Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde [49]

Table of contents :
Blackmun, A. M. Some Chapteis of the Totenbuch and other Texts oii a Middle Kingdoiii Coffiii
(mit 1 Tafel) 54—66
— The Infinitive Form Sd/nt-f witii Precedins^ „jl^ aiid ^-^^-^ 103 105
Borchardt, L. Eine Reisesonnenuhr aus Ägypten (mit 2 Abbildungen) 66—68
Rurchardt, M. Datierte Denkmäler der Berliner Sannnlung aus der Achämenidenzeit (mit 3 Lichtdrucktafeln
und 4 Abbildungen) 69 80
Devaud, E. A propos d'un groupe hieratique 106 116
Einher, A. Kindred Semito-Egyptian Words 93—94 — Semito-Egyptian sound-changes 87 92
Gardiner, A. H. "To wait for'" in Egyptian 100—102
Grapow, H. Bedrohungen der Götter durch den Verstorbenen 48—54 — Beiträge zur Erklärung des Totenbuches 42—47 — Zur Bedeutung und Geschichte einer Hieroglyphe 116—119
Meinhof, C. Zur Entstehung der Schrift (mit 5 Tafeln) 1—14
Montet, P. Notes d'epigraphie et de paleographie egyptiennes (mit 8 Figuren) 120—125
Sethe, K. Das Wort für König von Oberägypten 15—34
— Der Name »Merui-tensi« und die Entwicklung der Filiationsangabe bei den Ägyptern . . . 95—99
Spiegelberg, W. Augustus 'P'j|uaioi; (mit 1 Schriftbild) 85—87 — Aus der Straßburger Sammlung demotischer Ostraka (mit 1 Tafel und 1 Schriftbild) . . . 34—41
— Der ägyptische Name von Pelusium (mit 1 Schi'iftbild) 81—84
Miszellen
:
Davies, N. de G. The god Shed in the Eighteenth Dynasty (mit 1 Abbildung) 125—126
Devaud, E. Sur une formule ptolemaique 131—132
Spiegelberg, W. Amon als Gott der Luft oder des Windes {nviiua) 127—128
— Die demotische Schreibung des Namens Tebtynis 130
— »Kronos, der jüngste der Götter«' 129
— Zu der Bedeutung der Totenstatuetten 127
— Zu der Etymologie von Memphis bei Plutarch, Isis und Osiris Kap. 20 129—130
—• Zu der naophoren Statue Nr. 97 im Vatikan 130—131
— Zu Ka =: ..Schutzgeist.. 126—127
Erschienene Schriften 132—134

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I

ZEITSCHRIFT FÜR

ÄGYPTISCHE SPRACHE UNI)

ALTERTUMSKUNDE MIT UNTERSTÜTZUNG DP:R DEUTSCHEN MORGENLANDISCHEN GESELLSCHAFT HERAUSGEGEBEN VON

GEORG STEINDORFF

NEUNUNDVIERZIGSTER BAND MIT

18

ABBILDUNGEN IM TEXT UND

10

TAFELN

LEIPZIG J. C.

HINRICHS'scHE

BUCHHANDLUNG

1911

Die »Zeitschrift für

Ägyptische Sprache und Altertumskunde

wurde begründet 1863 von Heinrich Brugsch und herausgegeben von: C. R. Lepsius mit H.

Brugsch 1864

C. R. Lepsius mit H. Brugsch, A.

— 1880,

Erman, L. Stern 1881

H. Brugsch und L. Stern 1885—1888,

H. Brugsch und A.

Erman 1889

H. Brugsch und A.

Erman

A.

Erman und

G. Sieindorff

— 1893,

mit G. Steindorff 1894,

G. Steindorff 1895 seit

1907.

— 1906,

— 1884,

:

Inhalt des 49. Bandes. Seitp

Some Chapteis

Blackmun, A. M.



of the Totenbuch and other Texts

oii

a

Middle Kingdoiii

Coffiii

54—66

Tafel)

(mit

1

The

Infinitive

witii

Precedins^

„jl^

aiid

^-^^-^

103

Eine Reisesonnenuhr aus Ägypten (mit 2 Abbildungen)

Borchardt, L.

M.

Rurchardt,

Form Sd/nt-f

Datierte Denkmäler der Berliner Sannnlung aus der Achämenidenzeit (mit 3 Licht-

drucktafeln und 4 Abbildungen)

Devaud, E.

Grapow, H.

"To

Bedrohungen der Götter durch den Verstorbenen

Notes d'epigraphie

Das Wort

et



Aus der Straßburger Sammlung demotischer Ostraka 1

— 119

— 14 120 — 125 15 — 34 95 — 99 85 — 87 1

de paleographie egyptiennes (mit 8 Figuren)

(mit

—47

42

für

Der ägyptische Name von Pelusium

92

116

König von Oberägypten Der Name »Merui-tensi« und die Entwicklung der Filiationsangabe Spiegelberg, W. Augustus 'P'j|uaioi; (mit 1 Schriftbild)

— —

—94

87

100

Zur Bedeutung und Geschichte einer Hieroglyphe Meinhof, C. Zur Entstehung der Schrift (mit 5 Tafeln) Sethe, K.

93

— 102 48 — 54

wait for'" in Egyptian

Beiträge zur Erklärung des Totenbuches

Montet, P.

80 116

106

Semito-Egyptian sound-changes

Gardiner, A. H.

— —

69

propos d'un groupe hieratique

Kindred Semito-Egyptian Words

Einher, A.



A

105

66—68

(mit

1

bei den

Tafel und

1

Ägyptern

Schriftbild)

.

.

.

.

.

.

34 81

Schi'iftbild)

— 41 — 84

Miszellen

N. de G. The god Shed in the Eighteenth Dynasty (mit 1 Abbildung) Sur une formule ptolemaique Spiegelberg, W. Amon als Gott der Luft oder des Windes {nviiua)

— 126

Davies,

125

Devaud, E.

131

— 132

127

— 128

— — —

— —





Die demotische Schreibung des Namens Tebtynis

130

»Kronos, der jüngste der Götter«'

129

Zu der Bedeutung der Totenstatuetten Zu der Etymologie von Memphis bei Plutarch, Zu der naophoren Statue Nr. 97 im Vatikan Zu Ka =: ..Schutzgeist..

Erschienene Schriften

127 Isis

und Osiris Kap. 20

129

130

— 130 — 131

126—127 132



1.34

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C.

Mein HOF

:

Zur Entstehung der

Schrift.

Zur Entstehung der

[49.

Band.

1911.]

Schrift.

Von Carl Meinhof. Mit 5 Tafeln.

Die

Entstehung der Schrift

ist

nicht als eine geradlinige Entwicklung zu denken,

Auge des Beschauers darstellt, der rückwärtsblickend am Ende des langen Weges steht. Wir werden bei dieser wichtigen Erfindung wie

sie sich leicht für

das

des menschlichen Geistes vielmehr dasselbe Gesetz beobachten, das auch sonst

der Geschichte der Erfindungen wiederholt.

sich in

Ein praktisches Interesse

den verschiedensten Völkern zu dem Anfang der Erfindung. Bei manchen Völkern bleibt es bei diesen Anlangen, oder sie gehen auch wieder verloren, und das Erfundene wird noch einmal erfunden. Bei anderen Völkern führt bei

man

das Erfundene fest, das man selbst gewonnen luit oder von anderen lernte, und sucht es weiterzubilden. Nach manchem Mißgriff und Irrweg stellt sich dann im Verfolg der praktischen Übung irgendwo ein Fortschritt ein, der unter hält

der Gunst besonderer Verhältnisse zu weiteren Fortschritten

führt,

bis

nach

langem Irren und Tasten endlich hier und da das Rechte gefunden wurde. So etwa wäre wohl die Geschichte auch dieser Erfindung zu denken. Selbstverständlich kann

nun der

und

Fall eintreten,

er ist ja auch oft

daß der irgendwo erreichte Fortschritt nicht von

allen

genug eingetreten,

Menschen mitgemacht

wird, sondern daß viele auf der alten Stufe stehen bleiben, und nur wenige den

Weg

vorwärts wählen.

Die Gewohnheit

ist

dem Menschen immer

lieber

gewesen

der Fortschritt. Auch kann es nicht fehlen, daß bei Völkern, die fernab von den Segnungen einer höheren Kultur leben, in einer späteren Zeit, ja heute als

noch Erfindungen gemacht werden, die für den Kulturmenschen der Vorgeschichte angehören.

Das eben

ist

aber für das Verständnis vorgeschichtlicher Vorgänge

von höchstem Wert, wenn man

bei der Rekonstruktion dieser Urgeschichte nicht

auf freie Schöpfungen der Phantasie angewiesen

ist,

sondern

am

lebenden Menschen

beobachten kann, wie die Dinge unter seinen Händen entstehen. Die kulturärmeren Völker Afrikas besitzen nun eine Anzahl P]rfindungen, die

für

die

Entstehung der Schrift lehrreich

sind,

und wir können, meines

Erachtens, von ihnen lernen.

Es waren zunächst verschiedene Bedürfnisse, die zur Entstehung der Schrift

und mythologische Phantasie, die die Darstellung von allerlei Dingen gebrauchte als Zierat und zu religiösen Zwecken. So hat der Buschmann Südafrikas die Felsenwände bedeckt mit seinen Das

führten.

Zeitschr.

f.

Ob

Gruppen von Kühen, Menschen, wilden Tieren, die er aus reiner Freude am künstlerischen Schaffen oder aus andern Gründen

Malereien. abbildet,

erste ist die künstlerische

diese

Ägypt. Spr., 49. Band.

1911.

^

2

C.

Meinhuf

:

Zur Entstehung der

Schrift.

Jedenfalls übte

entstanden sind, wissen wir nicht.

[49.

man

Band.

die Kunst, ein Rind,

einen Menschen, einen Löwen darzustellen und konnte die Geschichte eines feindlichen Überfalls oder einer Jagd auf diese Weise ftir sich oder andere aufzeichnen.

Das sind vorbereitende Schritte für die ist

in

Schrift.

Eine andere Kunstfertigkeit

ganz Afrika in Gebrauch, die Verzierung von Töpfen, Kalebassen, Stühlen,

Trommeln und anderen Gebrauchsgegenständen. Allerlei Tiere, wie Schlangen, Frösche, Chamäleons, werden dabei verwandt und bei handwerksmäßigem Betrieb immer stärker stilisiert. Man wendet schließlich nicht mehr die Sorgfalt auf die Herstellung, und das sich ergebende Bild, das dem ursprünglich gemeinten kaum noch ähnelt,

zu einem konventionellen Zeichen für ein Krokodil, eine Fleder-

ist

maus, eine Schlange geworden.

Auch das wieder

Erfindung der Schrift eine Rolle

Dabei hat die Verzierung von

Wir

Anlaß.

und das

eine Fertigkeit, die bei der

spielt'. allerlei

(gegenständen einen sehr verschiedenen

sind geneigt, meist zuerst an reines Schmuckbedürfnis zu denken,

liegt

Motiv seltner

ist

wohl gewiß ist,

manchen

in

Aber

Fällen vor.

man gewöhnlich annimmt.

als

ich glaube,

daß dies

Viel stärker sind in der Regel

zauberische bzw. religiöse Motive.

Schon die Wahl der Tiere, die man zur Verzierung benutzt, schließen.

Wundt

psychologie Band

II.

2,

S. 72ff.).

modernen

stammen aus So sind als

der religiöse Ursprung eines Schmucks noch

Die Kreuze, mit denen

Zeit nachweisen.

die der Bäcker auf

verziert,

religiösen,

dem

Brot,

christlichen

allerlei

Gerät

Anschauungen. magischen Motive sicher häufiger

rein künstlerisch (\

Aber noch einen anderen Zweck können den für uns bei der Schrift die

man

die Bauerfrau auf der Butter anbringt,

für primitive Verhältnisse die

ja

darauf

bezeichnet diese Tiere sehr treffend als Seelentiere (Völker-

In vielen Fällen läßt sich ja in unserer

läßt

man

Zweck

am

nicht vergessen will.

Schon jene Buschmannzeiclinungen haben diesem

bestimmte Ereignisse dar: wie der König

beschirmt, wie

man

eignisse wurden,

dem Vergessen

Zeichnungen haben, nämlich

Eine Reihe von Erztafeln aus Benin

vielleicht gedient.

zweifellos

allerlei

nächsten liegenden der Aufzeichnung von Dingen,

ausreitet,

auf die Jagd geht und Vögel schießt

soweit

sie

den König betrafen,

in Erz

am

Niger"^ stellen

von seinen Getreuen u. dgl.

m.

Unter gewöhnlichen Verhältnissen mußte

bewahrt.

Diese Er-

gegossen und so vor

man

sich

natürlich mit billigerem Material begnügen.

Wie

einfach das sein kann, zeigt folgende ingeniöse Erfindung, die übrigens

auch in Amerika^ gemacht

ist.

Missionar Spieth fand^ in der Hütte eines Ewe-

negers in Togo eine Schnur, an der z.

B. eine Feder, ein Stein

allerlei kleine

und Ähnliches.

Gegenstände aufgereiht waren,

Spieth hielt das Ganze für einen Zauber,



') Wundt, Völkerpsychologie Bd. IL 1, S. 186 ff. Eine große Anzahl davon befindet .sich im Mu.seum für ^'ölkerkunde zu Berlin. Vgl. Tschudi, Kechuaspiache, Wien 1853, Bd. 1, *) Mündliche Mitteilung vom Missionar Spieth. y. 24 if.





=*)

'-)

191

C. iMkiniiok:

l.J

Zur Kntstehung der

Schrift.

){

daß es sicli um eine Sprichwörtersammlunif handelte. Die Eweleute besitzen eine große Menge treffender und zum Teil sarkastischer Sprich-

wurde aber darüber

belehrt,

ist Sitte, wenn jemand vor Gericht oder in der Volksversammlung daß er die Abschnitte seiner Rede mit einem Sprichwort schließt, um

wörter, und es spricht,

des Beifalls der Umstehenden sicher zu sein.

Bedarf an Sprichwörtern, und jene Schnur

immer wieder

ins

Der Ewemann

also einen starken

den Zweck, ihm die bekannten

iiatte

Gedächtnis zurückzurufen.

liat

Jeder der Gegenstände

stellte

das

Stichwort eines solchen Sprichworts dar und war somit einer kurzen Notiz vergleichbar, wie wir sie uns über irgendeinen sonst gut bekannten Gegenstand machen.

Wenn

eine solche Sprichwörtersammlung nicht durch eine Schnur, sondein

durch Zeichnung der betreffenden Gegenstände angelegt würde, so wäre ein Schritt weiter zur Schrift gemacht'. Diesen Schritt wagte ein Aufseher, der

dem Bau der Usambaraeisenbahn Ingenieur, Hr. Joseph Friedrich, dem

bei

in Ostafrika angestellt war.

Der leitende

ich diese Mitteilung verdanke, hatte ihm von Geräten übergeben, die beim Bau gebraucht wurden, und fiir deren Vorhandensein er verantwortlich blieb. Der Mann konnte die Anzalil

eine Reihe

aller

Kopf behalten, und so half er dem Ingenieur einmal gelernt, aber

der verschiedenen Gegenstände nicht im

sich mit Zeichnung.

Die Ziffern hatte er von

sonst konnte er nicht schreiben. sich jedes

Das

alles

man kann

So erbat er sich Papier und Bleistift und zeichnete

dem

der Geräte auf und fügte

es

sind Motive

die Stückzahl

Bild

und Vorbereitungen,

liinzu (Taf. \a).

die zur Schrift hinführen, aber

noch nicht Schrift nennen.

Die eigentliche Schrift beginnt erst dann,

wenn man imstande

ist, allerlei

Gedanken aufzuzeichnen, nicht nur Gegenstände und Zahlen.

Daß

die

Buchstabenschrift zuletzt erfunden

ist,

ist bei der Erfindung des Schreibens natürlich genau

beim Schreiben- und Lesenlernen.

Man

ist

ja

unbestritten.

Es

umgekehrt gegangen wie

lernt in der Schule zuerst die Zeichen

man zur Silbe zusammen, dann bildet man aus Worte und aus Worten Sätze. Da aber die Menschen immer in Sätzen geredet und gedacht haben, haben sie natürlich auch begonnen, Sätze zu schreiben. Nach der Satzschrift fand man die Wortschrift, nach der Wortschrift die Silbenschrift, und als letztes ergab sich dann die Buchstabenschrift. Auf die Satzschrift wurde ich aufmerksam gemacht durch meinen kleinen

fiir

einzelne Laute, diese fügt

Silben

Er erzählte mir, daß man im Ewelande

Freund Gottfried Anipatse aus Togo. nicht nur Sprichwörter in jener rohen

mann mit

Weise

aufzeichnete, wie es jener

seiner Sprich wörterschnur getan hatte, sondern

Ewe-

daß man imstande

Mary Kingsley erzählt in ihrem interessanten Werk West African Studies, London 1899. von den westafrikanisclien falirenden Sängern, daß sie in einem Netz alleilei Gegenstände mit sich lieriimtragen: Taliakspfeifen, Federn, Fellstückchen. VogelköpCe, Knochen usw., von denen jedes das .'^lichAvort eines Gedichtes ist, das sie vortragen, selbstverständlich mit Pantomimen. *)

S. 149

Die Zuhörer wählen sich den betreffenden Gegenstand aus, und man handelt über den Preis, ehe der Vortrag beginnt.

Der Inhalt des Netzes

ist

also

das Repertoire des betreffenden Sängers. 1*

Meikhof: Zur Entstehung der

C.

Schrift.

[49.

Band.

Er erzählte, daß den Gedanken eines Sprichworts vollständig darzustellen. Häuptlinge einander dadurch Botschaft schickten, daß sie auf Kalebassen oder

ist,

andern Gebrauchsgegenständen ein Sprichwort anbringen ließen und

Mit den Proben von Zeichnungen, die er gab, war er selbst nicht

zusendeten.

Er versprach bessere

zufrieden, da er versicherte, nicht gut zeichnen zu können.

Die Methode

Zeichnungen von wirklichen Künstlern in ihrem Fach zu besorgen. der Satzschrift

ist

aber evident aus seinen Mitteilungen.

»Eigenlob stinkt«

Das Sprichwort:

«Das Salz sagt nicht, daß

aus:

Gedanke des Sprichworts

und

dem

3.

einer durch Umschrift

Bürgi wählte ich be-

C.

»Der Faden geht der Nadel nach«

ka nona.

Taf. Ib,

(s.

Fig.

1

(niclit

die Nadel mit

:

Faden).

Sprichwort selber klein ist

nbi yorne

Söhne folgen dem Vater nach

B.

z.

im Der

ließ sie zeichnen.

Sprichwort voraus),

Aus

Sammlung von Ewesprich Wörtern von

vervielfältigten liebige aus

es dort als Handelsartikel

ein Stück Steinsalz hält.

damit wiedergegeben.

ist

so

gut schmeckt, sondern der Mensch sagt,

es

und dann einen Menschen, der

ist,

Ewemann nach ihm

drückt der

daß das Salz gut schmeckt.« Er zeichnete also ein Stück Steinsalz, wie Gebrauch

dem andern

4.

»Die Nadel näht großes Tuch« (obwohl

abi eto avo ga.

Sinn: kleine Dinge können Großes leisten

ist).

da der Webstuhl der Eweer sehr schmal

gestreift;

(s.

ist,

Fig. 2).

sie

Das Tuch

ergeben sich also nur

etwa handbreite Streifen, die dann zusammengenäht werden und so ein größeres

Tuch

bilden.

Sprichwort 16.

Adikädoto

können nicht standhalten«, Gegner mit Bogen und Sprichwort 347. Meinige

ist

Figur

ist

De

aber verzeichnet.

Baum und

atto

te

aico

einer weichen.

o.

»Zwei Gegner

Fig. 3

zeigt die beiden

nu

mefoe kple tonyee ntpsona

(man

muß

— man kann

»Das Gefundene und das

dem rechtmäßigen Eigentümer

es

Es bedeutet

Außerdem

o.

sollte die

mein «

»

Der andere hält den gefundenen

.

zeichnete Anipatse Fig.

sie nicht

zurück-

Finger auf die Brust legen, die

umspannen.

5.

»Die Welt

ist

ein

Der Mann, der zwischen dem

der Welt steht, macht vergeblich den Versucli, sie zu umspannen.

Fig. H

man

muß

Der eine Mann

4.

(xegenstand in der Hand.

Affenbrotbaum«

zuletzt

mnteim

Pfeil.

nicht gleich«

zugeben suchen). Fig.

eve

ist

auch schnell geht,

BüRGi 544.

etwa lautet:

ein Sprichwort, das

muß man doch

Litsa be ye ha yeny('_ liafl

Das Chamäleon

sagt,

sterben (deshalb geht es langsam).

zona blewU.

»Das Chamäleon

wenn Vgl.

sagt, es wisse

Man macht manches anders als andere Grund dafür hat. Die Zeichnung deutete Anipatse folgendermaßen: Das Chamäleon hätte gezeichnet werden müssen, aber er sei dazu nicht imstande. Die Figur links bedeutet einen sehr starken Mann. Ein Starker kann schnell gehen. Der Strich rechts von ihm ist der Weg, den es

auch, aber es gehe langsam.«

Leute, weil

er geht.

man

Dieser

Sinn:

seinen besonderen

Weg

biegt

plötzlich

links ab,

und das Ungeheuer, das dort

«

«

Zur Entstehung der

C. Mkinhof:

1911.]

Der Tod

der Tod.

ist

sitzt,

da jemand

Tod

der

stirbt,

Schrift.

mit Flügeln gezeichnet, weil bald

ist

von einer

also schnell

hier,

bald

andern eilen muß.

Stelle zur

Westekmann, den ausgezeichneten Kenner des Ewe (Togo), auf diese allerlei Interessantes und Beachtenswertes schon veröftentlicht hatte'. Er forschte der Sache in Togo im Sommer 1907 Ich habe

Sache aufmerksam gemacht, zu der er weiter nach und fand die eigentlich nicht

um

Angaben

Es handelte sich aber

Gottfrieds bestätigt.

um

Zeichnungen, sondern

Schnitzereien, und

Westermanm

hat eine Reihe solcher geschnitzten Sprichwörter mitgebracht und wird hoffentlich bald Zeit finden,

etwas darüber zu veröff'entlichen

Anfange der Wortschrift.

sich

Tod

der Baobab, der

'.

In dieser Satzschrift finden

Das Steinsalz, die Nadel, das Tuch, die Welt,

sind klar gezeichnet, auch der Begriff »ich«

gegeben durch einen Mann, der die Hand auf die Brust In

ähnlicher Weise

ich

finde

Satzschrift

wieder-

ist

legt.

mit Anfangen der Wortschrift

bei Dennett.

R. E. Dennett beschreibt in seinem merkwürdigen Buch black man's mind«,

London 1906,

»

wie man

S.71ff'. die Art,

At the back of the

am Kongo Symbole

anwendet, die das Stichwort von Sprichwörtern darstellen'.

Der Anlaß dazu

Wenn jemand

eine sehr wichtige

ist teils religiöser, teils

mnemotechnischer Art.

Sache hat, die zu groß

ist

für die Erledigung durch menschliches Gericht, so

ruft er das Gottesgericht an, das in Afrika meist darin besteht,

Parteien Gift gibt.

sind folgende

Wer

Taf.

(s.

man

ist

unschuldig.

auf den Röcken oder Kleidern anbringt,

Ilr/):

Das bedeutet: »Wenn

Die Sonne.

Fig. 1.

das Gift erbricht,

Symbole, die

Die großen

daß man beiden

ich jetzt

davon absehe, die Sache

mit dir zu besprechen, wollen wir es zu Ende reden, wenn die Sonne

unbewölkt

Mond

Der Mond.

Das Zeichen

stellt

die

Verhandlung

in Aussicht,

wenn

zu Mitternacht hell erscheint.

Fig. 3.

mich

Mittag

ist.«

Fig. 2.

der

am

töten, aber

Fig. 4.

Wenn

Die Axt.

da

ist

Die Hacke.

ein

einer,

Mann am Sterben

ist,

sagt er:

»Du kannst

der mich rächen wird.

»Die Hacke

mag

rosten

und vergehen, aber das Wort

bleibt für immer. Fig. 5.

Die Doppelglocke.

»Laß

alle

wissen,

daß

nur beim Tod

eines

Fürsten und durch einen Fürsten die Doppelglocke geläutet werden darf.«

Das Bild zeigt die vier Finger der beim Tod eines großen Fürsten und »Die Trommeln hört man nur

Fig. 6.

Hand.

Die vier Königstrommeln.

nicht bei andern Gelegenheiten.« ')

Siehe Mitteilungen des Sem. für Orient. Sprachen Bd.X, Abt. 3, S.

Erkläi'ung der Trommelsprache, der Tanzsprache, der Zeichensprache



ist

1

ff.

Die hier gegebene

für unsere

Untersuchung

Außer dieser Sprichwörterschrift gibt es in Togo noch eine ausführliche Zauherschrift, die von den Zauberern angewandt wird, über die Herr Missionar Spieth das nötige *) Vgl. auch die Anwendung von Material gesammelt hat und demnächst herausgeben wird. Zeichen, um den Stand einer Prozeßsache zu notieren bei Dennett S. 59if.

sehr instruktiv.

^)



C.

6

Meinhof: Zur Entstehung der

Schrift.

[49.

Band.

Die drei Haufen von Termitenhügelerde, die die Frauen unter ihre

Fig. 7.

um

Töpfe legen,

sie

während

festzustellen,

Topf, der auf drei Steinen steht,

fällt

ihr Essen

nicht

kocht, bedeuten:

«ein

um«.

Dennet erzählt uns S.74if:

1900 besuchte uns Matueka und sagte mir, Er trug den gewöhnlichen roten er hätte Gift beim Gottesgericht getrunken. Kragen um seinen Hals, und ich bat ihn, mir die Symbole, die darauf aufgenäht waren, zu erklären. Er sagte: »Das Zeichen nahe der Spitze der rechten

»Am

Freitag, den 5. Januar

Schulter nennen wir die

gabelnden

sich

wir von

Wege

(Fig. 8),

waren und eins waren\

einer Mutter geboren

und

es bedeutet,

bis Streit

daß

uns entzweite.

leicht öffnet und teilt, und war. Dann der Blasemitteilsam und zeigt, daß ich eine offene balg (Fig. 10) weist auf die Tatsache hin, daß meine Verwandten mich veranDie Röhre zu dem laßt haben, sie zu behandeln, wie ich sie behandelt habe. Blasebalg (Fig. 11) bedeutet, daß wir Söhne eines Vaters waren, und daß ich, der Sohn einer Frau, zu streiten hatte gegen meine drei Halbbrüder, die Söhne

Das nächste Zeichen

(Fig. 9) ist ein

Hand

einer andern Frau. sie

aufrief,

Samen, der sich

hatte

Die drei Termitenhügel (Fig.

7)

sagen

daß ich Zeugen

dir,

dreimal grüßte und ihnen alles über die Sache sagte.

(Fig. 12) sagt,

daß ich meine

Die Matte

Ankläger auf eine Seite stellte, wie sie

mich auf

eine Seite gestellt haben.« »Fig. 13.

wo

Der Stuhl deutet an, daß ich einen guten Platz bekam

ich das Gottesgericht auf

Dann

Fig. 14.

in der Stadt,

mich nahm, und daß ich gut behandelt wurde.

»Die Hörner einer Antilope« erklären, daß

die Frage stellte:

ieli

»Was tat ich, um diese Scheidung der Kinder eines Vaters zu veranlassen?« Und die kleinen Trommeln (Fig. 15) sagen: »Warum werde ich gezwungen, die Trommel

zu schlagen

und

Familie verstoßen bin?«

so aller

Dann,

Unschuld bewiesen, schlug

Welt bekannt zu machen, daß

als ich die Giftrinde

nen Leuten,

um

Trommel

ich die große

zu machen, daß ich unschuldig war.

Und

genommen

(Fig. 16),

muß

sind,

verraten

handgreiflich

und meine

der Welt bekannt

den Tag meiner Rückkehr zur Stadt anzuzeigen.

um

Die Zeichnungen nn den aufgenähten Figuren, wie

einfach sie

von meiner

ich sandte die Glocke (Fig. 5), zu mei-

des Amts« (Fig. 17) wurde zu meinen Anklägern gesandt, langen«.

um

ich

hatte

Und

das »Messer

Schadenersatz zu versie

Dennett

gibt, so

europäischen Zeichenunterricht.

diese europäischen Anklänge natürlich auf

Rechnung des

Man

Berichterstatters

Eine Photographie solcher Symbole vgl. bei Dennett Tafel zu S. 10. Einem einfachen Bedürfnis genügt diese Weise vollkommen". Wo aber eine fortschreitende Kultur eine häufigere und mannigfaltige Verwendung der Schrift verlangt, da wird man die Satzschrift verlassen und mehr und mehr zur setzen.

Wortschrift übergehen. ')

Ist bildlich

zu verstehen

(s.

unten).



^)

dokurnente, Berlin 19U8, D. Reimer, Taf. IV und V, nicht«.

Dazu Abb.

S. 40.

Vgl. noch die Zeichen bei z.

B. für

»ich liebe dich«

Mansffld, Urwald-

und

»ich liebe dich

C.

1911.]

Mein HOF: Zur Entstehung der

Auf diesem Standpunkt der Wortschrift ihm stand einmal das Altbabylonische,

aui* ja

man

setzt

ist,

man

heute,

bis

un«l die altägyptisclie Sclirift zeigt

Wenn

das

Wort mit Buchstaben

besserem Verständnis sein Bild nocli

zu



schreibt also zweimal

das ('hinesische

steht

bekanntlich auch Spuren solcher Wortschrift:

geschrieben

Schrift.

erst Buchstabenschrift

dahinter,

und dann Wortschrifl

Kine

.

reine Wortschrift wie die chinesische habe ich in Afrika nicht gefunden,

wohl

aber findet sich die Wortschrift in ihrer Entwicklung aus der Satzsclirift und

ebenso die Wortschrift in ihrer Entwicklung zur Silbenschrift.

wie es zur Silbenschrift kam,

Die Frage,

soll

uns hernach

beschäftigen,

zunächst möchte ich bei den Wortbildern noch verweilen, die zu jener Silbenschrift führen.

Vor mir

Probe einer

liegt die

zwar vom König

erfunden

die erst kürzlich

Schrift,

Ndzoya von Bamum

ist

und

im Hinterland von Kamerun'. Wir wissen

aber noch von einer andern Schrift, die in neuerer Zeit in Afrika erfunden wurde".

Im Jahre 18H4 etwa erfand der Afrikaner vom Veistamme Momoru Doalu Bukere (ine eigene Silbenschrift für die Veisprache'.

In

beiden Fällen

die Erfindung

ist

unabhängig aus dem Kopf eines Ai'rikaners entsprungen.

nicht ganz

Doalu

und Mohammedaner schreiben sehen und erfand danach die Zeichen für das Vei. Die Schrift der Vei ist sehr stark stilisiert. Immerhin sind einige Züge doch wohl noch als Bilder zu erkennen, z. B. dzi^ »Wasser« (Taf. 11/;, Fig. 12), hatte Europäer

biU »geflügelte

Termite«

Daß

sind nicht unterschieden. sind,

Das Wörterverzeichnis hat

(Fig. 7).

und mit dem Punkt

aber

hlri,

/

und

r

hier mit den beiden Dreiecken die Flügel gemeint

rechts der Kopf, scheint mir mit Sicherheit hervor-

zugehen aus dem Zeichen pi »fliegen«

(Fig. 17).

dza »Auge« (Fig. 10 rechts, mit der Nebenform links, von der rechten Seite

anzusehen) fasse ich ebenfalls

Daß

als Bild

Dafür spricht dte »sehen« (Fig. 11).

auf.

die Sprache Erfindung eines Afrikaners

und nicht

eines P]uropäers

geht

ist,

mit Sicherheit aus Folgendem hervor.

Europäer geben sich meist unterscheiden. gültig, ro,

ob

man

In /

viele

Mühe,

/

und

ru dieselben Zeichen wie für

la,

le,

le,

^)

Mitgeteilt

herausgegebene

Afrikaner geläufig

vom Missionar Göhring.

Schrifttafel.

guinea) erwähnt. lines of a

dem



^)

ture.

Globus Bd. 52,

W.

»

Heiden l)ote« 1907, Nr.

Koei.le.

— 266. 294—314. —

Berlin 1867, S. 257

S. 238f.

L'Anthropologie, Bd. X, S.

und

ri

vertauscht,

(j

sowie die besonders

II.

Jena

1875, 8.263.



^)

Out-



London 1854, .S. 229 256. \'gl. SteinFerner Baumann, Oskar, Zur Kenntnis

Delafosse, M., Les \ai, leur langue

129— 151,

der heute üblichen Transkription.

di

Vgl. auch die Zahlzeichen, die Bastian im Chiloango (Nieder-

the Vei language hy S.

thal, die Mande-Negersprachen.

derWaineger.

Siehe

ra, re, re, ri,

ist.

«Deutsche Expedition an der Loangoküste«

grammar of

ganz gleich-

es

U, lo, lu.

Übrigens wird in der mitgeteilten Schriftprobe auch wie das ebenfalls

ist

So hat auch dies Alphabet für

oder r spricht.

Sprachen zu

r in afrikanischen

den meisten Sudan- und Bantusprachen

*)

Ich

et leur

Systeme d'ecri-

gebe die Laute von Tafel IV

in

8

C.

Meinhof: Zur Entstehung der

Die Lautverbindungen mb, nd,

immer

ist

falsch. nyu7n-ba,

Auch

während der Afrikaner

man

Die Lauteinheiten

werden hier

z.

SuaheL

B.

nyu-mJ)n,

syllabiert:

stets

Wo die Zeiclien aber durch

m,

n, h als

als einfache

n

gb,

[ny], die

Zusammensetzung

identischen Laut auf. was er nach den be-

kannten Lautgesetzen etymologisch auch chen.

Band.

in dieser Schrift sind für die Silben mhe, mbe, nde, ndo, nga,

hgo besondere Zeichen gewählt.

gebildet werden, faßt

Er schreibt

Silbensclduß zu trennen.

pen-da, kaan-ga,

pe-nda, kaa-hga. hge,

am

geneigt, sie

[49.

der Europäer als Doppellaute und

faßt

iig

Schrift.

und schreibt ihn mit demselben

ist,

Zei-

der Europäer leicht als Doppellaute auffaßt,

Laute behandelt, übereinstimmend mit dein phonetischen

aber abweichend von den meisten Grammatiken dieser Sprachgruppe.

Befund,

Merkwürdig

ist

der Zeichen für dieselbe Silbe

die Mannigfaltigkeit

z.

B.

ho Fig. 5, />öFig. 6, fa Fig. 13, A:/Fig. Kl.

verschiedene Formen

Die drei Zeichen bei bö sind ja handgreiflich nur desselben Zeichens, aber bei bo Instruktiv

ist

allerdings das

/(/

das nicht der Fall.

ist

hierfür die von Koelle beigegebene Textprobe.

erste

Zeichens

desselben

und fa

und

dritte

Zeichen für

fa,

immer mit dem zweiten Zeichen,

sterben wird

nur Modifikationen

beide

die

und beide sind im Gebrauch

sind,

also

Darin wechselt

fär fa

«Vater«, aber

ganz anders geschrieben.

Das spricht dafür, daß diese verschiedenen Zeichen verschieden ausgesprochen werden, also wahrscheinlich verschiedene musikalische Töne ausdrücken.

würdig

noch, daß in der Schriftsprache

ist

und

r

ni vertauscht sind.

Merk-

Vielleicht

sind hier die Tonhöhen berücksichtigt und der Qualitätsunterschied der Vokale vernachlässigt.

Außerdem wird verschiedene Quantität sicher durch verschiedene z. B. ha und bä, be und br, du Fig. 8 und do Fig. 9 usw. der Formen ist noch Wortschrift, z. B. taro, sedkja, seil, bili im

Zeichen wiedergegeben,



Ein Teil

ganzen hat aber die einsilbige Tendenz der Sprache zur reinen Silbenschrift Dabei sind die Ansätze zur Lautschrift merkwürdig.

geführt.

Einer dieser Ansätze

ist

nur scheinbar.

Die Silben

y^, he, ge, ke

werden

mit Formen geschrieben, die einen nach rechts weisenden Pfeil enthalten. sieht aus, als hätte die Ähnlichkeit des Vokals hier auf die

eingewirkt.

von ne

in

Aber yf und ice sind einfach identisch, ye im stammverwandten Ewe. Der Vokal

Europäer ähnlich.

Wahl

Es

des Zeichens

dazu den Übergang

vgl.

in ye

und

ge

ist

nur

fiir

Die Verwandtschaft der Zeichen Fig. \^ ke und Fig. 14 ge

kann man zugeben.

Daß aber nicht der Vokal e hierbei als das Ähnliche empfunden wird, geht sicher aus dem Zeichen t£n Fig. 18 hervor. Diese Gleich-

förmigkeit

der

Immerhin

ist es,

Zeichen

ist

vielmehr

das

Resultat

stabenschrift

Wurzel

a,

e,

oft

ist i,

o,

Stilisierung

wie gesagt, möglich, daß das Zeichen für gp von

ähnlich wie oben das Zeichen dze von dza.

Vokale

der

beachtenswert.

Da

u und die Nasale

in

Aber

den

ke_

an

sich.

abstammt,

ein anderer Ansatz zur Buch-

isolierenden

Sudansprachen

die

m, n, h als Vertreter einer selbständigen

genug vorkommen, sind auch

für sie besondere Zeichen nötig,

und

zwar, wie oben bereits mitgeteilt, für die drei Nasale ein identisches Zeichen.

a)

Zeichnungen nach Friedrich

W

SjQ

Ol

XnUltO/*^

cz^^SL

J'J^COattyC

IMa.

'?

5'°

fXMi^MZ JsaM/H^

^HjUTTt^

1

y.oje^

JyfxtZ&yC-^hAtA

Gv?

Tafel

WlO

r yeAAuJiX

l/Mt'Ol^ %i-

CTi^z

Ijojjß )^ ^KouOlC

c^ia^t^Jcdtc-

b)

^ß(JLtl4iä4^

Zeichnungen von G. Anipatse

iv

Zeitschr.

f.

Ägypt. Spr.,

49.

Band

Verlag:

iTHfl

.1.

C. Hinriohs,

Leipzig

4

a)

Fl Gl

ria.2

5^

Fig.io.

Ft&.(^.

Fig. 7

Fig

8.

(^ FlG^.

ö Fia.ii.

VA

DD

Fia.14.

Fia.15.

b) Veischrift

Ant.

Ed^..

Fig.

X

c&

Fic.i.

Tafel II

c^>

a Fig.

Figuren aus üennett

FiC

12.

Ym.

16.

Flu

13.

Fig. 17.

Baiimraschrift 2

5S.

Yic^

I

Flla.

Ha

59

Tafel IV

61.

Fid 6j

iFia. ^2.

/'yi/uaAtx.

y9vu-e.

?r-

^ Eu.6:

5a

Fra,68

70.

V Fig.

H(i.72.

-ji.

Fic./s^,

Fia.76.

^CL/'-^-e

F1G7S. r"j

Ha. 81.

FIC.80

Fra.j7^.

^-^^S/

[Fia.

82.

Ha 84.

Fia.83.

,^'

s/-^^-

^^^C'

12 %^ Fia 8ö.

Flg.. 87.

^*>**v=^5M«^«

:^**^^

KaS^.

8«.

Fig..

Fia.oo. CVc)

/

i^ J^^^iy^-^

^^c^^^it'^'irWl,*i^

E 0.^^.

E a.gi.

yhM'C^

•O^^Xi^

Fra.

^

Hd.ioz.

te iria.io^

,^^iHcxy

•yÖQ/nvu/my

Ha.r

-'^jA^/^it^üi^

Pia.

z.

im

\4 lOiAA^A^iLy^A^ylJfyU/

Fi(i.3.

Ha.

^TO^nJHg.5.

a ^TTjjLi,

'VÜ^lM- fOif^f^ftAMkM

Am^

^ui^yM- AUkM-My^H^

Yic.b.

(G)

iooa

und Aegyptiscb

(?

-fÖO

Tafel

V

1911.1

erscheinen

Sie

Meinhof: Zur Entstehung der

C.

hier

Schrift.

wirkliche Buchstabenzeichen,

als

Silbenzeichen gebraucht werden,

Doch kehren wir zu der

u

die

aber natürlich als

dabei nicht identisch mit wu.

ist

Königs von Bamum zurück. Wie GöHRiNG berichtet, hat Ndzoya, angeregt durch schreibende Europäer und Arabisch des

Schrift

schreibende Haussaleute, seinen Soldaten befohlen, Schriftzeichen für das in Tafel

III

Ndzoya

in

öffentlicht.

Bamum

Bamum

Das Resultat sind die vorliegenden Schrifttafeln, von denen ich und IV eine Probe gebe. Eine Routenaufnahme und anderes von Bamumschrift hat Herr Berhhard Struck im (Uobus Bd. 94 verDie Schrift ist also im praktischen Gebrauch. Der König von

zu erfinden.

war, wie seine Schrift zeigt, nicht bewandert in europäischer Schreib-

kunst, aber er hat, wie gesagt, europäische

Das geht auch schon daraus hervor, daß

und arabische Schriftzüge gesehen. kennt

er das Salomonssiegel

(Fig. 58),

das in arabischen Talismanen so häufig

Auch

Führung

die

ist

seiner Schrift

ist. Er wendet es für die Zahl 100 an. von links nach rechts wohl europäischem

Die Methode der Schrift

Einfluß zuzuschreiben'.

der afrikanischen Art zu zeichnen entnommen.

Bild

ein

das den meist einsilbigen

dar,

So

ausdrückt.

Das Zeichen

Fig.

ist

1

das Zeichen fär die Silbe

si

des betreffenden Gegenstandes

die

und

tut,

die

U,

»

Auge «

beiden Augen mit der Nase dar. diese

Silbe

bedeutet «Ohr«. Fig.

78

bedeutet.

87

ist

Das Bild

ist

Fig.

»Grab