Einrichtung und Gebrauch des Internationalen Signalbuchs: Einrichtung und Gebrauch des Internationalen Signalbuchs. Zur Benutzung in Navigationsschulen und auf Schulschiffen [Reprint 2021 ed.] 9783112458969, 9783112458952

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Einrichtung und Gebrauch des Internationalen Signalbuchs: Einrichtung und Gebrauch des Internationalen Signalbuchs. Zur Benutzung in Navigationsschulen und auf Schulschiffen [Reprint 2021 ed.]
 9783112458969, 9783112458952

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Einrichtung und Gebrauch des

Internationalen Signallmchs. Ein Auszug aus dem Internationalen Signalbuchr. Bur Benutzung in Navigationsschulen und auf.Schulschisfen herausgegeben von

K. Herrmann, Rechnungsrat im Reichsamte des Innern, Kapitänleutnant d. Seew. I.

Mik 5 Tafeln.

Berlin. Druck und Verlag von Georg Reimer.

Inhalt. Einleitung.....................................................................................................................

Sette 5

Einrichtung des Signalbuchs....................................................................................

8

Anleitung zum Signalisieren.

A. Flaggensignale.

I. Im allgemeinen......................................................................................

16

II. Alphabetische (Buchstabier-)Signale.......................................................

20

III. Zahlensignale............................................................................................

21

IV. Notsignale..................................................................................................

23

V. Lotsensignale........................................................................................

23

VI. Signale mit einer Flagge.....................................................................

24

B. Fernsignale und Küstensemaphorsignale.......................................................

25

C. Signalisieren mit dem beweglichen Semaphor...........................................

27

D. Winkersignale mit Handflaggen.....................................

27

E. Signalisieren nach dem Morsesystem.................

28

Einleitung. /Xeit dem Erscheinen des ersten für den internationalen Gebrauch eingerichteten Signalbuchs haben sich die Verkehrsverhältniffe auf der See so verändert, daß eine Neubearbeitung des Werkes geboten erschien.

Die

britische Regierung ließ deshalb durch eine Kommission von Sachverständigen einen Entwurf zu einem neuen Internationalen Signalbuch ausarbeiten, welcher nach sorgfältiger Prüfung von den Regierungen fast aller See­

schiffahrt treibenden Staaten als zur Einführung geeignet anerkannt wurde. Die englische Ausgabe dieses neuen Internationalen Signalbuchs ist

im Juli 1899 unter dem Titel „The International Code of Signals for the use of all Nations“ erschienen. Die deutsche Ausgabe des Werkes ist im Reichsamte des Innern bearbeitet, die Übersetzung aus dem Englischen wurde von einer Kommission von Sachverständigen bewirkt.

Obgleich das System, welches dem bisher im Gebrauche gewesenen Signalbuche zugrunde lag, unverändert bleiben konnte, da sich dasselbe durchaus bewährt hat, so ist doch die Einrichtung des neuen Signalbuchs derart umgestaltet, daß ein gleichzeitiger Gebrauch beider Bücher unmöglich ist. Es ist deshalb mit der britischen Regierung vereinbart worden, daß vom 1. Januar 1902 an ausschließlich das neue Internationale Signal­

buch zum Signalisieren benutzt werden darf. allen bedeutenden Seestaaten erlassen.

Dieselbe Anordnung ist von

Der wesentlichste Mangel, welcher sich beim Gebrauche des alten Signal­ buchs in steigendem Maße bemerkbar gemacht hat, bestand darin, daß der

Austausch von Mitteilungen häufig eine zu lange Zeit in Anspruch nahm. Zu einer Zeit entstanden, als der Verkehr auf See noch ganz überwiegend durch hölzerne Segelschiffe vermittelt wurde, war natürlich bei Auswahl der in das Werk aufzunehmenden Signale auch nur den damals bestehenden Verhältnissen Rechnung getragen. Durch die Verwendung der Dampfkraft ist die Fahrgeschwindigkeit der Schiffe bedeutend gesteigert, wodurch der

zum Austausche von Mitteilungen zwischen passierenden Schiffen und mit

6 Signalstationen am Lande zur Verfügung stehende Zeitraum erheblich ver­ kürzt wird. Dies sowie das stetig wachsende Bedürfnis zum Austausche von Mitteilungen, welche das Dampfmaschinenwesen betreffen, ließ die Be­ schleunigung des Signalisierens und die Vermehrung der Sätze und Aus­ drücke, welche sich auf das Maschinenwesen beziehen, als dringend geboten erscheinen. Bei der Bearbeitung des Werkes ist diesem Bedürfnisse tunlichst

Rechnung getragen worden. Zunächst ist die Zahl der Signalflaggen um acht vermehrt, also nunmehr 26 anstatt 18.

beträgt

Der hierdurch erreichte Vorteil ist so erheb­

lich, daß die etwas größeren Beschaffungskosten der Flaggen gerechtfertigt

erscheinen, besonders da ein neu aufgenommenes Fernsignalspstem es kleinen Fahrzeugen ermöglicht, ohne Flaggen, lediglich mit Hilfe einiger leicht zu beschaffender Signalkörper, zu signalisieren. Die Beschleunigung des Signalisierens wird am sichersten dadurch erreicht, daß die Zahl der für ein Signal erforderlichen Flaggen soweit als möglich beschränkt wird. Jede weitere Flagge verursacht eine Ver­ zögerung und vermehrt die Gelegenheit zu Irrtümern sowohl beim Geben als beim Ablesen eines Signals. Es war deshalb erforderlich, die Zahl derjenigen Signale, welche mit zwei Flaggen gegeben werden können, tun­

lichst zu vermehren und die Zahl der für die sonstigen eigentlichen Signale erforderlichen Flaggen auf höchstens drei zu bemessen. Da außerdem eine erhebliche Vermehrung der Sätze, Satzteile und Redewendungen im Signal­ buch eintreten mußte, um den herrschenden Verkehrsverhältnissen Rechnung zu tragen und um die Möglichkeit zu schaffen, tunlichst viele solcher Mit­ teilungen, welche in der Praxis häufig vorkommen, durch ein Signal aus­ drücken zu können, war eine Vermehrung der Flaggen unvermeidlich. Während mit den bisherigen 18 Signalflaggen, unter der Vor­ aussetzung, daß jede Flagge nur einmal in jedem Signale vorkommen darf, es möglich war:

18 Signale mit einer Flagge,

306 Signale mit zwei Flaggen, 4896 Signale mit drei Flaggen,

73 440 Signale mit vier Flaggen,

zusammenzustellen, können mit 26 Signalflaggen: 26 Signale mit einer Flagge, 650 Signale mit zwei Flaggen, 15600 Signale mit drei Flaggen, 358800 Signale mit vier Flaggen gemacht werden.

7 Diese erheblich gesteigerte Anzahl der zur Verfügung stehenden Signale ermöglichte die Einrichtung, daß die zum Austausche von Mittei­ lungen dienenden Signale sämtlich mit zwei oder höchstens drei Flaggen gegeben werden können, sodaß nur die geographischen Signale, eine Buch­ stabiertafel und die Unterscheidungssignale der Schiffe noch vier Flaggen erfordern. Die Zahl der eigentlichen Signale, d, h. der Ein-, Zwei- und Dreiflaggensignale, hat außerdem um mehr als 3000 vermehrt werden können. Da nunmehr alle Buchstaben des Alphabets durch Signalflaggen vertreten sind, während dies bisher nur für die Konsonanten der Fall war,

hat ferner eine neue Methode zum Signalisieren von Buchstaben und Zahlen ausgenommen werden können, durch welche das Buchstabieren von Namen und die Übermittelung von Zahlen erheblich beschleunigt werden kann.

Da der sogenannte Signalbuchwimpel nicht mehr wie bisher aus­ schließlich als solcher oder als Antwortwimpel, sondern auch in Verbindung

mit anderen Flaggen zur Abgabe von Signalen benutzt werden muß, empfiehlt es sich, diesen Wimpel in zwei Exemplaren zu be­ schaffen. Die durch das Signalbuch gegebene

Möglichkeit, den Verkehr auf

See mit Hilfe von Signalen schneller und genauer bewerkstelligen zu können, erfordert eine genaue Kenntnis der Einteilung des Signalbuchs sowie der

beim Geben und Empfangen von Signalen zu beachtenden Regeln. Den Herren Schiffsführern und Steuerleuten, sowie denjenigen Seeleuten, welche Schiffsoffiziere werden wollen, wird daher die sorgfältige Beachtung der

nachstehenden auch im Internationalen Signalbuch enthaltenen Gebrauchs­ anweisung anempfohlen.

Einrichtung des Signalbuchs. Das Internationale Signalbuch ist zunächst für den Gebrauch der Kauffahrteischiffe bestimmt, wird

aber auch von den Kriegsschiffen zum

Signalisieren mit Kauffahrteischiffen sowie mit fremden Kriegsschiffen und Signalstationen am Lande benutzt. Es gewährt den Schiffen die Mög­ lichkeit, durch Signale Fragen, Antworten, Aufforderungen, kurz Mittei­

lungen aller Art unter sich oder mit Signalstationen am Lande auszu­

tauschen, gleichviel, ob der eine Teil die Sprache des andern versteht, oder ob beide Teile Ausgaben des Signalbuchs in derselben oder in verschiedenen Sprachen benutzen. Zu diesem Zwecke enthält das Signalbuch eine große Anzahl. sowohl vollständiger Sätze, als auch zur Verbindung miteinander geeigneter Satzteile, einzelne Worte, Silben, Buchstaben und Zahlen, welche

in allen Ausgaben gleichmäßig durch ein, zwei, drei oder vier der vor­

handenen 26 Signalbuchstaben bezeichnet sind. Bei der Verteilung der Signale ist der

Grundsatz

leitend

ge­

wesen, die wichtigsten und beim Verkehr auf der See am häufigsten vor­

kommenden, sowie alle Not- und Gefahrsignale in die Gruppen aufzu­ nehmen, welche nur zwei Flaggen erfordern. Alle übrigen zum Austausche von Mitteilungen bestimmten Signale können mit drei Flaggen gegeben werden. Nur zum Signalisieren der geographischen Namen sowie bei Be­ nutzung der sogenannten Buchstabiertafel (Seite 222—239 I. Teil des

Signalbuchs) müssen vier Flaggen für jedes Signal gleichzeitig geheißt werden. Zum Signalisieren dienen 26 Signalflaggen, welche sämtliche Buch­ staben des Alphabets bezeichnen. Die Signalflaggen A und B sind sogenannte Stander, d. h. der äußere Rand ist ausgezackt, C, D, E, F und G sind Wimpel, alle übrigen sind von viereckiger Form. Um eine

sichere Unterscheidung der Signalflaggen zu ermöglichen, erscheint es wünschens­ wert, die Wimpel doppelt so lang anzufertigen, als die viereckigen Flaggen. Es muß auch empfohlen werden, den Signalflaggen eine genügende Größe

9 zu geben.

Außer diesen 26 Flaggen ist ein sogenannter Signalbuchwimpel

erforderlich, dessen Zweck sich aus der Anweisung zum Signalisieren ergibt.*) Den einzelnen Signalflaggen, wenn dieselben allein gezeigt werden, ist eine

besondere Bedeutung

im Signalbuche nicht beigelegt.

Da sich

jedoch der Gebrauch herausgebildet hat, einzelne Signalflaggen zu bestimmten

Zwecken zu verwenden — z. B. wird Flagge B geheißt, wenn ein Schiff Pulver oder andere Explosivstoffe ladet oder löscht, Flagge P (der soge­ nannte blaue Peter),

wenn ein Schiff im Begriff ist, in See zu gehen;

Flagge 8 dient vielfach als Lotsensignal, da ein besonderes Lotsensignal

nicht in allen Seestaaten vorgeschrieben ist, usw. — so ist, um Irrtümern

vorzubeugen,

den Signalen,

welchen

durch

Heißen

der

obengenannten

Signalflaggen mit dem Signalbuchwimpel darüber dargestellt werden, die­

selbe Bedeutung gegeben, welche den Flaggen, allein geheißt, beigelegt wird. Das Signalbuch zerfällt in drei Hauptteile.

Teil I enthält die Signale, geordnet nach der alphabetischen Reihenfolge der zu ihrer Bezeichnung dienenden Signalbuchstaben.

Bei der Übersetzung aus

dem Englischen ist man bemüht gewesen, den Sinn möglichst genau wieder­ zugeben.

Dieser Teil zerfällt in folgende Abschnitte: 1. Signale, welche durch Aufheißen

einer Signalflagge mit dem

Signalbuchwimpel darüber gemacht werden.

In diesen Abschnitt find einige wichtige Mitteilungen ausgenommen, welche häufig ohne Zeitverlust gemacht werden müssen, wenn sie ihren

Zweck erfüllen sollen.

Ferner sind diejenigen Signale, welche gewohn­

heitsmäßig durch Heißen einer Signalflagge allein gemacht zu werden pflegen, hier nochmals aufgeführt.

Es sind dies die Flagge B (Pul­

verflagge), C (der sogenannte Bejahungswimpel), D (der Verneinungs­

wimpel), L (Flagge für ansteckende

Krankheiten),

P

(der sogenannte

blaue Peter), Q (Quarantäneflagge), S (das Lotsensignal).

Endlich sind

6 Signale für das neu im Signalbuch aufgenommene System zum Sig­

nalisieren von Buchstaben und Zahlen bestimmt.

Die Signalflagge A

wurde bisher von den englischen Kriegsschiffen im Top des Mastes geheißt, um anzudeuten, daß das betreffende Schiff eine Probefahrt unter Voll*) Da der Signalbuchwimpel nicht, wie bisher, ausschließlich als solcher, sondern auch zum Signalisieren verwendet werden muß, ist es ratsam, diesen Wimpel in zwei Exemplaren zu beschaffen.



dampf machte.

10

Durch die Aufnahme in das Internationale Signalbuch

ist diesem Signale nunmehr allgemein diese Bedeutung beigelegt worden. 2. Signale, welche durch Aufheißen von zwei Signalflaggen unter­ einander gemacht werden.

In diesem Abschnitte sind alle wichtigen und dringenden Mitteilungen aufgeführt: z. B. die Gesuche um Aufmerksamkeit, die Anzeigen von Gefahr oder Not, die Aufforderung zur Hilfeleistung usw., außerdem

Mitteilungen solcher Art, wie sie am häufigsten zwischen Schiffen gewechselt zu werden pflegen. Hierbei find, ebenso wie im alten Signalbuch, alle eigentlichen Notsignale in diejenige Signalgruppe eingereiht, bei welcher die Flagge N die oberste ist. 3. Signale, welche durch Aufheißen von zwei Signalflaggen mit dem Signalbuchwimpel darüber gemacht werden.

Dieser Abschnitt enthält Tafeln, worin die Länge und Breite in Graden; die Zeit in Stunden, Minuten und Sekunden; der Barometer­ stand in englischen Zollen und Millimetern; der Thermometerstand in

Graden und zwar nach Fahrenheit, Räaumur, und in Zentigraden auf­ geführt find. 4. Signale, welche durch Aufheißen von zwei Signalflaggen mit dem Signalbuchwimpel darunter gemacht werden. Dieser Abschnitt enthält Tafeln, auf welchen die Zahlen in Einern, Hunderten, Tausenden, Zehntausenden, Hunderttausenden und Millionen

aufgeführt find. 5. Signale, welche durch Aufheißen von drei Signalflaggen unter­

einander gemacht werden. Dieser Abschnitt zerfällt in drei Unterabteilungen und enthält:

a) zunächst die sogenannten Kompaßsignale, aufgeführt in Graden und in Strichen. Hierauf folgen Tabellen der wichtigsten Geldsorten

sowie die Maße und Gewichte aller Staaten; ferner eine Tafel mit Dezimal- und gewöhnlichen Brüchen und schließlich eine Tafel zur Umwandlung der metrischen Maße und Gewichte in englische, b) eine erhebliche Anzahl von sogenannten Hilfsausdrücken und

Sätzen, umfassend die Signalgruppen BEA bis CWT. Es sind dies hauptsächlich Sätze oder Satzteile, welche durch Konjugation des Zeitwortes gebildet werden, außerdem sind häufig vorkommende

Sätze und Satzteile ausgenommen. — Dieser Unterabschnitt verliert

naturgemäß für alle nicht in englischer Sprache abgefaßten Signal­ bücher erheblich an Wert, da die Satzbildung in den verschiedenen Sprachen nicht dieselbe ist und nicht selten die englischen Sätze bei der

11 Übersetzung in verschiedene Sprachen von einander 'abweichende Be­ deutungen ergeben.

Es muß hierauf bei Benutzung dieser Hilsssätze

zum Signalisieren im internationalen Verkehre, sowohl beim Empfang als beim Geben der Signale, Rücksicht genommen werden. Da in diesem Unterabschnitte die Signale in der englischen Ausgabe alpha­ betisch unter sich geordnet sind, war es erforderlich, im zweiten Teile

des Signalbuchs ebenfalls diese Signale ihrer Bedeutung nach alpha­ betisch für sich zusammenzustellen, soweit dieselben nicht in dem allge­ meinen Wörterbuche Teil II, 1. Abschnitt des Signalbuchs) aufgeführt sind,

c) die Gruppe von CXA bis ZNP und umfaßt eine reichhaltige Auswahl von Ausdrücken, Sätzen und Satzteilen aller Art, wie solche zu Mitteilungen zwischen Schiffen oder Signalstationen gebraucht

werden können. 6. Signale, welche durch Aufheißen von vier Signalflaggen unter­ einander gegeben werden.

Dieser Abschnitt enthält zunächst a) die geographischen Signale. Es sind hierin die wichtigeren Meeresteile, Buchten, Kaps, Flüsse, Flußmündungen, Städte und Häfen nach ihrer geographischen Lage aufgeführt.

Wenn sich an einem Orte

eine Internationale Signalstation, eine Zeitballstation (zur Regulierung der Chronometer), eine Sturmwarnungs- oder Eissignalstation, oder eine Rettungsstation befindet, ist dies. durch die Zeichen *, f, X und § er­ kennbar gemacht. Für die geographischen Signale sind die Gruppen von

ABCD bis BEAU verwendet. b) Die folgenden Signalgruppen, umfassend die Signale von CBDF

bis CZYX, sind zur Bezeichnung einzelner Silben und Silbenteile ver­ wendet. Diese Signalgruppen können zum Buchstabieren von Namen und Wörtern und außerdem als Chiffresignale gebraucht werden, wenn ein Chiffriersystem verabredet ist.

c) Die Signalgruppen von GQBC bis GWVT*) sind zur Bezeichnung der Schiffe der Kriegsmarine und die Gruppen von HBCD bis WVTS*) zur Bezeichnung der Schiffe der Handelsmarine bestimmt, weshalb sie

den Namen Unterscheidungssignale führen. Jedem Staate stehen alle diese

Unterscheidungssignale behufs Verteilung auf die Schiffe seiner Flagge *) Für diese Signalgruppen gelten jedoch nicht die 26 Signalbuchstaben des neuen, sondern nur die 18 Signalbuchstaben des bisherigen Internationalen Signal­ buchs. Zu den Unterscheidungssignalen werden daher nur die 18 Konsonanten B, C, v, F, G, H, J, K, L, M, N, P, Q, R, 8, T, V und W verwendet.

12 zur Verfügung. Schiffe verschiedener Flaggen führen deshalb häufig dasselbe Unterscheidungssignal, Schiffe derselben Flagge aber niemals. Jedem deutschen Kauffahrteischiffe wird gleich bei der Eintragung in das Schiffsregister ein solches Unterscheidungssignal zugeteilt und in seinem

Schiffszertifikate vermerkt. So lange das Schiff unter deutscher Flagge fährt, behält es dieses Unterscheidungssignal auch beim Wechsel seines

Heimatshafens oder seiner Registerbehörde unverändert bei.

Die Amt­

liche Liste der deutschen Seeschiffe mit Unterscheidungssignalen bildet den Anhang des Signalbuchs und wird jährlich vom Reichsamte des Innern neu herausgegeben.

Außerdem erscheinen vierteljährlich Nachträge dazu.

Teil II. Im Teil II sind die Signale nach ihren Bedeutungen wie in einem Wörterbuch alphabetisch geordnet. Dieser Teil dient zum Aufsuchen der

zu gebenden Signale. Um das Aufsuchen tunlichst zu erleichtern, sind sämtliche Signale unter Stichworten geordnet. Die Stichworte, welche durch fetten Druck kenntlich gemacht sind, folgen in alphabetischer Reihen­

folge aufeinander, und zwar sind die Mischlaute ä, ö usw. als ae, oe usw.

behandelt.

Unter den Stichworten sind die diese Worte enthaltenden Sig­

nale wiederum in alphabetischer Reihenfolge geordnet. Bei häufig vor­ kommenden Stichworten, unter denen also eine größere Anzahl von Sig­ nalen angeführt werden mußte, sind die letzteren in Gruppen, die dem Sinne

nach zu einander gehören, zusammengestellt und diese Gruppen wieder al­ phabetisch untereinander und in sich geordnet. Z. B. unter dem Stichworte „Gehen" folgen zunächst die allgemeinen Signale „gegangen, ging" usw., darauf die Signale mit „zu Anker gehen",

„an Bord gehen", „an Land gehen", „in See gehen" usw.

Wichtige Sig­

nale, in denen zwei oder mehr Stichworte vorkommen, finden sich unter jedem der Stichworte. Bei ähnlichen und gleichbedeutenden Stichworten ist, wenn die Signale nicht unter beiden ausgeführt sind, auf das ähnliche oder gleichlautende Stichwort hingewiesen, z. B. „Fahrrinne" siehe „Fahr­ wasser". Der n. Teil zerfällt in 3 Abschnitte und zwar sind:

1. in dem allgemeinen Wörterbuch alle im ersten Teile vorkommenden

Signale nach ihrer Bedeutung alphabetisch geordnet. Ausgenommen hier­ von sind diejenigen Signale, welche bereits im I. Teile übersichtlich eingereiht und also dort leicht aufzufinden sind. Es sind dies: a) die mit einer Flagge und dem Signalbuchwimpel darüber zu

gebenden Signale,

13 b) die mit zwei Signalflaggen und dem Signalbuchwimpel darüber

oder darunter zu gebenden Signale, also die Länge und Breite, Stunden, Minuten und Sekunden, Barometer- und Thermometerstand und die Zahlentafeln, umfassend die Gruppen AB bis ZY bezw. ÜA bis ZY, c) die Kompaßsignale, die Gruppen von ABC bis AST, d) die Dezimal- und sonstige Bruchtabelle, die Gruppe ECO bis BDZ,

e) die Tabelle zur Umwandlung metrischer Maße und Gewichte in englische, f) die mit vier Flaggen zu gebenden Signale, umfassend die

Gruppen von CBDF bis CZYX, die sogenannnte Buchstabiertafel. 2. die Hilfsausdrücke alphabetisch geordnet. Gruppen von BEA bis BIP. 3. die geographischen Signale alphabetisch geordnet.

Gruppen von

ABCD bis BEAU. Bei der Übersetzung des I. Teiles aus dem Englischen ist man be-

bemüht gewesen, den Sinn möglichst genau zu treffen.

Bei dem Wortreich­

tum der deutschen Sprache war es jedoch häufig nicht zu umgehen, den englischen Ausdruck mehrfach wiederzugeben. Im einzelnen ist folgendes zu beachten: a) Erläuterungen, Hinweise, überhaupt alle nicht zum eigent­

lichen Text gehörigen Worte, sind durch kleineren Druck kenntlich gegemacht. b) Haben mehrere Bedeutungen eines Signals dieselben Anfangs­

silben, so sind diese nur einmal gesetzt und am Ende mit einem Binde­ striche versehen, auf welchen dann die verschiedenen Endungen, unter sich wieder durch ein Komma getrennt, folgen, z. B. Australi-en,er,sch.

c) Lassen sich durch Anhängung verschiedener Endungen an die erste Bedeutung eines Signals auch dessen fernere Bedeutungen bilden, so ist die erste Bedeutung vorangestellt und hierauf ein Komma gesetzt, auf

welches dann die verschiedenen Endungen folgen, z. B. Beitrag,en,end.

d) Die vielfach vorkommenden Signale, welche aus einem Zeitwort in Verbindung mit einem.Hauptworte bestehen, wie z. B. „Send a boat“, „Proceed to sea“ usw. sind, allein gebraucht, nur als eine Auf­

forderung, ein Befehl aufzufassen, können aber auch in Verbindung mit anderen Signalen als Teil einer Mitteilung benutzt werden, da

14 im Englischen die Infinitiv- und Imperativformen der Zeitworte die­ selben sind. Um die doppelte Verwendung dieser Signale zu ermög­ lichen, ist in der deutschen Übersetzung das Zeitwort in der Infinitiv­

form gegeben und dahinter das Wort [Sie] in

eckiger Klammer

gesetzt, z. B. „Send a boat“ ist übersetzt:

„Schicken [Sie] ein Boot."

„Proceed to sea“ ist übersetzt:

„Gehen [Sie] in See."

e) Die Hauptwörter sind stets in der Einzahl aufgeführt, wenn nicht besonders dabei bemerkt ist, daß die Mehrzahl gemeint ist. f) Die Hilfsausdrücke und Sätze — Signale BEA bis CWT — finden sich im n. Teile des Signalbuchs als Hilfswörterverzeichnis al­ phabetisch geordnet, soweit dieselben' nicht im allgemeinen Wörter­ buche (Teil II Abschnitt 1 des Signalbuchs) ausgenommen sind.

Teil III.

Dieser Teil enthält: 1. Eine Anzahl Signale, welche ausschließlich für den Verkehr zwischen einem schleppenden und einem geschleppten Schiffe bestimmt sind. Diese

Signale werden nicht durch Aufheißen von Signalflaggen, sondern lediglich durch Emporhalten einer Signalflagge über die Regeling gegeben.

2. Eine Anweisung für das Signalisieren mit Fernsignalen. Mit Rücksicht darauf, daß das Signalisieren nach dieser Methode er­ heblich mehr Zeit als dasjenige mit Signalflaggen erfordert, weil zur Über­ mittelung jedes einzelnen Buchstabens das Aufheißen von drei Signal­ körpern erfolgen muß, sind: 3. Eine Anzahl dringender und wichtiger Signale in einer besonderen

Tabelle zusammengestellt, welche nicht wie sonst durch eine Buchstabengruppe, sondern durch eine Zahlengruppe übermittelt werden können. Da jeder Signalkörper eine Zahl darstellt, lassen sich diese Signale durch gleichzei­ tiges Aufheißen von drei Signalkörpern in verschiedener Reihenfolge, also erheblich schneller übermitteln. Das Signalisieren mit Fernsignalen hat bisher in der Praxis wenig Verwendung gefunden. Dies dürfte zum Teil darauf zurückzuführen sein, daß die bisherige Methode sich nicht

bewährt hat. Die Verwendung von Flaggen und Wimpeln für Fern­ signale kann nicht als zweckmäßig angesehen werden, da die Unterscheidung der Form auf große Entfernung, bei ungünstiger Windrichtung oder Stille nicht mit Sicherheit geschehen kann. Die Verwendung von Kör­

pern bietet in dieser Beziehung zweifellos erhebliche Vorteile.

Es ist

15

deshalb die Einrichtung getroffen, daß Fernsignale auf dreierlei Weise ge­ geben werden können, nämlich mittels Bällen, Kugeln und Zylindern — mittels Bällen, Flaggen und Wimpeln — und mittels Semaphors. Die letzte Signalart kommt wohl ausschließlich bei den Küstensignalstationen in

Anwendung. Von besonderer Wichtigkeit ist das Fernsignalsystem für kleinere Fahr­ zeuge, welche nicht in der Lage sind, die zum Signalisieren erforderlichen Flaggen an Bord zu führen. 4. Anweisungen für das Signalisieren mit dem beweglichen Semaphor oder Winker und zwar nach der in der Kaiserlichen Marine und der in England gebräuchlichen Methode. 5. Eine Anleitung zum Signalisieren mit Handflaggen.

6. Eine Anweisung zum Signalisieren mittelst Morsezeichen.

Die­

selben bestehen bekanntlich aus Punkten und Strichen; durch eine Zusammen­ stellung von 2, 3 oder 4 solcher Punkte oder Striche sind alle Buch­

staben des Alphabets bezeichnet. Diese Zeichen können nun zum Signali­ sieren in zweifacher Weise verwendet werden, indem die Punkte oder Striche durch kurze und lange Töne, oder durch kurze und lange Lichtblicke darge­ stellt werden. In England ist noch eine dritte Methode gebräuchlich, durch

Winken mit einer Flagge, die man einen kleinen oder großen Bogen be­ schreiben läßt.

Anleitung zum Signalisieren. A. Flaggensignale. I. Jur allgemeinen. In den folgenden Anleitungen ist das Schiff, welches Signale macht, mit A und dasjenige, welches Signale empfängt, mit B bezeichnet.

a. ZVie ein Signal gemacht wird. 1. A wünscht ein Signal zu machen. Es heißt dazu zunächst seine Nationalflagge mit dem Signalbuchwimpel darunter.

2. Wenn mehr als ein Schiff oder als eine Signalstation in Sicht sind, und wenn das Signal nur für ein besonderes Schiff oder eine Signal­

station bestimmt ist, muß A das Unterscheidungssignal des betreffenden Schiffes oder der Station, womit A signalisieren will, heißen. 3. Wenn das Unterscheidungssignal nicht bekannt ist, zeigt A eines von den Signalen DI bis DQ auf Seite 5 Teil I des Signalbuchs.

4. Wenn A Antwort von dem angerufenen Schiffe erhalten hat, bezw. wenn das angerufene Schiff den Anruf verstanden hat, macht A sein Sig­ nal und kann dazu jetzt den Signalbuchwimpel niederholen, wenn es ihn

zum Signalisieren gebraucht. 5. Die Signale müssen stets dort geheißt werden, wo sie am besten gesehen werden können. Es ist also nicht nötig, sie stets am Top des Mastes zu heißen, sondern sie können je nach der Stellung der Schiffe zu einander auch an einer Raanock, Gaffel usw. geheißt werden. 6. Jedes geheißte Signal muß solange wehen bleiben, bis B seinen

Antwortwimpel vorgeheißt hat. 7. Wenn A sein Signal beendet hat, holt es die Nationalflagge und den Signalbuchwimpel, falls es bei letzterem aus dem unter 4 angegebenen

Grunde nicht schon geschehen ist, nieder. 8. Wenn man selbst ein Signal machen will, so sucht man im Teil II des Signalbuchs zunächst das oder diejenigen Wörter auf.

17 welche für den Inhalt des Signals entscheidend sind, und ermittelt, ob eines der unter diesem Stichwort oder Wörtern aufgeführten Signale der beabsichtigten Mitteilung entspricht. Ist dies der Fall, so signalisiert man

die neben diesem Signal angegebene Buchstabengruppe.

Z. B. ein Ka­

pitän, auf dessen Schiffe es an Lebensmitteln fehlt, will solches einem passierenden Schiffe mitteilen und um Überlassung von Proviant bitten.

Er hat dann in dem allgemeinen Wörterbuche Teil II des Signalbuchs die

Stichwörter „Lebensmittel", „Proviant" und „Ablassen" aufzusuchen. Unter ersterem findet er das Signal VZS „Ich habe Mangel an Lebensmitteln," unter dem Stichwort „Ablassen" das Signal UAK „Können Sie mir Pro­ viant ablassen?" Findet er unter keinem Stichwort ein passendes Signal, so muß die

beabsichtigte Mitteilung in einzelne Satzteile oder Wörter zerlegt werden,

welche im Signalbuch enthalten sind. Die entsprechenden Buchstabengruppen müssen dann nacheinander geheißt werden. Z. B. wenn man signalisieren will „Können sie mir Segeltuch ablassen?," so wird man unter dem Stichworte „Segeltuch" kein passendes Signal finden, dagegen unter dem Stichwort „Ablassen" das Signal VOR „Können Sie mir etwas — verkaufen (ablassen)." Man macht also dieses Signal zuerst und darauf das Signal IVO,

welches „Segeltuch" bedeutet. 9. Es darf stets nur ein Signal zur Zeit geheißt werden.

b. Wie man ein Signal beantwortet. 1. B heißt, wenn es ein Signal von A sieht, seinen Antwortwimpel

„halb vor". („Halb vor" ist nicht wörtlich zu nehmen; es soll nur gezeigt werden, daß das Signal gesehen aber noch nicht verstanden ist, der Wimpel

muß also so hoch geheißt sein, daß er von A gesehen werden kann, darf aber noch nicht vorgeheißt sein). 2. Wenn das Signal, welches A geheißt hat, verstanden ist, wird der Antwortwimpel von B vorgeheißt und bleibt dort so lange wehen, bis das Signal von A niedergeholt ist. 3. Darauf holt B seinen Antwortwimpel wieder „halb nieder" und wartet auf das nächste Signal. 4. Wenn B die Flaggen, die A geheißt hat, nicht erkennen kann oder

den Sinn des geheißten Signals nicht versteht, so läßt B den Antwort­ wimpel „halb" wehen und heißt seinerseits das Signal OWL „Ich kann die Flaggen nicht erkennen; heißen Sie das Signal an einer besseren

Stelle", oder das Signal WCX „Signal nicht verstanden, obgleich die Flaggen unterschieden (kenntlich) sind," oder ein anderes entsprechendes Signalbuch-Auszug.

2

18

Signal je nach dem gegebenen' Falle.

Wenn dann A sein Signal an

einer anderen Stelle oder ein neues Signal geheißt hat, wird das von B gemachte niedergeholt und, wenn das Signal nun verstanden ist, der Ant­

wortwimpel vorgeheißt.

o. Bemerkungen zum signalisieren. 1. Mehrzahl. — Um die Übersetzung des Signalbuchs in fremde Sprachen zu erleichtern, ist im Internationalen Signalbuche stets die Ein­ zahl der Worte gemeint, ausgenommen in den Fällen, wo es besonders

bemerkt ist. 2. Beim

Signalisieren,

um

die

Chronometer

ver­

zu

gleichen oder um die mittlere Zeit anzugeben. — A heißt das

Signal, welches die Stunde angibt, und holt, wenn B das Signal beant­ wortet hat, sein Signal kurz nieder („dippt" es), um genau den Zeitpunkt zum Vergleich anzugeben. Die Signale, welche die Minuten und Sekunden

des Chronometers im Moment des „Dippens" angeben, werden dann geheißt. (Zur genaueren Bestimmung muß ein zweiter Vergleich in der­

selben Weise genommen werden.) 3. Beim Signalisieren der Länge oder der Zeit. — Es wird in der Regel mit dem Meridian von Greenwich gerechnet, ausgenommen

Ist irgend

von den Franzosen, welche den Meridian von Paris annehmen.

ein Zweifel vorhanden, so heißt das Schiff, an welches das Signal geht,

das Signal NBL „Welches ist Ihr erster Meridian?"

h. 4. Meridiane. — Der englische Meridian ist der von Greenwich.............................................................. . der Meridian von Paris (Observatorium) ist 2° 20'

15" Ost von Greenwich oder............................ . der Meridian von Cadix (San Fernando-Observatorium) ist 6° 12' 24" West von Greenwich oder ...

in.

s. 0;

0.

0.

0.

9. 21;

0. 24. 49,6.

5. Passierende Schiffe. — Schiffe, welche einander oder eine

Signalstation passieren, tun gut, folgende Signale in der angegebenen Reihenfolge zu heißen:

1. Nationalflagge mit dem Signalbuchwimpel darunter.

(Flagge

bleibt während des ganzen Signalisierens wehen, der Wimpel kann niedergeholt werden, wenn er gebraucht wird.)

2. Schiffsnamen (Unterscheidungssignal). 3. Von wo kommend. 4. Wohin bestimmt.

19

5. Anzahl Tage unterwegs. 6. Meine Länge nach Chronometer ist. Die Nationalflagge wird gedippt und wieder vorgeholt als „Lebewohl".

Ist nur wenig Zeit vorhanden, wenn sich zwei Schiffe schnell passieren, so heißt B sein Unterscheidungssignal, während A das feinige wehen hat. A holt sein Signal dann nieder, sobald es das Signal von B verstanden hat, usw.

6. Unterscheidungssignale

(Signalbuchstaben).



Es

ist

auf einigen Schiffen Sitte, die Flaggen ihres Unterscheidungssignals zu­ sammen angesteckt zu lassen. In diesem Falle muß man darauf achten, daß die Flaggen nicht verkehrt (die oberste zu unterst) geheißt werden.

Für die Unterscheidungssignale werden nur die Flaggen der 18 Konsonanten B, C, D, F, G, H, J, K, L, M, N, P, Q, R, S, T, V und W verwendet. 7. Verfahren beim Signalisieren von Namen und Adressen. — Die folgende Reihenfolge ist innezuhalten, wenn man ein Signal macht, welches den Schiffsnamen, den Namen des Reeders und seine Adresse enthält.

A wünscht Ordres von seinem Reeder zu erhalten und zeigt:

1. Sein Unterscheidungssignal.

'

2. Das Signal „SW" „Ich wünsche von meinem Reeder, Herrn — in —, Ordre zu erhalten". 3. Den Namen des Reeders nach der neuen Buchstabiermethode.

4. Die Adresse (den Wohnort des Reeders) wie unter 3 oder unter Benutzung des geographischen Wörterbuchs. Zahlen werden durch Zahlensignale (siehe Seite 21 und 22) oder nach der

Zahlentafel (Seite 19 im I. Teile des Signalbuchs) gemacht. Beispiel. A wünscht von seinem Reeder Herrn F. Jensen, 80 Elbstraße, Ham­ burg, Ordres zu erhalten. Nachdem A seine Nationalflagge mit dem Signalbuchwimpel darunter geheißt hat, zeigt es folgende Signale:

1. Unterscheidungssignal.

2. SW. 3. Signalbuchwimpel über E — „Die folgenden Signale sind alphabetisch".

4. F. 5. Signalbuchwimpel über F — „Punkt".

6. JEN 1 7. SEK / = -,ensen ■ 8. Signalbuchwimpel über M — „Das folgende Signal ist ein Zahlensignal."

20

9. Hü -

80.

10. Signalbuchwimpel über E — „Die folgenden Signale sind alphabetisch". 11. ELB = „Elb". 12. Signalbuchwimpel über G — sind beendet".

„Die alphabetischen Signale

13. WZN = „Straße". 14. ADUV — „Hamburg". Darauf werden Nationalflagge und Signalbuchwimpel niedergeholt.

II. Alphabetische (Buchstabier-)Signale. Nach der unten gegebenen Anweisung bedeutet jede Signalflagge, wenn

das alphabetische Signal Nr. 1 geheißt worden ist, so lange den ent­ sprechenden Buchstaben des Alphabets, bis das alphabetische Signal Nr. 3 oder das Zahlensignal Nr. 1 (siehe Seite 21) gegeben wird. Da jeder der 26 Buchstaben des Alphabets durch eine Flagge dargestellt wird, kann

nach dieser Methode jedes beliebige Wort buchstabiert werden. Wenn das zu buchstabierende Wort aus mehr als vier Buchstaben besteht, müssen — weil kein Flaggensatz*) mehr als vier Flaggen enthalten

darf — zwei oder mehr Flaggensätze verwendet werden.

Kommt der gleiche

Buchstabe mehr als einmal in einem Worte vor, so muß dieser Buchstabe bei seinem zweiten Vorkommen in den zweiten Flaggensatz und bei seinem

dritten Vorkommen in den dritten Flaggensatz gebracht werden.

Anweisung. Signal.

Signalbuchwimpel 1 über Flagge E j

Signalbuchwimpel 1 über Flagge F J

Signalbuchwimpel über Flagge G f

Bedeutung. Alphabetisches Signal Nr. 1 zeigt an, daß die Be­ deutung der nach demselben geheißten Flaggen bis zur Abgabe des alphabetischen Signals Nr. 3 oder des Zahlensignals Nr. 1 (siehe Seite 21) nicht im Signalbuch aufzuschlagen ist, sondern die Flaggen nur die Buchstaben des Alphabets darstellen sollen. Alphabetisches Signal Nr. 2 zeigt das Ende eines durch alphabetische Signale buchstabierten Wortes oder einen Punkt zwischen großen Anfangsbuch­ staben an. Alphabetisches Signal Nr. 3 zeigt an, daß die alpha­ betischen Signale beendet sind. Die hierauf folgen­ den Signale sind in der gewöhnlichen Weise aus dem Signalbuche zu entnehmen.

*) Bezeichnung für die Flaggen, welche beim Signalisieren zum jedesmaligen Heißen zusammengestellt sind.

20

9. Hü -

80.

10. Signalbuchwimpel über E — „Die folgenden Signale sind alphabetisch". 11. ELB = „Elb". 12. Signalbuchwimpel über G — sind beendet".

„Die alphabetischen Signale

13. WZN = „Straße". 14. ADUV — „Hamburg". Darauf werden Nationalflagge und Signalbuchwimpel niedergeholt.

II. Alphabetische (Buchstabier-)Signale. Nach der unten gegebenen Anweisung bedeutet jede Signalflagge, wenn

das alphabetische Signal Nr. 1 geheißt worden ist, so lange den ent­ sprechenden Buchstaben des Alphabets, bis das alphabetische Signal Nr. 3 oder das Zahlensignal Nr. 1 (siehe Seite 21) gegeben wird. Da jeder der 26 Buchstaben des Alphabets durch eine Flagge dargestellt wird, kann

nach dieser Methode jedes beliebige Wort buchstabiert werden. Wenn das zu buchstabierende Wort aus mehr als vier Buchstaben besteht, müssen — weil kein Flaggensatz*) mehr als vier Flaggen enthalten

darf — zwei oder mehr Flaggensätze verwendet werden.

Kommt der gleiche

Buchstabe mehr als einmal in einem Worte vor, so muß dieser Buchstabe bei seinem zweiten Vorkommen in den zweiten Flaggensatz und bei seinem

dritten Vorkommen in den dritten Flaggensatz gebracht werden.

Anweisung. Signal.

Signalbuchwimpel 1 über Flagge E j

Signalbuchwimpel 1 über Flagge F J

Signalbuchwimpel über Flagge G f

Bedeutung. Alphabetisches Signal Nr. 1 zeigt an, daß die Be­ deutung der nach demselben geheißten Flaggen bis zur Abgabe des alphabetischen Signals Nr. 3 oder des Zahlensignals Nr. 1 (siehe Seite 21) nicht im Signalbuch aufzuschlagen ist, sondern die Flaggen nur die Buchstaben des Alphabets darstellen sollen. Alphabetisches Signal Nr. 2 zeigt das Ende eines durch alphabetische Signale buchstabierten Wortes oder einen Punkt zwischen großen Anfangsbuch­ staben an. Alphabetisches Signal Nr. 3 zeigt an, daß die alpha­ betischen Signale beendet sind. Die hierauf folgen­ den Signale sind in der gewöhnlichen Weise aus dem Signalbuche zu entnehmen.

*) Bezeichnung für die Flaggen, welche beim Signalisieren zum jedesmaligen Heißen zusammengestellt sind.

21

Beispiel: „Bernhard G. Perrer" zu buchstabieren.

Ister Flaggensatz: 2ter Flaggensatz: Zter Flaggensatz: 4ter Flaggensatz:

5ter Flaggensatz: ßter Flaggensatz: ?ter 8ter 9ter lOter

Flaggensatz: Flaggensatz: Flaggensatz: Flaggensatz:

Signalbuchwimpel über E = „Die Signale, welche folgen, sind alphabetisch". BERN A Bernb ard" HARD / — „Bernhard .

Signalbuchwimpel über F = „Ende des Wortes" (bedeutet auch einen Punkt zwischen großen Anfangsbuchstaben). G = Signalbuchwimpel über F = „Punkt zwischen großen Anfangs­ buchstaben" (bedeutet auch das Ende des Wortes). PER RE } = „Perrer." R J Signalbuchwimpel über G --- „Alphabetische Signale sind beendet".

Eine andere Methode zum Buchstabieren ist durch die Buchstabiertafel (Seite 222—239 im I. Teile des Signalbuchs) vorgesehen.

III. Zahlenstgnale. Nach der unten gegebenen Anweisung bedeutet jede Signalflagge, wenn das Zahlensignal Nr. 1 geheißt worden ist, so lange eine oder mehrere Ziffern, wie in der Zahlentafel auf Seite 22 angegeben, bis das Zahlensignal Nr. 3 oder das alphabetische Signal Nr. 1 (siehe Seite 20) gegeben wird. Wenn die zu signalisierende Zahl aus mehr als vier Ziffern besteht,

müssen — weil kein Flaggensatz*) mehr als vier Flaggen enthalten darf — zwei oder mehr Flaggensätze verwendet werden. Kommt die gleiche Ziffer

mehr als einmal in einer Zahl vor, so muß diese Ziffer bei ihrem zweiten Vorkommen in den zweiten Flaggensatz und bei ihrem dritten Vorkommen in den dritten Flaggensatz gebracht werden, wenn nicht die Signale K bis Z

der auf Seite 22 angegebenen Zahlentafel benutzt werden können.

Anweisung. Signal. Signalbuchwimpelt über Flagge M j

Bedeutung.

Zahlensignal Nr. 1 zeigt an, daß die nach demselben geheißten Flaggen bis zur Abgabe des Zahlenstgnals Nr. 3 oder des alphabetischen Signals Nr. 1 (siehe Seite 20) lediglich Ziffern ausdrücken, deren Be­ deutung aus der nachstehenden Zahlentafel ersicht­ lich ist.

*) Bezeichnung für die Flaggen, welche beim Signalisieren zum jedesmaligen Heißen zusammengestellt sind.

21

Beispiel: „Bernhard G. Perrer" zu buchstabieren.

Ister Flaggensatz: 2ter Flaggensatz: Zter Flaggensatz: 4ter Flaggensatz:

5ter Flaggensatz: ßter Flaggensatz: ?ter 8ter 9ter lOter

Flaggensatz: Flaggensatz: Flaggensatz: Flaggensatz:

Signalbuchwimpel über E = „Die Signale, welche folgen, sind alphabetisch". BERN A Bernb ard" HARD / — „Bernhard .

Signalbuchwimpel über F = „Ende des Wortes" (bedeutet auch einen Punkt zwischen großen Anfangsbuchstaben). G = Signalbuchwimpel über F = „Punkt zwischen großen Anfangs­ buchstaben" (bedeutet auch das Ende des Wortes). PER RE } = „Perrer." R J Signalbuchwimpel über G --- „Alphabetische Signale sind beendet".

Eine andere Methode zum Buchstabieren ist durch die Buchstabiertafel (Seite 222—239 im I. Teile des Signalbuchs) vorgesehen.

III. Zahlenstgnale. Nach der unten gegebenen Anweisung bedeutet jede Signalflagge, wenn das Zahlensignal Nr. 1 geheißt worden ist, so lange eine oder mehrere Ziffern, wie in der Zahlentafel auf Seite 22 angegeben, bis das Zahlensignal Nr. 3 oder das alphabetische Signal Nr. 1 (siehe Seite 20) gegeben wird. Wenn die zu signalisierende Zahl aus mehr als vier Ziffern besteht,

müssen — weil kein Flaggensatz*) mehr als vier Flaggen enthalten darf — zwei oder mehr Flaggensätze verwendet werden. Kommt die gleiche Ziffer

mehr als einmal in einer Zahl vor, so muß diese Ziffer bei ihrem zweiten Vorkommen in den zweiten Flaggensatz und bei ihrem dritten Vorkommen in den dritten Flaggensatz gebracht werden, wenn nicht die Signale K bis Z

der auf Seite 22 angegebenen Zahlentafel benutzt werden können.

Anweisung. Signal. Signalbuchwimpelt über Flagge M j

Bedeutung.

Zahlensignal Nr. 1 zeigt an, daß die nach demselben geheißten Flaggen bis zur Abgabe des Zahlenstgnals Nr. 3 oder des alphabetischen Signals Nr. 1 (siehe Seite 20) lediglich Ziffern ausdrücken, deren Be­ deutung aus der nachstehenden Zahlentafel ersicht­ lich ist.

*) Bezeichnung für die Flaggen, welche beim Signalisieren zum jedesmaligen Heißen zusammengestellt sind.

22 Signal. Signalbuchwimpell über Flagge N /

Signalbuchwimpel über Flagge 0 /

Bedeutung.

Zahlensignal Nr. 2 zeigt das Dezimalkomma an.

Zahlensignal Nr. 3 zeigt an, daß das Zahlensignal beendet ist. Die hierauf folgenden Signale sind in der gewöhnlichen Weise aus dem Signalbuche zu entnehmen.

Zahlentafel.

Beispiele.

A . . . . . 1 *B..................... 2 C..................... 3 D..................... 4 E . . \ . 5 F..................... 6 G..................... 7 H..................... 8 I..................... 9 J............................ 10 K............................ 11 L............................ 22 M............................33 N ..................... 44 0............................ 55 ?..... 66 Q............................ 77 R............................ 88 8............................99 T ..... 100 U..................... 0 V ..................... 00 W..................... 000 X..................... 0000 Y ..................... 00000 Z ..................... 000000

Ist- Flaggensatz: Signalbuch-1 Wimpel über M . . = I aus der nebenstehenden ZahlenT ) täfel zu ersehen. 2ter Flaggensatz: GRFE . = 78865 3ter Flaggensatz: Signalbuch- 1 Das Zahlensignal ist bewimpel über 0 . . = / endet.

78865 zu signalisieren.

787 zu signalisieren.

Ist- Flaggensatz: Signalbnch-1 Wimpel über M . . l aus dernebensteh«nd°nZahl-nT ) täfel zu ersehen. 2ter Flaggensatz: GH 781 3ter Flaggensatz: G 7/ 4ter Flaggensatz: Signalbuch-1 Das Zahlensignal ist bewimpel über 0 . . = / endet.

9,99876 zu signalisieren. Ist-rFlaggensatz: @ig„aI6u^\$

2ter Zier 4ter 5ter

Wimpel über Ll . .i aus der nebenstehenden ZahlenT ) täfel zu ersehen. Flaggensatz: I. . . = 9..................... Flaggensatz: SignalbuchWimpel über N . . = Dezimalkomma ' Flaggensatz: SHGF . = 99876 Flaggensatz: Signalbuch-1 Das Zahlensignal ist bewimpel über 0 . . = / endet.

Eine andere Methode zum Signalisieren von Zahlen ist durch die Tafel auf S. 19 im I. Teile des Signalbuchs vorgesehen.

23

IV. Notsignale?) Bei Tage. 1. Kanonenschüsse oder andere Knallsignale, welche in Zwischenräumen von ungefähr einer Minute Dauer abgefeuert werden. 2. Das Signal „NC" des Internationalen Signalbuchs.

3. Das Fernfignal, bestehend aus einer viereckigen Flagge, über oder unter welcher ein Ball oder etwas, was einem Balle ähnlich sieht, aufgeheißt ist. 4. Das Fernsignal, bestehend aus einem Kegel mit der Spitze nach

oben, über oder unter welchem ein Ball oder etwas, was einem Balle ähnlich sieht, aufgeheißt ist. 5. Anhaltendes Ertönenlassen irgend eines Nebelsignalapparats (Sirene, Dampfpfeife usw.).

Bei Nacht. 1. Kanonenschüsse oder andere Knallsignale, welche in Zwischenräumen von ungefähr einer Minute Dauer abgefeuert werden. 2. Flammensignale auf dem Fahrzeuge, zum Beispiel brennende Teer-, Öltonnen und dergleichen. 3. Raketen oder Leuchtkugeln von beliebiger Art und Farbe; dieselben

sollen einzeln in kurzen Zwischenräumen abgefeuert werden. 4. Anhaltendes Ertönenlassen irgend eines Nebelsignalapparats (Sirene, Dampfpfeife usw.).

V. Loksensisnale?***) ) Bei Tage. 1. Die am Vormast geheißte, mit einem weißen Streifen von Vs der Flaggenbreite umgebene Reichsstagge (Lotsenstagge).

2. Das Signal „PT" des Internationalen Signalbuchs. 3. Die Internationale Flagge „S" mit oder ohne den Internationalen Signalbuchwimpel darüber. 4. Das Fernsignal, bestehend aus einem Kegel mit der Spitze nach

oben geheißt und mit zwei Bällen oder ballähnlichen Gegenständen darüber. *) Die hier aufgeführten Signale dürfen auf den Schiffen nur dann angewendet werden, wenn sie in Not oder Gefahr sind. **) Die hier aufgeführten Signale dürfen nur dann angewendet werden, wenn Lotsen verlangt werden, auch dürfen als Lotsensignale andere, als die hier aufge­ führten, nicht benutzt werden.

23

IV. Notsignale?) Bei Tage. 1. Kanonenschüsse oder andere Knallsignale, welche in Zwischenräumen von ungefähr einer Minute Dauer abgefeuert werden. 2. Das Signal „NC" des Internationalen Signalbuchs.

3. Das Fernfignal, bestehend aus einer viereckigen Flagge, über oder unter welcher ein Ball oder etwas, was einem Balle ähnlich sieht, aufgeheißt ist. 4. Das Fernsignal, bestehend aus einem Kegel mit der Spitze nach

oben, über oder unter welchem ein Ball oder etwas, was einem Balle ähnlich sieht, aufgeheißt ist. 5. Anhaltendes Ertönenlassen irgend eines Nebelsignalapparats (Sirene, Dampfpfeife usw.).

Bei Nacht. 1. Kanonenschüsse oder andere Knallsignale, welche in Zwischenräumen von ungefähr einer Minute Dauer abgefeuert werden. 2. Flammensignale auf dem Fahrzeuge, zum Beispiel brennende Teer-, Öltonnen und dergleichen. 3. Raketen oder Leuchtkugeln von beliebiger Art und Farbe; dieselben

sollen einzeln in kurzen Zwischenräumen abgefeuert werden. 4. Anhaltendes Ertönenlassen irgend eines Nebelsignalapparats (Sirene, Dampfpfeife usw.).

V. Loksensisnale?***) ) Bei Tage. 1. Die am Vormast geheißte, mit einem weißen Streifen von Vs der Flaggenbreite umgebene Reichsstagge (Lotsenstagge).

2. Das Signal „PT" des Internationalen Signalbuchs. 3. Die Internationale Flagge „S" mit oder ohne den Internationalen Signalbuchwimpel darüber. 4. Das Fernsignal, bestehend aus einem Kegel mit der Spitze nach

oben geheißt und mit zwei Bällen oder ballähnlichen Gegenständen darüber. *) Die hier aufgeführten Signale dürfen auf den Schiffen nur dann angewendet werden, wenn sie in Not oder Gefahr sind. **) Die hier aufgeführten Signale dürfen nur dann angewendet werden, wenn Lotsen verlangt werden, auch dürfen als Lotsensignale andere, als die hier aufge­ führten, nicht benutzt werden.

24 Bei Nacht.

1. Blaufeuer, welche alle 15 Minuten abgebrannt werden.

2. Ein unmittelbar über der Regeling in Zwischenräumen von kurzer Dauer gezeigtes Helles weißes Licht, welches jedesmal ungefähr eine Minute sichtbar ist.

VI. Signale mit einer Flagge. Den einzelnen Signalflaggen, wenn dieselben allein gezeigt werden, ist, wie bereits erwähnt, eine besondere Bedeutung im Signalbuche nicht beigelegt. Es ist jedoch üblich, zu bestimmten Zwecken einzelne Signalflaggen zu verwenden, und in diesen Fällen ist den Signalflaggen dieselbe Bedeutung beigelegt worden, die sie haben würden, wenn sie mit dem Signalbuch­

wimpel darüber geheißt werden. Flagge B:

„ „ „

Hiernach bedeutet

„Ich lade oder lösche Schießpulver (oder andere Explosiv­ stoffe)."

C: „Ja" (zustimmend). D: „Nein" (ablehnend).

L:

„Im Abgangshafen (oder im Verlaufe der Reise) ist Cholera, gelbes Fieber oder Pest auf dem Schiffe ausgebrochen". —

Die Flagge muß jedesmal, sobald sich das Schiff innerhalb dreier Seemeilen von der Küste befindet, von Sonnenauf­ gang bis Sonnenuntergang geheißt werden. „

P:

„Ich bin im Begriff in See zu gehen".

„ Q: „Ich bin zur Quarantäne verpflichtet". „ 8: „Ich verlange einen Lotsen". Außer diesen Signalen sind aus einer Flagge bestehende Signale nur zum ausschließlichen Gebrauche zwischen schleppenden und geschleppten Schiffen vorgesehen. Hierbei sind die Flaggen jedoch nicht zu heißen, sondern in der Hand zu halten und gerade nur frei von der Regeling an derjenigen Stelle zu zeigen, an welcher sie von dem anderen Schiffe aus am besten gesehen werden können*). *) Sind die Flaggen bei eintretender Dunkelheit nicht mehr zu erkennen, so können zwischen schleppenden und geschleppten Schiffen Nachtsignale ausgetauscht werden, die durch aufblitzende Flammen abzugeben sind. Ausschließlich zum Gebrauche zwischen solchen Schiffen sind die folgenden Signale bestimmt: ein Blitz bedeutet „Steuern Sie mehr nach Steuerbord", zwei Blitze bedeuten „Steuern Sie mehr nach Backbord", vier Blitze bedeuten „Werfen Sie die Trossen los".

24 Bei Nacht.

1. Blaufeuer, welche alle 15 Minuten abgebrannt werden.

2. Ein unmittelbar über der Regeling in Zwischenräumen von kurzer Dauer gezeigtes Helles weißes Licht, welches jedesmal ungefähr eine Minute sichtbar ist.

VI. Signale mit einer Flagge. Den einzelnen Signalflaggen, wenn dieselben allein gezeigt werden, ist, wie bereits erwähnt, eine besondere Bedeutung im Signalbuche nicht beigelegt. Es ist jedoch üblich, zu bestimmten Zwecken einzelne Signalflaggen zu verwenden, und in diesen Fällen ist den Signalflaggen dieselbe Bedeutung beigelegt worden, die sie haben würden, wenn sie mit dem Signalbuch­

wimpel darüber geheißt werden. Flagge B:

„ „ „

Hiernach bedeutet

„Ich lade oder lösche Schießpulver (oder andere Explosiv­ stoffe)."

C: „Ja" (zustimmend). D: „Nein" (ablehnend).

L:

„Im Abgangshafen (oder im Verlaufe der Reise) ist Cholera, gelbes Fieber oder Pest auf dem Schiffe ausgebrochen". —

Die Flagge muß jedesmal, sobald sich das Schiff innerhalb dreier Seemeilen von der Küste befindet, von Sonnenauf­ gang bis Sonnenuntergang geheißt werden. „

P:

„Ich bin im Begriff in See zu gehen".

„ Q: „Ich bin zur Quarantäne verpflichtet". „ 8: „Ich verlange einen Lotsen". Außer diesen Signalen sind aus einer Flagge bestehende Signale nur zum ausschließlichen Gebrauche zwischen schleppenden und geschleppten Schiffen vorgesehen. Hierbei sind die Flaggen jedoch nicht zu heißen, sondern in der Hand zu halten und gerade nur frei von der Regeling an derjenigen Stelle zu zeigen, an welcher sie von dem anderen Schiffe aus am besten gesehen werden können*). *) Sind die Flaggen bei eintretender Dunkelheit nicht mehr zu erkennen, so können zwischen schleppenden und geschleppten Schiffen Nachtsignale ausgetauscht werden, die durch aufblitzende Flammen abzugeben sind. Ausschließlich zum Gebrauche zwischen solchen Schiffen sind die folgenden Signale bestimmt: ein Blitz bedeutet „Steuern Sie mehr nach Steuerbord", zwei Blitze bedeuten „Steuern Sie mehr nach Backbord", vier Blitze bedeuten „Werfen Sie die Trossen los".

25 Zu diesen kurzen Signalen, die sich auf Signale über Taue oder Trossen, Fahrt (Geschwindigkeit), Steuerung, Segelführung und das Signal

„Mann über Bord" beschränken, werden sämtliche 26 Signalflaggen benutzt. Die Bedeutung der einzelnen Flaggen ist im internationalen Signal­ buche Teil JH auf Seite 3 und 4 angegeben; hier wird nur bemerkt^ daß

die Bedeutung der Signalflaggen 0, P, Q, R, S und W, je nachdem die

Flaggen von dem geschleppten oder von dem schleppenden Schiffe gezeigt werden, verschieden ist.

B. Fernsignale und Küsiensemaxhorsignale. Wenn es der Entfernung oder des Zustandes der Luft wegen nicht mög­ lich ist, die Farben der Flaggen des Internationalen Signalbuchs zu erkennen

und die Bedeutung der Flaggensignale festzustellen, so werden Fernsignale erforderlich, welche auch zum Geben der Signale des Signalbuchs ver­ wendet werden können. Das charakteristische Kennzeichen der Fernsignale bildet der Ball, weil mindestens ein Zeichen jedes Fernsignals ein Ball ist. Um jede der 26 Signalflaggen, d. h. jeden Buchstaben des Alphabets, durch eine besondere, aus je drei Signalzeichen zusammengesetzte Zeichen­ gruppe darstellen zu können, sind 4 verschiedene Signalzeichen erforderlich. Als solche sind zu verwenden:

1. ein mit der Spitze nach oben gerichteter Kegel, oder mangels des­

selben eine viereckige Flagge, 2. ein Ball, 3. ein mit der Spitze nach unten gerichteter Kegel, oder mangels desselben ein Wimpel, 4. ein Zylinder, dessen Länge mindestens ein Drittel mehr als der Durch­

messer des Balles betragen muß, oder mangels des Zylinders ein Wimpel, dessen Spitze an der Flaggleine befestigt ist, oder eine in der Mitte zusammengeschnürte Flagge. Flaggen und Wimpel können als Ersatz von Kegeln oder Zylinder bei Windstille oder wenn der Wind von oder nach dem Beobachter weht, nicht

verwendet werden. Der Semaphor ist nicht ausschließlich zum Geben von Fernsignalen bestimmt, sondern er kann und wird auch bei größerer Nähe und selbst dann angewandt, wenn die Signalflaggen benutzt werden können.

Wird er zu Fernsignalen benutzt, so bedeutet 1. der an der zum Weiser entgegengesetzten Seite aufwärts gerichtete Signalbuch-Auszug.

Z

25 Zu diesen kurzen Signalen, die sich auf Signale über Taue oder Trossen, Fahrt (Geschwindigkeit), Steuerung, Segelführung und das Signal

„Mann über Bord" beschränken, werden sämtliche 26 Signalflaggen benutzt. Die Bedeutung der einzelnen Flaggen ist im internationalen Signal­ buche Teil JH auf Seite 3 und 4 angegeben; hier wird nur bemerkt^ daß

die Bedeutung der Signalflaggen 0, P, Q, R, S und W, je nachdem die

Flaggen von dem geschleppten oder von dem schleppenden Schiffe gezeigt werden, verschieden ist.

B. Fernsignale und Küsiensemaxhorsignale. Wenn es der Entfernung oder des Zustandes der Luft wegen nicht mög­ lich ist, die Farben der Flaggen des Internationalen Signalbuchs zu erkennen

und die Bedeutung der Flaggensignale festzustellen, so werden Fernsignale erforderlich, welche auch zum Geben der Signale des Signalbuchs ver­ wendet werden können. Das charakteristische Kennzeichen der Fernsignale bildet der Ball, weil mindestens ein Zeichen jedes Fernsignals ein Ball ist. Um jede der 26 Signalflaggen, d. h. jeden Buchstaben des Alphabets, durch eine besondere, aus je drei Signalzeichen zusammengesetzte Zeichen­ gruppe darstellen zu können, sind 4 verschiedene Signalzeichen erforderlich. Als solche sind zu verwenden:

1. ein mit der Spitze nach oben gerichteter Kegel, oder mangels des­

selben eine viereckige Flagge, 2. ein Ball, 3. ein mit der Spitze nach unten gerichteter Kegel, oder mangels desselben ein Wimpel, 4. ein Zylinder, dessen Länge mindestens ein Drittel mehr als der Durch­

messer des Balles betragen muß, oder mangels des Zylinders ein Wimpel, dessen Spitze an der Flaggleine befestigt ist, oder eine in der Mitte zusammengeschnürte Flagge. Flaggen und Wimpel können als Ersatz von Kegeln oder Zylinder bei Windstille oder wenn der Wind von oder nach dem Beobachter weht, nicht

verwendet werden. Der Semaphor ist nicht ausschließlich zum Geben von Fernsignalen bestimmt, sondern er kann und wird auch bei größerer Nähe und selbst dann angewandt, wenn die Signalflaggen benutzt werden können.

Wird er zu Fernsignalen benutzt, so bedeutet 1. der an der zum Weiser entgegengesetzten Seite aufwärts gerichtete Signalbuch-Auszug.

Z

26 Semaphorarm einen mit der Spitze nach oben gerichteten Kegel oder

eine viereckige Flagge,

2. der an der zum Weiser entgegengesetzten Seite wagerecht stehende Semaphorarm einen Ball, 3. der an der zum Weiser entgegengesetzten Seite abwärts geneigte Se­ maphorarm einen mit der Spitze nach unten gerichteten Kegel oder

einen Wimpel, 4. der an der mit dem Weiser gemeinsamen Seite wagerecht stehende

Semaphorarm einen Zylinder, einen Wimpel, dessen Spitze an der Flaggleine befestigt ist, oder eine in der Mitte zusammengeschnürte

Flagge.

Zum Zeichen, daß das Signal, welches gegeben wird, ein Signal des Internationalen Signalbuchs ist, wird beim Signalisieren mit Fernsignalen zuerst das Zeichen für den Signalbuchwimpel gezeigt (siehe „Internationales Signal" in Tafel n und III). Dann folgen einzeln die Signale für die Buchstaben des Signals und darauf das Zeichen „Halt" (siehe Tafel II und Hl). Das Schlußzeichen „Halt" soll am Ende jedes vollständigen Signals gegeben werden. Ist es erforderlich, ein Wort durch Fernsignale zu buchstabieren, so

muß das „Alphabetische Signal" (siehe auf Tafel II und HI) zuerst ge­

zeigt werden.

Alle Zeichengruppen, welche hierauf folgen, bedeuten die

ihnen nach den Tafeln II und Hl zuerteilten Buchstaben des Alphabets, bis das auf diesen Tafeln angegebene Beendigungssignal gezeigt wird.

Sind Zahlen durch Fernsignale mitzuteilen, so muß das Zahlensignal

(siehe auf Tafel II und Hl) zuerst gezeigt werden. Alle Zeichengruppen, welche hierauf folgen, stellen die ihnen nach den Tafeln H und III zuer­ teilten Buchstaben des Alphabets dar und bedeuten die Zahlenwerte, welche den Buchstaben auf Seite XVIII des Vorworts zum Internationalen Sig­

nalbuche (siehe auch Seite 22) beigelegt sind, bis das Beendigungssignal

(vergl. Tafel H und Hl) gezeigt wird.

Für Mitteilungen von besonderer Dringlichkeit ist im in. Teile des Internationalen Signalbuchs auf Seite 9 bis 22 eine Anzahl von Fern­

signalen gegeben. Diejenigen Fern- und Küstensemaphorsignale, welche die Flaggen des Signalbuchs darstellen, sowie die sonst noch zum Signalisieren nach dem

Signalbuch erforderlichen Fern- und Küstensemaphorsignale sind auf Tafel H und Hl abgedruckt.

27

C. Signalisieren mit dem beweglichen Semaphor (Winker). Deutsche Methode.

Der bewegliche Semaphor (Winker) besteht aus einem etwa 3 Meter hohen Ständer mit 2 durch Handhaben bewegbaren Armen an der Spitze

und einem kürzeren Arme, dem sogenannten Weiser, in halber Höhe des Ständers. Der Weiser zeigt an, von welcher Seite die Signale zu lesen sind,

oder die rechte Seite des Mannes, wenn mit Handflaggen signalisiert werden würde. Als Anruf oder zum Zeichen, daß man mit dem Winker signalisieren will, wird der Weiser ausgelegt, d. h. in die wagerechte Lage gebracht.

Ist das Signal beendet, so wird der Weiser wieder an den

Ständer geklappt, d. h. in die senkrechte Lage gebracht. Will man mit dem Winker signalisieren, so werden, nachdem der

Weiser ausgelegt ist, die beiden Arme so lange hin und her geschwenkt, bis der Angerufene antwortet. Man kann auch das Erkennungssignal des an­

gerufenen Schiffes halb hoch, frei von der Regeling, heißen. Zeigt der Angerufene an, daß er die Winkersignale sieht, so beginnt das Signalisieren. Die Worte werden nach Tafel IV buchstabiert. Nach jedem Buchstaben werden beide Arme niedergeklappt. Am Ende des Wortes wird das Zeichen „V“ gegeben und so lange gewartet, bis der Angerufene gleichfalls

das Zeichen „V“ (verstanden) zeigt.

Macht der Angerufene das Zeichen

„N“ (nichtverstanden), so muß das letzte Wort wiederholt werden. Kommen in einem Signale Zahlen vor, so wird vor Beginn der Zahlen das Zahlenzeichen gemacht (siehe Tafel IV). Sind die Zahlen beendet, so ist das Buchstabenzeichen zu machen. Das Schlußzeichen besteht

in mehrmaligem Herumschwenken der Arme und im Beiklappen des Weisers. Als Zeichen, daß man bereit ist, die Winkersignale abzulesen und niederzuschreiben, werden die Arme des eigenen Winkers auf V gestellt, oder es wird der Antwortwimpel vorgeheißt. Hat man ein Wort ver­ standen, so wird das Zeichen V gezeigt (Antwortwimpel vorgeheißt), hat man es nicht verstanden, wird N gezeigt (Antwortwimpel halb).

D. Wrnkrrsignalr mit Hankflaggrn. Zum Signalisieren mit Handflaggen werden kleine Flaggen von be­ liebiger Farbe benutzt, in Ermangelung von Flaggen kann auch ohne solche

nur mit den Armen signalisiert werden.

Die Arme — mit oder ohne

27

C. Signalisieren mit dem beweglichen Semaphor (Winker). Deutsche Methode.

Der bewegliche Semaphor (Winker) besteht aus einem etwa 3 Meter hohen Ständer mit 2 durch Handhaben bewegbaren Armen an der Spitze

und einem kürzeren Arme, dem sogenannten Weiser, in halber Höhe des Ständers. Der Weiser zeigt an, von welcher Seite die Signale zu lesen sind,

oder die rechte Seite des Mannes, wenn mit Handflaggen signalisiert werden würde. Als Anruf oder zum Zeichen, daß man mit dem Winker signalisieren will, wird der Weiser ausgelegt, d. h. in die wagerechte Lage gebracht.

Ist das Signal beendet, so wird der Weiser wieder an den

Ständer geklappt, d. h. in die senkrechte Lage gebracht. Will man mit dem Winker signalisieren, so werden, nachdem der

Weiser ausgelegt ist, die beiden Arme so lange hin und her geschwenkt, bis der Angerufene antwortet. Man kann auch das Erkennungssignal des an­

gerufenen Schiffes halb hoch, frei von der Regeling, heißen. Zeigt der Angerufene an, daß er die Winkersignale sieht, so beginnt das Signalisieren. Die Worte werden nach Tafel IV buchstabiert. Nach jedem Buchstaben werden beide Arme niedergeklappt. Am Ende des Wortes wird das Zeichen „V“ gegeben und so lange gewartet, bis der Angerufene gleichfalls

das Zeichen „V“ (verstanden) zeigt.

Macht der Angerufene das Zeichen

„N“ (nichtverstanden), so muß das letzte Wort wiederholt werden. Kommen in einem Signale Zahlen vor, so wird vor Beginn der Zahlen das Zahlenzeichen gemacht (siehe Tafel IV). Sind die Zahlen beendet, so ist das Buchstabenzeichen zu machen. Das Schlußzeichen besteht

in mehrmaligem Herumschwenken der Arme und im Beiklappen des Weisers. Als Zeichen, daß man bereit ist, die Winkersignale abzulesen und niederzuschreiben, werden die Arme des eigenen Winkers auf V gestellt, oder es wird der Antwortwimpel vorgeheißt. Hat man ein Wort ver­ standen, so wird das Zeichen V gezeigt (Antwortwimpel vorgeheißt), hat man es nicht verstanden, wird N gezeigt (Antwortwimpel halb).

D. Wrnkrrsignalr mit Hankflaggrn. Zum Signalisieren mit Handflaggen werden kleine Flaggen von be­ liebiger Farbe benutzt, in Ermangelung von Flaggen kann auch ohne solche

nur mit den Armen signalisiert werden.

Die Arme — mit oder ohne

28 Flaggen — werden dabei genau in dieselbe Lage gebracht, wie die Arme

des Winkers (siehe Tasel IV und V).

Zum Anrufen wird ein Arm oder

werden beide Arme hin und her geschwenkt. Die rechte Seite des Signalisierenden entspricht der Seite des Winkers, nach welcher der Weiser ausgelegt ist. Der Signalisierende muß an einem gut sichtbaren Platz möglichst frei stehen und sich bestreben, die Arme gerade auszustrecken, sodaß die Flaggen

gewissermaßen die Verlängerung der Arme bilden. Im übrigen gilt das vorstehend über das Signalisieren mit dem Winker Gesagte auch für das Signalisieren mit Handflaggen.

E. Signalisieren nach dem Morsrsystrm. Signale nach dem Morsesystem können bei Nacht oder bei unsichtigem Wetter durch Lichtblicke oder Töne mit der Sirene, Dampspfeife oder dem

Nebelhorns gegeben werden. Beim Gebrauche von Lichtsignalen muß die Lampe oder Laterne stets dem Signalempfänger zugekehrt sein.

Um die Aufmerksamkeit zu erregen oder ein Schiff anzurufen, wird eine Reihe von kurzen Blicken (Tönen) gemacht und damit solange fort­ gefahren, bis das angerufene Schiff in derselben Weise antwortet. Nimmt man an, daß das angerufene Schiff aus irgend einem Grunde nicht ant­ worten kann, so muß man, bevor man sein Signal macht, eine angemessene

Zeit warten. Der Signalempfänger hat, nachdem er eine Anzahl kurzer Blicke (Töne) gemacht hat, das Signal abzuwarten und es nach einer kleinen Pause mit „Verstanden" zu beantworten.

Hat er das Signal nicht ver­

standen, so muß er warten, bis es wiederholt wird. Für dringende Mitteilungen sind auf Seite 24 des III. Teiles des

Internationalen Signalbuchs einige besondere Signale angegeben.

28 Flaggen — werden dabei genau in dieselbe Lage gebracht, wie die Arme

des Winkers (siehe Tasel IV und V).

Zum Anrufen wird ein Arm oder

werden beide Arme hin und her geschwenkt. Die rechte Seite des Signalisierenden entspricht der Seite des Winkers, nach welcher der Weiser ausgelegt ist. Der Signalisierende muß an einem gut sichtbaren Platz möglichst frei stehen und sich bestreben, die Arme gerade auszustrecken, sodaß die Flaggen

gewissermaßen die Verlängerung der Arme bilden. Im übrigen gilt das vorstehend über das Signalisieren mit dem Winker Gesagte auch für das Signalisieren mit Handflaggen.

E. Signalisieren nach dem Morsrsystrm. Signale nach dem Morsesystem können bei Nacht oder bei unsichtigem Wetter durch Lichtblicke oder Töne mit der Sirene, Dampspfeife oder dem

Nebelhorns gegeben werden. Beim Gebrauche von Lichtsignalen muß die Lampe oder Laterne stets dem Signalempfänger zugekehrt sein.

Um die Aufmerksamkeit zu erregen oder ein Schiff anzurufen, wird eine Reihe von kurzen Blicken (Tönen) gemacht und damit solange fort­ gefahren, bis das angerufene Schiff in derselben Weise antwortet. Nimmt man an, daß das angerufene Schiff aus irgend einem Grunde nicht ant­ worten kann, so muß man, bevor man sein Signal macht, eine angemessene

Zeit warten. Der Signalempfänger hat, nachdem er eine Anzahl kurzer Blicke (Töne) gemacht hat, das Signal abzuwarten und es nach einer kleinen Pause mit „Verstanden" zu beantworten.

Hat er das Signal nicht ver­

standen, so muß er warten, bis es wiederholt wird. Für dringende Mitteilungen sind auf Seite 24 des III. Teiles des

Internationalen Signalbuchs einige besondere Signale angegeben.

29

Morsestgnahrichen. — bedeutet „Lang" = 3 Sekunden.





„Kurz" = 1 Sekunde.

Vorbereitungssignal zum Aufmerksammachen — — - — Antwortsignal oder „Verstanden".

Zeitraum zwischen

.

.

— usw.

——-—

— usw.

jedem Blicke (Ton)..................................... 1 Sekunde.





„ Buchstaben.............................................. 3 Sekunden.





„ Worte................................................... 6

Signalbuch-Auszug.

4

Internationalen Signalbnchs.

Tafel n. Allgemeine alphabetische Tafel für die ,, Vorbereitung ", „ Antwort ( ‘ oder

„Halt“ nach jedem vollständigen Signal

A 1. 1. 2.

B 1. 2.1.

c 1. 2. 2.

D 1. 2. 3.

e 1. 2. 4.

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Anmerkung: Wenn keine Kegel zur Verfügung stehen, kann eine viereckige Kegels —- Spitze nach unten —, und eine in der Mitte

internationalen Fernstgnale durch Bälle, Regel und Zylinder. Das ganze Signal „ausstreichen(