Beurteilung und Bewertung von Geweben und Garnen: Praktische Anleitung für die Textil- und Bekleidungs-Industrie [Reprint 2021 ed.] 9783112467244, 9783112467237

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Beurteilung und Bewertung von Geweben und Garnen: Praktische Anleitung für die Textil- und Bekleidungs-Industrie [Reprint 2021 ed.]
 9783112467244, 9783112467237

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Beurteilung und Bewertung von

Geweben und Garnen

Praktische Anleitung für die Textil- und Bekleidungs-Industrie mit 16 Abbildungen von

Paul Krüger 1. Assistent am Öffentl. W a r e n - P r ü f u n g s - A m t zu Berlin

BERLIN

W.

Verlag von M. K R A Y N 1922

Vorwort. Den Anregungen folgend, die ich von Seiten meiner Kursteilnehmer und Hörer und auch zum großen Teil von den Antragstellern der amtlichen Untersuchungen bekam, gebe ich hiermit eine kurze Zusammenstellung der Faktoren, die für die Beurteilung von Textilerzeugnissen in Frage kommen. Es lag nicht im Sinne dieser Anregungen und auch nicht in meiner Absicht, eine Anleitung zur Ausführung der einschlägigen Prüfungsarbeiten zu geben. Einerseits sind die nötigen P r ü f u n g s a p p a r a t e bei der verarbeitenden Industrie nicht vorhanden, und andererseits fehlt die unbedingt notwendige Erfahrung des Prüfungstechnikers dort, wo eben nur ab und an bei Neulieferungen etc. eine vergleichende Untersuchung vorgenommen wird. Ebenso habe ich nicht berücksichtigt die Anzahl der verschiedenen Echtheitsgrade der Färbungen, denn für die verarbeitende Industrie besteht die Frage: echt oder nicht echt. Sind eingehendere Untersuchungen notwendig, dürften diese ohne Zweifel einem der bestehenden Institute übergeben werden. Ueber die Technik und Methoden der Textilprüfung unterrichten die Werke von Heermann und Herzfeld, wie auch mein demnächst erscheinendes Werk über Prüfungen, Fehler und Fehlerquellen der Textilerzeugnisse. An dieser Stelle möchte ich Herrn Heinz Winterfeldt und ganz besonders meiner Mitarbeiterin Fräulein Fridel Heydebreck danken, die mich bei meinen Arbeiten unterstützten. B e r l i n , Juli 1922.

Krüger.

Unter Materialuntersuchung bei Textilprodukten können in großen Zügen zwei Arten derselben verstanden werden, einmal die Untersuchung des verwendeten Materials unter hauptsächlicher Berücksichtigung der Zusammensetzung, und zweitens eine Prüfung des Produktes oder seiner Teilfabrikate in physikalisch-technischer Richtung, als die Feststellung der Festigkeit und Dehnung des Gewebes oder Garnes, wie auch der Drehung des letzteren. Auch die Feststellung des Gewichtes von ganzen Posten Faserstoffen oder Garnen ist die Sache einer prüfungstechnischen Arbeit, die ohne weiteres nicht gemacht werden kann. Sämtliche in der Textilindustrie verwendeten Fasermaterialien sind mehr oder weniger hygroskopisch, sie nehmen aus der sie umgebenden Luft Feuchtigkeit an, oder geben sie ab, je nach den atmosphärischen Verhältnissen. Die Menge des Faserstoffes ändert natürlich so auch sein Gewicht, denn mit größerem Wassergehalt ist das Gewicht höher, während e3 sinkt, wenn eine Verdunstung des Wassers eintritt. Durch eine Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes kann, wenn eine gleichzeitige genaue Gewichtsbestimmung erfolgte, das Handelsgewicht des Faser- oder Garnpostens genau bestimmt werden. Es ist dies bei sehr trockenem oder feuchtem Wetter immer anzuraten, um Gewichtsdifferenzen zu vermeiden. Zu der erst angeführten Art gehören auch noch die Faserstoffuntersuchungen mit Zuhilfenahme der Mikroskopie und Mikrochemie. Durch diese Art der Untersuchung lassen sich Schäden im Material, also in den Fasern, nachweisen, die im fertigen Produkt, dem Gewebe, mehr oder minder deutliche Fehler oder Fehlerstellen bedingen. Weiter kann man bei nicht allzusehr beanspruchtem Gewebe sogar durch die Art der Veränderungen der Fasern auf die Quelle des Fehlers schließen, ob diese schon von Hause aus im Rohstoff liegt, oder durch eine mehr oder weniger zweckmäßige Manipulation bei der Verarbeitung bedingt ist. Die Zweckmäßigkeit einer Mischung von Fasern in einem Textilprodukt nach seinem Verwendungszweck kann auf



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diese Art auch gut ermittelt werden, denn die einzelnen Faserstoffe haben bekanntlich nicht alle die gleichen Eigenschaften. So besitzt Wolle z. B. in hervorragendem Maße die Eigenschaft, sich zu verfilzen, d. h. die einzelnen Wollfasern gehen vermöge ihrer Oberflächenbeschaffenheit unter Einwirkung von Druck und Wärme bei der Anwesenheit von Feuchtigkeit in einen innigeren Zusammenhang unter Verdickung und Verkürzung des ganzen Faserverbandes. Der Baumwolle fehlt diese Eigenschaft vollkommen, wie überhaupt die Pflanzenfasern, wie noch Flachs, Hanf, Jute, Ramie, Typha und Nessel allein garnicht und mit Wolle nur in besonderen Fällen bei besonderer Bearbeitung leicht filzen. Die zweckmäßige Zusammensetzung richtet sich, wie gesagt, nach dem Verwendungszweck des Erzeugnisses. So ist beispielsweise der Strumpf als Fußbekleidung ein Kälteschutz, der die Wärme des umkleideten Körperteils halten soll und so aus einem schlechten Wärmeleiter hergestellt .sein muß. Der schlechte Wärmeleiter ist Wolle. Stellt man nun das in Frage stehende Bekleidungsstück aus Wolle her, so wird es nach wenig langer Benutzung, zumal bei öfterer Wäsche langsam schrumpfen und dicker werden. Es tritt eben der wohl in diesem Falle gut bekannte Filzprozeß ein, denn die Faktoren, die für den Filzvorgang nötig, sind hier unter günstigen Bedingungen vorhanden, wie Druck, Wärme und Feuchtigkeit. Da nun Baumwolle garnicht die Eigenschaft zu filzen besitzt, verhindert sie auch im Faserverband mit Wolle zusammen das übermäßige Verfilzen der letzteren. Die zweckmäßige Mischung ist nun natürlich die, die einmal das Verfilzen hintenan hält und zweitens noch einen wirksamen Wärmeschutz zuläßt. Garne, die nach diesen Gesichtspunkten aus einem Gemisch aus Wolle und Baumwolle bestehen, sind allgemein unter dem Namen Vigogne bekannt. Erwähnt soll noch werden, daß durch Behandlung mit geeigneten Chemikalien der Wolle mehr oder weniger das Filzvermögen genommen wird. Zumeist benutzt man Chlor hierzu. Dieses Verfahren geschieht jedoch auf Kosten der guten Eigenschaften der Wolle, wie Festigkeit und Haltbarkeit. Durch die Methoden der Mikrochemie ist die Chlorbehandlung an den Fasern nachzuweisen. Dies ist insofern wichtig, da durch die Behandlung mit Chlor die Wollen meist in ihrer Struktur und Oberflächenbeschaffenheit verändert werden und so Anlaß zu einer geringeren Festigkeit geben,

wenn nicht gar — bei sehr unzweckmäßiger Behandlung — die einzelnen Wollfasern morsch und mürbe werden. Bei der Behandlung dieses Schulbeispieles über die Untersuchung der Zweckmäßigkeit einer Materialmischung und Zusammensetzung bin ich schon auf das große Gebiet der Fehler in Textilerzeugnissen resp. Rohmaterial gekommen. Bevor ich die einzelnen fehlerhaften Erzeugnisse behandele, will ich noch darauf hinweisen, daß auch andere Faserstoffe und Erzeugnisse nicht zweckmäßig dem Verwendungszweck entsprechend zusammengesetzt sein können, und dies durch Untersuchung festgestellt werden kann. Die Fehler, die hier nur als solche Erwähnung und Behandlung finden sollen, soweit sie den Wert des fertigen Erzeugnisses, des Gewebes, betreffen, sind zwiefacher Art. Einmal sind es Fehler, die im verwendeten Rohstoff liegen und durch diesen selbst oder seine nicht zweckmäßige Behandlung entstehen, und weiter sind es solche, die das gute Aussehen des Gewebes beeinträchtigen. Den ersten Fall habe ich weiter oben schon behandelt, und sind nur noch weitere Eigenschaften nicht ganz ordnungsmäßig verarbeiteter Materialien zu nennen. Da ist vor allen Dingen eine verhältnismäßig zu geringe Festigkeit der Gewebe. Ich will in diesem Fall nicht einen durch eine chemische Behandlung geschwächten Faserstoff, der zu dem Gewebe verarbeitet wurde, annehmen, sondern einen nicht ganz zweckmäßigen technischen Vorgang bei der Herstellung. Sämtliche Stoffe, die für die Textilindustrie in Frage kommen, sind aus Fasern hergestellt, die im günstigsten Falle eine Länge von 10 cm haben (Wolle, Flachs), aber meist kürzer sind (Baumwolle) und eine viel, viel geringere Breite haben, mit Ausnahme der harten Kammwollen, die bedeutend länger sind. Aus diesen langgestreckten, spindelförmigen Elementen soll letzten Endes ein flächenförmig ausgedehntes Gebilde, das Gewebe, der Stoff, hergestellt werden. Zu diesem Zwecke ist es erst notwendig, die Menge der einzelnen Fasern so anzuordnen, daß sie nebeneinander- und aneinanderliegend durch Umeinanderdrehen zu einem zusammenhängenden, langausgestreckten, fadenförmigen Gebilde werden. Dies ist der Spinnprozeß, das Produkt daraus der Faden. Dieser wird dann durch Verflechten einer ganzen Anzahl zu



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dem flächenartig ausgedehnten Gebilde. Dieses ist die Arbeit der Weberei, und das Produkt ist das Gewebe. Das Spinnen der Fasern mit seinen Vorbereitungsarbeiten kann schon die erste Quelle von Fehlern sein, abgesehen von den Reinigungsarbeiten der Faserstoffe, die z. B. bei der Wolle die ganze Fabrikation mehr oder weniger hindern können. Diese Möglichkeiten will ich später behandeln. Die Spinnmaterialien kommen je nach ihrer Art in verschiedenen Formen in die Spinnerei, jedoch nie lose und locker, häufig sogar in feste Ballen mit hohem Druck gepreßt (Baumwolle). Sie müssen nun vorerst aufgelöst werden, damit die angreifenden Werkzeuge der Spinnerei einzelne lose Flocken und Fasern zur Bearbeitung bekommen können. Die Auflösung muß nun unter möglichster Schonung der Fasern geschehen, damit diese nicht zerrissen und in ihrer Länge gekürzt werden, denn die Länge eines Faserstoffes ist sein höchstes Gut. Durch eine große Anzahl von Maschinen mit ziemlich komplizierten Arbeitsmechanismen, die auch die anhaftenden Verunreinigungen mehr oder weniger von den Fasern lösen, werden die Fasern zu einem Bande geordnet, das, da dieselben nur an- und nebeneinander liegen, keine Zugfestigkeit hat, jedoch soviel Zusammenhang, um die weiteren Verfeinerungen durch Verziehen auszuhalten. Wird das eben erwähnte Verziehen nicht langsam und ausgeglichen gemacht, ergeben sich Stellen in dem Band, die Anhäufungen und andere, die Entblößungen oder Auslassungen von Fasern haben. Dadurch entstehen letzten Endes dicke und dünne Stellen im Garn, die andere Mißstände hervorrufen, deren Erklärung zu weit führen würde. Diese Ungleichmäßigkeiten bedingen eine geringe Festigkeit und erzeugen bei ihrer weiteren Verarbeitung bedeutende Fehler im Gewebe, worauf ich noch hinweise^ will. Dieses genügend verfeinerte Band, das von Armesdicke auf Millimeterfeine verzogen wird, bildet zusammengedreht das Garn. Die in der Spinnerei unter diesen Gesichtspunkten vorkommenden Fehler sind immer eine geringe Festigkeit des Garnes, wenn diese nicht schon aus dem verwendeten Rohstoff resultiert. Die Anhäufungen von Fasern, auf welche zumeist dann eine besonders dünne Stelle folgt, erhält weniger Drehungen, während die dünne mehr erhält. An der weniger gedrehten Stelle gleiten selbstverständlich die Fasern leichter auseinander, als an der festeren oder normal gedrehten.



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Also ist die Festigkeit eines Garnes mit ungleichen Stellen immer geringer, als die eines gleichmäßigen aus dem gleichen Rohstoff. Die Länge der Fasern hat auf die Oberflächenbeschaffenheit des Garnes ganz bedeutenden Einfluß. Ein Garn aus längeren Fasern hat ein beträchtlich glatteres Aussehen, als ein solches aus kürzeren. Denn bei längeren Fasern ist die Möglichkeit, daß Faserenden an die Oberfläche des Garnes treten, kleiner, als bei kürzeren. Eine 10 cm lange Faser kommt bei einem Fadenstück von 10 cm nur zweimal möglicherweise an die Oberfläche, während auf dem Fadenstück eine 2 cm lange Faser mit 10 Enden auf der Oberfläche sein kann. Darum ist es nötig, die Fasern möglichst in ihrer Länge zu schonen. Mit zunehmender Kürze der Fasern muß auch die Drehung des Garnes wachsen, um einen zusammenhängenden Faden zu bekommen. Dadurch wird er aber härter und ist nicht so umbildungsfähig in der weiteren Fabrikation. Sämtliche angeführten Mängel können in zahlenmäßigen Werten durch die Textilprüfung festgestellt werden. Wenn auch für den Verarbeiter von Geweben etc. die Feststellung der Festigkeit der verwebten Garne kaum in Frage kommen wird, so doch mindestens die des fertigen Gewebes, denn aus einem mangelhaften Garn kann kein besonders vollwertiges Gewebe erzeugt werden. Die Drehung der Garne hat auf das Aussehen und den Griff des aus ihnen gewebten Stoffes ganz bedeutenden Einfluß, besonders, wenn dieser noch mechanischen Bearbeitungen unterworfen wurde, wie z. B. Rauhen. Aus einem fest gedrehten Faden lassen sich die Fasern bedeutend schwerer zur Bildung einer Faserdecke auf dem Gewebe herausholen, als aus einem lockerer gedrehten. Wie schon vorher erwähnt, werden die Fäden durch Verflechten miteinander zu dem Gewebe. Die Verflechtung der Fäden im regelrechten Gewebe geschieht rechtwinklig. Die in der Längsrichtung laufenden Fäden mit der Webekante sind die Kettfäden, und die diese rechtwinklig kreuzenden, an jeder Kante des Gewebe umkehrenden die Schußfäden. Durch die Anzahl der Fäden im Gewebe k a n n das Aussehen desselben natürlich sehr beeinflußt werden, ebenso wie durch die Art der Fadenverflechtung, der Bindung. Auf die Bindungen in ihren mehr als 100 Arten kann ich nicht eingehen.



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Ein Gewebe mit 10 Fäden auf 1 cm sieht natürlich anders aus, als eines mit 30. Während man durch das eine bequem liindurchsehen kann, ist das zweite dicht und voll. Hierbei ist natürlich eine gleiche Garnnummer vorausgesetzt. Ebenso ist das Gewicht des ersteren Gewebes um ein Drittel kleiner, als das des dichten Gewebes. Daraus geht also hervor, daß eine größere Fadenzahl in Kette, sowohl auch Schuß den Wert des Gewebes erhöht. Im Verein mit der Garnnummer kann die Fadenzahl das Gewicht des Gewebes beeinflussen und zwar derart, daß von zwei Geweben mit gleicher Fadenzahl das eine leichter ist, wenn zu seiner Herstellung ein feineres Garn benutzt wurde. Dieser Fall kommt häufig bei vergleichenden Untersuchungen von Muster und Lieferung vor. So ist alsdann die geringe Fadenzahl dee einen durch eine stärkere Garnnummer ersetzt, sodaß das Gewicht beider Produkte nicht abweichend voneinander ist. Durch eine geringe Anzahl von Fäden und durch deren Stärke wird natürlich das Äußere des Gewebes anders als das des ersten Produktes. Selstverständlich sprechen noch andere Umstände in diesem Falle mit, wie die Ausrüstung des Gewebes. Nicht unerwähnt will ich lassen, daß durch eine geringere Fadenzahl die Festigkeit des Gesamtgewebes sich vermindert. Eine vergleichende Untersuchung zweier Textilerzeugnisse wird immer dann in Frage kommen, wenn irgendeine Ware den Anschein erweckt, nicht mustergetreu geliefert zu sein. Um eine solche in Frage stehende Untersuchung vor nehmen zu können, ist vor allen Dingen notwendig, efn Muster oder überhaupt Gewebeabschnitte von genügender Größe zu haben. Die Abmessung dieser Proben zur Prüfung ist am günstigsten 15 bis 20 cm im Quadrat, wenn es nicht darauf ankommt, die Festigkeit des Gewebes bei Beanspruchung auf Zug festzustellen. Dieses kommt, wie weiter unten noch angeführt, in den meisten Fällen kaum in F r a g e und schließt sich schon immer dann von selbst aus, wenn Gewebeabschnitte von 50X80 cm nicht vorhanden sind. Die erwähnten Gewebeabschnitte von 15X20 cm im Quadrat, vorteilhaft mit einem Teil der Leiste versehen, genügen für eine vergleichende Untersuchung vollkommen. Kleinere Proben können auch noch für derartige Untersuchungen verwendet werden, doch ist dieses nicht vorteilhaft, da die fasrigen Gebilde, und dazu gehören die Garne und Gewebe, sehr häufig



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in sich Ungieichmäßigkeiten zeigen, die nur durch die Menge des Materials ausgeglichen werden können. Diese Ungieichmäßigkeiten sind z. B. Anhäufungen von Fasern, die durch eine dicke Stelle im Garn entstehen. Derartige Stellen kommen im Garn häufiger in mehr oder weniger großer Ausdehnung vor. Benutzt man nun zur Untersuchung nur ein kleines Pröbchen des Gewebes, in dem derartige Anhäufungen von Fasern sind, ergibt sich natürlich ein falsches Bild, da man nur die Anhäufungen der Fasern zur Untersuchung benutzt. Auf diese Anhäufung folgt dann meist eine von Fasern entblößte Stelle. Es ergibt sicli so bei der Nummerbestimmung des Garnes natürlich ein viel stärkeres Garn, als wirklich im Gewebe vorhanden. Umgekehrt ein feineres, wenn eine von Fasern entblößte Stelle zur Untersuchung benutzt werden muß. Dem Gewebepröbchen an sich ist aber nicht anzusehen, ob es eine normale Beschaffenheit hat oder Anhäufungen oder Entblößungen von Fasern, also dicke oder dünne Stellen im verwebten Garn. Abgesehen davon, daß sich grobe Anhäufungen, wie Noppen oder Knoten zeigen. Die Ungieichmäßigkeiten, von denen hier die Rede ist, sind ganz minimale von meist nur geringer Ausdehnung von einigen Zentimetern oder weniger, die aber dennoch ganz bedeutend ins Gewicht fallen können, da wegen der geringen Materialmengen, die zur Verfügung stehen, genaue und sehr feine Gewichtsfeststellungen nötig sind. Die resultierenden Werte werden auf größere Werte umgerechnet, und multipliziert sich somit auch der Fehler. Es leidet also unter der Kleinheit der Probe des zu untersuchenden Gewebes die Genauigkeit der Feststellungen, und steigt auch mit den geringen Abmessungen die Schwierigkeit und Mühe der Untersuchung. Bei Proben unter 5 cm im Quadrat ist nur noch eine Prüfung des verwendeten Materials möglich und unter Umständen noch eine Gewichtsbestimmung des Gewebes. Die Gewichtsbestimmung wird schon zumeist Aufschluß geben, ob Unterschiede bei zwei zu vergleichenden Geweben vorhanden sind, denn bei der Anwendung einer dichteren oder weiteren Einstellung der Kett- oder Schußfäden oder bei Verwendung feinerer oder gröberer Garne ändert sich natürlich das Gewicht des Erzeugnisses. Auf die einzelnen Fälle komme ich weiter unten zu sprechen. Die Gewichtsfeststellungen sind am besten immer im absolut getrockneten Zu-



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stände des Gewebes zu machen, da, wie bekannt, die Gespinstfasern und Textilmaterialien besonders leicht Feuchtigkeit aus der sie umgebenden Luft annehmen oder an sie abgeben. Durch diesen Vorgang ändert sich natürlich auch das Gewicht derselben. Ist eine Probe absolut getrocknet, also ohne jede Feuchtigkeit, kommt nur das wirklich vorhandene Material zur Gewichtsfeststellung. Bei parallelen Untersuchungen sind natürlich beide Gewichte in gleicher Art festgestellt, entweder absolut getrocknet oder normal feucht. In diesem letzten Fall lagen beide Proben so lange in einer Atmosphäre, daß sie erfahrungsgemäß die gleiche Feuchtigkeit haben auf Grund der eben erwähnten Eigenschaften der Textilmaterialien. Ein weiterer Faktor zur Beurteilung der Gewebe ist die Einstellung oder Fadenzahl in Kette sowohl auch als Schuß. Einmal wird durch die Fadenzahl das Aussehen und teilweise auch der Griff bedingt. Zweitens ändert sich die Materialmenge, die in das Gewebe gebracht ist — gleiche Garnnummern vorausgesezt — bei veränderter Fadenzahl. Bei weniger Fäden wird also das Gewebe leichter werden, und umgekehrt bei mehr Fäden schwerer. Die Fadenzahl wird auf einen Zentimeter gezählt und zwar, um einen Durchschnitt und gleichzeitig ein Bild über die Gleichmäßigkeit zu haben, an fünf verschiedenen Stellen des Gewebes in Kette und Schußrichtung. Bei Trikotgeweben, die durch Maschenbildungen zu einem flächenförmigen Gebilde der Ware hergestellt sind, dient die Anzahl der Maschen auf einen Quadratzentimeter als Maßstab. Auch die Garnnummer ist für vergleichende Untersuchung zweier Gewebe von Bedeutung. Bekanntlich sagt die metrische Garnnummer, wieviel Kilometer Garnlänge auf ein Kilogramm Garn gehen. Es muß also ein Garn mit höherer Nummer feiner sein als eines mit niedriger Nummer, und weiter eine bestimmte Länge von ersterem leichter als die gleiche Länge von letzterem Garn. Da nun zu einem Gewebe oder zu den zur Beurteilung kommenden zwei Proben eine bestimmte Menge Garn gebraucht wurde, bei beiden Proben die gleiche, wenn die Fadenzahl übereinstimmt, so ist das Gewebe das leichtere, welches feineres Garn, also eine höhere Garnummer hat. Umgekehrt ist das Gewebe schwerer, wenn die Garnnummer tiefer und somit das Garn dicker ist.

— 13 — Wie ich eben sagte, is dieses nur der Fall, wenn die Einstellung die gleiche ist. Weiter oben bei der Einstellung wurde ebenso die gleiche Garnnummer vorausgesetzt. Das Gewicht des Gewebes hängt also von der Einstellung und der Garnnummer ab, und man kann durch sachgemäßes Ändern dieser beiden Werte das Gewicht des Gewebes beeinflussen. Es sei z. B. in einem Gewebe ein feineres Garn verwendet als in dem Muster. Um nun auf das Gewicht des Musters zu kommen, ist es nötig, einige Fäden mehr einzustellen. Damit ist wohl das Gewicht der beiden Waren das gleiche, aber der Charakter des letzteren Gewebes dürfte sich durch die Verwendung feineren Garnes geändert haben und nicht dem Muster entsprechen. Die Nummer des verwebten Garnes in einem Gewebe ist in Kette und Schuß getrennt zu bestimmen. Ist das zu behandelnde Gewebe appretiert oder die Kette geschlichtet, so daß die Mittel, welche dazu verwendet werden, sich noch im Gewebe oder auf dem Garn befinden, muß die Probe entschlichtet und danach erst die Garnnummer bestimmt werden. Dies ist notwendig, da die Appreturmasse das Garn erschwert, und wenn unberücksichtigt, eine falsche Garnnummer bedingt. Einen ganz besonderen Einfluß auf das Aussehen und den Ausfall des Gewebes hat die Drehung des verwebten Garnes. Einmal die Richtung derselben und dann die Anzahl der Windungen auf eine bestimmte Länge. Zeigt bei .einer vergleichenden Untersuchung zweier Gewebe das eine in einem Fadensystem, Kette oder Schuß, eine dem anderen entgegengesetzte Drehungsrichtung, so ergibt sich ein vollkommen geändertes Warenbild. Gleichfalls ändert sich dieses, wenn die Anzahl der Drehungen im Garn einer Probe anders ist. Eine höhere Anzahl Drehungen macht das Garn fester und meist härter, und resultiert daraus auch ein härterer Griff des daraus hergestellten Erzeugnisses. Im weiteren setzt ein mehr gedrehtes Garn der Weiterverarbeitung des Gewebes wie Rauhen usw, mehr Widerstand entgegen, und rauht es sich nicht so gut wie ein lose gedrehter Faden. Die Anzahl der Drehungen des Garnes, sei es einfach oder gezwirnt, wird durch Aufdrehen einer Fadenlänge und Zählen der Windungen bestimmt. Aus einer Reihe derartiger

— 14 — Feststellungen wird ein Mittelwert gebildet. Diese Bestimmungen erfolgen auch in Kette und Schuß getrennt. Befindet sich in einem der in Behandlung stehenden Gewebe ein zweifaches Garn, während im anderen nur ein einfaches verwebt ist. ändert dieser Umstand auch den Charakter der Gewebe. Wie schon bei der Garnnummerbestimmung erwähnt, sind einige Arten von Geweben durch Appreturmittel bedeutend erschwert, und gibt der Grad der Erschwerung des einzelnen Gewebes einen Anhaltspunkt zur Beurteilung desselben. Die Erschwerung wird in Prozenten vom Gewicht der zu behandelnden Probe ausgedrückt. Eine größere und wichtigere Rolle spielt die Beschwerung bei Seidengeweben. Bei der Beurteilung ist natürlich das Gewebe das wertvollere, welches weniger Beschwerungssubstanzen enthält. Abgesehen davon, daß einige Beschwerungsmittel das Gewebe in der Haltbarkeit ungünstig beeinflußen. Auch die Seidenbeschwerung wird in Prozenten vom Gewicht der Probe berechnet. Da bei diesen vergleichenden Untersuchungen nur die absolute Menge in Frage kommt, ist es ohne Belang, wieviel die Beschwerung über pari ist. Die Hauptsache bei der Beurteilung und vergleichenden Untersuchung zweier Gewebe ist das verwendete Material. Eine Materialuntersuchung unter Berücksichtigung des Anteils tierischer und pflanzlicher Fasern, d. h. Wolle und Baumwolle, wird immer Aufschluß über das verwendete Material geben. Der Baumwollgehalt oder auch Gehalt an Pflanzenfasern wird in Prozenten ausgedrückt und ist die Differenz zu 100 der Anteil von Wolle und Haaren, wenn die Untersuchung nichts anderes ergibt. Der Gehalt an Kunstwolle kann in einem Gemisch mit Schurwollen nicht festgestellt werden, wohl aber das Vorhandensein von Kunstwolle. Meist läßt sich auch schätzungsweise feststellen, in welchem Verhältnis diese in der Mischung ist. Ist aber das Material durch die Fabrikation sehr beansprucht, ist die letztere Schätzung nicht möglich, da die Schurwollen durch den angestrengten Fabrikationsprozeß teilweise so in Mitleidenschaft gezogen worden sind, daß sie zersplittert und zerrissen worden sind und sicli so von der Kunstwolle kaum unterscheiden lassen.

— 15 — Bei reinen Wollen ist die Feinheit und der Glanz derselben von Bedeutung und ebenso ihre Länge. Bei vergleichenden Untersuchungen müssen aucli diese Faktoren nebeneinander gewertet werden. Auf den Griff, das Aussehen usw. einer Ware haben noch eine Reihe von Umständen Einfluß, wie die Art der Mischung des Materials und vor allen Dingen die Art der Ausrüstung. Nachstehend sind sämtliche Faktoren für die Beurteilung von Faserstofferzeugnissen und auch ihre Eigenschaften und Erkennungsmerkmale alphabetisch angeordnet aufgeführt. Abkochverlust. Die Rohseide (s. Seide) hat von Natur aus einen Überzug von einer Schicht, dem sogenannten Seidenleim oder Seidelbast, der die bestechenden Eigenschaften, wie Glanz, Glätte, Griff etc. nicht in Erscheinung treten läßt. Dieser Seidenbast wird durch Abkochen entfernt. Dabei erleidet die Seide natürlicherweise einen Gewichtsverlust, der bei den verschiedenen Seidenarten, Provinienzen, verschieden ist. Diesen Abkochverlust oder die Menge des Seidenbastes zu wissen, ist natürlich wichtig, da danach der Grad der Beschwerung (s. dieses) zu bestimmen ist, oder wenn dieses letztere nicht in Frage kommt, das Gewicht der abgekochten, verarbeitungsbereiten Partie sich ergibt. Der Abkochverlust wird in Prozenten vom Trockengewicht oder auch normalfeuchtem Gewicht angegeben. Das Abkochen geschieht in einem Seifenbad aus Marseillerseife. Appretur. Wird die Appretur mit irgendwelchen Füllmitteln etc. vorgenommen, erhöht sich dadurch das Gewicht des Gewebes. Es werden somit die Anteile von wirklichem Fasermaterial verschleiert. So ist es von Vorteil, die Größe der Beschwerung durch Appretur zu kennen, um eine Wertschätzung des Produktes vornehmen zu können. Im weiteren sei auf die Schlichte verwiesen. Lose Fasern, Flocken, Scherhaare, die durch die Appretur auf dem Gewele aufgebracht sind, erhöhen wohl das Gewicht und fördern das Aussehen, ohne aber wesentlich die Gebrauchsfänigkeit des Produktes zu erhöhen.

— 15 — Bei reinen Wollen ist die Feinheit und der Glanz derselben von Bedeutung und ebenso ihre Länge. Bei vergleichenden Untersuchungen müssen aucli diese Faktoren nebeneinander gewertet werden. Auf den Griff, das Aussehen usw. einer Ware haben noch eine Reihe von Umständen Einfluß, wie die Art der Mischung des Materials und vor allen Dingen die Art der Ausrüstung. Nachstehend sind sämtliche Faktoren für die Beurteilung von Faserstofferzeugnissen und auch ihre Eigenschaften und Erkennungsmerkmale alphabetisch angeordnet aufgeführt. Abkochverlust. Die Rohseide (s. Seide) hat von Natur aus einen Überzug von einer Schicht, dem sogenannten Seidenleim oder Seidelbast, der die bestechenden Eigenschaften, wie Glanz, Glätte, Griff etc. nicht in Erscheinung treten läßt. Dieser Seidenbast wird durch Abkochen entfernt. Dabei erleidet die Seide natürlicherweise einen Gewichtsverlust, der bei den verschiedenen Seidenarten, Provinienzen, verschieden ist. Diesen Abkochverlust oder die Menge des Seidenbastes zu wissen, ist natürlich wichtig, da danach der Grad der Beschwerung (s. dieses) zu bestimmen ist, oder wenn dieses letztere nicht in Frage kommt, das Gewicht der abgekochten, verarbeitungsbereiten Partie sich ergibt. Der Abkochverlust wird in Prozenten vom Trockengewicht oder auch normalfeuchtem Gewicht angegeben. Das Abkochen geschieht in einem Seifenbad aus Marseillerseife. Appretur. Wird die Appretur mit irgendwelchen Füllmitteln etc. vorgenommen, erhöht sich dadurch das Gewicht des Gewebes. Es werden somit die Anteile von wirklichem Fasermaterial verschleiert. So ist es von Vorteil, die Größe der Beschwerung durch Appretur zu kennen, um eine Wertschätzung des Produktes vornehmen zu können. Im weiteren sei auf die Schlichte verwiesen. Lose Fasern, Flocken, Scherhaare, die durch die Appretur auf dem Gewele aufgebracht sind, erhöhen wohl das Gewicht und fördern das Aussehen, ohne aber wesentlich die Gebrauchsfänigkeit des Produktes zu erhöhen.

— 15 — Bei reinen Wollen ist die Feinheit und der Glanz derselben von Bedeutung und ebenso ihre Länge. Bei vergleichenden Untersuchungen müssen aucli diese Faktoren nebeneinander gewertet werden. Auf den Griff, das Aussehen usw. einer Ware haben noch eine Reihe von Umständen Einfluß, wie die Art der Mischung des Materials und vor allen Dingen die Art der Ausrüstung. Nachstehend sind sämtliche Faktoren für die Beurteilung von Faserstofferzeugnissen und auch ihre Eigenschaften und Erkennungsmerkmale alphabetisch angeordnet aufgeführt. Abkochverlust. Die Rohseide (s. Seide) hat von Natur aus einen Überzug von einer Schicht, dem sogenannten Seidenleim oder Seidelbast, der die bestechenden Eigenschaften, wie Glanz, Glätte, Griff etc. nicht in Erscheinung treten läßt. Dieser Seidenbast wird durch Abkochen entfernt. Dabei erleidet die Seide natürlicherweise einen Gewichtsverlust, der bei den verschiedenen Seidenarten, Provinienzen, verschieden ist. Diesen Abkochverlust oder die Menge des Seidenbastes zu wissen, ist natürlich wichtig, da danach der Grad der Beschwerung (s. dieses) zu bestimmen ist, oder wenn dieses letztere nicht in Frage kommt, das Gewicht der abgekochten, verarbeitungsbereiten Partie sich ergibt. Der Abkochverlust wird in Prozenten vom Trockengewicht oder auch normalfeuchtem Gewicht angegeben. Das Abkochen geschieht in einem Seifenbad aus Marseillerseife. Appretur. Wird die Appretur mit irgendwelchen Füllmitteln etc. vorgenommen, erhöht sich dadurch das Gewicht des Gewebes. Es werden somit die Anteile von wirklichem Fasermaterial verschleiert. So ist es von Vorteil, die Größe der Beschwerung durch Appretur zu kennen, um eine Wertschätzung des Produktes vornehmen zu können. Im weiteren sei auf die Schlichte verwiesen. Lose Fasern, Flocken, Scherhaare, die durch die Appretur auf dem Gewele aufgebracht sind, erhöhen wohl das Gewicht und fördern das Aussehen, ohne aber wesentlich die Gebrauchsfänigkeit des Produktes zu erhöhen.



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Das Vorhandensein von angewalkten kurzen Materialien ist feststellbar. Verliert ein Gewebe bei mäßiger mechanischer Beanspruchung, Reiben, Bürsten, kurze Faserstücke, ist auf angewalkte Haare eingehend zu prüfen, (s. Ausrüstung.) Wie schon gesagt, kann durch die Appretur das Äußere eines Gewebes aus minderwertigen Rohstoffen so gestaltet werden, daß es den Anschein eines guten dauerhaften Stoffes erweckt. Nach einigen feuchten Behandlungen und mechanischer Beanspruchung verlieren sich meist sehr schnell die durch die Appretur erzeugten äußeren Eigenschaften und das Gewebe zeigt sich mager und lappig. Ausrüstung. Unter Ausrüstung möchte ich alle Zurichtungsarbeiten mehr technischer Natur verstanden wissen, wie Rauhen, Scheren, Pressen, Bürsten etc. Die Arten dieser Arbeitsprozesse haben natürlich einen ganz bedeutenden Einfluß auf die Oberflächenbeschaffenheit und den Griff des Gewebes. Ebenso auch die Art des verwendeten Materials. Ich habe darauf schon hingewiesen bei der Drehung von Garnen. Ein Gewebe, das eine Decke oder eine Strichlage haben soll, muß durch den Rauhprozeß erst mit Faserenden auf der Oberfläche versehen werden. Dies geschieht bekanntlich durch Bearbeiten derselben mit Häkchen, die mehr oder weniger reißend wirken und so Faserenden an die Oberfläche befördern, während die anderen Teile der Fasern sich noch im Gefüge des Gewebes befinden. Bei fest und hart gedrehten Garnen liegen die Fasern bedeutend inniger im Faden und lassen sich so schwerer herausziehen, also geben hartgedrehte Garne weniger gut eine gute Decke. Allerdings, wenn der Rauhprozeß lange genug fortgesetzt wird und die Kratzen langsam zum Angriff kommen, ergibt sich bei festem Grund eine gute Decke. Doch kann dies nur für ganz gute Gewebe in Frage kommen, da der fortdauernde Rauhprozeß natürlich teuer ist. Es gilt aber auch für jedes andere Gewebe: je langsamer und somit schonender der Rauhprozeß vor sich geht, umso besser die erzeugte Decke. Bei sofort stark angreifenden Rauhkarden ergibt sich eine ungleichmäßige Decke, oft werden auch Faserbündel aus dem Gewebe gerissen und ergeben sich dann schwache Stellen im Gewebe selbst. Gegen das Licht gehalten, zeigen sich diese Stellen deutlich.



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Das Vorhandensein von angewalkten kurzen Materialien ist feststellbar. Verliert ein Gewebe bei mäßiger mechanischer Beanspruchung, Reiben, Bürsten, kurze Faserstücke, ist auf angewalkte Haare eingehend zu prüfen, (s. Ausrüstung.) Wie schon gesagt, kann durch die Appretur das Äußere eines Gewebes aus minderwertigen Rohstoffen so gestaltet werden, daß es den Anschein eines guten dauerhaften Stoffes erweckt. Nach einigen feuchten Behandlungen und mechanischer Beanspruchung verlieren sich meist sehr schnell die durch die Appretur erzeugten äußeren Eigenschaften und das Gewebe zeigt sich mager und lappig. Ausrüstung. Unter Ausrüstung möchte ich alle Zurichtungsarbeiten mehr technischer Natur verstanden wissen, wie Rauhen, Scheren, Pressen, Bürsten etc. Die Arten dieser Arbeitsprozesse haben natürlich einen ganz bedeutenden Einfluß auf die Oberflächenbeschaffenheit und den Griff des Gewebes. Ebenso auch die Art des verwendeten Materials. Ich habe darauf schon hingewiesen bei der Drehung von Garnen. Ein Gewebe, das eine Decke oder eine Strichlage haben soll, muß durch den Rauhprozeß erst mit Faserenden auf der Oberfläche versehen werden. Dies geschieht bekanntlich durch Bearbeiten derselben mit Häkchen, die mehr oder weniger reißend wirken und so Faserenden an die Oberfläche befördern, während die anderen Teile der Fasern sich noch im Gefüge des Gewebes befinden. Bei fest und hart gedrehten Garnen liegen die Fasern bedeutend inniger im Faden und lassen sich so schwerer herausziehen, also geben hartgedrehte Garne weniger gut eine gute Decke. Allerdings, wenn der Rauhprozeß lange genug fortgesetzt wird und die Kratzen langsam zum Angriff kommen, ergibt sich bei festem Grund eine gute Decke. Doch kann dies nur für ganz gute Gewebe in Frage kommen, da der fortdauernde Rauhprozeß natürlich teuer ist. Es gilt aber auch für jedes andere Gewebe: je langsamer und somit schonender der Rauhprozeß vor sich geht, umso besser die erzeugte Decke. Bei sofort stark angreifenden Rauhkarden ergibt sich eine ungleichmäßige Decke, oft werden auch Faserbündel aus dem Gewebe gerissen und ergeben sich dann schwache Stellen im Gewebe selbst. Gegen das Licht gehalten, zeigen sich diese Stellen deutlich.

— 17 — Die so an die Oberfläche gebrachten Faserenden sind natürlich verschieden lang. Durch den Scherprozeß werden nun die Fasern auf die gleiche Länge geschnitten. Auch hier bei muß langsam vorgegangen werden, um einen runden, vollen Schnitt zu bekommen, der das Gewebe mehr oder weniger füllig im Griff erscheinen läßt. Es werden auch Gewebe geschoren, die nicht oder nur wenig gerauht sind. Wird dann die Schur bis zur Gewebeoberfläche getrieben, spricht man von Kahlschur. Die Fasern werden nun mit rotierenden Bürsten in eine Richtung gelegt und bilden den Strich. Die Strichlage ist immer in der Kettrichtung. Hier möchte ich erwähnen, daß häufig bei minderwertigen Waren kurze Scherhaare angewalkt werden, die das Gewicht und die Fälligkeit des Gewebes erhöhen. Die angewalkten Haare sitzen linksseitig. Reibt oder bürstet man ein derartiges Gewebe, so verliert es einen großen Teil der kurzen Haare. Um die Fasern in der ihnen erteilten Lage zu fixieren, werden die Gewebe gepreßt. Durch diesen Vorgang erhalten die Gewebe noch einen Glanz, der sich nach der Arbeitsweise des angewandten Preßverfahrens richtet. Baumwolle. Gehört zu den Pflanzenfasern. Sie ist die Samenfaser von Gossypium. Die Faser ist einzellig und besteht in der Hauptsache aus reiner Zellulose. Ihre Länge ist im Höchstfalle 40—42 Millimeter und geht bei geringeren indischen Sorten bis 22 mm und weiter herunter. Ihre Farbe ist meist ein mehr oder weniger gelbliches Weiß. Ägyptische, sogen. Mako-Baumwolle hat einen ausgesprochenen gelblich-braunen Ton. Dieser ist das Kennzeichen für Mako. Durch Dämpfen, Färben etc. können minderwertigere AmerikaBaumwollen mit dem gelben Makoton versehen werden. Derartige Fälschungen erkennt man einmal an der geringeren Festigkeit, die derartige Garne haben, einem echten Makogarn gegenüber. Zum zweiten durch Behandlung zweier Proben, von denen die eine aus bestimmt echter Mako sein muß, und die andere das zu beurteilende Garn darstellt. Verhalten sich beide Proben vollkommen gleichwertig in verdünnten Säuren, Lauge etc. liegt echte Mako vor. Ändert 2

— 17 — Die so an die Oberfläche gebrachten Faserenden sind natürlich verschieden lang. Durch den Scherprozeß werden nun die Fasern auf die gleiche Länge geschnitten. Auch hier bei muß langsam vorgegangen werden, um einen runden, vollen Schnitt zu bekommen, der das Gewebe mehr oder weniger füllig im Griff erscheinen läßt. Es werden auch Gewebe geschoren, die nicht oder nur wenig gerauht sind. Wird dann die Schur bis zur Gewebeoberfläche getrieben, spricht man von Kahlschur. Die Fasern werden nun mit rotierenden Bürsten in eine Richtung gelegt und bilden den Strich. Die Strichlage ist immer in der Kettrichtung. Hier möchte ich erwähnen, daß häufig bei minderwertigen Waren kurze Scherhaare angewalkt werden, die das Gewicht und die Fälligkeit des Gewebes erhöhen. Die angewalkten Haare sitzen linksseitig. Reibt oder bürstet man ein derartiges Gewebe, so verliert es einen großen Teil der kurzen Haare. Um die Fasern in der ihnen erteilten Lage zu fixieren, werden die Gewebe gepreßt. Durch diesen Vorgang erhalten die Gewebe noch einen Glanz, der sich nach der Arbeitsweise des angewandten Preßverfahrens richtet. Baumwolle. Gehört zu den Pflanzenfasern. Sie ist die Samenfaser von Gossypium. Die Faser ist einzellig und besteht in der Hauptsache aus reiner Zellulose. Ihre Länge ist im Höchstfalle 40—42 Millimeter und geht bei geringeren indischen Sorten bis 22 mm und weiter herunter. Ihre Farbe ist meist ein mehr oder weniger gelbliches Weiß. Ägyptische, sogen. Mako-Baumwolle hat einen ausgesprochenen gelblich-braunen Ton. Dieser ist das Kennzeichen für Mako. Durch Dämpfen, Färben etc. können minderwertigere AmerikaBaumwollen mit dem gelben Makoton versehen werden. Derartige Fälschungen erkennt man einmal an der geringeren Festigkeit, die derartige Garne haben, einem echten Makogarn gegenüber. Zum zweiten durch Behandlung zweier Proben, von denen die eine aus bestimmt echter Mako sein muß, und die andere das zu beurteilende Garn darstellt. Verhalten sich beide Proben vollkommen gleichwertig in verdünnten Säuren, Lauge etc. liegt echte Mako vor. Ändert 2



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sich die zu begutachtende Probe, so kommt eine Fälschung in Frage. Häufig ist die Baumwolle durch Schalenteile des Baumwollsamenkornes verunreinigt. Diese Schalenteile findet man häufig auch noch im Garn und Gewebe. Sie setzen den Wert und das Aussehen des Erzeugnisses herab. Durch Einwirkung von Laugen wird die Baumwollfaser so beeinflußt, daß sie eine erhöhte Affinität zu Farbstoffen zeigt und vor allem seidenartig glänzt. Die Laugebehandlung ist das Mercerisieren. Für das Erkennen im Handversuch kommt die Länge der Faser in Betracht und ihr Verhalten in der Flamme. Sie brennt leicht mit heller Flamme ohne besonderen Geruch (verbranntes Papier) und wesentlichen Rückstand. Durch Einwirkung von Säuren (Bleichen, Färben) auf Baumwolle und unter Einwirkung der Luft zersetzt sich die Baumwolle häufig zu Oxycellulose, die leicht zerstörbar ist. In solchem Falle läßt die Festigkeit eines Baumwollgewebes ganz bedeutend nach, besonders an den Stellen, die der Einwirkung des Lichtes und der Luft besonders ausgesetzt waren. Ebenso zeigen Stellen, an denen Oxycellulosebildung stattgefunden hat, ein anderes Verhalten den Farbstoffen gegenüber, sodaß häufig Fleckenbildung eintritt. Unreife Baumwollfasern färben auch anders oder weniger als gesunde Baumwolle, sodaß diese toten Fasern auch häufig Fleckenbildung verursachen. Nachweis von Oxycellulose und toten Fasern nur mikroskopisch oder chemisch. Bedruckte Gewebe. Durch das Stoffdruckverfahren werden Gewebe auf dem Wege des Bedrückens mit mehr oder weniger färben- und formenreichen Musterungen versehen. Die durch Druck auf das Gewebe gebrachten Farben müssen die gleichen Echtheitseigenschaften haben, wie die durch Färbung erzeugten. Häufig werden durch den Druck Streifen- oder Karromuster auf Geweben erzielt, die den Eindruck erwecken, als handelt es sich um garnfarbige Erzeugnisse, d. h. Gewebe, die aus verschiedenfarbigen Garnen gewebt sind. Der Unterschied zwischen Druck und garnfarbig ist leicht merkbar. Während in den garnfarbigen Artikeln die Farbe immer glatt



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sich die zu begutachtende Probe, so kommt eine Fälschung in Frage. Häufig ist die Baumwolle durch Schalenteile des Baumwollsamenkornes verunreinigt. Diese Schalenteile findet man häufig auch noch im Garn und Gewebe. Sie setzen den Wert und das Aussehen des Erzeugnisses herab. Durch Einwirkung von Laugen wird die Baumwollfaser so beeinflußt, daß sie eine erhöhte Affinität zu Farbstoffen zeigt und vor allem seidenartig glänzt. Die Laugebehandlung ist das Mercerisieren. Für das Erkennen im Handversuch kommt die Länge der Faser in Betracht und ihr Verhalten in der Flamme. Sie brennt leicht mit heller Flamme ohne besonderen Geruch (verbranntes Papier) und wesentlichen Rückstand. Durch Einwirkung von Säuren (Bleichen, Färben) auf Baumwolle und unter Einwirkung der Luft zersetzt sich die Baumwolle häufig zu Oxycellulose, die leicht zerstörbar ist. In solchem Falle läßt die Festigkeit eines Baumwollgewebes ganz bedeutend nach, besonders an den Stellen, die der Einwirkung des Lichtes und der Luft besonders ausgesetzt waren. Ebenso zeigen Stellen, an denen Oxycellulosebildung stattgefunden hat, ein anderes Verhalten den Farbstoffen gegenüber, sodaß häufig Fleckenbildung eintritt. Unreife Baumwollfasern färben auch anders oder weniger als gesunde Baumwolle, sodaß diese toten Fasern auch häufig Fleckenbildung verursachen. Nachweis von Oxycellulose und toten Fasern nur mikroskopisch oder chemisch. Bedruckte Gewebe. Durch das Stoffdruckverfahren werden Gewebe auf dem Wege des Bedrückens mit mehr oder weniger färben- und formenreichen Musterungen versehen. Die durch Druck auf das Gewebe gebrachten Farben müssen die gleichen Echtheitseigenschaften haben, wie die durch Färbung erzeugten. Häufig werden durch den Druck Streifen- oder Karromuster auf Geweben erzielt, die den Eindruck erwecken, als handelt es sich um garnfarbige Erzeugnisse, d. h. Gewebe, die aus verschiedenfarbigen Garnen gewebt sind. Der Unterschied zwischen Druck und garnfarbig ist leicht merkbar. Während in den garnfarbigen Artikeln die Farbe immer glatt

— 19 - • und genau mit einem Faden längs abschneidet, ist dies beim Druck nicht immer möglich. Es kommen häufig Stellen vor, die über die Grenze einiger Fäden hinüberdrucken. Besser noch erkennt man den Druck beim Herausnehmen von Fäden aus dem Gewebe, denn im Längsverlauf sind diese dann stellenweise den Streifen entsprechend abweichend in der Farbe. Bei Längsstreifen der Schuß und bei Querstreifen die Kette. Beschwerung. Der durch das Abkochen bewirkte Gewichtsverlust, entstanden durch die Entfernung des Seidenbastes oder Leimes (s. Abkochverlust) wird oft beim Färben durch Anlagern von erschwerenden Substanzen wieder wettgemacht. Wird durch die künstliche Erschwerung nur der Verlust des Abkochens ersetzt, spricht man von einer Erschwerung bis pari. Oft geht die Beschwerung viel weiter; alsdann spricht man von über pari erschwert. Zum Beschweren dienen meistens Metallsalze. Häufig leiden unter der Beschwerung die guten Eigenschaften der Seide, wie Widerstandsfähigkeit und Festigkeit. Es tritt ein Morschwerden und Brechen der Seide ein, oft erst nach längerem Lagern. Ungleichmäßige Beschwerung zieht ein ungleichmäßiges Anfärben des Erzeugnisses nach sich. Behält ein Seidengewebe beim Verbrennen seine Struktur mehr oder weniger fest, handelt es sich immer um metallisch beschwerte Seide. Unbeschwerte Seide brennt sich zusammenballend mit wenig kohligem Rückstand und dem charakteristischen Tierfasergeruch ab. Von zwei Geweben mit gleichem Gewicht ist das weniger beschwerte natürlich das wertvollere, da mehr wirkliche Seide enthalten ist. S. Chappe.

Bourettegarn.

Chappe. Durch einen regelrechten Spinnprozeß hergestelltes Garn aus Seidenfasern. Diese sind aus Abfällen und Abgängen der Seidenerzeugung und Fabrikation durch Zerreißen gebildet. Sie sind durch die Brennprobe (wie tierische Faser) zu erkennen und unterscheiden sich von der Wolle durch Fehlen jeder Kräuselung und meist größerer Feinheit. 2*

— 19 - • und genau mit einem Faden längs abschneidet, ist dies beim Druck nicht immer möglich. Es kommen häufig Stellen vor, die über die Grenze einiger Fäden hinüberdrucken. Besser noch erkennt man den Druck beim Herausnehmen von Fäden aus dem Gewebe, denn im Längsverlauf sind diese dann stellenweise den Streifen entsprechend abweichend in der Farbe. Bei Längsstreifen der Schuß und bei Querstreifen die Kette. Beschwerung. Der durch das Abkochen bewirkte Gewichtsverlust, entstanden durch die Entfernung des Seidenbastes oder Leimes (s. Abkochverlust) wird oft beim Färben durch Anlagern von erschwerenden Substanzen wieder wettgemacht. Wird durch die künstliche Erschwerung nur der Verlust des Abkochens ersetzt, spricht man von einer Erschwerung bis pari. Oft geht die Beschwerung viel weiter; alsdann spricht man von über pari erschwert. Zum Beschweren dienen meistens Metallsalze. Häufig leiden unter der Beschwerung die guten Eigenschaften der Seide, wie Widerstandsfähigkeit und Festigkeit. Es tritt ein Morschwerden und Brechen der Seide ein, oft erst nach längerem Lagern. Ungleichmäßige Beschwerung zieht ein ungleichmäßiges Anfärben des Erzeugnisses nach sich. Behält ein Seidengewebe beim Verbrennen seine Struktur mehr oder weniger fest, handelt es sich immer um metallisch beschwerte Seide. Unbeschwerte Seide brennt sich zusammenballend mit wenig kohligem Rückstand und dem charakteristischen Tierfasergeruch ab. Von zwei Geweben mit gleichem Gewicht ist das weniger beschwerte natürlich das wertvollere, da mehr wirkliche Seide enthalten ist. S. Chappe.

Bourettegarn.

Chappe. Durch einen regelrechten Spinnprozeß hergestelltes Garn aus Seidenfasern. Diese sind aus Abfällen und Abgängen der Seidenerzeugung und Fabrikation durch Zerreißen gebildet. Sie sind durch die Brennprobe (wie tierische Faser) zu erkennen und unterscheiden sich von der Wolle durch Fehlen jeder Kräuselung und meist größerer Feinheit. 2*

— 19 - • und genau mit einem Faden längs abschneidet, ist dies beim Druck nicht immer möglich. Es kommen häufig Stellen vor, die über die Grenze einiger Fäden hinüberdrucken. Besser noch erkennt man den Druck beim Herausnehmen von Fäden aus dem Gewebe, denn im Längsverlauf sind diese dann stellenweise den Streifen entsprechend abweichend in der Farbe. Bei Längsstreifen der Schuß und bei Querstreifen die Kette. Beschwerung. Der durch das Abkochen bewirkte Gewichtsverlust, entstanden durch die Entfernung des Seidenbastes oder Leimes (s. Abkochverlust) wird oft beim Färben durch Anlagern von erschwerenden Substanzen wieder wettgemacht. Wird durch die künstliche Erschwerung nur der Verlust des Abkochens ersetzt, spricht man von einer Erschwerung bis pari. Oft geht die Beschwerung viel weiter; alsdann spricht man von über pari erschwert. Zum Beschweren dienen meistens Metallsalze. Häufig leiden unter der Beschwerung die guten Eigenschaften der Seide, wie Widerstandsfähigkeit und Festigkeit. Es tritt ein Morschwerden und Brechen der Seide ein, oft erst nach längerem Lagern. Ungleichmäßige Beschwerung zieht ein ungleichmäßiges Anfärben des Erzeugnisses nach sich. Behält ein Seidengewebe beim Verbrennen seine Struktur mehr oder weniger fest, handelt es sich immer um metallisch beschwerte Seide. Unbeschwerte Seide brennt sich zusammenballend mit wenig kohligem Rückstand und dem charakteristischen Tierfasergeruch ab. Von zwei Geweben mit gleichem Gewicht ist das weniger beschwerte natürlich das wertvollere, da mehr wirkliche Seide enthalten ist. S. Chappe.

Bourettegarn.

Chappe. Durch einen regelrechten Spinnprozeß hergestelltes Garn aus Seidenfasern. Diese sind aus Abfällen und Abgängen der Seidenerzeugung und Fabrikation durch Zerreißen gebildet. Sie sind durch die Brennprobe (wie tierische Faser) zu erkennen und unterscheiden sich von der Wolle durch Fehlen jeder Kräuselung und meist größerer Feinheit. 2*

— 19 - • und genau mit einem Faden längs abschneidet, ist dies beim Druck nicht immer möglich. Es kommen häufig Stellen vor, die über die Grenze einiger Fäden hinüberdrucken. Besser noch erkennt man den Druck beim Herausnehmen von Fäden aus dem Gewebe, denn im Längsverlauf sind diese dann stellenweise den Streifen entsprechend abweichend in der Farbe. Bei Längsstreifen der Schuß und bei Querstreifen die Kette. Beschwerung. Der durch das Abkochen bewirkte Gewichtsverlust, entstanden durch die Entfernung des Seidenbastes oder Leimes (s. Abkochverlust) wird oft beim Färben durch Anlagern von erschwerenden Substanzen wieder wettgemacht. Wird durch die künstliche Erschwerung nur der Verlust des Abkochens ersetzt, spricht man von einer Erschwerung bis pari. Oft geht die Beschwerung viel weiter; alsdann spricht man von über pari erschwert. Zum Beschweren dienen meistens Metallsalze. Häufig leiden unter der Beschwerung die guten Eigenschaften der Seide, wie Widerstandsfähigkeit und Festigkeit. Es tritt ein Morschwerden und Brechen der Seide ein, oft erst nach längerem Lagern. Ungleichmäßige Beschwerung zieht ein ungleichmäßiges Anfärben des Erzeugnisses nach sich. Behält ein Seidengewebe beim Verbrennen seine Struktur mehr oder weniger fest, handelt es sich immer um metallisch beschwerte Seide. Unbeschwerte Seide brennt sich zusammenballend mit wenig kohligem Rückstand und dem charakteristischen Tierfasergeruch ab. Von zwei Geweben mit gleichem Gewicht ist das weniger beschwerte natürlich das wertvollere, da mehr wirkliche Seide enthalten ist. S. Chappe.

Bourettegarn.

Chappe. Durch einen regelrechten Spinnprozeß hergestelltes Garn aus Seidenfasern. Diese sind aus Abfällen und Abgängen der Seidenerzeugung und Fabrikation durch Zerreißen gebildet. Sie sind durch die Brennprobe (wie tierische Faser) zu erkennen und unterscheiden sich von der Wolle durch Fehlen jeder Kräuselung und meist größerer Feinheit. 2*



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Chappegarne ergeben immer einen dichten, runden Flor bei Sammeten und Plüschen. Grobes Chappegarn führt den Namen Bourette. Dehnung. Beim Zerreißen oder Beanspruchen auf Zug (s. Festigkeit) von Geweben und Faserstofferzeugnissen dehnen diese sich, bevor der Bruch erfolgt. Dieser Umstand ist von einiger Bedeutung für die Beurteilung von Erzeugnissen, die beim Gebrauch auf Festigkeit und Zug beansprucht werden. Garne werden dies bei jeglicher technischen Verarbeitung wie Weben, Stricken etc., und Gewebe beim Gebrauch der Kleidungsstücke. Würde sich ein Gewebe also nicht dehnen, sondern kurz wegbrechen, dann würde es •beim plötzlichen Biegen eines Armes z. B. unter Umständen, wenn der Zug stark genug ist, platzen. Durch die Dehnung des Ge-. webes wird die Belastung desselben teilweise aufgehoben, und der Bruch erfolgt nicht. Die Dehnung darf nun auch nicht zu groß sein, zumal bei mangelnder Elastizität (s. dieses), denn dann würden sich an den häufiger beanspruchT ten Stellen Ausbeutelungen etc. zeigen. Bei Kleidungsstücken (Knie, Ellbogen) ist dies besonders zu beachten. Ebenso bei Geweben, die in mehreren Lagen aufeinander verarbeitet werden müssen (Kragen, Oberstoff und Einlagen) und unter Spannung verarbeitet werden (s. auch Einlaufen, Krumpen). Die Dehnung ergibt sich bei den Zerreiß- oder Festigkeitsversuchen und wird unter Berücksichtigung der Länge des zerrissenen Streifens in Millimetern oder Prozenten angegeben. Die zulässige Dehnung eines Produktes richtet sich nach dem Verwendungszweck des Erzeugnisses. Drehung. Durch die Drehung wird dem Garn der notwendige Zusammenhang gegeben. Mit wachsender Drehung, bis zu einem bestimmten Grad, wächst auch die Festigkeit des Garnes, verliert dabei allerdings Weichheit und Dehnung. Auch die Drehungsrichtung des Garnes, ob Rechts- oder Linksdraht (s. dieses), hat bedeutenden Einfluß auf das Aussehen des aus ihm hergestellten Gewebes. Stark gedrehte Garne lassen sich schlechter walken und auch rauhen, als weniger fest gedrehte.



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Chappegarne ergeben immer einen dichten, runden Flor bei Sammeten und Plüschen. Grobes Chappegarn führt den Namen Bourette. Dehnung. Beim Zerreißen oder Beanspruchen auf Zug (s. Festigkeit) von Geweben und Faserstofferzeugnissen dehnen diese sich, bevor der Bruch erfolgt. Dieser Umstand ist von einiger Bedeutung für die Beurteilung von Erzeugnissen, die beim Gebrauch auf Festigkeit und Zug beansprucht werden. Garne werden dies bei jeglicher technischen Verarbeitung wie Weben, Stricken etc., und Gewebe beim Gebrauch der Kleidungsstücke. Würde sich ein Gewebe also nicht dehnen, sondern kurz wegbrechen, dann würde es •beim plötzlichen Biegen eines Armes z. B. unter Umständen, wenn der Zug stark genug ist, platzen. Durch die Dehnung des Ge-. webes wird die Belastung desselben teilweise aufgehoben, und der Bruch erfolgt nicht. Die Dehnung darf nun auch nicht zu groß sein, zumal bei mangelnder Elastizität (s. dieses), denn dann würden sich an den häufiger beanspruchT ten Stellen Ausbeutelungen etc. zeigen. Bei Kleidungsstücken (Knie, Ellbogen) ist dies besonders zu beachten. Ebenso bei Geweben, die in mehreren Lagen aufeinander verarbeitet werden müssen (Kragen, Oberstoff und Einlagen) und unter Spannung verarbeitet werden (s. auch Einlaufen, Krumpen). Die Dehnung ergibt sich bei den Zerreiß- oder Festigkeitsversuchen und wird unter Berücksichtigung der Länge des zerrissenen Streifens in Millimetern oder Prozenten angegeben. Die zulässige Dehnung eines Produktes richtet sich nach dem Verwendungszweck des Erzeugnisses. Drehung. Durch die Drehung wird dem Garn der notwendige Zusammenhang gegeben. Mit wachsender Drehung, bis zu einem bestimmten Grad, wächst auch die Festigkeit des Garnes, verliert dabei allerdings Weichheit und Dehnung. Auch die Drehungsrichtung des Garnes, ob Rechts- oder Linksdraht (s. dieses), hat bedeutenden Einfluß auf das Aussehen des aus ihm hergestellten Gewebes. Stark gedrehte Garne lassen sich schlechter walken und auch rauhen, als weniger fest gedrehte.



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Chappegarne ergeben immer einen dichten, runden Flor bei Sammeten und Plüschen. Grobes Chappegarn führt den Namen Bourette. Dehnung. Beim Zerreißen oder Beanspruchen auf Zug (s. Festigkeit) von Geweben und Faserstofferzeugnissen dehnen diese sich, bevor der Bruch erfolgt. Dieser Umstand ist von einiger Bedeutung für die Beurteilung von Erzeugnissen, die beim Gebrauch auf Festigkeit und Zug beansprucht werden. Garne werden dies bei jeglicher technischen Verarbeitung wie Weben, Stricken etc., und Gewebe beim Gebrauch der Kleidungsstücke. Würde sich ein Gewebe also nicht dehnen, sondern kurz wegbrechen, dann würde es •beim plötzlichen Biegen eines Armes z. B. unter Umständen, wenn der Zug stark genug ist, platzen. Durch die Dehnung des Ge-. webes wird die Belastung desselben teilweise aufgehoben, und der Bruch erfolgt nicht. Die Dehnung darf nun auch nicht zu groß sein, zumal bei mangelnder Elastizität (s. dieses), denn dann würden sich an den häufiger beanspruchT ten Stellen Ausbeutelungen etc. zeigen. Bei Kleidungsstücken (Knie, Ellbogen) ist dies besonders zu beachten. Ebenso bei Geweben, die in mehreren Lagen aufeinander verarbeitet werden müssen (Kragen, Oberstoff und Einlagen) und unter Spannung verarbeitet werden (s. auch Einlaufen, Krumpen). Die Dehnung ergibt sich bei den Zerreiß- oder Festigkeitsversuchen und wird unter Berücksichtigung der Länge des zerrissenen Streifens in Millimetern oder Prozenten angegeben. Die zulässige Dehnung eines Produktes richtet sich nach dem Verwendungszweck des Erzeugnisses. Drehung. Durch die Drehung wird dem Garn der notwendige Zusammenhang gegeben. Mit wachsender Drehung, bis zu einem bestimmten Grad, wächst auch die Festigkeit des Garnes, verliert dabei allerdings Weichheit und Dehnung. Auch die Drehungsrichtung des Garnes, ob Rechts- oder Linksdraht (s. dieses), hat bedeutenden Einfluß auf das Aussehen des aus ihm hergestellten Gewebes. Stark gedrehte Garne lassen sich schlechter walken und auch rauhen, als weniger fest gedrehte.



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Die Drehung oder die Anzahl derselben wird durch Aufdrehen eines Fadenstückes von bestimmter Länge ermittelt und beide Zahlen angegeben, z. B. 76 Drehungen auf 10 cm. Das eben Gesagte gilt auch für Zwirne. Werden zwei Garne zusammengezwirnt, so ist die Drehungsrichtung des Zwirnes meist entgegengesetzt der Drehung des zu zwirnenden einfachen Garnes. Bei Bestimmung der Drehungszahl nimmt man das Mittel aus einer Versuchsreihe. Drehungsrichtung. Das Vereinigen von Fasern zum Garn und von Garnen zu Zwirn geschieht durch Umeinanderdrehen. Genau wie der Grad der Drehung hat auch die Drehungsrichtung, ob rechts oder links herum, bedeutenden Einfluß auf das Aussehen des gefertigten Produktes. Haben in einem Gewebe Kett- und Schußgarne die gleiche Richtung der Drehung, so legen sich an den Fadenkreuzungen des Gewebes die einzelnen Fasern quer übereinander, und es wird sich nie eine so glatt geschlossene Oberfläche ergeben, wie im Falle der entgegenge-

1

Kette und Schuss Rechtsdraht

2 Kette Rechtsdraht Schuss Linksdraht

!

3 Rechtsdraht

4 Linksdraht

setzten Drehungsrichtungen von Kette und Schuß. Die Abbildungen Nr. 1, 2 zeigen dies deutlich. Die Drehungsrichtung selbst kann man gut bestimmen, indem man das Garn auf die Lage der Fasergänge betrachtet. Sind die Gänge nach rechts ansteigend, ist's Rechtsdraht, und nach links ansteigend, Linksdraht, wie Abbildung Nr. 3, 4 zeigt. Druckfehler-Berichtigung:

Es ist stets für Rechtsdraht L i n k s d r a h t und für Linkidraht R e c h t s d r a h t zu lesen.



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Die Drehung oder die Anzahl derselben wird durch Aufdrehen eines Fadenstückes von bestimmter Länge ermittelt und beide Zahlen angegeben, z. B. 76 Drehungen auf 10 cm. Das eben Gesagte gilt auch für Zwirne. Werden zwei Garne zusammengezwirnt, so ist die Drehungsrichtung des Zwirnes meist entgegengesetzt der Drehung des zu zwirnenden einfachen Garnes. Bei Bestimmung der Drehungszahl nimmt man das Mittel aus einer Versuchsreihe. Drehungsrichtung. Das Vereinigen von Fasern zum Garn und von Garnen zu Zwirn geschieht durch Umeinanderdrehen. Genau wie der Grad der Drehung hat auch die Drehungsrichtung, ob rechts oder links herum, bedeutenden Einfluß auf das Aussehen des gefertigten Produktes. Haben in einem Gewebe Kett- und Schußgarne die gleiche Richtung der Drehung, so legen sich an den Fadenkreuzungen des Gewebes die einzelnen Fasern quer übereinander, und es wird sich nie eine so glatt geschlossene Oberfläche ergeben, wie im Falle der entgegenge-

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Kette und Schuss Rechtsdraht

2 Kette Rechtsdraht Schuss Linksdraht

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3 Rechtsdraht

4 Linksdraht

setzten Drehungsrichtungen von Kette und Schuß. Die Abbildungen Nr. 1, 2 zeigen dies deutlich. Die Drehungsrichtung selbst kann man gut bestimmen, indem man das Garn auf die Lage der Fasergänge betrachtet. Sind die Gänge nach rechts ansteigend, ist's Rechtsdraht, und nach links ansteigend, Linksdraht, wie Abbildung Nr. 3, 4 zeigt. Druckfehler-Berichtigung:

Es ist stets für Rechtsdraht L i n k s d r a h t und für Linkidraht R e c h t s d r a h t zu lesen.



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Einlaufen. Unter Einwirkung von Feuchtigkeit bei der Anwesenheit von Wärme haben viele Gewebe die Eigenschaft, sich zusammenzuziehen. Ist es notwendig, mehrere Gewebesorten zusammen zu verarbeiten, muß man über den Grad des Einlaufens unterrichtet sein, um zu vermeiden, daß durch ein sich mehr zusammenziehendes Gewebe in den anderen Stoffen sich Falten bilden (Kragen). Das Einlaufen wird in der Kett- und Schußrichtung getrennt prozentual angegeben. Handversuch: Gewebe in heißes Wasser einlegen, kalt werden lassen, nach einigen Stunden trocknen und messen. Elastizität. Dies ist die Eigenschaft des Zurückgehens von gedehnten Garnen oder Geweben auf die ursprüngliche Länge. Ein vollkommenes Zurückgehen wird ja bei Textilerzeugnissen (außer Gummierzeugnissen) kaum eintreten, aber ein teilweises Verkürzen aus dem gedehnten Zustand ist sehr vorteilhaft, da sich sonst in Kürze bei Gebrauchsgegenständen Ausbeutelungen unangenehmer Art zeigen (Knie, Ellenbogen). Die Elastizität kann bei den Feststellungen der Festigkeit und Dehnung von Geweben oder Garnen beobachtet werden. Fadenzahl. Ist die Anzahl der Kettfäden und Schußfäden, die sich auf ein bestimmtes Maß in dem Gewebe befinden. In der Regel bestimmt man die Anzahl der Fäden auf 1 cm, bei gröberen Garnen auf 10 cm. Bei Baumwollgeweben macht man noch häufig die Angabe auf % pariser oder französischen Zoll. Das Feststellen der Fadenzahl erfolgt durch Auszählen der Fäden auf ein bestimmtes Maß mit Hilfe einer Lupe, wobei zu beachten ist, daß mit einem voll sichtbaren Faden begonnen wird, und der am Ende auch nur teilweise sichtbare Faden mitzählt (Abbild. 5, 6). Zweckmäßig ist das Auszählen an verschiedenen Stellen vorzunehmen, da man so ein Bild über die Gleichmäßigkeit bekommt. Bei sehr dichten Geweben erhält man die Anzahl der Fäden, indem man einen schmalen Streifen von ca. 1 cm



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Einlaufen. Unter Einwirkung von Feuchtigkeit bei der Anwesenheit von Wärme haben viele Gewebe die Eigenschaft, sich zusammenzuziehen. Ist es notwendig, mehrere Gewebesorten zusammen zu verarbeiten, muß man über den Grad des Einlaufens unterrichtet sein, um zu vermeiden, daß durch ein sich mehr zusammenziehendes Gewebe in den anderen Stoffen sich Falten bilden (Kragen). Das Einlaufen wird in der Kett- und Schußrichtung getrennt prozentual angegeben. Handversuch: Gewebe in heißes Wasser einlegen, kalt werden lassen, nach einigen Stunden trocknen und messen. Elastizität. Dies ist die Eigenschaft des Zurückgehens von gedehnten Garnen oder Geweben auf die ursprüngliche Länge. Ein vollkommenes Zurückgehen wird ja bei Textilerzeugnissen (außer Gummierzeugnissen) kaum eintreten, aber ein teilweises Verkürzen aus dem gedehnten Zustand ist sehr vorteilhaft, da sich sonst in Kürze bei Gebrauchsgegenständen Ausbeutelungen unangenehmer Art zeigen (Knie, Ellenbogen). Die Elastizität kann bei den Feststellungen der Festigkeit und Dehnung von Geweben oder Garnen beobachtet werden. Fadenzahl. Ist die Anzahl der Kettfäden und Schußfäden, die sich auf ein bestimmtes Maß in dem Gewebe befinden. In der Regel bestimmt man die Anzahl der Fäden auf 1 cm, bei gröberen Garnen auf 10 cm. Bei Baumwollgeweben macht man noch häufig die Angabe auf % pariser oder französischen Zoll. Das Feststellen der Fadenzahl erfolgt durch Auszählen der Fäden auf ein bestimmtes Maß mit Hilfe einer Lupe, wobei zu beachten ist, daß mit einem voll sichtbaren Faden begonnen wird, und der am Ende auch nur teilweise sichtbare Faden mitzählt (Abbild. 5, 6). Zweckmäßig ist das Auszählen an verschiedenen Stellen vorzunehmen, da man so ein Bild über die Gleichmäßigkeit bekommt. Bei sehr dichten Geweben erhält man die Anzahl der Fäden, indem man einen schmalen Streifen von ca. 1 cm



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Einlaufen. Unter Einwirkung von Feuchtigkeit bei der Anwesenheit von Wärme haben viele Gewebe die Eigenschaft, sich zusammenzuziehen. Ist es notwendig, mehrere Gewebesorten zusammen zu verarbeiten, muß man über den Grad des Einlaufens unterrichtet sein, um zu vermeiden, daß durch ein sich mehr zusammenziehendes Gewebe in den anderen Stoffen sich Falten bilden (Kragen). Das Einlaufen wird in der Kett- und Schußrichtung getrennt prozentual angegeben. Handversuch: Gewebe in heißes Wasser einlegen, kalt werden lassen, nach einigen Stunden trocknen und messen. Elastizität. Dies ist die Eigenschaft des Zurückgehens von gedehnten Garnen oder Geweben auf die ursprüngliche Länge. Ein vollkommenes Zurückgehen wird ja bei Textilerzeugnissen (außer Gummierzeugnissen) kaum eintreten, aber ein teilweises Verkürzen aus dem gedehnten Zustand ist sehr vorteilhaft, da sich sonst in Kürze bei Gebrauchsgegenständen Ausbeutelungen unangenehmer Art zeigen (Knie, Ellenbogen). Die Elastizität kann bei den Feststellungen der Festigkeit und Dehnung von Geweben oder Garnen beobachtet werden. Fadenzahl. Ist die Anzahl der Kettfäden und Schußfäden, die sich auf ein bestimmtes Maß in dem Gewebe befinden. In der Regel bestimmt man die Anzahl der Fäden auf 1 cm, bei gröberen Garnen auf 10 cm. Bei Baumwollgeweben macht man noch häufig die Angabe auf % pariser oder französischen Zoll. Das Feststellen der Fadenzahl erfolgt durch Auszählen der Fäden auf ein bestimmtes Maß mit Hilfe einer Lupe, wobei zu beachten ist, daß mit einem voll sichtbaren Faden begonnen wird, und der am Ende auch nur teilweise sichtbare Faden mitzählt (Abbild. 5, 6). Zweckmäßig ist das Auszählen an verschiedenen Stellen vorzunehmen, da man so ein Bild über die Gleichmäßigkeit bekommt. Bei sehr dichten Geweben erhält man die Anzahl der Fäden, indem man einen schmalen Streifen von ca. 1 cm

— 23 — Breite genau 5 cm lang schneidet und durch Zerzupfen in einzelne Fäden zerlegt und diese zählt. Für vergleichende Beurteilungen zweier Gewebe ist natürlich die Fadenzahl derselben von Bedeutung. Mehr

5 Falsches Aufsetzen der Lupe

I

6 Richtiges Aufsetzen der Lupe

Fäden, gleiche Garnnummern (s. dieses) vorausgesetzt, erhöhen die Materialmenge im Gewebe, wodurch der Wert ein größerer und unter Umständen die Festigkeit (s. dieses) eine höhere wird. Farbechtheit. Zur Wertschätzung und guten Geeignetheit von Geweben für verschiedene Zwecke ist die Kenntnis der Eigenschaften der Farbe desselben unbedingt nötig. Inlettgewebe dürfen z. B. nicht auf weißen Stoff die rote Farbe bei Reibung abgeben, auch nicht bei erhöhter Temperatur und Feuchtigkeit. Weiterhin dürfen Gewebe nicht unter der Einwirkung des Lichtes ihre Farbe verlieren oder ändern, sonst würden Gegenstände aus solchen Geweben zum Teil andersfarbig erscheinen, wenn sie eine Zeit lang einseitig dem Sonnenlicht ausgesetzt waren (Schaufenster). Die Färbung darf sieh auch nicht bei Einwirkung von höheren Temperaturen, wie sie beim Bügeln vorkommt, verändern. Es kommen so eine ganze Reihe von Farbechtheiten in Frage, die natürlich nicht sämtlich bei einer Färbung vorhanden sein brauchen, sondern wird man je nach dem Verwendungszweck nur die Echtheit verlangen, die zum Gebrauch des Produktes notwendig ist.

— 23 — Breite genau 5 cm lang schneidet und durch Zerzupfen in einzelne Fäden zerlegt und diese zählt. Für vergleichende Beurteilungen zweier Gewebe ist natürlich die Fadenzahl derselben von Bedeutung. Mehr

5 Falsches Aufsetzen der Lupe

I

6 Richtiges Aufsetzen der Lupe

Fäden, gleiche Garnnummern (s. dieses) vorausgesetzt, erhöhen die Materialmenge im Gewebe, wodurch der Wert ein größerer und unter Umständen die Festigkeit (s. dieses) eine höhere wird. Farbechtheit. Zur Wertschätzung und guten Geeignetheit von Geweben für verschiedene Zwecke ist die Kenntnis der Eigenschaften der Farbe desselben unbedingt nötig. Inlettgewebe dürfen z. B. nicht auf weißen Stoff die rote Farbe bei Reibung abgeben, auch nicht bei erhöhter Temperatur und Feuchtigkeit. Weiterhin dürfen Gewebe nicht unter der Einwirkung des Lichtes ihre Farbe verlieren oder ändern, sonst würden Gegenstände aus solchen Geweben zum Teil andersfarbig erscheinen, wenn sie eine Zeit lang einseitig dem Sonnenlicht ausgesetzt waren (Schaufenster). Die Färbung darf sieh auch nicht bei Einwirkung von höheren Temperaturen, wie sie beim Bügeln vorkommt, verändern. Es kommen so eine ganze Reihe von Farbechtheiten in Frage, die natürlich nicht sämtlich bei einer Färbung vorhanden sein brauchen, sondern wird man je nach dem Verwendungszweck nur die Echtheit verlangen, die zum Gebrauch des Produktes notwendig ist.

— 24 —

Bei gleicher E i n s t e l l u n g der F a d e n z a h l auf 1 c m entsprechende F a d e n z a h l e n auf 1li pariser Z o l l . 1 cm V4 Fäden p a r Zoll 1 2 5 4 5 6 7 8 9 10 11 12 15 14 15 16 17 18 19 20 21 22 25 24 25

0.677 1.555 2.050 2.707 5.583 4.060 4.757 5.414 6.090 6.767 7.444 8.120 8.797 9.474 10.15 10.85 11.50 12.18 12.86 15.55 14.21 14.87 15.56 16.24 16.92

1 cm 26 27 28 29 50 51 52 55 54 35 36 57 38 59 40 41 42 45 44 45 46 47 48 49 50

V4

Vi par

17.59 18.27 18.95 19.62 20.50 20.98 21.65 22.55 25.00 25.68 24.56 25.04 25.71 26.59 27.07 27.74 28.42 29.10 29.77 50.45 51.13 31.80 32.48 35.16 55.85

1 2 5 4 5 6 7 8 9 10 11 12 15 14 15 16 17 18 19 20 21 22 25 24 25

p a r Zoll

Zoll

1 cm

74 par

1 cm

1.48 2.96 4.45 5.91 7.59 8.87 10.55 11.82 15.50 14.78 16.26 17.76 19.21 20.69 22.17 25.65 25.15 26.61 28.08 29.56 51.04 52.52 35.99 55.47 56.95

26 27 28 29 30 31 32 55 54 35 56 57 58 59 40 41 42 45 44 45 46 47 48 49 50

58.45 59.91 41.38 42.86 44.54 45.82 47.50 48.77 50.25 51.75 55.21 54.68 56.16 57.64 59.12 60.60 62.08 65.55 65 05 66.51 68 00 69.47 70 94 72 42 75 90

Zoll

— 25 —

Auf 1 cm Fadenzahl entsprechen auf V4 engl. Zoll. 1

c m

'/„

e n g l . Z o l l

1

c m

7 „

e n g l . Z o l l



7 « e n g l .

1

c m

Z o l l

e n g l .

j

1

c m

Z o l l

1

0 . 6 5 5

2 6

1 6 . 5 1

1

1 . 5 6

2 6

4 0 . 9 2

2

1 . 2 7 0

2 7

1 7 . 1 4

2

5 . 1 5

2 7

4 2 . 5 1

5

1 . 9 0 5

2 8

1 7 . 7 8

5

4 . 7 2

2 8

4 4 . 0 8

4

2 . 5 4 0

2 9

1 8 . 4 1

4

6 . 5 0

2 9

4 5 . 6 5

5

5 . 1 7 5

5 0

1 9 . 0 5

5

7 . 8 7

5 0

4 7 . 2 4

6

5 . 8 1 0

5 1

1 9 . 6 8

6

9 . 4 5

5 1

4 8 . 8 1

7

4 . 4 4 5

5 2

2 0 . 5 2

7

1 1 . 0 2

5 2

5 0 . 5 6

8

5 . 0 8 0

5 5

2 0 . 9 5

8

1 2 . 5 9

5 5

5 1 . 9 5

9

5 . 7 1 5

5 4

2 1 . 5 6

9

1 4 . 1 7

5 4

5 5 . 5 2

1 0

6 . 5 5 0

5 5

2 2 . 2 1

1 0

1 5 . 7 5

5 5

5 5 . 0 9

1 1

6 . 9 8 5

5 6

2 2 . 8 6

1 1

1 7 . 5 2

5 6

5 6 . 6 7

1 2

7 . 6 2 0

5 7

2 5 . 4 9

1 2

1 8 . 8 9

5 7

5 8 . 2 4

1 5

8 . 2 5 5

5 8

2 4 . 1 2

1 5

2 0 . 4 6

5 8

5 9 . 8 4

1 4

8 . 8 9 0

5 9

2 4 . 7 5

1 4

2 2 . 0 4

5 9

6 1 . 4 1

1 5

9 . 5 2 5

4 0

2 5 . 4 0

1 5

2 5 . 6 9

4 0

6 2 . 9 8

1 6

1 0 . 1 6

4 1

2 6 , 0 4

1 6

2 5 . 1 8

4 1

6 4 . 5 5

1 7

1 0 . 7 9

4 2

2 6 . 6 6

1 7

2 6 . 7 6

4 2

6 6 . 1 2 6 7 . 6 9

1 8

1 1 . 4 5

4 5

2 7 . 2 9

1 8

2 8 . 5 4

4 5

1 9

1 2 . 0 6

4 4

2 7 . 9 4

1 9

2 9 . 9 2

4 4

6 9 . 2 8

2 0

1 2 . 7 0

4 5

2 8 . 5 7

2 0

5 1 . 4 9

4 5

7 0 . 8 5

2 1

1 5 . 5 5

4 6

2 9 . 2 0

2 1

5 5 . 0 6

4 6

7 2 . 4 2

2 2

1 5 . 9 7

4 7

2 9 . 8 5

2 2

5 4 . 6 4

4 7

7 4 . 0 0

2 5

1 4 . 6 0

4 8

5 0 . 4 8

2 5

5 6 . 2 1

4 8

7 5 . 5 6

2 4

1 5 . 2 4

4 9

5 1 . 1 1

2 4

5 7 . 7 8

4 9

7 7 . 1 5

2 5

1 5 . 8 7

5 0

5 1 . 7 4

2 5

5 9 . 5 5

5 0

7 8 . 7 5



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Lichtechtheit. Kommt für alle Gewebe in Frage, die der Einwirkung des Sonnenlichtes ausgesetzt sind. Feststellung durch Beleuchtungsproben über längere Zeitspannen, wobei ein Teil des Versuchsgewebes zum Vergleichen verdeckt wird. Wasserechtheit. Diese Echtheit müssen alle Gewebe haben, denn mit Wasser kommen sie immer mal in Berührung. Häufig färbt ein Gewebe beim Benetzen mit Wasser ab, dann liegt es meist am schlechten Auswaschen oder am schlechten Fixieren des Farbstoffes. Beides Färbereifehler. Feststellung durch Einlegen in Wasser und langsam erwärmen. Das Wasser darf sich nicht färben. Waschechtheit. Feststellung durch Behandeln des Versuchsgewebes in heißem Seifenwasser. Das Gewebe selbst wird zusammengefaltet und zwischen beide Lagen ein weißer Baumwollgewebestreifen gelegt. Auf diesen darf während des Waschens und auch Trocknens keine Farbe aufgehen. Diese Anordnung des eingenähten weißen Baumwollstreifens kann für alle nassen Behandlungen getroffen werden. Bei Garnen wird eine weiße Baumwollsträhne mit dem gefärbten Garn verflochten. Säureechtheit. Kommt für Bekleidungsgewebe nur unter Umständen in Frage, besonders aber für Garne, die zu Geweben verarbeitet werden, die sauer zu walken sind. Feststellung durch Behandlung von mit weißem Garn vereinigten Strähnen in verdünnten Säuren mit Warmeanwendung. Alkaliechtheit. Alkalisch ist der Straßenschmutz und ist daher die Alkaliechtheit wichtig. Feststellung wie bei Säuren und Waschen in einer Flüssigkeit aus verdünnter Lauge. Bei Woll- und Seidengeweben sehr verdünnt anwenden.



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Lichtechtheit. Kommt für alle Gewebe in Frage, die der Einwirkung des Sonnenlichtes ausgesetzt sind. Feststellung durch Beleuchtungsproben über längere Zeitspannen, wobei ein Teil des Versuchsgewebes zum Vergleichen verdeckt wird. Wasserechtheit. Diese Echtheit müssen alle Gewebe haben, denn mit Wasser kommen sie immer mal in Berührung. Häufig färbt ein Gewebe beim Benetzen mit Wasser ab, dann liegt es meist am schlechten Auswaschen oder am schlechten Fixieren des Farbstoffes. Beides Färbereifehler. Feststellung durch Einlegen in Wasser und langsam erwärmen. Das Wasser darf sich nicht färben. Waschechtheit. Feststellung durch Behandeln des Versuchsgewebes in heißem Seifenwasser. Das Gewebe selbst wird zusammengefaltet und zwischen beide Lagen ein weißer Baumwollgewebestreifen gelegt. Auf diesen darf während des Waschens und auch Trocknens keine Farbe aufgehen. Diese Anordnung des eingenähten weißen Baumwollstreifens kann für alle nassen Behandlungen getroffen werden. Bei Garnen wird eine weiße Baumwollsträhne mit dem gefärbten Garn verflochten. Säureechtheit. Kommt für Bekleidungsgewebe nur unter Umständen in Frage, besonders aber für Garne, die zu Geweben verarbeitet werden, die sauer zu walken sind. Feststellung durch Behandlung von mit weißem Garn vereinigten Strähnen in verdünnten Säuren mit Warmeanwendung. Alkaliechtheit. Alkalisch ist der Straßenschmutz und ist daher die Alkaliechtheit wichtig. Feststellung wie bei Säuren und Waschen in einer Flüssigkeit aus verdünnter Lauge. Bei Woll- und Seidengeweben sehr verdünnt anwenden.



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Lichtechtheit. Kommt für alle Gewebe in Frage, die der Einwirkung des Sonnenlichtes ausgesetzt sind. Feststellung durch Beleuchtungsproben über längere Zeitspannen, wobei ein Teil des Versuchsgewebes zum Vergleichen verdeckt wird. Wasserechtheit. Diese Echtheit müssen alle Gewebe haben, denn mit Wasser kommen sie immer mal in Berührung. Häufig färbt ein Gewebe beim Benetzen mit Wasser ab, dann liegt es meist am schlechten Auswaschen oder am schlechten Fixieren des Farbstoffes. Beides Färbereifehler. Feststellung durch Einlegen in Wasser und langsam erwärmen. Das Wasser darf sich nicht färben. Waschechtheit. Feststellung durch Behandeln des Versuchsgewebes in heißem Seifenwasser. Das Gewebe selbst wird zusammengefaltet und zwischen beide Lagen ein weißer Baumwollgewebestreifen gelegt. Auf diesen darf während des Waschens und auch Trocknens keine Farbe aufgehen. Diese Anordnung des eingenähten weißen Baumwollstreifens kann für alle nassen Behandlungen getroffen werden. Bei Garnen wird eine weiße Baumwollsträhne mit dem gefärbten Garn verflochten. Säureechtheit. Kommt für Bekleidungsgewebe nur unter Umständen in Frage, besonders aber für Garne, die zu Geweben verarbeitet werden, die sauer zu walken sind. Feststellung durch Behandlung von mit weißem Garn vereinigten Strähnen in verdünnten Säuren mit Warmeanwendung. Alkaliechtheit. Alkalisch ist der Straßenschmutz und ist daher die Alkaliechtheit wichtig. Feststellung wie bei Säuren und Waschen in einer Flüssigkeit aus verdünnter Lauge. Bei Woll- und Seidengeweben sehr verdünnt anwenden.



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Lichtechtheit. Kommt für alle Gewebe in Frage, die der Einwirkung des Sonnenlichtes ausgesetzt sind. Feststellung durch Beleuchtungsproben über längere Zeitspannen, wobei ein Teil des Versuchsgewebes zum Vergleichen verdeckt wird. Wasserechtheit. Diese Echtheit müssen alle Gewebe haben, denn mit Wasser kommen sie immer mal in Berührung. Häufig färbt ein Gewebe beim Benetzen mit Wasser ab, dann liegt es meist am schlechten Auswaschen oder am schlechten Fixieren des Farbstoffes. Beides Färbereifehler. Feststellung durch Einlegen in Wasser und langsam erwärmen. Das Wasser darf sich nicht färben. Waschechtheit. Feststellung durch Behandeln des Versuchsgewebes in heißem Seifenwasser. Das Gewebe selbst wird zusammengefaltet und zwischen beide Lagen ein weißer Baumwollgewebestreifen gelegt. Auf diesen darf während des Waschens und auch Trocknens keine Farbe aufgehen. Diese Anordnung des eingenähten weißen Baumwollstreifens kann für alle nassen Behandlungen getroffen werden. Bei Garnen wird eine weiße Baumwollsträhne mit dem gefärbten Garn verflochten. Säureechtheit. Kommt für Bekleidungsgewebe nur unter Umständen in Frage, besonders aber für Garne, die zu Geweben verarbeitet werden, die sauer zu walken sind. Feststellung durch Behandlung von mit weißem Garn vereinigten Strähnen in verdünnten Säuren mit Warmeanwendung. Alkaliechtheit. Alkalisch ist der Straßenschmutz und ist daher die Alkaliechtheit wichtig. Feststellung wie bei Säuren und Waschen in einer Flüssigkeit aus verdünnter Lauge. Bei Woll- und Seidengeweben sehr verdünnt anwenden.



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Lichtechtheit. Kommt für alle Gewebe in Frage, die der Einwirkung des Sonnenlichtes ausgesetzt sind. Feststellung durch Beleuchtungsproben über längere Zeitspannen, wobei ein Teil des Versuchsgewebes zum Vergleichen verdeckt wird. Wasserechtheit. Diese Echtheit müssen alle Gewebe haben, denn mit Wasser kommen sie immer mal in Berührung. Häufig färbt ein Gewebe beim Benetzen mit Wasser ab, dann liegt es meist am schlechten Auswaschen oder am schlechten Fixieren des Farbstoffes. Beides Färbereifehler. Feststellung durch Einlegen in Wasser und langsam erwärmen. Das Wasser darf sich nicht färben. Waschechtheit. Feststellung durch Behandeln des Versuchsgewebes in heißem Seifenwasser. Das Gewebe selbst wird zusammengefaltet und zwischen beide Lagen ein weißer Baumwollgewebestreifen gelegt. Auf diesen darf während des Waschens und auch Trocknens keine Farbe aufgehen. Diese Anordnung des eingenähten weißen Baumwollstreifens kann für alle nassen Behandlungen getroffen werden. Bei Garnen wird eine weiße Baumwollsträhne mit dem gefärbten Garn verflochten. Säureechtheit. Kommt für Bekleidungsgewebe nur unter Umständen in Frage, besonders aber für Garne, die zu Geweben verarbeitet werden, die sauer zu walken sind. Feststellung durch Behandlung von mit weißem Garn vereinigten Strähnen in verdünnten Säuren mit Warmeanwendung. Alkaliechtheit. Alkalisch ist der Straßenschmutz und ist daher die Alkaliechtheit wichtig. Feststellung wie bei Säuren und Waschen in einer Flüssigkeit aus verdünnter Lauge. Bei Woll- und Seidengeweben sehr verdünnt anwenden.

— 27 — Reibechtheit. Wie eingangs schon erwähnt, für Gewebe notwendig, die einer Beanspruchung durch Reibung ausgesetzt sind. Feststellung durch Reiben eines weißen Gewebes mit mäßigem Druck auf dem zu prüfenden Gewebe. Evtl. Befeuchten. Abreiben von Farbe auf das weiße Gewebe darf nicht stattfinden. Bügelechtheit. Feststellung durch Bügeln des Gewebes unter feuchtem weißen Baumwollgewebe. Ändern des Farbtones oder Aufgehen auf das weiße Gewebe darf nicht eintreten. Durch Abstufen der Behandlungsart und Dauer können auch verschiedene Echtheitsgrade für die einzelnen Arten der Echtheit festgestellt werden. Dazu ist eine größere Versuchsreihe notwendig. Farbfehler. Ungleiche Farbe eines Gewebes, die nicht an der Grenze eines Fadens aufhört, sondern sich mehr oder weniger gleichmäßig wolkig im Stück zeigt, deutet auf einen Übelstand in der Färberei. Ebenso dunkler oder heller gefärbte Leisten oder Enden der Stücke. Bei Fleckenbildung ist die Ursache derselben nicht ohne weiteres festzustellen. Oft hat an dem schlechten Ausfall der Farbe die Art des Materials und der Reinheitszustand desselben Schuld oder Anteil. So geht z. B. eine nicht gut gewaschene Wolle schlecht durch die ganze Fabrikation und zeigt die größten Übelstände in der Färberei. Faserdicke. Genau wie die Länge eines Faserstoffes für seinen Wert ausschlaggebend ist, ist es auch die Dicke der einzelnen Fasern. Von feinen Fasern gehen naturgemäß mehr auf ein bestimmtes Gewicht als von groben Fasern. Ein Garn von gleicher Nummer, also gleichem Gewicht, hat von groben Fasern eine weniger große Anzahl als von feinen Fasern. Das letztere ist also durchaus fülliger, weicher und mehr umformbar und ergibt beim Rauhen eine dichtere, vollere Decke. Dickenmessungen werden genau nur mikroskopisch gemacht. Im Handversuch legt man die zu beurteilenden Fa-

— 27 — Reibechtheit. Wie eingangs schon erwähnt, für Gewebe notwendig, die einer Beanspruchung durch Reibung ausgesetzt sind. Feststellung durch Reiben eines weißen Gewebes mit mäßigem Druck auf dem zu prüfenden Gewebe. Evtl. Befeuchten. Abreiben von Farbe auf das weiße Gewebe darf nicht stattfinden. Bügelechtheit. Feststellung durch Bügeln des Gewebes unter feuchtem weißen Baumwollgewebe. Ändern des Farbtones oder Aufgehen auf das weiße Gewebe darf nicht eintreten. Durch Abstufen der Behandlungsart und Dauer können auch verschiedene Echtheitsgrade für die einzelnen Arten der Echtheit festgestellt werden. Dazu ist eine größere Versuchsreihe notwendig. Farbfehler. Ungleiche Farbe eines Gewebes, die nicht an der Grenze eines Fadens aufhört, sondern sich mehr oder weniger gleichmäßig wolkig im Stück zeigt, deutet auf einen Übelstand in der Färberei. Ebenso dunkler oder heller gefärbte Leisten oder Enden der Stücke. Bei Fleckenbildung ist die Ursache derselben nicht ohne weiteres festzustellen. Oft hat an dem schlechten Ausfall der Farbe die Art des Materials und der Reinheitszustand desselben Schuld oder Anteil. So geht z. B. eine nicht gut gewaschene Wolle schlecht durch die ganze Fabrikation und zeigt die größten Übelstände in der Färberei. Faserdicke. Genau wie die Länge eines Faserstoffes für seinen Wert ausschlaggebend ist, ist es auch die Dicke der einzelnen Fasern. Von feinen Fasern gehen naturgemäß mehr auf ein bestimmtes Gewicht als von groben Fasern. Ein Garn von gleicher Nummer, also gleichem Gewicht, hat von groben Fasern eine weniger große Anzahl als von feinen Fasern. Das letztere ist also durchaus fülliger, weicher und mehr umformbar und ergibt beim Rauhen eine dichtere, vollere Decke. Dickenmessungen werden genau nur mikroskopisch gemacht. Im Handversuch legt man die zu beurteilenden Fa-

— 27 — Reibechtheit. Wie eingangs schon erwähnt, für Gewebe notwendig, die einer Beanspruchung durch Reibung ausgesetzt sind. Feststellung durch Reiben eines weißen Gewebes mit mäßigem Druck auf dem zu prüfenden Gewebe. Evtl. Befeuchten. Abreiben von Farbe auf das weiße Gewebe darf nicht stattfinden. Bügelechtheit. Feststellung durch Bügeln des Gewebes unter feuchtem weißen Baumwollgewebe. Ändern des Farbtones oder Aufgehen auf das weiße Gewebe darf nicht eintreten. Durch Abstufen der Behandlungsart und Dauer können auch verschiedene Echtheitsgrade für die einzelnen Arten der Echtheit festgestellt werden. Dazu ist eine größere Versuchsreihe notwendig. Farbfehler. Ungleiche Farbe eines Gewebes, die nicht an der Grenze eines Fadens aufhört, sondern sich mehr oder weniger gleichmäßig wolkig im Stück zeigt, deutet auf einen Übelstand in der Färberei. Ebenso dunkler oder heller gefärbte Leisten oder Enden der Stücke. Bei Fleckenbildung ist die Ursache derselben nicht ohne weiteres festzustellen. Oft hat an dem schlechten Ausfall der Farbe die Art des Materials und der Reinheitszustand desselben Schuld oder Anteil. So geht z. B. eine nicht gut gewaschene Wolle schlecht durch die ganze Fabrikation und zeigt die größten Übelstände in der Färberei. Faserdicke. Genau wie die Länge eines Faserstoffes für seinen Wert ausschlaggebend ist, ist es auch die Dicke der einzelnen Fasern. Von feinen Fasern gehen naturgemäß mehr auf ein bestimmtes Gewicht als von groben Fasern. Ein Garn von gleicher Nummer, also gleichem Gewicht, hat von groben Fasern eine weniger große Anzahl als von feinen Fasern. Das letztere ist also durchaus fülliger, weicher und mehr umformbar und ergibt beim Rauhen eine dichtere, vollere Decke. Dickenmessungen werden genau nur mikroskopisch gemacht. Im Handversuch legt man die zu beurteilenden Fa-

— 27 — Reibechtheit. Wie eingangs schon erwähnt, für Gewebe notwendig, die einer Beanspruchung durch Reibung ausgesetzt sind. Feststellung durch Reiben eines weißen Gewebes mit mäßigem Druck auf dem zu prüfenden Gewebe. Evtl. Befeuchten. Abreiben von Farbe auf das weiße Gewebe darf nicht stattfinden. Bügelechtheit. Feststellung durch Bügeln des Gewebes unter feuchtem weißen Baumwollgewebe. Ändern des Farbtones oder Aufgehen auf das weiße Gewebe darf nicht eintreten. Durch Abstufen der Behandlungsart und Dauer können auch verschiedene Echtheitsgrade für die einzelnen Arten der Echtheit festgestellt werden. Dazu ist eine größere Versuchsreihe notwendig. Farbfehler. Ungleiche Farbe eines Gewebes, die nicht an der Grenze eines Fadens aufhört, sondern sich mehr oder weniger gleichmäßig wolkig im Stück zeigt, deutet auf einen Übelstand in der Färberei. Ebenso dunkler oder heller gefärbte Leisten oder Enden der Stücke. Bei Fleckenbildung ist die Ursache derselben nicht ohne weiteres festzustellen. Oft hat an dem schlechten Ausfall der Farbe die Art des Materials und der Reinheitszustand desselben Schuld oder Anteil. So geht z. B. eine nicht gut gewaschene Wolle schlecht durch die ganze Fabrikation und zeigt die größten Übelstände in der Färberei. Faserdicke. Genau wie die Länge eines Faserstoffes für seinen Wert ausschlaggebend ist, ist es auch die Dicke der einzelnen Fasern. Von feinen Fasern gehen naturgemäß mehr auf ein bestimmtes Gewicht als von groben Fasern. Ein Garn von gleicher Nummer, also gleichem Gewicht, hat von groben Fasern eine weniger große Anzahl als von feinen Fasern. Das letztere ist also durchaus fülliger, weicher und mehr umformbar und ergibt beim Rauhen eine dichtere, vollere Decke. Dickenmessungen werden genau nur mikroskopisch gemacht. Im Handversuch legt man die zu beurteilenden Fa-



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sern auf eine andersfarbige Unterlage und entfernt sich mit den Augen. Die Faser, die zuerst verschwindet, dürfte die feinere sein. Die Feinheit darf nicht zu sehr auf Kosten der Festigkeit und Gleichmäßigkeit der Faser gehen. Faserlänge. Die Länge der Fasern ist von ganz bedeutendem Einfluß auf die Festigkeit (s. dieses) von fasrigen Gebilden, weiterhin auch auf die mehr oder weniger glatte Oberfläche des Gespinstes. Aus der Oberfläche eines Garnes aus kurzen Fasern müssen naturgemäß mehr Faserenden herausstehen, als bei der Verwendung von längeren Fasern. Die Länge der Fasern macht zum großen Teil ihren Wert aus. So ist! es bei Vergleichen von Garnen gut, die Faserlänge in Berücksichtigung zu ziehen. Einen groben Anhaltspunkt hat man in dieser Richtung schon, wenn man ein Garn nach dem Aufdrehen vorsichtig in seine Einzelfasern zerlegt und es bezüglich deren Länge mit dem gleichartig behandelten zweiten vergleicht. In Betracht zu ziehen sind auch die Mengen der kurzen Fasern. In der Regel ist der längere Faserstoff das bessere Material. Eine eingehendere wissenschaftliche Methode ist die Feststellung der Faserlänge im Querschnitt des Garnes. Festigkeit. Ist für die Faserstofferzeugnisse die Eigenschaft, eine mehr oder weniger große Beanspruchung auf Zug auszuhalten. Die Zug- oder Reißfestigkeit kommt für Gewebe, wie auch Garne hauptsächlich in Frage, denn eine gute Festigkeit bedingt ein gutes Material und eine einwandfreie Verarbeitung desselben. Durch diese Umstände wird natürlich auch die Gebrauchsfähigkeit des Produktes erhöht, sofern es dabei irgendwelchen Beanspruchungen ausgesetzt ist. Die Festigkeit eines Garnes resultiert aus der Summe der Einzelfestigkeiten der in ihm enthaltenen Fasern, abgesehen von den technischen Momenten, die bei der Herstellung des Garnes statthaben. So hat z. B. die Drehung des Garnes bedeutenden Einfluß auf die Festigkeit, ebenso die Länge der Fasern selbst. Das Garn ist ein fasriges Gebilde, das aus mehr oder minder parallel nebeneinander und aneinander gelegten Fasern besteht, die zur Erlangung eines Zusammen-



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sern auf eine andersfarbige Unterlage und entfernt sich mit den Augen. Die Faser, die zuerst verschwindet, dürfte die feinere sein. Die Feinheit darf nicht zu sehr auf Kosten der Festigkeit und Gleichmäßigkeit der Faser gehen. Faserlänge. Die Länge der Fasern ist von ganz bedeutendem Einfluß auf die Festigkeit (s. dieses) von fasrigen Gebilden, weiterhin auch auf die mehr oder weniger glatte Oberfläche des Gespinstes. Aus der Oberfläche eines Garnes aus kurzen Fasern müssen naturgemäß mehr Faserenden herausstehen, als bei der Verwendung von längeren Fasern. Die Länge der Fasern macht zum großen Teil ihren Wert aus. So ist! es bei Vergleichen von Garnen gut, die Faserlänge in Berücksichtigung zu ziehen. Einen groben Anhaltspunkt hat man in dieser Richtung schon, wenn man ein Garn nach dem Aufdrehen vorsichtig in seine Einzelfasern zerlegt und es bezüglich deren Länge mit dem gleichartig behandelten zweiten vergleicht. In Betracht zu ziehen sind auch die Mengen der kurzen Fasern. In der Regel ist der längere Faserstoff das bessere Material. Eine eingehendere wissenschaftliche Methode ist die Feststellung der Faserlänge im Querschnitt des Garnes. Festigkeit. Ist für die Faserstofferzeugnisse die Eigenschaft, eine mehr oder weniger große Beanspruchung auf Zug auszuhalten. Die Zug- oder Reißfestigkeit kommt für Gewebe, wie auch Garne hauptsächlich in Frage, denn eine gute Festigkeit bedingt ein gutes Material und eine einwandfreie Verarbeitung desselben. Durch diese Umstände wird natürlich auch die Gebrauchsfähigkeit des Produktes erhöht, sofern es dabei irgendwelchen Beanspruchungen ausgesetzt ist. Die Festigkeit eines Garnes resultiert aus der Summe der Einzelfestigkeiten der in ihm enthaltenen Fasern, abgesehen von den technischen Momenten, die bei der Herstellung des Garnes statthaben. So hat z. B. die Drehung des Garnes bedeutenden Einfluß auf die Festigkeit, ebenso die Länge der Fasern selbst. Das Garn ist ein fasriges Gebilde, das aus mehr oder minder parallel nebeneinander und aneinander gelegten Fasern besteht, die zur Erlangung eines Zusammen-



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sern auf eine andersfarbige Unterlage und entfernt sich mit den Augen. Die Faser, die zuerst verschwindet, dürfte die feinere sein. Die Feinheit darf nicht zu sehr auf Kosten der Festigkeit und Gleichmäßigkeit der Faser gehen. Faserlänge. Die Länge der Fasern ist von ganz bedeutendem Einfluß auf die Festigkeit (s. dieses) von fasrigen Gebilden, weiterhin auch auf die mehr oder weniger glatte Oberfläche des Gespinstes. Aus der Oberfläche eines Garnes aus kurzen Fasern müssen naturgemäß mehr Faserenden herausstehen, als bei der Verwendung von längeren Fasern. Die Länge der Fasern macht zum großen Teil ihren Wert aus. So ist! es bei Vergleichen von Garnen gut, die Faserlänge in Berücksichtigung zu ziehen. Einen groben Anhaltspunkt hat man in dieser Richtung schon, wenn man ein Garn nach dem Aufdrehen vorsichtig in seine Einzelfasern zerlegt und es bezüglich deren Länge mit dem gleichartig behandelten zweiten vergleicht. In Betracht zu ziehen sind auch die Mengen der kurzen Fasern. In der Regel ist der längere Faserstoff das bessere Material. Eine eingehendere wissenschaftliche Methode ist die Feststellung der Faserlänge im Querschnitt des Garnes. Festigkeit. Ist für die Faserstofferzeugnisse die Eigenschaft, eine mehr oder weniger große Beanspruchung auf Zug auszuhalten. Die Zug- oder Reißfestigkeit kommt für Gewebe, wie auch Garne hauptsächlich in Frage, denn eine gute Festigkeit bedingt ein gutes Material und eine einwandfreie Verarbeitung desselben. Durch diese Umstände wird natürlich auch die Gebrauchsfähigkeit des Produktes erhöht, sofern es dabei irgendwelchen Beanspruchungen ausgesetzt ist. Die Festigkeit eines Garnes resultiert aus der Summe der Einzelfestigkeiten der in ihm enthaltenen Fasern, abgesehen von den technischen Momenten, die bei der Herstellung des Garnes statthaben. So hat z. B. die Drehung des Garnes bedeutenden Einfluß auf die Festigkeit, ebenso die Länge der Fasern selbst. Das Garn ist ein fasriges Gebilde, das aus mehr oder minder parallel nebeneinander und aneinander gelegten Fasern besteht, die zur Erlangung eines Zusammen-

— 29 — hanges umeinander gedreht sind. Ist die Drehung nicht zweckmäßig, werden bei einer Beanspruchung auf Zug nicht die Fasern selbst zerreißen, sondern aneinander gleiten und das Garn so zerreißen lassen. Eine lange Faser wird mehr in der Länge im Garngebilde eingedreht, die Reibungsoberfläche ist somit größer und somit auch die Möglichkeit zur Erhöhung der Festigkeit. Dicke Stellen im Garn erhalten nicht so viele Drehungen wie dünnere, haben somit nicht den Zusammenhalt und sind so die Ursache eines vorzeitigen Reißens bei Beanspruchung. Die Verteilung der Drehungen an dicken Stellen zeigt die Zeichnung. Nr. 7.

7 Dicke Stellen im Verlauf des Garnes erhalten weniger Drehungen; folgt auf eine dicke eine dünnere Stelle, wird diese mehr Drehungen erhalten als das reguläre Garn, wodurch bedeutende Festigkeitsunterschiede entstehen.

Die Festigkeit eines Gewebes hängt natürlich von der Festigkeit der verwebten Garne ab. Durch die Kreuzung und Zusammenlegung der Fäden vergrößert sich in der Regel die Festigkeit des Gewebes bezüglich der Summe der Festigkeiten der verwendeten Fäden. Die Festigkeit der Gewebe muß getrennt in Kett- und Schußrichtung vorgenommen werden. Zum Messen der Festigkeit dienen Gewebestreifen von 5 cm Breite und 30 cm Einspannlänge. Die Streifen müssen an jeder Längsseite 1 cm breite freie Fadenenden haben, die durch Auszupfen der Längsfäden entstehen. Die Streifen sind also 7 cm breit zu entnehmen und durch Ausnehmen der Fäden auf 5 cm zu bringen. Die freien Fadenenden verhüten das seitliche Aus-

— 30 — springen der zu zerreißenden Fäden, sodaß alle bis zum Bruch beansprucht werden. Tuche werden in einer Breite von 9 cm doppelt zusammengelegt zerrissen. Es müssen immer eine Anzahl Zerreißversuche gemacht werden, aus denen das aritmetische Mittel genommen wird. Bei Geweben mindestens drei Versuche und bei Garnen zehn bis zwanzig. Versuchswerte, die vollends aus dem Rahmen der schon bekommenen fallen, werden nicht berücksichtigt. Für Garne ist die Einspannlänge 50 cm. Die in der Praxis übliche Methode, die Festigkeit eines Gewebes mittels Zerreißens durch Daumen durch das Gewebe drücken, hat natürlich keinen Vergleichswert, wenn es sich um zwei Gewebe handelt, die nicht große Unterschiede aufweisen, sodaß in diesen Fällen nur die absolute Reißfestigkeit, in kg angegeben, von Wert ist. Flachs oder Leinen. Gehört zu den Pflanzenfasern. Er ist eine Stengelfaser, und zwar von Linum. Seine Einzelzelle ist bis 1,5 cm lang, diese ist aber immer zu Faserbündeln angeordnet, die eine bedeutend größere Länge und Dicke haben, als die Einzelzelle. Die Zellen selbst haften durch einen natürlichen Pflanzenleim zusammen. Jedes zu Garn verarbeitete Flachsmaterial besteht aus solchen Bündeln, die je nach der Feinheit des Rohstoffes aus einer mehr oder minder großen Anzahl von aneinander und nebeneinander in festem Verband liegenden Zellen bestehen. Ist bei der Gewinnungsmethode nicht zweckmäßig verfahren worden (Überrösten), so ist der natürliche Pflanzenleim mehr oder weniger zerstört oder gelöst und somit auch die Festigkeit des Bündels eine geringe, denn der Zusammenhang der Fasern ist nicht mehr so innig. Die versponnenen Faserbündel sind immer länger als die Baumwollfasern, woran man Flachs und Baumwollgarne ziemlich gut unterscheiden kann. Im weiteren sind die Flachsgarne an ihrem Längslauf mehr mit ungleich dicken Stellen, Knoten, versehen, als ein Baumwollgarn. In der Flamme verbrennt Flachs wie Baumwolle leicht ohne besonderen Geruch (verbranntes Papier) und mit wenig Asche. Sogenannte cottonisierte Flachsfaser ist mehr baumwollähnlich. Es ist die in der Gesamtheit isolierte Einzelzelle des

— 30 — springen der zu zerreißenden Fäden, sodaß alle bis zum Bruch beansprucht werden. Tuche werden in einer Breite von 9 cm doppelt zusammengelegt zerrissen. Es müssen immer eine Anzahl Zerreißversuche gemacht werden, aus denen das aritmetische Mittel genommen wird. Bei Geweben mindestens drei Versuche und bei Garnen zehn bis zwanzig. Versuchswerte, die vollends aus dem Rahmen der schon bekommenen fallen, werden nicht berücksichtigt. Für Garne ist die Einspannlänge 50 cm. Die in der Praxis übliche Methode, die Festigkeit eines Gewebes mittels Zerreißens durch Daumen durch das Gewebe drücken, hat natürlich keinen Vergleichswert, wenn es sich um zwei Gewebe handelt, die nicht große Unterschiede aufweisen, sodaß in diesen Fällen nur die absolute Reißfestigkeit, in kg angegeben, von Wert ist. Flachs oder Leinen. Gehört zu den Pflanzenfasern. Er ist eine Stengelfaser, und zwar von Linum. Seine Einzelzelle ist bis 1,5 cm lang, diese ist aber immer zu Faserbündeln angeordnet, die eine bedeutend größere Länge und Dicke haben, als die Einzelzelle. Die Zellen selbst haften durch einen natürlichen Pflanzenleim zusammen. Jedes zu Garn verarbeitete Flachsmaterial besteht aus solchen Bündeln, die je nach der Feinheit des Rohstoffes aus einer mehr oder minder großen Anzahl von aneinander und nebeneinander in festem Verband liegenden Zellen bestehen. Ist bei der Gewinnungsmethode nicht zweckmäßig verfahren worden (Überrösten), so ist der natürliche Pflanzenleim mehr oder weniger zerstört oder gelöst und somit auch die Festigkeit des Bündels eine geringe, denn der Zusammenhang der Fasern ist nicht mehr so innig. Die versponnenen Faserbündel sind immer länger als die Baumwollfasern, woran man Flachs und Baumwollgarne ziemlich gut unterscheiden kann. Im weiteren sind die Flachsgarne an ihrem Längslauf mehr mit ungleich dicken Stellen, Knoten, versehen, als ein Baumwollgarn. In der Flamme verbrennt Flachs wie Baumwolle leicht ohne besonderen Geruch (verbranntes Papier) und mit wenig Asche. Sogenannte cottonisierte Flachsfaser ist mehr baumwollähnlich. Es ist die in der Gesamtheit isolierte Einzelzelle des

— 31 — Flachses, die so versponnen wird. Ihre Länge ist im Handversuch ein gutes Erkennungsmerkmal der Baumwolle gegenüber. Frott6-Gewebe. Diese Art Gewebe hat auf der Oberseite mehr oder weniger stark und hoch Schlingen aus Garnfäden gebildet, die sich beim Herausnehmen einiger Schußfäden immer reihenweise quer über das Gewebe ausziehen lassen. Sie sind nämlich von Kettfäden gebildet und durch die Schüsse in der Schlingenlage festgehalten. Als Frotte^Gewebe wird häufig eine Gewebeart bezeichnet, die wohl auch eine ziemlich ungleich ebene Oberfläche hat, aber durchaus keine Fadenschlingen. Das frotteartige Aussehen ist durch ungleich dicke, knotige Garne erzeugt. Die Knotengarne sind Zwirne, in die kleine Noppen eingezwirnt sind. Garnnummer. Ist das Verhältnis der Länge eines Garnes zu seinem Gewicht. Die Nummer sagt, wieviel Kilometer (1000 m) Garn auf ein Kilogramm (1000 g) gehen. Mit steigender Garnnummer wird das Garn feiner oder dünner, denn die gleiche Menge Fasern (1 kg) muß auf eine größere Länge angeordnet werden, also im ganzen dünner, um so eine größere Länge zu erzeugen. Die angeführte Art der Nummerierung ist die metrische, die allgemein üblich ist. Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Systeme, von denen nur noch die englische Nummer erwähnt werden soll. Die engl. Nummer sagt, wieviel 768 m auf 1 engl. Pfund (454 g) gehen. Für Baumwollgarne ist diese Nummerbezeichnung noch üblich. Bei vergleichender Beurteilung zweier Garne muß besonders auf den gleichen Feuchtigkeitsgehalt (s. dieses) derselben Wert gelegt werden, da bei der Nummerbestimmung das Gewicht berücksichtigt werden muß. In diesem Fall muß die Nummerbestimmung unter Berücksichtigung der Normalfeuchtigkeit gemacht werden (s. dieses). Zur Bestimmung der Nummer sind möglichst große Fadenlängen zu nehmen, um die Unregelmäßigkeit der Garne auszugleichen.

— 31 — Flachses, die so versponnen wird. Ihre Länge ist im Handversuch ein gutes Erkennungsmerkmal der Baumwolle gegenüber. Frott6-Gewebe. Diese Art Gewebe hat auf der Oberseite mehr oder weniger stark und hoch Schlingen aus Garnfäden gebildet, die sich beim Herausnehmen einiger Schußfäden immer reihenweise quer über das Gewebe ausziehen lassen. Sie sind nämlich von Kettfäden gebildet und durch die Schüsse in der Schlingenlage festgehalten. Als Frotte^Gewebe wird häufig eine Gewebeart bezeichnet, die wohl auch eine ziemlich ungleich ebene Oberfläche hat, aber durchaus keine Fadenschlingen. Das frotteartige Aussehen ist durch ungleich dicke, knotige Garne erzeugt. Die Knotengarne sind Zwirne, in die kleine Noppen eingezwirnt sind. Garnnummer. Ist das Verhältnis der Länge eines Garnes zu seinem Gewicht. Die Nummer sagt, wieviel Kilometer (1000 m) Garn auf ein Kilogramm (1000 g) gehen. Mit steigender Garnnummer wird das Garn feiner oder dünner, denn die gleiche Menge Fasern (1 kg) muß auf eine größere Länge angeordnet werden, also im ganzen dünner, um so eine größere Länge zu erzeugen. Die angeführte Art der Nummerierung ist die metrische, die allgemein üblich ist. Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Systeme, von denen nur noch die englische Nummer erwähnt werden soll. Die engl. Nummer sagt, wieviel 768 m auf 1 engl. Pfund (454 g) gehen. Für Baumwollgarne ist diese Nummerbezeichnung noch üblich. Bei vergleichender Beurteilung zweier Garne muß besonders auf den gleichen Feuchtigkeitsgehalt (s. dieses) derselben Wert gelegt werden, da bei der Nummerbestimmung das Gewicht berücksichtigt werden muß. In diesem Fall muß die Nummerbestimmung unter Berücksichtigung der Normalfeuchtigkeit gemacht werden (s. dieses). Zur Bestimmung der Nummer sind möglichst große Fadenlängen zu nehmen, um die Unregelmäßigkeit der Garne auszugleichen.

— 31 — Flachses, die so versponnen wird. Ihre Länge ist im Handversuch ein gutes Erkennungsmerkmal der Baumwolle gegenüber. Frott6-Gewebe. Diese Art Gewebe hat auf der Oberseite mehr oder weniger stark und hoch Schlingen aus Garnfäden gebildet, die sich beim Herausnehmen einiger Schußfäden immer reihenweise quer über das Gewebe ausziehen lassen. Sie sind nämlich von Kettfäden gebildet und durch die Schüsse in der Schlingenlage festgehalten. Als Frotte^Gewebe wird häufig eine Gewebeart bezeichnet, die wohl auch eine ziemlich ungleich ebene Oberfläche hat, aber durchaus keine Fadenschlingen. Das frotteartige Aussehen ist durch ungleich dicke, knotige Garne erzeugt. Die Knotengarne sind Zwirne, in die kleine Noppen eingezwirnt sind. Garnnummer. Ist das Verhältnis der Länge eines Garnes zu seinem Gewicht. Die Nummer sagt, wieviel Kilometer (1000 m) Garn auf ein Kilogramm (1000 g) gehen. Mit steigender Garnnummer wird das Garn feiner oder dünner, denn die gleiche Menge Fasern (1 kg) muß auf eine größere Länge angeordnet werden, also im ganzen dünner, um so eine größere Länge zu erzeugen. Die angeführte Art der Nummerierung ist die metrische, die allgemein üblich ist. Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Systeme, von denen nur noch die englische Nummer erwähnt werden soll. Die engl. Nummer sagt, wieviel 768 m auf 1 engl. Pfund (454 g) gehen. Für Baumwollgarne ist diese Nummerbezeichnung noch üblich. Bei vergleichender Beurteilung zweier Garne muß besonders auf den gleichen Feuchtigkeitsgehalt (s. dieses) derselben Wert gelegt werden, da bei der Nummerbestimmung das Gewicht berücksichtigt werden muß. In diesem Fall muß die Nummerbestimmung unter Berücksichtigung der Normalfeuchtigkeit gemacht werden (s. dieses). Zur Bestimmung der Nummer sind möglichst große Fadenlängen zu nehmen, um die Unregelmäßigkeit der Garne auszugleichen.



32 —

Metrisch-Englisch. Nm

0,125 0,25 0,5 1,0 1,5 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 20 1 2 3 4 5 6 7 8 9 30 1 2

Ne

Nm

Ne

0,07383 0,14765 0,2953 0,5906 0,8859 1,1812 1,7718 2,3624 2,5930 3,5436 4,1342 4,7248 5,3154 5,906 6,4966 7.0872 7,6778 8,2684 8,859 9,4496 10,0402 10,6308 11,2214 11,812 12,4026 12,9932 13,5838 14,1744 14 7650 15.3556 15,9462 16,5368 17,1274 17,718 18,3086 18,8992

3 4 5 6 7 8 9 40 1 2 3 4 5 6 7 8 9 50 1 2 3 4 5 6 7 8 9 60 1 2 3 4 5 6 7 8

19,4898 20,0804 20,671 21,2616 21,8522 22,4428 23,0334 23,624 24,2146 24,8052 25,3958 25,9864 26,577 27,1676 27,7582 28,3488 28,9394 29.530 30,1206 30,7112 31,3018 31,8924 32,4830 33,0736 33,6642 34,2548 34,8454 35,436 36 0266 36,6172 37,2078 37,7984 38,389 38,9796 39,5702 40,1608

— 33 —

Nm

Ne

Nm

Ne

9 70 1 2 3 4 5 6 7 8 9 80 1 2 3 4 5 6 7 8 9 90 1 2 3 4 5 6 7 8 9 100 1 2 3 4 5

40,7514 41,342 41,9326 42,5232 43,1138 43,7044 44,295 44 8856 45,4762 46,0668 46,6574 47.248 47,8386 48,4292 49,0198 49,6104 50,201 50,7916 51,3822 51,9728 52,5634 53,154 53,7446 54,3352 54,9258 55,5164 56,107 56,6976 57.2882 57,8788 58,4694 59,06 59,6506 60,2412 60,8318 61,4224 62,013

106 7 •8 9 110 1 2 3 4 5 6 7 8 9 120 1 2 3 4 5 6 7 8 9 130 1 2 3 4 5 6 7 8 9 140 1 2

62,6036 63,1942 63,7848 64,3754 64,966 65,5566 66,1472 66,7378 67,3284 67,919 68,5096 69,1002 69,6908 70,2814 70,872 71,4626 72,0532 72,6438 73,2344 73,825 74,4156 75,0062 75,5968 76,1874 76,778 77,3686 77,9592 78,5498 79,1404 79,731 80,3216 80,9122 81,5028 82,0934 82,684 83,2746 83,8652 3

— 34 —

Nm

Ne

143 4 5 6 7 8 9 150 1 2 5 4 5 6 7 8 9 160 1 2 3 4 5 6 7 8 9 170 1 2 3 4 5 6 7 8 9

84,4558 85,0464 85,6370 86,2276 86,8182 87,4088 87,9994 88,59 89,1806 89,7712 90,3618 90,9524 91,5330 92,1336 92,7242 93,5148 93,8054 94.496 95,0866 95.6772 96,2678 96,8884 97,4490 98,0396 98 6302 99,2208 99,8114 100,402 100,9926 101,5838 102,1742 102,7648 103,3554 103,946 104,5366 105,1272 105,7118

Nm

180 1 2 5 4 5 6 7 8 9 190 1 2 3 4 5 6 7 8 9 200 1 2 3 4 5 6 7 8 9 210 1 2 3 4 5 6

Ne

106,3084 106,899 107,4896 108,0802 108,6708 109,2614 109,8250 110,4426 111,0332 111,6238 112,214 112,8046 113,3952 113,9858 114,5764 115,1670 115,7576 116,3472 116,9378 117,5284 118,1190 118,7096 119,3002 119,8908 120,4814 121,0720 121,6626 122,2532 122,8438 123,4344 124,025 124,6156 125 2062 125,7968 126,3874 126,978 127,5686

— 35 —

Nm

Ne

Nm

Ne

217 8 9 220 1 2 3 4 5 6 7 8 9 230 1 2 3 4 5 6 7 8 9 240 1 2 3 4 5 6 7 8 9 250 1 2 3

128,1592 128,7498 129,3404 129,932 130,5226 131,1132 131,7038 132,2944 132,8850 133,4756 134,0662 134,6568 135,2474 135,838 136,4286 137,0192 137,6098 138,2004 138,791 139,3816 139,9722 140,5628 141,1534 141,7440 142,3346 142,9252 143,5158 144,1064 144,697 145,2876 145,8782 146,4688 147,0594 147,65 148,2406 148,8312 149,4218

254 5 6 7 8 9 260 1 2 3 4 5 6 7 8 9 270 1 2 3 4 5 6 7 8 9 280 1 2 3 4 5 6 7 8 9 290

150,0124 150,6030 151,1936 151,7842 152,3748 152,9454 153,556 154,1466 154,7372 155,3278 155,9184 156,509 157,0996 157,6902 158,2808 158,8704 159,462 160,0526 160,6432 161,2338 161,8244 162,4150 163,0056 163,5962 164,1868 164,7774 165,368 165,9586 166,5492 167,1398 167,7304 168,321 168,9116 169,5022 170,0928 170,6834 171,274 3*

— 36 —

Nm

Ne

Nm

Ne

291 2 3 4 5 6 7 8 9 300 5 10 5 20 5 30 5 40 5 50 5 60 5 70 5

171,8646 172,4552 173,0458 173,6564 174,2270 174 8176 175,4082 175,9988 176,5894 177,18 180,135 183,086 186,039 188,992 191,945 194,898 197,851 200,804 205,757 206.71 209,663 212,616 ü 15,569 218,522 221,475

380 5 90 5 400 5 10 5 20 5 30 5 40 5 50 5 60 5 70 5 80 5 90 5 500

224,428 227,381 250,554 233,287 236,24 239,193 242,146 245,099 248,052 251,005 253,958 256,911 259,864 262,817 265,77 268,723 271,676 274,629 277,582 280,555 283,488 286,441 289,394 292,547 295,30

Ist die Nummer des verwebten Garnes eines Gewebes zu bestimmen, muß dies auch möglichst groß sein, minimum 10 cm im Quadrat. Mit der Feinheit der Garnnummer wächst die Güte des verwendeten Materials. Gazegewebe. Gazestoffe sind meist leicht und durchsichtig durch die Art der weiten Fadeneinstellung in der Kette, wie auch im

— 36 —

Nm

Ne

Nm

Ne

291 2 3 4 5 6 7 8 9 300 5 10 5 20 5 30 5 40 5 50 5 60 5 70 5

171,8646 172,4552 173,0458 173,6564 174,2270 174 8176 175,4082 175,9988 176,5894 177,18 180,135 183,086 186,039 188,992 191,945 194,898 197,851 200,804 205,757 206.71 209,663 212,616 ü 15,569 218,522 221,475

380 5 90 5 400 5 10 5 20 5 30 5 40 5 50 5 60 5 70 5 80 5 90 5 500

224,428 227,381 250,554 233,287 236,24 239,193 242,146 245,099 248,052 251,005 253,958 256,911 259,864 262,817 265,77 268,723 271,676 274,629 277,582 280,555 283,488 286,441 289,394 292,547 295,30

Ist die Nummer des verwebten Garnes eines Gewebes zu bestimmen, muß dies auch möglichst groß sein, minimum 10 cm im Quadrat. Mit der Feinheit der Garnnummer wächst die Güte des verwendeten Materials. Gazegewebe. Gazestoffe sind meist leicht und durchsichtig durch die Art der weiten Fadeneinstellung in der Kette, wie auch im

- 37 — Schuß. Um das seitliche Verschieben der Fäden hintenan zu halten, arbeiten die Kettfäden mit einer ganz besonderen Bindung. Sie umschlingen sich paarweise und die Schußfäden so, daß eine Lageveränderung der Fäden nicht eintreten kann. Es lassen sich so Auslassungen in Geweben schaffen, ohne daß sich die Fäden nachschieben.

Künstliche Leisten in Geweben werden auch in dieser Art hergestellt. Da, wo die Leiste sein soll, also eine Trennung des Gewebes stattfindet, arbeiten einige Fäden in Dreher- oder Gaze-Manier, und ein seitliches Herausfallen der Fäden wird wie bei einer Leiste verhindert. Gewicht. Für die Wertschätzung von Geweben unbedingt notwendig zu wissen, denn durch das Gewicht weiß man die Menge des im Gewebe befindlichen Materials. Zu berücksichtigen ist dabei die Menge der Beschwerung und die Feuchtigkeit. Bei Gewichtsbestimmungen muß diese darum immer einmal im gewöhnlichen, und zum anderen im absolut getrockneten Zustand gemacht werden. Ist augenscheinlich eine Beschwerung durch Schlichte oder Appretur (s. dieses) vorhanden, muß diese entfernt und das Gewicht alsdann nochmals festgestellt werden. Zweckmäßig bedient man sich für derartige Gewichtsbestimmungen eines Gewebeausschnittes von 10 cm mal 10 cm. Das Gewicht eines Gewebes wird beeinflußt von der Fadenzahl und der Garnnummer. Gerade bei vergleichenden Untersuchungen kommt es oft vor, daß bei zwei Geweben die Fadenzahl übereinstimmt, aber nicht das Gewicht, dann ist

- 37 — Schuß. Um das seitliche Verschieben der Fäden hintenan zu halten, arbeiten die Kettfäden mit einer ganz besonderen Bindung. Sie umschlingen sich paarweise und die Schußfäden so, daß eine Lageveränderung der Fäden nicht eintreten kann. Es lassen sich so Auslassungen in Geweben schaffen, ohne daß sich die Fäden nachschieben.

Künstliche Leisten in Geweben werden auch in dieser Art hergestellt. Da, wo die Leiste sein soll, also eine Trennung des Gewebes stattfindet, arbeiten einige Fäden in Dreher- oder Gaze-Manier, und ein seitliches Herausfallen der Fäden wird wie bei einer Leiste verhindert. Gewicht. Für die Wertschätzung von Geweben unbedingt notwendig zu wissen, denn durch das Gewicht weiß man die Menge des im Gewebe befindlichen Materials. Zu berücksichtigen ist dabei die Menge der Beschwerung und die Feuchtigkeit. Bei Gewichtsbestimmungen muß diese darum immer einmal im gewöhnlichen, und zum anderen im absolut getrockneten Zustand gemacht werden. Ist augenscheinlich eine Beschwerung durch Schlichte oder Appretur (s. dieses) vorhanden, muß diese entfernt und das Gewicht alsdann nochmals festgestellt werden. Zweckmäßig bedient man sich für derartige Gewichtsbestimmungen eines Gewebeausschnittes von 10 cm mal 10 cm. Das Gewicht eines Gewebes wird beeinflußt von der Fadenzahl und der Garnnummer. Gerade bei vergleichenden Untersuchungen kommt es oft vor, daß bei zwei Geweben die Fadenzahl übereinstimmt, aber nicht das Gewicht, dann ist

— 38 — in dem leichteren Gewebe eine feinere Garnnummer. Ebenso können auch die Garnnummern die gleichen sein und die Fadenzahlen stimmen nicht, wodurch ein Gewichtsunterschied sich ergibt. Da bei veränderter Fadenzahl oder Garnnummer der Charakter eines Gewebes oft vollständig geändert wird, ist die Feststellung des Gewichtes im Verein mit Garnnummer und Fadenzahl für die Beurteilung der Gewebe von besonderer Wichtigkeit. Die Gewichtsfeststellung geschieht durch Wägung von ausgemessenen Gewebeausschnitten (qdcm), deren Gewicht evtl. auf 1 qm umgerechnet werden muß. Gleichmäßigkeit. Kommt im allgemeinen nur für Garne in Betracht und ist, wenn die äußere Beschaffenheit derselben in Frage kommt, leicht festzustellen. Zeigen sich im Längenverlauf des Garnes ungleich dicke und dünne Stellen, Knoten, Schalen oder Kletten in größerer Menge, dann ist das Garn eben nicht gleichmäßig, wodurch natürlich die. Festigkeit (s. dieses) bedeutend leidet. Aus diesem Grunde stellt man auch die Gleichmäßigkeit durch Festigkeitsprüfungen fest, indem man aus einer Versuchsreihe (z. B. 10) das Mittel zieht. Alsdann aus den Werten, die einmal über und zum anderen unter diesem Mittel liegen, wird das Über- und Untermittel festgestellt. Aus diesen Mitteln bildet man die Summe und nimmt davon das Mittel. Dies ist das Qualitätsmittel. Die Differenz vom Über- oder Untermittel und dem Qualitätsmittel mal 100 dividiert durch das Qualitätsmittel gibt die Gleichmäßigkeit in Prozenten. Unter 10 Prozent gilt als sehr gleichmäßig, unter 15 Prozent als gleichmäßig und darüber als ungleichmäßig (E. Roscher). Handelsgewicht. Das Handelsgewicht wird unter Zugrundelegung der Normalfeuchtigkeit (s. dieses) und des bei der Probeentnahme (siehe dieses) festgestellten Gewichtes der Partie bestimmt. Es gibt dabei zwei Wege. Einmal kann man zum Trockengewicht der Muster den Feuchtigkeitssatz hinzurechnen und stellt dann fest, ob das

— 38 — in dem leichteren Gewebe eine feinere Garnnummer. Ebenso können auch die Garnnummern die gleichen sein und die Fadenzahlen stimmen nicht, wodurch ein Gewichtsunterschied sich ergibt. Da bei veränderter Fadenzahl oder Garnnummer der Charakter eines Gewebes oft vollständig geändert wird, ist die Feststellung des Gewichtes im Verein mit Garnnummer und Fadenzahl für die Beurteilung der Gewebe von besonderer Wichtigkeit. Die Gewichtsfeststellung geschieht durch Wägung von ausgemessenen Gewebeausschnitten (qdcm), deren Gewicht evtl. auf 1 qm umgerechnet werden muß. Gleichmäßigkeit. Kommt im allgemeinen nur für Garne in Betracht und ist, wenn die äußere Beschaffenheit derselben in Frage kommt, leicht festzustellen. Zeigen sich im Längenverlauf des Garnes ungleich dicke und dünne Stellen, Knoten, Schalen oder Kletten in größerer Menge, dann ist das Garn eben nicht gleichmäßig, wodurch natürlich die. Festigkeit (s. dieses) bedeutend leidet. Aus diesem Grunde stellt man auch die Gleichmäßigkeit durch Festigkeitsprüfungen fest, indem man aus einer Versuchsreihe (z. B. 10) das Mittel zieht. Alsdann aus den Werten, die einmal über und zum anderen unter diesem Mittel liegen, wird das Über- und Untermittel festgestellt. Aus diesen Mitteln bildet man die Summe und nimmt davon das Mittel. Dies ist das Qualitätsmittel. Die Differenz vom Über- oder Untermittel und dem Qualitätsmittel mal 100 dividiert durch das Qualitätsmittel gibt die Gleichmäßigkeit in Prozenten. Unter 10 Prozent gilt als sehr gleichmäßig, unter 15 Prozent als gleichmäßig und darüber als ungleichmäßig (E. Roscher). Handelsgewicht. Das Handelsgewicht wird unter Zugrundelegung der Normalfeuchtigkeit (s. dieses) und des bei der Probeentnahme (siehe dieses) festgestellten Gewichtes der Partie bestimmt. Es gibt dabei zwei Wege. Einmal kann man zum Trockengewicht der Muster den Feuchtigkeitssatz hinzurechnen und stellt dann fest, ob das

— 38 — in dem leichteren Gewebe eine feinere Garnnummer. Ebenso können auch die Garnnummern die gleichen sein und die Fadenzahlen stimmen nicht, wodurch ein Gewichtsunterschied sich ergibt. Da bei veränderter Fadenzahl oder Garnnummer der Charakter eines Gewebes oft vollständig geändert wird, ist die Feststellung des Gewichtes im Verein mit Garnnummer und Fadenzahl für die Beurteilung der Gewebe von besonderer Wichtigkeit. Die Gewichtsfeststellung geschieht durch Wägung von ausgemessenen Gewebeausschnitten (qdcm), deren Gewicht evtl. auf 1 qm umgerechnet werden muß. Gleichmäßigkeit. Kommt im allgemeinen nur für Garne in Betracht und ist, wenn die äußere Beschaffenheit derselben in Frage kommt, leicht festzustellen. Zeigen sich im Längenverlauf des Garnes ungleich dicke und dünne Stellen, Knoten, Schalen oder Kletten in größerer Menge, dann ist das Garn eben nicht gleichmäßig, wodurch natürlich die. Festigkeit (s. dieses) bedeutend leidet. Aus diesem Grunde stellt man auch die Gleichmäßigkeit durch Festigkeitsprüfungen fest, indem man aus einer Versuchsreihe (z. B. 10) das Mittel zieht. Alsdann aus den Werten, die einmal über und zum anderen unter diesem Mittel liegen, wird das Über- und Untermittel festgestellt. Aus diesen Mitteln bildet man die Summe und nimmt davon das Mittel. Dies ist das Qualitätsmittel. Die Differenz vom Über- oder Untermittel und dem Qualitätsmittel mal 100 dividiert durch das Qualitätsmittel gibt die Gleichmäßigkeit in Prozenten. Unter 10 Prozent gilt als sehr gleichmäßig, unter 15 Prozent als gleichmäßig und darüber als ungleichmäßig (E. Roscher). Handelsgewicht. Das Handelsgewicht wird unter Zugrundelegung der Normalfeuchtigkeit (s. dieses) und des bei der Probeentnahme (siehe dieses) festgestellten Gewichtes der Partie bestimmt. Es gibt dabei zwei Wege. Einmal kann man zum Trockengewicht der Muster den Feuchtigkeitssatz hinzurechnen und stellt dann fest, ob das

— 39 — Muster unter Berücksichtigung des Vortrockengewichtes über- oder unterfeucht ist. Die Über- oder Unterfeuchtigkeit wird in Prozenten ausgedrückt. Alsdann muß berechnet werden, wieviel kg diese Prozente vom Nettogewicht der Partie ausmachen. Dieser Gewichtsanteil wird nun bei Überfeuchtigkeit vom Nettogewicht der Partie abgezogen und bei Unteroder Minderfeuchtigkeit zugezählt. Das so erhaltene Gewicht ist das Handelsgewicht. Zweitens kann man auch so verfahren, daß man den Feuchtigkeitsgehalt des Musters in Prozenten feststellt und diesen dann auf das Nettogewicht der Partie berechnet und abzieht. So hat man das Trockengewicht der ganzen Partie. Dazu rechnet man dann den Normalfeuchtigkeitssatz, um so das Handelsgewicht zu bekommen. Erfahrungsgemäß ist es auch von Vorteil, beim Zusammenstellen von Melangen den Feuchtigkeitsgehalt oder das Handelsgewicht der einzelnen Anteile zu wissen, denn ist eine Farbe viel feuchter als die anderen, so kommen zu wenig Anteile in die Melange, und Farbabweichungen sind die Folge. Wolle kann ganz beträchtlich überfeucht sein, ohne sich merklich feucht anzufühlen. Hanf. Ist wie Flachs eine Bastfaser und im Handversuch vom Flachs dann kaum zu unterscheiden, wenn er fein aufbereitet ist. Meist wird er zu Erzeugnissen verarbeitet, die eine so feine Aufbereitung nicht notwendig machen, und ist er so an seiner Stärke zu erkennen. Bei fein aufbereiteter Faser ist die Diagnose nur mikroskopisch zu machen. Jute. An der Art des Erzeugnisses (Packmaterial, Säcke) und der groben Beschaffenheit der Fasern erkennt man die Jute gegenüber dem Flachs und Hanf. Jute ist wie diese eine Bastfaser. Die einzelnen Bastbündel sind bis 2 m lang und werden in der Fabrikation zerschnitten oder zerrissen. Kammgarn. Garn aus Kammwollen (s. Wolle), bei dem die Fasern glatt parallel liegen und unter eine bestimmte Länge nicht

— 39 — Muster unter Berücksichtigung des Vortrockengewichtes über- oder unterfeucht ist. Die Über- oder Unterfeuchtigkeit wird in Prozenten ausgedrückt. Alsdann muß berechnet werden, wieviel kg diese Prozente vom Nettogewicht der Partie ausmachen. Dieser Gewichtsanteil wird nun bei Überfeuchtigkeit vom Nettogewicht der Partie abgezogen und bei Unteroder Minderfeuchtigkeit zugezählt. Das so erhaltene Gewicht ist das Handelsgewicht. Zweitens kann man auch so verfahren, daß man den Feuchtigkeitsgehalt des Musters in Prozenten feststellt und diesen dann auf das Nettogewicht der Partie berechnet und abzieht. So hat man das Trockengewicht der ganzen Partie. Dazu rechnet man dann den Normalfeuchtigkeitssatz, um so das Handelsgewicht zu bekommen. Erfahrungsgemäß ist es auch von Vorteil, beim Zusammenstellen von Melangen den Feuchtigkeitsgehalt oder das Handelsgewicht der einzelnen Anteile zu wissen, denn ist eine Farbe viel feuchter als die anderen, so kommen zu wenig Anteile in die Melange, und Farbabweichungen sind die Folge. Wolle kann ganz beträchtlich überfeucht sein, ohne sich merklich feucht anzufühlen. Hanf. Ist wie Flachs eine Bastfaser und im Handversuch vom Flachs dann kaum zu unterscheiden, wenn er fein aufbereitet ist. Meist wird er zu Erzeugnissen verarbeitet, die eine so feine Aufbereitung nicht notwendig machen, und ist er so an seiner Stärke zu erkennen. Bei fein aufbereiteter Faser ist die Diagnose nur mikroskopisch zu machen. Jute. An der Art des Erzeugnisses (Packmaterial, Säcke) und der groben Beschaffenheit der Fasern erkennt man die Jute gegenüber dem Flachs und Hanf. Jute ist wie diese eine Bastfaser. Die einzelnen Bastbündel sind bis 2 m lang und werden in der Fabrikation zerschnitten oder zerrissen. Kammgarn. Garn aus Kammwollen (s. Wolle), bei dem die Fasern glatt parallel liegen und unter eine bestimmte Länge nicht

— 39 — Muster unter Berücksichtigung des Vortrockengewichtes über- oder unterfeucht ist. Die Über- oder Unterfeuchtigkeit wird in Prozenten ausgedrückt. Alsdann muß berechnet werden, wieviel kg diese Prozente vom Nettogewicht der Partie ausmachen. Dieser Gewichtsanteil wird nun bei Überfeuchtigkeit vom Nettogewicht der Partie abgezogen und bei Unteroder Minderfeuchtigkeit zugezählt. Das so erhaltene Gewicht ist das Handelsgewicht. Zweitens kann man auch so verfahren, daß man den Feuchtigkeitsgehalt des Musters in Prozenten feststellt und diesen dann auf das Nettogewicht der Partie berechnet und abzieht. So hat man das Trockengewicht der ganzen Partie. Dazu rechnet man dann den Normalfeuchtigkeitssatz, um so das Handelsgewicht zu bekommen. Erfahrungsgemäß ist es auch von Vorteil, beim Zusammenstellen von Melangen den Feuchtigkeitsgehalt oder das Handelsgewicht der einzelnen Anteile zu wissen, denn ist eine Farbe viel feuchter als die anderen, so kommen zu wenig Anteile in die Melange, und Farbabweichungen sind die Folge. Wolle kann ganz beträchtlich überfeucht sein, ohne sich merklich feucht anzufühlen. Hanf. Ist wie Flachs eine Bastfaser und im Handversuch vom Flachs dann kaum zu unterscheiden, wenn er fein aufbereitet ist. Meist wird er zu Erzeugnissen verarbeitet, die eine so feine Aufbereitung nicht notwendig machen, und ist er so an seiner Stärke zu erkennen. Bei fein aufbereiteter Faser ist die Diagnose nur mikroskopisch zu machen. Jute. An der Art des Erzeugnisses (Packmaterial, Säcke) und der groben Beschaffenheit der Fasern erkennt man die Jute gegenüber dem Flachs und Hanf. Jute ist wie diese eine Bastfaser. Die einzelnen Bastbündel sind bis 2 m lang und werden in der Fabrikation zerschnitten oder zerrissen. Kammgarn. Garn aus Kammwollen (s. Wolle), bei dem die Fasern glatt parallel liegen und unter eine bestimmte Länge nicht

— 39 — Muster unter Berücksichtigung des Vortrockengewichtes über- oder unterfeucht ist. Die Über- oder Unterfeuchtigkeit wird in Prozenten ausgedrückt. Alsdann muß berechnet werden, wieviel kg diese Prozente vom Nettogewicht der Partie ausmachen. Dieser Gewichtsanteil wird nun bei Überfeuchtigkeit vom Nettogewicht der Partie abgezogen und bei Unteroder Minderfeuchtigkeit zugezählt. Das so erhaltene Gewicht ist das Handelsgewicht. Zweitens kann man auch so verfahren, daß man den Feuchtigkeitsgehalt des Musters in Prozenten feststellt und diesen dann auf das Nettogewicht der Partie berechnet und abzieht. So hat man das Trockengewicht der ganzen Partie. Dazu rechnet man dann den Normalfeuchtigkeitssatz, um so das Handelsgewicht zu bekommen. Erfahrungsgemäß ist es auch von Vorteil, beim Zusammenstellen von Melangen den Feuchtigkeitsgehalt oder das Handelsgewicht der einzelnen Anteile zu wissen, denn ist eine Farbe viel feuchter als die anderen, so kommen zu wenig Anteile in die Melange, und Farbabweichungen sind die Folge. Wolle kann ganz beträchtlich überfeucht sein, ohne sich merklich feucht anzufühlen. Hanf. Ist wie Flachs eine Bastfaser und im Handversuch vom Flachs dann kaum zu unterscheiden, wenn er fein aufbereitet ist. Meist wird er zu Erzeugnissen verarbeitet, die eine so feine Aufbereitung nicht notwendig machen, und ist er so an seiner Stärke zu erkennen. Bei fein aufbereiteter Faser ist die Diagnose nur mikroskopisch zu machen. Jute. An der Art des Erzeugnisses (Packmaterial, Säcke) und der groben Beschaffenheit der Fasern erkennt man die Jute gegenüber dem Flachs und Hanf. Jute ist wie diese eine Bastfaser. Die einzelnen Bastbündel sind bis 2 m lang und werden in der Fabrikation zerschnitten oder zerrissen. Kammgarn. Garn aus Kammwollen (s. Wolle), bei dem die Fasern glatt parallel liegen und unter eine bestimmte Länge nicht

— 40 — vorhanden sind (gekämmt). Es hat eine glatte Oberfläche, ist oft durch Sengen von den Faserenden befreit. Sind vorwiegend besonders lange Fasern im Garn, führt es die Bezeichnung hartes Kammgarn. Krampen. Das Krumpen geschieht wie das Einlaufen (s. dieses) in feuchtem Zustand bei Anwesenheit von Wärme und dann noch Druck (Bügeln). Weiteres unter Einlaufen, im Handversuch noch bügeln. Kunstseide. Ist wie natürliche oder reale Seide kein eigentlicher Faserstoff, sondern auch ein lang zusammenhängender Faden. Der Glanz ist meist härter und metallischer. Die Feinheit der natürlichen Seide wird kaum erreicht. Die Cellulose-Kunstseiden verbrennen wie Baumwolle schnell ohne jeden Rückstand. Oft verlieren sie in der Nässe die Festigkeit, doch gibt es Kunstseiden, die auch wasserfest sind. Viskose-Kunstseide riecht bei der Brennprobe nach verbranntem Horn. Weitere und eingehendere Unterscheidungen lassen sich nur mikroskopisch machen. Kunstwolle. Abgänge von Spinnerei, Weberei und auch alte Lumpen werden durch Zerreißen in einzelnen Wollfasern wieder zerlegt. Bei diesem Prozeß werden diese natürlich mehr oder weniger stark zerrissen, sodaß die Kunstwollen immer ein kurzes Material darstellen, das allein nicht versponnen werden kann, sondern immer mit einem Zusatz von Schurwollen. Zur Entfernung von evtl. Baumwollanteilen, wenn solche in Frage kommen, werden die Kunstwollen karbonisiert. Durch diesen Prozeß leidet meist die Walkfähigkeit des Materials. Gut erhaltene Kunstwolle ist im Gewebe von Schurwolle schwer oder nicht zu unterscheiden. Es gibt mikroskopische Methoden, die Anhaltspunkte liefern können. Wenig gut erhaltene Kunstwolle ist an der Kürze der Fasern erkenntlich (s. Materialzusammensetzung).

— 40 — vorhanden sind (gekämmt). Es hat eine glatte Oberfläche, ist oft durch Sengen von den Faserenden befreit. Sind vorwiegend besonders lange Fasern im Garn, führt es die Bezeichnung hartes Kammgarn. Krampen. Das Krumpen geschieht wie das Einlaufen (s. dieses) in feuchtem Zustand bei Anwesenheit von Wärme und dann noch Druck (Bügeln). Weiteres unter Einlaufen, im Handversuch noch bügeln. Kunstseide. Ist wie natürliche oder reale Seide kein eigentlicher Faserstoff, sondern auch ein lang zusammenhängender Faden. Der Glanz ist meist härter und metallischer. Die Feinheit der natürlichen Seide wird kaum erreicht. Die Cellulose-Kunstseiden verbrennen wie Baumwolle schnell ohne jeden Rückstand. Oft verlieren sie in der Nässe die Festigkeit, doch gibt es Kunstseiden, die auch wasserfest sind. Viskose-Kunstseide riecht bei der Brennprobe nach verbranntem Horn. Weitere und eingehendere Unterscheidungen lassen sich nur mikroskopisch machen. Kunstwolle. Abgänge von Spinnerei, Weberei und auch alte Lumpen werden durch Zerreißen in einzelnen Wollfasern wieder zerlegt. Bei diesem Prozeß werden diese natürlich mehr oder weniger stark zerrissen, sodaß die Kunstwollen immer ein kurzes Material darstellen, das allein nicht versponnen werden kann, sondern immer mit einem Zusatz von Schurwollen. Zur Entfernung von evtl. Baumwollanteilen, wenn solche in Frage kommen, werden die Kunstwollen karbonisiert. Durch diesen Prozeß leidet meist die Walkfähigkeit des Materials. Gut erhaltene Kunstwolle ist im Gewebe von Schurwolle schwer oder nicht zu unterscheiden. Es gibt mikroskopische Methoden, die Anhaltspunkte liefern können. Wenig gut erhaltene Kunstwolle ist an der Kürze der Fasern erkenntlich (s. Materialzusammensetzung).

— 40 — vorhanden sind (gekämmt). Es hat eine glatte Oberfläche, ist oft durch Sengen von den Faserenden befreit. Sind vorwiegend besonders lange Fasern im Garn, führt es die Bezeichnung hartes Kammgarn. Krampen. Das Krumpen geschieht wie das Einlaufen (s. dieses) in feuchtem Zustand bei Anwesenheit von Wärme und dann noch Druck (Bügeln). Weiteres unter Einlaufen, im Handversuch noch bügeln. Kunstseide. Ist wie natürliche oder reale Seide kein eigentlicher Faserstoff, sondern auch ein lang zusammenhängender Faden. Der Glanz ist meist härter und metallischer. Die Feinheit der natürlichen Seide wird kaum erreicht. Die Cellulose-Kunstseiden verbrennen wie Baumwolle schnell ohne jeden Rückstand. Oft verlieren sie in der Nässe die Festigkeit, doch gibt es Kunstseiden, die auch wasserfest sind. Viskose-Kunstseide riecht bei der Brennprobe nach verbranntem Horn. Weitere und eingehendere Unterscheidungen lassen sich nur mikroskopisch machen. Kunstwolle. Abgänge von Spinnerei, Weberei und auch alte Lumpen werden durch Zerreißen in einzelnen Wollfasern wieder zerlegt. Bei diesem Prozeß werden diese natürlich mehr oder weniger stark zerrissen, sodaß die Kunstwollen immer ein kurzes Material darstellen, das allein nicht versponnen werden kann, sondern immer mit einem Zusatz von Schurwollen. Zur Entfernung von evtl. Baumwollanteilen, wenn solche in Frage kommen, werden die Kunstwollen karbonisiert. Durch diesen Prozeß leidet meist die Walkfähigkeit des Materials. Gut erhaltene Kunstwolle ist im Gewebe von Schurwolle schwer oder nicht zu unterscheiden. Es gibt mikroskopische Methoden, die Anhaltspunkte liefern können. Wenig gut erhaltene Kunstwolle ist an der Kürze der Fasern erkenntlich (s. Materialzusammensetzung).

— 40 — vorhanden sind (gekämmt). Es hat eine glatte Oberfläche, ist oft durch Sengen von den Faserenden befreit. Sind vorwiegend besonders lange Fasern im Garn, führt es die Bezeichnung hartes Kammgarn. Krampen. Das Krumpen geschieht wie das Einlaufen (s. dieses) in feuchtem Zustand bei Anwesenheit von Wärme und dann noch Druck (Bügeln). Weiteres unter Einlaufen, im Handversuch noch bügeln. Kunstseide. Ist wie natürliche oder reale Seide kein eigentlicher Faserstoff, sondern auch ein lang zusammenhängender Faden. Der Glanz ist meist härter und metallischer. Die Feinheit der natürlichen Seide wird kaum erreicht. Die Cellulose-Kunstseiden verbrennen wie Baumwolle schnell ohne jeden Rückstand. Oft verlieren sie in der Nässe die Festigkeit, doch gibt es Kunstseiden, die auch wasserfest sind. Viskose-Kunstseide riecht bei der Brennprobe nach verbranntem Horn. Weitere und eingehendere Unterscheidungen lassen sich nur mikroskopisch machen. Kunstwolle. Abgänge von Spinnerei, Weberei und auch alte Lumpen werden durch Zerreißen in einzelnen Wollfasern wieder zerlegt. Bei diesem Prozeß werden diese natürlich mehr oder weniger stark zerrissen, sodaß die Kunstwollen immer ein kurzes Material darstellen, das allein nicht versponnen werden kann, sondern immer mit einem Zusatz von Schurwollen. Zur Entfernung von evtl. Baumwollanteilen, wenn solche in Frage kommen, werden die Kunstwollen karbonisiert. Durch diesen Prozeß leidet meist die Walkfähigkeit des Materials. Gut erhaltene Kunstwolle ist im Gewebe von Schurwolle schwer oder nicht zu unterscheiden. Es gibt mikroskopische Methoden, die Anhaltspunkte liefern können. Wenig gut erhaltene Kunstwolle ist an der Kürze der Fasern erkenntlich (s. Materialzusammensetzung).

— 41 — Lauflänge. s. Garnnummer. Ab und an bezeichnet man die Länge des auf einer handelsmäßig aufgemachten Nähgarnrolle befindlichen Garnes als die Lauflänge der Rolle. Auch hier kommen erfahrungsgemäß Untermaße vor, sodaß man zeitweise sich durch Nachmessen vom richtigen Maß überzeugen sollte. Luftdurchlässigkeit. Die Luftdurchlässigkeit oder Porosität ist für jedes Gewebe, das zu Bekleidungszwecken benutzt wird, von Wichtigkeit. Besonders für Tropen-Ausrüstungen. Die Prüfung kann nur mit einem größeren Apparat gemacht werden, wobei angegeben wird, wieviel Liter Luft unter bestimmtem Druck in einer bestimmten Zeit durch das Gewebe gehen. Materialzusammensetzung. Diese Bestimmung kommt besonders für alle wollartigen Erzeugnisse in Frage. Denn Anteile von Baumwolle oder anderen Pflanzenfasern setzen den Wert, nicht immer die Gebrauch sfähigkeit, herab. Die Beimengung von minderwertigeren Fasern zu Wolle ist im Gewebe oft schwer oder kaum zu erkennen. Als Handprobe zum Erkennen von Beimengun gen von Baumwolle mag folgende Art dienen. Beim Auseinanderziehen eines aufgedrehten Fadens müssen sich eine Anzahl kurzer 3—4 cm langer glatter Fasern im Garn befinden, die in größerer Anzahl leicht ohne merklichen Geruch und Asche verbrennen. Wollfasern, in der gleichen Art verbrannt, verbrennen nicht so gut, immerhin als lose Fasern leicht, riechen nach verbranntem Haar, Horn oder Federn. Geringere Beimengungen sind mikroskopisch festzustellen oder auch durch eine chemische Behandlung des Gewebes. In einer 5 proz. kochenden Natronlauge löst sich die Wolle vollkommen, und die Pflanzenfaseranteile können durch Filtrieren und Auswaschen gewonnen werden. Durch Wägungen wird der Baumwollgehalt des Gewebes prozentual festgestellt. Diese Lösung dient überhaupt zur Trennung von Tierund Pflanzenfasern. Die letzteren bleiben immer erhalten, sie erleiden einen kleinen Gewichtsverlust von 3,5 Prozent, der bei der Berechnung zu berücksichtigen ist.

— 41 — Lauflänge. s. Garnnummer. Ab und an bezeichnet man die Länge des auf einer handelsmäßig aufgemachten Nähgarnrolle befindlichen Garnes als die Lauflänge der Rolle. Auch hier kommen erfahrungsgemäß Untermaße vor, sodaß man zeitweise sich durch Nachmessen vom richtigen Maß überzeugen sollte. Luftdurchlässigkeit. Die Luftdurchlässigkeit oder Porosität ist für jedes Gewebe, das zu Bekleidungszwecken benutzt wird, von Wichtigkeit. Besonders für Tropen-Ausrüstungen. Die Prüfung kann nur mit einem größeren Apparat gemacht werden, wobei angegeben wird, wieviel Liter Luft unter bestimmtem Druck in einer bestimmten Zeit durch das Gewebe gehen. Materialzusammensetzung. Diese Bestimmung kommt besonders für alle wollartigen Erzeugnisse in Frage. Denn Anteile von Baumwolle oder anderen Pflanzenfasern setzen den Wert, nicht immer die Gebrauch sfähigkeit, herab. Die Beimengung von minderwertigeren Fasern zu Wolle ist im Gewebe oft schwer oder kaum zu erkennen. Als Handprobe zum Erkennen von Beimengun gen von Baumwolle mag folgende Art dienen. Beim Auseinanderziehen eines aufgedrehten Fadens müssen sich eine Anzahl kurzer 3—4 cm langer glatter Fasern im Garn befinden, die in größerer Anzahl leicht ohne merklichen Geruch und Asche verbrennen. Wollfasern, in der gleichen Art verbrannt, verbrennen nicht so gut, immerhin als lose Fasern leicht, riechen nach verbranntem Haar, Horn oder Federn. Geringere Beimengungen sind mikroskopisch festzustellen oder auch durch eine chemische Behandlung des Gewebes. In einer 5 proz. kochenden Natronlauge löst sich die Wolle vollkommen, und die Pflanzenfaseranteile können durch Filtrieren und Auswaschen gewonnen werden. Durch Wägungen wird der Baumwollgehalt des Gewebes prozentual festgestellt. Diese Lösung dient überhaupt zur Trennung von Tierund Pflanzenfasern. Die letzteren bleiben immer erhalten, sie erleiden einen kleinen Gewichtsverlust von 3,5 Prozent, der bei der Berechnung zu berücksichtigen ist.

— 41 — Lauflänge. s. Garnnummer. Ab und an bezeichnet man die Länge des auf einer handelsmäßig aufgemachten Nähgarnrolle befindlichen Garnes als die Lauflänge der Rolle. Auch hier kommen erfahrungsgemäß Untermaße vor, sodaß man zeitweise sich durch Nachmessen vom richtigen Maß überzeugen sollte. Luftdurchlässigkeit. Die Luftdurchlässigkeit oder Porosität ist für jedes Gewebe, das zu Bekleidungszwecken benutzt wird, von Wichtigkeit. Besonders für Tropen-Ausrüstungen. Die Prüfung kann nur mit einem größeren Apparat gemacht werden, wobei angegeben wird, wieviel Liter Luft unter bestimmtem Druck in einer bestimmten Zeit durch das Gewebe gehen. Materialzusammensetzung. Diese Bestimmung kommt besonders für alle wollartigen Erzeugnisse in Frage. Denn Anteile von Baumwolle oder anderen Pflanzenfasern setzen den Wert, nicht immer die Gebrauch sfähigkeit, herab. Die Beimengung von minderwertigeren Fasern zu Wolle ist im Gewebe oft schwer oder kaum zu erkennen. Als Handprobe zum Erkennen von Beimengun gen von Baumwolle mag folgende Art dienen. Beim Auseinanderziehen eines aufgedrehten Fadens müssen sich eine Anzahl kurzer 3—4 cm langer glatter Fasern im Garn befinden, die in größerer Anzahl leicht ohne merklichen Geruch und Asche verbrennen. Wollfasern, in der gleichen Art verbrannt, verbrennen nicht so gut, immerhin als lose Fasern leicht, riechen nach verbranntem Haar, Horn oder Federn. Geringere Beimengungen sind mikroskopisch festzustellen oder auch durch eine chemische Behandlung des Gewebes. In einer 5 proz. kochenden Natronlauge löst sich die Wolle vollkommen, und die Pflanzenfaseranteile können durch Filtrieren und Auswaschen gewonnen werden. Durch Wägungen wird der Baumwollgehalt des Gewebes prozentual festgestellt. Diese Lösung dient überhaupt zur Trennung von Tierund Pflanzenfasern. Die letzteren bleiben immer erhalten, sie erleiden einen kleinen Gewichtsverlust von 3,5 Prozent, der bei der Berechnung zu berücksichtigen ist.

— 42 — Zeigen sich in einem Gewebe geringe Mengen von Baumwolle, ist kaum auf eine absichtliche Beimengung zu schließen, sondern auf die Verwendung von Kunstwolle. In diesem Falle lösen sich aus dem Faden beim Aufdrehen kurze Fasern, die einen Hinweis auf Kunstwolle geben, wenn sie in größeren Mengen vorhanden sind. Geringe Beimengungen von Kunstwolle sind schwer feststellbar, oft ist es durch mikroskopische und mikrochemische Verfahren möglich. Im weiteren siehe die einzelnen Rohstoffe. Mehrfache Gewebe. Unter diesem Namen verstellt man Gewebearten, die aus zwei oder mehreren Gewebelagen bestehen, die aber durch die Art der Fadenverflechtung mehr oder minder innig zusammenhaften. In dieser Weise werden Stoffe mit einer Futterschicht versehen, die entweder nur von Schußfäden, sogenanntem Futterschuß, oder auch im Verein mit besonderen Kettfäden, Futterkette, gebildet ist. Im letzten Falle würden also zwei vollständige Gewebe vorhanden sein, die oft noch durch ein drittes Kettfadensvstem der Bindekette zusammengehalten werden.

9

Doppelgewebe

Das Untergewebe ist meist aus minderwertigerem Material als das Obergewebe und häufig zur Erzielung eines vol len Griffes mehr oder weniger gerauht. Um die Fülligkeit zu fördern, haben Gewebe häufig nur Füllschuß, der so in das Gefüge des Stoffes eingearbeitet ist, daß er kaum zu bemerken ist. Ebenso kann zu diesem Zweck nur eine Füllkette in Anwendung kommen. Gewebe, die eine Füllkette haben, sind immer besser als solche mit Füllschuß, da zur Kette immer besseres Material genommen werden muß, als es für den Schuß notwendig wäre. Liegen in einem Gewebe von den Kettfädensystemen mal das eine und dann das andere oben oder unten, so handelt es sich um ein sogenanntes Austauschgewebe. Dieses hat einen größeren Wert als die Gewebe mit

— 42 — Zeigen sich in einem Gewebe geringe Mengen von Baumwolle, ist kaum auf eine absichtliche Beimengung zu schließen, sondern auf die Verwendung von Kunstwolle. In diesem Falle lösen sich aus dem Faden beim Aufdrehen kurze Fasern, die einen Hinweis auf Kunstwolle geben, wenn sie in größeren Mengen vorhanden sind. Geringe Beimengungen von Kunstwolle sind schwer feststellbar, oft ist es durch mikroskopische und mikrochemische Verfahren möglich. Im weiteren siehe die einzelnen Rohstoffe. Mehrfache Gewebe. Unter diesem Namen verstellt man Gewebearten, die aus zwei oder mehreren Gewebelagen bestehen, die aber durch die Art der Fadenverflechtung mehr oder minder innig zusammenhaften. In dieser Weise werden Stoffe mit einer Futterschicht versehen, die entweder nur von Schußfäden, sogenanntem Futterschuß, oder auch im Verein mit besonderen Kettfäden, Futterkette, gebildet ist. Im letzten Falle würden also zwei vollständige Gewebe vorhanden sein, die oft noch durch ein drittes Kettfadensvstem der Bindekette zusammengehalten werden.

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Doppelgewebe

Das Untergewebe ist meist aus minderwertigerem Material als das Obergewebe und häufig zur Erzielung eines vol len Griffes mehr oder weniger gerauht. Um die Fülligkeit zu fördern, haben Gewebe häufig nur Füllschuß, der so in das Gefüge des Stoffes eingearbeitet ist, daß er kaum zu bemerken ist. Ebenso kann zu diesem Zweck nur eine Füllkette in Anwendung kommen. Gewebe, die eine Füllkette haben, sind immer besser als solche mit Füllschuß, da zur Kette immer besseres Material genommen werden muß, als es für den Schuß notwendig wäre. Liegen in einem Gewebe von den Kettfädensystemen mal das eine und dann das andere oben oder unten, so handelt es sich um ein sogenanntes Austauschgewebe. Dieses hat einen größeren Wert als die Gewebe mit

— 43 — Futter-Schuß oder Kette, da das Material aus naheliegenden Gründen gut sein muß. Fäden, die besonders dick sind, werden häufig auch zur Erzielung von Geweberippen benutzt, indem sich die anderen Fäden dicht um den dicken Faden legen und so eine Rippe erscheinen lassen. Diese Art der Rippenbildung ist nicht so gut als die Erzeugung der Rippen durch die Bindung der Fäden. Mercerisierte Erzeugnisse. Wie unter Baumwolle schon erwähnt, erhält die Baumwollfaser durch geeignete Behandlung mit Natronlauge einen seidenartigen Glanz. Von realer Seide ist das mercerisierte Garn durch seine fasrige Struktur mit Leichtigkeit zu unterscheiden. Von Chappeseide durch eine Verbrennungsprobe, denn mercerisierte Baumwolle brennt wie das unbehandelte Material schnell mit dem typischen Geruch nach verbranntem Papier. Der Grad des Mercerisierens ist meist nicht nötig festzustellen, doch gibt es einige Methoden, den Mercerisierungsgrad erkennen zu lassen. In wollenen Stoffen findet man häufig seidenglänzende Effektfäden, die oft aus mercerisiertem Baumwollgarn bestehen und im Gewebe von Seidenerzeugnissen nicht zu unterscheiden sind. Kunstseide hat j a auch wie reale Seide einen vollkommen zusammenhängenden Längsverlauf. TTm den Glanz von merc. Geweben zu erhöhen, versieht man die Oberfläche des Gewebes durch feuchtes Prägen mit feinen, sich schneidenden Querlinien, die das Licht so brechen, daß eine bedeutende Erhöhung des Glanzes eintritt. Diese Art der Ausrüstung ist der Seidenfinish. Mit einer Lupe, zumal beim Entfernen einiger Kett- oder Schußfäden kann man die eingeprägten Linien deutlich erkennen. Durch Einwirkung von Feuchtigkeit verschwindet der Seidenfinish mehr oder weniger schnell, der Glanz durch das Mercerisieren erzeugt, ist beständig. Normalfeuchtigkeit. Wie eingangs schon erwähnt, haben alle Faserstoffe die Eigenschaft, Feuchtigkeit aus der sie umgebenden Luft aufzunehmen und auch wieder abzugeben. Durch diesen Um-

— 43 — Futter-Schuß oder Kette, da das Material aus naheliegenden Gründen gut sein muß. Fäden, die besonders dick sind, werden häufig auch zur Erzielung von Geweberippen benutzt, indem sich die anderen Fäden dicht um den dicken Faden legen und so eine Rippe erscheinen lassen. Diese Art der Rippenbildung ist nicht so gut als die Erzeugung der Rippen durch die Bindung der Fäden. Mercerisierte Erzeugnisse. Wie unter Baumwolle schon erwähnt, erhält die Baumwollfaser durch geeignete Behandlung mit Natronlauge einen seidenartigen Glanz. Von realer Seide ist das mercerisierte Garn durch seine fasrige Struktur mit Leichtigkeit zu unterscheiden. Von Chappeseide durch eine Verbrennungsprobe, denn mercerisierte Baumwolle brennt wie das unbehandelte Material schnell mit dem typischen Geruch nach verbranntem Papier. Der Grad des Mercerisierens ist meist nicht nötig festzustellen, doch gibt es einige Methoden, den Mercerisierungsgrad erkennen zu lassen. In wollenen Stoffen findet man häufig seidenglänzende Effektfäden, die oft aus mercerisiertem Baumwollgarn bestehen und im Gewebe von Seidenerzeugnissen nicht zu unterscheiden sind. Kunstseide hat j a auch wie reale Seide einen vollkommen zusammenhängenden Längsverlauf. TTm den Glanz von merc. Geweben zu erhöhen, versieht man die Oberfläche des Gewebes durch feuchtes Prägen mit feinen, sich schneidenden Querlinien, die das Licht so brechen, daß eine bedeutende Erhöhung des Glanzes eintritt. Diese Art der Ausrüstung ist der Seidenfinish. Mit einer Lupe, zumal beim Entfernen einiger Kett- oder Schußfäden kann man die eingeprägten Linien deutlich erkennen. Durch Einwirkung von Feuchtigkeit verschwindet der Seidenfinish mehr oder weniger schnell, der Glanz durch das Mercerisieren erzeugt, ist beständig. Normalfeuchtigkeit. Wie eingangs schon erwähnt, haben alle Faserstoffe die Eigenschaft, Feuchtigkeit aus der sie umgebenden Luft aufzunehmen und auch wieder abzugeben. Durch diesen Um-

— 43 — Futter-Schuß oder Kette, da das Material aus naheliegenden Gründen gut sein muß. Fäden, die besonders dick sind, werden häufig auch zur Erzielung von Geweberippen benutzt, indem sich die anderen Fäden dicht um den dicken Faden legen und so eine Rippe erscheinen lassen. Diese Art der Rippenbildung ist nicht so gut als die Erzeugung der Rippen durch die Bindung der Fäden. Mercerisierte Erzeugnisse. Wie unter Baumwolle schon erwähnt, erhält die Baumwollfaser durch geeignete Behandlung mit Natronlauge einen seidenartigen Glanz. Von realer Seide ist das mercerisierte Garn durch seine fasrige Struktur mit Leichtigkeit zu unterscheiden. Von Chappeseide durch eine Verbrennungsprobe, denn mercerisierte Baumwolle brennt wie das unbehandelte Material schnell mit dem typischen Geruch nach verbranntem Papier. Der Grad des Mercerisierens ist meist nicht nötig festzustellen, doch gibt es einige Methoden, den Mercerisierungsgrad erkennen zu lassen. In wollenen Stoffen findet man häufig seidenglänzende Effektfäden, die oft aus mercerisiertem Baumwollgarn bestehen und im Gewebe von Seidenerzeugnissen nicht zu unterscheiden sind. Kunstseide hat j a auch wie reale Seide einen vollkommen zusammenhängenden Längsverlauf. TTm den Glanz von merc. Geweben zu erhöhen, versieht man die Oberfläche des Gewebes durch feuchtes Prägen mit feinen, sich schneidenden Querlinien, die das Licht so brechen, daß eine bedeutende Erhöhung des Glanzes eintritt. Diese Art der Ausrüstung ist der Seidenfinish. Mit einer Lupe, zumal beim Entfernen einiger Kett- oder Schußfäden kann man die eingeprägten Linien deutlich erkennen. Durch Einwirkung von Feuchtigkeit verschwindet der Seidenfinish mehr oder weniger schnell, der Glanz durch das Mercerisieren erzeugt, ist beständig. Normalfeuchtigkeit. Wie eingangs schon erwähnt, haben alle Faserstoffe die Eigenschaft, Feuchtigkeit aus der sie umgebenden Luft aufzunehmen und auch wieder abzugeben. Durch diesen Um-

— 44 — stand ändert sich natürlich immerwährend das (gewicht. Das Gewicht wird also durch den Feuchtigkeitsgehalt bedeutend beeinflußt. Der Normalfeuchtigkeitsgehalt für die einzelnen Faserstoffe, der handelsüblich ist, beträgt für Seide und Kunstseide 11 % Wolle und Streichgarn 17 % Kammgarn und Zug 18^ % Baumwolle % Flachs und Hanf 12 % Jute 13% % Mischgarn, Baumwolle und Wolle 10 % Mischgarn, Wolle und Seide 16 % Bei Mischgarnen mit größerem Anteil von z. B. Kammgarn und wenig Baumwolle (Kammgarn-Baumwollmouline) stellt man den Anteil eines jeden Faserstoffes prozentual fest (siehe Materialzusammensetzung) und rechnet jeden Anteil eines Faserstoffes mit dem in Frage kommendenden Normalfeuchtigkeitsgehalt und addiert beide als Gesamtfeuchtigkeitsgehalt des Erzeugnisses. Papiergarn. Es ist immer beim Aufdrehen des Fadens zu erkennen. Während ein reguläres Faserstoffgarn sich in einzelne Fasern zerteilt, bildet sich beim Papiergarn ein mehr oder weniger breites zusammenhängendes Band, das den Papierstreifen, der zum Garn gedreht wurde, darstellt. Häufig werden mit dem Papierband lose Fasern versponnen, und zeigen die Erzeugnisse ein fasergarnähnliches Aussehen. Auch in diesen Fällen fördert das Aufdrehen das Papierband zu Tage. Bei feinen Garnen muß die Prüfung vorsichtig und leicht erfolgen, da das Papier sehr dünn und leicht zerreißbar ist. Probeentnahme. Für jede Feststellung müssen natürlich zweckentsprechend Muster für die Untersuchung der ganzen Sendung entnommen werden. Für die vergleichende Untersuchung zweier Gewebe auf ihre Qualität sind möglichst 20 cm im Quadrat zu entnehmen, doch lassen sich die Feststellungen auch an kleineren Musterstücken machen. Die Genauigkeit leidet an dei Kleinheit der Probe. Für Festigkeitsversuche sind immer 50 . 70 cm nötig. Die Gewebeproben sollen möglichst ein Stück der Leiste zeigen.

— 44 — stand ändert sich natürlich immerwährend das (gewicht. Das Gewicht wird also durch den Feuchtigkeitsgehalt bedeutend beeinflußt. Der Normalfeuchtigkeitsgehalt für die einzelnen Faserstoffe, der handelsüblich ist, beträgt für Seide und Kunstseide 11 % Wolle und Streichgarn 17 % Kammgarn und Zug 18^ % Baumwolle % Flachs und Hanf 12 % Jute 13% % Mischgarn, Baumwolle und Wolle 10 % Mischgarn, Wolle und Seide 16 % Bei Mischgarnen mit größerem Anteil von z. B. Kammgarn und wenig Baumwolle (Kammgarn-Baumwollmouline) stellt man den Anteil eines jeden Faserstoffes prozentual fest (siehe Materialzusammensetzung) und rechnet jeden Anteil eines Faserstoffes mit dem in Frage kommendenden Normalfeuchtigkeitsgehalt und addiert beide als Gesamtfeuchtigkeitsgehalt des Erzeugnisses. Papiergarn. Es ist immer beim Aufdrehen des Fadens zu erkennen. Während ein reguläres Faserstoffgarn sich in einzelne Fasern zerteilt, bildet sich beim Papiergarn ein mehr oder weniger breites zusammenhängendes Band, das den Papierstreifen, der zum Garn gedreht wurde, darstellt. Häufig werden mit dem Papierband lose Fasern versponnen, und zeigen die Erzeugnisse ein fasergarnähnliches Aussehen. Auch in diesen Fällen fördert das Aufdrehen das Papierband zu Tage. Bei feinen Garnen muß die Prüfung vorsichtig und leicht erfolgen, da das Papier sehr dünn und leicht zerreißbar ist. Probeentnahme. Für jede Feststellung müssen natürlich zweckentsprechend Muster für die Untersuchung der ganzen Sendung entnommen werden. Für die vergleichende Untersuchung zweier Gewebe auf ihre Qualität sind möglichst 20 cm im Quadrat zu entnehmen, doch lassen sich die Feststellungen auch an kleineren Musterstücken machen. Die Genauigkeit leidet an dei Kleinheit der Probe. Für Festigkeitsversuche sind immer 50 . 70 cm nötig. Die Gewebeproben sollen möglichst ein Stück der Leiste zeigen.

— 44 — stand ändert sich natürlich immerwährend das (gewicht. Das Gewicht wird also durch den Feuchtigkeitsgehalt bedeutend beeinflußt. Der Normalfeuchtigkeitsgehalt für die einzelnen Faserstoffe, der handelsüblich ist, beträgt für Seide und Kunstseide 11 % Wolle und Streichgarn 17 % Kammgarn und Zug 18^ % Baumwolle % Flachs und Hanf 12 % Jute 13% % Mischgarn, Baumwolle und Wolle 10 % Mischgarn, Wolle und Seide 16 % Bei Mischgarnen mit größerem Anteil von z. B. Kammgarn und wenig Baumwolle (Kammgarn-Baumwollmouline) stellt man den Anteil eines jeden Faserstoffes prozentual fest (siehe Materialzusammensetzung) und rechnet jeden Anteil eines Faserstoffes mit dem in Frage kommendenden Normalfeuchtigkeitsgehalt und addiert beide als Gesamtfeuchtigkeitsgehalt des Erzeugnisses. Papiergarn. Es ist immer beim Aufdrehen des Fadens zu erkennen. Während ein reguläres Faserstoffgarn sich in einzelne Fasern zerteilt, bildet sich beim Papiergarn ein mehr oder weniger breites zusammenhängendes Band, das den Papierstreifen, der zum Garn gedreht wurde, darstellt. Häufig werden mit dem Papierband lose Fasern versponnen, und zeigen die Erzeugnisse ein fasergarnähnliches Aussehen. Auch in diesen Fällen fördert das Aufdrehen das Papierband zu Tage. Bei feinen Garnen muß die Prüfung vorsichtig und leicht erfolgen, da das Papier sehr dünn und leicht zerreißbar ist. Probeentnahme. Für jede Feststellung müssen natürlich zweckentsprechend Muster für die Untersuchung der ganzen Sendung entnommen werden. Für die vergleichende Untersuchung zweier Gewebe auf ihre Qualität sind möglichst 20 cm im Quadrat zu entnehmen, doch lassen sich die Feststellungen auch an kleineren Musterstücken machen. Die Genauigkeit leidet an dei Kleinheit der Probe. Für Festigkeitsversuche sind immer 50 . 70 cm nötig. Die Gewebeproben sollen möglichst ein Stück der Leiste zeigen.

— 45 — Für Nummer- oder Titerbestimmungen sind einige Garn» körper oder Strähnen von verschiedenen Stellen der ganzen Sendung zu nehmen (500 g). Ebenso für die Bestimmung des Handelsgewichtes. Vor der Entnahme erfolgt die Bestimmung des Nettogewichtes der Sendung, alsdann werden die Muster entnommen und sofort gewogen und mit sämtlichen Gewichtsangaben an das Amt, das die Feuchtigkeitsbestimmung machen soll, gegeben. Die entnommenen Proben können auch — ohne gewogen zu sein — in luftdichte Büchsen verschlossen werden, in denen ein Feuchtigkeitsverlust nicht eintritt. Die Ämter stellen für diesen Zweck derartige Behälter zur Verfügung (Berlin;. Zweckmäßig erfolgt die Vorwiegung und Probeentnahme durch einen Beamten der Anstalt, oder die ganze Sendung geht an und durch das Amt. Nur wenn die Gewichtsfeststellung durcli das Amt gemacht werden kann, stellt dieses das Handelsgewicht fest, sonst nur den Feuchtigkeitsgehalt der eingesandten Proben in Prozenten. Reißlänge. Ist ein Festigkeitsbegriff, der für fasrige Gebilde ganz besonders geeignet ist und angibt, wieviel Kilometer (1000 m) ein Gebilde, z. B. Garn oder Stoffstreifen, vom Aufhängepunkt herunterhängen müßten, um durch sein eigenes Gewicht den Bruch herbeizuführen. Für die vergleichende Beurteilung der Festigkeit zweier Fasergebilde ist die Reißlänge ganz besonders geeignet. Sie wird rechnerisch ermittelt aus der Bruchfestigkeit und dem Gewicht des zerrissenen Gebildes. Bei Garnen findet man die Reißlänge durch Multiplikation der Garnnummer (metrisch) mit der Bruchbelastung (kg). Reißlängen von Baumwolle 23 km Leinen 24 „ Hanf 30 „ Wolle 9 Seide 35 „ Schmiedeeisen 5,5 „ Sammetgewebe. Die Sammetgewebe haben auf der Oberfläche aufrecht, stehende Fadengebilde, die in ihrer Gesamtheit einen Flor auf

— 45 — Für Nummer- oder Titerbestimmungen sind einige Garn» körper oder Strähnen von verschiedenen Stellen der ganzen Sendung zu nehmen (500 g). Ebenso für die Bestimmung des Handelsgewichtes. Vor der Entnahme erfolgt die Bestimmung des Nettogewichtes der Sendung, alsdann werden die Muster entnommen und sofort gewogen und mit sämtlichen Gewichtsangaben an das Amt, das die Feuchtigkeitsbestimmung machen soll, gegeben. Die entnommenen Proben können auch — ohne gewogen zu sein — in luftdichte Büchsen verschlossen werden, in denen ein Feuchtigkeitsverlust nicht eintritt. Die Ämter stellen für diesen Zweck derartige Behälter zur Verfügung (Berlin;. Zweckmäßig erfolgt die Vorwiegung und Probeentnahme durch einen Beamten der Anstalt, oder die ganze Sendung geht an und durch das Amt. Nur wenn die Gewichtsfeststellung durcli das Amt gemacht werden kann, stellt dieses das Handelsgewicht fest, sonst nur den Feuchtigkeitsgehalt der eingesandten Proben in Prozenten. Reißlänge. Ist ein Festigkeitsbegriff, der für fasrige Gebilde ganz besonders geeignet ist und angibt, wieviel Kilometer (1000 m) ein Gebilde, z. B. Garn oder Stoffstreifen, vom Aufhängepunkt herunterhängen müßten, um durch sein eigenes Gewicht den Bruch herbeizuführen. Für die vergleichende Beurteilung der Festigkeit zweier Fasergebilde ist die Reißlänge ganz besonders geeignet. Sie wird rechnerisch ermittelt aus der Bruchfestigkeit und dem Gewicht des zerrissenen Gebildes. Bei Garnen findet man die Reißlänge durch Multiplikation der Garnnummer (metrisch) mit der Bruchbelastung (kg). Reißlängen von Baumwolle 23 km Leinen 24 „ Hanf 30 „ Wolle 9 Seide 35 „ Schmiedeeisen 5,5 „ Sammetgewebe. Die Sammetgewebe haben auf der Oberfläche aufrecht, stehende Fadengebilde, die in ihrer Gesamtheit einen Flor auf

— 45 — Für Nummer- oder Titerbestimmungen sind einige Garn» körper oder Strähnen von verschiedenen Stellen der ganzen Sendung zu nehmen (500 g). Ebenso für die Bestimmung des Handelsgewichtes. Vor der Entnahme erfolgt die Bestimmung des Nettogewichtes der Sendung, alsdann werden die Muster entnommen und sofort gewogen und mit sämtlichen Gewichtsangaben an das Amt, das die Feuchtigkeitsbestimmung machen soll, gegeben. Die entnommenen Proben können auch — ohne gewogen zu sein — in luftdichte Büchsen verschlossen werden, in denen ein Feuchtigkeitsverlust nicht eintritt. Die Ämter stellen für diesen Zweck derartige Behälter zur Verfügung (Berlin;. Zweckmäßig erfolgt die Vorwiegung und Probeentnahme durch einen Beamten der Anstalt, oder die ganze Sendung geht an und durch das Amt. Nur wenn die Gewichtsfeststellung durcli das Amt gemacht werden kann, stellt dieses das Handelsgewicht fest, sonst nur den Feuchtigkeitsgehalt der eingesandten Proben in Prozenten. Reißlänge. Ist ein Festigkeitsbegriff, der für fasrige Gebilde ganz besonders geeignet ist und angibt, wieviel Kilometer (1000 m) ein Gebilde, z. B. Garn oder Stoffstreifen, vom Aufhängepunkt herunterhängen müßten, um durch sein eigenes Gewicht den Bruch herbeizuführen. Für die vergleichende Beurteilung der Festigkeit zweier Fasergebilde ist die Reißlänge ganz besonders geeignet. Sie wird rechnerisch ermittelt aus der Bruchfestigkeit und dem Gewicht des zerrissenen Gebildes. Bei Garnen findet man die Reißlänge durch Multiplikation der Garnnummer (metrisch) mit der Bruchbelastung (kg). Reißlängen von Baumwolle 23 km Leinen 24 „ Hanf 30 „ Wolle 9 Seide 35 „ Schmiedeeisen 5,5 „ Sammetgewebe. Die Sammetgewebe haben auf der Oberfläche aufrecht, stehende Fadengebilde, die in ihrer Gesamtheit einen Flor auf

— 46 — dem Gewebe bilden. Diese F a d e n s t ü c k e sind entweder durch die K e t t e gebildet oder durch den Schuß. E s gibt daher K e t t sammet und Schußsammet.

10 Kettsammet aus Doppelware.

Die kreisförmig gezeichneten Fäden sind Schuss.

Der Flor bestellt aus Fadengebilden, die V- oder U-förmig mit der geschlossenen Seite in das Gewebe durch die Art des Webprozesses eingearbeitet sind. Sitzen diese florbildenden Fadenenden auf dem Schuß auf, d. h. findet man beim Herausnehmen des Schusses nach mehreren Schußfäden einen solchen, der eine ganze Reihe Flornoppen mit herausnimmt, dann handelt- es sich um einen Kettsammet. Im umgekehrten Fall, wenn also die Flornoppen auf den K e t t f ä d e n sitzen, was auch durch Herausnehmen der Kettfäden zu finden ist, wobei mit einem K e t t f a d e n dann eine ganze Reihe Flornoppen längs des F a d e n s herausgehen, kommt ein Schußsammet in F r a g e . Wichtige F a k t o r e n bei der Beurteilung der Sammete sind die Dichte und Höhe des Flores. W e i t e r die S t ä r k e der florbildenden Fadenenden. Bei vergleichenden Untersuchungen vergleicht man das Gewicht von je Hundert oder mehr Flornoppen, wobei man die L ä n g e , also die Höhe der Flornoppen, berücksichtigen muß.

äyüüüm

11 Schußsammet, teilweise aufgeschnitten. Die kreisförmig gezeichndten Fäden sind Kette.

Bei Seidensammeten ist der F l o r oft beschwert (siehe Beschwerung). Sind in den Flornoppen bedeutende Anteile von Fasern, die kürzer sind als die L ä n g e der gestreckten Flornoppen, so ist zur Verarbeitung ein Chappeseidengespinst genommen. Bei realer Seide sind die Fasern in der Mehrzahl von der L ä n g e der Flornoppen.

— 47 — Schlichte. Zum Zwecke einer besseren Verarbeitung werden die als Kette zu einem Gewebe verwendeten Garne geschlichtet, mit Kleb- oder Füllmitteln präpariert. Diese erhöhen das Gewicht des Garnes und auch Gewebes. Bei der Wertschätzung muß somit die Menge der Schlichte berücksichtigt werden, ebenso bei der Bestimmung der Garnnummern (s. dieses). Diese letzteren werden zweckmäßig nach Entfernung der Schlichte festgestellt. Die Entfernung geschieht durch nasse, warme Behandlung des Gewebes. Seide, Tierfaser (bombix mori). Ist nicht wie alle anderen natürlichen Faserstoffe ein solcher, sondern als erhärtetes Sekret der Seidenraupe ein langer zusammenhängender Faden. Dies ist das beste Erkennungszeichen für Seide. Beim Aufdrehen eines Seidenfadens kann man ihn nicht allmählich auseinanderziehen und so die einzelnen Fasern isolieren, sondern die einzelnen Fasern, denn ein Seidenfaden besteht aus einer Anzahl feiner Fäden, bleiben zusammenhängend an beiden Enden. Beim Brennversuch brennt Seide nicht gut, hinterläßt eine zusammenschmorende Asche und riecht nach verbranntem Horn, Federn, Haaren. Dies jedoch nur dann, wenn keine Beschwerung vorhanden ist (s. dieses). Besonderer Wert muß auf die Gleichmäßigkeit in der Stärke von Seiden gelegt werden. Dies geschieht durch Feststellung des Titers an möglichst verschiedenen Strähnen der gleichen Partie. Zeigen sich an den Seidenfäden abgespaltene Fasern, die sich zu kleinen Anhäufungen ballen, so spricht man von Seidenläusen, die das Material im Wert heruntersetzen. Es sind schlecht angelegte Kokonfäden oder Stellen, an denen durch eine mechanische Beanspruchung eine Zerstörung eingetreten ist. Ein Garn aus zerrissener Seide, also Seidenfasern, ist Chappe (s. dieses). Stapel. Die Länge eines Faserstoffes bezeichnet man als Stapel, worunter man allgemein auch die Verspinnbarkeit annimmt.

— 47 — Schlichte. Zum Zwecke einer besseren Verarbeitung werden die als Kette zu einem Gewebe verwendeten Garne geschlichtet, mit Kleb- oder Füllmitteln präpariert. Diese erhöhen das Gewicht des Garnes und auch Gewebes. Bei der Wertschätzung muß somit die Menge der Schlichte berücksichtigt werden, ebenso bei der Bestimmung der Garnnummern (s. dieses). Diese letzteren werden zweckmäßig nach Entfernung der Schlichte festgestellt. Die Entfernung geschieht durch nasse, warme Behandlung des Gewebes. Seide, Tierfaser (bombix mori). Ist nicht wie alle anderen natürlichen Faserstoffe ein solcher, sondern als erhärtetes Sekret der Seidenraupe ein langer zusammenhängender Faden. Dies ist das beste Erkennungszeichen für Seide. Beim Aufdrehen eines Seidenfadens kann man ihn nicht allmählich auseinanderziehen und so die einzelnen Fasern isolieren, sondern die einzelnen Fasern, denn ein Seidenfaden besteht aus einer Anzahl feiner Fäden, bleiben zusammenhängend an beiden Enden. Beim Brennversuch brennt Seide nicht gut, hinterläßt eine zusammenschmorende Asche und riecht nach verbranntem Horn, Federn, Haaren. Dies jedoch nur dann, wenn keine Beschwerung vorhanden ist (s. dieses). Besonderer Wert muß auf die Gleichmäßigkeit in der Stärke von Seiden gelegt werden. Dies geschieht durch Feststellung des Titers an möglichst verschiedenen Strähnen der gleichen Partie. Zeigen sich an den Seidenfäden abgespaltene Fasern, die sich zu kleinen Anhäufungen ballen, so spricht man von Seidenläusen, die das Material im Wert heruntersetzen. Es sind schlecht angelegte Kokonfäden oder Stellen, an denen durch eine mechanische Beanspruchung eine Zerstörung eingetreten ist. Ein Garn aus zerrissener Seide, also Seidenfasern, ist Chappe (s. dieses). Stapel. Die Länge eines Faserstoffes bezeichnet man als Stapel, worunter man allgemein auch die Verspinnbarkeit annimmt.

— 47 — Schlichte. Zum Zwecke einer besseren Verarbeitung werden die als Kette zu einem Gewebe verwendeten Garne geschlichtet, mit Kleb- oder Füllmitteln präpariert. Diese erhöhen das Gewicht des Garnes und auch Gewebes. Bei der Wertschätzung muß somit die Menge der Schlichte berücksichtigt werden, ebenso bei der Bestimmung der Garnnummern (s. dieses). Diese letzteren werden zweckmäßig nach Entfernung der Schlichte festgestellt. Die Entfernung geschieht durch nasse, warme Behandlung des Gewebes. Seide, Tierfaser (bombix mori). Ist nicht wie alle anderen natürlichen Faserstoffe ein solcher, sondern als erhärtetes Sekret der Seidenraupe ein langer zusammenhängender Faden. Dies ist das beste Erkennungszeichen für Seide. Beim Aufdrehen eines Seidenfadens kann man ihn nicht allmählich auseinanderziehen und so die einzelnen Fasern isolieren, sondern die einzelnen Fasern, denn ein Seidenfaden besteht aus einer Anzahl feiner Fäden, bleiben zusammenhängend an beiden Enden. Beim Brennversuch brennt Seide nicht gut, hinterläßt eine zusammenschmorende Asche und riecht nach verbranntem Horn, Federn, Haaren. Dies jedoch nur dann, wenn keine Beschwerung vorhanden ist (s. dieses). Besonderer Wert muß auf die Gleichmäßigkeit in der Stärke von Seiden gelegt werden. Dies geschieht durch Feststellung des Titers an möglichst verschiedenen Strähnen der gleichen Partie. Zeigen sich an den Seidenfäden abgespaltene Fasern, die sich zu kleinen Anhäufungen ballen, so spricht man von Seidenläusen, die das Material im Wert heruntersetzen. Es sind schlecht angelegte Kokonfäden oder Stellen, an denen durch eine mechanische Beanspruchung eine Zerstörung eingetreten ist. Ein Garn aus zerrissener Seide, also Seidenfasern, ist Chappe (s. dieses). Stapel. Die Länge eines Faserstoffes bezeichnet man als Stapel, worunter man allgemein auch die Verspinnbarkeit annimmt.

— 48 — Guten Stapel hat ein Faserstoff mit gleichmäßig ausgeglichener Länge, der so keine Schwierigkeiten in der Verarbeitung macht und ein glattes gleichmäßiges Garn ergibt. Bei Wollen ist Stapel auch die Bezeichnung für die Gruppen, in denen die einzelnen Wollhaare auf dem Schaf wachsen, sonst aber ebenso auch für die Länge der Haare selbst. Stapelfaser. Ist eine Kunstseide, die in mehr oder weniger lange Stücke geschnitten wurde und so im Verein mit anderen Fasern versponnen wird. Mit Kammwollen zusammen verarbeitet, ist sie kaum im fertigen Gewebe zu vermuten. Zu erkennen ist sie in derartigen Geweben augenscheinlich schwer, da sie die Länge der übrigen Fasern haben. Aufschluß gibt das Verbrennen einiger Fasern. Stapelfaser wie Kunstseide brennend. In Natronlaugelösung (siehe Materialzusammensetzung) löst sich die Stapelfaser nicht. Streichgarn. Garn aus Streichwollen (s. Wolle), bei dem auf eine ausgeprägt parallele Lage der Fasern nicht besonderer Wert gelegt wurde. Die Oberfläche zeigt daher viele hervorstehende Faserenden, ist also mehr oder minder rauh. Drehung ist meist nicht hart, sodaß ein leichtes Verfilzen des Garnes stattfinden kann. Titer. Ist die Nummerierung für Seiden. Der legale Titer sagt, wieviel Gramm eine Strähne von 9000 m wiegt, oder wieviel halbe Dezigramm (0,05 g) eine Strähne von 450 m wiegt. Bei Titerbestimmungen werden 10 Strähnen von 450 m gehaspelt und der Titer jeder einzelnen bestimmt. Als Titer gilt das Mittel aus allen 10 Wägungen. Durch die 10 Angaben hat man einen Überblick über die Gleichmäßigkeit des Erzeugnisses. Die Titerangabe erfolgt meist mit zwei Werten, 16/18 heißt: der Titer schwankt zwischen 16 und 18. Der Wert des Titers ist wie der der Garnnummer (s. dieses). Tussahseide. Ist ein zusammenhängendes Seidenprodukt vom Tussahspinner, weniger glänzend wie echte Seide und meist bräun-

— 48 — Guten Stapel hat ein Faserstoff mit gleichmäßig ausgeglichener Länge, der so keine Schwierigkeiten in der Verarbeitung macht und ein glattes gleichmäßiges Garn ergibt. Bei Wollen ist Stapel auch die Bezeichnung für die Gruppen, in denen die einzelnen Wollhaare auf dem Schaf wachsen, sonst aber ebenso auch für die Länge der Haare selbst. Stapelfaser. Ist eine Kunstseide, die in mehr oder weniger lange Stücke geschnitten wurde und so im Verein mit anderen Fasern versponnen wird. Mit Kammwollen zusammen verarbeitet, ist sie kaum im fertigen Gewebe zu vermuten. Zu erkennen ist sie in derartigen Geweben augenscheinlich schwer, da sie die Länge der übrigen Fasern haben. Aufschluß gibt das Verbrennen einiger Fasern. Stapelfaser wie Kunstseide brennend. In Natronlaugelösung (siehe Materialzusammensetzung) löst sich die Stapelfaser nicht. Streichgarn. Garn aus Streichwollen (s. Wolle), bei dem auf eine ausgeprägt parallele Lage der Fasern nicht besonderer Wert gelegt wurde. Die Oberfläche zeigt daher viele hervorstehende Faserenden, ist also mehr oder minder rauh. Drehung ist meist nicht hart, sodaß ein leichtes Verfilzen des Garnes stattfinden kann. Titer. Ist die Nummerierung für Seiden. Der legale Titer sagt, wieviel Gramm eine Strähne von 9000 m wiegt, oder wieviel halbe Dezigramm (0,05 g) eine Strähne von 450 m wiegt. Bei Titerbestimmungen werden 10 Strähnen von 450 m gehaspelt und der Titer jeder einzelnen bestimmt. Als Titer gilt das Mittel aus allen 10 Wägungen. Durch die 10 Angaben hat man einen Überblick über die Gleichmäßigkeit des Erzeugnisses. Die Titerangabe erfolgt meist mit zwei Werten, 16/18 heißt: der Titer schwankt zwischen 16 und 18. Der Wert des Titers ist wie der der Garnnummer (s. dieses). Tussahseide. Ist ein zusammenhängendes Seidenprodukt vom Tussahspinner, weniger glänzend wie echte Seide und meist bräun-

— 48 — Guten Stapel hat ein Faserstoff mit gleichmäßig ausgeglichener Länge, der so keine Schwierigkeiten in der Verarbeitung macht und ein glattes gleichmäßiges Garn ergibt. Bei Wollen ist Stapel auch die Bezeichnung für die Gruppen, in denen die einzelnen Wollhaare auf dem Schaf wachsen, sonst aber ebenso auch für die Länge der Haare selbst. Stapelfaser. Ist eine Kunstseide, die in mehr oder weniger lange Stücke geschnitten wurde und so im Verein mit anderen Fasern versponnen wird. Mit Kammwollen zusammen verarbeitet, ist sie kaum im fertigen Gewebe zu vermuten. Zu erkennen ist sie in derartigen Geweben augenscheinlich schwer, da sie die Länge der übrigen Fasern haben. Aufschluß gibt das Verbrennen einiger Fasern. Stapelfaser wie Kunstseide brennend. In Natronlaugelösung (siehe Materialzusammensetzung) löst sich die Stapelfaser nicht. Streichgarn. Garn aus Streichwollen (s. Wolle), bei dem auf eine ausgeprägt parallele Lage der Fasern nicht besonderer Wert gelegt wurde. Die Oberfläche zeigt daher viele hervorstehende Faserenden, ist also mehr oder minder rauh. Drehung ist meist nicht hart, sodaß ein leichtes Verfilzen des Garnes stattfinden kann. Titer. Ist die Nummerierung für Seiden. Der legale Titer sagt, wieviel Gramm eine Strähne von 9000 m wiegt, oder wieviel halbe Dezigramm (0,05 g) eine Strähne von 450 m wiegt. Bei Titerbestimmungen werden 10 Strähnen von 450 m gehaspelt und der Titer jeder einzelnen bestimmt. Als Titer gilt das Mittel aus allen 10 Wägungen. Durch die 10 Angaben hat man einen Überblick über die Gleichmäßigkeit des Erzeugnisses. Die Titerangabe erfolgt meist mit zwei Werten, 16/18 heißt: der Titer schwankt zwischen 16 und 18. Der Wert des Titers ist wie der der Garnnummer (s. dieses). Tussahseide. Ist ein zusammenhängendes Seidenprodukt vom Tussahspinner, weniger glänzend wie echte Seide und meist bräun-

— 48 — Guten Stapel hat ein Faserstoff mit gleichmäßig ausgeglichener Länge, der so keine Schwierigkeiten in der Verarbeitung macht und ein glattes gleichmäßiges Garn ergibt. Bei Wollen ist Stapel auch die Bezeichnung für die Gruppen, in denen die einzelnen Wollhaare auf dem Schaf wachsen, sonst aber ebenso auch für die Länge der Haare selbst. Stapelfaser. Ist eine Kunstseide, die in mehr oder weniger lange Stücke geschnitten wurde und so im Verein mit anderen Fasern versponnen wird. Mit Kammwollen zusammen verarbeitet, ist sie kaum im fertigen Gewebe zu vermuten. Zu erkennen ist sie in derartigen Geweben augenscheinlich schwer, da sie die Länge der übrigen Fasern haben. Aufschluß gibt das Verbrennen einiger Fasern. Stapelfaser wie Kunstseide brennend. In Natronlaugelösung (siehe Materialzusammensetzung) löst sich die Stapelfaser nicht. Streichgarn. Garn aus Streichwollen (s. Wolle), bei dem auf eine ausgeprägt parallele Lage der Fasern nicht besonderer Wert gelegt wurde. Die Oberfläche zeigt daher viele hervorstehende Faserenden, ist also mehr oder minder rauh. Drehung ist meist nicht hart, sodaß ein leichtes Verfilzen des Garnes stattfinden kann. Titer. Ist die Nummerierung für Seiden. Der legale Titer sagt, wieviel Gramm eine Strähne von 9000 m wiegt, oder wieviel halbe Dezigramm (0,05 g) eine Strähne von 450 m wiegt. Bei Titerbestimmungen werden 10 Strähnen von 450 m gehaspelt und der Titer jeder einzelnen bestimmt. Als Titer gilt das Mittel aus allen 10 Wägungen. Durch die 10 Angaben hat man einen Überblick über die Gleichmäßigkeit des Erzeugnisses. Die Titerangabe erfolgt meist mit zwei Werten, 16/18 heißt: der Titer schwankt zwischen 16 und 18. Der Wert des Titers ist wie der der Garnnummer (s. dieses). Tussahseide. Ist ein zusammenhängendes Seidenprodukt vom Tussahspinner, weniger glänzend wie echte Seide und meist bräun-

— 48 — Guten Stapel hat ein Faserstoff mit gleichmäßig ausgeglichener Länge, der so keine Schwierigkeiten in der Verarbeitung macht und ein glattes gleichmäßiges Garn ergibt. Bei Wollen ist Stapel auch die Bezeichnung für die Gruppen, in denen die einzelnen Wollhaare auf dem Schaf wachsen, sonst aber ebenso auch für die Länge der Haare selbst. Stapelfaser. Ist eine Kunstseide, die in mehr oder weniger lange Stücke geschnitten wurde und so im Verein mit anderen Fasern versponnen wird. Mit Kammwollen zusammen verarbeitet, ist sie kaum im fertigen Gewebe zu vermuten. Zu erkennen ist sie in derartigen Geweben augenscheinlich schwer, da sie die Länge der übrigen Fasern haben. Aufschluß gibt das Verbrennen einiger Fasern. Stapelfaser wie Kunstseide brennend. In Natronlaugelösung (siehe Materialzusammensetzung) löst sich die Stapelfaser nicht. Streichgarn. Garn aus Streichwollen (s. Wolle), bei dem auf eine ausgeprägt parallele Lage der Fasern nicht besonderer Wert gelegt wurde. Die Oberfläche zeigt daher viele hervorstehende Faserenden, ist also mehr oder minder rauh. Drehung ist meist nicht hart, sodaß ein leichtes Verfilzen des Garnes stattfinden kann. Titer. Ist die Nummerierung für Seiden. Der legale Titer sagt, wieviel Gramm eine Strähne von 9000 m wiegt, oder wieviel halbe Dezigramm (0,05 g) eine Strähne von 450 m wiegt. Bei Titerbestimmungen werden 10 Strähnen von 450 m gehaspelt und der Titer jeder einzelnen bestimmt. Als Titer gilt das Mittel aus allen 10 Wägungen. Durch die 10 Angaben hat man einen Überblick über die Gleichmäßigkeit des Erzeugnisses. Die Titerangabe erfolgt meist mit zwei Werten, 16/18 heißt: der Titer schwankt zwischen 16 und 18. Der Wert des Titers ist wie der der Garnnummer (s. dieses). Tussahseide. Ist ein zusammenhängendes Seidenprodukt vom Tussahspinner, weniger glänzend wie echte Seide und meist bräun-

— 49 — lieh. Von der echten Seide im Handversuch schwer unterscheidbar. Genaue Diagnose nur mikroskopisch. Die wilden Seiden, auch afrikanische genannt, können nur nach der Art der Chappegespinste verarbeitet werden. Die Fasern sind im allgemeinen auch weniger glanzreich, als die Seidenabfälle von der echten Seide. Die genannten Materialien sind Tierfasern und zeigen in der Brennprobe das Verhalten wie Seide. Walkwaren. Sämtliche Waren, die auf der Oberfläche nicht klar die Fadenverflechtung erkennen lassen, und Fäden mehr oder minder schwer aus dem Gewebe durch Auszupfen entfernen lassen, sind gewalkt. D. h. durch Einwirkung von Druck und Wärme bei Anwesenheit von Feuchtigkeit sind die Wollfasern in einen innigeren Zusammenhang gebracht worden. Dadurch wird das Gewebe dichter und schwerer, da mit dem Walken ein Zusammengehen des Gewebes statt hat. Stark gewalkte Gewebe haben eine dichte, geschlossene zusammenhängende Oberfläche. Sehr stark beanspruchte Wollfasern, wie evtl. Kunstwolle, stark gekochtes Material, oder mit Ölresten verunreinigtes walken schlecht. Die Festigkeit des Gewebes wird durch das Walken kaum erhöht. Filze sind flächenartige Gebilde aus Fasern, die keine Fadenkörper in sich haben, sondern nur aus losen Fasern gebildet wurden. Dies zeigt sich sofort beim Zerreißen eines solchen Gebildes. Waschverlust. Diese Bestimmung kommt in der Regel nur für Streichgarne in Frage. Diese werden mit einem bedeutenden Anteil von Öl gesponnen, das bei den weiteren Manipulationen, Färben etc., verloren geht, wodurch der behandelte Garnposten natürlich an Gewicht verliert. Um nun die Größe dieses Verlustes zu kennen und für die Kalkulation evtl. berücksichtigen zu können, wird der Waschverlust bestimmt. Bei dieser Bestimmung gehen kurze Fasern, Staub und Verunreinigungen mit ab. Der Waschverlust wird prozentual mit Berücksichtigung der Normalfeuchtigkeit angegeben. Schätzungsweise Anhaltspunkte ergeben ein Auswaschen der Garnsträhne in Seifenwasser mit Wägungen vor und nach dem Waschen des lufttrockenen Garnes. i

— 49 — lieh. Von der echten Seide im Handversuch schwer unterscheidbar. Genaue Diagnose nur mikroskopisch. Die wilden Seiden, auch afrikanische genannt, können nur nach der Art der Chappegespinste verarbeitet werden. Die Fasern sind im allgemeinen auch weniger glanzreich, als die Seidenabfälle von der echten Seide. Die genannten Materialien sind Tierfasern und zeigen in der Brennprobe das Verhalten wie Seide. Walkwaren. Sämtliche Waren, die auf der Oberfläche nicht klar die Fadenverflechtung erkennen lassen, und Fäden mehr oder minder schwer aus dem Gewebe durch Auszupfen entfernen lassen, sind gewalkt. D. h. durch Einwirkung von Druck und Wärme bei Anwesenheit von Feuchtigkeit sind die Wollfasern in einen innigeren Zusammenhang gebracht worden. Dadurch wird das Gewebe dichter und schwerer, da mit dem Walken ein Zusammengehen des Gewebes statt hat. Stark gewalkte Gewebe haben eine dichte, geschlossene zusammenhängende Oberfläche. Sehr stark beanspruchte Wollfasern, wie evtl. Kunstwolle, stark gekochtes Material, oder mit Ölresten verunreinigtes walken schlecht. Die Festigkeit des Gewebes wird durch das Walken kaum erhöht. Filze sind flächenartige Gebilde aus Fasern, die keine Fadenkörper in sich haben, sondern nur aus losen Fasern gebildet wurden. Dies zeigt sich sofort beim Zerreißen eines solchen Gebildes. Waschverlust. Diese Bestimmung kommt in der Regel nur für Streichgarne in Frage. Diese werden mit einem bedeutenden Anteil von Öl gesponnen, das bei den weiteren Manipulationen, Färben etc., verloren geht, wodurch der behandelte Garnposten natürlich an Gewicht verliert. Um nun die Größe dieses Verlustes zu kennen und für die Kalkulation evtl. berücksichtigen zu können, wird der Waschverlust bestimmt. Bei dieser Bestimmung gehen kurze Fasern, Staub und Verunreinigungen mit ab. Der Waschverlust wird prozentual mit Berücksichtigung der Normalfeuchtigkeit angegeben. Schätzungsweise Anhaltspunkte ergeben ein Auswaschen der Garnsträhne in Seifenwasser mit Wägungen vor und nach dem Waschen des lufttrockenen Garnes. i

— 49 — lieh. Von der echten Seide im Handversuch schwer unterscheidbar. Genaue Diagnose nur mikroskopisch. Die wilden Seiden, auch afrikanische genannt, können nur nach der Art der Chappegespinste verarbeitet werden. Die Fasern sind im allgemeinen auch weniger glanzreich, als die Seidenabfälle von der echten Seide. Die genannten Materialien sind Tierfasern und zeigen in der Brennprobe das Verhalten wie Seide. Walkwaren. Sämtliche Waren, die auf der Oberfläche nicht klar die Fadenverflechtung erkennen lassen, und Fäden mehr oder minder schwer aus dem Gewebe durch Auszupfen entfernen lassen, sind gewalkt. D. h. durch Einwirkung von Druck und Wärme bei Anwesenheit von Feuchtigkeit sind die Wollfasern in einen innigeren Zusammenhang gebracht worden. Dadurch wird das Gewebe dichter und schwerer, da mit dem Walken ein Zusammengehen des Gewebes statt hat. Stark gewalkte Gewebe haben eine dichte, geschlossene zusammenhängende Oberfläche. Sehr stark beanspruchte Wollfasern, wie evtl. Kunstwolle, stark gekochtes Material, oder mit Ölresten verunreinigtes walken schlecht. Die Festigkeit des Gewebes wird durch das Walken kaum erhöht. Filze sind flächenartige Gebilde aus Fasern, die keine Fadenkörper in sich haben, sondern nur aus losen Fasern gebildet wurden. Dies zeigt sich sofort beim Zerreißen eines solchen Gebildes. Waschverlust. Diese Bestimmung kommt in der Regel nur für Streichgarne in Frage. Diese werden mit einem bedeutenden Anteil von Öl gesponnen, das bei den weiteren Manipulationen, Färben etc., verloren geht, wodurch der behandelte Garnposten natürlich an Gewicht verliert. Um nun die Größe dieses Verlustes zu kennen und für die Kalkulation evtl. berücksichtigen zu können, wird der Waschverlust bestimmt. Bei dieser Bestimmung gehen kurze Fasern, Staub und Verunreinigungen mit ab. Der Waschverlust wird prozentual mit Berücksichtigung der Normalfeuchtigkeit angegeben. Schätzungsweise Anhaltspunkte ergeben ein Auswaschen der Garnsträhne in Seifenwasser mit Wägungen vor und nach dem Waschen des lufttrockenen Garnes. i

— 50 — Wasserdichtigkeit. Kommt nach dem Verwendungszweck für eine Reihe von Geweben in Frage, Plan-, Zeltbahn-, Regenmantelstoffe etc. Als wasserdicht gilt im allgemeinen ein Gewebe, daß in 24 Stunden eine Wassermenge, die 7 ^ cm hoch ist, nicht durchtreten läßt, auch nicht tropfenweise. Zu diesem Zweck wird aus dem Gewebe eine Mulde gebildet, in die das Wasser langsam eingefüllt wird, bis, von der tiefsten Stelle gemessen, eine Höhe von cm erreicht ist. Leichtes Durchtreten von Feuchtigkeit auf die Außenseite der Mulde gilt noch als dicht, beim geringsten Abtropfen auf die Unterlage ist das Gewebe undicht. Über den Grad der Wasserdichtigkeit von Geweben gibt eine Versuchsanordnung Auskunft, die gestattet, eine in der Höhe größer werdende Wassersäule auf einen Gewebeausschnitt einwirken zu lassen. In dieser Weise ist es möglich, zwei Gewebe auf den Grad ihrer Wasserdichtigkeit zu prüfen. Webfehler. Sämtliche Unregelmäßigkeiten in dem Verhältnis der Stellung der Fäden zueinander und in der Verschlingung (Bindung) derselben sind webtechnische Fehler. Ausgelassene Fäden, Doppelfäden in Kett- oder Schußrichtung auf mehr oder weniger langen Strecken sind Verschulden der Weberei. Streifenbildungen, die ganz längs eines Fadens gehen, und mit solchen auch aufhören, sei es in der Kett- oder Schußrichtung, deuten auf einen Übelstand in der Weberei. Die Schußbanden haben meist eine andere Fadendichte wie das übrige Gewebe und markieren sich so deutlich. Kettbanden entstehen durch Spannungsunterschiede beim Vorbereiten der Kette oder beim Weben. Erstere ziehen sich durch das ganze Gewebe, zeigen sich oft nur in seitlich auffallendem Licht oder auch nur in der Durchsicht. Wirkwaren. Flächenförmig ausgedehnte Gebilde aus Fäden in Maschenform gebildet. Diese Maschen schlingen eine in die andere. Durch die Möglichkeit des seitlichen Verziehens der Maschen sind alle Wirkwaren, Trikots, bedeutend dehnbarer als richtige Gewebe.

— 50 — Wasserdichtigkeit. Kommt nach dem Verwendungszweck für eine Reihe von Geweben in Frage, Plan-, Zeltbahn-, Regenmantelstoffe etc. Als wasserdicht gilt im allgemeinen ein Gewebe, daß in 24 Stunden eine Wassermenge, die 7 ^ cm hoch ist, nicht durchtreten läßt, auch nicht tropfenweise. Zu diesem Zweck wird aus dem Gewebe eine Mulde gebildet, in die das Wasser langsam eingefüllt wird, bis, von der tiefsten Stelle gemessen, eine Höhe von cm erreicht ist. Leichtes Durchtreten von Feuchtigkeit auf die Außenseite der Mulde gilt noch als dicht, beim geringsten Abtropfen auf die Unterlage ist das Gewebe undicht. Über den Grad der Wasserdichtigkeit von Geweben gibt eine Versuchsanordnung Auskunft, die gestattet, eine in der Höhe größer werdende Wassersäule auf einen Gewebeausschnitt einwirken zu lassen. In dieser Weise ist es möglich, zwei Gewebe auf den Grad ihrer Wasserdichtigkeit zu prüfen. Webfehler. Sämtliche Unregelmäßigkeiten in dem Verhältnis der Stellung der Fäden zueinander und in der Verschlingung (Bindung) derselben sind webtechnische Fehler. Ausgelassene Fäden, Doppelfäden in Kett- oder Schußrichtung auf mehr oder weniger langen Strecken sind Verschulden der Weberei. Streifenbildungen, die ganz längs eines Fadens gehen, und mit solchen auch aufhören, sei es in der Kett- oder Schußrichtung, deuten auf einen Übelstand in der Weberei. Die Schußbanden haben meist eine andere Fadendichte wie das übrige Gewebe und markieren sich so deutlich. Kettbanden entstehen durch Spannungsunterschiede beim Vorbereiten der Kette oder beim Weben. Erstere ziehen sich durch das ganze Gewebe, zeigen sich oft nur in seitlich auffallendem Licht oder auch nur in der Durchsicht. Wirkwaren. Flächenförmig ausgedehnte Gebilde aus Fäden in Maschenform gebildet. Diese Maschen schlingen eine in die andere. Durch die Möglichkeit des seitlichen Verziehens der Maschen sind alle Wirkwaren, Trikots, bedeutend dehnbarer als richtige Gewebe.

— 50 — Wasserdichtigkeit. Kommt nach dem Verwendungszweck für eine Reihe von Geweben in Frage, Plan-, Zeltbahn-, Regenmantelstoffe etc. Als wasserdicht gilt im allgemeinen ein Gewebe, daß in 24 Stunden eine Wassermenge, die 7 ^ cm hoch ist, nicht durchtreten läßt, auch nicht tropfenweise. Zu diesem Zweck wird aus dem Gewebe eine Mulde gebildet, in die das Wasser langsam eingefüllt wird, bis, von der tiefsten Stelle gemessen, eine Höhe von cm erreicht ist. Leichtes Durchtreten von Feuchtigkeit auf die Außenseite der Mulde gilt noch als dicht, beim geringsten Abtropfen auf die Unterlage ist das Gewebe undicht. Über den Grad der Wasserdichtigkeit von Geweben gibt eine Versuchsanordnung Auskunft, die gestattet, eine in der Höhe größer werdende Wassersäule auf einen Gewebeausschnitt einwirken zu lassen. In dieser Weise ist es möglich, zwei Gewebe auf den Grad ihrer Wasserdichtigkeit zu prüfen. Webfehler. Sämtliche Unregelmäßigkeiten in dem Verhältnis der Stellung der Fäden zueinander und in der Verschlingung (Bindung) derselben sind webtechnische Fehler. Ausgelassene Fäden, Doppelfäden in Kett- oder Schußrichtung auf mehr oder weniger langen Strecken sind Verschulden der Weberei. Streifenbildungen, die ganz längs eines Fadens gehen, und mit solchen auch aufhören, sei es in der Kett- oder Schußrichtung, deuten auf einen Übelstand in der Weberei. Die Schußbanden haben meist eine andere Fadendichte wie das übrige Gewebe und markieren sich so deutlich. Kettbanden entstehen durch Spannungsunterschiede beim Vorbereiten der Kette oder beim Weben. Erstere ziehen sich durch das ganze Gewebe, zeigen sich oft nur in seitlich auffallendem Licht oder auch nur in der Durchsicht. Wirkwaren. Flächenförmig ausgedehnte Gebilde aus Fäden in Maschenform gebildet. Diese Maschen schlingen eine in die andere. Durch die Möglichkeit des seitlichen Verziehens der Maschen sind alle Wirkwaren, Trikots, bedeutend dehnbarer als richtige Gewebe.

— 51 — Bei der Beurteilung kommt die Anzahl Maschen auf einen Quadratzentimeter und sonst die Faktoren wie bei Geweben in Frage.

12 Die Fadenverschlingung einer Kulierware

Durch die Art der Maschenbildung läßt sich die Oberfläche der Wirkware im Aussehen bedeutend beeinflussen. Ein abweichendes Aussehen haben schon die Rechts- und Linksseite. Arbeitet man so, daß auf der Oberfläche zwei

13 Links und Linksware 14 Rechts und Rechtsware Durch die Anordnung der Fadenverschlingungen hat die rechte wie auch die linke Warenseite das typische Aussehen der Linksseite einer glatten Kulierwirkware.

Maschenreihen immer rechts sind und die darauffolgenden immer links und so fort, ergibt sich ein Erzeugnis mit erhabenen Längsstreifen. Durch Auslassen von Yerschlingungen mannigfaltigsten Musterungen erzeugt.

15

werden

die

Rechte 16 Linke Seite einer Wirkware (Kulier).

Tuchartige Gewirke werden dadurch erzielt, daß man das Gewirke einer leichten Walke unterzieht. Derartige Pro-

4*

— 52 — dukte sind meist nicht ganz leicht, haben aber eine bedeutend größere Elastizität, als richtige Gewebe. Sie kommen besonders in Frage für Stoffe, die sich den Körperformen anschmiegen sollen. Durch die mehr oder minder innige Vereinigung der Fäden durch die Walke, wird auch das Aufgehen des Stoffes durch einen zerrissenen Faden hintenan gehalten. Bei gewöhnlichen Wirkwaren räufelt der zerrissene Faden weitei auf und bildet eine leicht groß werdende Lochstelle. Wolle. Tierfaser, zeigt beim Verbrennen kohlig blasigen Rückstand, Geruch nach verbrannten Federn, Horn, löslich in Natronlauge. Streichwollen. Fasern mit ausgeprägtem Filzvermögen und somit zu allen Walkwaren verwendbar. Länge bis zu 40—45 mm, fein und stets gekräuselt. Die Kräuselung ist auch ein Gradmesser für die Feinheit der Wollen, je stärker gekräuselt, je feiner die Faser. Die Kräuselung ist mit das beste Erkennungsmerkmal. Zerlegt man einen Faden durch Aufdrehen in seine einzelnen Fasern, so kann man an der Kräuselung die Wolle sehr gut erkennen. Bei Anwendung der Brennprobe an einzelnen Fasern brennt die Wollfaser auch glatt weg, allerdings weniger gut wie eine Baumwollfaser. Es ist somit vorteilhaft, eine Anzahl der zu prüfenden Fasern zusammen zu verbrennen. Kammwollen. Wollen mit mehr oder weniger schlichten, d. h. ungekräuselten Haaren, meist stärker wie Streichwollen und immer länger bis 15—20 cm lang. Nicht so stark und leicht filzend, wie die Streichwollen. Sie werden daher für glatte Waren ohne Decke und auch für Strickwaren benutzt. Als Kammwollen spricht man auch die Haare der verschiedenen Ziegenarten an. Sie sind oft noch länger wie angegeben und dicker und glanzreicher wie die Kammwollen. Oft werden sie mit langen Kammwollen zusammen versponnen. Mohair wird mit Cheviotwollen versponnen. Ebenso Kaschmir und Alpacka. Diese sind natürlich nicht als reine Mohairgarne anzusprechen. Bei vergleichenden Beurteilungen muß diese evtl. Beimengung festgestellt werden.

— 52 — dukte sind meist nicht ganz leicht, haben aber eine bedeutend größere Elastizität, als richtige Gewebe. Sie kommen besonders in Frage für Stoffe, die sich den Körperformen anschmiegen sollen. Durch die mehr oder minder innige Vereinigung der Fäden durch die Walke, wird auch das Aufgehen des Stoffes durch einen zerrissenen Faden hintenan gehalten. Bei gewöhnlichen Wirkwaren räufelt der zerrissene Faden weitei auf und bildet eine leicht groß werdende Lochstelle. Wolle. Tierfaser, zeigt beim Verbrennen kohlig blasigen Rückstand, Geruch nach verbrannten Federn, Horn, löslich in Natronlauge. Streichwollen. Fasern mit ausgeprägtem Filzvermögen und somit zu allen Walkwaren verwendbar. Länge bis zu 40—45 mm, fein und stets gekräuselt. Die Kräuselung ist auch ein Gradmesser für die Feinheit der Wollen, je stärker gekräuselt, je feiner die Faser. Die Kräuselung ist mit das beste Erkennungsmerkmal. Zerlegt man einen Faden durch Aufdrehen in seine einzelnen Fasern, so kann man an der Kräuselung die Wolle sehr gut erkennen. Bei Anwendung der Brennprobe an einzelnen Fasern brennt die Wollfaser auch glatt weg, allerdings weniger gut wie eine Baumwollfaser. Es ist somit vorteilhaft, eine Anzahl der zu prüfenden Fasern zusammen zu verbrennen. Kammwollen. Wollen mit mehr oder weniger schlichten, d. h. ungekräuselten Haaren, meist stärker wie Streichwollen und immer länger bis 15—20 cm lang. Nicht so stark und leicht filzend, wie die Streichwollen. Sie werden daher für glatte Waren ohne Decke und auch für Strickwaren benutzt. Als Kammwollen spricht man auch die Haare der verschiedenen Ziegenarten an. Sie sind oft noch länger wie angegeben und dicker und glanzreicher wie die Kammwollen. Oft werden sie mit langen Kammwollen zusammen versponnen. Mohair wird mit Cheviotwollen versponnen. Ebenso Kaschmir und Alpacka. Diese sind natürlich nicht als reine Mohairgarne anzusprechen. Bei vergleichenden Beurteilungen muß diese evtl. Beimengung festgestellt werden.

— 53 — Zellstoff garn. Zellstoffasern sind Holzfasern, die durch die Art ihrer Gewinnung und Aufbereitung mehr oder weniger gut verspinnbar sind. Allein werden sie nie versponnen, sondern mit anderen Rohstoffen zusammen nach Streichgarnart. Die Fasern selbst sind sehr kurz, wenige Millimeter lang und daran beim Zerlegen des Fadens zu erkennen. Die Art der Fasern, ihre Herkunft etc. ist nur mikroskopisch feststellbar. Zellstoffasergarn wird auch als Mischgarn angesprochen. Zwirne. Sie werden aus 2 oder mehreren fertigen Fäden zusammengedreht. Der Grad der Drehung ist für die äußere Beschaffenheit und Verwendungsfähigkeit ebenso von Einfluß, wie bei einfachen Garnen und wird in gleicher Art festgestellt. Bei der Bezeichnung eines Zwirnes setzt man zur Nummer des einfachen Garnes die Zahl der zusammengezwirnten Fäden, z. B. 20/3 sind 3 Fäden Garn Nr. 20. Vereinigt man von diesem Zwirn wiederum 4 Fäden durch Zwirnen, hat man ein Garn 20/3X4. Zwei Garne ungleicher Stärke vereinigt für die beiden Nr.-Bezeichnungen durch einen Strich getrennt 25/52. Ein Zwirn aus einem Faden Nr. 25 und einem Nr. 52. Die Länge des so gebildeten Zwirnes erhält man folgendermaßen. Man bildet das Produkt der beiden Nummern und dividiert durch die Summe: 25 . 52 — 16,88 52+25 Also läuft ein Kilo dieses Zwirnes 16 880 m, ohne Berücksichtigung der Verkürzung durch Eindrehen.

— 53 — Zellstoff garn. Zellstoffasern sind Holzfasern, die durch die Art ihrer Gewinnung und Aufbereitung mehr oder weniger gut verspinnbar sind. Allein werden sie nie versponnen, sondern mit anderen Rohstoffen zusammen nach Streichgarnart. Die Fasern selbst sind sehr kurz, wenige Millimeter lang und daran beim Zerlegen des Fadens zu erkennen. Die Art der Fasern, ihre Herkunft etc. ist nur mikroskopisch feststellbar. Zellstoffasergarn wird auch als Mischgarn angesprochen. Zwirne. Sie werden aus 2 oder mehreren fertigen Fäden zusammengedreht. Der Grad der Drehung ist für die äußere Beschaffenheit und Verwendungsfähigkeit ebenso von Einfluß, wie bei einfachen Garnen und wird in gleicher Art festgestellt. Bei der Bezeichnung eines Zwirnes setzt man zur Nummer des einfachen Garnes die Zahl der zusammengezwirnten Fäden, z. B. 20/3 sind 3 Fäden Garn Nr. 20. Vereinigt man von diesem Zwirn wiederum 4 Fäden durch Zwirnen, hat man ein Garn 20/3X4. Zwei Garne ungleicher Stärke vereinigt für die beiden Nr.-Bezeichnungen durch einen Strich getrennt 25/52. Ein Zwirn aus einem Faden Nr. 25 und einem Nr. 52. Die Länge des so gebildeten Zwirnes erhält man folgendermaßen. Man bildet das Produkt der beiden Nummern und dividiert durch die Summe: 25 . 52 — 16,88 52+25 Also läuft ein Kilo dieses Zwirnes 16 880 m, ohne Berücksichtigung der Verkürzung durch Eindrehen.

V o n d e m s e l b e n V e r f a s s e r befindet sich in Vorbereitung und wird Anfang 1928 im Verlage von M. K r a y n, B e r 1 i n W 10, erscheinen. Handbuch zur Prüfung von Textilerzeugnissen. Tech. Untersuchungsmethoden. Beurteilung der Textilrohstoffe. Fehler und Fehlerquellen in Textilerzeugnissen.

Inhaltsverzeichnis*) Seite Abkochen Abkoch verlust Alkaliechtheit Alpaka Anhäufung von Fasern Anzahl der Fäden Appretierte Gewebe Appretur Appreturraasse Ausrüstung Aussehen, glattes, von Garn Auswaschen, schlechtes

19 15 26 52 8,11 9 13 15,37 13 16,15,10 9 26

Baumwolle Baumwolle, unreife Baumwollgehalt Beanspruchung auf Zug Bedruckte Gewebe Beschwerung Beurteilung, vergleichende Bindekette Bindung Bleichen Bourette Brechen von Seide Bruchfestigkeit Bügelechtheit Bürsten

17,41 18 14 28 18 19,37,47 23 42 9 18 19 19 45 27 16

Celluloseseide Chappe Ohappegespinst Chappeseidengespinst Charakter des Gewebes Cheviot Chlor

40 19 49 46 13, 14 52 6

*) Die fettgedruckten Seitenzahlen weisen auf die Hauptabschnitte hin.



56

— Seite

Decke Decke, volle Dehnung Doppelfäden Dreherbindung Drehung Drehungen, Anzahl der Drehungsrichtung Drehungsrichtung, entgegengesetzte Echtheitseigenschaften Effektfäden, seidenglänzende Einlaufen Einstellung Elastizität Entblößung von Fasern Erschwerung Fäden, ausgelassene Fadenförmige Gebilde Fadenkreuzung Fadenzahl Faserbündel Faserdecke Faserdicke Faserenden Fasergänge Faserlänge Fasern, tote Fasrige Gebilde Farbechtheit Färben Farbfehler Feinheit Feinheit der Wollen Festigkeit Festigkeit, geringe, im Garn Festigkeit, Nachlassen der Festigkeitsversuche, Proben zu Feuchtigkeitsgehalt Filze

. . .

16 27 20 50 37 20, 9. 28, 53 13 21,13 21 18 43 22 11 22, 20, 52 8,11 14 50 7 21 22,10,12,37 16 9 27 9,16 21 28 18 10 . 23 18 27 15 52 28,20, 7, 9 18 44 31 49



57

— Seite

Filzprozeß Fixieren, schlechtes Flachs oder Lein Flockenbildung Flocken Flor Flornoppen Frottegewebe Füllmittel Füllschuß und -Kette Futterschuß und -Kette

6 26 30 18,27 15 20,45 46 31 15,47 42 42

Garn Garn, zweifach Garn, farbig Garnlänge Garnnummer Garnnummern, gleiche Gazegewebe Gebrauchsfähigkeit Genauigkeit der Feststellungen Gewebe Gewebe, mager und lappige Gewebeproben Geweberippen Gewicht Gewichtsbestimmung Gewichtsbestimmung von Garnposten Gewichtsdifferenzen Gewichtserhöhung Gewichtsverlust bei Seide Glanz Gleichmäßigkeit Griff Griff, harten

9 14 18 12 31,10,12,37 23 36 16 11 9 16 11, 44 43 37,10 11 5 5 15,47 15,19 15,17 38 9,12,15,16 13

. . .

Haare, angewalkte Handelsgewicht Handelsgewichtsbestimmung, Proben zur . Hanf - . Inlettgewebe

. .

17 38 45 39 23



58

— Seite

Jute

39

Kahlschur Kälteschutz Kammgarn Kammwolle mit Stapelfaser Karbonisieren Karomuster Kaschmir Kettbanden Kette, geschlichtete . . Kettfäden Kettsammet Klebmittel Kletten Knoten Knotige Garne Kokonfäden Kräuselung Krumpen Künstliche Leisten Kunstseide Kunstwolle

17 6 39 48 40 18 52 50 13 9 46 47 38 38 31 47 52 40 37 40 40,14,42,40

Länge eines Faserstoffes Lauflänge Leisten, heller gefärbt Lichtechtheit Luftdurchlässigkeit Lumpen, alte

9 41 27 26 41 40

Maco-Baumwolle Maco-Ton, künstlicher Maschenbildung Materialmenge im Gewebe Materialzusammensetzung Mercerisieren Mercerisierte Erzeugnisse Mehrfache Gewebe Mischgarn Mohair

17 17 12 23 41 18 43 42 44, 53 52



59

— Seite

Muster und Lieferung Morschwerden von Seide Mustergetreu Musterungen

10 19 10 18

Nachmessen Nähgarnrolle Natronlauge Nettogewicht Noppen, kleine Normalfeuchtigkeit Nummerbestimmung Nummerbestimmung, Proben zur

41 41 43 39 31 43 11 45

Oberfläche des Garnes Oberfläche, zusammenhängende Oberflächenbeschaffenheit von Garn Obergewebe Oxycellulose

28,40 49 9,16 42 18

.

.

.

Papiergarn Papierstreifen Pari Plüsch Pressen Preßverfahren Probeentnahme Proben zur Prüfung

44 44 19 20 16 17 44 10

Rauhen Rauhkarden Reibechtheit Reinheitszustand Reinigungsarbeiten Reißlänge Rohseide Rohstoffe, minderwertige

9,13,16,27 16 27 27 8 45 15 16

Samenfaser Sammet Sammetgewebe Säureechtheit

17 20 45 26

60



Schäden im Material Schalen Schalenverunreinigung Scheeren Scheerhaare Schlichte Schurwolle Schußbanden Schußfäden Schußsammet Seide Seide, wilde Seidenbast oder Leim Seidenfaser Seidenläuse Seifenwasser Sengen Sonnenlicht Spinnprozeß Stapel Stapelfaser . . Stellen, dicke Stellen, dünne, im Garn Stellen, schwache Straßenschmutz Streichgarn Streifenbildung Streifenmuster Strichlage Strickwaren Strumpf

Seite 5 38 18 16 15 47,37 14 50 9 46 47 49 15 19 47 26 40 23 7 47 48 29, 8 8 16 26 48 50 18 16 52 6

Temperaturen, höhere Titer Trikot Trikotgewebe Trckengewicht Tropenausrüstung Tuchartige Gewirke Tussahseide Ueberfeucht

23 48 50 12 89 41 51 48 39



61



Seite Ungleichmäßigkeit Unregelmäßigkeit der Garne Unterfeucht Untergewebe Unterschiede im Gewicht Untersuchung, vergleichende

11 31 39 42 11 10,37

Verarbeitung, mechanische Verfilzen, leichtes Verspinnbarkeit Verunreinigung Vigogne Viskose

9 48 47 8,49 6 40

Walkfähigkeit Walkware Warenbild Waschechtheit Wäschekragen Waschverlust Wasserdichtigkeit Wasserechtheit Webfehler Webkante Weichheit Wert der Gewebe Widerstandsfähigkeit Wirkware Wollartige Erzeugnisse Wolle Wolle, gewaschen Wolle, Stapel bei Wollfaser, morsch und mürbe Zellstoffgarn Zerreißversuche Zugfestigkeit Zurichtungsarbeiten Zweckmäßigkeit einer Faserstoffmischung Zwirne

40 49 13 26 20 49 50 . 2 6 50 9 20 10 19 50 41 52,41 27 48 6

.

53 30 8 16 5 21,53

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Professor Max Gürtler,

Geheimer Regierungsrat. Preis br. 30. Mark, geb. 60.— Mark.

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M. K R A Y N , Verlagsbuchhandlung für Technologie, BERLIN W 10

Das Färben und Bleichen von

Baumwolle, Wolle, Seide, Jute, Leinen etc. in u n v e r s p o n n e n e m Zustande, a l s G a r n - und S t ü c k w a r e .

Praktisches Hilfs- und Lehrbuch bearbeitet für F ä r b e r und F ä r b e r e i - C h e m i k e r s o w i e zum Unterricht in Fachschulen. Mit zahlreichen M a s c h i n e n z e i c h n u n g e n von

Dr. ]. HERZFELD. I. Teil.

Die Bleichmittel, Beizen und Farbstoffe.

Eigenschaften, Prüfung und prakt. Anwendung. P r a k t i s c h e s Hilfs- und Lehrbuch bearbeitet für F ä r b e r e i - C h e m i k e r , s o w i e zum Unterricht in F a c h s c h u l e n . Dritte, gänzlich neu bearbeitete Auflage in Vorbereitung. II. Teil.

Die Bleicberei, Wäscherei u. Karhonisation Zweite gänzlich neu bearbeitete Auflage von

Dr. F E L I X SCHNEIDER, C h e m i k e r und L e h r e r an der p r e u s s . höheren F a c h s c h u l e für die Textil-Industrie zu Aachen. 450 S e i t e n s t a r k . Mit 161 Illustrationen u. 16 M i k r o p h o t o g r a p h i e n . Preis 50.— Mark, geb. 100.— Mark. III. T e i l .

Die Praxis der Färberei. Unter Berücksichtigung der Appretur.

506 S e i t e n Text. Mit 154 Abbildungen. Zweite neu bearbeitete Auflage von D r . B e r t h o l d Preis br. 50.— Mark, geb. 100.— Mark.

Wuth.

M. K R A Y N , Verlagsbuchhandlung für Technologie, BERLIN W 10

Die Bleicherei baumwollener Gewebe von

Dr. Friedrich Carl Theis. I. T e i l .

Die Strangbleiche. Mit 5 0 7 I l l u s t r a t i o n e n — 4 0 5 S e i t e n Preis brosdiiert 60.— Mark

stark.

Gebunden 100.— Hark.

II. T e i l .

Die Breitbleiche baumwollener Gewebe. Mit 122 I l l u s t r a t i o n e n . Preis broschiert 30.— Mark

Gebunden 60.— Mark.

Khaki auf Baumwolle

und anderen TextiUStoffen Eine M O N O G R A P H I E

von

Dr. Friedrich Carl Theis. Mit 64 Original-Farbenmustern.

Preis gebunden 30.— Mark.

M. K R A Y N ,

BERLIN

Verlagsbuchhandlung

W 10

für technische

Literatur

Demnächst wird erscheinen:

Prakt.

Unlersuchungsmelhoden für die Textil-Industrie mit zahlreichen Abbildungen

I. Teil:

Fehler und Fehlerquellen in Textilerzeugnissen II. Teil:

Mikroskopie der Gespinnstfaser von

Paul Kriiger I. Assistent am Öffentl. W a r e n - P r ü f u n g s a m t Berlin