Walther von Wartburg (1888–1971): Beiträge zu Leben und Werk, nebst einem vollständigen Schriftenverzeichnis [Reprint 2019 ed.] 9783111328317, 9783110984798

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Walther von Wartburg (1888–1971): Beiträge zu Leben und Werk, nebst einem vollständigen Schriftenverzeichnis [Reprint 2019 ed.]
 9783111328317, 9783110984798

Table of contents :
Inhaltsverzeichnis
1. Walther von Wartburg, Leben und Werk
2. Walther von Wartburg zum Gedächtnis (Nachruf, Neue Zürcher Zeitung 24. August 1971, Morgenausgabe Nr. 391)
3. Einige Bilder aus dem Lebenslauf Walther von Wartburgs, verfaßt von der Familie
4. FEW-Manuskriptseiten Walther von Wartburgs (Faksimile)
5. FEW-Fichen (Faksimile)
6. Briefe Walther von Wartburgs an Kurt Baldinger
7. Zum Argot der Mitarbeiter am FEW
8. Pastiche du XIVe siècle
9. Bibliographie der Publikationen von Walther von Wartburg, zusammengestellt

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WALTHER VON WARTBURG (1888-1971)

WALTHER VON WARTBURG (1888-1971)

Beiträge zu Leben und Werk, nebst einem vollständigen Schriftenverzeichnis

Herausgegeben von K U R T BALDINGER

MAX N I E M E Y E R VERLAG TÜBINGEN

Zeitschrift für romanische Philologie Band 87 • Sonderheft

SSN DT-01864

©

Max Niemeyer Verlag Tübingen 1971 Alle Hechte vorbehalten • Prlnted In Germany Kachdruck, photomechanische Wiedergabe und Übersetzung nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages gestattet Druck: H.Laupp j r , Tübingen

Inhaltsverzeichnis Walther von Wartburg, Leben und Werk. . .

1

GEROLD HILTY, Walther von Wartburg zum Gedächtnis (Nachruf, Neue Zürcher Zeitung 24. August 1971, Morgenausgabe Nr. 391)

30

1. KURT

2.

BALDINGER,

3. Einige Bilder aus dem Lebenslauf Walther von Wartburgs, verfaßt von der Familie v. Wartburg 4. FEW-Manuskriptseiten 5. FEW-Fichen

Walther von Wariburgs (Faksimile).

. .

(Faksimile)

6. Briefe Walther von Wartburgs an Kurt Baldinger 1° Brief vom 22. 10. 1951 2° Brief vom 11. 12. 1960 3° Brief vom 25. 5. 1968 7. KURT BALDINGER, Zum Argot der Mitarbeiter am FEW 8. WALTER

37

LACHER,

41 43 46 46 47 48

. . . .

Pastiche du XI Ve siede

49 51

9. Bibliographie der Publikationen von Walther von Wartburg, zusammengestellt von KURT BALDINGER, MARGARETE HOFFERT und

ALFRED

THIERBACH

53

Die Photographie von W. von Wartburg ist eine Amateuraufnahme, die uns von der Familie zur Verfügung gestellt wurde.

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Walther von Wartburg (1888-1971) ,,I1 y a au monde quelque chose, qui vaut mieux que les jouissances matérielles, mieux que la fortune, mieux que la santé ellemême, c'est le dévouement à la science". Augustin Thierry

Leben und Werk Am 15. August 1971 starb im Alter von 83 Jahren Walther von Wartburg. Der Name Waltber von Wartburg wird für immer das Symbol einer großen Epoche und einer großen Generation bleiben, jener Generation, die auf Meyer-Lübke und Gillieron - ihnen hat er sein Lebenswerk, das FEW, gewidmet - und auf Saussure folgte, der zu Beginn des Jahrhunderts die allgemeine Sprachwissenschaft revolutionierte. Mit MeyerLübke teilte er die diachronische Perspektive und den weiten, die ganze Romania umfassenden Horizont; mit Saussure sah er in der Sprache nicht nur das Werden, sondern auch das Sein, das komplexe Funktionieren eines sprachlichen Systems; mit Gillieron erkannte er die unendliche Bereicherung, die der Sprachwissenschaft aus den Mundarten zuwächst. Hinter der Entwicklung des ganzen Reichtums sprachlicher Struktursysteme aber stand für ihn stets der Mensch und seine schöpferische Freiheit, das „freie Walten der schöpferischen Phantasie". Um diesen Reichtum und die nie erlahmende schöpferische Kraft zu dokumentieren, schrieb er das FEW, die umfassendste Darstellung von der Entwicklung des Wortschatzes einer Sprache und ihrer Mundarten, die es je gab. Es ist kein Zufall, daß der von ihm selbst gewählte Titel eines Sammelbandes lautet „Von Sprache und Mensch." Walther von Wartburg wurde als letztes von zehn Kindern am 18. Mai 1888 in Riedholz bei Solothurn in der Schweiz geboren. Sein Vater, Departementssekretär in Solothurn, der alten französischen Ambassadorenstadt, hatte nebenher einen kleinen Bauernbetrieb. Zeitlebens blieb Wartburg der Mundart, der bäuerlichen Sphäre und der Natur verbunden. Aus diesen Wurzeln schöpfte er Fülle und Substanz. Viel später, als er schon

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K u r t Baldinger

in Leipzig dozierte, schrieb er in einer Auseinandersetzung mit Leo Spitzer, der ihn zum Geständnis drängen wollte, er hätte den Aufsatz über „Das Ineinandergreifen von deskriptiver und historischer Sprachwissenschaft" nicht ohne Vosslers Einfluß schreiben können: „Wenn ich irgend jemandes Schuldner sein soll, so ist das vor allem die bäuerliche Dorfmundart, in der ich aufgewachsen bin" 1 . Und noch 1957 beim Lexikologiekolloquium in Straßburg meinte Wartburg halb im Spaß: „c'est peutêtre la seule langue que je connaisse - le Schwyzerdütsch" 2 . Sein Vater brachte ihm so frühzeitig Lesen und Schreiben bei, daß er mit 6 Jahren gleich in die 2. Klasse eintreten konnte. Dies ermöglichte ihm später, sein Studium - es führte ihn nach Bern, Zürich, Florenz und Paris - so frühzeitig abzuschließen, daß er sein Lebenswerk, das F E W , beim Ausbruch des ersten Weltkrieges bereits begonnen hatte. Er hätte sonst, wie er oft erzählte, den Mut dazu nicht mehr gehabt. In Zürich wurde Wartburg Schüler von Gauchat, von dem er später in der schon erwähnten Entgegnung an Spitzer schrieb: „Unter den Linguisten, deren Wirken mir die Augen für die sprachschöpferischen Kräfte geweckt hat, die mit der Gefühlswelt des Volkes verbunden sind, müßte ich vor allem Gauchat nennen und seine gemütvolle Art, in das mundartliche Sprachleben hineinzuleuchten"3. In Zürich hörte Wartburg auch die Antrittsvorlesung des jungen Privatdozenten Jakob Jud (er war 6 Jahre älter als Wartburg). Seine erste Übung bei Jud - es erwuchs daraus der klassisch gewordene aune-Aufsatz Juds, der wie eine Fanfare die neue Methode der sprachgeographischen Etymologie ankündigte - wird von Wartburg später in der Festschrift Jud selbst beschrieben: „Ich erinnere mich noch, wie wenn es heute wäre, des Wandels meiner Gedanken und Gefühle während dieser zwei Stunden: zuerst fast etwas unwilliges Staunen über die Kühnheit eines so nutzlosen Unterfangens, wie es die Widerlegung der so klaren Etymologie ALNUS > aune schien. Dann übertrug aber die unerreichbare Klarheit der Gedankenführung zuerst den Zweifel am Überkommenen auf den immer noch widerstrebenden Hörer und riß ihn schließlich hin zu begeisterter Zustimmung, als die neue Auffassung klar vor uns stand" 4 . 1 Literatvirblatt f ü r germanische und romanische Philologie, 1032, Sp. 143. Noch viel später schreibt W a r t b u r g : „ S o . . . gestehe ich Ihnen gerne, daß mir immer wieder viele Zusammenhänge aufgehen, weil in meiner Erinnerung die Bilder aufsteigen, die meine ländliche Jugend in mir zurückgelassen h a t " (Von Sprache und Mensch 1956, S. 172). 2 Lexicologie et lexicographie françaises et romanes (Strasbourg 12-10 novembre 1957), Colloques Internationaux d u Centre National de la Recherche Scientifique, Sciences humaines, 1960, p. 210. » Literaturblatt f ü r germ. und rom. Phil. 1932, Sp. 143-144. 4 Sache, Ort und Wort, Jakob Jud zum 60. Geburtstag (12. Januar 1942), Romanica Helvetica 20, 1943, S. 329. S. zum awne-Problem zuletzt Theodor Frings, Erle und aune, in Etymologica, W . v. W a r t b u r g zum siebzigsten Geburtstag (18. Mai 1958), Tübingen 1958, 239-259.

Walther von Wartburg, Leben und Werk

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Besonders bedeutungsvoll wurde Wartburgs Studienjahr in Paris, d.h. seine Begegnung mit Gilliéron. Zusammen mit Charles Bruneau, John Orr, Ernst Gamillscheg, Moritz Regula, Antoni Griera, Pere Barnils u.a. 5 nahm er 1911-1912 an Gilliérons sprachgeographischem Seminar teil. Viele Jahre später, in Lüttich 1951, erzählte er in ungezwungener Kaffeerunde von seinen damaligen Erfahrungen, und seine Schilderung wird allen Zuhörern unvergeßlich bleiben. Es ging in dem Seminar um Probleme der Homonymie, um die klassisch gewordenen Fälle von gallus-cattus und von clavus-clavis, in Wirklichkeit aber um viel mehr, um die Auffassung von der Sprachentwicklung schlechthin. Für Gilliéron handelte die Sprache unter Zwang, auch bei der Lösung von Homonymiekonflikten. Für Wartburg jedoch ist die Sprache wie der Mensch »nur mit einem Teil ihrer Gesamtheit jener naturhaften Gesetzlichkeit unterworfen. Mit einem andern Teil ragt sie ins Gebiet des freien geistigen Lebens hinein, wo die Sprache stets neu geschöpft wird. Es ist das Gebiet, wo sich das Individuum immer wieder frei schaffend betätigt. Jenseits der lebensnotwendigen Begriffe steht die Welt der Gefühle und Wertungen, der Gedanken und persönlichen Anschauungen, wo die Sprache ungehindert ihre Blüten treibt. Ja, noch mehr, die unter Zwang arbeitende Sprache ist in letzter Linie auch wieder von jener abhängig. Denn die freiwirkende Sprache ist es, die, aus sich heraus, immer und immer wieder neue Ausdrücke schafft, als Ausdruck des Wesens der sie sprechenden Menschen, und wenn die Sprache einmal in eine Zwangslage gerät, wählt sie unter den so zur Verfügung stehenden Wörtern eines aus. Wenn z.B. aus irgendeinem Grunde morgen das Wort tête unmöglich würde, so stünden ihr Dutzende von andern zur Verfügung, um den 'Kopf' zu bezeichnen. Frei wirkt die Sprache, wenn sie solche Ausdrücke in reicher Zahl schafft, unter Zwang steht sie, wenn sie einen davon auswählen soll, um sich aus einer kritischen Situation zu befreien»6. Wartburg erzählte in Lüttich, wie ihn diese Probleme damals nicht ruhen ließen, wie sich in ihm der Widerspruch gegen Gilliéron regte und er plötzlich an einem Sonntagmorgen kurz entschlossen Gilliéron zu Hause aufsuchte. Die Diskussion zog sich über Stunden hin und sie vergaßen das Mittagessen. Gilliéron schien schließlich von Wartburgs Argumenten überzeugt zu sein und Wartburg ging zufrieden nach Hause. Bis zur nächsten Seminarsitzung aber hatte es sich Gilliéron wieder anders überlegt und mit seinem überschäumenden Temperament eröffnete er die Sitzung mit den Worten: „Wartburg, vous n'êtes qu'un imbécile!" Beide hielten schließlich an ihren Auffassungen fest, Gilliéron in seiner Abhandlung L'aire clavellus d'après l'Atlas linguistique de la France, Neuveville 1912, und Wartburg, 6 Sever Pop und Kodica Doina Pop, Jules Gilliéron, vie, enseignement, élèves, couvres, souvenirs, Louvain 1959, S. 57. • F E W Bd. 1, Vorwort S. I X von 1922.

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Kurt Baldinger

zunächst nur mehr am Rande, in seiner Besprechung in der ZrP 38,1914, 490-499. Aber spätere Arbeiten Wartburgs gehen letzten Endes auf diese Diskussionen zurück, so Das Ineinandergreifen von deskriptiver und historischer Sprachwissenschaft (Leipzig 1931), ein Akademie Vortrag, den Wartburg selbst für seinen bedeutendsten sprachtheoretischen Beitrag hielt, und die methodologisch ebenfalls wichtigen Betrachtungen über die Gliederung des Wortschatzes und die Gestaltung des Wörterbuchs (ZrP 57, 1937, S. 296-312; S. 301 zum clavellus-Problem). I n beiden Beiträgen setzte sich Wartburg gleichzeitig mit Saussure auseinander, dessen Dichotomie von Synchronie und Diachronie er zu überwinden trachtete 7 , im zweiten Aufsatz auch mit der Feldtheorie von Jost Trier. Es ist kein Zufall, daß Wartburg dieselbe Problematik gerade in der Festschrift für Charles Bally 1939 ein letztes Mal aufgriff 8 . Die Diskussionen von 1912 haben in einer zweiten Richtung ebenfalls entscheidende Bedeutung gewonnen: „De cette opposition avec Gilliéron est né chez moi le désir et aussi la possibilité de présenter l'ensemble du vocabulaire gallo-roman"®. Das F E W sollte das durch den ALF einseitig auf die Normalwörter ausgerichtete Bild korrigieren: ,,à côté de l'action de la nécessité dans la langue, qui est incontestable, il y a aussi le côté de la liberté, liberté de création. Mais cette liberté de création ne pouvait pas se faire jour dans les travaux de Gilliéron; parce qu'il n'employait que les données de l'Atlas et les données de l'Atlas manifestaient et reflétaient seulement les nécessités de la langue. Aux questions de l'enquêteur, le témoin répond par les mots normaux, et non pas par les mots colorés qu'il y a à côté, qui vivent à côté: les nombreux mots qui entourent chacune des notions qui apparaissent sur les Atlas ne figurent pas, ne peuvent pas figurer dans l'Atlas de Gilliéron" 10 . Diesen Reichtum der affektiven Wörter (so wie auch die Fülle der gesamten handwerklichen Terminologie und der technischen „Trabantenwörter") fand Wartburg in den rund 2000 Mundartwörterbüchern, die sprachhistorisch bisher höchstens sporadisch in Monographien ausgewertet worden waren (so in ' So noch 1953 im Schlußwort zum Romanistenkongreß von Barcelona: „L'antinomie entre la linguistique diachronique et la linguistique synchronique, on ne le répétera jamais assez, n'est pas dans les faits mêmes; elle ne découle que d'une différence entre deux attitudes du chercheur (von uns hervorgehoben). Nous ferons disparaître cette antinomie en nous élevant à un autre niveau d'où les résultats de deux sciences encore souvent séparées paraîtront comme fondus en un seul tableau immense. C'est là une tâche particulièrement belle pour la nouvelle génération" VII e Congr. Int. de ling. rom. (7-10 avril 1053), Actes et Mémoires vol. II, Barcelona 1955, p. 79. • Betrachtungen über das Verhältnis von historischer und deskriptiver Sprachicissenschaft, Mélanges Bally, Genève 1939, 3-18 (teilweise neu abgedruckt in Von Sprache und Mensch 1956, 159-165). • L'expérience du FEW (1957), in Lexicologie et lexicographie . . . 1960, S. 211. " Ib. S. 210.

Walther von Wartburg, Leben und Werk

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den ersten onomasiologischen und sprachgeographischen Arbeiten von Tappolet u.a.). Reiche Erfahrungen mit den dialektologischen Quellen hatte Wartburg schon in seiner Dissertation über Die Ausdrücke für die Fehler des Gesichtsorgans in den romanischen Sprachen und Dialekten. Eine semasiologische Untersuchung (Diss. Zürich bei Gauchat) sammeln können, die eben in jenen Monaten erschien (in der Rev. de dial. romane 1911 und 1912) und in der er sich über das Thema hinaus mit grundlegenden Fragen der Semasiologie und Onomasiologie auseinandersetzte. So entschloß sich Wartburg zu einem galloromanischen Thesaurus 11 , in Übereinstimmung mit Jud, der zuerst ein neues gemeinsames romanisches etymologisches Wörterbuch vorgeschlagen hatte, dann aber einer Aufgabenteilung zustimmte 1 2 ; Jud selbst wollte sich stärker auf das Italienische und Rätoromanische konzentrieren (daraus erwuchs u. a. der zusammen mit Karl Jaberg konzipierte und redigierte AIS). Wartburg selbst war zunächst durch die Schule gebunden. Schon 19101911 hatte er eine Stellvertretung in Chur übernommen, wo er sich neben 40 Wochenstunden auf das Doktorexamen vorbereitete. Aus dieser Zeit stammt das später durch das F E W verdrängte Projekt einer großangelegten Untersuchung der rätoromanischen und oberitalienischen Mundarten; die damals gesammelten Materialien gingen in das F E W über. Ein direktes Ergebnis des damals Begonnenen sind der Aufsatz Zur Stellung 11

„Das Französische Etymologische Wörterbuch soll also eine Darstellung all des Sprachgutes werden, das seit dem Zerfall des Römischen Reiches auf dem Boden Frankreichs und der angrenzenden Gebiete französischer oder provenzalischer Zunge gelebt h a t " (Vorwort zu Band 1, S. II). Das F E W sollte nicht ein philologisches Wörterbuch wie der ThesLL oder das OED werden, sondern ein linguistisches, das ohne Stellenzitate nur das sprachhistorisch Relevante festhält (dies wird zum ersten Mal im Vorwort zu Band 2', 1910, erläutert). Im Vorwort zu Band 3, 1934, erläuterte Wartburg den Titel: „Man legt unwillkürlich den Nachdruck auf das 'etymologisch' [er beklagt sich, daß in den Rezensionen der Akzent mehr auf die etymologische Diskussion und nicht auf die Darstellung des Materials gelegt wurde] und behält diese Einstellung bei der Lektüre bei. Vielleicht hätte ich ja wirklich besser getan, einen anderen Titel zu wählen, etwa Thesaurus Galloromanicus, wie Rohlfs es vorschlägt. Und doch glaube ich auch heute noch, daß sich die dem Titel meines Buches zugrunde liegende Erweiterung des Begriffes Etymologie [von uns hervorgehoben] durchaus halten läßt" (S. III). Dies ist das erste Mal, daß Wartburg ausdrücklich von einer neuen Konzeption der Etymologie spricht ; später in demselben Sinne in der DLZ 1935, S. 234 („Etymologie umfaßt heute die gesamte Wortgeschichte m i t " ; Kritik a n der Definition Marouzeau's) und in L'expérience du FEW ... 1957: „étymologie veut dire histoire du mot' ' (S. 211 ) ; allerdings steht dieselbe Konzeption schon hinter den ersten Sätzen des Vorworts zu Band 1 (1928), zum Verhältnis von Etymologie und Wortgeschichte. S. dazu auch K. Baldinger, L'étymologie hier et aujourd'hui, Cahiers de l'Assoc. Int. des Etudes fr. 11, 1959, 233-264. 14 Zu den Gründen s. L'expérience du FEW (1957), in Lexicologie et lexicographie... 1900, S. 210.

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K u r t Baldinger

der Bergeller Mundart zwischen dem Rätischen und dem Lombardischen13, sowie eine Reihe kleinerer Beiträge zum Rätoromanischen, für das er stets eine besondere Vorliebe bewahrte11. 1912 wurde Wartburg als Hauptlehrer für Französisch und Italienisch an das Lehrerseminar Wettingen gewählt und heiratete die Ärztin Ida Boos, die ihm ein Leben lang treu zur Seite stand. Aus ihrer Ehe gingen zwei Töchter und zwei Söhne hervor, von denen der eine heute als Historiker an der Universität Basel doziert. Es war für Wartburg eine große Genugtuung, daß er noch vor dem Tode seiner Gattin (1963) mit ihr zusammen eine neue deutsche Übertragung von Dantes Divina Commedia abschließen konnte. Sie erschien 1963 mit einem Vorwort zu Dantes Leben und Werk und mit einem Kommentar WTartburgs in der Manesse Bibliothek der Weltliteratur (mit Illustrationen von Gustave Doré). Von Wettingen aus wurde Wartburg 1919 an die Kantonsschule Aarau gewählt. Unterdessen (1918) hatte er sich mit einer Arbeit Zur Benennung des Schafes in den romanischen Sprachen. Ein Beitrag zur Frage der provinziellen Differenzierung des späteren Lateins (Berlin 1918) in Bern habilitiert. Bis zu seiner Berufung nach Lausanne (1928) hielt er als Privatdozent in Bern Vorlesungen, neben seinem vollen Pensum an der Kantonsschule, das einen großen Teil seiner Kraft in Anspruch nahm. Aber er war mit Leib und Seele Pädagoge lind die zehn Jahre an der Kantonsschule in Aarau nannte er oft die schönste Zeit seines Lebens. Aus dieser Zeit datieren die zusammen mit W . Gerig herausgegebene Chrestomathie der italienischen Literatur seit 1800 (Aarau 1921)15, Der Fremdsprachunterricht an der Aargauischen Kantonsschule (Aargauer Tagblatt 3. 5. 1924) und Frühlingsfahrt nach Italien mit Kantonsschülern. Schülererinnerungen (Aargauer Tagblatt 1926), zu denen er eine Einleitung schrieb. Was war unterdessen aus seinem FEW-Plan geworden? Wartburg beschrieb es später in lebendiger Weise selbst (vom Tonband kopiert und publiziert): „Je reviens au moment où Jud et moi nous nous sommes séparés. A partir de ce jour-là, je me dédiai au dépouillement, c'est-à-dire que, pendant des années, de 1910 jusqu'en 1918, je n'ai fait que copier des 13 Bündnerisches Monatsblatt 11, 1919, 329-348; neu abgedruckt bei L . Spitzer, Meisterwerke der romanischen Sprachwissenschaft 2, 1930, 190-207. S. dazu auch D L Z 1934, 2223-2228 [Bespr. zu Stampa, Der Dialekt des Bergell]. 14 Von unsern Rätoromanen (Neue Zürcher Zeitung 9. Sept. 1915; 10. Sept. 1915); Der Kampf unserer Rätoromanen um die Erhaltung ihrer Sprache (Aargauer Tagblatt 7. 12. 1920; Neue Bündner Zeitung 2. Mai 1922); Rätoromanische Renaissance (Basler Nachrichten 21. 4. 1943); Die Entstehung des Rätoromanischen und seine Geltung im Land (Vortrag Basel 1942, gedruckt 1956 in Von Sprache und Mensch, 23-44). 15 Sehr viel später kam eine altitalienische Chrestomathie dazu: Raccolta di testi antichi italiani, a cura di W . v. Wartburg, Bern 1946.

Walther von Wartburg, Leben und Werk

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dictionnaires de patois ; rien que des fiches ; huit ans de ma vie se sont donc passés ainsi. Je n'aurais pas eu la patience, probablement, de rester fidèle à cette tâche sans la première grande guerre. Dans cette première grande guerre, j'ai eu la chance d'être appelé comme officier d'ordonnance dans un état-major; cela me donnait beaucoup de temps et cela rendait impossible toute autre occupation. Copier des fiches, cela je pouvais le faire, parce qu'à tout moment, il y avait des ordonnances qui entraient ou le téléphone qui sonnait, ou encore il fallait accompagner le colonel; oui, entre ces importantes occupations, je trouvais toujours cinq minutes, ou seulement deux, pour faire mes fiches. J e vous laisse imaginer l'étonnement de mes autres camarades, qui me voyaient ainsi copier des fiches ; ils se moquaient naturellement de moi, mais c'est là une chose qui ne m'a jamais gêné. II faut dire aussi que j'ai été beaucoup aidé par deux personnes - à cette époque-là, j'étais encore seul - ma femme et ma bellemère, qui ont copié des quantités de fiches pour moi, qui ont mis sur fiches un tas de dictionnaires de patois" 1 6 . Dieses mundartliche Material, zu dem die Exzerption des (kleinen) Godefroy und Exzerpte aus der Fachliteratur hinzukamen, wurde von Wartburg begrifflich geordnet: diese ca. 2500 Begriffe umfassende begriffliche Ordnung bildete den Ausgangspunkt für spätere, mit Leipziger Studenten durchgeführte Sprachaufnahmen im Trièves, etc., für Halligs Atlas linguistique de la Lozère (ALLo), für die begrifflich gegliederten Wortschatzdarstellungen der Leipziger Reihe und schließlich für das 1952 zusammen mit Hallig publizierte Begriffssystem als Grundlage für die Lexikographie (2. überarbeitete Fassung 1963). Dieses onomasiologisch gegliederte Material sichtete Wartburg etymologisch und legte einen zweiten etymologisch geordneten Zettelblock an (Verweise sicherten die Querverbindungen). Einen zunächst ansehnlichen Teil vorläufig nicht etymologisierbaren Materials schaute Wartburg bis zum Abschluß des F E W immer wieder durch, so daß es im Laufe der Jahre mit fortschreitender Publikation und wachsender Erfahrung zusammenschrumpfte. Was übrig blieb, wurde und wird in den Bänden 21 bis 23 des F E W (Materialien unbekannten oder unsicheren Ursprungs) publiziert. Sicher gehört auch von diesem Restmaterial vieles zu bekannten und schon publizierten Wortfamilien. Wartburg konnte nicht stets sämtliche Familien und Millionen von Fichen gleichzeitig präsent haben. „Comment voulez-vous que tout le vocabulaire gallo-roman trotte continuellement par ma tête?" sagte er später mit trockenem Humor in Straßburg 17 . Ein unmittelbares Ergebnis der Exzerption der ganzen Fülle der " L'Expérience du FEW (1057), in Lexicologie et lexicographie 1960, S. 212. 17 L'expérience du FEW (1957), in Lexicologie, 1960, S. 216. 1931 schätzte Wartburg ihren Anteil am Gesamtmateria] noch auf „etwa ein Fünftel" (Literaturblatt für germ. und rom. Philologie 1931, Sp. 291).

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Kurt Baldinger

Mundartwörterbücher war eine kritische Bibliographie des Dictionnaires -patois, die über 1100 Nummern mit kritischem Kommentar umfaßte, allerdings erst 1934 erschien und somit die Erfahrung im täglichen Umgang mit ihnen bei der FEW-Redaktion auswerten konnte13. Dieses für jeden Dialektologen unentbehrliche Handbuch wurde 1955 durch H. E. Keller (in Zusammenarbeit mit Jean Renson) mit einem Supplement versehen und schließlich 1969 von H.-E. Keller und seinem Assistenten Robert Geuljans völlig überarbeitet und ä. jour gebracht19. 1921 begann Wartburg mit der Redaktion und 192220 erschien das erste Faszikel des FEW. Das Schicksal dieses Werkes ist mit seinem weiteren Leben eng verknüpft. Bis 1928, d.h. bis zu seiner Berufung nach Lausanne, war der 1. Band (A-B; 1044 Artikel) abgeschlossen; aber Wartburg war bereits 40 Jahre alt. Erst die wenig später erfolgte Berufung nach Leipzig (1929) schuf die Möglichkeit, an einer großen Universität einen Stamm von Mitarbeitern heranzuziehen, die nach achtj ähriger Ausbildung21 in der Lage waren, ihn wirksam in der Redaktion zu unterstützen. Der chronologisch zweite FEW-Band (Band 3, D - F ; 1858 Artikel) erschien von 1928 bis 1934 allerdings noch ohne ihre Mitwirkung. Der Band ist der Universität Lausanne gewidmet, die Wartburg als erste Universität berief und ihn nach einem Semester großzügig wieder freigab. Das Vorwort schildert den Wandel der Methode während der Redaktion des 1. Bandes: neben die Mundarten war immer stärker die Geschichte der fr. Schriftsprache vom Alt- zum Neufranzösischen, verbunden mit einer wesentlichen Verbreiterung der Quellenbasis, getreten22. Erst im dritten FEW-Band ( = Band 21, CKQ bis *cohortile), dessen Druck 1936 begann und erst nach Kriegsausbruch 1940 abgeschlossen wurde, kam die Redaktionskilfe der " Wie gefährlich eine unkritische Benützung der Quellen sein kann, zeigte später Wartburg in seinem Aufsatz Mistrals Tresor döu Felibrige und die romanische Sprachwissenschaft, ZrP 64, 1044, 569-572. " W. v. Wartburg, Bibliographie des Dictionnaires patois, Paria 1934; Supplément p. p. Hans-Erich Keller avec la collaboration de Jean Renson, Genève 1955; W. v. Wartburg, H.-E. Keller, R. Geuljans, Bibliographie des Dictionnaires patois galloromans (1550-1967), nouv. éd. entièrement revue et mise à jour, Genève 1969 (s. dazu P. Gardette, R L i R 34,1970, 246-248 ; K . Baldinger, ZrP 86, 1970, 670-671). 20 Nicht 1921, wie Wartburg in L'expérience du FEW (1957), in Lexicologie, 1960, S. 213, schrieb. » Ib. 214 und 215. 22 Diese Entwicklung wurde von Wartburg zuerst geschildert in Das Schriftfranzösische im Französischen Etymologischen Wörterbuch, BehrensFestschrift 1929, 48-55. S. dazu auch L'expérience du FEW (1957), in Lexicologie, 1960, 8. 213f. ; Kurt Baldinger, Autour du „Französisches Etymologisches Wörterbuch" (FEW). Considérations critiques sur les dictionnaires français, Aalma 1380 - Larousse 1949, R P F 4, 1951, 3 4 2 - 3 7 3 ; P. Zumthor, Evolution et structure du Französisches Etymologisches Wörterbuch (FEW), Orbis 4, 1955, 200-213.

Walther von Wartburg, Leben und Werk

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jungen Mitarbeiter erstmals zur Geltung. Vor allem Werner Hering 2 3 , der später i m Krieg fiel, und Erich Poppe 2 4 , der auch nach dem Kriege v o n Florenz aus einige Jahre am F E W mitarbeitete, zeichneten manche Artikel in eigener Verantwortung, aber auch Alwin Kuhn 2 5 , Arno Tausch 2 8 , Karl König 2 7 , Rudolf Hallig 2 8 und Heinrich Lausberg 2 9 . I n der Leipziger Zeit (1929-1939) bahnte sich zudem eine fruchtbare Zusammenarbeit m i t d e m Germanisten Theodor Frings an, der die Wortfamilien germanischer Herkunft überprüfte ; diese Zusammenarbeit wurde auch nach dem Kriege bis in die sechziger Jahre hinein fortgesetzt (manche kritischen Zusätze in B a n d 15 bis 17 des F E W tragen seinen Namen) 3 0 . Einige der dabei gewonnenen Resultate wurden auch in gemeinsamen Aufsätzen publiziert 3 1 . 23 W. Hering redigiert« in 2 1 (C l ) 40 Artikel selbst (und 7 zusammen mit Wartburg ; 1 mit Poppe ; im Torwort nicht aufgeführt sind calamitas, candidatus u n d candor); nach seinem Tode (s. Vorwort zu C 2 , S. I I I ) erschienen weitere Beiträge in 2 2 (C2), s. unten Anm. 78. Natürlich k a n n die rein zahlenmäßige Angabe wegen des unterschiedlichen Gewichts der einzelnen Artikel kein echtes Bild vom Umfang der Mitarbeit geben (vgl. unten Anm. 104 a). Wartb u r g selbst h a t in C 1 1015 Artikel redigiert. Zwei kleine Artikel sind von J e a n H a u s t gezeichnet {karreman und kriecht), der Wartburg in Fragen der wallonischen Dialektologie beriet. Nach seinem Tod blieben H a u s t s Schüler Elisée Legros (s. seine ausführlichen FEW-Rezensionen im BTDial) u n d Louis Remacle, später auch J e a n Renson mit Wartburg u n d dem F E W verbunden. 21 Erich Poppe redigierte in C l 33 Artikel (und 4 zusammen m i t Wartburg, 1 m i t Hering; im Vorwort fehlen Canariae und carcer zus. mit Wartburg, außerdem catalogua und cataphraktos), in C 2 21 Artikel (und 1 mit Wartburg). 25 Alwin K u h n redigierte in C 1 18 Artikel (und 4 mit Wartburg; im Vorwort fehlt catapasma), in C 2 4 Artikel; er blieb bis zu seinem Tode (1068) mit dem F E W eng verbunden (zahlreiche weitere von ihm gezeichnete Artikel finden sich in den B ä n d e n 7, 8, 9, 10, 11, 12 und 14; s. ZrP 84, 1968, 693-698). " Arno Tausch redigierte in C 1 9 Artikel (im Vorwort fehlt klinikôs). 27 Karl König redigierte in C 1 10 Artikel (überseeische Wörter, vgl. ZrPBeiheft 91); im Vorwort fehlen kaUumaram und coati. Zu seinem Tode s. Vorwort zu C 2 , S. I I I . 28 Rudolf Hallig redigierte in C1 I Teilartikel (außerdem 1 Art. zusammen m i t Wartburg), in C2 6 Artikel. Auch er blieb bis zu seinem Tode (1964) mit Wartburg eng verbunden und gab m i t ihm 1952 das Begriffssystem (21963) heraus. 2 * Heinrich Lausberg zeichnete 20 Artikel (und 3 zusammen mit Wartburg), die alle erst im Band C 2 erschienen. ,0 Die Zusammenarbeit m i t Frings f ü h r t e zum Entschluß, die Wortfamilien germanischer H e r k u n f t in Sonderbänden herauszugeben (Bände 15-17, sowie die Anglizismen in B a n d 18 und die überseeischen Wörter in Band 19). Ein großer Teil der germ. Artikel war bis Kriegsausbruch bereits redigiert (s. Vorwort zu C 2 ), was bei der späteren Publikation zu langwierigen Überarbeitungen f ü h r t e . Später wirkte auch die Basler Germanistin Veronika Günther an den germanischen Bänden m i t (s. Vorwort zu den Bänden 16, 17 und 15 1 des F E W ; a n Band 17 war auch Helmut Stimm beteiligt). " Französisch und Fränkisch. Deutsch Hees, frans, haise, dt. Heister, franz. hêtre, Z r P 57, 1937, 193-210; Zu franz. hé, haise, hêtre. Antwort an E. Gamill-

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Die Arbeit am F E W mit den von Artikel zu Artikel wechselnden Problemen ließ Wartburg Tag für Tag Statik und Dynamik der Sprachentwicklung erleben, wobei sein Blick stets auf die gesamtromanischen Zusammenhänge ausgerichtet blieb. Er war gleichzeitig Theoretiker und Praktiker, und so ist es nur eine fast unausweichliche Konsequenz, daß ihn die Problematik der Herausbildung der romanischen Sprachräume immer stärker beschäftigte: Der Einfluß der germanischen Sprachen auf den französischen Wortschatz, von dem er in seiner Leipziger Antrittsvorlesung sprach 32 , war mit Die Ursache des Auseinanderfallens der Galloromania in zwei Sprachgebiete: Französisch und Provenzalisch (Vortrag vor der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig 1932) 33 . Aber dies war nur ein Teilaspekt; die Auseinandersetzung zwischen Germanen und Romanen betraf nicht nur die Galloromania, sondern generell Die Entstehung der Sprachgrenzen im Innern der Romania (1934) 34 , d.h. Die Ausgliederung der romanischen Sprachräume (1936) 35 ; in einer stark erweiterten Fassung setzte er sich noch 1950 mit seinen Kritikern auseinander 36 . Auch wenn manche Kritiker wohl zu Recht der Ansicht waren und sind, daß Wartburg den Anteil der Germanen an der Herausbildung der Romania überschätzt habe 3 7 , so wurde doch zum ersten Male die Herausbildung der romanischen Sprachräume als ein gewaltiger geschichtscheg [ZfSL 62, 1-17], ZrP 58, 1938, 542-549; Französisch und Fränkisch, ZrP 67, 1951, 167-173; Germanisch-Romanisches. Französisch-Fränkisches, ZrP 70, 1954, 86-97; Französisch-Fränkisches. Drei Wörter der Lex Salica..., ZrP 72, 1956, 283-288. 32 Archiv für Kulturgeschichte 20, 1930, 309-325. 33 Forschungen und Fortschritte 8, 1932, 268-269; in spanischer Übersetzung in Investigación y Progreso 7, 1933, 125-127. 34 Mit 2 Karten in Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 58, 1934, 209-227; s. auch Die Entstehung der romanischen Sprachrtiume, Schweizer Monatshefte 10, 1930, 1-15 (mit 2 Karten). 35 ZrP 56, 1936, 1-48 (mit 7 Karten). 36 Die Ausgliederung der romanischen Sprachräume, Bern 1950 (mit 18 Karten); sp. Ubersetzung La fragmentación lingüistica de ta Romania, Madrid 1952 (17 Karten); fr. Übersetzung La fragmentation linguistique de la Romania, Paris 1967 (17 Karten). 37 So bedarf die Diphthongierungstheorie nach der von G. Straka nachgewiesenen relativen Chronologie einer Modifikation. Auch in bezug auf das Frankoprovenzalische neigen heute die meisten Forscher dazu, den Anteil der Burgunder an der Herausbildung des Frankoprovenzalischen wesentlich geringer einzuschätzen. Seine Auffassung zum Frankoprovenzalischen h a t Wartburg zuletzt in seinem Aufsatz Zum Problem des Frankoprovenzalischen (in Von Sprache und Mensch, 1956, 127-158) in Auseinandersetzung mit Stimm und Hasselrot begründet. Entscheidend vorangebracht hat Wartburg die umstrittene Frage der burgundischen Reliktwörter im Frankoprovenzalischen, schon 1939 in einem Aufsatz über Die burgundischen Wörter im Frankoprovenzalischen, ZrP 59, 302-307, zuletzt nach Abschluß der Redaktion an den germanischen Bänden des F E W in Das burgundische Superstrat im frankoprovenzalischen Wortschatz, ZrP 80, 1964, 1-14.

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licher Prozeß sichtbar, in welchem - und dies dürfte Bestand haben - den verschiedenen Germanenstämme in der Tat eine erhebliche Bedeutung zukam. Großen Widerhall fand die für ein weiteres Publikum geschriebene Entstehung der romanischen Volker36. In diesen Gesamtrahmen fügen sich Vorträge und Aufsätze zu Teilgebieten: Entstehung und Wesen der mehrsprachigen Schweiz (1940)39; La posizione della lingua italiana (1940) 40 ; später kamen das Problem der Romanisierung Sardiniens dazu, in Auseinandersetzung mit Max Leopold Wagner (1954)41 und Les parlers de Wallonie dans l'ensemble des parlers romans (1955)42, eine knappe Darstellung der Sprachgeschichte einer Provinz im Zusammenhang mit den historischen Triebkräften, eine Monographie, die zum Vorbild für eine ähnliche Betrachtung anderer Provinzen werden dürfte. Für die Herausbildung der Sprachräume gewann die Ortsnamenforschung, für die sich Wartburg seit seiner Studienzeit interessierte43, einen neuen, sprachgeschichtlich bedeutsamen Aspekt. Der Einmarsch der Franken in Nordgallien nach dem Zeugnis der Ortsnamen44, d.h. Die fränkische Siedlung in Nordfrankreich im Spiegel der Ortsnamen4S, bildeten die Basis für die Probleme germanisch-galloromanischer Wortbeziehungen (1943)4B, auf die er im FEW und in zahlreichen kleineren Aufsätzen immer wieder zurückkam. In scharfen Umrissen begannen sich Umfang und Bedeutung der germanischen Siedlung in Nordgallien im 5. und 6. Jahrhundert im Spiegel der Sprache und der Ortsnamen abzuzeichnen, wie •• Die Entstehung der romanischen Völker, Halle 1039 (mit 5 K a r t e n und 1 Tafel); fr. Übersetzung Les origines des peuples romans, Paris 1941 ; 2., neubearbeitete deutsche Aufl. Tübingen 1951 (mit 6 Kartenanlagen, 18 Kartenskizzen und 1 Tafel). I n diesen Rahmen f ü g t sich auch der Aufsatz Der Aufstieg der Literatursprachen, Zeitschrift f ü r deutsche Geisteswissenschaft 3, 1941, 250-263, ein. •• Vortrag, gehalten im Schweizerverein Leipzig (Schweizerische Monatshefte 20, 1940, 8-17); fr. Übersetzung Origines et raison d'être de la Suisse, pays aux divers langages (Von Sprache und Mensch, 1956, 11-22). 40 Florenz 1940, 98 S. (u.a. sprachhistorisch Dal latino all' italiano und m i t einer vergleichenden Charakteristik des Italienischen und des Französischen) ; erweiterte Fassung der auf Vorträgen in Rom (1936) basierenden Schrift La posizione della lingua italiana nel mondo neolatino, Leipzig 1936, 43 S. 41 Zum Problem der Romanisierung Sardiniens, ZrP 70, 1954, 59-72 [zu M.L. Wagner, P r o Domo, R F 64, 416-420]; Zu M.L. Wagners Aufsatz Pro Domo II [ R F 66, 360-373], ZrP 72, 1956, 295-297. 42 Actes du 2 e congrès culturel wallon (Liège 14-16 oct. 1955), Liège 1957, 107-123 (mit 8 Kartenskizzen). " Romanische Ortsnamen in der Schweiz bis 1913. Kritischer Jahresbericht über die Fortschritte der romanischen Philologie 13, 1915, I I I 12-55. 44 Akademievortrag Leipzig I I . 2. 1939 (4 Seiten Résumé in den Sitzungsprotokollen). 45 Z r P 59, 1939, 284-301 (Auseinandersetzung m i t den Thesen Gamillschegs). " Festschrift J . J u d , 1943, 329-338 (mit 5 Karten). 2

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schon der Titel der (1944 und) 1950 erschienenen Synthese verhieß 47 . Dieses Bild könnte heute, nach Erscheinen der Bände 15-17 des F E W , wesentlich erweitert und vertieft werden. In diesen Rahmen der Zusammenhänge zwischen Sprach- und Kulturgeschichte fügt sich auch das pädagogisch orientierte und doch methodologisch sehr bedeutsame „populärste" Werk Wartburgs, die Evolution et structure de la langue française, das aus den Vorlesungen der ersten Leipziger Jahre hervorging und bis heute - mit relativ geringfügigen Veränderungen und Erweiterungen - zehn Auflagen erlebte 48 . In der Evolution fanden drei Jahre nach dem schon erwähnten methodologisch wichtigen Aufsatz über das Ineinandergreifen die neuen Erkenntnisse über die Zusammenhänge von Diachronie und Synchronie in einer sprachgeschichtlichen Synthese konkreten Ausdruck. Der Titel bedeutete ein Programm: Evolution = Diachronie, Structure = Synchronie. Entsprechend konsequent war der Aufbau: Synchronische Kapitel als Darstellung der Strukturen zu bestimmten Zeitpunkten wechselten mit diachronischen Kapiteln als Darstellung der Veränderungen dieser Strukturen 49 . Die Richtigkeit der damals neuen theoretischen und methodischen Grundsätze hat sich bis heute immer eindringlicher erwiesen. Der Strukturvergleich zwischen lateinischer und französischer Flexion z.B. ermöglichte es Wartburg schon damals, den Wandel von einer suffixalen zu einer präfixalen Struktur zu erkennen (canto, cantas, cantat > je-chante, tu-chante, ilchante in der gesprochenen Sprache) 50 . Im Rahmen der Lexikologie bedeutete dieses Ineinandergreifen von Synchronie und Diachronie die Forderung nach einem „periodenweise geschichteten deskriptiven Wörterbuch", das zusammen mit dem historischen Wörterbuch nach Wortfamilien im Sinne des F E W eine große Synthese, einen „Oberbau", vorbereiten soll, in welchem „der Wortschatz in seiner begrifflichen Gliederung durch den Ablauf der Zeiten ver«' Berlin 1950, 34 S. und 5 Kartenskizzen; im wesentlichen identisch mit Umfang und Bedeutung der germanischen Siedlung in Nordgallien im 5. und 6. Jahrhundert (Sprachliches, Ortsnamen, Ausgrabungen) in den Schweiz. Beitr. zur allg. Geschichte 2, 1944, 17-42 (5 Kartenskizzen). « »Leipzig und Halle 1934, VIII, 256 S.; 2 Leipzig, Berlin, Chicago 1937, VIII, 290 S.; »Bern 1946, X , 321 S.; «Bern 1949, X , 321 S . ; "Bern 1958, 294 S . ; •Bern 1962, 294 S.; 'Bern 1965, 294 S.; "Bern 1967, 294 S.; »Bern 1969; »Bern 1971; sp. Übersetzung Evolución y estructura de la lengua francesa, Madrid 1966, 350 S. In diesen Rahmen gehört auch Die Eigenart des französischen Sprachbaus und ihre historischen Grundlagen (Sonntagsblatt der Basier Nachrichten 26. 1. 1941). " Einen entsprechenden Plan entwarf Wartburg schon 1922 für die Wortbildungslehre (ZrP 42, S. 505). Dieses Desiderátum ist bis heute noch nicht verwirklicht. '» S. dazu K . Baldinger, Post- und Prädeterminierung im Französischen, Festschrift W. v. Wartburg 1968, 1, 87-106, wo ich die Evolution als „ein erstaunlich modernes und revolutionäres B u c h " bezeichnet habe.

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folgt" wird. Diesen gewaltigen Plan, „die Fahrt des sprachlichen Struktursystems durch die Zeit" zu erforschen, entwarf Wartburg bezeichnenderweise in den Bally gewidmeten Mélanges, dem großen Schüler Saussures (1939)51. Wartburg träumte immer wieder davon, selbst eine solche strukturell orientierte Geschichte des französischen Wortschatzes zu schreiben, aber dies wäre erst 30 Jahre später, nach dem Abschluß des FEW, möglich geworden. Die reichen praktischen und theoretischen bis zum Kriegsausbruch gewonnenen methodologischen Erfahrungen und Erkenntnisse faßte Wartburg in einer Einführung in Problematik und Methodik der Sprachwissenschaft (1943)82 zusammen. Sie enthält sein ganzes sprachtheoretisches Credo. Allerdings bedurfte es durch die Entwicklung der Phonologie und der verschiedenen strukturalistischen Schulen einer Ergänzung. Wartburg, der neuen Entwicklungen gegenüber stets sehr aufgeschlossen blieb - „la diversité fait notre force, dans les sujets comme dans la méthode" (Barcelona 1953) - , bat Stephen Ullmann, da er durch die immer stärker werdende Konzentration auf das F E W selbst keine Zeit zu einer Überarbeitung fand, durch die Hinzufügung von zwei neuen Kapiteln die Einführung der Entwicklung anzupassen (1962)53. Auch wenn die in den sechziger Jahren stark in Gang gekommene theoretische Diskussion und manche neuen Aspekte weitere Ergänzungen wüaschenswert erscheinen lassen, bleibt die Einführung ein unentbehrliches Handbuch 5 4 . Neben dieser intensiven Forschungs- und Lehrtätigkeit fand Wartburg seit 1935 Zeit zur Herausgabe der Zeitschrift für romanische Philologie 55 . Unter seiner Leitung - er behielt sie bis 1957 bei - blieb die ZrP die führende deutsche Fachzeitschrift und wurde - man darf wohl sagen - die führende romanistische Fachzeitschrift überhaupt ; gleichzeitig übernahm Alwin Kuhn die Herausgabe der Bibliographischen Supplementhefte (Bibliographie von 1927-1960). Außerdem verbrachte Wartburg 1935/36 und 1938/39 Gastsemester in Chicago. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges zerstörte den ganzen in Leipzig geleisteten Aufbau. Wartburg wurde in Amerika vom Krieg überrascht und nahm als Nachfolger von E. Tappolet einen Ruf an die Universität Basel an, wo er im Januar 1940 seine Tätig51 Betrachtungen über das Verhältnis von historischer und deskriptiver Sprachwissenschaft, in Mélanges de Linguistique offerts à Charles Bally, Genève 1939, 3-18 ; teilweise abgedruckt in Von Sprache und Mensch, 1956, 159-165. 52 Halle 1943; fr. Übersetzung Problèmes et méthodes de la linguistique, Paris 1946; sp. Übersetzung Problemas y métodos de la lingüistica, Madrid 1951. 83 Einführung in Problematik und Methodik der Sprachwissenschaft. Unter Mitwirkung von St. Ullmann verbesserte und erweiterte Auflage, Tübingen 1962; fr. Übersetzung Paris 1963 ('1969); engl. Übersetzung Problems and Methods in Linguistics, Oxford 1969. 64 Eine dritte, von Gustav Ineichen durchgesehene, aber nicht wesentlich modifizierte deutsche Auflage erschien 1970. 65 Zu Wartburgs Herausgebertätigkeit siehe im übrigen die Bibliographie 2*

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keit aufnahm. Auch wenn es Wartburg gelang, die Bibliothek und die gesamten Materialien im ersten Kriegsjahr nach Basel zu überführen, bedeutete die Auflösung der Leipziger Arbeitsgruppe für das F E W einen herben Rückschlag. Die Sorge um das Schicksal des immer mehr ins Zentrum seines Schaffens rückenden FEWs bildete fortan eine schwere Belastung. Neue Mitarbeiter mußten herangebildet, neue Geldquellen erschlossen werden; die Zahl der Subskribenten war von 500 auf 50 zurückgegangen. Wissenschaftlich war wenigstens ein Vorteil mit der vorläufigen Stagnation des Drucks verbunden: Wartburg konnte formal und semantisch ineinandergreifende Wortfamilien zusammen redigieren, auch wenn manche Artikel erst zu späteren Bänden gehörten, so die Namen der Wochentage, comprehendere zusammen mit prehendere, implicare zusammen mit plicare usw. Immer deutlicher zeigte es sich, daß dies in vielen Fällen unerläßlich war, da manche Wortfamilien so ineinander verklammert waren, daß die genetische Zugehörigkeit einer doppelten Analyse bedurfte 58 . Die Redaktion von intortiliare zog torquere nach sich, dieses tornare, und volvere, vertere, vibrare folgten aus semantischen Gründen 5 '. So konnte Wartburg auch im Gefolge von Hmpeltare und *imputare sämtliche Artikel redigieren, die mit der griechischen Kolonisation in Südfrankreich zusammenhingen58. Das F E W führte Wartburg immer wieder in den Gesamtbereich der Geschichte der romanischen Sprachen " S. dazu Wartburg in L'expérience du FEW (1957), in Lexicologie (1960) S. 215. " S. dazu Wartburg in Essais de philologie moderne, 1953, S. 113. Sichtbar wurde dies bereits in dem Aufsatz Autour d'un article du „Französisches Etymologisches Wörterbuch" [grappe] in dem Nitze gewidmeten Band Modern Philology 38, 1940/41, 2 5 1 - 2 6 6 (z.T. wieder aufgenommen in Essais de philologie moderne 1953, S. 109-111) und im Aufsatz Les pronoms sujets en français, R F E 25, 1941, 465-477, vor allem aber in den späteren Aufsätzen La délimitation des familles voisines de sens et de forme, R F E 30, 1952, 308—310 [vortex, *reverticare, *volvicare]; Le Französisches Etymologisches Wörterbuch: Evolution et problèmes actuels, Word 10, 1954, 2 8 8 - 3 0 5 [gr. typhein „fumer", frq. stopfon „introduire de force, remplir complètement", stuppa „étoupe", afrq. top „pointe", afrq. toppin „pot, marmite", tupp- „sombre", topp- onom., néerl. toppen „apiquer", *talpa „patte", anc. além. *topf „touffe de cheveux"] (neu abgedruckt in Von Sprache und Mensch 1956, 184-208); Franç. mat, ses congénères et ses homologues dans les parlers galloromans, Recueil de travaux offert à Clovis Brunei, 1955, 6 7 1 - 6 7 9 ; Problèmes d'étymologie galloromane [mndl. marasch „Sumpf"; anfrk. marisk „Sumpf"; an. marr „Meer"; protelium „Zugseil"], R L i R 19, 1956, 2 7 5 - 2 9 0 ; Drei kleine Gruppen galloromanischer Wörter germanischen Ursprungs [Anfrk. *mokka „Klumpen", ndd. mokke „ K r u g " ; ahd. sceliva „Schote", altalem. *skalifa „Schote"; got. *skarfon „schräg abschneiden"?], in Romanica, Festschrift für G. Rohlfs, Halle 1958, 4 8 5 - 4 9 0 ; Zum Ursprung von franz. somart, savart, ZrP 76, 1960, 173-184. 68 S. dazu Wartburg,Le Französisches Etymologisches Wörterbuch: Evolution et problèmes actuels, in Von Sprache und Mensch, 1956, S. 187 (vgl. unten Fn. 60).

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und Völker, da die Geschichte des Wortes mit der des Menschen untrennbar verbunden ist. Dementsprechend ist das FEW selbst mehr als ein galloromanisches Wörterbuch. Im kommentierenden Teil jedes FEWArtikels weitet sich der Blick zu einer gesamtromanischen, ja oft sogar europäischen Schau. Das lexikalische Einzelschicksal wird zum Symbol großer geschichtlicher Zusammenhänge. Die Namen der Wochentage59 werden zum Ausdruck eines 2000 Jahre langen, Orient und Abendland umspannenden geschichtlichen Prozesses. Die schon erwähnten griechischen Element« im FEW führen zu einer sprach- und kulturgeschichtlichen Synthese und öffnen den Blick für ganz neue Zusammenhänge80. Mit dem FEW direkt oder indirekt verknüpft waren von Anfang an auch Fragen der Wortbildung (Neuschöpfung von Präfixen im Französischen81, 62 Substantifs féminins avec valeur augmentative ), der Volksetymologie 83 ,

des Argot64, ja selbst Fragen der Syntax65 und der Stilistik. Dies führte ihn bis in die Literaturgeschichte hinein, denn „die Sprache findet ihre

" Los nombres de los dlas de la semana, R F E 33, 1049, 1-14 ; neubearbeitete franz. Übersetzung Les noms des jours de la semaine dans les langues romanes in Von Sprache und Mensch, 1956, 45-60 ; Sàbbatum : Samstag, in Studies . . . presented to J o h n Orr, 1953, 206-304. Die griechische Kolonisation in Südgallien und ihre sprachlichen Zeugen im Westromanischen, ZrP 68, 1952, 1-48 (auch als Sonderdruck, Tübingen 1953, 48 S. mit 5 Karten); umgearbeitete und vermehrte Neuausgabe in Von Sprache und Mensch, 1956, 61-126. Ähnlich faßte er auch andere Teilbereiche in Aufsätzen zusammen, so Das angelsächsische Element im französischen Wortschatz (zusammen mit Veronika Günther) in Britannica, Festschrift f ü r Hermann M. Flasdieck, Heidelberg 1960, 113-128, und Les mots bretons en français et dans les parlers galloromans, in Mélanges . . . Gardette, Strasbourg 1066, 503-507. S. außerdem den schon erwähnten Aufsatz Die burgundischen Wörter im Frankoprovenzalischen, ZrP 50, 1930, 302-307 und die überarbeitete Fassung ZrP 80, 1964, 1-14. " In Mise. Schuchardt, 1921, 116ff. " BCat 9, 1921, 51-55. Zur Frage der Volksetymologie, in Homenaje Menéndez Pidal 1925, I, 17-27. „Wenn ich mich eines Bildes bedienen darf, so möchte ich die Gesamtheit eines Wortschatzes mit einem großen Rangierbahnhof vergleichen, wo hundert Geleise wirr durcheinanderlaufen, sich bald trennen, bald vereinigen und die Weichen die Geleise von den verschiedensten Richtungen in eine Linie hinein vereinigen. Die Volksetymologie ist die Gruppierung der Wörter nach Familien, wie sie vom Sprachgefühl des Volkes in einem gewissen Zeitpunkt vorgenommen wird . . . Sie ist die K r a f t , durch welche sich das Volk davor schützt, daß sein Idiom zu einem abstrakten Geripp von Formeln wird, durch die es der von der Mutter übernommenen Sprache die Bildlichkeit, die Konkretheit erhält." Was das Volk in die Sprache hineindenkt, Sonderabdruck aus dem „Kleinen B u n d " (Bern) 1924, S. 13-14. " Vom Ursprung und Wesen des Argot, G RM 18, 1930, 376-391. „So sind Neuschöpfung und Ausscheidung innerhalb des Vokabulars beim Argot zu einer Intensität gelangt, die alle anderen Gruppensprachen weit hinter sich läßt, wie viel mehr erst die Gemeinsprache. Wenn diese einem normal funktionierenden menschlichen Organismus verglichen werden darf, so macht der Argot daneben den Eindruck eines Fieberkranken. Ein ständiges Auf und Ab,

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edelste Vollendung in dem Kunstwerk, das der große Autor mit ihrer Hilfe aufbaut" 6 4 (s. die Aufsätze zu Corneille 1934 8 7 , Chateaubriand 1935 e s , Flaubert 1941 69 ), oder über das Fachgebiet hinausgreifend Fragen der Kunstgeschichte 7 0 , u m nur einige der vielfältigen Aspekte herauszugreifen. H a n d in H a n d mit der FEW-Redaktion ging auch die Überprüfung und laufende Korrektur des handlichen „kleinen" etymologischen Wörterbuchs, das 1932 v o n Oscar Bloch redigiert u n d v o n Wartburg mit Hilfe der FEW-Materialien überarbeitet, korrigiert und ergänzt worden war 7 1 . Nach dem Kriege übernahm Wartburg die Überarbeitung des seit 1939 vergriffenen Handbuchs (Oscar Bloch war wenige Jahre nach d e m Erscheinen der 1. Aufl. gestorben). Der Bloch-Wartburg begleitete künftig das F E W und spiegelt in seinen fünf Auflagen den jeweiligen Stand der Arbeiten am großen Wörterbuch 7 2 . Dieses kulturhistorisch und sprachgeographisch orientierte etymologische Wörterbuch in einem B a n d wurde zu einem unentbehrlichen Handbuch weit über den Kreis der Fachromanisten hinaus. Hin und Her wogt durch dieses Idiom. Es findet darin in einem J a h r soviel Wechsel s t a t t , wie in der Gemeinsprache in 50 oder 100 J a h r e n . I n dieser ungeheuren Hypertrophie liegt das Wesentliche des Argot" (ib. S. 386); „Der Unterschied zwischen Argot und Gemeinsprache besteht hauptsächlich darin, daß in jenem der .Stoffwechsel' von einer geradezu abenteuerlichen Intensit ä t i s t " (S. 390); „Der Argot in der extremen Form, die wir hier studiert haben, ist also nichts anderes als eine sprachliche Parasitärbildung, genau entsprechend der sozialen Parasitärbildung, welche das ihn tragende Milieu darstellt" (S. 391). •* Les pronoms sujets en français, R F E 25, 1941, 405-477. Später erschien in sehr viel umfassenderem Rahmen der auch aus Vorlesungen heraus entstandene Précis de syntaxe du français contemporain (1947 mit Paul Zumthor; neubearbeitete 2. Aufl. 1958). •• Von Sprache und Mensch, 1950, S. 9. Aufstieg und Niedergang eines tragischen Dichters, DV 12, 1934, 245-254; fr. Übersetzung Grandeur et décadence d'un poète tragique, in Von Sprache und Mensch, 1956, 209-218. 68 Archaismus und Regionalismus bei Chateaubriand, Festschrift Tappolet 1935, 275-278; fr. Übersetzung Archaisme et régionalisme chez Chateaubriand, in Von Sprache und Mensch, 1956, 229-233. •• Flaubert als Gestalter, Dt. Vierteljahresschrift f. Literaturwiss. u. Geistesgeschichte 19, 1941, 208-217; fr. Übersetzung Flaubert, créateur de formes in Von Sprache u n d Mensch, 1956, 219-228. 70 Gothique, in Von Sprache und Mensch, 1956, 178-183. " Dictionnaire Etymologique de la langue française, p. O. Bloch, avec la collaboration de W. v. Wartburg, 2 Bände, Paris 1932 (Vorwort von Antoine Meillet) ; von der 2. Aufl. a n unter beider N a m e n (in 1 Band). 72 Seinen steigenden eigenen Anteil a m Werk brachte Wartburg durch die von ihm gewählten Sigel zum Ausdruck: BlochW ( = 1. Aufl. 1932), BIWb ( = 2. Aufl. 1950), BIWbg ( = 3. Aufl. von 1960), BIWtbg ( = 4. Aufl. von 1964), BIWtbrg ( = 5. Aufl. von 1968). Zur 3. Aufl. von 1960 s. K . Baldinger, Der neue Bloch-Wartburg (Lexikologischer Forschungsbericht 1950-1960), Z r P 77, 1961,

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Doch zurück zum FEW. Erst 1944 konnte der Druck des FEWs wieder aufgenommen werden und 1946 war der zweite C-Band abgeschlossen. Aber: Wartburg war unterdessen (bei Kriegsende) 57 Jahre alt und von den geplanten 24 FEW-Bänden 73 waren erst 3 publiziert (A-F). Die Arbeit am FEW wurde zu einem dramatischen W e t t l a u f mit der Zeit. Ich erinnere mich gut, wie Wartburg bei einem Spaziergang auf dem Bruderholz einmal nur halb scherzhaft zu mir sagte, er habe halt in Leipzig im Hinblick auf das FEW - zuviel Allotria getrieben, und damit meinte er die Evolutionl Wartburgs Tagesablauf war auf die Minute genau berechnet und eingeteilt: 7 30 bis 1230 Uhr Redaktion, 1330-14°° Mittagsschlaf (jahrelang im Kampf mit einem Hund in der Nachbarschaft, der oft um diese Zeit zu bellen pflegte; Wartburg hatte einen außerordentlich leisen Schlaf, was ihm auch auf Reisen große Schwierigkeiten bereitete; kein Assistent durfte in dieser halben Stunde das Haus betreten oder verlassen); 14°°-1600 Redaktion; 16 00 -16 16 Tee mit Frau von Wartburg; 16 15 -1S 30 Redaktion, ebenso nach dem Abendessen bis in die Nacht hinein. Nichts konnte Wartburg so in Erregung bringen wie unnötiger Zeitverlust. In solchen Fällen konnte er auch in Rezensionen bitterböse werden: „Der Wortforscher, der mit seiner knappen Zeit rechnen muß, wäre dankbar, wenn solche ohne jede Sorgfalt hingeworfenen Elaborate ungedruckt blieben. Sie vermehren nur den Schutt, den er wegräumen muß" (ZrP 68, 1952, S. 417) 74 . Seine Familie erzählt, daß er sogar auf jeder Wanderung - er war begeisterter Wanderer und Bergsteiger - für die freien Augenblicke einige Korrekturbögen im Rucksack mit sich führte. Auch in der Straßenbahn las er regelmäßig Korrekturen. Der verblüffendste Fall jedoch ereignete sich anläßlich der 500-Jahr-Feier der Universität Basel. Nach dem festlichen Umzug durch die Stadt saß Wartburg bei der Feier im Münster so unglücklich hinter einem Pfeiler, daß er von der Rede des Bundespräsidenten nichts hörte; auch für diesen Fall hatte er vorgesorgt: er zog Korrekturfahnen aus dem Talar und las FEWKorrekturen. Man fühlte sich unwillkürlich an einen ebenbürtigen Vorgänger aus dem 17. Jahrhundert erinnert, an Du Gange, von dem L. Favre berichtet: „Son existence se resume en un mot: le travail. Ce fut la 8 5 - 1 3 7 ; zur 4. Aufl. s. K. Baldingcr, ZrP 80, 1964, 5 1 7 - 5 2 4 ; zur 5. Aufl. s. Max Pflster, Der neueste Bloch-Wartburg (Lexikologischer Forschungsbericht 1964-1968), ZrP 87, 1971, 106-124. " Noch im FEW-Bericht von 1936 hatte Wartburg den Hauptteil auf „voraussichtlich sieben Bände", den 2. Teil der Materialien unbekannter Herkunft auf „etwa zwei bis drei" Bände geschätzt (Berichte über die Verh. der Sachs. Ak. der Wiss. zu Leipzig. Philologisch-historische Klasse, Bd. 88, Heft 5). 74 Schon früher hatte er in einer Erwiderung geschrieben: „Meine Anzeige hatte den Zweck, die Kollegen darauf aufmerksam zu machen, daß sie ihre Zeit zu fruchtbarerer Tätigkeit verwenden können, als zur Lektüre dieses Buches" (ZrP 58, 1938, 744).

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caractéristique de son culte pour la science. Le jour même de son mariage, en sortant de la cérémonie nuptiale, il s'enferma pendant six heures dans sa bibliothèque, en tête à tête avec ses livres . . . " (DC 1, S. II). So weit ging es allerdings bei Wartburg nicht; er fand trotz aller Belastungen immer wieder Zeit für seine Familie und für seine Schüler, die er in der uneigennützigsten Weise förderte. Für Aufgaben, die er für wichtig hielt, nahm er sich immer Zeit. So war er 1947 bereit, ein Semester zu opfern, u m im fast völlig zerstörten Berlin die Romanistik an der Humboldt-Universität in Ostberlin wieder aufzubauen 7 5 . Gleichzeitig gründete er im Rahmen der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin das Institut für Romanische Sprachwissenschaft, dessen Leitung er lange Jahre beibehielt 76 . In diesem Institut sammelte er diejenigen promovierten Schüler aus der Leipziger Zeit, die noch erreichbar waren 77 . Wartburg selbst nahm sich bis weit in die fünfziger Jahre hinein die Zeit, jedes Jahr ein bis zweimal nach Berlin zu kommen. In Basel mußte Wartburg einen neuen Mitarbeiterstab heranbilden. In dem 1944-1946 publizierten C 2 -Band war diese Mitarbeit noch auf die Vorbereitung von Artikeln beschränkt 78 . Zu diesen neuen Mitarbeitern grande jouissance et la profonde consolation de sa vie. Il a constamment travaillé quatorze heures par jour. Qu'il nous soit permis de citer un trait 76 In einem Brief an mich vom 7. J u n i 1947 schilderte er die Nachkriegssituation in Berlin und fragte mich (ich war damals 27 ]/2 J a h r e alt), ob ich bereit wäre, den von ihm begonnenen A u f b a u der Romanistik fortzusetzen; dazu käme wegen der politischen Situation nur ein Vertreter eines neutralen Landes in Frage („Es bedarf der anstrengung aller einsichtigen, damit das auseinanderfallen von ost und west verhindert wird; die gefahr ist wirklich sehr groß"). S. dazu auch Wartburg in Essais de philologie moderne (1951), Paris 1953, S. 103 ff. '* Ich übernahm 1949 (bis 1902) die Leitung der Arbeiten des Instituts; s. Die Arbeiten des Instituts für Romanische Sprachwissenschaft. Mit 10 Karten und einem Anhang: Erläuterungen zu den Kartenbeilagen. Begriffsfeld „Der freie Bauer", in Das Institut für Deutsche Sprache und Literatur. Vorträge gehalten auf der Eröffnungstagung. Deutsche Ak. d. Wiss. zu Berlin, Veröffentlichungen des Instituts für Deutsche Sprache und Literatur, Nr. 1, Berlin 1954, 157-177 ; K u r t Baldinger, K u r t Lalla, Alfred Rommel, Die Arbeiten des Instituts für Romanische Sprachwissenschaft, Sitzungsberichte der Deutschen Ak. d. Wiss. zu Berlin, Klasse f ü r Sprachen, Literatur und Kunst, Jg. 1955, Nr. 1, Berlin 1950. " So Alfred Thierbach, Werner Runkewitz, Alfred Rommel, Rudolf Böhne, Werner Blochwitz. " Zu dieser die schriftsprachliche Entwicklung betreffenden Vorbereitungstätigkeit s. Wartburg in L'expérience du FEW (1957), in Lexicologie (1960) S. 214, wo der Hinweis auf RLiR in RevistaPortuguesa de Filologia 4, 1951, zu korrigieren ist. - Redaktoren des Bandes C 2 : Wartburg (670 Artikel, außerdem 2 zusammen mit W. Hering und 1 mit E. Poppe), Werner Hering (18 Artikel, außerdem 3 mit Lausberg und 2 m i t Wartburg; conjungere ist im Vorwort unter Hering s t a t t unter Lausberg aufgeführt), Heinrich Lausberg

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gehörten u.a. Paul Zumthor, Maurice Bossard, André Desponds und Willy Borgeaud, also zum ersten Male auch Mitarbeiter französischer Muttersprache, die das FEW durch Hinweise auf den heutigen Sprachgebrauch bereicherten (s. Vorwort zu C2, S. IV) ; zu den ersten Basler Mitarbeitern gehörte Toni Reinhard, der früh verstorbene Nachfolger Wartburgs auf dem Basler Lehrstuhl (s. ZrP 81, 1965, 612-613). Nach dem Kriege kamen Hans-Erich Keller und ich selbst dazu, außerdem Walter Lacher (Genf), der mit der Zeit die Leitung des FEW-Büros übernahm und bis heute dem FEW treu geblieben ist. Erst in den fünfziger Jahren konnte der Redaktionsstab verstärkt werden durch Marianne Müller aus der jüngeren Basler Generation, Alwin Kuhn aus der älteren Leipziger Generation (zur Mitarbeit von Poppe s.u.) sowie Germán Colón (zuerst Spanischlektor, später Lehrstuhlinhaber an der Universität Basel), Max Pfister (Zürich) und Otto Jänicke (aus Ostdeutschland); außerdem wurde J . Hubschmid (Bern) stärker herangezogen, besonders für die vorromanischen Elemente und die Bearbeitung der Materialien unbekannter Herkunft (seit 1946, als Redaktor seit 1952). Der Druck von Band 4 (OHI), der von 1947-1952 erschien79, wurde 1948-1950 zugunsten des Bandes 5 ( J - L ) unterbrochen: Freunde Wartburgs und wir, seine Schüler, hatten bei Regierungen, Stiftungen und in privaten Kreisen Geld zum Druck eines (bescheidenen) Bandes gesammelt, um Wartburg an seinem 60. Geburtstag am 18. Mai 1948 zu zeigen, wie sehr uns der Fortgang des finanziell ungesicherten Werkes am Herzen lag und wie sehr wir uns mit ihm verbunden fühlten. Wie sehr Wartburg diese Geste berührte, hat er im Vorwort zu Band 5 zum Ausdruck gebracht80. Erst die Gründung des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der ivissenschafllichen Forschung im Jahre 1952 ermöglichte es, den Fortgang des FEWs finanziell zu sichern und die Redaktion zu beschleunigen81. Die maßgebliche Förderung des FEW war einer der ersten Be(21 Artikel, außerdem 3 mit Hering), Erich Poppe (21 und 1 mit Wartburg), Rudolf Hallig (0 Artikel), Alwin Kuhn (4). " Redaktoren von Band 4: Wartburg (1067 Artikel), P . Zumthor (30 Art., meist geistesgeschichtlicher Natur ; im Vorwort nicht verzeichnet sind genealogia und genesiakos), Maurice Bossard (68 kleinere Artikel; im Vorwort fehlen Italia, intolerabilis; das im Vorwort aufgeführte ignavus ist im Band selbst nicht von B . gezeichnet), J . Hubschmid (2 Art. ; 'isaika fehlt im Vorwort). , 0 An der Redaktion von Band 5 waren Wartburg mit 539 Artikeln, Maurice Bossard mit 12 (im Vorwort fehlen lemniscus, linostolia, litoralis, lucanus) und J . Hubschmid mit 24 (vorwiegend vorromanischen) Artikeln beteiligt (im Vorwort fehlt lila; statt lamera 1. lamara). - Durch die Verbindung mit E . Schüle und A. Desponds konnte das F E W auch von den Materialien des Glossaire des Patois de la Suisse Romande profitieren. 81 S. Wartburgs Vorwort zu Band 7 und sein Referat über Sinn und Aufgaben des Französischen Etymologischen Wörterbuchs bei der Jahressitzung des Stiftungsrates des Nationalfonds am 12. Februar 1955 (in Von Sprache und Mensch, 166-177).

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schlüsse dieses Fonds, und ohne seine tatkräftige Unterstützung hätte Wartburg ohne Zweifel den vorläufigen Abschluß seines Lebenswerkes nicht mehr erleben können 8 2 . Auf Wunsch Wartburgs wurde gleichzeitig ein Kuratorium gebildet (durch die Schweizerische geisteswissenschaftliche Gesellschaft), das die Verantwortung für die Verwendung der Geldmittel mittrug und für die Vollendung des Werkes Sorge tragen sollte 8 3 . D a Band 6 ( M ) , der jungen Mitarbeitern anvertraut war (s. dazu unten), ein Wechsel volles Schicksal hatte und auf sich warten ließ, folgte Band 7 (N-Pas) als nächster publizierter Band in den Jahren 19531955 8 4 . Seit dem 1. Januar 1954 waren zwei, später sogar vier Setzer ausschließlich für das F E W tätig. Redaktion und Publikation kamen nun immer zügiger voran. Band 8 (Patavia - Pix) erschien 1955-1958 85 , Band 16 (Germanische Elemente G-R) 1955-1959 8 6 , Band 14 (V-Z) 1957-1961 8 7 , Band 9 (Placabilis 82 Neben dem Nationalfonds haben auch das Eidgenössische Departement des Innern u n d die Regierungen der Kantone Basel, Waadt und Genf das F E W lange J a h r e unterstützt. Während der schwierigen Kriegs- und Nachkriegsjahre haben vor allem die Basler Regierung mit Hilfe des Arbeitsrappens (einer Sondersteuer f ü r eine mögliche kommende Arbeitslosigkeit) und des Loteriefonds sowie die S t i f t u n g Pro Helvetia den Fortgang des Werkes ermöglicht. • 3 Die ersten Mitglieder des Kuratoriums waren Georges Bonnard (Lausanne), Paul Aebischer (Lausanne), Leopold Gautier (Genf), André Labh a r d t (Neuchätel) und Arnald Steiger (Zürich). Heute u m f a ß t das Kuratorium folgende Mitglieder: Gerold Iiilty (Präsident), Ch. Th. Gossen, André Labhardt, Georges Redard, Jean Rychner. I m F E W - B ü r o der Universitätsbibliothek Basel arbeiten heute Margarete Hoffert, Walter Lacher und Lubomir Smiricky und Otto Jänicke als Redaktor. 84 Redaktoren von Band 7: Wartburg (740 Artikel), Maurice Bossard (41; im Vorwort fehlen opalus und onerare), J . Hubschmid (2 vorromanische), Paul Zumthor (2), zum ersten Male Toni Reinhard (4), Hans-Erich Keller (4), Baldinger (1); außerdem h a t t e auch Alwin K u h n (unterdessen in Innsbruck) sich dem F E W wieder zur Verfügung gestellt (3 Artikel). J . Hubschmid begann gleichzeitig, den Block der Materialien unbekannter Herk u n f t zu bearbeiten. 85 Redaktoren von B a n d 8: Wartburg (425 Artikel), M. Bossard (22; im Vorwort fehlt periklymenon), J . Hubschmid (3), H. E. Keller (10), A. K u h n (28; dazu 4 zusammen m i t M. Hoffert), P. Zumthor (5). Zum ersten Male wirkten u . a . auch G. Colon u n d Veronika Günther mit. " Die Redaktion h a t t e in Verbindung m i t Theodor Frings schon in der Leipziger Zeit eingesetzt (s. dazu weiter oben); die Beiträge von Frings in zahlreichen Artikeln sind besonders gekennzeichnet, 17 Artikel sind von V. Günther verfaßt, gagg (N = Nachträge im F E W - B a n d ) , hengscht (N) und hydel (N) fehlen im Vorwort; a n weiteren 19 Artikeln war sie beteiligt. Wartburg redigierte 1876 (und 40 Artikel in den Nachträgen). Weitere Redaktoren: Margarete Hoffert (1), J . Hubschmid (9 Art., golde ist nicht gezeichnet; Mitarbeit an zwei weiteren), H . E. Keller (1), Karl König (2), P. Zumthor (1). " Redaktoren von B a n d 14: Wartburg (492 Art. m i t (N)), Toni Reinhard (71 Artikel), J . Hubschmid (17 vorrom. ; vizine, uripa (N) u n d vulgago fehlen im Vorwort, zuzpi und zimur sind nicht gezeichnet), A. K u h n (7), P. Zumthor

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Pyxia) 1958-1959 8 8 . Die durch den Nationalfonds ermöglichte Heranziehung v o n Mitredaktoren wirkte sich immer deutlicher aus, auch wenn ihre Mitarbeit insgesamt nur einen Bruchteil der v o n Wartburg selbst geleisteten Redaktionsarbeit ausmachte. Besonders nach seiner Emeritierung im Jahre 1959 konnte sich Wartburg mit größter Intensität dem Werk widmen. Zum 70. Geburtstag am 18. Mai 1958 wurde er mit einer umfangreichen Festschrift, die von seinen Schülern H. E. Keller, Ch.-Th. Gossen, A. Kuhn, T. Reinhard und mir selbst herausgegeben wurde und an der sich 64 Gelehrte aus der ganzen romanistischen Fachwelt beteiligten, geehrt. I m Jahrzehnt 1960-1970 gelang es Wartburg, mit einer immer spartanischer werdenden Konzentration und in immer größerer Zurückgezogenheit, das F E W faktisch zum Abschluß zu bringen und insgesamt 16 Bände oder Halbbände zu publizieren: Band 10 ( R ) 1960-1962 8 9 , Band 11 (S-Si) 1961-1964 9 0 , Band 17 (germanische Elemente S-Z) 91 1962-1966 , Band 12 (Sk-S) 1963-1966 9 2 , Band 13 1 (T-Ti) 1965(5), Margarete Hofiert (2), H. E. Keller (1), G. Colón (1) u n d zum ersten Male auch Marianne Müller (3 Artikel). 88 Redaktoren von Band 9: Wartburg (493 Art., dazu 1 Art. m i t Keller), Alwin K u h n (72 Art., dazu praelatio, praelatus und psyche zusammen mit Marianne Müller), Marianne Müller (87 Art., dazu 3 zus. mit Kuhn), Paul Zumthor (12 Artikel; propheticus ist im Band selbst aus Versehen nicht gezeichnet), Maurice Bossard (9 Art.) H. E. Keller (5 Art., dazu polymeres zus. mit Wartburg), J . Hubschmid (5 Art.; im Vorwort fehlen Plinius, pomum und *proce). Register wie auch in manchen andern Bänden vom früheren Leipziger Schüler A. Thierbach. " Redaktoren von Band 10: Wartburg (413 Art.), Marianne Müller (50 Artikel; im Vorwort lies rhapsoidos s t a t t rhapsodios), P. Zumthor (23; im Vorwort lies reflexio s t a t t reflectio), A. K u h n (27), T. Reinhard (3), J . Hubschmid (5). Zum ersten Male war auch Max Pfister durch die Zusammenstellung der wichtigsten Nachträge und Berichtigungen am F E W beteiligt. ,0 Redaktoren von Band 11: Wartburg (394 Artikel, m i t (N), dazu je 1 mit M. Müller u n d Poppe), Marianne Müller (100 Artikel u n d 1 m i t Wartburg; im Vorwort fehlen sarda, saturare, sem, semita, seísmos, Sequester, seriosus, silus), Germán Colón (14; im Vorwort fehlt simulare), J . Hubschmid (31; im Vorwort fehlen sacer, Salaveme), H. E. Keller (15; im Vorwort fehlt santerna), A. K u h n (15 und 1 mit Zumthor; im Vorwort fehlt simplarius), Erich Poppe (1 zus. mit Wartburg, zu seiner Mitarbeit s.u.), P. Zumthor (18 und 1 m i t K u h n ; im Vorwort fehlt scammonia), H. Lüdtke (1, Sagápenon (N) fehlt im Vorwort). Zum ersten Male war auch Otto Jänicke, der durch meine Vermittlung aus Ostdeutschland nach Basel gelangt war, an der Redaktion beteiligt (12 Artikel). " Redaktoren von Band 17: Wartburg (1481 Artikel m i t (N), dazu 21 m i t V. Günther, 4 m i t E. Kolb, 3 mit Th. Frings und 1 m i t J . Hubschmid), Frings (1 u n d 3 zusammen m i t Wartburg; im Vorwort fehlen *slaka u n d *skakkja), Veronika Günther (19 und 21 m i t Wartburg; im Vorwort fehlen [schaffer], schatten, schoot, sja-net, [skarrón], [skerjan], skifra, [stöt], stümmeln, [swang~\, \tangi\, teich, [thakisla], [pang], verhallen, vlete, vogelaer, voude, icaal, [teardeman], [vyraka] u n d [wunnjan]), Hubschmid (4 und 1 zusammen m i t Wartburg); im Vorwort fehlen safas, siuns), E d u a r d Kolb (1 u n d 4 zu-

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196693, Band 132 (To-Tyrus) 1965-1967 93 . Band 19 (Orientalia), publiziert 1966-1968, nimmt wie die germanischen Bände eine Sonderstellung ein. In Zusammenarbeit mit dem Orientalisten August Fischer hatte Wartburg den größten Teil der Orientalia schon in der Leipziger Zeit redigiert. Später wurden die Materialien von Arnald Steiger und nach dessen Tode (1963) von Gerold Hilty und César E. Dubler (nach dessen Tode Fritz Meier) überarbeitet94. An Band 18 (Anglizismen seit dem 16. Jahrsammen mit Wartburg; im Vorwort fehlt vimra), Helmut Stimm (2 Artikel; im Vorwort steht irrtümlicherweise Herbert Stimm), Marianne Müller (salmling; fehlt im Vorwort), Margarete Hoffert (salizional; fehlt im Vorwort). " Redaktoren von Band 12: Wartburg (343 Artikel m i t (N) u n d 2 zusammen m i t P. Zumthor), P . Zumthor (73 Artikel; im Vorwort fehlt spectrum; spiritalis u n d spiritus sind laut Vorwort von Zumthor redigiert, im Band selbst aber aus Versehen nicht von ihm gezeichnet), Marianne Müller (30), J . Hubschmid (26), Alwin K u h n (12), Toni Reinhard (2) u n d nun auch in verstärktem Maße als neue Redaktoren Germán Colón (31 Artikel) und Max Pfister (32) sowie Otto Jänicke m i t 8 Artikeln. " Redaktoren von B a n d 13»: Wartburg (299 Artikel, dazu 1 mit H u b schmid u n d 1 m i t Pfister), Marianne Müller (24 Artikel), Paul Zumthor (21), J . Hubschmid (8 und tana, im Vorwort unter Hubschmid, zusammen m i t Wartburg), Max Pfister (5; im Vorwort fehlt textura, textilis zusammen m i t Wartburg), Otto Jänicke (4 Art.), H . E. Keller (1). — Redaktoren von Band 13": Wartburg (405 Artikel), Paul Zumthor (48), J . Hubschmid (10), Max Pfister (5), Marianne Müller (4), Otto Jänicke (2), K u r t Baldinger (1). " Wartburg schreibt dazu im Vorwort: ,,Die Publikation wurde aber noch hinausgeschoben, weil zuerst die Bände m i t den Wörtern lateinischen u n d germanischen Ursprungs gedruckt werden sollten. Als die Zeit zur Herausgabe der Orientalia näher rückte, b a t ich Arnald Steiger, das ganze Manuskript nochmals zu überprüfen u n d u m eventuell noch fehlende Artikel zu erweitern. Diese Aufgabe übernahm A. Steiger bereitwillig, und es war zu hoifen, daß der Abschluß des Bandes in naher Zeit erwartet werden durfte. Doch starb Steiger 1963, bevor er diese Arbeit stark gefördert hatte. Glücklicherweise erklärten sich zwei seiner Schüler, Gerold Hilty und César Dubler, der Orientalist der Universität Zürich, bereit, die Aufgabe der erneuten Überprüfung u n d der Einarbeitung der in den letzten dreißig J a h r e n erschienenen Literatur zu übernehmen. Ihnen ist es zu verdanken, daß der Text der Artikel eine F o r m erhalten h a t , die dem heutigen Stand der Forschung entspricht. Doch auch diese Zusammenarbeit sollte nicht bis zum Abschluß des Bandes dauern, da C. Dubler starb. Seinen Anteil an der Sichtung der Artikel übernahm vom 8. Bogen a n freundlicherweise Fritz Meier, der Orientalist der Universität Basel". - Redaktoren von Band 19: Wartburg (480 Art. m i t (N); sowie 6 zusammen m i t A. Steiger und 1 m i t G. Hilty), Arnald Steiger (50 Art. u n d 6 m i t Wartburg: 'atibar, anbiq, 'arab, 'azm al-huqq, babbagä, bädin$än; im Vorwort fehlen bufm, Kundus, mämitä), Gerold Hilty (6 Artikel, im Vorwort fehlen baladi (N), Damanhür (N) und hijra (N), u n d 1 mit Wartburg: 'amal al-fiamaa), H. L ü d t k e (27 A r t . ; im Vorwort fehlen lähi$an, tannür), J . Hubschmid (4), M. Müller (1), P. Zumthor (1). Zu diesem B a n d sei hingewiesen auf die wichtigen kritischen Ergänzungen durch Manfred Höfler, Zum französischen Wortschatz orientalischen Ursprungs, ZrP 83, 1967, 43-66, u n d R a y m o n d Arveiller, Addenda au FEW X I X , ZrP 85, 1969, 108-131; 86, 1970, 340-371; 87, 1971 (wird fortgesetzt).

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hundert), der 1967 erschien, war vor allem H. E. Keller mit 103 Artikeln beteiligt 95 . 1967-1969 gelangte auch der M-Band (mit drei Teilbänden), den Wartburg jungen Redaktoren anvertraut hatte, nach einer wechselvollen Entstehungsgeschichte zum Abschluß98. 1968 erschien eine von mir herausgegebene zweibändige Festschrift Walther von Wartburg

zum

80. Geburtstag, an der sich siebzig Romanisten von Rang und Namen beteiligten. Im Vorwort durfte ich feststellen: „Der letzte FEW-Artikel ist redigiert! Zwar wird es noch einige Zeit dauern, bis alle FEW-Bände ge•5 Redaktoren von Band 18: Wartburg (1157 Artikel), H. E . Keller (103 Artikel; im Vorwort nicht erwähnt sind bank-noie, Bantam, ion), Veronika Günther (1 Artikel), P. Zumthor (Artikel test; im Vorwort nicht erwähnt), G. Colón (Artikel vulcanize; im Vorwort nicht erwähnt). Zu diesem Band s. die Korrekturen und Ergänzungen durch Manfred Höfler, Beiträge zu den Anglizismen im Französischen, ZrP 86, 1970, 324-339. •• Schon in Leipzig h a t t e Erich Poppe den sehr umfangreichen M-Band zur Redaktion übernommen. Erst nach dem Krieg konnte er die Arbeit daran wieder aufnehmen. Sein Lektorat in Florenz erlaubte es ihm jedoch nur, in den Ferienmonaten in Basel am F E W zu arbeiten; er gab deshalb nach einigen J a h r e n die Arbeit auf. Der Band wurde von den jungen Basler Mitarbeitern (H. E. Keller, Toni Reinhard u n d mir selbst) übernommen. Aber ich wurde schon Ende 1948 nach Berlin berufen, Toni Reinhard 1957 nach Wien; so übernahm H. E. Keller 1957 die Herausgabe des Bandes. Da Keller selbst 1961 nach Ann Arbor und 1963 nach Utrecht berufen wurde, ging die Redaktion nur langsam voran. Der erste Teilband M 1 (Mabille-mephitis) erschien in Lieferungen von 1958-1968, M 2 (mercatio-mneme) 1967, M s (mobilis-myxa) 1966-1969. Da Keller unterdessen stark a n B a n d 18 (Anglizismen) engagiert war, übernahm Wartburg die Herausgabe von M2 und M s selbst. Redaktoren von M 1 : H. E. Keller als Herausgeber 238 Artikel (dazu 3 mit Poppe, 1 m i t Wartburg, 1 m i t Hubschmid, 1 m i t Reinhard; zusammen = 235 Seiten); K. Baldinger (82 Artikel = 205 Seiten; im Vorwort sind mansuetare und maurus nicht erwähnt; s t a t t malitius lies malitiosus); T. Reinhard (68 Artikel und 1 mit Keller, = 102 Seiten; makarites fehlt im Vorwort), Wartburg (61 Artikel u n d 1 mit Keller, = 106 Seiten; im Vorwort fehlen makella, mania, marcus „Weinrebe", Marcus, Marengo, Marennes, marga; s t a t t manuoperare lies manuopera; makarites ist zu streichen; mediolum zusammen m i t Keller), Poppe (23 Artikel u n d 3 m i t Keller, = 54 Seiten; im Vorwort lies mateóla s t a t t makola); P. Zumthor (16 Artikel), J . Hubschmid (9; dazu marsilium zusammen mit Keller, fehlt im Vorwort); Marianne Müller (5 Artikel; im Vorwort fehlt memoria), Robert Geuljans (5 Artikel). - Redaktoren von M 2 : Wartburg (135 Artikel), Keller (8 Art.) Zumthor (7 Art.; im Vorwort fehlt metonomasia), Baldinger (1), Hubschmid (1), Marianne Müller (15 Artikel; im Vorwort lies mesenterion s t a t t mesenterium; mirabilis ist zu streichen), Poppe (1), Pfister (9; im Vorwort fehlen miles, militaris u n d mirabilis), Reinhard (4). - Redaktoren von M 3 : Wartburg (228 Artikel), Zumthor (55 Art.; im Vorwort fehlen mystagogos, mystes, mysticus, mythicus, mythistoria, mythologia, mythos), Marianne Müller (14 A r t . ; im Vorwort fehlen multo u n d mygalé), Jänicke (13 Art.; im Vorwort fehlen murmur und murmurare), Baldinger (5), Hubschmid (8; im Vorwort fehlen muturr- und margella (N)), Pfister (5), Keller (2 A r t . ; maenius (N) fehlt im Vorwort), Reinhard (1), Lüdtke (myoparo, fehlt im Vorwort).

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druckt vorliegen, aber der Abschluß der Redaktionsarbeit ist das eigentliche epochemachende Datum. D a m i t ist dieses monumentale Werk der Romanistik zum Abschluß gekommen, ein Thesaurus, der die Galloromania zum privilegierten Sprachgebiet der Welt macht. Ein Lebenswerk, das v o n einem einzelnen Forscher konzipiert, entwickelt und in fast sechzigjähriger entsagungsvoller Arbeit vollendet wurde. Ein Werk, das am Ende einer jahrhundertealten Tradition steht und eine wissenschaftsgeschichtliche Phase abschließt, die einer neuen Epoche Platz machen muß, einer Epoche der Teamarbeit in einer Welt der Computer. Hinter dem F E W wird immer - trotz der langen Reihe der Mitarbeiter - die tröstliche Gewißheit einer großen Persönlichkeit stehen: Walther von Wartburg. Die Schweiz und die Romanisten sind stolz auf ihn und sein Werk" 97 . Der Druck des F E W s (bekannte Etymologien) wurde schon 1969 abgeschlossen: Band 20 (Entlehnungen aus den übrigen Sprachen) erschien 1968 9 8 , Band 15 1 (*aardend - bryman) und 15 2 (*bu - füttern), d.h. die überarbeiteten germanischen E t y m a aus den Bänden 1 und 3, 1968 bis 1969 99 . Schon 1965 war das 1. Faszikel der Materialien unbekannten oder un" Mehrfach h a t Wartburg selbst über die Entwicklung des F E W s und den Stand der Arbeiten gesprochen: Das Schrift französische im Französischen Etymologischen Wörterbuch, Behrens-Festschrift 1929, 48-55; Organisation et état actuel des travaux relatifs au Französisches Etymologisches Wörterbuch, in Essais de Philologie Moderne (1951 am 1. romanistischen Nachkriegskongreß in Lüttich), Biblioth. de la Fac. de Philos, et Lettres de l'Univ. de Liège, Fase. C X X I X , Paris 1953, 97-114; Le Französisches Etymologisches Wörterbuch: Evolution et problèmes actuels, Word 10, 1954, 288-305 [Neudruck in Von Sprache und Mensch, 184-208]; Sinn und Aufgaben des Französischen Etymologischen Wörterbuchs, in Von Sprache und Mensch, Gesammelte Aufsätze, Bern 1956, 106-177; vor allem aber L'expérience du FEW, in Lexicologie et Lexicographie française» et romanes, Orientations actuelles, Strasbourg 1960, 209-218 [ = Colloque Strasbourg 1957]. •• Redaktoren von B a n d 20: Wartburg (616 Art. m i t (N)), Otto Jänicke (91 ; amberivàtry fehlt im Vorwort), J . Hubschmid (33 Art. ; im Vorwort fehlen melenok 12, *coilo- 64, jaroba 69, mahcawq 70, bhäng 93, dälim 94, ¡canari 98, kanjalut 98; komnak ist verdruckt f ü r kamarak, uren f ü r urên), Karl König (20 Artikel; im Vorwort fehlen iejupaba 81, mpongo 88, tcha 111, vettila 113; täh 111 ist verdruckt f ü r têh ; mahcawq ist zu streichen ; noch in Leipzig redigierte Artikel; vgl. Königs Diss. Überseeische Wörter im Französischen, 16. bis 18. J h . , Beihefte zur ZrP 91, 1939), A. Steiger (8 Art.), Marianne Müller (2 ; polatucha 44 fehlt im Vorwort), H. E. Keller (1), H. L ü d t k e (1). " Redaktoren von B a n d 151 u n d 15 2 : Wartburg (797 Artikel mit (N)), Veronika Günther (9 Art. ; außerdem *bilisa, *brust, *brut zusammen mit M. Pflster, bogi zusammen m i t H. E. Keller, *bastjan und bricke zusammen mit Wartburg, betelaere zusammen m i t M. Müller ; blake und *brendhüs fehlen im Vorwort; außerdem h a t V. Günther manche germanischen Ansätze in anderen Artikeln überprüft), Max Pflster (11 Art. sowie 3 zusammen m i t V. Günther; *alisa fehlt im Vorwort), Marianne Müller (9 Art. und 1 m i t V. Günther), H. E. Keller (5 Art. u n d 1 mit V. Günther), O. Jänicke (3).

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sicheren Ursprungs publiziert worden. Ihre Bearbeitung hatte Wartburg jüngeren Mitarbeitern anvertraut, so J. Hubschmid (1952-1960), Helmut Lüdtke (seit 1962), Marianne Müller (Tierwelt), vor allem aber Margarete Hoffert (seit 1960), die seit 1952 ausschließlich, unermüdlich und uneigennützig für das F E W tätig war und als unmittelbare Assistentin Wartburgs bis zu seinem Tode an allen seinen Sorgen teilnahm 1 0 0 . Gemäß der im Laufe der Redaktion wachsenden „Einsicht in die Tatsache, daß der gesamte Wortschatz wie eine Darstellung des Weltbildes ist, das sich der Mensch erworben hat" - eine Erkenntnis, die an Wilhelm v o n Humboldt anknüpft - , wurden diese Materialen begrifflich geordnet. Als Basis dazu diente das zusammen mit Rudolf Hallig ausgearbeitete, schon erwähnte Begriffssystem (1952, 2 1963), „welches als sozusagen naturgegebene Grundlage für die Darstellung des gesamten Lexikons dienen soll" 1 0 1 . Die Materialien unbekannten Ursprungs werden drei Bände füllen. Erschienen sind Band 21 (1965-1969) 1 0 2 und Band 23 ( 1967-1970) 1 0 3 . Band 22, der den Mittelteil L'âme et l'intellect und L'homme, être social (a-b 6) umfassen wird, ist zur Zeit im Druck. Gerade die Publikation dieser nicht etymologisierten Materialien wird der etymologischen Forschung neue Impulse geben 1 0 4 . 100 Margarete Iloffert redigierte auch das Supplement zur 2. Auflage des Bibliographischen Beihefts (1957). 101 Eine Vorform des Begriffssystems diente schon in der Leipziger Zeit als Basis f ü r manche Wortschatzdarstellungen (s. unsere bibliographischen Hinweise in der Deutschen Literaturzeitung 80, 1959, Sp. 1090-1093); unterdessen kamen weitere Arbeiten hinzu. Das Begriffssystem ist zwar sicher weniger „naturgegeben", als Hallig und Wartburg a n n a h m e n , aber es h a t als eine der möglichen Gliederungen seine praktische Brauchbarkeit vielfach erwiesen. Zu den damit verbundenen theoretischen Problemen s. vor allem Klaus Heger, Die methodologischen Voraussetzungen von Onomasiologie und begrifflicher Gliederung, ZrP 80, 1904, 480-510 (fr. Übersetzung Les bases méthodologiques de Vonomasiologie et du classement par concepts, TraLiLi I I I , 1, Straßburg 1905, 7-32). 108 A. L'Univers; B. L'Homme I : L'Homme, être physique. Zahlreiche Passagen sind von J . Hubschmid gezeichnet. Als Herausgeber des Bandes zeichnen Margarete Hoffert, Johannes Hubschmid, Helmut Lüdtke und Marianne Müller. 103 L'Homme, être social, I H b 7-9, IV L'organisation sociale, C. L'homme et l'univers ( Artikel 91b von V. Günther, 1 Artikel 149b von G. Colón gezeichnet). Nach Publikation von Band 22 wird Band 23 mit einem alphabetischen Wort- und Begriffsregister zu den Bänden 21-23 abgeschlossen werden. 104 Ihre Publikation war andererseits ein besonderes Wagnis, da zweifellos manche Wörter zu im F E W schon publizierten Wortfamilien gehören. Wartburg schreibt dazu: „Wir sind sicher, d a ß bei manchem Wort der Benutzer des Werkes sich auch wieder [wie es uns selbst oft ergangen ist] an den Kopf greifen wird m i t dem Ausruf: 'Wie ist es möglich, daß dieses Wort in die Materialien unbekannten Ursprungs geraten ist, wo doch seine H e r k u n f t klar zutage liegt'. Wir möchten nur wünschen, daß dies recht o f t geschieht, denn Ursprung und Geschichte des gesamten Sprachschatzes können nur durch die Zusammenarbeit vieler erhellt werden" (Vorwort zu Band 21).

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Wartburg h a t t e sein Lebensziel erreicht 1 0 1 4 . Aber - wie er s c h o n 1957 i n Straßburg sagte - „il y a aussi la question des matériaux supplémentaires: depuis l'année 1921, ces matériaux s'entassent e n très grande quantité. Qu'en adviendra-t-il? I l appartiendra à m e s petits-fils d'y répondre" 1 0 5 . D i e Methode h a t t e sich g e w a n d e l t ; die schriftfranzösische E n t w i c k l u n g spielte in den ersten B ä n d e n noch k a u m eine Rolle ; allein die Nachtragsmaterialien z u B a n d 1 w u r d e n allmählich doppelt so umfangreich wie der B a n d selbst. D i e völlige Neuredaktion der B ä n d e 1, 3 u n d 2 1 wurde z u einem dringenden Bedürfnis 1 0 6 . Wartburg f a n d sogar selbst noch die 1M » Der Anteil W a r t b u r g s a n der F E W - R e d a k t i o n in den B ä n d e n 1 - 2 0 (und Fasz. 134-135, N e u r e d a k t i o n von A) u m f a ß t 17380 Artikel = 11300 Seiten, d . h . ca. 8 7 , 5 % aller Artikel u n d ca. 8 3 , 5 % des U m f a n g s ; der Anteil sämtlicher Mitarbeiter u m f a ß t 2464 Artikel = 2230 Seiten, d . h . ca. 12,5% der Artikel u n d 16,5% des U m f a n g s :

Redaktoren

Artikel

W . v. W a r t b u r g H . - E . Keller Marianne Müller K u r t Baldinger Toni Reinhard Alwin K u h n Paul Zumthor J o h a n n e s Hubsclimid Max Pflster Erich P o p p e Otto Jänicke Werner Hering Maurice Bossard G e r m á n Colón Veronika G ü n t h e r Arnold Steiger Heinrich Lausberg Rudolf Hallig Helmut Lüdtke K a r l König Margarete Iloffert* Helmut Stimm Arno Tausch Gerold H i l t y Theodor Frings** R o b e r t Geuljans Eduard Kolb

17 380 394 357 90 153 186 317 214 72 79 133 58 152 47 47 58 21 7 31 32 3 2 9 6 2 5 1

(Koredigierte Artikel) + (44) + (8) + (4) + (1) + (12) + (2) + (6) + (4) + (10) + (13) + (33) + (6) + (3) + (1) +

(5)

+ +

(1) (3)

+

(4)

Seitenz 11 300 356 273 236 213 184 170 166 157 124 116 64 38 31 27 22 13 9 8 6 3 3 3 2 2 1 1

* H a u p t a r b e i t a n B ä n d e n 21-23, hier n i c h t berücksichtigt. ** Frings zeichnete selbst n u r wenige Artikel, w a r aber a n zahlreichen germ. Artikeln beteiligt. 105 L'expérience du FEW (1957), in Lexicologie, 1960, S. 218. io« N u r die germanischen u n d arabischen Wortfamilien (usw.) sind neu redigiert in die B ä n d e 15 u n d 18-20 eingegangen.

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Kraft, diese Überarbeitung in Angriff zu nehmen. Die erste Hälfte des Bandes 1 wird als Bände 24 und 25 in völlig neuer Form erscheinen. Das 1. Faszikel der Neubearbeitung von Band 24 (A-acer)im publizierte Wartburg schon 1969, von Band 25 (apaideutos - architectus)108 1970. Aber seine Kräfte ließen nach und Sehstörungen brachten im letzten Lebensjahr die Redaktionsarbeit ganz zum Erliegen. Walther von Wartburg starb am 15. August 1971. Die Arbeit am FEW wird weitergehen 109 . Das Kuratorium hat am 29. Okt. 1971 den Beschluß gefaßt, das F E W fortzuführen und die Verantwortung dem Nationalfonds gegenüber auch in Zukunft zu tragen. Die Universitätsbibliothek Basel hat einen Redaktionsraum zur Verfügung gestellt, in dem auch Wartburgs Bibliothek und die FEW-Materialien Aufnahme gefunden haben. Dreißig Jahre lang, bis zu seinem Tode hatte Wartburg sein Haus hoch oben auf der Batterie in der Nähe des Wasserturms zu einem guten Teil für das F E W und die große, stets wechselnde Schar von Mitarbeitern zur Verfügung gestellt. Er und seine Familie nahmen dieses Opfer mit der größten Selbstverständlichkeit auf sich. Wartburg schlief in dem kleinen Raum des FEW-Fichiers, mit einer runden Million Zettel, von denen es keine Kopie gab. Mancher Romanist hat im Laufe der Jahre dieses Haus, ,,un des plus importants centres de lexicologie du monde" (Straka 1965), besucht und es tief beeindruckt und nachdenklich wieder verlassen. Erst in den letzten Jahren, als Wartburg allmählich mit gesundheitlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, zog er sich immer mehr wie ein Mönch in seine Klause zurück, stets nur das Eine vor Augen: die Vollendung des FEW. Äußere Ehrungen, auf die Wartburg nie besonderen Wert legte, konnten bei diesem Leben für die Wissenschaft nicht ausbleiben. Die Universitäten von Lausanne (1937), Leeds (1958), Brüssel (Université Libre de Bruxelles 1962) und Straßburg (1965) verliehen ihm Ehrendoktorate; aber Wartburg verzichtete darauf, an der Feier in Leeds selbst teilzunehmen, weil ihn dies mindestens zwei Tage FEW-Redaktion gekostet hätte, und der Feier in Straßburg mußte er aus gesundheitlichen Gründen fernbleiben 110 . Elf Akademien wählten ihn zu ihrem Mitglied: die Sächsische Akademie der Wissenschaften in Leipzig (1930), die Kungl. Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien in Stockholm (1943; ausländisches 10

' Alle Artikel sind von Wartburg neu redigiert, außer abonnis (Pfister). ' Alle Artikel von Wartburg außer apicula, apis, applicare, apricare (Pfister), *aragalio-, *arawo- (J. Hubschmid). 109 Abgesehen von der Überarbeitung der ersten Bände steht auch ein Gesamtregister zum FEW aus, sowie eine das gesamte FEW betreffende onomasiologische Liste, die Wartburg im Vorwort zu Band 1 (und zu Band 21) angekündigt hatte. 110 S. Georges Straka, M. Walther von Wartburg, docteur honoris causa de V Université de Strasbourg (Centre de Philologie et de Littératures romanes, fasc. 11, 1960, 81-86). 10

3 Wartburg, Gedenkschrift

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Kurt Baldinger

Mitglied der philosoph.-philologischen Klasse)111, die Accademia della Crusca in Florenz (1946; socio corrispondente), die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin (1947; korrespondierendes Mitglied), die Real Academia de Buenas Letras de Barcelona (1952; académico correspondiente), die Suomalainen Tiedeakatemia in Helsinki (1953; ausländisches Mitglied), die Koninklijke Nederlandse Akademia van Wetensekappen in Amsterdam (1954; ausländisches Mitglied), die Accademia Nazionale dei Lincei in Rom (1959; socio straniero della Classe de Scienze Morali, Storiche e Filologiche), die Académie des Inscriptions et Belles Lettres des Institut de France (1964; associé étranger), die österreichische Akademie der Wissenschaften in Wien (1965; Ehrenmitglied) und The British Academy in London (1965; Corresponding Fellow). Außerdem wurde er korr. Mitglied des Institut d'Estudis Catalans (1921), des Consejo Superior de Investigaciones Científicas in Madrid (1948; Consejero Honorario), Ehrenmitglied der Linguistic Society of America (1949) und Sòci dou Felibrige (1956). Anläßlich des 7. internationalen Romanistenkongresses in Barcelona, den er präsidierte (1953)112, erhielt Wartburg La Gran Cruz de la Orden Civil de Alfonso X el Sabio113. Die Société de Linguistique Romane wählte ihn zu ihrem Präsidenten und später zu ihrem Ehrenpräsidenten. Die höchste Auszeichnung wurde ihm 1963 durch die Verleihung des Ordens Pour le Mérite zuteil. Walther von Wartburg „est apparu aux yeux de notre génération ce que Wilhelm Meyer-Lübke était pour la génération précédente et, jusque là, pour nous-mêmes : une figure dominante de la romanistique internationale, un continuateur de cette lignée de romanistes qui remonte à Frédéric Diez, bref le plus grand romaniste de notre époque" (Georges Straka bei der Verleihung des Ehrendoktorats in Straßburg 1965). Walther von Wartburg hat uns ein wahrhaft monumentales Gesamtwerk hinterlassen. Das FEW, das in der gesamten Welt keine Parallele hat - ,,une des plus grandes œuvres qui aient été réalisées dans le domaine des sciences humaines" (Straka)114 - wird für viele Generationen grundlegend bleiben. Aber

111 Schon 1934 hatte Wartburg eine Vortragsreise durch Schweden unternommen (s. den Bericht mit Photo in Stockholms-Tidningen-Stockholms Dagblad 11. Okt. 1034). 112 S. Vorträge und Ansprachen, gehalten am VII Congreso internacional de Lingüistica Romänica (7-10 abril de 1953), in Actas y Memorias, II, Barcelona 1955, 23-38; 55-57; 59-60; 77-82. 113 Ein halbes Jahr später erinnerte der Rektor der Universität Basel in einem Rundschreiben daran, daß der Regierungsrat des Kantons BaselStadt 1951 beschlossen hatte, „den Beamten, Angestellten und Arbeitern des Kantons Basel-Stadt [schweizerischer Nationalität] grundsätzlich die Ermächtigung zur Annahme eines von einer ausländischen Regierung verliehenen Ordens zu verweigern". 114 Schon 1920, nach Erscheinen der ersten FEW-Lieferungen, hatte Char-

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Wartburg war nicht „nur" Etymologe115: er strebte stets danach, das Ganze, die ganze Sprache, Sprache und Mensch zu erfassen. „Vor allem fesselt mich seit langer Zeit", so schreibt er 1956, „die Frage der Wechselwirkung zwischen Sprache und Volk; weitgehend prägt sich ein werdendes Volk die ihm eigene Sprachform, weitgehend aber auch wird es durch die Sprache geformt und zusammengeballt und erkennt sich in ihr". Alle seine Arbeiten, besonders die methodologisch bedeutsamsten, bestätigen die Erkenntnis, die dem FEW Pate gestanden hat, „daß das Zusammenleben der Sprache nach allen Richtungen zahllose Fäden spinnt", die Mannigfaltigkeit der „Beziehungen und Kräfte, die das innere Leben einer großen Sprache und all ihrer Nebenformen beherrschen", denn „vom Alltäglichsten bis zu den subtilsten geistigen Regungen drängt alles danach, im Medium der Sprache ans Sonnenlicht zu kommen. Und weil in der Sprache alles mit allem zusammenhängt, greifen durch sie die verschiedensten Gebiete ineinander über". Nicht zufällig knüpft Walther von Wartburg an Humboldt an: „So wie Humboldt einmal sagt: 'Die Wörter sind eine wahre Welt, welche der Geist zwischen sich und die Gegenstände durch die innere Arbeit seiner Kraft setzen muß. Deshalb ist ein Worterbuch wie das FEW seinem innersten Wesen nach und in seiner Gesamtheit eine Geschichte der Auseinandersetzung des betreffenden Volkes mit der ganzen Wirklichkeit ... in allem sehen wir das Wirken der geistigen Kraft, die uns Menschen zu eigner Verantwortung übergeben worden ist" 114 . „Im allgemeinen hat man die Vorstellung, die Sprache sei uns gegeben, damit wir uns gegenseitig unsere Gedanken und Gefühle offenbaren und unsern Willen zur Geltung bringen können. Darüber vergessen wir zu leicht die andere gewaltige Funktion der Sprache. Sie besteht darin, daß wir in ihr ein Mittel haben, um aus dem Chaos, das uns umgibt, eine Welt zu machen"117. Die Sprachwissenschaft aber findet wie die Geisteswissenschaften schlechthin ihr eigentliches und edelstes Ziel darin, den Völkern und der Menschheit zu helfen, sich selbst besser zu erkennen118. „Denn über der Sprache steht das Leben, dessen vornehmste Kundgebung sie ist" 119 . Heidelberg

KURT

BALDINGER

les Bruneau in einer ausführlichen Besprechung (B 52, 174-191) das F E W als „une des grandes œuvres de la linguistique romane à notre époque" bezeichnet. 115 Wartburg war nicht glücklich darüber, daß die Festschrift zu seinem 70. Geburtstag (1958) auf Etymologica beschränkt blieb. Von Sprache und Mensch, 195C, S. 177. 1,7 Ib. S. 175. 119 S. Wartburgs Ansprache bei der Schlußsitzung des 7. Romanistenkongresses in Barcelona, Actas II, 1955, S. 78. »» Von Sprache und Mensch, 1956, S. 168. 3*

Walther von Wartburg zum Gedächtnis Von Gerold Hüty

Im hohen Alter von 83 Jahren ist am 15. August in Basel der Romanist Walther von Wartburg gestorben. Damit hat uns der letzte große Vertreter einer bedeutenden Schweizer Romanistengeneration verlassen, aus der die drei Gestalten von Karl Jaberg, Jakob Jud und Walther von Wartburg herausragten. Diese Generation hat sich noch an die Ausarbeitung monumentaler Werke gewagt: Karl Jaberg und Jakob Jud schufen miteinander den Sprach- und Sachatlas Italiens und der Südschweiz, Waither von Wartburg verdanken wir das Französische Etymologische WörterbuchfFEW ). Wohl kaum ein Gelehrter hat je in gleichem Maße sein ganzes Leben in den Dienst einer großen Aufgabe gestellt und sich so mit einem Werk identifiziert wie Wartburg mit dem FEW. So geziemt es sich, zuerst dieses Werk zu würdigen. Ich versuche, dies in der Erinnerung an eine lebendige Begegnung zu tun. Es war an einem strahlenden Septembertag des Jahres 1963. Seit zwei Jahren war ich Mitglied des Kuratoriums für das FEW, und Waither von Wartburg hatte mich, den einzigen Romanisten in diesem Gremium, als Garanten dafür ausersehen, daß das Werk auch nach seinem Tode abgeschlossen werde. Er wollte mir deshalb seine ganze Organisation und Arbeitsweise persönlich zeigen. Alles spielte sich in seinem Privathaus ab, hoch oben im Bruderholzquartier, am Rand der Stadt Basel, mit dem weiten Blick zu den Jurahöhen. Am Vormittag wurde mir vor allem das Zimmer mit den schriftsprachlichen Wörterbüchern gezeigt. Man stelle sich vor: Ein Raum mit einer fast lückenlosen Sammlung der wichtigsten Wörterbücher der französischen Schriftsprache seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert! Zum Teil seien sie nur dank einem Glücksfall da, erklärte mir Walther von Wartburg. Ein aargauischer Offizier in französischen Diensten habe im 18. Jahrhundert eine große Sammlung französischer Wörterbücher nach Aarau gebracht, und die stehe ihm nun als Depositum zur Verfügung, dank seinen Beziehungen zu Aarau, wo er 1919-28 als Kantonsschullehrer gewirkt hatte.

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Und noch etwas klang beim Betrachten dieses Wörterbuchschatzes an: Zu Beginn der Ausarbeitung seines Werkes, so sagte mein Gastgeber, habe er die neufranzösische Schriftsprache gar nicht berücksichtigt. Seine Generation sei eben so ausgebildet worden, daß sie nur dem Altfranzösischen und dem Altprovenzalischen und dann wieder den modernen Dialekten ihr wissenschaftliches Interesse geschenkt habe. Daß auch die Geschichte des neufranzösischen schriftsprachlichen Wortschatzes im FE IV berücksichtigt werden müsse, sei ihm erst etwa in der Mitte des Buchstabens B bewußt geworden. Dann habe er langsam die neue Methode ausgebildet, die dazu führte, daß die späteren FE IV-Artikel ein Grundwort oder Etymon - zum Beispiel ein lateinisches - in all seinen mundartlichen und schriftsprachlichen Entwicklungen und Ausprägungen im galloromanischen Raum durch die Jahrhunderte hindurch bis zur Gegenwart verfolgen und so wirkliche Wortgeschichten enthalten. Dieser Wandel hat im Werk seinen Niederschlag gefunden. Voll ausgebildet war die neue Darstellungsmethode erst in der Mitte des Bandes C, wobei der Band D-F, vor dem C-Band erschienen, einer früheren Stufe angehört als dieser. Daraus erklärt sich zum Teil, daß die Bände A-B, D-F und Cjl heute einer Neubearbeitung bedürfen. Doch davon wagten wir vor acht Jahren noch kaum zu sprechen. Damals wurde mir gezeigt, wie durch Assistenten die Angaben der schriftsprachlichen Wörterbücher für jedes zu behandelnde Wort auf Karten zusammengefaßt wurden. Als Ergebnis der Vorbereitungsphase gelangten dann diese Karten zum Redaktor des betreffenden Artikels. Wie die Redaktion eines Artikels selbst geschah, das wollte mir Walther von Wartburg am Nachmittag persönlich zeigen. Er führte mich in die zwei Gemächer, die das eigentliche Herz des Hauses und der FEW-Arbeit darstellten: sein eigenes Arbeitszimmer und ein anschließendes kleineres Zimmer, bei dessen Betreten er mich bat, nicht über die Gegenwart eines Bettes zu erschrecken. Das Schlafzimmer war zugleich der Raum, der den unersetzlichen Schatz des Fichenkastens beherbergte. Zu den bereits veröffentlichten Teilen des Alphabets enthielt diese Sammlung nur Nachtragsmaterialien, denn nach der Redaktion eines Artikels wurden die ungezählten Zettel, auf welchen Formen aus Mundartwörterbüchern, aus Sprachatlanten, aus Feldaufnahmen in Frankreich und schließlich Verweise auf die wissenschaftliche Literatur zu dem betreffenden Etymon verzeichnet waren, unbarmherzig verbrannt. Als Wartburg auf die umfangreichen Nachtragsmaterialien zu Beginn des Alphabets hinwies, klang wieder, diesmal ausgesprochen, die Frage nach der Überarbeitung der in den zwanziger und den dreißiger Jahren publizierten Teile an. Vorerst galt es jedoch, die Redaktion im ersten Durchgang abzuschließen. Man arbeitete damals am Buchstaben T, und Walther von Wartburg hatte dem Fichenkasten die Zettel zu lateinisch tempestas (bzw. vulgärlateinisch * tempesta) „Sturm" entnommen. Wir waren dann in sein Stu-

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dierzimmer hinübergegangen und saßen einander an einem kleinen Tisch am Fenster gegenüber. Da begann er mir zu zeigen, wie auf Grund der vorbereiteten schriftsprachlichen Materialien und der Ergänzung durch altfranzösische Wörterbücher in Verbindung mit seinen Exzerpten ein FEW-Artikel entstand. Die Arbeit schritt wohl viel langsamer voran, als wenn er allein gewesen wäre; denn die Zettel aus seinem Fichenkasten riefen in dem 75jährigen Forscher ungezählte Erinnerungen wach. Da waren Zettel, die er selbst vor einem halben Jahrhundert geschrieben hatte. Ja, schon vor dem ersten Weltkrieg hatte er den Plan gefaßt, sein FEW zu schaffen. Am 18. Mai 1888 als zehntes Kind seiner Eltern in Riedholz bei Solothurn geboren, hatte er die Kantonsschule in Solothurn besucht, in Bern, Zürich, Florenz und in Paris studiert, nach erster Hilfslehrertätigkeit in Chur (1910/11) an der Universität Zürich bei Louis Gauchat doktoriert (mit einer Dissertation über Die Ausdrücke für die Fehler des Gesichtsorgans in den romanischen Sprachen und Dialekten) und war dann als Hauptlehrer für Französisch und Italienisch ans Lehrerseminar Wettingen gewählt worden. In jenen Jahren war der Plan zum FEW in ihm gereift. Welche Einflüsse den noch kaum 25jährigen jungen Gelehrten zu diesem Wagnis trieben, vermag die Widmung des Werkes an Jules Gillieron und Wilhelm Meyer-Lübke anzudeuten, jene beiden größten Schweizer Romanisten der vorangehenden Generation. Gillieron, der Schöpfer des französischen Sprachatlas, eine „übermächtige persönlichkeit", war Wartburgs Lehrer gewesen an der Ecole des Hautes Etudes in Paris; Meyer-Lübke hatte 1911 mit der Publikation seines Romanischen Etymologischen Wörterbuchs begonnen, und bei allem Willen, ein anders konzipiertes etymologisches Wörterbuch zu schaffen, das auch den ganzen dialektalen Wortschatz berücksichtigte, hatte Wartburg doch auch in dem „großen realisten, dem es darauf ankommt, vor allem die Wirklichkeit zu erfassen, die erscheinungen möglichst durch sich selber sprechen zu lassen", ein entscheidendes Vorbild gefunden. Kaum hatte die Arbeit an den Exzerpten für das FEW begonnen, war aber der Krieg ausgebrochen, und Wartburg hatte einrücken müssen. Er wußte jedoch die lange Aktivdienstzeit für sein Werk zu nutzen. An jenem Septembernachmittag bestätigte er, was er auch sonst verschiedentlich geäußert: Er wisse nicht, ob er ohne den Aktivdienst in der Arbeit am FEW durchgehalten hätte. Während etwa acht Jahren sei es ja vor allem darum gegangen, die Exzerpte aus Mundartwörterbüchern und anderen Quellen herzustellen, und dazu habe er im Aktivdienst Zeit gehabt wie nie im Zivilleben. Als Ordonnanzoffizier in einem Stab habe er immer wieder fünf Minuten gefunden - manchmal auch weniger, meistens aber mehr - , um Fichen zu schreiben. Für andere wissenschaftliche Arbeiten hätte sich die Umgebung nicht geeignet, aber dem FEW sei der Aktivdienst in dieser Weise sehr zustatten gekommen.

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So lagen denn solche Fichen zu tempestas vor uns, die Wartburg ein halbes Jahrhundert zuvor im Aktivdienst geschrieben hatte. Aber auch andere Schriften fanden sich auf den Zetteln. Da war die Schrift seiner Gattin, ohne deren hingebende Mithilfe das Werk Waither von Wartburgs kaum denkbar wäre, der Gattin, die an jenem Septembertag bereits ans Krankenlager gebunden war und ein Vierteljahr später ihrem Gatten im Tode vorangehen sollte. Da war die Schrift der Schwiegermutter. Da war die Schrift von Mitarbeitern aus verschiedenen Epochen der akademischen Lehrtätigkeit Walther von Wartburgs. Diese Lehrtätigkeit hatte verhältnismäßig spät begonnen. 1918 hatte sich Wartburg an der Universität Bern habilitiert, mit einer Arbeit Zur Benennung des Schafes in den romanischen Sprachen. 1928 hatte er die Mittelschule, an der er selbst große Befriedigung gefunden und auch viele junge Menschen zu begeistern vermocht hatte, verlassen und war einem Ruf an die Universität Lausanne gefolgt. Doch erst an der Universität Leipzig, wohin er bereits nach einem Lausanner Semester berufen wurde, bot sich ihm die Möglichkeit, eine Arbeitsgruppe für sein Werk zu bilden. Acht Jahre brauche es, bis eine solche Gruppe so recht zum Tragen komme, hat Wartburg wiederholt gesagt. 1937 war es so weit. Doch die gemeinsame Arbeit, in der Mitarbeiter auch selbständig Artikel redigierten, sollte von kurzer Dauer sein. Die verhängnisvolle politische Entwicklung in Deutschland zerstreute die Gruppe. Einige der Mitarbeiter fielen im Krieg. Die von ihnen in den dreißiger Jahren in Leipzig geschriebenen Zettel wirkten wie ein wehmütiger Gruß aus einer versunkenen Welt. Wartburg selbst hatte 1939 einen Ruf an die Universität Basel angenommen und mit unbeugsamem Willen dort eine neue Mitarbeitergruppe herangebildet. Seit den fünfziger Jahren hatte sich das Publikationstempo gesteigert. Die Bildung eines Kuratoriums, das Wartburg unter anderem die Sorge um die finanzielle Sicherstellung des Werkes abnahm und eine großzügige Unterstützung durch den damals geschaffenen Nationalfonds erreichte, hatte das Ihre dazu beigetragen, und seit seiner Emeritierung im Jahre 1959 hatte sich Wartburg ausschließlich dem FEW widmen können. So lag, an jenem Septembernachmittag des Jahres 1963, der Abschluß des Werkes nicht mehr in unerreichbarer Ferne. Doch von dem bereits erkennbaren Ziel trennte uns gleichwohl noch ein großes Wegstück. Walther von Wartburg hat es in einem Wettlauf mit dem Tode zurückgelegt. In gewissem Sinne ist das Werk heute abgeschlossen: In 20 Bänden werden auf mehr als 14000 Seiten alle galloromanischen Wörter und Formen dargestellt und besprochen, die von einer bekannten Grundlage herstammen, sei diese nun lateinisch, griechisch, keltisch oder sonst vorromanisch, germanisch, orientalisch oder was auch immer. Daß es in dem ungeheuren gesammelten Material auch viele Wörter und Formen gab, die sich einer sicheren Erklärung entzogen, ist selbstverständlich. Die

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„Materialien unbekannten oder unsicheren Ursprungs" hat Walther von Wartburg von jeher in begrifflicher Gliederung herausgeben wollen. Er hat dazu mit Rudolf Hallig zusammen ein eigenes Begriffssystem als Grundlage für die Lexikographie ausgearbeitet. Nach diesem Ordnungsschema gegliedert, sollten die genannten Materialien in drei Bänden publiziert werden. Zwei davon (21 und 23) sind heute veröffentlicht, und der dritte (22) muß nur noch bereinigt werden. In diesem Sinne hat Walther von Wartburg die Vollendung seines Lebenswerkes erlebt. Freilich wußte er, daß ein Ziel nicht erreicht und nicht mehr zu erreichen war: Auf Grund des riesigen Materials des FEW hatte er eine Geschichte des galloromanischen Wortschatzes von der Romanisierung Galliens bis zur Gegenwart schreiben wollen. Diese Gesamtschau, in ein bis zwei Bänden, hätte die Krönung des Werkes darstellen sollen. Einige Muster aus dieser Darstellung hat uns Walther von Wartburg hinterlassen (vor allem Die griechische Kolonisation in Südgallien und ihre sprachlichen Zeugen im, Westromanischen und Les noms des jours de la semaim dans les langues romanes), und wir wissen auch, in welchem Geist diese Gesamtschau verfaßt worden wäre. Am Ende eines Referats über Sinn und Aufgaben des Französischen Etymologischen Wörterbuchs, das Wartburg 1955 an der Jahressitzung des Stiftungsrates des Schweizerischen Nationalfonds für die Förderung der wissenschaftlichen Forschung hielt, stehen die Sätze: „Deshalb ist ein Wörterbuch wie das FEW seinem innersten Wesen nach und in seiner Gesamtheit eine Geschichte der Auseinandersetzung des betreffenden Volkes mit der ganzen Wirklichkeit. Dieses Ringen des Geistes manifestiert sich ebensosehr in dem Teil des Wortschatzes, der sich mit der Alltäglichkeit befaßt, wie in der höchsten wissenschaftlichen Spekulation; in allem sehen wir das Wirken der geistigen Kraft, die uns Menschen zu eigener Verantwortung übergeben worden ist."

Als sich vor vier Jahren die Redaktionsarbeit dem Ende näherte, habe ich als Präsident des Kuratoriums wiederholt versucht, Walther von Wartburg zur Aufnahme der Arbeit an dieser Gesamtdarstellung zu bewegen. Es war zu spät. Er wußte, daß seine Kräfte dazu nicht mehr ausreichten. Er zog es vor, sich dem anderen Desideratum zuzuwenden, der Neubearbeitung der ersten Bände. Im Oktober 1967 hat er damit begonnen. Zwei Faszikel liegen heute publiziert vor, als Teile der Bände 24 und 25. Im Manuskript ist noch viel mehr vorhanden. Erst im vergangenen Jahr hat er die Arbeit aufgegeben, als seine Augen endgültig den Dienst versagten. So bleibt uns die Aufgabe, das Werk noch ganz abzuschließen. Das Kuratorium hat sich dazu verpflichtet und hat alle Vorkehrungen getroffen, um in Basel ein Institut für galloromanische Lexikographie zu gründen, wo die Arbeiten weitergehen können: die Fortführung und der Abschluß der Neubearbeitung der ersten Teile, die Zusammenstellung

Walther von Wartburg zum Gedächtnis

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von Nachträgen und Ergänzungen zu den übrigen Bänden und schließlich die Herstellung eines Registers zu dem gesamten Werk, das dann wohl über 30 Bände umfassen wird. Kaum je ein Gelehrter habe sich so mit einem großen Werk identifiziert wie Waither von Wartburg mit dem FEW, haben wir gesagt. Aber seine Wirkimg im Bereich der romanischen Philologie reicht trotzdem weit über dieses Werk hinaus. Dabei brauchen wir jene Bücher kaum zu erwähnen, die in mehr oder weniger direktem Zusammenhang mit dem FEW stehen, den handlichen Dictionnaire étymologique de la langue française (ursprünglich in Zusammenarbeit mit 0 . Bloch), in den von Auflage zu Auflage mehr FE W^-Erkenntnisse eingeflossen sind, oder die Bibliographie des dictionnaires patois galloromans. Auch des Précis de syntaxe du français contemporain (zusammen mit P. Zumthor), das aus Wartburgs Französischunterricht an Mittelschule und Hochschule herausgewachsen ist und seine besonderen didaktischen Fähigkeiten zeigt, gedenken wir nur im Vorbeigehen. Aber seine großen anderen Leistungen müssen noch besonders hervorgehoben werden. Die Probleme der Entstehung der verschiedenen romanischen Sprachräume haben Walther von Wartburg immer wieder beschäftigt. Er hat ihnen Gesamtdarstellungen gewidmet wie Die Ausgliederung der romanischen Sprachräume und Die Entstehung der romanischen Völker, und er hat sich auch in gewichtigen Aufsätzen mit der Stellung einzelner romanischer Sprachen und Dialekte beschäftigt: des Italienischen, des Rätoromanischen, des Wallonischen. Auch gewisse Aspekte der Sprachgeschichte und der Sprachstruktur unseres Landes hat er in einem Aufsatz dargestellt: Entstehung und Wesen der mehrsprachigen Schweiz. In seinen Theorien über die Ausgliederung der romanischen Sprachräume mag Wartburg den Einfluß der Germanen in der Völkerwanderungszeit überschätzt haben. Eines aber ist sicher: Seine Auffassungen haben die wissenschaftliche Diskussion angeregt und befruchtet und werden es weiterhin tun. Überschritten die Arbeiten zur Entstehung der verschiedenen romanischen Sprachen in zeitlicher Hinsicht kaum je die Grenze des ersten Jahrtausends, so hat uns Walther von Wartburg für eine romanische Sprache eine vollständige sprachgeschichtliche Darstellung gegeben, die als Modell für überblickartige Darstellungen der Geschichte einer Einzelsprache gelten kann: Evolution et structure de la langue française. Schon der Titel ist bezeichnend. Entwicklung und Struktur sollten dargestellt, historische Längsschnitte mit systematischen Querschnitten verbunden werden, so daß es, wie Wartburg in anderem Zusammenhang einmal gesagt hat, zur Darstellung der „Fahrt des sprachlichen Struktursystems durch die Zeit" kam. Solche Absicht weist auf Wartburgs waches Interesse für Probleme der sprachwissenschaftlichen Methodologie hin. Immer wieder hat er sich damit beschäftigt. Davon zeugt vor allem die 1943 erschienene Einfüh-

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rung in Problematik und Methodik der Sprachwissenschaft. Didaktisch meisterhaft gestaltet, ist dieses Handbuch heute noch eine ausgezeichnete Einführung, die freilich in bezug auf die methodischen Ansätze der letzten Jahrzehnte einer Ergänzung bedarf. Walther von Wartburg besaß eine große Ehrfurcht vor der Sprache, auch vor der künstlerisch gestalteten Sprache, und es kann daher nicht überraschen, daß er sich gelegentlich auch zu literarischen Themen äußerte, zu Corneille, Chateaubriand, Flaubert. Im Dienst am Wort hat er auch, mit seiner Gattin zusammen, eine neue deutsche Übertragung von Dantes Divina Commedia geschaffen. Für die Veröffentlichung - in der Manesse-Bibliothek der Weltliteratur - hat er ein Vorwort über Dantes Leben und Werk sowie Kommentare und Anmerkungen zum Text verfaßt. Im Dienst an der Sprache und ihrer wissenschaftlichen Durchdringung bestand Leben und Wirken von Walther von Wartburg. Die Sprache selbst war aber für ihn nicht das letzte. Hinter ihr stand ihr Träger, der Mensch. In diesem Sinne sagte der Verstorbene bekenntnishaft in der Schlußsitzung des von ihm präsidierten Romanistenkongresses in Barcelona (1953), wo ich zum erstenmal die schlanke, hochgewachsene und bei aller Gewandtheit doch schweizerisch bodenständig wirkende Gestalt des großen Lehrers und Forschers sah: „Ce n'est pas un simple jeu d'esprit que nos recherches. Les sciences morales aident les peuples et l'humanité en entier à se connaître mieux, chacune à sa façon et avec les moyens particuliers qui lui sont donnés. La lumière que nous essayons de créer se reverse sur toute la communauté humaine. Nous contribuons ainsi à faire comprendre mieux ce que c'est que l'homme, quel a été son chemin, et quelles sont les forces qui font son destin."

Einige Bilder aus dem Lebenslauf Walther von Wartburgs verfaßt von der Familie W. von Wartburg Als die Augen Walther von Wartburgs ihm in seiner letzten Lebenszeit den Dienst versagten und er nicht mehr lesen und arbeiten konnte, sprach er oft aus, er habe ja nun seine Erinnerungen, mit denen er leben könne. Und welche Fülle an Erinnerungsbildern trug er in sich! Mit ganz besonderer Innigkeit verweilte er immer wieder bei seiner Kindheit. Er war als letztes von zehn Kindern am 18. Mai 1888 in Riedholz zur Welt gekommen. Sein Vater, Departementssekretär in Solothurn, hatte nebenher einen kleinen Bauernbetrieb. Immer wieder äußerte der Verstorbene, wie dankbar er für das Aufwachsen in seiner geliebten ländlichen Heimat war. Nur aus der Verbindung mit ihr, mit den ursprünglichen Kräften der Natur und aus den daraus erwachsenden Erfahrungen und Erlebnissen habe seine Sprachbetrachtung ihre Fülle und Substanz gewinnen können. Mit besonderer Verehrung hing er an seiner Mutter, die eine fröhliche, sangesfreudige und friedfertige Natur war. Der Vater brachte ihm früh das Lesen und Schreiben bei, so daß er gleich in die 2. Klasse eintreten konnte. Dieses ersparte Schuljahr, zusammen mit einem durch die Umstellung auf den Frühjahrsschulbeginn ausfallenden Halbjahr, war von schicksalhafter Bedeutung: es ermöglichte ihm später, sein Studium so früh abzuschließen, daß er sein Lebenswerk, das Französische Etymologische Wörterbuch, beim Ausbruch des ersten Weltkrieges bereits begonnen hatte. Er hätte sonst, wie er oft erzählte, den Mut dazu nicht mehr gehabt. Zwei Seiten seines Wesens hat sein Vater früh in ihm geweckt. Dieser wollte, da er im Departement des Innern arbeitete, alle Ortschaften, Weiler und Höfe des Kantons einmal selbst gesehen haben und unternahm deshalb weite Wanderungen, auf denen er den zehnjährigen Walther mitnahm. Dabei hatte er mit den Menschen auch oft sozialfürsorgerische Gespräche zu führen. So wurde in dem Knaben schon früh die

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Einige Bilder aus dem Lebenslauf Walther von Wartburgs

Freude an der Bewegung in der freien Natur und das Interesse an den menschlichen Schicksalen, die Aufgeschlossenheit gegenüber ihren Nöten und Problemen wachgerufen. Wandern, Bergsteigen und Reisen wurden später seine Leidenschaft, der er sich mit ganzer Seele hingab zusammen mit seinen Studienfreunden, seiner Familie oder seinen Schülern und Studenten. Als kühner Bergsteiger geriet er dabei wiederholt in äußerst gefährliche Situationen, aus denen er sich und seine Begleiter nur dank seiner außergewöhnlichen Geistesgegenwart und seiner Fähigkeit zu mutigen Entschlüssen und Handlungen retten konnte. Die Schweiz und seine geliebten Berge kannte er bis in die kleinsten Details, doch ermöglichten ihm sein gutes Gedächtnis und seine ungewöhnliche Vorstellungskraft auch die Kenntnis vieler anderer Landschaften, insbesondere der romanischen Länder. Die zahlreichen Reisen, die er mit der Familie, mit Schulklassen oder Studenten unternahm, waren auf das sorgfältigste vorbereitet, und doch ergab sich dabei mit erfrischender Selbstverständlichkeit immer wieder auch das Abenteuerliche und Zufällige. Seine Rückreise aus Amerika während der Kriegszeit über Portugal - Spanien und durch das verdunkelte Frankreich nannte er selbst eine Odyssee. Seine Anteilnahme aber an allem menschlichen Schicksal belebte ihm und seinen Begleitern die durchwanderten Gegenden, sei es, daß er von ihrer Geschichte, sei es, daß er von Einzelschicksalen dabei erzählte. Sein menschliches Interesse kannte keine Grenzen des Standes oder der Herkunft. Immer wieder knüpfte er auf den Wanderungen mit Menschen, auch mit den einfachsten, die ihm zufällig begegneten, lange Gespräche an. Der Mensch galt ihm immer mehr als alle seine Bildung. Tiefernst war es ihm, wenn er sagte, die Arbeit eines Straßenwischers sei genau gleichviel wert wie die eines Universitätsprofessors, wenn sie nur recht gemacht sei. Über Unerlaubtes und Unedles konnte er in heftigen Zorn geraten. Aber er war bereit und fähig, das Fremde, auch das in seinen Augen Abwegige, verstehen zu lernen und anzuerkennen, wenn es sich als echt und ursprünglich erwies. Auch hatte in den vielen Kämpfen, die er durchzufechten hatte, die Weitherzigkeit immer das letzte Wort. Leistungen anderer anerkannte er freudig, und nie erlebte man an ihm Neid oder Eifersucht, obwohl er sich da, wo es nötig war, auch kräftig durchzusetzen wußte. Unerschöpflich war er im Erzählen von Lebensschicksalen ihm nahestehender Menschen - und ihrer waren unzählige. Immer traf er das Wesentliche und Charakteristische, nie erzählte er ohne tiefe innere Beteiligung. Sein außerordentliches Gedächtnis war ein Teil seiner Menschlichkeit. Wenn man von „Treue des Gedächtnisses" spricht, so ist dieser Ausdruck bei ihm besonders zutreffend, denn in der Treue des Gedächtnisses bewahrte er die innere Verbindung mit den Menschen, die in seinen Lebenskreis getreten waren.

Einige Bilder aus dem Lebenslauf Walther von Wartburgs

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Mit 18 Jahren begann er das Studium. Sein Wunsch war es zuerst gewesen, Geschichte zu studieren, doch glaubte er, er habe kein Talent zum Lehrer. So wählte er die Romanistik, um etwa als Übersetzer in einem Büro amten zu können. Und doch hatte er schon früh seine Begabung zum Erzieher gezeigt. Bald nach seinem Eintritt in die Schule übertrug ihm der Lehrer einmal den Unterricht, da er selbst abwesend sein mußte, und der Zweitkläßler im Alter eines Erstkläßlers unterrichtete die erste bis dritte Klasse, wobei ihm, wie er schmunzelnd erzählte, die Erst- und Drittkläßler besser gehorchten als die eigenen Klassengenossen. Seine Studienjahre führten ihn nach Bern, Zürich, Florenz und Paris. 1910-11 übernahm er eine Stellvertretung in Chur, wo er sich neben 40 Wochenstunden auf das Doktorexamen vorbereitete, das er 1912 bei seinem geliebten und verehrten Lehrer Louis Gauchat absolvierte. 1912 wurde er an das Lehrerseminar Wettingen gewählt und schloß nun mit seiner Lebensgefährtin Ida Boos die Ehe. Seine vier Kinder erlebten an ihm das Bild des echten Herrschers, der dem Leben Halt und Richtung gibt, ohne seine Mannigfaltigkeit und Freiheit zu beschneiden. Früh lernten sie den Ernst der Arbeit ehren: das Arbeitsreich des Vaters war für sie ein heiliger Bezirken den man nie unerlaubt störend eintreten durfte. Um so mehr genossen sie die Stunden, da er sich ihnen zum Spiel beigesellte, ja selbst für sie Spiele erfand oder mit köstlichem Humor gewürzte Geschichten erzählte, deren vier unvergeßliche Gestalten oft verdächtig bekannte Wesenszüge an sich trugen. 1919 wurde Walther von Wartburg an die Kantonsschule Aarau gewählt und die 10 Jahre, die er hier verbrachte, nannte er oft die schönste Zeit seines Lebens. Der Umgang mit seinen Schülern war ihm so sehr ans Herz gewachsen, daß er mit der Frage rang, ob er sich nicht ganz der Pädagogik widmen solle, statt die wissenschaftliche Laufbahn zu verfolgen. Er entschied sich aber für den einmal eingeschlagenen Weg, habilitierte sich in Bern 1918, wo er dann auch neben der Schularbeit dozierte, und wurde 1928 nach Lausanne, 1929 nach Leipzig berufen. Von dort kehrte er bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges in die Schweiz zurück, um in Basel die Nachfolge von Prof. Tappolet anzutreten. Hier wirkte er bis zu seiner Pensionierung 1959. Von Leipzig aus hielt er wiederholt Gastvorlesungen in Chicago und von Basel aus ein Gastsemester in Berlin an der Humboldt-Universität. Alle diese Jahre waren erfüllt von intensivster Arbeit. Ganz außergewöhnlich war seine Fähigkeit, keine Minute ungenützt verstreichen zu lassen. Sogar auf jeder Wanderung trug er für die freien Augenblicke einige Korrekturbögen im Rucksack mit. Und als ihn in späten Jahren ein Spitalaufenthalt an der wissenschaftlichen Arbeit verhinderte, benützte er die Zeit, einen langgehegten Traum zu verwirklichen: Dantes Göttliche Komödie mit seiner Frau zusammen zu übersetzen und mit Vorwort, Kommentaren und Anmerkungen versehen herauszugeben.

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Einige Bilder aus dem Lebenslauf Walther von Wartburgs

Diese Arbeit war beiden eine tiefe Freude, ihre gemeinsame Begeisterung für die Schönheiten der Sprache fand darin ihren schönsten Ausdruck. Walther von Wartburgs Gattin war tief verbunden mit der Anthroposophie Rudolf Steiners. Dadurch lernte auch er diese geistige Bewegung kennen und schätzen. Bis in seine letzten Lebenstage hat er sich mit ihr, im ganzen bejahend, im einzelnen kritisch, auseinandergesetzt. Ein längeres Gespräch über seine Arbeit, das er mit Rudolf Steiner selbst führen konnte, hatte für sein ganzes Leben große Bedeutung. Nachdem kurz vor seinem 80. Geburtstag der letzte Band des Französischen Etymologischen Wörterbuches fertiggeschrieben war, begannen sich die Altersbeschwerden langsam so zu steigern, daß er zuletzt alle Arbeit einstellen mußte. Dieses Schicksal ertrug er wie auch den Verlust seiner lieben Frau, die er um 7 y2 Jahre überlebte, mit einer Ergebenheit, die um so erschütternder war, als sie seinem lebhaften Temperament widersprach. So steht Walther von Wartburg vor unserem Blick als eine Gestalt, die edle Lebensfreude und Menschlichkeit mit strenger Selbstdisziplin und innerer Festigkeit vereinte.

FEW-Manuskriptseiten Walther von Wartburgs (Faksimile) Kommentiert von K. Baldinger Die folgenden vier Manuskriptseiten von Wartburgs Hand geben Einblick in Wartburgs Redaktionstechnik. Aus Angst vor Abschreibfehlern hat er kein Manuskript abgeschrieben oder abschreiben lassen; die Manuskripte gingen stets in der beigefügten Form in die Setzerei. Die FEWSetzer - seit den fünfziger Jahren waren meist vier Setzer gleichzeitig für das FEW tätig - waren auf das FEW spezialisiert und mit Wartburgs Handschrift vertraut. Auch Nachträge fügte Wartburg aus demselben Grund stets in das Originalmanuskript ein (sein Einschubsystem geht aus den hier reproduzierten Manuskriptseiten hervor). Obwohl seine Handschrift sehr deutlich war und jeden einzelnen Buchstaben klar von den andern unterschied, führten die Umstellungen und Nachträge oft zu sehr unübersichtlichen Manuskriptseiten (es gab neben schöneren auch weit „schlimmere" als die hier reproduzierten Seiten). Aus der Druckerei zurückkommende Seiten wurden auf der Rückseite neu benutzt, ja selbst die Vorderseiten, auf denen noch Raum blieb (s. I und II); waren beide Seiten voll genutzt, wurden die Manuskripte weggeworfen. Hier reproduzierte Manuskripte: I.—II. Manuskriptseiten aus dem Artikel *MANIBELLA „Griff" (FEW 6 1 , 206). Der Ansatz *manibella ist in *manahella zu korrigieren (s. 61, 206 n5 und 63, 330b). Der Setzer löste (gemäß Anweisung) im Kommentarteil manche Abkürzungen von sich aus auf (z.B. occit., fr.). Die Anmerkungen wurden im Manuskript stets mit Bleistift numeriert; die endgültige durchlaufende Numerierung wurde erst bei der Ablieferung des Manuskripts an die Druckerei vorgenommen (s. die Korrektur der Anm. 3 und 4; dies bedeutet, daß 4 vor 3 redigiert wurde). - Auf Manuskript I findet sich unten (verkehrt) der Artikel GAGELI (FEW 16, 6b) mit dem von Wartburg durchgestrichenen (damit er nicht gesetzt wird) Vermerk „Mai 50 Fgs" = von Frings im Mai 1950 durchgesehenes Mskr. Die Seite wurde also doppelt verwendet. Dasselbe gilt für Mskr. II, auf dem sich

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FEW-Manuskriptseiten Walther von Wartburgs

auch der ältere (durchgestrichene) Artikel got. GAGG (sprich gang) findet (FEW 16, 6b; s. dazu auch den Nachtrag von Veronika Günther, FEW 16, 747f.). Sicher zu Recht wird jedoch FEW 20, 18a für dasselbe bearn. Wort eine bask. Etymologie vorgeschlagen; Wartburg dachte bei der Redaktion von Band 20 nicht mehr an den in Band 16 publizierten Artikel. Auf der Rückseite des Blatts I befindet sich ein Formular der Aargauischen Kantonsschule (Schulreisen 1921), was zweifellos bedeutet, daß der Artikel GAGELI schon in der Leipziger Zeit redigiert wurde. Auf der Rückseite von Manuskript II befindet sich ein Brief von K. Rogger an Wartburg vom 20. Sept. 1954 (der Artikel GAGG wurde also nach diesem Datum redigiert, weshalb auch der Vermerk von Frings fehlt). III. Manuskriptseite aus dem Artikel anfrk. *LOT (FEW 16, 481). Die Bemerkung von Frings vom Juni 1950 (oben links) wurde in den Kommentar FEW 16, 482b eingearbeitet und dann durchgestrichen. Der Vermerk „ML laut!" von Wartburgs Hand bezieht sich auf REW 4948 (frk. laut) und sollte ein Hinweis für Frings zur Überprüfung des germanischen Ansatzes sein. Das Einschubsystem geht aus dem Mskr. deutlich hervor. Man beachte auch die deutliche handschriftliche Unterscheidung von u ( = deutsch ü) und U ( = fr. ou). Auf der Rückseite der Beginn des Artikels *MANIA F E W 6 l , 202. I V . Manuskriptseite

aus dem Artikel

got. *GAHEIS, fr. gai ( F E W 16, 7 a).

Der Ansatz gahi wurde später geändert. Man beachte das Einschub- und Umstellsystem und die Unterscheidung von kursiven Wörtern (mit leichter Wellenlinie unterstrichen) und kursiv-gesperrten Wörtern (mit festem Strich unterstrichen), eine Unterscheidung, die einige Anforderungen an den Setzer stellte. Auf der Rückseite dieses Blattes die Anmerkungen zu *manibella.

^U&j-Jl du,

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Konto). 2 Vom Ursprung und Wesen des Argot, GRM 18, 1930, 376-391 ; Einführung in Problematik und Methodik der Sprachwissenschaft, Tübingen 21962, 109 ff.

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Zum Argot der Mitarbeiter am F E W

sauce finale-. Kommentar am Ende eines FEW-Artikels; Toni Reinhard nannte den Kommentar etwas weniger despektierlich auf schweizd. s' Versli , ,das Versehen' '. fiches vierges: Fichen, die auf Vorder- und Rückseite noch unbeschrieben waren. Sie waren besonders begehrt, da auch auf einer Seite beschriebene bei der Redaktion verwendete und damit ausgeschiedene Fichen (fiches demi-vierges) noch verwendet werden mußten. Diese Ausdrücke wurden gelegentlich selbst vom Patron verwendet. l'heure exquise: 1630 h. (Kaffeepause für die Mitarbeiter). quelle heure was-t-il? oder Keller Wace-t-il?: „quelle heure est-il?" Wortspiel mit H.E.Kellers Wörterbuch zuWace, deutsch was und fr. quelle heure est-ill il est Mozin Supplément: ,,il est 1859h (d.h. Zeit zum Zusammenpacken; Arbeitschluß um 19 00 h)": Wortspiel mit dem Erscheinungsjahr 1859 des Supplements von Mozin's Wörterbuch. Spätestens um LarT verließ man das Büro (1907 ; Larousse pour Tous erschien 1907). Allons chez Walch, c'est lui qu'a l'vinf Calvin]: Roger Walch bereitete eine Dissertation über Calvin vor. Großzügig hatte er einmal seine Kollegen zu sich eingeladen und sie mit einer reichen Auswahl von Apéritifs und feinen Weinen bewirtet. In den folgenden Wochen besuchten ihn einige seiner Arbeitskameraden mehrmals, wohl wissend, daß er nicht verfehlen würde, ihnen einen guten Wein zu offerieren. Daher das von Bernard Pauly geschaffene Wortspiel. ça sent le Savary!: „cela sent le rôti brûlé": geprägt, als wir abends das Büro verließen und der Duft eines angebrannten Bratens durch das Haus zog (was bei Frau von Wartburg allerdings selten vorkam) ¡Wortspiel mit dem bekannten Dictionnaire de Commerce von Savary des Bruslons (1723) durch Assoziation mit brûler. Der Ausdruck hielt sich einige Jahre in der FEW-Equipe. Momo-les-Orenons: Übername für Maurice Bossard (kindersprachliche Reduplikation von Mau- des Vornamens; afr. mfr. grenon „Schnurrbart" 12. Jh. - ca. 1540, F E W 4, 267 b; Bossard trug einen majestätischen Schnurrbart).

Pastiche du XIV e siècle [Der folgende fingierte Bericht von Walter Lacher ist im Stil von Froissart verfaßt, er wurde im März 1955 geschrieben und beruht auf realen Fakten. Er berichtet von einem Einbruch in Wartburgs Haus und die FEW-Büros am 4. März 1955. Der (nie gefaßte) Einbrecher fand wenig Geld, dafür um so mehr Manuskripte und FEW-Fichen, die ihn weniger interessierten. Er hinterließ das Arbeitszimmer Wartburgs in einem chaotischen Zustand. - K. B.] Relation d'un vol commis à Auxerre chez le sire de Bellegarde, auteur d'un glossaire latin-français. De Auxerre, ce 4 éme jour de mars de l'an du Seigneur 1355 Mon très chier ami, Ceste lettre te mandé-je à la fin que sois sage de l'aventure, laquelle est survenue à notre seigneur et maistre, le très affectionné sire de Bellegarde. Celui jour, tote jour, éstois-je demoré seul en leur hostel, car il estoit allé pour certaine besogne en la ville où sa moillier l'avait compaignié. Sur l'avesprée, me partis de là, après ce que j'eusse diligemment fermé l'huis à la clé, et me transportai chez maistre Pierre Sturbinel en son hostel devers la Tour 1 , comme accoustumé estois de ce faire. Ille trovai nostre très chier compain, le gent Audubert2, où prismes une soppe en vin, et puis repassasmes devant la maison notre maistre où il nous fut apparent que fort coie estoit. Après, à peine estois-je retourné en ma demaure et reposé une pièce, que l'en hurta à mon huis. Un message me fit assavoir de par le sire de Bellegarde qu'icelui voulait parler à mi sur

1 Ein kleines Lokal beim Wasserturm auf der Batterie bei Basel, in welchem die FEW-Mitarbeiter sich in den Pausen zum Kaffee trafen. 1 Albert Audubert, der von Jean S6guy vermittelte erste französische Mitarbeiter am FEW, heute Professor in Säo Paulo.

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Pastiche du XIV« siècle

certaine affaire qu'il me desclaireroit plus à plain quand seroie venu à lui. J'en fus moult tourblé et me doutai forment que, par faulte de diligence, j'eusse mespris en quelque besogne ou esgaré quelqu'un de ses précieux feuillets, combien qu'il ne me souvint de rien que j'eusse mesfait. Sans délaier, me mis en la voie en entencion que d'aller devers lui. Quand j'approchai la maison de mon vénéré maistre, adonc fus-je moult esbahi de voir que la fenestre de sa chambre d'en hault estoit allumée plus que de coustume n'estoit et me donnai de merveille que ce pourrait estre. Et outre, percevois-je le corps de lui et de son espouse qui comme droits fantommes ci avolés des ténèbres, ne se cessoient de prendre et d'estudier des papiers emprès de ladicte fenestre. A ce coup, fus acertené que grief encombrier les venu soit et leur avoit corrocié le cuer. L'huis estoit grant ouvert si que je me lançois dedans la demeure comme se je feusse entré en un moulin. Oiant mes pas, nostre sire s'estoit avancié de venir à l'encontre de mi et l'avoit suivi sa famé aux talons. Entre lui et sa moillier faisoient moult mate chière et se tenoient en estant en son les degrés. Et m'escueillirent, quand je fus monté contrement lesdits degrés, à jointes mains et, par semblant, fort angoisseux. Et me menèrent sitost en leur chambre où adonc m'apparut si horrible vision que le sang me fremist et frissonnois tout. La table de mon maistre, qui, par usaige, est garnie de moult de menues cedules fort ordonnées et rangiées, estoit toute dégastée aussi comme se une tempeste s'estoit eslevée en la place et ot tôt desbrisié. J e connus alors plainement qu'un larron s'estoit lancié léans, faisant moult de destourbier. Si comme me desclaira amplement mon maistre, un pilleur, un lerrefossier, si qu'il estoit apparent, avoit rompu une verrière au fenestrage de la salle d'en bas et tant avoit procédé qu'il lui avoit robé près de 300 fl. d'Allemaigne, tout quanque il avoit bouté en un coffret pour s'acquitter de certaines debtes, et, du surplus, un sauf-conduit lui avoit destourné dont le terme estoit jà passé. Mais sur ce, survinrent les sergens du guet, lesquels ayant été mandés, avoient fait diligence de venir. Et après çe que j'eus rapporté ce que je savoie de ceste affaire, si me laissa l'en aller. Ceci ai-je voulu t'annoncer ainsi comme l'une des merveilleuses aventures dont j'ai été tesmoing de trois mois en ça. Que Dieu t'ai en sa sainte garde Ton très affectionné ami Gautier

Bibliographie der Publikationen von W. v. Wartburg zusammengestellt von Kurt Baldinger, Margarete Hoffert und Alfred Thierbach

Die hier zusammengestellte vollständige Bibliographie setzt sich aus drei Teilen zusammen. Der 1. Teil (bis 1955) wurde vonK. Baldinger und A . Thierbach in W A L T H E R VON WARTBURG, Von Sprache und Mensch, Bern (Francke) 1956, 234-279, publiziert. Die Bibliographie wurde von Margarete Hoffert fortgeführt in der Festschrift Walther von Wartburg zum 80.Geburtstag, Tübingen (Niemeyer) 1968, II, 549-558. Der dritte Teil (seit 1968) wurde von Kurt Baldinger und Margarete Hoffert zusammengestellt und wird hier zum ersten Mal publiziert. A. Bibliographie

ohne

FEW

Vorbemerkung: Rezensionen v. Wartburgs sind mit * versehen. Rezensionen zu v. Wartburgs Schriften in Petitdruck. Für die Abkürzungen der Zeitschriftentitel s. die Bibliographie der ZrP (s. unter C 3)

1912 1. Die Ausdrücke für die Fehler des Gesichtsorgans in den romanischen Sprachen und Dialekten. Eine semasiologische Untersuchung. Diss. Zürich. Hamburg 1912. 132 S. = S.-A. aus RdDr 3 (1911) 402-503 und 4 (1912) 16-44. [Rez.: A n S 120 (1912) 277-278; L g r P 35 (1914) 286-288 (H. Urtel); Rdlr 50 (1913) 114-116 (J. Ronjat); D L 34 (1913) 2275-2280 (W. O. Streng); ZrP 37 (1913) 248-252 (A. Zauner).]

2.

* B A R T H , A.: Le Lai du Conseil. Ein altfranzösisches Minnegedicht. Kritischer Text, mit Einleitung und Anmerkungen. Diss. Zürich 1911. Erlangen. 75 S. = S.-A. aus RF. [Ro 41 (1912) 288-291].

Bibliographie der Publikationen von Walther von Wartburg

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1913 3. Unterricht in den romanischen Sprachen und Literaturen. Schweiz. Zürich. = S.-A. aus Krit. Jahresber. ü. d. Fortschr. d. roman. Philologie, hrsg. v. Karl Vollmöller, Bd. 12, IV, 9-31, Erlangen 1913. 4. * T H O R N , CHR. A.: Quelques dénominations du cordonnier en français. Etude de géographie linguistique. AnS 129 (1912) 81-133. [ZrP 37 (1913) 498-500].

1914 J . : L'aire clavellus d'après l'Atlas linguistique de la France. Neuveville 1912. [ZrP 38 (1914) 490-499].

5. *GILLIÉRON,

1915 6. Romanische Ortsnamen in der Schweiz bis 1913. Kritischer Jahresbericht ü. d. Fortschr. d. roman. Philol., hrsg. v. Karl Vollmöller, Bd. 13 (1915) I I I 12-55. 7. Von unsern Rätoromanen. Neue Zürcher Zeitung Nr. 1181 (9. Sept. 1915) und Nr. 1186 (10. Sept. 1915). [Über: V E L L E M A N , A., Grammatica teorica, pratica ed istorica della lingua Ladina d'Engiadin'Ota. Zürich 1915 bis 1924. - Annalas della Società Reto-Romantscha Bd. 29 (1915).] 8. Schweizerische Abwehr des italienischen Irredentismus. In: Kölnische Zeitung Nr. 927 (12. Sept. 1915). [Teilabdruck von Nr. 7.] 9. *SCHÖNIG, R.: Romanisches vorkonsonantisches L in den heutigen französischen Mundarten. ZrP Beih. 45 (1913). [AnS 133 (1915) 465 bis 468.]

1916 10. Schweizer Kriegsziele. In: Die Tat. Monatsschrift für die Zukunft deutscher Kultur 8 (1916/17) Heft 10. S. 883-891. 11. *GAMILLSCHEG, E . U. S P I T Z E R , L.: Die Bezeichnungen der Klette im Galloromanischen. Halle 1915. [LgrP 37 (1916) 120ff.]

1917 12.

•SALVIONI, C . :

13. *WALBERG, E . :

Ladinia ed Italia. [LgrP 38 (1917) 256 ff.] Trascrizione fonetica di tre testi altoengadini. [LgrP

3 8 ( 1 9 1 7 ) 4 1 0 fF.]

1918 14. Zur Benennung des Schafes in den romanischen Sprachen. Ein Beitrag zur Frage der provinziellen Differenzierung des späteren Lateins. Abh Berlin 1918,10, 37 S. und 2 Tafeln.

Bibliographie der Publikationen von Walther von Wartburg

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15. *Annalas délia Società Reto-Romantscha. Bd. 31. [LgrP 39 (1918) 332fF.] 16. *GAUCHAT, L . , e t JEANJAQUET, J . : G r a m m a i r e e t lexicographie des

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17. *TAPPOLET, E.: Die alemannischen Lehnwörter in den Mundarten der französischen Schweiz. Kulturhistor.-linguistische Untersu-

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Die Jenseitsvorstellungen vor Dante und die übrigen literarischen Voraussetzungen der „Divina Commedia". Ein quellen-

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289. Problèmes et méthodes de la linguistique. Trad. p. P. Maillard. Paris 1946. VIII, 214 S. [Rez.: F M 15 (1947) 312-314 (A. Dauzat); M L R 42 (1947) 513-514 (Ullmann); QCri 8 (1947) 80-82 (B. Croce); R L R 69 375-378 (J. Bourciez); MP 44 (1947) 280-281 (Dillon); Rev. des Etudes Latines 1947, 387-388 (Marouzeau); B T D i a l 21 (1947) 185 (E. Legros); Erasmus 1 (1947) 144 bis 149 (Delbouille); R b p h 26 (1948) 576-578 (Leroy); Neophilologus 32 (1948) 187 (Sneyders de Vogel); R E A 50 (1948) 356 (Lejeune); A L 4 (1944 [1918] 45-48 (Frei); B S L 44 (129) (1947-1948) 8-12 (Vendryes); CMF 30 (1946-1947) 231 (Polâk).]

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1949

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3 1 4 . * D e u t s c h e W o r t g e s c h i c h t e , hrsg. von FRIEDRICH MAURER und FRITZ STROH. 3 B d e . B e r l i n 1943. [ Z r P 6 6 (1950) 2 3 3 - 2 3 4 . ] 3 1 5 . *MIGLIORINI, B . , DURO, A . : P r o n t u a r i o etimologico della lingua italiana. T o r i n o 1 9 4 9 - 1 9 5 0 . X X I I I , 6 2 8 S . [ Z r P 6 6 (1950) 4 4 7 f . ]

316. *Zwei altfranzösische Reimpredigten, mit Benutzung der Ausgabe HERMANN SUCHIERS, neu herausgegeben v o n WALTER SUCHIER.

Halle 1949. [ZrP 66 (1950) 448-449.] 317. *VIVES, J . : Inscripciones cristianas de la España romana y visigoda. Barcelona 1941/42. 300 S., 20 Tafeln. [ZrP 66 (1950) 238.] 318. *WAONER, M. L.: Historische Lautlehre des Sardischen. Halle 1941. Beih. z. ZrP 93. XVI, 344 S. [VRo 6 (1941-1942) 349-353 (J. Jud); dazu Z r P 6 6 (1950) 2 0 5 ( W . ) . ]

319. *Bulletin de la Commission Royale de Toponymie et Dialectologie. Vol. XVII, 1943. 480 S. [ZrP 66 (1950) 206-208.] 320. *Vox Romanica, hrsg. von J . JUD und A. STEIGER. Bd. 6 (1941/42). 421 S. [ZrP 66 (1950) 202-206.] 1951 321. Die Entstehung der romanischen Völker. 2. neu bearbeitete Auflage. Mit 6 Kartenanlagen, 18 Kartenskizzen im Text und 1 Tafel. Tübingen 1951. 193 S. [Bez.: Paideia 7 (1952) 1 3 5 - 1 3 8 (V. Pisani); B F 65 (1954) 168-171 (Jos. M. Piel); BTDial 26 (1952) 3 5 4 - 3 5 5 (E. Legros); Gnomon 27 (1955) 128 bis 129 (M. Geizer); Rbph 31 (1953) 8 6 3 - 8 6 4 (L. Mourin).]

Bibliographie der Publikationen von Walther von Wartburg

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322. Problemas y métodos de la lingüística. Traducción de DÁMASO ALONSO y EMILIO LORENZO. Anotado para lectores hispánicos por

Dámaso Alonso. Madrid 1951. (Consejo Superior de Investigaciones Científicas, „Instituto Miguel de Cervantes", Publicaciones de la Revista de Filología Española). X X I V , 421 S. [Rez.: ZrP 68 (1952) 452-454