Die moderne Vorkalkulation in Maschinenfabriken: Handbuch zur Berechnung der Bearbeitungszeiten an Werkzeugmaschinen auf Grund der Laufzeitberechnung nach modernen Durchschnittswerten. Für den Gebrauch in der Praxis und an technischen Lehranstalten [6., vermehr. u. verbes. Aufl. Reprint 2020] 9783112356142, 9783112356135

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German Pages 169 [192] Year 1922

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Die moderne Vorkalkulation in Maschinenfabriken: Handbuch zur Berechnung der Bearbeitungszeiten an Werkzeugmaschinen auf Grund der Laufzeitberechnung nach modernen Durchschnittswerten. Für den Gebrauch in der Praxis und an technischen Lehranstalten [6., vermehr. u. verbes. Aufl. Reprint 2020]
 9783112356142, 9783112356135

Table of contents :
Vorwort zur 2. Auflage
Vorwort zur 6. Auflage
Inhalts-Verzeichnis
Verzeichnis der Tafeln
Einleitung
Winke für die Benutzung der in diesem Buche angegebenen Werte
A. Maschinen mit geradliniger Bewegung
B. Maschinen mit kreisender Bewegung

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Die moderne UorKolkulotlon In liasdiliienfafirlken

Handbuch zur Berechnung der Bearbeitungszeiten an Werkzeugmaschinen auf Grund der Laufzeitberechnung nach modernen Durchschnittswerten; für den Gebrauch in der Praxis und an technischen Lehranstalten von

M. SIEGERIST technischer Kalkulator unter

Mitarbeit von

F. BORK Betriebsingenieur

Sechste vermehrte und verbesserte Auflage mit 6 7 A b b i l d u n g e n

V E R L A G

und Skizzen

VON

M.

und 8 3

K R A Y N

B E R L I N W. 1922

Zahlen-Tafeln

C o p y r i g h t 1922 by M. Krayn, Berlin W . 10. Alle Rechte, namentlich das der Uebersetzung, vorbehalten.

Druck 1011 Rosenthal & C o . Berlin

WV2I

Vorwort zur 2. Auflage. Der Grundgedanke für die Herausgabe meines Buches, sowohl dem Betriebsingenieur und dem Werkmeister, als auch dem berufsmäßigen Kalkulator ein brauchbares Hilfsmittel zur genauen Vorherbestimmung der Akkordpreise in der mechanischen Werkstatt zu bieten, hat in einer meine Erwartungen übertreffenden Weise in den weitesten Fachkreisen Anklang gefunden. Nachdem noch nicht ein Jahr nach dem Erscheinen der 1. Auflage vergangen war, war diese vollständig vergriffen und wurde die Herausgabe der 2. Auflage erforderlich. Für die Bearbeitung des Buches hielt ich folgende Gesichtspunkte für maßgebend: Als grundsätzlich falsch verwerfe ich die Aufstellung von Akkordpreistabellen, denen ein Einheitswert für den Flächeninhalt (qcm, qdm) zugrunde gelegt ist. Im Gegensatz hierzu habe ich im vorliegenden Buch das Hauptgewicht darauf gelegt, die Ermittelung der Bearbeitungszeit nach Schnittgeschwindigkeit und Vorschub an Hand praktischer Beispiele zu erklären. Die diesen Berechnungen zugrunde gelegten Werte für Schnittgeschwindigkeit und Vorschub Sind in langjähriger Betriebspraxis erprobte Durchschnittswerte und stellen durchaus keine Reklameleistungen dar. Ich habe es dabei vermieden, für diese Werte größere Toleranzen anzugeben, die den Leser immer wieder in eine peinliche Unsicherheit versetzen, welchen Wert er denn nun einsetzen soll. Demgegenüber habe ich Nachdruck darauf gelegt, b e s t i m m t e e i n d e u t i g e W e r t e zu schaffen, nach denen mit S i c h e r h e i t gerechnet werden kann. Etwas absolut Neues dürften die in dem Buche dargestellten Tafeln für Aufspannzeiten bieten, die die Form, die Abmessungen und das Gewicht der Körper berücksichtigen. Verainassung zur Herausgabe dieses Buches gab mir die durch langjährige Tätigkeit als Kalkulator und als Lehrer des Kalkulations-

IV faches an einem Berliner Technikum gewonnene Ueberzeugung, daß wohl auf keinem anderen Gebiete mit einer gleichen Menge unklarer und direkt falscher Begriffe Hnd Grundwerte gearbeitet wird, wie bei der Berechnung der ßearbeitungszeit auf Werkzeugmaschinen. Der dadurch angerichtete Sehaden entzieht sich bisweilen jeder Berechnung; besonders die berüchtigte „sichere Schätzung" hat schon manchem, sonst gut geleiteten Betriebe schweren Schaden gebracht; zum mindesten führt jedoch die falsche Berechnung der Akkordpreise zu fortwährenden Streitigkeiten mit der Arbeiterschaft, und zeitigt bisweilen infolge zahlreicher Widersprüche in den Akkordpreisen ganz unhaltbare Zustände. In fast jedem Abschnitt sind die Werte für SchnellschnittstahlWerkzeuge denen für Werkzeuge aus gewöhnlichem Gußstahl gegenübergestellt, wodurch sowohl dem modernen Großbetrieb als auch mittleren und kleinen Betrieben nach Möglichkeit Rechnung getragen ist. Die durchweg günstige Besprechung des Buches in der gesamten Fachpresse hat mich bewogen, an verschiedenen Stellen zum Teil erhebliche Erweiterungen und Ergänzungen vorzunehmen, die dem Praktiker den Gebrauch des Buches noch ganz bedeutend erleichtern werden. Gern bin ich einigen diesbezüglichen Anregungen in der Fachpresse gefolgt und habe die für die Bearbeitung des Aluminiums, des Nickel- und Chrom-Nickelstahles in Frage kommenden W e r t e dargestellt, wodurch das Buch besonders für die Automobil- und Flugzeugindustrie an Wert erheblich gewinnt. Recht dankbar bin ich Herrn Professor Toussaint für seinen, bei' Besprechung der ersten Auflage meines Buches in der „Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure" gemachten Vorschlag, statt des Kurvendiagrammes zur Bestimmung der minutlichen Umdrehungszahlen ein Strahlendiagramm zu konstruieren. Die nach diesem Vorschlag aufgezeichnete Tafel ist, wie ich rückhaltlos zugebe, übersichtlicher und im Gebrauch einfacher zu handhaben. Wie in diesem Falle bin ich auch in Zukunft für jede Anregung zur weiteren Vervollkommnung des Inhaltes stets dankbar. Es ist mir ein Bedürfnis, an dieser Stelle allen denen zu danken, die mich bei der Herausgabe des Buches so bereitwillig unterstützt haben; in erster Linie Herrn Betriebsingenieur Fr. Bork für seine stets bereitwillige Mitarbeit; verdanke ich doch die einwandfreie Darstellung verschiedener schwieriger Materien seiner gründlichen Sachkenntnis.

V Desgleichen danke ich dem Herrn Oberingenieur K. Schmidt. Stettin, für seine wertvollen Anregungen, seine Unterstützung mit Rat und Tat, sowie für die Erlaubnis zur Mitbenutzung der von ihm verfaßten Aufsätze in der Werkstatts-Technik.*) Für die bereitwillige Ueberlassung von Druckstöcken sei auch an dieser Stelle den Firmen Ludw. L o e w e , Berlin, — W . von Pittler, Leipzig. — Alfr. H. Schütte, Cöln, — Alb. Kämmerer, Düsseldorf und M. Schillings, Mehlis i. Thür, vielmals gedankt. Oktober 1916

Max Siegerist.

Vorwort zur 6. Auflage. Der u n e r w a r t e t schnelle Absatz der bisherigen Auflagen und die äußerst günstige Beurteilung des Buches seitens der gesamten Fachpresse lassen mich hoffen, einem tatsächlichen Bedürfnis entsprochen zu haben. Sogar das Ausland bringt dem vorliegenden Buche lebhaftes Interesse entgegen, und z. Z. existiert bereits eine italienische Ausgabe. Aber auch im Inland wird das in meinem Buche Gebotene so v o r behaltlos als richtig angesehen, daß es seitens anderer Fachschriftsteller außerordentlich häufig als Quelle benutzt wird. Es sind sogar mehrfach Aufsätze und ganze Bücher erschienen, in denen größere Teile meines W e r k e s o h n e Q u e l l e n a n g a b e u n v e r ä n d e r t nachgedruckt wurden. Bisher w a r es mir möglich/ im W e g e direkter Verhandlung solche angenehmen Zeitgenossen zu einer öffentlichen Erklärung bezw. zu entsprechender Schadloshaltung zu zwingen; für spatere Fälle w ü r d e ich aber trotz des geringen gesetzlichen Schutzes des Urheberrechtes v o r einer Strafverfolgung nicht zurückschrecken. Die vorliegende 6. Auflage stellt keinen Abdruck der v o r h e r gehenden dar, sondern sie ist an vielen Stellen sowohl im Text neu bearbeitet, als auch durch Hinzufügung bisher nicht v o r h a n d e n e r Abhandlungen wesentlich ergänzt und erweitert. Qanz besonders trifft dies auf die Aufspannzeit-Tafeln zu, die vollständig neue bearbeitet wurden, und z w a r nach dem Gesichtspunkt, die Zeiten für das einmalige b e z w . erstmalige Einrichten der W e r k zeugmaschinen scharf zu trennen von den sich wiederholenden Zeiten für das Ein- b e z w . Aufspannen der einzelnen W e r k s t ü c k e . Neu hinzugekommen ist eine Abhandlung über Arbeiten auf Gewindefräsmaschinen. Möge die neue Auflage eine ebenso günstige Aufnahme finden wie ihre Vorgängerinnen. März 1922.

M. Siegerist. *) Praktische W i n k e für die Werkstattkalkulation v o n K. S c h m i d t , Mai 1909 u n d 1910.

Bremen

Inhalts-Verzeichnis Seite

1. Hobelmaschinen. Einteilung der Hobelmaschinen Die Schnittgeschwindigkeit Umrechnung von Schnittgeschwindigkeiten Schnittgeschwindigkeit für Schnellschnittstahl Durchschnittswerte für Langhobelmaschinen Forme! zur Berechnung der Schnittgeschwindigkeit Formel zur Berechnung d e r minutlichen Hubzahl Formel zur Berechnung der Laufzeit Verhältnis zwischen Arbeits- und RUcklaufsgeschwindigkeit . . . . Aufgabenbeispiele

8 9 9 10 10u.21 11 11 13 15 17—20

II. Shapingmaschinen. Berechnung der Schnittgeschwindigkeit Aufgabenbeispiele

25 30—32

III. Senkrechte Stoßmaschinen. Die Berechnung des Vorschubes bei Kreisbewegung des Tisches . Aufgabenbeispiele: Das Stoßen g e r a d e r Flächen Das Stoßen von Keilnuten Das Stoßen kreisförmiger Flächen

.

43

42 43 44 — 47

IV. Drehbänke. Formeln f ü r die Berechnung der Schnittgeschwindigkeit Formeln für die Berechnung der minutl. Umdrehungszahl Die Laufzeitberechnung für Längsarbeiten nach v Aufgabenbeispiele dazu Die Laufzeitberechnung für Längsarbeiten nach n Aufgabenbeispiele dazu Abstufungsverhältnisse der St'ufenscheiben Die Laufzeitberechnung für Planarbeiten Das Schneiden von Flachgewinde Das Schneiden von Spitzgewinde Aufgabenbeispiele für Längs- und Plandrehen

.

.

49 49 57 57 58 58 63 . 68 71 72 72—78

VIII Seite

V. R e v o l v e r b ä n k e . Voraussetzungen

für

vorteilhafte

Verwendung

L a u f z e i t b e r e c h m m g bei gleichzeitigem Die Einstellung d e r W e r k z e u g e

von

Revolverbänken

Eingriff m e h r e r e r

84

Werkzeuge

84 85

Auigabeobeispiele

8 7 - 91 VI,

Wagerecht-Bohrwerke.

E r k l ä r u n g der ' A r b e i t s w e i s e

91

Aiifgabenbeispi'ele

95—96 VII. Rundschleifmaschinen.

Erklärung

der Arbeitsweise

97

F o r m e l zur B e r e c h n u n g dter L a u f z e i t

98

Das Schleifen auf Maß

.

D a s Sohleifen von Lagersteillen

102

Aufgabenbeispiele

99—104 VII.

Schnittgeschwindigkeiten Arbeitsweise

99

Fräsmaschinen.

für F r ä s e r

104

der W a l z e n f r ä s e r

104

A r b e i t s w e i s e d e r S t i r n f r ä s e r und M e s s e r k ö p f e

110

Der

111

Koch'sche

Das Fräsen

Schnellfräser

von

Keilnuten

112

Der Hanseat-Nutenfräser

112

Kreissägen

115

Arbeitsweise der Winkel-

und F o r m f r ä s e r

115

Die Rundfräserei 1

117

D a s F r ä s e n von S t i r n r ä d e r n nach dein T e i l v e r f a h r e n Umdrehungszahlen

für

119

Stirnradfräser

118

F o r m e l z u r B e r e c h n u n g der L a u f z e i t

119

D a s F r ä s e n von Stirnräderai! n a c h dem A b w ä l z v e r f a h r e n

127

Formel

127

zur B e r e c h n u n g

Das Fräsen

der L a u f z e i t

von S c h n e c k e n r ä d e r n ,



tangential

135

D a s F r ä s e n von S c h n e c k e n r ä d e r n , — radial

138

Das Fräsen

140

Das

von

Schnecken

Gewinde-Fräsen

140 IX.

Bohrmaschinen.

F o r m e l zur B e r e c h n u n g der L a u f z e i t

145

Aufgabenbeispiele

146

T r e n n u n g der Aufspannzeit von der eigentlichen B o h r z e i t

152

X. für

kompl.

Bearbeitung:

fräsen,

horizontal

arbeiten

Uebungsaufgabe

Bohren,

ausbohren

durchschneiden und

auf

mittels

der D r e h b a n k

Kreissäge, fertig

be152

Verzeichnis der Tafeln Tafel

1.

Werte

2.

Durchschnittswerte

3.

Darstellung einer Langhobelmaschine

4.

für

Schnellschnittstahl

10

für Langhobelmaschinen

10

von 5 m Hobellängc

.

.

D a r s t e l l u n g e i n e r L a n g h o b e l m a s c h i n e v o n 2,5 m H o b e l i ä n g e

.

.

5a.

Zeiten für d a s

Einrichten

5b.

Aufspannzeiten

an

von Hobelmaschinen

Durchschnittswerte

7.

Ausgerechnete

für

Werte

12 12 15

Hobelmaschinen

6.

8.—8a.

Seite

I. Langhobelmaschinen.

15

Schnittgeschwindigkeit

und

für Schnittgeschwindigkeit

Vorschub

und

20

Hubzahl:

iür Hobelmaschinen

von 2 m größter

Hobellänge

. . .

22

fiir H o b e l m a s c h i n e n

von 4 m größter Hobellänge

. . . .

22

für Hobelmaschinen

von 8 m größter

. . . .

Hobellänge

22

Ausgerechnete Laufzeiten

. 2 3

II. Shapingmaschinen. 9a.

D a r s t e l l u n g e i n e r S h a p i n g m a s c h i n e v o n 375 m m H u b l ä n g e . . .

26

9b.

Werkstatt-Tafdl einer

27

10a.

Darstellung einer

10b.

Werkstatt-Tafel

Shapingmaschine

Shapingmaschine

v o n 375 m m H u b l ä n g e

v o n 300 m m

Hublänge

einer S h a p i n g m a s c h i n e v o n 300 m m

.

11.

Eimricht- und Aiifspaninzeiten an Shapiogmaschiinen

12.

Durchschnittswerte

13.

A u s g e r e c h n e t e D o p p e l h ü b e für eine H u b l ä n g e bis 500 m m . . .

14.

Durchschnittswerte

(Hub



für Schnittgeschwindigkeit

und

.

Hublänge

29 Vorschub

500 m m ) für

33 Schnittgeschwindigkeit

und

34

Vorschub

( H u b l ä n g e b i s 1000 m m )

35

15.

A u s g e r e c h n e t e D o p p e l h ü b e f ü r e i n e H u b l ä n g e b i s 1000 m m

16.

A u s g e r e c h n e t e L a u f z e i t e n f ü r eine H u b l ä n g e bis 500 m m . . .

17

Ausgerechnete

-

28 29

L a u f z e i t e n f ü r e i n e H u b l ä n g e 'bis 1000 m m

.

.

36 37

.

.•

38

18a.

D a r s t e l l u n g einer s e n k r . S t o ß m a s c h i n e v o n 350 m m H u b h ö h e .

.

39

18b.

Werkstatt - Tafel

III. Senkrechte Stoßmaschinen.

Hubhöhe

einer .

19.

Ein-richtzeiten

20-

Aufspannzeiten

Stoßmaschine

von

350

mm

Aufspannzeiten

für

-

von

kastenförmige

senkr.

40 Stoßmaschinen

und

Körper

41

für runde Körper

Graphische Vorschüb-Tafel für K r e i s b e w e g u n g des Tisches .

42 .

45

IV. Drehbänke. 21.

Umrechnung

von

Schnittgeschwindigkeiten

48

22.

Umrechnung

von

Schnittgeschwindigkeiten

49

23.

Minutliche Umdrehungszahlen

50

23a.

Minutliche Umdrehungszahlen

51

X Seite Tafel 24. Schnelldrehstahl an SchnellÜrehbänken . . . . 52 25. Schnelldrehstahl an gewöhnlichen Drehbänken 53 26. W e r t e für Nickel- und Chrom-Nickelstahl 56 Graphische Tafel ?ur Bestimmung der minutl. Umdrehungszahl 5 8 ' 5 9 27 Laufzeit für 10 mm Drehlänge bei v m = 10 m/Min. 60 61 Graphische Lauizeittafel 28. Drehbank-Tafel; Aufstellung von Drehdurchmessern . . 64 29. Drehbank-Tafel; Aufstellung von Drehd'urchmessern 65 30 Das Schneiden von Flachgewinde . . . 73 31. Das Schneiden von Spitzgewinde . 74 32 Zeiten für das Einrichten von Drehbänken 79 . . . . . 32 a Aufspannzeiten für Wellen . 80 33. Aufspannzeiten für Buchsen . 81 34. Aufspannzeiten für Ringe . . 82 35' Aufspannzeiten für Scheiben . 83

V.

Revolverbänke,

36. 37. 38. 39.

Zeiten für das Einrichten der Maschine . Durchschnittswerte für Schnittgeschwindigkeit . . . Durchschnittswerte für den Vorschub . Durchschnittszeiten für das Umschalten der Werkzeuge .

40 41 42.

Durchschnittswerte für Schnittgeschwindigkeit Aufspannzeiten für kastenförmige Körper . Aufspannzeiten für runde Körper (Buchsen)

VI.

.

.

85 85 86 85

Wagerecht-Bohrwerke. und

Vorschub

92 93 94

VII. Rundschleifmaschinen. 43. 44.

Durchschnittswerte für das Schleifen auf Maß Durchschnittswerte für das Schleifen von Lagerstellen

45.

Durchschnitts-Schnittgeschwindigkeiten für Walzen- und Stirnfräser Minutliche Vorschübe für mittlere Fräsmasch. (Schnellstahl) Minutliche Vorschübe für größere Fräsmasch. (Schnellstahl) . Minutl. Vorschübe für mittlere Fräsmasch. (Werkzeug-GußstahP Minutl. Vorschübe für größere Fräsmasch. (Werkzeug-Gußstahl)

VIII.

46. 47. 48. 49. 50. 51. 51a. 52. 53 54. 55. 56. 57.

.

.

101 103

Fräsmaschinen.

.

104 105 106 107 108 109 110 110 113 114 115 116 117

Das Fräsen von Stirnrädern. Minutl. Umdrehungszahlen für Stirnradfräser (Teil- u. Wälzverf.)

118

Zusatzwerte für Stirnfräser und Messerköpfe Aufspannzeiten für kastenförmige Körper . . . Zeiten für das Einrichten von Fräsmaschinen Minutliche Vorschübe für Nutenfräser (Schnellstahl) Minutliche Vorschübe für Nutenfräser (Gußstahl) Minutliche Vorschübe für Kreissägen . . . 'Minutliche Vorschübe für Winkelfräser . . . Minutliche Vorschübe für Rundfräsmaschinen .

.

XI Tafel

Tafeln für das Teilverfahren: Material des Werkstückes Material des F r ä s e r s 58. Chrom-Nickelstahl von 80 kg' Festigkeit Schnellschnittstahl . 59. Cbrom-Nickelstahl von 70 kg Festigkeit Schnellschnittstahl . 60 Nickeistahl, S.-M.-Stahl und Stahlguß von 50—60 kg Festigkeit Schnellschnittstahl . 61. weicher Stahl, Gußeisen und Bronze Schnellschnittstahl . 62. S.-M-Stahl und Stahlguß von- 50—60 kg Festigkeit Werkzeug-Gußstahl 63. weicher Stahl, Gußeisen und Bronze Werkzeug-Gußstahl 64. 65. 66. 67. 68.

69. 70. 71. 72. 73. 74 75. 76. 77

Tafeln für das Abwälzverfahren: Chrom-Nickels.tahl von 80 kg Festigkeit Schnellschnittstahl Chrom-Nickelstahl von 70 kg Festigkeit Schnellschnittstahl Nickelstahl, S.-M.-Stahl und Stahlguß Sehne flschnittstahl von 50—60 kg Festigkeit Schnellschnittstahl weicher Stahl, Gußeisen und Bronze S.-M.-Stahl und Stahlguß von 50—60 kg Werkzeug-Gußstah] Festigkeit Werkzeug-Gußstahl weicher Stahl, Gußeisen und Bronze Zahn- und Frästiefen an Stirn- und Schneckenrädern Durchschnittswerte f. d. Fräsen v Schneckenrädern (tangential) Durchschnittswerte f. d. Fräsen v. Schneckenrädern (radial) Zusatzwerte zu den Fräslängen an Schnecken . Minutliche Vorschübe beim Fräsen von Schnecken . . Cosinus der Steigungswinkel an Schnecken nach Modul-Steigung Minutliche Vorschübe beim Fräsen von Spindeln . . . . Cosinus der Steigungswinkel an Spindeln nach MillimeterSteigung

Seite

121 122 123 124 125 126 129 130 131 132 133 134 135 137 140 141 142 142 144 144

IX. Bohrmaschinen. 78. 79. 80.

83. 84.

Lauf- und Gesamtzeit beim Bohren . . . . . 146 Durchschnittswerte für Schnittgeschwindigkeit und Vorschub . 147 Umdrehungszahlen u. Vorschübe für Bohrer aus Schnellschnittstähl 148 Umdrehungszahlen u. Vorschübe für Bohrer a u s Schnellschnittstaht ' . 149 Umdrehungszahlen u. Vorschübe für Bohrer aus WerkzeugGußstahl . . . . . . .150 Zeiten für d a s Einrichten von Bohrmaschinen . 150 Zeiten für das Aufspannen kastenförmiger Körper 151

85.

Uebersichtstafe'l iiir Schnittgeschwindigkeiten

81. 82.

156/157

Einleitung. Die großen Erfolge der deutschen Maschinenindustrie auf dem Weltmarkt sind nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß es ihr gelungen ist, durch neuzeitliche, großzügige Organisation der Betriebe die Herstellungskosten derart zu verringern, daß jeder ausländischen Konkurrenz die Spitze geboten werden kann. Wir haben seit Jahrzehnten viele erstklassige Betriebe, welche in bezug auf Leistungsfähigkeit keinen Vergleich, auch mit den ersten amerikanischen Firmen, zu scheuen brauchen. Besonders Hervorragendes ist auf dem Gebiete der Spezialisierung, der, Normalisierung, der Serienfabrikation und der wissenschaftlichen Betriebsleitung im allgemeinen geleistet worden. Die wissenschaftliche Betriebsleitung zeigte sich durch genaue Aufzeichnung von Zeitstudien in den Werkstätten, Zerlegung der Gesamtbearbeitung eines Gegenstandes in einzelne Teiloperationen, Vorherbestimmung, Einteilung und Vereinfachung der einzelnen Arbeitsvorgänge, und schließlich durch genaue Vorherbestimmung der Bearbeitungszeiten zum Zweck der Festlegung der Akkordpreise für Maschinen- und Handarbeit. Die deutsche Maschinenindustrie ist in dieser Beziehung ihre eigenen Wege gegangen und hat vorbildlich und bahnbrechend gewirkt, sowohl in bezug auf Arbeitszerlegung wie auch Arbeitsvorbereitung. In welchem Maße das Taylorsystem auf deutsche Verhältnisse anwendbar ist, soll hier nicht untersucht werden; es hängt dies von den außerordentlich verschiedenen Verhältnissen der Betriebe ab. Ohne Zweifel wird aber jeder Betrieb mit größtem Nutzen die Grundzüge der Taylorschen Lehren anwenden können, die in ihrem Wesen ja schließlich auch nichts anderes bedeuten, als eine scharfe Herausarbeitung der oben angeführten Gesichtspunkte. Siegerist, Die moderne Vorkalkulation

l



2



E s ist längst bekannt, daß ein Betrieb nur dann wirtschaftlich vorteilhaft arbeiten kann, wenn es der Betriebsleitung gelingt, durchgeschickte Arbeitsteilung, Einführung zweckentsprechender, Arbeit sparender Einrichtungen usw. die Bearbeitungszeiten möglichst kurz zu gestalten. Mit diesen Bestrebungen muß eine rechnerisch genaue Vorherbestimmung der Akkordpreise durch eine sachgemäß eingerichtete Vorkalkulation Hand in Hand gehen. Die Vorherbestimmung der Akkorde muß mit großer Sorgfalt geschehen, alles zugängliche Material, Zeitstudien usw. ist zu sammeln und in Tafeln übersichtlich zusammenzustellen, damit die ermittelten W e r t e jeder Kritik standhalten können und in Fällen von Beanstandungen der B e w e i s der Richtigkeit ohne Schwierigkeit geführt werden kann. Eine weitere Voraussetzung ist absolute Objektivität und das B e streben, den beiderseitigen Interessen — der Arbeitgber und Arbeitnehmer — nach Möglichkeit gerecht zu werden. Erfahrungsgemäß "werden der Einführung der Vorkalkulation als einer besonderen Instanz seitens der Arbeiter bisweilen S c h w i e rigkeiten bereitet. Dieser Widerstand beruht zweifellos auf dem instinktiven Gefühl der Befürchtung, daß jede Neuerung eine Verschlechterung des Arbeitsverhältnisses darstellen müsse. Diese Befürchtung dürfte allerdings nur .dort begründet sein, wo unfähige Personen zur Ausführung der Vorkalkulation berufen werden, denen die unbedingt nötige praktische Erfahrung u n d theoretische Schulung mangelt. Die mit der Festsetzung der Akkordpreise beträuten W e r k meister oder besonderen Kalkulatoren müssen über ein umfangreiches Wissen und Können verfügen, und es ist zu empfehlen, zur Erledigung der rein mechanischen und schriftlichen Arbeiten ihnen geeignete Hilfskräfte mit geringerer Vorbildung zur Verfügung zu stellen. Bei sicherem Funktionieren der Vorkalkulation wird die beteiligte Arbeiterschaft sehr bald empfinden, daß nach gerechten Grundsätzen verfahren wird, und jedes Mißtrauen wird beseitigt sein. Mag die Festsetzung der Akkordpreise nun geschehen durch die Werkmeister selbst oder durch ein besonderes Kalkulationsbüro, in jedem Fall wird das beste Verhältnis dort anzutreffen sein, wo die Preise unter Beobachtung strengster Unparteilichkeit unter Ausschaltung aller persönlichen Einflüsse nach m o d e r n e n G r u n d s ä t z e n b e r e c h n e t , und nicht nach veralteten und vererbten Faustformeln festgestellt oder gefühlsmäßig geschätzt werden. Es genügt nun für die Akkordpreis-Berechnung keineswegs, allein die Maschinenlaufzeit rechnerisch zu ermitteln; ganz besondere Beachtung verdient auch die sachgemäße Beurteilung aller Neben-



3



umstände, der sogenannten toten Zeit. Soweit es sich dabei um die für das Auf-, Um- und Abspannen eines Körpers erforderliche Zeit handelt, spielt die Anzahl und Leistungsfähigkeit der in einem Betriebe vorhandenen Transportmittel, Hebezeuge, Kräne usw. eine sehr große Rolle; ferner wird die tote Zeit beeinflußt durch die Größe der betreffenden W e r k z e u g m a s c h i n e und besonders durch individuelle Verschiedenheiten der Arbeiter selbst. S o w e i t nicht zweckdienliche Unterlagen, Zeitstudien usw. zur Verfügung stehen, schätzt man die tote Zeit am besten nach den Leistungen eines Durchsjshnittsarbeiters. Nicht zu empfehlen ist die häufig geübte Festsetzung eines Akkord-Höchstverdienstes, der nicht überschritten w e r d e n soll. Dadurch b r e m s t man ohne erkennbaren Zweck die Leistungen der tüchtigsten Leute, die durch besondere Geschicklichkeit und großen Fleiß eine bedeutende Verringerung besonders der toten Zeit zu erreichen vermögen. Sind derartig leistungsfähige Leute imstande, die gleiche Arbeit in wesentlich geringerer Zeit fertigzustellen, als der Durchschnitt ihrer Mitarbeiter, so soll man ihnen auch den entsprechenden höherer. Verdienst gönnen. Durch Auszahlung des vollen Ueberverdienstes ohne H e r a b s e t z u n g des betreffenden Akkordpreises sollte man solche Leute als Vorbild und Ansporr für die an geringere Arbeitsintensität gewöhnten Arbeiter hochhalten, aber die Stücklöhne nicht nach solchen Glanzleistungen berechnen. Bei Berücksichtigung aller dieser Anregungen wird überall zwischen Betriebsleitung und Arbeiterschaft ein erträgliches Verhältnis Platz greiien. Die Bestrebungen der Arbeiterschaft auf Beseitigung der Akkordarbeit überhaupt haben zum größten Teil ihre Ursache in der Systemlosigkeit und der falschen Berechnung der Akkorde. W e n n allenthalben mit den veralteten Berechnungs- oder gar Schätzungsmethoden gebrochen, die Akkordkalkulation von w i r k lich befähigten P e r s o n e n erledigt wird und etwaige Reklamationen vorurteilsfrei geprüft werden, dann wird die Arbeiterschaft der Akkordarbeit keinen W i d e r s t a n d entgegensetzen. Der in der überwiegenden Mehrheit verständige Teil der Arbeiterschaft wird*einsehen, daß, wenn Deutschlands Exportindustrie jemals w i e d e r lebensfähig w e r d e n soll, die allermodernste B=triebsorganisation überall Eingang finden muß, und dazu gehört auch die Vorherbestimmung der Bearbeitungsz;iten.

X*

4

Winke für die Benutzung der in diesem Buche angegebenen Werte. Die gösamte Bearbeitungszeit eines Gegenstandes setzt sich zusammen aus a) der reinen Laufzeit, d. h. aus der Summe der verschiedenen Zeitperioden, während der^n die betreffende Werkzeugmaschine Arbeit leistet, und b) der sogenannten unproduktiven oder taten Zeit, während der die Maschine selbst stillsteht. Die Bearbeitungszeit ist in der Praxis abhängig von verschiedenen Faktoren, die teils eine bisweilen erhebliche Überschreitung der in den einzelnen Abschnitten angegebenen Leistungsgrößen (Schnittgeschwindigkeit, Vorschub und Schnitttiefe) gestatten, teils diese noch nicht einmal erreichen lassen. Eine Ueberschreitung dieser Größen wird besonders überall dort möglich sein, wo für bestimmte- Arbeiten Spezialmaschinen zur Verfügung stehen, deren ganze Bauart und Einrichtung diesen besonderen Zwecken angepaßt sind, und deren Umdrehungszahlen und Vorschübe die höchstmögliche Ausnutzung der in Frage kommenden Werkzeuge (Dreh- und Hobelstähle, Fräser, Bohrer usw.) ermöglichen. Im Folgenden sollen nun einige Fälle geschildert werden, in denen die angegebenen Leistungsgrößen mehr oder weniger reduziert werden müssen. 1. Wenn die Form des Werkstückes ein weites Herausspannen des Werkzeuges erfordert, dann sind Schnittiefe und Vorschub bisweilen ganz erheblich zu verringern. 2. Ist das Werkstück für die zur Verfügung stehende Werkzeugmaschine zu schwer, so sinken alle 3 Leistungsgrößen infolge der geringen Durchzugskraft der Maschine. 3. Tritt jedoch der entgegengesetzte Fall ein, daß die betreffende Werkzeugmaschine für das Arbeitsstück zu schwer ist, so wird diese, besonders bei Werkstücken von verhältnismäßig kleinem Durchmesser, nicht die erforderliche Schnittgeschwindigkeit entwickeln, während Schnittiefe und Vorschub nicht beeinflußt werden. 4. Bei allen Drehkörpern von geringerem Durchmesser und großer Länge (dünne Wellen, Kolbenstangen, Exzenterstangen, lange Spindeln usw.) ist ein rationelles Arbeiten überhaupt nur möglich bei



5



genügender Unterstützung durch ein oder mehrere Brillenlager. In allen Fällen, wo dies aus irgendeinem Grunde nicht möglich ist, sind alle 3 Leistungsgrößen infolge der mehr oder weniger großen Durchbiegung des Werkstückes zu verringern. Das hier Gesagte trifft auch zu für Ausbohrarbeiten auf dem Bohrwerk mit verhältnismäßig dünner Bohrstange. 5. Bei allen Werkstücken mit unterbrochener Oberfläche, z. B. beim Ueberdrehen von Zahnrädern, Hobeln von Zahnstangen usw., ist wegen der beständigen Stöße und Erschütterungen in erster Linie die Schnittgeschwindigkeit zu verringern, um einen ruhigeren Arbeitsgang zu erzielen. 6: Beim Schneiden grober Gewinde, z. B. mehrgängiger Schnecken mit großer Steigung, ist die Schnittgeschwindigkeit und die sich daraus ergebende Umdrehungszahl oftmals bis an die äußerste Grenze zu verringern. Mit Rücksicht auf die in solchem Falle sehr schnelle Supportbewegung muß die Drehbank dann mit dem langsamsten Gang laufen, ohne Rücksicht auf 6inen vielleicht sehr kleinen Drehdurchmesser. 7. In allen Fällen, wo es sich um die Bearbeitung kleiner Durchmesser an großen Arbeitsstücken auf großen Drehbänken handelt, bleibt die Schnittgeschwindigkeit weit hinter normalen Werten zurück. Obige Beispiele sind in der Praxis äußerst häufig und mannigfaltig, daher ist ihnen bei der Berechnung der Bearbeitungszeiten die größte Beachtung zu schenken, um falsche Resultate zu vermeiden. In allen Fällen jedoch, wo eine solide und feste Einspannung sowohl des Arbeitsstückes, als auch der Werkzeuge möglich ist, können die in jedem einzelnen Abschnitt angegebenen Werte für Schnittgeschwindigkeit, Schnittiefe und Vorschub in die Rechnung eingesetzt werden; man wird damit stets ein zutreffendes Resultat erhalten. Schwieriger, als die Berechnung der reinen Laufzeit ist jedoch die Bestimmung der unproduktiven oder toten Zeit, weil man hierbei in der Regel nur auf Schätzung angewiesen ist. An Verrichtungen während der toten Zeit kommen in Betracht: 1. das Vorbereiten, Einrichten und Einstellen der Maschine; 2. das Ein- oder Aufspannen und Ausrichten des Werkstückes; 3. das Herrichten, Schleifen und Einspannen der Werkzeuge, wie Dreh-, Hobel- und Stoßstähle, Fräser, Bohrer usw.; 4. das mehrmalige Anstellen der Schnitte; 5. das Messen der bearbeiteten Stellen; 6. das Um- und Abspannen des Werkstückes.

-

6



Es ist nun grundfalsch, die Größe der toten Zeit in ein prozentuales Verhältnis zur reinen Laufzeit zu bringen und in dieser W e i s e die Qesamt-Arbeitszeit zu ermitteln. Beide Faktoren sind völlig unabhängig voneinander, und zwar macht bei dem einen Gegenstand die tote Zeit nur einen Bruchteil der Laufzeit aus, während bei einem anderen die tote Zeit ein Vielfaches der Laufzeit sein kann. In den Betrieben, w o es möglich ist, entsprechende Unterlagen zu sammeln, empfiehlt es s^ch, die Gesamtbearbeitungszeit von Körpern gleicher Form, aber verschiedener Größe (z. B. Ventilkegel von 30 mm, 100 mm und 250 mm Durchmesser) durch genaue Beobachtung zu ermitteln und graphisch aufzutragen. Für alle Zwischengrößen lassen sich die Werte dann bequem ableiten und nach Abzug der reinen Laufzeit, die rechnerisch leicht zu ermitteln ist, die toten Zeiten festlegen. Eine größere Anzahl derartiger graphischer Aufzeichnungen für verschiedenartige Körper gestattet mit ziemlicher Sicherheit die Ableitung der für Körper ähnlicher Form und Größe benötigten Werte und stellt ein nicht zu unterschätzendes Hilfsmittel für die Berechnung der Bearbeitungszeiten dar. Grundfalsch ist es jedoch, in einem Betriebe gesammelte Werte, A'kkordpreistafeln usw., auf beliebige andere Betriebe zu übertragen; wenn überhaupt, so doch nur äußerst selten wird man in von einander unabhängigen Betrieben auch nur annähernd gleiche Betriebsverhältnisse vorfinden. Die gründliche Beherrschung und Kenntnis moderner Berechijungsmethoden ist aber bei weitem wertvoller, als eine noch so große Sammlung von Akkordpreisen.

Bei allen in diesem Buche angegebenen Werten handelt es sich naturgemäß stets nur um Durchschnittswerte. In einigen modernen Betrieben ist man schon heute dazu übergegangen, die Akkorde immer nur für die betreffende Werkzeugmaschine zu berechnen, auf welcher das Werkstück bearbeitet wird. Am leichtesten laßt sich dies in Werkstätten durchführen, deren Fabrikation sich auf einige wenige Gebiete beschränkt mit möglichst weit durchgebildeter Serienfabrikation. — Hier ist es möglich, die stets wiederkehrenden Arbeiten dauernd auf der gleichen Werkzeugmaschine bzw. auf der gleichen Gattung von Werkzeugmaschinen anzufertigen, und die einmal aufgestellten Akkordpreise und -Tafeln behalten dabei dauernd ihre Gültigkeit.

Ebenso ist es bei Serienfabrikation verhältnismäßig leicht, durch Beobachtung genaue Unterlagen für die sogenannten toten Zeiten zu erlangen (Auf- und Abspannen, Maschine und W e r k z e u g einrichten, Schnitte anstellen, messen usw.). E s wird hierbei in den meisten Fällen genügen, den kleinsten, den größten und einen Mittelwert graphisch festzulegen, alle Z w i s c h e n w e r t e können abgelesen w e r d e n . Größere Schwierigkeiten entstehen jedoch in den W e r k s t ä t t e n iür allgemeinen Maschinenbau; hier wird es in den meisten Fällen genügen, die Akkordpreise nach den im Buche angegebenen Durchschnittswerten zu berechnen. Die Aufstellung von Tafeln fiir die einzelnen Werkzeugmaschinen (Seite 12, 26—29, 39, 40) kann dann auf die großen Maschinen b e s c h r ä n k t bleiben, und es sind dann nur die Akkorde für jfroße W e r k s t ü c k e an Handi dieser Tafeln zu berechnen; zum mindesten empfiehlt es sieh jedoch, diese Tafeln bei B e a n s t a n d u n g e n der Akkordpreise zu benutzen. Bezüglich der Aufgabenbeispiele ist zu beachten, daß in die Ausrechnungen die F e r t i g m a ß e der Skizzen eingesetzt sind, ohne Berücksichtigung der erforderlichen Bearbeitungszugabe. Dies trifft hauptsächlich auf den Abschnitt „Hobelarbeiten" zu und geschah, um dem L e s e r durch das Einsetzen der in den Skizzen nicht enthaltenen Rohmaße das Verständnis der Aufgaben nicht zu e r s c h w e r e n . In der P r a x i s müssen natürlich stets die Rohmaße eingesetzt werden.



8

-

A. Maschinen mit geradliniger Bewegung. Unter Maschinen mit gradliniger Bewegung versteht man alle Arten horizontaler und vertikaler Hobel- und Stoßmaschinen. Zur Unterscheidung ihrer Arbeitsweise und der Zeitberechnung der auf ihnen herzustellenden Arbeiten teilt man sie ein in 1. Langhobelmaschinen mit einfacher Antriebs-Riemenscheibe, Riemen-Umsteuerung und Zahnstangenantrieb (.ev. Spindelantrieb). 2. a) Hobelmaschinen mit Stufenscheloenantrieb und Kulisse und b)

Shapingmaschinen

mit

Stufenscheibenantrieb und

Kulisse oder Kurbelschleife. 3. Vertikale

Stoßmaschinen

mit

Stufenscheibenantrieb

und

Kulisse oder Kurbelschleife.

I. Arbeiten auf

Langhobelmaschinen

mit einfacher Antriebsscheibe und Riemen-Umsteuerung. Voraussetzung

für

eine

einwandfreie

Berechnung

der

Be-

arbeitungszeiten auf Hobel- oder Stoßmaschinen ist die Kenntnis der in jedem Betriebe vorhandenen Unterschiede zwischen den Geschwindigkeiten der einzelnen Maschinen.

Wenn man die in einem Betriebe

vorhandenen Langhobelmaschinen z. B. in 3 Gruppen teilt: Gruppe 1 — größte Hublänge 2 m 2 »»

3

4 »,



8

„ ,,

so wird man selbst unter den verschiedenen Maschinen

derselben

Gruppe ziemlich bedeutende Unterschiede in der Zahl der minutlichen Dqppelhübe und der daraus zu errechnenden Schnittgeschwindigkeit feststellen können. Bei allen Langhobelmaschinen mit Riemen-Umsteuerung ist nun die Schnittgeschwindigkeit ziemlich begrenzt, d. h. wenn der v e r w e n dete Hobelstahl auch eine Schnittgeschwindigkeit beispielsweise von ca. 20 m/Min.*) für Schmiedeeisen ohne weiteres gestattet, so ist es doch nicht möglich, eine gewöhnliche Langhobelmaschine dieser Art *) Sämtlichen Berechnungen

über

Hobel- und Stoßarbeiten ist die Ver-

wendung von Schnellschnittstahl zugrunde gelegt.



9



mit derselben Geschwindigkeit laufen zu lassen, da das Getriebe, welches die Umsteuerung (den Wechsel) beim Vor- und Rücklauf betätigt, selbst bei der besten Konstruktion eine so starke Beanspruchung nicht verträgt." Die Ursache liegt darin, daß die tote Last, d. i. der Tisch mit dem darauf gespannten Arbeitsstück, zu schwer ist, um "in der kurzen Zeit der Umsteuerung aus der einen Bewegungsrichtung in die entgegengesetzte gebracht zu werden. Hier sei nun zunächst der Begriff der Schnittgeschwindigkeit erklärt; man versteht darunter die Zahl, welche die Länge des Weges angibt, der in der Zeiteinheit zurückgelegt wird. Beispiel: Ist die in Fig. 1 mit a b bezeichnete Strecke 120 mm lang, und bewegt sie sich in 1 Sekunde am Hobelstahl vorbei, so entspricht dies einer Schnittgeschwindigkeit von 120 mm i. d. Sekunde. Da die Schnittgeschwindigkeit sowohl in mm/Sek. als auch in m/Min. angegeben wird, so sei die Umrechnung hier kurz erklärt. (Siehe auch Umrechnungstafeln unter Dreherei.) 1.

90 mm/Sek. = wieviel m/Min.? In in

1 Sek. = 90 mm 60 Sek. = 60 X 90 = 5400 mm = 5,4 m/Min.

2. 160 .mm/Sek. = wieviel m/Min? In in 3.

60 Sek. = 60 X 160 = 9600 = 9,6 m/Min.

12 m/Min. = wieviel mm/Sek.? In in

4.

1 Sek. = 160 mm

60 Sek. = 12 000 mm 1 Sek. = ^ £ 9 9 = 200 mm/Sek.

22

m/Min. = wieviel mm/Sek.?

In

60 Sek. = 22 000 mm , „ . 22 000 „„ , 1 Sek. = — - - — = 366 mm/Sek.

in

i L

Fig. 1.



10



T A F E L 1. Outer Schnellschnittstahl gestattet bei Bearbeitung der folgenden Materialien nebenstehende Schnittgeschwindigkeiten Festigkeit

Material *) Chrom-Nickelstahl ti

ii

80 70 60 50



Nickelstahl und Stahlguß . n

n

kg p. m / m 2 „ „ „ „ „

Gußeisen und harte Bronce . S-M-St., Schm.-E. u. Aluminium weiche Bronce, Rotguß u. Messing

Schnittgeschwindigkeit v in m/Min:

mm/Sek. . 133 150 165 200 200 333 500

8 9 10 12 12 20 30

Gute Durchschnittsleistungen von Langhobelmaschinen müssen ungefähr folgender Tafel entsprechen: TAFEL

2.

Durchschnittswerte ffir Langhobelmaschinen. j Gruppe

! Hobellänge bis / i

I II III

1 i

2 m 4 m 8 m

Zahl der Zeit für Doppelhübe 1 Doppelhub p. Min. bei von 1000 mm Hublänge = Länge in 1000 mm Sek. 4,75 4,25 3,75

12,6 14,1 16

Schnittgeschwindigkeit V

in iqm/Sek.

(

in m/M.n.

158 142 125

| |

9,5 8,5 7,5

Unter Schnittgeschwindigkeit ist hier und in den folgenden Tafeln der einfadheren Rechnung wegen stets das Mittel zwischen Arbeits- und Rücklaufsgeschwindigkeit zu verstehen; die an fast allen Hobelmaschinen vorhandene Rücklaufbeschleunigung ist am Schluß dieses Abschnittes berücksichtigt. E s würde zweifellos zu weit führen, im Rahmen dieses Buches, das doch nur der Berechnung der Bearbeitungs z e i t dienen soll, Untersuchungen über das jeweilige günstigste Verhältnis zwischen Arbeits- und Rücklaufsgeschwindigkeit anzustellen. Entscheidend für die Laufzeitberechnung ist doch in jedem Fall die Zahl der minutlichen Doppelhübe, und dementsprechend ist in diesem Abschnitt bei Hobel-, Shaping- und Stoßmaschinen unter *) Ueber Verwendungszweck des Chrom-Nickelstahles siehe S. 56.



11



Schnittgeschwindigkeit stets das Mittel zwischen Arbeits- und Rücklaufsgeschwindigkeit zu verstehen. Die wirkliche Arbeitsgeschwindigkeit ist dabei um so größer, je geringer bei gegebener Dauer eines Doppelhubes die Rücklaufsbeschleunigung ist. In diesem Abschnitt über Hobel- und Stoßarbeiten bedeute: v m Schnittgewindig'keit in m/Min. \'s ,, mm/Sek. s Vorschub in mm pro Doppelhub n Anzahl der minutlichen Doppelhübe H Hublänge in m h „ „ mm b Hobelbreite in mm T Laufzeit in Minuten tm Zeit für 1 Doppelhub in Min. ts „ ,, 1 ,, Sek. .v Schnittzahl. Um sich über die Leistungen von Langhobelmaschinen ein klares Bild zu verschaffen, stelle man für jede in einem Betriebe vorhandene Langhobeknaschine etwa folgende Tafel auf (S. 12). Man geht dabei von dem kleinsten Hub aus, stellt unter Benutzung einer guten Stoppuhr die Zeit für eine Anzahl Doppelhübe fest, und geht dann stufenweise um 100—250 mm bis zum größten einstellbaren Hub weiter. Die beiden Tafeln 3 und 4 sind Aufnahmen, wie sie Verfasser in einem Großbetriebe selbst durchführte. Zur Erklärung diene Folgendes: An der Maschine nach Tafel 3 z. B. wurde zunächst der kürzeste Hub = 400 mm eingestellt, und hierbei wurden mit der Stoppuhr 8 Doppelhübe beobachtet; diese dauerten zusammen 54 Sekunden, 54 dem nach dauerte ein Doppelhub -g- = 6,75 Sek. oder 0,11 Minuten. Daraus ergibt sich eine Schnittgeschwindigkeit Formel 1:

Vs = h • 2 ts 400-2 = 117 mm Sek. oder 6,75 M 2 vm = tm 0,4 2 = 7,1 m/Min. 0,112

p. Min.

0\00v0

0

00 t— CO

V "

in ^-^r»

0 0 0

0

» _

CM t— Oi

a. CL o N

t^ino

rf in in

t o i n

0 1 - in

0 0 0

0 0 m

CO T CO

CO CO CM

Hublänge mm p. Min.

t© "3 a o

1,75

2,25

mm/Sek.

_ -s N

Zahl der DoppelHübe

J) XJ •go £

01 ö"

0

i-t

C «

tM ~ =3 V

CM

a

o f m 00 CM CM CM

cm c o

m

1,05

CO TT

0

r— — >0 CO Tf «sc

1,35

OOO

0,35

O* 00 i0

cfn-t

COOOCM CMCMCO

0. Min. = 6,6 . = 0,45 . . = 1 350-1 118 Min Laufzeit T = 6,6 • 0,45

Ist in vorstehender Aufgabe angenommen, daß die Fläche in Längsrichtung gehobelt wird, so soll jetzt die Laufzeit für das Hobeln in Querrichtung berechnet werden. Maschine Nr. 3. = 350 mm Arbeitslänge = 300 „ Überlauf = 650 3. Min. = 5,7 = 0,6 . . . = 1 700 - 1 Laufzeit 7" = = 205 Min. 5,7 • 0,6

Hublänge Doppelhübe Vorschub Schnittzahl

Maschine Nr. 4. . = 350 mm Arbeitslänge Überlauf 100 „ Hublänge . = 450 „ Doppelhübe p. Min. = 11,6 *) Vorschub = 0,45 Schnittzahl. = 1 700- 1 134 Min. Laufzeit T = 11,6 0,45

Aus der Gegenüberstellung dieser 4 Resultate geht hervor, daß es nicht gleichgültig ist, in welcher Richtung eine rechteckige Fläche gehobelt wird, und daß es f a l s c h ist, Hobelarbeiten nach Flächeninhalt zu bezahlen. Wir haben hier für ein und dieselbe Hobelfläche auf 2 verschiedenen Maschinen und in verschiedener Hobelrichtung 4 von einander stark abweichende Resultate, und müßten bei Be*) In der Tafel der -Hobelmaschine Nr. 3 ist die Hublänge von 650 mm nicht enthalten. Um nun die Zahl der minutlichen Doppelhübe bei 650 mm Hublähge festzustellen, sucht man in der 4. Hauptspalte die Schnittgeschwindigkeit, die dort für 600—1000 mm Hublänge mit 7,4 m/Min. angegeben ist; dann 74 ist die Zahl der minutlichen Doppelhübe = ^ = 5,7 In derselben Weise geschieht die Berechnung der Hübzahl für Maschine Nr. 4.



15



z a h l u n g n a c h Flächeninhalt 4 v e r s c h i e d e n e W e r t e p r o q c m einsetzen, w o m i t d a s U n h a l t b a r e einer solchen B e r e c h n u n g s a r t wohl zur G e n ü g e b e w i e s e n ist.

T A F E L 5a. Zeiten in Minuten für das erstmalige Einrichten von Hobelmaschinen. Bettläng in m

Einrichtzeit in Minuten

Bettlänge in m

Einrichtzeit in Minuten

4-8 5—10 6-12 7-14

6 7 8 10

8—16 9-18 10—20 12-24

2 3 4 5

T A F E L 5b. Zeiten in Minuten für das Aufspannen und Ausrichten kastenförmiger Körper auf der Hobelmaschine.

Grundfläche mm 200 X 200 270 X 150 400 X 100 300 X 300 400 X 225 600X150 400 X 400 550 X 300 800 X 200 600X600 800 X 450 1200 X 300 800 X 800 1100X600 1600X400

1000 X 1000)

1350 X 750 } 2000 X 500 J 1500X1500. 2000 X 1125> 3000 X 750 '

iti

200

300

5 7

5

100 I II

i \ i \ | ) \ | ) | | )

Höhe

I II I II

Min. i) kg

5 7 11

I

T-

Millimeter 400 6 8

21

31

42

Min.

5 7

5 7

9 12

kg Min.

23

47

70

10 14

5 7

9 12

10 13

)t

600

800

1000

ohne Kran 12 17

93

135

11 15

13 19

mit Kran

kg

42

82

125

165

250

I II

Min.

9 13

12 17

17 24

94

285

14 19 375

560

750

I II

kg Min. rf kg

10 15 186

14 19

15 20

16

330

18 25

22 30

25 34

28 38

'165

22

500

660

1000

1300

1660

I

Min.

II

tf kg

17 23

18 25

19 27

260

520

780

21 29

25 35

1040

28 39

1550

2050

31 43 2600

19 27

22 31 1160

28 39

32 45

35 49

38 53

580

25 35

2300

3500

4700

5800

I II

Min. H

ks.

1750

20 27

Das gerechnete Gewicht entspricht ungefähr V3 des Gewichts voller Körper von denselben Abmessungen. I = einfaches Ausrichten nach rohen Flächen ohne Riß. IF = schwieriges Ausrichten nach Riß oder bearbeiteten Flächen. Für das Umspannen auf ein^ gehobelte Fläche sind 80 0 /° der Werte der Gruppe I einzusetzen.

-

16

-

Die Laufzeit beim Hobeln läßt sich, wenn die Schnittgeschwindigkeit bekannt ist, auch berechnen nach folgender Formel 5 : Laufzeil in Min. T =

^ ^ ^ * Vs ' s ' 6 0

Bei allen bisherigen Berechnungen ist die Beschleunigung beim Rücklauf nicht besonders hervorgehoben worden; ist diese jedoch bekannt, dann lautet obige Formel (5) s o : Formel 6 :

7 = { - + - ) \ Vs

worin: v s = vsr =



Vsrl S • 6 0

Schnittgeschwindigkeit in mm/Sek. beim Vorlauf, Geschwindigkeit in mm/Sek, beim Rücklauf.

Das Verhältn's v: vr ist bei großen Langhobelmaschinen ungefähr: 1 : 2 mittleren

1 :2,5

kleinen

1 :3

Bietet nun die Feststellung der Laufzeit keine wesentlichen Schwierigkeiten, da sie sich an Hand obiger Formeln und MaSchinenTafeln genau berechnen läßt, so ist die Bemessung der Aufspannzeiten nicht- so einfach, weil man hierbei nur auf Schätzung angewiesen ist. Die Tafel Nr. 5, Seite 15 soll nun ein Hilfsmittel darstellen, um allzu großen Differenzen in der Bemessung der Aufspannzeiten vorzubeugen. Aus naheliegenden Gründen kann diese Tafel natürlich nicht schematisch benutzt werden; es ist vielmehr über jede Abweichung von den gegebenen W e r t e n von Fall zu Fall zu entscheiden. 1. 2. 3. 4. 5.

In dien Zeiten der Tafel 5 a ist enthalten: das Säubern der Hobelmaschine, das Einstellen des oder der Supporte, das Einstellen des Hubes, das Heranschaffen von Schrauben und Spanneisen, das Heranschaffen etwa benötigter Aufspannvorrichtungen.

Vorausgesetzt ist hierbei, daß der Arbeiter keine weiteren Aufenthalte durch eigenes Heranschaffen, besonders der Arbeitsstücke etc., hat. In allen Fällen, wo der Arbeiter das Heranschaffen der Werkzeuge und Zeichnungen selbst erledigt, sind zu den obigen Zeiten noch kleine Zuschläge zu machen. Die W e r t e der Tafeln verstehen sich für das Aufspannen ohne Benützung von Spezial-Spannvorrichtungen. Die Angaben der Tafeln betreffs der Abmessungen der Grundfläche eines Körpers sind

17

-

so zu verstehen, daß d i e s e l b e Aufspannzeit in F r a g e kommt, wenn z. B. der Körper an der Grundfläche 200 X 200, o d e r 270 X 150. o d e r 400 X 100 mm mißt. Zur Erläuterung des bisher Gesagten mögen einige Aufgabenbeispiele folgen. Aufgabe für Hobelmaschine Nr. 4. An einer gußeisernen Platte — Fig. 3 — sollen die Oberfläche und die beiden Fußflächen mit je 2 Schnitten gehobelt werden.

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Fig. 3.

Hublänge = 1650 + 100 = 1750 mm Doppelhübe p. Min. = 3,1 Vorschub 2 Zähne = 0,9 mm Einrichten einer Hobelmaschine von 3 m Hobellänge Oberfläche hobeln: In Längsrichtung auf die Fußflächen spannen (Tafel 5) 400-2 Laufzeit für 2 Schnitte T = 3,1 • 0,9

=

8 Min.

=

14 Min.

= 286 Min.

Beide Fußflächen hobeln (jede für sich): In Längsrichtung umspannen auf die gehobelte Fläche = 80u/n von 14 Minuten Hublänge = 300 + 100 = 400 mm Doppelhübe p. Min. = 13 Vorschub 2 Zähne = 0,9 mm 400-2-2 Laufzeit für 2 Schnitte über beide Fußflächen T = 13-0,9 Stähle schleifen und. einspannen . Schnitte anstellen und messen Abspannen der fertigen Platte .

=

11 Min.

= 136 Min. 5 Min. 5 Min. 7 Min. Sa. 472 Min.

W e n n statt einer Platte deren vier zu bearbeiten wären, dann ist die Zeit für d a s erstmalige Einrichten, sofern sie nicht überhaupt getrennt bezahlt wird, auf diese vier W e r k s t ü c k e zu verteilen. Siegerist, Die moderne Vorkalkulation

2

18

-

Aulgabe für Hobelmaschine Nr. 3. Eine gußeiserne Prisma-Schiène hobeln. Fig. 4. Einrichten einer Hobelmaschine von 3 m Hobellänge Aufspannen und ausrichten ca. 1) Untere Seite hobeln: 1. Schnitt Vorschub — 1,2 mm, 2. Schnitt Vorschub = 1,8 mm, Hublänge = 1200 + 300 = 1500 mm, Zahl der Doppelhübe bei 1500 mm Hublänge = 2,6 p. Min. 270 = ~86 Zeit für den 1. Schnitt T = 2,6-1,2 270 = ~58 Zeit für den 2. Schnitt T = 2,6- 1,8

2) Rechte Seitenfläche hobeln: 1. Schnitt mit 0,8 mm Vorschub (vertikal) 2. Schnitt mit 1,2 mm Vorschub 150 Zeit für den 1. Schnitt 7" = 72 2,6 • 0,8 150 Zeit für den 2. Schnitt T = 48 2,6

8 Min 10 Min.

86 Min. 58 Min.

72 Min. 48 Min.

1,2

3) Linke Seitenfläche hobeln, wie unter 2: 1. Schnitt 2. Schnitt . . . . . Aufspannen auf die gehobelte Grundfläche 8 0 % von 10 Minuten

72 Min. 48 Min. 8 Min.

I2QO

1.

ti

«

1-. «



Fig. 4.

4). 2 obere Flächen hobeln, Breite 2 X 50 Vorschub beim 1. Schnitt = 1,2 Vorschub beim 2. Schnitt = 1,8 2-50 Zeit für den 1. Schnitt T = 2,6-1,2 2-50 Zeit für den 2. Schnitt T = 2,6- 1,8

mm: mm, mm, = 32 .

32 Min.

= 21,5

22 Min.

— 19 — 5) 2 Schrägen hobeln, Breite 2 X 90 mm 3 Schnitte mit 0,8 m m Vorschub. 2-90-3 = 260 Zeit für 3 Schnitte T = _ 2,0 u,o Stähle schleifen und einspannen . Schnitte anstellen und messen Abspannen des Arbeitsstückes.

260 Min. 10 Min. 20 Min. 6 Min. Sa. 760 Min.

Aufgabe für Hobelmaschine Nr. 3. Ein gußeisernes Drehbankgestell — Fig. 5 — hobeln. aa» o PH c0

w

o d

T

,

s

M

1 b j

:

:

:

:

.

d

Fig. s.

Hublänge = 2000 + 300 = 2300 mm. Die Schnittgeschwindigkeit liegt laut Tafel 3, zwischen 7,85 und 8,05 m/Min.; ist also ca. 7,95 m/Min. Nach Formel 2, Seite 13 ist

Seite 12

v in m/Min. Hublänge in m X 2 7 , 95 ' ya = 1,72. Werte eingesetzt 2,3 • 2 10 Min. Einrichten einer 4 m langen Hobelmaschine 20 Min. Aufspannen auf die Bettfläche und Ausrichten ca, die Zahl der minutlichen Doppelhübe

=

1.) 2 untere Leisten hobeln, je 2 Schnitte. Breite = 2 X 70 mm, Vorschub = 1,2 mm. ^ 2-70-2 T = , . „ = 136 1,72-1,2 Umspannen auf die gehobelten Leisten ca. 2.) 2 obere Flächen hobeln, je 2 Schnitte. Breite - 2 X 160 mm, Vorschub = T

=

2 160-2 1,72 • 1,2

-•- 310

136 Min. 16 Min.

1,2 mm. 310 Min. 2*



20



3.) 2 innere Führungskanten hobeln, je 2 Schnitte. Breite = 2 X 30 mm, Vorschub = 0,8 mm (vertikal) 2-30-2 = 1,72 0,8 4.) 2 S c h r ä g e n hobeln; je 3 Schnitte. Breite = 2 X 50 mm, Vorschub 0,8 mm. 2-50-3 1,72 0,8 Stähle schleifen und einspannen Schnitte anstellen und messen Arbeitsstück abspannen . =

8 7

M j n

218 Min. 15 15 10 Sa. 837

Min. Min. Min. Min.

Die folgende Tafel, die ebenfalls in einem Großbetriebe nach der Wirklichkeit aufgestellt wurde, gibt eine Gegenüberstellung der minutHphen Hubzahlen von 14 Langhobelmaschinen verschiedener Bettlänge. Die oberste w a g e r e c h t e Reihe gibt die Maschinen-Nummern an, die 2. Reihe den kürzesten einstellbaren Hub, die 3. den Ueberlauf Langhobelmaschinen. NK. 1 z 3 ** 5 6 7 a 3 IO 1 1 1 2 •13 B3te Hublange 4m aübVorecbub in nDI LBnge 0,8 1 1.25 1.5 400 500 600 700 800 900 10C0 1200 1400 1600 1800 2000 2200 2400 2600 2800 3000 3200 340C 36CO 3800 4000

1", 25 1,56 1,86 2,2 2,45 2,78 3,05 3,68 4;i6 4,8 5.4 8.95 6,45 6,95 7.5 8 P.,5 9 9.5 10.1 10.6 11.2

1 1,25 1,48 1.76 1,96 2,23 2,45 2,98 3.33 3.85 4,3 4,75 5,1 5*, 57 6 «.4 6.8 7,1 7,6 8,1 8,5 9

0,8 1 1.19 1.4 1,57 1,78 1,95 2,35 2,66 3,07 3,45 3,8 4.1 4,45 4,8 5,1 5,42 5.7 S.l 6,45 6,8 7 15

0,66 0,83 0.99 1,17 1,3 1,46 1,62 1,96 2,22 2,55 2,88 3:i7 3.4 3.7 4 4,25 4.5 4,75 5 5,35 5,65 .6

1,75 0,57 0,71 0,85 1 1,12 1,27 1.4 1,68 1,9 2.2 2,46 2,72 2,92 3,18 3,43 3,65 3,88 4,07 4,35 4,6 4,85 5,1

8a

Ausgerechnete Laufzeiten in Minuten für 10 mm Hobelbreite nud 1 Schnitt an Langhobelmaschlnen von 8 m Hublänge. Orösste Hubläng? 8 m BobLänge 400 500 600 700 600 900 1000 1200 1400 1600 1800 2000 2200 2400 2600 2800 3000 3200 3400 3600 3800 4000

Vorachüb in 0,8 1 1,25 1,54 1,23 0,98 1,94 1,47 1.24 2,3 1,84 1,47 2,65 2,12 1.7 3,05 2,45 1.96 3,38 2.7 2,15 3.8 3,05 2,45 4,65 3,65 2.9 4.15 3,3 5,2 5,95 4,75 3,8 6,6 5,3 4,2 7,35 5,9 4.7 6,5 5,2 8,1 8,8 7 5.6 9,4 7,5 S 10,1 • 8.1 6,45 IC.8 8.6 6.9 11,5 7,35 9.2 12,2 9,76 7,8 12,9 10,3 8.2 13,5 10,8 8,6 14,2 11,3 9.1

Gróasti rtubliaße 8 Dl um 1.5 0,82 1,03 1,22 1.42. 1,62 1,8 2,02 2,42 2,77 3,17 3,5 3,92 4.3 4,7 5 5,4 5,75 6,15 6,5 6,9 7,2 7.55

1 75 0 7 0 89 1 05 1 2 1 4 1 58 1 76 2 07 2 37 2 7? 3 3 35 3 7 4 4 4 6 4 96 5,25 5 6 5 9 6 2 fi 5

HuhLänge 4200 4400 4600 4600 5000 5200 5400 5600 5800 6000 6200 6400 6600 6800 7000 7200 7400 7600 780C 8000

Vorsc 1 \ BD 1 1,2S 1.5 7,9 14.8 11,8 9.5 15,4 12,3 9 8 8,2 16 12,8 10,2 8,5 8l9 16.7 13,4 10,7 17,4 13,9 11,1 9.3 18 14,4 11,5 9,6 18,6 14,9 11,9 / 9.9 19.2 15,4 12,3 (10.8 19,8 15,9 12,7 \o 6 20,5 16,4 13 1 I i ' 21,2 17 13,6 11,3 21,8 17,6 14* 11,6 22,3 18 14,38 I i ! » 23 18,5 14 ,'7 12.2 23,7 19 18,2 12,6 24,4 19,5 18.6 13 17 S 25 20 16 25,5 20,4 16,3 isla 26 20,8 16,6 13,9 26,5 21,2 17 14 2 0,8

1.75 6,7 7* 7.3 7.6 7,96 8 2 8,5 6,75 9,05 9,35 9,7 10 10,25 10,5 10,8 11,1 11.4 11,65 11,» 12,1



24



4000 • 2 • 300 • 2 T = — - — — — — - — = 355 Min. 150 • 1,5 00 Setzt man in die Rechnung die Hubzahl — 1,12 — ein, d a n n muß sich natürlich dieselbe Laufzeit ergeben. 300 ' 2 r = T l 2 175 = 3 5 5 M i n Ein schnelles Rechnen ermöglicht ferner die Tafel 8—8 a , welcher die minutliclien Doppelhübe d e r Tafel 7 zugrunde geliegt sind. In Tafel 8—8 a ist für die 3 Maschinengrößen von 2, 4 und 8 m Hobellänge die Laufzeit in Minuten f ü r 10 m m Hobelbreite und 1 Schnitt bei verschiedenen Vorschüben ausgerechnet. Man hat bei Benutzung dieser Tafel also nur nötig, die aus derselben e n t nommene Laufzeit mit i ho der Hobelbreite zu multiplizieren; bei 2 und mehr Schnitten muß das Resultat natürlich noch mit der Schnittzahl multipliziert w e r d e n . Beim Aufsuchen der Hublänge ist darauf zu achten, daß zu der Länge des Arbeitsstückes noch der Ueberlauf hinzu gerechnet wird, da die Hublänge = Arbeitslänge + Ueberlauf. Als D u r c h s c h n i t t s w e r t e für den Ueberlauf kann man annehmen: an Hobelmaschinen mit einer größten Hublänge = 2 m — Ueberlauf - ca. 100 mm 4 „ — „ = „ 2 0 0 — 2 5 0 mm 8 „ — „ = „ 3 0 0 - 350 „ Beispiel: Auf einer Langhobelmaschine von ca. 8 m Hobellänge soll eine Fläche von 6100 m m L ä n g e und 280 m m Breite mit 1 Schnitt gehobelt w e r d e n ; der Vorschub b e t r a g e 1,25 mm, der Ueberlauf 300 m m ; dann ist die Hublänge = 6400 mm. Die Tafel 8 a gibt für 10 mm Hobelbreite in diesem Fall eine Laufzeit = 14 Min. a n ; die Laufzeit für die ganze Breite ist demnach 14/ 28 = 392 Minuten.

II. Arbeiten auf Hobel- und Shapingmaschinen mit Antrieb durch Stufenscheibe und Kulisse oder Kurbelschleife. Im Gegensatz zu den Langhobelmaschinen mit Riemenumsteuerung und einfacher Antriebsscheibe ist die Berechnung der Bearbeitungszeit auf Hobelmaschinen mit Antrieb durch Stufenscheibe und Kulisse oder Kurbelschleife eine wesentlich andere. W ä h r e n d die Schnittgeschwindigkeit bei den Maschinen der ersteren Gattung nur in engen Grenzen s c h w a n k t , (bei der Maschine Nr. 4 im vorigen Abschnitt zwischen 8,3 und 10,7 m/Min.) treten bei allen Maschinen der letzteren Gattung ganz erhebliche Unterschiede in der Schnittgeschwindigkeit auf.



25



Um sich hierüber ein klares Bild zu verschaffen, ist es nötig, an einer beliebigen Shapingmaschine die Zahl der minutlichen Doppelhübe festzustellen. Nehmen wir als Beispiel eine Maschine 4 stufigen Antriebsscheibe ausgestattet ist.

an,

die mit

einer

Diese Maschine macht bei Antrieb durch Stufe a l l Doppelhübe i. d. Minute b 19 c 31 d 56 Fig. 6. Untere Stufenscheibe an der Maschine

Die

Hublänge

läßt

sich

durch

Verstellen

des Bolzens in der Kurbelscheibe oder Kulisse

beliebig einstellen; für unseren Zweck betrage der kürzeste Hub 25 mm, der längste 375 mm.

Die Schnittgeschwindigkeit ist dann sehr gering

beim langsamsten Gang und kürzesten Hub, und sehr hoch beim schnellsten Gang und längsten Hub. Ein Beispiel mag dies erläutern: Erfolgt bei einer der Antrieb gleich minuti. Hublänge 25 mm 375 375



=

dann ist die Schnitt-

durch Stufe

Doppelhübe

geschwindigkeit

b

19

19

2

b

19

19

2 • 0,375 =

14,25

d

56

56

2 • 0,375 =

42

0,025 =

=

0,95 m/Min.

Diese Berechnung ist nun nicht ganz genau, und zwar muß noch die bei jedem Kurbeltrieb in der Nähe des höchsten und tiefsten Punktes des Kurbelweges auftretende Beschleunigung und daraus entstehende H ö c h s t Schnittgeschwindigkeit in Rechnung gestellt werden. Zur genauen Durchführung dieser Rechnung ist die Aufnahme eines Diagrammes an der Shapingmaschine erfolgreich, aus dem dann die wirkliche Höchstschnittgeschwindigkeit trigonometrisch zu ermitteln ist. Ich verweise hierbei auf die lesenswerten Abhandlungen des Herrn Oberingenieur K. Schmidt in der „Werkstatt-Technik"*). Für die Laufzeitberechnung genügt es jedoch, wenn zu der oben errechneten Schnittgeschwindigkeit von 0,95, 14,25 bezw. 42 m/Min. ein Zuschlag von 10 % eingestellt wird; man erhält dadurch ein für die Praxis durchaus brauchbares Resultat. *) Mai 1 9 0 9 und 1 9 1 0 . von K. Schmidt, B r e m e n .

Praktische

Winke

für

die

Werkstattkalkulation



26



Eine für diese Maschine aufgestellte Tafel folgt hier. Legt man der Zeitberechnung die im vorigen Abschnitt auf S 10*) bezeichneten Werte für Schnittgeschwindigkeit zu Grunde, T A F E L 9a. Stufe

a

b

c

d

Doppelhübe" i. d. Min.

11

19

31

56

Hublänge

Höchst Schnittgeschwindigkeit

in mm

in m/Min

50 75 100 125

1,2 1,8 2,4 3

2,1 3,1 4,2 5,2

3,4 5,1 6,8 8,5

6,3 9,2 12,3 15,4

150 175 200 225

3,6 4,2 4,8 5,4

6,2 7,3 8,3 9,4

10,2 12 13,7 15,3

20 21,5 24,5 27,6

250 275 300 325

6 6,7 7,2 7,8

10,4 11,5 12,5 13,5

17 18,7 20,2 22

3Q,6 34 37 40

350 37ß

8,5 9

14,6 15,7

23,8 25,5

43 46

Vorschübe Zähne mm

1 0,35

2 0,7

3 1,05

4 1,4

5 1,75

so kann man aüs obiger Tafel sofort ablesen mit welcher Stufe der Antriebsscheibe die Maschine bei einer bestimmten Hublänge und bestimmtem Material des-Arbeitsstückes laufen muß. Einige Beispiele mögen dies veranschaulichen: Bei einer Hublänge = 225 300 125 325 275

mm „ „ „

•) Tafel 1.

Material des Arbeitsstückes Gußeisen do. Schmiedeeisen do. Bronze

Höchstschnitterfolgt der Antrieb durch Stufe geschw.in m/Min. b; aj d; b; c;

n = 19 n = 11 n = 56 n = 19 n =31

9,4 7,2 15,4 13,5 18,7

-

27

-

Aus diesen Beispielen ist zu ersehen, daß die erzielte Schnittgeschwindigkeit noch unterhalb der aul Seite 10*) angegebenen Grenzwert? liegt, daß diese Grenzwerte aber sofort überschritten würden, wenn man die Maschine mit dem nächst schnelleren Gang laufen ließe. Es ist nun erforderlich, daß der Hobler in der Werkstatt auch tatsächlich mit der entsprechenden Stufe der Antriebsscheibe arbeitet, um eine Uebereinstimmung mit der Berechnung des Kalkulators Untere Stufenscheibe an der Maschine

n -

'9

Fig. 7 n — Doppelhübe i. d. Min.

T A F E L 9b. C M Material

Chrom-Nickelstahl Chrom-Nickelstahl Nickelstahl u. Stahlguß Nickelstahl u. Stahlguß Gußeisen und harte Bronce SM-Stahl, Schm.-Eisen und Aluminium weiche Bronce und Rotguß

1

H u b l ä n g e in mm

*

M0 £ Ö- bis UM b£ 100

100 bis 150

150 bis 200

200 bis 250

250 bis 300

300 bis 350

350 bis 375

Stufe

Stufe

Stufe

Stufe

Stufe

Stufe

Stufe

C

b b

b

a a a

a a a

-a" a a

80 70 60 501

[ J

c c

b** b



a a

-

d**

c

b

b

a

a

a

d

d

c

c

c"

b

b

d

d

d

d**

c

c

c

zu erzielen. Zu 'diesem Zwecke stellt man die folgende Tafel auf (9 b), die von der Tafel 9 a abgeleitet ist und wohl keiner weiteren Erklärung bedarf. Der UebersiöhtMchkeit wegen sind die Hublängen von 50 zu 50 mm zusammengezogen. Sie bietet ein *) Tafel 1. **) Hier sind die Grenzwerte bereits um ein Geringes überschritten, doch kann bei ganz geringer Schnittiefe die Stufe noch benutzt werden.

-

28



sicheres Mittel, um bei jeder beliebigen Hublänge und beliebigem M a t e rial stets die richtige Schnittgeschwindigkeit zu erzielen, w a s selbst dem geübtesten Arbeiter nach Augenmaß g a r nicht möglich ist. Zum Vergleich sei der soeben dargestellten

Shapingmaschine

eine andere, wesentlich schneller laufende gegenübergestellt:

T A F E L Stufe

10 a .

|

a

b

c

d

Doppelhübe | i.d. Min.

41

50

60

74

Höchst Schnittgeschwindigkeit in m/Min.

Hublänge in mm

1

50

1

4,5

5,5

6,6

8,1

75

|

6,75

8,25

9,9

12,2

100

1

9 11,3

125

11

13,2

16,2

13,7

16,5

20,3

13,5

16.5

19,8

24.4

175

j

15,8

19,2

23,1

28.5

200

1

18

22

26,4

32,5

225

20,3

24.6

29,7

36,5

250

22,5

27,5

33

40,6

275

24,8

30,2

36,3

44,6

300

27

33

39,6

49

150

Vorschübe Zähne mm

1

2

3

4

5

0,5

1

1,5

2

2,5

Untere Stufenscheibe an der Maschine

a

k

C d

Q>r-4 tlOr-1 O d o •H >3 «J

(O •CJ

-

to io rH r-l

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Durchmesser eine Paßstelle dar, d. h. wird ein Zahnrad, eine Riemenscheibe, ein Hebel oder dergl. aufgepaßt, so kommt das „Saub§rschlichten" in Frage und zwar ein Vorschub = etwa 0,7 mm und eine Schnittgeschwindigkeit = 15 m/Min.; für eine Lagerstelle würde in diesem Fall der Vorschub etwa 0,5 mm und die Schnittgeschwindigkeit 13 m/Min. betragen. Die Schnittgeschwindigkeit beim Schlichten richtet sich ganz nach der Art des Materials des Arbeitsstückes; während Gußeisen beim Schlichten eine wesentlich höhere Schnittgeschwindigkeit gestattet als beim Schruppen, muß z. B. SM-Stahl mit demselben oder noch langsamerem Gang geschlichtet werden, weil sonst kein sauberer Schnitt, besonders bei Lagerstellen, zu erzielen ist. Ebenso richtet sich beim Schlichtschnitt der Vorschub ganz nach der Art des Arbeitsstückes; während man Lagerstellen, Wellen usw. mit verhältnismäßig feinem Vorschub schlichtet, kommt für Riemenscheiben usw. das sogenannte Breitschlichten in Frage, wobei Vorschübe von 1—8 mm erzielt werden. Die in Tafel 24 und 25 über die Durchzugskraft gemachten Angaben beziehen sich nur auf gewöhnliche bezw. Schnelldrehbänke. Bei den eigentlichen Wellen-Schruppbänken ist die Durchzugskraft erheblich größer. Der Nickel- und Chrom-Nickelstahl läßt sich in Tafel 24 und 25 nicht gut einordnen, weil die Vorschübe - bei gleichen Schnittiefen (wie in Tafel 25) wesentlich geringer eingesetzt werden müssen. Aus demselben Grunde ist auch eine Abstufung der Vorschübe mit Rücksicht auf die Größe der Drehbank nicht vorteilhaft, denn wenn auch die Durohzugskraft einer Drehbank die in Tafel 25 angegebenen Schnittiefen und Vorschübe selbst bei Chrom-Nickel-Stahl bewältigen würde, so ist jedoch auch der allerbeste Schnelldrehstahl nicht im Stande, damit gleichen Schritt zu halten. Daher können selbst auf starken Drehbänken bei Bearbeitung von Chrom-Nickelstahl nur verhältnismäßig geringe Vorschübe eingesetzt werden. Alle erforderlichen Werte für die Bearbeitung auf der Drehbank enthält die nächste Tafel Nr. 26.

Verwendungszweck

Im Einsatz gehärtete und im Betriebe aufs äußerste beanspruchte Zahrträder

Im Einsatz gehärtete und im Betriebe hoch beanspruchte Zahnräder, Antriebs- und Steuerungsteile

Ungehärtete, mäßig beanspruchte Steuerungsteile, Achsen und Zahnräder

Ungehärtete, mäßig beanspruchte Steuerungsteile, Achsen und Zahnräder

Material

Chrom-Nickelstahl

do.

Nickelstahl mit hohem Nickelgehalt

Nickelstahl mit geringerem Nickelgehalt

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