Jetzt mit neuer DIN 1052 Holzbau, DIN 1053-100 für den Mauerwerksbau und DIN 1054 im Abschnitt Geotechnik. Der Wendeho
1,814 174 121MB
German Pages XXX, 1452 [1460] Year 2004
Table of contents :
Front Matter ....Pages ii-xvi
Mathematik (Otto W. Wetzell)....Pages 1-52
Bauzeichnungen (Otto W. Wetzell)....Pages 53-88
Vermessung (Rainer Joeckel, Henning Natzschka)....Pages 89-116
Bauphysik (Herwig Baumgartner)....Pages 117-238
Lastannahmen, Einwirkungen (Otto W. Wetzell)....Pages 239-354
Statik und Festigkeitslehre (Gerhard Haße)....Pages 355-446
Stahlbeton- und Spannbetonbau nach DIN 1045-1 (Wolfgang Krings)....Pages 447-572
Beton nach DIN EN 206-1 (Wolfgang Krings)....Pages 573-602
Stahlbau (Wolfram Lohse)....Pages 603-737
Holzbau nach DIN 1052 (Helmuth Neuhaus)....Pages 739-899
Glasbau (Bernhard Weller, Silke Tasche)....Pages 901-932
Mauerwerk und Putz (Walther Mann, Wolfram Jäger)....Pages 933-976
Räumliche Aussteifung von Geschoßbauten (Gerhard Haße)....Pages 977-1015
Geotechnik (Johannes Feiser)....Pages 1017-1118
Wasserwirtschaft (Ekkehard Heinemann, Andreas Strohmeier)....Pages 1119-1257
Abfallwirtschaft (Ernst Biener)....Pages 1259-1292
Verkehrswesen (Henning Natzschka)....Pages 1293-1428
Back Matter ....Pages 1429-1443
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das ultimative Finite Elemente Programm ~
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für Stahl, Stahlbeton, Glas usw. Spannungsanalyse Stahlbetonbemessung Stäbe und Schalen in einem Modell Verschneidung von beliebigen Flächen Rotationsschalen
für Stahl-, Holz- und Stahlbetonbau Dynamische Analyse Seile und Seilnetze Biegedrillknicken Biegeknicken ~ Beulen Verbindungsnachweise Querschnittswerte "' CAD-Anbindung Nachweise el/el und el/pl Visualisierung DIN 18800 " DIN 1045-1 DIN 1052 Eurocodes
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Mathematik
Seite 1 bis 52
1
Bauzeichnungen
Seite 53 bis 88
2
Vermessung
Seite 89 bis 116
3
Bauphysik
Seite 117 bis 237
4
Lastannahmen, Einwirkungen
Seite 239 bis 354
5
Statik und Festigkeitslehre
Seite 355 bis 446
6
Stahlbeton- und Spannbetonbau nach DIN 1045-1
Seite 447 bis 572
7
Beton nach DIN EN 206-1
Seite 573 bis 602
8
Stahlbau
Seite 603 bis 738
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Holzbau nach DIN 1052
Seite 739 bis 900
10
Glasbau
Seite 901 bis 932
11
Mauerwerk und Putz
Seite 933 bis 976
12
Räumliche Aussteifung von Geschossbauten
Seite 977 bis 1016
13
Geotechnik
Seite 1017 bis 1118
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Wasserwirtschaft
Seite 1119 bis 1258
15
Abfallwirtschaft
Seite 1259 bis 1292
16
Verkehrswesen
Seite 1293 bis 1428
17
Sachverzeichnis
Seite 1429 bis 1439
18
Wendehorst Bautechnische Zahlentafeln Herausgegeben von Prof. Dr.-lng. Otto W. Wetzeil in Verbindung mit dem DIN Deutsches Institut für Normung e.V.
Die erste Beispielsammlung _ _ _ __ zu allen Bauthemen
Wetzeil (Hrsg.)
Wendehorst Beispiele aus der Bau-Praxis Br. 380 S., 26,90 € ISBN 3-519-00489-5
Diese neue Beispielsammlung ist die ideale Ergänzung zu den Bautechnischen Zahlentafeln und enthält zahlreiche Aufgaben aus der Baupraxis für das Studium und die tägliche Anwendung. So werden in diesem Werk Aufgaben zur neuen DIN 1052 für den Holzbau, DIN 1053-1 für den Mauerwerksbau und DIN 1054 im Abschnitt Geotechnik gerechnet. Vor jedem Abschnitt sind die wichtigsten Formeln und Regeln zusammengefasst und geben so einen schnellen Überblick ins Thema.
Teubner
Wendehorst Bautechnische Zahlentafeln 31., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage 2004
Herausgegeben von Prof. Dr.-lng. Otto W. Wetzell, Fachhochschule Münster in Verbindung mit dem DIN Deutsches Institut für Normung e.V. Bearbeitet von: Prof. Dipi.-Phys. Herwig Baumgartner, Hochschule für Technik, Stuttgart Prof. Dr.-lng. Ernst Biener, Fachhochschule Aachen Prof. Dr.-lng. Johannes Feiser, Fachhochschule Aachen Prof. Dr.-lng. Gerhard HaBe, Fachhochschule Münster Prof. Dr.-lng. Ekkehard Heinemann, Fachhochschule Köln Prof. Dr.-lng. Wolfram Jäger, Technische Universität Dresden Prof. Dr.-lng. Rainer Joeckel, Hochschule für Technik, Stuttgart Prof. Dr.-lng. Wolfgang Krings, Fachhochschule Köln Prof. Dr.-lng. Wolfram Lohse, Fachhochschule Aachen Prof. Dipl.-lng. Henning Natzschka, Fachhochschule für Technik, Stuttgart Prof. Dr.-lng. Helmuth Neuhaus, Fachhochschule Münster Prof. Dr.-lng. Andreas Strohmeier, Fachhochschule Aachen Prof. Dr.-lng. Bernhard Weller, Technische Universität Dresden Prof. Dr.-lng. Otto W. Wetzell, Fachhochschule Münster
Beuth Berlin ·Wien· Zürich
Teubner
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Die Deutsche Bibliothek- CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei der Deutschen Bibliothek erhältlich.
Prof. Dr.-lng. Otto W. Wetzeil studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule in Hannover und der Stanford University in Palo Alto, Kalifornien. Er promovierte an der TU Hannover und war Partner einer Ingenieurssozietät als Beratender Ingenieur und Gutachter tätig. Danach ging Prof. Wetzeil an die spätere Fachhochschule Münster. Seine Lehrgebiete waren Baustatik und Datenverarbeitung. Als Autor und Herausgeber veröffentlichte er zahlreiche Fachbücher und Aufsätze.
1. Auflage 1934 26. Auflage 1994 27. Auflage 1996 28. Auflage 1998 29. Auflage 2000 30. Auflage 2002 31., vollst. überarb. u. akt. Auflage Oktober 2004
Additional material to this book can be downloded from http://extras.springer.com. Alle Rechte vorbehalten © Springer Fachmedien Wiesbaden 2004
Ursprünglich erschienen bei B. G. Teubner Verlag I GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2004 Softcover reprint of the hardcover31st edition 2004 www.teubner.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die DIN-Normen sind wiedergegeben mit Erlaubnis des DIN Deutsches Institut für Normung e.V.. Maßgebend für die Anwendungen jeder Norm ist deren Fassung mit dem neuesten Ausgabedatum, die bei der Beuth Verlag GmbH, Burggrafenstr. 6, 10787 Berlin, erhältlich ist. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Waren- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Ulrike Weigel, www.CorporateDesignGroup.de Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier.
ISBN 978-3-663-11832-9 DOI 10.1007/978-3-663-11831-2
ISBN 978-3-663-11831-2 (eBook)
Die 31. Auflage dieses seit siebzig Jahren in Studium und Praxis bewährten und inzwischen für jeden Bauschaffenden unentbehrlichen Standardwerks der Bautechnik wurde auf der Grundlage der neuasten Ausgaben aller relevanten Normen und technischen Regelwerke überarbeitet und zeigt den aktuellen Stand der Technik. Bauschaffende in Ingenieur- und Planungsbüros, in Bauämtern und Baufirmen ebenso wie Lernende und Lehrende an Universitäten bzw. Technischen Hochschulen, Fachhochschulen und Fachschulen finden auf 1460 Seiten und der beiliegenden CD alles, was sie für ihre berufliche Tätigkeit brauchen. Ganz neu aufgenommen wurde ein Abschnitt Glasbau im Vorgriff auf die derzeit entstehende DIN V 18008. Der Abschnitt Lastannahmen, Einwirkungen beschreibt Eigen- und Nutzlasten nach DIN 1055-3: 2002-10, Schneelasten nach E DIN 1055-4: 2003-08, Eislasten nach DIN 1055-5: 2003-08 und natürlich Windlasten nach E DIN 1055-4:2001-4. Neu aufgenommen wurden Erdbebenlasten auf Hochbauten nach E DIN 4149: 2002-10. Der Abschnitt Statik und Festigkeitslehre wurde überarbeitet, wobei die traditionelle Darstellung wieder stärker berücksichtigt wurde. ln den Abschnitt Stahlbeton wurde das neue Heft 525 des DafStB eingearbeitet. Der Abschnitt Holzbau wurde auf der Basis der neuen DIN 1052 (2004) neu geschrieben, ebenso der Mauerwerksbau auf der Basis der DIN 1053-100 (2004) und die Geotechnik auf der Basis der DIN 1054: 2003-1 bzw. 2003-10 (Berichtigung). Wie bisher wurde nicht nur auf inhaltliche sondern ebenso auf formale Qualität überall besonderer Wert gelegt. Leichtigkeit und Schnelligkeit des Zugriffs auf häufig gebrauchte Formeln und Algorithmen hatten bei der Darstellung des Stoffes wieder höchste Priorität. Die beiliegende CD stellt praxis-bewährte professionelle Anwenderprogramme aus der Baustatik, bereit. Speziell für Studierende gibt es dort auch ein kleines multimediales Grundbau-Tutorium. Der Wunsch vieler "Wendehorst"-Benutzer nach mehr Beispielen wurde dadurch erfüllt, dass dem "Wendehorst" ein neuer Band an die Seite gestellt wurde: "Wendehorst: Beispiele aus der Praxis': Hier findet etwa der Neuling auf dem jeweiligen Gebiet all die Dinge, die ihm die Einarbeitung in den Stoff erleichtern. Insbesondere Studierenden des Bauingenieurwesens sei dieser neue Band ans Herz gelegt. Der "Wendehorst" selbst konnte so weiterhin von Dingen freigehalten werden, die ein schnelles Auffinden gesuchter Informationen eher erschweren würden. Verlag und Autoren sind seit Jahren bemüht, den Umfang des Wendehorst auf ein vernünftiges Maß zurückzuführen. Warum das sehr schwer ist zeigt u. a. ein Blick auf die ständig wachsenden Seitenzahlen neu erscheinender Normen. Was dort neu hinzukommt, muss auch hier seinen Niederschlag finden. Herzlich gedankt sei allen Benutzern des "Wendehorst" für ihre konstruktiven Anregungen zur Fortentwicklung dieses traditionsreichen Werkes. Verlag und Autoren werden auch weiterhin jeden Hinweis auf Möglichkeiten zur Verbesserung des Werkes gern entgegennehmen und bei der Vorbereitung der nächsten Auflage gebührend berücksichtigen. Münster/Ostbevern, im Sommer 2004
Otto W. Wetzeil
Prof. Dipi.-Phys. Herwig Baumgartner studierte Physik an der Universität Freiburg und war anschließend in einem bauphysikalischen Beratungsbüro tätig. Später wurde er an die Fachhochschule Stuttgart - Hochschule für Technik in den Fachbereich Bauphysik berufen, in dem er derzeit Dekan ist. Seine Fachgebiete sind Bau- und Raumakustik, Schwingungstechnik sowie allgemeine Bauphysik. Prof. Dr.-lng. Emst Biener war nach Studium und Promotion an der RWTH Aachen zunächst für einen internationalen Baukonzern im Bereich der Umwelttechnik tätig. Seit 1989 ist er Professor für Umwelttechnik im Fachbereich Bauingenieurwesen der Fachhochschule Aachen. Er ist außerdem von der IHK Aachen ö. b. u. v. Sachverständiger für Deponietechnik sowie Erkundung, Beurteilung und Sanierung von Grundwasser- und Bodenverunreinigungen und Beratender Ingenieur (lngenieurkammer BauNW). Als Mitglied zahlreicher Berufsverbände (DGGT, ATV, VKS etc.) sowie Geschäftsführer der Ingenieurgesellschaft Umtec GbR ist er Autor zahlreicher Veröffentlichungen in nationalen und internationalen Fachmedien. Prof. Dr.-lng. Johannes Feiser studierte Bauingenieurwesen an der RWTH Aachen und promovierte am dortigen Institut für Grundbau mit einem Thema aus dem Bereich der Felsmechanik. Er war danach in einer Ingenieurgesellschaft für Geotechnik in Aachen beschäftigt, anschließend als Geschäftsführer eines Geotechnikbüros in Neuss tätig und eingetragener Sachverständiger für Erd- und Grundbau nach DIN 1054. Seit 1996 ist er Professor an der Fachhochschule Aachen und vertritt dort die Lehrgebiete Geotechnik, Erd- und Tunnelstatik sowie Spezialtiefbau. Daneben bleibt er als Beratender Ingenieur und Geotechnischer Gutachter weiterhin in der Praxis aktiv. Prof. Dr.-lng. Gerhard Haße studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Berlin. Er promovierte während seiner sechsjährigen Tatigkeit als wissenschaftlicher Assistent an der TU Berlin mit einem Thema über den Einfluss zeitabhängiger Formänderungen auf vorgespannte statisch unbestimmte Verbundtragwerke. Vor, während und im Anschluss an diese Tatigkeit war er sowohl selbstständig als auch für verschiedene Bauunternehmen tätig. Auf eine Verwendung als Gutachter bei der Oberfinanzdirektion Münster folgte schließlich der Dienst als Hochschullehrer an der Fachhochschule Münster. Seine Lehrgebiete waren Massivbau, Stahlbau, Baustatik und Datenverarbeitung. Als Autor war er an mehreren Fachbüchern beteiligt. Prof. Dr.-lng. Ekkehard Heinemann studierte an der Ingenieurschule Siegen und der Technischen Hochschule Aachen Bauingenieurwesen. Anschließend war er als wissenschaftlicher Assistent am Aachener Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft tätig und promovierte auf dem Gebiet von Wirbelströmungen. Viele Jahre wurde er von einer Ingenieurgesellschaft hauptsächlich für Auslandsprojekte der Wasserkraft- und Talsperrenplanung eingesetzt. Seit 1990 vertritt er an der Fachhochschule Köln die Gebiete der Wasserwirtschaft und des Wasserbaus. Als Autor beteiligte er sich an zahlreichen Fachbeiträgen und Büchern. Prof. Dr.-lng. Wolfram Jäger studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Dresden und an der Moskauer Bauhochschule (MISt) und promovierte in Dresden am Lehrstuhl für Baumechanik der Stabtragwerke und Bauwerksoptimierung. Professor Jäger hat viele Jahre als Beratender Ingenieur, als Prüfingenieur und Leiter eines größeren Bauunternehmens gearbeitet und - neben zwei Fachbüchern in englischer Sprache - mehr als sechzig wissenschaftliche Aufsätze veröffentlicht zu Themen aus dem Bauwesen, insbesondere dem Holz- und Mauerwerksbau. Er ist Mitglied in mehreren Fachausschüssen und -gremien des DIN und des Deutschen Instituts für Bautechnik sowie Mitglied des Redaktionsbeirates der Zeitschrift .,das Mauerwerk': Professor Jäger ist Inhaber des Lehrstuhls für Tragwerksplanung der Fakultät Architektur der TU Dresden. Prof. Dr.-lng. Rainer Joeckel studierte an der Universität Stuttgart Geodäsie. Nach der Assistentenzeit am Geodätischen Institut Stuttgart promovierte er über ein Thema der Messtechnik. Nach anschließender Tatigkeit in der Vermessungsverwaltung in Baden-Württemberg und bei der Stadt Stuttgart erfolgte die Berufung an die Fachhochschule Stuttgart - Hochschule für Technik. Seine Fachgebiete sind Vermessungskunde, Präzisionsmesstechnik, Elektronisches Messen und Geodätische Positionsbestimmung. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen, Fach- und Lehrbücher.
Prof. Dr.-lng. W. Krings studierte nach einem Ingenieurschulstudium in Essen an der neu gegründeten Ruhr-Universität Bochum Bauingenieurwesen. Er promovierte dort mit einem Finite-Element Thema und war anschließend 15 Jahre bei einer großen Baufirma als Statiker, Entwicklungsingenieur, Abteilungsleiter und als Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft tätig. Seit 1990 ist er an der Fachhochschule Köln, und er vertritt dort die Lehrgebiete Mechanik, Baustatik und Massivbau. Zahlreiche Veröffentlichungen über Dynamik, Finite Element Methoden, Schalenstatik, Altlastensanierung und Berechnungsmethoden im Massivbau. Seit 2001 Ehrenprofessor der Staatlichen Akademie für Architektur und Bauwesen in Wolgograd. Prof. Dr.-lng. Wolfram Lohse studierte an der Universität Karlsruhe Bauingenieurwesen und promovierte dort am Lehrstuhl für Stahl- und Leichtmetallbau über ein Thema aus dem Stahlbrückenbau. Während seiner Assistentenzeit entstanden u. a. zahlreiche wissenschaftliche Gutachten über Schadensfälle im Stahlbau und zur Restnutzungsdauer von Eisenbahnbrücken. Anschließend wechselte er in die Stahlbauindustrie als Technischer Leiter und Leiter des Verkaufs und ließ sich zum Schweißfachingenieur ausbilden. Ab 1985 ist er Professor für Stahlbau und Baustatik an der Fachhochschule Aachen und nebenberuflich tätig als Gutachter und Tragwerksplaner im eigenen lngenieurbüro. 1998 wurde er zum Prüfingenieur für Baustatik ernannt und zwei Jahre später auch zum Prüfer für bautechnische Nachweise im Eisenbahnbau. Diese nebenberufliche Tätigkeit übt er seit 2001 als geschäftsführender Gesellschafter in der Ingenieurgemeinschaft Genähr & Partner in Dortmund aus. Prof. Dipl.-lng. Henning Natzschka studierte Bauingenieurwesen an der Universität Fridericiana (TH) Karlsruhe und durchlief anschließend eine Referendarausbildung bei der Straßen- und Wasserbauverwaltung Baden-Württemberg, Abschluß Regierungsbaumeister. Langjährige Arbeit als Mitglied im Vorstand eines Straßenbauamtes und als Leiter der Neubauabteilung )/ogelfluglinie" des Landesamtes für Straßenbau Schleswig-Holstein haben ihn mit allen Fragen der Planung, Ausführung und Unterhaltung von Verkehrswegen und Verkehrswegebauten in engste Berührung gebracht. Professor Natzschka ist Leiter der Labore Bituminöser Straßenbau und Informatik im Bauwesen der Hochschule für Technik, Stuttgart, sowie des Josephvon-Egle-lnstituts. Außerdem leitet er ein Ingenieurbüro für Straßen- und Verkehrsplanung. Er ist Mitglied mehrerer Forschungsgremien, Verfasser des Lehrbuchs .. Straßenbau - Entwurf und Bautechnik" und Autor von mehr als vierzig wissenschaftlichen Veröffentlichungen in Fachzeitschriften. Prof. Dr.-lng. Helmuth Neuhaus studierte Bauingenieurwesen an der Ruhr-Universität Bochum. Er promovierte an der Ruhr-Universität Bochum mit einem Thema aus dem Holzbau. Danach war er in der Bauabteilung einer Anlagenbaufirma tätig. 1986 ging er an die Fachhochschule Münster. Seine Lehrgebiete sind Holzbau und Bauphysik. Als Autor und Mitautor veröffentlichte er zahlreiche Aufsätze und ein Fachbuch. Er ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der IHK Münster für das Sachgebiet Holzbau. Prof. Dr.-lng. Andreas Strohmeier studierte an der RWTH-Aachen Bauingenieurwesen. Dort promovierte er auch während seiner wissenschaftlichen Assistententätigkeit mit einem Thema zum Leistungsvermögen von Abwasserbehandlungsanlagen. Er war in verschiedenen international tätigen lngenierunternehmen beschäftigt, unter anderem über 7 Jahre in einem der weltweit größten Wasser- und Abwasseraufbereitungsunternehmen. ln Führungspositionen übernahm er praktische Ingenieurtätigkeiten aus dem Bereich der Wasser- und Abwassertechnik. Seit 1994 ist er Professor an der Fachhochschule Aachen im Fachbereich Bauingenieurwesen für das Lehrgebiet ..Wasserversorgung und Abwassertechnik': Parallel zu seinen Ingenieurtätigkeiten ist er Autor zahlreicher internationaler Fachaufsätze. Prof. Dr.-lng. Bemhard Weller studierte Bauingenieurwesen mit Vertiefung Konstruktiver Ingenieurbau an der Technischen Hochschule Aachen. Später war er als Beratender Ingenieur tätig mit anschließender Promotion. Nach seiner Professur für Tragwerksplanung an der Fachhochschule Frankfurt/Main ist er jetzt am Lehrstuhl für Baukonstruktionslehre an der Technischen Universität Dresden und dort seit 2002 außerdem Direktor des Instituts für Baukonstruktion. Prof. Dr. Otto W. Wetzeil studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule in Hannover und an der Stanford University in Palo Alto, Kalifornien. Er promovierte an der TU Hannover mit einem Thema aus der Mechanik und war dann als Partner einer Ingenieursozietät als Beratender Ingenieur und Gutachter tätig. 1968 ging er an die spätere Fachhochschule Münster. Seine Lehrgebiete waren Baustatik und Datenverarbeitung. Als Autor und Herausgeber veröffentlichte er zahlreiche Fachbücher und Aufsätze.
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Omega
SI-Einheiten sind nur die Basiseinheiten (Tafel 1) und die daraus kohärent (mit dem Zahlenfaktor 1) abgeleiteten Einheiten (Beispieles. Tafel 2). Tafel 1 51-Basiseinheiten Basisgröße Name das das die das das das die
Länge Masse Zeit elektrische Stromstärke thermodynamische Temperatur Stoffmenge Lichtstärke
Basiseinheit Zeichen
Meter Kilogramm Sekunde Ampere Kelvin 1) Mol Candela
m kg
s
A
K mol cd
1) Bei Angabe von Celstus- Temperaturen wird der besondere Name CelSIUS (Etnheitenzeichen: 'C) anstelle von Kelvin benutzt. Tafel 2 Größe
Abgeleitete SI - Einheiten mit besonderem Namen und Zeichen SI-Einheit Beziehung Name Zeichen
ebener Winkel Raumwinkel Kraft Druck, mechanische Spannung Energie, Arbeit, Wärmemenge Leistung, Wärmestrom Lichtstrom Beleuchtungsstärke
der Radiant der Steradiant das Newton das Pascal das Joule das Watt das Lumen das Lux
rad sr N Pa J
w Im lx
1 rad=1 1 sr =1 1 N =1 1 Pa =1 1 J =1 1 W =1 1 Im =1 1 lx =1
m/m m2/m2 kg · m/s 2 N/m 2 N ·m=1 W-s J/s cd-sr lm/m 2
Tafel 3 Faktor
International festgelegte Vorsätze (SI - Vorsätze) Vorsatz Faktor Vorsatz Faktor Vorsatz Faktor Vorsatz Name Zeichen Name Zeichen Name Zeichen Name Zeichen 10 18 Atto a 10 6 Mikro 101 Deka 10 9 Giga da G IJ 1 o-1• Femto 10- 3 Milli m f 10 2 Hekto h 10 12 Tera T 1 o-12 Piko 10-2 3 15 p c p Zenti 10 Kilo k 10 Peta 10-1 106 18 1o·• Nano n d Dezi 10 Exa Mega M E
Das Vorsatzzeichen bildet zusammen mit dem Einheitenzeichen, mit dem es ohne Zwischenraum geschrieben oder gesetzt wird, das Zeichen einer eigenen Einheit. Tafel 4
Einheiten außerhalb des SI
Größe
Einheitenname
ebener Winkel
Vollwinkel Gon Grad Minute Sekunde
Volumen
Liter
Zeit
Minute Stunde Tag Gemeinjahr
Masse
Tonne
Druck
Bar
1) Ntcht mtt Vorsatzen verwenden.
Einheitenzeichen -
gon
}> "
L min) h 1) d a t bar
Definition 1 Vollwinkel=21t rad 1 gon= (n/200) rad 10 = (n/180) rad 1' =(1/60) 0 1" ={1/60)' 1L
=1 dm 3
1 min=60s 1 h =60min 1 d =24h 1 a =365 d=8760 h 1t
=10 3 kg=1 Mg
1bar=105 Pa
1 Mathematik Bearbeitet von Prof. Dr.-lng. Otto W. Wetzeil
Inhalt
Seite
Tafeln
3
1.1 1.2 1.3
Dekadische und natürliche Logarithmen Trigonometrische Funktionen (Argument in Gradmaß) Kreisabschnitt
3 4 6
2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 2.10 2.11
Arithmetik Rechnen mit physikalischen Größen Potenzen Wurzeln Logarithmen Binomischer Satz Reihen Zinseszins- und Rentenrechnung Investitionsrechnung Gleichung zweiten Grades (quadratische Gleichung) Nullstellen von Polynomen n-ten Grades (Gleichung n-ten Grades) Horner-Schema
7 7 8 8 8 9 9 10 11 13 13 14
3
Lineare Algebra
14
3.1 3.2 3.3 3.4
Determinanten Vektoren Matrizen Lineare Gleichungssysteme
14 15 19 21
4
Trigonometrie
24
5
Geometrie
25
5.1 5.2
Geometrie der Ebene Geometrie des Raumes
25 27
6
Analytische Geometrie der Ebene
29
6.1 6.2 6.3 6.4
Punkt in verschiedenen Koordinatensystemen Zwei und mehr Punkte Gerade Kegelschnitte
29 30 31 31
7
Differenzialrechnung
32
7.1 7.2 7.3 7.4
Grundlagen Rechenregeln Ableitungen elementarer Funktionen Partielle Ableitungen
32 33 33 34
8
Integralrechnung
34
8.1 8.2 8.3
Bestimmtes Integral Unbestimmtes Integral Rechenmethoden der Integralrechnung
34 34 35
Fortsetzung s. nächste Seite
Mathematik Inhalt, Fortsetzung 8.4 8.5 8.6
Seite
Numerische Integration Grundintegrale Integrationsformeln
35 35 36
9
Anwendungen der Differenzial- und Integralrechnung
38
9.1 9.2 9.3 9.4 9.5 9.6 9.7 9.8
Tangente und Normale der Kurve einer Funktion Eigenschaften der Kurven von Funktionen Nullsteilen einer Funktion f(x) Krümmung, Krümmungsradius, Krümmungskreis Unbestimmte Ausdrücke Geometrische Größen Differenzieren und Integrieren in Polarkoordinaten Potenzreihen
38 38 38 38 39 39 41 41
10
Differenzialgleichungen
42
10.1 10.2 10.3 10.4 10.5
Begriffe Trennung der Veränderlichen Lineare DGI. mit konstanten Koeffizienten Differenzenverfahren Allgemeines Lösungsverfahren für lineare DGL
42 42
11
Statistik, Fehlerrechnung
46
11.1 11.2
Statistik Fehlerrechnung
46 51
43
44 44
Mathematische Zeichen nach DIN 1302 (12.99) =(#)
gleich (ungleich); "" identisch gleich
~("")
ähnlich, proportional; (rund, etwa) entspricht (kongruent) parallel (nicht parallel) rechtwinklig zu, senkrecht zu Dreieck (Winkel) kleiner als (größer als) Komma (und so weiter bis) Prozent, vom Hundert, 1 % = 10-2 f(x) Promille, vom Tausend, 1%o = 10-3 plus (minus); · x mal Iim Iim f(x) durch, geteilt durch, zu; in Formeln/ und : nur zur Platzersparnis./auch "je" x-a gelesen, z. B. MN/m 2 = Meganewton je Quadratmeter d
'"') II 1-ltl
-
j_
L'l (1:)
)
,( ... ) %
%o
+ (-) -/:
n
II X;
I: yr
Summe; Grenzbezeichnungen: n-te Wurzel aus i oder j imaginäre Einheit= v'=1 Logarithmus zur Basis a loga lg = log 10; ln =log.; lb = log 2 n Fakultät n! = 1 · 2 .. .n n!
(~)
Produkt über x; von i gleich 1 bis n
1=1
Jn LX;
i=1
n
I:
k=1
n über k fvon x; Funktion der Veränderl. x Limes, Grenzwert = b bedeutet: f(x) strebt gegen den Grenzwert b, wenn xsich in beliebiger Weise dem Wert a nähert Differenzialzeichen Integral; ff Doppelintegral Summe über x; von i gleich 1 bis n
Zahlenwerte einiger wichtiger Konstanten Konstante
Zahlenwert
Jt
Jt/180 n;/(60 ·180) Jt/(602 • 180) Jt/200 1)
2
= arc =arc = arc = arc
3,141592654 0,017453293 1° 1' 0,000290888 1" 0,000004848 1 gon 0,015707963
Kehrwert
Konstante
0,318309886 e 57,29577951 lg e 3437,7468 g') 206264,81 V9 63,66197723 nj"ßj
Zahlenwert
Kehrwert
2,718281828 0,434294482 9,80665 3,13156 1,00320
0,367879441 2,302585093 0,10197 0,31933 0,99681
Fallbeschleunigung in m/s 2 in Meereshöhe und 45° geographischer Breite
1 Tafeln
1 Tafeln Zur Interpolation in den Tafeln (äquidistante Stützstellen) benutze man die Interpolationsformel von Newton (Anfangsformel):
,__._, lineare Interpolation
quadratisches Korrekturglied
Y = Yo + u • (y, - Yo) + 0,5 · u · ( u- 1) · (Y2 - 2y, + Yo) Die letzte Ziffer des Ergebnisses ist unsicher. Beispiel
ln 5,56 = ?
u = 5 •56 - 5 •50 = o 6 0,1
~X 1-~=-'""~-6-x~
'
ln 5,56 = 1,70475 + 0,6 · 0,01802
X-Xn
+ 0,5. 0,6 . ( -0.4) . ( -0,00032)
u=~
6x
= 1,70475+0,01081 +0,00004= 1,71560
Bild 1
1.1
Dekadische und natürliche Logarithmen
X
lgx 0,00000 0,04139 0,07918 0,11394 0,14613 0,17609 0,20412 0,23045 0,25527 0,27875 0,30103 0,32222 0,34242 0,36173 0,38021 0,39794 0.41497 0.43136 0,44716 0.46240 0.47712 0,49136 0,50515 0,51851 0,53148 0,54407 0,55630 0,56820 0,57978 0,59106 0,60206
1,0 1,1 1,2 1,3 1.4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2,0 2,1 2,2 2,3 2.4 2,5 2,6 2,7 2,8 2,9 3,0 3,1 3,2 3,3 3.4 3,5 3,6 3,7 3,8 3,9 4,0
lnx 0,00000 0,09531 0,18232 0,26236 0,33647 0.40547 0.47000 0,53063 0,58779 0,64185 0,69315 0,74194 0,78846 0,83291 0,87547 0,91629 0,95551 0,99325 1,02962 1,06471 1,09861 1,13140 1,16315 1,19392 1,22378 1,25276 1,28093 1,30833 1,33500 1,36098 1,38629
X
4,0 4,1 4,2 4,3 4.4 4,5 4,6 4,7 4,8 4,9 5,0 5,1 5,2 5,3 5.4 5,5 5,6 5,7 5,8 5,9 6,0 6,1 6,2 6,3 6.4 6,5 6,6 6,7 6,8 6,9 7,0
lgx 0,60206 0,61278 0,62325 0,63347 0,64345 0,65321 0,66276 0,67210 0,68124 0,69020 0,69897 0,70757 0,71600 0,72428 0,73239 0,74036 0,74819 0,75587 0,76343 0,77085 0,77815 0,78533 0,79239 0,79934 0,80618 0,81291 0,81954 0,82607 0,83251 0,83885 0,84510
lnx 1,38629 1,41099 1.43508 1.45862 1,48160 1,50408 1,52606 1,54756 1,56862 1,58924 1,60944 1,62924 1,64866 1,66771 1,68640 1,70475 1,72277 1,74047 1,75786 1,77495 1,79176 1,80829 1,82455 1,84055 1,85630 1,87180 1,88707 1,90211 1,91692 1,93152 1,94591
X
7,0 7,1 7,2 7,3 7,4 7,5 7,6 7,7 7,8 7,9 8,0 8,1 8,2 8,3 8.4 8,5 8,6 8,7 8,8 8,9 9,0 9,1 9,2 9,3 9.4 9,5 9,6 9,7 9,8 9,9 10,0
lg X 0,84510 0,85126 0,85733 0,86332 0,86923 0,87506 0,88081 0,88649 0,89209 0,89763 0,90309 0,90849 0,91381 0,91908 0,92428 0,92942 0,93450 0,93952 0,94448 0,94939 0,95424 0,95904 0,96379 0,96848 0,97313 0,97772 0,98227 0,98677 0,99123 0,99564 1,00000
lnx 1,194591 1,96009 1,97408 1,98787 2,00148 2,01490 2,02815 2,04122 2,05412 2,06686 2,07944 2,09186 2,10413 2,11626 2,12823 2,14007 2,15176 2,16332 2,17475 2,18605 2,19722 2,20827 2,21920 2,23001 2,24071 2,25129 2,26176 2,27213 2,28238 2,29253 2,30259
Zur Ennittlung der dekadischen Logarithmen Alle Zahlen mit derselben Ziffernfolge haben dieselbe Mantisse. Die Kennziffer ist stets ganzzahlig; sie kann mit der Kennzifferregel ermittelt werden; diese lautet (b = Numerus): für b?. 1: Die Kennziffer ist um 1 niedriger als die Stellenzahl vor dem Komma, d. h.: 0 für b = 1 bis 9; 1 für b = 10 bis 99; 2 für b = 100 bis 999 usw. für b < 1: Die (negative) Kennziffer ist gleich der Anzahl der Nullen vor der ersten geltenden Ziffer, z. 8.: -4 für b = 0,000457 ... lnterpolationsfonnel Y= Yo+u· (y,- Yo) +0,5· U· (u-1) · (Y2 -2y, + Yo)
X-Xo U=--
/1x
3
Mathematik
1.2 X
Grad 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45
Trigonometrische Funktionen (Argument in Gradmaß) sinx
tan x
0,00000 0,01745 0,03490 0,05234 0,06976 0,08716 0,10453 0,12187 0,13917 0,15643 0,17365 0,19081 0,20791 0,22495 0,24192 0,25882 0,27564 0,29237 0,30902 0,32557 0,34202 0,35837 0,37461 0,39073 0,40674 0,42262 0,43837 0,45339 0,46947 0,48481 0,50000 0,51504 0,52992 0,54464 0,55919 0,57358 0,58779 0,60182 0,61566 0,62932 0,64279 0,65606 0,66913 0,68200 0,69466 0,70711
0,00000 0,01746 0,03492 0,05241 0,06993 0,08749 0,10510 0,12278 0,14054 0,15838 0,17633 0,19438 0,21256 0,23087 0,24933 0,26795 0,28675 0,30573 0,32492 0,34433 0,36397 0,38386 0,40403 0,42447 0,44523 0,46631 0,48773 0,50953 0,53171 0,55431 0,57735 0,60086 0,62487 0,64941 0,67451 0,70021 0,72654 0,75355 0,78129 0,80978 0,83910 0,86929 0,90040 0,93252 0,96569 1,00000
cosx
cotx
X
90 89 88 87 86 85 84 83 82 81 80 79 78 77 76 75 74 73 72 71 70 69 68 67 66 65 64 63 62 61 60 59 58 57 56 55 54 53 52 51 50 49 48 47 46 45 X
Grad
Grad 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90
sinx
tanx
0,70711 0,71934 0,73135 0,74314 0,75471 0,76604 0,77715 0,78801 0,79864 0,80902 0,81915 0,82904 0,83867 0,84805 0,85717 0,86603 0,87462 0,88295 0,89101 0,89879 0,90631 0,91355 0,92050 0,92718 0,93358 0,93969 0,94552 0,95106 0,95630 0,96126 0,96593 0,97030 0,97437 0,97815 0,98163 0,98481 0,98769 0,99027 0,99255 0,99452 0,99619 0,99756 0,99863 0,99939 0,99985 1,00000
1,00000 1,03553 1,07237 1'11061 1,15037 1,19175 1,23490 1,27994 1,32704 1,37638 1,42815 1,48256 1,53986 1,60033 1,66428 1,73205 1,80405 1,88073 1,96261 2,05030 2,14451 2,24604 2,35585 2,47509 2,60509 2,74748 2,90421 3,07768 3,27085 3,48741 3,73205 4,01078 4,33148 4,70463 5,14455 5,67128 6,31375 7,11537 8,14435 9,51436 11,43005 14,30067 19,08114 28,63625 57,28996
cosx
cotx
00
45 44 43 42 41 40 39 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0
X
Bild 2
:n:
0
y=tan x
X
Bild4
y=col x
X
Grad BildS
Winkelumrechnungen 1 Vollwinkel = 6,28318 ... rad = 360° = 400 gon 1 gon = 15,70796 .... 1o- 3 rad = 0,9° 1o = 17,45329 ... ·10- 3 rad = 1,1 gon 1' = 290,8882 ... · 10-6 rad = 0,016° = 18,518 mgon 1" = 4,84813 .... 10-6 rad = 0,00027° = 0,308641 ... mgon 1 rad = 0,1591549 ... Vollwinkel = 63,6619 ... gon = 57,2957 ... = 3437,74 .. .1 = 206264,8 .. .11 0
4
27r
Bild 3
1 Tafeln Trigonometrische Funktionen (Argument in Gonmaß), Fortsetzung y=arcsinx
X
Bild 6
y=arccosx
,'1
i
X
:-1 / :
-+---
--+
:," 2 \ 1::3 --~ Bild 7
y=arctanx -------~
,,-
3-------
li ______ 2 2 1
_K ------2
-2
----
------3t~~~~---
Bild 8
y=orccot x
-2 ' ..... ,
__
Bild 9
sin (-a) = -sin a cos(-a) =cosa tan (-a) = -tan a cot (-a) = -cot a
X
Gon
sinx
tanx
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
0,00000 0,01571 0,03141 0,04711 0,06279 0,07846 0,09411 0,10973 0,12533 0,14090 0,15643 0,17193 0,18738 0,20279 0,21814 0,23345 0,24869 0,26387 0,27899 0,29404 0,30902 0,32392 0,33874 0,35347 0,36812 0,38268 0,39715 0,41151 0,42578 0,43994 0,45399 0,46793 0,48175 0,49546 0,50904 0,52250 0,53583 0,54902 0,56208 0,57501 0,58779 0,60042 0,61291 0,62524 0,63742 0,64945 0,66131 0,67301 0,68455 0,69591 0,70711
0,00000 0,01571 0,03143 0,04716 0,06291 0,07870 0,09453 0,11040 0,12633 0,14232 0,15838 0,17453 0,19076 0,20709 0,22353 0,24008 0,25676 0,27357 0,29053 0,30764 0,32492 0,34238 0,36002 0,37787 0,39593 0,41421 0,43274 0,45152 0,47056 0,48989 0,50953 0,52947 0,54975 0,57039 0,59140 0,61280 0,63462 0,65688 0,67960 0,70281 0,72654 0,75082 0,77568 0,80115 0,82727 0,85408 0,88162 0,90993 0,93906 0,96907 1,00000
cosx
cotx
sin (rr =t= a) = ±sin a cos (rr =f a) = -cos a tan (rr 'f a) = 'ftan a cot (rr 'f a) = 'fCOt a
X
100 99 98 97 96 95 94 93 92 91 90 89 88 87 86 85 84 83 82 81 80 79 78 77 76 75 74 73 72 71 70 69 68 67 66 65 64 63 62 61 60 59 58 57 56 55 54 53 52 51 50 X
Gon
Gon
50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100
sin x
tanx
0,70711 0,71813 0,72897 0,73963 0,75011 0,76041 0,77051 0,78043 0,79016 0,79968 0,80902 0,81815 0,82708 0,83581 0,84433 0,85264 0,86074 0,86863 0,87631 0,88377 0,89101 0,89803 0,90483 0,91140 0,91775 0,92388 0,92978 0,93544 0,94088 0,94609 0,95106 0,95579 0,96029 0,96456 0,96858 0,97237 0,97592 0,97922 0,98229 0,98511 0,98769 0,99002 0,99211 0,99396 0,99556 0,99692 0,99803 0,99889 0,99951 0,99988 1,00000
1,00000 1,03192 1,06489 1,09899 1,13428 1,17085 1,20879 1,24820 1,28919 1,33187 1,37638 1,42286 1,47146 1,52235 1,57575 1,63185 1,69091 1,75319 1,81899 1,88867 1,96261 2,04125 2,12511 2,21475 2,31086 2,41421 2,52571 2,64642 2,77761 2,92076 3,07768 3,25055 3,44202 3,65538 3,89474 4,16530 4,47374 4,82882 5,24218 5,72974 6,31375 7,02637 7,91582 9,05789 10,57889 12,70620 15,89454 21,20495 31,82052 63,65674
cosx
cotx
00
50 49 48 47 46 45 44 43 42 41 40 39 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 X
Gon
sin (2rr- a) = -sin a cos (2rr- a) = cos a tan (2rr- a) = -tan a cot (2rr- a) = -cot a
5
Mathematik
1.3
Kreisabschnitt
Bogenlänge b, Bogenhöhe h, Sehnenlänge 5 , Schwerpunktslage e, Fläche A, Öffnungswinkel a (Bogenmaß)
~ = ,:0. - (~ in Grad)
a
.
h=~- (1 2
5
{ii
= 4. arcsm VCi= 2 · arctan -cos !!..)
= d • si n !!.. = 2
=.2_· (d- Vd2- 52)
2 2 2 . v'"h--7( d.,.-_...,h""')"
d
\
: \
'f---------+---------~~-r
A
h
d
0,01 0,02 0,03 0,04 0,05 0,06 0,07 0,08 0,09 0,10 0,11 0,12 0,13 0,14 0,15 0,16 0,17 0,18 0,19 0,20 0,21 0,22 0,23 0,24 0,25 0,26 0,27 0,28 0,29 0,30 0,31 0,32 0,33 0,34 0,35 0,36 0,37 0,38 0,39 0.40 0,41 0,42 0,43 0,44 0,45 0,46 0,47 0,48 0,49 0,50
6
a Grad 22,96 32,52 39,90 46,15 51 ,68 56,72 61,37 65,72 69,83 73,74 77,48 81,07 84,54 87,89 91,15 94,31 97,40 100.42 103,37 106,26 109,10 111,89 114,63 117,34 120,00 122,63 125,23 127,79 130,33 132,84 135,33 137,80 140,25 142,67 145,08 147,48 149,86 152,23 154,58 156,93 159,26 161,59 163,90 166,22 168,52 170,82 173,12 175,42 177,71 180,00
5
d 0,1990 0,2800 0,3412 0,3919 0,4359 0.4750 0,5103 0,5426 0,5724 0,6000 0,6258 0,6499 0,6726 0,6940 0,7141 0,7332 0,7513 0,7684 0,7846 0,8000 0,8146 0,8285 0,8417 0,8542 0,8660 0,8773 0,8879 0,8980 0,9075 0,9165 0,9250 0,9330 0,9404 0,9474 0,9539 0,9600 0,9656 0,9708 0,9755 0,9798 0,9837 0,9871 0,9902 0,9928 0,9950 0,9968 0,9982 0,9992 0,9998 1,0000
b
d
0,2003 0,2838 0,3482 0.4027 0,4510 0,4949 0,5355 0,5735 0,6094 0,6435 0,6761 0,7075 0,7377 0,7670 0,7954 0,8230 0,8500 0,8763 0,9021 0,9273 0,9521 0,9764 1,0004 1,0239 1,0472 1,0701 1,0928 1,1152 1,1374 1,1593 1,1810 1,2025 1,2239 1,2451 1,2661 1,2870 1,3078 1,3284 1,3490 1,3694 1,3898 1,4101 1,4303 1,4505 1,4706 1,4907 1,5108 1,5308 1,5508 1,5708
e
d 0,0040 0,0080 0,0120 0,0161 0,0201 0,0241 0,0282 0,0322 0,0363 0,0404 0,0444 0,0485 0,0526 0,0567 0,0608 0,0650 0,0691 0,0732 0,0774 0,0816 0,0857 0,0899 0,0941 0,0983 0,1025 0,1067 0,1110 0,1152 0,1195 0,1237 0,1280 0,1323 0,1366 0,1410 0,1453 0,1496 0,1540 0,1584 0,1628 0,1672 0,1716 0,1760 0,1805 0,1850 0,1895 0,1940 0,1985 0,2031 0,2076 0,2122
.
:~·-a(:.d~~n~a%sl~
Fa
co: !!..\
3 a-sina
2
5
d _ 2h
2)
=~-~12A
cos!!..
2
• d 5·h = 8d . (a- sma) = 4· (b- 5) +-2-
A (j2 0,00133 0,00375 0,00687 0,01054 0,01468 0,01924 0,02417 0,02944 0,03501 0,04088 0,04701 0,05339 0,06000 0,06683 0,07387 0,08111 0,08854 0,09613 0,10390 0,11182 0,11990 0,12811 0,1 3846 0,14494 0,15355 0,16226 0,17109 0,18002 0,18905 0,19817 0,20738 0,21667 0,22603 0,23547 0,24498 0,25455 0,28418 0,27386 0,28359 0,29337 0,30319 0,31304 0,32293 0,33284 0,34278 0,35274 0,36272 0,37270 0,38270 0,39270
2
h
d
0,51 0,52 0,53 0,54 0,55 0,56 0,57 0,58 0,59 0,60 0,61 0,62 0,63 0,84 0,65 0,66 0,67 0,68 0,69 0,70 0,71 0,72 0,73 0,74 0,75 0,76 0,77 0,78 0,79 0,80 0,81 0,82 0,83 0,84 0,85 0,86 0,87 0,88 0,89 0,90 0,91 0,92 0,93 0,94 0,95 0,96 0,97 0,98 0,99 1,00
a Grad 182,29 184,85 186,88 189,18 191,48 193,78 196,10 198.41 200,74 203,07 205,42 207,77 210,14 212,52 214,92 217.33 219,75 222,20 224,67 227,16 229,67 232,21 234,77 237,37 240,00 242,66 245,37 248,11 250,90 253,74 256,63 259,58 262,60 265,69 268,85 272,11 275.46 278,93 282,52 286,26 290,17 294,28 298,63 303,28 308,32 313,85 320,10 327,48 337,04 360,00
5
d 0,9998 0,9992 0,9982 0,9968 0,9950 0,9928 0,9902 0,9871 0,9837 0,9798 0,9755 0,9708 0,9656 0,9600 0,9539 0,9474 0,9404 0,9330 0,9250 0,9165 0,9075 0,8980 0,8879 0,8773 0,8660 0,8542 0,8417 0,8285 0,8146 0,8000 0,7846 0,7684 0,7513 0,7332 0,7141 0,6940 0,6726 0,6499 0,6258 0,6000 0,5724 0,5426 0,5103 0,4750 0,4359 0,3919 0,3412 0,2800 0,1990 0,0000
b
d
1,5908 1,6108 1,6308 1,6509 1,6710 1,6911 1,7113 1,7315 1,7518 1,7722 1,7926 1,8132 1,8338 1,8546 1,8755 1,8965 1,9177 1,9391 1,9606 1,9823 2,0042 2,0264 2,0488 2,0714 2,0944 2,1176 2,1412 2,1652 2,1895 2,2143 2,2395 2,2653 2,2916 2,3186 2,3462 2,3746 2,4039 2,4341 2,4655 2,4981 2,5322 2,5681 2,6061 2,8467 2,6906 2,7389 2,7934 2,8578 2,9413 3,1416
e
d 0,2168 0,2214 0,2261 0,2308 0,2355 0,2402 0,2449 0,2497 0,2545 0,2593 0,2842 0,2690 0,2739 0,2789 0,2839 0,2889 0,2939 0,2990 0,3041 0,3093 0,3144 0,3197 0,3250 0,3303 0,3357 0,3411 0,3466 0,3521 0,3577 0,3633 0,3691 0,3748 0,3807 0,3866 0,3927 0,3988 0,4050 0.4113 0,4177 0,4242 0,4308 0,4376 0,4445 0,4517 0,4590 0,4665 0,4743 0,4823 0,4908 0,5000
A (j2 0.40270 0,41269 0,42268 0,43266 0,44262 0,45255 0,46247 0,47236 0,48221 0,49203 0,50180 0,51154 0,52122 0,53085 0,54042 0,54992 0,55936 0,56873 0,57802 0,58723 0,59635 0,60538 0,61431 0,62313 0,63185 0,84045 0,64893 0,65728 0,66550 0,67357 0,68150 0,68926 0,69686 0,70429 0,71152 0,71856 0,72540 0,73201 0,73839 0,74452 0,75039 0,75596 0,761 23 0,76616 0,77072 0,77486 0,77853 0,78165 0,78407 0,78540
2
1 Arithmetik
2 Arithmetik 2.1
Rechnen mit physikalischen Größen
Eine physikalische Größe (kurz: Größe) beschreibt eine messbare Eigenschaft eines physikalischen Phänomens (Körper, Vorgänge, Zustände); ein spezieller Wert einer Größe ist ein Größenwert. Größenwert = Zahlenwert (Maßzahl) · Einheit Beispiel L= 5 m = {!}. [!] = Zahlenwertvon L. Einheit von L {!} = 5 [!] = m Eine physikalische Gleichung stellt eine Beziehung zwischen Größen oder Einheiten oder Zahlenwerten dar. Eine Größengleichung stellt eine Beziehung zwischen Größen dar und gilt unabhängig von der Wahl der Einheiten und sollte vorwiegend benutzt werden. Beispiel
v = sjt
M = q!2/8
f = FL 3 /(3 EI)
Eine Einheiteng I e i eh u n g gibt die zahlenmäßige Beziehung zwischen Einheiten an. Beispiel
1 m = 100 cm
1 kN = 1000 N
1 N = 1 kg m s- 2
Eine Za h I e nwe rtg I e i eh u n g gibt die Beziehung zwischen Zahlenwerten von Größen an und erfordert immer die Angabe der Einheiten, für die die Zahlenwerte gelten. Beispiel
{ v} = 3,6 ~ ~~
mit
v in km/h, s in m, t in s
Mit {s} = 450 und {t} = 30 wird v=54km/h
{v} = 3,6 450 =54 30
Das Auswerten von Größengleichungen erfordert im allgemeinen das Einsetzen der gegebenen Größenwerte in der Form: Zahlenwert · Einheit. Beispiel
Fläche eines rechtwinkligen Dreiecks mit Grundseite g =3m und Höhe h = 400 cm. Allgemein: A = 0,5 g h = 0,5. 3 m. 400 cm = 600 m cm = 6 m 2 Einheitengerecht A = 0,5 g h = 0,5 · 3 m · 4 m = 6 m 2 Kurzform: A = 0,5 g h = 0,5. 3. 4 =6m 2 Bei der üblichen Kurzform wird einheitengerecht eingesetzt; Einheiten werden jedoch bei der Zwischenrechnung nicht geschrieben; Endergebnis hat Einheit.
Beispiel Auswertung der Größengleichung f = FL3 /(3 EI) mit F=20kN, !=3m, E=2,1·107 Njcm 2,I=2,517dm 4 . Einheitengerecht (N, cm): f=
2·104 N·33 ·10 6 cm 3 3. 2,1 ·107 Njcm 2 . 2,517 ·104 cm 4
2. 33 . 104+6-7-4 N cm3 cm2 = 3,41. 3 · 2,1 · 2,517 N cm 4
10-1
cm
Kurzform (N, cm): wie vor; Einheiten jedoch nur beim Endergebnis. Die Einheit des Ergebnisses kann man wie folgt überprüfen:
~
[!f_] ~ N cmcm3 cm 2
[f] ~ 3 EI ~
N
4
cm
Merke: Eine Größengleichung gilt unabhängig von der Wahl der Einheiten. Einheiten in eckiger Klammer zu schreiben ist nicht normgerecht
7
Mathematik
2.2
Potenzen
U·U·U·
. · a = a"
a 1 =a
a0
=1
Faktoren) a = Basis, n = Potenzexponent, a" =Potenz
(n
(a
op 0)
u-n
= _2_ a"
Rechenregeln mit m, n, a, b reell
a". b"
p. a" ± q. a" = (p ± q) a"
2.3
=
(a. b)"
Wurzeln
b = y'ä = a 11m, wenn bm = a und a > 0, m positiv ganz a =Radikand, m = Wurzelexponent, b =Wurzel Rechenregeln mit
a, b reell, n, m positiv ganz, a > 0
p V'i) ± q V'i) = (p
± q) V'i)
( y'a)" = \l(iii = afn
y'a. V'i)
=
Yfa6
y'a. y1a = mytam+n
y'a = mytan-m m!ifi. = myta = •J?a VIa V yU V yU .jji · j mit j = V=-1 = imaginäre Einheit
y'a = m@_ 'V'b ViJ
vCä = ...)a( -1) = .jji · J=-1 = j 2 = -1; j 3 = -j; = +1; allgemein j 4n+k = jk (n ganzzahlig; k = 0, 1,2,3).
t
2.4
Logarithmen
r = log 0 b, wenn a' = b und a, b > 0, a # 1; a = Basis, r = Exponent = Logarithmus, b = Numerus
a, b, n, m reell alog,b = b log 0 1 = 0 log 0 a = 1 log 0 0 = -oo log 0 ( cd) = log 0 c + log 0 d loga c" = n loga c 1019 b = b
Rechenregeln mit
log 0 (~) = log 0 c - log 0 d
log 0
Dekadische Logarithmen log 10 b
V'C = _2_ m
mit e = Iim (1 n--+oo
+ ~) n= n
Binärlogarithmen log 2 b
e 1"
b
= b
= lg b
lg (c-10") = lg c+ lg 10" = lg c+ n Natürliche Logarithmen Ioge b
log 0 c
lg (c·10-m) = lg c+ lg 10-m= lg c- m
= ln b
2,718281828
= lb b
Umrechnung der Logarithmen mit verschiedenen Blasen
lo
ga
b= log. b log 5 a
Es gilt ab=
8
eb·lna
1 loga b = Iogb a
mit
a
ln b lg b = 2,302585093 = 0,434294482 ln b
> 0 und b reell
1 Arithmetik
2.5
Binomischer Satz
k! = 1 · 2 · 3 · ... · k
k positiv ganz,
.,k-Fakultät"
k! :::::l (k/e)k v'2itk für k » 1 n)_n(n-1)(n-2)· ... ·(n-k+1) ( k!
k-
"n .. ber u
0! = 1
k"
=Binomialkoeffizient mit k positiv ganz und n reell
(gleich viele Faktoren in Zähler und Nenner).
(~)=(~)= 1
(7)=(n~1)=n
(Z) = 0 für k > n und k, n positiv ganz .. (kn) = (n _nk ) = k!(nn!_ k)! ur k , n pos1t1v ganz f ..
Binomischer Satz
(a + b)n = =
(für n positiv ganz und a, b reell)
(~)an+ (
7) an- b + ( ~) an-2 b 1
2
E (n) an-kbk k
+ ... + ( n
~ 1)
abn- 1 + (
~) bn
k=O
(a ± b) 2 = a 2
± 2ab+ b 2
(a ± b) 3 = a3
± 3a 2 b+3ab2 ± b 3
Näherungsformeln
(1 + x)n :::::l 1 + nx
wenn
1- :::::l1- nx wenn -(1 + x)n (a+ b)" :::::lan(1 + n
~)
« jnxj « jnxj
wenn
J1+X:::::l1 +x/2 wenn
1
1
--:::::l1-x/2 wenn
vn:x
1
jnbj
«1 jxj « 1
jxj
«a
Beispiele y'1 ,004"' 1 + 0,004/2 = 1,002
J9,27 =
y'9(1
+ 0,03) "'3 ·1,015 =
3,045
Teilbarkeit
2.6
Reihen
Arithmetische Reihe d = a;+ 1 - a; = Differenz zwischen 2 benachbarten Gliedern, a 1 = Anfangsglied, an= a 1 + (n + 1) d = Endglied, a; = (a;_ 1 +a;+ 1 )/2 = arithmetisches Mittel. Interpolation von m Gliedern zwischen a und b > a: d = (b- a)j(m + 1) Sn= a 1 + (a1 + d) + (a 1 + 2d) + ... + [a 1 + (n- 2) dJ + [a, + (n- 1) dJ
9
Mathematik Geometrische Reihe q = a;+ 1 (a; = Quotient zwischen 2 benachbarten Gliedern, a 1 = Anfangsglied, an= a 1 qn- = Endglied, a; = Ja;_ 1 · a;+ 1 = geom. Mittel.
Interpolation von m Gliedern zwischen a und b > a: q =
m+\(bf(i
Endliche geometrische Reihe ...2
Sn= a, +a,q+a,.., + ... +a,q
n-2
n-1
+a,q
n-l ; =I: a,q = a, i=O
Unendliche geometrische Reihe S= lim
n~oo
.f!--. n(n+1) t1 f=~-2~-
P otenzsummen
.f!-- .2
;:;,
1
=
Sn=~ 1- q
qn- 1 -1
q-
für jqj < 1
n(n+1)(2n+1) 6
Beziehung zwischen arithmetisches und geometrisches Mittel
(a+ b)/2 >
2.7
Vli5 a "# b a,b > 0
Zinseszins- und Rentenrechnung
Ist p = Zinsfuß in %, q = 1 + p/100 = Zinsfaktor, K0 = Anfangskapital = Barwert 8 0 , Kn = Kapital nach n Jahren = Endwert und R = jährliche Rate bzw. Rente, so gilt bei jährlicher Verzinsung:
Kn = K0 • qn
Aufzinsungsfonnel
Kn = R qn - 1
Rente nachschüssig Barwertformel
vorschüssig
q-1
qn -1 Kn=R·q-q- 1
8 0 = Kn/qn
Hieraus erhält man die jährliche Abschreibungssumme A = Reines nach n Jahren erlöschenden Wertes Kn (z. B. eines Baugerätes, Bauwerkes usw.) zu:
A
q-1 A q-1 = Kn 1 bzw. in Prozent des Neuwertes 100 · -Kn = 100 · 1. ~~-
Die Änderung von K0 durch Einzahlungen (+) bzw. Abhebungen (-) beträgt: nachschüssig: Kn = K0 • qn
± R qn -
1
Stetige Verzinsung Kn = K0 • e-&n
Beispiel
vorschüssig: Kn =
q- 1
Ko · qn ± R · q qn -
Wachstumsfunktion y = y0 • ekt (k = "Wachstumsrate'; t = Zeit)
Eine Anfangsschuld K0 = 10000 € soll in monatlichen Raten (= Annuität = Zinsen +Tilgung) R = 416 € (nachschüssige Verzinsung), Zinssatz p = 8,5 %, getilgt werden.
Ko · q"- R(qn -1)/(q-1) dabei ist q
=
0,
= 1 + p/12 = 1,0070833 (monatliche Abzahlung)
n = ln (R/[R- Ko(q- 1)]) = ln (416/(416- 10000 · 0,0070833)) ln q
K2s
=
Ko · q 26
-
ln 1,0070833
26.4
R(q2 6 -1)/(q-1)
= 12 014,36- 11 830,21 = 184,15 € 27. Rate: 184,15 . 1,0070833
10
1
q- 1
=
185.45 €
(Restschuld nach 26 Raten)
1 Arithmetik
2.8
Investitionsrechnung
Wirtschaftlichkeitsvergleiche bei der Planung von baulichen Anlagen erfolgen anhand einer statischen oder dynamischen lnvestitionsrechnung. Statische Investitionsrechnung aufgrund von Jahreskosten.
Jahreskosten J =
H
T+
p·H+ b
H Herstellkosten in € 8 Betriebskosten in €/a Lebensdauer in Jahren p Zinssatz, bezogen auf ein Jahr
in €ja
Die mit obiger Gleichung ermittelten Jahreskosten stimmen nicht mit den tatsächlichen Kosten überein: Jährliche Preissteigerungen der Betriebskosten bleiben unberücksichtigt; obwohl jährlich auch getilgt wird, werden Zinsen für die vollen Herstellkosten über die gesamte Lebensdauer berechnet; hat ein Teil der Anlage eine kürzere Lebensdauer als die Gesamtanlage, so wird angenommen, dass zum ursprünglichen Preis reinvestiert wird. Dynamische Investitionsrechnung aufgrund des Gegenwartswertes. Der Gegenwartswert G einer Zahlung Z, die erst in n Jahren fällig ist, wird mit der Barwertformal ermittelt:
G=Zjq"
mit
q=1+p=1+Zinssatz
Wird bei der Ermittlung des Gegenwartswertes einer Anlage berücksichtigt, dass im allgemeinen die laufenden Betriebskosten jährlich steigen und dass unter Umständen eine Reinvestition eines Teiles der Anlage erforderlich ist, wenn nämlich dessen Lebensdauer geringer ist als der Planungszeitraum, so wird: Herstellkosten bei Inbetriebnahme (t=O) in DM 8 Jährliche Betriebskosten bei Inbetriebnahme (t = 0) in € 9H Gegenwartswertfaktor der Herstellkosten ga Gegenwartswertfaktor der Betriebskosten H
Gegenwartswert einer Anlage
G=H·gH+B·ga
S)W·l (-1 q 9H =
(~Y- 1 +
r 9a=q
(')" q -
-1
!__1 q
(=in€)
sW·l(qn-w·l _ 1) qn L(ql -1)
q"-r" =rq"(q-r)
q Zinsfaktor (= 1 + Zinssatz) Jährlicher Steigerungsfaktor der Herstellkosten (5 = 1 für n s l) r Jährlicher Steigerungsfaktor der Betriebskosten
5
lim 9H =
s~q
w+
1 _ qW·l-n 1- q
1
lim 9B = n
r~q
Lebensdauer einer Anlage in Jahren
n Planungszeitraum in Jahren w [n/l] =Anzahl (ganzzahlig, abgerundet) der in n Jahren voll abgeschriebenen Erstinvestitionen und Reinvestitionen
11
Mathematik Beispielhaft sind in den beiden folgenden Tabellen
9~-r
und ga-Faktoren angegeben.
Gegenwartswertfaktoren 9H der Herstellkosten
n
L
a
a
30 15
30 20
30 25
30 35 30 40 45 50
s
q
1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00
1,03 2,1560 2,3344 2,5383 2,7709 3,0361 1,6956 1,8423 2,0181 2,2285 2,4797 1,3349 1,4254 1,5391 1,6817 1,8602 1,0000 0,9122 0,8480 0,7994 0,7618
1,04 2,0000 2,1544 2,3307 2,5320 2,7614 1,5968 1,7227 1,8736 2,0540 2,2695 1,2850 1,3620 1,4588 1,5802 1,7321 1,0000 0,9265 0,8737 0,8346 0,8049
1,05 1,8663 2,0000 2,1528 2,3271 2,5259 1,5117 1,6196 1,7489 1,9037 2,0885 1,2418 1,3072 1,3893 1,4923 1,6212 1,0000 0,9388 0,8959 0,8649 0,8421
1,06 1,7515 1,8675 2,0000 2,1512 2,3236 1,4384 1,5309 1,6417 1,7742 1,9326 1,2047 1,2600 1,3295 1,4167 1,5258 1,0000 0,9494 0,9148 0,8906 0,8733
1,07 1,6527 1,7535 1,8686 2,0000 2,1497 1,3754 1,4546 1,5495 1,6630 1,7985 1,1728 1,2195 1,2782 1,3518 1,4440 1,0000 0,9584 0,9308 0,9121 0,8992
1,08 1,5677 1,6554 1,7555 1,8698 2,0000 1,3213 1,3891 1,4703 1,5674 1,6834 1,1456 1,1849 1,2344 1,2964 1,3740 1,0000 0,9660 0,9441 0,9297 0,9202
1,09 1,4944 1,5707 1,6579 1,7575 1,8709 1,2749 1,3328 1,4023 1,4854 1,5847 1,1224 1,1555 1'1971 1,2492 1,3145 1,0000 0,9723 0,9550 0,9442 0,9372
1,10 1,4311 1,4977 1,5737 1,6605 1,7594 1,2351 1,2847 1,3441 1,4151 1,5000 1,1028 1,1305 1,1654 1,2092 1,2640 1,0000 0,9775 0,9640 0,9558 0,9508
1'11 1,3764 1,4345 1,5009 1,5766 1,6630 1,2010 1,2434 1,2942 1,3550 1,4275 1,0861 1,1094 1,1386 1,1753 1,2212 1,0000 0,9818 0,9713 0,9651 0,9615
1,12 1,3290 1,3798 1,4378 1,5041 1,5795 1,1718 1,2081 1,2515 1,3035 1,3655 1,0721 1,0916 1,1160 1,1467 1,1852 1,0000 0,9853 0,9771 0,9726 0,9700
1,10 14,1115 15,7986 17.7775 20,1072 22,8595 26,1217 30,0000
1'11 12,7522 14,1961 15,8811 17,8550 20,1757 22,9135 26,1537
1,12 11,5926 12,8361 14,2799 15,9627 17.9315 20,2432 22,9666
Gegenwartswertfaktoren g 8 der Betriebskosten n
r
a
1,04 1,05 1,06 30 1,07 1,08 1,09 1,10
Beispiel
1,03 34,9686 40,9806 48,2739 57.1420 67,9467 81,1343 97.2545
1,04 30,0000 34,9162 40,8538 48,0430 56,7676 67.3767 80,2996
1,05 25,9533 30,0000 34,8649 40,7298 47.8178 56,4032 66,8228
1,06 22,6352 25,9881 30,0000 34,8147 40,6086 47.5980 56,0482
q 1,07 1,08 19,8960 17.6197 22,6925 19,9674 26,0224 22,7490 30,0000 26,0560 34,7654 30,0000 40,4900 34,7172 47.3835 40,3741
1,09 15,7153 17,6991 20,0378 22,8047 26,0891 30,0000 34,6699
Gegenwartswert einer Gesamtanlage, die aus den Teilanlagen A und 8 besteht. Planungszeitraum: 30 Jahre Zinsfaktor: q = 1,06 (Zinssatz 6%) Betriebskostensteigerungsfaktor: r= 1,08 (Zinssatz 8%) Herstellungskostensteigerungsfaktor: s = 1,07 (Zinssatz 7 %)
Teilanlage A
Herstellkosten in DM 150000
Teilanlage 8
100000
Betriebskosten in DM/a
Lebensdauer in a 20
Gegenwartswert Faktor Wert in DM 1,7742 266130 40,6086 324869
50
0,8733 40,6086
8000 4000
87330 162434 840763
12
1 Arithmetik
2.9
Gleichung zweiten Grades (quadratische Gleichung)
Ja~ - 4a2ao
-a1 ±
2a2
x1:2 = X1;2
Kontrolle: x 1 +x2 = -p =
2.10
=
J
-~± (~/ -q
-~ a2
Nullstallen von Polynomen n-ten Grades (Gleichung n-ten Grades)
Die Nullsteilen eines Polynoms n-ten Grades f(x) = anxn + an_ 1xn- 1 + · · · + a2x 2 + a1x + ao sind die Lösungen (Wurzeln) der Gleichung n-ten Grades
anxn + an_1xn- 1 + · · · + a2x 2 + a1x + a0 = 0 Jede algebraische Gleichung n-ten Grades hat genau n Wurzeln (reell oder komplex; eine s-fache Wurzel ist s-fach zu zählen). Sind x 1, x 2 , ... , Xn die Wurzeln einer Gleichung n-ten Grades, so ist (x- x 1) (x- x2) (x- X3) ... (x- Xn) = 0
(Zerlegung in Linearfaktoren)
Regula falsi Die Kurve der (stetigen) Funktion y = f(x)_'~~:!rd zwischen P1 und P2 durch die Sehne P1P2 ersetzt. Hat man durch Probieren zwei Werte x 1 und x 2 so gefunden, dass Y1 = f(x1) und y2 = f(x2 ) verschiedene Vorzeichen haben, dann ~t
_ x1 - x 2 x0 =x1 - - - - y1 eine bessere Annäherung an den wirklichen Wert der Nullsteile x 0 .
= cos x- x Nullsteile x0 = ? x0 > 0 Durch Probieren gefunden: 0,7 < x0 < 0,8 y(0,80000) = -0,10329 = y1 y(0,70000) = +0,06484 = y2 x 0 = 0,73857 y(0,73857) = +0,00086 = y1 y(0,80000) = -0,10329 = y2 x0 = 0,73908 y(0,73908) = +0,00001 ""0 d. h. x 0 = 0,739
Y; Y;
X; - 1
=X; -
f(x;) f'( x,·)
Für ein Polynom n-ten Grades wird
Xi+1
Pz Bild 11
y
Newton-Verfahren Hat man einen angenäherten Wert x; für die Nullsteile einer (beliebigen) Funktion y = f(x) ermittelt, so wird die Kurve durch die Tangente in P;(x;; y;) ersetzt. Einen besseren Wert für die Nullsteile erhält man mit
Xi+1 =
x, y
0
Y1- Y2
Beispiel
x
y
0
X
Bild 12
anx;" + an_ 1x;"- 1 + ... + a1x; + a0 nanx;" 1 +(n-1)an-1X;" 2 +···+a1
- X ; - --"-c:'--.-'-:--'-c-:---c:-o;-----
-
13
Mathematik Beispiel
y=
x"- 8x3 + 21x 2 -
Nullsteile x 0 ?
20x + 5
4J-8xr +21xf- 20x; +5 x;+, = x,- 4xr- 24xf + 42x;- 20
01
5
Geometrie
5.1
Geometrie der Ebene
Rechwinkliges Dreieck Fläche Pythagoras
A =~ab= ~ehe c2=a2+b2
Euklid
a 2 = cp
Höhensatz
h~ = pq
b 2 = cq
C
Bild 23
~
A
c
8
Bild 24
Dreieck
= bhb =ehe= rs = y' s(s- a) (s- b) (s- c) (s. Abschn. 4) 2 2 r = Radius des Inkreises s = a + ~ + c = halber Umfang
A =aha
2
Quadrat A = a2 Rechteck A = ab Parallelogramm A = ah Einflussfläche
a2 h A,=--·a+b 2
b2 h A2=--·a+b 2
Bild 25
25
Mathematik Trapez Schwe rp u n kta bstä nde
Fläche
A=a+b h 2
h a +2b a+ b
Ys
=3·
Xs
=
Xu- Xo Xu - - -3 -
a + 2b
· a+b
Regelmäßige Vielecke (n-Ecke) Der Flächeninhalt ist A = n 5
5~r
Bild26
oder mit
180° 180° = 2 sin - - R = 2 tan - - r und
n
n
1 180° r = - cot - - 5 2 n
A=
.'!. 4
= cos -180° - R n
cot 1800 s2 = n sin 1800 cos 1800 R2 = n tan 180o r 2
n
n
n
n
Bild 27
Zusammengesetzte Kreisbögen (Korbbogen)
h = Bogenhöhe, L= 2a = Bogenweite. Übergangspunkt Ü ist Schnittpunkt der Winkelhalbierenden im Dreieck ABC. c
= vfa2+IJ2 f =
R=
(a
ah h _ h(h+ c) a+h+c 1 -a+h+c
ahc
+ h+ c) (c-a)
r=
ahc (a + h+ c) (c- h)
Unregelmäßige Vielecke
Bild28
Zerlegen durch Diagonalen in Dreiecke oder durch Lote auf eine Grundlinie in Dreiecke und Trapeze. A = Summe der Einzelflächen Beliebiges n-Eck Flächenberechnung aus den Koordinaten der Eckpunkte s. Abschn. 6.2. rtd2
= n r2 = - 4 Kreisring A = n (R2 Kreis
A
U = 2nr r2 )
Bild 29
= nd
= n(R + r)( R -
r)
Kreisringstück gleicher Breite
na na 2 A = 3600 (R - r2 ) = 1800 Rmb = Rmb arc a Rm=R+r 2
Bild 30
rt
arc a =- 1800 a
Kreisringstück ungleicher Breite
nR2
nr2
A = 360 o a, - 3600 a2 -
mS
2
m= R- b- r
A =~ (R2 arc a 1 - r2 arc a 2 - mS) 5
26
= 2 v'h2(2r- hz)
S = 2 v'h1 (2R-h1 ) Bild 31
1 Geometrie Kreisausschnitt
A
= br = r 2 arc a 2
rrra
b = 1800 = r arc a
2
. a s = 2rsm 2
y = rcos
a
2
Schwerpunktabstand
3 .
a
a
2
2 s 2 r smvom Mittelpunkt e 1 = - r - =-. _ _ _ 2 3 b 3 A von der Sehne e2
.
3
r sm
a
2
= y- e, = r cos 2- 3 · --A--
Bild 32
Kreisabschnitts. Abschn. 1.4 Parabel quadratische Parabel 2 h 2 y=h b =/:)2X
kubische Parabel h b =])3X
(x)
3
x, =s b y,
=~
h
5
X2
y=h
=~ b
4 3 Y2 = 1Q h
(x)3
3
x, =~ b
X2
=~ b
=~
Y2
=~7
5
y,
7
h
5
X
Bild 33
h
Ellipse
A = rrab
U=!l(a+b)
f.l nach untenstehender Tafel
a-b .ic=-a+b
Zwischenwerte von A. und f.l geradlinig einschalten
Bild 34
1,0 4,0000
Beliebige Flächen Flächenberechnung mit der Trapezregel, Simpson-Regel oder Newton-Regel (s. Abschn. 8.4).
5.2
Geometrie des Raumes
Körper
Rauminhalt V
Oberfläche 0, Mantel M
Prisma allgemein Würfel Kreiszylinder
V=Ah V=a3 d2 V= rtr 2h = rt__h
0 = Summe aller Flächen 0= 6a 2 0=2rtr(r+h) M= 2nrh
Pyramide allgemein
V =2_Ah 3 1 V= 3 rt?h
0 = Summe aller Flächen 0 = rtr r+s M=rtrs S= r2 + h2 (Mantel Iinie)
Kreiskegel Pyramidenstumpf allgemein
4
h V=3(Au+JAuAo+Ao)
Kegelstumpf
V=rt3h (R2+Rr+r2)
0 = Summe aller Flächen M=rts(R+r)
s = V(R- r) 2 + h2 (Mantellinie)
Fortsetzung s. nächste Seite
27
Mathematik Geometrie des Raumes, Fortsetzung Oberfläche 0, Mantel M
Rauminhalt V
Körper Kugel Kugelabschnitt
~
4
V
3rr?
V
rrh' (r
rr cl'
0
rr d 2
0 = rr(2n 2 + h' ) M 2:trh = rr(n 2 .,. h' ) (Kappe oder Kalotte)
~) h' )
Kugelausschnitt Kugelschicht b
-X
dv = f'(x) dx = v'
Höhere Ableitungen Mittelwertsatz
32
---
Bild 41
< 0 Hyperbel = 0 Parabel > 0 Ellipse, wenn a,, D < 0; komplexe Kurve, wenn sgn D = sgn a 11
und
Sonde rf a II
7
+ 2a,ax + 2a2aV + aaa =
v' =
f'(x1 ) =
Y,
> dx
dv dx
f(b)b _ af(a) = f'(xm)
Bild42
v'"
=
~~ ...
Xm aus (a, b)
1 Differenzialrechnung 7.2
Rechenregeln d
Konstante
=0
(f1fz)' = t;f2 +
Produktregel
([}__) '=
Quotientenregel
f2
f,f~ =
t; f
2 -
dv dv du dx =du dx
Kettenregel
(cf)'
Konstanter Faktor
fi
(f, ± fz)'
Summe
= t; ± f~
f,f2(t+t)
f, f~
wenn
Implizit gegebene Funktion
= cf'
v
= f(x) = g(h(x))
mit
u
= h(x)
dh(v) -- dh. y' dx dv
Logarithmische Differentiation
Ist f1(x) > 0 undv = f1(x)1'(x), so folgt
v'
=
f1(x)1'(x)
[~:
i;i
f2(x) +
f~(x) ln f, (x)]
Aufgelöste Funktion
Ist x
= g(v)
7.3
gleichwertig mit v
= f(x),
so gilt
d~~) = dg1(V).
--cry-
Ableitungen elementarer Funktionen
(x")' =
nx"~ 1
(ex)'
ex
=
n reell
( arccos x)' =
-1
,.-----., v1 -x2
1 (arctan x)' = 1 + x 2
(ax)' = ax · ln a > 0
-1 (arccotx)' = 1 +x2
(xx)' = xx(1 + ln x)
(sinh x)' = cosh x
(lnx)'
(cosh x)' = sinh x
=_1_ X
(log 8 x)' = - 11 -
' 2 1 (tanh x) = 1 - tanh x = cosh 2 x
(sinx)'=cosx
' 2 1 (coth x) = 1- coth x =- sinh 2 x
x na
(cos x)' = -sin x
(arsinh x)' =
1 (tan x)' = 1 + tan 2 x = cos 2 x
~
vx2 +1
(arcosh x) ' = ../x21 _ 1
1 (artanh x)' = 1 _ x 2
lxl < 1
. )' (arcsm x = ..;1 _1 x 2
' -1 (arcoth x) = x 2 _ 1
lxl > 1
(ln sin x)' = cot x
(ln cos x)' = -tan x
2 (ln tan x)' = sin 2x
(ln cot x)' = sin 2x
(cotx)'
= -(1
+cos2 x)
1 = --.2-
sm x
-2
33
Mathematik
14
Partielle Ableitungen lim f(x
z = f(x, y)
von Funktionen von zwei (oder mehr) Variablen
+ !!..x, y)- f(x, y) = az = af(x, y) = fx !!..x
t.x~o
Iim f(x, y
+ !!..y) -
f(x, y)
!!..y
t.v~o
ax
ax
av
av
= az = Bf(x, y) = f.
v
Bei der Bildung höherer Ableitungen kann bei stetigen Funktionen und Ableitungen die Reihenfolge des Differenzierens vertauscht werden (z. B. fxv = fyx).
dz = fx dx + fy dy
Totales Differenzial
8
Integralrechnung
8.1 b
f a
Bestimmtes Integral f(x) dx = Iim
n
I:
n-+oo i=1
y; !!..x;
y = f(x) = Integrand; a und b = untere und obere lntegrationsgrenze; Intervall von a bis b = lntegrationsweg; x = lntegrationsvariable.
Mittelwertsatz b
f
a
Y,
0
f(x) dx = (b- a) f(xm)
a
Bild 43
Umkehrung des Integrationsweges b
a
a
b
f f(x) dx = - f f(x) dx
Zerlegung des Integrationsweges b
c
b
a
a
c
f f(x) dx = f f(x) dx + f f(x) dx
8.2
Unbestimmtes Integral
I(x) =
X
f f( u) du+ C = f f(x) dx
a
ist die Menge aller Stammfunktionen F(x) mit
F'(x) = f(x).
Hauptsatz der Differenzial- und Integralrechnung dl(x)
--ciX =
f(x) ~ l(x) =
f f(x) dx
Differenzieren und Integrieren sind inverse Rechenoperationen. Ist F(x) =
34
b
f f(x) dx eine Stammfunktion, so gilt f f(x) dx = a
F(b)- F(a)
1 Integralrechnung 8.3
Rechenmethoden der Integralrechnung
Konstanter Faktor
f
cf(x) dx = c f f(x) dx
Integration einer Summe
J [f, (x) ±
f2(x)) dx =
f f, (x) dx ± f f2(x) dx
Produktintegration
f f, t; dx =
f,f2-
f f{f2 dx
Logarithmische Integration f'
ff
dx =in
lfl
Integration durch Substitution Mit f(x)
= g(h(x)) = g(u) und u = h(x) '* x = k(u) gilt
f f(x) dx = Jg( u) 8.4
dk(u) ~ du=
f g( u)
dx du du
Numerische Integration
Trapezregel b
f f(x) dx ~ hG Yo + y, + Y2 + ... + Yn-1 + ~ Yn)
a
(gleich breite Streifen)
Simpson-Regel (Beispiel hierzu s. Abschn. 9.6) b h J f(x) dx ~ 3 (Yo + 4y, + 2y2 + 4y3 + ... + 2Yn-2 a
+ 4Yn-1 + Yn)
(gerade Anzahl gleich breiter Streifen)
Newton-Regel b
f f(x) dx ~ ~
h(Yo
a
8.5
+ 3y, + 3y2 + Y3)
Grundintegrale xm+1
Jxmdx=m+ 1 dx
f x-= inx
(ohne lntegrationskonstante)
mrf-1
x >0
Jexdx=ex
ax
f ax dx = Ina
(3 gleich breite Streifen)
dx
f 1 + x 2 = arctan x f 1 dx _ x 2 = 21 in 111 +xl _ x = arctanh x f v' 1ctx _ x2
a # 1, a > 0
f sin xdx = -cosx
f
dx
. x = arcsm
~=in
vx2 -1
~
(x+ vx2 -1) = arcoshx
Jcosxdx = sin x
f ~ 2
Jsinh xdx = cosh x
f cosh x dx = sinh x
vx + 1
Ix I < 1
=in (x +
lxl > 1
JX2+1) = arsinh x 35
Mathematik
8.6
Integrationsformeln
(ohne lntegrationskonstante)
Rationale Integranden
f(ax+b)"dx=
(ax + b)"+ 1 a(n+ 1) fürn#1
f ax~: b =
arctan (
~
l
~ x)
dx 1 fax+b=alnlax+bl
für ab > 0
dx 1 f(ax+b) 2 =-a(ax+b)
dx - -1- In ~Viib-axl ----fax 2 -
b
Viib
Viib + ax
f''ur a b > 0
Im weiteren sei 0 = ac- b2
~ arctan ax +
Vl5
b
Vl5 1 ~~-b-axl ---ln
dx f ax2 +2bx+ c
~~
l~+b+ax
ax+b
f
0
>0
0+a2 dx=-~
dx=-2_1na+JX>+a2 a x a2 2
X
X
fv'a 2 - x 2 dx =- Ja2- x2 +- arcsin2
a
f x ../a2 _ x2 dx = -~(a2 _ x2)3/2 3
X)
X 2 -x2)312 +~( xJa2-x2+a2 arcsinfx 2 ../a2-x2dx=--(a 4 8 a
f 36
1
~
va2- x2
.
X
dx = arcsm a
f--x__ dx = -v'a2- x2 Ja2- x2
JX2+a2 X
1 Integralrechnung a2 x f Jx 2 - a 2 dx =- Jx2 -a2 - - ln (x + Jx2 -a2) 2
2
f x Jx2 - a2 dx =
~ (x 2 - a2)312
f
Jx2 -a 2
f - -X
3
1 ~ dx = ln(x +Vx2-a2) v x2 - a2
dx = Vx2 - a 2
a
a arccos -
-
X
f - - x__ dx = Jx 2 - a2 Jx2- a2
Transzendente Integranden
f fn X dx =
X
fn
f (in x)" dx = f u"e" du
X - X
xn+ 1
xn+ 1
f x" ln x dx = - - ln x - - - -2 (n + 1) n+ 1
u = ln x
mit
n ;o! - 1
dx
= ~2 J~dx X
(lnx) 2
f tan X dx =
-fn lcos xl
JSln· 2XdX =
-
1. 2 X
~~ Sln
f x ln x = ln lln xl f cot x dx = ln lsin x l + 2X
Jcos2 xdx =
~sin 2x +~
f tan 2 x dx = tan x - x f sin" x dx = - sinn- 1 x cos x + n- 1 f sinn- 2 x dx
n
n
cos"- 1 xsinx n - 1 n-fcos"- 2 xdx +n Jcos"xdx =
a
cos (a + b) x 2 (a + b )
b d _ . f son ax cos x x -
cos (a- b ) x 2 (a _ b )
f cosaxcos bx d x-_ sin2 (a(a-_ bb )) x + sin2 (a(a ++ bb)) x . b d _ sin (a- b ) x . f son ax sm x x 2 (a _ b ) dx = ln Itan -xl f-.2 son x f sin x cos x dx =
l
f cos (ax + b) dx = 2_ sin (ax + b ) a
f sin (ax + b) dx = _2_ cos (ax + b)
sin (a + b ) x 2 (a + b )
x
dx
f 1 + cos x = tan 2
= f~ COS X
ln ltan (~+~)I 2 4
. dx f Sln X COS X
~ sin 2 x
=-CO!~2 f~ - cosx 1
= ln lta n x l
f x" sin x dx = - x" cos x + n f x"- 1 cos x dx f x" cos x dx = x" sin x - n f x"- 1 sin x dx eax
e ax
f e•x cos bxdx = a 2 + b2 (acos bx + bsin bx) f e•x sin bx dx = a 2 + b2 (a sin bx - bcos bx)
(a eax e•x + a 2 + 4 b2 2 f e•x cos 2 bx dx = 2a
cos 2bx + b sin 2bx
e•x (a e•x a2 + 4 b2 2 f e•x sin 2 bx dx = 2a-
cos 2bx + b sin 2bx
f arcsin x dx = x arcsin x + v'1'=X2 1
f arctan x dx = x arctan x- 2 f arsinh x dx = x arsinh x -
ln (1 + x 2)
)
)
f arccos x dx = x arccos x -
V1 - x2 1
f arccot x dx = x arccot x + 2
) 1 + x2
f
1
f arcoth x dx = x arcoth x + 21
f artanh x dx = x artanh x + 2
ln (1 - x 2 )
ln (1 + x 2 )
arcosh x dx = x arcosh x - ~ ln (x2 - 1)
37
Mathematik
9
Anwendungen der Differenzial- und Integralrechnung
9.1
Tangente und Nonnale der Kurve einer Funktion
Tangente im Punkt (x,;
y,J
y = y1
Nom1ale im Punkt (x1; y1 )
9.2
y
+ f'(x1 ) · (x- x1 ) x-x1
=
y,- f'(x1)
Eigenschaften der Kurven von Funktionen y'
Maximum
= 0 undy''
Rechtskrümmung Wendepunkt Beispiel
Beispiel
0 =0
Krümmung
0 Linkskrümmung 12 < 0 Rechtskrümmung
Krümmungsradius Krümmungsmittelpunkt Beispiel
- 1-
w"
- EMI((xx))
(1 + w'2 ) 312
Nichtlinearisierte Differenzialgleichung der Biegelinie
Unbestimmte Ausdrücke
Sind f und g in x so gilt
= a differenzierbar und
lim f(x) = lim f'(x)
x~a
1 + y'2 YM = Y + ----y;t
y"
Die Krümmung 1/12(X) der Biegelinie w (x ) ist proportional zum Schnittbiegemoment M (x ) und umgekehrt proportional zur Biegesteifigkeit EI(x) (E = Elastizitätsmodul, I (x ) = auf die y-Achse bezogenes Flächenmoment 2. Grades des Trägerquerschnitts).
12(x)
9.5
1 + y'2
y --
XM =X -
g(x)
Beispiel
x~a
f (a)
= g (a) = 0
oder f (a)
--->
oo, g (a)
--->
oo,
Regel von de !'Hospital
g'(x)
~~ (r2 1n r ) =? Es wird auf den Ausdruck oo/oo umgeformt.
,-2 · ln r =
~~;, ;
lim (r 2 ln r ) = lim
r -oO -
r--0
f '( r ) = 1j r ;
f (r ) = ln r;
g' (r ) =
g(r ) = 1/ r2;
- 2/ ?
1//r = Iim ( - r> / 2) = 0 2 3
r
r-->0
y
9.6
Geometrische Größen
Fläche
A
=
f
A
s=
Bogenlänge
b
f
dA =
f
ydy
ds =
b
f v'f+Y'2 dx X
Volumen
V=
f
dV
Bild 47
V
Rotationskörper
Vx = n Vy
Beispiel
b
f
a
d
=n f c
y 2 dx x 2 dy
(x-Achse = Rotationsachsel b
= 1t f a
x 2 y' dx
Differenz u zwischen Messbandlänge s und Sehnenlänge (zu messende Länge); das Messband hängt entsprechend der Funktion y = hx 2 j( sj 2)' durch.
:.SJ:!i::
du = ds - dx = (~ - 1) dx "'(1 +
y' =
r;.- 1) dx = ~2 dx
'!!!. 2x = s2
+J'
- s/2
32h' x2 dx =
s"
0
ah' 3s
dCI ~dx
~·~n~----~~~2 ~1~~
t._
x
Bild 48
39
Mathematik Beispiel
Fläche zwischen der x-Achse und der Kurve der Funktion y = x 3 cm- 2 + 1 cm, begrenzt durch die Abszissen a = 5 cm und b = 8 cm.
A=
b
J (x' cm- 2 -
x 2 cm-1
b 4 - a4 cm- 2 4-
- -
x 2 cm- 1
+ 1 cm ) dx
a
= -
-
b3 -a3 cm- 1 3-
+ (b- a) cm
= 741,75 cm2
Beispiel Vergleich des Inhalts der Querkraftfläche Av,1- 2 mit dem Momentenzuwachs t.M 1_ 2 auf der Länge (x2 - x1 ). dAv = V(x) dx = -q
x2
2i dx
Bild49
t.M1_ 2
Beispiel
x] x~ q 3 = M (x2 )- M (x1 ) = -q 6t + q 6t = - 61 (4 - x1 )
Gesucht ist die Enddurchbiegung des Stahlbetonfreiträgers (Eb = 3 . 107 kNj m 2 ) ; Trägerbreite b = 0,30 m Arbeitsgleichung E 1 lc Eblc · llo = [ M (x ) M (x ) I (x ) dx
bdl Ic ="""12
_!_:___ _
" h strag .. h. = V erg le1c e1tsmoment
cJl _ (0,70
I (x )- d' (x )-
i
M (x ) = - qx2 j 2 Das Integral
m)
?.i (v~lu c
CD
t::
:&
"'cc :::1
:t:
Pendelflügel, zweiflügelig
IY1 {X}
.§
0
Pendelflügel. einflugelig
Drehfl ügel. zweiflügelig. gegeneinanderschlagend
LfL
E
~
.,c u. II)
."
c:
0
c:~
CD..X = X2 - X1
+ 1 · 10-a + 1 • 10-a
a entspricht der Stellenzahl, mit der gerechnet wird (z. B. a = 8 bei achtstelliger Genauigkeit).
200 tiY t [gon] = narctan tiX + 200- (1
+ sgn L'iX) · sgn ti Y ·100
(3)
oder für Taschenrechner mit voreingestellter Winkeleinheit "Gon":
L'iY
t [gon] = arctan L'iX + 200- (1
+ sgn L'iX) · sgn L'i Y · 100
(3a)
Die meisten Taschenrechner verfügen über die "Signum"-Funktion (sgn x), wobei gilt: sgn x = 1 sgn x = 0 sgn x = -1 Beispiele:
für x > 0 für x = 0 für x < 0
t.Y
t.X
t 51,216 gon
+50,15
+48,27
+27,83
-65,12
174,289 gon
-39,46
-47,74
243,973 gon
-62,39
+28,28
327,093 gon
93
3
Vermessung 2.2
Polarpunktberechnung Gegeben:
X
Standpunkt S(Ys,Xs) Anschlusspunkt A( YA, XA)
A
Gemessen: an,Sn Gesucht:
s
~--------------------. y Bild 4 Polarpunktberechnung
Lösung: YA- Ys
(4)
ts,A = arctan XA _ Xs ts,A muss im Intervall 0 ~ t
< 400 gon liegen (siehe 2.1 !) (5)
tn = ts,A +an falls tn
2: 400 gon
dann 400 gon abziehen.
(6) (7)
Yn = Ys + Sn · sin tn Xn = Xs + Sn · COS tn Beispiel:
Ys = 100,00 m YA = 150,00m ts,A = 50,000 gon Yn = 193,544 m
Xs = 100,00m
XA
150,00m tn = 77,000 gon Xn = 135,347 m =
an = 27,000 gon
Sn= 100,00m
Diese Aufgabe lässt sich auch umkehren: Punkte mit gegebenen Y, X-Koordinaten sollen polar abgesteckt werden. Dann ist gesucht: an und Sn Lösung: Yn- Ys
tn = arctan - X X n-
S
an= tn- ts,A Sn = V,(-Yn___y;_s_).,X_s--.,.)2 2 _+_(_X_n___
2.3
Höhenübertragung mit dem Tachymeter Zenit ~
Ziel
Bild 5
94
Trigonometrische Höhenübertragung
Gemessen: Zenitdistanz Schrägstrecke Instrumentenhöhe Zielhöhe
t
Gesucht: Höhenunterschied
t:..H
Z S i
Grundaufgaben Lösung:
f'o..H = S • cos Z + i - t
(8)
Für S > 200 m muss die Erdkrümmung und die Refraktion berücksichtigt werden:
52
f'o..H = S • cos Z + 2R • 0,87 + i - t
(9)
mit R = Erdradius = 6380000 m Beispiel: S = 295,15 m Z = 93,1 05 gon i = 1,355 m !J.H = 31,904 + 0,006 + 1,355- 1,585 = 31,680 m
t = 1,585 m
2.4 Transfonnationen Sehr oft werden Bauwerkskoordinaten in einem lokalen Koordinatensystem berechnet, das keinen Bezug zum übergeordneten Koordinatensystem der Vermessungsverwaltungen hat. Soll dieses Bauwerk dann vom übergeordneten Koordinatensystem aus abgesteckt werden, so muss eine Transformation erfolgen. Für eine Transformation von einem Ausgangssystem in ein Zielsystem sind in der Regel vier Transformationsparameter erforderlich. Diese vier Parameter müssen zuvor mithilfe identischer Punkte ermittelt werden. Identische Punkte sind in beiden Systemen koordiniert. Transfonnation mit zwei identischen Punkten: Um Punkte des Systems 1 (Ausgangssystem y, x) in das System 2 (Zielsystem Y, X) zu überführen, hat man vier Freiheitsgrade:
X X
Y0 Verschiebung parallel zur Y-Achse
Xo Verschiebung parallel zur X-Achse
a Drehung M Maßstabsänderung
Mit den folgenden Transformationsgleichungen lassen sich Punkte des Systems 1 in das System 2 transformieren:
Y = Y0 + M · sin a. x + M. cos a · y
X= X 0 + M · cos a · x- M · sin a. y
Bild 6 4-Parameter-Transformation
oder mit o = M · sin a und a = M · cos a folgt:
Y = Yo + o·x+a· y
(10)
X=Xo+a·x-o·y
(11)
Mit den Koordinaten von zwei identischen Punkten P 1 (y 1 , x,!Y,. X,) und P2(Y2• x 2/Y 2/X 2 ) ergeben sich die Parameter wie folgt: 0
=
a=
(x2- x,) (Y2- Y,)- (Y2- y,) (X2- X,) 2 2 (x2- x,) + (Y2- y,)
( 12 )
(x2
( 13)
-
x 1 ) (X2- X,)+ (Y2- y,) (Y2- Y,)
(xz- x,)
2
+ (Y2- y,) 2
95
3
Vermessung
Jaz + o2
(14)
a = arctan
(~)
(15)
Yo =
-a· Y1 a · x 1 + o · y1
(16)
bzw. M =
Y1- o·x1
X0 = X1 (17) Für die Transformation von System 2 in das System 1 (Rücktransformation) folgt:
a
o
y = M2 (Y- Yo)- M2 (X- Xo
18X
a x = M2 (X- Xo)
19X
Beispiel:
o + M2 (Y- Yo y
Punkt-Nr.
y
X
X
Identische Punkte
287
-24,02
30,93
492,95
755,49
288
60,32
-80,15
367,51
816,38
34,76
87,52
-
-
Neupunkt
350 0
= 0,452314
M =0,999763
a
= -0,891593
a = 370,1121 gon
Yo = 457,544 y350
X0 = 772,202
= 466,14
x3so = 678.45
Rücktransformation mit (18) und (19) ergibt wieder: X3so = 87,52 Y3so = 34,76 Transformationen mit mehr als zwei identischen Punkten (Helmert-Transformation)
Die Koordinaten der identischen Punkte P1 bis Pn werden hierfür auf den Schwerpunkt bezogen. 1 n 1 n
Ys =-n
2:
i=1
1 Ys =n
Xs=-l:x; n i=1 1 n Xs=-l:X; n i=1
Y;
n
2:
i=1
Y;
V;= Yi- Ys
Xj=Xi -Xs
X; =X; -X.
V;=Yi-Ys
Berechnung der Transformationsparameter: n
2:
0 - "'i=o-;;1, - - - - - - -
- f:
i=1
bzw. M =
n
(X;V;- V; X;)
(X;2
+ V;2)
J a2 + o2
a_
(20)
2:
(V;V;+ X; X;)
"'i-o-;;1:------
- f:
(X;2
+ V;2)
(21)
i=1
a = arctan
(~)
Yo = Ys- O·Xs -a· Ys
(22)
Xo=Xs-a·xs+o·vs
(23)
96
Grundaufgaben Formeln für die Transformation von System 1 in das System 2:
Y=Yo+o-x+a-y X=Xo+a-x-o-y
(24) (25)
Kontrolle bei der Helmert-Transformation: Werden auch die identischen Punkte mit den Gleichungen (24) und (25) transformiert, so erhält man die Verbesserungen Vy und Vx mit: Vy Vx
= Y - Y0
- o ·x - a· y = X - Xo - a · x + o · y
(26) (27)
Für die Verbesserungen der n identischen Punkte gilt: n
n
i=1
i=l
(28)
L:vv,=L:vx,=O
Aus diesen Verbesserungen lässt sich auch eine Standardabweichung für die Koordinaten im System 2 ableiten:
~ (v.2+v.2) XI VI
L....J i=1
(29)
2n-4
Für die Transformation von System 2 in das System 1 (Rücktransformation) gilt:
a(Y- Yo)- o(X- Xo) a2+o2
(30)
x = a(X- Xo) + o(Y- Y0 ) a2 + o2
(31)
Y=
Beispiel:
y
Punkt-Nr.
X
y
X
Identische Punkte
287
- 24,02
30,93
492,95
755,49
288
60,32
-80,15
367,51
816,38
209
-157,36
194,14
685,81
670,22
275
6,48
-9,26
447,58
777,51
34,76
87,52
-
-
Neupunkt
350 Ys = -28,645
x5
Ys
Xs= 754,900
=
498,462
33,915
y
Punkt-Nr.
x
y
X
4,625
-2,985
-5,512
288
88,965
-114,065
-130,952
61,480
209
-128,715
160,225
187,348
-84,680
35,125
-43,175
-50,882
-22,610
287
275 4
=
-
-
-
-
2::; (:X; Y;- Y;X,)
0,590
= 30002,097
i=1
4
2::
(Y; Y; +:X; X;)= -59135,883
i=1
4
2:: (xf +V.) =
i=1
66293,344
97
3
Vermessung 0 = 0,452566 a = -0,892034
Y0
=
457,561
M = 1,0002697 a = 370,1105 gon X 0 = 772,190
vy, = -0,036 m vy, = +0,029 m vy, = +0,017 m vy, = -0,010 m
Probe:
+0,020 m -0,007 m
Vx, = Vx, =
= -0,006 m v"' = -0,007 m
Vx3
L =0 Standardabweichung: Sx
= Sy = )0 • 0 ~306 = 0,028 m
Y3so
= 466,16
X3so
= 678,39
Rücktransformation dieser Koordinaten mit (30) und (31): Y350
= 34,76
X350
= 87,52
2.5 Achsenschnitte • Schnittzweier geradliniger Achsen
B
X
Gegeben:
A(YA,XA), B(Ys,Xs), C(Yc,Xc), D(Yo,Xo)
D
Gesucht:
S(Ys,Xs)
Lösung:
c A
'-----------+Y Bild 7
Schnitt Gerade-Gerade
Beispiel:
k, = Ys- YA Xs-XA k2 = Yo- Yc Xo-Xc X -X (Yc-YA)-k2(Xc-XA) s- A+ k,-k2 Ys = YA + k,(Xs- XA)
Punkt-Nr.
y
X
A
360,20
2934,77
B
480,19
2990,33
c
400,17
3000,19
D
484,79
2970,88
s
458,13
2980,11
k, k2
= =
(32)
(33) (34) (35)
2,15965 -2,88707
• Schnitt einer geradlinigen Achse mit Kreis Gegeben: A(YA, XA), 8( Ys, Xs), Kreismittelpunkt M( YM, XM), Radius r Gesucht: S,(Ys,,Xs,) bzw. S2(Ys,,Xs,) Lösung: Berechnung der Strecke AM und der Richtungswinkel tA,B und tA,M aus den gegebenen Koordinaten (siehe Abschnitt 2.1 ).
98
Festpunktverdichtung durch Polygonierung B
X
a = !tA,M- tA,B! h=AM-sina HS = HS1 = H$ 2 =
····••.•..
AH= VAM 2
-
(36) (37)
v' r2
-
h2
h2
(38) (39)
_../
.
....
··..................................···
A ~-------------------+V
Bild 8 Schnitt Gerade-Kreis ~=~-~
~~
~=~+~
(40)
Ys, = YA
bzw.
Ys, =
(41)
Xs, =
bzw.
Xs, =
+ AS, • sin tA,B XA + AS, · cos tA, B
+ ASz · sin tA,B XA + ASz · cos tA, 8 YA
(42)
ln der Regel kann der Bearbeiter aus der geometrischen Anordnung der Punkte klar entscheiden, welche der beiden Lösungen gesucht ist. Kontrolle: S, M = S2 M = r Beispiel:
Punkt-Nr.
y
X
A
391,70
713.51
B
514,56
680,94
500,66
738,08
M
r= 58,80 m
s,
3
460,29
695,33
514,55
680,94
a = 30,6165 gon AM= 111,696m
h = 51,670 m HS= 28,065 m AH = 99,026m AS 1 = 70,962 m AS2 = 127,091 m
Festpunktverdichtung durch Polygonierung
Reicht die Dichte des amtlichen Festpunktfeldes für die Absteckung eines Bauwerks nicht aus, so muss das Festpunktfeld durch Einschaltung weiterer koordinierter Punkte verdichtet werden. Dies kann z. B. mithilfe eines Polygonzuges geschehen. Vor allem für die Absteckung von Straßenachsen ist der Polygonzug zur Schaffung trassennaher Vermessungspunkte geeignet.
3.1
Der beidseitig angeschlossene Polygonzug
Die wichtigste Polygonzugsvariante ist der beidseitig angeschlossene Polygonzug. Hierbei können zwischen die beiden gegebenen Festpunkte P 1 und Pn die Neupunkte P2 bis Pn_ 1 durch Winkel- und Streckenmessung eingeschaltet werden (siehe Bild 9). Außerdem sind hierbei die Anschlusspunkte P0 und Pn+ 1 für die Anschlussrichtungen erforderlich.
99
3
Vermessung i 'i
pn+1
~D · to.,
~
I I I
Po,
'
'
:
l i
!
P, Bild 9 Polygonzug
Gegeben: Koordinaten der Anschlusspunkte Po, P,, P0 , Pn+l Gemessen: Brechungswinkel ß1 , ß2, ... ,ßn Strecken S,,2, S2,3, ... , Sn~l.n Gesucht: Koordinaten der Neupunkte P2 bis Pn~l Lösung: • Berechnung der An- und Abschlussrichtungswinkel ~.1 = arctan y,- Yo (43) tn,n+l -Xo
x,
= arctan
Yn+l- Yn Xn+l -Xn
(44)
Die Richtungswinkel t müssen im Intervall 0:;; t < 400 gon liegen (siehe 2.1) • Berechnung der Winkelabschlussverbesserung vß und der ausgeglichenen RichtungswinkeL Ausgehend vom Anschlussrichtungswinkel t 0 •1 können alle weiteren Richtungswinkel der Polygonseiten wie folgt berechnet werden:
= ~. , -200 gon + ß1(±400 gon)
t,, 2
= t1,2 -
t2,3
~.i+l
200 gon +
ß2 (±400 gon) (45)
= ti- 1, i -200gon+ßi(±400gon)
Ergibt sich ti, i+l ~ 400 gon, dann 400 gon abziehen! Ergibt sich ti,i+l < 0 gon, dann 400 gon dazuzählen! Der Richtungswinkel ti.i+l lässt sich auch aus dem Anschlussrichtungswinkel t 0 , 1 und der Summe der Brechungswinkel berechnen: t1,2
=
~. 1 - 200 gon +
ß1 (±400 gon) ß1 + .82(±400 gon)
t2,3 = '
~ ~ 01 0..0 •
ru
..>::
c
~~
g:_ g' 0,2
........_
~"2
E
~ ~
~ t 0,3
8 .____.___J.___J.__---:-'-----' 0,6 0.8 1,0 1.2 m1· KIW 1,6
-
~
Vl "'
0
0,6
0,8
1,0
Bild 10 Temperatur Bsw und spez. Temperaturabsenkung im Winkel Wand/Decke einer ringsum mit 60 mm PS-Hartschaum-040 gedämmten Attika in Abhängigkeit des Wärmedurchlasswiderstandes der Außenwand für 300 mm und 700 mm Aufkantungshöhe. Dicke der Wännedämmschicht (040) des Daches: 130 mm
1.4 Mindestanforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz nach DIN 4108-2: 2003-07
1.4.1
Grundlagen und Anwendungsbereich
Nach DIN 4108-02 ist der sommerliche Wärmeschutz abhängig vom Sonneneintragskennwert der transparenten Außenbauteile und von der Bauart. Der Sonneneintragskennwert hängt von folgenden Größen ab: Gesamtenergiedurchlassgrad der Verglasung; Sonnenschutzeinrichtung; Anteil der Fensterfläche an der Fassade (Rohbaumaße); RahmenanteiL Die maximal zu erwartenden Innentemperaturen hängen zusätzlich von folgenden Randbedingungen ab: Klimaregion; - wirksame Wärmespeicherfähigkeit der raumumschließenden Flächen; - Fensterneigung und Orientierung. Um regionale Unterschiede der sommerlichen Klimaverhältnisse zu berücksichtigen, wird eine Differenzierung der Anforderungen nach drei Klimaregionen für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vorgenommen. Die zugehörige Grenz-Raumtemperatur, die an nicht mehr als 10% der Aufenthaltszeit in Gebäuden überschritten werden soll, und die Einteilung der drei Klimazonen sind in der Tafel6 a dargestellt.
136
Wärmeschutz Im Hochbau Tafel Ga
Zugrunde gelegte Grenz-Raumtemperaturen für die Sommer-Klimaregionen sowie deren Definitionen
SommerKlimaregion
Merkmal der Region
GrenzRaumtemperatur in o C
Höchstwert der mittleren monatlichen Außentemperatur(! in oc
A
sommerkühl
25
e;;; 16,5
B
gemäßigt
26
16,5;;;e;;; 18,0
c
sommerheiß
27
(1~18,0
11
4
Anmerkung zu Tabelle 6a: Den Sommer-Klimaregionen sind folgende Referenzorte nach Tabelle A3 der DIN V 4108-6: 2000-11 zugeordnet: Klimaregion A (sommerkühl): Husum, Kiel, Hof, Freudenstadt, Garmisch-Partenkirchen, Oberstdorf. Klimaregion B (gemäßigt): Norderney, Hannover, Hamburg, Warnemünde, Potsdam, Schwerin, Teterow, Braunschweig, Dresden, Wittenberg, Erfurt, Harzgerode, Lüdenscheid, Essen, Köln, Münster, Kassel, Trier, Chemnitz, Cham, Stuttgart, Saarbrücken, München, Passau. Klimaregion C (sommerheiß): Geisenheim, Leipzig, Nürnberg, Würzburg, Frankfurt a.M., Mannheim, Freiburg, Konstanz.
Der Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes soll für ,.kritische" Räume bzw. Raumbereiche an der Außenfassade durchgeführt werden, die der Sonneneinstrahlung besonders ausgesetzt sind. Er soll grundsätzlich für alle Raumarten geführt werden, in denen sich Menschen aufhalten, also für Wohn-, Büro- und Verwaltungsgebäude, Schulen, Bibliotheken, Gaststätten, Warenhäuser, Betriebsgebäude, Gebäude für Sport- und Versammlungszwecke sowie für Gebäude mit gemischter Nutzung. Der weiter unten angegebene Nachweis kann nicht geführt werden für Räume in Verbindung mit Wintergärten, vorgelagerten Pufferzonen, Doppelfassaden oder transparenten Wärmedämmungen. Auf einen Nachweis kann verzichtet werden, wenn der Fensterflächenanteil f folgende Werte nicht übersteigt: Tafel Sb
Zulässige Werte des Fensterflächenanteils, unterhalb dessen auf einen Nachweis des sommerlichen Wärmeschutznachweises verzichtet werden kann Grundflächen bezogener Fensterflächenanteil 1 )
Neigung der Fenster gegenüber der Horizontalen
Orientierung der Fenster2 )
Über 60° bis 90°
Nordwest über Süd bis Nordost
10
alle anderen Nordorientierungen
15
von
oo
bis 60°
fAG
Alle Orientierungen
in%
7
Anmerkung: Den angegebenen Fensterflächenanteilen liegen Klimawerte der Klimaregion B nach DIN V 4108-6 zugrunde. 1 ) Der Fensterflächenanteil fAG ergibt sich aus dem Verhälnis der Fensterfläche (lichte Rohbaumaße) zu der Grundfläche des betrachteten Raumes. Sind beim betrachteten Raum mehrere Fassaden oder z. B. Erker vorhanden, so ist fAG aus der Summe aller Fenster zur Grundfläche zu berechnen. 2 ) Sind beim betrachteten Raum mehrere Orientierungen mit Fenster vorhanden, so ist der kleinere Grenzwert für fAG bestimmend.
137
Bauphysik Hinweis zur Ausgabe 2003-07: Bis zur Ausgabe 2002-02 (Entwurf) war der Fensterflächenanteil in dieser Tabelle auf die zugehörige Fassade bezogen. Die Zahlenwerte lagen damit um den Faktor 2 über den Zahlenwerten der aktuellen Fassung. Inhaltlich hat sich wenig geändert: bei einem quadratischen Raum mit 25 m 2 Grundfläche und einer Außenfassade nach Süden sind maximal 2.5 m 2 lichte Fensterfläche zulässig, während es bis zur Fassung 2002-02 bei normaler Raumhöhe 2.4 m 2 waren.
1.4.2
Randbedingungen
Dem Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes liegen folgende Randbedingungen zugrunde, die auch bei genaueren instationären dynamischen Gebäudesimulationen berücksichtigt werden müssen: • Soli-Raumtemperatur für Heizzwecke 20 oc; • Klimazonen nach Tafel 6a; • Luftwechselraten im Sommer maximal n = 3 h- 1, außerhalb der Aufenthaltszeit n = 0,3 h-1, außer wenn die Luftwechselrate gezielt erhöht werden kann. Dann darf n = 2 h- 1 angesetzt werden. • Als interne Wärmegewinne sind bezogen auf die jeweilige Netto - Grundfläche angerechnet: Wohngebäude: 120 Wh/(m 2 d) Nichtwohngebäude: 144 Wh/(m 2 d) • Die Nettogrundfläche Ac; wird aus den lichten Raummaßen ermittelt. Bei Räumen mit einseitiger Fensterfläche darf die Raumtiefe nur bis zur dreifachen lichten Raumhöhe angesetzt werden. Bei Räumen mit gegenüberliegenden Fenstern, deren Raumtiefe kleiner ist als das sechsfache der Raumhöhe, gibt es keine Begrenzung, andernfalls muss der Nachweis für jede der beiden Fensterflächen geführt werden. Die Wärmespeicherwirkung darf nur für das Raumvolumen berücksichtigt werden, welches sich aus der zulässigen Nettogrundfläche ergibt. • Das vereinfachte Verfahren gilt für Rahmenanteile von ca 30%.
1.4.3
Bestimmung des Sonneneintragskennwertes
Für den bezüglich sommerlicher Überhitzung zu untersuchenden Raum oder Raumbereich ist der Sonneneintragskennwert S nach folgender Gleichung zu ermitteln:
Aw. 1
I:;
Aw,j • fltotal,j
s = ..:.i_~,---- AG
9totai.J
AG
Fensterfläche in der jeweiligen Himmelsrichtung (Summation über alle relevanten Fensterflächen in einem Raum) Gesamtenergiedurchlassgrad der Verglasung einschließlich aller Sonnenschutzmaßnahmen Nettogrundfläche des betrachteten Raumes oder Raumbereichs in m2.
Der Gesamtenergiedurchlassgrad der Verglasung einschließlich aller Sonnenschutzmaßnahmen ergibt sich vereinfacht nach der Gleichung Gesamtenergiedurchlaßgrad des Fensters bzw. der Verglasung nach DIN EN 410 Fe Abminderungsfaktoren für Sonnenschutzeinrichtungen nach Tafel Z
g gtotal
= g · Fe
Genauere Verfahren sind in DIN V 4108-6 angegeben.
138
Wärmeschutz: im Hochbau Tafel 7
Anhaltswerte für Abmindenmgsfaktoren F. von fest installierten Sonnenschutzeinrichtungen Beschaffenheit der Sonnenschutzvorrichtung
Ohne Sonnenschutzvorrichtung
Abminderungsfaktor
Fe 1,00
1)
Innenliegend und zwischen den Scheiben
4
2)
weiß oder reflektierende Oberfläche mit geringer Transparenz
0,75
helle Farben und geringe Transparenz
0,80
3)
dunkle Farben und höhere Transparenz
0,90
Außen liegend 0,25
drehbare Lamellen, hinterlüftet Jalousien, Stoffe geringer Transparenz
0,25
4)
Jalousien, allgemein
0.40
Rolladen, Fensterläden
0,30 0,50
Vordächer, Loggien Markisen, seitlich und oben
ventiliert4 )
0.40
Markisen, allgemein 4 ) 1)
2) 3) 4)
0,50
Die Sonnenschutzvorrichtung muss fest installiert sein. Übliche dekorative Vorhänge gelten nicht als Sonnenschutzvorrichtung. Für innen und zwischen den Scheiben liegende Sonnenschutzvorrichtungen ist eine genaue Ermittlung zu empfehlen, da sich erheblich günstigere Werte ergeben können. Eine Transparenz der Sonnenschutzvorrichtung unter 20% gilt als gering. Dabei muss näherungsweise sicher gestellt sein, dass keine direkte Besonnung des Fensters erfolgt (Vgl. Bild 11 ). Dies ist der Fall, wenn bei Südorientierung der vertikale Abdeckwinkel >50° ist; - bei Ost- und Westorientierung der seitliche Abdeckwinkel >85° beträgt.
s~ Bild 11
L1
~
~~
Anordnung von Verschattungseinrichtungen
1.4.4 Anforderungen Der nach Abschnitt 1.4.3 bestimmte Sonneneintragkennwert darf einen Höchstwert Szu 1 nicht übersteigen; es muss gelten s;:::; Szul mit Szul = E Sx Die Sonneneintragkennwerte Sx sind der Tafel 8 zu entnehmen.
139
Bauphysik Tafel 8
Anteilige Sonneneintragkennwerte zur Bestimmung des zulässigen Höchstwertes des Sonneneintragkennwertes Gebäudelage bzw. Bauart, Fensterneigung und Orientierung
Klimaregion 1 )
Bauart2 )
Anteiliger Sonneneintragskennwert Sx
Gebäude in Klimaregion A
0,04
Gebäude in Klimaregion B
0,03
Gebäude in Klimaregion C
0,02
leichte Bauart: Ohne Nachweis von Cwick/AG
0,06fgew 3 )
mittlere Bauart: 50 Wh/(Km 2 )
< Cwick/AG < 130 Wh/(m 2 K)
0, 10fgew 3 )
schwere Bauart: Cw"k/AG > 130 Wh/(m 2 K)
0, 115fgew3 )
Erhöhte NachtLüftlung 4 ) während der zweiten Nachthälfte n>1,5h- 1
bei mittlerer2 ) und leichter2 ) Bauart
+0,02
bei schwerer2 ) Bauart
+0,03
Sonnenschutzverglasung 5 )
g < 0,4
Fensterneigung
0'
< Neigung < 60' (gegenüber der Horinzontalen)
-0,12fneog 6 )
Orientierung
Nord- Nordost- und Nordwestorientierte Fenster, soweit die Neigung gegenüber der Horizontalen > 60' ist sowie Fenster, die dauernd vom Gebäude selbst verschattet sind
+0,10fnocd 7 )
1)
2)
+0,04
Höchstwerte der mittleren monatlichen Außentemperaturen nach Tafel 6a Im Zweifelsfall kann nach DIN V 4108-6 die wirksame Wärmespeicherfähigkeit für den betrachteten Raum bestimmt werden, um die Bauart einzuordnen; dabei ist folgende Einstufung vorzunehmen: leichte Bauart liegt vor, wenn Cw"k/AG < 50 Wh/(K m 2 ) mit Cw"k wirksame Wärmespeicherfähigkeit AG bezogene Nettogrundfläche mittlere Bauart liegt vor, wenn 50 Wh/(K m 2 ) < Cwick < 130 Wh/(K m 2 ) schwere Bauart liegt vor, wenn Cwick > 130 Wh/(K m 2 )
3)
fgew=(Aw+0,3AAw+0,1Ao)/~
mit
4)
5) 6) 7)
fgew gewichtete Außenflächen bezogen auf die Nettogrundfläche; die Gewichtungsfaktoren berücksichtigen die Relation zwischen dem sommerlichen Wärmedurchgang üblicher Außenbauteile. Aw,AAw,A0 : Fensterfläche einschließlich Dachfenster, Außenwandfläche, wärmeübertragende Dach- und Deckenflächen nach oben oder unten gegen Außenluft, Erdreich und unbeheizte Dach- und Kellerräume Bei Ein- und Zweifamilienhäusern kann in der Regel von einer erhöhten Nachtlüftung ausgegangen werden Als gleichwertige Maßnahme gilt eine Sonnenschutzvorrichtung, die die diffuse Strahlung permanent reduziert und deren g total < 0,4 erreicht fneig = Aw,neog/ AG fNocd = Aw,nocd/AG
140
Energiesparender Wärmeschutz: Beispiel
Ein Eckraum mit Südostorientierung und den Netto - Innenmaßen 5 x 5 m hat durchlaufende Fensterbänder mit einer Höhe von 2.2 m und einer Länge von je 3.3 m (Rohbaumaße) und Brüstungen mit 0.8 m Höhe. Die lichte Raumhöhe beträgt also 3m. Für A0 ist die gesamte Nettofläche anzusetzen. Als Fenster sind normale Metallfenster mit einem Rahmenanteil von ca 30% und einer Verglasung mit einem g-Wert von 0.58 vorhanden. Es sind leichte Trennwände vorhanden, weiterhin ein Hohlraumboden und Akustiksegel, die aber mit Raumluft hinterlüftet werden. Insgesamt handelt es sich um eine leichte Bauart. Das Bauwerk liegt in Stuttgart (Kiimaregion C). Erhöhte Nachtlüftung ist möglich. Es wird ein normaler Büroraum ohne Dachanteil untersucht. Der außen liegende Sonnenschutz besteht aus drehbaren, hinterlüfteten Lamellen. Innenliegend ist ein hochwertiger Blendschutz vorhanden, der jedoch nicht berücksichtigt wird.
Es ergeben sich folgende Kennwerte: Sonneneintragskennwert: 9total
5
= g
X
Fe= 0,58
X
0,25 = 0,145
= (2,2 X 3,3 + 2,2 X 3,3)
X
0,145/25
= 0,0842
Hilfsgrößen: fgew
= (2,2 X 3,3 X 2 + 0,3 X (5,0 X 0,8 X 2 + 2 X 1,7 X 3))/25 = 0,7992
Anteilige zulässige Sonneneintragkennwerte: -
für Klimaregion 8: für Bauart: für Nachtlüftung: sonstiges:
Sx = +0,02 5,. = 0,06 X 0,7992 Sx = +0,02
=
0,0480
entfällt.
Zulässiger Sonneneintragskennwert:
Szul = 0,02
+ 0,048 + 0,02 =
0,088 > 0,0842
Beurteilung: Anforderung eingehalten! Anmerkung: Gegenüber der Fassung DIN 4108-2: 2002-2 haben sich die Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz erheblich verschärft. ln der genannten Fassung wäre der sommerliche Wärmeschutz auch dann eingehalten gewesen, wenn durchlaufende Fensterbänder mit je 5 m Länge vorhanden wären und wenn die Nachtlüftung entfallen wäre!
2 2.1
Energiesparender Wärmeschutz nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) vom 16. November 2001 Unterschiede zu den bisherigen Wärmeschutzverordnungen (WSchV)
Während die bisherigen Wärmeschutzverordnungen entweder Anforderungen an den mittleren U-Wert der Gebäudehülle stellten (WSchV 1977 und 1984) oder den Jahresheizwärmebedarf begrenzten (WSchV 1994), begrenzt die EnEV vom 16. No-
141
4
Bauphysik vember 2001 den Jahresprimärenergiebedarf von Gebäuden. Dies hat zur Folge, dass neben der Erzeugung und Bereitstellung von Energie zur Deckung der Transmissions- und Lüftungswärmeverluste (wie bisher) auch der Bedarf zur Warmwasserbereitung, für raumlufttechnische Anlagen und zur Verteilung der Energie innerhalb der Systemgrenze mit berücksichtigt werden muss. Außerdem geht die Art des Energieträgers und die Art der Heizanlage in die sog. Aufwandszahl ein, mit der die Ausnutzung der eingesetzten Primärenergie beschrieben wird. Folgerichtig ist daher das Verschmelzen der Heizanlagenverordnung vom Mai 1998/0ktober 2001 mit der EnEV. Als weitere gravierende Neuerung gegenüber den bisherigen WSchV sind in der EnEV keine Algorithmen zur Berechnung des Jahresprimärenergieverbrauchs angegeben, mit Ausnahme eines vereinfachten Verfahrens für Wohngebäude mit einem Fensterflächenanteil von ~30%. Für alle übrigen Gebäude gelten die Rechenverfahren der DIN EN 832: 2001-02 in Verbindung mit DIN V 4108-6: 2001-11 und DIN 4701-10: 2001-02, die als Monats-Bilanzverfahren anzuwenden sind.
2.2
Begriffsbestimmungen
Über die bisher beschriebenen wärmetechnischen Begriffe hinaus verwendet die EnEV folgende Begriffe: erneuerbare Energien: Solarenergie, Umweltwärme, Erdwärme und Biomasse, die zu Heizzwecken, zur Warmwasserbereitung oder zur Lüftung von Gebäuden eingesetzt werden; Heizkesse I: ein aus Kessel und Brenner bestehender Wärmeerzeuger, der zur Übertragung der durch die Verbrennung freigesetzten Wärme an den Wärmeträger Wasser dient; Niedertemperatur-Heizkessel: Heizkessel, der kontinuierlich mit einer Eintrittstemperatur von 35 bis 40 oc betrieben werden kann und in dem es unter bestimmten Bedingungen zur Kondensation des in den Abgasen enthaltenen Wasserdampfes kommen kann; Brennwertkessel: Heizkessel, der für die Kondensation eines Großteils der in den Abgasen enthaltenen Wasserdampfes konstruiert ist.
2.3
Anforderungen an zu errichtende Gebäude mit normalen Innentemperaturen
Die EnEV 2002 stellt Anforderungen an Gebäude mit normalen Innentemperaturen (8; ~ + 19 oc; Heizzeit tH ~ 4 Monate/Jahr) und an Gebäude mit niedrigen Temperaturen (12 oc ~ 8; < + 19 oc; Heizzeit tH ~ 4 Monate/Jahr) einschließlich aller Anlagen, die zur Beheizung, zur Warmwasserbereitung und zu Lüftungszwecken dienen. Generell ausgenommen sind: Betriebsgebäude, die überwiegend zur Aufzucht oder Haltung von Tieren genutzt werden, Betriebsgebäude, soweit sie nach ihrem Verwendungszweck großflächig und lang anhaltend offengehalten werden müssen, Unterirdische Bauten, Unterglasanlagen und Kulturräume zur Aufzucht, Vermehrung und Verkauf von Pflanzen, Traglufthallen, Zelte und Gebäude, die dazu bestimmt sind, wiederholt aufgestellt und zerlegt zu werden, Kleine beheizte Gebäude, wenn deren beheiztes Gebäudevolumen 100m3 nicht übersteigt und die Wärmedurchgangskoeffizienten der Außenbauteile die Anforderungen an Altbauten erfüllen.
142
Energiesparender Wärmeschutz Auf Antrag können die nach Landesrecht zuständigen Behörden bei Baudenkmalen oder sonstigen besonders erhaltenswerten Gebäuden Ausnahmen von der Erfüllung der Anforderungen der EnEV 2002 gewähren. Neu zu errichtende Gebäude mit normalen Innentemperaturen sind so auszuführen, dass 1. bei Wohngebäuden der auf die Gebäudenutzfläche bezogene Jahres-Primärener-
giebedarf und 2. bei anderen Gebäuden der auf das beheizte Gebäudevolumen bezogene JahresPrimärenergiebedarf sowie der spezifische, auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche bezogene Transmissionswärmeverlust die Höchstwerte nach Tafel 9 nicht übersteigt. Tafel 9
Höchstwerte des Jahres-Primärenergiebedarfs und des spezifischen Transmissionswärmever1ustes Jahres-Primärenergiebedarf
er,; in kWh/lm 2 a) bezogen auf die Gebäudenut2fläche Verhältnis AIV.
Spezifischer, auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche
a;,
in kWh/ 1m3 a) bezogen auf das beheizte Gebäudevolumen
bezogener Transmissions-
Nicht-Wohnge- Nicht-Wohnbäude mit einem gebäudemit Fensterflächen- einem Fensteranteil ~30% und flächenanteil Wohngebäude ~30%
wärmeverlust
H'r in W/lm 2 K)
Wohngebäude außer solchen nach Spalte 3
Wohngebäude mit überwiegender Warmwasserbereitungaus elektrischem Strom
andere Gebäude
1
2
3
4
5
6
~0,2
66,00 + 2600/(100 +AN) 73,53 + 2600/(100 +AN) 81,06 + 2600/1100 +AN) 88,58 + 2600/(100 +AN) 96,11 + 2600/(100 +AN) 103,64 + 2600/(100 +AN) 111,17 + 2600/(100 +AN) 118,70 + 2600/(100 +AN) 126,23 + 2600/(100 +AN) 130,00 + 2600/(100 +AN)
88,00 95,53 103,06 110,58 118,11 125,64 133,17 140,70 148,23 152,00
14.72 17,13 19,54 21,95 24,36 26,77 29,18 31,59 34,00 35,21
1,05 0,80 0,68 0,60 0,55 0,51 0,49 0,47 0,45 0,44
1,55 1,15 0,95 0,83 0,75 0,69 0,65 0,62 0,59 0,58
0,3
OA
0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1 ~1,05
Zwischenwerte sind nach folgenden Gleichungen zu ermitteln: Spalte Spalte Spalte Spalte Spalte
2.3.1
2: 3: 4: 5: 6:
Qp =
50,94 + 75,29 · A/Ve + 2600/(100 +AN) 72,94 + 75,29. A/ v. Qp = 9,9 + 24,1 · A/ v. Hr = 0,3 + 0,15/(A/Ve) HT = 0,35 + 0,24/(A/V.)
Qr =
in in in in in
kWh/(m 2 a) kWh/(m 2 a) kWh/(m 3 a) W/(m 2 K) W/(m 2 K)
Bezugsgrößen
Folgende Bezugsgrößen sind zu verwenden: Wärmeübertragende Umfassungsfläche A in m 2 : Die wärmeübertragende Umfassungsfläche ist so festzulegen, dass ein in DIN EN 832 beschriebenes geschlossenes Ein-Zonen-Modell entsteht, welches die beheizten Räume vollständig einschließt. Die Umfassungsflächen sind aus Außenabmessungen zu ermitteln.
143
4
Bauphysik Beheiztes Gebäudevolumen V.: Das beheizte Gebäudevolumen in m 3 ist das Volumen, das von der wärmeübertragenden Umfassungsfläche eingeschlossen wird. Verhältnis AIV.: Verhältnis zwischen wärmeübertragender Umfassungsfläche A und beheiztem Gebäudevolumen in m- 1 • Beheiztes Lüftungsvolumen: Das beheizte Luftvolumen errechnet sich aus dem Gebäudevolumen vereinfacht nach folgenden Formeln: V= 0,76 v. bei Gebäuden bis zu 3 Vollgeschossen V= 0,8 v. in allen übrigen Fällen. Gebäudenutzfläche AN: Diese errechnet sich bei Wohngebäuden aus AN= 0,32 Für andere Gebäude als Wohngebäude ist sie nicht definiert. Fensterflächenanteil f: Der Fensterflächenanteil f des gesamten Gebäudes ist wie folgt zu ermitteln:
v.
v.
f=
2.3.2
Aw
Aw+AAw
AN gesamte Fensterfläche AAw Fläche aller Außenwände. Bei beheizten Dachgeschossen sind die Dachflächenfenster in AN einzurechnen, die beheizte Dachschräge in AAw·
Besondere Anforderungen und Ausnahmen
Die Begrenzung des Jahresprimärenergieverbrauchs gilt nicht für Gebäude, die zu mindestens 70% durch Wärme aus Kraft-Wärmekopplung beheizt werden; zu mindestens 70% durch erneuerbare Energien aus selbstständig arbeitenden Wärmeerzeugern beheizt werden; überwiegend durch Einzelfeuerstätten oder sonstigen Wärmeerzeugern beheizt werden, für die keine Regeln der Technik vorliegen. Bei diesen Gebäuden ist der Transmissionswärmeverlust auf die Höchstwerte nach Tafel 9 Spalte 5 zu begrenzen.
2.4 Berücksichtigung der Warmwasserbereitung bei Wohngebäuden Bei Wohngebäuden muss der Energiebedarf für die Warmwasserbereitung berücksichtigt werden. Als Nutz-Wärmebedarf sind 12,5 kWh/m 2 a anzusetzen, wobei die Gebäudenutzfläche die Bezugsfläche darstellt.
2.5
Berücksichtigung von Wärmebrücken
Bei der Ermittlung des Jahres-Heizwärmebedarfs sind Wärmebrücken mit zu berücksichtigen. Dies kann auf folgende Arten geschehen: Berücksichtigung durch Erhöhung der Wärmeübergangskoeffizienten um I'>.Uws = 0,1 W /m 2 K für die gesamte wärmeübertragende Umfassungsfläche; Bei Anwendung der Planungsbeispiele nach DIN 4108 Beiblatt 2: 1998-08 gilt: I'>.Uw8 = 0,05 W /m 2 K für die gesamte Umfassungsfläche; exakte Rechnung.
2.6
Berechnung des Jahres-Primärenergiebedarfs
2.6.1 Vereinfachtes Verfahren für Wohngebäude 2.6.1.1 Berechnung des Jahres-Heizwännebedarfs und des Zuschlags für Wannwasserbereitung Bei Wohngebäuden, deren Fensterflächenanteil 30% nicht übersteigt, kann mit einem vereinfachten Jahresbilanzverfahren gerechnet werden. Der Jahres-Primäre-
144
Energiesparender Wärmeschutz nergiebedarf ergibt sich danach wie folgt:
0p=(OH+0w)·ep mit den Bedeutungen: Op: Jahres-Primärenergiebedarf QH: Jahres-Heizwärmebedarf Ow: Zuschlag für Warmwasserbereitung nach Abschnitt 2.4 ep: Aufwandszahl nach DIN V 4701-10 Nr. 4.2.6 in Verbindung mit Anhang C 5 (grafisches Verfahren}; darüber hinaus ausführliche Verfahren. Der Jahresheizwärmebedarf QH ist dabei nach den folgenden Tafeln 10 und 11 zu ermitteln. Tafel10
Vereinfachtes Verfahren zur Ermittlung des Jahres-Heizwärmebedarfs
Zu ermittelnde Größe Jahresheizwärmebedarf QH
Gleichung
a.. ~66(Hr+Hv)
- 0,95(0s +
Spezifischer TransmissionsWärmeverlust Hr
Hr ~
bezogen auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche
H'r ~ Hr/A
Spezifischer Lüftungswärmeverlust Hv
Hv Hv
~ ~
a,)
2:: (F" U,A,) + 0,05A1 )
0,19 V, 0,163 V,
Solare Gewinne Os
QS ~ 2::; (Js)"Hp2:;0,567 g,A, 2 )
Interne Gewinne 0 1
Q,~22AN
1) 2)
3)
Zu verwendende Randbedingung
Temperatur-Korrekturfaktoren nach Tafel11
ohne Dichtheilsprüfung mit Dichtheilsprüfung Solare Einstrahlung: Orientierung I: (/s)"HP Südost bis Südwest: 270 kWh/(m 2 a) Nordwest bis Nordost 100 kWh/(m2 a) übrige Richtungen 155 kWh/(m 2 a) Dachflächenfenster 225 kWh/(m 2 a) mit Neigungen < 30°3 ) Gebäudenutzfläche
Die Wärmedurchgangskoeffizienten sind nach DIN EN ISO 6946 und nach DIN EN ISO 10077 zu ermitteln oder technischen Produkt-Spezifikationen zu entnehmen. Der Gesamt-Energiedurchlassgrad (für senkrechte Einstrahlung) ist technischen Produkt-Spezifikationen zu entnehmen oder nach DIN EN 410 zu ermitteln. Wintergärten oder Transparente Wärmedämmungen können beim vereinfachten Verfahren keine Berücksichtigung finden. Dachflächenfenster mit Neigungen > 30° werden wie senkrechte Fenster behandelt.
Tafel 11
Temperatur-Reduktionsfaktoren F.;
Wärmestrom nach außen über Bauteil i Außenwand, Fenster Dach (als Systemgrenze) Oberste Geschossdecke (Dachraum nicht ausgebaut)
Temperatur-Reduktionsfaktor Fx; 1 1 0,8
Abseitenwand (Drempelwand)
0,8
Wände und Decken zu unbeheizten Räumen Unterer Gebäudeabschluss: - Keilerdeekel-wände zu unbeheiztem Keller - Fußboden auf Erdreich - Flächen des beheizten Kellers gegen Erdreich
0,5 0,6
Zu beachten ist, dass der Temperatur-Reduktionsfaktor für Dächer nicht mehr 0,8 beträgt, sondern 1,0. Der Grund hierfür liegt darin, dass der Dämmstandard sowohl für Flach- wie Schrägdächer mittlerweile so hoch liegt, dass solare Gewinne nicht mehr ins Gewicht fallen. Ein Beispiel für die Anwendung des vereinfachten Verfahrens findet sich im Abschnitt 2.6.1.3.
2.6.1.2
Anlagenaufwandszahl nach Anhang C 5 zu DIN V 4701-10
in der DIN 4701-10 sind insgesamt 8 Heizanlagen grafisch erfasst, für die die Anlagenaufwandszahl als Funktion des flächenbezogenen Jahresheizwärmebedarfs und der Gebäudenutzfläche ohne aufwendige Berechnung direkt vorliegt.
145
4
Bauphysik Als Beispiel sind nachfolgend die Werte für zwei der häufigsten Anlagen für kleinere Wohngebäude angegeben. Anlage 7
Niedertemperaturkessel, AufstellungNerteilung innemalb thennischer Hülle
Trinkwassererwärmung
Heizung
Verteilung
Verteilung innerhalb thermischer Hülle, mit Zirkulation
Speicherung
indirekt beheizter Speicher, Aufstellung innerhalb thermischer Hülle
Erzeugung
zentral, Niedertemperaturkessel
Übergabe
Radiatoren, Anordnung im Außenwandbereich, Thermostatventile 1 K
Verteilung
horizontale Verteilung innerhalb thermischer Hülle, Verteilungsstränge innenliegend, geregelte Pumpen
Speicherung
keine Speicherung
Erzeugung
Niedertemperaturkessel 70/55 Hülle
oc innerhalb thermischer
Übergabe Verteilung
Lüftung
keine Lüftungsanlage
Erzeugung AN
q"
100
in m 2
120
150
170
200
250
300
350
400
450
500
in kWh/(m 2 a) Anlagenaufwandszahl e• (primärenergiebezogen)
40
1,64
1,60
1,55
1,53
1,50
1,47
1,44
1,43
1,42
1,41
1,40
50
1,57
1,54
1.49
1,47
1,45
1,42
1,40
1,39
1,38
1,37
1,36
60 70
1,52 1,48
1,49 1,45
1,45 1,42
1,43 1,40
1,41 1,38
1,39 1,37
1,37 1,35
1,36 1,34
1,36 1,34
1,35 1,33
1,34 1,32
80
1,45
1,42
1,39
1,38
1,36
1,35
1,33
1,33
1,32
1,31
1,31
90
1,42
1,40
1,37
1,36
1,35
1,33
1,32
1,31
1,31
1,30
1,30
Anlage 8
Brennwert-Kessel, AufstellungNerteilung innemalb thennischer Hülle
Trinkwassel'erwärmung
Heizung
Verteilung
Verteilung innerhalb thermischer Hülle, mit Zirkulation
Speicherung
indirekt beheizter Speicher, Aufstellung innerhalb thermischer Hülle
Erzeugung
zentral, Brennwertkessel
Übergabe
Radiatoren, Anordnung im Außenwandbereich, Thermostatventile 1 K
Verteilung
horizontale Verteilung innerhalb thermischer Hülle, Verteilungsstränge innenliegend, geregelte Pumpen
Speicherung
keine Speicherung
Erzeugung
Brennwertkessel 55/45
oc innerhalb thermischer Hülle
Übergabe Verteilung
Lüftung
keine Lüftungsanlage
Erzeugung AN
q"
in m 2
100
120
150
170
200
250
300
350
400
450
500 1,32
in kWh/(m 2 a) Anlagenaufwandszahl e. (primärenergiebezogen)
40
1,56
1,52
1,46
1,44
1,41
1,39
1,36
1,35
1,34
1,33
50
1,49
1,45
1,41
1,39
1,36
1,34
1,32
1,31
1,30
1,30
1,29
60
1,43
1,41
1,36
1,35
1,33
1,31
1,29
1,28
1,28
1,27
1,26
70
1,40
1,37
1,33
1,32
1,30
1,29
1,27
1,26
1,26
1,25
1,24
80
1,36
1,34
1,31
1,30
1,28
1,27
1,25
1,25
1,24
1,24
1,23
90
1,34
1,32
1,29
1,28
1,26
1,25
1,24
1,23
1,23
1,22
1,22
Für die übrigen Anlagen wird auf DIN V 4701-10 verwiesen.
146
Energiesparender Wärmeschutz 2.6.1.3
Beispiel: Einfamilien-Wohnhaus
Gegeben ist ein nicht unterkellertes, freistehendes Einfamilien-Wohnhaus mit einer Grundfläche von 8 x 10m. Es ist ein ausgebautes Dachgeschoss mit einem Satteldach mit 35° Neigung vorhanden . Da die Dachflächenfenster eine Neigung von > 30° aufweisen, werden sie wie senkrechte Fenster der jeweiligen Orientierung behandelt. Als Heizanlage ist ein Brennwertkessel nach Anlage Nr. 8 nach DIN V 470110 innerhalb der Systemgrenze vorhanden. Konstruktionen (nur wännetechnisch relevante Schichten): Außenwand : 175 mm Mauerwerk aus Kalksandvollsteinen mit 160 mm Wärmedämmverbundsystem WIG 040, Innen- und Außen putz; V = 0,25 Wf m 2 K Dach: Voll gedämmtes Sparrendach mit 200 mm Mineralwolle WIG 035 raumseitige Bekleidung mit Gipskartonplatten, mittlerer V-Wert v = 0,20 W f m 2 K Fußboden gegen Erdreich: 45 mm Zementestrich auf 120 mm PS-Hartschaum WIG 040, Abdichtung V = 0,31 W j m 2 K Fenster: Holzfenster der Rahmengruppe 1, Wärmeschutzverglasung mit Vv = 1,1 W/m 2 K nach Bundesanzeiger, Gesamtenergiedurchlassgrad 0,58, V-Wert des gesamten Fensters VF = 1,3 W j m 2 K Wärmegedämmte Tür ohne Glasanteile; Ur = 1,5 Wf m 2 K. Das Gebäude soll nach der Fertigstellung einer Dichtheitsprüfung unterzogen werden, sodass reduzierte Lüftungswärmeverluste angesetzt werden dürfen. Haustür:
Berechnung des Jahres-Primärenergiebedarfs nach dem vereinfachten Verfahren nach EnEV Anlage 1 Abschnitt 3 Beheiztes Gesamtvolumen: Gebäudenutzfläche: Spezifischer Transmissionswänneverlust Bauteil Außenwand Dachfläche Fußboden gegen Erdreich Haustür Fenster Süd Fenster Ost + West Fenster Nord Summe Wärmebrücken
Ht-
Fläche (m 2 )
U (W/m 2 K)
35,49 94,77 80,00 3,25 21 ,13 18,50 6,00
0,25 0,2 0,31 1,5 1,3 1,3 1,3
Korr.
1 1 0,6 1 1 1 1
H,-(W/K)
8,87 18,95 14,88 4,88 27,47 24,05 7,80 106,90
259,14
12,957
259,14 . 0,05
119,86
Gesamt
Verhältnis AIV.: lüftungswänneverluste: mit Dichtheitsprüfung! Interne Gewinne:
Fx i
Hv
0,738 m - 1 = 0,163.
v.
57,25W/K
0; = 22 · 0,32 · v. 2472,448 kWh/a
147
4
Bauphysik Solare Gewinne: Orientierung
Fläche
g-Wert
Sol. Einstr.:
a.
Süd Ost+ West Nord
21,13 18,50 6,00
0,58 0,58 0,58
270,00 155,00 100,00
1876,18 943,01 197.32 3016,50
Summe
Jahresheizwärrnebedarf nach der Formel OH= 66(Hr flächenbezogen:
+ Hvl -0,95(0s + 01l:
QH = 6474,30 kWh/a qH = 57,61 kWh/m 2 a
Aufwand für Warmwasser: Ow = 1404,8 kWh/a Aufwandszahl für Anlage Nr. 8 nach DIN V 4701-10 für qH 60 kWh/m 2 a und 110m 2 Nutzfläche: ep= 1,42 99,55 kWh/m 2 a Jahresprimärenergiebedarf: Anforderung nach EnEV Tabelle 1, Spalte 2:
a;=
a~,max = 50,94 + 75,29. A/V. + 2600/(100 +AN)= 118,74 kWhjm 2 a Beurteilung: Anforderung erfüllt! Nebenanforderung nach Tafel 9, Spalte 5: H~ = 0,3 + 0,15/(A/Ve) = 0,503 W/(m 2 K) Vorhanden: H~ = 119,86/259,14 = 0,463 W /(m 2 K)
Beurteilung:
Anforderung erfüllt!
Der zusätzliche Aufwand zur Berechnung des Jahres-Primärenergiebedarfs gegenüber der bisherigen WSchV hält sich nach dem vereinfachten Verfahren also in Grenzen. Im Beispiel ist die Anforderung um etwa 16% unterschritten. Die Anforderungen wären auch dann eingehalten, wenn die Dicke des Wärmedämmverbundsystems nur 120 mm und die Dicke der Dämmung im Dach nur 160 mm betragen würde. Dies liegt aber daran, dass die Lüftungswärmeverluste reduziert werden dürfen, da das Bauwerk auf Dicht· heit überprüft wird; andernfalls lägen sie um knapp 17% höher; eine sehr gute Heizanlage mit der geringsten Aufwandszahl ausgewählt wurde. Aber auch mit einem Niedertemperaturkessel mit Heizöl als Brennstoff (Aufwandszahl1,505) sind die Anforderungen gut eingehalten. Nicht eingehalten dagegen sind die Anforderungen nach Tafel 9 Spalte 2 an den Primärenergiebedarf, wenn eine Heizungsanlage verwendet wird, die außerhalb der Systemgrenze aufgestellt wird, z. B. in einem unbeheizten Kellerraum oder in einem unbeheizten Dach raum. Die Aufwandszahl steigt dann auf ep = 1,81, sodass der flächenbezogene Jahres-Primärenergiebedarf bei 126,7 kWh/(m 2 a) liegt und die Anforderung nicht mehr eingehalten ist.
2.6.2
Nach DIN V 4108-6
ln der Regel ist der Jahresprimärenergieverbrauch nach DIN V 4108-6 in Verbindung mit DIN EN 832 und DIN V 4701-10 zu berechnen. Der Jahresheizwärmebedarf ist nach dem Monals-Bilanzverfahren zu bestimmen. Vereinfachungen nach DIN V 4108-6 dürfen angewendet werden. Das Verfahren ist zu aufwändig, um von Hand durchgeführt werden zu können. Es gibt jedoch bereits mehrere kommerziell
148
Energiesparender Wärmeschutz erwerbbare Programme, aber auch Freeware, mit der die Berechnungen komfortabel durchgeführt werden können. Eine Demo-Version eines einfach zu handhabenden, sehr flexiblen kommerziellen Programms ist der CD zu diesem Buch beigelegt. Die Anzahl der Transmissionsflächen ist dabei aber begrenzt.
2.7
Reihenhäuser
Bei der Berechnung von aneinander gereihten Gebäuden mit gleichen Innentemperaturen werden die Gebäudetrennwände als nicht wärmedurchlässig angerechnet (adiabatischer Abschluss) und bei der Berechnung von A und A/V0 nicht berücksichtigt. Ist die Nachbarbebauung nicht sichergestellt, so muss für die Trennwand ein Mindest-Wärmedurchlasswiderstand von R~ 1,2 m 2 KJW eingehalten sein.
2.8
Änderung von Gebäuden
Die EnEV gibt im Anhang 3 sehr detaillierte Hinweise zu wärmetechnischen Maßnahmen, die bei der Änderung von Außenbauteilen bestehender Gebäude zu beachten sind. Nachfolgend sind sie in gekürzter Fassun9. für Gebäude mit Innentemperaturen > 19 oc wiedergegeben. Herausragende Änderungen gegenüber der WSchV vom 16. August 1994 sind fett gedruckt.
2.8.1
Außenwände
Wenn bei Außenwänden Bekleidungen in Form von Platten, plattenartigen Bauteilen, Verschalungen oder Mauerwerks-Vorsatzschalen angebracht werden, neue Dämmschichten eingebaut werden, bei einer bestehenden Wand mit V> 0,9 W/m 2 K der Außenputz erneuert wird, dann darf der V-Wert maximal Vmax = 0,35 W /m 2 K betragen. Werden - lnnendämmungen ausgeführt oder - bei Fachwerkbauten die Ausfachungen erneuert, dann darf der V-Wert maximal Vmax = 0.45 Wjm 2 K betragen. Anmerkung: Diese Anforderung ist für Fachwerkbauten bauphysikalisch falsch. Bei einer üblichen Dicke von ca. 140 mm wäre hierzu eine Wärmeleitzahl von ca. 0,07 W/m K erforderlich, was mit einer homogenen Ausmauerung nicht zu erzielen ist. Zudem sollte die Wärmeleitzahl der Ausmauerung nicht wesentlich unter oder über der Wärmeleitzahl des Holzes liegen (bei Eichenholz 0,16 W/m K), damit ein thermisch homogenes Mauerwerk erzielt wird. Bei zusätzlichen lnnendämmungen sollte die Dicke der Dämmschicht der Wlg 040 40 mm nicht übersteigen. Insgesamt können damit U-Werte von etwa 0,5 W/m 2 K erreicht werden. Bei Fachwerksanierungen sollte man daher eine Ausnahmegenehmigung einholen.
2.8.2
Fenster
Bei Fenstern wird unterschieden, ob das gesamte Bauteil erneuert wird oder lediglich die Verglasung. Zudem wird Rücksicht genommen auf besondere Anforderungen wie Schallschutz, Schaufenster, Türanlagen aus Glas und Sicherheitsanforderungen (durchschusshemmende Verglasung etc.). Weiterhin berücksichtigt die EnEV den Fall, dass vor vorhandene Fenster ein weiteres Fenster gesetzt wird.
149
4
Bauphysik Beim Ersatz von Fenstern darf der neue U-Wert maximal 1,7 W/m 2 K betragen, beim Ersatz der Verglasung alleine darf deren U-Wert 1,5 W/m 2 K nicht übersteigen. Bei Sonderverglasungen sind U-Werte bis 2,0 W/m 2 K zulässig. Bei Schaufenstern und Türanlagen aus Glas sind keine Anforderungen einzuhalten.
2.8.3
Steildächer
Bei beheizten Dachräumen sind bei Erneuerung der Dacheindeckung, bei Erneuerung oder Ersatz von inneren Bekleidungen oder beim Neueinbau von Dämmschichten die Wärmedämmaßnahmen so zu dimensionieren, dass ein U-Wert von Umax = 0,30 Wjm 2 K nicht überschritten wird. Bei Zwischensparrendämmungen ist mindestens der Stand der Technik einzuhalten {= Sparrenvolldämmung).
2.8.4
Flachdächer
Bei der Sanierung von Flachdächern ist ein maximaler U-Wert von Umax = 0,25 W jm 2 K einzuhalten. Bei Gefälledächern muss am tiefsten Punkt der Mindestwärmedurchlasswiderstand nach DIN 4108-2 eingehalten sein {R~ 1,1 m 2 K!W).
2.8.5
Wände und Decken gegen unbeheizte Räume und gegen Erdreich
Bei der Sanierung der genannten Flächen sind folgende maximale U-Werte einzuhalten: - gegen unbeheizte Räume: Umax = 0,40 W jm 2 K - gegen Erdreich: Umax = 0,50 Wjm 2 K. Bei der Dämmung von Fußbodenaufbauten gelten die Anforderungen als erfüllt, wenn ohne Änderungen der Türen die maximal mögliche Dämmschichtdicke der WIG 040 eingebaut ist.
2.9
Nachrüstung bei Anlagen und Gebäuden (§ 9 EnEV)
Heizkessel, die mit flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen beschickt werden und vor dem 1. Oktober 1978 in Betrieb genommen wurden, müssen bis zum 31. Dezember 2006 außer Betrieb genommen und ersetzt werden. Für nachgerüstete Anlagen wird die Frist um zwei Jahre verlängert. Ausnahmen sind NiedertemperaturHeizwertkessel oder Brennwertkessel oder Anlagen, deren Nennwärmeleistung 400 kW beträgt. Ungedämmte, zugängliche Heizleitungen und Warmwasserleitungen sowie Armaturen, die sich nicht innerhalb der beheizten Räume befinden, müssen bis zum 31. Dezember 2006 nach Abschnitt 2.11 gedämmt werden. Bisher nicht gedämmte Geschossdecken von beheizten Räumen zu unbeheizten Dachgeschossen müssen bis zum 31. Dezember 2006 so gedämmt werden, dass der U-Wert Umax = 0,30 W jm 2 K nicht übersteigt.
2.10
Energiebedarfsausweis
Für neu zu errichtende Gebäude sowie für Gebäude mit normalen Innentemperaturen, die wesentlich verändert werden, ist ein Energiebedarfsausweis nach § 13 EnEV zu erstellen.
150
Energiesparender Wärmeschutz: Der Energiebedarfsausweis ist den nach Landesrecht zuständigen Behörden vorzuweisen und Mietern, Käufern und sonstigen Nutzungsberechtigten auf Verlangen zugänglich zu machen.
2.11
Begrenzung der Wänneabgabe von Wänneverteilungs- und Wannwasser1eitungen sowie von Armaturen
Bei Leitungen von Zentralheizungen in beheizten Räumen oder in Bauteilen zwischen beheizten Räumen eines Nutzers, deren Wärmeabgabe durch frei liegende Absperrvorrichtungen beeinflußt werden kann, werden keine Anforderungen an die Mindestdämmschichtdicke der Wärmedämmung gestellt. Dies gilt auch für Warmwasserleitungen bis zu einem Innendurchmesser von 22 mm, die weder in den Zirkulationskreislauf einbezogen noch mit einer elektrischen Begleitheizung versehen sind. Alle anderen Leitungen und Armaturen müssen nach den Anforderungen der nachfolgenden Tafel 12 gedämmt werden. Soweit Dämmstoffe mit einer anderen Wärmeleitzahl als 0,035 W/m K verwendet werden, sind die Mindestdicken entsprechend umzurechnen. Tafel12
Wännedämmung von Wänneverteilungs- und Wannwasserleitungen sowie Armaturen
Zeile
Art der Leitungen/Armaturen
Mindestdicke der Dämmschicht, bezogen auf eine Wärmeleitfähigkeitvon 0,035 W/(mk)
1
Innendurchmesser bis 22 mm
20mm
2
Innendurchmesser über 22 mm bis 35 mm
30mm
3
Innendurchmesser über 35 mm bis 100 mm
gleich Innendurchmesser
4
Innendurchmesser über 100 mm
100mm
5
Leitungen und Armaturen nach den Zeilen 1 bis 4 in Wand- und Deckendurchbrüchen, im Kreuzungsbereich von Leitungen, an Leitungsverbindungsstellen, bei zentralen Leitungsnetzverteilern
1/2 der Anforderungen der Zeilen 1 bis 4
6
Leitungen von Zentralheizungen nach den Zeilen 1 bis 4, die nach lnkrafttreten dieser Verordnung in Bauteilen zwischen beheizten Räumen verschiedener Nutzer verlegt werden
1/2 der Anforderungen der Zeilen 1 bis 4
7
Leitungen nach Zeile 5 im Fußbodenaufbau
6mm
2.12
Anforderungen an zu errichtende Gebäude mit niedrigen Innentemperaturen (Anhang 2 EnEV)
Bei Gebäuden mit niedrigen Innentemperaturen (12 oc~ 19; < +19 oc; Heizzeit tH ;::;4 Monate/Jahr) sind lediglich Anforderungen an den spezifischen, auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche bezogenen Transmissionswärmeverlust gestellt. Die Anforderungen ergeben sich in Abhängigkeit vom Verhältnis AIV. nach der Gleichung
H~,max = 0,53 + 0,1 · V./A. Die Berechnung des spezifischen Transmissionswärmeverlustes erfolgt dabei gleich wie bei normal beheizten Gebäuden. Auch die Temperatur-Reduktionsfaktoren nach Tafel 11 finden Anwendung. Bei aneinander gereihten Gebäuden dürfen die Gebäudetrennwände als wärmeundurchlässig angenommen werden.
151
4
Bauphysik
3
Feuchteschutz
Die atmosphärische Luft enthält immer Wasserdampf. Dieser entsteht bei der Verdunstung des natürlich vorhandenen Wassers und erzeugt wie alle Gase einen Druck, den Wasserdampfdruck. Den Druck des in der Atmosphäre vorhandenen Wasserdampfes bezeichnet man als Wasserdampfteildruck. Luft kann allerdings bei gegebener Temperatur nur eine begrenzte Menge an Wasserdampf aufnehmen, die man als Wasserdampfsättigungsmenge oder als Wasserdampfkonzentration C8 im Sättigungszustand bezeichnet und die sehr stark von der Temperatur abhängig ist (s. Tafel 25). Im Sättigungszustand wird dann der Wasserdampfsättigungsdruck erreicht. Meistens ist Luft nicht mit Wasserdampf gesättigt, sondern enthält eine geringere Wasserdampfkonzentration als es der Sättigungskonzentration c. entspricht. Daraus abgeleitet wurde der Begriff der relativen Luftfeuchte rp als das Verhältnis der in der Luft vorhandenen Wasserdampfkonzentration c zur Wasserdampfkonzentration c. im Sättigungszustand.
rp = cjc. Da der Wasserdampfteildruck p proportional zur Wasserdampfkonzentration c in der Luft ist, gilt auch
'P = P/Ps wobei Ps der Wasserdampfsättigungsdruck ist (s. Tafel 22). Er kann auch näherungsweise nach der Zahlenwertgleichung Ps = a(b + 8L/100 °C)n in Pa berechnet werden, wobei für die Größen a, b und n folgende Zahlenwerte einzusetzen sind: Größen
-20:0:€h < 0
a in Pa b
n
o:s; el:;; 3o oc
oc
4,689 1,486 12,3
288,68 1,098 8,02
Die in einem Raum sich einstellende relative Luftfeuchte wird nicht nur von deren Wassergehalt, sondern auch von der Temperatur der Raumluft bestimmt. Änderungen des Wassergehaltes ergeben sich aus der Wasserdampfbelastung der Luft durch die Bewohner bzw. durch die Raumlüftung, wenn die Wasserdampfkonzentration der Raum- und Außenluft unterschiedlich groß ist. Im Winter wird durch Lüftung der Wassergehalt der Raumluft abgesenkt, weil bei tiefen Temperaturen die Wasserdampfkonzentration der Luft viel geringer ist als bei hohen Temperaturen. Der in der Luft enthaltene Wasserdampf kann zu Tauwasserniederschlägen auf der Oberfläche oder im lnnern von Bauteilen führen, die in ungünstigen Fällen Schäden verursachen.
3.1 3.1.1
Feuchteschutztechnische Größen Fonnetzeichen und Einheiten
Bedeutung Wasserdampfteildruck Sättigungsdruck des Wasserdampfes (Wasserdampfsättigungsdruck)
Formelzeichen
SI-Einheit')
p
Pa, N/m 2
Ps
Pa, N/m 2
relative Luftfeuchte
cp
1
Wasserdampf-Diffusionsstrom
I i Ll
kg/h
Wasserdampf-Diffusionsstromdichte Wasserdampf-Diffusionsdurchlasskoeffizient Fortsetzung s. nächste Seite
152
kg/(m 2 · h) kg/(m 2 · h · Pa)
Feuchteschutz Fortsetzung Bedeutung Wasserdampf-Diffusionsdurchlasswiderstand Wasserdampf-Diffusionsleitkoeffizient Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke flächenbezogene Wassermasse Wasseraufnahmekoeffizient 1)
Formelzeichen z 0
SI-Einheit') (m 2 · h · Pa)/kg kg/(m · h ·Pa) 1
fl Sct
w
w
m kg/m 2 kg/(m 2 · h'/2)
1 steht für die Verhältnisgröße zwei er gleicher Einheiten.
3.1.2
Rechengrößen
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl p. ft ist ein Stoffwert, der als Quotient aus dem Wasserdampf-Diffusionsleitkoeffizienten der Luft oL und dem Wert des betreffenden Stoffes bestimmt wird.
o
Wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke sd und Wasserdampf - Diffusionsdurchlasswiderstand Z Das Produkt aus der Dicke einer Bauteilschicht in m und ihrer Diffusionswiderstandszahl ft ist zahlenmäßig gleich groß wie die Dicke einer Luftschicht, die den gleichen Wasserdampf - Diffusionsdurchlasswiderstand hat wie die Bauteilschicht. Besteht ein Bauteil aus N parallel verlaufenden Schichten der Dicken d; und Diffusionswiderstandszahlen ft;, so errechnet sich seine wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke zu sd
=
N
I: tt; • d;
i=1
und der zugehörige Wasserdampf - Diffusionsdurchlasswiderstand zu
z=
1,5-106
N
•
I:
ft;. d;
i=1
Wasseraufnahmekoeffizient w. w ist eine Materialeigenschaft und gibt an, wie groß die kapillare Wasseraufnahme von Baustoffen ist. Sie wird nach DIN 52617 - Bestimmung der kapillaren Wasseraufnahme von Baustoffen und Beschichtungen bestimmt.
3.2 Taupunkttemperatur ln einem abgeschlossenen Luftvolumen der Temperatur feuchte cp beträgt der Wasserdampfteildruck
e
und der relativen Luft-
Die relative Luftfeuchte als Dezimalbruch einsetzen
P = ffJ • Ps
Wird eine Luftmenge, bei der ein Wasserdampfaustausch mit der Umgebung unterbunden ist und der Wasserdampfteildruck p deshalb konstant bleibt, abgekühlt, steigt die relative Luftfeuchte nach obiger Gleichung, da mit fallender Temperatur der Sättigungsdampfdruck Ps abnimmt (s. Tafel 20). Wenn die relative Luftfeuchte den Wert 100% erreicht, beginnt Wasserdampf als Tauwasser auszufallen. Die Grenztemperatur, bei der dieser Vorgang einsetzt, nennt man die Diese kann für die gegebenen Luft- und FeuchteverhältTaupunkttemperatur nisse aus der Tafel 21 abgelesen werden. Man kann jedoch auch die Taupunkttemperatur mithilfe des Wasserdampfsättigungsdruckes der Tafel 20 bestimmen.
e •.
e.
153
4
Bauphysik Beispiel zur Ennittlung von @ 5 Lufttemperatur: Sättigungsdruck (s. Tafel 20):
Wasserdampfteildruck: Taupunkttemperatur:
19 = 20 oc, relative Luftfeuchte
Lw,R, mi nd von massiven Treppenläufen und -podesten kann von den äquivalenten bewerteten Norm-Trittschallpegeln Ln,w ,eq,R nach Tafel 37 ausgegangen werden. Das erf. Trittschallverbesserungsmaß t..Lw.R,mind errechnet sich nach der GI. im Absch. 5.4.3.2. Tafel 37
Nonn-Trittschallpegel für verschiedene Ausführungen von massiven Treppenlaufen und Treppenpodesten (Dicke -~ 120 mm)
Treppe und Treppenraumwand
Ln,w,eq,R
Treppenpodest, fest verbunden - mit einschaliger Treppenraumwand (m' s 380 kg/m 2 ), - mit Treppenraumwand bei durchgehender Gebäudetrennfuge Treppenlauf mit einschaliger Treppenraumwand (m' s 380 kg/m 2 ) fest verbunden von einschaliger Treppenraumwand abgesetzt zusätzlich mit durchgehender Gebäudetrennfuge - zusätzlich auf Treppenpodest elastisch gelagert mit durchgehender Gebäudetrennfuge
-
5.4.4
L'n, w,R
66 ;;; 53
;;;so
61 58 ;:; 46 38
65 58 ;:; 43 42
70
Einfluss der Schaii-Längsleitung flankierender Bauteile auf die Luftschalldämmung von Trennwänden und -decken
Die Schaii-Längsleitung flankierender Bauteile (s. Bild 19 u. Abschn. 5.3.1) beeinflusst auch die Luftschalldämmung von Trennwänden und -decken. Berücksichtigt wird dieser Einfluss durch die Korrekturwerte KL 1 (mittlere Flächenmasse der flankierenden Bauteile) und KL, 2 (Anzahl der biegeweichen Vorsatzschalen der flankierenden Bauteile). Die in den Tafeln 29, 31, 34, 35, 37 und Bild 26 angegebenen Werte des bewerteten Schalldämm-Maßes R'w R von Trennwänden und -decken setzen voraus. dass die mittlere flächenbezogen~ Massen ml, mitteo der flankierenden Bauteile rund 300 kg/m 2 beträgt {R'w300 ).
R:V,R = R:V3oo
+ KL, 1 + KL,2
Korrekturwert KL.1: Je höher mL,mittel der flankierenden Bauteile ist, umso geringer ist die SchaiiLängsleitung und umso höher das bewertete Schalldämm-Maß R'w,R· Bei der Berechnung von mL,mittel wird vorausgesetzt, dass die flankierenden Bauteile zu beiden Seiten eines trennenden Bauteils in einer Ebene liegen {s. Bild 27.1). Ist dies nicht der Fall {s. Bild 27.2), ist für die Berechnung von m 'L, mittel anzunehmen, dass das leichtere Bauteil auch im Nachbarraum vorhanden ist, d. h. es ist an Stelle der Wand F~ mit der Wand F~ zu rechnen. Verkleidete Bauteile oder solche, die aus biegeweichen Schalen bestehen, werden in der Berechnung nicht beachtet Der Korrekturwert KL, 1 ist, je nach Ausführung des trennenden Bauteils, nach Tafel 38 oder 39 zu bestimmen. Bei Trennwänden und -decken aus biegesteifen Schalen ist: ' mittel = ml,
n1~ mu' L.....J i=1
mL, flächenbezogene Masse des i-ten Bauteils ohne Bekleidung
Bei Trennwänden und -decken aus biegeweichen Schalen bzw. bei Holzbalkendecken ist:
'
- [1ni~
ml, mittel -
n
' -2,5] ( ml,;)
- 0,4
Korrekturwert KL,2: Wenn trennende Bauteile mehrschalig und die flankierende Bauteile mit einer biegeweichen Vorsatzschale versehen sind oder aus biegeweichen Schalen bestehen
205
4
Bauphysik oder bei Decken ein schwimmender Estrich oder schwimmender Holzfußboden verlegt wurde, kommt die Korrektur KL.2 zur Anwendung, sofern die flankierenden Bauteile im Bereich des trennenden Bauteils unterbrochen sind. Die Korrektur KL, 2 in Tafel 40 hängt nur von der Anzahl der flankierenden Bauteile ab, die die obengenannten Kriterien erfüllen.
,,--
ih '
Nicht versetzt angeordnete flankierende Wände F1 und F2 Norrnalfall, den Korrekturwerten zugrundegelegt
1
Bild 27.1
Bild 27.2
Versetzt angeordnete flankierende Wände F\ und F~ Ausnahmefall, für die Berechnung der Korrekturwerte wird anstelle der Wand F~ die Wand F2 angenommen
Tafel 38
Korrekturwerte KL, 1 für das bewertete Schalldämm-Maß R'w R von biegesteifen Wänden nach Tafel 29, 31 und 34 und Decken nach Tafel 37 als trennende Bauteile bei flankierenden Bauteilen mit der mittleren flächenbezogenen Masse m'L Mittel Korrektur KL, 1 in dB für mittlere flächenbezogene Massen ntmittel in kg/m 2
Art des trennenden Bauteiles Einschalige, biegesteife Wände und Decken Einschalige, biegesteife Wände mit biegeweichen Vorsatzschalen und Massivdecken mit schwimmendem Estrich und/oder mit Unterdecke Tafel39
350
300
250
200
150
100
0
0
0
0
-1
-1
-1
0
-1
-2
-3
-4
+2
+1
Korrekturwerte KL, 1 für das bewertete Schalldämm-Maß R'w,R von zweischaligen Wänden aus biegeweichen Schalen nach Tafel 35 und von Holzbalkendecken nach Bild 26 als trennende Bauteile bei flankierenden Bauteilen mit der mittleren flächenbezogenen Masse mt,Mittel
R'w der Trennwand bzw. -decke für mL,Mottel = 300 kg/m2 in dB 50 49 47 45 43 41 Tafel40
400
KL, 1 in dB für mittlere flächenbezogene Massen mL,Mittel in kg/m 2
450 +4 +2 +1 +1 0 0
400 +3 +2 +1 +1 0 0
350 +2 +1 +1 +1 0 0
300 0 0 0 0 0 0
250 -2 -2 -2 -1 -1 -1
150 -7
-6 -6 -5 -4 -3
Korrekturwert KL.> für das bewertete Schalldämm-Maß R;,.,R trennender Bauteile mit biegeweicher Vorsatzschale, schwimmendem Estrich bzw. Holzfußboden oder aus biegeweichen Schalen in Abhängigkeit der Anzahl der flankierenden biegeweichen Bauteile oder solchen mit biegeweicher Vorsatzschale
Anzahl der flankierenden Bauteile
3
Korrekturwert KL. 2 der flankierenden Bauteile
Beispiele zur Anwendung der Korrekturwerte Ri",,R von trennenden Bauteilen.
206
200 -4 -3 -3 -2 -2 -1
+6 KL, 1
und
KL, 2
bei der Ermittlung von
Schallschutz Im Hochbau Beispiel1: Eine Wohnungstrennwand aus Betonschalungssteinen mit einer flächenbezogenen Masse von 490 kg/m 2 wird von folgenden Bauteilen flankiert: Leichthochlochziegel, m' ca. 200 kg/m 2 massive Gipswandbauplatte, m' ca . 90 kg/m 2 Stahlbetonplatte, Dicke 140 mm, m' ca. 320 kg/m 2 Stahlbetonmassivplatte mit schwimmendem Estrich. Dies stellt ein Bauteil mit Vorsatzschale dar und wird bei der Ermittlung von mL,mottel nicht berücksichtigt.
Außenwand: lnnenwand: obere Decke: untere Decke:
Bewertetes Schalldämmmaß der Trennwand: R'w, R,300
= 281og (490) - 20 = 55 dB;
mittlere flächenbezogene Masse der flankierenden Bauteile: mL,mottel = (200
Korrekturwert:
+ 90 + 320)/ 3 =
203 kg j m 2 ;
KL, 1 = - 1 dB;
bewertetes Schalldämmmaß der Trennwand in der konkreten Einbausituation: R'w,R
=55 - 1 = 54 dB .
Beispiel2: Eine Wohnungstrenndecke aus 180 mm Stahlbeton und schwimmendem Estrich wird von folgenden Bauteilen flankiert: Außenwand: 2 lnnenwände: Tragwand:
Leichthoch Iochziegei, m' ca . 200 kg/m 2 massive Gipswandbauplatte, m' ca. 90 kg/m 2 175 mm Ziegelmauerwerk, verput21, m' ca. 210 kg/m 2 .
Das bewertete Schalldämmaß der Trenndecke ergibt sich mit ihrer flächenbezogenen Masse von ca. 410 kg/m 2 einschließlich schwimmendem Estrich zu R'w,R,300
= 57 dB;
mittlere flächenbezogene Masse der flankierenden Bauteile: mL,mottel = (200 + 2 · 90
Korrekturwert:
+ 210)/4 =
147,5 kg j m 2 ;
KL, 1 = - 3 dB;
bewertetes Schalldämmmaß der Trenndecke in der konkreten Einbausituation: R'w,R
= 57 - 3 = 54 dB
(Bau rechtlich verbindliche Anforderung gerade erfüllt.)
5.4.5
Fenster
Die Schalldämmung von Fenstern hängt von der Fensterart (Einfach-, Verbundoder Kastenfenster), der Verglasung und von der Dichtheit der Fensterfugen ab. Tafel 41 enthält Schalldämmwerte verschiedener Fensterarten. Tafel41
Bewertetes Schalldämm-Maß
Rw.R verschiedener Fensterarten in dB
Fensterart
Verglasung
Rw,R
Einfachfenster
normale lsolierglasscheibe hochschalldämmendes lsolierglas
30 bis 40 bis 45
Verbundfenster
normale Ausführung hochschalldämmende Ausführung
35 bis 43 bis 48
Kastenfenster
je nach Verglasung und Rahmen
48 bis 55
207
4
Bauphysik Tafel 42
Bewertetes Schalldämm-Maß Rw von Tliren bewertetes Schalldämm-Maß in dB
Türausführungen einfache, leichte Zimmertüren, ohne besondere Dichtungsmaßnahmen
17 bis 25
schwer ausgeführte Zimmertüren mit zusätzlichen Falzdichtungen
25 bis 32
schalldämmende Türen, Spezialausführungen
32 bis 40
hochschalldämmende Türen (doppelschalige Stahlblechtüren)
40 bis 50
zwei einfache Einzeltüren, hintereinander geschaltet
40
5.4.6
Rollladenkästen
Bei Rollladenkästen wird die Schalldämmung oft als Normalschallpegeldifferenz Dn,w,P angegeben. Um diesen Wert mit der Schalldämmung des Fensters vergleichen zu können, muss daraus das Bauschalldämm-Maß Rw,R nach folgender Gleichung errechnet werden 2
Ao
Rw,R = Dn,w,P- 10 lg Ao/SPRÜ- 2 dB
SPRU
Dn,w,P
10 m (Bezug-Absorptionsfläche) lichte Einbaufläche des Elementes in der Prüfwand in m 2 im Prüfstand gemessener Wert.
Um eine hohe Schalldämmung des Rollladenkastens zu erreichen, muss der Rollkastendeckel möglichst schwer sein und muss dicht schließen. Außerdem sollte der Kastenhohlraum durch Schallabsorptionsmaterial gedämpft werden. Messwerte Dn,w,P von Rollladenkästen liegen zwischen Dn,w,P =50 dB und 60 dB.
5.4.7
Türen
Die Schallübertragung bei Türen erfolgt teils über das Türblatt, teils über Undichtheiten in den Fälzen und an der Türunterkante. Normale Türblätter besitzen eine niedrige flächenbezogene Masse und deshalb eine geringe Schalldämmung. Verbessert werden kann der Schallschutz, indem das Türblatt schwerer gemacht wird und die Fälze abgedichtet werden. Besondere Schwierigkeiten bereitet die Abdichtung der unteren Türkante. ln Tafel 42 wird eine Übersicht über die erreichbaren Schalldämm-Maße bei Türen gegeben.
5.4.8
Außenbauteile
Außenbauteile haben die Aufgabe, das Gebäudeinnere vor Außenlärm zu schützen. Maßgeblich ist daher ihr bewertetes Schalldämmmaß im direkten Schalldurchgang. Der in den zu schützenden Räumen zu erwartende Innenpegel hängt zusätzlich von der Größe des Empfangsraumes und von seiner Ausstattung ab (je höher die im Raum vorhandene äquivalente Absorptionsfläche, desto geringer sind die Störpegel).
Massive Außenwände mit Wännedämmverbundsystemen ln Massivbauten sind heute Wärmedämmverbundsysteme auf den Außenwänden weit verbreitet. Das Wärmedämmverbundsystem stellt ein Masse-Feder-System dar, wobei der Außenputz die Rolle der Masse und der Dämmstoff die Rolle der Feder übernimmt. Bei Mineralwolle mit stehenden Fasern und Dicken über 100 mm liegt die Resonanzfrequenz in der Regel bei etwa 100 Hz, bei PolystyrolHartschaum als Dämmstoff liegt sie zwischen 200 und 400 Hz. Da bei der Resonanzfrequenz eine Verschlechterung der Schalldämmung gegenüber dem Basis-
208
Schallschutz im Hochbau bauteil eintritt, oberhalb aber eine starke Verbesserung, erhöht sich das bewertete Schalldämmmaß bei Systemen mit Mineralwolle um 2 bis 6 dB, bei Systemen mit Polystyrol verschlechtert es sich um 2 bis 6 dB. So kann das bewertete Schalldämmmaß einer 175 mm dicken Wand mit einer flächenbezogenen Masse von 330 kg/m 2 im Bereich von 45 dB bis 57 dB schwanken. Die Einzahlangabe ist jedoch für den Schutz gegen Außenlärm nicht geeignet. Das Frequenzspektrum des Außenlärms ist meist sehr tieffrequent; hier ist die Schalldämmung der Mineralwolle-Systeme aber schlecht, die der Polystyrol-Systeme dagegen gut. Die Art des Wärmedämmverbundsystems hat auf den Innenpegel im zu schützenden Raum daher fast keinen Einfluss. Zur Bemessung kann das Schalldämmmaß der Basiswand herangezogen werden. Ebenfalls keinen Einfluss hat die Art des Wärmedämmverbundsystems auf das Schallängsdämmmaß des Außenbauteils. Dieses ergibt sich aus der Schalldämmung der Basiswand.
Außenwände in Holzbauweise und gedämmte Sparrendächer Die im Beiblatt 1 zur DIN 4109 angegebenen Beispiele entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik (leichte Außenbauteile mit nur 60 mm Wärmedämmung aus Mineralfaser können heute aus Gründen des Wärmeschutzes nicht mehr ausgeführt werden). Die Schalldämmung leichter Außenbauteile hängt entscheidend von der Art der inneren Schale ab. Günstig sind Gipskartonplatten und Spanplatten, ungünstig Bretterschalungen, da diese akustisch nicht dicht sind. Voll gedämmte Sparrendächer mit ca. 200 mm Mineralwolle als Dämmung und einer raumseitigen Beplankung mit Gipskartonplatten weisen bewertete Schalldämmaße von etwa 50 dB auf. Werden die Gipskartonplatten durch eine Holzschalung ersetzt, können nur noch 42 bis 44 dB erreicht werden. Sparrendächer mit Hartschaum als Dämmung weisen bewertete Schalldämmmaße von nur 36 bis 40 dB auf.
5.4.9
Haustechnische Anlagen und Betriebe
Haustechnische Anlagen im Sinne der DIN 4109 sind die zu einem Gebäude gehörenden technischen Einrichtungen, bei deren Betrieb Schall entstehen und in Aufenthaltsräumen übertragen werden kann. Es sind dies
Ver- und Entsorgungsanlagen, Transportanlagen, fest eingebaute, betriebstechnische Anlagen, Gemeinschaftswaschanlagen, Schwimmanlagen, Saunen und dgl., Sportanlagen, zentrale Staubsauganlagen, Müllabwurfanlagen, Garagenanlagen. Betriebe sind Handwerks- und Gewerbebetriebe aller Art, auch Gaststätten und Theater. Um Menschen in Aufenthaltsräumen (schutzbedürftige Räume) vor starken Geräuschen zu schützen, werden festgelegt: Werte für den noch zulässigen Schallpegel der vorgenannten Geräusche in den schutzbedürftigen Räumen, Mindestwerte für die Luft- und Trittschalldämmung der Bauteile zwischen .. besonders lauten" Räumen und schutzbedürftigen Räumen.
209
4
Bauphysik Schutzbedürftige Räume sind Wohnräume einschließlich Wohndielen, Schlafräume einschließlich Übernachtungsräume in Seherbergungsstätten und Bettenräume in Krankenhäusern und Sanatorien, Unterrichtsräume in Schulen, Hochschulen und ähnlichen Einrichtungen, Büroräume (ausgenommen Großraumbüros), Praxisräume, Sitzungsräume und ähnliche Arbeitsräume. Besonders laute Räume sind Räume, in denen nutzungsbedingt der maximale Schallpegel des Luftschalls häufig den Wert von 75 dB übersteigt, Räume zur Aufstellung von Auffangbehältern von Müllabwurfanlagen, Gasträume von Gaststätten, Cafes usw. Räume von Kegelbahnen, Sporthallen, Küchenräume von Beherbergungs- u. Gaststätten, Krankenhäusern, Sanatorien, Theaterräume, Musik- und Werkräume. Bauteile. Um die in DIN 4109, Tab. 5 enthaltenen Anforderungen an die Luft- und Trittschalldämmung zwischen "besonders lauten" und schutzbedürftigen Räumen einzuhalten, bringt das Beiblatt 1 zu DIN 4109 in der Tab. 35 Ausführungsbeispiele für trennende und flankierende Bauteile und in der Tab. 36 Korrekturwerte zur Ermittlung des Trittschallschutzmaßes. Lüftungsschächte und -kanäle. Durch Schächte und Kanäle, die Aufenthaltsräume untereinander verbinden, kann die Luftschalldämmung des trennenden Bauteils durch Nebenwegübertragung verschlechtert werden. Damit die Anforderungen an den Schallschutz nach DIN 4109 durch den Schacht nicht verschlechtert wird, muss die bewertete Schachtpegeldifferenz folgender Bedingung genügen: erf.
~,w,R:::ert. R:_, -10 lg ~ + 20 dB
s s,
R:"
gefordertes bewertetes Schalldämm· Maß des trennenden Bauteils die Fläche des trennenden Bauteils die lichte Querschnittsfläche der Anschlussöffnung
Diese Bedingung gilt für den Fall, dass die Anschlußöffnungen mindestens 0,5 m von einer Raumecke entfernt liegen, andernfalls ist eine um 6 dB höhere Schachtpegeldifferenz Dk.w erforderlich. Wasserinstallation. Geräusche aus Wasserversorgungsanlagen entstehen bei der Wasserentnahme im wesentlichen in den Querschnittsverengungen innerhalb der Armaturen und nicht in den Rohrleitungen selbst. Eine strömungstechnisch besonders günstige Ausbildung der Rohrleitungen bringt deshalb bezüglich der Geräusche keine Vorteile. Der in den Armaturen erzeugte Wasserschall wandert in den Rohrleitungen nur wenig geschwächt weiter. Durch den Wasserschall werden die Rohrleitungen zu Schwingungen angeregt, die ihrerseits wieder Wände bzw. Decken in Schwingungen bringen, an denen die Leitungen befestigt sind. Die Abstrahlung in den angrenzenden Raum ist geringer, wenn die Zwischenwand schwer ist oder eine Vorsatzschale auf der Seite des schutzbedürftigen Raumes angebracht wird. Der Installationsgeräuschpegel L1n des in einen schutzbedürftigen Raum übertragenen Geräusches ist um etwa 10 dB (A) geringer, wenn ein Raum zwischen der Wand mit Rohrinstallation und dem schutzbedürftigen Raum liegt. Rohrsehelien-Isolierungen bei Rohren vor der Wand und Rohrummantelungen bei Rohren in der Wand sind als Maßnahmen gegen die Übertragung von Armaturengeräuschen auf das Bauwerk wirkungslos, wenn die Armaturen fest mit der Wand verbunden oder andere Schallbrücken vorhanden sind. Eine Geräuschminderung ist nur zu erreichen, wenn derartige Schallbrücken vermieden werden. Das Geräusch aus Wasserversorgungsanlagen wird um so größer, je größer der Fließdruck an der Armatur ist. Der Druck muss deshalb durch Druckminderer begrenzt werden.
210
Schallschut:z im Hochbau Bei Armaturen und Geräten der Wasserinstallation erfolgt der Eignungsnachweis durch Zuordnung zu Armaturengruppen (s. Tafel 43). Tafel 43 Annaturengruppen Armaturengeräuschpegel LAo für den kennzeichnenden Fließdruck nach DIN 52218-1 Auslaufarmaturen Auslaufvorrichtungen, die direkt an Armaturen angeschlossen werden und Geräte S15dB (A) ;::25 dB (A)
S20dB (A) ~OdB (A)
5.5 5.5.1
Armaturengruppe
4
I II
Anforderungen an den Schallschutz in Gebäuden Schutz von Aufenthaltsräumen gegen Schallübertragung aus einem fremden Wohn- oder Arbeitsbereich
Die Anforderungen nach DIN 4109 in Tafel 44 sind baurechtlich verbindlich. Ein Unterschreiten der Anforderungen führt in der Regel zu Beschwerden, in vielen Fällen zu Mietminderungen oder Schadenersatzansprüchen. Die in DIN 4109 angegebenen Schalldämmmaße beziehen sich auf den Schallschutz als Gebäudeeigenschaft, d. h. die Anforderungen müssen bei einer Nachmessung am Bau als bewertetes Schalldämmmaß zwischen zwei Räumen einschließlich aller Nebenwege eingehalten sein. Bei Türen und Fenstern gelten die Werte für die Schalldämmung bei alleiniger Übertragung über Türen und Fenster. Bestehen Verbindungen zwischen Räumen durch Schächte und Kanäle, so dürfen die in Tafel 44 genannten Werte durch Schallübertragung über die Schacht- und Kanalanlagen nicht unterschritten werden.
5.5.2
Schutz gegen Geräusch aus haustechnischen Anlagen
Maximale Schallpegel. Die durch haustechnische Anlagen verursachten Schallpegel dürfen in schutzbedürftigen Räumen die in Tafel 45 angegebenen Maximalwerte nicht überschreiten. Schallschutz von Bauteilen. Anforderungen an die Luft- und Trittschalldämmung von Bauteilen zwischen "besonders lauten" und schutzbedürftigen Räumen sind in Tafel 46 enthalten. Tafel 44 Erforderliche Luft- und Trittschalldämmung zum Schutz gegen Schallübertragung aus einem fremden Wohn- oder Arbeitsbereich Anforderungen Bauteile
erf. R:" lerf. in dB ~n,w m dB
Bemerkungen
1 Geschosshäuser mit Wohnungen und Arbeitsräumen
Decken
Decken unter allgemein nutzbaren Dachräumen, z. B. Trockenböden, Abstellräumen und ihren Zugängen
53
53
Bei Gebäuden mit nicht mehr als 2 Wohnungen betragen die Anforderungen erf. R'w = 52 dB und erf. L'n,w = 63 dB
..
Fortsetzung s. nachste Seiten, Fußnoten s. S. 218
211
Bauphysik Tafel 44,
Fortsetzung Anforderungen Bauteile
erf. R'w in dB
erf. L~w
Bemerkungen
in'dB Wohnungstrenndecken sind Bauteile, die Wohnungen voneinander oder von fremden Arbeitsräumen trennen.
Decken
Bei Gebäuden mit nicht mehr als 2 Wohnungen beträgt die Anforderung erf. R'w = 52 dB.
Wohnungstrenndecken (auch -treppen) und Decken zwischen fremden Arbeitsräumen bzw. vergleichbaren Nutzungseinheiten
54
53
Decken über Kellern, Hausfluren, Treppenhäusern unter Aufenthaltsräumen
52
53 1 )
Decken über Durchfahrten, Einfahrten von Sammelgaragen und ähnliches unter Aufenthaltsräumen
55
53 1 )
Weichfedernde Bodenbeläge dürfen bei dem Nachweis der Anforderungen an den Trittschallschutz nicht angerechnet werden.
Decken unter/über Spieloder ähnlichen Gemeinschaftsräumen
55
46
Wegen der verstärkten Übertragung tiefer Frequenzen können zusätzliche Maßnahmen zur Körperschalldämmung erforderlich sein.
Decken unter Terrassen und Loggien über Aufenthaltsräumen
-
53
Bezüglich der Luftschalldämmung gegen Außenlärm siehe aber Abschn. 5.5.3.
Decken unter Laubengängen
-
53 1 )
Decken und Treppen innerhalb von Wohnungen, die sich über zwei Geschosse erstrecken
-
53 1 )
Decken unter Bad und WC ohne/mit Bodenentwässerung
54
53 1 )
Decken Hausfluren
-
Fortsetzung s. nächste Seiten, Fußnoten s. S. 218
212
Weichfedernde Bodenbeläge dürfen bei dem Nachweis der Anforderungen an den TrittSchallschutz nicht angerechnet werden; in Gebäuden mit nicht mehr als 2 Wohnungen dürfen weichfedernde Bodenbeläge berücksichtigt werden, wenn die Beläge auf dem Produkt oder auf der Verpackung mit dem entsprechenden !lLw gekennzeichnet sind.
53 1 )
Weichfedernde Bodenbeläge dürfen bei dem Nachweis der Anforderungen an den Trittschallschutz nicht angerechnet werden. Bei Gebäuden mit nicht mehr als 2 Wohnungen beträgt die Anforderung erf. R'w = 52 dB und erf. L!n,w = 63 dB Weichfedernde Bodenbeläge dürfen bei dem Nachweis der Anforderungen an den Trittschallschutz nicht angerechnet werden.
Schallschutz im Hochbau Tafel44,
Fortsetzung Anforderungen Bauteile
Treppen
Wände
Türen
erf. R:" in dB
erf. L~w
Bemerkungen
in'dB
Treppenläufe und -podeste
-
58
Keine Anforderungen an Treppenläufe i. Gebäuden mit Aufzug und an Treppen in Gebäuden mit nicht mehr als 2 Wohnungen
Wohnungstrennwände und Wände zwischen fremden Arbeitsräumen
53
-
Wohnungstrennwände sind Bauteile, die Wohnungen voneinander oder von fremden Arbeitsräumen trennen.
Treppenraumwände und Wände neben Hausfluren
52
-
Wände neben Durchfahrten, Einfahrten von Sammalgaragen u. Ä.
55
-
Wände von Spiel- oder ähnlichen Gemeinschaftsräumen
55
-
Türen, die von Hausfluren oder Treppenräumen in Flure und Dielen in Wohnungen und Wohnheimen oder von Arbeitsräumen führen
27
-
Türen, die von Hausfluren oder Treppenräumen unmittelbar in Aufenthaltsräume - außer Flure und Dielen - von Wohnungen führen
37
-
Für Wände mit Türen gilt die Anforderung erf. R'w (Wand) = erf. Rw (Tür) +15 dB. Darin bedeutet erf. Rw (Tür) die erforderliehe Schalldämmung der Tür. Wandbreiten 90 cm bleiben dabei unberüCksichtigt.
Bei Türen gilt erf. Rw.
2 Einfamilien-Doppelhäuser und Einfamilien-Reihenhäuser
Decken
-
48 1 )
Decken
Treppenläufe und -podeste und Decken unter Fluren
-
53
Wände
Haustrennwände
57
-
Bei einschaligen Haustrennwänden gilt: Wegen der möglichen Austauschbarkeil von weichfedemden Bodenbelägen, die sowohl dem Verschiaiss als auch besonderen Wünschen der Bewohner unterliegen, dürfen diese bei dem Nachweis der Anforderungen an den Trittschallschutz nicht angerechnet werden.
Fortsetzung s. nächste Seiten, Fußnoten s. S. 221
213
4
Bauphysik Tafel 44,
Fortsetzung Anforderungen Bauteile
erf. Fr. in dBw
lerf.
L~,w
Bemerkungen
in dB
3 Seherbergungsstätten
Decken
Decken
54
53
Decken unter/über Schwimmbädern, Spieloder ähnlichen Gemeinschaftsräumen zum Schutz gegenüber Schlafräumen
55
46
Wegen der verstärkten Übertragung tiefer Frequenzen können zusätzliche Maßnahmen zur Körperschalldämmung erforderlieh sein.
Treppenläufe und -podeste
-
58
Keine Anforderung an TreppenIäufe in Gebäuden mit Aufzug.
53 1 )
Decken unter Fluren Decken unter Bad und WC ohne/mit Bodenentwässerung
54
53 1 )
Wände
Wände zwischen - Übernachtur:!gsräumen - Fluren und Ubernachtungsräumen
47
-
Türen
Türen zwischen Fluren und Übernachtungsräumen
32
-
54
53
Bei Türen gilt erf. Rw.
4 Krankenanstalte
Decken
Decken
Decken unter/über Schwimmbädern, Spieloder ähnlichen Gemeinschaftsräumen
55
46
Wegen der verstärkten Übertragung tiefer Frequenzen können zusätzliche Maßnahmen zur Körperschalldämmung erforderlieh sein.
Treppenläufe und -podeste
-
58
Keine Anforderungen an Treppenläufe in Gebäuden mit Aufzug.
Decken unter Fluren
-
53 1 )
Decken unter Bad und WC ohne/mit Bodenentwässerung
54
53 1 )
Wände zwischen - Krankenräumen, - Fluren und Krankenräumen, Untersuchungs- bzw. Sprechzimmern, - Flure und Untersuchungs- bzw. Sprechzimmern, - Krankenräumen und Arbeits- und Pflegeräumen
47
-
Wände zwischen - Operations- bzw. Behandlungsräumen, - Fluren und Operationsbzw. Behandlungsräumen
42
-
-
Wände
Fortsetzung s. nächste Seiten, Fußnoten s. S. 221
214
Schallschutz im Hochbau Tafel 44,
Fortsetzung Anforderungen erf. R'w in dB
erf.
Wände zwischen - Räume der Intensivpflege, - Fluren und Räume der Intensivpflege
37
-
Türen zwischen - Untersuchungs- und Sprechzimmern, - Fluren und Untersuchungs- bzw. Sprechzimmern
37
-
Türen zwischen - Fluren- und Krankenräumen, - Operations- bzw. Behandlungsräumen, - Fluren und Operationsbzw. Behandlungsräumen
32
Bauteile
Wände
Türen
L~w
Bemerkungen
in'dB
4
Bei Türen gilt erf. Rw.
-
5 Schulen und vergleichbare Unterrichtsbauten
Decken
Wände
Türen
Decken zwischen Unterrichtsräumen oder ähnIichen Räumen
55
53
Decken unter Fluren
-
53 1 )
55
46
Wände zwischen Unterrichtsräumen oder ähnlichen Räumen
47
-
Wände zwischen Unterrichtsräumen oder ähnlichen Räumen und Fluren
47
-
Wände zwischen Unterrichtsräumen oder ähnlichen Räumen und Treppenräumen
52
-
Wände zwischen Unterrichtsräumen oder ähnlichen Räumen und .,besonders lauten" Räumen (z. B. Sporthallen, Musikräumen, Werkräumen)
55
-
Türen zwischen Unterrichtsräumen oder ähnlichen Räumen und Fluren
32
-
Decken zwischen Unterrichtsräumen oder ähnlichen Räumen und .,besonders lauten" Räumen (z. B. Sporthallen, Musikräume, Werkräume)
Wegen der verstärkten Übertragung tiefer Frequenzen können zusätzliche Maßnahmen zur Körperschalldämmung erforderlieh sein.
Bei Türen gilt erf. Rw.
1 ) Die Anforderungen an die Trittschalldämmung gilt nur für die Trittschallübertragung in fremde Aufenthaltsräume, ganz gleich, ob sie in waagrechter, schräger oder senkrechter Richtung (nach oben) erfolgt.
215
Bauphysik Wasserinstallationen. Einschalige Wände, an denen Armaturen und Wasserleitungen befestigt werden, müssen eine flächenbezogene Masse von mindestens 220 kg/m 2 aufweisen. Bei anderen Wänden muss die Eignung durch eine Prüfung nachgewiesen werden. Die Zuordnung von Armaturen (s. Tafel 47) hängt davon ab, ob die Wände mit der Wasserinstallation direkt an schutzbedürftige Räume im selben Geschoss oder in den darüber oder darunter liegenden Geschossen angrenzen oder nicht (s. Bild 28). Stoßen Wände mit Wasserinstallation an Wände nach Bild 28.1 an, sind nur Armaturen der Gruppe I zulässig.
Gebäudetrennfuge
Trennwand, m'?:220 kg/m2 Wohnungs= trenndecke
II
SR
SR 28.1 Armaturengruppe I
G
28.2 Armaturengruppe II
Bild 28
Anordnung von Räumen mit Wasserinstallation und schutzbedürftigen Räumen (SR) und Zuordnung von Annaturengruppen
Tafel 45
Werte für die zulässigen Schallpegel in schutzbedürftigen Räumen von Geräuschen aus haustechnischen Anlagen und Gewerbebetrieben
Geräuschquelle
Art der schutzbedürftirn Räume Wohn- und Unterrichts- und Schlafräume Arbeitsräume Kennzeichnender Schallpegel in dB (A)
Wasserversorgungsanlagen
;";35 1 )
;";35 1 )
Sonstige haustechnische Anlagen
;";302 )
;"; 35 2 )
Betriebe tags 6 bis 22 Uhr
;";35
;"; 35 2 )
Betriebe nachts 22 bis 6 Uhr
;";25
;";35 2 )
1)
2)
Einzelne, kurzzeitige Spitzen, die beim Betätigen der Armaturen und Geräte der Wasserversorgungsanlagen (Öffnen, Schließen, Umstellen, Unterbrechen u. a.) entstehen, sind zzt. nicht zu berücksichtigen. Bei lüftungstechnischen Anlagen sind um 5 dB (A) höhere Werte zulässig, sofern es sich um Dauergeräusche ohne auffällige Einzeltöne handelt.
5.5.3
Schutz gegen Außenlänn
Maßgeblicher Außenlärmpegel. Grundlage für die Festlegung der erforderlichen Luftschalldämmung der Außenbauteile ist der .. maßgebliche Außenlärmpegel". Für Straßenverkehr kann er mittels des Normogrammes in Bild 29 bestimmt werden. Für die von der maßgeblichen Lärmquelle abgewandten Gebäudeseiten darf der .. maßgebliche Außenlärmpegel" ohne besonderen Nachweis - bei offener Bebauung um 5 dB (A), - bei geschlossener Bebauung bzw. bei Innenhöfen um 10 dB (A) gemindert werden. Bei Vorhandensein von Lärmschutzwänden oder -wällen darf der .. maßgebliche Lärmpegel" nach den Angaben in DIN 18005-1 reduziert werden. Für Außenbauteile von Aufenthaltsräumen sind unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Raumarten die in Tafel 49 aufgeführten Anforderungen der Luftschalldämmung einzuhalten.
216
Schallschutz im Hochbau Die erforderlichen Schalldämm-Maße sind in Abhängigkeit vom Verhältnis der gesamten Außenfläche eines Raumes S 1w+Fl zur Grundfläche eines Raumes SG nach Tafel 50 zu erhöhen oder zu mindern. Für Wohngebäude mit üblichen Raumhöhen von etwa 2,5 m und Raumtiefen von etwa 4,5 m oder mehr darf ein Korrekturwert von -2 dB herangezogen werden. Für Außenbauteile unterschiedlicher Orientierung sind die Anforderungen der Tafel 49 separat anzuwenden. Tafel 46
Anforderungen an die Luft- und Trittschalldämmung von Bauteilen zwischen "besonders lauten" und schutzbedürftigen Räumen
Bewertetes SchalldämmMaß erf. R~ in dB Art der Räume
Bauteile
Schallpegel LAF
Schallpegel
=
LAF
75 bis 80dB (A) Räume mit "besonders lauten" Decken, Wände haustechnischen Anlagen oder Fußböden Anlageteilen
57
Betriebsräume von HandDecken, Wände werks-und Gewerbebetrieben; Fußböden Verkaufsstätten
57
=
81 bis 85 dB (A) 62
-
bewerteter Norm-Trittschallpegel erf. L~.w in dB
433 )
62
-
-
43
Decken, Wände
55
-
Gaststätten, Imbissstuben und dgl.
Fußböden
-
43
Küchenräume wie vor, jedoch auch nach 22 Uhr in Betrieb
Decken, Wände
Küchenräume der Küchenanlagen von Be herbergungsstätten, Krankenhäusern, Sanatorien,
Gasträume, nur bis 22 Uhr in Betrieb Gasträume (maximaler Schallpegel LAF ":; 85 dB (A)), auch nach 22 Uhr in Betrieb
Räume von Kegelbahnen
Gasträume (maximaler Schallpegel85 dB (A) 2 LAF 2 95 dB (A)), z. B. mit elektroakust. Anlagen
57')
-
Fußböden
-
33
Decken, Wände
55
-
Fußböden
-
43
Decken, Wände
62
-
Fußböden
-
33
Decken, Wände
67
-
Fußböden a) Keglerstube b) Bahn
-
33 13
Decken, Wände
72
-
Fußböden
-
28
Jeweils in Richtung der Lärmausbreitung. Die für Maschinen erforderliche Körperschalldämmung ist mit diesem Wert nicht erfasst; hierfür sind gegebenenfalls weitere Maßnahmen erforderlich. Ebenso kann je nach Art des Betriebes ein höheres erf. L~,w als das genannte notwendig sein, dies ist im Einzelfall zu über-
1) 2)
~rüfen.
) Nicht erforderlich, wenn geräuscherzeugende Anlagen ausreichend körperschallgedämmt aufgestellt werden; eventuelle Anforderungen nach Tafel 51 bleiben hiervon unberührt. 4 ) Handelt es sich um Großküchenanlagen und darüberliegende Wohnungen als schutzbedürftige Räume gilt für erf. R~ = 62 dB.
217
4
Bauphysik Anmerkung
Die in dem Nomogramm angegebenen Pegel wurden fur einige straßentypische Verkehrssituationen nach DIN 18005-1 Abschnitt 6, berechnet. Hierbei ist der Zuschlag von 3 dB gegenüber der Freifeldausbreitung berücksichtigt
Mittelungspegel LAm tn dB (Al--
A
Autobahnen und Autobahnzubnnger (25% Lkw-Anteil)
B
Bundes-. Landes-, Kre1s-, Gememdeverbindungsstraßen außerhalb des Ortsberei-
[
Gememde-(Stadt-)straßen. Hauptverkehrsstraßen (2 bis 6-stre1fig, 10% LkwAnteil)
0
l
l
_,.
U"l
~
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0
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I
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T U"l U"l
0 U"l
0
b
1
I "" I
U"l
U"l
ches, Straßen m Industrie- und Gewerbegeb1eten {20% Lkw-Anteil)
Gemeinde-( Stadt-)straßen, Wohn- und Wohnsammelstraßen (!i% Lkw-Antetl)
1
I0
r r 0
u;
Bild 29 Nomogramm zur Ermittlung des .maßgeblichen Außenlärmpegels" vor Hausfassaden für typische Straßenverkehrssituationen
Zu den Mittelungspegeln sind gegebenenfalls folgende Zuschläge zu addieren: +3 dB {A), wenn der Immissionsort an einer Straße mit beidseitig geschlossener Bebauung liegt, +2 dB {A), wenn die Straße eine Längsneigung von mehr als 5% hat, +2 dB {A), wenn der Immissionsort weniger als 100m vor der nächsten lichtsignalgeregelten Kreuzung oder Einmündung entfernt ist.
218
Schallschutz im Hochbau Tafel 47
Anforderungen an die Luftschalldämmung von Außenbauteilen
Lärmpegelbareich
Bettenräume in Krankenanstalten und Sanatorien
.,Maßgeblieher Außenlärmpegel"
Raumarten Aufenthaltsräume i.n Wohnungen, Ubernachtungsräume in Beherbergungsstätten, u,nterrichtsräume u. A.
Büroräume 1 ) u. Ä.
4
erf. R'w,,es des Außenbauteils in dB
in dB (A) I
bis 55
35
30
-
II
56 bis 60
35
30
30
111
61 bis 65
40
35
30
IV
66 bis 70
45
40
35
V
71 bis 75
50
45
40
VI
76 bis 80
2)
50
45
>80
2)
2)
50
VII 1)
2)
An Außenbauteile von Räumen, bei denen der eindringende Außenlärm der darin ausgeübten Tätigkeiten nur einen untergeordneten Beitrag zum Innenraumpegel leisten, werden keine Anforderungen gestellt. Die Anforderungen sind hier aufgrund der örtlichen Gegebenheiten festzulegen.
Tafel 48
Korrekturwert für das erforderliche resultierende Schalldämm-Maß nach Tafel 49 in Abhängigkeit vom Verhältnis S1w.F/SG
DA s(W+F)
StGI
Gesamtfläche des Außenbauteils eines Aufenthaltsraumes Grundfläche eines Aufenthaltsraumes in m 2 .
Für Räume in Wohngebäuden üblicher Raumhöhe von etwa 2,5 m und Raumtiefen von 4,5 modermehr und 10% bis 60% Fensterflächenanteil gelten die Anforderungen der Tafel 47 erfüllt, wenn die in Tafel 49 angegebenen Schalldämm-Maße R:.V,R für die Wand und Rw,R für das Fenster jeweils einzeln eingehalten werden. Tafel 49
Erforderliche Schalldämm-Maße erf. und Fenstern
erf. R:V,,•• in dB nach Tafel 49
R.v..... von Kombinationen von Außenwänden
Schalldämm-Maßefür Wand/Fenster in .. dB/.. dB bei folgenden Fensterflächenanteilen in %
10%
20%
30%
40%
50%
60%
30
30/25
30/25
35/25
35/25
50/25
30/30
35
35/30 40/25
35/30
35/32 40/30
40/30
40/32 50/30
45/32
40
40/32 45/30
40/35
45/35
45/35
40/37 60/35
40/37
45
45/37 50/35
45/40 50/37
50/40
50/40
50/42 60/40
60/42
50
55/40
55/42
55/45
55/45
60/45
-
Diese Tafel gilt nur für Wohngebäude mit üblicher Raumhöhe von etwa 2,5 m und Raumtiefe von etwa 4,5 m oder mehr, unter Berücksichtigung der Anforderungen an das resultierende Schalldämm-Maß erf. R'w,,es des Außenbauteiles nach Tafel 49 und der Korrektur von -2 dB nach Tafel 50, Zeile 2.
219
Bauphysik 5.6
Vorschläge für einen erhöhten Schallschutz und Empfehlungen für den Schallschutz im eigenen Bereich nach Beiblatt 2 zu DIN 4109
5.6.1
Vorschläge für den erhöhten Schallschutz bei fremden Wohn- und Arbeitsräumen
Nicht in jedem Fall ist die Einhaltung der baurechtlich verbindlichen Anforderungen nach DIN 4109 auch ausreichend. So ist es z. B. gängige Rechtsprechung, dass beim Verkauf von Eigentumswohnungen mit gehobenen Ansprüchen der erhöhte Schallschutz gefordert wird. Dasselbe gilt auch für den Schallschutz zwischen Reihenhäusern; wenn eine zweischalige Konstruktion ausgeführt wurde, so sind nach der Rechtssprechung der letzten 10 bis 15 Jahre die Anforderungen des erhöhten Schallschutzes zu erfüllen. Tafel 50
Vorschläge für erhöhten Schallschutz; Luft- und Trittschalldämmung von Bauteilen zum Schutz gegen Schallübertragung aus einem fremden Wohn- oder Arbeitsbereich
Vorschläge für erhöhten Schallschutz Bauteile erf. erf. R'w L~ w in'dB in dB Geschosshäuser mit Wohnungen und Arbeitsräumen
l
Decken
Decken unter allgemein nutzbaren Dachräumen, z. B. Trockenböden, Abstellräumen und ihren Zugängen
~55
~6
Wohnungstrenndecken (auch -treppen) und Decken zwischen fremden Arbeitsräumen bzw. vergleichbaren Nutzungseinheiten
~55
~6
Decken über Kellern, Hausfluren, Treppenräumen unter Aufenthaltsräumen
~55
~6')
Decken über Durchfahrten, Einfahrten von Sammelgaragen und ähnliches unter Aufenthaltsräumen
-
~6')
Decken unter Terrassen und Loggien über Aufenthaltsräumen
-
:::;46
Decken unter Laubengängen
-
~6')
Decken und Treppen innerhalb von Wohnungen, die sich über zwei Geschosse erstrecken
-
:::;46 1 )
~55
~6')
-
:::;46 1 )
Decken unter Bad und WC ohne/mit Bodenentwässerung Decken unter Hausfluren Treppen
Treppenläufe und -podeste
Fortsetzung und Fußnote s. nächste Seite
220
~6
Bemerkungen
Weichfedernde Bodenbeläge dürfen für den Nachweis an den Trittschallschutz angerechnet werden.
Weichfedernde Bodenbeläge dürfen für den Nachweis an den Trittschallschutz angerechnet werden. Bei Sanitärobjekten in Bad oder WC ist für eine ausreichende Körperschalldämmung zu sorgen
Schallschutz im Hochbau Tafel 50
(Fortsetzung)
Bauteile
Vorschläge für erhöhten Schallschutz erf. erf.
R'
Wohnungstrennwände und Wände zwischen fremden Arbeitsräumen
L~
w
inwdB
in'dB
;o::55
-
4
Treppenraumwände und Wände neben Hausfluren
;o::55
-
Für Wände mit Türen gilt R'w (Wand)= Rw,P (Tür) +15 dB. Darin bedeutet Rw,P (Tür) die erforderliche Schalldämmung der Tür (s. nächste Zeile) Wandbreiten 5:30 cm bleiben dabei unberüCksichtigt
Türen, die von Hausfluren oder Treppenräumen in Flure und Dielen von Wohnungen und Wohnheimen oder von Arbeitsräumen führen
;o::37
-
Bei Türen gelten die Werte für die Schalldämmung bei alleiniger Übertragung durch die Tür.
Wände
Türen
Bemerkungen
2 Einfamilien-Doppelhäuser und Einfamilien-Reihenhäuser
Decken
Wände
Decken
-
~38 1 )
Treppenläufe und -podeste und Decken unter Fluren
-
~46 1 )
Haustrennwände Wohnungstrennwände
;o::67
-
Weichfedernde Bodenbeläge dürfen für den Nachweis an den Trittschallschutz angerechnet werden.
3 Beherbergungsstätten, Krankenanstalten, Sanatorien
Decken
;o::55
~46
Weichfedernde Bodenbeläge dürfen für den Nachweis an den Trittschallschutz angerechnet werden. Bei Sanitärobjekten in Bad oder WC ist für eine ausreichende Körperschalldämmung zu sorgen.
Decken unter Bad und WC ohne/mit Bodenentwässerung
;o::55
~6')
Decken
Decken unter Fluren Treppenläufe und -podeste
-
~6')
Treppen
Wände zwischen Übernachtungs- bzw, Krankenräumen
;o::52
-
Wände zwischen Fluren und Übernachtungs- bzw. Krankenräumen
;o::52
-
Das R'w gilt nur für die Wand allein.
Türen zwischen Fluren und Krankenräumen
;o::37
-
Türen zwischen Fluren und Übernachtungsräumen
;o::37
-
Bei Türen gelten die Werte für die Schalldämmung bei alleiniger Übertragung durch die Tür.
Decken
Wände
Türen
~6')
1 ) Der Vorschlag für den erhöhten Schallschutz an die Trittschalldämmung gilt nur für die Trittschallübertragung in fremde Aufenthaltsräume, ganz gleich, ob sie in waagrechter, schräger oder senkrechter (nach oben) Richtung erfolgt
221
Bauphysik 5.6.2
Empfehlungen für den Schallschutz im eigenen Wohnoder Arbeitsbereich
ln besonderen Fällen können Schallschutzmaßnahmen im eigenen Wohn- oder Arbeitsbereich wünschenswert sein. Um dem Planer eine Orientierung für diese Aufgabe zu geben, werden in Tafel 51 Vorschläge für einen normalen und für einen erhöhten Schallschutz zum Schutz gegen Schallübertragung aus dem eigenen Wohn- oder Arbeitsbereich gemacht. Der Schallschutz einzelner oder mehrerer Bauteile nach diesen Vorschlägen muss ausdrücklich zwischen dem Bauherrn und dem Entwurfsverfasser vereinbart werden, wobei hinsichtlich Eignungs- und Gütenachweis auf die Regelungen in DIN 4109 Bezug genommen werden soll. Tafel 51
Empfehlungen für nonnalen und erhöhten Schallschutz; Luft· und Trittschalldämmung von Bauteilen zum Schutz gegen Schallübertragung aus dem eigenen Wohn· oder Arbeitsbereich
Bauteile
Empfehlungen für normalen Schallschutz
Empfehlungen für den erhöhten Schallschutz
erf. R:" in dB
erf.
lerf.
L~w
in"dB
R'w
in dB
lerf.
Bemerkungen
L~w
in"dB
1 Wohngebäude Decken in Einfamilienhäusern, ausgenommen Kellerdecken und Decken unter nicht ausgebauten Dachräumen
50
56
~55
~6
Treppen und Treppenpodeste in Einfamilienhäusern
-
-
-
;':53
Decken von Fluren in Einfamilienhäusern
-
56
-
~6
Wände ohne Türen zwisehen ",auten" und ",eisen" Räumen unterschiedlicher Nutzung, z. B. zwischen Wohn- und Kinderschlafzimmer
40
-
~47
-
..
Bei Decken zwischen Wasch- und Aborträumen als Schutz nur gegen Trittschallübertragung in Aufenthaltsräume. Weichfedernde Bodenbeläge dürfen angerechnet werden. Der Vorschlag für den erhöhten Schallschutz an die Trittschalldämmung gilt nur für die TrittschallÜbertragung in fremde Aufenthaltsräume, ganz gleich, ob sie in waagerechter, schräger oder senkrechter (nach oben! Richtung erfolgt. Weichfedernde Bodenbeläge dürfen angerechnet werden.
..
2 Buro- und Verwaltungsgebaude Decken, Treppen, Decken von Fluren und Trappenraumwände Fortsetzung s. nächste Seite
222
Weichfedernde Bodenbeläge dürfen angerechnet werden.
Schallschutz im Hochbau Tafel 51,
Fortsetzung
Bauteile
Wände zwischen Räumen mit üblicher Bürotätigkeit Wände zwischen Fluren und Räumen nach voriger Zeile
Empfehlungen für normalen Schallschutz
Empfehlungen für den erhöhten Schallschutz
erf. R'w in dB
erf.
erf.
erf.
indB
in dB
in"dB
37
-
~42
-
37
-
~42
-
L~.w
Wände von Räumen für konzentrierte geistige Tätigkeit oderzur Behandlung vertraulicher Angelegenheiten, z. B. zwischen Direktions- und Vorzimmer
45
-
Wände zwischen Fluren und Räumen nach voriger Zeile
45
-
Türen in Wänden mit erf R:_, = 37 dB
27
Türen in Wänden mit erf R:_, = 45 dB
37
5.7
R:_,
Bemerkungen
4
L~w
~52
-
~52
-
-
~32
-
-
-
-
Es ist darauf zu achten, daß diese Werte durch eine Nebenwegübertragung über Flur und Türen nicht verschlechtert wird.
Bei Türen gelten die Werte für die Schalldämmung bei alleiniger Übertragung durch die Tür.
Vorschläge für den erhöhten Schallschutz nach Entwurf DIN 4109-10, Juni 2000
Als neuer Normungsvorschlag für den erhöhten Schallschutz erschien im Rahmen der Überarbeitung der DIN 4109 im Juni 2000 der Entwurf DIN 4109-10, in dem das Beiblatt 2 und die frühere VDI4100, Schallschutz von Wohnungen, zusammengefasst sind (diese ist nun zurückgezogen}. Darin sind für den erhöhten Schallschutz die Schallschutzstufen (SSt) II und 111 definiert, die dem erhöhten Ruhebedürfnis Rechnung tragen sollen. Die bisherigen Mindestanforderungen werden darin als SSt I bezeichnet. Die Erfüllung der Anforderungen der Schallschutzstufen II und 111 erfordern von allen am Bau beteiligten, also Bauherrn, Architekten, Planern und Ausführenden besondere Sorgfalt. Die Einhaltung einer bestimmten Schallschutzstufe über die Mindestanforderungen hinaus muss daher zwischen dem Bauherrn und den übrigen Beteiligten ausdrücklich vertraglich vereinbart sein. ln den Leistungsverzeichnissen muss die verlangte Schallschutzstufe ebenfalls ausdrücklich erwähnt werden. Dies gilt auch für den Schallschutz im eigenen Bereich. Damit lässt sich der Schallschutz von Wohnungen dann eindeutig kennzeichnen, z. B.
Schallschutz DIN 4109-10 SSt II
+ EWA:
Schallschutz nach DIN 4109 Teil 10, Schallschutzstufe II und zusätzlich Schallschutz im eigenen Wohn- und Arbeitsbereich.
223
Bauphysik Tafel 52
Wahmehmung üblicher Geräusche aus Nachbarwohnungen und Zuordnung zu den drei Schallschutzstufen
Art der Geräuschemission
Wahrnehmung der Immission aus der Nachbarwohnung, abendlicher Grundgeräuschpegel von 20 dB (A) und üblich große Aufenthaltsräume vorausgesetzt SStl
Laute Sprache
verstehbar
SStll im allgemeinen verstehbar
SStlll im allgemeinen nicht verstehbar
Sprache mit angehobener Sprechweise
im allgemeinen verstehbar
im allgemeinen nicht verstehbar
nicht verstehbar
Sprache mit normaler Sprechweise
im allgemeinen nicht verstehbar
nicht verstehbar
nicht hörbar
Gehgeräusche
im allgemeinen störend
im allgemeinen nicht mehr störend
nicht störend
Geräusche aus haustechnischen Anlagen
unzumutbare Belästigungen werden gelegentlich im allgemeinen störend vermieden
nicht oder nur selten störend
Hausmusik, laut eingestellte Rundfunk- und Fernsehgeräte, Parlies
deutlich hörbar
im allgemeinen hörbar
Die Qualität des subjektiv empfundenen Schallschutzes bei den einzelnen Stufen wird in der Tafel 53 angegeben. Tafel 53
Kennwerte für Schallschutzstufen innerhalb des eigenen Wohnbereichs kennzeichnende akustische
Größe 5 )
Luftschallschutz
Trittschallschutz
Geräusche von
zwischen Aufenthaltsräumen
horizontal ) vertikal
R:,_
SSt! SSt!l
in dB
zwischen Aufenthaltsräumen oder zwischen Aufentvertikal, haltsräumen und horizontal L~,w in dB Erschließungs- bzw. oder diagonal Gemeinschaftsräumen Wasserinstallationen (Wasserversorgungs- und L,n in dB (A) Abwasseranlagen gemeinsam)
Geräusche von sonstigen haustechnischen Anlagen LAtmax in dB (A) Luftschallschutz gegen von außen eindringende R:.V,res in dB Geräusche
"'0
SSt IIl
48 55
48 55
46 1 )
46 1 )
302}.')
302),3)
::;: z
Ci
i3
l='
:c"' 'iii
IX)
6)
30 3)
25 3)
6)
7)
Gilt auch zwischen Aufenthaltsräumen und Treppen bzw. -podesten Werden Abwassergeräusche gesondert (ohne die zugehörigen Armaturengeräusche) wahrgenommen, sind wegen der erhöhten Lästigkeil dieser Geräusche um 5 dB (A) niedrigere Werte einzuhalten. 3 ) Nutzergeräusche sollten soweit wie möglich gemindert werden. 4 ) Wände ohne Türen 5 ) s. Begriffsdefinitionen in der Norm DIN 4109 6 ) R'w,ces nach der Norm DIN 4109 7 ) R'w,ces nach der Norm DIN 4109 + 5 dB 1)
2)
Während in der Schallschutzstufe I ISSt I) die Mindestanforderungen der DIN 4109 übernommen wurde, werden in der Schallschutzstufe II ISSt II) Werte angegeben, bei deren Einhaltung die Bewohner, übliche Wohngegebenheiten vorausgesetzt, im allgemeinen Ruhe finden und ihre Verhaltensweisen nicht besonders einschränken müssen, um Vertraulichkeit zu wahren. Angehobene Sprache in der Nachbarwohnung ist in der Regel in fremden Aufenthaltsräumen wahrnehmbar, aber nicht zu verstehen. Bei Einhalten der Kennwerte der Schallschutzstufe III ISSt III) können die Bewohner ein hohes Maß an Ruhe finden. Geräusche von außen sind kaum wahrzunehmen.
224
Schallschutz im Hochbau Der Schutz der Privatsphäre ist auch bei lauter Sprache weitestgehend gegeben. Angehobene Sprache aus der Nachbarwohnung wird nur halb so laut wahrgenommen wie bei Stufe II. Damit ist die Sicherheit des Nichtverstehans gegenüber Stufe II deutlich verbessert. Musikinstrumente können aber beim Nachbarn noch hörbar sein und damit unter Umständen stören. ln den Tafeln 54 und 55 werden die empfohlenen Kennwerte des einzuhaltenden baulichen Schallschutzes für die drei Schallschutzstufen angegeben. Zu beachten ist, dass die Anforderungen der SSt II und 3 bisher weder von den obersten Baubehörden der Länder noch vom Bundesministerium für Städtebau, Bauwesen und Raumordnung anerkannt werden. Sie sind vielmehr frei zu vereinbaren. Tafel 54
Kennwerte für Schallschutzstufen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und von Doppel- und Reihenhäusern
Mehriamilienhäuser8 ) Geräuschübertragungswege und Geräuschquellen
Luftschallschutz
zwischen Aufenthaltsräumen und fremden Räumen
kennzeichSSt I SStll nende akustisehe Größe5)
horizontal vertikal
R''w
in dB
Trittschallschutz
Geräusche von Geräusche
zwischen Aufenthaltsräumen und fremden Treppenhäusern Wasserinstallationen (Wasserversorgungsund Abwasseranlagen gemeinsam) sonstigen haustechnischen Anlagen
SSt 111
SSt II
SSt 111
56
59
63
68
57
60
63
68
56
59
-
-
46
39
41
34
53
46
46
39
"' :;: 0
zwischen Aufenthaltsräumen und fremden Treppenhäusern bzw. Fluren zwischen Aufenthaltsräumen und fremden Räumen
z
15 . ."-..I
B
................. ..............
1'-'-t'-..
25
.~1 60
40
'"' 1'-.'
'
20
80
........
15 10
Bild 32
c
15
20
30
40
60
so
Bewertete Trittschallminderung bei schwimmend verlegten Estrichen aus Zement oder Calciumsulfat A bewertete Trittschallminderung 11Lw, in dB B flächenbezogene Masse der Estrichplatte, in kg m - 2 C flächenbezogene dynamische Steifigkeit der Dämmschicht, in MN/m 3
s
230
20
i',.l 00
Lärmschutz ll
I'-
-.......
JO
"-.... A
"-....
r-....
-......._
"-.... "-....
"-....
21
-.......
"-....
r-20
4 .....
-......._
--- --- ---
B
-.......
'
15
10
Bild 33
20
JO
-.......
-......._
---..
15
........
60
........
----
40
40
15
so
Bewertete Trittschallminderung für schwimmende Gussasphaltestriche oder schwimmend verlegte Trockenestrichkonstruktionen A bewertete Trittschallminderung AL... in dB B flächenbezogene Masse der Estrichplatte, in kg m - • C flächenbezogene dynamische Steifigkeit der Dämmschicht, in MN/m 3
s
Tafel 57
Korrekturfaktoren K für Flankenübertragung bei der Trittschalldämmung
Flächenbezogene Masse des trennenden
Bauteils in kgim 2
Mittlere flächenbezogene Masse der homogenen flankierenden Bauteile, die nicht mit Vorsatzkonstruktionen verbunden sind, in kg/m 2 100
150
200
250
300
350
400
450
500
1 1 2 2 3 3 4 4 4 5 5 6 6
0 1 1 1 2 2 2 3 3 4 4 4 5
0 0 1 1 1 1 2 2 2 3 3 4 4
0 0 0 1 1 1 1 2 2 2 3 3 3
0 0 0 0 1 1 1 1 1 2 2 2 3
0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 2 2 2
0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 2 2
0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 2
0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 2
100 150 200 250 300 350 400 450 500 600 700 800 900
6
Lärmschutz
Mehr als 2/3 der Bevölkerung der Bundesrepublik fühlt sich durch Lärmeinwirkungen gestört oder stark gestört. Dabei steht Straßenlärm an erster Stelle, gefolgt von Fluglärm, Schienenverkehrslärm, Nachbarschaftslärm und lndustrielärm. Neben der absoluten Höhe des Schalldruckpegels am Immissionsort sind die Frequenzzusammensetzung, die Dynamik (gleichbleibendes Geräusch oder stark schwankend), die Auffälligkeit und die Ortsüblichkeit von Bedeutung. Die Berechnung, Messung und Beurteilung von Verkehrslärm sind in der Richtlinie für den
231
Bauphysik Lärmschutz an Straßen 1990 (RLS 90) sowie in der DIN 18005 geregelt. Die Beurteilung von Fluglärm erfolgt nach dem Gesetz zum Schutz gegen Fluglärm. Industrieimmissionen werden nach der Technischen Anleitung Lärm (TA Lärm) in der Fassung vom 26. 08. 1998 berechnet und beurteilt.
6.1
Mess- und Bewertungsgrößen
Da Schallimmissionen zeitlich meist nicht konstant sind, wird aus den zeitlich schwankenden Messwerten ein Mittelungspegel gebildet. Er ergibt sich aus der Gleichung
Lm = 10 ·log
[~·I 10L(t)/IO dtl
T die Mess- bzw. Beurteilungszeit L(t) zeitlicher Verlauf der
in dB
Schallimmissionen
ln der Regel werden die Immissionspegel mit der Bewertungskurve .,/!>:' bewertet. Diese gibt hinsichtlich der Frequenzzusammensetzung des Geräusches die Hörempfindung des menschlichen Ohres annähernd richtig wieder. Die so ermittelten Pegel erhalten den Index A, also z. B. Lm,A· Neben der A-Bewertungskurve, die tieffrequente Geräuschanteile stark unterdrückt, gibt es die Bewertungskurve bei der dies weniger der Fall ist. Die Differenz zwischen A- und C-Bewertung in der Form Lm,c- Lm,A ist daher ein Maß für den Charakter des Geräusches. Beträgt diese Differenz mehr als 20 dB, so sind auf den Immissionspegel Zuschläge erforderlich. Die Messung der Immissionen erfolgt entweder mit der Zeitbewertung .,Fast" (energetisch richtige Messung) oder .,Impulse': Bei der letzteren wird an den jeweiligen Maximalpegel eine Impulsschleppe von 1,5 s Dauer angehängt, mit der die Trägheit des menschlichen Ohres gegenüber kurzzeitigen Geräuschspitzen nachgebildet wird. ln ähnlicher Weise arbeitet das Taktmaximalpegelverfahren; hierbei wird die Messzeit in 3 oder 5 s lange Takte unterteilt. Der Mittelungspegel wird gebildet, in dem für jeden Takt nur der dort vorhandene Maximalpegel berücksichtigt wird. Die so gemessenen Pegel tragen die Indizes F. I, Tm3 bzw. Tm5. Ein mit LAim bezeichneter Pegel bedeutet also: Mittelungspegel mit Frequenzbewertung A, Zeitbewertung I.
.,c·:
Zur Beurteilung von Schallimmissionen ist es erforderlich, aus den gemessenen oder berechneten Mittelungspegeln einen Beurteilungspegel zu bilden. Er ergibt sich nach der Formel
Ls = 10 ·log
[i ·I
T,
Beurteilungszeitraum
L(t) Mittelungspegel während des
10(L(t)+K(t)J/tO dt]
in dB
Beurteilungszeitraums
K(t) Zuschläge z. B. für Impuls-
und Tonhaltigkeit bzw. Zuschlag für besonders schutzwürdige Zeiten.
Für Industrielärm gelten dabei folgende Regelungen: Beurteilungszeitraum tags: besonders schutzwürdige Zeiten innerhalb des Tages: Beurteilungszeitraum nachts:
232
6.00-22.00 Uhr 6.00-7.00 Uhr und 19.00-22.00 Uhr, Zuschlag: K = +6 dB Lauteste Stunde zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr.
Brandschutz 6.2
Immissionsrichtwerte
Die Richtwerte betragen für Einwirkungsorte, in deren Umgebung a) nur gewerbliche Anlagen und ggf. ausnahmsweise Wohnungen für Inhaber und Leiter der Betriebe sowie für Aufsichts- und Bereitschaftspersonen untergebracht sind 70 dB (A) b) vorwiegend gewerbliche Anlagen untergebracht sind tags 65 dB (A) nachts 50 dB (A) c) weder vorwiegend gewerbliche Anlagen noch vorwiegend Wohnungen untergebracht sind tags 60 dB (A) nachts 45 dB (A) d) vorwiegend Wohnungen untergebracht sind tags 55 dB (A) nachts 40 dB (A) e) ausschließlich Wohnungen untergebracht sind tags 50 dB (A) nachts 35 dB (A) f) für Kurgebiete, Krankenhäuser, pflegeanstalten, sowie sie als solche durch Orts- und Straßenbeschilderung ausgewiesen sind tags 45 dB (A) nachts 35 dB (A) Kurzzeitige Geräuschspitzen sollen den Richtwert am Tage nicht mehr als 30 dB (A) überschreiten. Zur Sicherung der Nachtruhe sollen nachts auch kurzzeitige Überschreitungen der Richtwerte um mehr als 20 dB (A) vermieden werden.
7
Brandschutz
Brände in Gebäuden und ihre Auswirkung auf die Umgebung gefährden das Leben und die Gesundheit von Menschen. Um der Entstehung und Ausbreitung von Schadenfeuer vorzubeugen, werden Vorschriften zum Brandschutz erlassen; sie sind in den Landesbauordnungen enthalten und stimmen in allen Bundesländern weitgehend überein. Die dort festgelegten brandschutztechnischen Mindestauflagen betreffen die Ausführung der Bauteile, die Planung von Flucht- und Rettungswegen für den Brandfall und die Planung von Feuerwehrzufahrten. Maßnahmen zum baulichen Brandschutz finden ihren Niederschlag in der Auswahl der Baustoffe und Ausbildung der Bauteile. Als Bewertungsmaßstab für die bauaufsichtliehen Anforderungen an den Brandschutz dient die Klassifizierung der Baustoffe nach ihrem Brandverhalten (brennbare oder nicht brennbare Baustoffe) und die Einteilung der Bauteile in Feuerwiderstandsklassen. Darunter versteht man die Widerstandsdauer in Minuten bei Feuereinwirkung unter definierten Bedingungen. Eine Brandentstehung und die Ausbreitung des Feuers in einem Raum wird durch die Verwendung von nicht brennbaren oder schwer entflammbaren Baustoffen behindert. Leicht entflammbare Baustoffe sind nicht zugelassen, es sei denn, sie sind in Verbindung mit anderen Baustoffen nicht mehr leicht entflammbar. Die Brandweiterleitung in benachbarte Räume oder in andere Geschosse wird durch das Brandverhalten der Bauteile bestimmt. An deren Feuerwiderstand werden, je nach Gebäudeart und -höhe, unterschiedliche Anforderungen gestellt.
7.1
Brandschutztechnische Prüfungen
Wie die Baustoffe und Bauteile zur brandschutztechnischen Klassifizierung zu prüfen sind, ist in DIN 4102 - Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen - festgelegt. Die Norm besteht aus folgenden Teilen: -1 (5.98) Baustoffe; Begriffe, Anforderungen und Prüfungen -2 (9.77) Bauteile, Begriffe, Anforderungen und Prüfungen -3 (9.77) Brandwände und nichttragende Außenwände; Begriffe, Anforderungen und Prüfungen -4 (3.94) Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile -5 (9.77) Feuerschutzabschlüsse, Abschlüsse in Fahrschachtwänden, gegen Flugfeuer widerstandsfähige Verglasungen; Begriffe, Anforderungen und Prüfungen
233
4
Bauphysik -6 (9.77) Lüftungsleitungen; Begriffe, Anforderungen und Prüfungen -7 (7.98) Bedachungen; Begriffe, Anforderungen und Prüfungen -11 (12.85) Rohrummantelungen, Rohrabschottungen, Installationsschächte und -kanäle sowie Abschlüsse ihrer Revisionsöffnungen; Begriffe, Anforderungen und Prüfungen
7.2
Baustoffklassen
Tafel 58 Baustoffklassen und bauaufsichtliDie Baustoffe werden nach ihrem ehe Benennung Brandverhalten in Klassen eingeteilt. Diese sind gemeinsam mit den Klasse Benennung bauaufsichtliehen Benennungen in TaA, A 1 , A2 nichtbrennbare Baustoffe fel 58 aufgeführt. Baustoffe der Klasse A2 dürfen geringe B brennbare Stoffe B1 schwerentflammbare Baustoffe Mengen an organischen Bestandteilen B2 normalentflammbare Baustoffe enthalten, verhalten sich aber bei eiB3 leichtentflammbare Baustoffe nem Brand wie ein Baustoff der Klasse A 1. ln der Bauverordnung wird nicht zwischen A 1 und A2 unterschieden, die Baustoffe dieser Klassen werden bauaufsichtlich gleich behandelt. Baustoffklassen müssen durch Prüfzeugnis bzw. -zeichen nachgewiesen werden.
0 h n e Brandversuche können Baustoffe, die in DIN 4102-4 aufgeführt sind,
den dort angegebenen Baustoffklassen ohne jeden weiteren Nachweis zugeordnet werden. Bei allen anderen Baustoffen muss durch ein Prüfzeugnis oder ein Prüfzeichen auf Grundlage von Brandversuchen nach DIN 4102-1 bzw. durch allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (Institut für Bautechnik in Berlin) der Nachweis geliefert werden. Für nichtbrennbare Baustoffe der Baustoffklasse A 1 genügt ein Prüfzeugnis, wenn sie keine brennbaren Bestandteile enthalten. Für nichtbrennbare Baustoffe der Baustoffklasse A2 sowie für brennbare Baustoffe der K I a s s e B 1 besteht Prüfzeichenpflicht. Für brennbare Baustoffe der Klasse B2 und B3 ist der Nachweis mit Prüfzeugnis ausreichend; diese können z. B. von amtlich anerkannten Materialprüfungsanstalten erstellt werden. Die folgende Tafel 59 gibt eine Übersicht zur Zuordnung von Baustoffen und Nachweisverfahren. Werden Verbundstoffe klassifiziert, so müssen sie als Gesamtheit geprüft werden. Wenn für den Nachweis die in DIN 4102 vorgesehenen Prüfungen nicht ausreichen, sind weitere Nachweise zum Beispiel im Rahmen der Erteilung einer allgemeinen bauaufsichtliehen Zulassung zu erbringen. Tafel 59 Baustoffklassen und Nachweisverfahren Klasse
zusätzliches Kriterium
Al
ohne brennbare Bestandteile
A2
mit brennbaren Bestandteilen
B1
B2
234
Nachweis durch genormte Baustoffe
DIN 4102-4
nicht genormte Baustoffe
Prüfzeugnis Prüfbescheid mit Prüfzeichen
nach bestimmten Normen
DIN4102-4
Sonstige
Prüfbescheid mit Prüfzeichen
genormte Baustoffe
Prüfzeugnis
nicht genormte Baustoffe
Prüfzeugnis
Brandschutz 7.3
Feuerwiderstandsklassen
Eine Zuordnung der Bauteile zu FeuerwiderstandskI a s s e n erfolgt nach Zeitdauer, die das Bauteil bzw. die Baukonstruktion beim Brandversuch dem Feuer Widerstand bietet. Feuerwiderstandsklassen F. Für Wand- und Deckenbauteile sowie Stützen, Unterzüge und sonstigen Tragwerke werden nach DIN4102-2 die Feuerwiderstands klasse n F, baurechtliehen Benennungen und Kurzbezeichnungen der Tafeln 60 und 61 unterschieden. Tafel 60
Feuerwiderstandsklasse F
Feuerwiderstandsklasse
F180
Feuerwiderstandsdauer in min
~180
Tafel 61
Benennung der Feuerwiderstandsklassen F und Kurzbezeichnung
Baurechtliche Benennung
Benennung nach DIN 4102
Kurzbezeichnung
feuerhemmend
Feuerwiderstandsklasse F30
F30-B
feuerhemmend und in den tragenden Teilen aus nicht brennbaren Stoffen
Feuerwiderstandsklasse F30 und in den wesentlichen Teilen aus nichtbrennbaren Stoffen
F30-AB
feuerhemmend und aus nichtbrennbaren Baustoffen
Feuerwiderstandsklasse F30 und aus nichtbrennbaren Baustoffen
F30-A
feuerbeständig
Feuerwiderstandsklasse F90 und in den wesentlichen Teilen aus nichtbrennbaren Baustoffen
F90-AB
feuerbeständig und aus nichtbrennbaren Baustoffen
Feuerwiderstandsklasse F90 und aus nichtbrennbaren Baustoffen
F90-A
Holzbauteile der Feuerwiderstandsklasse F30-B und F60-B werden im Abschn. Holzbau nach DIN 1052 S. 873ff. dieses Werkes aufgeführt. Weitere Feuerwiderstandsklassen sind: Fe u e rwi derstandsklasse W bei nichttragenden Außenwänden, Brüstungen und Stützen. Feuerwiderstandsklasse T bei Feuerschutzabschlüssen, z. B. Türen, Klappen, Rollläden und Toren. Sie müssen im eingebauten Zustand den Durchtritt eines Feuers durch Öffnungen in Wänden und Decken verhindern. Feuerwiderstandsklasse G bei Verglasungen. Diese verhindern den Flammen- und Brandgasdurchtritt, nicht jedoch den Durchtritt der Wärmestrahlung. Die Verglasungen müssen einschließlich ihrer Halterungen sowie Befestigungen und Fugen als Raumabschluss wirksam bleiben. Verglasungen der Feuerwiderstandsklasse F verhindern nicht nur den Flammen- und Brandgasdurchtritt, sondern auch den Durchtritt von Wärmestrahlung. Feuerwiderstandsklasse L und K bei Lüftungsleitungen und Absperrvorrichtungen. Die Übertragung von Feuer und Rauch durch Lüftungsleitungen soll verhindert werden.
235
4
Bauphysik
8
Lichttechnik und Tageslichtnutzung
Die Lichttechnik ist in erster Linie damit befasst, für Arbeits- und Wohnräume eine ausreichende, blendfreie Beleuchtung sicherzustellen. Dies kann sowohl über Tageslicht wie über Kunstlicht erfolgen, wobei im Sinne eines nachhaltigen Bauens der Anteil von Kunstlicht auf das unbedingt notwendige beschränkt werden muss (der durchschnittliche Anteil für künstliche Beleuchtung am Stromverbrauch lag 1998 in Verwaltungsbauten bei 36 %). Da das menschliche Auge an den sichtbaren Spektralbereich der Solarstrahlung optimal angepasst ist, ist eine Beleuchtung mit Tageslicht meist sehr viel effektiver als mit Kunstlicht Für die Berechnung des Tageslichtquotienten D (daylight coeffizient) wird auf DIN 5034 bzw. auf [13] verwiesen.
8.1
Begriffe
Lichtstrom: Lichtstärke: Leuchtdichte: Beleuchtungs· stärke:
Eingestrahlte Leistung (Solarstrahlung oder Kunstlicht), gewichtet mit der spektralen Empfindlichkeit des menschlichen Auges, Einheit Lumen (Im) Sie ist die lichttechnische Basiseinheit, definiert als Quotient aus Lichtstrom
1
j~1
(a2) lineares Tragwerksverhalten
Ed, rare = EGk + Epk + Ea, unf (b) Häufige Situationen (b 1) nicht-lineares Tragwerksverhalten
E
_ E { L Gk,i EEl Pk EEl '1'1,1 • 0.,1 EEl
d,frequ -
j~ 1
L
i>1
'1'2,; • Ok,i}
(b2) lineares Tragwerksverhalten
+ EPk + '1'1,0 • Ea,unf (c) Quasi-ständige Situationen (c 1) nicht-lineares Tragwerksverhalten Ed,frequ = EGk
E
_
d, perm -
E{L
j?_1
Gk,i EEl Pk EEl
L;
i?_1
'1'2,; · Ok,i}
(c2) lineares Tragwerksverhalten Ed,perm = EGk
1.6.5
+ Epk + L
i?_1
'1'2,; · Em,;
Teilsicherheitsbeiwerte für Einwirkungen beim Nachweis der Gebrauchstauglichkeit
Ein Sicherheitsabstand vom Gebrauchszustand zum Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit wird i. allg. nicht gefordert. Deshalb nehmen alle Sicherheitsbeiwerte für Einwirkungen hier den Wert 1 an und tauchen in den Kombinationsregeln nicht auf.
1.6.6 Teilsicherheitsbeiwerte für Baustoffe und Widerstände Teilsicherheitsbeiwerte YM für Baustoffe und Baugrund liefern die Bemessungsnormen.
1.6.7
Beiwerte 'P; beim Nachweis der Gebrauchstauglichkeit
Es gelten auch hier die Beiwerte der Tafel 4.
254
Eigenlasten von Lagerstoffen, Baustoffen und -teilen 1.7
Nachweis der Dauerhaftigkeit
Planung, Entwurf und Ausführung eines Bauwerks müssen so auf seine Umwelt abgestimmt sein, dass es bei angemessenem Instandhaltungsaufwand während der geplanten Nutzungsdauer gebrauchsfähig bleibt. Um eine angemessene Dauerhaftigkeit sicherzustellen, müssen die Umweltbedingungen zu Beginn der Planungsphase erfasst und bei Festlegung der folgenden Einzelheiten beachtet werden: vorgesehene und mögliche, zukünftige Nutzung des Bauwerks Wahl der Baustoffe Wahl des statischen Systems bzw. der statischen Systeme Form der Bauteile und ihre bauliche Durchbildung (z. B. Betonüberdeckung) Qualität der Bauausführung und deren Überwachung lnstandhaltung(smaßnahmen) während der Nutzungsdauer ggf. besondere Schutzmaßnahmen.
2
Eigenlasten von Böden, Lagerstoffen, Baustoffen und -teilen nach DIN 1055-1 (2002-06)
2.1 Tafel 8
Eigenlasten von Böden Erfahrungswerte der Wichte nichtbindiger Böden Wichte Kurzzeichen nach DIN 18196
Kies, Kiessand, Sand eng gestuft
GE, SE mit U 15
gering mittel hoch
17.0 19,0 21,0
19,5 21,5 23,5
9,5 11,5 13,5
Bodenart
Tafel 9
Festigkeit
gesättigt Y,,k kN/m 3 18,5 19,5 20,5
unter Auftrieb y~ kN/m 3 8,5 9,5 10,5
Erfahrungswerte der Wichte bindiger Böden Wichte
Bodenart
Kurzzeichen nach DIN 18196
Festigkeit
erdfeucht Yk kN/m 3
UL
weich steif halbfest
UM
weich steif halbfest
I gesättigt I unter ~uftrieb Y,,k kN/m 3
Yk kN/m 3
17,5 18,5 19,5
19,0 20,0 21,0
9,0 10,0 11,0
16,5 18,0 19,5
18,5 19,5 20,5
8,5 9,5 10,5
Schluffböden Anorganische bindige Böden mit leicht plastisehen Eigenschaften (wL < 35%) Anorganische bindige Böden mit mittelplastisehen Eigenschaften (50%2 wt. 235%) Fortsetzung s. nächste Seite
255
5
Lastannahmen, Einwirkungen Tafel 9, Fortsetzung
Wichte
Kurzzeichen nach DIN 18196
Bodenart Tonböden Anorganische bindige Böden mit leicht plastisehen Eigenschaften
(1-\t < 35%) Anorganische bindige Böden mit mittelplastisehen Eigenschaften (50%2wL235%) Anorganische bindige Böden mit stark plastisehen Eigenschaften (wL >50%) .. Orgamsche Boden Organischer Schluff Organischer Ton
2.2
Festigkeit
erdfeucht
I gesättigt I unter ~uftrieb
kN/m 3
Y,,, kN/m 3
kN/m 3
TL
weich steif halbfest
19,0 20,0 21,0
19,0 20,0 21,0
9,0 10,0 11,0
TM
weich steif halbfest
18,5 19,5 20,5
18,5 19,5 20,5
8,5 9,5 10,5
TA
weich steif halbfest
17.5 18,5 19,5
17.5 18,5 19,5
7.5 8,5 9,5
Yk
Yk
4,0 5,5 7.0
OU und OT
Rechenwerte der Eigenlasten von gewerblichen, industriellen und landwirtschaftlichen Lagerstoffen
Siehe Tabellen 21 bis 26 von Teil 1 der DIN 1055 (2002-06).
2.3
Rechenwerte der Eigenlasten von Baustoffen und -teilen
2.3_1 Tafel 10
Lagerstoffe, Metalle, Holz und Holzwerkstoffe Wichten und Böschungswinkel für Baustoffe als Lagerstoffe
Gegenstand Betonit lose gerüttelt Blähton, Blähschiefer Braunkohlenfilterasche Flugasche Gips, gemahlen Glas, in Tafeln Drahtglas Acrylglas Hochofenstückschlacke (Körnungen und Mineralstoffgemische) Hochofenschlacke, granuliert (Hüttensand) Hüttenbims, Naturbims Kalk, gebrannt, in Stücken gemahlen gelöscht Kalk Kalksteinmehl Kesselasche Fortsetzung s. nächste Seite
256
Wichte kN/m 3
Böschungswinkel 1 )
8,0 11,0 15,02 ) 15,0 10,0 15,0 25,0 26,0 12,0 17,0 13,0 9,0
40'
40" 30' 35"
13,0 13,0 6,0 13,0 16,0 13,0
45" 25' 25" 0' 27' 30'
-
30' 20' 25" 25'
-
Eigenlasten von Lagerstoffen, Baustoffen und -teilen Tafel 10, Fortsetzung Gegenstand Koksasche Kies und Sand, trocken oder erdfeucht; bei nasser Schüttung (nicht unter Wasser) Erhöhung um 2 kN/m 3 Kunststoffe; Polyethylen, Polystyrol als Granulat Polyvinylchlorid als Pulver Polyesterharze
Wichte kN/m 3
Böschungswinker•
7,5
25'
18,0
35'
6,5 6,0 12,0
30' 40'
-
Leimharze Magnesit (kaustisch gebrannte Magnesia). gemahlen
13,0 12,0
25"
Stahlwerkschlacke (Körnungen und Mineralstoffgemische)
22,0
40"
Schaumlava, gebrochen, erdfeucht
10,0 15,0
35" 25'
Trass, gemahlen, lose geschüttet Zement, gemahlen, lose geschüttet Zementklinker
16,0 18,0
Ziegelsand, Ziegelsplitt und Ziegelschotter, erdfeucht
15,0
1) 2)
28' 26' 35"
Die Böschungswinkel gelten für lose Schüttung. Für Lagerung in Silos siehe E DIN 1055-6. Höchstwert, der in der Regel unterschritten wird.
2.3.2 Tafel 11
Beton und Mörtel Metalle
Gegenstand Aluminium Aluminiumlegierung Blei Kupfer-Zinn-Legierung Gusseisen Kupfer Magnesium Kupfer-Zink-Legierung Nickel Stahl Zink
Wichte kN/m 3 27,0 28,0 114,0 85,0 72,5 89,0 18,5 85,0 89,0 78,5 72,0
Tafel 12 Holz und Holzwerkstoffe Gegenstand Holz 1 ) Nadelholz Laubholz Festigkeitsklasse D 30 bis D 40 Festigkeitsklasse D 60 Festigkeitsklasse D 70 Holzwerkstoffe Spanplatten nach DIN 68763 Baufurniersperrholz nach DIN 68705-3 Baufurniersperrholz nach DIN 68705-5 Holzfaserplatten, Typ HFM nach DIN 68754-1 Holzfaserplatten, Typ HFH nach DIN 68754-1 1)
Wichte kN/m 3 5,0 7,0 9,0 11,0 6,0 6,0 8,0 7,0 10,0
Die Werte für die Wichten von Holz beziehen sich auf einen halbtrockenen Zustand. Zuschläge für kleine Stahlteile (Verbindungsmittel), Hartholzteile und Anstriche sind enthalten.
257
5
Lastannahmen, Einwirkungen Beton (Rechenwerte in kN/m 3 , bei Frischbeton um 1 kN/m 3 erhöhen)
Tafel13
Rohdichteklasse (g/cm 3 )
Betonart Leichtbeton
1,6
1,8
0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0
1,2
5,0 6,0 7,0 8,0 9,0 10,0
12,0 14,0 16,0 18,0 20,0
Stahlleichtbeton
9,0
11,0
1.4
13,0 15,0
17,0
19,0
2,0
21,0
Normalbeton
24,0
Stahlbeton
25,0 >28,0
Schwerbeton Mauer- und Putzmörtel (alle Rechenwerte in kN/m 3 ) Gipsmörtel, ohne Sand Kalkmörtel (Mauer- und Putzmörtel) Kalkgipsmörtel, Gipssandmörtel (Putzmörtel), Anhydritmörtel
2.3.3
12
18
Kalkzement- und Kalktrassmörtel Lehmmörtel
20 20
Zement und Zementtrassmörtel und Mörtel mit Putz- und Mauerbinder
21
Mauerwerk
Durch die Rechenwerte ist nur unverputztes Mauerwerk erfasst; Fugenmörtel und der normale Feuchtigkeitsanteil sind enthalten. Tafel 14 Wichten für Natursteine und Mauerwerk aus Natursteinen Gegenstand
Wichte kN/m 3
Diabas
30,0 29,0 29,0
Diorit
29,0
Amphibolit Basalt
Gabbro
29,0
Gneis
30,0
Granit
28,0
Granulit
30,0
Grauwacke
27,0
Kalkstein, dicht, und Dolomit einschließlich Marmor und Muschelkalk
28,0
Konglomerate
26,0
Porphyr
28,0
Quarzit
27,0
Rhyolith
26,0
Sandstein
27,0
Schiefer
28,0
Serpentin
27,0
Syenit
28,0
Trachyt
26,0
Travertin
26,0
Tuffstein
20,0
258
Tafel 15 Mauerwerk aus künstlichen Steinen Mauersteine nach DIN 105-1 bis DIN 105-5; DIN 106-2; DIN 398; DIN 1057-1; DIN 4165; DIN 18151; DIN 18152; DIN 18148, DIN 18153 Rohdichteklasse
0,35 0.40 0,45 0,50 0,55
o.so
0,65 0,70 0,80 0,90 1,0 1,2 1.4 1,6 1,8 2,0 2,2 2.4 1)
Wichte 1 ) kN/m 3
5,5 6,0 6,5 7,0 7,5 8,0 8,5 9,0 10,0 11,0 12,0 14,0 16,0 16,0 18,0 20,0 22,0 24,0
Die Werte schließen den Fugenmörtel und die übliche Feuchte ein. Bei Mauersteinen mit der Rohdichteklasse ~1 A dürfen bei Verwendung von Leicht- und Dünnbettmörtel die charakteristischen Werte um 1 kN/m 3 vermindert werden.
Eigenlasten von Lagerstoffen, Baustoffen und -teilen 2.3.4
Bauplatten und Planbauplatten aus unbewehrtem Porenbeton sowie Dach-, Wand- und Deckenplatten aus bewehrtem Porenbeton
Tafel 16 Bauplatten und Planbauplatten aus unbewehrtem Porenbeton nach DIN 4166
1)
Tafel 17
Dach-, Wand- und Deckenplatten aus bewehrtem Porenbeton nach DIN4223
Zeile
Rohdichteklasse
Wichte') kN/m 3
Zeile
Rohdichteklasse
Wichte kN/m 3
1 2
0,35 0,40
4,5 5,0
1 2
0,40 0,45
5,2 5,7
3
0,45
5,5
3
0,50
6,2
4
0,50
6,0
4
0,55
6,7 7,2
5
0,55
6,5
5
0,60
6
0,60
7,0
6
0,65
7,8
7
0,65
7,5
7
0,70
8,4
8
0,70
8,0
8
0,80
9,5
9
0,80
9,0
Die Werte schließen den Fugenmörtel und die übliche Feuchte ein . Bei Verwendung von Leicht- und Dünnbettmörtel dürfen die charakteristischen Werte um 0,5 kN/m 3 vermindert werden.
2.3.5
Wandbauplatten aus Gips und Gipskartonplatten
Tafel 18 Flächenlasten für Gips-Wandbauplatten nach DIN EN 12859 und Gipskartonplatten nach DIN 18180 Gegenstand Porengips-Wandbauplatten Gips-Wandbauplatten Gipskartonplatten
2.3.6 Tafel 19
Rohdichteklasse
Flächenlast je cm Dicke kN/m 2
0,7 0,9
0,07 0,09
-
0,09
Putze ohne und mit Putzträgem Flächenlasten für Putze ohne und mit Putzträgem
Gegenstand Drahtputz (Rabitzdecken und Verkleidungen), 30 mm Mörteldicke aus Gipsmörtel Kalk-, Gipskalk- oder Gipssandmörtel Zementmörtel Gipskalkputz auf Putzträgern (z. B. Ziegeldrahtgewebe, Streckmetall) bei 30 mm Mörteldicke auf Holzwolleleichtbauplatten mit einer Dicke von 15 mm und Mörtel mit einer Dicke von 20 mm auf Holzwolleleichtbauplatten mit einer Dicke von 25 mm und Mörtel mit einer Dicke von 20 mm
Flächenlast kN/m 2 0,50 0,60 0,80 0,50 0,35 0,45
Gipsputz, Dicke 15 mm
0,18
Kalk-, Kalkgips- und Gipssandmörtel, Dicke 20 mm
0,35
Kalkzementmörtel, Dicke 20 mm
0,40
Fortsetzung s. nächste Seite
259
5
Lastannahmen, Einwirkungen Tafel 19, Fortsetzung Gegenstand
Flächenlast kN/m 2
Leichtputz nach DIN 18550-4, Dicke 20 mm Putz aus Putz- und Mauerbinder nach DIN 4211, Dicke 20 mm
0,30
Rohrdeckenputz (Gips), Dicke 20 mm
0,30
Wärmedämmputzsystem (WDPS) Dämmputz, Dicke 20mm Dicke 60mm Dicke 100 mm
0,24 0,32 0,40
Wärmedämmbekleidung aus Kalkzementputz mit einer Dicke von 20 mm und Holzwolleleichtbauplatten Plattendicke 15mm Plattendicke 50mm Plattendicke 100 mm
0,49 0,60 0,80
0,40
Wärmedämmverbundsystem (WDVS) aus 15 mm dickem bewehrtem Oberputz und Schaumkunststoff nach DIN V 18164-1 und DIN 18164-2 oder Faserdämmstoff nach DIN V 18165-1 und DIN 18165-2
0,30
Zementmörtel, Dicke 20 mm
0,42
2.3.7
Fußboden- und Wandbeläge
Tafel 20
Flächenlasten von Fußboden- und Wandbelägen
Gegenstand Asphaltbeton Asphaltmastix
Flächenlast je cm Dicke kN/m 2 /cm 0,24 0,18
Gussasphalt
0,23
Betonwerksteinplatten, Terrazzo, kunstharzgebundene Werksteinplatten
0,24
Estrich Calciumsulfatestrich (Anhydritestrich, Natur-, Kunst- und REA 1 )-Gipsestrich) Gipsestrich Gussasphaltestrich Industrieestrich Kunstharzestrich Magnesiaestrich nach DIN 272 mit begehbarer Nutzschicht bei ein- oder mehrschichtiger Ausführung Unterschicht bei mehrschichtiger Ausführung Zementestrich
0,12 0,22
Glasscheiben
0,25
Gummi
0,15
0,22 0,20 0,23 0,24 0,22 0,22
Keramische Wandfliesen (Steingut einschließlich Verlegemörtel)
0,19
Keramische Bodenfliesen (Steinzug und Spaltplatten, einschließlich Verlegemörtel)
0,22
Kunststoff-Fußbodenbelag
0,15
Linoleum
0,13
Natursteinplatten (einschließlich Verlegemörtel)
0,30
Teppichboden
0,03
1)
Rauchgasentschwefelungsanlage
260
Eigenlasten von LagerstoHen, BaustoHen und -teilen 2.3.8
Sperr-, Dämm- und Füllstoffe Flächenlasten von losen Stoffen
Tafel 21
Gegenstand
Flächenlast je cm Dicke kN/m 2/cm
Tafel 22
Flächenlasten von Platten, Matten und Bahnen Flächenlast je cm Dicke kN/m 2 /cm
Gegenstand
Bimskies, geschüttet
0,07
Blähglimmer, geschüttet
0,02
Blähperlit
0,01
Blähschiefer und Blähten, geschüttet
0,15
Faserdämmstoffe nach DIN V 18165-1 und DIN 18165-2 (z. B. Glas-, Schlacken-, Steinfaser)
0,01
Faserstoffe, bituminiert, als Schüttung
0,02
Gummischnitzel
0,03
Hanfscheben, bituminiert
0,02
Hochofenschaumschlacke (Hüttenbims), Steinkohlenschlacke, Koksasche
Korkschrotplatten aus Backkork nach DIN 18161-1
0,01
0,14
Perliteplatten
0,02
Hochofenschlackensand
0,10
Polyurethan-Ortschaum nach DIN 18159-1
0,01
Schaumglas (Rohdichte 0,07 g/ cm 3 ) in Dicken von 4 cm bis 6 cm mit Pappekaschierung und Verklebung
0,02
Schaumkunststoffplatten nach DIN V 18164-1 und DIN 18164-2
0,004
Kieselgur
0,03
Korkschrot, geschüttet
0,02
Magnesia, gebrannt
0,10
Schaumkunststoffe
0,01
Asphaltplatten
0,22
Holzwolle-Leichtbauplatten nach DIN 1101 Plattendicke S 100 mm Plattendicke > 100 mm
0,06 0,04
Kieselgurplatten
0,03
Korkschrotplatten aus imprägniertem Kork nach DIN 18161-1 , bitumiert
0,02
Mehrschicht-Leichtbauplatten nach DIN 1102, unabhängig von der Dicke Zweischichtplatten Dreischichtplatten
0,05 0,09
Tafel 23 Sperren gegen Feuchtigkeit siehe Tafel 29 Bauwerksabdichtungen
2.3.9
Dachdeckungen
Die Rechenwerte gelten für 1 m 2 Dachfläche ohne Sparren, Pfetten und Dachbinder. Tafel 24
Flächenlasten für Deckungen aus Dachziegeln, Dachsteinen und Glasdeckstoffen
Gegenstand
Flächenlasten 1 ) kN/m 2
Dachsteine aus Beton mit mehrfacher Fußverrippung und hochliegendem Längsfalz bis 10 Stück1m2 über 10 Stück1m2
0,50 0,55
Dachsteine aus Beton mit mehrfacher Fußverrippung und tiefliegendem Längsfalz bis 10 Stück1m2 über 10 Stück1m2
0,60 0,65
Biberschwanzziegel155m x 375 mm und 180 mm x 380 mm und ebene Dachsteine aus Beton im Biberformat 0,60 Spießdach (einschließlich Schindeln) 0,75 Doppeldach und Kronendach Falzziegel, Reformpfannen, Falzpfannen, Flachdachpfannen
0,55
Fortsetzung s. nächste Seite
261
5
Lastannahmen, Einwirkungen Tafel 24, Fortsetzung
Gegenstand Glasdeckstoffe
Flächenlasten 1 ) kN/m 2 bei gleicher Dachdeckungsartwie in den Zeilen 1 bis 9
Großformatige pfannen bis 10 Stück1m 2 Kleinformatige Biberschwanzziegel und Sonderformate (Kirchen-, Turmbiber usw.) Krempziegel, Hohlpfannen Krempziegel, Hohlpfannen in Pappdocken verlegt Mönch- und Nonnenziegel (mit Vermörtelung) Strangfalzziegel
0,50 0,95 0,45 0,55 0,90 0,60
1) Die Flächenlasten gelten, soweit nicht anders angegeben, ohne Vermörtelung, aber einschließlich der Lattung. Bei einer Vermörtelung sind 0,1 kN/m 2 zuzuschlagen. Tafel 25
Flächenlasten von Schieferdeckung
Gegenstand
Flächenlasten kN/m 2
Altdeutsche Schieferdeckung und Schablonendeckung auf 24 mm Schalung, einschließlich Vordeckung und Schalung in Einfachdeckung in Doppeldeckung
0,50 0,60
Schablonendeckung auf Lattung, einschließlich Lattung
0,45
Tafel 26
Flächenlasten von Faserzement-Dachplatten nach DIN EN 494
Gegenstand Deutsche Deckung auf 24 mm Schalung, einschließlich Vordeckung und Schalung
Flächenlast kN/m 2 0,40
Doppeldeckung auf Lattung, einschließlich Lattung
0,38 1 )
Waagerechte Deckung auf Lattung, einschließlich Lattung
0,25 1 )
1)
Bei Verlegung auf Schalung sind 0,1 kN/m 2 zu addieren.
Tafel 27
Flächenlasten von Faserzement-Wellplatten nach DIN EN 494
Gegenstand
Flächenlast kN/m 2
Faserzement-Kurzwellplatten
0,24 1 )
Faserzement-Wellplatten
0,20 1 )
1)
Ohne pfetten, jedoch einscließlich Befestigungsmaterial
Tafel 28
Flächenlasten von Metalldeckungen
Gegenstand
Flächenlast kN/m 2
Aluminiumblechdach (Aluminium 0,7 mm dick, einschließlich 24 mm Schalung)
0,25
Aluminiumblechdach aus Weil-, Trapez- und Klemmrippenprofilen
0,05
Doppelstehfalzdach aus Titanzink oder Kupfer, 0,7 mm dick, einschließlich Vordeckung und 24 mm Schalung
0,35
Stahlpfannendach (verzinkte pfannenbleche) einschließlich Lattung einschließlich Vordeckung und 24 mm Schalung
0,15 0,30
Stahlblechdach aus Trapezprofilen
_1,
Wellblechdach (verzinkte Stahlbleche, einschließlich Befestigungsmaterial)
0,25
1)
Nach Angabe des Herstellers.
262
Eigenlasten von Lagerstoffen, Baustoffen und -teilen Tafel 29
Flächenlasten von Dach- und Bauwerksabdichtungen mit Bitumen- und Kunststoffbahnen sowie Elastomerbahnen
Gegenstand
Flächenlast kN/m 2
Bahnen im Lieferzustand Bitumen- und Polymerbitumen-Dachdichtungsbahn nach DIN 52130 und DIN 52132
0,04
Bitumen- und Polymerbitumen-Schweißbahn nach DIN 52131 und DIN 52133
O.Ql
Bitumen-Dichtungsbahn mit Metallbandeinlage nach DIN 18190-4
0,03
Nackte Bitumenbahn nach DIN 52129
0,01
Glasvlies-Bitumen-Dachbahn nach DIN 52143
0,03
Kunststoffbahnen, 1,5 mm Dicke
0,02
5
Bahnen in verlegtem Zustand Bitumen- und Polymerbitumen-Dachdichtungsbahn nach DIN 52130 und DIN 52132, einschließlich Klebemasse bzw. Bitumen- und Polymerbitumen-Schweißbahn nach DIN 52131 und DIN 52133, je Lage
0,07
Bitumen-Dichtungsbahn nach DIN 18190-4, einschließlich Klebemasse, je Lage
0,06
Nackte Bitumenbahn nach DIN 52129, einschließlich Klebemasse, je Lage
0,04
Glasvlies-Bitumen-Dachbahn nach DIN 52143, einschließlich Klebemasse, je Lage
0,05
Dampfsperre, einschließlich Klebemasse bzw. Schweißbahn, je Lage
0,07
Ausgleichsschicht, lose verlegt
0,03
Dachabdichtungen und Bauwerksabdichtungen aus Kunststoffbahnen, lose verlegt, je Lage
0,02
Schwerer Oberflächenschutz auf Dachabdichtungen Kiesschüttung, Dicke 5 cm
Tafel 30
1,0
Flächenlasten von sonstigen Deckungen
Gegenstand Deckung mit Kunststoffweilplatten (Profilformen nach DIN EN 494), ohne Pfetten, einschließlich Befestigungsmaterial aus faserverstärkten Polyesterharzen (Rohdichte 1,4 g/cm 3 ), Plattendicke 1 mm wie vor, jedoch mit Deckkappen aus glasartigem Kunststoff (Rohdichte 1,2 g/cm 3 ), Plattendicke 3 mm PVC-beschichtetes Polyestergewebe, ohne Tragwerk Typ I (Reißfestigkeit 3,0 kN/5 cm Breite) Typ II (Reißfestigkeit 4,7 kN/5 cm Breite) Typ 111 (Reißfestigkeit 6,0 kN/5 cm Breite)
Flächenlast kN/m 2
0,03 0,06 0,08 0,0075 0,0085 0,01
Rohr- oder Strohdach, einschließlich Lattung
0,70
Schindeldach, einschließlich Lattung
0,25
Sprossenlose Verglasung Profilbauglas, einschalig Profilbauglas, zweischalig
0,27 0,54
Zeltleinwand, ohne Tragwerk
0,03
263
Lastannahmen, Einwirkungen
3 3.1
Eigen- und Nutzlasten für Hochbauten nach DIN 1055-3 (2002-10) Allgemeines
Eigenlast ist die Summe der in der Regel ständig vorhandenen unveränderlichen Einwirkungen, also das Gewicht der tragenden oder stützenden Bauteile und der unveränderlichen, von den tragenden Bauteilen dauernd aufzunehmenden Lasten (z. B. Gewicht der ständig getragenen Bauteile, Auffüllungen, Fußbodenbeläge, Putz und dgl.). Nutzlast ist die veränderliche oder bewegliche Einwirkung auf das Bauteil (z. B. Personen, Einrichtungsstücke, unbelastete leichte Trennwände, Lagerstoffe, Maschinen, Fahrzeuge, Kranlasten, Wind, Schnee).
Als "vorwiegend ruhend" gelten statische Einwirkungen und solche nicht ruhenden Einwirkungen, die für die Tragwerksplanung als ruhende Einwirkung betrachtet werden dürfen. Das sind alle Nutzlasten mit Ausnahme der weiter unten ausdrücklich als "nicht vorwiegend ruhend definierten Einwirkungen. Insbesondere gelten die Nutzlasten in Werkstätten und Fabriken als vorvitiegend ruhend, soweit nicht im Einzelfall stoßende oder sehr häufig sich wiederholende Lasten wirken oder nicht ausgewuchtete Maschinen zu berücksichtigen sind. Als "nicht vorwiegend ruhend" gelten stoßende und sich häufig wiederholende Lasten, die Massenkräfte nicht ausgewuchteter Maschinen, die Verkehrslasten auf Kran bahnen, auf Hofkellerdecken, auf von Gabelstaplern befahrenen Decken und auf Dachdecken, die als Hubschrauberlandeplätze dienen.
3.2
Abgrenzung von Eigen- und Nutzlast, Trennwandzuschlag
Die charakteristischen Werte der Eigenlasten des Tragwerks und von nicht tragenden Teilen des Bauwerks sind aus den Wichten bzw. Flächenlasten der Baustoffe nach DIN 1055-1 zu ermitteln. Die Eigenlasten von z. B. losen Kies- und Bodenschüttungen auf Dächern oder Decken und die Einwirkungen aus Bodenanschüttungen gegen Wände von Kellergeschossen oder aus anstehendem Grundwasser sind veränderliche Einwirkungen. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese Einwirkungen z. B. infolge von Reparaturarbeiten vorübergehend entfernt werden können, und wenn sie sich auf die Standsicherheit des Bauwerks oder einzelner Teile des Tragwerks auswirken können. Statt eines genauen Nachweises darf der Einfluss leichter unbelasteter Trennwände bis zu einer Höchstlast von 5 kN/m Wandlänge durch einen gleichmäßig verteilten Zuschlag zur Nutzlast (Trennwandzuschlag) berücksichtigt werden. Ausgenommen sind Wände mit einer Last von mehr als 3 kN/m Wand länge, die parallel zu den Balken von Decken ohne ausreichende Querverteilung stehen. Als Zuschlag zur Nutzlast ist bei Wänden, die einschließlich des Putzes höchstens eine Last von 3 kN/m Wandlänge erbringen, mindestens 0,8 kN/m 2 , bei Wänden, die mehr als eine Last von 3 kN/m und von höchstens 5 kN/m Wandlänge erbringen, mindestens 1,2 kN/m 2 anzusetzen. Bei Nutzlasten von 5 kN/m 2 und mehr ist dieser Zuschlag nicht erforderlich. Lasten infolge beweglicher Trennwände müssen als Nutzlast behandelt werden.
3.3
Bekanntgabe zulässiger Nutzlasten
ln Gebäuden und baulichen Anlagen, die in Kategorie E1 bis E3 eingeordnet werden, ist in jedem Raum die nach Tafel 31 angenommene Nutzlast anzugeben.
264
Eigen- und Nutzlasten für Hochbauten Bei Decken, die von Personenfahrzeugen oder von Gabelstaplern befahren werden , ist an den Einfahrten der Räume die zulässige Gesamtlast nach Tafel 33 bzw. Tafel 34 anzugeben. Zusätzlich gilt für Kategorie G auch 3.5. An den Zufahrten von Decken, die von schwereren Fahrzeugen (z. B. solche nach 3.5.4) befahren werden, ist die zulässige Gesamtlast des Fahrzeugs der entsprechenden Brückenklasse nach DIN 1072 anzugeben .
Lotrechte vorwiegend ruhende Nutzlasten
3.4
Gleichmäßig verteilte Nutzlasten und Einzellasten für Decken, Balkone und Treppen
3.4.1
Die charakteristischen Werte gleichmäßig verteilter Nutzlasten für Decken, Treppen und Balkone sind in Tafel 31 enthalten. Alle Lasten dieser Tafel 31 gelten als vorwiegend ruhende Lasten. Tragwerke, die durch Menschen zu Schwingungen angeregt werden können, sind gegen die auftretenden Resonanzeffekte auszulegen. Falls der Nachweis der örtlichen Mindesttragfähigkeit erforderlich ist (z. B. bei Bauteilen ohne ausreichende Querverteilung der Lasten), so ist er mit den charakteristiTafel 31
Lotrechte Nutzlasten für Decken, Treppen und Balkone
Kategorie A1
A2
A
B
Spitzböden
Für Wohnzwecke nicht geeigneter, aber zugänglicher Dachraum bis 1,80 m lichter Höhe.
Räume mit ausreichender Querverteilung der Lasten. Räume und Flure in Wohngebäuden, Wohn- und Aufenthaltsräume Bettenräume in Krankenhäusern, Hotelzimmer einschl. zugehöriger Küchen und Bäder.
qk kN/m 2
Qk kN
1,0
1,0
1,5
-
wie A2, aber ohne ausreichende Querverteilung der Lasten.
2,03 )
1,0
B1
Flure in Bürogebäuden, Büroflächen, Arztpraxen, Stationsräume, Aufenthaltsräume einschl. der Flure, Kleinviehställe.
2,0
2,0
Flure in Krankenhäusern, Hotels, Altenheimen, Internaten usw.; Küchen u. Behandlungsräume einschl. Operationsräume ohne schweres Gerät.
3,0
3,0
B3
wie B2, jedoch mit schwerem Gerät
5,0
4,0
C1
Flächen mit Tischen; z. B. Schulräume, Cates, Restaurants, Speisesäle, Lesesäle, Empfangsräume.
3,0
4,0
Flächen mit fester Bestuhlung; z. B. Flächen in Kirchen, Theatern oder Kinos, Kongresssäle, Hörsäle, Versammlungsräume, Wartesäle
4,0
4,0
Frei begehbare Flächen; z. B. Museumsflächen, Ausstellungsflächen usw. und Eingangsbereiche in öffentlichen Gebäuden und Hotels, nicht befahrbare Hofkellerdecken.
5,0
4,0
Sport- und Spielflächen; z. B. Tanzsäle, Sporthallen, Gymnastik- und Kraftsporträume, Bühnen.
5,0
7,0
Flächen für große Menschenansammlungen; z. B. in Gebäuden wie Konzertsälen, Terrassen und Eingangsbereiche sowie Tribünen mit fester Bestuhlung .
5,0
4,0
B2
Büroflächen, Arbeitsflächen, Flure
r--Räume, Versammlungsräume und Flächen, die der Ansammlung von C3 Personen dienen können (mit Ausr--- nahme von unter C4 A, B, D und E festgelegten f-Kategorien) C2
c
Beispiele
A3
-
Nutzung
C5
Fortsetzung s. nächste Seite
265
5
Lastannahmen, Einwirkungen Nutzung
Kategorie D1
D
D2 -
D3 E1
E
Verkaufsräume
~ E3
Fabriken und Werkstätten, Ställe, Lagerräume und Zugänge, Flächen mit erheblichen Menschenansammlungen
T1 f--
T')
T2
r------
Treppen und Treppenpodeste
T3
1)
2)
3)
4)
kN
Flächen von Verkaufsräumen bis 50 m 2 Grundfläehe in Wohn-, Büro und vergleichbaren Gebäuden.
2,0
2,0
Flächen in Einzelhandelsgeschäften und Warenhäusern.
5,0
4,0
Flächen wie D2, jedoch mit erhöhten Einzellasten infolge hoher Lagerregale.
5,0
7,0
Flächen in Fabriken') und Werkstätten') mit Ieichtem Betrieb und Flächen in Großviehställen
5,0
4,0
Lagerflächen, einschließlich Bibliotheken.
6,0 2 )
7,0
Flächen in Fabriken') und Werkstätten') mit mittlerem oder schwerem Betrieb, Flächen mit regelmäßiger Nutzung durch erhebliche Menschenansammlungen, Tribünen ohne feste Bestuhlung.
7,52 )
10,0
Treppen und Treppenpodeste der Kategorie A und B 1 ohne nennenswerten Publikumsverkehr.
3,0
2,0
Treppen und Treppenpodeste der Kategorie B 1 mit erheblichem Publikumsverkehr, B2 bis E sowie alle Treppen, die als Fluchtweg dienen.
5,0
2,0
Zugänge und Treppen von Tribünen ohne feste Sitzplätze, die als Fluchtweg dienen.
7,5
3,0
4,0
2,0
Zugänae, Balkone Dachterrassen, Laubengänge, Loggien usw., Balkone, Ausstiegspodeste. und Ahnliches
:t')
o,
q, kN/m 2
Beispiele
Nutzlasten in Fabriken und Werkstätten gelten als vorwiegend ruhend. Im Einzelfall sind sich häufig wiederholende Lasten je nach Gegebenheit als nicht vorwiegend ruhende Lasten nach 3.5 einzuordnen. Bei diesen Werten handelt es sich um Mindestwerte. ln Fällen, in denen höhere Lasten vorherrschen, sind die höheren Lasten anzusetzen. Für die Weiterleitung der Lasten in Räumen mit Decken ohne ausreichende Querverteilung auf stützende Bauteile darf der angegebene Wert um 0,5 kN/m 2 abgemindert werden. Hinsichtlich der Einwirkungskombinationen nach DIN 1055-100 sind die Einwirkungen der Nutzungskategorie des jeweiligen Gebäudes oder Gebäudeteils zuzuordnen.
sehen Werten für die Einzellast Qk nach Tafel 31 ohne Überlagerung mit der Flächenlast qk zu führen. Die Aufstandsfläche für Qk umfasst ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 5 cm. Wenn konzentrierte Lasten aus Lagerregalen, Hubeinrichtungen, Tresoren usw. zu erwarten sind, muss die Einzellast für diesen Fall gesondert ermittelt und zusammen mit den gleichmäßig verteilten Nutzlasten beim Tragsicherheitsnachweis berücksichtigt werden. Für die Lastweiterleitung auf sekundäre Tragglieder (Unterzüge, Stützen, Wände, Gründungen usw.) dürfen die Nutzlasten nach Gleichung (1) abgemindert werden:
q' =
aA- qk
Dabei ist qk die Nutzlast nach Tafel 31, wird qk mit einem Trennwandzuschlag nach Abschnitt 3.2 ermittelt, so darf dieser ebenfalls mit abgemindert werden. qk die abgeminderte Nutzlast aA der Abminderungsbeiwert nach folgenden Gleichungen: Abminderungsbeiwert aA für die Kategorien A, B und Z
-0 aA-
266
10 =< 1,0 ,5+A
Eigen- und Nutzlasten für Hochbauten Abminderungsbeiwert aA für die Kategorien C bis E 1
-07 aA•
10 < 0 +A = 1,
Dabei ist
A die Einzugsfläche des sekundären Traggliedes in m 2 (siehe hierzu Bilder 2 und
3). Bei einem mehrfeldrigen statischen System ist die Einzugsfläche für jedes Feld getrennt zu ermitteln. Vereinfacht dürfen alle Felder mit dem ungünstigsten Abminderungsfaktor (siehe hierzu Bild 4) abgemindert werden.
5 Bild2 Lasteinzugsflächen für die Schnittgrößenennittlung von Mittel- und Randfeldern (hier A2 > A 1 > A,)
Bild 3 Lastabminderung mit feldweise unterschiedlichen «;-Werten (hier «a > a, > «2)
~--------------~
ll l ll lllll!!llllllllllll,llllliiiiiiiii~.IIIIIIIIIIIIII~IIIIIIII!~IIIIIC .:!
Bild4 Lastabminderung mit
einheitlichen
ai~Werten
(hier vereinfacht «max = aa)
Wenn für die Bemessung der vertikalen Tragglieder Nutzlasten aus mehreren Stockwerken maßgebend sind, dürfen die Nutzlasten der Kategorien A bis E, T und Z mit einem Faktor an abgemindert werden. Der Faktor an beträgt für: KategorienAbis D, Z: an= 0,7 + 0,6fn Kategorien E, T: an = 1,0 Dabei ist n die Anzahl der Geschosse (>2) oberhalb des belasteten Bauteils. Der Faktor aA darf für ein Bauteil nicht gleichzeitig mit dem Faktor an angesetzt werden. Es darf aber der günstigere der beiden Werte angesetzt werden. ln mehrgeschossigen Gebäuden ist die Nutzlast aller Geschosse bei der Ermittlung der Einwirkungskombination insgesamt als eine unabhängige veränderliche Einwirkung aufzufassen. Wenn der charakteristische Wert der Nutzlasten in Kombination mit anderen Einwirkungen durch einen Kombinationsbeiwert 1/f abgemindert wird, darf eine Abminderung mit dem Faktor an nicht angesetzt werden.
3.4.2
Gleichmäßig verteilte Nutzlasten und Einzellasten für Dächer
Die charakteristischen Werte gleichmäßig verteilter Nutzlasten für Dächer sind in Tafel 32 enthalten. Sie beziehen sich auf die Grundrissprojektion des Daches.
267
Lastannahmen, Einwirkungen Die Lasten dieser Tafel 32 gelten als vorwiegend ruhende Lasten. Falls der Nachweis der örtlichen Mindesttragfähigkeit erforderlich ist, so ist er mit den charakteristischen Werten für die Einzellast nach Tafel 32 ohne Überlagerung mit der Flächenlast q, zu führen. Die Aufstandsfläche für O, umfasst ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 5 cm. Für Begehungsstege, die Teil eines Fluchtweges sind, ist eine Nutzlast von 3 kN/m 2 anzusetzen. Befahrbare Dächer oder Dächer für Sonderbetrieb sind in 3.4.3 und 3.5 geregelt. Eine Überlagerung der Einwirkungen nach Tafel 32 mit den Schneelasten ist nicht erforderlich.
a,
Tafel 32
Nutzlasten für Dächer
Kategorie Nutzung H 1)
nicht begehbare Dächer, außer für übliche Erhaltungsmaßnahmen, Reparaturen
Dachneigung
q,') kN/m 2
:0:20°
0,75
1,0
:; 40°
0
1,0
~
kN
Zwischenwerte sind linear zu interpolieren.
Bei Dachlatten sind zwei Einzellasten von je 0,5 kN in den äußeren Viertelpunkten der Stützweite anzunehmen. Für hölzerne Dachlatten mit Querschnittsabmessungen, die sich erfahrungsgemäß bewährt haben, ist bei Sparrenabständen bis etwa 1 m kein Nachweis erforderlich. Leichte Sprossen dürfen mit einer Einzellast von 0,5 kN in ungünstigster Stellung berechnet werden, wenn die Dächer nur mithilfe von Bohlen und Leitern begehbar sind.
3.4.3
Gleichmäßig verteilte Nutzlasten für Parkhäuser und Flächen mit Fahrzeugverkehr
Die charakteristischen Werte gleichmäßig verteilter Nutzlasten für Parkhäuser und Flächen mit Fahrzeugverkehr sind in Tafel 33 enthalten. Die Lasten dieser Tafel 33 gelten als vorwiegend ruhende Lasten. Tafel 33
Lotrechte Nutzlasten für Parkhäuser und Flächen mit Fahrzeugverkehr
Kategorie Nutzung F1
Verkehrs- und f--- Parkflächen für leichte Fahrzeuge F (Gesamtlast F2 :0:25 1 ) kN) f----- Zufahrtsrampen F3 1)
q, (kN/m 2 )
2. a, (kN)
Garagen, Parkhäuser, Parkflächen einschl. der Fahrgassen zum Erreichen der Parkflächen mit Deckenstützweite < 3 m
3,5
20
Garagen, Parkhäuser, Parkflächen einschl. der Fahrgassen zum Erreichen der Parkflächen mit Deckenstützweite :!;3m
2,5
20
Zufahrtsrampen und Verbindungsrampen zum Erreichen anderer Geschosse
5,0
20
Beispiel
Abweichend von DIN 1055-100 ist die Gesamtlast auf 25 kN begrenzt worden.
Ist der Nachweis einer örtlichen Mindesttragfähigkeit erforderlich (z. B. rr-Piattenrand), so ist er mit den charakteristischen Werten für die Einzellast nach Tafel 33 ohne Überlagerung mit der Flächenlast q, zu führen. Die Aufstandsfläche für O, umfasst ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 20 cm. Der Achsabstand beträgt 1,80 m (siehe Bild 5).
a,
268
Eigen- und Nutzlasten für Hochbauten
Bild 5 Maße für die Anwendung von Achslasten
Für die Weiterleitung der Nutzlasten auf Hauptträqer, Stützen, Fundamente usw. ist in Kategorie F1 und F2 der Wert qk = 2,0 kN/m , in der Kategorie F3 der Wert qk = 3,5 kN/m 2 ausreichend. Die Zufahrten zu Flächen, die für die Kategorie F bemessen sind, müssen durch Vorrichtungen begrenzt werden, die die Durchfahrt schwererer Fahrzeuge verhindern.
3.5 3.5.1
Gleichmäßig verteilte Nutzlasten und Einzellasten bei nicht vorwiegend ruhenden Einwirkungen Allgemeines
Die gleichmäßig verteilten Nutzlasten qk nach Tafel 34 und Tafel 36 sind ohne Schwingbeiwert anzusetzen. Die Einzellasten Qk nach Tafel 34 und Tafel 36 sind mit den Schwingbeiwerten q, (nach 3.5.2) zu vervielfachen. Der Schwingbeiwert für Lasten aus Fahrzeugverkehr auf Hofkellerdecken etc. ist DIN 1072 zu entnehmen. Tafel 34 Lotrechte Nutzlasten aus Betrieb mit Gegengewichtsstaplern (zulässige Gesamtlast >25 kNI Kategorie
G
1)
2)
Zulässige Gesamtlast1 ) kN
Nenntragfähigkeit kN
Nutzlast 2· Qk kN
qk kN/m 2
G1
31
10
26
12,5
G2
46
15
40
15,0
G3
69
25
63
17,5
G4
100
40
90
20,0
G5
150
60
140
20,0
G62 )
190
80
170
20,0
Summe aus Nenntragfähigkeit und Eigenlast Abweichend von DIN 1055-100 ist Bereich der Kategorie G auf eine zulässige Gesamtlast von 190 kN erweitert.
3.5.2
Schwingbeiwerte
Der Schwingbeiwert beträgt
1> = 1,4, sofern kein genauerer Nachweis geführt wird. 1> = 1,4-0,1 · hü ~ 1,0
Für überschüttete Bauwerke ist
Dabei ist hu die Überschüttungshöhe, in m. Der Schwingbeiwert
q, für
Flächen nach 3.5.4 ist in DIN 1072 enthalten.
269
5
Lastannahmen, Einwirkungen 3.5.3
Flächen für Betrieb mit Gegengewichtsstaplern
Decken in Werkstätten, Fabriken, Lagerräumen und unter Höfen, auf denen Gegengewichtsstapler eingesetzt werden, sind je nach den Betriebsverhältnissen für einen Gegengewichtsstapler in ungünstigster Stellung mit den in Betracht kommenden Einzellasten Qk (Geometrie nach Bild 6) und ringsherum für eine gleichmäßig verteilte Nutzlast qk nach Tafel 34 bemessen. Tafel 35 Maße a, b und I für Gegengewichtsstapler Kategorie
a
b
m
L
G1
0,85
m 1,00
m 2,60
G2 G3
0,95 1,00
1,20
1,10
3,00 3,30
G4
1,20
1,40
4,00
G5
1,50
1,90
4,60
G6
1,80
2,30
5,10
Bild 6 Gegengewichtsstapler
Die Gleichlast qk ist außerdem in ungünstiger Zusammenwirkung - feldweise veränderlich - anzusetzen, sofern die Nutzung als Lagerfläche nicht ungünstiger ist. Muss damit gerechnet werden, dass Decken sowohl von Gegengewichtsstaplern als auch von Fahrzeugen der Kategorie F oder von Fahrzeugen nach 3.5.4 befahren werden, so ist die ungünstiger wirkende Nutzlast anzusetzen.
3.5.4
Flächen für Fahrzeugverkehr auf Hofkellerdecken und planmäßig befahrene Deckenflächen
Hofkellerdecken und andere Decken, die planmäßig von Fahrzeugen befahren werden, sind für die Lasten der Brückenklasse 6/6 bis 30/30 nach DIN 1072 zu berechnen. Hofkellerdecken, die nur im Brandfall von Feuerwehrfahrzeugen befahren werden, sind für die Brückenklasse 16/16 nach DIN 1072: 1985-12, zu berechnen. Dabei ist jedoch nur ein Einzelfahrzeug in ungünstigster Stellung anzusetzen; auf den umliegenden Flächen ist die gleichmäßig verteilte Last der Hauptspur in Rechnung zu stellen. Der nach DIN 1072 geforderte Nachweis für eine einzelne Achslast von 110 kN darf entfallen. Die Nutzlast darf als vorwiegend ruhend eingestuft werden.
3.5.5
Flächen für Hubschrauberlandeplätze
Für Hubschrauberlandeplätze auf Decken sind entsprechend den zulässigen Abfluggewichten der Hubschrauber die Regelbelastungen der Tafel 36 zu entnehmen. Außerdem sind die Bauteile auch für eine gleichmäßig verteilte Nutzlast von 5 kN m 2 mit Volllast der einzelnen Felder in ungünstigster Zusammenwirkung feldweise veränderlich - zu berechnen. Der ungünstigste Wert ist maßgebend. Tafel 36 Hubschrauber-Regellasten Kategorie
K') 1)
K1 K2 K3
Zulässiges Abfluggewicht t
HubschrauberRegellast ~ kN
3 6 12
30 60 120
Die Einwirkungen sind wie diejenigen der Kategorie G zu kombinieren.
270
Seitenlängen einer quadratischen Aufstandsfläche cm 20 30 30
Windlasten
3.6
Horizontale Nutzlasten
3.6.1
Horizontale Nutzlasten infolge von Personen auf Brüstungen, Geländern und anderen Konstruktionen, die als Absperrung dienen
Die charakteristischen Werte gleichmäßig verteilter Nutzlasten, die in der Höhe des Handlaufs, aber nicht höher als 1,2 m wirken, sind in Tafel 37 enthalten. Tafel 37
Horizontale Nutzlasten lJk infolge von Personen auf Brüstungen, Geländem und anderen Konstruktionen, die als Absperrung dienen
Belastete Fläche nach Kategorie
Horizontale Nutzlast q• kN/m 0,5
C1 bis C4, D, E1 und E2, G2 ), K, T2, Z1 )
1,0
C5, E3, T3
2,0
1) 2)
Kategorie Z entsprechend der Einstufung in die Gebäudekategorie. Anprall wird durch konstruktive Maßnahmen ausgeschlossen.
Die horizontalen Nutzlasten nach Tafel 37 sind in Absturzrichtung in voller Höhe und in der Gegenrichtung mit 50% (mindestens jedoch 0,5 kN/m) anzusetzen. Wind- und horizontale Nutzlasten brauchen nicht überlagert zu werden.
3.6.2
Horizontallasten zur Erzielung einer ausreichenden Längsund Quersteifigkeit
Neben der vorgeschriebenen Windlast und etwaigen anderen waagerecht wirkenden Lasten sind zum Erzielen einer ausreichenden Längs- und Quersteifigkeit folgende beliebig gerichtete Horizontallasten zu berücksichtigen: Für Tribünenbauten und ähnliche Sitz- und Steheinrichtungen ist eine in Fußbodenhöhe angreifende Horizontallast von '/zo der lotrechten Nutzlast anzusetzen. Bei Gerüsten ist eine in Schalungshöhe angreifende Horizontallast von 1/100 aller lotrechten Lasten anzusetzen. Zur Sicherung gegen Umkippen von Einbauten, die innerhalb von geschlossenen Bauwerken stehen und keiner Windbeanspruchung unterliegen, ist eine Horizontallast von 1/100 der Gesamtlast in Höhe des Schwerpunktes anzusetzen.
3.6.3
Horizontallasten für Hubschrauber1andeplätze auf Dachdecken
in der Ebene der Start- und Landefläche und des umgebenden Sicherheitsstreifens ist eine horizontale Nutzlast qk nach Tafel 37 an der für den untersuchten Querschnitt eines Bauteils jeweils ungünstigsten Stelle anzunehmen. Für den mindestens 0,25 m hohen Überrollschutz ist am oberen Rand eine Horizontallast von 10 kN anzunehmen.
3.7
Anpralllasten
Anpralllasten siehe DIN 1055-9.
4 Windlasten 4-1
nach EDIN 1055-4: 2001-4 und DIN 1056 (10.84)
Allgemeines; Schwingungsanfälligkeit
Windlasten gehören ebenso wie die Verkehrs- oder Nutzlasten zu den nicht ständig wirkenden Lasten.
271
5
Lastannahmen, Einwirkungen Manche Bauwerke können, wenn sie vom Wind angeblasen werden, in Schwingungen geraten. Sie sind schwingungsanfällig. ln diesem Abschnitt werden die Auswirkungen des Windes nur auf nicht schwingungsanfällige Bauwerke untersucht.') Ein Bauwerk gilt im Sinne der Norm als nicht schwingungsanfällig, wenn seine Verformungen unter Berücksichtigung der dynamischen Wirkung der Windkräfte die Verformungen aus statischer Windlast um nicht mehr als 10% überschreiten. Ohne besondere Nachweise dürfen übliche Wohn-, Büro- und Industriegebäude mit einer Höhe bis zu 40 m und ihnen in Form oder Konstruktion ähnliche Gebäude in der Regel als nicht-schwingungsanfällig angenommen und nach dem im Folgenden beschriebenen vereinfachten Verfahren berechnet werden. Als Kragträger wirkende Baukonstruktionen - z. B. Türme und Schornsteine - dürfen als nichtschwingungsanfällig angesehen und mit dem vereinfachten Verfahren berechnet werden, wenn sie die folgende Bedingung erfüllen: Xs die Kopfpunktverschiebung unter Eigenlast in Windrichtung wirkend angenommen; das logarithmische Dämpfungsdekrement; b die Breite des Bauwerks; h die Höhe des Bauwerks in Meter (m).
o
Das logarithmische Dämpfungsdekrement kann wie folgt abgeschätzt werden:
o=Os+ Oa +
Oct
o für
die Grundbiegeschwingungsform
ll 5 das logarithmische Dekrement der Strukturdämpfung; 0 das logarithmische Dekrement der aerodynamischen Dämpfung; das logarithmische Dekrement der Dämpfung infolge besonderer Maßnahmen (zum Beispiel Schwingungsdämpfer).
o
od
Das logarithmische Dekrement der Strukturdämpfung Os kann bestimmt werden zu
Os= a, n, + b, ~Omin
die Grundbiegeschwingungsfrequenz; n1 a1 , b 1 , Om;n die Parameter nach Tafel 38 für verschiedene Bauwerkstypen; Omin gilt für kleine Verformungen.
Das logarithmische Dekrement der aerodynamischen Dämpfung gen in Windrichtung kann abgeschätzt werden zu: 12
b
c, Vm (Zeff) Zeff
m 1,x n 1 ,x
o. für Schwingun-
die Luftdichte 12 = 1,25 kg/m 3 ; die Breite der dem Wind ausgesetzten Bauwerksfläche; der mittlere aerodynamische Kraftbeiwert in Windrichtung (siehe Abschnitt 4.5.3); die mittlere Windgeschwindigkeit Vm (z) die Bezugshöhe (siehe Bild 7) die äquivalente Masse für die Grundschwingung in Windrichtung die Eigenfrequenz für die Grundschwingung in Windrichtung
Falls besondere Maßnahmen zur Dämpfungserhöhung angebracht werden, ist das zusätzliche Dämpfungsdekrement od mithilfe geeigneter theoretischer oder experimenteller Verfahren zu ermitteln. 1 ) Die Windlast auf ein schwingungsanfälliges Bauwerk wird in Abschnitt 4.11 untersucht.
272
auf freistehende Schornsteine -
Windlasten Tafel 38 Parameter a1, b 1 und
t5m;n
a,
Bauwerkstyp Gebäude in Massivbauweise
0,045 0,045
Gebäude in Stahlbauweise Gebäude in gemischter Bauweise (Beton + Stahl) Türme in Stahlbetonbauweise Schornsteine in Massivbauweise Stahlschornsteine nach DIN 4133 geschweißt Stahlbrücken und Türme vorgespannte Schrauben in Stahlfachwerkbauweise rohe Schrauben Verbundbrücken Brücken in Massivbauweise Seile
0,080 0,050 0,075
b, 0,05
Ömin
0,10 0,05
0 0
0,08 0,025 0,3
0 0
-
-
-
0
0,02
0
0
0,03
0
0 0
0,05 0,04
0 0 0 0
vorgespannt ohne Risse
0
0,04
mit Rissen Paralleldrahtbündel spiralförmig angeordnete Drähte
0 0 0
0,10 0,006 0,02
5
0 0
Bereich. ln dem
wirt>elerregende "> 6 b • 5 QuerschWingungen ~? "(;) , ~~ auftreten kOnnen ~& ':0'1 ;o? :o• 200 .. ~~~ /
/ 1/#"A
~
100
w.@ 1111
I
7 kel11 0\.lerschwlngungsnachw
er1orderhch
20
Bild 7
Frei auf Stützen ruhende Baukörper, z. B. Hochbehälter
I
10 10
I I 111111
20
50
100
Bret1e b 1n m
Bild 8
100
100
E
so
Schornsteine massiver Bauar WIW,=l .O Ar
0
·= """'
Stahlschornstein
WfW, 0.5 ·---- WfW,=0.7 - - wfW,=l.O
20
Keine Qucr-
..c
schwingungsanfalligkeit
'0 :r:
sch wingungsanftilligkeil
10
2
345
Durchmesser b in m Bild 9
E
/!
/ 0.60,81
150
I .---1 I KcmeIQuer-
c
0
Abmessungsbereiche von Gebäuden hinsichtlieh wirbelerregter Querschwingun-
10
o.c
06 0,8 ,
3
4
5
00
Durchmesser b in m
Diagramm zur Abschätzung der Querschwingungsanfälligkeit von Schornsteinen in ebenem Gelände (GK II, Profilexponent: a = 0,16) bei einer Referenzgeschwindigkeit von voe~.o=28m/s
273
Lastannahmen, Einwirkungen Tafel 39 Abmessungen nicht-querschwingungsanfälliger Brücken Brückenquerschnitt -d------4
T
I
b! I I I I I
Bei Erfüllung der u. a. Bedingungen nicht querschwingungsanfällig dfb::; 5
d/b ~ 10
1/b < 8
1/b < 14
2
1/b < 16
1/b < 29
2
1/b < 24
1/b < 44
1/b < 32
1/b 2m
1,9 q,ef,O
2,6 q,.t,o(z/10) 0 ' 19
Für Bauwerke, die nicht höher als zehn Meter sind, darf mit einem über die Höhe konstanten Geschwindigkeitsdruck q nach Tafel 42 gerechnet werden. Tafel 42
Geschwindigkeitsdrücke q für niedrige Bauwerke
Windzone
4
Geschwindigkeitsdruck q in kN/m 2
1,5
4.4
Winddruck 'w bei nicht-schwingungsanfälligen Konstruktionen
Wenn im Folgenden von Winddruck die Rede ist, so ist auch Windsog mit eingeschlossen: Windsog ist negativer Winddruck, siehe Bild 10.
275
Lastannahmen, Einwirkungen
pos_
( a)
_
---pos_
innerer Druck
neg
(b) leeseitig offen
luvseitig offen
pos
neg
(c) freistehende Wand Bild 10
Druck auf Bauwerksflächen
Der auf eine bestimmte Oberfläche eines ausreichend steifen frei stehenden Bauwerks wirkende Winddruck w hängt nicht nur vom Geschwindigkeitsdruck q(ze) sondern auch von der Form des Bauwerks sowie der Lage der betrachteten Fläche ab und kann sich auch innerhalb einer Fläche von Teilbereich zu Teilbereich ändern. Diese letztgenannte Abhängigkeit wird ganz allgemein berücksichtigt durch den aerodynamischen Druckbeiwert Cp (p = pressure), für Außenflächen Cpe (e = extern) und für Innenflächen offener Bauwerke Cp; (i = intern). Es gilt für den Winddruck We auf die Außenfläche eines Bauwerks We = Cpe . q(ze) Cpe Druckbeiwert q(ze) zur Höhe z" gehörender Geschwindigkeitsdruck für den Winddruck 1111; auf eine Oberfläche im Inneren eines Bauwerks W; = Cp; • q(z;) Aerodynamische Druckbeiwerte cP für einzelne Flächen oder Teilflächen häufig vorkommender Baukörper enthält Abschnitt 4.6. Bis zu welcher Höhe der Wert z gemessen wird, ist uneinheitlich geregelt. Bei einigen Baukörperformen und angeströmten Flächen wird bis zum Schwerpunkt der angeströmten Fläche gemessen, bei anderen bis zum oberen Rand der Fläche oder Teilfläche.
4.5
Resultierende Windkräfte Fw auf Baukörper
Auf Oberflächen eines Baukörpers im Wind wirken Druck- und Sogkräfte Fw senkrecht zu Flächen und Reibungskräfte F1, (fr = friction) tangential in Flächen.
4.5.1
Resultierende Windkräfte infolge Druck und Sog
Die resultierende Gesamtwindkraft Fw auf einen Baukörper ergibt sich als Produkt von Geschwindigkeitsdruck q(ze) und angeströmter Fläche Aret. multipliziert mit einem aerodynamischen Kraftbeiwert Ct (f = force) in der Form
c,
Fw = Ct • q(ze) · Aret
276
aerodynamischer Kraftbeiwert q(z.) Geschwindigkeitsdruck in der Höhe z. A,.1 Windangriffsfläche, für die c, gilt z" zu A,., gehörende Höhe
Windlasten Bei gedrungenen Baukörpern kann mit einer einzigen Bezugsfläche Aret und einem einzigen Geschwindigkeitsdruck q(ze) gerechnet werden. Bei höheren Baukörpern mit einer Schlankheit hjb > 2 oder sonstwie gegliederten Baukörpern darf die Gesamtwindkraft Fw aus abschnitts- bzw. bereichsweise mit den unterschiedlichen Geschwindigkeitsdrücken q(Zej) und Teilflächen Ai der verschiedenen Abschnitte j berechneten Teilwindkräften fwi zusammengesetzt werden: fw
=
2: fwj = 2: Gtj · q(Zej) · Aj
oder fw
Zei
zur Fläche
Ai
gehörende Höhe
= ctl: q(zei) ·Ai
4.5.2
5
Windkräfte infolge Reibung
Reibungskräfte F1, wirken tangential an einer überströmten Fläche eines Baukörpers. Sie dürfen in der Regel gegenüber den auf andere Flächen des gleichen Baukörpers gleichzeitig wirkenden Druckkräften vernachlässigt werden. Bei flächenartigen Baukörpern wie z. B. freistehende Überdachungen geringer Konstruktionshöhe und langer Wände, werden - wenn sie parallel zur Fläche angeströmt werden Reibungskräfte bedeutsam, da Druckkräfte nennenswerter Größe nicht auftreten. Diese Reibungskräfte F1, ergeben sich als Produkt von Geschwindigkeitsdruck q(ze) und Reibungsfläche At,. multipliziert mit einem aerodynamischen Reibungsbeiwert c,,: c,, aerodynamischer Reibungsbeiwert F1, = Ctr. q(ze) . A 1, q(z.) in Höhe z" wirkender Geschwindigkeitsdruck A., überströmte Fläche Aerodynamische Reibungsbeiwerte für einige Materialien bzw. Oberflächen enthält Tafel43. Tafel 43
Reibungsbeiwerte c,, für freistehende Überdachungen und lange Wände
Oberfläche
Reibungsbeiwert c,,
glatt (z. B. Stahl, glatter Beton)
0,01
rauh (z. B. rauher Beton, geteerte Flächen)
0,02
sehr rauh (z. B. gewellt, gerippt, gefaltet)
0,04
Bezugsfläche ist die vom Wind bestrichene Fläche. Für Wände gilt
Aret = 2h·l
h die Höhe der Wand; L
die Länge der Wand.
Für freistehende Überdachungen gilt
Aret = 2b·l
4.5.3
b die Breite der Überdachung; L
die Länge der Überdachung.
Resultierende Gesamtwindkraft Fw auf quaderförmige Baukörper
Die resultierende Gesamtwindkraft auf einen quaderförmigen Baukörper beträgt
ct aerodynamischer Kraftbeiwert q(ze) Geschwindigkeitsdruck in der Höhe z" A,., Windangriffsfläche, für die ct gilt z" zu gehörende Höhe und ist rechnerisch in einem Punkt anzusetzen, der horizontal um die Ausmitte e = b/10 neben dem Schwerpunkt der Windangriffsfläche b · h liegt, sowohl zur einen wie auch zur anderen Seite hin. Sie ist senkrecht auf die angeströmte Fläche gerichtet. Fw = ct . q(ze) . Are!
A,.,
277
Lastannahmen, Einwirkungen 2.8
~~l I
2,5 ~=
2.0
-..;;;. 2,35
=
~L-
_7.-(
-
1_&~
\.--. -..1 ·•T
_:_!--
ct,o Grundkraftbeiwert nach Bild 11
\
-
\ 10
--
ö.9
1\
=
1-
--
1------
0,5
0. 1
b siehe Abschnitt 4.6.1.1.
4.6.1
Außendruckbeiwerte 'i>e für die Wand· und Dachflächen eines Baukörpers mit rechteckigem Grundriss
Die folgenden Tafeln 45 bis 48 enthalten die Außendruckbeiwerte Cpe für Wandund Dachflächen eines Baukörpers mit rechteckigem Grundriss. Es werden jeweils
279
5
Lastannahmen, Einwirkungen zwei Werte angegeben: Cpe, 1 für kleine Flächen (A~ 1 m 2 ) und Cpe, 1o für große Flächen (A > 10m 2 ). Der betragsmäßig stets größere Wert Cpe, 1 berücksichtigt örtlich mögliche Druck- oder Sogspitzen. Für Flächen mittlerer Größe (1 m 2 < A~ 10m 2 ) wird quasi logarithmisch interpoliert. Es gilt also folgendes:
A ~ 1 m2
< A~ 10m2
1m2
A;:=;10 m 2
: Cpe
=
Cpe, 1
: Cpe
=
Cpe,1
: Cpe
=
Cpe,10
~~~
Cpe,101 Cpe,1
+ (Cpe,10- Cpe,1) log A
+------------+---1--J__[l:---+--1--+1-r-------2
0
4 6 8 10 A in m2
Bild 14 Abhängigkeit des Druckbeiwertes 'i>• von der Größe der untersuchten Fläche A
4.6.1. 1 Vertikale Wände von Baukörpem mit rechteckigem Grundriss Tafel 45 enthält Druckbeiwerte Cp sowohl für die Iuv- und leeseitigen Wände D und E eines im Windstrom liegenden Baukörpers als auch für die beiden anderen von Wind überstrichenen ("seitlichen") Wandflächen, die dabei in bis zu je drei senkrechte Streifen A, B und C zerlegt werden, siehe Bild 15. Da der quasi durchschnittliche Druck q 10 auf die luvseitige Fläche D bei hohen Gebäuden größer ist als bei niedrigen, gibt Tafel 45 alle Druckbeiwerte Cpe sowohl für d/h~1 (hohe Gebäude) als auch für djh;:=;4 (niedrige Gebäude) an. Im Bereich zwischen djh = 1 und d/h = 4 darf linear interpoliert werden. Tafel 45 Außendruckbeiwerte Cp für vertikale Wände rechteckiger Bauwerke
Bereiche
B
A
d/h
Cpe,10
Cpe,1
Cpe,10
Cpe,l
~1
-1,7
-2,0 -2,0
-0,8 -0,8
-1,0 -1,0
;:;4
-1,7
Cpe,10
c I
D Cpe,1
E
Cpe,10
Cpe,1
-0,5
+0,8
+1,0
-0,5
+0,6
+1,0
Cpe,10
I
Cpe,1
-0,5 -0,5
d ist die Tiefe des Baukörpers in Windrichtung gemessen.
e = b oder 2h der kleinere Wert ist maßgebend; (b = Breite der luvseitigen Wand)
E
b
Bild 15 Bezeichnung der Wände und Wandteile sowie Aufteilung der bestrichenen Seitenwände
280
Windlasten Zwei Beispiele zur Aufteilung der vom Wind bestrichenen "Seiten"-Wände. (a) Niedriges Gebäude, b =20m, d = 10m, h = 6 m. (a 1) Wind auf Schmalseite (Wind parallel x) = d= 10m -----=10m = 2h =12m -----
e=
0 75 o/c Fläche der Außenwandbekleidung = ' o.
Die Fläche der Öffnungen ist gleichmäßig über die Gesamtfläche der Außenwandbekleidung verteilt.
Die lichte Dicke des Hinterlüftungsquerschnittes ist kleiner als 50 mm.
290
Windlasten 4.6.5
Freistehende Dächer
Freistehende Dächer sind Dächer, an die sich nach unten keine durchgehenden Wände anschließen, wie z. B. Tankstellendächer oder Bahnsteigüberdachungen. ln Tafel 49 sind die Druckbeiwerte für freistehende Sattel-, Trog- und Pultdächer zusammengefasst. Für die Bezugshöhe z. ist der höchste Punkt der Dachkonstruktion anzusetzen. Für den Nachweis der Dachhaut ist umlaufend für einen Streifen von 1 meine erhöhte Soglast mit einem Beiwert für den resultierenden Druck Cpe,res = -2,5 anzusetzen. Tafel 49
Druckbeiwerte für freistehende Dächer
Fonn und Lage des Körpers Freistehende Dächer 11 Grundriss:
Druckbeiwert
5
Cp
Abmessungsverhältnisse a~b~5a
0,5$
~ $1
-a-
Ouerschnitthöhe der Dachscheibe :;:;o,03a
60°
Formbeiwert f' 3
0,2+10hjb~2,0
0
5.2. 7
Höhensprünge in Dächern
Häufig kommt es auf den Dächern unterhalb des Höhensprunges durch Anwehen oder Abrutschen des Schnees vom obenliegenden Dach zu einer Anhäufung von Schnee. Für diesen Fall ist ab einem Höhensprung von 0,5 m auf dem tiefer liegenden Dach der Lastfall nach Bild 40 zu berücksichtigen.
Ih~
0,5m
lsl die länge b;, des unteren Daches als die des Verwehungskell~ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _...__ _ kürzer dann sind die länge Lastordinal en am Dachrand abzuschneiden.
länge des Verwehungskeils:
ls = 2 h is
Bild 40 Lastbild der Schneelast an Höhensprüngen
# 1 = 0,8 (das tiefer liegende Dach wird als flach angenommen) #4 =#w
+ #s so,s ~4,0
#w ist der Formbeiwert der Schneelast aus Verwehung:
y ·h - #s #w = % y h
'doc h mc 'h t gro"ß er aIs #w = 2 b,+l>.l je T
die Wichte des Schnees, hier 2 kN/m 3 die Höhe des Dachsprunges in m; sk die charakteristische Schneelast in kN/m 2 • b 1 und l>.1 Dachlängen nach Bild 40
304
;, 5,0 m S 15m.
Schneelast fls ist der Formbeiwert der abrutschenden Schneelast Neigung des oberen Daches a ~ 15°: fls = 0
Neigung des oberen Daches a
5.2.8
fls ist aus einer Zusatzlast zu bestimmen, die der größten_ resultierenden ~esamt last auf der anschließenden Dachse1te des oberen Daches anzunehmen ist.
> 15o: zu 50%
Verwehungen an Wänden und Aufbauten
An Dachaufbauten kann es durch Windverwehungen zu Schneeanhäufungen kommen. Wände und Aufbauten mit einer Ansichtsfläche unter 1 m 2 oder einer Höhe unter 0,50 m brauchen nicht berücksichtigt zu werden. Die Formbeiwerte der Schneelast und die Länge der Verwehungskeile sind wie folgt anzunehmen (siehe Bild 41): fl-1 = 0,8 fl 2 = y h/ sk
~~ ~ 0 . 5m
r
[[
~
'8 ~~ 02,0
y Wichte des Schnees (hier 2,0 kN/m3 )
charakteristische Schneelast dem Boden in kN/m2 • h Höhe des Aufbaus in m
~
5.2.9
auf Bild 41
Lastbild der Schneelast an Wänden und Aufbauten
Schneeüberhang an der Traufe
Bei der Bemessung der auskragenden Teile eines Daches ist zusät2lich zur Schneelast auf dem Kragarm der überhängende Schnee an der Traufe zu berücksichtigen. Die Last des Schneeüberhangs ist als Linienlast an der Trauflinie anzusetzen und wird berechnet: s. die Schneelast des Überhanges je m Traufe in kN/m; s1 Schneelast für das Dach in kN/m2 ; y die Wichte des Schnees; Rechenwert hier 3 kN/m3 ;
5.2.10
Schneelasten auf Schneefanggitter und Dachaufbauten
Für den Nachweis der Schneefanggitter ist die Reibung zwischen Schnee und Dachfläche zu vernachlässigen. Die Kraft F,, die von einer rutschgefährdeten Schneemasse in Gleitrichtung je Einheit der Breite ausgeübt wird, beträgt: f'; der größte Formbeiwert der Schneelast nach 5.2.5 für die betrachtete Dachfläche; sk die charakteristische Schneelast auf dem Boden in kN/m 2 ; Fs = fl;Skb sin a b die Grundrissentfernung zwischen Gitter bzw. Dachaufbau und First in m; a der Dachneigungswinkel von der Waagerechten aus gemessen.
t-
b
Bild 42 Schneelast auf Schneefanggitter
305
5
Lastannahmen, Einwirkungen
6
Eislast
nach E DIN 1055-5: 2003-08
Die Vereisung (Eisregen oder Raueis) hängt von den meteorologischen Verhältnissen wie Lufttemperatur, relative und absolute Luftfeuchtigkeit und Wind ab, die mit der Geländeform und der Geländehöhe über NN stark wechseln. Wegen der vielfältigen Einflussfaktoren können zur Art und Stärke des Eisansatzes allgemeine Angaben nur bis zu Höhenlagen :s; 600 m ü NN und bis zu Bauwerkshöhen von 50 m über Gelände gemacht werden. in allen anderen Fällen und für besonders exponierte Lagen ist bereits in der Planung in Abstimmung mit der zuständigen Behörde festzulegen, welcher Eisansatz zu berücksichtigen ist. Bei filigranen Bauteilen kann für die Bemessung ein Eislastansatz anstelle des Schneelastansatzes maßgebend werden. Neben dem erhöhten Gewicht ist dabei auch die größere Windangriffsfläche zu beachten.
6.1
Vereisungsklassen
Die Art des Eisansatzes hängt von den meteorologischen Bedingungen ab, die während des Vereisungsvorganges am Bauort herrschen. Für die Berechnung werden zwei typische Fälle klassifiziert: Vereisungsklasse G
Es wird eine allseitige Ummantelung der Bauteile mit Klareis (gefrierende Nebellagen) oder Glatteis (gefrierender Regen) angenommen, die durch die Dicke der Eisschicht in Zentimeter charakterisiert ist (siehe Bild 43). So bedeutet z. B. die Vereisungsklasse G 1 einen allseitigen Einsatz von t= 1 cm und entsprechend für G 2 mit t= 2 cm. Für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland sind die Vereisungsklassen G 1 oder G 2 maßgebend. Die Eisrohwichte für Klareis und Glatteis ist mit 9 kN/m 3 anzusetzen. Eismantel
Bild 43
Allseitiger Eismantel
Vereisungsklasse R
Die vorherrschende Windrichtung während der Vereisung des Bauwerks führt zum Aufbau einer einseitigen gegen den Wind anwachsenden kompakten Raueisfahne. Sie ist in Tafel 57 durch das Gewicht des an einem dünnen Stab angelagerten Eises definiert. Dies gilt für Stäbe beliebiger Querschnittsform bis zu einer Profilbreite von 300 mm. Im Flachland und bis in die unteren Tafel 57 Vereisungsklassen Raueis Lagen der Mittelgebirge der BunVereisungsklasse Eisgewicht an einem Stab desrepublik Deutschland sind die (0 :0:300 mm) Vereisungsklassen R 1 bis R 3 maß-kN/m gebend. in Anlehnung an die WindR1 0,005 geschwindigkeit gilt das in Tafel 57 0,009 R2 angegebene Eisgewicht in 10m Höhe über Gelände. Im Falle abweiR3 0,016 chender Bauteilhöhen ist der HöR4 0,028 henfaktor kz nach 6.3 zu berücksichtigen. R5 0,050
306
Eislast Die Eisrohwichte für Raueis ist mit 5 kN/m 3 anzusetzen. Die schematisierten Formen einer anwachsenden kompakten Raueisfahne sind für nicht verdrehbare Stabquerschnitte in Bild 44 dargestellt. Bei verdrehbaren Querschnitten {Seilen) kann es durch die Rotation zu einer allseitigen Eisanlagerung {Eiswalze) kommen. Die Schichtdicke kann aus den Eisgewichten nach Tafel 57 berechnet werden. Mit wachsender Querschnittsbreite nimmt die Länge der Eisfahne ab, jedoch nur bis zu einer Breite von 300 mm. Für breitere Querschnitte ist der Wert für 300 mm anzunehmen, so dass sich für diese Bauteile höhere Eisgewichte je Längeneinheit ergeben. Weitere Angaben dazu sind in der Norm zu finden.
T~p
\
T~f)
l)pC
1J
cr8t:lD $1
~l.l'(tl-11
T)pE
Bild 44 Raueisfahnen von Stäben mit unterschiedlicher Querschnittsfonn
Für Fachwerke ergibt sich die Eislast als Summe der Eislasten der Einzelstäbe, wobei geometrische Überschneidungen abgezogen werden können. Die Maße der Eisfahnen für die in Bild 44 dargestellten Stabtypen können den Tafeln 58 und 59 entnommen werden. Tafel 58
Eisfahnenbildung an Stäben des Typs A, B, C u. D Stabquerschnitt Typ A, B, C u. D
Stabbreite W mm Eisklasse
10 Eisgewicht kN/m
100
30
Eisfahnen mm
L
D
L
D
L
D
36
35
13
100
R1
0,005
56
23
R2
0,009
57
40
23
0,016
80 111
29
R3
37
86
48
41
Tafel 59
300
D
L 4
300
100
8
300
100
14
300
Eisfahnenbildung an Stäben des Typs E u. F Stabquerschnitt Typ E u. F
Stabbreite W mm Eisklasse
10 Eisgewicht kN/m
30
300
100 Eisfahnen mm
L 55
D 22
R1
0,005
R2
0,009
79
28
R3
0,016
111
36
D
L
D
L
D
34
0
100
0
300
51
39
0
100
0
300
81
47
9
100
0
300
L 29
307
5
Lastannahmen, Einwirkungen 6.2
Vereisungsklassen und Eiszonen
Aufgrund der meteorologischen und topographischen Verhältnisse wird Deutschland nach Bild 45 in die folgenden Eiszonen unterteilt.
r2ZJz=2 Bild 45
308
Eiszonenkarte der Bundesrepublik Deutschland
Eislast Für die dargestellten Zonen sind folgende Vereisungsklassen zu untersuchen: Tafel 60 Vereisungsklassen im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland
Zone
Region
Vereisungsklasse
1
Küste
G 1, R 1
2
Binnenland
G 2, R 1 m
3
Mittelgebirge
4
Mittelgebirge 400 < A~600 m
A~400
R2 R3
Die Vereisungsklassen decken normale Verhältnisse ab. in besonders exponierten oder gut abgeschirmten Lagen kann die maßgebende Vereisungsklasse zutreffender durch ein meteorologisches Gutachten festgelegt werden. Für Höhenlagen oberhalb 600 m über NN ist die Vereisungsklasse grundsätzlich durch ein Gutachten in Abstimmung mit der zuständigen Behörde festzulegen.
6.3
Eisansatz in größeren Höhen über Gelände
Für R-Kiassen gilt, dass bedingt durch die anwachsende Windgeschwindigkeit der Eisansatz mit der Höhe über Gelände zunimmt. Für Bauteile bis 50 m über Gelände ist die Menge des Eisansatzes mit dem Höhenfaktor
h-10
kz = 1 + ----;oQ
1.4
6.4
+------::'"'
1.0
zu vervielfältigen. Die Höhe h ist in m einzusetzen. Für G-Kiassen kann der Eisansatz für Bauteile mit Klareis bis zu 50 m über Gelände als gleichbleibend angesetzt werden.
l0
Bild 46
50
m
Höhe ü Gelände=
Höhenfaktor kz
Windlast auf vereiste Baukörper
Die Windlast auf vereiste Baukörper ist nach E DIN 1055-4 zu bestimmen. Durch Eisansatz ändert sich die Querschnittsform der Bauteile und damit der Windkraftbaiwert und die Bezugsfläche, bei Fachwerken auch der Völligkeitsgrad. Dies ist in der Berechnung zu berücksichtigen. in den Vereisungsklassen G ist mit den allseitig geometrisch vergrößerten Querschnitten zu rechnen. Ausgehend von den Windkraftbeiwerten Cto ohne Eisansatz können im Bild 47 die veränderten Werte c1 für Eisansatz abgelesen oder linear interpoliert werden. Die Windkraftbeiwerte tendieren mit zunehmender Vereisung auf einen einheitlichen Wert hin.
.
\\'indLrnftbc-i"..:n..:n
Wind~rnl1bem~n
,· 11 ~.u
:2.0 I.S I- - - -"_
1.5
1.6
1.0
1.0
0,5
0.5 (oi
Bild 47
.~:-~:_~~~"'" -
-----~
\e~hUI\g"'-U~""!.e
Veränderte Windkraftbeiwerte c,; bei allseitigem Eisansatz
mfm lU
' R2
10
r-
R~
'
k~
k~
lt':'
IHt
R'l
\~rti!>lll1p}.li\5SC
Bild 48 Veränderte Windkraftbeiwerte c,; bei Raueis
309
5
Lastannahmen, Einwirkungen Bei den Raueisklassen R ist ungünstig davon auszugehen, dass der Wind quer zu den Windfahnen bläst. Für dünne und für stabförmige Bauglieder bis zur Breite von 300 mm können die vergrößerten Windangriffsflächen den Tafeln 58 und 59 entnommen werden.
7
Lastannahmen für Straßen- und Wegbrücken nach DIN 1072 (12.85) mit Beiblatt (5.88)
7.1
Allgemeines
DIN 1072 behandelt die Einwirkungen, die bei Entwurf und Bemessung von Straßen- und Wegbrücken zu beachten sind. 1 ) Hinsichtlich ihrer Nutzung wird unterschieden in Straßenbrücken ohne Schienenbahnen; Straßenbrücken mit Schienenbahnen - der Gleiskörper ist auch durch Straßenfahrzeuge befahrbar; - der Gleiskörper ist nicht durch Straßenfahrzeuge befahrbar; Gehweg- und Radwegbrücken. Für die Straßenbrücken sind Brückenklassen definiert: - die Regelklassen 60/30 und 30/30, - die Nachrechnungsklassen 16/16 bis 3/3. Bei der Bemessung zu berücksichtigen sind alle planmäßigen und alle sonstigen möglichen Zustände während der Errichtung des Bauwerks (Bauzustände). während des Betriebes des Bauwerks (Bauwerk während der planmäßigen Nutzung; Bauwerk während planmäßiger Reparaturen; bei beweglichen Brücken: Bauwerk in ausgeschwenkter bzw. hochgeklappter Position, usw.). Bei der Bemessung für den Endzustand sind gegebenenfalls folgende Lasten anzusetzen:
Hauptlasten Ständige Lasten (Eigenlasten der Bauteile, Ständige Erdlasten nach DIN 1055 Teil 1 und 2, Versorgungsleitungen und andere ruhende Lasten) Verspannungen (z. B. durch Spannglieder, planmäßige Änderung der Lagerungsbedingungen. Vorbelastungen oder andere Maßnahmen) Schwinden des Betons Zwängungen aus wahrscheinlichen Baugrundbewegungen Verschiebungen beim Auswechseln von Lagern Lotrechte Verkehrs-Regellasten auf Überbau Verkehrslasten auf Bauwerkshinterfüllungen Zusatzlasten 2 ) Wärmewirkungen bei stählernen Brücken, Verbundbrücken und massiven Brücken; bei hölzernen Brücken können sie unberücksichtigt bleiben. Temperaturschwankung (gleichmäßige Änderung der Schwerpunktstemperatur aller Bauteile) Temperaturunterschied (lineares Temperaturgefälle zwischen gegenüberliegenden Außenflächen eines Baukörpers) Ungleiche Erwärmung verschiedener Bauteile Windlasten; Richtung des Windes: Sowohl quer zur Brücke(nachse) als auch in Brückenlängsrichtung; im allg. waagerecht. Intensität der Windlast nach 1 ) Für außergewöhnliche Einwirkungen (z. B. Anprall von Schienenfahrzeugen, Eisdruck, Schiffsstoß, Erdbeben) sind besondere Lastannahmen von derfür die Bauaufsicht zuständigen Stelle zu treffen. 2 ) Ist in einem Bauteil die Beanspruchung aus einer Zusatzlast größer als die Beanspruchung aus den Hauptlasten ohne ständige Lasten und gegebenenfalls Verspannung, dann ist diese Zusatzlast als Hauptlast einzustufen.
310
Lastannahmen für Straßen- und Wegbrücken Tafel 61. Windangriff: i. allg. Wind auf die gesamte Angriffsfläche; für die Berechnung der Füllstäbe des Windverbandes Wind als Wanderlast ansetzen. Lastkombination: Soweit lotrechte Verkehrslast entlastend wirkt, ist sie als Streckenlast mit höchstens 5 kN/m in der Achse der Hauptspur anzunehmen. Größe der Windangriffsfläche: Unterschieden werden einerseits Brücke ohne Verkehrs I a st und Brücke mit Verkehrs I a st und andererseits Überbauten mit vollwandigen Hauptträgern und Überbauten mit gegliederten Hauptträgern. Höhe des Verkehrsbandes: Für Straßen- und Schienenfahrzeuge h = 3,50 m; für Fußgänger und Radfahrer h = 1,80 m. Tafel 61
in m 1
5
Windlasten auf Straßen- und Wegbrücken
Höhenlage H der Windangriffsfläche über Gelände
0 bis 20
Windlast bei Lastfall ohne Verkehr
Lastfall mit Verkehr
Überbau ohne Lärmschutzwand, pfeiler, Stützen in kN/m 2
Überbau mit Lärmschutzwand in kN/m 2
Überbau mit oder ohne Lärmschutzwand, Pfeiler, Stützen in kN/m 2
1,75
1,45
0,90
2
20 bis 50
2,10
1,75
1,10
3
50 bis 100
2,50
2,05
1,25
Bei Überbauten gilt als Höhenlage H die Höhendifferenz zwischen der Fahrbahnoberkante und dem tiefsten Punkt des Talgrundes bzw. der Wasserspiegelhöhe bei Mittelwasser. Schneelast braucht i. allg. nicht berücksichtigt zu werden. Bei geöffneten beweglichen (außer Klapp-)Brücken ist mit 0,75 kN/m 2 zu rechnen. Bei überdachten Brücken ist die Schneelast nach DIN 1055-5 anzusetzen (s. Abschn. 4). Lasten aus Bremsen und Anfahren (Bremslast); Bremslast von Straßenfahrzeugen; Intensität: '/4 der Hauptspurbelastung (s. Tafel 51), mindestens '/3 der Lasten der Regelfahrzeuge in der Haupt- und Nebenspur, und höchstens 900 kN. Schwingbeiwert rp = 1. Ort und Richtung: Bremslast wirkt in Brückenachse in Höhe der Fahrbahnoberkante. Bremslast von Schienenfahrzeugen; Intensität: '/s aller Achslasten innerhalb der Belastungslänge L=50 m; darüber hinausgehende Belastungslänge '/2o aller Achslasten. Ort und Richtung: ln Gleisrichtung in Höhe der Schienenoberkante; bei zweigleisigen Schienenbahnen wirkt Bremslast auf beiden Gleisen in gleicher Richtung. Die Bremslast darf unberücksichtigt bleiben, wenn sie offensichtlich ohne Einfluss auf die Sicherheit des Bauwerks oder Bauteils ist. Verschiebungswiderstände von Lagern und Fahrbahnübergängen; erforderliche Kenngrößen enthalten Zulassungsbescheide oder DIN 4141 1 ); Bewegungswiderstände von BewegungseIe m e nte n; bei Lagern für lotrechte Lasten werden sie mit der Lagerkraft aus ständiger Last berechnet, vermehrt gegebenenfalls um die volle Lagerkraft aus Schienenverkehr und die halbe Lagerkraft aus nicht schienengebundenem Verkehr; entlastende Beiträge der Verkehrslast bleiben unberücksichtigt. Bei Lagern für Querlasten werden sie berechnet einerseits aus der Summe der Zwangsbeanspruchungen und andererseits aus den 0,3fachen Windlasten; der größere Wert ist maßgebend. Ve rfo rmungswiderstände von Verformungselementen; sie sind für eine Verformung der Lager von mindestens 1 cm in jeder Bewegungsrichtung anzusetzen. Für Lager, Pendel und Stelzen herkömmlicher Bauart, für die Angaben aus einem Zulassungsbescheid oder aus DIN 4141 nicht entnommen werden können, s. DIN 1072 (12.85). Abschn. 4.5. 1)
311
Lastannahmen, Einwirkungen Trägheitswirkungen bei beweglichen Brücken. Hier sind Lastzustände zu untersuchen, die beim Bewegen der Überbauten eintreten. Lasten auf Geländer sind mit 0,8 kN/m waagerecht in Holmhöhe anzunehmen. Lasten aus Besichtigungswagen; entsprechend der vorgesehenen Nutzung und Betriebsweise ansetzen. Sondertasten (im Endzustand) mögliche Baugrundbewegungen; Ersatzlasten für den Anprall von Straßenfahrzeugen; Tragende Stützen, Rahmenstiele, Endstiele von Fachwerkträgern usw. sind in der Regel für Fahrzeuganprall zu bemessen und durch besondere Maßnahmen zu sichern. Die Sicherung kann entfallen, wenn die Brücke innerhalb einer geschlossenen Ortschaft mit Geschwindigkeitsbeschränkung auf höchstens 50 km/h liegt oder wenn sie nur von Gemeindewegen oder Hauptwirtschaftswegen genutzt wird. Zusätzlich kann die Bemessung für Fahrzeuganprall entfallen, wenn die o. g. Bauteile durch ihre Lage gegen die Gefahr des Fahrzeuganpralls geschützt sind. Die Ersatzlast wirkt in 1,2 m Höhe über Fahrbahnoberfläche und beträgt 1 MN in Fahrtrichtung und 0,5 MN rechtwinklig dazu (nicht gleichzeitig wirkend). Ersatzlasten für den Seitenstoß auf Schrammborde und seitliche Schutzeinrichtungen; Intensität: s. Tafel 62; Ort und Richtung: 5 cm unter Oberkante des Bauteils, höchstens jedoch 1,20 m über Fahrbahnrand, waagerecht und quer zur Fahrbahn wirkend. Tafel 62
Ersatzlasten für den Seitenstoß von Straßenfahrzeugen
Brückenklasse Ersatzlast in kN bei
30/30
16/1 6 bis 3/3
100
50
Radlast eines Hinterrades
50
25
Halbe Radlast eines Hinterrades
60/30
Schrammborden und Schutzeinrichtungen, die direkt angefahren werden können Brüstungen und dgl., die mehr als ein Meter hinter Distanzschutzplanken liegen
7.2 Belastung von Straßenbrücken
durch nichtschienengebundenen Verkehr
Die entsprechenden lotrechten Verkehrs-Regellasten (und Regel-Fahrzeuge) sind Tafel 63 zu entnehmen. Auf jeder Brücke bzw. jedem Überbau sind an der für den jeweils untersuchten Bauteil ungünstigen Stelle der Fahrbahn(en) eine Hauptspur und eine Nebenspur anzunehmen, i. allg. parallel zur Richtung der Fahrbahnachse. Dabei ist die Brückenfläche wie folgt unterteilt.
I
I
~rückenfläche = Deckfläche des bzw. jedes einzelnen Überbaues zwischen den Brückengeländern
Fahrbahnfläche= Fläche zwischen den Schrammborden Eine Hauptspur (HS) und eine Nebenspur (NS) (jede b: 3 m) nebeneinanderliegend an der für das berech nete Bauteil ungünstigen Stelle der Fahr bahnfläche
312
I Fahrbahnfläche außerhalb der Haupt - und Nebenspur
I Brückenfläche außerhalb der Fahrbahnfläche : Geh - und Radwege, Schrammbordstreifen und baulich abgegrenzte Mittelstreifen
--
Lastannahmen für Eisenbahnbrücken Tafel63
Lotrechte Verkehrsregellasten der Regelklassen (Maße in m) Bruckenklasse 30/ 30 vorzusehen für K. S. G. W
Bruckenklasse 60/ 30 vorzusehen für·) BAB , B,L, K. S
20
19
22
24
26
28
30
35
40
45
50
55
60 ~65
1,18 1,17 1,16 1,14 1,13 1,11 1,10 1,09 1,07 1,06 1,04 1,03 1,02 1,01 1,00
Bei Tragwerken aus Walzträgern in Beton ist für die Bemessung der Querbewahrung t/J = 1,30 einzusetzen. Tafel 65
Maßgebende Längen
l~
Bauglied
[~
Geschlossene Fahrbahn Fahrbahnblech } Tragwirkung Fahrbahnplatte rechtwinklig zu den massiver Tragwerke Hauptträgern
Stützweite des Fahrbahnblechs (Abstand der Längsrippen) oder der massiven Fahrbahnplatte (Abstand der Hauptträger)
Längsrippen und -träger
Abstand der Querträger +3 m
3
Querträger ohne Trägerrostwirkung
doppelter Abstand der Querträger +3m
4
Querträger mit Trägerrostwirkung
Stützweite der Hauptträger bzw. doppelte Länge der Querträger, der kleinere Wert ist maßgebend
Endquerträger
4m
6
Fahrbahnplatten
Für jede Haupttragrichtung sind die maßgebenden Längen entsprechend den Zeilen 1 bis 5 zu bestimmen
7
Zwischenlängs- und Zwischenquerträger
Abstand der stützenden Träger
8
Querträgerkragarme, Kragarme an massiven Fahrbahnplatten
wie Querträger (Zeile 3 oder 4)
Längsträgerkragarme
0,50m
Hängestangen, Stützen mit nur Querträgerbelastung
wie Querträger (Zeile 3 oder 4)
1
2 -
5 -
Fahrbahn
-
910
auf 2 Stützen
11
-
12
'1'3
14
Hauptträger
eingleisiges Tragwerk
Stützweite der Hauptträger
1 durchlaufend übern Öffnungen lq, = -n (l, + [2 + . . +ln) halbe Stützweite Bogen
mehrgleisiges Tragwerk
doppelte Stützweite n. 11 bis 13
Fortsetzung s. nächste Seite
317
5
Lastannahmen, Einwirkungen Tafel65 Maßgebende Längen
I~
(Fortsetzung)
Bauglied ~~ Stahlstützen, Stützrahmen, Unterzüge, Lager, Gelenke, Stützweite der gelagerten Zuganker, Auflagerbänke; Brückenteile für die Pressung unter Lagern und unter Auflagerbänken Setzt sich die Gesamtspannung eines Baugliedes aus Anteilen mehrerer Tragaufgaben zusammen, z. B. bei Fahrbahnplatten oder Längsträgern, wenn sie auch für anteilige Spanngrößen der Hauptträger zu berechnen sind, so gilt für jeden Anteil der für ihn maßgebende Wert 1.,p mit Ausnahme des Falles 4.
15
16
9
Verkehrslasten auf Straßenbrücken bis200m Stützweite und 42 m Fahrbahnbreite nach Eurocode 1, Teil 3 (DIN V ENV 1991-3)
Fahrbahn, rechnerische Fahrstreifen und Restfläche Tafel 66 zeigt die Breite w1 (width of lane) der rechnerischen Fahrstreifen und ihre größtmögliche Anzahl n1 (number of lanes) in Abhängigkeit von der Fahrbahnbreite, die zwischen den Kappen oder den Leiteinrichtungen zu messen ist. Tafel 66 Breite und Anzahl rechnerischer Fahrstreifen und Breite der Restfläche Fahrbahnbreite Anzahl n1 der rechwin m nerischen Fahrstreifen '14_1_6_..;18__;;2~0....:;;;22o- d1b
-0.15
: I I I
-0.6
-o.s -1,0
____
~~L...-.
-6·
-ro•
Bezugsfläche A.of, 2 = d I Brückenlänge
Anmerkung: Oieses Diagramm gilt für alle in Bild 61 gezeigten Typen des Brückenquerschnitts Bild 65
330
Kraftbeiwerte Ct,z für Brücken mit großer Höhe und gegen die Horizontale geneigten Windanströmung
Verkehrslasten auf Straßenbrücken nach Eurocode 9.1.6.2
Lastfall "Wind und Verkehr"
Wenn Windeinwirkung mit Straßenverkehrslasten kombiniert wird, ist mit der zu einer Windgeschwindigkeit von v= 23 m/s gehörenden Windlast zu rechnen (.,mit dem Straßenverkehr verträgliche Windlast"). Dabei ist die sich aus dem Überbau ergebende Windangriffsfläche um ein Verkehrsband von 2,0 m Höhe zu vergrößern, dessen Länge - unabhängig von der Länge der aufgebrachten Vertikallasten - so zu wählen ist, dass die jeweils untersuchte Beanspruchung extremal wird. Geländer, Schutzeinrichtungen und Lärmschutzwände bleiben dann unberücksichtigt. Windeinwirkungen, die größer sind als der kleinere Wert von und 'PoFwk oder 'PoFwn brauchen nicht mit dem Lastmodell 1 bzw. der Lastgruppe 1 kombiniert zu werden (Fwk = charakteristische Windlast; Fwn = Nennwert der Windlast). Wind- und Temperatureinwirkungen brauchen in der Regel nicht gleichzeitig angesetzt bzw. berücksichtigt zu werden. Falls nicht anderweitig festgelegt, sollten Lastmodell 2 und die Einzellast Otwk auf Fußwegen mit keiner anderen, nicht aus Verkehr herrührenden Belastung kombiniert werden.
Fw
Fw
9.1.7
Schnee nach DIN V ENV 1991-2-3 und Anhang C von ENV 1991-3
Falls nicht anderweitig festgelegt - und mit Ausnahme von überdachten Brücken, bei denen die Schneelast wie bei Gebäuden zu bestimmen ist - sollte weder Schnee noch Wind kombiniert werden mit Lastmodell 3 bzw. Lastgruppe 5 (Sonderfahrzeuge), Lastmodell 4 bzw. Lastgruppe 4 (Menschengedränge) Brems- und Anfahrlasten oder Zentrifugallasten bzw. Lastgruppe 2 Lasten auf Fuß- und Radwegen bzw. Lastgruppe 3. Schneelasten sollten nicht mit dem Lastmodell 1 bzw. der Lastgruppe 1 kombiniert werden.
9.1.8 9.1.8.1 9.1.8.1.1
Lastmodelle für Ermüdungsberechnung Allgemeines Kategorisierung des Verkehrs
Der über eine Brücke fließende (Schwerlast-)Verkehr erzeugt in ihren Konstruktionsteilen Spannungsdifferenzen, die zu einer Ermüdung des Materials und damit zu einem Versagen unterhalb des Grenzzustandes der Tragfähigkeit führen können. Nachfolgend werden deshalb die vertikalen Lasten von fünf Ermüdungslastmodellen beschrieben. Zentrifugallasten sind ggf. zusätzlich anzusetzen. Die Berücksichtigung von Brems- und Anfahrkräften ist hier jedoch normalerweise nicht erforderlich. Für den Ermüdungsnachweis spielt die Verkehrskategorie des Straßenzuges eine Rolle, in dem die Brücke liegt. Sie richtet sich nach der Anzahl der rechnerischen Fahrstreifen je Fahrtrichtung und der Anzahl Nabs der LKW pro Jahr und LKW-Fahrstreifen und ist Tafel 61 zu entnehmen. Dazu sollten LKW-Fahrstreifen schon beim Entwurf des Brückenbauwerks festgelegt werden. Zusätzlich ist der prozentuale Anteil der verschiedenen Fahrzeugtypen von Bedeutung für die Charakterisierung bzw. Kategorisierung des Verkehrs.
331
5
Lastannahmen, Einwirkungen Tafel 73
Anzahl erwarteter Lastkraftwagen pro Jahr für einen Lkw-Fahrstreifen
Verkehrskategorie
Beschreibung
Nobs pro Jahr und pro Lkw-Fahrstreifen
1
Autobahnen und Straßen mit 2 oder mehr Fahrstreifen je Fahrtrichtung mit hohem LKW-Anteil
2
2
Autobahnen und Straßen mit mittlerem LKW-Anteil
0,5
3
Hauptstrecken mit geringem LKW-Anteil
0,125x10 6
4
Örtliche Straßen mit geringem LKW-Anteil
0,05
9.1.8.1.2
--+--+---+--+--+--+---
--+--+--+--+-+-+--5 x 0 ,1 m Häufigkeitsverteilung der Fahrzeugstellung in Brückenquerrichtung
9.1.8.1.3
106 X
106
X
106
Anordnung der Ermüdungslastmodelle in den rechnerischen Fahrstreifen Achse des rechnerischen Fahrstreifens
Bild 66
X
Zur Ermittlung globaler Einwirkungen (z. B. für die Bemessung eines Hauptträgers) sollten die Ermüdungslastmodelle in der Achse der rechnerischen (LKW-)Fahrstreifen angeordnet werden. Zur Ermittlung lokaler Einwirkungen (z. B. für die Bemessung von Platten oder von orthogonal-anisotropen - .,orthotropen" Fahrbahntafeln) sollten die Ermüdungslastmodelle ebenfalls in der Achse der rechnerischen (LKW-)Fahrstreifen angeordnet werden. Diese Fahrstreifen können nun aber an jeder beliebigen Stelle der Fahrbahn liegen. Hat bei den Ermüdungslastmodellen 3, 4 und 5 die Stellung der Fahrzeuge in Brückenquerrichtung einen wesentlichen Einfluss auf die zu ermittelnde Größe, dann sollte mit einer statistischen Häufigkeitsverteilung der Fahrzeugstellung in Querrichtung gerechnet werden, etwa nach Bild 66.
Zusätzliche dynamische Beanspruchung in der Nähe von Fahrbahnübergängen
Die Ermüdungslastmodelle 1 bis 4 beinhalten dynamische Er1,30 ~ höhungsfaktoren für eine gute Belagsqualität ln der Nähe von 1,20 ""Fahrbahnübergängen sollte ein zusätzlicher Erhöhungsfaktor 1.10 ""Arp nach Bild 67 berücksichtigt 1.00 werden. Vereinfachend kann mit einem einheitlichen Erhö6,00 m Abstand des Bemessungscuerschmfts hungsfaktor Arp = 1,3 für alle von der Dehnt uge Querschnitte bis zu 6 m Entfernung vom Fahrbahnübergang Bild 67 Erhöhungsfaktor Ap gerechnet werden. Zusälzlicher Erhöhungsfaklor ßrp ..
9.1.8.2 Ennüdungslastmodell 1 Das Ermüdungslastmodell 1 entspricht dem Haupt-Lastmodell 1 für ständige Bemessungssituationen mit Achslasten von [0,7] Q;k und gleichmäßig verteilten Lasten von [0,3] q;k und [0,3] qrk· ln Sonderfällen kann q,k vernachlässigt werden.
332
Verkehrslasten auf Straßenbrücken nach Eurocode 1 Dieses Ermüdungslastmodell 1 dient - ebenso wie das folgende Ermüdungslastmodell 2 - zur Bestimmung der Maximal- und Minimalspannungen aLM,max und aLM,m;n und bei Verwendung einer Ermüdungsfestigkeitskurve - zur Feststellung, ob eine unbegrenzte Ermüdungslebensdauer angenommen werden kann. Es ist grundsätzlich konservativ und deckt mehrstreifige Einwirkungen ab.
9.1.8.3
Ennüdungslastmodell 2
Das Ermüdungslastmodell 2 besteht aus einer Gruppe von idealisierten LKWs, den "häufigen LKWs'; Tafel 74 und Tafel 75. Die verschiedenen LKWs fahren für sich allein auf verschiedenen Fahrstreifen. Die ungünstigste Wirkung dieser LKWs liefert maximale und minimale Spannungen, siehe hierzu auch Ermüdungslastmodell1. Tafel 74
Gruppe von "häufigen" Lastkraftwagen
1
I
3
4
Achsabstand
Häufige Achslast
Reifenart (siehe Tafel 75)
D, ~
4,5
90 190
A
~ reo]
4,20 1,30
80 140 140
A
3,20 5,20 1,30 1,30
90 180 120 120 120
A
3,40 6,00 1,80
90 190 140 140
A
4.80 3,60 4.40 1.30
90 180 120 110 110
A
2 I
Ansicht des Schwerfahrzeugs
d; ~
ooJ ~
d Jl oJ 0
9.1.8.4
[m]
[kN ]
B
B B
B
c c c
B B B B
c c c
Ennüdungslastmodell 3
Dieses Modell besteht aus vier Achsen - Achslast jeweils 120 kN - mit je zwei identischen Rädern, Bild 68. Es dient ebenfalls der Berechnung der maximalen und minimalen Spannungen sowie der Spannungsdifferenz.
9.1.8.5
Ennüdungslastmodell 4
Dieses Modell beschreibt mit einer Gruppe von Standardlastkraftwagen die Einwirkungen aus typischem Verkehr auf europäischen Straßen, Tafel 75 und Tafel 76. Seine Anwendung ist angezeigt, wenn eine gleichzeitige Anwesenheit von mehre-
333
5
Lastannahmen, Einwirkungen 1,20 m
6,00 m
1,20 m
E 0 0
N"
Bild 68
Ennüdungslastmodell 3
ren Schwerlastkraftwagen auf der Brücke unberücksichtigt bleiben kann. Anhand des Spannungsspektrums und der Lastwechsel dient dieses Ermüdungslastmodell zur Ermittlung der Ermüdungsrate mithilfe der Rainflow-Methode oder der Reservoir-Zählmethode. Tafel 75
Gruppe von Ersatzfahrzeugen Fahrzeugtyp
Verkehrsart
1
2
3
4
5
6
7
Große Mittlere Lokal· Entfernung Entfernung verkehr Achs· Ersatz· Schwerver· Schwerver· Schwerver· Reifen· abstand achslast kehranteil kehranteil kehranteil art [m) [kN[ [%] [%] [%]
Schwerfahrzeug
d
d:
~
et"l d; ;;)
~
~
d Jl uJ 0
334
4,5
70 130
20,0
50,0
so.o
A
4,20 1_30
70 120 120
5,0
5,0
5,0
A
3,20 5,20 1,30 1,30
70 150 90 90 90
40,0
20,0
5,0
A
3,40 6,00 1,80
70 140 90 90
25,0
15,0
5,0
A
4,80 3,60 4,40 1,30
70 130 90
10,0
10,0
5,0
A
I
so so
B
B B
8
c c c
I
8 8 8 8
c c c
Verkehrslasten auf Straßenbrücken nach Eurocode Tafel 76
Radaufstandsflächen und Radabstände Geometrie
Reifen- und Achslast
~qll
A
2,00 m
220
5
220
mm
mm
B
220 220
mm mm
w20
2,00 m
mm
c
220 220
mm mm
2,00 m
w20
270
mm
mm
270
mm
Ermüdungslastmodell 5
9.1.8.6
Das Ermüdungslastmodell 5 ist ein offenes Modell. Es kann frei definiert werden auf durch eine direkte Auswertung aufgenommener Verkehrsdaten, ggf. ergänzt durch zukunftsbezogene Extrapolation. Siehe hierzu Anhang B von DIN V ENV 1991-3.
9.1.9
Außergewöhnliche Einwirkungen
Folgende außergewöhnliche (Bemessungs-)Situationen sind zu untersuchen: Fahrzeuganprall an Überbauten oder Pfeiler Schwere Radlasten auf Fuß- bzw. Radwegen, wenn diese nicht durch starre Schutzeinrichtungen gesichert sind Fahrzeuganprall an Stützen, Kappen und Schutzeinrichtungen, soweit solche vorhanden sind. 9.1.9.1 9.1.9.1.1
Anpralllasten aus Fahrzeugen unter der Brücke Anpralllasten auf Pfeiler und andere stützende Bauteile
Die Lasten aus Fahrzeuganprall an Pfeiler oder Rahmenstiele sind - wenn keine Risikoanalyse durchgeführt wurde - mit [1000] kN in Fahrtrichtung und [500] kN quer zur Fahrtrichtung anzunehmen. Sie wirken 1,25 m über Gelände.
335
Lastannahmen, Einwirkungen 9.1.9.1.2
Anprall an Überbauten
Die hier zu berücksichtigenden Lasten können ganz unterschiedlich sein und sollen im Einzelfall von der zuständigen Behörde festgelegt oder genehmigt werden. Wirkungsvolle konstruktive Maßnahmen können eine Bemessung auf .. Anprall an Überbauten" ersetzen. Einwirkungen aus Fahrzeugen auf der Brücke
9.1.9.2 9.1.9.2.1
Anpralllasten an tragende Bauteile
Die in 8.1.9.1.1 genannten Einwirkungen sind auch hier anzusetzen. Wenn tragende Bauteile durch entsprechende konstruktive Maßnahmen gegen Anprall geschützt sind, können die Lasten abgemindert werden. 9.1.9.2.2
Fahrzeuge auf Fuß- und Radwegen von Straßenbrücken
Wenn eine angemessen starre Schutzeinrichtung zwischen Fahrbahn und Fuß- bzw. Radweg vorgesehen ist, so braucht eine Achs- oder Radlast hinter dieser Schutzeinrichtung nicht angesetzt zu werden. Statt dessen ist die außergewöhnliche Achslast aozOzk vor der Schutzeinrichtung auf der Fahrbahn in ungünstiger Stellung entsprechend Bild 69 zu plazieren, wobei dann auf der Fahrbahn keine anderen Verkehrslasten gleichzeitig wirken.
Geländer
Geländer
Schutzeinrichtung
Fahrbahn Bild 69
Anordnung von Lasten auf Fuß- und Radwegen von Straßenbrücken
Wenn geometrische Gründe die Anordnung einer ganzen Achse nicht zulassen, sollte ein einzelnes Rad angesetzt werden. Wenn keine starre sondern eine deformierbare Schutzeinrichtung vorgesehen ist, so ist die o. g. Achs- bzw. Radlast bis 1 m hinter dieser Schutzeinrichtung anzusetzen. Wenn überhaupt keine Schutzeinrichtung vorgesehen ist, dann ist diese Achs- bzw. Radlast am Rand des Überbaues anzusetzen. 9.1.9.2.3
Anprall auf Schrammborde
Es ist eine in Querrichtung horizontal wirkende Anpralllast von 100 kN 0,05 m unter der Oberkante des Schrammbordes anzusetzen, auf eine Länge von 0,50 m verteilt. Gleichzeitig soll eine vertikale Verkehrslast von 0,75 a 01 Q 1k nach Bild 70 angesetzt werden, wenn dies zu ungünstigeren Ergebnissen führt.
336
Verkehrslasten auf Straßenbrücken nach Eurocode 9.1.9.2.4 Anpralllasten auf Schutzeinrichtungen Bei starren Schutzeinrichtungen ist eine in Querrichtung horizontal wirkende Anpralllast von [100] kN anzusetzen. Diese Last ist auf eine Länge von 0,50 m verteilt und wirkt entweder 1 m über Fahrbahn bzw. Fußweg oder 100 mm unter der Oberkante der Schutzeinrichtung. Der kleinere Wert gilt. Gleichzeitig soll eine vertikale Verkehrslast von 0,75 aa, a,k (analog Bild 70) angesetzt werden, wenn dies zu ungünstigeren Bild 70 Fahrzeuganprall an Schrammborde Ergebnissen führt. Bei verformbaren Schutzeinrichtungen ist die Anpralllast der Zulassung zu entnehmen. Das stützende Bauteil sollte lokal für eine außerordentliche Einwirkung bemessen werden, die dem 1,25fachen des lokalen charakteristischen Widerstandes der Verbindung der Schutzeinrichtung mit dem Überbau entspricht. 9.1.9.2.5
Kombination außergewöhnlicher Einwirkungen mit Verkehrslasten
Eine außergewöhnliche Einwirkung ist mit Verkehrslasten wie folgt zu kombinieren: Wird Anprall aus Verkehr unter der Brücke untersucht, so sollen die häufigen Lasten aus Verkehr auf der Brücke in den Kombinationen als Begleiteinwirkungen angesetzt werden, falls von der Behörde nicht anders bestimmt. Werden außergewöhnliche Einwirkungen aus Verkehr auf der Brücke angesetzt, so sollten im Regelfall alle begleitenden Einwirkungen aus Straßenverkehr vernachlässigt werden. Eine außergewöhnliche Einwirkung braucht mit einer anderen außergewöhnlichen Einwirkung und mit Wind oder Schnee nicht kombiniert zu werden. 9.1.9.2.6
Einwirkungen auf Brückengeländer
Ist das Geländer hinreichend gegen Fahrzeuganprall geschützt, dann genügt der Ansatz einer Linienverkehrslast von 1 kN/m, die horizontal und vertikal in Oberkante Geländer wirkt. Für die Berechnung der das Geländer tragenden Bauteile sollte die horizontale Linienlast gleichzeitig mit den gleichmäßig verteilten Vertikallasten nach 10.1.1.1 angesetzt werden. Ist das Geländer nicht hinreichend gegen Fahrzeuganprall geschützt, dann sollten die das Geländer tragenden Bauteile für die Einwirkung einer außergewöhnlichen Last berechnet werden, die dem [1,25]fachen Widerstand des Geländers bzw. der Verbindung Geländer- Bauteil entspricht. Andere Verkehrslasten sind nicht gleichzeitig anzusetzen.
9.2
Regelungen für den Nachweis der Gebrauchstauglichkeit
Für den Nachweis der Gebrauchstauglichkeit gilt hinsichtlich des gleichzeitigen Ansatzes der Lastmodelle mit anderen Einwirkungen das oben gesagte.
337
5
Lastannahmen, Einwirkungen Folgende Bemessungssituationen sind zu untersuchen: (a) Quasi-ständig auftretende Bemessungssituation I; Gki EB Pk EB 2:: 'P 2i • Ok; i>1
j~1
(b) Häufig auftretende Bemessungssituation I; Gki EB Pk EB 'P 1.1 Ok, EB 2:: 'P2; • Ok; i?:.1
i>1
(c) Selten auftragende Bemessungssituation 2:: Gki EB Pk EB Ok, EB I; 'Poi • Ok; j);1
1>1
(d) Nicht-häufige Bemessungssituation, soweit in den Eurocodes für Bemessung angegeben I; Gki EB Pk EB 'P, · Ok, EB I; 'P,; · Ok; i?:.1
i>1
Für die Bemessungssituationen (a) bis (c) zeigt Tafel 77 die Komponenten der entsprechenden Kombination. Tafel 77
Bemessungswerte unabhängiger Einwirkungen im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit Veränderliche Einwirkungen Qd
Kombination
Ständige Einwirkungen Gd
Charakteristisch (selten)
G,(P,)
Häufig
G,(P,)
Quasi-ständig
G,(P,)
Vorherrschende
o,, 'P,,o,, IJ72,o,,
Andere 'PoiQki
1J12iak. 'P2.Qki
Alle Teilsicherheitsbeiwerte der Einwirkungen haben hier in allen Bemessungssituationen den Wert [1]. Für die Kombinationsbeiwerte 'P gelten auch hier die Zahlenwerte der Tafel 71, mit Ausnahme des Wertes bei Temperatureinwirkung. Bei Temperatureinwirkung gilt 'Po= [0,6].
10 Verkehrslasten auf Fußgängerbrücken (und Brücken für Radfahrer) nach Eurocode 1, Teil 3 (DIN V ENV 1991-3).
10.1 10.1.1 10.1.1.1
Regelungen für den Nachweis der Tragfähigkeit Lasten für ständige Bemessungssituationen Vertikale Vert1
Teilsicherheitsbeiwerte y der Einwirkungen beim Nachweis der Gebrauchstauglichkeit
Für den Nachweis der Gebrauchstauglichkeit sollten die Teilsicherheitsbeiwerte der Einwirkungen zu [1] angenommen werden.
10.2.4
Kombinationsbeiwerte lJ' beim Nachweis der Gebrauchstauglichkeit
Auch beim Nachweis der Gebrauchstauglichkeit gelten die Kombinationsbeiwerte der Tafel 66, mit Ausnahme des Wertes für Temperatureinwirkungen auf jene Fußgängerbrücken, deren Benutzer nicht oder nicht gänzlich wettergeschützt sind. Für diese Fußgängerbrücken gilt 'Po= [0,6].
11
Lastbilder für extremale Schnitt- und Stützgrößen
Ein Tragwerk wird in aller Regel nicht nur durch ständig einwirkende Lasten beansprucht, sondern auch durch nicht ständig wirkende Lasten. Dann müssen bei der rechnerischen Untersuchung - der Analyse - des Tragwerkes selbstverständlich alle überhaupt möglichen Belastungsfälle bzw. Lastkombinationen bedacht werden, und der konstruktiven Ausbildung einer jeden baulichen Einzelheit muss der jeweils für diese Einzelheit ungünstige Belastungsfall zugrunde gelegt werden. Bei nicht regelmäßigen oder gar komplexen Tragwerken ist das Auffinden dieser jeweils ungünstigen Belastungsfälle nicht immer leicht, bei regelmäßigen oder besonders einfachen Tragwerken hingegen sind sie schnell gefunden. Zu ihnen gehören Dachlaufträger, Stockwerkrahmen und regelmäßige Systeme von Rechteckplatten.
11.1
Durchlaufträger des üblichen Hochbaus unter Gleichlasten
Alle normalerweise für die Bemessung maßgebenden Schnittgrößen und alle Stützgrößen eines unnachgiebig gestützten Durchlaufträgers nehmen extramale Werte an, wenn die einzelnen Felder entweder gar nicht oder auf ihrer ganzen Länge zusätzlich durch die nicht ständige Last beansprucht werden, wie schon die Anschauung, spätestens jedoch ein Blick auf die Einflusslinien für diese Größen zeigt. ln Bild 74 sind die bei einem Vierfeldträger mit zwei Kragarmen zu untersuchenden Lastbilder und die zugehörigen Extramalgrößen angeschrieben. Ein Zahlenbeispiel zeigt Bild 75. Bei den Biegemomenten interessiert neben Maximal-/Minimalwerten der Feld- und Stützmomente auch die größtmögliche Ausdehnung der positiven und negativen Bereiche (etwa für die Bewehrungsführung). Diese entnimmt man der sogenannten Momentengrenzlinie, die für jeden Balkenquerschnitt das größte und kleinste Biegemoment bzw. die beiden Grenzwerte aller dort auftretenden Biegemomente angibt. Sie wird aus den ungünstigen Stücken der zu den verschiedenen Lastbildern gehörenden M-Linien aufgebaut.
342
Lastbilder für extremale Schnitt- und Stützgrößen
4>
maxS
~
0
·*s
;:;
mm 0
minMS1
4
2i .,..
& .,..
2S .,..
LS
LS
LS T
mi;,'"s, ' - - - maxMS2
LS ..,.
2S
'
2S T
4
2S
2S
5 ...
2S
~
mins,.
c;,. Cl mmn"F.' 4
maxH~ ' . H; mnxHF)r .
mm r2
Bild 74
Lastbilder eines Vierfeldträgers
Manchmal wird die extremale Querkraft irgendwo im Inneren eines Feldes gebraucht (z. B., weil dort eine Rohrdurchführung den Querschnitt schwächt und deshalb die Schubspannungen nachzuweisen sind). Sie stellt sich ein, wenn dieses Feld (nur) teilweise durch Verkehrslast beansprucht wird, wie ein Blick auf die entsprechende Einflusslinie zeigt. Extremale Querkräfte für jeden beliebigen Balkenquerschnitt im Inneren eines Feldes entnimmt man der sogenannten Querkraftgrenzlinie. Bild 76 zeigt für einen statisch bestimmten Einfeldbalken mit zwei Kragarmen die Einflusslinie für Q(x) sowie die Werte für Q(x) infolge ständiger Last und nicht ständiger Teilstreckenlast. Bild 77 zeigt die sich damit ergebende Querkraftgrenzlinie. Bei der Berechnung der Querkraftgrenzlinie eines statisch unbestimmten Dauerlaufträgers geht man genau so vor; wegen des nicht-linearen Verlaufes der Q-Linie können freilich die Integrationen zur Ermittlung der Werte von Q07
YJ-v~=·
353
Lastannahmen, Einwirkungen Abhängig von der Schwingungsdauer T des Tragwerks im Verhältnis zu den Erdbeben-Zeitparametern T8 , Tc und T0 ergibt sich die auf das Bauwerk wirkende Spektralbeschleunigung des elastischen Antwortspektrums nach Tafel 90 bzw. die bezogene Spektralbeschleunigung Sd des Bemessungsspektrums nach Tafel 91.
s.
Tafel 90
Elastische Spektralbeschleunigung 5 0 ( T)
Bereich
o::o;
Elastische Spektralbeschleunigung
T::o; Ts
s.(T) = ag. S·
11 + (T!Ts)
· (y · ßo- 1)1
Ts::o;
T::o; Tc
s.(T) = ag. S· y · ßo
: o;
T::o; To
s.(T) = ag. s. y · ßo · Tc!T
Tc
To::o; T Tafel 91
s.( T) = ag .
s. (T)
s . Y · ßo · Tc· T0 1f2
Bezogene Bemessungs-Spektralbeschleunigung Sd( T)
Bereich
Bezogene Spektralbeschleunigung Sd( T)
o::o;
Sd(T) = a ·
T::o; Ts
Ts::o;
T::o; Tc
s. 11 + (T!Ts)
· ((ßo/q) - 1 )I
Sd(T) = a · S· (ßofq)
Tc::o;T::o;To
Sd(T) = a · S· (ßolq) · (Tc!T)
To;"' T
Sd(T) = a · S · (ßofq)
·(Tc
·To/T2 )
Es ist T a9 ßo
T8 , S
y
s.
die Schwingungsdauer des zum Bauwerk gehörenden Einmassenschwingers in sec der Bemessungswert der Bodenbeschleunigung, siehe Tafel der Verstärkungsbeiwert der Spektralbeschleunigung mit dem Referenzwert ßo = 2,5 für 5% viskose Dämpfung Tc, T0 die zu den Untergrundverhältnissen gehörenden Kontrollperioden in sec, siehe Tafel der zu den Bodenverhältnissen gehörende Bodenparameter, siehe Tafel der Dämpfungskorrekturbeiwert mit dem Referenzwert y = 1 für 5% viskose Dämpfung im Bauwerk OTrägheitskräfte auslösende elastische Spektralbeschleunigung in m/
sec 2
im Bauwerk Trägheitskräfte auslösende bezogene Bemessungs-Spektralbeschleunigung (ohne Einheit) a das Verhältnis zwischen dem Bemessungswert der Bodenbeschleunigung a9 und der Erdbeschleunigung g q bzw. Qd der Verhaltensbeiwert. Sd
354
Statik und Festigkeitslehre Bearbeitet von Prof. Dr.-lng. Gerhard Haße
Inhalt
Seite
Grundlagen
356
1.1 1.2 1.3 1.4
Begriff Koordinatensysteme Formelzeichen Tragwerksmodelle
356 356 357 357
2
Kraft- und Verschiebungsgrößen
2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6
Kraft Kräftepaar und Moment einer Kraft Kräftereduktion, Äquivalenz, Schwerpunkt Gleichgewicht Verrückungen Arbeit einer Kraftgröße
357 357 358 359 360 360 360
3
Spannungen und Verzerrungen am Volumenelement
361
3.1 3.2 3.3
Volumenelement Spannungszustand Verzerrungszustand am homogenen isotropen elastischen Körper
361 361 363
4
Spannungen und Grundlagen der Formänderungsberechnung in der Stabstatik
364
4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 4.8
364 365 375 377 379 379 381
4.9
Modell des Stabelements Biegung und Längskraft ohne Wölbkrafttorsion Schubspannung und -Verformung infolge Querkraft Schubspannung und Verdrillung infolge St. Venant-Torsion Querschnittskern Querschnitte mit versagender Zugzone Formänderung infolge Temperatureinwirkung Berücksichtigung der Wölbkrafttorsion insbesondere bei dünnwandigen Querschnitten Ergänzungen zur Schubspannungsermittlung
5
Einfeldstab
5.1 5.2 5.3 5.4 5.5
Statisches System Differenzialbeziehungen Statische Berechnung des Einfeldstabes Formänderungsberechnung Elastizitätstheorien I. und II. Ordnung
393 393 393 395 409 413
6
Gelenk- und Durchlaufträger
423
6.1 6.2 6.3 6.4 6.5
Gelenkträger unter Gleichlast Zweifeldträger Durchlaufträger mit gleichen Stützweiten und feldweiser Belastung Biegelinien von Durchlaufträgern (Näherungsverfahren) Einflusslinien
423 424 425 428 429
7
Rahmenartige Stabwerke
7.1 7.2 7.3
Standardsysteme Kraftgrößenverfahren Formänderungsgrößenverfahren, Drehwinkelverfahren
432 432 435 438
381 389
355
6
Statik und Festigkeitslehre
1
Grundlagen
1.1
Begriff
Unter dem Begriff "Statik und Festigkeitslehre" ist die wissenschaftliche Grundlage für die Bemessung der Tragwerke zusammengefasst. Es werden Methoden zur Berechnung von Beanspruchungen und Formänderungen zur Verfügung gestellt. ln diesem Abschnitt beschränkt sich die Darstellung der Methoden auf solche, die allgemeinerer Natur - also nicht spezifischer Bestandteil einer bestimmten Bauweise (Holzbau, Stahlbau oder Mauerwerks-, Beton-, Stahl- oder Spannbetonbau) - sind. Bauweisenspezifische Verfahren werden in den jeweiligen Abschnitten behandelt.
1.2
Koordinatensysteme
1.2.1
Kartesisches Koordinatensystem
Ein allgemeines räumliches Koordinatensystem für statische Aufgabenstellungen ist in DIN 1080 Teil 1 festgelegt (Bild 1-1 ). Für die Darstellung ebener Objekte und Zustände wird die z-x-Ebene bevorzugt. Globale Koordinaten dienen als festes Bezugssystem für ein ganzes Tragwerk oder einen größeren Komplex. Lokale Koordinaten dienen als Bezugssystem für einzelne Bauteile oder Orte innerhalb eines Bauteils. Relative Koordinaten sind auf bestimmte System- oder Bauteilabmessungen bezogene (dimensionslose) Koordinaten, z. B. ~ = xjl, wobeiL beispielsweise eine Stablänge bedeutet, über die die Koordinate x verläuft. Tafel 1-1
Gebräuchliche Achsbezeichnungen
Absolute Koordinaten Lokal
Global
x, y x2 z X3
X
X
y
z
x, x2 x3
X
Relative Koordinaten Lokal
Global
~
E H
'7 ~
~,
~2 ~3
z
y
E1 E2 83
z Bild 1-1
p Kartesisches Koordinatensystem
Bevorzugt werden in diesem Abschnitt (x, y, z), (X, Y, Z) und (~, '"' ~) verwendet. Größenkomponenten erhalten die entsprechenden Indizes, z. B. ein Winkel in der z-x-Ebene fJJv (vektoriell in Richtung y) oder eine vertikale Kraft Fz (in Richtung global Z).
1.2.2 Polares Koordinatensystem
r
Der Ortsvektor des Punktes P ist durch seinen Betrag (r), den Azimut (fJJ) und die Höhe (t't) definiert. Im ebenen Polarkoordinatensystem ist t't = 0.
Bild 1·2 Räumliches Polarkoordinatensystem
356
Kraft- und Verschiebungsgrößen 1.3
Formelzeichen
Im Bauingenieurwesen verwendete Formelzeichen unterliegen weitgehend allgemeinen Konventionen, die in DIN 1080 festgelegt waren und neuerdings durch Eurocode geregelt sind. Bis zu einer endgültigen Einführung der reformierten Normen werden Elemente beider Systeme gleichzeitig auftreten. Auf eine konsequente Anwendung der Eurocode-Bezeichnungen wird in diesem Abschnitt verzichtet, zumal die bisherigen Zeichen oftmals sinnvoller erscheinen (z. B. die alternativen Querschnittswertebezeichnungen Azz (= ly)). Die Querkraft wird mit V statt bisher mit Q bezeichnet.
1.4
Tragwerksmodelle
Tragwerke erleiden unter äußeren Einwirkungen innere Beanspruchungen und Formänderungen, die i. allg. an jedem Punkt andere Richtungen und Ausmaße annehmen. Theoretisch können die Verhältnisse über die Differenzialbeziehungen von Spannungen und Formänderungen am infinitesimalen Volumenelement erfasst werden. Die Integration dieser Beziehungen ist aber für den allgemeinen Gebrauch so aufwändig, dass sie in der täglichen Ingenieurpraxis nicht gehandhabt werden kann. Daher bedient man sich geeigneter Verhaltensmodelle für verschiedene Tragwerkstypen, wobei die Formänderungsgeometrie auf die Haupterscheinungsformen reduziert wird. Tragwerksmodelle werden dabei aus wenigen Bauteil-Typen aufgebaut: Stab: Im Verhältnis zu seiner Länge geringe Querschnittsabmessungen; gerade oder gekrümmt (Bogen); prismatisch oder mit veränderlichem Querschnitt.
Netzartiger Zusammenbau zu Rahmen-, Trägerrost- oder Fachwerkkonstruktionen in Ebene und Raum. Platte: Ebenes Flächenelement; im Verhältnis zu Flächenausdehnung geringe Dicke; senkrecht zu seiner Ebene gestützt und belastet. Platten können zu ein- oder zweiachsig durchlaufenden oder rahmenartigen Plattensystemen zusammengesetzt werden oder zu behälterartigen Konstruktionen. Scheibe: Ebenes Flächenelement; im Verhältnis zu Flächenausdehnung geringe Dicke, parallel zu seiner Ebene gestützt und belastet. Scheiben können zu Faltwerken zusammengesetzt werden. Schale: Gekrümmtes Flächenelement; im Verhältnis zu Flächenausdehnung geringe Dicke; einfach oder doppelt gekrümmt (Hypar-Schalen, Rotationsschalen). Gewölbe: Einfach (Tonnengewölbe) oder doppelt gekrümmtes (Kuppel) Flächenelement mit reiner Druckbeanspruchung.
2
Kraft- und Verschiebungsgrößen
2.1
Kraft
Einzelkraft: Die .. Einzei"-Kraft ist ein Vektor, der an eine Wirkungslinie gebunden ist:
F- (~x) -
Y
Fz
= =
Fx+Fv+Fz
F~o+r::~o+F70
xX
ryY
zZ
Die Wirkungslinie ist durch die Vektor= fA + f. F mit der skalagleichung
r
y
Bild 2-1
Einzelkraft
357
6
Statik und Festigkeitslehre ren Variablen f gegeben. i'A weist im allg. auf den Kraftangriffspunkt. Der Betrag von Fist F: F
= IFl = VF~ + Fj + F,z.
Eine Einzelkraft ist eine ideelle Größe. Sie ist als Resultierende von raum- und flächenverteilten Kraftwirkungen zu begreifen. Die Dimension der Kraft ist F = MLT- 2 . Linienkraft: Auf eine Linie reduzierte raum- oder flächenverteilte natürliche Kraftwirkungen heißen Linienkräfte. Beispiele sind Eigengewichte von Stäben, Lasten aus Wänden (Linienlasten g), Auflagerkräfte von Platten (g, g für ständige, ß, p für Verkehrskräfte oder -lasten, q, q allgemein). Die Dimension der Linienkraft ist FL _,_ Das Differenzial dF = q(x) · dx ist ein Einzelkraftvektor.
z Bild 2-2
Linienlast und ihr Differenzial
Bild 2·3
u
Spannung
Spannung, Pressung: Flächenhaft verteilte Kraft im lnnern eines Körpers oder zwischen zwei Körpern heißt Spannung (ä). Die Spannung ist ein Vektor, deren
Komponente senkrecht (normal) zur Bezugsfläche mit a, ax, ay, a, (auch axx, ayy,azzl und deren Komponenten parallel (tangential) zur Bezugsfläche mit -r:, 'v" 10 der Wölbkraftanteil auf eine kurze Zone in Nähe der Wölbbehinderung an der Einspannsteile beschränkt.
4.8.4
Querschnittswerte dünnwandiger Querschnitte
Bei der Verwölbung dünnwandiger Querschnitte kann die .,innere Verwölbung" der einzelnen Wandquerschnitte gegenüber der des Gesamtquerschnitts vernachlässigt werden. Vergleichbar der Bernoulli-Hypothese kann unterstellt werden, dass die Einzelwandquerschnitte bei der Verdrillung eben und senkrecht zu ihren Längsfasern bzw. Längsrändern bleiben. Unter diesen Umständen ist der Winkel, mit dem der Einzelwandquerschnitt aus der ursprünglichen
384
Bild 4-23
.. Erweiterte BemoulliHypothese"
Spannungen und Grundlagen der Formänderungsberechnung Querschnittsebene strebt, gleich dem Kippwinkel der Einzelwand infolge Drillung 1'J'. Er nimmt mit wachsendem Abstand der Wand von der Drillachse zu (s. Bild 4-23). Der Verwölbungszuwachs über die Abschnittslänge l'ls einer Wand im Abstand a von der Drillachse beträgt Ut
=
ad1'J
, l'ls = a l'ls 1'J =
dX
l'lw
,
1'J -+
l'lw
=
a
l'ls,
wenn a ..L l'ls oder allgemein (vektoriell) dw = i' x ds. Für den geraden Abschnitt zwischen den im einfach zusammenhängenden Wandzug 1) aufeinanderfolgenden Punkten .,k- 1" und .,k" ergibt das Kreuzprodukt l'lwk- 1,k = Yk- 1 Zk- Yk zk_ 1. Damit lässt sich die Einheitsverwölbung des Punktes .,k, aus der des Punktes .,k- 1 " berechnen: Wk
=
Wk-1
+ Yk-1Zk- YkZk-1 .
Einem beliebig - wie der Koordinatenursprung 0 - gewählten Ausgangspunkt2 ) wird der Wert wo = 0 zugewiesen. An gemeinsamen Punkten zweier oder mehr Mittellinien von Querschnittsstreifen (Wandknoten) ist die Verwölbung selbstverständlich gleich. Bei dünnwandigen Querschnitten weichen Einheitsverschiebungen und verwölbungen an den Wandrändern nur geringfügig von den Werten in der zugehörigen Wandmittellinie ab. Insbesondere bei Berücksichtigung der Wölbkrafttorsion ist es zweckmäßig und meist ausreichend, sich auf die Berechnung der Mittellinienwerte - im .,Querschnittsskelett, - zu beschränken. ln Bild 4-24 sind die Einheitsverschiebungen und -verwölbungen an die Systemlinien des Querschnitts angetragen. Die Pfeile an den Wandachsen geben die positive Achsrichtung für die angetragene Einheitsverschiebungsfunktion an.
8 $
, k-IJ-1!---' , k
-y
Zustand ,, 1" Bild 4-24
Zustand .. y"
z
Zustand ., z'"
Zustand .• w··
Einheitsverschiebungs- und verwölbungszustände des dünnwandigen Querschnitts
Da die Beiträge Apq, k- 1,k der einzelnen Wandabschnitte an den Querschnittswerten als die Produktintegrale aller möglichen Kombinationen p, q = { E: 1, y, z, w} gebildet werden, können sie genauso berechnet werden wie die Produktintegrale etwa beim Kraftgrößenverfahren: Apq,k-1,k=
k
f
~1
pqdA=tk-1,k
k
f
~1
pqdslp,q={E: 1,y,z,w}-+Apq=l:Apq,k-1,k·
w
Bei geradlinigen Wandabschnitten sind die Zustandsfiguren eines Abschnitts linear, im Allg. trapezförmig. Hierfür gilt (s. Tafel .,Produktintegrale") mit der Ab1) 2)
Mehrfach zusammenhängende (geschlossene) Querschnitte werden im Abschnitt .,Aussteifung" behandelt. Mit der Wahl des Koordinaten-Ursprungs ist die Bezugsebene für die Siega-Einheitsverschiebungen y und z bereits festgelegt. Für die Drillverwölbung gilt das nicht. Deshalb ist eine gesonderte Festlegung des .. Ursprungs" der Drillverwölbung w, d. h. ihrer Bezugsebene, erforderlich.
385
6
Statik und Festigkeitslehre schnittsfläche: Ak-1,k = tk-1,ksk-1,k
= ~
Ap;k-1,k
Apq;k-1,k
4.8.5
(Pk-1
= ~
+ Pk) Ak-1,k + Pk-1 qk + Pkqk-1 + 2Pkqk) A-1,k
(2Pk-1 qk-1
Transfonnation des Bezugssystems
4.8.5.1
Allgemeine Transfonnation
Die Transformation des Bezugssystems ist u. U. erforderlich beim "Zusammenbau" von Querschnitten aus Teilquerschnitten, aber auch bei etwa vorhandenen Zwangsachslagen (z. B. Zwangsdrillachse). Tafel 4-16 A-Transfonnation - Verschieben des Koordinatensystems
:yj,
f-
I
'y
'z ~l A - (
;,
- z, W.\
0 0 1 0 0 1 0 0
I
Einheitsverschiebungen
" ät =Aät
"S.
=
Formänderungen
I
AS.
'M, = M, Nz,.. 'M, = M,+ Ny,.. ·'y - y - y,
n
Schnittgrößen
'\z =
'w
z z,
" ti - ti - y,.. v"
M."+ Nw,..
'Mm
- z,.. w''
' s, AS,
w-w.,
-wl\ V"
= v" 1\ w'l = w" " v'~
''Vv- V,
' tJ"-,/'
~' vz- Vr
I
" X = tfT- 1X
·' M,- M, Querschnottswene
AÄ=ÄÄÄT: "A=A "Ay =Av -Ay,.. "A, =A, -AzA "A." = A."- Aw,.. Tafel4-17
"Avv = Ayv- 2AvYA + Ay~ "Azz = Azz- 2A,z,.. + Az~ "Ay, = Ayz- (A,z,.. + A,y,..)
M"=-q-m~
Räumliche Stäbe:
v; =
N' = -qx M{ = -mxL
5.2.2
v; =
-q,
~y= V,-myL M,=-Vy-mzL
-qv
My = M, V, = V)
M; = M~'
-q,- m~L
= qy- m~L
Differenzialgleichungen der Biegung nach Theorie I. Ordnung
Tafel 5-1
Auf Schubmittelpunkt und Hauptachsen oder allgemeine Schwerachsen bezogene Beziehungen zwischen Formänderung und Schnitt-/Lastgröße
DIN 1080 T3 4.1.3
DIN 1080 T3 4.1.1
LI= sA,ysA,,- s~,
LI = 191,- I$,
1 u' = E,A N
I 1 N u = E,A
H,sv''-_1_ HM - E,HAvv z
" =1- Ms=1 cv Iv, M) V - Mz+y E,I, E, LI LI
=_1_ CA" SM SAyz SM) E, LI z+LI v
H,sw" = _ _1_ HM E,HAzz v = _ _,__ CAy, SM + SAyy SM)
E,LI
'LI
MMtr + MMw = GI,fJ'- E,MAwwfJ"' = MMt
u''
1
"" _ _1_H __ _1__CAvzs _sAvvs) - E,HAzz q,- E, LI qy LI q,
e~' M,+~Mv)
Mtr + Mw = GI,fJ'- E,IwfJ"' = M, " 1 u = E,A qx
= E,A qx
1111 _ _1_H _ _1__CAzzs _sAvzs) V - E,HAyy qy- E, LI qy LI q,
w
1
w"=-E, I" M"=-i
v
__1_ (~ -I,, ) LI qy LI q,
v'"' __1_
-E,fs q"-E,
(I
9, 1 -qy--q, I, ) w"" = -1 q , = - E,I" E, LI LI
E,MAww fJ""- GJ,fJ" = Ml1lt
EclwiJ""- Gft{)" = l7lt
5.2.3 Differenzialgleichung der ebenen Biegung nach Theorie II. Ordnung Bezeichnungen Stablänge, Linienlasteinwirkung, Längskraft im Stab bzw. Stababschnitt (konstant), V Querkraft im verformten Stabquerschnitt, V* Querkraft senkrecht zur Systemachse, M Biegemoment, 8 Biegesteifigkeit (= EI), S Schubsteifigkeit (= avGA), WK Durchsenkung infolge Vorkrümmung (lmperfektion), 1!111J Durchsenkung infolge Schubkrümmung, WM Durchsenkung infolge Biegekrümmung.
q N
394
N
v/ ~u II
Bild 5-4
Ebenes Stabelement (Theorie II. Ordnung)
Einfeldstab Gleichgewicht am Stabelement:
V*::::: V+ N (w~ + w~ + w~) q+V*=O M'-V=O und Formänderungsbeziehungen:
M=
-8w~,
V=
Sw~
führen auf die Differenzialgleichung: 1
1111
N
II
- - - - WM
WM
1+~8
= -1 -
1+~
(q-+N
8
")
WK
mit
8
( )
W=WX
,
-->W
dw =dx
oder mit den normalisierten Größen: X
s=T, NL2
v=a, E
= !
VYv
W
w=T, SL2
-2a 2 +~)
11
1 2 -ßql
1 2 -ßql
_.2_ql2 10
12
_.2_ql2 20
_.2_ql2 15
11 2 M 10 2 Ms= -120 ql ·=-12oq 1 13
1 2 -60ql
1 2 -30ql
1 2 Ma= -24ql
241
3
2
(
c 2) l-1,5c+0,6/
96
96
qc2
-6T (l-0,5c) 3
2
~~~ [4(12-b2) -c2] 5
qc2 (21-2,25c+0,6/ c2) M 8 =- 61
6
7
qc2 ( c2) MA = 6- 1-06' p 8
64
120
7 2 M.=-120ql
qc2
M .=-3öql 1 2
9
14
Fortsetzung s. nächste Seite
403
6
Statik und Festigkeitslehre Tafel 5-5
{Fortsetzung)
t
" Nr.
Lastfall
1
I
"a(
R
L
Fab
f
Fab (/ b)
T(l+a)
f
~FI
~FI
17
3Fa (1-a) I
3Fa (1-a)
18
Fa(n2-1) 4
Fa (n2-1) 4
19
:3FI
2
~FI
20
~F-1 16
16 Ft
~FI
~FI
15
1
16
1'
b
21
p
+
8
8
3
15
5
5
22
Fa ( 2 1)
4 n
+2
M
23
I
~
4
4F-a(n 2 +21) M -~
4
2) ~(P-3b [2
M (I2-3a 2) - 72
M
2M
26
2M,+M2
M,+2M2
27
6EI
y ( w 8 -wA)
-y
28
M 3Eifl.,h
M 3Elfl.,h
24
25
---~M
6EI
(w8 -wA)
Anmerkung ln die Formeln dieser Seite stets die tatsächlichen (geometrischen) Feldlängen einsetzen; auch dann, wenn wegen unterschiedlicher Flächenmomente zweiten Grades mit reduzierten (mechanischen) Feldlängen gearbeitet wird.
404
Etnfeldstab
A4 M,.
~8 M•
Fab --r 2
Fl
A;a..
~8
M,.
Nr.
F·a 2 b
_ Fab U b)
15
Fl
- - 1' -
21'
+
-8
-8
-~FI
16
_Fa (I-a) I
_Fa (1- a) I
_ 3Fa (1- a)
17
-~(n-!) 12 n
-~ (n-!) 12 n
-~(n-M
18
_ 3_FI
_3_FI
-3
Fl
19
-~FI
-~FI
-~FI
20
- -gFI
_3_FI
- ~ FI
21
-~(n+~) 12 2n
-~(n+~) 12 2n
_Cl (n+~) 8 2n
22
9
9
16
2
16
5
M
16
21
32
5
-4
+4
-8
23
- Mb (3a-l )
Ma (3b - l)
_!!!_ (P - 3b2)
24
0
-M
- -2
25
-M,
-Mz
1 -M,- 2 M2
26
6El 1\w
_ 6 EI 1\w
3EI A w
27
M -Ela., h
3 M -'i.E.Ia.,h
28
M
12
p
M
-El~,h
p
12
M
2P
M
p
405
6
Statik und Festigkeitslehre Tafel5-7
Volleinspannmomente nach Theorie II. Ordnung
i.agerungselnfl"uss System
Linker Rand
Nr.
1
0
0
0
0
2
0
0
0
0
3
0
0
-
~n
0
4
5
C?on
IIen
'· '·
I
tS I/on
(!,.
0 -l n
0
y{/'"
1 I/on
I
0
C?bn
_(!."
~ 2C?cn
Rechter Rand
0
0
'·
'·
?::,.
Faktor
I/on
1
0
-~
111 n I/on
1
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Ihn - 2o~;n
I/on l!cn
1
0
'·
'·
'· '·
I/on
Einwirkungseinfluss
'·
'·
'·
i(e1(1)-C?2t1l)
1!0(1 )- 2 (11(1)
- (1! - 1111 - 2eo 111 )
0
y~l!l -'
1!3(1) 31
_ll2p) 21
- 19
.----q] y-C?sru ' 51 - 6
0~(1 )
_113(1)
- 21}
Nr. Einwirkung .
0
X
'sK
:'ln
. t•;
's
Bild 5-6
f"l;n
Teilbelastungszustand
Die einzelnen Teilbelastungszustände .,ergänzen" sich zum Gesamtbelastungsbild (Beispiel Bild 5-7):
q=
cq3. c.;- .;,)>- wq31· c.;- .;2)>-
Bild 5-7
Beispiel .,Ergänzungslast"
Funktion der Zustandsgrößen:
i(.;) = E(.;) · (R,i; ~
mit f =
x(!;)
2:
t=O
+ R,i) + f(.;)
~
('f('.;)).
Für die Terme in (· · ·) (Föppi-Notation) gilt
f _ _ { 0 ( (.; .;.)) f(.;- .;,)
rn·
für für
.;
< .;, : (2 •.; < O)
.;~.;.:
(2
·.;~o) ·
enthält den Wert des Tupels der oberen 4 Elemente von {" = -
-
Lxfn (x)
(Abschnitt
5.1.2) am rechten Stabende. Die 4 x 4-Matrizen R1 und R, enthalten den Einfluss der Randbedingungen, ; ist das 4-Tupel der .,eingeprägten" Randgrößen und ist bei Standardlagerung 0. ; hat aber Bedeutung bei Stäben, die Elemente von Stabwerken sind. Die Größen können Tafel5-11 entnommen werden.
418
Einfeldstab Tafel 5-11
Matrizen
R,, R, und Tupel r 1
R,
System
0
0
0
-ji:::) 1
I/on
0
0
R,
(~) 6
0
0
_1/~n) I/on
Ihn - 2eon
( ~01
~1--r.;;q;,-,__,_~~
Y1/cn
l!on
0
.I.)
y-
Uon
-1
0 0 _l!1n
();..
21/cn 1 l/1n
_lhn I/on
0 0
I/on 0
I/on !_I/on YI/on
YI/on
q;,
ji
0 0
0 1
0 1
~]at( e~n
0
!_I/on I/on
0 1 I/on 1/cn l/2n
-21/cn
0 0 l12n
-21/cn !_ 1/1 n Y1/cn
0 0 _l!on
1/cn l/2n
21/cn
419
Statik und Festigkeitslehre Beispiel
r - - - - --
,=o: r= 1.
-2500. 1o,o• v= -6.25;, = vl-6,251 = 2,5 40000 0 . 1 20. 10,03 20. 10,03 7Jo = 40000 = 0•5• 7Jo =- 40000 = -0, 5 0~=~;
1~=~-0.6
Zur Ermittlung der Zustandsgrößen w, M, folgende e-Werte benötigt: ~=
0,2
0,8
0,4
1
f~=
0,5
2,0
1,0
2,5
v*
~0
!?1
0,95885
0,45465 0,84147
0,23939
0,97934
0,70807 0,81940
0,57837
(!3
0,98757
0,81803 0,96117
0,73019
e.
0,99170
0,87576 0,86726
0,51338
f!a
0,12170
ep
0,18849
~
= 0,2
(e~
und V an den Stellen~= 0,2 und~= 0,8 werden
f* = ( n
= (
~:~;~~~) . 0' 5 + ( -0,07355 ~:~~6~~)
-0,28818 -1
-0,4
- _ a.f*n_- (
-1.~310 0,7~10 O O 4,8121 1,4378
0) (
0 0 0
.
0,15926
0,16177 ( 0,000033] (0,00218] ( 0,0218ml 0,07758 -0,01956 -0,18177 -0,00132] -0,01859 0,000659 0,00836 0,00896 1,19958 0,87768 0,16177 ; 0 f(0,2) = -0,00878 - i(0,2) = 0,03663 ~ 142,12 kNm 0 0 1 -0,10000 0,05827 23,706 kN 5,48469 -1,16865 0,87758 -0,05409 0,11152 44,608kN
1 0 ( E(0,8) = 0 0 0 0 (
0,36372 -0,41815 2,27324 0 -2,60092
0,00747] 0,03480 -0,11329 -0,40000 -0,18188
-0,22658 -0,06980] -0,39372 -0,22658 -0,41616 0,36372 0 1 -2,27324 -0,41816 1 [ -0,000658 -0,000033] ( 0,00744] 0,03424 + 0,00879 = -0,10350 0,10000 -0,30000 0,08568 -0,03597
0,000808] -0,00697 -+i(0,8) = ( -0,01754 -0,14074 -0,18432
( ~
-200
mm Bi"!J•momMt.nlmio .
.
0,00509 ml -0,00697 -70,16 kNm -56,296 kN -73,728 kN
Bild 5-9 Zustandsfunktionen
420
0,91643) 0,04478 -0,10731 -0,30000
(~·01233)
= 0,8 (z~ = 2,6. 0,8 = 2,0):
1f(0,8) =
(-0,5)
~:~~:)
-0,10732 -0,3
Zo-nt
=
.
= 2,5 · 0,2 = 0,5):
01 S(0,2) = ( 0 0 0 ~
21
Bild 5-8 Beispiel
1,66549 f!-2 -0,21940 f!-1 -0,23971 -1,81859 0,87758 -0,41615 0,54030 -0,80114 f!o f22
-,20 kN/m
-=~00~~~1------~~--~~ Zs B • 40000 kNm' ~ wI . 10,0 : .
Vernachlässigung der Schubverformung:
Einfeldstab
5.4.4
Abschnittsweise einheitliche Steifigkeit und Längskraft Übertragungsverfahren
Voraussetzung: Im Stababschnitt x mit.;, ;::; .;;::;.;.+, sind die Steifigkeiten (8., S,) und die Norm a I k r a ft (N, ) konstant und die Einwirkungsfunktion (q) ist stetig.
(
~w,,)
Ar:n Anfang jedes Abschnitts kann ein Einzelgrößentupel ß1, = Wi rken.
~J:;,·
t: -~vfx
ein-
6 ·s=·s(,•. ·~=~-~.> -1=•1(s,.. '
g,·b _ ß I tan
und .Uw können Tafel7-2 bzw. 7-3 entnommen werden. Als Hilfsgrößen für die Berechnung der Unbestimmten werden eingeführt:
Stabmoment des Stabes j: ~i = M;; + M;k + N;l;(lf'; +
=
0
1f';)
I: (".U4>ii + ".U4>;k) · (Be50 N/mm 2
ANMERKUNG Sofern die Querschnittsbreite zum gedrückten Rand hin abnimmt, ist fcd zusätzlich mit dem Faktor 0,9 abzumindern. Bild 3
454
Spannungsblock
Baustofteigenschaften Der Festigkeitswert
fcd
ist durch folgende Formel zu bestimmen
fck
= a · - - (7) Yc · Y6
fcd
y~ =
.1 2 ~ 1,0 1 1 _ fck 1n Nj mm ' 500 a ist ein Abminderungsbeiwert zur Berücksichtigung von Langzeitwirkungen auf die Druckfestigkeit und zur Umrechnung zwischen der Zylinderdruckfestigkeit fck und der einaxialen Betondruckfestigkeit. Für Normalbeton ist der Wert 0,85 anzusetzen. Bei Kurzzeitbelastungen darf ein höherer Wert bis zu a = 1,0 angesetzt werden. Der Teilsicherheitsbeiwert Yc ist für bewehrten Beton gleich 1,5; bei außergewöhnlichen Bemessungssituationen (z. B. Anpralllasten) ist 1,3 zu wählen. Bei unbewehrten Bauteilen ist entsprechend 1,8 bzw. 1,55 zu wählen. Bei ständig überwachten Fertigteilen darf der Teilsicherheitsbeiwert für Beton auf 1,35 reduziert werden. Bei den hochfesten Betonsorten ergibt y~ einen Wert > 1,0. Tafel 4 gibt die Bemessungsfestigkeitswerte für Beton an. Tafel 4
7
Teilsicherheitsbeiwerte, Bemessungswerte der Festigkeiten für Beton Festigkeitsklasse C12/15* C16/20 C20/25 C25/30 C30/37 C35/45 C40/50 C45155 C50/60 Yc
'
Yc
a
fcd
in N/mm2
1,8 1,0 0,85 5,67
1,5 1,0 0,85 9,07
1,5 1,0 0,85 11,33
1,5 1,0 0,85 14,17
1,5 1,0 0,85 17,00
1,5 1,0 0,85 19,83
1,5 1,0 0,85 22,67
1,5 1,0 0,85 25,50
* Für unbewehrten Beton. Für bewehrten Beton ohne Korrosionsrisiko, dann fcd = 6,80 N/mm2 .
Yc
1,5 1,0 0,85 28,33
= 1,50 und
Festigkeitsklasse C55/67 C6on5 C70/85 C80/95 C90/105 C100/115 Yc
y~
a
fcd
in N/mm 2
3.1.3
1,5 1,01 0,85 30,86
1,5 1,02 0,85 33,32
1,5 1,04 0,85 38,08
1,5 1,06 0,85 42,61
1,5 1,09 0,85 46,92
1,5 1,11 0,85 51,00
Kriechen und Schwinden nach DIN 1045-1, Abschn. 9.1.4
Unter der Voraussetzung, dass die Betondruckspannung beim Aufbringen der Belastung zum Zeitpunkt to den Wert von 0,45 · fck nicht überschreitet, die mittlere relative Luftfeuchtigkeit (RH) zwischen 40% und 100% und die mittleren Temperaturen zwischen 10 ac und 30 ac liegen, darf die Kriechdehnung des Betons zum Zeitpunkt t oo bei einer zeitlich konstanten kriecherzeugenden Spannung Oe mit der nachfolgenden Formel bestimmt werden:
=
Oe
fo) = tp(oo, fo) · 1,1 . Ecm (8) Die Endkriechzahl tp(oo, to) ist aus Tafel 5 abzulesen. Dabei ist die wirksame Bauteildicke ho = 2 · Ac/ u mit der Querschnittsfläche Ac und dem Umfang u. Der Elastizitätsmodul Ecm des Betons ist aus Tafel 2 oder 3 zu entnehmen. Die gesamte Schwinddehnung hc
5.6.7
Bild 17
Wandartige Träger
Konsole
Wandartige Träger können unter den in Abschn. 5.6.5 angegebenen Bedingungen für die elastisch-plastische Berechnung unter Verwendung eines einfachen Stabwerksmodells bemessen werden.
5.6.8
7
Konzentrierte Krafteinleitungen nach DIN 1045-1, Abschn. 10.6
Bei der Berechnung der Bereiche mit konzentrierten Krafteinleitungen ist insbesondere auf die Einhaltung des Gleichgewichtes aller Kräfte sowie auf die Aufnahme der Querkräfte aus Verankerungen und von Druckstreben aus der Vorspannung mit nachträglichem Verbund zu achten.
6
Bemessung
nach DIN 1045, Abschn. 10
Tragwerke sind derart zu bemessen, dass sie während der vorgesehenen Nutzungsdauer ihre Funktion hinsichtlich der Gebrauchstauglichkeit. Tragfähigkeit und Stabilität voll erfüllen.
6.1
Dauerhaftigkeit und Betondeckung
nach DIN 1045-1, Abschn. 6
Bauten und Bauteile sind nicht nur direkt einwirkenden Lasten - also äußeren Kräften - ausgesetzt sondern auch chemischen und physikalischen Einwirkungen und indirekten Einwirkungen, s. z. B. Tafel 10. Tafel10
Beispiele von chemischen und physikalischen Angriffen und indirekten Einwirkun· gen; Expositionen
chemischer Angriff
Nutzung eines Gebäudes zur Lagerung von Flüssigkeiten Umweltbedingungen aggressiv Tragwerk ist Gasen oder Lösungen (z. B. Säurelösungen) ausgesetzt ungeeignete Baustoffeigenschaften (z. B. Alkalireaktion von Gesteinskörnungen)
physikalischer Angriff
Abnutzung Frost-Tau-Wechselwirkung Eindringen von Wasser
indirekte Einwirkungen
Zwangseinwirkungen durch Verformungen durch bes. Lasten, Temperatur, Kriechen und Schwinden, Risse
ln Abhängigkeit von den Umweltbedingungen werden Bauten und Bauteile bestimmten Expositionsklassen (DIN 1045-1) zugeordnet, s. Tafel 11. Von der Umwelt- bzw. Expositionsklasse, der ein Bauwerk oder Bauteil zugehört, hängen die Werte für Betondeckung und Betonfestigkeitsklasse ab, die mindestens einzuhalten sind, Tafeln 12 und 13.
467
Stahlbeton- und Spannbetonbau nach DIN I 045-1
6.1.1
Expositionsklassen und Mindestbetonfestigkeit nach DIN 1045-1, Abschn. 6.2
Tafel11
Expositionsklassen
Klasse
Beschreibung der Umgebung
Beispiele für die Zuordnung von Expositionsklassen
Mindestbetonfestigkeitsklasse
Kein Korrosions- oder Angriffsrisiko
XO
Kein Angriffsrisiko
Bauteil ohne Bewehrung in nicht betonangreifender Umgebung, z. B. Fundamente ohne Bewehrung ohne Frost, Innenbauteile ohne Bewehrung
C12/15 LC12/13
2 Bewehrungskorrosion, ausgelöst durch Karbonatisierung 1 )
XC1
Trocken oder ständig nass
Bauteile in Innenräumen mit normaler Luftfeuchte (einschließlich Küche, Bad und Waschküche in Wohngebäuden); Bauteile, die sich ständig unter Wasser befinden
C16/20 LC16/18
XC2
Nass, selten trocken
Teile von Wasserbehältern; Gründungsbauteile
C16/20 LC16/18
XC3
Mäßige Feuchte
Bauteile, zu denen die Außenluft häufig oder ständig Zugang hat, z. B. offene Hallen; Innenräume mit hoher Luftfeuchte, z. B. in gewerblichen Küchen, Bädern, Wäschereien; in Feuchträumen von Hallenbädern und in Viehställen
C20/25 LC20/22
XC4
Wechselnd nass und trocken
Außenbauteile mit direkter Beregnung; Bauteile in Wasserwechselzonen
C25/30 LC25/28
3 Bewehrungskorrosion, ausgelöst durch Chloride, ausgenommen Meerwasser XD1
Mäßige Feuchte
Bauteile im Sprühnebelbereich von Verkehrsflächen; Einzelgaragen
C30/373 ) LC30/33
XD2
Nass, selten trocken
Schwimmbecken und Solebäder; Bauteile, die chlordhaltigen Industriewässern ausgesetzt sind
C35/453 ) LC35/38
XD3
Wechselnd nass und trocken
Bauteile im Spritzwasserbereich von taumittelbehandelten Straßen; direkt befahrene Parkdecks 2 )
C35/453 ) LC35/38
4 Bewehrungskorrosion, ausgelöst durch Chloride aus Meerwasser
XS1
Salzhaltige Luft, kein unmittelbarer Kontakt mit Meerwasser
Außenbauteile in Küstennähe
C30/37 3 ) LC30/33
XS2
Unter Wasser
Bauteile in Hafenanlagen, die ständig unter Wasser liegen
C35/45 3 ) LC35/38
XS3
Tidebereiche, Spritzwasser- und Sprühnebelbereiche
Kaimauern in Hafenanlagen
C35/453 ) LC35/38
Fortsetzung und Fußnoten Tafel 11 siehe nächste Seite
468
Bemessung Tafel11
Klasse
(Fortsetzung}
Beschreibung der Umgebung
Beispiele für die Zuordnung von Expositionsklassen
5 Betonangriff durch Frost mit und ohne Taumittel Mäßige WasserXF1 Sättigung ohne Außenbauteile Taumittel Mäßige WasserBauteile im Sprühnebel- oder Spritzwassersättigung mit bereich von taumittelbehandelten VerkehrsXF2 Taumittel oder flächen, soweit nicht XF 4; Bauteile mit Meerwasser Sprühnebelbereich von Meerwasser
Mindestbetonfestigkeitsklasse
C25/30 LC25/28 C25/30 5 } C35/45 LC25/28
XF3
Hohe Wassersättigung ohne Taumittel
Offene Wasserbehälter; Bauteile in der Wasserwechselzone von Süßwasser
C25/30 5 } C35/45 LC25/28
XF4
Hohe Wassersättigung mit Taumittel oder Meerwasser
Bauteile, die mit Taumitteln behandelt werden; Bauteile im Spritzwasserbereich von taumittelbehandelten Verkehrsflächen mit überwiegend horizontalen Flächen, direkt befahrene Parkdecks2 ); Bauteile in der Wasserwechselzone von Meerwasser; Räumerlaufbahnen von Kläranlagen
C30/37 5 }, C40/50 8 ) LC30/33
6)
7
6 Betonangnff durch chemischen Angnff der Umgebung 4 ) XA1
Chemisch schwach Behälter von Kläranlagen; Güllebehälter angreifende Umgebung
XA2
Chemisch mäßig angreifende Umgebung und Meeresbauwerke
Bauteile, die mit Meerwasser in Berührung kommen; Bauteile in betonangreifenden Böden
XA3
Chemisch stark angreifende Umgebung
Industrieabwasseranlagen mit chemisch angreifenden Abwässern; Gärfuttersilos und Futtertische der Landwirtschaft; Kühltürme mit Rauchgasableitung
7 Betonangnff durch Verschleißbeanspruchung Mäßige Verschleiß- Bauteile von Industrieanlagen mit BeanspruXM1 beanspruchung chung durch luftbereifte Fahrzeuge
C25/30 LC25/28
c 35/453 ) LC35/38
C35/45 3 ) LC35/38
C30/37 3 ) LC30/33 C30/37 3 ), C35/45 3 ) LC30/33
XM2
Schwere Verschleißbeanspruchung
Bauteile von Industrieanlagen mit Beanspruchung durch Iuft- oder vollgummibereifte Gabelstapler
XM3
Extreme Verschleißbeanspruchung
Bauteile von Industrieanlagen mit Beanspruchung durch elastomerbereifte oder stahlrollenbereifte Gabelstapler; Wasserbau- C35/45 3 ) LC35/38 werke in geschiebebelasteten Gewässern, z. B. Tosbecken; Bauteile, die häufig mit Kettenfahrzeugen befahren werden
7)
1 ) Die
Feuchteangaben beziehen sich auf den Zustand innerhalb der Betondeckung der Bewahrung. Im Allgemeinen kann angenommen werden, dass die Bedingungen in der Betondeckung den Umgebungsbedingungen des Bauteils entsprechen. Dies braucht nicht der Fall zu sein, wenn sich zwischen dem Beton und seiner Umgebung eine Sperrschicht befindet. 2 ) Ausführung nur mit zusätzlichen Maßnahmen (z. B. rissüberbrückende Beschichtung). 3 ) Bei Verwendung von Luftporenbeton, z. B. auf Grund gleichzeitiger Anforderungen aus der Expositionsklasse XF, eine Festigkeitsklasse niedriger; siehe auch Fußnote 5 4 ) Grenzwertefür die Expositionsklassen bei chemischem Angriff siehe DIN 206-1 und DIN 1045-2. 5 ) Diese Mindestbetonfestigkeitsklassen gelten für Luftporenbeton mit Mindestanforderungen an den mittleren Luftgehalt im Frischbeton unmittelbar vor dem Einbau nach DIN 1045-2 6 ) Erdfeuchter Beton mit wjz:S::OAO auch ohne Luftporen 7 ) Diese Mindestbetonfestigkeitsklasse erfordert eine Oberflächenbehandlung des Betons nach DIN 1045-2, z. B. Vakuumieren und Flügelglätten des Betons 8 ) Bei Räumerlaufbahnen ohne Luftporen
469
Stahlbeton- und Spannbetonbau nach DIN I 045-1 6.1.2
Betondeckung nach DIN 1045-1, Abschn. 6.3
Die Betondeckung wird von der Außenkante der außen liegenden Bewehrung bis zur nächsten Betonoberfläche gemessen. Eine Mindestbetondeckung Cmin ist einzuhalten, um die Bewehrung gegen Korrosion zu schützen, - um die Verbundkräfte sicher zu übertragen und - um den Feuerwiderstand zu gewährleisten. Die Betondeckung zur Sicherung des Feuerwiderstandes ist in DIN 4102-2 und DIN 4102-4 geregelt, siehe Abschnitt DIN 1045 (von 1988) Kapitel 19 Brandschutz. Die Mindestbetondeckung zur Sicherstellung der Korrosion ist in Tafel 12 angegeben. Gleichzeitig ist dort auch das Vorhaltemaß l'>.c angegeben. Die Mindestbetondeckung ist um das Vorhaltemaß zu erhöhen, um Ausführungstoleranzen zu berücksichtigen. Damit ergibt sich dann das Betondeckungsnennmaß Cnom· Handelsübliche Abstandhalter zur Sicherstellung der Betondeckung gibt es in gewissen Abmessungen. Dieses Verlegemaß Cy, welches auf den Ausführungsplänen angegeben werden muß, darf nicht kleiner als Cnom gewählt werden. (18) oder dsv Cmin;::; ds l'>.c Cv ;::; Cnom = Cmin
+
Tafel12
Mindestbetondeckung Cmin zum Schutz gegen Korrosion und Vorhaltemaß Ac
Mindestbetondeckung mm 1 ) 2 )
Cmin
Expositionsklasse
Betonstahl
Spannglieder im sofortigen Verbund und im nachträ~Iichen Verbund )
Vorhaltemaß !ic mm
XC1
10
20
10
XC2
20
30
XC3
20
30
XC4
25
35
XD1 XD2
40
50
15
XD34 ) XS1 XS2
40
50
XS3 Die Werte dürfen für Bauteile, deren Betonfestigkeit um 2 Festigkeitsklassen höher liegt, als nach Tafel 11 mindestens erforderlich ist, um 5 mm vermindert werden. Für Bauteile der Expositionsklasse XC1 ist diese Abminderung nicht zulässig. 2 ) Wird Ortbeton kraftschlüssig mit einem Fertigteil verbunden, dürfen die Werte an den der Fuge zugewandten Rändern auf 5 mm im Fertigteil und auf 10 mm im Ortbeton verringert werden. Die Bedingungen zur Sicherstellung des Verbundes müssen jedoch eingehalten werden, sofern die Bewahrung im Bauzustand ausgenutzt wird. 3 ) Die Mindestbetondeckung bezieht sich bei Spanngliedern im nachträglichen Verbund auf die Oberfläche des Hüllrohrs. 4 ) Im Einzelfall können besondere Maßnahmen zum Korrosionsschutz der Bewahrung nötig sein. 1)
470
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fllha/1: \lerl,stofle, Ausfül1rung und Schutt der Stahlbauten Berechnung rlcr StahlbautenVerbindungstechnik- Zugstäb!"- Hncl1feste Zugglieder- Druckstäbe. Knicken vnn Stäben und Stabwerken- Stützen - TrägerbauLitemlur- Anh kx = 0,335 0
o,ul ""0,909
(hohe Duktilität)
k,,
= 2,71
19,8 cm 2/ m erfa, 1 = 2,71 . 145,8320 -
k,,
(Kontrolle: erfa 81 =
o,u,
= 2,64
= 0,64 + 0,8 o0,335 = 0,908) 132,6
2,64o~=
2
17,5cm jm
Feld:
Feld:
mEd = +70 · 5,00 2 /24 = 72,92 kNm/m 20 kd = y'72,92 = 2,34 _, k,, = 2,41
mEd = 70 ° 5,00 2 /8- 132,6 = 86,2 kNm/m 20 kd = v'86,2 = 2,15 ___. k,, = 2,46
e rf a, 1 =2.41
72,92
·~=
2
8,8 cm jm
86,2 2 erfa, 1 = 2,46o20 = 10,6cm jm
Beispiele zur Anwendung des Allgemeinen Bemessungsdiagramms BTO Beispiel
Rechteckquerschnitt Abmessungen Bemessungsschnittgrößen Baustoffe
Lösung
fcd = 0,85 · 20/1,5 = 11,33 MN/m 2 ; MEds = 0,0782 + 0 = 0,0782 MNm 0,0782 I'Eds = 0 ,24 . 0 ,352 . 11 ,33 = 0,235 < f'Eds, lim = 0,296 Ablesung aus BTO: ; = 0,86; a, 1 = 439 MN/m 2 0,0782 104 z = 0,86. 0,35 = 0,301 m; A81 = 0,301 ° 439 = 5,92 cm 2
b/d/h = 24/35/40 cm MEd = 0,0782 MNm, NEd = 0 C20/25 und BSt 500
Hinweis: Dieses Beispiel entspricht dem Beispiel auf der vorigen Seite! Beispiel Rechteckquerschnitt Abmessungen b/d/ddh = 40/77,3/7,7/85 cm Bemessungsschnittgrößen MEd = 1,78 MNm, NEd = -1,0 MN Baustoffe C40/50 und BSt 500 Lösung fcd = 0,85 · 40/1,5 = 22,67 MNjm 2 ; z, 1 = 85/2- (85- 77,3) = 34,8 cm MEds = 1,78- (-1,0) · 0,348 = 2,128 MNm 2,128 I'Eds = 0,40 . 0, 7732 . 22 ,67 0,393 > I'Eds, lim = 0,296
476
Bemessung Ablesung aus BTO für d2/d = 7,7/77,3"' 0,10 Os1,hm = 436,8 MN/m 2 , Os2,hm = 435,3 MN/m 2
~hm = 0,813;
0,813 · 0,773 = 0,628 m MEds, hm = 0,296 · 0,40 · 0,773 2 · 22,67 = 1,604 MNm ßMEds = 2,128 - 1,604 = 0,524 MNm 1,604 0,524 ) 104 2 = ( 0,628- 1' 00 + 0,773-0,077 · 436,8 = 52 •8 cm 0,524 104 2 = 0,773-0,077 · 435,3 = 17 ' 3 cm Zhm =
A., A.,
Hinweis: Dieses Beispiel entspricht dem Beispiel auf der vorigen Seite!
6.4.1.4
Längsdruckkraft mit kleiner Ausmitte
Bewehrungsermittlung durch lnteraktionsdiagramme, welche im Anhang für Rechteckquerschnitte abgedruckt sind. Für überwiegenden Längsdruck oder Längszug bzw. überwiegende Biegebeanspruchung mit wechselnden Vorzeichen wird in der Regel eine symmetrische Bewehrung angeordnet.
6.4, 1.5
Kreisquerschnitte
Kreisquerschnitte werden in der Regel wie Rechteckquerschnitte mit symmetrischer Bewehrung bemessen. Im Anhang ist eine solche Bemessungshilfe für den Vollquerschnitt angegeben.
6.4.1.6
Rechteckquerschnitt mit zweiachsiger Biegung
Die Bewehrungsermittlung durch Anwendung von lnteraktionsdiagrammen, welche für zwei verschiedene Bewehrungsanordnungen im Anhang abgedruckt sind.
6.4.1.7
Bemessung von Spannbetonteilen bei Vorspannung mit nachträglichem oder sofortigem Verbund
Die Bemessung kann analog der Bemessung der Stahlbetonbauteile erfolgen.
6.4.2
Querkraft nach DIN 1045-1, Abschn. 10.3
Unabhängig von den nachstehend aufgeführten Nachweisen ist in Balken eine Mindestbewehrung nach Abschn. 7.3 anzuordnen. Ausnahmen: - Platten (Voll-, Rippen-, Hohlplatten) mit ausreichendem Querabtrag der Lasten. - Bauteile von untergeordneter Bedeutung (z. B. Sturz mit Spannweite F,d
Winkel zwischen Querkraftbewahrung und Bauteilachse Winkel zwischen den Betondruckstreben und der Bauteilachse Bemessungswert der Zugkraft in der Längsbewahrung Bemessungswert der Betondruckkraft in Richtung der Bauteilachse kleinste Querschnittsbreite innerer Hebelarm im betrachteten Bauteilabschnitt Zugkraftanteil in der Längsbewahrung infolge Querkraft mit t>Fsd = 0,5[VEd[ (cot IJ- cot a) Fachwerkmodell und Benennungen für querkraftbewehrte Bauteile
Bild 26
6.4.2.3.1
Wahl der Druckstrebenneigung 0
Die Druckstrebenneigung 8 (siehe Bild 26) darf zwischen den Winkeln 8 = 18,4° (cot 8 = 3,0) und 8 = 60° (cot 8 = 0,58) liegen. Außerdem ist noch Formel (26) zu beachten:
0 , 58 ~ cot 8 ~ -
-
1,2 -1,4acd / fcd { ::::; 3,0 ;; 2,0 1 - VRd,c/ VEd
f~rN~rmalbeton
fur Leichtbeton
( 26 )
479
7
Stahlbeton- und Spannbetonbau nach DIN I 045-1 mit VRd,c
V(1 +
f0 3
= 0,24·
~::)
1,2
·
bw ·Z
(fürNormalbeton)
(27)
Für den inneren Hebelarm darf angesetzt werden: z = 0,9 • d. Ein kleiner Winkel (), also großer Wert für cot (), verursacht eine geringe Schubbewehrung, aber ein großes Versatzmaß a1, siehe Abschnitt 7.3.1.1!
6.4.2.3.2
maximale Querkrafttragfähigkeit
VRd max
'
6.4.2.3.3 erf
=
bw • z · 0,75 • fcd
•
VRd,max ~ VEd
cot()+cota
(für Normal beton)
1+cot2 (J
(28)
erforderliche Ouerkraftbewehrung (Schubbewehrung)
Asw = Sw
VEd
z · (cot () + cot a) · sin a
fyd •
(29)
Mit Sw Abstand der unter dem Winkel a geneigten Schubbewahrung in Richtung der Bauteilachse gemessen.
6.4.2.4
vereinfachte Formeln
Für den häufig vorkommenden Fall: Normalbeton bis C50/60 keine Längskraft z = 0,9· d senkrechte Schubbewahrung (Bügel); a = 90° lassen sich die Formeln (25) bis (29) wie folgt vereinfachen: VRd,ct
= 0,1
·X·
(100 · Q1 •
1
fck) /.l •
V.1' 2 I V. 0,58 ~ cot () ~ 1 Rd,c Ed
bw · d
~ 3,0
(30) (31)
mit VRd,c
= 0,216 ·
VRd max
'
erf Asw = Sw
Beispiel
f0~ bw · d
(32)
•
0,3825 = • fck cot () + tan ()
•
bw • d
(33)
VEd
fyd •
(
0,9 • d · cot ()
34
)
Beton C20/25 bwf d = 24 cm/83 cm Zugbewahrung 3 0 25 mit 14,7 cm 2 ausreichend verankert! Einwirkende Querkraft VEd = 250 kN am Auflagerrand VEd = 213 kN im Abstand d = 83 cm vom Auflagerrand (200 14,7 " = 1 + 830 = 1A9 < 2,0 (,', = 24. 83 = 0,0074 < 0,02
V
fck
= 20 N/mm 2
("~ = 2,71
= 0,1 . 1A9 . (1 00. 0,0074. 20) '!.l . 240 830 = 72 900 N = 72,9 kN VRd,ct = 72,9 kN < 213 kN = VEd Schubbewahrung erforderlich! Es werden senkrecht stehende Bügel als Schubbewahrung gewählt. Druckstrebenneigung VRd,c = 0,216 · 2,71 · 240 · 830 = 117000 N = 117 kN 1' 2 < (}< 2 66 T.
+ tan 0
=
Ed
ac,red
= 0,525 für Normalbeton und
ac,red
= 0,75 bei Kastenquerschnitten aus Normalbeton
Querkraft und Torsion Mit j
(42 )
(43)
= 2 für Kompaktquerschnitte und j = 1 für Kastenquerschnitte.
Die gesamte Torsionsbewahrung besteht aus einer Bewahrung rechtwinklig zur Bauteilachse Asw (z. B. Bügel) im Abstand Sw und einer Torsionslängsbewahrung A.t längs des Umfangs uk der Kernfläche Ak. Diese Bewehrungen sind mit den folgenden Formeln zu bestimmen: erf Asw = Sw
erf
TEd
fyd·2·Ak·COt0
A.t = uk
TEd
fyd •
2 · Ak • tan 0
(44) (45)
Die erforderliche Bewahrung ist für Biegung, Torsion und Querkraftbeanspruchung getrennt zu ermitteln und zu summieren.
6.4.4
Durchstanzen nach DIN 1045-1, Abschn.10.5
Für punktförmig gestützte Platten (Platten, Fundamente und Rippendecken mit Vollquerschnitten) ist neben dem Nachweis nach den Abschn. 6.4.1 und 6.4.2 der Nachweis zu erbringen, dass die aufnahmbare Querkraft längs eines kritischen Rundschnittes folgende Bedingungen erfüllt: vEd
u
VEd
VEd
·ß
=-U-~VRd
vRd
vRd,ct vRd,ct,a vRd,sy
VRd,max
ß (46)
Bemessungswert der aufzunehmenden Querkraft Umfang eines Rundschnittes nach Bild 30 u. 31 Beiwert zur Berücksichtigung der Auswirkung von Lastausmitten ß = 1,05 Innenstützen ß = 1.40 Randstützen ß = 1,50 Eckstützen
Bemessungswert der Querkrafttragfähigkeit längs eines Rundschnittes einer Platte mit folgender Grenztragfähigkeit Bemessungswert der Querkrafttragfähigkeit längs des kritischen Rundschnitts ohne Durchstanzbewehrung. Bemessungswert der Querkrafttragfähigkeit längs des äußeren Rundschnitts außerhalb des durchstanzbewehrten Bereichs. Bemessungswert der Querkrafttragfähigkeit mit Durchstanzbewahrung längs innerer Nachweisschnitte. Bemessungswert der maximalen Querkrafttragfähigkeit längs des kritischen Rundschnitts.
483
7
Stahlbeton- und Spannbetonbau nach DIN I 045-1 kritische Fläche Platte
l4- kri tisc her Umfang
~=r:=:t=~;:::::;jTI kritischer Rundschnitt
ß =arc tan 12/3! =33,7"
Fundamentplatte
a Bild 29
Bemessungsmodell für den Nachweis der Sicherheit gegen Durchstanzen
Normalbereich
Sonderbereich Bei Wänden oder Stützen, wenn die Bedingungen für Normalbereich nicht erfüllt sind. Lastaufstandsfläche ;;:; 1 1 d Länge/ Breite ;;:; 2,0
C5 ' 1,Sd.
(
/
"
\ ''-.. ...// '
a,s{~b
'
5,6d- b,
b,;;;g,Bd -·-·- maßgebend für den Nachweis gegen Durchstanzen Restbereich Schub maßgebend in der Nähe von Öffnungen ~ 6 d 1,~1 für I, >12 ist 12 durch 11 ·12 zu
Randbereich
rn~~[Jj '-.~J 15 · d
r
""""""
Offnung unwirksamer Bereich
Bild 30 Darstellung des kritischen Rundschnittes
6.4.4.1
Platten und Fundamente ohne Durchstanzbewahrung nach DIN 1045-1, Abschn. 10.5.4
Die Querkrafttragfähigkeit Normalbeton zu ermitteln:
VRd,ct
längs des kritischen Rundschnitts ist wie folgt für
VRd,ct = (0, 14 · u · (100 · (.JL • fck) 113
484
-
0, 12acd]· d
(47)
Bemessung Bezeichnungen wie in (25) und et = )etx • Qty Qu" Qty
:Si 0,02
aslxld bzw. astyld
d = (dx
(Längsbewehrungsgrad in x- bzw. y-Richtung)
+ dy)/2
6.4.4.2
Platten mit Durchstanzbewahrung nach DIN 1045-1, Abschn. 10.5.5
1.5d
~~~1,5d
7
legende 1 Nachweisschnitt 2 wirksame Breite einer Bügelreihe Sw Bild 31
Nachweisschnitte der Durchstanzbewehnmg
Bei VEd > VRd,ct muss Durchstanzbewahrung angeordnet werden. Die maximale Querkrafttragfähigkeit einer Platte mit einer Durchstanzbewahrung beträgt: VRd, max
= 1,5 • VRd, ct
(48)
Es ist die erforderliche Durchstanzbewahrung rechtwinklig zur Plattenebene für die verschiedenen Reihen der Bewehrung (siehe Bild 31) mit den folgenden Formeln zu bestimmen. Diese Bewehrung ist gleichmäßig über den betrachteten Umfang zu verteilen. Für die erste Bewehrungsreihe im Abstand 0,5 · d vom Stützenrand gilt:
A
_
sw,erf-
(vEd- VRd,ct) • U ;lt's. fyd
( 49 )
Für die weiteren Bewehrungsreihen im Abstand 5w :::; 0,75 · d untereinander gilt:
A
_ sw,erf-
(vEd- VRd,c,) • U. Sw Xs. fyd d
( 50)
485
Stahlbeton- und Spannbetonbau nach DIN I 045-1 Dabei bedeuten: u Umfang des jeweiligen Nachweisschnittes Sw wirksame Bewehrungsreihenbreite mit Sw ;'; 0,75 · d "• Beiwert für die Plattenhöhe
07
>
X
i y' i W4
Eckstütze
6.4.5
'·
yt"' X
Bild 32 Biegemomente medx und medy in Platten-Stützen-Verbindungen und mitwirkende Plattenbreite zur Ermittlung der aufnahmbaren Biegemomente
i
Randstütze
Knicksicherheitsnachweis nach DIN 1045-1, Abschn. 8.6
Für schlanke Tragwerke oder schlanke Bauteile, die vorwiegend auf Druck beansprucht und deren Tragfähigkeit wesentlich durch ihre Verformung derart beeinflußt werden, dass die Momente aus Theorie II. Ordnung zu einer Erhöhung der Momente aus Theorie I. Ordnung führen, ist ein Nachweis nach diesem Abschnitt erforderlich.
6.4.5.1
Einteilung des Tragwer1 16/VJVEdf Für
VEd
(58)
A VEd
lo
gilt
VEd = NEd/(fcdAc)
(59)
NEd
Ac fcd
488
Schlankheit ldi Bezogene Längskraft nach GI. (59) Ersatzlänge des Druckgliedes Flächenträgheitsradius Bemessungswert der aufzunehmenden Normalkraft Betonquerschnitt der Stütze Bemessungswert der Betondruckfestigkeit
Bemessung Ein Knicksicherheitsnachweis kann entfallen, wenn für die Schlankheit A. in unverschieblichen Tragwerken folgende Bedingung eingehalten ist: Acrit;; 25(2- eo, / eoz) (60) eo1, e02 Ausmitten der Normalkraft nach Theorie I. Ordnung mit
leo2l;:; leo11
GI. (60) gilt nur für Druckglieder ohne Querlasten zwischen den Enden. Die Druckglieder sind allerdings für folgende Lastkombination zu bemessen: NRd = NEd (61) MRd = NEdh/20 (62)
betrachteteStütze
7 ~
>; /
/
~ '
>;"
Ä
151------"71 Äcrit .",.,.
501-----.r .. ,; ,;
25 ,."'
o,~-~o--~-1~---
eo,
eo2
6.4.5.3
Bild 34 Grenzschlankheit "·"' von Einzeldruckgliedem in unverschieblichen Tragwerken
Vereinfachtes Bemessungsverfahren nach DIN 1045-1, Abschn. 8.6.5
Für rechteckige bzw. kreisförmige Druckglieder mit einer Lastausmitte e0 ~ 0,1 h kann auf Grundlage einer fußeingespannten und am Kopf frei verschiebliehen Modellstütze nach Bild 35 bemessen werden. Die Bemessung des kritischen Querschnittes A- A erfolgt unter der Längskraft NEd und der Gesamtausmitte Eltot nach Bild 36 Btot
= 8o
+ 8 + 8z 0
(63)
a) e0 Lastausmitte nach Theorie I. Ordnung
MEdo NEd
Bemessungswert des aufzunehmenden Biegemomentes nach Theorie I. Ordnung Bemessungswert der aufzunehmenden Längskraft
Für eo 1 =F eo2 wird e0 durch eine Ersatzausmitte eo auf Grundlage von ersetzt, wobei der größere der beiden Werte maßgebend wird
leozl ~ leo1l
489
Stahlbeton- und Spannbetonbau nach DIN I 045-1
V·
-H
a
Bild 35
Bild 36
Modellstütze
Berechnung der Lastausmitte
eo
b) ea ungewollte Lastausmitte ea = aa1
·/.u/2
1{, Ersatzlänge der Stütze
a 01 Schiefstellung nach GI. (10)
c) e2 Stabauslenkung nach Theorie II. Ordnung
ez =
K,!~(1/r)/10
K1 = A./10- 2,5 für 25?.1.?35
A. > 35
K1 =1
1/r Stabkrümmung im kritischen Querschnitt Eyd
d
= fyd/ Es
Bemessungswert der Dehnung der Bewahrung an der Streckgrenze Nutzhöhe des Querschnitts in der Stabilitätsrichtung
Kz = (Nud - NEd)/(Nud - N~al)? 1 Nud
Bemessungswert der Grenztragfähigkeit des Querschnitts unter zentrischem Druck
NEd
Bemessungswert der aufzunehmenden Längskraft (Druck negativ) Längsdruckkraft, unter der die Momentengrenztragfähigkeit eines Querschnittes am größten ist Nbal = -0.4 · fcd ·Ac (Rechteckquerschnitte mit symmetrischer Bewahrung)
Nud
Nbal
= -(fcd ·Ac+ fyd • A.)
6.4.5.4 Berücksichtigung des Kriechans ln unverschieblichen Tragwerken können Kriechverformungen normalerweise vernachlässigt werden. Bei verschiebliehen Rahmen sind Kriechverformungen zu berücksichtigen, wenn hiervon die Tragwerksstabilität wesentlich beeinflußt wird. Dies ist z. B. der Fall, wenn aus Kriecheinwirkung die Momente nach Theorie I. Ordnung unter planmäßigen Lasten um 10% vergrößert werden.
6.4.5.5 Druckglieder mit zweifacher Lastausmitte nach DIN 1045-1. Abschn. 8.6.6 Bei zweiachsiger Ausmitte ist für Rechteckquerschnitte ein getrennter Nachweis in Richtung der beiden Hauptachsen erlaubt, wenn die bezogenen Ausmitten eylb und
490
Bemessung e.lh nach untenstehenden Gleichungen derart begrenzt sind, dass der Lastangriffspunkt der Längskraft im dunkleren Bereich des Bildes 37 liegt. Die ungewollte Ausmitte e. (s. oben) braucht bei der Ermittlung von ey und e. nicht berücksichtigt werden.
~j~~0,2
~;~ ~ 0,2
(64a)
(64b)
Zur Erfüllung der Bedingung genügt die Einhaltung eine der beiden Gleichungen. Der getrennte Nachweis kann wie vor beschrieben geführt werden. Bei ez!h > 0,2 ist ein getrennter Nachweis nur dann erlaubt, wenn für den Nachweis um die schwächere Hauptachse z nach Bild 38 die Dicke h auf h' abgemindert wird. Dabei wird h' auf Grundlage einer linearen Spannungsverteilung nach folgender Formel ermittelt. h' =
'!_ + 2
~h
fil
12(e.+e•• ) -
(65)
eaz
Zusatzausmitte in z-Richtung
7
b
W). re,7hl :0.2
b
1
je,lhi~o2 .c: . re;7b-
ey1
.2b
z Bild 37
6.4.5_6
Voraussetzung für getrennten Nachweis
Bild 38
Bedingungen für getrennte Nachweise in Richtung der beiden Hauptachsen
Kippen von schlanken Trägem nach DIN 1045-1, Abschn. 8.6.8
Auf einen genauen Nachweis kann bei Stahlbeton- und Spannbetonträgern verzichtet werden, wenn folgende Gleichung erfüllt ist.
b~1c::orh 6.4.5.7
(66)
b Breite des Druckgurtes h Gesamtdicke des Trägers Lot Druckgurtlänge zwischen den seitlichen Abstützungen
Direkte Bemessung von Stützen
Auf Grundlage des Modellstützenverfahrens kann eine Bemessung unter Anwendung der Nomogramme nach BT 8 (Anhang) durchgeführt werden.
491
Stahlbeton- und Spannbetonbau nach DIN I 045-1 Beispiel
Bemessung einer Kragstütze Abmessungen b!h = 45/45 cm, l• = 3,30 m Beton C30/37 Betonstahl BSt 500, d = 40,5 cm Einwirkungen an der Einspannsteile ständig veränderlich
g s w
N[kN]
Ma [kNm]
M1 [kNm]
-500 -250 0
4,13 2,06 0
4,13 2,06 120,0
{1
Bild 39
Imperfektion nach GI. (10) 1 aal = 100 V3,30 = 0,0055 > 0,005 a 0 1 = 1OO y'l ~ 0,005 Zusatzmoment Mo nach Abschn. 6.4.5.3 M0 = [N[·lo · a 0 ,j2 = [N[· 3,30 · 0,005/2 [kNm[ Bemessungswerte und bezogene Momente und Längskräfte Vorwerte 1"/h = 2 · 3,30/0.45 = 14,66, Beton Yc = 1,5, Betonstahl y, = 1,15 2 30 Ac· fcd = 0.45 ·1;5 = 4,05 MN h ·Ac· fcd = 0,45 · 4,05 = 1,823 MNm
fyd = 500 . 1•5 = 435 = 21 75 (gültig für Nomogramme nach BT8) fcd 1,15 30 20 ' Kombinationen 1: 1,35·g+1,5-s+1,5·0,6·w NEd = -1,35 · 500-1,5 · 250 = -1050 kNm, MEd = 1,35 · 4,13 + 1,5 · 2,06 + 1,5 · 0,6 · 120 = 117 kNm VEd = -1050/4050 = -0,26 f'Ed = 117/1823 = 0,07 2:
1,35·g+1,5·w+1,5·0,7-s NEd = -1,35 · 500- 1,5 · 0,7 · 250 = -937,50 kN MEd = +1,35 · 4,13 + 1,5 · 120 + 1,5 · 0,7 · 2,06 = 188 kNm VEd = -937,50/4050 = -0,23 f'Ed = 188/1823 = 0,10
3:
1,0. g + 1,50. w NEd = -1,0 · 500 = -500 kN MEd = 1,0 · 4,13 + 1,50 · 120 = 184 kNm VEd = -500/4050 = -0,12 f'Ed = 184/1823 = 0,10
aus Tafel BT 8a erhält man folgende bezogene Bewehrungsverhältnisse w Kombination 2w=0,14 1 w =0,03 3 OJ=0,16 Die maßgebende Bewahrung ergibt sich zu
A, = w · Ac/(fvd/fed) = 0,16 · 45 2 /21,75 = 14,90 cm 2
6.5
Nachweis in den Grenzzuständen der Gebrauchstauglichkeit
nach DIN 1045-1, Abschn. 11
Die Dauerhaftigkeit und Gebrauchstauglichkeit von Stahlbeton- und Spannbetanbauteilen wird durch Einhaltung von Spannungs- und Verformungsgrenzen und Rissbreiten im Gebrauchszustand sichergestellt.
492
Bemessung 6.5.1
Begrenzung der Spannungen nach DIN 1045-1, Abschn. 11.1
6.5.1.1
Grenzspannungen im Gebrauchszustand
Die Gebrauchsspannungen sind zu begrenzen a) Beton ac ~ 0,60fck unter seltener Lastkombination für Expositionsklassen XD1 bis XD3, XF1 bis XF4 und XS1 bis XS3 und keine besonderen Maßnahmen in der Betondruckzone, wie Betondeckungserhöhung oder Umschnürungsbewehrung unter quasi-ständigen Lasten ac ~ 0,45fck volle Überdrückung des Anforderungen an Dauerhaftigkeit Querschnittes von Spannbetonbauteilen b) Betonstahl unter seltener Lastkombination, wenn Zugspannungen ausschließlich aus Zwang a 8 ~1,00fyk sonst a 8 ~0,80fyk c) Spannstahl unter quasi-ständiger Lastkombination nach Abzug der Spannkraftverluste ap ~ 0,65fpk nach dem Lösen der Verankerung } ap ~ 0,90fpo, 1 k ap ~ 0,80fpk unter seltener Lastkombination
7
0. g. Begrenzungen der Spannungen können als eingehalten gelten, wenn a) b) c) d)
Bemessung für den Grenzzustand der Tragfähigkeit nach Abschn. 6.4 Mindestbewehrung nach Abschn. 7.3.1.1 Bauliche Durchbildung nach Abschn. 7 Schnittgrößen im Grenzzustand der Tragfähigkeit sind um nicht mehr als 15% umgelagert
6.5.1.2
Spannungsermittlung für einfach bewehrte Rechteckquerschnitte
Überschreiten unter der seltenen Lastkombination die rechnerischen Betonzugspannungen im Zustand I (ungerissener Querschnitt) den Mittelwert fctk;o.o 5 (siehe Tafel 2 und 3), so hat die Spannungsermittlung im Zustand II (gerissener Querschnitt) zu erfolgen. Dabei ist zu berücksichtigen: a) Beton übernimmt keine Zugspannungen. b) Elastisches Verhalten von Beton auf Druck und elastisches Verhalten von Stahl. c) Das Verhältnis der E-Module von Stahl zu Beton wird häufig zu a. Es/Ecm 15 angenommen. d) Sollen Kriecheinflüsse berücksichtigt werden, dann ist als Betonelastizitätsmodul der Wert Ecm/(1 + rp) mit der Kriechzahl rp zu nehmen. e) Die Schnittgrößen sind für die jeweilige Lastkombination zu bestimmen, z. B. seltene oder quasi-ständige Lastkombination. Im Zustand I werden die Spannungen in üblicher Weise mit den ideellen Querschnittswerten A; und /; des ungerissenen Querschnitts bestimmt: Betonspannung:
=
=
N M ac =-+-·z A; /;
(67)
Stahlspannung:
a= a. ·(Ä + ~ · z) 8
(68)
Näherungsweise kann die Stahlspannung im Zustand II in der Zugbewehrung mit (69) berechnet werden:
493
Stahlbeton- und Spannbetonbau nach DIN I 045-1
----
!---·-~
s
h
1-
d
b
·I
Bild 40 Spannungen im Zustand II im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit
Stahlspannung
a6
~ (~• + N) jA.
(69)
Mit dem auf die Zugbewehrung bezogenen Moment Ms im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit und dem inneren Hebelarm z aus der Bemessung im Grenzzustand der Tragfähigkeit. Die genaue Berechnung der Spannungen bei reiner Biegung erfolgt mit den Glei2. chungen (70) ..bis (73): a • . Druckzonenhohe: x = - b - · -1 + 1 + --A(70)
b. d)
A. (
ae •
X
Innerer Hebelarm:
z
Betonspannung:
ac = - b. x. z
Stahlspannung:
= d-
s
(71)
3 2·M
(72)
M
a6 = z. As
(73)
Diegenaue Berechnung der Spannungen bei Biegung mit Längskraft erfolgt iterativ. Man setzt in die obigen Gleichungen (70) bis (73) statt der Stahlfläche As nur den vom auf die Zugbewehrung bezogenen Moment Ms alleine verursachten Stahlanteil
N AsM = As-a.
(74)
ein und statt des Momentes M das auf die Zugbewehrung bezogene Moment Ms = M- N · z51 ein. Da die Stahlspannung a6 in (74) zuerst unbekannt ist, wird sie geschätzt, dann mit (70), (71) und (73) berechnet und mit der geschätzten Spannung verglichen. Mit der verbesserten Stahlspannung wird nun solange der Rechengang wiederholt, bis beide Werte genügend genau übereinstimmen. Ecm = 31 900 Njmm 2 (siehe Tafel 2); Kriechzahl:
16 mm benutzt, so darf der lichte Abstand a auch nicht kleiner als d 9 + 5 mm sein. Im Bereich von Übergreifungsstößen gelten andere Werte, siehe Abschnitt 7.1.3. ln jedem Fall soll a so groß gewählt werden, dass der Beton ausreichend verdichtet werden kann und der Verbund gesichert ist. Die Mindestwerte der Biegerallendurchmesser sind in Tafel 20 angegeben. Tafel 20 Mindestwerte der Biegerollendurchmesser da,
Betonstahl
Rippenstäbe BSt 500 geschweißte Bewehrung und Betonstahlmatten
Haken, Winkelhaken, Schlaufen
Schräge Stäbe und sonst. Krümmungen
Stabdurchmesser d8
Mindestmaß der Betondeckung seitlich
100mm und >7d8
4d,
7d.
10d.
>50 mm und ~50 mm und >3d, ~3d, 15d.
20d,
20d, 1 )
1 ) Wert gilt bei Schweißung innerhalb des Biegebereichs sowie bei einem Abstand von 8,5 mm '~ 12 mm
3)
?,a,•) l,?, 150 mm l ?,a, '?,250 mm l ?,a, '2350 mm
1 ) Stöße sollen in Bereiche liegen, in denen unter sehr seltenen Lastkombinationen die Beanspruchungen nicht größer als 80% des Bemessungswertes der Tragfähigkeit ist. 2 ) A,!a = Stabquerschnitt/Stababstand in mm 2/m 3 ) a1 = Abstand der Querstäbe 4 ) a. = Abstand der Längsstäbe
Ls = a2lbAs, erf / As, vorh ~ Ls, min
1
_ 03
s,min -
~ 200 , a2 b ~ae
1
(82)
a2
=DA+ (1/800) · (As/a) ~~:~
mm
7.1.4 Zusätzliche Regeln für Rippenstäbe mit d 9 5; 32 mm Die wesentlichen Abmessungen, Stababstände und Betondeckung sind in Tafel 29 angegeben. Daneben soll die Rissbeschränkung entweder durch Anordnung einer Hautbewehrung oder durch Nachweis nach Abschn. 6.5.2 erfolgen. Die Bemessungswerte der Verbundspannungen fbd nach Tafel 22 sind mit dem Faktor (132- d,)/100 zu multiplizieren. Verankerungen im Zugbereich sind nicht zulässig. Zur Verankerung sind gerade Stabenden oder Anker zu verwenden. Stöße dürfen in auf Zug und Druck beanspruchten Bauteilen nicht verwendet werden. Bei Balken und Platten ohne Querdruck im Verankerungsbereich ist zusätzlich zur Schubbewehrung eine gleichmäßig über den Verankerungsbereich verteilte Ouerbewehrung nach Tafel 29 erforderlich.
504
Bauliche Durchbildung Zusätzliche Regeln für Rippenstäbe mit d, > 32 mm
Tafel 29
Mindestdicke
1-
Bauteilabmessungen
i
i
I
r32mm :
a 0 0 0
0
00
~
h > 15d,
L" 2-: d, rchter Abstand " :; _ d
9
i~
Betondeckung
+ 5 mm
c 2': d,
d0 Nennwen des Größtkorndurchmessers des Gesteinskorns 0 verankene Bewehrungsstäbe e durchlaufende Bewehrungsstäbe
A,. T
Zusatzbewahrung im Verankerungsbareich bei geraden Stabenden
~t
in Richtung zur Bauteilunterseite - parallel A., = n1 0,25A.
.1. c
-
Abstand Zusatzbew.
A.
n1 n2
--
Oberflächenbeweh rung
7
Sd,
Querschnitt eines verankenen Stabes Anzahl der Bewehrungslagen. die im gleichen Schnitt veranken werden Anzahl der Bewehrungsstäbe, die in jeder Lage veranken werden
senkrecht parallel
~~ ~urf
= 0~01 Act,
ext
A., ourt = 0,02A.:,, OXl A:ta:.:t
7.1.5
~
senkrecht A.v = nz 0,25A,
Querschnittsfläche des auf Zug beanspruchten Bauteils außerhalb der Bügel (vgl. 7.3.1.4)
Zusätzliche Regeln für Stabbündel aus Rippenstäben nach DIN 1045-1, Abschn. 12.9
Als Bemessungsgrundlage dient ein Ersatzstab mit dem Durchmesser dsv und gleicher Fläche bzw. gleichem Schwerpunkt des Stabbündels nach GI. (83).
d
_ d
sv-
~ dsv betragen. Verankerungen oder Stöße müssen derart ausgebildet sein, dass jeder Einzelstab verankert oder gestoßen wird. Bei der Verankerung sind nur versetzt angeordnete gerade Stabenden zulässig, wobei der Längsversatz bei Bündeln mindestens die 1,3-fache Verankerungslänge betragen muss.
7.2
Spannglieder
nach DIN 1045-1, Abschn. 12.10
Die Betondeckung der Spannglieder bzw. Hüllrohre ist nach Abschn. 6.1 und Tafel 12 festzulegen. Für die lichten Abstände untereinander gelten die Werte in Tafel 30. Ankerkörper (Verspannung mit nachträglichem Verbund) und Verankerungslängen (Verspannung mit sofortigem Verbund) sind für die volle Vorspannkraft zu bemessen. Spanngliedkopplungen dürfen bis max. 50% der Spannglieder in einem Querschnitt liegen, aber nicht im Bereich von Zwischenauflagern angeordnet sein.
505
Stahlbeton- und Spannbetonbau nach DIN I 045-1 Tafel 30
Lichte Mindestabstände von Spanngliedern und Hüllrohren Lichte Mindestabstände a
Vorspannung
a
waagerecht
a ~ d9 + 5 mm
senkrecht waagerecht
a 2 40 mm a ~50 mm
Spannglieder
mit sofortigem Verbund
dp d9 10mm
senkrecht
~dp
~20mm
mit nachträglichem Verbund
7.3
Hüllrohre
Besondere Durchbildung von Bauteilen nach DIN 1045-1,Abschn.13
7.3.1 7.3.1.1
Balken nach DIN 1045-1, Abschn.13.2 Längsbewahrung nach DIN 1045-1, Abschn.13.2
Die Längsbewahrung ist mit einem Mindest- bzw. Höchstquerschnitt nach untenstehenden Gleichungen auszubilden, wobei der charakteristische Wert des Betonstahles fyk in N/mm 2 einzusetzen ist.
A
>
sl, mm =
Wc,Zust I. fctm Zzust II fyk
Für Rechteck: fctm
As1,min ~0,21 ·Ac·-~lyk
(84)
= Mindestbewehrung nach Abschn. 6.5.2 Asl,max ~0,08Ac
(85)
auch im Stoßbereich
Bild 41
Ac Gesamtquerschnitt der Betonflächen
Ausgelagerte Bewehrung im Plattenbalken
Werden Bauteile mit monolithischer Einspannung als frei drehbar gelagert berechnet, sind die unberücksichtigten Einspannungen für ein Stützmoment zu bemessen, welches mindestens 25% des maximalen Feldmomentes entspricht. Diese Stützbewahrung ist auf der 0,25fachen Feldlänge einzulegen. An Zwischenauflagern von durchlaufenden Balken darf die Bewehrung AsL in einem Bereich~ b.11 /2 der Platte ausgelagert werden (vgl. Bild 41 ). Die Ermittlung der Zugkraftdeckungslinie und der Verankerungslängen für die Bemessung von Bauteilen bei reiner Biegung erfolgt nach den Tafeln 31 und 32. Das Versatzmaß aL ist in Abhängigkeit von der Druckstrebenneigung 0 vom Schubnachweis zu bestimmen. aL = 0,5z(cot 0- cot a) ~ 0
a Neigung der Schubbewahrung
(86)
IJ
z
Neigung der Druckstreben ""' 0,9d (im Allgemeinen ausreichend genau)
Bei End- und Zwischenauflagern ist mindestens 25% der Feldbewahrung über das entsprechende Auflager zu führen und für untenstehende Zugkraft zu bemessen
Fsd = Ved ·
506
zaL + Ned ~ 2Ved
(87)
Bauliche Durchbildung An Zwischenauflagern wird zur Aufnahme positiver Momente infolge außergewöhnlicher Beanspruchung empfohlen, die Bewehrung durchzuführen und kraftschlüssig zu schließen. Tafel 31
Zugkraftdeckungslinie und Verankerungslängen für die Bemessung von Bauteilen bei reiner Biegung Bei Auslagerung der Bewehrung im Gurtbereich ist "' um den Wert des Auslagerungsabstandes nach Bild 41 zu vergrößern Für Verankerungen außerhalb von Auflagern gilt Verankerungslängen Biegebewahrung ab dem rechnerischen Endpunkt E Schrägstäbe zur Aufnahme von Schubkräften im Bereich von Zugspannungen im Bereich von ZIJ!lkraftdedu.ngsDruckspannungen linle 1 ~ 0,71b,noo
Tafel 32
Verankerungslängen im Auflagerbereich Endauflager indirekt
EF direkt
Zwischenauflager Gerade Stäbe
I
~-r w
~10ds
2:6ds 2:6ds
hol.
2:6ds
7.3.1.2
Schubbewehrung nach DIN 1045-1, Abschn. 13.2.3
Die Neigung der Schubbewehrung zur Bauteilachse sollte zwischen 45° und 90° liegen. Mögliche Kombinationen von Schubbewehrungen sind in Tafel 33 dargestellt. Tafel 33
~
Beispiele von Kombinationen für Schubbewehrungen
p
h~
1)
I 250 mm und 150 mm für h ;"; 150 mm; Zwischenwerte interpolieren!
=
=
A";::: 20% der Hauptbewahrung
Querbewahrung
amax= 250 mm
rr-t/A,
;:::50% der erforderlichen Feldbewahrung durchführen und verankern
Bewahrung am Auflager
I
i
Li
.I,F.'"""" A
Bei teilweisen, nicht berücksichtigten Endeinspannung ist obere Bewahrung anzuordnen
A";::: 0,25A,Feld, max
Iw
t;:::Lw/5 (vom Auflagerrand)
ist anzuordnen, wenn durch bauliche Durchbildung das Abheben der Platte an einer Ecke verhindert wird
Drillbewahrung Bewahrung freier Ränder ~2h
I
I
~
\ .c:
i \
fr eier Rand
~-
an ungestützten freien Rändern Längs- und Querbewahrung erforderlich mit t;::: 2h. Vorhandene Bewahrung darf angerechnet werden
Steckbügel Längsbewehrung
7.3.2.2 Schubbewehrung (Querkraftbewehrung) nach DIN 1045-1, Abschn. 13.3.3 Platten mit Schubbewehrung sollen mindestens 160 mm dick sein; mit Durchstanzbewehrung mindestens 200 mm. Die bauliche Ausbildung erfolgt sinngemäß wie in Abschn. 7.3.1.2 angegeben, dabei gelten folgende Ausnahmen: Bei Platten ohne rechnerisch erforderliche Querkraftbewehrung ist auch keine Mindestquerkraftbewehrung erforderlich. In Platten mit VEd ~ 0,30 · VRd, max darf die Querkraftbewehrung vollständig aus Schrägstäben und Querkraftzulagen bestehen.
509
7
Stahlbeton- und Spannbetonbau nach DIN I 04S-I ln Platten mit Ved > 0,30 · VRd,max muss mindestens die Hälfte der Ouerkraftbewehrung aus Bügeln bestehen. Folgende Abstände sind einzuhalten für Bügel: in Längsrichtung: in Querrichtung: Längsstäbe
Ved ~ 0,30 • VRd, max 0,30 VRd, max < Ved ~ 0,60 VRd, max Ved > 0,60 VRd, max
Smax = 0,70h Smax = 0,50h Smax = 0,25h Smax = 1,00h Smax = 1,00h
Der Stabdurchmesser einer Durchstanzbewehrung darf nicht größer als 1/20 der mittleren Nutzhöhe der Platte sein. Bild 42
Anordnung der Durchstanzbewehrung (1 = Lasteinleitungsfläche)
a) Durchstanzbewehnmg mit vertikalen Bügelsdlenkeln
o.Sd
=-H--1
:0.1Sd :O.)Sd
:0.15d
510
1
Bauliche Durchbildung 7.3.3
Stützen und Druckglieder nach DIN 1045-1, Abschn.13.5
Stützen und Druckglieder mit dem Seitenverhältnis b/h 14 mm
Stahlbetonwände nach DIN 1045-1, Abschn. 13.7
Stahlbetonwände mit dem Verhältnis der waagerechten Länge zur Dicke von Lj b ~ 4 und einer Bewahrung auf Grundlage des Tragfähigkeitsnachweises sind nach Tafel 38 auszubilden.
511
7
Stahlbeton- und Spannbetonbau nach DIN I 045-1 Tafel39 Ausbildung von Stahlbetonwänden Lotrechte Bewahrung
m=
,-
A,,, m1n :;; 0,0015A,
rf
Ast,max ~ 0,040A, . d, - d,
Bild 45
Ennittlung der Flächen für Teilflächenbelastung
Spaltzugkräfte sind durch eine Zusatzbewehrung aus Bügeln oder Haarnadeln aufzunehmen. Bei Verankerungen von Spanngliedern s. Abschn. 5.6.8.
513
Stahlbeton- und Spannbetonbau nach DIN I 045-1
8
Bemessungstabellen
Vom Deutschen Ausschuss für Stahlbeton sind Bemessungshilfen für die Anwendung nach EC 2 T1 erstellt worden, die in der Schriftenreihe des DAfStb veröffentlicht wurden. Nachfolgende Bemessungstafeln BT 4, BT 5, BT 7 und BT 8 sind als Auszug aus o. g. Literatur abgedruckt. Mit einigen auf den Tafeln angegebenen Änderungen können diese auch für DIN 1045-1 benutzt werden. Für die Anwendung gibt Tafel 40 einen Überblick. Die weiteren Erläuterungen sollen das Arbeiten mit den einzelnen BT erleichtern. Tafel 40
Übersicht der Anwendungsbereiche der Bemessungshilfen
Betonquerschnitt
Anwendungsbereich
Bemessungstafeln BT besondere Merkmale Nr. Allg. Bem. Diagr. "' -2,0 ~ ~ ~ ~~'7' -1.8 ~ ~ ~ ~ ~~'7 ~ ~ ~ ~ -1,6 ~ ~ :\ - 1,4 ~ ~ ~
~~~~~~
-1 ,2
·
alle Betonfestigkeitsklassen bis C 50/60 -
!B
- 'I:> ·
~.t:::
•Nsd -
d,=dl
,_Q.._
7 _:~?~
·~
~
Q;'
.c::"
~"
~
0,5
1.5
h,
bezogene Krummung h Ir
h,
""
10 /h ~
TI
,......,
3-j
J/Sd
'mr·
e,fh
VSd
R4-15 bis C50f60 und BSt 500 h, h = 0,15 an 4 Seiten Je A,.4 1.., = 435 N mm 2
-0.6''
'
'
.
c
~
N
0
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-"
"'
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1.0
VSd
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VI
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0
i
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CD
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" 0
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0
1111
A.
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1
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"'3
~
~
'-~""" ::o-NS!
i ::r:a~
:r
Ii
1111
... !2
!D -f
Bemessungstabellen
c-----------------------
40
R4-20 bis C50/60 und BSt 500
h, /h=0.20
an 4 Seiten je AJ4 t,.,=435 Nfmm 2
7 ~
30
..:: Cll
c: ""
....c:
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E
c:
OJ
OJ
0
Cll
0 ""
I:
"'c:
N
OJ
Cll
..c
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OJ 00
0 -04
2OJ
·-os
..c
·-06
~07
~0
.:8.9_, 0
20
-1.1~12
,_HIIIn"'/=1~-1.4 ,'
0,1
""-"'
I
•
bezogene Längskraft Ysd=NsdiA,-f,d
/bezogenes Bewehrungsverhältnis w=A,IA,· fyd lfcd
Diagramm und Nomogramm gelten bis C50/60 mit
fcd
10
= ~ und .. ·Sd = .. ·Ed Yc
CS0/60 33,33 13,04
545
~I
&J
Ql
QO
~
_,
.l!! Oll
::>
.. s
-~
~
o;
. 5 ist zwischen ms 1 und ms 2 nicht zu mitteln: der betragsmäßig größere Wert ist allein für die Bemessung maßgebend.
558
Berechnungsverfahren für Schnittgrößen Ein Kragarm kann hinsichtlich der Stützungsart des angrenzenden Feldes dann als einspannend angesetzt werden, wenn das Kragmoment aus Eigenlast größer ist als das halbe Volleinspannmoment des Feldes bei Belastung durch g + q. Sinngemäß ist zu verfahren, wenn andere einspannende Systeme, z. B. dreiseitig gelagerte Platten angrenzen.
Tafel44 Momentenzahlen nach Pieper und Martens Stut· zungs-
1~ Bei·
~1
an
5~
I,
1
werte
k,., a
ky~ ..
t, b >'
D GI D \Gl \8 1[]1
a
k,.., k'(INI~
k,., k.,IN~
k,., ..
1.0
1.1
1,2
1,3
Stutzweitenverhahnls
ly/1-
1.5
1,7
1.4
1,6
1,8
1,9
2,0
>CIC
16,8 15.0 13.7 12,7 30,9 32,8 34.7 36.1
11.9 11.3 10.8 10,4 37.3 38.5 39.4 40.3
8,0
20,0 16,6 14.5 13.0 11.9 11.1 10.6 20,0 20.7 22.1 24.0 26.2 28.3 30,2
10,2 9.5 9.3 9.8 31,9 33.4 34.7 35.9
8,0
32,8 26.3 22,0 18.9 16.7 15.0 13.7 29,1 29.2 29,8 30,6 31.8 33.5 34.8 -1 1,9 -10,9 -10,1 - 9.6 - 9,2 -8,9 -8.7 26.4 21,4 18.2 15.9 14.3 13,0 12.1 22.4 22,8 23,9 25,1 26,7 28,6 30,4
12,8 12,0 11.4 10,9 36.1 37.3 38.4 39.5 - 8,5 -8.4 -8.3 -8.2
27,2 27,2
22.4 19,1 27,9 29,1
8,0 -8.0
11,5 10,9 10,4 10.1 32.0 33.4 34.8 36.2
8,0
13.8 13,3 12.9 46.5 47.2 47,9 -8.4 -8.3 -8,3
10.2
12,3 12.0 11.8 42,2 43.3 44.8
10.2
k.,.rna ..
29.1 24.6 21.5 19.2 17.5 16.2 15.2 14.4 32.8 34.5 36.8 38.8 40.9 42.7 44.1 45,3 - 11.9 - 10.9 10.2 -9,7 -9.3 -9.0 -8.8 -8.6 22.4 19,2 17,2 15,7 14,7 13.9 13,2 12,7 26.4 28,1 30,3 32,7 35,1 37.3 39,1 40.7
a
k,.., k.,.m.n: k._. ..m
38,0 30,2 24,8 21,1 18,4 16,4 14.8 13.6 12,7 12,0 11.4 30.6 30.2 30.3 31,0 32,2 33,8 35,9 38,3 41 .1 44.9 46.3 - 14.3 12,7 - 11 ,5 10,7 10,0 -9.5 -9.2 -8,9 -8,7 -8,5 - 8,4
8.0
k,,. a
*'tt'NJI
30.6 26,3 23,2 20,9 19,2 17.9 16.9 16.1 15.4 14.9 14.5 12,0 38,0 39,5 41.4 43,5 45,6 47,6 49.1 50.3 51.3 52 ,1 52.9 -14,3 13,5 - 13,0 12,6 - 12,3 - 12.2 12.0 -12,0 - 12,0 12.0 -12.0 - 12.0
k,.,
*. """:. k, .. • *k.... ~. b
,m
k,.., b
*)< ..
11'1"1
k,.,
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k,.,
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a
[~])
•
k,..,
k,.., k-..,m
ky .. fftirt k,., k.,",.~
k,.,.. x.,.,."~>
33,2 33.2 - 14,3 -14,3
27,3 34,1 12.7 13,6
26.7 26.7
22,1 27,6
23,3 35,5 11,5 -13,1
30,3 34,1 -15.4 - 14,8
25,3 35,1 -13.5 - 13,9
21.8 19,8 42.7 45,1 -13,2 12,7 -17.5 17.5
18,3 47,5 12,5 17,5
17,2 16.3 15,6 49,5 51.4 53.3 12,3 - 12,2 - 12,1 17,5 - 17,5 17,5
22,0 19,5 17.7 16.4 15.4 14,6 37.3 39,8 43,1 46,6 52,3 55.5 -12.2 11.2 10,6 10,1 -9,7 -9.4 - 13.3 13.0 12.7 12.6 12.5 12.4
36.8 30.2 25,7 22,7 20,4 36,8 38.1 40.4 43,5 47,1 -19.4 - 17,1 - 15,5 - 14,5 13,7 19.4 18,4 - 17.9 17.6 17.5
18,7 50.6 13.2 17,5
8.0
14,9 14,2 13,6 13,1 10,2 44,9 46.2 47 .2 48.3 -8,9 -8.7 -8,5 -8.4 -8,0 -12.2 - 12.2 12.2 12.2 - 11 ,2
19,2 17,2 15,7 14,6 13,8 13,2 12,7 12,3 12,0 29,2 31,4 33,8 36,2 38,1 39,8 41 ,4 42.8 44.2
33,6 28,2 24.4 37,3 38,7 40.4 - 16.2 -14.8 13,9 -18.3 17.7 17,5 37.3 33,6 18,3 -16,2
20,6 18,5 16.9 15,8 37.7 39,9 41,9 43,5 -10.7 10,0 - 9.6 - 9,2 - 12,8 12,6 12.4 12,3
-8,0
17.5 16,5 52,8 54,5 - 12,8 12.5 -17,5 - 17.5
15,7 56,1 12,3 17,5
15,0 55,1 12,0 17,5
10.2
14,6 12,0 58.9 - 12.0 -1 2,0 17,5 - 17.5
13.9 13,4 10,2 60,5 66,1 -9,0 -8,9 -8,0 12.3 -1 2.3 -1 1.2 15.1 14.7 12.0 57,3 58,3 12,1 12,0 - 12.0 -17.5 -17.5 -17,5
a: volle Drilltragfähigkeit
559
7
Stahlbeton- und Spannbetonbau nach DIN I 045-1 Auf die oben beschriebene Weise können auch die Plattenmomente eines Plattensystems mithilfe der k-Werte von Tafel 40 berechnet werden. Die hierbei erforderlich werdende Überlagerung haben Pieper und Martens überflüssig gemacht, indem sie generell eine 50prozentige Einspannung
+ q/ (gg+q
2 = 0,50) annehmen und
dafür die Koeffizienten angeben, Tafel 44. Die Koeffizienten dieser Tafel dürfen bei annähernd gleicher Dicke d aller Platten benutzt werden, solange q nicht größer als ~ (g + q) ist. Folgt in einem Plattensystem auf zwei kleine Felder ein großes (Bild 50), dann werden die Verhältnisse z. 8. in Feld 1 nicht nur durch Feld 2, sondern auch durch Feld 3 beeinflußt. Tafel45 Momentenzahlen f, 1 )
1, 0
I
~9 I 1. Q81- /1 ll/d:oo
,.; -
Bild 56
-fye
0,3
0,25
21,3 26,8 46.4 45,6 63,6 126 83.4 108 208 6,8 6,8 7,6 15,8 18,1 23,0 9,8 9,0 9,0
77.0 228 417 8,6 27,2 9,6
0.42 0.41 0.40 0,39 0,38 0,37 0,35 0,34 0,32 0,30 0,27 0,23 0,19 0,16 0,18 0,20 0,22 0,24 0,26 0,30 0,32 0,36 0.40 0.46 0,54 0,62
0,17 0,66
0,5
0.4
~
Vx Vy N
I
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t)N ctl'O
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t> "' :0
fxr fxm -fym -fx1 -fxe -fye
·e ~ Q)
NE
c:
a: "' I
MrJi
-fxe
Beispiel
115 42.4 80,6 85,8 19,1 17,8
100 41,5 76,2 74,8 18.4 17,0
86,3 41,1 71,3 64,0 17,8 16,3
7,0 143 22 2,3 262
7,0 112 22 2,3 165
7,1 85 22 2,3 102
~oo
-
-
73,7 41,0 66.7 54,1 17,3 15,6
63,0 41,3 62,5 45,1 16,9 14,9
54,1 42,2 58,8 37,1 16,6 14,2
46,8 44,0 56,9 30,0 16,5 13,5
48,7 110 91,0 14,3 23,9 11,7
85,5 230 172 15,7 30,7 12,6
143 430 313 17,7 36,5 13,8
7,1 7,2 7,2 7,3 7,3 7,9 9,2 13,0 21,2 7.4 54 63 47,5 35,5 28,2 24,0 22,1 23,3 27,1 34,3 13 15 22 22 22 22 21 21 19 17 2,1 2,1 2,2 2,2 2,6 3,3 2,2 2,2 2,2 2,1 68 47,1 35,8 27,0 20,5 15,8 13,2 12,1 12,5 13,9 20 12.4 8,6 5,9 5,3 250 120 59 35
33,5 84 12 4,1 15,6 5,2
41.4 46,8 54,0 24,6 16,7 13,0
Ly = 4,80 m; Lx = 6,00 mm; e = 0,80; Dreieck max q Lastfall 2; K = 0,5 · 12,5 · 6,00 · 4,80 = 180 KN mxr = 180/41.4 = 4,35 kNm/m mxm = 180/46,8 = 3,85 kNm/m mym = 180/54,0 = 3,33 kNm/m mx1 = -180/24,6 = -7,32 kNm/m mxe = -180/16,7 = -10,78 kNm/m mye = -180/13,0 = -13,85 kNm/m
37,9 51.4 56,5 20,2 17.2 12,5
36,6 59,2 59,1 17.0 18,3 12,0
38,9 74,2 69,0 15,0 20,3 11,7
= 12,5 kN/m 2
563
Stahlbeton- und Spannbetonbau nach DIN I 045-1
9.4
Punkt- und Linienlasten auf einachsig gespannten Platten; rechnerische Lastverteilungsbreite bm
Ohne genaueren Nachweis darf die rechnerische Lastverteilungsbreite b m nach Tafel 48 ermittelt werden. Dabei gilt für die Lasteintragungsbreite t
bo Lastaufstandsbreite d1 lastverteilende Deckschicht d Plattendicke
t= bo +2d, +d
Die Bilder 58a und b zeigen Beispiele für bm. Für Lasten in Randnähe ergibt sich eine reduzierte rechnerische Lastverteilungsbreite red bm nach Bild 58c.
bm für Feldmomente
Bild 58a
Tafel 48
Bild 58b
bm für Stützmoment bei Kragplatten
Bild 57 Lasteintragungsbreite t
Bild 58c Reduzierte bm bei Lasten in Randnähe
Rechnerische Lastverteilungsbreite
statisches System Schnittgröße
~
'1--!
~
p m,p v.:p
ty + 2,5 X ( 1 -
y)
Gültigkeitsgenzen
X
ty
tx
0,81 I
tv+0,5x
0
~ö
""'II
Cl)
cm 3
fw
Sv
s,
cm
cm 3 cm 2 cm
Aste
izg
IT
1000
u
cm 4
cm 6
m 2 /m
118 9,69 175 11,5 247 13,3
68, 113 12,0 2,90 91,7 167 14,9 3,45 233 17,9 4,00 120
337 15,1 442 16,9 568 18,7
318 22,0 4,52 415 25,5 5,08 534 29,3 5,61
162 203 259
710 20,6 665 33,2 6,16 1060 22,9 998 42,8 6,78 1260 24,8 1190 46,4 7,31
d2)
w,,, w 3
c
e
IPBv
HE-M
32 33 34
56 74 92
100 120 140
38 39 43
104 122 134
160 180 200
25 120 - 44 152 164 25123 100 35 53 110 40 56,5 177 25
220 240 260
0,619 0,738 0,857
17
108,1 199,3 346,3
0,970 1,09 1,20
315 628 719
572,7 1152 1728
1,32 1,46 1,57
1480 26,7 1390 51,2 7,86 807 2040 29,0 1930 63,2 8,47 1408 1460 28,0 1380 46,6 8,29 598
2520 4386 2903
1,69 1,83 1,78
25 25 28
116 45 57 120 50 66 120 50 56
196 280 208 300 208 3201305
2220 30,7 2080 67,0 8.43 1501 2360 32.4 2200 70,8 8,41 1506 2490 34,0 2320 74,6 8,36 1507
5004 5584 6137
1,87 1,90 1,93
28 28 28
126 47 67 126 47 67 126 47 67
225 243 261
320 340 360
2790 37,4 2550 82,8 8,29 1515 7410 9251 3170 41,5 2850 92,0 8,23 1529 3550 45,7 3150 102 8,15 1539 11190
2,00 2,10 2,18
28 28 28
126 47 67 126 47 67 130 45 67
298 344 390
400 450 500
3970 49,9 3460 112 8,09 1554 13520 4390 54,1 3770 122 8,01 1564 15910 4830 58,3 4080 132 7,95 1579 18650
2,28 2,37 2,47
28 28 28
130 45 67 130 45 67 130 45 67
438 486 534
550 600 650
2,56 2,75 2,93 3,13
28 28 28 28
130 132 132 132
67 70 70 70
582 700 674 800 770 900 868 1000
5270 6240 7220 8280
62,5 70,9 79,0 87,2
4380 5050 5660 6310
142 163 183 203
7,87 7,72 7,60 7,50
1589 1646 1671 1701
9,93 24,79 54,33
Großt- Anreißmaße 0
21400 27780 34750 43010
13
-
21
60 68 76
23 25 25
86 100 110
-
-
-
-
42 42 42 42
Nicht genormt (nach dem Walzprogramm der ARBED) 10220 89,0 8242 203
10,3 2128 101500
3,53
70
HL 868 1000M
11210 89,7 9230 203
11,8 2346 145200
3,73
70
HX 868 1000M
Von den mit gleichen Zahlen bezeichneten !PB-Trägern nach DIN 1025-2 (S. 614) abgeleitete Profile. Trägerbezeichnung entspricht nicht der Trägerhöhe. 2 ) s. S. 609 Fußnote 13 ) 1)
617
9
Stahlbau Wanngewalzte Breitflansch-Stützenprofile HO-Reihe 360/400 nach ASTM A6/A6 M (Amerikanische Norm)
5
:~']~-- ~l
~:~~::mfil ha< "'""" '"'''"''""' A""'"'bm"Bezeichnung eines Profiles dieser Reihe aus S235JR
:
bzw. mit der Werkstoffnummer 1.0037 nach OIN EN 10025 mit dem Kurzzeichen HO 320 x 245 HO-Profil EN 10034-S235JR 320 x 245
"' b
Kurz-
y-Achse
chen h G kg/m
HO 260 260 260 260
X
320 320 320 320 320
X
360 360 360 360 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400
X X X
X X X
X X X
X X X X X X
X X X X X
X X X X
X X X X X X
X
für Biegung um die
Maße in mm
zei-
b
s
t
r
A
cm 2
cm 4
Wv cm 3
z-Achse
iy
cm
I,
cm 4
W, cm 3
i,
cm
93 114 142 172
260 268 278 290
260 262 265 268
10 12,5 15,5 18
17,5 21,5 26,5 32,5
24 24 24 24
118,4 145,7 180,3 219,6
14920 18910 24330 31310
1148 1411 1750 2159
11,22 11,39 11,62 11,94
5135 6456 8236 10450
395 492,8 621,6 779,7
6,58 6,66 6,76 6,9
97,6 127 158 198 245
310 320 330 343 359
300 300 303 306 309
9 11,5 14,5 18 21
15,5 20,5 25,5 32 40
27 27 27 27 27
124,4 161,3 201,2 252,3 312
22930 30820 39640 51900 68130
1479 1926 2403 3026 3796
13,58 13,82 14,04 14,34 14,78
6985 9239 11840 15310 19710
465,7 615,9 781,7 1001 1276
7,49 7,57 7,67 7,79 7,95
147 162 179 196
360 364 368 372
370 371 373 374
12,3 13,3 15 16,4
19,8 21,8 23,9 26,2
15 15 15 15
187,9 206,3 228,3 250,3
46290 51540 57440 63630
2572 2832 3122 3421
15,7 15,81 15,86 15,94
16720 18560 20680 22860
903,9 1001 1109 1222
9,43 9,49 9,52 9,56
187 216 237 262 287
368 375 380 387 393
391 394 395 398 399
15 17,3 18,9 21,1 22,6
24 27.7 30,2 33,3 36,6
15 15 15 15 15
237,6 275,5 300,9 334,6 366,3
60180 71140 78780 89410 99710
3271 3794 4146 4620 5074
15,91 16,07 16,18 16,35 16,5
23920 28250 31040 35020 38780
1224 1434 1572 1760 1944
10,03 10,13 10,16 10,23 10,29
314 347 382 421 463
399 407 416 425 435
401 404 406 409 412
24,9 27,2 29,8 32,8 35,8
39,6 43,7 48 52,6 57,4
15 15 15 15 15
399,2 442 487,1 537,1 589,5
110200 124900 141300 159600 180200
5525 6140 6794 7510 8283
16,62 16,81 17,03 17,24 17,48
42600 48090 53620 60080 67040
2125 2380 2641 2938 3254
10,33 10,43 10,49 10,58 10,66
509 551 592 634 677
446 455 465 474 483
416 418 421 424 428
39,1 42 45 47,6 51,2
62,7 67,6 72,3 77,1 81,5
15 15 15 15 15
648,9 701,4 754,9 808 863,4
204500 9172 226100 9939 250200 10760 274200 11570 299500 12400
17,75 75400 17,95 82490 18,2 90170 18,42 98250 18,62 106900
3625 3947 4284 4634 4994
10,78 10,85 10,93 11,03 11,13
744 818 900 990 1086
498 514 531 550 569
432 437 442 448 454
55,6 60,5 65,9 71,9 78
88,9 15 97 15 106 15 115 15 125 15
948,1 1043 1149 1262 1386
342100 392200 450200 518900 595700
19 19,39 19,79 20,27 20,73
5552 6203 6938 7739 8645
11,25 11,4 11,55 11,72 11,9
Anmerkungen sinngemäß wie auf S. 608/609
618
ly
13740 15260 16960 18870 20940
119900 135500 153300 173400 196200
Werkstoffe, charakteristische Werte, Walzprofile Werkstoffe vorzugsweise aus Stahlsorten nach DIN EN 10025; er ist in der Bezeichnung anzugeben: Es sind nur Profile angegeben, die bei S235 dem Nachweisverfahren Plastisch-Plastisch, s. Tafel 12 entsprechen. Bei anderen Stahlsorten siehe Werkstoffangaben (Klassifizierung nach DIN ENV 1993-1-1-EC3).
...
"
"' ..,
Walztoleranzen: HD 260/320 nach EN 10034 HD 360/400 nach ASTM A6/A6M
~.... f
l: .,
~
Maße nach DIN 997 in mm
>
~
Kurzzeichen
Größt- Anreißmaß
0
~'N
II
eil cm 3
Sy
cm
s,
cm 3
lw Asteg
izg
cm 2
cm
Ir
1000
u
d
W1mm
w,max
c
e
cm 4
cm 6
m 2 /m
HD1 )
641 800 1010 1260
23,3 23,6 24,1 24,8
602 751 947 1191
24,3 30,8 39,0 46,4
6,99 7,08 7,19 7,31
123,8 222,4 406,8 719
753,7 979 1300 1728
1,499 1,518 1,544 1,575
28 28 28 28
108/111 111/114 114/117 116/119
170 172 175 178
41,5 45,5 50,5 56,5
177 177 177 177
260 260 260 260
X
814 1070 1360 1740 2220
28,2 28,7 29,2 29,8 30,7
757 1002 1267 1626 2085
26,5 34,4 44,2 56 67
7,99 8,06 8,18 8,30 8,44
108 225,1 420,5 805,3 1501
1512 2069 2741 3695 5004
1,756 28 1,771 28 1,797 28 1,828 28 1,866 28
113/116 115/119 118/122 122/125 125/128
210 210 213 216 219
42,5 47,5 52,5 59 67
225 225 225 225 225
320 320 320 320 320
X
1420 1570 1740 1920
32,6 32,8 33,0 33,2
1289 1429 1583 1747
41,8 45,5 51,6 56,7
10,1 10,1 10,2 10,2
223,7 295,5 393,8 517,1
4836 5432 6119 6829
2,15 2,16 2,172 2,181
28 28 28 28
102 103 105 106
280 281 283 284
34,8 36,8 38,9 41,2
290,4 290,4 290,2 289,6
360 360 360 360
1820 2130 2340 2630 2910
33,0 33,4 33,6 34,0 34,3
1663 1950 2145 2407 2669
51,6 60,1 66,1 74,6 80,5
10,7 10,8 10,8 10,9 11
414,6 637,3 825,5 1116 1464
7074 8515 9489 10940 12300
2,244 2,266 2,276 2,298 2,311
28 28 28 28 28
105 107 109 111 113
301 304 305 308 309
39 42,7 45,2 48,3 51,6
290 289,6 289,6 290,4 289,8
400 400 400 400 400
3190 3570 3980 4440 4940
34,6 35,0 35,5 35,9 36,5
2926 3284 3669 4096 4562
89,5 98,8 110 122 135
11 11,1 11,2 11,3 11,3
1870 2510 3326 4398 5735
13740 15850 18130 20800 23850
2,326 2,35 2,371 2,395 2,421
28 28 28 28 28
115 117 120 123 126
311 314 316 319 322
54,6 58,7 63 67,6 72,4
289,8 289,6 290 289,8 290,2
400 400 400 400 400
5520 6030 6570 7110 7670
37,1 37,5 38,1 38,6 39,0
5104 5584 6095 6611 7135
150 163 177 189 206
11,5 11,5 11,6 11,7 11,8
7513 9410 11560 14020 16790
27630 30870 34670 38570 42920
2,452 2,472 2,498 2,523 2,55
28 28 28 28 28
129 132 135 138 141
326 328 331 334 338
77,7 82,6 87,3 92,1 96,5
290,6 289,8 290,4 289,8 290
400 X 400 X 400x 400 X 400 X
8580 9630 10810 12140 13610
39,9 40,7 41,6 42,7 43,8
7998 8992 10121 11385 12791
227 252 280 313 346
11,9 12,1 12,2 12,4 12,6
21840 28510 37350 48210 62290
49980 58650 68890 81530 96080
2,587 2,629 2,672 2,722 2,722
28 28 28 28 28
146 151 156 162 168
342 347 352 358 364
103,9 112 121 130 140
290,2 290 289 290 289
400 400 400 400 400
1)
X X X
X X X X X X X X X
X X X X X X X X X
X X X X X
Hinter dem x folgt die Angabe des Gewichts/m
619
9
Stahlbau Wanngewalzter rundkantiger U-Stahl Stabstahl und Formstahl nach DIN 1026-1 (03.00) Neigung der inneren Flanschflächen 8%beih ;i; 300mm 5% bei h > 300 mm Diese Norm gilt bevorzugt für Stahlsorten nach DIN EN 10025 (s. Tafel 2). Die Stahlsorte ist bei der Bestellung anzugeben. Bezeichnung eines U-Stahls mit h = 300 mm aus S235JR nach DIN EN 10025: U 300 DIN 1026-1 - S235JR oder U 300 DIN 1026-1 -1.0037 c, =
b
2
bei
b-s
c, = - 2 -
h ;i; 300 mm bei
h > 300 mm
Maße in mm 5 )
Kurzzeichen
für Biegung um die y-Achse
h
b
s
t= ,,
,2
u
A
G
ly
cm 2 kg/m cm 4
')
2)
z-Achse
Wy
iy
I,
cm3
cm
cm4 cm 3
W,
i, e, = mini cm cm
YM
cm
30 X 15 30 40 X 20
30 30 40
15 33 20
4 5 5
4,5 2 7 3,5 5,53 ) 2,5
2,21 1,74 5,44 4,27 3,66 2,87
2,53 1,69 1,07 0,38 0,39 0,42 6,39 4,26 1,08 5,33 2,68 0,99 7,58 3,79 1,44 1,14 0,86 0,56
0,52 0,7 1,31 2,2 0,67 1,0
40 50 X 25 50
40 50 50
35 25 38
5 5 5
7 6 7
3,5 3 3,5
6,21 4,87 4,92 3,86 7,12 5,59
14,1 7,05 1,50 6,68 3,08 1,04 16,8 6,73 1,85 2,49 1,48 0,71 26,4 10,6 1,92 9,12 3,75 1,13
1,33 2,3 0,81 1,3 1,37 2,4
60 65 80
60 65 80
30 42 45
6 5,5 6
6 7,5 8
3 4 4
6,46 5,07 9,03 7,09 11,0 8,64
31,6 10,5 2,21 4,51 2,16 0,84 57,5 17,7 2,52 14,1 5,07 1,25 106 26,5 3,10 19,4 6,36 1,33
0,91 1,5 1,42 2,6 1,45 2,6
100 120 140
100 120 140
50 55 60
6 7 7
8,5 9 10
4,5 4,5 5
13,5 10,6 17,0 13,4 20,4 16,0
206 41,2 3,91 29,3 8,49 1,47 364 60,7 4,62 43,2 11,1 1,59 605 86,4 5,45 62,7 14,8 1,75
1,55 2,9 1,60 3,0 1,75 3,3
160 180 200
160 180 200
65 70 75
7,5 8 8,5
10,5 11 11,5
5,5 5,5 6
24,0 18,8 28,0 22,0 32,2 25,3
925 1350 1910
116 6,21 85,3 18,3 1,89 115 6,95 114 22,4 2,02 191 7,70 148 27,0 2,14
1,84 3,5 1,92 3,7 2,01 3,9
220 240 260
220 240 260
80 9 85 9,5 90 10
12,5 13 14
6,5 6,5 7
37,4 29,4 42,3 33,2 48,3 37,9
2690 3600 4820
245 8,48 300 9,22 371 9,99
197 33,6 2,30 248 39,6 2,42 317 47,7 2,56
2,14 4,2 2,23 4,3 2,36 4,6
280 300 320
280 95 10 300 100 10 320 100 14
15 16 17,5
7,5 53,3 41,8 8 58,8 46,2 8,75 75,8 59,5
6280 8030 10870
448 10,9 535 11,7 679 12,1
399 57,2 2,74 495 67,8 2,90 597 80,6 2,81
2,53 5,0 2,70 5,4 2,60 4,8
350 380 400
16 350 100 14 380 102 13,5 16 400 110 14 18
12840 734 12,9 15760 829 14,0 20350 1020 14,9
570 75,0 2,72 615 78,7 2,77 846 102 3,04
2,40 4,4 2,38 4,5 2,65 5,1
8 8 9
77,3 60,6 80,4 63,1 91,5 71,8
Fett gedruckte Profile sind zur bevorzugten Verwendung empfohlen (DStV-Profilliste). 1) 2) 3)
e, = Abstand der z-Achse von der Stegaußenkante. YM = Abstand des Schubmittelpunktes M von der z-Achse. Bei U 40 x 20 ist t = 5,5 mm, r1 = 5 mm.
620
Werkstoffe, charakteristische Werte, Walzprofile Lieferart: Bei Bestellung nach Gewicht darf die Länge zwischen 3000 und 15000 mm schwanken. Zul. Maßabweichung bei Längen ~15000 mm: Bei Bestellung in Festlänge ±50 mm; bei Bestellung in Genaulänge zwischen ±50 und ±5 mm, zu bevorzugen ±25, ±10, ±5 mm.
Bestellbeispiel: 200 Stäbe U 300 DIN 1026-S235JR in Festlänge 6000
>-
Maße nach DIN 997 in mm
~0.
Größt- Anreißmaß
~IN
II V)
0 Sy
s,
Asteg
h
Iw
u
4)
cm 3
cm
cm 3
cm 2
cm 4
cm 6
m 2/m
mm
-
-
-
1,02 1,15 1.73
0,165 0,912 0,363
0,103 0,174 0,142
9
13
1,65 2,20 2,15
1,00 0,878 1,12
11,9 8,25 27,8
6,65 14,3
3,24 3,16 4,32
0,939 1,61 2,16
24,5 8.42 21.4 36,3 10,0 30.4 51.4 11,8 43,0
5.49 7.77 9,10
68,8 13,3 56.4 89,6 15,1 71,9 114 16,8 89,8 146 179 221
18,5 20,1 21,8
266 316 413 459 507 618
w,
c
4,3 8.4 6.4
10 20 11
9 14,5 11
12 14 18
30 30 40
0,199 0,181 0,232
- 8.4 18 BA 4 11
20 16 20
14,5 12,5 15
11 25 20
40 50 50
21,9 77.3 168
0,215 0,273 0,312
23 8.4 15 11 27 13+)
18 25 25
12,5 16 17
35 33 46
60 65
2,81 4,15 5,68
414 900 1800
0,372 0.434 0.489
41 13 55 17113. 68 17
30 30 35
18 19 21
64 82 98
100 120 140
17,2 13,5 16,0
7,39 9,55 11,9
3260 5570 9070
0,546 82 21117. 0,611 94 21 0,661 108 23121.
35 40 40
22,5 23,5 24,5
115 160 133 180 151 200
115 139 171
18.7 21,6 24,6
16,0 19,7 25,5
14600 22100 33300
0,718 120 23 0,775 133 25123. 0,834 146 25
45 45 50
26,5 28 30
167 220 184 240 200 260
23,6 25.4 26,3
208 249 307
26,5 28.4 42.4
31,0 37.4 66,7
48500 69100 96100
0,890 159 25 0,950 172 28 0,982 181 28
50 55 58
32 34 37
216 280 232 300 246 320
28,6 31,1 32,9
320 342 434
46,8 49,1 53,5
61,2 59,1 81,6
114000 146000 221000
204 28 227 28 239 28
58 60 60
34 33,5 38
282 350 313 380 324 400
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
15,9
Kurzzeichen
-
-
-
0.408 4,36 2,12
1,05 1,11 1,18
-
d
e
u X
15
X
20
X
25
80
4 ) = Stegabstand zweier U-Profile, für die das Flächenmoment 2. Grades für die y-Achse und z-Achse gleich groß und gleich 2y wird (Angaben nicht genormt). 5 ) Zul. Abweichungen s. DIN EN 10279.
Weitere Anmerkungen sinngemäß wie aufS. 608/609.
621
9
Stahlbau Warmgewalzter U-Stahl mit parallelen Flanschflächen Formstahl UPE nach DIN 1026-2 (10.02) bzw. nach NFA 45-255 (Arbed) UAP Diese Querschnitte gelten bevorzugt für Stahlsorten nach DIN EN 10025 (s. Tafel 2). Die Stahlsorte ist bei der Bestellung anzugeben. Bezeichnung eines U-Stahls mit h = 300 mm aus S235JR nach DIN EN 10025:
b
UPE 300 UPE 300
Kurz zeichen
UAP
PSAG 95 PSAG 95
"' Maße in mm h
lb js
lt
I'
-S 235 JR oder -1.0037
für Biegung um die y-Achse z-Achse A
G
ly
cm 2 kg/m cm4
Wy
liv
fz
cm 3
cm
cm4
'l
2)
Wz
iz = ez min i
YM
cm 3
cm
cm
cm
U-Stahl mit parallelen inneren Ranschflächen (Arbed) UAP-Reihe (genormt gemäß NFA45-255) 10,7
8,38 107
26,8
3,17 21 ,3
7,38
1,41 1,61 3,17
41,9 70,7
3,96 32,8 5,12 51,3
9,95 13,8
1,57 1,7 3,38 1,71 1,77 3,56
80
80
45 5
8
8
100 130
100 130
50 5,5 55 6
8,5 9,5
8,5 13,4 10,5 9,5 17,5 13,7
210 460
150
150
796
106
5,90 93,3
21,0
2,02 2,05 4,15
175
65 7 70 7,5
10,25 10,5 22,8 17,9
175
21 ,2 1270
145
6,85 126
25,9
2,16 2,12 4,32
10,75 10,75 27,1
200
200
75 8
11,5 11,5 32,0 25,1 1946
195
7,80 170
32,1
2,30 2,22 4,53
220
220
80 8
12,5 12,5 36,3 28,5 2710
246
8,64 222
39,7
2,48 2,4
250
250
85 9
13,5 13,5 43,8 34,4 4137
331
9,72 295
48,9
2,60 2,45 5,04
300
58,6 46,0 8171 545 300 100 9,5 16 11 ,8 562 16 79,9 U-Stahl mit parallelen inneren Flanschflächen (Pre ussag Stahl AG) UPE-Reihe (nach Werksnormen)
3,10 2,96 6,17
UPE 80
80
50
4
100
100
55
4,5 7,5
7
10
10,1
7,9
107
26,8 3,26
25,5
10
12,5
9,8
207
41 ,4 4,07
38,3
8
4,94
1,59 1,82 3,71
10,6 1,75 1,91 3,93
120
120
60
5
8
12
15,4 12,1
364
60,6 4,86
55,5
13,8 1,90 1,98 4,12
140
140
65
5
9
12
18,4 14,5
600
85,€
78,8
18,2 2,07 2,17 4,54
160
160
70
5,5 9,5 12
21 ,7 17,0
180
180
75
5,5 10,5 12
25,1 19,7
5,71
114
6,48 107
22,6 2,22 2,27 4,76
1354 150
7,34 144
28,6 2,39 2,47 5,19
911
200
200
80
6
11
13
29,0 22,8
1909
191
8,11
187
34,5 2,54 2,56 5,41
220
220
85
6,5 12
13
33,9 26,6
2683
244
8,90 247
42,5 2,70 2,70 5,70
240
240
90
7
12,5 15
38,5 30,2
3599 300
9,67 311
270
270
95
7,5 13,5 15
44,8 35,2
5255 389
10,8
401
50,1 2,84 2,79 5,91 60,7 2,99 2,89 6,14
300
300 100
9,5
15
15
56,6 44,4
7823
522
11 ,8
538
75,6 3,08 2,89 6,03
330
330 105
11
16
18
67,8 53,2 11008
667
12,7
682
89,7 3,17 2,90 6,00
360
360 110
12
17
18
77,9 61 ,2 14826 824
13,8
844
105
3,29 2,97 6,1 2
400
400 115 13,5 18
18
91 ,9 72,2 20981 1049
15,1 1045
123
3,37 2,98 6,06
1)
e2 = Abstand der z-Achse von der Stegaußenkante = Abstand des Schubmittelpunktes M von der z-Achse
2 ) YM
622
Werkstoffe, charakteristische Werte, Walzprofile Bei Bestellung nach Gewicht darf die Länge zwischen den für die Herstelllängen angegebenen größten und kleinsten Maßen schwanken. Zulässige Maßabweichungen: Bestellänge: ± 100 mm; bei Bestellung in Fixlänge: +100/-0 mm Bestellbeispiel: 200 Stäbe UPE 300 PSAG 95 -S235JR in Fixlänge 6000 mm
>
~
_,N II
u)
Sy
s,
Asteg
h
fw
u
cm 3
cm
cm 3
cm 2
cm 4
cm 6
m 2 /m mm
Maße nach DIN 997 in mm Größt- Anreißmaß 0
c/')
w,
c
24
136 )
25
39 61 70
88 0,674 105
13 30 17/13 30 21/17 35 21 40 23/21 40
16 17 19 20,5 21,5
0,733 118 0,81 138 0,967 169
23 45 25/23 45 28 55
25 27 32
a•)
e
Kurz zei-
chen
UAP
15,9 24,8
6,72 8,45 41,8 11,00 62,7 12,70 85,8 14,80 115 145 196 320
16,92
14,5 21,8 35,4
3,60 5,03 7,23
1,9 2,65 4,15
52,2 9,78 69,4 12,3
6,51 8,43
91,3 15,1
11,24
18,69 116 21,11 153 25,53 254
16,6 21,3 27,0
14,4 20,4 36,3
180 450 1220 2990 5620 9980 15820 27430 75040
0,323 0,382 0,46 0,537 0,606
23
48 66 92 109 132 154 170 196 236
80 100 130 150 175 200 220 250 300 UPE
15,6 24,0 35,2 49,4 65,8 86,5
6,87 8,62 10,34 12,13 13,85 15,65
14,6 21,6 31,2 43,4 56,4 74,0
110,0 17,35 92,7 140,7 19,06 117 173,4 20,75 143 225,5 23,30 183 306,7 25,51 238
2,92 4,16 5,60 6,55 8,28 9,32 11,3
1,50 2,07 3,00 4,11 5,31 7,11 9,04
20 35 50 63 76
0,639
89
13 13 17/13 17 21/17
30 30 35 35 40
17 18 20 21 22
21
40
23
46 65 80 98 117 135
10826 0,697 103
23/21
45
24
152 170 185
13,5
12,3
17221 0,756 116
23
45
25
15,9
15,4
26025 0,813 129 42595 0,892 150 71165 0,968 169
25/23 50
213 240
19,2
20,3
27,1
395,9 27,80 302
34,5
32,4 46,8
491,2 30,18 365 631,3 33,23 450
41,2
60,6
51,6
82,2
4)
223 0,343 0,402 0,460 0,520 0,579
536 1136 2190 3935 6671
110564 1,043 189 164167 1,121 209 255351 1,218 235
25
50
28 29
28 28
55
30
60 60
34
262
28
35
290
28
60
36
328
80 100 120 140 160 180 200 220 240 270 300 330 360 400
a = Stegabstand zwei er U-Profile, für die das Flächenmoment 2. Grades für die y-Achse und
z-Achse gleich groß und gleich 2/y wird (Angaben nicht genormt) Bei mehreren Werten für d 1 gilt der kleinere für HV-Schrauben HV-Schrauben nicht verwendbar
5) 6)
Weitere Angaben sinngemäß wie aufS. 620/621.
623
9
Stahlbau Warmgewalzter gleichschenkliger rundkantiger Winkel-Stahl
nach DIN 1028 (3.94), Fortsetzung s. folgende Seiten. Werkstoff vorzugsweise aus Stahlsorten nach DIN EN 10025; er ist in der Bezeichnung anzugeben. Bezeichnung eines gleichschenkligen Winkels aus Stahl S235JO nach DIN EN 10025: Winkel DIN 1028 - S235JO - 80 x 8 Die gewünschte Nennlänge ist bei Bestellung anzugeben. Die Grenzabmaße der bestellten Länge betragen: a) ± 100 mm oder b)
+~OO
mm, wenn eine Mindestlänge gefordert wird. Bei der
Bestellung können kleinere Grenzabmaßevereinbartwerden. Kurzzeichen Laxs 20 X 3
Maße in mm r, 5 r2
a
20
3 4 3 30 X 4 5 4 35 X 5
30
4 5
40
4 45 x 5
45
25
40
X
X
5 50 X 6 7 55x 6 5 60 X 6 8 65 X 7 6 70 X 7 9 7 75 X 8 6 80 X 8 10 7 90 X 9
25
35
50 55 60 65 70 75 80 90
8 100 X 10 100 12 110 X 10 110 10 120 X 11 120 12
3 3 4 3 4 5 4 5 4 5 4 5 5 6 7 6 5 6 8 7 6 7 9 7 8 6 8 10 7 9 8 10 12 10 10 11 12
3,5
2
3,5
2
5
2,5
5
2,5
6
3
7
3,5
7
3,5
8
4
8
4
9
4,5
9
4,5
10
5
10
5
11
5,5
12
6
12
6
13
6,5
A cm 2
G kg/m
1,12 1,42 1,85 1,74 2,27 2J8 2,67 3,28 3,08 3,79 3.49 4,3 4,8 5,69 6,56 6,31 5,82 6,91 9,03 8,7 8,13 9,4 11,9 10,1 11,5 9,35 12,3 15,1 12,2 15,5 15,5 19,2 22,7 21,2 23,2 25,4 27,5
0,88 1,12 1,45 1,36 1,78 2,18 2,1 2,57 2,42 2,97 2,74 3,38 3,77 4,47 5,15 4,95 4,57 5,42 7,09 6,83 6,38 7,38 9,34 7,94 9,03 7,34 9,66 11,9 9,61 12,2 12,2 15,1 17,8 16,6 18,2 19,9 21,6
Fett gedruckte Winkel sind zu bevorzugen.
624
u
m 2 /m 0,077 0,097 0,116 0,136 0,155 0,174 0,194 0,213 0,233 0,252 0,272 0,291 0,311 0,351 0,390 0.430 0,469
Randabstände e cm 0,60 0,73 0,76 0,84 0,88 0,92 1,00 1,04 1,12 1,16 1,23 1,28 1,40 1,45 1,49 1,56 1,64 1,69 1,77 1,85 1,93 1,97 2,05 2,09 2,13 2,17 2,26 2,34 2.45 2,54 2,74 2,82 2,90 3,07 3,31 3,36 3,40
w
v,
v2
cm
cm
cm
1,41
0,85 1,03 1,08 1,18 1,24 1_30 1,41 1.47 1,58 1,64 1,75 1,81 1,98 2,04 2,11 2,21 2,32 2,39 2,50 2,62 2J3 2,79 2,90 2,95 3,01 3,07 3,20 3,31 3,47 3,59 3,87 3,99 4,10 4,34 4,69 4J5 4,80
0,70 0,87 0,89 1,04 1,05 1,07 1,24 1,25 1,40 1.42 1,57 1,58 1,76 1,77 1,78 1,94 2,11 2,11 2,14 2,29 2,46 2,47 2,50 2,63 2,65 2,80 2,82 2,85 3,16 3,18 3,52 3,54 3,57 3,89 4,22 4,24 4,26
1,77 2,12 2,47 2,83 3,18 3,54 3,89 4,24 4,60 4,95 5,30 5,66 6,36 7,07 7,78 8.49
Werkstoffe, charakteristische Werte, Walzprofile Für jeden Abstand a1 (s. Bild) wird lz größer als lv. L mit g r ö ß t e r Sc h e n k e I d i c k e s und für e i n t e i lige Knickstäbe unwirtschaftlich. Dernächstgrößere Winkel mit kleinerer Schenkeldicke hat bei geringerem Metergewicht größere Tragfähigkeit. Für Schrauben mit 0 < d können die gleichen Anreißmaße w angewendet werden. Für a~ 100 mm eine Loch reihe, für a ~ 110 mm zwei Lochreihen mit versetzten Bohrungen. Andere Loch-0 sowie -abstände nach DIN 999 (10.70) s. nächste Seite. Anmerkungen sinngemäß wie auf S. 608/609. für Biegung um die y-Achse =z-Achse
ly
wy
cm 4
cm
0,39 0,79 1,01 1,41 1,81 2,16 2,96 3,56 4,48 5,43 6,43 7,83 11,0 12,8 14,6 17,3 19,4 22,8 29,1 33,4 36,9 42,4 52,6 52,4 58,9 55,8 72,3 87,5 92,6 116 145 177 207 239 313 341 368
0,28 0,45 0,58 0,65 0,86 1,04 1,18 1,45 1,55 1,91 1,97 2,43 3,05 3,61 4,15 4,40 4,45 5,29 6,88 7,18 7,27 8,43 10,6 9,67 11,0 9,57 12,6 15,5 14,1 18,0 19,9 24,7 29,2 30,1 36,0 39,5 42,7
3
Maße Kurznach D\N 997 zeichen
(-Achse
~-Achse
iy
Iq
i,
I;
w,
cm
cm 4
cm
cm 4
cm
0,59 0,75 0,74 0,90 0,89 0,88 1,05 1,04 1,21 1,20 1,36 1,35 1,51 1,50 1,49 1,66 1,82 1,82 1,80 1,96 2,13 2,12 2,10 2,28 2,26 2,44 2,42 2,41 2,75 2,74 3,06 3,04 3:02 3,36 3,67 3,66 3,65
0,62 1,27 1,61 2,24 2,85 3,41 4,68 5,63 7,09 8,64 10,2 12.4 17,4 20,4 23,1 27,4 30,7 36,1 46,1 53,0 58,5 67,1 83,1 83,6 93,3 88,5 115 139 147 184 230 280 328 379 497 541 584
0,74 0,15 0,95 0,31 0,93 0,40 1,14 0,57 1,12 0,76 1,11 0,91 1,33 1,24 1,31 1,49 1,52 1,86 1,51 2,22 1,71 2,68 1,70 3,25 1,90 4,59 1,89 5,24 1,88 6,02 2,08 7,24 2,30 8,03 2,29 9,43 2,26 12,1 2,47 13,8 2,68 15,3 2,67 17,6 2,64 22,0 21,1 2,88 2,85 24,4 23,1 3,08 3,06 29,6 3,03 35,9 3,46 38,3 3,45 47,8 3,85 59,9 3,82 73,3 3,80 86,2 4,23 98,6 4,63 129 4,62 140 4,60 152
i,
Ivz 2) d
w, w2
cm
cm 4
mm mm Laxs
0,37 0,47 0,47 0,57 0,58 0,57 0,68 0,67 0,78 0,77 0,88 0,87 0,98 0,96 0,96 1,07 1,17 1,17 1,16 1,26 1,37 1,37 1,36 1,45 1,46 1,57 1,55 1,54 1,77 1,76 1,96 1,95 1,95 2,16 2,36 2,35 2,35
0,23 0,48 0,60 0,84 1,05 1,25 1,72 2,07 2,62 3,21 3,75 4,58 6,41 7,56 8,58 10,1 11,3 13,4 17,0 19,6 21,6 24,8 30,6 31,3 34,5 32,7 42,7 51,6 54,3 68,2 85,1 104 121 140 184 201 216
=mini
3
0,18 0,30 0,37 0,48 0,61 0,70 0,88 1,10 1,18 1,35 1,53 1,80 2,32 2,57 2,85 3,28 3,46 3,95 4,84 5,27 5,60 6,31 7,59 7,15 8,11 7,54 9,25 10,9 11,0 13,3 15,5 18,4 21,0 22,7 27,5 29,5 31,6
mm
4,3 12
-
6,4 15
-
8,4 17
-
11
18
-
11
22
-
13
25
-
13
30
-
17
30
-
17
35
-
21
35
--
21
40
-
23
40
-
23
45
-
25
50
-
25
55
-
25
45
70
25
50 80
20x3 3 25x 4 3 30x4 5 35 X 45 40x 45 45x 54 5 50x6 7 55x6 5 60x6 8 65 x7 6 70x7 9 7 75 X 8 6 80x8 10 7 90x 9 8 100 X 10 12 110x10 10 120 X 11 12
Kursiv gedruckte Winkel sind möglichst zu vermeiden. 2)
Zentrifugalmoment; Angaben nicht genormt.
625
9
Stahlbau Kurzzeichen
L axs 130 X 12 140 X 13 12 150 X 14 15 160 X 15
17
180
X
180
X
200
X
16 77
Maße in mm
a
s
r,
r2
A
G
130 140
12 13 12
14 15
7 7,5
16
8
cm 2 30 35 34,8
kg/m 23,6 27,5 27,3
17
8,5
150 160 180
18 16 18
20 24
14
15 15
17
16 18
18
9
18
9
40,3
78
20 24
33,8 36,2
55,4 61,9
43,5 48,6
61,8
48,5
69,1
54,3
51,8
16 200
31,6
43 46,1
40,7
76,3 90,6
59,9 71,1
Randabstände v, v2
u
e
w
m 2 /m 0,508 0,547
cm 3,64 3,92 4,12
cm
0,586 0,625 0,705
9,19 9,90 10,6
4,21
4,25 4,49
11,3
4,57
5,02 5,10
12,7
5,52 0,785
5,60
14,1
5,68 5,84
cm 5,15 5,54 5,83 5,95
cm
4,60 4,96 5,29 5,31
6,01 6,35
5,33 5,67
6,46
5,70
7,11 7,22
6,39 6,41
7,80
7,09
Z92
8,04 8,26
Z12
7,15 7,21
Fett gedruckte Winkel sind zu bevorzugen.
Lochabstände in gleichschenkligen Winkelstählen in mm nach DIN 999 (10.70)
d')
e,
e,
Laxs
20
X
3
4,3
12
19
25
X
3 4
6,4
15 16
24
5 6 8
X
3 4 5
8,4
12 14 15
26
Laxs
30 35 40 45
50
55
X
4 5
X
4 5
X
X
X
4 5
11
15 16
32
11
13 14
33
13
15 16
38
5 6 7
13
0 8 11
42
5 6 7
11
0
38
17 13
20 8
48 42
6
60
65
70
X
X
X
d')
e,
17
6 10 15
e2
52 75
5 6 8
13
0
45
7
21 17 13
27 13 0
62 52 45
6 7 9
21
18 20 24
62
6 7 9
17
0 0 7
55
6 7 9
13
0
48
d')
e,
e2
7 8
23
26 28
65
7 8
21
20 22
62
7 8
17
0
55
6 8 10
23
19 23
69
6 8 10
21
0 10 16
65
6 8 10
17
0
58
7 9
25
22
75
7 9
23
0
72
7 9
21
0
69
Laxs
80
90
X
X
X
Für Niete und Schrauben mit noch kleinerem als dem hier angegebenen Durchmesser können die gleichen Anreißmaße und Lochabstände angewendet werden.
1)
626
Werkstoffe, charakteristische Werte, Walzprofile Maße nach DIN 997 Kurz-
fur B1egung um die y-Achse=z-Achse ~-Achse
Iy
wv
cm 4
cm 3 cm
472 638 737
845
iy
I"
i"
I,
w,
cm 4
cm
cm 4
cm 3
50,4 3,97 750 63,3 4,27 1010 67,7 4,60 1170 78,2 4,58
5,00 5,38 5,80
2,94
1950
6,13
506
78,3
3_13
2690 6,96 2970 6,93 3740 7.78
679 757 943
95,5 105 121
3,49
130 5,51 145 5.49 162 6,15
2850 3330
199 6.11 235 6,06
181
6_13
2,54 2,74 2,95
58,3
1680 1870 2340
2600
194 37,7 262 47,3 303 52,0
347
1430 5.76 1750 6,15
108 4,86
=mini cm cm 4
5.77
83,5 4,57 95,6 4,88
4150
4540 5280
7,75
7,72 7,64
370 61,6 453 71,3
1050
Iy,
i,
1340
898 1100
1230
zeichen
(-Achse
2,93 3,14
1000 28 1110 1400 1550 1690 28 1950
390
3,89
3,90
Wz
mm
50
Laxs
130x 12 140x 13 12
55
90 95
60
105
60
115
160x 14 17
~ 135
18() X 16
724
3,91
133
w/)
278 25 376 28 434 498 28 528 647 28
3,50
1160 144 1380 167
d
mm mm
65
150
65f70
15() X 14 15
18
16
18 200x 20 24
Kursiv gedruckte Winkel sind möglichst zu vermeiden.
s = Schenkeldicke, d = Lochdurchmesser in mm Haben die Löcher in beiden Schenkeln mindestens den Abstand e1 , so e2 , so ll:J, so zogen e4 , so
lassen sich die Niete mit Rücksicht auf den Döpper- und Kopf-0 schlagen; braucht bei Zugstäben nur ein Loch abgezogen zu werden; ist der Abstand 3d gewahrt, und bei Zugstäben brauchen nur zwei Löcher abgezu werden; ist der Abstand 3d gewahrt.
Anreißmaße w1 und w 2 nach DIN 997 s. S. 625 und 627
Laxs
d') e, e2 e3 e. Laxs d') 8 0 25 10 25 10 79 - - 130x12 23 12 18 21 8 28 100x10 23 0 75 - 140x13 25 12 23 21 8 10 21 0 72 - 12 12 14 28 15 25 32 88 71 71 110x10 23 23 84 65 65 12 21 16 80 58 58 14 25 15 10 150x 11 25 26 93 69 69 12 12 28 14 23 15 10 120x11 23 14 89 63 63 15 12 17 17 28 10 15 11 21 0 85 56 56 160x 17 25 12 15 23 17 2)
s. links, Fußnote
e, e2 24 99 17 94 0 90
e3 64 57 49
30 20 0 0 17 22 25
74 64 57 49
107 101 100 92
112 71
e. Laxs 16 64 18 57 49 16 180x 18 74 64 16 57 18 49 16 18 71 20 24
d') e,
e, e, e. 26 28 30 127 71 38 25 15 20 119 67 0
23
0 114 55
0
13 28 20 133 75 25 32
0
0 16 0 0 106 60 60 10 200x 18 25 0 125 70 10 20 24 22 101 0 53 53 16 18 23 0 120 67 25 117 20 64 64 28 24
0
0
10 18 111 59 51 0 106 56 42
1 ).
627
9
Stahlbau Wanngewalzter ungleichschenkliger rundkantiger Winkel-Stahl nach DIN 1029 (3.94). Fortsetzung s. folgende Seiten . Werkstoff vorzugsweise aus Stahlsorten nach DIN EN 10025; er ist in der Bezeichnung anzugeben. Bezeichnung eines Ungleichschenkligen Winkels aus Stahl S235JO nach DIN EN 10025 von Schenkellänge a = 80 mm, Schenkellänge b = 40 mm und Schenkeldicke S= 6 mm: Winkel DIN 1029 - S235JO - 80 x 40 x 6 Die gewünschte Nennlänge ist bei Bestellung anzugeben. Die Grenzabmaße der bestellten Länge betragen a) ± 100 mm oder b) +~OO mm, wenn eine Mindestlänge gefordert wird. Bei der Bestellung können kleinere Grenzabmaße vereinbart werden. Kurzzeichen
r,
r2
a,
La x b x s
Lage
Randabstände
Maße in mm
u
A
G
cm 2
kg/m m 2/m
der ,_
ey
e,
w,
w2
v,
v2
v3
cm
cm
cm
cm
cm
cm
cm
Achse tan a
3 30 x 20 x 4
3,5 2
5,2 4,2
1,42 1,11 1,85 1,45
0,097
0,99 1,03
0,50 2,04 1,51 0,86 0,54 2,02 1,52 0,91
1,04 0,56 0,431 1,03 0,58 0,423
40 x 20 x !
3,5 2
14,6 13,8
1,72 1,35 2,25 1,77
0,117
1,43 1,47
0,44 2,61 0,48 2,57
1,77 0,79 1,80 0,83
1,19 0,46 0,259 1,18 0,50 0,252
2
8,7
2,46 1,93
0,127
1,36
0,62 2,69 1,90 1,10
1,35 0,68 0,381
3 45 x 30 x 4 5
4,5 2
9,0 8,0 7,2
2,19 1,72 2,87 2,25 3,53 2,77
0,146
1,43 1,48 1,52
0,70 3,09 2,23 1,21 0,74 3,07 2,26 1,27 0,78 3,05 2,27 1,32
1,59 0,80 0,436 1,58 0,83 0,436 1,58 0,85 0,430
4 50 x 30 x 5
4,5 2
13,1 12,2
3,07 2,41 3,78 2,96
0,156
1,68 1,73
0,70 3,36 2,35 1,24 1,67 0,78 0,356 0,74 3,33 2,38 1,28 1,66 0,80 0,353
4 50 x 40 x 5
4
2
-
3,46 2,71 4,27 3,35
0,177
1,52 1,56
1,03 3,50 2,85 1,67 1,84 1,26 0,629 1,07 3,49 2,88 1,73 1,84 1,27 0,625
60 x 30 x 5
6
3
21,4
4,29 3,37
0,175
2,15
0,68 3,90 2,67
6
3
11 ,2 10,2 9,2
4,79 3,76 5,68 4,46 6,55 5,14
0,195
1,96 2,00 2,04
0,97 4,08 3,01 1,68 2,09 1,10 0,437 1,01 4,06 3,02 1,72 2,08 1,12 0,433 1,05 4,04 3,03 1,77 2,07 1,14 0,429
5 65 x 50 x 7 6 9
3
3,6 1,8
5,54 4,35 7,60 5,97 9,58 7,52
0,224
1,99 2,07 2,15
1,25 4,52 3,61 2,08 2,38 1,50 0,583 1,33 4,50 3,62 2,19 2,37 1,52 0,574 1,41 4,48 3,63 2,28 2,36 1,57 0,567
70 x 50 x 6
6
3
8,4
6.88 5,40
0,235
2,24
1,25 4,82 3,68 2,20 2,52
1,42 0,497
7 75 x 50 x 9
13,0 8,30 6,51 6,5 3,5 11,0 10,5 8,23
0,244
2,48 2,56
1,25 5,10 3,77 2,13 2,63 1,32 5,06 3,80 2,22 2,62
1,38 0,433 1,44 0,427
5 75 x 55 x 7 9
7
6,30 4,95 8,66 6,80 10,9 8,59
0,254
2,31 2,40 2,47
1,33 5,19 4,00 2,27 2,71 1,58 0,530 1,41 5,16 4,02 2,37 2,70 1,62 0,525 1,48 5,14 4,04 2,46 2,70 1,66 0,518
40
X
25
X
4
60 x 40 x : 7
4
3,5
-
8,4 6,6 5,0
1,20 1,77 0,72
0,256
Fett gedruckle Winkel sind zu bevorzugen; die anderen sollten für Neukonstruktionen nicht mehr verwendet werden. Der Hinweis auf unwirtschaftliche Knickstäbe am Kopf der gleichschenkligen Winkel gilt auch für ungleichschenklige Winkel.
628
Werkstoffe, charakteristische Werte, Walzprofile a1 = Abstand zweier L-Profile, für den das Flächenmoment 2. Grades für die y-achse und z-Achse gleich groß und gleich 2! v wird (Angaben nicht genormt). Für Schrauben mit 0 < d 1 bzw. d 2 können die gleichen Anreißmaße w,, w2 bzw. W3 angewendet werden. Andere Lochdurchmesser sowie Lochabstände nach DIN 998 (10.70) s.
s. 630/631
Anmerkungen sinngemäß wie auf S. 608/609.
für Biegung um die y-Achse
IV
wv iv
cm• cm 3 cm
z-Achse
Iz
wz
iz
cm 4 cm 3 cm
~-Achse
I"
i"
cm• cm
Maße nach DIN997 Kurzin mm zeichen
(-Achse
I,
i,=
mmi
cm• cm
Iv/)
')
d, d,
')
w, w3 Laxbxs
cm 4
1.25 0,62 0,94 0.44 0,29 0,56 1.43 1,00 0,25 0.42 0,43 1,59 0,81 0,93 0,55 0,38 0,55 1,81 0,99 0,33 0.42 0,53
8.4
4,3
17 12 30x20x!
2,79 1,08 1,27 0.47 0,30 0,52 2,96 1,31 0,30 0.42 0,65 3,59 1.42 1,26 0,60 0,39 0,52 3,79 1,30 0,39 0.42 0,81
11
4,3
22 12 40x20x!
3,89 1.47 1,26 1,16 0,62 0,69 4,35 1,33 0,70 0,53
1,21
11
6.4
22 15 40
4.47 1.46 1.43 1,60 0.70 0,86 5,15 1,53 0,93 0,65 1.54 5,78 1,91 1.42 2,05 0,91 0,85 6,65 1,52 1,18 0,64 2,00 6,99 2,35 1.41 2.47 1,11 0,84 8,02 1,51 1.44 0,64 2,39
13
8.4
3 25 17 45 x30 x4 5
7,71 2,33 1,59 2,09 0,91 0,82 8,53 1,67 1,27 0,64 2,30 9.41 2,88 1,58 2,54 1,12 0,82 10.4 1,66 1,56 0,64 2,77
13
8.4
4 30 17 50x30x 5
8,54 2.47 1,57 4,86 1,64 1,19 10,9 1,78 2.46 0,84 3,82 10.4 3,02 1,56 5,89 2,01 1,18 13,3 1,76 3,02 0,84 4,60
13
11
30 22 50x40x:
15,6 4,04 1,90 2,60 1,12 0,78 16,5 1,96 1,69 0,63 3,56
17
8.4
35 17 60x30x5
17,2 4,25 1,89 6,11 2,02 1,13 19,8 2,03 3,50 0,86 5,98 20,1 5,03 1,88 7,12 2,38 1,12 23,1 2,02 4,12 0,85 6,92 23,0 5,79 1,87 8,07 2,74 1,11 26,3 2,00 4,73 0,85 7,81
17
11
5 35 22 60x40x6 7
23,1 5,11 2,04 11,9 3,18 1.47 28,8 2,28 6,21 1,06 9,80 31,0 6,99 2,02 15,8 4,31 1.44 38.4 '2,25 8,37 1,05 13,0 38,2 8,77 2,00 19.4 5,39 1.42 47,0 2,22 10,5 1,05 15,7
21
13
5 35 30 65 x 50 x7 9
33,5 7,04 2,21 14,3 3,81 1.44 39,9 2.41 7,94 1,07 12.7
21
13
40 30 70
13
7 40 30 75x50x 9
46.4 9,24 2,36 16,5 4,39 1.41 53,3 2,53 9,56 1,07 16,0 57.4 11,6 2,34 20,2 5.49 1,39 65,7 2,50 11,9 1,07 19.4
23
35,5 6,84 2,37 16,2 3,89 1,60 43,1 2,61 8,68 1,17 14,2 47,9 9,39 2,35 21,8 5,32 1,59 57,9 2,59 11,8 1,17 19,0 59.4 11,8 2,33 26,8 6,66 1,57 71,3 2,55 14,8 1,16 23,1
23
17
T7fiT
X
25
X
X 50 X
4
6
5 40 30 75x55x7 9
Bei 2 Werten gelten für HV-Verbindungen das größere w3 und der kleinere d2 • Ist dieser noch mit einem . gekennzeichnet, dann gilt er für a II e Schrauben und der größere d2 nur für Niete 2 ) Zentrifugalmoment; Angaben nicht genormt. 1)
629
9
Stahlbau Fortsetzung der vorhergehenden Seiten
Kurzzeichen
Lage der
Randabstände
Maße in mm
~-
r,
r2
a,
Laxbxs 6 8
7
3,5
80x60x 7
8
4
80x40x
29,0 27,2
u
ev
e,
w,
w2
v,
v2
v3
cm
cm
cm
cm
cm
cm
cm
6,89 5,41 0,234 9,01 7,07
2,85 2,94
0,88 0,95
5,21 3,53 5,15 3,57
9,38 7,36 0,274
A
G
cm 2
kg/m m 2 /m
Achse tan a
1,55 2,42 0,89 0,259 1,65 2,38 1,04 0,253
1,52 5,55 4,42
4
11,0 13,6
8,66 0,283 10,7
2,47 2,55
1,73 5,59 4,65 2,79 2,94 2,05 0,645 1,81 5,56 4,68 2,90 2,95 2,11 0,640
7
3,5
17,8 16,0
8,69 6,82 0,294 11,4 8,96
2,89 2,97
1,41 6,14 4,50 2,46 3,16 1,60 0,442 1,49 6,11 4,54 2,56 3,15 1,69 0,437
6 8 10
9
8,73 6,85 37,6 4,5 35,4 11,5 8,99 0,292 33,8 14,1 11,1
3,49 3,59 3,67
1,04 6,50 4,39 1,91 2,98 1,15 0,263 1,13 6,48 4,44 2,00 2,95 1,18 0,258 1,20 6,43 4,49 2,08 2,91 1,22 0,252
7 100x65x 9 11
10
5
21,8 19,8 17,8
11,2 8,77 0,321 14,2 11,1 17,1 13,4
3,23 3,32 3,40
1,51 6,83 4,91 2,66 3,48 1,73 0,419 1,59 6,78 4,94 2,76 3,46 1,78 0,415 1,67 6,74 4,97 2,85 3,45 1,83 0,410
10
5
8,8 7,0 5,2
11,9 15,1 18,2
3,06 3,15 3,23
1,83 6,96 5,42 3,10 3,61 1,91 6,91 5,45 3,22 3,63 1,99 6,87 5,49 3,32 3,65
0,391
3,83 3,92 4,00
1,87 8,23 5,99 3,27 4,20 2,16 0,441 1,95 8,18 6,03 3,37 4,19 2,19 0,438 2,03 8,14 6,06 3,46 4,18 2,25 0,433
65
8 10
8
6 90x60x 8 100
X
X
50
X
X
5,7
100
X
75
X
7 9 11
120
X
80
X
8 10 11 12
24,0 15,5 12,2 5,5 22,2 19,1 15,0 20,2 22,7 17,8
130
X
65
X
8 10 12
48,6 5,5 46,8 44,6
11
150
X
75
150
X
100
X
X
X
90
200
X
100
X
X
11,9 14,6 17,3
0,381
4,56 4,65 4,74
1,37 8,50 1,45 8,43 1,53 8,37
5,71 5,76 5,81
2,49 3,86 2,58 3,82 2,66 3,80
1,47 0,263 1,54 0,259 1,60 0,255
18,6 25,1
19,7
3,85 4,60
2,56 0,468
4,24
2,26 8,88 6,72
0,441
5,28 5,37
1,57 9,79 6,62 2,90 4,46 1,72 0,265 1,65 9,73 6,66 2,97 4,44 1,77 0,261
29,8 24,2 19,0 6,5 28,0 28,7 22,6 26,2 33,2 26,1
0,489
4,80 4,89 4,97
2,34 10,3 7,50 2,42 10,2 7,53 2,50 10,2 7,56
4,10 5,25 2,68 0,442 4,19 5,24 2,73 0,439 4,28 5,23 2,77 0,435
160x80x12 13 180
15,1 18,6 22,1
0,430
10 12 13 14
10 12
2,18 0,553 2,22 0,549 2,27 0,545
56,4 19,5 15,3 10,5 5,5 54,4 23,6 18,6
130x90x12 12 9 11
9,32 11,8 0,341 14,3
2,70 2,92
1,68 0,546
2,51
-
80
14
10 12 15 14
6
6,5 57,9
27,5
0,469
5,72
1,77
10,4 7,10
3,15 4,75
1,89 0,259
7
69,0 26,2 20,6 67,0 31,2 24,5
21,6
0,528
6,28 6,37
1,85 1,93
11,8 11,7
3,38 3,48
2,00 0,262 2,07 0,261
7,5
77,4 29,2 23,0 75,2 34,8 27,3 73,0 40,3 31,6
0,587
6,93 7,03 7,12
2,01 2,10 2,18
13,2 8,76 3,75 5,98 2,22 0,266 13,1 8,82 3,84 5,95 2,26 0,264 13,0 8,88 3,93 5,92 2,32 0,262
7,89 7,95
5,42 5,38
Fett gedruckte Winkel sind zu bevorzugen; die anderen sollten für Neukonstruktionen nicht
mehr verwendet werden.
630
Werkstoffe, charakteristische Werte, Walzprofile
M aße nach DIN 997 in mm
fur Biegung um die y-Achse
IV cm 4
z-Achse
wv iv
I , w , i,
cm 3 cm
cm • cm 3 cm
~ - Ac hse
I~
;.
cm •
cm
(- A chse
I(
i( = ffiln/
cm 4 cm
Ivz
w, w,
d, d, 1 )
Kurz ze1chen
w3') L axbxs
cm 4
44,9 8,73 2,55 7,59 2,44 1,05 47,6 2,63 4,90 0,84 10,4 23 57,6 11,4 2,53 9,68 3,18 1,04 60,9 2,60 6,41 0,84 12,9
11
45
-
22
80 x 40 x
6 8
59,0 10,7 2,51 28,4 6,34 1,74 72,0 2,77 15,4 1,28 23,8 23
17
45
-
35
80 X 60
7
68,1 12,3 2,49 40,1 8.41 1,91 88,0 2,82 20,3 1,36 30,8 23 82,2 15,1 2,46 48,3 10,3 1,89 106 2,79 24,8 1,35 36,7
21
X
2f!1T 45
-
35
8 80 x 65 x 10
50
-
35
90
89,7 13,8 3,20 15,3 3,86 1,32 95,2 3,30 9,78 1,06 21 ,0 13 55 116 18,0 3,18 19,5 5,04 1,31 123 3,28 12, 6 1,05 26,7 25 ~ 141 22,2 3,16 23,4 6,17 1,29 149 3,25 15,5 1,04 31 ,5
-
30
6 100 x 50 x 8 10
55
-
35
7 100 x 65 x 9 11
118 17,0 3,15 56,9 10,0 2,19 145 3,49 30,1 1,59 48, 5 23 55 148 21 ,5 3,13 71 ,0 12,7 2,17 181 3,47 37,8 1,59 60,5 25 176 25,9 3,11 84,0 15,3 2,15 214 3,44 45,4 1,58 71 ,0 123j21
-
40
7 100 X 75 X 9 11
45
8 120 x 80 x 10 12
71,7 11 ,7 2,87 25,8 5,61 1,72 82,8 3,09 14,6 1,30 25,2 25 92,5 15,4 2,85 33,0 7,31 1,70 107 3,06 19,0 1,29 32,1
113 16,6 3,17 37,6 7,54 1,84 128 3,39 21 ,6 1,39 38,2 141 21 ,0 3,15 46,7 9,52 1,82 160 3,36 27,2 1,39 47 ,1 25 167 25,3 3,13 55,1 11,4 1,80 190 3,34 32,6 1,38 55,0
17
~ 7
226 27,6 3,82 80,8 13,2 2,29 261 4,10 45,8 1,72 79,4 276 34,1 3,80 98,1 16,2 2,27 318 4,07 56,1 1,71 96,1 25 323 40,4 3,77 114 19,1 2,25 371 4,04 66,1 1,71 111
23
263 31 ,1 4,17 44,8 8,72 1,72 280 4,31 28,6 1,38 61 ,6 321 38,4 4,15 54,2 10,7 1,71 340 4,27 35,0 1,37 74,1 25 2 376 45,5 4,12 63,0 12,7 1,69 397 4,24 41 ,2 1,37 85,4
1~
420 48,0 4,09 165 24,4 2,56 492 4,43 92,6 1,92 154 25
25
455 46,8 4,83 78,3 13,2 2,00 484 4,98 50,0 1,60 107 28 545 56,6 4,80 93,0 15,9 1,98 578 4,95 59,8 1,59 127
23
35[37
50 80
• 50
90
50
90
X
60
X
6 8
8 130 X 65 X 10 12 8
~
12
50
130 X 90
23]21 60 105
40
9 150 X 75 X 11 10 150 x 100 x 12 14
552 54,1 4,78 198 25,8 2,86 637 5,13 112 2.15 194 650 64,2 4,76 232 30,6 2,84 749 5,10 132 2.15 227 28 744 74,1 4,73 264 35,2 2,82 856 5,07 152 2,14 257
25
60 105
55
720 70,0 5,11 122 19,6 2,10 763 5,26 78,9 1,69 166 28
23
60 115
45
160 X 80
X
X
12
880 75,1 5,80 151 21 ,2 2,40 934 5,97 97,4 1,93 205 28 1040 89,3 5,77 177 25,1 2,38 1100 5,94 114 1,92 241
25
60 135
50
10 180 X 90 X 12
1220 93,2 6.46 210 26,3 2,68 1300 6,66 133 2.14 289 1440 111 6,43 247 31 ,3 2,67 1530 6,63 158 2,13 338 28 1650 128 6,41 282 36,1 2,65 1760 6,60 181 2,12 385
25
65 150
55
10 200 x 100 x 12 14
1 ) s. S. 629 Fußnote 1 ) +) Genormte Schrauben für HV-Verbindungen sind hier nicht anwendbar.
631
9
Stahlbau
-r;tn tr W
Lochabstände in Ungleichschenkligen Winkelstählen. Auszug aus DIN 998 (10.70), Maße in mm. Anreißmaße w 1 , w 2 , w 3 nach DIN 997 s. S. 627 und 629
1---i
1--------i ~ -Hj§t+
e1
~ ~1:) +---~ r---1
s
=
-
w3
~ +-'t:l~r
~ Schenkeldicke; d1 , d2 = Lochdurchmesser. Haben die Löcher in beiden Schenkeln mindestens den Abstand 8 1 (e,), so lässt sich mit Rücksicht auf den Döpper- und Niet-0 der Niet im kleinen (großen) Schenkel schlagen, wenn der Niet im großen (kleinen) Schenkel bereits sitzt; S:J, so braucht in Zugstäben nur ein Loch abgezogen zu werden; 8 4 (e,;), so ist der Abstand 3d1 gewahrt, und in Zugstäben brauchen nur zwei Löcher abgezogen zu werden; 8 6 , so ist der Abstand 3d1 gewahrt.
s d, d, e1 e2 e 3 L s d, d 2 e, e2 e3 L
L
10 30 X 3 017 4,3 11 20 48.4 12 40x 3 018 11 4,3 13 20 4 16 45 3 X 4 13 8,4 17 0 29 75 X 30 5 18 50 50x 5 13 8,4 18 0 30 30 4 50 5 13 X
-
40 4 11 5
11
18 19
~
0 36
14
5 20 6 17 21 60 7 22 X 11 0 38 5r-40 6 13 17 75 7 18
'16
-
13 f- f- 44 5 13 0 7 17 16 0 65 9 1 9 11 X
10 15 19
ro
0 8
7 17 9
rg
"o
'1196
f--
0
X
65
1-
26 13 28 18 30 22
"o
5 ~ 7 21 17 26 13 52 9 28 17
-
5 7 17 9
f-- 1-
29
8 23 10
10
f-
~ 23 8
90
f-
~ 21 8
X
60
6 25 8
f - f--
17
21 23
-18 21 18 22
-
6 23 13 14 8 18
f-
X
24 27
6 25 8
f - f--
-
~ f-
27
7 9 25 11
25 28 30
9 21 100 11
24
65 57
c49
22
f - f--
-20
9 23 17 25 0 63 11 27 7 9 21 11
7 9 25 11
80 X
10 16
r- f-
-
21 0 24 11 26 16
6 8 25 10
26 28 30
f- f-
-24
-
'13 27 28
6 21 11 ~ 8 27
f-
6 17 8
30 32 34
'6 21
f;g "o
f--
23 25
19 22 0 24
-
6 23 8
30 32
~ f-
8
7 26 9 23 23 29 0 70 11 31
7 100 ~ 22 5 9 21 X 8 23 13 25 G 49 100 7 21 13 22 0 45 11 X 50 10 27 9 24 11 f - f-175 7 6 20 5 9 25 8 21 23 7 17 16 0 11 10 25 9 19 f-
40
32 34 36
7 29 9 23 21 31 0 65 11 33
23 c 26 1 55
rg ~ 21 c 17
s d, d2 e 1 e 2 e3 7 9 25 11
8 23 10
20 0 22 13 '-- f-41 7 21 11 18 9 20 0 '-f-11 7 17 9 15
55 5 7 23 9
40
632
24 9 26 1 5
7 23 9
X
19 13 22 18 24 21
14 50 5 7 21 18 9 20 11 5t~ 7 17 11 9 15
'--
5 7 23 9
60 X 5 17 22 0 31 8.4 30 13 18
5 7 21 9
s d, d 2 e, e 2 e 3 L
30 1E 32 21 62 f- 21 f~ 45 7 21 13"22 80 10 21 31 16 24 10 9 7 23 9
s
23
27 29 26 29 31
'7
23
1- f--
f-
9 23 21 26 0 67 11 28
0 40
7 9 21 11
20
26
Werkstoffe, charakteristische Werte, Walzprofile s d, d2 e, e2 eJ e 4 e 6 L
s d, d2 e, e2 e3 e4 e 6 L
L
8 10 25 12
fg r-
2414 27 20 30 24
8 10 25 12
69 69
27 0 29 0 31 13
~ r-
r- -
r- ~ ' - 8
r- -
f:J9
f:J6 0
r- -
-
21 0 2410
56 56
10 21 12
1910 23 17 26 21
25 25 28 28 88 64 69 69 130 12 23 24 22 57 57
8
0 130 10 23 23 2310 80 63 63 X 10 23 17 26 12 2617 65 12 28
r-s
r-
10 21 120 12 X
80
8 10 25 12
r-s -
r- -
r- -
14 0 10 23 21 19 0 76 63 63 12 23 14
- ';o r-a 10 21 16 0
130
12
20
8 10 25 12
33 10 35 17 37 21
-
-
-
1-
- r-
56 56
-
10 21 12
9 28 11
0
34 36
rg r-25 23 f:32 11 34 75 rg 23 ~
150 X
11
r-
10 12 28 14
~ r-
29 r-- 31 32
0
12
49 49
71 71
10 28 12
1-
10 25
i12 25 49 49 150 14 X
12
24
90 10 28 12
20 24
1-
10 25 ~
-
r53 53
12
18 0 22
12
10
60 60
0 0 10 0 71 71 17 13 r- 23r- '-- 89 r- ~ 0 12 25 0 0 60 60 14 14
eines Längenbereichs, aus Stahl S235JRG2 (Werk-
~ ~
-51
64
64
42
51 -51 -
0
42
53 - 38
- 1- -
100 49
-
79 0
47 53 - 38
- 1- ...,....
23 22 0
96
49
-
76 0
47
17
15 20 55 25 1- 25~ 0105 - 82
12 25 00 14 X
18 22
00 10 12 28 14
17
12 25 14
0 14
9
52 0
0 10
101- 230
55 0100 -
78
52
---------,1r-:+1.
Warmgewalzter Breitflachstahl nach DIN 59200 (05.01)
Werkstoff: Stahl nach DIN EN 10025. Bezeichnung für Breitflachstahl von 10 mm Dicke, 200 mm Breite in Herstelllängen ohne Angabe
es 64
10 1:( 28 14
r-
100 10 12 28 14
1-
10 23 ~
15 0 71 71 20 13 25 20 93 25~ ~
~ r-
25 28
e4 e5
64
42
27 0 30 13
180 12 23
r- -
0 86
23
101- ~
X
0 89
28
'25 21 ~ r- 123
0 85 60 60
31
31
'25 23 ~ '23 ~ 28
X
30 0 8 10 23 21 32 0 76 57 57 65 12 34 14
-
X
0 68 57 57 80
'--
64 64
12 60
90 12 25 23 22 19 84 64 64 23 17 17 57 57
X
8
24 26
28
64 64
r- -
1-
s d, d2 e, e 2 e3
.,f-------==---=-=~l~ r-f
.
.
v_
150 1 mm i. Allg. für lokal auftretende Mehrbeanspruchung. Bei Decken tN > 0,88 mm; tN = 0,75 mm nur als verlorene Schalung. 3 ) Nicht reduzierter Querschnitt. Mit Ag in cm 2/m wird das Blechgewicht in kN/m 2 angenähert ~"' (0,83 Ag + 0,35)/100. ) Maximale Grenzstützweite bei Decken und Dächern für Einfeldträger; bei Mehrfeldträgern ist Lg, um 25% größer. 5 ) Dimension von CdkN 1'- 111' m- 1 ]; f = 1 für Profil E40; f = 2 für die anderen Profile
Nachweis der Tragsicherheit für Belastung ohne Normalkraft _]_ Profiltafelebene (Positivlage). Der Nachweis erfolgt mit den Schnitt- und Auflagergrößen aus den YF-fachen Lasten (Sd) gegen die durch YM dividierten charakteristischen Tragfähigkeitswerte (Rd); YF und YM siehe Tafel 8 und Seite 646. Für den Gebrauchstauglichkeitsnachweis (nach plastischer Bemessung) gilt YF.G = 1,0, YF.a = 1,15 und YM = 1, 1.
Wird der Tragfähigkeitsnachweis nach der Elastizitätstheorie geführt, ist damit auch der Gebrauchsfähigkeitsnachweis erbracht. - Nachweise über Reststützmomente bei Durchlaufträgern s. Prüfbescheid.
Endauflagerkraft: Feldmoment Zwischenauflagerkraft: Stützmoment:
642
RA,d;;; RA.T.d; Endauflagerbreite einschl. Profilüberstand bA+ ü=40mm. MF.d;;;Mm,F.d Rs,d;;; max Rs,d; Auflagerbreite b 8 = 60 mm. Ms,d;;; maxMs,d und Ms,d < ~,d- (Rs,d/Cd)'
WerkstoHe, charakteristische Werte, Walzprofile Maximale Liefedänge je nach Profil 18 od er 24m. Berechnung und Durchbiegung gern . Prüfbescheid und DIN 18807 [15] 12 )
min Ls7 ) m
charakteristische Schubfeldwerte f ür Normalbefestigung 6 ) und Ls ~ min Ls 11 ) = Gs,k/ 750 ... 10 ) in kN/m Einleitungslänge a E Profil Gs,, = 104 / (K, ,, + K2,, / Ls) T2, , s) 9 mm 280 2 130mm 2 K,,, LG ) K2k tN K1.k kN/Rippe kN/Rippe mm kN/m kN/m m/kN m ~/kN m
1,90 1,70 1,60
2,04 2,62 3,21
1,50 1,30
4,54 6,01
3,00 2,70 2,60
1,77 2,27 2,78
2,30 2,10
3,93 5,21
4,20 3,80 3,60
1,67 2,15 2,63
3,20 2,90
F,,,
T,,,
T, ,,
10,0 11 ,8 13,5
0,75 0,88 1,00
11,1 13.4
17,0 20,6
1,25 1,50
0,42 0,45 0,48
9,00 10,6 12,2
11 ,0 13,0 14,8
0,75 0,88 1,00
0,54 0,60
15,3 18,5
18,7 22,6
1,25 1,50
46,6 30,6 21 ,9
0,40 0,43 0,46
9,00 10,6 12,2
12,0 14,2 16,2
0,75 0,88 1,00
0,167 0,139
12,3 7,69
0,52 0,57
15,3 18,5
20,5 24,7
1,25 1,50
8,60 7,30 6,40
0,343 0,290 0,254
68,3 44,9 32,1
0,69 0,76 0,81
9,00 10,6 12,2
12,0 14,2 16,2
0,75 0,88 1,00
5,10 4,30
0,201 0,167
18,0 11,3
0,91 1,00
15,3 18,5
20,5 24,7
1,25 1,50
1,90 1,70 1,60
0,234 0,198 0,173
10,2 6,71 4,80
0,17 0,18 0,19
1,50 1,30
0,137 0,114
2,69 1,69
0,22 0,24
3,00 2,70 2,60
0,229 0,193 0,169
18,0 11 ,8 8,48
2,30 2,10
0,134 0,111
4,75 2,97
1,57 2,39 3,34
5,70 5,10 4,50
0,285 0,241 0,211
3,72 4,93
5,95 9,52
3,60 3,00
5,00 4,60 4,30
1,60 2,06 2,51
1,73 2,64 3,69
3,80 3,50
3,56 4,72
6,57 10,5
2,86 4,35 6,07 10,8 17,3 3,14 4,78 6,67 11 ,9 19,0
6,50 7,70 8,80
E40
E85
E106
E160
1 Befestigung je anliegendem Gurt. (Schubfeldwerte für Sonderbefestigungen s. Prüfbescheid). 7 ) Die Schubfeldlänge Ls ist immer in Profilierungsrichtung gemessen. Bei Ls < min Ls müssen die charakteristischen Schubfeldwerte reduziert werden . 8 ) Nur bei Dächern mit bituminös verklebtem Dachaufbau zu berücksichtigen. 9 ) Für Ls > LG wird T3 nicht maßgebend . 10 ) Gs = Ideeller Schubmodul. 11 ) Einzellast je Rippe für die Einleitung in Trapezprofile in Spannrichtung ohne Lasteinleitungsträger. Einleitungslänge a E = Abstand des letzten Verbindungsmittels vom Blechrand; Randabstände aR~ 30 mm. Weitere Abstandsregeln für Verbindungsmittel s. [15]. 12 ) Unter Beachtung der Anpassungsrichtlinie.
6)
Durchbiegungsnachweis mitletund E = 2,1 · 105 N/ mm 2; YF = YM = 1,0. Dächer unter Voll last: mit Oberseitiger Abdichtung (Warmdach) fvoll ~ l/ 300, sonst fvoll ~ l/ 150 Geschossdecken mit L > 3,0 m unter Verkehrslast nur im untersuchten Feld: Mit ausbetonierten Rippen fp ~ l/ 300, sonst fp ~ l/ 500 mit Vertikallasten den unabhängig von Schubfeld-Nachwaise erfolgen YF = YM = 1,0. Mittlerer Schubfluss: T, = V, j b mit V, = Querkraft unter YF = 1,0-facher Last; b = Länge des Schubfeldes in Richtung der Ouerkraft. Es muss sein: T, ~ 'Ti,, mit i = 1 bis 3 (s. Tafel) Die vertikalen Auflager-Kontaktkräfte Rs,d = YMK3, , Td belasten die Stege der Profiltafeln und die Verbindungsmittel zusätzlich und sind dabei zu berücksichtigen; y ~ YM wie im Tragsicherheitsnachweis. Weitere Nachweise, z. B. Verbindungsmittel, Wirkung und Durchleitung von Normalkräften, Stabilitätsnachweise und Einzellasten s. [15] und Prüfbescheid .
643
9
Stahlbau Kranschienen nach DIN 536-1 (9.91) und -2 (12.74) k
k
Fonn F (flach)
Fonn A (mit Flussflanschi
für spurkranzlose Laufräder Bezeichnung einer Kranschiene: Form F mit Kopfbreite k= 100 mm: Form A mit Kopfbreite k= 100 mm aus Stahl mit fu,k ~690 N/mm 2 : Kranschiene DIN 536 - A 100 - 690 Kranschiene F 100 DIN 536 Werkstoff: Stahl mit Zugfestigkeit fu,k ~ 690 N/mm 2 , bei A 75, A 100, A 120 und A 150 auch fu,k 2880 Njmm 2 . Kurzzeichen k
16,5 20
12 14 14
95 105 150
45,5 55,5 64,5
40 47,5 50
-
-
-
-
-
-
f,
f2
24 31 38 45
14,5 17,5 20 22
11 12,5 14 15,4
45 55 65 75 100 120 150
200 220 220
100 120 -
60 23 72 30 80 31,5
F100 F120
100 120
-
-
-
-
e, cm
e2 cm
Kurzzeichen Gewicht kg/m
h3 20 25 30 35
bo
A 45 A 55 A 65 A 75 A100 A120 A150
-
Maße in mm h, h2 8 55 24 9 65 28,5 75 34 10 11 85 39,5
~ 54 66 78 90
b, 125 150 175 200
-
A 45 22,1 3,33 4,24 A 55 31,8 3,90 4,91 A 65 43,1 4,47 5,61 A 75 56,2 5,04 6,29 A100 74,3 5,29 6,27 A120 100,0 5,79 6,53 A150 150,3 7,73 8,48 4,09 F100 57.5 F120 70,1 4,07 A Querschnittsfläche, A, und A, und S, Statische Momente der
f3
-
-
,, 4 5 6 8
5 5
Stabstatische Querschnittswerte fx A, ly A, cm 2 cm 2 cm 4 cm 4 cm 2
A
17,2 24,8 33,7 44,1
28,2 40,5 54,9 71,6 94,7 127,4 191,4 73,2 89,2
'3
-
'•
5 5 6
6 6 6 10 10 30
8 10 30
6 6 6
-
-
-
Sy
I, cm 4
rs
4 5 5 6
-
-
'•4
5 6 6 8
3 5 5 6
10 500 10 600 10 800
-
-
'2
400 400 400 500
cm 3
s,
cm 3
9,6 14,6 20,2 26,9
39 88 173 311
90 178 319 531
170 337 606 1011
22,88 38,45 60,18 88,41
26,12 48,64 69,22 102,09
65,8 41,6 97,1 58,5 153,6 107.1 -
666 1302 2928 -
856 1361 4373
1345 2350 3605
414 499
541 962
128,78 187.23 412,00 -
141,58 222,35 342,60 -
-
Schubflächen, lx Flächenmoment 2. Grades für Torsion (h), Sy durch die Hauptachsen begrenzten Querschnittsteile bezogen
auf diese Hauptachsen
Zulässiger Raddruck des Laufkrans in N nach DIN 15070 (12.77): R~zul
P· c2 • c3 • d1 • (k- 2r1)
mit
R= (min R+2 maxR)/3
k= Kopfbreite und r 1 = Rundungshalbmesser mit Kranschiene in mm; d1 = Laufraddurchmesser in mm; zu I p =zulässige Pressung in N/mm 2 (s. Tafel71. Beiwert
c,
c2"" 1/(0,803 + 0,0169 n°•7)
mit Laufrad-Drehzahl n in min- 1 Tafel 7
Zulässige Laufradpressung zu I p
Werkstoffzugfestigkeit
fu,k
des Laufrads
Zulässige Laufradpressung zu I p
644
in N/mm 2
2740
in N/mm 2
7,0
Bemessung und Konstruktion der Stahlbauten
2
Bemessung und Konstruktion der Stahlbauten nach DIN 18800-1 [6] sowie der Anpassungs- und Herstellungsrichtlinie (10.98)
Zur Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten stehen zwei Regelwerke zur Verfügung: DIN 18800 (11.90) [6 bis 9]. Diese Norm liegt diesem Buch zugrunde. Vornorm DIN V ENV 1993 Teil 1-1 (4.93), Eurocode 3. Der Regelungsgegenstand des EC 3 entspricht weitgehend DIN 18800 (11.90). Die probeweise Anwendung war zeitlich befristet, jedoch werden einzelne Regelungen, die DIN 18800 ergänzen oder erläutern können, mit entsprechenden Hinweisen übernommen.
2.1
Einwirkungen, Widerstandsgrößen, Nachweise
Einwirkungen Bemessungswert der Einwirkung Fk
Y• 1f1
ch(k)arakteristischer Wert der Einwirkung =Wert der einschlägigen Lastnorm DIN 1055 Teilsicherheitsbeiwert Kombinationsbeiwert
Mit den ständigen (G) aus Schwerkraft und (P) aus Verspannung, veränderlichen (Q) und außergewöhnlichen (FA) Einwirkungen sind Einwirkungskombinationen zu bilden (Tafel 8). Einwirkungen 0; können aus mehreren Einzelwirkungen bestehen; z. B. gelten die Lastkombinationen (s + w/2) und (s/2 + w) ebenso wie die Summe aller vertikalen Verkehrslasten nach DIN 1055-3 als jeweils eine Einwirkung 0;. Die Beanspruchungen vergrößernde, wahrscheinliche Baugrundbewegungen sind den ständigen, Temperaturänderungen den veränderlichen Einwirkungen zuzuordnen. Kontrollierte ständige Einwirkungen dürfen mit einem um 10% kleineren ypWert berücksichtigt werden. Relativ kleine Beanspruchungen Bei lokal geringen Beanspruchungen (z. B. Stöße im Bereich der Momentennullpunkte oder bei kleinen Normalkräften in Fachwerkstäben) sind ggf. additive Zuschläge zu den Beanspruchungen vorzusehen. Tafel 8 Teilsicherheits- und Kombinationsbeiwerte YF und 'I'; Einwirkungskombinationen nach DIN 18800-1 [6]. 7.2.2 YF bzw. (yF · lfl) für die Einwirkungskombinationen 1
Ständige Einwirkungen 2 )
2
Berücksichtigung jeweils einer ungünstig wirkenden veränderliehen Einwirkung 0,
3
Berücksichtigung aller ungünstig wirkenden veränderlichen Einwirkungen
4
Eine außergewöhnliche Einwirkung
Gd= YF · Gk o,,d = YF. o,,k
O;,d = (yF . lfl) ' O;,k FA,d = YF. h,k
1
2
3
1,35 (1,0) 1 )
1,35 (1,0) 1 )
1,0
-
1,50
-
1,35
-
0,9
-
-
1,0
Klammerwerte, wenn die ständigen Einwirkungen die Beanspruchungen aus veränderlichen Einwirkungen verringern (z. B. bei Windsog). Wenn die Einwirkung Erddruck t=._ die Beanspruchung aus veränderlichen Einwirkungen verrin~ert, gilt dafür YF = 0,6. ) Wenn ständige Einwirkungen bereichsweise günstig und ungünstig wirken, sind zusätzliche Grundkombinationen zu bilden. ln ihnen ist anstelle von YF = 1,35 gleichzeitig anzusetzen: Im Teilbereich mit ungünstiger Wirkung YF = 1,1, in dem mit günstiger Wirkung YF = 0,9. (Nicht erforderlich bei Durchlaufträgern und Rahmen, jedoch bei Tragwerken vom Typ ..Waagebalken".) Einwirkungsempfindliche Systeme (z. B. Seiltragwerke) siehe DIN 18800-1, Element (725). 1)
645
9
Stahlbau Widerstandsgrößen Bemessungswert der Widerstandsgrößen Md = Mk/'YM (10) YM = 1,1 für die Berechnung der Bemessungswerte der Festigkeiten (GI. 19 und 20) und der Steifigkeiten beim Tragsicherheitsnachweis, jedoch YM = 1,0 - für die Steifigkeiten, wenn kein Nachweis des Biege- oder Biegedrillknickens erforderlich ist, oder wenn YM = 1,1 die Beanspruchungen verringert beim Nachweis der Gebrauchstauglichkeit. Die charakteristischen Werte der Festigkeiten gehen aus den Tafeln 4, 71, 82 und 84 hervor. Die charakteristischen Werte der Steifigkeiten (E · /)k sind aus den Nennwerten der Querschnitte und E bzw. Gaus Tafel 4 zu berechnen. Siehe auch Tafel 82. Nachweise Mit den Beanspruchungen Sd aus den Einwirkungen Fd nach GI. (9) und den Beanspruchbarkeilen Rd aus den Widerstandsgrößen Md nach GI. (10) muss sein Abweichend von vorstehendem Nachweis darf auch mit den YM (= 1,1 )-fachen Beanspruchungswerten der Einwirkungen gerechnet werden; für die Be1 Sd/ Rd;; messungswerte des Widerstandes sind dann die charakteristischen Werte (z. B. (E · /)k, fy,k) zu verwenden. Tafel 9 Nachweisverfahren, Bezeichnungen nach DIN 18800-1 [6]. Tab. 11 Nachweisverfahren
Berechnung der Beanspruchungen Sd nach Beanspruchbarkeilen Rd nach Elastizitätstheorie Elastizitätstheorie Elastizitätstheorie Plastizitätstheorie Plastizitätstheorie Plastizitätstheorie
2 3
Elastisch-Elastisch (E-E) Elastisch-Plastisch (E-P) Plastisch-Plastisch (P-P)
2.2
Nachweis der Tragsicherheit
1
2.2.1
Grundlagen
Die Tragsicherheit ist nach einem der drei Verfahren aus Tafel 9 nachzuweisen. Imperfektionen Für alle durch Druckkräfte beanspruchten Stäbe, die am verformten Stabwerk Stabdrehwinkel aufweisen können, sind Vorverdrehungen der Stabachsen so anzusetzen, dass sie sich am ungünstigsten auf die jeweils betrachtete Beanspruchung auswirken (Bild 2 und Abschn. 3.1 ).
a) Aussteifung,
n=4
b) Anschlußkraft H,
n=4
c) Dachverband
n=6
Bild 2 Beispiele für Imperfektionen Hierin ist: r1 = y5f[. jedoch r1 ;;; 1. L = Länge des vorverdrehten Stabes in m 1 r2 = (1 + /1fii)/2 mit n = Anzahl der voneinander unabhängi'fJo= 400 • r, · rz (11) gen Ursachen, die zu einem im perfekten stat. System führen (z. B. Zahl der normalkraftbeanspruchten Stiele in einem Stockwerk eines Rahmens, ohne die Stiele mit N < 0,25 max N) Wirken auf das Tragwerk oder seine stabilisierenden Bauteile Horizontallasten, deren Summe ;;1/400 der ungünstig beanspruchenden Vertikallasten ist, ist 'Po aus GI. (11) zu verdoppeln. Stabdrehwinkel:
646
Bemessung und Konstruktion der Stahlbauten Lochschvvächungen Keine Berücksichtigung von Lochschwächungen bei Berechnung von Formänderungen, Stütz- und Schnittgrößen im Druckbereich und bei Schub, wenn das Lochspiel ßd 60 ist zusätzlich die Beulsicherheit mit GI. (83) nachzuweisen.
2.2.3
Tragsicherheitsnachweis nach dem Verfahren Elastisch-Elastisch
Die Beanspruchungen und Beanspruchbarkeiten sind nach der Elastizitätstheorie zu berechnen (Tafel 9, Z. 1); das System muss im stabilen Gleichgewicht sein. a) Nachweis ausreichender Bauteildicke Die Dicke der Querschnittsteile muss entweder den Grenzwerten grenz(b/t) bzw. grenz(d/t)nach Tafel 11 bzw. Bild 7 genügen, oder es ist ausreichende Beulsicherheit nach Abschn. 4 nachzuweisen.
(go-
240 lT1 "l'M Bild 7 Grenzwerte (d/t) für Kreiszylinderquerschnitte für volles Mittragen unter Druckspannungen llx beim Tragsicherheitsnachweis nach dem Verfahren Elastisch-Elastisch a, = Größtwert der Druckspannungen in N/mm 2 aN = Druckspannungsanteil aus Normalkraft in N/mm 2
grenz (d/t) =
20 lTlTN')
649
9
Stahlbau b) Sicherheit gegen Fließen Grenznormalspannung: uR,d = fv,d = fy,k/YM TR,d = fv,d/Y3 Grenzschubspannung: Die Nachweise lauten für Ux,
Uy,
mit
YM = 1,1
u/uR,d ~ 1 T/TR,d~1 av/uR,d ~ 1
az:
für Txy, Txz, Tyz: bei gleichzeitiger Wirkung mehrerer Spannungen: mit der Vergleichsspannung av
av
=
~
+ ~ + u~ -
Ux • Uy -
Ux •
u, -
Uy •
(19) (20)
u, + 3r~ + 3r~, + 3r~,
(21) (21a) (21b) (22)
Wenn av nur in kleinen Bereichen des Querschnitts auftritt, darf gesetzt werden:
av~1,1uR,d,
soz.B.wenngleichzeitiggilt
{
~~ + 7v zl ~0,8 aR,d
IN
~z
A-Ty 1 ~0,8aR,d
(21c)
Beim Nachweis nach dem Verfahren Elastisch-Elastisch dürfen aR.d und 'R.d in den Gin. (21, 21 a, b) um 10% erhöht werden, wenn Biegeknicken und Biegedrillknicken nicht nachzuweisen sind (s. Abschn. 2.2.1), - die Bedingungen von Tafel 11 und Bild 7 eingehalten sind, - kein Gebrauch von den Gin. (21 c) und (24) gemacht wird. Spannungen in Stäben infolge Normalkraft und/oder Biegung Ux
1!A'!. + My z- M, vl Iy I,
=
(23)
Besondere Regelungen für Zugstäbe s. Abschn. 2.2.1 und 2.2.2.
Für Stäbe mit doppeltsymmetrischem I-Querschnitt, die die Bedingungen der Tafel 12, Zeile 1 erfüllen, darfaxnach GI. (24) berechnet werden: Ux
1!'A !.± «pl,y. *My ±-*~Mz-=--1 Wy «pl,z. W,
=
(24)
a;1 der jeweilige plast. Formbeiwert ap 1, jedoch apl ~ 1,25; ap1 s. GI. (1). Für I-förmige Walzprofile gilt vereinfacht a;l,y = 1,14 und a;l,z = 1,25.
Werden bei Stäben mit Winkelprofil schenkelparallele Querschnittsachsen anstelle der Trägheitshauptachsen benutzt, ist ax um 30% zu erhöhen. Spannungen in Stäben infolge von Querkräften
r=lv··Sv±Vv·S.I ly·t
l,·t
(25)
Vereinfachter Nachweis von T für Stäbe mit 1-förmigem Querschnitt, bei denen AGurt! Asteg;;; 0,6 ist und die Wirkungslinie von V, mit dem Steg zusammenfällt. T
=
V,
I~ Steg
Beispiel
I
(26 )
Bei der Berechnung von Asteg darf die Steghöhe hsteg gleich dem Abstand der Gurtschwerlinien gesetzt werden.
Nachweis ausreichender Bauteildicke für den Flansch einer Stütze aus HE300A S355 mit den Bemessungsgrößen Nd= 1890 kN, My,d = 70 kNm, M,,d = 32 kNm. An der Kante: a 1 = 1890/112 + 7000/1260 + 3200/421 = 16,88 + 5,56 + 7,60 a 1 = 30,04 kN/cm 2 = 300,4 Njmm 2 < 360/1,1 = 327,3 Njmm 2 = aR,d An der Rundung: a 2 = 16,88 + 5,56 + 3200(0,85/2 + 2,7)/6310 = 24,02 kNjcm 2 1f1 = 24,02/30,04 = 0,8; k0 = 0,57- 0,21 · 0,8 + 0,07 · 0,8 2 = 0,447 grenz (b/t) = 305 JOA47 j(300A. 1,1) = 11,2
> bjt = (30- 0,85-2. 2,7)/(2. 1,4)
=
8,48
Bei Walzprofilen aus S235 ist die Bedingung für grenz (b/t) fast immer erfüllt
650
Bemessung und Konstruktion der Stahlbauten Tafel11
Grenzwerte grenz (b/t) für ein- und beidseitig gelagerte Plattenstreifen für volles Mittragen unter Druckspannungen "• beim Tragsicherheitsnachweis nach dem Verfahren Elastisch-Elastisch mit zugehörigen Beulwerten k. nach DIN 18800-1 [6]. Tab. 12 u. 13 a 1 = Größwert der Druckspannungen a. in N/mm 2
' ~
~
~ ~n
~
[[
....
]
....
1J
N
....
lf
u,=tp·O",
u, I]JJitJjnn]
v·
m
p me 1
(}"
k.
1
-1 > V' > 0
-'!'
0 0 > "' > _, 1
7,81
4 8,2 + 1,05 7,81
6,29 \V + 9,78 23,9
k.
k.
0.43 0,578
0.43 0,57 - 0,21 V' ... 0,07 . V''
"' ... 0,34 1,70
"''I1.7o "' + "'' 5
17,1
23,8
u,
0,57
~
0,57
0,21 \V 0,85
0,07 \1' 2
grenz(b / t )
0
1
N·f•S17f
=-=1
1. Nachweis nach Theorie II. Ordnung. Verfahren Elastisc h- Plastisch . w 0 =500/250=0,02 m
(Taf. 16)
Bild 22 System, Belastung
Mit Bild 22 lässt sich f aus der Arbeitsgleichung berechnen (s. Abschn. Statik): f· (E·ly)/YM=5,0·52,5 · 1,25/3+5,0· 1,25 (10,34+517() ·5/12 (·2,1 ·10 8 ·5700·10- 8 /1,1 =109,4+26,9+1346( f(10882-1346)=136,3; f=0.0143m ln Trägermitte ist: M':=52,5+10,34+517·0,0143=70.23kNm; Nachweis nach Taf. 13: 0,9. 70,23/140+ 517/1 704=0,4515+0,3034=0,75 < 1
669
9
Stahlbau Beispiel 2. Vereinfachter Nachweis GI. (5) Forts. XK.y = 500/(8,54 · 92,93) = 0,6300 GI. (54) k = 0,5. [1 + 0,34(0,6300- 0,2) + 0,63002 + 0,3750/0,3034] = 1,3895 GI. (47) "= 1/(1 ,3895 + y'1,3895 2 - 0,6300 2 ) = 0,3805 Nachweis nach GI. (41): (N/Np 1,d)/x = 0,3034/0,3805 = 0,80 < 1 3. Ersatzstabverfahren X" y = 0,6300; x = 0,8217 Taf. 18, KSLb 11!-J = (0,8217 · 0,6300/2) 2 = 0,067 < 0,1 n. GI. (56a); ßm,o = 1 nach Taf. 29. Asteg/A = 16,7/78,1 = 0,214 > 0,18 Nachweis nach GI. (55): 0,3034/0,8217 + 1. 52,5/(1,1. 140) + 0,067 = 0,3692 + 0,3409 + 0,067 = 0,78 < 1 4. Biegedrillknicken NK;,, = n 2 . E. lz/~ = n 2 . 21000.2000/500 2 = 1658 kN; XK,z = y'1704 ·1,1/1658 = 1,0633 GI. (5); x, = 0,5041 Taf. 18, KSLc ß = ßo = 1; c 2 = (171100 + 0,039 · 5002 · 59,3)/2000 = 374,6 cm 2 GI. (46) Lasteinleitung am Obergurt- Last weist zum Schwerpunkt: zp = -10 cm MKo,y = 1,35 · 1658 · (V374,6 + 0,25 ·10 2 - 0,5 ·10)/100 = 335,5 kNm GI. (53) XM = y'140/(335,5/1,1)- 0,6775 GI. (8); XM = [1/(1 +~ 2 • 5 )] 1 / 2 • 5 = 0,9480 Taf. 18 Nachweis nach GI. (58): ßM,y = 1,4 Taf. 29; ay = 0,15 ·1,0633 -1,4-0,15 = 0,0733 < 0,9 ky = 1-0,0733.517/(0,5041. 1704) = 0,9559 < 1 0,3034/0,5041 + 0,3750.0,9559/0,9480 = 0,6019 + 0,3781 = 0,98 < 1
3.2.4
Zweiachsige Biegung mit oder ohne Normalkraft (My, Mz, N)
Die im Abschn. 3.2.3 gemachten Angaben über veränderliche Querschnitte und Normalkräfte, Berücksichtigung von Querkräften, biegesteife Verbindungen sowie Stababschnitte ohne Druckkräfte sind sinngemäß anzuwenden. a) Biegeknicken
Nachweismethode 1: N My M. ---+--ky+--k.:s;1 X· Npl,d Mpl,y,d Mpl,z,d -
(59)
x = min (xy,>