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German Pages 779 [848] Year 1855
Table of contents :
Inhaltsverzeichniß des zweiten Theils
Alphabetisches Sachregister des zweiten Theils
Verzeichniß der Steindrucktafeln des zweiten Theils
Zweiter Theil. Festungskrieg, Feldbefestigung, technische Truppen. Erste Abtheilung. Festungskrieg
Erster Abschnitt. Allgemeine Lehren über den Festungskrieg
Zweiter Abschnitt. Angriff her Festungen
Dritter Abschnitt. Vertheidigung der Festungen
Zweite Abtheilung. Feldbefestigung
Erster Abschnitt. Einleitung
Zweiter Abschnitt. Bon den Schanzen
Dritter Abschnitt. Feldmäßige Befestigung der Wohnsitze
Vierter Abschnitt. Fortificatorische Sicherung von Märschen und Transporten
Fünfter Abschnitt. Bewegliche Stellungen, Läger, Cantonnirungen und Winterquartiere
Sechster Abschnitt. Feldbefestigung im Gebirge und in gemischtem Terrain
Siebenter Abschnitt. Feldbefestigung in nassen und waldigen Gegenden
Achter Abschnitt. Feldbefestigung der Eisenbahnen
Neunter Abschnitt. Verhältniß der Feldbefestigung zur Gesechtstaktik
Dritte Abtheilung. Sonstige Gegenstände des Ingenieurdienstes
Erster Abschnitt. Einleitung
Zweiter Abschnitt. Wegebau
Dritter Abschnitt. Brückenbau
Vierter Abschnitt. Technische Truppen
Verbesserungen
Handbuch des
Ingenieur-Dienstes von
F. W. T. Front, königl. preußischem General-Lieutenant a.D., zuletzt Inspecteur der königl. zweiten Sn* genieur-Inspection, Ritter deS königl. preußischen rothen AdlerordenS 2ter Klasse mit Eichenlaub, deS eisernen Kreuze- 2ter Klasse, deS großherzogl. luxemburgischen Ordens des Sterne- der Eichenlrone, deS kaiserl. österreichischen Ordens der eisernen Krone 2ter Klaffe, deS kaiserl. russischen St. AnnenordenS 2ter Klaffe mit der Krone.
Zweiter Theil. Festungskrieg, Feldbefestigung, sonstige Gegenstände des Ingenieur-Dienstes.
Mit 16 Steindrrrcktafeln.
Berlin, Druck und Verlag von Georg Reimer.
1855.
Les principes de la forlification de Campagne ont besoin d'itre ameliores. Celle partie importante de Tart de la gucrre n'a fail aucun progres depuis les anciens. Elle est m6me anjourd'hui au dessous de ce qu elle ctoit il y a 2000 ans. 11 faul donc encourager les officiers du gönie L perfectionner cctle partie de leur art et ä la porter au niveau des autres. Napoleon.
Inhaltsverzeichniß des zweiten Theils Zweiter Theil. Ftstungskrieg, Feldbefestigung, sonstige Gegenstände des Ingenieur-Dienstes. Erste Abtheilung.
Festungskrieg. Erster Abschnitt. Allgemeine Lehren über den FestnngSkrieg. $.
1.
z.
2.
Eigenthümlichkeiten des Festungskrieges................................................
J.
3.
Manoeuver deS Festungskrieges.......................................... •
Stellung des Ingenieur-Dienstes zum Festungskriege
....
.
.
....
Sette 1 3
3
4.
Grundbedingungen für den Angriff, im Festungskriege
$.
5.
Desgleichen für die Vertheidigung.............................................................. 11
$.
6.
6
Gemeinschaftliche Bedingungen für Angriff und Vertheidigung, im
Festungskriege .................................................................
14
Zweiter Abschnitt.
Angriff der Festungen. Erstes Capitel.
Einschließung.
$.
7. Einschließungs- und Observations-CorpS................................................... 18
§.
8. Eircum- und Contrcvallations-Stellungen................................................... 19
§.
9. Einrücken der Tnrppen in die Einschließungöstellung................................. 22
$.
10. Stärke der Observalions- und BelagerungS-Corps................................ 23
$.
11. Der Ingenieur-Dienst beim Ueberfall........................................................ 25
Zweites Capitel.
Neberfall.
$.
12. Sicherung des Ueberfalls............................................................................... 26
$.
13. Vorbereitungen zum Ueberfall.......................................................................... 27
§.
14. Ausführung des Ueberfalls
§.
15. Beispiel eines Ueberfalls.................................................................................33
...........................................................................32
a*
IV
Jichaltsvcrzeichniß.
Seite
Drittes Capitel. §. 16. §.
Gewaltsamer Angriff.
Charakteristik des gewaltsamen Angriffs....................................................36
17. Bedarf
an Streitmitteln..........................................................................37
8 18. Desgl. an Materialien undGerätschaften................................................ 39 §. 19. Anmarsch zum Angriff............................................................................... 40 §. 20. Angriff bis zur Contrescarpe......................................................................41 8 21. Sturm des Hauptwalles ........................................................................ 42 8 22. Angriff einzelner Schanzen..........................................................................43 8 23.
Beispiel eines gewaltsamen Angriffs......................................................... 44
Viertes Capitel.
Förmlicher Angriff einer Festung, Vauban.
iach
Einleitung.
8- 24. I.
.
Charakteristik des förmlichen Angriffs......................................
47
Von der Einschließung bis zum Einrücken des BeUge-
ruUgS-CorpS in die Stellung.
8- 25. 8. 26.
Absendung der Einschließungstruppen.................................................. 48 Jahreszeit des Angriffs..............................................................................49
8 27. 8» 28. 8. 29. 8 30.
Organisation der BelagerungStrupptn.................................................. 50 Erste Verpflegungs- und Transport-Bedürfnisse..................................51 Erste Ingenieur- nnd Artillerie-Bedürfnisse............................................. 53 Der Chef dcS Jngenicurwesens beim EinschließungscorpS. — Re-
8. 31.
cognoscirung................................................................................................ 53 Wahl der Angriffsfront....................................................................... 55
8- 32.
Beispiel für die Dahl der Angriffsfront............................................ 59
8- 33.
8 34.
Einrücken deS BelagerungScorpS in die Stellung.................................. 62 Anfertigung des Belägerunzökntwurfs....................................... II.
.
62
Das Belagerungs - Depot.
8- 35. 8. 36. 8- 37.
Einrichtung dcS Belagerungs-Depots............................................ 64 Artilleriepark......................................................................................... 64 Anordnung des Jngcnieur-DepotS...................................................65
8 38. 8 39.
Material deS Ingenieur-Depots (Beilage A)................................. 66 Schanzzeug-Abtheilung des Jngenieur-DepotS (Beilage B) . . . 67
8» 40. 8 41.
Allgemeine Grundsätze...............................................................................67 Baugegenstcinde deS Tranchee-DiensteS (BeilageC).............................. 68
III.
42.
$. 43.
Erfordernisse für die Belagerung.
BedarfSnachweifung der Truppenleistungen und Materialien für die Belagerung (Beilage D)......................................................................... 69 Leitung der Depot-Arbeiten................................................................... 70
8» 44.
Placirung der Angriffs-Batterien......................................
8 45. $. 46.
Gebrauchsfähigkeit der Geschützarten für den Angriff .... 72 Zusammenstellung des BelagerungStrainS............................................ 73
8 47.
Nachweisung der Angriffsbatterien (Beilage E)................................. 75
71
V
Inhaltsverzeichnis
Seite
IV.
Truppendienst zum Gefecht.
§. z. §.
48. a. Wahrend der Depotarbeiten................................................................. 76 49. b. Bei Eröffnung der ersten Parallele...................................................... 78 50. c. Am Tage nach eröffneter erster Parallele..........................................8t
g. g.
51. Dienst des TrancheemajorS und des Generals dujour .... 82 52. d. Bei Deckung der Boyaux zur zweiten Parallele............................... 83
g.
53. e. Bei Eröffnung der zweiten Parallele..................................................... 83
§. 54. §. 55.
f. Bei Forschung derselben.......................................................................85 g. Bei den Boyaux zur dritten Parallele............................................... 86
§. 56.
h. Bei Eonstruction der dritten Parallele................................................. 86
§. 57. §. 58. §. 59.
i. DeSgl. der vierten Parallele..................................................................87 k. Bet Anlage des EouronnementS............................................................ 88 1. Während des Grabennicdergangeö.......................................................90
§. 60. 8. 61.
m. Beim Grabenübcrgang vor den Navelineudes Kronwerkö . . 90 n. Bei Erstürmung der Naveline............................................................ 91
8. 62.
o. Desgl. des Hauptwalles vom Kronwerke.......
8.
63. 8- 64.
p. Bei den weiteren Apprechen im Kronwcrke..................................... 93 q. Beim Sturm der Hauptfestung............................................................94
8 65.
r. Gegen die innere Vertheidigung . ..........................................................94
8-
66.
s. Gegen detachirte Werke.......................................................................97
8 67.
Einthcilung und Anzug der Arbeiter.......................................................... 97
V. 8 68. 69. 70. 8. 71. 8. 72. 8- 73.
Truppendienst zur Arbeit.
Formation der Arbeiter-Eolonnen für die Eröffnung der ersten Pa
rallele
8 8-
93
...............................................................................................................99
Austheilung des Schanzzeuges für die erste Parallele .... 102 Anstellung der Arbeiter für die deSgl......................................................... 102 Verhalten bei einem Ausfall dagegen ................................................... 103 Erweiterung der ersten Parallele...............................................................103 Formation der Arbeiter-Eolonnen für die zweite Parallele nebst
8.
Boyaux............................................................................................................ 104 74. Austheilung der Körbe zur zweiten Parallele......................... 104
8 8.
75. Austheilung des Schanzzeuges re. n. Aufmarsch zur zweiten Parallele 76. Weiterer Gebrauch der Arbeitsttuppen.................................... 106
§.
77. Abmessungen der Angriffsbatterien.......................................... 107
8. 8. 8.
78. Durchsappiren der Scharten bei den Contre- undBresch-Batterien 79. Anlage der Pulverkammern........................................................... 111 80. Bau der Angriffs-Batterien..................................................... 112
8.
81. Anstellung der Arbeiter beim Batteriebau.............................. 114
$.
82. Der Ingenieur-Dienst im Depot............................................... 115
VI.
VII.
8
83.
105
Dienst der Artillerie. 110
Dienst der Ingenieure und Pioniere.
Der Ingenieur-Dienst btö zur ersten Parallele
................................. 120
Inhaltsverzeichniß.
VI
§.
Sette 84. Der Ingenieur-Dienst bis zur zweiten Parallele..................................125
$.
85. Der Ingenieur-Dienst bis zur dritten Parallele..................................126
§. §.
86. Der Ingenieur-Dienst bis zum Grabenniedergange ............................ 127 87. Der Ingenieur-Dienst beim Grabenübergange................................. 130
§. §.
88. Der Ingenieur-Dienst bei Erstürmung der Bresche . ... 89. Weiteres Vorgehen der Sappenarbeiten im Innern der Werke
135 137.
* .
§.
90. Der Ingenieur-Dienst beim Minenkriege............................................ 137
§.
91. DeSgl. beim Angriff gegen die innere Vertheidigung
Fünftes Capitel.
....
143
Förmlicher Angriff gegen neuere
Festungen. §.
92. Einleitung................................................................................................ 143
§.
93. Grundsätze für den Angriff der Caponnieren....................................... 145
§. §.
94. Infanterie-Angriff gegen Caponnieren................................................... 146 95. Geschütz-Angriff gegen Caponnieren ................................................... 147
§. §.
96. 97. 98.
Grundsätze für den Angriff der Blockhäuser....................................... 150 Infanterie-Angriff gegen einzelne Blockhäuser..................................152 Geschütz-Angriff gegen einzelne Blockhäuser....................................... 153
§. 99. §. 100.
Grundsätze für den Angriff der Reduits.............................................. 154 Beispielsweiser Angriff gegen ein Reduit..............................................157
I.
Angriff gegen einzelne Caponnieren.
II.
Angriff gegen einzelne Blockhäuser.
III.
Angriff gegen einzelne NeduitS.
IV. Angriff gegen einzelne DefensionS-Cascrnen.
$. 101. $. 102.
Grundsätze fürden Angriff der DefenstonS-Casernen .... Beispielsweiser Angriff gegen eine Desensions-Caserne ....
§. 103. §. 104.
Grundsätze für den Angriff gegen die Casematten eines Hauptwalls Beispiel für den Angriff gegen die Casematten eines Hauptwalls
V.
161 164
Angriff gegen Cascmatten. 166 167
VI. Angriff gegen freistehende crcnelirte Mauern.
§. 105.
Grundsätze für diesen Angriff..............................................................170
§. §.
106. Beispielsweise! Geschütz-Angriff gegen eine crenelirte Mauer . 107. Beispielsweise Infanterie-Angriff gegen eine crenelirte Mauer .
§. §.
108. Angriff gegen leicht zugängliche ThurmfortS................................ 174 109. Angriff gegen schwer zugängliche Thurmforts.......................... 176
VII.
VIII.
172 173
. .
Angriff gegen ThurmfortS.
Einfluß der neuen Feuer-Waffen auf den Angriff
§. 110.
der Festungen. Einfluß der neuen Geschütze auf den Angriff der Festungen .
.
177
$. 111.
Einfluß der neuen Handfeuerwaffen auf den Angriff der Festungen
182
Inhaltsverzeichniß.
VH Seite
112. §. 113. §. 114.
IX. Angriff gegen tenaillirte Fronten. ES wird die einfache Tenaille vorausgesetzt................................ 183 Angriff, von der ersten Parallele bis zur ContreScarpe ... 183 Angriff, von der ContreScarpe bis zur Eroberung des Hauptwalls 185
Angriff gegen die Polygonal-Befestigung und selbstständige FortS. Angriff eines detachirten Forts mit Polygonal-Befestignng . . 185 Angriff detachirter Forts im Allgemeinen..................................... 186
X. §. 115. $. 116.
XI.Gesammt-Angriff gegen Festungen neuer Construction. $. 117. Anzugreisende Befestigung ....................................................... 187 §. 118. Uebersicht der Bedürfnisse für den neuen Festungö-Angriff (Bei lage F)...................................................................................... 188 §. 119. Schluß...................................................................................188
Sechstes Capitel.
Der Ingenieur - Dienst bei Uebernahme der Festungen, bei versuchtem Abzüge der Besatzungen, beim Bombardement, bei Aufhebung der Belagerungen und bei der Blocade. I. Der Ingenieur-Dienst bei Uebernahme der Festungen. 8. 120. Der Ingenieur-Dienst bei Abschluß der Capitulation .... 188 §. 121. Der Ingenieur-Dienst bei Uebernahme der Festung......................... 189 II. Der Ingenieur-Dienst gegen daö Durchschlagen einer Besatzung. 122. Unter welchen Umständen das Durchschlagen erfolgen kann . . 191 §. 123. Maaßregeln gegen das Durchschlagen......................................... 191
III. Der Ingenieur-Dienst beim Bombardement einer Festung. 8. 124. Unter welchen Umständen das Bombardement erfolgen kann . . 192 8- 125. In welcher Art das Bombardement ausgeführt wird .... 193 IV. Der Ingenieur-Dienst bei Aufhebung der Belagerung. 8- 126. Unter welchen Umständen wird eine Belagerung aufgehoben? . 195 8. 127. Was hat das Ingenieur-Corps dabei zu thun?.................. 196
8. 128.. 8 129.
V. Der Ingenieur-Dienst bei der Blocade. Einleitung und Zweck der Blocade..................................... 197 Ausführung der Blocade.................................................. 198
Siebentes Capitel.
Angriff gegen Bergfestungen, gegen Festungen, welche mit Wasser umgeben sind und gegen permanente Stellungen. I. Angriff gegen Bergfestungen. §. 130. Lage der Bergfestungen.............................................. 199
VIII
Inhaltsverzeichnis;.
Seite §. 131.
Angriff gegen hoch gelegene Bergfestungen.........................................200
§. 132.
Angriff gegen Festungen an Bergabhangen
§. 133.
Angriff gegen Festungen der Ebene, welche mit dem Gebirge Zu
sammenhängen
.......
202
............................................................................................. 202
Angriff von Festungen der Ebene, welche gegen das Gebirge ge
§. 134.
richtet sind................................................................................................... 203
§. 135.
Sappiren auf Felsen..................................................................................203
Angriff gegen Fest«ngen, welche an Inundationen,
II.
Sümpfen und sonst am Wasser liegen. §. 136.
Angriff gegen Festungen mit Inundationen.........................................205
sind
§.
137. Angriff gegen Festungen,
welche mit Sümpfen umgeben
§.
138. Angriff gegen Festungen,
welche an Landsern liegen
§.
139. Angriff gegen Festungen,
welche am Meere liegen.................... 211
§.
140. Angriff gegen Festungen,
welche an Strömen liegen
III.
.
...
.
.
.
208 210
.
.
211
Angriff gegen permanente Stellungen.
Art des Angriffs nnd Wahl der Angriffsfront...................................213
§. 141.
Dritter Abschnitt. Vertheidigung der Festungen. Erstes Capitel. Einleitung. §. 142.
Entwickelung der betreffenden Lehren...................................................... 214
§. 143.
Eigenthümliche Zustande des Verthcidigungs-Krieges
g. 144.
Eintheilung des Vortrages........................................................................221
Zweites Capitel.
.
.
.
.
215
Plan der Vertheidigung.
§.
145. Nothwendigkeit des Plans der Vertheidigung......................222
§.
146. Instruction für den Plan der Vertheidigung ......................................... 223
§.
147. Beschreibung der Umgegend........................................................ 224
§.
148. Tactische Verhältnisse der Festungen....................................... 224
§.149.
Verhältnisse der Festungen zur
Einschließung....................................... 225
zum Neberfall.............................................. 227
-
-
-
151.
-
-
-
zum gewaltsamen Angriff
152.
-
-
-
zum förmlichen Angriff.............................236
§.
150.
8
8.
8
153. Vertheidigung neuer Festungen................................................... 252
....
8
154. Uebergabe der Festungen...............................................................269
8-
155. Fortsetzung................................................................................................
8-
156. Vertheidigungsmaasiregeln gegen ein Bombardement
231
271
.... 271
...
8.
157. Maaßregeln bei Aushebung der feindlichen Belagerung
8»
158. Verhalten gegen die Blocade.................................................................275
8
159. Verhalten in Bergfestungen................................................................277
8»
160. Verhalten in Festungen, welche an Inundationen
§.
161. Verhalten in Festungen, welche mit Sümpfenumgeben sind
liegen
273
. .
.
281
.
.
283
JnhaltSverzeichniß.
IX Seite
§. 162.
Verhalten in Festungen, welche an großen Strömen liegen
§. 163.
Verhalten in Seeplätzen...............................................................................285
§. 164.
Verhalten in permanenten Positionen...................................................... 290
Drittes Capitel.
.
.
284
F e stu n g s m a n o e u v e r.
Zweck der FcstnngSmanoeuvcr................................................................. 291
§. 165.
...
§. 166.
Aufzählung derselben...................................................... .
§. 167.
BelagerungSmanoeuver................................................................................... 293
Viertes Capitel. I.
291
Ausführung der Vertheidigung.
Allgemeine Einteitungen.
§. 168.
Zdeale Durchführung der Vertheidigung......................................294
§. 169.
Kenntniß des Platzes......................................................................... 295
170.
Behandlung der Bürgerschaft.............................................................298
II.
Besatzungsstärke gegcn den Ucberfall.
§. 171.
Allgemeines über die Ausmittelung der Besatzungsstärke
§. 172.
Bedarf an Geschützen gegen den Ucberfall............................... 300
173.
.
.
.
Beispiel einer Geschützarmirung gegen den Ueberfall mitBeilage G
299
302
Bedarf an Besatzung gegen den Ucberfall..................................... 302
§. 174.
Beispiel der Besatzungsermittelung gegen den Ueberfall mit Bei
§. 175.
lage II.............................................................................. • III.
305
Bcsatzungsstärke gegen den gewaltsamen Angriff.
...
§. 176.
Bedarf an Geschützen gegen den gewaltsamen Angriff
§. 177.
Beispiel einer Geschützarmirung gegen den gewaltsamen Angriff mit
.
305
Beilage I...........................................................................................................306
....
§. 178.
Bedarf an Besatzung gegen den gewaltsamen Angriff
8. 179.
Beispiel der BcsatzungSermittclung gegen den gewaltsamen Angriff
mit Beilage K IV.
.
307
............................................................................. 309
Besatzungsftärke gegen den förmlichen Angriff.
§. 180.
Bedarf an Geschützen gegen den förmlichen Angriff
8. 181.
Beispiel der Geschützermittelnng gegen den förmlichen Angriff mit
....
309
Beilage L.......................................................................................................... 313
§. 182.
Bedarf an Besatzung gegen den förmlichen Angriff.............................. 314
§. 183.
Beispiel der BesatznngSermittelung gegen den förmlichen Angriff, Beilage M ?........................................................... 314
8. 184.
Grundsätze für die Unterbringung der Besatzung..............................315
V.
§. 185.
ttnterbringung der Besatzung.
Beispiel für die Unterbringung der Besatzung Beilage N
VI.
.
.
.
317
Ermittelung und uttterbringung der Munition.
§. 186.
UnterznbringendeS Pulver
8- 187.
Unterzubringende Geschosse.............................
....................................................................... 317
318
X §.
Jnhaltsverzeichniß. Sette 188. Unterzubringende fertige Munition.......................................................... 318
§.
189. Zn welcher Art für Unterbringung derMunition
§.
190. Beispiel zur Ermittelung und Unterbringung
zu
sorgen ist?
318
der Munition, Bei
lage 0 VII.
319
Ermittelung und Unterbringung der VerpflegungS-
*
'
Gegenstände.
§. 191.
Ermittelung der unterzubringenden Verpflegungs-Gegenstände .
§. 192.
Art der Unterbringung..................................................................................321
§. 193.
Beispiel für die Ermittelung und Unterbringung der Verpflegungs-
.
319
Gegenstände, Beilage P............................................................................ 321
Fünftes Capitel.
Fortificatorische Armirung.
§. 194.
Begriff der fortificatorischen Armirung........................................... 322
§. 195.
Grundsätze für dieselbe...................................................................322
§. 196.
Construction der fortificatorischen ArmirungSmittel................... 324
§. 197.
Verstärkung der Festungswerke durch die Armirung................... 332
§. 198.
Fortificatorische Armirung gegen den Uebersall......................... 332
§. 199.
-
-
gegen den gewaltsamen Angriff
.
.
332
§. 200.
-
-
gegen den förmlichen Angriff
.
.
.
334
.§.201.
-
-
für die innere Vertheidigung
.
.
.
336
.
.
337
.
337
§. 202.
Beschaffung der Materialien zur fortificatorischen Armirung
§. 203.
Fortificatorischcr ArmirungSzustand der Festungen imFrieden
Sechstes Capitel. §. 204.
Uebergabc der Festung.
Verhalten bei der Uebergabe.............................................................339
Zweite Abtheilung. Feldbefestigung. Erster Abschnitt. Einleitung. §.
205. Character der Feldbefestigungskunst.......................................................... 340
§.
206. Verbindung derselben mit der GefcchtStaktik..........................................341
§.
207. Gegenstände der FeldbefestigungSknnst...................................................... 342
§.
208. Standpunkt der FeldbefestigungSknnst ......................................................343
Zweiter Abschnitt.
Von den Schanzen. Erstes Capitel.
Eigenschaften der Schanzen.
§. 209.
Taktische Eigenschaften der Schanzen.................................................... 345
ß. 210.
Technische Eigenschaften der Schanzen.................................................... 345
ZnhaltSverzeichniß.
XI Seite
Zweites Capitel. I.
§. 211.
Einfache passagere Schanzen und Deckungen.
Grundsätze................................................................................... 346
Ausdehnung der Schanzen.........................................................................346
Lagerraum.....................................................................................................347 Comrnandement............................................................................................... 348
Defilement.....................................................................................................350 Stärken der Erdprosile, Holzwände und Mauern................................. 352 Erdböschungen............................................................................................... 354 Contrescarpe................................................................................................354
Graben................................. 355 Rückwärts-Einschneidcn...............................................................................356 Jsolirte Feldschanzen....................................................................................357
Einrichtung der Feuerlinien........................................................................ 357 Bekleidung mit Nasen....................................................................................359 mit Strauchwerk und Holz...................................................360 Palanken, Grabencaponnieren, Blockhäuser.............................................362
Fladderminen............................................................................................... 362 II.
Deckungen.
§. 212. §. 213.
Gräben, Dämme, Raine, Hohlwege...................................................363 Deckungen für Reiterei..............................................................................363
§. 214.
Flüchtige Deckungen der Feldbattcrien.................................................. 364
§.215.
-
-
der Protzen und Munitionswagen
III.
...
365
Offene Schanzen.
§. 216.
Geradlinige offene Schanzen................................................................. 365
§. 217. $. 218.
Der Redan..............................................................................................365 Die Lünette.............................................................................. 366
$. 219. $. 220.
Die einfache Pfaffenmütze....................................................................... 367 Die doppelte Pfaffcnmütze ..................................................................368
§. 221. §. 222. §. 223.
Viereckige Redouten ............................................................................. 368 Fünfeckige Redouten..............................................................................369 Sternschanzen.........................................................................................370
§. 224.
Schanzen mit ganzen Bastionen............................................................ 371
§. 225.
Kreuz-Redouten........................................................................................ 373
IV.
Drittes Capitel.
Geschlossene Schanzen.
Zusammengesetzte passagere Verschanzungen.
§. 226. §. 227. $. 228.
Natürliche Stellungen . . ..... ............................................................ 373 Verschanzungen in günstigem Terrain................................................. 374 Verschanzungen in ungünstigem Terrain............................................375
§. 229. §. 230.
Charakteristik zusammengesetzter Verschanzungen................................. 377 Linien mit Intervallen............................................................................. 378
§. 231.
Grundsätze für zusammenhängende Linien............................................ 381
XII
Jnhaltsverzeichniß. Sette 232. Cremailleren-Linien................................................................................ 382
§.
§.
233. Nedanlinicn mit gebrochenen Courtinen...................................... 383
§.
234. Bastionirte Nedanlinien....................................................................384
§.
235. Beispiel einer zusammengesetzten Verschanzung...........................384
§.
236. Charakter der provisorischen Verschanzungen.................................386
Viertes Capitel. §. 237.
Provisorische Verschanzungen.
einer provisorischen Nedoute
Construction
für
200 Mann mit
trocknen: Graben...............................................................................387
§. 238.
einer provisorischen
Construction
Nedoute
für 200 Mann mit
nassem Graben............................................................................... 392
Angriss
Fünftes Capitel. §.
der Feldverschanzungen.
239. Neeognoscirnng..................................................................................... 396
§.
240. Ueber Dispositionen
§.
241. Angriff leichter Feldschanzen..............................................................406
..............................................................................400
8«
242. Ucbersall selbstständiger Feldschanzcn............................................ 407
§.
243. Methodischer Angriff selbstständiger Feldschanzcnohne Blockhäuser
§. 244.
-
-
-
-
§.
245. Disposition zu dem in §. 244 beschriebenen Angriff
§.
246. Methodischer Angriff zusammengesetzter Verschanzungen mit guter
§. 247.
408
mit Blockhäusern .
.
.
.
411
415
Flügeldeckung ..............................................................................................415 Methodischer Angriff zusammengesetzter Verschanzungen mit schlech ter Flugeldeckung.................................... •............................................. 419
Sechstes Capitel. §. 248.
Vertheidignng der Feldverschanzungen.
(Anleitung...................................................................................
§.
249. Vertheidigung isolirter Feldschanzcn .
§.
250. Vertheidigung
zusammenhängender
...
422
,................................ 423
Fcldverschanzungcn,
a. Ne-
cognoscirung.................................................................................... 426
§.
251. Vertheidigung zusammenhängender Feldverschanzungen,
b. Dispo 428
sitionen
§.
252. Vertheidigung einer Stellung am Meere................................ 429
§.
253. Stufenleiter der Bauausführung der Feldschanzen.............. 435
§.
254. Auswahl der anzustellenden Arbeiter und Ablösungen....
§.
255. Leistungen der Arbeiter beim Ban der Feldschanzen.............. 437
Z.
256. Anzahl der Arbeiter,
Siebentes Capitel.
Ausführung der Feldverschanzungen.
Material und Schanzzeug beiden Feld
437
schanzen
§.
257. Anfertigung und Anbringung der Hindernisse
§.
258. Anstellung der Arbeiter bei passagercr Ausführung...............440
§. 259.
-
435
-
-
................................... 439
bei provisorischer AuSsühnmg
....
444
Znhaltsvcrjtichniß.
XIII Seite
Dritter AbschnittFeldmäßige Befestigung der Wohnsitze.
Erstes Capitel. A.
Befestigung einzelner Gebäude.
Flüchtige BertheidigungS - Einrichtung der Gebäude.
§. 260.
Gefcchtsverhältniß vor der VertheidigungS-Einrichtnng ....
444
$. 261.
Anordnung der flüchtigen VertheidigungS-Einrichtnng der Gebäude
445
Provisorische Vertheidig«n gS - Einrichtung der Gebäude.
B. §
262.
Einrichtung gewöhnlicher Häuser, Kirchen und Schlösser
Zweites Capitel. §. 263.
.
.
445
Verth cidigungS-Einrichtung der Mauern.
VertheidigungS-Einrichtnng gewöhnlicher freistehender Mauern
Drittes Capitel.
.
.
449
VertheidignngS-Entrichtnng der Gehöfte.
$. 264. §. 265.
Allgemeine Grundsätze . . *............................................................. 451 Beispielsweise Vertheidigungs-Einrichtung eines Gehöftes . . . 452
266. 267.
Dörfer, welche sich nicht zur Befestigung eignen................................. 454 Dörfer, welche sich zur Befestigung eignen....................................... 454
268. 269.
Allgemeine Vorschriften zur Befestigung der Dörfer .... 455 Flüchtige Dorfbefestigung.........................................................................455
270. 271. 272.
Grundsätze der provisorischen Dorfbefcstigung..................................460 Beispiel dazu...............................................................................................463 Befestigung zerstreut liegender Häuser..................................................465
Viertes Capitel.
w
Fünftes Capitel.
Feldmäßige Befestigung der Städte.
273.
Allgemeine Grundsätze..............................................................................465
274. 275. 276.
Regeln der flüchtigen Stadtbefcstigung..................................................468 Beispiel einer flüchtigen Stadtbcfestignng.............................................468 Regeln der provisorischen Stadtbefcstigung....................................... 4?1
277.
Beispiel einer provisorischen Stadtbefestigung....................................... 474
Sechstes Capitel. cs»
Befestigung der Dörfer.
A»griff und Vertheidigung der fcldmäßig befestigten Wohnsitze.
278.
Allgemeine Regeln für den Angriff gegen seldmäßig befestigte
279.
Wohnsitze .... -........................................................................ 479 Angriffgegen seldmäßig befestigte einzelne Gebäude .... 482
280. 281.
-
-
-
-
Gehöfte...........................................483 Dörfer 483
282. 283.
Städte...........................................487 Allgemeine Regeln für die Vertheidigung feldmäßig befestigter
284.
Wohnsitze.....................................................................................................489 Maaßregeln der Vertheidigung bei Annäherung des Feindes . . 492
XIV
InbaltSverzeichniß.
Sette §. 285.
Gebrauch der Artillerie zur Vertheidigung feldmäßig befestigter
§.
Wohnsitze........................................................................ . . . 286. Gebrauch der Infanterie zur Vertheidigung feldmäßig befestigter
§
287. Gebrauch der Cavalerie, Pioniere und Ingenieur-Offiziere zur Ver
§.
288. Sicherung der Dorräthe für die Vertheidigung....................... 498
494
Wohnsitze........................................................................................ 496
theidigung feldmäßig befestigter Wohnsitze.................................. 498
Vierter Abschnitt. Fortifieatorische Sicherung von Märschen und Transporten. Erstes Capitel.
Fortifieatorische Sicherung der Märsche.
§. 289. $. 290.
Vorbedachte Sicherung der Märsche durch das Terrain . . Momentane Sicherung der Märsche durch die Feldbefestigung
§. 291.
Regeln für die feldfortificatorische Sicherung der Märsche ...
Zweites Capitel. §. 292.
. 499 . 500 503
Fortifieatorische Sicherung der Transporte.
Cintheilung, Marsch und Parkining eine- Landtransports
.
. 508
§.
293. Sicherung deS Marsches eines Landtransports................................. 510
§. §
294. Wagenburgen............................................................................................. 511 295. Wassertransporte........................................................................................511
Fünfter Abschnitt. Bewegliche Stellungen, Läger, Cantonnirungen und Winterpostirungen.
Erstes Capitel.
Bewegliche Stellungen und Läger.
§. §. §. $.
296. Places de moment .................................................................................. 513 297. 'Cintheilung beweglicher Stellungen...................................................... 516 298. Defensivstellungen für die Schlacht....................................................... 517 299. Defensivlager............................................................................................. 519
$. § §.
300. Offensivlager.............................................................................................521 301. Regeln für die Construction der Stellungen.......................................521 302. Angriff der Stellungen.............................................................................524
§. $. §. §.
303. Vertheidigung der Stellungen..................................................................525 304. Vertheidigungslinien...................................................................................526 305. Marschläger im Allgemeinen..................................................................528 306. BivouacqS...................................................................................................530
§. 8
307. Hüttenlägcr .............................................................................................532 308. Lagerung eines Armee-Corps in gemischtem Terrain .... 533
§.
309. Bau der Lagerhütten
Zweites Capitel. $. 310. §. 311.
.............................................................................537
Cantonnirungen und Winterpostirungen.
Cantonnirungen.......................................................................................538 Winterpostirungen..................................................................................542
XV
Jnhaltsverzeichniß.
Seite
Sechster Abschnitt.
Feldbefestigung im Gebirge und in gemischtem Terrain.
Erstes Capitel. §. 312.
Feldbefestigung im Gebirge.
Gesichtsfelder auf den Abhängen des Gebirges........................... 545 .'..................... 548
§. 313.
Gefechtsfelder in den Thälern dcS Gebirges
Z. 314. §. 315.
Gebirgspässe................................................. 549 Feldbefestigungen im Gebirge........................................................... 550
Zweites Capitel.
.
Feldbefestigung in gemischtem Terrain. .
.
553
§ 317. Feldbefestigungen für die Vertheidigung in gemischtemTerrain §. 318. für den Angriff in gemischtem Terrain . .
. .
554 558
§. 316.
Feldfortisicatorische Physiognomik deö gemischten Terrains
Siebenter Abschnitt. Feldbefestigung in nassen und waldigen Gegenden.
Erstes Capitel.
Znundationen, Führten und bestehende Brücken.
§. §.
319. Regeln für die Jnnndationen der Feldbefestigung........................... 561 320. Behandlung bestehender Führten.............................................................562
§.
321. Behandlung bestehender Brücken.............................................................563
§. § §. Z.
322. Vortheil der concaven Stromseite...................................................... 563 323. Behandlung der convexen Stromseite................................................ 564 324. Wahl deö Ucbergangspunktcö................................................................. 565 325. Stromübcrgang beim Vorgehen............................................................566
Zweites Capitel.
Strom ü berg ä n g e.
$. 326. beim Rückzüge............................................................ 568 $. 327. Brückenköpfe.............................................................................................569 Z 328. Bewachung der Flüsse und Ströme...................................................... 571
Drittes Capitel.
Feldbefestigung in waldigen Gegenden.
$.
329. Benutzung der Wälder beim Anmarsch zumGefecht............................. 573
Z §
330. Gefecht in einem mit freier Ebene und Waldgemischtem Terrain 573 331. Gefechte im Walde..................................................................................574
Achter Abschnitt. Feldbefestigung der Eisenbahnen. Erstes Capitel.
Verhältniß der Eisenbahnen zur Kriegführung.
$. 332.
Einleitung..................................................................................................576
§. 333. §. 334.
Verwendung der Eisenbahnen für die Kriegsoperationen ... 576 Angriff und Vertheidigung der Eisenbahnen........................................577
XV!
Jnhaltsverzeichniß. Zweites Capitel.
Seite Vorbereitungen für den Kriegs-Gebrauch der (Eisenbahnen.
§. 335.
Militärisches Commando der Eisenbahnen.............................................578
§
Ctappen-Cinrichtungen aus den Eisenbahnen....................................... 579
336.
Neunter Abschnitt.
Verhältniß der Feldbefestigung zur Gefechtstaktik.
Erstes Capitel.
Allgemeine Grundsätze.
§. 337.
(Einleitung.................................................................................................... 580
§
Grundsätze für rein taktische Feldbefestigungen................................. 581
338.
Zweites Capitel.
Verhältniß der Feldbefestigung zu den v erschi ebenen Gefechts form en.
§. 339.
Verhältniß der Feldbefestigung zu der Ordre de Bataille
§ 340. §.341. § 342. § 343.
-
-
-
§
344.
-
-
-
§
345.
-
-
-
.
.
.
584
zu den Vortruppen............................ 587 zur Schlacht........................................ 588 zum Angrrff........................................ 592 zur Vertheidigung............................ 595
.
zu StreiscorpS
................................. 598
zum Volkskriege.................................. 599
Dritte Abtheilung. Sonstige Gegenstände des Ingenieur-Dienstes.
Erster Abschnitt. Einleitung. §. 346.
Inhalt der dritten Abtheilung
............................................................. 600
Zweiter Abschnitt. Wegebau. Erstes Capitel.
Neubau der Colonnenwege.
§. 347.
Kiesstraßen, Knüppel- und Faschinendämme...................................... 60'1
§. 348. §. 349.
Abhang und Richtung der Wege.............................................................604 Cntwässerung der Wege..............................................................................605
§ 350.
Unterhaltung der 'Wege............................................................................. 605
§. 351.
Tactische Einleitung der Wegebesserung................................................. 605
§. 352.
Flüchtige Besserung vernachlässigter Wege............................................606
§. 353.
Beseitigung der durch den Feind gelegtenHindernisse
Zweites Capitel.
§
354.
Wegebesserung.
....
607
Vervollkommnung vorhandener Wege................................................. 607
XVII
Znhaltsvrrzeichnifl.
Seite
Drittes Capitel. 355.
Verderben der Wege.
Verschiedenartige Mittel znm Verderben der Wege........................... 608
Dritter Abschnitt.
Brückenbau. Z. §.
Erstes Capitel. Feld brücken. 356. -ausbrücken ....................................................................................... 610 357. Ilferbrücken....................................................................................................61t 1. GewöhnlicheIlferbrücken..........................................................................611
2. und 3. mit Sprengwerk . . 611 und 612 4. 5. 6. mitHängewerk............................................................................... 612 § 358. Feldbeckbrückenohne Käbne und Flösse................................................... 612 § 359. mit Kähnen und Flössen............................................615
....................................................................................... 615
§. 360.
Feldjochbrücken
§. 361.
Bagenbrücken.............................................................................................619
§. 362. §. 363.
Schanzkorbbrücken .................................................................................. 619 Floßbrücken ............................................................................................620
§ 364.
Fapbrücken...........................................................................................
Zweites Capitel.
624
Brückentrains.
365. 366. 367. 368. 369. 370. 371. 372.
I. Pontonbrückentrain. ttinleitung . ..................................................................................................625 Anmarsch des Pontonbrückentrains......................................................625 Pontonweiscs Aufbrücken...................................................................... 626 Bau der Durchlaßmaschine...................................................................... 630 Gliedenveises Aufbrücken....................................................................... 630 Ausbrücken durch Cinschwenken ........................... ............................... 632 Abdrücken............................................................ 632 Abmarsch des PvntonbrückentrainS...................................................... 634
§. 373. §. 374.
II. Bockbrückentrain. Taktischer Gebrauch des Bockbrückentrains........................................... 634 Construetion desselben.............................................................................636
§. 375.
Drittel Capitel. Schiffbrücken. Ausgleichung der Höhen der Flußfahrzenge.....................................641
§. 376.
Construetion der Schiffbrücken............................................................ 641
§. §. § §. § § § §.
Viertes Capitel. I.
Fliegende Brücken.
Fliegende Brücken im Allgemeinen.
§. 377.
Theorie der fliegenden Brücken............................................................. 642
§. 378.
II. Fliegende Brücken mit Spanntan. Construetion der Brücken.........................................................................643
§. 379. § 380.
III. Fliegende Brücken mit Gierlau. Konstruktion der Brücken......................................................................... 643 Befestigung des Ankerpunktcs.............................................................. 644
Handb. d. 2ng.-Dienstes. II.
h
XVtn
$. §. §. §. §.
Inhaltsverzeichnip.
Sette IV. Fliegende Brücken durch Zug. 381. Konstruktion der Bnicken...................................................... 64Fünftes Capitel. Zerstörung der Brücken. 382. Zerstörung durch Stoß.......................................................... 645 383. - Feuer.......................................................... 645 384. - Sprengmaschinen.......................................... 645 385. - Demolirungsminen ...................................... 645
Sechstes Capitel. Fähren. $. 386. Fähren anS Pontons.......................................................... 646 §. 387. Fähren aus Stromfahr,zeugen.................................................. 646 Vierter Abschnitt.
Technische Truppen. §. 388. Verwendung der technischen Truppen nach den bestehenden ArmeeOrganisationen .................................................................. 647 §. 389. Dienstleistungen der technischen Truppen................................. 647 §. 390. krforderniß an technischen Truppen und deren Beschaffung . . 648 Beilage Beilage Beilage Beilage
A. B. C. D.
Beilage E.
Beilage F. Beilage Beilage Beilage Beilage
G. II. I. K.
Beilage L. Beilage M. Beilage N.
Beilage 0. Beilage P.
Beilage Q. Beilage R.
Beilage 8.
Materialien deS Ingcnieurdepots............................. 651 Schanzzeuaabthcilung deZ ZngenieurdepotS................ 656 Baugegenstände des TrancheediensteS......................... 661 Erläuternde Bedarssnachweisnng für den Belagerungsentwurf der Festung A..................................................... 688 Nachweisung der gegen die Festung A nach Dauban anzu legenden AngriffSbatterien 691 Uebersicht der zum Angriff einer neuen Befestigung erforder lichen Truppen, Geschütze und Zeit................................. 701 Geschützarmirung der Festung A gegen den Neberfatl . . . 714 BesatzungSermittelung gegen den Ueberfall der Festung A . 717 Geschützarmiruilg der Festung A gegen den gewaltsamen Angriff 724 BesatzungSermittelung gegen den gewaltsamen Angriff der Festung A.................................................................. 726 Geschützarmirung der Festung A gegen den förmlichen Angriff 731 Besatzungsermittelung gegen d. förmlich. Angriff der Festung A 732 Beispielsweise Unterbringung einer Besatzung gegen den förm lichen Angriff der Festung A......................................... 734 Beispielsweise Ermittelung und Unterbringung der Munition gegen den förmlichen Angriff in der Festung A . . . . 736 Beispielsweise (trmittelnng u. Unterbringung der Verpflegungs bedürfnisse für d. Festung A, für einen Zeitraum v. 6 Monaten 739 Disposition zum Angriff der Nedoute H, am Flusse I, beim Dorfe K...................................................................... 741 Ordre de Bataille für d. zum Angriff der Nedoute U bestimm ten Truppen . ....................................................... 743 Tabellarische Uebersicht von der Anzahl n. kintheilnn.g der Arbeiter, dem Material und dem Schanzzenge zum Bam ge wöhnlicher Feldverschanzungen .......................................... 744
Alphabetisches Sachregister des zweiten Theils. (Die beigeschrit-enea Zahlen bedeuten die Seite de- Texte-.)
Abbrüchen............................... 632 Angriff der Caponnieren, Grundsatzx für den............................... 145 Angriff gegen einzelne Schanzen 43 Angriff gegen Blockhäuser, Grnndsätze für den............................... iso Angriff gegen Casematten des HauptzvallS............................... 167 Angriff gegen crenelirte Mauern, Grundsätze für den . . . . 170 Angriff gegen Defenstonscasernen, Grundsätze für den . . . . 161 Angriff gegen die Polygonal befestigung u. selbstständige Forts 183 Ang riff gegen -einzelne Gebäude 482 Angriff gegen fel.dmästig befestigte Dörfer.................................... 483 Angriff gegen feldmäsiig befestigte Gehöfte .............................. 483 Angriff gegen seldmäfiig befestigte Städte.................................... 487 A ngriff gegen seldmäßig befestigte Wohnsitze, allgemeine Regeln 479 Angriff gegen Festungen an Bergabhängen .... 202 Angriff gegen Festungen an Landseen.............................. 210 Angriff gegen Festungen an Sümpfen............................... 208 Angriff gegen Festungen mit Fnundationen .... 205
Angriff gegen Festungen der (5bene, welche gegen daö Gebirge gerichtet sind . . 203 Angriff gegen Festungen der (5bene, welche mit dem Ge birge Zusammenhängen . . 202 Angriff gegen Festungen, welche am Meere liegen .... 211 Angriff gegen Festungen, welche an Strömen liegen . . . 211 A«griff gegen hochgelegene Bergfestungeu............................... 198 Angriff gegen Reduits, Grund sätze für den............................... 154 Angriff gegen tenaillirte Fronten 183 A«griff gegen Thnrmforts . . 174 Angriff im Festungskriege, dessen Grundbedingungen .... 6 A u griff leichter Feld schanzen 406 A ngriffsbatterien nach Dauban 691 Angrisfsbatterien vor einer Festung, Abmessung der . . 107 Angrifssbatterien vor einer Festung, Bau der . . 112 Angriffsbatterien vor einer Festung, Placirung der 71 Angriffsbatterien vor einer 75 Festung, Nachweisung der Arbeitercolonnen vor einer 99 Festung, zur Isten Paralle le . (Dertbeilung deS Schanzzeuges,
XX
Alphabetisches Sachregister.
Anstellung, Verhalten beim Ausfall). Arbeiter vor einer Festung, (mtheilnng und Anzug ... 97 Arbeiter vor einer Festung, For mation zur 2ten Parallele . . 104 Arbeiter vor einer Festung. Ihr Gebrauch vom loten Tage ab 10G Art des Angriffs und Wahl der Angriffsfront ....................... 213 Artillerie, Gebrauch der, zur Vertheidigung feldmäßig befestig ter Wohnsitze........................ 494 Artillcriepark vor einer Fe stung .................................. 64 Aufbrücken, durch Einschwenken 632 Aufdrücken, gliederweiseS . . 630 Aufhebung der Belagerung. Lei stungen des IngenienreorpS bei derselben.................................. 196 BedarsSnachweisung für den BelagerungSentwnrf . . . GSs Bedingungen für Angriff n. Vertbeidigung im Festungs kriege ........................................ 14 Bedürfnisse für den neuen Festungsangriff......................... 188 Befestignng deS Ankergrundes 644 Befestigung zerstreut liegender Häuser..................................465 Belagerung, unter welchen Um ständen sie aufgehoben wird . 195 Belagern« gSmanoeuver . 293 Belagerungstrain, Zusammen stellung des.............................. 73 Besatzungöbcdarf gegen den förmlichen Angriff . . 309 Besahungsbcdarf gegen den förmlichen Angriff, Beispiel 314 BesahungSbedarf gegen den gewaltsamen Angriff . 307 BesahungSbedarf gegen den gewaltsamen Angriff, B e i sp i e l 309 Besatzungsbedarf gegen den Ueberfall............................. 302
Bcsatzungsbedarf gegen den Ueberfall, Beispiel . . . 305 Besatzungsermittelung gegen den förmlichen Angriff . . 734 Besatzungsermittelung gegen den gewaltsamen Angriff . . 726 Besatzungsermittelung gegen den Ueberfall ........................ 717 Besatzungsstarke der Festungen, Ausmittelung der, im Allgemeinen 299 Beschreibung der Umgegend einer zu belagernden Festung . 224 Bewachung der Ströme . . 571 Bewegliche Stellungen, Eintheilung derselben .... 516 Bivouacq.................................. 530 Blocade, Ausführung der. . 198 Blocade, Einleitung und Zweck 197 Bockbrückentrain, Eonstruction des................................. 636 Bockbrückentrain, taktischer Gebrauch deS........................ 634 Bombardement, in welcher Art eS auögeführt wirk .... 193 Bombardement, unter welchen Umständen eS erfolgen kann . 192 Brü cken, Behandlung bestehender 563 Brückenköpfe........................ 569 Brücken, Zerstörung der durch Feuer................................. 645 Brücken, Zerstörung durch Sprengma sch inen............................. 645 Brücken, Zerstörung der durch Stoß ................................. 645 Eantonnirungen .... 538 Eavalerie, ihr Gebrauch bei Vertheidigung feldmäßig befestig ter Wohnsitze....................... 498 Ehef des Ingenieurwesens beim Einschließungstorps . . 53 Eire um- und Evntravallati on sstellu ngen im Festungs kriege .......................................... 19 Eonstruction der sortisicatorischen Armirungsmittel . . . 324
Alphabetisches Sachregister. konvexe Stromseite, ihre Be handlung .................................. 561 Convexe Stromseite, ihr Vortheil 563 Cremaillerenlinien . . . 382
Deckungen durch Gräben,Dämme Raine, Hohlwege .... 363 Deckung, flüchtige, der Feld batterien .................................. 361 Deckung, flüchtige, der Protzen und Munitionswagcn . . . 365 Deckungen für Reiterei . . . 363 Defcnsivlager........................ 519 Dcfcnsivstellungen in der Schlacht.................................. 517 Depotarbeiten vor einer Fe stung, Leitung der ... . 70 Depot, der Zngenieurdienst im 115 Dispositionen, ihre Eintheilung ........................ 400 Disposition zum Angriff der Redoute II............................. 741 Dörfer, welche sich zur Befesti gung eignen............................. 454 Dörfer, welche sich zur Befesti gung nicht eignen.................. 154 Doppelte Pfaffcnmütze ... 368 Durchlaßmaschinen, Bau der 630 Durch sappiren der Scharten bei den Contre- und Breschbatterien.............................. 110 Durchschlagen der Besatzung, unter welchen Umständen es er folgen darf............................ 191 Durchschlagen, Maaßregeln ge gen das.................................. 191 (Einrichtung des Belagerungs depots ................................... 61 Einrichtung gewöhnlicher Häu ser, Kirchen und Schlösser zur Vertheidigung........................ 445 Einschließnngsstellu ngen, Einrücken in die .... 22 EinschließungStruppen, Ab sendung ................................... 48
XXI
EinschließungS- und Obser vationscorps im Festungs kriege .................................. 18 Eisenbahnen, Etappeneinrichtung auf denselben ........................ 579 Eisenbahnen, ihr Angriff und ihre Vertheidigung .... 577 Eisenbahnen, Verwendung der selben für die Kriegsopcrationcn 576 Eisenbahnen, militairisches Kom mando derselben........................ 579 Ermittelung und Unterbringung der Munition gegen den förm lichen Angriff........................ 736 Ermittelung und Unterbringung der Verpflegnngsbedürfii isst.......................................739 ErsteZngcnieur- u.Artillcricbcdürfnisse der Belagerung 53 Fähren aus Pontons . . 646 FährenmitStromfahrzeugen 646 Faschinendämme .... 601 Fas; brücken............................. 624 Feldbefestigungen für den An griff in gemischtem Terrain . 558 Feldbefestigungen für die Ver theidigung in gemischtem Ter rain ...................................... 554 Feldbefestigungen im Gebirge 550 Feldbefestigungen, ihr Character...................................... 340 Feldbefestigung, ihr Verhält nis; zu den Sireiscorps . 598 Feldbefestigung, ihr Verhält niß zu den Dortruppen . 587 Feldbefestigung, ihr Verhält nis; zum Angriff . * . . 592 Feldbefestigung, ihr Verhält nis; zum Volkskriege . . 599 Feldbefestigung, ihr Verhält niß zur Ordre de Bataille 584 Feldbefestigung, ihr Verhält niß zur Schlacht .... 588 Feldbefestigung, ihr Verhält niß zur Vertheidigung . 593
XXII
Alphabetisches Sachregister.
Feldbefestigung in Verbindung mit der GefcchtStattik 341 Feldbefestigung, Stuscnleitcr ihrer Bauausführung 435 Feldbefestigung Sinnst, Ge genstände der........................ 312 Feldbefestigungskunst, ihr Standpunkt........................ 343 Feldbockbrücken, ohne Kahne und Flöße............................ 612 Feld fortificatorische Phvsiognomik des gemischten TerrainS...................................... 553 Feldfortificatorische Sicherung der Märsche........................ 503 Feldjochbrücken, ihre Konstruk tion ...................................... 615 Feldjochbrücken, mit Kähnen und Flössen............................ 615 Feldschanzen, Anfertigung und Anbringung der Hindernisse . 439 Feldschanzen, Anstellung der Arbeiter bei p a ssa g e r er A u sführung................................. 440 Feldschanzen, Anstellung der Arbeiter bei provisorischer Ausführung........................ 414 Feldschanzen, Anzahl der Ar beiter, Material und Schanzzeug bei derselben............................ 437 Feldschanzen, Auswahl der an zustellenden Arbeiter und Ab lösungen ................................. 435 Feldschanzen, Einleitung zur Vertheidigung derselben . . 422 Feldschanzen, Leistungen der Arbeiter beim Bau der . . 437 Festungskrieg, dessen Manoeuver .............................. 3 FestungSkrieg, Eigenthüm lichkeiten desselben ... 3 Festungsmanoeuver, Aufzäh lung der.................................... 29 Fliegende Brücken, Construction der.................................. 643
FliegendcBrücken, ihre Theorie 642 Floßbrncken............................. 620 Flüchtige Besserung vernach lässigter Wege........................ 606 Flüchtige Dorfbefestigung 455 Flüchtige Stadtbefestigung, Beispiel................................. 469 Flüchtige Stadtbefestigung, Regeln ................................. 468 Flüchtige Vertheidigungs einrichtung der Gebäude 445 Flüchtige Wegebesserung, ihre taktische Beziehung . . 605 Flußfahrzeuge, Ausgleichung ihrer Höhen........................ 640 Förmlicher Angriff der Fe stungen, Charakteristik . . 47 FörüllicherAngriff gegen neuere Festungen................................. 143 Fortificatorische Armirung der Festungen im Frieden . 337 Fortificatorische Armirang gegen den förmlichen Angriff 336 Fortificatorische Armirung gegen den gewaltsamen An griff ...................................... 332 Fortificatorische Armirang gegen den Neberfall ... 332 Fortificatorische Armirung, ihre Begriffe und Grundsätze . 322 Fortificatorische Armirung zur inneren Vertheidigung 336 Fürthen, Behandlung bestehen der Fürthen............................ 562 Gebirgspässe....................... 549 Gefechte in einem mit Wald Und steter Ebene gemischten Ter rain ...................................... 573 Gefechte im Walde ... 574 Gefechtsfelder auf den Ab hängen des Gebirges . 545 Gcfechisfelder in den Thä lern des Gebirges .... 548 Gesammtangriff gegen Fe stungen neuer Construction . 187
Alphabetisches Sachregister. Geschützangriff gegen einzelne Blockhäuser........................ 153 Geschützangrisf gegen einzelne Caponnteren . . 147 Geschützarmirung der Festung X gegen den Ueberfall . . . 714 Geschützarmirung gegen den förmlichen Angriff .... 731 Geschützarmirung gegen den gewaltsamen Angriff . 305 Geschützarmirung gegen den gewaltsamen Angriff Beispiel....................................... 306 Geschützarmirung gegen den gewaltsamen Angriff . . . 724 Geschützarmirung gegen den Ueberfall, Beispiel . . . 302 Geschütz« rteu, ihre Gebrauchs fähigkeit gegen Festungen . 72 Geschützbedars gegen den förm lichen Angriff........................ 309 Geschützbedarf gegen den förm lichen Angriff, Beispiel . . 313 Geschützbedarfgegcn d. Ueber fall ...................................... 300 Gewaltsamer Angriff der Festungen, Anmarsch zum . 40 Gewaltsamer Angriff der Festungen. Bedarf an Mate rialien, Gerätschaften, Lebens mitteln und Munition . . . 39 Gewaltsamer Angriff d. F. Bedarf an Streitmitteln dazu.........................................37 Gewaltsamer Angriff d. F. Beispiel............................... 44 Gewaltsamer Angriff d. F. bis zur Eontrescarpc ... 41 Gewaltsamer Angriff d. F. Characteristik .......................... 36 Graben, Damme, Raine, Hohl wege ...................................... 363
Hindernisse durch den Feind gelegt...................................... 607
XXII!
Hohlwege ............................. 363 Hüttenläger............................. 532 Jahreszeit des FestungsangriffS................................... 49 Ideale Durchführung einer Ver theidigung ........................ 294 Infanterie an griff gegen ein zelne Blockhäuser . . . 152 Infanterieangriff gegen ein zelne Capounicreu ... 146 Infanterie, ihr Gebrauch zur Vertheidigung feldmaßig befestigter Wohnsitze........................ 496 Ingcnieurdepot, Materialien des....................................... 66 Ingenieurdcpot, Schanzzeug abtheilung des . 67, 651 U. 657 Ingenienrdepot vor einerFestung........................................ 65 Ingenieurdienst bei Abschluß der Kapitulation ... 188 Ingenieurdienst bei Ueber nahme der Festung . . . 189 Ingenieurdienst bis zum Grabennbergange der Festtmgen . 125 Ingenieurtieust bis zur Er oberung der ganzen Festung . 135 Ingenieurdienst gegen die in nere Vertheidigung der Festungen............................. 143 Ingenieurdienst in der ersten Parallele.................................. 120 Ingenieurdienst vor Festungen beim Minenkriegc .... 137 Ingcnieurofsiziere, ihr Ge brauch bei Vertheidigung feld mäßig befestigter Wohnsitze . 498 Instruction für den Plan der Vertheidigung .... 223 Innndationen der Feldbefesti gung, Regeln für dieselben . 581
Kenntniß des zu vertheidigen den Festung-platzes . . 295 KieSstraßen............................. 601
XXIV
Alphabetisches Sachregister.
Knüppeldämme . ... 601 Kreuzredoute........................ 373 Lage der Bergsestungen . . . 190 Lagerhütten, Ban der . . 537 Lagerung eines Armeecorps in gemischtem Terrain .... 535 Landtransport, Eintheilung, Marsch und Parkirung eine- . 508 Landtransport, Sicherung des Marsches eines........................ 510 Laufbrücken............................. 610 Linien, Grundsätze für zusammenhängendc.................................. 381 Linien mit Intervallen. - . 378 Lünetten................................. 366 Maaßregeln bei Aushebung der feindlichen Belagerung 273 Märsche, momentane Siche rung der Märsche durch die Feldbefestigung . - . 5oo Märsche, vorbedachte Sicheruug der Märsche durch das Terrain ............................. 109 Marschläger im Allgemeinen . 528 Materialien, ihre Beschaffung zur fortificatorischen A rm i r u n g 337 Methode bei Vertheidigung der Festungen................................. 411 Methodischer Angriss selbst ständiger Feldschanzen mit Block häusern ............................ 411 Methodischer A«griff selbst ständiger Feldschanzen ohne Blockhäuser........................ 408 Methodischer A«griff zusam mengesetzter Verschanzungen mit guter Flügeldeckung . . 416 Methodischer Angriff zusam mengesetzter Verschanzungen mit schlechter Flügeldeckung 410 Munition, Art der Unterbrin gung ...................................... 318 Munition, Ermittelung u.Unter bringung — Beispiel . . 319
Munition, unterzubringende fer tige ...................................... 318 Neue Geschütze. Einfluß der neuen Geschütze aufdenFestungsangriff .................................. 177 Nothwendigkeit eines Plans der B ertheidigung . . 222 ObservationS- und Belage rn ng sc orpS, Starke derselben 23 Offensivlager........................ 521 Ordre de Bataille zu in An griff der Redoute H ... 743 Organisation der Belagerungs truppen ................................... 50 Pfasftnmützc........................ 367 Pioniere, ihr Gebrauch bei Ver theidigung sseltmäßig befestigter Wohnsitze............................. 498 Places de inomenl . . . 513 Pontonbrückentrain, A bmarsch des............................. 634 Pontonbrückentrain, Anmarsch des ......................... 625 PontonweiseS Ausbrücken . 626 P r o v i so r i sch e Dorsbcfestigung, Beispiel ............................. 463 Provisorische Dorfbefestigung, Grundsätze derselben . . 160 P rovi so ri sch e Stadtbefestigung, Beispiel............................ 474 Provisorische Stadtbefestigung, Regeln................................. 471 Pulver für die Defension . . 317 Pulverkammern in den An griffsbatterien ........................ 111 Raine, als Deckung .... 363 RecognoSeirung .... 396 Red an...................................... 365 Redanlinien, bastionirte . . 384 Rcdanlinien mit gebrochener Eourtine................................. 383 Redoute, Eonstruction eimer pro visorischen für 200 Mann mit trockn em Graben ... 387
Alphabetisches Sachregister.
Nedoute, Construction einer pro visorischen für 200 Mann mit nassem Graben .... 392 Red oute, viereckige .... 368 Sappiren auf Felsen . . . 203 Schanzen, Grundsätze für die 347 Schanzen mit ganzen Bastionen 371 Schanzen, taktische Eigenschaften der........................................... 345 Schanzen, technische Eigenschaf ten der .................................. 345 Schanzkorbbrücken . . . 619 Schiffbrücken, Constructionder 641 Stellung des Ingenieur dienstes zum Festnngskriege . 2 Stellungen, Angriff der . . 524 Stellungen, natürliche . . 373 Stellungen, Regeln für die Construction der Stellungen . 521 Stellungen, Vertheidigung der 525 Sternfchanzen........................ 370 Stromübergang beim Rückzüge 568 Stromübcrgang, beim Vergehn 566 Sturm des Festungshauptwalls 42 Tabellarische Uebersicht zum Bau gewöhnlicher Fcldverschanzungen ....... 741 Taktische Verhältnisse der Festungen ............................. 224 T e ch n ische Truppen, Crforderniß an denselben u. ihre Beschaffung 648 Technische Truppen, ihre DienstIcistungen............................. 647 Technische Tnlppen, ihre Ver wendung nach den bestehenden Armceorganisationen . . . 647 T r a n ch e e d i e n st, Baugegenstände des ............................. 68 u. 661 Trancheemajor und General du jour........................................ 82 Truppendienst, bei den Boyaux zur 3ten Parallele .... 86 Truppendienst, bei den Boyaux zur 2ten Parallele .... 83
XXV
T r u p p e n d i e n st, bei Conftruction der 3tcn Parallele .... 86 T r u p p e n d i e n st, bei Conftruction der 4ten Parallele .... 87 Truppendienst,bei Conftruction der 2tcn Parallele .... 83 Truppendienstes zur gänzlichen Croberung der Festung . . 88 Truppendienst vor Festungen, während der Depotarbeiteu . 76 Truppendienst vor Festungen, wahrend der Istcn Parallele . 78 Trnppcnleistungen und Mate rialien für eine Belagerung . 69 Ueberfall, Ausführung des 32 Ueberfall, Beispiel eines . 33 Ueberfall, der Ingenieur dienst beim Ueberfall der Festun gen ........................................ 25 Ueberfall ifolirter selbstständiger Feldfchanzen........................ 407 Ueberfall, Sicherung dcs . 26 Ueberfall, Vorbereitungen ZUM......................................... 27 Uebergäbe der Festung . . 269 Ueb ergangSpu ntt, Wahl des 565 Uebersicht der zum Angriff einer neuen Befestigung erforderlichen , Truppen und Zeit . . . . 701 ttferb rucken............................. 611 Unterbringung der Besatzung, Beispiel............................. 317 Unterbringung der Besatzung, Grundsätze für dieselbe . 315 Unterbringung einer Besatzung gegen den förmlichen Angriff . 734 Verhalten bei der Uebergabe . 339 Verhalten gegen dieBlocade 275 Verhalten in Bergfestungen 277 Verhalten in Festungen, welche an großen Strömen liegen . 284 Verb alten in Festungen, welche an Inundationen liegen . 281 Verhalten in Festungen, welche mit Sümpfen umgeben sind 283
XXVI
Alphabetisches Sachregister.
Verhalten in permanenten Positionen............................. 290 Verhalten in Seeplätzen . 285 Verhältnisse der Festung zum förmlichen Angriff . . 236 Verhältnisse der Festung zum gewaltsamen Angriff . 231 Verhältnisse der Festung zur (Einschließung .... 225 Verhältnisse der Festung zum Ueberfall............................. 227 Verpslegungsbedürfnisse, (Ermittelung und Art ihrer Un terbringung, Beispiel . . 332 BerpfleguugSgegenstäude, Art ihrer Unterbringung . . 321 Verpflegung-gegenstände, (Ermittelung der unterzubringen den . .................................. 319 Verpflegung-- und LranSportbLdürfnisse der Belagerungsttuppeu, erste ... 51 Vertheidigung einer Stel lung am Meere .... 429 Vertheidigung seldmaßig be festigter Wohnsitze ... 489 Vertheidigung im Festungs kriege, Grundbedingungen . . 11 Vertheidigung isolirtrr Feld schanzen ............................. 128 Vertheidigung murr Festungen 252 Vertheidigung zusammenhän gender Frldschanzen . . 426 Vertheidigung-einrichtung der Gebäude, Gefecht-verhältnisse bei derselben............................. 444 Vertheidigung-einrichtung eine- Gehöfte- — Beispiel 452 Vertheidigungseinrichtung gewöhnlicher freistehender Mauern 449 Vertheidigung-krieg, dessen eigenthümliche Zustände . . 215
Vertheidigung-linien . . 527 Vertheidigung-maaßregeln bei Annäherung de- Feinde- ge gen Wohnsitze .... 492 Vertheidigung-maaßregeln gegen ein Bombardement 271 Verschanz«ngen im günsti gen Terrain........................ 374 Verschanzungen, provisori sche, ihr Character . . . 386 Verschanzungen im ungün stigen Terrain . . . . 375 Verschanzungen, zusammenge setzte, Beispiel .... 384 Verschanzungen, zusammenge setzte, deren Charaeteristik . . 377 Verstärkung der Festungswerke durch die Armirung . . . 332 Verrathe, Sicherung der für die Vertheidigung........................ 499
Wagenbrücten........................ 19 Wagenburgen........................ 511 Wahl der Angriff-front, Bei spiel ......................................... 59 Wahl der Angriffsfront einer Festung.................................... 55 Wälder, Benutzung der beim Anmarsch zum Gefecht . . 573 Wassertransporte ... 511 Wege, Abhang und Richtung der 604 Wegebesserung, taktische Ein leitung der flüchtigen ... 605 Wege, flüchtige Besserung ver nachlässigter ............................. 606 Wege, ihre (Entwässerung . . 605 Wege, Mittel zum Verderben der 608 Wege, Unterhaltung der . . 605 Wege, Vervollkommnung vorhan dener .......................... , . . 607 Winterpostirungen ... 542 Zweck der Festungsmanveuver . 291
Verzeichniß der Steindrucktafeln des zweiten Theils. (Die hinten herau-geführten Zahlen sind die bezüglichen Seiten des Lertes.)
Taf. A. Fig. 1. Ganze (Einschließung einer Festung 18 - 2. Halbe Einschließung 19 - 3. Construction der Einschließung-linien 21 - 4. Einum, und ContravallationSlinirn 21 - 5. Beispiel eine- NeberfallS 33 - 6. Gewaltsamer Angriff 44 - 7. Wahl der Angriff-front für den förmlichen Angriff. 59 — 64 - 8. BetleidungSfaschinen 67—651 - 9. Krönungsfaschinen 67—651 - 10. Tracirfaschineu 67 — 651 - 11. Lasserfaschintn 67—651 ; 12. Würste 67—651 - 13. Sappenbündel 67—651 - 14. Sappenbock 67 — 652 - 15. Kleiner Schanzkorb 67 — 652 - 16. Großer Schanzkorb 67 — 652 - 17. Wälzkorb 67 — 652 - 18. Erdhurde . . 67 — 653 - 19. Deckhurde 67 — 653 - 20. Anker 67 — 653 - 21. Sappenkorb 67—654 - 22. Stützblenden und Deckbalken 67 — 654 - 23. DeScentenrahmen 67—655 - V. - 1. Wuchtbaum 67 -
2. 3. 4. 5. 6. 7.
Wuchtholz......................................................................... 67 Walze 67 Sappenschlagcl 67 Sperrmaaß 67 Knieleder 67 Sappenhaken r- obere und Seitenansicht .... 67, 194
Derzeichniß der Steindrucktafcln.
XXVIII
Taf. B. Fig. 8. - 9. - 10. - 11. - 12. - 13. - 14. - 15. - 16. - 17. - 18. - 19. - 20. - 21. - 22. - 23. - 24. - 25. - 26. - 27. - 28. - 29.
r c.
L -
- D.
-
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13.
Sappengabel — obere und Seitenansicht . . 67, 116, 194 Erdkratze........................................................................ 67 Bügelsäge........................................................................ 67 Fuchsschwanzsäge............................... 67 Die gemeine Sappe......................................................... 68 Ausfallstufen bei der gemeinen Sappe.......................... 68 Die flüchtige Sappe................................................................ 68 AuSfallstnfen bei der rollen Sappe...................................... 68 Sandsackscharten.............................................................. 68 Traverse............................................................................... 68 Einfache völlige Sappe (Grundriß)...................................... 68 Einfache völlige Sappe (Längenprofil).................................. 68 Doppelte völlige Sappe (Istes Citcrprofil) .... 68 Doppelte völlige Sappe (Grundriß) ................................. 68 Doppelte völlige Sappe (2tes Querprosil)............................ 68 Die Würfelsappe.............................................................. 68 Die Rautensappe..................................................................... 68 Doppelte Traversensappe...................................................... 68 Schlangensappc..................................................................... 68 Situation des Traucheccavaliers............................................ 68 Trancheecavalier (innere Ansicht)............................................ 68 Trancheecavalier (Grundriß)................................................. 68
Couronnement.......................................................................... 68 Erdwalze............................................................................... 68 Bedeckte Sappe, mit leichter Eindcckung............................ 68 mit Sappenböcken (Querprosil) ... 68 (Längenprofil) . . 68 - Stühblenden (Quewrofil) ... 68 (Längenprofil) . . 68 Bedeckter Grabennicdergang mit Blendrahmen (Grundriß) 68 (Längenprofil) 68 (Querprosil) 68 Logement für die Infanterie........................................ 68 Uebergang von nassen Gräben................................... 68 Förmlicher Angriff der Festungen nach Bauban .70, 124
1. Aufmarsch der Deckungs- und Arbeitstruppen beim förm lichen Angriff........................................................... 78 2. Gewaltsame Wegnahme des gedeckten Weges .... 89 3. Zwei Arbeiter-Colonnen für die Iste Parallele . . . 100 4. Ein Arbeiter-Bataillon, nach der Mitte in Colonne . . 100 5. Reihen-Abmarsch der Arbcitercvlonnen......................... 102 6. Erstes Grabenprofil der Isten Parallele........................ 103 7. Aufmarsch der Arbeiter zur 2ten Parallele................... 104 8. Erste- Grabenprofil der 2ten Parallele........................ 106
Verzeichnis der Steindnicktafeln. Taf. E. Fig. 1.
XXIX
Querprofil einer gesenkten Demontirbatterie, nach AB in Fig. 2.......................................................................................107
-
2. Grundriß zu Fig. t................................................................107
-
3. Querprofil einer
gesenkten
Ricochetbatterie,
nach
CD in
Fig. 4...............................................................................108
4. Grundriß zu Fig. 3................................................................108
-
-
5. Querprofil einer gesenkten Mörserbatterie nach EF in
-
0. Grundriß zu Fig. 5................................................................ 109
-
7. Querprofil einer horizontalen Demontirbatterie nach
Fig. 6 109
GH in
Fig. 8............................................................................... 110
-
S. Grundriß zu Fig. 7............................................................... 110
-
9. Dnrchsappircn der Scharten bei der Contrebatterie, Quer
profil nach IK in Fig. 10.....................................................110
- 10.
Grundriß zu Fig. 9............................................................. 110
- 11.
Pulverkammer für eine Batterie, Querprofilnach LM
in
Fig- 12.............................................................................. 111 - 12.
Querprofil nachNO inFig. 14
- 14.
Grundriß zu Fig. 13..............................................................112
- 15.
Ansicht der Faschinenböcke.................................................. 116
- 16.
Grundriß der Faschinenbanke..............................................116
- 17.
Der Wiedenstock...................................................................116
- IS.
Das Binden mit Dnrchstecken............................................ 117
- 19.
Das Binden mit der Schnecke .
- 20.
Drathzangr
- 21.
Korbdurchmesser................................................................... 118
- 22.
DaS Lebrbrett........................................................................ 118
- 23.
Das Flechten mit Reisen..................................................119
- 24.
Floß zur Deckung eines NebergangSdammcS....
- 25.
Querprofil zu Fig. 24, nach AB
.
.
117
Längenprofil zu Fig. 24, nach CD................................. 131
Querprofil zu Fig. 24, nach EF...................................... 132
- 28.
Floßbrücke über den Festungsgraben.................................133
- 29.
Einzelner Floßtheil..............................................................133
- 30.
Schragenböcke aus der Floßbrücke.......................................134
- 31.
Logement ans der Bresche.................................................. 136 Angriff gegen (^aponnieren
131
............................................... 131
- 26.
146—152
1. Profil der Caponniere a, und desFestnngSgrabenS nach
-
F.
112
117
.
.
- 27.
- 32.
'
Grundriß zu Fig. 11.............................................................111
13. Zwischendepot für Pulver.
'
ABC in Tafel E, Fig. 32.................................................... 152 -
2.
Angriff gegen einzelne Blockhäuser................................. 152
3.
Angriff gegen das 2 stockige Reduit eines easemattirten Forts
4
Profil durch
5
Querprofil durch das Reduit in Fig. 3 und 4 nach der
157
das Reduit und Fort in Fig. 3 nach der
Linie ABC................................................................................. 157
-
Bresckelegunz........................................................................... 158
XXX
Derzeichniß der Stetndrucktaseln.
Taf. F.Fig. 6. Angriff einer DefenflonScaserne...................................... 164 - 7. Angriff gegen die Kasematten eine- Hauptwallö ... 167 - 8. Querprofil durch die Perpendicularcasematten.... 167 - 9. Querprofil durch die Parallelcasematten in Fig. 7 . . . 170 - 10. Geschühangriff gegen crenelirte Mauern....................... 172 - 11. Querprofil durch die crenelirte Mauer in Fig. 10 . . . 172 - st. - 1. Jnfanterieangriff gegen crenelirte Mauern........................ 173 - 2. Profil durch die crenelirte Mauer nach ABC in Fig. 1 173 - 3. Angriff gegen leicht zugängliche ThurmfortS . ... 175 - 4. Angriff gegen die Polygonalbefestigung............................ 185 - 5. Angriff gegen eine tenaillirte Befestigung....................... 187 - 6. Messung der Entfernungen durch Absteckung .... 193 - 7. Messung der Entfernungen durch Abschaltung .... 194 - S. Messung der Entfernungen durch Berechnung .... 194 * 9. Blocade der Festungen.................................................... 198 - 10. Grundriß der Sappe auf Felsen.............................. 203 - 11. Bedeckte Sappe auf Felsen....................................... 203 - 12. Laugenprofil nach AB zu Fig. 10.............................. 204 - 13. Mantelet, innere Ansicht............................................. 204 ' 14. DeSgl. obere Ansicht................................................. 204 - 15. Desgl. Seitenansicht................................................. 204 - 16. Das Approchiren auf Sümpfen.............................. 208 - 17. Querprofil zu Fig. 16 nach CD.............................. 208 - 18. Langenprosil zu Fig. 16 nach EF............................... 208 < 11. 1. Plan zur Vertheidigung der Festung A..................... 295 - 2. Einfache Einschließungepallisaden in der Ansicht ... 324 - 3. desgleichen .... 324 - 4. Einfache Einschließungspallisadeu im Grundriß . . . 324 - 5. (Doppelte) VertheidigungSpallisaden in derAnsicht . . 324 - 6. (Doppelte) Patlisadenabschuittc im Grundriß.... 325 - 7. Pallisadenabschnitte gegen Ensilade.......................... 325 - 8. Pallisaden auf dem Bau§uet des gedeckten Weges . . 325 - 9. Pallisadentamboms mit Blockhaus ................................ 325 - 10. Desgl. ohne Blockhaus............................................ 325 - 11. PallifadentambourS vor dem Hauptthor........................... 325 - 12. Felrpallisadtn - Tambour, im Grundriß ...... 325 - 13. Pallisadenglieder, im Grundriß..................................... 325 '14. DeSgl. in der Ansicht . . .'......................... 325 - 15. Darrieren-Hauptthorc....................................................... 326 - 16 Barrieren-Psorteu............................................................ 326 ' 17. Sturmpsahle ................................................................. 326 - 18. Spanischer Reiter, Ansicht.............................................. 327 ' 19. Profil.............................................. 327 - 20. Kleine Wolfsgruben....................................................... 328 - 21. Große Wolfsgruben........................................................ 328
Derzeichniß ter Steindrucktafelu.
XXXI
taf. H. Fig^ 22. Natürlicher Verhau — Ansicht............................ • 329 - 23. Natürlicher Verhau — Grundriß.................................. 329 - 24. Geschleppter Verhau — Ansicht....................................... 329 - 25. Verhau der bontreSearpe................................................ 329 - 26. Fußangel....................................................................... 330 - 27. Friedensmagazin, bombenficker eingerichtet, Grundriß . 333 - 28. FriedenSmagazin, bombensicher eingerichtet, Durchschnitt 333 - 29. Blendungen.................................................................. 334 - 30. Pallisadenabschnitt hinter einem Bastion........................ 335 - 31. Krdabschnitte hinter einem Bastion.................................. 336 - I. 1. Schanze mit der Wirkung bergab................................. 349 - 2. Schanze mit der Wirkung bergauf.................................. 350 - 3. Desilement gegen mir eine Höhe...................................... 350 4. Desilement gegen eine Höhe und Rückeneinsicht . . . 351 - 5. Desilement gegen mehrere Höhen...................................... 351 - 6. Traversen gegen (knfilade............................................... 352 ' 7. Poternen...................................................................... 361 - S. (Einschnitte....................................................................... 361 - 9. Palanken....................................................................... 361 - 10. Grabencaponnieren......................................................... 362 - 11. kleine Schulterwehr für Reiter...................................... 363 - 12. Große Schulterwehr für Reiter ....................................... 363 - 13. Schultenvehr für Reiter in ebenemTerrain ... - 364 - 14. Flüchtige Deckung der Feldbatterien..................... 364 ; 15. Prosit durch Fig. 14 nach CD ........ 364 - 16. Profil durch Fig. 14 nach AB.............................. 364 - 17. Fluchtige Deckung der Protzen und Mnnitionswagen . 365 '18. Geradlinige Befestigung............................................... 365 * 19. Redan............................................................................. 365 - 20. Lünette .................................. 366 - 21. Einfache Psaffenmütze................... •........................... 367 - 22. Doppelte Pfaffenmütze..................................................... 368 - 23. Viereckige Rcdoute.......................................................... 369 ' 24. Fünfeckige Red oute.......................................................... 369 - 25. Sternschanze im Kreise..................................................... 370 - 26. Sternschanze im Quadrat................................................ 371 ' 27. Schanze mit ganzen Bastionen....................................... 371 - 28. Rechtwinklige Kreuzredonte............................................ 373 - 29. Kreuzredonte mit Spitzen................................................ 373 ' 30. Natürliche günstige Stellungen....................................... 374 - 31. Intervallenlinien ohne Flankirung.................................. 379 ' 32. mit .............................. 380 33. mit bentralwerk.................................. 381 - 34. Reine gerade bremaillerenllnie...................................... 382 - 35. Gemischte gerade bremaitterenlinie . ,......................... 383
xxxn
Verzeichniß der Steindrucktafeln.
Taf. I. Fig. 36.
-
X.
; -
Gemischte gebrochene Cremaillerenlinie
383
37. Rcdanlinic mit gebrochenen Courtinen 38. Bastionirte Nedanlinie 1. Zusammengesetzte Verschanzungen in der Cbene
384 384 384
.
.
.
-
2.
Grundriß einer provisorischen Redoute mit trocknem Graben 387
-
3. 4.
Detail des Reduits A in Fig. 2 387 Profil durch die provisorische Red oute in Fig. 2 nach der
-
5.
Linie Taau 387 Profil durch die provisorische Redoute in Fig. 7 nach der Linie ab 392
■
6.
Mehrere Grundrisse von provisorischen Nedonten mit nassen
-
7.
Detaillirter Grundriß einer provisorischen Redoute mit nassem Graben nach Nr. III. in Fig. 6 394
-
I. 2.
Angriff gegen ein selbstständiges Feldwerk mit Blockhaus 411 Angriff gegen eine zusammengesetzte Verschanzung mit
-
3.
schlechter Flügeldeckung Vertheidigung einer Stellung am Meer
-
4.
Grabenarbeiten einer Schanze
441 u. 449
-
5. G.
mit ganzer Anlage mit | Anlage
442 n. 450 4*12 u. 450
' -
7. S.
mit halber Anlage Bau einer Feldschanze im Augcficht des Feindes
-
9. 10.
Profil durch Fig. 8 nach der Linie AB 444 Provisorische Befestigung der Gebäude .... 44G u. 482
. -
11. 1. 2. 3. 4. 5.
Durchschnitt von Fig. 10 nach der Linie Aglii Cingeschnittener Schützenstand Angeschütteter Schützeustand Schützenstand hinter Zinnen Rüstung Anschüttung und Rüstung
-
6. 7.
-
392
Gräben
-
-
I«
M.
419 430
.
.
442 443
. 44G u. 484 449 449 449 450 450
Durchgebrochenc Scharten Zwei Schartenreiben
450 450
8. 9. 10.
Bockrüstung Crhöhete Mauern Befestigung eines Gehöftes
450 450 452
-
11. 12.
Flüchtige Dorfbcfestigung Provisorische Dorfbefestigung
455 463
-
13. 14.
Flüchtige Stadtbesestigung Provisorische Stadtbefestigung
469 474
-
15. IG.
Operationöbans und Operationslinien Errichtung mehrerer Operationslinien vor einander
-
17.
-
18. 19.
.
501 502
Parkirüng einer Wagencolonne
509
Wagenburg gegen Cavalerie Wagenburg gegen Infanterie und Cavalerie
....
511 511
.
xxxiri
Verzeichnis der Steindrucktafeln.
Taf. N, Fig. 1.Vertheidigungslinienhinter großen Flüssen .... 527 - 2. - kleineren Flüssen .... 527 - 3. Bivouaclager einer gemischten Brigade in Linienlazerung 531 - 4. Lager für einRegiment Infanterie in Compagniegassen 532 -5. - Cavalerie in Stallgassen . . 533 - 6. Lager für eine Fußbatterie in Stallgassen 533 - 7. Lager für einen Pontontrain 533 - 8. Hüttenlagcr einer gemischten Brigade in Gassenlagerung 533 - 9. Linienlagerung für ein ArmeecorpS in gemischtem Terrain 535 - 10. Runde Lagerhütte 537 - 11. Viereckige Lagerhütte 538 - 12. Gefechtsfetder auf dem Gebirge 546 u. 549 - 13. Abhänge mit vorliegender Ebene 551 - 14. Neberhöhende Berge 552 - 15. Berge mit horizontalem Gesichtsfelde ..... 552 - 16. Neberhöhete Berge 552 - 17. Behandlung bestehender Brücken 563 - 18. Vortheil der concaven Stromseite für den Angriff . . 563 - 19. Vortheil der concaven Stromseite für die Vertheidigung 563 - 0. - 1. Vertheidigung auf der convexen Sttomseite .... 564 - 2. Angriff auf der convexen Stromseite 564 - 3. Stromübergang beim Vorgehen der Armee . • . . 566 - 4. Brückenkopf 569 u. 570 - 5. Bewachung der Ströme 571 - 6. Benutzung der Wälder beim Anmarsch 573 - 7. Gefecht in einer mit Wald gemischten Ebene .... 573 - 8. Gefechte im Walde 575 - 9. Ordre de Bataille einer Brigade mit Feldbefestigung . 585 - 10. Vortruppen mit Feldbefestigung 587 - 11. Avantgarde der Schlacht mit Feldbefestigung . ... 590 - 12. Verhältniß der Feldbefestigung zur Schlacht .... 591 - p. - 1. Kiesstraßen als Eolonnenwege 601 - 2- Knüppeldämme ohne Pfähle als Eolonnenwege ... 692 - 3. mit Pfählen ... 603 - 4. Faschinendämme als Eolonnenwege 604 - 5. Bergstraße mit Entwässerungsgraben 605 - 6. Abhängige Bergstraße 605 - 7. Gesprengte Laufbrücke auf 24' Spannung, Seitenansicht 610 - 8. - 24'Spannung, Gnmdriß . 610 - 9. Hängende Laufbrücke . . . • • . 611 - 10. Nserbrücke mit einfachemSprcngwerk, bei 16 b. 20' Spannung 611 - 11. - doppeltem - 205.24' 612 * 12. - einfachem Hängewerk - 205.24' 612 - 13. - doppeltem - 165.20' 612 - 14. Flußpeilnng zu einer Felb5ockbrücke 613 Handb. d. 3ng. - Dienstes. II.
c
XXXIV
Derzcichniß der Steindrucktafeln.
Taf. P. Fig. 15.
-
16. 17. 18.
-
19.
r
20.
Feldbockbrücke, Längenansicht eines Bocks
-
Seitenansicht Setzen des Bocksmit Setzruthen -- Kähnen
-
-
--
613
613 614 615
-
615
Flössen
Längenansicht eines Jochs der Ftldjochbrücke ....
615
- 21. Seitenansicht .... 615 - 22. Grundriß eines Holms zu Fig. 20 615 r 23. Grundriß der Isten Strecke einer Ftldjochbrücke ... 615 r 24. Seitenansicht der Isten Strecke einer Ftldjochbrücke . . 615 - 25. Grundriß der 2ten Strecke einer Ftldjochbrücke . . . 615
- 26. Seitenansicht der 2tcn Strecke einer Feldjochbrücke - 27. Hebung eines Fcldbrückenjochs -
tz.
28. 29. 30. 31.
Dagenbrücke Schanzkorbbrücke Tragekrast der Flösse Grundriß einer Flnßbrücke mit Dnrchlaßmaschine
.
.
. 615 615 619 619 621 622
.
622
- 32. 1. 2.
Seitenansicht von Fig. 31 Seitenansicht einer Faßbrücke Grundriß einer Faßbrücke
-
3. 4.
Depot deS PontontrainS Größte Spannung der Pontonbrücke (20*)
....
-
5. 6.
Große Spannung der Pontonbrücke (15') Mittlere Spannung der Pontonbrücke (7')
. . . . 627 .... 627
-
7. 8.
Kleine Spannung der Pontonbrücke (7'1 627 Das Schlagen der Pontonbrücke nach der großen Span
- • 9.
nung von 15' Bau eines Brückengliedeö
624 624
625 627
627 u. 630 630
637 637
-
10. 11.
Qucrprosil nach AB in Fig. 12 Längenansicht nach ab Fig. 12
-
12. 13. 14. 15. 16.
Grundriß Detail eines Bockholms zu Fig. 12 Detail eines BeifnßeS zu Fig. 10 ...... Detail einer Hangckette zu Fig. 10 Detail eines StreckbalkcnS zu Fig.11
-
17.
Verlängerung deS Belages
637
-
18. 19. 20.
Erhöhung der Borde Brückenböcke Unterstützung schwacher Strcckbalken
641 641 641
-
21.
Theorie der fliegenden Brücken
-
22.
Fliegende Brücke mitSpannung
-
23.
-
24.
Grundriß zu Fig. 23
-
25.
Seitenansicht zu Fig.23
-
-
-Giertau
637 637 637 637 637
642 u. 644
643 643 643
643
Iweiter Theil. Festungskrieg, Feldbefestigung, technische Truppen. E r st e
Abtheilung.
Festungskrieg.
Erster Abschnitt. Allgemeine Lehren über den Festungskrieg. 8. 1.
Im ersten Theil dieses Handbuchs ist der In- et und . . Hand-1
und einige leichte Haubitzen auS der Feldartillerie deS BelagerungScorpS **)♦ •) Eine leichte Fußbatterie mit 8 Geschützen enthält 170 Mann mit 129 Pfer den, eine reitende 178 Mann mit 238 Pferden, dazu an VorrathS-, MunitionSund Colonnenwagen pro Geschütz 3 Fuhrwerke.
••) Zum Belagerung-park gehören noch im Vorrath: der 3teTheil an Laffeten und Mörserklötzen, als Geschütze in Batterie zu stehn kommen, der 5te Theil an Canonen- und Haubitz rädern und so viel Achsen als Geschütze in Bat terie stehn, der lote Theil von der Zahl der Protzräder, als Protzen vorhan den sind —ferner so viel 24pfdge Sattelwageu als dergl. Canonen vorhanden
Angriff der Festungen.
61
§. 28. Während die Ordres zur Mobilifirung deS BelagerungScorpS auf Grund der in §. 27 angegebenen Data
»»'»»«dmf-is/.
auSgeftrtiget werden; beeilt sich das Personale deS GeneralstabeS
die nöthigen Verpflegungs- und Transportbedürfnisse für die summarische Zahl deS EinschließungS- so wie auch deS Angriffs«
corpS unter Zuziehung der zugehörigen Beamten auszumitteln und auSzuschreiben.
Das ObservationScorpS, welches seinen Standort
häufig ändert, muß für seine Verpflegung selbst sorgen und kann
nicht unter die administrative Oberaufsicht des BelagerungöcorpS ge
stellt werden. Es werden von Seiten deS Obercommando'S der Belagerung sogleich in den benachbarten Festungen oder in offenen Städten, welche
provisorisch befestiget werden, Magazine angelegt, wobei vorläufig
ein Zeitraum von 6 Wochen als Maaßstab für die ersten Vorräthe angenommen wird.
Die Nachfüllung kann allmälig nachfolgen *).
sind und auf 10 Stück 1 zum Donath, so viel 50pfdge Sattelwagen als dergl. Moniere vorhanden sind, 3 Hebezeugwagen für Nohrgeschütze und 2 für Moniere. 1 Granatwagen auf je 2 Haubitzen, 1 Trainwagen auf 20 Ge schütze, an Tragekästen für jedes Geschütz 2 Stück und 4 Trancheewagen. Im Ganzen gehören daber zu einem Train von 150 Geschützen noch 320 Laffeten und Fahrzeuge, so wie die Munitions-, Laboratorien- und Handwerkercolonnen. Man rechnet für jedeö Geschütz 1 Munitionöwagen, für eine Laboratorienund eine Handwerkercolonnc zusammen 14 Wagen; so daß der Gesammtbedarf an Fuhrwerken bei einem BelagerungStrain von 150 Geschützen noch 484 Laffeten und Fahrzeuge betragen kann. Zur Bediemmg sämmtlicher Geschütze, mit Rücksicht darauf, daß sic für die Laufgraben bestimmt sind, so wie für die Munitionswagen und Kolonnen, kann man vorläufig durchschnittlich auf 2500 Ar tilleristen, so wie auf 1300 Artillerie-Pferde rechnen, außer welchen noch eben so viel Pferde als Vorspann vom Lande gestellt werden.
Obgleich dies Detail Sache der Artillerie in specie ist, so ward es hier doch summarisch angeführt, um dem Ingenieur dm nöthigen Totalbegriff wegen späterer Auömittelung des Lagerraums, sowie dem Verpflegungsbeamten einen Anhalt für die sofortige übersichtliche Ausschreibung der Bedürfnisse und Anlegung der Maga zine zu geben. ♦) Zur überschläglichen Ausmittelung dienen folgende Sätze: 1 tägliche Mund portion erfordert 2 Pfund Commißbrodt aus 1| Pfd. Roggenmehl oder IjPfd. Mittelweizenbrodt oder aus 1 Pfd. 4 Loth Weizenmehl; j Pfd. Fleisch; 16 Loth Gemüse oder Speisemehl, oder 6 Loth Reis oder 8 Loth Graupe oder Grütze oder Backobst, oder j Metze Kartoffeln oder 20 Loth Sauerkraut; ferner
4*
Zweiter Theil. Zweiter Abschnitt.
52
Die Bäckereien werden, wenn sie nicht schon im Frieden vorbereitet
worden, und nicht in offnen Städten von bürgerlichen Bäckern ge
backen werden kann, feldmäßig betrieben und dazu sogleich einge
richtet *).
Zugleich werden die nöthigen Proviantcolonnen, so
weit sie vorhanden, in Bewegung gesetzt und die fehlenden Fuhren
vom Lande ausgeschrieben **). Die Bertheilung der Lieferungsgegenstände auf das occupirte Land muß
auf Grund statistischer Nachrichten erfolgen,
welche stets in der administrativen Abtheilung deS
GeneralstabeS
vorhanden seyn müssen.
DaS VerwaltungSperfonale für die Magazine und Etappen schließt sich dem nach §. 25 abgehenden EinschließungSeorpS an. Der
Befehlshaber dieses CorpS führt die Oberaufsicht der Magazin- und Etappeneinrichtungen, vollzieht die Requisitionen und giebt denselben
nöthigenfallS den crecutiven Nachdruck.
Die Requisitionen werden,
so weit es möglich, nur an die obersten Landesbehörden gerichtet, um Aussaugungen und dcmnächstige Lieferungsunfähigkeit einzelner
Distrikte zu vermeiden. Zn den BerwaltungSbedürfniffen deS BelagerungSeorpS gehört auch das BelagerungSlazareth, welches dem EinschließungSeorpS
zu folgen und seinen Platz neben einem der Magazine zu nehmen
2 Loth Salz; Quart Brandtwein; H Quart Bier; 3 Loth Butter; 3^ Loth Rauchtabak. tfiiic tägliche Nation kann bei dem Neberschlage auf 3} Metzen Hafer, 3 Pfd. Heu und 4 Pfd. Stroh angenommen werden. Für Schlachtvieh muß ebenfalls auf das nöthige Futter Bedacht genommen werden.
e) Man errichtet entweder Lehm- oder eiserne Feldbackofen. Erstere kön nen unter günstigen Verhältnissen in 3 Stunden gebaut werden. Letztere bestehn aus eisernen Lehrbogen und sonstigen Verbandstücken. Auf diesen werden Ziegel aufgemauert und binnen 12 Stunden die Oefen so weit fertig, daß der Teig ein geschossen werden kann. Die Detailauöführung dieser Oefen ist Sache der Feld bäcker unter Aufsicht von Verpflegungöbeamten. **) Ein vierspänniger Proviantwagen ladet Mehl zu 1200 Portionen Brod oder 900 gebackene Brodportionen, oder 160 Nationen Hafer oder 350 Nationen Heu oder 260 Nationen Stroh. Eine vierspännige Landfuhre ladet 600 Eublkfuß ungedroschenes Erbsen-, Linsen- oder Wickenstroh. Ein vierspänniger Leiter wagen ladet 12000 Portionen Brandtwein. Auf hinreichende Reserven an Land fuhren, damit regelmäßige Ablösungen stattfinden können, ist Bedacht zu nelnuen.
Angriff der Festungen. hat.
53
Späterhin rückt eine fliegende Abtheilung hinter das Belage-
rungSdrpot, um für die erste Aufnahme der Kranken bereit zu seyn.
§. 29. Auch werden dem Befehlshaber deS EinfchließungScorps einige Jngenieuroffiziere und Unteroffiziere beige-
eetwfnifr.
geben, um sogleich die nöthigsten Schanzzeugc und Bau materialien für die Einschließung-- und den Anfang der Belage
rung-arbeiten zusammcnzubringen *).
Die Schanzzeuge werden bi- zur Ermittelung der Angriff-seite
beim Einschließung-corp- verwendet.
Die Materialien werden in
dem Umfange angefahren al- sie theil- zu den Werken der Ein schließung erforderlich sind, theil- dort zu fertigen Schanzstücken für die Parallelen im Vorrath verarbeitet werden können.
Der ganze Jngenieurbedarf kann erst nach Feststellung des Be lagerung-entwurf- berechnet und dann erst können die nöthigen Er
gänzungen zu den bereits gemachten abschläglichen Lieferungen an geordnet werden.
Dem Befehlshaber de- Einschließung-corp- werden
auch einige Artillerieoffiziere beigegeben, um diejenigen Schanz zeuge und Materialien, welche die Artillerie vorläufig nöthig hat,
Seitens der Artillerie anzugeben und zusammenzubringen. Eine Mit übertragung diese- Geschäft- an die Ingenieure könnte Verwirrungen
und Mißverständnisse herbeiführen. 8. 30. Um die Aufzählung der erforderlichen materiellen t>« sm Vorbereitungen nicht zu unterbrechen, ist in den vorigen Pa- 3»?fm
ragraphen nicht aufgeführt worden, daß der für die Belagerung bestimmte Chef de- Jngenieurwesens
Spitze
de-
Einschließung-corp-
""»""p«-
sich sogleich der
anschließen muß.
»,«
Die in
88. 26 bi- 29 abgehandelten Einleitungen im Hauptquartier werden
daher in seiner Abwesenheit und unter Theilnahme eine- von ihm
•) Dazu gehören: 1500 Faschinenmesser, 500 Aexte, 1000 Beile, 40 Zimmer sägen, 80 Handsägen, 12 Lochsägen, 50 Hämmer, 40 Nagelbohrer, 4 Setzwagen und Richtscheite, 4 Bleilothe, 20 Maaßstäbe, 50 Würgeketten oder Stricke, 50 Schlägel, 50 Stampfen, 6 Schleifsteine, Handlaternen, (sinter, Wasscrkannen, Hebezeuge, Brechstangen, — ferner 4000 Schaufeln, 4000 Spaden, 4000 Erd hauen, 400 Schubkarren, — ferner 10,000 2 spännige Fuhren Strauch zu Strauch materialien, 600 Klafter Holz zu Pfahlen, 150 Stämme Bauholz zu Blockhäusern und Blendungen,
Zweiter Theil. Zweiter Abschnitt.
54
ernannten Substituten getroffen. — Er selbst ist jetzt für die nach §. 19 auszuführende Recognoscirung der Festung unentbehrlich.
Die erste Frage an die Resultate dieser Recognoscirung ist die Wahl der Angriffsfront.
Von ihr hängt die dringend nöthig^
Bestimmung für die Lage der Depots, so wie für die Lagerung des bereits
anrückenden Angriffscorps
ab.
Der Chef des Ingenieur
wesens hat sich daher so schleunig als möglich hierüber zu unter
richten, sich der Festung mit vorgeschobenen Detachements zu nähem,
um die Schußweiten
ihrer Geschütze zu erfahren,
die günstigstm
Terrainpunkte zur Anlage von Batterien, so wie zur gedeckten Annäherung an dieselben durch einsames Anschleichen an die Werke zu ermitteln, die Verlängerungen der zu ricochetirenden oder zu enfili-
renden so wie die Capitallinien der Werke aufzusuchen, sich durch
Kundschafter oder Offiziere unter dem Vorwande von Verhandlungen Kenntniß von den Profilen der Werke und der Bewässerungsfähig
keit der Gräben zu verschaffen.
Eben so ist ihm die Kenntniß von
den Bodenarten, auf denen die Approchen zu führen sind, von den Morästen und Quellen, von den äugen- oder wahrscheinlich vorhan denen Jnundationen, von der Möglichkeit sie wie jedes Wasser ab
zuleiten, von den den feindlichen Ausfällen günstigen Terrainbildun
gen und der Einwirkung deS Hauptwalls oder der vorgeschobenm Werke auf das Terrain nöthig.
Er muß feine Aufmerksamkeit auch
auf stehen gebliebene Häuser, Wälder,
auf nahe deckende Höhen,
selbst auf vorgeschobene erponirte und schwache Werke richten und deren Besetzung resp. Wegnahme veranlassen, um sich in den Vor
theil dieser Stützpunkte zu setzen, ehe der FestungScommandant im Stande ist, versäumte Demolitionen und Abholzungen, sowie sonstige
Fehler in der Besetzung auszugleichen. Er wird sich zu der Recognoscirung der ihm beigegebenen
Ingenieur- und sonstigen Offiziere im größten Umfange be dienen und seine Geschicklichkeit kann sich sogleich durch zweckmäßigm Gebrauch seiner Organe, ohne Alles selbst machen zu wollen, durch
richtige Eintheilung derselben so wie durch gute Instructionen, um
daS Wichtige vom Unwichtigen zu trennen, zeigen. Ein Grundriß der Festung mit Umgegend ist zur Begrün dung seines BelagemngsentwurfS unerläßlich.
ES muß vorausgesetzt
Angriff der Festungen.
SS
werden, daß man im Hauptquartier bereit- in Besitz aller Zeichnun gen gekommen ist, zu welchen Geld und sonstige Mittel den Zugang gewähren. Unter Zuhülfenahme dieser Zeichnungen und unter Zu grundelegung einer Aufnahme der wichtigsten Punkte der Werke und deS TerrainS mittel- Standlinien und Winkelmessungen, muß in kürzester Zeit ein zum Einträgen der Hauptmomente ausreichendeCroquiS gefertiget und zur Anfertigung desselben keine Mühe und feine Gefahr gescheut werden. Mit diesem CroquiS wird der Jngenieurchef dem Commandirenden deS Angriffscorps seinen vorläu figen Entwurf für die zu wählende Angriffösekte schleunigst vorlegen, um auf die Genehmigung oder Aenderung desselben seine weiteren
Anordnungen und speziellen Entwürfe zu begründen. 8. 31. AlS Vorbereitung für die Wahl der Angriffsfront wird die RecognoScirung der Festung *) binnen 24 bis
rva-r Ab 6,Wront
•) Die RecognoScirungen beginnen am vorteilhaftesten in der Nacht. Bet gehöriger Deckung wird es in der Dunkelheit am ehesten möglich. Alles in der Nahe anzusehn und so zu sagen mit Händen anzufassen. Gin entschlossener und babci vorsichtiger Offizier kann sich bis zu den Barrieren, wo keine Pallisadirung steht selbst bis zum Grabenrande anschleichen. In der Nacht wird man auf 30 Schritt Gntfernung nicht mehr gesehn. Auf 20 Schritt Gntfernung sieht man große Gegenstände; auf 10 Schritt hat man Mühe Menschen zu unterscheiden. Regnet es und ist man unter Wind, so nehmen diese Cntfernungen noch mehr ab. — Bei mondhellen Nächten kann man auf 30 Schritt einen Mann unter scheiden; auf 100 Schritt erscheint ein Trupp Reiter wie ein schwarzer Punkt.— In einer sternhellen Nacht erscheinen 20 Schritt Gntfernung so weit als 60 Schritt; daher stößt man oft auf Gegenstände, welche man noch entfernt glaubt. — Nebel machen bekanntlich undeutlich und eignen sich zum NecognoSciren nicht. Nachdem man beim NecognoSciren dem Ort bei Nacht so nahe als möglich gekommen, zieht man sich mit Anbruch deS Tage- allmälig zurück, wodurch man am leichtesten alle Vortheile der Annäherung und Beleuchtung verbindet. Nament lich prägen sich die einzelnen Festung-linien nach Maaßgabe ihrer Beleuchtung durch die Morgensonne am deutlichsten aus, auch übersieht man die gedeckten Terraintheile am besten, wenn man sie durchschreitet. Zu dem CroquiS, wenn eS sich nicht auf schon vorhandenen Plänen durch Nachträgen erreichen ließe, kann ein Maaßstab von 1000 Ruthen auf 1 Duodezimalfuß oder von -nHv der natür lichen Größe empfohlen werden. Außer diesem ersten CroquiS ist für den speziellen Gntwurf der Angriffs arbeiten noch eine besondere Aufnahme und die Anfertigung eine- Plan directeur oder AngriffSplanö nach dem Maaßstabe von 20 Ruthen auf 1 Duodezimalzoll oder tsV? der natürlichen Größe erforderlich. Mit diesem ist nach Beendigung
Zweiter Theil. Zweiter Abschnitt.
56
48 Stunden einem erfahrnen und begabten
Chef des
Ingenieur
Auskunft über daS Angriffsfeld und die An-
wesens hinreichende
griffsobjecte im engeren Sinn geben.
Da er nicht im Stande ist,
sämmtliche Recognoscirungen selbst auszuführen; so wird ihm Muße genug übrig bleiben,
noch folgende Betrachtungen über die Wahl
der Angriffsfront anzustellen:
1.
Schon im dreißigsten Abschnitt des ersten Bandes sind die
characterischen Eigenschaften einer für den Angriff mehr oder weniger
Vortheilhaft gelegenen Festung durch die dort aufgeführten mannig
faltigen Situationen angedeutet. Für den vorliegenden Zweck genügt die Bemerkung, daß die jenigen Festungen
und
dem Angriff am
Festungsfronten
zugänglichsten sind,
dem
Terrain nach
welche im
wirksamen
Schußbereich überhöhet, außerhalb des Schußbereichs aber von Thälem
zur Aufstellung der Belagerungötruppen und ihrer Depots umgebm
werden, keine Verstärkung
durch
Wasser erhalten, auch von einem
durchaus trocknen Boden umschlossen werden, daS Anschleichen deS Feindes in ungesehenen Terrainfalten gestatten
und noch in naher
Umgegend Häuser, Wälder und andere Localdeckungen enthalten, wo
durch die aggressive Wirkung der
feindlichen
Feuerwaffen oder die
feindlichen Truppenbewegungen begünstiget werden. 2.
Dagegen
sind
Plätze, welche
auf der Spitze
eines
Berges und steilen Felsen liegen, mehrentheilS nur klein und dienen
entweder zur Festhaltung eines Landstrichs im Frieden, oder a.lö VerwahrungSorte für Staatseigenthum.
Sie haben daher geringe Be
satzungen und geringe ArmirungSvorräthe, und eignen sich mehr zur Blocade und Aushungerung als zu irgend einer Art von ge
waltsamem Angriffe.
3.
In Bezug auf die Festungswerke sind diejenigen Festun
gen oder Festungsfronten am schwächsten, welche daS niedrigste und
ersteigbarste Profil, die schlechteste Bestreichung, die breitesten trocknen oder schmälsten nassen Gräben, kein Schleusenspiel, ein fehlerhaftes
des kleineren Croquis unverweilt vorzugthn, weil nach §. 34 rie Stärke des BtlagerungScorpS, ter Bedarf an Gcräthschaste» und Landarbeiten, so wie überhaupt alle Detail- W Angriffs hiervon abhängig sind.
Angriff tcr Festungen.
57
Commandemrnt haben *), schlecht defilirt sind, der Besatzung ein schlechtes Unterkommen gewähren. 4. Auf die Art des Angriffs, mithin auch auf die Wahl der Angriffsftont muß auch der artilleristische und fortificatorische ArmirungSzustand der Festung, namentlich auch bei einer guten Ausrüstung mit Geschützen der Pulver- und Munitionsvor rath einwirken. Gegen schwach dotkrte und obenrin vielleicht mit einer schwachen oder nicht verlaßbaren Garnison versehene Festungen wird man zwar nicht stets nach den Grundsätzen von §. 17 sogleich mit dem gewaltsamen Angriff vorgehn. Doch wird man häufig einen abgekürzten förmlichen Angriff gegen die absolut schwächsten Fronten in der Voraussetzung anwenden, daß die übrigen ihnen bald Nachfolgen müssen, welches bei gut dotirten Festungen durchaus nicht vorausgesetzt werden darf. Dasselbe gilt auch bei einer schwachen Versorgung mit Lebens mitteln. 5. Abgesehn von diesen Rücksichten kommt bei Auswahl der Angriffsftont noch der Schlüsselpunkt der Festung in Betrach tung, dessen Besitz allein über sie entscheidet. Bei regelmäßigen einfachen Festungen ohne Citadelle wird dieser Punkt der Entscheidung auf dem letzten Abschnitt liegen, nach dessen Verlust die Vertheidigung der Festung unmöglich ist, also auf der letzten Bresche. Unter den Angrifföwegen, um nach diesem Punkt zu gelangen, verdient derjenige den Vorzug, welcher die wenig sten Breschen, die wenigsten Grabenübergänge und Stürme erfordert und wo man dem Minenkriege aus dem Wege geht. Bei Festungen mit Citadellen ist in der Regel die Cita delle der Schlüffelpunkt. Kann sie vom Felde aus genommen wer den, so wird der Angreifer die übrigen Werke der Stadtbefestigung liegen lassm. Gegentheils werden nur diejenigen Stadttheile ange*) Ost leiden, namentlich ältere Festungen an Fehlern deö Commandementö. Von mehreren amphitheatralisch hinter einander aufsteigenden Linien kann ost nur die unterste schießen. Die oberen steigen mit einem so schwachen Commandi*citcr Theil. -Zweiter Abschnitt.
72
Besatzung in solchem Umfange beigefügt, als eS aus dem Gesichts
punkte deS Ingenieurs nothwendig erscheint. §.45.
Getraxchefä-Iz-
a.
Die
24pfdge
lange
Canone
wird
zu
«t«i fsr ttn «n- Enfilirbattcricn, so wie zum Demontircn und Zerstören der Geschütze und Maucrscharten, beides auf große Entfernungen, zu Contrcbattcrien und zum Brescheschießen gebraucht.
Die kurze 24pfdge Canone benutzt man zum Ricochet-
b.
tiren, vorzugsweise gegen den gedeckten Weg, auch zum Enfiliren und
Dcmontiren auf kürzere Entfernungen und zum Brescheschießen gegen schwache Mauern.
Gegen Erdscharten imb Brustwehren wendet man
sie, mit 7pfdgen Granaten geladen, an.
Die schwere 12pfdge Canone wird wegen ihrer leich
c.
teren Behandlung auf kürzere Entfernungen statt deS langen 24 pfderS zum Ricochettiren, Demontiren und Zerstören der Geschütze und Mauer
scharten, auch da, wo man keine 24pfder hat, auShülfSweise zum
Brescheschießen gebraucht.
Endlich eignen sich die schweren 24pfder
vorzüglich zum Schießen mit glühenden Kugeln.
d.
Die leichte I2pfdge Canone gehört zu den Feldgeschützen
und wird bei Besetzung von Redouten tinb VerthcidigungSschanzen der Angriffsarbeiten zur Wirkung auf weite Entfernungen gebraucht.
Die Opfdge Feldkanone ist ei» VertheidigungSgeschüh für
c.
Feldwerke deS Angrifföcorps wie lit. d. f.
Die 25pfdge Haubitze wird wie alle Haubitzen zum Rico
chettiren,
vorzüglich höherer und solcher Werke gebraucht, wo eS
Traversen zu zerstören giebt; eben so zum Zerstören der Erdscharten
und Brustwehren; weshalb sie auch in die Contrebatterien kommen kann.
Auch stellt man sie in den halben Waffenplätzen hinter der
dritten Parallele auf, um die ReduitS deS gedeckten Weges zu zer
stören; so wie auch in der dritten Parallele, um mit flachen Ele vationen und
starken Ladungen gegen die Facen der Bastione zu
wirken.
g. Die 25pfdge Bombencanone wird zum Enfiliren, Breschelegen auf größere Entfernungen und gegen verdeckt liegende Ziele gebraucht.
Beim Breschelegen in Mauerwerk bedient inan sich
der Vollkugeln, 90 Pfd. im Gewicht, sonst der Hohlgeschosse.
Auf
kurze Entfernungen vermeidet man den Gebrauch der Bombencanonen
Angriff der Ftstiingr».
73
Wegen ihres schwierigen Ladens und weil sie bald die eignen Schar ten zerstören. — Die 50pfdge Bombencanone kann, obgleich sehr
wirksam, wegen ihres schweren Transports beim Angriff der Festun
gen nur mit Schwierigkeiten verwendet werden. h.
Die lOpfdgen Haubitzen, welche in den BelagerungS-
trainS vorhanden sind und
i.
die 7pfdgen
braucht sie
Haubitzen haben gleiche Wirkung.
Man
zum Ricochettiren, zum Zerstören der Erdschatten und
Brustwehren auf kurze Entfernungen.
In den Waffenplätzen hinter
der dritten Parallele stellt man sie auf, um die langen Aeste deS
gedeckten WegeS zu ricochettiren.
Auch versehn die 7pfdgen Hau
bitzen in Redouten und Feldverschanzungen den Sicherheitsdienst wie die übrigen Feldgeschütze. k.
Die öOpfdgcn
Mörser gebraucht man,
um Ungedeckte
Raume zu zerstören, vorzüglich in der dritten Parallele gegen die Decken der Blockhäuser und Caponnieren, welche den gedeckten Weg
und Hauptwall bestreichen, zugleich auch, um auf große Entfernun gen über die BelagerungSarbeiten hinweg den Vertheidiger in seinen
durch Wälle gedeckten Aufstellungen zu beunruhigen. l.
Die
25pfdgen
Mörser
dienen,
um
Brustwehren und
Bettungen zu demvntiren und gegen Geschütze und Mannschaften auf geringeren Entfernungen.
Sie werden von der zweiten Parallele an
In den halben Waffenplätzen hinter der dritten Parallele
gebraucht.
werden sie gegen die eingehenden Waffenplätze deS gedeckten Weges
ausgestellt. m.
Die 7pfdgen Mörser werden mit Vortheil zum Rico
chettiren statt der Haubitzen, so wie zur Unterstützung der schweren
Mörser angewendet. n.
Auch stellt man sie und
die Handmörser in der Verlängerung der Zweige
deS
gedeckten WegeS, insbesondere in den einzelnen Ausläufern der Zick
zacks beim Approchiren von der zweiten zur dritten Parallele, auf. 8. 46. Von den in §. 45 aufgezählten Geschützarten wer- Zus-mm»Mung den lit. a, b, c, f, g, li, k, 1 zu den Hauptbestandtheilen
des
BelagerungötrainS gerechnet; d, e, i dagegen beim Gebrauch für
die Trancheen von der Feldartillerie der Truppen leihweise entnommen.
Zweiter Theil. Zweiter Abschnitt.
74
Die kleinsten Mörser lit m und n werden dem Train in unbestimm ter Anzahl ohne Einreihung in die Haupttheile desselben beigegeben. Die größten BelagerungstrainS der neueren Zeit überschreiten
nicht die Zahl von 200 Geschützen.
Nach Anleitung von §. 27 werden die in $. 45 aufgeführten eigentlichen Belagerungsgeschütze eines TrainS von 200 Geschützen folgendermaaßen eingetheilt:
a.
Anstatt A von 200, an 24pfdgen Canonen, ----75, wer
den genommm
............
78
weil auf den langen Entfernungen der zu treffenden
Objecte, Wit namentlich der Brücke C und der Kehlen der Hauptfestung und
Fig. 7
Verhältniß mäßig
deS Brückenkopfs, Tafel A, viel
schwere
Eanonen
ge
braucht werden. Bon diesen 78, 24pfdgen Canonen werden 48 Stück lange und 30 Stück kurze genommen, weil bei diesem
Angriff vorzugsweise weit und kräftig wirkende Ge schütze gebraucht werden.
b. Anstatt j*r von 200, an schweren 12pfdgen Ca nonen, — 25, werden nur genommen
....
10
aus dem in lit. a angeführten Grunde. e.
Anstatt &
von 200,
an schweren
Haubitzen
— 33, werden genommen............................................... 50
weil man darunter 10 Bombencanonen zur Wirkung in die Ferne und zum Enfiliren hat.
Außerdem be
stehn die Haubitzen noch aus 20, 25pfdgen und 20,
lOpfdgen. d. Anstatt
von 200, nemlich 66 Mortieren werden nur
dergl. schwere und
...................................................
.
32
30
leichte genommen, weil die Haubitzen in dem vorliegen
den ebenen Terrain brauchbarer als die Mortiere find. Dies giebt zusammen die Totalsumme von . I
2ÖÖ
Geschützen für den Belagerungstrain.
Außer den dazu gehörenden eigenthümlichen Belagerungsgeschützen kommen noch in Thätigkeit:
Angriff der Festungen.
75
12 leichte 12pfdge Canoncn, zum BtlagcrungScvrpS
12 Opfdge Feldcanonen, 8
gchörig.
7pfdge Feldhaubitzen,
20 7 pfdge Morticre, 20 Handmortiere. Innerhalb dieser Grenzen hat sich jeder Entwurf zur Armirung der Angriffsbatterien zu halten.
8. 47.
Die in der Beilage E ausgestellte Nachweisung
der Angriffsbatterien
ist für den ersten BelagerungS-
entwurf, wovon hier nur die Rede ist, hinreichend.
Beilage e.
Sie soll nur die
Orte, wo voraussichtlich die Angriffsbatterien hinkommen, bezeichnen,
die dkrigirendcn Ofsiziere auf die anzugreifenden feindlichen Linien aufmerksam machen, damit im Laufe deS Gefechts und bei Nacht
nichts verabsäumt werde, sie soll den Ingenieuren einen Fingerzeig
geben, wie ihre Schläge so einzurichtcn sind, daß sie nicht in die
Schußlinien der hinten liegenden Batterien gerathen, sie soll selbst den Demontirbatteri'en ihre nach deinselben Grundsatz zu normirende
Aber eben so wenig als der Entwurf für die
Plätze anweisen.
Trancheearbeiten eine unabänderliche Instruction für die Ausführung,
eben so wenig
Plan,
und eö
ist
es
diese
Nachweisung
hängt im Laufe des
nebst
dem zugehörigen
Angriffs lediglich von Um
ständen ab, wo und in welcher Ausdehnung die Angriffsbatterien
angelegt werden sollen.
DieS wird von den dirigirenden Artillerie-
und Jngtnieuroffizicren unter Genehmigung oder auf Anordnung deS commandirrnden Generals abhängen.
Die specielle Berechnungen
nöthigen Materialien, Arbeiter und Munition für die wirkliche Aus
führung aber ist durchaus nur Sache deS offiziers.
dirigirenden Artillerie
In der Nachweisung E sind die in neuester Zeit einge-
führten Geschützarten mit ausgenommen; die Trancheelinien aber sind nach den ursprünglichen Bauban'schen Angaben unverändert geblieben.
Da die neuen Geschütze schon wirklich bestehn, die nach 8. HO und 111 dieses Theils dadurch bedingten künftigen Veränderungen in den
Angriffslinien aber noch nirgend auSgeführt sind; so konnte bei Dar stellung deS Angriffskrieges, wie er jetzt zu Tage liegt, nicht anders verfahren werden.
Im VertheidigungSkriege wird eben so verfahren
und der wahrscheinliche Einfluß der neuen Angriffswaffen auf die
Zweiter Theil.
76
Vertheidigung ebenfalls erst
Zweiter Abschnitt.
in späteren Paragraphen
beigebracht
werden.
IV.
0. oi»«ab der
§. 48.
Truppendienst zum Gefecht *). Es wird vorausgesetzt, das Belagerungscorps sey
nach §. 33 in seine Lagerstellung gerückt und daS Depot nach §; 35 in der Einrichtung begriffen.
Die in Beilage D angenommene Zeit von 9 Tagen zu denjenigen
Depotarbeiten, welche für die nächstfolgenden 11 vom lOten bis zum
2vsten Tage deS Angriffs erforderlich seyn werden, bietet zwar für daS BelagerungScorpS keine unmittelbare Beschäftigung dar; dennoch
aber kann sie sehr wichtig werden, wenn während derselben: 1) die Truppen in den dem Belagerungskriege eigenthüm
lichen Fechtarten, namentlich in nächtlichen Gefechten, tut Pa-
trouillengange, in der Deckung, im Ueberfall, in Erstürmung von Anhöhen, im
Scheibenschießen,
in der Bajonnetattacke
k.
geübt
werden; wenn
2) die nach Beilage!) erforderlichen DeckungSmannschaften und Arbeiter nach Verhältniß der Truppengattungen und nach der
Billigkeit eingetheilt werden, wobei auf die Bemerkung zu 6 1. Rück sicht genommen werden kann; wenn
3) die Aufmärsche zur Deckung der Arbeit und die Anstel
lung der Arbeiter unter Zuziehung von Jngenieurofsizieren nach
ähnlichen Tracen, wie sie nach dem BelagerungSplan zu erwarten sind, bei Tage und bei Nacht bis zu völliger Geläufigkeit durch
gemacht werden **);
•) Die Bedienung der Geschütze in den Angriff-batterien wirkt selbstständig für sich, ohne an di« Bewegungen der übrigen Truppen gebunden zu seyn, und kommt deshalb hier nicht in Betrachtung.
") Diese Uebungen der Aufmärsche und Anstellung der Truppen vor der Belagenmg haben sich bei namhaften Belagerungen vortheilhaft bewährt. Sie verhüten Mißverständnisse, die im Angesicht eines wachsamen Feindes und in der Nacht nicht mehr ausgeglichen werden könnten, erhöhen das Vertrauen ter Truppen auf die ihnen bis dahin unbekannten GefechtSverhältnisse, und geben eine» Maaßstab für die richtige Schätzung der erforderlichen Zeiten, indem in der Regel Alles zu schnell geleistet werden soll, (ks ist daher als sehr zweckmäßig anzuerkennen, daß
4) und wenn man die Zeit benutzt, um die Truppen in einen gut auSgeruheten Gesundheit-- und in einen nach $.67 4. den Verhältnissen angemessenen Bekleidung-- so wie in einen guten Woh nung-- und Verpflegungstand zu setzen. ES stehen schwere Wochen bevor, wo Tag und Nacht keine Ruhe, ein stet- anstrengender Dienst und stete Gefahr von der Festung und einem feindlichen Entsatz an gegriffen zu werden, zu erwarten stehn. 5) Sollte ferner der Zustand der Truppen theilweise noch ander weitige Beschäftigungen zulassen, so kann man einige Erdaufwürfe für die Feldwachen zum Schutz de- Depot-, der Bivouacplätze und der CantonnementS, auch für einige der mitgebrachten Feldgeschütze anlegen, ja selbst täglich eine geringe Zahl, etwa den 9ten Theil deS Corps zur Depotarbeit geben, damit den Mannschaften die einzelnen Materialien und deren Behandlung bei Angriff und Vertheidigung bekannt werden. 6) Truppen, welche zum Gefecht bestimmt hierzu Bildung und Beruf erhalten, zu Depotarbeiten verwenden, welche jeder Land arbeiter eben so gut und noch besser machen kann, würde ihr militairischeS Selbstgefühl verletzen. Die Verwendung der Truppen zu Arbeiten vor dem Feinde fängt da an, wo die Anwend barkeit der Landarbeiter aufhört, nemlich im Bereich der Geschütz wirkung. 7) Nach Nr. 1 der Beilage D werden für den Depotdienst in jedem der ersten 9 Tage nur 90 Mann Infanterie gebraucht, um den Polizei- und Sicherheitsdienst wahrzunehmen und Desertionen zu verhindern. Diese werden jedoch nicht mit unter die DeckungSmannschaften gezählt. 8) ES wird vorausgesetzt, daß der nach Nr. 2 und 3 der Bei lage!) zu dem BelagerungScorps stoßende Theil der EinschließungStruppen schon beim Eintreffen deS ersteren mit ihm vereinigt sey und mit ihm ein Ganzes bilde. 9) Durch die nach §. 27 und Beilage D schon mit dem EinschließungöcorpS eingetroffenen Pionierabtheilungen sind die auf Ta in einige» Staaten der BelazerungLkrieg schon im Frieden vor wirklichen Festnngen bei Tag und Nacht geübt wird.
Zweiter Theil. Zweiter Abschnitt.
78
fei A, Fig. 7 unter T angegebenen Verbindungsbrücken der bei
den dortigen Stromufer schon ausgeführt und wird mit Rücksicht hierauf das Lager bezogen. 10) UebrigenS müssen die Belagerungstruppen in den ersten
Tagen nach ihrer Ankunft verdoppelte Aufmerksamkeit
gegen
mögliche Ausfälle der Besatzung verwenden und sich deshalb
in enger Verbindung mit den Einschließungötruppen und dem ObservationöcorpS halten.
Wenn nemlich die Besatzung diese letzte Periode
ihrer Bewegungöfähigkeit vorübergehn lassen sollte, ohne Schlachwieh
und sonstige Lebensmittel so wie etwaige Verstärkungen an sich zu ziehn und den Feind in Anordnung seiner Vorkehrungen zur Bela
gerung zu stören, z. B. daö Depot zu vernichten; so müßte sie auf
jene Vortheile späterhin gänzlich verzichten, indem sie mit jedem Tage enger eingeschlossen und in ihrer äußeren Thätigkeit mehr gelähmt wird, d. Bei Eröffnung
ule.
§. 49.
1. Nach Beilage D ist für das der Deutlichkeit
wegen gewählte Beispiel die Totalsumme der stetS zum Dienst kommenden Deckung Struppen auf 7500 Mann Infanterie,
600 Mann Cavalerie, 340 Mann Artillerie, 250 Pioniere mit 4 Fuß
batterien migcnommcn worden.
2.
Bei Eintheilung
der
Deckungstruppen für
den
ersten "Gefechtsabend (nach Beilage D am 10ten Tage deS An
griffs) wird | zur unmittelbaren Deckung der zu eröffnenden ersten Parallele, | als Soutien zur Begegnung von Ausfällen und £ als
Hauptreserve aufgestellt.
3. In den folgenden Tagen, nachdem die erste Parallele beendigt und ihre Batterien in Thätigkeit sind, tritt dieser angestrengte Dienst der Truppen nicht mehr ein und eS bleibt bei der in Nr. 3 von Bei
lage D enthaltenen Anordnung, daß
täglich nur | der Deckungs
truppen in Thätigkeit ist, während die andern in Ruhe bleiben. Auch kann alsdann die Feldartillerie des AngriffSeorpS allmälig die in der Beilage E angegebenen Bestimmungen in den Belagerungsbatterien
erhalten.
Tafel
v, ”'d' '
4, In Tafel D Fig. 1 sey: a) daö erste Drittheil, welches zur unmittelbaren Deckung be stimmt ist, stark:
Angriff tcr Festungen.
7d
3 Bataillone Infanterie ä. 800 Mann, 4 Escadrons Cavalerie L 100 Mann, 1
12pfdge Batterie,
100 Pioniere; b) das zweite Drittheil zur ersten Reserve stark:
3 Bataillone Infanterie ü 800 Mann,
2 EöcadronS Cavalerie ä, 100 Mann, 1 12pfdge Batterie, 100 Pioniere; c) das dritte Drittheil, als Hauptreserve, stark: 3 Bataillone Infanterie ü 800 Mann,
2 Compagnien Jäger
& 100 Mann,
1 Opfdge Fußbatterie, 50 Pioniere. Die Summen dieser Zahlen stimmen mit den Stärkeangaben in
Nr. 1 überein.
5. DaS erste Drittheil a marschirt von dem Rendezvous an der Brücke ts (Tafel D Fig. 1) ab und zwar mit zwei Bataillonen d, e
auf dem linken und mit einem Bataillon f auf dem rechten Strom
Jeder dieser Abtheilungen sind 2 Escadrons g, h mit 4 Ge
ufer.
schützen bcigegeben.
Commando
Vor dem Abmarsch wird bestimmt, daß kein
durch Signale, sondern sämmtliche Commando'S nur
nründlich und leise gegeben werden, daß kein Taback geraucht und
jedes Feuer so wie jedes Geräusch vermieden wird.
Die Abtheilung auf dem linken Ufer debouchkrt, von einem
Jngenieuroffizier geführt, die Infanterie in Colonne, zwischen der Höhe K und dem User, und marschirt längs dem letzteren und der bereits abgesteckten Trace a lm der noch auözuhcbenden Communi-
cation, mit Seitendeckung auf der Landseite.
3 Züge Cavalerie
marschiren an der Spitze, Fronte und rechten Flanke durch FlanqueurS gedeckt. Die Geschütze folgen der Infanterie, durch den Zug Pioniere gedeckt.
An dem von den Ingenieuren abgesteckten Flügelpunkt m der Parallele angelangt, marschirt die Colonne in obiger Marschordnung noch 100 Schritte weiter.
Hier schwenkt die Cavalerie rechts, mar
schirt parallel mit der abgesteckten Parallele mnop bis zum rechten
so
Zweiter Theil.
Zweiter Abschnitt.
Flügel und stellt sich dort neben demselben nebst 2 Geschähen bei g zur flankirenden Deckung gegen einen Ausfall auf.
den Geschütze gehn nach I
zur Deckung
des
Die andem bei
linken Flügels
der
Parallele. Der Cavalerie folgt das erste Bataillon Infanterie, während
daS 2te Bataillon an dem Wendepunkte k stehn bleibt. — Nachdem diese beiden Bataillone aufmarschirt sind, werden die zugehörigen
8 Compagnien längs der Linie qru in gleichen Distancen in Colonnen ausgestellt; auS dem dritten Zuge werden in der 100 Schritt entfernten Linie vwx die Soutiens und 50 Schritt vor letzterer die einzelnen Doppeltposten yzA ausgestellt. Die Tirailleure beobachten liegend das Vorterrain.
Wenn eine
Patrouille in ihre Nähe kommt, wird ste durchgelassen und aufge
hoben.
Kommt ein größerer Ausfall in die Nähe, wird er lebhaft
mit Feuergewehr angegriffen, damit die Arbeiter in der Parallele
avertirt werden und der Feind nicht überraschend Vordringen könne. Die SoutienS gehn dann vor, die Compagnien rücken nach und neh
men daS Gefecht auf.
Wird die hier aufgestellte DeckungSchaine zum
Rückzüge genöthigt, so hält sie sich auf der FestungSseite der Parallele noch so lange, bis die Arbeiter zurückgenommen und bewaffnet als Reserve ausgestellt sind B, C, D.
Sobald dies geschehn, zieht sich
die Infanterie fechtend durch die Oeffnungen n und o der Parallele zurück E, F.
Bei unerwartetem weiteren Rückzüge tritt daS dritte
Drittheil ein *). Bei dergleichen Nachtmanocuvern ist für verschiedene Colonnen, welche von einander unabhängig
sind,
den einfachsten Arten der
Evolutionen der Vorzug zu geben, wenn sie auch verhältnißmäßig viel Zeit kosten sollten.
DieS
schadet immer noch weniger, alS
wenn daS Ganze durch Verwickelungen und
Grunde ginge.
Mißverständnisse zu
Namentlich müssen sich die BewegungSlinien nicht
kreuzen, so wenig als möglich über freies Feld gehn und stets vor handenen Wegen oder neuen Absteckungen folgen. Auf letzteren müssen Lauerposten der Pioniere unter Aufsicht einiger Unteroffiziere stehn,
•) Die hinter der Tiraiiieurlinic stehenden Soutiens erwarten den Feind stehend,
da sie nach $. 31 schon bei 30 Schritt Entfernung nicht mehr gesehn werden.
Angriff ter Festungen.
81
um die Colonnen zu dirigiren und vor Jrregehn zu bewahren, wel
ches Letztere nur zu oft vorkommt und gefährlich werden kann. eine Colonne
Ist
ungewiß über ihre Marschdirection, so thut sie am
besten, halten zu bleiben, und rechts und links Erkundigungen ein
zuziehen, ehe sie weiter geht. 6. Das Bataillon kdcr zweiten Abtheilung deS ersten Dritt-
theilS auf dem rechten Stromufer geht, von einem Jngenieur-
offizier geführt und von 2 Escadrons und 2 Geschützen unterstützt, in gleicher Art, wie dies auf dem linken Stromufer geschehn, bis
100 Schritt über die erste Parallele hinaus;
dort werden in der
Linie GH die zugehörigen 4 Compagniecolonnen Vorposten ausgestellt.
gebildet und die
Der Unterstützung durch Reserven bedarf es
hier nicht, da nach §. 32 11. das Observationscorps deren Stelle übernimmt.
7.
Daö zweite Drittheil b bleibt nach Nr. 6 lediglich für
das linke Ufer verwendbar.
Es fetzt sich mit einem Bataillon vor
die erste Parallele bei I und unterstützt mit 2 Bataillons, so wie mit seiner Cavaleric und
Artillerie bei L
die Flankenstellung g,
welche zur Umgehung des feindlichen Ausfalls bestimmt ist.
Der
Marsch von dem Dcpvtplatz gegen die Parallele geht durch die Ein
senkung O und folgt
dann mit dem Bataillon I der abgesteckten
Communication Öl’, von da ab aber einem gleichfalls abgesteckten Querwegc PI, von 1 ab der schon bekannten Communication.
Die
Hauptcolonnc biegt bei P rechts aus und geht längs der Commu nication Pt bis zur Parallele, längs welcher sie zu ihrer endlichen
Aufstellung L gelangt. 8.
DaS dritte Dritthcil c bleibt, wie vorbcmerkt, an der
Brücke, besetzt die beiden passagcrcn Brückenköpfe s und t, Tafel D, Fig. 1, und stellt BeobachtungSpostcn M und X auS, um den Mo
ment, wo fttii Eingreifen nothwendig wird, wahrzunehmen. §. 50.
Die in 8.4!) behandelten DecknngSposten für die c-
erste Parallele bleiben bis zum anbrcchenden Morgen des Ilten AngriffötageS (nach Beilage D) stehn.
Pa»«ele.
Alsdann rückt die neue Be-
deckungsmannschaft, welche von jetzt an Tranchcewache heißt, auf
einem Flügel ein; die in der Nacht für die Parallele bestimmt ge wesenen Truppen marschiren auf der andern Seite heraus. Handb. d. Ing.-Dienstes. II.
6
Zweiter Theil.
82
Zweiter Abschnitt.
Die zur neuen Trancheewache bestimmten Truppen betragen nach Beilage D Nr. 3, 2500 Mann Infanterie, 200 Mann Cavalerie, 110 Mann Artillerie und 80 Pioniere. — Außerdem stehn eben so viel außer dem Schußbereich unter den Waffen im Bivouac und
eben so viel liegen tut Lager in Ruhe. DaS zur Trancheewache bestimmte | der Infanterie besetzt, so
bald die Aushebungsarbeit eS erlaubt, die nach Beilage D Nr. 2, 600 Ruthen lange Parallele ä. 2 Mann pro Ruthe mit 1800 Mann; die noch übrigen 700 Mann werden in den Communieationen, den beiden Flügelredouten und am rechten Stromufer hinter den deckenden
Höhen vertheilt. Die Infanterie-Besatzung der Parallele zieht sich
nöthigenfallS
wegen Mangel
an Raum
in einzelne Trupps zu
sammen, welche durch ausgesetzte Beobachtungsposten stete Bereit
schaft ohne immerwährende Anstrengung bewirken.
Wo dies durch
aus nicht möglich wäre, muß die Trancheewache den Zeitpunkt der
Besatzung in gedeckter rückwärtiger Stellung abwarten. — Die zu gehörigen 200 Mann Cavalerie in 2 Escadrons, decken die Flügel der Parallele in Stellungen, welche
durch die Flügelredouten oder
durch andere geeignete Gegenstände gedeckt sind.
Die Artillerie
steht bei den Geschützen, welche dem Feinde auf freiem Felde ent
gegentreten soll.
Die Pioniere versehn den Dienst bei den Brücken
und sorgen für gute Wege, für Zwischendepots, Derbindungsplätze und andere Bedürfnisse. §•
»«mal««
d'»
Mit Abtheilung der Trancheewache fängt der
bcr Vohaui gut dem erwähnten Beispiel (Beilage D) zum Cheminement iMten»«ranrir. von der Ist en zur 2tcn Parallele bestimmt.
y', y', y', Tafel D Fig. 1 dienen zur Aufnahme
Die CrochetS
der
Infanterie
bedeckung gegen einen anprellenden Feind.
Die erste Parallele bleibt vollständig beseht, bis die Boyaur bei
der 2ten Parallele angelangt sind.
Bei Ausfällen der Besatzung
bricht die Trancheewachc über die AuSfallstufen der ersten Parallele
und über das Revers der fertigen Boyaur vor, unb greift den Feind mit dein Bajonnct an.
Der Gebrauch der Feuerwaffe darf erst von
den Spitzen der Boyaur an eintrcten, indem alsdann erst keine be
freundete Truppe mehr vor der Feuerlinie steht. DaS zur Reserve bestimmte zweite Drittheil der DeckungS-
truppen steht mit seiner Infanterie in den rückwärtigen Communicationen und im Bivouac, die Cavalerie und Artillerie nehmen ge deckte Flankenstellungcn ein.
Die Pioniere bleiben unverändert. —
Das dritte Drittheil ist in Ruhe. Das Einrücken der Ablösung in die erste Parallele geschieht auch
hier auf einem Flügel mittels einer der vorhandenen Communicationen, während die abgehende Wache auf einer der andern Commu-
nicationcn auörückt.
Ehe dieS bewerkstelliget wird, übernehmen einige
Zeit zuvor die ankommenden Befehlshaber ihre Posten von den ab gehenden.
8. 53.
Nachdem am Uten Tage des Angriffs die zweite
Parallele tracirt oder durch einzelne Schanzkörbe markirt worden, rückt, nach Plan I) Fig. 1, die zur Deckung bestimmte Infan
terie unter Führung von Jngenicuroffizieren wiederum auf einem
6*
r,,tklt-
84
Zweiter Theil.
Zweiter Abschnitt.
Flügel (hier dem linken) bis R vor.
Von hier aus vertheilen sich
die 8 Compagnien der Bataillone T und 8 bis zum rechten Flügel
dicht hinter der abgcstccktcn Linie, weil sie, vor den Korblinien der flüchtigen Sappe stehend, nicht mehr zurückgehn könnten, und schieben
nur einzelne Bcobachtungöpostcn RR auf 150 Schritt über dieselbe hinaus, vor.
Diesen werden Pioniere beigcgeben, um für sie sogleich
Löcher einzugraben, in denen sie etwaige Ausfälle erwarten können. Sobald sich bei diesen die hinter ihnen stehende Arbciterlinie längs
den rückwärtigen Communicationen abgezogen, werden jene Posten eingezogen, indem ihnen bei ihrer geringen Zahl leicht über die Körbe hinweg geholfen werden kann, und die Deckungstruppen rücken bis an die angefangene zweite Parallele vor,
um den Feind über die
Korbreihen weg mit einer Bataillonssalve zu empfangen *). Für diesen Abend mllß das zweite Drittheil mit einem Theil der zur Deckung bestimmten Infanterie (§. 49 b.) die Flügel der ersten Parallele besetzen, bei m und p, und die vereinigte Cavalerie und Artillerie beider Dritthcile, durch ein Jnfantericdetachemcnt verstärkt,
eine Stellung hinter einem der Flügel dieser Parallele, bei U ein nehmen , um im Fall eines Ausfalls, um den Flügel R' der Pa
rallele vorzurücken unb diesen in der Flanke anzugreifen. — Sollte
der Ausfall wirklich bis zur Parallele kommen,
so ziehn sich die
Arbeiter durch die Boyaur y' y' bis hinter die erste Parallele zurück, legen dort ihre Körbe und Utensilien ab und formircn sich als Re
serve für die vor ihnen stehenden DeckungStruppcn der zweiten Pa rallele.
Wenn diese ihre Stellung nicht mehr behaupten können, >'o
ziehn sie sich unter dem Schutz der Flankenfcucr m und p der Flügel
gegen die Mitte der ersten Parallele und besetzen dort die Feuerlinie während die Artillerie der Flügelrcdoute und der neben dieser stehen den Batterien in Thätigkeit kommt.
Die Cavalerie kann selbstredend
nur auf dem noch nicht durch Laufgräben
unterbrochenen Terrain
wirken.
*) Wollte man auch da-s Gros der Dcckuuzstruppen jenseits der Jh'd’liimn aufstellc», so würde außer obigem Nachtheil auch der llcbclstand entstehn, daß die alsdann nach den Grundsätze» oon §. 49, l5U Schritt vorzuschicbenden Spitz:» dem feindliche» Jnfanterieseucr aus dem gedeckten Wege zu sehr ausgesetzt sein würden.
Angriff ter Festungen.
85
Gegen Ausfälle größerer Geltung mit schweren Geschützen aus Collateralfronten, welche die Absicht haben, die Trancheelinien der Länge nach im Rücken zu nehmen und zu enfilirrn, müssen so gleich die Truppen der Einschließungslinie, so wie die nach
§.49 disponibcln Truppen der Reserve und diejenigen, welche
ihren Ruhetag haben,
auSrückcn.
Sie müssen die ausgefallenen
Truppen in derjenigen Flanke angreifen, welche der angegriffenen
Festungsfront abgewendet ist, um sic bis unter die Canoncn derjeni gen AngriffSredoutcn zu treiben, welche zur Deckung der Flügel des
Angriffs angelegt sind und zugleich ihre Rückzugslinie zu bedrohen. Hier wird von der Cavalerie ein guter Gebrauch zu machen seyn. Auf dem rechten Stromufer sind die Gcfechtöverhältnisse übereinstimmend mit denen des linken.
Nur vertritt dort nach §. 49
6. daS Observationscorps, so lange eS anwesend ist, die Stelle der
Reservetruppcn.
Entgegengesetzten Falls muß die Reserve vom linken
Ufer herüberrücken und, wenn zwei gleichzeitige Ausfälle stattfinden sollten, ein Theil der Hauptreserve in Anspruch genommen werden. MehrentheilS wird fich der Feind mit Störung der Arbeit und
Einebnung eines Theils der Parallele begnügen.
Sollte er weiter
vorgehn, so kann ein entschiedener Seitcnangriff ihn im Rücken be drohen und zum Rückzüge bewegen, bei dem man ihm nicht zu weit
folgt, um sich nicht dem Geschützfeuer der Festung auözusetzen. Aller dings wird auch beim Rückzüge der Ausfalltruppen von der Festung
aus ein lebhafteres Gcschützfeucr als gewöhnlich beginnen. Um auch diesein aus dem Wege zu gehn, wird man die erste Parallele schleu
nigst zu erreichen suchen und sich demnächst mit Wiederaufnahme der
Arbeit an der zweiten nicht übereilen, vielmehr erst die Aufmerksam keit der feindlichen Artillerie durch eigenes Collateralgcschützfeuer von
den unterbrochenen Arbeitspunkten abzulenkcn suchen.
Sobald dies
geschehn, beginnt die Operation der zweiten Parallele in der im An fänge dieses Paragraphen beschriebenen Art von Neuem.
§. 54. Am 1 Sten Tage wird die zweite Parallele fortgesetzt. Sie ist schon so weit vorgerückt, daß. die Dcckungötruppen in der Parallele Platz haben und die Arbeiter nur mit Er
weiterung der Laufgräben und Vollendung der zugehörigen Batterien
,eIUU‘
Zweiter Theil. Zweiter Abschnitt.
86
Die Vertheidigung ist leichter, als sie am 14ten
beschäftiget sind.
Tage war. brit.
ten P-r«a-le.
§• 55.
Der 16k, 17k und 18k Tag sind zu den Ap-
prochen von der zweiten zur dritten Parallele bestimmt.
Die Deckung dieser Arbeiten geschieht in ähnlicher Art wie dieS in §. 52 für die Chcminements von der ersten zur zweiten Parallele
beschrieben ist.
Die nach Tafel D Fig. 1 auf dem halben Wege zur
dritten Parallele angelegten halben Waffenplätze 8 geben der Infanterie vorthcilhafte Frontalstellungen gegen den aus der Festung
hervorbrechenden Feind.
Die Dcckungötruppen nehmen ihre Stellung
mit dem ersten Ein Drittheil in der zweiten Parallele, den Crochets und halben Waffenplätzen.
Die Reserve oder das zweite Dritthcil
bleibt in der ersten Parallele nahe an den Communicationen, um
sogleich an die bedrohten Punkte zu gelangen. stimmte Drittheil bleibt an der Brücke ts.
DaS zur Ruhe be
Die Cavaleric und die
Artillerie bleiben in ihren gedeckten Flankenstellungen.
Während dieser Approchen sind kleine aber oft wiederholte Aus fälle der Besatzung auf die Töten der vorrückendcn völligen Sappe zu erwarten.
Zum Avertissement gegen diese sind in den CrochetS
und in den halben Waffenplätzen fortdauernde kleine PiquetS oder Doppelposten ausgestellt, welche, um Ermüdungen zu vermeiden, von
Zeit zu Zeit abgelöst werden. t'ien®»«§• 56.
P-raikik.
Auch bei Construction der dritten Parallele
am 19ten und Lüsten Angriffstagc wird die völlige Sappe
angewendet.
Diese erlaubt in der Nähe der Sappentötcn bis auf
5 Ruthen Entfernung keine Besatzung mit Infanterie.
Außerdem
beschränkt die große Zahl der in der Anlage begriffenen Batterien
den Raum hinter der Feuerlinie.
Demnach müssen die Deckungs
truppen an Infanterie, außer den in §. 55 erwähnten kleinen PiquetS,
ihre Hauptaufstcllungen in den Crochets und halben Waffenplätzen, so wie in der zweiten Parallele nehmen.
Bon jetzt ab können große frontale Ausfälle deS Vertheidigers
gegen die Angriffsarbeitcn nicht mehr stattfinden.
Das Terrain ist
bereits durch drei Parallelen durchschnitten und die zahlreichen Ge-
schützarmirungen
der beiden ersten Parallelen gestatten ein
Vordringen
Feindes nicht.
deS
Dagegen wird
weites
ein aufmerksamer
Angriff ter Festungen.
Vertheidiger jetzt um so
87
mehr Bedacht auf Ausfälle
Collateral fr outen nehmen.
aus
den
Deshalb werden die beiden Dritt-
theile der Reserve, §. 49, 4. b u. c) in gedeckten Stellungen neben den Parallelen placirt, um, namentlich bei Nacht, überraschenden
Sei'tenbewcgungen
der Garnison
entgegen zu
Selbst
treten.
eine
überraschende Anlage des Feindes von Contreapprochen V (Ta fel D, Fig. 1) von den Collateralwerken, um durch daö Gcschützfeuer der Batterie W die Communicationcn in den Rücken und die Pa
rallelen mit ihren Batterien en dcharpe zu nehmen, würde unan genehm auf Truppen und Material des Belagerungöcorps wirken. Man wird daher auch Seitens deS Einschließungs-, und
wo
möglich selbst des Observationscorps einige weittragende Rohr- und
Wurfgeschüye den Collateralfronten gegenüber in Bereitschaft halten, um dergleichen Contreapprochen im Rücken zu beschießen und größere Ausfälle in die Flanke zu nehmen.
Die betreffenden Deckungömaaßregeln gelten für beide Stromufer.
Da sich die dritte Parallele nach Fig. 1 nur noch 15Ü Schritt
von dem durch den Feind besetzten Uferrande aufwärts des Angriffs befindet, so kann der Vertheidiger bei Nacht selbst Ueberfälle durch
Landungen machen, wenigstens die Angriffslinien durch Canonenböte a oder
nehmen.
durch
Infanterie auf Böten in
Flanke und Rücken
Um dies zu verhindern, müssen bei Zeiten Stromsper-
rungcn c mit den vorrückenden Sappen in Verbindung treten. Eben so nachtheilig können aber auch Canoncnböte b durch Landungen
oder Flankenfeuer,
namentlich in Fig. 1
gegen die Kehlen des nur
schwach geschlossenen Brückenkopfs der Besatzung werden.
Gegen Brander des Vertheidigers gegen die Brücke st wird
man sich durch eine zweite Stromsperrung d sichern. Wenn der gedeckte Weg durch Infanterie hart-
^on'd«°°^icn
näckig vertheidiget wird, dann reicht die Anlage einer dritten
$aratl€l‘-
§. 57.
Parallele, welche mit vielen Batterien
angefüllt und
deshalb zur
Ausnahme einer starken Jnsanteriebesatzung nicht geeignet ist, auch
durch Würfel- oder Schlangensappcn von den Spitzen des Couronne-
mentS getrennt wird, nicht aus, um den Angrifföfronten daö erfor derliche Jnfanteriefeuer entgegen zu stellen.
Soll
nun
deshalb am Listen
und 22sten Angriffs tage eine
Zweiter Theil.
88
Zweiter Abschnitt.
vierte Parallele angelegt werden, so erfolgt die zugehörige Deckung der Approchen c, e, e, so wie der Parallele selbst in derselben Art,
wie die Deckung der dritten Parallele durch vorgeschobene Spitzen der
Infanterie, welche in den halben Waffcnplätzcn zwischen der zweiten und dritten Parallele und in letzteren, so wie in den Crochetö der
Boyaur vertheilt ist.
Starke Frontalausfälle der Besatzung können
unter diesen Umständen eben so wenig als bei der dritten Parallele erwartet werden, und für die angreifcnden Truppen tritt jetzt eine GefechtSpause ein,
welche ihnen Zeit läßt, sich auf bevorstehende
neue und ernste Kämpfe vorzubereitcn. Der Infanterie ist jetzt möglichste Ruhe zu gewähren; die
Cavalerie ist zum Beobachtungsdienst gegen die nicht angegriffenen
Fronten zu verwenden;
die Artillerie ist nach Beilage E bereits
zur Armirung der Feldbefestigungen und gegen den gedeckten Weg verwendet; nur die Pioniere können und müssen jetzt in ganzer
Zahl täglich an den Gefechten
gegen die feindlichen Linien Theil
nehmen.
§• 58.
d«'«
Beim weitern Fortschreiten deö Angriffs am 23sten
bis 25sten Angriffs tage ist die Aufgabe der DcckungStruppen,
m,nl61
die Erbauung des CouronnementS möglich zu machen, im Wesent lichen dadurch lösbar, daß daS Feuer des gedeckten Weges und der hinterliegenden hohen Werke durch diesseitiges Schühenfcuer nieder
Die Wirkung
der PositionSartilleric gehört nicht
Man kann die Erbauung
dcS CouronnenrentS entweder nach
gehalten wird.
hierher.
Beilage E Nr. 15 durch Errichtung eines Trancheecavaliers und Bertreibung deS Feindes aus dem gedeckten Wege durch Schützen,
welche auf dem Trancheecavaliere stationirt werden, vorbcrciten, oder
man nimmt den gedeckten Weg gewaltsam. Für den Trancheecavalier hat die Infanterie keine besondern Gefechtsformen nöthig.
Sie ist durch die bisherigen Gefechte schon an die Besetzung der
Trancheen, Deckung, Anlage und Benutzung der Sandsackscharten so
gewöhnt, daß cs einer bcsoirdern Anleitung hierzu nicht weiter bedarf. Die gewaltsame Wegnahme dcS gedeckten WegeS wird
entweder einer jungen, schwachen oder cntmuthigten Garnison gegen über beschlossen, oder man wird dazu dadurch genöthiget, daß man
Angriff dcr Festungen. wegen
89
steiler Glacisböschungen oder morastigen
BodenS nicht im
Stande ist, den gedeckten Weg zu ricochetiren oder daß man nicht
das Material zu den Tranchcecavalieren herbeischaffcn kann.
Zur gewaltsamen Wegnahme deS gedeckten Weges sammelt
Taf. v,
man nach Tafel D, Fig. 2 die zum Sturm bestimmte Mannschäft PQ in der vierten Parallele.
Die Reserve RS steht in der
dritten Parallele und ist mit den Sturmcolonnen durch die traversirten Communicationen T, T', T" verbunden.
Die zweite Parallele
dient zur Aufnahme der Materialien vor dem Anmarsch zum Sturm und die erste zur Aufnahme der Hauptreserven und für die Blessirten.
Der, Angriff von der vierten Parallele auö erfolgt in Compagniecolonncn U, U gegen die Spitze des gedeckten Weges, damit die in
der Parallele stehenden Züge V gleichzeitig die Waffenplätze X deS
gedeckten Weges beschießen können. Fuß
gefaßt
wird
haben,
Sobald die Colonnen U festen
dort durch Pioniere ein Logement W
mittels Sappenkörben, welche mit Sandsäcken
gefüllt
werden, ge
macht. — Nun brechen die Flügel V, V vor, besetzen die Glaciscrete und beschießen die
im gedeckten Wege aufgestellte Besatzung.
Die
Detachements UU sind während dessen nach Nmhauung der Palli saden in den gedeckte» Weg heruntergcstiegen und greifen die zurück
gehende Besatzung desselben in Fronte an *). — Nachdem der ge
deckte Weg mit Einschluß der eingehenden Waffenplätze X geräumt ist, wird daS Couronnement Z nebst zugehörigen Traversen mit
flüchtiger Sappe
Grabens a
und
ausgesetzt und
Anschüttung
sogleich
mit Aushebung
der Brustwehr und
deS
der zugehörigen
Traversen vorgegangcn.
Um diese Arbeiten zu decken, müssen die im gedeckten Wege auSgebreiteten Schützen, so wie die Schützen längs deö obern Glacis-
*) Diese Mitnahme gilt für den in der Wirklichkeit noch vidfad) fhittfintcnten Fall, daß in den eingehenden Wa.ffenplähen des gedeckten WegeS keine Blockhäuser stelln, sondern hier, wie überhaupt längs den Branchen des gedeckten Weges noch nad) der Vauban'scben Angabe Traverse» angelegt sind. Wenn in diesen Waffenplatzen nach der neueren Befestigung Blockhäuser stehn, so geschieht die Vertheidi gung nad) §. 61 im 1 sten Theil und Hicrnad) ridnet sich der Angriff so weit, daß die Blockhäuser erst niedergelegt werden müssen, ehe man die Glaciscrete überfdneiten darf.
Zweittr Theil. Zweiter Abschnitt.
90
randeS liegend oder durch beizuschaffcnde Mittel gedeckt ein ununter brochenes Feuer gegen die hinterliegenden hohen Brustwehren unter halten und durch wohlgezielte Schüsse den Feind nicht aufkommen
lassen. Die Waffenplätze X werden stark mit Infanterie besetzt, um unter
ihrem Schutz die weiteren Logementö und rückwärtige Verbindungen zu machen.
Auch wird längs
deS
Contrescarpenrandcs b, b ein
Logement zur Deckung der dort liegenden Infanterie angelegt.
Letztere
bleibt bis dahin im gedeckten Wege, daß die Contre- und Bresch-
batterien ihr Feuer beginnen. Bei abgeschlagenem ersten Angriff ziehn
sich die geschlagenen
Truppen durch die Communicationen T T' und T" nach der dritten Parallele zurück. Die Reserve U8.rückt dagegen über Feld gegen die
Mitte bei U wieder vor, um den alten Angriff zu erneuern.
Die
Erstürmung des gedeckten WegeS ist gewöhnlich sehr blutig und man zieht deshalb, wo nicht Gefahr im Verzüge ist, die Sappe vor.
1@r®c5nnru"rr?'
der Deckungsflösse frei in
die
durchbrochene
Maueröffnung v,
Fig. 28, der Deseente und werfen abwechselnd Stein- und andere
Faschinen in verschiedenen Lagen parallel mit der Contreöearpe und in der Richtung des DammeS in das Wasser.
Hier sinken sie all-
mälig in den regelmäßigen Schichtungen ww, xx nieder. Die Länge der Faschinen beträgt 8', so daß sie mit der vordem Spitze herab
sinkend das Bette yy deS Grabens erreichen tonnen. Die Krone deS DammeS wird mit einzelnen Faschinen aus
geglichen und dann zusammenhängende Querlagen mit Pfählen darauf
befestiget.
Senkung deS DammeS wird erst eine
Bei bedeutender
Querlage, Fig. 24, GH,
dann eine Längenschicht IK und dann
wieder eine Querlage DH, und so abwechselnd biö zur erreichten wasserfreien Höhe aufgebracht.
faschinen NN,
Böschungen
in
um die obersten festem
Der Damm Kanten
Verbände zu
erhält
längs
erhalten.
den
starke Rand
absteigenden
Ueber der obersten
Faschinenlage wird Erde und Kies X zur Ausgleichung geschüttet.
Fig. 27.
Behufs deS EpaulementS, Fig. 24 und 27, werden die erforderlichen, mit Strauchmaterial gefüllten, Schanz- und Sappen
körbe herangefchafft. Die äußere Korbreihe 0,0 von 4'hohen, 2J'
starken Schanzkörben wird zuerst längs der Randfaschine, dann die innere P,P dicht dagegen aufgestellt.
kommen nach oben. Die Körbe der
Die Spitzen der Korbpfühle
äußeren Reihe werden mit Faschinen gekrönt.
Nachdem auch die innere Korbreihe aufgebracht ist, werden noch so viel Krönungsfaschinen aufgebracht, als in einfacher Lage auf den
beiden Korbreihen Platz haben.
Die Krönung wird mit Erde aus
geglichen und sie und die Körbe gegen Brand und Gewehrkugeln mit
frischen Ochsenhäuten bedeckt.
Dann werden die beiden oberen Reihen
Angriff der Festung««.
133
der Körbe QR von gewöhnlichen Sappenkörben aufgebracht.
Einige
hinter die untere Korbreihe gelegte Sappenkörbe dienen als Auftritt.
An der inneren Seite wird eine SandfackmaSke 8 aufgestellt.
Auch
diese Korbreihe wird mit Ochsenhäuten T behangen. Der völlige Anschluß deS Dammes an die EScarpe wird durch eine Brücke, welche den Wasserdurchfluß gestattet, bewirkt.
Hiezu
werden entweder liegende Schanzkörbe oder Flösse verwendet.
Um den Damm gegen den Einfluß deS Windrö und etwaiger Strömungen zu sichem, werden von 6 zu 6' abwechselnd an der
äußeren und inneren Seite, Fig. 24, Schlicken 11,11 bis auf dm Grund eingeschlagen. Die Breite des Unterbaues, normal gemessen, beträgt 24', die
obere Kronenbreite 20'.
2.
Bei Außenwerken, welche keine Seitenbestreichung
haben, wird obiger Dammbau auch ohne Deckung ausgeführt. Man sucht ihn dann in einer Rächt zu beendigen, um nicht dem Frontal
feuer der Brustwehr ausgesetzt zu seyn.
3. Auch kann man fich statt der Faschinendämme einer Floß
brücke zum Grabenübergange bedienen.
Diese muß eine Breite von 24' und eine Dicke von 18" er
halten.
Die Dicke wird, wie oben unter Nr. 1 erwähnt, durch 2
überrinanderlitgende sich kreuzende Balken erlangt. Die einzelnen Floßtheile werden, wie unter Nr. 1, 4j' breit, T>ise^, hikl, Fig. 24. Ihre Länge hängt von der deS zu verwendenden ®’8‘
Balkenholzes ab, darf jedoch, wegen der beschwerlichen Handthiemng zu schwerer Hölzer, das Maaß von 30' nicht übersteigen.
Die Ver
bindung zum Floß geschieht durch an den Stirnenden vorgenagelte
Bretter mm, Fig. 29, und Schwerdter, welche diagonaliter über genagelt werden.
Bei Zusammenstellung der Floßbrücke aus den einzeln in das
Wasser
hinabgerollten
Theilen
werden
die
einzelnen
Fig. 28, nach der Länge der Brücke eingebaut. von 24' gehören etwa 5 dergleichen.
Flösse un,
Zu einer Breite F>a 2*
Der fertige Theil wird von
der ContreScarpe anfänglich nur so weit abgesrtzt, als die innere
Kante O es erfordert.
Bei Verlängerung der Brücke aber wird stets
am Hinteren Ende angebaut und rückt mithin jene Kantet) allmälig vor.
134
Zweiter Theil. Zweiter Abschnitt
Die vorderen Stirnen der Flösse springen um 3' vor den nach folgenden vor, p, p... Auf die unterste Längenflöffe wird die Querbalkenlage q, q winkel recht auf die Brückenrichtung gelegt. Wenn nicht sämmtliche Querbalken über die ganze Breite der Brücke auSreichen, so muß die- wenigstens mit je dem 12ten Bal ken, r, r.stattfinden. Diese werden mittels Tauen am Unterfloß befestiget und die zwischenliegenden durch aufgenagelte Preßlatten auf ihrem Platze erhalten. Ueber die Querlage wird in der Mitte eine 10' breite Bahn von Brettern, welche parallel mit der Richtung der Bahn liegen, gestreckt. An beiden Seiten der Bahn werden Geländer angebracht, um eine Ungleichheit der Belastung zu verhindem. Zu beiden Seitm der Brücke werden ebenfalls wie bei den Blen dungen Nr. 1, Fig. 24 Schricken U angebracht, um sie auf ihrer Stelle zu erhalten. Will man die Brücke nicht mit einem Deckungsfloß, nach Nr. 1, umgeben, sondern nur eine Blendung gegen die Flanken- und FrontalTafel e, schüsse auf der Floßbrücke selbst anbringen, so deckt man die Front ' 8‘ 30’ nach Fig. 30 durch die Schragcnböcke tt und verbindet diese mit
einem Epaulement uu aus 2 Korbreihen, wie in Nr. 1. Diese Korbreihen werden unter dem Schutz eines BlendungSflosseS auf der Flanke, welches die Arbeiter schwimmend begleitet, gesetzt. Die Bahn bleibt dann 7' breit. 4. Bei großer Ueberhöhung deS GrabenübergangeS reichen die unter 1. und 3. angegebenen Frontal- und Seitmdeckungen nicht aus. Ein bedeckter Uebergang läßt fich auf einem Damm nach Beilage C, 17. oder hier nach Nr. 1 von Faschinen nach C, 13. oder 14. ohne Gefahr ausführcn. Eine gewöhnliche nach Nr. 3 construirte Floßbrücke mit nur 2 Lagen Balken übereinander, kann dagegen die Last der Ueberdeckung nicht tragen. Sie muß daher statt 2, 4 dergleichen Lagen erhalten. 5. Bei Zusammenstellung der bis jetzt aufgeführtrn Construktionsarten der Dämme über nasse Graben ergeben fich: a) die in C, 17. aufgcführte Eonstruction nach Art der Erdwalzc als die zwar langsamste aber sicherste;
Angriff ter Festungen,
135
b) die Construction von Faschinendämmen unter dem
Schutz von schwimmenden Schragenböcken nur dann empfehlens werth, wenn man nicht mehr viel vom feindlichen
Feuer zu besorgen hat.
In diesem Fall wird aber auch die
Anwendung besonderer EpaulementS von Schanz- und Sappen körben unnöthig, da der Damm ohne sie gemacht wird, sie
gegentheils erst auf den fertigen Damm gesetzt werden, und da die Truppen der Sturmcolonnen bei andern Gefechten weit
mehr Feuer als die wenigen Schüsse während des UebergangeS
aushalten müssen; e) die Construction von Floßbrücken als
die schnellste.
Sie ist aber nur dann ausführbar, wenn der Graben so gut
als gar nicht mehr bewacht ist, indem die weitläustigen Ar beiten auf der Wasserfläche nur wenig gedeckt seyn können;
d) endlich
die feldmäßkge Construction
von
Faschinen
dämmen ohne Deckung, die nur bei ganz schmalen und gänzlich unbestrichenen Gräben, und wenn die Arbeit in einer Nacht beendigt werden kann, anwendbar ist.
§. 88.
§.61 enthält bei Gelegenheit der Anleitung zur W®J
Führung der zum Sturm der Bresche anrückenden Truppen mun« auch die Instruction für die beigegebenen Jngenieuroffiziere und Pio Außer, daß letztere den Truppen die Wege gangbar machen
niere.
und die vom Feinde ausgestellten AnnähemngShindemisse wegräumen
müssen, liegen ihnen noch zwei eigenthümliche Functionen ob, nemlich:
1.
die Bildung der Breschen durch Minen, unabhängig
von den in Beilage E aufgeführten Breschbatterien (Nr. 44 und folgende):
a. Bei einem nassen Graben, wie er beim Ravelin 1 und 2
vorausgesetzt wird, muß der Mineur, wenn man keine Geschütze zum Breschelegen anwenden will oder kann, auf einem zu dem Ende ge zimmerten und geblendeten Floß einen Gang durch die Mauer bis hinter dieselbe treiben und hier rechts und links mit 2 Zweigen ab
gehn, um am Ende derselben Kammern anzulegen, die etwa 16' aus einander und wo möglich in die Strebepfeiler gelegt werden müssen.
Eine dritte Galerie wird geradeaus und steigend geführt, und zwar so weit in den Wall hinein, daß die anzulegende Kammer von jeder
136
Zweiter Theil. Zweiter Abschnitt.
der Seitenkammern ebenfalls 16' entfernt liegt. Die Ladungen für jede der Seitenkammern dürfen 250 Pfd. nicht übersteigen; die mitt lere Kamtner erhält eine noch geringere Ladung, dainit die Bresche
nicht zu steil werde. b. Nach dem Uebergange über den trocknen Graben mit der Sappe wird der Mineur unter einer Blendung von schräg angelegten Balken eingesetzt, welche nöthigenfallS eine Schulterwehr erhalten. Auch kann man: c. vor dem Uebergange über den trocknen Graben den Mineur im Couronnement schon vor Ausbau der Breschbatterien mittels eines Schachts bis unter die Grabensohle niedersteigen, unter den Fundamenten der Futtermauer durchgehn und 8 bis 10' hinter denselben eine überladene Mine springen lassen, welche bei ihrer Tiefe einen nicht zu steilen Trichterrand hervorbringen und doch sämmtliche Mauertheile zum Einstürzen bringen muß. 2. Sobald die Sturmcolonnen die Vertheidiger zurückgedrängt haben, führen die Sappeure die Krönung der Bresche oder daLogement, welches der Jngenieuroffizier tracirt, mit der flüchtigen Tafel k, Sappe aus. Die Korbreihe ABC, Tafel E, Fig. 31, fängt ff'ij 3I- ouf btr per Festung zugekehrtcn Seite C der stehn gebliebenen
Brustwehr an und folgt dem oberen Rande der Bresche in der Art, daß sie noch vor sich eine Erdstärke, also einen Theil deö stein ge bliebenen WallgangeS, von wenigstens 12' läßt. Das andere Ende der Korbreihe wird wieder an die andererseits stehn gebliebene Brust wehr angeschloffen. ES ist Vortheilhaft daS Logement weit aus zudehnen, um sowohl Mannschaften als Materialien und selbst Geschütze in demselben unterzubringen und in seinem Schutze rufzu stellen. Die Körbe werden schnell gefüllt. Eine 3' breite Berme E bleibt hinter ihnen stehn; hinter dieser liegt ein zweiter Rondengarg D, zum Zurücktreten der Deckungsmannschaft, welche hinter den Korb reihen steht. Sie werden der Krümmung wegen mit halben KrömngSfaschinen couronnirt. Die Tagearbeiter legen das Banquet ar und garniren die Brustwehrkrone mit Sandsackscharten. Während dessen wird die Communication F nach den rück wärtigen Grabenübergängrn abgestochen und die deckenden Korb reihen HH mit den EpaulcmentS der Uebcrgänge in Verbildung
Angriff ter Festungen.
137
gesetzt. Die Körbe werden gefüllt, mit Sandsäcken ausgeglichen und dann gekrönt. Sollte ein Ausfall der Besatzung anrücken, so ziehn sich die Arbeiter des Logements bis in den Graben herunter, damit die auf dem Abhange der Bresche stehenden Truppen ungehindert über die angefangene Bmstwehr wegfcuem können. Die flüchtige Sappe ist in dieser Nähe deS Feindes nur in der Nacht anwendbar. Wenn die Arbeit am Tage fortgesetzt werden soll, so wird die halbe völlige Sappe (Beil. D, Nr. 4, Anm. **) gebraucht. 8. 89. 1. Will man von der Bresche aus nach der Kehle deS erstürmten Werks in dem Graben vorgehn, •‘" 184 aufgestellten Grundsätze auf die Festung A. v«s-r»»g. Benage N. Ermittelung und Unterbringung der Munition.
VI.
Sowohl bei vorliegender MunitionS- als auch
8. 186.
bei der in 88.191 bis 193 folgenden Verpflegungsermittelung
können Seitens des Jngenieurcorps, in Ermangelung genauerer An
gaben von den Fachbehördcn, nur Neberschläge in der alleinigen Rücksicht gemacht werden, um darauf den nöthigen Unterbrin
gung-raum zu begründen. Dies betrifft zunächst das Pulver. Die
1.
Pulvcrladungen
betragen
bei DefensionSge-
schützcn für jeden Schuß: für den
3pfder
....
.
1
Pfd.
....
.
14
5
.
. 3
-
.
5
-
... 4 Granatschuß incl. t Pfd. -zum
-
-
-
6pfder
-
-
12pfder
-
-
langen 24pfder
-
-
kurzen
-
-
-
.
-
.
zum Kartätschschnß
Sprengladung. für die
.
.
34
-
7pfdge Haubitze incl. | Pfd. Sprengladung
ir 2
-
ivpfdge
-
25pfdge
-
25pfdge
-
-
1
-
-
-
24 -
-
zum Kartätschwurf
.
.
.
54
-
5
-
10
-
25pfdge Bombencanone incl. 24 Pfd. Spreng
ladung für den
......................
7pfdgen Mörser........................... .....
25pfdgen
-
50pfdgen
.........
64 Loth 1-1 Pfd. 3
-
2. Die Pulverladungen für das kleine Gewehr betragen: für jedes Jnfanterirgewehr
-
jede Cavaleriepatrone
| Loth Loth *).
*) Die Zahl der für jede Art der Feuerwaffe, nach Maaßgabe ter Größe der Festung und der hieraus hervorgebenden Jntenswität der Vertheidigung, so wie
Zweiter Theil.
318
Dritter Abschnitt.
3. An Minrnpulver können als Marimum gerechnet werden 350 Ctr. untmuirinetntt §. 187. 1. Canonen- und leere Hohlkugeln wersesch«»'. tfit im Freien in Kugelhaufen gesetzt und die zugehörigen
Plätze, Kugclgärten, in den Werken, wo die Geschosse gebraucht werden, angelegt.
2.
DieS reffortirt nur von der Artillerie.
Geladene Hohlmunition wird an sicheren Orten, wo
sich kein Pulver befindet, untergebracht.
Man kann annehmen, daß
tV der Hohlkörper geladen aufbewahrt wird. 3.
Kartätschkugeln,
Scheiben
und
Büchsen,
so
wie
Bleikugeln werden theils lose, theils in Kisten in trocknen Räu
men aufbewahrt, woran es nicht fehlt, da selbst Kellcrräume dazu bestimmt werden können.
untrnuirtngenbt §. 188. 1. Gefüllte Kartuschen werden in den PulverferrtD» Munitton. Magazinen aufbewahrt, wo sie haufenweise in 4 bis 6 Lagen
übereinander liegen.
Sie mögen etwa 1'5 der Ladungen betragen.
2. Patronen werden in den Pulvermagazinen in Tonnen oder
Kasten 3 Lagen übereinander aufbewahrt.
Beim Anfänge der Be
lagerung dürfte A der Taschenmunition fertig bearbeitet seyn. 3» w«lcherAr«für §. 189. 1. Nachdem die Quantitäten der erforderlichen Urttkrbrtngrrng der , ,»s°r. MunUionsgegcnständc ermittelt worden, muß zunächst
erwogen werden, wieviel in den bereits vorhandenen
KriegSmagazinen, Casematten und sonstigen Aufbewahrungsorten
der Festung untergebracht werden kann. 2. Demnächst wird an die AuSmittelung, resp. Beschaffung der
erforderlichen
Berbrauchspulvermagazine
gedacht, welche im
Durchschnitt zu 30 Ctr. Pulver und einiger fertigen Munition ange schlagen werden können.
Man kann für jede Courtine und für jedes
detachirte Werk auf 1 bergt. Magazin rechnen. 3.
Was nach Abzug der Munition Nr. 1 und 2 noch unter
zubringen bleibt, muß in neu eingerichteten Magazinen Platz
finden.
nach Maaßgabe ter Situation im Terrain und dem Verhältniß zum Kriegdtheater
erforderlichen Schüsse läßt sich nicht durch Normen bestimmen, und hängt in jedem
einzelnen Falle von Localermittelungcn ab.
Vertheidigung der Festungen.
4.
Freistehende
818
provisorische Pulvermagazine pflegt
man nicht von Holz zu erbauen, nm daS Anzündcn durch brennmde
Wurfkörper oder Flugfeuer zu vermeiden.
Man richtet daher lieber
massive Gebäude, als Kirchen, Capellen, mit starken Umfassungs-
wänden dazu ein und versteht diese mit bombensicheren Holzdecken *). 5.
Bei Anlage neuer Magazine rechnet man bei 5 Faß hoher
Pulverlagerung 14 Cub.-Fuß der im Lichten gemessenen inneren Grund
fläche für den Centner Pulver in Fässern. Pulver in Kartuschen erfordert 34 Cub.-Fuß pro Centner. Taschenmunition, 24 Cub.-Fuß pro Centner. 6.
Geladene Hohlkörper finden ihren Platz in kleineren
casemattirten Räumen unter dem Wall.
8. 190.
Beilage N enthält ein Beispiel über die Ermitte-
lung und Unterbringung der Munition für die Ausrüstung
gegen den förmlichen Angriff der Festung A, welche Hinsicht- der
Beilage N.
Munitkonösätze nach §. 186 als Festung I ster Classe behandelt wird. Ermittelung und Unterbringung der Verpflegungs
VII.
gegenstände.
8. 191.
1.
Der Umfang
des Festungs-Appro-
visionnementö richtet sich nach der Größe der Besatzung und der Dauer der Belagerung.
«rmiuel-»« untCTjuitiii jttt»
gegtnstänvk.
2. Zuweilen werden mit dem Festungsapprovisionnement auch Borräthe für die mobile Armee oder Aufspeicherungen für benach
barte Magazinplätzc verbunden.
Hier ist nur von Ermittelung der
unmittelbaren Festungsbedürfnisse für die Belagerung die Rede. 3.
Man berechnet die ApprovisionnementS auf 2, 3, 4 oder
6 Monate. In demselben Verhältniß ist an Blessirten und Kran
ken bei der Verwaltung der 5k, 6te, 8te oder 10k Mann anzu nehmen.
*) Die provisorische Einrichtung von hinreichend sichere» äkriegSpulvermagazinen gehört z» dm schwierigsten Aufgaben der Armirung.
Da die KriegSpulver-
magazine der Festungen häufig auch als Depots für die Munition der mobilen Armee gebraucht werden; so kann ihre Zahl im Frieden nicht leicht zu groß seyn.
Die Depot Magazine dürfen nicht grade im Umzuge der Festungswerke liegen; eS ist hinreichend, wenn sie gegen feindliche Insulten gedeckt find.
Dritter Abschnitt.
Zweiter Theil.
320
4.
ES werden nur diejenigen Verpflegungsmittel, welche
nicht verderben, vorsorglich in der Festung aufbrwahrt. Diejenigen, welche dem Verderben auSgeseht sind, müssen erst kurz vor der zu
erwartenden Einschließung in die Festung gebracht werden.
5. So weit in den Festungsräumen Unterkommen für die Verpflrgungsgegenstände in größerem Umfange und in kürzester
Zeit vorbereitet werden muß, ohne durch gleichzeitiges Eingehen in
Details, welche später beseitiget werden können, in den Anordnungen
deS Ganzen aufgehalten zu werden; kommt es nur darauf an, die bombensicheren Räume für Mehl und Körner, den Viehhof, daS
Rauchfuttergelaß und den Holzhof zu ermitteln. Die kleineren Bedürfnisse an luftig aufzubewahrcnden Gegen
ständen sind von so geringem Umfange, daß 10 pCt. deS Mehl- und Körnerraums für sie auSreichen.
Die in Kellern aufzubewahrenden Bedürfnisse erfordern erfahrungs mäßig niemals die Anlage neuer Keller.
Erforderlichenfalls sind die
nöthigen Keller unter den Häusern der Bürger vorhanden. 6.
Man bedarf zu einer täglichen Portion im Sinn von
Nr. 4:
1) 2 Pfd. Commißbrod oder 1 Psd. Zwieback; dazu gehören IHPfd.
1 Scheffel wird gerechnet zu 75 Pfd.;
Mehl.
2) 8 Loth frisches Fleisch.
16 Loth.
Da es
Die wirkliche Portion beträgt zwar
jedoch mit gepöckeltem,
mit Rauchfleisch,
Speck, Wurst, Butter und andern Surrogaten abwechselt, so
wird hier die Verabreichung von frischem Fleisch nur einen
Tag um den andern angenommen. 7. Eine tägliche Ration für Pferde beträgt 3 Metzen Hafer,
5 Pfd. Heu, 8 Pfd. Stroh. 8. Das Futter für den 8ten Theil des Schlachtviehes be
trägt:
auf 1 Schwein täglich 1 Metze Roggen, -
1 Ochsen
-
3 Metzen Gerste,
-
1 Kalb
-
4 Metze Hafer,
-
1 Schaaf
-
% Metzen
-
9. An Lagerstroh ist dem Mann namentlich 14 Bund, L15Pfd., zu verabreichen.
10. An Brennmaterial bedarf man:
Vertheidigung der Festungen.
a) um 1 Mispel Mehl auszubacken: holz.
321
Klafter pr. ä 216 c' Brenn
Ferner:
b) zum Kochen, Waschen und Erwärmen auf 1 Offizier, Beamten oder 5 Gemeinen monatlich: -z Klafter; c) auf 1000 Köpfe 6 Wachtstuben,
auf jede fernere
Tausend
Eine jede Wachtstube bedarf monatlich:
1 Wachtstube mehr. z Klafter.
§. 192.
1. 1 Scheffel Mehl bedarf nach §.275 deS
Art ttrunt«.
Isten Theils an Lagerraum, mit Ausschluß der Flure und
Treppen, 1| mFuß, für diese werden zum Ganzen noch 15 pCt. zu-
grsetzt.
2.
Ein Ochse wird zu
300Pfd. Fleisch,
-
Schwein -
-
80
-
-
-
Kalb
-
-
40
-
-
-
Schaaf
-
-
35
-
-
angenommen. 3. Man rechnet im Stall an Raum für einen Ochsen 60 mFuß und für jedes der kleineren Thiere von Nr. 2, 30 mFuß.
Auf dein
Dithhofe das Vierfache dieser Flächen.
4. Ein Centner Heu braucht 30 o', 1 Schock Stroh 240 c'; außerdem noch 15 pCt. zu den Durchgängen.
bombenfreien und
nur gegen
Flugfeuer
Beides wird in nicht
gedeckten Gebäuden
oder
Schuppen untergebracht. 5.
1 Klafter Holz bei 6' hoher Stapelung braucht mit den
nöthigen Umgängen 72 mFuß Flächenrauni.
§. 193. In welcher Art nach obigen einfachen Sätzen »-ispi-i sä, u. ein Ueberschlag für das unentbehrliche Raumbedürfniß des u^"bri‘n«“"«g‘r ApprovisionnementS gemacht werden kann, zeigt Beilage P in
‘^rfnifr.
einer Anwendung derselben auf die Festung A. — Da hier
p"
weder auf die kleineren Lebensbedürfnisse, noch auf Erleuchtungs material, Brauerei, Brennerei, Kohlen u. dgl. gerücksichtiget werden
konnte, wenn man nicht die Grenzen einer blos räumlichen Ermitte lung überschreiten will, so kann auch das Beispiel in keiner Art als
Muster eines Verpflegungsan sch la geS gelten.
Handb. d. 3ng.-Dienstes. II.
21
Zweiter Theil.
322
Dritter Abschnitt.
Fünftes Capitel. Fortificatorische Armirung.
Begriff brr fortt-
§. 194.
1. Die Armirung der Festungen im Allge-
meinen umfaßt Alles, was den activen Widerstand derselben
mtrung.
möglich macht.
Selbst die Besatzung gehört in diesem Sinn zur
Armirung. —
2.
Zur fortificatorischen Armirung gehört in derselben
Beziehung jede sortificatorische Verrichtung, welche die active Gegen wirkung der Festungswerke gegen den Angriff erleichtert.
Dies wird
nur dadurch möglich, daß die beweglichen Vertheidigungsmittel, welche
den Wechseln des Angriffs folgen, mit den Festungswerken in Ver bindung gebracht und dadurch Reactionen der Besatzung gegen den Angreifer erleichtert werden.
3.
Die aus beweglichen Hindernissen bestehende sortificatorische
Armirung verdankt ihre Entstehung namentlich der Erdbefestigung und den Gefechten, welche im Bereich derselben stattfindrn, so wie
der Artillerie, welche bewegliche Deckungsmittel gegen die Angriffs
geschosse verlangen.
(Srunbläerfirbte
§. 195.
1. Die
Form
der
einzelnen Armirungs-
gegenstände macht noch nicht die Armirung.
armirung.
Diese entsteht
erst durch richtige Anwendung dieser Gegenstände zu den Zwecken der
beweglichen Vertheidigung.
2.
Man muß daher
bei Anlage fortificatorischcr Armirungen
jederzeit das Detail deö Gefechts, wozu sie bestimmt sind, vor Augen
haben.
Wenn sich auch nicht alle Wechselfälle im voraus bestimmen
lassen, so muß die sortificatorische Armirung doch wenigstens der Ein leitung und dem Schluß des Gefechts entsprechen, insofern nicht der
Zweck der Armirung ausschließlich nur dem Schutz gegen feindliche Geschosse entsprechen sollte.
-3.
Die sortificatorische Armirung kann sich, ohne in einer alten
Festung eine neue zu schaffen, nicht über alle Theile der permanenten Befestigung erstrecken.
Sie kann nur: theils einzelne Theile so
verstärken, daß man, unbesorgt um ihre absolute Widerstandsfähig
keit, an andern Orten mit mobilen Kräften vordringen und dem
Bntheirigung der Festungen.
323
Feinde einen Rückstoß geben kann; theils kann sie bei unbedacht
samen Uebereilungen deS Feindes mit flüchtigen Deckun
gen eines unvermutheten Angriffs gegen ihn vorgehn und ihn über fallen. 4.
Die Besatzung kann (§§. 143,
aggressiv gegen den Feind vorgehn.
152) niemals in Masse
ES können stets nur einzelne
Punkte plötzlich angegriffen und dadurch in dein BelagcrungscorpS stete Unruhe erhalten und dessen Borrückcn aufgehaltcn werden.
In
diesem Sinn sind auch die fortificatorischen Aggressivmittel in Bereitschaft zu halten.
Sie sind theils zur Deckung der eignen
Truppen, theils zur Vernichtung der feindlichen Deckun
gen und Truppen bestimmt. 5.
Die fortificatorischen Armirungsarbeitcn können in Voraus
sicht bestimmter Angriffsobjecte, welche der Feind nach Maaßgabe seiner Entwickelungen im Auge hat, schon
bei Zeiten
angefangen
werden; so daß ihm im Laufe der Belagerung ein Armirungsobject nach dem andern die Stirn bietet. Dieser Vorbereitung gegenüber stößt der Angreifer sehr oft auf unerwartete ihm unbe
kannte Hindernisse. 6.
Der Maaßstab für die Zweckmäßigkeit einer fortificatorischen
Armirung besteht darin, daß sie in den zu wirksamen Reactionen be stimmten Momenten eine gleichzeitige und
deshalb möglichst starke
Wirkung aller stabilen und mobilen Kräfte der Besatzung (§. 143,14.) gestattet. Die Versplitterung der Rückschläge in unwirksame Neckereien,
würde die angreifenden Truppen mehr zum Vordringen reizen als davon abhalten. 7.
Die fortificatorischen Armirungen können auch zu Sch ein -
manoeuvern und Demonstrationen augcwendct werden, um die
Aufmerksamkeit deS Feindes auf andere Gegenstände zu leiten und dabei nur todtes Material zu verwenden, während die activen Streit kräfte ihn an andern Orten unvermuthet überfallen. 8. Die fortificatorischen Armirungsarbciten können zwar technisch
nur durch Ingenieure auögeführt werden.
Die Motive zu ihrer
Anordnung aber müssen einzig nur aus den taktischen An ordnungen deö Commandanten für den Gebrauch der Trup
pen hervorgehn. Der leitende Ingenieur des Platzes muß dies Ver-
Zweiter Theil. Dritter Abschnitt.
324
hältniß begreifen und sich deshalb stets an der Spitze der fechtenden
Truppen befinden.
Er befindet sich in demselben Verhältniß wie nach
§. 34 der Chef des Jngenieurwesens beim Angriff. — Die Büreau-
arbeiten kann unter seiner Oberaufsicht der nächstälteste Offizier der Ingenieure besorgen.
«en^ructton §.196. 1. Einfache Einschließung- -Pallisaden ^m(rongÄ"i. sind nach Tafel H, Fig. 2 mindestens 9' oder nach Fig. 3
Fig'2^'is 4
höchstens 11' lang, wovon
dabei 6 bis 12" stark.
jederzeit 3' in der Erde
An gesicherten
Orten
stehn,
können die
Pallisaden auch aus gespaltenem und noch auS durch die Säge ge
trenntem Halbholz bestehn. — eingesetzt, Fig. 4.
Sie werden 2 bis 3" auseinander
Ihre Längenverbindung erfolgt durch ein Kopf
band, Fig. 2 und 3 a, welches aus 5" breiten Latten besteht, an der inneren Seite 2' unter der Pallisadenspitze hinläuft und durch
hölzerne Nägel an die Pallisaden befestiget wird, so wie durch eine
dergleichen Schwelle b, welche 1' unter der Erde an der äußeren
Seite der Pallisaden hinläuft.
Da, wo die Pallisadirungen gegen
Geschützfeuer gesichert sind, haben diese Schwellen den Vortheil, daß
die einzelnen Pallisaden
beim Sturm um
so
schwieriger aus der
Linie hcrauögewuchtet werden können. — Wo aber durch Geschütz
feuer Breschen in die Pallisadcnlinie gelegt werden können, erschweren
die Schwellen die Herausnahme der in der Erde befindlichen Ueberrrste und die Wiedcreinziehung neuer Pallisaden.
Man läßt sie da
her in letzterem Falle weg. Fig. 5 nur a.
2.
Vertheidigungspallisaden,
sicht, Fig. 6 im Grundriß, pallisaden cc,
bestehn
auS
den
Fig. 5
in der An
EinschließungS-
welche entweder 2 bis 3" auseinanderstehn oder
nur zwischen der 3ten und 4ten Pallisade, wie bei cd, de, es, den
nöthigen Abstand haben, um hindurch zu feuern, während die übrigen
dicht aneinander gerückt den gg.
werden — und
auS den Brustpallisa
Diese sind 7' lang, stehn 3' in und 4' über der Erde.
Die obere Kante g dieser Brustpallisaden muß wenigstens 6' über dem äußeren Horizont h stehn, damit nicht ein außerhalb der Palli-
sadrnlinie stehender Feind das Gewehr durchstecken und den inneren Raum hinter den Pallisaden beschießen könne.
lung cdef der Einschließung-pallisaden
Bei der engen Stel
dürfen die
hinterstehenden
Vertheidigung der Festungen.
325
Drustpallisaden gg nur aus Halbholz ober aus 4" starken Bohlen bestehn.
Hinter den Brustpallisaden wird ein 2' hohes Banquet i,
Fig. 5, angeschüttet.
Zur festeren Verbindung bei dünnen Pallisaden
können auch die Brustpallisaden durch ein Kopfband g zusammen gehalten werden, dessen hölzerne Nägel bis in die EinschließungSpallisaden hineinreichen.
3.
Um das Enfiliren deS RondengangeS klm, Fig. 7, zu
Fig. 7.
verhindern, werden Pallisadenabschnitte n,n.. hinter der vor
deren Pallisadenlinie angebracht. Sie bleiben 3' vom Fuß des WalleS
entfernt 4. Die längs des Banquets des gedeckten Weges auf gestellten Pallisaden sind nach Fig. 8 8$' lang, stehn 5£' über
Fig 8.
und 3' in der Erde, und erhalten ihr Kopfband p in der Höhe von 4' gleich der Höhe der vorliegenden GlaeiSerste, über welche die Pallisadenspitzen 1£' hervorragen. 5. FestungspallisadentambourS werden (nach §§. 61 und
202 im I sten und §.151 und 152 im 2ten Theil) zur Vertheidigung der Waffenplätze im gedeckten Wege, so wie der Zugänge zu den
Thoren und Erleichterung der Ausfälle angelegt.
Vorzüglich empfeh-
lungSwerth sind die Tambours Fig. 9 hinter Blockhäusern im
gedeckten Wege.
Fig- i>.
In Ermangelung derselben werden die eingehenden
Waffenplätze nach Fig. 10 nur durch die Tambourwände qq Fig- io.
gebildet.
Fig. 11 stellt die Tambours vor den Thoren dar.
F>g- u.
Sie müssen geräumig genug seyn, um die Spitzen der Avant- oder Arrieregarden beim Passiren der Festungsbrücken aufzunehmen.
Diese
PallisadentambourS werden mit Nutzen auch zur Sicherung der Ein
gänge von Festungögebällden und Thorwegen gegen Ueberraschung gebraucht, wie namentlich bei den Defensionscasernen (§.153,
14. a.).
6.
Die FeldpallisadentambourS dienen zur Aufnahme und
Vertheidigung der kleinen vorgeschobenen Beobachtungöwachen, welche dem Ueberfall der feindlichen Reiterei ausgesetzt sind.
auS einer kreisförmigen Pallisadirung, Fig. 12.
Sie bestehn
Diese hat etwa
Fig-12.
12' Durchmesser und ist mit einem 3' hohen Erdaufwurf umgeben. Ein 2' breiter und eben so tiefer Graben umgiebt den Tambour. 7. Pallisadenglieder, Fig. 13 in der Ansicht, Fig. 14 F>g. 13 u. 14.
Zweiter Theil.
326
Dritter Abschnitt.
im Grundriß, werden zur raschen Aufführung von Abschnitten, nament lich im Innern der Plätze verwendet.
Sie bestehn auö einem 4 bis
5' im Quadrat großen horizontalen Rahmen von Kreuzholz, rstu.
An einer Seite dieses Rahmens sind 4 bis 6 Stück 6 bis 7' lange Halbholzpallisaden vw unten angeblattet und oben durch eine hori zontale Latte x verbunden.
um das Abbrechen der
Letztere wird,
Pallisaden zu verhindern, an jedem Ende durch ein Winkrlband mit dem Rahmen verbunden. 8.
Barrieren.
a. Die Barrierehauptthore haben in ihren oberen Theilen vollkommne Gleichheit mit den im lsten Theile §.213 beschriebenen und Tafel 16, Fig. 5 und 6 gezeichneten Brückenbarrieren. Sieunter-
Fig. tö.
scheiden sich von diesen nach Fig. 15 nur durch das Thorgerüste
Fig. 15.
Dieses besteht: aus einer Grundschwelle a, welche 3'
tief unter die Erdoberfläche bb gelegt wird.
In dieser werden die
Thorsäulen c. c, welche 7' über der Erde stehn, also im Ganzen
10' lang und dabei 10 bis 12" stark sind, eingezapft.
Das Hin
überneigen der Thorsäulen durch das Gewicht der Thorflügel t
beiden
Seiten zugespitzte
Pfähle o, o, Federn, durchgesteckt werden können. Die Federn kön
nen auch auö eisernen Klingen und der Leib aus einer mit jenen
zusammengeschmiedeten Eisenstange bestehn. Man benutzt die spanischen Reiter zur Sperrung der Zugänge
von Schanzen, Brücken, Thoren, Straßett und Breschen und maSkirt
sie nach außen durch einen Erdaufwurf n, Fig. 19.
Sie können
F>s-19.
da, wo sic vom Geschützfeuer nicht erreicht werden, selbst zur Sperrung
langer Linien dienen.
In diesem Fall werden sie an den Köpfen mit
Ketten oder angenagelten Latten mit einander verbunden, damit sie
nicht auf die Seite geworfen werden können. Da wo spanische Reiter die
Stelle der Schlagbäume und
Barrieren vertreten, muß die eine Richtung der Federn lothrecht
und die andere wagerecht seyn.
Auch können in diesem Fall die
unteren Federn znr Deckung der Vertheidiger mit Bohlen verkleidet
werden.
Das eine Ende dcS Leibes ist dann mit einer Kette p und
das andere mit einem Haken q zu versehn. Bei sehr breiten Durchgängen, in welchen sich zwei Wagen auS-
weichen können, wird mitten in der Straße außer den beiden Seiten pfosten p und q, Fig. 18, noch ein Mittelpfosten r eingegraben und oben mit einem Zapfen versehn, auf dem sich der große spanische
Reiter im Gleichgewichte dreht.
11.
Cäsarpfühlchen werden 2} bis 3' lang, 1£ bis 2" dick.
Sie werden ungleichförmig 1 bis 1|' in und eben so viel über der
Erde stehend und so weit auseinander eingeschlagen, daß man den
Fuß nicht bequem zwischen sie setzen kann. werden sie oben zugespitzt.
Nachdem sie eingeschlagen,
Zweiter Theil. Dritter Abschnitt.
328
Am Grabenrande müssen sie, uin nicht übersprungen zu werden,
wenigstens einen Raum von 10 bis 12' Breite einnehmen. Sie dienen dazu, den Zugang zu den Pallisaden und sonstigen
größeren Hindernissen zu erschweren und die Ordnung der anrücken-
den feindlichen Colonnen zu brechen.
Sie
sind dem Geschühfeuer
nicht ausgesetzt.
Eggen mit eisernen Zinken, gewöhnlich 4 bis 5' lang und
12.
3 bis 4' breit oder: 13.
Bretter mit durchgeschlagenen 6- bis 8zölligen Nageln,
in mehreren Reihen durch über's Kreuz eingeschlagene Faschinenpfähle befestiget, ersetzen die Cäsarpfählchen.
ES ist Vortheilhaft, zur Ueberraschung des Feindes sowohl Cäsar pfählchen als Eggen und Bretter schwach mit leichten Zweigen, Heu,
grünem Getreide, Kartoffelkraut u. s. w. zu bedachen.
14. Wolfsgruben werden vorzüglich vor den auSspringenden Winkeln und zur Verbindung der Schanzen untereinander gebraucht.
Sie sind im festen Boden bei steilen Rändern ein bedeutendes Hin derniß, im Sandboden geringer. Kleinere Wolfsgruben, welche unter nahem Gewehrschüsse Fig. 2v.
liegen, Fig. 20, erhalten 2' oberen und 1' unteren Dnrchmcffer
bei 2' Tiefe. Größere
Fig- 21.
Wolfsgruben,
welche
außer
dem
Gewehrschuß
liegen, erhalten nach Fig. 21, 5' oberen, 1' unteren Dnrchmesser
und 5' Tiefe.
In die Mitte der Grube wird ein Pfahl gesetzt, welcher sy hoch als die Grube tief ist und oben zugespitzt wird.
Der obere Abstand
der Grubenränder beträgt immer 1' und dieser Raum wird häufig mit Cäsarpfählchen gespickt, um das Durchschreiten noch mehr zu
erschweren. Die kleineren Wolfsgruben, Fig. 20, dürfen nicht unter 7 Reihen gelegt werden; die größeren nicht unter 3 Reihen, wenn sie Infan
terie abhalten sollen, sonst nur in 2 Reihen.
15. Verhaue bestehn aus mehreren Reihen umgehauenerBäume, die mit ihren Wipfelenden nach dem Feinde zu kreuzweise übereinander gefallen oder geworfen sind.
Man hat:
a. den natürlichen Verhau, indem die Bäume an dem Orte
329
Vtrthcidtgung der Festungen.
stehn und gefällt werden, wo der Verhau hinkommen soll.
Man
haut nach Fig. 22 die Stammenden der Bäume s, 3' über der
Fig- 22.
Erde, nach der feindlichen Seite hin, tief ein und auf der entgegen gesetzten Seite etwas höher,
so lange bis der Baum anfängt zu
brechen und richtet die Bäume nach Fig. 23 beim Fallen so, daß
sie sich, wie tt, uu,.... zz, beim Umfallen kreuzen.
Fig. 23.
Die vorderste
Linie wie xx, yy wird zuerst gefällt, über Kreuz gebunden und mit
Hakenpfählen an den Erdboden befestiget. mit der Hinteren Linie uu, tt.
Dann erst geschieht dasselbe
Zu besserer Verbindung werden die
größeren Aeste von den kleineren befreit, nöthigenfallS
auch Latt-
stämme aa, so wie dünnere abgehauene Bäume bb zwischen die
größeren Stämme geschoben und mit ihnen durch Hakenpfähle und
Taue verbunden. Dergleichen Verhaue können selbstredend nur in Wäldern oder
größeren Parkanlagen stattfinden (§. 159).
Sie müssen wenigstens
36 bis 50 Schritte breit seyn und da sie auf großen Entfernungen
keine durchgehende Besatzung gestatten, so ist eS hinreichend sie unter die Längenbestreichung
einzelner Schanzen zu bringen,
welche
den
Feind an der Aufräumung hindern; b. den geschleppten Verhau. Dieser wird durch herbelgeholte Bäume da gebildet, wo kein Gehölz vorhanden ist.
DeS schwierigen
Transports wegen können große Stämme dazu nicht verwendet wer den.
Diese dürfen nicht über 15 bis 20' lang und 4 bis 1' stark
Auch werden Hauptäste großer Bäume dazu verwendet.
seyn.
F>g- 24.
Die Bäume und Sträucher liegen nach Fig. 24 in 3 biö
10 Reihen, welche sich 3 bis 6' überdecken, hintereinander, mit den
Stammenden cc am
besten in Gräbchen
gesenkt und höchstens 3'
über dem Boden hervorragend.
Auch
hat
man
dergleichen
geschleppte
Strauchverhaue
nach
Fig. 25 an der ContreScarpe stehend, die Stammenden 1|
F'g- rs.
lnS 2' tief eingefenkt. Die Stammenden
der geschleppten Verhaue werden auch, um
das Aufräumen zu hindern, mit großen Steinen und Erde beschwert. c.
Verhaue
werden nicht unmittelbar vor Feuerlinien,
welche das Feld bestreichen sollen, angewendet.
Unter ihrem Schutz
könnten sich TirailleurS den Feuerlinien nähern. — Man wendet sie
Zweiter Theil. Dritter Abschnitt.
330
daher nur zum Schluß von Kehlen oder zur Füllung vonHohl-
wegttl oder andern Vertiefungen, so wie zur Verbindung von Schan zen und nm EScarpementS unzugänglich zu machen, an.
Hecken (lster Theil, §§. 238 bis 242), schon im Frieden
16.
in den Festungswerken gepflanzt,
können bei der Armirung benutzt
Außerdem aber läßt sich auch jede Feldhecke durch einge
werden.
flochtene Sträucher und Lattenbäuine zu einem wesentlichen Terrain
hinderniß ausbilden.
Sturmbalken
17.
oder Sturmwalzcn
sind
Rundhölzer,
welche an dem oberen Rande der Erdböschungen durch umschlungene gebundene Taue befestiget sind und im Augenblick des
an'Pfähle
feindlichen Angriffs niedergelassen werden, indem man die Taue ent
weder schnell loSbindct oder mit Beilen durchhaut.
Fig. 26.
18.
Fußangeln, Fig. 26, eiserne sternförmige Körper von
vier, 2 bis 4" langen Spitzen.
der Erde und
Drei dieser Spitzen stehn immer auf Sie sind vorzüglich der Reiterei
eine in der Luft.
nachtheilig, auch bei
Erstürmung
der Breschen augenblicklich noch
während des Rückzuges der Vertheidiger anwendbar.
19.
Sperrketten oder Sperrtaue werden auf kleinen Ge
wässern gebraucht.
Sie werden durch verankerte schwimmende Körper
getragen und müssen nur
dicht
unter der Oberfläche des
Wassers
wegstreichen, damit die auf dem Strom anschwimmcnden Körper nicht
über sie hinwegkommcn können. 20.
Schwimmbäume
braucht man
auf größeren
Strömen
zum Schutz von Brücken und zur Beherrschung der Schifffahrt, nach Maaßgabe, daß man sie schließt oder öffnet.
Sie bestehn aus ein
zelnen hölzernen Gliedern, welche auf dem Wasser schwimmen und
durch Ketten, welche befestiget und auSgelöst werden können, verbun den sind.
Jedes ihrer Glieder ist verankert.
Sie bilden tut Ganzen
eine gebrochene, mit der Spitze oberstrom gewendete SperrungSlinie. — Um daS Ueberklettern, insbesondere wenn mehrere Balken nebeneinander
liegen, zu verhindern, werden entweder diese mit eisernen Nägeln be
schlagen oder spanische Reiter darauf gesetzt.
21.
Sperrungen
werden zu dem Ende,
durch versenkte Schiffe. stark
mit Ballast beschwert,
Die Schiffe
bis
über die
auszufüllende Fahrstelle gebracht und dort durch eingelassenes Wasser
Vertheidigung der Festungen.
331
völlig zum Sinken gebracht, indem der Ballast sie nicht wieder auf
tauchen läßt (vergl. 8.162). 22. Wasserfahrzeuge für Wassergräben müssen nach §. 226 int 1 flett Theil schon im Frieden zur Communication auf denjenigen
Fronten, wo keine Brücken sind, vorhanden seyn.
NöthigenfallS kann
ihre Anzahl vermehrt, auch für die Bereithaltung einiger kleineren: 23. Pontonbrücken so wie des Materials zu 24. Floßbrücken gesorgt werden.
schon eine Anweisung enthalten.
Ueber letztere ist in 8.87
Selbst:
25. Kleine Flöße können als Aushülfe zum Uebersetzcn ge
braucht tverden *). 26. Ansatztreppen zu gemauerten Contrescarpen in trocknen Gräben.
27. Ansatzrampen zu gleichem Zweck. 28. Faschinen, Körbe, Hürden, Sandsäcke, Pfähle und Anker in der in Beilage A angegebenen Mannigfaltigkeit sind zu allen Arten
von JnstandsetzungS- so wie zu den Angriffsarbeiten bei den Reac tionen der Vertheidigung erforderlich.
Dasselbe gilt für daS Holz
material zum 29. Minenbau, nach Beilage A, VIII.
Zunächst kommen
schon bei den Maaßregeln gegen die Einschließung die Fladder minen (Ister Theil 8.252, 7.) zur Anwendung. 30. Werkzeuge zur Vervollständigung deö Bauhofes werden nach Maaßgabe der Ausdehnung und des Zustandes der Festung an
geschafft. Als mittlere Zahl lassen sich angeben: 1000 bis 2000 Spa
den, Schaufeln und Hacken, 300 bis 500 Schubkarren, 400 bis 500 Faschinenmesser, 200 bis 300 Vierte, 200 Beile, 30 bis 40 Sägen
verschiedener Art, 20 Brechstangen, 200 bis 300 Tragekörbe, 20 Lei
tern verschiedener Art, 20 Tragebahren, Handwerkszeug für Zimmer leute, Tischler,
Mineure und Sappeure, Tauwerk, Handrammen,
Schlägel, nach Anleitung des 32sten Abschnitts im Isten Theil **).
*) Der Brückenbau im Allgemeinen wird in der Bk» Abtheilung dieses 2ten Theils, die Functionen der teckniscbcn Truppen im Felde betreffend, abgehandelt. **) Die Rolltonnen mit Merdschlagen, die gefüllten Granaten, die Pcchkranze, so wie die Sturmsensen und Hellebarden werden von der Artillerie geliefert.
Zweiter Theil. Dritter Abschnitt.
332 Ver-äriimg der
§. 197. Die allgemeine Verstärkung der Festung--
dir» rit Armi.
werke und die Verbesserung ihrer Communicationen
durch Armirungsmittel sind schon früher abgehandelt. Um daAuffinden zu erleichtern, werden die betreffenden Stellen nachfolgend
aufgeführt: a. Verstärkung schwacher Es- und
Contrescarpen, 2ter Theil,
8. 250, 10.
b. Traversen im Allgemeinen, Ister Theil, §. 75.
Hohltraversen und Blendungen, 2ter Theil, 8. 178, h.
c.
d. Tambours, 2ter Theil, 8- 151. Sicherung der Communicationen nach vorliegenden Werken.
e.
8. 151, g. im 2ten Theil. f. Herstellung der Festungswerke nach Abzug deö Feindes, 2ter Theil, 8.157, 5.
19&
Bei Verstärkung der Festungswerke gegen
den Utberfall insbesondere werden Pallisadirungen, spanische
uAtrfan.
Reiter, Verpfählungen, Wolfsgruben, Jnundationen gebraucht.
Verhaue, Fladderminen und
Der Character dieser Armi'rung ist Leichtig
keit und Schnelligkeit der Herstellung.
gertifuttorw« leMfeeitfemm
8. 199. Gegen den gewaltsamen Angriff bedürfen die VerstärkungSmittel längerer Ausdauer und größerer Wider standsfähigkeit.
Dahin gehören:
1. Blockhäuser, worüber im Isten Theil, §8. 59, 194 biS 198, und im 2ten Theil 88. 96 und 178, daS Nöthige zur charac-
teristrenden Auffassung und
demgemäßer Anwendung derselben ent
halten ist.
2. Außerdem müssen beim gewaltsamen Angriff nicht bloS wie gegen den Ueberfall die Umzugslinien der Festung gegen Uebersteigung gesichert, sondern eS müssen auch sämmtliche dem Geschütz
feuer ausgesetzten Befestigungötheile widerstandsfähig gegen
Rohr- und Wurfgeschütze gemacht werden.
Hier tritt also die
Nothwendigkeit der Bombensicherheit ein, worüber schon im Isten
Theil 8. 45 und 172, im 2ten Theil 8« 184 und a. a. O. gehandelt
worden. Um auch für die provisorische Einrichtung von bomben
sicheren Holzdecken in solchen Gebäuden, welche ursprünglich nicht
Vertheidigung ter Festungen.
333
dazu bestimmt waren, einen Anhaltspunkt zu geben, wird in
K>z. 27 n. 28.
Fig. 27 der Grundriß und in Fig. 28 daS Querprofil eines FriedenSmagazinö dargestellt, welches bombensicher bedeckt werden soll.
Die
in diesem Beispiel beobachtete Methode wird auch auf andere Fälle Anwendung finden.
Die Um
DaS Magazin habe 3 Stockwerke A, B, C, Fig. 28.
fassungsmauer deS unteren sey 3j', die deS mittleren 3', die oberen 2J' stark.
Die lichte Weite deS Magazins ab im Fig. 27 und 28,
drS
Die Stockwerke haben 9' lichte Höhe.
betrage 40'.
Die
mittleren Stockwerke,
Etagenbalken
werden
durch
2 Unterzüge e und f unterstützt, welche auf den Ständern c und d ruhen.
ES entstehn dadurch die Abtheilungen ac, 12' breit,
cd,
14'
db,
12'
-
2'
-
e und f
dazu dieStänder
Dies giebtdieGesammtweite von
-
40'.
Bei der geringen Stärke der obersten Stockwerksmauer von nur 2j' und dem Mangel an massiven Quer- oder Längenwänden im
Innern des Magazins kann nur die Decke über dem 2ttu Stock
werk B bombenfest gemacht werden.
Dadurch wird dem 3ten Stock
werk C die Bestimmung ertheilt, die Bombenbalken g, g und die über denselben
Daches i
befindliche Deckerde b, h, das
Regenwettrr
von
aufzunchmen
und mittels
letzterer abzuhalten, so
des
daß die
SchüttungSräume in A und B stets trocken erhalten werden.
Um
den Druck und die Erschütterung der Bombenbalken von
den Seitenwänden k, k, auf welchen nach Fig. 28 die Etagenbalken 1
liegen, abzuhalten, werden
diese noch durch die Ständer a und b
unterstützt, wodurch die Entfernungen zwischen den Ständern ac und
db von 12' auf 11' vermindert werden.
Auch
werden
noch
die
Winkelbändcr m, m angebracht, um jenen Etagenbalkcn mehr Trageund mehr Widerstandsfähigkeit gegen einen Scitenstoß zu geben.
Um den Körper deS Magazins
gegen Druck und Stoß noch
mehr zusammenzuhalten, werden die Balken in beiden Etagen 1 und n,
an jedem Binder o, o, Fig. 27, mit starken Ankern versehn,
welche
durch die Frontmaurrn greifen. Die Bombenbalken g, g werden nun quer über die Etagenbalken
Zweiter Theil.
334
Dritter Abschnitt.
und parallel mit den Frontwänden des Magazins gelegt, nachdem die Etagenbalken hinsichtS ihrer Stärke und Gesundheit untersucht und nöthigenfalls ausgewechselt oder verstärkt worden.
Unter veränderten Umständen wird man auch zu anderen Constructionen greifen.
Immer aber muß man von dem Grundsatz auS-
gehn, daß der innere Holzbau bei diesen Balkendecken einen von den
Außenwänden unabhängigen Körper bilde und gegen Längen- und Seitenschub durch dreiseitige Verstrebungen gesichert sey.
3. Sowohl zur bombensicheren Schutzwehr für Truppen, welche
im Freien liegen müssen (§. 184), als auch zur Verstärkung solcher Umfassungswände, welche den schweren horizontalen Geschossen nicht
Fig. 29.
Widerstand leisten würden, bringt man die in Fig. 29 gezeich
neten Blendungen an, welche man durch horizontale Lagen von
Erde und Faschinen gegen das erste Anprallcn der Kugeln deckt. Die Oberfläche wird mit Rasen belegt.
Bei Festungswerken, welche dem gewaltsamen Angriff vor
4.
zugsweise ausgesetzt, nur schwach flankirt sind, keinen Wassergraben
haben und zu deren Bekleidring mit Mauerwerk eS an Zeit mangelt,
wendet man die Holzbek lei düng mit Bohlwerken an.
Die Con-
struction erfolgt nach §. 365 im Isten Theil. —
Bei Mangel an Holz, insbesondere bei neuen Werken und Ab
schnitten kann man sich auch gut verankerter Faschinenbekleidun gen bedienen, welche jedoch bei einer Anlage von £ der Höhe nicht höher als 12' werden dürfen.
5.
Die nach §. 151, 8. gegen den
gewaltsamen Angriff zu
sichernden detachirten Werke müssen durchgehends,
Kehlen, durch
auch
Pallisadirungen und Fraisirungen sturmfrei
in den
gemacht
und mit bombensicheren Wacht- und Aufbewahrungsräumen versehn werden.
F»-,ifi»tnisch.
er '
§. 200.
Gegen den förmlichen Angriff kommen:
1. die Contreapprochen in der ersten Periode der Vertheidigung zur Anwendung (§. 152, 5. b.).
Sie werden mit der flüchtigen Sappe ausgeführt. 2. Die Anlage flüchtiger Befestigungen, Verstärkungen von Vorstädten oder einzelner Schanzen vor den Festungen gehört in
das Gebiet der Feldbefestigungökunst und wird dort abgehandelt.
335
Vertheidigung ter Festungen.
3. Dagegen gehören die Abschnitte in der Umwallung und
den inneren Theilen der Festung, welche von der Besatzung während der Vertheidigung angelegt werden, zu den ArmirungSarbei-
ten, aus welche bei Zeiten gedacht werden muß.
Für diese Abschnitte
gelten folgende Bedingungen:
a. Wenn man sich hinter einer Bresche verschanzen will, müssen die anliegenden Maucrtheilc sturmfrei seyn.
sie umgangen werden.
Sonst könnten
Eben so müssen:
b. wenn man sich gegen ein Bastion oder ein Saillant ver
schanzen will, die anliegenden Courtinen
oder RentrantS
sturmfrei bleiben. c. Die Einleitung en zu jedem Abschnitt müssen nach Maaß
gabe ihrer Ausdehnung so zeitig getroffen werden, daß er vor Ankunft
drs Feindes fertig wird. Bei gegebener Zeit und Arbeitskräften wird
die Ausdehnung des Abschnitts bedingt.
Dies influirt auf die
Wahl deS abzuschneidendcn Theils und den Plan der Vertheidigung.
d. Von großem Einfluß auf den
höhe des stehen bleibenden Walls.
Abschnitt ist die Profil Kann der Abschnitt sich
nicht bis zu dieser erheben, so sucht man den alten Wall zu erniedri
gen oder sich durch Constructionen des Abschnitts dagegen zu decken.
Volle Bastione sind demnach für Abschnitte günstiger als hohle. e. Die Abschnitte zur unmittelbaren Bestreichung deS Bresche aufganges p, Fig. 30, bestehn nur in einigen Einschnitten q, q
8'S- 30-
in der stehen gebliebenen Brustwehr, in welchen entschlossene Infan
teristen und Artilleristen ausgestellt werden, um Ernstfeuer auf die Stürinenden zu werfen und sic auS Jnfantcriegewehren zu beschießen.
Der obere Rand der Bresche wird durch Pioniere abgestochen
und sein Abhang mit den §. 196 aufgeführtcn Hindernissen besetzt. Hinter diesem
Rande steht daS mit Piken, Hellebarden und
Sturmsenscn bewaffnete erste Glied der zur Vertheidigung aufgestellten
Tirailleure, gemischt mit Schützen, welche die anstürmcnden Vortruppzurückweisen.
Sollten diese geworfen werden, so zichn sie sich hinter
daS Gros der in Colonnc ausgestellten Bataillone r, s, t zurück. Diese
gehn mit dem Bajonnct auf die anstürincnden Massen ein.
Für den Fall, daß auch
diese nicht mehr Widerstand
leisten
könnten, tritt, wenn kein Abschnitt von Erde vorbereitet ist, die hinter
Zweiter Theil. Dritter Abschnitt.
336
einer Pallisadirung u hinter einem leichten Erdaufwurf plaeirte leichte Batterie v mit Kartätschwirkungen in Thätigkeit.
Während dessen
zieht sich die geschlagene Jnfanteriemasse durch die Oeffnung w zurück und die Reserve x besetzt
theils den übrigen Theil der Pallisade,
theils steht sie hinter dieser in Bereitschaft, um den eingedrungenen
Feind abermals anzufallrn.
Fig. 3l.
f. Ein Erdabschnitt hinter dem
Bastion a, Fig. 3l,
welches in Bresche gelegt worden, kann entweder eine bastionirte
Trace bcde oder eine tenaillirte bfe, letztere mit vorliegendem hölzemem Blockhause g, erhalten.
Jedenfalls muß der Abschnitt durch
einen bis auf den Cordon deS RevötementS hinabreichenden Graben von den alten BertheidigungSlinien hh getrennt werden.
Behufs der Ausfälle führt eine Poterne f in den Graben und auS diesem in den Hofraum des BastionS.
Es- und Contrcscarpe werden durch Pallisaden, Sturmpfähle
oder Bollwerke sturmfrei gemacht und nur durch die Rampen k, k wird eine Communication für die auS dem Bastion a zurückkehrenden und sich hinter dem Abschnitt aufstellenden Truppen vorbereitet.
g.
Sehr wichtig sind in trocknen Gräben Pallisaden-
ab schnitte 1,1 quer durch dieselben, um die Ausbreitung deS Fein des zu verhindern.
h. Sämmtliche Abschnitte, welcher Art sie auch seyn mögen, bedürfen einer gesicherten rückwärtigen Communication und der Verbindung mit einer weiteren Vertheidigungömaaßregel, weil ohne
diese der Abschnitt nur zur Capitulation gemacht wäre (§. 154, 1. e.). i.
Endlich sind gegen den förmlichen Angriff noch Scharten
laden und alle Arten von sonstigen Versatzvorrichtungen für
Scharten, so wie von äußeren und inneren Absperrungen mittels Versatzhölzern, Fallgattern u. dgl. nothwendig *).
Sortifcetorwe §. 201. Für die innere Vertheidigung muß die v-ren^Btr/hrwl-' fortificatorische Armirung gleich wie für die Befestigung der
Vorstädte nach §. 200, Nr. 2, nach befestigung angelegt werden.
den Regeln der Feld
Die leitenden Ideen in Bezug auf die
*) Hiehcr gehört auch die von Choumara angegebene Veränderung ebener Wall linien, unter Beibehaltung der unteren sturmfreien EScarpe.
Vertheidigung der Festungen.
337
Eigenthümlichkeittn des Festungskrieges sind aus Theil I, 39ster Ab schnitt, Theil II, §§. 65 und 152 ersichtlich. §. 202.
1. Der 33ste Abschnitt des I sten Theils und der
vorliegende Abschnitt des 2tdi Theils über die Vertheidigung der Festungen geben die zur Ermittelung der Materialien
Beschaffung der Materialien zur fortifieatortschen Armtrung.
für die Armirung erforderlichen Anleitungen.
2.
Nach Maaßgabe des für das Marimum des Bedarfs bear-
beiteten Armirungsentwurfs wird ein ArmirungSplan gezeichnet, welcher säinmtliche zu armirendc Linien enthält und die Maaße angiebt, um den Bedarf an einzelnen ArmirungSgegenständen zu berechnen.
3.
In
vaterländischen
jeder
Festung
muß
ein
solcher
Armirungsplan schon im Frieden angcfcrtiget und hiernach
schon ein Theil der Dorräthc angcschafft werden, namentlich Holz, Eisen, Werkzeuge, Sandsäcke und Alleö, was bei eintretendem Be-
lagernngöstande nicht mehr zur Zeit oder in erforderlicher Güte be schafft werden kann.
Diese Gegenstände werden so weit beschafft, als sie durch
4.
den laufenden Gebrauch erhalten
werden
können.
für die Unterhaltung der Festung eisern Für
den
Schutz
gegen
Witterung oder
Fäulniß wird durch luftige leichte Schuppen und oftmalige Um stapelung Sorge getragen.
Die Schuppen für diejenigen Pallisaden,
welche nicht in, Frieden verwendet werden, erhalten eine Construction,
bei welcher die aufgestapclten Haufen selbst die Grundfläche deS auf-
zultgenden DacheS bilden und werden in den Gegenden,
wo
die
Pallisaden gebraucht werden sollen, ausgestellt.
5.
In
feindlichen Festungen oder in provisorischen Vertheidi-
gungöplätzen muß auch für den noch nicht berechneten Bedarf sogleich
mit Anfuhr von einigen tausend Holzstämmen, eben so viel Pallisaden, Bohlen, Brettern, Nägeln, so wie mit Anschaffung der Werkzeuge
begonnen werden.
Während dessen wird der Armirringsentwurf an-
gefertiget.
8.203. 1. Es ist zweckmäßig, daß in denjenigen Grenz-
s«r«fic-t»Eer
festungen, welche ein kriegerischer Nachbar bei schneller Zu-
sammenziehung seiner Trlippen mit einem oder einigen Tage märschen
erreichen
kann,
die
unumgänglich
nöthigen
Pallisaden,
Sturmpfähle, Barrieren u. s. w. stets auf ihren Plätzen befindlich sind.
Handb. d. Zng. - Dienstes. II.
22
Dritter Abschnitt.
Zweiter Theil.
S38
2. Wo indessen die eingehenden Waffenplätze des gedeckten Weges entweder casemattirte Reduits oder feste Blockhäuser mit bomben sicheren Holzdecken enthalten, und außerdem längs den Banquets des gedeckten Weges Hecken stehn, kann dessen Pallisadirung im Frieden weg fallen. 3.
In diesen Grenzfestungen müssen alle freistehenden Holz-
Erde bedeckt seyn und
casemattirungen stets mit
demnach
schon bei ihrer Erbauung auf Sicherung der Holzdecken gegen Fäulniß durch vorgängige Uebermauerung und Cementirung, so wie der
Erddecken gegen Nässe durch Dächer Bedacht genommen werden.
4.
Die Munition der Festung darf hier nicht außerhalb der
Festung in Luftpulvermagazinen, sondern muß im Inneren derselben bombensicher liegen.
5. In denjenigen Festungen, welche der Feind in 8 bis 10 Tagemärschen erreichen kann, ist immer noch die Pallisadirung
vor den eigentlichen Thorpassagen und Zugängen beizubehalten. Die bombensicheren Holzbedeckungen dagegen
dürfen noch nicht mit
Erde bedeckt werden; sondern diese kann in Vorrathshaufen neben
den betroffenen Gebäuden liegen.
Wo Localverhältnisse der Festung eine wenn auch nur zeitweise Schwäche geben, indem Sümpfe, Flußufer oder sonst ein practicableS Terrain wegbar geworden, hilft man diesem Uebelstande durch Hecken und Strauchpflanzungen, so wie äußersten Falls durch Pallisadirungen
und sonstige Hindernisse (§. 196) ab, um die Festung jedenfalls gegen einen brusquen Angriff zu sichern. 6.
Diejenigen
Festungen, welche mehr im Inneren des
Landes belegen und zu deren Erreichung noch mehr als 10 Tage
märsche erforderlich sind, bleiben im Frieden gänzlich desarmirt.
7.
Behufs einer steten Bereitschaft der Festungswerke zu einer
schnellen Armirung muß das Profil als das wesentlichste Hinderniß
gegen den Sturm und eine unerläßliche Bedingung zur Beherrschung des vorliegenden Terrains, auch im Frieden sorgfältig erhalten und
auf die völlige
Brauchbarkeit
aller
Verrichtungen
für
Wasser-
manoeuver und Jnundationen Bedacht genommen werden. 8.
Auch
in entfernteren
Festungen müssen
die gewölbten
Vertheidigung ter Festungen.
339
Casematten zur Sicherung gegen den Bombenschlag mit der nöthi gen Erde beschüttet und zur Conservation bedacht werden.
9.
Die Traversen und
ParadoS auf denjenigen Linien,
welche mit Zuverlässigkeit der Enfilade und den Rückenschüssen aus
gesetzt sind, so wie die mit Gewißheit vorauszusehenden Haupt abschnitte im Innern der Werke müssen entweder gleich angelegt
oder an dazu schicklichen Stellen Vorrathshaufen von Erde für sie
vorbereitet werden. 10.
Für sichere Verbindung mit den unmittelbar vor dem
Hauptwall gelegenen Außenwerken muß überall schon im Frieden durch gemauerte Tambours, Wachthäuser, Thorzwinger, Caponnieren und dergl. gesorgt werden.
11. Insofern die Localverhältnisse eS gestatten, müssen auch die Communicationen
nach den detachirten Werken schon im
Frieden durch Blockhäuser oder andere für die Friedensbenutzung ge
eignete Anlagen gedeckt werden. 12.
Nicht blos zum Gebrauch
als Vertheidigungshindemiß,
sondern auch zum Verbrauch als Faschinen, Schanzkörben und Flecht werk müssen die Festungöpflanzungen an dazu geeigneten Stellen (Ifta Theil, 2tfier Abschnitt) stets in gutem Stande seyn.
Sechstes Capitel. Uebergabe der Festung.
8. 204.
In §. 154
sind
bereits die Umstände, unter DtttaNe« tei ter
welchen eine Uebergabe stattfinden darf, aufgeführt. In §. 120
und 121 sind die VorsichtSmaaßregeln des Angreifers bei Uebernahme
der Festung enthalten.
Aus beiden zusammen leitet sich der Stand
punkt, den jede Waffe bei Uebergabe der Festung einnimmt, ab und kann hier, wo eS auf Richtungen, nicht auf Vorschriften ankommt, nur hierauf verwiesen werden.
Wer sich unter so abnormen Ver
hältnissen, als überhaupt bei Uebergaben stattfinden, nicht auf eigne Kräfte stützen und sein Benehmen aus
sich selbst entwickeln kann,
den wird auch kein Handbuch auf den richtigen Weg führen.
Zweite
A b t h e i l u n g.
Feldbefestigung. Erster Abschnitt. Einleitung. Lharactrr der -eldbefesttgungS.
'»»ft.
§. 205.
Feldbefestigungsanlagen schließen sich NN-
e
,
mittelbar dem Feldkriege an. Sic unterstützen diesen (Ister Theil, §. 1) durch einfache Nach hülfe an Deckungs- oder Hindernißmitteln, ohne strenge Beobachtung der in der beständigen BefestigungSkunst geltenden passiven Wider
standsfähigkeit der Werke.
Die FeldbefestigungSkunst unterscheidet sich daher von der bestän digen Befcsti'gungSkunst im Wesentlichen darin, daß diese auf abso
luten und stehenden Widerstand ihrer Massen wirkt, die Feldbefestigungs
kunst dagegen taktische Bewegungen, außerhalb der Werke unterstützt. — Der mit der FeldbefestigungSkunst in Verbindung stehende Feldkrieg verhält sich zum FcstungSkriege wie Mechanik zur Statik, wie fließen
des zu stehendem Wasser. In der FeldbefestigungSkunst entscheiden die Gefechtöform der
Truppen, das Terrain, die Zeit und die Mittel der Ausführung
über die vorzunehmendcn Terrainverwandlungen.
Diese richtig ab
zuleiten ist ihre Aufgabe. Nur innerer Beruf, auS allem was der Augenblick darbietet, Nutzen für die örtlichen Operationen zu ziehn, nicht buchstäbliche
Regeln oder verblichene Erfahrungen bilden den Feldingenkeur. Weder Zeit noch Verhältnisse gestatten, einen gegebenen Fall im Fluge der
lünle.tung.
341
Ereignisse anderen unterzuordnen, und — wehe dem Ingenieur, der in dem Augenblick, wo er nach Umständen handeln soll, erst nach
dem Compmdium greift! *)
§. 206.
Die Art, in welcher die Feldbefestigung
o»r»i»dim» der
ihre Formen auS der GefechtSformation oder nach 8. 205 _ auS den Manoeuverö des FeldkriegeS entwickelt, besteht
darin, daß a) diejenigen Punkte der Gefechtsausstellung, welche man mit
geringen Mitteln vertheidigen will, durch Feldwerke verstärkt wer
den, um auf anderen um so freier zu handeln, wonach die Feldwerke durch ihre Construetion sowohl die Wirksamkeit der durch sie gedeck ten Truppen erhöhen als auch die des anrückenden Feindes verrin
gern müssen; b) darin, daß sie andere Punkte, welche durch ihre Lage berufen
Mittel- oder Ausgangspunkte von
sind,
Offensivunter-
nehmungen zu werden, für diese Zwecke einrichtet; c) darin, daß sie die Bewegungen und Uebergänge der Trup
pen von einem Terrainabschnitt zum andern erleichtert, und d) darin, daß sie sowohl kleineren, als auch größeren Truppen-
theilen in geschlossenen Lägern oder auf größeren Terrainabschnitten Deckung gewährt. Hiernach kommt die Feldbefestigung mit der
GefechtS-
taktik in Verbindung: bei der Vertheidigung, beim Angriff,
bei der Bewegung und in der Ruhe. ES ist Aufgabe dieses Abschnitts,
für den unmittelbaren Ge
brauch der Feldbefestigung für diese vier Cathegorien durchgreifende Grundsätze aufzustcllen — eine Methode, welche schon in den beiden
ersten Abschnitten befolgt worden; denn nur die geweckte und richtig
*) Di« auf früher« Verhältnisse ter Kriegführung gegründet« Ansicht, die höher«
Taktik von der Befestigungskunst abzuleiten, würde heute eben so unpraktisch seyn,
als eine lediglich« Ableitung der Besestignngskunst aus den taktischen Gefechts formen.
Beide Zweige der Kriegskunst gehn miteinander und haben ihren gemein
samen Stamm in den Grundsätzen der abüracten Kriegswissenschast, die sich hier
in der Truppentaktik, dort in der Besestignngskunst ausspriebt.
Die Verschmelzung
Beider macht den Kriezskünstler und unterscheidet diesen sowohl von dem bloß eingeschulten Empiriker als auch von dem unfruchtbaren Gelehrten.
Zweiter Theil. Zweite Abtheilung, lkrster Abschnitt.
342
geleitete eigene GeistrSthätigkeit, nicht Erlerntes, können m Augen
blick, wo Sehen und Entschluß zusammenfallen, zum Ziele führen. §. 207.
®egen£MM>«
Die Kenntniß dtS inneren Zusammenhanges der
Feldbefestigungskunst mit der GefechtStaktik darf nicht blos
von den die Feldbefestigungen leitenden Jngenieuroffizieren, sie muß auch
von jedem TruppenbefehlShaber gefordert werden.
Wenn letzteren auch nicht die detaillirte Bekanntschaft mit den tech nischen Einzelnheiten der Constrnction zuzumulhen ist; so müssen sie doch die Nothwendigkeit der fortificatorischen Nachhülsen für vorkom
mende Gefechtöverhältnisse cinsehn und den richtigen Gebrauch der
von den Ingenieuren auögcführten Anlageil für daS Gefecht zu machen
verstehn. Ohne gegenseitige Durchdringung beider Disciplinen würden die
Feldbefestigungen nur todte Massen, die Truppen aber, ungeachtet eines
Übeln Schutze- doch nur auf daS Handgemenge im freien offenen Felde gewiesen seyn.
Um den Kern dieser Wechselwirkung vor daS Auge des betheiligten Technikers und Taktikers zu bringen, werden in diesem Ab
schnitt folgende 3 Fragen beantwortet: 1. Worin besteht die Feldbefestigung ihren eigenthümlichen Constructionötheilen nach? 2. Worin besteht die GefechtStaktik, soweit sie mit der Feldbefesti gung in Verbindung tritt?
3. Nach welchen Grundsätzen muß jene Verbindung stattfindcn? Von den folgenden 5 Abschnitten wird in Bezug auf die erste Frage: der zweite absolut von den Schanzen, der dritte von Ver stärkung der sonstigen Terrainverhältnisse, Schutz beweglicher Transportgegenstände;
der
vierte vom
in Bezug auf die
zweite Frage: der fünfte von der allgemeinen GefechtStaktik in der
fraglichen Beziehung, und in Bezug auf die dritte Frage: der sechste
von Anwendung der Feldbefestigung auf Gegenstände der Be wegung und Ruhe in
BerstürkungSmitteln
der GefechtStaktik handeln.
der GefechtStaktik
Zu diesen
durch die Befestigungskunst
kitt noch die persönliche Mitwirkung der technischen Trup pen behufs Erleichterung der Communicationen, und Bequemlichkeit
des Unterkommens, so wie behufs der unmittelbar im Gefecht statt-
Einleitung.
343
habenden Zurichtung von beweglichen Angriffs- und VertheidigungS-
mitteln.
Der dritte Abschnitt dieses 2ten Theils ist zur Be
handlung dieser den Ingenieur und Pionier als Truppe in
Anspruch nehmenden Aufgaben bestimmt. 208. Massenhaftigkeit, Ausdehnung und Schnelligkeit ^St-ndpun« der der strategischen Operationen geben der Feldbefestigung der
jetzigen Zeit größere Bedeutung als sie auf den früheren beschränk
teren Kriegstheatern hatte.
Damals ward ein Feldzug oft durch eine
Schlacht oder eine Belagerung und ohne starke Märsche entschieden.
Heute kommt cS nicht sowohl auf den Erfolg einzelner Gefechte als
auf überraschende Eroberung großer Landstriche, nicht sowohl auf einen Kampf stehenden Fußes um dieses oder jenes Operationsobject als vielmehr auf einen geschickten Stoß durch taktische Manoeuver
und Benutzung der Zeit an. Daher ist der Festungskrieg heute in den Hintergrund
getreten, selbst der Positionskrieg hat eine flüchtigere Form ange
nommen; sämmtliche im Fluge der Operationen durchzogenen Terrain gestaltungen nehmen Theil an dem Charakter der neueren ungestümen Kriegführung.
Das geometrische Element der früheren Taktik ist in
daS dynamische der Ueberwältigung und Ueberraschung übergegangen.
Die Feldbefestigung bereitet sich unter diesen Umständen vor an die Spitze der fortificatorischen Technik zu treten. Will
man mit der Technik überhaupt nicht hinter dem flüchtigen Character des heutigen Krieges bleiben; so muß man ihr durch entsprechende
Auffassung ihrer inneren Bedeutung den Platz, den sie heute aus
füllen soll, vorbereiten.
Diese Grundansicht
durchzuführen,
ist Aufgabe nachstehender
Bearbeitung.
Es wird demnach hier die Feldbefestigung als eine vierte Waffe behandelt werden, welche der Infanterie, Cavalerie und Ar
tillerie in allen ihren Bewegungen folgt um jedein Schritt derselben
eine sichere Unterlage, Deckung und Erleichterung zu gewähren. Sie soll nicht, wie die Kunst Festungen zu erbauen und zu vertheidigen,
nur ein Mittel des passiven Widerstandes seyn; sondern sie soll
durch Beseitigung fremder oder Aufstellung eigner Bewegungshinder-
t«*
Zweiter Theil.
344
Zweite Abtheilung, lirstcr Abschnitt.
Nisse dm Bewegungskrieg in seiner vorschreitenden Natur unter
stützen, wie oben bemerkt. AuS diesem Gesichtspunkte ist auch die Technik der Feld
befestigung eine andere als die der beständigen Befestigung.
Bei
letzterer sind Festigkeit gegen Gewaltwaffen und den Zahn der Zeit so wie eine stabile Widerstandsfähigkeit Haupterfordernisse.
In der
Feldbefestigung ist die schnellste und leichteste Art der Deckung durch
jede Art von Gegenständen dcö Terrains oder flüchtiger Nachhülfen, so wie die Erzielung größtmöglichster Bewegungöfähigkeit der zuge hörigen Truppen Hauptsache.
nen Erdaufwürfe,
Schluchten,
verfallene Burgen, Moräste,
Im Einzelnen, wie im Ganzen, kön
Hänge,
Gewässer,
bewohnte Orte,
Gebirge Gegenstände für Anwendung
der feldfortificatorischen Prinzipien werden und das Feld ihrer Thätig
keit reicht von dem einfachen Gartenzaun bis zu den zusammeugeseyteren Formen eines provisorischen Forts.
So vielfach die zu verstärkenden Gegenstände, so reichhaltig ist die Auswahl der Mittel.
Je überraschender um so wirksamer, denn
die Angriffsmittel sind um so schwieriger zu finden, je verborgener die anzugreifende Vertheidigung ist. Dies AllcS setzt in dem Feldingenieur einen Mann des Feld lagers voraus.
Seiner Aufmerksamkeit darf keine Stellung, kein
Halt, keine Bewegung in je welchem Terrain, keine vortheilhafte oder
nachtheilige Physiognomie des Terrains entgehn, ohne daß er augen blicklich und was von hohem Werthe ist und doch so oft verabsäumt wird, zur rechten Zeit nachhilft, damit cS nicht zu spät wird.
Rüstigkeit, gesunder Blick, Kraft, Beholfenheit und eine mäßige Tech nik werden in den mehresten Fällen eine limfassendere Ausbildung,
wie sie bei dem Festungsingenieur vorausgesetzt werden muß, auf
wiegen.
Von fcn Schanzm.
345
Zweiter Abschnitt. Bon
den
Schanzen.
Erstes Capitel. Eigenschaften der Schanzen.
8. 209.
Schanzen sind bestimmt, die eigenen Truppen
gegen die feindlichen Waffen zu sichern und sic in Stand zu
setzen, die eigenen Waffen mit Ucbcrlcgcnhcit anznwenden. sollen sie rin Mittel abgcben ein
Auch
Gefecht anzufangen, ohne zum
Handgemenge gezwungen zu seyn; wogegen der Feind Menschenkräfte und Munition gegen leblose Gegenstände verwenden muß. Sie müssen einzeln einen zweckmäßigen Grundriß, ein gutes
Profil, gute Flankirung, Sicherung gegen die feindlichen Geschosse, Einsicht in daö Terrain haben; im Zusammenhänge als Verschan zungen die Deckung, Wirksamkeit und BewegungSfähigkeit der Trup
pen erhöhen, die Kräfte des Feindes brechen, den Rückzug decken, gegen Umgehungen gesichert werden.
§. 210.
Die technische Construction der einzelnen stdmwe
Schanzen und ganzer Verschanzungen wird in der Feld-
i»».
befestigung bis auf daS Einfachste beschränkt, nm mit geringen Mit teln und in kurzer Zeit gebrauchsfähige Werke aufzustellen.
Ist ihr
Zweck vorübergehend, die Construction leicht, die Zeit kurz, so genügen
Anlagen vorübergehenden oder passageren CharacterS. Soven die Werke längeren Widerstand leisten, und werden haltbarere ConstructionSmittel und längere Bauzeit verwendet, so erhalten sie einen vrovisorischen Character, welcher zwischen den ConstructionS-
mitteln der vorübergehenden und beständigen BcfestigungSkunst liegt.
Feldwerke von provisorischer Bauart können aber deshalb noch nicht als Festungen angesehn werden, da sic nicht einer förmlichen Bela
gerung, sondern nur gewaltsamen Angriffen eines FeldcorpS wider
stehen.
Dagegen werden bei bestehenden Festungen einzelne Außen
werke, Verschanzungen von Vorstädten und bergt, im provisorischen
Character, ja, wie im FestungSkricgc, einzelne Aufwürfe und Feld
werke selbst im passageren Character angelegt. — Die Begriffe des
Z4ß
Zweiter Theil.
Zweite Abtheilung.
Zweiter Abschnitt.
Passageren und provisorischen Characters beziehn sich ledig
lich
auf
die
Construction,
nicht
auf
die
taktische
Be
deutung.
s»rts«,Mg.
Nach §. 209 und 210 unterliegen die Formen der Feldbefesti-
gpngswerke der größten Mannigfaltigkeit.
Die taktische Anordnung
hängt nach §. 206 mehr von dem unter ihrer Mitwirkung auszusthrenden Gefecht in freiem Felde als von einer Wechselwirkung der
Die Widerstandsfähigkeit der aufzusteüenden
Werke untereinander ab.
Massen dagegen ist durch die Erfahrungen über das Eindringen feind
licher Geschosse so wie über die Haltbarkeit der Böschungen unter Anwendung der erreichbaren Bekleidungsmittel bekannt.
Grunde können auch für gleich unter
Aus diesem
die Schanzen der Feldbefestigung, wenn
anderen Voraussetzungen, doch
eben so sichere Con-
structionsregeln als für die Werke der permanenten Befestigung auf gestellt werden.
Zweites Capitel.
Einfache passagere Schanzen und Deckungen. I. A-imdfätzk.
§.211.
Allgemeine Grundsätze.
1. Um die Schanzen so darzustellen, daß man sie in
gegebenen Fällen ohne Weiteres anwenden kann, werden hier zunächst ihre allgemeinen Grundsätze abgehandelt, und dann zur Beschrei
bung jeder Gattung, wie sic in der heutigen Kriegführung Vorkommen, übergegangen werden.
Diejenigen, welche nur in den Lehrbüchern
stehn, ohne gebraucht zu werden, finden hier keine Aufnahme.
2.
Eine einzige tüchtige und unausweichliche Schanze ist
besser als ein System schwächerer Verschanzungen, welche
in ihren einzelnen Theilen geringeren Widerstand leisten und einer Umgehung oder Durchbrechung ausgesetzt sind.
Auch ist die Ver-
cheidigung einzelner Schanzen, welche den Kern für die Entwickelung nebenstehender Streitmassen abgeben, einfacher und sicherer als der
taktische Verband mehrerer Schanzen, deren jede, anstatt für sich selbst zu sorgen, ihre Aufmerksamkeit auf ein fremdes neben ihr liegendes Object richten muß, dies aber ersahrungsmäßig immer mangelhaft
thut, indem sie vor Allem an sich selbst denkt.
Vo» den Schanzen.
347
Bevor daher zur Anlage einer Verschanzung geschritten wird, muß überlegt werden,
ob durchaus mchrere Schanzen nothwendig
sind oder ob nicht vielmehr der fragliche Punkt mittels einer ein
zigen Schanze mit conzcntrirten taktischen und technischen Mitteln gehalten werden kann? 3.
Ausgedehnte Verschanzungen können in der Feldbefesti-
gungskunst nur da gebilliget werden, wo die von einzelnen Schanze» zu bestreichenden Terrainpunktc so weit auseinander liegen, daß die
Anlage mehrerer derselben nothwendig wird, deren Verbindung dann durch zwischen liegende Truppen erfolgt. Deckung von Truppen durch
Eine zusammenhängende
eine einzige lang ausgedehnte Ver
schanzungslinie darf in einer wohlverstandenen Feldbefestigung nicht vorkommen.
4.
Der Widerstand der einzelnen Schanzen besteht in
Deckung
der Besatzung
gegen
die
feindlichen Geschosse und in
Sturmfreiheit gegen die blanke Waffe. 5.
Die Wirkung der einzelnen Schanzen besteht in der
Fernwirkung der aufgestellten Feuerwaffen und in den Ausfällen der Besatzung.
Die Feuerwaffen müssen daher weder durch Con-
struction der Schanzen noch durch das vorliegende Terrain in ihrer Wirkung behindert, die Ausfälle und Communicationen müssen durch
geschickte Placirung des Werks und durch anderweitige Deckungsmittel begünstiget, Wege, Zugänge, Hindemiffe der Annäherung müffen in Front, Flanke und Rücken genommen werden. 6.
Die Ausdehnung der Schanze muß den zur FernwK-
kung und zur Selbstvertheidigung erforderlichen Waffengattungen hin reichenden Raum an der Feuerlinie und zur Lagerung gewähren. Die
Feuerlinie muß durchgehends besetzt werden können, wonach der innere Raum zu bemessen ist.
Besser verhältnismäßig zu enge als zu aus
gedehnte Schanzen.
Man rechnet: A.
An Aufstellungslänge: a. Für Infanterie, a) bei starker Besatzung auf jeden
Schritt der Feuerlinie 2| Mann, 2 Glieder hintereinanderstehend
zum Feuern und das dritte Glied in Reserve hinter der Feuerlinie. Diese Reserve theilt man in eine Hälfte für kleinere Trupps dicht
Zweiter Theil.
348
Zweite Abtheilung.
Zweiter Abschnitt.
hinter der Feuerlinie und in die andere Hälfte, welche als Reserve
Inder Kehle oder Mitte der Schanze steht.
b) Bei schwacher Besatzung, welche nur bei sehr gesicherten wegen der vorliegenden Ziele aber etwas gedehnten Feuerlinien statt-
sinden darf, rechnet
man auf jeden
Schritt der Feuerlinie
Glied an der Feuerlinie, 4 desgl. zur Re
nur 2 Mann, wovon serve stehn.
b.
Für jedes Feldstück der Artillerie rechnet man längs
der Feuerlinie 8 bis 10 Schritt Anfstellungslänge.
Lagerraum:
B.
a. Zum Campiren auf jeden Mann Infanterie 20 mFuß.
b. Zum Hüttrnlager für Infanterie, pro Mann 18 LUFuß. e. In Blockhäusern (nach Ister Theil §. 194) bei enger Be lagerung 20 OFuß, in Cantonnirungen 24 lüFuß pro Mann.
d. Für 1 Feldgeschütz zum Aufstellen und Bedienen 216 sMiß.
e. Desgl. mit allem Zubehör, 324 H)Fuß *). Bei offenen Feldschanzen kommt der Lagerraum weniger in
Betracht, weil der rückwärts liegende Raum nur selten eingeschränkt ist. 7. WaS die Lage der Feuerlinien betrifft, so findet auch in der Feldbefestigung,
wie in
der beständigen Befestigung und
Ftstungökriegr, der Grundsatz statt,
senkrecht gegen
im
daß diese so viel als möglich
die Schußlinien liegen müssen.
Damit nur
einzelne Schanzen vor ihrer Fronte keine zu großen unbestrichenen Räume haben, macht
man
die
auSspringenden Winkel möglichst
stumpf.
8.
DaS Commandement der Feuerlinien über dem Terrain
folgt zwar
a. den im Sten Abschnitt des I sten Theils gegebenen Grundsützen.
Für die PrariS im Felde aber genügt die Bestimmung, daß
Feldschanzen, welche nur
einigermaßen von Bedeutung sind,
daS vorliegende Terrain nicht um weniger als 8 bis 9 Fuß überhöhen dürfen. *) Die Lagerräume sind hier reichlich angenommen, weil außer dem unmittel
baren Lagerbcdürfniß noch andere Plätze, zum Kochen, für Verwundete, Lawinen, Munition 11. dergl. gebraucht werden.
dagegen voll gerechnet.
Der Raum zwischen den Feuerliniei wird
349
Von den Schanzen.
b. Ist dagegen die zu erbauende Schanze von geringerer Wichtigkeit oder kann der Feind kein Geschütz dagegen auffahren,
so kann daS Commandcment äußerstens
bis auf 6' ermäßiget
werden.
c. Für bloße Verbindungswege zwischen bestehenden Feuerlinien
bedient
man
sich
bloßer
auch
trancheeartiger
Einschnitte
(Festungskrieg 2trr Abschnitt, 4teS Capitel), welche nur eine DeckungS-
Letztere kann durch Nachhülfen für In
und keine Feuerlinie haben.
fanterie erreicht werden. d. Legt man einzelne Schanzen auf Anhöhen an, welche
das unmittelbar vorliegende Terrain ohnedies beherrschen, so wird die geringere Höhe von 6' um so mehr bcibehaltcn.
Immer aber muß
die innere Höhe der Brustwehr über der Hofsohle 7 bis
7Z Fuß betragen, damit die in der Schanze befindliche Mannschaft
gegen außen gedeckt sey.
Ist der natürliche Horizont im Jnnem der
Schanze zu hoch, so schneidet man sich rückwärts ein.
e. Muß der Feind am Fuß einer Anhöhe stehn bleiben, ohne sich so weit zurückbewegen zu können, daß er die Abplattung
derselben bestreichen könnte;
so darf man sich
oben nur so weit
vom Abhänge anfstcllen, daß man von unten nicht gesehn wird,
um gedeckt zu seyn. f. Die Einsicht auf muldenförmiges oder steil abfallendes Ter rain, welche in der beständigen Bcftsti'glingskunst durch Erhöhung der
Profile (lftcr Theil §. 55) erreicht wird, bedingt in der Feldbefestigung durchgehends eine veränderte Lage der Schanze.
Die praktische Aus
führung erlaubt in der kurzen Zeit der Ausführung keine bedeutenden Erdbewegungen.
Um so
sorgfältiger muß
daher bei Auswahl
der Baustelle auch auf das Profil des TerrainS gerücksichtiget
Werben.
g. Wenn eine Schanze ihre Wirkung bergab längs dem Abhänge eines BergeS haben soll, so wird nach Tafel I, Fig. 1 die Linie ab deS Abhanges zum Bauhorizont genommen. Auf
Tafel i, L
dieser Linie wird die Profilhöhe c i»e. gung der Festungen abgehandelt. Eine Berechnung, wieviel Leute behufs ihrer Anbringung erforderlich seyn würden, ist nicht erforder lich, da eben so gut als nach Tabelle 8 die Bekleidung durch die alten Arbeiter deS Rohbaues gemacht werden, dies auch bei Anbrin gung der Hindernisse stattfinden kann. Hier ist noch hinzuzufügen, daß der Zweck jedes Hindernisses nur darin besteht, die zu rasche ♦) Schon die gegenwärtige nur 12 Schanzzeuge per Compagnie betragende AuSrüstung, welche zu gering ist, um einen gewichtigen Cjnfluß für das Ganze zu haben und doch die wenigen Leute, welche sie tragen müssen, vor den andern be schwert, ist der Infanterie lästig und die Erfahrung lehrt, daß die Träger sich ihrer baldmöglichst entledigen. Dies würde schon nicht geschehn, wenn Jedermann sie trüge und wenn sie in solcher Anzahl vorhanden wären, daß ihr Nutzen in die Augen springen müßte. Noch lieber aber würden die Truppen diese Schanzzeuge haben, wenn ihre Träger im Pionierdienst besonders geübt und dafür mit einer Zulage oder Auszeichnung belohnt würden, sie ihnen wie oben gedacht nachgefah ren würden und die alltäglichen technischen Schanzarbeiten diesen dazu bestimmten Infanteristen gänzlich überlassen würden.
Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Zweiter Abschnitt.
440
Annäherung deS Feindes an die Werke zu hemmen, und daß demnach daS Hinderniß an sich die Werke nicht unersteiglich macht, sondem
nur im Stande seyn muß, eine solche Verzögerung der gewaltsamen Annäherung hervor zu bringen, daß die Feuer- und sonstigen Ber-
theidigungSwaffen inzwischen ihre Wirkung aus den aufgehaltenen
Feind äußern können.
Es folgt hieraus, daß die Hindernisse keine
absolute Widerstandsfähigkeit für längere Zeit haben dürfen und daß eS bei ihrer Anbringung vorzugsweise nur auf ihre rich
tige Lage unter dem Feuer der Werke und ihre schnelle Ferti
gung und Anbringung ankommt. WRAW
§1 258*
Bei passagerer Ausführung
der Feld-
hefestigung en wird:
Au«fü»r«ng.
1. zunächst nach den in §. 211, 5. u. s. w. entwickelten Grund
sätzen die Ausdehnung und allgemeine Form derselben bestimmt. 2.
Dann muß ein erfahrener Ingenieur im Stande seyn, in
seiner Schreibtafel nach Maaßgabe der Tabelle 8 und §. 256 einen wenn auch nur höchst oberflächlichen Ueberschlag der für diese allge
meine Gestaltung der Schanzen-nöthigen Arbeiter zu machen und namentlich anzugeben: wieviel? zu welchen Zeiten? und wo? Mili-
tair- und Landarbeiter anzustellen sind und wieviel? wann? und wohin? daS nöthige Schanzzeug eingeliefert werden soll. 3.
Nach Maaßgabe dieses UeberschlageS werden sogleich die
nöthigen Einbeorderungrn erlassen und
die etwa erforderlichen
LandeSleistungen durch Erecutionscommando'S beschleunigt.
4.
Während dessen bleibt Zeit genug übrig, um daS Detail
der Anstellung vorzubereiten.
5.
Bei Gräben, Hohlwegen u. s. w. (§.212) bedarf die
Anstellung keiner großen Ueberlegung. Schon die bei den Truppen vorhandenen Pioniere oder die in §.216, a.’ erwähnten kleinen Jn-
fanteriedetachementS sind zu den erwähnten Nachhülfen ausreichend. 6.
Bei größeren DeckungSarbeiten für die Cavalerie oder
Feldbatterien ic. sind die ArbeitSobjecte ebenfalls zu einfach, um nicht
die Arbeiter, so wie sie ankommen, unmittelbar anzuftellen, in'ofern nur ihre Entfernung auseinander nicht über 4' beträgt. 7. Dagegen wird vor Ankunft solcher Arbeiter, welche einzelne
offene oder geschlossene Schanzen und noch mehr solcher, velche
Bon den Schanzen.
441
zusammengesetzte Verschanzungen ausführen sollen, immer noch
Zeit genug übrig bleiben, um sowohl einen leichten Entwurf mit Lineal und Zirkel zu machen, als auch auf dem Terrain die nöthigen Absteckungen, Tracirungen und Profilirungen zu vollenden.
Die hierzu nöthigen Arbeiter können von den Pionierabtheilungen
entnommen werden, welche auch mit den nöthigen Meßinstrumenten
versehn sind.
8.
Sobald die Arbeiter kommen, sind die zur Aushebung
des Grabens und Anschüttung der Brustwehr erforderlichen
zuerst anzustellen.
Dann erst dürfen diejenigen, welche sogleich zu
den Bekleidungen gebraucht werden sollen, abgetheilt werden.
Von
ihnen wird die zur Anfertigung der Materialien nach §. 42, Bei
lage D erforderliche Abtheilung sogleich in Arbeit gesetzt.
Die zur
Bekleidung der Wallböschungen mit den noch zu verfertigenden Mate rialien bestimmten Arbeiter dagegen treten so lange bei jenen mit
ein, bis ein solcher Vorrath fertig ist, daß mit der Bekleidung angr-
fangen werden kann. Wenn dagegen die Bekleidung bis nach Beendigung des Roh
baues ausgesetzt bleiben soll, dann werden nur die Materialien dazu
gleichzeitig mit dem Rohbau der Erdwerke angefangen und die dazu erforderlich gewesenen Arbeiter späterhin entlassen.
9.
Bei Anstellung der Arbeiter beträgt
a. die geringste Entfernung auseinander 4'.
(Nr. 6).
b. Die Arbeiter werden (Ister Theil, 8. 363) in Schächte zu 10 bis 20 Mann abgetheilt.
Jeder Abtheilung wird, wenn Soldaten
arbeiten, ein Unteroffizier oder Gefreiter, sind die Arbeiter vom Lande
gestellt, der Verständigste als Schachtmeister vorgesetzt. c. Wenn der Graben (Tafelt, Fig. 4) ABCD durchgehend- gleich und nicht über 12' breit ist, also der äußere
Tafell., ®'8' 4‘
Grabenrand AC • parallel mit dem neben der Berme hinlaufenden
inneren Grabenrande BC tracirt worden, dann werden die einzelnen Arbeiter längs der Mittellinie des Grabens in der Entfernung von 4' auseinander, wie E, F, G, das Gesicht der Brustwehr zugewendet,
angestellt.
Nächstdem macht Jeder von ihnen, parallel mit der Traee des inneren Grabens und !£' davon entfernt, eine neue Traee, welche
442
Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Zweiter Abschnitt.
im Zusammenhänge wie HI aussieht. Dasselbe geschieht auch inner
halb des äußeren GrabenrandeS wie KL. Durch diese beiden HülfStracen wird den Leuten angezeigt, daß sie nicht weiter als innerhalb derselben das Terrain auSstechen solle». Dieses AuSstechen geschieht senkrecht. Wo keine Berme stattfindet, wie auf der Fronte BM, wird die Trace für die Grabenarbeit unverändert, wie oben angezeigt, gemacht. Dann rückt nemlich der Fuß der Brustwehr BM in die Stelle, wo sonst der Fuß der Berme liegen würde. Nachdem diese beiden Trace» fertig sind, gehn die Arbeiter bis an die erste also bis 1|' vom inneren Grabenrande vor und heben von da ab die Erde in gewissen Tiefen bis zu der Trace am äußeren Grabenrande auS. Sie wird entweder zur Brustwehr oder theilweise auch zu dem Glacis angeschüttet. Die Tiefe, bis zu welcher die Aushebung stattfindet, hängt ab von dem Böschungswinkel, welchen der Graben nach erfolgter Tafel l, Aushebung erhalten soll. Wenn dem Erdreich ganze Anlage gegeFig. 5bu' i. werden soll, wird nach Fig. 5 die Tiefe deS Grabens NO = NP = 1|' angenommen, damit NPO = 45° ist. Wird nach Fig. 6 N' O' — ljmal N'P' — 2|', so erhält der Graben 4 fache Anlage. Wird endlich nach Fig. 7 N" O" --- 2mal N"P", dann erhält der Graben halbe Anlage *). Demnach werden die Arbeiter auf die auögeworfene Erde ge bracht, um diese festzutreten und während dessen durch einige zurück gebliebene Leute neue Tracen Q, Q', Q" nach denselben Grundsätzen wie oben angegeben, gezogen; womit fortgefahren wird, bis der Graben seine gehörige Tiefe erhalten hat. Wenn die Breite des Grabens für das Stehenbleiben eigmer Absätze zu schmal wird, so verlängert man die Böschungsflächen biS zur Grabensohle nach Maaßgabe der angelegten Spadenstiele. d. Ist die Breite eines Grabens ungleich oder über Fig 4. 12' (Fig. 4) RS TU, dann theilt man die Sohle für 2 Reihen
♦) Die Dreiecke PNO u. s. w. werden erst nach beendigter Aushebung sämmilicher Sätze ausgestochen.
Boa krn Schanzen.
443
von Arbeitern durch eine Mittellinie VW ab und stellt die Arbeiter schachbrettförmig an, damit sie nicht durch das Auswerfen der
Erde behindert werden.
Aehnlicheö gilt für mehrere Reihen. —
e. Nachdem der Graben 2 bis 3' tief auSgehoben worden, stellt
man die Arbeiter zum Bau der Brustwehr an.
Sie betragen
der Zahl nach halb so viel alö die Grabenarbeiter und werden läng»
der Mittellinie der Brustwehr gleichfalls 4' auseinander ausgestellt. Sie sind nur zum Berziehn der aus dem Graben geworfene»
Erde bestimmt.
Deshalb sind auch
Schaufeln das zweckmäßigste
Arbeitszeug für sie.
Die äußere Böschung der Brustwehr auf 3' Breite und die
Feuerlinie mit nur | Anlage werden wo möglich mit Stampfen,
entstehenden Falls mit den Füßen fest gerammt.
f. An Aufsichtspersonal muß wenigstens für zwei ArbeitSabtheilungen
oder Schächte ein
1 Unteroffizier «»gestellt werden.
Pionier
und für je 4 Pioniere
Die Aufsicht über das Depot wird
einem besondern Gefreiten übergeben.
10.
Im Angesicht
deS Feindes muß ein Werk jederzeit
beim Einbruch der Nacht tracirt und der Bau gleich darauf ange
fangen werden.
Alsdann wird der anbrechende Tag die Arbeit schon
bis zu einiger Deckung für die Arbeiter vorgerückt finden.
Um jedoch einem feindlichen Ueberfall vorzubeugen, müssen die dem Feinde zugewendeten Seiten durch Posten und Patrouillen ge
deckt werdm. Demnächst tracirt der Offizier nach Tafel L, Fig. 8 zuerst den äußeren Grabenrand CD... und die untere Kante der Brustwehr LM, letztere mit Faschinen.
Tafel L, 81
Nach der dem Feinde zuge
kehrten Seite, wie EFGH, wird eine neue Reihe Faschinen um 4' vom Graben auswärts gegen das Feld vorgerückt, und zuerst hinter
dieser werden die Arbeiter am äußeren Grabenrande zur Erdaushebung angestellt, um einen Erd dämm zur Deckung der arbeitenden Mann schaft aufzuschüttrn.
Dieser wird sogleich mit bewaffneter Mannschaft
besetzt.
Gestatten die Umstände Schanzkörbe zusammen zu bringen, so werden diese die Errichtung der deckenden Bnestwehr sehr erleichtem.
444
Fig. r>.
Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Dritter Abschnitt. Das Querprofil Fig. 9 giebt unter O
die Deckungs
faschine oder den Schanzkorb, unter PQRS die zur Bildung der DeckungSbrustwehr T auszuhebende Erde, unter U die Faschine am
Fuß der Brustwehr an. der Ar-
§. 259.
Bei provisorischer Ausführung gelten die
im 32sten Abschnitt deS Isten Theils angegebenen Constructionen für die beständige Befestigung, welche auch ihre eigen
'“nB'
thümlichen Arbeiteranstellungen und Transportmittel bedingen.
Dritter Abschnitt. Feldmäßige Befestigung der Wohnsitze. Erstes Capitel.
Befestigung einzelner Gebäude. A. Flüchtige BertheidigungSeinrichtung der Gebäude*).
§. 260. nist der btt SBtt»
Die flüchtige BertheidigungSeinrichtung
w.idi,uii,«e«».
eines Gebäudes kann nicht die Widerstandsfähigkeit desselben
richtung btt Gebaude.
gegen Geschützfeuer ober gegen das Anzunden durch feindliche
Projectile bewirken wollen.
Sie muß das Gebäude nehmen, so
wie eS ist und sich damit
begnügen
eö nur gegen die augen
blickliche Erstürmung durch den Feind zu sichern.
Sie findet
nemlich ihrer Natur nach nur während des Gefechts und dann statt, wenn ein Truppentheil sich in das Gebäude wirft und der bald zu
erwartende Angriff nicht viel Zeit zur Ueberlcgung gestattet.
Dieser
*) ES sann hier, wie schon bei andern Gelegenheiten gesagt ist, nicht die Ab sicht seyn, eine detaillirte Anweisung, wie man sie in allen Lehrbüchern findet, zur Ausführung der Bauarbeiten bei der VertheidigungSeinrichtung zu geben. Nicht die einzelnen technischen Handgriffe sondern daS Aufeinanderfolgen und Jneinandergreifen der Anordnungen zu diesen Handgriffen sind Aufgabe deS Jngenieurdienstes, d. h. derjenigen Belichtungen, welche von dem Ingenieur offizier verlangt werden, während eS dessen Sache ist, die Handgriffe zu diesen Anordnungen durch seine Untergebenen, welche hiezu dienstlich ausgebildet sind, persönlich ausführen zu lassen. Im Allgemeinen aber zeigt dieser Theil der Feld-
Feldmäßige Befestigung der Wohnsitze.
445
Fall kommt häufig vor und kostet viel Blut, wenn man nicht die
kostbaren Augenblicke vor dem Angriff durch VertheidigungSmittel, welche man diesem in der Eile entgegenwirst, benutzt. ES muß vorausgesetzt werden, daß man nicht in Unordnung
bis an das Gebäude gedrängt wird, sondern unter dem Schutz einer Arrieregarde immer noch eine hinreichende Zahl von Ar
beitern hineinwerfen und, während diese an'den flüchtigen Ver-
theidigungSeinrichtungen arbeiten, durch andere Abtheilungen aus den Fenstern, vom Dach u. dgl. auf den Feind feuem und ihn einige,
wenn auch nur kurze, Zeit hindurch vom Fuß des Gebäudes ab halten kann.
K. 261. Das erste Geschäft bei Anordnung der flüchtiaen Vertheidigungseinrichtung wird darin bestehn, °
daß die Einwohner entfernt werden.
Demnächst find die
d» hing
Thüren, Thore, niedrige Fenster und jede Oeffnung, welche die
Erstürmung erleichtern könnte, durch Verschließen und Verrammeln mit den im Gebäude bereitesten Gegenständen unzugänglich zu machen.
Wenn dies geschehn, werden in den Versatz noch Schar
ten eingeschnitten und diese durch Infanterie besetzt.
Hat daS Gebäude ein metallnrs Schiefer- oder Ziegeldach, so schießt man auch durch die Dachluken.
Ist das Dach mit Stroh,
Schindeln oder sonst brennbaren Gegenständen eingedeckt, so muß man
diese entfernen und den Dachboden gegen Flugfeuer mit Erde oder Sand bedecken. B.
Provisorische BertheidigungSeinrichtung der
Gebäude.
§. 262.
1. Hat ein provisorisch einzurichtendeS
Gebäude (Tafel.I-, Fig. 10) mehrere AuSgänge, so richtet
JJSftFUS
f"'
befestigungSkunst in größter Anschaulichkeit, wie wesentlich eine geschickte Hand habung derselben in alle Phasen dcS Krieges eingreift. Gebäude, Mauern, Ge höfte, Dörfer, Städte liegen auf jedem Gefechtöfclde. — Aber nicht überall liegen Festungen. Der Ingenieur kann sich daher der Armee dnrch Benutzung und Vor richtung dieser Gegenstände zur Vertheidigung öfter nützlich machen als wenn er blos die Kunst verstünde systematische Festungen zu erbauen, anzugreifen und zu vertheidigen. Hierauf läßt sich das auf dem Titel dieses Theils angebrachte Motto Napoleons ebenfalls beziehn.
Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Dritter Abschnitt.
446
Tafel l, man nur einen wie A, so ein, daß man ihn auch während deS ®6‘ 1 '
Gefechts passtren kann; die übrigen B, B.. werden verrammelt.
Fig. il.
werden mit spitzen Vorgräben, Fig. 10 und 11, C, versehn,
2.
Die nicht zum Ein- und AuSgange bestimmten Thorwege
welche durch ein nach Außen vorgelegteS Glacis noch eine erhöhete
ContreScarpe erhalten.
3.
Erlaubt der Grundriß des Gebäudes keine horizontale Seiten
bestreichung jener Thoröffnung, dann bringt man eine senkrechte Beschießung derselben mittete .eines Machiculi an, Fig. 11, in
dem man über die
Fensterbrüstung
der obern Etage 2 Balken D
hinaus streckt und deren hinteres Ende mittels Tauen, Ketten oder Absteifungen E resp, an
befestiget.
die unteren oder oberen Etagenbalken F
Ueber diese Balken wird die Querschwelle G gelegt, und
auf letzterer ein schräger durch Kreuzhölzer gegen den Gewehrschuß gedeckter Schirm
gegen das
Gemäuer des Hauses gelehnt, hinter
welchem gedeckt der Schütze H die Thüröffnung bestreichen kann.
4.
Auch kann die Flankirung der Eingänge, so wie deS ganzm
Gebäudes, durch Tambours, welche entweder vor deren Mitte wie
KLM, Fig. 10, oder an zwei diagonal gegenüberstehenden Ecken, wie N,N, liegen, bewirkt werden.
Die AuSgangSöffnung aus
dem mittleren Tambour nach dem vorliegenden Terrain wird in einer zurückgezogenen Flanke 0 desselben angebracht. — Die Pallifaden-
wände deS Tambours können durch Erdanschüttungen auS einem vor
denselben angelegten kleinen Graben verstärkt werden.
5.
Die Fenster der unteren Etage werden behufs ihrer Wider
standsfähigkeit gegen den Gewehrschuß bis zur Brüstungshöhe der Schützen versetzt.
6.
Ihnen folgen die Fenster der oberen Stockwerke.
Insofern die Zeit eö gestattet, werden in einzelnen Fällen
auch wohl da, wo sehr breite Fensterpfeiler sind, in Mauern, welche nicht auS Bruchsteinen bestehen, noch Scharten ausgebrochen, deren schmale Oeffnung nach außen gekehrt ist. — Bei hohen Fundamenten
kann man auch unter dem Fußboden deö Erdgeschosses flache Scharten P, Fig. 11, auSbrechen, hinter welchen ein Rondengang I auögehoben wird.
7.
Um die Erstürmung des Feindes durch eine mit Geschütz
eingeschossene Bresche zu verhindern, werden Balken, Bäume, Bohlen,
FeldmZßige Bcfcstigling her Wohnsitz».
447
Rasen und anderes Material im Vorrath gehalten. Auch werden die Scheidewände und deren Eingänge für diesen Fall in Stand
gesetzt. 8. Man bestimmt einen Theil des Erdgeschosse-, QRST, Fig. 10, zum Reduit. Dort werden die Reserve ausgestellt, die Vorräthe vermehrt. Die Treppen nach dem Keller und nach den oberen Stockwerken muffen in diesem Reduit liegen und es muß mit dem AuSgange A in Verbindung stehn. Wo die Treppen ander wärts liegen, werden sie weggebrochen und im Reduit Leitern an gesetzt. 9. Kann man Geschütz in dem Gebäude aufstellen, so wird man eS mehrentheilS an den Ecken placiren, U, Fig. 11. 10. Oben sind besonders die Treppen gut zu barricadiren und mittels Scharten auS den anliegenden Wänden zu bestreichen. 11. Bei Einrichtung deö oberen Stockwerks bricht man über jedem Eingänge und über den Kreuzungspunkten der Communicationen Otffnungen in den Fußboden, um den eindringenden Feind zu be schießen. 12. Erlaubt eS die Zeit, so unterstützt man die Dachbalkm durch Unterzöge und Ständer V, V, Fig. 10 u. 11? um sie von dem theilweisen Einsturz der UmfassungSwände unabhängig zu machen, auch um bombensichere Balkendecken auslegen zu können. 13. Nach erfolgtem Abbruch deS Daches, wenn eS mit Stroh oder soxst brennbaren Stoffen bedeckt ist (8. 261), werden die Sperren und sonstigen Verbandstücke zur Verstärkung der Balkenlagen verwendet. Gegen Haubitzfeuer ist diese Holzbedeckung nebst einer Lage Faschinen und einer darüber angeschütteten 1' hohen Lage von Dünger und Erde ausreichend (Fig. 11, W). — Die Rauchfänge werden bis zur Brüstungshöhe abgebrochen. 14. Will man nach abgebrochenem Dach die oberste Erddecke (Fig. 11) noch mit Infanterie besetzen, so kann ringsum eine 4' hohe Brustwehr X,X, von Erde, Schanzkörben, Fässern, Sand säcken u. dgl. aufsetzen. 15. In Kirchen dienen die Chöre öfters statt der Gerüste zur oberen Feuerlinie. Auch kommen die Bretterverschläge bei der Verbarrieadirung zu statten. Die Form eines Kreuzes, so wie angebautt
Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Dritter Abschnitt.
448
Flügel und Capellen begünstigen daS Flankenfeuer.
Die Wölbungen
werden bei einer Stärke von 1' bis zu 12' und von 1£' bis zu
18' Spannung bei der Ueberdeckung mit dem abgebrochenen Dach und bei wenigstens 3' Erdbedeckung, gegen Haubitzfeuer aushalten.
Die Kirchthürme sind vorzüglich als Beobachtnngsposten und zur Aufstellung einzelner Scharfschützen brauchbar.
16.
Innerhalb jedes befestigten Gebäudes muß ein gehöriger
Vorrath von Löschapparaten und Wasser gegen FeuerSgefahr vorhanden seyn. 17.
Vorzüglich günstig für die VertheidigungSeinrichtung von
Gebäuden sind bewohnte Schlösser, Hofraum haben.
insbesondere wenn sie einen
Sie erhalten dadurch eine ausgedehnte Feuerlinie,
Gelegmheit zur inneren Vertheidigung, für die von der Erddecke ab springenden Wurfkörprr können im Hofe mit Wasser gefüllte Ver
tiefungen angelegt werden; die Mauern sind stärker alö bei kleineren
Gebäuden, die Eingänge mehr gesichert; oft sind sie mit Graben und Brücke umgeben. 18.
Wenn ein zu vertheidigendes
Gebäude nicht schon von
Hause auS durch Felsenabhänge, Wasser, Sumpf und andere nicht
deckende Hindernisse gegen unmittelbare Annäherung geschützt ist, so umgiebt man es, außer den oben angeführten theilweisen Verstär
kungen noch in einer Entfernung von 16 bis 20' mit einem spitzzulaufenden Graben abcd, Fig. 10 und ee in Fig. 11, dessen Erde zu einem nach außen auslaufenden GlaeiS angeschüttet wird.
19. Bei Ueberhöhungen deS befestigten Gebäudes bringt man
den AuSgang an der entgegengesetzten Seite an.
Gegenstände, welche
den Feind gegen die Wirkungen deS befestigten Gebäudes decken, werden weggefchafft.
20.
ES können nur massive Fachwerks- und hölzerne Schränk
oder Pfahlwände mit Bohlen, letztere wenn Erde gegen sie geschüttet
wird, zur Vertheidigung aptirt werden.
Andere Bauarten, welche
selbst dem kleinen Gewehrschuß und dem Anzünden nicht widerstehn,
eignen sich nicht zur Vertheidigung. 21. Man muß in jedem Fall daS zu vertheidigende Gebäude als ein Ganzes betrachten, sich nicht auf die einseitige Erhaltung
einzelner Theile beschränken, sondern den Feind, wenn er irgmdwo
Feldmäßige Befestigung der Wohnsitze.
449
ringedrungen seyn sollte, wieder vertreiben, worauf auch die Ver-
theidigungSbauten hinauslaufen müssen.
Zweites Capitel. Vertheidigungseinrichtung der Mauern. 8. 263.
1. Im Ilten Abschnitt des lsten Theils sind
die Regeln, wonach neue freistehende und crenelirte Vertheidi-
gungSmauern angelegt werden, enthalten.
Vertheidig««--einrtchtung ge-
stehender Mauern.
Bei schon be
stehenden, ursprünglich nicht zur Vertheidigung bestimmten, Mauern frägt es sich, in welcher Art diese eingerichtet werden
können, um vertheidigungöfähig zu werden.
2.
Ist eine gewöhnliche
freistehende Mauer so niedrig,
daß sie die Mannschaft nicht bis an die Brust deckt, f, Tafel L, Fig. 1, so muß man sich hinter derselben eingraben, g. Aber
Tafel l,
^l0‘ L
auch vor der Mauer muß ein Graben h gezogen werden, damit der
Feind von der unmittelbaren Annäherung abgehalten wird. 3.
Ist eine gewöhnliche freistehende Mauer höher als
4' 3", i, aber nicht über 6', so macht man entweder ein Ban-
quet oder Gerüst X dahinter, Fig. 2, oder man schneidet von
Fig. 2.
oben her nach Fig. 3 Scharten k in Entfernungen von 4 — 6'
Fig. 3.
auseinander ein, so daß die Zinnen I zwischen diesen unberührt blei
ben.
Die Anschüttung deS Banquetö hat da, wo eS nicht an Erde
fehlt, vor Anlage der Zinnen den Vorzug, daß man die angestellten Truppen besser in der Hand hat (Ister Theil §. 128).
4.
Ist eine gewöhnliche freistehende Mauer zwischen 6 und
12' hoch, so legt man jedenfalls ein Gerüst an. entweder nach Fig. 4 die Schützen über Mauer wegschießen lassen.
den
Man kann nemlich Cordon der
Fig. g. 8.
3>rriter Theil. Zwette Abtheilung.
634
Fünfter Abschnitt.
Compagnie- und Stallgassen, gleichfalls nach
der Ordre de
Bataille und auf ebenem Terrain. a. Die Aufstellung der Avantgarde bleibt unverändert wie
in 5. 306. b.
DaS
erste
Treffen nimmt
hier nur
eine
Länge von
1600 Schritten ein. c. Auf die Länge der übrigen Treffen kommt eS für die
Beurtheilung der im Allgemeinen erforderlichen TerrainauSdchnung nicht an. d. Die Cavalerie lagert, um nicht eine zu große Lagertiefe
zu veranlassen, regimenterweife neben einander, wobei die Stallgassen
nach Belieben parallel
oder senkrecht gegen die Frontlinien liegen
können.
e. Die Tiefe deö Lagers beträgt 3000 Schritte.
f. Die Lagerung in Compagnie- und Stallgassen kostet in einzelnen Abtheilungen nicht viel
mehr,
in Armeekorps etwaö
weniger Areal als die Lagerung in Linien und ist außerdem überall,
wo den Truppen nicht blos einige Stunden zur Ruhe zugemeffen
find, wegen der größeren inneren Bequemlichkeit für die Truppen zu empfehlen. 8.
Nach den in Nr. 7 enthaltenen Ermittelungen bedarf an
Lagerraum nach der Ordre de Bataille auf ebenem Terrain, bei der Lagerung in Compagnie- und Stallgassen:
a) eine Infanteriedivision von 2 Brigaden, 2500 Schritt lang,
3900 Schritt tief; b) eine Cavalericdivision von 8 Regimentern, in 2 Reihen
in Kolonnen gelagert, 2000 Schritt lang, 1600 Schritt tief,
incl. der Zwischenräume zum Rechtsabmarsch;
c) eine Reserveartillerie von 11 Batterien, 800 Schritt lang, 600 Schritt tief, gleichfalls in 2 Reihen;
d) ein Armee-Corps, bestehend aus 2 Divisionen, einer Reserve-
cavalerie und einer Reserveartillerie, mit Train, 5000 Schritte lang, 3900 Schritte tief. 9.
Nach §. 306, 4. braucht bei der Linienlagerung
a) eine Infanteriedivision 3100 Schritt Länge, 3700 Schritt Tiefe;
Bewegliche Stellungen, Läger, Cantonnirungen und Winterquartiere.
535
b) eine Cavaleriedivision mit 8 Regimentern, in 2 Reihen,
1900 Schritt Länge, 1900 Schritt Tiefe; in 2 Reihen, 800 Schritt Länge,
c) eine Reserveartillerie,
200 Schritt Tiefe; d) ein Armeecorps 5600 Schritt Länge, 3700 Schritt Tiefe.
10.
Bei mangelndem Raum kann zwar die Tiefe beider Lage
rungsarten vermindert werden.
In der Längenausdehnung ist jedoch
eine Verminderung nicht wohl möglich.
Sollte man, wie dies im
Laufe der Gefechte häufig geschieht, beim Bivouac wegen des leich teren An- und Abmarsches die Linienlagerung anwenden; so ist eS
rathsam, die Divisionen nicht unmittelbar nebeneinander lagern zu
lassen, anch die Reserven-Caoalerie und Artillerie einzeln in eine zu sammengedrängte und dadurch übersichtliche Lagerung zu bringen, 8. 308.
Aus den in §. 307, 10. angeführten Gründen aX«»n>«“ne«.
und da in der Wirklichkeit sich völlig ebene Flächen nicht vor- ’nlWte’'Ierra“finden, wird in Tafel N, Fig. 9 beispielsweise daS Bivouac Taf,», Fig.9. eine» Armeecorps in gemischtem Terrain durchgeführt, um die Methode in Behandlung solcher zusammengesetzten Aufgaben zu
zeigen.
a. DaS Terrain, auf welchem das Bivouac zu nehmen ist,
falle von der hoch gelegenen Stadt A allmählig gegen ein Thal B ab, welches von einzelnen Bächen C, C senkrecht durchschnitten wird,
und dem Feinde, welcher nur von dieser Seite kommen kann, nicht
ein geschloffenes Anrücken erlaubt. Der linke Flügel des Bivouac wird durch steile Höhenränder
neben einem Fluß DD begrenzt.
Rechts fällt das Terrain sanft in
ein freies Thal E, in welchem sich ein See F befindet.
Die rückwärts liegenden Höhen von A werden von Wald be
kränzt. Die von A gegen B in einer Terrasse mit vorderem sanften
Abhange fallende Ebene wird durch eine Einsenkung G unterbrochen,
welche das Terrain in zwei Ebenen trennt.
b. Auf diesem Terrain nur darf nach Maaßgabe
der durch
dasselbe führenden Chaussee III, welche das Armeecorps strategischer Verhältnisse wegen nicht verlassen darf, bivouacirt werden. c. Die beiden Infanteriedivisionen lagern auf den vom
Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Fünfter Abschnitt.
536
Walde absteigenden Terrainästen K und L abgesondert.
Eine jede
hat das in §. 307, 9. ausgemittelte Maaß von 3100 Schritt Längt
und 3700 Schritt Tiefe. d. Außer den nach §. 305 auf 250 Schritt von den Truppen abstehenden Lagerwachen ist noch auf 3000 Schritt vor die Fronte der Divistonen eine gemeinschaftliche Avantgarde des ArmeecorpS
vorgeschoben. e. Der Raum M zwischen der Avantgarde und den Truppen
ist groß genug zum Sammelplatz, um das ArmeecorpS in der
Ordre de Bataille aufzustellen, wenn man eS nicht vorziehn sollte, die Haupt-GefechtSaufstellung des ArineecorpS auf dem hohen Pla
teau OAIP zu nehmen und das Vorterrain LGKE nur zu Ge fechten der Avantgarde zu benutzen.
f. Vor dieser Avantgarde und rings um das gesammte Bivouac läuft eine Vorpostenchaine,
deren Eckpunkte von den Pionieren
durch befestigte Geschützaufstellungen gesichert werden. Außer dem werden, wenn daS CorpS auf dem Rückzüge ist, durch Pioniere noch die unmittelbar vorliegenden Wege durchstochen, Brücken abge
brochen und einige Verhaue gemacht.
Sie werden dabei von den
Truppen unterstützt. g. Rückwärts der Infanteriedivision des rechten Flügels lagert
im Thal die Cavaleriedivision, 1900 Schritt lang, 1900 Schritt tief; nahe am Wasser, eine weite Ebene vor sich, zum Ausfall gegm einen Frontalangriff bereit. — Beim Vorrücken der Infanteriedivisionen
auf den Sammelplatz kann sie die sanfte Anlehne bei K mit Leich tigkeit ansteigen und sich
im Rücken derselben nach der Ordre de
Bataille aufstellen.
h.
Ebenfalls' hinter den Infanteriedivisionen lagert auch die
Reserveartillerie, am Fuß der daö ganze Bivouac dominirenden Höhe, auf welcher die Stadt A liegt.
In dieser kann ein Theil
deS Artillerietrains liegen.
i. Der übrige Train
des Corps
lagert hinter A bei O im
Walde bei P.
k. Die Brücke über den Fluß DD auf dem linken Flügel der Stellung liegt in dem Flecken Q, welcher in die Vorpostenlinie fällt. l. Ein Dors R liegt an dem See F, bequem für die Cavalerie.
Bewegliche Stellungen, Läger, Catonnirungen und Winterquartiere.
537
m. So gelagert nimmt das Armeecorps eine Länge von 2| und eine Tiefe von 2 Meilen ein. — Wenn man den Truppen einige
Bequemlichkeit gestatten will und voraussichtlich einige Tage ungestört
im Bivouac zu bleiben hofft, dann ist ein so ausgedehntes Lager schon deshalb vortheilhaft, weil dann um so leichter die trockensten und besten Felder zum Bivouaciren ausgesucht werden können, auch man um so mehr bewohnte Oerter und Meierhöfe vorfindet, in wel
chen die Stäbe cantoniren können und welche überdies geeignet sind
Lagerbedürfnisse beizuschaffen. Wenn man jedoch hart am Feinde steht und mit jedem Tage
rmsten Gefechten, selbst unerwarteten Angriffen entgegen sieht; dann
kann, wie leicht ersichtlich, auf demselben Terrain das Armeekorps ganz dicht nach der Ordre de Bataille bivouacqiren, indem die beidm
Infanteriedivisionen auf die Ebene M niedersteigen und die Cavalerie und Artillerie
unmittelbar
hinter ihnen am Fuß
der Höhen L
und K stehn.
1. Die runde Lagerhütte, Tafel N, Fig. 10,
»er r«,„.
giebt Raum für 2 Unteroffiziere und 19 Infanteristen oder
Tafel N,‘
2 Unteroffiziere und 16 Cavaleristen, weil letztere wegen des
S'fl- 10-
§. 309.
Sattelzeuges mehr Raum gebrauchen. Die Sohle der Hütte ab, im Durchschnitt, hat 19 Fuß Durch messer und auf derselben wird mit dem Kopf an der äußerm Peri
pherie, mit den Füßen gegen das Centrum hin gelagert, wobei auf denMann 104 Quadratfuß benutzbarer Lagerraum kommt.—
Allerdings ist dieser Raum für den Sommer sehr enge und ein Theil der Leute zieht eS vor, abwechselnd im Freien zu liegen.
Bei kaltem
Wetter hingegen geht jede Truppe gern auf engere Lagerung ein, so
daß obige Anzahl als Normalsatz angenommen werden kann, um so
mehr, alS immer ein Theil auf Wache, im Lazareth oder commandirt ist.
Die Sohle der Hütte wird um 2' gegen den Horizont vertieft. Man steigt mittels einer Treppe von 3 Stufen hinab.
Zum Ab
laufen des Regenwaffers wird ringsum eine glacisförmige An
schüttung mit Graben cc geführt.
stets trocken liegen.
Um
Der Eingang bei d muß
dem Graben ec
nach außen Abfluß zu
588
Zweiter Theil.
Zweite Abtheilung.
Fünfter Abschnitt.
geben, werden kleine Durchstiche, welche etwa- niedriger liegen als der Erdrand dicht um die Hütte, nach dem Vorterrain angelegt. Der Mantel ee, im Durchschnitt, besteht aus 18 Sperrstan gen ff, im Grundriß. Er wird mit Stroh oder Rohr auf Bohnen stangen oder Strauchreisern eingedeckt. Die Thür besteht aus leichten Stangen, welche mit Rippen verbunden und mit Stroh oder Strauchwerk bekleidet werden. Zur Festhaltung des Mantels wird 6£' über dem Fußboden ein Dachgevierte h,h.. an die Sparren gebunden. Eine solche Hütte kann von 10 ungeübten Arbeitern in 10| Stun den gefertigt werden. 2. Die viereckige Lagerhütte für 1 Unteroffizier und 15 Mann Taftl n, Infanterie oder 1 Unteroffizier und 13 Mann Cavalerie, bildet 11 nach Tafel N, Fig 11 in ihrer Grundfläche ik ein Quadrat von 15' Seitmlänge. In der Mitte läuft ein Gang von 4'Breite hin, an dessen beiden Seiten die Mannschaft mit wiederum lOHHlFuß für den Mann lagert. — Bei dieser Einrichtung hat die Mann schaft mehr Luft, auch freiere Bewegung beim Niederlrgen und während de- Schlafens als bei den runden Hütten. Der innere Raum wird 1$' unter dm Horizont versenkt. Rings um den Mantel läuft ein Graben 1,1, wie bei Nr. 1. Man steigt mittels 2 Stufen m niederwärts. Eine derartige Hütte kann von 10 ungeübten Arbeitern in 9 Stunden grfertiget werden.
Zweites Capitel. Cantonnirungen und Winterpostirungen.
eeetennfrenji*. §. 310. 1. Eantvnirungkn sind Marschquartiere in bewohnten Orten. Der gemeine Mann zieht sie den Hüttenlägem vor. Sie gestatten ihm nemlich vollständige Ruhe, gesunde, gegen Fröste, Regen und stickige Luft gleich geschützte Lagerstätte, erlaubm ihm eine unterhaltende Beschäftigung, entziehn ihn der ununterbrochmen daher lästigen Beobachtung durch die Vorgesetzten. Die eben gmannten Annehmlichkeiten entwöhnen aber den Soldaten von dem eigent lichen Kriegöleben, in dem er in jedem Augenblick zum Schlagen
Bewegliche Stellungen, Läger, Cantonninmgen und Winterquartiere
539
Durch die weiten Ausdehnungen der in Cantonni-
bereit seyn muß.
rungen belegten Flächen kommen die Truppen ganz außer Verband, die Armee ist deshalb Ueberfällen ausgesetzt.
AuS diesen Gründen können Cantonnirungen nur als Er holung für
geschwächte Truppen,
als
Samuel orte
zu ihrer
Reorganisation betrachtet, nur auf entlegenen Punkten und unter
vollständiger Deckung angewendet werden.
2. Wenn die Frage, ob cantonnirt werden soll, bejahend entschie
den ist, muß dem Einrücken in die Quartiere eine RecognoScirung und VertheidigungSdisposition vorausgehn.
Es wird:
a. die Lage der Gegend gegen den möglichen feindlichen An
griff untersucht und hiemach, und mit Rücksicht auf ihre öcono-
mischen Bedürfnisse, die Vertheilung der Waffengattun
gen entworfen. b.
ES wird bei Belegung der zum Cantonnement bestimmtm
Wohnsttze die Ordre de Bataille beobachtet (§. 305). c. In einer vorgeschobenen Stellung werden schlagfertige
Truppen zum Schutz gegen feindliche Anfälle bereit gehalten.
Die
hinter dieser Stellung liegenden Cantonnirungen müssen so gewählt
werden, daß die cantonirten Truppen auf ihren Sammelplätzen schlag fertig aufgestellt seyn können, bevor die vorgeschobene Avantgarde zum
Rückzüge genöthiget worden.
d. Zu diesem Ende muß man auch aus Nachrichten über die feindliche Stellung die Zeit beurtheilen können, welche der Feind zur Sammlung
behufs
eines UeberfallS der Cantonnimngen
gebraucht.
e. Zu den Truppen, welche den Vorpostendienst zu versehen haben, werden nur kriegserfahrene wohl diSciplinirte Regimen ter ausgesucht.
Die Stellungen, welche sie einnehmen, werden
nach §.299 bis 301 befestiget.
Deshalb werden der Avantgarde
Ingenieure und Pioniere zugetheilt.
f. Der Sicherheitsdienst für die Cantonnirungen muß
durch
günstige Terrainbeschaffenheit, als vorliegende Ströme, Defi-
lSen, hinterliegende Gebirge, Waldungen u. dgl. erleichtert werden.
In einzelnen Fällen können nach §. 304 Vertheidigung-linien
540
Zweiter Theil.
Zweite Abtheilung.
Fünfter Abschnitt,
angebracht werden, vorzüglich auf schmalen Fronten, wo die Eoncentrimng der Kräfte leicht ist.
g.
Die vorne
anzulegenden
Verschanzungen haben den
Zweck, die Avantgarde in ihrer Stellung so lange vertheidigungS-
fähig zu erhalten, bis aus den Cantonnirungen Unterstützungen an
kommen.
Deshalb werden auch die hiezu geeigneten Truppen in den
nächsten Orten untergebracht. h. Um bei Zeiten von den Bewegungen des Feindes in Kenntniß
zu kommen, werden Freicorps von Cavalerie über die Vorposten linie hinaus geschoben. i. Abgesonderte Gruppen von Cantonnirungsquartiereu müs
sen durch CommunicationSwege mit den Hauptgruppen verbunden werden. Sie erhalten ihre eigenen Deckungen, welche wegen ihrer
Entlegenheit vom Hauptkörper oft große Aufmerksamkeit erfordern. Auch hier findet die Feldbefestigung Anwendung.
Jedenfalls müssen frei liegende
CommunicationSwege
befestiget seyn.
k. Kein Cantonnirungsquartier darf in der Vorposten linie liegen. l. Für die Benutzbarkeit durch die Truppen find große
und weitläuftige Ackerdörfer und von Ackerbürgern bewohnte Land
städte und Flecken für die Cavalerie am vortheilhaftesten, indem
dort Ställe, Scheunen, Schuppen, Futter, Lagerstroh, Tränken bei der Hand find. — Der Infanterie sagen
größere Städte mit
weitläuftigen öffentlichen Gebäuden, ausgedehnten Bürgerwohnungen,
Krankenanstalten, Bäckereien, Magazinen, BekleidungSmaterialien und Handwerkern zu. — Der Artillerie und dem Train bieten die Vorstädte von Fabrikstädten die mehresten Hülfsmittel.
Haupt
quartiere dürfen nur dann in größeren Städten liegen, wenn diese
wmigstenS 10 Meilen vom Feinde entfernt sind.
m. Behufs Unterbringung einer bereits angegebenen BelagerungSstärke müssen die OrtSbehörden unter Vorzeigung der Steuer-
cataster die Einquartierung auf jedes Grundstück vertheilcn.
Die
Angabe der Belagerungsstärke im Großen kann ohne auffallmde Un gleichmäßigkeiten nur durch die Kreisbehörden stattfinden; sonst bleibt
Bewegliche Stellungen, Läger, Cantonnirungen und Winterquartiere.
541
nur die Vertheilung nach der Seelenzahl, wenn diese bekannt ist, oder nach örtlicher Besichtigung übrig.
n. Die Bagagen und Trains der zu cantonnirenden Truppen werden an
vereinigt.
einem außer aller Gefechtscombination belegenen Orte
Wenn dies nicht möglich ist, so werden die Bagagewagen
jeder Truppe außerhalb des Ortes an einer Stelle aufgefahren, von wo sie augenblicklich abfahren können.
0. Diejenigen Orte (lit. g.),
welche
der Vorpostenlinie
am nächsten liegen und dem Ueberfall am mehresten auögesetzt sind, werden nach 8§. 269 und 275 flüchtig befestiget. werden neben dem
Orte
Nötigenfalls
einzelne Schanzen angelegt,
Schutz sich die Truppen bei einem Ueberfall formiren.
unter deren Zu diesen
Allarmplätzen werden besondere Wege für Infanterie und Cavalerie angegeben.
Außerdem befindet
sich in jedem solchen Ort wmigstenS ein
AllarmhauS, in welchem eine Reserve für die ausgestellten Wacht posten völlig schlagfertig in Bereitschaft steht.
An den Stellen, wo ein anrückender Ueberfall entdeckt werden kann, stehn PiquetS mit rückwärtigen Verbindungen, um seine An
kunft bei Zeiten anzuzeigen. p. Da bei einem wohlgeordneten Angriff gleichzeitig in meh
reren Colonnen und namentlich auch gegen den Rücken der Eantonirungen vorgegangen
werden
wird, auch
so weit als
möglich
Spitzen gegen die im Rücken der Cantonnirungen liegenden Ba
gagen und größeren TrainS vorgeschoben werden; so liegt eS im Interesse für die Sicherheit der cantonnirten Truppen, daß die Beob-
achwngSatmosphäre bis auf jene Districte ausgedehnt werde.
Sollte
der feindliche Anfall in der Fronte gänzlich zurückgeschlagen werden und gleichzeitig die umgangene Flanke nebst Rücken der Cantonnirung festen Widerstand leisten; dann kann von der Fronte auS selbst eine
Vorwärtsbewegung gegen den Rücken deS Feindes,
weit vorgewagt haben sollte, erfolgen. sam.
Die Früchte von
selten lohnend, und
dergleichen
welcher sich zu
Früher ist letztere nicht rathercentrischen
Bewegungen sind
eine Trennung der Ordre de Bataille auf so
große Entfernungen auseinander mit der Gefahr verbunden, daß man einzeln geschlagen werden kann.
Zweiter Theil. Zweit» Abtheilung. Fünfter Abschnitt.
542
Auch bei den etwaigen Feldverschcmzungm ist auf obige Sicherung
der Flanken und des Rücken-, wenn auch nur durch Unterbrechung der Communicationen, Bedacht zu nehmen. 3.
Aufgabe der Ingenieure und Pioniere bei den Can-
tonnirungen ist nicht blos die nöthige Aufmerksamkeit bei den Re-
cognoScirungen, die Anlage der nothwendigsten Terrainverstärkungen, so wie die Unterbrechung der Communicationen, sondem auch die
Einrichtung der Wohnungen und Unterkunftsräume für die cantonnir-
ten Truppen — und darf den technischen Truppen nicht- zu gering fügig erscheinen um den Aufenthalt der übrigen Waffen angenehm und nutzbringend zu machen.
ointweiKnm.
§. 311.
1. Winterpvstirungen sind Postirungen zur
Sicherung der Winterquartiere. 2.
Winterquartiere umfassen
ganze
Provinzen
für
eine
Winterperiode, um die Unannehmlichkeiten eine- WinterfeldzugeS zu vermeiden, frische Kräfte zu sammeln und den nächsten FrühjahrSfeldzug vorzubereiten. Sie unterscheiden sich von den Cantonnirungen (8. 310) darin, daß letztere nur während der Dauer eine-Feldzüge-, zum vorübergehendeir Aufenthalt auf Märschen, bei kurzen Gefecht--
Intervallen und nur in bewohnten Orten bezogen werden; bei dm
Winterquartieren
aber die lange andauernde Festhaltung eines
Landstrichs in Bezug aus den großen Krieg Hauptsache ist.
Die
Unterkunft der Truppen kann bei letzteren theils in bewohnten Orten,
theil- in Hüttenlager, theilweise sogar im Bivouac stattfindm.
3.
Die Bestimmung
der
Winterpostirungen zur Be-
schützung eine- von ihnen umgebenen Landstrich- bringt es mit sich,
daß sie in daS System der Bertheidigungslinien (§. 304) fallen, obgleich es nach 8. 291, 2. k. nicht rathsam ist, sie ohne rückwärtige nachhaltige Unterstützungen zu belassen; sonst würde
man in die
Fehler de- Cordonsystems gerathen.
4.
Der Schlüssel zur Unterstützung de- die Winterquartiere
schützenden Postengürtels liegt vielmehr in der zweckmäßigen Be
legung der zunächst gelegenen Quartiere, den Borrichtungm,
wodurch die vorgeschobenen Feldwachen in kürzester Zeit soutmirt werdm können und in einigen Centtalpunkten.
Diese Vorkehrungen bestehen in seldfortificatorischer Beziehung:
Bewegliche Stellungen, Läger, stantonnirungen und Winterquartiere.
543
a. darin, daß man Jnsanteriefeldwachen, welche thrrrLagt nach augenblicklichen Ueberfällen ausgesetzt seyn und keinen unbedenk lich sicheren Rückzug haben sollten, in hölzeme Blockhäuser »der in einzeln gelegene fortificatorisch verstärkte Bauerhäuser legt; b. darin, daß man zwischen weit vorgeschobenen Infanterie- oder Cavalerikfeldwachen und den zurückliegenden Hauptposten ebenfalls Blockhäuser für Infanterie behufs Aufstellung von Zwischen posten anlegt oder Gehöfte befestiget. c. Am weitesten müssen die Cavalerikfeldwachen vorge schoben werden. Man weiset ihnen, da sie in Blockhäusern nicht untergebracht werden können, daher solche Plätze an, daß sie von ferne nicht gesehn werden und ihre Stärke und Stellung nicht beurtheilt werden kann, z. B. in einer Schlucht, in einer flachm Einsenkung hinter einem Busch, Gehöfte u. dgl. Auch müssen sie nach allm Seiten frei agiren können; dagegen durch natürliche Terrainverhältniffe, durch zweckmäßige Replieposten oder durch künstliche fortificatorische DeckungSmittel im Rücken gesichert seyn. Auch darf keine Cavalerie- oder Jnfanteriefeldwache unmittelbar vor einem Defilöe ausgestellt werden, wenn gleich unter besonderen Umständen einzelne gewandte Leute auf Nebenwegen bis an den feindlichen Rand des Defile-e, vielleicht selbst in Verkleidung vor dringen können, um die Annäherung deS FeindeS bei Zeiten zu erspähen. d. Die Vedetten vor den Cavalerikfeldwachen werdm, auf 2- bis 500 Schritt Entfernung, am Tage auf den höchsten Punkten, Abends in der Ebene aufgestellt, und zwar (nach §. 284, 2. d.) als Doppelposten, damit eine der Vedetten zur RückwärtSmeldung ab reiten könne, während die andere vorwärts weiter beobachtet. Am Tage gehn nur von Zeit zu Zeit Patrouillen von einer Vedette zur andern, um sich ihrer Aufmerksamkeit zu versichem. Mit einbrechen der Rächt aber werden stehende Patrouillen angeordnet, während die Vedetten auf ihren Posten bleiben. e. Da die Cavalerie am mchrcsten Zeit braucht, um in ihren Standquartieren bei entstehendem Allarm gefechtsmäßig zu erscheinen, so kann man die den VertheidigungSlinien zunächst gele genen Dörfer nur mit Infanterie besetzen. Dagegen muß in
544
Zweiter Theil.
Zweite Abtheilung.
Fünfter Abschnitt.
jedem dieser Dörfer ein schlagfertiges Cavaleriedetachement
Die Massen der
gesattelt zum AuSrücken in Bereitschaft stehn.
Cavalerieregimenter cantonniren dagegen in zweiter Linie.
f. Damit auch in den
genen Jnfanteriedörfern
der Bertheidigungölinie zunächst gele
jede
Ueberraschung vermieden werde,
müssen nach §. 310, p. gleichwie bei den Cantonnirungen, geschloffene
Schanzen und Allarmhäuser angebracht, auch die Eingänge durch Barrieren und Wacht- oder Blockhäuser vertheidiget werden. In jeder Schanze müssen einige leichte Geschütze zum Empfangt des Feindes
bereit stehen.
g. Wesentliche Aufgabe der Ingenieure bei den Winterpostirun-
gen ist die Zerstörung aller Straßen*), welche dem Feinde den Angriff erleichtern möchten, so wie Anlage von Verhauen, Ueberschwemmungen u. dgl., um den Feind von dem befestigten Landstriche abzuhalten.
h. Nächst den bis hieher beschriebenen fortificatorischen Maaß
regeln zur Sicherung des äußeren Umzuges sind noch einige Central punkte für die innere Vertheidigung der Winterquartierung erforder
lich.
Zu dem Ende werden (nach §.276) die geeignetesten Städte
und Dörfer'provisorisch befestiget.
In die Städte wird vor
zugsweise Artillerie und Infanterie gelegt, die Dörfer werden der
Cavalerie eingeräumt (§.310, 1. 1.). i. Da die Winterpostirungen nicht als Vorhut für augen
blickliche Schlachtbereitschaft zu betrachten sind,
sondern nur den
Zweck haben einem nach seiner Bequemlichkeit in Winterquartiere
vrrtheilten KriegSheer die nöthige Ruhe und Gelegenheit zur
Erholung oder Formirung zu sichern; so
wird bei der DiS-
locirung von der Ordre de Bataille abgestanden.
k.
Dagegen muß eine Disposition zur augenblicklichen Zu
sammenziehung auf bestimmte Allarmplätze ausgearbeitet, die zu
gehörige Zeit
berechnet und
die Haltbarkeit
der
vorliegenden
VertheidigungSlinie danach abgemessen werden. l. Die Anlegung der Magazine, WaffendrpotS und an-
*) ES werben nur einige Straßen für die allgemeine LanveSeommunication reservirt; alle übrigen Nebenwege unbrauchbar gemacht.
Feldbefestigung im Gebirge und in gemischtem Terrain.
derer Vorbereitungen
545
für die bevorstehende FrühjahrScam-
pagne gehört zu den wichtigsten Aufgaben
bei Vertheilung der
Um dem Feinde nicht unberufene Fingerzeige über die
Quartiere.
dieöfälligen Absichten des Oberbefehlshabers zu geben,
muß dabei
mit DiScretion verfahren, für die weiter hinauSfehende Anlagen der MilitairetablissementS auf Vorwände, die in den augenblicklichen Äe-
dürftriffen der Truppen liegen, gedacht und die Ausführung nur er fahrenen und verschwiegenen Männern anvertraut werden, wobei ge
wandte Ingenieure ebenfalls von Nutzen seyn können, m. Im Uebrigen sind die für die Cantonnirungen angegebenen
allgemeinen Maaßregeln auch für die Winterpostirungen geltend.
Sechster Abschnitt. Feldbefestigung im Gebirge und in gemischtem Terrain. Erstes Capitel. Feldbefestigung im Gebirge.
8. 312.
1. Man muß daS Gebirge
als
eine mit
Unebenheiten und Hindernissen durchzogene Fläche betrachten,
®,blrge‘-
von deren Theilen man einen möglichst guten Gebrauch zu machen sucht.
Durch die Zertheilung dieser Fläche durch Thäler und Höhen
züge wird
die
Disposition
über
zusammenhängende
Bewegungen
größerer Truppenmassen schwierig und ist daS Gebirge mehr für
den kleinen Krieg als für größere Operationen geeignet. 2.
Die Thäler und Höhenzüge deS Gebirges gewähren dem
Angriff Gelegenheit, den Feind jii überfallen, zu umgehen und ab-
zufchneiden.
Wollte der Vertheidiger jeder derartigen Bewegung
mit vereinzelten Abtheilungen entgegen gehn, so würden seine Kräfte versplittert und er partiell geschlagen werden.
Im GebirgSkriege
müssen daher die Kräfte zusammengehalten werden und in der VerHandb. d. 3ng.-Dienstes. II.
35
Zweiter Theil. Zweite Abtheilung, sechster Abschnitt.
546
theidigung der Grundsatz der Passivität eintreten.
Für Rückzüge
im Gebirge bieten die nach allen Seiten auslausenden Berg-, Thalund Straßenäste die Bewegungslinien dar, und da die Umgehungen
größerer Truppenmafsen auf Nebenstraßen nur mit schwachen Kräften stattfinden können, so ist der Umgehende oft in Gefahr selbst ab
geschnitten und vernichtet zu werden.
Tafel n, '8‘121
3. Von dem Kamm AB, Tafel N, Fig. 12, eines Gebirgöasteö laufen nach beiden Seiten Gewässer CD,ED — EG,
— IK, LK — MN, ON — PQ, nach der denselben umgebenden Landebene aus.
Diese Gewässer vereinigen sich früher oder später
gruppenweise, z. B. in den Punkten D, K, N, zu größeren Flüssen. Wenn gleich diese Punkte weit außer dem Gefechtsfcldc der im Ge
birge operirenden Truppen liegen; so herrscht doch im Allgemeinen das Gesetz, daß die Gewässer eines und desselben Flußgebietes am Fuß des Gebirges näher zusammenliegen als bei ihrem Ur
sprünge auf dem Höhenkamm. 4. Die vom Gebirge herabströmenden Haupt-Gewässer CD,
FG u. s. w. nehmen unterwegeS noch Nebenflüsse ST, UV, WX auf,
wodurch
längs
den
Absenkungen deS Gebirgsrückens
außer den Hauptthälern CD noch Nebcnthäler ST entstehn. Gingen nun längs den Gebirgöflächcn keine Straßen auf
5.
wärts, so würden die Hauptthäler vorzugsweise alS Bewegungs
linien für Truppen, welche die Berge hinansteigen wollen, gebraucht und
werden
nur da,
wo
in
den
Hauptthälern
unübersteigliche
Schwierigkeiten entgegen treten sollten, würden die Nebenthäler wie WX, ST Ableitungen für die weitere Ascension darbieten.
aber,
Da
wo bei W und S, Nebenflüsse in Hauptgcwässer einfallen
und demzufolge, nach der Natur der Gebirgsformation sich am Ende der so
entstehenden Halbinseln
Kuppen C bilden, werden Auf
stellungen auf diesen Kuppen die vortheilhastesten Vertheidigun
gen gegen einen Angriff möglich machen.
6.
Diejenigen Berglehnen, wie DEFG, welche zwischen zwei
Flußgebieten wie CDE und FG liegen, werden sich in der Rich tung von DG weiter in das Land ziehn, als die durch die Fluß
linien CD und ED beschränkteren Flächen CDE. Voraussichtlich werden daher die Abhänge auf der Fläche DEFG
Feldbefestigung im Gebirge und in gemischtem Terrain.
547
besondere Terrassen, das Vorgebirge bilden; die Abhänge auf dem
Flußgebiete CDE dagegen können nicht über die Linien CD und ED
hinauSgehn.
Es werden hier also keine Terrassen sondern nur Ab
stürze entstehn. Mit anderen Worten: die Physiognomie des GcbietsterrainS zwischen zwei Flußgebieten wird im Allgemeinen flacher und
gangbarer seyn, als die innerhalb der Flußgebiete. Vorzugsweise also werden hier die Angriffs-, mithin auch die
Vertheidigungspunkte für das Gebirge liegen.
7.
Aus denselben Gründen werden auch die größeren Land
straßen, auf denen allein im Gebirge Bewegungen größerer Trup
penkörper stattfinden können, vorzüglich nur auf dem Vorgebirge zu führen seyn und da, wo nicht eine absolute Ueberschreitung deö Ge birgsrückens nothwendig ist, daS KricgStheater sich nur auf daS
Vorgebirge beschränken. 8.
Da die Gewässer, welche das Zwischengebiet DEFG
begrenzen, je näher dem Gebirgskamme, umso enger zusammenliegen;
so müssen auf dem oberen Theil der Abhänge, also
gleich
unterhalb der Quellen bei E und F die Nebenthälcr und Thalränder steiler werden als auf dem unteren Theil deS Vorgebirges
bei DG. AuS demselben
Grunde werden
die oberen Abhänge des
hier breiteren Flußgebietes zwischen C und E flächer als die
unteren steileren Abstürze gegen den Zusammcnlauf der Gewässer.
9. Dies übt einen wesentlichen Einfluß auf die oberhalb deS Vorgebirges seltener werdenden Colonncnwege wie de.
Diese
werden, aus einem Nebenthal fe deS Vorgebirges verbrechend, bei g
über das Hauptgewässer ED sehen und dadurch werden eine Ueberbrückung und ein Defilee bei g der Passage des Angreifers ent
gegentreten, deren Widerstand durch die Feldbefestigung erhöhet werden kann.
10. Im Vorgebirge ist für die Vertheidigung der kleine
Krieg mit Posttionen und offensiven Harcelirungen am wirksamsten;
die Cavalerie kanir nur mit Vorsicht gebraucht werden. Die untersten Ausläufer deS Vorgebirges in die Landebene
35*
Zweiter Theil. Zweite Al'theilung. Sechster Abschnitt.
548
find zwar für alle Waffengattungen und kleinere Erpeditionen, jedoch
nicht für große Schlachten bestimmt, die große Ebenen erfordem.
Das hohe Gebirge eignet sich nur für den Partheigängerkrieg und mit Infanterie, so wie theilweise mit Artillerie.
11. Die Art, wie diese allgemeinen Terrainverhältniffe in ein zelnen Fällen auf die Anordnung der Märsche und Gefechte im Ge
birge einwirken, hängt ab von dem Zweck der stattfindenden Angriffs
oder Vertheidigungsmaaßregeln und von der örtlichen Beschaffenheit
des in strategischer Beziehung sonst ganz angemessenen GefechtSfeldeS.
Locale Hindernisse, als: steile Felswände, Wasserfälle, eng
eingefchnittene von den Höhenrändern eingesehene Thäler machen zu weilen die Benutzung strategisch richtig liegender Punkte unmöglich und eS ist dann auf die Wahl anderer Punkte überzugehen,
auf
denen für den Vertheidiger die in Nr. 2 angeführte Concentrirung der Kräfte und die freie Beweglichkeit im Sinn der
vorliegenden Marschrichtungen (Nr. 7 und 8) — für den Angreifer eine Umgehung
deS Feindes und
Gewinnung überhöhender
Stellungen int Großen ermöglichet worden.
§• 313.
rhiiem d"«
1. Enge
lange
Thäler sind
Heeresbewegungen unbrauchbar.
«'di'«".
für größere
Die Einsicht von den
Höhenrändem so wie die Sperrung der Passage und der rückwärtigen Communication können nicht verhindert werden. Der Zusammenhang einer Stellung aber wird durch sie unterbrochen und so machen sie
die Fläche selbst, welche von ihnen durchschnitten wird,
ebenfalls
unbesetzbar.
2. Dagegen können enge kurze Thäler, wie sie nach §. 314
bei Pässen Vorkommen,
durch fortificatorische Verstärkungen
der
Keffelränder vertheidigungSfähig gemacht werden.
3.
Weitere Thäler, deren Ebenen nicht von den anliegenden
Rändern aus erreicht und deren Seitenthäler abgesperrt werten kön nen, eignen sich zu großen Märschen mit Bivouac und sind zur
Versorgung der Truppen mit Lebens Mitteln unentbehrlich. Jede irgend wie bedeutende Truppenmasse muß sich in dm Besitz
dieser Thäler setzen und in demselben erhalten, sollte dies «ich nur durch Besetzung der dem Feinde zugewendeten Höhenränder geschehen können.
549
Feldbefestigung int Gebirge und in gemischtem Terrain.
Läger sind auch in diesen Thälern nicht rathsam; sie findm ihre Stelle auf den neben denselben liegenden Vorgebirgen in der Nähe der Thalmündungen. Nur in den höchsten Gebirgen, worin der Boden der Thäler schon halbe oder ganze Meilen breit ist, wer
den Verticallager bezogen und die Kriegsoperationen müssen längs diesen großen Thälern geführt werden.
4. Eine allgemeine Regel des GebirgSkriegrs ist, daß man jedes Gefecht im Thale vermeide und daß nur die Gefechte auf den Höhen über die Thäler entscheiden. Gewöhnlich entscheidet die Behauptung derjenigen Höhen, wo
die Hauptpassage aus dem Thal nach dem Vorgebirge geht, über den Besitz
deS ganzen Thals.
Ohne diese Lebensadem deS
Gebirges kann der Besitz untergeordneter Punkte nicht über den des
Ganzen entscheiden.
Wenn Gefechte in einem Thal angenommen werden
5.
inüssen, so sind für die Vertheidigung diejenigen Stellen am vortheilhaftesten,
wo
man
außer
dem Vortheil von Nr. 4 noch
dem
schmalen Angriff eine breite Seite entgegenstellen kann. §. 314.
1. Im ersten Theil 8.317 ist von Schlüssel-
punkten die Rede, welche
solche Wege vertheidigen
Ge»>,,v., oder als Schutz
mittel gegen Streifpartheien, wie die Befestigungen von Wohn orten, worin Depots und Magazine befindlich sind, so wie bei Ein leitung der Gefechte zur Sicherung einzelner bedroheter Punkte, welche man wegen deS Bedarfs an Truppen zur Formirung deS An
griffs sich selbst überlassen muß, zu empfehlen.
Theils unter
stützen sie nach dem 2ten Abschnitt 5teS Capitel so wie nach dem
3ten Abschnitt die Angriffsarbeiten gegen bestehende Feldver schanzungen durch einzelne Auswürfe u. s. w.
4. Vorzüglich aber hilft die Feldbefestigung durch Zerstörung feindlicher Verhaue, Ueberschwemmungen, Schanzen, Barricaden u. s.w. und durch Wiederherstellung von Communicationen aller Art,
welche der Feind unnutzbar gemacht hatte.
AlleS dieses ist schon in
den beiden ersten Abtheilungen dieses 2ten Theils behandelt worden und wird noch im 3ten behandelt werden.
5. Die Configuration des gemischten TerrainS
ohne
Rücksicht auf die künstlichen Befestigungen, welche auf ihm so gut wie auf jedein andern liegen können, also die reine Gestalt der Erd oberfläche ohne Beimischung anderer Verhältnisse, bietet dem Angriff
nicht die Vortheile dar, welche die Vertheidigung daraus zieht. Denn der Vertheidiger kennt sein Terrain genau, ehe der Angreifer erscheint.
Dieser aber muß:
a. daS anzugreifendc Terrain vorher mit großen Schwierig keiten recognosciren (8. 239).
b. Bei diesen Recognoscirungen muß schon von vome weg daS: Wohin? und Wie weit? erwogen seyn, um nicht unnütze mit
Aufenthalt verbundene Arbeiten in falschen Richtungen zu veranlassen.
Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Sechrter Abschnitt.
560
c. In letzterer Beziehung müssen die Bewegung-linien deFeinde- erforscht, zum Theil nach Maaßgabe de- Terrain- er
rathen werden.
d. In gemischtem Terrain liegt eine große Anzahl strategi scher Punkte, theils da, wo stch die Thäler schneiden, theil- auf
den Knotenpunkten sich durchkreuzender Bergketten,
theil-
auf den
Durchschnitt-punkten der Wege untereinander oder mit Waffercommunicationen.
Der Feind, welcher im Besitz eine- dieser Punkte ist,
muß mrhrentheils au- denselben wegmanoeuvrirt oder gewaltsam »er#
trieben werden. Eine Umgehung wird oft wegen unwegsamer Höhenzüge, wegen
Gewässer, Wälder, Sümpfe zeitraubend, selbst gefährlich.
Denn in
der Ebene geht man dergleichen Knotenpunkten vorbei und
weicht bei irgend welchem Rückstoß
ohne Schwierigkeiten au-.
In
gemischtem Terrain aber muß man läng- den Thälern oder über
Höhenzüge, welche neben den Marschlinien laufen, hinweg, Seiten oder Rückenangriffe erwarten.
Für dergleichen Eventualitäten muß
daher, wenn Umgehungen nicht zu vermeiden sind, eine aufmerksame
leicht bewegliche Deckung-truppe in Verbindung mit feldmäßiger Verstärkung des Terrains durch einzelne Schanzen, Dorfbefesti
gungen, Ueberschwemmungen, Verhaue, Zerstören von Brücken und
Straßen eintreten. 6.
Bei den großen Schwierigkeiten, welche ein Angriff, der
sich nur auf Benutzung vortheilhafter Terrainsituationen stützen wollte,
darin finden muß, daß der Vertheidiger das Terrain besser kennen
muß als der Angreifer und da etwaige Fehler, welche der Verthei
diger in seinen Aufstellungen machen möchte, doch nicht als Regel gelten können; find die Mittel, wodurch der Angreifende den Sieg
auf seine Seite bringen kann, vorzüglich auf die taktische Ueber« legenhcit des Angreifers über den Vertheidiger beschränkt. Hier entscheidet vorzugsweise die bekannte Regel, den schwächsten Punkt
des Feinde- mit den stärksten Kräften anzufallen. 7. Die Kunst,
den
Vertheidiger
durch Manoeuver zu
Detachirungen auf scheinbar bedrohete Posten zu verleiten, ihn selbst au- günstigen Ausstellung-punkten wegzulocken, die schmälsten
Fronten mit den breitesten Angriffslinien zu überflügeln, gehört zu
Feldbefestigung in nassen und waldigen Gegenden:
561
den schwierigsten Aufgaben deS Feldherm und der größte Theil der
in der Kriegsgeschichte glänzenden Siege hat in diesem scheinbar ein
fachen Mittel seinen Ursprung gefunden. Für den vorliegenden Zweck dieses Handbuchs genügt die Bemerkung, daß die Anordnung und
MaSquirung der damit verbundenen Märsche eine genaue Kennt
niß von dem Zusammenhängender deckenden Höhen und der gedeckten Thäler, einen richtigen Gebrauch der Waffengattun
gen nach Maaßgabe ihrer Beweglichkeit und deS für sie geeigneten TerrainS, so wie auch, insbesondere zu Demonstrationen, eine
richtige Anwendung der flüchtigen Feldbefestigung erfordert wird.
Siebenter Abschnitt. Feldbefestigung
in
nassen
und waldigen
Gegenden.
Erstes Capitel. Jnundationen, Fürthen und bestehende Brücken.
8. 319.
In §.224 des Ist en Theils sind die technischen
Grundbedingungen zur Vorbereitung und in diesem 2ten Theil
8elt,b,f,Mun8-
SS. 136 und 160 die Lehren vom Angriff und der Vertheidigung der Jnundationen bei Festungen enthalten.
Für ihre Anwendung
in der Feldbefestigung genügen folgende Zusätze:
1. Für die Beurtheilung der Zeit, dation angestauet
seyn kann,
in welcher eine Jnun«
ist folgende Formel
brauchbar.
ES sey: C der cubische Inhalt, welchen die Jnundation ausfüllen soll, 8 die Oberfläche deS Jnundationsspicgels,
ü die Geschwindigkeit, mit welcher daö anzustauende Wasser zu fließt; so ist die gesuchte Zeit zur Anstauung:
T —
—______
S.(U + j/(U-1)’)
2. Gewöhnlich ist die
beim Feldkriege zugemessene Zeit nicht
ausreichend, um ausgedehnte Jnundationen anzulegen.
Handb. d. 3ng.-Dienstes. II.
36
Für Feld-
Zweiter Theil. Zweite AbthetllMg. Siebenter Abschnitt.
5tz2
schanzen, welche in einigen Tagen fertig seyn müssen, kann nnm
daher nur auf die Anstauungen kleiner Flüsse und Bache biauf eine Breite von höchstens 150 Schritte rechnen.
Auch dürfen
dergleichen kleine Gewässer kein zu steiles Gefälle haben, weil
man in der Eile einer Feldbefestigung sich nicht auf Mehrere Stau dämme mit ihren wird sich oft
Schleusen nebeneinander einlaffen kann.
selbst mit bloßen
Man
Ansumpfungen von niedrigen
Gegenden und Morästen begnügen. 3. Wenn bei festem Untergründe die Jnundation nicht bis zu der Normalhöhe von wenigstens 5' gebracht werben kann; so durch sticht man entweder das Terrain vor der Einsumpfung mit einigen Parallelgräben, welche die Durchwatung verhindern; oder man
versieht dasselbe mit Eggen, ausgeästeten Baumstämmen u. dgl.
4.
Wenn an einem passenden Orte an dem
Bache o.der Flusse eine Mühle liegt;
anzustauenden
so wird man durch
Er
höhung des schon vorhandenen Mühlendammes und Erhöhung der Schutzbretter das Mittel erhalten, um in kurzer Zeit die ge
wünschte Anstauung zu bewirken. 5. Auch Brücken können vorübergehend zu Anstauung von
Gewässern gebraucht werden, indem man Steine, schwere Baum stämme, beladene Wagen, kurz Gegenstände, welche nicht vom Wasser
fortgespült werden, quer vor dieselben bringt. r«. stehender Fürthen.
§.320. Bestehende Fürthen eines Flusses müssen roetm stx j)em Feinde nützlich seyn könnten, unbrauchbar
gemacht werden.
Man versperrt sie durch Staudämme, welche
den Wasserstand erhöhen, durch hineingeworfene Bäume, Eggen, Felsstücke, Wagenräder, durch eingeschlagene kleine Pfähle oder
man macht auf dem Ufer einen Graben, in den man das Wasser aus dem Flusse leitet, um an der Stelle, wo die Furth mündet,
das Betreten des Ufers zu verhindern.
2. Befinden sich an einer Stromstelle mehrere Furchen, welche man nicht sämmlich verderben kann; bann muß man auf dem dies seitigen Ufer den Fürthen gegenüber eine ausgedehntere durch
einige Batterien verstärkte Stellung nehmen.
Diese muß aber vom
Ufer so weit entfernt seyn, daß Cavalerie, welche bis dahin hinter
niedrigen Aufwürfen verdeckt stehen kann, im Stande ist, mehrere
Feldbefestigung in nassen «nd waldigen Gegenden.
563
ChocS hintereinander auf den aufgelöst durchkommenden Feind zu machen *).
8. 321.
1. Will man dm Uebergang des Feindes Wer
eine schon bestehende Brücke unmöglich machen, so wird in ge
wöhnlichen Fällen die Brücke zerstört. 2. Will man jedoch
die Brücke dem Feinde entzieh«,
sich selbst aber für eintretende Fälle resetviren, ohne daß man die Absicht hat, auf dem feindlichen Ufer eine» eigenen Brückenkopf
anzulegen; so zieht man auf dem diesseitigen Ufer, wie nach §. 320,2. einen hinreichend breiten und tiefen Graben, der durch den Fluß
bewässert wird und besetzt außerdem das diesseitige Ufer mit
der nöthigen Artillerie,
um den auf die Brücke vordringendm
Feind unter das Kreuzfeuer der Geschütze zu bringen. In Tafel N, Tafel N, Fig. 17 ist a der vor der Brücke b gezogene Abschnittsgraben, c,c, e 17,
sind Batterien, welche die Brücke b kreuzweise bestreichen und d ist «ine Redoute, aus welcher die Brücke der Länge «ach
bestriche«
werden kann.
Zweites Capitel.
Stromüb ergänze **). 8. 322.
Bei jedem Stromübergange-ist derjenige fXTeÄX’.
Truppenthekl, e,e. und m,m, Tafel N, Fig. 18, im Vortheil, welcher im Besitz der concaven Stromseite ist.
Tafel
Für ein in der Richtung gh zum Uebergange amnarschirendeö Corps wird
durch
die conzentrischen Schußlinien es ein sicherer
Sammelplatz o auf dem feindlichen Ufer vorbereitet. — Zn gleicher Art kann ein bei m, m auf der concaven Stromseite stehendes Corps
den Uebergang eines Corps i, welches in der Richtung ik von der *) Will man sich selbst des Ueb ergänz es vnrch eine Fmch versichern; so besetzt man den Fluß eben so, als wen» man ihn über eine Brücke passtrc» wollte, wovon im 2ten Capitel die Rede sey» wird.
**) Nach Anordnung dieses Handbuchs werden hier nur die taktischen Gefechtsverhältnisse bei den Stromübergängen, so weit die Feldbefestigung
dabei beansprucht wird, behandelt. Die Construction der Ucbergangsmittel fetofl ist Gegenstand der Ptoniertechnik und wird'in der 3tcn Abtheilung, dieses
2trn Theils beschrieben werde».
n,
®ts'18,
Zweiter Tbeil. Zweite Abtheilung. Siebenter Abschnitt
564
converen auf die concave Seite gehn will, wirksam verhindern,
indem der Sammel- und EmschiffungS- oder Brückenplatz nach den
Linien mn kreuzweise bestrichen wird. Behandlung der conOiXtn Strom sette.
Tafel 0, Fig. 1-
§. 323. hinderung
1. Wenn nach Tafel O, Fig. 1 ein zur Ver eines
feindlichen
UebergangeS
stationirtes Truppencorps nach
op
bei
q
obwaltenden Verhält
nissen auf dem converen Stromufer bleiben muß; so geht man
mit den zur Bestreichung der feindlichen Landestelle r bestimmten Redouten s, s so weit zurück, daß sie den etwa noch anzulegmden feindlichen Batterien t, t möglichst entzogen werden.
Hierauf bringt
man parallel mit den Bestreichungslinien einen Verhau su oder
Graben an, um den übergegangenm Feind an sofortiger Ausbreitung auf dem diesseitigen Ufer zu verhindern, und stellt in einer dritten Batterie v noch einige Geschütze auf, um den Landungsplatz und die hinter
demselben
ausgestellten
Truppen
direct
zu
beschießen.
Cavalerie w, w, auf den Flügeln deS Vertheidigers placirt, wird auch hier wie nach 8- 320 vortheilhaft verwendet werden.
2. Wenn ein zum Uebergange an der converen Stelle yx Safeco, 8'ig. 2.
(Tafel O, Fig. 2) bestimmtes Corps A bei seiner Ankunft in der j)tr Uebergangsstclle bereits zwei feindliche Schanzen B, B
bereit finden sollte, das Terrain zwischen A und y kreuzweise zu be
streichen; so werden Seitens des UebergangScorpS A, die beiden Batterien C, C in angemessener Entfernung von B, B aufgeworfen
und dem Landepunkte y gegenüber durch eine dritte Batterie D verbunden.
Nahe am Flusse werden die Batterien 0, C noch
mit
Anschlüssen E,E versehn, welche sowohl die feindlichen Vertheidkgungöbatterien B, B, als auch das jenseitige Areal hinter x unter
Feuer nehmen können.
Auf diese Art werden die Batterien B, B von zwei Seiten mit
Ucbermacht beschossen und in gleicher Art das jenseitige Ufer unsicher gemacht.
Sobald die feindlichen Batterien B, B verlassen werden,
rückt der Angreifer mit den Batterien C, C, D bis F, F vor und setzt Truppen an dem jenseitigen Ufer an'S Land, um den Uebergang an der Stelle x, welche durch die Batterien E, C, D, C, E in einen eingehenden Winkel gebracht worden, festen Fuß zu fassen und den
Feind so fern zu halten, daß das Uebersetzen oder Brückenschlägen
Feldbefestigung in nassen und waldigen Gegenden.
565
stattfinden kann, wobei der Feind noch durch die Batterien EE ent*
fernt gehalten wird. 8.324.
1.
Unter schwimmenden Brücken versteht
de« gaagSpunkteS.
man: Pontonbrücken, Schiffbrücken und Floßbrücken.
Für sie
gelten folgende Regeln: a.
Sämmtliche schwimmende Brücken bedürfen
eine- guten
AnkergrundeS. b.
Bei langsamen Gewässern werden die Brücken an den
schmälsten Stellen angelegt, bei schnellen an der breitesten, weil an letzteren die Strömung geringer ist als an den schmalen Stellen.
c.
Die Benutzung von Inseln ist zu empfehlen.
d.
Die Ufer müssen nicht sumpfig, scharf begrenzt, die Zu*
gänge bequem, die Wassertiefe gleichmäßig und wenigstens so
groß seyn, daß die schwimmenden Brückentheile den Grund niemals berühren.
Entgegengesetzten Falls muß die seichte Flußstelle nur an
einem Ufer liegen.
e.
Das feindliche User muß von dem diesseitigen überhöhet,
zugleich aber geeignet seyn, die Entwickelung und Ausstellung der übergtgangenen Truppen zu begünstigen.
Vorzüglich geschieht dies
durch Gebüsche auf diesem Ufer.
f.
Wo
möglich
Drückenstellr befinden,
müssen
sich
Fürthen in
der Gegend der
um die vorläufige Besetzung deS feindlichen
UferS zu erleichtern und den Uebergang über die Brücke zu unter*
stützen. g.
Seichte Stellen müssen mit Landbrücken überbrückt werden.
Diese aber verzögem die Herstellung der Brücken, wenn man nicht mit
eigenen Bockbrücken-TrainS versehn ist und erheischen beim Steigen und Fallen deS schwimmenden Theils der Brücken fortdauernde Ab*
änderungen.
Flußbetten mit seichten Stellen sind daher zu
vermeiden.
h. Vortheilhaft liegen Uebergangspunkte unterhalb eines diesseitigen Zusammenflusses, weil sie auf einer Seite gedeckt sind und mehrere Transportwege für das Brückenmaterial darbieten.
Unterhalb eines Zusammenflusses auf
der
feindlichen
Seite würde eine Brückenanlage nach »heilig seyn, weil der Feind
Zweite Abtheilung
Zweiter Theil
566
Siebenter Abschnitt
auf dem Nebenflüsse Maschinen zu ihrer Zerstörung hinabschwimmm lassen kann.
2.
Dasselbe gilt von Brücken unterhalb feindlicher Festungen.
Für Bockbrücken gelten von obigen Regeln
diejenigen,
welche unter 1. a. b. c. d. e. f. h. aufgeführt sind.
Vortheilhafte Uebergangspunkte finden hinter Dör
3.
fern oder Städten, welche auf dem feindlichen Ufer liegen und
bereits von dem diesseitigen Corps besetzt sind, statt.
§.325.
eiremüterfling
keim Vorgehen.
Übergänge
Die Vorbereitungen zu jedem Strom-
1.
,
müssen mit
,
großer Verschwiegenheit
ge-
schehcn.
2.
Da die Ausführung
des Baues
mit Sicherheit nur
dann erfolgen kann, wenn sie nicht vom Feinde gestört wird: so muß der Feind von der Brückcnstclle so weit entfernt gehalten werden,
daß vor seiner Ankunft schon Truppen genug übergcschifft seyn kön
nen, um den Brückcnball unter ihrem Schutz zu vollenden.
Es sey z. B. zum Uebersetzen einer Avantgarde von 3000 Mann Infanterie mit 8 Geschützen ein Zeitraum von 6 Stunden erforder lich.
Während dieser Zeit kann der Feind höchstens 4 Meilen zuUm so viel also muß das feindliche Beobachtungscorps
rücklegcn.
von der Brückcnstellc entfernt seyn.
Da die Nachricht wenigstens
2 Stunden zum Feinde läuft; so ist obige Entfernung von 4 Meilm um so mehr hinreichend. 3.
Man sucht den Feind über die wahre UcbergangS«
stelle zu
täuschen und zur Theilung seiner Streitkräfte zu ver
leiten, indem man gleichzeitig auf eine bemerkbare Art gegen mehrere Punkte vergeht und durch einen geheimen und schnellen Marsch eine
nicht besetzte, wenn gleich selbst nicht sehr vortheilhaft gelegene Stelle, zu erreichen sucht, um dort deir Uebergang ungestört auszuführen.
4.
In der Regel ist eine Uebcrgangsbrücke nicht aus
reichend. Tafel O, 3-
Es sind mehrere Brücken nebeneinander herzu-
stellen (Tafel (>, Fig. 3). Die aus den leichtesten Fahrzeugen erbaucten müssen stromaufwärts, die andern und die Floß
brücken
stromabwärts
liegen.
Die Entfernung
der
verschiedenen
Brücken auseinander muß wenigstens 100 Schritte betragen. 5.
Fähren bl und fliegende Brücken! dürfen ebenfalls
nicht oberhalb der Uebcrgangsbrücke liegen, wohl aber Fürthen F.
KclvbefeKiguug in nassen und waldigen Gegenden.
6»
SH7
DaS Einschiffen der Truppen KK, um daS feind
liche Ufer früher zu besetzen, kann ausnahmsweise, wenn es nicht zu umgehen ist, auch
stromaufwärts erfolgen.
wenigstens
300 Schritte oberhalb
Strömung
fortgeführtes
werden kann.
Es muß dann aber
stattfinden, damit ein von der
Schiff nicht
gegen
die Brücke geworfen
Auch verwendet man oberstrom die leichtesten und die
jenigen Schiffe, welche sich am besten regieren lassen. 7.
Außer den an der Brückenstelle einzuschiffenden Truppen
könnten auch in dem §. 324, 1, h, angeführten Fall Landungs truppen auf Nebenflüssen zur Besetzung des feindlichen Ufers strom abwärts transportirt werden. 8.
Beim Anfahren von Pontontrains müssen die mit den
Ausfuhrpontons und mit den zum Uebersetzen der ersten Truppen
erforderlichen Materialien beladenen Hackers an der Spitze der Wagen eolonne marschiren.
9.
DaS Brückenmaterial nebst Truppen wird am besten bei
Nacht zur Stelle geschafft. Das Uebersetzen der Truppen beginnt mit Tagesanbruch. 10.
Wenigstens 1000 Schritt oberhalb und eben so weit unter#
hmlb der Brückenstelle werden schwere Batterien AA in festen
Redouten auf dem diesseitigen Ufer placirt, um den Feind, wenn
er, wie zu vermuthen, auf dem jenseitigen Ufer erscheint, zu empfan
gen und die Wirkung seiner Batterien gegen den Brückenbau unmög lich zu machen.
11.
Zur Sicherung des Rückens für den unvermutheten
Fall eines Rückenangriffs
werden gleichfalls Truppen unter dem
Schutz leichter Verschanzungen und Redouten PP aufgestellt. 12.
Sofern die Umstände es gestatten,
wird die Armirnng
einiger armirten Wasserfahrzeuge Isibl dazu beitragen, um den Feind entfernt zu halten.
13. a.
Beim Uebergange über die fertige Brücke müssen:
Sämmtliche Truppen sich ruhig und still verhalten und der
Brückenordnung genau folgen. b. Die Infanterie passirt die Brücke im Reihenmarsch ohne Tritt.
c. Die Cavalerie geht zu zweien über, die Pferde an der
Hand, dir Mitte der Brücke haltend.
Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Siebenter Abschnitt.
568
Die Artillerie passirt die Brücke zu einem Geschütz mit
d.
10 Schritt Distance.
e.
Die Fahrzeuge gehn mit 10 Schritt Distance über.
14.
Auf dem feindlichen Ufer werden durch die ersten
übergcsetztcn Truppen unmittelbar vor den Brücken- und Fährstellen
leichte Feldverschanzungen O, 0, O angelegt, um bei etwaigem Rückzüge die Brücken ohne Störung durch den Feind abschwenken
oder abbrennen zu können; denn in so großer Nähe dürfte ein regel
mäßiges Abbrcchen nicht möglich seyn. Wichtiger ist die Anlage von geschlossenen gtlbwtrftn A, A nahe am Ufer auf etwa 800 Schritte oberhalb und unterhalb der
Brücken, in welchen Artillerie ausgestellt wird, um die Seitenangriffe gegen die Brücke entfernt zu halten.
Sie werden durch Zwischen
werke B, B längs dem hohem Uferrande mit einander und durch Fahrzeuge R mit dem befreundeten Ufer in Verbindung gesetzt.
In
ersterem Falle müssen die Geschütze dem Feinde preiSgegeben oder
in daS Wasser geworfen werden. Unter dem Schutz dieser Feldwerke können, so weit eS noch die
Zeit erlaubt, einzelne Batterien 8, 8 zur Seitenbestreichung der
gegen die Front des Landungsplatzes vordringenden feindlichen Trup pen angelegt werden.
§. 326.
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Tage gerechnet werden muß. Unter dieser Voraussetzung ist zu der ermittelten Sum m e von 12 S appeur- und 10 Handlangertagewerken fü r die Ruhe und wenigstens fü r die weniger fördernde Nachtarbeit zuzusetzen, w el ches obige Sum m e auf das Doppelte bringt. A u f den Abgang durch Krankheit und vor dem Feinde w ird in der allgemeinen Schlupberechnung, Beilage D, Bedacht genommen werden.
A n m e rk u n g e n .
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V=> n& ä *h Säfes j* ® JÜ «e ä tö ?b ** AVA'Z'L^L-U
KZRnnng
des Bedarfs.
oder
der Arbeit.
G
14.
(yröffiiuiiß der
3 iv eite n
Pa-
rall e le.
Auch die zweite Parallele mit deu zu ihr ge hörenden Batterien erfordert 2^age bis zur Vollendung. ES werden daher erfordert: a. BedeckungStruppen, wie gewöhnlich . . b. Zur Arbeit vor dem Feinde, und zwar: aa. Die Halste der zweiten Parallele selbst, auf die Länge von 210 Ruth eit, mit der flüch tigen Sappe............................................................ bb. Die Batterien der zweiten Parallele, von Nr. 17 bis Nr. 28, 12 an der Zahl, erfordern wie oben, unter Nr. 2, ee., jede summarisch 20 Artilleristen und 80 Infanteristen, davon in der ersten Nacht |, macht.............................. Die zugehörigen Materialien, voll berechnet cc. Die F lügclredonte Nr. 29 ans dem rechten Stromufer, nach Analogie von Nr. 2, b. dd. . c. Zur Arbeit im Depot bleiben unverändert . . Im Ganzen
15. Fortsetzung dei
zweiten P a ra llcle.
16. B o u a u x z n r dritten P a rallele, mit
Einschluß der halben Was t' e n platz e.
C. 2.
.
.
.
(i. Die B cd eckungStruppen, wie gewöhnlich . b. Zur Arbeit vor d em Feinde: aa. DaS A p p r o ch iren von der zweiten bis zur dritten Parallele erfordert wenigstens 3 Tage. Sämmtliche Sappeurarbeiten betragen eine Länge von 810 Ruthen, welche in den 6 Schlägen k bis p vertheilt sind, j- davon, gleich 270 Ruthen, ist demnach die Aufgabe eines Tages mit der einfachen völligen Sappe nach........................ bb. Die Artillerie bat 9 Emplacements für Mörser und Haubitzen in den ErochetS der Hal den Waffenplätze einzurichten, wofür gleichfalls des Bedarfs mit................................................ berechnet wird. Latus .
5
9,
n. Die Bedeckun g s t r up pen, wie gewöbnlich . b. Zur Arbeit vor dem Feinde: aa. Die zweite Hälfte der zweiten Parallele selbst, wie ad 6, jedoch mit Einschluss von 40 Ruthen bedeckter Sappe mit leichter Ein C. 2. und deckung .................................................................. C. 12. bb. Die Arbeiter zu | der uoch zu fertigenden Battcricn 17 bis 28.......................................... c. Zur Arbeit im Depot unverändert .... Im Ganzen
8
.
3,
3,
5,
0,
3,
C. 5.
•
3
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3,750 300 340
250
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840
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•
•
-
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5.
5.
60
240
20 384 2 90 9,504 300 422 |
20 184 874
3,750 300 340
250
5,280
660
180 740 2 90 9,860 300 | 522
184 1,094
3,750 300 340
250
3,340
160
6,804 180 6,80-1 1'6
41 41
1,260 1,440
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186 186
41 41
1,260 1,440
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7.250 300 380
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§
3 .TS
5
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§ 3000
ä
15
18
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500 2,820 576 56
80 10
6,320 632 790 79
18 3
.TS
•g §
Sappenböcke.
5)
-S"
Stück.
Hürden.
Körbe.
Faschinen-Pfähle,
u s g e m i t t e l t e r Bedarf:
§
1,800
1,840 12,528 114 15 2
16,282 2,035
10 13 1
2
4,917 6,952
60 61
40 50
2250 2 250
600 1,390
28 107
40 10
2,250
600 790
28 79
10 3
4,917 2,035
6C
2
50
2,250
1,390
107
13
2
6.952
6(
790 790
79 79
3 3
2
2,035 2,035
60 6(
1*0 10
2
•
40 40
2 250 2 250
1,864 1,864
14 14
28 28
48 48
2
48
2
300 348
1,652 1,652
360 360
2
1
.
4 6
360
•
■ 1
•
1,800 2,160
40 40
Stück.
Sanrsäckk,
| Sappenböcke.
§
720
A ii nur fit n g e n.
§ &
90,000
16,000
400
94
1,576 197
90,400 11,300
16,094 2,012
60 6U
510 707
3,200 14,500
47 2,059
60
510 197
3,200 11,300
47 2,012
60
707
14,500
2,059
60 60
707 707
14,500 14,500
'2,059 2,059
605 605
4,000 4,000
647 647
280 576
h
40 40
ib
36 36
36
1
192 228
7= &
Z U
Schklßbemerkungen. 1. Nach den Auseinandersetzungen in Nr. 2 und 3 dieser Beilage beträgt daS Maximum der nothwendigen täglichen Präsenz an neuen Truppen, ohne das
Einschließungscorps: Mann Infant. 11,308
300
572
1,971
5,654
150
286 1,642
985
16,962
450
2,500
2,956
Au dieser täglicben Präsenzstärke tritt noch der Ersatz für Abgang vor dem Feinde, durch Krankheit und Abcommaudirung hinzn mit Hierzu der Betagernngstrain .... Mithin beträgt das nothwen dige Belagerungscorps .
Nach §. 27 waren zur Belagerung schon vorläufig abmarschirt: an Infanterie l^mal der Festungs besatzung von 10,000 Mann . . an Cavalerie der 30ste Theil der Infanterie an Artilleristen incl. für den Bela gern ngstrain an Pionieren, der Infanterie .
Mithin sind noch nachznsenden Der Abgang
vor
dem
Manu Mann Mann Cavalerie. Artillerie. Pioniere.
15,000
.
500
2,500 1,500
2UUU
Feinde n. s. w.
1,500
von 3,750 Mann
300 Mann Cavalerie, welche das Einschließungscorps abgiebt,
Infanterie und wird von diesem
getragen, so wie überhaupt bei fortgesetztem Angriff die Truppen der Einschließung zur Belagerung und das Observationscorps zur Einschließung mit herangezogen
werden. 2. Nach §. 25 beträgt das Einschließungscorps
.
.
| der Garnisonstärke.
Nach vorstehender Bedarfsnachweisung betragen die
außer dem Einschließungscorps erforderlichen Be lagerungstruppen Mithin sind
.
.
.
1| derselben Stärke,
schon Truppen, welche 2| und selbst nur 2 mal die Stärke
der Garnison betragen,
hinreichend
um eine Festung unter gewöhnlichen
Umständen zu belagern*).
*) Zu neueren Belagerungen sind nie mehr als die doppelte Anzahl der Besatzungstruppen verwendet worden. Die früheren hohen Annahmen der Belagerungstruppen beruheten darin, daß man damals selten neben der Belagerung noch große Armeen im Felde hatte und deshalb auf starke Entsatzcorps und gleichzeitige Ausfälle der Garnisonen gefaßt seyn mußte. Heute sind die Festrrngen nur auf das Minimum dotirt, ihre äußere Wirksamkeit ist sehr bald gelähmt und gegen seitig besteht die Hauptstärke ter Angriffscorps heute in einer starken und zahl
reichen Artillerie. Handb. d.Ing.-Dunste-. II.
44
3.
Die Holz- und sonstigen Baumaterialien zu den Schuppen und Werk
stätten im Depot find htet nicht hMchnet.
Sie werden am besten an
Ouvriers in Entreprise gegeben, indem ihre Construction von dem Haupt gesichtspunkte, den unmittelbaren Angriffsarbeiten gegen die Festung, abzieht.
4.
Die Landarbeiter können nach vier Epochen ausgeschrieben werden: a. vom
Isten bis 9ten Tage ä 6,500 Mann
täglich;
b. vom
lOtcn bis20sten Tage ä 8000 Mann
täglich;
c. vom
2Isten bis33sten Tage ä 2000 Mann
d. vom
34sten bis48sten Tage ä 400 Mann täglich.
täglich, und endlich
Damit diese Zahlen wirklich gestellt werden, der Ausschreibung um etwas zu erhöhen,
5.
gehört. Das Fuhrwerk für die Zngenieürarbeittn ist bis zum 20sten Tage aus 200
2svännige und 50
4spännige Fuhren täglich anzunehmen.
ab kann die Fuhrenzahl auf 80
6.
ist eS Vortheilhast, sie bei
was hier aber nicht zur Sache
und 40
2spännige
Don da
4spännige Wagen
herabgesetzt werden. Behufs Beschaffung des Strauchs sind vor Allem die schleunigsten Ein
leitungen zu treffen. Nach der Materialiennachweisung Nr. 1 sind an Strauch erforderlich: g4,716 .
.
.
6>784
desgl. Nr. 13 .
.
.
1,834
.
13,334
desgl. Nr. 2
Dies beträgt zusammen
Nach Beilage A, Nr. 22,
erfordern 20
2 spännige Fuhren
-
2 spännige Fuhren. 2 spännige Fuhren einen Morgen
Es wäre demnach eine Fläche von 666 Morgen h 180 □9L
Strauchland.
behufs Abholzung des Strauchs zu ermitteln.
Nähe der Festungen selten darbieten, wo
möglich
-
Da sich dergleichen in großer
so muß durch entfernte Land-,
durch Wassertransporte sehr bei Zeiten zu
werden. Sollte im Laufe
selbst
Hülse gekommen
der Belagerung ein Mangel an Strauch eintreten, so
können schon von der vierten Parallele ab,
die Schanzkörbe zum Theil
durch Degarniruug der rückwärts belegenen ersten Parallele und der zuge hörigen Commnnicationen gewonnen werden, indem alsdann die Feuer des Hauptwalls schon so unwirksam werden, daß man keiner künstlichen Deckung
dagegen bedarf.
7*
Die Beschaffung des Holzes geschieht theils durch Abholzen in den um liegenden Wäldern, theils durch Requisitionen und Entreprisen. 4)ic ganze
Masse des in dieser Nachweisung berechneten Holzes würde in Stämmen ä 50' Länge ausgedrückt etwa 6000 Stück betragen.
Hievon muß | mit
2000 Stämmen oder den gleichbedeutenden Holzarten schon am Isten, | am
loten und | am 2Isten Tage abgeliefert seyn.
Inzwischen bleibt Zeit genug
übrig, für die nöthigen Brettschneider, Zimmerleute und sonstigen Hand
werker zu sorgen.
Zu dergleichen Geschäften müssen die Civilbehvrden des
Lande« binzugezogen werden.
Beilage E. Nachweisung der gegen die Festung A, nach Vauban, auf
Tafel 0, Fig. 13, anzulegenden Angriff-batterien. G e sch li tz e.
Batterien.
Canonen.
Mörser.
Haubitzen.
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1
§
1
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Lage. jQ
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1
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1
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'z Zweck der Auf
stellung.
j
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I.
Gegen das Kronwerk.
A.
Die ersten Batterien von der ersten Parallele bis zur Contrescarpe.
1.
In der ersten Parallele. .
9
2
2
2.
deSgl.
.
.
2
3.
desgl.
.
.
*
4.
desgl.
.
.
2
5.
desgl.
.
.
6.
desgl.
.
.
7.
desgl.
.
.
3
8. 9.
desgl. desgl.
. .
. .
3 3
Latus
Zum Ricochettiren der rechten Face von Ba stion I '). oesgl. der rechten Face von Bastion II. Zum Bewerfen der Capitalliniev.BastipnI. Zum Ricochettiren Der rechten Face von Ravelin 1. Desgl. Der linken Face von Bastion 1. vesgl. der rechten Face von Ravelin 2. Zum Bewerfen der Ca pitallinie v. Ravelin I. Desgl. von Bastion II. vesgl. der Capitallinie von Ravelin 2.
3
2
i
2
2
8
2
11
12| • |
| •
Anmerkunge n.
') GLeichzeiüg mit Ricochettirung der hohen Walllinien durch die Haubitzen erfolgt die des gedeckten Weges durch die Canonen.
G t schütz«.
Batterien.
Haubitzen.
Mörser.
|
Canonen.
dito
t. und Nummer.
c
Lage.
Z
JM kurze
S 8
J
-er ersten Parallele . 2 desgl.
. .
12.
desgl.
.
.
13.
-esgl.
.
.
14.
desgl.
.
15.
resgl.
.
16.
12
2
2
9
.
2
9
.
2
2
desgl. in der rechten Flügelredoute *). desgl. im Brückenkopf
•
•
2
2 3
2
2 3
2 2
16 ll ■
Zweck -er Auf stellung.
.
3
desgl. in der linken Flügelredoute . .
Latus
•Q A g Ä A, t- S
-
10
.
10. In
11.
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5
□ Transport.
$*
A
2 6 18 3
Zur Vertheidigung des linken Flügels der ersten Parallele und Bewersen des Innern im Kronwerk. •
Zum Schutz der Pon tonbrücke.
2
6 21
Zum Nicochettiren der linken Face von Navelin 1. Zum Bewerfen der Drücke C in Fig. 7 auf Tafel A. Zum Nicochettiren der linken Face vonRavelin 2. Zum Bewerfen der ttapitallinien von Bastion III. Zum Nicochettiren der linken Face von Ba stion II. Zum Nicochettiren der linken Face von Ba stion HI.
-
91 n m erkungen. ') Diese Nedoute ist auf Tafel C, Fig. 13 nicht sichtbar, konnte -aber auch keine Nummer erhalten. Sie bedarf derselben Geschütze wie die linke Klügelredoute
Batterien. |
Geschütze. Kanonen.
Haubitzen.
a
CM -
Sagt.
dito
c c a s
leichte
Liu. und Nummer.
|
Mörser.
A ist
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G
5 Ä
A L f i5 i o ist
A -N
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Zweck der Ausstellung.
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Transport .
16 1
2 6 18 3
21
17. In der zweiten Parallele .
3
18.
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.
.
2 2
19.
de-gl. .
.
2 2
20.
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.
.
2 2
21.
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.
22.
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.
.
23.
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.
.
24.
de»gl.
.
.
2 2
Latus .
26 11
3
2 2
3
2 6 18 3
6
Zum Bewerfen der Eapitallinicn von Bastion I. ,). Zum Demontiren der linken Face des Ra velin 1.
Desgl. der linken Face der Bastion II. Desgl. der linken Face des Navelin 2. Zum Bewerfen der Capitallinie von Na velin 1. Zum Demontiren der rechten Face von Bastion I. Zum Bewerfen der Capitallinie von Ba stion 11. Zum Demontiren der linken Face von Ba stion in.
30
Anmerkungen. *) Die Batterien in der zweiten Parallele sind so gelegt, daß die Schüsse der Rohrgeschütze nicht darüber hinweagehn. Die Mortterwürfe der ersten Pa rallele können dagegen bei ihrer hohen Flugbahn ohne Nachtheil über die vorliegenden Batterien Hinwegsliegen. Eben so wie die Batterien sind auch die Zigzags von der ersten zur zwei ten Parallele außerhalb des Schußbereichs der in der ersten Parallele aufge stellten Batterien gelegt. Selbst zwischen der zweiten und dritten Parallele ist dies noch beobachtet; so daß die Batterien der ersten Parallele größtentheilS -iS zur Vollendung der dritten Parallele in Thätigkeit -leiben können.
Batterien.
G e
s ch
ü tz c
Haubitzen.
Mörser.
A d" IS
Lage.
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cs
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dito
I
leichte
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|
Canonen.
4
A
cO
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A
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Zweck der Auf stellung.
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A O
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Transport . 25.
26 11
2 6 18
6 30
3
In der zweiten Parallele .
2
1
Zum Bewerfen der Capitallinie von Ra velin 2.
26.
desgl.
.
.
2
2
Zum Demontiren der rechten Face von Ravelin 1.
27.
desgl.
.
.
2
2
Desgl. der rächten Face von Bastion II.
28.
desgl.
.
.
2
2
Desgl. der rechten Face von Ravelin 2.
29.
desgl.
.
.
30.
desgl. in der linken Flügel red oute . .
2
2
2
Zum Demontiren der rechten Flanke von Bastion II. und zum Brescheschteßen in Batardeau 1.
2
3
Flügelredoute, Be werfen des Innern im Kronwerk und Enfltiren des KronwerkS und des ge deckten Weges.
In den Crochcts der hal ben Waffen plätze zwisch. der zweiten u. dritten Pa rallele . .
Latus
.
• Zur Vertheidigung der
26
32 11
2
8 2ü| 7
6
Zum Bewerfen gedeckten Weges, die Eröffnung dritten Parallele erleichtern ’).
des um der zu
6 32 4 20
Anmerkungen. *) 3n den rückwärtigen Batterien sind vorzugsweise Mortierc zum Bewerfen an genommen, weil diese länger in Thätigkeit bleiben, ohue die vorliegenden Arbeiten zu stören, als Haubitzen.
G (' f ch Ütze
Batterien.
1 Lage. V2-
£ c
Litt,
und Nummer.
Kanonen.
5 c g g •f £ £' E ä s | £ f Z
32 11
Transport .
Haubitzen.
Mörser.
£ € f o >h> •n TI
.£ 3ivccf der Auf stellung.
•5 .fc £ 2
£ 20 7
6 -6 32 4 20
31. In der dritten Parallele .
2
2
Zum Nicochettiren des bedeckten Weges vor der rechten Face von Bastion 1. ').
32.
2
2
Desgl. vor der linken Face von Bastipn I. 3
33.
desgl.
.
.
34.
desgl.
.
.
2
2
Zum Nicochettiren des gedeckten Weges vor der rechten Face von Navelin 1.
35.
desgl.
.
.
2
2
Desgl. vor der lin ken Face daselbst.
36.
desgl.
.
.
3
Zum Bewerfen des eingehenden Waffen platzes rechts v. Na velin 1 u. der rechten Flanke v. Bastion II.
37.
deSgl.
.
.
3
Desgl. deS vorliegen den Waffenplatzes u. der linken Flanke von Bastion II.
38.
desgl.
.
Latus
.
2
2
Zum Bewerfen der rechten Flanke von Bastion I.
Zum Nicochettiren des gedeckten Weges vor der rechten Face des Navelin 2.
32 11 io|2 8|20 7 16] 6132 13 20
A n m c r f u n ß c n.
*) Die hier nachfolgenden Ricochetbatterien sind zugleich zu Demontirgeschützcn geaen die ihnen entgegenstehenden Linien deS Hanptwalls und der Raveline bestimmt.
Geschütze.
Batterien.
Canonen. > |
Vito
B d
leichte
|
S
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kurze
Litt, und Nummer.
Lage.
Mörser.
Haubitzen.
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5»
g O s
5 s? G B €-7
schlossen.
*) Die unbedeutenDepotarbeiten sind hier mit einge
stunden. B c
703
’.uuiiunjß qun
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1
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rallele gegen
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2 to
neuen Parallele
.
Die Länge der
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lich keine Ablösung möglich.
*) Hierbei ist natür
A n m e rk u n g e n .
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