Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde [42]

Table of contents :
Borchardt, L. Ein Königserlaß aus Dahschur (mit 2 Tafeln und 1 Abbildung") 1
— Statuen von Feldmessern (mit 3 Abbildungen) 70
Calice, Fr. v. Die neuägyptische Negation 1 C2 [I [I 137
Erman , A. Aus dem Volksleben des neuen Reiches 100
— Zur ägyptischen Religion 106
— Ein Maler des neuen Reiches (mit 1 Abbildung) 128
Gardiner, A. H. Hymns to Amen from a Leiden Papyrus 12
— The Egyptian word for "herdsman', »tc 116
Garstang, J. The Tablet of Mena (mit 3 Abbildungen) 61
Jacobsthal, F. Eine Gußform mit dem Bilde des Antinoos (mit 2 Abbildungen) 76
Madsen, H. Ein künstlerisches Experiment im alten Reiche (mit 3 Abbildungen) 65
Rubensohn, 0. Pramarres (mit 1 Tafel mid 1 Abbildung) 111
Schäfer, H. JVI:iJc-a bei Horapollo II, 29 und die Göttin Ss^-t 72
— Ein Zug nach der großen Oase unter Sesostris I. (mit 1 Abbildung) 124
Schmidt, C. Bemerkungen zum Dialekt der Pistis Sophia 139
Sethe, K. Eine bisher imbeachtet gebliebene Episode der Puntexpedition der Königin Hatschepsowet
(mit 1 Tafel) 91
— Zur Königsfolge der 11. Dynastie 131
— Die Schwägerin Amenophis" IV 134
— Die Dauer der Belagerung von Scharuhen durch König Amosis 136
Spiegelberg, W. Papyrus Erbach. Ein demotisches Brieffragment (mit 2 Tafeln) 43
Miscellen
:
Bissing, F. W. v. Königsstatuen der Zeit Thutmoses' 111 83
— Zu Herodot II, 162 84
Boeser, F. A. A. Eine Uschebti-Lischrift des Leidener Museums 81
— Zu (l'^rjin^ = coÄic, ÄZ. 41, S.148 86
Borchardt, L. Der sogenannte Kriegshelm (mit 1 Abbildung) 82
— Y f'«^ »die Lunge- 80
— I
-^ I , [Fp s^ "das Rasiermesser- (mit 7 Abbildungen) 78
— Statue mit Angabe der Bedeutung und des Standortes 83
Capart, J. Sur une formule dun sarcophage de la Xlle dynastie au Musee Guimet .... 144
Lange, H. O. Der Titel ^ 142
Sethe, K. Das Wort für »zimmern« 142
— Zur Lesung des Namens \\f^'^\ K>-ym-n-j 142
Spiegelberg, W. Die Übersetzung des Wortes Oase bei Herodot III, 26 85 — Zu roysnss Gen. 41, 45 84
Wreszinski, W. Noch einmal der Name II 144
Nachrufe
:
Joseph Krall 86
Hans Graf Schack - Schackenbürg 87
Erratum 145
Erschienene Schriften 88. 145

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ZEITSCHRIFT FÜR

ÄGYPTISCHE SPRACHE UND

ALTERTUMSKUNDE MIT UNTERSTÜTZUNG DER DEUTSCHEN MORGENLANDISCHEN GESELLSCHAFT HERAUSGEGEBEN VON

A.

ERMAN

UND

G.

STEINDORFF

ZWEIUND VIERZIGSTER BAND, MIT

23

ABBILDUNGEN UND

6

TAFELN

LEIPZIG J. C.

HINRlCHS'scHE

BUCHHANDLUNG

1905

::

Inhalt des 42. Bandes. Seite

Ein Königserlaß aus Dahschur (mit 2 Tafeln und

Borchardt, L.



Abbildung")

1

70

Statuen von Feldmessern (mit 3 Abbildungen)

Calice, Fr.

Erman

— —

1

Die neuägyptische Negation

v.

1

C2

137

[I [I

A. Aus dem Volksleben des neuen Reiches Zur ägyptischen Religion Ein Maler des neuen Reiches (mit 1 Abbildung)

100

,

Hymns

Gardiner, A. H.

Amen

106

128

from a Leiden Papyrus

12

The Egyptian word for "herdsman', »tc Garstang, J. The Tablet of Mena (mit 3 Abbildungen) Jacobsthal, F. Eine Gußform mit dem Bilde des Antinoos

116



Madsen, H.

— Ein

Pramarres (mit

H.

Tafel mid

Horapollo

bei

JVI:iJc-a

1

II,

1

K.

76

Eine

65

Abbildung)

111

29 und die Göttin Ss^-t

Zug nach der großen Oase unter Sesostris I. (mit Schmidt, C. Bemerkungen zum Dialekt der Pistis Sophia Sethe,

61 (mit 2 Abbildungen)

Ein künstlerisches Experiment im alten Reiche (mit 3 Abbildungen)

Rubensohn, 0. Schäfer,

to

bisher imbeachtet gebliebene Episode

1

72 124

Abbildung)

139

der Puntexpedition

der Königin

Hatschepsowet 91

(mit 1 Tafel)

— — —

Zur Königsfolge der 11. Dynastie Die Schwägerin Amenophis" IV Die Dauer der Belagerung von Scharuhen durch König Amosis Spiegelberg, W. Papyrus Erbach. Ein demotisches Brieffragment (mit 2 Tafeln)

131

134 136

43

Miscellen

W.

Bissing, F.



Königsstatuen der Zeit Thutmoses'

v.

Zu Herodot

II,

(l'^rjin^

Zu

Borchardt, L.

— — —

f'«^

Y -

^

I

I

,

J.

ÄZ.

41,

81

S.148

86

(mit 1 Abbildung)

82

Lunge-

s^

80

"das Rasiermesser- (mit 7 Abbildungen)

Sur une formule dun sarcophage de

Lange, H. O. Sethe, K.

78

Der

Titel

Das Wort

für

^

la

83

Xlle dynastie au Musee Guimet

....

W.

»zimmern«

142

Die Übersetzung des Wortes Oase bei Herodot

Zu roysnss Gen.

Wreszinski,

W.

142 III,

85 84

26

41, 45

Noch einmal der Name

144 142

Zur Lesung des Namens \\f^'^\ K>-ym-n-j

Spiegelberg,



coÄic,

Statue mit Angabe der Bedeutung und des Standortes

Capart,



=

Der sogenannte Kriegshelm

»die

[Fp

84

Eine Uschebti-Lischrift des Leidener Museums

Boeser, F. A. A.



83

111

162

II

144

Nachrufe Joseph Krall

86

Hans Graf Schack - Schackenbürg

87

Erratum Erschienene Schriften

145 88.

145

Ludwig Borchardt: Ein Künigserlaß aus Dahschur.

Band. 1905.]

[42.

Ein Königserlaß aus Dahschur.

Von Ludwig Borchardt. Hierzu Tafel

HH. George

J^ie

I

und

II

und

1

Abbildung-.

NuNGOviTsrn-Be}' und Adolf Klingnee fanden im letzten Früh-

beim Dorfe Schinbab, unweit DahBrunnen und Wasserhebewerke anlegen lassen wollten, in einiger Tiefe unter der Erdoberfläche Mauerzüge und dabei einen hieroglyphischen Inschrift-

jahr, als sie auf ihnen gehörigen Terrains

schur,

machten von ihrem Funde

Sie

stein.

schen Service des antiquites und

an Ort und Stelle begab.

zuvorkommendster Weise dem ägypti-

in

dem

Verfasser Mitteilung,

Der Befund der Besichtigung

Lageskizze (Abb. 1) vermerkt,

die

mide Sen-wosrets

dem liegt

III.

alsbald

auf nachstehender

ist

nach Ekbkams Aufnahme^ unter Eintragung

der DE MoRGANschen Ergebnisse"' hergestellt Südsüdöstlich von

der sich

verfallenen de

gerade an

ist.

MoRGANschen Hause bei der Pyra-

der Stelle,

wo

ein

aufwegartiger Vor-

sprung aus der Richtung der sogenannten »roten« Pyramide herkommend sich

vom Wüstenplateau

Ebene herabzieht, unten im Tal an der Grenze des Viereck aus Kalksteinmauern von etwa 100 auf 65 m Größe.

Fruchtlandes ein

in

die

Die Oberkante der Mauerreste

etwa

m

mag etwa

2



3

m

unter Terrain gelegen haben,

im Anfang April d. J. bereits Grundwasser, so daß rund 2 m Mauerwerk aus dem Wasser hervorgesehen haben mögen. Der Mauerzug V/i bestand aus Kernmauerwerk in gelbem Kalkstein und aus weißer, beiderseitig geböschter Verblendung, er war im ganzen, soweit sich dies unter Wasser noch messen ließ, rund .3,65 m dick. Nach den Spuren konnte man urteilen, daß einmal in

4^/.2



Tiefe stand

die ganze Südseite des Vierecks freigelegt

der westliche Teil der Nordseite.

waren zur

Ostseite

Nur und

Der

die Westseite

östliche Teil der Nordseite

Zeit der Besichtigung

Südecke der Ostfront war

die

worden war, ebenso

ein

und

und

die ganze

noch unberührt unter der Erdoberfläche. kleines Stückchen mitfreigelegt

worden

hier hatte an der in der Skizze durch ein kleines Kreuz bezeichneten Stelle

Ich selbst habe sie nicht

die Inschrift gesessen.

mehr

in situ

vorgefunden, aber

nach den Aussagen eines dort beschäftigten Steinhauers, den ich

als

ziemlich

und dessen Angaben bestätigt werden durch das, was noch sichtbar und unter Wasser fühlbar war, kann ich den ursprünglichen Zustand

zuverlässig kenne

folgendermaßen rekonstruieren. *)

LD.

Zeitschr.

f.

I, 34.

35.

Ägypt. Spr.,

42.

— Band.

^)

DE Morgan, Fouilles ä Dahchourll, 1905.

pl. 1.

Ludwig Borchardt: Ein Königserlaß

Abb.

aus Dahschur.

[42.

Band.

1.

Nördliches Pyramidenfeld von Dahschur mit der Fundstelle des Königserlasses. (Diese

ist durcli

ein kleines

Krenz an der Südostrekc der Stadtmauer bezeichnet.)

Hart an der Südostecke des Gebäudes saß ein 0,64

m

hoher, 1,20

m

langer,

im Durchschnitt 0,60 m dicker Stein der äußeren Verblendung. Auf seine geböschte Ostseite war die Inschrift gemeißelt. Etwa 7,5 m von der Ecke lag die

Ludwig Borchardt: VAn Königserlaß aus Dahschur.

1905.1

südliche Leibung einer Nische oder wohl eher eines Tores.

Kommenden

den

also für

links

3

Die Inschrift stand

neben dem Tor, dicht an der Ecke des Mauer-

Die Ecke selbst war, wie der Stein noch deutlich zeigt, schon im Altertum

gevierts.

bestoßen, ohne daß jedoch die Inschrift wesentlich darunter gelitten hätte.

man

sie

jedoch ausbrach,

ist

Kante des Steines abgeborsten und

die linke

in

Als

zwei

Teile zersprungen. Der untere dieser Teile konnte trotz langen Suchens nicht wieder

Dadurch

herbeigeschafft werden.

Da

Eigentümer,

die

würdig waren, die Blick klar war,

die

Inschrift,

dem

ist

uns eine P^cke des Textes verloren gegangen.

HH. NuNGOviTscH-Bey und

Klingner, so liebens-

deren hervorragende Wichtigkeit auf den ersten

Königlichen

Museum

zu Berlin

zum Geschenk

zu maclien,

so bin ich in der Lage, nach vorangegangener Reinigung des Steines aufgenom-

mene Photographien davon

und

(Taf. 1

2)

den Fachgenossen hier vorzulegen.

Eine Abschrift der Inschrift, welche dieselbe mit der ihr eigentümlichen Zeichenstellung wiedergibt,

neben den Photographien entbehrlich.

scheint

den Text daher unten gleich dem Sinne nach

gebe

Ich

Die Inschrift steht in

abgeteilt.

wenig vertieften, zum Teil sogar nur eingeritzten Hieroglyphen innerhalb eines

Rahmens von 108 X 84 cm.

rechteckigen

maliger Vergleichung des Originals hatte ich

Bei

ist

nach mehr-

dem Übersetzungs versuch

mich der gütigen Hilfe Sethes zu erfreuen.

w^m Tag

Der hier folgende Text

hergestellt.

o (

•o

nni

Hr mry Uwi

hJt sp

»Der Horus,

geliebt

21

tpi

nn

prt ssw

23

von beiden Ländern, Jahr 21,

erster

Wintermonat,

23.«

Die Inschrift

ist

also

vom

21. Jahre Pepys

datiert.

I.

^^^m k}d%(M}ll V

ö

,1

f^/^^

hntlj

pr

wd stni n um ktni mr hntiw-§ pr-

hri wdb{?) Mri,

ihd

iiiiiiinnuiiii

Wni_,

mr

shhU

sib // iiiiniiiij

mr wpt Jf,tpt nlr HnWj, smr w^^ti nw Md}^ 7/m^ 'Irtt in im

,

Mr-pth-rnry-r^^

'^

'^%-

'Ihy-m-s^-mry-r'^j

mr

mk^i*-^J^^ 1

^

=

I

I

I

I

^.—

e

I

ffi

W

IM

/wwv\ a/ww\

_£rVs-

1

=

is



certain, faulty as

Amon.

it is,

and although the two hr are not quite

Purging away

him

to

He

when name

name

his

him who

the 'merry of face(?)'^

moment

is

He

whom

him

The winds

of his desire.

A

squint.^

He

possesses eyes

to

and shorteneth it. water- charm is Amon(?),

prolongeth

he loves.

crocodile(?)''

A

life

hath no power, when his

turn(?), the rebellious blast

at the

still

physician

him whom he loves. Hearing Coming from far to him who calls

him.

cries to

on the flood^: the

is

füll

an instant.

(his) fate to

pronounced.

is

(E

even though he be in the

will,

on every way of his

in the completion of

A

banishing maladies.

evils,

he

Rescuing from Fate to the

giveth more than

®

identical in form.

Opening the eyes, preventing the

whom

Rescuing

alike, (eoming(?))"^

the supplications of

I

J

»Chapter seventieth.

and ears

I

-

healing the eye, hav^ng no remedies.

iinderworld.

(5l

thought of him.

blows backward:

Beneficial of

mouth

in

who cries to him. Rescuing the weary. Wily(?) god excellent of counsels. He belongs to the man who leans his back upon him^ being in his time(?). He is better than millions to him who places him in his heart. One man is stronger by reason of his the

of turmoil(?)^.

sweet breeze to him

name than hundreds of thousands.

Good

protector in very truth.

Perfect,

seizing his opportunity without being repelled.«

The 70th chapter begins,

like the 7th

and 700th, with the word

ends, like the 700th, with an expression containing the verb ')

In Sallier I, 5, 8

man

foolish

fallen out ^)

—9

The

construction

lover's

Hence we

hsf.

The

instance Anast. IV, 12, 7

—8

is

not clear.



^)

A

verb has

hr. is

occurs in the Cairo lovesongs, the

and

hnr appears to express the sidelong look of jealousy with which the

regards the scribes.

between the two

sfh\

obsciire, (I.

8:

cf.

and

I

am

Festschrift

have grasped the sense.

Hs-mw

p. 119) in a precisely siniilar

context;

not sure that

für G. Ebers,

I

mistress protects him from the crocodiles, while he bathes, by pronouncing a

charm

for him. *)

Hntt,

as

papyrus containing *)

»face to

the

swimming upstream °) Sbt, Maximes d'Anü.

crocodile

tlie



occiirs cf.

Lebensmüde 79 and on the versa of the

Vap. Turin 124,

.^Bin

panic(?)«. ^)

1.

Sds hr epithel

ofa

breeze;'?

Hrnhr occurs again 4, 20: it looks like a Compound verb, and suggests tlie notion of face« combat. It is perhaps worth considering whether hrnhr is not identical with a a-rra^

Hnnfn.

cf.

LD.

III.

211, line

4.

A/vwvA

v\

-il^

^=^ »he awoke

Alan H. Gardiner: Hymns

30

may

conclude that the

number

safh

=

change from h

and

civigq

Amon from

to

its

to s

a Leiden Papyrus.

had not yet taken place

Amon

derivative forms.

Band.

[42.

in the

here represented in

is

and benefactor.

his aspects of a physician, magician,

XII.

^ °^nnnn»== nnnn zzo

e

qy,^, 111,23

^^

(5

w

SIC

V

X

I

-f-

I

t^^

^

r^^"^^

^,ni^r

IlL 24) (J

01

(2

1 u

I

I

®

2^i §

s^

£^o

k

l?

n ^d^i^ 1^^"^^

^

III

J5%

1;a

tni,

The hieroglyph

&c.

(cf.

my

Jnsc.

of the

old

of Mes., p.l2

1

man

— 13

is

note

1

I

liii

nearly two -^

here used for the hieratic sign employed for wr, ^ Or possibly yA^y^^(^

O

C/

M^,-«r^



&

^A-^UJ

•-v k-

'^>^^ ^P'-nh-h-hn p' P^-m sme r P'-t^

N

f

'rm

^T'-nu^ pi hgmn 'rm P'-hrd P'-P

^'rm

Hr

^\tr-w?\ Wi mb^fi Bn..tr p? ntr ^{nt\

n-w

'rm P^-ij-'s.t 'rm Pi-wr 'rm

'w-w

r

§p-n t-t-n

tj

tj-i

«^Z

'fi-^h^wtj

Hr-p^-hrt

ip wp.t

t.t

[n)

Sohn des Pmois, segnet den

Sohn des Tenus, den Hauptmann (i^7£|uwv) und den Pachrates und den Pates und den Horos und den Petisis und den Poeris und [alle(?)] ihre Kriegskameraden^ hier vor ., dem großen Gott und Harpokrates, welche geben werden, daß wir euch begrüßen (PigenTOOT*). Panobchunis,

i>

Pates,

.

Ich habe einen Auftrag (?)

von .... erhalten

.

.

.

.

.



Adresse. \

[r

tj-\

s

^

^

pS

SS

G. n

:::

P'-t^ p' T?-nu?

p^ hgmn

«Zu geben dem Schreiber des Hegemons Pates, Sohnes des Tenus.* Ferner gehört hierher das Fragment Pap. Heidelberg 742 a.



*)

Also das kopt.

t«.*.c,

2)

Dieses Vt-'Äiic^'

(=

Kampfgenosse«, welches

S. 49).

in

welche das e verloren

*epe«2^ooTT)

ist

das alte

hat. (1

Vgl. griech. anöhoQ.

"Mm^Q^^v ^

der älteren Literatur die Bedeutung »Gegner«

liat

d'Orb. 19, 10

(Piehl, ÄZ.

XXIX,

Wilhelm Spiegelberg: Papyrus Erbacu.

1905.

51

^^^

>-?•,

^Gb

f S/-Sbkp^ V

^tj'-i

3py

n

4[W5;'r?J y>Kybis,

ntdd

sme-iw) n Trutn

71/

mb^h Sbk p^ ntr

hie

ts

ntr

/>/

\Ll^^f,

^y

Sohn des

w6 n

^/

f^nh

'fj-m-htp

welcher spricht: Ich mache die Segnungen für

Sisuchos,

Dryton, den Kavallerieoberst', vor Suchos,

dem großen

Gotte,

dem Herrn

dem großen

Gotte, (und) [Osiris?],

des Lebens, (und) Imuthes

.

.

.



Adresse.

r tj-s

n Trutn

»Zu geben an Dryton.«

Dadurch Corp. pap.

I

ist

Z.

2

erst die folgende Einleitung eines Briefes klar

geworden.

ff.

\

')

mir

»f^ U?A-f

Siehe Recueil

Griechisch entspricht

XXVI,

S. 51

A

^

y ^^

Anm.

4.

^M

Der

Titel

Ö'w^Ä

ist

auch

I*-

aus

dem Pap. Rhind

\mTcio'yj)i;.

7*

bekannt.

Wilhelm Spiegelberg: Papyrus Erbach.

52

V

nt

'r

mtw-w tj W-k wb-w bn

s^-k

Wm

Band.

n^k sm{?) mb^h Hr-'mn

nb Shb Gb 'w

m

[42.

md.t nb

rp'^i

n^ nir{w) nt 'w-ic

mii r t.t-k

'w

d)'

{n)

n'-k

{n)

md.t nb

hm- hl

Shb^

mache deine Segnungen vor Horus-Amon, dem Herrn von Shb^, ist, welche dich beschützen werden (= mögen), und Erfolg in deine Hand geben mögen in allem, was du unternimmst (?). Deine Diener haben nichts gefehlt in irgendeiner Sache.« Der Vollständigkeit halber sei noch das folgende Fragment Pap. Heidelberg 650a mitgeteilt, welches nur Reste der hier besprochenen Briefformel »

(und) Geb, welcher der Erbfürst der Götter

enthält.

.1

V

3

»)

ht

n

p N^-nht-Hr p^ mbih Mnt py ntr Siehe Recueil

XXV

V

V^/

mr-msc

1

2

V5>"'^^ ^?^%

S. 12.

Kmi rnr mi.-a^

Nähe

»nicht sei irgendwelche Krankheit in meiner

"

alt-

(Greene,

abwehren,

Krankheit

"^^^

wohl das

ist

der Schreibung j'^^nlj-ciQ und vielleicht auch P.

in

I

Schuld

Bedeutung

dessen

"^^^ d^.t^,

%yP^- i'^v

«

Band.

[42.

I

Die Bedeutung »Sünde, Schuld«

(PpevTH?)«^.

Begriff »Krankheit, Übel«

BerHn 7315 heißt

stein

es

vom Toten J

ciV\

abscheut die Sünde (?)«, und Florenz 1567

^v

\[T^

v^j^^

/i>^^

I

^

unschwer aus dem

die sich

o. ä.,

ergibt, liegt vielleicht in zwei Beispielen vor.

^V o s^

^^.^^^

D^ ^^ |

(Wb.)

(ed. Schiaparelli) sagt

Grab-

»er ver-

der Tote

(Wb.) »ich gehe siegreich von dort

(sc.

I

nicht

Totengericht),

ist

selbst ist

gewiß von dem Verbum

es ist also eine

das

Nomen

Was

A^^x

Das

d^j »entgegenstellen« abzuleiten,

Abstraktbildung von demselben dlj

,

von welchem

dij

»Feind«

agentis darstellt*.

den ganzen Satz anlangt, so

Briefstils vor,

in

liegt hier zweifellos

eine

Wendung

des

welcher der Schreiber seine Treue und Gewissenhaftigkeit ver-

Die negative Erklärung will lediglich besagen, daß der Betreffende in

sichert.

dem

dem

meine Sünde gefunden worden«, wozu man den oben

mitgeteilten demotischen Text des Brüsseler Ostrakons vergleichen möge.

Wort

Dienste seines Herrn oder Auftraggebers seine Schuldigkeit getan hat; es eine Formel, die

ist also

man dem

Vorgesetzten gegenüber gebraucht.

In diesem

Sinne steht es, abgesehen von unserer Stelle, in den Briefen Ostr. Brüssel, Pap.

Heidelberg 746, Corpus papyr. spricht die alte Formel

I,

Z. 2

8/4, ib.



oben

S. 51).

:;;:qt'^^11

»ich gebe keine Veranlassung, daß mich

349, 11

(s.

ff.

mein Herr

Dem

G^ t^^l^'l t^ tadelt'«, Leiden I,

gräzisierte

348

7/7.

12, Anast. IV, 16 Verso 4 und sonst passim in Briefen.

XVIII. ^ Nach Xtv-^v(Tvrixig (Lepsius, Denkmäler Text IV nicht

Sinne nach ent-

Form

lautet

@v(Tvto\x

(Spiegelberg,

S.

42 Anm.).

Demot. Studien

I

S.

Die 15*

Nr. 90).

Für

1)

bin

spiele



^)

(Wb.) bezeichneten, dem Berliner Wörterbuch entlehnten Bei^) Ähnlich Dendera I, 20 {Wb.).

Hrn. Dr. Röder zu bestem Dank verpflichtet.

Möglicherweise auch Anast.

III,

V\

[1

VQi „ein Feind,



4/6 {Wb.).

Besonders deutlich im Pap. Ebers 1/15-16

*)

1 ^K

die Mitteilung der mit

ich

eine Feindin,

die

sich

i^fj (j^^i^tj mir entgegenstellt«.

(j

^^i^ X ^T

Beachte auch, daß sich

noch im Demotischen gebraucht wird. Bedeutung vergleiche den genau entsprechenden Gebrauch von arab. Äi-l III in der arabischen Wendung J. Äi>^" ^, neuarab. ma tedchiz-nisch »tadele mich ^) Ich rechtfertige im folgenden nur die nicht allgemein benicht, nimm es mir nicht übel«.

dij hier mit derselben Präposition verbindet, die ^)

Zu

t^j

•fassen« in der obigen



kannten griechischen Umschreibungen der ägyptischen Eigennamen.

Wilhelm Spieoelberg: Papyrus Erbach.

1905.]

XIX. Zweifelhaft, aber doch sehr wahrscheinlich namens.

Die Vokalisation der Gruppe

'Xi(Tov%o I

:

in

Schech Abd

el

in

Süd- und

Gurnah, das Hr. Mond letzthin wieder hat

zugänglich maclien lassen, befindet sich die Darstellung einer Feldvermessung.

Ahb.l.

Unsere Abbildung hierüber (Abb. in

den Händen,

feldes; lich

ein

leiten die

wieder.

Drei Beamte, Schreibzeuge

eines in vollen

Ähreu stehenden Getreide-

1) gibt sie

Messung

Junge trägt ihnen noch ein Schreibzeug und einen Sack, vermut-

mit Karten- und Dokumentenmaterial, nach.

unserer Kettenmänner;

Marken

in

sie

Zwei Arbeiter tun den Dienst

spannen den Meßstrick, der durch Knoten oder

Längen des Ackermaßes

geteilt

ist.

Hintermann

sind in genau der gleichen Stellung wiedergegeben. sich

natürlich

Avie

feste

Vordermann

In Wirklichkeit hat

man

den Hintermann stehend, nicht schreitend, zu denken, wie er

Ende des Meßstricks festhält, während sich der Vordermann, den Strick abrollend, von ihm entfernt. Die Arbeit begleiten neugierig ein Greis und zwei Knaben. Ein Bauer bringt den Leuten einen Ährenbüschel und ein Brot. das

1

1

1

1

Ludwig Borchardt: Statuen von Feldmessern.

1905.]

Auf

ein Detail

möchte

eine noch

zugebundene Rolle Meßstrick.

71

nun besonders aufmerksam machen. Die beiden Kettenmänner tragen Reservestricke. Jeder von ihnen hat am linken

Oberarm

sorgfaltig ausgehackt

irgend etwas,

das

erkennbar

Was

ist.

wiedergibt.

es

1

1

1

1

p.

1

1

1

1

und nur

A/\AAAft

hausvorstehers 2).

Es

I

seinen äußeren Umrissen

|

v

'

/www

I]

,

rT^

'^

/wws^ n

,

Amon,

Speicher- und Schatz-

AAAAAA

des ist

in

1

»zweiten Propheten des

nn

Auf diesen Rollen saß oben

war, zeigt uns ein zweites Bild, das die gleiche Szene

Es befindet sich im Grabe des 1

(Abb.

ich hier

Amon Amenhotep«,

gleichfalls

in

Schech

Abd

el

Gurnah

wesentlich roher als das erste, das ganze Beiwerk, das jenes

so lebendig machte,

ist

weggelassen.

Drei Leute messen.

Der mittlere scheint

72

Ludwig Borchardt: Statuen von Feldmessern.

abbilden

eine^ hier

(Abb.

3).

Es

Abydos stammende Figur des

aus

die

ist

Band.

[42.

nn

^

'

— .Uli

^^^^/

^"T"

»zweiten Priesters des Anher, des

h Schreibers

,

Speicher-

Haus- und Ackervorstehers

,

aller

Götter des thinitischen Gaues P-en-Anhor«,

der

unter

Amenophis

II.

lebte

(s.

Maspero,

Guide 02, Nr. 731, S.182; Masp., Cat. Nr. 4875; Mariette, Guide de Boulaq Nr. 689;

Cat. gen.

Der Mann kniet, mit dem Pantherfell,

Nr. 711).

seinem Priesterornat, geschmückt, und hält vor sich

den zusammengerollten und gebundenen Meß-

strick,

auf

dem

Kopf

der

des Amonswidders mit

Uräus und Federn ruht. Unten vor der Strickrolle erhebt sich noch eine Schlange. Das Ende des Stricks ist

um

wie ein Gürtel

den Leib des Knieenden ge-

schlungen und an der rechten Seite geknotet. Der Ackervorsteher, der als solcher natürlich auch Ver-

messungen zu

leiten hatte, hat sich also

mit

dem

Hauptwerkzeug für diese Arbeit, dem Meßstrick, ab-

Abb.

Warum

Abydos aber ebenso wie in Th eben mit dem Kopfe des Amonswidders geziert sind vermag ich nicht zu sagen.

bilden lassen.

3.

die Meßstricke in

,

Moü(3a bei HoRAPOLLo ü, 29 und die Gröttin S^^-t.

Von Heinrich lloR APOLLO vi

uTreipov,

schreibt

^ Moipotv

11,

29:

(TYifJLociver .

TpoL\xixoLTOL

Schäfer.

etttu,

Die Stelle

ist

h

^val So(,KrvKoig

derung, wie ^)

bisher noch nicht befriedigend er-

sie

Leemans, der im Anschluß an Reuvens

Eine weitere war im letzten Jahre in Kairo im Handel,

Eine andere nat Legrain jetzt in Karnak gefunden.

'}

Grabe

Movcccv,

Die griechischen Worte sind vollkommen klar und bedürfen keiner Än-

klärt.

sein.

7r£pte%0)uei'(X,

Amenemhet, in

Schech Abd

ei

mit

Er

sie soll jetzt

Sie gehört einem

Zunamen Sewrer, dessen

Gurnah bestimmen können.

Titel

^)

Ed. Leemans, S.71

i

aa^aaa

[I

^ocktvKiov

lesen

im Pariser Museum ^^\

«=^^^1

und Lebenszeit wir aus seinem

lebte nach

1^^^"^

und war unter anderem

ivTog

Hausvorsteher des Amon«

Sethe unter Amenophis IIL

H. Schäfer: Movtu bei Horapüllo

1905.]

befürwortet.

wilP,

73

29 und die Göttin Ssi-l.

»7 Scliriftzeichen,

heißen:

Sie

II,

mit zwei Fingern umfaßt,

bedeuten: Muse, oder etwas Unendliches, oder Schicksalsgöttin.« Mit

entsprach,

Gruppe

beschriebenen

der so

eine Göttin bezeichnet

worden

und deren Name

sein

,

also

soll

der HieroglyX)hcnschrift

in

deren Natur einer der griechischen Musen

Verbindung mit der Zahl 7 stand.

in irgendeiner

Zu meiner Freude habe ich nachträglich gesehen, daß auch Brugsch' schon die Vermutung ausgesprochen hat, daß damit nur die Göttin gemeint sein kann, die wir erst vor kurzem unter ihrem wahren Namen SiH kennen gelernt haben. Wir kannten sie bisher nur unter ihrem Beinamen lifht '^bwj. Eine Verbindung zwischen dem Namen der Göttin und der Stelle im Horapollo herzustellen, ist aber Brugsch nicht gelungen, so daß auch er zu dem Schlüsse kommt, die

Worte müßten wohl verderbt sein. Bevor wir einen Versuch machen, das Rätsel zu lösen, müssen wir etwas weiter ausholen, um uns vor Augen zu führen, was wir in Horapollos Buch eigentlich besitzen. Es ist klar, daß die allererste, jetzt kaum noch kenntliche, Grundlage eine jener Zeichenlisten gebildet haben wird, hieroglyphischer Zeichen

durch

kurze,

hieroglyphische und hieratische,

erst

dann demotische, griechische und schließlich etwa

klärungen festgelegt war,

in der Art,

denen die Bedeutung

in

vielleicht gar

wie wir

noch koptische^ Er-

es aus

den in Tanis ge-

Während von all den Zeichen endlich nur die zu mehr oder weniger geistvollen Ideenverbindungen gab, und während in die Erklärungen selbst sich immer mehr mystischer Unsinn einschlich blieb auch die Hieroglyphenkolumne auf dem langen Wege, der gewiß zwischen der Zeit der letzten uns bekannten hiero-

fundenen Bruchstücken* kennen. übrig blieben, deren Erklärung

Raum

,

glyphischen Inschriften und der Abfassung des Buches, wie wir es jetzt lesen,

Massenhaft wurden

unverändert.

nicht

liegt,

Zeichen

eingeschoben,

die

es

niemals in der Hieroglyphenschrift gegeben hat^, und auch die wirklich echten

haben

Zeichen

recht

einigen Beispielen

sonderbare Wandlungen

durchgemacht.

geradezu beweisen, daß zu der Zeit,

wo

Wir können an

die Beschreibungen

abgefaßt wurden, welche in Horapollos Buch die Zeichen ersetzen sollen, die besser waren als

Bilder nicht viel

die

schlimmsten Hieroglyphen formen, die

wir etwa in KiRCHERSchen Kopien ägyptischer Inschriften finden.

unbeeinflußt von

die Beschreibung,

den Worten des Schriftstellers folgend, ^)

Leemans,

S. 325.



^)

abgefaßt gewesen sein, womit wohl ^)

Tn

Auch

^ 'HcpcciTToc;

alphabetisch

,

\\|rrt Nt ^^

unseren



*)

kaum demotisch gemeint

äS-vji/«

I,

heutigen Kenntnissen, nur

Horapollos Buch

ist.



^)

Dem

usw. zeigen.

soll AlyvTTTict

f.

Ägypt. Spr.,

42.

Band.

1903.

(pwi/ri

bekannten Sign -Papyrus.

Worte wurden aufgenommen, wie 12

Erst dann wer-

in Bilder umzusetzen.

Mythologie. S. 473.

geschriebene

in vielen Fällen zuerst versu-

Zauberer und

^^

I,

27,

O a\

Hexenmeister werden

auch die letzten Bewahrer der alten Schrift gewesen sein, ebenso wie der Mythologie. Zeitschr.

dürfen

Erklärung Horapollos nicht ohne weiteres mit den uns geläufigen

also bei der

Hieroglyphenformen operieren, sondern müssen chen,

Wir

10

«

'

H. Schäfer: Movrce bei Horapollo

74

II,

29 und die Göttin

Ssi-t.

[42.

den wir diese mit den alten Hieroglyphen zu verbinden trachten dürfen. Beispiele

mögen

»Wenn

sie

Band.

Einige

das veranschaulichen: einen König als mächtig kennzeichnen wollen, so malen sie eine

Schlange wie beim

Den Namen

dem Schwanz im Munde.

mit

d. h.

Koo-fxog,

des Königs schreiben sie mitten in den Ring hinein \«

Das Bild

sieht so aus

»Wenn

Ebenso:

sie

(J

andererseits den

kennzeichnen wollen, so malen deuten

sie

ist

Endlich:

»Wenn

und darunter

sie

König

QsameJ

für

natürlich

steht



Weltherrscher auffassen und

als

dieselbe Schlange, innerhalb derselben aber

sie

an"".«

ßroßes Hausj),

Das Bild

Das

Haus

ein großes

j) und

Name,

also alt (J

»reden« schreiben wollen, so malen

Zunge

eine

sie

eine Hand^. """^

ergibt folgendes Bild

,

und

daß damit nur ein

es ist klar,

gemeint sein kann, das mißbräuchlich für

^

steht.

|

So dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn bei der Konstruktion unserer Gruppe zuerst ein ganz abnormes Gebilde herauskommt. Die einzige vielleicht mögliche Unklarheit in der Beschreibung der Gruppe,

von der wir ausgegangen sind, liegt in dem Worte ypccfxiJiXTci das »Schriftzeichen« bedeutet, also sowohl »Buchstaben« Avie »Ziffern« bezeichnen kann. Dao v oü oder bei an griechische Buchstaben zu denken, etwa die 7 Vokale a e ,

vi

gar das

Wort

aßpcKToi.^

daß

es

muß

Es

mit Recht ab.

um

Zu beachten

ägyptische Zeichen handeln.

kommt

Es

haben.

man entweder an

wird

sich

ilim

t

lehnt Wiedemann^

hielt*,

Horapollo nach seinem Ausdruck absolut gleichgültig

Schriftzeichen

diese

was beides Leemans für denkbar

,

ist,

ist,

welche Gestalt

nur auf die Siebenzahl an.

So

die Zahl 7 selbst ViV oder an irgendein siebenmal wieder-

holtes Hieroglyphenzeichen, etwa

'^^/^>-^^, denken können.

Beides

kommt

auf dasselbe heraus, da solche Wiederholung desselben Zeichens eine beliebte Spielerei in den ptolemäischen Inschriften bei den Schreibungen der Zahlen

Darum rechne

ich

Wenn nun umfaßt« sein meint

sein.

der Einfachheit wegen

nach den griechischen Worten »mit zwei Fingern

dieses

soll,

Da wir

'i',','

so

können damit nur der Daumen und der Zeigefinger ge-

vorläufig

von echt ägyptischen Zeichen absehen, sieht

unsere Illustration zu Horapollos Worten so aus

ob

bei,

die

Gruppe

zu

aufrecht

stellen

oder

Das Folgende wird zeigen, warum wir die

ist.

wählt haben. ')

I,

59 unter Verbesserung des

Zu dem

q

(\

[]

D ö

q p

Ungewiß

.

also

bleibt da-

0^ wagerecht umzulegen

\^/ —

senkrechte

Form

ge-

'

auf eine Handschrift mit xü^irrov S. 288.

ist.

hier nur mit \\\\

y.oTiJiosih'Z^

y.cty.ij-Tov

stützt.

vgl. I, 2.



des Textes in

y.octriTToi'

Andere wollen xcOJattou oder ^)

1,

61.



*)

I,

27 Schluß.

enim scriptor ante oculos habuisse annuluni quemdam Gnosticum.«



^)

nach Mekcer., der sich

Leemans,

ccatT-ov lesen.



*)

S. 325:

Or. Litt. Zeit.

«Videtur

I\',

S. 383.

1905.

H. Schäfer:

1

Movrct bei Horai'ollo

29 und die Göttin

II,

75

Sii-t.

So wild diese Gruppe uns auf den ersten Blick seheinen mag-, die

Verbindung mit dem Namen der Göttin SiU von

^T o

hat sie nichts mit der Schreibung

Allerdings

X

n ^^-^ c=>v;>^ die

Beiname der Göttin

I

I

^o

^

-

so ist

doch

ihr aus leicht zu finden.

Wohl

zu tun.

aber ^ gibt der

I

Lösung- des Rätsels.

Dieser Beiname be-

deutet ganz gewiß ursprünglich

»die, welche die beiden Hörner abgelegt hat«, und hängt wohl mit der sonderbaren abwärts gerichteten Lage des Hörnerkopfschmucks zusammen \ Sehr früh ist man aber daraufgekommen, in dem ersten Teil eine Hindeutung auf die Zahl 7 s/h zu sehen, die ja dieselben Radikale enthält wie das Verbum sfhj. Daher kommt es, daß das sternälmliche Gebilde, das von den Hörnern bedeckt wird, fast immer gerade 7 Strahlen hat, und nur selten

5,

Teil des

Das geht so weit, daß man den ersten

wie sonst ägyptische Sterne.

Beinamens der Göttin, das Wort

sJ7it,

geradezu mit der Zahl

schreibt'^ 'i',','

Damit wäre der eine Teil der Gruppe im Horapollo wird sofort verständlich

wenn wir daran denken

,

des

Beinamens, das

die

Hörner,

sich

Die

Kombination der beiden

Hälften

ergibt

'^bwj,

die sfhi ^hwj zu lesen

Gruppe

konstruierten

Hand mit

einer

ist,

und

uTreipcv

daß für die zweite Hälfte

,

danach

eine

\^

findet^.

Gruppe

Die Verunstaltung der Hörner zu

Daumen und

gespreiztem

Zeigefinger

man, wie

vortreft'lich

^

tA

die

die ägyptische Göttin charakterisieren*.

Herrin der Schrift, die

der zweite

und ganz genau der aus Horapollos Worten

entspricht.

vergleiche

Und

auch die Schreibung

die Entstellung des Königsringes zu einer Schlange.

Und nun

erklärt.

dem Bücherhause

,i

ist

n q

nicht größer als

QQQ^

\/^j •—'

Worte MouG-ct, Motpat Die SsU ist ja die

vorsteht, die mit eigenen Fingern die

Geschichte der Könige niederschreibt, sie

ist die

ägyptische Kilo.

Ferner aber

dem Könige die Jahre seines Lebens und seiner Regierung zu, sie Und daß der Jahre, über die sie verfügen kann. Hunderttausende und Millionen sind, mag zeigen, daß auch das ocireipov, das Horapollo nennt, in ihren Bereich fällt, wenn wir auch bis jetzt keine Stelle kennen, wo eines der Zeichen der SsU geradezu in der Schrift für »unendlich«, »Ewigzählt sie auch ist also

keit«

seine

o. ä.

M.o7poe,.

gebraucht wird.

Gewiß gewährt uns das Altägyptische,

aber

der interessantesten

und

letzte

die

')

Es

ist

uns doch

diese

Stelle

Horapollos

charakteristischsten aus diesem tollen ispoypociJ.iJ.ocrEtg

zu beachten, daß

sieht

zeigt

sie

Vermächtnis der alten

älterer Zeit

Lösung des Rätsels keine neue Erkenntnis für

erst

in

als

und doch

als

eine

das

für uns so seltsam anziehenden Buches.

späteren Zeiten

hier

wirkHche Hörner erscheinen,

der obere Teil des Zeichens ganz anders aus und entspricht

des Zeichens für

in

dem oberen Teile dem Beinamen ge-

i/mit. Es fragt sich, ob diese Umbildung zu Hörnern aus umgekehrt dieser erst aus der späteren Zeichenform entstanden ist. 2) Brügsch, Myth. S. 473. ^) Z.B. Champ., Mon.41 Nr. 3. *) Siehe stellung bei Brugsch a. a. O.

flossen oder





die

10*

Zusammen-

.

Paul Jacobsthal: Eine Gußform mit dem

76

Eine Grußform mit

dem

Von Paul

Bilde des Antinoos.

[42.

Band.

in

Kairo

Bilde des Antinoos.

Jacobsthal.

Mit 2 Abbildungen.

Der

hier (Abb. 1) abgebildete Gegenstand

wurde 1902 im Kunsthandel

erworben und befindet sich gegenwärtig unter den koptischen Altertümern des Kaiser - Friedrich - Museums



von 7,4 cm Breite, 5,5 cm Höhe und 2 2,1 cm Die Rückseite und die hohe Kante oben Dicke, rechts und links gebrochen. und unten sind geglättet. Auf Es

ist

eine Kalksteinplatte

Vorderseite

der

sind

nebenein-

ander zwei Medaillons mit Doppelrand vertieft eingeschnitten \ das eine von 40

mm,

das andere,

durch das der Bruch hindurchgeht,

von 33

mm

Vom

oberen

Rande der

Platte

vollständig

erhal-

führt zu

dem

Durchmesser.

tenen eine tiefe Rinne von halb-

kreisförmigem Durchschnitt, eine zweite flachere Rinne

stand von 4 Abb.

ist

im Ab-

mm parallel dem obe-

1.

Rande gezogen. Die BestimForm zum Guß von Bleimedaillen, ren

mung

des Gegenstandes

ist

klar:

es ist eine

oder vielmehr nur die Hälfte einer solchen

:

denn die Herstellung dieser meist

doppelseitig gegossenen Bleimünzen erfolgte, indem

deren eine das Bild der Vorderseite, tiefter

man

zwei solcher Formen,

deren andere das der Rückseite in ver-

Darstellung trug, aufeinander klappte.

Dann

bildete die eben erwähnte

Rinne von halbkreisförmigem Durchschnitt mit der entsprechenden der anderen

Form

eine rings geschlossene Röhre, durch welche die Zuleitung des flüssigen

Bleies erfolgte.

Nach Erkalten des Metalls wurde dann der dem Medaillon noch

anhaftende Zapfen mit der Zange oder ')

dem Messer

Hierbei bedient sich der »Künstler« eines Messers;

entfernt'.

Die flachere Rinne,

daneben verwandte er bei der Dar-

Augen bei Reiter und Pferd, den Pferdenüstern, den Kerykeionenden ^) An einer Bleikapsel, gleichfalls in und oben am Kopfschmuck in roher Weise den Bolirer. der koptischen Sammlung des Kaiser -Friedrich -Museums, auf der ein Adler auf Blitz dargestellt

stellung

ist.

des Haares, der

haftet dieser

Znpfen



nocli.

von der wir sprachen, sie

77

Paul Jacobstiial: Eine Gußfonn mit dem Bilde des Antinoos.

1905.]

ist

wohl zum Abziehen der Luftblasen bestimmt.

Daß

daneben auch zur Weiterleitung des Bleies von einer Medaille zur anderen

gedient habe,

werden

hier,

wegen

erscheint

wo

es sich

um

ihrer

geringen Tiefe

Wir

unwahrsclieinlich.

den Guß größerer Stücke handelt, also für jedes

zu gießende Stück eine besondere Zuleitung annehmen müssend

Wenden

wir uns nunmehr den Darstellungen

Auf dem ganz

zu.

erhaltenen

Bilde reitet nach rechts^ auf einem Reittier, das ein seltsames Mittelding zwischen

Pferd und Maultier

ein nackter unbärtiger

ist,

Mann von

seltsamer Erscheinung.

Ein großer lockiger Kopf mit stark vorspringendem Untergesicht wird von einem dürren Halse getragen, die Brust eng,

Und doch

getrieben.

ist

es der

die

Arme

spindeldürr,

der Bauch auf-

schöne Antinoos, den wir hier in barbarischer

Entstellung vor uns sehen: das beweist das Kerykeion, das er mit der Rechten

und der Kopfschmuck auf seinem Haupt.

schultert,

Die Vorlage haben Typen

Bronzemünzen BMC Aleund Dattari, nummi August. Alexandr. 2086 88,

gebildet, wie sie die Rückseiten der alexandrinischen

xandria 925, abgebildet

pl.

2091 (abgebildet tav.VIII)

V

zeigen.



Mit diesen stimmt unsere Darstellung gegen-

über anderen Exemplaren, wie z.B.

Dattari 2090 und einem Stück des Berliner Münzkabinetts (Abb. 2) auch

darin überein,

daß das Pferd das

rechte Vorderbein hebt. ist



Abweichend

abgesehen von der völligen

und den dadurch bedingten Veränderungen das B^ehlen der Chlamys, und vor allem Barbarisierung

das

Auftreten

(Dattari



des

Kopfschmucks.

2080 — 91)

Abb.

Auf den alexandrinischen Bronzemünzen

trägt das Brustbild des Antinoos auf der Vorderseite nur

den Kopfschmuck (2089 abgebildet auf seite

2.

nur das Kerykeion.

tav. II),

der reitende Antinoos der Rück-

Eine Verbindung beider Attribute war bisher,

weit ich sehe, nur von der Bleimünze Dattari 2092 (abgebildet auf tav.

So gewinnt dieses späte Machwerk dadurch ein gewisses

kannt.

es uns allein einen alexandrinischen

so-

II)

be-

Interesse,

daß

Münztypus im Apographon aufbewahrt.

Die unvollständige Darstellung auf der linken Seite der Gußform zeigt die

Über dem Kopf wird Hörn des oben erwähnten ägyptischen Kopfschmucks und das äußerste

Schulter und den lockigen Hinterkopf eines Brustbildes.

das linke

Ende der auf den Hörnern sitzenden, am weitesten sichtbar.

')

Kleinere tesserae wurden bekanntlich so gegossen, daß zu den

einer Hauptleitung je tab.

Xn,

links befindlichen Schlange



dazu

den natürlich

p.

ein

kleiner Seitenkanal

abzweigte.

397; Daremberg etSAGLio. Dict. des ant.

stets die

Vgl. s. v.

einzelnen Stücken von

Rosiowzew, Tesserarum forma.



^)

sylloge

Ich gebe im folgen-

Orientierung der gegossenen Medaille, nicht die der Form.

Paul Jacobsthal: Eine Gußform mit dem

78

Also auch

dies

Bild

ein

dem Rückseitentypus

Entsprach

Antinoos.

des

Bilde des Antinoos.

die

[42.

Band.

andere Medaille

der angeführten Münzen, so entspricht diese Darstellung

den Vorderseiten der gleichen Münzen. Und zwar sieht der Kopf nach rechts 85 und die Bleimünzen Dattari 2092 und 2093. wie Dattari 2080



Zum

Schluß noch wenige Worte über die beiden Attribute des Antinoos.

Die Frage,

in

welcher Eigenschaft ihm die Krone zukommt, vermag ich

nicht zu beantworten, zumal es an einer Untersuchung der verschiedenen ägypti-

schen Götterkronen fehlt \

Für Antinoos, der bekanntlich nach seinem Tode als Hermes verehrt wurde^, und dessen Kult noch im 3. Jahrhundert blühte ^ liegt es nahe, an die Fälle zu denken, in denen Thoth diesen Kopfschmuck trägt*.

Wege

Die zweite Frage, auf welchem gelangt, läßt sich nur im

Rahmen

Antinoos

in

Besitz des Kerykeions

zusammenfassenden Untersuchung über

einer

Ursprung und Gebrauch dieses Attributes unter Vorlegung des gesamten Materials Dazu ist hier nicht der Ort: ich gedenke bald darauf zurückbeantworten.

zukommen.

Miscellen. r-^-i

[q]

(SV



»das Rasiermesser«.

Diese Hieroglyphe wurde bisher

hauptsächlich wegen der Ähnlichkeit ihrer jüngeren

Ramses'

Köcherdeckel

erklärt.

man kaum

für einen

einer anderen will,

ist

kommt

Die Hieroglyphe

der oben zuerst gegebenen, im

in

wenn überhaupt

abgebildeten Köcherdeckeln '\

III.

alten Reich

Form nämlich Diese ältere Form kann

vor.

Man wird

Köcherdeckel erklären.

für etwas, für einen

aber, in anderer

nur aus der auffalligen Ähnlichkeit der äußeren Form hergeleitet.

Genaue Formen der Krone, um

die

es

sich

in

Im folgenden sind

Dressel sowie Hrn. Dr. Regling, die mich

und Hrn.

stand, herzlicher '')

S.

108.

Die

Prof.

Schäfer

Dank

gesagt.

,

der mir

in

in

Vgl.

z.

Kopf ^)

Stelle

.

Realenc3'clop. s.v. Antinoos (v. Rohden).

B. die Rückseite der unter Hadrian geprägten

Im

zuletzt

civ.



Furtwängler im

die hier in

Frage stehende

Münzen von Hermupolis Dattari

Berliner

Museum

Inv. Nr.

14894 bronze-

eines Ibis mit der gleichen Krone.

RosELLiNi, Mon.

Hrn. Prof.

S. 243-

6269. Vgl. auch Dattari 6272, 6273 (Antoninus Pius).

ner

dieser

ägyptologischen Fragen freundlichst zur Seite

allen

*) Thoth trägt nicht allein den Federkopfschmuck, über den Bande der Bonner Jahrbücher S. 243 gehandelt hat, sondern auch

Krone.

Dizionario Taf. 122, 123,

numismatischen Dingen aufs liebenswürdigste be-

Zeugnisse siehe bei Pauly-Wissowa

Erman, Ägypt. Religion

Ich

zuerst (1, 2)

unserem Falle handelt, sind abgebildet

The gods of the EgA^ptians I, 456, 458, 470; Lanzone, 216, 227—230, 355; Erman, Ägypt. Religion S. 223. Übrigens sei an

^)

wohl nach

ich hier vorschlagen

z.B. bei BuDGE,

rieten,

,

sich also

Deutung umsehen müssen. Diejenige, welche

halte das Zeichen nämlich für ein Rasiermesser.

^)

Form mit den im Grabe

Taf.121;

s.

auch Rosellini, Mon,

stör. Taf.

127 und 130.

1905.

79

Miscellen.

einige ältere Beispiele des Zeichens gegeben,

Sammlung

Rasiermessers aus der Kairener In der Inschrift

wie Nr.

1

I

sieht das Zeichen

auf den Reliefs aus

zeigt,

sonennamen

desWenej*

r-^

iJ

[|

wie Nr.

und darüber

2.

Ich

die eines wirklichen

gesetzt.

im Worte

[1

"^

^

,

^^ so aus,

,

>£tV.

dem Grabe des D\va5-ref (Dyn. 5)'" im Perglaube, man kann in beiden Zeichen gut

wenig stilisierte Wiedergabe des Rasiermessers sehen. Aber wie kommen wir zu der späteren Form [q] ? Daß

die nur

Gegenstand

darstellt,

ist

wohl

Form

Die hochgezogene

sicher.

sie [q]

,

denselben

welche die

dürfen wir wohl als aus kalligraphischen Gründen entstellt

ganze Zeilenhöhe

füllt,

vernachlässigen.

Die bessere, niedrige

Form

aus,

sieht

ob

als

in

die

des alten Reichs unten ein übergreifendes längliches

Rechteck

hineinge-

zeichnet sei, als stecke das Rasiermesser in einem

Futteral

das

Schneide sichern Beispiele (3, 4)

aus

dem

Denkmal

Zum

soll,

.

das Messer aber beiderseitig etwas heraussehen läßt.

mögen auch

hier genügen.

mittleren Reiche sieht das Zeichen

die

Zwei

Auf der größeren Semnehinschrift' im Worte [q] wie Nr. 3, auf einem l

späterer Zeit*

im Namen Osorkon wie Nr. 4

Vergleich

darunter ein wirkliches Rasiermesser im Holzfutteral aus

ist

aus.

Es entspricht dem Hiero-

den Beständen der Kairener Sammlung abgebildet.

glyphenbilde leidlich, nur steht das Messer bei diesem meines Wissens einzigen

Exemplar dieser Art nicht

Um

aus

dem

Futteral heraus.

den Vorschlag endgültig anzunehmen oder abzulehnen, bedürfte man

einer guten

farbigen Darstellung des Zeichens,

kannt geworden 1)

seitlich

die

mir aber bisher nicht be-

Ludwig Borchardt.

ist.

Kairo Nr. 1435.



-)

Kairo

Nr.l5.')2.



^)

Berl.

Mus.

Nr.ll.")?.



*)

Berl.

Mus. Nr. 2102.

80

Miscellen.

5m/ »die Lunge«.

X ^^^-

»Darm«

bei Bearbeitung



In

Ermans ägyptischem Glossar finde ich sm^

Daraus sehe ich, daß eine Bemerkung, die vor Jahren Kairener Catalogue general gemacht wurde,

des

Gemeingut geworden

ist.

Nachdem

Griffith^ das Zeichen

T

»some internal portion of mammalian anatomy«

noch nicht

richtig als ein an

der Luftröhre hängendes Herz gedeutet, und auch das Zeichen

T

schon

fiir

erklärt hatte, lag die richtige

Der vertikale Teil des

Deutung des letztgenannten Zeichens sehr nahe. in

Band.

[42.

Farbe und Form genau wie der vertikale von

T,

T

ist

wird also auch die Luft-

Außer dem Herzen, das nur sehr indirekt mit der Luftröhre Lunge, die in direkter Verbindung

röhre darstellen.

gibt es aber nur noch die

zusammenhängt,

j

mit der Luftröhre steht.

auch

entspricht

Y

kann

nur die Lungen-

also

j

nach unten allmählich sich verjüngende

Die oben breitere,

llügel darstellen.

Form

Der untere Teil des

dem äußeren Umriß

einer Lunge:

die Linien

|

innerhalb

der beiden Hälften sollen die Teilung der Lungentlügel in mehrere Lappen an-

Auch die hellrote Farbe, Lunge bezeichnend^.

deuten. ist

für die

Y

Zeichen

als

röhre hängt.

die das untere Stück des Zeichens meist hat,

Ich glaube also, daß

man ohne

weiteres das

!

deuten muß, die an der Luft-

"

Der kurze horizontale Strich oben an der Luftröhre könnte wie

'

eine Menschen- oder Tierlunge

dem

bei T einen Stock darstellen, an

Daß

j

es aber

auch ein

das Ganze hängt.

Wort X"^.

9 sm?

»die

Lunge« gegeben hat, wird \

aus folgenden Stellen des medizinischen Papyrus Ebers* klar.

(^

I

»Die Luft, welche zur Nase eintritt,

kommt zum Herzen und

zur Lunge.

,

zum ganzen Körper.«

Diese führen sie

j

Der Ägypter glaubt

Daher

habe.

beiden Zeichen

100,10:

die T

also,

daß auch

das

Herz mit dem Atmen zu tun

Verbindung von Herz und Lunge mit der Luftröhre

ll^^^^iii^Tl.9^^^^9

')

Hieroglyphs Taf.

^)

Daß

röhre

,

als

4. 9

die Äg}'pter

und

S.

6.).



^)

Hieroglyphs Taf. 4 und

einen Unterschied zwischen den Farben

I

I

4

fl

AAMWA

S. 18.

des Herzens

und der Lunge

Abbildung eines Herzens mit Lunge und einem Stück der LuftOpfeigabe auf dem Totenpapyrus der Konigin 3Iict-kf-rc (Kairo Nr. 687). Dort ist das

zeigt sehr gut die farbige

Herz dunkelrot mit weißer Innenzeichnung, roter Konturierung wiedergegeben. *)

den

'^p I

machen

in

und Y.

die

Lunge

hellrot

und

die Luftröhre gelb mit braun-

Die Stellen 6, 17, 18; 11, 18; 35, 18 und 99, 21, an denen sm> sonst noch vorkommt,

ergeben für die Bedeutung

nichts.

j

1

81

Miscellen.

1905.]

»Es sind vier Gefäße zur Lunge und zum

und Luft

.

.

.



Luft wird also wieder

101,5:

dem sm^

zugeführt.

^,o-Tin-kE^rr,?Ik^

»Sein Herz

Das

Diese führen Wasser

an seiner

ist

Stelle

in

den Blutungen der Lunge.«

muß demnach so liegen, daß kommen können.

5;/?y

seine Blutungen nach cägyptischer

Vorstellung: an das Herz

III

»Der Hauch des

Lunge

in die

Auch

.

.

.

Mundes

eines Vorlesepriesters

macht

hier wieder, wie

beim zweiten Beispiel, kommt Luft

Danach darf man wohl auch

die

Bedeutung von IT

^^9

Eine Uschebti-Inschrift des Leidener Museums. »Einiges

über die Totenstatuetten«

Borchardt die von Birch

aufgestellte

und

bild des Verstorbenen,

Unterwelt zu verrichten haben.

möchte steht

^'^'^

»Lunge«

als



In einem

(ÄZ. 32 [1894] S. 111

ff.)

Meinung, die Toten Statuette

Museums,

die

für

die Toten

Zu der dort angeführten die

das Ab-

daß diese

die Arbeiten

in

der

Inschrift einer Toten-

dieser Theorie zu widersprechen

ich folgende Inschrift einer Figur

Auf-

verteidigt

sei

bestreitet die Ansicht neuerer Forscher,

Figuren Leibeigene darstellen sollen,

statuette des Berliner

zum smL

bis

Ludwig Borchardt.

für gesichert halten.

satz:

Er kommt

es.

«

scheint,

im Leidener Museum hinzufügen.

Sie

auf einer Totenstatuette von Kalkstein mit roter und blauer Bemalung

(Höhe 26,7 cm).

a^T^v, oM