritt in das vorliegende Außen
werk mit großer Sorgfalt behandelt werden, damit sie nicht die Er stürmung des Walles erleichtem.
8. 175.
Caponnieren sind, wenn ihre Räumlichkeit
gerade nur zur Aufnahme der flankirendm Streitmittel und Mannschaften ausreicht:
M”*-
Erster Theil.
254
Dreizehnter Abschnitt.
1) »eine VertheidigungSwerke und können höchstens alS Wacht-
localien, niemals als Wohnräume benutzt werden.*) 2) Die Länge der Caponnieren richtet sich nach den von
Man macht sie lieber zu lang als
ihnen zu bestreichmden Flächen.
zu kurz.
Im ersten Fall werden nicht alle Scharten besetzt; im
zweiten kann es daran fehlen. 3) Jedenfalls sucht man auf jeder Seite wenigstens 2 Ge
schützscharten außer den nöthigen Jnfanteriescharten anzubringen. Bei schwachen Besatzungen wird die Infanterie durch den Gebrauch des
Geschütz- und namentlich des Kartätschfeuers geschont. Durch Geschütz scharten kann auch erforderlichen Falls die Infanterie schießen. (§. 148.)
4) Wenn die Caponnieren vor den Walllinien liegen, so darf die Oberfläche ihrer Erddecke die Schußlinien der letzteren
nicht behindern.
Ferner inuß ihr Mauercordon durch vorliegende
Glacis oder Außenwerke gegen
sein.
das feindliche Geschützfeuer gedeckt
Dienen sie als Ausgänge nach vorliegenden Werken, so hängt
die Bestimmung der Höhe des betreffenden Fußbodens mit deren Hof sohle zusammen.
Hiernach richtet sich die Höhe der Caponnieren,
zugleich auch die Bestimmung, ob sie ein oder mehrere Stockwerke
erhalten sollen.
In taktischer Beziehung entscheidet die Energie, welche
man ihrer Wirkung zu geben gedenkt. 5) Kleine Caponnieren von nur einem Stockwerk macht man gewöhnlich
ohne Hofraum.
Große Caponnieren können
mit oder ohne Hofrauin angelegt werden.
Die geeignet gelegenen
Blöcke werden in ihnen mit der Besatzung an Geschützen und Leuten versehen, die übrigen Räume mit zum Casernement benutzt, wenn eö
sonst an Unterkommen fehlt. $• 176«
Tci'ftl 12
Fig. 5.
Tafel 12, Fig. 5 enthält verschiedene Arten der
Caponnieren, welche durch ihre Anwendung bestimint werden.
Nr. 1 liegt vor einer geradlinigen Front, wie in Tafel 2, Nr. 2 hat dieselbe Lage
Fig. 5 vor dem Polygonalsystem.
vor einer alten Mauerbefestigung mit Thürmen. zur Communication über den Graben.
Sie dient zugleich
Nr. 3 verkitt die Stelle
eines zwei Fronten flankirenden Eckthurmö.
Nr. 4 bezeichnet eine
*) Dies gilt auch besonders von den Blockbänscm des gedeckten Äcgeo.
255
Caponnieren.
zweistöckige Caponniere mit Hofraum,
welche ihrer
durch ein Ravelin gedeckt werden muß.
Nr. 5 ist eine kleinere und
Höhe wegen
nur einetagige Caponniere ohne deckendes Außenwerk auf einer tenail-
lirten Front.
Nr. 6 ist der in §. 48, Lit. c, aufgestellte Thorzwin
ger zur Flankirung der Gräben, welcher aus zwei Caponnieren und
dem hinterliegenden Thor besteht.
einer bastionirten Front.
Nr. 7
ist
eine
Caponniere vor
Letztere ist nur in den wenigen Fällen zu
empfehlen, wo wegen zu hoher Profilirung des Hauptwalls und der
Unmöglichkeit einer anderweitigen niedrigen Flankirung kein anderes
Mittel zu letzterer übrig bleibt.
Sie stört immer die Uebersicht des
Grabens von den flankirenden Punkten.
Kehle eineö detachirtcn Werks
Nr. 8 endlich liegt in der
und flankirt sowohl diese als
das
Vorterrain der Festung.
Für
daS Detail dieser Caponnieren ist die Betrachtung der
Nr. 5 und 6 hinreichend.
Die dort hervortretenden Eigenthümlich
keiten finden auch bei den übrigen Arten statt *).
§. 177. Die einstöckige Rentrantcaponniere ohne
Hof, Fig. 6, folgt in ihren Grundzügcn ganz der in §. 158 aufgestellten Construction
ponnicre zu construiren,
der
Casematten.
Um
eine bergt.
®'ann^p6, Figur 6. Ca-
bestimmt man zunächst den Winkel ABC,
unter welchem die Feuerlinie an das Escarpenrevetement stößt; ge wöhnlich wird er 110 Grade.
nach der Breite deS Grabens,
Die Zahl der Scharten bestimmt sich
den sie bestreichen sollen.
Die ge
ringste Zahl kann man auf 3 festsetzen, damit bei der ganz unerläß
lichen Anzahl von 2 immer noch ein Geschütz zur Reserve bleibt. Nach der Zahl der Scharten bestimmt sich die Breite BD der Ca
ponniere.
Man trägt nemlich auf ein besonderes Blatt längs einer
Linie EF die Casematten und Zwischenmauern auf,
schlägt
dann
mit GF, welches 2 bis 4 Fuß groß ist, einen kleinen Bogen und
setzt an diesen die andere Feucrlinie HI.
Demnächst trägt man die
*) Noch giebt es eine '?(rt von 65rabciicaponniereil, welche jedoch schon zu den flanken gerechnet werden kaun. Cs kann nemlich, anstatt daß z. B. in dem Rentrant 5. oon ftißur 5 eine vorspringende Caponniere angelegt wird, dort eine einspringeiide Caponniere conttrnirt werden, indem man dort zwei kurze Flanken bildet, welche in dem eingehenden Winkel Zusammenhängen und dadurch ein be sonderes kleines Werk unter dem Namen „Caponniere" bilden.
256
Erster Theil.
Dreizehnter Abschnitt.
äußere Mauerlinie in der Stärke BE von 6' an. ten Winkel FEK wird B gegeben.
Durch den rech
Die halbe Breite von BD wird
nun an den eingehenden Winkel der Tenaille angetragen. Die Wider
lager wie EK stehen sämmtlich senkrecht gegen die Feuerlinien, die
Tiefe EK der Geschützstände beträgt 16', die Breite der Durchgänge
7'.
Der innerhalb der Linien LB und LD befindliche Theil der
Caponniere ist in den Wall hineingeschoben.
unterirdische Räume zu vermeiden,
Um unnvthige dunkle
hat man die Eingangsthüre L
der Poterne so weit als möglich vorgeschoben.
Die Scharten wie M laufen möglichst parallel mit dem Wall-
revetement AB und liegen deshalb auch nicht in der Mitte der Casematten (§. 144). Gamin und Ofen dienen zur Wärme und als Feldküche für die
Besatzung.
ftoeT^onnitnn.
§• 178. Ueber den in Tafel 12 dargestellten Thorzwinger mit zwei Caponnieren geben Fig. 7 im Grundriß,
Fig. i, 8, 9.
Fig. 8 im Querdurchschnitt und Fig. 9 im Längendurchschnitt fol
gende eigenthümliche Details: Die Casematten der Caponnieren erhalten eine Tiefe von
1.
16', welche um so mehr hinreicht, als die Geschütze bei ihrer schrä gen Stellung immer noch eine Tiefe für den Rücklauf von 17' er
halten.
Die Durchfahrtöffnungen sind wie in Fig. 7, 7' breit.
2.
In jeder Casematte befindet sich ein Camin.
3.
Neben den Geschützscharten konnte wegen ihrer schrä
gen Lage noch eine Gewehrscharte angebracht werden. tersten Stockwerk werden
Im un
nur Gewehrscharten für nöthig erachtet.
Neben den nach den untern Stockwerken führenden Treppen liegen
die Gewehr- und zugleich Lichtscharten in stufenförmigen Absätzen, wie aus dem Profil Fig. 9 ersichtlich.
4.
Die Geschützaufzüge liegen neben den Treppen.
hörigen Klappen bilden für
gewöhnlich
Die zuge
den Standort für einen
Schützen.
5.
Der Hofraum zwischen den Caponnieren wird nach außen
durch eine 6' starke Mauer J J abgeschlossen, welche zugleich die Thor pfeiler zu den Eingangsthoren bildet.
Außerdem wird der Zugang
durch einen 21' tiefen Diamantgraben um eine 10' breite Auf-
Caponniere». ziehklappe erschwert.
257
Die Vorrichtungen deS Zuges sind in Fig. 7
Das Detail wird in dem Ab
und 9 im Allgemeinen angegeben.
schnitt über die Festungsbrückcn noch besonders entwickelt werden.
6.
Der Hofraum wird 30' breit.
Diese Breite ist erforderlich,
um bei starken Passagen mit Fuhrwerk Stockungen zu vermeiden und um den nöthigen Raum im Thor zu gewinnen,
dort hin
damit
reichend geräumige Wachtstubcn und eine Thordurchfahrt von
20' Breite angelegt werden
können.
Auch
über die Details
der
Thorconstructionen werden in dem achtzehnten Abschnitt noch nähere
Anweisungen folgen. 7.
Die Communication nach den beidenSeitencaponnieren,
welche den Zwingerhof umfassen, erfolgt in der oberen Etage mit Nach den unteren Etagen füh
tels der Durchgänge C, C (Fig. 7).
ren die Treppen M M (Fig. 7 it. 9).
Die
Verbindung
der rechten
und linken Caponniere unter sich kann erst im untersten Stockwerk mittels des VerbindungSgangeö N (Fig. 9) erfolgen.
Erst in dieser
Tiefe erlauben die Profilvcrhältnisse der Brückenkcller 0 und P, Fig. 7, so wie der Durchfahrt B die Anlegung jenes Ganges. 8.
Sollte cs dem Feinde gelingen, den vordersten Eingang
bei M zu formen, dann tritt ihm zunächst das Flankcnfeuer der beiden Seitencaponnieren
so
wie
das
Frontalfeuer
wegs 8 durch einen Schlitz der Zugklappe entgegen.
des Thor
Die Scharten
der Casematten liegen 8' über dem Fußboden der Hofsohlc, können
also vom Feinde ohne große Schwierigkeiten nicht verstopft oder sonst
unschädlich gemacht werden.
Um das gegenseitige Beschießen dieser
einander gegenüberliegenden Scharten zu
verhindern,
werden ihre
oberen Kappen so nach vorne gesenkt, daß der Gewehrschuß erst nahe über dem Fuß der gegenüberliegenden Mauer einschlagen kann.
9.
Gelingt cs ferner dem Feinde, den zweiten Thorver
schluß 8 gleichfalls zu forcircn,
so kommt er in das Flankenfeuer
der beiden Widcrlagömauern der Durchfahrt (Fig. 7 u. 8).
Dieses
Flankcnfeuer vertheidiget auch den dritten Thorweg. 10.
Muß nun endlich die Passage durch die drei Thor
wege frei gegeben werden, so zieht sich die Besatzung des Durch ganges gänzlich in die Thor- und
Caponniere-Casematten zurück,
schließt die einzigen Eingänge C, C ab und belästiget den Feind fortHanrd. d. Zn.s. Dicilücs. I.
Dreizehater Abschnitt.
Erster Theil.
358
durch gedeckte- Flankmfmer,
dauernd
sowohl im
Thor, als auch
läng- der anstoßenden Gräben.
11.
Das Profil (Fig. 8) zeigt die Bestimmung der Höhen
Die Grabensohle auf ±0' Höhe angenommen, sind
im Detail.
die untersten Kleingewehr-Scharten mit ihrer äußern Sohlenhöhe auf 8'a. M. anzulegen.
bodenhöhe -s- 44'.
Steigung nach innen auf -s- 84'; daher Fuß Acht Fuß Höhe der unteren Casematten giebt für
den Jntrados des Gewölbes 124'; hieraus der Fußboden unter dem
zweiten Stockwerk auf +14|', dessen Decke bei 9' Höhe auf +23|'
und
der
oberste Fußboden
auf + 254'.
Oberster JnttadoS
auf
(25£ -s- 9') — 34j', mithin Cordon der Caponnieren — +38' a.M. —
Rach der Annahme in §. 48 liegt die Glaciöcrete U um 4' niedriger als dieser Cordon.
Das ganze System der Caponnieren und des
hinterliegenden HauptwallrevetementS unmittelbar am Thoreingange ist aber durch das auf + 42' a. M. liegende Außenwerk V gegen das
feindliche Feuer vollständig gedeckt. 12. Die überwölbte Durchfahrt im Hauptthore erlaubt nach Fig. 8 eine Thorwegshöhe von 16' mit einer Breite von 11'.
vordere Thor am äußeren Eingänge ist nicht überwölbt,
DaS
daher für
jede Fuhrwerkshöhe ausreichend. Caponnieren mit einer Längenwand in der Mitte.
Figur 10.
§. 179.
Figur 10 stellt eine mit einer crenelirten Mauer
in Verbindung stehende Caponniere vor, welche gleichzeitig von beiden Seiten in Wirksamkeit kommen und von beiden
Seiten beschossen werden kann.
Sie ist demnach, so weit Canonen-
scharten in die Längenwände eingeschnitten sind, mit einer traver-
sirenden Mittelwand AB versehen. bei A und B,
Auf denjenigen Blöcken,
wo keine Canonenscharten sondern nur kleinere Gc-
wehrschartcn liegen, sind keine Mitteldeckungen erforderlich. Dergleichen mit einem Mittelgange.
§. 180.
Bei größeren Caponnieren, insbesondere bei sol
chen, Fig. 11, welche eine Communication C an ihrer Stirn
Figur 11.
seite haben, bringt man einen Mittelgang D an, welcher
durch die Thüren EE mit den Truppencasematten zusammenhängt.
Um diesem
Mittelgange Luft zu verschaffen, ohne den Zweck der
Traversirung zu verletzen, werden die Lichtfenster F in der Höhe von
6' über dem Fußboden angebracht, so daß die durch die Scharten G
Mg
Caponnieren.
eindringenden Geschützkugeln durch den unteren Theil der Mittelwand
aufgesangen werden.
An den Kehlmauem der Caponnieren werden vergitterte Licht
fenster H, H .. angebracht. Hinter der Caponniere (Fig. 11.)
liegt ein Vorhof I, welcher
mit der durch den Hauptwall führenden Poterne in Verbindung steht.
Er bietet den Vortheil dar,
daß fortdauernd Coinmunicationen des
Hauptwalls mit dem Vortcrrain unter unmittelbarem Schutz der Ca-
ponniere statt finden können,
ohne daß diese von den passirenden
Truppen berührt wird, indem die Thür K der Caponniere von Innen
verschlossen werden kann. Eben so wohl als dieser Vorhof I mit einer Caponniere, wie
in Fig. 11 ohne besondern Hofraum verbunden ist, könnte dies auch mit einer Caponniere nach Fig. 5, No. 4 mit einem Hofraum ge
schehn, wodurch noch inehr Platz für die frei ausgestellten Truppen
gewonnen wird; wobei keine anderen als die in §. 173 bis 180 vor getragenen Grundsätze in Anwendung kommen. §. 181.
Caponnieren mit Holzbedeckung sollten in«i»
der beständigen Befestigung gar nicht mehr Vorkommen.
Be
kanntlich haben Holzdeckcn, welche im Frieden mit Erde beschüttet wer den, eine nur geringe Dauer. Sic aber im Frieden mit einem Dach und erst zur Zeit der Armirung mit einer Erdbeschüttung zu versehn,
Vermehrt die Armirungsarbciten und gewährt wegen
der geringen
wohnlichen Räumlichkeiten dieser gewöhnlich nur kleinen Gebäude nur unbedeutende Vortheile. Sollten in einzelnen Fällen Holzdecken
auch bei Caponnieren
Vorkommen, so werden diese nach den im 15ten Abschnitt enthaltenen
Anweisungen im Ober- und Unterbau construirt.
Erster Theil. Vierzehnter Abschnitt.
260
Vierzehnter Abschnitt.
Reduits. 8- 182.
Nach §. 52 sind
Reduits Defensionscasernen
von geringem Umfange, welche auf gefährlichen Punkten zur
Verstärkung
angelegt werden.
Sie
bilden
zurückgezogene
kleinere
Punkte einer größeren Umwallung und kommen erst nach Verlust der
letzteren zum Gefecht. Ein isolirteS Fort mit Reduit ist von einem isolirten Thurm fort zu unterscheiden.
Letzteres besteht auö einem Thurm,
einer unbedeutenden Deckung umgeben ist;
der mit
ersteres aus einem stark
profilirten Festungswerk mit Wall und Graben und einem darin be
findlichen weniger bedeutenden Reduit. Die Gestalt der Reduits
hängt
mit der Gestalt und den
Zwecken der Werke, zu denen sie gehören, zusaminen. Rückzug
der Besatzung
decken,
eroberten Werk unmöglich nahme Eingang
dem Feinde
Sie müssen den
den Aufenthalt in dem
machen und dem Entsatz zur Wiederein
verschaffen.
Dadurch,
daß das Reduit stets
mit
einer vor ihm liegenden stärkeren Uinwallung zusammenhängt, unter
scheidet es sich auch vom Blockhause, sich hat und eine
welches
keinen Wall vor
selbstständige, eben deshalb aber schwächere Dek-
kung gewährt.
§. 183.
Aus diesen Verhältnissen fließen
folgende Grundbe
dingungen des Reduits:
1.
Es muß die vom Feinde eroberten Linien des Werks unter
wirksames Feuer nehmen.
2.
Es muß der das Werk verlassenden Besatzung einen sichern
Sammelpunkt
für den Rückzug gewähren und diesen Rückzug selbst
mit Feuerwaffen decken.
3.
Die Besatzung des ReduitS ist nur auf unbedingte Erhaltung
dieses Postens gewiesen.
Reduits.
Ausfälle widersprechen dem Character deS
Die Zugänge müssen niemals direct vor dem Hauptwerk,
sondem immer erst durch einen unter dem Schutz des Reduit stehenden
Redntt».
Sammelpunkt führen.
Dies kann
261
durch Abschnitte innerhalb und
durch Communicationen von außerhalb erreicht werden, wie in Nach
stehendem auseinandergesetzt werden soll. Man darf die Reduits niemals auf Kosten der vorliegenden
4.
Hauptumwallung vergrößern oder verstärken. Hauptwerk nachstehn.
Sonst
Sie müssen stets dem
müßte man ohne Noth die erste Ge
fechtslinie verlassen, um die verlorne Position mit neuen Verlusten wieder zu erobern.
Starke Reduits mit schwachen Hauptwerken sind gewöhnlich
5.
fehlerhaft.
Wo ein unverhältnißmäßig starkes Reduit unvermeidlich
ist, muß dagegen das schwache Hauptwerk in eine bloße Enveloppe verwandelt werden, welche dein Reduit nur äußere Deckung gewährt.
Das Reduit selbst loppe liegenden
aber muß alsdann mit einer hinter jener Enve
stärkeren Vertheidigungslinie in innige Verbindung
Treten Reduits in eine solche Verbindung zu ihren Enve
treten.
loppen, so werden sie nach der Erläuterung §. 182 Thurmforts und
scheiden aus der Klaffe der Reduits. 6.
Unbeschadet des Zusammenhanges mit dem vor ihm liegen
den Hauptwerk kann das Reduit gleichzeitig Seiten- und Rückenfeuer gegen feindliche Objecte, welche von ihm erreicht werden können, ge
ben, in ähnlicher Art, wie die Kehlcaponnieren. (§. 176.). 7.
Contreminen gegen den in das Hauptwerk eingedrungenen
Feind sind bei Reduits sehr zweckmäßig.
8.
Wenn
die Besatzung
des Reduit aus
der Besatzung
des
Fort gegeben werden soll; so wird dieselbe folgendermaßen berechnet.
Von der Besatzung sind £ im Gefecht, j außer Gefecht. teren ist g für Patrouillen
Ablösung
abzurechnen.
Von letz
Mithin ist bei 3maliger
die Hälfte der Besatzung des Werks im Reduit.
Diese
Zahl ist also im Reduit untcrzubringen*). *) Es fei z. B. ein Fort für 300 Mann Besatzung bestimmt; dann muß unter obiger Voraussetzung dessen Reduit Raum sur . 300 -- 150 Mann In fanterie, mit den nöthigen Geschützen und deren Bedienungsmannschaft gewahren. Hiernach bestimmt sich, da dergleichen Reduits, um lange Feuerlinien zu erhalten, nicht breiter als 36' im Lichten zu sein pflegen, für 1 Stockwerk die Grundfläche,
deren Feuerlinie x ist, --- x . 36', welches, pro Mann 30 □' incl. allem Zubehör gerechnet, und für die Artillerie 2000 □' dazu addirt, = 150. 30 + 2000 be
tragt.
Hieraus erhalt man x= 1S1 als Frontlänge des Reduit.
Werden nun
Erster Theil.
268
Vierzehnter Abschnitt.
Soll da- Reduit eine eigene Besatzung erhaltm und soll
9.
diese mit dem Hmiptwerk nicht in Verbindung stehn; dann hängt die Ausdehnung des Reduit lediglich von der Anzahl von Geschützen und
Jnfanteriegewehren ab, welche zu den in §. 182 aufgeführten Zwecken gebraucht werden sollen. DaS Reduit wird in diesem Fall viel Feuer
linie und wenig Fassungsvermögen,
mithin nur
eine geringe Tiefe,
nemlich für die Geschütze 18', für die Infanterie 12' bedürfen.
Da
gegen muß in solchem Fall für die nach No. 8. unterzubringende
Hälfte der Fortbesatzung in dessen Casematten Raum vorhanden sein.
10.
AuS No. 8 und 9 folgt, daß in kleinen nicht casemattirten
FortS in der Regel geräumige Reduits , welche zugleich zur Bewoh nung dienen können,
erforderlich werden.
Dagegen bedürfen große
mit Casematten versehene Forts nur solcher Reduits,
welche wenig
Raumvermögen und nur gehörige Entwickelung an Feuerlinirn haben, um gegen das vorliegende Werk durch Feuergewehr zu wirken. Aus
nahmen finden nur statt, wenn man auf entfernten Terrainpunktm unter dem Schutz der Fortumwallung größere Truppenmaffen perma
nent aufstellen will, um ste zu taktischen Bewegungen außerhalb der
Fort- zu gebrauchen.
In diesem Fall erhalten die ReduitS vorherr
schend den Character der Defenstvcasernen.
11.
Die Fortumwallung muß in einer angemessenen Entfernung
von dem Reduit liegen, damit der Feind nach Erstürmung des Fort
nicht
augenblicklich
gegen daS Reduit anprallen kann, sondern sich
unter dem Feuer des Reduit neu formiren und zugleich der Besatzung Zeit gönnen muß,
um sich unter dem Schutz des Reduit abzuziehn
oder in der von dem Reduit gedeckten Aufstellung einen Entsatz von der hinterliegenden Reserve abzuwarten. Die Feuerlinie des FortS darf
niemals unter 35—40 Schritt von der des Reduit entfernt bleiben. Lünette mit cre» »eltrter Mauer «vd Reduit.
Tafel 13. Figur 1.
8. 184.
Um die Anwendung
der in 8- 183 gegebenen
Regeln für bestimmte Fälle zu erleichtern,
wird
zunächst in
Tafel 13, Fig. 1. eine Lünette mit crenelirter Mauer und Reduit dargestellt.
Diese Lünette soll vorzugsweise für
von obigen .300 Mann Besatzung res Werks während des Sturme- 200 Mann
längs der Fenerlinien in's Gefecht gebracht und 4' auseinander gestellt, so muß die Feuerlinie de» Werks 800' lang werden. Mithin beträgt die Feuerlinie des Reduit in diesem Fall | der Feuerlinie des '2'3crfv.
Reduits.
263
Ausfälle so wie zum Schutz der Aufnahme befreundeter Truppen in
die Festung bestimmt fein.
Sie steht unter dem Schutz neben und
vor ihr liegender Werke und erhält nach Anleitung der angeführten
Zeichnung eine Einrichtung, welche lediglich dem schnellen Vorbrechen
und schnellen Rückzüge von Truppen entspricht und eben deshalb auch für die Feldbefestigung Anwendung findet.
Namentlich findet die crene-
lirte Mauer in der Feldbefestigung ihren Ersatz durch die Pallisade; wogegen die Feldbefestigung nichts dem Revetement Aehnliches auf-
zuwcisen hat.
Zwei Rampen A, A führen von dem rückwärts gelegenen Ter rain in den als gesenkte Communication behandelten Graben B und eine dritte Rampe C aus
können
nun
diesem auf das Feld.
Mittels
letzterer
die heimwärts kommenden Truppen in Masse in den
Graben gelangen,
sich dort nach beiden Seiten ausbreiten und auf
den Rampen A das rückwärtige Terrain gewinnen. Der nachrückende Feind wird durch Collateralwerke, durch die Geschütze des Lünetten
walles,
durch Truppen D, D, welche neben den Rampen aufgestellt
werden und durch die hinter der
crenelirten Mauer E stehende In
fanterie aufgehalten. Aus diesen Gefechtsverhältnissen fließt:
a) Die Nothwendigkeit einer mit dem rückwärtigen Terrain,
leichten Verbindung
der Lünette
um mit Truppen schnell vorbrechen
und eben so schnell in Sicherheit zurückkehren zu können.
Die bei
den Laufbrückcn F, F entsprechen diesem Bedürfniß. b) Die leichte Zugänglichkeit.zum Wall, um mit Feld
geschützen von einer Bankbatterie G und mit Infanterie längs den Feuerlinien H gegen
den anrückenden Feind ein
lebhaftes Feuer zu
eröffnen; ferner die schnelle Besetzbarkeit der crenelirten Mauer E, mittels der Zugänge I, um den Feind, auch wenn er schon in den
Graben eingedrungen, schrittweise zu verfolgen. Während dieser Gefechte hat das in der Lünette befindliche Re duit keine Wirksamkeit.
Diese findet nur statt:
c) vor Beginn derselben.
So lange nemlich findet die zur Be
satzung gehörige noch unbeschäftigte Infanterie im Reduit ein bom
bensichres Obdach, zugleich auch ein Wachthauö für den gewöhn
lichen Tagesdienst.
Da außer dem Reduit kein bombensicheres Un#
Erster Theil.
264
Vierzehnter Abschnitt.
terkommen in der Lünette vorhanden, so muß eS der Besatzung mit
tel- der Eingänge K K von Innen zugänglich sein. Diese Eingänge sind deS sichern Verschlusses wegen mit Zugklappen versehn.
zwanzigster Abschnitt.
vom Moor und den beiden Landgewässern auf drei Seiten einge schlossen, mit der vierten MN auf dem Rücken des felsigen Aus
läufers des sich bis hieher erstreckenden Gebirges liegt.
Diese Front
MN ist dem förmlichen Angriff zu Lande ausgesetzt.
Die übrigen Umfassungen der Hauptfestung bestehen, so weit sie durch das Fort J und den Lauf der Landgewäffer gedeckt werdm, aus Casemen und
sonstigen Militairgebäuden X; die dem Meere
zugewendete Küstenseite ist mit flankirenden Thürmen P und zwischen liegenden senkrechten Felswänden besetzt,
während der obere Kamm
mit hohen Batterien Q eingefaßt ist.
Hinter der Front MN liegt eine Citadelle R, zur Verstärkung
dieser Front, zur Einsicht m das Fort J und zum Replie für die ganze Befestigung.
Die Wohn- und gemauerten VertheidigungSräume sind bomben sicher eingcwölbt. In Bezug auf Minenanlagen für diesen Platz findet der eigen
thümliche Umstand statt, daß die in Rede stehende kleine Hafenbefestigung lediglich einem maritimen Zweck gewidmet ist und auf keine
Operationen des Landkrieges Einfluß haben kann, welches schon aus ihrer Straßenverbindung mit einem gebirgigen, zu keinem Landkriege
geeigneten Terrain hervorgeht.
Es liegt daher im Interesse des Kriegsherrn,
hier so wenig
Infanterie als möglich zu verwenden und die activen Kräfte der
Besatzung mehr in Artillerie, in nebenbei auch
den armirten Seefahrzeugen und
in den Minen zu suchen.
Unter den projectirten
Anlagen sind:
1. zum ceremoniellen Minenkriege geeignet: a) die Fronten LO des Forts J.
Der vorliegmdc Boden ist
ziemlich horizontal, daher für Minenanlagen belohnend. Diese Fronten eignen sich überdies ihrer Lage nach zum ceremoniellen Sappenangriff über der Erde, indem
haben.
sie keine Flankirung durch
Collateralwerke
Sie ist sehr wichtig, da die Eroberung des Forts J großen
Einfluß auf die Wegnahme des ganzen Platzes hat. b) Die Front MN der Hauptfestung liegt ebenfalls einer ziem
lich horizontalen Hochebene gegenüber,
hat gleichfalls keine Seiten
bestreichung und ist dem ceremoniellen Sappenangriff um so mehr
Minenanlagen.
871
ausgesetzt, als die Verlängerungen ihres linken Flügels auf ein dem
Belagerer vortheilhastes Terrain fallen, von wo aus seine sämmt
lichen Linien enfilirt, ja selbst ricochetirt werden können. Der Feind wird hier ohne große Hinderniffe aus der ersten
Parallele bis zur dritten vorrücken.
Hier aber zwingt ihn das vor
liegende Minensystem zum Halten.
Der Sappenkrieg hat mit Be
ginn des Minenkrieges
müssen sich beim kampf beschränken,
ein Ende und die Kräfte des Belagerers
oberirdischen Angriff auf einen bloßen Geschütz
der ohne Aussicht auf eine nahe Breschelegung
eben keinen großen Erfolg haben kann, und im Minenkrieg einen
Hemmschuh findet.
2. Zur Anlage von Fladderminen eignen sich: a) die Seitenfront Oa des Forts J. Diese Front wird nem-
lich von dem vorspringenden Bastion M der Hauptfestung bestrichen. Sie liegt am Abhänge einer ziemlich steilen Berglehne, ist der Ein sicht der Festungswerke am linken Flußufer ausgesetzt und ihre Er
oberung, auf welchem Wege sie auch erfolge, würde dem Belagerer
wenig Nutzen schaffen, wenn er nicht gerade hier der Hauptfront LO
durch gewaltsamen Angriff in den Rücken gehn wollte.
Gegen die
sen aber ist die Anlage von Fladderminen ersprießlich;
b) die Landzunge b
vor dem
casemattirten Leuchtthurm D-
Der Boden ist in einer geringen Tiefe schon reiner Fels und dieser nur so weit mit Erde bedeckt, daß er noch für Fladderminen, nicht aber zu einem ceremoniellen Minenkriege hinreicht.
Der Leuchtthurm
selbst steht auf einer hohen FelSkuppe, um schon von Weitem gesehn
zu werden.
Rings um den Thurm jäher Absturz bis zum Meeres
ufer auf der Landzunge.
Diese wurden durch die Mauern C, C
durchschnitten und um den Zutritt zu dieser Mauer durch gelandete
Truppen zu verhindern, da hier keine Art von Flankirung stattfindet,
werden Fladderminen angelegt. c) Die niedrige Befestigung
der Hafenstadt edefg.
Diese
wird, wie oben bemerkt, durch die hohe Flanke L des Forts J, so
wie auch durch die Blockschiffe oder Schaluppen F, F slankirt und ist schon deshalb keinem ceremoniellen Angriff ausgesetzt.
Außerdem
aber würde der Feind sich in dieser Hafenstadt in keiner Art fest
setzen können, um weitere Maaßnahmen zur Eroberung der Haupt-
Erster Theil.
372 festung
zu
Zwei und zwanzigster Abschnitt,
ergreifen, — Dagegen kann ihm die Erstürmung
der
Hafenstadt, die Verbrennung der Schiffe in den Docks, der Werfte, des Arsenals, Zerstörung der im Sttomhafen befindlichen Flotte von großem Werth sein, und dies möchte wohl die Gefahr eines nächt
lichen gewaltsamen Angriffs aufwiegen, dem andererseits mit Flad derminen, vielleicht sogar in zwei hintereinander liegenden Systemen
entgegen getreten werden kann. d) Die Abschnittsfront XPM ist ebenfalls keinem förmlichen
Angriff ausgesetzt,
um
so
mehr aber der Breschelegung von dem
inneren Plateau des FortS J, und nach Eroberung des ReduitS K
aus den casemattirten Räumen
des letzteren.
Man wird
nemlich
suchen, die angegriffenen Fronten MNP der Hauptfestung durch die
Batterie i mit Rohr- oder Wurfgeschütz im Rücken zu beunruhigen,
fich deS ReduitS K zu bemeistern, und
wenn auch das Feuer der
Front XPM durch fortdauernde Demontir- und Büchsenschüsse nie
dergeschlagen worden,
die
von dem Vertheidiger zerstörten Brücken
über den Fluß, behufs Erstürmung der Abschnittsfront, herzustellen. Hier würden also Fladderminen, wie sie bei Erstürmung der Bresche üblich find, in Anwendung kommen.
3.
Zu DemolitionSminen ist:
a) das Reduit K geeignet.
Wenn es dem Feinde überlassen wer
den sollte, würde es den Angriff gegen die Abschnittsfront sehr er-
leichtem.
Die galvanischen Zündungen können schon bei der Ar-
mirung in dem Thurm P oder sonst einem der neben diesem liegenden AbschnittSgebäude angebracht und die Feuerleitungen unter dem Fluß
durchgeführt werden. .
b) Eben so können sämmtliche Thürme der Stadt- und Hafen
befestigung mit DemolitionSminen versehn werden, um dem Feinde den Aufenthalt und die Deckung in denselben unmöglich zu machen.
Welche Verwirrungen Brander, wozu die Blockschiffe F in den letzten Stadien
der Hafenvertheidigung gebraucht werden könnten,
unter der feindlichen Flotte anzurichten im Stande sind,
so wie in
welcher Art diese eingerichtet und gebraucht werden, dies zu erörtern, gehört zwar auch in die Theorie der Minen, fällt aber aus dem Ge
biete der Befestigungskunst und geht in das Gebiet der nautischen
Wissenschaften.
Mintnanlagtn.
373
4. Schacht- oder unverdämmte Minen können von einer untemehmenden Besatzung bei einem höhlen- und
schluchtenreichen
Terrain im Rücken des Feindes gebraucht und dadurch mannigfache
Verwirrung unter demselben verursacht werden.
5. Durch zweckmäßige Dispositionen aller dieser Minenanlagen kann der Platz mit einem Aufwande von 500 Ctr. Pulver wenig
stens 6 Wochen länger vertheidigt werden.
Ein Platz dieser Ausdeh
nung bedarf zu seiner sonstigen Ausrüstung etwa 2500 Ctr. Pulver,
so daß der Minenbedarf im Verhältniß zum ganzen Ausrüstungs bedarf nur gering ist, auch nur weniger Geschütze oder sonstigen Feuer
waffen, sondem vorzüglich für den unterirdischen Krieg nur einiger
erfahrener, überlegter und tapferer Leute bedarf.
§. 258.
Für den detaillirten Entwurf von Ver-
theidigungSminen enthält Tafel 18 in Fig. 11 im Grundriß und in Fig. 12 und 13 in den Durchschnitten die nähere Fjg.n'bjs ls.
Anweisung,
wie eine Hauptgalerie mit den zugehörigen
Siesten zu construiren ist. Die Länge der Hauptgalerie vor einem
auöspringenden
Winkel der Befestigung beträgt in der Regel nicht über 18 Ruthen. Die Hauptgalerien CD und EF am eingehenden Waffenplatz aber
können daS Marimum von 24 Ruthen erhalten, weil der eingehende Waffenplatz das Hauptobject des Angriffs ist.
Die Entfernung der Teten D,F auseinander beträgt 12
kürzeste Widerstandslinien, die Entfernung
der
Entreen CE
wird nach §. 252 längs den einzelnen Besten der ContreScarpe gleich
abgetheilt.
Der Querdurchschnitt der Hauptgalerie beträgt nach Fi
gur 12 in der Höhe 6', in der Breite 4'. OrtS (der Stirnwand) 6 (Fig. 11)
Die Entfernung deS
der Hauptzweige
von der
Mitte H der Hauptgalerie beträgt 2 kürzeste Widerstandslinien; ihr
Querschnitt nach Fig. 13, 4^ Höhe und 3' Breite. Behufs der Verdämmungen werden in den Hauptzweigen
dicht hinter den Blendungen für die Kammem Derfatzfalze IK, 24' auseinander angebracht.
In der Hauptgalerie werden außerdem noch
einige kleinere Verdämmungen ED falze vorbereitet,
von
12' Dicke durch
um augenblickliche Absperrungen,
Versatz
wie bei L, zu
machen, hinter diesen eine Quantität losen Pulvers zu legen, und
Erster Theil. Zwei und zwanzigster Abschnitt.
374
dann weiterhin eine zweite Verdämmung zu machen, um einen Theil der Hauptgalerie zu zerstören und
dem Gebrauch deS Feinde- zu
mtziehen.
Die Theilungspunkte für die Entfernung der Hauptzweige
aus der Mittellinie der Hauptgalerie liegen 5 bis 6 Ruthen ausein ander.
Zwei Hauptzweige, wie IK und OP,
einander treffen, weil sonst
dürfen nicht auf
sehr leicht ein Zusammenstoß der sich
entgegenkommenden Arbeiter stattfinden könnte, auch daö Mauerwerk
an dieser Stelle zu wenig der Erderschütterung widerstehn würde. Es muß ein Zweig dem andern um etwa 9' vorgreisen.
Dagegen werden,
einzelnen Einmündungen der
Hauptzweige
ziemlich gegenüber, Ausweichungen Q, Q angebracht, um Stockun gen vorzubeugen. Um aus den Seitenwänden der Galerie und Zweige so wie vor
Ort mit Holzbau vorzugehn, werden in den Mauern noch Blendun gen für Horchgänge R, welche 2' 6" hoch und 2' breit werden, ausgespart und mit trocknem Mauerwerk ausgesetzt. An den
Stirnmauern der Hauptzweige G, I, P find die in
8. 255 vorgkschlagenen Einsteigeschächte für tiefer gelegene Ge genminen entworfen, welche 3' im Quadrat weit find und nur bis
zum Grundwasser unter der Hauptgalerie hinabreichen, wenn dieses sich früher als 12' unter derselben zeigen
sollte.
In diesem Fall
werden sie immer die Abwässerung der Galerien erleichtern. In jedem
Schacht ist ein Haspel, S, Fig. 13,
mit Eimer zur Erdförderung
angebracht.
Vor den Spitzen und in den eingehenden Winkeln werden die
Gewölbe T,T (Fig. 11)
zur Aufbewahrung der Geräthschaften,
zu Arbeiten, welche bei Tageslicht und doch gegen den Bombenschlag
gesichert gemacht werden müssen und zum Aufenthalt der in Reserve commandirten Mineure angelegt.
Sie werden 12' im Lichten weit,
erhalten Fenster an der Grabenseite und können so geräumig werden,
daß sie nur noch um einige Ruthen von den Hauptgalerien, zwischen
denen sie liegen, entfernt liegen, damit der Pulverdampf nicht in sie eindringen kann. Die Verbrauchspulvermagazine U müssen immer isolirt liegen und ein Vorhaus T haben, damit sie nicht durch Ausstiegen
Mmkn.inlagen.
das eigene Minensystem zerstören.
375
Eine Länge von 16' und Breite
von 16', mit einem Fassungsvermögen von 150 Ctr. ist hinreichend. Für den großen Bedarf an Minenpulver muß in einem der Festungs werke hinter dem unterirdischen Gefechtsfelde ein Centralmagazin angelegt werden.
§. 259.
Wenn der Belagerer endlich Bresche in einen
^"‘"igüng8?«
Theil des HauptumschlusseS der Festung gelegt hat und sich ®‘