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German Pages 36 Year 1939
Table of contents :
Vorwort
DAS
OLYMPISCHE
DORF
DAS
OLYMPISCHE
Unterkunft der Infanterie schule
DEUTSCHER
und
DORF
des L Bataillons des Infanterie - Lehrregiments
KUNSTVERLAG
BERLIN
Die erste Auflage dieses Buches erschien im Jahre 1936 anläßlich der XL Olympiade in 34 Sprachen und wurde den Kampfern aus 51 Landern zur Erinnerung an ihren Aufenthalt im Olympischen Dorf als Gästen der Deutschen Wehrmacht vom Neichskriegsminister Generalfeldmarschall von Blomberg überreicht.
Zweite Auflage 1938 Bilderna chweis: Staatl. Bildstelle 10—12, 15, 17, 28, Charlotte Rohrbach 7, 13, 14, i6, 20, M. Krajewsky 8, 9, i9z 2iz 22z O. Hagemann 4 — 6Z i8z 24,
Hannes Schmidt 23z 25 — 27, Klinke & Co. 2Z 3 (Neg. 43260, 43261 freigeg. durch RLM) alle zu Berlin.
Es lieferten : Das Papier Scheufelen, Oberlenningen; die Druckstöcke Karl Lemke, Graphische Kunstanstalt; den Druck Felgentreff & Co.; den Einband Biblos; alle in Berlin.
Im klassischen Olympia bezogen die jungen Wettkämpfer 3 Wochen vor Beginn der Spiele den geheiligten Bezirks in dem sie
sich abgeschlossen von der Welt für die Kampfspiele vorbereiteten. 1932 wurde dieser Gedanke in Los Angeles durch Errichtung eines „Olympischen Dorfes" von neuem verwirklicht.
Um auch
bei der XL Olympiade den männlichen Teilnehmern fernab vom Getriebe der Großstadt eine ähnliche Einrichtung zu bieten,
hierdurch den natürlichen freundschaftlichen Gedankenaustausch der Nationen zu fördern und das große gemeinsame Erlebnis der Olympischen Spiele in besinnlicher Weise zu vertiefen, gab der Führer und Reichskanzler des Deutschen Reiches Adolf Hitler die Weisung, für 3500 männliche Wettkämpfer eine völlig gleichmäßige Unterkunft zu schaffen. Im Gegensatz zu den leichten Behelfsbauten in Los Angeles forderten die klimatischen Verhältnisse Deutschlands eine beständigere
Bauweise. Deshalb erhielt die deutsche Wehrmacht den Auftrag, die erforderlichen Bauten zu errichten und sie später für eigene
Zwecke auszunutzen. So entstand, 14 km vom Reichssportfeld entfernt, nach den Plänen des Architekten Professor Werner March und des Garten gestalters Professor Wiepking-Iürgensmann das deutsche Olympische Dorf.
Kiefern, Birken und Eichen umrahmen die 140 einstöckigen Häuser. In ihrer Mitte liegt die grüne Dorfaue, an die sich ein ver träumter Waldsee anschließt. Das an seinem Ostrand gelegene kleine Blockhaus enthält das finnische Dampfbad, die „Sauna". Jedes Haus besitzt 10 bis 12 zweibettige Schlafzimmer, Waschräume und Toiletten. Den Mittelpunkt bildet der lichte Tages
raum, der mit seiner jeweils dem schönsten Ausblick zugewandten offenen Terrasse dem geselligen Verkehr der Bewohner dienen
soll. Alle Häuser führen Namen deutscher Städte und sind von den deutschen Kunstschulen mit Wandbildern aus dem Leben oder der Geschichte der Stadt auögeschmückt. Die Namen der Häuser und Straßen sind so angeordnet, daß sie ein ungefähres
Abbild der deutschen Landkarte geben. Dicht an der Zufahrtsstraße breitet sich im Viertelkreis das Kommandostabsgebäude aus. Den oberen Abschluß der Dorfaue bildet das „Speisehaus der Nationen", das jetzt zum Standortlazarett umgewandelt ist und den Namen Olympia-Lazarett er-
halten hat. Als drittes Hauptgebäude erhebt sich auf östlicher Anhöhe das Hindenburghaus, das eine Ehrenhalle für de» ver ewigten Generalfeldmarschall, einen Vortragssaal und eine Reihe von Übungssälen enthält.
Im Nordoften liegt der Sportplatz mit den genauen Maßen des Olympia-Stadions. Ihn begrenzen an seinen Schmalseiten die Sporthalle und die Schwimmhalle mit einer zweiten „Sauna", sowie Brausen und Wannenbädern. Die dem Sportplatz zu gekehrte Glaswand des Schwimmbades läßt sich automatisch bis zur halben Höhe öffnen, so daß das Bad vom grünen Rasen
aus unmittelbar betreten werden kann.
der Infanterieschule und ihrem Infanterie-Lehrregiment ist hier ein neuer Geist eingezogen, der, Hüter und Sach walter aller der unveräußerlichen alten Werte, Dorf und Anlagen mit frischem Leben erfüllt. Ist es doch gerade die Infanterie, die in ritterlichem Kampf Mann gegen Mann aus gleichen seelischen und körperlichen Kräften schöpft wie der Olympiakämpfer. Der ausgesuchten Truppe, die sich des Vorzuges, die schönste Kaserne der Welt zu bewohnen, bewußt ist, sind Aufgaben beson
derer Art gestellt. Es gilt hier, einen befähigten und tüchtigen Führernachwuchs heranzubilden und ihn den Stammtruppenteilen oder anderen Truppenteilen wieder zuzuführen. Unter dem Gesichtspunkt, ein Gleichmaß der Anschauungen und Auslegungen der
Vorschriften für die ganze Infanterie zu schaffen, werden hier, auf Grund an Ort und Stelle im Verbände mit anderen Waffen gefundener Erfahrungen, neue Vorschriften bearbeitet und alte geändert bzw. ergänzt. Außerdem laufen Lehrgänge der verschie densten Arten zur Schulung des Offizierkorps der Infanterie vom Fähnrich bis zum Bataillon-Kommandeur.
Die deutsche Infanterie wird sich ihres alten Ruhmes würdig erweisen. Wir kämpfen »och den alten Streit
Wir fragen nicht, wie stark ihr seid
Ein Mann versaget vier
Wo stehn sie? fragen wir.
^ageplan des Olympischen Dorfes
Kommando-Stabögebaude, Dorfaue mit Bastion
Blick auf das Olympia-Lazarett (ehemals: „Speisehaus der Nationen")
Eingangstor zur Jnfanterieschule
Offizierheim (ehem. Halle der Nationen) der Offizier- und Oberfähnrichlehrgänge der Infanterieschule
Heim der Stammoffiziere der Infanterie schule mit ihrem Inf.-Lehrregiment
Gartenhalle des Stamm-OffizierheimS
Lehrgangs-Offizierheim
Blick von der Bastion auf Kommando-Stabögebäude
Bastion
Blick von der Bastion auf das Olympia-Lazarett
Wohnhauögruppe mit Vorhof im Lazarettgelände
Ein Wohnhaus für zur Jnfanterieschule kommandierte Stabsoffiziere
Sport- und Turnhalle der Infanterieschule mit Lehrregiment
Schwimmhalle der Änfanterieschule mit Lehrregiment
Wohnhäuser an der Dorfaue, Tagesraumseite (Lehrgangsunterkunft für Stabsoffiziere)
Morgenstimmung am Teich
Hindenburghauö (Ehrenhalle)
Hindenburghaus das Hörsaalgebäude der Infanterieschule
Ausblick aus einem Tagesraum auf die D o rfa u e
Ein Schlafraum der
2.
Schützen-Lehrkompanie
Tagesraum im Haus Heilbronn, Wohnhaus für Offz.- und Oberfähnrichslehrgänge
Tagesraum im Haus Marienburg, Wohnhaus für Offz.- und Oberfähnrichslehrgänge
Tagesraum im Haus Heidelberg, einem Wohnhaus der Infanterieschule
Wandbild im Haus Bautzen
Wandbild im Haus Lübeck
Wandbild im Hauö Garmisch-Partenkirchen
Dorfteich mit Sauna, die Brücke liegt auf dem Wege vom Hindenburghaus zum Sportplatz der Jnfanterieschule
DEUTSCHER
KUNSTVERLAG
BERLIN