Befreit von alten Mustern: Tipi - eine Körperreise zum Ursprung unserer Emotionen und Ängste 9783873878426, 3873878429

Unser Körper vergisst nichts. Wo auch immer Angst, Panikattacken, Depression oder emotionale Überreaktionen ihren Urspru

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Befreit von alten Mustern: Tipi - eine Körperreise zum Ursprung unserer Emotionen und Ängste
 9783873878426, 3873878429

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Panikattacken · 125

doch nicht mehrere Wechsel zwischen einem unbewussten und einem bewussten Zustand au( Was die besondere Ausprägung jeder einzelnen Form von Angstkrisen betrifft, ist es ~as assoziierte Ereignis, das hier bestimmend ist: Der Verlust eines eineiigen Zwillmgs, verbunden mit der für die Panik charakteristischen Bewusstlosigkeit lässt die Form der depressiven Angstkrise entstehen. Die Panik des Schwimmers, der sich zum Grund hinuntergezogen fühlt, kommt im Allgemeinen von der Austreibung eines zweieiigen Zwillings und charakterisiere phobische Angstkrisen. Die Angstkrise des Studenten, der sich vor oder während eines Examens wie gelähmt fühlt, kommt sehr oft von einer Verwicklung der Nabelschnur, die bei der Geburt das Kind behindert: Sie zwingt es auf halbem Weg nach draußen zur Bewegungslosigkeit und illustriert die stressbezogenen Panikattacken. Alle assoziierten Ereignisse, die sich auf Phobien, Depression, Hemmungen und Aggressivität beziehen, sind in den Kapiteln über diese Pathologien dokumentiert. Welches ist das Ereignis, das mit den Panikarracken ohne offensichtlichen Grund oder Auslöser assoziiert ist? In dem Beispiel von lrene scheint die Panik aus dem Nichrs zu kommen, obwohl klar ein Ereignis als unbewusster Auslöser vorhanden ist: Die Kuh muht und beschwört dadurch bei lrene das Bild von dem blutbedeckten Kalb herauf, das gerade geboren wurde. Das auslösende Ereignis verweist in diesem Fall auf die Gewalt, die lrene beim Kontakt mit den sich zersetzenden Überresten der eineiigen Zwillingsschwester empfunden hatte. Dieser Typ von Panik, zunächst scheinbar offensichtlich ohne direkt erkennbaren Grund oder auslösendes Objekt, findet seine Quelle immer in einem assoziierten Ereignis, das ebenso markant ist wie bei den anderen Formen von Panikattacken. Es stellt sich die Frage, warum in diesem Fall das auslösende Ereignis, anders als bei den übrigen Formen von Panikattacken, unbewusst bleibt. Bei Beendigung der Forschungsuntersuchung gab es keine überzeugende Beobachtung, um dieses Phänomen zu erklären. Panikattacken mit Zwangsvorstellungen, die bei acht Teilnehmenden auftraten, unterscheiden sich von den anderen Typen von Panikattacken lediglich durch eine sehr unterschiedliche Form von Bewusstlosigkeit: Die Sequenzen dieser Bewusstlosigkeit sind kurz und wiederholen sich immer wieder. Der Fötus scheint mehrfach dieselbe Szene immer wieder von Neuem zu erleben. Schaut man jedoch auf die Details, entwickelt sich das Wiedererleben spürbar von einer Szene zur anderen weiter. Das absolut vollständige Wiedererleben aller zusammenhängenden Ereignisse ist unabdingbar, um eine vollständige Deaktivierung des Leidens zu erreichen.