Handbuch des Ingenieur-Dienstes: Teil 2 Festungskrieg, Feldbefestigung, sonstige Gegenstände des Ingenieur-Dienstes [Reprint 2019 ed.] 9783111618715, 9783111242286

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Handbuch des Ingenieur-Dienstes: Teil 2 Festungskrieg, Feldbefestigung, sonstige Gegenstände des Ingenieur-Dienstes [Reprint 2019 ed.]
 9783111618715, 9783111242286

Table of contents :
Inhaltsverzeichniß des zweiten Theils
Alphabetisches Sachregister des zweiten Theils
Verzeichniß der Steindrucktafeln des zweiten Theils
Zweiter Theil. Festungskrieg, Feldbefestigung, technische Truppen. Erste Abtheilung. Festungskrieg
Erster Abschnitt. Allgemeine Lehren über den Festungskrieg
Zweiter Abschnitt. Angriff her Festungen
Dritter Abschnitt. Vertheidigung der Festungen
Zweite Abtheilung. Feldbefestigung
Erster Abschnitt. Einleitung
Zweiter Abschnitt. Bon den Schanzen
Dritter Abschnitt. Feldmäßige Befestigung der Wohnsitze
Vierter Abschnitt. Fortificatorische Sicherung von Märschen und Transporten
Fünfter Abschnitt. Bewegliche Stellungen, Läger, Cantonnirungen und Winterquartiere
Sechster Abschnitt. Feldbefestigung im Gebirge und in gemischtem Terrain
Siebenter Abschnitt. Feldbefestigung in nassen und waldigen Gegenden
Achter Abschnitt. Feldbefestigung der Eisenbahnen
Neunter Abschnitt. Verhältniß der Feldbefestigung zur Gesechtstaktik
Dritte Abtheilung. Sonstige Gegenstände des Ingenieurdienstes
Erster Abschnitt. Einleitung
Zweiter Abschnitt. Wegebau
Dritter Abschnitt. Brückenbau
Vierter Abschnitt. Technische Truppen
Verbesserungen

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Handbuch des

Ingenieur-Dienstes von

F. W. T. Front, königl. preußischem General-Lieutenant a.D., zuletzt Inspecteur der königl. zweiten Sn* genieur-Inspection, Ritter deS königl. preußischen rothen AdlerordenS 2ter Klasse mit Eichenlaub, deS eisernen Kreuze- 2ter Klasse, deS großherzogl. luxemburgischen Ordens des Sterne- der Eichenlrone, deS kaiserl. österreichischen Ordens der eisernen Krone 2ter Klaffe, deS kaiserl. russischen St. AnnenordenS 2ter Klaffe mit der Krone.

Zweiter Theil. Festungskrieg, Feldbefestigung, sonstige Gegenstände des Ingenieur-Dienstes.

Mit 16 Steindrrrcktafeln.

Berlin, Druck und Verlag von Georg Reimer.

1855.

Les principes de la forlification de Campagne ont besoin d'itre ameliores. Celle partie importante de Tart de la gucrre n'a fail aucun progres depuis les anciens. Elle est m6me anjourd'hui au dessous de ce qu elle ctoit il y a 2000 ans. 11 faul donc encourager les officiers du gönie L perfectionner cctle partie de leur art et ä la porter au niveau des autres. Napoleon.

Inhaltsverzeichniß des zweiten Theils Zweiter Theil. Ftstungskrieg, Feldbefestigung, sonstige Gegenstände des Ingenieur-Dienstes. Erste Abtheilung.

Festungskrieg. Erster Abschnitt. Allgemeine Lehren über den FestnngSkrieg. $.

1.

z.

2.

Eigenthümlichkeiten des Festungskrieges................................................

J.

3.

Manoeuver deS Festungskrieges.......................................... •

Stellung des Ingenieur-Dienstes zum Festungskriege

....

.

.

....

Sette 1 3

3

4.

Grundbedingungen für den Angriff, im Festungskriege

$.

5.

Desgleichen für die Vertheidigung.............................................................. 11

$.

6.

6

Gemeinschaftliche Bedingungen für Angriff und Vertheidigung, im

Festungskriege .................................................................

14

Zweiter Abschnitt.

Angriff der Festungen. Erstes Capitel.

Einschließung.

$.

7. Einschließungs- und Observations-CorpS................................................... 18

§.

8. Eircum- und Contrcvallations-Stellungen................................................... 19

§.

9. Einrücken der Tnrppen in die Einschließungöstellung................................. 22

$.

10. Stärke der Observalions- und BelagerungS-Corps................................ 23

$.

11. Der Ingenieur-Dienst beim Ueberfall........................................................ 25

Zweites Capitel.

Neberfall.

$.

12. Sicherung des Ueberfalls............................................................................... 26

$.

13. Vorbereitungen zum Ueberfall.......................................................................... 27

§.

14. Ausführung des Ueberfalls

§.

15. Beispiel eines Ueberfalls.................................................................................33

...........................................................................32

a*

IV

Jichaltsvcrzeichniß.

Seite

Drittes Capitel. §. 16. §.

Gewaltsamer Angriff.

Charakteristik des gewaltsamen Angriffs....................................................36

17. Bedarf

an Streitmitteln..........................................................................37

8 18. Desgl. an Materialien undGerätschaften................................................ 39 §. 19. Anmarsch zum Angriff............................................................................... 40 §. 20. Angriff bis zur Contrescarpe......................................................................41 8 21. Sturm des Hauptwalles ........................................................................ 42 8 22. Angriff einzelner Schanzen..........................................................................43 8 23.

Beispiel eines gewaltsamen Angriffs......................................................... 44

Viertes Capitel.

Förmlicher Angriff einer Festung, Vauban.

iach

Einleitung.

8- 24. I.

.

Charakteristik des förmlichen Angriffs......................................

47

Von der Einschließung bis zum Einrücken des BeUge-

ruUgS-CorpS in die Stellung.

8- 25. 8. 26.

Absendung der Einschließungstruppen.................................................. 48 Jahreszeit des Angriffs..............................................................................49

8 27. 8» 28. 8. 29. 8 30.

Organisation der BelagerungStrupptn.................................................. 50 Erste Verpflegungs- und Transport-Bedürfnisse..................................51 Erste Ingenieur- nnd Artillerie-Bedürfnisse............................................. 53 Der Chef dcS Jngenicurwesens beim EinschließungscorpS. — Re-

8. 31.

cognoscirung................................................................................................ 53 Wahl der Angriffsfront....................................................................... 55

8- 32.

Beispiel für die Dahl der Angriffsfront............................................ 59

8- 33.

8 34.

Einrücken deS BelagerungScorpS in die Stellung.................................. 62 Anfertigung des Belägerunzökntwurfs....................................... II.

.

62

Das Belagerungs - Depot.

8- 35. 8. 36. 8- 37.

Einrichtung dcS Belagerungs-Depots............................................ 64 Artilleriepark......................................................................................... 64 Anordnung des Jngcnieur-DepotS...................................................65

8 38. 8 39.

Material deS Ingenieur-Depots (Beilage A)................................. 66 Schanzzeug-Abtheilung des Jngenieur-DepotS (Beilage B) . . . 67

8» 40. 8 41.

Allgemeine Grundsätze...............................................................................67 Baugegenstcinde deS Tranchee-DiensteS (BeilageC).............................. 68

III.

42.

$. 43.

Erfordernisse für die Belagerung.

BedarfSnachweifung der Truppenleistungen und Materialien für die Belagerung (Beilage D)......................................................................... 69 Leitung der Depot-Arbeiten................................................................... 70

8» 44.

Placirung der Angriffs-Batterien......................................

8 45. $. 46.

Gebrauchsfähigkeit der Geschützarten für den Angriff .... 72 Zusammenstellung des BelagerungStrainS............................................ 73

8 47.

Nachweisung der Angriffsbatterien (Beilage E)................................. 75

71

V

Inhaltsverzeichnis

Seite

IV.

Truppendienst zum Gefecht.

§. z. §.

48. a. Wahrend der Depotarbeiten................................................................. 76 49. b. Bei Eröffnung der ersten Parallele...................................................... 78 50. c. Am Tage nach eröffneter erster Parallele..........................................8t

g. g.

51. Dienst des TrancheemajorS und des Generals dujour .... 82 52. d. Bei Deckung der Boyaux zur zweiten Parallele............................... 83

g.

53. e. Bei Eröffnung der zweiten Parallele..................................................... 83

§. 54. §. 55.

f. Bei Forschung derselben.......................................................................85 g. Bei den Boyaux zur dritten Parallele............................................... 86

§. 56.

h. Bei Eonstruction der dritten Parallele................................................. 86

§. 57. §. 58. §. 59.

i. DeSgl. der vierten Parallele..................................................................87 k. Bet Anlage des EouronnementS............................................................ 88 1. Während des Grabennicdergangeö.......................................................90

§. 60. 8. 61.

m. Beim Grabenübcrgang vor den Navelineudes Kronwerkö . . 90 n. Bei Erstürmung der Naveline............................................................ 91

8. 62.

o. Desgl. des Hauptwalles vom Kronwerke.......

8.

63. 8- 64.

p. Bei den weiteren Apprechen im Kronwcrke..................................... 93 q. Beim Sturm der Hauptfestung............................................................94

8 65.

r. Gegen die innere Vertheidigung . ..........................................................94

8-

66.

s. Gegen detachirte Werke.......................................................................97

8 67.

Einthcilung und Anzug der Arbeiter.......................................................... 97

V. 8 68. 69. 70. 8. 71. 8. 72. 8- 73.

Truppendienst zur Arbeit.

Formation der Arbeiter-Eolonnen für die Eröffnung der ersten Pa­

rallele

8 8-

93

...............................................................................................................99

Austheilung des Schanzzeuges für die erste Parallele .... 102 Anstellung der Arbeiter für die deSgl......................................................... 102 Verhalten bei einem Ausfall dagegen ................................................... 103 Erweiterung der ersten Parallele...............................................................103 Formation der Arbeiter-Eolonnen für die zweite Parallele nebst

8.

Boyaux............................................................................................................ 104 74. Austheilung der Körbe zur zweiten Parallele......................... 104

8 8.

75. Austheilung des Schanzzeuges re. n. Aufmarsch zur zweiten Parallele 76. Weiterer Gebrauch der Arbeitsttuppen.................................... 106

§.

77. Abmessungen der Angriffsbatterien.......................................... 107

8. 8. 8.

78. Durchsappiren der Scharten bei den Contre- undBresch-Batterien 79. Anlage der Pulverkammern........................................................... 111 80. Bau der Angriffs-Batterien..................................................... 112

8.

81. Anstellung der Arbeiter beim Batteriebau.............................. 114

$.

82. Der Ingenieur-Dienst im Depot............................................... 115

VI.

VII.

8

83.

105

Dienst der Artillerie. 110

Dienst der Ingenieure und Pioniere.

Der Ingenieur-Dienst btö zur ersten Parallele

................................. 120

Inhaltsverzeichniß.

VI

§.

Sette 84. Der Ingenieur-Dienst bis zur zweiten Parallele..................................125

$.

85. Der Ingenieur-Dienst bis zur dritten Parallele..................................126

§. §.

86. Der Ingenieur-Dienst bis zum Grabenniedergange ............................ 127 87. Der Ingenieur-Dienst beim Grabenübergange................................. 130

§. §.

88. Der Ingenieur-Dienst bei Erstürmung der Bresche . ... 89. Weiteres Vorgehen der Sappenarbeiten im Innern der Werke

135 137.

* .

§.

90. Der Ingenieur-Dienst beim Minenkriege............................................ 137

§.

91. DeSgl. beim Angriff gegen die innere Vertheidigung

Fünftes Capitel.

....

143

Förmlicher Angriff gegen neuere

Festungen. §.

92. Einleitung................................................................................................ 143

§.

93. Grundsätze für den Angriff der Caponnieren....................................... 145

§. §.

94. Infanterie-Angriff gegen Caponnieren................................................... 146 95. Geschütz-Angriff gegen Caponnieren ................................................... 147

§. §.

96. 97. 98.

Grundsätze für den Angriff der Blockhäuser....................................... 150 Infanterie-Angriff gegen einzelne Blockhäuser..................................152 Geschütz-Angriff gegen einzelne Blockhäuser....................................... 153

§. 99. §. 100.

Grundsätze für den Angriff der Reduits.............................................. 154 Beispielsweiser Angriff gegen ein Reduit..............................................157

I.

Angriff gegen einzelne Caponnieren.

II.

Angriff gegen einzelne Blockhäuser.

III.

Angriff gegen einzelne NeduitS.

IV. Angriff gegen einzelne DefensionS-Cascrnen.

$. 101. $. 102.

Grundsätze fürden Angriff der DefenstonS-Casernen .... Beispielsweiser Angriff gegen eine Desensions-Caserne ....

§. 103. §. 104.

Grundsätze für den Angriff gegen die Casematten eines Hauptwalls Beispiel für den Angriff gegen die Casematten eines Hauptwalls

V.

161 164

Angriff gegen Cascmatten. 166 167

VI. Angriff gegen freistehende crcnelirte Mauern.

§. 105.

Grundsätze für diesen Angriff..............................................................170

§. §.

106. Beispielsweise! Geschütz-Angriff gegen eine crenelirte Mauer . 107. Beispielsweise Infanterie-Angriff gegen eine crenelirte Mauer .

§. §.

108. Angriff gegen leicht zugängliche ThurmfortS................................ 174 109. Angriff gegen schwer zugängliche Thurmforts.......................... 176

VII.

VIII.

172 173

. .

Angriff gegen ThurmfortS.

Einfluß der neuen Feuer-Waffen auf den Angriff

§. 110.

der Festungen. Einfluß der neuen Geschütze auf den Angriff der Festungen .

.

177

$. 111.

Einfluß der neuen Handfeuerwaffen auf den Angriff der Festungen

182

Inhaltsverzeichniß.

VH Seite

112. §. 113. §. 114.

IX. Angriff gegen tenaillirte Fronten. ES wird die einfache Tenaille vorausgesetzt................................ 183 Angriff, von der ersten Parallele bis zur ContreScarpe ... 183 Angriff, von der ContreScarpe bis zur Eroberung des Hauptwalls 185

Angriff gegen die Polygonal-Befestigung und selbstständige FortS. Angriff eines detachirten Forts mit Polygonal-Befestignng . . 185 Angriff detachirter Forts im Allgemeinen..................................... 186

X. §. 115. $. 116.

XI.Gesammt-Angriff gegen Festungen neuer Construction. $. 117. Anzugreisende Befestigung ....................................................... 187 §. 118. Uebersicht der Bedürfnisse für den neuen Festungö-Angriff (Bei­ lage F)...................................................................................... 188 §. 119. Schluß...................................................................................188

Sechstes Capitel.

Der Ingenieur - Dienst bei Uebernahme der Festungen, bei versuchtem Abzüge der Besatzungen, beim Bombardement, bei Aufhebung der Belagerungen und bei der Blocade. I. Der Ingenieur-Dienst bei Uebernahme der Festungen. 8. 120. Der Ingenieur-Dienst bei Abschluß der Capitulation .... 188 §. 121. Der Ingenieur-Dienst bei Uebernahme der Festung......................... 189 II. Der Ingenieur-Dienst gegen daö Durchschlagen einer Besatzung. 122. Unter welchen Umständen das Durchschlagen erfolgen kann . . 191 §. 123. Maaßregeln gegen das Durchschlagen......................................... 191

III. Der Ingenieur-Dienst beim Bombardement einer Festung. 8. 124. Unter welchen Umständen das Bombardement erfolgen kann . . 192 8- 125. In welcher Art das Bombardement ausgeführt wird .... 193 IV. Der Ingenieur-Dienst bei Aufhebung der Belagerung. 8- 126. Unter welchen Umständen wird eine Belagerung aufgehoben? . 195 8. 127. Was hat das Ingenieur-Corps dabei zu thun?.................. 196

8. 128.. 8 129.

V. Der Ingenieur-Dienst bei der Blocade. Einleitung und Zweck der Blocade..................................... 197 Ausführung der Blocade.................................................. 198

Siebentes Capitel.

Angriff gegen Bergfestungen, gegen Festungen, welche mit Wasser umgeben sind und gegen permanente Stellungen. I. Angriff gegen Bergfestungen. §. 130. Lage der Bergfestungen.............................................. 199

VIII

Inhaltsverzeichnis;.

Seite §. 131.

Angriff gegen hoch gelegene Bergfestungen.........................................200

§. 132.

Angriff gegen Festungen an Bergabhangen

§. 133.

Angriff gegen Festungen der Ebene, welche mit dem Gebirge Zu­

sammenhängen

.......

202

............................................................................................. 202

Angriff von Festungen der Ebene, welche gegen das Gebirge ge­

§. 134.

richtet sind................................................................................................... 203

§. 135.

Sappiren auf Felsen..................................................................................203

Angriff gegen Fest«ngen, welche an Inundationen,

II.

Sümpfen und sonst am Wasser liegen. §. 136.

Angriff gegen Festungen mit Inundationen.........................................205

sind

§.

137. Angriff gegen Festungen,

welche mit Sümpfen umgeben

§.

138. Angriff gegen Festungen,

welche an Landsern liegen

§.

139. Angriff gegen Festungen,

welche am Meere liegen.................... 211

§.

140. Angriff gegen Festungen,

welche an Strömen liegen

III.

.

...

.

.

.

208 210

.

.

211

Angriff gegen permanente Stellungen.

Art des Angriffs nnd Wahl der Angriffsfront...................................213

§. 141.

Dritter Abschnitt. Vertheidigung der Festungen. Erstes Capitel. Einleitung. §. 142.

Entwickelung der betreffenden Lehren...................................................... 214

§. 143.

Eigenthümliche Zustande des Verthcidigungs-Krieges

g. 144.

Eintheilung des Vortrages........................................................................221

Zweites Capitel.

.

.

.

.

215

Plan der Vertheidigung.

§.

145. Nothwendigkeit des Plans der Vertheidigung......................222

§.

146. Instruction für den Plan der Vertheidigung ......................................... 223

§.

147. Beschreibung der Umgegend........................................................ 224

§.

148. Tactische Verhältnisse der Festungen....................................... 224

§.149.

Verhältnisse der Festungen zur

Einschließung....................................... 225

zum Neberfall.............................................. 227

-

-

-

151.

-

-

-

zum gewaltsamen Angriff

152.

-

-

-

zum förmlichen Angriff.............................236

§.

150.

8

8.

8

153. Vertheidigung neuer Festungen................................................... 252

....

8

154. Uebergabe der Festungen...............................................................269

8-

155. Fortsetzung................................................................................................

8-

156. Vertheidigungsmaasiregeln gegen ein Bombardement

231

271

.... 271

...

8.

157. Maaßregeln bei Aushebung der feindlichen Belagerung



158. Verhalten gegen die Blocade.................................................................275

8

159. Verhalten in Bergfestungen................................................................277



160. Verhalten in Festungen, welche an Inundationen

§.

161. Verhalten in Festungen, welche mit Sümpfenumgeben sind

liegen

273

. .

.

281

.

.

283

JnhaltSverzeichniß.

IX Seite

§. 162.

Verhalten in Festungen, welche an großen Strömen liegen

§. 163.

Verhalten in Seeplätzen...............................................................................285

§. 164.

Verhalten in permanenten Positionen...................................................... 290

Drittes Capitel.

.

.

284

F e stu n g s m a n o e u v e r.

Zweck der FcstnngSmanoeuvcr................................................................. 291

§. 165.

...

§. 166.

Aufzählung derselben...................................................... .

§. 167.

BelagerungSmanoeuver................................................................................... 293

Viertes Capitel. I.

291

Ausführung der Vertheidigung.

Allgemeine Einteitungen.

§. 168.

Zdeale Durchführung der Vertheidigung......................................294

§. 169.

Kenntniß des Platzes......................................................................... 295

170.

Behandlung der Bürgerschaft.............................................................298

II.

Besatzungsstärke gegcn den Ucberfall.

§. 171.

Allgemeines über die Ausmittelung der Besatzungsstärke

§. 172.

Bedarf an Geschützen gegen den Ucberfall............................... 300

173.

.

.

.

Beispiel einer Geschützarmirung gegen den Ueberfall mitBeilage G

299

302

Bedarf an Besatzung gegen den Ucberfall..................................... 302

§. 174.

Beispiel der Besatzungsermittelung gegen den Ueberfall mit Bei­

§. 175.

lage II.............................................................................. • III.

305

Bcsatzungsstärke gegen den gewaltsamen Angriff.

...

§. 176.

Bedarf an Geschützen gegen den gewaltsamen Angriff

§. 177.

Beispiel einer Geschützarmirung gegen den gewaltsamen Angriff mit

.

305

Beilage I...........................................................................................................306

....

§. 178.

Bedarf an Besatzung gegen den gewaltsamen Angriff

8. 179.

Beispiel der BcsatzungSermittclung gegen den gewaltsamen Angriff

mit Beilage K IV.

.

307

............................................................................. 309

Besatzungsftärke gegen den förmlichen Angriff.

§. 180.

Bedarf an Geschützen gegen den förmlichen Angriff

8. 181.

Beispiel der Geschützermittelnng gegen den förmlichen Angriff mit

....

309

Beilage L.......................................................................................................... 313

§. 182.

Bedarf an Besatzung gegen den förmlichen Angriff.............................. 314

§. 183.

Beispiel der BesatznngSermittelung gegen den förmlichen Angriff, Beilage M ?........................................................... 314

8. 184.

Grundsätze für die Unterbringung der Besatzung..............................315

V.

§. 185.

ttnterbringung der Besatzung.

Beispiel für die Unterbringung der Besatzung Beilage N

VI.

.

.

.

317

Ermittelung und uttterbringung der Munition.

§. 186.

UnterznbringendeS Pulver

8- 187.

Unterzubringende Geschosse.............................

....................................................................... 317

318

X §.

Jnhaltsverzeichniß. Sette 188. Unterzubringende fertige Munition.......................................................... 318

§.

189. Zn welcher Art für Unterbringung derMunition

§.

190. Beispiel zur Ermittelung und Unterbringung

zu

sorgen ist?

318

der Munition, Bei­

lage 0 VII.

319

Ermittelung und Unterbringung der VerpflegungS-

*

'

Gegenstände.

§. 191.

Ermittelung der unterzubringenden Verpflegungs-Gegenstände .

§. 192.

Art der Unterbringung..................................................................................321

§. 193.

Beispiel für die Ermittelung und Unterbringung der Verpflegungs-

.

319

Gegenstände, Beilage P............................................................................ 321

Fünftes Capitel.

Fortificatorische Armirung.

§. 194.

Begriff der fortificatorischen Armirung........................................... 322

§. 195.

Grundsätze für dieselbe...................................................................322

§. 196.

Construction der fortificatorischen ArmirungSmittel................... 324

§. 197.

Verstärkung der Festungswerke durch die Armirung................... 332

§. 198.

Fortificatorische Armirung gegen den Uebersall......................... 332

§. 199.

-

-

gegen den gewaltsamen Angriff

.

.

332

§. 200.

-

-

gegen den förmlichen Angriff

.

.

.

334

.§.201.

-

-

für die innere Vertheidigung

.

.

.

336

.

.

337

.

337

§. 202.

Beschaffung der Materialien zur fortificatorischen Armirung

§. 203.

Fortificatorischcr ArmirungSzustand der Festungen imFrieden

Sechstes Capitel. §. 204.

Uebergabc der Festung.

Verhalten bei der Uebergabe.............................................................339

Zweite Abtheilung. Feldbefestigung. Erster Abschnitt. Einleitung. §.

205. Character der Feldbefestigungskunst.......................................................... 340

§.

206. Verbindung derselben mit der GefcchtStaktik..........................................341

§.

207. Gegenstände der FeldbefestigungSknnst...................................................... 342

§.

208. Standpunkt der FeldbefestigungSknnst ......................................................343

Zweiter Abschnitt.

Von den Schanzen. Erstes Capitel.

Eigenschaften der Schanzen.

§. 209.

Taktische Eigenschaften der Schanzen.................................................... 345

ß. 210.

Technische Eigenschaften der Schanzen.................................................... 345

ZnhaltSverzeichniß.

XI Seite

Zweites Capitel. I.

§. 211.

Einfache passagere Schanzen und Deckungen.

Grundsätze................................................................................... 346

Ausdehnung der Schanzen.........................................................................346

Lagerraum.....................................................................................................347 Comrnandement............................................................................................... 348

Defilement.....................................................................................................350 Stärken der Erdprosile, Holzwände und Mauern................................. 352 Erdböschungen............................................................................................... 354 Contrescarpe................................................................................................354

Graben................................. 355 Rückwärts-Einschneidcn...............................................................................356 Jsolirte Feldschanzen....................................................................................357

Einrichtung der Feuerlinien........................................................................ 357 Bekleidung mit Nasen....................................................................................359 mit Strauchwerk und Holz...................................................360 Palanken, Grabencaponnieren, Blockhäuser.............................................362

Fladderminen............................................................................................... 362 II.

Deckungen.

§. 212. §. 213.

Gräben, Dämme, Raine, Hohlwege...................................................363 Deckungen für Reiterei..............................................................................363

§. 214.

Flüchtige Deckungen der Feldbattcrien.................................................. 364

§.215.

-

-

der Protzen und Munitionswagen

III.

...

365

Offene Schanzen.

§. 216.

Geradlinige offene Schanzen................................................................. 365

§. 217. $. 218.

Der Redan..............................................................................................365 Die Lünette.............................................................................. 366

$. 219. $. 220.

Die einfache Pfaffenmütze....................................................................... 367 Die doppelte Pfaffcnmütze ..................................................................368

§. 221. §. 222. §. 223.

Viereckige Redouten ............................................................................. 368 Fünfeckige Redouten..............................................................................369 Sternschanzen.........................................................................................370

§. 224.

Schanzen mit ganzen Bastionen............................................................ 371

§. 225.

Kreuz-Redouten........................................................................................ 373

IV.

Drittes Capitel.

Geschlossene Schanzen.

Zusammengesetzte passagere Verschanzungen.

§. 226. §. 227. $. 228.

Natürliche Stellungen . . ..... ............................................................ 373 Verschanzungen in günstigem Terrain................................................. 374 Verschanzungen in ungünstigem Terrain............................................375

§. 229. §. 230.

Charakteristik zusammengesetzter Verschanzungen................................. 377 Linien mit Intervallen............................................................................. 378

§. 231.

Grundsätze für zusammenhängende Linien............................................ 381

XII

Jnhaltsverzeichniß. Sette 232. Cremailleren-Linien................................................................................ 382

§.

§.

233. Nedanlinicn mit gebrochenen Courtinen...................................... 383

§.

234. Bastionirte Nedanlinien....................................................................384

§.

235. Beispiel einer zusammengesetzten Verschanzung...........................384

§.

236. Charakter der provisorischen Verschanzungen.................................386

Viertes Capitel. §. 237.

Provisorische Verschanzungen.

einer provisorischen Nedoute

Construction

für

200 Mann mit

trocknen: Graben...............................................................................387

§. 238.

einer provisorischen

Construction

Nedoute

für 200 Mann mit

nassem Graben............................................................................... 392

Angriss

Fünftes Capitel. §.

der Feldverschanzungen.

239. Neeognoscirnng..................................................................................... 396

§.

240. Ueber Dispositionen

§.

241. Angriff leichter Feldschanzen..............................................................406

..............................................................................400



242. Ucbersall selbstständiger Feldschanzcn............................................ 407

§.

243. Methodischer Angriff selbstständiger Feldschanzcnohne Blockhäuser

§. 244.

-

-

-

-

§.

245. Disposition zu dem in §. 244 beschriebenen Angriff

§.

246. Methodischer Angriff zusammengesetzter Verschanzungen mit guter

§. 247.

408

mit Blockhäusern .

.

.

.

411

415

Flügeldeckung ..............................................................................................415 Methodischer Angriff zusammengesetzter Verschanzungen mit schlech­ ter Flugeldeckung.................................... •............................................. 419

Sechstes Capitel. §. 248.

Vertheidignng der Feldverschanzungen.

(Anleitung...................................................................................

§.

249. Vertheidigung isolirter Feldschanzcn .

§.

250. Vertheidigung

zusammenhängender

...

422

,................................ 423

Fcldverschanzungcn,

a. Ne-

cognoscirung.................................................................................... 426

§.

251. Vertheidigung zusammenhängender Feldverschanzungen,

b. Dispo­ 428

sitionen

§.

252. Vertheidigung einer Stellung am Meere................................ 429

§.

253. Stufenleiter der Bauausführung der Feldschanzen.............. 435

§.

254. Auswahl der anzustellenden Arbeiter und Ablösungen....

§.

255. Leistungen der Arbeiter beim Ban der Feldschanzen.............. 437

Z.

256. Anzahl der Arbeiter,

Siebentes Capitel.

Ausführung der Feldverschanzungen.

Material und Schanzzeug beiden Feld­

437

schanzen

§.

257. Anfertigung und Anbringung der Hindernisse

§.

258. Anstellung der Arbeiter bei passagercr Ausführung...............440

§. 259.

-

435

-

-

................................... 439

bei provisorischer AuSsühnmg

....

444

Znhaltsvcrjtichniß.

XIII Seite

Dritter AbschnittFeldmäßige Befestigung der Wohnsitze.

Erstes Capitel. A.

Befestigung einzelner Gebäude.

Flüchtige BertheidigungS - Einrichtung der Gebäude.

§. 260.

Gefcchtsverhältniß vor der VertheidigungS-Einrichtnng ....

444

$. 261.

Anordnung der flüchtigen VertheidigungS-Einrichtnng der Gebäude

445

Provisorische Vertheidig«n gS - Einrichtung der Gebäude.

B. §

262.

Einrichtung gewöhnlicher Häuser, Kirchen und Schlösser

Zweites Capitel. §. 263.

.

.

445

Verth cidigungS-Einrichtung der Mauern.

VertheidigungS-Einrichtnng gewöhnlicher freistehender Mauern

Drittes Capitel.

.

.

449

VertheidignngS-Entrichtnng der Gehöfte.

$. 264. §. 265.

Allgemeine Grundsätze . . *............................................................. 451 Beispielsweise Vertheidigungs-Einrichtung eines Gehöftes . . . 452

266. 267.

Dörfer, welche sich nicht zur Befestigung eignen................................. 454 Dörfer, welche sich zur Befestigung eignen....................................... 454

268. 269.

Allgemeine Vorschriften zur Befestigung der Dörfer .... 455 Flüchtige Dorfbefestigung.........................................................................455

270. 271. 272.

Grundsätze der provisorischen Dorfbefcstigung..................................460 Beispiel dazu...............................................................................................463 Befestigung zerstreut liegender Häuser..................................................465

Viertes Capitel.

w

Fünftes Capitel.

Feldmäßige Befestigung der Städte.

273.

Allgemeine Grundsätze..............................................................................465

274. 275. 276.

Regeln der flüchtigen Stadtbefcstigung..................................................468 Beispiel einer flüchtigen Stadtbcfestignng.............................................468 Regeln der provisorischen Stadtbefcstigung....................................... 4?1

277.

Beispiel einer provisorischen Stadtbefestigung....................................... 474

Sechstes Capitel. cs»

Befestigung der Dörfer.

A»griff und Vertheidigung der fcldmäßig befestigten Wohnsitze.

278.

Allgemeine Regeln für den Angriff gegen seldmäßig befestigte

279.

Wohnsitze .... -........................................................................ 479 Angriffgegen seldmäßig befestigte einzelne Gebäude .... 482

280. 281.

-

-

-

-

Gehöfte...........................................483 Dörfer 483

282. 283.

Städte...........................................487 Allgemeine Regeln für die Vertheidigung feldmäßig befestigter

284.

Wohnsitze.....................................................................................................489 Maaßregeln der Vertheidigung bei Annäherung des Feindes . . 492

XIV

InbaltSverzeichniß.

Sette §. 285.

Gebrauch der Artillerie zur Vertheidigung feldmäßig befestigter

§.

Wohnsitze........................................................................ . . . 286. Gebrauch der Infanterie zur Vertheidigung feldmäßig befestigter

§

287. Gebrauch der Cavalerie, Pioniere und Ingenieur-Offiziere zur Ver­

§.

288. Sicherung der Dorräthe für die Vertheidigung....................... 498

494

Wohnsitze........................................................................................ 496

theidigung feldmäßig befestigter Wohnsitze.................................. 498

Vierter Abschnitt. Fortifieatorische Sicherung von Märschen und Transporten. Erstes Capitel.

Fortifieatorische Sicherung der Märsche.

§. 289. $. 290.

Vorbedachte Sicherung der Märsche durch das Terrain . . Momentane Sicherung der Märsche durch die Feldbefestigung

§. 291.

Regeln für die feldfortificatorische Sicherung der Märsche ...

Zweites Capitel. §. 292.

. 499 . 500 503

Fortifieatorische Sicherung der Transporte.

Cintheilung, Marsch und Parkining eine- Landtransports

.

. 508

§.

293. Sicherung deS Marsches eines Landtransports................................. 510

§. §

294. Wagenburgen............................................................................................. 511 295. Wassertransporte........................................................................................511

Fünfter Abschnitt. Bewegliche Stellungen, Läger, Cantonnirungen und Winterpostirungen.

Erstes Capitel.

Bewegliche Stellungen und Läger.

§. §. §. $.

296. Places de moment .................................................................................. 513 297. 'Cintheilung beweglicher Stellungen...................................................... 516 298. Defensivstellungen für die Schlacht....................................................... 517 299. Defensivlager............................................................................................. 519

$. § §.

300. Offensivlager.............................................................................................521 301. Regeln für die Construction der Stellungen.......................................521 302. Angriff der Stellungen.............................................................................524

§. $. §. §.

303. Vertheidigung der Stellungen..................................................................525 304. Vertheidigungslinien...................................................................................526 305. Marschläger im Allgemeinen..................................................................528 306. BivouacqS...................................................................................................530

§. 8

307. Hüttenlägcr .............................................................................................532 308. Lagerung eines Armee-Corps in gemischtem Terrain .... 533

§.

309. Bau der Lagerhütten

Zweites Capitel. $. 310. §. 311.

.............................................................................537

Cantonnirungen und Winterpostirungen.

Cantonnirungen.......................................................................................538 Winterpostirungen..................................................................................542

XV

Jnhaltsverzeichniß.

Seite

Sechster Abschnitt.

Feldbefestigung im Gebirge und in gemischtem Terrain.

Erstes Capitel. §. 312.

Feldbefestigung im Gebirge.

Gesichtsfelder auf den Abhängen des Gebirges........................... 545 .'..................... 548

§. 313.

Gefechtsfelder in den Thälern dcS Gebirges

Z. 314. §. 315.

Gebirgspässe................................................. 549 Feldbefestigungen im Gebirge........................................................... 550

Zweites Capitel.

.

Feldbefestigung in gemischtem Terrain. .

.

553

§ 317. Feldbefestigungen für die Vertheidigung in gemischtemTerrain §. 318. für den Angriff in gemischtem Terrain . .

. .

554 558

§. 316.

Feldfortisicatorische Physiognomik deö gemischten Terrains

Siebenter Abschnitt. Feldbefestigung in nassen und waldigen Gegenden.

Erstes Capitel.

Znundationen, Führten und bestehende Brücken.

§. §.

319. Regeln für die Jnnndationen der Feldbefestigung........................... 561 320. Behandlung bestehender Führten.............................................................562

§.

321. Behandlung bestehender Brücken.............................................................563

§. § §. Z.

322. Vortheil der concaven Stromseite...................................................... 563 323. Behandlung der convexen Stromseite................................................ 564 324. Wahl deö Ucbergangspunktcö................................................................. 565 325. Stromübcrgang beim Vorgehen............................................................566

Zweites Capitel.

Strom ü berg ä n g e.

$. 326. beim Rückzüge............................................................ 568 $. 327. Brückenköpfe.............................................................................................569 Z 328. Bewachung der Flüsse und Ströme...................................................... 571

Drittes Capitel.

Feldbefestigung in waldigen Gegenden.

$.

329. Benutzung der Wälder beim Anmarsch zumGefecht............................. 573

Z §

330. Gefecht in einem mit freier Ebene und Waldgemischtem Terrain 573 331. Gefechte im Walde..................................................................................574

Achter Abschnitt. Feldbefestigung der Eisenbahnen. Erstes Capitel.

Verhältniß der Eisenbahnen zur Kriegführung.

$. 332.

Einleitung..................................................................................................576

§. 333. §. 334.

Verwendung der Eisenbahnen für die Kriegsoperationen ... 576 Angriff und Vertheidigung der Eisenbahnen........................................577

XV!

Jnhaltsverzeichniß. Zweites Capitel.

Seite Vorbereitungen für den Kriegs-Gebrauch der (Eisenbahnen.

§. 335.

Militärisches Commando der Eisenbahnen.............................................578

§

Ctappen-Cinrichtungen aus den Eisenbahnen....................................... 579

336.

Neunter Abschnitt.

Verhältniß der Feldbefestigung zur Gefechtstaktik.

Erstes Capitel.

Allgemeine Grundsätze.

§. 337.

(Einleitung.................................................................................................... 580

§

Grundsätze für rein taktische Feldbefestigungen................................. 581

338.

Zweites Capitel.

Verhältniß der Feldbefestigung zu den v erschi ebenen Gefechts form en.

§. 339.

Verhältniß der Feldbefestigung zu der Ordre de Bataille

§ 340. §.341. § 342. § 343.

-

-

-

§

344.

-

-

-

§

345.

-

-

-

.

.

.

584

zu den Vortruppen............................ 587 zur Schlacht........................................ 588 zum Angrrff........................................ 592 zur Vertheidigung............................ 595

.

zu StreiscorpS

................................. 598

zum Volkskriege.................................. 599

Dritte Abtheilung. Sonstige Gegenstände des Ingenieur-Dienstes.

Erster Abschnitt. Einleitung. §. 346.

Inhalt der dritten Abtheilung

............................................................. 600

Zweiter Abschnitt. Wegebau. Erstes Capitel.

Neubau der Colonnenwege.

§. 347.

Kiesstraßen, Knüppel- und Faschinendämme...................................... 60'1

§. 348. §. 349.

Abhang und Richtung der Wege.............................................................604 Cntwässerung der Wege..............................................................................605

§ 350.

Unterhaltung der 'Wege............................................................................. 605

§. 351.

Tactische Einleitung der Wegebesserung................................................. 605

§. 352.

Flüchtige Besserung vernachlässigter Wege............................................606

§. 353.

Beseitigung der durch den Feind gelegtenHindernisse

Zweites Capitel.

§

354.

Wegebesserung.

....

607

Vervollkommnung vorhandener Wege................................................. 607

XVII

Znhaltsvrrzeichnifl.

Seite

Drittes Capitel. 355.

Verderben der Wege.

Verschiedenartige Mittel znm Verderben der Wege........................... 608

Dritter Abschnitt.

Brückenbau. Z. §.

Erstes Capitel. Feld brücken. 356. -ausbrücken ....................................................................................... 610 357. Ilferbrücken....................................................................................................61t 1. GewöhnlicheIlferbrücken..........................................................................611

2. und 3. mit Sprengwerk . . 611 und 612 4. 5. 6. mitHängewerk............................................................................... 612 § 358. Feldbeckbrückenohne Käbne und Flösse................................................... 612 § 359. mit Kähnen und Flössen............................................615

....................................................................................... 615

§. 360.

Feldjochbrücken

§. 361.

Bagenbrücken.............................................................................................619

§. 362. §. 363.

Schanzkorbbrücken .................................................................................. 619 Floßbrücken ............................................................................................620

§ 364.

Fapbrücken...........................................................................................

Zweites Capitel.

624

Brückentrains.

365. 366. 367. 368. 369. 370. 371. 372.

I. Pontonbrückentrain. ttinleitung . ..................................................................................................625 Anmarsch des Pontonbrückentrains......................................................625 Pontonweiscs Aufbrücken...................................................................... 626 Bau der Durchlaßmaschine...................................................................... 630 Gliedenveises Aufbrücken....................................................................... 630 Ausbrücken durch Cinschwenken ........................... ............................... 632 Abdrücken............................................................ 632 Abmarsch des PvntonbrückentrainS...................................................... 634

§. 373. §. 374.

II. Bockbrückentrain. Taktischer Gebrauch des Bockbrückentrains........................................... 634 Construetion desselben.............................................................................636

§. 375.

Drittel Capitel. Schiffbrücken. Ausgleichung der Höhen der Flußfahrzenge.....................................641

§. 376.

Construetion der Schiffbrücken............................................................ 641

§. §. § §. § § § §.

Viertes Capitel. I.

Fliegende Brücken.

Fliegende Brücken im Allgemeinen.

§. 377.

Theorie der fliegenden Brücken............................................................. 642

§. 378.

II. Fliegende Brücken mit Spanntan. Construetion der Brücken.........................................................................643

§. 379. § 380.

III. Fliegende Brücken mit Gierlau. Konstruktion der Brücken......................................................................... 643 Befestigung des Ankerpunktcs.............................................................. 644

Handb. d. 2ng.-Dienstes. II.

h

XVtn

$. §. §. §. §.

Inhaltsverzeichnip.

Sette IV. Fliegende Brücken durch Zug. 381. Konstruktion der Bnicken...................................................... 64Fünftes Capitel. Zerstörung der Brücken. 382. Zerstörung durch Stoß.......................................................... 645 383. - Feuer.......................................................... 645 384. - Sprengmaschinen.......................................... 645 385. - Demolirungsminen ...................................... 645

Sechstes Capitel. Fähren. $. 386. Fähren anS Pontons.......................................................... 646 §. 387. Fähren aus Stromfahr,zeugen.................................................. 646 Vierter Abschnitt.

Technische Truppen. §. 388. Verwendung der technischen Truppen nach den bestehenden ArmeeOrganisationen .................................................................. 647 §. 389. Dienstleistungen der technischen Truppen................................. 647 §. 390. krforderniß an technischen Truppen und deren Beschaffung . . 648 Beilage Beilage Beilage Beilage

A. B. C. D.

Beilage E.

Beilage F. Beilage Beilage Beilage Beilage

G. II. I. K.

Beilage L. Beilage M. Beilage N.

Beilage 0. Beilage P.

Beilage Q. Beilage R.

Beilage 8.

Materialien deS Ingcnieurdepots............................. 651 Schanzzeuaabthcilung deZ ZngenieurdepotS................ 656 Baugegenstände des TrancheediensteS......................... 661 Erläuternde Bedarssnachweisnng für den Belagerungsentwurf der Festung A..................................................... 688 Nachweisung der gegen die Festung A nach Dauban anzu­ legenden AngriffSbatterien 691 Uebersicht der zum Angriff einer neuen Befestigung erforder­ lichen Truppen, Geschütze und Zeit................................. 701 Geschützarmirung der Festung A gegen den Neberfatl . . . 714 BesatzungSermittelung gegen den Ueberfall der Festung A . 717 Geschützarmiruilg der Festung A gegen den gewaltsamen Angriff 724 BesatzungSermittelung gegen den gewaltsamen Angriff der Festung A.................................................................. 726 Geschützarmirung der Festung A gegen den förmlichen Angriff 731 Besatzungsermittelung gegen d. förmlich. Angriff der Festung A 732 Beispielsweise Unterbringung einer Besatzung gegen den förm­ lichen Angriff der Festung A......................................... 734 Beispielsweise Ermittelung und Unterbringung der Munition gegen den förmlichen Angriff in der Festung A . . . . 736 Beispielsweise (trmittelnng u. Unterbringung der Verpflegungs­ bedürfnisse für d. Festung A, für einen Zeitraum v. 6 Monaten 739 Disposition zum Angriff der Nedoute H, am Flusse I, beim Dorfe K...................................................................... 741 Ordre de Bataille für d. zum Angriff der Nedoute U bestimm­ ten Truppen . ....................................................... 743 Tabellarische Uebersicht von der Anzahl n. kintheilnn.g der Arbeiter, dem Material und dem Schanzzenge zum Bam ge­ wöhnlicher Feldverschanzungen .......................................... 744

Alphabetisches Sachregister des zweiten Theils. (Die beigeschrit-enea Zahlen bedeuten die Seite de- Texte-.)

Abbrüchen............................... 632 Angriff der Caponnieren, Grundsatzx für den............................... 145 Angriff gegen einzelne Schanzen 43 Angriff gegen Blockhäuser, Grnndsätze für den............................... iso Angriff gegen Casematten des HauptzvallS............................... 167 Angriff gegen crenelirte Mauern, Grundsätze für den . . . . 170 Angriff gegen Defenstonscasernen, Grundsätze für den . . . . 161 Angriff gegen die Polygonal­ befestigung u. selbstständige Forts 183 Ang riff gegen -einzelne Gebäude 482 Angriff gegen fel.dmästig befestigte Dörfer.................................... 483 Angriff gegen feldmäsiig befestigte Gehöfte .............................. 483 Angriff gegen seldmäfiig befestigte Städte.................................... 487 A ngriff gegen seldmäßig befestigte Wohnsitze, allgemeine Regeln 479 Angriff gegen Festungen an Bergabhängen .... 202 Angriff gegen Festungen an Landseen.............................. 210 Angriff gegen Festungen an Sümpfen............................... 208 Angriff gegen Festungen mit Fnundationen .... 205

Angriff gegen Festungen der (5bene, welche gegen daö Gebirge gerichtet sind . . 203 Angriff gegen Festungen der (5bene, welche mit dem Ge­ birge Zusammenhängen . . 202 Angriff gegen Festungen, welche am Meere liegen .... 211 Angriff gegen Festungen, welche an Strömen liegen . . . 211 A«griff gegen hochgelegene Bergfestungeu............................... 198 Angriff gegen Reduits, Grund­ sätze für den............................... 154 Angriff gegen tenaillirte Fronten 183 A«griff gegen Thnrmforts . . 174 Angriff im Festungskriege, dessen Grundbedingungen .... 6 A u griff leichter Feld schanzen 406 A ngriffsbatterien nach Dauban 691 Angrisfsbatterien vor einer Festung, Abmessung der . . 107 Angrifssbatterien vor einer Festung, Bau der . . 112 Angriffsbatterien vor einer Festung, Placirung der 71 Angriffsbatterien vor einer 75 Festung, Nachweisung der Arbeitercolonnen vor einer 99 Festung, zur Isten Paralle le . (Dertbeilung deS Schanzzeuges,

XX

Alphabetisches Sachregister.

Anstellung, Verhalten beim Ausfall). Arbeiter vor einer Festung, (mtheilnng und Anzug ... 97 Arbeiter vor einer Festung, For­ mation zur 2ten Parallele . . 104 Arbeiter vor einer Festung. Ihr Gebrauch vom loten Tage ab 10G Art des Angriffs und Wahl der Angriffsfront ....................... 213 Artillerie, Gebrauch der, zur Vertheidigung feldmäßig befestig­ ter Wohnsitze........................ 494 Artillcriepark vor einer Fe­ stung .................................. 64 Aufbrücken, durch Einschwenken 632 Aufdrücken, gliederweiseS . . 630 Aufhebung der Belagerung. Lei­ stungen des IngenienreorpS bei derselben.................................. 196 BedarsSnachweisung für den BelagerungSentwnrf . . . GSs Bedingungen für Angriff n. Vertbeidigung im Festungs­ kriege ........................................ 14 Bedürfnisse für den neuen Festungsangriff......................... 188 Befestignng deS Ankergrundes 644 Befestigung zerstreut liegender Häuser..................................465 Belagerung, unter welchen Um­ ständen sie aufgehoben wird . 195 Belagern« gSmanoeuver . 293 Belagerungstrain, Zusammen­ stellung des.............................. 73 Besatzungöbcdarf gegen den förmlichen Angriff . . 309 Besahungsbcdarf gegen den förmlichen Angriff, Beispiel 314 BesahungSbedarf gegen den gewaltsamen Angriff . 307 BesahungSbedarf gegen den gewaltsamen Angriff, B e i sp i e l 309 Besatzungsbedarf gegen den Ueberfall............................. 302

Bcsatzungsbedarf gegen den Ueberfall, Beispiel . . . 305 Besatzungsermittelung gegen den förmlichen Angriff . . 734 Besatzungsermittelung gegen den gewaltsamen Angriff . . 726 Besatzungsermittelung gegen den Ueberfall ........................ 717 Besatzungsstarke der Festungen, Ausmittelung der, im Allgemeinen 299 Beschreibung der Umgegend einer zu belagernden Festung . 224 Bewachung der Ströme . . 571 Bewegliche Stellungen, Eintheilung derselben .... 516 Bivouacq.................................. 530 Blocade, Ausführung der. . 198 Blocade, Einleitung und Zweck 197 Bockbrückentrain, Eonstruction des................................. 636 Bockbrückentrain, taktischer Gebrauch deS........................ 634 Bombardement, in welcher Art eS auögeführt wirk .... 193 Bombardement, unter welchen Umständen eS erfolgen kann . 192 Brü cken, Behandlung bestehender 563 Brückenköpfe........................ 569 Brücken, Zerstörung der durch Feuer................................. 645 Brücken, Zerstörung durch Sprengma sch inen............................. 645 Brücken, Zerstörung der durch Stoß ................................. 645 Eantonnirungen .... 538 Eavalerie, ihr Gebrauch bei Vertheidigung feldmäßig befestig­ ter Wohnsitze....................... 498 Ehef des Ingenieurwesens beim Einschließungstorps . . 53 Eire um- und Evntravallati on sstellu ngen im Festungs­ kriege .......................................... 19 Eonstruction der sortisicatorischen Armirungsmittel . . . 324

Alphabetisches Sachregister. konvexe Stromseite, ihre Be­ handlung .................................. 561 Convexe Stromseite, ihr Vortheil 563 Cremaillerenlinien . . . 382

Deckungen durch Gräben,Dämme Raine, Hohlwege .... 363 Deckung, flüchtige, der Feld­ batterien .................................. 361 Deckung, flüchtige, der Protzen und Munitionswagcn . . . 365 Deckungen für Reiterei . . . 363 Defcnsivlager........................ 519 Dcfcnsivstellungen in der Schlacht.................................. 517 Depotarbeiten vor einer Fe­ stung, Leitung der ... . 70 Depot, der Zngenieurdienst im 115 Dispositionen, ihre Eintheilung ........................ 400 Disposition zum Angriff der Redoute II............................. 741 Dörfer, welche sich zur Befesti­ gung eignen............................. 454 Dörfer, welche sich zur Befesti­ gung nicht eignen.................. 154 Doppelte Pfaffcnmütze ... 368 Durchlaßmaschinen, Bau der 630 Durch sappiren der Scharten bei den Contre- und Breschbatterien.............................. 110 Durchschlagen der Besatzung, unter welchen Umständen es er­ folgen darf............................ 191 Durchschlagen, Maaßregeln ge­ gen das.................................. 191 (Einrichtung des Belagerungs ­ depots ................................... 61 Einrichtung gewöhnlicher Häu­ ser, Kirchen und Schlösser zur Vertheidigung........................ 445 Einschließnngsstellu ngen, Einrücken in die .... 22 EinschließungStruppen, Ab­ sendung ................................... 48

XXI

EinschließungS- und Obser­ vationscorps im Festungs­ kriege .................................. 18 Eisenbahnen, Etappeneinrichtung auf denselben ........................ 579 Eisenbahnen, ihr Angriff und ihre Vertheidigung .... 577 Eisenbahnen, Verwendung der­ selben für die Kriegsopcrationcn 576 Eisenbahnen, militairisches Kom­ mando derselben........................ 579 Ermittelung und Unterbringung der Munition gegen den förm­ lichen Angriff........................ 736 Ermittelung und Unterbringung der Verpflegnngsbedürfii isst.......................................739 ErsteZngcnieur- u.Artillcricbcdürfnisse der Belagerung 53 Fähren aus Pontons . . 646 FährenmitStromfahrzeugen 646 Faschinendämme .... 601 Fas; brücken............................. 624 Feldbefestigungen für den An­ griff in gemischtem Terrain . 558 Feldbefestigungen für die Ver­ theidigung in gemischtem Ter­ rain ...................................... 554 Feldbefestigungen im Gebirge 550 Feldbefestigungen, ihr Character...................................... 340 Feldbefestigung, ihr Verhält­ nis; zu den Sireiscorps . 598 Feldbefestigung, ihr Verhält­ niß zu den Dortruppen . 587 Feldbefestigung, ihr Verhält­ nis; zum Angriff . * . . 592 Feldbefestigung, ihr Verhält­ nis; zum Volkskriege . . 599 Feldbefestigung, ihr Verhält­ niß zur Ordre de Bataille 584 Feldbefestigung, ihr Verhält­ niß zur Schlacht .... 588 Feldbefestigung, ihr Verhält­ niß zur Vertheidigung . 593

XXII

Alphabetisches Sachregister.

Feldbefestigung in Verbindung mit der GefcchtStattik 341 Feldbefestigung, Stuscnleitcr ihrer Bauausführung 435 Feldbefestigung Sinnst, Ge­ genstände der........................ 312 Feldbefestigungskunst, ihr Standpunkt........................ 343 Feldbockbrücken, ohne Kahne und Flöße............................ 612 Feld fortificatorische Phvsiognomik des gemischten TerrainS...................................... 553 Feldfortificatorische Sicherung der Märsche........................ 503 Feldjochbrücken, ihre Konstruk­ tion ...................................... 615 Feldjochbrücken, mit Kähnen und Flössen............................ 615 Feldschanzen, Anfertigung und Anbringung der Hindernisse . 439 Feldschanzen, Anstellung der Arbeiter bei p a ssa g e r er A u sführung................................. 440 Feldschanzen, Anstellung der Arbeiter bei provisorischer Ausführung........................ 414 Feldschanzen, Anzahl der Ar­ beiter, Material und Schanzzeug bei derselben............................ 437 Feldschanzen, Auswahl der an­ zustellenden Arbeiter und Ab­ lösungen ................................. 435 Feldschanzen, Einleitung zur Vertheidigung derselben . . 422 Feldschanzen, Leistungen der Arbeiter beim Bau der . . 437 Festungskrieg, dessen Manoeuver .............................. 3 FestungSkrieg, Eigenthüm­ lichkeiten desselben ... 3 Festungsmanoeuver, Aufzäh­ lung der.................................... 29 Fliegende Brücken, Construction der.................................. 643

FliegendcBrücken, ihre Theorie 642 Floßbrncken............................. 620 Flüchtige Besserung vernach­ lässigter Wege........................ 606 Flüchtige Dorfbefestigung 455 Flüchtige Stadtbefestigung, Beispiel................................. 469 Flüchtige Stadtbefestigung, Regeln ................................. 468 Flüchtige Vertheidigungs­ einrichtung der Gebäude 445 Flüchtige Wegebesserung, ihre taktische Beziehung . . 605 Flußfahrzeuge, Ausgleichung ihrer Höhen........................ 640 Förmlicher Angriff der Fe­ stungen, Charakteristik . . 47 FörüllicherAngriff gegen neuere Festungen................................. 143 Fortificatorische Armirung der Festungen im Frieden . 337 Fortificatorische Armirang gegen den förmlichen Angriff 336 Fortificatorische Armirung gegen den gewaltsamen An­ griff ...................................... 332 Fortificatorische Armirang gegen den Neberfall ... 332 Fortificatorische Armirung, ihre Begriffe und Grundsätze . 322 Fortificatorische Armirung zur inneren Vertheidigung 336 Fürthen, Behandlung bestehen­ der Fürthen............................ 562 Gebirgspässe....................... 549 Gefechte in einem mit Wald Und steter Ebene gemischten Ter­ rain ...................................... 573 Gefechte im Walde ... 574 Gefechtsfelder auf den Ab­ hängen des Gebirges . 545 Gcfechisfelder in den Thä­ lern des Gebirges .... 548 Gesammtangriff gegen Fe­ stungen neuer Construction . 187

Alphabetisches Sachregister. Geschützangriff gegen einzelne Blockhäuser........................ 153 Geschützangrisf gegen einzelne Caponnteren . . 147 Geschützarmirung der Festung X gegen den Ueberfall . . . 714 Geschützarmirung gegen den förmlichen Angriff .... 731 Geschützarmirung gegen den gewaltsamen Angriff . 305 Geschützarmirung gegen den gewaltsamen Angriff Beispiel....................................... 306 Geschützarmirung gegen den gewaltsamen Angriff . . . 724 Geschützarmirung gegen den Ueberfall, Beispiel . . . 302 Geschütz« rteu, ihre Gebrauchs­ fähigkeit gegen Festungen . 72 Geschützbedars gegen den förm­ lichen Angriff........................ 309 Geschützbedarf gegen den förm­ lichen Angriff, Beispiel . . 313 Geschützbedarfgegcn d. Ueber­ fall ...................................... 300 Gewaltsamer Angriff der Festungen, Anmarsch zum . 40 Gewaltsamer Angriff der Festungen. Bedarf an Mate­ rialien, Gerätschaften, Lebens­ mitteln und Munition . . . 39 Gewaltsamer Angriff d. F. Bedarf an Streitmitteln dazu.........................................37 Gewaltsamer Angriff d. F. Beispiel............................... 44 Gewaltsamer Angriff d. F. bis zur Eontrescarpc ... 41 Gewaltsamer Angriff d. F. Characteristik .......................... 36 Graben, Damme, Raine, Hohl­ wege ...................................... 363

Hindernisse durch den Feind gelegt...................................... 607

XXII!

Hohlwege ............................. 363 Hüttenläger............................. 532 Jahreszeit des FestungsangriffS................................... 49 Ideale Durchführung einer Ver­ theidigung ........................ 294 Infanterie an griff gegen ein­ zelne Blockhäuser . . . 152 Infanterieangriff gegen ein­ zelne Capounicreu ... 146 Infanterie, ihr Gebrauch zur Vertheidigung feldmaßig befestigter Wohnsitze........................ 496 Ingcnieurdepot, Materialien des....................................... 66 Ingenieurdcpot, Schanzzeug­ abtheilung des . 67, 651 U. 657 Ingenienrdepot vor einerFestung........................................ 65 Ingenieurdienst bei Abschluß der Kapitulation ... 188 Ingenieurdienst bei Ueber­ nahme der Festung . . . 189 Ingenieurdienst bis zum Grabennbergange der Festtmgen . 125 Ingenieurtieust bis zur Er­ oberung der ganzen Festung . 135 Ingenieurdienst gegen die in­ nere Vertheidigung der Festungen............................. 143 Ingenieurdienst in der ersten Parallele.................................. 120 Ingenieurdienst vor Festungen beim Minenkriegc .... 137 Ingcnieurofsiziere, ihr Ge­ brauch bei Vertheidigung feld­ mäßig befestigter Wohnsitze . 498 Instruction für den Plan der Vertheidigung .... 223 Innndationen der Feldbefesti­ gung, Regeln für dieselben . 581

Kenntniß des zu vertheidigen­ den Festung-platzes . . 295 KieSstraßen............................. 601

XXIV

Alphabetisches Sachregister.

Knüppeldämme . ... 601 Kreuzredoute........................ 373 Lage der Bergsestungen . . . 190 Lagerhütten, Ban der . . 537 Lagerung eines Armeecorps in gemischtem Terrain .... 535 Landtransport, Eintheilung, Marsch und Parkirung eine- . 508 Landtransport, Sicherung des Marsches eines........................ 510 Laufbrücken............................. 610 Linien, Grundsätze für zusammenhängendc.................................. 381 Linien mit Intervallen. - . 378 Lünetten................................. 366 Maaßregeln bei Aushebung der feindlichen Belagerung 273 Märsche, momentane Siche­ rung der Märsche durch die Feldbefestigung . - . 5oo Märsche, vorbedachte Sicheruug der Märsche durch das Terrain ............................. 109 Marschläger im Allgemeinen . 528 Materialien, ihre Beschaffung zur fortificatorischen A rm i r u n g 337 Methode bei Vertheidigung der Festungen................................. 411 Methodischer Angriss selbst­ ständiger Feldschanzen mit Block­ häusern ............................ 411 Methodischer A«griff selbst­ ständiger Feldschanzen ohne Blockhäuser........................ 408 Methodischer A«griff zusam­ mengesetzter Verschanzungen mit guter Flügeldeckung . . 416 Methodischer Angriff zusam­ mengesetzter Verschanzungen mit schlechter Flügeldeckung 410 Munition, Art der Unterbrin­ gung ...................................... 318 Munition, Ermittelung u.Unter­ bringung — Beispiel . . 319

Munition, unterzubringende fer­ tige ...................................... 318 Neue Geschütze. Einfluß der neuen Geschütze aufdenFestungsangriff .................................. 177 Nothwendigkeit eines Plans der B ertheidigung . . 222 ObservationS- und Belage­ rn ng sc orpS, Starke derselben 23 Offensivlager........................ 521 Ordre de Bataille zu in An­ griff der Redoute H ... 743 Organisation der Belagerungs­ truppen ................................... 50 Pfasftnmützc........................ 367 Pioniere, ihr Gebrauch bei Ver­ theidigung sseltmäßig befestigter Wohnsitze............................. 498 Places de inomenl . . . 513 Pontonbrückentrain, A bmarsch des............................. 634 Pontonbrückentrain, Anmarsch des ......................... 625 PontonweiseS Ausbrücken . 626 P r o v i so r i sch e Dorsbcfestigung, Beispiel ............................. 463 Provisorische Dorfbefestigung, Grundsätze derselben . . 160 P rovi so ri sch e Stadtbefestigung, Beispiel............................ 474 Provisorische Stadtbefestigung, Regeln................................. 471 Pulver für die Defension . . 317 Pulverkammern in den An­ griffsbatterien ........................ 111 Raine, als Deckung .... 363 RecognoSeirung .... 396 Red an...................................... 365 Redanlinien, bastionirte . . 384 Rcdanlinien mit gebrochener Eourtine................................. 383 Redoute, Eonstruction eimer pro­ visorischen für 200 Mann mit trockn em Graben ... 387

Alphabetisches Sachregister.

Nedoute, Construction einer pro­ visorischen für 200 Mann mit nassem Graben .... 392 Red oute, viereckige .... 368 Sappiren auf Felsen . . . 203 Schanzen, Grundsätze für die 347 Schanzen mit ganzen Bastionen 371 Schanzen, taktische Eigenschaften der........................................... 345 Schanzen, technische Eigenschaf­ ten der .................................. 345 Schanzkorbbrücken . . . 619 Schiffbrücken, Constructionder 641 Stellung des Ingenieur­ dienstes zum Festnngskriege . 2 Stellungen, Angriff der . . 524 Stellungen, natürliche . . 373 Stellungen, Regeln für die Construction der Stellungen . 521 Stellungen, Vertheidigung der 525 Sternfchanzen........................ 370 Stromübergang beim Rückzüge 568 Stromübcrgang, beim Vergehn 566 Sturm des Festungshauptwalls 42 Tabellarische Uebersicht zum Bau gewöhnlicher Fcldverschanzungen ....... 741 Taktische Verhältnisse der Festungen ............................. 224 T e ch n ische Truppen, Crforderniß an denselben u. ihre Beschaffung 648 Technische Truppen, ihre DienstIcistungen............................. 647 Technische Tnlppen, ihre Ver­ wendung nach den bestehenden Armceorganisationen . . . 647 T r a n ch e e d i e n st, Baugegenstände des ............................. 68 u. 661 Trancheemajor und General du jour........................................ 82 Truppendienst, bei den Boyaux zur 3ten Parallele .... 86 Truppendienst, bei den Boyaux zur 2ten Parallele .... 83

XXV

T r u p p e n d i e n st, bei Conftruction der 3tcn Parallele .... 86 T r u p p e n d i e n st, bei Conftruction der 4ten Parallele .... 87 Truppendienst,bei Conftruction der 2tcn Parallele .... 83 Truppendienstes zur gänzlichen Croberung der Festung . . 88 Truppendienst vor Festungen, während der Depotarbeiteu . 76 Truppendienst vor Festungen, wahrend der Istcn Parallele . 78 Trnppcnleistungen und Mate­ rialien für eine Belagerung . 69 Ueberfall, Ausführung des 32 Ueberfall, Beispiel eines . 33 Ueberfall, der Ingenieur­ dienst beim Ueberfall der Festun­ gen ........................................ 25 Ueberfall ifolirter selbstständiger Feldfchanzen........................ 407 Ueberfall, Sicherung dcs . 26 Ueberfall, Vorbereitungen ZUM......................................... 27 Uebergäbe der Festung . . 269 Ueb ergangSpu ntt, Wahl des 565 Uebersicht der zum Angriff einer neuen Befestigung erforderlichen , Truppen und Zeit . . . . 701 ttferb rucken............................. 611 Unterbringung der Besatzung, Beispiel............................. 317 Unterbringung der Besatzung, Grundsätze für dieselbe . 315 Unterbringung einer Besatzung gegen den förmlichen Angriff . 734 Verhalten bei der Uebergabe . 339 Verhalten gegen dieBlocade 275 Verhalten in Bergfestungen 277 Verhalten in Festungen, welche an großen Strömen liegen . 284 Verb alten in Festungen, welche an Inundationen liegen . 281 Verhalten in Festungen, welche mit Sümpfen umgeben sind 283

XXVI

Alphabetisches Sachregister.

Verhalten in permanenten Positionen............................. 290 Verhalten in Seeplätzen . 285 Verhältnisse der Festung zum förmlichen Angriff . . 236 Verhältnisse der Festung zum gewaltsamen Angriff . 231 Verhältnisse der Festung zur (Einschließung .... 225 Verhältnisse der Festung zum Ueberfall............................. 227 Verpslegungsbedürfnisse, (Ermittelung und Art ihrer Un­ terbringung, Beispiel . . 332 BerpfleguugSgegenstäude, Art ihrer Unterbringung . . 321 Verpflegung-gegenstände, (Ermittelung der unterzubringen­ den . .................................. 319 Verpflegung-- und LranSportbLdürfnisse der Belagerungsttuppeu, erste ... 51 Vertheidigung einer Stel­ lung am Meere .... 429 Vertheidigung seldmaßig be­ festigter Wohnsitze ... 489 Vertheidigung im Festungs­ kriege, Grundbedingungen . . 11 Vertheidigung isolirtrr Feld­ schanzen ............................. 128 Vertheidigung murr Festungen 252 Vertheidigung zusammenhän­ gender Frldschanzen . . 426 Vertheidigung-einrichtung der Gebäude, Gefecht-verhältnisse bei derselben............................. 444 Vertheidigung-einrichtung eine- Gehöfte- — Beispiel 452 Vertheidigungseinrichtung gewöhnlicher freistehender Mauern 449 Vertheidigung-krieg, dessen eigenthümliche Zustände . . 215

Vertheidigung-linien . . 527 Vertheidigung-maaßregeln bei Annäherung de- Feinde- ge­ gen Wohnsitze .... 492 Vertheidigung-maaßregeln gegen ein Bombardement 271 Verschanz«ngen im günsti­ gen Terrain........................ 374 Verschanzungen, provisori­ sche, ihr Character . . . 386 Verschanzungen im ungün­ stigen Terrain . . . . 375 Verschanzungen, zusammenge­ setzte, Beispiel .... 384 Verschanzungen, zusammenge­ setzte, deren Charaeteristik . . 377 Verstärkung der Festungswerke durch die Armirung . . . 332 Verrathe, Sicherung der für die Vertheidigung........................ 499

Wagenbrücten........................ 19 Wagenburgen........................ 511 Wahl der Angriff-front, Bei­ spiel ......................................... 59 Wahl der Angriffsfront einer Festung.................................... 55 Wälder, Benutzung der beim Anmarsch zum Gefecht . . 573 Wassertransporte ... 511 Wege, Abhang und Richtung der 604 Wegebesserung, taktische Ein­ leitung der flüchtigen ... 605 Wege, flüchtige Besserung ver­ nachlässigter ............................. 606 Wege, ihre (Entwässerung . . 605 Wege, Mittel zum Verderben der 608 Wege, Unterhaltung der . . 605 Wege, Vervollkommnung vorhan­ dener .......................... , . . 607 Winterpostirungen ... 542 Zweck der Festungsmanveuver . 291

Verzeichniß der Steindrucktafeln des zweiten Theils. (Die hinten herau-geführten Zahlen sind die bezüglichen Seiten des Lertes.)

Taf. A. Fig. 1. Ganze (Einschließung einer Festung 18 - 2. Halbe Einschließung 19 - 3. Construction der Einschließung-linien 21 - 4. Einum, und ContravallationSlinirn 21 - 5. Beispiel eine- NeberfallS 33 - 6. Gewaltsamer Angriff 44 - 7. Wahl der Angriff-front für den förmlichen Angriff. 59 — 64 - 8. BetleidungSfaschinen 67—651 - 9. Krönungsfaschinen 67—651 - 10. Tracirfaschineu 67 — 651 - 11. Lasserfaschintn 67—651 ; 12. Würste 67—651 - 13. Sappenbündel 67—651 - 14. Sappenbock 67 — 652 - 15. Kleiner Schanzkorb 67 — 652 - 16. Großer Schanzkorb 67 — 652 - 17. Wälzkorb 67 — 652 - 18. Erdhurde . . 67 — 653 - 19. Deckhurde 67 — 653 - 20. Anker 67 — 653 - 21. Sappenkorb 67—654 - 22. Stützblenden und Deckbalken 67 — 654 - 23. DeScentenrahmen 67—655 - V. - 1. Wuchtbaum 67 -

2. 3. 4. 5. 6. 7.

Wuchtholz......................................................................... 67 Walze 67 Sappenschlagcl 67 Sperrmaaß 67 Knieleder 67 Sappenhaken r- obere und Seitenansicht .... 67, 194

Derzeichniß der Steindrucktafcln.

XXVIII

Taf. B. Fig. 8. - 9. - 10. - 11. - 12. - 13. - 14. - 15. - 16. - 17. - 18. - 19. - 20. - 21. - 22. - 23. - 24. - 25. - 26. - 27. - 28. - 29.

r c.

L -

- D.

-

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13.

Sappengabel — obere und Seitenansicht . . 67, 116, 194 Erdkratze........................................................................ 67 Bügelsäge........................................................................ 67 Fuchsschwanzsäge............................... 67 Die gemeine Sappe......................................................... 68 Ausfallstufen bei der gemeinen Sappe.......................... 68 Die flüchtige Sappe................................................................ 68 AuSfallstnfen bei der rollen Sappe...................................... 68 Sandsackscharten.............................................................. 68 Traverse............................................................................... 68 Einfache völlige Sappe (Grundriß)...................................... 68 Einfache völlige Sappe (Längenprofil).................................. 68 Doppelte völlige Sappe (Istes Citcrprofil) .... 68 Doppelte völlige Sappe (Grundriß) ................................. 68 Doppelte völlige Sappe (2tes Querprosil)............................ 68 Die Würfelsappe.............................................................. 68 Die Rautensappe..................................................................... 68 Doppelte Traversensappe...................................................... 68 Schlangensappc..................................................................... 68 Situation des Traucheccavaliers............................................ 68 Trancheecavalier (innere Ansicht)............................................ 68 Trancheecavalier (Grundriß)................................................. 68

Couronnement.......................................................................... 68 Erdwalze............................................................................... 68 Bedeckte Sappe, mit leichter Eindcckung............................ 68 mit Sappenböcken (Querprosil) ... 68 (Längenprofil) . . 68 - Stühblenden (Quewrofil) ... 68 (Längenprofil) . . 68 Bedeckter Grabennicdergang mit Blendrahmen (Grundriß) 68 (Längenprofil) 68 (Querprosil) 68 Logement für die Infanterie........................................ 68 Uebergang von nassen Gräben................................... 68 Förmlicher Angriff der Festungen nach Bauban .70, 124

1. Aufmarsch der Deckungs- und Arbeitstruppen beim förm­ lichen Angriff........................................................... 78 2. Gewaltsame Wegnahme des gedeckten Weges .... 89 3. Zwei Arbeiter-Colonnen für die Iste Parallele . . . 100 4. Ein Arbeiter-Bataillon, nach der Mitte in Colonne . . 100 5. Reihen-Abmarsch der Arbcitercvlonnen......................... 102 6. Erstes Grabenprofil der Isten Parallele........................ 103 7. Aufmarsch der Arbeiter zur 2ten Parallele................... 104 8. Erste- Grabenprofil der 2ten Parallele........................ 106

Verzeichnis der Steindnicktafeln. Taf. E. Fig. 1.

XXIX

Querprofil einer gesenkten Demontirbatterie, nach AB in Fig. 2.......................................................................................107

-

2. Grundriß zu Fig. t................................................................107

-

3. Querprofil einer

gesenkten

Ricochetbatterie,

nach

CD in

Fig. 4...............................................................................108

4. Grundriß zu Fig. 3................................................................108

-

-

5. Querprofil einer gesenkten Mörserbatterie nach EF in

-

0. Grundriß zu Fig. 5................................................................ 109

-

7. Querprofil einer horizontalen Demontirbatterie nach

Fig. 6 109

GH in

Fig. 8............................................................................... 110

-

S. Grundriß zu Fig. 7............................................................... 110

-

9. Dnrchsappircn der Scharten bei der Contrebatterie, Quer­

profil nach IK in Fig. 10.....................................................110

- 10.

Grundriß zu Fig. 9............................................................. 110

- 11.

Pulverkammer für eine Batterie, Querprofilnach LM

in

Fig- 12.............................................................................. 111 - 12.

Querprofil nachNO inFig. 14

- 14.

Grundriß zu Fig. 13..............................................................112

- 15.

Ansicht der Faschinenböcke.................................................. 116

- 16.

Grundriß der Faschinenbanke..............................................116

- 17.

Der Wiedenstock...................................................................116

- IS.

Das Binden mit Dnrchstecken............................................ 117

- 19.

Das Binden mit der Schnecke .

- 20.

Drathzangr

- 21.

Korbdurchmesser................................................................... 118

- 22.

DaS Lebrbrett........................................................................ 118

- 23.

Das Flechten mit Reisen..................................................119

- 24.

Floß zur Deckung eines NebergangSdammcS....

- 25.

Querprofil zu Fig. 24, nach AB

.

.

117

Längenprofil zu Fig. 24, nach CD................................. 131

Querprofil zu Fig. 24, nach EF...................................... 132

- 28.

Floßbrücke über den Festungsgraben.................................133

- 29.

Einzelner Floßtheil..............................................................133

- 30.

Schragenböcke aus der Floßbrücke.......................................134

- 31.

Logement ans der Bresche.................................................. 136 Angriff gegen (^aponnieren

131

............................................... 131

- 26.

146—152

1. Profil der Caponniere a, und desFestnngSgrabenS nach

-

F.

112

117

.

.

- 27.

- 32.

'

Grundriß zu Fig. 11.............................................................111

13. Zwischendepot für Pulver.

'

ABC in Tafel E, Fig. 32.................................................... 152 -

2.

Angriff gegen einzelne Blockhäuser................................. 152

3.

Angriff gegen das 2 stockige Reduit eines easemattirten Forts

4

Profil durch

5

Querprofil durch das Reduit in Fig. 3 und 4 nach der

157

das Reduit und Fort in Fig. 3 nach der

Linie ABC................................................................................. 157

-

Bresckelegunz........................................................................... 158

XXX

Derzeichniß der Stetndrucktaseln.

Taf. F.Fig. 6. Angriff einer DefenflonScaserne...................................... 164 - 7. Angriff gegen die Kasematten eine- Hauptwallö ... 167 - 8. Querprofil durch die Perpendicularcasematten.... 167 - 9. Querprofil durch die Parallelcasematten in Fig. 7 . . . 170 - 10. Geschühangriff gegen crenelirte Mauern....................... 172 - 11. Querprofil durch die crenelirte Mauer in Fig. 10 . . . 172 - st. - 1. Jnfanterieangriff gegen crenelirte Mauern........................ 173 - 2. Profil durch die crenelirte Mauer nach ABC in Fig. 1 173 - 3. Angriff gegen leicht zugängliche ThurmfortS . ... 175 - 4. Angriff gegen die Polygonalbefestigung............................ 185 - 5. Angriff gegen eine tenaillirte Befestigung....................... 187 - 6. Messung der Entfernungen durch Absteckung .... 193 - 7. Messung der Entfernungen durch Abschaltung .... 194 - S. Messung der Entfernungen durch Berechnung .... 194 * 9. Blocade der Festungen.................................................... 198 - 10. Grundriß der Sappe auf Felsen.............................. 203 - 11. Bedeckte Sappe auf Felsen....................................... 203 - 12. Laugenprofil nach AB zu Fig. 10.............................. 204 - 13. Mantelet, innere Ansicht............................................. 204 ' 14. DeSgl. obere Ansicht................................................. 204 - 15. Desgl. Seitenansicht................................................. 204 - 16. Das Approchiren auf Sümpfen.............................. 208 - 17. Querprofil zu Fig. 16 nach CD.............................. 208 - 18. Langenprosil zu Fig. 16 nach EF............................... 208 < 11. 1. Plan zur Vertheidigung der Festung A..................... 295 - 2. Einfache Einschließungepallisaden in der Ansicht ... 324 - 3. desgleichen .... 324 - 4. Einfache Einschließungspallisadeu im Grundriß . . . 324 - 5. (Doppelte) VertheidigungSpallisaden in derAnsicht . . 324 - 6. (Doppelte) Patlisadenabschuittc im Grundriß.... 325 - 7. Pallisadenabschnitte gegen Ensilade.......................... 325 - 8. Pallisaden auf dem Bau§uet des gedeckten Weges . . 325 - 9. Pallisadentamboms mit Blockhaus ................................ 325 - 10. Desgl. ohne Blockhaus............................................ 325 - 11. PallifadentambourS vor dem Hauptthor........................... 325 - 12. Felrpallisadtn - Tambour, im Grundriß ...... 325 - 13. Pallisadenglieder, im Grundriß..................................... 325 '14. DeSgl. in der Ansicht . . .'......................... 325 - 15. Darrieren-Hauptthorc....................................................... 326 - 16 Barrieren-Psorteu............................................................ 326 ' 17. Sturmpsahle ................................................................. 326 - 18. Spanischer Reiter, Ansicht.............................................. 327 ' 19. Profil.............................................. 327 - 20. Kleine Wolfsgruben....................................................... 328 - 21. Große Wolfsgruben........................................................ 328

Derzeichniß ter Steindrucktafelu.

XXXI

taf. H. Fig^ 22. Natürlicher Verhau — Ansicht............................ • 329 - 23. Natürlicher Verhau — Grundriß.................................. 329 - 24. Geschleppter Verhau — Ansicht....................................... 329 - 25. Verhau der bontreSearpe................................................ 329 - 26. Fußangel....................................................................... 330 - 27. Friedensmagazin, bombenficker eingerichtet, Grundriß . 333 - 28. FriedenSmagazin, bombensicher eingerichtet, Durchschnitt 333 - 29. Blendungen.................................................................. 334 - 30. Pallisadenabschnitt hinter einem Bastion........................ 335 - 31. Krdabschnitte hinter einem Bastion.................................. 336 - I. 1. Schanze mit der Wirkung bergab................................. 349 - 2. Schanze mit der Wirkung bergauf.................................. 350 - 3. Desilement gegen mir eine Höhe...................................... 350 4. Desilement gegen eine Höhe und Rückeneinsicht . . . 351 - 5. Desilement gegen mehrere Höhen...................................... 351 - 6. Traversen gegen (knfilade............................................... 352 ' 7. Poternen...................................................................... 361 - S. (Einschnitte....................................................................... 361 - 9. Palanken....................................................................... 361 - 10. Grabencaponnieren......................................................... 362 - 11. kleine Schulterwehr für Reiter...................................... 363 - 12. Große Schulterwehr für Reiter ....................................... 363 - 13. Schultenvehr für Reiter in ebenemTerrain ... - 364 - 14. Flüchtige Deckung der Feldbatterien..................... 364 ; 15. Prosit durch Fig. 14 nach CD ........ 364 - 16. Profil durch Fig. 14 nach AB.............................. 364 - 17. Fluchtige Deckung der Protzen und Mnnitionswagen . 365 '18. Geradlinige Befestigung............................................... 365 * 19. Redan............................................................................. 365 - 20. Lünette .................................. 366 - 21. Einfache Psaffenmütze................... •........................... 367 - 22. Doppelte Pfaffenmütze..................................................... 368 - 23. Viereckige Rcdoute.......................................................... 369 ' 24. Fünfeckige Red oute.......................................................... 369 - 25. Sternschanze im Kreise..................................................... 370 - 26. Sternschanze im Quadrat................................................ 371 ' 27. Schanze mit ganzen Bastionen....................................... 371 - 28. Rechtwinklige Kreuzredonte............................................ 373 - 29. Kreuzredonte mit Spitzen................................................ 373 ' 30. Natürliche günstige Stellungen....................................... 374 - 31. Intervallenlinien ohne Flankirung.................................. 379 ' 32. mit .............................. 380 33. mit bentralwerk.................................. 381 - 34. Reine gerade bremaillerenllnie...................................... 382 - 35. Gemischte gerade bremaitterenlinie . ,......................... 383

xxxn

Verzeichniß der Steindrucktafeln.

Taf. I. Fig. 36.

-

X.

; -

Gemischte gebrochene Cremaillerenlinie

383

37. Rcdanlinic mit gebrochenen Courtinen 38. Bastionirte Nedanlinie 1. Zusammengesetzte Verschanzungen in der Cbene

384 384 384

.

.

.

-

2.

Grundriß einer provisorischen Redoute mit trocknem Graben 387

-

3. 4.

Detail des Reduits A in Fig. 2 387 Profil durch die provisorische Red oute in Fig. 2 nach der

-

5.

Linie Taau 387 Profil durch die provisorische Redoute in Fig. 7 nach der Linie ab 392



6.

Mehrere Grundrisse von provisorischen Nedonten mit nassen

-

7.

Detaillirter Grundriß einer provisorischen Redoute mit nassem Graben nach Nr. III. in Fig. 6 394

-

I. 2.

Angriff gegen ein selbstständiges Feldwerk mit Blockhaus 411 Angriff gegen eine zusammengesetzte Verschanzung mit

-

3.

schlechter Flügeldeckung Vertheidigung einer Stellung am Meer

-

4.

Grabenarbeiten einer Schanze

441 u. 449

-

5. G.

mit ganzer Anlage mit | Anlage

442 n. 450 4*12 u. 450

' -

7. S.

mit halber Anlage Bau einer Feldschanze im Augcficht des Feindes

-

9. 10.

Profil durch Fig. 8 nach der Linie AB 444 Provisorische Befestigung der Gebäude .... 44G u. 482

. -

11. 1. 2. 3. 4. 5.

Durchschnitt von Fig. 10 nach der Linie Aglii Cingeschnittener Schützenstand Angeschütteter Schützeustand Schützenstand hinter Zinnen Rüstung Anschüttung und Rüstung

-

6. 7.

-

392

Gräben

-

-



M.

419 430

.

.

442 443

. 44G u. 484 449 449 449 450 450

Durchgebrochenc Scharten Zwei Schartenreiben

450 450

8. 9. 10.

Bockrüstung Crhöhete Mauern Befestigung eines Gehöftes

450 450 452

-

11. 12.

Flüchtige Dorfbcfestigung Provisorische Dorfbefestigung

455 463

-

13. 14.

Flüchtige Stadtbesestigung Provisorische Stadtbefestigung

469 474

-

15. IG.

Operationöbans und Operationslinien Errichtung mehrerer Operationslinien vor einander

-

17.

-

18. 19.

.

501 502

Parkirüng einer Wagencolonne

509

Wagenburg gegen Cavalerie Wagenburg gegen Infanterie und Cavalerie

....

511 511

.

xxxiri

Verzeichnis der Steindrucktafeln.

Taf. N, Fig. 1.Vertheidigungslinienhinter großen Flüssen .... 527 - 2. - kleineren Flüssen .... 527 - 3. Bivouaclager einer gemischten Brigade in Linienlazerung 531 - 4. Lager für einRegiment Infanterie in Compagniegassen 532 -5. - Cavalerie in Stallgassen . . 533 - 6. Lager für eine Fußbatterie in Stallgassen 533 - 7. Lager für einen Pontontrain 533 - 8. Hüttenlagcr einer gemischten Brigade in Gassenlagerung 533 - 9. Linienlagerung für ein ArmeecorpS in gemischtem Terrain 535 - 10. Runde Lagerhütte 537 - 11. Viereckige Lagerhütte 538 - 12. Gefechtsfetder auf dem Gebirge 546 u. 549 - 13. Abhänge mit vorliegender Ebene 551 - 14. Neberhöhende Berge 552 - 15. Berge mit horizontalem Gesichtsfelde ..... 552 - 16. Neberhöhete Berge 552 - 17. Behandlung bestehender Brücken 563 - 18. Vortheil der concaven Stromseite für den Angriff . . 563 - 19. Vortheil der concaven Stromseite für die Vertheidigung 563 - 0. - 1. Vertheidigung auf der convexen Sttomseite .... 564 - 2. Angriff auf der convexen Stromseite 564 - 3. Stromübergang beim Vorgehen der Armee . • . . 566 - 4. Brückenkopf 569 u. 570 - 5. Bewachung der Ströme 571 - 6. Benutzung der Wälder beim Anmarsch 573 - 7. Gefecht in einer mit Wald gemischten Ebene .... 573 - 8. Gefechte im Walde 575 - 9. Ordre de Bataille einer Brigade mit Feldbefestigung . 585 - 10. Vortruppen mit Feldbefestigung 587 - 11. Avantgarde der Schlacht mit Feldbefestigung . ... 590 - 12. Verhältniß der Feldbefestigung zur Schlacht .... 591 - p. - 1. Kiesstraßen als Eolonnenwege 601 - 2- Knüppeldämme ohne Pfähle als Eolonnenwege ... 692 - 3. mit Pfählen ... 603 - 4. Faschinendämme als Eolonnenwege 604 - 5. Bergstraße mit Entwässerungsgraben 605 - 6. Abhängige Bergstraße 605 - 7. Gesprengte Laufbrücke auf 24' Spannung, Seitenansicht 610 - 8. - 24'Spannung, Gnmdriß . 610 - 9. Hängende Laufbrücke . . . • • . 611 - 10. Nserbrücke mit einfachemSprcngwerk, bei 16 b. 20' Spannung 611 - 11. - doppeltem - 205.24' 612 * 12. - einfachem Hängewerk - 205.24' 612 - 13. - doppeltem - 165.20' 612 - 14. Flußpeilnng zu einer Felb5ockbrücke 613 Handb. d. 3ng. - Dienstes. II.

c

XXXIV

Derzcichniß der Steindrucktafeln.

Taf. P. Fig. 15.

-

16. 17. 18.

-

19.

r

20.

Feldbockbrücke, Längenansicht eines Bocks

-

Seitenansicht Setzen des Bocksmit Setzruthen -- Kähnen

-

-

--

613

613 614 615

-

615

Flössen

Längenansicht eines Jochs der Ftldjochbrücke ....

615

- 21. Seitenansicht .... 615 - 22. Grundriß eines Holms zu Fig. 20 615 r 23. Grundriß der Isten Strecke einer Ftldjochbrücke ... 615 r 24. Seitenansicht der Isten Strecke einer Ftldjochbrücke . . 615 - 25. Grundriß der 2ten Strecke einer Ftldjochbrücke . . . 615

- 26. Seitenansicht der 2tcn Strecke einer Feldjochbrücke - 27. Hebung eines Fcldbrückenjochs -

tz.

28. 29. 30. 31.

Dagenbrücke Schanzkorbbrücke Tragekrast der Flösse Grundriß einer Flnßbrücke mit Dnrchlaßmaschine

.

.

. 615 615 619 619 621 622

.

622

- 32. 1. 2.

Seitenansicht von Fig. 31 Seitenansicht einer Faßbrücke Grundriß einer Faßbrücke

-

3. 4.

Depot deS PontontrainS Größte Spannung der Pontonbrücke (20*)

....

-

5. 6.

Große Spannung der Pontonbrücke (15') Mittlere Spannung der Pontonbrücke (7')

. . . . 627 .... 627

-

7. 8.

Kleine Spannung der Pontonbrücke (7'1 627 Das Schlagen der Pontonbrücke nach der großen Span­

- • 9.

nung von 15' Bau eines Brückengliedeö

624 624

625 627

627 u. 630 630

637 637

-

10. 11.

Qucrprosil nach AB in Fig. 12 Längenansicht nach ab Fig. 12

-

12. 13. 14. 15. 16.

Grundriß Detail eines Bockholms zu Fig. 12 Detail eines BeifnßeS zu Fig. 10 ...... Detail einer Hangckette zu Fig. 10 Detail eines StreckbalkcnS zu Fig.11

-

17.

Verlängerung deS Belages

637

-

18. 19. 20.

Erhöhung der Borde Brückenböcke Unterstützung schwacher Strcckbalken

641 641 641

-

21.

Theorie der fliegenden Brücken

-

22.

Fliegende Brücke mitSpannung

-

23.

-

24.

Grundriß zu Fig. 23

-

25.

Seitenansicht zu Fig.23

-

-

-Giertau

637 637 637 637 637

642 u. 644

643 643 643

643

Iweiter Theil. Festungskrieg, Feldbefestigung, technische Truppen. E r st e

Abtheilung.

Festungskrieg.

Erster Abschnitt. Allgemeine Lehren über den Festungskrieg. 8. 1.

Im ersten Theil dieses Handbuchs ist der In- et und . . Hand-1

und einige leichte Haubitzen auS der Feldartillerie deS BelagerungScorpS **)♦ •) Eine leichte Fußbatterie mit 8 Geschützen enthält 170 Mann mit 129 Pfer­ den, eine reitende 178 Mann mit 238 Pferden, dazu an VorrathS-, MunitionSund Colonnenwagen pro Geschütz 3 Fuhrwerke.

••) Zum Belagerung-park gehören noch im Vorrath: der 3teTheil an Laffeten und Mörserklötzen, als Geschütze in Batterie zu stehn kommen, der 5te Theil an Canonen- und Haubitz rädern und so viel Achsen als Geschütze in Bat­ terie stehn, der lote Theil von der Zahl der Protzräder, als Protzen vorhan­ den sind —ferner so viel 24pfdge Sattelwageu als dergl. Canonen vorhanden

Angriff der Festungen.

61

§. 28. Während die Ordres zur Mobilifirung deS BelagerungScorpS auf Grund der in §. 27 angegebenen Data

»»'»»«dmf-is/.

auSgeftrtiget werden; beeilt sich das Personale deS GeneralstabeS

die nöthigen Verpflegungs- und Transportbedürfnisse für die summarische Zahl deS EinschließungS- so wie auch deS Angriffs«

corpS unter Zuziehung der zugehörigen Beamten auszumitteln und auSzuschreiben.

Das ObservationScorpS, welches seinen Standort

häufig ändert, muß für seine Verpflegung selbst sorgen und kann

nicht unter die administrative Oberaufsicht des BelagerungöcorpS ge­

stellt werden. Es werden von Seiten deS Obercommando'S der Belagerung sogleich in den benachbarten Festungen oder in offenen Städten, welche

provisorisch befestiget werden, Magazine angelegt, wobei vorläufig

ein Zeitraum von 6 Wochen als Maaßstab für die ersten Vorräthe angenommen wird.

Die Nachfüllung kann allmälig nachfolgen *).

sind und auf 10 Stück 1 zum Donath, so viel 50pfdge Sattelwagen als dergl. Moniere vorhanden sind, 3 Hebezeugwagen für Nohrgeschütze und 2 für Moniere. 1 Granatwagen auf je 2 Haubitzen, 1 Trainwagen auf 20 Ge­ schütze, an Tragekästen für jedes Geschütz 2 Stück und 4 Trancheewagen. Im Ganzen gehören daber zu einem Train von 150 Geschützen noch 320 Laffeten und Fahrzeuge, so wie die Munitions-, Laboratorien- und Handwerkercolonnen. Man rechnet für jedeö Geschütz 1 Munitionöwagen, für eine Laboratorienund eine Handwerkercolonnc zusammen 14 Wagen; so daß der Gesammtbedarf an Fuhrwerken bei einem BelagerungStrain von 150 Geschützen noch 484 Laffeten und Fahrzeuge betragen kann. Zur Bediemmg sämmtlicher Geschütze, mit Rücksicht darauf, daß sic für die Laufgraben bestimmt sind, so wie für die Munitionswagen und Kolonnen, kann man vorläufig durchschnittlich auf 2500 Ar­ tilleristen, so wie auf 1300 Artillerie-Pferde rechnen, außer welchen noch eben so viel Pferde als Vorspann vom Lande gestellt werden.

Obgleich dies Detail Sache der Artillerie in specie ist, so ward es hier doch summarisch angeführt, um dem Ingenieur dm nöthigen Totalbegriff wegen späterer Auömittelung des Lagerraums, sowie dem Verpflegungsbeamten einen Anhalt für die sofortige übersichtliche Ausschreibung der Bedürfnisse und Anlegung der Maga­ zine zu geben. ♦) Zur überschläglichen Ausmittelung dienen folgende Sätze: 1 tägliche Mund­ portion erfordert 2 Pfund Commißbrodt aus 1| Pfd. Roggenmehl oder IjPfd. Mittelweizenbrodt oder aus 1 Pfd. 4 Loth Weizenmehl; j Pfd. Fleisch; 16 Loth Gemüse oder Speisemehl, oder 6 Loth Reis oder 8 Loth Graupe oder Grütze oder Backobst, oder j Metze Kartoffeln oder 20 Loth Sauerkraut; ferner

4*

Zweiter Theil. Zweiter Abschnitt.

52

Die Bäckereien werden, wenn sie nicht schon im Frieden vorbereitet

worden, und nicht in offnen Städten von bürgerlichen Bäckern ge­

backen werden kann, feldmäßig betrieben und dazu sogleich einge­

richtet *).

Zugleich werden die nöthigen Proviantcolonnen, so

weit sie vorhanden, in Bewegung gesetzt und die fehlenden Fuhren

vom Lande ausgeschrieben **). Die Bertheilung der Lieferungsgegenstände auf das occupirte Land muß

auf Grund statistischer Nachrichten erfolgen,

welche stets in der administrativen Abtheilung deS

GeneralstabeS

vorhanden seyn müssen.

DaS VerwaltungSperfonale für die Magazine und Etappen schließt sich dem nach §. 25 abgehenden EinschließungSeorpS an. Der

Befehlshaber dieses CorpS führt die Oberaufsicht der Magazin- und Etappeneinrichtungen, vollzieht die Requisitionen und giebt denselben

nöthigenfallS den crecutiven Nachdruck.

Die Requisitionen werden,

so weit es möglich, nur an die obersten Landesbehörden gerichtet, um Aussaugungen und dcmnächstige Lieferungsunfähigkeit einzelner

Distrikte zu vermeiden. Zn den BerwaltungSbedürfniffen deS BelagerungSeorpS gehört auch das BelagerungSlazareth, welches dem EinschließungSeorpS

zu folgen und seinen Platz neben einem der Magazine zu nehmen

2 Loth Salz; Quart Brandtwein; H Quart Bier; 3 Loth Butter; 3^ Loth Rauchtabak. tfiiic tägliche Nation kann bei dem Neberschlage auf 3} Metzen Hafer, 3 Pfd. Heu und 4 Pfd. Stroh angenommen werden. Für Schlachtvieh muß ebenfalls auf das nöthige Futter Bedacht genommen werden.

e) Man errichtet entweder Lehm- oder eiserne Feldbackofen. Erstere kön­ nen unter günstigen Verhältnissen in 3 Stunden gebaut werden. Letztere bestehn aus eisernen Lehrbogen und sonstigen Verbandstücken. Auf diesen werden Ziegel aufgemauert und binnen 12 Stunden die Oefen so weit fertig, daß der Teig ein­ geschossen werden kann. Die Detailauöführung dieser Oefen ist Sache der Feld­ bäcker unter Aufsicht von Verpflegungöbeamten. **) Ein vierspänniger Proviantwagen ladet Mehl zu 1200 Portionen Brod oder 900 gebackene Brodportionen, oder 160 Nationen Hafer oder 350 Nationen Heu oder 260 Nationen Stroh. Eine vierspännige Landfuhre ladet 600 Eublkfuß ungedroschenes Erbsen-, Linsen- oder Wickenstroh. Ein vierspänniger Leiter­ wagen ladet 12000 Portionen Brandtwein. Auf hinreichende Reserven an Land­ fuhren, damit regelmäßige Ablösungen stattfinden können, ist Bedacht zu nelnuen.

Angriff der Festungen. hat.

53

Späterhin rückt eine fliegende Abtheilung hinter das Belage-

rungSdrpot, um für die erste Aufnahme der Kranken bereit zu seyn.

§. 29. Auch werden dem Befehlshaber deS EinfchließungScorps einige Jngenieuroffiziere und Unteroffiziere beige-

eetwfnifr.

geben, um sogleich die nöthigsten Schanzzeugc und Bau­ materialien für die Einschließung-- und den Anfang der Belage­

rung-arbeiten zusammcnzubringen *).

Die Schanzzeuge werden bi- zur Ermittelung der Angriff-seite

beim Einschließung-corp- verwendet.

Die Materialien werden in

dem Umfange angefahren al- sie theil- zu den Werken der Ein­ schließung erforderlich sind, theil- dort zu fertigen Schanzstücken für die Parallelen im Vorrath verarbeitet werden können.

Der ganze Jngenieurbedarf kann erst nach Feststellung des Be­ lagerung-entwurf- berechnet und dann erst können die nöthigen Er­

gänzungen zu den bereits gemachten abschläglichen Lieferungen an­ geordnet werden.

Dem Befehlshaber de- Einschließung-corp- werden

auch einige Artillerieoffiziere beigegeben, um diejenigen Schanz­ zeuge und Materialien, welche die Artillerie vorläufig nöthig hat,

Seitens der Artillerie anzugeben und zusammenzubringen. Eine Mit­ übertragung diese- Geschäft- an die Ingenieure könnte Verwirrungen

und Mißverständnisse herbeiführen. 8. 30. Um die Aufzählung der erforderlichen materiellen t>« sm Vorbereitungen nicht zu unterbrechen, ist in den vorigen Pa- 3»?fm

ragraphen nicht aufgeführt worden, daß der für die Belagerung bestimmte Chef de- Jngenieurwesens

Spitze

de-

Einschließung-corp-

""»""p«-

sich sogleich der

anschließen muß.

»,«

Die in

88. 26 bi- 29 abgehandelten Einleitungen im Hauptquartier werden

daher in seiner Abwesenheit und unter Theilnahme eine- von ihm

•) Dazu gehören: 1500 Faschinenmesser, 500 Aexte, 1000 Beile, 40 Zimmer­ sägen, 80 Handsägen, 12 Lochsägen, 50 Hämmer, 40 Nagelbohrer, 4 Setzwagen und Richtscheite, 4 Bleilothe, 20 Maaßstäbe, 50 Würgeketten oder Stricke, 50 Schlägel, 50 Stampfen, 6 Schleifsteine, Handlaternen, (sinter, Wasscrkannen, Hebezeuge, Brechstangen, — ferner 4000 Schaufeln, 4000 Spaden, 4000 Erd­ hauen, 400 Schubkarren, — ferner 10,000 2 spännige Fuhren Strauch zu Strauch­ materialien, 600 Klafter Holz zu Pfahlen, 150 Stämme Bauholz zu Blockhäusern und Blendungen,

Zweiter Theil. Zweiter Abschnitt.

54

ernannten Substituten getroffen. — Er selbst ist jetzt für die nach §. 19 auszuführende Recognoscirung der Festung unentbehrlich.

Die erste Frage an die Resultate dieser Recognoscirung ist die Wahl der Angriffsfront.

Von ihr hängt die dringend nöthig^

Bestimmung für die Lage der Depots, so wie für die Lagerung des bereits

anrückenden Angriffscorps

ab.

Der Chef des Ingenieur­

wesens hat sich daher so schleunig als möglich hierüber zu unter­

richten, sich der Festung mit vorgeschobenen Detachements zu nähem,

um die Schußweiten

ihrer Geschütze zu erfahren,

die günstigstm

Terrainpunkte zur Anlage von Batterien, so wie zur gedeckten Annäherung an dieselben durch einsames Anschleichen an die Werke zu ermitteln, die Verlängerungen der zu ricochetirenden oder zu enfili-

renden so wie die Capitallinien der Werke aufzusuchen, sich durch

Kundschafter oder Offiziere unter dem Vorwande von Verhandlungen Kenntniß von den Profilen der Werke und der Bewässerungsfähig­

keit der Gräben zu verschaffen.

Eben so ist ihm die Kenntniß von

den Bodenarten, auf denen die Approchen zu führen sind, von den Morästen und Quellen, von den äugen- oder wahrscheinlich vorhan­ denen Jnundationen, von der Möglichkeit sie wie jedes Wasser ab­

zuleiten, von den den feindlichen Ausfällen günstigen Terrainbildun­

gen und der Einwirkung deS Hauptwalls oder der vorgeschobenm Werke auf das Terrain nöthig.

Er muß feine Aufmerksamkeit auch

auf stehen gebliebene Häuser, Wälder,

auf nahe deckende Höhen,

selbst auf vorgeschobene erponirte und schwache Werke richten und deren Besetzung resp. Wegnahme veranlassen, um sich in den Vor­

theil dieser Stützpunkte zu setzen, ehe der FestungScommandant im Stande ist, versäumte Demolitionen und Abholzungen, sowie sonstige

Fehler in der Besetzung auszugleichen. Er wird sich zu der Recognoscirung der ihm beigegebenen

Ingenieur- und sonstigen Offiziere im größten Umfange be­ dienen und seine Geschicklichkeit kann sich sogleich durch zweckmäßigm Gebrauch seiner Organe, ohne Alles selbst machen zu wollen, durch

richtige Eintheilung derselben so wie durch gute Instructionen, um

daS Wichtige vom Unwichtigen zu trennen, zeigen. Ein Grundriß der Festung mit Umgegend ist zur Begrün­ dung seines BelagemngsentwurfS unerläßlich.

ES muß vorausgesetzt

Angriff der Festungen.

SS

werden, daß man im Hauptquartier bereit- in Besitz aller Zeichnun­ gen gekommen ist, zu welchen Geld und sonstige Mittel den Zugang gewähren. Unter Zuhülfenahme dieser Zeichnungen und unter Zu­ grundelegung einer Aufnahme der wichtigsten Punkte der Werke und deS TerrainS mittel- Standlinien und Winkelmessungen, muß in kürzester Zeit ein zum Einträgen der Hauptmomente ausreichendeCroquiS gefertiget und zur Anfertigung desselben keine Mühe und feine Gefahr gescheut werden. Mit diesem CroquiS wird der Jngenieurchef dem Commandirenden deS Angriffscorps seinen vorläu­ figen Entwurf für die zu wählende Angriffösekte schleunigst vorlegen, um auf die Genehmigung oder Aenderung desselben seine weiteren

Anordnungen und speziellen Entwürfe zu begründen. 8. 31. AlS Vorbereitung für die Wahl der Angriffsfront wird die RecognoScirung der Festung *) binnen 24 bis

rva-r Ab­ 6,Wront

•) Die RecognoScirungen beginnen am vorteilhaftesten in der Nacht. Bet gehöriger Deckung wird es in der Dunkelheit am ehesten möglich. Alles in der Nahe anzusehn und so zu sagen mit Händen anzufassen. Gin entschlossener und babci vorsichtiger Offizier kann sich bis zu den Barrieren, wo keine Pallisadirung steht selbst bis zum Grabenrande anschleichen. In der Nacht wird man auf 30 Schritt Gntfernung nicht mehr gesehn. Auf 20 Schritt Gntfernung sieht man große Gegenstände; auf 10 Schritt hat man Mühe Menschen zu unterscheiden. Regnet es und ist man unter Wind, so nehmen diese Cntfernungen noch mehr ab. — Bei mondhellen Nächten kann man auf 30 Schritt einen Mann unter­ scheiden; auf 100 Schritt erscheint ein Trupp Reiter wie ein schwarzer Punkt.— In einer sternhellen Nacht erscheinen 20 Schritt Gntfernung so weit als 60 Schritt; daher stößt man oft auf Gegenstände, welche man noch entfernt glaubt. — Nebel machen bekanntlich undeutlich und eignen sich zum NecognoSciren nicht. Nachdem man beim NecognoSciren dem Ort bei Nacht so nahe als möglich gekommen, zieht man sich mit Anbruch deS Tage- allmälig zurück, wodurch man am leichtesten alle Vortheile der Annäherung und Beleuchtung verbindet. Nament­ lich prägen sich die einzelnen Festung-linien nach Maaßgabe ihrer Beleuchtung durch die Morgensonne am deutlichsten aus, auch übersieht man die gedeckten Terraintheile am besten, wenn man sie durchschreitet. Zu dem CroquiS, wenn eS sich nicht auf schon vorhandenen Plänen durch Nachträgen erreichen ließe, kann ein Maaßstab von 1000 Ruthen auf 1 Duodezimalfuß oder von -nHv der natür­ lichen Größe empfohlen werden. Außer diesem ersten CroquiS ist für den speziellen Gntwurf der Angriffs­ arbeiten noch eine besondere Aufnahme und die Anfertigung eine- Plan directeur oder AngriffSplanö nach dem Maaßstabe von 20 Ruthen auf 1 Duodezimalzoll oder tsV? der natürlichen Größe erforderlich. Mit diesem ist nach Beendigung

Zweiter Theil. Zweiter Abschnitt.

56

48 Stunden einem erfahrnen und begabten

Chef des

Ingenieur­

Auskunft über daS Angriffsfeld und die An-

wesens hinreichende

griffsobjecte im engeren Sinn geben.

Da er nicht im Stande ist,

sämmtliche Recognoscirungen selbst auszuführen; so wird ihm Muße genug übrig bleiben,

noch folgende Betrachtungen über die Wahl

der Angriffsfront anzustellen:

1.

Schon im dreißigsten Abschnitt des ersten Bandes sind die

characterischen Eigenschaften einer für den Angriff mehr oder weniger

Vortheilhaft gelegenen Festung durch die dort aufgeführten mannig­

faltigen Situationen angedeutet. Für den vorliegenden Zweck genügt die Bemerkung, daß die­ jenigen Festungen

und

dem Angriff am

Festungsfronten

zugänglichsten sind,

dem

Terrain nach

welche im

wirksamen

Schußbereich überhöhet, außerhalb des Schußbereichs aber von Thälem

zur Aufstellung der Belagerungötruppen und ihrer Depots umgebm

werden, keine Verstärkung

durch

Wasser erhalten, auch von einem

durchaus trocknen Boden umschlossen werden, daS Anschleichen deS Feindes in ungesehenen Terrainfalten gestatten

und noch in naher

Umgegend Häuser, Wälder und andere Localdeckungen enthalten, wo­

durch die aggressive Wirkung der

feindlichen

Feuerwaffen oder die

feindlichen Truppenbewegungen begünstiget werden. 2.

Dagegen

sind

Plätze, welche

auf der Spitze

eines

Berges und steilen Felsen liegen, mehrentheilS nur klein und dienen

entweder zur Festhaltung eines Landstrichs im Frieden, oder a.lö VerwahrungSorte für Staatseigenthum.

Sie haben daher geringe Be­

satzungen und geringe ArmirungSvorräthe, und eignen sich mehr zur Blocade und Aushungerung als zu irgend einer Art von ge­

waltsamem Angriffe.

3.

In Bezug auf die Festungswerke sind diejenigen Festun­

gen oder Festungsfronten am schwächsten, welche daS niedrigste und

ersteigbarste Profil, die schlechteste Bestreichung, die breitesten trocknen oder schmälsten nassen Gräben, kein Schleusenspiel, ein fehlerhaftes

des kleineren Croquis unverweilt vorzugthn, weil nach §. 34 rie Stärke des BtlagerungScorpS, ter Bedarf an Gcräthschaste» und Landarbeiten, so wie überhaupt alle Detail- W Angriffs hiervon abhängig sind.

Angriff tcr Festungen.

57

Commandemrnt haben *), schlecht defilirt sind, der Besatzung ein schlechtes Unterkommen gewähren. 4. Auf die Art des Angriffs, mithin auch auf die Wahl der Angriffsftont muß auch der artilleristische und fortificatorische ArmirungSzustand der Festung, namentlich auch bei einer guten Ausrüstung mit Geschützen der Pulver- und Munitionsvor­ rath einwirken. Gegen schwach dotkrte und obenrin vielleicht mit einer schwachen oder nicht verlaßbaren Garnison versehene Festungen wird man zwar nicht stets nach den Grundsätzen von §. 17 sogleich mit dem gewaltsamen Angriff vorgehn. Doch wird man häufig einen abgekürzten förmlichen Angriff gegen die absolut schwächsten Fronten in der Voraussetzung anwenden, daß die übrigen ihnen bald Nachfolgen müssen, welches bei gut dotirten Festungen durchaus nicht vorausgesetzt werden darf. Dasselbe gilt auch bei einer schwachen Versorgung mit Lebens­ mitteln. 5. Abgesehn von diesen Rücksichten kommt bei Auswahl der Angriffsftont noch der Schlüsselpunkt der Festung in Betrach­ tung, dessen Besitz allein über sie entscheidet. Bei regelmäßigen einfachen Festungen ohne Citadelle wird dieser Punkt der Entscheidung auf dem letzten Abschnitt liegen, nach dessen Verlust die Vertheidigung der Festung unmöglich ist, also auf der letzten Bresche. Unter den Angrifföwegen, um nach diesem Punkt zu gelangen, verdient derjenige den Vorzug, welcher die wenig­ sten Breschen, die wenigsten Grabenübergänge und Stürme erfordert und wo man dem Minenkriege aus dem Wege geht. Bei Festungen mit Citadellen ist in der Regel die Cita­ delle der Schlüffelpunkt. Kann sie vom Felde aus genommen wer­ den, so wird der Angreifer die übrigen Werke der Stadtbefestigung liegen lassm. Gegentheils werden nur diejenigen Stadttheile ange*) Ost leiden, namentlich ältere Festungen an Fehlern deö Commandementö. Von mehreren amphitheatralisch hinter einander aufsteigenden Linien kann ost nur die unterste schießen. Die oberen steigen mit einem so schwachen Commandi*citcr Theil. -Zweiter Abschnitt.

72

Besatzung in solchem Umfange beigefügt, als eS aus dem Gesichts­

punkte deS Ingenieurs nothwendig erscheint. §.45.

Getraxchefä-Iz-

a.

Die

24pfdge

lange

Canone

wird

zu

«t«i fsr ttn «n- Enfilirbattcricn, so wie zum Demontircn und Zerstören der Geschütze und Maucrscharten, beides auf große Entfernungen, zu Contrcbattcrien und zum Brescheschießen gebraucht.

Die kurze 24pfdge Canone benutzt man zum Ricochet-

b.

tiren, vorzugsweise gegen den gedeckten Weg, auch zum Enfiliren und

Dcmontiren auf kürzere Entfernungen und zum Brescheschießen gegen schwache Mauern.

Gegen Erdscharten imb Brustwehren wendet man

sie, mit 7pfdgen Granaten geladen, an.

Die schwere 12pfdge Canone wird wegen ihrer leich­

c.

teren Behandlung auf kürzere Entfernungen statt deS langen 24 pfderS zum Ricochettiren, Demontiren und Zerstören der Geschütze und Mauer­

scharten, auch da, wo man keine 24pfder hat, auShülfSweise zum

Brescheschießen gebraucht.

Endlich eignen sich die schweren 24pfder

vorzüglich zum Schießen mit glühenden Kugeln.

d.

Die leichte I2pfdge Canone gehört zu den Feldgeschützen

und wird bei Besetzung von Redouten tinb VerthcidigungSschanzen der Angriffsarbeiten zur Wirkung auf weite Entfernungen gebraucht.

Die Opfdge Feldkanone ist ei» VertheidigungSgeschüh für

c.

Feldwerke deS Angrifföcorps wie lit. d. f.

Die 25pfdge Haubitze wird wie alle Haubitzen zum Rico­

chettiren,

vorzüglich höherer und solcher Werke gebraucht, wo eS

Traversen zu zerstören giebt; eben so zum Zerstören der Erdscharten

und Brustwehren; weshalb sie auch in die Contrebatterien kommen kann.

Auch stellt man sie in den halben Waffenplätzen hinter der

dritten Parallele auf, um die ReduitS deS gedeckten Weges zu zer­

stören; so wie auch in der dritten Parallele, um mit flachen Ele­ vationen und

starken Ladungen gegen die Facen der Bastione zu

wirken.

g. Die 25pfdge Bombencanone wird zum Enfiliren, Breschelegen auf größere Entfernungen und gegen verdeckt liegende Ziele gebraucht.

Beim Breschelegen in Mauerwerk bedient inan sich

der Vollkugeln, 90 Pfd. im Gewicht, sonst der Hohlgeschosse.

Auf

kurze Entfernungen vermeidet man den Gebrauch der Bombencanonen

Angriff der Ftstiingr».

73

Wegen ihres schwierigen Ladens und weil sie bald die eignen Schar­ ten zerstören. — Die 50pfdge Bombencanone kann, obgleich sehr

wirksam, wegen ihres schweren Transports beim Angriff der Festun­

gen nur mit Schwierigkeiten verwendet werden. h.

Die lOpfdgen Haubitzen, welche in den BelagerungS-

trainS vorhanden sind und

i.

die 7pfdgen

braucht sie

Haubitzen haben gleiche Wirkung.

Man

zum Ricochettiren, zum Zerstören der Erdschatten und

Brustwehren auf kurze Entfernungen.

In den Waffenplätzen hinter

der dritten Parallele stellt man sie auf, um die langen Aeste deS

gedeckten WegeS zu ricochettiren.

Auch versehn die 7pfdgen Hau­

bitzen in Redouten und Feldverschanzungen den Sicherheitsdienst wie die übrigen Feldgeschütze. k.

Die öOpfdgcn

Mörser gebraucht man,

um Ungedeckte

Raume zu zerstören, vorzüglich in der dritten Parallele gegen die Decken der Blockhäuser und Caponnieren, welche den gedeckten Weg

und Hauptwall bestreichen, zugleich auch, um auf große Entfernun­ gen über die BelagerungSarbeiten hinweg den Vertheidiger in seinen

durch Wälle gedeckten Aufstellungen zu beunruhigen. l.

Die

25pfdgen

Mörser

dienen,

um

Brustwehren und

Bettungen zu demvntiren und gegen Geschütze und Mannschaften auf geringeren Entfernungen.

Sie werden von der zweiten Parallele an

In den halben Waffenplätzen hinter der dritten Parallele

gebraucht.

werden sie gegen die eingehenden Waffenplätze deS gedeckten Weges

ausgestellt. m.

Die 7pfdgen Mörser werden mit Vortheil zum Rico­

chettiren statt der Haubitzen, so wie zur Unterstützung der schweren

Mörser angewendet. n.

Auch stellt man sie und

die Handmörser in der Verlängerung der Zweige

deS

gedeckten WegeS, insbesondere in den einzelnen Ausläufern der Zick­

zacks beim Approchiren von der zweiten zur dritten Parallele, auf. 8. 46. Von den in §. 45 aufgezählten Geschützarten wer- Zus-mm»Mung den lit. a, b, c, f, g, li, k, 1 zu den Hauptbestandtheilen

des

BelagerungötrainS gerechnet; d, e, i dagegen beim Gebrauch für

die Trancheen von der Feldartillerie der Truppen leihweise entnommen.

Zweiter Theil. Zweiter Abschnitt.

74

Die kleinsten Mörser lit m und n werden dem Train in unbestimm­ ter Anzahl ohne Einreihung in die Haupttheile desselben beigegeben. Die größten BelagerungstrainS der neueren Zeit überschreiten

nicht die Zahl von 200 Geschützen.

Nach Anleitung von §. 27 werden die in $. 45 aufgeführten eigentlichen Belagerungsgeschütze eines TrainS von 200 Geschützen folgendermaaßen eingetheilt:

a.

Anstatt A von 200, an 24pfdgen Canonen, ----75, wer­

den genommm

............

78

weil auf den langen Entfernungen der zu treffenden

Objecte, Wit namentlich der Brücke C und der Kehlen der Hauptfestung und

Fig. 7

Verhältniß mäßig

deS Brückenkopfs, Tafel A, viel

schwere

Eanonen

ge­

braucht werden. Bon diesen 78, 24pfdgen Canonen werden 48 Stück lange und 30 Stück kurze genommen, weil bei diesem

Angriff vorzugsweise weit und kräftig wirkende Ge­ schütze gebraucht werden.

b. Anstatt j*r von 200, an schweren 12pfdgen Ca­ nonen, — 25, werden nur genommen

....

10

aus dem in lit. a angeführten Grunde. e.

Anstatt &

von 200,

an schweren

Haubitzen

— 33, werden genommen............................................... 50

weil man darunter 10 Bombencanonen zur Wirkung in die Ferne und zum Enfiliren hat.

Außerdem be­

stehn die Haubitzen noch aus 20, 25pfdgen und 20,

lOpfdgen. d. Anstatt

von 200, nemlich 66 Mortieren werden nur

dergl. schwere und

...................................................

.

32

30

leichte genommen, weil die Haubitzen in dem vorliegen­

den ebenen Terrain brauchbarer als die Mortiere find. Dies giebt zusammen die Totalsumme von . I

2ÖÖ

Geschützen für den Belagerungstrain.

Außer den dazu gehörenden eigenthümlichen Belagerungsgeschützen kommen noch in Thätigkeit:

Angriff der Festungen.

75

12 leichte 12pfdge Canoncn, zum BtlagcrungScvrpS

12 Opfdge Feldcanonen, 8

gchörig.

7pfdge Feldhaubitzen,

20 7 pfdge Morticre, 20 Handmortiere. Innerhalb dieser Grenzen hat sich jeder Entwurf zur Armirung der Angriffsbatterien zu halten.

8. 47.

Die in der Beilage E ausgestellte Nachweisung

der Angriffsbatterien

ist für den ersten BelagerungS-

entwurf, wovon hier nur die Rede ist, hinreichend.

Beilage e.

Sie soll nur die

Orte, wo voraussichtlich die Angriffsbatterien hinkommen, bezeichnen,

die dkrigirendcn Ofsiziere auf die anzugreifenden feindlichen Linien aufmerksam machen, damit im Laufe deS Gefechts und bei Nacht

nichts verabsäumt werde, sie soll den Ingenieuren einen Fingerzeig

geben, wie ihre Schläge so einzurichtcn sind, daß sie nicht in die

Schußlinien der hinten liegenden Batterien gerathen, sie soll selbst den Demontirbatteri'en ihre nach deinselben Grundsatz zu normirende

Aber eben so wenig als der Entwurf für die

Plätze anweisen.

Trancheearbeiten eine unabänderliche Instruction für die Ausführung,

eben so wenig

Plan,

und eö

ist

es

diese

Nachweisung

hängt im Laufe des

nebst

dem zugehörigen

Angriffs lediglich von Um­

ständen ab, wo und in welcher Ausdehnung die Angriffsbatterien

angelegt werden sollen.

DieS wird von den dirigirenden Artillerie-

und Jngtnieuroffizicren unter Genehmigung oder auf Anordnung deS commandirrnden Generals abhängen.

Die specielle Berechnungen

nöthigen Materialien, Arbeiter und Munition für die wirkliche Aus­

führung aber ist durchaus nur Sache deS offiziers.

dirigirenden Artillerie­

In der Nachweisung E sind die in neuester Zeit einge-

führten Geschützarten mit ausgenommen; die Trancheelinien aber sind nach den ursprünglichen Bauban'schen Angaben unverändert geblieben.

Da die neuen Geschütze schon wirklich bestehn, die nach 8. HO und 111 dieses Theils dadurch bedingten künftigen Veränderungen in den

Angriffslinien aber noch nirgend auSgeführt sind; so konnte bei Dar­ stellung deS Angriffskrieges, wie er jetzt zu Tage liegt, nicht anders verfahren werden.

Im VertheidigungSkriege wird eben so verfahren

und der wahrscheinliche Einfluß der neuen Angriffswaffen auf die

Zweiter Theil.

76

Vertheidigung ebenfalls erst

Zweiter Abschnitt.

in späteren Paragraphen

beigebracht

werden.

IV.

0. oi»«ab der

§. 48.

Truppendienst zum Gefecht *). Es wird vorausgesetzt, das Belagerungscorps sey

nach §. 33 in seine Lagerstellung gerückt und daS Depot nach §; 35 in der Einrichtung begriffen.

Die in Beilage D angenommene Zeit von 9 Tagen zu denjenigen

Depotarbeiten, welche für die nächstfolgenden 11 vom lOten bis zum

2vsten Tage deS Angriffs erforderlich seyn werden, bietet zwar für daS BelagerungScorpS keine unmittelbare Beschäftigung dar; dennoch

aber kann sie sehr wichtig werden, wenn während derselben: 1) die Truppen in den dem Belagerungskriege eigenthüm­

lichen Fechtarten, namentlich in nächtlichen Gefechten, tut Pa-

trouillengange, in der Deckung, im Ueberfall, in Erstürmung von Anhöhen, im

Scheibenschießen,

in der Bajonnetattacke

k.

geübt

werden; wenn

2) die nach Beilage!) erforderlichen DeckungSmannschaften und Arbeiter nach Verhältniß der Truppengattungen und nach der

Billigkeit eingetheilt werden, wobei auf die Bemerkung zu 6 1. Rück­ sicht genommen werden kann; wenn

3) die Aufmärsche zur Deckung der Arbeit und die Anstel­

lung der Arbeiter unter Zuziehung von Jngenieurofsizieren nach

ähnlichen Tracen, wie sie nach dem BelagerungSplan zu erwarten sind, bei Tage und bei Nacht bis zu völliger Geläufigkeit durch­

gemacht werden **);

•) Die Bedienung der Geschütze in den Angriff-batterien wirkt selbstständig für sich, ohne an di« Bewegungen der übrigen Truppen gebunden zu seyn, und kommt deshalb hier nicht in Betrachtung.

") Diese Uebungen der Aufmärsche und Anstellung der Truppen vor der Belagenmg haben sich bei namhaften Belagerungen vortheilhaft bewährt. Sie verhüten Mißverständnisse, die im Angesicht eines wachsamen Feindes und in der Nacht nicht mehr ausgeglichen werden könnten, erhöhen das Vertrauen ter Truppen auf die ihnen bis dahin unbekannten GefechtSverhältnisse, und geben eine» Maaßstab für die richtige Schätzung der erforderlichen Zeiten, indem in der Regel Alles zu schnell geleistet werden soll, (ks ist daher als sehr zweckmäßig anzuerkennen, daß

4) und wenn man die Zeit benutzt, um die Truppen in einen gut auSgeruheten Gesundheit-- und in einen nach $.67 4. den Verhältnissen angemessenen Bekleidung-- so wie in einen guten Woh­ nung-- und Verpflegungstand zu setzen. ES stehen schwere Wochen bevor, wo Tag und Nacht keine Ruhe, ein stet- anstrengender Dienst und stete Gefahr von der Festung und einem feindlichen Entsatz an­ gegriffen zu werden, zu erwarten stehn. 5) Sollte ferner der Zustand der Truppen theilweise noch ander­ weitige Beschäftigungen zulassen, so kann man einige Erdaufwürfe für die Feldwachen zum Schutz de- Depot-, der Bivouacplätze und der CantonnementS, auch für einige der mitgebrachten Feldgeschütze anlegen, ja selbst täglich eine geringe Zahl, etwa den 9ten Theil deS Corps zur Depotarbeit geben, damit den Mannschaften die einzelnen Materialien und deren Behandlung bei Angriff und Vertheidigung bekannt werden. 6) Truppen, welche zum Gefecht bestimmt hierzu Bildung und Beruf erhalten, zu Depotarbeiten verwenden, welche jeder Land­ arbeiter eben so gut und noch besser machen kann, würde ihr militairischeS Selbstgefühl verletzen. Die Verwendung der Truppen zu Arbeiten vor dem Feinde fängt da an, wo die Anwend­ barkeit der Landarbeiter aufhört, nemlich im Bereich der Geschütz­ wirkung. 7) Nach Nr. 1 der Beilage D werden für den Depotdienst in jedem der ersten 9 Tage nur 90 Mann Infanterie gebraucht, um den Polizei- und Sicherheitsdienst wahrzunehmen und Desertionen zu verhindern. Diese werden jedoch nicht mit unter die DeckungSmannschaften gezählt. 8) ES wird vorausgesetzt, daß der nach Nr. 2 und 3 der Bei­ lage!) zu dem BelagerungScorps stoßende Theil der EinschließungStruppen schon beim Eintreffen deS ersteren mit ihm vereinigt sey und mit ihm ein Ganzes bilde. 9) Durch die nach §. 27 und Beilage D schon mit dem EinschließungöcorpS eingetroffenen Pionierabtheilungen sind die auf Ta­ in einige» Staaten der BelazerungLkrieg schon im Frieden vor wirklichen Festnngen bei Tag und Nacht geübt wird.

Zweiter Theil. Zweiter Abschnitt.

78

fei A, Fig. 7 unter T angegebenen Verbindungsbrücken der bei­

den dortigen Stromufer schon ausgeführt und wird mit Rücksicht hierauf das Lager bezogen. 10) UebrigenS müssen die Belagerungstruppen in den ersten

Tagen nach ihrer Ankunft verdoppelte Aufmerksamkeit

gegen

mögliche Ausfälle der Besatzung verwenden und sich deshalb

in enger Verbindung mit den Einschließungötruppen und dem ObservationöcorpS halten.

Wenn nemlich die Besatzung diese letzte Periode

ihrer Bewegungöfähigkeit vorübergehn lassen sollte, ohne Schlachwieh

und sonstige Lebensmittel so wie etwaige Verstärkungen an sich zu ziehn und den Feind in Anordnung seiner Vorkehrungen zur Bela­

gerung zu stören, z. B. daö Depot zu vernichten; so müßte sie auf

jene Vortheile späterhin gänzlich verzichten, indem sie mit jedem Tage enger eingeschlossen und in ihrer äußeren Thätigkeit mehr gelähmt wird, d. Bei Eröffnung

ule.

§. 49.

1. Nach Beilage D ist für das der Deutlichkeit

wegen gewählte Beispiel die Totalsumme der stetS zum Dienst kommenden Deckung Struppen auf 7500 Mann Infanterie,

600 Mann Cavalerie, 340 Mann Artillerie, 250 Pioniere mit 4 Fuß­

batterien migcnommcn worden.

2.

Bei Eintheilung

der

Deckungstruppen für

den

ersten "Gefechtsabend (nach Beilage D am 10ten Tage deS An­

griffs) wird | zur unmittelbaren Deckung der zu eröffnenden ersten Parallele, | als Soutien zur Begegnung von Ausfällen und £ als

Hauptreserve aufgestellt.

3. In den folgenden Tagen, nachdem die erste Parallele beendigt und ihre Batterien in Thätigkeit sind, tritt dieser angestrengte Dienst der Truppen nicht mehr ein und eS bleibt bei der in Nr. 3 von Bei­

lage D enthaltenen Anordnung, daß

täglich nur | der Deckungs­

truppen in Thätigkeit ist, während die andern in Ruhe bleiben. Auch kann alsdann die Feldartillerie des AngriffSeorpS allmälig die in der Beilage E angegebenen Bestimmungen in den Belagerungsbatterien

erhalten.

Tafel

v, ”'d' '

4, In Tafel D Fig. 1 sey: a) daö erste Drittheil, welches zur unmittelbaren Deckung be­ stimmt ist, stark:

Angriff tcr Festungen.

7d

3 Bataillone Infanterie ä. 800 Mann, 4 Escadrons Cavalerie L 100 Mann, 1

12pfdge Batterie,

100 Pioniere; b) das zweite Drittheil zur ersten Reserve stark:

3 Bataillone Infanterie ü 800 Mann,

2 EöcadronS Cavalerie ä, 100 Mann, 1 12pfdge Batterie, 100 Pioniere; c) das dritte Drittheil, als Hauptreserve, stark: 3 Bataillone Infanterie ü 800 Mann,

2 Compagnien Jäger

& 100 Mann,

1 Opfdge Fußbatterie, 50 Pioniere. Die Summen dieser Zahlen stimmen mit den Stärkeangaben in

Nr. 1 überein.

5. DaS erste Drittheil a marschirt von dem Rendezvous an der Brücke ts (Tafel D Fig. 1) ab und zwar mit zwei Bataillonen d, e

auf dem linken und mit einem Bataillon f auf dem rechten Strom­

Jeder dieser Abtheilungen sind 2 Escadrons g, h mit 4 Ge­

ufer.

schützen bcigegeben.

Commando

Vor dem Abmarsch wird bestimmt, daß kein

durch Signale, sondern sämmtliche Commando'S nur

nründlich und leise gegeben werden, daß kein Taback geraucht und

jedes Feuer so wie jedes Geräusch vermieden wird.

Die Abtheilung auf dem linken Ufer debouchkrt, von einem

Jngenieuroffizier geführt, die Infanterie in Colonne, zwischen der Höhe K und dem User, und marschirt längs dem letzteren und der bereits abgesteckten Trace a lm der noch auözuhcbenden Communi-

cation, mit Seitendeckung auf der Landseite.

3 Züge Cavalerie

marschiren an der Spitze, Fronte und rechten Flanke durch FlanqueurS gedeckt. Die Geschütze folgen der Infanterie, durch den Zug Pioniere gedeckt.

An dem von den Ingenieuren abgesteckten Flügelpunkt m der Parallele angelangt, marschirt die Colonne in obiger Marschordnung noch 100 Schritte weiter.

Hier schwenkt die Cavalerie rechts, mar­

schirt parallel mit der abgesteckten Parallele mnop bis zum rechten

so

Zweiter Theil.

Zweiter Abschnitt.

Flügel und stellt sich dort neben demselben nebst 2 Geschähen bei g zur flankirenden Deckung gegen einen Ausfall auf.

den Geschütze gehn nach I

zur Deckung

des

Die andem bei­

linken Flügels

der

Parallele. Der Cavalerie folgt das erste Bataillon Infanterie, während

daS 2te Bataillon an dem Wendepunkte k stehn bleibt. — Nachdem diese beiden Bataillone aufmarschirt sind, werden die zugehörigen

8 Compagnien längs der Linie qru in gleichen Distancen in Colonnen ausgestellt; auS dem dritten Zuge werden in der 100 Schritt entfernten Linie vwx die Soutiens und 50 Schritt vor letzterer die einzelnen Doppeltposten yzA ausgestellt. Die Tirailleure beobachten liegend das Vorterrain.

Wenn eine

Patrouille in ihre Nähe kommt, wird ste durchgelassen und aufge­

hoben.

Kommt ein größerer Ausfall in die Nähe, wird er lebhaft

mit Feuergewehr angegriffen, damit die Arbeiter in der Parallele

avertirt werden und der Feind nicht überraschend Vordringen könne. Die SoutienS gehn dann vor, die Compagnien rücken nach und neh­

men daS Gefecht auf.

Wird die hier aufgestellte DeckungSchaine zum

Rückzüge genöthigt, so hält sie sich auf der FestungSseite der Parallele noch so lange, bis die Arbeiter zurückgenommen und bewaffnet als Reserve ausgestellt sind B, C, D.

Sobald dies geschehn, zieht sich

die Infanterie fechtend durch die Oeffnungen n und o der Parallele zurück E, F.

Bei unerwartetem weiteren Rückzüge tritt daS dritte

Drittheil ein *). Bei dergleichen Nachtmanocuvern ist für verschiedene Colonnen, welche von einander unabhängig

sind,

den einfachsten Arten der

Evolutionen der Vorzug zu geben, wenn sie auch verhältnißmäßig viel Zeit kosten sollten.

DieS

schadet immer noch weniger, alS

wenn daS Ganze durch Verwickelungen und

Grunde ginge.

Mißverständnisse zu

Namentlich müssen sich die BewegungSlinien nicht

kreuzen, so wenig als möglich über freies Feld gehn und stets vor­ handenen Wegen oder neuen Absteckungen folgen. Auf letzteren müssen Lauerposten der Pioniere unter Aufsicht einiger Unteroffiziere stehn,

•) Die hinter der Tiraiiieurlinic stehenden Soutiens erwarten den Feind stehend,

da sie nach $. 31 schon bei 30 Schritt Entfernung nicht mehr gesehn werden.

Angriff ter Festungen.

81

um die Colonnen zu dirigiren und vor Jrregehn zu bewahren, wel­

ches Letztere nur zu oft vorkommt und gefährlich werden kann. eine Colonne

Ist

ungewiß über ihre Marschdirection, so thut sie am

besten, halten zu bleiben, und rechts und links Erkundigungen ein­

zuziehen, ehe sie weiter geht. 6. Das Bataillon kdcr zweiten Abtheilung deS ersten Dritt-

theilS auf dem rechten Stromufer geht, von einem Jngenieur-

offizier geführt und von 2 Escadrons und 2 Geschützen unterstützt, in gleicher Art, wie dies auf dem linken Stromufer geschehn, bis

100 Schritt über die erste Parallele hinaus;

dort werden in der

Linie GH die zugehörigen 4 Compagniecolonnen Vorposten ausgestellt.

gebildet und die

Der Unterstützung durch Reserven bedarf es

hier nicht, da nach §. 32 11. das Observationscorps deren Stelle übernimmt.

7.

Daö zweite Drittheil b bleibt nach Nr. 6 lediglich für

das linke Ufer verwendbar.

Es fetzt sich mit einem Bataillon vor

die erste Parallele bei I und unterstützt mit 2 Bataillons, so wie mit seiner Cavaleric und

Artillerie bei L

die Flankenstellung g,

welche zur Umgehung des feindlichen Ausfalls bestimmt ist.

Der

Marsch von dem Dcpvtplatz gegen die Parallele geht durch die Ein­

senkung O und folgt

dann mit dem Bataillon I der abgesteckten

Communication Öl’, von da ab aber einem gleichfalls abgesteckten Querwegc PI, von 1 ab der schon bekannten Communication.

Die

Hauptcolonnc biegt bei P rechts aus und geht längs der Commu­ nication Pt bis zur Parallele, längs welcher sie zu ihrer endlichen

Aufstellung L gelangt. 8.

DaS dritte Dritthcil c bleibt, wie vorbcmerkt, an der

Brücke, besetzt die beiden passagcrcn Brückenköpfe s und t, Tafel D, Fig. 1, und stellt BeobachtungSpostcn M und X auS, um den Mo­

ment, wo fttii Eingreifen nothwendig wird, wahrzunehmen. §. 50.

Die in 8.4!) behandelten DecknngSposten für die c-

erste Parallele bleiben bis zum anbrcchenden Morgen des Ilten AngriffötageS (nach Beilage D) stehn.

Pa»«ele.

Alsdann rückt die neue Be-

deckungsmannschaft, welche von jetzt an Tranchcewache heißt, auf

einem Flügel ein; die in der Nacht für die Parallele bestimmt ge­ wesenen Truppen marschiren auf der andern Seite heraus. Handb. d. Ing.-Dienstes. II.

6

Zweiter Theil.

82

Zweiter Abschnitt.

Die zur neuen Trancheewache bestimmten Truppen betragen nach Beilage D Nr. 3, 2500 Mann Infanterie, 200 Mann Cavalerie, 110 Mann Artillerie und 80 Pioniere. — Außerdem stehn eben so viel außer dem Schußbereich unter den Waffen im Bivouac und

eben so viel liegen tut Lager in Ruhe. DaS zur Trancheewache bestimmte | der Infanterie besetzt, so­

bald die Aushebungsarbeit eS erlaubt, die nach Beilage D Nr. 2, 600 Ruthen lange Parallele ä. 2 Mann pro Ruthe mit 1800 Mann; die noch übrigen 700 Mann werden in den Communieationen, den beiden Flügelredouten und am rechten Stromufer hinter den deckenden

Höhen vertheilt. Die Infanterie-Besatzung der Parallele zieht sich

nöthigenfallS

wegen Mangel

an Raum

in einzelne Trupps zu­

sammen, welche durch ausgesetzte Beobachtungsposten stete Bereit­

schaft ohne immerwährende Anstrengung bewirken.

Wo dies durch­

aus nicht möglich wäre, muß die Trancheewache den Zeitpunkt der

Besatzung in gedeckter rückwärtiger Stellung abwarten. — Die zu­ gehörigen 200 Mann Cavalerie in 2 Escadrons, decken die Flügel der Parallele in Stellungen, welche

durch die Flügelredouten oder

durch andere geeignete Gegenstände gedeckt sind.

Die Artillerie

steht bei den Geschützen, welche dem Feinde auf freiem Felde ent­

gegentreten soll.

Die Pioniere versehn den Dienst bei den Brücken

und sorgen für gute Wege, für Zwischendepots, Derbindungsplätze und andere Bedürfnisse. §•

»«mal««

d'»

Mit Abtheilung der Trancheewache fängt der

bcr Vohaui gut dem erwähnten Beispiel (Beilage D) zum Cheminement iMten»«ranrir. von der Ist en zur 2tcn Parallele bestimmt.

y', y', y', Tafel D Fig. 1 dienen zur Aufnahme

Die CrochetS

der

Infanterie­

bedeckung gegen einen anprellenden Feind.

Die erste Parallele bleibt vollständig beseht, bis die Boyaur bei

der 2ten Parallele angelangt sind.

Bei Ausfällen der Besatzung

bricht die Trancheewachc über die AuSfallstufen der ersten Parallele

und über das Revers der fertigen Boyaur vor, unb greift den Feind mit dein Bajonnct an.

Der Gebrauch der Feuerwaffe darf erst von

den Spitzen der Boyaur an eintrcten, indem alsdann erst keine be­

freundete Truppe mehr vor der Feuerlinie steht. DaS zur Reserve bestimmte zweite Drittheil der DeckungS-

truppen steht mit seiner Infanterie in den rückwärtigen Communicationen und im Bivouac, die Cavalerie und Artillerie nehmen ge­ deckte Flankenstellungcn ein.

Die Pioniere bleiben unverändert. —

Das dritte Drittheil ist in Ruhe. Das Einrücken der Ablösung in die erste Parallele geschieht auch

hier auf einem Flügel mittels einer der vorhandenen Communicationen, während die abgehende Wache auf einer der andern Commu-

nicationcn auörückt.

Ehe dieS bewerkstelliget wird, übernehmen einige

Zeit zuvor die ankommenden Befehlshaber ihre Posten von den ab­ gehenden.

8. 53.

Nachdem am Uten Tage des Angriffs die zweite

Parallele tracirt oder durch einzelne Schanzkörbe markirt worden, rückt, nach Plan I) Fig. 1, die zur Deckung bestimmte Infan­

terie unter Führung von Jngenicuroffizieren wiederum auf einem

6*

r,,tklt-

84

Zweiter Theil.

Zweiter Abschnitt.

Flügel (hier dem linken) bis R vor.

Von hier aus vertheilen sich

die 8 Compagnien der Bataillone T und 8 bis zum rechten Flügel

dicht hinter der abgcstccktcn Linie, weil sie, vor den Korblinien der flüchtigen Sappe stehend, nicht mehr zurückgehn könnten, und schieben

nur einzelne Bcobachtungöpostcn RR auf 150 Schritt über dieselbe hinaus, vor.

Diesen werden Pioniere beigcgeben, um für sie sogleich

Löcher einzugraben, in denen sie etwaige Ausfälle erwarten können. Sobald sich bei diesen die hinter ihnen stehende Arbciterlinie längs

den rückwärtigen Communicationen abgezogen, werden jene Posten eingezogen, indem ihnen bei ihrer geringen Zahl leicht über die Körbe hinweg geholfen werden kann, und die Deckungstruppen rücken bis an die angefangene zweite Parallele vor,

um den Feind über die

Korbreihen weg mit einer Bataillonssalve zu empfangen *). Für diesen Abend mllß das zweite Drittheil mit einem Theil der zur Deckung bestimmten Infanterie (§. 49 b.) die Flügel der ersten Parallele besetzen, bei m und p, und die vereinigte Cavalerie und Artillerie beider Dritthcile, durch ein Jnfantericdetachemcnt verstärkt,

eine Stellung hinter einem der Flügel dieser Parallele, bei U ein­ nehmen , um im Fall eines Ausfalls, um den Flügel R' der Pa­

rallele vorzurücken unb diesen in der Flanke anzugreifen. — Sollte

der Ausfall wirklich bis zur Parallele kommen,

so ziehn sich die

Arbeiter durch die Boyaur y' y' bis hinter die erste Parallele zurück, legen dort ihre Körbe und Utensilien ab und formircn sich als Re­

serve für die vor ihnen stehenden DeckungStruppcn der zweiten Pa­ rallele.

Wenn diese ihre Stellung nicht mehr behaupten können, >'o

ziehn sie sich unter dem Schutz der Flankenfcucr m und p der Flügel

gegen die Mitte der ersten Parallele und besetzen dort die Feuerlinie während die Artillerie der Flügelrcdoute und der neben dieser stehen­ den Batterien in Thätigkeit kommt.

Die Cavalerie kann selbstredend

nur auf dem noch nicht durch Laufgräben

unterbrochenen Terrain

wirken.

*) Wollte man auch da-s Gros der Dcckuuzstruppen jenseits der Jh'd’liimn aufstellc», so würde außer obigem Nachtheil auch der llcbclstand entstehn, daß die alsdann nach den Grundsätze» oon §. 49, l5U Schritt vorzuschicbenden Spitz:» dem feindliche» Jnfanterieseucr aus dem gedeckten Wege zu sehr ausgesetzt sein würden.

Angriff ter Festungen.

85

Gegen Ausfälle größerer Geltung mit schweren Geschützen aus Collateralfronten, welche die Absicht haben, die Trancheelinien der Länge nach im Rücken zu nehmen und zu enfilirrn, müssen so­ gleich die Truppen der Einschließungslinie, so wie die nach

§.49 disponibcln Truppen der Reserve und diejenigen, welche

ihren Ruhetag haben,

auSrückcn.

Sie müssen die ausgefallenen

Truppen in derjenigen Flanke angreifen, welche der angegriffenen

Festungsfront abgewendet ist, um sic bis unter die Canoncn derjeni­ gen AngriffSredoutcn zu treiben, welche zur Deckung der Flügel des

Angriffs angelegt sind und zugleich ihre Rückzugslinie zu bedrohen. Hier wird von der Cavalerie ein guter Gebrauch zu machen seyn. Auf dem rechten Stromufer sind die Gcfechtöverhältnisse übereinstimmend mit denen des linken.

Nur vertritt dort nach §. 49

6. daS Observationscorps, so lange eS anwesend ist, die Stelle der

Reservetruppcn.

Entgegengesetzten Falls muß die Reserve vom linken

Ufer herüberrücken und, wenn zwei gleichzeitige Ausfälle stattfinden sollten, ein Theil der Hauptreserve in Anspruch genommen werden. MehrentheilS wird fich der Feind mit Störung der Arbeit und

Einebnung eines Theils der Parallele begnügen.

Sollte er weiter

vorgehn, so kann ein entschiedener Seitcnangriff ihn im Rücken be­ drohen und zum Rückzüge bewegen, bei dem man ihm nicht zu weit

folgt, um sich nicht dem Geschützfeuer der Festung auözusetzen. Aller­ dings wird auch beim Rückzüge der Ausfalltruppen von der Festung

aus ein lebhafteres Gcschützfeucr als gewöhnlich beginnen. Um auch diesein aus dem Wege zu gehn, wird man die erste Parallele schleu­

nigst zu erreichen suchen und sich demnächst mit Wiederaufnahme der

Arbeit an der zweiten nicht übereilen, vielmehr erst die Aufmerksam­ keit der feindlichen Artillerie durch eigenes Collateralgcschützfeuer von

den unterbrochenen Arbeitspunkten abzulenkcn suchen.

Sobald dies

geschehn, beginnt die Operation der zweiten Parallele in der im An­ fänge dieses Paragraphen beschriebenen Art von Neuem.

§. 54. Am 1 Sten Tage wird die zweite Parallele fortgesetzt. Sie ist schon so weit vorgerückt, daß. die Dcckungötruppen in der Parallele Platz haben und die Arbeiter nur mit Er­

weiterung der Laufgräben und Vollendung der zugehörigen Batterien

,eIUU‘

Zweiter Theil. Zweiter Abschnitt.

86

Die Vertheidigung ist leichter, als sie am 14ten

beschäftiget sind.

Tage war. brit.

ten P-r«a-le.

§• 55.

Der 16k, 17k und 18k Tag sind zu den Ap-

prochen von der zweiten zur dritten Parallele bestimmt.

Die Deckung dieser Arbeiten geschieht in ähnlicher Art wie dieS in §. 52 für die Chcminements von der ersten zur zweiten Parallele

beschrieben ist.

Die nach Tafel D Fig. 1 auf dem halben Wege zur

dritten Parallele angelegten halben Waffenplätze 8 geben der Infanterie vorthcilhafte Frontalstellungen gegen den aus der Festung

hervorbrechenden Feind.

Die Dcckungötruppen nehmen ihre Stellung

mit dem ersten Ein Drittheil in der zweiten Parallele, den Crochets und halben Waffenplätzen.

Die Reserve oder das zweite Dritthcil

bleibt in der ersten Parallele nahe an den Communicationen, um

sogleich an die bedrohten Punkte zu gelangen. stimmte Drittheil bleibt an der Brücke ts.

DaS zur Ruhe be­

Die Cavaleric und die

Artillerie bleiben in ihren gedeckten Flankenstellungen.

Während dieser Approchen sind kleine aber oft wiederholte Aus­ fälle der Besatzung auf die Töten der vorrückendcn völligen Sappe zu erwarten.

Zum Avertissement gegen diese sind in den CrochetS

und in den halben Waffenplätzen fortdauernde kleine PiquetS oder Doppelposten ausgestellt, welche, um Ermüdungen zu vermeiden, von

Zeit zu Zeit abgelöst werden. t'ien®»«§• 56.

P-raikik.

Auch bei Construction der dritten Parallele

am 19ten und Lüsten Angriffstagc wird die völlige Sappe

angewendet.

Diese erlaubt in der Nähe der Sappentötcn bis auf

5 Ruthen Entfernung keine Besatzung mit Infanterie.

Außerdem

beschränkt die große Zahl der in der Anlage begriffenen Batterien

den Raum hinter der Feuerlinie.

Demnach müssen die Deckungs­

truppen an Infanterie, außer den in §. 55 erwähnten kleinen PiquetS,

ihre Hauptaufstcllungen in den Crochets und halben Waffenplätzen, so wie in der zweiten Parallele nehmen.

Bon jetzt ab können große frontale Ausfälle deS Vertheidigers

gegen die Angriffsarbeitcn nicht mehr stattfinden.

Das Terrain ist

bereits durch drei Parallelen durchschnitten und die zahlreichen Ge-

schützarmirungen

der beiden ersten Parallelen gestatten ein

Vordringen

Feindes nicht.

deS

Dagegen wird

weites

ein aufmerksamer

Angriff ter Festungen.

Vertheidiger jetzt um so

87

mehr Bedacht auf Ausfälle

Collateral fr outen nehmen.

aus

den

Deshalb werden die beiden Dritt-

theile der Reserve, §. 49, 4. b u. c) in gedeckten Stellungen neben den Parallelen placirt, um, namentlich bei Nacht, überraschenden

Sei'tenbewcgungen

der Garnison

entgegen zu

Selbst

treten.

eine

überraschende Anlage des Feindes von Contreapprochen V (Ta­ fel D, Fig. 1) von den Collateralwerken, um durch daö Gcschützfeuer der Batterie W die Communicationcn in den Rücken und die Pa­

rallelen mit ihren Batterien en dcharpe zu nehmen, würde unan­ genehm auf Truppen und Material des Belagerungöcorps wirken. Man wird daher auch Seitens deS Einschließungs-, und

wo

möglich selbst des Observationscorps einige weittragende Rohr- und

Wurfgeschüye den Collateralfronten gegenüber in Bereitschaft halten, um dergleichen Contreapprochen im Rücken zu beschießen und größere Ausfälle in die Flanke zu nehmen.

Die betreffenden Deckungömaaßregeln gelten für beide Stromufer.

Da sich die dritte Parallele nach Fig. 1 nur noch 15Ü Schritt

von dem durch den Feind besetzten Uferrande aufwärts des Angriffs befindet, so kann der Vertheidiger bei Nacht selbst Ueberfälle durch

Landungen machen, wenigstens die Angriffslinien durch Canonenböte a oder

nehmen.

durch

Infanterie auf Böten in

Flanke und Rücken

Um dies zu verhindern, müssen bei Zeiten Stromsper-

rungcn c mit den vorrückenden Sappen in Verbindung treten. Eben so nachtheilig können aber auch Canoncnböte b durch Landungen

oder Flankenfeuer,

namentlich in Fig. 1

gegen die Kehlen des nur

schwach geschlossenen Brückenkopfs der Besatzung werden.

Gegen Brander des Vertheidigers gegen die Brücke st wird

man sich durch eine zweite Stromsperrung d sichern. Wenn der gedeckte Weg durch Infanterie hart-

^on'd«°°^icn

näckig vertheidiget wird, dann reicht die Anlage einer dritten

$aratl€l‘-

§. 57.

Parallele, welche mit vielen Batterien

angefüllt und

deshalb zur

Ausnahme einer starken Jnsanteriebesatzung nicht geeignet ist, auch

durch Würfel- oder Schlangensappcn von den Spitzen des Couronne-

mentS getrennt wird, nicht aus, um den Angrifföfronten daö erfor­ derliche Jnfanteriefeuer entgegen zu stellen.

Soll

nun

deshalb am Listen

und 22sten Angriffs tage eine

Zweiter Theil.

88

Zweiter Abschnitt.

vierte Parallele angelegt werden, so erfolgt die zugehörige Deckung der Approchen c, e, e, so wie der Parallele selbst in derselben Art,

wie die Deckung der dritten Parallele durch vorgeschobene Spitzen der

Infanterie, welche in den halben Waffcnplätzcn zwischen der zweiten und dritten Parallele und in letzteren, so wie in den Crochetö der

Boyaur vertheilt ist.

Starke Frontalausfälle der Besatzung können

unter diesen Umständen eben so wenig als bei der dritten Parallele erwartet werden, und für die angreifcnden Truppen tritt jetzt eine GefechtSpause ein,

welche ihnen Zeit läßt, sich auf bevorstehende

neue und ernste Kämpfe vorzubereitcn. Der Infanterie ist jetzt möglichste Ruhe zu gewähren; die

Cavalerie ist zum Beobachtungsdienst gegen die nicht angegriffenen

Fronten zu verwenden;

die Artillerie ist nach Beilage E bereits

zur Armirung der Feldbefestigungen und gegen den gedeckten Weg verwendet; nur die Pioniere können und müssen jetzt in ganzer

Zahl täglich an den Gefechten

gegen die feindlichen Linien Theil

nehmen.

§• 58.

d«'«

Beim weitern Fortschreiten deö Angriffs am 23sten

bis 25sten Angriffs tage ist die Aufgabe der DcckungStruppen,

m,nl61

die Erbauung des CouronnementS möglich zu machen, im Wesent­ lichen dadurch lösbar, daß daS Feuer des gedeckten Weges und der hinterliegenden hohen Werke durch diesseitiges Schühenfcuer nieder­

Die Wirkung

der PositionSartilleric gehört nicht

Man kann die Erbauung

dcS CouronnenrentS entweder nach

gehalten wird.

hierher.

Beilage E Nr. 15 durch Errichtung eines Trancheecavaliers und Bertreibung deS Feindes aus dem gedeckten Wege durch Schützen,

welche auf dem Trancheecavaliere stationirt werden, vorbcrciten, oder

man nimmt den gedeckten Weg gewaltsam. Für den Trancheecavalier hat die Infanterie keine besondern Gefechtsformen nöthig.

Sie ist durch die bisherigen Gefechte schon an die Besetzung der

Trancheen, Deckung, Anlage und Benutzung der Sandsackscharten so

gewöhnt, daß cs einer bcsoirdern Anleitung hierzu nicht weiter bedarf. Die gewaltsame Wegnahme dcS gedeckten WegeS wird

entweder einer jungen, schwachen oder cntmuthigten Garnison gegen­ über beschlossen, oder man wird dazu dadurch genöthiget, daß man

Angriff dcr Festungen. wegen

89

steiler Glacisböschungen oder morastigen

BodenS nicht im

Stande ist, den gedeckten Weg zu ricochetiren oder daß man nicht

das Material zu den Tranchcecavalieren herbeischaffcn kann.

Zur gewaltsamen Wegnahme deS gedeckten Weges sammelt

Taf. v,

man nach Tafel D, Fig. 2 die zum Sturm bestimmte Mannschäft PQ in der vierten Parallele.

Die Reserve RS steht in der

dritten Parallele und ist mit den Sturmcolonnen durch die traversirten Communicationen T, T', T" verbunden.

Die zweite Parallele

dient zur Aufnahme der Materialien vor dem Anmarsch zum Sturm und die erste zur Aufnahme der Hauptreserven und für die Blessirten.

Der, Angriff von der vierten Parallele auö erfolgt in Compagniecolonncn U, U gegen die Spitze des gedeckten Weges, damit die in

der Parallele stehenden Züge V gleichzeitig die Waffenplätze X deS

gedeckten Weges beschießen können. Fuß

gefaßt

wird

haben,

Sobald die Colonnen U festen

dort durch Pioniere ein Logement W

mittels Sappenkörben, welche mit Sandsäcken

gefüllt

werden, ge­

macht. — Nun brechen die Flügel V, V vor, besetzen die Glaciscrete und beschießen die

im gedeckten Wege aufgestellte Besatzung.

Die

Detachements UU sind während dessen nach Nmhauung der Palli­ saden in den gedeckte» Weg heruntergcstiegen und greifen die zurück­

gehende Besatzung desselben in Fronte an *). — Nachdem der ge­

deckte Weg mit Einschluß der eingehenden Waffenplätze X geräumt ist, wird daS Couronnement Z nebst zugehörigen Traversen mit

flüchtiger Sappe

Grabens a

und

ausgesetzt und

Anschüttung

sogleich

mit Aushebung

der Brustwehr und

deS

der zugehörigen

Traversen vorgegangcn.

Um diese Arbeiten zu decken, müssen die im gedeckten Wege auSgebreiteten Schützen, so wie die Schützen längs deö obern Glacis-

*) Diese Mitnahme gilt für den in der Wirklichkeit noch vidfad) fhittfintcnten Fall, daß in den eingehenden Wa.ffenplähen des gedeckten WegeS keine Blockhäuser stelln, sondern hier, wie überhaupt längs den Branchen des gedeckten Weges noch nad) der Vauban'scben Angabe Traverse» angelegt sind. Wenn in diesen Waffenplatzen nach der neueren Befestigung Blockhäuser stehn, so geschieht die Vertheidi­ gung nad) §. 61 im 1 sten Theil und Hicrnad) ridnet sich der Angriff so weit, daß die Blockhäuser erst niedergelegt werden müssen, ehe man die Glaciscrete überfdneiten darf.

Zweittr Theil. Zweiter Abschnitt.

90

randeS liegend oder durch beizuschaffcnde Mittel gedeckt ein ununter­ brochenes Feuer gegen die hinterliegenden hohen Brustwehren unter­ halten und durch wohlgezielte Schüsse den Feind nicht aufkommen

lassen. Die Waffenplätze X werden stark mit Infanterie besetzt, um unter

ihrem Schutz die weiteren Logementö und rückwärtige Verbindungen zu machen.

Auch wird längs

deS

Contrescarpenrandcs b, b ein

Logement zur Deckung der dort liegenden Infanterie angelegt.

Letztere

bleibt bis dahin im gedeckten Wege, daß die Contre- und Bresch-

batterien ihr Feuer beginnen. Bei abgeschlagenem ersten Angriff ziehn

sich die geschlagenen

Truppen durch die Communicationen T T' und T" nach der dritten Parallele zurück. Die Reserve U8.rückt dagegen über Feld gegen die

Mitte bei U wieder vor, um den alten Angriff zu erneuern.

Die

Erstürmung des gedeckten WegeS ist gewöhnlich sehr blutig und man zieht deshalb, wo nicht Gefahr im Verzüge ist, die Sappe vor.

1@r®c5nnru"rr?'

der Deckungsflösse frei in

die

durchbrochene

Maueröffnung v,

Fig. 28, der Deseente und werfen abwechselnd Stein- und andere

Faschinen in verschiedenen Lagen parallel mit der Contreöearpe und in der Richtung des DammeS in das Wasser.

Hier sinken sie all-

mälig in den regelmäßigen Schichtungen ww, xx nieder. Die Länge der Faschinen beträgt 8', so daß sie mit der vordem Spitze herab­

sinkend das Bette yy deS Grabens erreichen tonnen. Die Krone deS DammeS wird mit einzelnen Faschinen aus­

geglichen und dann zusammenhängende Querlagen mit Pfählen darauf

befestiget.

Senkung deS DammeS wird erst eine

Bei bedeutender

Querlage, Fig. 24, GH,

dann eine Längenschicht IK und dann

wieder eine Querlage DH, und so abwechselnd biö zur erreichten wasserfreien Höhe aufgebracht.

faschinen NN,

Böschungen

in

um die obersten festem

Der Damm Kanten

Verbände zu

erhält

längs

erhalten.

den

starke Rand­

absteigenden

Ueber der obersten

Faschinenlage wird Erde und Kies X zur Ausgleichung geschüttet.

Fig. 27.

Behufs deS EpaulementS, Fig. 24 und 27, werden die erforderlichen, mit Strauchmaterial gefüllten, Schanz- und Sappen­

körbe herangefchafft. Die äußere Korbreihe 0,0 von 4'hohen, 2J'

starken Schanzkörben wird zuerst längs der Randfaschine, dann die innere P,P dicht dagegen aufgestellt.

kommen nach oben. Die Körbe der

Die Spitzen der Korbpfühle

äußeren Reihe werden mit Faschinen gekrönt.

Nachdem auch die innere Korbreihe aufgebracht ist, werden noch so viel Krönungsfaschinen aufgebracht, als in einfacher Lage auf den

beiden Korbreihen Platz haben.

Die Krönung wird mit Erde aus­

geglichen und sie und die Körbe gegen Brand und Gewehrkugeln mit

frischen Ochsenhäuten bedeckt.

Dann werden die beiden oberen Reihen

Angriff der Festung««.

133

der Körbe QR von gewöhnlichen Sappenkörben aufgebracht.

Einige

hinter die untere Korbreihe gelegte Sappenkörbe dienen als Auftritt.

An der inneren Seite wird eine SandfackmaSke 8 aufgestellt.

Auch

diese Korbreihe wird mit Ochsenhäuten T behangen. Der völlige Anschluß deS Dammes an die EScarpe wird durch eine Brücke, welche den Wasserdurchfluß gestattet, bewirkt.

Hiezu

werden entweder liegende Schanzkörbe oder Flösse verwendet.

Um den Damm gegen den Einfluß deS Windrö und etwaiger Strömungen zu sichem, werden von 6 zu 6' abwechselnd an der

äußeren und inneren Seite, Fig. 24, Schlicken 11,11 bis auf dm Grund eingeschlagen. Die Breite des Unterbaues, normal gemessen, beträgt 24', die

obere Kronenbreite 20'.

2.

Bei Außenwerken, welche keine Seitenbestreichung

haben, wird obiger Dammbau auch ohne Deckung ausgeführt. Man sucht ihn dann in einer Rächt zu beendigen, um nicht dem Frontal­

feuer der Brustwehr ausgesetzt zu seyn.

3. Auch kann man fich statt der Faschinendämme einer Floß­

brücke zum Grabenübergange bedienen.

Diese muß eine Breite von 24' und eine Dicke von 18" er­

halten.

Die Dicke wird, wie oben unter Nr. 1 erwähnt, durch 2

überrinanderlitgende sich kreuzende Balken erlangt. Die einzelnen Floßtheile werden, wie unter Nr. 1, 4j' breit, T>ise^, hikl, Fig. 24. Ihre Länge hängt von der deS zu verwendenden ®’8‘

Balkenholzes ab, darf jedoch, wegen der beschwerlichen Handthiemng zu schwerer Hölzer, das Maaß von 30' nicht übersteigen.

Die Ver­

bindung zum Floß geschieht durch an den Stirnenden vorgenagelte

Bretter mm, Fig. 29, und Schwerdter, welche diagonaliter über­ genagelt werden.

Bei Zusammenstellung der Floßbrücke aus den einzeln in das

Wasser

hinabgerollten

Theilen

werden

die

einzelnen

Fig. 28, nach der Länge der Brücke eingebaut. von 24' gehören etwa 5 dergleichen.

Flösse un,

Zu einer Breite F>a 2*

Der fertige Theil wird von

der ContreScarpe anfänglich nur so weit abgesrtzt, als die innere

Kante O es erfordert.

Bei Verlängerung der Brücke aber wird stets

am Hinteren Ende angebaut und rückt mithin jene Kantet) allmälig vor.

134

Zweiter Theil. Zweiter Abschnitt

Die vorderen Stirnen der Flösse springen um 3' vor den nach­ folgenden vor, p, p... Auf die unterste Längenflöffe wird die Querbalkenlage q, q winkel­ recht auf die Brückenrichtung gelegt. Wenn nicht sämmtliche Querbalken über die ganze Breite der Brücke auSreichen, so muß die- wenigstens mit je dem 12ten Bal­ ken, r, r.stattfinden. Diese werden mittels Tauen am Unterfloß befestiget und die zwischenliegenden durch aufgenagelte Preßlatten auf ihrem Platze erhalten. Ueber die Querlage wird in der Mitte eine 10' breite Bahn von Brettern, welche parallel mit der Richtung der Bahn liegen, gestreckt. An beiden Seiten der Bahn werden Geländer angebracht, um eine Ungleichheit der Belastung zu verhindem. Zu beiden Seitm der Brücke werden ebenfalls wie bei den Blen­ dungen Nr. 1, Fig. 24 Schricken U angebracht, um sie auf ihrer Stelle zu erhalten. Will man die Brücke nicht mit einem Deckungsfloß, nach Nr. 1, umgeben, sondern nur eine Blendung gegen die Flanken- und FrontalTafel e, schüsse auf der Floßbrücke selbst anbringen, so deckt man die Front ' 8‘ 30’ nach Fig. 30 durch die Schragcnböcke tt und verbindet diese mit

einem Epaulement uu aus 2 Korbreihen, wie in Nr. 1. Diese Korbreihen werden unter dem Schutz eines BlendungSflosseS auf der Flanke, welches die Arbeiter schwimmend begleitet, gesetzt. Die Bahn bleibt dann 7' breit. 4. Bei großer Ueberhöhung deS GrabenübergangeS reichen die unter 1. und 3. angegebenen Frontal- und Seitmdeckungen nicht aus. Ein bedeckter Uebergang läßt fich auf einem Damm nach Beilage C, 17. oder hier nach Nr. 1 von Faschinen nach C, 13. oder 14. ohne Gefahr ausführcn. Eine gewöhnliche nach Nr. 3 construirte Floßbrücke mit nur 2 Lagen Balken übereinander, kann dagegen die Last der Ueberdeckung nicht tragen. Sie muß daher statt 2, 4 dergleichen Lagen erhalten. 5. Bei Zusammenstellung der bis jetzt aufgeführtrn Construktionsarten der Dämme über nasse Graben ergeben fich: a) die in C, 17. aufgcführte Eonstruction nach Art der Erdwalzc als die zwar langsamste aber sicherste;

Angriff ter Festungen,

135

b) die Construction von Faschinendämmen unter dem

Schutz von schwimmenden Schragenböcken nur dann empfehlens werth, wenn man nicht mehr viel vom feindlichen

Feuer zu besorgen hat.

In diesem Fall wird aber auch die

Anwendung besonderer EpaulementS von Schanz- und Sappen­ körben unnöthig, da der Damm ohne sie gemacht wird, sie

gegentheils erst auf den fertigen Damm gesetzt werden, und da die Truppen der Sturmcolonnen bei andern Gefechten weit

mehr Feuer als die wenigen Schüsse während des UebergangeS

aushalten müssen; e) die Construction von Floßbrücken als

die schnellste.

Sie ist aber nur dann ausführbar, wenn der Graben so gut

als gar nicht mehr bewacht ist, indem die weitläustigen Ar­ beiten auf der Wasserfläche nur wenig gedeckt seyn können;

d) endlich

die feldmäßkge Construction

von

Faschinen­

dämmen ohne Deckung, die nur bei ganz schmalen und gänzlich unbestrichenen Gräben, und wenn die Arbeit in einer Nacht beendigt werden kann, anwendbar ist.

§. 88.

§.61 enthält bei Gelegenheit der Anleitung zur W®J

Führung der zum Sturm der Bresche anrückenden Truppen mun« auch die Instruction für die beigegebenen Jngenieuroffiziere und Pio­ Außer, daß letztere den Truppen die Wege gangbar machen

niere.

und die vom Feinde ausgestellten AnnähemngShindemisse wegräumen

müssen, liegen ihnen noch zwei eigenthümliche Functionen ob, nemlich:

1.

die Bildung der Breschen durch Minen, unabhängig

von den in Beilage E aufgeführten Breschbatterien (Nr. 44 und folgende):

a. Bei einem nassen Graben, wie er beim Ravelin 1 und 2

vorausgesetzt wird, muß der Mineur, wenn man keine Geschütze zum Breschelegen anwenden will oder kann, auf einem zu dem Ende ge­ zimmerten und geblendeten Floß einen Gang durch die Mauer bis hinter dieselbe treiben und hier rechts und links mit 2 Zweigen ab­

gehn, um am Ende derselben Kammern anzulegen, die etwa 16' aus­ einander und wo möglich in die Strebepfeiler gelegt werden müssen.

Eine dritte Galerie wird geradeaus und steigend geführt, und zwar so weit in den Wall hinein, daß die anzulegende Kammer von jeder

136

Zweiter Theil. Zweiter Abschnitt.

der Seitenkammern ebenfalls 16' entfernt liegt. Die Ladungen für jede der Seitenkammern dürfen 250 Pfd. nicht übersteigen; die mitt­ lere Kamtner erhält eine noch geringere Ladung, dainit die Bresche

nicht zu steil werde. b. Nach dem Uebergange über den trocknen Graben mit der Sappe wird der Mineur unter einer Blendung von schräg angelegten Balken eingesetzt, welche nöthigenfallS eine Schulterwehr erhalten. Auch kann man: c. vor dem Uebergange über den trocknen Graben den Mineur im Couronnement schon vor Ausbau der Breschbatterien mittels eines Schachts bis unter die Grabensohle niedersteigen, unter den Fundamenten der Futtermauer durchgehn und 8 bis 10' hinter denselben eine überladene Mine springen lassen, welche bei ihrer Tiefe einen nicht zu steilen Trichterrand hervorbringen und doch sämmtliche Mauertheile zum Einstürzen bringen muß. 2. Sobald die Sturmcolonnen die Vertheidiger zurückgedrängt haben, führen die Sappeure die Krönung der Bresche oder daLogement, welches der Jngenieuroffizier tracirt, mit der flüchtigen Tafel k, Sappe aus. Die Korbreihe ABC, Tafel E, Fig. 31, fängt ff'ij 3I- ouf btr per Festung zugekehrtcn Seite C der stehn gebliebenen

Brustwehr an und folgt dem oberen Rande der Bresche in der Art, daß sie noch vor sich eine Erdstärke, also einen Theil deö stein ge­ bliebenen WallgangeS, von wenigstens 12' läßt. Das andere Ende der Korbreihe wird wieder an die andererseits stehn gebliebene Brust­ wehr angeschloffen. ES ist Vortheilhaft daS Logement weit aus­ zudehnen, um sowohl Mannschaften als Materialien und selbst Geschütze in demselben unterzubringen und in seinem Schutze rufzu­ stellen. Die Körbe werden schnell gefüllt. Eine 3' breite Berme E bleibt hinter ihnen stehn; hinter dieser liegt ein zweiter Rondengarg D, zum Zurücktreten der Deckungsmannschaft, welche hinter den Korb­ reihen steht. Sie werden der Krümmung wegen mit halben KrömngSfaschinen couronnirt. Die Tagearbeiter legen das Banquet ar und garniren die Brustwehrkrone mit Sandsackscharten. Während dessen wird die Communication F nach den rück­ wärtigen Grabenübergängrn abgestochen und die deckenden Korb­ reihen HH mit den EpaulcmentS der Uebcrgänge in Verbildung

Angriff ter Festungen.

137

gesetzt. Die Körbe werden gefüllt, mit Sandsäcken ausgeglichen und dann gekrönt. Sollte ein Ausfall der Besatzung anrücken, so ziehn sich die Arbeiter des Logements bis in den Graben herunter, damit die auf dem Abhange der Bresche stehenden Truppen ungehindert über die angefangene Bmstwehr wegfcuem können. Die flüchtige Sappe ist in dieser Nähe deS Feindes nur in der Nacht anwendbar. Wenn die Arbeit am Tage fortgesetzt werden soll, so wird die halbe völlige Sappe (Beil. D, Nr. 4, Anm. **) gebraucht. 8. 89. 1. Will man von der Bresche aus nach der Kehle deS erstürmten Werks in dem Graben vorgehn, •‘" 184 aufgestellten Grundsätze auf die Festung A. v«s-r»»g. Benage N. Ermittelung und Unterbringung der Munition.

VI.

Sowohl bei vorliegender MunitionS- als auch

8. 186.

bei der in 88.191 bis 193 folgenden Verpflegungsermittelung

können Seitens des Jngenieurcorps, in Ermangelung genauerer An­

gaben von den Fachbehördcn, nur Neberschläge in der alleinigen Rücksicht gemacht werden, um darauf den nöthigen Unterbrin­

gung-raum zu begründen. Dies betrifft zunächst das Pulver. Die

1.

Pulvcrladungen

betragen

bei DefensionSge-

schützcn für jeden Schuß: für den

3pfder

....

.

1

Pfd.

....

.

14

5

.

. 3

-

.

5

-

... 4 Granatschuß incl. t Pfd. -zum

-

-

-

6pfder

-

-

12pfder

-

-

langen 24pfder

-

-

kurzen

-

-

-

.

-

.

zum Kartätschschnß

Sprengladung. für die

.

.

34

-

7pfdge Haubitze incl. | Pfd. Sprengladung

ir 2

-

ivpfdge

-

25pfdge

-

25pfdge

-

-

1

-

-

-

24 -

-

zum Kartätschwurf

.

.

.

54

-

5

-

10

-

25pfdge Bombencanone incl. 24 Pfd. Spreng­

ladung für den

......................

7pfdgen Mörser........................... .....

25pfdgen

-

50pfdgen

.........

64 Loth 1-1 Pfd. 3

-

2. Die Pulverladungen für das kleine Gewehr betragen: für jedes Jnfanterirgewehr

-

jede Cavaleriepatrone

| Loth Loth *).

*) Die Zahl der für jede Art der Feuerwaffe, nach Maaßgabe ter Größe der Festung und der hieraus hervorgebenden Jntenswität der Vertheidigung, so wie

Zweiter Theil.

318

Dritter Abschnitt.

3. An Minrnpulver können als Marimum gerechnet werden 350 Ctr. untmuirinetntt §. 187. 1. Canonen- und leere Hohlkugeln wersesch«»'. tfit im Freien in Kugelhaufen gesetzt und die zugehörigen

Plätze, Kugclgärten, in den Werken, wo die Geschosse gebraucht werden, angelegt.

2.

DieS reffortirt nur von der Artillerie.

Geladene Hohlmunition wird an sicheren Orten, wo

sich kein Pulver befindet, untergebracht.

Man kann annehmen, daß

tV der Hohlkörper geladen aufbewahrt wird. 3.

Kartätschkugeln,

Scheiben

und

Büchsen,

so

wie

Bleikugeln werden theils lose, theils in Kisten in trocknen Räu­

men aufbewahrt, woran es nicht fehlt, da selbst Kellcrräume dazu bestimmt werden können.

untrnuirtngenbt §. 188. 1. Gefüllte Kartuschen werden in den PulverferrtD» Munitton. Magazinen aufbewahrt, wo sie haufenweise in 4 bis 6 Lagen

übereinander liegen.

Sie mögen etwa 1'5 der Ladungen betragen.

2. Patronen werden in den Pulvermagazinen in Tonnen oder

Kasten 3 Lagen übereinander aufbewahrt.

Beim Anfänge der Be­

lagerung dürfte A der Taschenmunition fertig bearbeitet seyn. 3» w«lcherAr«für §. 189. 1. Nachdem die Quantitäten der erforderlichen Urttkrbrtngrrng der , ,»s°r. MunUionsgegcnständc ermittelt worden, muß zunächst

erwogen werden, wieviel in den bereits vorhandenen

KriegSmagazinen, Casematten und sonstigen Aufbewahrungsorten

der Festung untergebracht werden kann. 2. Demnächst wird an die AuSmittelung, resp. Beschaffung der

erforderlichen

Berbrauchspulvermagazine

gedacht, welche im

Durchschnitt zu 30 Ctr. Pulver und einiger fertigen Munition ange­ schlagen werden können.

Man kann für jede Courtine und für jedes

detachirte Werk auf 1 bergt. Magazin rechnen. 3.

Was nach Abzug der Munition Nr. 1 und 2 noch unter­

zubringen bleibt, muß in neu eingerichteten Magazinen Platz

finden.

nach Maaßgabe ter Situation im Terrain und dem Verhältniß zum Kriegdtheater

erforderlichen Schüsse läßt sich nicht durch Normen bestimmen, und hängt in jedem

einzelnen Falle von Localermittelungcn ab.

Vertheidigung der Festungen.

4.

Freistehende

818

provisorische Pulvermagazine pflegt

man nicht von Holz zu erbauen, nm daS Anzündcn durch brennmde

Wurfkörper oder Flugfeuer zu vermeiden.

Man richtet daher lieber

massive Gebäude, als Kirchen, Capellen, mit starken Umfassungs-

wänden dazu ein und versteht diese mit bombensicheren Holzdecken *). 5.

Bei Anlage neuer Magazine rechnet man bei 5 Faß hoher

Pulverlagerung 14 Cub.-Fuß der im Lichten gemessenen inneren Grund­

fläche für den Centner Pulver in Fässern. Pulver in Kartuschen erfordert 34 Cub.-Fuß pro Centner. Taschenmunition, 24 Cub.-Fuß pro Centner. 6.

Geladene Hohlkörper finden ihren Platz in kleineren

casemattirten Räumen unter dem Wall.

8. 190.

Beilage N enthält ein Beispiel über die Ermitte-

lung und Unterbringung der Munition für die Ausrüstung

gegen den förmlichen Angriff der Festung A, welche Hinsicht- der

Beilage N.

Munitkonösätze nach §. 186 als Festung I ster Classe behandelt wird. Ermittelung und Unterbringung der Verpflegungs­

VII.

gegenstände.

8. 191.

1.

Der Umfang

des Festungs-Appro-

visionnementö richtet sich nach der Größe der Besatzung und der Dauer der Belagerung.

«rmiuel-»« untCTjuitiii jttt»

gegtnstänvk.

2. Zuweilen werden mit dem Festungsapprovisionnement auch Borräthe für die mobile Armee oder Aufspeicherungen für benach­

barte Magazinplätzc verbunden.

Hier ist nur von Ermittelung der

unmittelbaren Festungsbedürfnisse für die Belagerung die Rede. 3.

Man berechnet die ApprovisionnementS auf 2, 3, 4 oder

6 Monate. In demselben Verhältniß ist an Blessirten und Kran­

ken bei der Verwaltung der 5k, 6te, 8te oder 10k Mann anzu­ nehmen.

*) Die provisorische Einrichtung von hinreichend sichere» äkriegSpulvermagazinen gehört z» dm schwierigsten Aufgaben der Armirung.

Da die KriegSpulver-

magazine der Festungen häufig auch als Depots für die Munition der mobilen Armee gebraucht werden; so kann ihre Zahl im Frieden nicht leicht zu groß seyn.

Die Depot Magazine dürfen nicht grade im Umzuge der Festungswerke liegen; eS ist hinreichend, wenn sie gegen feindliche Insulten gedeckt find.

Dritter Abschnitt.

Zweiter Theil.

320

4.

ES werden nur diejenigen Verpflegungsmittel, welche

nicht verderben, vorsorglich in der Festung aufbrwahrt. Diejenigen, welche dem Verderben auSgeseht sind, müssen erst kurz vor der zu

erwartenden Einschließung in die Festung gebracht werden.

5. So weit in den Festungsräumen Unterkommen für die Verpflrgungsgegenstände in größerem Umfange und in kürzester

Zeit vorbereitet werden muß, ohne durch gleichzeitiges Eingehen in

Details, welche später beseitiget werden können, in den Anordnungen

deS Ganzen aufgehalten zu werden; kommt es nur darauf an, die bombensicheren Räume für Mehl und Körner, den Viehhof, daS

Rauchfuttergelaß und den Holzhof zu ermitteln. Die kleineren Bedürfnisse an luftig aufzubewahrcnden Gegen­

ständen sind von so geringem Umfange, daß 10 pCt. deS Mehl- und Körnerraums für sie auSreichen.

Die in Kellern aufzubewahrenden Bedürfnisse erfordern erfahrungs­ mäßig niemals die Anlage neuer Keller.

Erforderlichenfalls sind die

nöthigen Keller unter den Häusern der Bürger vorhanden. 6.

Man bedarf zu einer täglichen Portion im Sinn von

Nr. 4:

1) 2 Pfd. Commißbrod oder 1 Psd. Zwieback; dazu gehören IHPfd.

1 Scheffel wird gerechnet zu 75 Pfd.;

Mehl.

2) 8 Loth frisches Fleisch.

16 Loth.

Da es

Die wirkliche Portion beträgt zwar

jedoch mit gepöckeltem,

mit Rauchfleisch,

Speck, Wurst, Butter und andern Surrogaten abwechselt, so

wird hier die Verabreichung von frischem Fleisch nur einen

Tag um den andern angenommen. 7. Eine tägliche Ration für Pferde beträgt 3 Metzen Hafer,

5 Pfd. Heu, 8 Pfd. Stroh. 8. Das Futter für den 8ten Theil des Schlachtviehes be­

trägt:

auf 1 Schwein täglich 1 Metze Roggen, -

1 Ochsen

-

3 Metzen Gerste,

-

1 Kalb

-

4 Metze Hafer,

-

1 Schaaf

-

% Metzen

-

9. An Lagerstroh ist dem Mann namentlich 14 Bund, L15Pfd., zu verabreichen.

10. An Brennmaterial bedarf man:

Vertheidigung der Festungen.

a) um 1 Mispel Mehl auszubacken: holz.

321

Klafter pr. ä 216 c' Brenn­

Ferner:

b) zum Kochen, Waschen und Erwärmen auf 1 Offizier, Beamten oder 5 Gemeinen monatlich: -z Klafter; c) auf 1000 Köpfe 6 Wachtstuben,

auf jede fernere

Tausend

Eine jede Wachtstube bedarf monatlich:

1 Wachtstube mehr. z Klafter.

§. 192.

1. 1 Scheffel Mehl bedarf nach §.275 deS

Art ttrunt«.

Isten Theils an Lagerraum, mit Ausschluß der Flure und

Treppen, 1| mFuß, für diese werden zum Ganzen noch 15 pCt. zu-

grsetzt.

2.

Ein Ochse wird zu

300Pfd. Fleisch,

-

Schwein -

-

80

-

-

-

Kalb

-

-

40

-

-

-

Schaaf

-

-

35

-

-

angenommen. 3. Man rechnet im Stall an Raum für einen Ochsen 60 mFuß und für jedes der kleineren Thiere von Nr. 2, 30 mFuß.

Auf dein

Dithhofe das Vierfache dieser Flächen.

4. Ein Centner Heu braucht 30 o', 1 Schock Stroh 240 c'; außerdem noch 15 pCt. zu den Durchgängen.

bombenfreien und

nur gegen

Flugfeuer

Beides wird in nicht

gedeckten Gebäuden

oder

Schuppen untergebracht. 5.

1 Klafter Holz bei 6' hoher Stapelung braucht mit den

nöthigen Umgängen 72 mFuß Flächenrauni.

§. 193. In welcher Art nach obigen einfachen Sätzen »-ispi-i sä, u. ein Ueberschlag für das unentbehrliche Raumbedürfniß des u^"bri‘n«“"«g‘r ApprovisionnementS gemacht werden kann, zeigt Beilage P in

‘^rfnifr.

einer Anwendung derselben auf die Festung A. — Da hier

p"

weder auf die kleineren Lebensbedürfnisse, noch auf Erleuchtungs­ material, Brauerei, Brennerei, Kohlen u. dgl. gerücksichtiget werden

konnte, wenn man nicht die Grenzen einer blos räumlichen Ermitte­ lung überschreiten will, so kann auch das Beispiel in keiner Art als

Muster eines Verpflegungsan sch la geS gelten.

Handb. d. 3ng.-Dienstes. II.

21

Zweiter Theil.

322

Dritter Abschnitt.

Fünftes Capitel. Fortificatorische Armirung.

Begriff brr fortt-

§. 194.

1. Die Armirung der Festungen im Allge-

meinen umfaßt Alles, was den activen Widerstand derselben

mtrung.

möglich macht.

Selbst die Besatzung gehört in diesem Sinn zur

Armirung. —

2.

Zur fortificatorischen Armirung gehört in derselben

Beziehung jede sortificatorische Verrichtung, welche die active Gegen­ wirkung der Festungswerke gegen den Angriff erleichtert.

Dies wird

nur dadurch möglich, daß die beweglichen Vertheidigungsmittel, welche

den Wechseln des Angriffs folgen, mit den Festungswerken in Ver­ bindung gebracht und dadurch Reactionen der Besatzung gegen den Angreifer erleichtert werden.

3.

Die aus beweglichen Hindernissen bestehende sortificatorische

Armirung verdankt ihre Entstehung namentlich der Erdbefestigung und den Gefechten, welche im Bereich derselben stattfindrn, so wie

der Artillerie, welche bewegliche Deckungsmittel gegen die Angriffs­

geschosse verlangen.

(Srunbläerfirbte

§. 195.

1. Die

Form

der

einzelnen Armirungs-

gegenstände macht noch nicht die Armirung.

armirung.

Diese entsteht

erst durch richtige Anwendung dieser Gegenstände zu den Zwecken der

beweglichen Vertheidigung.

2.

Man muß daher

bei Anlage fortificatorischcr Armirungen

jederzeit das Detail deö Gefechts, wozu sie bestimmt sind, vor Augen

haben.

Wenn sich auch nicht alle Wechselfälle im voraus bestimmen

lassen, so muß die sortificatorische Armirung doch wenigstens der Ein­ leitung und dem Schluß des Gefechts entsprechen, insofern nicht der

Zweck der Armirung ausschließlich nur dem Schutz gegen feindliche Geschosse entsprechen sollte.

-3.

Die sortificatorische Armirung kann sich, ohne in einer alten

Festung eine neue zu schaffen, nicht über alle Theile der permanenten Befestigung erstrecken.

Sie kann nur: theils einzelne Theile so

verstärken, daß man, unbesorgt um ihre absolute Widerstandsfähig­

keit, an andern Orten mit mobilen Kräften vordringen und dem

Bntheirigung der Festungen.

323

Feinde einen Rückstoß geben kann; theils kann sie bei unbedacht­

samen Uebereilungen deS Feindes mit flüchtigen Deckun­

gen eines unvermutheten Angriffs gegen ihn vorgehn und ihn über­ fallen. 4.

Die Besatzung kann (§§. 143,

aggressiv gegen den Feind vorgehn.

152) niemals in Masse

ES können stets nur einzelne

Punkte plötzlich angegriffen und dadurch in dein BelagcrungscorpS stete Unruhe erhalten und dessen Borrückcn aufgehaltcn werden.

In

diesem Sinn sind auch die fortificatorischen Aggressivmittel in Bereitschaft zu halten.

Sie sind theils zur Deckung der eignen

Truppen, theils zur Vernichtung der feindlichen Deckun­

gen und Truppen bestimmt. 5.

Die fortificatorischen Armirungsarbeitcn können in Voraus­

sicht bestimmter Angriffsobjecte, welche der Feind nach Maaßgabe seiner Entwickelungen im Auge hat, schon

bei Zeiten

angefangen

werden; so daß ihm im Laufe der Belagerung ein Armirungsobject nach dem andern die Stirn bietet. Dieser Vorbereitung gegenüber stößt der Angreifer sehr oft auf unerwartete ihm unbe­

kannte Hindernisse. 6.

Der Maaßstab für die Zweckmäßigkeit einer fortificatorischen

Armirung besteht darin, daß sie in den zu wirksamen Reactionen be­ stimmten Momenten eine gleichzeitige und

deshalb möglichst starke

Wirkung aller stabilen und mobilen Kräfte der Besatzung (§. 143,14.) gestattet. Die Versplitterung der Rückschläge in unwirksame Neckereien,

würde die angreifenden Truppen mehr zum Vordringen reizen als davon abhalten. 7.

Die fortificatorischen Armirungen können auch zu Sch ein -

manoeuvern und Demonstrationen augcwendct werden, um die

Aufmerksamkeit deS Feindes auf andere Gegenstände zu leiten und dabei nur todtes Material zu verwenden, während die activen Streit­ kräfte ihn an andern Orten unvermuthet überfallen. 8. Die fortificatorischen Armirungsarbciten können zwar technisch

nur durch Ingenieure auögeführt werden.

Die Motive zu ihrer

Anordnung aber müssen einzig nur aus den taktischen An­ ordnungen deö Commandanten für den Gebrauch der Trup­

pen hervorgehn. Der leitende Ingenieur des Platzes muß dies Ver-

Zweiter Theil. Dritter Abschnitt.

324

hältniß begreifen und sich deshalb stets an der Spitze der fechtenden

Truppen befinden.

Er befindet sich in demselben Verhältniß wie nach

§. 34 der Chef des Jngenieurwesens beim Angriff. — Die Büreau-

arbeiten kann unter seiner Oberaufsicht der nächstälteste Offizier der Ingenieure besorgen.

«en^ructton §.196. 1. Einfache Einschließung- -Pallisaden ^m(rongÄ"i. sind nach Tafel H, Fig. 2 mindestens 9' oder nach Fig. 3

Fig'2^'is 4

höchstens 11' lang, wovon

dabei 6 bis 12" stark.

jederzeit 3' in der Erde

An gesicherten

Orten

stehn,

können die

Pallisaden auch aus gespaltenem und noch auS durch die Säge ge­

trenntem Halbholz bestehn. — eingesetzt, Fig. 4.

Sie werden 2 bis 3" auseinander

Ihre Längenverbindung erfolgt durch ein Kopf­

band, Fig. 2 und 3 a, welches aus 5" breiten Latten besteht, an der inneren Seite 2' unter der Pallisadenspitze hinläuft und durch

hölzerne Nägel an die Pallisaden befestiget wird, so wie durch eine

dergleichen Schwelle b, welche 1' unter der Erde an der äußeren

Seite der Pallisaden hinläuft.

Da, wo die Pallisadirungen gegen

Geschützfeuer gesichert sind, haben diese Schwellen den Vortheil, daß

die einzelnen Pallisaden

beim Sturm um

so

schwieriger aus der

Linie hcrauögewuchtet werden können. — Wo aber durch Geschütz­

feuer Breschen in die Pallisadcnlinie gelegt werden können, erschweren

die Schwellen die Herausnahme der in der Erde befindlichen Ueberrrste und die Wiedcreinziehung neuer Pallisaden.

Man läßt sie da­

her in letzterem Falle weg. Fig. 5 nur a.

2.

Vertheidigungspallisaden,

sicht, Fig. 6 im Grundriß, pallisaden cc,

bestehn

auS

den

Fig. 5

in der An­

EinschließungS-

welche entweder 2 bis 3" auseinanderstehn oder

nur zwischen der 3ten und 4ten Pallisade, wie bei cd, de, es, den

nöthigen Abstand haben, um hindurch zu feuern, während die übrigen

dicht aneinander gerückt den gg.

werden — und

auS den Brustpallisa­

Diese sind 7' lang, stehn 3' in und 4' über der Erde.

Die obere Kante g dieser Brustpallisaden muß wenigstens 6' über dem äußeren Horizont h stehn, damit nicht ein außerhalb der Palli-

sadrnlinie stehender Feind das Gewehr durchstecken und den inneren Raum hinter den Pallisaden beschießen könne.

lung cdef der Einschließung-pallisaden

Bei der engen Stel­

dürfen die

hinterstehenden

Vertheidigung der Festungen.

325

Drustpallisaden gg nur aus Halbholz ober aus 4" starken Bohlen bestehn.

Hinter den Brustpallisaden wird ein 2' hohes Banquet i,

Fig. 5, angeschüttet.

Zur festeren Verbindung bei dünnen Pallisaden

können auch die Brustpallisaden durch ein Kopfband g zusammen­ gehalten werden, dessen hölzerne Nägel bis in die EinschließungSpallisaden hineinreichen.

3.

Um das Enfiliren deS RondengangeS klm, Fig. 7, zu

Fig. 7.

verhindern, werden Pallisadenabschnitte n,n.. hinter der vor­

deren Pallisadenlinie angebracht. Sie bleiben 3' vom Fuß des WalleS

entfernt 4. Die längs des Banquets des gedeckten Weges auf­ gestellten Pallisaden sind nach Fig. 8 8$' lang, stehn 5£' über

Fig 8.

und 3' in der Erde, und erhalten ihr Kopfband p in der Höhe von 4' gleich der Höhe der vorliegenden GlaeiSerste, über welche die Pallisadenspitzen 1£' hervorragen. 5. FestungspallisadentambourS werden (nach §§. 61 und

202 im I sten und §.151 und 152 im 2ten Theil) zur Vertheidigung der Waffenplätze im gedeckten Wege, so wie der Zugänge zu den

Thoren und Erleichterung der Ausfälle angelegt.

Vorzüglich empfeh-

lungSwerth sind die Tambours Fig. 9 hinter Blockhäusern im

gedeckten Wege.

Fig- i>.

In Ermangelung derselben werden die eingehenden

Waffenplätze nach Fig. 10 nur durch die Tambourwände qq Fig- io.

gebildet.

Fig. 11 stellt die Tambours vor den Thoren dar.

F>g- u.

Sie müssen geräumig genug seyn, um die Spitzen der Avant- oder Arrieregarden beim Passiren der Festungsbrücken aufzunehmen.

Diese

PallisadentambourS werden mit Nutzen auch zur Sicherung der Ein­

gänge von Festungögebällden und Thorwegen gegen Ueberraschung gebraucht, wie namentlich bei den Defensionscasernen (§.153,

14. a.).

6.

Die FeldpallisadentambourS dienen zur Aufnahme und

Vertheidigung der kleinen vorgeschobenen Beobachtungöwachen, welche dem Ueberfall der feindlichen Reiterei ausgesetzt sind.

auS einer kreisförmigen Pallisadirung, Fig. 12.

Sie bestehn

Diese hat etwa

Fig-12.

12' Durchmesser und ist mit einem 3' hohen Erdaufwurf umgeben. Ein 2' breiter und eben so tiefer Graben umgiebt den Tambour. 7. Pallisadenglieder, Fig. 13 in der Ansicht, Fig. 14 F>g. 13 u. 14.

Zweiter Theil.

326

Dritter Abschnitt.

im Grundriß, werden zur raschen Aufführung von Abschnitten, nament­ lich im Innern der Plätze verwendet.

Sie bestehn auö einem 4 bis

5' im Quadrat großen horizontalen Rahmen von Kreuzholz, rstu.

An einer Seite dieses Rahmens sind 4 bis 6 Stück 6 bis 7' lange Halbholzpallisaden vw unten angeblattet und oben durch eine hori­ zontale Latte x verbunden.

um das Abbrechen der

Letztere wird,

Pallisaden zu verhindern, an jedem Ende durch ein Winkrlband mit dem Rahmen verbunden. 8.

Barrieren.

a. Die Barrierehauptthore haben in ihren oberen Theilen vollkommne Gleichheit mit den im lsten Theile §.213 beschriebenen und Tafel 16, Fig. 5 und 6 gezeichneten Brückenbarrieren. Sieunter-

Fig. tö.

scheiden sich von diesen nach Fig. 15 nur durch das Thorgerüste

Fig. 15.

Dieses besteht: aus einer Grundschwelle a, welche 3'

tief unter die Erdoberfläche bb gelegt wird.

In dieser werden die

Thorsäulen c. c, welche 7' über der Erde stehn, also im Ganzen

10' lang und dabei 10 bis 12" stark sind, eingezapft.

Das Hin­

überneigen der Thorsäulen durch das Gewicht der Thorflügel t

beiden

Seiten zugespitzte

Pfähle o, o, Federn, durchgesteckt werden können. Die Federn kön­

nen auch auö eisernen Klingen und der Leib aus einer mit jenen

zusammengeschmiedeten Eisenstange bestehn. Man benutzt die spanischen Reiter zur Sperrung der Zugänge

von Schanzen, Brücken, Thoren, Straßett und Breschen und maSkirt

sie nach außen durch einen Erdaufwurf n, Fig. 19.

Sie können

F>s-19.

da, wo sic vom Geschützfeuer nicht erreicht werden, selbst zur Sperrung

langer Linien dienen.

In diesem Fall werden sie an den Köpfen mit

Ketten oder angenagelten Latten mit einander verbunden, damit sie

nicht auf die Seite geworfen werden können. Da wo spanische Reiter die

Stelle der Schlagbäume und

Barrieren vertreten, muß die eine Richtung der Federn lothrecht

und die andere wagerecht seyn.

Auch können in diesem Fall die

unteren Federn znr Deckung der Vertheidiger mit Bohlen verkleidet

werden.

Das eine Ende dcS Leibes ist dann mit einer Kette p und

das andere mit einem Haken q zu versehn. Bei sehr breiten Durchgängen, in welchen sich zwei Wagen auS-

weichen können, wird mitten in der Straße außer den beiden Seiten­ pfosten p und q, Fig. 18, noch ein Mittelpfosten r eingegraben und oben mit einem Zapfen versehn, auf dem sich der große spanische

Reiter im Gleichgewichte dreht.

11.

Cäsarpfühlchen werden 2} bis 3' lang, 1£ bis 2" dick.

Sie werden ungleichförmig 1 bis 1|' in und eben so viel über der

Erde stehend und so weit auseinander eingeschlagen, daß man den

Fuß nicht bequem zwischen sie setzen kann. werden sie oben zugespitzt.

Nachdem sie eingeschlagen,

Zweiter Theil. Dritter Abschnitt.

328

Am Grabenrande müssen sie, uin nicht übersprungen zu werden,

wenigstens einen Raum von 10 bis 12' Breite einnehmen. Sie dienen dazu, den Zugang zu den Pallisaden und sonstigen

größeren Hindernissen zu erschweren und die Ordnung der anrücken-

den feindlichen Colonnen zu brechen.

Sie

sind dem Geschühfeuer

nicht ausgesetzt.

Eggen mit eisernen Zinken, gewöhnlich 4 bis 5' lang und

12.

3 bis 4' breit oder: 13.

Bretter mit durchgeschlagenen 6- bis 8zölligen Nageln,

in mehreren Reihen durch über's Kreuz eingeschlagene Faschinenpfähle befestiget, ersetzen die Cäsarpfählchen.

ES ist Vortheilhaft, zur Ueberraschung des Feindes sowohl Cäsar­ pfählchen als Eggen und Bretter schwach mit leichten Zweigen, Heu,

grünem Getreide, Kartoffelkraut u. s. w. zu bedachen.

14. Wolfsgruben werden vorzüglich vor den auSspringenden Winkeln und zur Verbindung der Schanzen untereinander gebraucht.

Sie sind im festen Boden bei steilen Rändern ein bedeutendes Hin­ derniß, im Sandboden geringer. Kleinere Wolfsgruben, welche unter nahem Gewehrschüsse Fig. 2v.

liegen, Fig. 20, erhalten 2' oberen und 1' unteren Dnrchmcffer

bei 2' Tiefe. Größere

Fig- 21.

Wolfsgruben,

welche

außer

dem

Gewehrschuß

liegen, erhalten nach Fig. 21, 5' oberen, 1' unteren Dnrchmesser

und 5' Tiefe.

In die Mitte der Grube wird ein Pfahl gesetzt, welcher sy hoch als die Grube tief ist und oben zugespitzt wird.

Der obere Abstand

der Grubenränder beträgt immer 1' und dieser Raum wird häufig mit Cäsarpfählchen gespickt, um das Durchschreiten noch mehr zu

erschweren. Die kleineren Wolfsgruben, Fig. 20, dürfen nicht unter 7 Reihen gelegt werden; die größeren nicht unter 3 Reihen, wenn sie Infan­

terie abhalten sollen, sonst nur in 2 Reihen.

15. Verhaue bestehn aus mehreren Reihen umgehauenerBäume, die mit ihren Wipfelenden nach dem Feinde zu kreuzweise übereinander gefallen oder geworfen sind.

Man hat:

a. den natürlichen Verhau, indem die Bäume an dem Orte

329

Vtrthcidtgung der Festungen.

stehn und gefällt werden, wo der Verhau hinkommen soll.

Man

haut nach Fig. 22 die Stammenden der Bäume s, 3' über der

Fig- 22.

Erde, nach der feindlichen Seite hin, tief ein und auf der entgegen­ gesetzten Seite etwas höher,

so lange bis der Baum anfängt zu

brechen und richtet die Bäume nach Fig. 23 beim Fallen so, daß

sie sich, wie tt, uu,.... zz, beim Umfallen kreuzen.

Fig. 23.

Die vorderste

Linie wie xx, yy wird zuerst gefällt, über Kreuz gebunden und mit

Hakenpfählen an den Erdboden befestiget. mit der Hinteren Linie uu, tt.

Dann erst geschieht dasselbe

Zu besserer Verbindung werden die

größeren Aeste von den kleineren befreit, nöthigenfallS

auch Latt-

stämme aa, so wie dünnere abgehauene Bäume bb zwischen die

größeren Stämme geschoben und mit ihnen durch Hakenpfähle und

Taue verbunden. Dergleichen Verhaue können selbstredend nur in Wäldern oder

größeren Parkanlagen stattfinden (§. 159).

Sie müssen wenigstens

36 bis 50 Schritte breit seyn und da sie auf großen Entfernungen

keine durchgehende Besatzung gestatten, so ist eS hinreichend sie unter die Längenbestreichung

einzelner Schanzen zu bringen,

welche

den

Feind an der Aufräumung hindern; b. den geschleppten Verhau. Dieser wird durch herbelgeholte Bäume da gebildet, wo kein Gehölz vorhanden ist.

DeS schwierigen

Transports wegen können große Stämme dazu nicht verwendet wer­ den.

Diese dürfen nicht über 15 bis 20' lang und 4 bis 1' stark

Auch werden Hauptäste großer Bäume dazu verwendet.

seyn.

F>g- 24.

Die Bäume und Sträucher liegen nach Fig. 24 in 3 biö

10 Reihen, welche sich 3 bis 6' überdecken, hintereinander, mit den

Stammenden cc am

besten in Gräbchen

gesenkt und höchstens 3'

über dem Boden hervorragend.

Auch

hat

man

dergleichen

geschleppte

Strauchverhaue

nach

Fig. 25 an der ContreScarpe stehend, die Stammenden 1|

F'g- rs.

lnS 2' tief eingefenkt. Die Stammenden

der geschleppten Verhaue werden auch, um

das Aufräumen zu hindern, mit großen Steinen und Erde beschwert. c.

Verhaue

werden nicht unmittelbar vor Feuerlinien,

welche das Feld bestreichen sollen, angewendet.

Unter ihrem Schutz

könnten sich TirailleurS den Feuerlinien nähern. — Man wendet sie

Zweiter Theil. Dritter Abschnitt.

330

daher nur zum Schluß von Kehlen oder zur Füllung vonHohl-

wegttl oder andern Vertiefungen, so wie zur Verbindung von Schan­ zen und nm EScarpementS unzugänglich zu machen, an.

Hecken (lster Theil, §§. 238 bis 242), schon im Frieden

16.

in den Festungswerken gepflanzt,

können bei der Armirung benutzt

Außerdem aber läßt sich auch jede Feldhecke durch einge­

werden.

flochtene Sträucher und Lattenbäuine zu einem wesentlichen Terrain­

hinderniß ausbilden.

Sturmbalken

17.

oder Sturmwalzcn

sind

Rundhölzer,

welche an dem oberen Rande der Erdböschungen durch umschlungene gebundene Taue befestiget sind und im Augenblick des

an'Pfähle

feindlichen Angriffs niedergelassen werden, indem man die Taue ent­

weder schnell loSbindct oder mit Beilen durchhaut.

Fig. 26.

18.

Fußangeln, Fig. 26, eiserne sternförmige Körper von

vier, 2 bis 4" langen Spitzen.

der Erde und

Drei dieser Spitzen stehn immer auf Sie sind vorzüglich der Reiterei

eine in der Luft.

nachtheilig, auch bei

Erstürmung

der Breschen augenblicklich noch

während des Rückzuges der Vertheidiger anwendbar.

19.

Sperrketten oder Sperrtaue werden auf kleinen Ge­

wässern gebraucht.

Sie werden durch verankerte schwimmende Körper

getragen und müssen nur

dicht

unter der Oberfläche des

Wassers

wegstreichen, damit die auf dem Strom anschwimmcnden Körper nicht

über sie hinwegkommcn können. 20.

Schwimmbäume

braucht man

auf größeren

Strömen

zum Schutz von Brücken und zur Beherrschung der Schifffahrt, nach Maaßgabe, daß man sie schließt oder öffnet.

Sie bestehn aus ein­

zelnen hölzernen Gliedern, welche auf dem Wasser schwimmen und

durch Ketten, welche befestiget und auSgelöst werden können, verbun­ den sind.

Jedes ihrer Glieder ist verankert.

Sie bilden tut Ganzen

eine gebrochene, mit der Spitze oberstrom gewendete SperrungSlinie. — Um daS Ueberklettern, insbesondere wenn mehrere Balken nebeneinander

liegen, zu verhindern, werden entweder diese mit eisernen Nägeln be­

schlagen oder spanische Reiter darauf gesetzt.

21.

Sperrungen

werden zu dem Ende,

durch versenkte Schiffe. stark

mit Ballast beschwert,

Die Schiffe

bis

über die

auszufüllende Fahrstelle gebracht und dort durch eingelassenes Wasser

Vertheidigung der Festungen.

331

völlig zum Sinken gebracht, indem der Ballast sie nicht wieder auf­

tauchen läßt (vergl. 8.162). 22. Wasserfahrzeuge für Wassergräben müssen nach §. 226 int 1 flett Theil schon im Frieden zur Communication auf denjenigen

Fronten, wo keine Brücken sind, vorhanden seyn.

NöthigenfallS kann

ihre Anzahl vermehrt, auch für die Bereithaltung einiger kleineren: 23. Pontonbrücken so wie des Materials zu 24. Floßbrücken gesorgt werden.

schon eine Anweisung enthalten.

Ueber letztere ist in 8.87

Selbst:

25. Kleine Flöße können als Aushülfe zum Uebersetzcn ge­

braucht tverden *). 26. Ansatztreppen zu gemauerten Contrescarpen in trocknen Gräben.

27. Ansatzrampen zu gleichem Zweck. 28. Faschinen, Körbe, Hürden, Sandsäcke, Pfähle und Anker in der in Beilage A angegebenen Mannigfaltigkeit sind zu allen Arten

von JnstandsetzungS- so wie zu den Angriffsarbeiten bei den Reac­ tionen der Vertheidigung erforderlich.

Dasselbe gilt für daS Holz­

material zum 29. Minenbau, nach Beilage A, VIII.

Zunächst kommen

schon bei den Maaßregeln gegen die Einschließung die Fladder­ minen (Ister Theil 8.252, 7.) zur Anwendung. 30. Werkzeuge zur Vervollständigung deö Bauhofes werden nach Maaßgabe der Ausdehnung und des Zustandes der Festung an­

geschafft. Als mittlere Zahl lassen sich angeben: 1000 bis 2000 Spa­

den, Schaufeln und Hacken, 300 bis 500 Schubkarren, 400 bis 500 Faschinenmesser, 200 bis 300 Vierte, 200 Beile, 30 bis 40 Sägen

verschiedener Art, 20 Brechstangen, 200 bis 300 Tragekörbe, 20 Lei­

tern verschiedener Art, 20 Tragebahren, Handwerkszeug für Zimmer­ leute, Tischler,

Mineure und Sappeure, Tauwerk, Handrammen,

Schlägel, nach Anleitung des 32sten Abschnitts im Isten Theil **).

*) Der Brückenbau im Allgemeinen wird in der Bk» Abtheilung dieses 2ten Theils, die Functionen der teckniscbcn Truppen im Felde betreffend, abgehandelt. **) Die Rolltonnen mit Merdschlagen, die gefüllten Granaten, die Pcchkranze, so wie die Sturmsensen und Hellebarden werden von der Artillerie geliefert.

Zweiter Theil. Dritter Abschnitt.

332 Ver-äriimg der

§. 197. Die allgemeine Verstärkung der Festung--

dir» rit Armi.

werke und die Verbesserung ihrer Communicationen

durch Armirungsmittel sind schon früher abgehandelt. Um daAuffinden zu erleichtern, werden die betreffenden Stellen nachfolgend

aufgeführt: a. Verstärkung schwacher Es- und

Contrescarpen, 2ter Theil,

8. 250, 10.

b. Traversen im Allgemeinen, Ister Theil, §. 75.

Hohltraversen und Blendungen, 2ter Theil, 8. 178, h.

c.

d. Tambours, 2ter Theil, 8- 151. Sicherung der Communicationen nach vorliegenden Werken.

e.

8. 151, g. im 2ten Theil. f. Herstellung der Festungswerke nach Abzug deö Feindes, 2ter Theil, 8.157, 5.

19&

Bei Verstärkung der Festungswerke gegen

den Utberfall insbesondere werden Pallisadirungen, spanische

uAtrfan.

Reiter, Verpfählungen, Wolfsgruben, Jnundationen gebraucht.

Verhaue, Fladderminen und

Der Character dieser Armi'rung ist Leichtig­

keit und Schnelligkeit der Herstellung.

gertifuttorw« leMfeeitfemm

8. 199. Gegen den gewaltsamen Angriff bedürfen die VerstärkungSmittel längerer Ausdauer und größerer Wider­ standsfähigkeit.

Dahin gehören:

1. Blockhäuser, worüber im Isten Theil, §8. 59, 194 biS 198, und im 2ten Theil 88. 96 und 178, daS Nöthige zur charac-

teristrenden Auffassung und

demgemäßer Anwendung derselben ent­

halten ist.

2. Außerdem müssen beim gewaltsamen Angriff nicht bloS wie gegen den Ueberfall die Umzugslinien der Festung gegen Uebersteigung gesichert, sondern eS müssen auch sämmtliche dem Geschütz­

feuer ausgesetzten Befestigungötheile widerstandsfähig gegen

Rohr- und Wurfgeschütze gemacht werden.

Hier tritt also die

Nothwendigkeit der Bombensicherheit ein, worüber schon im Isten

Theil 8. 45 und 172, im 2ten Theil 8« 184 und a. a. O. gehandelt

worden. Um auch für die provisorische Einrichtung von bomben­

sicheren Holzdecken in solchen Gebäuden, welche ursprünglich nicht

Vertheidigung ter Festungen.

333

dazu bestimmt waren, einen Anhaltspunkt zu geben, wird in

K>z. 27 n. 28.

Fig. 27 der Grundriß und in Fig. 28 daS Querprofil eines FriedenSmagazinö dargestellt, welches bombensicher bedeckt werden soll.

Die

in diesem Beispiel beobachtete Methode wird auch auf andere Fälle Anwendung finden.

Die Um­

DaS Magazin habe 3 Stockwerke A, B, C, Fig. 28.

fassungsmauer deS unteren sey 3j', die deS mittleren 3', die oberen 2J' stark.

Die lichte Weite deS Magazins ab im Fig. 27 und 28,

drS

Die Stockwerke haben 9' lichte Höhe.

betrage 40'.

Die

mittleren Stockwerke,

Etagenbalken

werden

durch

2 Unterzüge e und f unterstützt, welche auf den Ständern c und d ruhen.

ES entstehn dadurch die Abtheilungen ac, 12' breit,

cd,

14'

db,

12'

-

2'

-

e und f

dazu dieStänder

Dies giebtdieGesammtweite von

-

40'.

Bei der geringen Stärke der obersten Stockwerksmauer von nur 2j' und dem Mangel an massiven Quer- oder Längenwänden im

Innern des Magazins kann nur die Decke über dem 2ttu Stock­

werk B bombenfest gemacht werden.

Dadurch wird dem 3ten Stock­

werk C die Bestimmung ertheilt, die Bombenbalken g, g und die über denselben

Daches i

befindliche Deckerde b, h, das

Regenwettrr

von

aufzunchmen

und mittels

letzterer abzuhalten, so

des

daß die

SchüttungSräume in A und B stets trocken erhalten werden.

Um

den Druck und die Erschütterung der Bombenbalken von

den Seitenwänden k, k, auf welchen nach Fig. 28 die Etagenbalken 1

liegen, abzuhalten, werden

diese noch durch die Ständer a und b

unterstützt, wodurch die Entfernungen zwischen den Ständern ac und

db von 12' auf 11' vermindert werden.

Auch

werden

noch

die

Winkelbändcr m, m angebracht, um jenen Etagenbalkcn mehr Trageund mehr Widerstandsfähigkeit gegen einen Scitenstoß zu geben.

Um den Körper deS Magazins

gegen Druck und Stoß noch

mehr zusammenzuhalten, werden die Balken in beiden Etagen 1 und n,

an jedem Binder o, o, Fig. 27, mit starken Ankern versehn,

welche

durch die Frontmaurrn greifen. Die Bombenbalken g, g werden nun quer über die Etagenbalken

Zweiter Theil.

334

Dritter Abschnitt.

und parallel mit den Frontwänden des Magazins gelegt, nachdem die Etagenbalken hinsichtS ihrer Stärke und Gesundheit untersucht und nöthigenfalls ausgewechselt oder verstärkt worden.

Unter veränderten Umständen wird man auch zu anderen Constructionen greifen.

Immer aber muß man von dem Grundsatz auS-

gehn, daß der innere Holzbau bei diesen Balkendecken einen von den

Außenwänden unabhängigen Körper bilde und gegen Längen- und Seitenschub durch dreiseitige Verstrebungen gesichert sey.

3. Sowohl zur bombensicheren Schutzwehr für Truppen, welche

im Freien liegen müssen (§. 184), als auch zur Verstärkung solcher Umfassungswände, welche den schweren horizontalen Geschossen nicht

Fig. 29.

Widerstand leisten würden, bringt man die in Fig. 29 gezeich­

neten Blendungen an, welche man durch horizontale Lagen von

Erde und Faschinen gegen das erste Anprallcn der Kugeln deckt. Die Oberfläche wird mit Rasen belegt.

Bei Festungswerken, welche dem gewaltsamen Angriff vor­

4.

zugsweise ausgesetzt, nur schwach flankirt sind, keinen Wassergraben

haben und zu deren Bekleidring mit Mauerwerk eS an Zeit mangelt,

wendet man die Holzbek lei düng mit Bohlwerken an.

Die Con-

struction erfolgt nach §. 365 im Isten Theil. —

Bei Mangel an Holz, insbesondere bei neuen Werken und Ab­

schnitten kann man sich auch gut verankerter Faschinenbekleidun­ gen bedienen, welche jedoch bei einer Anlage von £ der Höhe nicht höher als 12' werden dürfen.

5.

Die nach §. 151, 8. gegen den

gewaltsamen Angriff zu

sichernden detachirten Werke müssen durchgehends,

Kehlen, durch

auch

Pallisadirungen und Fraisirungen sturmfrei

in den

gemacht

und mit bombensicheren Wacht- und Aufbewahrungsräumen versehn werden.

F»-,ifi»tnisch.

er '

§. 200.

Gegen den förmlichen Angriff kommen:

1. die Contreapprochen in der ersten Periode der Vertheidigung zur Anwendung (§. 152, 5. b.).

Sie werden mit der flüchtigen Sappe ausgeführt. 2. Die Anlage flüchtiger Befestigungen, Verstärkungen von Vorstädten oder einzelner Schanzen vor den Festungen gehört in

das Gebiet der Feldbefestigungökunst und wird dort abgehandelt.

335

Vertheidigung ter Festungen.

3. Dagegen gehören die Abschnitte in der Umwallung und

den inneren Theilen der Festung, welche von der Besatzung während der Vertheidigung angelegt werden, zu den ArmirungSarbei-

ten, aus welche bei Zeiten gedacht werden muß.

Für diese Abschnitte

gelten folgende Bedingungen:

a. Wenn man sich hinter einer Bresche verschanzen will, müssen die anliegenden Maucrtheilc sturmfrei seyn.

sie umgangen werden.

Sonst könnten

Eben so müssen:

b. wenn man sich gegen ein Bastion oder ein Saillant ver­

schanzen will, die anliegenden Courtinen

oder RentrantS

sturmfrei bleiben. c. Die Einleitung en zu jedem Abschnitt müssen nach Maaß­

gabe ihrer Ausdehnung so zeitig getroffen werden, daß er vor Ankunft

drs Feindes fertig wird. Bei gegebener Zeit und Arbeitskräften wird

die Ausdehnung des Abschnitts bedingt.

Dies influirt auf die

Wahl deS abzuschneidendcn Theils und den Plan der Vertheidigung.

d. Von großem Einfluß auf den

höhe des stehen bleibenden Walls.

Abschnitt ist die Profil­ Kann der Abschnitt sich

nicht bis zu dieser erheben, so sucht man den alten Wall zu erniedri­

gen oder sich durch Constructionen des Abschnitts dagegen zu decken.

Volle Bastione sind demnach für Abschnitte günstiger als hohle. e. Die Abschnitte zur unmittelbaren Bestreichung deS Bresche­ aufganges p, Fig. 30, bestehn nur in einigen Einschnitten q, q

8'S- 30-

in der stehen gebliebenen Brustwehr, in welchen entschlossene Infan­

teristen und Artilleristen ausgestellt werden, um Ernstfeuer auf die Stürinenden zu werfen und sic auS Jnfantcriegewehren zu beschießen.

Der obere Rand der Bresche wird durch Pioniere abgestochen

und sein Abhang mit den §. 196 aufgeführtcn Hindernissen besetzt. Hinter diesem

Rande steht daS mit Piken, Hellebarden und

Sturmsenscn bewaffnete erste Glied der zur Vertheidigung aufgestellten

Tirailleure, gemischt mit Schützen, welche die anstürmcnden Vortruppzurückweisen.

Sollten diese geworfen werden, so zichn sie sich hinter

daS Gros der in Colonnc ausgestellten Bataillone r, s, t zurück. Diese

gehn mit dem Bajonnct auf die anstürincnden Massen ein.

Für den Fall, daß auch

diese nicht mehr Widerstand

leisten

könnten, tritt, wenn kein Abschnitt von Erde vorbereitet ist, die hinter

Zweiter Theil. Dritter Abschnitt.

336

einer Pallisadirung u hinter einem leichten Erdaufwurf plaeirte leichte Batterie v mit Kartätschwirkungen in Thätigkeit.

Während dessen

zieht sich die geschlagene Jnfanteriemasse durch die Oeffnung w zurück und die Reserve x besetzt

theils den übrigen Theil der Pallisade,

theils steht sie hinter dieser in Bereitschaft, um den eingedrungenen

Feind abermals anzufallrn.

Fig. 3l.

f. Ein Erdabschnitt hinter dem

Bastion a, Fig. 3l,

welches in Bresche gelegt worden, kann entweder eine bastionirte

Trace bcde oder eine tenaillirte bfe, letztere mit vorliegendem hölzemem Blockhause g, erhalten.

Jedenfalls muß der Abschnitt durch

einen bis auf den Cordon deS RevötementS hinabreichenden Graben von den alten BertheidigungSlinien hh getrennt werden.

Behufs der Ausfälle führt eine Poterne f in den Graben und auS diesem in den Hofraum des BastionS.

Es- und Contrcscarpe werden durch Pallisaden, Sturmpfähle

oder Bollwerke sturmfrei gemacht und nur durch die Rampen k, k wird eine Communication für die auS dem Bastion a zurückkehrenden und sich hinter dem Abschnitt aufstellenden Truppen vorbereitet.

g.

Sehr wichtig sind in trocknen Gräben Pallisaden-

ab schnitte 1,1 quer durch dieselben, um die Ausbreitung deS Fein­ des zu verhindern.

h. Sämmtliche Abschnitte, welcher Art sie auch seyn mögen, bedürfen einer gesicherten rückwärtigen Communication und der Verbindung mit einer weiteren Vertheidigungömaaßregel, weil ohne

diese der Abschnitt nur zur Capitulation gemacht wäre (§. 154, 1. e.). i.

Endlich sind gegen den förmlichen Angriff noch Scharten­

laden und alle Arten von sonstigen Versatzvorrichtungen für

Scharten, so wie von äußeren und inneren Absperrungen mittels Versatzhölzern, Fallgattern u. dgl. nothwendig *).

Sortifcetorwe §. 201. Für die innere Vertheidigung muß die v-ren^Btr/hrwl-' fortificatorische Armirung gleich wie für die Befestigung der

Vorstädte nach §. 200, Nr. 2, nach befestigung angelegt werden.

den Regeln der Feld­

Die leitenden Ideen in Bezug auf die

*) Hiehcr gehört auch die von Choumara angegebene Veränderung ebener Wall­ linien, unter Beibehaltung der unteren sturmfreien EScarpe.

Vertheidigung der Festungen.

337

Eigenthümlichkeittn des Festungskrieges sind aus Theil I, 39ster Ab­ schnitt, Theil II, §§. 65 und 152 ersichtlich. §. 202.

1. Der 33ste Abschnitt des I sten Theils und der

vorliegende Abschnitt des 2tdi Theils über die Vertheidigung der Festungen geben die zur Ermittelung der Materialien

Beschaffung der Materialien zur fortifieatortschen Armtrung.

für die Armirung erforderlichen Anleitungen.

2.

Nach Maaßgabe des für das Marimum des Bedarfs bear-

beiteten Armirungsentwurfs wird ein ArmirungSplan gezeichnet, welcher säinmtliche zu armirendc Linien enthält und die Maaße angiebt, um den Bedarf an einzelnen ArmirungSgegenständen zu berechnen.

3.

In

vaterländischen

jeder

Festung

muß

ein

solcher

Armirungsplan schon im Frieden angcfcrtiget und hiernach

schon ein Theil der Dorräthc angcschafft werden, namentlich Holz, Eisen, Werkzeuge, Sandsäcke und Alleö, was bei eintretendem Be-

lagernngöstande nicht mehr zur Zeit oder in erforderlicher Güte be­ schafft werden kann.

Diese Gegenstände werden so weit beschafft, als sie durch

4.

den laufenden Gebrauch erhalten

werden

können.

für die Unterhaltung der Festung eisern Für

den

Schutz

gegen

Witterung oder

Fäulniß wird durch luftige leichte Schuppen und oftmalige Um­ stapelung Sorge getragen.

Die Schuppen für diejenigen Pallisaden,

welche nicht in, Frieden verwendet werden, erhalten eine Construction,

bei welcher die aufgestapclten Haufen selbst die Grundfläche deS auf-

zultgenden DacheS bilden und werden in den Gegenden,

wo

die

Pallisaden gebraucht werden sollen, ausgestellt.

5.

In

feindlichen Festungen oder in provisorischen Vertheidi-

gungöplätzen muß auch für den noch nicht berechneten Bedarf sogleich

mit Anfuhr von einigen tausend Holzstämmen, eben so viel Pallisaden, Bohlen, Brettern, Nägeln, so wie mit Anschaffung der Werkzeuge

begonnen werden.

Während dessen wird der Armirringsentwurf an-

gefertiget.

8.203. 1. Es ist zweckmäßig, daß in denjenigen Grenz-

s«r«fic-t»Eer

festungen, welche ein kriegerischer Nachbar bei schneller Zu-

sammenziehung seiner Trlippen mit einem oder einigen Tage­ märschen

erreichen

kann,

die

unumgänglich

nöthigen

Pallisaden,

Sturmpfähle, Barrieren u. s. w. stets auf ihren Plätzen befindlich sind.

Handb. d. Zng. - Dienstes. II.

22

Dritter Abschnitt.

Zweiter Theil.

S38

2. Wo indessen die eingehenden Waffenplätze des gedeckten Weges entweder casemattirte Reduits oder feste Blockhäuser mit bomben­ sicheren Holzdecken enthalten, und außerdem längs den Banquets des gedeckten Weges Hecken stehn, kann dessen Pallisadirung im Frieden weg fallen. 3.

In diesen Grenzfestungen müssen alle freistehenden Holz-

Erde bedeckt seyn und

casemattirungen stets mit

demnach

schon bei ihrer Erbauung auf Sicherung der Holzdecken gegen Fäulniß durch vorgängige Uebermauerung und Cementirung, so wie der

Erddecken gegen Nässe durch Dächer Bedacht genommen werden.

4.

Die Munition der Festung darf hier nicht außerhalb der

Festung in Luftpulvermagazinen, sondern muß im Inneren derselben bombensicher liegen.

5. In denjenigen Festungen, welche der Feind in 8 bis 10 Tagemärschen erreichen kann, ist immer noch die Pallisadirung

vor den eigentlichen Thorpassagen und Zugängen beizubehalten. Die bombensicheren Holzbedeckungen dagegen

dürfen noch nicht mit

Erde bedeckt werden; sondern diese kann in Vorrathshaufen neben

den betroffenen Gebäuden liegen.

Wo Localverhältnisse der Festung eine wenn auch nur zeitweise Schwäche geben, indem Sümpfe, Flußufer oder sonst ein practicableS Terrain wegbar geworden, hilft man diesem Uebelstande durch Hecken und Strauchpflanzungen, so wie äußersten Falls durch Pallisadirungen

und sonstige Hindernisse (§. 196) ab, um die Festung jedenfalls gegen einen brusquen Angriff zu sichern. 6.

Diejenigen

Festungen, welche mehr im Inneren des

Landes belegen und zu deren Erreichung noch mehr als 10 Tage­

märsche erforderlich sind, bleiben im Frieden gänzlich desarmirt.

7.

Behufs einer steten Bereitschaft der Festungswerke zu einer

schnellen Armirung muß das Profil als das wesentlichste Hinderniß

gegen den Sturm und eine unerläßliche Bedingung zur Beherrschung des vorliegenden Terrains, auch im Frieden sorgfältig erhalten und

auf die völlige

Brauchbarkeit

aller

Verrichtungen

für

Wasser-

manoeuver und Jnundationen Bedacht genommen werden. 8.

Auch

in entfernteren

Festungen müssen

die gewölbten

Vertheidigung ter Festungen.

339

Casematten zur Sicherung gegen den Bombenschlag mit der nöthi­ gen Erde beschüttet und zur Conservation bedacht werden.

9.

Die Traversen und

ParadoS auf denjenigen Linien,

welche mit Zuverlässigkeit der Enfilade und den Rückenschüssen aus­

gesetzt sind, so wie die mit Gewißheit vorauszusehenden Haupt­ abschnitte im Innern der Werke müssen entweder gleich angelegt

oder an dazu schicklichen Stellen Vorrathshaufen von Erde für sie

vorbereitet werden. 10.

Für sichere Verbindung mit den unmittelbar vor dem

Hauptwall gelegenen Außenwerken muß überall schon im Frieden durch gemauerte Tambours, Wachthäuser, Thorzwinger, Caponnieren und dergl. gesorgt werden.

11. Insofern die Localverhältnisse eS gestatten, müssen auch die Communicationen

nach den detachirten Werken schon im

Frieden durch Blockhäuser oder andere für die Friedensbenutzung ge­

eignete Anlagen gedeckt werden. 12.

Nicht blos zum Gebrauch

als Vertheidigungshindemiß,

sondern auch zum Verbrauch als Faschinen, Schanzkörben und Flecht­ werk müssen die Festungöpflanzungen an dazu geeigneten Stellen (Ifta Theil, 2tfier Abschnitt) stets in gutem Stande seyn.

Sechstes Capitel. Uebergabe der Festung.

8. 204.

In §. 154

sind

bereits die Umstände, unter DtttaNe« tei ter

welchen eine Uebergabe stattfinden darf, aufgeführt. In §. 120

und 121 sind die VorsichtSmaaßregeln des Angreifers bei Uebernahme

der Festung enthalten.

Aus beiden zusammen leitet sich der Stand­

punkt, den jede Waffe bei Uebergabe der Festung einnimmt, ab und kann hier, wo eS auf Richtungen, nicht auf Vorschriften ankommt, nur hierauf verwiesen werden.

Wer sich unter so abnormen Ver­

hältnissen, als überhaupt bei Uebergaben stattfinden, nicht auf eigne Kräfte stützen und sein Benehmen aus

sich selbst entwickeln kann,

den wird auch kein Handbuch auf den richtigen Weg führen.

Zweite

A b t h e i l u n g.

Feldbefestigung. Erster Abschnitt. Einleitung. Lharactrr der -eldbefesttgungS.

'»»ft.

§. 205.

Feldbefestigungsanlagen schließen sich NN-

e

,

mittelbar dem Feldkriege an. Sic unterstützen diesen (Ister Theil, §. 1) durch einfache Nach­ hülfe an Deckungs- oder Hindernißmitteln, ohne strenge Beobachtung der in der beständigen BefestigungSkunst geltenden passiven Wider­

standsfähigkeit der Werke.

Die FeldbefestigungSkunst unterscheidet sich daher von der bestän­ digen Befcsti'gungSkunst im Wesentlichen darin, daß diese auf abso­

luten und stehenden Widerstand ihrer Massen wirkt, die Feldbefestigungs­

kunst dagegen taktische Bewegungen, außerhalb der Werke unterstützt. — Der mit der FeldbefestigungSkunst in Verbindung stehende Feldkrieg verhält sich zum FcstungSkriege wie Mechanik zur Statik, wie fließen­

des zu stehendem Wasser. In der FeldbefestigungSkunst entscheiden die Gefechtöform der

Truppen, das Terrain, die Zeit und die Mittel der Ausführung

über die vorzunehmendcn Terrainverwandlungen.

Diese richtig ab­

zuleiten ist ihre Aufgabe. Nur innerer Beruf, auS allem was der Augenblick darbietet, Nutzen für die örtlichen Operationen zu ziehn, nicht buchstäbliche

Regeln oder verblichene Erfahrungen bilden den Feldingenkeur. Weder Zeit noch Verhältnisse gestatten, einen gegebenen Fall im Fluge der

lünle.tung.

341

Ereignisse anderen unterzuordnen, und — wehe dem Ingenieur, der in dem Augenblick, wo er nach Umständen handeln soll, erst nach

dem Compmdium greift! *)

§. 206.

Die Art, in welcher die Feldbefestigung

o»r»i»dim» der

ihre Formen auS der GefechtSformation oder nach 8. 205 _ auS den Manoeuverö des FeldkriegeS entwickelt, besteht

darin, daß a) diejenigen Punkte der Gefechtsausstellung, welche man mit

geringen Mitteln vertheidigen will, durch Feldwerke verstärkt wer­

den, um auf anderen um so freier zu handeln, wonach die Feldwerke durch ihre Construetion sowohl die Wirksamkeit der durch sie gedeck­ ten Truppen erhöhen als auch die des anrückenden Feindes verrin­

gern müssen; b) darin, daß sie andere Punkte, welche durch ihre Lage berufen

Mittel- oder Ausgangspunkte von

sind,

Offensivunter-

nehmungen zu werden, für diese Zwecke einrichtet; c) darin, daß sie die Bewegungen und Uebergänge der Trup­

pen von einem Terrainabschnitt zum andern erleichtert, und d) darin, daß sie sowohl kleineren, als auch größeren Truppen-

theilen in geschlossenen Lägern oder auf größeren Terrainabschnitten Deckung gewährt. Hiernach kommt die Feldbefestigung mit der

GefechtS-

taktik in Verbindung: bei der Vertheidigung, beim Angriff,

bei der Bewegung und in der Ruhe. ES ist Aufgabe dieses Abschnitts,

für den unmittelbaren Ge­

brauch der Feldbefestigung für diese vier Cathegorien durchgreifende Grundsätze aufzustcllen — eine Methode, welche schon in den beiden

ersten Abschnitten befolgt worden; denn nur die geweckte und richtig

*) Di« auf früher« Verhältnisse ter Kriegführung gegründet« Ansicht, die höher«

Taktik von der Befestigungskunst abzuleiten, würde heute eben so unpraktisch seyn,

als eine lediglich« Ableitung der Besestignngskunst aus den taktischen Gefechts­ formen.

Beide Zweige der Kriegskunst gehn miteinander und haben ihren gemein­

samen Stamm in den Grundsätzen der abüracten Kriegswissenschast, die sich hier

in der Truppentaktik, dort in der Besestignngskunst ausspriebt.

Die Verschmelzung

Beider macht den Kriezskünstler und unterscheidet diesen sowohl von dem bloß eingeschulten Empiriker als auch von dem unfruchtbaren Gelehrten.

Zweiter Theil. Zweite Abtheilung, lkrster Abschnitt.

342

geleitete eigene GeistrSthätigkeit, nicht Erlerntes, können m Augen­

blick, wo Sehen und Entschluß zusammenfallen, zum Ziele führen. §. 207.

®egen£MM>«

Die Kenntniß dtS inneren Zusammenhanges der

Feldbefestigungskunst mit der GefechtStaktik darf nicht blos

von den die Feldbefestigungen leitenden Jngenieuroffizieren, sie muß auch

von jedem TruppenbefehlShaber gefordert werden.

Wenn letzteren auch nicht die detaillirte Bekanntschaft mit den tech­ nischen Einzelnheiten der Constrnction zuzumulhen ist; so müssen sie doch die Nothwendigkeit der fortificatorischen Nachhülsen für vorkom­

mende Gefechtöverhältnisse cinsehn und den richtigen Gebrauch der

von den Ingenieuren auögcführten Anlageil für daS Gefecht zu machen

verstehn. Ohne gegenseitige Durchdringung beider Disciplinen würden die

Feldbefestigungen nur todte Massen, die Truppen aber, ungeachtet eines

Übeln Schutze- doch nur auf daS Handgemenge im freien offenen Felde gewiesen seyn.

Um den Kern dieser Wechselwirkung vor daS Auge des betheiligten Technikers und Taktikers zu bringen, werden in diesem Ab­

schnitt folgende 3 Fragen beantwortet: 1. Worin besteht die Feldbefestigung ihren eigenthümlichen Constructionötheilen nach? 2. Worin besteht die GefechtStaktik, soweit sie mit der Feldbefesti­ gung in Verbindung tritt?

3. Nach welchen Grundsätzen muß jene Verbindung stattfindcn? Von den folgenden 5 Abschnitten wird in Bezug auf die erste Frage: der zweite absolut von den Schanzen, der dritte von Ver­ stärkung der sonstigen Terrainverhältnisse, Schutz beweglicher Transportgegenstände;

der

vierte vom

in Bezug auf die

zweite Frage: der fünfte von der allgemeinen GefechtStaktik in der

fraglichen Beziehung, und in Bezug auf die dritte Frage: der sechste

von Anwendung der Feldbefestigung auf Gegenstände der Be­ wegung und Ruhe in

BerstürkungSmitteln

der GefechtStaktik handeln.

der GefechtStaktik

Zu diesen

durch die Befestigungskunst

kitt noch die persönliche Mitwirkung der technischen Trup­ pen behufs Erleichterung der Communicationen, und Bequemlichkeit

des Unterkommens, so wie behufs der unmittelbar im Gefecht statt-

Einleitung.

343

habenden Zurichtung von beweglichen Angriffs- und VertheidigungS-

mitteln.

Der dritte Abschnitt dieses 2ten Theils ist zur Be­

handlung dieser den Ingenieur und Pionier als Truppe in

Anspruch nehmenden Aufgaben bestimmt. 208. Massenhaftigkeit, Ausdehnung und Schnelligkeit ^St-ndpun« der der strategischen Operationen geben der Feldbefestigung der

jetzigen Zeit größere Bedeutung als sie auf den früheren beschränk­

teren Kriegstheatern hatte.

Damals ward ein Feldzug oft durch eine

Schlacht oder eine Belagerung und ohne starke Märsche entschieden.

Heute kommt cS nicht sowohl auf den Erfolg einzelner Gefechte als

auf überraschende Eroberung großer Landstriche, nicht sowohl auf einen Kampf stehenden Fußes um dieses oder jenes Operationsobject als vielmehr auf einen geschickten Stoß durch taktische Manoeuver

und Benutzung der Zeit an. Daher ist der Festungskrieg heute in den Hintergrund

getreten, selbst der Positionskrieg hat eine flüchtigere Form ange­

nommen; sämmtliche im Fluge der Operationen durchzogenen Terrain­ gestaltungen nehmen Theil an dem Charakter der neueren ungestümen Kriegführung.

Das geometrische Element der früheren Taktik ist in

daS dynamische der Ueberwältigung und Ueberraschung übergegangen.

Die Feldbefestigung bereitet sich unter diesen Umständen vor an die Spitze der fortificatorischen Technik zu treten. Will

man mit der Technik überhaupt nicht hinter dem flüchtigen Character des heutigen Krieges bleiben; so muß man ihr durch entsprechende

Auffassung ihrer inneren Bedeutung den Platz, den sie heute aus­

füllen soll, vorbereiten.

Diese Grundansicht

durchzuführen,

ist Aufgabe nachstehender

Bearbeitung.

Es wird demnach hier die Feldbefestigung als eine vierte Waffe behandelt werden, welche der Infanterie, Cavalerie und Ar­

tillerie in allen ihren Bewegungen folgt um jedein Schritt derselben

eine sichere Unterlage, Deckung und Erleichterung zu gewähren. Sie soll nicht, wie die Kunst Festungen zu erbauen und zu vertheidigen,

nur ein Mittel des passiven Widerstandes seyn; sondern sie soll

durch Beseitigung fremder oder Aufstellung eigner Bewegungshinder-

t«*

Zweiter Theil.

344

Zweite Abtheilung, lirstcr Abschnitt.

Nisse dm Bewegungskrieg in seiner vorschreitenden Natur unter­

stützen, wie oben bemerkt. AuS diesem Gesichtspunkte ist auch die Technik der Feld­

befestigung eine andere als die der beständigen Befestigung.

Bei

letzterer sind Festigkeit gegen Gewaltwaffen und den Zahn der Zeit so wie eine stabile Widerstandsfähigkeit Haupterfordernisse.

In der

Feldbefestigung ist die schnellste und leichteste Art der Deckung durch

jede Art von Gegenständen dcö Terrains oder flüchtiger Nachhülfen, so wie die Erzielung größtmöglichster Bewegungöfähigkeit der zuge­ hörigen Truppen Hauptsache.

nen Erdaufwürfe,

Schluchten,

verfallene Burgen, Moräste,

Im Einzelnen, wie im Ganzen, kön­

Hänge,

Gewässer,

bewohnte Orte,

Gebirge Gegenstände für Anwendung

der feldfortificatorischen Prinzipien werden und das Feld ihrer Thätig­

keit reicht von dem einfachen Gartenzaun bis zu den zusammeugeseyteren Formen eines provisorischen Forts.

So vielfach die zu verstärkenden Gegenstände, so reichhaltig ist die Auswahl der Mittel.

Je überraschender um so wirksamer, denn

die Angriffsmittel sind um so schwieriger zu finden, je verborgener die anzugreifende Vertheidigung ist. Dies AllcS setzt in dem Feldingenieur einen Mann des Feld­ lagers voraus.

Seiner Aufmerksamkeit darf keine Stellung, kein

Halt, keine Bewegung in je welchem Terrain, keine vortheilhafte oder

nachtheilige Physiognomie des Terrains entgehn, ohne daß er augen­ blicklich und was von hohem Werthe ist und doch so oft verabsäumt wird, zur rechten Zeit nachhilft, damit cS nicht zu spät wird.

Rüstigkeit, gesunder Blick, Kraft, Beholfenheit und eine mäßige Tech­ nik werden in den mehresten Fällen eine limfassendere Ausbildung,

wie sie bei dem Festungsingenieur vorausgesetzt werden muß, auf­

wiegen.

Von fcn Schanzm.

345

Zweiter Abschnitt. Bon

den

Schanzen.

Erstes Capitel. Eigenschaften der Schanzen.

8. 209.

Schanzen sind bestimmt, die eigenen Truppen

gegen die feindlichen Waffen zu sichern und sic in Stand zu

setzen, die eigenen Waffen mit Ucbcrlcgcnhcit anznwenden. sollen sie rin Mittel abgcben ein

Auch

Gefecht anzufangen, ohne zum

Handgemenge gezwungen zu seyn; wogegen der Feind Menschenkräfte und Munition gegen leblose Gegenstände verwenden muß. Sie müssen einzeln einen zweckmäßigen Grundriß, ein gutes

Profil, gute Flankirung, Sicherung gegen die feindlichen Geschosse, Einsicht in daö Terrain haben; im Zusammenhänge als Verschan­ zungen die Deckung, Wirksamkeit und BewegungSfähigkeit der Trup­

pen erhöhen, die Kräfte des Feindes brechen, den Rückzug decken, gegen Umgehungen gesichert werden.

§. 210.

Die technische Construction der einzelnen stdmwe

Schanzen und ganzer Verschanzungen wird in der Feld-

i»».

befestigung bis auf daS Einfachste beschränkt, nm mit geringen Mit­ teln und in kurzer Zeit gebrauchsfähige Werke aufzustellen.

Ist ihr

Zweck vorübergehend, die Construction leicht, die Zeit kurz, so genügen

Anlagen vorübergehenden oder passageren CharacterS. Soven die Werke längeren Widerstand leisten, und werden haltbarere ConstructionSmittel und längere Bauzeit verwendet, so erhalten sie einen vrovisorischen Character, welcher zwischen den ConstructionS-

mitteln der vorübergehenden und beständigen BcfestigungSkunst liegt.

Feldwerke von provisorischer Bauart können aber deshalb noch nicht als Festungen angesehn werden, da sic nicht einer förmlichen Bela­

gerung, sondern nur gewaltsamen Angriffen eines FeldcorpS wider­

stehen.

Dagegen werden bei bestehenden Festungen einzelne Außen­

werke, Verschanzungen von Vorstädten und bergt, im provisorischen

Character, ja, wie im FestungSkricgc, einzelne Aufwürfe und Feld­

werke selbst im passageren Character angelegt. — Die Begriffe des

Z4ß

Zweiter Theil.

Zweite Abtheilung.

Zweiter Abschnitt.

Passageren und provisorischen Characters beziehn sich ledig­

lich

auf

die

Construction,

nicht

auf

die

taktische

Be­

deutung.

s»rts«,Mg.

Nach §. 209 und 210 unterliegen die Formen der Feldbefesti-

gpngswerke der größten Mannigfaltigkeit.

Die taktische Anordnung

hängt nach §. 206 mehr von dem unter ihrer Mitwirkung auszusthrenden Gefecht in freiem Felde als von einer Wechselwirkung der

Die Widerstandsfähigkeit der aufzusteüenden

Werke untereinander ab.

Massen dagegen ist durch die Erfahrungen über das Eindringen feind­

licher Geschosse so wie über die Haltbarkeit der Böschungen unter Anwendung der erreichbaren Bekleidungsmittel bekannt.

Grunde können auch für gleich unter

Aus diesem

die Schanzen der Feldbefestigung, wenn

anderen Voraussetzungen, doch

eben so sichere Con-

structionsregeln als für die Werke der permanenten Befestigung auf­ gestellt werden.

Zweites Capitel.

Einfache passagere Schanzen und Deckungen. I. A-imdfätzk.

§.211.

Allgemeine Grundsätze.

1. Um die Schanzen so darzustellen, daß man sie in

gegebenen Fällen ohne Weiteres anwenden kann, werden hier zunächst ihre allgemeinen Grundsätze abgehandelt, und dann zur Beschrei­

bung jeder Gattung, wie sic in der heutigen Kriegführung Vorkommen, übergegangen werden.

Diejenigen, welche nur in den Lehrbüchern

stehn, ohne gebraucht zu werden, finden hier keine Aufnahme.

2.

Eine einzige tüchtige und unausweichliche Schanze ist

besser als ein System schwächerer Verschanzungen, welche

in ihren einzelnen Theilen geringeren Widerstand leisten und einer Umgehung oder Durchbrechung ausgesetzt sind.

Auch ist die Ver-

cheidigung einzelner Schanzen, welche den Kern für die Entwickelung nebenstehender Streitmassen abgeben, einfacher und sicherer als der

taktische Verband mehrerer Schanzen, deren jede, anstatt für sich selbst zu sorgen, ihre Aufmerksamkeit auf ein fremdes neben ihr liegendes Object richten muß, dies aber ersahrungsmäßig immer mangelhaft

thut, indem sie vor Allem an sich selbst denkt.

Vo» den Schanzen.

347

Bevor daher zur Anlage einer Verschanzung geschritten wird, muß überlegt werden,

ob durchaus mchrere Schanzen nothwendig

sind oder ob nicht vielmehr der fragliche Punkt mittels einer ein­

zigen Schanze mit conzcntrirten taktischen und technischen Mitteln gehalten werden kann? 3.

Ausgedehnte Verschanzungen können in der Feldbefesti-

gungskunst nur da gebilliget werden, wo die von einzelnen Schanze» zu bestreichenden Terrainpunktc so weit auseinander liegen, daß die

Anlage mehrerer derselben nothwendig wird, deren Verbindung dann durch zwischen liegende Truppen erfolgt. Deckung von Truppen durch

Eine zusammenhängende

eine einzige lang ausgedehnte Ver­

schanzungslinie darf in einer wohlverstandenen Feldbefestigung nicht vorkommen.

4.

Der Widerstand der einzelnen Schanzen besteht in

Deckung

der Besatzung

gegen

die

feindlichen Geschosse und in

Sturmfreiheit gegen die blanke Waffe. 5.

Die Wirkung der einzelnen Schanzen besteht in der

Fernwirkung der aufgestellten Feuerwaffen und in den Ausfällen der Besatzung.

Die Feuerwaffen müssen daher weder durch Con-

struction der Schanzen noch durch das vorliegende Terrain in ihrer Wirkung behindert, die Ausfälle und Communicationen müssen durch

geschickte Placirung des Werks und durch anderweitige Deckungsmittel begünstiget, Wege, Zugänge, Hindemiffe der Annäherung müffen in Front, Flanke und Rücken genommen werden. 6.

Die Ausdehnung der Schanze muß den zur FernwK-

kung und zur Selbstvertheidigung erforderlichen Waffengattungen hin­ reichenden Raum an der Feuerlinie und zur Lagerung gewähren. Die

Feuerlinie muß durchgehends besetzt werden können, wonach der innere Raum zu bemessen ist.

Besser verhältnismäßig zu enge als zu aus­

gedehnte Schanzen.

Man rechnet: A.

An Aufstellungslänge: a. Für Infanterie, a) bei starker Besatzung auf jeden

Schritt der Feuerlinie 2| Mann, 2 Glieder hintereinanderstehend

zum Feuern und das dritte Glied in Reserve hinter der Feuerlinie. Diese Reserve theilt man in eine Hälfte für kleinere Trupps dicht

Zweiter Theil.

348

Zweite Abtheilung.

Zweiter Abschnitt.

hinter der Feuerlinie und in die andere Hälfte, welche als Reserve

Inder Kehle oder Mitte der Schanze steht.

b) Bei schwacher Besatzung, welche nur bei sehr gesicherten wegen der vorliegenden Ziele aber etwas gedehnten Feuerlinien statt-

sinden darf, rechnet

man auf jeden

Schritt der Feuerlinie

Glied an der Feuerlinie, 4 desgl. zur Re­

nur 2 Mann, wovon serve stehn.

b.

Für jedes Feldstück der Artillerie rechnet man längs

der Feuerlinie 8 bis 10 Schritt Anfstellungslänge.

Lagerraum:

B.

a. Zum Campiren auf jeden Mann Infanterie 20 mFuß.

b. Zum Hüttrnlager für Infanterie, pro Mann 18 LUFuß. e. In Blockhäusern (nach Ister Theil §. 194) bei enger Be­ lagerung 20 OFuß, in Cantonnirungen 24 lüFuß pro Mann.

d. Für 1 Feldgeschütz zum Aufstellen und Bedienen 216 sMiß.

e. Desgl. mit allem Zubehör, 324 H)Fuß *). Bei offenen Feldschanzen kommt der Lagerraum weniger in

Betracht, weil der rückwärts liegende Raum nur selten eingeschränkt ist. 7. WaS die Lage der Feuerlinien betrifft, so findet auch in der Feldbefestigung,

wie in

der beständigen Befestigung und

Ftstungökriegr, der Grundsatz statt,

senkrecht gegen

im

daß diese so viel als möglich

die Schußlinien liegen müssen.

Damit nur

einzelne Schanzen vor ihrer Fronte keine zu großen unbestrichenen Räume haben, macht

man

die

auSspringenden Winkel möglichst

stumpf.

8.

DaS Commandement der Feuerlinien über dem Terrain

folgt zwar

a. den im Sten Abschnitt des I sten Theils gegebenen Grundsützen.

Für die PrariS im Felde aber genügt die Bestimmung, daß

Feldschanzen, welche nur

einigermaßen von Bedeutung sind,

daS vorliegende Terrain nicht um weniger als 8 bis 9 Fuß überhöhen dürfen. *) Die Lagerräume sind hier reichlich angenommen, weil außer dem unmittel­

baren Lagerbcdürfniß noch andere Plätze, zum Kochen, für Verwundete, Lawinen, Munition 11. dergl. gebraucht werden.

dagegen voll gerechnet.

Der Raum zwischen den Feuerliniei wird

349

Von den Schanzen.

b. Ist dagegen die zu erbauende Schanze von geringerer Wichtigkeit oder kann der Feind kein Geschütz dagegen auffahren,

so kann daS Commandcment äußerstens

bis auf 6' ermäßiget

werden.

c. Für bloße Verbindungswege zwischen bestehenden Feuerlinien

bedient

man

sich

bloßer

auch

trancheeartiger

Einschnitte

(Festungskrieg 2trr Abschnitt, 4teS Capitel), welche nur eine DeckungS-

Letztere kann durch Nachhülfen für In­

und keine Feuerlinie haben.

fanterie erreicht werden. d. Legt man einzelne Schanzen auf Anhöhen an, welche

das unmittelbar vorliegende Terrain ohnedies beherrschen, so wird die geringere Höhe von 6' um so mehr bcibehaltcn.

Immer aber muß

die innere Höhe der Brustwehr über der Hofsohle 7 bis

7Z Fuß betragen, damit die in der Schanze befindliche Mannschaft

gegen außen gedeckt sey.

Ist der natürliche Horizont im Jnnem der

Schanze zu hoch, so schneidet man sich rückwärts ein.

e. Muß der Feind am Fuß einer Anhöhe stehn bleiben, ohne sich so weit zurückbewegen zu können, daß er die Abplattung

derselben bestreichen könnte;

so darf man sich

oben nur so weit

vom Abhänge anfstcllen, daß man von unten nicht gesehn wird,

um gedeckt zu seyn. f. Die Einsicht auf muldenförmiges oder steil abfallendes Ter­ rain, welche in der beständigen Bcftsti'glingskunst durch Erhöhung der

Profile (lftcr Theil §. 55) erreicht wird, bedingt in der Feldbefestigung durchgehends eine veränderte Lage der Schanze.

Die praktische Aus­

führung erlaubt in der kurzen Zeit der Ausführung keine bedeutenden Erdbewegungen.

Um so

sorgfältiger muß

daher bei Auswahl

der Baustelle auch auf das Profil des TerrainS gerücksichtiget

Werben.

g. Wenn eine Schanze ihre Wirkung bergab längs dem Abhänge eines BergeS haben soll, so wird nach Tafel I, Fig. 1 die Linie ab deS Abhanges zum Bauhorizont genommen. Auf

Tafel i, L

dieser Linie wird die Profilhöhe c i»e. gung der Festungen abgehandelt. Eine Berechnung, wieviel Leute behufs ihrer Anbringung erforderlich seyn würden, ist nicht erforder­ lich, da eben so gut als nach Tabelle 8 die Bekleidung durch die alten Arbeiter deS Rohbaues gemacht werden, dies auch bei Anbrin­ gung der Hindernisse stattfinden kann. Hier ist noch hinzuzufügen, daß der Zweck jedes Hindernisses nur darin besteht, die zu rasche ♦) Schon die gegenwärtige nur 12 Schanzzeuge per Compagnie betragende AuSrüstung, welche zu gering ist, um einen gewichtigen Cjnfluß für das Ganze zu haben und doch die wenigen Leute, welche sie tragen müssen, vor den andern be­ schwert, ist der Infanterie lästig und die Erfahrung lehrt, daß die Träger sich ihrer baldmöglichst entledigen. Dies würde schon nicht geschehn, wenn Jedermann sie trüge und wenn sie in solcher Anzahl vorhanden wären, daß ihr Nutzen in die Augen springen müßte. Noch lieber aber würden die Truppen diese Schanzzeuge haben, wenn ihre Träger im Pionierdienst besonders geübt und dafür mit einer Zulage oder Auszeichnung belohnt würden, sie ihnen wie oben gedacht nachgefah­ ren würden und die alltäglichen technischen Schanzarbeiten diesen dazu bestimmten Infanteristen gänzlich überlassen würden.

Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Zweiter Abschnitt.

440

Annäherung deS Feindes an die Werke zu hemmen, und daß demnach daS Hinderniß an sich die Werke nicht unersteiglich macht, sondem

nur im Stande seyn muß, eine solche Verzögerung der gewaltsamen Annäherung hervor zu bringen, daß die Feuer- und sonstigen Ber-

theidigungSwaffen inzwischen ihre Wirkung aus den aufgehaltenen

Feind äußern können.

Es folgt hieraus, daß die Hindernisse keine

absolute Widerstandsfähigkeit für längere Zeit haben dürfen und daß eS bei ihrer Anbringung vorzugsweise nur auf ihre rich­

tige Lage unter dem Feuer der Werke und ihre schnelle Ferti­

gung und Anbringung ankommt. WRAW

§1 258*

Bei passagerer Ausführung

der Feld-

hefestigung en wird:

Au«fü»r«ng.

1. zunächst nach den in §. 211, 5. u. s. w. entwickelten Grund­

sätzen die Ausdehnung und allgemeine Form derselben bestimmt. 2.

Dann muß ein erfahrener Ingenieur im Stande seyn, in

seiner Schreibtafel nach Maaßgabe der Tabelle 8 und §. 256 einen wenn auch nur höchst oberflächlichen Ueberschlag der für diese allge­

meine Gestaltung der Schanzen-nöthigen Arbeiter zu machen und namentlich anzugeben: wieviel? zu welchen Zeiten? und wo? Mili-

tair- und Landarbeiter anzustellen sind und wieviel? wann? und wohin? daS nöthige Schanzzeug eingeliefert werden soll. 3.

Nach Maaßgabe dieses UeberschlageS werden sogleich die

nöthigen Einbeorderungrn erlassen und

die etwa erforderlichen

LandeSleistungen durch Erecutionscommando'S beschleunigt.

4.

Während dessen bleibt Zeit genug übrig, um daS Detail

der Anstellung vorzubereiten.

5.

Bei Gräben, Hohlwegen u. s. w. (§.212) bedarf die

Anstellung keiner großen Ueberlegung. Schon die bei den Truppen vorhandenen Pioniere oder die in §.216, a.’ erwähnten kleinen Jn-

fanteriedetachementS sind zu den erwähnten Nachhülfen ausreichend. 6.

Bei größeren DeckungSarbeiten für die Cavalerie oder

Feldbatterien ic. sind die ArbeitSobjecte ebenfalls zu einfach, um nicht

die Arbeiter, so wie sie ankommen, unmittelbar anzuftellen, in'ofern nur ihre Entfernung auseinander nicht über 4' beträgt. 7. Dagegen wird vor Ankunft solcher Arbeiter, welche einzelne

offene oder geschlossene Schanzen und noch mehr solcher, velche

Bon den Schanzen.

441

zusammengesetzte Verschanzungen ausführen sollen, immer noch

Zeit genug übrig bleiben, um sowohl einen leichten Entwurf mit Lineal und Zirkel zu machen, als auch auf dem Terrain die nöthigen Absteckungen, Tracirungen und Profilirungen zu vollenden.

Die hierzu nöthigen Arbeiter können von den Pionierabtheilungen

entnommen werden, welche auch mit den nöthigen Meßinstrumenten

versehn sind.

8.

Sobald die Arbeiter kommen, sind die zur Aushebung

des Grabens und Anschüttung der Brustwehr erforderlichen

zuerst anzustellen.

Dann erst dürfen diejenigen, welche sogleich zu

den Bekleidungen gebraucht werden sollen, abgetheilt werden.

Von

ihnen wird die zur Anfertigung der Materialien nach §. 42, Bei­

lage D erforderliche Abtheilung sogleich in Arbeit gesetzt.

Die zur

Bekleidung der Wallböschungen mit den noch zu verfertigenden Mate­ rialien bestimmten Arbeiter dagegen treten so lange bei jenen mit

ein, bis ein solcher Vorrath fertig ist, daß mit der Bekleidung angr-

fangen werden kann. Wenn dagegen die Bekleidung bis nach Beendigung des Roh­

baues ausgesetzt bleiben soll, dann werden nur die Materialien dazu

gleichzeitig mit dem Rohbau der Erdwerke angefangen und die dazu erforderlich gewesenen Arbeiter späterhin entlassen.

9.

Bei Anstellung der Arbeiter beträgt

a. die geringste Entfernung auseinander 4'.

(Nr. 6).

b. Die Arbeiter werden (Ister Theil, 8. 363) in Schächte zu 10 bis 20 Mann abgetheilt.

Jeder Abtheilung wird, wenn Soldaten

arbeiten, ein Unteroffizier oder Gefreiter, sind die Arbeiter vom Lande

gestellt, der Verständigste als Schachtmeister vorgesetzt. c. Wenn der Graben (Tafelt, Fig. 4) ABCD durchgehend- gleich und nicht über 12' breit ist, also der äußere

Tafell., ®'8' 4‘

Grabenrand AC • parallel mit dem neben der Berme hinlaufenden

inneren Grabenrande BC tracirt worden, dann werden die einzelnen Arbeiter längs der Mittellinie des Grabens in der Entfernung von 4' auseinander, wie E, F, G, das Gesicht der Brustwehr zugewendet,

angestellt.

Nächstdem macht Jeder von ihnen, parallel mit der Traee des inneren Grabens und !£' davon entfernt, eine neue Traee, welche

442

Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Zweiter Abschnitt.

im Zusammenhänge wie HI aussieht. Dasselbe geschieht auch inner­

halb des äußeren GrabenrandeS wie KL. Durch diese beiden HülfStracen wird den Leuten angezeigt, daß sie nicht weiter als innerhalb derselben das Terrain auSstechen solle». Dieses AuSstechen geschieht senkrecht. Wo keine Berme stattfindet, wie auf der Fronte BM, wird die Trace für die Grabenarbeit unverändert, wie oben angezeigt, gemacht. Dann rückt nemlich der Fuß der Brustwehr BM in die Stelle, wo sonst der Fuß der Berme liegen würde. Nachdem diese beiden Trace» fertig sind, gehn die Arbeiter bis an die erste also bis 1|' vom inneren Grabenrande vor und heben von da ab die Erde in gewissen Tiefen bis zu der Trace am äußeren Grabenrande auS. Sie wird entweder zur Brustwehr oder theilweise auch zu dem Glacis angeschüttet. Die Tiefe, bis zu welcher die Aushebung stattfindet, hängt ab von dem Böschungswinkel, welchen der Graben nach erfolgter Tafel l, Aushebung erhalten soll. Wenn dem Erdreich ganze Anlage gegeFig. 5bu' i. werden soll, wird nach Fig. 5 die Tiefe deS Grabens NO = NP = 1|' angenommen, damit NPO = 45° ist. Wird nach Fig. 6 N' O' — ljmal N'P' — 2|', so erhält der Graben 4 fache Anlage. Wird endlich nach Fig. 7 N" O" --- 2mal N"P", dann erhält der Graben halbe Anlage *). Demnach werden die Arbeiter auf die auögeworfene Erde ge­ bracht, um diese festzutreten und während dessen durch einige zurück­ gebliebene Leute neue Tracen Q, Q', Q" nach denselben Grundsätzen wie oben angegeben, gezogen; womit fortgefahren wird, bis der Graben seine gehörige Tiefe erhalten hat. Wenn die Breite des Grabens für das Stehenbleiben eigmer Absätze zu schmal wird, so verlängert man die Böschungsflächen biS zur Grabensohle nach Maaßgabe der angelegten Spadenstiele. d. Ist die Breite eines Grabens ungleich oder über Fig 4. 12' (Fig. 4) RS TU, dann theilt man die Sohle für 2 Reihen

♦) Die Dreiecke PNO u. s. w. werden erst nach beendigter Aushebung sämmilicher Sätze ausgestochen.

Boa krn Schanzen.

443

von Arbeitern durch eine Mittellinie VW ab und stellt die Arbeiter schachbrettförmig an, damit sie nicht durch das Auswerfen der

Erde behindert werden.

Aehnlicheö gilt für mehrere Reihen. —

e. Nachdem der Graben 2 bis 3' tief auSgehoben worden, stellt

man die Arbeiter zum Bau der Brustwehr an.

Sie betragen

der Zahl nach halb so viel alö die Grabenarbeiter und werden läng»

der Mittellinie der Brustwehr gleichfalls 4' auseinander ausgestellt. Sie sind nur zum Berziehn der aus dem Graben geworfene»

Erde bestimmt.

Deshalb sind auch

Schaufeln das zweckmäßigste

Arbeitszeug für sie.

Die äußere Böschung der Brustwehr auf 3' Breite und die

Feuerlinie mit nur | Anlage werden wo möglich mit Stampfen,

entstehenden Falls mit den Füßen fest gerammt.

f. An Aufsichtspersonal muß wenigstens für zwei ArbeitSabtheilungen

oder Schächte ein

1 Unteroffizier «»gestellt werden.

Pionier

und für je 4 Pioniere

Die Aufsicht über das Depot wird

einem besondern Gefreiten übergeben.

10.

Im Angesicht

deS Feindes muß ein Werk jederzeit

beim Einbruch der Nacht tracirt und der Bau gleich darauf ange­

fangen werden.

Alsdann wird der anbrechende Tag die Arbeit schon

bis zu einiger Deckung für die Arbeiter vorgerückt finden.

Um jedoch einem feindlichen Ueberfall vorzubeugen, müssen die dem Feinde zugewendeten Seiten durch Posten und Patrouillen ge­

deckt werdm. Demnächst tracirt der Offizier nach Tafel L, Fig. 8 zuerst den äußeren Grabenrand CD... und die untere Kante der Brustwehr LM, letztere mit Faschinen.

Tafel L, 81

Nach der dem Feinde zuge­

kehrten Seite, wie EFGH, wird eine neue Reihe Faschinen um 4' vom Graben auswärts gegen das Feld vorgerückt, und zuerst hinter

dieser werden die Arbeiter am äußeren Grabenrande zur Erdaushebung angestellt, um einen Erd dämm zur Deckung der arbeitenden Mann­ schaft aufzuschüttrn.

Dieser wird sogleich mit bewaffneter Mannschaft

besetzt.

Gestatten die Umstände Schanzkörbe zusammen zu bringen, so werden diese die Errichtung der deckenden Bnestwehr sehr erleichtem.

444

Fig. r>.

Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Dritter Abschnitt. Das Querprofil Fig. 9 giebt unter O

die Deckungs­

faschine oder den Schanzkorb, unter PQRS die zur Bildung der DeckungSbrustwehr T auszuhebende Erde, unter U die Faschine am

Fuß der Brustwehr an. der Ar-

§. 259.

Bei provisorischer Ausführung gelten die

im 32sten Abschnitt deS Isten Theils angegebenen Constructionen für die beständige Befestigung, welche auch ihre eigen­

'“nB'

thümlichen Arbeiteranstellungen und Transportmittel bedingen.

Dritter Abschnitt. Feldmäßige Befestigung der Wohnsitze. Erstes Capitel.

Befestigung einzelner Gebäude. A. Flüchtige BertheidigungSeinrichtung der Gebäude*).

§. 260. nist der btt SBtt»

Die flüchtige BertheidigungSeinrichtung

w.idi,uii,«e«».

eines Gebäudes kann nicht die Widerstandsfähigkeit desselben

richtung btt Gebaude.

gegen Geschützfeuer ober gegen das Anzunden durch feindliche

Projectile bewirken wollen.

Sie muß das Gebäude nehmen, so

wie eS ist und sich damit

begnügen

eö nur gegen die augen­

blickliche Erstürmung durch den Feind zu sichern.

Sie findet

nemlich ihrer Natur nach nur während des Gefechts und dann statt, wenn ein Truppentheil sich in das Gebäude wirft und der bald zu

erwartende Angriff nicht viel Zeit zur Ueberlcgung gestattet.

Dieser

*) ES sann hier, wie schon bei andern Gelegenheiten gesagt ist, nicht die Ab­ sicht seyn, eine detaillirte Anweisung, wie man sie in allen Lehrbüchern findet, zur Ausführung der Bauarbeiten bei der VertheidigungSeinrichtung zu geben. Nicht die einzelnen technischen Handgriffe sondern daS Aufeinanderfolgen und Jneinandergreifen der Anordnungen zu diesen Handgriffen sind Aufgabe deS Jngenieurdienstes, d. h. derjenigen Belichtungen, welche von dem Ingenieur­ offizier verlangt werden, während eS dessen Sache ist, die Handgriffe zu diesen Anordnungen durch seine Untergebenen, welche hiezu dienstlich ausgebildet sind, persönlich ausführen zu lassen. Im Allgemeinen aber zeigt dieser Theil der Feld-

Feldmäßige Befestigung der Wohnsitze.

445

Fall kommt häufig vor und kostet viel Blut, wenn man nicht die

kostbaren Augenblicke vor dem Angriff durch VertheidigungSmittel, welche man diesem in der Eile entgegenwirst, benutzt. ES muß vorausgesetzt werden, daß man nicht in Unordnung

bis an das Gebäude gedrängt wird, sondern unter dem Schutz einer Arrieregarde immer noch eine hinreichende Zahl von Ar­

beitern hineinwerfen und, während diese an'den flüchtigen Ver-

theidigungSeinrichtungen arbeiten, durch andere Abtheilungen aus den Fenstern, vom Dach u. dgl. auf den Feind feuem und ihn einige,

wenn auch nur kurze, Zeit hindurch vom Fuß des Gebäudes ab­ halten kann.

K. 261. Das erste Geschäft bei Anordnung der flüchtiaen Vertheidigungseinrichtung wird darin bestehn, °

daß die Einwohner entfernt werden.

Demnächst find die

d» hing

Thüren, Thore, niedrige Fenster und jede Oeffnung, welche die

Erstürmung erleichtern könnte, durch Verschließen und Verrammeln mit den im Gebäude bereitesten Gegenständen unzugänglich zu machen.

Wenn dies geschehn, werden in den Versatz noch Schar­

ten eingeschnitten und diese durch Infanterie besetzt.

Hat daS Gebäude ein metallnrs Schiefer- oder Ziegeldach, so schießt man auch durch die Dachluken.

Ist das Dach mit Stroh,

Schindeln oder sonst brennbaren Gegenständen eingedeckt, so muß man

diese entfernen und den Dachboden gegen Flugfeuer mit Erde oder Sand bedecken. B.

Provisorische BertheidigungSeinrichtung der

Gebäude.

§. 262.

1. Hat ein provisorisch einzurichtendeS

Gebäude (Tafel.I-, Fig. 10) mehrere AuSgänge, so richtet

JJSftFUS

f"'

befestigungSkunst in größter Anschaulichkeit, wie wesentlich eine geschickte Hand­ habung derselben in alle Phasen dcS Krieges eingreift. Gebäude, Mauern, Ge­ höfte, Dörfer, Städte liegen auf jedem Gefechtöfclde. — Aber nicht überall liegen Festungen. Der Ingenieur kann sich daher der Armee dnrch Benutzung und Vor­ richtung dieser Gegenstände zur Vertheidigung öfter nützlich machen als wenn er blos die Kunst verstünde systematische Festungen zu erbauen, anzugreifen und zu vertheidigen. Hierauf läßt sich das auf dem Titel dieses Theils angebrachte Motto Napoleons ebenfalls beziehn.

Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Dritter Abschnitt.

446

Tafel l, man nur einen wie A, so ein, daß man ihn auch während deS ®6‘ 1 '

Gefechts passtren kann; die übrigen B, B.. werden verrammelt.

Fig. il.

werden mit spitzen Vorgräben, Fig. 10 und 11, C, versehn,

2.

Die nicht zum Ein- und AuSgange bestimmten Thorwege

welche durch ein nach Außen vorgelegteS Glacis noch eine erhöhete

ContreScarpe erhalten.

3.

Erlaubt der Grundriß des Gebäudes keine horizontale Seiten­

bestreichung jener Thoröffnung, dann bringt man eine senkrechte Beschießung derselben mittete .eines Machiculi an, Fig. 11, in­

dem man über die

Fensterbrüstung

der obern Etage 2 Balken D

hinaus streckt und deren hinteres Ende mittels Tauen, Ketten oder Absteifungen E resp, an

befestiget.

die unteren oder oberen Etagenbalken F

Ueber diese Balken wird die Querschwelle G gelegt, und

auf letzterer ein schräger durch Kreuzhölzer gegen den Gewehrschuß gedeckter Schirm

gegen das

Gemäuer des Hauses gelehnt, hinter

welchem gedeckt der Schütze H die Thüröffnung bestreichen kann.

4.

Auch kann die Flankirung der Eingänge, so wie deS ganzm

Gebäudes, durch Tambours, welche entweder vor deren Mitte wie

KLM, Fig. 10, oder an zwei diagonal gegenüberstehenden Ecken, wie N,N, liegen, bewirkt werden.

Die AuSgangSöffnung aus

dem mittleren Tambour nach dem vorliegenden Terrain wird in einer zurückgezogenen Flanke 0 desselben angebracht. — Die Pallifaden-

wände deS Tambours können durch Erdanschüttungen auS einem vor

denselben angelegten kleinen Graben verstärkt werden.

5.

Die Fenster der unteren Etage werden behufs ihrer Wider­

standsfähigkeit gegen den Gewehrschuß bis zur Brüstungshöhe der Schützen versetzt.

6.

Ihnen folgen die Fenster der oberen Stockwerke.

Insofern die Zeit eö gestattet, werden in einzelnen Fällen

auch wohl da, wo sehr breite Fensterpfeiler sind, in Mauern, welche nicht auS Bruchsteinen bestehen, noch Scharten ausgebrochen, deren schmale Oeffnung nach außen gekehrt ist. — Bei hohen Fundamenten

kann man auch unter dem Fußboden deö Erdgeschosses flache Scharten P, Fig. 11, auSbrechen, hinter welchen ein Rondengang I auögehoben wird.

7.

Um die Erstürmung des Feindes durch eine mit Geschütz

eingeschossene Bresche zu verhindern, werden Balken, Bäume, Bohlen,

FeldmZßige Bcfcstigling her Wohnsitz».

447

Rasen und anderes Material im Vorrath gehalten. Auch werden die Scheidewände und deren Eingänge für diesen Fall in Stand

gesetzt. 8. Man bestimmt einen Theil des Erdgeschosse-, QRST, Fig. 10, zum Reduit. Dort werden die Reserve ausgestellt, die Vorräthe vermehrt. Die Treppen nach dem Keller und nach den oberen Stockwerken muffen in diesem Reduit liegen und es muß mit dem AuSgange A in Verbindung stehn. Wo die Treppen ander­ wärts liegen, werden sie weggebrochen und im Reduit Leitern an­ gesetzt. 9. Kann man Geschütz in dem Gebäude aufstellen, so wird man eS mehrentheilS an den Ecken placiren, U, Fig. 11. 10. Oben sind besonders die Treppen gut zu barricadiren und mittels Scharten auS den anliegenden Wänden zu bestreichen. 11. Bei Einrichtung deö oberen Stockwerks bricht man über jedem Eingänge und über den Kreuzungspunkten der Communicationen Otffnungen in den Fußboden, um den eindringenden Feind zu be­ schießen. 12. Erlaubt eS die Zeit, so unterstützt man die Dachbalkm durch Unterzöge und Ständer V, V, Fig. 10 u. 11? um sie von dem theilweisen Einsturz der UmfassungSwände unabhängig zu machen, auch um bombensichere Balkendecken auslegen zu können. 13. Nach erfolgtem Abbruch deS Daches, wenn eS mit Stroh oder soxst brennbaren Stoffen bedeckt ist (8. 261), werden die Sperren und sonstigen Verbandstücke zur Verstärkung der Balkenlagen verwendet. Gegen Haubitzfeuer ist diese Holzbedeckung nebst einer Lage Faschinen und einer darüber angeschütteten 1' hohen Lage von Dünger und Erde ausreichend (Fig. 11, W). — Die Rauchfänge werden bis zur Brüstungshöhe abgebrochen. 14. Will man nach abgebrochenem Dach die oberste Erddecke (Fig. 11) noch mit Infanterie besetzen, so kann ringsum eine 4' hohe Brustwehr X,X, von Erde, Schanzkörben, Fässern, Sand­ säcken u. dgl. aufsetzen. 15. In Kirchen dienen die Chöre öfters statt der Gerüste zur oberen Feuerlinie. Auch kommen die Bretterverschläge bei der Verbarrieadirung zu statten. Die Form eines Kreuzes, so wie angebautt

Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Dritter Abschnitt.

448

Flügel und Capellen begünstigen daS Flankenfeuer.

Die Wölbungen

werden bei einer Stärke von 1' bis zu 12' und von 1£' bis zu

18' Spannung bei der Ueberdeckung mit dem abgebrochenen Dach und bei wenigstens 3' Erdbedeckung, gegen Haubitzfeuer aushalten.

Die Kirchthürme sind vorzüglich als Beobachtnngsposten und zur Aufstellung einzelner Scharfschützen brauchbar.

16.

Innerhalb jedes befestigten Gebäudes muß ein gehöriger

Vorrath von Löschapparaten und Wasser gegen FeuerSgefahr vorhanden seyn. 17.

Vorzüglich günstig für die VertheidigungSeinrichtung von

Gebäuden sind bewohnte Schlösser, Hofraum haben.

insbesondere wenn sie einen

Sie erhalten dadurch eine ausgedehnte Feuerlinie,

Gelegmheit zur inneren Vertheidigung, für die von der Erddecke ab­ springenden Wurfkörprr können im Hofe mit Wasser gefüllte Ver­

tiefungen angelegt werden; die Mauern sind stärker alö bei kleineren

Gebäuden, die Eingänge mehr gesichert; oft sind sie mit Graben und Brücke umgeben. 18.

Wenn ein zu vertheidigendes

Gebäude nicht schon von

Hause auS durch Felsenabhänge, Wasser, Sumpf und andere nicht

deckende Hindernisse gegen unmittelbare Annäherung geschützt ist, so umgiebt man es, außer den oben angeführten theilweisen Verstär­

kungen noch in einer Entfernung von 16 bis 20' mit einem spitzzulaufenden Graben abcd, Fig. 10 und ee in Fig. 11, dessen Erde zu einem nach außen auslaufenden GlaeiS angeschüttet wird.

19. Bei Ueberhöhungen deS befestigten Gebäudes bringt man

den AuSgang an der entgegengesetzten Seite an.

Gegenstände, welche

den Feind gegen die Wirkungen deS befestigten Gebäudes decken, werden weggefchafft.

20.

ES können nur massive Fachwerks- und hölzerne Schränk­

oder Pfahlwände mit Bohlen, letztere wenn Erde gegen sie geschüttet

wird, zur Vertheidigung aptirt werden.

Andere Bauarten, welche

selbst dem kleinen Gewehrschuß und dem Anzünden nicht widerstehn,

eignen sich nicht zur Vertheidigung. 21. Man muß in jedem Fall daS zu vertheidigende Gebäude als ein Ganzes betrachten, sich nicht auf die einseitige Erhaltung

einzelner Theile beschränken, sondern den Feind, wenn er irgmdwo

Feldmäßige Befestigung der Wohnsitze.

449

ringedrungen seyn sollte, wieder vertreiben, worauf auch die Ver-

theidigungSbauten hinauslaufen müssen.

Zweites Capitel. Vertheidigungseinrichtung der Mauern. 8. 263.

1. Im Ilten Abschnitt des lsten Theils sind

die Regeln, wonach neue freistehende und crenelirte Vertheidi-

gungSmauern angelegt werden, enthalten.

Vertheidig««--einrtchtung ge-

stehender Mauern.

Bei schon be­

stehenden, ursprünglich nicht zur Vertheidigung bestimmten, Mauern frägt es sich, in welcher Art diese eingerichtet werden

können, um vertheidigungöfähig zu werden.

2.

Ist eine gewöhnliche

freistehende Mauer so niedrig,

daß sie die Mannschaft nicht bis an die Brust deckt, f, Tafel L, Fig. 1, so muß man sich hinter derselben eingraben, g. Aber

Tafel l,

^l0‘ L

auch vor der Mauer muß ein Graben h gezogen werden, damit der

Feind von der unmittelbaren Annäherung abgehalten wird. 3.

Ist eine gewöhnliche freistehende Mauer höher als

4' 3", i, aber nicht über 6', so macht man entweder ein Ban-

quet oder Gerüst X dahinter, Fig. 2, oder man schneidet von

Fig. 2.

oben her nach Fig. 3 Scharten k in Entfernungen von 4 — 6'

Fig. 3.

auseinander ein, so daß die Zinnen I zwischen diesen unberührt blei­

ben.

Die Anschüttung deS Banquetö hat da, wo eS nicht an Erde

fehlt, vor Anlage der Zinnen den Vorzug, daß man die angestellten Truppen besser in der Hand hat (Ister Theil §. 128).

4.

Ist eine gewöhnliche freistehende Mauer zwischen 6 und

12' hoch, so legt man jedenfalls ein Gerüst an. entweder nach Fig. 4 die Schützen über Mauer wegschießen lassen.

den

Man kann nemlich Cordon der

Fig. g. 8.

3>rriter Theil. Zwette Abtheilung.

634

Fünfter Abschnitt.

Compagnie- und Stallgassen, gleichfalls nach

der Ordre de

Bataille und auf ebenem Terrain. a. Die Aufstellung der Avantgarde bleibt unverändert wie

in 5. 306. b.

DaS

erste

Treffen nimmt

hier nur

eine

Länge von

1600 Schritten ein. c. Auf die Länge der übrigen Treffen kommt eS für die

Beurtheilung der im Allgemeinen erforderlichen TerrainauSdchnung nicht an. d. Die Cavalerie lagert, um nicht eine zu große Lagertiefe

zu veranlassen, regimenterweife neben einander, wobei die Stallgassen

nach Belieben parallel

oder senkrecht gegen die Frontlinien liegen

können.

e. Die Tiefe deö Lagers beträgt 3000 Schritte.

f. Die Lagerung in Compagnie- und Stallgassen kostet in einzelnen Abtheilungen nicht viel

mehr,

in Armeekorps etwaö

weniger Areal als die Lagerung in Linien und ist außerdem überall,

wo den Truppen nicht blos einige Stunden zur Ruhe zugemeffen

find, wegen der größeren inneren Bequemlichkeit für die Truppen zu empfehlen. 8.

Nach den in Nr. 7 enthaltenen Ermittelungen bedarf an

Lagerraum nach der Ordre de Bataille auf ebenem Terrain, bei der Lagerung in Compagnie- und Stallgassen:

a) eine Infanteriedivision von 2 Brigaden, 2500 Schritt lang,

3900 Schritt tief; b) eine Cavalericdivision von 8 Regimentern, in 2 Reihen

in Kolonnen gelagert, 2000 Schritt lang, 1600 Schritt tief,

incl. der Zwischenräume zum Rechtsabmarsch;

c) eine Reserveartillerie von 11 Batterien, 800 Schritt lang, 600 Schritt tief, gleichfalls in 2 Reihen;

d) ein Armee-Corps, bestehend aus 2 Divisionen, einer Reserve-

cavalerie und einer Reserveartillerie, mit Train, 5000 Schritte lang, 3900 Schritte tief. 9.

Nach §. 306, 4. braucht bei der Linienlagerung

a) eine Infanteriedivision 3100 Schritt Länge, 3700 Schritt Tiefe;

Bewegliche Stellungen, Läger, Cantonnirungen und Winterquartiere.

535

b) eine Cavaleriedivision mit 8 Regimentern, in 2 Reihen,

1900 Schritt Länge, 1900 Schritt Tiefe; in 2 Reihen, 800 Schritt Länge,

c) eine Reserveartillerie,

200 Schritt Tiefe; d) ein Armeecorps 5600 Schritt Länge, 3700 Schritt Tiefe.

10.

Bei mangelndem Raum kann zwar die Tiefe beider Lage­

rungsarten vermindert werden.

In der Längenausdehnung ist jedoch

eine Verminderung nicht wohl möglich.

Sollte man, wie dies im

Laufe der Gefechte häufig geschieht, beim Bivouac wegen des leich­ teren An- und Abmarsches die Linienlagerung anwenden; so ist eS

rathsam, die Divisionen nicht unmittelbar nebeneinander lagern zu

lassen, anch die Reserven-Caoalerie und Artillerie einzeln in eine zu­ sammengedrängte und dadurch übersichtliche Lagerung zu bringen, 8. 308.

Aus den in §. 307, 10. angeführten Gründen aX«»n>«“ne«.

und da in der Wirklichkeit sich völlig ebene Flächen nicht vor- ’nlWte’'Ierra“finden, wird in Tafel N, Fig. 9 beispielsweise daS Bivouac Taf,», Fig.9. eine» Armeecorps in gemischtem Terrain durchgeführt, um die Methode in Behandlung solcher zusammengesetzten Aufgaben zu

zeigen.

a. DaS Terrain, auf welchem das Bivouac zu nehmen ist,

falle von der hoch gelegenen Stadt A allmählig gegen ein Thal B ab, welches von einzelnen Bächen C, C senkrecht durchschnitten wird,

und dem Feinde, welcher nur von dieser Seite kommen kann, nicht

ein geschloffenes Anrücken erlaubt. Der linke Flügel des Bivouac wird durch steile Höhenränder

neben einem Fluß DD begrenzt.

Rechts fällt das Terrain sanft in

ein freies Thal E, in welchem sich ein See F befindet.

Die rückwärts liegenden Höhen von A werden von Wald be­

kränzt. Die von A gegen B in einer Terrasse mit vorderem sanften

Abhange fallende Ebene wird durch eine Einsenkung G unterbrochen,

welche das Terrain in zwei Ebenen trennt.

b. Auf diesem Terrain nur darf nach Maaßgabe

der durch

dasselbe führenden Chaussee III, welche das Armeecorps strategischer Verhältnisse wegen nicht verlassen darf, bivouacirt werden. c. Die beiden Infanteriedivisionen lagern auf den vom

Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Fünfter Abschnitt.

536

Walde absteigenden Terrainästen K und L abgesondert.

Eine jede

hat das in §. 307, 9. ausgemittelte Maaß von 3100 Schritt Längt

und 3700 Schritt Tiefe. d. Außer den nach §. 305 auf 250 Schritt von den Truppen abstehenden Lagerwachen ist noch auf 3000 Schritt vor die Fronte der Divistonen eine gemeinschaftliche Avantgarde des ArmeecorpS

vorgeschoben. e. Der Raum M zwischen der Avantgarde und den Truppen

ist groß genug zum Sammelplatz, um das ArmeecorpS in der

Ordre de Bataille aufzustellen, wenn man eS nicht vorziehn sollte, die Haupt-GefechtSaufstellung des ArineecorpS auf dem hohen Pla­

teau OAIP zu nehmen und das Vorterrain LGKE nur zu Ge­ fechten der Avantgarde zu benutzen.

f. Vor dieser Avantgarde und rings um das gesammte Bivouac läuft eine Vorpostenchaine,

deren Eckpunkte von den Pionieren

durch befestigte Geschützaufstellungen gesichert werden. Außer­ dem werden, wenn daS CorpS auf dem Rückzüge ist, durch Pioniere noch die unmittelbar vorliegenden Wege durchstochen, Brücken abge­

brochen und einige Verhaue gemacht.

Sie werden dabei von den

Truppen unterstützt. g. Rückwärts der Infanteriedivision des rechten Flügels lagert

im Thal die Cavaleriedivision, 1900 Schritt lang, 1900 Schritt tief; nahe am Wasser, eine weite Ebene vor sich, zum Ausfall gegm einen Frontalangriff bereit. — Beim Vorrücken der Infanteriedivisionen

auf den Sammelplatz kann sie die sanfte Anlehne bei K mit Leich­ tigkeit ansteigen und sich

im Rücken derselben nach der Ordre de

Bataille aufstellen.

h.

Ebenfalls' hinter den Infanteriedivisionen lagert auch die

Reserveartillerie, am Fuß der daö ganze Bivouac dominirenden Höhe, auf welcher die Stadt A liegt.

In dieser kann ein Theil

deS Artillerietrains liegen.

i. Der übrige Train

des Corps

lagert hinter A bei O im

Walde bei P.

k. Die Brücke über den Fluß DD auf dem linken Flügel der Stellung liegt in dem Flecken Q, welcher in die Vorpostenlinie fällt. l. Ein Dors R liegt an dem See F, bequem für die Cavalerie.

Bewegliche Stellungen, Läger, Catonnirungen und Winterquartiere.

537

m. So gelagert nimmt das Armeecorps eine Länge von 2| und eine Tiefe von 2 Meilen ein. — Wenn man den Truppen einige

Bequemlichkeit gestatten will und voraussichtlich einige Tage ungestört

im Bivouac zu bleiben hofft, dann ist ein so ausgedehntes Lager schon deshalb vortheilhaft, weil dann um so leichter die trockensten und besten Felder zum Bivouaciren ausgesucht werden können, auch man um so mehr bewohnte Oerter und Meierhöfe vorfindet, in wel­

chen die Stäbe cantoniren können und welche überdies geeignet sind

Lagerbedürfnisse beizuschaffen. Wenn man jedoch hart am Feinde steht und mit jedem Tage

rmsten Gefechten, selbst unerwarteten Angriffen entgegen sieht; dann

kann, wie leicht ersichtlich, auf demselben Terrain das Armeekorps ganz dicht nach der Ordre de Bataille bivouacqiren, indem die beidm

Infanteriedivisionen auf die Ebene M niedersteigen und die Cavalerie und Artillerie

unmittelbar

hinter ihnen am Fuß

der Höhen L

und K stehn.

1. Die runde Lagerhütte, Tafel N, Fig. 10,

»er r«,„.

giebt Raum für 2 Unteroffiziere und 19 Infanteristen oder

Tafel N,‘

2 Unteroffiziere und 16 Cavaleristen, weil letztere wegen des

S'fl- 10-

§. 309.

Sattelzeuges mehr Raum gebrauchen. Die Sohle der Hütte ab, im Durchschnitt, hat 19 Fuß Durch­ messer und auf derselben wird mit dem Kopf an der äußerm Peri­

pherie, mit den Füßen gegen das Centrum hin gelagert, wobei auf denMann 104 Quadratfuß benutzbarer Lagerraum kommt.—

Allerdings ist dieser Raum für den Sommer sehr enge und ein Theil der Leute zieht eS vor, abwechselnd im Freien zu liegen.

Bei kaltem

Wetter hingegen geht jede Truppe gern auf engere Lagerung ein, so

daß obige Anzahl als Normalsatz angenommen werden kann, um so

mehr, alS immer ein Theil auf Wache, im Lazareth oder commandirt ist.

Die Sohle der Hütte wird um 2' gegen den Horizont vertieft. Man steigt mittels einer Treppe von 3 Stufen hinab.

Zum Ab­

laufen des Regenwaffers wird ringsum eine glacisförmige An­

schüttung mit Graben cc geführt.

stets trocken liegen.

Um

Der Eingang bei d muß

dem Graben ec

nach außen Abfluß zu

588

Zweiter Theil.

Zweite Abtheilung.

Fünfter Abschnitt.

geben, werden kleine Durchstiche, welche etwa- niedriger liegen als der Erdrand dicht um die Hütte, nach dem Vorterrain angelegt. Der Mantel ee, im Durchschnitt, besteht aus 18 Sperrstan­ gen ff, im Grundriß. Er wird mit Stroh oder Rohr auf Bohnen­ stangen oder Strauchreisern eingedeckt. Die Thür besteht aus leichten Stangen, welche mit Rippen verbunden und mit Stroh oder Strauchwerk bekleidet werden. Zur Festhaltung des Mantels wird 6£' über dem Fußboden ein Dachgevierte h,h.. an die Sparren gebunden. Eine solche Hütte kann von 10 ungeübten Arbeitern in 10| Stun­ den gefertigt werden. 2. Die viereckige Lagerhütte für 1 Unteroffizier und 15 Mann Taftl n, Infanterie oder 1 Unteroffizier und 13 Mann Cavalerie, bildet 11 nach Tafel N, Fig 11 in ihrer Grundfläche ik ein Quadrat von 15' Seitmlänge. In der Mitte läuft ein Gang von 4'Breite hin, an dessen beiden Seiten die Mannschaft mit wiederum lOHHlFuß für den Mann lagert. — Bei dieser Einrichtung hat die Mann­ schaft mehr Luft, auch freiere Bewegung beim Niederlrgen und während de- Schlafens als bei den runden Hütten. Der innere Raum wird 1$' unter dm Horizont versenkt. Rings um den Mantel läuft ein Graben 1,1, wie bei Nr. 1. Man steigt mittels 2 Stufen m niederwärts. Eine derartige Hütte kann von 10 ungeübten Arbeitern in 9 Stunden grfertiget werden.

Zweites Capitel. Cantonnirungen und Winterpostirungen.

eeetennfrenji*. §. 310. 1. Eantvnirungkn sind Marschquartiere in bewohnten Orten. Der gemeine Mann zieht sie den Hüttenlägem vor. Sie gestatten ihm nemlich vollständige Ruhe, gesunde, gegen Fröste, Regen und stickige Luft gleich geschützte Lagerstätte, erlaubm ihm eine unterhaltende Beschäftigung, entziehn ihn der ununterbrochmen daher lästigen Beobachtung durch die Vorgesetzten. Die eben gmannten Annehmlichkeiten entwöhnen aber den Soldaten von dem eigent­ lichen Kriegöleben, in dem er in jedem Augenblick zum Schlagen

Bewegliche Stellungen, Läger, Cantonninmgen und Winterquartiere

539

Durch die weiten Ausdehnungen der in Cantonni-

bereit seyn muß.

rungen belegten Flächen kommen die Truppen ganz außer Verband, die Armee ist deshalb Ueberfällen ausgesetzt.

AuS diesen Gründen können Cantonnirungen nur als Er­ holung für

geschwächte Truppen,

als

Samuel orte

zu ihrer

Reorganisation betrachtet, nur auf entlegenen Punkten und unter

vollständiger Deckung angewendet werden.

2. Wenn die Frage, ob cantonnirt werden soll, bejahend entschie­

den ist, muß dem Einrücken in die Quartiere eine RecognoScirung und VertheidigungSdisposition vorausgehn.

Es wird:

a. die Lage der Gegend gegen den möglichen feindlichen An­

griff untersucht und hiemach, und mit Rücksicht auf ihre öcono-

mischen Bedürfnisse, die Vertheilung der Waffengattun­

gen entworfen. b.

ES wird bei Belegung der zum Cantonnement bestimmtm

Wohnsttze die Ordre de Bataille beobachtet (§. 305). c. In einer vorgeschobenen Stellung werden schlagfertige

Truppen zum Schutz gegen feindliche Anfälle bereit gehalten.

Die

hinter dieser Stellung liegenden Cantonnirungen müssen so gewählt

werden, daß die cantonirten Truppen auf ihren Sammelplätzen schlag­ fertig aufgestellt seyn können, bevor die vorgeschobene Avantgarde zum

Rückzüge genöthiget worden.

d. Zu diesem Ende muß man auch aus Nachrichten über die feindliche Stellung die Zeit beurtheilen können, welche der Feind zur Sammlung

behufs

eines UeberfallS der Cantonnimngen

gebraucht.

e. Zu den Truppen, welche den Vorpostendienst zu versehen haben, werden nur kriegserfahrene wohl diSciplinirte Regimen­ ter ausgesucht.

Die Stellungen, welche sie einnehmen, werden

nach §.299 bis 301 befestiget.

Deshalb werden der Avantgarde

Ingenieure und Pioniere zugetheilt.

f. Der Sicherheitsdienst für die Cantonnirungen muß

durch

günstige Terrainbeschaffenheit, als vorliegende Ströme, Defi-

lSen, hinterliegende Gebirge, Waldungen u. dgl. erleichtert werden.

In einzelnen Fällen können nach §. 304 Vertheidigung-linien

540

Zweiter Theil.

Zweite Abtheilung.

Fünfter Abschnitt,

angebracht werden, vorzüglich auf schmalen Fronten, wo die Eoncentrimng der Kräfte leicht ist.

g.

Die vorne

anzulegenden

Verschanzungen haben den

Zweck, die Avantgarde in ihrer Stellung so lange vertheidigungS-

fähig zu erhalten, bis aus den Cantonnirungen Unterstützungen an­

kommen.

Deshalb werden auch die hiezu geeigneten Truppen in den

nächsten Orten untergebracht. h. Um bei Zeiten von den Bewegungen des Feindes in Kenntniß

zu kommen, werden Freicorps von Cavalerie über die Vorposten­ linie hinaus geschoben. i. Abgesonderte Gruppen von Cantonnirungsquartiereu müs­

sen durch CommunicationSwege mit den Hauptgruppen verbunden werden. Sie erhalten ihre eigenen Deckungen, welche wegen ihrer

Entlegenheit vom Hauptkörper oft große Aufmerksamkeit erfordern. Auch hier findet die Feldbefestigung Anwendung.

Jedenfalls müssen frei liegende

CommunicationSwege

befestiget seyn.

k. Kein Cantonnirungsquartier darf in der Vorposten­ linie liegen. l. Für die Benutzbarkeit durch die Truppen find große

und weitläuftige Ackerdörfer und von Ackerbürgern bewohnte Land­

städte und Flecken für die Cavalerie am vortheilhaftesten, indem

dort Ställe, Scheunen, Schuppen, Futter, Lagerstroh, Tränken bei der Hand find. — Der Infanterie sagen

größere Städte mit

weitläuftigen öffentlichen Gebäuden, ausgedehnten Bürgerwohnungen,

Krankenanstalten, Bäckereien, Magazinen, BekleidungSmaterialien und Handwerkern zu. — Der Artillerie und dem Train bieten die Vorstädte von Fabrikstädten die mehresten Hülfsmittel.

Haupt­

quartiere dürfen nur dann in größeren Städten liegen, wenn diese

wmigstenS 10 Meilen vom Feinde entfernt sind.

m. Behufs Unterbringung einer bereits angegebenen BelagerungSstärke müssen die OrtSbehörden unter Vorzeigung der Steuer-

cataster die Einquartierung auf jedes Grundstück vertheilcn.

Die

Angabe der Belagerungsstärke im Großen kann ohne auffallmde Un­ gleichmäßigkeiten nur durch die Kreisbehörden stattfinden; sonst bleibt

Bewegliche Stellungen, Läger, Cantonnirungen und Winterquartiere.

541

nur die Vertheilung nach der Seelenzahl, wenn diese bekannt ist, oder nach örtlicher Besichtigung übrig.

n. Die Bagagen und Trains der zu cantonnirenden Truppen werden an

vereinigt.

einem außer aller Gefechtscombination belegenen Orte

Wenn dies nicht möglich ist, so werden die Bagagewagen

jeder Truppe außerhalb des Ortes an einer Stelle aufgefahren, von wo sie augenblicklich abfahren können.

0. Diejenigen Orte (lit. g.),

welche

der Vorpostenlinie

am nächsten liegen und dem Ueberfall am mehresten auögesetzt sind, werden nach 8§. 269 und 275 flüchtig befestiget. werden neben dem

Orte

Nötigenfalls

einzelne Schanzen angelegt,

Schutz sich die Truppen bei einem Ueberfall formiren.

unter deren Zu diesen

Allarmplätzen werden besondere Wege für Infanterie und Cavalerie angegeben.

Außerdem befindet

sich in jedem solchen Ort wmigstenS ein

AllarmhauS, in welchem eine Reserve für die ausgestellten Wacht­ posten völlig schlagfertig in Bereitschaft steht.

An den Stellen, wo ein anrückender Ueberfall entdeckt werden kann, stehn PiquetS mit rückwärtigen Verbindungen, um seine An­

kunft bei Zeiten anzuzeigen. p. Da bei einem wohlgeordneten Angriff gleichzeitig in meh­

reren Colonnen und namentlich auch gegen den Rücken der Eantonirungen vorgegangen

werden

wird, auch

so weit als

möglich

Spitzen gegen die im Rücken der Cantonnirungen liegenden Ba­

gagen und größeren TrainS vorgeschoben werden; so liegt eS im Interesse für die Sicherheit der cantonnirten Truppen, daß die Beob-

achwngSatmosphäre bis auf jene Districte ausgedehnt werde.

Sollte

der feindliche Anfall in der Fronte gänzlich zurückgeschlagen werden und gleichzeitig die umgangene Flanke nebst Rücken der Cantonnirung festen Widerstand leisten; dann kann von der Fronte auS selbst eine

Vorwärtsbewegung gegen den Rücken deS Feindes,

weit vorgewagt haben sollte, erfolgen. sam.

Die Früchte von

selten lohnend, und

dergleichen

welcher sich zu

Früher ist letztere nicht rathercentrischen

Bewegungen sind

eine Trennung der Ordre de Bataille auf so

große Entfernungen auseinander mit der Gefahr verbunden, daß man einzeln geschlagen werden kann.

Zweiter Theil. Zweit» Abtheilung. Fünfter Abschnitt.

542

Auch bei den etwaigen Feldverschcmzungm ist auf obige Sicherung

der Flanken und des Rücken-, wenn auch nur durch Unterbrechung der Communicationen, Bedacht zu nehmen. 3.

Aufgabe der Ingenieure und Pioniere bei den Can-

tonnirungen ist nicht blos die nöthige Aufmerksamkeit bei den Re-

cognoScirungen, die Anlage der nothwendigsten Terrainverstärkungen, so wie die Unterbrechung der Communicationen, sondem auch die

Einrichtung der Wohnungen und Unterkunftsräume für die cantonnir-

ten Truppen — und darf den technischen Truppen nicht- zu gering­ fügig erscheinen um den Aufenthalt der übrigen Waffen angenehm und nutzbringend zu machen.

ointweiKnm.

§. 311.

1. Winterpvstirungen sind Postirungen zur

Sicherung der Winterquartiere. 2.

Winterquartiere umfassen

ganze

Provinzen

für

eine

Winterperiode, um die Unannehmlichkeiten eine- WinterfeldzugeS zu vermeiden, frische Kräfte zu sammeln und den nächsten FrühjahrSfeldzug vorzubereiten. Sie unterscheiden sich von den Cantonnirungen (8. 310) darin, daß letztere nur während der Dauer eine-Feldzüge-, zum vorübergehendeir Aufenthalt auf Märschen, bei kurzen Gefecht--

Intervallen und nur in bewohnten Orten bezogen werden; bei dm

Winterquartieren

aber die lange andauernde Festhaltung eines

Landstrichs in Bezug aus den großen Krieg Hauptsache ist.

Die

Unterkunft der Truppen kann bei letzteren theils in bewohnten Orten,

theil- in Hüttenlager, theilweise sogar im Bivouac stattfindm.

3.

Die Bestimmung

der

Winterpostirungen zur Be-

schützung eine- von ihnen umgebenen Landstrich- bringt es mit sich,

daß sie in daS System der Bertheidigungslinien (§. 304) fallen, obgleich es nach 8. 291, 2. k. nicht rathsam ist, sie ohne rückwärtige nachhaltige Unterstützungen zu belassen; sonst würde

man in die

Fehler de- Cordonsystems gerathen.

4.

Der Schlüssel zur Unterstützung de- die Winterquartiere

schützenden Postengürtels liegt vielmehr in der zweckmäßigen Be­

legung der zunächst gelegenen Quartiere, den Borrichtungm,

wodurch die vorgeschobenen Feldwachen in kürzester Zeit soutmirt werdm können und in einigen Centtalpunkten.

Diese Vorkehrungen bestehen in seldfortificatorischer Beziehung:

Bewegliche Stellungen, Läger, stantonnirungen und Winterquartiere.

543

a. darin, daß man Jnsanteriefeldwachen, welche thrrrLagt nach augenblicklichen Ueberfällen ausgesetzt seyn und keinen unbedenk­ lich sicheren Rückzug haben sollten, in hölzeme Blockhäuser »der in einzeln gelegene fortificatorisch verstärkte Bauerhäuser legt; b. darin, daß man zwischen weit vorgeschobenen Infanterie- oder Cavalerikfeldwachen und den zurückliegenden Hauptposten ebenfalls Blockhäuser für Infanterie behufs Aufstellung von Zwischen­ posten anlegt oder Gehöfte befestiget. c. Am weitesten müssen die Cavalerikfeldwachen vorge­ schoben werden. Man weiset ihnen, da sie in Blockhäusern nicht untergebracht werden können, daher solche Plätze an, daß sie von ferne nicht gesehn werden und ihre Stärke und Stellung nicht beurtheilt werden kann, z. B. in einer Schlucht, in einer flachm Einsenkung hinter einem Busch, Gehöfte u. dgl. Auch müssen sie nach allm Seiten frei agiren können; dagegen durch natürliche Terrainverhältniffe, durch zweckmäßige Replieposten oder durch künstliche fortificatorische DeckungSmittel im Rücken gesichert seyn. Auch darf keine Cavalerie- oder Jnfanteriefeldwache unmittelbar vor einem Defilöe ausgestellt werden, wenn gleich unter besonderen Umständen einzelne gewandte Leute auf Nebenwegen bis an den feindlichen Rand des Defile-e, vielleicht selbst in Verkleidung vor­ dringen können, um die Annäherung deS FeindeS bei Zeiten zu erspähen. d. Die Vedetten vor den Cavalerikfeldwachen werdm, auf 2- bis 500 Schritt Entfernung, am Tage auf den höchsten Punkten, Abends in der Ebene aufgestellt, und zwar (nach §. 284, 2. d.) als Doppelposten, damit eine der Vedetten zur RückwärtSmeldung ab­ reiten könne, während die andere vorwärts weiter beobachtet. Am Tage gehn nur von Zeit zu Zeit Patrouillen von einer Vedette zur andern, um sich ihrer Aufmerksamkeit zu versichem. Mit einbrechen­ der Rächt aber werden stehende Patrouillen angeordnet, während die Vedetten auf ihren Posten bleiben. e. Da die Cavalerie am mchrcsten Zeit braucht, um in ihren Standquartieren bei entstehendem Allarm gefechtsmäßig zu erscheinen, so kann man die den VertheidigungSlinien zunächst gele­ genen Dörfer nur mit Infanterie besetzen. Dagegen muß in

544

Zweiter Theil.

Zweite Abtheilung.

Fünfter Abschnitt.

jedem dieser Dörfer ein schlagfertiges Cavaleriedetachement

Die Massen der

gesattelt zum AuSrücken in Bereitschaft stehn.

Cavalerieregimenter cantonniren dagegen in zweiter Linie.

f. Damit auch in den

genen Jnfanteriedörfern

der Bertheidigungölinie zunächst gele­

jede

Ueberraschung vermieden werde,

müssen nach §. 310, p. gleichwie bei den Cantonnirungen, geschloffene

Schanzen und Allarmhäuser angebracht, auch die Eingänge durch Barrieren und Wacht- oder Blockhäuser vertheidiget werden. In jeder Schanze müssen einige leichte Geschütze zum Empfangt des Feindes

bereit stehen.

g. Wesentliche Aufgabe der Ingenieure bei den Winterpostirun-

gen ist die Zerstörung aller Straßen*), welche dem Feinde den Angriff erleichtern möchten, so wie Anlage von Verhauen, Ueberschwemmungen u. dgl., um den Feind von dem befestigten Landstriche abzuhalten.

h. Nächst den bis hieher beschriebenen fortificatorischen Maaß­

regeln zur Sicherung des äußeren Umzuges sind noch einige Central­ punkte für die innere Vertheidigung der Winterquartierung erforder­

lich.

Zu dem Ende werden (nach §.276) die geeignetesten Städte

und Dörfer'provisorisch befestiget.

In die Städte wird vor­

zugsweise Artillerie und Infanterie gelegt, die Dörfer werden der

Cavalerie eingeräumt (§.310, 1. 1.). i. Da die Winterpostirungen nicht als Vorhut für augen­

blickliche Schlachtbereitschaft zu betrachten sind,

sondern nur den

Zweck haben einem nach seiner Bequemlichkeit in Winterquartiere

vrrtheilten KriegSheer die nöthige Ruhe und Gelegenheit zur

Erholung oder Formirung zu sichern; so

wird bei der DiS-

locirung von der Ordre de Bataille abgestanden.

k.

Dagegen muß eine Disposition zur augenblicklichen Zu­

sammenziehung auf bestimmte Allarmplätze ausgearbeitet, die zu­

gehörige Zeit

berechnet und

die Haltbarkeit

der

vorliegenden

VertheidigungSlinie danach abgemessen werden. l. Die Anlegung der Magazine, WaffendrpotS und an-

*) ES werben nur einige Straßen für die allgemeine LanveSeommunication reservirt; alle übrigen Nebenwege unbrauchbar gemacht.

Feldbefestigung im Gebirge und in gemischtem Terrain.

derer Vorbereitungen

545

für die bevorstehende FrühjahrScam-

pagne gehört zu den wichtigsten Aufgaben

bei Vertheilung der

Um dem Feinde nicht unberufene Fingerzeige über die

Quartiere.

dieöfälligen Absichten des Oberbefehlshabers zu geben,

muß dabei

mit DiScretion verfahren, für die weiter hinauSfehende Anlagen der MilitairetablissementS auf Vorwände, die in den augenblicklichen Äe-

dürftriffen der Truppen liegen, gedacht und die Ausführung nur er­ fahrenen und verschwiegenen Männern anvertraut werden, wobei ge­

wandte Ingenieure ebenfalls von Nutzen seyn können, m. Im Uebrigen sind die für die Cantonnirungen angegebenen

allgemeinen Maaßregeln auch für die Winterpostirungen geltend.

Sechster Abschnitt. Feldbefestigung im Gebirge und in gemischtem Terrain. Erstes Capitel. Feldbefestigung im Gebirge.

8. 312.

1. Man muß daS Gebirge

als

eine mit

Unebenheiten und Hindernissen durchzogene Fläche betrachten,

®,blrge‘-

von deren Theilen man einen möglichst guten Gebrauch zu machen sucht.

Durch die Zertheilung dieser Fläche durch Thäler und Höhen­

züge wird

die

Disposition

über

zusammenhängende

Bewegungen

größerer Truppenmassen schwierig und ist daS Gebirge mehr für

den kleinen Krieg als für größere Operationen geeignet. 2.

Die Thäler und Höhenzüge deS Gebirges gewähren dem

Angriff Gelegenheit, den Feind jii überfallen, zu umgehen und ab-

zufchneiden.

Wollte der Vertheidiger jeder derartigen Bewegung

mit vereinzelten Abtheilungen entgegen gehn, so würden seine Kräfte versplittert und er partiell geschlagen werden.

Im GebirgSkriege

müssen daher die Kräfte zusammengehalten werden und in der VerHandb. d. 3ng.-Dienstes. II.

35

Zweiter Theil. Zweite Abtheilung, sechster Abschnitt.

546

theidigung der Grundsatz der Passivität eintreten.

Für Rückzüge

im Gebirge bieten die nach allen Seiten auslausenden Berg-, Thalund Straßenäste die Bewegungslinien dar, und da die Umgehungen

größerer Truppenmafsen auf Nebenstraßen nur mit schwachen Kräften stattfinden können, so ist der Umgehende oft in Gefahr selbst ab­

geschnitten und vernichtet zu werden.

Tafel n, '8‘121

3. Von dem Kamm AB, Tafel N, Fig. 12, eines Gebirgöasteö laufen nach beiden Seiten Gewässer CD,ED — EG,

— IK, LK — MN, ON — PQ, nach der denselben umgebenden Landebene aus.

Diese Gewässer vereinigen sich früher oder später

gruppenweise, z. B. in den Punkten D, K, N, zu größeren Flüssen. Wenn gleich diese Punkte weit außer dem Gefechtsfcldc der im Ge­

birge operirenden Truppen liegen; so herrscht doch im Allgemeinen das Gesetz, daß die Gewässer eines und desselben Flußgebietes am Fuß des Gebirges näher zusammenliegen als bei ihrem Ur­

sprünge auf dem Höhenkamm. 4. Die vom Gebirge herabströmenden Haupt-Gewässer CD,

FG u. s. w. nehmen unterwegeS noch Nebenflüsse ST, UV, WX auf,

wodurch

längs

den

Absenkungen deS Gebirgsrückens

außer den Hauptthälern CD noch Nebcnthäler ST entstehn. Gingen nun längs den Gebirgöflächcn keine Straßen auf­

5.

wärts, so würden die Hauptthäler vorzugsweise alS Bewegungs­

linien für Truppen, welche die Berge hinansteigen wollen, gebraucht und

werden

nur da,

wo

in

den

Hauptthälern

unübersteigliche

Schwierigkeiten entgegen treten sollten, würden die Nebenthäler wie WX, ST Ableitungen für die weitere Ascension darbieten.

aber,

Da

wo bei W und S, Nebenflüsse in Hauptgcwässer einfallen

und demzufolge, nach der Natur der Gebirgsformation sich am Ende der so

entstehenden Halbinseln

Kuppen C bilden, werden Auf­

stellungen auf diesen Kuppen die vortheilhastesten Vertheidigun­

gen gegen einen Angriff möglich machen.

6.

Diejenigen Berglehnen, wie DEFG, welche zwischen zwei

Flußgebieten wie CDE und FG liegen, werden sich in der Rich­ tung von DG weiter in das Land ziehn, als die durch die Fluß­

linien CD und ED beschränkteren Flächen CDE. Voraussichtlich werden daher die Abhänge auf der Fläche DEFG

Feldbefestigung im Gebirge und in gemischtem Terrain.

547

besondere Terrassen, das Vorgebirge bilden; die Abhänge auf dem

Flußgebiete CDE dagegen können nicht über die Linien CD und ED

hinauSgehn.

Es werden hier also keine Terrassen sondern nur Ab­

stürze entstehn. Mit anderen Worten: die Physiognomie des GcbietsterrainS zwischen zwei Flußgebieten wird im Allgemeinen flacher und

gangbarer seyn, als die innerhalb der Flußgebiete. Vorzugsweise also werden hier die Angriffs-, mithin auch die

Vertheidigungspunkte für das Gebirge liegen.

7.

Aus denselben Gründen werden auch die größeren Land­

straßen, auf denen allein im Gebirge Bewegungen größerer Trup­

penkörper stattfinden können, vorzüglich nur auf dem Vorgebirge zu führen seyn und da, wo nicht eine absolute Ueberschreitung deö Ge­ birgsrückens nothwendig ist, daS KricgStheater sich nur auf daS

Vorgebirge beschränken. 8.

Da die Gewässer, welche das Zwischengebiet DEFG

begrenzen, je näher dem Gebirgskamme, umso enger zusammenliegen;

so müssen auf dem oberen Theil der Abhänge, also

gleich

unterhalb der Quellen bei E und F die Nebenthälcr und Thalränder steiler werden als auf dem unteren Theil deS Vorgebirges

bei DG. AuS demselben

Grunde werden

die oberen Abhänge des

hier breiteren Flußgebietes zwischen C und E flächer als die

unteren steileren Abstürze gegen den Zusammcnlauf der Gewässer.

9. Dies übt einen wesentlichen Einfluß auf die oberhalb deS Vorgebirges seltener werdenden Colonncnwege wie de.

Diese

werden, aus einem Nebenthal fe deS Vorgebirges verbrechend, bei g

über das Hauptgewässer ED sehen und dadurch werden eine Ueberbrückung und ein Defilee bei g der Passage des Angreifers ent­

gegentreten, deren Widerstand durch die Feldbefestigung erhöhet werden kann.

10. Im Vorgebirge ist für die Vertheidigung der kleine

Krieg mit Posttionen und offensiven Harcelirungen am wirksamsten;

die Cavalerie kanir nur mit Vorsicht gebraucht werden. Die untersten Ausläufer deS Vorgebirges in die Landebene

35*

Zweiter Theil. Zweite Al'theilung. Sechster Abschnitt.

548

find zwar für alle Waffengattungen und kleinere Erpeditionen, jedoch

nicht für große Schlachten bestimmt, die große Ebenen erfordem.

Das hohe Gebirge eignet sich nur für den Partheigängerkrieg und mit Infanterie, so wie theilweise mit Artillerie.

11. Die Art, wie diese allgemeinen Terrainverhältniffe in ein­ zelnen Fällen auf die Anordnung der Märsche und Gefechte im Ge­

birge einwirken, hängt ab von dem Zweck der stattfindenden Angriffs­

oder Vertheidigungsmaaßregeln und von der örtlichen Beschaffenheit

des in strategischer Beziehung sonst ganz angemessenen GefechtSfeldeS.

Locale Hindernisse, als: steile Felswände, Wasserfälle, eng

eingefchnittene von den Höhenrändern eingesehene Thäler machen zu­ weilen die Benutzung strategisch richtig liegender Punkte unmöglich und eS ist dann auf die Wahl anderer Punkte überzugehen,

auf

denen für den Vertheidiger die in Nr. 2 angeführte Concentrirung der Kräfte und die freie Beweglichkeit im Sinn der

vorliegenden Marschrichtungen (Nr. 7 und 8) — für den Angreifer eine Umgehung

deS Feindes und

Gewinnung überhöhender

Stellungen int Großen ermöglichet worden.

§• 313.

rhiiem d"«

1. Enge

lange

Thäler sind

Heeresbewegungen unbrauchbar.

«'di'«".

für größere

Die Einsicht von den

Höhenrändem so wie die Sperrung der Passage und der rückwärtigen Communication können nicht verhindert werden. Der Zusammenhang einer Stellung aber wird durch sie unterbrochen und so machen sie

die Fläche selbst, welche von ihnen durchschnitten wird,

ebenfalls

unbesetzbar.

2. Dagegen können enge kurze Thäler, wie sie nach §. 314

bei Pässen Vorkommen,

durch fortificatorische Verstärkungen

der

Keffelränder vertheidigungSfähig gemacht werden.

3.

Weitere Thäler, deren Ebenen nicht von den anliegenden

Rändern aus erreicht und deren Seitenthäler abgesperrt werten kön­ nen, eignen sich zu großen Märschen mit Bivouac und sind zur

Versorgung der Truppen mit Lebens Mitteln unentbehrlich. Jede irgend wie bedeutende Truppenmasse muß sich in dm Besitz

dieser Thäler setzen und in demselben erhalten, sollte dies «ich nur durch Besetzung der dem Feinde zugewendeten Höhenränder geschehen können.

549

Feldbefestigung int Gebirge und in gemischtem Terrain.

Läger sind auch in diesen Thälern nicht rathsam; sie findm ihre Stelle auf den neben denselben liegenden Vorgebirgen in der Nähe der Thalmündungen. Nur in den höchsten Gebirgen, worin der Boden der Thäler schon halbe oder ganze Meilen breit ist, wer­

den Verticallager bezogen und die Kriegsoperationen müssen längs diesen großen Thälern geführt werden.

4. Eine allgemeine Regel des GebirgSkriegrs ist, daß man jedes Gefecht im Thale vermeide und daß nur die Gefechte auf den Höhen über die Thäler entscheiden. Gewöhnlich entscheidet die Behauptung derjenigen Höhen, wo

die Hauptpassage aus dem Thal nach dem Vorgebirge geht, über den Besitz

deS ganzen Thals.

Ohne diese Lebensadem deS

Gebirges kann der Besitz untergeordneter Punkte nicht über den des

Ganzen entscheiden.

Wenn Gefechte in einem Thal angenommen werden

5.

inüssen, so sind für die Vertheidigung diejenigen Stellen am vortheilhaftesten,

wo

man

außer

dem Vortheil von Nr. 4 noch

dem

schmalen Angriff eine breite Seite entgegenstellen kann. §. 314.

1. Im ersten Theil 8.317 ist von Schlüssel-

punkten die Rede, welche

solche Wege vertheidigen

Ge»>,,v., oder als Schutz­

mittel gegen Streifpartheien, wie die Befestigungen von Wohn­ orten, worin Depots und Magazine befindlich sind, so wie bei Ein­ leitung der Gefechte zur Sicherung einzelner bedroheter Punkte, welche man wegen deS Bedarfs an Truppen zur Formirung deS An­

griffs sich selbst überlassen muß, zu empfehlen.

Theils unter­

stützen sie nach dem 2ten Abschnitt 5teS Capitel so wie nach dem

3ten Abschnitt die Angriffsarbeiten gegen bestehende Feldver­ schanzungen durch einzelne Auswürfe u. s. w.

4. Vorzüglich aber hilft die Feldbefestigung durch Zerstörung feindlicher Verhaue, Ueberschwemmungen, Schanzen, Barricaden u. s.w. und durch Wiederherstellung von Communicationen aller Art,

welche der Feind unnutzbar gemacht hatte.

AlleS dieses ist schon in

den beiden ersten Abtheilungen dieses 2ten Theils behandelt worden und wird noch im 3ten behandelt werden.

5. Die Configuration des gemischten TerrainS

ohne

Rücksicht auf die künstlichen Befestigungen, welche auf ihm so gut wie auf jedein andern liegen können, also die reine Gestalt der Erd­ oberfläche ohne Beimischung anderer Verhältnisse, bietet dem Angriff

nicht die Vortheile dar, welche die Vertheidigung daraus zieht. Denn der Vertheidiger kennt sein Terrain genau, ehe der Angreifer erscheint.

Dieser aber muß:

a. daS anzugreifendc Terrain vorher mit großen Schwierig­ keiten recognosciren (8. 239).

b. Bei diesen Recognoscirungen muß schon von vome weg daS: Wohin? und Wie weit? erwogen seyn, um nicht unnütze mit

Aufenthalt verbundene Arbeiten in falschen Richtungen zu veranlassen.

Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Sechrter Abschnitt.

560

c. In letzterer Beziehung müssen die Bewegung-linien deFeinde- erforscht, zum Theil nach Maaßgabe de- Terrain- er­

rathen werden.

d. In gemischtem Terrain liegt eine große Anzahl strategi­ scher Punkte, theils da, wo stch die Thäler schneiden, theil- auf

den Knotenpunkten sich durchkreuzender Bergketten,

theil-

auf den

Durchschnitt-punkten der Wege untereinander oder mit Waffercommunicationen.

Der Feind, welcher im Besitz eine- dieser Punkte ist,

muß mrhrentheils au- denselben wegmanoeuvrirt oder gewaltsam »er#

trieben werden. Eine Umgehung wird oft wegen unwegsamer Höhenzüge, wegen

Gewässer, Wälder, Sümpfe zeitraubend, selbst gefährlich.

Denn in

der Ebene geht man dergleichen Knotenpunkten vorbei und

weicht bei irgend welchem Rückstoß

ohne Schwierigkeiten au-.

In

gemischtem Terrain aber muß man läng- den Thälern oder über

Höhenzüge, welche neben den Marschlinien laufen, hinweg, Seiten­ oder Rückenangriffe erwarten.

Für dergleichen Eventualitäten muß

daher, wenn Umgehungen nicht zu vermeiden sind, eine aufmerksame

leicht bewegliche Deckung-truppe in Verbindung mit feldmäßiger Verstärkung des Terrains durch einzelne Schanzen, Dorfbefesti­

gungen, Ueberschwemmungen, Verhaue, Zerstören von Brücken und

Straßen eintreten. 6.

Bei den großen Schwierigkeiten, welche ein Angriff, der

sich nur auf Benutzung vortheilhafter Terrainsituationen stützen wollte,

darin finden muß, daß der Vertheidiger das Terrain besser kennen

muß als der Angreifer und da etwaige Fehler, welche der Verthei­

diger in seinen Aufstellungen machen möchte, doch nicht als Regel gelten können; find die Mittel, wodurch der Angreifende den Sieg

auf seine Seite bringen kann, vorzüglich auf die taktische Ueber« legenhcit des Angreifers über den Vertheidiger beschränkt. Hier entscheidet vorzugsweise die bekannte Regel, den schwächsten Punkt

des Feinde- mit den stärksten Kräften anzufallen. 7. Die Kunst,

den

Vertheidiger

durch Manoeuver zu

Detachirungen auf scheinbar bedrohete Posten zu verleiten, ihn selbst au- günstigen Ausstellung-punkten wegzulocken, die schmälsten

Fronten mit den breitesten Angriffslinien zu überflügeln, gehört zu

Feldbefestigung in nassen und waldigen Gegenden:

561

den schwierigsten Aufgaben deS Feldherm und der größte Theil der

in der Kriegsgeschichte glänzenden Siege hat in diesem scheinbar ein­

fachen Mittel seinen Ursprung gefunden. Für den vorliegenden Zweck dieses Handbuchs genügt die Bemerkung, daß die Anordnung und

MaSquirung der damit verbundenen Märsche eine genaue Kennt­

niß von dem Zusammenhängender deckenden Höhen und der gedeckten Thäler, einen richtigen Gebrauch der Waffengattun­

gen nach Maaßgabe ihrer Beweglichkeit und deS für sie geeigneten TerrainS, so wie auch, insbesondere zu Demonstrationen, eine

richtige Anwendung der flüchtigen Feldbefestigung erfordert wird.

Siebenter Abschnitt. Feldbefestigung

in

nassen

und waldigen

Gegenden.

Erstes Capitel. Jnundationen, Fürthen und bestehende Brücken.

8. 319.

In §.224 des Ist en Theils sind die technischen

Grundbedingungen zur Vorbereitung und in diesem 2ten Theil

8elt,b,f,Mun8-

SS. 136 und 160 die Lehren vom Angriff und der Vertheidigung der Jnundationen bei Festungen enthalten.

Für ihre Anwendung

in der Feldbefestigung genügen folgende Zusätze:

1. Für die Beurtheilung der Zeit, dation angestauet

seyn kann,

in welcher eine Jnun«

ist folgende Formel

brauchbar.

ES sey: C der cubische Inhalt, welchen die Jnundation ausfüllen soll, 8 die Oberfläche deS Jnundationsspicgels,

ü die Geschwindigkeit, mit welcher daö anzustauende Wasser zu­ fließt; so ist die gesuchte Zeit zur Anstauung:

T —

—______

S.(U + j/(U-1)’)

2. Gewöhnlich ist die

beim Feldkriege zugemessene Zeit nicht

ausreichend, um ausgedehnte Jnundationen anzulegen.

Handb. d. 3ng.-Dienstes. II.

36

Für Feld-

Zweiter Theil. Zweite AbthetllMg. Siebenter Abschnitt.

5tz2

schanzen, welche in einigen Tagen fertig seyn müssen, kann nnm

daher nur auf die Anstauungen kleiner Flüsse und Bache biauf eine Breite von höchstens 150 Schritte rechnen.

Auch dürfen

dergleichen kleine Gewässer kein zu steiles Gefälle haben, weil

man in der Eile einer Feldbefestigung sich nicht auf Mehrere Stau­ dämme mit ihren wird sich oft

Schleusen nebeneinander einlaffen kann.

selbst mit bloßen

Man

Ansumpfungen von niedrigen

Gegenden und Morästen begnügen. 3. Wenn bei festem Untergründe die Jnundation nicht bis zu der Normalhöhe von wenigstens 5' gebracht werben kann; so durch­ sticht man entweder das Terrain vor der Einsumpfung mit einigen Parallelgräben, welche die Durchwatung verhindern; oder man

versieht dasselbe mit Eggen, ausgeästeten Baumstämmen u. dgl.

4.

Wenn an einem passenden Orte an dem

Bache o.der Flusse eine Mühle liegt;

anzustauenden

so wird man durch

Er­

höhung des schon vorhandenen Mühlendammes und Erhöhung der Schutzbretter das Mittel erhalten, um in kurzer Zeit die ge­

wünschte Anstauung zu bewirken. 5. Auch Brücken können vorübergehend zu Anstauung von

Gewässern gebraucht werden, indem man Steine, schwere Baum­ stämme, beladene Wagen, kurz Gegenstände, welche nicht vom Wasser

fortgespült werden, quer vor dieselben bringt. r«. stehender Fürthen.

§.320. Bestehende Fürthen eines Flusses müssen roetm stx j)em Feinde nützlich seyn könnten, unbrauchbar

gemacht werden.

Man versperrt sie durch Staudämme, welche

den Wasserstand erhöhen, durch hineingeworfene Bäume, Eggen, Felsstücke, Wagenräder, durch eingeschlagene kleine Pfähle oder

man macht auf dem Ufer einen Graben, in den man das Wasser aus dem Flusse leitet, um an der Stelle, wo die Furth mündet,

das Betreten des Ufers zu verhindern.

2. Befinden sich an einer Stromstelle mehrere Furchen, welche man nicht sämmlich verderben kann; bann muß man auf dem dies­ seitigen Ufer den Fürthen gegenüber eine ausgedehntere durch

einige Batterien verstärkte Stellung nehmen.

Diese muß aber vom

Ufer so weit entfernt seyn, daß Cavalerie, welche bis dahin hinter

niedrigen Aufwürfen verdeckt stehen kann, im Stande ist, mehrere

Feldbefestigung in nassen «nd waldigen Gegenden.

563

ChocS hintereinander auf den aufgelöst durchkommenden Feind zu machen *).

8. 321.

1. Will man dm Uebergang des Feindes Wer

eine schon bestehende Brücke unmöglich machen, so wird in ge­

wöhnlichen Fällen die Brücke zerstört. 2. Will man jedoch

die Brücke dem Feinde entzieh«,

sich selbst aber für eintretende Fälle resetviren, ohne daß man die Absicht hat, auf dem feindlichen Ufer eine» eigenen Brückenkopf

anzulegen; so zieht man auf dem diesseitigen Ufer, wie nach §. 320,2. einen hinreichend breiten und tiefen Graben, der durch den Fluß

bewässert wird und besetzt außerdem das diesseitige Ufer mit

der nöthigen Artillerie,

um den auf die Brücke vordringendm

Feind unter das Kreuzfeuer der Geschütze zu bringen. In Tafel N, Tafel N, Fig. 17 ist a der vor der Brücke b gezogene Abschnittsgraben, c,c, e 17,

sind Batterien, welche die Brücke b kreuzweise bestreichen und d ist «ine Redoute, aus welcher die Brücke der Länge «ach

bestriche«

werden kann.

Zweites Capitel.

Stromüb ergänze **). 8. 322.

Bei jedem Stromübergange-ist derjenige fXTeÄX’.

Truppenthekl, e,e. und m,m, Tafel N, Fig. 18, im Vortheil, welcher im Besitz der concaven Stromseite ist.

Tafel

Für ein in der Richtung gh zum Uebergange amnarschirendeö Corps wird

durch

die conzentrischen Schußlinien es ein sicherer

Sammelplatz o auf dem feindlichen Ufer vorbereitet. — Zn gleicher Art kann ein bei m, m auf der concaven Stromseite stehendes Corps

den Uebergang eines Corps i, welches in der Richtung ik von der *) Will man sich selbst des Ueb ergänz es vnrch eine Fmch versichern; so besetzt man den Fluß eben so, als wen» man ihn über eine Brücke passtrc» wollte, wovon im 2ten Capitel die Rede sey» wird.

**) Nach Anordnung dieses Handbuchs werden hier nur die taktischen Gefechtsverhältnisse bei den Stromübergängen, so weit die Feldbefestigung

dabei beansprucht wird, behandelt. Die Construction der Ucbergangsmittel fetofl ist Gegenstand der Ptoniertechnik und wird'in der 3tcn Abtheilung, dieses

2trn Theils beschrieben werde».

n,

®ts'18,

Zweiter Tbeil. Zweite Abtheilung. Siebenter Abschnitt

564

converen auf die concave Seite gehn will, wirksam verhindern,

indem der Sammel- und EmschiffungS- oder Brückenplatz nach den

Linien mn kreuzweise bestrichen wird. Behandlung der conOiXtn Strom­ sette.

Tafel 0, Fig. 1-

§. 323. hinderung

1. Wenn nach Tafel O, Fig. 1 ein zur Ver­ eines

feindlichen

UebergangeS

stationirtes Truppencorps nach

op

bei

q

obwaltenden Verhält­

nissen auf dem converen Stromufer bleiben muß; so geht man

mit den zur Bestreichung der feindlichen Landestelle r bestimmten Redouten s, s so weit zurück, daß sie den etwa noch anzulegmden feindlichen Batterien t, t möglichst entzogen werden.

Hierauf bringt

man parallel mit den Bestreichungslinien einen Verhau su oder

Graben an, um den übergegangenm Feind an sofortiger Ausbreitung auf dem diesseitigen Ufer zu verhindern, und stellt in einer dritten Batterie v noch einige Geschütze auf, um den Landungsplatz und die hinter

demselben

ausgestellten

Truppen

direct

zu

beschießen.

Cavalerie w, w, auf den Flügeln deS Vertheidigers placirt, wird auch hier wie nach 8- 320 vortheilhaft verwendet werden.

2. Wenn ein zum Uebergange an der converen Stelle yx Safeco, 8'ig. 2.

(Tafel O, Fig. 2) bestimmtes Corps A bei seiner Ankunft in der j)tr Uebergangsstclle bereits zwei feindliche Schanzen B, B

bereit finden sollte, das Terrain zwischen A und y kreuzweise zu be­

streichen; so werden Seitens des UebergangScorpS A, die beiden Batterien C, C in angemessener Entfernung von B, B aufgeworfen

und dem Landepunkte y gegenüber durch eine dritte Batterie D verbunden.

Nahe am Flusse werden die Batterien 0, C noch

mit

Anschlüssen E,E versehn, welche sowohl die feindlichen Vertheidkgungöbatterien B, B, als auch das jenseitige Areal hinter x unter

Feuer nehmen können.

Auf diese Art werden die Batterien B, B von zwei Seiten mit

Ucbermacht beschossen und in gleicher Art das jenseitige Ufer unsicher gemacht.

Sobald die feindlichen Batterien B, B verlassen werden,

rückt der Angreifer mit den Batterien C, C, D bis F, F vor und setzt Truppen an dem jenseitigen Ufer an'S Land, um den Uebergang an der Stelle x, welche durch die Batterien E, C, D, C, E in einen eingehenden Winkel gebracht worden, festen Fuß zu fassen und den

Feind so fern zu halten, daß das Uebersetzen oder Brückenschlägen

Feldbefestigung in nassen und waldigen Gegenden.

565

stattfinden kann, wobei der Feind noch durch die Batterien EE ent*

fernt gehalten wird. 8.324.

1.

Unter schwimmenden Brücken versteht

de« gaagSpunkteS.

man: Pontonbrücken, Schiffbrücken und Floßbrücken.

Für sie

gelten folgende Regeln: a.

Sämmtliche schwimmende Brücken bedürfen

eine- guten

AnkergrundeS. b.

Bei langsamen Gewässern werden die Brücken an den

schmälsten Stellen angelegt, bei schnellen an der breitesten, weil an letzteren die Strömung geringer ist als an den schmalen Stellen.

c.

Die Benutzung von Inseln ist zu empfehlen.

d.

Die Ufer müssen nicht sumpfig, scharf begrenzt, die Zu*

gänge bequem, die Wassertiefe gleichmäßig und wenigstens so

groß seyn, daß die schwimmenden Brückentheile den Grund niemals berühren.

Entgegengesetzten Falls muß die seichte Flußstelle nur an

einem Ufer liegen.

e.

Das feindliche User muß von dem diesseitigen überhöhet,

zugleich aber geeignet seyn, die Entwickelung und Ausstellung der übergtgangenen Truppen zu begünstigen.

Vorzüglich geschieht dies

durch Gebüsche auf diesem Ufer.

f.

Wo

möglich

Drückenstellr befinden,

müssen

sich

Fürthen in

der Gegend der

um die vorläufige Besetzung deS feindlichen

UferS zu erleichtern und den Uebergang über die Brücke zu unter*

stützen. g.

Seichte Stellen müssen mit Landbrücken überbrückt werden.

Diese aber verzögem die Herstellung der Brücken, wenn man nicht mit

eigenen Bockbrücken-TrainS versehn ist und erheischen beim Steigen und Fallen deS schwimmenden Theils der Brücken fortdauernde Ab*

änderungen.

Flußbetten mit seichten Stellen sind daher zu

vermeiden.

h. Vortheilhaft liegen Uebergangspunkte unterhalb eines diesseitigen Zusammenflusses, weil sie auf einer Seite gedeckt sind und mehrere Transportwege für das Brückenmaterial darbieten.

Unterhalb eines Zusammenflusses auf

der

feindlichen

Seite würde eine Brückenanlage nach »heilig seyn, weil der Feind

Zweite Abtheilung

Zweiter Theil

566

Siebenter Abschnitt

auf dem Nebenflüsse Maschinen zu ihrer Zerstörung hinabschwimmm lassen kann.

2.

Dasselbe gilt von Brücken unterhalb feindlicher Festungen.

Für Bockbrücken gelten von obigen Regeln

diejenigen,

welche unter 1. a. b. c. d. e. f. h. aufgeführt sind.

Vortheilhafte Uebergangspunkte finden hinter Dör­

3.

fern oder Städten, welche auf dem feindlichen Ufer liegen und

bereits von dem diesseitigen Corps besetzt sind, statt.

§.325.

eiremüterfling

keim Vorgehen.

Übergänge

Die Vorbereitungen zu jedem Strom-

1.

,

müssen mit

,

großer Verschwiegenheit

ge-

schehcn.

2.

Da die Ausführung

des Baues

mit Sicherheit nur

dann erfolgen kann, wenn sie nicht vom Feinde gestört wird: so muß der Feind von der Brückcnstclle so weit entfernt gehalten werden,

daß vor seiner Ankunft schon Truppen genug übergcschifft seyn kön­

nen, um den Brückcnball unter ihrem Schutz zu vollenden.

Es sey z. B. zum Uebersetzen einer Avantgarde von 3000 Mann Infanterie mit 8 Geschützen ein Zeitraum von 6 Stunden erforder­ lich.

Während dieser Zeit kann der Feind höchstens 4 Meilen zuUm so viel also muß das feindliche Beobachtungscorps

rücklegcn.

von der Brückcnstellc entfernt seyn.

Da die Nachricht wenigstens

2 Stunden zum Feinde läuft; so ist obige Entfernung von 4 Meilm um so mehr hinreichend. 3.

Man sucht den Feind über die wahre UcbergangS«

stelle zu

täuschen und zur Theilung seiner Streitkräfte zu ver­

leiten, indem man gleichzeitig auf eine bemerkbare Art gegen mehrere Punkte vergeht und durch einen geheimen und schnellen Marsch eine

nicht besetzte, wenn gleich selbst nicht sehr vortheilhaft gelegene Stelle, zu erreichen sucht, um dort deir Uebergang ungestört auszuführen.

4.

In der Regel ist eine Uebcrgangsbrücke nicht aus­

reichend. Tafel O, 3-

Es sind mehrere Brücken nebeneinander herzu-

stellen (Tafel (>, Fig. 3). Die aus den leichtesten Fahrzeugen erbaucten müssen stromaufwärts, die andern und die Floß­

brücken

stromabwärts

liegen.

Die Entfernung

der

verschiedenen

Brücken auseinander muß wenigstens 100 Schritte betragen. 5.

Fähren bl und fliegende Brücken! dürfen ebenfalls

nicht oberhalb der Uebcrgangsbrücke liegen, wohl aber Fürthen F.

KclvbefeKiguug in nassen und waldigen Gegenden.



SH7

DaS Einschiffen der Truppen KK, um daS feind­

liche Ufer früher zu besetzen, kann ausnahmsweise, wenn es nicht zu umgehen ist, auch

stromaufwärts erfolgen.

wenigstens

300 Schritte oberhalb

Strömung

fortgeführtes

werden kann.

Es muß dann aber

stattfinden, damit ein von der

Schiff nicht

gegen

die Brücke geworfen

Auch verwendet man oberstrom die leichtesten und die­

jenigen Schiffe, welche sich am besten regieren lassen. 7.

Außer den an der Brückenstelle einzuschiffenden Truppen

könnten auch in dem §. 324, 1, h, angeführten Fall Landungs­ truppen auf Nebenflüssen zur Besetzung des feindlichen Ufers strom­ abwärts transportirt werden. 8.

Beim Anfahren von Pontontrains müssen die mit den

Ausfuhrpontons und mit den zum Uebersetzen der ersten Truppen

erforderlichen Materialien beladenen Hackers an der Spitze der Wagen­ eolonne marschiren.

9.

DaS Brückenmaterial nebst Truppen wird am besten bei

Nacht zur Stelle geschafft. Das Uebersetzen der Truppen beginnt mit Tagesanbruch. 10.

Wenigstens 1000 Schritt oberhalb und eben so weit unter#

hmlb der Brückenstelle werden schwere Batterien AA in festen

Redouten auf dem diesseitigen Ufer placirt, um den Feind, wenn

er, wie zu vermuthen, auf dem jenseitigen Ufer erscheint, zu empfan­

gen und die Wirkung seiner Batterien gegen den Brückenbau unmög­ lich zu machen.

11.

Zur Sicherung des Rückens für den unvermutheten

Fall eines Rückenangriffs

werden gleichfalls Truppen unter dem

Schutz leichter Verschanzungen und Redouten PP aufgestellt. 12.

Sofern die Umstände es gestatten,

wird die Armirnng

einiger armirten Wasserfahrzeuge Isibl dazu beitragen, um den Feind entfernt zu halten.

13. a.

Beim Uebergange über die fertige Brücke müssen:

Sämmtliche Truppen sich ruhig und still verhalten und der

Brückenordnung genau folgen. b. Die Infanterie passirt die Brücke im Reihenmarsch ohne Tritt.

c. Die Cavalerie geht zu zweien über, die Pferde an der

Hand, dir Mitte der Brücke haltend.

Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Siebenter Abschnitt.

568

Die Artillerie passirt die Brücke zu einem Geschütz mit

d.

10 Schritt Distance.

e.

Die Fahrzeuge gehn mit 10 Schritt Distance über.

14.

Auf dem feindlichen Ufer werden durch die ersten

übergcsetztcn Truppen unmittelbar vor den Brücken- und Fährstellen

leichte Feldverschanzungen O, 0, O angelegt, um bei etwaigem Rückzüge die Brücken ohne Störung durch den Feind abschwenken

oder abbrennen zu können; denn in so großer Nähe dürfte ein regel­

mäßiges Abbrcchen nicht möglich seyn. Wichtiger ist die Anlage von geschlossenen gtlbwtrftn A, A nahe am Ufer auf etwa 800 Schritte oberhalb und unterhalb der

Brücken, in welchen Artillerie ausgestellt wird, um die Seitenangriffe gegen die Brücke entfernt zu halten.

Sie werden durch Zwischen­

werke B, B längs dem hohem Uferrande mit einander und durch Fahrzeuge R mit dem befreundeten Ufer in Verbindung gesetzt.

In

ersterem Falle müssen die Geschütze dem Feinde preiSgegeben oder

in daS Wasser geworfen werden. Unter dem Schutz dieser Feldwerke können, so weit eS noch die

Zeit erlaubt, einzelne Batterien 8, 8 zur Seitenbestreichung der

gegen die Front des Landungsplatzes vordringenden feindlichen Trup­ pen angelegt werden.

§. 326.

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Tage gerechnet werden muß. Unter dieser Voraussetzung ist zu der ermittelten Sum m e von 12 S appeur- und 10 Handlangertagewerken fü r die Ruhe und wenigstens fü r die weniger fördernde Nachtarbeit zuzusetzen, w el ­ ches obige Sum m e auf das Doppelte bringt. A u f den Abgang durch Krankheit und vor dem Feinde w ird in der allgemeinen Schlupberechnung, Beilage D, Bedacht genommen werden.

A n m e rk u n g e n .

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KZRnnng

des Bedarfs.

oder

der Arbeit.

G

14.

(yröffiiuiiß der

3 iv eite n

Pa-

rall e le.

Auch die zweite Parallele mit deu zu ihr ge­ hörenden Batterien erfordert 2^age bis zur Vollendung. ES werden daher erfordert: a. BedeckungStruppen, wie gewöhnlich . . b. Zur Arbeit vor dem Feinde, und zwar: aa. Die Halste der zweiten Parallele selbst, auf die Länge von 210 Ruth eit, mit der flüch­ tigen Sappe............................................................ bb. Die Batterien der zweiten Parallele, von Nr. 17 bis Nr. 28, 12 an der Zahl, erfordern wie oben, unter Nr. 2, ee., jede summarisch 20 Artilleristen und 80 Infanteristen, davon in der ersten Nacht |, macht.............................. Die zugehörigen Materialien, voll berechnet cc. Die F lügclredonte Nr. 29 ans dem rechten Stromufer, nach Analogie von Nr. 2, b. dd. . c. Zur Arbeit im Depot bleiben unverändert . . Im Ganzen

15. Fortsetzung dei

zweiten P a ra llcle.

16. B o u a u x z n r dritten P a rallele, mit

Einschluß der halben Was­ t' e n platz e.

C. 2.

.

.

.

(i. Die B cd eckungStruppen, wie gewöhnlich . b. Zur Arbeit vor d em Feinde: aa. DaS A p p r o ch iren von der zweiten bis zur dritten Parallele erfordert wenigstens 3 Tage. Sämmtliche Sappeurarbeiten betragen eine Länge von 810 Ruthen, welche in den 6 Schlägen k bis p vertheilt sind, j- davon, gleich 270 Ruthen, ist demnach die Aufgabe eines Tages mit der einfachen völligen Sappe nach........................ bb. Die Artillerie bat 9 Emplacements für Mörser und Haubitzen in den ErochetS der Hal­ den Waffenplätze einzurichten, wofür gleichfalls des Bedarfs mit................................................ berechnet wird. Latus .

5

9,

n. Die Bedeckun g s t r up pen, wie gewöbnlich . b. Zur Arbeit vor dem Feinde: aa. Die zweite Hälfte der zweiten Parallele selbst, wie ad 6, jedoch mit Einschluss von 40 Ruthen bedeckter Sappe mit leichter Ein­ C. 2. und deckung .................................................................. C. 12. bb. Die Arbeiter zu | der uoch zu fertigenden Battcricn 17 bis 28.......................................... c. Zur Arbeit im Depot unverändert .... Im Ganzen

8

.

3,

3,

5,

0,

3,

C. 5.



3

A u 2lii Trugen - Mann.

s

2,

1

Artillerie.

i

Faschinen.

Mb reu.

G

*0

&

>7

3,750 300 340

250

5,040

420

Z

1,260



840

240





-

UNd 12.

5.

5.

60

240

20 384 2 90 9,504 300 422 |

20 184 874

3,750 300 340

250

5,280

660

180 740 2 90 9,860 300 | 522

184 1,094

3,750 300 340

250

3,340

160

6,804 180 6,80-1 1'6

41 41

1,260 1,440

6,804 6,804

186 186

41 41

1,260 1,440

1,620

.

| 1,620

840

1,080



1,330

840



40

7.250 300 380

.



1,080



840 j1

1,500





1,080

1,

1,

Z

Z

Z

§

3 .TS

5

KE 3

§ 3000

ä

15

18

80

500 2,820 576 56

80 10

6,320 632 790 79

18 3

.TS

•g §

Sappenböcke.

5)

-S"

Stück.

Hürden.

Körbe.

Faschinen-Pfähle,

u s g e m i t t e l t e r Bedarf:

§

1,800

1,840 12,528 114 15 2

16,282 2,035

10 13 1

2

4,917 6,952

60 61

40 50

2250 2 250

600 1,390

28 107

40 10

2,250

600 790

28 79

10 3

4,917 2,035

6C

2

50

2,250

1,390

107

13

2

6.952

6(

790 790

79 79

3 3

2

2,035 2,035

60 6(

1*0 10

2



40 40

2 250 2 250

1,864 1,864

14 14

28 28

48 48

2

48

2

300 348

1,652 1,652

360 360

2

1

.

4 6

360



■ 1



1,800 2,160

40 40

Stück.

Sanrsäckk,

| Sappenböcke.

§

720

A ii nur fit n g e n.

§ &

90,000

16,000

400

94

1,576 197

90,400 11,300

16,094 2,012

60 6U

510 707

3,200 14,500

47 2,059

60

510 197

3,200 11,300

47 2,012

60

707

14,500

2,059

60 60

707 707

14,500 14,500

'2,059 2,059

605 605

4,000 4,000

647 647

280 576

h

40 40

ib

36 36

36

1

192 228

7= &

Z U

Schklßbemerkungen. 1. Nach den Auseinandersetzungen in Nr. 2 und 3 dieser Beilage beträgt daS Maximum der nothwendigen täglichen Präsenz an neuen Truppen, ohne das

Einschließungscorps: Mann Infant. 11,308

300

572

1,971

5,654

150

286 1,642

985

16,962

450

2,500

2,956

Au dieser täglicben Präsenzstärke tritt noch der Ersatz für Abgang vor dem Feinde, durch Krankheit und Abcommaudirung hinzn mit Hierzu der Betagernngstrain .... Mithin beträgt das nothwen­ dige Belagerungscorps .

Nach §. 27 waren zur Belagerung schon vorläufig abmarschirt: an Infanterie l^mal der Festungs­ besatzung von 10,000 Mann . . an Cavalerie der 30ste Theil der Infanterie an Artilleristen incl. für den Bela­ gern ngstrain an Pionieren, der Infanterie .

Mithin sind noch nachznsenden Der Abgang

vor

dem

Manu Mann Mann Cavalerie. Artillerie. Pioniere.

15,000

.

500

2,500 1,500

2UUU

Feinde n. s. w.

1,500

von 3,750 Mann

300 Mann Cavalerie, welche das Einschließungscorps abgiebt,

Infanterie und wird von diesem

getragen, so wie überhaupt bei fortgesetztem Angriff die Truppen der Einschließung zur Belagerung und das Observationscorps zur Einschließung mit herangezogen

werden. 2. Nach §. 25 beträgt das Einschließungscorps

.

.

| der Garnisonstärke.

Nach vorstehender Bedarfsnachweisung betragen die

außer dem Einschließungscorps erforderlichen Be­ lagerungstruppen Mithin sind

.

.

.

1| derselben Stärke,

schon Truppen, welche 2| und selbst nur 2 mal die Stärke

der Garnison betragen,

hinreichend

um eine Festung unter gewöhnlichen

Umständen zu belagern*).

*) Zu neueren Belagerungen sind nie mehr als die doppelte Anzahl der Besatzungstruppen verwendet worden. Die früheren hohen Annahmen der Belagerungstruppen beruheten darin, daß man damals selten neben der Belagerung noch große Armeen im Felde hatte und deshalb auf starke Entsatzcorps und gleichzeitige Ausfälle der Garnisonen gefaßt seyn mußte. Heute sind die Festrrngen nur auf das Minimum dotirt, ihre äußere Wirksamkeit ist sehr bald gelähmt und gegen­ seitig besteht die Hauptstärke ter Angriffscorps heute in einer starken und zahl­

reichen Artillerie. Handb. d.Ing.-Dunste-. II.

44

3.

Die Holz- und sonstigen Baumaterialien zu den Schuppen und Werk­

stätten im Depot find htet nicht hMchnet.

Sie werden am besten an

Ouvriers in Entreprise gegeben, indem ihre Construction von dem Haupt­ gesichtspunkte, den unmittelbaren Angriffsarbeiten gegen die Festung, abzieht.

4.

Die Landarbeiter können nach vier Epochen ausgeschrieben werden: a. vom

Isten bis 9ten Tage ä 6,500 Mann

täglich;

b. vom

lOtcn bis20sten Tage ä 8000 Mann

täglich;

c. vom

2Isten bis33sten Tage ä 2000 Mann

d. vom

34sten bis48sten Tage ä 400 Mann täglich.

täglich, und endlich

Damit diese Zahlen wirklich gestellt werden, der Ausschreibung um etwas zu erhöhen,

5.

gehört. Das Fuhrwerk für die Zngenieürarbeittn ist bis zum 20sten Tage aus 200

2svännige und 50

4spännige Fuhren täglich anzunehmen.

ab kann die Fuhrenzahl auf 80

6.

ist eS Vortheilhast, sie bei

was hier aber nicht zur Sache

und 40

2spännige

Don da

4spännige Wagen

herabgesetzt werden. Behufs Beschaffung des Strauchs sind vor Allem die schleunigsten Ein­

leitungen zu treffen. Nach der Materialiennachweisung Nr. 1 sind an Strauch erforderlich: g4,716 .

.

.

6>784

desgl. Nr. 13 .

.

.

1,834

.

13,334

desgl. Nr. 2

Dies beträgt zusammen

Nach Beilage A, Nr. 22,

erfordern 20

2 spännige Fuhren

-

2 spännige Fuhren. 2 spännige Fuhren einen Morgen

Es wäre demnach eine Fläche von 666 Morgen h 180 □9L

Strauchland.

behufs Abholzung des Strauchs zu ermitteln.

Nähe der Festungen selten darbieten, wo

möglich

-

Da sich dergleichen in großer

so muß durch entfernte Land-,

durch Wassertransporte sehr bei Zeiten zu

werden. Sollte im Laufe

selbst

Hülse gekommen

der Belagerung ein Mangel an Strauch eintreten, so

können schon von der vierten Parallele ab,

die Schanzkörbe zum Theil

durch Degarniruug der rückwärts belegenen ersten Parallele und der zuge­ hörigen Commnnicationen gewonnen werden, indem alsdann die Feuer des Hauptwalls schon so unwirksam werden, daß man keiner künstlichen Deckung

dagegen bedarf.

7*

Die Beschaffung des Holzes geschieht theils durch Abholzen in den um­ liegenden Wäldern, theils durch Requisitionen und Entreprisen. 4)ic ganze

Masse des in dieser Nachweisung berechneten Holzes würde in Stämmen ä 50' Länge ausgedrückt etwa 6000 Stück betragen.

Hievon muß | mit

2000 Stämmen oder den gleichbedeutenden Holzarten schon am Isten, | am

loten und | am 2Isten Tage abgeliefert seyn.

Inzwischen bleibt Zeit genug

übrig, für die nöthigen Brettschneider, Zimmerleute und sonstigen Hand­

werker zu sorgen.

Zu dergleichen Geschäften müssen die Civilbehvrden des

Lande« binzugezogen werden.

Beilage E. Nachweisung der gegen die Festung A, nach Vauban, auf

Tafel 0, Fig. 13, anzulegenden Angriff-batterien. G e sch li tz e.

Batterien.

Canonen.

Mörser.

Haubitzen.

ß

u s £ s

1

§

1

Ä- 4

Lage. jQ

G 3

5 Z

ss 's

— *

f

4 o

1

-

j

f

1

|

'z Zweck der Auf­

stellung.

j

£

I.

Gegen das Kronwerk.

A.

Die ersten Batterien von der ersten Parallele bis zur Contrescarpe.

1.

In der ersten Parallele. .

9

2

2

2.

deSgl.

.

.

2

3.

desgl.

.

.

*

4.

desgl.

.

.

2

5.

desgl.

.

.

6.

desgl.

.

.

7.

desgl.

.

.

3

8. 9.

desgl. desgl.

. .

. .

3 3

Latus

Zum Ricochettiren der rechten Face von Ba­ stion I '). oesgl. der rechten Face von Bastion II. Zum Bewerfen der Capitalliniev.BastipnI. Zum Ricochettiren Der rechten Face von Ravelin 1. Desgl. Der linken Face von Bastion 1. vesgl. der rechten Face von Ravelin 2. Zum Bewerfen der Ca­ pitallinie v. Ravelin I. Desgl. von Bastion II. vesgl. der Capitallinie von Ravelin 2.

3

2

i

2

2

8

2

11

12| • |

| •

Anmerkunge n.

') GLeichzeiüg mit Ricochettirung der hohen Walllinien durch die Haubitzen erfolgt die des gedeckten Weges durch die Canonen.

G t schütz«.

Batterien.

Haubitzen.

Mörser.

|

Canonen.

dito

t. und Nummer.

c

Lage.

Z

JM kurze

S 8

J

-er ersten Parallele . 2 desgl.

. .

12.

desgl.

.

.

13.

-esgl.

.

.

14.

desgl.

.

15.

resgl.

.

16.

12

2

2

9

.

2

9

.

2

2

desgl. in der rechten Flügelredoute *). desgl. im Brückenkopf





2

2 3

2

2 3

2 2

16 ll ■

Zweck -er Auf­ stellung.

.

3

desgl. in der linken Flügelredoute . .

Latus

•Q A g Ä A, t- S

-

10

.

10. In

11.

iO SM

5

□ Transport.

$*

A

2 6 18 3

Zur Vertheidigung des linken Flügels der ersten Parallele und Bewersen des Innern im Kronwerk. •

Zum Schutz der Pon­ tonbrücke.

2

6 21

Zum Nicochettiren der linken Face von Navelin 1. Zum Bewerfen der Drücke C in Fig. 7 auf Tafel A. Zum Nicochettiren der linken Face vonRavelin 2. Zum Bewerfen der ttapitallinien von Bastion III. Zum Nicochettiren der linken Face von Ba­ stion II. Zum Nicochettiren der linken Face von Ba­ stion HI.

-

91 n m erkungen. ') Diese Nedoute ist auf Tafel C, Fig. 13 nicht sichtbar, konnte -aber auch keine Nummer erhalten. Sie bedarf derselben Geschütze wie die linke Klügelredoute

Batterien. |

Geschütze. Kanonen.

Haubitzen.

a

CM -

Sagt.

dito

c c a s

leichte

Liu. und Nummer.

|

Mörser.

A ist

&

G

5 Ä

A L f i5 i o ist

A -N

CM

Zweck der Ausstellung.

lO

'N A |

[

»st

Transport .

16 1

2 6 18 3

21

17. In der zweiten Parallele .

3

18.

te-gl.

.

.

2 2

19.

de-gl. .

.

2 2

20.

dtsgl.

.

.

2 2

21.

dtSgl. .

.

22.

ktsgl.

.

.

23.

dr«gl.

.

.

24.

de»gl.

.

.

2 2

Latus .

26 11

3

2 2

3

2 6 18 3

6

Zum Bewerfen der Eapitallinicn von Bastion I. ,). Zum Demontiren der linken Face des Ra­ velin 1.

Desgl. der linken Face der Bastion II. Desgl. der linken Face des Navelin 2. Zum Bewerfen der Capitallinie von Na­ velin 1. Zum Demontiren der rechten Face von Bastion I. Zum Bewerfen der Capitallinie von Ba­ stion 11. Zum Demontiren der linken Face von Ba­ stion in.

30

Anmerkungen. *) Die Batterien in der zweiten Parallele sind so gelegt, daß die Schüsse der Rohrgeschütze nicht darüber hinweagehn. Die Mortterwürfe der ersten Pa­ rallele können dagegen bei ihrer hohen Flugbahn ohne Nachtheil über die vorliegenden Batterien Hinwegsliegen. Eben so wie die Batterien sind auch die Zigzags von der ersten zur zwei­ ten Parallele außerhalb des Schußbereichs der in der ersten Parallele aufge­ stellten Batterien gelegt. Selbst zwischen der zweiten und dritten Parallele ist dies noch beobachtet; so daß die Batterien der ersten Parallele größtentheilS -iS zur Vollendung der dritten Parallele in Thätigkeit -leiben können.

Batterien.

G e

s ch

ü tz c

Haubitzen.

Mörser.

A d" IS

Lage.

,Z

cs

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dito

I

leichte

L itt, und Nummer.

|

Canonen.

4

A

cO

Z A

&

A

ar.

Zweck der Auf­ stellung.

O> ist ist 'M

'Z

A O

£

»st

Transport . 25.

26 11

2 6 18

6 30

3

In der zweiten Parallele .

2

1

Zum Bewerfen der Capitallinie von Ra­ velin 2.

26.

desgl.

.

.

2

2

Zum Demontiren der rechten Face von Ravelin 1.

27.

desgl.

.

.

2

2

Desgl. der rächten Face von Bastion II.

28.

desgl.

.

.

2

2

Desgl. der rechten Face von Ravelin 2.

29.

desgl.

.

.

30.

desgl. in der linken Flügel­ red oute . .

2

2

2

Zum Demontiren der rechten Flanke von Bastion II. und zum Brescheschteßen in Batardeau 1.

2

3

Flügelredoute, Be­ werfen des Innern im Kronwerk und Enfltiren des KronwerkS und des ge­ deckten Weges.

In den Crochcts der hal­ ben Waffen­ plätze zwisch. der zweiten u. dritten Pa­ rallele . .

Latus

.

• Zur Vertheidigung der

26

32 11

2

8 2ü| 7

6

Zum Bewerfen gedeckten Weges, die Eröffnung dritten Parallele erleichtern ’).

des um der zu

6 32 4 20

Anmerkungen. *) 3n den rückwärtigen Batterien sind vorzugsweise Mortierc zum Bewerfen an­ genommen, weil diese länger in Thätigkeit bleiben, ohue die vorliegenden Arbeiten zu stören, als Haubitzen.

G (' f ch Ütze

Batterien.

1 Lage. V2-

£ c

Litt,

und Nummer.

Kanonen.

5 c g g •f £ £' E ä s | £ f Z

32 11

Transport .

Haubitzen.

Mörser.

£ € f o >h> •n TI

.£ 3ivccf der Auf­ stellung.

•5 .fc £ 2

£ 20 7

6 -6 32 4 20

31. In der dritten Parallele .

2

2

Zum Nicochettiren des bedeckten Weges vor der rechten Face von Bastion 1. ').

32.

2

2

Desgl. vor der linken Face von Bastipn I. 3

33.

desgl.

.

.

34.

desgl.

.

.

2

2

Zum Nicochettiren des gedeckten Weges vor­ der rechten Face von Navelin 1.

35.

desgl.

.

.

2

2

Desgl. vor der lin­ ken Face daselbst.

36.

desgl.

.

.

3

Zum Bewerfen des eingehenden Waffen­ platzes rechts v. Na­ velin 1 u. der rechten Flanke v. Bastion II.

37.

deSgl.

.

.

3

Desgl. deS vorliegen­ den Waffenplatzes u. der linken Flanke von Bastion II.

38.

desgl.

.

Latus

.

2

2

Zum Bewerfen der rechten Flanke von Bastion I.

Zum Nicochettiren des gedeckten Weges vor­ der rechten Face des Navelin 2.

32 11 io|2 8|20 7 16] 6132 13 20

A n m c r f u n ß c n.

*) Die hier nachfolgenden Ricochetbatterien sind zugleich zu Demontirgeschützcn geaen die ihnen entgegenstehenden Linien deS Hanptwalls und der Raveline bestimmt.

Geschütze.

Batterien.

Canonen. > |

Vito

B d

leichte

|

S

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kurze

Litt, und Nummer.

Lage.

Mörser.

Haubitzen.

ä



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5 s? G B €-7

schlossen.

*) Die unbedeutenDepotarbeiten sind hier mit einge­

stunden. B c

703

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neuen Parallele

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Die Länge der

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*) Hierbei ist natür ­

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