Botanik [Reprint 2019 ed.] 9783111447339, 9783111080260

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Botanik [Reprint 2019 ed.]
 9783111447339, 9783111080260

Table of contents :
Vorrede
Inhalt
Einleitung
Erster Theil. Organographie
Cap. I. Elementarorgane der Pflanzen
Cap. II. Ernährungsorgane der Pflanzen
Cap. III. Fortpflanzungsorgane der Pflanzen
Cap. IV. Lebenserscheinungen im Entwickelung- vorgange des Individuum
Cap. V. Verhältniß der Pflanzen zu Raum und Zeit
Zweiter Theil. Syftemkunde
Erste Abtheilung. Kryptogamische oder acotnledonische Familien
Zweite Abtheilung. Monocotyledonische oder einsamenlappige Familien
Dritte Abtheilung. Dicotnledonische oder zweisamlappige Familien
Erster Anhang. Uebersicht der in Deutschland wilden und verwilderten Gistgewächse
Zweiter Anhang. Uebersicht der angeführten Gattungen nach dem Systeme von Lianné
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Grun-riH der

Naturgeschichte für

Real- und höhere Bürgerschulen von

Dr. Carl Bischoff, Lehrer an der Königstädtischen Realschule ;u Berlin.

Erste Abtheilung.

Botanik.

Berlin, 1852. Druck und Verlag vo« Georg Reimer.

Eöie alle übrigen Zweige der Wissenschaft, so leiden namentlich auch die Naturwissenschaften eher an einer Ueberfüllung, als an

einem Mangel an Lehrbüchern für Schulen. Die bedeutende Zahl solcher Bücher aber, und die allgemeine Erscheinung, daß selten ein Lehrer durch die vorhandenen sich befriedigt fühlt, ist ein Be­

weis, daß dieselben noch Manches zu wünschen übrig lassen und daß sie dem Zwecke, den Schüler leicht in das Reich der Natur einzuführen und ihm ein übersichtliches Bild derselben zu geben, nicht in dem erwarteten Grade entsprechen. Der Grund mag theilweise in der Anordnung liegen, durch welche bei den soge­ nannten methodischen Lehrbüchern der Stoff methodisch zerrissen wird. Der Lehrer muß Methode haben, er mag und muß vom Leichteren zum Schwereren fortschreiten; dem Schüler auf den verschiedenen Stufen aber verschiedene Lehrbücher in die Hand geben, ist durchaus unzweckmäßig. Er wird in keinem derselben heimisch, abgesehen davon, daß Lücken in dem einen, Wiederholun­ gen in dem anderen CursuS nicht zu vermeiden sind. Der Fehler der Lehrbücher, denen die allein richtige, systematische Anordnung zu Grunde liegt, ist darin zu suchen, daß sie mehwoder weniger bloße Namenverzeichnisse sind, denen bei jedem Namen eine trockene Diagnose beigefügt ist. Sie werden in der Botanik florenartig, und machen um so größeren Anspruch auf Brauchbarkeit, je mehr SpecieS einer Gattung sie aufgeführt haben. Daö aber, was dem Schüler, außer der allgemeinen Entwickelung des Geistes, aus den naturgeschichtlichen Lehrstunden für das Leben bleiben soll, sind nicht die in dem Buche gegebenen dürftigen Beschreibungen

IV

B » r r e d «.

der einzelnen Gattungen und Arten, sondern eine allgemeine An­ schauung vom inneren Bau und Leben der Pflanze, also die Ana­ tomie und Physiologie; die allgemeine Anschauung der äußeren Gestalt und Bildung der Pflanzen, also die Beschreibung der Fa­ milien ; das Verhältniß der Pflanzen zu Raum und Zeit, also die geographische Verbreitung der Pflanzen und die Entwickelung der Vegetation unsere- Erdballes von dem Auftreten der ersten Orga­ nismen bis auf die Jetztzeit; endlich das Verhältniß dieser oder jener Pfianzengruppe oder Pflanze zu den übrigen Organismen, namentlich aber zum Menschen, also die medicinische, ökonomische oder technische Anwendung der Pflanzen. Alles Sachen, die in den meisten unserer bisherigen Schulbücher entweder geradezu fast mit Sorgsamkeit ausgelassen, oder die im günstigsten Falle doch nur höchst dürftig behandelt wurden. Dies sind die Grundsätze, aus denen vorliegender Grundriß der Naturgeschichte hervorging, dessen Bearbeitung zu unternehmen ich kaum gewagt haben würde, wenn ich nicht durch den Director und Prof. Hrn. Dielitz dazu aufgefordert und ermuntert worden wäre. Ob diese meine Grundsätze die richtigen seien, und ob ih­ nen gemäss überall daö Richtige und Nothwendige hervorgehoben ist, muß dem unpartheiischen Urtheile Sachkundiger überlassen blei­ ben. Daß der Stoff dem Manne von Fach bekannt sein muß und nichts Neues bieten kann, versteht sich von selbst. Dasselbe gilt von -den an manchen Stellen wörtlich benutzten Quellen, deren namentliche Anführung ich mir demnach erspare. Zoologie und Mineralogie, in ähnlicher Art bearbeitet, werden schnell folgen.

$.1—2......................................................................................

Eiinleitung.

Erster Theil. Cap. l.

1. 2. 3.

1

Lrganographie.

Elcmentarorgank der Pflanzen.

Die Zelle. $.3-6.................................................................................. Die Gefäße. $.7-8.............................................................................. Die Gewebe der Pflanzen. $. 9...........................................................

1 3 3

Eap. 11. Ernährung-organe der Pflanzen. 1. 2. 3. 4.

Allgemeine». $.10.................................................................................... Wurzel. $11-14.................................................................................. Stamm. $.15-24................................................................................. Blatt. $. 25—35..................................................................................... Ernährung-prozeß. $. 36 — 39.............................................................. Cap. in.

1. 2. 3.

4 4 5 9 13

Fortpflanzung-organe der Pflanzen.

Die Blüthe. $.40—58.......................................................................... 15 Die Frucht. $.59 — 61..................................................................................26 Der Samen. $.62—64........................................................ . . 28

Eap. IV.

iebrn-erfcheinungen im Entwicklung-vorgänge de- Individuum.

1. 2.

Da-Keimen. $.65—67........................................................................ Krankheiten der Pflanzen oder Pflanzenpathologie. $. 68 — 72. .

1. 2.

Pflanzengeographie. $.73 — 81...................................................................34 Geschichte de- Pflanzenreichs. $.82 — 83........................................... 41

Eap. V.

30 31

Verhältniß der Pflanze zu Raum und Zeit.

VI

Inhalt. Seite

Zweiter Thell. Syftemkuude. Einleitung, §.84 — 85..................................................................... Da- Linnvische System. §.86—88.................................................. Da- natürliche System von Jusfieu. §.89......................................

43 43 46

Beschreibung der wichtigsten Pflanzenfamilien. Erste Abtheilung. Kryptogamische oder acotyledonische Familien. . . 48 Zweite Abtheilung. Monocotyledonische oder einsamenlappige Familien. 53 Dritte Abtheilung. Dicotyledonische oder zweisamenlappige Familien. 69 Erster Anhang. Uebersicht der bei unS wild wachsenden oder verwil. derten Giftpflanzen nach den Familien geordnet.................................. 127 Zweiter Anhang. Aufzählung der angeführten Pflanzen nach dem Linneischen Systeme........................................................................... 132

Einleitung. Unterschied von Thier und Pflanze. 8-1.

Thiere sind Organismen mit Magen, Mundöffnung, will­

kürlicher Bewegung, Empfindung; Pflanzen sind orgamsirte aus viele« Individualitäten zusammengesetzte Wesen, ohne Magen, ohne willkür­ liche Bewegung, meist ohne Empfindung. Auf de« untersten Stufe« schwankt der Begriff von Thier und Pflanze.

Eintheilung der Botanik. §.2. Botanik, Pflanzenkunde, betrachtet die Pflanze ent­ weder als Individuum, nach äußerem und innerem Bau und nach de« Verrichtungen der Organe und heißt dann Organographie (Ana­ tomie und Physiologie, Organologic); oder in ihrer Stellung nach Außen, und zwar entweder zu den übrigen Pflanzen: Systematik, oder zum Menschen und Thiere: angewandte Botanik, oder end­ lich zum Erdkörper: Pflanzengeographie.

Erster Theil. Organographie.

Cap. I.

Elementarorgane der Pflanzen. 1. Die Zelle. Arten der Zellen.

§. 3. Alle Theile der Pflanze sind aus Zellen, oder aus diesen u«d Gefäßen zusammengesetzt. Die Zelle, ein ursprünglich rundes, Helles, mit Flüssigkeit erfülltes, structurloseS Bläschen, hat die Eigenschaft, Lisch off, Naturgeschichte. I. \

2

Erster Theil. Organographie.

obgleich ohne jede bemerkbare Oeffnaug, Flüssigkeiten und Gase durch EndoSmose und EroSmose in sich aufzunehmev, sobald die innere und äußere Flüssigkeit von ungleicher Dichtigkeit sind. Lose Zellen be­ halten ihre runde Form (Merenchym); durch gegenseitigen Druck wer­ de» sie eckig, namentlich würflig oder dodecaedrisch, doch auch tafel­ förmig, oder prismatisch (Parenchym) oder langspindelförmig, mit den spitze« Ende» schief aneinandergelegt (Prosenchym); endlich sehr lang gestreckt und dickwandig (Pleurenchym, Baströhren).

Inhalt und chemische Zusammensetzung der Zellen. 8. 4. AuS dem, Zucker, Gummi, Schleim, Eiweiß, Säuren, Al­ kalien und Salze enthaltende» klaren Zellsaste, der meist «»beweglich, oft aber (Cliara) rotirend ist, scheiden sich als Neubildungen durch Zellenthätigkeit: Zellenkerne (Cytoblasten), grüne Zellsaftkügelchen (Chlorophyll, Blattgrün), Farbstoffe, Stärke, Schleimkörnchen, Oeltropfen, Membranstoffe und Krystalle aus. Die wichtigsten Farbstoffe nächst dem Chlorophyll sind das aus diesem entstandene Anthoranthi« oder Blumengelb und Anthocyan oder Blumeoblau, die die blaue und gelbe Farbenreihe der Blumen, so wie die Herbstfärbung der Blätter, wohl auch die Färbung der reifen Früchte bedingen. Beide könne« zwar in Roth «nd Weiß aber nicht reines Gelb in Blau und umge­ kehrt in der Blume übergehen. Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Kohlenstoff sind die wesentlichen chemischen Bestandtheile, aus denen die Zelle «nd ihr Inhalt, also die Pflanze überhaupt, besteht; doch auch Chlor, Jod, Brom, Schwefel, Phosphor, Kiesel, Kali, Natron, Kalk, Magnesia, Thonerde, Eisen, Mangan kommen in de» Pflanzen in verschiedener Menge vor. Wachsthum der Zellen. §. 5. Durch die in die Zelle aufgenommene», gelöste« Stosse wird diese vergrößert und durch Ablagerung des ausgeschiedenen Mem­ branstoffes in der Richtung einer Spirale verdickt. Dehnt sich die Zelle «ach der Ablagerung noch weiter aus, entstehen Spiralfaserzellen. Kanäle durchsetzen ost die BerdickungSschichten, wenn diese stärker wer­ den, radial und erhalten die Communication zwischen den Nachbarzellen (getüpfelte und netzförmige Zellen).

Vermehrung der Zellen. 8. 6. Die Entwickelung der Zellen ist entweder Urbildung', mdem sich neue Zellen in einem stickstoffhaltigen, structurlosen BildungSschleime bilden (Hefe) oder Vermehrung derselben, indem sich jene gebildeten Zellen durch Bildung neuer Zellen in ihnen und Resorption der Mutterzelle, oder durch Abschnürung der alten Zelle in zwei neue, die nun weiter wachsen, vervielfältigen.

Elementarorgane. Gefäße, Gewebe. 2.

3

Gefäße.

Entstehung der Gefäße. $. 7. Die Gefäße entstehen durch Aufzehrung.der Zwischenwände senkrecht übereinander stehender gestreckter Parenchym zellen; haben da­ her ursprünglich eine durchsichtige, homogene, später wohl durch Ablageruvgen verdickte Haut.

Spiralgefäße. §.8. a. Spiralgefäße (abrollbare, unabrollbare, Ringgefäße, »eßförmige Gefäße, Treppengänge, getüpfelte Gefäße). Einfach, «uverästelt, mit einer freien, oder ganz, oder theilweise «mgewachsene», bandförmigen Spiralfaser im Innern. In der Jugend stets, im Alter nur periodisch Säst, sonst aber luftführend (ebenso wie das Parenchym und die Baströhren).

Milchsaftgefäße. §.8a. b. Milchsaftgefäße. Einfach oder verzweigt, führende» trübe», gefärbten (oder ungefärbten), aus einem Gemenge verschiede­ ner, oft energisch wirkender Stoffe zusammengesetzten Milchsaft, der in ihnen lebhaft circulirt (Cyclose), dessen Bestimmung aber noch un­ bekannt ist. Er ist von großer Wichtigkeit in der Medicin und Tech­ nik: Opium von Papaver, Euphorbium von Euphorbia, Aatschargift V0N Antiaris toxicaria, Gummigutt V0N Guttifera vera U. 6. Pflanzen, Kautschuk V0N Siphonia elastica U. a. Pfl., Milch V0M KuhbaNM, Galactodendron utile. 3.

Gewebe der Pflanzen.

Zellgewebe, Epidermis, Cuticula, Intercellulargänge, Gefäßbündel. tz. s. Durch Bereinigung der Elementarorgane entsteht das Ge­ webe der Pflanze«: Zellgewebe, Fasergewete und Gefäßgewebe. Bei allen Pflanzen bildet das Zellgewebe die Hauptmasse (zuweile« die Gesammtmaffe: bei jungen, noch in der Bildung begriffenen Theilen, und bei vielen Kryptogamen, wie Pilzen, Flechten, Algen, als Lager, thallus). Die äußerste Schicht des Zellgewebes ist die verdickte, durch Spaltöffnungen (stomata) mit der Luft communicirende, zuweilen noch von der cuticula bedeckte Oberhaut, epidermis, die mit Haa­ re«, Stacheln und Drüsen, Erhebungen einzelner EpidermiSzellea, besetzt sein kann. Zwischenräume zwischen den einzelnen Zellen heißen Jntercellulargänge, die sich oft erweitern zu Luft-, Balsam-und Harz-Höhlen oder Canälen. Bei den Moose« tritt zum Zellgewebe »och Fasergewebe; bei den höheren Pflanzen vereinigen sich jene drei Gewebe so, daß die Faserzellen und Spiralgefäße zu Gefäßbündeln 1*

4

Erster Theil. Organographie.

zusammentreten, die die Längenare der Pflanze einnehme» und umge­ ben sind vom Zellgewebe. Die Gefäßbündel dienen (zeitweise) zur Leitung der rohe« Nahrungssäfte, da- Zellgewebe zur Ausbildung desselben.

Cap. II.

Ernährungsorgane der Pflanzen.

Zusammengesetzte Organe. §. 10. Aus der Zusammensetzung der Elementarorgane der Pflan­ zen, von denen die Zellen im thallus der niederen Pflanzen selbststän­ dig auftreten, bilden sich bei den höhere« Pflanze« die zusammenge­ setzte» Organe und zwar durch die Gegensätze von Obe» und Nute», Jane« und Außen: Stamm und Wurzel als Arenorgane, Blatt, Blüthe, Frucht und Same als Anhangsorgane. Wurzel, Stamm und Blatt sind Ernährungsorgane, Blüthe, Frucht und Same Fortpflanzungs­ organe.

1.

Die Wurzel.

Pfahlwurzel, Rebenwurzel, Luftwurzel, Ptlzwurzel. §. 11. Die Wurzel (radix), in der Regel in die Erde oder in Wasser versenkt, selten in die Luft gehend (Orchidee», Epheu)*), meist ver­ zweigt, selten einfach, tritt hauptsächlich in 3 Modifikationen hervor, die im Allgemeinen den 3 Hauptabtheilungen der Pflanzen entspreche«. BeidenDicotyledone« (Moorrübe, unsre Bäume) die Pfahl Wurzel, ein bis an die Spitze erkennbarer Wurzelstamm, der mit vie­ len verzweigten Wurzelästen besetzt ist; die feinsten Zweige heißen Wurzelzasern und sind mit den Wurzelhaaren besetzt, deren obere Schicht, ein unregelmäßiges Zellgewebe, früher fälschlich Wur­ zelschwämmchen genannt wurde. Bei den Monocotyledonen (Palmen, Gras, Zwiebel) die Nebenwurzel oder Büschelwurzel, eine Vereinigung gleich star­ ker oder gleich dünner Wurzel», die sämmtlich a»S dem Grunde deS Stammes hervorgehen, eine Pfahlwurzel nicht zeige«, sich wenig ver­ ästeln. Sie entsteht auch aus allen andern Pflanzentheilen, und tritt auch bei den Dikotylen auf, am Grunde, wen» die Pfahlwurzel abge­ storben ist (Succisa pratensis), oder am Stamme (Luftwurzeln des Epheu, der Orchideen, der Rhizophora Mangle; letztere bis 100' lang, gehe» von den Aeste» zur Erde, Wurzel« wieder, bilden neue Bäume und endlich einen undurchdringlichen Wald).

*) Oder in das Gewebe anderer Pflanzen (rad. notha, falsche Wurzel der Schmarotzerpflanzen).

CrnShrungSorgane. Wurzel, Stamm.

5

Bei de« Acotyledouen (Pilzen, Flechte», Wgen, Mposen) ei» verfilztes, fadenförmiges Gewebe, znweilen nnr eine Sangscheibe, also keine eigentliche» Wurzeln.

Formen der Wurzel. §. 12. Auf den DimenfionSverschiedenheiten der Pfahlwurzel, wie der Rebenwurzel beruht die Unterscheidung in haarförmi'ge, fadenför­ mige, wurmförmige, walzenförmige, spindelförmige, rübenförmige, kno­ tige, knollige, handförmige Wurzeln. Bildung und Bau der Wurzel. $. 13. Die Wurzel entwickelt sich a«S dem Würzelchen (radicula), deS Embryo, indem im ihm fich zwischen BafiS und Spitze fortwährend »eue Zellen bilden, die Spitze dadurch nach unten schieben, so daß BafiS und Spitze der Wurzel die ältesten Zellen enthalten. Wo das Würzelchen fehlt, also bei den Stämmen, oder nicht zur Entwickelung kommt (Monocotyledoaen), entsteht eine kleine, kegelförmige Gruppe bildungsfähiger Zellen, die fich verlängert, durch die Rinde hervor­ bricht, und zur Nebenwurzel ausbildet. Die Gefäßbündel der Wurzel bestehe» meist aus getüpfelten Spiralgefäßen und dünnwandige«, in einen Kreis gestellten Zellen, die an der Spitze so zusammen rücken, daß alles Parenchym in der Mitte verschwindet. Da das Mark so wenig entwickelt ist, oft ganz fehlt, so ist dafür die Rinde sehr ent­ wickelt, zeigt oft Bastbündel und Lebenssaftgefäße und enthält viele Ablagerungen organischer und unorganischer Stoffe. Verrichtungen der Wurzel. 8.14. Die Wurzel ist Haftorgan und Ernährungsorgan; letzte­ res vorzüglich durch die Worzelzasern und Wurzelhaare. Alle Nahrung »'m flüssigen Zustande ausgenommen, dann aber selbst Gifte. Haupt­ nahrung ist Wasser mit Kohlensäure und Ammoniak.

2.

Der Stamm.

Formen de» Stammes. 8. 15. Stamm ist die Fortsetzung des Wurzelstammes; durch Be­ ziehung zu Luft und Licht weit mannigfaltiger gebildet als die Wurzel. Er ist entweder mehr oder weniger wurzelähnlich, caudex, Stock, oder wirklicher Stamm im engeren Sinne, eaulis, Stamm. Zum Stock gehören: Zwiebel, Bulbus, Knolle, tuber, Wurzelstock, rbizoma, Knollenstock, cormus, zum Stamm dagegen: Moosstengel, sureulu,, Halm, culmus, Palmenstamm, cauloma, Stengel, eaulis, Hvlzstock, truncus.

6

Erster Theil. Organographie.

Rebenachse» oder Neste und Knospen. $. 16. Der Stamm oder die Hauptachse ist selten einfach bist zur Blüthe, meist mit Aesten besetzt, deren Verhältniß zur Hauptachse, na» mentlich deren Richtung bad Ansehen der Pflanzen bestimmt. Die Rebenachsen oder Aeste entstehe» aus Knospen, die als GipfelknoSpeu, AchselkaoSpen oder RebenknoSpen am Ende der Achse, in der Achsel eines Blattes »der an jedem anderen Theile des Stammes entstehen, von Außen mit schützenden Deckschuppe« besetzt sind, und sich beim Wachsthum auSeinanderschieben. Eine Verkürzung der Nebenachsen läßt die Blätter als Blätterbüschel sämmtlich aus einem Punkte ent» spn'ngen (Berberis, Pinus Larix), eine Verkümmerung derselben bildet den Dorn (Prunus Spin). Die Sprossen, stolones, und deren Abar­ ten: Schoß, Ausläufer und Stocksproffe sind Arten von Nebenachsm. Die Knospen und die Nebenachse» sind die eigentlichen, nur äußerlich zu einem Hanfe» verbundenen Individuen der Pflanze, haben deshalb die Fähigkeit, von den andern getrennt, sich selbstständig weiter zu ent­ wickeln, worauf die Operationen des OknlirenS, Pfropfens und AbscokcuS beruhen.

Sau des Stammes und seine WachSthumSwetse im Allgemeinen, t. 17. Der innere Bau des Stammes, unabhängig vom äußere» Ansehn, beruht auf der Anordnung und Beschaffenheit der Gefäßbün­ del. Auch hier tritt der Unterschied der Hauptpflanzengruppe» scharf hervor, indem die Acotyledonen meist ganz ohne eigentlichen Staun», wenigstens ohne Gefäßbündel, bleiben, die Monocotyledone» unregel­ mäßig gestellte, die Dicotyledonen regelmäßige Gefäße zeige«. Bau de- DicotpledonenstammeS. $. 18. Det Dicotpledonenstamm ursprünglich nur aus Zellen be­ stehend, zeigt bald Gefäßbündel, die im Querschnitt keilförmig sind, »ach inne« aus einem Holztheile »ach außen aus Bast bestehen; zwi­ schen beide« liegt eine Schicht bildungsfähigen Gewebes (Cambinm). So bleibt er meist im einjährigen krautartige« Stengel, und im aus­ dauernden Stengel im ersten Jahre. Zuweilen verwachsen schon beim Krautstengel, sicher aber beim mehrjährigen Stengel zu Ende deö Jah­ res oder im Anfänge des folgenden die Holzbündel zu einem hohle» Cylinder, der Markscheide. Aus dem Cambinm erzeugt sich in jede« Jahre eine neue Schicht Holzbündel, die zu Jahresringen verwachse», aber durchsetzt sind von den Markstrahle», den zwischen de« einzel»e« Gefäßbüudel« liegenden Resten des Mark «nd Rinde verbindende« Parenchyms. Die inneren, älteren Schichten heißen Kernholz, die änßere», jüngeren Splint. Das Mark, aus saftige», später ans trocknenden, lnftsuhrenden Zellen bestehend, zeigt nach der Pflanze ver­ schiedene Stärke; kann in der Folge zerstört werden (hohle Stengel).

Sruihruugsorgane. ©temm.

7

Stufet ist der Stamm von der Rinde umgeben. Sie zeigt ebenfalls 3 Schichten: die ansere zellige Korkschicht mit der Oberhaut, die mitt­ lere grüne Zellschicht, deren Zellen nicht bloß viel Chlorophyll, son­ dern auch ätherische Oele, überhaupt die in der Rinde wirksamen Stoffe enthalten, und die innere Bast schicht, aus sehr langen, feinen, ge­ schlängelten Prosenchywzellen von großer Zähigkeit bestehend und ost von Milchsaftgefäßen begleitet. Jede dieser Schichten kann stch vor­ zugsweise entwickeln; so bei Quercus suber (Korkeiche) die Korkschicht, bei Pinus (Kiefer) die grüne Zellschicht (hier Borke bildend), bei Tilia (Linde) die Bastschicht (zur Darstellung des Bastes benutzt). Wachsthum des DicotpledonenftammeS. $. 19. Das Wachsthum in die Länge wird durch eine TerminalknoSpe, und wenn diese fehlt, durch eine ArillarknoSpe vermittelt; die Verdickung aber geht vom Cambium aus und zwar entsteht gleichzeitig eine Holz- und Rindenschicht, so daß also von den Holzschichte» die äußersten, von den Rindenschichten die innersten die jüngste» find.

Verrichtungen deS Stammes. $. 20. Der rohe Nahrungssaft verbreitet fich durch CndoSmose itt ganzen Körper, namentlich aber dahin, wo in Folge der Verdun­ stung oder der Neubildungen viel Saft verbraucht wird, also uach der Spitze und nach dem Umfang des Stengels. Daher gleichzeitig eine aufsteigeude und seitliche, aber nur unter gewissen Umständen und ans kurze Strecken eine rückgängige Saftbewegung. Die Schnelligkeit deAufsteigenS richtet fich nach dem Verbrauch und «ach der Conceutratio» des ZellsafteS. Die Aufnahme des Saftes ist bei unö periodisch (Frühjahrstrieb und Augusttrieb), in den Tropen meist ununterbrochen, daher dort auch die Bildung von Jahresringen unklar. Ob der Gast in den Gefäßen hauptsächlich aufsteige, oder in den Zellen, die gerade durch die stärkere Saftströmung in ihnen in die Länge! gezogen," zu Gefäßen umgewandclt und dadurch zur ferneren Saftführung geradezu untauglich gemacht werden, ist noch immer nicht ausgemacht.

Bau des MonocotpledonenstammeS. $. 21. Im Monocotyledvnenstamm erscheinen die Gefäßbündel ge­ sondert, zerstreut, nach Außen zahlreicher, »ach Innen oft fehlend, dann der Stengel durch Verschwinden des Zellgewebes oft hohl. Sie be­ stehen aus einem inneren Holztheile und äußeren Basttheile, getrennt durch eine Cambiumschicht. Die Gefäßbündel vermehre» sich von der Peripherie aus fortwährend, nähern sich mehr und mehr, ohne sich zu verbinde«. Die äußeren, jüngeren, sind dünner, stehen gedräugter. Die Trennung in Mark, Holzringe und Rinde fehlt hier; es sind nur

s

Erster Theil. Organographte.

Gefäßbündel, die »en Parenchym umgeben sind. Im Juneru einzeüte Holzbündel, daher viel Parenchym, der Stamm weich; im Aenßern viele Holzbündel, daher wenig Parenchym, der Stamm also hart.

Wachsthum des RonocotyledonenstammeS. 8. 22. Die Gefäßbündel verlaufen entweder gerade, der Achse ziemlich parallel (Gräser), ober die an der Peripherie aus den Blät­ tern und Knospen scheinbar hervortretenden Gefäße begeben sich sofort nach der Mitte, wenden sich mit einer Krümmung nach Unten wieder auswärts, wobei sich die höher an der Achse entstandenen mit den tie­ fer entspringenden fortwährend kreuzen. Sie verlaufen endlich mit ihren faserartigen Spitzen unter der oberflächlichen Parenchymschicht, und bilden da oft eine Art Scheide, die fälschlich für Rindenbast ge­ halten wurde. Da die Gefäßbündel nie auf gleicher Höhe entsprin­ gen, nach Unten dünner werden, und endlich aufhören, ohne die Basis des Stammes zu erreichen, so erfolgt eine Verdickung des Stengels nach anten gar nicht, oder nur im geringen Grade. Bau des Kryptogamenstammes. 8. 23. Der Kryptogamenstamm zeigt nach den einzelnen Familien einen oft sehr verschiedenen Bau. Bei Algen, Flechten und Pilzen fehlt der Stamm ganz und gar nnd wird durch daö Algen-, Flechten­ oder Pilzlager, tlmllus, vertreten, dessen Form und Bau sehr verschieden ist. Der MooSstengel erscheint einfach oder verästelt, beblättert, be­ sieht nur auS Zellen, von denen jedoch die in der Achse liegenden lang­ gestreckt, oft prosenchymatisch sind und eine Art Gefäßbündel bilden. Aehnlich bei Lebermoosen und Lycopodiaeeen. Bei den Farren ein über- oder unterirdisches, schuppiges Rhizom, welches in andern Fälle« aufsteigend sich bis 30' hoch erhebt, an der Spitze Blätter treibt, und mit Blattbasen oder deren Narben oder Nebenwurzeln bedeckt ist. Es besteht aus grünlichem Parenchym und mehreren in ein oder mehrere Kreise gestellten oft maschenartig verwachsenden Gefäßbündeln, deren Gefäße Ringgefäße oder Treppengefäße sind. Anhang. Die Festigkeit und Heizkrast deS Holzes. 8. 24. Bei den Pflanzen findet man alle Grade der Festigkeit, vom zartesten Schimmel an, bis zum Eisenhvlz, das auch mit guten Werkzeugen kaum zu bearbeiten ist. Untersuchungen darüber ergaben, daß auf Bergen und auf freiem Felde gewachsene Bäume festeres Holz hahen, als die in Ebenen und Wäldern'; daß der oft dunkler gefärbte Kern fester, schwerer und dauerhafter ist, als der hellere Splint; daß Bäume, die nach dem Fällen in Wasser lagen, wieder getrocknet, fpekififch leichter waren, als vor dem Trocknen nicht ausgelaugte; daß sie

ErnShrungSorgane. Stamm. Blatt.

9

«ach dem Aaslaugen viel mehr in der Breite eiotrockuen, als eS sonst der Fall ist; daß also Flößholz dem ander« an Güte nachsteht; Kiefern­ holz verliert durch daS Flößen z. B. bis S pCt. an Volumen; endlich daß das Holz im Allgemeinen um so trockner ist, je schneller Bäume wachsen. — Die Heizkraft der Holzarten ist verschieden. Bei gleichem Gewicht geben die weichen und harzigen Holzarten, wegen Entbindung einer größeren Menge von KohlenwafferstoffgaS eine schnellere und in­ tensivere Hitze, als die specifisch schwereren harten Hölzer, diese dage­ gen eine anhaltendere «nd gleichmäßigere Hitze, erstere daher tanglicher für Flammenfeuerungen, Glashütten u. s. w>, letztere für Keffelfeuenmgen «nd eiserne Oefen. Die aus Holz dargestellten Kohlen haben an 66 pCt. weniger Heizkraft, wegen der beim Verkohlen entwichenen Gase, die zur Heizung viel beitragen.

3.

Das Blatt.

Begriff deS Blattes, Entwickelung, Dauer und Farbe desselben. §. 25. Blätter sind Seitenorgane der Pflanze, die gleichzeitig mit der Pflanzenare, aber im Gegensatz zu ihr entstehen, meist flächenförmig gestaltet sind, und ein begrenztes Wachsthum haben. Anfangs nur kleine seitliche Fortsätze der Are, auS Parenchym gebildet, entwickeln sie sich viel schneller alö diese, auS der sie sich herausschieben, «nd so an der Basis, nicht wie die Are an der Spitze wachsen. Wie daS Maaß ihrer Entwickelung, so ist auch ihre Lebensdauer sehr beschränkt, so daß sie meist schon im ersten Jahre, wenigstens nach einigen Jahre» auS dem organischen Zusammenhänge mit der Are treten, abfallen oder ab­ faulen, und sich nicht wieder erzeugen können, sonder» durch neue Blät­ ter an andere» Stellen ersetzt werden. Die im Allgemeine» grüne Farbe der Blätter bildet sich erst unter dem Einflüsse deS Lichtes auS; Pflanzen in Kellern gezogen bleiben weißlich. Die grüne Farbe scheint vorzüglich durch Zersetzung der Kohlensäure zu entstehen; Pflanzen, die diese nicht zersetzen können, Lathraea, Pilze, die meisten Flechten «nd viele Algen werden nicht grün. Durch die abnehmende LebenSthätigkeit im Herbste wird die Farbe der Blätter in gelb, roth, braun verändert, ebenso aber auch durch Jnscctenstiche und Schmarvtzerpilze. Manche krankhafte Pflanzen zeigen weiß gesprenkelte Blätter; bei an­ deren sind gelbe und rothe Streifen, rothe Färbung der untere» (im Allgemeinen immer heller gefärbten) Blattfläche typisch. Die Blumen­ deckblätter «nd Kelchblätter nehmen oft die Farbe der Blumen an. Theile des Blattes. Die Blattscheide. $. 26. Drei Haupttheile sind am Blatte zu unterscheiden: die Blattscheide, vagina, der Blattstiel, petiolus, und die Blattfläche, lamina. Diese Theile brauchen nicht alle gleichmäßig ausgebildet z«

10

Erster Theil.

Organographte.

sei«; »st entwickelt sich ei« Theil vorherrschend auf Koste« der lieht»

gen.

Der Grundtheil des Blattes zunächst der Achse heißt Blatt­

scheide.

Sie umschließt die Achse röhrenförmig «ad verwächst nicht

selten ganz oder theilweise mit derselbe». Die frei bleibenden Stücke bilde« dan« die stipulae, Nebenblättchen, die in der Regel z« beide» Seiten deS Blattstieles stehen, jedoch auch verwachse» könne« ««d so ei« gegeuüberstehendeS oder ein achselstäadigeS Nebenblatt erzeuge«.

Letzteres bei Potamogeton, bei den Gräsern als iigula, bei Polygonum

als ochrea, Tute.

Zur Scheide gehörig ist auch die häutige oder

fleischige Schuppe, squama, die an de» unteren oder unterirdische«

Stengeltheilen erscheint, und die lederartige, häuttge Deckschuppe, pe-

rula, die die Knospen der Bäume von außen umgibt. Der Blattstiel; das Blattstielblatt.

$. 27.

Die Gefäßbündel, indem sie mit Parenchym umgebe» aus

dem Stamme herauSttete», breiten sich entweder gleich anfangs flächen«nd netzartig aus, und bilden das Skelett der sitzenden Blätter; oder

sie bleiben vor ihrer Ausbreitung eine Zeitlang zu

einem

einzige«

Bündel verbunden, als Blattstiel, petiolus, der gestielten Blätter. Die­ ser kann von verschiedener Gestalt und Länge sein, zuweilen so i» ver­ tikaler Richtung verbreitert, daß man ihm einen besondere« Name«,

Blattstielblatt, phyilodium, gab, wie bei den neuholländischenAcacien, wo dann die Blattfläche meist fehlt.

Die Blattfläche. §. 28.

DaS durch Parenchym verbundene Gefäßnetz heißt Blatt­

fläche, lamina.

Sie ist der ausgebildetste und wichtigste Theil des

Blattes «ad fehlt nur, wenn sie durch Blattstieles,

übermäßige Ausbildung des

der Blattscheide oder durch eine« blattartige« Stengel

überflüssig gemacht wird.

Obe« und

unten ist da- Blatt von der

Epidermis mit den Spaltöffnungen (stomata) bedeckt, der lluterfeite viel zahlreicher stehen,

die auf

als auf der oberen, bei den

schwimmende» Blättern der Wasserpflanze« auf der Unterseite ganz fehlen. Verzweigung der Tefißbündel im Blatte.

ß. 29.

Die Gesäßbündel könne« sich vom Blattstiele aus entwe­

der bis zur Spitze des Blattes erstrecke« und nach den Seite« Aeste sende«, die sich wieder verästeln, oder sie theilen sich gleich an der

Basis des Blattes «ad es fetze« sich die einzelnen Gefäßbündel dann mehr oder weniger nach der Mitte convergirend, bis zur Spitze fort.

ES entstehe» so die winkelnervigen Blätter, folia angulinervia, «nd die krummnervige«, f. curvinervia; erstere namentlich bei de« Dicotyledone«, letztere beide« Monocvtyledonea; bei denAcotyledonen

beide Arte».

ErnährungSorga»«. Di« folia angulinervia habe»:

Blatt.

11

a. gefiederte Nerve», nervi

pinnati (fiedernervige Blätter, s. penninervia), wenn der Mittelnerv in gleichmäßige» Abständen Seitennerven auSfchickt; — b. handför­ mige Nerve», n. palmati, (handnervige Blätter, f. palmatinervia), wen» der Nerv dicht an seiner Basis mehre mit ihm gleich starke di»

vergireode Nerve» anSschickt; — c. schildförmige Nerven, nervi peltati (schildnervige Blätter, f. peltinervia), wenn die Gefäßbündel sich a» der Spitze deS Blattstieles in mehre strahlenförmige Hanptnerven theilen, die mit dem Blattstiel einen Winkel bilden; — d. fnßförmige Nerven, n. pedati (fußnervige Blätter, f. pedatinervia); der oft bis zum Verschwinden kurze Mittelnerv sendet vo» seinem

Grunde rechts und links einen starken Seiteunerven aus, der wieder nach Innen starke parallele Nerven schickt, nach Außen aber «»ver­

zweigt ist. Sämmtliche Nerven zweiter Ordnung folgen bei alle« 4 Ar­ te« der Fiedertheilung. Die fol. curvinervia habe« a. znsammeo» neigende Nerven, n. eonvergentes, die entweder der ganze» Länge «ach geboge«, oder «ur an der Bastö leicht gekrümmt, sonst aber dem Ha«pt«erve» parallel sind; — b. anSeinand ergeh ende Nerven,

n. divergentes, welche nach Art der gefiederte« Nerven parallel, u»d ohne sich weiter zu verzweigen, aus einem Hauptbündel hervorgehe«,

welches sich allmälig in die Seitenbündel anflöst, ohne eine« bis z«r Spitz« fortgesetzten Mittelnerven darznstellen. Umriß des Blattes.

8. 30.

Durch diese Bertheilrmg der Nerven wird der «ngemei»

verschiedene Umriß des Blattes bedingt.

Es erscheint in dieser Be­

ziehung linieuförmig bis kreisförmig, anSgerandet, stumpf, zugespitzt

oder stechend, schwertförmig, herzförmig, nierenförmig, spießförmig, pfeilförmig, geohrt oder schief. Liegen die Nerven nicht in einer Ebene, so wird das Blatt fleischig oder znngenförmig. Sitzende Blätter er­

scheinen durch stärkere Entwickelung des Blattgrundes und theilweife Verwachsung desselben mit der Achse; stengelumfassend, durchwachse»,

verwachsen, durchbohrt, herablaufend.

Zertheilung des Blattes. 8. 31.

Die Blattfläche erscheint bald ununterbrochen, indem sämmt­ liche Gefäßbündel unter sich vollkommen durch Parenchym verbunden find (foliutn indivisum), oder,sie ist durch mehr oder weniger tiefe Einschnitte verschiedentlich getheilt (fol. divisum). Bleiben bloß Haaptgefäßbüudel getrennt, so ist daö Blatt einmal getheilt; zwei, drei oder

mehrmals getheilt dagegen, wen« dies zugleich die aus jenen hervor­

gehenden Nebengefäßbündel trifft. Je nachdem bei einmal zertheilte» Blätter» die Gefäßbündel durch Parenchym gar nicht, bloß an der Basis, bis zur Hälfte »der bis über die Hälfte vereinigt bleibe», heißt

12

Erster Theil,

vrganographie.

da- Blatt zerschnitten, toi. sectum, getheilt, fol. partitum, gespalten, fol. fissum, gelappt, fol. lobatum. Die weitere Zertheilang richtet sich natürlich «ach Zahl und An»

ordnnng der Gefäßbündel. Die Zahl der Abtheilungen ist, wegen deMittelnerven, normal sogleich; die mittelste Abtheilnng gewöhnlich die größte, selten kleiner als die übrigen oder verschwindend. Die Hand-, schild- und fußnervigen Blätter erscheinen bei einmaliger Einschneidung: drei, fünf, sieben und mehr lappig, — spalttg, — getheilt, —

zerschnitten.

Zur näheren Bezeichnung setzt man noch da- Wort:

Hand-, schild-, fußförmig vor, z. B. handförmig fünflappig, fol. palroato-quinquelobum bei Epheu, fußförmig fünflappig, f. pedato-quinquefidum bei Geranium palustre. Bon den fiedernervigen Blätter«

gilt dasselbe; es hat z. B. Capsella Bursa pastoris em fol. pinnati partitum, ein ficdertheiligeS Blatt. Untergeordnete Forme» der gefie­ derten Blätter sind da- buchtige, eingeriffene, schrotsägeförmige «nd leierförmige Blatt.

Durch wiederholte Theilung entstehen die doppelt

«nd dreifach handförmig u.s. w. gelappte», gespaltenen, getheilten «ud zerschnittenen Blätter.

Sie verlieren schon ganz' «nd gar das Anseh«

eine- einzige« Blatte- «nd ähneln täuschend einem beblätterten Zweige. Zusammengesetzte- Blatt. 8> 32.

Erhalten die einzelnen Schnitte einen eigene» Blattstiel,

der mit dem freien Mttelnerve« oder bei handförmigen Blättern mit der Spitze de-Blattstiele- gegliedert ist, so entstehen die zusammen­ gesetzten Blätter, fol. composita, deren einzelne Theile, petiolus, petiolulus und foliola heiße«.

Die wichtigsten sind: gleich und ungleich

gefiederte Blätter, fol. pari- et imparipinnata, doppeltgefiederte, f. bi-

pinnata, gezweite, f. geminata, dreizählige, f. ternata, handförmige,

f. palmata.

Biele zusammengesetzte Blätter, aber auch sehr viele ein­

fache nehmen deü Nacht- eine Stellung an, die von der de- Tage­

verschieden ist.

Ma« nennt die- Pflanzenschlaf.

von scheint der Mangel de- Lichte- zu sei«.

Der Grund da­

Unerklärt find bi- jetzt

die in Folge äußerer Reize erfolgenden Bewegungen mehrer Mimosen,

der Benu-fliegenfalle, de- Sonventhaue-, sowie die fortwährenden Be­ wegungen deö bewegliche» Süßklee. Oberfläche und Rand de- Blattes.

§. 33. Der Rand aller dieser Blätter kann nun entweder ohne Einschnitte sein, ganzrandige- Blatt, fol. integemmum, oder gekerbt, f. crenatum (Ausschnitte rund, Einschnitte spitz), oder gezähnt, f. den-

tatum (Ausschnitte spitz, Einschnitte rund), oder gesägt, f. serratum

(Ausschnitte und Einschnitte spitz), oder au-geschweift, f. repandum (Ausschnitte und Einschnitte rund). Die Oberfläche kann kahl, behaart -der drüsig sei«.

16n»rme Blätter. Z. 34. Einige Blätter weichen von dem normalen Ansehn «ehr oder weniger ad. Dahin gehören das verdickte, rankenförmige, stachel­ förmige Blatt, das fchlanchförmige bei Nepenthes destillatoria und das blasenförmige bei Utricularia. Blattstellung. $. 35. Verbindet man die zerstreut stehenden Blätter einer Pflanze so, daß «an, von einem bestimmten Blatte ausgehend, das erste nach rechts oder links oben liegende Blatt, dann das folgende u. f.w. durch eine Linie vereinigt, so bildet diese Linie eine Spirale, auf der sedeS Blatt vom vorhergehenden um einen gleichen Theil deS Stengels ent­ fernt ist. Mau findet an einer Pflanze die Blätter bald sämmtlich in einer Spirale stehend, bald in 2 oder mehreren, die links oder rechts gewunden fein können. Bei den einzelnen Spiralen kommt bald «ach einmaligem, bald nach doppeltem Umgang der Spirale um den Sten­ gel ein Blatt über einem vorhergehenden zu stehen, und da dies in der Regel, von einem bestimmten, als ersten Blatte ausgehend, das sechste ist, so daß also fünf Blätter zu einem sogenannten CycluS oder Wirbel vereinigt find, so folgt, daß der horizontale Abstand eines Blat­ tes vom andern (Divergenz), bei einfpirigen Wirbeln */s, bei zweifpirigen 7, des Stengelumfangs beträgt, also 72" oder 144" Blätter, die eine solche Stellung befolgen, wo also immer nur 1 Blatt auf derselben Höhe der Achse sich befindet, heißen zerstreute, fol. sparsa. Sie finden sich häufig an Bäumen und Sträuchern. Drehen sich da­ bei die Blätter in einer Fläche nach 2 Seiten, so heißen sie fol. bifarta, zweiwendige; stehen die fol. sparsa sehr dicht, so legen sie sich dachziegelartig übereinander, fol. imbricata. Wenn 2 Blattspira­ len auf derselben Höhe an 2 entgegengesetzten Punkten der Achse ent­ springen, und parallel verlausen, kommen ihre Blätter immer paarweise gegenüber zu stehen: fol. opposita, gegenüberstehende Blätter, Syringa, Lamium. Findet der vorige Fall be» Anwesenheit mehrerer Spiralen statt, so entstehen die wirtelförmigen Blätter, fol. verticiliata, Galium, Neri um. Bei den Monocotpledonen sind die Blätter säst immer zerstreutstehend, selten gegenüberstehend oder quirlständig.

4. Der Ernährungsprozeß. Nahrungsstoffe der Pflanzen. 8. 36. Da sich die Pflanze nicht bewegen kann, so muß sie überall ihre- Nahrung antreffen. Sie nimmt dieselbe nicht als einfache Stoffe, Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff auf, sondern als Berbiudungen dieser Stoffe und zwar als Kohlensäure und Ammoniak, die Erden, Alkalien und Metalle aber als Salze. Diese für das Leben

14

Erster theil,

vrganographie.

der Pflanze nothwendigen Stoffe sind überall vorhanden: Kohlensäure im Boden au- der Verwesung von Thier- und Pflauzeustoffen und aus der Zersetzung mehrerer Mineralien, ferner im Wasser and in der Lust. Sauerstoff und Wasserstoff werden namentlich als Wasser, Stick­ stoff nur als Ammoniak aus der Atmosphäre und auö dem Wasser des Bodens ausgenommen. Bon anorganischen Stoffen, die, wie gesagt, nur als lösliche Salze ausgenommen werde», sind Kieselerde, Kalkerde, Dittererde und Kali, sowie Phosphor und Schwefel die verbreitetsten und finden fich in der Asche der meisten Pflanzen in größerer oder ge­ ringer« Menge. Andere Stoffes wie Chlor, Zod und Brom sind nur

an gewisse Pflanzen gebunden. Uebrigenö kenne» wir weder alle Verbtndungen, die die Pflanzen als Nahrung aufnehmen, »och wissen wir, welche Stoffe dieser oder jener Pflanze zuträglich oder schädlich sind, und schließen dies nur aus dem üppigen Gedeihen in diesem Bode«, aus dem Verkümmern der Pflanzen in einem anderen.

Aufnahme der Nahrungsstoffe. §. 37. Wurzel, Stengel und Blatt nehmen an der Ernährung der Pflanze Theil, «nd zwar jedes an allen zum Ernährungsprozeß gehö­ rigen Verrichtungen. Die meist sehr verästelte Wurzel, deren Ober­ fläche durch die Wurzelhaare noch ungemein vergrößert wird, nimmt den größte» Theil der rohen Nahrung in Auflösungen, aber nur eben in solchen, aus der Erde oder aus dem Wasser auf; und zwar besor­ ge» diese Aufnahme nur die jüngsten Wurzelzasern «nd Wurzelhaare, während die älteren Theile für die Aufnahme der Nahrungsstoffe un­ tauglich geworden sind. Der rohe Nahrungssaft, durch Endosmose «nd EroSmose ausgenommen, wird durch dieselbe Kraft, zeitweise auch durch die Gefäße, im Stengel weiter geführt.

Verarbeitung des rohen RahrungSsafteS. §. 38. Nachdem der rohe Nahrungssaft bis in die Blätter ver­ breitet ist, auf diesem Wege aber schon theilweise «marbeitet wurde, tritt er in den Blättern in lebendigere Wechselwirkung mit der atmo­ sphärischen Luft, alü eS im Stamme möglich war. Er nimmt dabei ebensowohl Stoffe, die ihm zur weitere» Verarbeitung nöthig sind, aus der atmosphärischen Luft auf, als er überflüssige Stoffe an diese abgibt. ES sind dies die Prozesse der Ernährung und Athmung. Beide sind nur periodisch. Im Sonnenlichte nehmen die Blätter Kohlensäure auf und zersetzen sie, assimiliren de« Kohlenstoff und geben den Sauerstoff zu­ rück. Zur Nachtzeit nehmen sie Sauerstoff auf, hauchen eine» Theil desselben mit Kohlenstoff verbunden als Kohlensäure wieder aus, während der übrige zur Bildung neuer Stoffe m der Pflanze verwendet

F-rtpffanzung-orga»». Blüthe.

15

wird*). Außerdem nehme» die Blätter d«rch die Spalt-ff»»«-« daastförmige- (nicht tropfbar flüssiges) Waffer auf, welche-, wem» die Kaaetioaen der Wurzeln uuterbrochm find, den Pflanze» »st «Lei» alle Nahrung zaführea muß. Eiaen große» Theil des Waffer- scheiden sie jedoch auf demselbe» Wege dunstförmig, und mit verschiedene» anor­ ganischen »ad organischen Stoffe» gemischt, wieder aa-, namentlich bei Tage und in trockaer Lust, vergleichbar dem Schweiße der Thiere. Man nennt die- Transpiration. Stkretion-erscheinungeu.

§. 39. Mit der Ausdünstung der Blätter hängt genaa die Secretion oder Absonderung verschiedenartiger Stoffe in allen Theile» der Pflanze zysammen. E- sind die- Säfte, die von de« eigentliche» Nahrung-safte al- unbrauchbar abgesondert und ans «annigfaltige Weise verävdert werde«. Die Absonderung geschieht dmch Zelle« »der Zelleaanhäufunge«, die dann, mit Bezug auf diese Absonderuvge» ein­ fache und zusammengesetzte Drüseu genannt werde«. SammM sich die Absonderungen in den Zntercellulargäuge«, so erweitern sich diese zu Kanälen oder abgentndetenHöhlen und heißen Seeretio»-behälter. Ebenso hä«fig geschehen jedoch die Absonderuvge» »ach Außen. Zu den wichtigste« durch Drüse« in den Pflanze» abgeschie­ denen Stoffe« gehöre»; Luft, Waffer, Gummi, Zucker, ätherische Oele, Harze, Balsame, Wach-, fette Oele, Milchsäfte und verschiedene Salze. Selbst die verschiedene» Säuren, Mkaloide, Gerbstoffe und Farbstoffe, die in bestimmten Zelle« abgelagert werde«, möchte« hierher zu rech­ ne» sei«.

Cap. III.

Fortpflanzungsorgane der Pflanzen.

1. Die Blüthe. Begriff der Blüthe.

40. Blüthe nennen wir die an der Spitze einer Pflauzenachse auftretenden, eigenthümlich umgestalteten Blätter, die in regelmäßiger Folge, meist zu mehreren der Bildung und Function »ach verschiedene» Wirteln zusammengestellt, zur Hervorbringung deö Samen- beitragen. Alle Ernährung-organe wirken auf die Erzeugung der Blüthe hin, mdem sie eine Formenumwandelung, Metamorphose, erleiden, die sie zum *) E- tritt htrr der Unterschied zwischen Thier und Pflanze und die Wechselwirkung beider scharf hervor. Da- Thier athmet O ein und C au-, die Pflanze C ein und O au-. Der ganze Ernährung-prozeß der Thiere,

wesentlich abhängig von der Athmung, die bei den Pflanzen ohne Gefähr­ dung. de- Leben- ganz gehemmt werden kann.

16

Erster Theil.

Organographie.

ErvährungSprozeß zwar «»brauchbar macht, aber einen netten Lebens­ prozeß, den der Fortpflanzung, bezweckt «nd einleitet. Die Blüthe, nür in gewissen Perioden des Pflanzenlebens erscheinend, geht immer der Fruchtbildung voran, «nd ist oft ausgezeichnet durch Größe, Ge­ stalt und Farbe. Pflanzen mit deutlichen Blüthe« nennt man Phanerogame», solche, denen die eigentlichen Blüthen fehlen, Crpptogamem Blüthenstiel und Blüthenstand. 8.41. Der Theil der Achse, ans dem die Blüthe sitzt, heißt die Spindel, rhachis, wenn sie verkürzt ist, Blüthenboden, recepta= culum. An ihr sitzen die Blumenstiele, peduncnli, die sich wieder in Blnmenstielchen, pedicelli, theilen können; sie bilde» sich in ein­ zelnen Fälle«, wenn sich keine Blüthe« entwickel«, beim Wei« zu Ran­ ke«, beim Spargel zu de» sogenannten Blättern aus. Eine Beremigung mehrerer einzelner Blüthen zu einem Ganze» heißt Blüthen­ stand, Inflorescentia; sie kann, wie attch die einzelne Blüthe grund­ ständig, achselständig oder gipselständig sei». Die einzelne» Blättchen, aus deren Achsel meist jede Blüthe einer Jnfloreseenz ent­ springt (in einzelnen Fälle» fehle» dieselbe»), »ermt ma», we»v sie sch»ppe»artig gewvrde» sind, Stützblättche», bractea s. bracteola, unterscheiden sich aber wenig vom Stengelblatt: Blüthenstützblatt, folium florale. Ein der Form «nd Farbe nach vom Stengelblatt verschiedenes Stützblatt, welches an der Basis der Jnfloreseenz ste­ hend, diese vor dem Aufblühen scheidenartig umschließt, heißt Scheide, spatha. Unbegrenzte Blüthenstände sind solche, bei denen nur die Neben­ achsen in Blüthen endige», während sich die Hauptachse mit einer Blattknospe fortsetzt, bei denen also die Blüthe» von unten nach oben, oder, wenn sie in einer Ebene liege», vom Rande «ach der Mitte zu (centripetay zur Entwickelung gelangen. Bei begrenzten Blü­ thenstände» wird die Hauptachse durch eine Blüthe geschloffen, während die Nebenachse» sich weiter entwickeln, selbst wieder als Hauptachse» durch eine Blüthe schließe» und Nebenachsen zweiter u. s. w. Ordnung hervorbringe». Da die Nebenachse« später zur Entwickelung komme», heiße« sie eentrifugal. Aus dem Längenverhältniß der Haupt- und Nebenachsen entstehen die folgende« Hauptmodisieatione» der Blüthenstände. Unbegrenzte Blüthenstände.

8.42. 1. Die Aehre, spica. Eine mit Bractee« besetzte, ver­ längerte Spindel trägt sehr kurze Nebenachsen, die unmittelbar von einer Blüthe geschloffen sind, »der mehrere ungestielte Blüthe« tage». Unterarten sind: einfache Aehre, spica simples (Lavandula Spica); zusammengesetzte Aehre, sp. composita (Seeale Cereale); ästige Aehrd,

Fortpflanzungsorgane. Blüthe.

17

sp. ramosa (Zea Mays); Kolben, spadix (Acorus Calamas); Zapfen, conus (Coniferae); Kätzchen, amentum (Amentaceae). 3. Die Traube, racemus. An der verlängerten Hauptachse sitze» verlängerte Nebenachsen, die sich selbst wieder verzweigen könne«. Unterarten: einfache Traube, r. Simplex (Prunus Padus); zusammen­ gesetzte Traube, r. compositus (Veratrum nigrum); Rispe, panicula (Avena); Doldentraube, corymbus (Spiraea opulifolia). 3. Die Dolde, umbella. Von der verschwindend kurzen Spin­ del entspringe« mehrere gleich lange Nebenachsen. Die Bracteen tre­ ten «nten in ein Jnvolucrum zusammen. Einfache Dolde, u. simplex (Prunus Cerasus); zusammengesetzte Dolde, u. composita, Umbelliferae. (ümbellula, involucellum, radii, radioli). 4. Das Köpfchen, capitulum. Eine sehr verkürzte Aehre, ans welcher sehr kurzgestielte oder ganz ««gestielte Blüthen dicht gedrängt über «nd «eben einander stehe». Unterarten sind: das eigentliche Köpf­ chen, wo La der Achsel von jeder Bractee eine kurzgestielte Blüthe sitzt, Trifolium pratense, und der Blüthenkorb, anthodium, wo die ««terstyl Bracteen sehr entwickelt, aber leer, dachziegelartig über ein­ ander gestellt, das Jnvolucrum bilden, während die oberen Bracteen, in deren Achseln die dicht gedrängten Blüthen sitzen, zu Schuppen oder Haare« verkümmern, auch wohl ganz fehlen: Synanthereae.

Begrenzte Blüthenstände.

§.43. 5. Die Trugdolde oder Afterdolde, cyma. Haupt­ achse von einer Blüthe geschloffen, während die weiter entwickelten Nebenachsen wieder in Blüthen endigen, unter denen Nebenachsen zwei­ ter Ordnung entstehen, an denen sich dasselbe Verhältniß wiederholt. Ost, aber nicht immer, stützen Bracteen die einzelne« Nebenachsen; durch Fehlschlagen einzelner Theile wird der Blüthenstand oft unregel­ mäßig; immer aber stehen die jüngste« Blüthe» in einer Ebene und geben dem Ganzen das Ansehn einer Dolde. Unterarten sind: Die scorpionschwänzige Trugdvlde, cyma scorpionoidea, bei de» Asperifoliaceen, wenn die Nebenachsen der eine« Seite gar nicht zur Entwickelung kommen; der Büschel, fasciculus, Dianthus carthusianorum, durch Verkürzung sämmtlicher Achsen sehr gedrängte Blüthe«, unterscheiden sich vom Köpfchen nur durch centrifugaleS Aufblühen.

Zeit, in der die Pflanzen blühen. §. 44. Eine Pflanze entwickelt die Blüthe« um so später, je lang­ samer sie wächst. Kräuter blühen meist schon vom erste« Jahre an, Halbsträucher im ersten bis vierten, Bäume oft in einer viel späteren Zeit. Erhöhte Wärme beschleunigt die Blüthezeit, vermindert und ver­ zögert sie; in heiße» Jahre» blühe» die Pflanze» früher als in kalte». Die 100jährige Aloe, Agave americana, blüht bei UNS »ach 50—60, Bischoff, RaMrgeschtchte. I. z

Erster Lhetl. O^uwgrayht».

18

m bett Tropen nach 3 — 4 Jahren.

Die eigenthümliche Natur bet

Pflanzen hat darauf Einfluß, daß jede Pflanzenart in bet Regel t« Die Mehrzahl der Pflanzen blühen zu jeder viele aber öffnen ihre Blüthe« zu gewissen Stunden:

derselbe« Zeit blüht.

Tagesstunde;

Licht, Wärme und der Wassergehalt der Atmosphäre scheine» darauf vou Einfluß zu sein. (Bl^menuhr und Blüthenkalender). Merkwürdig ist die erhöhte Wärme, so wie die Lichterscheiuung, die bei mauchen

Pflanzen zur Blüthenzeit wahrgeuommeu wird. Die Blüthe im Allgemeinen.

8. 45. Eine Blüthe besteht aus mehrere« Kreise« von Blättern. Der äußere, noch wenig veränderte, oft nach dem Blühen stehe« blei­ bende, heißt Kelch, calyx, der zweite, zartere, hinfälligere, meist (doch ist dies unwesentlich) gefärbte, heißt Krone, corolla. De« dritte« Kreis bilden die Staubgefäße, stamina; im vierten, innerste«Kreise

bildet das aufgerollte Blatt unten eine Höhlung, in der sich die Sa­ men entwickeln (Fruchtknoten, germen), während sich aus dem oberen Theile der Griffel mit der Narbe bildet. Nicht alle 4 Kreise brauche«

sich immer auszubilden; von den obersten kann jeder von beide« oder beide verschwinden, wodurch die flores staminigeri, pistilligeri und neutri

entstehen.

Von den unteren kann nur die Krone, oder eS müsse« Kelch

und Krone fehlen: flos nudus.

Da die einzelnen Theile eines jede«

Kreises mit denen des vorhergehenden und folgenden abwechseln (alternireu), so stehen die einzelnen Kelchblätter (phylla s. sepala) den Staubgefäßen, die einzelnen Kronenblätter (petala) den Pistillen gegen­

über, während sepala und petala, petala und stamina, stamina und pistilla mit einander abwechseln. Haben die einzelne« Wirbel ungleich viele Theile, oder bilden sich mehrere Kreise deS einen Wirbels a«S,

so daß dessen Theile ei« Vielfaches von der Grundzahl bilde«, so kann diese Regelmäßigkeit sehr verwischt werden: so bei den IUnunculaceen,

Papaveraceen u. s. w.

Durch Fehlschlage« des

eine« oder andere«

Kreises könne« scheinbare Unregelmäßigkeiten herbeigeführt werde«.

Verwachsungen der Blüthentheile. 8- 46.

Durch Verwachsung der Kelchblätter und

Kronenblätter

unter einander entsteht der calyx monosepalus s. gamophyllus, ver­ wachsenblättrige Kelch und die corolla monopetala s. gamopetala, die verwachsenblättrige Krone. Auch die Staubgefäße können unter ein­ ander zu einer Röhre oder einem oder mehrere« Bündeln verwachse«.

Die Verwachsung der Pistille ist sehr gewöhnlich, so daß dann stgtt

eines Kreises von Pistillen nur ein einziges pistillum compositum vor­

handen ist. Gewöhnlich sind die einzelnen Wirtel einer Blüthe durch­ aus nicht mit einander verwachsen, wen« gleich die einzelne« Theile eines jede« Wirtels verwachse» sei« könne».

ES stehe« da«» der Kelch

Fortp-anpmgsargaue.

19

Blüthe.

«otev mtb über ihm Krone, Staubgefäße und Stempel; letztere heiße« dann oberständig, germina supera, die übrigen Theile unterstän-

big, infera, die Insertion aber hypogynisch. Wenn aber bie Staub­

gefäße mit der monopetalen Hypogynischen Krone und beide mit de« einblättrigen Kelche so verwachsen,

daß sie auö ihm zu entspringe»

scheinen, so nennt man sie in Bezug auf den oberständigen Stempel umständigoder perigynisch (corolla et stam. perigyna). Geht end­ lich auch der Stempel ganz oder theilweise in die Verwachsung ein, so

daß nur die oberen Enden der sepala, petala und stamina frei blei­ ben und von dem unterständigen Stempel, germen inferum, selbst zu entspringen scheinen, so heißen diese Theile oberständig, supera, und die Insertion epigynisch. Verwachsen in diesem letzten Falle auch die obersten Theile der stamina noch mit dem Griffel, so nennt man solche Staubgefäße stainina gynandra.

Der Kelch.

§.47.

Der äußerste Blattkreis der Blüthendecken heißt Kelch, calyx, seine Theile Kelchblätter, pbylla s. sepala. Sie sind meist

grün, oft aber auch (namentlich wenn die Krone fehlt) anders gefärbt, dann ohne Spaltöffnungen und ohne Epidermis und führen dann den

überflüssigen Namen perigonium.

Der Kelch besteht in der Regel bei

den Monocotyledonen auö sechs, seltner 3 oder 2 Theilen, bei den Dicotyledonen aus fünf, seltener 2,4, 6,8, 9 Theilen, die den Staub­

gefäßen (wenn deren eben so viele vorhanden sind) gegenüberstehen, und zuweilen bei epigynischer Insertion so weit verschwinden, daß der Fruchtknoten nur gezähnt erscheint (Umbelliferae).

Durch Verwach­

sung der Kelchblätter entsteht der verwachsenblättrige Kelch im Gegen­ satz zum freiblättrigen oder mehrblättrigen, c. monosepalus s. dialyphyliiis. limbus).

Am ersten unterscheidet man Röhre und Saum (tubus et Die einzelnen Theile deö Saumes heißen Kelchzipfel oder

Zähne (laciniae, lobi, dentes).

Rach

seiner Gestalt ist er regel­

mäßig, und zwar: walzig, cylindricus, Lytbruin Salicaria; keulen­ förmig, clavatus, Silene nutans; kreiselförmig, turbinatus, Ulinus;

glockig, campanulatus, Primula ; trichterförmig, infundibuliforinis, Ar­ meria vulg.; krugförmig, urceolatus, Hyoscyamus; aufgeblasen, inflatus, Srlene intlata; zusammengedrückt, compressus, Rbinantbus; — oder er ist unregelmäßig wie der zweilippige (biiabiatus) der La­

biaten , der gespornte, calcaratus, bei Tropaeolum, und der ganz un­ regelmäßige blnmenblattartige bei Aconitum. Manche Pflanzen, wie

Malva, Dianthus, haben noch einen äußeren Kelch, calyx exterior, der bald mit dem inneren gleich viel, bald weniger Theile hat. Eine

eigenthümliche Form deö Kelches ist das Federkrönchen, pappus, der Compositeu.

Weun die Krone fehlt,

wie bei den Monocotyledonen,

Wird der Kelch oft kronenartig, Tulipa, oft aber verkümmert er auch

2*

20

Erster Theil.

Organographie.

mehr ober weniger und bildet die 2 squamulae s. lodiculae der ®ra» mtneen, die Wollfäden bei Eriophorum.

Bei den Moosen bildet er

einen hantigen Sack der die Sporenkapsel ««schließt, später zerreißt,

«nd als Mützchen, calyptra, ans dem Scheitel der ans einem Stielchen

erhobenen theca sitzen bleibt.

Die Krone. 8. 48. Die Krone, corolla, gewöhnlich der glänzendste, prächtigste Theil der Blüthe, ist die ans den Kelch «ach Innen folgende Hülle der

wesentliche» Blüthentheile. Da sie nicht bloß den Zweck hat, die Blnme zu schmücke«, sondern namentlich (wie anch der Kelch) die FortpflanznngSorgane gegen äußere störende Einflüsse in deren früherer Entwickelungsperiode schütze« soll, so nehme« ihre Elemente in der Knospe auch eine solche Lage zu einander an, daß dieser Zweck voll­ ständig erreicht wird, und erscheinen in der BlüthenknoSpe (praefloratio) dachziegelartig, imbricata, Primula; klappig, valvata, Oenothera; gedreht, contorta, Liniiin ; gefaltet, plicata, Nicotiana; zerknittert, corrugativa, Papaver. Die drei Theile des BegetationSblatteS, lamina, petiolus und stipulae, erscheinen auch am petalum, und bilden die Platte, lamina, den Nagel, unguis, und verschiedene Anhänge an der Platte, die mit den Namen der Nectarien oder Honigdrüsen, des Bar­

tes u. f. w. belegt worden sind.

Die sporaförmigen Kronenblätter bei

Aquilegia, die geschuppten bei Ranunculus, die gebartete» bei Silene, die sogenannte Nibeukrone, paracorolla bei Pamassia und den Stiele» piadeen, sind wohl nur durch freie oder verwachsene stipulae gebildet; ebenso die flachen oder gewölbten Deckschnppe«, fornices, die de« Schlund

vieler Blumeakronen, namentlich der ASperifoliaceen schließen.

Die

einzelnen petala können entweder verwachsen znr verwachsenblättrige» oder einblättrige» Krone, corolla gamopetala s. monopet., oder sie können frei bleiben in der getreontblättrige» Krone, corolla dialypetala s. polypetala. Die freien Petalen zeigen meist von den freien Kelch­

blättern sehr verschiedene Formen, die verwachsenblättrige Krone da­

gegen gleicht dem verwachsenblättrige» Kelche so, daß die dort genann­ te« Arten anch hier vorkommen und nur etwa »och die präsentirtellerförmige Krone, cor. hypocraterimorpha, und die radförmige, corolla

rotata, hinzuzufügen wäre«. Sind alle Theile der Krone gleich ge­ bildet, so heißt sie regelmäßig, im ander« Falle unregelmäßig. Die Hauptformen der unregelmäßige» Krone stad die Schmetterlingskrone,

cor. papilionacea (vexillutn, alae, carina), der Papilivnaceev, die lippige Krone, cor. labiata, der Labiaten, die verlarvte, cor. personata,

der Personaten, die zungenförmige, cor. ligulata, der Synanthereen und viele bei den Ranuucnlaceen vorkommeade höchst ünregelmäßige Kro­ ne». — Durch zahlreiche Entwickelung der Kroneublätter, sowie dnrch theilweise Rückwandelung der Staubgefäße in diese Organe erscheine«

Fortp-anzun-Sörgane. die Blüthe« mehr oder

weniger

21

Blüthe.

gefüllt,

und

werde«

zuletzt

«e-

fruchtbar.

Die Staubgefäße im Allgemeinen.

$. 49.

Die StaabgefäKe sind ebenfalls umgewandelteBlätter;

ihre Theile: der Staabfade«, filamenium, der Staubbeutel, anthera, «nd die a« de« Staubfäde« oft bemerkbare« Anhängsel entspreche« dem

Blattstiel, der Blattfläche «ad de» Stützblättchen.

Sie stehen in der

Zwitterblüthe um den Stempel, dessen Keime sie befruchten, wozu die große Reizbarkeit vieler Staubgefäße, vermöge deren sie sich dem Stem­

pel abwechselnd näher« (Parnassia, Berberis), wesentlich beizutragen

scheint. Nach der Befruchtung falle« sie meist ab. Merkwürdig ist die große Sorgfalt, mit der die Natur unter ungünstigen äußeren Berhältniffe« doch die Befrachtung möglich gemacht hat.

(Valisueria,

Trapa, Ficus, Aristolochia, Phoenix, Pinus U. A). Der Staubfaden. tz. 50. Der Staubfaden, filaiuentum, meist fadenförmig, aber der

Gestalt, Oberfläche und Richtung nach sehr verschieden, ist unwesentlich m»d fehlt bei der sitzende« Anthere. Die Länge der Staubfäde« in

derselbe« Blüthe ist zuweilea gleich, oft aber auch bestimmt verschie­ de« (wie bei de« Labiaten, wo 2 lange und 2 kurze, bei de» Cruciferen, wo 4 lange und 2 kurze Staubfäden vorkommen), oder endlich sie

ist ganz ««bestimmt.

Die Anzahl der Staubgefäße ist sehr verschie­

den, jedoch der Regel nach der Anzahl der Kronenblätter gleich. Sel­

ten sind 7, 9, 11, am häufigsten sind 3, 6, 5, 10 Staubfäden; sind deren mehr als 12, so nennt man die Zahl (wohl mit Unrecht) unbe­

stimmt.

Sie stehen entweder auf dem Blüthenboden unter dem Frucht­

knoten, Papaver, oder auf der Krone, Campnnula, oder auf dem Frucht­ knoten, Umbelliferae, sind also hypogynisch, perigynisch oder epigynisch. Sie sind frei oder mehr oder weniger verwachsen, und zwar in ein oder mehrere Bündel (Monadelphia, Diadelphia, Polyadelphia) oder

i« eine Röhre, Synanthereae, zuweilen auch mit dem Griffel (Gynandria) bei den Orchideen, Aristolochia u. s. w. Der Staubbeutel.

8.51. Der Staubbeutel, anthera, ein kleiner, meist längli­ cher oder rundlicher, gelb gefärbter Körper, der am Staubfaden ver­ schieden befestigt sein kann, entsteht aus einer, a«S Zellen gebildete« kleine« Schuppe, in deren Innere« sich durch abwechselndes Auflöse«

der alten «nd Wiederentstehen neuer Zellen zwei Fächer, loculi, bil­ den, in decken die Pollenkörner liegen. Die Anthere zeigt in der Re­ gel am Rande 2 Längsfurchen, dem Blattrande entsprechend, an denen sie beim Stäuben nach Innen oder nach Außen aufspringt und den

22 Polle« ausftreut.

Erster Theil. Orgaiographit. Manche Antheren springen n«t mit 2 Löcher« Mt

der Spitze der Fächer (Solanum) oder mit 2 oder mehreren Klappe« a«f (Laurus, Berberis).

Zwischen beiden

Fächern

zieht sich

das

Band, connexivum, eine Fortsetzung des Staubfadens hin, welches die beiden Fächer zusammenhält. Eine flächenförmige Verbreiterung

des Connerivum drängt entweder die unteren Enden der Fächer aus einander, während sie oben vereinigt bleiben, in einander übergehe« ««d einfächrig erscheine«, oder sie trennt die beiden Fächer weit von einander, Nympbaea, Salvia. Verkürzung des Bandes bei vollständi­ ger Ausbildung der Fächer erzeugt die zweihörnigen Antheren (Vacci-

nium) oder zweispaltigen (Euphrasia), die dann oft noch besondere Anhänge zeige«. Staubgefäße, deren Antheren fehlen oder verküm­ mern, nennt man unfruchtbar; sie nehmen nicht selten wunderliche Formen an, und werden dann als Nectarien bezeichnet.

Der Blüthenstaub.

§.52. Der Blüthenstaub, pollen, ist gebildet von einer oft viele Tausende übersteigenden Anzahl von Pollenkörnern. Jedes Polle«korn besteht aus einer einfachen Pollenzelle, mit einer schleimige«,

feinkörnigen Flüssigkeit, fovilla, gefüllt und der von der Zelle abge­

sonderten, verschieden, oft sehr zierlich gestalteten, aus gelben, ausnahms­ weise auch anders gefärbtem Wachse gebildeten Pollenhülle.

Letztere

zeigt bei den Monoeotpledonen eine einzige Spalte, bei den Dicotyledone« 3 runde Poren, durch die später die Pollenzelle austritt. Die

verschiedene oft polpedrische Gestalt der Pollenkörner ist erzeugt durch de« wechselseitigen Druck in den Fächern der Anthere.

Durch eine«

vo« der aufgelösten Mutterzelle (§. 51.) übrig bleibenden Schleim

werden die Pollenkörner zuweilen je 4 (Erica) oder auch sämmtlich (Orchideae, Asclepiadeae) zu einer Pollenmasse vereinigt.

Auf der

Narbe tritt die Pollenzelle alö Pollenschlauch durch die Pore« heraus,

und steigt, ohne zu zerreißen, durch den Griffel in den Fruchtknote«

hinab.

Reproductionsorgane der Crpptogamen. §.53. Die Anthere der Phanerogamen entspricht dem Sporangium oder Keimkornbehälter der Crpptogamen; der Pollen ist den Sporen vergleichbar, die wesentlich nicht von ihm unterschiede» sind. Das Sporangium führt nach seinem in den einzelnen Familien oft sehr verschiedenen Bau verschiedene Namen (siehe im zweiten Theile bei de« Familien), ist aber nichts als eine Umwandlung appendikulärer Organe, indem bei den Gefäßcryptogamen ein Blatt, bei den gefäß­

losen mehrere sich zur Bildung desselben vereinigen. Die Form der Sporen ist abhängig von der Lagerung in den Mutterzeve«, aber bei weitem nicht so mannigfaltig als beim Pollen der Phanerogämev. Die

stvrtpslan-ungSorgau».

vlSthe.

23

Sporm bestehe» ebenfalls a»s einer Sporenzelle tutb einer sekundäre« Hast, die vo» der des Polle« durch größere Gleichmäßigkeit und durch

de» Mangel der Poren verschiede» ist. Außer den Keimkornbehälter» findet «an bei vielen kryptogamischen Gewächsen bisweilen in beson­ dere« Hülle« oder mit de» Keimkornbehältern untermengt, schlauchför­ mige a»S einer zellige» Haut gebildete Behälter (Befruchtungsschläuche,

aotheridia), die einen schleimigkörnigen, oft milchartigen Saft enthal­

ten, de» sie im ersten Stadium der Entwickelung des SporaogiumS entleere« «ad der wohl dazu beiträgt, die Entwickelung der Spore« in den Mntterzellen der Sporangien eiazuleite« und zu befördern.

Der Stempel im Allgemeinen. Z. 54.

Die Stempel (pistilla) nehmen stets dea mittleren Theil

der Blüthe eiu und bestehe» aus umgewandelten Blättern (Frucht­ blätter, carpella), die sich am unteren Theile zu einer Höhlung, dem

Fruchtknoten, germen, zusammenfalten, und die Keime des künftigen Samens, die Samenknospe» (gemmulae), einschließen. An ihrem oberen Ende, der Narbe, Stigma, nehmen sie den Pollen auf und lei­

ten die Schläuche desselben durch den Griffel, Stylus, oder, wenn die­ ser fehlt, direkt zu den Samenknospen. In einzelnen Fällen, bei Couifereo, Cycadeen uud Loranthaceen fehlt >,das Fruchtblatt; eS sind nackte

geschützt sind. Die Stempel sind zuweilen gestützt von dem DiSkuS» einer fleischigen, scheiben- oder napfförmigen verschiedenartig mit den umstehenden Thei-

KeimknoSpen, die zum Theil durch Deckblätter

len verwachsenden Entwickelung des unmittelbar unter dem Stempel

liegenden Theiles der Blüthenachse.

Der Fruchtknoten. Z. 55. Die einfachste Form desselben, den einfache» und ein­ fächrigen Fruchtknoten, gennen simplex, uuiloculare, erhalten

wir, wenn das Carpellarblatt sich an den Rändern zusammeabiegt und verwächst. Die verwachsene Naht liegt der Blüthenachse zu uud heißt Banchnaht, sutura ventralis. Den Mittelnerveo des Blattes nennt man fälschlich Rückennaht, sutura dorsalis. Je nachdem die Blutheu-

achse mit der Entwickelung deS CarpellarblatteS abschließt, oder sich

weiter fortsetzt und an der Bauchnaht in einem Strange

anwächst,

sitzen die Samenknospen im Grunde des Fruchtknoten, wie bei den Grä­

sern oder entspringen an der Bauchnaht einzeln, in ein oder 2 Längs­ reihen, wie bei Sedum, Caltlia, Prunus, Kaminculiis u> s. w. Selten (Butomus) sind die Samen auf der ganzen Innenseite des Fruchtkno­ ten angeheftet. Dea die Samenknospen tragenden, meist verdickten Theil der Blüthenachse« nennt man Samenträger, spermophorum. Kom­

me» in einer Blüthe mehrere Pistille der beschriebenen Art vor, so können diese entweder sämmtlich frei bleiben (Delphinium) oder mit

24

trlter Theil.

Organs gvapßte.

de» Banchnähte« nnb den Seite» ganz oder teilweise »erwachst» (Helleborus) and so eine» zusammengesetzte« Stempel, put. compositum, pluriloculare, bilde«, der da«« so viele darch Scheide­

winde, dissepimenta, getrennte Fächer hat, als Carpellarblätter in seine Bildung eiogingen.

Sollte« auch die Griffel zu einem eiuzige«

verwachse« sei«, so werde« doch die den Fächer« entsprechende« mit

de« Scheidewände« abwechselnden Narbe« schon voa Außen die Natar

des germen andeuten. Die Beschaffenheit der Samenträger ist die vorige. — Verwachsen die Carpelle, ohne sich «ach Innen z« schlage«, bloß an ihre« Rändern, so entsteht zwar ein einfächrige», aber wie

an» der Anzahl der Griffel oder Narbe« and der von Außen wahr­ nehmbaren Nähte erhellt, au» mehreren Carpellen zusammengesetzte» Pistill, pistillum compositum, uniloculare. Ragt die ««getrennte Blü» thenachse in die Mitte desselben hinein, so bildet sie de« ring» von spi-

rolförmig gestellte«Keimknospen bedeckte» mittelständigen Samen­ träger, spermoph. centrale liberum (Primulaceae), während sie in andern Fällen (Resedaceae, Violarieae) beim Eintritt in da» germen sich theilt und mit de» Nähten verwachsend mehrere wand förmige Samenträger darsteüt, spermophora parietalia. Indem die Samen­

träger sich flächenartig ausbilde» und in die Fruchthöhle hineinragen, bilden sie falsche Scheidewände, dissepimenta spuria, die bald an ihrer ganze» Fläche die KeimknoSpen tragen, Papaveraceae, bald nur in den Winkel», Cruciferae.

Bei manchen mehrfächn'ge« Pistillen

(Linum) entstehen falsche Scheidewände durch eine flächenartige Er­ weiterung de» Mittelnerven.

Der Griffel und die Narbe.

8. 56. Der Griffel oder Staubweg, Stylus, ist die ver­ schmälerte, in eine dünne Röhre znsammengezogene Fortsetzung de» Fruchtknoten», deren Endtheil, die Narbe, Stigma, entweder ans der

Spitze fitzt, oder sich seitlich herabzieht. Der Form nach ist der Grif­ fel verschieden, meist fadenförmig und gerade; seiner Anheftung nach

gipfelständig, seiteaständig oder grundständig.

scheint die Narbe sitzend.

Fehlt er ganz, so er­

Verwachsen bei zusammengesetzten Pistillen

mehrere Griffel zu einem einzigen, so zeigen sie natürlich die entspre­

chende Anzahl von Griffelcanälea und Narben.

Die Narbe zeigt eine

viel größere Mannigfaltigkeit der Formen al» der Griffel; immer ist fie von der Epidermis entblößt und mit drüsenartigen Zelle« besetzt, die eine klebrige, zur Befruchtung durchaus nothwendige Flüssigkeit absondern. Die Samenknospe.

Z.57. Die Samenknospe, gemmula, ist ein Achsenorgan und besteht an» 1 — 3 eoncentrischen Knospenhüllen und dem Ker«,

FortpflauzuugSSrgane.

26

vläth«.

nucleo«, der vollkommen frei nur a« der Basis mit jenen zufammenhäugt. Der Ker» entsteht aus de» Samenträger zunächst als kleiner tonischer Hügel, um welchen' sich von der Basis aus zuerst die erste, später die zweite Samenhülle bildet.

Die zweite oder äußere wächst

über die erste hinaus, bleibt aber oben im äußeren Kei»mu»d

(exostominm) offen, wie die innere im innere» Keimmund, endostomium; so daß also der Kern durch Erostom, Endostom und Griffel­ canal immer mit der atmosphärische» Luft in Verbindung steht.

Ist

nm eine Hülle vorhanden, wie bei den meisten gamopetalischen Dicotpledone», so nennt man deren Keimmund micropyle.

Häufig bleibt

die äußere Hülle in ihrer Entwickelung weit hinter der inneren, oder diese auch »och hinter dem Kern zurück. Zeigt sich noch eine dritte Hülle (in der Regel entsteht sie erst »ach der Befruchtung und bleibt rudimeutär) so nennt man sie Samenmantel, arillus, wie die M«S» katblüthe, Macis, vom Samen der Muskatnuß.

Die

Samenknospe

wird oft dnrch den aus dem Samenträger hervorgewachsenen mehr oder

weniger lange» Nabelstrang, funiculus umbilicalis, getragen, der durch seine Gefäße ihr Nahrung zuführt. Die oft verdickte und ge­ färbte Ansatzstelle desselben heißt Hagelfleck, cbalaza. Da der Na­

belstrang in Folge von Krümmungen, die die Samenknospe später ost erleidet, theilweise an diese anwachsea kann, so nennt mau zum Unter­ schied von der cbalaza den Punkt, wo der Same später vom Nabelstrang abreißt, Nabel, hilum.

Behält die Samenknospe immer ihre

Richtung, so daß die Spitze derselben dem AaheftuagSpunkte gegenüber­

liegt, so heißt sie gradläufig, orthotropa; auch nach der Trennung liegt die Trennungöstelle, Nabel, dem Keimmund gegenüber; Nabelund

Hagelfleck fallen hier zusammen. Krümmt sich die verlängerte Samen­

knospe so in ihrer Achse, daß Spitze »nd Basis genähert werde«, so heißt sie gekrümmt, gemma campylotropa; der Keimmnnd liegt ne­ ben dem Nabel, der auch hier mit dem Hagelflecke zusammenfällt. Ver­

mag der Nabelstrang in Folge zu starker Längeneutwickelung die Kno-pe nicht mehr z« tragen, so krümmt sich diese zurück,

verwächst mit dem

Nabelstrang, der an der Seite als Naht, rhaphe, sichtbar bleibt, und bildet so die umgewendete Samenknospe, gemmula anatropa,

bei der also der Keimmund neben dem Nabel und dieser dem Hagelfleck diametral gegenüber liegt.

Letztere kommen in der Natur am häufig­

sten vor. Die Befruchtung und die Entwickelung der Samenknospe.

8. 58.

Nachdem das Pollenkorn beim Verstäube» der Anthere

auf die Narbe gekommen ist, wird es durch Einwirkung der von die­ ser abgesonderten klebrigen Flüssigkeit befruchtet.

ES tritt nun ein

Pollenschlauch durch eine der Poren heraus »nd steigt in Zeit von

einigen Stunden bis 4 Tagen, je nach der Länge des Griffels, zwischen

Erster Theil. Orgauographte.

86

de» Härchen, Wärzchen und dem lockeren Zellgewebe des GriffelcaualeS in die Tiefe, um zum Kern der Samenknospe zu gelangen. Im Kern hat sich, meist schon zur Zeit der Narbenentwickelung, nach Auflösung deö mitt­

leren Zellgewebes eine neue riesige Zelle von verschiedener Gestalt, derEmbryosack, gebildet, die für die Erzeugung deö Embryo und Albumen bestimmt ist. Je größer der nachmalige Embryo mit dem

Albumen wird, um so mehr schwindet natürlich von dem KnoSpenkern, Der in den Keim­

so daß oft nur eine einfache Kernhaut übrig bleibt.

mund einer Samenknospe bis zum Knospenkern eingedraugene Polleu­ schlauch stülpt den Embryosack ein, schnürt sich, soweit er eingedrungen

ist, ab, und während der äußere Theil vertrocknet, entwickelt sich der innere Theil allmälig zum Embryo. Der dem Knospenmunde zuge­ kehrte Theil desselben heißt Würzelchen, radicula, der abgekehrte bildet die Cotyledonen oder Samenlappen, deren Zellgewebe mit assimilirten Stoffen, meist Stärke und Oel gefüllt ist. Zwischen ihnen liegt das Federchen oder Knöspchen, plumula, der Keim

der künftigen Pflanze.

Füllte der Embryo den Embryosack nicht ganz

aus, so bilden sich im leeren Theile desselben neue Zellen, mit assimi­

lirten Stoffen, die man Eiweißkörper, albumen, nennt.

Ebenso

aus den übrigen Theilen des RucleuS, die bei der Bildung des 6mbryosackeS nicht resorbirt wurden. Man unterscheidet sie als inneres

und äußeres Eiweiß, endospermiuin und perispennium. Embryo, Eiweiß und die beiden umgebenden zur Samenschale, testa, umgewandelten Knospenhüllen bilden den Samen, seinen.

2.

Die Frucht.

Die Frucht im Allgemeinen. 8. 59.

Wenn die Befruchtung vollzogen ist, fängt die Blüthe an

zu welken, währeüd im Fruchtknoten, welcher die Keime der neuen

Pflanze enthält, ein neues, kräftiges Leben beginnt, wodurch sich der­ selbe zur Frucht (fructus) ausbildet, mit welchem Namen man also

deu nach der Befruchtung ausgewachsenen und mit Samen verseheneu

Fruchtknoten bezeichnet.

Die Zeit, welche von der Befruchtung bis

zur Reife der Frucht verfließt, ist verschieden: 14 Tage beim Hirse, 5—6 Monate beim Wein und der Birne, 11 Monate bei der Kiefer, 2—2 7. Jahr bei der Ceder. Warme, Licht und Trockenheit zeitigen die Früchte, ebenso wirken Jnsectenstiche beschleunigend. (Weintrauben in Glasflaschen, Spalierfrüchte an schwarzen Wänden, vorzeitiges Ab­ drechen edlerer Obstsorten, Caprification der Feigen). Obgleich die eigentliche Frucht aus dem gereiften und mit Samen erfüllten Frucht­ knoten besteht, so findet man doch das äußere Ansehn oft mehr oder

weniger verändert, indem noch andere Theile der Blüthe (Kelch, Grif­ fel, Krone) oder Blüthenaxe als vertrocknete Reste an der Frucht stehen

-ortpflanzung-organr.

27

Ftttcht.

Hieben »der nn't ihr sich fortentwickelten (Birne, Stachelbeere, Ke» fchwäuztt Früchte der Clematis, Feigenfrucht). — Anderseits enthält die reife Frucht in Folge eines zufälligen oder typischen Fehlschlägen» einzelner oder aller Samenknospen, oft nicht nur weniger Samen, als der Anlage nach zu erwarten waren (Coriuthen ganz samenlos, ebenso

oft Citronen, Apfelsinen, Aepfel), sondern erscheint auch oft einfächrig

und einsamig (Querens), während der Fruchtknoten hier dreifächrig ist

mit 2 Knospen in jedem Fache. Fruchthülle.

K. 60.

Die Fruchthülle, in ihrer mannigfachen Umwandelnng

bedingt namentlich die Beschaffenheit und das äußere Ansehn der Früchte.

Sie besteht mehr oder weniger deutlich aus einer Außenschicht, epicarpiuin, Mittelschicht, mesocarpiuin und Firnen schicht, endocarpium, von denen die Anßenschicht immer dünn und häutig, oft zottig und

stachelig erscheint, die Innenschicht dagegen, als bloße innere Ausklei­ dung der Fruchthöhlen dünn und glatt. Der wichtigste Theil, die Mittelschicht, von sehr verschiedener Dicke, ist häutig, blattartig, saftig, fleischig, lederartig, holzig oder beinhart, meist gleichmäßig ausgebil­

det, zuweilen aber auch nach Außen festig, nach Innen steinartig, wo sie sich dann bei der Reife in 2 Theile spaltet: Pflaume, Mispel. Fruchtartcn.

§. 61. Je nachdem ein oder mehrere Stempel sich bei der Bil­ dung der Frucht beseitigten, unterscheidet man einfach e und mehr­ fache Früchte, und nennt außerdem Sammelfrüchte oder After­

früchte die aus Bereinigung mehrerer einfachen entstandenen Früchte, bei denen also die Früchte eines ganzen BlüthenstandeS zu einem Gan­

zen vereinigt sind. A. Die einfachen Früchte, fructus simplices, sind nach den verschiedenen Beränderungen, welche daü Mesokarp der Fruchthülle er­

litten hat, nußartig, beerenartig, pflaumenartig und kapselartig.

1. Die nußartigen Früchte, fructus nucainentacei, fmb trotfen, hart, nicht aufspringend, meist eiafächrig und einsamig, zuweilen geflü­

Hierher gehören unter dem wunderlichsten Gemenge von Namen:

gelt.

die Früchte der Gräser, Cyperaceen, vieler Ranuneulaceen, Rosaceen und Rubiaceen, aller Umbelliferen, Acerineen, Cupuliferen u. s. w. 2. Die beerenartigen Früchte, fructus baccati, sind fleischig

und saftteich, nicht aufspringend und entstehen aus einem ober- oder

unterständigen, ein- oder mehrfächrigen Fruchtknoten. Die Kürbißftucht und Orange schließen sich hier an. 3.

Die

pflaumenartigen

Früchte

oder

Steinfrüchte,

fructus drupacei, sind nicht aufspringend, ein- oder mehrsamig.

Die

äußeren Schichten des Mesocarpium, mehr oder weniger fleischig «ad

28

Erster Theil. Or-anographte.

saftreich, auch wohl trocken, lederartig, oder holzig, trenne« sich vo» de« innere» Schichten, die steinhart sind. Je nachdem sie anst eine« em- oder mehrfächrige« Pistill entstanden, unterscheidet man: Pflau­

men, drupae (Prunus, Amygdalus, Olea, Juglans und Cocos), W»d Steinbeere», pyrenae (Sambucus, Cornus, CofFea).

4. Die kapselartigen Früchte, frucius capsulares,sieb hrotfeo, häutig, verschiedenartig aufspringend (bald parallel der Achse, bald senkrecht auf diese, bald im Kreise, zuweilen in Löchern), ein- oder mehrfächrig, meist mehrsamig.

Nach meist unwesentlichen Unterschie­

de« trennt man: Kapsel, capsula, Schote, siliqua, Schötchen, silicula, Gliederschote, siliqua lomentacea, Hülse, leguineo, Gliederhülse, lomentuin, und Balgkapsel, folliculus.

B. Die mehrfachen Früchte, fructus multiplices, entstehe«

anS der mehr oder weniger innigen Bereinigung mehrerer in einer Blüthe befindlichen Stempel und entsprechen in ihreu einzelnen Theile«

de« genannten Abtheilungen der einfachen Früchte. Es gehören hier­ her unter Andern: die Hagebutte, ein fleischig und saftig gewordeneö Kelchrohr,

auf dessen innerer Oberfläche die einzelnen Nüßchen

sitzen; die Erdbeere, eia fleischig gewordener, kugelförmig aoge» schwollener, mit Nüßchen besetzter Fruchtboden; die Himbeere, eine Bereinigung mehrerer mehr oder weniger fest verwachsener Stein­

beeren. C. Die Sammelfrüchte oder Afterfrüchte, fructus compositi, entstehen, indem sämmtliche Früchte eines ganzen Blüthenstandes zu einer gemeinsamen fruchtähnlichen Form vereinigt «erden. So ver­ wachsen bei der Maulbeere, Brodfrucht, Ananas, die sämmtli­ chen nußförmigen Früchte eines ährenförmigen Blüthenstandes «»ter sich und mit den fleischig gewordenen Kelchen. Der Tannenzapfe«,

conus, besteht aus einer Anzahl lederartiger oder holziger Bractee«, die an einer einfachen holzigen Spindel in Spiralen dachziegelartig liegen und auf der Innenseite 1—2 nackte Samen haben; selten sind

dieBracteen fleischig und verwachse», wie bei Janiperus. Der Laut­ zapfen, julus, von Ainus, Kumulus und Betula ist gebildet von Braeteen, in deren Achsel die eigentlichen Früchte sitzen. Die Feige ist eine becherförmig vertiefte fleischige Blüthenachse, ans deren innerer Fläche zahlreiche Nüßchen sitzen. Der Apfel ist eine fleischige Frucht, in deren Mitte die Samen in ein vielfächrigeS pergamentartige-, zu­

weilen steinartiges Gehäuse eingeschloffen sind.

3. Der Samen. Die Samenschale.

§.62.

Der Samen, seinen, ist der innere Theil der Frucht,

welcher unter einer besonderen Hülle die Anlage zur neuen Pflanze

Fortpflanzung-organe.

Samen.

29

enthält. Man unterscheidet an ihm Samenhülle oder Samen­ haut, perispermium, und Samenkern, nucleus. Erstere besteht meist au- 2 Häuten, der äußeren Samenschale, teeta, und der in­ neren Kernhaut, tegmen, von denen namentlich die erstere die größ­ ten Verschiedenheiten zeigt.

Der Eiweißkörper. §. 63.

Der Samenkern, von der Samenhülle eingeschloffen, füllt

diese meist ganz aud;1 er besteht aus dem Embryo allein, wie bei Eruciferen, Leguminosen, Labiaten, Compositen u. s. w., oder enthält

noch eine dichte Maffe, den Eiweißkörper, albumen, wie die Monocotyledoueu. Dieser dient dem Embryo während deö Keimens als Nahrung und umschließt bald denselben, bald trägt er ihn auf seiner Oberfläche. Mit der zunehmenden Größe deS Albumen muß natürlich

die des Embryo sich vermindern, und am Embryo namentlich die Größe der Cotyledonen, die, wenn das Albumen fehlt, dasselbe vertreten. Der

Zusammensetzung nach ist daS Albumen mehlhaltig (Gräser), horuartig (Caffe), knorpelig, fleischig oder ölig und oft von der größten techni­ schen Wichtigkeit.

Samen, die bloß Eiweiß ohne Embryo enthalten,

heißen taube oder leere und sind natürlich für die Erzeugung neuer

Pflanzen nutzlos.

Der Embryo. $. 64. Der Form und Lage nach ist der Embryo abhängig von der Gestalt und Entwickelung der Samenknospe und des Eiweiß. Er

besteht aus dem Federchen, plumula, und dem Würzelchen, radi-

cula.

An dem Punkte, wo beide zusammenstoßen, sind die Cotyle­

donen oder Samenlappen, die ersten Pflanzenblätter befestigt, die

bei fehlendem Albumen meist sehr groß, dick und fleischig und mit ähnlichen assimilirten Stoffen angefüllt sind wie die Zellen des EiweißkörperS.

Der Samen hat entweder einen Saamenlappen, der dann

die plumula mit seinem scheidenartig erweiterten Grunde umschließt und häufig verwächst, daher einfach und kegelförmig erscheint; oder 2 Samenlappen, die dann immer einander gegenüberstehen.

ES

beruht darauf die Eintheilung der Pflanzen in Monaco tyledonen

und Dicotyledonen.

Die Coniferen zeigen ausnahmsweise viele in

einen Wirtel gestellte Cotyledonen und heißen deshalb Polycotyle­ donen.

Pflanzen ohne Embryo, und natürlich auch ohne Samenlap­

pen heißen Aeotyledonen (Cryptogameu).

90

Crfter lheil.

vrgauograptztr.

Cap. IV. Lebenserscheinungen im Entwickelung-vorgange des Individuum. 1.

Das Keimen. Keimfähigkeit.

$. 65.

Sobald der Same reif ist, schläft der Embryo, bis er

durch das Keime», germinatio, zu neuem Leben erweckt wird

und

feine Hülle» durchbrechend sich zur »tuen Pflanze entwickelt. Je reifer der Same, am so größer ist seine Keimungöfähigkeit, die er daun un­ ter günstigen Umständen mit wenigen Ausnahmen (Coffea und alle andern Rubiaceeu, Laurineen und Myrtaceen) meist viele Jahre lang behält. Melonen keimten nach 41, Mimosa pudica nach 60, Rogge» »ach 141, Weizen aus ägyptische» Mumienkasten nach mehr als 2000 Jah­

Eine ungeheure Menge von Samen kommt aber jährlich um, wie ein Vergleich der geringen Zahl von Pflanze» einer Species mit ren.

der Zahl der Samenkörner ergibt.

Ein Mohnkopf hat 32,000, eine

Labacksstaude 360,000, eine Ulme über 592,000 Hamen. Bedingungen des Keimens.

§. 66.

Bedingungen des Keimens sind Wasser, Luft und Wärme.

Die für jedes Samenkorn nöthige Waffermenge richtet sich nach der Größe und Beschaffenheit des Samens.

Das durch EndoSmofe auf­

genommene Wasser löst die in den Zellen abgelagerten Stoffe u»d lei­ tet den unterbrochenen chemischen Prozeß wieder ei». I« destillirtem

Wasser kann aus Mangel an Luft der Same nicht keime», ebenso we­ nig in einer Atmosphäre von Kohlensäure, Wasserstoff oder Stickstoff.

Der Sauerstoff der Luft ist zum Keimen nöthig, indem er de« Same» de« überflüssige» Kohlenstoff, der zu dessen Erhaltung nöthig war, ent­ zieht und als Kohlensäure ausscheidet. Die Same« werden dadurch gleichsam in de« vorreifeu Zustand zurückgeführt, daher der süße Ge­

schmack gekeimter Same». (Reife Erbsen keime» lassen, gekocht, schmekken wie junge Erbsen.)

Reiner Sauerstoff wirkt zu reizend, schwächt

daher den Keim auf die Dauer. Chlor, Brom und Jod ersetze» de« Sauerstoff und beschleunigen das Keimen. Das dritte Erforderniß ist die Wärme, die als Reizmittel die LebenSthätigkeit anregt. Unter + 3°

keimt kein Same; doch kann er in trockner Luft mehr als — 32 RKälte vertragen, ohm; die Keimkraft zu verlieren; 40" Wärme tödten meist die zarteren Samen, während festere, ölige ohne Schaden 15 Mi­ nuten in kochendem Wasser liegen können, ja dann zum Theil noch

schneller keimen.

Der Boden ist nicht wesentliche Bedingung des Kei­

mens; er wirkt durch zweckmäßige Vertheilung deS Wassers und durch Abhalte» des nachtheilige« Lichtes.

Die zum Keime» erforderliche Zeit

rebenSerschetnnnge». Ättanea, Krankheiten.

31

ist verschieden «ach Art «nb Umständen; manche Gräser keimen schon

in der Aehre, die FlachSseide in der Kapsel, manche Palmen und andre feste Same« liegen, namentlich wem» sie schon alt sind, Jahre lang i«

der Erde. Borgänge bei der Keimung.

8.67. Der erste Act der Keimung besteht in der Aufnahme von Wasser, wodurch der Keim mit ungeheurer Kraft ^(Sprengen von Schä­ deln durch keimende Erbsen) aufschwillt und die Samenhülle berstet. Der Inhalt des Kerns, Stärke und Oele, verwandelt sich uuter der erwähnten Ausscheidung von Kohlensäure (durch den Einfluß der im

gekeimten Samen gebildeten Diastase) in Gummi und Zucker, in de­ nen nun das Material für Neubildungen gegeben ist. Es beginnt nun die Entwickelung des Embryo mit der Verlängerung des Würzelchens, welches die Samenschale durchbricht und wie es auch liegen mag, sich

dem Mittelpunkte der Erde zukehrt.

Hierauf kommen das KnöSpcheu

und die Cotyledonen zum Vorschein, welche letztere sich bald über die Erde erheben, bald unter ihr bleiben. Die vorher in den Cotyledonen

abgelagerten, setzt aufgelösten Stoffe ernähren die junge Pflanze, bidiese ihre Nahrung selbstständig aufnehmen kann. 2.

Krankheiten der Pflanze oder Pflanzenpathologie.

Mißbildungen. Z. 68.

Die Pflanzen sind, wie die Thiere, mancherlei krankhafte»

Zufällen unterworfen, die theils auf gewisse Organe und Stellen ein­

geschränkt sind, theils die ganze Pflanze betreffen.

Die meisten Krank­

heiten sind nur örtlich, weil den Pflanzen das Nervensystem fehlt, wel­ ches in den Thieren jede» krankhaften Zustand eines Organes de»

anderen mittheilt.

Ist die Lebensthätigkeit der Pflanze auf irgend eine

Art widernatürlich verändert, so geht die Pflanze in einen abnorme«

Zustand, den der Mißbildung über.

Die Mißbildungen, die sich an

allen Theilen, am seltensten an der Wurzel zeigen, sind entweder na­ türliche bei wildwachsenden Pflanzen, oder künstliche, durch Cul­ tur erzeugte: Rettig, Rübe, Kohlrübe, Kohlrabi, Zwergformen (erzeugt durch spärliche Nahrung oder wiederholtes Abschneiden der Gipfel­ triebe) Weißkohl, Grünkohl, Kopfsalat, Blumenkohl, halb und ganz

gefüllte Blumen, Krachmandeln, Ananas, Corinthen. Krankheiten im Allgemeinen.

§. 69.

Durch unverhältnißmäßige Zu- oder Abnahme oder gänz­

lichen Mangel der äußeren Lebensbedingungen, durch nachtheilige Ein­

wirkung in der Atmosphäre oder im Boden besindlicher Substanzen, durch äußere oder innere Verletzungen kann eine widernatürliche Er»

Erster Theil.

32

Orgauograzchie.

Höhung oder Bermiaderang der Erregbarkeit des Pflanzengewebes be­ wirkt werden, «nd in Folge dessen ei« veränderter Gang der Berrichtnage«, d. h. eia krankhafter Zastand eintreten, der entweder partiell oder allgemein ist, «nd dnrch längeres Andauern oder Heftigkeit de«

Lod herbeiführt.

Außer solche« äußeren oder GelegenheitSursachea

gibt eS auch innere, in einer fehlerhaften Organisation des Pflanzen­

baues liegende Ursachen, die jedoch schwer zu erkennen sind. Eine oder mehrere Ursachen können dieselbe Krankheit Hervorrufen, dieselbe Ur­ sache wieder mehrere Krankheiten erzeugen. Tritt eine Pflanzeakraukheit sehr allgemein «ad weit verbreitet auf, so nennt man sie Pflan­ zenseuche oder Epiphptoste.

Krankheiten, welche von verändertem Einfluß der äußeren Lebens­ bedingungen herrührrn.

$. 70. Durch Lichtmangel, in Folge dessen der NahruugSsaft nicht gehörig asflmilirt wird, durch unpassenden Boden, zu große Wärme

oder Kälte, Ueberfluß von Feuchtigkeit, Benagen der Wurzeln durch Jusecte«, wird die Pflanze entkräftet, wässrig, bleich, streckt sich in die Länge.

Man nennt eS das Berschnacken oder Vergeilen; zutreVerschieden davon ist die aus un-

tendeS Licht hebt oft die Krankheit.

bekannter Ursache entstandene Bleichsucht, in Folge deren ohne damit verbundene Entkräftung die Blätter weiß gesprenkelt erscheinen.

Sie

bleibt bei Holzpflanzen konstant «nd läßt sich auf andre Stämme »er«

impfen. Welkwerden, fortschreitend zum Verdorren mit Entblätterung ist Folge von Hitze und Abnahme der Feuchtigkeit; Blättersucht, ein zu üppiges Blättertreiben ohne Blüthenbildung Folge von bedeutender Hitze mit Feuchtigkeit. Verkümmerung der gan­ zen Pflanze durch zu niedrige Temperatur erzeugt Unfruchtbarkeit.

Späthfröste im Frühjahr sind Ursache des Frostes oder trocknen Brau des, der sich durch Schwarzwerden der jungen Triebe, Blätter «nd Blüthen zu erkennen gibt. Frostkälte wirkt überhaupt um so ver»erblicher, je wässeriger die Pflanzensäfte, daher strenger Winter weniger schädlich nach warmen Sommern, wo das Holz ordentlich erhär­ te« konnte, während «ach kalten Sommern früh eintretender Frost durch das Erfriere« der jüngsten Splintlagen die Splintschwäche erzeuge« kann. Sind dabei Rinde «nd Bast unversehrt geblieben, so bildet sich im Frühjahr eine neue Schicht um den erfrorenen Splint, dieser

vermodert und verursacht die Frostklüfte.

Durch die Ausdehnung

des im Winter im Baume gefrierenden Wassers entstehen in der Rich­

tung der Markstrahlen die Fr ost spalten. Frostklüfte und Frostspalte« schaden einem gesunden Stamme nicht, wenn sie nicht in Frost­ beule« auSarte«, die durch Verderben der Säfte feuchten Brand, Geschwüre und den Tod der Pflanze herbeiführen. Erfriert auch

Bast und Rinde, so stirbt der Stamm «nd muß durch Abhaue« zu

LebtnSerschetaaagea.

»«»«» Triebe« gezwmge» werden.

Krankheit«».

33

Die geringere Menge von Säst

i« Winter bei de« Laubhölzeru, die harzigen, wenig wässrige« Gäste bei

Nadelhölzer« mache« strenge Wiuter «»schädlich and erlauben namentlich de» Nadelhölzer», so wie auch der durch eine Rinde von viele« trock­ nen Lamelle« geschützte« Birke weit über den Polarkreis, «ad ans hohe Berge hina«fz«gehea. Z« erwähne» ist hier «och die Wassersacht,

eine durch große Nässe, Mangel an Licht und Wärme entstehende Der» dünnnag der Gäste, wobei die Zelleumembrauen dünn, Geruch «ad

Geschmack der Früchte «ad fleischigen Wurzel« fade werde», «ad diese endlich ia feuchte« Brand übergehe». Ist bei großer Rässe, Licht uud Wärme günstig, so werden die Säfte zwar assimilirt, es entsteht aber

Bollsaftigkeit, die den Saftfluß,

Gummifluß, Harzfluß

erzeugt, «uter Umständen Geschwüre oder Abzehrung, Verdor­ re« «ad Wurmfraß hervorbringt. Bei heißem Wetter, nach feinem

Regen entsteht der Honigthau, ei« von der Oberfläche der Blätter

abgesonderter süßer, klebriger Saft, der nicht durch Blattläuse her­ vorgebracht wird.

Krankheiten, die durch mechanische Ursachen und durch den Einfluß von Schmarotzerpflanzen entstanden sind.

§.71. Quetschung, Reibung, anhaltender Druck erzeuge» Kränk­ lichkeit und Tod bei jüngeren Zweige«, Wülste ia der Riade älterer Stämme, Baumflecke bei Früchten; Wunden, durch verschiedene

Ursache» entstanden, sind unschädlich, wenn der gettoffene Theil wieder

berinde« kann; im andern Falle kann Baumkrebs entstehen. In­ sektenfraß oder Wurmkrankheit entsteht durch Zernagen oder AnSsauge« durch Insekten. Biele Pflanzen habe» ihnen eigenthümliche Feinde, die bald auf gewisse Theile angewiesen sind, bald die ganze

Pflanze angreifen. Zu den wichtigsten gehören für die Wurzeln: die Engerlinge, mehrere andre Käserlarven, die Maulwurfsgrille uud Coc-

cu8 polonicus (eit de» Wurzeln von Scieranthus in Polen in solcher Menge, daß er als deutsche Cochenille gesammelt und verbraucht wird).

Bo« den «»endlich vielen Insekten, die die Blätter angreife«, erwäh­ ne» wir nur die Raupe» im Allgemeine», den Maikäfer und die GallwtSpe, Cynips, deren verschiedene Arten auf verschiedenen Pflanzen die Galläpfel durch Ansteche» von Blatt oder Rinde mit dem Lagestachel erzeuge». Die phanerogamischen Schmarotzer nähre» sich auf Kosten ge­ sunder Mutterpflanzen, die sie entkräften uud durch deren Kraukheitea

sie mit leide». Das ungeheure Heer der krpptogamischen Schmarotzer nistet sich oft auf schon kranke» Pflanze« ein, kann aber auch wieder Ursache von Krankheiten

werden.

Die wichtigsten derselben werden

in der Beschreibung der Familien bei den Pilzen aufgeführt werden. «Isch,ff, »schichte. I. 3

Erster Theil.

84

Orgauographie.

LebeaSzähigkeit der Pflanze, ihr Alter, ihr Tod.

§. 72. Trotz dieser großen Anzahl von Krankheit«« darf ma« doch behaupten, daß die Lebenskraft der Gewächse die der Thiere um BieleS an Zähigkeit übertrifft. Die nach vielen Jahrhunderten kei­ menden Samen, Aepfelbänme, die 18 Monate im Eiskeller gestanden hatten «nd doch wieder trieben, die Birke, die 32" Kälte überdauert, sowie Pflanzen die i» Quelle« von 60" C. und im vulkanischen Boden

von 80" C. wachsen, siud Beweis dafür.

Die Lebensdauer ist sehr

verschieden: viele Pilze leben nur Tage oder Stuuden, das Alter ei­ nes Affenbrodbaumes von 731 Höhe und 30' Durchmesser schätzte man

auf 6000 Jahre, das einer virginischen Cypreffe auf 4000 Jahre, Ei­ chen auf 1500, Taxus auf 2000, Platanen von 150' Umfang auf 4000, Linden auf 1200 Jahre. In dem Verhältniß, alö der Baum an Dick«

zummmt, verstopfen sich ihre Zellen, circulirt der Saft schwerer, Ein­ saugung und Ausdünstung nehmen ab, Knospen «nd Wurzeln werden seltener und schwächer, die Aeste vertrocknen, der Stamm verdorrt am Gipfel, das Holz fängt an zu faulen, nach «nd nach hört alle Ent­ wickelung auf, der Baum stirbt ab. Chemische Prozesse leiten seine

weitere Zersetzung ein, Wasser und Kohlensäure wird eutbuuden, Hu­ mus bleibt übrig.

Cap. V.

Verhältniß der Pflanzen zu Raum und Zeit.

1. Pflanzengeographie. Numerische Vertheilung der Pflanzen.

z. 73. Die Anzahl der Pflanzenarten läßt sich nicht genau be­ stimmen, da erst ein kleiner Theil der Erde durchforscht ist; doch schätzt man die Gesammtzahl der Pflanzen auf 200,000, von denen 66,000 Arten beschrieben, 80,000 Arten aber überhaupt bekannt sind. Sie sind

auf der Erde verschieden vertheilt, und es nimmt ihre Anzahl, vom Aequator, wo sie am zahlreichsten ist, nach de« Polen zu ab.

Europa

hat etwa 7000 Phanerogamen, Deutschland 2,600. Die Anzahl der Kryptogamen ist weit weniger bekannt, doch weiß man, daß sie im hohen

Norden zwar die der Phanerogamen übertrifft, im Allgemeinen jedoch wahrscheinlich lange nicht erreicht.

In Bezug auf die drei Hauptab­

theilungen weiß man, daß die Dicotyledonen vom Aequator nach den

Polen hm abnehmen, die Monocotyledonen «nd Acvtyledonen dagegen in demselben Verhältniß zunehmen. In der Mark finden sich gegen

1400 phanerogamische Arten in über 500 Gattungen.

Verhältniß zu Raum und Zeit. Pffauzengeographie.

35

Standort der Pflanzen. 8.74. Ihrem Standorte nach unterscheidet «an a. Steerpflanzen, fast nur Algen und zwar Tange, die an den weniger tie­ fen Ufern (namentlich an der Südspitze von Südamerika), auf dem Boden festsitzen und Millionen von Thierchen beherbergen. Selten sind sie weit vom Festlande entfernt, wie Fucus nataos, der westlich von den canarischen Inseln etwa in der Mitte zwischen Amerika und Eu­ ropa beginnend, sich in 2 Gürteln bis Westindien hinzieht und einen Flächenraum von 40,000 Quadratmeilen in eine große MeereSwiese verwandelt, b. Süßwasserpflanzen, können entweder schwimmen wie Algen und Lenina oder sie wurzeln wie Nymphaeaceae, Alisroaceae, Hydrocharideae. c. Landpflanzen, zerfallen nach der Be­ schaffenheit des Bodens in Sandpflanzen, Kalkpflauzen, Torfpflanzen, Sumpfpflanzen, Feldpflanzen, Weidepflanzen, Waldpflanzen, Bergpflan* zen, Felsenpflanzen, Mauerpflanzen, Schuttpflanzen, ächte und uuächte Schmarotzerpflanzen.

Physiognomik der Gewächse. §. 75. An allen diesen Orten sind die Pflanzen entweder nur einzeln vorhanden, also ungesellig, oder gesellig, wie Haidekräuter, Kiefern, Laubholzbäume und RennthiermooS, und bedingen durch ihre Geselligkeit den eigenthümlich einförmigen Charakter einer Gegend. So bilden die Gräser nur in den kälteren Theilen der gemäßigten Zo­ nen Wiesen, während sie in der heißen Zone baumartig werden (Bam­ bus, Zuckerrohr u. s. w.). Die Seitamineen, Musaceen, AnanaS-Gewächse, Palmen, baumartigen Farrenkräuter und Mimosen kommen fast nur in der heißen Zone vor und verleihen der Landschaft einen ebenso großen Schmuck, als sie dem Menschen nützlich sind. Die Nadelhölzer sind zwar über die ganze Erde verbreitet, doch gehören die ächten For­ men ausschließlich der nördlichen Erdhälfte an und gehen bis hinauf zum Polarkreise; sie werden in Neu-Holland vertreten durch die schach­ telhalmartigen Casuarinen. Laubhölzer, ebenfalls in allen Theilen der Erde, zeigen doch überall verschiedene Formen (Weiden, Eichen und Buchen, Myrten, Lorbeerbäume, Malvengewächse). Die CactuSforme« der neuen Welt werden in der alten Welt vertreten durch Euphorbien und Aloe. Lianen oder Schlingpflanzen, in Verbindung mit Orchideen und Aroideen, den nördlichen Gegenden fast fremd, geben dem Pflan­ zenwuchs eine außerordentliche Fülle und Mannigfaltigkeit, indem sie in den Tropenwäldern die höchsten Bäume überziehen. Die Formen der Liliengewächse und der Haidekräuter haben ihr Hauptvaterland im südlichen Afrika; hier bilden sie Massen und bestimmen den Natur­ charakter der Gegend; von den letzteren tritt Caliuna vulg. auch bei uyS in hervortretender Menge auf und gibt den Gegenden oft einen eigenen melancholischen Charakter.

36

Erster Theil.

$. 76.

Organ-graphit.

Bertheilung der Erdwirme. Wäre die Oberfläche der Erde überall gleichartig, so müß­

te« die Sonnenstrahlen auch a« allen Orte« unter gleicher Breite eine

gleiche Temperatur erzeuge«.

Es müßten also Isotherme«, Jsotheren

und Jsochimenen, d. i. Linien, die eine gleiche mittlere Jahres-, Som­ mer- und Wintertemperatur verbinden, parallel dem Aequator, also i«

de« Parallelkreisen liegen, die Wärme müßte nach Nord und Süd gleichmäßig abnehmen und die Kältepole mit den Erdpole« zusammen­

falle«.

Die Bertheilung von Wasser «nb Land aber, namentlich die

Anhäufung zweier ungeheurer Ländermaffeu im Osten und Weste«, Nordamerika «ad Asten» schuf im Norden 2 Kältepole, de« astatische«

«ater 72" N. Breite mit —17,2" C. in der Nähe der Insel Neu-Si-

birie» and den amerikanischen unter 75" N. Breite mit —19,7r E. auf der Melville-Insel. Da die Wärme von diesen Punkte« an zunächst ziemlich gleichmäßig zunimmt, so bilden die. Isothermen um diese Pole herum Kreise, die dann in einander übergehen, sich aber natürlich zwi­ schen beiden Polen weiter nach Norde» erheben. der große Ocean steigern diese Erhebung.

Der atlantische und

So zieht sich die westliche

Isotherme von — 15" C. als Kreis zwischen dem 70 und 80" R. Br. «m ihre« Kältepol herum, die von — 10" zwischen 65" und 85" N. Br.;

ähnlich die entsprechenden asiatischen Isotherme«.

Die Isothermen von

— 5" vereinigen sich schon in eine einzige, sich um beide Kältepole er­

streckende Kurve, und zwar steigt diese von 58" N. Br. an der Küste von Labrador durch die BaffinSbap und Grönland, bis sie östlich von

diesem 80" N. erreicht, geht dann südlich, tritt bei Novasa Semlja in Asien ein, senkt sich bei JeniseiSk bis 58' N. erhebt sich wieder, geht durch die Ben'ngSstraße bis 72" N. und senkt sich von da bis zum An­

fang.

Alle übrigen nördlich von den Wendekreisen liegenden Isother­

me» gehen dieser ersten mehr oder weniger parallel, die Erhebungs­ punkte liegen also auf der Westküste vo« Europa (hier fast unter glei­

chem Meridian) und auf der Westküste von Nordamerika, die Sen­

kungspunkte auf der Ostküste von Nordamerika und im Innern von Asien. Mit der Annäherung an den Aequator nehmen die Erhebun­ gen, folglich auch die Senkungen ab durch die abnehmende« Breiten­ dimensionen der Conttnentalmaffeu, durch das Vorherrschen des Was­ sers, so daß endlich der Wärme-Aequator (+ 28" C.), mit dem die zwischen den Wendekreisen liegenden Isothermen ziemlich parallel gehe«,

nicht zu sehr abweicht vom terrestrischen Aequator. Er liegt meist etwas nördlich von demselben, über den er sich im Antillenmeere bis 12" N. in der Mitte von Afrika und Ostindien bis 15"N. erhebt, un­ ter de» er sich bei den Sunda-Jnsel» bis 7" S. senkt. Er schneidet

de« terrestrischen Aequator auf der Ostküste von Sumatta und in der Mitte zwischen Asien und Amerika. AnS Obigem folgt, daß der Oste« der neuen Welt (um 2—7 ) kälter ist als entsprechende Orte im Westen

Verhältniß zu Raum unb Zeit.

Pffanzengeographie.

37

der alten Welt, daß es im Inneren der Continen te unter gleicheu Breitengraden bedeutend kälter ist, als an den Küste« (Contineatal«ad Littoralclima), daß innerhalb der Tropen Amerika nicht merklich kälter ist als die alte Welt, daß aber die inneren Theile von Nord­ amerika kälter sind, als die entsprechenden Theile des innere« Asien. Ans der südlichen Halbkugel, die iu Folge des vorherrschende« Meereetwa- kälter ist als die nördliche, entsprechen die Isothermen, eben wieder wegen der größeren Waffermeage fast den Parallelkreise«. Die Temperatur der Jahreszeiten ist nicht aller Orten auf deu einzelne« Isothermen gleich; dieselben Ursachen, welche die Erhebnug der Isothermen hervorbringen, machen auch die Differenz zwische« Sommer- und Wintertemperatur geringer. Man findet also an deu Erhebung-punkten der Isothermen im Allgemeinen wenig heiße Som­ mer und gelinde Winter, an deren Senkungspunkte» dagegen zwar kalte Winter, aber auch um so heißere Sommer.

Einfluß der Erdwärme auf die Verbreitung der Gewächse. $. 77. Welchen Einfluß solche klimatische Verschiedenheiten auf die Vegetation ausübe» müssen, ist klar. An mehreren Orten Sibi­ rien-, in Iakuzk z. B., wo die mittlere Jahrestemperatur — 9,7" ist, die mittlere Wintertemperatur aber — 38,9" beträgt, wird während dekurze» aber heißen Sommers Weizen und Roggen auf einem Bode» gebaut, welcher in einer Tiefe von 3 Fuß beständig gefroren bleibt, während auf der Insel Island, bei ungleich höherer Jahrestemperatur und bei einer unbedeutenden Winterkälte an den Bau von Cerealien nicht mehr zu denke» ist, weil die niedrige Sommertemperatur nicht hinreicht, sie zur Reife zu bringen. Der Winter ist in Plymouth nicht kälter al- in Florenz, der Weinbau gedeiht aber nicht in England, weil die Rebe wohl eine ziemlich starke Kälte vertragen kann, aber eine­ heiße« Sommers bedarf, wenn die Trauben reifen sollen. Ungar« bringt ausgezeichneten Wein, obgleich seine Winter kälter sind al- die der Faröerinseln, wo Buche und Eiche nicht mehr fortkommen. Pflanzenzonen. §. 78. Nach der Bertheilung der Wärme richtet sich die Verkei­ lung der Gewächse und es bilden sich so auf der Erde gewisse Pflan» zeuzonen, die in einem Gürtel «m die Erde herumgthen und in ihrer Lage den Isothermen entsprechen. Man unterscheidet folgende 15 Zonen: Eine Aequatorialzone, mittlere Temperatur 28—28" E., um­ faßt Central-Amerika, Westindien, Columbien, Guyana, Nordbrafilieu, Central-Afrika, Arabien südlich von Mecca, Beludschistan, Vorder- und Hinterindiea, die südlich asiatischen Inseln, den nördlichen Theil von Neu-Holland. Zwei tropische Zonen, Temperatur 23—26"®. Die nördliche

Crfter Theil.

88

Organographie.

««faßt: Süd-Californien, Mexico, Florida; Biledulgerid, Aegypte«, Rord-Arabieu, Mesopotamien, südliche Theile von Iran und Afganistan,

Nepal, Budan, Tonkin, Umgegend von Canton, Philippinen.

Die süd­

liche umfaßt: Peru, Central-Brasilien; Hottentoten- und Kasfernlaod, den größte» Theil vou Neu-Holland. Zwei subtropische Zonen, Temperatur 17—23"C. Die nörd­ liche umfaßt: das nördliche Mexico, die südlichen Bereinöstaaten, Nord-

Aftika, die südlichen Theile von Europa und Kleinasien,

Palästina,

Nord-Persien, große Strecken von China rechts und links vom Jaat-

sekiang. Die südliche umfaßt: Bolivia, Paraguay, Süd-Brasilien, Cap­ land, die Südküste von Neu-Holland. Zwei wärmere gemäßigte Zonen, 12 — 17°@. Die nörd­ liche umfaßt: die mittleren Theile der VereiuSstaaten, Süd-England,

Frankreich, Süd- und Mittel-Deutschland, Ungarn, Türkei, Süd-Rußland, Caucasien, Turkestan, Hoangho. Die südliche: Chili, la Plata, BandiemenSland, den größeren Theil von Neu-Seeland.

Zwei kältere gemäßigte Zonen: 6—12"C.

Die nördliche

umfaßt: die nördlichen Bereinsstaaten, England, Schottland, Irland, das nördliche Deutschland, Südküste von Skandinavien, das mittlere Rußland, die südlichen Theile von Sibirien, den nördlichen Theil von

China.

Die südliche umfaßt: Patagonien, die südliche« Theile von

Neu-Seeland. Zwei subarktische Zonen, 4—6" 6.

Die nördliche umfaßt:

den südlichen Theil der HudsonSbay-Länder und Islands, die mittlere» Theile von Skandinavien, Theile von Rußland in der Richtung von Petersburg, Niznei-Nowgorod, Simbirsk, Kvlywan, Jrkutzk, Nertschinsk, die Südspitze von Kamtschatka. Zwei arktische Zone«,

Die südliche umfaßt Feuerland.

>2"C.

Die mittleren Theile vou

russisch Amerika, die HudsonSbay-Länder und Island,

Skandinavien

mit Ausnahme von Lappland, Rußland mit Ausnahme der nördlichen Theile, das mittlere Sibirien. Die antarktische und südliche Polar­ zone sind vom Meere bedeckt.

Zwei Polarzonen, + 2 — 16"6. Die nördliche umfaßt die nördlichsten Theile von Amerika, Europa und Asien.

Die Vegetation in diesen Zonen. $. 79.

Während in der nördlichen Polarzone und der sabant-

arctischen Zone die höchst dürftige Flora fast nur gebildet wird von Moosen und Flechten, treten in der arktischen Zone schon perennirende

phaaerogamische Gewächse auf; sie bildet die Grenze des Baumwuch-

seS. Ju der subarktischen Zone sind Wälder von. Nadelhölzern, Str­ ien und Weiden vorherrschend, Moose und Flechten in Masse, dürftige Wiesen. Auftreten

In der kälteren gemäßigten Zone ertheilt daS massenhafte

einer

geringe»

Zahl von Laubholzarten mit

abfallenden

Verhältniß nörd­ lichen Asien, auf den Plateau'- von Indien, in Aegypten, Rord-Amerika,

Rrrtco, selbst unter den Tropen, wo die mittlere Temperatur unter 14" L. Ist, namentlich de- Baste- «egen gebaut, der al- Flach- die Leinwand liefert.

Hauptau-suhr von Flach- und Hanf au- Rußland, zusammen im

Betrage von 25 Mill. Thalern.

Süd-Europa und England müssen einfüh-

ren. Die braunen, glänzenden Samen enthalten in der äußeren Samen­ schale viel Schleim, der sich in kochendem Wasser löst; durch Au-pressen lie­ fern sie da- Leinöl und darau- Firniß.

86. Fam.

Oxalickene, Sauerkleekräuter.

Endl. 258.

Meist Kräuter mit wechselständigen, gefingerten, selten gefiederten, reizbaren Blättern, ohne Nebenblätter.

Blüthe« zwitttrig, in Trug­

bolden, Dolden oder einzeln blattwinkelstündig.

Kelch fünfblätterig,

bleibend; Blnmenblätter 5; Staubgefäße 10, am Grunde »ft verwach­

sen;

Fruchtknoten fünffächerig, 'fünfkantig,

Samenknospen übereinander; fünf Griffel.

in jedem Fache mehrere Die Frucht ist eine fünf­

fächerige Kapsel oder Beere, mit mehreren eiweißhaltigen Same«. Die etwa 250 Arten in 3 Gattungen wachsen in der heißen und beide«

gemäßigten Zonen, namentlich in Amerika und am Cap.

Durch ihren Ge­

halt an Sauerkleesalz oder oralsaurem Kalt sind sie in der Technik und

Medicin wichtig; einige haben wohlschmeckende Knollen. die einzige Gattung Oxalia, Sauerklee, mit 3 Arten.

Bei un- ist nur

Beschreibung der wichtigste« ^Hoeitttfamiltee.

120

87. Fam. Balsaintneae, Spring träntet. Endl. 259. Saftige Kräuter mit knotig - verdickten Gelenken an Stengel und

Aesten, einfachen, abwechselnden oder gegenüberstehenden Blättern, ohne Nebenblätter. Die zwitterigen oder polygamischen, unregelmäßigen Blü­ then blattwinkelständig, einzeln oder doldig gehäuft. Bier sehr un­ gleiche, gefärbte Kelchblätter, das eine von ihnen spornartig, da« diesem gegenüberstehende helmförmig, die beiden seitlichen sehr klein. Zwei

zweispaltige unsymmetrische Blnmenblätter. umhüllt die übrigen vor dem Aufblühen.

Da« gespornte Kelchblatt

Im Grunde de« helmförmi­

gen stehen 5 Staubgefäße, deren Filamente oben verwachsen.

Der

freie, fünffächerige Fruchtknoten mit sitzender Narbe bildet sich zur ftnffächerigen, mit Federkraft aufspringenden Kapsel au«. Die zahl­ reichen Samen ohne Eiweiß.

Die 50 Arten in 2—3 Gattungen find in Ostindien vorherrschend, ha­ ben keine besonderen Eigenschaften und find ohne technische Anwendung. Bet uns nur Impatiens Noli tangere, Springkraut, und Imp. Balsa­ mina, Garten-Balsamtne, letztere in vielen Spielarten. 88. Fam.

1'ropaeoiea«, Kapuzinerkressen.

Endl. 260.

Kräuter mit abwechselnden, schildförmigen, meist ganzen Blättern, ohne Nebenblätter. Blüthen zwitterig, einzeln blattwinkelständig. Kelch fünftheilig, gespornt, gefärbt. Krone fünfblätterig, unregelmäßig; Staubgefäße 8. Der Fruchtknoten besteht au« 3, nur in der Achse verwachsenen Theilfrüchtchen mit einem Griffel und 3 Narben, und

bildet sich zur dreigehäusigen, trockenen Frucht au«, deren einsamige Theile nicht aufspringen.

Samen eiweißlo«.

Bon den nicht zahlreichen süd-amerikanischen Gattungen und Arten wird hei ttn« nur die Kapuzinerkresse, Tropaeolum, cultivirt. Degen de« scharfen, kreffenartigen Geschmacke« werden die Blätter al« Salat gegessen und, wie die Blüthen, gegen den Seorbut gebraucht. Die Blumenkno«pen und unreifen Früchte, in Esfig eingemacht, ersetzen die Kappern. 89. Fam.

Oenotliereae, Nachtkerzen.

Endl. 267.

Kräuter oder Stauden mit abwechselnden oder gegenüberstehenden, einfachen Blättern. Blüthen blattwinkel- oder gipfelständig, zwitterig.

Kelch röhrig, mit dem Fruchtknoten verwachsen, mit zwei-, vier- bi« fünflappigem Rande. Blumenblätter von der Zahl der Kelchlappen,

auf dem Kelchrande befestigt, und mit ihnen abwechselnd, selten fehlend. Die gleiche oder doppelte Anzahl der Staubgefäße, auf dem Kelche befestigt. Staubfäden frei. Der mit dem Kelche ganz oder theilweise

verwachsene Fruchtknoten ist mehrfächerig, meisten« von einer Scheibe gekrönt. Griffel fadenförmig; Narbe einfach, kopfig oder zwei- bi«

vierlappig. Frucht eine Beere oder Kapsel, zwei- bi« vierfächerig, meist mehrsamig.

Embryo gerade, eiweißlo«, mit langer Wurzel.

Dritte Abtheilung. Dieotpledonische Familie».

121

Die 250 Arten in 15 Gattungen in den gemäßigten Zonen, namentlich in Amerika, Europa, Indien. Biele von ihnen, wie die Fuchsie, Fachsia, Nachtkerze, Oenothera, Weiderich, Epilobium, sind Zierpflanzen durch die schönen, oft wohlriechenden Blüthen. Die Wurzeln von Oenothera, Nachtkerze oder Gartenrapunzel, werden gegessen; ihre sonstige Be­ nutzung aber für Haushaltung und Gewerbe ist unbedeutend. Verwandt ist die Familie der Wurzelträger, Rhizophoreae, Endl. 265, welcher der, an Flüssen und sumpfigen Meeresküsten Ost- und Destindien'S wachsende Manglebaum oder Leuchterbaum, Rhizophora Mangle, angehört, dessen herabhängende Zweige sich zu Boden senken, wurzeln, und eben so wie die Luftwurzeln neue Stämme bilden, so daß auS einem Baume ein ganzer Wald von sonderbarem Ansehn entsteht, der zwar ungeheure Mengen von MuSkito's, aber auch ganze Schaaren von Wasservögeln und Krebsen, und, wenn er am Meere steht, vorzügliche Austern beherbergt. Seine Rinde wird wegen deS großen Gehaltes an Gerbstoff vielfach benutzt. Die Familie der Halorageae, Endl. 268, ist durchaus unwichtig, mit Ausnahme der W a f s e r n u ß oder S t a ch e l n u ß, Trapa natans, deren weiße, mehlreiche Samen gekocht oder gebraten gegessen und zu sehr weißem Mehle verarbeitet werden. 90. Fam.

Lythrarieae, Blutkräuter.

Endl. 269.

Kräuter oder Stauden mit viereckigen Aesten, gegenüberstehenden, ganzrandigen Blättern, ohne Nebenblätter. Blüthen zwitterig, regel­ mäßig, in den Blattwinkeln, in gipfelständigen Aehren oder zusammen­ gesetzten Trauben. Kelch einblätterig, fünfspaltig, außen von einer Art gerippter Hüllblättchen umgeben, die fest verwachsen, so daß er mehrtheilig erscheint. Bier bis fünf schnell welkende Kronenblätter stehen zwischen den Kelchabschnitten, selten fehlen sie. Zwei bis viele, freie Staubgefäße auf dem Kelche. Fruchtknoten frei, zwei- bis vier­ fächerig; Griffel fadenförmig, mit kopfiger Narbe. Frucht eine häutige Kapsel, mit dem Kelche bekleidet, gewöhnlich einfächerig, aufspringend. Samenkörner zahlreich, an einem centralen Samenträger befestigt, eiweißloS. Eine meist tropische Familie von etwa 200 Arten in 27 Gattungen; bei unS nur durch den schönblühenden Weiderich, Lythrum Salicaria und L. hyssopifoliiim, vertreten, die früher officinell waren, sowie durch Peplis Portula, Aster-Quendel. Die braunrothe Wurzel der in Ostindien und Nord-Afrika wachsenden Lawsonia dient zum Rothfärben von Zeugen, wäh­ rend die Blätter 'zum Rothfärben der Nägel, Fingerspitzen und Zehen (eine besondere Schönheit im Oriente) gebraucht werden. 91. Fam.

Myrtaceae, Myrten.

Endl. 271.

Schöne, tropische Bäume oder Sträucher, mit einfachen, ganzran­ digen, meist gegenüberstehenden und drüsig punktirten Blättern, ohne Rebenblättchen. Kelch gewöhnlich mit dem Fruchtknoten innig verwach-

122

Beschreibung Nr Wichtigsten Pffauzeufamwe».

Blumenblätter vier oder fünf, ptrigpnisch. Staubgefäße perigpuisch, entweder doppelt so viel aU Blumenblätter, oder meist zahlreicher, zuweilen monadelphisch oder po­ lpadelphisch. Fruchtknoten meist unterständig, ein- bis sechsfächerig. Griffel und Narbe einfach. Frucht trocken oder fleischig, aufspringend oder geschloffen bleibend. Samen meist zahlreich. Eiweißkörper fehlend. Die sehr zahlreichen Mprtaceen, über 700 Arten in fast 50 Gattungen finden fich fast ausschließlich in Reuholland, Ostindien und dem tropischen Amerika, Afrika hat sehr wenige und Europa bloß eine einzige Pflanze die­ ser Familie aufzuweiseu. Fast alle flnb gewürzhafte Pflanzen, viele reich an Gerbstoff; von einigeck die Früchte eßbar, dienen als Obst und Gewürz, während das oft sehr harte" und schöne Holz auf vielfache Weise benutzt wird. Myrtas communis, gemeine Mprte, am Mtttelmeere wjld, galt schou im Alterthume als Sinnbild der Jugend und Schönheit. Die unreifen, ge­ trockneten Früchte von der Piment-Myrte, Myrtus Pimenta, in Westin­ dien wild und gepflanzt, kommen als Piment, Nelkenpfeffer, Ja­ maikapfeffer, englisches Gewürz, in den Handel, und dienen zum Würzen der Speisen, seltener in der Medicin. Die noch nicht aufgebläh­ ten, getrockneten Blüthen vom Gewürznelkenbaume, Caryophyllus aromatica, auf den Molukken einheimisch, aber auch nach Weftindien ver­ pflanzt, liefern die Gewürznelken; weniger geschätzt find die wett schwä­ cheren, getrocknete« Früchte, die unter dem Namen Mutternelkeu in den Handel kommen. Metrosideros, Eisenmaaß, auf den Molukken, zeichnet fich durch sein hartes, fast unzerstörbares Holz aus, welches, völlig auSgetrocknet, fich mit gewöhnlichen Werkzeugen nicht mehr bearbeiten läßt. Melaleuca Cajaputi, Cajeputbaum, liefert durch Destillation der Blätter und Früchte das blaßgrüne, stark riechende, ätherische Tajeputöl, welches auch bei uns in der Heilkunde angewendet wird. Punica Granatum, der Granatbaum, am Mittelmeere wild wachsend, bei uns der herrliche« Blumen wegen cnlttvirt, hat eine röthlich braune, wohlschmeckende Frucht von der Größe eines Apfels, deren Schalen, eben so wie die Durzelrinde, zum Gerben und in der Medicin angewendet werden. fm, am RarrN vier- oder füuftheilig.

92. Fam.

Pomaceae, Kernobstbäume.

Endl. 272.

Bäume oder Sträucher der nördlichen gemäßigten Zone. Blätter zerstreut stehend, einfach oder zusammengesetzt, mit Nebenblättchen. Blüthen in gipfelständigen Dolden, Doldentrauben oder Afterdolden, weiß oder rosenroth. Kelch mit dem Fruchtknoten innig verwachsen, am Rande frei und fünftheilig. Blumenblätter fünf, genagelt, an der Mündung des Kelches befestigt. Staubgefäße zahlreich, eben daselbst entspringend. Diskus dünn, die innere Seite des Kelchrandes überzie­ hend. Ein bis fünf Fruchtknoten, unter sich und mit dem Kelche ver­ wachsen. Samenknospen einzeln, gepaart oder zahlreich. Ein bis fünf Griffel, mit einfachen Narben. Frucht ein Apfel oder eine Steinbeere, ein- bis fünffächerig, selten durch falsche Scheidewände in 10 Fächer

Dritte MkheNmtg. Vtcstyledonische Famitie«.

123

abgetheilt. Ftcherhaut pergameutartig oder steinhart. Same« einzeln, gepaart oder zahlreich ohne Eiweißkörper, mit aufrechtem Embryo und flachen Cotyledonen. Der große Nutzen, den die meisten Pflanzen dieser Familie durch ihre saftigen, wohlschmeckenden Früchte, durch den aus diesen bereiteten Obst­ wein (Eider) und Obstesfig, sowie durch ihr sehr dauerhaftes, von Drechsler« und Tischlern gern verarbeitetes Holz gewähren, ist allgemein bekannt. ES sind gegen 160 Arten, die sich aber in ihren Merkmalen so nahe verwandt flnd, da- fie ßch schwer in deutlich unterschiedene Gattungen bringen lassen; daher ist auch die Zahl der letzteren bet den verschiedenen Schriftstellern sehr ungleich. Hierher gehören: Pyrus Malus, der Apfelbaum; Pyrus communis, der Birnbaum, beide in Deutschland wild und in unzähligen Spielarten cultivirt; Cydonia vulgaris, der Qui.ttenbaum, dessen Früchte nicht roh, wohl aber gekocht und eingemacht gegessen werden; Mespilus vulgaris, die Mispel, Crataegus Oxyacantha, Weißdorn oder Hagedorn, Sorbus Aucuparia, Bogelbeerbaum oder Eberesche, deren Früchte man beim Vogelfänge und zum Dranntweinbrennen benutzt.

93. Fam.

Rosaceae, Rosen.

Endl. 274.

Kräuter oder Sträucher mit einfachen oder zusammengesetzten, zerstreut stehenden Blättern und Nebenblättchen. Kelch fünf- oder vier­ theilig, an der ganzen Röhre oder bloß an der Mündung derselben mit einem dünnen, fleischigen Diskus bekleidet; Blumenblätter 5, selten 4; Staubgefäße zahlreich; Fruchtknoten einzeln oder meist zahlreich, nicht mit dem Selche verwachsen. Ein, zwei oder mehrere, hängende, sehr selten aufrechte Samenknospen. Griffel seitenständig, einfach. Frucht: bald einsamige Nüßchen oder Steinfrüchtchen, bald kleine vielsamige Balgkapseln. Embryo gerade, ohne Eiweißkörper. Die etwa 700 Arten in fast 40 Gattungen gehören ebenfalls meistentheils der nördlichen Halbkugel an; viele ausgezeichnet durch schöne Blüthe», andere durch gutes Beerenobst. Fast allen ist ein zusammenziehender Stoff eigen, weshalb einige von ihnen zu den Fiebermitteln gezählt werden, wie Potentilla, Fingerkraut, Geum, Nelkenwurz, Benedietenkraat. Die Wurzel der Heilwurz, Tormentilla, und des Gänserich, Poten­ tilla anserina, können durch ihren Gerbstoffgehalt zum Gerben benutzt wer­ den. Die Erdbeere, Fragaria vesca, Brombeere, Rubus caesius, Himbeere, Rub. Idaeus, so wie mehrere Rosen, liefern saftige, wohl­ schmeckende Früchte. Die Blätter der Erdbeere werden statt deS chinesischen TheeS angewendet. Die Blumenblätter der Essigrose, Rosa gallica, so wie der ostindischen Bisam rose, R. moschata, und der immergrünen Rose, R. sempervirens, in Kleinasien und Tunis, liefern theils durch De­ stillation, theils durch eine Art Gährung ein feineres oder geringeres, immer aber sehr theueres Rosenöl, und durch Destillation das als Parfüm, zu Augenwaffern und in feines Backwerk gebrauchte Rosenwaffer. Bon den zahlreichen übrigen Rosen-Arten werden nicht wenige in vielen Larietütfü

Beschreibung der wichtigsten ^flanzenfamilten.

124

als vorzügliche Ziergewächse in Gärten gezogen; ebenso mehrere Arten von

Spiraea, Spierstrauch. Der Obermennig, Agrimonia Eupatorium, dient in der Medicin, dann zum Gerben, und gibt auch, wenn die Wolle vorher mit Dismuth behandelt wurde, dieser eine schöne goldgelbe Farbe. Weniger wichtig sind die Gattungen: Alchemilh, Frauenmantel, San-

guisorba,

Wieseuknopf,

Poteriam,

Becherblume,

und

Comarum,

Blutauge.

94. Fam. Amygdaleae, SteinobstbäUMe. Endl.275. Bäume oder Sträucher der nördlichen gemäßigten und kalten Zone.

Blätter einfach, zerstreut stehend, gewöhnlich an der Basis drüsig mit Rebenblättchen.

theilig,

Blüthen weiß oder rosenroth.

Kelch am Rande fünf,

inwendig mit dem Diskus bekleidet, abfallend.

Blumenblätter

fünf. Staubgefäße ungefähr zwanzig, gemeinschaftlich mit den Blumen­

blättern au der Mündung des Kelches befestigt. Fruchtknoten frei, ein.

fächerig, mit 2 hängenden Samenknospen. Griffel gipfelständig, Narbe nierenförmig.

Steinfrucht.

Same

meist einzeln,

aufgehängt,

ohne

Eiweiß. Die etwa 60 Arten

bilden eigentlich

nur eine natürliche Gattung

Prunus, die «jedoch nach meist geringfügigen Merkmalen der Frucht, und mehr noch nach der Tracht und dem Blüthenstande in eine verschiedene An­ zahl von Gattungen getheilt wird, von denen sich aber nur die beiden:

Prunus und Amygdalus genauer unterscheiden lassen. Bei den meisten Ar­ ten enthalten junge Rinde, Blätter und Ätrnt Blausäure; aus der Rinde

mancher von ihnen fließt eine dem arabischen Gummi ähnliche Substanz aus.

Biele tragen wohlschmeckende Früchte und werden dieser wegen als

Steinobst cultivirt. Zu erwähnen sind: Amygdalus communis und A. Persica, Mandel

und Pfirsich; Prunus Armeniaca, Apricose; Pr. domestica, gemeine Pfla ume oder Zwetschge, die Stammform aller cultivirten Arten mit länglichen, meist duntelbräunlichrothen Früchten; Pr. insititia, Kriechenpflaume, Stammform der cultivirten Arten mit kugeligen, meist helleren, röthlichen oder gelblichen Früchten;

Pr. avium, Süßkirsche, in den Ge-

birgsländern des mittleren Europa wild, Stammform aller Süß- und Herzkirfchen; Pr. Cerasus, Sauerkirsche, aus Kleinasien durch Lucullus ein. geführt, Stammform der sauren Varietäten; Pr. Padus, Traubenkirsche,

auch Faulbeere oder Ahlkirfche genannt, in Rußland und Lappland gegessen;

Pr. Laurocerasus, Kirschlorbeer, gibt aus den Blattern durch DestillaHon das sehr giftige Kirschlorbeerwaffer; Pr. Mahaleb, Weichselkirsche, liefert das wohlriechende St. Luzienholz und die beliebten Weichselröhre, so wie aus den Früchten in Dalmatien ein beliebter Liqueur, Maraschino, bereitet wird; Pr. spinosa, Schlehe, Schwarzdorn, dessen hartes, festeS Holz,

wie auch das der meisten übrigen Arten, von Tischlern und

Drechslern gern verarbeitet wird; die dünneren Aefte geben Knotevftöcke, das trockene Reis wird tu Salzwerken zum Gradiren der Soole, die Blü-

Dritte Abtheilung.

Dieotpledonische Familie«.

125

then -u Thee, die, nur gefroren oder eingemacht genießbaren Früchte, zu Branntwein und Essig benutzt.

95.Fam. Papilionaceae, SchmetterlingSblü thler. Endl. 277. Kräuter, Sträucher und Bäume, deren Blätter abwechselnd, zusammengesetzt, zuweilen rankend sind, mit Nebenblättchen. Kelch ein­ blätterig, zweilippig, fünftheilig. Krone unregelmäßig, meist eine Schmetterlingskrone, deren Theile der Wimpel, vexilluiif, die Flügel, alae, der Kiel, carina (aus zwei verwachsenen Blumenblättern zusammeugesetzt) genannt werden. Staubgefäße 10, perigynisch, auf dem Kelche befestigt, zuweilen frei, meist aber monadelphisch oder diadelphisch, wo dann 9 von ihnen verwachsen, und eine durch den zehnten, nicht verwachsenen Staubfaden, geschloffene Röhre bilden. Fruchtknoten frei, sitzend oder gestielt, einfächerig, ein- bis vielsamig. Griffel ein­ fach, auf der oberen Naht entspringend, oft gekniet, endigt in eine einfache, nackte oder gebartete Narbe. Frucht eine meist ziemlich lange, zweiklappige, einfächerige, zuweilen durch üppige Entwickelung der in­ neren Fruchtschicht in mehrere Querfächer getheilte Hülse oder Glie­ derhülse, mit einem oder mehreren Samenkörnern, die an der oberen Naht befestigt sind, keinen Eiweißkörper, einen geraden oder gekrümm­ ten Embryo und meist ziemlich dicke Cotyledonen haben. Ueber 3000 Arten in etwa 400 Gattungen, finden fich in allen Welttheilen und Zonen, vorherrschend aber in den Tropen. Biele ausgezeichnet durch höchst zierliche Gestalten und prachtvollen Dau, andere durch auffal­ lende Lebenserscheinungen (Pflanzenschlaf). Eine Menge von ihnen find in der Oekonomie, Medicin und Technologie höchst wichtig. Die Blüthen von Besenpfriemen, Spartium Scoparinm, dienen zum Gelbfärben und Gerben, die bitteren, jüngeren Zweige statt des Ho­ pfens, die älteren zu Besen. Genista tinctoria, färbender Ginster, liefert namentlich aus Blättern und Zweigen gelben und grünen Farbstoff und gibt mit Kalkwaffer, Alaun und Kreide behandelt, das Schüttgelb. Indigofera tinctoria und I. Anil, sowie andere Arten der Jndig opflanze, seit den ältesten Zetten in Ostindien und Süd-Amerika cultivirt, geben auS den Blättern durch Gährung den Indigo, in vielen Abstufungen nach sei­ ner Güte. Indigosera gedeiht nur in der heißen und in den wärmeren Theilen der gemäßigten Zone. Die Hauptkultur ist im süd-östlichen Asien, welches jährlich 11'/. Mill. Gentner, im Werthe von 22'/, Mill. Thalern ausführt. — Pterocarpus santalinus, in Ostindien, gibt das zu Zahnpul­ vern und zum Färben gebrauchte rothe Sandelholz. — Das feste, dunkelrothe Kernholz von Haematoxylon campechianum dient unter dem Na­ men westindisches Blutholz, Blauholz oder Campecheholz, vielfach in der Färberei und Heilkunde. — Bon der Gattung Caesalpinia liefern mehrere Arten ebenfalls Farbhölzer, die schon vor der Entdeckung von Ame­ rika aus Asien unter dem Namen Brasilienholz eingeführt, nachher auch in Süd-Amerika aufgefunden wurden, und dem Lande Brasilien seinen Na^

126

Beschreibung der wtchtt-ßen Pfianzenfamilieu.

men verschafften,, nicht aber von ihm benannt wurden, wie vielfach geglaubt Wird.

Die wichtigsten derselben find:

bukholz,

Caesalpinia echinata,

C. Sappan, Braunholz oder Sappanholz,

Ferna«-

C. bahamen-

sip, gelbes Brasilienholz. Robinia Psendacacia, die weiße Akazie, Colutea arborescens, der

Blasenftranch, und Cytisus Labomum, der Goldregen, werden als vorzügliches Nutzholz und als Zierpflanzen geschützt; ihre Samen, sowie die mehrerer anderer Gattungen find purgirend. Giyzyrrhiza glabra liefert

Süßholz und den Lakritzensaft. Mehrere am Mittelmeere wachsende Ar­ ten von Astragalus, Tragant-, geben das in der Medicin und Technik viel gebrauchte Tragauthgummi. Ceratonia Siliqua, eben daselbst wachsend,

liefert das Johannisbrod, in seinem Vaterlande gewöhnliches NahrungSmittel für Menschen und Vieh, bei uns in der Medicin angewendet.

Hy-

menaeaCourbaril, der Kopalbaum oder Heuschreckenbaum, in SüdAmerika, so wie mehrere andere Arten und Gattungen, liefert den bekannten Eopal, ein sehr hartes, durchflchtigeS, dem Bernstein ähnliches Harz, aus dem man einen schönen hellweißen, durchsichtigen und dauerhaften Firniß

bereitet. — Dipteryx odorata, in Guiana, enthält in einer holzigen, nicht

aufspringenden Hülse einen länglichen, sehr wohlriechenden, braunen Samen, der unter dem Namen Tonkobohne bekannt ist und als WohlgeruchSmittel, besonders zum Schnupftabak gebraucht wird. — Die Blatter verschie­

dener Arten von Cassia, Cassie, sind als SenneSblätter eines der ge­ lindesten Abführungsmittel in der Medicin.

Coronilia varia, die bei un­

einheimische Kronwicke oder Peltsche, wird fälschlich für giftig gehalten. Ervum Lens, die Linse, Pisum sativum, die Erbse, Phaseolus vul­ garis, die Bohne, find durch.ihre reifen und unreifen Samen, Hülsen­ früchte, geschätzte Gemüsepflanzen, während daS getrocknete Kraut ein gu­ tes Viehfutter abgibt. Mehrere Arten von Vicia, Dicke, Trifolium, Klee,

dann Medicago sativa, Schneckenklee, Luzerne, ,Onobrychis sativa, Esparsette,

werden als vorzügliche Futterkräuter im Großen gebaut.

Trifolium repens, der weiße Klee, außerdem der Samen wegen, die na­ mentlich in England zu einem gelben Farbstoffe verwendet werden. Die Blatter von Melilotus coerulea, dem blauen Honigklee oder Stein­

klee, werden dem Schnupftabak und dem schweizer Kräuterkäse zugesetzt.

Lathyrus sativus, die Platterbse, wird in Mittel-Deutschland angebaut und wie die Erbse benutzt.

Die Wurzelknollen von Lath. tuberosus, die­

nen als Erdnüßchen oder Erdeichelu zur Nahrung, Mast und Stärke­ mehlbereitung.

Die Familie der Schmetterlingsblütler wird von Bielen mit der fol­ genden Familie zu einer einzigen: Leguminosae, Hülsenfrüchtler, ver­

bunden , deren Hauptcharakter in der beiden gemeinsamen Fruchtart, der Hülse, legumen, liegt.

96. Fam.

Mimoseae, Sinnpflanzen. 'Endl. 279.

Bäume oder Sträucher mit paarig und meist doppelt gefiederten Blätter», oder wenn die Fiedern fehlschlagen, mit Blattstielen, die stark

Dritte L-thettrmg.

Vkeokyledonische Familie«.

127

verbreitert, dadurch einfachen Blattern ähnlich sind and phyflodin geKönnt werden. Die Redenblättchen oft dornevartig. Blüthen zwitterig

Oder polygamisch in Aehren oder Köpfchen. Kelch vier- bi- fünffpaltig. Blumenkrone regelmäßig, vier- bi- fünfblätterig, hypogynisch. Staub­ gefäße zahlreich, hypogynisch, oft unten monadelphisch. Die Frucht ist

eine einfächerige, mehrsamige Hülse oder Gliederhülse.

Die Samen

eiweißloö, mit geradem Embryo.

Die über 450 Arten in 14 Gattungen wachsen meist zwischen den Wendekreisen oder in deren Nähe, und gehören zu den zierlichsten Gewäch­ sen. Mehrere afrikanische Arten der Gattung Akazie, Acacia, liefern da­ arabische und Geuegalgnmmi, während die neuholländischen Arten durch ihre blattartigen Blattstiele und schönen Blüthen auffallen. Bei vielen ist die Reizbarkeit der Blatter in einem sehr hohen Grade entwickelt, so -. B. bei Mimosa sensitiv» und pudica, der empfindlichen und schamhaften Sinn­ pflanze, deren Blätter sich bei der leisesten Berührung schon an einander legen; die Blätter der meisten übrigen Arten nehmen wenigsten- de- Abenddie Schlafstellung an. Sie werden deshalb, und da zugleich Blätter, Blü­ then und Früchte eine sehr große Ausbildung zeigen, von Vielen für die vollkommensten Pflanzen der Erde gehalten und bilden den Schluß der Pflanzenfamilien.

Erster Anhang. Uebersicht der in Deutschland wilden und verwilderten Gistgewächse. Kam. Fungi, Pilze: Agaricus inuscarius, Fliegenpilz; nenoMi, giftiger Wnlstblätterpilj;

schwamm; A. roseus, rosenfarbener Blätterschwamm; geseviger Blätterschwamm;

schwamm;

A. ve-

A. mbescens, röthlicher Blätter­ A. polymyces,

A. emeticus, brechenerregender Blätter­

A. stypticus, zusammenziehender Blätterschwamm; Boletus

Hindus, düsterfarbener köcherschwamm;

chel; Spennoedia Clav*«, Mutterkorn.

Phallus impudicus, Giftmor­ Alle, mit Ausnahme des letz­

tere«, welches die krampfartige Kribbelkrankheit hervorbringt, erregen heftige Durchfälle. Das Nähere, so wie die anzuwendende« Ge­

genmittel siehe Fam. 3. Fungi. Fam. G ramineae, Gräser:

Lolium temulentum, Taumel-

lolch; Bromus secalinus, Roggentrespe; Avena satua, wilder Hafer. Sie sind betäubend; Brechmittel, bau« reichlich schleimige,

laue Getränke und Essig. Fam. Alismaceae, Frofchlöffelpflanzen: AlismaPlantago, Froschlöffel, scharf giftig.

Fam. Liiiaceae, Lilien: Fritillaria imperialis, Kaiserkrone, scharf giftige Zwiebel. Tulipa sylvestris, Tulpe, ebenso.

Erster Anhang.

128

Kam. Mel anthaceae, Zeitlose«: Colchicum autumnale, Herbstzeitlose, alle Theile scharf giftig. Die Wirkungen der scharf

giftigen Gewächse und die aozuwendenden Gegenmittel sind Kam. 62. bei den Ranunculaceen angegeben. Kam. Smilaceae, Beerenlilien: Paris quadrifolia, Ein­ beere; Veratrmn album, weiße Nieswurz; V. nigruui, schwarze Nieswurz, sind scharf giftig. Kam. Amaryllideae, Schmucklilien: Die Zwiebel der gel­ ben Narcisse, Narcissus Pseudonarcissus, sch arf.

Kam. A roideae, Aronpflanzen: Arurn inaculatum, gefleck­ ter Aron, und Calla palustris, Sumpfschlangenkraut, flüchtig scharf, Blase» ziehend. Kam. Coniferae, Nadelhölzer: Taxus baccata, Eibisch,

in allen Theilen betäubend, schon seine Ausdünstung erregt Kopf­ schmerzen; das süße Fleisch der Beeren in größerer Menge, die bitte­

re« Kerne aber und die Blätter schon in geringen Mengen schädlich. Juniperus Sabina, Sadebaum, das betäubend scharfe Kraut er­

regt, als Thee benutzt, Darmentzündung und Blutflüsse. Kam. Daphnoideae, Seidelbastpflanzen: Alle Arte» Daphne, namentlich aber Daphne Mezereum, Kellerhals oder Sei­ delbast, sind in Rinde, Blättern und Früchten sehr scharf «nd Bla­

sen ziehend. Zwölf Beeren tobten Kinder. Fam. Aristolochieae, Osterluzeigewächse:

Asarum eu-

ropaeum, Haselwurz; der Wurzelstock hat einen bittern, scharfen, ekelerregenden Geschmack und widrigen, dem Baldrian ähnlichen Ge» roch. Die Wurzel von Aristolochia Clematitis, Osterluzei, ist be täubend scharf. Fam. Compositae, Korbblüthler: Lactuca virosa, Gift-

Lattig, sowie L. Scariola, wilder Lattig, haben einen unangeneh­ men widrigen Geruch und sind betäubend, «nd durch den weiße» Milchsaft purgirevd. Fam. Asclepiadeae, Seidenpfla»ze»: Cynanchum Vincetoxicum, HundSwürger, Schwalbenwurz; die frische Wurzel hat

eine» ekelerregenden, widrigen Geruch und einen scharfen, bitteren, widrige« Geschmack, der durch das Trocknen zum Theil verschwindet.

Sie erregt leicht Erbrechen und Durchfall. Fam. Convolvulace'ae, Winden: Convolvulus Sepium, die Zaunwinde, und Convolvulus arvensis, die Ackerwinde, sind be­

sonders durch den harzigen Milchsaft der Wurzeln scharf und purgirend. gant. Sola na ceae, Nachtschattenpflanze»: Solanum Dulcamara, Bittersüß, sehr giftig, besonders die rothen Beeren, die neben-den betäubenden Einwirkungen heftiges Purgire« und Erbre­

che» erregen. ben.

Die frischen Reiser sollen Ratten und Mäuse vertrei­

Solanum nigrum, gemeiner Nachtschatten, in verschiedene»

Wilde nab verwilderte Tiftgewächse in Deutschland.

129

Abänderungen nach Tracht und nach Farbe der Beeren, betäubend Sistig. Datura Stramoniuin, Stechapfel, IN allen Theilen betäu­ bend, ist jedoch von Schärfe nicht ganz frei. Die Blätter verbreite» eine» «»angenehmen betäubenden Geruch und haben einen scharfen, bitteren Geschmack. Die Samen, oft «nter dem Name« Schwarz­ kümmel von wandernden Arzneikrämern verkauft, find besonders ge­ fährlich und giftig. Hyoscyamus niger, schwarzes Bilsenkraut; da- äußere düstere Ansehen und der widrige Geruch verrathe« die Gift­ pflanze leicht als solche; die Wurzeln und Samen, aber auch die Blät­ ter stad stark betäubend. Hyoscyamus agrestis, Acker-Bilsen­ kraut, und H. albus, weißes Bilsenkraut, mögen mit der erste­ ren ziemlich gleich giftige Eigenschaften haben. Atropa Belladonna, gemeines Tvllkraut oder Wolfskirsche, gehört z» den gefähr­ lichste» Giftpflanzen und hat in allen Theilen, besonders aber in der Wurzel und den Beeren das betäubend scharfe Gift. Minder gif­ tig sind die anfangs süßlichen Beeren, doch noch immer so bedeutend, daß sie schon in geringerer Menge traurige Zufälle, Trockenheit im Halse, Schwindel, Abstumpfung aller Sinne, Zuckungen, Lähmung ver­ anlassen, in größerer Menge tödten. Mandragora officinalis, Alraun, gehört ebenfalls z« de» betäubend scharfen Giften und stimmt in seinen Wirkungen mit der Belladonna überein, der sie an Giftigkeit nicht nachsteht. Das Nähere über die Wirkungen der betäubenden Gifte, sowie über die anzuwendenden Gegenmittel ist Fam. 51. bei den Solanaceen angegeben. Die betäubend scharfen Gifte schließen sich in ihren Wirkungen de« betäubenden sowohl, als de» scharfen an, «nd werden durch Brechmittel, säuerliche Getränke, starken Kaffe, Kampher, Milch und andere schleimige Sache» gehoben. Eia auf die Magen­ grube gelegtes Senfpflaster unterstützt die Wirkung der angewendeteu Mittel. Fam. Personatae, Maskenblüthler: Pedicularis palustris,

Sumpf-Läusekraut, Sumpfrodel, hat einen schärfen ätzenden Saft und ist de» Schafen und Rindern schädlich, kann aber auch, wenn der Saft in Nase, Mund oder Augen kommt, «achtheilige Folgen Hervorbringen. Ebenso Pedicularis sylvatica, Waldrodel. Digitalis purpurea, rother Fingerhut, so wie alle anderen Fingerhutarteu, gehört zu den scharfe», sehr giftigen Gewächsen; die Wirkuagen sind fast dieselben wie die bei dem Schierling anzugebenden, Brech­ mittel, dann Essig zeigen sich am wirksamste» dagegen. Gratiola offi­ cinalis, Gnadenkraut oder Purgirkraut, hat einen widrig schar­ fe», anhaltend bitteren Geschmack, bewirkt heftiges Erbrechen «ad P«rgiren, in stärkeren Gaben Darmentzündung, starrkrampfartige Zu­ fälle, selbst Tod. Sie wird als Arzneimittel gebraucht, kann aber, un­ vorsichtig angewendet, großen Schaden stiften. Antirrhinum Orontium, wildes Löwenmaul, Linaria vulgaris, gemeines Leinkraut, »ifttff, RshiwfWtr. I.

9

Erster Anhang.

130

Rhinanthus Crista galli, Hahvenkamm »btt Klappertopf, tttb Melampyrum arvense, Wachtelweizen, ftnb von bitterem Geschwächt and betäubend giftig.

Wenn ihr Same in einiger Menge tatet

da- Getreide kommt, so wird da- darau- gebackene Brod danket, übel­ schmeckend und schädlich. Fam. Primulaceae,

Schlüsselblumen:

Der

Wurzelstock

von Cyclamen europaeum, Erdscheibe oder Saubrod, enthält ein

scharfe- Gift, da- heftige- Purgire« erregt, sich aber durch daTrockneu verliert. Anagallis arvensis und coerulea, Gauchheil, sind mäßig scharf und wirken in starken Abkochungen de- Krautes giftig, selbst tödtlich. Fam. Eritfaceae, Heidekräuter: Eedurn palustre, Sumpf­ porst, Kienporst, in allen Theilen von starkem Geruch und bitte­ rem, zusammenziehendem Geschmacke; mit dem frischen Kraute vertreibt man Wanzen au- Betten und Häusern, mit dem abgekochteu Wasser die Läuse am Vieh.

Die Pflanze wirkt betäubend und wird daher

betrüglicher Weise unter daö Bier gemengt, um schlechte- Bier bitter

und berauschend zu machen. Fam. Umbelliferae, Doldenpflanzen: Oenantlie fistulosa, röhrige Rebendolde, ist ziemlich giftig und wird vom Vieh nicht gefressen. Cicuta virosa, gemeiner Wasserschierling, gehört zu den giftigsten deutschen Pflanzen, und zwar ist besonder- die, mit der

Selleriewurzel ost verwechselte Wurzel im Frühjahre schädlich. Der Genuß erregt Schwindel, Schlafsucht, Wahnsinn, Wuth, Uebelkeit, Brennen, Entzündung und meist schnellen Tod. Kraut «nd Samen sind

gewürzhast, erwärmend, doch gleichfalls giftig, wenn auch in geringe­ rem Grade. Brechmittel, dann saure Getränke sind wirksam dagegen.

Aetlwsa Cynapium, Gleiße, Hund-petersilie, kleiner Schier­ ling, durch seine große Aehnlichkeit mit Petersilie, unter der e- viel­ fach vorkommt, höchst gefährlich, indessen durch den widrige» Geruch und einen eigenthümlichen Silberglanz leicht zu unterscheiden. Sie ist

betäubend, scharf, erregt Bangigkeit, Wahnsinn, Sinnlosigkeit, Wuth, Durchfall, entsetzliches Erbrechen, heftige Kopfschmerzen, der Leib wird unter großen Schmerzen aufgetrieben, Magen und Eingeweide entzün­ det und oft folgt schneller Tod. Brechmittel, dann säuerliche Getränke oder Milch, sind

wirksam.

ChaeropLyllum temulum, berauschender

Kälberkropf, wirkt ähnlich, nur schwächer.

Ebenso die Wurzel von

Sium latifolium und angustifolium, breitblättriger und schmalblättriger Merk, während da- Kraut genossen werden kann. Gleiche Wirkung mit der Hundspetersilie hat endlich auch Conium maculatum, der gt»

fleckte Schierling. Fam. Crassulaceae, Dickpflanzen: Sedum acre, scharfer Mauerpfeffer, zieht durch seine Schärfe auf der Haut Blasen und

wird oft mit dem als Salat gesammelten Sedum sexangulare verwechselt.

Wilde und verwilderte Gistgewichse in Deutschland.

8««. Raeuncolaceae, Hahnenfnßpflanze«:

131

Aßle Arte»

W» Ranuncalue, Hahnenfuß, enthalten ohn« Ausnahme, anr bald »ehr baL minder ätzend, eine» scharfe«, flüchtige« Stoff, der flch

durch Kochen «ad Trockne« verliert, weshalb dieselben, obwohl fie auf den Wiesen in Menge wachsen, dem Biehe «nter dem Heue nicht scha­ de«. Auch die sehr scharfe« werdeu durch das Koche« unschädlich, daher

mehrere vo« arme« Leute« als Gemüse gegeffe«. Frisch bringt ihr Gast Blase« a«f der Ha«t hervor, erregt Entzünduag der Eingeweide «av des Magens und kau« selbst de« Tod herbeiführe«. Ebenso in ihre« Wirkung»« verhalte» sich Actaea spicata, Ehristophskraut,

Caltha palustris, Sumpfdotterblume, alle Arte« vo« Adonis, Adonis, Anemone, Windröschen, Pulsatilla, Küchenschelle, und Helleborus, Nieswurz. Zu den betäubend scharfe« Giftgewäch­ se« gehören die Akelei, Aquilegia vulgaris, sowie sämmtliche Arte«

vo« Aconitum, Eisenhut, die einen mehr, die anderen weniger. Alle Theile vo» Aconitum sind außerordentlich scharf, besonders aber Wur­

zel und Blätter.

Sie erregen auf der Zunge einen heftig brennende«

Schmerz und Speichelfluß; innerlich Entzündung und Zerstörung des Schlundes, Magens und der Eingeweide, Sinnen- und Geistesstörun­ gen. Die Gebirgsbewohner mischen die Wurzel unter das Fleisch, wel­

ches fie gebrauchen, um Wölfe und andere Raubthiere zu tödten.' Fa«. Papaveraceae, Mohnpflanze»: Chelidonium majtts, Schöllkraut, enthält einen scharfen, bitteren, brenaende«, gelbe«

Milchsaft, der äußerlich angewendet,

die Warzen wegdeizt, innerlich

aber heftiges Purgiren, Entzündung, Zerstörung der Häute verursacht,

ja selbst den Tod zur Folge hat. Fam. Violarieae, Deilchen: Das Kraut von Viola tricolor, Stiefmütterchen, sowie die Wmzel von Viola odorata und canma, wohlriechendes und Hunds-Veilchen, erregen heftiges Larirea

und Erbreche». Fam. Cucurbitaeeae, Kürbis pflanze«. Die Wurzeln vo«

Bryonia alba und dioica, Zaunrübe oder Gichtrübe, habe« eine«

starken, widerliche« Geruch, einen bittere», ekelhaften, scharfen Ge­ schmack und wirken sehr giftig, innerlich als heftige Larirmittel, äußer­

lich reizend. Fam. Celastrineae, Spindelsträucher: Evonymus europaeus, Pfaffenhütchen, ist in allen Theile« giftig, erregt Brechen und Purgiren. Fam. Rliamneae, Kreuzdörner: Rhamnus catharticus, Kreuz­ dorn, die Beeren haben eine« schwachen, unangenehme« Geruch und ekelhaft bitteren Geschmack, sind stark purgirend, bewirke« Uebelkeite«,

Bauchgrimmen, Trockenheit im Munde und Schlunde. Rh. Frangula, Faulbaum.

Aehnlich wirkt

132

Zweiter Anhang.

Kam. Euphorbiaceae, Wolfs milch pflanze«. Alle Arte» von Euphorbia, Wolfsmilch, haben einen sehr scharfen Milchsaft, der äußerlich Blasen zieht nnd die Warzen wegbeizt, innerlich aber, eben so wie die Samen nnd Rinde heftiges Lariren erregt nnd gefähr­ lich werden kann. Aehnlich wirken Buxus sempervirens, Buch-baum, N»d Mercurialis perennis, Bingelkraut, durch ihre Blätter. Kam. Anacardiaceae, Firnißbäume: Rhus Toxicodendron, Giftsnmach, enthält in allen Theilen einen harzigen, scharfen, giftigen Stoff, der bei der Berührung, ja durch bloße Ausdünstung bei manchen Menschen schon rothlaufartige Entzündungen der Haut und Ansschlag hervorbringt, während Andere den Strauch ohne Nachtheil berühre» können. Kühlende und Schweiß treibende Dtittel, wie Hol» lunderthee mit Essig und trockene warme Umschläge heben das Uebel.

Zweiter Anhang. Uebersicht der angeführten Gattungen nach dem Systeme von Lian«. 1. Classe.

Monandria, Einmä nnige.

1. Ordnung. Monogynia, Einweibige: Amomuin, Ingwer. Canna, Blumenrohr. Curcuma, Gelbwurz. Maranta, Pfeilwurzel. 8alicornia, Glasschmalz. Zostera, Wafferriemen. 2. Ordnung. Digynia, Zweiweibige: Blitum, Erdbeerspinat. Callitriche, Wasserstern.

2. Classe.

Diandria, Zweimännige.

1. Ordn. Monogynia, Einweibige: Fraxinus, Esche. Gratiola, Gnadenkraut. Jasminum, Jasmin. Lemna, Wasserlinse. Ligustrum, Hartriegel. Lycopus, Wolfsfuß. Olea, Oelbaum. Pinguicula, Fettkraut. Rosmarinus, Rosmarin. Salvia, Salbei. Syringa, Flieder. Utricularia, Wafferschlauch. Vtirbena, Eisenkraut. Veronica, Ehren­ preis. s. Ordn. Digynia, Zweiweibige: Anthoxanthum, Ruchgras. 3. Ordn. Trigynia, Dreiweibige: Piper, Pfeffer.

3. Classe.

Triandria, Dreimäunige.

1. Ordn. Monogynia, Einweibige: Crocus, Safran. Cyperus, EypergraS. Eriophorum, Wollgras. Gladiolus, Schwertel. Iris, Schwertlilie. Papyrus, Papierstaude. Scirpus, Binse. Valeriana, Bal­ drian. Valerianella, Rapunzel.

Angeführte Gattungen nach dem Systeme von Linnä.

133

s. Ordn. Digynia, Zweiweibige: Agrostis, Straußgras. Aira, Schmiele«. Alopecurus, Fuchsschwanz. Arundo, Rohr. Arena, Hafer. Briza, Zittergras. Bromus, Trespe. Cynosurus, Kammgras. Dactylis, Knäuelgras. Festuca, Schwingel. Holens, Honiggras. Hordeum, Gerste. Lolium, Lolch. Milium, Zittergras. Panicum, Schwa­ de«. Phalaris, Glanzgras. Phleum, Lieschgras. Poa, Rispengras. Saccbarum, Zuckerrohr. Seeale, Roggen. Sorghum, Sorgho. Stipa, Pfn'emengras. Triticum, Weizen. 3. Ordn. Trigynia, Dreiweibige: Holosteum, Spurre. Montia, Wasser-Bunzelkraut.

4. Classe.

Tetrandria, Viermänuige.

1. Ordn. Monogynia, Einweibige: Alchemilla, Lbweufuß. Asperula, Waldmeister. Cornus, Hartriegel. Dipsacus, Kardendistel. Elaeagnus, Oelweide. Galium, Labkraut. Globularia, Kugelblume. Plantago, Wegerich. Ptelea, Kleestrauch. Rubia, Rothe. Sanguisorba, Wiesenknopf. Santalum, Santelbaum. Scabiosa, Skabiose. Trapa, Wassernuß. 3. Ordn. Tetragynia, Bierweibige: Ilex, Stechpalme. Potamogeton, Laichkraut. Radiola, Zwergstachs. Sagina, Mastkraut.

5. Classe.

Pentandria, Fünfmänuige.

1. Ordn. Monogynia, Einweibige: Alkanna, Alkaune. Am-: pelopsis, Zaunrebe. Anagallis, Gauchheil. Anchusa, Ochsenzunge. Asperugo, Scharfkraut. Atropa, Tollkirsche. Borrago, Borretsch. Campanula, Glockenblume. Capsicum, Beißbeere. Cedrela, Cedrele. Celosia, Hahnenkamm. Cephaelis, Brechwurzel. Gerbera, Schellenbaum. Cinchona, Fieberrinde. CoflFea, Kaffebaum. Convolvulus, Winde. Cy­ clamen, Erdscheibe. Cynoglossum, Hundszunge. Datura, Stechapfel. Ecliium, Natternkopf. Evonymus, Spindelbaum. Gilia, Gilie. Gomphrena, Kugelamarant. Hedera, Epheu. Heliotropium, Sonnenwende. Hottonia, Sumpfviole. Hyoscyamus, Bilsenkraut. Jasione, Jasione. Illecebrum, Knorpelkraut. Impatiens, Balsamine. Ipomaea, Trichterwinde. Lithospermum, Steinsame. Lonicera, Geisblatt. Lycium, Hexenzwirv. Lysimacbia, Lpstmachie. Mandragora, Alraun. Menyanthes, Fieberklee. Myosotis, Vergißmeinnicht. Nemophila, Haialieb. Nerium, Oleander. Nicotiana, Tabak. Omphalodes, Gedenkemein. Phlox, Flammenblume. Physalis, Judenkirsche. Phyteuma, Rapunzel. Polemonium, Stahlblume. Primula, Schlüsselblume. Pulmonaria, Lun­ genkraut. Rhamnus, Kreuzdorn. Ribes, Johannisbeere. Sideroxylon, Eisenholz. Siphocampylus, Kautschukbaum. Solanum, Nachtschatten. Strychnos, Krähenaugenbaum. Symphytum, Schwarzwurz. Tabernaemontana, Milchbaum. Thesium, Leinblatt. Verbascum, Wollkraut. Vmea,Sinvgrün. Viola, Veilchen. Vitis, Weinstock. Zizyphus, Jadeudvnt.

134

Zweiter Iwfaeg.

®. Orb«. Digynia, Zweiveibige: Aethusa, Gleiße. Anethum, Dill. Apium, Sellerie. Asclepias, Seidenpflmtze. Atriplei, Melde. Beta, Mangold. Carum, Kümmel. Chaerophyllum, Kälber­ kropf. Chenopodium, Gänsefuß. Cicnta, Wasserschierling. Conium, Schierling. Coriandrum, Kon'ander. Cu-scuta, Flachsseide. Cynanchem, Hnndswürger. Daucus, Möhre. Eryngium, Mannstreu. Ferula, Asant. Gentiana, Enzian. Oenanthe, Rebendolde. Pastinaca, Pastinake. Pimpinella, Bibernelle. Salsola, Salzkraut. Scandix, Kerbel. Siam, Merk. Ulmus, Ulme. 3. Ordn. Trigynia, Dreiweibige: Alsine, Hühnerdarm. Corrigiola, Bruchkraut. Rhus, Sumach. Sambucus, Hollunder. Semecarpus, ClephantenlauSbaum. Staphylea, Pimpernußbaum. Tamarix, Tamariske. Vibumum, Schneeball. 4. Ordn. Tetragynia, Bierweibige: Parnassia, Parnasste. 5. Ordn. Pentagynia, Fünfweibige: Anneria, Grasnelke. Crassula, Dickblatt. Drosera, Sonnenthau. Linum, Leiv. 6. Ordn. Polygynia, Bielweibige: Myosurus, Mäuse­ schwanz.

6. Classe.

Hexandria, SechSmäunige.

1. Ordn. Monandria, Einw eibige: Acorus, Kalmus. Agapantbus, Doldenlilie. Agave, Agave. Allium, Lauch. Aloe, Aloe. Amaryllis, Schmucklilie. Anthericum, Zaunlilie. Asparagus, Spargel. Aspbodelus, Assodill. Bambusa, Bambus. Berberis, Sauerdorn. Bromelia, Ananas. Calla, Schlangenkraut. Convallaria, Maiblume. Dra­ caena, Drachenbaum. Fritillaria, Kaiserkrone. Galantbus, Schnee­ glöckchen. Hemerocallis, Taglilie. Hyacintlius, Hyacinthe. Juncus, Binse. Leucojum, Fruhlingsweiß. Lillum, Lilie. Lorantbus, Riemen­ blume. Musa, Pisavg. Narcissus, Narcisse. Ornithogalum, Milchstern. Peplis, Aster-QueudeL Phormium, Hanflilie. Scilla, Meerzwiebel. Tacca, Lava. Tillandsia, Tillandsie. Tulipa, Tulpe. Yucca, Aucca. S. Ordn. Digynia, Zweiweibige: Oryza, Reis. 3. Ordn. Trigynia, Dreiweibige: Colchicum, Zeitlose. Corypba, Schirmpalme. Rmnex, Ampher. Veratrum, Nieswurz. Triglocbin, Dreizack. 4. Ordn. Polygynia, Bielweibige: Alisma, Froschlöffel. 7. Classe.

Heptandria, Siebenmäuvige.

1. Ordn. Monogynia, Cinweibige: Aesculus, Roßkastanie. Trientalis, Sternblume.

8. Classe.

Octandria, Achtmävnige.

1. Ordn. Monogynia, Einweibige: Acer, Ahorn. BaUamodendron, Balsamban«. Daphne, Seidelbast. Epilobium, Weidmch,

Angeführte Gattung« nach dem Systeme von LinnL.

135

Erica, Heide. Fucheia, Fuchsie. Lawsonia, Alkanue. Negundo, Esch­ horn. Oenotbera, Nachtkerze. Tropaeolum, Kapuzinerkresse. Vacciniom, Heidelbeere. 2. Ordn. Trigynia, Dreiweibige: Polygonum, K«-terich. Sapindus, Seifenbeerenbaum. 3. Ordn. Tetragynia, Bierweibige: Adoxa, Bisamkraut. Paris, Einbeere. 9. Classe.

Enneandria, Neunmännige.

1. Ordn. Monogynia, Einweibige: Anacardium, Elephautenlausbaum. Camphora, Kampherbaum. Cinnamomum, Zimmtbaum. Laurus, Lorbeerbaum. Persea, Zimmtlorbeer. Sassafras, Sarsaparille. 2. Ordn. Trigynia, Dreiweibige: Rlieurn^ Rhabarber. 3. Ordn. Nexagyuia, Sechöweibige: vuwmus,Wasserliesch. 10. Classe.

Decandria, Zehnmtnnige.

1. Ordn. Monogynia, Einweibige: Arbutus, Erdbeerbaum. Boswellia, Weihrauchbaum. Caesalpinia, Brasilienholz. Cassia, Cassie. Dictamnus, Diptam. Dionaea, BenuS-Fliegenfalle. Guajacum, Frauzosenholz. Haematoxylon, Campecheholz. Hymenaea, Heuschreckenbaum. Ledum, Sumpfporst. Monotropa, Ohnblatt. Pyrola, Wintergrün. Rhödodendrum, Alpenrose. Ruta, Raute. Styrax, Stprar. Swietenia, Mahagoni. 2. Ordn. Digynia, Zweiweibige: Dianthus, Nelke. Gypsophila, Gypskraut. Hydrangea, Hortensie. Saponaria, Seifenkraut. Saxifraga, Steinbrech. Sderanthus, Knäuel. 3. Ordn. Trigynia, Dreiweibige: Alsine, Bogelmiere. Arenaria, Sandkraut. Cucubalus, Taubeukropf. Erythroxylon, Rothhol,. Silene, Silene. 4. Ordn. Pentagynia, Fünfweibige: Agrostemma, Rade. Cerastium, Hornkraut. Lychnis, Tagnelke. Oxalis, Sauerklee. Sedum, Fettkraut. Spergula, Spark. 5. Ordn. Decagynia, Zehnmännige: Phytolacca, Kermes­ teere. 11. Classe.

Dodecandria, Zwölfmännige.

1. Ordn. Monogynia, Einweibige: Asarum, Haselwurz. Canella, Zimmtbaum. Garcinia, Mangostane. Isonandra, GuttaPercha-Baum. Lythrum, Weidenröschen. Pcganum, Harmelkraut. Portulaca, Portulak. Rhizophora, Wurzelbaum. 2. Ordn. Digynia, Zweiweibige: Agrimonia, Odermennig. 3. Ordn. Trigynia, Dreiweibige: Euphorbia, Wolfsmilch. Reseda, Wau.

4. Ordn. PotygyQia, Bielweiti-e: Sempervivum, Hauslaut.

136

Zweiter Anhang.

12. Classe. Icosandria, Zwauzigmäuuige. 1. Ordn. Monogynia, Einweibige: Amygdalus, Mandelbaum. Caryophyllus, Gewürznelkenbaum. Cereus, Fackeldistel. Mamillaria, Warzeudistel. Melocactus, Melonendistel. Metrösideros, Eisenmaaß. Myrtus, Myrtenbaum. Opuntia, Feigendistel. Philadelphus, Jasmin. Prunus, Pflaumeubaum. Punica, Gravatbaum. 2. Ordn. Digynia, Zweiweibige: Crataegus, Hagedorn. 3. Ordn. Trigynia, Dreiweibige: Sorbus, Eberesche. 4. Ordn. Pentagynia, Fünfweibige: Aizoon, Immergrün. Mesembryanthemum, Zaserblume. Mespilus, Mispel. Pyrus, Birn­ baum. Spiraea, Spierstaude. Tetragonia, Biereck. 5. Ordn. Polygynia, Bielweibige: Comarum, Blutauge. Fragaria, Erdbeere. Geum, Benedictenkraut. Potentilla, Fingerkraut. Rosa, Rose. Rubus, Himbeere. Tormentilla, Heilwurz. 13. Classe.

Polyandria, Bielmännige.

1. Ordn. Monogynia, Einweibige: Actaea,Christophskraut. Lira, Orleanbaum. Cambogia, Gummiguttbaum. Capparis, Kappern. Chelidonium, Schöllkraut. Cistus, Ciströscheu. Heliantheinum, Son­ nenröschen. Mammea, Mammeibaum. Nuphar, Seeblume. Nymphaea, Seerose. Papaver, Mohn. Thea, Theestrauch. Tilia, Linde. Vateria, Baterie. Victoria, Bictorie. 2. Ordn. Digynia, Zweiweibige: Paeonia, Päonie. 3. Ordn. Trigynia, Dreiweibige: Aconitum, Sturmhut. Delphinium, Rittersporn. Magnolia, Magnolie. 4. Ordn. Pentagynia, Fünfweibige: Aquilegia,Akelei. Ni-

gella, Schwarzkümmel. 5. Ordn. Polygynia, Bielweibige: Adonis, Feuerröschen. Anemone, Windröschen. Anona, Flaschenbaum. Caltha, Dotterblume. Clematis, Waldrebe. Helleborus, Nieswurz. Illicium, Sternanis. Li* riodendron, Tulpenbaum. Neluinbium, Wasserrose. Pulsatilla, Küchen­ schelle. Ranunculus, Hahnenfuß. Thalictrnm, Wiesenraute. UVaria, Traubevstrauch. 14. Classe.

Didynamia, Zweimächtige.

1. Ordn. Gymnospermia, Nacktsamige: Ajuga, Günsel. Ballota, Andor«. Betonica, Betonte. Galeopsis, Hohlzahn. Glechoma, Gundermann. Hyssopus, Nsop. Lamium, Taubnessel. Lavandula, La­ vendel. Majorana, Majoran. Melissa, Melisse. Mentha, Münze. Nepeta, Katzenmünze. Ocymum, Basilienkraut. Origanum, Dosten. Prunella, Braunelle. Satureja, Saturei. Scutellaria, Helmkraut. Teucriam, Gamander. Thymus, Thymian. 2. Ordn. Angiosperrnia, Bedecktsamige: Antirrhinum, Lö­ wenmaul. Bignonia, Trompetenblume. Digitalis, Fingerhut. Euphrasia,

Angeführte Gattungen »ach dem Sp-eme von Sinne.

137

Angentrost. Lathraea, Schuppenwnrz. Linaria, Leinkrant. Melampynim, Wachtelweizen. Orobanche, Svmmerwnrz. Pedicularis, Länsekrant. Rbinanthus, Hahnenkamm. Scrophularia, Brannwnrz. Sesamum, Sesamkrant.

15. Classe.

Tetradynamia, Biermächtige.

1. Ordn. Siliculosa, Schötchentragende: Cocblearia,86s» felkrant. Isatis, Ward. Lepidium, Kresse. Thlaspi, Täschel. 2. Ordn. Siliquosa, Schotentragende: Brassica, Kohl. Cheiranthus, Lack. Crambe, Meerkohl. Erysimum, Hedrich. Nasturtiutn, Brunnenkresse. Raphanus, Rettig. Sinapis, Senf. Sisymbrium, Rauke. 16. Classe.

Monadelphia, Cinbrnderige.

2. Ordn. Pentandria, Fünfmännige: Erodium, Reiher­ schnabel. Passiflora, Passionsblume. 3. Ordn. Heptandria, Siebenmännige: Pelar-onium, Kra­ nichschnabel. 6. Ordn. Polyandria, Vielmännige: Acacia, Akazie. Adansonia, Affenbrodbaum. Althaea, Eibisch. Bombax, Wollbanm. Camellia, Camellie. Gossypium, Baumwollenstaude. Lavatera, Lavatere. Maha, Malve. Mimosa, Mimose. Sida, Sammetpappel. 17. Classe.

Diadelphia, Zweibrüderige.

1. Ordn. Hexandria, SechSmännige: Corydalis, Lerchen­ sporn. Fumaria, Erdrauch. 2. Ordn. Octandria, Achtmännige: Polygala, Kreuzblume. 3. Ordn. Decandria, Zehnmännige: AnthylHs, Wundklee. Astragalus, Traganth. Cicer, Kichererbse. Colutea, Blasenstrauch. Corouilla, Kronenwicke. Cytisus, Goldregen. Ervum, Linse. Genista, Ginster. Glycyrrbiza, Süßholz. Hedysarum, Süßklee. Indigosera, In­ digo. Lathyrus, Platterbse. Lotus, Schotenklee. Lupinus, Feigbohne. Medicago, Schneckenklee. Onobrychis, Esparsette. Ononis, Hauhechel. Phaseolus, Bohne. Pisum, Erbse. Pterocarpus, Santelbaum. Robinia, Akazie. Spartium, Besenpfriemen. Trifolium, Klee. Vicia, Wicke. 18. Classe.

Polyadelphia, Dielbrüderige.

1. Ordn. Decandria, Zehnmännige: Theobroma, Caeao. 2. Ordn. Icosandria, Zwanzigmännige: Citrus, Citrone. 3. Ordn. Polyandria, Bielmännige: Hypericum, Iohannsskrant. Melaleuca, Caseputbaum,

138

Zweiter Anhang.

19. Classe. Syngenesia, Zusammeugesetztblüthige. 1. Ordn. Aequalis, Gleichförmige: Arctium, Klette. Bi­ den», Zweizahn. Carduus, Distel. Carlina, Eberwurz. Carthamus, Saflor. Chrysocoma, Goldhaar. Cichorium, Cichorie. Crepis, Pipau. Cynara, Artischocke. Eupatorium, Hanfdoste«. Hieracium, Habichts­ kraut. Lactuca, Lattich. Leontodon, Löwenzahn. Scorzonera, Skorzonere. Serratula, Scharte. Sonchus, Gänsedistel. Tragopogon, Bocksbart. 2. Ordn. Superflua, Ueberflüssige: Achillea, Schafgarbe, Anthemis, Kamille. Arnica, Wohlverlei. Artemisia, Beifuß. Aster, Sternblume. Belli», Maaßlieb. Chrysanthemum, Wucherblume. Erigeron, Berufskraut. Gnaphalium, Ruhrkraut. Inula, Alant. Matricaria, Kamille. Senecio, Kreuzkraut. Solidago, Goldruthe. Tagetes, Sammetblame. Tussilago, Huflattich. Xeranthemum, Strohblume. Zinnia, Zinnie. 3. Ordn. Frustranea, Vergebliche: Centauren, Mocken­ blume. Cnicus, Heildistel. Helianthus, Sonnenblume. 4. Ordn. Necessaria, Nothwendige: Calendula, Ringel­ blume. 5. Ordn. Segregata, Getrennte: Echinops, Kugeldistel.

20. Classe.

Gynandria, Maunweibige.

1. Ordn. Monandria, Cinmännige: Epidendrum, Vanille. Epipactis, Sumpfwurz. Listera, Zweiblatt, Neottia, Nestwurz. Ophrys, Ragwurz. Ordiis, Knabenkraut. 2. Ordn. Diandria, Zweimännige: Cypripedium, Frauenschuh. 3. Ordn. Hexandria, Sechsmänuige: Aristolochia, Oster­ luzei. 21. Classe.

Monoecia, Einhäusige.

3. Ordn. Triandria, Dreimäunige: Carex, RiethgraS. Sparganium, Igelkolben. Typha, Rohrkolben. Zea, MapS. 4. Ordn. Tetrandria, Viermännige: Ainus, Else. Buxus, Buchsbaum. Morus, Maulbeerbaum. Urtica, Nessel. *

6. Ordn. Hexandria, SechSmäunige: Alfonsia, Alfonste. Areca, Arekapalme. Cocos, CocoSpalme. Elaeis, Oelpalme. Sagus, Sagopalme. 7. Ordn. Polyandria, Bielmännige: Antiaris, UpaSbaum. Arum, Aronstab. Begonia, Schiefblatt. Betula, Birke. Carpinus, Hainbuche. Castanea, Kastanie. Chamaerops, Zwergpalme. Colocasia, Colocaste. Corylus, Haselnuß. Fagus, Buche. Juglans, Wallnuß. Liquidambar, Amberbaum. Pilophora, Muffpalme. Platanus, Platane. Poterium, Wiesenknvpf. Quercus, Eiche. Richardia, Richardie.

Angeführte Gattungen nach de» Systeme von Hirni.

8. Ordn.

Monadelphia, Einbrüderige:

139

Bryonia, Zaun-

rübe. Cucumis, ®erfe. Cucurbita, Kürbiß. Cupressus, Epprefle. Gar-

cinia, Mangostane. Hippomane, Mancinellenbaum. Jatropha, Maniok. Larix, Lärchenbanm. Pinus, Fichte.

Kautschnkbaum.

Ricinus, Wuuderbaum. Siphonia,

Stillingia, Talgbaum.

22. Classe.

Thuja, Lebensbaum.

Dioecia, Zweihäusige.

1. Ordn. Monandria, EinmäNNIge: Pandanus, Paudane. 2. Ordn. Diandria, Zweimännige: Salix, Weide. 3. Ordn. Triandria, Dreimännige: Ficus, Feigendanm. 4. Ordn. Tetrandria, Diermännig«: Broiissonetia.Papier-

«aulbeerbaum.

Hippophae,

Sanddorn.

Myrica, Gagel. , Viscum,

Mistel. 5. Ordn. Pentandria, Fünfmännige: Cannabis, Hanf. Ceratonia, JohanniSbrodbaum.

6. Ordn.

Humulus, Hopfen.

Hexandria, SechSMännige:

Spinaciä, Spinat.

Borassus, Fächer­

palme. Dioscorea, AamSwurzel. Maba, Ebenholzbaum. Mauritia, Mauritiuspalme. Phoenix, Dattelpalme. Smilax, Stechwinde. Tamus, Schmeerwurz. Calamus, Rotang. 7. Ordn. Octandria, Achtmänvige: Diospyros, EbenholzDattelpflaume. Populus, Pappel. 8. Ordn. Bnneandria, Rennmännige: Bootia, Bootie. Hy­

drocharis, Froschbiß.

Mercurialis, Bingel.

Semecarpus, Elephanten»

lausbamu.

9. Ordn, vecandria, Zehnmännige: Carica,Melonenbau«. 11. Ordn. Polyandria, Bielmänuige:Stratiokes,Wafferaloe. 12. Ordn. Monadelphia, Einbrüderige: Juniperus, Wach­

holder.

Myristica, MuSkatnnßbaum.

23. Classe. 1. Ordn.

Taxus, EibenbüUM.

Polygamia, Bielehige*).

Monoecia, Einhänsige:

Acacia, Akazie XVI, 6.

Acer, Ahorn VIII, 1. Anthoxanthuin, Ruchgras II, 2. Atriplex, Melde V, 2.

Ceroxylon, Wachspalme XXI, 7.

Chamaerops, Zwergpalme

XXI, 7. Cinnamomum, ZimmtbaUM IX, 1. Garcinia, Mangostane XXI, 8. Holens, Honiggras III, 2. Hordeum, Gerste III, 2. Negundo, Eschhorn VIII, 1. Mimosa, Sinnpflanze XVI, 6. Musa, Pisang VI, 1. Panicum, Hirse III, 2.

Sorghum, Sorgho III, 2.

Triticum, Weizen

III, 2. Veratrum, Nieswurz VI, 3. 2. Ordn. Dioecia, Zweihäusige: Calamus, Rotang XXII, 6.

Corypha, Schirmpalme VI, 3. Diospyros, Ebenholz-Dattelpflaume XXII, 7.

*) Biele Botaniker lassen diese Tlaffe ganz weg und verthrtlen die da­ hin gehörigen Pflanzen in die, durch die hinzugefügten Zahlen angedeuteten übrigen Classen und Ordnungen.

Zweiter Anhang.

140

Fraxinus, Esche II, 1. Mauritia, MaUrittuSpalme XXII, 6. Rham­ nus, Kreuzdorn V, 1. 3. Ordn. Polyoecia, Bielhäusige: Adonis, Sommerröschen XIII, 5. Ceratonia, Johaanisbrodbaum XXII, 5. Ficus, Feigenbaum XXII, 3.

24. Classe.

Cryptogamia, Berborgeublüthler.

1. Ordn. Verticillatae-, Quirlästige: Chara, Armleuchter. Equisetum, Schachtelhalm. 2. Ordn. Filices, Farrenkräuter: Aspidium, Schildfarr«. Aspleniurn, Streifenfarru. Blechnum, Rippenfarm. Botrychium, Mond­ raute. Ceratopteris, Hvrufarrn. Cyathea, Lutenfarrn. Lycopodium, Bärlapp. Ophioglossum, Natterzunge. Osmunda, Traubenfarn». Pilularia, Pillenkraut. Polypodium, Engelsüß. Pteris, Saumfarm. Salvinia, Wafferfarm. 3. Ordn. LIusci,Moose: Polytrichurn,Wiederthoa. Sphagnum, Torftnoos. 4. Ordn. Hepaticae, Lebermoose: Jungermannia, Jnngermannie. Marchantia, Marchantie. 5. Ordn. Algae, Algen: Conserva, Wafferfade«. viatorna, Bruchfaden. Focus, Blasentang. Haematococcus, Blutkorn.'Heiminthochortos, Wurmmoos. Laminaria, Riementang. Sargassum, Beeren­ tang. Sphaerococcus, Knopftang. Uha, Blattalge. 6. Ordn. Eichenes, Flechten: Cetraria, Schuppenflechte. Cladonia, Rennthierflechte. Parmelia, Schüfselflechte. Roccella, Lakmusflechte. Variolaria, Pockenflechte. 7. Ordn. Fungi, Pilze: Agaricus, Blätterpilz. Boletus, Röhreupilz. Cantharellus, Pfifferling. Clararia, Keulenschwamm. Erysiphe, Mehlthau. Helvella, Steinmorchel. Merulius, Hausschwamm. Morchella, Morchel. Mucor, Schimmel. Onygena, Homstäubling. Poly­ poms, Lächerpilj. Spermoedia, Mutterkorn. Tüber, Trüffel. Uredo,

Rost.

Ustilago, Rußbrand.

über die lateinische« Name« der Gatt««gea ««d Familie«.

Anmerkung. Die erste, mit arabischen Ziffern geschriebene Zahl zeigt die Familie an; L. bedeutet Linnü, die darauf folgende mit lateinischen Ziffern geschriebene Zahl zeigt die Klaffe, die dann folgende arabische Ziffer die Ordnung im Linnöischen Systeme an, in welche jede Gattung gehört.

A. Abies 26. L. XXI, 8. Abietineae 26. Acacia 96. L. XVI, 6. Acantbaceae 51. Acer 77. L. VIII, 1. Ace rin eae 77. Achillea 40. L. XIX, 2. Aconitum 61. L. XIII, 2 Acorns 23. L. VI, 1. Adansonia 71. L. XVI, 6. Adonis 61. L. XIII, 5. Adoxa 58. L. VIII, 3. Aesculus 77. L. VII, 1. Aethusa 54. L. V, 2. Agapanthus 11. L. VI, 1. Agaricus 3. L. XXIV, 7. Agave 15. L. VI, 1. Agaveae 15. Agrimonia 93. L. XI, 2. Aizoon 69. L. XII, 4. Ajoga 47. L. XIV, 1. Alchemilla 93. L. IV, 1. Alfbnsia 25. L. XXI, 6. Algae 1. Alisma 8. L. VI, 4. Alismaceae 8. Alkanna 48. L. V, 1. Allium 11. L. VI, 1. Ainus 30. L. XXI, 4.

Aloe 11. L. VI, 1. Alopecurus 7. L. III, 2. Alsine 70. L. X, 3. Altbaea 71. L. XVI, 6. Amaranthaceae 32. Amary llideae 15. Amentaceae 30. Amomum 18. L. I, 1. Ampelideae 55. Ampelopsis 55. L. V, 1. A m y gdaleae 94. Amygdalus 94. L. XII, 1. Anacardiaceae 82. Anacardium 82. L. IX, 1. Anagallis 52. L. V, 1. Anchusa 48. L. V, 1. Anemone 61. L. XIII, 5. Anetbum 54. L. V, 2. Anona 61. L. XIII, 5. A n onacea e 61. Anthemis 40. L. XIX, 2. Anthericum 11. L. VI, 1. Anthoxantbum 7. L. II, 2. Anthriscus 54. L. V, 2. Antiaris 31. L. XXI, 7. Antirrhinum 51. L. XIV, 2. Apium 54. L. V, 2. Apocyneae 45. Aquilegia 61. L. XIII, 4. Araceäe 23. Araliaceae 56.

142

Register.

Areca 25. L. XXI, 6. Arenaria 70. L. X, 3. Aristolochia 36. L. XX, 3. Aristolochi eae 36. Anneria 37. L. V, 5. Arnica 40. L. XIX, 2. Aroid eae 23. Artemisia 40. L. XIX, 2. Artocarpus 31. L. XXI, 1. Arutn 23. L. XXI, 7. Arnndo 7. L. III, 2. Asarom 36. L. XI, 1. Aaclepiadeae 45. Aeclepias 45. L. V, 2. Asparagus 11. L. VI, 1. Asperifoliaceae 48. Asperula 42. L. V, 1. Asphodelus 11. L. VI, 1. Aspidium 6. L. XXIV, 2. Asplenium 6. L. XXIV, 2. Aster 40. L. XIX, 2. Asteroideae 40. Astragalus 95. L. XVII, 3. Atriplex 32. L. XXIII, 1. Atropa 50. L. V, 1. A uran tiaceae 75. Avena 7. L. III, 2.

Ballota 47. L. XIV, 1. Balsamifl uae 30. Baisami neae 87. Balsamodendron 82. L. VIII, 1. Bambusa 7. L. VI, 1. Belli« 40. L. XIX, 2 Berberideae 61. Berberis 61. L. VI, 1. Beta 32. L. V, 2. Betonica 47. L. XIV, 1. Betula 30. L. XXI, 7. Betulaceae 30. Bidens 40. L. XXI, 1. Bignonia 51. L. XIV, 2 Bignoni aceae 51. Bixa 68. L. XIII, 1. Bixaceae 68. Blitum 32. L. I, 2. Boletus 3. L. XXIV, 7. Bombax 71. L. XVI, 6. Bootia 13. L. XXII, 8. Borrago 48. L. V, 1. Borassos 25. L. XXII, 6. Boswellia 82. L. X. 1. Botrychium 6. L. XXIV, 2. Brassica 63. L. XV, 2. Briza 7. L. III, 2. Bromelia 16. L. VI, 1.

Brom eliaceae 16. Bromus 7. L. III, 2. Bryonia 68. L. XXI, 8. Buettneriaceae 71. Burseraceae 82. Butomaceae 10. Butomus 10. L. IX, 3. Buxus 80. L. XXI, 4.

C. Cacteae 69. Cactus 69 L. XII, 1. Caesalpinia 95. L. X, 1. Calamites 5. Calamus 25. L. XXIII, 2. Calendula 40. L. XIX, 4. Calla 23. L. XXI, 7. Callitrichineae 29. Caltba 61. L. XIII, 5. Camellia 73. L. XVI, 6. Campanula 41. L. V, 1. Campanulaceae 41. Camphora 34. L. IX, 1. Canella 74. L. XI, 1. Canna 19. L. I, 1. Cannabis 31. L. XXII, 5. Ca nneae 19. Cantharellus 3. L. XXIV, 7. Cap parid eae 63. Capparis 63. L. XIII, 1. Capsella 63. L. XV, 1. Capsicum 50. L. V, 1. Cardamine 63. L. XV, 2. Carduus 40. L. XIX, 1. Carex 8. L. XXI, 3. Carica 68. L. XXII, 9. Carlina 40. L. XIX, 1. Carpinus 30. L. XXI, 7. Carthamus 40. L. XIX, 1. Carum 54. L. V, 2. Caryophylleae 70. Caryophyllus 91. L. XII, 1. Cassia 95. L. X, 1. Castanea 30. L. XXI, 7. Cedrela 76. L. V, 1. Cedrelaceae 76. Celastrineae 79. Celosia 32. L. V, 1. Centauren 48. L. XIX, 3. Cephaelis 42. L. V, 1. Cerastium 70. L. X, 4. Ceratonia 95. L. XXIII, 3. Ceratophylleae 28. Ceratopteris 6. L. XXIV, 2. Cerbera 45. L. V, 1. Cereus 69. L. XII, 1. Ceroxylon 25. L. XXIII, 1.

Re - tster. Cetraria 1. L. XXIV, 6. Cbaeropbyllum 54. L. V, 2. Chamaeropa 25. L. XXIIl, 2. Cbara 1. L. XXIV, 1. Characeae 1. Cheirandlos 63. L. XV, 2. Cbelidoniam 62. L. XIII, 1. Chenopodeae 32. Cbenopodium 32. L. V, 2. Chrysanthemum 40. L. XIX, 2. Cbrysocoma 40. L. XIX, 2. Chrysosplenium 58. L. X, 2 Cicboraceae 40. Cichorium 40. L. XIX, 1. Cicuta 54. L. V, 2. Cincbona 42. L. V, 1. Cinchonaceae 42. Cinnamomum 34. L. XXIII, 1. Cirsium 40. L. XIX, 1. Cistineae 65» Cistus 65. L. XIII, 1. Citrus 75. L. XVIII, 1. Cladonia 2. L. XXIV, 6. ClaVaria 3. L. XXIV, 7. Clematis 61. L. XIII, 5. Clusiaceae 74. Cnicus 40. L. XIX, 3. Cocblearia 63. L. XV, 1. Cocos 25. L. XXI, 6. Coffea 42. L. V, 1. Coffeaceae 42. Colchicum 11. L. VI, 3. Colocasia 23. L. XXI, 7. Colutea 95. L. XVII, 3. Comarum 93. L. XII, 5. Compositae 40. Conferva 1. L. XXIV, 5. Confervaceae 1. Coniferae 26. Conium 54. L. V, 2. Convallaria 11. L. VI, 1. Convo I vii lacea e 49. Convolvulus 49. L. V, 1. Coriandrum 54. L. V, 2. Corneae 56. Cornus 56. L. IV, 1. Coronilla 95. L. XVII, 3. Corrigiola 70. L. V, 3. Corydalis 62. L.- XVII, 1. Corylus 30. L. XXI, 7. Corypba 25. L. XXIIl, 2. Crambe 63. L. XV, 2. Crassulacea’e 57. Crataegus 92. L. XII, 2. Crepis 40. L. XIX, 1. Crocus 14. L. III, 1. Cruciferae 63. Cucabalus 70. L. X, 3.

143

Cucumis 68. L. XXI, 8. Cucurbita 68. L. XXI, 8. Cucurbi taceae 68. Cupressineae 26. Cupressus 26. L. XXI, 8. Cu puliferae 30. Curcuma 18. L. I, 1. Cuscuta 49. L. V, 2. Cyatbea 6. L. XXIV, 2. Cycadeae 25. Cycas 25. L. XXII, 1. Cyclamen 52 L. V, 1. Cydonia 92. L. XII, 2. Cynara 40. L. XIX, 1. Cynareae 40. Cynoglossum 48. L. V, 1. Cynosurus 7. L. III, 2. Cyperaceae 8. Cyperus 8. L. III, 1. Cypripedium 17. L. XX, 2 Cytisus 95. L. XVII, 3.

D. Dactylis 7. L. III, 2. Daphne 35. L. VIII, L Daphnoideae 35. Datura 50. L. V, 1. Daucus 54. L. V, 2. Delphinium 61. L. XIII, 2. Dianthus 70. L. X, 2. Diatoma 1. L. XXIV, 5. Diatom eae 1. Dictamnus 83. L. X, 1. Digitalis 51. L. XIV, 2. Dionaea 66. L. X, 1. Dioscorea 12. L. XXII, 6. Dioscoreae 12. Diosmeae 83. Diospyros 52. L. XXIIl, 2. Di psaceae 39. Dipsacus 39. L. IV, 1. Dipterocarpeae 72. Dipteryx 95. L. XVII, 3. Dracaena 11. L. VI, 1. Drosera 50. L. V, 5.

E« Ebönaceae 52. Echinops 40. L. XIX, 5. Echium 48. L. V, 1. E1 aeagn eae 35. Elaeagnus 35. L. IV, 1. Elaeis 25. L. XXI, 6. Epilobium 89. L. VIII, 1. Epipactis 17. L. XX, 1. Equisetaceae 5.

Register.

144 Equisetum 5. L. XXIV, 1. Erica 53. L. VIII, 1. Ericaceae 53. Erigeron 40. L. XIX, 2. Eriophorum 8. L. III, 1. Erodium 84. L. XVI, 2/ Ervum 95. L. XVII, 3. Erysiphe 3. L. XXIV, 7. Erysiinum 63. L. XV, 2. Erythraea 46. L. V, 1. Erythroxyleae 77. Erythroxylon 77. L. X, 3. Eopatoriaceae 40. Eupalorium 40. L. XIX, 1. Euphorbia 80. L. XXI, 1. Euphorbiaceae 80. Euphraaia 51. L. XIV, 2. Evonymus 79. L. V, 1.

F. Fagopyrum 33. L. VIII, 3. Fagua 30. L. XXI, 7. Ferula 54. L. V, 2. Festoca 7. L. III, 2. Ficus 31. L. XXIII, 3. Florideae 1. Foeniculuin 54. L. V, 2 Fragaria 93. L. XII, 3. Fraxinus 44. L. XXIII, 2. Fritillaria 11. L. VI, 1. F ucaceae 1. Fucbsia 89. L. VIII, 1. Focus 1. L. XXIV, 5. Fumaria 62 L. XVII, 1. Fumariaceae 62. Fungi 3.

v Galactodendron 31. L. XXII, 1. Galan thus 15. L. VI, 1. Galeobdolon 47. L. XIV, 1. Galeopsis 47. L. XIV, 1. Galieae 42, Galium 42. L. IV, 1. Garcinia 74. L. XXIII, 1. Gasteromycetes 3. Geniata 95. L. XVII, 3. Gentiana 46. L. V, 2. Gentianeae 46. Georgina 40. L. XIX, 3. Geraniaceae 82. Geranium 82. L. XVI, 4. Geum 93. L. XII, 3. Gilia 49. L. V, 1. Gladiolus 14. L. III, 1. Glechoma 47. L. XIV, 1.

Globularia 39. L. IV, 1. Gl ob u larineae 39. Glyzyrrhiza 95. L. XVII, 3. Gnapbalium 40. L. XIX, 3. Gomphrena 32. L. V, 1. Goasypium 71. L. XVI, 6. Gramineae 7. Gratiola 51. L. II, 1. Guajacuin 83. L. X, 1. Gy m nomyce tes 3. Gyphsophila 76. L. X, 2.

H. Haematococcus 1. L. XXIV, 5». Haematoxylon 95. L. X, 1. Halorageae 89. Hedera 56. L. V, 1. Hedysarum 95. L. XVII, 3. Helianthemum 65. L. XIII, 1. Helianthus 40. L. XIX, 3. Heliotropium 48. L. V, 1. Helleborus 61. L. XIII, 5. Helminthochortos 1. L. XXIV„ 5. Helvella 1. L. XXIV, 7. Hepati cae 4. Herniaria 70. L. V, 2. Hieracium 40. L. XIX, 1. Hippocastaneae 78. Hippomane 80. L. XXI, 8. Hippopbae 35. L, XXII, 4. Holens 7. L. XXIII, 1. Holosteum 70. L. III, 3. Hordeum 7. L. XXIII, 1. Hottonia 52. L. V, 1. Humulus 31. L. XXII, 5. Hyacinthes 11. L. VI, 1. Hydrocharideae 13. Hydrocharis 13. L. XXII, 8. Hydrophylleae 48. Hymenaca 95. L. X, 1. H y m e n o in y c e t e s 3. Hyoscyamus 50. L. V, 1. Hyperici neae 74. Hypericum 74. L. XVIII, 3. Hyphomycetes 3. Hyssopus 47. L. XIV, 1.

I* Jasione 41. L. V, 1. Jasmineae 44. Jasininum 44. L. II, 1. Jatropha 80. L. XXI, 7. Ilex 79. L. IV, 3. I lici neae 79. Illecebrum 70. L. V, 1. Illiciuin 61. L. XIII, 5.

Register. Impatiens 87. L. V, 1. Indigosera 95. L. XVII, 3. Inula 40. L. XIX, 2. Jonidium 67. L. V, 1. Ipomaea 49. L. V, 1. lrideae 14. Iris 14. L. III, 1. Isatis 63. L.XV, 1. Isonamlra 52. L. XI, 1. Juglandea e 81. Jnglans 81. L. XXI, 7. Juncaceae 11. Juncagineae 9. Juncus 11. L. VI, 1. Jungermannia 4. L. XXIV, 4. Juniperus 26. L. XXII, 12.

L. Labiatae 47. Lactiica 40. L. XIX, 1. Laminaria 1. L. XXIV, 5. Lamium 47. L. XIV, 1. Larix 26. L. XXI, 8. Lathraea 51. L. XIV, 2. Lathyrus 95. L. XVII, 3. Lanrineae 34. Laurus 34. L. IX, 1. Lavandula 47. L. XIV, 1. Lavatera 71. L. XVI, 6. Lawsonia 86. L. VIII, 1. Ledtim 53. L. X, 1. Leguminosae 95. Lemna 21. L. II, 1. Leinnaceae 21. Leontodon 40. L. XIX, 1. Lepidium 63. L. XV, 1. Lepidodendreae 6. Leucojam 15. L. VI, 1. Lichenes 2. Ligustrum 44. L. II, 1. Liliaceae 11. Lilium 11. L. VI, 1. Linaria 51. L. XIV, 2. Lineas 85. Linum 85. L. V, 5. Liquidambar 30. L. XXI, 7. Liriodendron 61. L. XIII, 5. Listera 17. L. XX, 1. Lithospermum 48. L. V, 1. Lobelia 41. L. V, 1. Lobeliaceae 41. Lolium 7. L. III, 2. Lonicera 43. L. V, 1. Lonicereae 43. Lorantbaceae 56. Lorantbus 56. L. VI, 1. Lotus 95. L. XVII, 3. Bischofs, Naturgeschichte. J.

145

Lupinus 95 L. XVII, 3. Luzula 11. L. VI, 1. Lychnis 70. L. X, 4. Lycopodiaceae 6. L}copodium 6. L. XXIV, 2. Lycopus 47. L. II, 1. Lysimacbia 52. L. V, 1. Lythrarieae 90. Lytbrum 90. L. XI, 1.

ML. Maba 52. L. XXII, 6. Magnolia 61. L. XIII, 3. Mag n oliaceae 61. Majorana 47. L. XIV, 1. Malva 71. L. XVI, 6. Malvaceae 71. Mamillaria 69. L. XII, 1. Mandragora 50. L. V, 1. Manihot 80. L. XXI, 7. Maranta 19. L. I, 1. Marchantia 4. L. XXIV, 4. Ma rsiliac eae 6. Matricaria 40. L. XIX, 2. Mauritia 25. L. XXII, 6. Medicago 95. L. XVII, 3. Melaleuca 91. L. XVIII, 3. Melainpynim 51. L. XIV, 2. Melanthiaceae 11. Melilotos 95. L. XVII, 3. Melissa 47. L. XIV, 1. Melocactus 69. L. XII, 1. Mentha 47. L. XIV, 1. Menyanthes 46. L. V, 1. Mercurialis 80. L. XXII, 8. Merulius 3. L. XXIV, 7. Mesembryanthemeae 69. Mesembryantbemum 69. L. XII, 4. Mespilus 92. L. XII, 4. Metrosideros 91. L. XII, 1. Milium 6. L. III, 2. Mimosa 96. L. XXIII, 1. Mimo8eae 96. Monotropa 53. L. X, 1. Montia 69. L. III, 3. Morchella 3. L. XXIV, 7. More ae 31. Morus 31. L. XXI, 4. Mucor 3. L. XXIV, 7. Musa 20. L. XXIII, 1. Musaceae 20. Muscari 11. L. VI, 1. Mu sei 4. Myosotis 48. L. V, 1. Myrica 30. L. XXII, 4. Myriceae 30. Myristica 60. L. XXII, 12. Myristi ceae 60.

«teilet.

146 Myrtace^e 90. Myrtus 90. L. XII, 1

W. Najades 21. Narcissns 15. L. VI, 1. Nasturtium 63. L. XV, 2. Negnndo 77. L. XXIII, 1. Nelumbium 65. L. XIII, 5. Nelumboneae 65. Nfinophila 48. L. V, 1 Neottia 17. L. XX, 1. * Nepeta 47. L. XIV, 1. Nerinm 45. L. V, 1. Nicotiana 50. L. V, 1. Nigella 61. L. XIII, 4. Nupliar 65. L. XIII, 1. Nymphaea 65. L. XIII, j. Nymphaeaceae 65.

O. Ocyimini 47. L. XIV, j. Oenanthe 54. L. V, 2. Oenotbera 89. L. VIII, 1. Oenothereae 89. Olea 44. L. II, 1. Olea ceae 44. Omphalodes 48. L. V, 1. Onobrycliis 95 L. XVII, 3. Ononis 95. L. XVII, 3. Onygena 3. L. XXIV, 7. Ophyoglosseae 6. Ophrys 17. L. XX, 1. Opuntia 69. L. XII, 1. Orch ideae 17. Orchis 17. L. XX, 1. Origanum 47. L. XIV, 1. Ornithogalum 11. L. VI, 1. Orobanche 51. L. XIV, 2. Orobanch eae 51. Orobus 95. L. XVII, 3. Orontiaceae 23. Oryza 7. L. VI, 2. Osmunda 6. L, XXIV, 2. Osmundaceae 6. Oxalideae 86. Oxalis 86. L. X, 4.

Paeonia 61. L. XIII, 2. Palmae 25. Pandaneae 24. Pandanus 24. L. XXII, 1. Panicum 7. L. XXIII, 1. Papaver 62. L. XIII, 1. Papaveraceae 62.

Papayaceae 68. Papi 1 i onaeeae 95. Papyrus 8. L. III, 1. Paris 11. L. VIII, 3. Parmelia 2. L. XXIV, 6. Parnassia 66. L. V, 4. Paronycbieae 70. Passiflora 68. L. XVI, 2. Passifloreae 68. Pastinaca 54. L. V, 2. Pedicularis 51. L. XIV, 2. Peganuin 83. L. XI, 1. Pelargonium 84. L. XVI, 3. Peplis 90. L. V|, 1. Persea 34. L. IX, 1. Personatae 50. Petroselinuin 54. L. V, 2. Phaseolus 95. L. XVII, 3. Phleum 7. L. III, 2. Phlox 49. L. V, 2. Phoenix 25. L. XXII, 6. Phormium 11. L. VI, 1. Phyteuma 41. L. V, 1. Phytolacca 32. L. X, 5. Phytolaccaceae 32. Pilularia 6. L. XXIV, 2. Pilophora 25. L. XXI, 7. Pimpinelia 54. L. V, 2. Pinguicnla 51. L. II, 1. Pinus 26. L. XXI, 8. Piper 22. L. XXII, 4. Piperaceae 22. Pistacia 82. L. XXII, 5. Pisum 95. L. XVII, 3. Plantagineae 37. Plantago 37. L. IV, 1. Platanthera 17. L. XX, 1. PI a taneae 31. Platanus 31. L. XXI, 7. P1 u in b a g i n c a e 37. Poa 7. L. III, 2. Polemonium 49 L. V, 1. Polygala 78. L. XVII, 2. Polygaleae 78. Po ly goneae 33. Polygonum 33. L. VIII, 3. P oly podiaceae 6. Polypodium 6. L. XXIV, 2. Polyporus 3. L. XXIV, 7. Polytrichum 4. L. XXIV, 3. Pom aceae 92. Populus 30. L. XXII, 7. Portulaca 69. L. XI, 1. Portulaceae 69. Potamogeton 21. L. IV, 3. Potentilla 93. L. XII, 5. Poterium 93. L. XXI, 7. Primula 52. L. V, 1.

Register. Primulaceae 52. Pnmella 47. L. XIV. 1. Pranas 94. L. XII, 1. Ptelea 83. L. IV, 1. Pteris 6. L. XXIV, -. Pterocarpus 95. L. WP, 3. Pohnonaria 48. L. V, 1. Pülsatilla 61. L. XIII, 5. Punica 91. L. XII, 1. Pyrethrum 40. L. XIX, 2. Pyrola 53. L. X, 1. Pyrus 92. L. XII. 4

V Quassia 83. L. X. 1 Qnercus 30. L. XXI, 7.

K. Rad io la 85. L. IV. 3. Ranunculaceae 61 Raniinculus 61. L. XIII, 5. Raphanus 63. L. XV. 2. Reseda 63. L. XI, 3. Resed a ceae 63. Rbamneae 79. Rhamnus 79. L. XXIII. 2. Rheum 33. L. IX, 2. Rbinanthus 51. L. XIV, 2. Rhizophora 89. L. VIII, 1 Rhizophoreae 89. Rhododendron 53. L. X. 1. Rhus 82. L. V. 3. Ribes 59. L. V, 1 Ribesiaceae 59. Richardia 23. L. XXI, 7. Ricinus 80. L. XXI, 8. Robinia 95. L. XVII, 3. Roccella 2. L. XXIV. 6 Rosa 93. L. XII, 3. Rosaceac 93. Rosmarinus 47. L. II, 1. Rubia 42. L. IV, 1. Rabiaceae 42. Rtibus 93. L. XII, 3. Rumex 33. L. VI, 3. Ruta 83. L. X, 1. Rataceae 83.

8. Sacchariim 7. L. III, 2. Sagina 70. L. IV, 3. Sagittaria 9. L. XXI, 7. Sagas 25. L. XXI, 6 Salici n e ae 30. Salicornia 32. L. II. 1.

Salix 30. L. XXII, 2. Salsola 32. L. V, 2. Salvia 47. L. II, 1. Salvinia 6. L. XXIV, 2 Salviniaceae 6. Sambucus 43. L. V, 3. Sangiiisorba 93. L. IV, 1. Santalum 35. L. IV, 1. Sapin da ceae 77. Saponaria 70. L. X, 2. S a p otaceae 52. Sargassuin 1. L. XXIV, 5. Satureja 47. L. XIV. 1. Satyrium 17. L. XX. 1. Saxifraga 58. L. X, 2. Saxifrageae 58. Scabiosa 39. L. IV, 1. Scilla 11. L. VI, 1. Scirpus 8. L. IIL 1. Scleranthus 70. L. X, 2. Scorzonera 40. L. XIX, 1. Scropliularia 51. L. XIV, 2. Sculellaria 47. L. XIV. 1. Seeale 7. L. III, 2. Sedum 57. L. X, 4. Semecarpus 82. L. XXII, 8. Sempervivum 57. L. XI, 4. Senecio 40. L. XIX, 2. Senecionideae 40. Seiratula 40. L. XIX, 1. Sesamum 51. L. XIV, 2. Sida 71. L. XVI, 6. Silene 70. L X, 3. S im ar u b eae 83. Sinapis 63. L. XV, 2. Siphocampylus 41. L. V, 1. Siplionia 80. L. XXI, 8. Sisymbrium 63. L. XV, 2. Sium 54. L. V, 2 Smilaceae 11. Smilax 11. L. XXII, 6. S o lan aceae 50. Solanum 50. L. V, 1. Solidago 40. L. XIX, 2. Sonchus 40. L. XIX, 1. Soibus 92. L. XII. 2. Sorghum 7. L. XXIII. 1. Sparganium 22 L. XXI, 3. Sparti um 95. L. XVII, 3. Spergula 70. L. X, 4. Spermoedia 3. L. XXIV, 7. Sphaerococcus 1. L. XXIV, 5. Sphagnum 2. L. XXIV, 3. Spinacia 32. L. XXII, 5. Spiraea 93. L. XII, 4. Staphylea 79. L. V, 3. Staphyleaceae 79. Stellaria 70. L. X, 3.

147

Register.

148 Steilatae 42. Stillingia 80. L. XXI, 2. Stipa 7. L. III, 2. Stratiotes 13. L. XXII, 11. Strycbnos 45. L. V, 1. Swietenia 76. L. X, 1. Symphytum 48. L. V, 1. Syringa 44. L. II, 1.

T. Tabernaemontana 45. L. V, 1. Tacca 12. L. VI, 1. Taccaceae 12. Tagetes 40. L. XIX, 2. Tamariscine ae 74. Tamarix 74. L. V, 3. Tamus 12. L. XXII, 6. Taxus 26. L. XXII, 12. Tectona 47. L. V, 1. Tetragonia 69. L. XII, 4. Teucrium 47. L. XIV, 1. Thalictrum 61. L. XIII, 5. Thea 73. L. XIII, 1. Theaceae 73. Theobroma 71. L. XVIII, 1. Thesium 35. L. V, 1. Thuja 26. L. XXI, 8. Thymus 47. L. XIV, 1. Tilia 72. L. XIII, 1. Tiliaceae 72. Tillandsia 16. L. VI, 1. Tormentilla 93. XII, 3. Tragopogon 40. L. XIX, 1. Trapa 89. L. IV, 1. Trientalis 52. L. VII, 1. Trifolium 95. L. XVII, 3. Triglochin 9. L. VI, 3. Triticum 7. L. XXIII, 1. Tropaeoleae 88. Tropaeolum 88. L. VIII, 1. Tuber 3. L. XXIV, 7. Tulipa 11. L. VI, 1. Tusiilago 40. L. XIX, 4. Typha 22. L. XXI, 3. Typhaceae 22.

V. Ulmaceae 30. ülmus 30. L. V, 2. ÜI vaceae 1.

ümbelliferae 54. Uredo 3. L. XXIV, 7. Urtica 31. L. XXI, 4. ürticaceae 31. Ustilago 3. L. XXIV, 7. Utricularia 51. L. II, 1. Utri cu larieae 51. Uvaria 61. L. XIII, 5.

V. Vaccinium 53. L. VIII, 1. Valeriana 38. L. III, 1. Valerianeae 38. Valerianella 38. L. III, 1. Vanilla 17. L. XX, 1. Variolaria 2. L. XXIV, 6. Vateria 72. L. XIII, 1. Veratrum 11. L. XXIII, 1. Verbascum 51. L. V, 1. Verbena 47. L. II, 1. Verbenaceae 47. Veronica 51. L. II, 1. Viburnum 43. L. V, 3. Vicia 95. L. XVII, 3. Victoria 65 L. XIII, 1. Vinca 45. L. V, 1. Vincetoxicum 45. L. V, 2. Viola 67. L. V, 1. Violarieae 67. Viscum 56. L. XXII, 4. Vismia 74. L. XVIII, 2. Vitis 55. L. V, 1.

X. Xanthium 40. L. XXI, 8. Xeranthemum 40. L. XIX, 2.

I. Yucca 11. L. VI, 1.

Z. Zanthoxyleae 83. L. XXII, 5. Zea 7. L. XXI, 3. Zingiber 18. L. I, 1. Zingi beraceae 18. Zinnia 40. L. XIX, S. Zizyphus 79. L. V, 1. Zostera 21. L. I, 1. Zygopbylleae 83.

über die deutschen Namen der Gattungen und Familien

A. Acazie 95. 96. Adlersarrn 6. Affenbrodbaum 71. Affodill 11. After-Quendel 90. Agave 15. Ahlbeerstrauch 59. Ahorn 77. Akelei 61. Alant 40. Algen 1. Alkanne 48. Aloe 11. Alpenrose 53. Alraun 50. Amberbaum 30. Ampfer 33. AnanaS 17. AntS 54. Antfchar 31. Apfelbaum 92. Apfelsine 75. Aprtcofe 94. Arbe 26. Arekapalme 25. Armleuchter 1. Armleuchterpflanzen 1. Aron 23. Aronpflanzen 23. Artischocke 40. Aster 40. Asterblüthler 40. Augentrost 51. Aurikel 52.

B. Bärlapp 6. Bärlapppflanzen 6. Baldrian 38. Baldrianpflanzen 38. Dallote 47. Balfambaum 82. Balsambäume 82. Balsamine 83. Bambusrohr 7. Bananen 20. Basilikum 47. Batate 49. Bauchpilze 3. Dauernschminke 48. Baumwollenstaude 71. Becherblume 93. Beerenlilien 11. Beifuß 40. Beinwell 48. Beißbeere 50. Benedictenkraut 93. Berberitze 61. Bertramwurz 40. Berufkraut 40. Besenpfriemen 95. Bete 32. Betel-Pfeffer 27. Betonie 47. Bibernelle 54. Bienensaug 47. Bilsenkraut 50. Bingelkraut 31. Binse 8. Birke 30.

Birken 30. Birnbaum 92. Bisamkraut 58. Blasenstrauch 95. Blauholz 95. Bleiwurzpffanzen 37. Blumenkohl 63. Blumenrohr 19. Blumenrohre 19. Blutauge 93. Blutholz 95. Blutkräuter 90. Bocksbart 40. Bohne 95. Boretsch 48. Brafilienholz 95. Braunheil 47. Braunholz 95. Braunwurz 51. Brechnußbaum 45. Brechviole 67. Brechwurzel 42. Brenn-Nessel 31. Brodfruchtbaum 31. Brombeere 93. Bruchkraut 70. Brunnenkreffe 63. Buche 30. Buchweizen 33. Burbaum 80.

C. Cacaobaum 71. Cajeputbaum 91. Calamiten 5.

150

Register.

Campechehanf 15. Campechenholzbaum 95. Carragheen 1. Cardamom 18. Casfie 95. Casfienzimmtbaum 34. Catechu 25. Ceder 26. Champignon 3. Chinabaum 42. Chinablüthler 42. Cichorie 40. Citrone 75. Cocastrauch 77. Cochenille * Feigendistel 69. Coloquinte 68. Copalbaum 72 und 95. Cubebenpfeffer 27. Curcume 18. Cycadeen 25. CypergraS 8. Cppreffe 26. Cypreffen 26.

D. Dattelpalme 25. Dattelpflaume 52. Dickblattpflanzen 57. Dill 54. Dinkel 7. Diptam 83. Distel 40. Doldenpflanzen 54. Dosten 47. Dotterblume 81. Drachenbaum 11. Drachenblut 11 und 25. Drachen-Rotang 25. Dreizack 9.

Ebenholz 52. Eberesche 92. Edeltanne 26. Ehrenpreis 51. Eibenbaum 26. Eibisch 71. Eiche 30. Einbeere 11. Endivie 40. Entengrütze 21. Enzian 46. Epheu 56. Erbse 95. Erdbeere 93.

Erdbeerspinat 32. Erdmandel 8. Erdnüßchen 95. Erdrauch 62. Erdscheibe 52. Esche 44. Eschhorn 77. Esparsette 95. Esfigrose 93. Estragon 95. F.

Fächerpalme 25. Fackelvistel 69. Färbereichc 30. Färberröthe 42. Farrnkräuter 6. Faulbaum 79. Faulbeere 93. Federharzbaum 41. Feigenbaum 31. Feigendistel 69. Fenchel 54. Fernambukholz 95. Fettkraut 51. Fichte 26. Fichten-Ohnblatt 53. Fieberklee 46. Fieberrindenbaum 42. Fiederpalmen 25. Fingerhut 51. Fingerkraut 93. Firnißbäume 82. Flachö 85. Flachsseide 49. Flaschenbaum 61. Flechten 2. Flieder 43. 44. Fliegenfave 66. Fliegenpilz 3. Flockenblume 40. Flugbrand 3. Föhre 26. Frauenmantel 93. Frauenschuh 17. Froschbiß 13. Froschlöffel 9. Frühlingsweiß 15. Fuchste 89. Fuchsschwanz 32. 7. (t>\ Gagel 30. Galläpfel-Eiche 30. Gamander 47 Gänseblümchen 40,

Gansedistel 40. Gänsefuß 32. Gänserich 93. Gauchheil 52. Gedenkemein 48. GeiSblatt 43. Geldhölzer 83. Gemüsekohl 63. Georgine 40. Gerberstrauch 82. Gerste 7. Gewürznelkenbaum 91. Gewürzpflanzen 18. Gichtrose 61. Giftbaum 31. Giftpflanzen 45. Gistsumach 82. Giftwurzel 48. Ginster 95. GlaSalgen 1. Gleiße 54. Glockenblume 41. Gnadenkraut 51. Goldhaar 40. Goldregen 95. Goldruthe 40. Granatbaum 91. Gräser 7. Grasnelke 37. Guajakbaum 83. Gummibau« 31. 74. Gummigutt 74. Gundermann 47« Günsel 47. Gurke 68. Gutta-Percha-Baum 52. GypSkraut 70. H. Habichtskraut 40. Hafer 7. Haferwurz 40. Hagedorn 92. Hahnenfuß 61. Hahnenkamm 32. Hainbuche 30. Hainlied 48. Hanf 31 und 11. Hanftod 51. Harmelrautr 83. Hartheu 74. Harthölzer 76. Harttiegel 56. Hafelftrauch 30. Haselwurz 36. Hauhhechel 95. HauSlaub 57.

Register. Hautpilze 3. Heckdorn 94. Hederich 63. Heidekraut 53. Heidelbeere 53. Heildiftel 40. Heiligenholz 83. Heilwurz 93. Helmkraut 47. Herbstzeitlose 11. Himbeere 93. Hirschsprung 70. Hirse 7. Hirtentäschel 63. Hohlzahn 47. Hollunder 43. äraS 7. ee 95. Hopsen 31. Hornblattkräuter 28. Hornfarrn 6. Hornkraut 70. Hornstrauch 56. Huflattich 40. Hülsenfrüchtler 95. HundS-Peterfilie 54. HundSwürger 45. Hundszunge 48. Hyacinthe 11.

3Jalape 49. Jasione 41. JaSmtn 44. Jelängerjelieber 43. Jgelkopf 22. Jgname 12. Immergrün 45. 69. Immortelle 40. Indigo 95. Ingwer 18. Johannisbeerstrauch 59. JohanniSbrodbaum 95. Johanniskraut 74. JohanniSwurzel 6. Ipecacuanha 42. Isländisches Moos 2. Judendorn 79. Judenpalme 25. Jungermannie 4.

SU Kaffebamu 42. Kaiserkrone 11. Kälberkropf 54. Kalmus 23. '

Kalo 23. Kriechenpflaume 94. Kamcttie 73. Kronwicke 95. Kamille 40. Kukuksblume 17. Kammgras 7. Kugelamaranth 32. Kampherbaum 34. Kugelblume 39. Kanellbaum 74. Kugeldistel 40. Kappernstrauch 63. Kümmel 54. Kapuzinerkresse 88. Kürbis 68. Kardendistel 39. Kartoffel 50. V. Kaftanienbaum 30. Labkraut 42. Lätzchenträger 30. Katzenmünze 47. Lack 63. Katzenwurzel 38. Lackmusflechte 2. Kautschukbaum 31.41.8 >. Laichkraut 21. Kellerhals 36. Lärche 26. Kerbel 54. Lattich 40. Kermesbeere 32. Lauch 30. Läusekraut 51. KermeSeiche 30. KermeSpflanzen 32. Lavatere 71. Kernobftbäume 92. Lavendel 47. Keulenschwamm 3. Lebensbaum 26. Kiefer 26. Lebermoose 4. Kienporst 53. Lederblume 83. Kirschlorbeer 94. Leimkraut 70. Klappertopf 51. Lein 85. Klee 95. Letnblatt 35. Kleestrauch 83. Leindotter 63. Klette 40. Leinkraut 51. Knabenkräuter 17. Lerchenbaum 26. Knäuelgras 7. Lerchensporn 62. Knauel 70. Leuchterbaum 89. Knoblauch 11. Levkoje 63. Knorpelblume 70. Lianen 16. 23. Knöterich 33. Lichtnelke 70. Kohl 63. Lieschgras 7. Kohlpalme 25. Lilie 11. Kohlrabi 63. Limone 75. KohlrepS 63. Linde 72. Kohlrübe 63. Linse 95. Kokospalme 25. Lippenblüthler 47. Koloquinte 68. Lobelie 41. Kopfkohlrübe 63. Löffelkraut 63. Korbblüthler 40. Lolch 7. Koriander 54. Lonicere 43. Korkeiche 30. Lorbeer 34. Korn 7. LotoS 65. Kornblume 40. Löwenmaul 51. Kornelkirsche 56. Löwenzahn 40. Krähenaugenbaum 45. Lungenkraut 48. Kranichschnabel 84. LungenmooS 2. Krapp 42. Luzerne 95. Kratzdistel 40. Lyflmachie 52. Kresse 63. Kreuzblume 78. M. Kreuzblüthler 63. Kreuzdorn 79. Magenwurz 23. Kreuzkraut 40. Magnolien 61.

151

152

Register.

Mahagouibaum 76. Maiblume 11. Rais 7. Malve 71. Mammeibaum 74. Mancinellenbaum 31.80. Mandelbaum 94. Manglebaum 89. Mangold 32. Mangostane 74. Manilahanf 20. Maniockstrauch 80. Mannaesche 44. Marchantie 4. Maskenblüthler 51. Maftirbaum 82. Mastkraut 70. Mauerpfeffer 57. Maulbeerbaum 31. Mauritiuspalme 25. Mäuseohr 48. Meerkohl 63. Meerrettig 63. Meerzwiebel 11. Mehlthau 3. Melde 32. Melisse 47. Melone 68. Melonenbaum 68. Melonendistel 69. Merk 54. Miere 70. Milchbaum 31. 45. Milchstern 11. Milzkraut 58. Mimose 96. MiSpelbaum 92. Mistel 56. Mohn 62. Mohrrübe 54. Mondviole 63. Moose 4. Muffpalme 25. Münze 47. MuSkatnußbaum 60. Mutterkorn 3. Mprrhenbaum 82. Myrte 91.

NNachtkerze 89. Nachtschatten 50. Nachtviole 63. Nadelhölzer 26. Najaden 21. Narcisse 15. Nelke 70.

Nelkenpfefferbaum 91. Nelkenwurz 93. Nelumbo 65. Nessel 31. Nestwurz 17. Nieswurz 11. 61. Nirblume 65.

O. Ochsenzunge 48. Odermennig 93. Oelbaum 44. Oelpalme 25. Ohnblatt 53. Oleander 45. Orangenbäume 75. Orleanbäume 68. Osterluzei 35.

P. Palmen 25. Pandane 24. Papierblume 40. Papiermaulbeerbaum 31 Papierstaude 8. Pappel 30. Parnassie 67 Passionsblume 68. Pastinake 54. Pechtanne 26. Peltsche 95. Perrückensumach 82. Petersilie 54. Pfaffenhütchen 79. Pfeffer 27. Pfefferkraut 47. Pfeifenstrauch 37. Pfeilkraut 9. Pfirsichbaum 94. Pflaume 94. Pillenfarrn 6. Pilze 3. Pimentmprte 47. Pimpernußstrauch 79. Pinie 26. Pippau 40. Pisang 20. Pistazie 82. Platane 31. Platterbse 95. Pockenholz 83. Pomeranze 75. Porre 11. Portulak 69. Primel 52. Purgirkraut 51.

Q.

Quassie 83. Quinoa 32. Quittenbaum 92. R.

Rade 70. Ragwurz 17. RaigraS 7. Rainweide 44. Rapünzchen 38. Rapunzel 41. Raute 83. Rebendolde 54. Rebenpflanzen 55. Reiherschnabel 84. ReiS 7. RennthiermooS 2. RepSkohl 63. Reseda 63. Rettig 63. Rhabarber 33. Richardie 23. Riedgras 8. Riemenblume 56. Ringelblume 40. Rispengras 7. Rittersporn 61. Roggen 7. Rohrkolben 22. Rose 93. Rosmarin 47. Roßkastanie 77. Rostpilze 3. Rost 3. Rotang 25. Rothbuche 30. Rothhölzer 77. Rübe 63. Rübenkohl 63. RübenrepS 63. Ruchgras 7. Ruhrkraut 40. Runkelrübe 32. Rüster 30. Rußbrand 3. S-

Sadebaum 26. Safflor 40. Safran 14. Sagopalme 25. Salat 40. Salbei 47. Salep 17.

153

Register. Salzkraut 32. Sammetblume 40. Sammetpappel 71. Sanddistel 40. Sanddorn 35. Sandelbaum 35. Sandkraut 70. Santelbaum 35. 95. SantelblÜthler 35. Sappanholz 95. Saffaparill - Stechwinde 11. Sauer-Ampfer 33. Sauerkirsche 94. Sauerklee 86. Saumfarrn 6. Scabiose 39. Schachtelhalm 5. Schafgarbe 40. Scharbockskraut 63. Scharte 40. Schaumkraut 63. Schellenbaum 45. Schierling 54. Schildfarrn 6. Schimmel 3. Schirmpalme 25. Schlangenholzbaum 45. Schlangenkraut 23. Schlauchfaden 1. Schlehe 94. Schlüsselblume 52. Schmeerwurz 12. Schmetterlingsblüthler 95. Schmierbrand 3. Schmucklilien 15. Schneckenklee 95. Schneeball 43. Schneeglöckchen 15. Schnittlauch 11. Schöllkraut 62. Schuppenwurz 51. Schwalbenwurz 45. Schwarzdorn 94. Schwarzkümmel 61. Schwarzwurz 48. Schwertel 14. Schwertlilie 14. Schwingel 7. Skorpionskraut 48. Seegras 21. Seerosen 65. Seetange 1. Seggen 8. Seidelbast 35. Seidenpflanze 45. Seifenbäume 77. Vtschsfs, Naturgeschichte.

Seifenkraut 70. Sellerie 54. Senf 63. Sesam 51. Siegwurz 14. Silberbaume 35. Simsen 11. Sinngrün 45. Sinnpffanze 96. Sommerwurz 51. Sonnenblume 40. Sonnenröschen 66. Sonnenthau 66. Sonnenwende 48. Sorghogras 7. Spanisch-Rohr 7. Spargel 11. Sparr 70. Spelt 7. Spierstrauch 93. Spinat 32. Spindelbaum 79. Springkräuter 87. Spurre 70. Stachelbeerstrauch 59. Stachelnuß 89. Stechapfel 50. Stechpalme 25. 79. Steinbrech 58. Steineiche 30. Steinklee 95. Steinobftbäume 94. Steinsame 48. Sternanis 61. Sternblättler 42. Sternkraut 70. Stiefmütterchen 67. Stieleiche 30. Stink-Asand 54. Storchschnabel 84. Strahlkraut 84. Strandling 37. Strichbrand 3. Sumpf-Porst 53. Sumpf-Viole 52. Sumpfwurz 17. Süßholz 95. Sykomore 31.

T. Tabak 31. Tacca 12. Talgbaum 80. Tamariske 74. Tanne 26. Tarro 23. Taubenkropf 70.

i.

Taubnessel 47. Taumellolch 7. Tausendgüldenkraut 46. Tavulu 12. TaruSbaum 26. Tekbaum 47. TeufelSauge 61. TeufelSdreck 54. Thee 73. Thymian 47. TimotheuSgraS 7. Tjettek 31. Tollkirsche 50. Tonkobaum 95. Torfmoose 4. Traganth 95. Traubenbaum 61. Traubenhyacinthe 11. Traubenkirsche 94. Trompetenbaum 51. Trüffel 3. Tulpe 11. Tulpenbaum 61. Tutenfarrn 6.

U. Ulme 30. UpaSbaum 31.

Vanille 17. Veilchen 67. Venusfliegenfalle 66. Vergißmeinnicht 48. Vierecksfrucht 69. Bogelbeerbaum 92.

W. Wachholder 26. Wachspalme 25. Wachtelweizen 51. Waid 63. Waldmeister 42. Waldneffel 47. Waldrebe 61. Wallnußbaum 81. Warzendistel 69. Wasser-Aloe 13. Waffer-Bunzelkraut 69. Wasser-Dosten 40. Wasserfaden 1. Wasser-Farren 6. Wasserliesch 10. Wasserlinse 21. Wassernuß 89.

11

154 Wassrrriemeo 21. Wasserrose 65. Wasser-Schierling 54. Wafferschlauch 51. Waffersterne 29. Wau 64. Wrgebrrit 36. Wegwarte 40. Weichselkirsche 94. Weide 30. Weidenröschen 89. 90. Weiderich 89. Weihrauchbaam 82. Wetnpalme 25. Weinrebe 55. Weißbuche 30. Weißdorn 92. Weiten 7. Welschkorn 7. Wermuth 40. Wicke 95. Wiederthon 4.

Register. Wiesenknopf 93. Wiesenraute 61. Winde 58. Windröschen 61. Wintergrün 53. Wohlverlei 40. Wolfsfuß 47. Wolfsmilch 80. Wollbaum 71. Wollkraut 51. Wucherblume 40. Wormfarrn 6.

Wurmtaug 1. Wurjelträger 89.

BYamswurzel 12. Ssop 47.

3Zahntrost 51.

Zapfentriger 26. Zaserblnme 69. Zaunltlie 11. Zaunrebe 55. Zaunrübe 12. 68. Zeitlose 11. Ziegenbart 3. Zimmtbaum 34. 74. Zimmtkasfle 34. Zinnie 40. Zittergras 7. Zittwer 18. Zuckerpalme 25. Zucker-Riementang 1. Zuckerrohr 7. Zuckerrübe 32. Zungenblüthler 40. Zungenfarrn 6. Zweiblatt 17. Zweizahn 40. Zwetschge 94. Zwiebel 11.