Griechische Christen - Christliche Griechen: Plausibilisierungsstrategien des antiken Christentums bei Origenes und Johannes Chrysostomos 3161487354, 9783161487354, 9783161586613

Jutta Tloka untersucht den Umgang des antiken Christentums mit dem wichtigsten Aspekt antiken Selbstverständnisses: dem

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Griechische Christen - Christliche Griechen: Plausibilisierungsstrategien des antiken Christentums bei Origenes und Johannes Chrysostomos
 3161487354, 9783161487354, 9783161586613

Table of contents :
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Titel
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Teil A: Einführung Erziehung und Bildung im dritten und vierten Jahrhundert n.Chr.
1. Der antike Bildungsgang
a) Kindheit und Jugendzeit
b) Die höhere Bildung: παιδεία
α) Rhetorik
β) Philosophie
c) Fachausbildung
2. Die Relevanz der παιδεία in der Gesellschaft der Kaiserzeit
a) Die gesellschaftliche Funktion der παιδεία
b) Die Deutungshoheit der πεπαιδευμένοι
3. Problemanzeige: Christentum und παιδεία
Teil B Origenes
I. Historischer und kirchengeschichtlicher Hintergrund
II. Die theologische Begründung der Erziehung
1. Die Welt als Ort der göttlichen παίδευσις
2. Anthropologische Voraussetzungen
a) Der Mensch als zusammengesetztes Wesen
b) Die anthropologische Grundaxiomatik
3. Die Pädagogik Gottes
a) Immanente Offenbarung
b) Geschichtliche Offenbarung
c) Die Erziehungsmethoden Gottes
4. Die Unterscheidung von πίστις und γνῶσις
III. Origenes’ Tätigkeit innerhalb des antiken Bildungssystems
1. Origenes als γραμματικός
2. Der Philologe Origenes
3. Origenes als philosophischer Lehrer
IV. Origenes und die hellenistische παιδεία
1. Die ἐγκύκλιος παιδεία
2. Die φιλοσοφία
a) Die Haltung des Origenes zur φιλοσοφία
b) Der Weg zum Christentum λογισμῷ καὶ διανοίᾳ
3. Origenes’ Wertung der Rhetorik
4. Die Funktion der παιδεία bei Origenes
V. Origenes als Lehrer der Kirche
1. Christliche Erziehung
a) Die Entwicklung des Menschen
b) Die Bibel als Vorbild und Inhalt der Erziehung
2. Der Lehrer und seine Stellung in der Kirche
a) Der biographische Hintergrund
b) Die Anforderungen an den Lehrer
c) Die theologische Einordnung des Lehrers
d) Die Stellung des Lehrers und die kirchliche Hierarchie
VI. Zur sogenannten alexandrinischen Katechetenschule
1. Die διαδοχή Pantainos – Klemens – Origenes
2. Der Adressatenkreis
3. Die Rolle des Demetrios
VII. Zusammenfassung
Teil C Johannes Chrysostomos
I. Theologische Voraussetzungen
1. Die συγκατάβασις
2. Der Heilsweg des Menschen
II. Zur historischen Situation
1. Das Christentum im vierten Jahrhundert
2. Die Gegenwartsanalyse des Johannes Chrysostomos
III. Johannes Chrysostomos über Kindererziehung
1. Die Schrift De inani gloria et de educandis liberis
2. Erziehungsprinzipien nach De inani gloria et de educandis liberis
3. Die Kinderkatechesen
4. Chrysostomos’ Konzeption einer Kindererziehung vor dem Hintergrund spätantiker Erziehung
5. Die Rolle des Mönchtums in der Erziehung
a) Zum biographischen Hintergrund
b) Zu den kirchenpolitischen Implikationen der Darstellung des Mönchtums bei Johannes Chrysostomos
c) Die pädagogische Funktion des Mönchtums bei Johannes Chrysostomos
d) Die Kindererziehung zur Durchsetzung der mönchischen Tugenden
IV. Johannes Chrysostomos und die spätantike Gesellschaft
1. Die βουλή im vierten Jahrhundert
2. Libanios’ ‚klassisches‘ πόλις-Konzept
a) Zur Person des Libanios
b) Πόλις und βουλή
c) Libanios’ Ideal der φιλοτιμία
3. Chrysostomos’ Ideal einer christlichen Gemeinschaft
a) Christentum und Gesellschaft
α) Konstitution christlicher Gemeinschaft
β) Christliche Ausübung gesellschaftlicher Funktionen
b) Wertsetzungen bei Chrysostomos
V. Der Wert der παιδεία bei Johannes Chrysostomos
1. Julians bildungsreformerischer Ansatz
2. Libanios
a) Libanios als Verteidiger einer rhetorisch geprägten παιδεία
b) Libanios über Julian
3. Die Reaktion des Johannes Chrysostomos
a) Die Reaktion auf Julian
b) Die Auseinandersetzung mit Libanios
VI. Christliche Rhetorik nach Johannes Chrysostomos
1. De sacerdotio als Reformschrift
a) Inhaltliche Grundzüge und Adressaten
b) Die Reformbedürftigkeit der Kirche
2. Die Erziehungsaufgabe des Priesters
3. Die Legitimation einer christlichen Verwendung der Rhetorik
a) Das Wort als ‚Waffe‘ des Priesters
b) Analyse der Predigtsituation
c) Die Rhetorik als notwendiges Kommunikationsmittel
VII. Zusammenfassung
Ertrag
Literaturverzeichnis
1. Hilfsmittel
2. Quellen
3. Sekundärliteratur
Register
1. Stellenregister
a) Altes und Neues Testament
b) Antike Autoren
c) Rechtsquellen
2. Personenregister
3. Orts- und Sachregister

Citation preview

Studien und Texte zu A n t i k e und Christentum Studies and Texts in Antiquity and Christianity Herausgeber/Editor:

CHRISTOPH MARKSCHIES

(Berlin)

Beirat/Advisory Board (Berlin) • G I O V A N N I C A S A D I O (Salerno) (Berkeley) • J O H A N N E S H A H N (Münster) J Ö R G R Ü P K E (Erfurt)

HUBERT CANCIK SUSANNA E L M

30

ARTIBUS

Jutta Tloka

Griechische Christen Christliche Griechen Plausibilisierungsstrategien des antiken Christentums bei Origenes und Johannes Chrysostomos

Mohr Siebeck

geboren 1973; Studium der Ev. Theologie in Münster und Marburg; 2000-2003 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich „Funktionen von Religion" an der Universität Münster; seit 2004 Assistentin am Institut für Kirchengeschichte, Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst der Universität Wien. JUTTA TLOKA,

978-3-16-158661-3 Unveränderte eBook-Ausgabe 2019 ISBN 3-16-148735-4 ISSN 1436-3003 (Studien und Texte zu Antike und Christentum) Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. © 2005 Mohr Siebeck Tübingen. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Das Buch wurde von Guide-Druck in Tübingen auf alterungsbeständiges Werkdruckpapier gedruckt und von der Buchbinderei Held in Rottenburg gebunden.

Fur

Michael

Vorwort Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um meine am 03.12.2003 an der Evangelisch-Theologischen Fakultät Münster eingereichte Dissertation. Kleinere Korrekturen wurden vorgenommen, später erschienene Literatur konnte nicht mehr eingearbeitet werden. Die Fragestellung nach dem Umgang des frühen Christentums mit den gesellschaftlichen Legitimationsstrategien seiner Zeit hat sich durch meine Tätigkeit im Sonderforschungsbereich 493, „Funktionen von Religion", an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ergeben. Herzlich bedanken möchte ich mich bei meiner Doktormutter Prof. Dr. Barbara Aland, die mich sowohl zur Beschäftigung mit diesem Thema als auch mit der Kirchengeschichte allgemein angeregt hat. Darüber hinaus hat sie zusammen mit Prof. Dr. Johannes Hahn meine Anstellung und damit die notwendige finanzielle Absicherung ermöglicht. Die interdisziplinären Diskussionen im Sonderforschungsbereich haben meine persönliche Arbeit sehr bereichert, den Mitgliedern des Teilprojektes B2, insbesondere Prof. Dr. Karl-Friedrich Pohlmann, sei auf diesem Wege gedankt. Mein Dank gilt auch Prof. Dr. Wolf-Dieter Hauschild für die Erstellung des Zweitgutachtens sowie Prof. Dr. Christoph Markschies für die Aufnahme meiner Dissertation in die Reihe STAC. Prof. Dr. Wolfgang Wischmeyer danke ich für die Unterstützung in der letzten Phase des Promotionsverfahrens. Für die unermüdliche Bereitschaft, sich mit meiner Arbeit sowohl inhaltlich als auch sprachlich auseinanderzusetzen, gilt Dr. Sylvia Nielsen mein herzlicher Dank. Vikar Sven Kahrs hat als studentische Hilfskraft im Sonderforschungsbereich durch ausdauerndes Kopieren, zuverlässige Buchbeschaffung und durch die beharrliche Forderung, meine Gedanken zu präzisieren, sehr zur Entstehung dieser Arbeit beigetragen. StR Hans-Joachim Häger hat sich die Mühe gemacht, einen Teil meiner Übersetzungen zu korrigieren. Bei der Drucklegung haben mich mein Wiener Kollege Mag. theol. Dietmar Weikl und Matthias Spitzner vom Verlag Mohr Siebeck unterstützt. Es ist mir ein besonderes Anliegen, meinen Eltern, Helga und HansJoachim Tloka, zu danken. Sie haben mir ein in jeder Hinsicht freies Stu-

Vili

Vorwort

dium ermöglicht, darüber hinaus sind mir ihr Beistand und ihr Vertrauen immer auch Ansporn und Ermutigung. Mein Mann, Michael Wolff-Tloka, begleitet meine beruflichen Wege mit viel Verständnis und großer Unterstützung. Ihm diese Arbeit zu widmen ist der Versuch, meinem Dank Ausdruck zu geben.

Wien, im Mai 2005

Jutta Tloka

Inhaltsverzeichnis Einleitung

l

Teil A: Einfuhrung Erziehung und Bildung im dritten und vierten Jahrhundert n.Chr. 5 1. Der antike Bildungsgang

5

a) Kindheit und Jugendzeit

5

b) Die höhere Bildung: n a i S s i a

9

a ) Rhetorik

9

ß) Philosophie

11

c) Fachausbildung

12

2. Die Relevanz der TtaiSsia in der Gesellschaft der Kaiserzeit

13

a) Die gesellschaftliche Funktion der n a i S s i a

14

b) Die Deutungshoheit der jteTtai8eu|jsvoi

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3. Problemanzeige: Christentum und 7tai8sia

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Teil B Origenes 23

I. Historischer und kirchengeschichtlicher Hintergrund

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II. Die theologische Begründung der Erziehung

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1. Die Welt als Ort der göttlichen TtaiSeuan;

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2. Anthropologische Voraussetzungen

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a) Der Mensch als zusammengesetztes Wesen b) Die anthropologische Grundaxiomatik 3. Die Pädagogik Gottes

31 32 35

a) Immanente Offenbarung

35

b) Geschichtliche Offenbarung

36

c) Die Erziehungsmethoden Gottes

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4. Die Unterscheidung von 7UCTTIAr|viK