Die hermeneutische Phänomenologie und das Tautologische Denken Heideggers [1 ed.] 3416016734

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Die hermeneutische Phänomenologie und das Tautologische Denken Heideggers [1 ed.]
 3416016734

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Tze-wan Kwan - Die hermeneutische Phänomenologie und das Tautologische Denken Heideggers (Bouvier, 1981)

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Die hermeneutische Phänomenologie und das tautologische Denken Heideggers Abhandlungen zur Philosophie, Psychologie und Pädagogik, Band 174

von Tze-wan Kwan

1982

Bouvier Verla g Herbe rt Gru n dma nn · Bonn

Vorbemerkung Die vcx-liegende Arbeit stellt die geringfügig geä nder te Fass ung einer Abhandlung dar, die im Juni 1981 von der Abteilung für Philosophie, Psychologie, Pädagogik der Ruhr-Universität Bochum als Dissertation angenommen w urde. Zu beso nderem Dank bin ich Herrn Prof. Dr. Otto Pöggeler verpflichtet, der diese Arbeit gefördert hat und dem sie wesentliche Einsichten verdankt. E bensosehr sei Herrn Prof. Dr. Klaus Düsing, dem Korreferenten dieser Arbeit, für seine Unterstützung ge­ dankt. Großen Dank schulde ich Herrn Dr. Jürgen Klünder, Herrn Dr. Kurt Rainer Meist, Herrn Dr. Friedrich Hogem ann und Herrn Willi Lange, die die vor liegende Arbeit in den vers chiedenen Phasen ihrer Gestaltung sorgfältig gelesen und dabei die sprachliche Ausfeilung des deutschen Textes du rchgeführt haben. Dem Deu tschen A kademis chen Austausch­ dienst möchte ich für sein großzügiges Stipendium aufrid1tig danken. Schließlich ist es mir eine Freude, meiner Frau, der das vorliegende Buch gewidmet ist, für ihren langjährigen selbstlos en Beistand meine tiefe Dankbarkeit auszusprechen.

CIP·Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek KWAN, TZE-WAN: . . He1deggers / von Tze-wan Kwan. Die hermeneutische Phanomenologie und das tautologische Denken 1982. Bouvier, Bonn: Bd. 174) (Abhandlungen zur Philosophie, Psychologie und Pädagogik; NE:GT

ISBN 3-416-01673-4 ISSN 0065-0366

des Verlages ist es nicht gestattet, das Buch �d�r Alle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung Grundmann, Bonn 1982. - D 294 - Pnnte tn Herbert Verlag Bouvier ältigen. vervielf zu Teile daraus . Germany. Druck: Druckerei Plump KG, Rheinbreitbach

Inhaltsverzeichnis für Hoi-lan

Ein leitung

l 1.1 1.2 1.3 2 2.1 2.11 2.12

2.13 2.2 2.3 2.31 2.32 2.33 2.34 2.4 2.41 2.42

EINE PHILOSOPHIEGESCHICHTLICHE SKIZZE Husserls V orstellung einer regionalen Arbeit sauf­ teilung und die Unterord nung der regionalen Phä­ nom enologien unter eine "reine" Phänomenologie Husserl und Heidegger Heidegger und Becker DER PHÄNOMENO LOGI SCHE AN SATZ D E S FRÜ­ HEN HEIDEGGER IN ABGR EN ZUNG GEGEN HUSSERL Der Weg von der phänomenologischen Reduktion Husserls zu der Daseinsanalytik Heideggers Husserls phänomenologische Reduktion als Einstel­ lungsänderung und nicht als Weltvernichtung Die phänomenologische Reduktion als ein zweidi­ mensionaler Kreisgang zwischen einer natürlichen Ein ste llung der mundanen Wirklichkeit und einer phänom erologischen Einste llung der transzenden­ talen Intentionalität Heideggers phänomeno logischer Ansatz als eine existenziale E ntschl üsselung die ses Kreisganges Der "na türliche Weltbegriff" als Anknüpfungspunkt und G renze zwischen Husserl und Heidegger Intentionalität Intentionalit ät als Grund feld der Phäno menologie Die erkenntnistheoretische Orientierung de s Inten­ tionalitätsbeg riffs bei Husserl Bezugssi nn und Vollzug ssinn der Intentionalität Der D aseinsvollzug bei Heidegger als Urtranszen­ denz Die Daseinsanalytik im Sch atten der Frage nach dem Sein Das zweifache ontologische Versäumnis der Hus­ serlschen lntentionalitätslehre Die lneinanderschachtelung von Sein und Dasein in "Sein und Zeit"

3 3 8 11 13 13

13 15

16 18 22 23 24

27 28

31 31

33

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2. 43 2.5 2.6 2.7 2.7 l 2.72 2.73 3

3.1 3.2 3.3 3. 4

3.5

3.6

3.7 3.71 3,72 3.73 3.74 4 4.1 4.2 4 .3 4.4

Die negative Rolle der Aufstellung der Seinsfrage im Hinblick auf die Philosophiegeschichte Heideg gers Kritik des S ubjektivitätsansatzes Hei deggers Kritik des Spontaneitätsansatzes Das Endlichkeit smoment im frühen Den ken Hei­ deggers in Abg renzung gegen Husserl Unen dlichkeit als Prinzip der Husserlschen S ub­ jektiv itätsphilosophie Zum Endlichkeit smoment des frühen Heideg ger Der S treit zw ischen dem E nd lichkeitsmoment und dem Moment der Ontologiebildung im Denken des frühen Hei degger ONTOLOGIEBILDUNG DES FRÜ HEN HEIDEGGER AM LEITFADEN DER ZEI T UND IHR "SCHEI­ TERN'' - DER WEG DER HERMENEUTISCHEN PHÄNOMENOLOGIE Das Ontologiemoment der Phänomenologie Hei­ deggers im Umkreis von "Sein und Zeit" Kategorien und Existenzialien Die "phänom enale" Freilegung der Zeitlichkeit Die ontologische Differenz Ei nheit der Zeit lichkeit - Zeitigung als der freie ekstatische Schwung Die mannigfache Weltbezogenheit der Z eitlichkeit - Schema, Horizont, Ekstema und Weltei ngang Die Grenzproblematik der hermeneutischen Phä­ nom enologie Temporalität als "phänomenologisch­ i nterpretatorische" Überb rückung von "Sein" und "Zeit" Temporalität, hermeneutischer Zirkel und Analo­ gie des Seins Die zwei Wege zur Auffassung des nihil or igina­ rium Das "Scheitern" und der neue Anlauf des Heideg­ gerschen Weges ÜBERLEITUNG ZUM SPÄTDENKEN De strukti on der über lieferten Metaphysik Ontologische Differenz als eine leere Formel der On to-theo-logik Differenz als solche, Ereignis, Austrag Der "Sehritt zurück" - "Sein ohne das Seiende denken"

35

36 40 45 45 49

53 56 56 59 61 65 67

5 5.1 5.11 5 .12 5.13 5.2 5 . 21 5.22 5.2 21 5.222 5.223 5.23 5;231 5.232

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5.233 5.3

77

5. 4

77

5.5

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5.51 5.52

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5.53 5.54 5.55

88 88 89

6

93 96

6.1 6.11

DIE WAHRHEI T DES SEYNS ALS DER ABGRÜN­ D IGE, TAUTOLOGISCHE SACH-VERHALT Das ,6 a.u,6 - Ereig nis als der tautologische S ach-Verhalt Wahrheit und Unwahrheit Die Abgrü rdigkeit des aunS "Ohne Warum" Heideg gers Rückb ezug auf den griechischen "An­ fang" zur Erörterung des Wesensmechanismus des tautologischen Sach-Verhaltes

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(!>uoq; Die etymologische Verwandtschaft zwischen (!>uot.� und cpa.Cve;o5at. Heideg gers Abgrenzung gegen Aristoteles' cpuoq;:­ Konzeption Das Tautologisch sein und Wesens einigkeit von Auf­ gehen und Untergehen, von Entbergen und Ver­ bergen im Begriff cpuo l. r; bei Heraklit Aoyor; ti.6yor; und Sprache ti.6yor; als Ver-sammlung des Seyns und Gesam­ meltheit des Seienden ti.6yor; und €V na.v,a Ereig nis, Geschick und Lichtung - Der Bezugs­ horizont des eigentlichen Spätdenk ens Hei deggers Der neue Endlichkeitsansatz - Die "Tautologie" bei Hegel und bei Hei degger Das tautologische Wesensverhältnis zwischen Seyn, Mensch urd Welt Der "Mensch" als Hirt, als Verwahre r und als "Wobei" des Seyns Die "Welt" als Baugefüge - Der harmo nische Kampf Das Geviert als das Spiegel-Spiel Nahnis, Be-wegung und Zeit-Spiel-Raum Die Fügung des Menschen im "Spiel" DIE TRAGWEITE UND STRINGENZ DES TAUT O­ LOGISCHEN DENKENS HEIDEGGERS - EINE ABGRENZUNG GEGEN OSKAR BECKER Beckers Versuch einer "Ergänzung" der Heideg­ gerschen Phänomenologie Der ontologische und der antag onistische Ansatz B eckers

102 1 02 102 103 106 107 llO 11 2 112 113 115 117 118

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6. 1 2 6 . 13 6.2 6.3

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ische Becke rs Vorwu r f gegen Heideggers pan-h istor t rmu Schwe der phie Philoso . . Llung B ec kers Schem ata zu e iner Phäno menemte Dasein u nd Dawesen Ein Plä doyer für Heidegger ns Die G röße und Grenze de s tau tologis chen Denke - Ge-ste ll, Techn ik und Gelass enheit

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ANMERKUN GEN

173

LITERATURVE RZEICHNlS I Die Schriften Heideggers Die Schriften Hu sse rls n Die Schrif ten O skar Beckers lII W eitere Literatur IV

195 200 203 20 5

EIN LEITUNG Das Den ken Heideggers hat seit mehr als einem halben Jahrhu ndert die ge istige Welt der Gegenwart geprägt . Als derj enige, der die gesa mte Philosophietradit ion des Abendlandes kritisch ru rch schau t, der dieser bis in die "Gef ahr" ihrer letzten Konsequenzen folgt u nd der angesichts dieser Gefahr einen neuen Weg vorgeschlag en hat, errang Heidegger eine einzigartige Stellung in dieser Tradition. Diese tiefe Verwurzelung des Heideggerschen Denkhorizonts in der Tradition der abendländ ischen Philosophie bzw. der Zivilisation überh aupt u nd die von ihm vollzog ene "Kopernikanische Wendung" machen es für jeden Philosophen bzw. Wis­ s enschaftler s ch wer, an den F ragen, die Heidegger gestellt hat, v orbeizu­ gehen. Diese Sachlage hat unterschiedliche Formen der Heidegger­ Rezepti on zur Folge g ehab t . So w u rde da s Den ken Heideggers insofern unterschiedlich re zipiert, als er über eine lange Ze itspanne w irkte. ln dieser Zeitspanne hat sich das Den ken Heideggers als ein Weg voller Suchen und Finden herau sge­ stellt (vgl.USp 110). Hei degger als derj enige Denker, der selb st unte rwegs war, mußte von Zeit zu Zeit um die richtigen Ausdrücke ringen, die g ee ignet waren, die Den kgewohnheiten der über lieferten Philosophie­ tradition au szuräumen und den von ihm selbst angestrebten den kerisch en Sachverhalt zu tage zu bringen. Auf diese m Weg des Den kens hat Heidegger zahlreiche Problemtitel entweder von seinen Vcrgängern übe rnomm en oder selb st neu geprägt, die sich als wich tige Anhalt spun kte se iner verschiedenen Denkphasen erwiesen hab en. G enannt seien Proble mt i1el wie z. B, "natürlicher Weltbeg riff", "Intentionalität", "Dasein als In-der-W e lt-sein", "Seinsge­ schichte", "E reignis" u sw. Daß Heidegger auf seinem D enkweg be stimm­ ten Wandlungen vollzogen hat und daß die Problemtite l unterschiedlicher Phasen auf den ersten Blick keinen Ein klang oder keinen Zu samm enhang bilden, darf jedoch nich t als Indiz da für versta nd en werden, daß dieser D enkweg bruch stückhaft und nicht ei nheit lich au ffaßbar w äre. Die sogenannte "Kehre" im Den ken Heideggers steht seit langer Zeit im Brennpunkt der Heidegger-Forschung. Zahlreiche Versuche wurden unternommen, um diese "Kehre" sachlich zu verdeu tlichen. Da im L aufe der letzten J ahre einige Schriften u nd V erlesungen Heideggers veröffent licht wurden, ist es nunmehr möglich und notwend ig, die Frage der "Keh re", die für eine Gesa mts chau des Weges Heidegge rs ausschlag­ gebend ist, erneu t in Betracht zu ziehen. Die zwischen 19 19 und 1921 verfaßte, aber erst seit 1 973 z ugängliche kritische Rezension über Jaspers "Psychologie der Weltanschauungen" sowie die Marburger Vorle-

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2 sungen von 1923/4 bis 1928 O*), die die Denkphase He ideggers _ im U mk re is von "Sein und Zeit" mitbe stimmt haben, werfen neues Licht auf das bisher undu rchsich tig gebliebene, eigentlich e Arbeitsprogramm von "Sein u nd Zeit". Das f ragm entar ische Werk "Sein und Ze it" w ird ro n einerse it s durch se ine Vor läufer (Jaspers-Rezen sion, Bd. � und 2 1 ) im Hinblick au f seine Ansätze u nd ande rerseits d.trch die unm ittelb a r folgenden Vor le sungen (Bd. 24, 25 und 26) i m Hinblick au f se ine Konse­ q u enz en ergänzt. Ein im Zusa mmenhang mit diesen neu en Quellen gewonnenes Ver­ ständnis von "Sein u nd Zeit" so ll ein zu treff ende re s Bild der ersten Denkphase He ideggers bzw. den Gru nd ihre s Abbruch s liefern. Ein so lches B ild soll wiederum er le i ch tern, die spätere Entwicklung des Denkens He ideggers als eine de m frühen Denken immanente und folge richtig au s ih m abgele itete zu b eg reifen. . .. . . Die vor lieg ende Arbe it begnügt sich da rrut, neben emem mogl!ch st textgetreuen N achvo llzug einiger wichtiger Denkstationen He idegge rs auch ein ige leitende Denkmotive Heideggers wie z.B. "Sei.n", '. 'W e !t" u nd "Mensch" zu themat isieren, u m die se immanente Folgericht1gke1t zu m Vor sch ein kommen zu lassen . Zum Beispie l wird zu zeigen versuch t, d ar sind. Nun liegt das Problemat ische der Gedanken He ideggers im Umkre is von "Sein und Zeit" darin: Das Dasein selb st, in dem die Rede der Zeit lichkeit überh aupt Bezug findet, ist selbst nu r ein wegen se iner se insversteh enden Verfassung mit Vorzug b ehandel tes Seiendes. Das eigent liche Erf rag te ist aber das Sein selbst, dessen eventuelle Aufklärung dem Beg riff Dasein e ine erneute Stringenz gewährleistm soll. Bezüglich des "Seins" oder des "Wesens" der Zeit lich­ keit kann gleichermaßen nichts Weiteres erörtert werden, solange das Sein noch im Dunkel bleibt. Die Zeit li chkeit bzw. ihre Einheit bleibt zwar im Umk re is von "Sein und Zeit" ein nicht gründlich genug au sgeleg­ tes- Phä nom en, aber sie ist trotzde m das z entrale und schwierigste, weil darin alle Grundbeg riffe von "Sein und Zeit" ihren Bezugspunkt fi nden . So heißt es nach der Bestimmung des ekstatischen Charakte rs der Zeit lichkeit als "freien Schwung" etwa: "Und nur weil Schwung, deshalb Wurf, Faktizität, Geworf enheit; nur weil Schwingung, deshalb Entwurf •.. " (MAL 268) Mit diese m Wort ist der Gi pfel, aber zugleich die Grenze des D enk ens Heidegge rs im Umk re is von "Sein und Zeit" schon e rreicht.

3.6

DIE MANNIGFACHE WEL TBEZOGEN HEIT DER ZEITLICHKEIT - SCH EMA, HORIZONT, EKSTEMA U ND WELTE INGANG

Im letzten Parag raph wurde dargestellt, daß die phänomenal sich zeig ende Zeitlichkeit als "f reier Schwung" nidits ande res ist als die "ekstatische Einheit". In den Beg riffen wie E xo-r ai; L HOV , "Schwung" u sw, fi ndet die Zeitli chke it ihre U rsprünglichke it und Einheit. Bezüglich des Vorhabens der Beg ründu ng einer Ontologie, das für die Arbeiten im Umk re is von "Sein u nd Zeit" m aßgeb end ist, ist nun die Rede von ekstatis cher Einheit rur insofern von Belang, als sie die Einheit im Sinne des "Einfach en des Mam igfachen" k onstituiert. Eine Ontologie sei erst vollkommen gebildet und au sgestattet, wenn die "Mannigfaltigkeit " der i n F rage komm enden Gegeb enheiten in ihrer vollen Verzweigung , und d iese als der "Einheit" untergeordnet dargestellt wird. Im Anschluß an d en letzten Parag raph en, wo das "Einfache" schon artik ulier t wurde, gilt es deshalb, die Grundzüge der Onto logiebildung im Um k re is von "Sein und Zeit" nun von dem "Mannigfachen" her eing eh end er ins Auge zu fassen. Wie Heidegger die Sach lage prägnant

72 ausged rückt hat, soll "Se in und Zeit" n ich t nu r das "Sein" (das Einfach e) sondern auch "seine M o:li fikationen u nd Derivate" (SZ 35) ( das Mannig­ fache) "phänomenal" man ifest werden lassen . Die Seinsmod ifikationen und -derivate si rd in der T radition der abend lä nd ischen Philosophie üblicherwe ise anh and e iner Kategor ienlehre entfaltet worden. Das Inein­ andergreifen des Einf achen u nd des Mannigfachen in der K ategorien l eh re war bei Kant, bei Fichte, sowie bei Hegel e in wichtiges Thema der Ontologie. O l l*) Wi e früher schon dargelegt wurde, hat Heidegger die tr aditionelle Ontologie dadlrch aufgenomm en und zugle ich u mge wandelt, daß er d ie Kategor ien lehre einer auf die Dase insstruktur gest ützten Existen zialien­ lehre unterordnet. Das Dasein wi rd ausgelegt als Ze it lichkeit, die sich, je nachdem, ob sich da s Dasein entschlossen als ein "eigens ergriffenes Selbst" (SZ 129) oder "zunä ch st und zume ist" als "Man" zeigt, in F or m der "e igentlichen" oder "une igentlichen" Zeit lichkeit als "abwand elbar" e rweist. ( 1 1 2*) Demnach ist die Zeit lichkeit auf z weif ache Weise in dre i Ekstasen differenziert, nämlich "Wiederholung", "Augenblick" und "Vorlaufen" als e igentliche Gewesenhe it, Geg enwart u nd Z ukunft und dann "Vergessen /Behalten", "Gegen wärtigen" und "Gewärtigen" als unei­ g entliche Vergang enheit, Geg en wart und Z ukunft. Diese zwei mal dre i Ekstasen sind gleich sa m die Bausteine der von Heidegger geplanten On1Dlogie geworden. Nun bleibt die F rage: Wie läßt sich die so entwor­ fene Ontologie von diesen Ekstasen au s entfalten ? In Betracht gezogen werden muß noch einmal der Begri ff Ekstase. Wie e rwähnt heißt e:x­ "Außer-sich", "Aus-sich-He rau streten" oder "Entrückung". o-ra.-r L xov Dabei zeigt sich Ekstase als ein "m etaphysischer" Begriff, d.h. ein den Dase insvollzug betre ffend er Beg riff. W as wird bei diese m Vollzug vollzo­ gen? wohin wi rd in der Entrückung entrückt? D ie Ekstasen der Zeit lichk eit erwe isen sich als eine einheit liche Struktur; die Zeitigung i st jedoch in unterschied lichen Richtungen "gezei­ tigt". Mit anderen Worten: Das "Wohin" der Ekstasen ist d ifferenzierbar. Zu diesem Thema s agt Heidegger: "Die Ekstasen si nd n icht einfach Entrückungen zu ..• V ielmehr gehört zur Ekstase ein 'Woh in' der Ent­ rückung. Dieses W chin der Ek stase n ennen wir ms horizontale Sche m a . Der ekstatische Horizont ist i n jeder der dre i Ekstasen verschieden ." (SZ 365; vgl. auch Gp 429) Was bed eu tet Horizont, Schema oder horizontales Schema bei Hei­ degger? Das W ort "Schem a" ist in der Philosophiegeschichte ein o ft verwandtes Wort, das eng mit dem Ausdruck "Kategorie" zusa mmenhängt. Auch Heidegger selbst weist darauf hin, daß Kateg orien formal gesagt nich ts anderes als Ta ox.nua.-ra. -rtk xa.,n yop la.!;; sind (N I 529). Den wichtigsten Beleg des Zusamm enhanges von "K a tegorie " und "Schema" findet man zweifellos bei Kant. Bekanntlich folgt in der "Elem entarleh re" der "Kr itik der reinen Vernunft" dem Kapitel über die "transzend entale Deduktion" der Kategor ien ein Kapite l über den "Sche­ matismus". Dort wird gezeigt, wie die Schemata die Transzendentalität

73 der Kategor ien zu Geltung bringen . Ferner, und was noch wichtiger ist , wird gezeigt, wie cl.J rch die Schemata die Kategori en ihren wahrhaften Bezug zum Se ienden , d.h. zur Welt im we itesten Sinne überhaupt, find en. "Also si nd die Schemata der reinen Versta ndesbegri ffe (der Kategcri en1 die wahren und e inzigen Bed ingungen, diesen eine Beziehung auf Objekte, mithin B e d e u t u n g zu verschaffen ... " ( 1 13*) Kant w ill da mit sagen, daß die Schemata die Kateg or ien "allererst re alisieren". 0 14*) " Also si nd die K a teg cri en, ohne Schemata, nur Funktionen des Verstandes zu Begriffen, stellen aber keinen Gegenstand vor." (1 1 5*) Im L i ch te dieses h istcr is chen Zusamm enhanges zwischen Kateg orie und Schema wird erkennbar, welche Intention Heidegger bei der Über­ nahme des Ausdr ucks "Schema" leitet. Zunächst wird klar: Auch wenn Heidegger die traditionelle Kategor ienlehre einer Existenzialienlehre subsu miert, ist die F rage der Bezog enheit der Existenzialien zum Seien­ den immer ooch eine sinnvolle geblieben. Diese These von Heideggers I ntention eines Ontologieau fb aus läßt sich bekräftigen, wenn der andere Ausdruck "Horizont" in Betracht gezogen wird. Horizont stammt von de m gri echis ch en Ze itwort opl (:i::: Lv ,rns Eingrenz en ·oder ws U mschließen (vgl. MAL 269). Das davon abgeleitete Wort "Hor izont" erhält aber dann eine auf B lick en und Ans chauen, d.h. auf Räum lichkeit bezogene Bedeu­ tung von "Umkreis des Blickfeldes" (MAL 269). Der Begriff Horizont, der in der Phäoom emlogie Hu sserls eine wichtige Rolle spielt, wird im G ru nd e genommen in dieser Richtung der Räumlichkeit aufgefaßt. Im Zusamm enhang mit den Begriffen von "Hof" oder "Hi ntergrund", wird Horizont bei Husser l als e in bei e iner bestimmten Wah rn eh mung notwen­ d igerweise mitge mei nter oder mita ppräsentierter Be reich gedeu tet (vgl . CM 62; Krisis 162, 165). Freilich ist das Zusa mmenspiel der Kategorien und der Schemata bei Hu sserl nicht so deutlich aufzuzeigen wie bei Kant und bei Heidegger. "Hor izont" bei Husserl bezieht sich auf das Bewußtsein. Solange das Bewußtsein fungiert, komm en "stetig neu ge weck te H crizonte" (CM 82-83) zum Vorsch ein. "Horizontentfaltung" (Krisis 162) gehört zum Wesen des absoluten Bewußtseins. M it anderen W or ten: H cr izonte we rden auch in e inem Sinne intend iert als "Hor izontintentionalität" (vgl. FTL 207; CM 83). Das Wort Hcrizont wu rde von Husserl relativ spät einge­ führt, nämlich nach dem "Aufwe ichen" des Evidenzprinzips (1 16*). Dabei steh t die Notwendigke it im Vordergrund, den Bezug zum Seienden oder zur Welt überhaup t wieder aufzuneh men und zu retten. 0 1 7*) Was die "Weltbezogenheit" der Begriffe "Hcrizont" sowie "Schema" anbelangt, sind Husserl und Heidegger einig. Anders als bei Husserl ist aber "H orizont" bei Heidegger primär nicht räum lich-anschaulich als "Ho f" oder "Hintergrund" gemeint, sond ern formal als das "Eing renzende" als ws "Umschließende" oder als der "U mschluß". Fe rner bezieht sich der Begriff Hor izont für Heidegger keineswegs auf das Bewußtsein; e in solcher H a- izontbegri ff birgt näm lich die Subjekt-Objekt-Dichotomie in ungeklärter Weise in sich. Der Bezug , den Heidegger anhand der "horizon­ talen Schemata" zu m Seienden zu finden sucht, besagt n ichts anderes

74 als den Bezug zur Welt. "Welt" ist für Heidegger nichts Vorhandenes u nd b edeu tet nichts ande res als die "Ei nheit v on Bedeutsa mkeit" (S Z 87 , 365). Dieser Bezug zur Welt darf jed och keine Subjekt-Objekt­ Beziehung sein im Sinne der traditionellen Erk enn tn isthe aie; er e rweist sich vielmeh r als der Vollzug des Dase ins se lbst, den Heidegger oft "Welteingang" des Sei enden nennt. " H a izont" und "Welteingang" sind beide "da se insmetaphysisch" gedacht. Auf die Frage "wohin wird bei der Entrückung der Ekstasen der ei nhe it lich en Zeitlichke it entrückt?" kann run geantwortet werden: In eine "Welt", und zwar in eine "Welt" von mamigfachen "Weltsphären" hinein. Die am Anfang von "Sein und Zeit" als "Desiderat" angekünd igte "Ausarbeitung der Idee eines 'natür liche, Weltbegriffes"' (SZ 52) findet nun ihre Verwirklichung. Um den Horizontcharakter der Ekstasen noch g enauer au szudrück en, prägt Heidegger gelegent lich das W ort "Ekstema" , das den U m fangcharakte r des Horizontes zur Geltung bring t. Dieses W ort "Ekstema" wi rd gebildet von "Ekstasis" analog wie etwa auai:nµa von m'.iai:aa L s , od er auv&nµa von auv&e:O L G (vgl. MAL 269). Genauer betrach tet ist das Ekstema natür lieh nur ein f ormaler Ausdruck, der den Horizontch arakter als "Umfang" hervorhebt. Zwischen der Zeiti­ gung der Zeitlichkeit u nd dem Phänom en der "Welt" oder der Weltsphären gelten die "Ekstasen" bzw. die "Ekstemata" sozusagen als begriffliche Stati onen der phä nom enalen Darlegung. Diese Sachlage läßt sich a m besten d.J rc h Heideggers Erklärung erläute rn : "In eins mit diese r ek­ statis chen Verfa ssung g ehört zur Ze it ihr H aizontcharakter." (MAL 256 ) "Der Horizont z eigt sich in und mit d er Ekstase, er ist ihr E k s t e m a." (M AL 269) Die subtile Wesensbeziehung zwischen Ekstase , Hor izont und Ekste­ ma läßt sich dem n ach in einem Leitsatz f ormulieren: Der H aizont ist das Ekstema der Ekstase. Parallel zu der sogenannten ekstatischen Einheit der Zeit li chkeit gilt deshalb die R ede v on der "ekstematischen Einheit" des Horizontes der Zeit lichkeit. Eine Einheit in diese m Sinne ist wegen des U mfangcharakters des Ekstemas nichts anderes als d ie Einheit der Welt überhaupt. "Die ekste matische Einheit des Horizontes der Ze it lichkeit ist ni chts anderes als die zeitliche Bedingung d er Möglichkeit der W e 1 t und ihre r wesenhaften Zugehörigk eit zur T r a n s z e n d e n z." (MAL 269-270) Oder wie es in "Sein u nd Zeit" formuliert wird: "D ie existenzialzeitliche Bed ingung der Möglich­ keit der Welt liegt darin, daß die Zeitlichkeit als ekstat ische Einheit so etwas wie einen Horizont [Ekste ma) hat ." (SZ 365) Anders au sgedrückt: W enn die Ekstase das "W chin" der Entrückung der Zeitlichkeit ist, dann ist der Horizont als das Ekste ma dieser Ekstase das "Wohinein" dieser Entrückung ( vgl. GP 378 ), u nd z war das "W dünein" in eine "Welt". Da mit tr itt die Möglichkeitsbed ingung der Welt als Zeit schlechthin zutage. Da der ob en dargeleg te Sachverhalt aussch ließlich den Vollzug des Dase ins betrifft, ist d ie Welt primär ein "dase insmetaphysisches" Phäno­ m en. Durch die verschiedenen h cr izontalen Schemata, in die hinein die jeweils in gedoppelter Weise dre ifach abwand elb aren Ekstasen "ent-

75 rücken", sind die entsprechend en Weltsphären in ihren jeweiligen hor izon­ tal-ekstematisch en Be stimmung en entstanden, ja be werkstelligt, ein­ schließlich aller en tschlossenen Existenzmodi und der in der "Vergan­ genheit" des Seins verhafteten " Vorhandenheit" und "Zuhand enheit". Darau s kann ein onto logisch er Schluß gezogen werden: Die Mannigfaltig­ keit des Sei enden e rwe ist sich als das Mann igfache oder als "Deriva­ tionen" der einh eit lichen Zeitigung der Zeitlichkeit, weil Zeitlichkeit die zeitliche Mögli chke itsb edingung der Welt ist. Oder u mgekehrt ausge­ drückt: Die Zeitigung der Zeit lichkeit erweist sich als Einh eit des Ma m igfach en.

Auf die Tatsache, daß die Zeit lichkeitsthematik und die damit zusamm enhängenden Begriffe wie "Ze itigung", "Schema", "Horizont", "Ekste ma" u sw. letztlich au f die Weltthematik bezogen sind, deu ten dJrch Begri ffe wie "Wel tei ngang" oder "wei ten" hin (MAL 219, 270; VWG 44 ). Diese Sachlage hat Heidegger im Aufsatz "Vom Wesen des Gru ndes" u nd in seiner im Somme rsemester 19 48 gehal tenen "Logik­ Vorlesung" e ingeh end dargelegt. Dort heißt es: ''Das Ekstematische zeitigt sich s chwingend als ein Wel ten; nur sofern dergleichen w ie ekstatische Sch wingung als je eine Zeit lichkeit sich zeitigte, geschieh t Welteingang". (MAL 270) Hier wi rd "Weltei ngang" und "Wel ten" im Lich te des im Umkre is von "Sein und Zeit" dominierenden Begriffs "Zeitlichkeit" ges ehen. Dies zeigt an, daß die Ze it lichkeit sthematik der in "Sein und Zeit" angekünd igten Frage nach dem "natürlichen Weltbeg riff." Rechnung trag en so ll. Wenn aber nun daran erinnert wird, daß die Zentralfrage des Denkens Heide ggers im U mk re is v on "Sein u nd Zeit" eine ontologische ist, dann erhebt sich die Frage, ob die Ina nspruchnah me des Begriffs "Weite ingang" etwas Positives zu Heideggers Motiv einer Ontologiebildung beitragen kann oder nicht. Wi e schon dargelegt, erwe ist sich die "Zeitlichkeit" als ein am Gru ndphä nom en des "Daseins" phänom enal f re ige leg tes Phänom en. Da die "Dase insanalytik" (Funda mentalontologie) der "Seinsfrage" (Funda­ mentalf rage) untergeordnet ist, we rden die Begri ffe "Dasein" und "Zeit­ lichkeit" bezüglich ihre s "ontologischen Status" von diese r ihrerseits noch völlig und.Jrchschaub aren "Seinsf rage" in die Schwebe gebradit. In dieser "ontologischen" Hinsicht sch eint auch der Beg riff "Welteingang" von geringer Bedeutung zu sein. Heidegger kann z war "Welteingang" zusam­ men mit "Zeit igung der Z eit lichkeit" artikulieren und diese als "Urereig­ nis", als "Urfaktum im m etaphysischen Sinne", als "metaphysische Urge­ sch ichte " und als "Ur-zeit" usw. bezeichnen (vgl. MAL 270-274; VWG 39- 44 ), aber in bez ug auf die F rage nach dem "ontologisch en Status" dieser beiden Begriffe kann Heidegger nur zugeben: "Welte ingang ist g egrü ndet auf die Zeitigung der Ze it lichke it. Daß es übe rhaupt so et was wie Zeit lichk eit gibt, ist das Urfaktum im metaphysischen Sinne. De r We l te ingang von Sei ende m ist die Urgeschichte schlechthin". (MAL 270) in diese m Text vergleicht Heidegger Le ibnizens Interpretation der M onade u nd seine Interp retation des Daseins als Zeitlichkeit. Er will aber nicht au f die Frage eingeh en, "i n w i e w e i t m a n

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76 d i e I n t e r p r e t a t i o n d e s D a s e i n s a l s Z e i t l i c h k e i t u n i v e r s a l-o n t o 1 o g i s c h z u f a s s s e n v e r m ö c h t e , e i n e F r a g e , d i e i c h s e l b s t n i c h t z u e n t s c h e i d e n v e r m a g, d i e m i r n o c h v o l l k o m m e n d u n k e l i s t." (MAL 27 1 ) ( 1 1 8*) Heidegger kann deshalb die "Welt", die keineswegs primär als et was V orhandenes konzipiert wi rd, die si ch aber doch als "Etwas" herausstellt , nich t and ers als e i n "Nich ts", als ein "nihil" bezeich nen. Die Welt als "Urgeschich te" u nd als "Urvo llzug" schlechthin kann natürlich nicht ei n nihil negativu m se in. Welches Nich ts kann so lch ein Nichts se in ? Auf diese Frage ant wortet Hei degger: "Die Welt ist dl.s Nichts, das sich ursprünglich zeitigt, das in und mit der Zeitigung Entspringende schlecht­ hin - wir nennen sie daher ms n i h i l o r i g i n a r i u m. 1 1 (M AL 27 2 ) Nun erhebt sich die Schwierigkeit der Heiderggerschen Ontologie noch einmal: W enn ZeitOgung) bz w. Welt (eingang) als U rereignis, als ni hil originarium bezeich net werden, wie ist dann ihre Ur-heit ontologisch faßbar? Läßt sich der ontologische S tatu s der Ze itigung bzw. des Weltei n­ gangs noch weiter erfragen? W orin lieg t die eigentliche Beziehu ng zw isch en "Zeitigung" u nd "Weltei ngang" auf der ei nen Seite u nd de m "Sein" auf der anderen, das Heidegger der Welt- und Zeit th e mat ik überordnet? Ei n spekulativ d.Jrchsichtiger Zirkel im Si nne Hegels fehlt bei Heidegger. Diese Sch wierigk eit h ätte Heidegger aber doch ins reine bring en kö nnen, wenn er "Sei n" u nd "Zeit" ontologisch und deshalb auch "phänomeno logisch" g leich setzte. Solch eine Gleichsetzung von "Sein" u n