Ausgewählte Werke: Band 1 Gedichte und Gedichtübertragungen 9783110820591, 9783110003512

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Ausgewählte Werke: Band 1 Gedichte und Gedichtübertragungen
 9783110820591, 9783110003512

Table of contents :
Oden
An Herrn D. Carl Friedrich Lau, in Koͤnigsberg, nach Zuruͤcklegung des großen Stuffenjahres 1723 den 15ten October

An Damon und Cytheren. 1727. Am Tage Kiliani
Das Lob Germaniens
An HERRN M. Samuel Seideln, Character der Ode
Die Deutsche Poesie An Herrn M. Joh. Fr.Maͤy

An Jungfer Ludovica Adelgunda Victoria, gebohrne Kulmus. Im Junius 1729 zu Danzig
Bey widriger Schifffahrt uͤber die Ostsee, auf der Hoͤhe von Bornholm entworfen. 1729 im Jun
Bey einem ansehnlichen Hochzeitfeste in Leipzig, den 20 Februar 1730
ODE auf das zweyte protestantische Jubelfest, welches wegen des zu Augspurg uͤbergebenen Bekenntnisses Evangel. Fuͤrsten und Staͤnde, im Jahre 1730 den 25sten Junius gefeyert ward
Bey dem Grabe der Frau geh. Raͤthinn von Pflug, gebohrnen von Buͤnau. den 6 Aug. 1730
An einen beruͤhmten Tonkuͤnstler, bey seiner ehelichen Verbindung
An Jungfer L. A. V. Kulmus. 1731 den 11ten April
Auf den Geburtstag eines Mannes 1731 den 21 Dec
An Se. Hochedelgeb. Herrn Doctor Schoͤn, oͤffentl. Lehrern der Rechte in Leipzig. 1731
Ueber den Tod Herrn Christian Ludewigs, der heiligen Schrift Doctors und Professors des Arist. Organ, zu Leipzig, 1732 den 20 Jenne
Bey dem Hintritte eines jungen Studirenden, den 19ten Junii 1732
Auf den Geburts- und Namenstag Seiner Aeltern. Im Jahre 1732 den 7 Sept
Bey dem fruͤhzeitigen Hintritte eines jungen Gelehrten. Im Jahre 1732, den 29 September
Als Ihre Hochfuͤrstl. Durchl. die Herzoginn von Hollstein, im 1732 Jahre, nach gluͤcklich uͤberstandenem ersten Wochenbette, Dero Kirchengang in Dresden gehalten
An Jungfer L. A. V. Kulmus, 1732
An Jungfer L. A. V. Kulmus
Auf die in Leipzig im April des 1733 Jahres angenommene Erbhuldigung Sr. Koͤnigl. Hoheit Herrn Friedrich Augusts II
Daß die Poesie am geschicktesten sey, die Weisheit unter den rohen Menschen fortzupflanzen. Womit in der Deutschen Gesellschaft zu Leipzig der Preis der Dichtkunst erhalten worden. Den 7 Oct. des 1733 Jahres
An Herrn Hof- und Justizrath Benemannen, uͤber den Verlust seines einzigen Sohnes. 1733
Ueber den Tod einer Ehegattinn
An die beruͤhmte Frau Dacier
Auf ein wohlgetroflenes Hochzeitfest in Stade 1734
An die beruͤhmte Königl. Hofmalerinn Frau A. M. Wernerinn in Dresden
KARL, der Friedensstifter. Im 1736 Jahre
Auf den Todesfall Sr. Durchl. des Prinzen Eugens von Savoyen. 1736
An Joh. Huͤbnern
Jubelode auf das dritte Jahrhundert der edlen Buchdruckerkunst, als solches im 1740 Jahre zu Koͤnigsberg gefeyert worden
Auf Seiner Hochreichsgraͤfl. Excell. Herrn Ernst Christophs, des H. R. Reichs Grafen von Manteufel Hohes Geburtsfest. Den 22 Julius des 1741 Jahres
Das Andenken des vor 100 Jahren in Leipzig gebohrnen Freyherrn Gottfried Wilhelms von Leibnitz, welches in hoher Gegenwart Ihrer Koͤn. Hoheiten, Beyder aͤltesten Koͤn. u. Chursaͤchs. Prinzen, auf der Pauliner- Bibliothek zu Leipzig 1746 den 10 May vorgelesen worden
An Ihre KaiserL Koͤn. Majestaͤt die allerdurchl. Frau Maria Theresia, als eine Zueignungsschrift vor dem ersten Theile der Geschichte der Akademie der schoͤnen Wissenschaften
Auf das beruͤhmte Kaiser-Karls-Bad. Im August des 1749 Jahres
Auf Sr. Hochreichsgraͤfl. Excellenz, des Herrn Conferenz- Ministers Herrn Reichsgrafen von Hennigke Hohes Geburtsfest 1749
Als der Verfasser Sein Funfzigstes Jahr zuru?cklegte. Den 2 Febr. des 1750 Jahres
Hessens Kleinode in einer Ode besungen und in einer feyerlichen Versammlung der ko?nigl. deutschen Gesellschaft zu Go?ttingen den 1 Aug. 1753. abgelesen
Weihnachtsgedicht, an der Frau Graͤfinn von Bentinck, gebohrnen Reichsgraͤfinn von Aldenburg Excellenz
DREI PINDARISCHE ODEN
I. Ode
II. Ode
III. Ode
Oratorium, oder Bethstuͤck. Bey der Ausspendung des H. Abendmahls abzusingen
Oratorium, oder Bethstuͤck. An dem zum erstenmale eingefallenen Jubelfeste einer vorstaͤdtischen Kirche zu Koͤnigsberg. 1723
Auf das Osterfest
Bey einer Leichenpredigt
Serenata, oder Abendmusik. An dem Geburtsfeste Einer Fuͤrstinn zu Anhalt-Zerbst
Auf eine vornehme Hochzeit
An ein Frauenzimmer, welches zornig geworden, weil er sie angesehen
Operette. Als ein Vorspiel zu einer Oper, fuͤr den Durchlauchtigsten Herzog Christian zu Sachsen-Weißenfels
Auf den Geburtstag seiner verlobten Braut, Jungfer L. A. V.Kulmus. Den Ilten April 1735
Auf Sr. Hochgebohrnen Excellenz, des Reichsgrafen und Cabinets-Ministers, Herrn Grafen von Manteufel gluͤckliche Ankunft in Leipzig. 1738
POETISCHE SENDSCHREIBEN
An Se. Hochfuͤrstl. Durchl. den Herzog zu Schleßwig- Holstein, Herrn Friedrich Ludewig Bey dem im 1724 Jahre zum neun und dreyßigstenmale gefeyerten Hochzeitfeste
Auf eines werthen Freundes Magisterpromotion in Halle. 1724
Antwort an die Frau D. Volkmanninn. 1726
An seinen Herrn Vater, zu seinem Geburtstage. 1727 den 7 Sept
Bey dem Hochadelichen Beylager des Koͤnigl. und Churfl. Saͤchs. Herrn Oberberghaupmanns von Kirchbach Hochwohlgebohrnen.
An Herrn Prof. Joh. Friedrich May, als er ihm an seinem Geburtstage 1730 den 23 Maͤrz eine Uebersetzung von Ludans Abbildung eines wahren und falschen Redners uͤberreichte
Als ein geschickter Rechtsgelehrter zu Halle 1730 den Doctorhut erhielt
An Jungfer Luise Adelg. Victoria Kulmus. 1730 den 23sten September
An Seine Koͤnigl. Majestaͤt in Pohlen, Herrn Friedrich Augusten, bey dero Geburtsfeste. 1731 den 12 May
An Herrn Hofrath Wagnern bey der Magisterpromotion Seines aͤltesten Herrn Sohnes. 1731
An die Frau D. Volkmanninn in Liegnitz. 1732 im Jenner
An Seine Wohlerwuͤrden, Herrn Nicolaus Kelz, Pastorn zu Waldau in Schlesien zu seiner Magisterpromotion. 1735
Auf den Namenstag Seiner geliebten Ehegattinn. 1736 den 30 Jenner
An Seine Hochwohlgebohme, Herrn Franz Christoph von Scheyb, auf Gaubickolheim, E. Loͤbl. Niederoͤsterr. Landschaft Secretaͤr. 1750 im October
ELEGIEN
Als er aus seinem Vaterlande gieng. Im Jenner des 1724sten Jahres
Bey dem Grabe Eines rechtschaffenen Geistlichen im Holsteinischen, 1727 den 20 May
Eines Sohnes an seine Bekuͤmmerte Frau Mutter, uͤber das Absterben Ihres Eheliebsten. 1727
Ueber das Absterben Hrn. D. Friedrich Heinrich Grafs 1731 den 3 Dec
An eine junge Dichterinn in Dresden. 1732
Schreiben eines Frauenzimmers an Eine vertraute Freundinn. 1733
Ueber das Absterben des Hochgebohmen Herrn Heinrichs des XIIIten, Grafen zu Reußen. 1733
An Jungfer L. A. V. Kulmus. 1734, den 11 April
GESÄNGE
Auf des Herrn Johann Jacob Rohdens, der Vernunft- u. Grundlehre ordentl. Lehrers in Koͤnigsberg, Hochzeitfest, 1723 den 24 Feb
Auf das Absterben Herrn Hauptmanns von Luͤttig Hochwohlgeb
An Jungfer L. A. V. Kulmus
An Jungfer L. A. V. Kulmus. 1733 den 31 Jenner

Der Donaustrom. In waͤhrender Reise auf demselben, im September des 1749 Jahres beschrieben
LEHRGEDICHTE
Daß der Mensch selbst an seiner Verdammung Schuld sey. Bey Gelegenheit eines Donnerwetters. 1718
Die Nothwendigkeit und Pflicht theologischer Lehrer. Als Herr Joh. Gottlob Pfeifer, der heil. Schrift Licent. und Prof. 1724 den 27 April, die Doctorwuͤrde zu Leipzig erlangte
Die Pflichten eines Lehrers der Weltweisheit. An ein Paar seiner Zuhvoͤrer bey ihrer Magisterpromotion. 1729
Die rechte Art zu predigen. An des Herrn Romanus Tellers, der heiligen Schrift Doctors, Hochehrwuͤrden
Lob und Tadel. Bey Herrn Doctor Seidemanns Eheverbindung. 1731
Von der Schaͤndlichkeit der Laͤsterung. Bey dem Absterben Herrn M. Just Gottfried Rabeners. 1732 den 27 Februar
Daß ein heutiger Gottesgelehrter auch in der Vernunft und Weltweisheit stark seyn muͤsse. Als Hr. Christian Gottlieb Joͤcher den 23 Sept. 1734 den theoL Doctorhut in Leipzig erhielt
Daß Gott der Menschen Schicksal von Ewigkeit bestimmt habe. Bey der Punschei- und Hasperischen Eheverbindung. Den 16 Nov. 1734
ÜBERSETZUNGEN
Anacreons erste Ode. Auf die Leyer
Anacreons andre Ode. Ueber das Frauenzimmer
Anacreons dritte Ode. Auf den Amor
Die vierte Ode Anacreons. Auf sich selbst
Anacreons fünfte Ode. Ueber die Rose
Anacreons sechste Ode, Ueber ein Gastmahl
Ode. An Melinden. Aus dem Englischen Mat. Priors
Vorrede zur ersten Ausgabe [A]
Nachricht wegen der neuen Auflage [B1]
Widmung und Widmungsschreiben zu A
Widmung und Widmungsgedicht zu B2
Nachwort des Herausgebers
Konkordanz
Verzeichnis der Gedichtanfänge
Inhalt des ersten Bandes

Citation preview

GOTTSCHED, AUSGEWÄHLTE W E R K E I

AUSGABEN D E U T S C H E R LITERATUR D E S XV. BIS XVIII. J A H R H U N D E R T S

unter Mitwirkung von Käthe Kahlenberg herausgegeben von Hans-Gert Roloff

J O H A N N CHRISTOPH GOTTSCHED AUSGEWÄHLTE WERKE

WALTER D E GRUYTER & CO · B E R L I N vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung — J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit & Comp. 1968

JOHANN CHRISTOPH GOTTSCHED AUSGEWÄHLTE WERKE herausgegeben von JOACHIM BIRKE

ERSTER BAND GEDICHTE UND

GEDICHTÜBERTRAGUNGEN

WALTER DE GRUYTER & CO · BERLIN vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung — J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit & Comp. 1968

о Archiv-Nr. 4) 84 68 / д Copyright 1968 by Walter de Gruyter Sc Co., vorraah G. J . Göschen'sche Verlagshandluog J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J . Trübner — Veit & Comp. Primed in Germany — Alle Rechte des Nachdrucks, einschließlich des Rechtes der Herste!· lung топ Photokopiea — auch auszugsweise — vorbehalten. Satz und Druck: Walter de Gruyter & Co., Berlin 30

Arnold und Olga Cleemann zugeeignet

ODEN

Gottcbcd I

t

An

Herrn D. Carl Friedrich Lau, in Königsberg, nach Zurücklegung des großen Stuffenjahres 1723 den 15ten October. L f. N.

Des Aberglaubens Anker bricht, Sein tiefbeschlmtes Angesicht Muß sich je mehr und mehr mit blöder R6the färben. Der aufgeklärte Geist der Welt, 5 Dem keine Thorheit mehr gefällt, Wird nun nicht, wie vorhin, vor eider Angst verderben. W i e bebte vormals Stadt und Land, Wenn eine freche Zauberhand Sich murmelnd in den Kreis beschworner Zeichen zirkte? io Wenn Faust auf seinem Mantel fuhr, Und zur Beschimpfung der Natur Mehr Wunder in der Welt, als Mosis Stecken, wirkte. Nun steht der kahle Blocksberg leer, Der Hexen Кбгрег ist zu schwer, 15 Kein Geist kan solche Last durch leichte Lüfte führen: 12 Mosis] Moses Л .

4

Jobam Christoph Gottsched

Kein beißer Scheiterhaufen schmaucht, Kein angeflammter Holzstoß raucht, Es ist itzt keine Spur der Zauberey zu spüren.

20

W i e zitterte die Vorderwelt I Wie? Sah man nicht den größten Held Die nichtliche Gewalt der Poltergeister glauben? Denn alles fiel, und nichts zerbrach, Ein Wort, das man von spücken sprach, War stark und kräftig gnug uns Herz und Muth zu rauben.

25

K e i n Kind entsetzt sich mehr davor, Es scheint, daß itzo unser Ohr In diesem Absehn taub, das Auge blind geworden. Gespenster sind uns unbekannt, Die Poltergeister ausgebannt, 30 Drum wird Betrug und Angst itzt keinen Menschen morden. N o c h mehr! ein andrer Irrthum schwindt, Der sich bey feigen Seelen findt, Wenn sie in ihrer Zeit gewisse Stuffen zählen. Man nennet es ein Stuffenjahr, 35 Und pflegt mit Krankheit und Gefahr Mit schwerer Todesfurcht die bange Brust zu quälen. Mein Lau! dein eigen Beyspiel weist, Daß sich der oft betrogne Geist Verirrter Sterblichen mit leeren Aengsten plaget. 40 Kein Stuffenjahr erschreckte dich, Dein großer Geist erhöhte sich, Wenn mancher blöde Sinn aus früher Furcht verzaget. Beglücktes Haupt I das seine Zeit, Nicht durch vergebne Traurigkeit,

Gedicht»

5

45 Mit selbst gemachter Angst und eigner Schuld verkürzet. Gesetzter Muthl der seine Zahl Nicht mindert, nicht durch Gram und Qual Sich schleunig in den Schlund des offnen Grabes stürzet so

Dein theures Наш ist froh dabey Und wird von allem Kummer frey, Da heute wiederum dein Wiegenfest erschienen. Auch deines Dieners treue Brust Ergötzet sich bey solcher Lust, Und will dich, großer Mann, durch diesen Wunsch bedienen.

55 Des Himmels Schild bedecke dich, Dein hohes Alter mehre sich, Bis deine Jahre ganz an deine Tugend reichen. Gott segne deine Wanderschaft, So wirst du voller Muth und Kraft Und Mayens reines Seytenspiel? Der Streit ward so erhitzt, daß Phöbus selbst ihn hörte. Drum rief er: Ist denn May euch allen so beliebt. Und wollt ihr alle drey in seinem Geiste wohnen: So hört den Ausspruch an, den euch Apollo giebt, > Und krönt ihn alle drey mit euren Lorberkronen. In der kritischen Dichtkunst war es eher nöthig, davon zu handeln, ab hier Exempel anzuführen, weil es doch Leute giebt, die wer weis was für große Wunder darinnen suchen, und in Scherzgedichten und Quodlibeten ohne Regeln, alles in > den Tag hinein schreiben, was ihnen ihre wilde Einbildung eingiebt. Am meisten wird man sich wundern, daß der Titel, Satiren, nirgend in die Augen fällt. Ach! geliebter Leserl fürchtest du dich nicht, daß du dich nach solchen umsiehst? Das bloße » Wort klingt uns ja schon so erschrecklich, daß man es kaum aussprechen hören kann. Weg, weg damit! Wenn ich mich gelüsten lassen, dergleichen herzusetzen: so könnte ich gar bald in den Verdacht gerathen, ich müßte selbst in einer solchen Strafsucht ein Vergnügen suchen. Aber das sey • ferne! Meine eigene Balken lehren mich des andern Splitter mit Geduld ertragen. Diesen Abgang aber hoffe ich durch ein Paar andere Abtheilungen ersetzt zu haben. Die erste ist von einer ganz neuen Art, und ihre Benennung noch zur Zeit bey keinem unserer 1 Dichter zu finden, ungeachtet so wohl das Wort, als die Gattung von Gedichten, denen ich es beygelegt habe, alt und gewöhnlich sind. Ich werde also davon etwas sagen müssen. 14 Regeln — in] Regeln, in A. 31 beygelegt habe] beygelegt A.

490

Jobam Christoph Gottsched

Bald hinter den Oden steht der Titel, G e s i n g e . Mit diesem Namen habe ich diejenigen Verse belegt, die ihre ordentlichen Strophen haben, und aus längern Zeilen bestehen, als die gewöhnlichen Oden. Ihr inneres Wesen nahet sich denselben s etwas; und man kann die Regeln ebenfalls bey ihnen anwenden, die von der Ode gegeben werden: jedoch müssen sie eine etwas mehr gemäßigte Schreibart beobachten, als jene. Wenn sie alle eine so kurze Zeile mit unterlaufen hätten, wie der dritte Geang: so würden sie eben das seyn, was bey dem Horaz 10 die Epoden sind; ab welche eben von der kurzen Zeile bey den langen diesen Namen bekommen haben. Wir können sie aber füglicher, wie die regulären Stanzen der Franzosen, bey uns ansehen; weil wir doch sonst keine Art haben, die man an deren statt gebrauchen kann. Sie haben auch eine große is Gleichheit mit der Italiener achtzeiligten Reimen, (OTTAVE RIME) workmen Tasso, Ariosto, Marino u. a. ihre langen Gedichte abgefaßt haben, und deren jedes Buch sie CANTO benennen. Dieses hat mich zuerst auf den P i n f a l l geleitet, ihnen den Namen, G e s ä n g e , zuzueignen: zumal ich keinen finden ίο konnte, der sich besser für sie geschickt hätte; und sie sich auch zu keiner andern Gattung recht wollten ziehen lassen. Ich weis wohl, daß man die Namen, Gesinge, Lieder und Oden für gleichgültig hält: aber ich glaube doch auch, daß man einigen Unterschied darunter beobachten solle und könne; wie 25 man denn schon den Namen, G e s a n g , nach italienischer und französischer Art, ganzen Büchern von langen Versen, ζ. E. in Heldengedichten, beyleget: wofür man wohl nicht füglich ein Lied, oder eine Ode sagen dürfte. Es fällt mir itzt zu weitläuftig, solches weiter auszuführen. 30 Die andere Abtheilung, die ich zur Vergeltung der weggebliebenen Titel gebe, ist der Uebersetzungen und Nach1 2 16

Bald] Gleich A . ordentlichen] ordentliche A . langen] lange A .

Gedichte

491

ahmungen. Was du darinnenfindenwirst, will ich dir nicht erst vorerzihlen. Nur von denen Stücken, die ohne Reime sind, kannst du merken, daß sie eben so viel Zeilen und Sylben haben, als ihre Originale. Sonst können von den Vortheilen s solcher Uebersetzungen die kritischen Beyträge im andern Bande, am 152 Blatte, nachgelesen werden. Die beygefügten Nachahmungen sind in gewissem Verstände nichts anders, als freye Uebersetzungen, da man die Umstände mit solchen verändert, die sich auf unsere Zeit, unsere Sitten und unser Land 10 schicken, sonst aber die Art und Weise der Einkleidung und die Gedanken des Originals beybeMlt. Mehr habe ich itzt zu erinnern nicht nöthig. Sollten sich einige Druckfehler finden: so wollen wir französisch thun, und sie von beyden Seiten nicht anmerken. Uebrigens laß dir, gets neigter Leserl mein Unternehmen gefallen, und behalte mir deine Gewogenheit vor: damit ich nicht abgeschreckt werde, dir mit der Zeit durch etwas eigenes zu dienen, und mich weiter vor dir sehen zu lassen. 5 die kritischen Beytrige] unsere Beyträge A . 7 gewissem] gewissen Λ.

Nachricht wegen der neuen Auflage. I n dem I. Bande sind, überhaupt zu reden, alle die Stücke geblieben, die er vorhin enthalten hat: nur in der Ordnung ist eins und das andre geändert worden. Der Herr Verfasser hat es, auf erhaltene Erinnerungen vornehmer Männer, sich gefallen 5 lassen: daß alle Gedichte auf hohe Häupter und fürstliche Personen, sie mochten nun jambisch oder trochäisch seyn, in das erste Buch; alle die auf gräfliche, adeliche und solche, die ihnen gewissermaßen gleich kommen, ins zweyte; alle freundschaftliche und vertraulichere Lieder aber ins dritte 10 Buch kämen. Dadurch ist nun auch die chronologische Ordnung weggefallen: weil es vielen von höherm Stande sehr misfallen hat, sich mitten unter Personen von geringerer Abkunft verstecket zu sehen. Die Jahrzahlen indessen, wenn jedes Gedicht verfertiget worden, hat man aus denen in der is Vorrede angeführten Ursachen, dabey stehen lassen: die Abwechselung aber ist, dem allen ungeachtet, eine Sache gewesen, darauf man sein Augenmerk mit gerichtet hat. Das unvollkommene Stück zum Lobe des weiblichen Regiments, hat der Herr Verfasser selbst wegzulassen beliebet. Die 20 Jubelode auf das zweyte protestantische Jubelfest der augspurgischen Confession, hat man am Ende aller Oden, unter seinen besondern Titel gesetzt; so wie des Horaz C A R M E N S - E C U L A R E , am Ende der Epoden, ganz besonders zu stehen pflegt. 25 Was in der Ordnung der folgenden Bücher zu ändern für gut angesehen worden, wird der Augenschein selbst lehren: in jeder Abtheilung aber, sind so viel möglich denjenigen

GeJicbte

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Gedichten die vördersten Pütze eingeräumet worden, die an Könige und Fürsten, und andre Standespersonen gerichtet worden. Am Ende des I. Bandes wird der geneigte Leser nichts, ab 5 die Uebersetzungen, vermissen. Es sind allerley Ursachen, warum sie dießmal weggeblieben; welche man aber zu entdecken nicht n6thig findet. Der Herr Verfasser wollte sie mit verschiedenen neuen Stücken vermehren, die er liegen hatte; folglich würde der Band sein ihm bestimmtes Maaß über10 schritten haben. Er behielt sie also, bis zu einer künftigen Zeit zurück, da er sie übersehen, verbessert und vermehrt dem Leser wiederzugeben denkt. An deren Stelle, hat derselbe den Liebhabern eine gute Anzahl eigener Gedichte überliefern lassen, die den Π. Theil is oder Band ausmachen. Dieser hilt zuvörderst alle diejenigen Stücke in sich, die er im 1749 und 1750sten Jahre, bey verschiedenen großen und merkwürdigen Gelegenheiten, sonderlich auf die allerhöchsten römisch-kaiserlichen Majestäten, und was damit Verbindung hat, gemacht. Die königl. deutsche 20 Gesellschaft zu Königsberg hat zwar bereits im vorigen Jahre, eine weit vollständigere Sammlung davon ans Licht gestellet; als zu Regenspurg und zu Cassel erschienen waren. Allein da dieselbe nur in den Gränzen von Preußen geblieben; in Deutschland aber gar nicht bekannt geworden: so hat man sie 25 hiermit, nach des Herrn Verfassers eigenen Verbesserungen, auch mit verschiedenen Zusätzen bereichert, liefern wollen. Außer diesen findet man in diesem Π. Bande viele Stücke, die noch niemals in öffentlichem Drucke erschienen; viele, die ohne des Herrn Verfassers Namen, auf die wichtigsten Gelegen30 heiten, und mehrentheils auf hohe Häupter, einzeln gedruckt gewesen; endlich viele, die von demselben auch in eigenem Namen schon einzeln erschienen; aber, wie es zu gehen pflegt, nur so sparsam abgedrucket worden, daß sie wenigen zu Gesichte gekommen, und sich beynahe wieder verlohren hatten. 35 Endlich findet man hier auch viele von denjenigen Gedichten,

494

Jobann Christoph Gottsched

die in den ersten Auflagen der kritischen Dichtkunst des Herrn Verfassers gestanden haben; in den neuern aber weggeblieben sind. Alle dieselben nun, hat man eben so abgetheilet, und zus sammen geordnet, wie in dem ersten Theile geschehen. Das I. Buch enthält Heldenlieder, auf lauter kaiserliche, königliche und fürstliche Personen. Das Π. Ehrenlieder, auf gräfliche, freyherrliche und adeliche Personen; das Ш. aber die übrigen, unter dem Namen der Freundschaftlieder. Sogar darinnen hat 10 man diesem Bande eine Aehnlichkeit mit dem vorigen geben können, daß man diejenige Jubelode den Schluß machen lassen, die 1740 auf das dreyhundertj ährige Andenken der Buchdruckerkunst verfertiget worden, und gleichfalls in Deutschland nicht sehr bekannt geworden war. Die übrigen is Abtheilungen folgen zwar nicht in derselben Ordnung, als in dem I. Theile; bestehen aber ebenfalls aus Cantaten, Gesängen, Sendschreiben und Elegien. Nur anstatt der Lehrgedichte ist hier gleich anfangs eine Abtheilung heroischer Gedichte zu stehen gekommen; die verschiedene größere und 20 wichtige Stücke in sich hält. Den Schluß macht endlich ein Gedicht, welches von rechts wegen gleich zuerst hätte stehen sollen. Es ist nämlich seines geistlichen und wichtigen Inhaltes halber, eben so merkwürdig, als wegen des hohen Standes, der durchlauch25 tigsten Verfasserinn des wälschen Originales: welches auch so gar in Rom selbst, nach dem Berichte öffentlicher Zeitungen, in der Versammlung der vornehmsten und witzigsten Zuhörer, mit dem vollkommensten Beyfalle musikalisch aufgeführt worden. Doch, da es durch die Stelle, die es hier 30 erhalten hat, von seinem innern Werthe keinen Abbruch leidet; als für welchen der ungemeine Geist und Witz, der über alle Lobsprüche erhabenen Verfasserinn, sattsam die Gewehr leistet: so hoffen wir um sovielmehr, daß es hier nach dem alten Sprüchworte heißen werde: Das Letzte, das 35 Bestel

Gedichte

495

Sollte, wie man hoffet, diese neue Sammlung von Liebhabern der deutschen Dichtkunst wohl aufgenommen werden: so wird man ihnen in einiger Zeit, auch noch in einem dritten Bande, alle diejenigen, zum Theil sehr wichtigen Stücke liefern, 5 die der Herr Verfasser theils itzo noch mit Bedacht zurücke gehalten; theils aber in den verschiedenen Binden der hiesigen deutschen Gesellschaft zerstreuet hat; damit sie alle die kleinem Früchte der gottschedischen Muse beysammen haben können. Der Herr Verfasser nimlich ist so wenig Willens, die Welt mit 10 vielen Binden voll kleiner Gedichte zu belistigen; daß er vielmehr die müßigen Stunden seiner künftigen Jahre, zu der Vollendung eines größern poetischen Werkes anzuwenden denket, welches er schon vor geraumer Zeit angefangen hat.

(Widmung und Widmungsscbreiben

Ay

Dem Hochwohlgebohrnen Herrn, H E R R N August von Häseler, Erb und Gerichtsherrn auf Hesler und Gestinz,

Sr. Königl. Majestät in Preussen und Churfürstl. DurchL zu Brandenburg hochbestalltem Kriegs- und Domainenrathe, auch Oberempfingern in dem Herzogthume Magdeburg,

Meinem gnädigen Herrn;

Wie auch

Dem Hochedelgebohrnen Herrn, H E R R N Johann Christoph Block, Sr. Konigl. Majestät in Preussen und Churfürstl. Durchl. zu Brandenburg hochbestalltem Kriegs- und Domainenrathe, auch Landrentmeister in dem Herzogthume Magdeburg,

Meinem hochzuehrenden Herrn.

Hochwohlgebohrner, Hochedelgebohmer Herr, Hochgeehrteste Herren Kriegsräthel

E w . Hochwohl- und Hochedelgebohrnen Namen diesem Buche vorzusetzen, möchte ich wohl keine erhebliche Ursachen zu haben scheinen; wenn man mich nach denen Stücken beurtheilen wollte, die zu den ersten Zueignungs5 schriften Anlaß gegeben. Eben dieses aber freuet mich, weil ich dadurch vor dem Vorwurfe gesichert werde, welchen man den gewöhnlichen Zuschriften mit Rechte machen kan. Denn da ich Denenselben hier weder für eine genossene Wohlthat danken, noch mir eine neue Gewogenheit ausbitten darf: So 10 wird der Verdacht einer Schmeicheley gänzlich von mir wegfallen, und der Grund meines itzigen Unternehmens sich allein auf eine reine Verehrung Dero rühmlichen Eigenschaften stützen. Ich erinnere mich noch des süssen Vergnügens, welches is ich bey meinem Aufenthalte in Magdeburg empfand, wenn ich aus vielen Proben erfuhr, was für grosse Liebhaber der Musen Ew. Hochwohl- und Hochedelgeb. seyn müßten. Es ist etwas seltenes, daß diese huldreiche Göttinnen daselbst einen Zutritt finden, wo man mit Einnahmen und Rechnungen 20 beschäftiget ist. Der Klang des Geldes ist so durchdringend, daß alle ihre Seytenspiele dabey nicht gehört werden; und die mit Linien und Strichen erfüllten Blätter haben eine solche Kraft, daß sie nach und nach einen völligen Ekel vor allen sinnreichen und gelehrten Schriften erwecken. Jedoch das 25 Beyspiel Ew. Hochwohl- und Hochedelgeb. zeiget, es sey

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Jobam Christoph Gottsched

nicht unmöglich, daß man dem ungeachtet dennoch einen zarten Geschmack an den freyen Künsten beybehalten könne. Der Eifer und die Treue, womit Dieselben die Einkünfte des Landes besorgen, und in ihrer gehörigen Richtigkeit erhalten, benimmt Denenselben zwar die Zeit, doch nicht den Trieb, sich mit den Musen zu vergnügen. Dieses habe ich schon oftmals in der Stille gerühmt, und nebst denen andern Tugenden, die Ew. Hochwohl- und Hochedelgeb. erheben, voll Verwunderung mit Schweigen verehret. Dürfte ich aus einer Zueignung eine Lobschrift machen: So würden mir Dero viele Verdienste überflüßigen Vorrath dazu hergeben. Da es aber zu meiner Absicht genug ist, daß ich Denenselben nur meine Hochachtung einmal öffentlich zeige: So werde ich mich weiter in nichts einlassen. Es müssen ohnedem zu Dero verdientem Lobe solche Herolde seyn, dergleichen ich itzo Denenselben einen überreiche, welcher mit seinen Schriften zugleich diejenigen verewigen wird, denen zu Ehren er sie aufgesetzt. Hiezu bin ich zu schwach, und Ew. Hochwohl- und Hochedelgeb. werden zufrieden seyn, wenn ich Dieselben versichere, daß ich auch in entfernter Luft noch nicht aufgehört habe, noch jemals aufhören werde, mit schuldigster Ergebenheit zu seyn Ew. Hochwohl- und Hochedelgebohrnen, Meiner hochgeschätzten Gönner, Leipzig, im September 1736.

gehorsamster Diener, M. Johann Joachim Schwabe.

< Widmung und Widmmgsgedicbt

B2}

Der Durchlauchten Fürstinn und Frau, Frauen Carolinen, vermählten

Fürstinn von Trauthson, Der Durchlauchtigsten ältesten

Erzherzoginnen Königlichen Hoheiten Hochbetrauten Oberhofmeisterinn.

Meiner insonders gnldigen

Fürstinn und Frauen.

Zuschrift.

Fürstinn, D i e der Pindus kennt, Und die deutschen Musen ehren; Darf die Glut, so in mir brennt, Deutschland Deinen Vorzug lehren Darf ich hier im Meißnerlande, Welches Muld und Elbe netzt, Melden, was am Donaustrande Deinen edlen Sinn ergetzt; Und mit freyem Kiel es wagen Deinen Werth der Welt zu sagen? J a l ich wag es. Phöbus winkt, Und gebeut mir, nicht zu schweigen. Klio will mir, wie mich dünkt, Deines Geistes Größe zeigen. Singe, ruft sie mit Entzücken, Ihren Trieb zur Wissenschaft; Singe von den heitern Blicken, Und von Ihrer Worte Kraft; Wenn der weisen Carolinen Mund und Kiel zu Rednern dienen.

Gedichte

Holde Muse, gib mirs ein! Lehre mich so Sylb ab Reime; Denn mein Witz ist sonst zu klein, Daß ich leicht die Pflicht versäume. 25 Der erhabnen Trauthson Wesen Duldet kein gemeines Lied: Ihr Verstand ist auserlesen, Wie man ihn nicht häufig sieht; Und vor Ihren scharfen Sinnen, 30 Kann nichts schlechtes Platz gewinnen.

Regt sich Pallas nicht in Ihr, Wenn Ihr großer Geist Sich stärket, Und mit lechzender Begier Kluger Schriften Vorzug merket? 35 Ihr entscheidendes Empfinden Prüft der Bücher wahren Werth; Weis das Innre zu ergründen, Das sich Kennern nur erklärt. Ja Sie weis bey Nebendingen 40 In der Menschen Herz zu dringen.

Drum hat Sie der Völker Lust, Deutschlands Kaiserinn erhoben: Diese stellt ja jede Brust, Eh Sie wählt, auf scharfe Proben. 45 Doch der Fürstinn edle Triebe Fand Sie groß und tugendhaft; Fand Sie würdig Ihrer Liebe, Und von seltner Eigenschaft; Kurz, die Zucht von theuren Zweigen so Fand Sie nur der Trauthson eigen.

505

506

Jobatm Christoph Gottsched

S o viel lehrt die Muse mich, Mehr wird Dir dieß Buch entdecken, Wo, g e p r i e s n e F ü r s t i n n ! Dich Deutsche Lieder nicht erschrecken. 55 Wo mein Rohr d e m b e s t e n K a i s e r Treuer Ehrfurcht Weihrauch streut; Und ein Theil der Lorberreiser D e i n e r K a i s e r i n n geweiht; Mußt ein Blatt die Welt auch lehren, «o D e i n e Weisheit 2u verehren. Eurer Hochfürstl. Durchl. Meiner gnidigsten Fürstinn und Frau,

Leipzig, den 12 Febr. 1751. unterthinigster und gehorsamster Diener, Gottsched.

Nachwort des Herausgebers Von den zahlreichen Gedichten Gottscheds wird in diesem Band eine repräsentative Auswahl vorgelegt. Vertreten sind Gedichte aus fast allen Scbaffensperioden und die meisten der von ihm gepflegten Gattungen. Lediglich die der Critischen Dichtkunst einverleibten Beispiele, die zusammen mit ihr ediert werden, blieben unberücksichtigt. Dieses Auswahlprinzip, das einzig auf die Erfassung der für GottschedtypischenFormen gerichtet ist, schließt jegliche ästhetische Wertung bewußt aus. Als Druckvorlag für diese Ausgabe diente grundsätzlich die letzte vom Autor gebilligte oder besorgte gedruckte Fassung eines Gedichtes, weil sie im Vergleich Zf* älteren Fassungen gewöhnlich sprachliche und orthographische Verbesserungen aufweist und gleichsam eine „Ausgabe letzter Hand" darstellt. Eine Ausnahme macht hier nur die 4. anakreontische Ode, die nach Α wiedergegeben ist (Auflösung der Sigle« im Quellenverzficbnis). Andere gedruckte Fassungen können mittels des Variantenkataloges rekonstruiert werden. Handschriftliche Quellen ließen sieb z.u den hier abgedruckten Gedichten nicht nachweisen. Auf eine umfassende Untersuchung der beiden großen Gedichtsammlungen (A, Bl und B2) und der Sammelwerke (LbisW) auf Doppeidruche mußte verzichtet werden, da es praktisch unmöglich ist, alle noch vorhandenen Exemplare miteinander zj* vergleichen. Stichproben ergaben jedenfalls keine Anhaltspunkte für das Vorbandensein von Doppeldrucken, was angesichts des freundschaftlichen Verhältnisses Zwischen Gottsched und Bernhard Christoph Breit köpf, in dessen Verlag die meisten der in Frage kommenden Werke erschienen, auch nicht überrascht. Unter den nur noch in wenigen Exemplaren vorhandenen

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Nachwort

Einzeldrucken wurden keine Doppeldrucke festgestellt. Bei У1,/2 und K* dürfte es sieb allerdings um unautorisierte Nachdrucke bandeln. Wie aus der Konkordanz zu ersehen ist, beruht diese Ausgabe vornehmlich auf den Quellen B1 und B2, die Gottsched nicht selbst herausgab. Aus der Nachricht wegen der neuen Auflage gebt jedoch klar hervor, daß der Herausgeber, sein getreuer Adlatus fobann Joachim Schwabe, wie schon bei der 1. Auflag der Gedichte (A), die mit Wissen und Willen des Herrn Professor Gottscheds erschien, auf Gebeiß seines Meisters bandelte. Für die Authentizität von B1 und Bl spricht auch Gottscheds Dedikation von B2 an die Fürstin von Trautbson. Alle anderen Quellen, die als Druckvorlage dienten, wurden von Gottsched selbst herausgegeben. Im Variantenkatalog fanden hingegen auch Drucke Berücksichtigung, die möglicherweise ohne Wissen und Willen des Autors erschienen waren. Sie durften nicht ausgesebieden werden, da sieb in keinem Falle mit letzter Sicherheit nachweisen ließ, daß es tich bei ihnen tatsächlich um unautorisierte Nachdrucke bandelt. Die wenigen Gedichte Gottscheds, die ohne Einverständnis des Verfassers in zeitgenössischen Anthologien erschienen, brauchten für den Variantenkatalog allerdings nicht ausgewertet zu werden. Der Abdruck der Gedichte erfolgte genau nach der in der Konkordanz verzeichneten Vorlage, d. h. eine sogenannte Normalisierung von Orthographie und Interpunktion unterblieb. Die wenigen Emendationen von Druckfehlern auf Grund der anderen Überlieferungszeugen sowie sonstige Eingriffe des Herausgebers — etwa die Ergänzung von Gedichtüberschriften und Choralversen in spitzen Klammern — wurden stets im Variantenkatalog angegeben. Nur die Abbreviaturen 1c. und m sind stillschweigend als etc. bzw. mm wiedergegeben. Unnötig erschien die Auflösung von abgekürzten Namen und Titeln, deren Bedeutung sich aus dem Zusammenhang ergibt. Die Erklärung ungewöhnlicher Titel, die nur wenige Male vorkommen, findet sich im Zeilenkommentar des Realienbandes. An häufig wiederkehrenden Abkürzungen seien hier genannt:

Nachwort

509

I. f. Ν. = In fremdem Namen V. A. = Von Anfang Bet der Anlage dieses Bandes war entscheiden, ob das Ordnungsprinzip von Α oder das von Bl und B* übernommen werden sollte. Beide Ausgaben sind nach Gattungen geordnet, deren Reibenfolge jedocb nicbt übereinstimmt. Innerbalb der Gattungen ordnet Scbwabe in A chronologisch, wobei er die Oden außerdem noch nach dem Versfuß in jambische und trocbäiscbe unterteilt, in B1 und B* hingegen nach Stand und Würden der adressierten Person, was er in der Nachricht wegen der neuen Auflage begründet. Da hier keine der Ausgaben geschlossen %um Abdruck gelangt, bestand keine Notwendigkeit, eines der Ordnungsprtmppien gedankenlos konservieren. Es gfng vielmehr darum, ein Ordnungsprinzip i(ttfinden,das Gottscheds Kriterien ф>аг nicbt völlig verleugnet, jedocb astf die willkürliche, von mechanischem Standesdenken diktierte Anordnung in B1 und B% keine Rücksicht nimmt. Es schien daher sinnvoll, die chronologische Anordnung innerhalb der Gattungen von Α und die Reibenfolge der Gattungen von B1 z.u übernehmen. Die Übersetzungen, die in B1 fehlen, stehen in dieser Ausgabe wie in A am Ende. Undatierte Gedichte aus Bl sind nach Α eingeordnet; die aus anderen Quellen, die sieb nicbt datieren ließen, finden sieb innerhalb ihrer Gattung jeweils am Scbluß. Diese Anordnung gewährleistet einerseits Einblick in Gottscheds strenge Vorstellung von den poetischen Gattungen, andererseits bietet sie zumindest die Möglichkeit, seine Entwicklung als Dichter — wenn man überhaupt von einer solchen sprechen kann — mühelos ψ verfolgen. Für die typographische Gestaltung der Neuausgabe gelten folgende Grundsätze: Fraktur der Vorlagen wird durch Antiqua wiedergegeben. Vereinzelte Passagen in Antiqua sind durch Kapitälchen ( j e nach der Vorlag recte oder kursiv) gekennzeichnet. Originale Versalien innerhalb solcher Partien haben die gleiche Schriftgröße wie die Großbuchstaben der Kapitälchen. Die Verwendung nur einer Schriftform ließ es nicht z.u, auch einzelstehende Wörter in Antiqua-

510

Nachwort

Versalien als Antiqua kenntlich machen. Diese Grundsätze gelten nicht für die Regieanweisungen, die kursiv gedruckt sind. Halbfettdruck wurde in Überschriften und bei Initialen beibehalten, wogegen er innerhalb der Texte — ausgenommen die Orignalanmerkungen zu den Vorreden, wo er nicht kenntlich gemacht ist — als Sperrdruck erscheint. Der Variantenkatalog verzeichnet alle Wortvarianten und grammatisch-lautlichen Varianten %u den anderen Textzeugen. Unberücksichtigt blieben also alle Varianten in Orthographie und Interpunktion, sofern sie nicht in das metrische Gefüg eingreifen, und rein lautliche Varianten, von denen die häufigsten durch eine Gegenüberstellung von Beispielen aus Α und B1 illustriert seien. A verhehlen Sprichwort zwey gölden kommt schmeicheln fordert

Bl verhöhlen Sprüchwort zwo golden kömmt schmiucheln fodert

Ferner gebraucht Gottsched in den älteren Drucken (etwa bis 1736) noch die altertümlichen Formen vor im Sinne von „für" und fur in Komposita statt „vor" (herfür » hervor). Diese wenigen Beispiele könnten den Eindruck erwecken, Lautstand und Orthographie von B1 stellten trotz einiger Normalisierungen im Vergleich zu А eher einen Rückschritt als einen Fortschritt dar. Es sei jedoch daran erinnert, daß die Tabelle nur Varianten enthält, die eine Veränderung des Lautstandes kennzeichnen. In unzähligen anderen Fällen, wo die Orthographie den Lautstand nicht berührt, bietet B1 gewöhnlich die heute gebräuchliche Schreibweise. Zu einer „ Verbesserung" der altertümlichen Formen von Bx konnte ich mich nicht entschließen, weil ein solches Verfahren einen Mischtext ergeben hätte, der keiner der Vor-

Nachwort

511

lagen gerecht geworden wäre. Es erschien auch unnötig, Varianten in der typographischen Gestaltung zu verzeichnen. Bei der Asrfnabme der Varianten wurde ein Höchstmaß an Klarheit angestrebt. Auf die Angabe des Verses folgt das Lemma, das, wenn es aus nicht mehr als drei Wörtern besteht, meistens vollständig wiedergegeben ist. Bei längeren Lemmata erscheinen nur Anfangs- und Endwort, wobei anstatt der fehlenden Wörter ein Strich eingesetzt ist. Hinter dem Lemma steht eine linksoffene eckige Klammer, auf die die vollständige Variante mit der Quellenangabe folgt. Die Konkordanz gibt übersichtlich Auskunft über Druckvorlage und weitere Textzeugen für jedes einzelne Gedicht. In der linken Kolumne steht die laufende Seiten^äblung des Neudruckes. Darauf folgen in der mittleren Sigle und Seitenangabe der Druckvorlage und in der rechten Sigle(n) und Seitenangabe(n) der für den Variantenkatalog ausgewerteten Quelle(η). Allen Bibliotheken in Deutschland, Österreich und in den USA, die Auskünfte erteilten und Mikrofilme b^w. Xerokopien der z- T. seltenen Drucke %ur Verfügung stellten, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Quellenver(eicbnis Es wurden nur Werke aufgenommen, die %ur Herstellung von Text und Variantenkatalog dienten. Das Verzeichnis stellt also keine vollständige Bibliographie der Gedichte Gottscheds dar. Für die Konjekturen empfahl neb wegen ihrer zeitlichen und räumlichen Nähe zj* den frühen Kantatendichtungen Gottscheds die Quelle Z. Es steht allerdings nicht fest, daß Gottsched sie tatsächlich benutzte. 1. Gedichtsammlungen Α Herrn Johann Christoph | Gottscheds, | öffentl. Lehrers der Weltweisheit und Dichtkunst | zu Leipzig, | Gedichte, | ge-

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Nacbvort

sammlet und herausgegeben | von j Johann Joachim Schwabe, Μ. Α. I Mit allergnidigster Freyheit. | Leipzig, | bey Bernhard Christoph Breitkopf. | 1736. 8°. 15 Bl., 688 S. Niedersäcbsiscbe Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. B 1 Herrn I Johann Christoph Gottscheds, | der Weltw. und Dichtk. öffentL Lehrers in Leipzig | der Κδη. Preuß. und Bonon. Akad. der Wiss. | Mitgliedes, | Gedichte, | Bey der | itzigen zweyten Auflage übersehen, | und mit demll. Theile vermehret, I nebst einer Vorrede ans Licht gestellet | von | M. Johann Joachim Schwaben. | Leipzig, | Verlegts Bernhard Christoph Breitkopf, | 1751. 8°. 16 unge%. BL, 608 S. University of Chicago Library. В 2 Herrn | Johann Christoph Gottscheds, | der Weltw. und Dichtk. 6ffentL Lehrers in Leipzig, | der Κδη. Preuß. und Bonon. Akad. der Wiss. | Mitgliedes, | Gedichte, | Darinn | sowohl seine neuesten, ab viele | bisher ungedruckte Stücke | enthalten sind. | Zweyter Theil. | Leipzig, | Verlegts Bernhard Christoph Breitkopf, 11751. 8°. 4 unget^. Bl., 647 S. Harvard University Library. С Herrn Prof. Gottscheds | Neueste | Gedichte | auf | verschiedene Vorf ille. I Regensburg, im Verlag der Gebrüder Zunkel. | 1749. 4°. 47 S. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. D Herrn I Johann Christoff Gottsched | ordentlichen Lehrers auf der Academie zu Leip- | zig, der Königlichen [ ? Anfang des Wortes unleserlich] Preußischen und Bononischen | Academie der Wissenschaften Mitgliedes, der | K. deutschen Gesellschaft zu Königsberg I Ehrenmitgliedes | gesammlete Neueste | Gedichte, I herausgegeben | von | der Königlichen deutschen Ge-

Nachwort

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sellschaft. | Königsberg 1750. | Gedruckt in der Königl. Hofund Academischen | Buchdruckerey. 8°. 2unge^. Bl., 132 S. Universitätsbibliothek Wien. Wahrscheinlich Untcum. Ε Zwey Gedichte, | womit | gegen das Ende des 1749*ten Jahrs | Beyderseits | Römisch-Kaiserliche | auch | zu Hungarn und Böheim | Königliche Majestäten | allerunterthlnigst verehret worden | von | Hrn. Johann Christoph Gottscheden/1 der Weltweisheit und Dichtkunst öffentlichen Lehrern in Leipzig, | der Königl. Preuß. und Bononischen Akademie der Wis-Isenschaften Mitgliede. | CASSEL, bey Johann Bertram Cramer. 1750. 4°. 51S. österreichische Nationalbibliotbek Wien. 2. Einzeldrucke F ODE, | welche bey der öffentlichen | Lob- und Trauer-Rede, | so der weyland | Allerdurchlauchtigsten Königin | und Frauen, | Frn. Christianen | Eberhardinen, | Königin in Polen und Churfürstin | zu Sachsen, etc. etc. etc. | im Jahr 1727. den 17. Oct. | in der Academischen Kirche zu Leipzig | gehalten wurde, | theils vor, theils nach derselben musicalisch | abgesungen worden, | verfasset von | M. Johann Christoph Gottsched. | COLL. В. V. COLLEG.

2°. 6 unge%. Bl. Sächsische Landesbibliotbek Dresden. G Als I Ihre Hochfürstliche Durchl. | Die | Herzogin | von Hollstein, I Im Jahr 1732. | Nach glücklich überstandenem | Ersten Hochfürstl. Wochen-Bette | Dero erfreulichen | Kirchengang | gehalten, | Hat | Ihrer Durchbuchten | mit dieser geringen | Ode I aufgewartet | Joh. Christoph Gottsched, | P O E S . P R O F . E X T R . ZU Leipzig. | DRESDEN, | Druckts der Königl. HofBuchdr. Joh. Conrad Stößel. Gottsched I

33

514

Nachwort

4°. 2 unge^. Bl. Universitäts- und Landesbibliotbek Sachsen-Anhalt, Halle a. d. Saale. Η CARL, I Der | Friedensstifter, | in einer Ode gepriesen | von | Johann Christoph Gottscheden. | Leipzig, | Bey Bernhard Christoph Breitkopf. 1736. 2°. 6 unge^. Bl. Universität*- und Landesbibliotbek Sachsen-Anhalt, Halle a. d. Saale. I ODE I auf das | Dritte Jahrhundert | der | Buchdruckerkunst, | wie solches | im Jahr 1740 den 28tea des Christmonats | zu Königsberg gefeyert worden, | entworfen | von | Johann Christoph Gottsched, | der Academie zu Leipzig ietziger Zeit | Rectorn. I Leipzig, | bey Bernhard Christoph Breitkopf. 4°. 6 unge^. Bl. Bayerische Staatsbibliothek München. J 1 Klag-Lied | des Herrn Professor Gottscheds | über das rauhe | Pfälzer-Land | in einer | Abschieds-Ode. | [о. O.] ANNO 1750. 4°. 8 S. Niedersäcbnsche Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. J 2 [Titel und Inhalt genau wie J1. Auf dem Titelblatt befindet sich jedoch eine originelle Vignette: Seifenblasender Jüngling in kleinem Medaillon, das von geflügelten Pbantasiewesen umrahmt ist. Die Schlußvignette auf S. 10 stellt einen Bienenkorb %wischen v^wei Frucht- und Blumenstücken dar.] 4°. 10 S. Niedersäcbnsche Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. K1 Herrn Professor Gottscheds | Gedicht, | so | Derselbe | am 1 ten des Augustmonates 1753. | in der | Königl. Deutschen Gesellschaft I zu G6ttingen | abgelesen. | Göttingen | zu bekommen bey Victorinus Boßiegel, | und gedruckt mit Hagerischen Schriften. 4°. 8 ungeBl. Niedersächsiche Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen.

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Nachwort

К2

Hessens | Kleinode | in | einet Ode besungen | von | G. | CASSEL, I bey Johann Eckhard Hütern, Fürstl. Hessischen Hofbuchdruckern, | 1753. 4°. 6 unpet(_. Bl. Universitätsbibliothek Marburg. 3. Gedichte in Sammlmgn, Zeitschriften usw.

L Herrn I D. Johann Valentin Pietschen, | K6nigl. Preußischen Hof-Raths und Leib-MBDici, | wie auch Ober-Land-PHYSici» und der Poesie P R O F . ORD. | in Königsberg | Gesamiete | Poetische Schriften | Bestehend | aus Staats-, Trauer- und | Hochzeit-Gedichten, | Mit einer Vorrede, | Herrn le Qerc übersetzten Gedancken von der Poesie | und Zugabe einiger Gedichte, | von | Johann Christoph Gottsched, Α. Μ. | Leipzig, 1725. I zu finden bey Grossens Erben. 8°. 30mge%.Bl., 258 S. Niedersäcbsiscbe Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Μ Oden I Der | Deutschen | Gesellschaft | in Leipzig, | In vier Bücher I abgetheilet. | An statt einer Einleitung ist | des Herrn DE LA M O T T E | Abhandlung von der Poesie überhaupt, | und der Ode ins besondre | vorgesetzet. | [Motto aus der Ars Poetica des Horasft. I Leipzig, | Bey Joh. Friedr. Gleditschens sei. Sohn, | Anno 1728. 8°. 8 unge%. Bl., XLIIXS., 400 S. Niedersäcbsiscbe Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. N Zwo Schriften | welche | In der Deutschen Gesellschaft | zu Leipzig, | auf das Jahr 1733. | Die Preise der Poesie und Beredsamkeit I erhalten haben. | [Motto von Opitζ]. | Leipzig, | bey Bernhard Christoph Breitkopf. 8°. 46 S. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. 33*

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Nachwort

О Beytrige | Zur | Critischen Historie | Der | Deutschen Sprache, Poesie | und Beredsamkeit, | herausgegeben | von | Einigen Mitgliedern der Deut- | sehen Gesellschaft in Leipzig. | Fünftes Stück. I Leipzig, | Bey Bernhard Christoph Breitkopf, 1733. 8°. 190 S. University of Chicago Library. Ρ Der | Deutschen Gesellschaft | in Leipzig | Oden und Cantaten | in vier Büchern. | Nebst einer Vorrede | über die Frage: | Ob man auch in ungebundener Rede | Oden machen könne? | [Motto von Hora^\. | Leipzig. | Bey Bernhard Christoph Breitkopf. 1738. 8°. 20 unge^. Bl., 560 S. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Q Zwo Lobschriften, | auf zweene in Gott ruhende | Durchlauchtigste Sächsische Landes-Herren, | weiland Churfürsten | Friedrichen den Streitbaren, | und Churfürsten | August den Gütigen, I auf hohen Befehl und in Gegenwart | Sr. Königl. Hoheit des Durchlauchtigsten | Fürsten und Herrn, | Herrn Friederichs, | Königl. Chur- und Erbprinzen zu Sachsen, | wie auch I des Durchlauchtigsten Prinzen | Xaverii Augusti Κδnigl. Hoheit, | auf der Universitätsbibliothek zu Leipzig, | zu verschiedenen Zeiten abgelesen, | von | Johann Christoph Gottscheden, | Р. Р. O. und itziger Zeit, der Philosoph. Facultät Decano. | Leipzig, | bey Bernhard Christoph Breitkopf. 1746. 4°. 48 S. Sächsische Landesbibliothek Dresden. R Geschichte | der königlichen Akademie | der schönen Wissenschaften I zu Paris, I darinnen zugleich | unzählige Abhandlungen aus allen | freyen Künsten, gelehrten Sprachen, | und Alterthümern, enthalten | sind. | Aus dem Franzosischen übersetzt. [ Erster Theil. | Mit | einer Vorrede ans Licht gestellet | von I Johann Christoph Gottscheden, Р. Р. О. | der königl.

Nachwort

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preuß. wie auch der bononischen Akademie | der Wissenschaften Mitgliede. | Mit Königl. Poln. und Churfürstl. Sdchsis. allergn. Freyheit. | Leipzig 1749 | verlegts Johann Paul Krauß, I Buchhändler in Wien. 8°. XL S., 3 tmge.ζ. Bl., 454 S., 15 Tafeln im Anhang. Niedersäcbsische Staats- und Univerntätsbibliothek Göttingen. S Versuch | einer | Critischen Dichtkunst | durchgehende | mit den Exempeln unserer besten Dichter erliutert. | Anstatt | einer Einleitung ist Horazens Dichtkunst | übersetzt, und mit Anmerkungen erliutert. | Diese neue Ausgabe ist, sonderlich im Π. Theile, | mit vielen neuen Hauptstücken vermehret, | von | Johann Christoph Gottscheden. | Vierte sehr vermehrte Auflage, mit allergnidigster Freyheit. | Leipzig, 1751. | Verlegts Bernhard Christoph Breitkopf. 8°. XXXIIS., 808 S., 12ungez- BI. University of Chicago Library. Τ Das Neueste | aus der | anmuthigen | Gelehrsamkeit | Herbstmonath 1753. | Leipzig, | Bey Bernhard Christoph Breitkopf. | Ν. IX. 1753. 8°. S. 641—720. University of Chicago Library. U Sammlung | einiger | Ausgesuchten Stücke, | der | Gesellschaft der freyen Künste | zu Leipzig. | Leipzig, | Verlegts Bernhard Christoph Breitkopf. | 1754. 8°. 9 unge^. Bl., 498 S. Niedersächsische Landesbibliothek Hannover. V Sammlung | einiger | Ausgesuchten Stücke, | der | Gesellschaft der freyen Künste | zu Leipzig. | Dritter Theil. | Leipzig, | Verlegts Bernhard Christoph Breitkopf. | 1756. 8°. 9 unge\. BL, 478 S. Niedersächsische Landesbibliothek Hannover. W Friedrich Christian, | der unvergeßliche | Churfürst | zu Sachsen, I in der Gesellschaft der freyen Künste, | bey feyerlicher

518

Nachwort

Versammlung, | durch | drey pindarische Oden, | den 8ten des Hornungs 1764. I besungen | von | Johann Christoph Gottscheden. I Welchem beygefüget ist | die historische Lobschrift | auf weiland | Herrn Christian Gottlob Kölnern, | Prof. der schön. Wissens, zu Moskau. | Leipzig, gedruckt bey Friedrich Gotthold Jacobiern. 8°. 64 S. Landesbibliothek Gotha. 4. Quelle für die Konjekturen Ζ Berührte | Harffe | Davids/LUTHERI, und ande-1 rer geistreicher Männer, I Wodurch der Trauer-Geist vertrie- | ben / und hingegen der freudige Geist / erwecket wird /1 Auch die Kinder GOttes zum le- | bendigen Glauben / thätiger Liebe / und | bestindiger Hoffnung ermuntert werden: | Bestehend | Im Kern alter und neuer | Erbaulicher Lieder / | Welche in denen Preußischen Landen | üblich sind / | Zur Beförderung der Andacht mit I Fleiß zusammen getragen und in eine | bequeme Form gebracht. | Wobey die gewöhnliche Kirchen- | und Fest-Gebethe / nebst einem geist- | reichen Gebeht-Büchlein angefüget sind. I Königsberg /1 Mit Reußnerischem Verlag und Schrifften. 1719. 8° (der Signatur nach 12°). 382 S., 6 unge^. Bl., 84 S. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen.

Konkordanz Seitancpbhmg j »r _>_ Г des Neudrucks 3— s 6— s 9— 11 12— 17 18— 19 20— 23 23— 25 26— 30 31— 3S 36— 38 39— 51 52— 54 55— 58 59— 62 62— 65 65— 69 69— 72 72— 74 75— 80 81— 83 84— 86 87— 88 89— 92 93—102 103—116 117—125 126—131 132—136 136—139 139—141 142—152 153—164

DnuJbor^ 171—173 M, 79— 81 M, 242—244 M, 99—105 M, 328—329 M, 335—338 №•, 76— 78 B1,211—215 B1,216—220 B1,275—277 B1,291—304 B1,131—133 B1,235—238 El·, 231—234 B1,263—265 B1,239—242 BL, 168—170 B1,278—280 B1,195—200 B\ 284—286 B1, 58— 60 B1,266—267 B1,287—290 B1, 36— 45 B», 163—176 B1,114—122 B1,141—147 B\ 188—192 B1,257—259 B1,273—274 B1, 3— 13 B\ 14— 25

QmlUb^ßmlh, flhdu Varumtm A, 99—101 F

Α, 30— 32 А, 102—106 А, 221—225 А, 231—233 А, 85— 96 А, 234—236 А, 243—246 А, 252—255 А, 135—137 А, 273—276 А, 138—140 А, 143—145 А, 267—272 А, 154—156 А, 285—287; С А, 288—289 А, 150—153 А, 50— 59 Ν, 1— 16 А, 157—165 А, 170—176 А, 180—184 А, 201—203 А, 207—208 А, 3— 13; Η А, 69— 80

520

Konkordanz

Laufende Seitenzäblung det Neudrucks

Quellt b^v.Quellen für die Varianten

Druckvorlag?

165—167 168—179 180—187 188—203 204—211

P, 471—474 243—255 B1,104—110 B*, 141—155 B*, 14— 20

211—220 221—224 224—237 238—247 248—250 253—261 261—269 269—276 279—282 283—287 287—289 289—293 294—297 297—298 299—300 301—307 307—309 310—312 315—318 318—322 322—324 325—330 330—332 332—335 336—338 338—340 341—343 343—346 347—350 351—354

74— 82 B1,119—122 230—242 U, 345—353 V, 147—149 W, 3— 8 W, 9— 16 W, 17— 24 B\ 342—344 B1,331—334 B1,345—346 B\ 338—341 B1,317—319 B\ 352—353 Bl·, 354—355 B\ 312—316 B1,356—358 B*. 285—287 B1,371—373 Bi, 416—418 B1,419—421 B\ 411—415 Bi,430—431 B\ 383—385 B\438—440 ü1,441—443 B1,444 446 B\ 365—367 B\ 399—402 B\ 453—456

* Im Original verdruckt 586. ** Im Original verdruckt 390.

1 Q, 33- 48 R, V—XII; D, 48—55; E, 33— 41 C, 12— 22; D, 32—42 К1; К2; T, 666—674

A, A, A, Ay A, A, A, A, A,

375—377 382—385 386*—387 388—391 392—394 400**—401 410—411 416—421 424—426

A, A, A, A, A, Α, Α, А, А, А, А, А,

424—426; L, 249—251 476—479 487—489 498—502 503—504 512—515 525—527 528—530 533—535 539—541 545—548 556—559

Konkordanz

Seitenzpblung des . , XT Neudrucks 354—358 358—362 362—368 371—373 374—376 377—379 379—382 382—384 385—386 387—389 390—394 397—399 400—402 403 403—406 406—413 413—423 427—428 429—431 432—435 436—442 443—446 447—452 452—456 456—460 463 463—464 464—465 465—466 466 466—167 467—468 469—491 492—495 497—502 503—506

Druckvorlage B1,457—460 B1,461—464 BP, 551—557 B1,493—495 B\ 490—492 B\ 496—497 B\ 476—478 B\ 502—504 B1,505—506 B\ 467—469 B*, 620-624 B\ 534—536 B1,509—511 Bl,554 B1, 551—553 C, 28— 35 473—482 B1,607—608 B\ 602—604 B\ 591—594 B\ 557—563 B\ 579—582 B\ 569—573 B\ 583—586 B1,595—598 A, 639 A, 640 A, 640—641 A, 642 A, 643 A, 644 M.395 B1, Bogen a2 — [Ь6'] В1, Bogen [b6°—b8v] A, Bogen a2—a4 B*, zwischen Titelblatt

521

Qutlh bzp.Qwellm für du Varianten A, 569—572 A, 573—576 A, A, A, A, A, A, A,

429—431 432—434 435—437 454—456 460—462 462—463 464—466

A, A, A, A, У1 C, A, A, A, A, A, A, A, A, O, O, 0, S,

323—325 356—358 359 366—368 (У2) D, 56—64 35— 47; D, 64—75 583—584 585—587 595—598 599—605 606—609 610—614 629—632 633—636 160 160 161—162 421—422

A, Bogen a5 —[b8]

u.S. 1

Verzeichnis der Gedicbtanfänge SdU

Ach Freund! so war für dich kein später Ziel zu hoffen . . . 447 Ach, unser Vater stirbt! Es sinket Haupt und Herz · · · · 400 Aeltern, die der Himmel mir 75 Als der grosse Bär am Himmel 464 Als Venus einen Sommer-Tag 467 Andrer Vater deutscher Lieder 31 Auf den jungen Myrtenzweigen 465 Auf, ibrjauebsynden Gedanken 283 Auf! muthige Helden, auf! tapfere Söhne 301 Auf! schmücke dich mit Lust und Pracht 23 Bekümmerte Mama! dafern, vor Schmerz und Tbränen . . . 377 Belobte Volkmanninn! du schreibest mir so schön 351 Bezwingerjenes alten Nichts 253 Da bast du nun die Braut, die nach des Himmels Schluß . . . 456 Daß unsre ganze Wissenschaft 72 Dein Glück ist offenbar 297 Dein jährlich Fest erscheint,ffoßmäcbtigsterAugist . . . . 343 Den Rindern gab Gott Hörner 463 Der Sommer weicht, der Herbst fällt ein 136 Des Aberglaubens Anker bricht 3 Die ihr Fortunens Sclaven seyd 153 Die Nacht ist hin, der Tag bricht an 93 Die Welt stund noch in erster fugend 221 Du Kind der ewigen Vernunft 180 Du weinst, betrübter Benemann 117 Ein fahr ist hin, о Schönste! daß mein Bild Ein neues Lied, о Friedrich! soll Dich preisen Ein Thor, der sich der Schaar der Spötter beygesellt

403 261 429

524

Verzeichnis der GedUhtanfänge Still

Erhabner Schiffer aller Welt Erlauchtes Haupt, sey uns willkommen

224 310

Flieht, düstre Trauerwolken, flieht Freund! wir sind der Huld nicht werth Färstinn! deren Geist und Pracht

287 20 84

Gehab dich also wohl. Du raubes Pfdlqerland Germanien, Du Königin der Welt Glück beliebter Kek(! dieser neuen Tracht Glück berühmter Mann! und auserlesner Freund Held! dessen Scheitel kaum von so viel Myrthen glänzt. Helinde! deine Schrift, damit du mich beehrt Herr! höre und sey mir gnddig Hilf Gott! was wälzen sich von weiten

406 12 354 452 . .

.315 322 289 269

Ich bin wie ein verirret und verlohren Schaf Ich will %war die Atriden Ihr aufgethurmten Berg' und Felsen Ihr Bürger der gelehrten Hügel Ihr Forscher tiefer Dunkelheiten Ihr schönsten Augen! %ürnt nur nicht Ihr Todten! könnt ihr uns erscheinen

279 463 211 165 238 299 132

Kaiserinn, voll aller Pracht Kann denn Amors Nectarsee Kilian! erwünschtes Wort

204 36 9

Laß Fürstin! laß noch einen Strahl Laßt uns doch Cupidens Rosen

6 466

Mein Auge will sich noch vor Wehmuth überschwemmen . . . 371 Mein Freund! dein Jahrfest kimmt, und lehrt mich meine Pflicht 336 Mein Freund! dem die Natur mehr Gaben eingeprägt . . . .318 Mein Vater! ach wie tief, wie sehr betrübst du mich 374 Mit bekrönter Stirn und Scheitel 466

Verzeichnis der Gedicbtanfänge

525 Salt

Nach so viel trefflichen Geschenken 139 Neuer Orpheus deiner Zeiten 55 Nimm hin dieß hScbsterfreute Blatt 62 Nimm hin dieß kleine Blatt, galante Cilestine 385 Nimm hin, erblaßter Graf! der treuen Webmutb Zeichen. . . 379 О Geist der Weisheit! dessen Zug 188 Orestrio! mein Freund! Du Trost von meinem Lehen . . . . 362 Poetinn, was ich jüngst von deiner Hand gelesen Poetinn! %/irne nicht, daß sieb ein Fremder wagt

382 330

Schmäht, ihr Lästrer unsrer Kunst 87 Schönste Muse deiner Zeit 59 Schönster Tag von allen Tagen 307 Seht! Babel wankt, und sinkt, undfällt 40 Seit dem der Weise von Stagyr 69 So fällt denn unser Haupt ? So muß des Landes Ehre . . . . 387 So fahrt nur immer fort in eurer Sicherheit 427 So gebt und tretet denn auf die geweihten Stuffen 432 So muß ich diesen Tag mit Gram und Kummer feyren . . . . 390 So sey mir nun gegrüßt, du deutscher Tyberstrom 413 So wahr ich redlich bin 89 So willst du mir hinfort noch seltner schreiben 403 Stolzer Friede 294 Theurer Freund! den in den Rechten 65 Theurer Vater! Pflicht und Eifer feuren mich it^t doppelt an . 325 Thuiskon, Mannus und Askan 169 Und endlich kämmt, о Freund! die schöne Zeit heran . . . . 436 Verführte! deren schwachen Wit% Verlegner Grillenkram! der so viel Zeiten lang Verlier ich dich aus meinen Armen

103 397 126

526

Verzeichnis der Gtdichtanfimge Still

Victoria! du bast gesieget Victoria! Wie froh erbrach ich jüngst das Blatt

26 341

Wer kann ein so theures Haupt Wertber Seidel, liebster Freund Wie freudig hir ich doch, vertrautgeliebter Freund Wie glücklich bin ich doch, mein auserwähltes Ucbt Wie sehr ich dich bisher, mein Wagter! hocbgeschdt^t . . . . Wie sehr, о Mensch! vergehst du dich Wie soll ich unsere Karl besingen Wir sehn vgvar, theurer Mann, voll deutscher Redlichheit . . . Wo glänzt ein Weibsbild in Geschichten Wofern ich, werther Freund! vergnügt, ja freudenvoll

52 18 338 358 347 81 142 332 248 443

Inhalt des ersten Bandes (Die Titel der Gedichte sind цнт Teil gküntf) ODEN Still

An Herrn D. Carl Friedrich Lau, in Königsberg, nach Zurücklegung des großen Stuffenjahres 1723 den 15 ten October Auf das Ableben Ihrer Maj. Der Königin in Pohlen Und Churf. zu Sachsen Frauen Christianen Eberhardinen. Im Jahr 1727 An Damon und Cytheren. 1727. Am Tage Kiliani . . . Das Lob Germaniens An HERRN M. Samuel Seideln, Character der Ode. . . Die Deutsche Poesie An Herrn M. Joh. Fr. Miy . . . Auf das Beylager Herrn Christians, Fürsten zu Schwarzburg, mit einer Prinzeßinn von Anhalt-Bernburg. Im 1728 Jahre den 10. November An Jungfer Ludovica Adelgunda Victoria, gebohrne Kulmus. Im Junius 1729 zu Danzig Bey widriger Schifffahrt über die Ostsee, auf der Höhe von Bornholm entworfen. 1729 im Jun Bey einem ansehnlichen Hochzeitfeste in Leipzig, den 20 Februar 1730 ODE auf das zweyte protestantische Jubelfest, welches wegen des zu Augspurg übergebenen Bekenntnisses Evangel. Fürsten und Stünde, im Jahre 1730 den 25 sten Junius gefeyert ward Bey dem Grabe der Frau geh. Rithin η von Pflug, gebohrnen von Bünau. den 6 Aug. 1730 An einen berühmten Tonkünstler, bey seiner ehelichen Verbindung

3 6 9 12 18 20 23 26 31 36

39 52 55

528

Inhalt des ersten Bandes

An Jungfer L. Α. V. Kulmus. 1731 den Ilten April . . Auf den Geburtstag eines Mannes . . . 1731 den 21 Dec. . An Se. Hochedelgeb. Herrn Doctor Schön, öffentl. Lehrern der Rechte in Leipzig. 1731 Ueber den Tod Herrn Christian Ludewigs, der heiligen Schrift Doctors und Professors des Arist. Organ, zu Leipzig, 1732 den 20 Jenner Bey dem Hintritte eines jungen Studirenden, den 19ten Junii 1732 Auf den Geburts- und Namenstag Seiner Aeltern. Im Jahre 1732 den 7 Sept Bey dem frühzeitigen Hintritte eines jungen Gelehrten. Im Jahre 1732, den 29 September Als Ihre Hochfürstl. Durch! die Herzoginn von Hollstein, im 1732 Jahre, nach glücklich überstandenem ersten Wochenbette, Dero Kirchengang in Dresden gehalten An Jungfer L. Α. V. Kulmus, 1732. An Jungfer L. Α. V. Kulmus Auf die in Leipzig im April des 1733 Jahres angenommene Erbhuldigung Sr. Königl. Hoheit Herrn Friedrich Augusts Π Daß die Poesie am geschicktesten sey, die Weisheit unter den rohen Menschen fortzupflanzen. Womit in der Deutschen Gesellschaft zu Leipzig der Preis der Dichtkunst erhalten worden. Den 7 Oct. des 1733 Jahres An Herrn Hof- und Justizrath Benemannen, über den Verlust seines einzigen Sohnes. 1733 Ueber den Tod einer Ehegattinn An die berühmte Frau Dacier Auf ein wohlgetroffenes Hochzeitfest in Stade. 1734 . . . An die berühmte K6nigl. Hofmalerinn Frau Α. M. Wernerinn in Dresden KARL, der Friedensstifter. Im 1736 Jahre Auf den Todesfall Sr. Durchl. des Prinzen Eugens von Savoyen. 1736

Stilt 59 62 65 69 72 75 81 84 87 89 93

103 117 126 132 136 139 142 153

Inhalt des ersten Bandes

529 Satt

An Job. Hübnern Jubelode auf das dritte Jahrhundert der edlen Buchdruckerkunst, ab solches Im 1740 Jahre zu Königsberg gefeyert worden Auf Seiner Hochreichsgräfl. Excell. Herrn Ernst Christophs, des H. R. Reichs Grafen von Manteufel Hohes Geburtsfest. Den 22 Julius des 1741 Jahres . Das Andenken des vor 100 Jahren in Leipzig gebohrnen Freyherrn Gottfried Wilhelms von Leibnitz, welches in hoher Gegenwart Ihrer Κόη. Hoheiten, Beyder ältesten Κόη. u. Chursächs. Prinzen, auf der PaulinerBibliothek zu Leipzig 1746 den 10 May vorgelesen worden An Ihre KaiserL Κόη. Majestät die allerdurchl. Frau Maria Theresia, als eine Zueignungsschrift vor dem ersten Theile der Geschichte der Akademie der schönen Wissenschaften Auf das berühmte Kaiser-Karls-Bad. Im August des 1749 Jahres Auf Sr. Hochreichsgräfl. Excellenz, des Herrn ConferenzMinisters Herrn Reichsgrafen von Hennigke Hohes Geburtsfest. 1749 Als der Verfasser Sein Fünfzigstes Jahr zurücklegte. Den 2 Febr. des 1750 Jahres Hessens Kleinode in einer Ode besungen und in einer feyerlichen Versammlung der königl. deutschen Gesellschaft zu Göttingen den 1 Aug. 1753. abgelesen . Weihnachtsgedicht, an der Frau Gräfinn von Bentinck, gebohrnen Reichsgrifinn von Aldenburg Excellenz . . DREI

PINDARISCHE

168 180

188

204 211 221 224 238 248

ODEN

I. Ode II. Ode III. Ode ( Gottsched I

165

253 261 269 3«

530

Inhalt des ersten Bandes Still

SINGGEDICHTE Oratorium, oder Bethstück. Bey der Ausspendung des H. Abendmahls abzusingen Oratorium, oder Bethstück. An dem zum erstenmale eingefallenen Jubelfeste einer vorstldtischen Kirche zu Königsberg. 1723 Auf das Osterfest Bey einer Leichenpredigt Serenata, oder Abendmusik. An dem Geburtsfeste Einer Fürstinn zu Anhalt-Zerbst Auf eine vornehme Hochzeit An ein Frauenzimmer, welches zornig geworden, weil er sie angesehen Operette. Als ein Vorspiel zu einer Oper, für den Durchlauchtigsten Herzog Christian zu Sachsen-Weißenfels. 1733. Das im Frieden vergnügte Deutschland und Weißenfels Auf den Geburtstag seiner verlobten Braut, Jungfer L. A. V. Kulmus. Den Ilten April 1735 Auf Sr. Hochgebohrnen Excellenz, des Reichsgrafen und Cabinets-Ministers, Herrn Grafen von Manteufel glückliche Ankunft in Leipzig. 1738 POETISCHE

279 283 287 289 294 297 299

301 307 310

SENDSCHREIBEN

An Se. Hochfürsd. Durchl. den Herzog zu SchleßwigHolstein, Herrn Friedrich Ludewig . . . Bey dem im 1724 Jahre zum neun und dreyßigstenmale gefeyerten Hochzeitfeste Auf eines werthen Freundes Magisterpromotion in Halle. 1724 Antwort an die Frau D. Volkmanninn. 1726 An seinen Herrn Vater, zu seinem Geburtstage. 1727 den 7 Sept

315 318 322 325

Inhalt des ersten Bandes

531 Sei/t An Jungfer L. Α. V. Kulmus. 1727 den 19ten October . 330 Bey dem Hochadelichen Beylager des K6nigl. und Churfl. Sichs. Herrn Oberberghauptmanns von Kirchbach Hochwohlgebohrnen 1729 332 An Herrn Prof. Joh. Friedrich May, als er ihm an seinem Geburtstage 1730 den 23 März eine Uebersetzung von Lucians Abbildung eines wahren und falschen Redners überreichte 336 Als ein geschickter Rechtsgelehrter zu Halle 1730 den Doctorhut erhielt 338 A n Jungfer Luise Adelg. Victoria Kulmus. 1730 den 23sten September 341 An Seine KönigL Majestät in Pohlen, Herrn Friedrich Augusten, bey dero Geburtsfeste. 1731 den 12 May. 343 A n Herrn Hofrath Wagnern . . . bey der Magisterpromotion Seines ältesten Herrn Sohnes. 1731 347 A n die Frau D. Volkmanninn in Liegnitz. 1732 im Jenner 351 A n Seine Wohlerwürden, Herrn Nicolaus Kelz, Pastora zu Waldau in Schlesien . . . zu seiner Magisterpromotion. 1735 354 Auf den Namenstag Seiner geliebten Ehegattinn. 1736 den 30 Jenner 358 A n Seine Hochwohlgebohme, Herrn Franz Christoph von Scheyb, auf Gaubickolheim, E. L6bl. Niederüsterr. Landschaft Secretär. 1750 im October 362

ELEGIEN Als er aus seinem Vaterlande gieng. Im Jenner des 1724sten Jahres Bey dem Grabe Eines rechtschaffenen Geistlichen im Holsteinischen, 1727 den 20 May < Elegie) Eines Sohnes an seine Bekümmerte Frau Mutter, über das Absterben Ihres Eheliebsten. 1727 Ueber das Absterben Hrn. D. Friedrich Heinrich Grafs . . . 1731 den 3 Dec 34»

371 374 377 379

532

Inhalt its ersten Bandes Stilt

An eine junge Dichterinn in Dresden. 1732 Schreiben eines Frauenzimmers an Eine vertraute Freundinn. 1733 Ueber das Absterben des Hochgebohrnen Herrn Heinrichs des XlUten, Grafen zu Reußen. 1733 An Jungfer L. Α. V. Kulmus. 1734, den 11 April . . .

382 385 387 390

GESÄNGE Auf des Herrn Johann Jacob Rohdens, der Vernunft- u. Grundlehre ordentl. Lehrers in Königsberg, Hochzeitfest, 1723 den 24 Febr Auf das Absterben Herrn Hauptmanns von Lüttig Hochwohlgeb An Jungfer L. Α. V. Kulmus An Jungfer L. Α. V. Kulmus. 1733 den 31 Jenner . . .