Waffen und Gräber: Typologische und chronologische Studien zu skandinavischen Waffengräbern 520/30 bis 900 n.Chr 8787483432, 9788787483438

Mit der vorliegenden Untersuchung über skandinavische Waffengräber der Jüngeren Germanischen Eisenzeit (Merowingerzeit/V

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German Pages 418 [422] Year 1999

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Waffen und Gräber: Typologische und chronologische Studien zu skandinavischen Waffengräbern 520/30 bis 900 n.Chr
 8787483432, 9788787483438

  • Commentary
  • S. 89 fehlt.

Table of contents :
Vorwort 9
1. Themenstellung und Forschungsgeschichte 13
2. Untersuchungsgebiet und Fundmaterial 32
3. Typenbeschreibung 44
4. Stufengliederung und Seriation 120
5. Absolute Chronologie und Synchronisierung mit dem Kontinent 141
6. Das militärische System 156
Anmerkungen 175
7. Dansk resumé 176
8. Literatur 203
9. Katalog 212
10. Tafeln 277

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Waffen und Gräber Typologische und chronologische Studien zu skandinavischen Waffengräbern 520/30 bis 900 n.Chr.

Anne Nørgård Jørgensen

DET KONGELIGE NORDISKE OLDSKRIFTSELSKAB • KØBENHAVN 1999

Til min m or Ella Soelberg Herskind 8c til minde om min far Holger Nørgård Jørgensen Gik alle kongerfrempå rad i deres magt og vælde de mægted ej det mindste blad at sættepå en nælde Kämen zusammen alle Könige in ihrer Herrlichkeit und Pracht dem kleinsten Kraut ein Blatt zu schenken stünd’doch nicht in ihrer Macht

H. A. Brorson 1694-1764 Übersetzung: Dänisches Lektorat, Institut für Skandinavistik, Frankfurt am Main).

© 1999 Det Kongelige Nordiske Oldskriftselskab Frederiksholms Kanal 12 DK-1220 København K. ISBN 87-87483-43-2 ISSN 0105-578X Redaktion: Ulla Lund Hansen und Birger Storgaard Die Redaktionsarbeit erfolgte durch die Verfasserin Zeichnungen: Leif Hammelev (Abb. 131,133,135,137), Alice Lundgren (Taf. 60-141), John Pind (Taf. 1-59) und Verfasserin. Aus dem Dänischen übersetzt von Egon Warners Herstellung: Rosendahls Bogtrykkeri • Esbjerg Schrift: Baskerville Book Papier: 100 g Multiart Silk Vertrieb: Herm. H J. Lynge 8c Søn Silkegade 11 DK-1113 København K. Umschlag-Foto: Kit Weiss, Nationalmuseet, København. Spatha von Bildsø, Westseeland.

Waffen und G räber Typologische und chronologische Studien zu skandinavischen Waffengräbern 520/30 bis 900 n.Chr.

Nordiske Fortidsminder Serie B

Volume 17

Ausgefertigt m it U nterstützung von:

H. M. Dronning Margrethe IPs Arkæologiske Fond Statens Humanistiske Forskningsråd Carlsbergfondet Erik Westerby-Fondet Den Hielmstierne-Rosencroneske Stiftelse Lodbergs Legat G.E.C. Gads Fond Landsdommer V. Gieses Legat Ingeniør Svend G. Fiedler og hustrus Legat Helen 8c Ejnar Bjørnows Fond til Militærhistorisk Forskning Rigsantikvaren Projekt Zivilisation und Konflikt (SHF)

Inhalt

V orw ort.............................................................

1 1.1 1.1.1 1.2 1.2.1

1.2.2

1.2.3 1.2.4

2

9

Themenstellung und Forschungsgeschichte........... 13 Einleitung ............................................ 13 Methodische und theoretische Überlegungen...................................... 15 Forschungsgeschichte............................ 19 Die Geschichte der Erforschung der Jüngeren Germanischen Eisenzeit Born­ holms und im übrigen Dänem ark........ 19 Die Geschichte der Erforschung der Vendelzeit auf Godand und im übrigen Schweden........................... 25 Die Geschichte der Erforschung der Merowingerzeit in Norwegen........ 27 Kurzer Überblick über die Forschungs­ geschichte der Chronologie der Mero­ wingerzeit auf dem Kontinent ............. 29

Untersuchungsgebiet und Fundmaterial ..................... 32

2.1 Untersuchungsgebiete.................... 32 2.1.1 Bomholm und das übrige Dänemark .. 32 2.1.2 G o d a n d ........................................... 32 2.1.3 Norwegen ............................................ 33 2.2 Fundmaterial und Quellenkritik........... 35 2.2.1 Bomholm und das übrige Dänemark .. 35 2.2.2 Godand und das übrige Schweden . . . . 38 2.2.3 Norwegen ............................................ 40

3

Typenbeschreibung...............

3.1 3.1.1

Einführung .......................................... 44 Der Sax. Das einschneidige Schwert der Germanischen Eisenzeit .. 44 Kurzsax, SAX ‘K’ ............................ 46 Das kurze einschneidige Schwert mit schmaler Klinge, SAX1 (Schmalsax) .. 50 Das kurze einschneidige Schwert mit verhältnismäßig schmaler Klinge, S A X 2................................................ 51 Das mittelgroße einschneidige Schwert, SAX3 (Langsax) ................... 53 Das große, breite einschneidige Schwert, S A X 4 ................................ 57 Das kurze einschneidige Schwert mit sehr schmaler Klinge, SA X 5.......... 60 Das lange einschneidige Schwert mit schmaler Klinge, S A X 6............. 64

3.1.2 3.1.3 3.1.4

3.1.5 3.1.6 3.1.7 3.1.8

44

3.1.9

Das lange einschneidige Schwert mit sehr schmaler Klinge, SA X 7.......... 3.1.10 Das größte einschneidige Schwert, SAX8 .................................... 3.2 Die Spatha. Das zweischneidige Langschwert ........ 3.2.1 Spathen ohne erhaltene metallene Griffstangen oder Knauf, S P ............... 3.2.2 Spatha mit Pyramidenknauf aus Eisen oder Bronze, SP2 ....................... 3.2.3 Spatha mit verziertem Knauf und ‘offener’ Parierstange mit Deckblättern (= organischer Parierstange), S P 3 ........ 3.2.4 Spatha mit verziertem Metallknauf und ‘geschlossener’ Parierstange aus Metall mit Metall- oder Homkem, S P 4 ......... 3.2.5 Spathen von Jan Petersens Typ B und Sondertyp 2, SP5 ......................... 3.2.6 Spatha vonjan Petersens Typ D, SP6 .. 3.2.7 Spatha vonjan Petersens Typ A, SP7 .. 3.2.8 Spatha vonjan Petersens Typ H, SP8 .. 3.2.9 Spathen vonjan Petersens Typ G, Sondertyp 2 und 5, und Typ F, SP9, SP10, S P 11................................... 3.3 Der Schild ............................................. 3.3.1 Schildbuckel mit eingezogenem Hals, Bronzenieten und erhöhtem Spitzenknopf, S B A ............................... 3.3.2 Schildbuckel mit eingezogenem Hals und gewölbter Haube, S B B ................. 3.3.3 Schildbuckel mit kurzem, leicht eingezogenem oder einwärts gebogenem Hals und runder Haube, S B C ................ 3.3.4 Zuckerhutförmige Schildbuckel (“Typ Galgenberg”), S B D ................... 3.4 Lanzenspitzen..................................... 3.4.1 Lange, schlanke Lanzenspitzen mit eingezogenen Schneiden und Bronzenieten mit schräggeriefelter Wulst, L I .............................................. 3.4.2 Lanzenspitzen mit kurzem, kräftigem und breitem Blatt und durchgehender Tülle, L2 ............. 3.4.3 Lange und schlanke Lanzenspitzen mit lanzettförmigem Blatt und durchgehender Tulle, L3 ............. 3.4.4 Lanzenspitzen von kurzer, halbbreiter Form mit durchgehender Tülle, L 4 ___

64 64 67 70 70

71

71 73 75 75 75

77 77

78 79

84 86 88

88

90

91 94

3.4.5

3.4.6 3.4.7 3.4.8 3.4.9

3.4.10 3.4.11

3.4.12

3.4.13 3.5 3.5.1 3.5.2 3.5.3 3.5.4 3.5.5 3.5.6 3.6 3.7 3.7.1 3.7.2 3.8 3.8.1 3.8.2 3.8.3 3.9 3.10

3.11

3.12

Lanzenspitzen von langer, schlanker Form mit lanzettförmigem Blatt und kurzer Tulle, L5 ................... Halblange Lanzenspitzen mit sehr schmalem Blatt, L6 ............... Große Lanzenspitzen mit breitem lanzettförmigem Blatt, L7 ................... Mittelgroße Lanzenspitzen mit kurzem schmalem Blatt und langer Tülle, L8 .. Mittelgroße Lanzenspitzen mit schmalem Blatt und Furchen auf der Tülle, L 9 .................................. Große Lanzenspitzen mit breitem Blatt und langer Tülle, L10 ................. Große Lanzenspitzen mit kurzer Tülle sowie Längsfurchen auf Tülle und Blattmitte, L l l ..................... Kräftige Lanzenspitzen mit Flügeln an der Tülle, die zudem Furchen aufweist, L 1 2 ........................................ Singuläre und unbestimmbare Lanzenspitzen...................................... Ä x te ....................................................... Bartäxte mit breiter Schneide, Godand AX1, AX2 ............................. Normaläxte, Norwegen AX1, AX2, A X 3................................... Queräxte, Norwegen AX4 ................. Normaläxte, Norwegen AX5 ............. Bartäxte, Norwegen AX6 ................... Normaläxte, Norwegen AX7 ............. Tüllenäxte, Norwegen TAXI, TAX2, TAX3, TAX4, TAX5 .. Pfeilspitzen............................................ Pfeilspitzen, Godand PI, P2, P3, P4 . . . Pfeilspitzen, Norwegen PI, P2, P3 . . . . M esser.................................................. Messer, Bornholm MD, ME, MF, Messergarnituren MA, MB, MC ........ Messer, Godand MD, ME, MF .......... Messer, Norwegen M l, M2, M3, M4, M5 ......................... Riemenbeschläge und Riemenverteiler, RV, RR, ZR, TR, VR, BN, R S ........... Gürtelschnallen, Bornholm GU1-6, Godand G U I-8, Norwegen GU3 und G U 1 0 ............................................ Trensen, Bornholm RT1 -3, Godand RT1-3, Norwegen RT1-7, Stangentrensen .................................... Werkzeug und Gerät: Wetzsteine Wl-2, Sicheln SIC 1-4, Scheren SCH1-2, Pfrieme PF, Kästchen K, Netzsenker, Schmiedezangen, Hämmer, Feuerstähle, Wirbel WIR, Rasseln, Hobel, Feilen, Löffelbohrer, Henkel, Kämme KA, Pinzetten PI ........................................

94 94

4

Stufengliederung und Seriation .120

4.1 4.2 4.3 4.4 4.5

Einleitung ............................................ Seriation (Bomholm, D änem ark)........ Seriation (Godand, Schweden) ............ Seriation (Norwegen)........................... Synchronisation der nordischen Regional-Seriationen ........................... Die reichen Waffengräber in Mittelschweden und ihre Beziehung zu den Nordischen Stufen I-V II............

97 4.6 97

97

100 100 100

107 107 108 109 110 110 110

138

Absolute Chronologie und Synchronisierung mit dem K ontinent.................................... 141

5.1 5.1.1 5.1.2 5.1.3 5.1.4 5.1.5 5.1.6 5.1.7 5.1.8

Absolute Chronologie ......................... Nordische Stufe I ................................. Nordische Stufe II ............................... Nordische Stufe III ............................. Nordische Stufe IV ............................. Nordische Stufe V ............................... Nordische Stufe VI ............................. D ie‘Nordische’ Stufe VII .................... Die nordische Chronologie der Männerausstattung der Jüngeren Germanischen Eisenzeit und die entsprechenden kontinentalen Chronologiesysteme für die Merowingerzeit...............................

104 104 105 105 105 106

133

5

97

97

120 120 124 130

141 141 142 146 148 150 151 151

154

6

Das militärische System ............. 156

6.1

Das militärische System der Merowingerzeit ............................. Die Gefolgschaft................................... Die militärische Organisation in der Germanischen Eisenzeit im Norden . . . Überregionale Analyse der Waffenkom­ binationen in skandinavischen und merowingerzeitlichen G rä b e rn ............ Die martiale Gesellschaft.....................

6.2 6.3 6.4

6.5

156 158 159

160 173

Anmerkungen ............................. 175 111

7

Dansk resumé ............................. 176

9

L iteratur......................................203

112

114

8

116 10

118

K atalog........................................212 Kat.Nr. 1-116: Norwegen Kat.Nr. 117-216: Bomholm, Dänemark Kat.Nr. 217-338: Godand, Schweden T a f e l n ...................................................277 Taf. 1-59: Norwegen Taf. 60-92: Bomholm, Dänemark Taf. 93-141: Godand, Schweden

Vorwort

Mit der vorliegenden Untersuchung über skandinavi­ sche Waffengräber der Jüngeren Germanischen Ei­ senzeit (Merowingerzeit/Vendelzeit) wird erstmals eine geschlossene Chronologie der Waffen dieser Zeit präsentiert, die die Gebiete Dänemark, Schweden so­ wie Süd- und Zentralnorwegen umfaßt. Sie ist das Er­ gebnis eines Forschungsprojektes, das von 1987 bis 1994 unter der Leitung von Dozentin Dr. phil. Ulla Lund Hansen an der Universität Kopenhagen durchgefuhrt wurde. In der Zeit von 1994 bis 1998 erfolgte eine Überarbeitung der Chronologie, die neuere Stu­ dien sowie Anregungen von Kooperationspartnern des In- und Auslandes berücksichtigt. Zentraler Inhalt dieser Arbeit ist die Erstellung ei­ ner Chronologie auf der Basis einer aktualisierten Primäraiifriahme und Neuklassißxierung des gesamten, im Katalog aufgeführten Waffenmaterials. Zunächst wer­ den drei Regionalchronologien erarbeitet, die dann miteinander synchronisiert und mit den kontinenta­ len Chronologiesystemen abgeglichen werden. Schließlich werden die Möglichkeiten für eine absolute Chronologie des nordischen Waffenmaterials diskutiert. Ursprünglich umfaßte das Forschungsprojekt auch noch regionale Analysen der Waffenkombinationen und -beigabensitten im Norden sowie einen Vergleich mit dem kontinentalen Fundmaterial, so­ wohl was die Chronologie betrifft wie auch die Waffenkombinationen in den verschiedenen Regionen und Zeitstufen. Der abschließende Teil des Projekts bestand in einem kulturhistorischen Vergleich der Entwicklungen im merowingischen Reich mit den für den Norden gewonnenen Ergebnissen. Die Regional­ analyse und die kulturhistorische Auswertung wur­ den bereits 1997 publiziert Jørgensen & Nørgård Jør­ gensen 1997, Kapitel 3.3 und 4), weshalb sie in der vorliegenden Veröffentlichung nur zusammengefaßt referiert werden. Die Idee einer chronologischen Untersuchung der Waffengräber der Jüngeren Germanischen Eisenzeit in Skandinavien entstand 1987 während der Ausgra­ bung des reichen Gräberfeldes Nørre Sandegård Vest an der Nordküste Bornholms. In ihrem Verlauf konnten zahlreiche gut ausgestattete Körpergräber der Jünge­ ren Germanischen Eisenzeit freigelegt werden, so­ wohl Männer- wie Frauengräber. Dabei bereitete es keine Schwierigkeiten, die täglich geborgenen Frauen­

gräber bereits am Abend mit Hilfe der chronologi­ schen Studien von Ørsnes (1966; 1970) und Høilund Nielsen (1986) in 30-50jährige Zeitstufen der Periode von 520/30 bis 800 n.Chr. zu datieren. Umso schmerzlicher erwies sich das Fehlen eines entspre­ chenden Chronologiesystems für die Waffenausstat­ tung. Erste Überlegungen zur Chronologie der Waf­ fen hatte bereits der Grabungsleiter Lars Jørgensen bei der Bearbeitung des Gräberfelds von Bækkegård und anderer bomholmischer Grabfunde angestellt. Anhand der von Emil Vedel, dem überaus aktiven Ausgräber auf Bomholm Ende des vorigen Jahrhun­ derts, aufgezeichneten Maße gliederte Jørgensen die einschneidigen Schwerter in unterschiedliche Typen, für die er - analog zu kontinentalen Studien zur Mero­ wingerzeit - eine chronologische Sequenz postulierte (Jørgensen 1990). Parallel zur Auswertung der Grabung von Nørre Sandegård Vest begann die Verfasserin deshalb mit ei­ ner Sichtung des nordischen Fundstoffes. Trotz ihrer außerordentlich großen Zahl gab es keine umfassende überregionale chronologische Untersuchung der Waffengräber der Jüngeren Germanischen Eisenzeit im Norden. Auf die forschungsgeschichtlichen Grün­ de kann hier nicht eingegangen werden (vgl. Kapitel 1.2); immerhin gab es ein zunehmendes Interesse hieran. Im Winter 1987/88 folgte im Magazin und Ar­ chiv des Kopenhagener Nationalmuseums ein intensi­ ves Studium des von Emil Vedel im späten 19. Jahr­ hundert ausgegrabenen Materials. Das Resultat der Materialaufnahme waren 100 ge­ schlossene Grabfunde (Bomholm), die die Grundlage für eine Seriations-Analyse und die weitergehenden chronologischen Studien bildeten. Anschließend wur­ de das Dokumentationsmaterial zu einfachen Strich­ zeichnungen umgezeichnet und als geschlossene Grabfunde zu Tafeln montiert; sie sind Teil der vorlie­ genden Publikation (Taf. 60-92). Im Frühjahr 1988 begann die Verfasserin mit der ergänzenden Materialaufnahme in Norwegen. Das Fundmaterial aus den norwegischen Waffengräbem nimmt eine herausragende Stellung ein. Mit Hilfe der Zugangsverzeichnisse der Museen (‘tilvekst’) und der Arbeiten von Gudesen (1980), Helgen (1982) und an­ derer Archäologen war es ein Leichtes, einen Über­ blick über den Umfang des Materials zu gewinnen. 9

Jede einzelne Waffe sollte auf Klarsichtfolie im Maßstab 1:1 dokumentiert sowie fotografiert und vermessen wer­ den. Allerdings waren viele Fundstücke nicht mehr auf­ zufinden, und keineswegs alle der aus den veröffent­ lichten Zugangsverzeichnissen vorab ausgewählten Grabinventare waren auswertbar. Deshalb wurde be­ schlossen, nur die ‘guten\ geschlossenen Grabfitnde einzubezie­ hen, bei denen alle oder zumindest die meisten der Waffen im Grabkontext bestimmbar waren. Ferner mußte gesichert sein, daß man es tatsächlich mit ‘merowingerzeitlichem’ Fundmaterial zu tun hatte, was deshalb problematisch war, weil der Übergang von der ‘Merowingerzeit’ zur Wikingerzeit in Norwegen unscharf ist. Das Resultat der Materialaufnahme waren 116 geschlossene Grabfunde (Norwegen), die die Grundlage für eine Seriations-Analyse und die weitergehenden chronologischen Studien bildeten. In Norwegen standen der Verfasserin nicht nur die Magazine und Ausstellungen der Museen in Bergen, Oslo und Trondheim offen, sondern auch private Unterkünfte, was die Studienreise kostengünstig und kollegial anregend gestaltete. Anschließend wurde das Dokumentationsmaterial zu einfachen Strichzeichnungen umgezeichnet und als ge­ schlossene Grabfunde zu Tafeln montiert; sie sind Teil der vorliegenden Publikation (Taf. 1-59). Nach der Bearbeitung der norwegischen Waffengräber erwies es sich als unumgänglich, auch das schwe­ dische Fundmaterial einzubeziehen. Da es vom schwedi­ schen Festland nur äußerst wenige verwendbare Waffengräber gibt, bilden die godändischen Funde das Schwer­ gewicht dieses Untersuchungsbereiches. Während zunächst noch davon ausgegangen wurde, die Aufnah­ me geschlossener Grabfunde im Magazin mit Hilfe von Nermans Katalog (Nerman 1969; 1975) durchführen zu können, zeigte sich bei der ersten Studienfahrt 1988, daß der Erhaltungszustand der godändischen Fundstücke ein völlig anderer war als der der norwegischen. Gegen­ über den blauschwarzen, nahezu blanken norwegischen Waffen bestanden die godändischen Exemplare aus rostigen Klumpen, die am ehesten an die Funde im Kopenhagener und teilweise auch im Trondheimer Maga­ zin erinnern. Die notwendigen umfangreichen Rekon­ struktionsarbeiten wurden 1990 im Statens Historiska Museet Stockholm (SHM) und Godands Fornsal (GF) in Visby durchgeführt. Auch diese Studienaufenthalte wurden durch kollegiale und freundschafdiche Hilfe erleichtert. Beim späteren Reinzeichnen halfen die guten Illustrationen von Gürtelgamituren und verzierten Bronzen in Nermans Katalog. Sie wurden lediglich durch eigene Beobachtungen ergänzt, die sich meist auf einschneidige Schwerter, Schildbuckel, Lanzen, Messer und andere Waffen bezogen, welche im Maßstab 1:1 gezeichnet worden waren. Die schwedische Material­ sammlung umfaßt 122 geschlossene Grabfünde, die im vorliegenden Tafelteil in einfachen Strichzeichnungen vorgelegt werden (Taf. 93-141). Zusammenarbeit und wissenschaftlicher Austausch auf internationaler Ebene sind von entscheidender Be­ 10

deutung für eine chronologische Untersuchung die­ sen Charakters. Sie wäre ohne die zahlreichen For­ schungsreisen, Besuche von Museen und Instituten in Europa sowie von Tagungen und Symposien zu chro­ nologischen Themen während der elf Jahre seit Be­ ginn des Unternehmens nicht zustande gekommen. Eine chronologische Studie ist auf wissenschaftlichen Austausch angewiesen, vor allem auf die Kontakte zu möglichst vielen Chronologie-Forschem; sie führen zu kritischer Selbstüberprüfung und zur Berücksich­ tigung der jüngsten Forschungsergebnisse. Deshalb sind Offenheit für Kritik wichtig für die Qualität der Forschungsergebnisse. Kritische Kommentare und Hinweise wurden während dieses Projekts nicht nur zur Kenntnis genommen, sondern in den meisten Fäl­ len auch in die bereits erzielten Ergebnisse eingearbei­ tet, ohne jedoch auf ein eigenes Urteil zu verzichten. Von vielen Freunden und Kollegen habe ich bei meiner Arbeit Rat und Hilfe erfahren. Zuvörderst möchte ich meinen herzlichen Dank an Ph.d. Lars Jørgensen und Dr. phil. Ulla Lund Hansen richten für alle Unterstützung und Ermutigung in denjahren der Arbeit an dieser chronologischen Untersuchung. Fer­ ner danke ich für gute Ratschläge und Hinweise: Dr. Claus von Carnap-Bomheim, Fil.dr. Johan Engström, Dr. phil. Jørgen Ulkjær, Dr. Frank Siegmund, Mag.art. Margrethe Watt und Konservator Herbert Westphal. Hilfen, Auskünfte und Anregungen bei meinen Studienaufenthalten an verschiedenen Instituten wer­ den verdankt: Mag.art. Svend Erik Albrethsen, Prof. Dr. Birgit Arrhenius, Dr. Anna Bittner-Wroblevska, Prof. Dr. Alexander Bursche, Dr. Odmund Fabregd, Mag.art. Karen Høilund Nielsen, Mag.art. Stig Jen­ sen (t), Dr. Vytautas Kazakevicius, Fil.dr. Jan Peder Lamm, Mag.art. Svend Nielsen, Prof. Dr. Helmut Roth, Dr. Marianne Schauman-Lönnqvist, Prof. Dr. Berghot Solberg, Dr. Anne Starlsberg, Prof. Dr. Heiko Steuer, Prof. Dr. Eldrid Straume, Dr. Claudia TheuneGroßkopf, Fil.dr. Lena Thunmark-Nylén, Dr. Egon Warners sowie Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Werner (t). Ferner schulde ich cand.phil. John Pind für die Reinzeichnung der norwegischen Grabfunde und stud.mag. Alice Lundgren für die Zeichnung des gotländischen und dänischen Fundmaterials Dank. Für die anregende, kritische und hilfreiche Übersetzung ins Deutsche sei Dr. Egon Warners herzlich gedankt. Ein besonderer Dank für finanzielle Unterstützung von Reisen, Materialien, Übersetzungen und Abbil­ dungen geht an H. M. Dronning Margrethe Ils Arkæolo­ gskefond (Archäologischer Fond I. M. Königin Marga­ rethe II.), an den Carlsbergfond, an Statens Humanisti­ ske Forskningsråd (Staatlicher Humanistischer For­ schungsrat), an den Erik Westerby-Fond, an das Landsdommer V. Gieses Legat, an die HielmstiemeRosencroneske Stiftung, an den G.E.C. Gad-Fond, an das Ingeniør Svend G. Fiedler og hustrus Legat, an den Helen 8c Ejnar Bjømows Fond für militärhistori­ sche Forschung, an den Reichsantiquar Steen Hvass,

Nationalmuseum Kopenhagen, an den Sekretariat­ chef Erik Johansen, Archäologisches Sekretariat des Reichsantiquars (Rigsantikvarens Arkæologiske Sekretariat), an die Universität in Rostov in Südruß­ land, an die Universität Warschau in Polen. Der For­ schungsakademie und der Universität Kopenhagen bin ich für eine über dreijährige Anstellung zu gro­ ßem Dank verpflichtet. Ferner gilt mein Dank dem Projekt des Staatlichen Humanistischen Forschungs­ rats über Zivilisation und Konflikt “Krigen,forsvaret og aristokratiet’>(‘Krieg, Verteidigung und Aristokratie) am Na­ tionalmuseum in Kopenhagen für Unterstützung der abschließenden Redaktionsarbeit. Forschungsreisen für das Projekt wurden zu fol­ genden Museen, Instituten und Ausstellungen unter­ nommen (* = Magazinbesuch): Dänemark: Forhistorisk Museum Moesgård, Højbjerg; Nationalmuseet, Kopenhagen*; Bornholms Muse­ um*, Rønne; Deutschland: Rheinisches Landesmuseum Bonn, Bonn; Museum für Vor- und Frühgeschichte - Archä­ ologisches Museum, Frankfurt am Main; RömischGermanisches Museum, Köln; Museum Burg Linn, Krefeld; Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Mainz; Landesmuseum Mainz, Mainz; Prähistorische Staatsammlung, München; Westfälisches Museum für Archäologie, Paderborn; Archäologisches Lan­ desmuseum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Schloß Gottorf, Schleswig; Wikinger Museum

Haithabu, Schleswig; Rheinisches Landesmuseum Trier, Trier; Alamannenmuseum, Weingarten; England: The British Museum, London; Luxemburg: Musée National d’Histoire et dArt, Lu­ xemburg; Norwegen: Historisk Museum, Universitetet i Bergen*; Universitetets Oldsakssamling, Oslo*; Vitenskapsmuseet, Universitetet i Trondheim*; Fblen: Muzeum Archeologiczne, Danzig*; Muzeum Warmii i Mazur Olztyn*; Muzeum w Elblag, Elbing; Panstowe Muzeum Archeologiczne, Warschau*; Schweden: Lunds Universitets Historiska Museum, Lund*; Statens Historiska Museet*, Stockholm; Museum för Nordiska Fomsaker (Gustavianum), Uppsala; Gotlands Fomsal*, Visby; Ausstellungen: “I’Balti”, Florenz 1991; “I Goti”, Mailand 1994; “I Normanni, popolo d’Europa 1030-1200”, Rom 1994; “Die Franken - Wegbereiter Europas”, Mannheim 1996. Darüber hinaus wurde eine Anzahl Museen in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, in Frankreich, Italien, Österreich, Rußland (unter ande­ rem Rostov am Don*, Krasnodar*), der Slowakei, der Tschechischen Republik, der Ukraine (unter anderem Kiev*) und in Ungarn besucht. Kopenhagen, am 1. Mai 1999 Anne NørgårdJørgensen

11

1 Themenstellung und Forschungsgeschichte

1.1 Einleitung Die nordischen Museen beherbergen einzigartige Funde, die als Grundlage für neuere Forschungen die­ nen können. Die vorliegende Untersuchung widmet sich den zahlreichen Waffenfunden des 6. bis 9. Jahr­ hunderts. Diese bislang unzureichend erforschte Peri­ ode wird im Norden als Jüngere Germanische Eisenzeit (Dänemark), Vendelzeit (Schweden) oder Merowingerzeit (Norwegen) bezeichnet und entspricht im Wesent­ lichen der kontinentalen Merowingerzeit (450-720 n.Chr.) (Abb.l). Die Germanische Eisenzeit, die den Zeitraum von etwa 400-800 n.Chr. umfaßt, kann zu Recht als eine geschichtslose Epoche bezeichnet werden; erst seit etwa 800 berichten kontinentale und insulare Schrift­ quellen über den skandinavischen Raum. Sie gehen teilweise auf Verhältnisse im Norden ein und sind Be­ standteil der Geschichtschreibung der Wikingerzeit (800-1050 n.Chr.). Deswegen kann eine Darstellung der Germanischen Eisenzeit nicht unmittelbar auf Schriftquellen zurückgreifen, sondern ist in großem Maße auf archäologische Funde und Befunde und ihre Interpretation angewiesen. Neben dem Mangel an Schriftquellen litt die For­ schung über vieleJahre an einer schwachen archäolo­ gischen Materialbasis. Intensive Ausgrabungsaktivitä­ ten und neue Analysemethoden haben jedoch in den letzten 20Jahren die Situation verbessert. Das heutige Bild der Germanischen Eisenzeit weist manche neuen Aspekte auf. Zahlreiche jüngere Untersuchungs- und Forschungsergebnisse stehen vor der Veröffentli­

chung. Unsere Vorstellung von der Germanischen Eisenzeit wird in den kommenden Jahren in vieler Hinsicht klarer werden. Für eine archäologische Untersuchung gerade die­ ser Periode ist nicht nur ein Vergleich mit den Epo­ chen vor und nach der Germanischen Eisenzeit unab­ dingbar, sondern auch mit den entsprechenden Fun­ den und Befunden in den außerskandinavischen Län­ dern. Waffen eignen sich für eine solche zeitlich und räumlich breit angelegte Studie deshalb besonders gut, weil sie als natürliche Folge ihrer Anwendung ‘internationalen’ oder - für die damaligen Verhält­ nisse präziser formuliert - überregionalen Bedingun­ gen und Einflüssen unterliegen. Wie neben vielen an­ deren Wolfgang Hübener formulierte, ist die Ent­ wicklung von Waffen und Bewaffnung “... ein sehr großräumiges Phänomen” (Hübener 1989a, 75 ff.). Die Waffen gehören zu den umfangreichsten eisen­ zeitlichen Fundgruppen. Seit mehr als 100 Jahren be­ faßt sich die Archäologie mit der Entwicklung der Be­ waffnung dieses gut 1000Jahre währenden Zeitraums von kurz vor Christi Geburt bis zur ausgehenden Wi­ kingerzeit. Eines der zentralen Ergebnisse ist, daß sich ein häufiger Austausch von Waffentypen beobachten läßt, der in bestimmten Zeiten offensichtlich während einer einzigen oder in nur wenigen Generationen er­ folgte. Darüber hinaus können überregionale Studien den Verlauf von äußeren Einwirkungen sowie allge­ meine Veränderungen in der militärischen Ausrüs­ tung aufzeigen. Das Auftreten gleicher Waffentypen über große

ca. 380 /4 0 0 -

ca. 53 0 /5 0 -

ca. 780/800-ca. 1 0 0 0 /1 0 5 0

D änem ark

Altere Germ anische E isenzeit

Jüngere G erm anische Eisenzeit

W ikingerzeit

N orw egen

Volkerwänderungszeit

M erowingerzeit

W ikhigerzeit

Schw eden

V olkerwanderungszeit

Vendelzeit

W ikingerzeit

D eutschland

V olkerwanderungszeit

M erowingerzeit

Karolingerzeit

(380/400-450)

450/720)

(720-900)

A bb. 1. Schematische D arstellung der Periodenbezeichnungen im skandinavischen undm erow ingischenR aum , 4 0 0 -1 0 0 0 n.C hr. D er m arkierte Bereich bezeichnet den Untersuchungszeitraum der vorlie­ genden chronologischen Studie.

F ig. 1. Skem atisk frem stillin g a f periodebetegnelsem e i d et skandina­ viske og m erovingiske område i tiden 4 0 0 -1 0 0 0 e.K r. D e t m arkerede om råde viser den periode, der er genstand fo r kronologisk bearbejd­ nin g i dette arbejde.

13

Entfernungen in Europa hinweg muß nicht unbedingt auf einen überregionalen Waffenhandel zurückzuführen sein, es können auch weitaus differenziertere Ver­ hältnisse vorliegen - wie bei fast allen anderen prä­ historischen Phänomenen. Die zweischneidigen Schwerter der Römischen Eisenzeit etwa können sehr wohl weitverhandelte Importwaren gewesen sein, während Speere, Lanzen und Schilde durchweg lokale Züge aufweisen und deshalb aus heimischer Produk­ tion stammen müssen. In der Germanischen Eisenzeit dagegen scheinen sowohl Schwerter wie Schilde und Lanzen in gewissem Umfang lokal hergestellt worden zu sein, jedoch entsprechend internationalen Stan­ dards für Form und Größe. Die Schwerter wurde so­ mit in diesem Zeitraum von überregionalen Strömun­ gen indirekt beeinflußt. In der Wikingerzeit beherr­ schen große Waffenfabriken’ das Bild, und ein echter ‘Export’ von Waffen findet statt. Das geht nicht nur aus eindeutigen Fabrikationszeichen wie auf den be­ rühmten ‘Ulfberht’-Schwertklingen hervor, sondern auch aus dem Waffenembargo Karls des Großen im Fränkischen Reich (Arbman 1937, 215ff.). Dennoch gab es parallel hierzu eine beträchtliche örtliche Waf­ fenproduktion und vermutlich auch die Nachahmung von Fabrikationszeichen. Der größte Teil der aus dem ersten nachchrist­ lichen Jahrtausend bekannten Waffen stammt aus Grab- oder aus Waffenopferfunden. Für die Zeit nach etwa 500 n.Chr., als die Waffenopfersitte nicht mehr gepflegt wurde, muß eine Analyse ausschließlich mit Waffen aus Grabfunden durchgeführt werden; daher der Tutel des vorliegenden Buches: Waffen und Gräber. Wichtigste Voraussetzung für eine Bearbeitung von Fundgegenständen aus Gräbern ist eine verläßliche Chronologie. Eine solche Chronologie für die Periode von 520/30-800 n.Chr. (in Norwegen zum Teil auch bis ins 9. Jahrhundert n.Chr.) wird im Folgenden mittels ei­ ner Typen-Neuklassifizierung für die dänischen, die süd- und zentralnorwegischen und für die schwedi­ schen Waffengräber (überwiegend Gotland und Mittelschweden) vorgelegt. Diese chronologische Untersuchung erlaubt darüber hinaus, das Fundma­ terial in kurze zeitliche Horizonte zu untergliedern, die Entwicklungsstufen repräsentieren, welche wiede­ rum als Ausgangspunkt für weitergehende raum-zeit­ liche Vergleiche dienen können. Entsprechende Chronologiesysteme wurden be­ reits früher für die westeuropäischen Waffengräber Englands, Frankreichs, Italiens und Deutschlands er­ arbeitet. In diesen Fällen handelt es sich aber nicht, wie im Norden, lediglich um einige hundert, sondern um tausende von Grabfunden. Diese Chronologie­ systeme werden Jahr für Jahr verbessert, wenngleich sich bereits seit vielen Jahren ein klares Bild der Waf­ fenentwicklung des merowingerzeitlichen Kontinents und jüngst auch des angelsächsischen Englands ab­ zeichnet. 14

Waffengräber sind nicht auf Westeuropa beschränkt; sie finden sich in ganz Europa von Finnland bis zum Schwarzen Meer, von Italien bis England. Doch nir­ gendwo sind die Grabfunde so zahlreich wie in West­ europa. Trägt man alle Untersuchungsergebnisse über Waffen und Bewaffnung dieser Regionen zu­ sammen, können für den nordischen und den westeu­ ropäischen Raum allgemeine Übereinstimmungen in der Waffenentwicklung, in den Waffenkombinatio­ nen und in den Waffen-Beigabensitten konstatiert werden. In der vorliegenden Untersuchung dient das Schwert als Indikator für die Gräber der Jüngeren Germanischen Eisenzeit auf Bornholm, Gotland und in Norwegen. Die Stichhaltigkeit dieses Ansatzes er­ gibt sich, wenn man etwa die in Nermans Katalog auf­ geführten sachkundig ausgegrabenen Brand- und Körpergräber Gotlands betrachtet, von denen die Männergräber mit Waffen zu 80% komplette zweioder einschneidige Schwerter oder Schwertteile ent­ halten. In den übrigen 20% Männergräbern mit Waf­ fen gibt es Kombinationen von Lanze/Messer, Lanze/Schild oder Pfeil/Messer oder lediglich Spielsteine, Gürtelbeschläge und anderes. Auf Bomholm findet man in beinahe 100% der Waffengräber Schwerter; entsprechende Verhältnisse sind in Norwegen zu be­ obachten. Für Westnorwegen errechnete Geir Helgen 80% Waffengräber mit Schwert, und 81% nennt Hans Gudeson für die “Bergregion” in Ostnorwegen. (Gudesen 1980,102; Helgen 1982,133). Diese Zahlen so­ wie der Umstand, daß die überregionalen Schwertty­ pen in den skandinavischen Regionen genau überein­ stimmen, erlauben die gesicherte Behauptung, daß das Schwert die damalige Hauptwaffe im Norden war. Die Axt dagegen, die in den mittelalterlichen Ge­ setzestexten parallel mit dem Schwert als Hauptwaffe (“entweder... oder”) genannt wird, tritt erst später in der Merowingerzeit Norwegens auf; sie ist bis in die Wi­ kingerzeit und das frühe nordische Mittelalter in Ge­ brauch. Bis zu dieser Zeit beruhte also die Bewaff­ nung Norwegens ebenfalls überwiegend auf dem Schwert. Seit mehr als hundertjahren richtet sich das beson­ dere Interesse der Forschung auf die kostbaren und vornehmen Waffen der Germanischen Eisenzeit, und die Variationsbreite der nordischen Waffenausrü­ stung wurde bereits in den großen Werken des vorigen Jahrhunderts von Montelius und Rygh sowie den Pu­ blikationen der Bootgräber von Vendel durch Stolpe und Arne aufgezeigt (Montelius 1869; 1872; Rygh 1885; Stolpe 8c Arne 1912). Einen durchgreifenden Fortschritt bewirkte zur selben Zeit Emil Vedel, nicht nur durch die zahlreichen von ihm ausgegrabenen und zügig publizierten Waffengräber Bornholms, sondern auch durch seine chronologischen Beobach­ tungen (Vedel 1878; 1886; 1897). Eine gründliche Be­ handlung erfuhren die Waffen in Norwegen, sowohl in Griegs Arbeit von 1922 (Merovingisk og Norsk), She-

teligs Studien von 1912, 1913 und 1917 sowie Gjessings Untersuchungen von 1934. In Die Saxe von Val­ gärde diskutierte Olsén (1945) die Beziehungen zur fränkischen Bewaffnung. Ein echter Fortschritt in der Forschung wurde mit Arwidssons Vorlage der großen Bootgräberfunde von Valsgärde erreicht (1942a/b; 1954; 1977). Allerdings waren diese Studien fast aus­ schließlich auf die Tierstile der Epoche gerichtet, und Fragen wie Waffenchronologie und -kombinationen innerhalb der gewöhnlichen Grabfunde fanden nur geringes Interesse. In Norwegen dagegen gibt es eine lange Tradition, sich mit gewöhnlichen Waffengräbem zu befassen: Allein in den siebziger und acht­ ziger Jahren wurden drei große Arbeiten vorgelegt, die das Land von Süd nach Nord abdecken (Vinsrygg 1979; Gudesen 1980; Helgen 1982). In mehreren Bereichen ist die skandinavische Forschung zur Germanischen Eisenzeit jedoch nur schlecht vorangekommen. Dies hegt vor allem an um­ fangreichen Fundlücken, die bei Studien überregio­ nale Übereinstimmungen und Unterschiede Proble­ me bereiten. Darüber hinaus wandte sich die For­ schung schon früh in diesem Jahrhundert kunst­ geschichtlichen Fragestellungen zu, wobei ein weit­ verzweigtes Netz überregionaler, sowohl kontinenta­ ler wie insularer Verbindungen aufgezeigt werden konnte. Doch erhielten kunsthistorische Aspekte ein allzu umfassendes Gewicht in der Forschung, waren in vielen Jahren sogar tonangebend bei der Bearbei­ tung der Grabfunde. Die Forschungsgeschichte ist das Eine - etwas An­ deres stellt das Fundbild dar, das sich in diesem Jahr­ hundert in mancher Hinsicht nicht sonderlich verän­ dert hat. Bei chronologischen Studien an Grabfunden ist man auf die großen Fundmateriahen angewiesen, die sich auf Bornholm, Godand, in Mittelschweden und Teilen Norwegens finden. Die Männergräber der Periode enthalten ein um­ fang- und variationsreiches Waffenmaterial, das im­ mer im Schatten der verzierten Bronzegegenstände wie der Fibeln, Gürtelgarnituren und anderem stand. Bis auf wenige Ausnahmen ist der größte Teil dieser Waffenausstattungen noch nicht publiziert. Eine Klas­ sifizierung wurde nie durchgeführt, und eine umfas­ sende chronologische Bearbeitung fehlt völlig. In die­ sem Material hegt ein großes kulturhistorisches Po­ tential, das bislang wegen des Fehlens einer Gesamt­ analyse nicht genutzt werden konnte. Deshalb ist das Ziel dieser Untersuchung eine typologische Klassifizierung der gotiändischen, bomholmischen sowie süd- und zentralnorwegischen Waf­ fen zur Erstehung einer Feinchronologie der Jüngeren Germanischen Eisenzeit; dann folgen ein innerskandinavischer Vergleich sowie ein Vergleich mit der kontinentalen Bewaffnung und Chronologie (Abb.2). Innerhalb Skandinaviens treten bestimmte überregio­ nale Waffentypen auf, insbesondere eine Anzahl ein­ schneidiger Schwerttypen (Saxe). Ferner weisen eini­

ge Waffentypen überregionale Beziehungen zum Kontinent auf, und die Waffenentwicklung des Mordens ver­ läuft zu einem gewissen Grad synchron mit den großen geogra­ phischen Räumen. Ein Beispiel hierfür sind die Übereinstimmungen im Waffenmaterial zwischen den mittelschwedischen Bootgräbern von Vendel und Välsgärde und einer Anzahl kontinentaler Waffengräber (vgl. zum Beispiel Arrhenius 1983). Arrhenius parallelisierte das Inven­ tar der Bootgräber mit Aments MerowingerzéitChronologie (Ament 1976; 1977) und konnte damit im schwedischen Material einen gleichartigen Über­ gang von der Völkerwanderungszeit zur Vendelzeit aufzeigen. Einen solchen Kontakt zum Kontinent weist eine ganze Reihe der reicheren nordischen Grä­ ber auf. Damit ist zwar belegt, daß die Waffen aus den reicheren Gräbern des Nordens der kontinentalen Waffenentwicklung folgen, doch ob das auchfår die große Gruppe der eher gewöhnlich ausgestatteten Waffengräber gilt, ist eines der Themen, die in der vorliegenden Arbeit untersucht werden sollen. Dafür eignet sich das gotländische, süd­ norwegische und bornholmische Material der Zeit von 520/30-800 n.Chr. außerordentlich gut, und auch ein Vergleich mit der kontinentalen Bewaffnung die­ ser Periode ist besonders vielversprechend, weil die kontinentale Reihengräbersitte in der Zeit von 550600 n.Chr. ihren Höhepunkt erreicht und weil mehre­ re feinchronologische Untersuchungen des zentral­ fränkischen und alamannischen Raumes vorliegen. Die Waffen der Germanischen Eisenzeit weisen zahlreiche Formvarianten auf, was Ausdruck eines häu­ figen Typenwechsels ist. Damit eignen sich die Waffen be­ sonders für Seriationen und Kombinationsanalysen. Grundlage für die chronologische Untersuchung sind geschlossene Grabfunde mit mindestens zwei Gegenständen. Für die chronologische Seriation wurde das EDVProgramm The Bonn Archaeological Statistics Package (Schollar 1991; 1995) verwendet. Die Voraussetzun­ gen für eine stringente und einfache Typenunterglie­ derung sind: 1. die Waffen aus den Gräbern müssen echte, nicht etwa Bestattungs-Waffen sein; 2. die Form der Waffen muß chronologisch bedingt sein; 3. die Gleichartigkeit einer Waffenform muß gleichbedeutend sein mit Gleichzeitigkeit. Fis wird also nicht angenommen, daß ein Grabkontext stets der wirklichen Bewaffhungskombination entspricht.

7.7.7 Methodische und theoretische Überlegungen Die Grundlage dieser chronologischen Studie bilden ‘geschlossene’ Grabfunde mit mindestens zwei Gegenständen. Für die chronologische Seriation wird eine EDV-Seriation (Schollar 1991/1995) verwendet. Die Datenbasis in Form der Waffenfiinde wurde durch Primärstudien in den Zentralmuseen in Kopen­ hagen, Oslo, Bergen, Trondheim, Stockholm, Visby und Rønne erhoben. Die Gegenstände wurden auf Klarsichtfolie im Maßstab 1:1 gezeichnet, fotografiert und in Katalogform beschrieben. 15

A bb. 2 . Landschaften u n d Verwaltungsbezirke Skandinaviens. N or­ wegen: l Ø stfold; 2 A kershus; 3 Oslo; 4 H edm ark; 5 O ppland; 6 B uskerud; 7 Vestfold; 8 Telem ark; 9 A ust-A gder; 1 0 Vest-Agder; 11 R ogaland; 12 H ordaland; 13 Sogn og Fjordane; 1 4 M øre og R om sdal; 1 5 Sør-Trøndelag; 1 6 Nord-Trøndelag; 1 7 N ordland; 18 Troms; 1 9 F innm ark. - Schw eden: 1 Skåne (Schonen); 2 B lekinge; 3 H alland; 4 Sm åland; 5 Ö land; 6 G otland; 7 Västergötland; 8 Ös­ tergötland; 9 B ohuslän; 1 0 D alsland; 11 N ärke; 1 2 Söderm anland; 13 Värmland; 1 4 Västm anland; 1 5 U ppland; 1 6 D alarna; 1 7 Gäs­ trikland; 1 8 H älsingland; 1 9 H ärjedalen; 2 0 M edelpad; 2 1 J ä m t­ land; 2 2 Å ngerm anland; 2 3 Västerbotten; 2 4 L appland; 2 5 N orr­ botten. - D änem ark: l K øbenhavns A m t; 2 Frederiksborg A m t; 3 R oskilde A m t; 4 Vestsjællands A m t; 5 Storstrøm s A m t; 6 B orn­ holms A m t; 7 Fyns A m t; 8 Sønderjyllands A m t; 9 R ib e A m t; 1 0 Vejle A m t; 11 R ingkøbing A m t; 12 A rhus A m t; 1 3 Viborg A m t; 1 4 N ordjyllands A m t. Ln der vorliegenden U ntersuchungfinden folgende B ezirke Berücksich­ tigung: N orwegen: 1 -1 0 ,1 2 -1 6 ; Schweden: 6 und teilw iese 15; D ä ­ nem ark 6 und teilweise 2 ,3 ,5 ; Insgesam t werden aus N orw egen 116, aus Schweden 1 2 2 u n d aus D änem ark 1 0 0 G rabfunde behandelt.

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F ig. 2 . L andskaber og den adm inistrative inddeling ctfN orden. N or­ ge: l Ø stfold; 2 A kershus; 3 Oslo; 4 H edm ark; 5 O ppland; 6 B uskerud; 7 Vestfold; 8 Telem ark; 9 A ust-A gder; 1 0 Vest-Agder; 11 R ogaland; 12 H ordaland; 13 Sogn og Fjordane; 1 4 M øre og R om sdal; 1 5 Sør-Trøndelag; 1 6 Nord-Trøndelag; 17 N ordland; 1 8 Troms; 1 9 F innm ark. - Sverige: 1 Skåne; 2 B lekinge; 3 H a lla n d ; 4 Sm åland; 5 Öland; 6 G otland; 7 Västergötland; 8 Ö stergötland; 9 B ohuslän; 1 0 D alsland; 11 N ärke; 12 Söderm anland; 1 3 Värm­ land; 1 4 Västmanland; 1 5 U ppland; 1 6 D alarna; 1 7 G ästrikland; 1 8 H älsingland; 1 9 H ärjedalen; 2 0 M edelpad; 2 1 Jä m tla n d ; 2 2 Å ngerm anland; 2 3 Västerbotten; 2 4 L appland; 2 5 N orrbotten. D anm ark: l Københavns A m t; 2 Frederiksborg A m t; 3 R oskilde A m t; 4 Vestsjællands A m t; 5 Storstrøm s A m t; 6 Bornholm s A m t; 7 L yns A m t; 8 Sønderjyllands A m t; 9 R ib e A m t; 1 0 Vejle A m t; 11 R ingkøbing A m t; 12 A rhus A m t; 13 Viborg A m t; 1 4 N ordjyllands A m t. Områderne der behandles i denne bog er fo r N orge: 1 -1 0, 1 2 -1 6 ; Sverige: 6 og delvis 1 5 ; D anm ark: 6 og delvis 2 ,3 ,5 . I a l t behandles 1 1 6 g ra v fu n d fra Norge; 1 2 2 g ra v fu n d fra Sverige og 1 0 0 g ra v­ fu n d fr a D anm ark.

Die typologische Untergliederung der Gegenstände, für die die äußere Form ausschlaggebend ist, also etwa der einschneidigen Schwerter, Äxte, Lanzen usw., erfolgte mit Hilfe dieser bildlichen und schrift­ lichen Aufzeichnungen nach objektiven morpholo­ gischen Kriterien. Im nächsten Schritt wurden diese Resultate mit anderen, bereits vorliegenden Analysen einzelner Gegenstände verglichen. So waren die Typeneinteilungen des godändischen Materials, etwa der Gürtelgamituren und des Zaumzeugs, in Nermans Katalog (Nerman 1969) eine große Hilfe, eben­ so die norwegischen Bearbeitungen von Helgen, Gudesen und anderer. Für die vorliegende Untersu­ chung war jedoch methodisch wichtig, zunächst eine neue und unabhängige Klassifikation zu erstellen und die Befunde der Seriationen abzuwarten, bevor deren Ergebnisse mit früheren chronologischen Beobach­ tungen von Jan Petersen, Helgen, Nerman, Gudesen und anderen verglichen wurden. Um eventuelle regionale Unterschiede berücksich­ tigen zu können, wurde das Material gesondert nach folgenden drei Regionen seriert: Gotland, Süd- und Zentralnorwegen sowie Bomholm. Die Seriationen selbst werden in Kapitel 4.1-3 beschrieben. Darauf wurde eine Synchronisation der drei Einzelseriationen an Hand überregionaler Waffentypen durch­ geführt, das heißt von Typen, die in zwei oder in allen drei Regionen Vorkommen. Bei der Behandlung der absoluten Chronologie werden die drei Seriationen zusammengeführt (vgl. Kap. 5.1-7). Ziel der Seriationsanalyse ist, das gegenseitige Ver­ hältnis der einzelnen Beigabenkombinationen heraus­ zufinden. Es stellt sich zunächst als zweireihige Matri­ ze dar, in der sich das Schwergewicht für das Auftre­ ten der Typen entlang der Matrizendiagonale anord­ net. Dadurch ist es möglich, die Einführung ‘neuer’ Typen innerhalb der Seriation zu verfolgen. In diesem äußerst empfindlichen Berechnungsys­ tem ist die korrekte Typendefinition entscheidend für den Ausfall der Analyse und der chronologischen Se­ quenz. Deshalb muß bei der typologischen, formenkundlichen Untergliederung eine gründliche und konsequente Vorarbeit geleistet werden. Bei der vorliegenden Typenklassifikation wurde ein möglichst einfaches typologisches System mit nur we­ nigen Variablen für jeden Gegenstand gewählt (vgl. Kap. 3). So erfolgt etwa die Untergliederung der ein­ schneidigen Schwerter nach folgenden Kriterien 1. Gesamtlänge, 2. Klingenlänge und 3. Klingenbreite. Besitzt ein einschneidiges Schwert weitere Merkmale, werden diese innerhalb derselben Typenbeschreib­ ung erst nach der obigen Typendefinition aufgeführt, haben aber keinen Einfluß auf die Ergebnisse der Seriation. Eine solche einfache Typeneinteilung kann für Gegenstände vorgenommen werden, für die die äuße­ re Form ausschlaggebend ist. Diese Methode eignet sich deshalb gut für Waffen, bei denen eventuelle Ver­

zierungen von sekundärer Bedeutung sind. Die Grundidee für die stringente und einfache Typeneinteilung ist: ‘daß Waffen in den Gräbern echte Waffen sind’, ‘daß die Form der Waffen chronologisch be­ dingt ist’ und ‘daß die Gleichartigkeit von Waffen ei­ ner Gleichzeitigkeit entspricht’. Deshalb wird hier das Ergebnis der Seriation, ebenso wie die wenig detail­ lierte Typenuntergliederung, als ein grober chronolo­ gischer Rahmen für die jüngereisenzeitlichen Waffen betrachtet. Es gibt beim Verfahren der Seriation, und insbe­ sondere in der neueren Windows-Version des Bonner Programms, Möglichkeiten zur Weiterbearbeitung der Seriation, die die Interpretation erleichtern sollen. Die Verfasserin hat jedoch beschlossen, keine Typen­ gewichtung oder andere Verfahren anzuwenden und nur die Typen aus der Seriation auszusondem, die alle Phasen durchlaufen und deshalb chronologisch nicht signifikant sind. Es soll ferner erwähnt werden, daß die Keramik nicht typologisch klassifiziert wurde und daß es darüber hinaus Grabbeigaben gibt, die beim Magazinbesuch nicht identifiziert werden konn­ ten. Waffen als chronologisch signifikante Fundgattung Vor der Auswahl von Waffen als Gegenstand einer Analyse liegen zahlreiche theoretische Überlegungen. Welche Bedeutung hat die Fundgruppe Waffen, wenn man an Hand materieller Überreste Kontakte zwi­ schen Regionen aufzeigen will? Weshalb ist es wich­ tig, Fundstücke internationalen Charakters gerade für die Germanische Eisenzeit zu analysieren? Welche In­ dikatoren für überregionale Beziehungen finden sich im Fundmaterial und in den Traditionsmustem der Zeit? Die vorliegende Arbeit baut auf der Grundannah­ me auf, daß Art und Gestalt der Waffen der Jüngeren Ger­ manischen Eisenzeit zu einem gewissen Grad Ausdruck über­ regionaler Beziehungen sind. Stimmt diese Annahme, wer­ den dadurch nicht nur Möglichkeiten für eine bessere Datierung des nordischen Fundmaterials eröffnet, sondern auch für Analysen von Grabritualen, Bewaffnungsmustem und anderem. Eine chronologische Ordnung des archäologi­ schen Fundmaterials der Jüngeren Germanischen Ei­ senzeit wird über die bisher geschilderten Probleme hinaus durch uneinheitliche Verbreitungsmuster er­ schwert. Das Fundmaterial der Germanischen Eisenzeit kann in folgende Hauptkategorien gegliedert werden: 1. ausgeprägt hkale Gegenstände, 2. Gegenstände, die direkte Kontakte belegen, 3. Gegenstände, die indirekte Kontakte belegen. Ausgeprägt lokale Gegenstände sind Objekte, die gewisse übergeordnete Züge mit den Funden der näheren Nachbarregionen gemeinsam haben, aber nur selten 17

in der spezifisch lokalen Form außerhalb des Gebietes auftreten, in dem sie hergestellt und verwendet wur­ den. Zu diesen lokalen Formen gehören insbesondere Frauenschmuck und andere regionale Metallarbeiten. Das gilt auch für einen Teil der Goldfunde wie Goldbrakteaten und geprägte Goldplättchen (guldgubber) sowie für einige Textilien und einen Großteil der Ke­ ramik. Mit Hilfe des ausgeprägt lokalen Fundmaterials, etwa der Frauenausstattung, konnten lokale Feinchro­ nologie-Systeme erarbeitet werden. Dabei handelt es sich insbesondere um jüngere Arbeiten von Ørsnes und Høilund Nielsen zum südskandinavischen Raum (Ørsnes 1966; Høilund Nielsen 1986; Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997). Material, das direkte Kontake belegt, stellen Importfirnde dar, und in diesem Zusammenhang besonders Importe vom Kontinent in den Norden. Funde, die ei­ nen solchen Kontakt unmittelbar erhellen, sind etwa fränkische Gläser, die an solchen Fundplätzen auftre­ ten, die sich auch sonst durch große Fundkonzentra­ tionen auszeichnen, wie zum Beispiel Dankirke, Lun­ deborg, Sorte Muld, Helgö, oder aus den reicheren Grabfunden etwa Südnorwegens, Mittelschwedens oder Gotlands kommen. Ein weiterer Hinweis auf direkte Kontakte zwi­ schen dem Kontinent und dem Norden liefern Textilfiinde, wie etwa Wollstoffe mit Rippenköperbindung aus bornholmischen Frauengräbem der Jüngeren Germanischen Eisenzeit (Bender Jørgensen 1986, 168, 211). Das Hauptverbreitungsgebiet solcher Tex­ tilien liegt im alamannischen Südwestdeutschland. Auch ein Teil der Metallarbeiten kann möglicher­ weise zu den Importwaren gehören, so etwa silbertauschierte und cloisonnierte Gürtelgamituren und Schwertbeschläge, die ebenfalls in reichen alaman­ nischen Grabfunden repräsentiert sind. Oft dient Im­ portmaterial als Grundlage für chronologische Unter­ suchungen, doch sollte die Auswertung von Importfunden durch relativchronologische Studien des loka­ len Fundmaterials ergänzt werden. Denn ein Problem hierbei dürfte der vermutlich hohe Wert des Fremd­ gutes darstellen, der bei einigen Stücken eine lange Nutzungsdauer bewirkt haben kann. Indirekte Kontakte zeigen sich in lokalen Gegen­ standstypen oder in Bräuchen, die sich zwar lokal, aber unter Einfluß von außen ausgebildet haben. Ei­ nen indirekten Einfluß kann man etwa in den Bestat­ tungssitten Skandinaviens fassen, die in hohem Maße von denen des fränkischen Gebiets geprägt sind. Ei­ nes der besten Beispiele hierfür liefert Bornholm, wo man gegen 525/30 eine ‘reihengräber-ähnliche’ Be­ stattungssitte mit Nordwest-Südost-orientierten Körpergräbem einführt, die in der Ausstattung scharf in Männer- und Frauengräber mit Waffen- beziehungs­ weise Schmuckbeigaben unterschieden sind. Im son­ stigen Norden dagegen variiert die Bestattungssitte deutlich zwischen Körper- und Brandbestattung. 18

Ein anderes Beispiel stellt die Einführung der großen Kammergräber aus Holzplanken dar, die auf dem Gräberfeld von Nørre Sandegård Vest auf Bornholm beobachtet wurden Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, 62). Auch sie sind vom Kontinent bekannt. Indi­ rekte Einflüsse lassen sich auch in Handwerkstraditio­ nen und in der Kunst verfolgen, zum Beispiel bei den Tierstilen. Dies gilt besonders für Stil II, der in zahlrei­ chen kontinentalen Grabfunden wie Gammertingen oder Krefeld-Gellep vertreten ist (Menghin 1983, 42). Ein bemerkenswerter indirekter Einfluß kann aus der Form der Waffen abgelesen werden. Die Waffenentwicklung lief in den meisten nord- und mitteleuropäischen Gebie­ ten in ihren grundsätzlichen Zügen synchron. Das war damals zwar zunächst nichts Neues, da dies auch für die Römische Kaiserzeit mit ihren Importen konti­ nentaler Schwertklingen nach Nordeuropa galt. Der Unterschied in der Germanischen Eisenzeit war der, daß in den Regionen mit erhaltenen Gräbern ein

A bb. 3 . A n teil der W affengräber (schwarz m arkiert) a u f G räberfel­ dern der Römischen E isenzeit (G roß-Rom stedt, H am felde), M erow in­ gerzeit (M arktoberdotfl B ülach, K öln-M üngersdorf) u n d W ikinger­ zeit (Rübenach, Iversheim , B irka ) (nach Steuer 1 9 8 2 , A bb. 1 1 2 ). F ig. 3 . Våbengravenes andel f f grave generelt (angivet m ed sort) p å gravpladser fr a R om ersk Jern a ld er ( Gross-Romstedt, H am felde), M erovingertid (M arktoberdotfl B ülach, K öln-M üngersdorf) og Vi­ kingetid (Rübenach, Iversheim , B irka ). (E fter Steuer 1 9 8 2 , A bb.

112) .

Großteil der erwachsenen männlichen Bevölkerung mit der kompletten oder einem Teil der persönlichen Ausrüstung bestattet wurde. Damit erhält das Stu­ dium der Bewaffnung eine neue Dimension, insbe­ sondere vor dem Hintergrund, daß in der voraufge­ henden Alteren Eisenzeit wie in der nachfolgenden Wikingerzeit nur ein sehr begrenzter Teil der Männer mit der Waffenausstattung beigesetzt wurde (Abb. 3). Interessant ist, daß es sich bei den allermeisten Waffen aus Grabfunden der Germanischen Eisenzeit nicht um Prunk- oder Prestige-Waffen handelt. So sind auf dem jüngereisenzeitlichen Bestattungsplatz von Nørre Sandegård Vest ca. 45% der 59 Körpergräber mit einem einschneidigen Schwert ausgestattet, was etwa der vermuteten Zahl an Männergräbem ent­ spricht. Eine indirekte Einwirkung auf die Formgebung ei­ nes Gegenstands kann Resultat eines langanhalten­ den oder eines kurzfristigen Prozesses sein. Ein Ein­ fluß auf Waffen und Bewaffnung wird sich indes nicht erst nach Ablauf von einer oder mehreren Generatio­ nen vollzogen haben, sondern zügig gemäß den je­ weils wechselnden ‘internationalen’ (überregionalen) Entwicklungen. Die gleichmäßigen und häufigen Wechsel im Waffenarsenal des Frankenreiches bekräf­ tigen diese Annahme in hohem Maße. In dieser Hinsicht sind indirekte Einflüsse ein guter chronologischer Indikator, der Jur das nordische Material zu einer besseren absoluten Datie­ rung lokaler Feinchronologien mittels einer Synchronisation mit der kontinentalen ChronologieJiihren kann. Eine vollständige Synchronisation kann jedoch nie erreicht werden, weil es neben den verbindenden ein­ heitlichen Elementen gleichzeitig zahlreiche lokale Va­ rianten in einzelnen Ausstattungsgruppen und in der Zusammensetzung der Bewaffnung gibt. Der angenommene indirekte Einfluß bildet zu al­ len Zeiten die Grundlage für die Formgebung und Veränderung von Waffen in Regionen mit gemeinsa­ men Grenzen oder mit einem oder mehreren gemein­ samen ‘Hauptfeinden’; er bildet das Hauptargument in der vorliegenden chronologischen Studie. Das Ma­ terial wird als repräsentativ für eine chronologische Analyse der Waffenformen angesehen.

1.2 Forschungsgeschichte 7.2.7 D ie Geschichte der Erforschung der Jünge­ ren Germanischen Eisenzeit Bornholms und im übrigen Dänem ark Innerhalb des archäologischen Materials Dänemarks waren seit jeher die Funde aus Bornholm am wichtig­ sten für die chronologische Gliederung der Jüngeren Germanischen Eisenzeit Südskandinaviens. Die Exi­ stenz dieses Materials verdankt sich größten Teils ei­ ner eifrigen Begehungs- und Ausgrabungstätigkeit auf der Insel in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Die ältesten Berichte über archäologische Funde der Jüngeren Germanischen Eisenzeit stammen noch von 1750: Im Archiv des Nationalmuseums werden Gold­ funde erwähnt, die zwischen 1726 und 1750 an ver­ schiedenen Stellen Bornholms entdeckt wurden und aus “Dukaten” (solidi) sowie aus zwei Stücken Gold­ blech mit menschlichen Figuren, also wohl Guldgubber, bestanden haben sollen (KlindtJensen 1958, 149). Die frühesten Berichte über archäologische Untersu­ chungen auf der Insel stammen von 1816; sie wurden auf Veranlassung des seeländischen Bischofs Münter durchgeführt, der auch der Initiator der Einrichtung der Oldsagskommission (Altertumskommission) vom 22.05.1807 war (Vedel 1886, 4; Klindtjensen 1958, 146). Aus Münters Bericht geht hervor, daß man bei dieser Gelegenheit unter anderem Guldgubber bei Sorte Muld fand, wobei auch “Eisenwaffen” angetrof­ fen wurden (Klindtjensen 1958,154). In den 1820erJahren veranlaßte die Oldsagskommis­ sion Untersuchungen in dem großen Waldgebiet Al­ mindingen, die sich überwiegend auf obertägig sicht­ bare Denkmäler wie Grabhügel, Steinhaufen, Bautasteine und Befestigungsanlagen bezogen und die von J. Jansen geleitet wurden (Klindtjensen 1958,155). In den Folgejahren wurden weitere prähistorische Anla­ gen auf der Insel registriert. Auch der Begriff ‘Eisenzeitforschung’ wurde erst­ mals 1836 eingeführt, als Christianjürgensen Thom­ sen (1788-1865) sein Modell vom Drei-PeriodenSystem veröffentlichte (Jürgensen Thomsen 1836). Sein Buch wurde in mehrere Sprachen übersetzt und fand in Nordeuropa weite Verbreitung. Eisenzeit wurde. zum Begriff, und in den 1850er Jahren hieß es, daß “die Eisenzeitjene Zeit war, in der die Waffen und Schneidege­ räte aus Eisen bestanden”(Worsaae 1857). J. J. A. Worsaae (1821-1885) führte 1857 auch die Begriffe Ältere und Jüngere Eisenzeit ein, wobei diese Unterschei­ dung auf den damals neu entdeckten großen Waffenopferfünd von Vimose zurückging, der nach Worsaae “zur Römischen Eisenzeit zu rechnen zu sein scheint, da er sich von einem Teil des sonstigen Eisenzeit Materials unterscheidet, was deshalb ‘nachrömische ’ Eisenzeit sein muß” (Ørsnes 1970, X III ff.). Für die Ältere Eisenzeit schlug Worsaae eine Datie­ rung von 200/300 nach Christi Geburt bis 450 n.Chr. an, während die 1. Periode der Jüngeren Eisenzeit den Zeitraum von 450-700 n.Chr. und die 2. Periode den von 700-1000 n.Chr. einnahm. Erst 1865 näherte man sich einer Definition der “Germanischen Zeit”, als Worsaae eine Mittlere Ei­ senzeit nachweisen konnte, deren ältere Phase Goldbrakteaten, Relieffibeln und Goldfiligranschmuck umfaßte, die zur heute so bezeichneten Ältere Germa­ nische Eisenzeit gehören. Mehrere Forscher machten Vorschläge für die Zeitstellung der Mittleren Eisen­ zeit, doch der bemerkenswerteste unter ihnen kam unerwarteter Weise nicht aus dem Bereich des Natio­ nalmuseums, sondern von Bornholm, wo der Amt19

A bb. 4. D ie Pioniere der Ausgrabungen im letzten D rittel des 19. Jahrhunderts von bomholmischen E isenzeitgräbem , darunter der W affengräber der Jüngeren Germanischen E isenzeit. L inks: Lehrer Johan A ndreas Jørgensen, M itte: A m tm ann E m il Vedel, die D am e rechts ist wahrscheinlich Vedels Töchter D agm ar. D er Text zum B ild vom 1 1 . A u g u st 1 8 9 4 lautete: ”Strandgrab bei M eisted ”. A u f dem B ild erkennt m an fern er Vedels ‘berühm ten ’ Stock, der m it dem über­ einstimm en dürfte, m it dem er die A bstände zwischen den Gräbern von N ørre Sande g å rd Vest m aß, wo er u n d Jørgensen 1 9 0 1 einige G räber untersuchte. N ørre Sandegård Vest w urde 1 9 8 7 ausgegraben.

F ig. 4. Pionererne bag udgravningen c f størstedelen a f de bornholm­ skejem aldergrave, in kl. våbengravenefr a yngre germ ansk jernalder, i den sidste tredjedel a f1 8 0 0 -ta lle t. T il venstie L æ rer Johan A ndreas Jørgensen, i m idten A m tm and E m il Vedel. D am en til hejre er sand­ synligvis Vedels d a tter D agm ar. Teksten til billedet, der stam m erfr a 1 1 . august 1 8 9 4 , er: “Strandgrav ved M elsted ” På billedet ses tilli­ ge Vedels ‘berøm te’stok, der kan være den sam me, som han anvendte til m ålangivelse c f cfstanden mellem gravene p å N ørre Sandegård Vest gravpladsen, hvor han og Jørgensen undersøgte enkelte grave i 1 9 0 1 . N ørre Sandegård Vest udgravedes i 1987.

mann Emil Vedel (1824-1909) zwischen 1866 und 1901 seine archäologischen Fundaufnahmen und Ausgrabungen durchfuhrte. Es war der reichverzierte Frauenschmuck vom Bestattungsplatz Bækkegård, der Vedel veranlaßte, Vergleiche mit kontinentalem und englischem Fundmaterial herzustellen, worauf er eine Teilung der Mitderen Eisenzeit in eine ältere und eine jüngere Phase erhielt, die in mehreren Punkten bis heute Bestand hat (Vedel 1886; 1897). 1880 erschien die Abhandlung von Sophus Müller (1846-1934), des damaligen Direktors des National­ museums, über die Tierstile, die er in germanischer, iri­ scher und karolingischer Stil untergliederte. Damit wurde in Dänemark der Begriff ‘germanisch’in die archäolo­ gische Terminologie eingeführt. Wie allgemein be­ kannt, wurden die Kunststile von entscheidender Be­ deutung für die folgende Forschung zur Germani­

schen Eisenzeit und maßgeblich für ihre im 20. Jahr­ hundert dominierende kunsthistorische Ausrichtung. Zum ersten Mal wurden 1866 Funde der Germa­ nischen Eisenzeit nach wissenschaftlichen Kriterien ausgegraben, und zwar auf Bornholm. Die Untersu­ chungen, die auf Møllebakken bei Gudhjem stattfan­ den, wurden von Conrad Engelhardt (1825-81) durch­ geführt. Bei den Funden, die im Nationalmuseum die ‘neuen’ Inventamummem C6-12 und C32-43 erhiel­ ten, handelte es sich um die chronologisch bedeutsa­ men großen Silberrelieffibeln und eine Schnabelfibel (Engelhardt 1868, Taf. III.135T37). ‘Neue Inventarnummem’ bedeutet, daß man vorher römische und dann arabische Ziffern verwendete, während jetzt eine Unterteilung nach A-, B- und C-Nummem durchge­ führt wurde, und zwar C-Nummem für Funde der Ei­ senzeit. Dieses letztgenannte System ist noch heute im

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Nationalmuseum in Gebrauch. Die silbernen Relieffi­ beln von Møllebakken wurden für die Definition der ‘frühen Mittleren Eisenzeit’wichtig. Im Jahr der Ausgrabungen auf Møllegårdsmarken trat Emil Vedel sein Amt auf Bomholm an und be­ gann mit seinen Untersuchungen. Sie dauerten bis zur Jahrhundertwende, genauer gesagt bis 1901, ob­ wohl Vedel bereits 1871 von der Insel wegzog und Amtmann in Sorø auf Seeland wurde (Jørgensen 1990, 10). Der Hauptgrund, warum Vedel seine ar­ chäologischen Tätigkeiten auf Bornholm fortsetzen konnte, waren seine engen Beziehungen zum Schul­ lehrer Johan Andreas Jørgensen (1840-1908) von Ibs­ ker. Jørgensen, der 1864 auf die Insel gezogen war, hielt seit 1871 Vedel über die Neufunde und Registrierarbeiten auf dem Laufenden (Lyngstrøm 1989,115 ffi). Gemeinsam nahmen Vedel und Jørgen­ sen unzählige Ausgrabungen vor, zunächst von vorrö­ mischen Brandgräbem, später von Körpergräbem der Jüngeren Germanischen Eisenzeit (Abb. 4). Die Begehungen in den bomholmischen Kirchspielen be­ gann 1870, und für diese Fundaufnahmen warJørgen­ sen zuständig (Vedel 1886, 5). Doch schon zu dieser Zeit wurden zahlreiche Funde von Vedel und Jørgen­ sen gemeinsam registriert. Eine eingehende Beschrei­ bung dieser Zusammenarbeit findet man in den Publi­ kationen der Bestattungsplätze von Lousgärd und Bækkegård (Lyngstrøm 1989; 1991 Jørgensen 1990). Das erste Waffengrab der Jüngeren Germanischen Eisenzeit Dänemarks grub Vedel auf dem Bestat­ tungsplatz Store Kannikegärd aus, den er in den Jah­ ren 1869-1880 untersuchte. Zwischen 1869 und 1870 wurden 206 Gräber freigelegt (NM C 694, C 696, C 973), doch zu dieser Zeit war, wie oben erwähnt, die Eisenzeit noch eine verhältlismäßig junge Entdekkung, die nur behutsam in eine Ältere, eine Mittlere und in eine Jüngere Eisenzeit untergliedert wurde (Worsaae 1866). 1870/1872 und 1873 zeigte Vedel in mehreren Artikeln in den Aarbøger for Nordisk Oldkyndighed og Historie die Hauptlinien der Untergliederung des ältereisenzeitlichen Fundmaterials Bornholms auf; nach der Ausgrabung des jüngereisenzeitlichen Be­ stattungsplatzes von Bækkegård 1876 hingegen wand­ te sich sein Interesse ganz der Jüngeren Eisenzeit zu. In einem Artikel in Aarbøger von 1878, in dem er die jüngsten Funde von Bomholm, unter anderem vom Gräberfeld Bækkegård, vorstellte, konstatierte Vedel: “daßsich gegen 500 n. Chr. ein grundlegender Wechsel in Geschmack und Stil vollzieht”. Selbst wenn Engelhardts Ausgrabungen der großen Waffenopferfunde Fünens und Südjütlands aus der Mitte des 19. Jahrhunderts die Grundlage schufen für eine Untergliederung des ersten nachchristlichen Jahrtausends, wurde die typologische Ordnung des jüngereisenzeitlichen Materials erst mit Hilfe der Grabfunde von Bækkegård ermög­ licht. Diese formenkundliche Entwicklung der Gegen­ standstypen sollte Vedel später Schritt für Schritt durch die Ausgrabungen der Friedhöfe von Lous­

gärd, Kobbeå, Melsted und Nørre Sandegård Vest be­ stätigt finden. In der 1886 erschienenen Zusammenfassung aller seiner Beobachtungen und Ergebnisse (Bornholms Old­ tidsminder og Oldsager) und in seiner 1897 publizierten Nachschrift hierzu (Efterskrift til Bornholms Oldtidsminder og Oldsager) machte sich Vedel auch Gedanken über den internationalen Charakter der jüngereisenzeit­ lichen Waffen Bornholms: “Insgesamt stammen die For­ men gewiß von denen ab, die von Germanen an den Grenzen des Römischen Reiches benutzt worden waren, und namentlich die kurzen einschneidigen Schwerter ‘Scramasaxi oder ‘Cultri validi belegen ihren dortigen Gebrauch”(Vedel 1886,158). Vielen dieser Waffenfunde war kein gutes Schick­ sal beschieden, jedoch war das keineswegs die Schuld Vedels oder Jørgensens. Jørgensen selbst ergriff 1893 die Initiative für die Errichtung eines Museums auf Bomholm, doch waren zu diesem Zeitpunkt die meisten der jüngereisenzeitlichen Gräber bereits aus­ gegraben und an das Nationalmuseum in Kopenha­ gen verschickt. Ein großer Teil der Fraueninventare durchlief eine gewisse Säuberung, wohingegen die Männerausstattungen recht unterschiedliche Behand­ lungen erfuhren. Die Männerinventare von Lousgärd wurden teilweise mit einer Elektrolysebehandlung konserviert, einer Technik, die lediglich das reine Ei­ sen zurückließ. Deshalb erscheinen sie heute nur mehr als verkrüppelte Reste einstiger Waffen. Andere Fundstücke, wie die aus den Männergräbem von Bækkegård, blieben viele Jahre lang eingepackt im Magazin des Nationalmuseums liegen und zeigten sich beim Auspacken als völlig zerstört, so daß viele der Waffen weggeworfen wurden (Jørgensen 1990, 45). Besser erhalten war hingegen das Fundmaterial vom Grabplatz Kobbeå, wie zum Beispiel das reich ausgestattete Grab 1 (Kat. 162), das aus unterschied­ lichen Gründen alle Fährnisse überstanden hatte (Nørgård Jørgensen 1991a; 1991b). Das unsachge­ mäß geborgene Grab war 1882 mit einem zehnseiti­ gen Bericht Jørgensens eingeliefert worden, der den Platz nach der Grabung besucht hatte. Vermutlich wurde Kobbeå Grab 1 wegen seines ungewöhnlichen Inventars besser behandelt, was auch für die 1891 von Vedel und Jørgensen ausgegrabenen Gräber 1 und 2 von Glasergärd zutrifft (Kat. 160-161), die un­ ter anderem ebenfalls eine reiche Zaumzeuggamitur enthielten. Bei dieser Grabung war auch Sophus Mül­ ler anwesend Jørgensen 1990). Die zahlreichen von Vedel ausgegrabenen Män­ nergräber der Jüngeren Germanischen Eisenzeit Bornholms hat deshalb oft nur ein Einziger zu Ge­ sicht bekommen, nämlich Vedel selbst, und nur ganz wenige seiner Zeitgenossen. Als gründlicher Forscher notierte Vedel schon während der Ausgrabungsphase Länge, Breite, Orientierung sowie Lage der einschnei­ digen Schwerter und oft auch die Maße der übrigen Grabbeigaben. Selbst wenn heute Vedels Grabinventare alle noch 21

erhalten wären, wäre man auf seine frühesten Maße angewiesen, da unrestaurierte Eisenfunde aus Däne­ mark nur selten eine hundertjährige Magazinierung überdauern. Dies dürfte eine von mehreren Erklä­ rungen dafür sein, warum die Jüngere Germanische Eisenzeit bisher nur an Hand der Frauenausstattung und nicht der Waffen formenkundlich untergliedert worden ist. Schon seit langem war die Formenkunde der kontinentalen Waffen bekannt (vgl. Lindenschmit 1880-1889). Es sollte viele Jahre brauchen, bis Born­ holms Museum die Gelegenheit erhielt, Grabfunde der Qualität zu bergen, wie man sie im 19. Jahrhun­ dert angetroffen hatte. Die Aufsicht über die Altertümer und die Leitung der archäologischen Arbeiten von Bornholms Mu­ seum wurden in denjahren nach 1908 bis gegen Ende der 1970er Jahre von unterschiedlichen Personen wahrgenommen, die im archäologischen Dienst des Museums Interesse und Freizeit einbrachten. Archäo­ logische Forschung am bomholmischen Material und Ausgrabungen wurden von Auswärtigen geleistet, die ein besonderes Interesse an ausgewählten Bereichen der Vorgeschichte Bornholms mitbrachten. Es war Oie Klindtjensen, der in denjahren nach dem Zwei­ ten Weltkrieg nach Vedel und Jørgensen den Faden der Eisenzeitforschung wiederaufnahm. Von 1949 bis in die Sechziger Jahre wurde eine große Zahl von bronze- bis völkerwanderungszeitlichen Vorgeschichtsdenkmälem aufgenommen und registriert. Klindtjensen veröffentlichte seine gesammelten Be­ obachtungen 1957 unter dem Titel Bornholm i Folke­ vandringstiden. Nach dem gewaltigen Aufschwung mit Thomsen, Vedel, Worsaae und Müller ruhte die Forschung zur Germanischen Eisenzeit, im Gegensatz zum übrigen Norden, für etwa 50 Jahre. Der nächste größere Schritt vorwärts erfolgte durch mehrere Forscher. Olfert Voss, Inspektor am Nationalmuseum, erstellte an Hand des großen Silberdepotfundes von Høstentorp eine Chronologie der Alteren Germanischen Eisen­ zeit, und wiederum wurde die Kunsthistorie für die Definition von Sösdalastil, Nydamstil und Sjörupstil zu Hilfe genommen (Voss 1954). Wenn auch die Be­ zeichnungen schon älter waren, gelang es Voss, die Stile zu definieren, von einander abzugrenzen und zu datieren. Mehrere Forscher befaßten sich auch mit Funden der ausgehenden Römischen Kaiserzeit und frühen Germanischen Eisenzeit, doch liegt dies außer­ halb unserer Übersicht. Fast gleichzeitig mit Voss arbeitete Mogens Ørs­ nes, ein weiterer Mitarbeiter des Nationalmuseums, an seiner Abhandlung Form og Stil. Erstmals seit Vedels und Jørgensens Grabungen auf Bornholm konn­ te Ørsnes eine Ordnung für das umfangreiche bomholmische Material erstellen, die in eine Stilchronolo­ gie für ganz Südskandinavien mündete. In seiner Untersuchung, die mit einer wissenschaftlich zuver­ lässigen Methode arbeitete, konnte Ørsnes für die 22

Jüngere Germanische Eisenzeit die Phasen I-III nachweisen, basierend auf der Ausstattung von Frauen­ gräbern (Ørsnes 1966). Zu einem früheren Zeitpunkt hatte Ørsnes bereits das reichste südskandinavische Männergrab der Jüngeren Germanischen Eisenzeit bearbeitet: Grab 2 von Kyndby, Homsherred auf See­ land (Kat. 117) (Ørsnes Christensen 1955). Nachdem Vedel 1901 seine Untersuchungen auf dem Gräberfeld Nørre Sandegård abgeschlossen hat­ te, wurden auf Bornholm bis in die 1940erJahre keine weiteren Gräber der Jüngeren Germanischen Eisen­ zeit ausgegraben. Damals stieß Carl Johan Becker bei den Grabungen eines vorrömischen Brandgräberfel­ des bei Nørre Sandegård auf zwei gut ausgestattete Frauengräber dieser Periode (Becker 1953a; 1990). Damit wurden die ersten Grabungszeichnungen mit einer gründlichen und erschöpfenden Dokumenta­ tion der Schmuckzusammensetzung und der Kam­ mergrabsitte vorgelegt. Abgesehen davon legte Bek­ ker den Schwerpunkt seiner Bomholm-Studien auf Steinzeit und Vorrömische Eisenzeit und publizierte 1975 eine Übersicht über die Vorgeschichtsdenkmä­ ler Bornholms. 1980 erlebte Bornholms Museum einen Auf­ schwung durch die Beschaffung von Mitteln für eine professionelle Archäologin, Margrethe Watt, die dazu noch auf die Gräber-Archäologie der Eisenzeit spezia­ lisiert war. Das fiel mit vermehrten und zielgerichteten Aktivitäten der Freizeit-Archäologen der Insel zusam­ men, eine Konstellation, die zu umfassenden Fund­ aufnahmen und Grabungstätigkeiten im folgenden Jahrzehnt führte. In der zweiten Hälfte der achtziger Jahre wurde Ørsnes’ Drei-Phasen-Einteilung der Frauenausstattung wieder aufgegriffen und 1984 von Karen Høilund Nielsen ausgebaut (Høilund Nielsen 1986). Diese chronologischen Studien konnte Høi­ lund Nielsen später für fruchtbare Analysen von an­ deren dänischen Metalldetektor-Funden nutzen. 1986 führte Lars Jørgensen Nachgrabungen auf dem Gräberfeld von Bækkegård durch und veröffent­ lichte gleichzeitig das Fundmaterial von Bækkegård und Glasergård (Jørgensen 1990). Während der Ar­ beit mit dem Material von Bækkegård ergab sich so­ wohl aus horizontalstratigraphischen Beobachtungen wie aus den unterschiedlichen Maßen der Waffen, daß die Männerausstattung während der Jüngeren Germanischen Eisenzeit eine typologische Entwikklung durchlaufen war. In denjahren von 1984-1987 hatte Jørgensen Analysen sämtlicher von Vedel, Klindtjensen, Watt und ihm selbst durchgeführten Ausgrabungen von Gräberfeldern der Vorrömischen bis Jüngeren Germanischen Eisenzeit vorgenomme­ nen, wobei er auf den einzelnen Bestattungsplätzen Familiengruppen nachweisen konnte (Jørgensen 1988). Seinerzeit waren Vedels Grabungen in einer Form publiziert worden, bei der die Gräber nur in groben Zügen skizziert und durchweg ohne Abbil­ dungen vorgelegt wurden. Deshalb mußten Studien

A bb. 5. Chronologieschema der M änner- u n d H a u en g ä b er B orn­ holms. H orizontalstratigraphische Synchronisation der M änner- und H auengräber-C hronologien a u f der B asis geschlossener G rabfunde. Chronologische und horizontalstratigraphische Verbindungen zwischen einzelnen Phasen der M änner- und H auengräber w erden durch ge­ strichelte L inien oder rechts in der Legende verm erkt. D eutlich er­ kennbar ist, d a ß die relativchronologische Sequenz der H auengräber m it der der M ännergräber übereinstim m t, die Stufen jedoch nicht völ­ ligsynchron sind. E in K reis g ib t an, d a ß das entsprechende M änner­ grab nicht in der Seriation a u ß ritt, sondern n u r nach dem Saxtyp da­ tie rtist (nach Jørgensen ér N ørgård Jørgensen 1997, A bb. 2 6 ).

F ig. 5. KronologiJ o r m ands- og kvindegrave p å Bornholm . H orisontalstratigrafisk synkronisering a f m ands- og kvindegavskronologen p å basis a f sluttede gravfund. D ateringen i de enkelte faser, a f de m ands- og kvindegrave, der er kronologisk og horisontalstratigrafisk fo rb u n d e t til hinanden, er angivet dels ved en optrukken linje og dels anført til højre i Jiguren. D e t er tydeligt, a t den relative kronologiske sekvensfo r kvindegravene stem m er overens m ed sekvensen fo r m ands­ gravene, menfaserne er ikke fu ld stæ n d ig synkrone. C irkel angiver, a t pågæ ldende m a n d sg a v ikke optræ der i seriationen, men er dateret udfra hovedvåbentype saxen. (E fter Jørgensen 8c N ørgård Jørgensen 1997, F ig. 2 6 ).

des Grabinventars stets im Archiv und Magazin des Nationalmuseums vorgenommen werden, wo leicht Mißverständnisse entstehen konnten, weil einige Gräberfeldbezeichnungen und Nummerierungen nicht übereinstimmten. Das sollte durch Neueditio­

nen ein fur alle Male berichtigt werden. Die Welle an Neu-Publikationen umfaßte die Gräberfelder Bækkegård/Glasergård, Lousgård, Knarregård, Lillevang und Kobbeå, insgesamt mehr als 300 Gräber (Lyng­ strøm 1989; Ravn Hedegård 1989; Roland 8c Veien 23

A bb. 6. A bsolute D atieru n g der Frauengräber B om holm s, synchronisiert m it den D a tie­ rungen der Vendelstile B -F u n d des G reiftierstils (G B ) sow ie insularen u n d kontinen­ talen K unstw erken (nach Jørgensen 8c N ørgård J ø r ­ gensen 1997, A bb. 2 4 ). F ig. 6. K vindeudstyrets kro­ nologip å Bornholm sam m en­ fa tte t m ed periodens stildate­ ringer. D e absolutte daterin­ ger a f de bornholmskefa se r fo r kvindeudstyr stam m erfr a synkroniseringen mellem sydskandinavisk S til B -F og G B (gribedyrstil), sam t insu­ læ rt og kontinentalt m ateria­ le. (E fter Jørgensen 8c N ørgård Jørgensen 1997, H g . 2 4 ).

1989; Jørgensen 1990; Nørgård Jørgensen 1991b). Die Erforschung der Germanischen Eisenzeit Dänemarks erstreckte sich in den letzten 15 Jahren auf Bereiche wie Siedlungswesen, Handel und Aus­ tausch, Keramik oder Stilgeschichte, und auch neue Fundgattungen wie Detektorfunde sowie fächerüber­ greifende Studien, etwa historischer, ethnologischer oder naturwissenschaftlicher Art, wurden mit einbe­ zogen. Diese fruchtbaren Forschungsansätze schlagen sich unter anderem in den reichen Ergebnissen der von Statens Humanistiske Forskningsråd abgehaltenen Symposien ‘Fra Stamme til Stat i Danmark’ nieder. Auf die dort behandelten wichtigen Fragen zur Staats­ gründung kann hier allerdings nicht eingegangen werden (Mortensen 8c Rasmussen 1988; 1991), sondern lediglich auf die für unsere Thematik aktu eilen Aspekte zur militärischen Organisation. Neue Grabungen bei Nørre Sandegård, die 198687 vom Bornholms Museum vorgenommen wurden, führten endlich wieder zu neuen Funden der Germa­ nischen Eisenzeit. Sowohl Vedel wie Becker hatten hier reiche Gräber geborgen, und man war sich stets der archäologischen Bedeutung dieses Platzes bewußt gewesen. Von 59 Gräbern der Jüngeren Germani­ schen Eisenzeit waren 23 gut ausgestattete Männer­ 24

gräber. Erstmals konnte man eine Vorstellung davon gewinnen, wie die Männergräber bei Vedels Ausgra­ bungen ausgesehen haben könnten. Mit der Veröf­ fentlichung des Bestattungsplatzes Nørre Sandegård Vest konnte eine Chronologie der Männerausstattung vorgelegt und mit der überarbeiteten Feinchronologie der Frauenausstattung verglichen werden Jørgensen 8cNørgårdjørgensen 1997,38, 60 ff.). Hinzu kam eine unabhängige Diskussion der Stildatierung von der Jüngeren Germanischen Eisenzeit bis zum Übergang zur Wikingerzeit Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, 30 ff.). Diese wurde mit horizontalstratigraphi­ schen Beobachtungen verglichen (Abb. 5-6). Ferner wurden Analysen des übrigen nordischen Waffen­ gräbermaterials hinzugefügt, unter anderem die Beigaben-Struktur von fein-datierten Männergräbem Süd- und Zentralnorwegens und Gotlands (Nørgård Jørgensen 1997, 86 ff.). Das Ganze wurde durch eine Analyse gut datierter alamannischer und fränkischer Gräberfelder mit kontinentalen Waffengräbem ver­ glichen. Mit dieser ebenfalls in der Publikation von Nørre Sandegård Vest vorgelegten Studie konnte eine Reihe gemeinsamer Elemente in der Beigabensitte des skandinavischen und des fränkischen Bereichs aufge­ zeigt werden. Damit war die Voraussetzung für eine

Deutung dieser hochinteressanten Waffenausstattun­ gen geschaffen (Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, 105 ff). Vergleichbare Deutungen waren bereits frü­ her vorgenommen worden, etwa in Studien der 1980erJahre zu militärischen Eliten, darunter solchen auf langobardischen Gräberfeldern; sie stellten eine wertvolle Grundlage für weitergehende militärorgani­ satorische Untersuchungen dar Jørgensen 1988; 1991b; 1992a/b). Auf der Basis sämtlicher genannter Beobachtungen konnte eine militärgeschichtliche Synopse der Jüngeren Germanischen Eisenzeit darge­ legt werden Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, 111 ff.). Bei der jüngsten dänischen Studie zu militäri­ schen Eliten handelt es sich um eine Analyse der Waf­ fenausstattung des südwestdeutschen Gräberfeldes von Kirchheim am Ries Jørgensen, Alt 8c Vach 1997, 103 ff). Dabei wurden Familiengruppen identifiziert: einmal von Lars Jørgensen nach chronologischen Kri­ terien und zum anderen vom Odontologen Kurt Alt an Hand von Zahnanomalien. Es zeigte sich, daß in der Merowingerzeit die militärische Elite innerhalb einzelner Familien über Generationen hinweg verfolgt werden kann. Diese Methode kann vielleicht auch auf nordisches Fundmaterial der Germanischen Eisenzeit angewendet werden. Ein anderer interessanter Ge­ sichtspunkt ist die Bindung ikonographischer Symbo­ lik an die militärischen Elite im Norden, was durch die von Karen Høilund Nielsen vorgelegten kombi­ nierten Stil- und Territorialstudien aufgezeigt werden kann (Høilund Nielsen 1991). In den kommenden Jahren wird es möglich sein, mit solchen Methoden bestimmte Aspekte der miltärischen Organisation noch detaillierter zu untersuchen. 1998 wurde am Nationalmuseum ein Forschungspro­ jekt Krieg, Verteidigung und Aristokratie (Krigen, Forsvaret og Aristokratiet) mit Unterstützung von Statens Humanis­ tiske Forskningsråd eingerichtet. Mit diesem Projekt soll die militärische Elite von verschiedenen Blickwinkeln aus beleuchtet sowie organisatorische Fragen wie Lo­ gistik, Taktik, Strategie und Staatstheorie behandelt werden. Kulturhistorische Studien diesen Charakters werden auf dem Felde der Archäologie indes nur möglich sein, wenn Ergebnisse feinchronologischer Studien vorliegen, die erlauben, kurzfristige zeitliche Veränderungen im archäologischen Quellenmaterial wahrzunehmen. 1.2.2 D ie Geschichte der Erforschung der Vendelgßit a u f Gotland und im übrigen Schweden In mancher Hinsicht erinnert die gotländische an die bomholmische Forschungsgeschichte; dennoch unterscheidet sich der Gang der Forschung auf Got­ land und in Schweden von dem auf Bornholm und in Dänemark in zwei Punkten grundsätzlich: Zum einen wurde hier während des gesamten 19. und 20. Jahr­ hunderts kontinuierlich Forschung betrieben, und

zum anderen ist der größte Teil der gotländischen Funde noch heute erhalten. Die Forschung zur gotländischen Vendelzeit kann auf eine lange und erfolgreiche Tradition zurückblikken, die im vorigenJahrhundert einsetzte. Zu den bedeutendsten Werken gehört die 1878 erschienene Studie des damaligen Reichsantiquars Hans Hilde­ brand Jernalderen på Gotland (‘Die Eisenzeit auf Got­ land’), mit der er den Versuch einer über die bekann­ ten Stufen ‘Ältere’, ‘Mittlere’ und Jüngere Eisenzeit’ (vgl. oben) hinausreichenden Periodeneinteilung des gotländischen Materials unternahm. Die schwedische Archäologie stand in enger Zu­ sammenarbeit mit der übrigen nordischen, nicht zu­ letzt der dänischen Forschung. Das geht etwa aus Os­ kar Montelius’ Abhandlung Öfversigt öfver den nordiska forntidens perioder, intill kristendomens införande in Svenska Fornminnesföreningens Tidskrift (1891-93, 127 ff.) hervor, mit der er seine “ewig gültige” Periodeneinteilung der gesamten Vorgeschichte präsentierte. Montelius bau­ te seine Schlußfolgerungen auf Worsaaes Studien von 1865, auf die Forschungen Hildebrands zu Gotland (1878) sowie auf die Arbeiten Sophus Müllers von 1874. Von großer Bedeutung für Montelius’ Unter­ gliederung der Eisenzeit war Emil Vedel gewesen, der bereits 1870 eine “vor*'-römische Periode innerhalb der Eisenzeit hatte nachweisen können. Montelius äußer­ te großen Respekt vor Vedels Arbeit, die er mit Kom­ mentaren wie “großartige Untersuchungen”und “in seiner ausgezeichneten Arbeit”beda.ch.te (1891-93,129). Nach den Forschungen Vedels fand die Periode vor der Römischen Eisenzeit eine noch gründlichere Bearbeitung im europäischen Kontext durch den Norweger Ingvald Undset (vgl. Montelius 1891-93, 127). Montelius nahm eine weitere Untergliederung von Thomsens 1836 eingeführten ‘Eisenzeitperiode’ vor, allerdings erst nach einer langwierigen Debatte, die hier darzustellen nicht der Platz ist. Er stand jedoch stets dazu, Forschungsergebnisse anderer Ar­ chäologen, wie oben erwähnt, einzubeziehen (Monte­ lius 1891-93, 127). Bekanntlich führten seine Studien zu einer acht-phasigen Einteilung der Eisenzeit, won uns hier besonders die Phasen 6 und 7 interessieren: die Altere und Jüngere Völkerwanderungszeit (400-800 n.Chr.). Forschungen zu Waffengräbem fanden indes, ab­ gesehen von der Bearbeitung der Bootgräber von Vendel, nicht statt; auch für Montelius bildeten Mün­ zen, Fibeln und zum Teil der Dekor der Fundstücke die Grundlage für die Unterteilung der Eisenzeit. Immerhin verglich er die runden Scheibenfibeln von Bækkegård (mit Stil B-Verzierung) mit den verzierten Schildnieten von Vendel, die er in das 7. Jahrhundert datierte (Montelius 1891-93, 155), was der heutigen Datierung sehr nahekommt. Die ersten großen und wirklich bedeutenden Waf­ fengräber Schwedens, die Gräber von Ulltuna, wurden bereits 1854-55 gefünden. Schon in den 1870erJahren 25

stand ihre Datierung in die Zeit 600-700 weitgehend fest, wie aus Montelius’ Beitrag auf der Jahresver­ sammlung der Schwedischen Vorgeschichtsvereini­ gung (Svenska Fornminnesföreningens årsmöte) in Vexjö vom l.-3.Juni 1870 hervorgeht (Montelius 1871,17). Mit den großen illustrierten Werken von Hilde­ brand (1873) und Montelius (1872) wurde ein umfas­ sendes Kompendium an Waffengräbem der Jüngeren Eisenzeit vorgelegt; in ihnen waren die Waffen der Vendelzeit in einer Phase zusammengefaßt. In Montelius’ ‘Atlas öfuer Svenska Fomsaker’von 1872 findet man hervorragende Darstellungen von Prunkschwertem der - wie er es nennt - Eisenzeit I I (Jernalder II), sowohl aus Bohuslän (Schwertkauf mit Granateinlagen aus Hög-Edsten, Quille socken, Nr. 407) wie aus Godand (Endrebacke, Nr. 411, und den Schwertknauf von Snösbeck, Nr. 412) oder aus Halland (massiver Knauffing von Lejeby, Laholms socken, Nr. 413). Spä­ ter sammelte Montelius die Prunkschwerter in der Übersicht ‘Ringsvärd och närstående typer’, wobei er auf die Erwähnung des Ringsymbols in der Edda (Helgakviöa Hjqwarössonar: (“Hringr er ihjalti”- “Ein Ring ist am Griff”) hinwies (Montelius 1917-24, Teil 22.5, S.l). Nach den 1881-82 erfolgten spektakulären schwe­ dischen Bootgräberfunden der Jüngeren Eisenzeit von Vendel wurden 1894 erneut Bootgräber entdeckt, diesmal bei Tima in Alsike, ebenfalls in Uppland (Ame 1934). Die Ausgrabungen leitete jeweils Hjal­ mar Stolpe, doch konnte die Publikation der Gräber von Vendel erst 1912 und der von Tuna erst 1934 durch seinen jüngeren Kollegen TureJ. Arne erfolgen, weil Stolpe zu dieser Zeit vom Aufbau des Ethnogra­ phischen Museums in Stockholm in Anspruch ge­ nommen war (‘Historiska Nyheter’ Nr. 13, SHM 1980). Immerhin konnte er 1884 noch einige Funde von Vendel publizieren. Die Bezeichnung Vendelzeit wurde erstmals 1922 von Nils Åberg eingeführt, “VendelstH” hingegen ver­ wendete Håkon Shetelig bereits zwei Jahre früher in der Oseberg-Publikation (Shetelig 1920; Lundström 1983, 105 ff.). Vendelkultur bürgerte sich in der For­ schung als Bezeichnung für eine besonders hochste­ hende Kultur ein, die von 550-800 n.Chr. in Uppland herrschte. Ende der Dreißiger und in den Vierziger Jahren war der Begriff ‘Vendelzeit’ allgemein üblich, und zwar so durchgängig, daß die voraufgehende Pe­ riode der ‘Völkerwanderungszeit’ in der Forschung lediglich als die Zeit betrachtet wurde, “in der die Vendelkultur'ihxen Ursprung hatte” (Bennet 1987,4 f.). Trotz den Neufunden des späten 19. Jahrhunderts in Uppland konzentrierte sich das Interesse auf Got­ land, wo nahezu jährlich neue Entdeckungen in Svenska FennminneJoreningens Tidskrift gemeldet wurden. Beteiligt hieran waren F. Nordin, G. A. Gustafson, H. Hansson, T. J. Arne, H. Laurin und natürlich auch B. Nerman. Montelius wurde als einer der früheren Ausgräber bereits erwähnt. Im Vorwort seines Buches von 1919 hatte Nerman 26

auf den großen Anteil der drei gotländischen Archäo­ logen Rektor Frederik Nordin, Prof. Gabriel Gustaf­ son und Rektor Hans Hansson am Zustandekommen des herausragenden godändischen Materials hinge­ wiesen (Nerman 1919, 3). Die Grabungsaktivität blieb bis weit ins 20. Jahrhundert hinein hoch. Das größte vendelzeitliche Gräberfeld - Dire - wurde von E. Flodenius, C. Claesson und N. Gillgren ausgegra­ ben, sein letztes Areal schließlich von M. Stenberger. Auch ist der Anteil an sachkundig geborgenen Grä­ bern auf Gotland deutlich höher als beispielsweise in Norwegen: Berechnet nach Nermans Katalog von 1969 und 1975 wurden mehr als 66% der Männergrä­ ber der Vendelzeit archäologisch fachkundig ergra­ ben (Nerman 1969; 1975). Während die Forschung zur Germanischen Eisen­ zeit in Dänemark faktisch stagnierte, erfuhr sie in Schweden einen richtigen Aufschwung, was sicherlich auf den großen Fundanfall in diesen Jahren und auf die gute Beschaffenheit des Fundmaterials zurückzufuhren ist. Dänemark erlebte 1850/60-1898 seine größte Phase in der Eisenzeit-Archäologie; in Schwe­ den setzte die Vendelzeitforschung erst 1881 ein und dauert, mit Schwerpunkten in den Dreißiger Jahren und danach, bis heute an. Vom bereits erwähnten Nerman reicht die Zahl der Wissenschaftler über Sune Lindqvist, Nils Åberg, Greta Arwidsson und Birgit Arrhenius bis zu Lena Thunmark-Nylén und vielen anderen. Sie alle haben zur lang andauernden Blüte der Forschung beigetragen. Von entscheidender Bedeutung war, daß Birger Nerman sich ein Menschenalter lang der gotländi­ schen Eisenzeitforschung widmete. Seine Studien zeichnen sich durch äußerste Systematik und Gründ­ lichkeit aus, die schließlich in die Werke Die Völker­ wanderungszeit Gotlands (1935) und Die Vendelzeit Got­ lands (1969; 1975) mündeten, letzteres ein unübertrof­ fener, die Gräber der Vendelzeit chronologisch ord­ nender zweibändiger Katalog, dessen Textteil er allerdings nicht selber fertigstellen konnte (Lund­ ström 1975). Dieser Katalog enthält nur Nermans bis 1960 registrierte Funde. Seitdem wurden weitere ven­ delzeitliche Bestattungen ausgegraben, unter ande­ rem die von Barshaldershed, was 1990 bei einem Ma­ gazindurchgang in Visby festgestellt werden konnte. Bereits 1919 legte Nerman seine ersten systemati­ schen Ergebnisse über Gotlands Thgre Folkevandringstid in Antikvarisk tidskriftför Sverige vor. Die Arbeit beinhal­ tete folgende Stufeneinteilung (Nerman 1919, 88): I II III IV

550-600 600-675 675-725 (?) 725(?)-800.

Die in Nermans Katalog von 1969/1975 vorgelegte Chronologie wies keine umfassenden Unterschiede auf (Nerman 1969; 1975):

I II III IV V

550-600 600-650 650-700 700-750 750-800

Nerman hatte 1919 das godändische Material in drei Fundkategorien unterteilt: 1. Fundstücke aus Frauengräbem, 2. Fundstücke, die in Männer- und in Frau­ engräbern auftreten, 3. Fundstücke aus Männergräbem, wobei er die erste als die typologisch charakte­ ristischste Kategorie ansah. Bei seinen Datierungen schließlich ging er von Stjemas Arbeit über das Mate­ rial der Jüngeren Völkerwanderungszeit Bomholms aus (Stjema 1905; Nerman 1919, 87). Eine chronologische Gliederung der Männeraus­ rüstung mußte indes warten, bis mehrere Funde in Schweden einen Schub in der Forschung auslösten. Als herausragend für die schwedische Forschung er­ wies sich die Ausgrabung der fundreichen Gräber von Valsgärde, von denen Valsgärde 6, 7 und 8 inzwi­ schen publiziert sind (Arwidsson 1942b; 1954; 1977). Vereinzelte Aufschlüsse über Valsgärde 5 sind unter anderem von Olsen (1945) und über Valsgärde 13 auf dem Symposium Vendel Period-studies gegeben worden (Arwidsson 1983). Die Funde werden in Uppsala auf­ bewahrt, wo zur Zeit unter der Leitung von Birgit Ar­ rhenius eine umfassende Neubearbeitung stattfindet, die Laboruntersuchungen und andere Forschungs­ projekte zum Material von Vendel und Valsgärde einschließt (SIV Svealand i Vendel- och Vikingetid; Arrhenius 8c Eriksson 1997). Die Gräber von Valsgärde übertreffen in der Aus­ stattung nicht nur die von Vendel und die Grabfunde Gotlands, sondern alle nordischen Waffengräber der Vendelzeit, weshalb ihre Veröffentlichung ein um­ fangreiches und kostspieliges Unterfangen bedeutet, bei dem jedes Grab eine eigene Monographie erhält. Valsgärde wurde in den Jahren 1928-36 von Sune Lindqvist gegraben; von 1930-36 wurde er von Greta Arwidsson assistiert, der späteren Landesantiquarin auf Gotland (1946-56) und nachmaligen Professorin an der Stockholmer Universität (1956-73). In Valsgär­ de wurden insgesamt 80 Gräber ffeigelegt, davon 15 Bootgräber, die wie bei Vendel ausschließlich Män­ nergräber sind. Die Funde von Valsgärde und insbesondere Lindqvists Ausgrabungstechnik führten zu einer völ­ lig neuen Epoche in der schwedischen Archäologie auch für die Labor-Archäologie, die mit diesen Fun­ den einen großen Aufschwung erlebte (Ambrosiani 1983,17 ff.). Eine gründliche Behandlung erfuhren die vendelzeitlichen Waffen in Olséns Publikation Die Saxe von Valsgärde (1945), in der er die Beziehungen zum frän­ kischen Material diskutierte. In seine Betrachtungen bezog er umfassendes Vergleichsmaterial nicht nur aus dem europäischen, sondern auch aus dem südrus­

sischen Raum mit ein. Für bestimmte Sax-Typen legte er Zeitbestimmungen vor, und es handelte sich um die ersten echten überregionalen Datierungsvorschläge für die einschneidigen nordischen Schwerter der Ven­ delzeit. Der Zusammenhang zwischen den Waffen aus den mittelschwedischen Gräbern von Vendel und Valsgär­ de und denen des Kontinents ist von größter Bedeu­ tung. Das wurde mehrfach diskutiert, doch für die vorliegende Arbeit ist der Beitrag von Arrhenius überaus wichtig (Arrhenius 1983). Auf der Basis ihrer aus den Studien der Cloisonné-Technik erwachsenen eingehenden Kenntnis des fränkischen Materials konnte Arrhenius die Grabinventare der Bootgräber mit Aments Chronologie der kontinentalen Merowingerzeit synchronisieren (Arrhenius 1983; 1985). Durch die ‘Verschiebung’ des ältesten Bootgrä­ bermaterials in die Mitte des 6. Jahrhunderts n.Chr. erhielt sie einen kontinuierlichen Übergang von der Völkerwanderungszeit zur Vendelzeit in Schweden. Arrhenius’ Vorstellung von der Überregionalität der Waffenaustattungen war eine von vielen Inspirations­ quellen für diese Arbeit. In den 1980er Jahren erlebte die Vendelzeitforschung eine Renaissance. Mehrere bedeutende Sym­ posien wurden abgehalten, von denen aus internatio­ nalem Blickwinkel die Vendel Period Studies die wich­ tigsten waren (Lundström 1975; Ambrosiani 1980; 1983). Ferner wurden in Schweden - ähnlich wie in Dänemark - umfassende Neu-Editionen gotländischer Grabfunde, unter anderem der Vendelzeit, ver­ öffentlicht, die auch für die zukünftige Forschung von großem Interesse sein werden. Zusammen mit den Ergebnissen des oben genannten Forschungsprojek­ tes zur Vendelkultur (SIV) wird es binnen weniger Jahre zu international bedeutenden Fortschritten in der Erforschung der Vendelzeit in Schweden kom­ men. 1.2.3 D ie Geschichte der Erforschung der Merowingerzeit in Norwegen Die Geschichte der norwegischen Merowingeneit-For­ schung unterscheidet sich von der Erforschung der Vendelzeit Schwedens und der Germanischen-Eisenzeit Dänemarks in mehrfacher Hinsicht. Das Fund­ material der norwegischen Waffengräber besteht zu einem großen Teil aus Eisengegenständen ohne be­ sonders charakteristische Merkmale, weshalb es schwierig gewesen war, genau das Material auszusondem, was zur - in norwegischer 'Terminologie Jüngeren Völkerwanderungsleit (‘Yngre Folkevandrings­ tid’) oder Merowingeneit (‘Merovingertid’) gehört. Die Waffenfunde der Merowingerzeit in Norwegen sind äußerst umfangreich, und es gibt mehrere Forschungsarbeiten hierzu. Im Gegensatz zu den gotländischen und bomholmischen Funden sind die weitaus meisten norwegi27

schen Waffengräber nicht sachkundig ausgegraben worden. Oft wurden die Gräber bei der Feldarbeit entdeckt, etwa beim Wegsprengen größerer Steine, und zwar zumeist in der zweiten Hälfte des vorigen und der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts. Somit wa­ ren schon zu Anders Loranges Zeit zahlreiche Funde der Jüngeren Eisenzeit’ und ein ganzer Teil aus der ‘Mitderen Eisenzeit’ (vgl. oben) bekannt. Es bereitete damals Schwierigkeit, die Waffenaus­ stattung zeitlich zu bestimmen, was etwa aus Loran­ ges Abhandlung von 1889 hervorgeht, die leider erst nach seinem Tod redigiert und herausgegeben wurde. Darin bezeichnete er den Übergang von der Alteren zur Jüngeren Eisenzeit als das “derzeit größte archäo­ logische Problem” (Lorange 1889, 6). Die Merowingerzeit oder Jüngere Völkerwande­ rungszeit war damals in Norwegen praktisch nicht existent. Das ganze Material dieser Periode sammelte O. Rygh in seiner großen Übersicht von 1885 unter dem Begriff Jüngere Eisenzeit’, die der Wikingerzeit entsprach (Rygh 1885, Nm. 496-500, 506, 512, 515, 519-520, 564 u.a.); eine Diskussion über die Mitdere Eisenzeit unterließ er (Rygh 1885, 5 ff). Rygh führte in seiner Materialliste nicht weniger als 1470 Schwer­ ter auf, davon doppelt soviele zwei- wie einschneidige Exemplare (Rygh 1885,27). Erst mit Jan Petersens bahnbrechender Systemati­ sierung des wikingerzeitlichen Materials wurde eine Unterscheidung zwischen der Merowinger- und der Wikingerzeit vorgenommen (Petersen 1919). Aller­ dings hatte Shetelig bereits früher darauf hingewie­ sen, daß einige Schwerttypen in die 7. Periode des Montelius’sehen Systems zu stellen wären und daß am Übergang von der Alteren zur Jüngeren Eisenzeit ein Wechsel in der Bewaffnung stattgefunden hätte (Shetelig 1912; 1916-17). Mit seiner Studie ging Petersen ein Stück in die Merowingerzeit zurück, und es geht aus ihr ganz klar hervor, daß er Kombinationsuntersuchungen betrieben ha­ ben muß. Die chronologische Entwicklung der Waf­ fenausstattung, wie sie in der vorliegenden Publika­ tion dargelegt wird, zeigt trotz der Unabhängigkeit beste­ hender typobgischer Einteilungen eine deutliche Überein­ stimmung mit den anderen, bereits etablierten relativen Chronologie-Schemata - nicht zuletzt mit dem System Jan Petersens. So finden sich Petersens Typen in der hier vorgelegten Seriation (vgl. Kap. 4) in derselben Reihenfolge, wie er sie vor mehr als 80 Jahren vorschlug. 1922 erschien die erste Untersuchung im Norden, die sich ausschließlich mit den Schwertern der Mero­ wingerzeit befaßte (Grieg 1922). Grieg baute auf Ryghs alten Typen von 1885 auf, was vermutlich die Hauptursache dafür war, daß man in Norwegen nie eine Unterteilung des ‘Typs Rygh 498’ der einschnei­ digen Schwerter vomahm. Dieser nie definierte Typ kommt in der Literatur bis heute vor. Der ‘Typ Rygh 498’ deckt etwa 90% aller norwegischen Schwertklin­ 28

gen der Merowingerzeit ab. Grieg nannte 226 regi­ strierte Klingen, von denen 204 vom Typ Rygh 498 seien: “Die großen Schwerter dieses Typs halten sich etwa unverändert 150Jahre lang. Abgesehen von klei­ neren Varianten war es für mich nicht möglich, eine typologische Entwicklung der Form innerhalb dieser Jahre festzustellen” (Grieg 1922,19). Im Gegensatz zu Schweden, wo die ganz großen und spektakulären Funde bereits im vorigen Jahrhun­ dert gemacht wurden, ließen in Norwegen die be­ rühmten Funde auf sich warten. Das Forgård-Grab (Kat. 109) wurde 1933 und der Eltdal-Fund (Kat. 5) 1969 entdeckt. Unter den besonderen Entdeckungen ist nur der Aker-Fund älteren Datums. Leider kam das Material von Åker erst nach und nach zu Tage, so daß es kein vergleichbares ‘Echo’ in der Forschung gab wie bei den schwedischen Bootgräbem. Einzelne Stücke wurden bereits 1868 gefunden, weitere 1872, 1877, 1880,1899 und schließlich 1912, als man mit Detekto­ ren am Fundplatz arbeitete; dies dürften nicht die letz­ ten Funde von Åker gewesen sein (Nybruget 1990). Sowohl Tbrgärd wie Åker erhielten für die Mero­ wingerzeit-Forschung große Bedeutung. Es war Gutorm Gjessing, der dem sonst nur lokal bezogenen norwegischen Material erstmals internationale Aspek­ te abgewann (Gjessing 1934). Noch immer ist seine Übersicht über die Merowingerzeit in Norwegen ein Meilenstein in der Erforschung der Jüngeren Eisen­ zeit. Mit den merowingerzeitlichen Waffen setzte sich Per Fett in seiner Untersuchung Arms in Norway, be­ tween 400 and 600 A.D. auseinander (Fett 1938). Er überprüfte die typologische Entwicklung innerhalb der Periode und befaßte sich eingehend mit den Waf­ fenkombinationen, was für die Bewaffnung am Über­ gang von der Römischen Eisenzeit zur Merowingerzeit von besonderer Bedeutung ist. Danach blieb es für einigejahre still um die norwe­ gische Waffenforschung der Merowingerzeit. Bis heu­ te verwendet man im übrigen Norden die chronologi­ schen Studien von Rygh, Shetelig, Grieg und nicht zu­ letzt von Petersen und Gjessing, was besonders für die beiden letztgenannten Arbeiten gut vertretbar ist. Einen großen Schub nach vorne erhielt die Merowingerzeit-Forschung in den 1970er Jahren, wobei hier nur die beiden am häufigsten benützten Werke dieses Bereichs genannt werden sollen. In seiner Stu­ die von 1982, in der er die Männer- und Frauenaus­ stattung aus Hordaland und Sogn og Fjordane unter­ sucht, kommt Helgen zu einer Drei-Phasen-Einteilung der Merowingerzeit für Westnorwegen (Helgen 1982, 12,25,39): I Älteste Funde II Typische Funde III Übergangsfünde. Die relative Sequenz der in der vorliegenden Studie

serierten Funde von Sogn og Fjordane und Hordaland stimmt mit Helgens Ergebnissen gut überein. Helgen baute zu einem großen Teil auf älteren Forschungser­ gebnissen auf, wie denen von Gjessing 1934 und Fett 1938, und natürlich auf Petersens Typengliederung der Männerausstattung der späten Merowinger- und der Wikingerzeit (1919). Eine entsprechende Arbeit für Ostnorwegen publi­ zierte 1980 Hans Gude Gudesen, die Østfold, Vest­ fold, Akershus, Buskerud, Hedmark, Oppland, Tele­ mark, Aust-Agder und Vest-Agder umfaßte (Gudesen 1980). Gudesen untersuchte sämtliche Gegenstands­ gruppen und stellte Kriterien für eine Gliederung der einschneidigen Schwerter in chronologisch relevante neue Schwert-’gruppen’ auf. Er kam zu folgender Drei-Phasen-Einteilung verschiedener Gegenstands­ gruppen: I 550-650 II 650-750 III 750-800. Auch in diesem Fall (Gudesen 1980, Abb. 16) liegt bis auf wenige Ausnahmen eine relative Übereinstim­ mung mit der im Folgenden ausgearbeiteten Seriation vor. Während jedoch Helgen mit einer Datierung von Fundkombinationen arbeitete, nahm Gudesen vor­ nehmlich Objektdatierungen vor. Sowohl Gudesen wie Helgen gingen bei ihren Typengliederungen vom etablierten System aus, das auf Ryghs Formeneintei­ lung und auf einige spätere Untersuchungen zurück­ geht (Rygh 1885; Gjessing 1934; Fett 1938 u.a.). Nach diesem Überblick über die reiche norwegi­ sche Merowingerzeit-Forschung könnte es zunächst als überflüssig erscheinen, eine weitere chronologi­ sche Untersuchung anzuschließen. Doch die folgende chronologische Seriation wurde auf der Grundlage ei­ ner neuen und unabhängigen Typenklassifizierung vorgenommen, was dazu führt, daß zahlreiche Vari­ anten innerhalb des großen Materials in Bertracht ge­ zogen werden müssen. Insbesondere dieser Aspekt zeigt die Notwendigkeit, nach den referierten, die gesamte norwegische Forschung des 20. Jahrhunderts prägenden chronologischen Studien ein neues Chronologiesystem zu erarbeiten. 1.2.4 K urier Überblick über die Forschungsge­ schichte der Chronologie der Merowingerzeit a u f dem Kontinent Die kontinentale Merowingerzeit-Archäologie begann im Jahre 1653 mit der Entdeckung des Grabes König Childerichs. Das überreiche Fundmaterial aus den Gräbern jener Epoche wurde bereits im vorigen Jahr­ hundert Gegenstand intensiver Forschung, und auch der Begriff Reihengräberfelder stammt aus dieser Zeit. Schon 1846 dokumentierte man nicht nur die Lage der einzelnen Gräber auf den Bestattungsplätzen, son­

dern auch ganze Grabgruppen, die man als Familien­ grabstätten interpretierte (Fremersdorf 1955,14). Gegenüber dem Norden ist die kontinentale For­ schung in mehreren Bereichen deutlich fortgeschrit­ ten. So ist die Entwicklung der merowingerzeitlichen Waffen bereits seit etwa 100Jahren in ihren Grundzü­ gen bekannt. Schon im späten vorigen Jahrhundert glaubte Lindenschmit, daß die zahlreichen Saxe des fränkischen Gebiets in mehrere Typen unterteilt wer­ den könnten (Lindenschmit 1889). Ein wichtiger Schritt war Joachim Werners 1935 vorgelegte Chro­ nologie Münzdatierte austrasische Grabfunde. Auf seinen Ergebnissen baute Kurt Böhner auf: 1958 konnte er in seiner grundlegenden Untersuchung Diefränkischen Altertümer des Trierer Landes die von Lindenschmit po­ stulierte chronologische Ordnung belegen (Böhner 1958a). Er erarbeite für das fränkische Fundmaterial die folgenden Zeitstufen: Stufe I Stufell Stufe III Stufe IV Stufe V

spätes 4. Jahrhundert - 450 450-525 525-600 600-700 700-800.

In diesem System verteilten sich die Saxe auf die Stu­ fen II-V, die Schmalsaxe dabei von der späten Stufe II bis zur frühen Stufe III, die Breitsaxe von der späten Stufe III bis zur Stufe IV und die Langsaxe von der späten Stufe IV bis zur Stufe V. Das kontinentale Fundmaterial vermehrte sich während des gesamten 20. Jahrhunderts beständig; heute sind mehr als 100.000 Reihengräber bekannt, davon ein großer Teil mit Beigaben. Leider gingen herausragende Grabinventare während des Zweiten Weltkrieges verloren, so etwa vom 1927-29 ausgegra­ benen Gräberfeld Koln-Müngersdorf die im Kölner Wallraf-Richartz-Museum verwahrt, aber bei der Bombardierung Kölns am 29. Juni 1943 zerstört wur­ den (Fremersdorf 1955). Bei einem anderen, unweit von Müngersdorf gelegenen Gräberfeld, Köln-Junkersdorj,\ waren gerade die Ausgrabungen im Gang, als die Bombardements einsetzten, und die wenigen bereits ins Museum verbrachten Grabinventare fielen eben­ falls der Zerstörung anheim. Man mußte bis 1950 warten, um die Grabungen fortsetzen zu können (La Baume 1967). Große Verluste erlitt das merowingerzeitliche Grabmaterial aber auch durch umfangreiche Grab­ plünderungen schon im Altertum, die auf einigen Be­ stattungsplätzen bis zu 66% der Gräber erreichen können (Roth 1977; Grünewald 1988). Mit den Funden wuchs der Bedarf nach einem um­ fassenderen und detaillierteren Chronologiesystem, als Böhner es 1958 vorgelegt hatte, da auch außerhalb des engeren zentralfränkischen Territoriums immer mehr Reihengräberfelder freigelegt wurden, so vor al­ lem im alamannischen, bajuwarischen, thüringischen, 29

sächsischen, burgundischen und langobardischen Raum, und vielleicht sogar bis hinauf in den nordger­ manischen Bereich, wenn man den großen bomholmischen Bestattungsplatz von Bækkegård mit einbeziehen will. Eine breiter angelegte Chronologie wurde von Hermann Ament erarbeitet und erstmals 1976 veröf­ fentlicht. Seine Stufengliederung des merowingerzeitlichen Fundmaterials ist wie folgt: Ältere Merowingerzeit (AM) I Ältere Merowingerzeit (AM) II Ältere Merowingerzeit (AM) III Jüngere Merowingerzeit (JM) I Jüngere Merowingerzeit JM) II Jüngere Merowingerzeit JM) III

450-520/30 520/30-560/70 560/70-600 600-630 630-680 680-720

In diesem System sind die Saxe auf die Phasen AM II bis JM III verteilt, dabei der Kurzsax, so wie er in Kochs Publikation des Gräberfeldes von Schretzheim definiert ist (Koch 1977), von AM II bis AM III, der Schmalsax von AM III bis JM I, der leichte Breitsax von JM I bis JM II, der schwere Breitsax von JM I bis JM II und der Langsax schließlich auf die Phase JM III. Es besteht in der Forschung weitgehende Über­ einstimmung darin, daß diese Phasenunterteilung in der praktischen Anwendung von Chronologiesyste­ men ergänzt werden sollte, die auf breiterer Material­ basis fußen, wie denen von Koch, Siegmund oder Stein (Abb. 121). Mit den Langsaxen kann man chronologisch nur schlecht arbeiten, weil die Grabfunde dieser späten Zeitstufe im zentralfränkischen und alamannischen Raum sehr selten sind, wenn sie auch im sächsischen und zum Teil bajuwarischen Bereich weiter Vorkom­ men. Es hapert für diese Zeit an verläßlichen absolu­ ten Datierungen, was etwa an den Problemen Frauke Steins in ihrer Arbeit Adelsgräber des achten Jahrhun­ derts in Deutschland ablesbar ist, die relativen Zeitstu­ fen mit absoluten Jahreszahlen zu versehen (Stein 1967,110): Süd-und Nordkreis: A: A/B: B: nur Nordkreis: C:

680-710/20 700-730 710/20-750 750-800

Doch schon Ende des 7.Jahrhunderts wird im zentral­ fränkischen und alamannischen Bereich die Beiga­ bensitte aufgegeben; die Reihengräberfelder werden aufgelassen, allerdings nur schrittweise von Region zu Region, und zwar beginnend um 700. In der jüngsten Studie zur Chronologie der Mero­ winger- und Karolingerzeit befaßt sich Frank Sieg­ mund mit dem 8. Jahrhundert. Ihm gelingt es, das Fundmaterial der Männergräber dieser späten Zeit zu ordnen (Siegmund 1989, 136; 1998), doch darüber hinaus gliedert er auch die gesamte Merowingerzeit in 30

zwölf Stufen, wobei die feinchronologische Untertei­ lung der frühen Stufen äußerst detailliert ist. In unse­ rem Zusammenhang sind besonders die Phasen 10-12 von großem Interesse für das nordische Fundmaterial: Siegmund 10 670-705 Siegmund 11 705-740 Siegmund 12 740Eine besondere Schwierigkeit bereitet es, die Langsaxe formenkundlich zu untergliedern. H. Westphal stellte die Überlegung an, wieweit man sie nach techni­ schen Kriterien ordnen könne (Westphal 1989; 1991a; 1991b). Mit Hilfe von Röntgenanalysen und an Hand der Klingenquerschnitte konnte Westphal vier tech­ nisch unterschiedliche Langsaxtypen (ITV) aussondem, wobei er der Auffassung ist, daß sie zu folgen­ den Zeiten in Verwendung waren (Westphal 1991b): III II-III IIH V IV

690-700 um 700 nach 700 740-810

Allerdings sind die von Westphal aufgezeigten techni­ schen Details nicht gerade überregional, und bislang (1991) konnte er die spezifisch sächsischen Schmiede­ techniken nicht in anderen Regionen nachweisen. Dennoch bleiben seine Beobachtungen bahn­ brechend. Ein weiterer Vorteil der in den letzten 20 bis 30 Jahren publizierten Gräberfelder Deutschlands liegt darin, daß für nahezu alle Bestattungsplätze örtliche Feinchronologien ausgearbeitet wurden. Einige von ihnen haben eine äußerst gründliche Bearbeitung er­ fahren, manche zudem mit zusätzlichen anthropolo­ gischen Untersuchungen. Zu den wichtigsten von ih­ nen gehören die Gräberfelder von Marktoberdorf (Chrisdein 1966), Rübenach (Neuffer-Müller 8c Ament 1973), Schretzheim (Koch 1977), Bargen und Berghausen (Koch 1982), Unterthürkheim (Grüne­ wald 1988), Altenerding (Sage 1984), Klepsau (Koch 1990), Hemming (Müller 1976), Friedingen (von Schnurbein 1987) und nicht zuletzt von Kirchheim am Ries (Neuffer-Müller 1983). Die Publikation des großen und äußerst wichtigen Gräberfeldes von Wein­ garten ist in Arbeit (Roth 8c Theune, in Vorbereitung). Parallel dazu wird eine chronologische Analyse von sieben südwestdeutschen Gräberfeldern durchge­ führt, an deren Ende eine Merowingerzeit-Chronolo­ gie Südwestdeutschlands stehen soll, die die Stufen­ gliederung Aments von 1976/77 zu ersetzen beab­ sichtigt. Eine kurzgefaßte Chronologie der Frauen­ ausstattung von Weingarten liegt bereits vor und die für die Männergräber ist in Bearbeitung (Roth 8c Theune 1988). Eine der großen chronologischen Innovationen ist die an mehreren Instituten parallel entwickelte EDV-

gestützte Korrespondenzanalyse (unter anderem Pe­ ter Ihm, Marburg; Irwing Schollar, Bonn). Die Pro­ gramme, die an zahlreichen archäologischen Institu­ ten Europas getestet werden, haben in der Chronolo­ gie-Forschung geradezu eine Revolution ausgelöst. Die Chronologie des Gräberfeldes von Weingarten etwa wurde mit der Ihm’schen Korrespondenzana­ lyse durchgeführt. Uber die chronologischen Untersuchungen der kontinentalen Männergrabinventare hinaus wurden den Waffenfunden weitere Studien gewidmet. Hier sei von den deutschen Archäologen, die für die Dar­ stellung der merowingerzeitlichen Bewaffnung große Bedeutung haben, lediglich Wolfgang Hübener ge­ nannt, der sich ein Forscherleben lang mit diesem Thema beschäftigt hat (Hübener 1972; 1980; 1988; 1989a; 1989b). Hübener hat einzigartige Material­

sammlungen und Analysen verschiedenster Waffen­ typen wie der Wurfaxte, der Saxe und der Schilde vorgelegt. Einen Schritt weiter hin zur Analyse militärischer Strukturen und Organisationen hat Heiko Steuer be­ reits 1972 und später in seiner großen Habilitations­ schrift von 1982 Frühgeschichtliche Sozialstrukturen in Mitteleuropa gemacht. Seitdem kamen zahlreiche Arti­ kel hinzu wie Proposals on the Social Structure ofthe Mero­ vingian Kingdom oder Helm und Ringschwert, die für die nordische Forschung zur Germanischen Eisenzeit von größter Bedeutung sind (Steuer 1968; 1982; 1987b; 1989). Es waren insbesondere diese Arbeiten, die in­ spirierend auf die kultur- und militärgeschichtlichen Studien der letzten Jahre in Dänemark Einfluß nah­ men (vgl. oben, Kap. 1.2.1).

31

2 Untersuchungsgebiet und Fundmaterial

2.1 Untersuchungsgebiete Die Waffenausstattung der Jüngeren Germanischen Eisenzeit ist in zahlreichen Grabinventaren Skandina­ viens erhalten, die sich auf folgende Gebiete konzen­ trieren: die Ostseeinseln Bomholm und Godand, Mittelschweden, weite Bereiche Norwegens sowie Südwestfinnland. Die finnischen Waffengräber sind in die vorliegende Untersuchung nicht mit aufgenom­ men worden; sie dürften etwa 3-400 Grabfunde um­ fassen (persönl. Mitt. Marianne Schauman-Lönnqvist, Helsingfors). Vom schwedischen Fesdand und vereinzelt aus Dä­ nemark sind in lockerer Streuung Waffengräber be­ ziehungsweise Gräber mit Teilen von Waffenzubehör bekannt, die entweder auf kleineren Gräberfeldern oder als Einzelgräber Vorkommen. Diese verstreuten Waffengräber aus nahezu fundleeren Gebieten wei­ sen bemerkenswerte Übereinstimmungen im Waffen­ material zu den Grabfunden der übrigen Gebiete auf.

2.7.7 Bornholm und das übrige Dänemark Die Waffengräber Bornholms liegen innerhalb eines kleinen Bereichs des Østre herreds im Norden der In­ sel. Der Hauptteil der etwa 350 bomholmischen Grä­ ber der Jüngeren Germanischen Eisenzeit konzen­ triert sich im Østerlarsker sogn auf ein etwa 16 km2 großes Gebiet. Es stellt sich die Frage, ob die Arbeit mit einem solch kleinen Areal, das nur 2,7% der Ge­ samtfläche der Insel (588 km2) ausmacht, als reprä­ sentativ gelten kann. Die heute bekannten Grabfunde liegen in den sandigen Randzonen. Nur weil sie wegen dieser Fundlage von Zerstörungen durch in­ tensive Bodenbearbeitung verschont blieben, ist es zu einer solchen Überrepräsentation an Grabfunden in diesem Gebiet gekommen (Jørgensen 1991a, 172 f.). Es ist ein allgemeines methodisches Problem in der Archäologie, daß vermeintliche Fundhäufungen als repräsentativ angesehen werden, selbst wenn sie nur in Randgebieten auftreten. Es gibt zudem Hinweise darauf, daß auch in den übrigen Gebieten der Insel Gräber der Jüngeren Germanischen Eisenzeit Vor­ kommen. Eine zweite Konzentration von Waffengräbem auf Bomholm liegt im Umkreis von Nexø in Søndre herred: die Gräberfelder von Kannikegård 32

und Sandmarken. Im Verhältnis zu den Gräbern aus dem Østerlars sogn, die erst nach Vedels Ausgrabun­ gen gegen Ende des 19. Jahrhunderts vom Ackerbau bedroht wurden, weisen hier die Gräber jedoch An­ zeichen von Zerstömngen auf. Die Anzahl an Grabfunden derJüngeren Germani­ schen Eisenzeit im sonstigen Dänemark ist äußerst bescheiden. Nur 15-20 Gräber können mit einiger Sicherheit dieser Zeitstufe zugewiesen werden, darun­ ter nur fünf bis höchstens sechs Waffengräber. Bei ih­ nen handelt es sich um die Gräber von Kyndby II (Kat. 117) und VI, B (Kat. 118) auf Seeland, Elmelund (Kat. 119) auf Møn, Fruering in Jütland und um Grab C von Norup auf Fünen (Jørgensen 8c Nørgård Jør­ gensen 1997, 83). Dennoch kann als gesichert gelten, daß eine am Material aus Randgebieten erarbeitete Waffenchronologie auch für das übrige dänische Ge­ biet gültig ist, denn das aus ganz Dänemark be­ kannte immense Detektor-Fundmaterial und die Waffeneinzelfimde machen einen großen Komplex von Waffenausstattungen aus, die mit dem hier behandel­ ten Material aus geschlossenen Grabfunden völlig übereinstimmt. Diese Fragestellung wurde eingehend in der Publikation von Nørre Sandegård Vest behan­ delt, auf die hier verwiesen sei (Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, Kap. 3.3.11). Alle Gräber aus Bomholm und dem übrigen Dä­ nemark sind Körperbestattungen, oft in hölzernen Kammern oder kleineren Kisten aus horizontalen Planken. Die Gräber können eine Steinsetzung, gege­ benenfalls mit Steinabdeckung aufweisen. Auf Bom­ holm wurden in einigen Fällen um die Bestattungen hemm Materialgräben beobachtet, die auf ehemalige Hügelkonstruktionen hinweisen.

2.7.2 G otland Mit 3.039 km2 ist Godand Schwedens größte Insel und damit etwa fünfmal so groß wie Bomholm. Sie ist 125 km lang und mißt an ihrer breitesten Stelle 53 km. Ganz Schweden hat eine Fläche von etwa 450.000 km2, doch gibt es auf dem Fesdand nur weni­ ge verstreute Waffenfunde, die mit den gotländischen Waffen vergleichbar wären (Strømberg 1961; Stenberger 1964, 584 ff; Seming 1966). Gleichwohl lassen sich die Hauptlinien in der Waf-

fenentwicklung Godands auf die wenigen bekannten fesdändischen Funde übertragen. Die Waffengräber­ sitte ist in ganz Schweden äußerst variantenreich, wo­ bei Godand wiederum eine Sonderrolle spielt. Von ei­ ner direkten geographischen Anbindung an das Fest­ land kann man kaum sprechen, wenn man Gotlands zentrale Lage in der Ostsee zwischen Schweden und Esdand vor Augen hat. Die archäologischen Zeug­ nisse deuten in mehrere Richtungen, wenn auch über­ wiegend nach Schweden. Gerade in der Vendelzeit sind die Verbindungen zu Mittelschweden, insbeson­ dere zu den reichen Bootgräbern von Vendel und Valsgärde, eng. Godand ist außerordentlich reich an ober- und untertägigen Bodendenkmälem. Die Grabfunde be­ zeugen sowohl eine große Eigenständigkeit wie auch überseeische Kontakte. Bei der Denkmalaufnahme in denjahren 1938-40 wurden mehr als 31.000 obertägi­ ge Bodendenkmäler registriert, was etwa 7-8% der­ jenigen ganz Schwedens ausmacht, während Godand nur 0,6% der Gesamtfläche Schwedens aufweist. Zwar stammen diese Zahlen von 1965 und mögen in einigen Punkten überholt sein, doch machen sie Got­ lands Reichtum an archäologischen Funden offen­ kundig (Jansson 8c Moberg 1965). Die vendelzeitlichen Grabfunde (Männer-, Frauenund Kindergräber) gehen in die Hunderte. Bei wei­ tem die meisten von ihnen sind Brandgräber, doch gibt es auch viele Körpergräber. Letzteres gilt insbe­ sondere für Godand, während das übrige Schweden fast ausschließlich Brandbestattungen aufweist. Das gesamte vendelzeitliche Fundmaterial wurde bis 1961 von Birger Nerman aufgenommen (Nerman 1969; 1975). Das geographische Schwergewicht der Gräber liegt in der Mitte der Insel, in den Bezirken Sanda, Halla und Anga, und im Norden. Der Südteil Got­ lands ist am besten im Küstenbereich repräsentiert. Das übrige Schweden Abgesehen vom Lunds Historiska Museum wurde im übrigen Schweden keine Material-Autopsie durch­ geführt, sondern nur eine Fundaufnahme nach Litera­ turdurchsicht. Im Bereich des schwedischen Fesdandes wurde in der Vendelzeit wohl nur in Schonen die Körpergräbersitte angewendet, während sonst die Brandgräbersitte gepflegt wurde. Bei den Brandgräbem befand sich der Scheiterhaufen direkt über dem Grab, und der Platz wurde oft mit einem kleinen Erdhügel oder einem erddurchmischten Steinhaufen markiert; gelegentlich gibt es eine Urne. Äußerst sel­ ten nur findet sich eine Körperbestattung in einer Holzkiste. Die Vendelzeitfunde Schonens wurden 1961 von Märta Strömberg zusammengestellt, und eine Auf­ zählung der Waffenfunde ergab folgendes Resultat: 1 Helmfragment, 1 zweischneidiges Schwert, 3 ein­ schneidige Schwerter, 1 Lanze und 2 Teile vom Zaum­ zeug (Strömberg 1961). 1966 behandelte Inga Ser-

ning das vendelzeitliche Material von Dalama, und ihre Aufzählung der Waffenfunde erbrachte 13 Grä­ ber mit Waffen (Seming 1966), dabei 3 ein- oder zwei­ schneidige Schwerter, 7 Lanzen, 31 Pfeilspitzen, 20 Schmiedegeräte, 13-14 Messer, 5 Äxte sowie Perlen, Kämme, sonstige Werkzeuge, Krampen, Nadeln, Rie­ menbeschläge, Feuersteine, Pinzetten, Fellschaber und anderes mehr. Vom übrigen schwedischen Fesdand sind verein­ zelte einschneidige Schwerter bekannt geworden, so von Gästrikland und Småland, wozu noch eine An­ zahl von Grabfunden mit vermischtem Vendelzeitmaterial in Form von Helmfragmenten, Scheidenbe­ schlägen und anderem kommt. Für das Mälarseegebiet wurde das vor 1987 geborgene vendelzeitliche Fundgut zusammengestellt (Bodin 1987, 14), doch ab­ gesehen von Vendel und Valsgärde gibt es in der Mälarregion keine Gräber, die nach den hier ange­ wendeten Kriterien typologisch bestimmt werden könnten. Gleichwohl sind auch vom Fesdand Funde einer noch höheren Qualität als der von Godand belegt, doch für die Fundarmut sind die Bestattungssitten verantwortlich. An einem so geringen Fundmaterial kann keine gründliche und konsequente Typenbe­ stimmung vorgenommen werden, weshalb die godändischen Funde für die vorliegende Arbeit wichtigster Forschungsgegenstand bleiben. Doch bestehen auch hier keine Zweifel daran, daß eine godändische Waf­ fenchronologie ebenso für das übrige Schweden Gül­ tigkeit hat. In mehreren Regionen des Fesdands gibt es zahl­ reiche herausragende Fundstücke, die als Streufunde oder aus zerstörten Gräbern oder Depotfunden ge­ borgen wurden, so zum Beispiel cloisonnéverzierte Knäufe von Prunkschwertem oder massiv-goldene Knaufringe aus Bohuslän, Blekinge, Uppland, Västergödand oder Halland (Abb. 131,133,135). In Zusammenhang mit dem fragmentarischen Grabmaterial des schwedischen Fesdandes muß das reiche Brandgrab von Rickeby, Vallentuna in Upp­ land, erwähnt werden (Sjösvärd 1983), das mehr als 2.000 Fragmente der Waffenausrüstung enthielt. Der etwa 40-50Jahre alte Bestattete hatte einen Helm, La­ mellenpanzer, Spatha, Schild (?), Zaumzeug wie das von Glasergård auf Bomholm sowie 1 Pferd, 4 Hun­ de, 12 Vogel, Teile von 4 Schweinen, 4 Schafen, 2 Stück Rindvieh und vieles andere mit sich ins Grab bekommen. Was den Wert seiner Beigaben angeht, steht das Grab von Vallentuna auf einer Höhe mit den Bootgräbern von Vendel und Valsgärde, doch wegen der zerstörerischen Folgen der Brandbestattung kann es in seiner Bedeutung leicht übersehen werden. 2.1.3 Norwegen Norwegen kann als eine Region bezeichnet werden, wo sich für jede Landschaft eine Analyse der mero­ 33

wingerzeitlichen Waffengräber lohnen würde. Als Faustregel kann gelten, daß die Funddichte umso grö­ ßer wird, je näher man zur Küste kommt, und umge­ kehrt umso stärker abnimmt, je mehr man sich der schwedischen Grenze nähert. Regionen mit wenigen Funden sind vor allem die Bergzonen zwischen West- und Ostnorwegen und die Finnmark. In Norwegen gibt es große regionale Unterschiede im Vorkommen natürlicher Res­ sourcen. Diese Unterschiede in Verbindung mit der Oberflächenstruktur des Landes teilt Norwegen in die Regionen Süd- und Westnorwegen (Sør- og Vestlandet), Ostnorwegen (Øsdandet) sowie Trøndelag und Nordnorwegen. Das an Schweden grenzende Bergland war an eini­ gen Stellen leicht passierbar, vor allem im Trøndelag östlich vom Trondheimfjord, das an Jämdand grenzt. In der Wikingerzeit gehörte die gesamte, (heute schwe­ dische) Region Jämdand, Häjadalen und Bohuslän zum norwegischen Territorium (Lamm 8c Orr ling 1981,181 ff.). Schon in der Römischen Eisenzeit weist das Fundbild im Trøndelag und im Inneren Schwe­ dens auf Kontakte nach Osten, die über die natür­ lichen Verbindungswege vom Trondheimfj ord durch die Täler Neadalen, Verdalen oder Stjørdalen über die Wasserscheide bei der heutigen Grenze und von dort endang der Storsjön-Wasserläufe zur Ostsee führte (Magnus 8c Myhre 1986, 281). Auch im südlichen Ostnorwegen gab es enge Verbindungen nach Osten. Norwegen ist die skandinavische Region mit der größten Gleichförmigkeit in der Waffengräbersitte und Waffenausstattung, selbst über große Entfernun­ gen hinweg. Die Waffengräbersitte weist eine hohe Ei­ genständigkeit auf, wenn auch ein Teil der Waffenaus­ stattung Kontakte zu anderen Bereichen des Nordens und des Kontinents erkennen läßt. Doch die reich ver­ zierten gotländischen oder mittelschwedischen Ge­ genstandstypen kommen in Norwegen kaum vor nur in Gebieten mit Kontakten nach Ost und Süd wie etwa die Funde von Torgård oder Åker. Man kann schon vor einer eingehenden Analyse - vermuten, daß Norwegen aus mehreren lokalen Bevölkerungs­ gruppen bestand, die eigenes Brauchtum pflegten, ohne nennenswerte Kontakte nach außen zu haben. Auch geographisch unterscheidet sich Norwegen markant von den übrigen Regionen des Nordens mit Waffengräbem. Bei einer Gesamtfläche von 324.219 km2und einer Länge seiner zerklüftete Küste von etwa 20.000 km ist es ein ausgeprägtes Bergland, das zum übergrößten Teil oberhalb von 500 m über dem Meeresspiegel liegt (Bang etal. 1976,160 f.). Ent­ lang der Westküste zieht sich eine schmale Niederter­ rasse hin; in Südnorwegen gibt es auch Tieflandzo­ nen. Zahllose Seen, Flüsse und Fjorde prägen das Land. Südlich des Trøndelags wird Norwegen durch die langgestreckte, nord-süd verlaufende Bergzone in einen östlichen und einen westlichen Teil, in Østlan­ det und Vestlandet, getrennt (Bang etal 1976, 160 f.). 34

In Süd- und Westnorwegen ist in der frühen Mero­ wingerzeit (6. - Anfang 7.Jahrhundert) ein Rückgang im archäologischen Fundmaterial zu beobachten, wo­ bei eine Besiedlungskontinuität nur schwer nachzu­ weisen ist. Wegen dieser Fundarmut können insge­ samt nur wenige Grabfunde und einschneidige Schwerter in die frühe Merowingerzeit datiert wer­ den, was entscheidend für das norwegische Material ist. Im Verlaufe des 7. Jahrhunderts vollzieht sich ein Anstieg im Fundgut Westnorwegens, der besonders auf vermehrte Waffenfunde zurückzufuhren ist. Grieg zählte 1923 in Norwegen insgesamt 226 ein­ schneidige Schwerter des 7.-9. Jahrhunderts; von ih­ nen stammen 36°/o aus Rogaland, Hordaland und Sogn og Fjordane, die zusammen weit weniger als ein Drittel der Fläche Norwegens ausmachen. Zwei Drit­ tel dieser Gräber Westnorwegens sind Brand- und ein Drittel Körpergräber (Helgen 1982, 24 Karte II). Das Trøndelag und Nordnorwegen erleben dage­ gen in der Merowingerzeit offensichtlich eine expansi­ ve Phase. Wenn auch das Fundmaterial des 6. Jahr­ hunderts spärlich ist, kann ein Abschwung wie im übrigen Norden nicht verzeichnet werden (Magnus 8c Myhre 1986, 417 ff). Es läßt Verbindungen einerseits nach Schweden (Jämdand und Norrland) erkennen und zum anderen nach Westnorwegen, darüber hin­ aus aber auch Kontakte nach Dänemark und zum Kontinent (Magnus 8c Myhre 1986, 424). Offenkun­ dig übernimmt man schlichtere Bestattungssitten mit Flachgräbem und Körperbestattungen in Holzkisten, was eine kontinuierliche Entwicklung seit der Älteren Eisenzeit bedeutet (Magnus 8c Myhre 1986, 420). In dieser Hinsicht unterscheidet sich Nordnorwegen von Ostnorwegen wie auch von Schweden und Finn­ land. Im Trøndelag werden die Brandgräber seltener, und wie im Norden werden Körperbestattungen in Holzkisten als Flachgräber oder unter kleinen Hügeln angelegt. Männer- wie Frauengräber sind durchweg gut ausgestattet zu dieser Zeit. In exemplarischer Weise zeigt das Grab von Torgård, Tiller sogn, Sørtrøndelag, sowohl Kontakte nach Schweden und zur Ostsee (Bornholm) wie auch zum Fränkischen Reich. Es belegt in aller Deutlichkeit nicht nur die Existenz von Grabfunden der frühen Merowingerzeit in Zen­ tralnorwegen, sondern auch eine sozial hochstehende Schicht mit weitverzweigten internationalen Bezie­ hungen (Gjessing 1934). Auch in Ostnorwegen ist in der Merowingerzeit ein offenkundiger Aufschwung zu beobachten, der sich vor allem in den Grabfunden zeigt. Nicht nur in den Talern, sondern auch in den Bergregionen wer­ den Gräber angelegt (Magnus 8c Myhre 1986, 437). Diese Siedlungsexpansion außerhalb der eigentlichen landwirtschaftlichen Gebiete kann wohl mit einer in­ tensiven Eisengewinnung in Zusammenhang ge­ bracht werden. Obwohl der größte Teil der ostnorwe­ gischen Gräber Brandbestattungen sind, läßt sich hier eine höchst ungewöhnliche Waffenausstattung rekon­

struieren mit fränkisch und ostskandinavisch beein­ flußten Bestandteilen wie Helmen, Schilden, Gürtelgamituren und anderem. Nach Grieg sind die ein­ schneidigen Schwerter des 7.-9. Jahrhunderts am häu­ figsten in Oppland vertreten (Grieg 1922). Gudeson hebt in seiner Studie über die ostnorwegischen Waf­ fengräber der Merowingerzeit hervor, daß es in den binnenländischen Tälern und Bergdistrikten mehr waffenfiihrende Männergräber gibt als in den Küstenund ‘Silur-Gebieten’. Letztere sind besonders gut für Ackerbau geeignet. Andererseits findet man nicht be­ sonders viele Frauengräber mit Schmuckausstattung in den Tälern und Bergregionen (Gudeson 1990, 102). Ostnorwegen weist somit große regionale Unterschiede auf.

2.2 Fundmaterial und Quellenkritik 2 .2 .7 Bornholm und das übrige Dänemark Das dänische Fundmaterial der Jüngeren Germani­ schen Eisenzeit umfaßt insgesamt 100 Waffengräber von 13 Bestattungsplätzen Bornholms und Seelands, davon alleine 97 Gräber von 11 Friedhöfen aus 2 Be­ zirken Bornholms (Kat. 117-216, Taf. 60-92). Neun dieser Gräberfelder liegen im Østre herred und zwei (Store Kannikegärd und Strandmarken) im Sønder herred (Abb. 7). Das umfangreichste Fundmaterial lie­ ferten die Bestattungsplätze Nørre Sandegård Vest, Bækkegård und Lousgård. Ferner konnte die Fund­ verteilung für das Gräberfeld von Kobbeå rekonstru­ iert werden, auch wenn es nicht mehr als vier Waffen­ gräber der Jüngeren Germanischen Eisenzeit erbrach­

Gräberfelder Bækkegård Lousgård Nørre Sandegård Kobbeå Melsted-Sandhuset Store Kannikegärd Strandmarken Saltuna Glasergård Melsted

Anzahl Männergräber 34 13 23 10 5 3 3 2 2

Nørregård

1 1

Elmelunde Kyndby

1 2

Summe

te. Die anderen - seltenen - Waffengräber von außer­ halb Bornholms kommen, wie schon erwähnt, von drei Bestattungsplätzen: Kyndby im Frederiksborg Amt sowie Elmelunde auf Møn im Præstø Amt (Ørsnes 1955, Abb. 52). Die einzelnen Gräber vertei­ len sich dabei auf die Gräberfelder wie folgt (Tabelle 1) ( *Hinweis aufeinschneidige Schwerter) Die Angaben über das bomholmische Fundmaterial im Katalog sind dem Archiv und den Protokollen des Nationalmuseums Kopenhagen entnommen sowie Vedels Publikationen und Tagebüchern. Leider gibt es in Dänemark nichts, was den schwedischen und norwegischen Zugangsverzeichnissen (tilväxtßrtäckningar, tilveksfortegnelser) entspräche. Dies erschwert eine schnelle Orientierung im dänischen Fundmateri­ al. Der Katalog des Materials von Bornholm ist so aufgebaut, daß er möglichst viele Informationen auf­ nehmen kann. Unter anderem wurden sowohl Emil Veckls Text wie auch der Protokolltext des Nationalmuseums und auch die heutigen Fundinventare miteinander verglichen und aufgearbeitet, um mögliche Zweifel an den Grundlagen der Typenklassifizierung auszuräu­ men. Allerdings war die Erstellung der Abbildungen der bomholmischen Waffen nicht im gleichen Grad möglich wie für Norwegen und Godand. Deshalb sei auf die Neupublikationen der Gräberfelder von Kob­ beå, Glasergård, Bækkegård und Nørre Sandegård Vest hingewiesen Jørgensen 1990; Nørgård Jørgen­ sen 199 lb; Jørgensen 8c NørgårdJørgensen 1997), aus denen die hier abgebildeten Illustrationen entnom­ men sind. Die Grabfunde von Lousgård, Strandmar­ ken, Kannikegärd und Melsted-Sandhuset wurden so gut wie möglich gezeichnet und rekonstruiert und werden hier in Strichzeichnungen wiedergegeben.

100

nicht mehr existent* 25 4 4 (1) 4

1

38

Tabelle 1 ( *)Hinweis aufeinschneidige Schwerter) 35

A bb. 7. Verbreitung der in dieser U ntersuchung behandelten däni­ schen W affengräber der Jüngeren Germanischen E isenzeit. D ie W af­ fengräber B om holm s stam m en überwiegend von Ø ster-L arsker im Østre herred an der N ordküste: Kobbeå, N ørre Sandegård V st, M el­ sted, M elsted-Sandhuset u n d N ørregård, Lousgård, B akkegård, G lasergård, sow ie aus S a ltuna (Ø ster-M arie sn). D a zu kommen ein­ zelne G räber aus dem Søndre herred: Store K annikegård (Bodilsker sn), Strandm arken (N eksø sn). A u s dem sonstigen D änem ark kom­ men: Kyndby, E lm elunde, B ilid t (Abb. 2 1 ), N orup G rab c (Abb. 4 2 ), F ruering (Abb. 1 6 ). Insgesam t wurden 1 0 0 G rabfunde im N a ­ tionalm useum K openhagen u n d im Bom holm s M useum R ønne aufgenommen. B e i ihnen handelt es sich um g u t dokum entierte und ge­ schlossene G rabfunde. D ie G rabinventare sind a iffT x f. 6 0 -9 2 abge­ bildet.

36

F ig. 7. Våbengravenepå B ornholm stam m er overvejendefr a Ø sterL a rsker sogn i Ø ster herred p å den nordbom holm ske kyst. Kobbeå, N ørre Sandegård Vest, M elsted og M elsted-Sandhuset og N ørregård, Lousgård, B æ kkegård, G lasergård, sam l Saltuna (Ø ster-M arie sogn). D e rtil kommer enkelte grave fr a Sønder herred: S t. K annike­ g å rd (Bodilsker so g i), Strandm arken (Neksø sogn). For d et øvrige D anm arks vedkom mende er det K yndby, E lm elunde, B ilid t (Abb. 2 1 ), N orup grav c (Abb. 4 2 ), F ruering (Abb. 1 6). D et drejer sigom i a lt 1 0 0 gravfim d, der har væ ret genstandfor prim æ rstudier ved N ationalm useet i K øbenhavn og B om holm s M useum i R ønne. D isse fu n d opfattes som veldokum enterede og sluttede fu n d . G ravenes ind­ hold er vist p å Planche 6 0 -9 2 .

Grabbau Alle Gräber sind Körperbestattungen; ihre Orientie­ rung ist N-S oder NNW-SSO. Soweit die Lage der Be­ statteten bekannt ist, lagen sie auf dem Rücken. Bei der jüngsten Grabung von Nørre Sandegård Vest zeig­ te sich, daß die allermeisten Gräber eine Kammer oder Kiste aus horizontalen Holzplanken besaßen, die bisweilen mit einer Lage recht großer Steine bedeckt worden waren (Jørgensen 1990, 18 f., 54 f.; 1991b, 109 ff.; Nørgård Jørgensen 1991b, 129 f.;Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, 39, 60). Bei einzelnen Grä­ bern konnten Spuren kleinerer Erdhügel nach­ gewiesen werden. Auch bei den Gräberfeldern von Bækkegård und Lousgård wurden kleinere Erdhügel von 3-5 m Durchmesser festgestellt (Lyngström 1989, 124 f.; Jørgensen 1990, 19 f.). Einige Gräber wurden mit einem Steinkranz umgeben, wie aus der Skizze J. A. Jørgensens von Kobbeå Grab 1 aus dem Jahre 1882 hervorgeht; und auch Kisten aus Steinplatten wurden beobachtet (Lyngström 1989, 125; Jørgensen 1990, 20; Nørgård Jørgensen 1991a/b, 129 ff.). Das Körpergrab ist die einzige bekannte Bestat­ tungsform für Waffengräber in Dänemark, sowohl was Bornholm wie auch was Seeland angeht. Ein ein­ ziger unsicherer Fund, bei dem es sich um ein Brand­ grab gehandelt haben kann, ist Lyshøj, Vester Egesborg, Prestø amt (NM C 11680); es enthielt eine ver­ zierte bronzene Gürtelschnalle mit dreiseitigem Schnallenbeschlag, entsprechend der aus Grab 1 von Kobbeå (Engelhardt 1875, 40). Die Lage der Waffen im Grab ist von den Grabun­ gen des vorigen Jahrhunderts nur in wenigen Fällen bekannt; die neueren Ausgrabungen zeigen, daß das einschneidige Schwert meistens schräg zur Längs­ achse des Grabes (Griff rechts und Spitze links) hegt, etwa an der Stelle, wo die Hüfte des Bestatteten gewe­ sen sein muß. Der Schild lag meistens zu Füßen oder über den Beinen des Toten, während die Lanze am Südende des Grabes mit der Spitze nach Süden gelegt worden war, doch gab es offensichdich keine feste Re­ gel für ihre Position. Das zweischneidige Schwert hatte man meistens an die linke Seite des Toten gelegt, wie man es etwa beim Grab von Elmelunde sehen kann, oder schräg über den Körper, wie etwa bei Kobbeå Grab 1 (Nørgård Jørgensen 1989, Fig. 1; 1991b, Fig. 5). Auch in Grab II von Kyndby wurde die Spatha zur Linken des Bestatteten deponiert, doch hierbei handelt es sich um eines der ganz wenigen dänischen Beispiele für eine vorsätzliche Zerstörung der Grabwaffe durch Zu­ sammenbiegen der Klinge vor ihrer Niederlegung als Beigabe (Ørsnes 1955, Abb. 14). Gelegentlich wurde auch ein Pferd mitbestattet (Lyngström 1989, 135, 144; Nørgård Jørgensen 1991a, 219 f.). Am besten belegt ist diese Sitte in Nør­ re Sandegård Vest, wo zwei Männergräber ein Pferd enthielten Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, 62, Abb. 48). In Grab 7 des selben Friedhofs war der

Pferdekopf mit dem Kopfzeug in situ erhalten. Vedel er­ wähnte, daß ab und zu ein Pferdekopf, und nicht etwa das ganze Pferd, mitbestattet worden sei, doch vielleicht war bei Vedels Grabungen bisweilen nur der Kopf mit den festeren Knochen erhalten, wohingegen der Rest des Körpers ganz vergangen war (Vedel 1886,160). Während Pferdebestattungen ein für Dänemark ausschließlich bomholmisches Phänomen darstellten, gibt es Hundebestattungen auf Bomholm und auf Seeland: Kyndby Grab II und Elmelunde enthielten Hundeskelette (Sellevold 1984, 73 ff.; Lyngström 1989, 135; Nörgård Jørgensen 1989, 212). Bei drei oder vier der fünf Männergräber von Kyndby war ein Hund mitgegeben worden; der Hund aus Elmelunde soll einer “großwüchsigen Rasse” angehört haben. Am häufigsten verbreitet sind Hundebeigaben auf dem Gräberfeld von Lousgård, wo allein in vier von 16 Männergräbem ein Hund den Verstorbenen be­ gleitet hatte (Lyngström 1989,141 ff.). Erhaltungszustand und Repräsentativität Der Erhaltungszustand der bomholmischen Waffen­ gräber ist problematisch. Das komplette Waffenmate­ rial, so wie Vedel es an das Nationalmuseum Kopen­ hagen übersandte, ist nicht mehr vorhanden Jørgen­ sen 1990, 45). Gleichwohl hegt mit den heute im Bornholms Museum in Rønne aufbewahrten Grabinventaren von Nørre Sandegård Vest das wohl beste Waffengräbermaterial neueren Datums vor. Das Ver­ hältnis zwischen den noch existenten und den inzwi­ schen verlorenen einschneidigen Schwertern wird in Tabelle 1 wiedergegeben: Von 100 Waffengräbem enthalten noch 62 ein Schwert, während 38 einschnei­ dige Schwerter nicht mehr vorhanden sind. In den allermeisten Fällen haben Vedel und Jørgensen die Maße der Schwerter angegeben, womit eine Typenbe­ stimmung bei einem großen Teil der verlorenen Stükke möglich war. Die ‘alten’ Waffen sind oft nur frag­ mentarisch erhalten, doch meistens typologisch be­ stimmbar. Insgesamt konnten 46 von den 100 Grabinventaren in die Seriation aufgenommen werden. Dieses Verhältnis bringt einige quellenkritische Pro­ bleme mit sich, doch hat sich die Verfasserin auch aus Neugierde gegenüber dem zu erwartenden Resultat für eine Typenbestimmung entschlossen. Das hier behandelte Fundmaterial von B o m h o lm und Seeland ist hinsichtlich seiner Repräsentativität problematisch. Das seeländische Material ist zu spär­ lich und zu sehr verstreut, und auf Bomholm haben die Funde ein zu starkes Übergewicht in einem be­ stimmten Kreis. Die Insel Fünen ist zwar unterreprä­ sentiert, doch deutet einiges darauf hin, daß man hier dieselbe Waffenausstattung hatte wie auf Bomholm, die Waffen jedoch nicht ins Grab mitgab. So lag im Körper­ grab C von Norup eine Gürtelgamitur, die wahr­ scheinlich zu einer Spathaaufhängung etwa vom Typ Lousgård 14, Strandmarken 1 und Melsted-Sandhuset 2 (Typ: GU3) gehörte (Albrectsen 1950,234 ff., Abb. 6). 37

Allerdings ist Seeland hinsichtlich anthropologisch bestimmbareren Skelettmaterials aus Gräbern deut­ lich überrepräsentiert gegenüber Bomholm, wo es le­ diglich einige Zahnreihen aus Frauengräbem von Bækkegård und Lousgård sowie Zahnhülsen aus den jüngsten Grabungen von Nørre Sandegård Vest gibt (Jørgensen 1990, 21). Die seeländischen Waffen­ gräber mit auswertbaren Skelettfunden sind: Kyndby II, IVa/b, Va und Vb (nur II und VIb enthielten Waf­ fen) sowie Elmelunde und Bilidt 2 (Sellevold et al. 1984, 73 ff, 206 ff). Die letzte hier zu behandelnde Frage betrifft das Verhältnis zwischen vollständig und unvollständig unter­ suchten Gräberfeldern sowie die gestörten Arreak auf einigen Friedhöfen. Kein einziges Gräberfeld kann als ungestört oder als vollständig ausgegraben bezeichnet werden. Einer der am besten erhaltenen Bestattungs­ plätze ist Lousgård, doch hier fehlen die Kindergräber (Lyngstrøm 1989, 148). Es ist dehalb sehr wahr­ scheinlich, daß sie im Verlauf der Untersuchung fort­ erodiert wurden. Ähnliches gilt für Nørre Sandegård Vest, wo bei den Grabungen 1987 nur noch ein klei­ ner Rest von etwa 10-20 cm der Erdschicht über den Gräbern erhalten war. Am selben Fundplatz konsta­ tierte Vedel 1901 noch eine 50-100 cm starke Erd­ schicht oberhalb der Gräber - Zahlen, die Aufschluß über den Grad der Zerstörung durch Pflügen und Humusabtrag während der letzten 100Jahre geben. Die Anzahl ge- und zerstörter Gräber auf Bom­ holm ist hoch. Im westlichen Teil des Gräberfeldes von Bækkegård war eine sehr große Zahl von Bestat­ tungen zerstört, während sie im mittleren und öst­ lichen Teil gut erhalten waren und eingehende Analy­ sen ermöglichten (Jørgensen 1990, 14 ff). Die Zer­ störungen sind dabei auf regelrechte Plünderungen im 19. Jahrhundert zurückzuführen (Jørgensenl990, 14). Der Bestattungsplatz Kobbeå ist ebenfalls gestört und Opfer unzusammenhängender Untersuchungen, wodurch wahrscheinlich sehr viel verlorenging (Nør­ gård Jørgensen 1991b, 167 ff). Eine Störung des Grä­ berfeldes von Lousgård wurde ebenfalls durch Vedels und Jørgensens Grabungen verursacht (Lyngstrøm 1989, 148), während Plätze wie Saltuna, MelstedSandhuset, Strandmarken und andere schon damals nahezu völlig zerstört waren. Auch das Gräberfeld von Kyndby wurde nicht völlig ausgegraben und kann deshalb kein reales Bild eines seeländischen Bestat­ tungsplatzes der Germanischen Eisenzeit vermitteln. Es stellt sich deshalb die Frage, ob man aus der geo­ graphischen Verbreitung überhaupt weitergehende Schlüsse ziehen und mit quantitativen Analysen arbeiten kann. Beide Aspekte sind wegen der ungleichen Re­ präsentativität der Funde wenig aussagefahig, und das gilt für nahezu alle Regionen, für Bomholm, See­ land, Gotland, Norwegen und den Kontinent. Eine methodisch saubere archäologische Analyse muß des­ halb nach anderen Kriterien durchgeführt werden.

38

2 .2 .2 Gotland und das übrige Schweden Die für diese Untersuchung vorgenommene Material­ aufnahme der gotländischen Waffengräber umfaßt wie beim norwegischen Material - Funde mit gesi­ cherten Kontexten. Deshalb wird hier keine komplet­ te Sammlung aller Waffen vorgelegt, sondern nur der Waffengräber, deren Beigaben nachweislich gleichzeitig und heute typobgsch bestimmbar sind. Insgesamt wurden 122 Gräber von 26 Bestattungsplätzen aufgenommen (Abb. 8) (Kat. 217-338, Taf. 93-141). Die Hälfte dieser Grabfunde, nämlich 63, stammt vom Gräberfeld Stora Sc Lilla Ihre. Von Bjärs wurden 12, von Vallstenarum und Broa jeweis 6 Gräber einbezogen. Jeweils 3 Grabfunde lieferten die Gräberfel­ der Barshaldershed, Lilla Bjärges, Björkome und Bjerstafs, je 2 die Plätze Hallvede, Bjärs (Lärbro), Kvie, Stora Ihre und Trullhälsar. Nur jeweils einen Grabfund steuerten die Fundplätze Sandholme, Allekvia Backe, Endre Backe (Endregårda), Buters, Alveda, Brucebo, Havor, Sandegårda, Gudings, Kylver, Mafrids, Kirchhof und Lilla Bjers bei. Sämtliche Grabfunde wurden hinsichtlich ihrer Gegenstände in Gotlands Fomsal in Visby und in Sta­ tens Historiska Museum in Stockholm überprüft so­ wie an Hand der Zugangsverzeichnisse und der alten Protokolle von vor 1891. Eine Vorab-Orientiemng konnte bereits mit Hilfe der seit 1893 ab Inv.Nr. 9423 publizierten tilväxtar erfolgen und für die voraufge­ henden Jahre mit den handschriftlichen Protokollen, die in Form von Microfichen freundlicherweise von Ulla Lund Hansen, Universität Kopenhagen, zur Ver­ fügung gestellt worden waren. Anders als bei der Typenbestimmung des bornholmischen Materials wurden im Katalog der gotländischen Funde keine ‘alten’ Maße verwendet, sondern ausschließlich die Gegenstände selbst herangezogen, soweit sie heute vermaßbar sind. Die Grundlage der Fundaufnahme war zunächst Nermans Katalog und dann die Durch­ sicht der Museumsmagazine nach relevanten Funden. Das andere schwedische Material wurde durch Litera­ turstudium gewonnen; dessen äußerst dürftiger Er­ trag wurde weder in die Typenbeschreibung noch in die Seriation mit aufgenommen. Grabbau Das vendelzeitliche Fundmaterial umfaßt Hunderte von Grabfunden, von denen die meisten Brandgräber sind; aber auch zahlreiche Körpergräber kommen vor. Von Nermans 214 Männergräbem sind 52 Kör­ per- und 162 Brandbestattungen, also ein Verhältnis von etwa 1:3. Die Grabkonstruktionen auf Gotland selbst variieren zwischen Kisten aus Kalksteinplatten mit Leichenbrand und Körperflachgräbem (vgl. den Katalog der godändischen Grabfunde, Kat. 217-338). Oft wurden die Gräber mit Steinhaufen von 5/6 — 9/11 m Durchmesser überdeckt; bisweilen sind sie von Steinkreisen umgeben. Bei vielen der späteren Gräber

A bb. 8. Verbreitung der in dieser U ntersuchung behandelten jü n g ereisem eitlichen W affengräber G otlands. E s handelt sich insgesam t um 1 2 2 G rabfunde, die am Statens H istoriska M useum Stockholm und in G otlands F orm al Visby aufgenom m en w urden. Sie können als g u t dokum entierte u n d geschlossene G ralfunde aufgefaßt w erden. D ie G rabinventare sin d a ifT a f. 9 3 -1 4 1 abgebildet.

F ig. 8. D e våbengrave fr a G otland, der indgår i denne kronologiske bearbejdning er angivetp å dette kort. D e t drejer sig om i a lt 1 2 2 gravfund, der har væ ret g em ta n d fo r prim æ rstudier i Statem H isto ­ riska M useum i Stockholm og G otlands F orm al i Visby. D isse fu n d opfattes som veldokum enterede og sluttede fu n d . Gravenes indhold er vistp å Planche 9 3 -1 4 1 .

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von Ihre handelt es sich nur noch um Brandflachgrä­ ber. Tierbeigaben sind in godändischen Gräbern weit verbreitet. Meistens werden nur unverbrannte Knochen größerer oder kleinerer Tiere im tilväxt vermerkt und nur ganz selten eine nähere Beschreibung der Kno­ chen gegeben. Gelegentlich wird ein Pferdezahn, ein Hundekranium, Bärenklauen oder Ähnliches er­ wähnt. Dagegen sind Pferdeausstattungen sehr häu­ fig, insbesondere Trensen sind während der gesamten Periode in zahlreichen Gräbern vertreten. Erhaltungszustand und Repräsentativität Die Ausgrabungs-und Inventarisierungsverhältnisse im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert erfordern heute Detektivarbeit in den Archiven und Magazi­ nen, will man das Fundmaterial vollständig nutzen. Dennoch ist ein großer Teil der Grabinventare gut und noch immer in geschlossenen Kontexten, welche erst weiter gehende Studien erlauben, erhalten. Des­ halb sind die quellenkritischen Probleme beim godän­ dischen Material andere als beim bomholmischen. Bei weitem die meisten Grabfunde wurden im 19. und im frühen 20. Jahrhundert geborgen; ihr Erhal­ tungszustand variiert von Fund zu Fund. Besonders die Gräber von Barshaldershed zeigten sich bei der Materialdurchsicht im Statens Historiska Museum in äußerst schlechter Verfassung, weshalb sie auch für eine Neurestaurierung vorgesehen waren. Ferner gab es überraschend viele einschneidige Schwerter, die weder in Nermans Darlegungen noch vorher abgebil­ det worden waren. Die Gürtelgamituren und Rie­ menbeschläge waren dagegen nahezu vollständig bei Nerman 1969 publiziert. Wie 1991 bei einer Magazindurchsicht festgestellt wurde, wird in Gotlands Fomsal eine Reihe von Grabfunden der letzten 25-30Jahre aufbewahrt; doch da sie noch nicht publiziert sind, wurden keine jüngeren Neufunde in die vorliegende Analyse aufgenommen. Die älteren Funde sind durchweg gut erhalten, so daß der Verzicht auf die Neufunde nicht allzusehr ins Gewicht fallen dürfte. Hinsichtlich ihrer Repräsentativität erinnert das Verhältnis zwischen den Funden von Gotland zu de­ nen des schwedischen Festlandes an das zwischen de­ nen von Bornholm zu jenen aus dem übrigen Däne­ mark. Gotland ist überrepräsentiert; der Verbrei­ tungsschwerpunkt geht von der Inselmitte nach Nor­ den, im Süden ist der Küstenstreifen gut vertreten (Abb. 8). Bei den meisten godändischen Gräbern han­ delt es sich um sichtbare Vorgeschichtsdenkmäler, wobei die Registrierung von sichtbaren Denkmälern nicht gleichbedeutend mit einer archäologischen Untersuchung ist. Aber auch die godändischen Gräberfelder, die mehrere Jahrhunderte abdecken, sind bei Weitem nicht komplett ausgegraben und werden es wohl auch niemals sein, denn dies wäre eine unüberschaubare Aufgabe. Deshalb ist die Frage nach der Repräsentati­ 40

vität auch für die godändischen Waffengräber äußerst wichtig. Von den 1965 registrierten 31.000 Vorgeschichtsdenkmälem wurden alleine 26.000 auf 752 Gräberfeldern registriert, von denen 130 als größere Gräberfelder bezeichnet werden können (Lundberg 1965, 138 ff.). Viele von ihnen decken den größten Teil der Eisenzeit ab; so umfaßt etwa Stora 8c Lilla Dire mehr als 600 Gräber von der Römischen Eisenzeit bis zur Wikingerzeit. Am größten ist der Friedhof von Barshaldershed im Kirchspiel Grötlingbo mit 2.210 Gräbern und einer Ausdehnung von etwa 2,5 km Länge; er wurde etwa von Christi Geburt bis um 1050 n.Chr. belegt. Eine zusammenfassende Bearbei­ tung dieses phantastischen Materials wäre überaus verdienstvoll, doch gibt es mehrere Probleme. Zum ei­ nen sind einige der besten vendelzeitlichen Grabfun­ de vermischt, vielleicht schon in den alten Inventaren (z.B. SHM 8480,137a-c; SHM 7483,134). Der Anteil an den erst im letzten Jahrhundert vorgenommenen Plünderung ist hoch; einige Funde liegen heute im Britischen Museum in London (Aijä 1979, 83). Seit 1826 wurde Barshaldershed mehrmals untersucht, und diese Arbeit wird wohl noch viele Jahre dauern, da bislang erst einige hundert Grabanlagen bearbeitet worden sind. Das umfangreiche osteologischen Mate­ rial der godändischen Grabfunde konnte die Verfasse­ rin bislang nicht angehen, doch dürfte auch hierin ein großes Potential für weitere Studien liegen. 2 .2 .3 Norwegen Wie bei den godändischen Funden beruht die Auf­ nahme des norwegischen Waffengräbermaterials auf bestimmbaren Funden in gesicherten Kontexten. Eine erste Orientierung über das Material konnte mit Hilfe der Zugangsverzeichnisse (tilvekstfortegnelser) erfolgen, die seit 1866 publiziert wurden: für Oslo mit Inv.Nr. C 3839, für Bergen mit Inv.Nr. B 1815 und für Trond­ heim mit Inv.Nr. T LIX und später mit arabischen Ziffern. Die vor 1866 gemachten Funde, ab 1831, sind für Oslo in einem handschriftlichen Katalog in­ ventarisiert. Die von Lorange in den 1870er Jahren im Museum in Bergen registrierten 750 Funde wurden erst im ‘Tilvekst’ 1945 publiziert. Für die Seriation der norwegischen Waffenausstattung wurden 116 geschlossene Männergräber aus den Bezirken ausgewählt, für die die Museen in Ber­ gen, Trondheim und Oslo zuständig sind (die Funde in den Museen Tromsø und Stavanger wurden nicht aufgenommen) (Abb.9) (Kat. 1-116, Taf. 1-59). Nur selten liegen die Gräber innerhalb von Gräberfeldern; meistens handelt es sich um Einzelfunde, die oft un­ sachgemäß geborgen wurden. In den allermeisten Fäl­ len kamen sie bei der Feldarbeit zu Tage. Die Gräber sind in Süd- und Zentralnorwegen al­ les andere als gleichmäßig verteilt. Etwa 70% von ih­ nen finden sich in 5 von 13 Bezirken: Buskerud, Opp­ land, Telemark, Hordaland und Sogn og Fjordane,

A bb. 9 . Verbreitung der in dieser Untersuchung behandelten jüngerei­ senzeitlichen W affengräber N orwegens. E s handelt sich um insgesam t 1 1 6 G rabfiinde, die in U niversitetets O ldsakssam lingen Oslo, im H is­ torisk M useum der U niversitet Bergen und im Vitenskabsm useet der U niversitet Trondheim aufgenommen w urden. Sie können als g u t do­ kum entierte und geschlossene G rabfunde aufgefaßt w erden. D ie G rabbinventare sin d a u fT a f. 1 -5 9 abgebildet.

F ig. 9 . D e våbengrave fr a N orge, der indgår i denne kronologiske be­ arbejdning er angivetp å dette kort. D e t d r je r sig om i a lt 1 1 6 g ra v­ fu n d , d er har væ ret genstand forprim æ rstudier i U niversitetets Oldsakssam lingen i Oslo, H istorisk M useum ved U niversitetet i B er­ gen, Vitenskabsm useet ved Trondheim Universitet. D isse fu n d opfattes som veldokum enterede og slu tted efu n d . Gravenes indhold er v ist p å Planche 1 -5 9 .

41

wobei diese alleine 33% der Gräber ausmachten. Die Fundverteilung stellt sich wie folgt dar:

Oslo Østfold Akershus Hedmark Oppland Buskerud Vestfold 'Telemark Aust-Agder Vest-Agder Bergen Hordaland Sogn og Fjordane Romsdal Trondheim Sørtrøndelag Nordtrøndelag Nordland

53 1 1 6 17 13 2 10 2 1 48 11 37 3 15 6 4 2

Grabbau Die Angaben in den Zugangsverzeichnissen über die Grabkonstruktionen sind in den allermeisten Fällen spärlich. Ob es sich um Brand- oder Körpergräber handelte, wurde oft erst aus dem Aussehen der Fund­ stücke erschlossen, ob etwa Brandspuren erkennbar waren oder nicht. Nur selten wird über die Konstruk­ tion der Gräber informiert, etwa ob ein Hügel über dem Grab, ein Steinhaufen, ein Deckstein, eine Stein­ kiste vorlag, oder über die Orientierung, über dunkle Schichten, Maße oder ganz vereinzelt über die Lage von Beigaben (vgl. Katalog Norwegen). Nur ein- oder zweimal gibt es detaillierte Aufschlüsse über sämtliche oben genannten Aspekte, so beim Grab von Torgård, Eltdal, Sørtrøndelag, und natürlich bei den Funden der letzten Jahrzehnte. Eine Nachgrabung und Doku­ mentation weiterer Anlagen, etwa vom Bestattungs­ platz Tor gård, könnte vielleicht manchen Hinweis über die Bestattungsform liefern. Die bislang besten Angaben gibt es über Fundstätten in Nordland (etwa zu Ytre Kvarøy: Vinsrygg 1979). Was das Verhältnis von Brand- zu Körperbestat­ tungssitte angeht, hat Gudesen für Ostnorwegen fol­ gende Berechnungen angestellt: In den Ackerbaure­ gionen gibt es 56% Brand- und 2% Körpergräber (42% unbestimmt), in den ‘Silur-Gebieten’ 50% Brand- und 3% Körpergräber (47% unbestimmt) und 42

in den Bergregionen 7% Brand- und 14% Körpergrä­ ber (79% unbestimmt). Diese Zahlen zeigen ein deutli­ ches Übergewicht für die Brandbestattung, doch blei­ ben die Ungewißheiten, vor allem für die Bergregio­ nen, zu groß, um sichere Schlüssen ziehen zu können (Gudesen 1980, 94 ff.). In Westnorwegen sind Brandund Körpergräber dagegen gleichmäßig vertreten; in Nordnorwegen und im Trøndelag überwiegen Kör­ pergräber in Holzkisten. Erhaltungszustand und Repräsentativität Ein großer Teil der 116 Grabfunde wurde Ende des letzten und im ersten Drittel dieses Jahrhunderts ge­ macht. Grundsätzlich ist der Erhaltungszustand bes­ ser als der des gotländischen und viel besser als der des bomholmischen Materials. Dennoch sind gut er­ haltene Schwerter ungleichmäßig auf die Regionen verteilt; die Objekte in Trodheim sind zum Beispiel in äußerst schlechtem Zustand. Das könnte am Aufent­ halt im Boden liegen oder an einer anderen Restau­ rierungsmethode als der in Bergen und Oslo ange­ wendeten Elektrolysebehandlung, aber auch an der verhältnismäßig großen Zahl von Körpergräbem im Norden. Die Eisengegenstände aus Körpergräbem sind weniger gut erhalten als die aus den Brandgräbem Süd- und Westnorwegens. Der ansonsten gute Erhaltungszustand des norwe­ gischen Fundmaterials wird zum Teil dem geringeren ph-Wert des Erdbodens im Verhältnis zu Gotland und Bornholm verdankt, zum anderen der Tatsache, daß das Eisen im Brandritual durchgeglüht wurde. Schließlich muß hinzugefügt werden, daß die Restaurierungs- und Aufbewahrungsverhältnisse in Oslo be­ sonders gut waren; die Bestände in Bergen sind dage­ gen wegen unzureichender Aufbewahrungsbedingun­ gen (1989) gefährdet, doch sind Verbesserungen auf den Weg gebracht. Grundsätzlich ist das norwegische Fundmaterial wegen seines guten Erhaltungszustan­ des geradezu ideal für eine Typenuntergliederung. Aus diesem Grund verlief hier auch die zeichnerische Dokumentation problemlos, weshalb nahezu das ge­ samte typologisch bestimmte Material in Strich­ zeichnungen wiedergegeben werden kann. Publiziertes anthropologisches und osteologisches Material ist äußerst rar. Vereinzelt finden sich Anga­ ben über das Alter von Bestatteten, so etwa für T 19578 in Nordland (Kat. 115) (ein ca. 50-jähriger Mann), T 19134 (20-35 Jahre) oder T 14456 in Sør­ trøndelag, wo einem etwa 35-55Jahre alten Mann ein junger Windhund mitgegeben worden war (Kat. 106). Eine weitere Bestattung mit Hund ist ebenfalls aus Nordland überliefert: In Ytre Kvarøy (nicht einbezogen) war dem Bestatteten ein großwüchsiger Hund über die Beine und ein Schwert an seine rechte Seite gelegt worden (Magnus 8c Myhre 1986, 421; frdl. An­ gaben aus ihrer osteologischen Datenbank von Berit Sellevold, Oslo). Nur in 2% aller Gräber konnten Pferde registriert

werden: C 24766 und B 11391; das Torgård-Grab (T 14716) ohne Knochen, aber mit reichem Zaum­ zeug, bleibt unsicher (Kat. 27, 83,109). Die Frage nach der Repräsentativität stellt sich für Norwegen anders dar, weil hier nicht mit vollständig oder zumindest teilweise ausgegrabenen Bestattungs­ plätzen gearbeitet werden kann. Obwohl zahlreiche Bestattungsplätze in Norwegen registriert sind, ist ihr Bearbeitungsgrad, wie auf Godand, niedrig. Gruppen von etwa 50 Hügeln werden nur dann Gegenstand ar­

chäologischer Untersuchung, wenn sie direkt von Zerstörung bedroht sind. Andererseits sind einige Gräberfelder bereits geplündert. Dies trifft etwa auf Norwegens größten eisenzeitlichen Bestattungsplatz zu, Vang in Oppdal, Sørtrøndelag, mit 750 Grab­ hügeln von ca. 600-1000 n.Chr. Im 19. Jahrhundert war Vang Schauplatz umfangreicher Plünderungen; mehr als 2-300 Hügel wurden zerstört und tausende Fundstücke gingen verloren (Farbregd 1980, 4 ff.).

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3 Typenbeschreibung

3.1 Einführung Im Folgenden werden insgesamt 116 Gegenstandstypen mit einer Anzahl von Untertypen auf der Grund­ lage von 338 Grabfunden definiert. Die Beschreibung der Typen erfolgt in möglichst einfacher Form. Bei der Definition der einschneidigen Schwerter liegt das Hauptgewicht auf den morphologischen Kriterien; dies gilt auch für die meisten Waffen und sonstigen Gegenstände. Der größte Teil der nordischen Waffenausstattung der Germanischen Eisenzeit stammt vermutlich aus lokaler Produktion, die sich indes an überregionalen Formen orientiert. Deshalb werden die Typen zu­ nächst als gesamtnordische Typen und anschließend in ih­ ren drei regionalen Ausprägungen: als bomholmische Variante, als gotländische Variante und als süd- und zen­ tralnorwegische Variante beschrieben. Daran schließen sich Angaben über das Vorkommen der Typen außer­ halb der drei genannten Regionen an, etwa in den Bootgräbem im mittelschwedischen Mälarsee-Gebiet oder auf dem Kontinent. Es muß darauf hingewiesen werden, daß die hier behandelten 338 Grabfunde ausgewählte Fundkom­ plexe aus den nordischen Waffengräbem dieser Zeit­ stufe darstellen und somit nicht die Gesamtheit der Wqffengräber abdecken. Es gibt also höchstwahrscheinlich skandinavische Waffengräber, die nicht in diese Untersuchung mit einbezogen wurden, die aber Gegenstandstypen enthalten, die von uns nicht klassi­ fiziert wurden. Abkürzungen: NM Danmarks Nationalmuseum, Kopenhagen SHM Statens Historiska Museum, Stockholm GF Gotlands Fomsal, Visby 3.1.1 D er Sax. D as einschneidige Schwert der Germanischen Eisenzeit Das einschneidige Schwert Scramasax ist die Haupt­ waffe der Germanischen Eisenzeit. Die kontinentalen Saxtypen wurden 1958 von Kurt Böhner definiert, doch bereits 1889 machte Lindenschmit darauf auf­ merksam, daß man die Saxe im fränkischen Gebiet in mehrere Typen unterteilen kann. Die früheste nor­ 44

dische Untergliederung der Saxe ist noch älter; in sei­ ner 1885 publizierten Untersuchung teilte Rygh sie in die Typen 496-500 (Rygh 1885). Sein Typ 498 umfaßt etwa 90% aller einschneidigen Schwertklingen Nor­ wegens. Erst 100 Jahre später erfolgte mit Gudesens Analyse des ostnorwegischen Waffenmaterials eine Revision von Ryghs Saxtypen (Gudesen 1980). In Teilen Dänemarks kannte man bereits in derJüngeren Vorrömischen Eisenzeit und Alteren Römischen Kai­ serzeit einschneidige Schwerter, und diese Schwert­ form erlebte in der Germanischen Eisenzeit seit der Mitte des 6. Jahrhunderts einen erneuten Auf­ schwung. Das Aufkommen der Saxe ist noch immer nicht völlig geklärt. Die klassische Vorstellung ist, daß sie von hunnischen Kampfmessem abstammten, die in großer Zahl aus Südosteuropa (Ungarn, Slowenien, Kroatien, Jugoslawien) seit dem 5. Jahrhundert be­ kannt sind (Abb. 10). Das reiche und gut erhaltene me­ rowingerzeitliche Waffenmaterial Norwegens führte schon früh in der Forschung zu Überlegungen über außemordische Einflüsse als Grundlage für das Auf­ kommen des Saxes im Norden. 1917 wies Shetelig darauf hin, daß das Kampfmesser (“våbenkniv”) in Westnorwegen von den nordfränkischen Scramasaxen beeinflußt sei und auch dieselbe Entwicklung durchlaufen habe, was auf eine direkte Verbindung zwischen beiden Regionen zurückgehen müsse (She­ telig 1917, 39 ff.). Grieg teilte 1922 diese Auffassung und bezog auch die Entwicklung des norwegischen Saxes Typ Rygh 497 mit ein (Grieg 1922, 22). Auch Ryghs Typ 498 hielt er ursprünglich für vom fränki­ schen Material beeinflußt, wenn dieser auch in Nor­ wegen eine eigenständige Entwicklung gehabt habe (Grieg 1922, 20,35). 1946 veröffentlichte Olsén seine Untersuchungen an Saxen und Saxscheiden aus dem reichen Bootgrä­ berfeld Valsgärde im schwedischen Uppland. Er be­ tonte, daß die kontinentalen Saxscheiden östlich be­ einflußt und die Saxscheiden von Valsgärde eindeutig kontinental geprägt seien (Olsén 1945, 65, 70 ff.). Ein direkter Vorläufer der kleinsten Saxform Kurzsax war der lange, spitze Dolch, der in Waffenausrü­ stungen seit der Jüngeren Römischen Kaiserzeit und der Alteren Germanischen Eisenzeit und seit dem spä­ ten 5. und frühen 6. Jahrhundert auch in westeuropäi-

A bb. 1 0 . H unnische u n d reitem om adische F unde im Karpatenbecken. D ie K arte zeigt eine m arkante Verbreitung der sogenannten K am pf­ messer. (nach B ona 1 9 9 1 , A bb. 6 9 ).

F ig. 10. H unniske og norm adiske fu n d i K arpaterom rådet. K örtet vi­ ser en m arkant udbredelse c f de såkaldte kampftnesser. (E fter B o m 1 9 9 1 , A bb. 6 9 ).

schen Grabfunden auftritt. Er wird trotz seiner gerin­ gen Größe von etwa 18 cm Klingenlänge als Kurzjax bezeichnet. Der Kurzsax wurde in Kombination mit dem zweischneidigen Schwert verwendet. Der eigent­ liche Sax, der sogenannte Schmalsax (hier SAX1 be­ zeichnet), taucht in der Bewaffnung gegen 575 n.Chr. auf. Wie der Kurzsax wurde er zur Unterstützung des zweischneidigen Schwertes benutzt, doch stellte er eine weitaus gefährlichere Nahkampfwaffe dar. In der Zeit um 600 erwiesen sich die Vorteile des Saxes als so offenkundig, daß er das zweischneidige Schwert, das bereits eine jahrhundertelange Tradition hinter sich hatte, teilweise verdrängte. Das kann meh­ rere Ursachen gehabt haben. Der Sax war leichter und wohl auch preisgünstiger herzustellen; gegenüber den musterdamaszierten und materialaufwendigen zweischneidigen Schwertern, die hochspezialisierte Waffenschmiede erforderten, konnten sie in lokalen Werkstätten gefertigt werden. Damit wurde es er­ schwinglicher, Waffen für größere Kriegergruppen herzustellen. Der Übergang von der seltenen Verwen­ dung des nur wenigen Kriegern vorbehaltenen ein­

schneidigen Schwertes zum beträchtlichen Anstieg der Herstellung einschneidiger Schwerter vollzog sich gleichzeitig mit dem stärksten Aufschwung der Waf­ fengräbersitte seit vorgeschichtlicher Zeit. Der Grund für diesen markanten Wandel in der Bewaffung muß in einer - modern gesprochen - Militärreform liegen, die wir für den Norden nicht mit Schriftquellen bele­ gen können, die sich jedoch im archäologischen Be­ fund wiederspiegelt. Im Verlauf des 7. Jahrhunderts sonderte sich der Norden von der westeuropäischen Entwicklung ab, die im 6. Jahrhundert für nordische Waffentypen und -kombinationen Vorbild gewesen war. In Westeuropa wurde der Breitsax eingeführt, ein Hiebschwert mit kurzer und sehr breiter Klinge. Die nordische Paralle­ le dazu wird hier als SAX2 bezeichnet. Diese Saxform wurde meistens nicht mit weiteren Schwertern, son­ dern lediglich mit Schild und Lanze kombiniert. Wie haltbar die schmale Klinge des nordischen SAX2 gegenüber dem kräftigen kontinentalen Breitsax war, ist schwer zu ermitteln. Man versuchte, eine längere und schmalere einschneidige Klinge herzustellen, die 45

Schlag und Hieb aushalten konnte. Offensichtlich wollte man den Sax nicht mehr als alleinige Stichwaffe einsetzen. Dieser technische Fortschritt wurde wohl erst nach der Mitte des 7.Jahrhunderts erreicht, denn gegen 680 n.Chr. treten in westeuropäischen Gräbern die ersten Langsaxe (hier: SAX3) auf. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurde der Langsax außerhalb des ostmerowingischen Gebietes kopiert: Er tritt in bomholmischen, gotländischen, mittel­ schwedischen und norwegischen Gräbern in Waffen­ kombinationen des späten 7. Jahrhunderts auf, die westeuropäischen Inventaren weitghehend entspre­ chen. Alles deutet darauf hin, daß man mit der Nach­ ahmung der Bewaffnung nicht lange zögerte; es ge­ schah offensichtlich so zügig, wie es die damalige Kommunikation zuließ. Ein so massiver Durchbruch eines neuen Waffentyps innerhalb einiger weniger Jahrzehnte kann kein Zufall gewesen sein. Die Imitation von Waffenformen braucht nicht notwendiger Weise auf direkte Erfahrungen durch feindliche Auseinandersetzungen zurückzugehen. Man konnte einzelne Schwerter durch Kauf, Beute oder diplomatischen Geschenk-Austausch kennenler­ nen und die äußere Form ohne Kenntnis ihrer genau­ en Herstellungstechnik kopieren. Die sächsischen Schmiede im heutigen Norddeutschland lernten im Laufe des 7.Jahrhunderts, einschneidige Schwerter ei­ ner optimalen Länge und Stärke herzustellen. Festig­ keit und Geschmeidigkeit erhielt die Klinge durch ei­ nen damaszierten Rücken, der unter der ‘Blutrinne’ versteckt lag. Diese Blutrinne diente dazu, das Ge­ wicht besonders schwerer Klingen zu senken und aus­ zubalancieren. Die Klingenschneide wurde aus gehär­ tetem Stahl geschmiedet. Bei Röntgenanalysen sämtlicher einschneidiger Schwertklingen Dänemarks konnten indes weder Da­ maszierung noch angeschmiedete Schneiden nach­ gewiesen werden. So stellt ein Fundstück aus Viborg in morphologischer Hinsicht eine genaue Nachah­ mung der sächsischen Typen dar, doch ließen sich kei­ ne materialtechnischen Beobachtungen machen, die auf sächsische Schmiedetechnik verweisen (Abb. 29). Nach der Aussage eines anerkannten deutschen Schmiedefachmannes sind die dänischen Klingen allerdings keineswegs minderwertiger, sondern ledig­ lich in einer anderen Technik gefertigt (Westphal 1991b, und persönl. Mitt.). Sie wurden aus mehreren Eisenbarren wahrscheinlich unterschiedlichen Koh­ lenstoffgehalts zusammengeschmiedet, doch ohne sichtbare Damaszierung des Rückens. Vielleicht kann eine Untersuchung der Querschnitte der dänischen Klingen Aufschluß über eine Anwendung der Damas­ zierung bringen, die bei Röntgenaufnahmen nicht er­ kennbar ist. Eine dritte Schmiedetechnik weisen Schwerter aus anderen Gegenden Nordeuropas auf: So erhielten die Edingen im nordpolnischen Fundmaterial ihre Festig­ keit durch einen T-förmigen Querschnitt. Diese Tech­ 46

nik kommt in anderen Gegenden erst in späterer Zeit auf und ist aus dem skandinavischen Mittelalter gut bekannt. Der schmiedetechnologische Durchbruch kam mit dem Langsax. Die Entwicklung vom Langsax zu den langen, schmalen ein- und zweischneidigen Schwer­ tern der Wikingerzeit verlief zügig. In der späten Jüngeren Germanischen Eisenzeit der Jahre 740-750 trat der größte einschneidige Schwerttyp auf, der aus der Germanischen Eisenzeit Dänemarks bekannt ist (hier: SAX4). Es handelt sich um eine sehr schwere Hiebwaffe, die in großen Teilen des Nordens das zweischneidige Schwert ganz oder teilweise abgelöst haben muß. In Westeuropa ging man im frühen 8. Jahrhundert zu Bestattungen ohne Beigaben über, womit auch die Basis für archäologi­ sche Vergleiche verlorenging. Nur in Teilen Öster­ reichs, Ungarns und im altsächsischen Gebiet in Norddeutschland legte man in so später Zeit noch Waffengräber an. Vereinzelt findet man in ihnen solch große Saxtypen (unter anderem SAX4), woraus zu schließen ist, daß er eine überregionale und nicht eine isoloierte nordische Form war. Das Ende der Waffengräbersitte begann schritt­ weise in Ostskandinavien; die jüngsten Saxe (hier: SAX5, SAX6, SAX7 und SAX8, letzterer über 1 m lang) finden sich überwiegend in norwegischen Fund­ zusammenhängen. SAX5, eine sehr kurze Stichwaffe, weist jedoch eine eigene Entwicklung in der Wikin­ gerzeit auf; Exemplare sind aus Grabfunden der Zeit in Vendel und Tuna, Alsike in Schweden, bekannt (Abb. 34). Die nordischen Saxe sind hier nach folgenden Krite­ rien definiert (Abb. 11): 1. Gesamtlänge: Länge vom Griffende bis zur Spitze (Ort). Ist ein Teil vom Schwert abgebrochen, wird die Gesamtlänge als Mindestlänge angegeben; 2. Klingenlänge: Länge von der Schulter bis zur Spitze (Ort), gemessen am Klingenrücken; 3. Klingenbreite: größte Klingenbreite, die sich ent­ weder am Griff oder etwas unterhalb an der Klin­ ge befindet; 4. Klingenstärke; 5. Stellung der Spitze zur Klinge, also entweder am Rücken, an der Schneide oder in der Mitte, wofür im Folgenden wie auch im Katalog die Bezeich­ nungen ‘rückenständig’, ‘schneidenständig’ und ‘mittenständig’ verwendet werden. 3.1.2 Kur&ax S A X ‘K ’ Die Definition für den nordischen Kurzsax ist: Ge­ samtlänge ca. 23,5-30,5 an, Klingenlänge 18-23,5 an, Klingenbreite 2,2-3,2 an; Verhältniszahl: 7,5 (Abb. 12-15). Der Kurzsax ist ein ganz kleines einschneidiges Kampfmesser mit schmaler Klinge, das meist mit ei­ ner Spatha kombiniert ist. Es handelt sich um eine

überregionale Schwertform, die im kontinentalen Ma­ terial auftritt. Die Definition für den kontinentalen Kurzsax lautet: Klingenlänge 20-25 cm, Klingenbreite 2,8-3 cm (Koch 1977, 106). In der jüngsten Unterschung der kontinentalen Saxe hat Siegmund den Übergang von großem Messer zu Sax bei einer Klingenlänge von 15 cm festgelegt (Siegmund 1989; 1998). Das Fundmaterial von Kurzsaxen im Norden ist äußerst bescheiden. Bei den Stücken von Bornholm läßt sich die Gesamdänge nicht feststellen, da sie heu­ te nicht mehr existieren. In Grab 1 von Kobbeä gab es ein recht großes Messer beziehungsweise kurzes Schwert mit einer Klingenlänge von mehr als 18 cm und einer Klingenbreite von etwa 3 cm, doch fehlten bei der Ausgrabung 1885 Teile sowohl von der Klinge wie vom Griff (Kat 162). Vom sonstigen dänischen Material ist nur ein einzelner Grabfund von Fruering in Skanderborg Amt mit einem Kurzsax mit pyrami­ denförmigem Bronzeknauf bekannt (Abb. 76/persönl. Mitt. M. Watt, NM C 22890-91).

A bb. 11. M aßskizze fu r die Saxe: a = G esam tlänge, b = K lingen­ länge, c = Klingenbreite; Verhältniszahl = b d ivid iert durch c; d g ib t die Ibsition der Spitze an (m itten-, rücken- oder schneidenständig. F ig. 1 1 . O pm ålingsskitse fo r saxe. H vo r a. = sam let længde, b. = klingeleengde, c. = klingebredde. F orholdstal= gennem snit c f b. d ivi­ deret m ed gennem snit a f c. E ndelig angiver d. odens placering (m idt-, ryg- eller ægplaceret).

A bb. 12. Verbreitung der Saxtypen S A X ‘K ,’ S A X 1 -S A X 5 u n d S A X 7 nach der chronologischen Analyse fü r G otland. F ig. 12. Spredningen c f saxe c f typerne S A X ‘K ,’ sam t S A X 1 -S A X 5 og S A X 7 i den kronologiske analyse p å G otland.

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A bb. 1 3 . Verbreitung der Saxtypen S A X K ,’ S A X 1 -S A X 8 nach der chromlogischen A nalyse f i i r Sü d - und Zentralnorrwegen.

A bb. 1 5 . Typentafel der K u n sa xe S A X ’K ’. 1 ,2 , 4 G otland; 3 N orw egen.

F ig. 13. Spredningen a f saxe c f typerne S A X ’K ’ og S A X 1 -S A X 8 i den krom logiske analyse i S yd og Central Norge.

F ig. 1 5 . Typetavlefo r kortsaxe S A X “K ”. 1 ,2 og 4 e rfra G otland og 3 erfr a Norge.

A bb. 16. K u n sa x aus F ruering bei Viborg D änem ark (N M C 2 2 8 9 0 -9 1 ). M .l: 2 . (Foto: Nationalm useet, København). A bb. 1 4 . Verbreitung der Saxtypen S A X K ’ und S A X 1 -S A X 5 nach der chromlogischen A nalyse fu r Bornholm . F ig. 1 4 . Spredningen a f saxe c f typerne S A X ’K ,’ S A X 1 -S A X 5 i den kronologiske analyse p å Bornholm .

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F ig. 16. K ortsax fr a F ruering ved Viborg D anm ark (N M C 2 2 8 9 0 -9 1 ). 1 :2 . (Foto: N ationalm useet).

A bb. 17. K u n sa x aus 7 u m G rab X IV , U ppland, M ittelschw eden M . 1 :2 (nach A m e 1 9 3 4 , Taf. X X I.1 1 ). F ig. 1 7. K ortsax fr a Tuna X IV , U ppland i M ellem sverige 1 :2 (efter A m e 1 9 3 4 , Taf. X X I ,1 1 ).

A bb. 1 8 . R urzsax oder großes Kam pfinesser aus Vendel Grab X IV , U ppland, M ittelschw eden. M . 1 :4. (nach Stolpe 8c A rne 1 9 1 2 , T a f.X U II.1 3 ). F ig. 18. K ortsax eller stor våbenkn iv fira Vendel grav X IV , Up­ p la n d i M ellem sverige. 1:4. (E f­ ter Stolpe 8c A rn e 1 9 1 2 , Taf. X U U ,1 3 ).

A bb. 19. Typentafel der Schm alsaxe S A X I . 1 Norwegen; 2 B ornholm ; 3 , 5 , 6 G otland. D a s G efä ß links (a) stam m t aus N orwegen und die Scheide (N r. 4) aus G otland. Fig. 19. Typetavlef o r smalsaxe S A X I . 1 er fr a Norge, 2 erfr a Bornholm, 3 , 5 , 6 er fra Gotland. Fæstet til venstre (a) er fr a Norge og skeden (nr. 4) erfra Gotland.

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Die gotländische Variante des Kurzsaxes liegt in drei Beispielen vor, deren Gesamdänge ca. 23,5-29,5 cm, Klingenlänge 18,5-20 cm und die Klingenbreite 2,73,2 cm betragen. Ein Schwert besitzt einen Metall­ knauf (Kat. 323). Die Spitzen sind entweder mittenoder rückenständig und haben einen Absatz am Übergang von Rücken zu Klinge. Bei einem Exem­ plar (Kat. 230) sind Scheiden- und Griffbeschläge er­ halten, von denen der obere Griffbeschlag punzverziert ist. Die godändischen Kurzsaxe wurden in fol­ genden Gräbern beobachtet: Kat. 230, 241, 323. Im sonstigen schwedischen Fundmaterial gibt es einen Kurzsax von Tuna XIV (Arne 1934, Taf. X X I.ll) und Vendel XIV (Stolpe 8c Arne 1912, Taf. XLII.13), die Griffbeschläge und einen pyramiden­ förmigen Knauf aufweisen (Abb. 17-18). Die süd- und zentralnorwegische Variante des Kurzsaxes ist in drei Exemplaren dokumentiert. Dire Gesamdänge beträgt ca. 30,5 cm, die Klingenlänge 18,5-23,5 cm und die Klingenbreite 2,2-3 cm. Die Spit­ ze ist entweder mitten- oder rückenständig und hat ei­ nen Absatz zwischen Rücken und Klinge. Der norwe­ gische Kurzsax ist in einem Fund aus der Region Ber­ gen (Kat. 68), sowie in einem aus der Oslo-Region (Kat. 28) registriert worden; ein Einzelfund, der nicht in den Katalog aufgenommen wurde, stammt aus der Umgebung von Trondheim (T 18464). 3.1.3 D as kurze einschneidige Schwert m it schmaler Klinge, SAX1 (Schmalsax) Die Definition für den nordischen SAX1 lautet: Ge­ samtlänge (25,5) 27-52 cm, Klingenlänge ca. 22-38 cm, Klingenbreite 2,2-3,6 cm; Verhältnismhl: 10,3 (Abb. 12-14, 19). SAX1 ist ein einschneidiges Stichschwert mit kur­ zer, schmaler Klinge; der Typ entspricht dem konti­ nentalen Schmalsax, der somit eine überregionale Schwertform ist, die sowohl im Norden wie auf dem Kontinent vorkommt. In der Publikation des Schretzheimer Gräberfeldes ist der kontinentale Schmalsax durch eine Klingenlänge von 29-36 cm und eine Klin­ genbreite um 3 cm definiert (Koch 1977, 106). Böhner bestimmte den Schmalsax 1958 durch eine Klingen­ länge von 26-48 cm und eine Klingenbreite von 2,43,4 cm; ferner unterschied er zwischen leichten Schmalsaxen mit 30-40 cm Klingenlänge bei 2,9-3,5 cm Klingenbreite sowie schwereren Exemplaren mit 30-44 cm Klingenlänge bei 2,9-4,3 cm Klingenbreite (Böhner 1958a, 136 f.). Die bomholmische Variante von SAX1 konnte in 16 Beispielen von Bornholm selbst identifiziert wer­ den. Sie hat eine Gesamdänge von 38/40-47 cm und eine Klingenbreite von 3,2-3,6 cm (zum Beispiel Kat. 204; Abb. 19.2). Die Klinge weist einen gleichmäßigen Übergang von der Schneide zur Griff auf, hat jedoch einen Absatz zwischen Griff und Rücken; die Spitze ist mittenständig. Zum Schwert gehört eine Scheide aus Eschenholz, gehalten von kleinen Nieten, sowie 50

ein Eisenbeschlag (Kat. 204). Emil Vedel bezeichnete diesen Schwerttyp als ‘Kurzschwert’ (kort sværd% ‘Dolch’ (daggert) oder ‘kleines Schwert’ (lille sværd); in allen Fällen (ausgenommen Kat. 158), gab er die Länge und Klingenbreite, vereinzelt auch die Schwert­ form an (Vedel 1886; 1897). In den meisten Fällen sind die Maße auch aus dem ‘Protokoll’ des National­ museums bekannt. Doch da die Fundstücke, besonders die kleinen Schwerter, bei der Einlieferung im Nationalmuseum oft zerbrochen waren, sind Vedels bei der Bergung der Funde genommenen Maße ausschlaggebend für die heutige Typenbestimmung dieser alten Funde. Kat. 204 ist der am besten erhalte­ ne neuere Fund. SAX1 wurde in folgenden bornholmischen Grabfunden beobachtet: Kat. 125, 128, 130, 143,145,148,154,158,159,160,161,171,175,176, 177, 204. Die gotländische Variante von SAX1 ist in 27 Fäl­ len bekannt; ihre Gesamdänge beträgt 25,5-44 cm, die Klingenlänge ca. 22-33,5 cm und die Klingenbrei­ te 2,5-3,3 cm. Das godändische Material ist weit bes­ ser als das von Bornholm erhalten, was sich be­ sonders auf die frühen Schwerttypen SAX1 und SAX2 auswirkt. In sechs von 24 Fällen weist SAX1 ei­ nen Metallknauf oder Griffbeschlag auf (Kat. 219, 223, 234, 247, 329, 337), einmal ist eine beinerne Knaufstange (Kat. 248) und zweimal eine Holzscheide mit rechteckigen Metallbeschlägen (Kat. 247, 248) er­ halten. Sechs Schwerter weisen Furchen endang der Klingenrückenseite auf, dabei zwei von ihnen mit zusätzlichen Furchen auf der Klingenmitte (Kat. 224, 248, 267, 329, 330, 336). Schließlich gibt es noch ein Exemplar, von dessen Scheide nur noch ein Scheiden­ beschlag erhalten ist (Kat. 355). Der godändische SAX1 wurde in folgenden Gräbern beobachtet: Kat. 217, 219, 223, 224, 232, 234, 237, 247, 248, 254, 257, 265, 267, 289, 294, 313, 320, 321, 322, 325, 329, 330, 336, 337, 355. In den mittelschwedischen Boots­ bestattungen findet sich SAX1 nicht. Die süd- und zentralnorwegische Variante von SAX1 tritt in vier Exemplaren auf; die Gesamdänge beträgt 40-51 cm, die Klingenlänge ca. 26,5-37 cm und die Klingenbreite 3,1-3,4 cm. Wie bei Kat. 109 kann SAX1 mit einem verzierten bronzenen Griff­ knauf versehen sein (Abb. 19a), was den anderen nor­ dischen und kontinentalen Schmalsaxen entspricht. Wie die godändischen sind auch die norwegischen Typen mit Furchen endang der Rückenlinie der Klin­ genflächen versehen, in einem Fall auch mit Knauf und unterer Griffstange (Kat. 5). Die Spitzen sind ent­ weder rücken- oder schneidenständig. Der norwe­ gische SAX1 wurde in folgenden Grabfunden beo­ bachtet, von denen zwei aus der Oslo-Region (Kat. 2, 5) und zwei aus der Trondheim-Region (Kat. 106, 109) stammen.

3.1.4 D as kurze einschneidige Schwert m it verhältnismäßig schmaler Klinge, SA X2 Die Definition des nordischen SAX2 lautet: Gesamt­ länge 40,5-69 cm, Klingenlänge 36-53 an, Klingenbreite 3,5-4,3 cm; Verhältniszahl: 11,4 (Abb. 12-14, 20). SAX2 ist ein kurzes einschneidiges Schwert mit verhältnis­ mäßig schmaler Klinge. Dieser Typ ist vom Kontinent nicht bekannt; hier verwendete man den sogenannten Breitsax, ein kurzes, sehr breites Schwert mit oft seinlanger Griffzunge (‘Bihänder’). SAX2 mit ausschließ­ lich kurzer Griffzunge kann nur innerhalb des nordi­ schen Gebiets als überregional bezeichnet werden. In der Publikation des Gräberfeldes von Schretzheim ist der leichte Breitsax mit einer Klingenlänge von 28-36

Abb. 2 0 . lypentafel von S A X 2 . 1 -3 Norwegen; 4 -6 Gotland; 7-9 Bomholm.

cm und einer Klingenbreite von 4-4,8 cm definiert, der schwere Breitsax dagegen mit einer Klingenlänge von 30-42 cm bei einer Klingenbreite von 4,8-5,6 cm (Koch 1977, 107). Nach Bohners Definition hat der leichte Breitsax eine Klingenlänge von 27-42 cm bei ei­ ner Klingenbreite von 3,3-4,9 cm und die schwere Ausgabe eine Klingenlänge von 29-52 cm bei 5-5,8 cm Klingenbreite (Böhner 1958a, 140,142). Die bomholmische Variante wurde in 26 Fällen beobachtet, die bis auf zwei Ausnahmen alle von Bomholm selbst stammen. Hire Gesamtlänge schwankt zwischen ca. 40,5-67,8 cm, ihre Klingenlänge zwi­ schen 36-45 cm (nur von Nørre Sandegård Vest be­ kannt) und die Klingenbreite zwischen ca. 3,84,3 cm. Von den 24 Exemplaren aus Bomholm sind

Fig. 2 0 . lypetavlef o r S A X 2 .1-3 er f r a Narge, 4 -6 erfra Gotland og 7-9 erfra Bomholm.

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heute noch 17 ganz oder fragmentarisch erhalten. Emil Vedel hatte keine eigene Bezeichnung für diese Schwertform (Vedel 1886; 1897). Bei den neun heute nicht mehr vorhandenen Schwertern wurden die Maße von Vedels Angaben und den Protokollen des

Nationalmuseums übernommen. Die Klingenlänge ist nur von jüngeren Grabfunden wie denen von Nør­ re Sandegård Vest bekannt, seltener von älteren Fun­ den wie etwa Kat. 185. Stets weisen die Schwerter ei­ nen Absatz am Übergang von Rücken zu Griff auf,

A bb. 2 1 . S A X 2 aus B ilid t Grab A .4 , Seeland, D änem ark. M . 1 :3 (nach G ranberg R a m 1 9 8 9 , 2 2 1 , A bb. 2 .1 ).

F ig. 2 1 . S A X 2 fr a B ilid t grav A .4 , Sjæ lland, D anm ark. 1 :3 . (E fter Granberg R a m 1 9 8 9 , 2 2 1 , F ig. 2 .1 ).

A bb. 2 2 . S A X 2 .1. Valsgärde Grab 5 ; 2 . Valsgärde 6; 3 . Valsgärde 7; 4. Valsgärde 8 ; 5. U lltuna. A lle U ppland, M ittelschw eden. M . 1:4. (Nach Olsén 1 9 4 5 , A bb. 1 2 -1 5 ,1 7 -1 8 , 2 4 ).

F ig. 2 2 . S A X 2 fr a 1. Valsgärde grav 5 ,2 . Valsgärde 6, 3 . Valsgärde 7, 4. Valsgärde 8, sam t 5 . U lltuna, U ppland, M ellem sverige. 1:4. (E fter Olsén 1 9 4 5 : jig . 1 2 -1 5 ,1 7 -1 8 o g 2 4 ).

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auf der Schneidenseite dagegen nicht immer. Die Spit­ ze kann schneiden-, rücken- oder mittenständig pla­ ziert sein. Von den am besten erhaltenen Stücken kann man eine Gruppe als ‘kräftige’ (Kat. 199, 206, 207) und eine andere als ‘leichte’ Stichschwerter (Kat. 198, 209) bezeichnen. Die Saxscheiden können aus Ahorn- {Kat. 195, 198,199, 206), Eschen- (Kat. 209) oder Hainbuchenholz (Kat. 202) bestehen (Malmros 1997,141 ff.). In ei­ nem Fall ist die Scheide mit nicht bestimmtem Bast umwickelt (Kat. 207). Nur dreimal liegen ein einzelner Beschlag und zweimal zwei Beschläge für die Aufhän­ gung vor. Das Material eines der Schwertgrifife konnte als Eschenholz bestimmt werden (Kat. 198). Einmal kommt ein tropfenförmiger Knaufabschluß mit pyra­ midenförmigem Eisenknopf über einem Hornkern vor (Kat. 202)] ein anderes Mal wurden sowohl Griff­ knauf, Querstangenbeschlag und bronzene Scheiden­ niete beobachtet (Kat. 185). Der bomholmische SAX2 findet sich in folgenden Grabfunden: Kat. 123, 127,132, 133,136, 149, 150, 153,155,156, 157, 17273, 181, 185, 188, 195-96, 198-99, 202, 206-7, 209. Aus dem übrigen Dänemark kommt ein Fund aus Værebro å, Københavns Amt, der eine Variante von SAX2 sein kann, sich aber auch dem kontinentalen Breitsax Einnähert; das Schwert mit der Inventarnum­ mer (NM C 22111) hat eine Gesamtlänge von 45 cm, eine Klingenlänge von ca. 30 cm und eine Klingen­ breite von ca. 4,5 cm. Einen SAX2 kennt man auch aus Grab A des nordseeländischen Gräberfeldes Bilidt (Abb. 21); er weist eine Klingenlänge von 42,4 cm, eine Klingenbreite von 3,5 cm und eine Gesamtlänge von mehr als 47,7 cm auf (Granberg Ravn 1989,221). Die gotländische Variante von SAX2 ist in 21 Exemplaren bekannt. Ihre Gesamtlänge bewegt sich zwischen 44-62 cm, die Klingenlänge zwischen 36,553 cm und die Klingenbreite zwischen 3,5-4,2 cm. Sie sind gut erhalten und wie auf Bornholm recht zahl­ reich. Sie lassen sich in zwei deutlich voneinander unterscheidbare Gruppen untergliedern. SAX2a stellt die kleinere gotländische Variante dar, die in zehn Exemplaren vorliegt. Eines der Schwerter besitzt einen metallenen Griffbeschlag (Kat. 264), ein anderes lediglich einen Scheidenbeschlag (Kat. 228), ein drittes wiederum weist Furchen auf der Klinge entlang des Rückens auf (Kat. 331). Bei zwei weiteren sind die Scheiden ganz oder teilweise erhal­ ten (Kat. 226, 244). Der gotländische SAX2a findet sich in folgenden Gräbern: Kat. 226?, 228, 244, 256, 264, 287, 291,317, 318, 331,332,334. SAX2b, in elf Exemplaren erhalten, ist die etwas kräftigere gotländische Variante; allerdings sind we­ der Knauf noch Griffbeschläge erhalten, lediglich in einem Fall die Scheide (Kat. 245). Fünf Schwerter wei­ sen Furchen entlang des Rückens auf, drei von ihnen auch auf der Klingenmitte (Kat. 268, 269, 278, 284, 297). Die gotländischen Saxe SAX2b wurden in fol­ genden Gräbern beobachtet: Kat. 222, 245, 263, 268,

269, 271, 278, 284, 297, 298, 331. Das Schwert Kat. 290 ist möglicherweise ebenfalls ein SAX2b, wenn auch von äußerst schmaler Form. Schwerter vom Typ SAX2 sind auch von anderen schwedischen Funden bekannt, so von den mittel­ schwedischen Bootgräbem von Valsgärde 5 (Sax Nr. 1 und 2), Valsgärde 6 (Sax Nr. 1 und 2), Valsgärde 7 (Sax Nr. 2), Valsgärde 8 sowie im Grab von Ulltuna (Abb. 22; Olsén 1945, Abb. 12-15,17,18,24). Schließ­ lich gibt es einen SAX2 im schottischen Material von Helgeå (LUHM 12321) mit 49 cm Klingenlänge und ca. 4,3 Klingenbreite. Die süd- und zentralnorwegische Variante von SAX2 ist achtmal nachgewiesen. Dire Maße sind: Ge­ samtlänge ca. 47,2-63 cm, Klingenlänge ca. 41,7-48,2 cm, Klingenbreite ca. (3,5) 3,8-4,5 cm. Mit einer Aus­ nahme (ein stark korrodiertes Exemplar) konnte bei allen Schwertern Furchendekor auf der Klingenfläche nachgewiesen werden, und ebenfalls mit nur einer Ausnahme weisen alle eine rückenständige Spitze auf. Die norwegische Variante SAX2 verteilt sich wie folgt: zwei aus der Gegend von Trondheim (Kat. 114, 115), zwei aus der von Bergen (Kat. 60, 92) und vier aus der von Oslo (Kal. 8, 22, 32,36). Der Typ SAX2 tritt auch im nordpolnischen Fund­ material des Gräberfeldes von Novinka bei Elblag auf. Bei einem Studienaufenthalt im Museum in Gdansk wurde er im Inventar der Gräber 60 und 105 entdeckt. Er weist hier einen markanten T-förmigen Querschnitt auf, der eine etwas andere Schmiedetech­ nik in dieser Region belegt. Da das Gräberfeld von Novinka, unter anderem mit reichen Waffenfunden und bemerkenswerter Pferdeausrüstung, zur Zeit pu­ bliziert wird, werden hier keine Maße oder Abbildun­ gen vorgelegt. 3 .1 .5 D as mittelgroße einschneidige Schwert, SA X3 (Langsax) Die Definition des nordischen SAX3 ist: Gesamtlänge 55-81 cm, Klingenlänge 43,8-67 cm, Klingenbreite 4,3-4,9 cm (5,1-5,2 cm); Verhältniszahl: 12 (Abb. 12-14, 23). Bei SAX3 handelt es sich um ein kräftiges einschneidiges Schwert mit verhältnismäßig breiter Klinge, das dem kontinentalen Langsax entspricht. Letzterer hat eine Klingenlänge von 40-76,5 cm und eine Klingenbreite von 3,8-4,6 cm, bei den besonders langen Klingen bis zu 5,2 cm (Böhner 1958a, 144; Hübener 1989, 75 ff.). Anhand des Fundmaterials vom Gräberfeld Kirchheim hat Neuffer-Müller den typischen Langsax als mit 54-80 cm Gesamtlänge, 50-60 cm Klingenlänge und 4-4,5 cm Klingenbreite (beim atypischen bis zu 4,8 cm) bestimmt (Neuffer-Müller 1983, 25 ff.). Die nordischen Langsaxe sind somit durchweg etwas brei­ ter; einige von ihnen erreichen wie die längsten Stücke vom Kontinent 5,1-5,2 cm, die bomholmischen und gotländischen Klingen hingegen höchstens 4,9 cm. Dieser Schwerttyp ist also überregional im Norden 53

wie auf dem Kontinent vertreten. Siegmund hat ver­ sucht, den Langsax an Hand des Längen-Breiten-Indexes der Klingen von anderen Saxen zu unterschei­ den; danach wird der Langsax (Siegmunds Sax-3) durch eine Klingenlänge von mehr als 40 cm und ein Längen-Breiten-Verhältnis von 10:1 definiert (Sieg­ mund 1989; 1998). Der bomholmische SAX3 ist in 16 Fällen nachge­ wiesen, davon 15 von Bornholm selbst. Diese Varian­

te hat eine Gesamdänge von 54,8-78,8 cm, eine Klin­ genlänge von 43,8-57,4 cm, eine Klingenbreite von 4,4-4,9 cm und eine Klingenstärke von 0,6-1,2 cm. Von diesen 14 bomholmischen Schwertern sind heute noch zehn vorhanden, doch sind sie alle mehr oder weniger stark fragmentiert. Nur in einem Fall sind eiserne Griffteile oder Scheidenbeschläge bekannt (Saltune 8). Die am be­ sten erhaltenen Exemplare müssen als ‘kräftige’ und

A bb. 2 3 . Typentafel von S A X 3 .1 -2 . Bornholm ; 3 -6 . Norwegen; 7. G otland.

F ig. 2 3 . Typetavlefo r S A X 3 .1-2. er fr a B ornholm , 3 -6 . erfr a N or­ ge og 7. erfr a G otland.

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schwere Schwerter bezeichnet werden, die alle eine Klingenstärke von etwa 1 cm aufweisen. Vedel, der zwei Schwerter abbildete (Kat. 134, 151, Abb. 308309), charakterisierte diesen Schwerttyp als “groß” (Vedel 1886). Lediglich in vier Fällen mußten sich die Typenbeschreibungen ausschließlich auf Vedels Maß­ angaben verlassen. Auch die Schwertform variiert: So ist der Über­ gang vom Griff zur Schneide entweder gerade (Kat.

205, 212) oder abgeschrägt (Kat. 122,134,151, 182), oder der vom Griff zum Rücken ist abgeschrägt oder abgesetzt (abgesetzt: Kat. 203, 174). In den alten Auf­ zeichnungen werden sowohl Beingriffe wie Holzschei­ den erwähnt. Von den drei jüngst ausgegrabenen SAX3-Schwertern von Nørre Sandegård Vest werden Scheiden aus Holz genannt, das zweimal als Ahorn (Kat. 203, 205) und einmal als Esche (Kat. 212) be­ stimmt werden konnte, ein weiterer Schwertgriff ist

A bb. 2 4 . S A X 3 am Lindholm H øje Grab 1 4 3 0 , N ordjüt­ land, D änem ark. L . 6 7 ,5 cm; B . 4 . 7 cm. (nach R am skou 1976, 5 8 , A bb. 1 8 6 ). F ig. 2 4 . S A X 3 fr a L indholm H øje grav 1 4 3 0, N ordjylland, D anm ark. L . 67,5; B r. 4 .7 cm. (E fter R am skou 1 9 7 6 , 5 8 , F ig. 1 8 6 ).

A bb. 2 5 . S A X 3 aus Valsgärde Grab 7, Uppland, M ittelschw e­ den. Sax: M . 1 :4 (naehA rwidsson 1 9 7 7 ,1 1 3 9 /4 0 ; Ol­ sen 1 9 4 5 , A bb. 16). F ig. 2 5 . S A X 3 fr a Valsgärde grav 7, U ppland, M ellem sveri­ ge. Sax: 1 :4. (E fter A rw id sson 1 9 7 7 ,1 1 3 9 /4 0 ; Olsén 1 9 4 5 ,fig . 16).

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mit geschnitzter Flechtbandornamentik verziert (Kat. 208). Der bornholmische SAX3 wurde in folgenden Grabfunden beobachtet: Kat. 122,124,131, 134,137, 151,174, 178, 179,182, 203, 205, 208, 212, 216. Der

bislang einzige SAX3-Fund aus dem übrigen Däne­ mark stammt aus Grab 1430 von Lindholm Høje, in Nordjüdand (Abb. 24). Die godändische Variante von SAX3 ist in acht

A bb. 2 6 . Typentafel von S A X 4 .1. Bornholm ; 2 -4 . N orwegen; 5 -7 . G otland.

F ig. 2 6 . Typetavle fo r S.A X 4 .1. erfr a B ornholm , 2 -4 . erfr a N orge og 5 - 7. er fr a G otland.

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Fällen nachgewiesen; sie hat 71,5-81 cm Gesamtlänge, 57-67 cm Klingenlänge und 4,34,8 cm Klingenbreite. Furchen auf der Klinge konnten nicht beobachtet wer­ den. Die Spitze kann mitteinständig plaziert sein, doch steht sie meistens in 'Verlängerung des geraden Rükkens. Griff und Rücken sind voneinander abgesetzt, in einigen Fällen auch Griff und Schneide. Weder Knäufe, noch Querstangen noch Scheiden sind erhalten, nur in einem Fall einige Scheidenrandbeschläge (Kat. 259). Der godändische SAX3 tritt in folgenden Gräbern auf: Kat. 233, 243, 246, 259, 275, 307, 327, 332. SAX3 fin­ det sich auch in einem der mittelschwedischen Bootgrä­ ber: Valsgärde 7 (Sax Nr. 1: Olsén 1945, Abb. 16) (Abb. 25). Er hat die größte Klingenbreite (4,7 cm) im gesamten mittelschwedischen Waffenmaterial. Die norwegische Variante von SAX3 ist in zwölf Beispielen bekannt; sie haben ca. 61-72,2 cm Gesamt­ länge, ca. 49-63,5 cm Klingenlänge, ca. 4,44,7 cm Klin­ genbreite (vereinzelt bis zu 5,2 cm) und ca. 0,4-0,8 cm Klingenstärke. Nur in einem Fall wurden Furchen auf der Klingenfläche endang des Rückens beobachtet (Kat. 43). Alle Schwerter bis auf eines haben eine rükkenständige Spitze (Kat. 43). Bei einem Schwert (Kat. 31) ist die metallene untere Querstange erhalten. Der norwegische SAX3 wurde in folgenden Gräbern regis­ triert, von denen eines aus der Region Trondheim (Kat. 116), sechs aus der Region Bergen (Kat. 64, 73, 72, 74, 81, 94) und fünf aus der Region Oslo (Kat. 31,35, 42, 43, 47) stammen. SAX3 ist auch im nordpolnischen Fundmaterial des Gräberfeldes von Novinka bei Elblag gut vertreten (Grab 17,21,84,85,120), wie bei einem Studienbesuch im Gdansker Museum festgestellt werden konnte. Wie SAX2 besitzt auch SAX3 einen markanten T-förmigen Querschnitt, der auf eine in dieser Region besondere Schmiedetechnik deutet. 3 . 7.6 D as große, breite einschneidige Schwert, SAX4 Die Definition des nordischen SAX4 ist: Gesamtlänge 68-99 cm, Klingenlänge 51-85 cm, Klingenbreite 5-5,9 cm; Verhältniszahl: 12,6 (Abb. 12-14, 26). SAX4 ist ein langes und kräftiges einschneidiges Schwert. Der Typ findet sich innerhalb des nordischen Gebietes, doch da es sich um eine chronologisch späte Form der Jüngeren Germanischen Eisenzeit (8. Jahrhundert) handelt, könnten kontinentale Parallelfunde höchstens in Rand­ zonen des Frankenreiches wie Norddeutschland oder Österreich auftreten. Das gleiche quellenkri­ tische Problem ist bei den Schwertern SAX 5-8 ge­ geben. Das kontinentale Quellenmaterial ist nicht aus­ reichend, um eine eventuelle überregionale Verbrei­ tung nach 720/30 n.Chr. zu belegen oder aus­ zuschließen. Im sächsischen Bereich gibt es im Rei­ tergrab von Hamburg-Schnelsen eine Mischform zwi­ schen SAX3 und SAX4 (Abb. 27\ Stein 1967, Kat.Nr. 263, Taf. 55). Nur ein einzelnes Fundstück wird er­

wähnt, das in den Maßen dem SAX4 entspricht: Ehring grab 1 (Abb. 28; Stein 1967, Kat.Nr. 18, Taff. 8, 20a-b). Trotz der Spärlichkeit des kontinentalen Fund­ materials könnte manches darauf hindeuten, daß SAX4 nicht auf den Norden beschränkt war, sondern wahrscheinlich - hinsichtlich des kontinentalen Ge­ biets - eine überregionale Form darstellte. Die bomholmische Variante von SAX4 konnte 18mal beobachtet werden, davon kommen 17 Funde von Bomholm selbst. Die Gesamtlänge beträgt 68-99 cm, die Klingenlänge 51-80,5 cm, die Klingenbreite 5,05,6 cm (6,3 cm und 7,0 cm) und die Klingenstärke 0,61,0 cm. Die Ausschläge’ in der Klingenbreite bei 6,3 cm und 7,0 cm beruhen auf Meßschwierigkeiten in Fol­ ge von Korrosion. Dreizehn der Schwerter existieren heute noch, einige jedoch nur in Fragmenten. Vedel, der zwei dieser Schwerter abbildete (Kat. 121: Vedel 1886, Abb. 263-264) bezeichnte sie als “groß”. Wegen der heute recht großen Zahl ‘vollständiger’ Klingen stellt SAX4 den am besten dokumentierten Schwerttyp im bomholmischen Fundmaterial dar. Dabei sind be­ merkenswerter Weise nicht etwa die kürzlich ausgegra­ benen Schwerter von Nørre Sandegård Vest die am be­ sten erhaltenen Exemplare, sondern vielmehr einige der ‘alten’ Klingen, die im vorigen Jahrhundert gebor­ gen wurden. Von 13 SAX4-Schwertem ist die Klingenlänge bekannt. Fast immer besitzen die Schwerter einen abgeschrägten Übergang vom Griff zum Rücken und zur Schneide. In einem Fall liegen Rücken und Griff in einer Ebene (Kat. 192). Sämtliche Schwerter haben einen geraden Rücken mit rückenständiger Spitze, auch Kat. 121, das Vedel mit mittenständiger Spitze wiedergibt. Scheiden- oder Griffbeschläge sind nicht bekannt; in den älteren Aufzeichnungen werden Holz­ scheiden und Beingriffe vermerkt. Die Schwertscheiden von Nørre Sandegård Vest bestehen aus Ahorn- oder Eschenholz, in einem Fall aus Esche mit Bast (Kat. 214), in einem anderen aus Ahorn, Esche und Stoff (Kat. 201). Eine weitere Holz­ scheide ist im Vendelstil D verziert (Kat. 213; Taf. 91.67). Soweit die Holzart der Griffe bekannt ist, verwen­ dete man Esche (Kat. 213). Im Fundmaterial von Nørre Sandegård Vest sind Scheidenbesätze unbekannt. Der bomholmische SAX4 wurde in folgenden Gräbern beobachtet: Kat. 121,120,135,138,141,142,146,147, 165,180,192,194,197,201,213,214,215. Aus dem übrigen Dänemark stammt ein SAX4 aus Alling sø bei Viborg in Jütland (Abb. 29; NM-Nr. C 4607). Er ähnelt in der Morphologie sehr dem hessi­ schen Fund von Goddelsheim, Grab 36 (Abb. 30; Stein 1967, 308, Kat.Nr. 202, Taf. 47.12). Ein äußerst großer und breiter Sax, der an Typ SAX4 erinnert, wurde im Søborg-See auf Nordseeland gefunden (Abb. 31; NM-Nr. C 16429). Die Klinge weist einen ganz be­ sonderen Querschnitt mit Furchen entlang des Rükkens und der Mitte auf, der den von Westphal definierten sächsischen Klingen entspricht (Westphal 1991b, 336). 57

11

A bb. 27. S A X 3 oder S A X 4 aus dem R eitergrab von H am burgSchnelsen (nach Stein 1967, K a tJ& . 2 6 3 , Taf. 5 5 ).

58

F ig. 27. S A X 3 eller S A X 4 iH am burg-Schnelsen ryttergraven. (E fterS te in 1967, K atalognr. 2 6 3 , Tqf. 5 5 ).

A bb. 2 8 . S A X 4 aus dem Grab vonE hring (nach Stein 1967, K a t. N r. 18, Taf. 8 .2 0 a -b ).

F ig. 2 8 . S A X 4 fia E h rin g graven. (E ßer Stein 1967, K atalognr. 18, Taf. 8, 2 0a-b).

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Die gotländische Variante von SAX4 ist in zehn Beispielen bekannt; die Gesamdänge beträgt 81,5-96 cm, die Klingenlänge 68-78 cm und die Klingenbreite 5-5,6 cm. Mit einer Ausnahme (Kat. 277) haben sie einen geraden Rücken und eine rückenständige Spitze. Stets sind Rücken und Schneide vom Griff abgesetzt. Von den zehn Schwertern hat ein Exemplar metallene Griffbeschläge (Kat. 303), ein weiteres Scheidenbe­ schläge (Kat. 310); bei einem ist die Scheide erhalten (Kat. 240). Zwei Schwerter weisen breite Furchen auf, die die Klinge in drei gleiche, parallele Zonen unter­ teilt, die zur Spitze hin hochbiegen (Kat. 306, 310). In. einem Fall gibt es lediglich eine Eintiefung endang des Klingenrückens (Kat. 303, 212). Der godändische SAX4 wurde in folgenden Gräbern registriert: Kat. 240 (nur Scheide), 260, 274, 277, 288, 295, 302, 303, 306, 310,312. Die süd- und zentralnorwegische Variante von SAX4 ist in 33 Fällen bekannt; seine Maße sind: Ge­ samdänge ca. 75-97,5 cm, Klingenlänge ca. 64-84,5 cm, Klingenbreite ca. 5-5,9 cm, Klingenstärke ca. 0,40,9 cm. Eine rückenständige Spitze haben alle Schwer­ ter bis auf eines, das eine schneidenständige Spitze aufweist. Der norwegische SAX4 wurde in folgenden (insgesamt 31) Gräbern angetroffen, von denen zwei aus der Region Trondheim (Kat. 7, 104) stammen, 13 aus der Region Bergen (Kal. 57, 58, 61, 63, 66, 67, 76, 80, 83, 86, 87, 89, 93) und 18 aus der Region Oslo: Kat. 1 (korrodiert), 6, 11, 14,17,18 (3: Halbfabrikat), 21, 23, 24,29,30,33, 38, 45, 48). 3 .1 .7 D as kurze einschneidige Schwert m it sehr schmaler Klinge, SA X 5

A bb. 2 9 . S A X 4 aus dem A lling-See bei Viborg D änem ark (K M C 4 6 0 7 ). M . ca. 1 :4 (Foto: K iels E isw ing). F ig. 2 9 . S A X 4 fr a A llin g Sø ved Viborg D anm ark. (K M C 4 6 0 7 ). Ca. 1 :4. (Foto K iels Elszoing).

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Die Definition für den nordischen SAX5 lautet: Ge­ samtlänge 32-55 cm, Klingenlänge 22,5-45 cm, Klingenbreite 2,2-3,0 cm; Verhältniszahl: 12,7 (Abb. 12-14, 32). SAX5 ist ein kurzes, schmalklingiges, aber äußerst kräftiges einschneidiges Schwert. Der ungewöhnlich schmale Saxtyp hebt sich völlig vom übrigen Material ab, ist jedoch viel zu lang, um als Messer bezeichnet werden zu können. Diese Waffenform tritt sowohl am Ende der Jüngeren Germanischen Eisenzeit wie auch in wikingerzeitlichen Fundkontexten auf. In dem der Ver­ fasserin bekannten kontinentalen Fundgut konnte dieser Schwerttyp bislang nicht nachgewiesen wer­ den; dagegen findet er sich in wikingerzeitlichen engli­ schen (British Museum, Litde Bealing) und in südrus­ sischen Befunden (Abb. 33). Vom russischen Gebiet ist er ansonsten für Gnezdovo belegt, wo etwa ein Dutzend Schwerter mit kurzer und 2,2-2,6 cm breiter Klinge registriert sind (persönl. Mitt. Tamara Puskina). In südrussischen Lokalmuseen stieß die Verfasse­ rin auf ähnliche schmale und kräftige Stichschwerter, die aus (Shatuxatku Ljatuhat Kv. I, 1988, Hügel 7, Grab 1, Südrußland, stammen und eine Klingenbreite von 2,5 cm und eine Gesamtlänge von etwa einem halben Meter aufweisen. Schließlich gibt es unter den

1-3 Walsum (234): 1 Grab 32, 2 Grab 35, 3 Grab 38. 4 Worth (238). 5 Wiesbaden (235). 6-7 Wiesoppenheim (236). 8 Worms (?) (237). 9-17 Goddelsheim (202): 9-16 Grab 36,17 Grab A. 12.17 M. 1:4; 1-5. 9 M. 1:3; sonst M. 1:2. A bb. 3 0 . S A X 4 aus Goddelsheim. G rab 3 6 (nach Stein 1967, K atJN r. 2 0 2 , Taf. 47 .1 2 ).

F ig. 3 0 . S A X 4 fr a Goddelsheim grav 3 6 . (E fter Stein 1967, K at. nr. 2 0 2 , Taf. 4 7 1 2 ).

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A bb. 3 1 . S A X 4 aus dem Søborg See, Seeland, D änem ark (N M C 1 6 4 2 9 ). M . 1 :4 (Foto: K it Weiss). F ig. 3 1 . S A X 4 fr a Søborg Sø, Sjæ lland, D anm ark (N M C 1 6 4 2 9 ) 1 :4 (Foto K it Weiss).

A bb. 3 2 . Typentafel von S A X 5 .1 u n d 3. N orw egen; 2 . G otland; 4. Bornholm .

lettischen Funden von Drengenrie-Sjukani Schwerter ähnlichen Typs (persönl. Mitt. Mares Atgazis). Viele dieser Schwerter stammen vermutlich von wikingerzeitlichen Fundplätzen. Im zeitgleichen nordischen Material kennt man den Typ von Tuna Grab XII, Alsike, Uppland (Ame 1934, Taf. XIX.5), sowie von Vendel Grab IX (Stolpe 8c Arne 1912, Taf. XXTV.2; Abb. 34). Die bornholmische Variante von SAX5 ist in fünf Fäl­ len nachgewiesen. Vier von ihnen kommen von Born­ 62

F ig. 3 2 . Typetavle fo r S A X 5 .1. og 3 . er fr a N orge, 2 .fr a G otland og 4. er fr a Bornholm .

holm selbst; nur zwei sind heute noch erhalten. Ihre Gesamtlänge beträgt 32-48,2 cm, die Klingenlänge 22,5-29 cm und die Klingenbreite 2,3-2,8 cm. Vedel bezeichnete den Schwerttyp als “schmal und kurz”; die drei nicht mehr existierenden Exemplare wurden von Vedel (Kat. 139 und Bækkegård 123: Jørgensen 1990, 130) beziehungsweise bei der Übernahme durch das Nationalmuseum (Kat. 183) aufgeführt (Ve­ del 1886; 1897). Jüngere Funde liegen von Nørre Sandegård Vest (Kat. 200, 210) vor, die beide eine rücken-

A bb. 3 3 . S A X 5 aus S h a tu xa tku L ja tu h a t kv. 1 1 9 8 8 , H ü g el 1, G rab 1 (Foto: Verfasserin in K rasnodar, Südrußland). F ig. 3 3 . S A X 5 fr a Sha tu xa tku L ja tu h a t k v 1 1 9 8 8 , H ø j 7 grav 1. (Fotoforfatteren, K rasnodar Sydrusland).

ständige Spitze und eine beträchtliche Klingenstärke haben. Während Rücken und Schneide des einen Exemplars einen abgesetzten Knick zum Griff hin auf­ weisen, sind sie beim anderen lediglich abgeschrägt. Beide Male macht der Griff ein Drittel der Gesamdänge aus. Die Spitze ist mitten- oder rückenständig. Die Scheide kann aus Ahomholz (Kat. 200) oder aus Lin­ denbast (Kat. 210) bestehen. Der bomholmische Sax ist aus folgenden Grabfunden bekannt: Kat. 139, 183, 200, 210. Aus Viborg Amt injüdand gibt es einen Einzelfund, der SAX5 entspricht. Die Klinge weist eine geometri­ sche Verzierung auf der Oberfläche endang des Rükkens auf (Abb. 35; NM C 6373). Das Schwert könnte sehr gut aus der Wikingerzeit stammen. Die godändische Variante von SAX5 ist in vier Fäl­ len beobachtet worden; sie mißt in der Gesamdänge 34-55 cm, in der Klingenlänge 27-45 cm und in der Klingenbreite 2,2-3 cm. Von einem Schwert ist ein Scheidenrandbeschlag erhalten (Kat. 324), drei wei­ sen Furchen endang des Rückens auf (Kat. 221, 253, 324), eines von ihnen wiederum auch Furchen in der Mitte (Kat. 221). Eine dieser Klingen ist sehr gut er­ halten; sie ist 1,1 cm stark, was ungewöhnlich kräftig für ein so schmales Blatt ist (Kat. 253). Die godändischen SAX5-Schwerter kommen aus folgenden Grä­ bern: Kat. 221, 243, 253, 324. Die süd- und zentralnorwegische Variante von SAX5 ist nur in drei Fällen bekannt; sie messen 40,6 cm Gesamdänge, 31,7 cm Klingenlänge, 2,4-2,7 cm Klingenbreite und 0,5-0,9 cm Klingenstärke. Zwei Schwerter haben eine rückenständige Spitze, doch sind Gesamdänge und Klingenlänge nur von einem Stück bekannt (Kat. 110). Der nordische SAX5 wurde in folgenden Gräbern beobachtet: ein Exemplar aus der Region Trondheim (Kat. 110) und zwei aus der Region Bergen (Kat. 61, 77).

A bb. 3 4 . S A X 5 .1. Tuna G rab X I I , A lsike; 2 . Vendel Grab I X , beide U ppland, M ittelschw eden. M . 1 :3 (nach A rne 1 9 3 4 , Taft. X IX .5 ; Stolpe & A rne 1 9 1 2 , T a f. X X IV . 2 ). Fig. 3 4. S A X 5 f r a 1. Tune grav X II , Alsike, og i 2. Vendel IX , Uppland, Mellemsverige. 1:3. (Efter A m e 1 9 3 4 , Taft. X I X , 5; Stol­ p e 8c Arne 1 9 1 2 , Taft. X X IV . 2).

63

A bb. 3 5 . S A X 5 aus Viborg A m t, D änem ark (N M C 6 3 7 3 ). M . 1 :3 (Foto: K it Weiss). F ig. 3 5 . S A X 5 fr a Viborg am t, D anm ark. (N M C 6 3 7 3 ) 1 :3. (Foto K it Weiss).

3.1.8 D as lange einschneidige Schwert m it schmaler Klinge, S A X 6 Die Definition fur SAX6 lautet: Gesamtlänge ca.74,191 cm in der Gesamtlänge, 54-72 cm in der Kimgenlänge, 3,7-4,1 cm in der Klingenbreite. Eines der Exemplare hat kräftige Furchen entlang des Rückens und eine mit­ tenständige Spitze (Kat. 279). Der Sax Kat. 280 hat ei­ nen Knauf wie Spatha SP5, derJan Petersens Schwert­ knauf Typ B entspricht, und der Sax Kat. 328 einen Knauf wie Spatha SP7, welcher Jan Petersens Typ A entspricht (Petersen 1919). Der gotländische SAX7 wurde in folgenden Gräbern beobachtet: Kat. 279, 280,328. 3.1.10 D as größte einschneidige Schwert, SA X 8 Die Definition für SAX8 lautet: Gesamtlänge ca. 102,5106,5 cm, Klingenlänge ca. 84,5-90,5 cm, Klingenbreite ca. 4,5-4,7 cm; Verhältniszahl: 18,9 (Abb. 13, 39). Das über 1 m lange Schwert SAX8 ist das größte der einschnei­ digen Schwerter. Es wurde an Hand süd- und zentral­ norwegischer Grabfünde definiert. Weder vom sonsti­ gen Norden noch vom Kontinent konnten überregio­ nale Varianten nachgewiesen werden. Sämtliche

A bb. 3 6. Typentafel von S A X 6 . A lle drei F unde stam m en aus N or­ wegen: 1. H istorisk M useum Bergen; 2 . Vitenskaps M useet Trond­ heim ; 3 . U niversitetets O ldsakssam lingen Oslo.

A bb. 3 7. Typentafel von S A X 7 . A lle drei Funde stam m en aus N o r­ wegen: 1. Universitetes Oldsakssam lingen Oslo; 2 . Vitenskaps M u sseet Trondheim; 3 . H istorisk M useum Bergen.

F ig. 3 6. Typetavlefo r S A X 6 . A lle tr e fin d e rfra N orge. 1. Bergens H istoriske M useum , 2 . Vitenskaps M useet i Trondheim og 3 . U niver­ sitetets O ldsakssam lingen i Oslo.

F ig. 37. Typetavlefo r S A X 7 . A lle tre fu n d er fr a Norge. 1. U niversi­ tetets Oldsakssamlingen i O sh, 2 . Vitenskaps M useet i Trondheim og 3 . B ergens H istoriske M useum .

65

A bb. 3 8 . S A X 7 aus E nns (Stein 1967, K at.M r. 3 1 6 , A bb. 6 9 .8 ).

66

F ig. 3 8 . S A X 7 fra E n n s (Stein 1967, K atalognr. 3 1 6 , A bb. 6 9 .8 ).

Exemplare haben eine rückenständige Spitze; gele­ gentlich sind metallene Griffstangen oder Knäufe er­ halten. Diese Schwertform wird in der Wikingerzeit als das sogenannte ‘gewöhnliche’ Schwert üblich, oft mit einen Knauf von Petersens Spathatyp H (Petersen 1919; Abb. 43). Insgesamt wurden in die vorliegende Arbeit vier Beispiele mit aufgenommen, um diesen Typ und das Fundmaterial des Übergangs zur Wikin­ gerzeit zu illustrieren. Der norwegische SAX8 wurde in folgenden Funden beobachtet: einer aus der Trondheim-Region (Kat. 108), einer aus der Bergen-Region (Kat. 59) und zwei aus der Oslo-Region (Kat. 39, 41).

3.2. Die Spatha. Das zweischneidige Langschwert

A bb. 3 9 . Typentafel von S A X 8 . A lle drei F unde stamm en aus N or­ wegen: 1. H istorisk M useum Bergen; 2 . U niversitetes Oldsakssam­ lingen Oslo; 3 . Vitenskaps M useet Trondheim. F ig. 3 9 . Typetavle fo r S A X 8 . A lle tre fu n d e rfra Norge. 1. erfra Bergens H istoriske M useum , 2.fr a U niversitetets Oldsakssamlingen i Oslo og 3 . er fr a Vitenskaps M useet i Trondheim.

Mit dem in antiken Schriftquellen verwendeten Be­ griff “Spatha” wird seit dem ersten nachchristlichen Jahrhundert das zweischneidige germanische Lang­ schwert bezeichnet. In den merowingerzeitlichen Grabfunden des 5. bis 7. Jahrhunderts ist die Spatha aus damasziertem Stahl geschmiedet und mit Schei­ den aus Holz und Leder sowie oft mit kostbaren Knauf-, Griff- und Scheidenbesätzen versehen (Behmer 1939; Menghin 1983). Sie war eine Nahkampf­ waffe, die als Hieb- und Stichwaffe eingesetzt werden konnte. Die fränkische Spatha des Trierer Landes hat eine Gesamdänge von 74-90 cm und eine Klingenbreite von 3,5-5,5 cm; die Griffangel kann bis zu ca. 12 cm messen (Böhner 1958a, 128). Die Spatha stellt keinesfalls den häufigsten Waffen­ typ in den Grabfunden dar; vielmehr war nur eine ge­ ringe Zahl von Kriegern mit dieser kostbaren Waffe ausgestattet. Zum herausragenden Spathazubehör zählen Gegenstände, die vermutlich den militärischen Status des Besitzers anzeigten, wie etwa Scheiden­ knöpfe, große Schwertperlen und Ringknäufe. Die Spatha ist ein hochentwickeltes Erzeugnis der Eisenverarbeitung, zu deren herausragensten Arbei­ ten das zweischneidige römische Langschwert gehört, das spätestens im 4. Jahrhundert in den meisten ger­ manisch besiedelten Gebieten eingefuhrt und zum di­ rekten Vorläufer der germanischen Formen wurde. Seit dieser Zeit setzte vermutlich eine germanische Ei­ genproduktion ein. Damit wurde die Grundlage für die angesehene und kostbare Bewaffnung in den fol­ genden Jahrhunderten gelegt. Die Änderungen in der Klingenmorphologie von den römischen bis zu den karolingischen und wikingerzeitlichen Spathaformen bleiben eher gering, weshalb die Zuweisung einer Klinge ohne Fabrikations-Marke oder charakteristi­ sche Schwertgefäße zu einer bestimmten Zeitstufe schwierig sein kann. Während die Klinge (Blatt) der Römischen Kaiser­ zeit eine unterschiedliche Zahl von einer bis vier Blut­ rinnen aufwies, ging man in der Merowingerzeit zu nur noch einer einzelnen breiten Hohlkehlung bei oft stumpfer Spitze (Ort) über, während die späten karo­ 67

lingischen Schwerttypen mit einer ausgeprägten Blut­ rinne versehen sind. Darüberhinaus lassen sich die Klingen in den Maßen voneinander unterscheiden: Während die römische Klinge schmal und halblang ohne parallel verlaufende Schneiden ist, wird sie in der Merowingerzeit breiter und länger mit parallelen Schneiden, um schließlich wieder schmaler, dabei aber noch länger zu werden. Im nachwikingerzeidichen Norden sind die Klingen ebenfalls schmal, aber nicht mehr gleichbreit. Im 13. Jahrhundert gibt es zwei­ schneidige Schwerter mit 1,5 cm schmaler, langer Klin­ ge, an die ein bis zu 40 cm langer Bihänder-Griff an­ setzt. Doch alle diese Merkmale müssen mit einem ge­ wissen Vorbehalt versehen werden, weil die zwei­ schneidigen Schwerter in den einzelnen Zeitstufen regionale Unterschiede aufweisen können. Wenn man keine schmiede- oder metalltechnischen Untersuchungen vomimmt, sind Zubehör und Verzie­ rung die einzigen Kriterien für eine formenkundliche Gliederung des zweischneidigen Schwertes. Die Schwertgefaße (Griffkonstrukrionen) können lokale Varianten haben, die oft nach dem Erwerb einer im­ portierten Klinge angebracht wurden. Die allgemeine Auffassung der Forschung ist, daß bis weit in das Mittelalter hinein Schwertklingen nach Skandinavien eingeführt wurden und daß der überwiegende Teil der importierten Klingen der Jüngeren Germanischen Ei­ senzeit aus dem fränkisch-karolingischen Gebiet stammt. Um ein Schwert von etwa 800 g Gesamtgewicht mit einem ca. 400 g schweren Anteil an Musterdamast herzustellen, wurden 15-20 kg Roheisen benötigt. Zweifellos liegt es an ihrem hohen Wert und ihrer kom­ plizierten Herstellung, daß die Spatha im Vergleich zum einschneidigen Schwert so selten anzutreffen ist. Äußerst spärlich sind Spathascheiden im kontinen­ talen und nordischen Fundmaterial erhalten, wenn man von einigen verzierten Metallscheiden aus Got­ land absieht. Auf den Klingen können noch Holzreste sitzen; Analysen solcher Reste wurden an bomholmischen Funden durchgeführt: so an der Spatha aus Grab 30 von Nørre Sandegård Vest, die aus lederüber­ zogenem und lindenbast-umwickeltem Ahomholz ge­ fertigt war (Malmros 1997, 141 f.). Eine gleichartige Scheide mit Bastumwicklung lag in Grab 1 von Kobbeä, Bomholm, und im Grab von Elmelunde auf der Insel Møn (Abb. 40; Nørgård Jørgensen 1989; 1991). Im Gegensatz zu den Scheiden sind die Spathaaufhängungen sehr gut bekannt, doch die Befestigung des Schwertes am Gurt ist nur auf Bilddenkmälem überliefert (Abb. 41). Zu den Schwertern aus Grab 30 und 42 von Nørre Sandegård Vest gehört jeweils eine Riemenschnalle mit rechteckigem Bügel und doppel­ ter Beschlagplatte. Die charakteristischste Schwertauf­ hängung mit Schnalle und Beschlag bildet die Garni­ tur von Norup auf Nordfünen, die in die ältesten Pha­ sen derJüngeren Germanischen Eisenzeit gehört (Abb. 42; Albrectsen 1950, 236 ff.). 68

A bb. 4 0 . Spathascheiden. 1. Kobbeå Grab 1, B om holm ; 2 .E lm elun­ de, M m , D änem ark (nach N ørgård "Jørgensen 1 9 8 9 , 2 0 8 f f , A bb. 2 ; 1 9 9 1 ,1 2 3 f f , A bb. 9 .1 ). F ig. 4 0 . Spatha skederne fr a henholdsvis 1. Kobbeä grav 1fr a B o m ­ holm og 2 . E lm elunde graven fr a M m , D anm ark. (E fter N ørgård Jørgensen 1 9 8 9 , 2 0 8 ff.jig . 2 og 1 9 9 1 ,1 2 3 ff.fig . 9 ,1 ).

A bb. 4 2 . N orup G rab C, Fünen, D änem ark; f und g stellen w ahr­ scheinlich die Spathaaifhängung dar; die Schilddom schnalle ist vom Typ G U 3 (nach Albrectsen 1 9 5 0 , 2 3 6 ff., A bb. 6). F ig. 4 2 . N orup grav Cfr a Fyn, D anm ark. F o g g , er sandsynligvis spathaophæ ng. Skjoldtom spæ ndet er a f typen G U 3 (E fter Albrectsen 1 9 5 0 , 2 3 6 ff,fig . 6).

A bb. 4 1 . Spathaaufhängung in Form eines von der rechten Schulter schräg über der B ru st lose herabhängenden Riem ens. D ie Spatha w urde ein w enig oberhalb der Taille unter dem rechten A rm befestigt. - N ach dem B efund 1: der Patrize von B jöm hovda, Ö land (Lundström 1 9 8 0 , 2 5 ), und 2 : dem H elm blech von Vendel G rab X IV , U ppland, M ittelschw enden (Stolpe 8c A rne 1 9 1 2 , Taft X U . 4). F ig. 4 1 . Spathaophæ ng ifo rm c f løsthængende skrårem fra højre skulder og ned over brystet. Spathaen fæ stes lid t over livet under venstre arm . E fte r 1. B jöm hovda, Ö land (Lundström 1 9 8 0 , 2 5 ); 2 . kjelm blik fr a Vendel X IV , U ppland, M ellem sverige (Stolpe 8c A rne 1 9 1 2 , T a f.X U . 4).

In der vorliegenden Untersuchung werden die zwei­ schneidigen Schwerter nicht nach Klingenmaßen formenkundlich untergliedert. Da der Erhaltungszustand oft schlecht ist, kann die Gesamtlänge nur schwer be­ stimmt werden. Zwar ermöglichen lokal verbreitete Schwertknäufe nur eine regionale Chronologie, doch wurden oft Anregungen zur ihrer Gestaltung von außen übernommen, was eine Synchronisation mit be­ nachbarten oder ferneren Regionen erlaubt. Klingenmaße werden nur bei der Typenbeschrei­ bung der bomholmischen Spathen angegeben, da die­ se aus früheren Publikationen verfügbar waren. Das Material von Bomholm umfaßt insgesamt 13 Spa­ then, wozu aus dem übrigen Dänemark die Grabfun­ de von Kyndby II auf Seeland und Elmelunde auf Møn sowie das einzeln gefundene Prunkschwert von Bildsø in Vestseeland kommen. Heute existieren von

den bomholmischen Schwertern noch 9 Exemplare (ganz oder in Bruchstücken). Sie verteilen sich auf die Typen SP, SP2, SP3 und SP4; ihre Klingenbreite varieriert von 4-5,9 cm, die Klingenlänge von ca. 75-77 cm. Das in diese Untersuchung aufgenommene gotländische Material umfaßt insgesamt 55 Spathen. Da sie nur sehr fragmentarisch erhalten sind, wird die Gesamtlänge der Klingen nicht angegeben; die Klin­ genbreite variiert zwischen 4-5,4 cm, beim überwie­ genden Teil zwischen 4,3-4,7 cm. Die gotländischen Spathaküngen werden in den Tafeln mit den Grabinventaren nicht abgebildet, sondern nur textlich doku­ mentiert. Vom sonstigen schwedischen Fundmaterial sind nur die vergleichbaren Funde von den Bootgräberfeldem von Vendel und Valsgärde und einige weitere Exemplare einbezogen. Nach den 69

Schwertknäufen verteilen sich die godändischen Spathen auf die Typen SP, SP2, SP3a, SP3b, SP4, SP5, SP6, SP7 sowie auf einige von Jan Petersens Sonder­ typen (Petersen 1919). Das in dieser Untersuchung behandelte süd- und zentralnorwegische Material umfaßt 20 Spathen, was wie das godändische Material bei weitem nicht die Gesamtzahl der Spathen aus merowingerzeitlichen Gräbern bedeutet. Auch ist ihr Erhaltungszustand oft sehr schlecht, doch konnten die Gesamdänge mit 7178 cm und die Klingenbreite mit 4-6,1 cm ermittelt werden. Von den 20 Spathen stammen sechs aus der Region Trondheim, fünf aus der von Bergen und neun aus der von Oslo. In 13 Fällen ist der Schwert­ knauf erhalten, so daß Jan Petersens Typen direkt identifiziert werden konnten (Petersen 1919), weshalb seine Bezeichnungen hier verwendet werden. Folgen­ de Petersen-Typen sind vertreten, davon die weitaus meisten Formen nur einmal: A, B, B-Sondertyp 2, D, F (alte Form), G-Sondertyp 2 und 5 sowie H (Abb. 43; Petersen 1919, 59 f., 61, 63, 81, 84, 85 f, 89 ff.). Spa­ then ohne erhaltene Griffstangen oder Knauf, die nicht näher bestimmt werden können, sind als SP be­ zeichnet. 3.2.1 Spathen ohne erhaltene metallene Griffstangen oder Knauf, S P Die Spatha SP ohne metallene Griffstangen oder Knauf ist mit dem Kriterium ‘Fehlen von Knauf und Griffstangen’ nur negativ definiert und kann somit nicht als typologisch bestimmt gelten. Dennoch wird sie in der Seriation und in den Typentafeln als “SP” aufgeführt, um deutlich zu machen, daß Spathen Vor­ kommen und in welchen Zeitstufen vermutlich orga­ nisches Material für die Spathagefaße verwendet wur­ de. Böhner folgte Behmers Auffassung von 1939, daß der Griff aus Holz gewesen sein müßte, wenn die Quer stangen fehlten, wofür es viele Hinweise gebe (Böhner 1958a, 128). Die bomholmischen Spathen ohne Knauf und Querstangen aus Metall haben eine Gesamdänge von 81 (77)-88,7 cm, eine Klingenlänge von 75,4-77 cm und eine Klingenbreite von 4-5,9 cm. Sieben Spathen ohne Knauf und Griffstangen, von denen heute noch vier erhalten sind, wurden im bomholmischen Material re­ gistriert. Hierzu gehören Scheidenrandbeschläge aus vergoldeter Bronze (Kat. 153, 186) und in einem Fall mit vergoldetem Silberbeschlag (Kat. 162, nicht mehr vorhanden). In Vedels Aufzeichnungen und in den ‘Protokollen’ des Nationalmuseums werden Holz­ scheide und -griff genannt sowie Textilabdrücke oder - reste. Spathen ohne Knauf und Querstangen kennt man aus folgenden Grabfunden: Kat. 153, 160-162, 171, 186, 188. Aus dem sonstigen dänischen Material liegt eine einzelne Spatha ohne Knauf und Griffstan­ gen aus Elmelunde auf Møn (Kat. 119) vor. Gotland ist mit insgesamt 34 hier berücksichtigten 70

A bb. 4 3 . Schw ertknäufe der Typen J a n Petersen 1 9 1 9 (nach J a ­ kobsson 1 9 9 2 , A bb. 3 -4 ). F ig. 4 3 . Svæ rdknapper a f la n Pertersens typer defineret 1 9 1 9 (E fter Jakobsson 1 9 9 2 , F ig. 3 -4 ).

Funden reich an Spathen ohne Metallknauf und -griff­ stangen, während Süd- und Mittelnorwegen durch sieben Funde repräsentiert ist. 3 .2 .2 Spatha m it Pyram idenknauf aus Eisen oder Bronze, SP2 Die Spatha SP2 mit pyramidenförmigem Knauf aus Eisen oder Bronze ist sowohl in Grabfunden der Älte­ ren Germanischen Eisenzeit (vgl. Nerman 1935, Taf. 55.586) wie der frühen Jüngeren Germanischen Ei­ senzeit vertreten (Abb. 44, 45.1, 46). Die vorliegende Untersuchung führt je drei Beispiele von Bornholm und Gotland auf. Die bomholmischen Vertreter weisen eine Ge­ samdänge von 78-80 cm und eine Klingenbreite von 4,5-5,8 cm auf, während die Klingenlänge nicht er­ mittelt ist. Zwei von ihnen sind heute noch erhalten.

SP2 kommt aus folgenden bomholmischen (Kat. 163, 187,190) und godändischen (Kat. 236, 338) Grabfun­ den. SP2 ist auch aus dem godändischen Material der Alteren Germanischen Eisenzeit/Völkerwanderungszeit bekannt (Abb 46). 3 .2 .3 Spatha m it verziertem K n a u f und ‘offe­ ner’Parierstange m it Deckblättern ( = organischer Parierstange), SP 3 Die Spatha SP3a mit verziertem Knauf und Parier­ stange mit eisernen oder meist bronzenen Deckblät­ tern, mit denen ursprünglich eine Zwischenplatte aus organischem Material festgenietet war (Abb. 44, 45.2). Dieser Spathatyp kann auch mit Knauf- oder Schwertringen (‘Schwurringen’) versehen sein und ist hier dann als SP3b bezeichnet (Abb. 45.2a). SP3a ist aus Bomholm in drei und aus Godand in vier Fällen bekannt sowie aus dem Inventar des mittel­ schwedischen Bootgrabes von Vendel XII (Abb. 47). Die bomholmische Variante mißt 86,7-88 cm in der Gesamdänge, ca. 76 cm in der Klingenlänge und 4,2-4,9 cm in der Klingenbreite. Die Spatha Kat. 205 besitzt einen Bronzeknauf, einen Horngriff sowie eine lederkaschierte Scheide aus Ahornholz mit Lindenbastumwicklung (Tqf. 87.2-3); ferner gehört noch eine rechteckige Schnalle mit doppeltem Beschlagblech dazu. Dieser Typ ist aus folgenden bomholmischen Grabfunden bekannt: Kat. 144, 205, 211. SP3b mit Knaufringen (‘Schwurringen’) aus Bron­ ze oder vergoldeter Bronze sowie mit Knauf und Knaufplatte ist in vier Fällen aus dem godändischen Material bekannt. In Norwegen ist sie nur als Einzel­ fund aus dem südlichen Landesteil vertreten, nicht aber aus Grabfunden. In Mittelschweden kommt SP3b im Bootgrab von Valsgärde Grab 8 vor (Abb. 48). SP3a: Bomholm (Kat. 144, 205, 211); Godand (Kat. 218, 225,293,321,336). SP3b: Godand: Kat. 238, 323,325, 333. 3 .2 .4 Spatha m it verziertem M etallknauf und ‘geschlossener’Parierstange aus M etall m it M etall- oder Hornkern, S P 4 SP4a ist die Spatha mit verziertem Metallknauf und ‘geschlossenem’ Metallgriff mit Metall- oder Homkem (Abb. 44, 45,3). Mit Knaufringen (‘Schwurrin­ gen’) aus Bronze oder vergoldeter Bronze wird sie als Typ SP4b bezeichnet (Abb. 45.3a). SP4a ist nicht in bomholmischen oder süd- und mittelnorwegischen, sondern nur in godändischen Grabfunden (zweimal) und in großer Zahl in mittel­ schwedischen Bootgräbem (Vendel Grab I, Valsgärde 6 und 7 und Ulltuna) nachgewiesen (Abb. 49). Einzel­ funde gibt es sowohl von Westseeland (Bildsø), Got­ land und Norwegen (Abb. 50). Die Variante SP4b mit Knaufringen (‘Schwurringen’)

A bb. 4 4 . Verbreitung der Spathatypen nach der chronologischen A n a ly sefiir G otland. F ig. 4 4 . Spredningen a f spathatyper i den kronologiske analyse p å G otland.

ist nicht von Bomholm, Godand oder Süd- und Zen­ tralnorwegen bekannt, doch findet sie eine unge­ wöhnliche Verbreitung auf Seeland (Kyndby Grab II), Västergödand (Einzelfund) und in Vendel Grab I und Valsgärde 7 (Abb. 51). Das Exemplar von Kat. 117 hat eine Gesamdänge von 92,5 cm, eine Klingenlänge von ca. 77 cm und eine Klingenbreite von 5,5 cm. Knauf und Ring bestehen aus vergoldeter Bronze, der Knauf ist mit Tieromament im Vendelstil C dekoriert (Ørsnes 1955, 85 ff.). SP4a: Godand (Kat. 270, 293,318). SP4b: Dänemark (Kat. 117).

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A bb. 4 5 . Typentcfel diverser Spathaknäufe aus dem vorliegenden A nalysem aterial. S P 2 -S P 1 1 .1. S P 2 ; 2 . S P 3 a u n d b; 3 . S P 4 a u n d b; 4. S P 5 (J P B ); 5. S P 6 (J P D ); 6. S P 7 ( J P A ); 7. S P 8 (J P H ); 8. S P 9 (J P B 2 ); 9 . S P 1 0 ( J P Sondertyp 5 ); 10. S P 1 1 (J P

72

F ig. 4 5 . Typetavle fo r diverse spatha svæ rdknapper, der forekom m er i d et kronolo f s k e analysem ateriale. S P 2 -S P 1 1 . 1. S P 2 ; 2 . S P 3 a og b; 3 . S P 4 a o g b ; 4. S P 5 J P B ) ; 5 . S P 6 (J P D ); 6. S P 7 J P A ) ; 7. S P 8 (J .P H ); 8. S P 9 (J P B 2 ); 9 . S P 1 0 J P sæ rtype 5 ); 10. S P 1 1 (J P F ).

A bb. 4 6 . S p a th a kn ä ife Typ S P 2 der Völkerw anderungszeit G ot­ lands (nachN erm an 1 9 3 5 , F f. 5 5 .5 8 7 /5 8 8 ). F ig. 4 6 . Spathaknapper type S P 2 fr a F olkevandringstid p å G otland. (E fterM erman 1 9 3 5 , T eft 5 5 .5 8 7 /5 8 8 ).

A bb. 4 8 . Spatha Typ S P 3 b m it K naufring aus Valsgärde G rab 8, U ppland, M ittelschw eden (nach A rw idsson 1 9 5 4 , F f 2 1 ). F ig. 4 8 . Spatha type S P 3 b m ed rin g k n o p fa Valsgärde grav 8, U ppland, M ellem sverige (E fter A rw idsson 1 9 5 4 , F f. 2 1 ).

3 .2 .5 Spathen vonJan Petersens Typ B und Sondertyp 2, S P 5

A bb. 47. Spatha Typ S P 3 a aus Vendel G rab X I I , U ppland, M ittel­ schweden (nach Stolpe 8c A m e 1 9 1 2 , Faf. X X X IV . 3 -4 ). F ig. 47. Spatha type S P 3 a fr a Vendel grav X I I , U ppland, M ellem ­ sverige (E fter Stolpe 8c A rn e 1 9 1 2 , Faf. X X X IV . 3 -4 ).

SP5, die Spatha von Jan Petersens Typ B mit Sonder­ typ 2 (Abb. 45.4), hat einen massiven dreiseitigen Knauf mit kurzen, hohen Querstücken (Petersen 1919, 61 ff.). Dieser Typ gehört in die jüngsten Hori­ zonte der norwegischen Merowingerzeit und der gotländischen Vendelzeit, ist aber bis in die Wikingerzeit in Gebrauch. Jan Petersen zählte seinerzeit 22 Exem­ plare. Er bezeichnete die Knäufe A und B als “Über­ gangstypen” zwischen Merowinger- und Wikinger­ zeit (1919, 62). In einer jüngst erschienenen Untersu73

A bb. 4 9 . Spatha Typ S P 4 a : 1. Vendel Grab I; 2 . U lltuna G rab; 3 -4 . Valsgärde 6 und 7, alle: U ppland, M ittelschw eden (nach Stolpi Ir A m e 1 9 1 2 , la f. I I . 1; A rw idsson 1 9 4 2 , la f. 1 5 .2 0 7 ; 1977, l a f B ; H ildebrand 1873, la f. 2 ).

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F ig. 4 9 . Spatha type S P 4 a fr a 1. Vendel grav I; 2 . U lltuna graven; 3 -4 . Valsgärde 6 og 7, U ppland, M ellem sverige. (Stolpe & A rne 1 9 1 2 , la f. I I , 1; A rw idsson 1 9 4 2 , P af. 1 5 .2 0 7 ; 1977, F af.B ; H ildebrand 1 8 7 3 , P I. 2 ).

chung über Schwerter und Schwertknäufe der späten Merowinger- und Wikingerzeit werden die Typen A und B überwiegend als Formen des 8. Jahrhunderts betrachtet (Jacobsson 1992, 33 ff.). SP5 ist in folgenden Grabfunden belegt: Gotland: Kat. 280, 286, 300, 327; Oslo-Region: Kat. 87; Bergen-Region: Kat. 84; Trondheim-Region: Kat. 102, 104.

3 .2 .6 Spatha vonJan Petersens Typ D , S P 6 Bei SP6 handelt es sich um Prunkspathen, unter an­ derem vonJan Petersens Typ D (Abb. 45.5). Sie haben einen ungegliederten oder dreigeteilten Knauf mit er­ höhter Mittelpartie und schweren Griffstangen (Peter­ sen 1919, 70 ff.). Knauf, Griffstangen und Griff selbst können reich verziert sein (Petersen 1919, 70). Der Typ findet sich im gotländischen Material mit vollver­ ziertem Metallgriff (Kat. 240, Taf. 103.1). SP6 datiert in den Übergang zur Wikingerzeit oder kurz nach 800 n.Chr. Jan Petersen zählte elf Exemplare aus der frühen Wikingerzeit in Norwegen (1919, 71). SP6 wurde in folgenden gotländischen Grabfun­ den registriert: Kat. 240,310,355 (Stil III); eine Son­ derform ist Kat. 281 mit Vendelstil E/III. 3 .2 .7 Spatha vonJan Petersens Typ A, S P 7 SP7, die Spatha von Jan Petersens Typ A mit Sonder­ typ 2 (Abb. 45.6), besitzt einen breiten und dreiseitigen Knauf (Petersen 1919,59 f.). Der Schwertknauf ist auf der Längsseite schmal und kann dreigeteilt sein. Die Griffstangen sind niedrig, aber stark gebogen und ha­ ben abgerundete Enden (1919, 59). Der Spathatyp findet sich im spätmerowinger- und -vendelzeitlichen Material in Norwegen und auf Gotland. Petersen, der aus Norwegen insgesamt acht Exemplare kannte, bezeichnete ihn als “alte” Form (1919, 60). Nach Frauke Stein gehört er in noch ältere Zusammenhänge, in die Zeitstufe 680-730 n.Chr. (Stein 1967, 110), während Gjessing ihn in das frühe oder mittlere Drittel des 8. Jahrhunderts setzte, was von der vorliegenden Unter­ suchung unterstützt wird (Gjessing 1934,110 fi). SP7 kommt in folgenden Grabfunden vor: Got­ land: Kat. 315,328 (zwei Exemplare, davon ein Knauf auf einschneidigem SAX7); Norwegen: Kat. 32. 3 .2 .8 Spatha vonJan Petersens Typ H, S P 8

A bb. 5 0 . Spatha Typ S P 4 a aus B ildsø, Seeland in D änem ark (Foto: N ationalm useet K øbenhavn). F ig. 5 0 . Spatha type S P 4 a fr a B ildsø, Sjæ lland i D anm ark (Foto N ationalm useet K øbenhavn).

SP8, die Spatha vom Typ Jan Petersen H (Abb. 45.7), besitzt breite Griffplatten mit ovalem Querschnitt, wobei die Knaufplatte ungewöhnlich breit ist (Peter­ sen 1919, 89-101). Der dreiseitige Knauf erweckt ei­ nen schweren und massiven Eindruck. Sowohl Knauf wie Griffstangen können mit dünnen Silber-, Bronze­ oder Kupferblechen belegt sein, oft mit wechselnden Metallen. In Norwegen ist der Typ im spätestmerowingerzeitlichen und frühwikingerzeitlichen Fundgut vertreten. Der Typ Jan Petersen H bildet mit insge­ samt 213 Exemplaren die häufigste Spathaform der norwegischen Wikingerzeit. Laut Petersen deckt Typ H einen sehr langen Zeitraum von etwa 800 bis 950 n.Chr. ab (1919, 89 ff.). Oft ist in der Wikingerzeit der Knauftyp auf ein einschneidiges Schwert montiert (in 52 von 213 Fäl­ len), und die H-Schwerter werden als Waffen des ‘ge­ wöhnlichen’ Kriegers betrachtet (Petersen 1919, 94 ff.). 75

A bb. 5 1 . Spatha Typ S P 4 b . 1. Kyndby Grab I I , Seeland, D äne­ m ark; 2 . Vendel G rab I; 3 . Valsgärde G rab I, U ppland, M ittel­ schweden (Foto: N ationalm useet København; nach Stolpe Ir A rne 1 9 1 2 , Taf. 1 .1; A rw idsson 1977, A bb. 6 3 ).

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F ig. 5 1 . Spatha type S P 4 b fira 1. Kyndby grav I I , Sjæ lland i D a n ­ m ark, 2 . Vendel grav I og 3 . Valsgärde g a v 7, U ppland, M ellem sve­ rige. (Foto: N ationalm useet; Stolpe ér A rne 1 9 1 2 , Taf. 1 .1 ; A rw id s­ son 1977, A bb. 6 3 ).

Jakobsson datiert einen Teil der H-Schwerter in die Zeit kurz vor 800 n.Chr. (1992, 32 ff.). In der vorlie­ genden Arbeit ist der Knauf des Typs Jan Petersen H in Norwegen sowohl auf einschneidigen (e) wie auf zweischneidigen (z) Klingen vertreten: Kat. 39, 71, 17, 82, 97,107 3 .2 .9 Spathen vonJan Petersens Typ G, Sondertyp 2 und 5, und Typ F, SP9, SP10, SP77 Die Spathen von Jan Petersens Typ G, Sondertyp 2 und 5 (SP9) sowie Typ F (SP10) bezeichnete Jan Pe­ tersen als “alte Formen” (Kat. 76, Abb. 45.8-10). Typ G, Sondertyp 2 (SP9) (Petersen 1919, 85, Abb. 72), ist im spätmerowingerzeitlichen Fundmaterial Norwe­ gens vertreten (Kat. 40). Auch Typ F (SP10) (Petersen 1919, 80 ff, Abb. 71) und Typ G, Sondertyp 5 (SP9) (Petersen 1919, 87 f., Abb. 75), werden zu den ältesten Formen gerechnet (Kal. 12). Schließlich wurde eine norwegischen Spatha (Kat. 54) aufgenommen, die hier die Bezeichnung SP11 er­ hielt.

3.3. Der Schild Der Schild war die obligatorische Schutzwaffe in der Haupt-Waffenkombination der Jüngeren Germani­ schen Eisenzeit. Das runde Schildkorpus war aus Holzbrettem zusammengesetzt. Die Bretter wurden unter anderem von der etwa 0,5 m langen Querstrebe des eisernen Griffs, der Schildfessel, zusammengehal­ ten, die auf die ebene Rückseite des Schildes genietet war. Zum Schutz der Hand wurde die Fessel von ei­ nem eisernen Schildbuckel überdeckt, der unter­ schiedlich geformt sein konnte. Soweit bekannt, be­ trug der Schilddurchmesser etwa 90 cm. Ferner kön­ nen vom Schild metallene Randleisten erhalten sein. Die Schilde von Bomholm waren aus Kiefernholz ge­ fertigt (Malmros 1997,143). Viele formenkundliche Details der Schilde sind chronologisch bedingt. So änderte sich der Schildbukkel vermutlich von Generation zu Generation. Gleich­ zeitig ist er von einer bemerkenswerten überregiona­ len Uniformität, bezogen etwa auf das nordische und das kontinentale Material. Ein Beispiel dafür ist die Parierspitze, die an Schildbuckeln der Römischen Kai­ ser- und Volkerwanderungszeit und der älterenJünge­ ren Germanischen Eisenzeit (Typ SBA) auftritt. Im 7. Jahrhundert verschwindet dieses Merkmal und die Schildbuckel werden halbrund (SBB und SBC). Le­ diglich die charakteristischen zuckerhutförmigen Schildbuckel des 8. Jahrhunderts, insbesondere ‘Typ Galgenberg’, haben wieder eine deutliche Parierspitze (SBD). Schildfessel mit Griff sind oft in einem schlechten Erhaltungszustand, doch im gotländischen Material lassen sich chronologisch empfindliche Merkmale

A bb. 5 2 . M aßskizze fi i r eiserne Schildbuchei: a = größter D urchm es­ ser; b = H öhe; c = H aubendurchm esser (die H aube kann halbrund oder leicht kegelförm ig sein); d = H alsbreite (der eingezogene H a ls kann schräg oder vertikal verlaufen); e = K ragenbreite (d er K ragen kann leicht abgeschrägt oder horizontal sein) ; / = Spitzenknopf; g = M ietkopfdurchm esser (die M ietköpfe können fla c h oder leicht gew ölbt sein). F ig. 5 2 . O pm ålingsskitse fo r skjoldbuler a f je rn . H vo r a. = største diameter, b. = hejden, c. = kuplens diam eter (kuplen kan være h a lv ­ rund eller le t kegleform et), d. hals (bredden a f den indtrukne hals, kan være skrå eller vertikal), e. kravens bredde (kraven kan væ re let skrånende eller h o riso n ta l),/ topnitte og g . nitternes diam eter (disse kan væ reflade eller let hvæ lvede).

verfolgen. Während die Länge der Schildfesseln mit Maßen von 36-65 cm verhältnismäßig konstant ist, variiert die Form des Griffes selbst. Die größten Griffe weisen Schildbuckel vom (frühen) Typ SBA1 bis zu Typ SBB1 auf; Griffe vom späteren Typ SBB2 sind schmal und etwas kräftiger. Auch die Schildniete än­ dern ihre Form von flach zu gewölbt. Die Schildbuckel sind nach folgenden Kriterien aufgenommen: größter Durchmesser, Haubendurch­ messer, Höhe von Kragen bis Haubenspitze, Breite des eingezogenen Halses, Kragenbreite und - form sowie Nietdurchmesser (Abb. 52). Aus dem bomholmischen und sonstigen däni­ schen Fundmaterial sind 33 Schildbuckel bekannt (El­ melunde auf Møn sowie Kyndby II und VIb auf Nordseeland). Von den 30 Schildbuckeln aus Bom­ holm sind heute noch 21 ganze oder fragmentarische Exemplare erhalten. Die verlorenen oder zerstörten Schildbuckel können nach den Beschreibungen typologisch nicht bestimmt werden; dies ist nur vereinzelt mit Hilfe von verzierten Nieten möglich (SBA1). Das in diese Arbeit aufgenommene gotländische Material umfaßt 27 Schildbuckel. Die Typengliede­ rung basiert wesentlich auf den im Statens Historiska Museum (SHM) vorhandenen sowie auf den in Nermans Katalog (1969) abgebildeten und gleichzeitig im SHM dokumentierten Exemplaren. Einige Stücke sind zwar im SHM nicht registriert, aber von Nerman als Varianten eines bestimmten Typs beschrieben. 77

Diese Stücke sind hier nur generell eingeordnet ohne Maßangaben. Weitere zehn Schildbuckel konnten an­ hand von Fragmenten wie Nieten und Handhaben klassifiziert werden. Bei der Aufnahme des süd- und mittelnorwegi­ schen Fundmaterials wurden 32 Schildbuckel aus ins­ gesamt 28 Grabfunden registriert. Von ihnen konnten 30 typologisch bestimmt werden. Alle Schildbuckel sind halbkugelförmig und haben einen eingezogenen Hals. Die einzige Ausnahme bildet ein Schildbuckel vom ‘Typ Galgenberg’ (SBD). Die Halsgröße eines Schildbuckeltyps mit hohem, senkrechtem Hals und breitem Kragen unterscheidet sich beträchtlich von der eines Buckels mit sehr schmalem, abgeschrägtem Hals und schmalem Kragen. 3.3.1 Schildbuckel m it eingezogenem Hals, Bronzenieten und erhöhtem Spitzenknopf, SBA SBA ist ein Schildbuckel mit eingezogenem, abge­ schrägtem Hals, Bronzenieten und erhöhtem Spitzen­ knopf. Die Definition des nordischen Schildbuckels SBA lautet: größter Durchmesser 16-21 cm, Haubendurch­ messer 10-13,5 cm, Höhe 6-10 cm, Kragenbreite (2,1-2,4 SBA1, Gotland) 3-4,6 cm, Höhe des eingezogenen Halses 1,8-2,7 cm, aufdem Buckel Parierdom mit Spitzenniet,flache runde Miete aufdem Kragen. Die Miete sind meist aus Bronze oder verzinnter Bronze und können punzverziert sein (Abb. 5355, 56). Bei diesem Schildbuckeltyp handelt es sich um einen Ableger der kontinentalen Form Böhner A1/A2, die ebenfalls einen eingezogenen Hals, Spit­ zenknopf und flache Kragenniete aufweist (Böhner 1958a, 175 f.). Das zeigt sich besonders deutlich bei den ältesten nordischen Exemplaren der ausgehen­ den Alteren und beginnenden Jüngeren Germani­ schen Eisenzeit, sowohl auf Gotland wie auch auf Møn (Kat. 119, Abb. 57). Fast völlig gleiche Parallelen kommen aus den Gräbern 3b und 9 der alamannischen Adelsgrablege von Niederstotzingen (Abb. 58). Die bomholmisch-dänische Variante von SBA ist in sieben (oder acht?) Exemplaren bekannt; sie mißt 18-21 cm im Durchmesser, 10,5-13,5 cm im Hauben­ durchmesser, 6-9 cm in der Höhe, 3-4,6 cm in der Kra­ genbreite und 1,8-2,7 cm in der Höhe des eingezogenen und überwiegend abgeschrägten Halses; hinzu kommen etwa 5-6 Kragenniete und ein Spitzenknopf, die stets aus Bronze bestehen und oft verzinnt und/oder punzverziert sind. Punzdekor findet sich dreimal (Kat. 119,126,160). Die großen Niete von 3-3,3 cm Durchmesser sind flach; eine kleinere Variante von 2,1-2,2 cm Durch­ messer und leichter Wölbung ist in zwei Fällen (Kat. 163, 190) bekannt. Zweimal sind auch 3 cm große, flache unverzierte Bronzenieten vertreten (Kat. 162, 171). Nur einmal (Kat. 119) eine komplette Schild­ fessel von 53,8 cm Länge und mit silbernen Endzwingen erhalten. Die Handhaben sind oft stark fragmen­ tiert. Emil Vedel beschrieb in einigen Fällen das 78

Aussehen der Niete (Vedel 1885; 1897), doch können mit diesen Angaben die verlorenen und ausgesonder­ ten Schildbuckel vom Typ SBA nicht typenbestimmt werden. Vereinzelt ist eine Rekonstruktion der Form mit den verbliebenen Fragmenten oder nur mit Hilfe der Schildniete möglich (Kat. 126, 190 sind jeweils anhand der Niete bestimmt). Die bomholmische Variante SBA wurde in folgenden Gräbern registriert: Kat. 119,126, 160, 162-63, 171, 190 sowie 161 (ohne Niete). Die gotländische Variante des SBA-Schildbuckels ist in zwölf Beispielen vertreten, die in die Formen SBA1 und SBA untergliedert werden können. Die in vier Fällen bekannte Variante SBA1 hat eine fast ke­ gelförmige Spitze mit kleinem Spitzenknopf und er­ innert zum einen stark an Bohners Typ Al und zum anderen an den Schildbuckel im Grab 12a von Niederstotzingen (Abb. 58). Seine Maße sind: größter Durchmesser 16,8-17,7 cm, Haubendurchmesser 11,712,9 cm, Gesamthöhe 6-9 cm, Höhe des eingezogenen Halses 2,1-2,4 cm, Kragenbreite 1,8-2,7 cm. Die sechs Niete auf dem Kragen messen 2 cm. SBA ist in acht Exemplaren bekannt, die eine halb­ kugelige Haube und einen großen Spitzenknopf auf­ weisen. Dire Maße betragen: größter Durchmesser 16-20 cm, Haubendurchmesser 10-11,5 cm, Höhe 7,58 cm, Halshöhe 2-2,5 cm, Kragenbreite 3-4 cm, und sie haben sechs Kragenniete von 2,6-3,5 cm Durch­ messer und einen Spitzenknopf von 3-3,9 cm Durch­ messer. Die Niete können auch leicht gewölbt oder halbkugelförmig sein. Der eingezogene Hals ist ent­ weder lotrecht oder leicht abgeschrägt. Die bekannten Schildfesseln von SBA1 messen in der Gesamtlänge 36-46 cm, die Griffe selbst 5,5-6 cm in der Länge und 3,6-3,9 cm in der Breite, und die Griffbiegung ist 2,5-3 cm breit. Sie haben bis zu vier kleine, flache Niete von etwa 1,5 cm Durchmesser. Typenbestimmbare Schildfesseln zu SBA liegen aus den hier behandelten Grabinventaren nicht vor. Schildbuckel SBA1 und SBA sind von folgenden gotländischen Gräbern bekannt (H = inklusive erhalte­ ner Handhabe): SBA1: Kat. 231 (H), 235, 236 (H), 338 (H); ein weiterer Schildbuckel (Kat. 229) konnte nur mit Hilfe der Niete als SBA1 identifiziert werden. SBA: Kat. 227, 285, 322, 325, 330-31, 333, 337; nur mit Hilfe von Nieten wurden folgende Schildbuckel als SBA bestimmt: Kat. 217 (H), 251, 261-62, 298, 320. Das übrige schwedischen Fundmaterial enthält mehrere SBA-Schildbuckel; sie finden sich in Vendel Grab I, XI, XII und XIV sowie in Valsgärde 6, 7 und 8. Obwohl SBA mit deutlich jüngeren Funden kombi­ niert ist, zum Beispiel in Vendel Grab I, Valsgärde 6 und 7, läßt sich mit einiger Sicherheit belegen, daß die­ se SBA-Schildbuckel wegen ihres Tierstildekors im Vendelstil A und B, der in die Zeit kurz vor und nach 600 n.Chr. datiert wird (Abb. 59), weit älter sind als das sonstige Grabinventar (Arwidsson 1942b, Taf. 7.27).

A bb. 5 3 . Verbreitung der Schildbuckel vom Typ S B A , S B B , S B C im A nalysem aterial G otlands.

A bb. 5 4 . Verbreitung der Schildbuckel vom Typ S B A , S B B , S B C , S B D im A nalysem aterial Sü d - u n d Zentralnorwegens.

F ig. 5 3 . Spredningen c if skjoldbuler aftyperne S B A , S B B , S B C i det kronologiske m ateriale p å G otland.

F ig. 5 4 . Spredningen a f skjoldbuler a f typerne S B A , S B B , S B C , S B D i det kronologiske m ateriale i Syd- og Centralnorge.

Die süd- und zentralnorwegische Variante des SBASchildbuckels kommt in zwei Grabinventaren vor; ihre Maße sind: größter Durchmesser ca. 19 cm; Hau­ bendurchmesser ca. 12,8-13,5 cm, Höhe ca. 10 cm, Kragenbreite ca. 3-3,4 cm, Höhe des eingezogenen Halses ca. 2,4-2,6 cm. Sie hat einen lotrechten Hals, ei­ nen breiten Kragen mit bis zu fünf großen oder mittel­ großen flachen Nieten aus vergoldeter Bronze mit Punzdekor sowie einen Spitzenknopf. Bei den Grab­ funden mit SBA handelt es sich um einen aus der Re­ gion Oslo (Kat. 27) und einen aus der von Trondheim (Kat. 109).

ser 10-13 cm, Höhe 6,5-9,8 cm, Kragenbreite 2-4,7 cm, Höhe des eingezogenen Halses 1,4-3,5 cm (Abb. 53-55, 60). Im kontinentalen Material findet sich dieser Typ nicht unmittelbar wieder; übereinstimmend ist aber, daß der Parierknauf nach den ältesten Phasen, etwa Stufe 4 von Schretzheim, verschwindet (Koch 1977,37, Abb. 8); ein weiterer gemeinsamer Zug mit den meisten SBB-Typen sind die breiten Kragen und großen Niete der Schildbuckel von Bohners Typ B im fränkischen Gebiet (Böhner 1958a, 177). SBB-Schildbuckel der Variante Bornholm und des übrigen dänischen Gebiets sind in neun (vielleicht zehn oder elf) Fällen bekannt; ihre Maße sind: größ­ ter Durchmesser 16/18-24 cm, Haubendurchmesser 11-12,5 cm, Höhe 7-9 cm, Kragenbreite 2,5-4,7 cm, eingezogener, senkrechter Hals 1,9-3,3 cm, vier bis fünf Eisennieten von 3,2-3,6 cm Durchmesser auf dem Rand. Sechsmal kommen große, leicht gewölbte Eisenniete auf dem Kragen vor, in einem einzelnen Fall eine zusätzliche Verzierung in Form von vier Ei­ senbeschlägen auf der Haube (Kat. 202). Viermal ist eine Handhabe von 42-63 cm Länge erhalten (Kat. 134, 202, 205, 208). Von acht der vermutlichen zehn

3 .3 .2 Schildbuckel m it eingezogenem H a b und gewölbter Haube, SB B SBB ist ein Schildbuckel mit eingezogenem senkrech­ tem oder abgeschrägtem Hals und gewölbter Haube ohne Spitzenknopf. Einige Vertreter haben große leicht gewölbte (Godand und Bornholm), andere ganz kleine Eisenniete auf dem Kragen (Norwegen). Die metrische Definition des nordischen Schildbukkels ist: größter Durchmesser 14,5-24 cm, Haubendurchmes-

79

A bb. 5 5 . Verbreitung der Schildbuckel vom Typ SB A , SB B , SB C , SB D im A nalysem aterial B orn­ holms. F ig. 5 5 . Spredningen a f skjoldbuler cftyp ern e SB A , SB B , SB C , SB D i det kronologiske m ateriale p å Bornholm .

A bb. 5 6 . Typentafel der Schildbuckel S B A . 1, 3 G otland; 2 Norwegen; 4 B ornholm . 5 ist ein zu den SB A -Schildbuckeln gehörender punzverzierter N iet. F ig. 5 6 . T ypetavlefor skjoldbule S B A . H vo r 1. og 3 . er fr a G otland, 2 . er fr a Norge og 4. er fr a Bornholm . 5. er en stem­ peldekoreret nitte a f den type, der hører til S B A sfjoldbulem e.

A bb. 57. Vorläufer der Schildbuckel Typ S B A der Völkerwanderungszeit G otlands (nach N erm an 1 9 3 5 , T a f. 2 2 .2 7 7 -7 8 ). F ig. 57. F orløberenfor sljoldbule a f typen S B A fr a F olkevandringstid p å G otland. (Nerm an 1 9 3 5 , T a f. 2 2 . 2 7 7 -7 8 ).

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A bb. 5 8 . Schildbuckel Typ S B A . 1. M ederstotzingen Grab 3b und Grab 9 (nach Paulsen 19 6 7 , P af. 87a, 3 u. 5 ); 2 . Bohners Schildbuckel T y p A -D (Bohner 1 9 5 8 a , P f. 3 4 ).

F ig. 5 8 . Skjoldbuler c f typen S B A fr a 1. M ederstotzingen g ra v 3b og g ra v 9 (E fter Fbulsen 1 9 6 7 , P f. 87a, 3 o g 5 ); 2 . Bohners skjoldbule type A -D . (Böhner 1 9 5 8 a , P f. 3 4 ).

81

SBB-Exemplare sind die Maße bekannt, so daß dieser Typ als gut dokumentiert gelten kann. Die bomholmische SBB-Variante (SBB1) tritt in folgenden Fun­ den auf: Kat. 133-35, 153, 183, 202, 204, 208 (ver­ mutlich auch in Kat. 195, 205) sowie in Grab II von Kyndby in Nordseeland (Kat. 117). Die gotländische Variante des SBB-Schildbuckels, die sich in der hier getroffenen Materialauswahl 13mal findet, kann in die Unterformen SBB1 und SBB2 untergliedert werden. SBB1 (insgesamt sieben Exemplare) hat einen Durchmesser von 19-21 cm, ei­ nen Haubendurchmesser von 11,3-13 cm, eine Höhe von 7,3-ca. 8 cm, einen eingezogenen Hals von 2-2,5 cm, eine Kragenbreite von 3-4,3 cm und leicht ge­ wölbte Niete von 3,3-3,9 cm Durchmesser. SBB2 (ins­ gesamt sechs Exemplare) hat einen Durchmesser von 17,4-20,1 cm, einen Haubendurchmesser von 11-12

A bb. 5 9 . Schildbuckel Typ S B A . 1, 7. Vendel Grab X I I ; 2 . Vendel G rab X I; 3 . Valsgärde G rab 6; 4. Vendel Grab I; 5. Valsgärde G rab 7; 6. U lltuna G rab; 8. Vendel Grab X IV , U ppland, M itte l­ schweden. M . 1:4. (nach Stolpe ér A rne 1 9 1 2 , T a f V II. 1; X X V II I .1 -2 ; X X X III.1 -2 ; X X X IV . 1; X U I I .1 ; A rw idsson 1 9 4 2 , T a f. 7.127; 1977, T af. 9 .9 7 5 ; H ildebrand 1873, T a fla -b ).

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cm, eine Höhe von 6,5-8,1 cm, einen eingezogenen Hals von 2,7-3,5 cm, eine Kragenbreite von 3-4,2 cm und leicht gewölbte 3-3,5 cm große Niete. Nur von ei­ ner Schildfessel (SBB1) konnten die Maße genom­ men werden: Länge 65 cm, Grifflänge 5,6 cm, Griff­ breite 2,8 cm, Griffbiegung 1,6 cm; zwei flache (2,8 cm) und zwei leicht gewölbte (3,2 cm) Niete sind er­ halten. Die Schildfessel zu SBB2 mißt in der Gesamdänge ca. 41-45 cm, in der Grifflänge ca. 5-8 cm, in der Griff­ breite ca. 2,1-2,7 cm, in der Griffbiegung 2,1 cm. Die Niete sind alle leicht gewölbt und messen 2,7-3 cm im Durchmesser. Der godändische SBBl-Schildbuckel findet sich in folgenden Gräbern: Kat. 263, 268, 269 (H), 287 (H), 290, 297, 300, der gotländische SBB2Schildbuckel in folgenden Gräbern: Kat. 222, 243, 270 (H), 277, 278 (H), 304 (H).

F ig. 5 9 . Skjoldbuler a f typen S B A i 1 og 7. Vendel grav X I I ; 2 . Vendel g ra v X I; 3 . Valsgärde grav 6; 4. Vendel grav I; 5. Valsgärde grav 7; 6. U lltuna graven; 8. Vendel grav X IV , U ppland, M ellem ­ sverige. 1 :4 . (efter Stolpe & A rne 1 9 1 2 , T a f, T a f. V II, 1; X X V II I , 1 -2 ; X X X I I I , 1-2; X X X IV , 1 ; X U I I , 1; A rw idsson 1 9 4 2 , T a f. 7.127; 1977, T af. 9 .9 7 5 ; H üdebrand 1873, P I. la -b ).

A bb. 6 0 . Typentafel der Schildbuckel S B B . 1. G otland; 2 -3 . N or­ wegen; 4. Bornholm .

Im sonstigen schwedischen Fundmaterial kommt der SBB-Schildbuckel in den Gräbern 6 und 7 von Valsgärde vor (Abb. 61). Auch die süd- und zentralnorwegische Variante des SBB-Schildbuckels kann in zwei Formen SBB1 und SBB2 untergliedert werden, wobei der Unter­ schied zwischen beiden in der Größe und Form des Halses liegen. Die größere Unterform SBB1 weist ei­ nen lotrechten Hals auf. Der Schildbuckel ist insge­ samt siebenmal in der vorliegenden Materialauswahl vertreten. Seine Maße sind: Gesamtdurchmesser ca. 14,5-18,5 cm, Haubendurchmesser ca. 10-11,5 cm, Höhe ca. 8,4-8,5 cm, Kragenbreite ca. 2-2,9 cm, eingezogener Hals ca. 2,2-3,2 cm. Schildbuckel SBB2, der in insgesamt zwölf Exemplaren vorliegt, hat einen leicht abgeschrägten und niedrigen Hals. Er mißt: ca. 14,5-17,5 cm im Gesamturchmesser, ca. 10-12,5 cm im Haubendurchmesser, ca. 7-9,8 cm in der Höhe, ca. 2-2,7 cm in der Kragenbreite und hat einen eingezogenen Hals von ca. 1,4-1,9 cm Höhe. Der norwegische SBB1-Schildbuckel ist von folgenden Grabfunden be­ kannt, von denen je einer aus der Umgebung von Oslo (Kat. 18:2) und von Trondheim (Kat. 102) und vier aus der Umgebung von Bergen (Kat. 74, 86, 95, 98) kommen. Der norwegische SBB2-Schildbukkel ist von zehn Grabfunden bekannt, von denen je fünf aus den Regionen Bergen (Kat. 63, 76, 91, 95, 101)

F ig. 6 0 . Typetavle fo r skjoldbule S B B . H vo r 1. er fr a Gotland, 2 -3 . er fr a Norge og 4. er fr a Bornholm .

A bb. 6 1 . Schildbuckel Typ S B B aus Valsgärde G rab 6 und 7, U pp­ land, M ittelschw eden. M . 1 :4 (nach A rw idsson 1 9 4 2 , Faß 1 0 .1 3 8 ; 1 9 7 7 Faß 1 0 .9 7 6 ). F ig. 6 1 . Skjoldbuler cßtypen S B B fr a Valsgärde g ra v 6 og 7, Up­ p land, M ellem sverige. 1 :4. (E fter A rw idsson 1 9 4 2 , Fcß. 1 0 .1 3 8 ; 1 9 7 7 Faß. 1 0 , 9 7 6 ).

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und Oslo (Kat. 11, 26, 32, 40, 45) kommen und viel­ leicht drei weitere Exemplare aus der Region Trond­ heim: Kat. 1,104,113. 3 .3 .3 Schildbuckel m it kurzem, leicht eingezogenem oder einwärts gebogenem H als und runder Haube, S B C SBC ist ein Schildbuckel mit schmalem Kragen, leicht eingezogenem oder einwärts gebogenem Hals und runder Haube. Die Definition für ihn lautet: Durchmes­ ser 13-17cm, Haubendurchmesser 9,5-12 cm, Höhe 5,5-9,5 cm, Kragenbreite 1,8-2,1 cm, Höhe des eingeiogenen Halses ca. 0,9-2,5 cm (Abb. 53-55, 62). Dieser Typ ist nicht di­

A bb. 6 2 . Typentafel der Schildbuckel S B C . 1. G otland; 2 . B orn­ holm ; 3 . N orw egen, a u n d b = S B C , Vendel G rab I X (Stolpe ir A rn e 1 9 1 2 , T a f. X X IV .3 -4 ).

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rekt im kontinentalen Material zu finden; er ist in mehreren Varianten vertreten und findet in der Wi­ kingerzeit weite Verbreitung. Die bomholmische Variante des SBC-Schildbukkels ist in zwei Fällen bekannt; sie mißt ca. 15 cm im Durchmesser und 11,5 cm im Haubendurchmesser, während die Höhe (um 9 cm ?) und die Kragenbreite (ca. 1,8 cm) unsicher sind; der eingezogenen Hals ist etwa 1,9 cm hoch. Niete sind nicht erhalten. Die bornholmische Variante von SBC ist im bomholmischen Material nur schwach (Kat.169, 184) und im sonsti­ gen Dänemark bislang nicht dokumentiert. Besonde­ re Kennzeichen gibt es nicht. Die godändische Variante von SBC ist zweimal ver-

F ig. 6 2 . Typetavlefo r skjoldbule S B C . H vo r 1) er fr a G otland, 2 ) er fr a Bornholm , 3 ) er fr a N orge, a og b = S B C i Vendel grav I X (Stolpe ir A rne 1 9 1 2 , T a f. X X IV . 3 -4 ).

treten; sie mißt ca. 17 cm im Durchmesser, ca. 11-12 cm im Haubendurchmesser, ca. 7-8 cm in der Höhe, ca. 2-2,5 cm in der Halshöhe und ca. 1,8-2,1 cm in der Kragenbreite. Die Niete betragen, soweit vorhanden, 2-2,4 cm im Durchmesser.

Schildfesseln vom Schildbuckel SBC sind nicht erhal­ ten. Der godändische SBC findet sich in der vorlie­ genden Materialauswahl in den Grabfunden Kat. 286 und Kat. 306. Ein weiterer Schildbuckel kann viel­ leicht durch Niete bestimmt werden (Kat. 274).

A bb. 6 3 . Schildbuckel Typ “G algenberg” (nach W aller 1 9 3 8 , Taf. 5 5 ).

F ig. 6 3 . Skjoldbule q f typen ‘G algenberg’. (W aller 1 9 3 8 , Tdf. 5 5 ).

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Die süd- und zentralnorwegische Variante des SBCSchildbuckels ist in diesem Material neunmal in drei Grabfunden vertreten. Ihre Maße sind: Durchmesser ca. 13,5-16 cm, Haubendurchmesser ca. 9,5-11,7 cm, Höhe ca. 5,5-9,5 cm, Kragenbreite ca. 1,8-2 cm, Höhe des eingezogenen Halses ca. 0,9-1,2 cm. Auf dem Kra­ gen können kleine Niete erhalten sein. Der norwegi­ sche SBC kommt aus folgenden Grabfunden: je zwei aus der Region von Bergen (Kat. 69, 82) und von Oslo (Kat. 15). 3 .3 .4 Zuckerhulförmige Schildbuckel ( “Typ Galgenberg”), S B D

A bb. 6 4 . Verbreitung der Schildbuckel ‘Typ G algenberg’ (nach Stein 1967, T a f. 1 0 0 ). F ig. 6 4 . ‘G algenberg’skjoldbulem es udbredelse. (E fter Stein 1967,

Faf.100).

A bb. 6 5 . Typentafel der Schildbuckel S B D . 1. B ornholm ; 2 . N orwegen.

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SBD ist ein zuckerhutförmiger Schildbuckel vom so­ genannten ‘Typ Galgenberg’ (Abb. 63-64; Waller 1938, Taf. 55.6). Er ist definiert durch: Durchmesser ca. 13,5-15 cm, Höhe ca. 15,5 cm, ein unbedeutend schmaler Kragen (Abb. 54-55, 65). Der Typ ist im Norden des Kontinents, also im sächsischen Bereich Nord­ deutschlands sowie in England gut bekannt (Stein 1967, Taf. 100, Abb. 64). Die kontinentalen Formen sind im Wesendichen auf das späte 7. und das 8. Jahr­ hundert konzentriert. Auf Bilddenkmälem ist er noch im 9. Jahrhundert belegt, etwa in der Darstellung Ludwigs des Frommen im Gedicht “Laus Sanctae Crucis” aus Fulda von 826, bei der er einen Schild mit solchem Buckel hält (Abb. 66; Harbison 1987, 105, Taf. 1). Weitere Beispiele finden sich im sogenannten Stuttgarter Bilderpsalter, der 820-830 in Saint Ger­ main de Prés bei Paris gefertigt wurde (fol. 5v, lOr, 15r unten, 18r, 21v, 23r, 47v, 70v, 74r unten, 129r oben, 137v unten, 138r, 156v, 158v, 165r: Mütherich 1968). Auf Bornholm und im sonstigen dänischen Be­ reich findet sich SBD zweimal (Kat. 193: Höhe 15,5

F ig. 6 5 . Typetavlefo r skjoldbule S B D . H vo r 1. er fr a Bornholm og 2 . er fr a Norge.

cm, Durchmesser 15 cm, Kragenbreite ca. 1,8 cm; Kat. 118). Der SBD-Schildbuckel ist bislang im schwedischen und godändischen Material nicht dokumentiert, doch kennt man ihn aus dem süd- und zentralnorwegi­ schen Bereich aus drei geschlossenen Funden: Kat. 30 (Höhe ca. 15,5 cm, Durchmesser 13,5 cm), Kat. 71 und Grab III von Myklebostad sowie mehrfach als Einzelfunde (Evison 1963; Shetelig 1912, 105 ff, Abb. 243-249, Abb. 66a).

A bb. 6 6 . Schildbuckel vom Typ S B D oder ‘G algenberg’ a u f einer D arstellung L udw igs des Frommen (aus dem 8 2 6 n.C hr. in F ulda geschriebenen F igurengedicht “L a n s Sanctae Crucis” (nach H arbison 1 9 8 7 ,1 0 5 , T a f.l). F ig. 6 6 . S B D eller G algenberg skjoldbule p å ikonografisk frem stil­ ling a f L u d vig den Fromme. D enne stam m erfr a F ulda-digtet “L ans Sanctae C rucis”fr a 8 2 6 e.K r. (E fterH arbison 1 9 8 7 ,1 0 5 , P I. 1).

A bb. 66a. G rab I I I von M yklebostad, Sogn og Fjordane, N orw egen. D er geschlossene G rabfund enthielt unter anderem ei­ nen ‘G algenberg’-Schildbuckel S B D , eine L anze L 7, eine A x t A X 2 /3 so­ w ie la u t A bbildungen bei Shetelig zw ei lange S a xtypen. D er F und konnte im H istorisk M useum B ergen nicht vollständig aufge­ nommen werden u n d w ird hier p a rtiell m it Sheteligs Illustrationen (1 9 1 2 , 1 0 5 f f , A bb. 2 4 3 -2 4 9 ) wiedergegeben. F ig. 66a. G rav I I I M y k ­ lebostad. G raven er e t sluttetfu n d m ed “G algenberg”-skjoldbule (S B D ), lanse (L I'), økse (A X 2 /3 ), sam t fig . illu ­ strationer i Sheteligs bog desuden to lange saxtyper. F undet kunne desværre ikke gennemgås sam let i Bergens H istoriske M u se­ um ved m agasinbesøget, men dele h e ra f er her v ist i Sheteligs gengivelse. (Shetelig 1 9 1 2 ,1 0 5 ff, F ig. 2 4 3 -2 4 9 ).

87

3.4. Lanzenspitzen Die Lanzenspitzen sind durch ein langes, schlankes, oft lanzettförmiges Blatt und eine kürzere, geschlosse­ ne Tülle (‘Ganztülle’) charakterisiert, die oft bis ins Blatt hinein reicht. Die Lanzenspitzen waren mit ei­ nem bis zu mannshohen (ca. 1,80 m) Holzschaft ver­ sehen. In der Jüngeren Germanischen Eisenzeit besa­ ßen die Lanzenspitzen keine Widerhaken wie die älte­ ren Speere römischer Zeit. Aus der Römischen Kaiser­ zeit und der Alteren Germanischen Eisenzeit sind Lanzen nur in geringer Zahl bekannt. Die fränkischen Lanzenspitzen wurden von Böhner nach der Tüllen­ form untergliedert: Typ A mit ‘Schlitztülle’ und Typ B mit geschlossener Tülle (‘Ganztülle’) wie die nordi-

schen Formen (Böhner 1958a, 146 ff.); er unterschied insgesamt vier Typen A-D. Das Spektrum der nordischen Lanzenspitzen be­ inhaltet eine Anzahl überregionaler Typen, etwa frühe Stücke wie LI, L2, L3c und L3d, sowie eine Reihe lo­ kaler Formen und gelegendich Unikate. Die Lanzenspitzen sind nach folgenden Kriterien be­ schrieben: Gesamtlänge, Blatdänge, Blattbreite. Für die zahlreichen und vergleichsweise gut erhaltenen godändischen Lanzenspitzen werden zudem eine In­ dexzahl sowie eine Verhältniszahl angegeben; die In­ dexzahl beschreibt das Verhältnis der Blatdänge zur Gesamdänge in Prozent, während die Verhältniszahl das Verhältnis der Blattbreite zur Gesamdänge aus­ drückt (Abb. 67). Das bomholmische Material umfaßt insgesamt 28 Lanzenspitzen, von denen heute noch 19 Exemplare erhalten sind. Sie verteilen sich auf die Typen LI, L2, L3c und L3d. Einzelne verlorene oder ausgesonderte Lanzenspitzen konnten mit Hilfe der Maße und Be­ schreibungen Emil Vedels typenbestimmt werden (Vedel 1886; 1897). In die vorliegende Materialauswahl aus Godand sind insgesamt 65 Lanzenspitzen aufgenommen wor­ den, die sich auf die Typen LI, L2, L3a, L3b, L3c, L3d, L4, L5 und L6 verteilen. Leider konnten nicht alle Exemplare im Magazin untersucht werden, wes­ halb des Öfteren Nermans Zeichnungen herangezo­ gen werden mußten (Nerman 1969). Einige Lanzen­ spitzen (zum Beispiel zusammengebogene Exempla­ re) mußten nach Nermans Abbildungen rekonstruiert werden, wenn sie im Magazin nicht zugänglich wa­ ren. In solchen Fällen wurden die Maße nicht in die Typenbestimmung aufgenommen, doch konnten meist allgemeine Typenangaben gemacht werden. Der Zustand des godändischen Fundmaterials erlaubt es durchweg, sowohl die Index- wie die Verhältniszahlen anzugeben. Das hier ausgewählte süd- und zentralnorwegische Material umfaßt 67 Lanzenspitzen, von denen 44 formenkundlich bestimmt werden können. Bei den weit­ aus meisten norwegischen Lanzenspitzen handelt es sich um große und kräftige Formen; sie können in die Typen LI (Lla), L2, L3c, L3d, L7, L8, L9, L10, L ll und L12 untergliedert werden. 3.4.1 Lange, schlanke Lanzenspitzen m it eingezogenen Schneiden und Bronzenieten m it schräggeriefelter Wulst, L 1

A bb. 67. M aßskizze der Lanzenspitzen, a = Gesamtlänge; b = B la tt länge; c = Füllenänge; d = B lattbreite; e = lullendurdim esser. /pur D ifferenzierung zwischen einzelnen Lanzenspitzen w urden die Index­ zahl (Blattlänge x 1 0 0 , dividiert durch Gesamtlänge, in % ) u n d die Verhältniszahl (Breite im Verhältnis zu r Gesamtlänge) verwendet. F ig. 67. O pm ålingsskitsefo r lanser. H vo r a. = sam let længde, b. = bladlængde, c. = døliens længde, d = bladbredde, e. = døliens dia­ meter. Ved adskillelse a f enkelte lanser er anvendt indekstal (blad­ længde x 1 0 0 , divideret m ed sam let læ ngde, i % ) og fo rh o ld sta l (bredde i fo rh o ld til sam let læ ngde).

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LI ist eine lange, schlanke Lanzenspitze mit eingezogenen Schneiden und Bronzenieten mit schräggerie­ felter Wulst auf der Tülle. Die Definition für LI ist: Gesamtlänge 37,2-52 cm, Blattlänge 30-42 cm, Blattbreite 34,9 cm, ferner Bronzeniete auf der Tulle (Abb. 68-70, 71). Eine Variante dieser Form im fränkischen Material ist Bohners Typ A5 (Böhner 1958a, 150, Taf. 28.6). Wie bereits erwähnt, teilt Böhner die fränkischen Lanzen-

lulle. Sie kommt aus einem Grab aus Trondheim (Kat. 109). Eine weitere Lanzenspitze mit eingezogenen Schneiden ist aus dem süd- und zentralnorwegischen Material bekannt: Typ Lla. Es handelt sich dabei um eine sehr kurze Form mit einer Gesamdänge von 25 cm, einer Blatdänge von 17,5 cm und einer Blattbreite von 3,7 cm. Auch diese Variante ist nur in einem ein­ zigen Grabfund aus der Umgebung von Oslo be­ kannt (Kat. 28).

A bb. 71. Typen tafel der Lanzenspitzen L I . 1. N orwegen; 2 , 3 , 5 . G ot­ land; 4. B ornholm . F ig. 71. Typetavle fo r lanse L I . H vo r 1. e rfra Norge, 2 , 3 , 5. erfr a G otland og 4. er fr a Bornholm .

90

3 .4 .2 Lanzenspitzen m it kurzem, kräftigem und breitem B la tt und durchgehender Tülle, L 2 L2 ist eine Lanzenspitze mit kurzem, kräftigem und breitem Blatt und durchgehender Tülle. Sie ist folgen­ dermaßen definiert: Gesamtlänge 14-32,2 cm, Blattlänge 9-20,5 cm, Blattbreite 3,5-8,5 cm (Abb. 68-70, 72). Inner­ halb des nordischen Materials ist er ein überregiona­ ler Typ; im fränkischen Fundgut ist er nicht direkt

vertreten, an L2 erinnert noch am ehesten Bohners Typ B6, der aus alamannischem Umkreis stammt (Böhner 1958a, 155 ff., Taf. 30.5-6). Von der bomholmischen Variante der L2-Lanzen­ spitze wurden 13 Exemplare registriert, von denen heute noch elf erhalten sind; ihre Gesamtlänge be­ trägt 16,6-26,5 cm, ihre Blatdänge 11,5-19 cm und ihre Blattbreite 4,5-8,5 cm. Diese Lanzenform ist gut dokumentiert, denn auch von den zwei fehlenden Stü­ cken ist eine bei Vedel abgebildet (1886, Abb. 312: Kat. 132) oder hat noch ein Parallelstück im selben Grab (Kat. 152). Die bomholmische Lanzenspitze L2 findet sich in folgenden Grabfunden: Kat. 132, 135, 152 (2), 160,172,179,188,195-196,198, 202, 204. Die godändische Variante der L2-Lanzenspitze ist alleine in der vorliegenden Materialauswahl 17mal vertreten. Ihre Maße sind: Gesamdänge 14-22 cm, Blatdänge 9-16 cm, Blattbreite 3,5-7,5 cm, Indexzahl 61-72 % und Verhältniszahl 0,6-0,7 cm. Die godändi­ sche Lanzenspitze L2 kommt aus folgenden Gräbern: Kat. 217-219, 237, 254, 284, 289, 294, 313, 322, 326, 335-337. Darüber hinaus kommt L2 unter den mittel­ schwedischen Bootgräbem in Valsgärde 6 vor (Arwidsson 1942a, Taf. 13.968). Die süd- und zentralnorwegische Variante der L2Lanzenspitze liegt in unserer Materialauswahl dreimal vor; ihre Maße sind: Gesamdänge 26-32.2 cm, Blatt­

länge 19,5-20,5 cm, Blattbreite 6,5-8,5 cm. Eine von ihnen kommt aus der Umgebung von Trondheim (Kat. 106), die andere aus der von Bergen (Kat. 68) und eine von Oslo (Kat. 5). 3 .4 .3 Lange und schlanke Lanzenspitzen m it lanzettförmigem B la tt und durchgehender Tülle, L 3 L3 ist eine lange und schlanke Lanzenspitzen mit lan­ zettförmigem Blatt und durchgehender Tülle. Der Tiillenansatz im Blatt ist verstärkt. Diese Lanzenspitze ist im godändischen Material so vielfältig vertreten, daß sie in vier Untertypen L3a-L3d gegliedert werden kann. L3a ist eine große lanzettförmige Variante. Sie fin­ det sich in der vorliegenden Materialauswahl aus Got­ land zehnmal; ihre Maße betragen: Gesamtlänge 3135,5 cm, Blattlänge 24-28 cm, Blattbreite ca 3,5-4,6 cm, In­ dexzahl ca 77-78,8 % und Verhältniszahl 0,09-0,14 (Abb. 68, 73). Die godändische L3a ist aus folgenden Grab­ funden bekannt: Kat. 268, 274, 278, 297, 301, 310, 321,328, 334.

A bb. 72. Typentafel der L anzenspitien L 2 .1 -2. Norwegen; 3 . B o rn ­ holm ; 4 -5 . G otland. F ig. 72. ly p eta vlefo r lanse L 2 . H vo r 1 ., 2 . er fr a Norge, 3 . er fr a Bornholm og 4 ., 5. erfra G otland.

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A bb. 73. Typentafel der Lanzenspitzen L 3 a , L 3 b u n d L 3 c. L 3 a u n d L 3 b stam m en aus G otland (links u n d M itte). L 3 c ist aus G otland (1 ), Norwegen (2) und Bornholm (3) bekannt. F ig. 73. Typetavle fo r lanserne L 3 a , L 3 b o g L 3 c. L 3 a og 1 3 b stam ­ m erfra G otland (til venstre og m id tfo r). L 3 c kendes både p å Go­ tla n d (1),fr a N orge (2) o g fra Bornholm (3).

L3b ist die zweitgrößte Variante des Typs L3. Im aus­ gewählten godändischen Material ist sie neunmal ver­ treten und mißt in der Gesamtlänge 26-30 cm, in derBlatt­ länge 20-24 cm und in der Blattbreite ca. 3,8-4,5 cm; die In­ dexzahl beträgt 70-80 °/o und die Verhältniszahl 0,12-0,16 cm (Abb. 68, 73). Die godändische Lanzenspitze L3b fin­ det sich in folgenden Gräbern: Kat. 222, 243, 269, 271, 273,281, 292,302,310,324. L3c ist die kleinste Lanzenspitze der L3-Typen; sie ist sowohl im godändischen wie im bomholmischen und im norwegischen Material vertreten. Die Defini­ tion füir die L3c-Lanzenspitze ist: Gesamtlänge 21-ca. 32 cm, Blattlänge 14,5-22,5 cm, Blattbreite 3,2-4,5 cm (Abb. 68-70, 73). Die bomholmische Variante von L3c ist in zwei Fällen bekannt; ihre Maße sind: Gesamdänge 22,5-28

A bb. 74. Lanzenspitzen Typ L 3 c aus Vendel G rab X I I , Uppland, M ittelschw eden (nach Stolpe & A rne 1 9 1 2 , Taf. X X X L V .5 ). F ig. 74. L anse q f typen L 3 c fr a Vendel grav X I I , U ppland, M ellem ­ sverige. (Ffrer Stolpe & A m e 1 9 1 2 , P l. X X X IV . 5 ).

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A bb. 75. Typentafel der L anienspitien L 3 d . 1, 4: aus N orwegen; 2 -3 : aus G otland; 5 : aus B o rn ­ holm. F ig. 75. Typetavle fo r lanse L 3 d . H vo r 1, 4 : er fr a Norge, 2 -3 : er fr a Go­ tland og 5 : er fr a B orn­ holm.

cm, Blattlänge 15,5-21,5 cm, Blattbreite 4,3-4,5 cm. Die bomholmische L3c kommt aus folgenden Fun­ den: Kat. 199, 210. Die gotländische Variante der L3c-Lanzenspitze ist in fünf Fällen bekannt; ihre Maße betragen: Ge­ samtlänge 21-ca.25 cm, Blatdänge 14,5-ca.l7 (19) cm, Blattbreite ca. 3,2-4,4 cm, Indexzahl 70-ca.74 %, Ver­ hältniszahl 0,14-0,20 cm. Sie kommt aus folgenden Funden: Kat. 246, 272, 298, 315,317. Im Inventar der mittelschwedischen Bootgräber tritt L3 nur in einem Exemplar im Grab XII von Ven­

del auf, das der godändischen Variante von L3c stark ähnelt (Abb. 74; Stolpe 8c Arne 1912, Taf. XXXIV.5). Die süd- und zentralnorwegische Variante der L3cLanzenspitze ist in der Materialauswahl zweimal ver­ treten: Gesamdänge ca. 24,5-ca.32 cm, Blatdänge ca. 18-22,5 cm und Blattbreite ca. 4 cm. Sie kommt in zwei Grabfunden aus der Oslo-Region (Kat. 8, 277) vor. L3d ist die größte Ausprägung der lanzettförmigen Lanzenspitzen des Typs L3. Die Definition für sie lau­ tet: Gesamtlänge 32-51 cm, Blattlänge 25,5-41,4 cm, Blatt­ breite 3,7-6 cm; hinzu kommen Bronzeniete aufder Tulle sowie 93

Die godändische Variante der L3d-Lanzenspitze hegt in der Materialauswahl zweimal vor; ihre Maße sind: Gesamdänge 44-45,5 cm, Blattlänge 35-37,5 cm, Blatt­ breite 3,7-4,5 cm, Indexzahl 79,5-82,4 %, Verhältnis­ zahl 0,08-0,09. Die godändische L3d lag in folgenden Grabfunden: Kat. 285,325. Im sonstigen schwedischen Material ist die Lan­ zenspitze L3d verteten in den Vendel-Gräbern XIV (ebenfalls mit verziertem Blatt und bronzenen Tullennieten:) I und XI (Stolpe 8c Arne 1912, Taf. XLIII.4) sowie in Grab 7 von Valsgärde (Arwidsson 1977, Taf. 18.67, Abb. 77) Die süd- und zentralnorwegische Variante der L3d-Lanzenspitze ist in vier Fällen bekannt; sie mißt ca. 32,7-51 cm in der Gesamtlänge, ca. 22,5-41,5 cm in der Blatdänge und ca. 4-6 cm in der Blattbreite. Jede Lanzenspitze besitzt einen besonderen Dekor in Form von Vendelstil B-Verzierung, Bronze-’Tieren’ oder bronzenen Tüllennieten mit schräggeriefeltem Wulst; ein einzelnes Exemplar ist ohne jeglichen Dekor. Die norwegische Form L3d ist aus fünf Grabfunden be­ kannt, von denen einer in der Region Trondheim (Kat. 115), zwei in der Region Bergen (Kat. 73-74) und einer in der von Oslo (Kat. 4) liegen. 3 .4 .4 Lanzenspitzen von kurzer, halbbreiter Form m it durchgehender Tülle, L 4 A bb. 76. Lanzenspitie Typ L 3 d aus M ederstotingen G rab 1, 3 a u. 9 . M . 1 :2 (nach Paulsen 1967, T a f 17). F ig. 76. L anse a f type L 3 d fr a M ederstotzingen grav 1, 3 a og 9. H er gengivet i % størrelse. (E fter Paulsen 1967, T a f. 17).

in einem Fall Tauschierung und in einem anderen Fall Verzie­ rung im Vendelstil C (Abb. 68-70, 75). Innerhalb des nor­ dischen Materials stellt die L3d-Lanzenspitze eine überregionale Form dar; im fränkischen Fundgut ist sie nicht unmittelbar vertreten, jedoch im alamannischen Gebiet etwa in Grab 3 von Niederstotzingen (Abb. 76). L3d ist sowohl im Norden wie auf dem Kontinent durchweg an reichere Waffengräber ge­ knüpft. Die bomholmische Variante der Lanzenspitze L3d ist in vier Fällen bekannt; ihre Gesamdänge beträgt 32-44,3 cm, ihre Blatdänge (25,5) cm und ihre Blatt­ breite 3,9-4,7 cm; auch Bronzeniete kommen vor. Drei der vier Exemplare sind heute noch erhalten; alle haben sie ein langes schlankes Blatt und Bronze­ niete. Das fehlende Stück aus Kat. 186 hat Vedel mit 44,3 cm Länge, 3,9 cm Breite und mit den charakteri­ stischen Bronzenieten beschrieben, womit eine Identi­ fizierung als Typ L3d zweifelsfrei gesichert ist. Die bomholmische Form L3d kommt aus folgenden Fun­ den: Kat. 162,186,189 und vermutlich Kat. 164. 94

L4 ist eine kurze, halbbreite Lanzenspitze mit durch­ gehender Tülle, aber ohne Verstärkung endang Schneide und Spitze. Der Typ ist hier sechsmal im gotländischen Material vertreten. Seine Definition ist: Gesamtlänge 16-21 cm, Blattlänge 10,5-13,5 cm, Blattbreite 3,5-4,6 cm, Indexzahl 65-72 % und Verhältniszahl 0,2-0,29 cm (Abb. 68, 78). Folgende Gräber beinhalten Lanzen­ spitzen von Typ L4: Kat. 257,263,264, 267,296, 318. 3 .4 .5 Lanzenspitzen von langer, schlanker Form m it lanzettförmigem B latt und kurzer Tülle, L 5 L5 ist eine lange, schlanke Lanzenspitze mit lanzettför­ migem Blatt und kurzer Tülle (Bronzenieten auf der Tülle). L5 ist vom godändischen Material bekannt, doch wurde keine Typenbestimmung vorgenommen, da die Maße der drei in Frage kommenden Exemplare zu unsicher sind, um eine bestimmte Form zu definie­ ren (Abb. 68, Taf. 106.7,10). Folgende Gräber enthal­ ten Lanzenspitzen vom Typ L5: Kat. 234, 251, 256. 3 .4 .6 Halblange Lanzenspitzen m it sehr schmalem Blatt, L 6 L6 ist eine halblange Lanzenspitze mit sehr schmalem Blatt, die sich im godändischen Material findet. In der vorliegenden Materialauswahl ist der Typ zweimal vertreten; ihre Maße sind: Gesamtlänge 28 und 37 cm, Blattlänge 15 und 25 an, Blattbreite 2,2 und 4 cm, Indexzahl

A bb. 77. L am enspitien Typ L 3 d aus Vendel G rab I, X I, X I V u n d Valsgärde Grab 7, beide U ppland, M ittelschw eden (nach Stol­ p e Ir A rn e 1 9 1 2 , T a ftX .8 ; X X V II I. 6; X U I I 4 ; A rwidsson 1977, Taft 18. 6 7). F ig. 77. L anse a f type L 3 d fr a Vendel grav I , X I , X I V og Valsgärde 7, U ppland, M ellem sverige. (E fter Stol­ p e og A m e 1 9 1 2 , T a f.X . 8 ; X X V I I I . 6; X U I I . 4; A rw idsson 1977, Taft 18. 6 7).

95

A bb. 78. Typentafel der L am enspitzen L 4 aus dem A nalysem aterial von G otland. F ig. 78. T ypetavlefor lanse L 4 , derfin d es i det kronologiske m ateria­ le p å G otland.

A bb. 79. Typentafel der Lanzenspitzen L 7 aus dem A nalysem aterial Sü d - u n d Zentralnorw egens.

A bb. 8 0 . Typentafel der Lanzenspitzen L 9 aus dem A nalysem aterial Sü d - u n d Zentralnorw egens.

F ig. 79. T ypetavlefor lanse L 7 , derfindes i det kronologiske m ateria­ le i Syd- og Centralnorge.

Fig. 8 0 . Typetavle fo r lanse L 9 , der fin des i det kronologtshe m ateria­ le i Syd- og Centralnorge.

96

53% und 67%, Verhältniszahl 0,7 und 0,1 cm (Abb. 68, Taf. 118.1). Folgende Gräber enthalten Lanzenspitzen vom Typ L6: Kat. 282-83. 3 .4 .7 Große Lanzenspitzen m it breitem lanzßttförmigem B latt, L 7 L7 ist eine große Lanzenspitze mit breitem lanzettför­ migem Blatt. Gesamtlänge 36-42 cm, Blattlänge 26-33 cm,

A bb. 8 1 . Typen­ tafel der L anzen­ spitzen L IO aus dem Analysem a­ terial Sü d - und Z entralncrw egens. F ig. 8 1 . Typetavle fo r lanse L IO , der fin d e s i det kronologiske m ateriale i Sydog Centralnorge.

Blattbreite 4,5-7 cm (Abb.69, 79). Diese Form ist in der vorliegenden süd- und zentralnorwegischen Material­ auswahl insgesamt dreimal vertreten, davon einmal aus der Region Bergen (Kat. 92) und zweimal aus der Umgebung von Oslo (Kat. 6, 43).

3 .4 .8 M ittelgroße Lanzenspitzen m it kurzem schmalem B la tt und langer Tülle, L 8 L8 ist eine mittelgroße Lanzenspitze mit langer Tülle und kurzem schmalem Blatt. Gesamtlänge ca. (27?) cm, Blattlänge (17?) an, Blattbreite ca. 4,3 cm (Abb. 69, Taf. 28.5). Der Typ ist in der vorliegenden süd- und zen­ tralnorwegischen Materialauswahl insgesamt einmal aus der Oslo-Region vertreten (Kat. 53).

3 .4 .9

Mittelgroße Lanzenspitzen m it schmalem B la tt und Furchen a u f der Tülle, L 9

L9 ist eine mittelgroße Lanzenspitze mit schmalem Blatt und Furchen auf der Tülle (bisweilen mit Flü­ geln/Aufhaltern) ; einige Exemplare weisen Damaszie­ rungsspuren am Blatt auf. Gesamtlänge ca. 28-43 cm, Blattlänge ca. 18,5-30 cm, Blattbreite ca. 4-4,4 cm (Abb. 69, 80). Insgesamt sind acht Beispiele aus dem Material Süd- und Zentralnorwegens bekannt, davon zwei aus Trondheim (Kat. 105, 112) und sechs aus der Region Oslo (Kat. 10,12,13,34,39, 52).

3 .4.10 Große Lanzenspitzen m it breitem B latt und langer Tülle, L 1 0 L10 ist eine große Lanzenspitze mit Blatt in Form ei­ nes Gladiolenblatts und langer Tülle. Gesamtlänge ca. 30-42 cm, Blattlänge ca. 18-23 cm, Blattbreite ca. 4,5-6,8 cm (Abb. 69, 81). Insgesamt sind fünf Exemplare im vorliegenden süd- und zentralnorwegischen Material vertreten, von denen eines aus der .Umgebung von Bergen (Kat. 93) und vier aus der von Oslo (Kat. 1, 21,24, 48) stammen. 3.4.11 Große Lanzenspitzen m it kurzer Tülle sowie Längsfurchen a u f Tülle und Blattm itte, L11 L ll (früher Norwegen L10) ist eine große Lanzenspit­ ze mit etwas kürzerer Tülle als L9 und mit Längsfur­ chen auf Tülle und Blattmitte. Diese Form konnte bis­ lang nur in Norwegen lokalisiert werden. Sie hat eine Gesamtlänge von ca. (44) 46-52 cm, eine Blattlänge von ca. (32) 34-40 cm und eine Blattbreite von ca. 5-6,5 cm (Abb. 69, 82). In der vorliegenden Materialauswahl liegen acht Exemplare vor, von denen vier aus der Region Bergen (Kat. 57, 58, 63, 86) und vier aus der Region Oslo (Kat. 11, 37, 46, 50) stammen. 97

A bb. 8 2 . Typentafel der L am enspitien L l l ans dem A nalysem aterial Sü d u n d fentralnorw egens. F ig. 8 2 . Typetavle fo r lanse L l l , derfin d es i det kronologiske m ateriale i Syd- og Centralnorge.

98

A bb. 8 3 . Typentafel der Lanzenspitzen L 1 2 aus dem A nalysem aterial S ü d u n d fentralnorw egens. F ig. 8 3 . Typetavle fo r lanse L 1 2 , der fin d es i d et kronologiske m ateriale i Syd- og Centralnorge.

99

3.4.12 Kräflige Lanzenspitzen m it Flügeln an der Tülle, die zudem Furchen aufuoeist, L I 2 LI 2 ist eine sehr große und kräftige Lanzenspitze mit Furchen auf der Tülle und Flügeln/Aufhaltem. Ihre Maße sind: Gesamtlänge ca. (mindestens 42)-60 cm, Blatt­ länge ca. 23,5-47 cm, Blattbreite ca. (5,3)-6,5 cm (Abb. 69, 83). Dieser Typ kann vorläufig nur lokal im norwegi­ schen Bereich identifiziert werden, und zwar insge­ samt achtmal, davon sechs Exemplare aus der Umge­ bung von Bergen (Kat. 64, 67, 71, 80, 85, 100) und zwei aus der von Oslo (Kat. 17, 44).

3.4.13 Singuläre und unbestimmbare Lanzenspitzen Einige singuläre und unbestimmbare Lanzenspitzen werden hier zu einer Gruppe zusammengefaßt. Es kann nicht ausge­ schlossen werden, daß es zu den uniken Formen Pa­ rallelen im nicht untersuchten Grabmaterial oder un­ ter den Einzelfimden gibt. Sie sind von der Verfasse­ rin weder typenbestimmt noch benamt worden. Im Folgenden sollen aber einige der interessanteren Stücke behandelt werden. Im bomholmischen Material finden sich folgende singuläre Lanzenspitzen: eine Lanzenspitze mit schmalem Blatt (Kat. 120); eine lange, kräftige Lan­ zenspitze mit breiten Blatt (Kat. 193); eine kurze Lan­ zen-/Speerspitze mit kleinem Blatt und langer Tulle (Kat. 216); drei Lanzenspitzen, deren Maße zwar be­ kannt sind, die aber nicht als Typen definiert werden können: Kat. 158, 187, 191. In zwei Fällen ist nur das Vorkommen einer Lanzenspitze im Grab angegeben. Die singulären Lanzenspitzen im ausgewählten gotländischen Material sind folgene: eine kurze Lan­ zenspitze mit schmalem, kurzen Blatt (Kat. 237); eine Speerspitze mit kurzem Blatt und Widerhaken, die aus der Volkerwanderungszeit bekannt ist und sich in Nermans Katalog findet (Nerman 1935, Taf. 55.597), sie findet sich auch im SHM (18272); eine lange kräf­ tige Lanzenspitze mit breitem Blatt (Kat. 309); eine kurze Lanzenspitze mit Flügeln an der Tülle im SHM (Kat. 233). Die uniken oder unbestimmbaren Lanzenspitzen im süd- und zentralnorwegischen Material sind fol­ gende Stücke: Kat. 2, 9, 35, 44, 54 (Speer mit einzel­ nem Widerhaken), 51, 65 (unbestimmbar), 69-70, 8182, 94, 96.

3.5 Äxte Vorbemerkung des Übersetzers: Im Folgenden wird das dänische økse (pi. økser) stets mit ‘A xt’ (pl. ‘Äxte’) übersetzt, ungeachtet des alltäglichen deutschen Sprachgebrauchs, nach dem kleinere Geräte als ‘Beil’ und größere als ‘A xt’ bezeichnet werden. Damit wird 100

A bb. 8 5 . M aßskizze der A xttypen G otland A X 1 -A X 2 (aus G otland u n d Bornholm ) u n d Norw egen A X 1 -A X 7 . a = L änge; b = Schnei­ denbreite; c = H öhe. Verhältniszahl = Länge d ivid iert durch H öhe. F ig. 8 5 . O pm ålingsskitse fo r økser c f typen G otland A X 1 -A X 2 (dæ kker både G otland og Bornholm ) og Norge A X 1 -A X 7 . H vo r a. = længde, b. = ægbredde og c. = højde. Forholdstal = længden divideret m ed højden.

der in der Vorgeschichtsforschung weitverbreiteten Terminologie gefolgt, die aus Gründen der leichteren Differenzierung die entsprechende Haugeräte mit Schaftloch als ‘Ä xte’ und diejenigen ohne Schaftloch als ‘Beile’ bezeichnet. Die Äxte in den skandinavischen Waffengräbem der Jüngeren Germanischen Eisenzeit sind überwie­ gend lokale Formen. Das bomholmische und gotländische Material beschränkt sich auf wenige überregio­ nale Axttypen, die meistens in die ältere Stufe der Vendelzeit gehören. Dagegen enthält das norwegi­ schen Grabmaterial zahlreiche Äxte unterschiedlicher Formen, die überwiegend aus Zusammenhängen der jüngeren Merowingerzeit kommen. In der kontinentalen Bewaffnung spielte die Axt seit der frühen Merowingerzeit eine große Rolle, vor­ nehmlich in Form der bekannten Wurfaxt Franziska, die wiederum eine Weiterentwicklung spätrömischer Formen darstellt. Böhner gliederte die Franzisken in die Typen A, Bl und B2, wobei A in Stufe II und B in Stufe III datiert (Böhner 1958a, 164 ff.; Abb. 84). Da­ neben steht eine Axt (bei Böhner ‘Beil’) mit kurzem Schqftloch, die sich von der Franziska deutlich unter­ scheidet und in Stufe II, III und IV gehört (Böhner 1958a, 169 fi, Taf. 32.4-7). Die Bartäxte untergliederte Böhner in die Typen A, B und C; chronologisch ge­ hört A in Stufe II, B in Stufe III und C in Stufe IIITV (Böhner 1958a, 170 ff., Taf. 32.8; 33.1,3). Schließlich unterschied Böhner noch eine Schaftlochaxt und eine liillenaxt (Böhner 1958a, 173 ff., Taf. 33.4-5,7). Diese kontinentalen Axttypen sind im nordischen Fundmaterial nur äußerst selten vertreten, abgesehen von wenigen bei Böhner aufgeführten spätrömischen

A bb. 8 4 . A xttypen Bohners, a. ‘F ranziska’; b. A , B l , B 2 , Ä xte m it kurzem Schaftloch; c. B artäxte A , B , C; d-e. Schaftloch- u n d Füllen­ äxte (nach B öhner 1 9 5 8 a , 1 6 4 ff, T a ft3 1 .6 -7 ; 3 2 .4 -8 ; 3 3 .1 , 3 3 .3 -5 ,7 ).

F ig. 8 4 . Bohners øksetyper a) F ranziska; b) A , B l o g B 2 , k o r tsk a f tede økser; c) skægøkser A , B , C; d-e) ska fth u l og døUeøkser. (E fter B öhner 1 9 5 8 a , 1 6 4 jf., F a f 3 1 .6 -7 ; 3 2 .4 -8 ; 3 3 .1 , 3 3 .3 -5 ,7 )

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Formen im gotländischen Fundgut. Es gibt einzelne Franzisken in frühen Fundkontexten in Norwegen, die in unsere Seriation nicht aufgenommen werden konnten (vgl. Kapitel 4). Sie gehören in die Nordische Stufe I, die innerhalb des norwegischen Fundmate­ rials nicht plaziert werden konnten, da es keine ausrei­ chende Anzahl geschlossener Funde gibt. Die konti­ nentalen Bartäxte erinnern in einigen Merkmalen an das umfangreiche norwegische Bartaxt-Material, das überwiegend in das späte 7. und 8. Jahrhundert da­ tiert ist. In seiner gründlichen Untersuchung hat Hübener die Äxte nach Maßen und Gewichten in die Ty­ pen A-N untergliedert (Hübener 1980, 65 ff.). Direkte Parallelen zwischen dem kontinentalen und skandina­ vischen Axtmaterial können nicht aufgezeigt werden, und die Wurfaxt ist vermutlich nie Bestandteil der nordischen Grundbewaffnung des 6./7. Jahrhunderts gewesen wie im Frankenreich. Es wurde in dieser Untersuchung nicht der Ver­ such unternommen, zwischen Arbeits- und Waffenäx­ ten zu unterscheiden. Diese insbesondere für das nor­ wegische Material bedeutsame Frage wurde verschie­ dentlich in der Forschung diskutiert. So untersuchte Hofseth die Waffengesetzgebung des 13. Jahrhun­ derts im Lichte der Ausstattung der Waffengräber (Hofseth 1980/81, 103 ff). Er weist daraufhin, daß das Gulating-Gesetz nicht nur eine Axt in der Bewaff­ nung fordert, sondern auch eine Breitaxt. Eine grund­ sätzliche Studie über die Unterscheidung zwischen Arbeits- und Waffenäxten hat Frederikson vorgenom­ men; nach seinen Ergebnissen waren die Äxte mit kurzen Schneiden Arbeitsäxte, während unter ande­ rem die Bartäxte zu den Waffenäxten zu zählen seien (Hofseth 1980/81,113).

A bb. 8 6 . Verbreitung der A xttypen G otland A X 1 u n d A X 2 d e r M aterialausw ahl. F ig. 8 6 . Spredningen a f økser a f typerne G otland A X 1 o g A X 2 i det kronobgiske m ateriale.

A bb. 8 8 . Typentafel der A x ttypen G otland A X 1 ( l) und G otland A X 2 (2) der M a te­ rialausw ahl. F ig. 8 8 . Typetavlefor Go­ tla n d A X 1 (1) og G otland A X 2 (2) i det kronologiske m ateriale.

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Im gesammelten bomholmischen Waffengräber-Inventarium gibt es nur eine einzige Bartaxt. Unter dem hier behandelten godändischen Material gibt es immerhin sechs Äxte, die alle Bartäxte sind. Diese ostskandinavischen Axttypen einschließlich des bom­ holmischen Exemplars werden hier als Gotland AX1AX2 bezeichnet. Die süd- und zentralnorwegischen Äxte von Oslo, Bergen und Trondheim sind gesammelt behandelt und in die Typen Norwegen AX1-AX7 untergliedert. Insgesamt gibt es 81 Äxte im hier behandelten Mate­ rial. Die verschiedenen Formen sind nach Größe und Formgebung unterteilt. Dabei werden folgende Maße verwendet: Länge (größte Länge vom Schaftende bis zur Schneide); Schneidenbreite (Entfernung zwischen den Schneidenspitzen) (Abb. 85). ‘Kräftig’ oder ‘nicht

A bb. 87. Verbreitung der A xttypen Norwegen A X I -A X 7 der M ate­ rialausw ahl. F ig. 87. Spredningen c if økser aftyperne Norge A X 1 -A X 7 i det kro­ nologiske m ateriale.

A bb. 8 9 . Typentafel norwegische A xttypen “F ranziska” A X 1 -3 und A X 7 aus dem A nalysem aterial. 1. “F ranziska”; 2 . A X 1 ; 3 . A X 2 ; 4. A X 3 ; 5 . A X 7 .

F ig. 8 9 . Typetavlefo r norske økser a f typernefra n ziska , A X 1 -3 , sam t A X 7 i det kronologiske m ateriale. H vo r 1. er fra n ziska , 2. er A X 1 ,3 . er A X 2 , 4. er A X 3 og 5. er A X 7 .

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kräftig’ bezieht sich auf den Stärke der Axt am Schaft­ loch, wo einige Äxte eine kräftige Ausbuchtung haben, während andere an dieser Stelle schmächtig gestaltet sind. Die norwegischen Axttypen werden hier als Normalaxt A X 1-3 und AX7, als Queraxt AX4, als Bartaxt AX6a-AX6e sowie als kräftige Normalaxt mit ver­ stärktem Rücken AX5 bezeichnet. 3.5.1 Bartäxte m it breiter Schneide, Gotland A X 7 ,A X 2 Die Bartaxt Godand AX1 hat eine breite Schneide. Länge ca. 14-20 cm, Schneidenbreite ca. 9,5-12 cm (Abb. 86, 88). Die Äxte sind von gleichartiger Formgebung; ihre Verhältniszahl (Länge geteilt durch Schneiden­ breite) variiert von 1,7-1,8. Eine der Äxte weist eine Verhältniszahl von 1,4 auf, doch ist diese Axt elektro­ lysebehandelt und es ihr fehlt ein Teil der oberen Schneidenkante. Die Äxte sind von fünf godändischen Grabfunden bekannt. Im bomholmischen Material gibt es nur eine Bart­ axt; sie ist eine Variante des Typs Godand AX1 (Taft 70.2; Kat. 162). Die Bartaxt Godand AX2 hat eine kleine Schnei­ de. Länge 24,5 cm, Schneidenbreite 9,3 cm (Abb. 86, 88).

A bb. 9 0 . Typentafel der norwegischen A xttypen A X 4 u n d A X 5 der M aterialausw ahl.

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Die Verhältniszahl zwischen Länge und Schneiden­ breite beträgt 2,6. Der Axttyp ist nur in einem einzi­ gen Grabfund von Godand vertreten. 3 .5 .2 Normaläxte, Norwegen AX1, A X 2, A X 3 Norwegen AX1-3 ist eine kräftige Normalaxt. Die Normaläxte Norwegen AX1-AX3 sind von gleicharti­ ger Formgebung, weisen aber unterschiedlicher Maße auf. Morphologisch sind sie durch ein gerades Korpus mit breiter Schneide und eine kräftige Schafdoch-Partie gekennzeichnet; der Längsschnitt ist dreiseitig. Diese Äxte sind ausgeprägt südnorwegische Typen; im nördlichen Fundmaterial der Trondheim-Region findet sich nur ein vereinzeltes, leicht korrodiertes Exemplar. Norwegen AX1 ist eine gedrungene, kräftige Nor­ malaxt von etwa 17-18 cm Länge und 7,5-9 cm Schneiden­ breite (Abb. 87, 89). Im vorliegenden Material sind ins­ gesamt 15 Exemplare registriert, von denen vier aus der Region Oslo und elf aus der von Bergen stam­ men. Norwegen AX2 entspricht in der Form AX1, ist aber länger und schlanker. Länge ca. 18,5-21 cm, Schneidenbreite ca. 8-10,5 cm (Abb. 87, 89). Im vorliegen-

F ig. 9 0 . Typetavle fo r norske økser a f typerne A X 4 og A X 5 i d et kronologiske m ateriale.

den Material gibt es insgesamt acht Stück, davon vier aus der Region Oslo und vier aus der von Bergen. Norwegen AX3 ist kleiner als sowohl AX1 wie AX2. Länge ca. 14-16 cm, Schneidenbreite ca. 5-7 cm (Abb. 87, 89). Im vorliegenden Material gibt es insgesamt fünf Exemplare, davon zwei aus dem Raum Oslo, zwei aus dem Raum Bergen und einer aus dem Raum Trondheim. Das einzige Exemplar der seltenen Franziska kommt aus einem norwegischen Grabfund (Kat. 68); sie mißt 16,5 cm in der Länge und ca. 7 cm in der Schneidenbreite (Abb. 87, 89). 3 .5 .3 Queräxte, Norwegen A X 4 Norwegen AX4 ist eine Queraxt (auch ‘DechseP), bei der die breite Schneide und das Schafdoch in einer Ebene liegen, das heißt, bei der die Schneide horizon­ tal steht. Länge ca. 12-15,5 cm, Schneidenbreite ca. 5,5-8 cm (Abb. 87, 90). Im vorliegenden Material gibt es insge­ samt fünf Exemplare, davon vier aus der Umgebung von Bergen und eins aus der von Oslo.

A bb. 9 1 . Typentafel der norwegischen A xttypen A X 6 a -A X 6 e der M aterialausw ahl. 1. A X 6 a ; 2. A X 6 b ; 3 . A X 6 c ; 4. A X 6 d ; 5. A X 6e.

3 .5 .4 Normaläxte, Norwegen A X 5 Norwegen AX5 ist eine lange und kräftige Normalaxt mit starker Schäftung und verstärktem Nacken. Länge ca. 19-20 cm, Schneidenbreite ca. 6,5-7,5 cm (Abb. 87, 90). Im vorliegenden Material gibt es insgesamt fünf Beispiele, von denen zwei aus der Region Trondheim, zwei aus der Region Oslo und eins aus der Region Bergen stammt. 3 .5 .5 Bartäxte, Norwegen A X 6 Norwegen AX6 ist eine Bartaxtform mit breiter, kräf­ tiger Schneide und von massiver Schaftlochkonstruk­ tion. Dieser Typ, von dem hier insgesamt 22 Exem­ plare aufgenommen wurden, kann in AX6a-e unter­ gliedert werden. Die Unterschiede sind, soweit er­ kennbar, deutlich regional begrenzt: AX6a und AX6d konzentrieren sich mit je einer Ausnahme aus der Oslo-Umgebung auf die Region Bergen, AX6b und AX6e mit zwei Ausnahmen im Trøndelag auf die Region Oslo und AX6c mit einer - unsicheren - Aus-

F ig. 9 1 . T ypetavlefor norske økser a f typerne A X 6 a -A X 6 e i d et kro­ nologiske m ateriale. H vo r 1. er A X 6 a , 2 . e r A X 6 b , 3 . er A X 6 c , 4. er A X 6 d og 5 . er A X 6 e .

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A bb. 9 3 . Typentafel der norwegischen Tullenäxte T A X 1 -T A X 5 der M aterialausw ahl. 1. T A X I; 2 . T A X 2 ; 3 . T A X 3 ; 4. T A X 4 ; 5. TA X 5. A bb. 9 2 . Verbreitung der norwegischen Tüllenäxte T A X 1 -T A X 5 der M aterialausw ahl.

F ig. 9 3 . Typetavlefo r norske dølleøkser c f typerne T A X 1 -T A X 5 i d et kronolofs k e m ateriale. H vo r 1. er T A X I, 2 . er T A X 2 , 3 . er T A X 3 , 4. er T A X 4 og 5 . er T A X 5 .

F ig. 9 2 . Spredningen a f norske dølleøkser c f typerne T A X 1 -T A X 5 i det kronolo f s k e m ateriale.

nähme aus der Umgebung Bergen auf die Region Trondheim. Norwegen AX6a ist eine mittelgroße und recht kräftige Bartaxt mit ‘schwerer’ Schneide. Länge ca. 16,5-18,1 cm, Schneidenbreite ca. 11-13 cm (Abb. 87, 91.1). Im vorliegenden Material gibt es insgesamt fünf Exemplare, die alle aus der Umgebung von Bergen stammen. Norwegen AX6b ist vom selben Typ wie AX6a, doch nicht ganz so kräftig und mit schwächerem Nak­ ken. Länge ca. 16-18 cm, Schneidenbreite ca. 11-13 cm (Abb. 87, 91.2). Im vorhegenden Material gibt es insgesamt fünf Exemplare, darunter drei aus der Region Oslo und zwei aus der Region Trondheim. Norwegen AX6c ist ein kleiner, zierlicher Bartaxt­ typ. Länge ca. 16,5-17 cm, Schneidenbreite 6-9,5 cm (Abb. 87, 91.3). Im vorliegenden Material gibt es insgesamt fünf Exemplare, von denen vier aus der Region Trondheim und eines aus der Region Bergen stammen. Norwegen AX6d ist der größte Bartaxttyp mit un­ gewöhnlich großer und kräftiger Schneide. Länge ca. 14-19,5 cm, Schneidenbreite ca. 13,5-17 cm (Abb. 87, 91.4). Im vorliegenden Material gibt es insgesamt fünf 106

Exemplare, davon vier aus der Region Bergen und eins aus der von Oslo. Norwegen AX6e ist eine kleine Bartaxt mit kräfti­ ger Nackenpartie. Länge ca. 13,5-14,3 cm, Schneidenbreite 10-11 cm (Abb. 87, 91.5). Im vorhegenden Material gibt es insgesamt zwei Vertreter aus der Umgebung von Oslo. 3 .5 .6 Normaläxte, Norwegen A X 7 Norwegen AX7 ist eine lange, schmale Normalaxt derselben Formgebung wie AX1-3. Länge ca. 16-18 cm, Schneidenbreite 7,8 cm (Abb. 87, 89.5). Im vorhegenden Material gibt es insgesamt acht Exemplare, von denen drei aus der Region Oslo, drei aus der Region Bergen und zwei aus der Region Trondheim stammen. Zwei Miniaturausgaben von ca. 12-14 cm Länge und ca. 67 cm Schneidenbreite sind aus der Region Oslo be­ kannt. Darüber hinaus gibt es 13 weitere Äxte im norwegi­ schen Material, die jedoch zu fragmentarisch für eine genauere Bestimmung sind.

3.6. Tiillenäxte, Norwegen TAXI, TAX2, TAX3, TAX4, TAX5 Die in den Museen Bergen, Oslo und Trondheim regi­ strierten Tiillenäxte wurden in die Typen Norwegen TÄXTTÄX5 untergliedert. In den godändischen und bomholmischen Funden gibt es keine, im norwegi­ schen Material insgesamt 41 Tiillenäxte. Die Tüllenäxte stellen eine besondere Form der Queräxte dar, die alle nach dem gleichen Prinzip aufgebaut sind. Sie sind aus einem annähernd vierkantigen Eisenbarren gefer­ tigt, der an einem Ende um einen Schaft herumgetrie­ ben und am anderen Ende zur Schneide ausgeschmie­ det wird. Die einzelnen Typen unterscheiden sich aus­ schließlich in den Maßen. ‘Länge’ entspricht hier der größten Länge, die ‘Schneidenbreite’ ist von Schnei­ denspitze zu Schneidenspitze berechnet, und die ‘Schaftbreite’ ist in derselben Richtung gemessen wie die Schneidenbreite. Alle Tüllenaxt-Typen sind in den drei Regionen Bergen, Oslo und Trondheim vertreten bis auf Norwegen TÄX4, die im Material der Umge­ bung von Bergen nicht vorkommt. Norwegen TAX1TAX3 können als ‘Normalform’ bezeichnet werden, Norwegen TAX4-TAX5 dagegen als ‘Spezialform’. Norwegen TAXI-3 wird in ‘kleine, ‘mittlere’ und ‘gro­ ße’ Tiillenäxte untergliedert; Norwegen TÄX4 ist eine ‘lange, schlanke Tüllenaxt mit schmaler Schneide’ und Norwegen TAX5 eine ‘lange, schlanke Tullenaxt mit breiter Schneide’. Norwegen TAXI ist eine kleine Tullenaxt. Länge ca. 10-10,5 cm, Schneidenbreite ca. 4,5-6 cm, Schaftbreite ca. 2,23,2 (Abb. 92, 93.1). Im vorliegenden Material gibt es insgesamt acht Exemplare, von denen zwei aus der Region Oslo, fünf aus der Region Bergen und eines aus der Region Trondheim kommen. Norwegen TAX2 ist eine mittelgroße Tullenaxt. Länge ca. 11-11,5 cm, Schneidenbreite ca. 4,6-6,5 cm, Schaft­ breite ca. 2,8-3,6 cm (Abb. 92, 93.2). Im vorliegenden Material gibt es insgesamt neun Repräsentanten, davon sechs aus der Region Bergen, zwei aus der von Oslo und einen aus der von Trondheim. Norwegen TÄX3 ist eine große Tullenaxt. Länge ca. 12-15 cm, Schneidenbreite ca. 5,5-8 cm, Schaftbreite ca. 3,44 cm (Abb. 92, 93.3). Im vorliegenden Material gibt es insgesamt elf Exemplare, davon jeweils fünf aus der Umgebung von Bergen und Oslo sowie eines aus der von Trondheim. Norwegen TAX4 ist eine lange, schmale Tullenaxt. Länge 11,6-14 cm, Schneidenbreite ca. 4,5-5 cm, Schaftbreite ca. 2,5-2,8 cm (Abb. 92, 93.4). Im vorliegenden Material gibt es insgesamt vier Vertreter, davon drei aus der Region Oslo und einen aus der von Trondheim. Norwegen TAX5 ist eine lange und schmale Tullen­ axt mit breiter Schneide. Länge 12-13,5 cm, Schneidenbreite 6,3-8, (5), Schaftbreite ca. 3-3,9 cm {Abb. 92, 93.5). Im vorliegenden Material sind insgesamt sechs Stück ver­ treten, davon vier aus der Umgebung von Bergen und zwei aus der von Trondheim.

3.7. Pfeilspitzen Das gotländische und norwegische Fundmaterial er­ brachte zahlreiche Pfeilspitzen, die hier für die beiden Fundregionen getrennt formenkundlich bestimmt werden; aus bomholmischen Waffengräbem gibt es sie jedoch nicht. Alle Pfeilspitzen lassen sich in zwei Haupttypen gliedern: in Pfeilspitzen mit Dom und in solche mit Tülle. Die godändischen Pfeilspitzen sind in vier Typen unterteilt: Gotland P1-P4. Das gotländische Material umfaßt insgesamt 116 Pfeilspitzen, ver­ teilt auf 43 Grabfunde, doch gibt es darunter auch eine Anzahl unbestimmbarer Exemplare. 19 Pfeilspit­ zen aus sieben Grabfunden konnten nicht typologisch bestimmt werden. Die norwegischen Pfeilspitzen aus Bergen, Trondheim und Oslo sind in die Typen Nor­ wegen P1-P3 gegliedert, die wiederum in zehn Unterty­ pen Norwegen Pla-b, Norwegen P2a-f, Norwegen P3a-b untergliedert sind. Insgesamt konnten 167 Pfeilspit­ zen aus 41 verschiedenen Grabfunden registriert wer­ den. Die bestimmbaren Exemplare verteilen sich wie die godändischen Stücke auf die beiden Haupttypen mit Tülle und mit Dom. Erstere sind sehr selten; diejenigen mit Dom (oder einer ähnlichen Konstruk­ tion zur Befestigung am Pfeilschaft) treten indes häu­ fig und in verschiedenen Formen auf. Im hier ausge­ wählten Material gibt es sieben unikate und 60 unbe­ stimmbare Pfeilspitzen. Pfeilspitzen mit Tülle finden sich in Bohners Glie-

A bb. 9 4 . Typentafel der gotländischen P feilspitzen P 1 -P 4 der M a te­ rialausw ahl. 1. P I; 2 . P 2 ; 3 . P 3; 4. P 4 . Fig. 9 4 . Typetavlefor gotlandske pile a f typerne P 1 -P 4 i det kronolo­ giske materiale. H vo r 1. er P I , 2. er P 2, 3. er P 3 og 4. er P4.

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derungssystem in den Typen A, B, G und D wieder (Böhner 1958a, Taf. 29.7-10), Pfeilspitzen mit Dom hingegen nicht. Alle Pfeilspitzen bei Böhner haben ‘Schlitztüllen’, ein Merkmal, was nur bei wenigen gotländischen Pfeilspitzen vorkommt. Pfeilspitzen mit Tülle wiederum sind im norwegischen Fundgut nur in einem Grabfund (14 Stück) und im godändischen Material in 18 Grabfunden (62 Stück) vertreten. Im Norden des Kontinents gibt es im Fundmaterial des 8. bis 12. Jahrhunderts zahl- und variantenreiche Pfeilspitz-Typen, wobei im karolinger- und wikingerzeit­ lichen sowie im ottonischen Material viele lanzettför­ mige Pfeilspitzen mit Dom, aber nur sehr wenige mit Tülle Vorkommen. Die Frage der Definition vonJagd- und Kampfpfei­ len kann hier nicht weiter verfolgt werden; es sei le­ diglich daraufhingewiesen, daß Jagdpfeilspitzen gene­ rell durch ein breites Blatt gekennzeichnet sind, um mit einem möglichst breiten Schnitt ein rasches Ver­ bluten des Beutetiers zu bewirken. Kampfpfeilspitzen hingegen werden mit einem möglichst schmalen Blatt versehen, um eine höhere Auf- und Durchschlags­ kraft, etwa bei Brünnen, zu erzielen.

A bb. 9 5 . Typen­ tafel der norwe­ gischen P feilspit­ zen P ia u n d P lb der M aterialaus­ w ahl. 1. P ia ; 2 . P lb . F ig. 9 5 . Typetavle fo r norske p ile a f typerne P ia og P lb i det kronologiske m a­ teriale. H vo r 1. er P ia o s 2 . er P lb .

3 . 7.7 Pfeilspitzen, Gotland P1, P2, P3, P 4 Gotland PI. Pfeilspitzen mit langer Tülle und lanzett­ förmigem bis rhombischem Blatt. Länge ca. 7,2-14,1 cm, Blattlänge ca. 50% der Gesamtlänge (Abb. 94.1). In

A bb. 9 6 . Typentafel der norwegischen Pfeilspitzen P 2 a -P 2 fd er M aterial­ ausw ahl. 1. P 2a; 2 . P 2b; 3 . P 2c; 4. P 2d; 5 . P 2e; 6 .P 2 f. F ig. 9 6 . Typetavle fo r norske p ile a f typerne P 2 a - P 2 fi det kronologis­ ke m ateriale. H vo r 1. er P 2 a , 2 . er P 2b, 3 . er P 2c, 4. er P 2 d , 5 . er P 2e og 6. er P 2 f.

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A bb. 97. Typen­ tafel der norwegischen P feilspit­ zen P 3 a u n d P 3 b der M aterialaus­ w ahl. 1. P 3a; 2 . P 3b. F ig. 97. Typetaule fo r norske p ile a f typerne P 3 a og P 3b i det kronologiske m a­ teriale. P ivor 1. erP 3 a os: 2 . er P 3b.

zwei Fällen ist die lulle kurz. Der Übergang zwischen Blatt und Tulle ist undeutlich. PI findet sich 62mal in 18 Grabfunden. Godand P2. Pfeilspitzen mit Tülle, rhombischem Blatt und verdickter Spitze. Länge ca. 9,1-11,7 cm, Blatt­ länge ca. 50% der Gesamtlänge (Abb. 94.2). P2 ist elfmal in vier Grabfunden vertreten. Das Blatt weist die cha­ rakteristische Rhombenform und eine lange, schmale Spitze auf. Gotland P3. Pfeilspitzen mit Dom und lanzettför­ migem Blatt sowie gelegentlich verdickter Spitze. Län­ ge 7,5-12,7 cm, Blattlänge 75-90 % der Gesamtlänge (Abb. 94.3). P3 ist 19mal in elf Grabfunden vertreten. Gotland P4. Pfeilspitzen mit langer Tulle, lanzettför­ migem Blatt mit verdickter Kante. Länge ca. 9-12 cm, Blattlänge ca. 50% der Gesamtlänge (Abb. 94.4). 3.7.2 Pfeilspitzen, Norwegen P I, P2, P 3 Norwegen PI ist ein Pfeilspitzentyp mit Dom und lan­ zettförmigem bis rhombischem Blatt ohne markanten Übergang zwischen Blatt und Dom. Norwegen PI kann nach Blatt- und Spitzenform in zwei Untertypen gegliedert werden. Norwegen Pia: mit langer Spitze. Länge ca. 15-16 cm,

Blattbreite ca. 1,8-2,2 cm (Abb. 95.1). Insgesamt gibt es acht Exemplare aus einem Grabfund der Oslo-Region. Norwegen P lb entspricht Pia, doch ohne lange Spitze. Länge ca. 12-13 cm, Blattbreite ca. 2-2,5 cm (Abb. 95.2) . Es sind 17 Stück aus sechs Grabfunden be­ kannt, davon drei aus der Oslo-, zwei aus der Bergenund einer aus der Trondheim-Region. Norwegen P2 ist ein Pfeilspitzentyp mit abgesetz­ tem Übergang zwischen Blatt und Dom. Norwegen P2 kann nach Größe und Blattform in die Typen Nor­ wegen P2a-f untergliedert werden. Norwegen P2 er­ innert zum Teil an Gotland P3. Norwegen P2a ist eine mittelgroße Pfeilspitze mit lan­ zettförmigem Blatt, das sich zur Spitze hin verbreitert. Länge ca. 11-13 cm, Blattlänge ca. 8,2-9,5, Blattbreite ca. 2-2,7 cm (Abb. 96.1). Man kennt zusammen sieben Exem­ plare aus zwei Grabfunden aus der Region Bergen. Norwegen P2b ist eine große Pfeilspitze mit lan­ gem lanzettförmigem Blatt und Dom. Länge ca. 13,819 cm, Blattlänge ca. 10,8-13,5 cm, Blattbreite ca. 2-2,7 cm (Abb. 96.2). 27 Exemplare, verteilt auf fünf Grabfun­ de, sind bekannt, davon vier aus der Region Oslo und eines aus der Region Bergen. Norwegen P2c hat dieselbe Form wie P2b, ist nur kleiner. Länge ca. 12-13,5 cm, Blattlänge ca. 8,5-10 cm, Blattbreite ca. 1,8-2 cm (Abb. 96.3). Es gibt elf Exem plare, verteilt auf vier Grabfunde, von denen je zwei aus den Regionen Bergen und Oslo kommen. Norwegen P2d hat dieselbe Form wie P2b und P2c, ist jedoch noch kleiner. Länge ca. 8-11,6 cm, Blatt­ länge ca. 6,8-8,6 cm, Blattbreite ca. 1,3-1,6 cm (Abb. 96.4). Insgesamt sind drei Exemplare aus zwei Grabfunden der Region von Oslo bekannt. Norwegen P2e ist ein langer, schlanker Pfeilspit­ zentyp mit lanzettförmigem Blatt. Länge ca. 17,2-18,8 cm, Blattlänge ca. 13,5-14 cm, Blattbreite ca. 1,4-1,8 cm (Abb. 96.5). Es sind sieben Exemplare aus zwei Grab­ funden der Oslo- und der Bergen-Region bekannt. Norwegen P2f ist ein langer, schlanker Pfeilspitzen­ typ mit dreiflügligem, lanzettförmigem Blatt. Länge ca. (16,7) cm, Blattlänge ca. 13 cm, Blattbreite ca. 1,5 cm (Abb. 96.6). Insgesamt sind zwei Exemplare aus zwei Grab­ funden aus den Regionen Oslo und Bergen bekannt. Die Pfeilspitzen Norwegen P3 besitzen eine Tülle und ein lanzettförmiges Blatt. Die P3-Pfeilspitzen wer­ den nach der Blattform in Norwegen P3a und Nor­ wegen P3b untergliedert. Norwegen P3a ist eine große Pfeilspitze mit Tülle und lanzettförmigem, dreiflügligem Blatt. Länge ca. 13,6-17,8 cm, Blattlänge ca. 8-12 cm, Blattbreite ca. 1,7-1,8 cm (Abb. 97.1). Man kennt zwei Exemplare aus zwei Grabfunden aus den Regionen von Oslo und Bergen. Norwegen P3b ist eine große Pfeilspitze mit Tülle und lanzettförmigem Blatt. Die Form erinnert stark an Gotland PI. Länge ca. 12,5 cm und 18,5 cm, Blattlänge ca. 9 cm und 13 cm, Blattbreite ca. 1,8 cm und 2,1 cm (Abb. 97.2) . Insgesamt sind 14 Exemplare aus zwei Grabfun­ den der Regionen Oslo und Bergen bekannt. 109

3.8 Messer Die Messer in den nordischen Waffengräbem sind von höchst unterschiedlichem Aussehen. Nur wenige überregionale Züge, etwa hinsichtlich ihrer Größe oder ihrer Lage in Verbindung mit den anderen Waf­ fen im Grab, lassen sich ausfindig machen. Die Mes­ ser sind hier für die drei geographischen Hauptregio­ nen beschrieben und voneinander durch Buchstabenund Zahlenkombinationen unterschieden: Die bomholmischen und godändischen Typen werden etwa mit MD, ME ff., und die norwegischen mit M l, M2 ff. bezeichnet. 3.8.1 Messer, Bornholm M D , M E, MF, Messergarnituren M A, M B, M C Die bornholmischen Messer sind grundsätzlich sehr schlecht erhalten, so daß eine Typenbestimmung bei einem großen Teil des Materials schwierig ist. Insge­ samt sind 102 Messer im bornholmischen Fundmate­ rial vertreten, von denen heute noch 62 ganze oder fragmentarische Exemplare bewahrt sind. 31 der 102 Messer sind unbestimmbar, von diesen 31 sind 26 verlustig oder ausgesondert worden (insgesamt sind 40 Messer verlustig oder ausgesondert worden). Viele Gräber enthielten zwei Messer, wobei sich für Born­ holm die Messerkombination als ein chronologischer Indikator erwies. In dieser Untersuchung wurden die Messer zunächst in große oder in kleine Typen unterteilt und dann nach ihrer Kombination im Grab: groß/klein (MA), groß/groß (MB), klein/klein (MC) oder lediglich ein großes Messer (ME), ein kleines Messer (MD) oder ein besonders großes Messer (MF) in einer Beigabenkombi­ nation. In den Grabungsberichten Emil Vedels vom Ende des vorigen Jahrhunderts stimmt seine Bezeichnung kleines Messer oft mit der unten vorgenommenen Defi­ nition für kleine Messer (MD) überein, doch gibt es auch Abweichungen. Deshalb werden hier Vedels An­ gaben nicht verwendet. Da nur die - am besten - er­ haltenen Messer von Nørre Sandegård Vest sowie ein­ zelner weiterer Bestattungsplätze in die vorliegende chronologische Seriation aufgenommen wurden und sie somit nicht repräsentativ sind für das gesamte bomholmische Material, sind weitere statistische Analysen des Messermaterials nicht möglich. Den­ noch wird auf der Basis der Messeranalyse ein - letzt­ lich nicht abgesicherter - Beleg für die chronologische Relevanz der Messerkombinationen erbracht. Bornholm MD ist eine kleine Messerform mit ei­ ner Klingenlänge von weniger als 10 cm. Gesamtlänge ca. 1118 cm, Klingenlänge ca. 5-10 cm, Klingenbreite ca. 1,3-2,4 cm (Taf. 61.3). Die Messer können eine Scheide aus Leder oder Lindenbast haben, und der Griff kann aus Eschenholz bestehen. Bomholm ME ist eine große Messerform mit einer Klingenlänge von mehr als 10 cm. Gesamtlänge ca. 17,5110

A bb. 9 8 . Typentafel der gotländischen M esser M D I -2 , M E la -b , M E 2 und M F im Analysem aterial. 1. M D I; 2 . M D 2 ; 3 . M E la ; 4. M E lb ; 5 . M E 2 ; 6. M F . F ig. 9 8 . Typetavle fo r gotlandske knive a f typerne M D 1 -2 , M E la -b , M E 2 og M F i det kronologiske m ateriale H vo r 1. er M D 1 , 2 . er M D 2 , 3 . er M E la , 4. er M E lb , 5 . er M E 2 og 6. er MF

20.2 cm, Klingenlänge ca. 10,5-14 cm, Klingenbreite ca. 1,72,3 cm (Taf. 82.13). Bornholm MF ist eine sehr große Messerform mit einer Klingenlänge von mehr als 14 cm. Gesamtlänge ca. 2327.5 cm, Klingenlänge ca. 14-18 cm, Klingenbreite ca. 2,73.5 cm (Taf. 72.3). 3 .8 .2 Messer, Gotland M D , M E, M F Die gotländischen Messer sind weit besser erhalten als die bornholmischen, und in zahlreichen Gräbern gibt es ein Messer oder eine Messergamitur. Auf Grund der guten Materialbeschaffenheit konntenfü n f Messertypen ausgemacht werden, für die besondere Charakteristika gelten. Insgesamt konnten 50 Messer typenbestimmt werden, wobei ein Messer singulär und weitere zehn abgebildet waren, aber nicht genau bestimmt werden konnten. Kleine Messer Gotland M DI ist ein langes, schmales Messer. Gesamt­ länge ca. 13-24,5 cm, Klingenlänge ca. 7,5-13,8 cm, Klingenbreite ca. 1,5-1,9 cm (Abb. 98.1). Gotland M DI ist von ganz besonders schlanker und kräftiger Formgebung, meist mit geradem Rücken. Es gibt jedoch Sonder-

typen dieser Messerform, zum Beispiel SHM 20550:126 und SHM 20550:105. Insgesamt gibt es 14 Exemplare. Godand MD2 ist ein kurzes, schmales Messer. Ge­ samtlänge ca. 7,3-15,6 cm, Klingenlänge ca. 5-8,4 cm, Klin­ genbreite ca. 0,9-1,5 cm (Abb. 98.2). Godand MD2 ist das kleinste aller hier behandelten Messer. Die Schäf­ tung muß um einiges größer als das Messer selbst ge­ wesen sein. Insgesamt gibt es zehn Exemplare. Mittelgroße Messer Godand ME1 ist ein mittelgroßer Messertyp. Gesamt­ länge ca. (12,5)14,2-20 cm, Klingenlänge ca. 9-12,5 cm, Klingenbreite ca. 1,8-2,5 cm (Abb. 98.3-4). M Ela ist eine kleinere, M Elb eine größere Variante. ME1 ist ein kleines, aber schönes Messer, gelegentlich auch ver­ ziert. Der Rücken kann unterschiedlich geformt sein: gerade, mit sichelförmiger Einbuchtung oder mit mitteinständiger Spitze. Auch von ME1 gibt es verein­ zelte Sondertypen, unter anderem SHM 2686. Insge­ samt sind 13 Exemplare bekannt. Gotland ME2 ist ein kleiner Messertyp. Gesamtlän­ ge ca. 10,5-15 cm, Klingenlänge ca. 6-8 cm, Klingenbreite ca. 1,8-2,4 cm (Abb. 98.5). Gotland ME2 besitzt einen ge­ raden Rücken oder eine mitteinständige Spitze, doch keinerlei Verzierungen. Insgesamt sind acht Exempla­ re bekannt.

Große Messer Godand MF ist ein großer Messertyp. Gesamtlänge ca. 18-25 cm, Klingenlänge ca. 13,3-15,7 cm, Klingenbreite ca. 2,2-2,7 cm (Abb. 98.6). Godand MF weist Rillen oder Furchen auf der Klinge auf. Der Messerrücken kann völlig gerade oder zur Schneide hin gebogen sein. In der persönlichen Ausstattung wird der Messertyp MF sicher ähnlich als Kampfmesser fungiert haben wie SAX ‘K’. Insgesamt sind fünf Exemplare bekannt. 3 .8 .3 Messer, Norwegen M l, M 2, M 3, M 4, M 5 Die Messer aus den Museen von Bergen, Oslo und Trondheim sind in die Haupttypen ‘groß’, ‘mittel’ und ‘klein’ gegliedert. Diese wiederum sind nach Klingenlänge und Klingenbreite in die Untertypen Norwegen M l-5 unterteilt. Insgesamt wurden in dieser Arbeit 41 Messer aus 34 Grabfunden registriert. Dabei ist der häufigste Typ ein kleines oder mittelgroßes Messer mit langer Griffangel. Darüber hinaus gibt es einige große und nur wenige ganz kleine Messer. 26 der 41 Messer konnten typenbestimmt werden, von denen 19 aus der Region Oslo, fünf aus der von Bergen und zwei aus der von Trondheim stammen. Vier Messer sind uniker Form und elf Messer waren unbestimm­ bar. Schließlich gibt es Messerfragmente, die die Ver­ fasserin nicht selbst aufgenommen hat, die aber in den Zugangsverzeichnissen (‘tilvekst’) der Museen aufgeführt sind. Sie wurden in die vorliegende Auf­ zählung nicht aufgenommen. Große Messer Norwegen M l ist ein großes Messer mit kurzer Griff­ zunge und breiter Klinge. Gesamtlänge ca. 22,5-23,3 cm, Klingenlänge ca. 14,5-16,5 cm, Klingenbreite ca. 2,3-2,9 cm (Abb. 99.1). Bei Norwegen M l handelt es sich um den größten Messertyp im norwegischen Material. Er hat eine Kurze Griffzunge, eine breite Klinge und beidsei­ tig einen Knick am Übergang von Griff und Klinge. Eines der Messer ist so gut erhalten, daß noch eine Furche entlang des Rückens erkennbar ist - ein Merk­ mal, das sich bei den entsprechenden Messern von Godand wiederfindet. Insgesamt sind drei Exemplare aus drei Grabfunden des Oslogebietes bekannt. Norwegen M2 entspricht M l, ist aber kürzer bei schmalerer Klinge. Gesamtlänge ca. 20,5-24,5 cm, Klin­ genlänge ca. 10,5-13 cm, Klingenbreite ca. 2,4 cm (1,7 cm: korrodiert) (Abb. 99.2). Die Klinge von Norwegen M2 ist etwas weniger lang und kräftig als die von M l, hat aber eine längere Griffzunge. Wie M l weist das Mes­ ser einen Knick an beiden Schultern auf. Insgesamt sind vier Messer aus vier Grabfunden im Oslogebiet bekannt.

A bb. 9 9 . Typentafel der norwegischen M esser M 1 -M 5 der M aterial­ ausw ahl. 1. M l; 2 . M 2 ; 3 . M 3 ; 4. M 4 ; 5. M 5 . Fig. 9 9 . Typetavlef o r norske knive c f typerne M 1 -M 5 i det kronolo­ giske materiale. H vo r 1. er M l , 2. er M 2 , 3. er M 3 , 4. er M 4 og 5. er M 5 .

Mittelgroße Messer Norwegen M3 ist ein schlankes Messer mit langer Griffzunge und langer Klinge. Gesamtlänge ca. 15-18,5 cm, Klingenlänge ca. 7,5-10 cm, Klingenbreite ca. 1,8-2,1 cm 111

(Abb. 99.3). Die Schneide geht direkt in den Griff über, während der Rücken einen Absatz zwischen Griff und Klinge aufweist. Insgesamt sind acht Mes­ ser aus acht Grabfunden bekannt, von denen vier aus der Region Oslo, drei aus der von Bergen und eins aus der von Trondheim stammt. Kleine Messer Norwegen M4 ist ein schlankes Messer mit langer Griffzunge und kleiner Klinge. Gesamtlänge ca. (12,5) 14-18 cm, Klingenlänge ca. 6,8-7,8 cm, Klingenbreite ca. 1,4-1,9 cm (Abb. 99.4). Norwegen M4 ist ansonsten von gleicher Form wie Norwegen M3. Insgesamt sind neun Exemplare aus sieben Grabfunden bekannt, da­ von fünf aus der Umgebung von Oslo und je einer aus denen von Bergen und Trondheim. Norwegen M5 ist ein sehr kleines Messer mit kur­ zer Griffzunge. Gesamtlänge ca. 8,1-10,9 cm, Klingenlänge ca. 4,9-5,5 cm, Klingenbreite ca. 1,5 cm (Abb. 99.5). Insge­ samt kommen zwei Messer aus zwei Grabfunden aus dem Gebiet von Bergen und von Oslo.

3.9. Riemenbeschläge und Riemenverteiler, RV, RR, ZR, TR, VR, BN, RS In den Waffengräber-Inventaren gibt es ein umfang­ reiches Material an Riemengamituren, Gürtelschnal­ len und Zaumzeugbeschlägen. Der größte Teil kommt dabei aus Godand, gut repräsentiert ist auch das bomholmische Fundgut, doch der norwegische Anteil ist äußerst bescheiden. Eine ganze Reihe von Gegenstandstypen weist besondere Charakteristika auf, die sich als überregional und als chronologisch relevant herausgestellt haben. Unter ihnen gibt es wiederum einige Formen, die sich an kontinentale Ty­ pen anknüpfen lassen, was für eine chronologische Synchronisation bedeutsam ist. Das gilt insbesondere für die Riemenverteiler vom Zaumzeug RVla, für zungenförmige Riemenenden ZR und für rechteckige Riemenbeschläge RR1. So stellen letztere Leitformen in Menghins Zeitgruppe D dar (Menghin 1983, 40 ff. Abb. 16). Riemenverteiler RVla ist ein großer quadratischer Riemenverteiler von stufenförmigem Profil (pyramidenförmig) aus Bronze, der mit Tierornamentik im Vendelstil B, mit Flechtband- oder mit Punzdekor verziert ist. Die Maße der verschiedenen Varianten von RVal betra­ gen: Bornholm: 4,3 x 4,3 cm bis 5,6 x 5,6 cm; Gotland: 3,5 x 3,5 cm bis 4,3 x 4,3 cm; Norwegen: ca. 4 x 4 cm (Abb. 100.1). Die pyramidenförmigen Riemenverteiler ge­ hören zum Kopfzeug des Zaumzeugs, wo sie paar­ weise getragen wurden. Im gotländischen Fundgut sind zehn Stück aus sechs Grabfünden bekannt, im bomholmischen acht Exemplare aus vier Gräbern, und aus Norwegen gibt es nur das Grab aus Torgård (Kat. 109) in der Region Trondheim. In Mittelschwe­ 112

den sind sie in den Gräbern Vendel XIV und X II ver­ treten. Das sonstige dänische Gebiet lieferte nur einen pyramidenförmigen Beschlag aus Voldum (Sørensen 1988,16). RVlb ist ein kleiner Riemenverteiler mit runden oder rhombischen Eckplatten, der punz- oder tierstil­ verziert (Vendelstil B) ist. Seine Maße sind: 2,5 x 2,5 cm. Aus Gotland sind vier Exemplare aus zwei Grab­ fünden bekannt (Kat. 160). RV2 stellen kleine Riemenverteiler aus Eisen dar. Die Nietköpfe messen 1,7 cm im Durchmesser. Sie sind aus Gotland (Kat. 307), Norwegen und Born­ holm bekannt. RV3 ist ein runder Riemenverteiler, der sich so­ wohl auf Godand (Kat. 241) wie in der norwegischen Region Trondheim (Kat. 7) findet. Rechteckige Riemenbeschläge RR1 sind rechteckige verzierte Riemenbeschläge aus Bronze mit Nietlöchem in den Ecken (Abb. 100.2). Die bomholmischen Riemenbeschläge messen: Länge 4,8-7,6 cm, Breite: 1,35-1,6 an. Insgesamt wurden sechs Stück registriert. Die gotländischen Riemenbeschläge kann man in R R la und R R lb untergliedern. R R la mißt 1,3-1,6 cm in der Breite und 2,2-7,2 cm inder Länge. RRlb ist etwas kräftiger mit großen gewölbten Bronzenieten, einer Breite von 1,8-2 cm und einer Länge von 4,2-4,4 cm. Insge­ samt sind 14 Exemplare R R la und 15 Exemplare R R lb im gotländischen Material vertreten. Die nor­ wegischen R Rla betragen 1,5 cm in der Breite und 6,7 cm in der Länge. RR la ist nur aus einem norwegischen Grabfünd bekannt. RR2 sind rechteckige Riemenbeschläge aus Eisen oder Bronze (vereinzelt aus Silber), mit Nietlöchern in den Ecken, aber ohne Verzierung. Die bomholmischen RR2 messen ca. 6,5-7 cm in der Länge und 1,7-2 cm in der Breite. Die vier bekannten Exemplare bestehen aus Eisen. Die gotländischen Riemenbeschläge können in die Untertypen RR2a-c unterteilt werden. Bei RR2a handelt es sich um breite unverzierte Beschläge, die ca. 1,8-2,1 cm breit sind, wohingegen die Länge nicht angegeben werden kann (6 fragmentierte Stücke). Ein einzelnes Exemplar dieser Größe trägt Vendelstil B-Verzierung; es mißt 9,1 x 2,2 cm. RR2b ist ca. 1,4-1,6 cm breit und 2,2-4,9 cm lang. Die 12 erhaltenen Exemplare gehören zu einem Vierer- und einem Dreiersatz; die anderen sind Einzelstücke. RR2c ist ein schmaler, unverderter Be­ schlag von 0,9 cm Breite und 2,9-4 cm Länge. Die sechs registrierten Stücke verteilen sich auf einen Vierersatz und zwei Einzelstücke. In Norwegen sind sie nicht vertreten. Godand RR3-RR5. RR3 ist ein rechteckiger Bron­ zebeschlag mit Randdekor, RR4 besitzt fünf gewölbte Bronzeniete, und RR5 ist ein kräftiger unverzierter Beschlag (Taft 122.4-5; Taft 141.10; Taft 101.10). Die Maße von RR3 betragen: Länge ca. 4,3-12,3 cm, Breite ca. 1,3 bis 1,9-2 cm. Die 24 erhaltenen Exemplare ver­ teilen sich auf einen Sechser-, einen Fünfer-, einen

Dreier- und zwei Zweiersätze sowie auf ein Einzel­ stück. Sie können aus bronzeblech-kaschiertem Eisen bestehen. RR4 mißt ca. 3,3 x 2,3 cm. Die Eisen- oder Bronzebeschläge haben Bronzeniete. RR5 mißt ca. 6,4 cm in der Länge und ca. 3,6 cm in der Breite. Bei den beiden erhaltenen Exemplaren werden die Unterlegplatten von je fünf Nieten gehalten. Schließlich gibt es einige singuläre Riemenbeschlä­ ge mit reicher Verzierung im Tierstil III, zum Beispiel Kat. 281. Zungenförmige Riemenenden ZR sind zungenförmige Riemenenden, die meistens aus Bronze oder mit Bronzeblech kaschiertem Eisen

A bb. 1 0 0 . Typentafel der R iem ensckm llen u n d Riemenbeschläge im A nalysem aterial G otlands, Bornholm s sow ie Sü d - und Zentralnorw e­ gens. 1. R V la ; 2 . R R 1 ; 3 . V R ; 4. T R ; 5 . Z R ; 6. R L ; 7. B K M . 2 :3 .

bestehen; sie können verziert oder unverziert sein (Abb. 100.5). Das bomholmische Z.R mißt in der Länge 1,81,9 cm und in der Breite 1,2-1,4 cm; 13 Exemplare sind bekannt. Das gotländische ZR kann in Zß-1 und ZR2 untergliedert werden. ZR1 ist ca. 5,5-8,5 cm lang. Aus Got­ land gibt es 24 ZR1 aus zwölf Grabfunden, dabei neun von ihnen mit Punzdekor, zwei mit Vendelstil B, eines mit zwei Ringmustem und 13 unverziert. ZR1 tritt zweimal als Vierersatz, einmal als Dreiersatz, vier­ mal als Zweiersatz und fünfmal einzeln auf. Das kuriere ZR2 hat eine Länge von 1,9-2,6 cm. Im vorliegenden gotländischen Material gibt es drei Exemplare ZR2 aus zwei Gräbern. Im norwegischen Material gibt es ebenfalls zwei Gräber mit zungenförmigen Riemenen-

F ig. 1 00. Typetavle fo r rembeslag og rem spænder etc. I d e t kronologi­ ske m ateriale p å G otland, B om holm og Syd- og Centralnorge. 1: R V la ; 2 : R R 1 ; 3 . V R ; 4: T R ; 5. Z R ; 6. R L ; 7. B K . 2 :3 .

113

den; von ihnen sind nur die Maße aus dem Fund von Kat. 5 bekannt; mit 6,3 cm Länge gehört es zum Typ ZR1.

3.10. Gürtelschnallen, Bornholm GU1-6, Gotland GU1-8, Norwegen GU3 und GU10

T-förmige Riemenbeschläge Die T-förmigen Riemenbeschläge TR bestehen aus Bronze oder Eisen (Abb. 100.4). Der bomholmische Typ mißt ca. 3,6 x 3,6 cm und ist in drei Exemplaren aus einem Grabfund bekannt. Die godändischen TR-Beschläge können in T R I und TR2 unterteilt werden. TR I besitzt drei halbkugelige Niete und ist gelegent­ lich verziert. TR I ist 2,1-4,5 cm lang und 1,8-4 cm breit. Im godändischen Material gibt es vier Exemplare aus drei Gräbern. TR2 besitzt kleine Niedöcher und ist unverziert. TR2 ist ca. 2,1 lang und etwa 1,6 cm breit. Im vorliegenden Material gibt es zwei Exemplare aus zwei Gräbern. TR ist auch im norwegischen Fundgut vertreten, etwa im Grab Kat. 5 (Maße: 4,7 x 3,1 cm).

Das bomholmische und godändische Material enthält verschiedene Gürtelschnallen, teils schön verzierte Bronzeexemplare, teils einfache Eisenschnallen. Es gibt mehrere überregionale Typen wie die Schild­ domschnallen GU3 mit ovalem verziertem Beschlag und gewölbten Nieten. Die Schnalle ist Teil der Spathaaufhängung. Daneben gibt es zahlreiche lokal verbreitete Formen, die deshalb hier in regionaler Gliederung beschrieben werden. Die bomholmischen Gürtelschnallen können in die Typen Bomholm GU1GU6, die godändischen in die Typen Gotland GUT GU8 und die norwegischen in die Typen Norwegen GU3 und GU10 untergliedert werden.

Vierseitige Riemenbeschläge VR ist ein vierseitiger Riemenbeschlag aus zum eist Bronze (Abb. 100.3). Die bomholmischen VR-Beschläge sind 2,2-6 cm lang und 1,9-4,5 cm breit. Im bomholmischen Material gibt es acht Exemplare; auch aus Norwegen und Godand sind VR-Beschläge bekannt. Bronieniete BN sind große runde Bronzeniete mit abgeschrägten Seiten und gewölbtem Kopf. Sie haben einen Durch­ messer von ca. 4,5 cm (Abb. 100.7). Sie sind im gotländischen Fundmaterial in drei Exemplaren aus drei Grabfunden vertreten. Riemenläufer RL1-2. RL1 ist ein schlaufenförmiger Riemenläufer mit Querriefen. Der Typ ist im godändischen Mate­ rial vertreten. RL1 ist 3,5-4 cm lang, die Riemenbreite war 3,2-3,4 cm (Abb. 100.6). Die Riemenbreite stimmt also mit der für die Gürtelschnallen vom Typ G U I, GU3, GU4 und GU7a überein. Im aus gewählten godändi­ schen Material gibt es drei Exemplare aus drei Grab­ funden. RL2 ist ein kreuförmiger Riemenläufer. Er mißt 4,5 x 4,9 cm. Die Riemenbreite betrug ca. 4 cm, der Riemenläu­ fer stimmt also in der Breite mit Gürtelschnallen vom Typ G U I und GU3 überein. Im vorliegenden godän­ dischen Material gibt es nur ein Exemplar RL2; aus dem norwegischen Fundgut liegt ein Riemenläufer aus Kat. 5 vor, der 4,1 cm lang ist. Sattelbeschläge In einigen wenigen Fällen und ausschließlich im gotländischen Material treten Beschläge auf, die zur Sat­ telverzierung gehören. Hier wurde nicht versucht, sie weiter typologisch zu unterteilen (Taf. 139.14).

114

Bomholmische Gürtelschnallen Bornholm GU I ist eine Eisenschnalle, gelegentlich mit rechteckigem Bügel, bisweilen mit Beschlagplatte (Abb. 101.1). Bomholm GUI mißt 7,1 x 3 cm oder 3,3 x 3,2 cm. Bornholm GU2 ist eine kleine Schilddornschnalle mit rechteckigem oder dreiseitigem Beschlag (Bronze) (Abb. 101.2). Bomholm GU2 ist 3,4-5,3 cm lang und etwa 1,9 cm breit. Im bomholmischen Material gibt es insge­ samt vier Exemplare. Bomholm GU3 ist eine Schilddornschnalle mit großem ovalem Beschlag, bisweilen silbertauschiert oder aus vergoldeter Bronze (Abb. 101.3). Die zwei Exemplare Bomholm GU3 sind 3,5 cm beziehungsweise 7,5 cm lang und 4,6 cm beziehungsweise 6,8 cm breit. Der überregionale Typ Bornholm GU3 ist in folgenden Funden repräsentiert: Kat. 175 (1 Exempar mit Silber­ tauschierung), Kat. 186 (1 Exemplar aus vergoldeter Bronze), Kat. 125 (heute verloren). Bomholm GU4 ist eine ringförmige Schnalle. Bomholm GU4 ist ca. 6 cm lang. Sie ist aus Kat. 166 bekannt. Bomholm ‘GU5’ ist keine Gürtelschnalle, sondern eine bronzene Ringnadel. Sie wird hier dennoch zu den Gewandverschlüssen gerechnet (Abb. 101.4). Na­ dellänge 10,5-17 cm; Ringdurchmesser 4 cm. Dieser Typ ist aus Kat. 168 und 170 bekannt. Bomholm GU6 ist eine runde Gürtelschnalle (Ringfibel) (Abb. 84.10 Tqf. 101.5). Ihr Durchmesser beträgt 5 cm, der Dom ist 5,5 cm lang und der Ring mißt 0,7 cm im Querschnitt. GU6 ist einmal in Kat. 200 vertreten. Gotländische Gürtelschnallen In den godändischen Grabinventaren, die in den meisten Fällen persönliches Ausstattungsgut enthal­ ten, finden sich zahlreiche Gürtelschnallen. Sie kön­ nen in acht Typen untergliedert werden. Insgesamt sind in der vorliegenden godändischen Materialaus­ wahl 44 Exemplare auf 37 Grabfunde verteilt. In sei­ ner Veröffentlichung von 1969 war Nerman bestrebt,

möglichst alle Gürtelgarnituren abzubilden; die vor­ liegende Formengliederung basiert im Wesentlichen auf dieser Publikation; die wenigen bei Nerman nicht abgebildeten Gürtelschnallen konnten im Magazin des SHM aufgenommen werden. Allerdings sind die Funde äußerst schlecht erhalten, wohingegen Nermans Zeichner große Sorfalt bei der Dokumentation anwandte. Gotland GUI ist eine ovale Gürtelschnalle ohne Beschlag (Abb. 102.1). Gotland GUI ist ca. 3-5 cm brät. Die Riemenbreite wird etwa 3,1-3,8 cm betragen haben. Vier Exemplare sind im hier ausgewählten gotländischen Material vorhanden. Ferner sind einige Sonderty­ pen von GUI bekannt (zum Beispiel Kat. 324). Bei Gotland GU2 handelt es sich um eine Schild­ domschnalle mit dreiseitiger Beschlagplatte (Abb. 102.2). Gotland GU2 ist 8 cm lang und ca. 4 cm brät. Die Riemenbreite betrug ca. 2,5 cm. Im gotländischen Material gibt es ein Exemplar. Gotland GU3 ist eine große, kräftige Schilddom­ schnalle mit runder Beschlagplatte und gewölbten Nieten (Abb. 102.3). Gotland GU3 ist 4-10,2 cm lang, die BügeUrräte beträgt ca. 3,3-7,3 cm. Der Riemen konnte eine Breite von 2,1-5,5 cm aufweisen. Insgesamt sind acht Exemplare im gotländischen Material vertreten. Gotland GU4 ist eine große Gürtelschnalle mit rechteckigem Bügel und Beschlagplatte (Abb. 102.4). Gotland GU4 mißt ca. 5,4-6,5 cm in der Länge, die Bügelbräte beträgt ca. 3,2-3,4 cm. Der Riemen kann 2,5-3 cm breit gewesen sein. Vier Exemplare sind im gotländi­ schen Material vertreten.

Gotland GU5 entspricht GU4, ist jedoch etwas kleiner (Abb. 102.5). Gotland GU5 mißt ca 3,6-6 cm in der Länge, die Bügelbreite beträgt ca. 2,9-3,1 cm. Die Riemenbreite lag bei etwa 2-2,5 cm. In der vorliegen­ den Auswahl des gotländischen Materials befinden sich zwei Exemplare. Gotland GU6a/b entsprechen GU4 und GU5, stel­ len aber die kleinsten Varianten dieses Gürtelschnallen­ typs dar. Die größere davon ist Gotland GU6a, die kleinere Gotland GU6b (Abb. 102.6). Gotland GU6a/b ist 2,6-4,8 cm lang der Bügel 1,8-2,8 cm brät. Der Riemen war ca. 1,3-2,1 cm breit. In der vorliegenden Auswahl des gotländischen Materials befinden sich neun Exem­ plare, davon eines ohne erhaltenen Beschlag. Gotland GU7a/b ist eine Gürtelschnalle mit ova­ lem Bügel und rechteckiger Beschlagplatte. Dabei ist Gotland GU7a die größere und GU7b die kleinere Ausgabe (Abb. 102.8). Gotland GU7 ist ca. 2,5-4,1 cm lang, der Bügel ca. 1,9-2,8 cm brät. Die Riemenbreite be­ trug etwa 1,5-2 cm. Zwölf Exemplare sind im Material registriert. Die größere Schnalle GU7a mißt 5,4 cm in der Länge und 3,9 cm in der Breite. Die Riemenbreite betrug 2,9 cm. Die kleinere Ausgabe GU7b mißt 6,4 cm in der Länge bei 1,9 cm Breite. Die Riemenbreite betrug 1,3 cm. In der vorliegenden Auswahl des got­ ländischen Materials wurden zwölf Exemplare beob­ achtet. Gotland GU8 ist eine Gürtelschnalle mit gekerb­ tem ringförmigem Bügel und länglichem verziertem (unter anderem mit Stil E/Stil III) Beschlag (Abb. 102.7). Gotland G U8 ist ca. 7,3 cm lang und ca. 2,2 cm brät

A bb. 1 0 1 . Typen­ tafel der G ürtel­ schnallen Typ B orn­ holm G U 1 -G U 6 der M aterialaus­ w ahl. 1. G U I; 2 . G U 2; 3 . G U 3 ; 4. G U ß; 6. G U 5 . M . 3 :4 (1, 2 , 3 ); 1:2 (4, 5). F ig. 1 0 1 . 1ypetavlefo r bæltespænder c f typerne B orn­ holm G U 1 -G U 6 i det kronologiske materiale. H vo r 1. er G U I, 2 . er G U 2 ,3 .e r G U 3 , 4. G U 6 o g 5 . er G U 5 .1 ,2 ,3 = 3 :4 ; 4, 5 = 1 :2 .

115

bei einer Riemenbreite von ca. 1,5 cm. Im vorliegenden gotländischen Material wurden drei Exemplare registriert. Norwegische Gürtelschnallen Das norwegische Gürtelschnallenmaterial ist äußerst spärlich, was jedoch nicht bedeutet, daß die wenigen erhaltenen Exemplare nur regionale Typen repräsen­ tierten. So findet sich die überregionale Form GU3, die zur Spathaaufhängung gehört, auch in Norwegen. Der Mangel an Gürtelschnallen beruht grundsätzlich auf einer Armut an frühen Grabfunden, in denen die Gürtelgamituren am häufigsten sind. Ferner sind die norwegischen Grabfunde im Allgemeinen weitaus schlechter mit Trachtbestandteilen bedacht, dagegen vielfach mit Werkzeugen undjagdausstattung und an­ derem Gerät. Im Gegensatz dazu ist die persönliche Ausstattung auf Godand weitaus umfassender. Norwegen GU3 ist eine Gürtelschnalle mit run­

dem Beschlag und halbkugeligen Nietenköpfen. Nor­ wegen GU3 ist 5 cm lang der Durchmesser des Beschlags beträgt 6,4 cm (Abb. 103.1). Im norwegischen Material wurde nur ein Exemplar im geschlossenen Grabfund von Kat. 5 registriert. Norwegen GU10 ist eine schlichte Eisenschnalle. Sie mißt 6,4 cm in der Länge und 3,9 cm in der Breite (Abb. 103.2). Im norwegischen Material ist Norwegen GU10 nur in einem Grab in der Region Bergen ver­ treten.

3.11. Trensen, Bomholm RT1-3, Godand RT1-3, Norwegen RT1-7, Stangentrensen Die Reiterausrüstung macht einen großen Teil des In­ ventars der Waffengräber aus Bomholm, Godand

A bb. 1 0 2 . Typentafel der Gürtelschnallen Typ G ot­ la n d G U 1 -G U 8 der M a ­ terialausw ahl. 1. G U I; 2 . G U 2 ; 3 . G U 3; 4. G U 4 ; 5 . G U 5; 6. G U 6 ; 7. G U 8; 8. G U I M . 1:1 (2), 1:3 (3, 4), 2 :3 (1, 5 -8 ). F ig . 1 0 2 . Typetavlefo r bæltespænder c f typerne G otland G U 1 -G U 8 i d et kronologiske materiale. H vo r 1. er G U I, 2 . er G U 2 , 3 . er G U 3, 4. er G U 4 , 5 . er G U 5, 6. er G U 6 , 7. er G U 8 o g 8. er G U7. 2 = 1:1; 3 ,4 = 1 : 3 ,1 , 5, 6 -8 = 2 :3 .

116

und Norwegen aus. Neben den oben aufgefiihrten Riemenverteilem (unter anderem RVla) wurde auch eine große Anzahl von Trensen, überwiegend Ring­ trensen registriert. Offensichtlich stellt die Größe der Ringe ein - wenn auch nur bescheidenes - chronolo­ gisches Kriterium dar, wie sich am kontinentalen Fundmaterial zeigt (Oexle 1992). Doch erweist sich die Situation im Norden als umgekehrt zur kontinen­ talen: Während auf dem Kontinent große Ringe früh und kleine Ringe spät sind, treten im Norden die klei­ nen Ringe früh und die großen Ringe spät auf. Ringtrensen aufBornholm Im bomholmischen Material sind 15 Ringtrensen be­ kannt, von denen heute noch zwölf existieren. Sie sind mehr oder weniger fragmentarisch, doch lassen sich zehn von ihnen formenkundlich bestimmen. Im Fol­ genden werden die Trensen entsprechend ihrem Ring­ durchmesser in die Typen Bornholm RTl-Bomholm RT3 eingeteilt, was sich als chronologisch signifikant erwie­ sen hatte. Bornholm RT1 sind kleine Ringtrensen mit einem Ringdurchmesser von ca. 3,7-5 cm (Taf. 67.12). Insgesamt sind drei Sätze bekannt, einer davon aus Bronze mit tierkopfförmigen Beschlägen, die anderen aus Eisen. Bornholm RT2 sind mittelgroße Ringtrensen mit ei­ nem Ringdurchmesser von ca. 5,1-6,5 cm (Taf. 71.1). Von ihnen sind drei eiserne Exemplare bekannt. Bornholm RT3 ist ein großer Ringtrensentyp mit ei­ nem Ringdurchmesser von ca. 8-9 cm (Taf. 64.12). Er ist in vier Exemplaren aus Eisen bekannt. Ringtrensen aus Gotland Das in der vorliegenden Untersuchung zusammenge­ stellte gotländische Material enthält 17 bestimmbare Ringtrensen. Sie werden entsprechend ihrem Ringdurchmesser in die Typen Gotland RTl-Gotland RT3 eingeteilt, die sich als für Gotland chronologisch signifi­ kant erwiesen haben. Godand RT1 ist eine Ringtrense mit kleinen Ringen von ca. 5-6,5 cm Durchmesser (Taf. 97.9). Godand RT1 gibt es sowohl als Eisen- wie als Bronzeausgabe und

kann verzierte Beschläge aufweisen. Im vorliegenden Material finden sich drei Exemplare aus drei Inventaren. Godand RT2 sind Ringtrensen mit mittelgroßen Ringen von 7-8,8 cm Durchmesser (Taf. 96.12). Godand RT2 kann mit tauschierten Ringen und verzierten Be­ schlägen versehen sein. Sie können aus Bronze oder Eisen bestehen. Im vorliegenden Material wurden sechs Exemplare aus sechs Funden registriert. Godand RT3 sind Ringtrensen mit großen Ringen von ca. 9-10,2 cm Durchmesser, die alle aus Eisen beste­ hen (Taf. 112.10). Im vorliegenden Material wurden acht Exemplare aus sieben Funden registriert. Ringtrensen in Norwegen Das in der vorliegenden Untersuchung zusammenge­ stellte norwegische Material enthält insgesamt 40 Ringtrensen. Sie wurden nach der Ringgröße (äuße­ rer Durchmesser) und Bißweite in die Typen Norwegen RTl-Norwegen RT7 untergliedert, wobei zwei Ring­ trensen nicht bestimmbar waren. Alle Trensen sind aus Eisen. Ein Teil der Typen ist innerhalb des norwe­ gischen Bereichs überregional, doch sind bei weitem nicht alle von klarer chronologischer Signifikanz. Nur die Typen RT2, RT3 und RT7 sind in die Seriation aufgenommen worden. Norwegen RTl stellt die kleinste Ringtrense dar mit einem Ringdurchmesser von ca. 3 cm und einer Bißweite von ca. 8,5 cm (Taf. 7.4). Im vorliegenden Material wur­ de nur ein einziges Exemplar aus der Region Oslo re­ gistriert. Norwegen RT2 ist eine kleine Ringtrense (doch größer als RTl) mit einem Ringdurchmesser von ca. 4-4,5 cm und einer Bißweite von ca. 9,5 cm (Taf. 2.5). Im vorlie­ genden Material wurden zwei Exemplare aus den Re­ gionen Oslo und Bergen registriert. Norwegen RT3 ist eine kleine Ringtrense (größer als RT2) mit einem Ringdurchmesser von ca. 5,2-5,5 cm und einer Bißweite von ca. 8,5-10 cm (Taf. 18.24-25). Im vorliegenden Material wurden fünf Exemplare regis­ triert, davon zwei aus der Region Oslo und drei aus der Region Bergen. A bb. 1 0 3 . Typentafel der G ürtelschnallen Typ N or­ wegen G U 3 u n d G U 1 0 der M aterialausw ahl. 1. G U 3 ; 2 . G U 1 0 . M . 2 :3 . F ig. 1 0 3 . Typetavle fo r bæltespænder a f typerne Norge G U 3 o g G U lO i det kronologiske m ateriale. H vo r 1. er G U 3 o g 2 . er G U 1 0 . 2 :3 .

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Norwegen RT4 ist eine kleine Ringtrense (größer als RT3) mit einem Ringdurchmesser von ca. 6-6,3 cm und einer Bißweite von ca. 9-11 cm (Tqf. 12.13). Im vorliegen­ den Material wurden fünf Exemplare registriert, davon zwei aus der Region Oslo, drei aus der Region Bergen und eines aus der Region Trondheim. Norwegen RT5 ist eine mittelgroße Ringtrense mit einem Ringdurchmesser von ca. 6,7-7cm (Bißweite nicht meßbar) (Taf. 6.9). Im vorliegenden Material wurden neun Exemplare registriert, davon zwei aus der Region Oslo, sechs aus der Region Bergen und eines aus der Region Trondheim. Norwegen RT6 ist eine mittelgroße Ringtrense (grö­ ßer als RT5) mit einem Ringdurchmesser von ca. 7,3-8 cm und einer Bißweite von ca. 9,5-10,8 cm (Tqf. 4.8). Im vorlie­ genden Material wurden acht Exemplare registriert, davon fünf aus der Region Bergen, zwei aus der Region Trondheim und eines aus der Region Oslo. Norwegen RT7 ist eine große Ringtrense mit ei­ nem Ringdurchmesser von ca. 8,2-9,6 cm und einer Bißweite von ca. 8,5-11 cm (Taf. 16.22). Im vorliegenden Material wurden acht Exemplare registriert, davon je drei aus den Regionen Oslo und Bergen sowie zwei aus der Region Trondheim. Stangentrensen Im norwegischen Material wurde nur eine einzige Stangentrense beobachtet, und zwar im Grab von Torgård (Kat. 109, Taf. 56.9). Stangentrensen sind un­ ter anderem auch vom mittelschwedischen Bootgrab Vendel XIV bekannt.

3.12 Werkzeug und Gerät: Wetzsteine W T 2, Sicheln SIC1-4, Scheren SCH1-2, Pfrieme PF, Kästchen K, Netzsenker, Schmiedezangen, Hämmer, Feuerstäh­ le, Wirbel WIR, Rasseln, Hobel, Fei­ len, Löffelbohrer, Henkel, Kämme KA, Pinzetten PI Im Folgenden wird eine kurze Übersicht über die Werkzeuge und Geräte in den Waffengräbem gege­ ben. Sie umfassen eine ganze Reihe von Gegenstän­ den, die Teil der unmittelbaren persönlichen Ausstat­ tung des Toten waren oder als Zeugnisse seiner Er­ werbstätigkeit zu betrachten sind. Es handelt sich um Wetzsteine (Taf. 2.7), die hier für Bomholm und Nor­ wegen aufgeführt sind, um Sicheln (Taf 3.14), die nur aus Norwegen bekannt sind und sich nach der Größe in drei Typen untergliedern lassen, sowie um Laub­ messer (Taf. 5.11). Scheren (Taf 7.3) trifft man sowohl in Bomholm wie in Godand und in Norwegen an. Pfrieme (Taf. 64.10-11), Kästchen (Taf 91.10), Netz­ senker (Taf. 28.2-3), Schmiedezangen (Taf. 17.9), Häm­ mer (Tqf. 5.12), Feuerstähle (Taf. 1.8), Wirbel (Taf. 18.20-21), Rasseln (Taf. 1.9), Hobel (Taf. 3.10), Feilen (Tqf. 35.11-13), Löffelbohrer (Tqf. 42.11), Henkel (Taf. 43.2-4), Kämme (Taf. 94.10) und Pinzetten (Tqf. 104.5) 118

werden nicht näher beschrieben, sondern hier ledig­ lich in Abbildungen präsentiert. Wetzsteine von Bomholm Im bomholmischen Material gibt es insgesamt 25 Wetzsteine, von denen heute noch 23 erhalten sind. Die Wetzsteine können in zwei Typen unterteilt wer­ den, die als Bomholm W1-W2 bezeichnet werden; sie sind von eindeutiger chronologischer Signifikanz. Bomholm W1 ist ein großer Wetzstein aus Sand­ stein von ca. 10,2-30 cm Länge (Taf. 76.9). Nicht alle Funde existieren heute noch, doch sind sie als große Sandstein-Exemplare beschrieben. Bornholm W2 ist ein kleiner durchbohrter Wetz­ stein von ca. 7 cm Länge (Tqf. 74.6-7). Zwei W2-Wetzsteine kommen aus einem Grabfund (Kat. 170). Der Typus ist aus der Wikingerzeit gut bekannt. Wetzsteine aus Norwegen Im hier zusammengestellten norwegischen Material wurden zwölf Wetzsteine registriert, die alle vom glei­ chen Typ (“großer Wetzstein aus Sandstein”) sind. Norwegen W1 ist ein großer Wetzstein von ca. 12.4- 36 cm Länge und 1,2-4,5 cm Breite (Tqf. 2.7). Insge­ samt wurden zwölf Exemplare beobachtet: drei aus der Region Trondheim, fünf aus der Region Bergen und vier aus der von Oslo. Sicheln aus Norwegen Sicheln und Laubmesser wurden ausschließlich in norwegischen Grabinventaren beobachtet. Das Fund­ material aus den drei Regionen Trondheim, Bergen und Oslo wurde geschlossen behandelt und in die vier Typen Norwegen SIC 1-Norwegen SIC4 (Tqf. 3.14; 7.9; 9.15-16; 11.10) untergliedert. Insgesamt wurden nicht weniger als 72 Sicheln registriert, von denen 62 typenbestimmt werden konnten. Die Typengliede­ rung wurde auf Gmnd der Länge, gemessen von Spit­ ze zu Spitze, und gegebenenfalls der Klingenbreite, ge­ messen in Klingenmitte, vorgenommen. Nur der Si­ cheltyp SIC1 ist chronologisch signifikant; die übri­ gen Formen sind in den meisten Perioden vertreten. Als weiteres chronologisch signifikantes Merkmal erwies sich die Beigabe von einem Sicheljbaar. Norwegen SIC1 ist eine kleine Sichel von ca. 17-24 cm Länge und ca. 2-2,5 cm Klingenbreite. Im vorliegenden Material sind 26 Exemplare aus 25 Grabfunden regis­ triert, von denen eines aus der Region Trondheim, vier aus der von Bergen und 21 aus der von Oslo kommen. Norwegen SIC2 ist eine mittelgroße Sichel von ca. 26.5- 35,5 cmLänge und ca. 2-2,8 cmKlingenbreite. Im vor­ liegenden Material gibt es sechs Exemplare, von de­ nen zwei aus der Umgebung von Trondheim, drei aus der von Bergen und eines aus der von Oslo kommen. Norwegen SIC3 ist eine große Sichel von ca. 41-62 cm Länge und ca. 2,8-4 cm Klingenbreite. Im vorliegenden Material sind insgsamt 26 Exemplare vorhanden,

davon zwei aus der Region Trondheim, zehn aus der von Bergen und 14 aus der von Oslo. Norwegen SIC4 ist ein Laubmesser von ca. 27-37 an Länge und ca. 2,8-3,6 an Klingenbreite. Im vorliegen­ den Material gibt es insgesamt vier Exemplare, davon je eines aus den Regionen Trondheim und Bergen und zwei aus der Umgebung von Oslo. Scheren Scheren kommen im bornholmischen Material nur in einer einzigen Form vor, die hier als Bornholm SCH bezeichnet wird. Die vier Scheren im gotländischen Material werden hier lediglich als Godand SCH regis­ triert. Norwegen SCHI ist eine kleine Wollschere von ca. 23-29,5 an Dinge. Im vorliegenden Material sind vier Exemplare vertreten, davon drei aus der Umgebung von Oslo und eines aus der von Bergen (letztere ist verziert). Norwegen SCH2 ist eine große Wollschere von ca. 12,5-ca. 19 cm Länge. Im vorliegenden Material gibt es neun Exemplare, davon sieben aus der Region Oslo und zwei aus der von Trondheim. Pfrieme (PF). Insgesamt gibt es sechs Pfrieme im bornholmischen Material. Sie werden hier als Born­ holm PFbezeichnet. Kästchen (K). Vollständige Kästchen waren im Grabmaterial aus Bomholm, Godand und Norwegen nicht erhalten, jedoch Eisenbeschläge oder Nägel, die vermutlich von Kästchen stammen. Sie wurden hier nicht in Typen eingeteilt. Aus Godand sind sie in zwölf Grabfunden bekannt. Die Metzsenker werden hier nicht in Typen geglie­ dert. Sie wurden in vier norwegischen Grabfunden beobachtet, von denen je zwei aus den Regionen Oslo und Bergen kommen. Schmiedezangen werden hier nicht in Typen unter­ teilt. Sie sind ca. 27 cm und 42,5-44,5 cm lang. Sie sind nur im norwegischen Material vertreten, wobei je zwei aus der Umgebung von Bergen und von Oslo stammen. Hämmer werden hier nicht formenkundlich unter­ gliedert; sie treten im norwegischen Material auf. Die Hammerköpfe sind ca. 7,4-12,5 cm lang und ca. 1,75,7 cm hoch. Die neun registrierten Exemplare vertei­ len sich geographisch folgendermaßen: zwei auf die Region Oslo, drei auf die Region Bergen und vier auf die Region Trondheim. Feuerstähle. Im bornholmischen Material wurden ei­ nige Feuerstähle registriert, während sie in norwegi­ schen Grabfunden geradezu häufig sind. Die norwegi­ schen Feuerstähle sind 5,1-12 cm lang. Insgesamt sind neun Exemplare bekannt, die alle aus der Region Oslo kommen. Wirbel (WIR) sind in vier Exemplaren aus der Region Oslo (zwei große und zwei kleine) bekannt. Rasseln sind in insgesamt sechs Exemplaren aus der Oslo-Region vertreten.

Hobel wurden in neun Fällen registriert; sieben stammen aus der Umgebung von Oslo und zwei aus der von Bergen. Feilen. Die Grobfeilen sind 23,5-30,5 cm lang. Die registrierten vier Exemplare kommen je zweimal aus den Regionen Oslo und Trondheim. Ein feinerer Fei­ lentyp mit einer Länge von 13-27,5 cm ist in zehn Exemplaren vertreten, von denen sechs aus Bergen, drei aus Oslo und eines aus Trondheim kommen. Die Löffelbohrer haben eine Länge von 15-37 cm. Von den elf registrierten Exemplaren stammen drei aus Oslo, eines aus Trondheim und sieben aus Ber­ gen. Henkel (ohne Reste von Kesseln oder Holzeimern) sind insgesamt viermal bekannt; drei kommen aus Bergen und eine aus Oslo. Kämme (KA). Im bornholmischen Material ist kein Kamm erhalten, jedoch Niete eines Kammfutterals vom Gräberfeld Nørre Sandegård Vest. In den meisten godändischen Gräbern finden sich Kämme, die heute noch überwiegend erhalten sind. Bei den hier untersuchten Gräbern aus Godand wurden die Kämme nach den Abbildungen bei Nerman (1969) aufgenommen. Für viele Gräber ist jedoch lediglich das Vorhandensein eines Kammes vermerkt. Deshalb wird hier für alle Kämme das einheitliche Kürzel KA verwendet, sie werden aber nicht in die Seriation mitaufgenommen. Oft handelt es sich bei ihnen um DreiLagen-Kämme, die sich nur durch unterschiedlichen Dekor voneinander unterscheiden. Von den übrigen Kämmen weicht ein Exemplar ab, das aus einem Stück geschnitzt ist. Pinzetten (PI). Pinzetten konnten im godändischen, bornholmischen und norwegischen Material nachge­ wiesen werden. Keramik (TO). (Anm. 1).

119

4 Stufengliederung und Seriation

4.1 Einleitung Im vorangegangenen Kapitel wurde eine Typenklassi­ fizierung des Inventars der 338 Waffengräber aus Bornholm, Gotland sowie Süd- und Zentralnorwegen durchgeführt. Jedes Grab beinhaltet eine Reihe defi­ nierter Gegenstandstypen, die zusammen jeweils eine individuelle Kombination von Typen bilden. Um das wechselseitige Verhältnis der Ähnlichkeit zwischen den Typenkombinationen der Waffengräber zu untersu­ chen, wurden sämtliche Grabkombinationen eingele­ sen und dem Seriationsprogramm The Bonn seriation and Statistical archaeological package (Schollar 1995) unterzogen. Die Seriation soll die gegenseitigen relati­ ven Beziehungen der Waffengräber in Bezug auf ihre Typenkombinationen aufzeigen, die sich in einem er­ sten Schritt in einer zweireihigen Matrix darstellen. Dabei ordnet sich das Schwergewicht für das Auftre­ ten der Typen endang der Matrixdiagonale. Dadurch ist es zum einen möglich, Gruppierungen des Materi­ als sichtbar zu machen, und zum anderen, die Einfüh­ rung ‘neuer’ Typen im Material zu verfolgen. Die Analyse hätte genauso gut manuell vorgenommen werden können, was gängige Praxis in der Nach­ kriegsarchäologie war, doch da heute einfache EDVProgramme für diesen Zweck leicht zugänglich sind, wurde die Seriation der Waffengräberkombinationen auf diese Weise durchgeführt. Wie bereits im Kapitel über die Typenbeschrei­ bung herausgestellt wurde, deutet Einiges darauf hin, daß die in den eisenzeitlichen Waffengräbem vor­ kommenden Gegenstandstypen lokal ausgebildet wurden. Eine Definition der lokalen Regionen erfolgte jedoch nicht schon während der Erstellung eines so groben chronologischen Gerüstes, denn die Verfasse­ rin hielt es für sehr wichtig, die Wafifenkombinationen nicht in einem umfassenden Diagramm zu serieren, das den gesamten nordischen Raum umfaßt. Dage­ gen wurde zunächst eine Seriation der drei Regionen Bornholm, Godand sowie Süd- und Zentralnorwegen durchgeführt, was die Möglichkeit eröffnet, nicht nur lokale Chronologien aufzustellen, sondern auch mittels einer später zu erfolgenden Synchronisation der drei lokalen Serien - eine überregionale Chrono­ logie. Eine solche überregionale Chronologie soll auch offenlegen, welche Gegenstände als überregio­ 120

nale Typen betrachtet werden müssen, die in allen drei Regionen vertreten sind (vgl. Kapitel 4.5).

4.2 Seriation (Bornholm, Dänemark) Durch die Seriation stellte sich heraus, daß 46 Gräber und 32 Typen miteinander verbunden waren. Die nie­ drige Anzahl miteinander verbundener Gräber liegt an der schlechten Verfassung des bomholmischen Materials, wodurch viele Gegenstände nicht typenbe­ stimmt werden können. Das führte zu Problemen, zu­ sammenhängende Stufen zu erzielen, insbesondere bei den Stufen IV und V, in denen oft nur zwei Gegenstände im Grab lagen: ein großes einschneidi­ ges Schwert (SAX4) und ein kleines Messer (MD). In vielen Fällen ist es nicht mehr möglich, das kleine Messer in den ‘alten’ Grabungsmaterialien zu identifi­ zieren und typologisch zu klassifizieren, wodurch vie­ le dieser Grabfunde in der Seriation eliminiert wer­ den. Emil Vedel bezeichnete die Messer in diesen Grä­ bern als klein, ohne jedoch ihre Maße anzugeben (Ve­ del 1886; 1897). Somit wurden also nur Messer einbezogen, die heute klassifiziert werden können, das heißt, überwiegend die Messer aus Nørre Sandegård Vest sowie einige der besser erhaltenen Messer aus den übrigen Grabfunden. Dadurch wurde das ganze unsichere Messermaterial in der Seriation elimi­ niert. Die erste Seriation erbrachte eine Sequenz mit ei­ ner gleichmäßigen Entwicklung innerhalb des Grab­ materials. Aus dieser Seriation wurden die Typen de­ aktiviert, die keine unmittelbare chronologische Be­ deutung hatten oder sogar direkt in die Irre führten: Kämme, Holzgefaße, Perlen und Nägel. Solche Gegenstände können bei den Grabungen des vorigen Jahrhunderts übersehen worden sein. Aus der folgen­ den Seriation wurden die Wetzsteine deaktiviert, die in den meisten Grabfunden Vorkommen und wäh­ rend fast der gesamten Jüngeren Germanischen Ei­ senzeit vom gleichen Typ sind. Die folgende Seriation erbrachte dann 46 Gräber und 32 miteinander ver­ bundene Typen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß alle der insgesamt 100 Gräber Bornholms, ein­ schließlich der ‘ausgeschiedenen Gräber’, einen Haupttypus enthalten, bei dem es sich in den meisten Fällen um ein einschneidiges Schwert (SAX1-5) han-

delt. Unter Haupttypus wird hier ein markanter und herausragender Gegenstandstyp verstanden, der mit einer bestimmten Stufe verknüpft ist, jedoch Ausläu­ fer in der oder den folgenden Stufe(n) hat. Der Leitty­ pus dagegen ist ausschließlich an eine bestimmte Stufe geknüpft. Die Seriationssequenz (Abb. 104-105) zeigt in den Grabinventaren eine eindeutige Entwicklung in fünf Stufen mit Stufe I als ältester. Stufe I (Abb. 106-107) hat als Haupttypen die Spatha mit kleinem Bronzeknauf (SP2), den Schildbuckel mit Spitzenknopf (SBA) sowie die lange, schlanke Lanzenspitze mit Bronzenieten auf der Tülle (L3d), wobei die beiden letztgenannten in Stufe II weiterlau­ fen. Typ SP2 findet sich während der Jüngeren Ger­ manischen Eisenzeit ausschließlich in Stufe I, tritt allerdings auch in der Älteren Germanischen Eisen­ zeit Godands auf, kann deshalb kein Leittypus sein. In Stufe I kommt ferner eine Spatha ohne erhaltene metallene Querstangen und Knauf (SP) vor. SP ist als eigenständiger Typus definiert, der alle Spathatypen, die ehemals vermutlich organische Griff- und Knauf­ teile gehabt haben, abdeckt. Ferner kommen in Stufe I Gürtelgarnituren mit großem ovalem Schnallenbe­ schlag (GU3), vierseitige Riemenbeschläge aus Eisen oder Bronze mit gewölbten Nietköpfen (VR) sowie Wollscheren (SCH) vor. Charakteristisch für Stufe I ist das Fehlen von einschneidigen Schwertern. In den Kontexten kann ein als sehr groß bezeichnetes Messer (MF) auftreten, was jedoch nicht in die Seriation mitaufgenommen wurde.

A bb. 1 0 4 . Seriationsm atrix der bomholmischen W affengräber m it 4 6 G räbern u n d 3 2 Typen. F ig. 1 0 4 . Seriationsm atrixfo r de bornholm ske våbengrave m ed 4 6 grave og 3 2 typer.

A bb. 1 0 5 . Korrespondenz­ analyse der bomholmischen W affengräberseriation (Abb. 1 0 4 ). F ig. 1 0 5 . Korrespondensanalyse q f den bornholmske seriation fa r våbengrave (Fig. 1 0 4 ).

121

A bb. 1 0 6 . Schematische D arstellung der W affentypen in den f ü n f Stufen des bomholmischen W affenm aterials in d e r z e it von ca. 5 2 0 /3 0 -c a . 8 0 0 n.C hr. (zweischneidige Schwerter, Schildbuckel, Lanzenspitzen u n d M esser). • nicht in der S eria tim .

122

F ig. 1 0 6 . E n skem atisk frem stillin g c f våbentyperne i de fe m fa se r fo r d et bornholmske våbenm ateriale i perioden ca. 5 2 0 /3 0 - ca. 8 0 0 e.K r. (tveæggede svæ rd, skjoldbuler, lanser og kn ive). • Ik k e iseria tionen.

A bb. 107. Scham tische D arstellung der W cffentypen in den f ü n f S tu ­ fe n des bomholmischen W cffenm aterials in der f e i t von ca. 5 2 0 /3 0 ca. 8 0 0 n .C h r. (einschneidige Schw erter, G ürtel- und R iem engarnitu­ ren, Trensen u n d anderes). • nicht in der Seriatim .

F ig. 107. E n skem atisk frem stillin g a f våbentyperne i de fem fa se r fo r d et bornholmske våbenm ateriale i perioden ca. 5 2 0 /3 0 -c a . 8 0 0 e.K r. (enæggede svæ rd, bælte- ogrem gam iture, bidsler, m .m .). • Ik k e i seriationen.

123

Stufe II hat als Haupttypen quadratische (pyrami­ denförmige) Riemenverteiler (RVla), zungenförmige Riemenenden (ZR), rechteckige Riemenbeschläge (RR1), kleine Ringtrensen (RT1) und Pinzetten (PI). Haupttypen von Stufe II sind auch das kurze einschnei­ dige Schwert (SAX1) und Schildbuckel mit Spitzen­ knopf (SBA). Ferner treten Spathen ohne erhaltene Querstangen oder Knauf auf (SP). Neu in Stufe II sind Garnituren aus zwei kleinen Messern (MC), kur­ ze Lanzen mit breitem Blatt (L2), Gürtel und Pferde­ ausstattungen (GUI und RT2). Alte Typen aus Stufe I, die in Stufe II aufhören, sind die lange Lanze (L3d) und der Schildbuckel (SBA). Gräber mit der seltenen Grabkeramik der Jüngeren Germanischen Eisenzeit (TO) findet man in Stufe II und III. Stufe III führt als charakteristische Haupttypen das mittelgroße einschneidige Schwert (SAX2) und die kurze breitblättrige Lanze (L2), die die dominieren­ den Waffentypen dieser Stufe darstellen. Als neue Ty­ pen treten neben SAX2 Schildbuckel mit eingezogenem Hals ohne Spitzenknopf (SBB), Spathen mit gro­ ßem Knauf und eventuell teilweise erhaltenen Metall­ querstangen (SP3a) auf. Aus Stufe III verschwinden die Spathen ohne metallenes Gefäß (SP) und die ein­ schneidigen Schwerter (SAX1). In Stufe III kommen ferner Zaumzeugausstattungen und Beschläge schlichter Form (RR2, RT2, GUI) sowie große Ring­ trensen (RT3), Riemenverteiler (RVla), zungenförmi­ ge Riemenenden (ZR), Wollscheren (SCH), Garnitu­ ren aus zwei kleinen Messern (MG) und Keramik (TO) vor. Stufe IV hat als Leittypen das kräftige einschneidige Schwert (SAX3), die kürzere lanzettförmige Lanze (L3c) und den zuckerhutförmigen Schildbuckel ‘Typ Galgenberg’ (SBD). Neu sind ein einzeln auftretendes kleines Messer (MD) und kurze, sehr schmale ein­ schneidige Schwerter (SAX5). Typen, die schon in Stufe III einsetzten, sind die Spatha mit Knauf und Querstangen (SP3a), der Schildbuckel mit eingezogenem Hals ohne Spitzenknopf (SBB), die kleine breite Lanze (L2), die Messergamitur groß/klein (MA) so­ wie das einschneidige Schwert (SAX2), das in Stufe IV ausläuft. Das Zaumzeug besteht jetzt ausschließ­ lich aus großen Ringtrensen (RT3) und rechteckigen Riemenbeschlägen (RR2). Die kräftige Lanze aus Grab V5 von Nørre Sandegård Vest (Kat. 193) ist unik und somit nicht in der Seriation vertreten. Stufe V hat als charakteristischen Haupttypus das lange, kräftige einschneidige Schwert (SAX4). Dazu kommen Kästchen (K), bronzene Ringnadeln (GU5) und runde Gürtelschnallen aus Eisen (GU6). In ei­ nem Fall kommt ferner ein halbkugelförmiger Schild­ buckel (SBC) vor, der jedoch in dieser Seriation nicht repräsentiert ist. Entsprechendes gilt für die Messer­ gamitur klein/klein (MC) und das große Messer (ME), die in Kontexten der Stufen IV und V auftreten, aber nicht in die Seriation eingegangen sind. Wie Stufe I kann Stufe V keine Leittypen aufweisen, da 124

ihre Typen sowohl in den vorausgehenden wie in den nachfolgenden Stufen Vorkommen können.

4.3 Seriation (Gotland, Schweden) Der erste Durchlauf der Seriation für die gotländischen Männergräber zeigte, daß 109 Gräber und 70 Typen miteinander verbunden waren. Schon in die­ sem Stadium wies die Sequenz eine gleichmäßige Ent­ wicklung auf. Danach wurden die Gegenstandstypen ausgesondert, die in allen Seriationsstufen auftraten und deshalb als chronologisch insignifikant angese­ hen wurden, wie zum Beispiel die Spatha ohne erhal­ tene Querstücke und Knauf (SP). Ferner wurden zwei ‘langlebige’ und gleichzeitig seltene Typen herausge­ nommen: die Bartaxt (AX1) und die Riemenschnalle (RS1). Das Schlußresultat erbrachte, daß 107 Gräber und 67 Typen miteinander verbunden waren (Abb. 108-109). Die Seriationssequenz zeigte eine eindeuti­ ge Entwicklung innerhalb des Grabinventars, die in sechs Hauptstufen gegliedert ist: Stufe L Stufe II. Stufe IIL Stufe IV. Stufe V und Stufe VI (Abb. 110,112). Stufe I hat als Haupttypen Schildbuckel mit Spitzen­ knopf und kegelförmiger Haube (SBA1), Spathen mit erhaltenem Pyramidenknauf aus Bronze oder Eisen (SP2), lange schlanke Lanzenspitzen mit eingezogenen Schneiden und kurzer Tülle (LI), große kräftige Messer (MF), große, fast monströse Schilddom­ schnallen mit rundem Schnallenbeschlag (GU3), Rie­ menbeschläge mit fünf gewölbten bronzenen Niet­ köpfen (RR4), verzierte T-förmige Beschläge (TRI), rechteckige verzierte Riemenbeschläge mit gewölbten Bronzenietköpfen (RRlb), Riemenbeschläge (RR5) sowie zungenförmige Riemenenden (ZR1). Alle Ty­ pen mit Ausnahme des Schildbuckels SBA1 laufen in Stufe II weiter. Die Riemenbeschläge RR4 und Gür­ telschnallen GU2 sind nicht in der Seriation der Stufe I vertreten, ebenso wie die Spatha ohne Knauf und Querstangen (SP). Darüber hinaus enthalten die Grä­ ber der Stufe I Kesselhenkel, Kämme, Fossilien, Bä­ renklauen (8 oder 11 Stück), Hundeklauen, Scheiden­ beschläge, Bronzearmringe, Bronzekessel, Keramik, Wirbel, Eisenniete sowie in drei Gräbern Spielsteine (12,15 beziehungsweise 83 Stück). Stufe II hat als Leittypen das kleinste der kurzen ein­ schneidigen Schwerter (SAX’K’), Spathen mit Knaufring (SP3b), verzierte und unverzierte pyramidenför­ mige Riemenverteiler (RVla), lange schlanke Lanzen­ spitzen mit lanzettförmigem Blatt und bis in das Blatt sich fortsetzender Tülle (L3d), lange schlanke Lanzen­ spitzen mit lanzettförmigem Blatt und Bronzenieten (L5), Gürtelschnallen mit ovalem Bügel ohne Schnal­ lenbeschlag (GUI), rechteckige verzierte oder unver­ zierte Riemenbeschläge mit kleinen Ecknieten (RRla und RR2c), unverzierte T-förmige Beschläge (TR2), Bronzeniete (BN) und schließlich kleine Ringtrensen (RT1).

A bb. 1 0 8 . Seriationsm atrix der gotländischen W affengräber m it 1 0 9 G räbern u n d 70 Typen.

F ig. 1 0 8 . Seriationsm atrix fo r de gotlandske våbengrave m ed 1 0 9 grave og 70 typer.

125

Gegenstandstypen, die schon in Stufe I auftreten und sehr früh in Stufe II aufhören, sind die Spathen mit py­ ramidenförmigem Bronze- oder Eisenknauf (SP2), lan­ ge schlanke Lanzenspitzen mit eingezogenen Schnei­ den und kurzer Tülle (LI), große kräftige Messer (MF), große Schilddomschnallen mit runden Schnal­ lenbeschlägen (GU3), Riemenbeschläge mit fünf ge­ wölbten Bronzenietköpfen (RR4), verzierte T-förmige Beschläge (TRI), rechteckige verzierte Beschläge mit gewölbten Bronzenietköpfen (RRlb), Riemenbeschlä­ ge (RR5) sowie zungenförmige Riemenenden (ZR1). Typen der Stufe II, die bis in Stufe III weiterlaufen, sind die einschneidigen Schwerter (SAX1), die cha­ rakteristische Hauptwaffe der Stufe II, sowie die Schildbuckel mit runder Haube und Spitzenknopf (SBA); beide reichen nur sehr kurz in Stufe III hinein. Gleiches gilt auch für den markanten Waffentyp der Stufe II, die kleine, kräftige und breite Lanzenspitze mit Blattverstärkung an der Schneide (L2), und für die Spathen mit Knauf und ‘offenen’ Querstangen, die sogar noch ein Stück bis in Stufe IV hineinreichen. Neue ‘langlebige’ Typen, die in Stufe II einsetzten, sind die Tüllenpfeilspitzen mit rhombischem oder lan­ zettförmigem Blatt (PI und P2). Sie laufen von Stufe II über Stufe III bis in Stufe IV. Andere ‘langlebige’ Typen, die in Stufe II beginnen und bis Stufe III rei­ chen, sind Gürtelschnallen mit ovalem Bügel und rechteckigem Schnallenbeschlag (GU6), mittelgroße Messer (ME1), kleine Riemenverteiler (RVlb), Gür­

A bb. 1 0 9 . Korrespondenzanalyse der gotländischen W affengräbm eriatim (Abb. 1 0 8 ). F ig. 1 0 9 . Korrespondens­ analyse a f den gotlandske sed ­ a tio n fo r våbengrave (Fig. 108)

126

telschnallen (GU6a), Ringtrensen (RT2 und RT3), Riemenbeschläge (RR2b) und schließlich kurze, halb­ breite Lanzenspitzen (L4). Charakteristisch für Stufe II ist, daß die verzierten Gürtelgamituren und Zaumzeugausstattungen ganz deutlich in den älteren Teil der Stufe gehören, wäh­ rend für ihren jüngeren Teil Waffen- undjagdaustattung typisch ist. In Gräbern der Stufe II kommen fer­ ner folgende Gegenstandstypen vor, die nicht Ein­ gang in die Seriation gefunden haben: Helme, Spa­ then ohne Metallquerstangen und -knauf sowie Äxte (AX1). Desweiteren finden sich in diesen Gräbern: Gläser, Bronzekessel, Goldbleche, Silber, Perlen, Käm­ me, Bärenklauen (in vier Gräbern), Keramik, Scheren, Feuerstein, Wetzsteine, Nieten sowie Spielsteine (1, 4, 5, 10, 15, 46 beziehungsweise 57 Stück aus 12 Grä­ bern) und Würfel (2 Stück aus zwei Grabfunden). Stufe III kann zwar keinen Leittypus, dafür aber eine Reihe von Haupttypen vorweisen; bei den Waffen han­ delt es sich einmal um SAX2a und SAX2b, einen neu­ en Schwerttyp, der kräftiger und länger ist als Typ SAX1. SAX2a und SAX2b sind hauptsächlich in Stufe III vertreten, laufen aber beide bis in Stufe IV weiter. Die schon aus Stufe II bekannten Schildbuckel mit Spitzenknopf (SBA2) laufen bis Stufe III weiter, werden aber von Schildbuckeln ohne Spitzenknopf (SBB1) ab­ gelöst, die ihrerseits noch in Stufe IV Vorkommen. Lan­ zenspitzen der Stufe III sind die kurzen lanzettförmigen (L3c) und die kurzen halbbreiten Typen (L4).

A bb. 1 1 0 . Schematische D arstellung der W affentypen in den sechs Stufen des gotlåndischen W affenmaterials in der fre it von ca. 5 2 0 /3 O - ca. 8 3 0 /4 0 n. Chr. (einschneidige Schwerter, G ürtel- und R iem engarnituren).

F ig. 1 10. E n skem atisk frem stillin g q f våbentyperne i de seksfa se r fo r d et gotlandske våbenm ateriale i perioden ca. 5 2 0 /3 0 - ca. 8 3 0 /4 O e.K r. (enæggede svæ rd og bælte- og rem gam iture).

127

A bb. 1 1 1 . Schematische D arstellung der W qffentypen in den sechs Stufen des gotländischen W affenm aterials in der Z e it von ca. 5 2 0 /3 0 - ca. 8 3 0 /4 0 n.C hr. (zweischneidige Schwerter, M esser u n d P feilspit­ zen). ■ nicht in der S eria tim .

128

F ig. 1 1 1 . E n skem atiskfrem stilling a f våbentyperne i de seksfa se r fo r d et gotlandske våbenm ateriale i perioden ca. 5 2 0 /3 0 - ca. 8 3 0 /4 0 e.K r. (tveæggede svæ rd, knive og p ile). ■ Ik k e i seriatim en.

A bb. 1 1 2 . Schematische D arstellung der W affentypen in den sechs Stiffen des gotländischen W affenm aterials in d e r fre it von ca. 5 2 0 /3 0 - ca. 8 3 0 /4 0 n. Chr. (Schildbuckel u n d Lanzenspitzen). ■ nicht in der Seriation.

F ig. 1 1 2 . E n skem atisk frem stillin g a f våbentyperne i de seksfa se r fo r det gotlandske våbenm ateriale iperioden ca. 5 2 0 /3 0 - ca. 8 3 0 /4 0 e.Kr. (skjoldbuler og lanser). ■ Ik k e i seriationen.

129

Ältere Gegenstandstypen, die in Stufe III auslaufen, sind kleine Riemenverteiler (RVlb), mittelgroße Mes­ ser (ME1), kurze breite Lanzen (L2) und Riemenbeschläge (RR2b). Andere in Stufe III einsetztende und in Stufe IV hineinreichende Typen sind mittelgroße Messer (ME2), Tullenpfeilspitzen (PI und P2), Ringtrensen (RT2 und RT3) sowie die Gürtelschnallen (GU6a und GU7a). Ein in Stufe II und IV, aber nicht in Stufe III auftretender Typ ist die Spatha mit ‘offe­ ner’ Metallparierstange (SP3a). Spathen ohne Metall­ knauf und -querstangen gibt es sowohl in Stufe II wie IV. Die ebenfalls in Stufe III auftretende Bartaxt (AX1) ist nicht in der Seriation vertreten. Ferner ent­ halten die Gräber der Stufe III Kämme, Bronzekessel, Bronzeschalen, Haken sowie Spielsteine (1, 2, 5 Stück aus drei Gräbern). Stufe IV besitzt keinen Leittypus, aber als Hauptypus eine ganz neue und etwas kräftigere Saxform (SAX3), neben der noch die Formen SAX2a und SAX2b ein kurzes Stück in Stufe IV weiterlaufen. Un­ ter den Schildbuckeln sind als Haupttypen in Stufe IV zwei Formen ohne Spitzenknopf (SBBl und SBB2) vertreten. Lanzettförmige Lanzenspitzen vom Typ L3a, L3b und L3c haben ihr Hauptgewicht in Stufe IV; L3c existiert aber schon in Stufe III und die bei­ den anderen noch in Stufe V. Ferner tritt in Stufe IV erstmals ein langschmaler Lanzenspitzentyp (L6) auf. Die Spathatypen von Stufe IV sind Petersens Typ A (SP7) und solche mit ‘geschlossenen’ Parierstangen (SP4); der Typ mit ‘offener’ Metallparierstange (Sp3a) endet kurz nach Beginn von Stufe IV. Weitere aus Stufe III kommende und in Stufe IV endende Gegenstandstypen sind: Riemenbeschläge (RR2b), Ringtrensen (RT2 und RT3), Pfeilspitzen (PI) und Gürtelschnallen (GU6a und GU7a). In Stu­ fe IV einsetzende und bis in Stufe V reichende Typen sind: kleine Messer (MD2) und Riemenbeschläge (RR2a und RR3); das mittelgroße Messer (ME1) geht von Stufe III über Stufe IV bis in Stufe V. Typen aus Stufe IV, die in der Seriation nicht auftreten, sind unter anderem: Spathen ohne erhaltene Metallparierstangen und -knauf (SP) und einfache kurze, schmale einschneidige Schwerter (SAX5). Darüberhinaus treten in Gräbern der Stufe IV Perlen, Messer, Ringnadeln und Spielsteine (1 und 4 Stück aus zwei Gräbern). Stufe V hat als Haupttypen Spathen von Jan Peter­ sens Typ D (SP6), Gürtelschnallen (GU5 und GU8) und kurze, schmalklingige einschneidige Schwerter (SAX5). Diese vier Typen treten nur in Stufe V auf, können jedoch nicht als Leittypen bezeichnet werden, weil einige von ihnen in anderen Regionen des Nor­ dens bis in die Wikingerzeit hinein laufen, nicht je­ doch in der Seriation Godand. Der kräftige SAX3 wird kurz nach Einsetzen der Stufe V von dem gro­ ßen, schweren und breiten einschneidigen Schwert (SAX4) abgelöst. Das lange, schmale einschneidige Schwert (SAX7) läuft wie SAX4 bis in Stufe VI weiter, 130

wo es mit einem Knauf vonjan Petersens Typ A oder B vorkommt. Haupttypen sind ferner die lanzettför­ migen Lanzenspitzen (L3a und L3b), die in Stufe IV einsetzen und mit Stufe V enden. Die Schildbuckel ohne Spitzenknopf (SBB2) werden von den halbkuge­ ligen Formen (SBC) abgelöst, die bis in die nächste Stufe weiterlaufen. Bemerkenswert sind die Spathen, die mit mehreren Knauftypen Vorkommen: teils mit Petersens Typ D (SP6), teils mit Petersens Typ B (SP5), während aus Stufe IV noch Petersens Typ A (SP7) und die Spathen mit ‘geschlossenen’ Parierstan­ gen (SP4) weiterlaufen und mit Stufe V abbrechen. Weitere aus Stufe IV fordaufende und in Stufe V endende Gegenstandstypen sind: lange Lanzenspit­ zen (L6), kleine Messer (MD2) und Riemenbeschläge (RR2a und RR3), letztere bis in Stufe VI reichend. In Stufe V neu auftretende und bis in Stufe VI weiterlau­ fende Typen sind: kleine schmale Messer (MDI), Kästchen (K), Pfeilspitzen mit Dorn (P3), kräftige Tul­ lenpfeilspitzen (P4) sowie Gürtelschnallen (GU4). Gegenstandstypen aus Stufe V, die neben den Spa­ then ohne erhaltene Metallparierstangen und -knauf (SP) - einmal sogar mit Ortband - nicht Teil der Seri­ ation darstellen, sind: Kettenpanzer, Trinkhombeschläge, Eisenkessel, Keramik, Gläser, Nägel, Tier­ knochen, Eisenschlüssel, Kämme, Bronzeketten und Feuerstähle. Stufe VI ist nicht durch neue Typen gekennzeich­ net, sondern durch ein etwas weniger variantenrei­ ches Fundmaterial als in den vorangegangenen Stu­ fen. Stufe VI beinhaltet: lange einschneidige Schwer­ ter (SAX4 und SAX7), Spathen mit Knäufen vonjan Petersens Typ B oder H (SP5/8), halbkugelige Schild­ buckel (SBC), Pfeilspitzen mit Dorn (P3), kräftige Tullenpfeilspitzen (P4), Kästchen (K), Gürtelschnal­ len (GU4), Riemenbeschläge (RR3) und schmale Messer (MDI). Die Waffenausstattung dieser Stufe ist damit überwiegend von einschneidigen Schwer­ tern und Spathen bestimmt, wohingegen Lanzenspit­ zen und Schildbuckel seltener auftreten.

4.4 Seriation (Norwegen) Die Seriation der norwegischen Waffengräber ergab, daß 104 Gräber und 68 Typen miteinander verbun­ den waren und daß sich eine gleichmäßige Entwikklung abzeichnete. In einem zweiten Schritt wurden diejenigen Gegenstandstypen ausgesondert, die alle Seriationsstufen durchliefen und deshalb aller Wahr­ scheinlichkeit nach chronologisch nicht signifikant sein konnten; es handelte sich dabei um: Spathen ohne erhaltene Metallparierstangen und -knäufe (SP), Tüllenäxte (TAX), Sicheln (SIC), Ringtrensen (RT) sowie eine größere Zahl ‘langlebiger’ Typen (AX2, P2e, W l, M2). Abgesehen von den Spathen sind alle ausgesonderten Formen Werkzeug- und Gerätetypen. Ferner gibt es Gegenstandstypen innerhalb der Seria­ tion, die drei oder vier Stufen durchlaufen, doch

erschien es nicht sinnvoll, sie auszusondem, weil sich dadurch zum einen die Grundzüge innerhalb der Seriation nicht ändern würden und weil sich zum anderen Stufenzusammenhänge umso schwerer fassen lassen, je weniger Typen und Gräber in einer Seriation auftreten. Deshalb wurden diese ‘langlebigen’ Typen in der Seriation belassen. Das Ergebnis des zweiten Seriationsschrittes war, daß 90 Grabfunde und 48 Typen miteinander ver­ bunden waren (Abb. 113-114) und daß die Sequenz der Grabinventare sich in sechs Stufen gliederte: Stufe II, Stufe III. Stufe IV. Stufe V. Stufe VI und Stufe VII (Abb. 115-117). Stufe II umfaßt als Haupttypen Schildbuckel mit Spitzenknopf (SBA), kräftige Äxte (AX5) und schlan­ ke lanzettförmige Lanzenspitzen (L3c). Bei SBA und AX5 handelt es sich vermutlich um ‘alte’ Typen, da sie in älterem als Stufe II zugehörigem Material auftreten können. Typen, die über Stufe II hinaus bis in Stu­ fe III reichen, sind: kurze Lanzenspitzen mit breitem Blatt (L2), dreiflügelige Pfeilspitzen mit Tüllen (P3a), die kleinsten einschneidigen Schwerter oder Kurzsaxe SAX’K’, kurze einschneidige Schwerter (SAX1), lange schlanke Lanzenspitzen mit eingezogenen Schneiden und Nieten auf der Tülle (L3d). Von Riemen- und Gürtelgarnituren kommen nur zungenförmige Rie­ menenden in Stufe II vor (ZR). Somit bestehen die wichtigsten Waffentypen der Stufe II aus: Kurzsax, Schildbuckel mit Spitzenknopf, kurze oder lang­ schmale Lanzenspitzen sowie vielleicht Axt AX5, die eine Kriegsaxt gewesen sein kann. Die nicht in der Se­ riation repräsentierten Gegenstandstypen aus Grä­ bern der Stufe II sind: Zaumzeugzubehör wie Rie­ menverteiler und rechteckige Beschläge (RVla und RR1), Wurfaxte vom ‘Franziska’-Typ, lange und schmale Lanzenspitzen vom Typ Rygh 207 (Rygh 1885), Spathen ohne erhaltene Metallparierstangen und Knauf (SP), kleine Ringtrensen (RT2) sowie eine vereinzelte Stangentrense. Ferner enthielten die Waf­ fengräber aus Stufe II Feuerstähle, Kesselhenkel, Ha­ ken und schließlich ein Hundeskelett. Stufe III hat keinen Leittypus, doch eine Reihe von Haupttypen wie kurze einschneidige Schwerter (SAX1 und SAX2), lange kräftige Lanzen (L3d), kurze breite Lanzen (L2) sowie Gürtelschnallen mit runder Beschlagplatte (GU3). Einige Typen sind schon in Stufe II vertreten wie die langen schlanken Lanzen­ spitzen (LI), Kurzsaxe (SAX’K’), dreiflügelige Pfeil­ spitzen mit Tülle (P3a) und Riemenenden (ZR). Dazu kommen einige neue Typen, die bis in Stufe IV weiter­ laufen, wie kurze und verhältnismäßig schmalklingige einschneidige Schwerter (SAX2), kurze kräftige Mes­ ser (Ml), schlanke Messertypen (M3 und M4), Pfeil­ spitzen mit Dorn (Plb) und Scheren (SCH). Die Hauptwaffentypen der Stufe III sind also kur­ ze einschneidige Schwerter (SAX1 und SAX2) und verschiedene Lanzentypen (L2 und L3d), wohinge­ gen Schildbuckel und Äxte nicht Vorkommen. Nicht

repräsentiert in der Seriation sind unter anderem fol­ gende Formen aus Stufe III: Spathen ohne erhaltene Metallparierstangen oder -knauf (SP), eine vereinzelte kleine Ringtrense (RT2), vereinzelte Beschläge (VR, TR2, RL2) sowie Tüllenäxte (TAX4 und TAX5). Fer­ ner gibt es in den Gräbern der Stufe III folgende Gegenstände: Sicheln, Beinkämme, Hobel, Löffel­ bohrer, Knochen von Hund und Bär. Stufe IV hat keinen Leittypus, doch eine Reihe von Haupttypen wie kleinere einschneidige Schwerter (SAX2), den mittelgroßen einschneidigen Schwerttyp ‘Langsax’ (SAX3) und kräftige Lanzenspitzen (L7). Schon in Stufe III einsetzende Typen sind einschneidi­ ge Schwerter (SAX2), lanzettförmige Lanzenspitzen (L3d), Pfeilspitzen mit Dom (Plb), Riemenenden (ZR) und Messer (M5 und M3). Neu in Stufe IV auf­ tretende Formen sind kräftige einschneidige Schwer­ ter vom Typ ‘Langsax’ (SAX3), kräftige Lanzenspit­ zen (L7) und Pfeile mit Dom (P2a und P2c). Sowohl die Riemenenden (ZR) wie die lanzettförmigen Lan­ zenspitzen (L3c) laufen in Stufe IV aus. Die Hauptwaffen der Stufe IV stellen somit die ein­ schneidigen Schwerter (SAX2 und SAX3) und kräfti­ ge Lanzenspitzen (L7) dar; Schildbuckel und Äxte gibt es nicht. Die kräftige Lanzenspitze L3d kommt zwar in Stufe III und in einem Fall in Stufe V vor, doch nicht in Stufe IV selbst. Nicht in der Seriation re­ präsentiert sind unter anderem folgende Funde: Spa­ then ohne erhaltene Metallparierstangen oder -knauf, Tüllenäxte (TAXI, TAX2, TAX4), eine Spatha mit kräftigen Querstangen und Knauf (SP11), ein Messer (M2), Ringtrensen (RT5 und RT6), vereinzelt Sicheln (SIC1 und SIC3) und eine Pfeilspitze mit Dorn (P2e). Ferner wird aus den Gräbern genannt: Stil B-Dekor, Meißel, Feile, Hobel, Zange, Netzsenker, Nägel, Ei­ senbänder und anderes. Stufe V hat als Leittypen Spathen (SP5) und mittel­ kräftige Lanzenspitzen (L10) sowie als Haupttypen kräftige einschneidige Schwerter (SAX3 und SAX4), große kräftige Lanzenspitzen (Lll), Schildbuckel ohne Spitzenknopf (SBB1 und SBB2) und anderes. An ‘Alttypen’ aus Stufe IV sind zu nennen: Scheren (SCH2), Pfeilspitzen mit Dom (Plb, P2a und P2c), kleinere und weniger kräftige Saxe (SAX2 und SAX3), ein einzelnes Exemplar einer kräftigen lanzett­ förmigen Lanzenspitze (L3d), etwas weniger kräftige Lanzenspitzen (L7) und Messer (Ml, M3, M4, M5). Neu treten in Stufe V auf: kurze Breitsaxe (SAX4), Spathen mit Metallknauf (SP5), Schildbuckel ohne Spitzenknopf (SBB1 und SBB2), kräftige Lanzenspit­ zen (L10, L ll, L12), Äxte (AX3, AX6b, AX7), halb­ kugelförmige Schildbuckel (SBC), Kästchen und Kästchenbeschläge (K) und schließlich Pfeilspitzen mit Dom (P2d). Zu den in Stufe V auslaufenden Ty­ pen zählen Scheren (SCH2), Lanzen (L7, L10, L3d), Spathen (SP5), Pfeilspitzen (P2d) und Messer (Ml). Die Hauptwaffentypen der Stufe V sind somit die kräftigen Saxformen SAX3 und SAX4, Schildbuckel 131

ohne Spitzenknopf SBB1 und SBB2 sowie die kräfti­ gen Lanzenspitzen L10 und L ll. Dazu kommen Äxte, die wie AX6b Kriegsäxte sein können. Weitere nicht in der Seriation enthaltene Funde aus Gräbern sind unter anderem: Spathen (SP7), Sicheln (SIC 1-4), Tiillenäxte (TAXI-3, TAX5), Ringtrensen (RT2-4, RT5-7), Riemenverteiler (RV2), ein kräftiger Sax mit einem Knauf vom Typ Jan Petersen F und Messer

A bb. 1 1 3 . Senationsm atrix der norwegischen W affengraber m it 1 0 4 Gräbern u n d 6 8 Typen. F ig. 1 1 3 . Seriationsm atrix fo r de norske våbengrave m ed 1 0 4 grave og 6 8 typer.

132

(M2). Ein Grab mit einem zuckerhutförmigen Schild­ buckel Typ ‘Galgenberg’ (SBD) gehört in Stufe V oder VI. Folgende Gegenstands typen fanden sich dar­ über hinaus in den Gräbern: Specksteinkessel, Gabel, Hammer, Amboß, Rassel, Feuerstahl, Krummesser, Hobel, Scheidenbeschläge, Feile, Löffelbohrer, Sche­ re, Pflugschar, Meißel, Zange, Schlüssel, in einem Fall mehr als 200 Nägel und schließlich ein Pferd.

A bb. 1 1 4 . Korrespondenz­ analyse der norwegischen W affensräbersencdion (Abb. 1 1 3 ). F ig. 1 1 4 . Korrespondens­ analyse c if den norske sedati­ onfo r våbengrave (Fig. 11 3 )

Stufe VI hat keinen Leittyp, aber Haupttypen wie kräftige Lanzen (L12) und die längsten Varianten der einschneidigen Schwerter (SAX6 und SAX7). Schon in Stufe V auftretende Typen sind: kräftige Saxe (SAX4), halbkugelige Schildbuckel (SBC), Schilbuckel ohne Spitzenknopf (SBB1 und SBB2), kräftige Lanzenspitzen (L ll und L12), verschiedene Äxte (AX1, AX3, AX6a, AX6b und AX7), Messer (M3-5), Pfeilspitzen mit Dorn (Plb, P2b, P2c) und Kästchenbeschläge (K). Als neue Formen treten auf: die längsten Saxtypen (SAX6 und SAX7), mittel­ kräftige Lanzenspitzen (L9), kräftige Bartäxte (AX6a und AX6d) sowie eine Schere (SCHI). Ty­ pen, die in Stufe VI aufhören, sind: Langsaxe und kräftige Saxe (SAX3 und SAX4), kräftige Lanzen (L ll und L I2), Schildbuckel ohne Spitzenknopf (SBB1 und SBB2), verschiedene Axttypen (AX1, AX3, AX6b), Pfeilspitzen (P2a-c und Plb), Messer (M3-5) sowie Kästchen und Kästchenbeschläge (K). Damit sind die Hauptwaffenformen der Stufe VI die längsten Saxtypen SAX6 und SAX7, Schildbukkel ohne Spitzenknopf (SBB1-2, SBC) sowie kräftige und mittelkräftige Lanzenspitzen (L9 und LI 2). Nicht in der Seriation vertretene Funde aus den Grä­ bern sind unter anderem: Spatha (SP9), vielleicht ein Exemplar der kurzen, schmalen Saxe (SAX5), Si­ cheln (SIC1-3), Tullenäxte (TAX1-3 und TAX5), Gürtelschnallen (GU10), eine Lanzenspitze Typ Rygh 522 und Ringtrensen (RT4, RT6 und RT7). Sonstige Funde aus den Gräbern dieser Stufe sind: Walbeinplatte, Dreifuß, Rassel, Zange, Sense, Pfriem, Feuerstahl, Kette, Hobel, Hammer, Löffel­ bohrer, Klappmesser, Netzgewicht.

Stufe VII weist als Schlußphase keine Leittypen auf, sondern vereinzelte Haupttypen wie die Langsaxe (SAX7 und SAX8). Alte, schon in Stufe VI vorhan­ dene Typen sind: Langsaxe (SAX6 und SAX7), mittelkräftige Lanzenspitzen (L9), mehrere Axtty­ pen (AX6a, AX6d und AX7), Schere (SCHI) und der halbkugelförmige Schildbuckel (SBC). Als neue Typen treten in Stufe VII auf: der längste der Saxtypen (SAX8), der kurze und sehr schmale Sax (SAX5), Spatha mit Metallknauf (SP8), eine Queraxt (AX4) sowie eine der kleineren Bartäxte (AX6c). Die Hauptwaffentypen der Stufe VII sind die Spatha oder die längsten Saxtypen, gegebenfalls mit Metallknauf Typ Jan Petersen H (SP8), halbkugelförmige Schildbuckel (SBC) und gelegentlich mittel­ kräftige Lanzenspitzen (L9). Sonstige, nicht in der Seriation vertretene Funde aus den Gräbern sind: Lanzenspitzen Typ Jan Petersen E und Rygh 517 oder 522, Sicheln (SIC1-4), Tüllenäxte (TAX2-3, TAX5) sowie Ringtrensen (RT1-2, RT5-6). Ferner sind aus den Gräbern folgende Beigaben bekannt: Kamm, Löffelbohrer, Kessel, Boot, Hobel, Rassel, Meißel.

4.5 Synchronisation der nordischen Regional-Seriationen Im vorangegangenen Abschnitt wurden die chronolo­ gischen Seriationen und Stufengliederungen der Män­ nerausstattungen in den Gräbern der drei Regionen Süd- und Zentralnorwegen, Godand sowie Bomholm einschließlich einzelner Funde aus dem übrigen Däne133

A bb. 1 1 5 . Schematische D arstellung der W affentypen in den sechs Stufen des norwegischen W affenm aterials in d e r z e it von ca. 5 6 0 /7 0 -ca . 9 0 0 n.C hr. (zweischneidige Schwerter; L am enspitzen und Schildbuckel). ■ nicht in der S eria tim . *>nur E inzehtücke.

134

F ig. 1 1 5 . E n skem atisk frem stillin g c f våbentyperne i de seksfa se r fin ­ d et norske våbenm ateriale i perioden ca. 5 6 0 /7 0 - ca. 9 0 0 e.K r. ( Tveæggede sværd, lanser og skjoldbuler). ■ Ik k e i seriationen. *>K un enkelt genstand.

A bb. 1 1 6 . Schematische D arstellung der W affentypen in den sechs Stufen des norwegischen W cffenm aterials in der Z e it von ca. 5 6 0 /7 0 -ca . 9 0 0 n.C hr. (einschneidige Schw erter, Ä xte, G ürtel- und R iem en­ garnituren). ■ nicht in der S eria tim . 7 n u r Einzelstücke.

F ig. 1 16. E n skem atisk frem stilling f f våbentyperne i de seksfa se r fo r det norske våienm ateriale i perioden ca. 5 6 0 /7 0 - ca. 9 0 0 e.Kr. (enæggede svæ rd, økser og bælte- og rem gam iture). ■ Ik k e i seriationen. K un enkelt genstand.

135

A bb. 117. Schematische D arstellung der W affentypen in den sechs Stufen des norwegischen W cffenm aterials in der f e i t von ca. 5 6 0 /7 0 - ca. 9 0 0 n.C hr. (T üllenäxteM esser und P feilspitzen). ■ nicht in der S eria tim . n u r E inzelstücke.

136

F ig. 117. E n skem atisk frem stillin g a f våbentyperne i de seksfa se r fo r d et norske våbenm ateriale i perioden ca. 5 6 0 /7 0 - ca. 9 0 0 e.K r. (dølleøkser, knive og p ile). ■ Ik k e i senationen. 7 K un enkelt genstand.

mark dargestellt. Als Resultat ergaben sich für das norwegische Material die Stufen II-VII, für das gotländische Material die Stufen I-VI und für das bomholmische Material die Stufen I-V. Im Folgenden sollen die drei relativen Regional­ chronologien mit Hilfe einer korrelierten Seriationsrnatrix miteinander synchronisiert werden. Jede der einzel­ nen Stufen wird zu einer Typenkombination zu­ sammengefaßt, die einem ‘geschlossenen Fund’ ent­ spricht. Danach wird eine Seriation sämtlicher Stufen für die drei Regionen durchgeführt. Nur die Regio­ naltypen, die in mindestens zwei der drei Regionen auftreten, werden in einer solchen Seriation erschei­ nen. Zunächst folgt die Beschreibung der Korrelatio­ nen zwischen Norwegen, Gotland und Bornholm, die als Nordische Stufen I-VII bezeichnet werden (Abb. 118 a-b.). Nordische Stufe I. Die älteste Stufengruppe besteht aus Gotland Stufe I und Bomholm Stufe I. Charakte­ ristisch für diese Stufe ist, daß in ihr abgesehen von großen Messern (MF) keine einschneidigen Schwer­ ter, sondern nur Spathen mit pyramidalem Knauf (SP2), Schildbuckel mit Spitzenknopf (SBA1), lange schlanke Lanzenspitzen (LI und L3d) sowie die Gür­ telschnalle GU3 auftreten. In diese Seriation wurde das norwegische Material nicht mit einbezogen, weil es bei der Primäraufnahme nicht möglich war, geeig­ nete geschlossene Funde mit Stufe I-Ausstattung fest­ zumachen. Bei der Darstellung der absoluten Chro­ nologie sollen die aus der Literatur bekannten norwe­ gischen Fundkontexte der Stufe I angeführt werden. Nordische Stufe II. Die zweite Stufe besteht aus Bomholm Stufe II, Gotland Stufe II und Norwegen Stufe II. In ihr tritt ein neuer Waffentyp auf: das kurze einschneidige Schwert (SAX1). Hinzu kommen der Schilbuckel mit Spitzenknopf (SBA), die kleine breite Lanzenspitze (L2), die langen schlanken Lanzenspitzen (LI und L3d), die kleine Variante der kurzen schlanken Lanzenspitze (L3c) sowie die Spathen (SP2 und SP3a). Charakteristisch für diese Stufe sind ferner der quadra­ tische Riemenverteiler (RVla), zungenförmige Rie­ menenden (ZR) und die Gürtelschnalle (GU3). Anzu­ führen ist noch der ‘Kurzsax’, eine Zwischenform zwischen großem Messer und Sax (SAX’K’). Nordische Stufe III. Diese Stufe besteht aus Bom­ holm Stufe III, Gotland Stufe III und Norwegen Stufe III. Neu für diese Stufe sind das kleine kräftige ein­ schneidige Schwert (SAX2) und der Schildbuckel ohne Spitzenknopf (SBB/SBB1). Des weiteren kom­ men Gegenstandstypen der Nordischen Stufe II hin­ zu: Gürtelschnalle GU3, die Lanzenspitzen LI, L2, L3c, L3d, der Schildbuckel SBA, die Saxe SAX’K’ und SAX1, der Riemenverteiler RVla sowie die Rie­ menzunge ZR. Nordische Stufe TV. Diese Stufe umfaßt Bomholm Stufe IV, Gotland Stufe IV und Norwegen Stufe IV. Neuemngen dieser Stufe sind der kräftige Sax (SAX3), der Schildbuckel ‘Typ Galgenberg’ (SBD)

und die Spatha mit einem Knauf vom Typ Jan Peter­ sen A (SP7). Des weiteren kommen die beiden lan­ zettförmigen Lanzenspitzen L3a und L3b hinzu. Aus der vorangegangenen Stufe halten sich die Lanzenspitzen L2 und L3c, der kurze, verhältnismäßig schmale SAX2 und der Schildbuckel ohne Spitzen­ knopf (SBB/SBB1). Nordische Stufe V . Diese Stufe besteht aus Got­ land Stufe V, Norwegen Stufe V und Bornholm Stufe V. Neu für diese Stufe sind das große, breite ein­ schneidige Schwert (SAX4), eine eher bescheidene Ausprägung des sehr langen schlanken Saxes (SAX7), der Schildbuckel mit halbrunder Haube (SBC) und ein Schildbuckeltyp ohne Spitzenknopf, der sich der Form SBC annähert (SBB2), sowie Spathen und Saxe mit Griflknäufen der Typen Jan Petersen A und B (SP7 und SP5). Fortlebende Typen der vorangegan­ genen Stufe sind der kräftige Sax (SAX3), der ‘Galgenberg’-Schildbuckel (SBD) und die lanzettförmigen Lanzenspitzen (L3a und L3b). Nordische Stufe VI. Diese Stufe beinhaltet Gotland Stufe VT und Norwegen Stufe VI. Da das bomholmische Material für eine Seriation auf der Basis der hier vorgelegten Typologie unzureichend ist, kann es nicht mit einbezogen werden. Neu für diese Stufe ist, daß noch mehrere Saxtypen auftreten: als neuer Typ die schlanke Form SAX6, parallel dazu der kräftige SAX4 und der lange SAX7. Ferner treten die Schildbuckel SBC und SBB2 auf. In der Seriation der Stufe Nor­ wegen VI gibt es Flügellanzenspitzen und andere kräf­ tige Lanzenspitzenformen (L ll, L12 und andere). Zweifellos liegt das Schwergewicht der Stufe VI auf rein wikingerzeitlichem Material, was im Rahmen der absoluten Chronologie diskutiert werden soll. Nordische Stufe VII. Die letzte hier zu behandeln­ de Stufe ist in der vorliegenden Untersuchung nur im norwegischen Material der Stufe Norwegen VII re­ präsentiert. Sie könnte mit anderen Fundkontexten der Wikingerzeit seriiert werden und umfaßt Gegen­ standstypen, die zur reinen Wikingerzeit gehören, etwa Schwertknäufe vom Typ Jan Petersen H (SP8) und die längsten Saxe (SAX8).

N ord isch e Stufe I N ord isch e Stufe II N ord isch e Stufe III N ord isch e Stufe IV N ord isch e Stufe V N ord isch e Stufe V I N ord isch e Stufe V II

Bornholm Gotland Norwegen I I (I) II II II III III III IV IV IV V V V VI VI VII

137

4.6 Die reichen Waffengräber in Mittel­ schweden und ihre Beziehung zu den Nordischen Stufen I-VII Bevor die absolute Chronologie behandelt wird, soll im Folgenden auf die reichen Waffengräber Mittel­ schwedens und ihr Verhältnis zu den Nordischen Stu­ fen I-VII eingegangen werden. Ein Teil des Materials

A bb. 1 1 8 . Korrelations­ m atrix der H aupttypen in den drei nordischen R egio­ nalchronologien. a. Seria­ tim ; b. Korrespondenz­ analyse. F ig. 1 1 8 . Korrelations­ m atrix c f hovedtyperne i de tre nordiske regionale kronologier. H vo r a. er seriation og b. er korrespon­ densanalyse.

138

von Vendel, Valsgärde und anderer Gräber wurde in der Vergangenheit schon mehrfach für forschungsge­ schichtliche und chronologische Studien herangezo­ gen. Dabei hatte die Zusammensetzung von sogenann­ ten ‘alten’ und ‘neuen’ Inventaren in den Gräbern eini­ ge Verwirrung gestiftet und damit zur Verschiebung von Datierungen geführt, insbesondere was Stilelemen­ te und die Frage betrifft, wieweit mit ihnen einzelne

Waffentypen datiert werden können. Die wichtigsten Datierungsvorschläge wurden von Arrhenius zu­ sammengestellt (Abb. 120; Arrhenius 1983, Abb. 6). Als Beitrag zur Diskussion über die Datierung von Vendel-Valsgärde wird hier eine Typenbestimmung der Grabinventare (Waffen, Gürtelgarnituren und an­ deres) vorgenommen. Darauf folgt eine korrelierte Seriation, die eine Synchronisierung der Gräber von

Vendel und Valsgärde mit den Nordischen Stufen IVII mit sich bringt. Das Resultat dieser Seriation (Abb. 119) liegt der von Arrhenius, Arwidsson und Arbman vorgeschlagen Relativchronologie sehr nahe (Arbman 1938; Arwidsson 1977; Arrhenius 1983). Die geringen chronologischen Abweichungen werden im Zusammenhang der Darstellung der absoluten Chronologie diskutiert.

A bb. 1 1 9 . K orrelations­ m atrix der H aupttypen in den drei nordischen R egio­ nalchronologien, einschließlich der reichen m ittelschwedischen G räber aus Vendel, Valsgärde, Tuna u n d U lltuna. a. Se­ ria tim ; b. Korrespondenz­ analyse. F ig. 1 1 9 . K orrelations­ m atrix c if hovedtyperne i de tre nordiske regionale kronologer, sam t de rige M ellem svenske g a v e fr a Vendel, Valsgärde, lim a og U lltuna. H vo r a. er se­ riation og b. er korrespon­ densanalyse.

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A bb. 1 2 0 A rrhenius ’ Chronologieschema der reichen m ittebchw edischen Bootgräber im Verhältnb zu A m ents Chronologieschema A M I J M I I I (nach A rrhenius 1 9 8 3 , A bb. 6 ). R echb sin d die D atierun­ gen der G räber von Tuna, U lltuna, Véndel und Vahgärde der vorlie­ genden chronologbchen U ntersuchung angegeben.

F ig. 1 2 0 . A rrhenius ’ dateringsskem a fa r de rige M ellem svenske bådgrave i fo rh o ld til A m enb kronologske system A M I - J M I I I (E f­ ter A rrhenius 1 9 8 3 , F ig. 6). T il hegre er a rfø rt dateringen a f g a v e fr a lim a , U lltuna, Vendel og Vahgärde udfra dette kronologske ar­ bejde.

Beim ersten Durchgang wird von den Stilelementen abgesehen, da der Schwerpunkt der vorliegenden Analysen auf Morphologie und Funktion liegt und nicht auf einer Mischung verschiedener Handwerks­ traditionen.

Dazu kommen die Grabinventare von:

Die Grabinventare wurden wie folgt typenbestimmt: Vendel Grab I: Vendel Grab IX: Vendel Grab XI: Vendel Grab XII: Vendel Grab XIV: Valsgärde Grab 6: Valsgärde Grab 7: Valsgärde Grab 8:

140

SP4a, SP4b, SBA, L3d SAX5, SBC und wikingerzeitliches Material SBA, L3d SP3a, SBA, SP, L3c, RR1, ZR, RVla SP (2), SBA, MF, L3d, RVla, ZR, GU3 SP4a, SAX2, L2, SBB1, SBA SP4a, SP4b, SBB1, SBA, SAX2, SAX3, L3d, RVla SP3b, SBA, SAX2.

Ulltuna (Uppland):

SP4a, SAX2, SBA (Hildebrand 1873) Tuna X II (Alsike, Uppland): SAX5, SBC und an­ deres (Arne 1934) Tuna XIV (Alsike, Uppland): SP2, MF/SAX’K’, GU3, VR, ZR (Ame 1934). Das Ergebnis der Korrelation der Nordischen Stufen I-VII mit Vendel, Valsgärde, Ulltuna und Tuna stellt sich folgendermaßen dar: Nordische Stufe I: Nordische Stufe II: Nordische Stufe III: Nordische Stufe IV: Nordische Stufe V : Nordische Stufe VI: Nordische Stufe VII:

Tuna XIV Vendel XIV und XI Vendel I und XII, Ulltuna, Valsgärde 6 und 8 Valsgärde 7

5 Absolute Chronologie und Synchronisierung mit dem Kontinent

5.1 Absolute Chronologie 5 . 7.7 Nordische Stufe I (5 2 0 /3 0 -5 6 0 /7 0 n.Chr.) Die Nordische Stufe I ist die älteste Phase und muß als Uberangsperiode zwischen der Alteren und der Jüngeren Germanischen Eisenzeit im Norden be­ zeichnet werden. Die Grabinventare dieser Stufe um­ fassen eine Reihe überregionaler Typen der Alteren Germanischen Eisenzeit sowie eine Anzahl neuer Formen, die in der Jüngeren Germanischen Eisenzeit eingeführt werden. Die Nordische Stufe I kann mit Aments Stufe ‘Ältere Merowingerzeit IF (AM II) der kontinentalen Chronologie parallelisiert werden, was der Zeit von 520/30-560/70 n.Chr. entspricht (Abb. 121\ Ament 1976/77; Arrhenius 1983, 39 ff.; Nør­ gård Jørgensen 1991a, 227; 1991b, 157 ff.;Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, 65 ff.). Zu den Gegen­ standstypen der Nordischen Stufe I, die schon in der Älteren Germanischen Eisenzeit auftreten, gehören die Spatha mit kleinem Pyramidenknauf SP2 (Abb. 46) und das große Messer/Kurzsax, bisweilen mit Griffknauf (Abb. 15; Nerman 1935, Taf. 55.586). Neue Typen der Nordischen Stufe I sind unter ande­ rem die Schilddornschnalle GU3 (Abb. 101.3; 102.3; 103.1) und die lange schmale Lanzenspitze mit eingezogenen Schneiden LI (Abb. 71). Die Lanzenspitze LI kann auf der Tülle Bronzeniete mit schräggeriefel­ ter Wulst aufweisen, was ein ‘internationales’ Ele­ ment ist und sich besonders in Waffengräbern der kontinentalen Stufen AM II und III wiederfindet. In Norden sind die Niete mit schräggeriefelter Wulst charakteristisch für die Jüngere Germanischen Ei­ senzeit; auf dem Kontinent kommen sie etwa in Grab 9 von Niederstotzingen vor, das vermutlich um 560/70 n.Chr. zu datieren ist (Menghin 1983, 104 et passim). Der kontinentale Typ ‘Schmalsax’, der im Norden als kurzes einschneidiges Schwert SAX1 auftritt, fehlt völlig in den Grabinventaren der Nordischen Stufe I. Dagegen findet man in ihr die Form SAX’K’, die dem kontinentalen ‘Kurzsax’ entspricht (Abb. 15) oder auch als großes, kräftiges Messer MF bezeichnet wird (Abb. 98.6; 99.1). Der Kurzsax ist von Koch definiert

worden (Koch 1977,106). Es scheint, als ob die Nordi­ sche Stufe I zeitlich vor der Einführung des ‘Schmalsaxes’ liegt, der in das späte 6. Jahrhundert n.Chr. ge­ hört - oder anders formuliert in Aments Stufe AM III (Böhner 1958a, 135; Ament 1976, 285 ff; Koch 1977, 133 ff.). Das Material der Nordischen Stufe I korre­ spondiert gleichermaßen mit dem der Stufen 1 und 2 des alamannischen Gräberfeldes von Schretzheim, 525-565/70 n.Chr. (Koch 1977, Abb. 8b, 37). Damit wird die Nordische Stufe I a u f520/30-560/70 n. Chr. datiert (Abb. 121). Die für die ältermerowingerzeitlichen Grabfunde charakteristische Waffenkombination aus einem gro­ ßen Messer/Kurzsax mit einer Spatha ist auch für Skandinavien typisch. Eine Vollbewaffnung aus Spa­ tha, Lanze und Schild ist nur im reichen und vielfältigen Material Gotlands und einer Auswahl kontinentaler Gräber zu beobachten. In der Publikation des Grä­ berfeldes von Nørre Sandegård Vest wurde auch eine Analyse von Waffenkombinationen aus Männergräbem einschließlich anthropologischer Altersbestim­ mungen von sieben südwestdeutschen Reihengräberfeldem vorgelegt (Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997,99 fif., 104, Abb. 91,98, 99; s.a. unten Kapitel 6). Dabei zeigte sich, daß in dieser frühen Phase (AM II) Vollbewaffnung an die Altersstufen adultus/maturus ge­ knüpft ist, das heißt an erwachsene Männer zwischen 20 und 60 Jahren2. Eine Ausnahme bildet das reiche Knabengrab unter dem Kölner Dom mit einer Vollbewaffnung für ein physisch nicht waffenfähiges Kind (Doppelfeld 1964). Wie im vorangegangen Kapitel über die Stufen­ gliederung schon erwähnt, läßt sich eine Seriation des norwegischen Waffengräbermaterials für Stufe I nicht durchführen; dennoch kann man diese Periode mit dem übrigen Norden synchronisieren. Aus der von Bemmann und Hahne durchgeführten Untersuchung zur Chronologie der Jüngeren Römischen Eisenzeit und der Volkerwanderungszeit Skandinaviens ergibt sich, daß eine Anzahl von Funden der sogenannten Nerhus-Gruppe diesen Zeitraum abdeckt (Bemmann 8c Hahne 1994, 329). Es handelt es sich dabei um die Katalog-Nummern 254, 278, 299, 321 und 344 (Bem­ mann 8c Hahne 1994, Fundliste 74), die unter ande­ rem Schildbuckel unseres Typs SBA1 (bei Bemmann 8c Hahne als Typ IX bezeichnet: Abb. 56.1) und große 141

Messer (bei Bemmann 8c Hahne “Kurzsax”, hier SAX ‘K’ genannt) enthalten. Der Schildbuckeltyp DC (SBA1) ist zudem durch ein Parallelstück im Knaben­ grab unter dem Kölner Dom dendrochronologisch auf 537 ± 10 n.Chr. datiert sowie durch Grabinventare aus Menghins Zeitstufen B und G (= 480/90560/70 n.Chr.) (Menghin 1983, 32 ff.; 36 ff.). Mor­ phologisch kommt dieser Schildbuckel Bohners Typ Al sehr nahe, der sowohl auf Gotland wie auf dem Kontinent durch die gesamte Spätphase der Alteren Germanischen Eisenzeit verfolgt werden kann und in Bohners Stufe II (450-520/25 n.Chr.) gehört (Böhner 1958a, 176; Nerman 1935, Taf. 22; Menghin 1983, 173 ff.). Abgesehen vom Kölner Dom-Knabengrab ist der Schildbuckeltyp auch in anderen gut datierten Kontexten nachgewiesen, so etwa in Krefeld-Gellep Grab 1782, das eine Münze von 491-518 enthält und von Menghin und anderen auf nach 530 n.Chr. da­ tiert wird (Menghin 1983, 239 ff.). Zwar umfaßt die Nordische Stufe I keine Gräber von Vendel oder Valsgärde, doch müssen Vendel Grab XIV und XI zeitlich direkt am Übergang von Nordischer Stufe I zu Nordischer Stufe II (gegen 560/70 n.Chr.) oder am Anfang der Nordischen Stufe II liegen (Abb. 120). Das stimmt mit kontinentalen Kontexten wie Morken-Harff 2 überein, das auf nach 578-582 n.Chr. münzdatiert ist und neben anderem ei­ nen Schildbuckel enthält, der typologisch mit dem aus Vendel XIV identisch ist (Abb. 59. - Zu SBA2 vgl. die Typenbeschreibung Gotland) (Giesler 1991, Abb. 10a). Diese Verhältnisse vertiefen sich in der Nordischen Stufe II. Tuna XIV ist das älteste der reichen uppländischen Grabfunde. Es ist in die Nordische Stufe I oder an den Übergang zur Nordischen Stufe II (vor oder um 560/70 n.Chr.) datiert, wofür die Kombination aus Spatha (SP2) und großem Messer/Kurzsax (MF/SAX’K’) mit ältereisenzeitlichem Griffknauf aus­ schlaggebend ist (Arne 1934, Taf. XXI. 1,4,6,10,11). Als Formen der Jüngeren Germanischen Eisenzeit können aus Tuna XIV die Schilddomschnalle GU3 mit ovaler Beschlagplatte (5,4 x 4,0 cm) und die ver­ zierte Riemengamitur (VR, ZR) bestimmt werden. Die Schilddomschnalle, die zum Spathagurt gehörte, ist von den frühen Gürtelschnallen mit Almandinein­ lage, etwa Typ Basel-Kleinhüningen (Menghin 1983, Kat.Nr. 39) beeinflußt. Schilddomschnallen sind als Typ B2 in Bohners Stufe III (520/25-600 n.Chr.) be­ kannt (Böhner 1958a, 26 ff., Taf. 36). In der Nordi­ schen Stufe I tritt GU3 in folgenden Gräbern auf: SHM 20517:13 (Kat. 235), SHM 20517:27 (Kat. 236), SHM 21374 (Kat. 338) und SHM 8767:108 (Kat. 249), die nach kontinentalen Kriterien alle klassische AM Il-Inventare darstellen und somit vor 560/70 n.Chr. datieren. Dadurch ergibt sich, daß Spathagarnituren dieser Form in Skandinavien früher liegen als auf dem Kontinent. Das Problem der Zeitstellung der Schilddom­ 142

schnallen GU3 wurde auf einem Arbeitsseminar über Chronologie des 5.-7. Jahrhunderts vom 24.-27. März 1996 in Ålborg diskutiert, an dem Chronologie-Ex­ perten aus England, Deutschland, Dänemark, Nor­ wegen, Schweden und Polen teilnahmen (Nørgård Jørgensen 1999,156 ff.). Auf dem Treffen wurde auch die vorliegende chronologische Studie diskutiert, und zwar insbesondere die Nordische Stufe I und die Übergangsphase zwischen der Älteren zur Jüngeren Germanischen Eisenzeit einschließlich der Aspekte überregionaler Kontakte. Die Diskussionsteilnehmer waren sich darüber einig, daß es auf der Basis der hier vorgelegten Primärstudien, der neuen und unabhängigen Ty­ pologie sowie der Kombinationsanalysen keine andere Er­ klärung geben könne, als daß GU3 im Norden entwi­ ckelt und ausgebildet worden ist. Das mag schwer verständlich sein, weil wir normalerweise überregio­ nale Gegenstandstypen als kontinentalen Ursprungs betrachten. In der Nordischen Stufe I tritt der sogenannte ‘Germanische Tierstil IP eigentlich nicht auf. Eine Ausnahme bildet Tuna XIV, wo Riemenzungenbe­ schlag und Schilddomschnafle eine Verzierung auf­ weisen, die Arwidsson als frühesten Stil II bezeichnet hat (Arwidsson 1942b, 114 ff.). Die anderen Verzie­ rungen bestehen aus Punzomamentik, wie bei den Schildnieten aus den Gräbern von Elmelunde (Kat. 119) oder Bækkegård Grab C (Kat. 126; Taf. 60.2-5; 62.2-5) und der reichverzierten GU3-Gürtelschnalle von Melsted-Sandhuset Grab 2 (Kat. 186; Taf. 79.4).

5.1.2 Nordische Stufe I I (5 6 0 /7 0 -6 1 0 /2 0 n.Chr.) Die Nordische Stufe II kann als klassische Jüngere Germanischen Eisenzeit bezeichnet werden. Diese Pe­ riode umfaßt zahlreiche gut ausgestattete und reiche Grabfunde, darunter auch solche mit Vollbewaffnung aus Spatha, Sax, Lame und Schild. Diese Waffenkombi­ nation hat sowohl im Norden wie auf dem Kontinent ihren Höhepunkt genau in dieser Zeitstufe. Nach der bereits zitierten Analyse altersbestimmter Männergrä­ ber aus Südwestdeutschland erhielten dort aus­ schließlich Erwachsene (adultus/maturus) eine Vollbe­ waffnung aus Spatha, Sax, Lanze und Schild (Jørgen­ sen 8c Nørgårdjørgensen 1997, 86 ff., Abb. 99). In der Nordischen Stufe II wird der Sax in die Be­ waffnung eingeführt und ist seitdem obligatorisch für alle waffentragenden Männer. In dieser Periode kön­ nen die reichen Grabfunde der drei Regionen des Nordens miteinander paralleüsiert werden. Alle diese Gräber enthalten verzierte Zaumzeugbeschläge RVla, Spatha SP2 oder SP3a/b, Schmalsax SAX1, Schildbuckel mit Spitzenknopf SBA und lange schlan­ ke Lanzenspitzen L3d. Dieser Gräberhorizont korre­ spondiert mit den kontinentalen Gräbern der Ament’schen Stufe ‘Ältere Merowingerzeit IIP (560/70-600

n.Chr.) (NørgårdJørgensen 1991a, 219 ff.; 1997, 67; Abb. 121). Horizontalstratigraphische Beobachtungen auf den bomholmischen Gräberfeldern legen nahe, daß die Männergräber mit Fundgut der Nordischen Stufe II mehr als eine Generation abdecken, da Stufe IIMännergräber dicht bei Frauengräbem mit Beigaben der Phasen 1B und 1C liegen. Diese Phasen entspre­ chen der Frauengräberchronologie Høilund Nielsens, die später mit Neufunden aus Nørre Sandegård Vest ergänzt wurde (Høilund Nielsen 1986; Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, 38, Abb. 26; Abb. 5). Die Nordische Stufe II reichte deshalb vermutlich ein Stück in das 7.Jahrhundert hinein. Aus der gotländischen Seriation kann man entneh­ men, daß die Nordische Stufe II kostbare und varian­ tenreiche Inventare enthält und darüber hinaus gleichartige Kontexte, die früh, und solche, die spät in der Stufe angesiedelt sind. Auch hier dürfte die Stufe II mehr als eine Generation überdauert haben. Ihre Datierung kann deshalb nicht dem kontinentalen Stu­ fenwechsel von AM III zuJM I um 600 n.Chr. folgen, sondern sie muß etwas länger gedauert haben. Die Nordische Stufe I I wird a u f die Periode von 560/70610/20 n.Chr. datiert (Abb. 121). Für die Synchronisierung der skandinavischen mit der kontinentalen Bewaffnung stellt die Nordische Stufe II sicherlich die wichtigste Periode innerhalb der vorliegenden Chronologie dar, weil kein Zweifel be­ steht an einem engen Kontakt zwischen den gut aus­ gestatteten Grabinventaren Mittelschwedens (Vendel XIV und andere), Zentralnorwegens (Torgård), Born­ holms (Kobbeå 1 und andere), Gotlands (KylverGrab und Vallenstenarum) auf der einen Seite und kontinentalen “Fürstengräbem” der Stufe AM III, wie etwa Köln-Müngersdorf Grab 27, Morken-Harff Grab 2 oder Niederstotzingen Grab 9 auf der anderen Seite. Ihre Schmalsaxe, Lanzenspitzen, Gürtelschnal­ len und Schildbuckel sind typologisch nahezu iden­ tisch mit den nordischen Waffen (Nørgård Jørgensen 1991a, 218 ff.; 1991b, 157 f.). Die Waffenkombination der schlichteren Gräber aus Schmalsax, Spatha und Schildbuckel mit Spitzenknopf ist somit internatio­ nal. Zur Nordischen Stufe II gehören zwei der reichen mittelschwedischen Bootgräber: Vendel XIV und XI. Vendel Grab XIV enthält eine Spatha mit einem Knauf, der dem von SP3a sehr ähnlich ist, und mit ehemals organischen Querstangen {Abb. 45.2; Stolpe 8c Arne 1912, Taf. XLIII.5). Dazu kommt ein großes Kampfmesser von der Art der kontinentalen Kurzsaxe (Stolpe 8c Arne 1912, Taf. XLIII.13). Der Schildbukkel gehört zur älteren Form mit Spitzenknopf, halbkugeligen Nietköpfen, eingezogenem Hals und breitem Rand (Stolpe 8c Arne 1912, Taf. XLIII.l), die Lanzenspitze zur typisch frühvendelzeitlichen Form mit Bronzenieten mit schräggeriefelter Wulst, die aus Norwegen, Bomholm und Gotland bekannt ist (Stol­

pe 8c Arne 1912, Taf. XLIII.4). Ferner gibt es eine Schilddomschnalle mit halbrunder Beschlagplatte und gewölbten Nietköpfen - eine Form, die ebenfalls in anderen frühvendelzeitlichen Fundkomplexen vor­ kommt (Stolpe 8c Arne 1912, Taf. XLIII.12). Das zweite in die Nordische Stufe II datierte Boot­ grab aus Mittelschweden ist Vendel XI, das teilweise gestört ist und bei dem Sax und Spatha fehlen (Stolpe 8c Arne 1912, Taf. XXVIII.1-2,6). Der Schildbuckel ist reich mit sogenanntem ‘Vendelstil A verziert, was es nur bei Schilden von Vendel und Valsgärde gibt (Arwidsson 1942b, 114 f.). Dazu kommt eine lange schlanke Lanzenspitze ähnlich L3a und ein Ring­ knauf von der Spatha (Stolpe 8c Arne 1912, Taf. XXVIII.9T0). Das Grab fallt wohl in unsere Stufe II, könnte aber auch früher oder später datiert werden, da die Maße des verlorenen Saxes nicht bekannt sind. Warum das Grab allgemein in die Zeit vor 600 datiert wird, ist eigentlich ein Rätsel; vielleicht wegen des ‘alten’, mit Stil A verzierten Schildbuckels. Dieser Stil ist auch auf einem Altstück in Valsgärde Grab 6 ver­ treten, einem Grab, das in die Mitte des 7. Jahrhun­ derts datiert wird. Der Pfeilspitzentyp in Vendel XI (Stolpe 8c Arne 1912, Taf. XXVIII.7-8) ist in gotlän­ dischen Funden der Stufen I-III zu finden, was eine sehr weitreichende Datierung bis ins 7. Jahrhundert erlaubt. Eine nähere Datierung von Vendel Grab XI als in die Zeit um 600 kann nicht gegeben werden. Vendel XIV und XI wurden von Arrhenius mit dem Übergang der kontinentalen Stufen Ament AM II/III synchronisiert, was der Zeit um 560/70 n.Chr. entspricht {Abb. 120; Arrhenius 1983, 64 f.). Damit nahm sie die alte Diskussion über die Datierung des Beginns der Vendelzeit wieder auf. Arrhenius begrün­ dete diesen Zeitansatz mit der Übereinstimmung mit dem osteuropäischen Fundmaterial vom Gräberfeld Hodmezöväsärhely-Kishomok in Ungarn, das histo­ risch auf vor 566/67 datiert wird (Csalläny 1961, 130 ff.; Foulke 1974,51, Anm. 1), sowie mit dem west­ europäischen Material aus Morken-Harff Grab 2 (Böhner 1958b), das - wie bei der Behandlung der Nordischen Stufe I ausgeführt - in die mittlere oder späte Stufe AM III (578-582) datiert wird. Besonders bemerkenswert ist der Schildbuckel in Hödmezövasärhely-Kishomok Grab 1, der typologisch weit­ gehend mit dem aus Vendel XIV übereinstimmt (Menghin etal. 1987, 249, Kat.Nr. 97) Eine spätere Zeitstellung von Vendel XIV wurde von Menghin vorgeschlagen, der das Grab in das Ende seiner ‘Zeitgruppe D’ (um 620/30 n.Chr.) stellte (Menghin 1983, 268), wohingegen es innerhalb des nordischen Materials in die frühe Nordische Stufe II gehören dürfte. Die Kombination aus großem Messer MF, Spatha SP3a und Schilddomschnalle GU3 spricht weit stärker für die Frühdatierung von Arrhe­ nius. Vendel XIV ist ein chronologisch wichtiger Fund. Genauer als mit Arrhenius’ Datierung des Gra­ bes an den Übergang AM II/III (um 560/70) kann 143

A bb. 1 2 1 . Ergebnisse der chronologischen Studien vonB om holm (D änem ark), G otland (Schweden) sow ie S ü d - und Zentralnorw egen (= “nor­ disches G ebiet”), korreliert m it einigen kontinentalen u n d nordischen Chronologiesystemen (Böhner 1 9 5 8 a , Stein 1967, A m ent 1 9 7 6 /1 9 7 7 , Koch 1977, M enghin 1 9 8 3 , Siegm und 1 9 8 9 /1 9 9 8 , G udesen 1 9 8 0 , B em m ann & H ahne 1 9 9 4 und Pedersen 1 9 9 7 ).

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F ig. 1 2 1 . R esultaterne a fd e kronologiske studier p å B ornholm (D anm ark), G otland (Sverige) og Syd- og Centralnorge = “nordisches G ebiet” fo rb u n d et til en ræ kke kontinentale og nordiske kronologisystemer: B öhner 1 9 5 8 a , Stein 1967, A m ent 1 9 7 6 /1 9 7 7 , Koch 1977, M enghin 1 9 8 3 , Siegm und 1 9 8 9 /1 9 9 8 , G udesen 1 9 8 0 , Bem m ann & H ahne 1 9 9 4 und Pedersen 1997.

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man einen nordischen Grabfund der Jüngeren Ger­ manischen Eisenzeit wohl kaum zeitlich einordnen. Es muß darauf hingewiesen werden, daß die Ver­ zierung auf dem Helm von Vendel XIV Krieger mit Ringschwertern zeigt (Stolpe 8c Arne 1912, Taf. XLII.l). Das stimmt sehr schön damit überein, daß gerade in der godändischen Stufe II Ringschwerter des Typs SP3b auftreten (Abb. 45.2b; 133). Ring­ schwerter treten im sonstigen Skandinavien über ei­ nen längeren Zeitraum auf, von der Mitte des 6. bis zur Mitte des 7.Jahrhunderts. Die Nordische Stufe II enthält viele Funde mit Tierstil-Verzierung, wovon einer der besten Repräsen­ tanten das Grab von Vallenstenarum SHM 6295 ist, das auf allen verzierten Objekten ‘klassischen’ Stil B zeigt (Kat. 333; Taf. 139). Andere Funde weisen eine Mischung aus Flechtbandmustem und Tierstil B bei Riemenschlägen und Spathen (SP3b) auf (SHM 18703:32; Glasergård 1) (Taf 102; 67). Der Sax im Tor gård-Grab hat Tierkopfenden, die Stil B-Verzierungen entsprechen (Kat. 109; Taf. 56.1). Des weiteren gibt es in der Nordischen Stufe II noch immer Funde mit punzverzierten Riemenbeschlägen und Spathen: SP3b, SHM 7480d (Kat. 323; Taf. 134.4-5) und Gla­ sergård 1 (Kat.160; Tcf. 67.21-22). Kobbeå Grab 1 (Kat. 162) auf Bornholm hat eine komplette Zaumzeuggamitur, die ihre sehr genaue Entsprechung im Torgård-Grab hat, jeweils mit pyramidenförmigen Riemenverteilem (Tf. 56.7-8; 71.2-3). Ein hervorra­ gendes Beispiel für Silbertauschierung sind eine Schilddornschnalle GU3 und ein Riemenbeschlag aus Grab 14 von Lousgård (Kat. 175; T f. 76.5-6), und eine ‘klassische’ Stil C-Verzierung findet sich auf der Scheide zu einem SAX1 (Tf. 105.1-2: SHM 8062:27). Eine qualitätvolle Mischung aus Punzdekor und ‘klas­ sischem’ Stil B ist in Kylver Grab 7 auf einer godändi­ schen Spatha SP3b und auf diversen Riemenbeschlä­ gen repräsentiert (Kat. 325; Tf. 135). Die stilistischen Motive im Grab Vendel XIV sind begrenzt und beste­ hen überwiegend aus Flechtbandornamentik, doch gibt es auch einzelne Tierköpfe im Stil B (Stolpe 8c Arne 1912, Taf. XLII.3). Die Kombination von Punzdekor und Stil B findet man auch auf der Schild­ domschnalle dieses Grabes. Daraus läßt sich ein ein­ deutiger Zusammenhang ablesen zwischen Gegenstän­ den von hohem Status wie Ringschwertem und Stil B-Verzierung. Stempeldekor ist dagegen sowohl in rei­ chen (SHM 7480d: Kat. 323) wie in durchschnittlichen Gräbern (Kobbeå 1: Kat. 162; Tbrgård: Kat. 109) ver­ treten. Darüber hinaus umfaßt die Nordische Stufe II Helme, Sättel, Äxte (Gotland AX1), eine einzelne Franziska und einige kräftige Äxte (Norwegen AX5) (Abb. 88.1; 89.1; 90.3-4). An Pfeilspitzen kommen nur solche mit Tülle vor (Abb. 94; 95; 96). Sowohl in Nor­ wegen wie auf Gotland dominieren große Messer (Abb. 98; 99); Bomholm dagegen kennt auch Garnitu­ ren aus zwei kleinen Messern (Bornholm MC). Fer­ 146

ner kommen in dieser Periode Gürtelschnallen mit vierseitiger Beschlagplatte vor (Abb. 101.4; 102.7). Die Nordische Stufe II umschließt eine Epoche, die von hochwertiger Handwerkskunst und von unge­ wöhnlich qualitätvollen Waffen gekennzeichnet ist und in der vielen Kriegern ihre vollständige Bewaff­ nung mit ins Grab gegeben wurde. Bei den Waffen der nachfolgenden Stufen treten die funktionalen Ele­ mente stärker hervor, während sehr reiche Bestattun­ gen ganz selten werden. 5.1.3 Nordische Stufe I I I (610/20-ca. 6 8 0 n.Chr.) Die Nordische Stufe III ist in hohem Maße vom Sax als Hauptwaffe geprägt. Dieses als SAX2 bezeichnete einschneidige Schwert ist etwas größer als der Schmalsax SAX1 (Abb. 20). Hinzu kommen eine kur­ ze Lanzenspitze mit breitem Blatt (L2; Abb. 72) oder eine lange schlanke Lanzenspitze mit lanzettförmigem Blatt (L3c oder L3d; Abb. 75), Schildbuckel ohne Spit­ zenknopf (SBB; Abb. 60) sowie in den reicheren Grä­ bern eine Spatha (SP3 und SP4; Abb. 45.2-3). Eine Vollbewaffnung aus Spatha, Sax, Lanze und Schild kommt in den Gräbern Bornholms und Norwegens nicht mehr vor, sondern nur noch auf Gotland und in Mittelschweden. Auf dem Kontinent wird diese Voll­ bewaffnung in den Gräbern ebenfalls selten und ist weiterhin erwachsenen Männern (adultus/maturus) Vorbehalten. Wie im Norden wird auch hier der Sax zur Hauptwaffe (Abb. 127; 130; Nørgård Jørgensen 1997, 104 ff., Abb. 98-99). Während die Spatha auf dem Rückzug ist, erlebt der Sax seinen absoluten Höhepunkt (Abb. 128; 129; Nørgård Jørgensen 1997, 105, Abb. 101). Darüber hinaus ist die Variationsbreite bei den Waffenkombinationen in der Nordischen Stufe III am größten. Offensichtlich war es sehr wichtig, mit der Beisetzung die Waffenträgerschaft des Verstorbenen zu demonstrieren, wobei es nicht auf eine ganz be­ stimmte Kombination ankam. Die Waffenkombina­ tionen variieren von Bestattungsplatz zu Bestattungs­ platz, was vermutlich davon abhängt, welche Beiga­ ben die einzelnen Familien auswählten (Nørgård Jør­ gensen 1997, 76 ff.). Abgesehen von einigen godändischen und den rei­ chen mittelschwedischen Gräbern gibt es in der Nor­ dischen Stufe III deutlich weniger reiche und spekta­ kuläre Bestattungen als in Stufe II. Deshalb kann man die nordischen Grabfunde nicht direkt mit den rei­ chen münzfuhrenden Gräbern des Kontinents parallelisieren, wie es etwa für Stufe II mit Vendel Grab XIV, Torgård und Kobbeå 1 möglich war. Einiges deutet darauf hin, daß das nordische Material in die­ ser und den nachfolgenden Stufen eine selbständige nordische Entwicklung durchläuft, im Gegensatz zur Nordischen Stufe II, die von einem starken kontinen­ talen Einfluß geprägt ist.

A bb. 1 2 2 . Kontinentale B reitsaxe (nachH übener 1 9 8 9 , 8 1 , A bb. 4). F ig. 1 2 2 . B reitsaxe i det kontinentale m ateriale. (Elfter H übener 1 9 8 9 , 8 1 , A bb 4).

Ein weiterer Grund dafür, daß der Norden in Stufe III nicht unmittelbar mit dem Kontinent parallelisiert werden kann, liegt darin, daß die kontinentalen ein­ schneidigen Schwerttypen ‘leichter Breitsax’ und ‘schwerer Breitsax’ (Böhner 1958a, 138 ff.; Koch 1977, 107; Hübener 1989, 81, Abb. 4) im Norden nicht Vorkommen. Das einschneidige Schwert der Nordischen Stufe III, SAX2, ist kräftiger als der ‘Schmalsax’, aber zugleich länger und schmaler als der kontinentale ‘Breitsax’. Auch der lange BihänderGriff, den einige kontinentale Breitsaxe aufweisen, ist im nordischen Material nicht bekannt {Abb: 122\ Hü­ bener 1989, 81, Abb. 4) .Der Wechsel vom skandina­ vischen Schmalsax SAX1 zu SAX2 vollzieht sich vermudich zu Beginn des 7.Jahrhunderts. Das liegt etwa gleichzeitig mit oder nur wenig später als der Wechsel vom Schmalsax zum Breitsax auf dem Kontinent, der in der Übergangsperiode der Ament’schen Stufen AM III - JM I stattfindet (Ament 1976, 334). Aus kampftechnischer Sicht paßt das gut zusammen. Die Unterschiede zwischen dem Breitsax und dem nordi­ schen SAX2 liegen vermutlich in technischen Details (vgl. die Darlegungen zum Sax in Kapitel 3.1.1; s. 44 ff.). Die Schildbuckel der Nordischen Stufe III haben eine runde Haube ohne Spitzenknopf und einen ho­ hen eingezogenen Hals (SBB/SBB1). Auch die konti­ nentalen Schildbuckel werden zu dieser Zeit verän­ dert: von einer Haube mit Spitzenknopf (Parierspitze)

zu einer abgerundeten oder kegelförmigen Haube ohne Spitzenknopf und mit schräg eingezogenem Hals (Koch 1977), und zwar kurz nach 600 n.Chr. Diese Neuerung ist sicherlich ebenfalls kampftech­ nisch bedingt und hängt mit dem Wechsel von der al­ ten zur neuen Bewaffnung zur Zeitenwende von AM III nachJM I zusammen. Ein weiterer Aspekt, der für die Datierung der Nordischen Stufe III wichtig ist, ergibt sich aus den horizontalstratigraphischen Beobachtungen der bomholmischen Gräberfelder. Hier finden sich Männer­ gräber mit SAX2 überwiegend in räumlicher Nähe zu Frauengräbem der Stufe 1D1-1D2 {Abb. 5; Høilund Nielsen 1986; Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, 38, Abb. 26). Mein könnte also sagen, daß die Män­ nerausstattung der Stufe III mehr als eine Generation abdeckt. Am Übergang von Nordischer Stufe III zu Nordischer Stufe IV wird das einschneidigen Schwert SAX2 vom etwas weniger kräftigen Langsax SAX3 ab­ gelöst, was entsprechend auf dem Kontinent kurz vor 700 n.Chr. oder um 680 n.Chr. geschieht. Zusam­ mengefaßt: Die Nordische Stufe I ll is t a u f 610/20 bis ca 680n.Ckr. zu datieren. (Abb. 121). Von den reichen mittelschwedischen Bootgräbem gehören Vendel I und Vendel XII sowie Valsgärde 8, 6 und 7 zur Nordischen Stufe III (und teilweise zur Stufe IV) (Abb. 120). Dabei ist die größte Überra­ schung, daß Valsgärde 8 und Vendel XII in eine Pha­ se nach 600 fallen, während die traditionelle Datie­ rung bislang vor 600 n.Chr. lag (Abb. 119). Unter den Gräbern von Valsgärde ist Nr. 8 das äl­ teste; es wurde von Arrhenius auf vor 600 datiert (Ar­ rhenius 1983,44). Greta Arwidsson bemerkte zudem, daß es früher als Valsgärde 7 liege (Arwidsson 1954, 138). Der Grund für die Plazierung in die Nordische Stufe III ist das Vorhandensein eines SAX2, für den Olsén eine Datierung um 650 n.Chr. vorschlug (Olsén 1945, 22, Abb. 8). Wie Vendel XI und Valsgärde 6 enthält Valsgärde 8 zudem einen reich verzierten Schildbuckel mit Spitzenknopf SBA (Arwidsson 1954, Taf. 14-15), der in die Stufen Gotland II/III ge­ hört. Im Grab findet sich ferner eine Spatha mit Knaufring und organischen Griffeinlagen, SP3b, also ein Typ der Stufe Gotland II. Insgesamt dürfte Vals­ gärde in die Zeit nach 610/20 datieren. Entsprechendes gilt für Vendel Grab XII. Sein In­ ventar wurde von Arrhenius und andern auf vor 600 n.Chr. gesetzt (Abb. 119). Dagegen datierte Arwidsson Vendel XII auf kurz nach 600, aber zeitgleich mit Vendel XIV, vermutlich auf Grund von Vendelstil B. Doch unterscheidet sich der Stil B auf einer Anzahl der Vendel XII-Bronzen vom üblichen Stil B durch eine charakteristische Kerbschnittechnik. An Waffen enthält Vendel XII eine Spatha mit ‘geschlossener’ Pa­ rierstange aus Eisen und vergoldeter Bronze (Stolpe 8c Arne 1912, 48, Taf. XXXIV.3-4). Trotz dem Eisenfut­ ter wird hier die Spatha nach ihrer Konstruktion zum ‘alten’ Typ SP3a gezählt. Zudem enthält das Grab ei147

nen Schildbuckel SBA, der denen aus Valsgärde 8, 6 und Vendel XI entspricht, eine Lanzenspitze, die dem lanzettförmigen Typ L3c aus der Stufe Bomholm und Godand III nahekommt, sowie eine Saxscheide, zu der der Saxtyp allerdings nicht mehr ermittelt werden kann. Eine abschließende Datierung für Vendel XII bleibt schwierig; nur mit Hilfe der Waffenausstattung kann es nicht näher als an den Übergang von der Nordischen Stufe II zu III, also in die Jahrzehnte um 610/20 n.Chr. datiert werden. Vendel I enthält eine exklusive Ausstattung: unter anderem ein reich verziertes Ringschwert Typ SP4b (Stolpe 8c Arne 1912, Taf. I), eine cloisonnierte Prunkspatha SP4a (Stolpe 8c Arne 1912, Taf. II), einen Schildbuckel SBA und eine lange schlanke Lanzen­ spitze L3a. Die SP4b-Spatha und die Zaumzeugbe­ schläge sind mit Vendelstil G verziert; ferner kommt vereinzelt Stil-B vor. Arrhenius diskutiert das zeitliche Verhältnis zwischen Vendel I und dem fränkischen Material und schlägt eine Zeitstellung vor, die derJün­ geren Merowingerzeit JM I entspricht: 600-630 n.Chr. (Arrhenius 1983, 64 f.). Das Hauptgewicht legt sie dabei auf die Glasbecher, die mit den kontinenta­ len Gläsern aus AM III und JM I korrespondieren. Leider fehlt auch in diesem Grab der Sax. Wegen der späten Spathen vom Typ SP4 gehört Vendel I in die Nordische Stufe III. Die Gräber Valsgärde 6 und 7 können ohne weite­ res in die Nordischen Stufen III/IV gestellt werden (Abb. 119; 120), doch ist zu diskutieren, in welchen Abschnitt des 7.Jahrhunderts. Arrhenius datiert Vals­ gärde 7 auf kurz nach 600 und Valsgärde 6 in die Mit­ te des 7. Jahrhunderts, Arwidsson dagegen in dessen zweite Hälfte (Valsgärde 7) und um 700 (Valsgärde 6). Unser Vorschlag ‘Nordische Stufe III/IV’ gründet sich insbesondere auf die Spathen SP4a/b, die auch in Kyndby II, Seeland, und Bjärs, Lärbro, Gotland (Kat. 118; GF C9896:l) Vorkommen, die beide in Stufe III gehören. Sodann haben beide Gräber SAX2-Saxe, die Hauptwaffe der Stufe III, Valsgärde 7 zudem einen Langsax SAX3 (Olsén 1945, 17, 20, Abb. 3-6, 14-17; Arwidsson 1942a, Taf. 13; 1977, Taf. 17), der in die Nordische Stufe IV oder die kontinentale StufeJM III (nach 680 n.Chr.) datiert (Böhner 1958a, 144; Ament 1976, 334). Darüber hinaus finden sich in Valsgärde 6 und 7 ein Schildbuckel ohne Spitzenknopf SBB (Arwidsson 1942a, Taf. 10; 1977, Taf. 10), der in die Stufen Gotland und Bomholm III/IV seriert ist, so­ wie den älteren Schildbuckel mit Spitzenknopf SBA. Allgemein wird Valsgärde 7 für älter als Valsgärde 6 gehalten, was stilgeschichtlich begründet wird: Vals­ gärde 7 hat die frühen Stile A und B, Valsgärde 6 ne­ ben Stil A und B auch Stil C und D. Doch glaubt man nicht, daß Valsgärde 6 sehr viel später als Valsgärde 7 liegt. Unseres Erachtens muß Valsgärde 7 wegen SAX3 hingegen jünger (nach 680 n.Chr.) und Vals­ gärde 6 wegen des Stils D, der in die zweite Hälfte des 7. Jahrhunderts gehört, etwa gleichzeitig sein (Jørgen­ 148

sen 8c Nørgård Jørgensen 1997, 35, Abb. 6). Beide Gräber werden hier deshalb an den Übergang von Nordischer Stufe III zu Nordischer Stufe IV, um 680 n.Chr., gestellt. Das Grab von Ulltuna in Uppland enthält eben­ falls eine Spatha SP4a (Olsén 1945, Taf. 342-43), ei­ nen Sax (Olsén 1945, Abb. 24), Fragmente eines Hel­ mes, einen verzierten Schild sowie Pfeilspitzen (Hil­ debrand 1873-83, Taf. 3.6). Der Sax ist stark beschä­ digt und somit nur schwer bestimmbar, doch betrug seine Klingenlänge über 35 cm (von Olsén auf 45 cm veranschlagt) bei einer heutigen maximalen Breite von 3,2 cm. Damit gehörte er wahrscheinlich zum Typ SAX2. Obwohl es sich um einen unsicheren Kon­ text handelt, wird das Ulltuna-Grab in dieselbe Stufe eingeordnet wie die anderen Gräber mit SP4a/b-Spathen, nämlich in die Nordische Stufe III. Die in der Nordischen Stufe III verwendeten Kunststile wurden zum Teil bereits bei der Behand­ lung der Vendel- und Valsgärde-Datierungen disku­ tiert. Hier sei lediglich zusammengefaßt: In der Nordi­ schen Stufe III kommen die Vendelstile A, B, C und D vor, letzterer am Übergang zur Nordischen Stufe IV. Diese Kunststile sind mit den reichen Gräbern in Mittelschweden verknüpft, während sie in Godand sel­ ten sind; ein vereinzeltes Beispiel für Stil D ist Kat. 245; SHM 8062:18 (nicht gezeichnet). In Grab 1 von Nør­ re Sandegård Vest gibt es einen Riemenverteiler mit Stil C-Dekor und punzverzierte Riemenbeschläge (Kat. 195). In den hier analysierten Grabfunden Nor­ wegens wurde Tierstil-Dekor nicht beobachtet. Weitere interessante Details der Nordischen Stufe III sind: Tüllenpfeilspitzen werden am Übergang zur Nordischen Stufe IV nach und nach von Dompfeil­ spitzen abgelöst (Abb. 110-112; 115-117); im gotländischen Material kommen einzelne Äxte AX1 vor; in Norwegen tritt das reiche Axtmaterial erst in der Nor­ dischen Stufe IV auf, doch sind in Stufe III schon vie­ le Werkzeuge und Geräte vertreten. 5 . 7.4 Nordische S tu fe I V (6 8 0 -7 4 0 /5 0 n.Chr.) Charakteristisch für die Nordische Stufe IV sind die schweren und kräftigen einschneidigen Schwerter SAX3, die sich funktional dem Hiebschwert nähern (Abb. 23). Zusammen mit den lanzettförmigen Lan­ zenspitzen L3a/b bildet der neue Saxtyp die Haupt­ waffe der Periode (Abb. 73). In Norwegen tritt ferner eine kräftige Lanzenspitzenform auf (L7; Abb. 79). Des weiteren kommen Schildbuckel ohne Spitzen­ knopf (SBB; Abb. 60) sowie im bomholmischen und seeländischen Bereich auch solche vom Typ ‘Galgen­ berg’ (SBD; Abb. 65) vor. In Norwegen und auf Gotland erfahrt die ‘Vollbe­ waffnung’ mit dem Sax als Hauptwaffe eine Renais­ sance, doch sind auf Gotland in dieser Phase Spathen durchaus markant vertreten. Seit der Nordischen Stufe IV sind statistische Ver­

gleiche mit den großen west- und südwestdeutschen Gräberfeldern nicht mehr möglich, weil im fränki­ schen und alamannischen Bereich dieser Zeit die Sitte umfangreicher Grabbeigaben schrittweise aufgege­ ben wird. Für Vergleichsstudien ist man jetzt auf ein­ zelne, geographisch disparate Beobachtungen ange­ wiesen. Trotz dem allgemeinen Rückgang an Waffengräbem steigt die Zahl der Grabfunde in Norwegen geringfügig an, eine Tendenz, die sich in den nächsten Zeitstufen entgegen der Entwicklung in Ostskandinavien fortsetzt, wo ebenfalls ein Rückgang bei den Bei­ gaben zu beobachten ist. Tm Vergleich mit der allgemeinen Entwicklung der Bewaffnung auf dem Kontinent, kann der Beginn der Nordischen Stufe IV auf etwa 680 n.Chr. festgesetzt werden. Grundlage hierfür ist, daß der einschneidige Schwerttyp SAX3 eine nordische Parallele zum konti­ nentalen ‘Langsax’ darstellt, und dessen Einsetzen in den kontinentalen Grabfunden wurde stets an den Übergang von J M II zuJ M III um 680 n.Chr. datiert (Böhner 1958a, 144; Ament 1976, 334). Ein solch markanter Wechsel in der Bewaffnung ist nur unter der Annahme verständlich, daß es einen überregiona­ len Einfluß auf die Waffen- und Kampftechnik gege­ ben hat. Zur Datierung des Endes der Nordischen Stufe IV müssen horizontalstratigraphische Beobach­ tungen herangezogen werden: Auf den bomholmischen Gräberfeldern stehen die Männergräber mit SAX3 mit einer Anzahl von Frauengräbem in Bezie­ hung, die in Høilund Nielsens Phasen 1D2 und 2A zu datieren sind, womit die Männergräber der Stufe mehr als eine Generation umfaßt haben müssen (Abb. 5; Høilund Nielsen 1986; Jørgensen 8c Nørgård Jør­ gensen 1997). Die obere Grenze der Zeitstufe IV ist je­ doch nur sehr schwer festzulegen; der Wechsel von SAX3 zu SAX4 kann um 740/750 stattgefunden ha­ ben, was weiter unten diskutiert wird. Deshalb wird vorgeschlagen, daß die Nordische Stufe I V den Zeit­ raum von 680-740/50 n. Chr. abdeckt (Abb. 121). Wie aus den Seriationen hervorgeht, vollzieht sich in der Nordischen Stufe IV ein umfassender Wechsel im gesamten Spektrum der Grabausstattung, die sich in der Nordischen Stufe V als völlig neuartig darstellt. Am deutlichsten wird dieser Wechsel in Norwegen, wo man ab Stufe V das umfang- und variantenreiche Axtmaterial der TypenJan Petersen B und C, die mas­ siven Metallknäufe für Spathen und Saxe und schließ­ lich die extrem langen Saxe antrifft {Abb. 115-116; vgl. Nordische Stufe V; Petersen 1919). In der Nordischen Stufe werden in Skandinavien die Spathen insgesamt seltener, nur auf Gotland gibt man sie bis in die Stufen V und VI weiter mit in die Gräber. In Stufe III besaßen die gotländischen Spa­ then grundsätzlich keine metallenen Gefäße, während solche Griffe ab Stufe IV wieder auftreten (SP4), zu­ sammen mit frühesten Schwertknäufen, die als Vor­ läufer für Jan Petersens spätmerowingische und wi­ kingerzeitliche Knäufe ein- und zweischneidiger

Schwerter Gotlands und Norwegens (Jan Petersen Typ B und C, SP5 und 7) gelten (B 10465, SP11, Kat. 54; Abb. 45; Petersen 1919). Ein gotländisches Bei­ spiel hierfür ist ein Grabfund von Stora 8c Lilia Dire mit einer Spatha vom Typ Jan Petersen A, der in die Stufe IV gehört (Kat. 315; Taf. 130.1). Nach Stein ist Petersens Typ A in die Zeit von etwa 680-730 zu set­ zen (Stein 1967,110; siehe auchjacobsen 1992, Tabel­ le 1.35); Gjessing datiert ihn in die erste Hälfte oder Mitte des 8.Jahrhunderts (Gjessing 1934,110f.). Der im Norden schon in Stufe IV auftretende Schildbuckel Typ ‘Galgenberg’ ist in Steins sogenann­ tem ‘Nordkreis’, der die Niederlande, Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und das alte ‘Mittel­ deutschland’ umfaßt, zeitlich weit gestreut. Eine sehr frühe Datierung belegt Hollensted Grab 3, das neben dem Schildbuckel einen Langsax, eine gewöhnliche lanzettförmige Lanzenspitze, Sporen und ein Messer enthält und das Stein in ihre Gruppe B (710/29-759) datiert (Stein 1967, 88 ff., 110, Kat.Nr. 266, Taf. 56.610). Nach Siegmund entspricht Steins Gruppe B sei­ ner Phase 11, die er auf 705-740 n.Chr. datiert (Sieg­ mund 1989,133 ff.). Seine absolute Datierung beruht auf Grabfunden mit Sceattas der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts und einem vor 702 geprägten Triens im Kindergrab 4 von Burg (Siegmund 1989, 149 f., Anm. 13). Ein weiteres Beispiel eines frühen ‘Galgen­ berg-Schildbuckels’ ist das Reitergrab Hamburg-Schnel­ sen mit einem Langsax, der dem nordischen Typ SAX3 entspricht, und einer frühen Lanzenspitzen­ form (Stein 1967, Kat.Nr. 263, Taf. 55). Auch dieses Grab gehört in Steins Gruppe B. In die Nordische Stufe IV sind Gräber von Vendel und Valsgärde mit Hilfe von Waffen nicht datierbar; nur wenn man heute Kenntnis der geplünderten Bei­ gaben hätte, wäre dies bei einigen Gräbern wahr­ scheinlich möglich. Es sei lediglich darauf hingewie­ sen, daß die Gräber Vendel III und VII von Arrhe­ nius in die Zeit um 630/40-750 und von Arwidsson in die Zeit nach 710/30 gestellt wurden. Da die Gräber stark beraubt sind, konnten diese Ansätze mit der vorliegenden Analyse weder be- noch entkräftet wer­ den. Arrhenius konstatierte eine schwache Verbin­ dung zwischen Vendel III und Steins ‘Nordkreis CGruppe’, jedoch mit einer abweichenden Datierung in die Mitte des 8. Jahrhunderts (Arrhenius 1983, 65£). In der Nordischen Stufe IV treten die ersten Exem­ plare eines neuen kurzen, schmalen Saxtyps mit kräf­ tigem Klingenquerschnitt auf: SAX5 (Abb. 32). Lange Kampfmesser dieses Typs sind aus wikingerzeitlichen Kontexten wie Vendel Grab IX und Tuna Grab XII bekannt (Stolpe 8c Arne 1912, Taf. XXIV.2; Arne 1934, Taf. XIX.5). Nicht nur in den Spathen und Äx­ ten kündigt sich schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Jüngeren Germanischen Eisenzeit die wikingerzeitliche Waffenausrüstung an, sondern auch in den schmalen Kampfmessem, die neben langen Schwer­ tern in den Gräbern Vorkommen. 149

Bedeutendes Ziergut ist in der Nordischen Stufe IV nicht vertreten; bekannt sind lediglich ein schönes Beispiel von Stil C aus dem norwegischen Grab Haldalsnosi (Kat. 73; Taf. 37.9-9a) und eine im Stil D ver­ zierte Saxscheide aus Godand (Kat. 244; Taf. 104.1-2). 5.1.5 Nordische Stufe V (740/50-ca. 8 0 0 n .C h r) Die Nordische Stufe V ist durch das sehr schwere und kräftige einschneidige Schwert SAX4 charakterisiert, die Hauptwaffe im Norden, die als großes Hieb­ schwert bezeichnet werden muß (Abb. 26; 106-107; 110-112; 115-117). Der neue Saxtyp ist kombiniert mit lanzettförmigen Lanzenspitzen L3a/b (Abb. 73); in Norwegen treten zusätzlich kräftige Lanzenspitzen L10 und L ll (Abb. 81-82) sowie Schildbuckel mit halbkugeliger Haube SBC auf (Abb. 62), in Norwegen und Godand zusätzlich Schildbuckel ohne Spitzen­ knopf SBB (Abb. 60) sowie (nur in Norwegen) solche vom Typ ‘Galgenberg’ SBD (Abb. 65). Spät in der Nordischen Stufe V taucht der lange schmale Saxtyp SAX7 auf (Abb. 37); ferner kommt auch das kurze kräftige Kampfmesser SAX5 vor (Abb. 32). Vollbewaffnung, mit dem Sax als Hauptwaffe, gibt es weiterhin in Norwegen und auf Godand (Abb. 127). Komplette Kombinationen aus Sax, Spatha, Schild und Lame kennt man in der Nordischen Stufe V nicht, doch gibt es im godändischen Material verzierte Spathen als Prunkschwerter (Abb. 130). Im späten 7. und frühen 8. Jahrhundert sind Prunkwaffen aus Grab­ funden des übrigen Skandinaviens weitgehend ver­ schwunden, ausgenommen die mittelschwedischen Bootgräber und südwestfinnische Grabfunde (Stolpe & Arne 1912; Arwidsson 1942a; 1942b; 1954; 1977; Salmo 1938, 94 ff.). Die Waffenkombinationen sind ebenso varianten­ reich wie in der Nordischen Stufe IV (Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, Abb. 89). Allerdings findet sich in den bomholmischen Gräbern oft nur ein kur­ zer Sax, kombiniert mit einem kleinen Messer (Born­ holm MD). In Norwegen gehören Äxte zur Ausrü­ stung, die vermutlich teils Arbeits-, teils Kampfaxte darstellen (AX3, AX6b, AX7; Abb. 89.4; 91.2; 89.5). Interessanter Weise kommt hier oft eine Sichel hinzu sowie ein reichhaltiges Werkzeuginventar. Die godän­ dischen Gräber enthalten ferner eine vielfältige Aus­ stattung an Kesseln, Gläsern, Keramik, Trinkhömem und Kettenhemden. In der Nordischen Stufe V sind viele verschiedene Schwertknaufformen vertreten: SP7 (JP-A) der schon aus Stufe IV bekannt ist; Schwertknauf SP10 (JP-F), den Petersen als alte Form bezeichnet; Schwertknauf SP5 (JP-B); und SP6, der als Sonderform des Prunk­ schwertes Jan Petersen Typ D angesehen werden kann (Abb. 45.4-6,9; Kat. 32; 37; 76; 281; 300; 310; 327-328; Petersen 1919, 50ff). Nach den horizontalstratigraphischen Beobach­ 150

tungen auf bomholmischen Gräberfeldern sind Män­ nergräber der Stufe V mit Frauengräbem von Høilund Nielsens Phase 2B verbunden, die nach 750 n.Chr. liegt, doch sind Funde dieser Stufe auf Born­ holm nur schach vertreten, da die Sitte der Waffenbei­ gabe weitgehend aufhört (Abb. 5). Zu diesem Zeit­ punkt vollzieht sich auf Bornholm der Übergang von Waffengräbem zu Gräbern mit lediglich Pferdeaus­ stattung und eventuell einem Schildbuckel, was sich am klarsten beim Gräberfeld Kobbeå abzeichnet, wo die späten Männergräber Kobbeå 29-31 an Frauen­ gräber der Phase 2C geknüpft sind, welche die Perio­ de von 775-800 n.Chr. abdeckt (Abb. 5) (Nørgård Jør­ gensen 1991,149). Der Schwerpunkt künstlerischer Verzierung liegt eindeutig in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts; zur Anwendung kamen überwiegend Salins ‘Tierstil IIP und vereinzelt später Stil D, repräsentiert in fol­ genden Funden: (Kat. 281; 310; 319: Stil E; Kat. 324: Stil D; Bornholm Nørre Sandegård Vest 62 mit geschnitzter Stil D-Verzierung auf der Holzscheide eines SAX4: Kat. 213). An kontinentalen Parallelen ist Schildbuckel ‘Typ Galgenberg’ (SBD) zu nennen. Die frühesten Exempla­ re sind an Steins Gruppe B oder Siegmunds Stufe 11 ge­ knüpft. Etwas später liegen Grabfunde wie GalgenbergSahknburg ‘Grab PT und ‘Grab 40’ (Stein 1967, Kat.Nr. 284, Taf. 60.7-11, 63.1-5) und Aalden Grab ‘2 7’ (Stein 1967, Kat.Nr. 335, Taf. 66.4-7), die zudem alle Flügellan­ zenspitzen und Spathen mit Knäufen enthalten. Sie wer­ den in Steins Gmppe C (750-800) datiert (Stein 1967, 110), was Siegmunds Stufe 12 (Siegmund 1989, l l l f . , 151 f.) entspricht. Diese basiert auf der Grabform (Steinsärge) und auf stilhistorischen Überlegungen (‘anglo-karolingischer Stil’). Von den frühen bis zu den spä­ ten Gräbern des ‘Nordkreises’ ist ein Wechsel in den Waffenkombinationen zu beobachten: von Langsax, Lanze und Schild zu Spatha, Flügellanze und Schild ein Wechsel, wie er zum Teil auch im Norden beim Übergang von Stufe V zu Stufe VI erkennbar ist. Die in Norwegen L12 genannten Flügellanzenspitzen setzen ebenfall am Übergang zur Nordischen Stufe VI ein. In der Nordischen Stufe V treten einige der sehr langen und schmalen Saxtypen SAX7 auf. Sie finden sich auch in Steins kontinentalem ‘Südkreis’, der Thü­ ringen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Südwestdeutsch­ land, Bayern, Oberösterreich und die Schweiz um­ faßt. Das Grab von Enns, Oberösterreich, enthält ei­ nen dem Typ SAX7 entsprechenden Sax (Stein 1967, Kat.Nr. 316, 372, Abb. 69.8). Siegmund datiert Enns in seine Phase 12 (Siegmund 1989, 136). Die Haupt­ waffe der Nordischen Stufe V, SAX4, konnte nur in einem einzigen kontinentalen Fund identifiziert wer­ den (Ehring: Stein 1967, Kat.Nr. 18, Taf. 8.20a-b), ei­ nem Kontext, der keine Datierungsgrundlage bietet, sondern nur zeigt, daß SAX4 auch auf dem Kontinent vertreten ist. Zusammengefaßt: Die Nordische Stufe Vum faßt diegeit 740/50-ca. 800n.Chr. (Abb. 121).

5 .1 .6 Nordische Stufe VI (ca. 8 0 0 - 8 3 0 /4 0 n.Chr.) Die Nordische Stufe VI ist im norwegischen und gotländischen Fundmaterial durch die neuen lang­ schmalen Saxtypen SAX6 und SAX7 charakterisiert (Abb. 35; 37). SAX6 findet sich nur im norwegischen, SAX7 im norwegischen und im godändischen Fund­ gut. Beide sind lange Hiebschwerter, ebenso wie schon SAX4, der noch immer Vorkommen kann, und zwar vorwiegend auf Godand. Diese neuen Saxtypen sind mit Schildbuckeln SBC, SBB2 und SBD (‘Gal­ genberg’) kombiniert, die im klassisch wikingerzeitlichen Fundmaterial vertreten sind, SBC auch in der Nordischen Stufe V (Abb. 60.3; 62; 65). Neu sind in Norwegen die großen kräftigen Flügellanzenspitzen L9 und L12 (Abb. 80; 83); neben ihnen begegnet in der Nordischen Stufe VI eine weitere kräftige Lanzen­ spitze: L ll (Abb. 82): Die Waffenkombinationen sind in dieser Stufe ein­ fach; besonders in den godändischen Inventaren gibt es kaum Sonderausstattungen. Norwegen ist durch zahl- und variantenreiche Kriegs- und Arbeitsäxte ge­ kennzeichnet: AX1, AX3, AX6b und AX7 (Abb. 82.2,4,5; 91.1-2), sowie durch zahlreiche Geräte wie Sicheln und Tiillenäxte (Abb. 93). Die ‘alten’ Schwertknaufformen wie SP7 (JP-A) fehlen in dieser Periode; jetzt kommen folgende Knäufe vor: Typ SP5 (JP-B); Typ SP6 (JP-D): ein Schwert, das am Übergang von Nordischer Stufe V zu VI auftritt; sowie Typ SP9 JP-G). Mit diesen Knaufformen sind wir vermutlich im frühen 9. Jahr­ hundert angelangt. Kunsthistorisch hat in der Nordi­ schen Stufe VI nur Salins Stil III Anwendung gefun­ den: auf Griff und Scheide der Spatha in Kat. 240. Die kräftigen Flügellanzenspitzen L12 werden von Solberg in das 9. Jahrhundert datiert (Solberg 1991, 247, Abb. 4: Typ VI,3). Das stimmt mit Birka Grab 850 überein, das neben einer massiven Flügellanzenspitze (Arbman 1943, 323 ff., Abb. 272, Taf. 7.2, 9.1) eine Spatha Typ Jan Petersen H enthält, die Petersen in die ältere Wikingerzeit datierte (Petersen 1919, 29 fi). Flügellanzenspitzen kommen auch auf Godand vor, doch stammt keine der bei Nerman abgebildeten Exemplare (Nerman 1969, Abb. 2366-69) aus datierbaren Fund­ kontexten. Ein wichtiger Fund in diesem Zusammen­ hang ist das reiche ‘Grab L9’ von Immenstedt in Steins ‘Nordkreis’ (Stein 1967, Kat.Nr. 270, Taf. 58) mit einer etwa 45 cm langen Flügellanzenspitze, einer Spatha mit tauschiertem Knauf vom TypJan Petersen H, Spo­ ren, Steigbügeln, einer Gürtelgamitur und anderem; es wurde von Stein in ihre Gruppe C gestellt (Stein 1967, 92). Siegmund datiert die Flügellanzenspitzen in seine jüngste Stufe 12 (Siegmund 1989,136), doch ha­ ben sie eine etwas andere Form mit langer fazettierter Tülle und kurzem Blatt, zum Beispiel Walsum Grab 6 (Stein 1967, Kat.Nr. 234, Taf. 48). Im norwegischen Material treten sie mit SAX4 oder SAX6 auf.

Die Datierung der Nordischen Stufen V und VI kann vermutlich weitergeführt werden, wenn Kleemanns Dissertation über die nördlichen Randbereiche des Karolingerreiches im 8. bis 9. Jahrhundert vorliegt (Kleemann 1992). In Österreich kommt SAX6 in Gusen Grab 147 und Stenabrunn Grab 29 vor (Szameit 1987,155 ff). Wie Lena Thunmark-Nylén in der Diskussion über eine ältere Studie der Verfasserin zur Chronolo­ gie Gotlands - unter Berücksichtigung ihrer umfang­ reichen Arbeit am Gräberfeld von Ihre und am Kata­ log zur Wikingerzeit Gotlands - betonte, fallt das Fundmaterial aus der Nordischen Stufe VI vermutlich in die Zeit nach 800 n.Chr. (Thunmark-Nylén 1995b, 595 ff). Schwertknäufe vom Typ SP8 (Jan Petersen Typ H; Abb. 45.7) konnten im Fundmaterial dieser Pe­ riode nicht nachgewiesen werden, weshalb diese ver­ mutlich ganz kurz nach 800 n.Chr. einsetzt. Die Nor­ dische Stufe V I umfaßt die %eit von ca. 800 - ca. 830/40 n.Chr., doch gibt es für ihr Ende keine gesi­ cherten Belege (Abb. 121).

5 .1 . 7 D ie ‘N ordische’Stufe VII (ca. 8 3 0 /4 0 - ca. 9 0 0 n.Chr.) Diese Stufe ist ausschließlich im vielfältigen norwegi­ schen Fundgut präsent, weshalb hier die Bezeichnung ‘nordisch’ nur mit Vorbehalt verwendet wird. Das Material besteht aus rein wikingerzeitlichen Formen, unter anderem einem neuen und sehr langen Sax (SAX8; Abb. 39), der mit Schwertknäufen von Jan Pe­ tersens Typ H auftreten kann (SP8; Abb. 45.7), wenn­ gleich weiterhin die etwas kürzeren Formen SAX6 und SAX7 Vorkommen. SAX8 ist ein klassisches Hiebschwert der Wikingerzeit, das nur selten mit Schildbuckel Typ SBC kombiniert ist (Abb. 62). Die Flügellanzenspitze L9 (Abb. 80) wie auch Lanzenspit­ zen des Typs Jan Petersen E sind markant in der Nor­ dischen Stufe VII vertreten (Abb. 123). Variantenreich sind die Äxte in Form der Bartäxte AX6a/b/c (Abb. 91.1,3,5) und der ‘Normalaxt’ AX7 (Abb. 89.5); hinzu kommen die Queraxt AX4 (Abb. 90.1-2) und die Tül­ lenäxte TAX 2-3 und 5 (Abb. 93.2,3,5). Die Waffenkombinationen dieser Stufe sind einfach und beste­ hen aus Schwert, Lanze und Axt. Die Nordische Stufe VII ist äußerst schwer zu da­ tieren. Der überregionale Schildbuckel SBC findet sich auch im sonstigen skandinavischen Material, wo er nahezu während des gesamten 8. und 9. Jahrhun­ derts in zahlreichen Varianten vorkommt. Es war der Verfasserin nicht möglich, einen Grabfund mit einem der langen SAX8 außerhalb Norwegens ausfindig zu machen. Da ein Knauf vom Typ Jan Petersen H Kat. 39) mit einem ‘alten’ Lanzenspitzentyp (Petersen 1919, 89) vergesellschaftet ist, muß er in die Ältere Wikingerzeit gehören. In zwei anderen Funden sind H-Knäufe (Kat. 82; 107) mit einer Lanzenspitze Jan 151

A bb. 1 2 4 . Verbreitung der L anzenspitien Typ Solberg V I 4a u n d der U lßerht-Schw ertklingen (nach Solberg 1 9 9 1 , 2 5 5 f ., A bb. 9 -1 0 ). A bb. 1 2 3 . Lanzenspitze Typ J a n Petersen E . M . 1:3 (nachR ygh 1 8 8 5 , 5 1 7 ).

F ig. 1 2 4 . Udbredelsen c f lanser c f Solbergs type V I 4 a og c f U fbert-svæ rdklinger (efter Solberg 1 9 9 1 , 2 5 5 f, F ig. 9 og 1 0 ).

F ig. 1 2 3 . Lanse a f typen J a n Petersen E . M . 1:3 (E fter R ygh 1 8 8 5 , 5 1 7 ).

Petersen Typ E/Rygh 517/Solberg Typ VI,4A ver­ knüpft, die als rein wikingerzeitlicher Typ angesehen wird (Solberg 1991, 248). Nach Solberg, der sich sorgfältig mit den frühwikingerzeitlichen Lanzenspit­ zen befaßt hat, weist dieser Lanzentyp dieselbe Ver­ breitung auf wie Schwerter mit ULFBERHT-Inschriften (Abb. 124; Solberg 1991, 255 f., Abb. 9-10). Die Schwertknäufe Typ H bildeten mit seinerzeit 213 Exemplaren die größte Gruppe unter den von Jan Petersen aufgefuhrten Schwertknäufen; 26,9% von ih­ nen wurden auf einschneidige Schwerter montiert (Petersen 1919, 74). Dieser Schwerttyp, den man zum größten Teil als ‘Schwert des gewöhnlichen Kriegers’ 152

bezeichnen kann, bedarf einer chronologischen Neu­ bearbeitung. Dies gilt auch für die Klingen mit ULFBERHTInschriften, die mit Petersen-Knäufen versehen sind, welche nach der alten Chronologie 100-150Jahre ab­ decken. Zwar wäre eine Fabrikation über einen solch langen Zeitraum durchaus vorstellbar, doch könnte eine Gesamtübersicht über alle detaillierten Analysen der ‘Ulfberht’-Klingen, die in diesen Jahren vorge­ nommen wurden (Geibig 1991; Solberg 1991; Jacob­ sen 1992), spannend und ertragreich sein. Die jüngste chronologische Untersuchung zur Wi­ kingerzeit Dänemarks mit einer neuen Typengliede-

A bb. 1 2 5 . Chronologieschema der jüngsten Stu d ie zu r w ikingerzeit­ lichen C hronologe D änem arks von A nne Pedersen. D iese Chronologie entspricht den vorliegenden Ergebnissen: schwach im 9. Jahrhundert, doch w ird deutlich, d a ß es einefrühe G ruppe m it L anzenspihen vom Typ J a n Petersen E gibt. In diesem P u n kt überlappt sich das Chrono­ logeschem a der vorliegenden Studie m it dem Pedersens (nach Pedersen 1 9 9 7 ,1 2 8 , A bb. 5 ).

F ig. 1 2 5 . D e t seneste kronologiske arbejde indenfor dansk vikingetid. Kronologien er ligesom herværende kronologi, sva g i d et 9 . årh., men d etfrem går dog kla rt, a t Pedersen har en gruppe a f tidlige fa n d om­ fa tten d e J a n Petersen lanse type E . Kronologien overlapper p å dette p u n k t, herværende kronologiske arbejde. (E fter Pedersen 1 9 9 7 ,1 2 8 , F ig. 5).

153

Stufe I II III IV V VI VII

Bomholm (DK) 520/30-560/70 560/70-610/20 610/20-680 680-740/50 740/50-ca.800 - ca. 900

Gotland (S) 520/30- 560/70 560/70-610/20 610/20-680 680-740/50 740/50-ca.800 ca.800-ca.830/40 -

ningen und Seriationen, unter anderem der Steigbü­ gel aus Reitergräbem, ermöglicht vielleicht eine Ver­ knüpfung der merowingerzeitlichen mit der wikinger­ zeitlichen Chronologie (Pedersen 1997, 123 ff; Skibsted Klæsøe im Druck): Nach Pedersens Typentafel (Abb. 125) treten die Lanzenspitze Jan Petersen Typ E und der Schildbuckel SBC in der ältesten Periode vor 900 n.Chr. auf. Dann folgt ein zeitlicher Sprung bis zum Reitergrab-Horizont, der nach Pedersen eine ganz kurze Phase von 925-975 n.Chr. umfaßt. Vor die­ sem Hintergrund muß die ‘N ordische’ Stufe V II den Zeitraum von 830/40 bis gegen 900 n. Chr. umfassen, doch läßt sich diese Zeitstellung nicht mit absolut da­ tierten Funden belegen. Der interessante Wechsel in der Ausstattung von 7rense zu Steigbügel vollzieht sich vermudich um 900 n.Chr. In diesem Zusammenhang ist die Bezeichnung ‘Reitergrab’ für wikingerzeitliche Gräber mit Steigbügel etwas irreführend, da die zahl­ reichen Gräber der Jüngeren Germanischen Eisenzeit mit Trensen dasselbe anzeigen: nämlich Männer und aktive Krieger mit einem Pferd als persönlichen Reitund Transportmittel. Die Steigbügel der Wikingerzeit sind vielfach exklusiv gearbeitet, ganz ähnlich wie die Zaumzeuggamituren des reichen Waffengräberhori­ zontes um 600 n.Chr., und sie müssen im Rahmen der Beisetzung als hohes Statussymbol angesehen werden. Mehrere Waffentypen des 9. Jahrhunderts sind nach Solberg kontinentalen Ursprungs, wobei die äu­ ßerst schwachen Waffenvorkommen in der zweiten Hälfte diesesJahrhunderts in Skandinavien ihre Ursa­ che vermutlich in der Bekräftigung von Karls des Großen Waffenembargo durch Karl den Kahlen ha­ ben (Arbman 1937, 235 ff.; Solberg 1991,256). 5.1.8 D ie nordische Chronologie der M änner­ ausstattung der Jüngeren Germanischen Eisenzeit und die entsprechenden konti­ nentalen Chronologiesysteme fü r die M e­ rowingerzeit Die hier vorgelegte chronologische Seriation wurde, wie oben ausgeführt, auf der Grundlage einer neuen und unabhängigen Typologie erarbeitet, wobei zahlrei­ 154

Norwegen (Nerhus-Gruppe) 560/70-610/20 610/20-680 680-740/50 740/50-ca.800 ca.800-ca.830/40 ca.830/40-ca.900

che Variationen innerhalb des umfangreichen Materi­ als in Betrachtung gezogen wurden. Das führte zur Darlegung einer feinchronologischen Entwicklung der Nordischen Stufen I-VII, die vom Ausgang der Alteren Germanischen Eisenzeit über die Jüngere Germanischen Eisenzeit bis zur frühen Wikingerzeit reicht. Trotz der Unabhängigkeit von bisherigen typologischen Systemen zeigt diese Entwicklung gleich­ wohl eine breite Übereinstimmung mit den Häuptzügen der traditionellen relativchronologischen Schema­ ta, wie sie für Bereiche der nordischen Waffengräber etwa von Petersen 1919, Gjessing 1934, Nerman 1969, Gudesen 1980 oder Helgen 1982 ausgearbeitet wurden. Dies gilt nicht zuletzt für Jan Petersens Gegenstandstypen und seine Chronologie des spät­ merowingerzeitlichen Materials, das in der hier vorgelegten Seriation in derselben Reihenfolge erscheint, wie von Petersen vor 80 Jahren vorgeschlagen (Peter­ sen 1919). In dem Stufenschema (Abb. 121) wurde die nordi­ sche Chronologie für die Ausstattung der Männergrä­ ber zusammengefaßt und mit den wichtigsten konti­ nentalen Chronologiesystemen parallelisiert; auch die mittelschwedischen Bootgräber von Vendel und Valsgärde wurden einbezogen. Dabei fanden unter ande­ rem folgende kontinentale Systeme Berücksichtigung: Aments Stufenghederung fränkischer und alamannischer Reihengräber (1976; 1977), Siegmunds Fein­ chronologie und Korrektur der Systeme von Ament und Stein (1989), Kochs Lokalchronologie des alamannischen Gräberfeldes von Schretzheim (1977), Menghins ‘Zeitgruppen’ der Spathagräber von 430680 n.Chr. (1983) sowie Steins Chronologiesystem der ausgehenden Merowinger- und der Karolingerzeit (1967). Es zeigte sich, daß trotz einem umfangreichen Fundmaterial aus Waffengräbem die bisherigen Untersuchungen zur skandinavischen Chronologie keine umfassende Typenklassifizierung der Waffen­ ausstattung erarbeitet hatten. Erst gut 100 Jahre nach der ersten Definition des Saxes auf dem Kontinent durch Lindenschmit (1889) war man im Norden so­ weit, eine überregionale formenkundliche Unterglie­ derung der Männerausstattung vorzulegen. Doch

weiterhin bleibt die nordische Chronologie so grob­ maschig, daß sie zu keinem Zeitpunkt die Systeme er­ reicht, die heute für das kontinentale Waffengräber­ material, etwa von Weingarten (Roth 8c TheuneGroßkopf 1988; dies, in Vorbereitung) erarbeitet wer­ den. Immer noch beziehen sich die internationalen Chronologiesysteme auf Aments vor mehr als 20 Jah­ ren vorgestellte Periodisierung der Merowingerzeit, die wiederum auf Bohners ältere Stufengliederung des zentralfränkischen Raumes aufbaut (Böhner 1958a; Ament 1976; 1977). Die heute methodisch op­ timal erreichbare Phasenlänge liegt bei etwa 30-40 Jahren, was auch aus dem jüngsten Chronologiesy­ stem für die Merowinger- und frühe Karolingerzeit hervorgeht (Siegmund 1989; 1998). Zweifellos wird man in mehreren Bereichen die chro­ nologische Untergliederung des nordischen Fundguts verfeinern und wie im kontinentalen Material zu prä­ ziseren Stufen kommen können. Durch eine Analyse der großen godändischen Bestattungsplätze unter Einbeziehung horizontalstratigraphischer Beobach­

tungen bei Männer- und Frauengräbem wird eine weitere Untergliederung insbesondere des frühen Fundmaterials der Nordischen Stufen I und II mög­ lich sein. Ebenso werden mit Hilfe schmiedetechni­ scher Analysen, wie sie etwa Westphal für den sächsi­ schen Bereich durchführt (Westphal 1991), die späten Saxe ab dem Langsax und die jüngsten einschneidi­ gen Schwerter Norwegens feiner untergliedert wer­ den können und damit auch die Nordischen Stufen IIIIV. Am Anfang unserer chronologischen Untersu­ chung stand Hübeners Überlegung, daß die Klingen­ entwicklung des einschneidigen Schwertes ein “sehr großräumiges Phänomen” sei, wobei große räumliche Distanzen ihre Bedeutung verlören (Hübener 1989, 75-84). Hübener war es auch, der hervorhob, daß es in jeder Generation einen neuen Typ Krieger gegeben habe und daß sich dies auch in der Entwicklung von Waffen und Bewaffnung wiederspiegeln müsse. Diese Aussage ist mit der vorliegenden Untersuchung jetzt auch für den Norden gültig.

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6. Das militärische System

Das eigentliche Ziel einer neuen Waffenchronologie der Jüngeren Germanischen Eisenzeit liegt nicht aus­ schließlich in der Bereitstellung eines brauchbaren chronologischen Systems für das archäologische Fundmaterial, sondern vor allem darin, an einer Er­ forschung der Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des letzten Abschnittes der nordischen Vorgeschichte mitzuwirken. Dank einer präziseren Chronologie des umfangreichen Waffenmaterials eröffnen sich der Forschung neue Themenbereiche und evozieren zahl­ reiche weiterführende Fragen. Kann man taktische Veränderungen in der Infanterie, Reiterei oder bei der Schlachtordnung verfolgen? In welchen Fundkate­ gorien spiegelt sich die militärische Elite? Haben die Waffen auch eine symbolische Bedeutung? Lassen sich Bilddenkmäler zur Deutung heranziehen? Kön­ nen fremde Schriftquellen zur Beleuchtung des nordi­ schen Materials genutzt werden? Lassen sich be­ stimmte Organisationsformen im nordischen Raum feststellen? War die organisatorische Grundlage eine Gefolgschaft, ein stehendes Heer oder waren Aufge­ bote üblich? Gibt es Anzeichen für frühe gewohn­ heitsrechtliche Regeln hinter der Waffenverteilung und -Zusammensetzung? Durch systematische überregionale und diachroni­ sche Vergleiche kann das Waffenmaterial vielleicht auch Hinweise über den Organisationsgrad im vorge­ schichtlichen Norden geben. Alle diese Themen wer­ den in der internationalen Frühmittelalter-Forschung diskutiert. Daß wir im Norden an dieser Diskussion, die eine so frühe Phase unserer Geschichte betrifft, bislang nicht selber teilnehmen, hegt vor allem an be­ stimmten Forschungstraditionen. Die überkommene Vorstellung ist, daß die früh christianisierten Gebiete Europas seit dem 5. Jahrhundert n.Chr., in denenXatein die Schriftsprache war, von anderen Teilen Euro­ pas, unter anderem vom Norden, isoliert waren. Die­ se Auffassung muß als eine forschungsgeschichtlich bedingt einseitige Grenzziehung betrachtet werden. Trotz dem Fehlen von Schriftquellen ist es möglich, auf der Basis einer systematischen Analyse des archä­ ologischen Quellenmaterials für die Zeit vor dem Auf­ tritt des Nordens auf der historischen Szenerie Euro­ pas Themen zu diskutieren wie Kriegerstand, Waffen­ entwicklung und militärische Organisation. Faszinie­ rende Perspektiven ergeben sich, wenn man für einen 156

Augenblick die scharf abgegrenzten Traditionen der Forschung verläßt und Nordeuropa unter dem As­ pekt nur einiger der zahlreichen Kontaktmöglichkei­ ten betrachtet, die in der Zeit nach 500 n.Chr. und später geherrscht haben müssen, bis in der zweiten Hälfte und am Ende des 8. Jahrhunderts mit den Fränkischen Reichsannalen eine konsequentere und kontinuierlichere schriftliche Überlieferung für Nord­ europa einsetzt. Von da an fand der Norden Erwäh­ nung in den Schriftquellen, und zwar im Rahmen von Berichten über Kriegshandlungen und diplomati­ schen Beziehungen.

6.1 Das militärische System der Merowingerzeit Das Fundmaterial aus den merowingerzeitlichen Waffengräbem ist von gewaltigem Umfang; jedes Jahr werden neue Untersuchungen, insbesondere in Süd­ westdeutschland, durchgeführt, wodurch das archäo­ logische Basismaterial ständig anwächst. Die seitJahr­ zehnten vorgenommenen Studien haben so feinma­ schige Chronologiesysteme wie nur irgend denkbar erbracht. Die jüngste Arbeit “Merowingerzeit am Mieder­ rhein” dürfte die wohl detaillierteste chronologische Untergliederung darstellen, die von diesem Material erwartet werden kann (Siegmund 1998). Einen sol­ chen Grad an Verfeinerung wird man für die Chrono­ logie Skandinaviens nie erreichen können. Dieses ein­ zigartige archäologische Quellenmaterial des Konti­ nents hat merkwürdiger Weise nur geringe, vielfach überhaupt keine Auswirkungen auf die Interpretation der schriftlichen Quellen zu dieser spannenden Epo­ che der Geschichte Europas gehabt. Zwischen der Auswertung der Schriftquellen durch die Historiker, sowohl was Gesetzestexte, öffentliche Formelsamm­ lungen (formulaej und historische Berichte wie auch was Dichtung betrifft, und der Interpretation des ar­ chäologischen Quellenmaterials herrscht ein bislang unüberbrückter Abgrund. Die Debatte über die militärische Organisation der Merowingerzeit ist durchaus lebhaft, doch wurde sie über viele Jahre hinweg von Historikern dominiert, die naturgemäß nicht den nötigen Einblick in das rie­ sige archäologische Quellenmaterial und seine chro­ nologische Gliederung hatten. Im Gegensatz zu den

archäologischen vermehren sich die schriftlichen Quellen nicht mehr, weshalb letztere wieder und wie­ der gedeutet und interpretiert werden. Das gilt insbe­ sondere für die Flut von englischen und amerikani­ schen Publikationen über das Militär der Wikingerzeit, die in regelmäßigen Abständen erscheinen. Als Archäologe sitzt man staunend vor ihnen und fragt sich, warum das hervorragende archäologische Mate­ rial nicht verwendet wird, um die Theorien in diesen ansonsten interessanten Publikationen zu veri- oder zu falsifizieren. Trotz allem gibt es positive Ausnahmen. In seinem Werk “The Franks” hat der englische Historiker Ed­ wardjames eine hervorragende Darstellung der Ge­ schichte des merowingischen Reiches unter Verwen­ dung sowohl der schriftlichen wie der archäologi­ schen Quellen geschrieben (James 1988). Doch abge­ sehen von James geht die Initiative zur Kombination beider Quellengattungen von der jüngeren deutschen Archäologie aus, darunter von Heiko Steuer, der sich seit mehr als einem Vierteljahrhundert neben ande­ rem mit militärischen Organisationsformen beschäf­ tigt: zunächst im Artikel “Bewaffnung und Sozialstruktur der Merowingerzeit”von 1968, dann in seiner großange­ legten Habilitationsschrift von 1982 “Frühgeschichtliche Sozialstrukturen in Mitteleuropa” sowie in Aufsätzen wie “Die Kultur der Germanen von Theoderich dem Großen bis zu Karl dem Großen”und “Hehn und Ringschwert - Prunkbewqffnung und Rangabzeichen germanischer Krieger” beide von 1987, oder schließlich “Proposals on the Social Struc­ ture ofthe Merovingian History and Archaeology”von 1989 (Steuer 1968; 1982; 1987a; 1987b; 1989). Diese Arbeiten Steuers dürften auch dazu beitra­ gen, daß Archäologen in Zukunft bei der Analyse und Deutung des archäologischen Materials einen Schritt weiter gehen als bisher. Merowingerzeit und Germa­ nische Eisenzeit liegen chronologisch und wissen­ schaftsmethodisch am Übergang von Archäologie und Historie, und vor allem aus diesem Grund ist fä­ cherübergreifende Forschung hier so nötig. Dennoch ist es möglich, in größerem Umfang ein Interpretationsmodell zu verwenden, das Empirie und Theorie miteinander vereinigt, und gerade die Merowingerzeit eignet sich hierfür besonders gut. Das Waffenmaterial zeigt deutlich, daß sich in dieser Zeit die militärische Organisation auf einer hohen Entwicklungsstufe befand, sowohl hinsichtlich der Wehrpflicht wie der gesetzlichen Grundlagen, der technischen Entwicklung und anderer Bereiche. Da­ gegen wird zumeist in Anlehnung an die Schriftquel­ len behauptet, daß das Militärwesen der Merowingerzeit auf Barbarei, Zufall und “Gottes Hilfe” beruht habe. Doch muß gefragt werden, ob nicht mehr als nur “Barbarei” und Gottes Hilfe hinter den Erfolgen standen, die Chlodwig (482-511) und seine Söhne bei der Expansion des Merowingerreiches im späten 5. und der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts hatten. Si­ cherlich war es die klerikale Tendenz der frühmittelal­

terlichen Schriftquellen, die ein solch diffuses Bild der militärischen Organisation bewirkt haben. Die aller­ meisten Quellen handeln vom Krieg, doch nur bei den römischen Berichten, die von Politikern und Mili­ tärs verfaßt wurden, erfahrt man etwas über Schlacht­ ordnungen oder Organisationsformen. Die geist­ lichen Geschichtsschreiber des Mittelalters machen oft kurzen Prozeß und melden: “Gott entschied den Aus­ gang der Schlacht” da Gott mit den Siegern war (Boye Mortensen 1989, 98 ff.). Die germanische Gesellschaftsordnung in der Zeit nach dem Rückzug der römischen Truppen besaß kei­ ne feste hierarchische Struktur. Am besten wird sie mit Steuers Formel von der offenen Ranggesellschaft be­ zeichnet (Steuer 1989,107: “an open ranked society”). So­ wohl aus historischer wie aus archäologischer Sicht kann die Merowingerzeit als eine Zeit angesehen wer­ den, in der mächtige Familien sich noch mehr Macht und Einfluß verschaffen konnten. Chlodwig selbst ge­ hörte zu einem solchen ‘Clan’, wobei sein Vater Mili­ tärführer im römischen Heer gewesen war. Steuer be­ schreibt Chlodwigs Machtstrategie mit: 1. Eroberun­ gen, 2. Ansiedlung seines eigenen Volkes im erober­ ten Land, und 3. Einnahme und Kontrolle strategisch wichtiger Standorte, wobei an die römische Waffenindustrie im gallo-römischen Bereich zu denken wäre, wie aus der Motitia Fhgnitatum hervorgeht (Seeck 1876; Bachrach 1972,4). Steuer vermutet, daß die Finanzierung dieses Systems auf der Ausbeute der eroberten Gebiete be­ ruhte, wobei ihm zunächst ein starkes und gut ausge­ bildetes Gefolge von Kriegern half, die trustis, die er als ein Machtinstrument bezeichnet. Ein Gefolge wurde gebildet, indem eine hochrangige Person gute Krieger um sich versammelte und sie bezahlte. Die erforderli­ che Finanzierung konnte durch Eroberungen oder durch Steuererhebungen gewährleistet werden (Steu­ er 1982, 54 ff.). Die staatliche Organisationsform be­ zeichnet Steuer mit dem Begriff Personenverbandsstaat, der auch für die Interpretation des nordischen Fund­ guts von großer Bedeutung ist (Steuer 1989, 100). Bei dieser Herrschaftsform gründet die Macht auf per­ sönlichen Verbindungen und Bündnissen und vor al­ lem auf dem Treueschwur. Diese Verbindungen und Allianzen wurden über Grenzen hinweg und offen­ sichtlich auch über große Distanzen unter den euro­ päischen Bevölkerungsgruppen geknüpft - und der Ausgangspunkt war vermutlich das zentralmerowingische Reich. Im Allgemeinen herrscht die Auffassung vor, daß sich das System der Einberufüng freier Männer ins Heer im Laufe des 6. Jahrhunderts entwickelte. Das kann seine Ursache in den Problemen haben, die mit der Aufteilung des stehenden Heeres zwischen den vier Machthabern nach Chlodwigs Tod 511 entstan­ den. Vermutlich ging damit eine festere gesellschaftli­ che Organisationsform im Merowingerreich einher mit dem Ausbau eines Rechts- und Gerichtswesen. 157

Die hierarchische Struktur der militärischen Führung, die Einberufung der freien Männer zum Kriegsdienst, die gesetzliche Verpflichtung zur Bewaffnung, die jährlichen Musterungen und andere Einrichtungen waren wahrscheinlich schon im 6. Jahrhundert feste Bestandteile des merowingischen Militärwesens. Dieses System beinhaltete somit zwei wichtige Ele­ mente, die beide von der Königsmacht gesteuert wur­ den: ein Berufsheer in Form der Gefolgschaft und das Aufgebot. Organisation und insbesondere Finanzie­ rung einer Gefolgschaft waren kostspielig und erfor­ derten enorme Mittel für Besoldung, Ausrüstung und nicht zuletzt für diejenigen, die zur Führung dieser Krieger qualifiziert waren. Es besteht Einigkeit darin, daß die militärischen Führer nicht nur in Gold und Waffen, sondern auch mit Landvergaben entlohnt wurden. In den frühesten fränkischen Gesetzestexten taucht das Gefolge eindeutig und oft auf. Sowohl der gemeine Krieger wie die Gefolgschaftsmitglieder (antrustiones) genossen laut Pactus Legis Salicae eines beson­ deren Schutzes (§ 63,1-2; Rivers 1986, 108 f.). Dieser Passus wurde vermutlich erstmals 507 und 511 unter Chlodwig niedergeschrieben. Gleichwohl konnte bis­ lang kein endgültiger Beweis dafür erbracht werden, welche Teile der Lex Salica (niedergeschrieben unter Pippin 751-768) zu den ältesten Gesetzen gehören. Dem Text zufolge wurde das Leben militärischer Führer bei Totschlag mit einem dreimal so hohen Wergeid belegt wie das des gemeinen Kriegers. In §§ 41,5-7 und 42,1 des Pactus Lefts Salicae und in § 11,1 der Lex Ribuaria wird der Totschlag eines Gefolgs­ manns je nach Bewaffnung mit 600 bis 1800 Solidi veranschlagt (Rivers 1986, 86). Die Lex Ribuaria wurde wahrscheinlich in den 620er Jahren zur Zeit Dagoberts I. niedergeschrieben. Die Summe von 600 Solidi wird auch von den Formelsammlungen Marculfs formulae Marculfi) bestätigt, die auf etwa 700 n.Chr. datiert werden (James 1988,186 ff.). In den fränkischen Volksrechten wird nicht direkt ausgesprochen, welche Personen zu einem lokalen Aufgebot rekrutiert werden konnten. Doch es geht aus ihnen hervor, daß bei den Merowingern die Ein­ berufung zum königlichen Dienst oder zum Heer ge­ setzlich geregelt war (Lex Ribuaria § 68: Rivers 1986, 201). Danach gab es Einberufungen zum Dienst beim König, zum Heeres- oder zu einem sonstigen Dienst, und diese Einberufungen wurden als Gebot (“bannus”) ausgesprochen, dem unter Strafandrohung nachzu­ kommen war. Entsprechend wird die Einberufung durch Gebot auch in anderen Paragraphen erwähnt (Lex Ribuaria § 69.3: Rivers 1986, 203). Der Begriff “ban­ nus” weist auf eine Verfügung einer öffentlichen Ge­ walt, die dem König (oder einer anderen Autorität) untergeordnet war (Rivers 1986, 219). Wurde ein freier Mann, der kein Gefolgsmann war, erstmals zum Heer einberufen, genoß er einen besonderen Geset­ zesschutz, der darin lag, daß er im Falle eines Tot­ 158

schlags außerhalb von Krieghandlungen mit einem dreifachen Wergeid gebüßt wurde (Lex Ribuaria § 63.1: Rivers 1986,108 f.). Wergeid für das Leben ei­ ner freien und gebährfahigen Frau war übrigens ebenso hoch wie für ein Gefolgschaftsmitglied. Einige Historiker meinen, daß nicht nur die Freien zum Militärdienst einberufen werden konnten, son­ dern auch die Bevölkerungsgruppe der Halbfreien (lidi) begrenzte militärische Verpflichtungen hatten und nicht einmal Sklaven (servi, mancipia) vom Militär­ dienst völlig verschont wurden (Bachrach 1972, 69). Die Vermutung, daß sich ärmere Leute rekrutieren ließen, ist wenig wahrscheinlich, da sie sich nicht selbst mit Waffen versehen konnten (Bachrach 1972, 69). Bachrach rechnet jedoch damit, daß die Rekru­ tierten freie Landbesitzer mit mehreren Sklaven wa­ ren, die letzteren während einer kriegerischen Kam­ pagne die Landwirtschaft überlassen konnten.

6.2 Die Gefolgschaft Bevor wir uns der militärischen Organisation im Nor­ den zuwenden, sei ein kurzer Blick geworfen auf die vorherrschende Forschungsmeinung über die Ent­ wicklung des Gefolgschaftswesens von Tacitus’ 71 n.Chr. verfaßter Beschreibung des germannischen bis zum merowingerzeitlichem Gefolge. Ausführlich Steuer diskutiert den Gefolgschaftsbegrif in der Eisenzeit in seiner Untersuchung “Frühge­ schichtliche Sozialstrukturen in Mitteleuropa” (Steuer 1982, 55 ff.; ferner Timpe 8c Steuer 1997). Aus den Schrift­ quellen sei zu entnehmen, daß das Gefolge seit der Zeit von Caesar und Tacitus über die merowingische Epoche bis zum hochmittelalterlichen Staat die Basis für Macht war. Archäologisch jedoch sei das Gefolge in gewissen Perioden nur schwer nachzu­ weisen. Steuer selbst unternahm den Versuch eines archäologischen Nachweises des Gefolges in seinem Artikel “Helm und Ringschwert”in dem er die materiellen Überreste mit den Symbolen des merowingischen Ge­ folges in Nord- und Westeuropa verglich (Steuer 1987). Wie ethnographische Untersuchungen des Gefolg­ schaftswesens ergaben, verfügt der Gefolgschaftsherr über große wirtschaftliche Mittel, etwa Vieh und an­ dere Überschußprodukte; sein Leben - wie auch sein Tod - sind von Symbolen und Ritualen um Macht und Prestige geprägt (Steuer 1982, 57). Macht und Prestige zeigen sich unter anderem durch die Nach­ ahmung des Lebensstils von zeitgleichen überlegenen Kulturen. Für die Germanen der Vorrömischen Eisenzeit waren dies die Kelten, dann die Römer, später die Franken und so weiter (Steuer 1982, 57). Die hohen Kosten, die mit dem Prestigewesen und dem Unterhalt eines Gefolges verbunden waren, erforderten erhebliche Mittel und erzwangen Eroberungskriege, deren oberstes Ziel Beute in Form von Schätzen, Gold und Ähnlichem war. In zweiter Reihe kamen Landnahme und Herrschaft über die lokale Bevölkerung. Oft finden sich in mero­

wingerzeitlichen Quellen Wendungen wie "... er ge­ wann sich dadurch ... Schätze, Reich und Volk” (Steuer 1982, 235). Mit der Belohnung der Gefolgschaftskrie­ ger mit Land in den eroberten Territorien bildete sich mit einem Mal aus einem mobilen Heeresverband so etwas wie ein ‘Staatswesen’ heraus (Steuer 1982,235). Es gab somit zwei Formen von Gefolgschaften: zu­ nächst ein unabhängiges und mobiles, später dann ein eher seß­ haftes und abhängiges Gefolge (Steuer 1982, 58). Li ihrer Untersuchung “Danmarks Jernalder, Mellem stamme og stat” (‘Eisenzeit in Dänemark - zwischen Stamm und Staat’) hat Lotte Hedeager einen Diskus­ sionsbeitrag zur militärischen Organisation der Römi­ schen Eisenzeit im Norden vorgelegt (Hedeager 1990, 184 ff.), der auf Anne K. G. Kristensens Arbeit “Taci­ tus’germanische Gefolgschaft”aufbaut (Kristensen 1983). Hedeager ist der Auffassung, daß es die Einrich­ tung ‘Gefolgschaft’ in Dänemark schon in der Älteren Römischen oder sogar schon in der Jüngeren Vorrö­ mischen Eisenzeit gegeben habe, doch daß es sich bei dieser frühen Gefolgschaft kaum um ein stehendes Heer gehandelt habe (Hedeager 1990, 184 f.). Sie schreibt: “Taeitus erwähnt zwei germanische Institutionen, die Volksversammlung und das Gefolge. Die Volksversammlung war das zentrale Organ des Stammes, das beschlußfassende Ge­ walt bei allen gemeinsamen Stammesangelegenheiten hatte darunter der Wahl eines Anßhrersfür das Gefolge. Das Gefol­ ge nahm die örtliche Exekutive in den Gerichtsbezirken und Dörfern wahr, beschützte den Gefolgschaftsherm und stellte die militärische Kampfeinheit dar. Das Gefolge bestand aus 100 bewaffneten Männern aus dem Bereich des Adels und derfreien Bauern, die aus der Volksversammlung erwählt wurden. Ein Gefolge mit Anführer gab es injeder örtlichen Verwaltungsein­ heit, wohl einem Gerichtsbezirk. Es bestand aus berittenen Truppen und Fußvolk, deren Rang vom Gfolgschaftsherm nach ihrer Tapferkeit bestimmt wurde (...) Das Gefolge war kein privates Eigentum des Anführers und somit wesensver­ schieden vom Gefolge der Feudalzeit, wo es Privatheer des Für­ sten war. Und schließlich, was nicht unwesentlich ist, konnte kein germanischer Adeliger Führer einer Gefolgschaft werden, solange er nicht von der Volksversammlung akzeptiert - gekürt - war. Die Voraussetzungfür eine Kür warjedoch die Zugehö­ rigkeit zum Adel.” (Hedeager 1990, 185 [Übersetzung]). Diese Institution der Volksversammlung, die gleich­ zeitig militärisches, politisches und rechtliches Organ war, konnte nach Hedeager leicht für Sonderinteressen mißbraucht werden, etwa wenn die wählbare Gruppe abnahm oder die Wählenden geringer wur­ den. Schon zu Beginn derJüngeren Römischen Eisen­ zeit sei dieser Fall eingetreten: “Nicht nur Plünderungszü­ ge, sondern auch Gebietseroberungen war das Ziel am Ende der Alteren Römischen Eisenzeit. Damit war die Basisfür eine neue politisch-ökonomische Struktur gelegt.” (Hedeager 1990,186 [Übersetzung]). Nach Hedeager entspreche diese Entwicklung genau dem von Steuer (1982, 55 ff.) als regelhaft bezeichnten Prozeß, bei dem die Bil­ dung eines Gefolges zu Plünderungszügen, Landnah­ men und der Etablierung einer neuen Elite geführt

habe, deren Mitglieder mit Landbesitz in den unter­ worfenen Gebieten belohnt worden wären - ein auto­ matisch ablaufender Prozeß, der nicht ohne weiteres unterbrochen werden konnte. Diese hier nur kurz dargelegte, komplexe und viel­ diskutierte Entwicklung könnte ein Erklärungsmodell für die Ausbildung des merowingerzeitlichen Gefolg­ schaftswesens bieten. Deutlich zeichnet sich im archä­ ologischen Fundmaterial der ausgehenden Jüngeren Römischen Kaiserzeit und der Älteren Germanischen Eisenzeit (Volkerwanderungs-Merowingerzeit), genau­ er gesagt während des 5. Jahrhunderts, ein markanter Wechsel ab in der Kampfestechnik, in gesellschaft­ lichen und religiösen Ritualen und wohl auch in der militärischen Organisation, und ein solcher Umbruch fand auch im Norden statt.

6.3 Die militärische Organisation in der Germanischen Eisenzeit im Norden Im Folgenden werden wir uns mit dem möglichen mi­ litärischen Einfluß befassen, der vom Merowinger­ reich im Verlauf seiner dreihundertjährigen Geschich­ te auf den Norden ausging; diese kann in grober Ver­ einfachung wie folgt beschrieben werden: Expansionsphase 482-565 n. Chr. Zeit der Bürgerkriege 565-638 n. Chr. Zeit der Hausmeier 638-751 (768) n. Chr. Die wechselvolle Macht- und Hegemonialpolitik des Merowingerreiches hat die benachbarten Volker so­ wohl in Kriegs- wie in Friedenszeiten in hohem Maße geprägt. Obwohl die Schriftquellen zu seiner frühen Geschichte nur fragmentarisch Auskunft geben und sich größtenteils nur auf innenpolitische Ereignisse beziehen, soll hier der Versuch unternommen wer­ den, Vorkommen und Charakter der südskandinavi­ schen Waffenfunde vor dem Hintergrund der merowingischen Geschichte zu interpretieren. Dabei läßt sich in drei Bereichen eine Parallelisie­ rung vornehmen. Zum einen kann eine gleichartige, zeitlich parallel laufende Waffenentwicklung konsta­ tiert werden. Das Zweite ist ein Strukturvergleich der Waffenkombinationen ausgewählter südwestdeut­ scher Gräberfelder mit denen der nordischen Waffen­ gräber. Diese Untersuchung wurde bereits veröffent­ licht (Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, 76-105) und soll hier nur in ihren Ergebnissen zusammenge­ faßt werden. Zum Dritten soll die Verwendung von dinglichen und rituellen Symbolen für die militärische Elite - Ringschwerter und andere Prunkschwerter untersucht und mit den entsprechenden Symbolfor­ men auf dem Kontinent verglichen werden. Auch die­ se Analyse ist bereits publiziert (Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, 105-116) und wird im Folgenden nur resümiert.

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Das Merowingerreich als Vergleichsmodeü Das merowingerzeitliche Fundmaterial ist nicht nur wegen seines Umfangs und seiner guten chronologi­ schen Bearbeitung für einen Vergleich mit den nordi­ schen Waffengräbem gut geeignet, sondern vor allem auch wegen der gleichartigen Entwicklung der Waf­ fenformen und zum Teil auch der Grabkonstruktio­ nen. Der erste Blick auf die Waffengräbersitte im Nor­ den eröffnet eine Reihe interessanter Beobachtungen. Es zeigt sich eine markante Übereinstimmung zwi­ schen den Ostseeinseln Bomholm und Gotland bis ins mittelschwedische Mälarseegebiet und nach Süd­ westfinnland. Die norwegischen Waffengräber stam­ men dagegen nur selten von großen Gräberfeldern, sondern liegen meist verstreut oder einzeln, abgese­ hen von einigen großen eisenzeitlichen Hügelgräber­ feldern, die indes nur ausnahmsweise vollständig aus­ gegraben und publiziert sind. Im südlichen Ostsee­ raum, in Polen und Litauen, finden sich nur selten große, gut ausgestattete Gräberfelder mit bis zu 45% Waffengräbem wie im Norden. Die engsten Paralle­ len gibt es hingegen in Westeuropa, überwiegend in Südwestdeutschland mit angrenzenden Gebieten und in Teilen Italiens. Zwar liegen auch in England die Waffengräber auf großen Bestattungsplätzen, doch sind hier die Bedingungen anders. Die Grabform selbst kann von Region zu Region va­ riieren. Auf Bomholm gibt es ausschließlich dicht nebeneinander liegende Körpergräber, die den ‘Reihengräbem’ auf dem Kontinent entsprechen und die durch niedrige Hügel markiert waren. Im übrigen Dä­ nemark kennt man nur in Jütland Brandgräber, an­ sonsten verstreute Körpergräber auf ganz kleinen Be­ stattungsplätzen. Auf Gotland kommen sowohl Kör­ per- wie Brandgräber auf ein und demselben Gräber­ feld und meistens ohne nennenswerte Unterschiede in der Beigabenausstattung vor. Entsprechendes gilt für Norwegen, wo ebenfalls Brand- und Körperbestat­ tungen auftreten. In der südostbaltischen Küstenre­ gion überwiegen die Körpergräber. Die süddeutschen Waffengräber sind ausschließlich Körperbestattun­ gen und wie die bomholmischen bei einheitlicher Orientierung eng in Reihen angelegt; auf Bomholm sind sie N-S-, auf dem Kontinent dagegen O-W-gerichtet. In England gibt es sowohl Körper- wie Brand­ gräber, doch sind Waffengräber meisten mit Körper­ bestattung kombiniert. Ein noch komplexeres Bild ergibt sich, wenn man die einzelnen Waffen untersucht. Im Norden, be­ sonders in Ostskandinavien, herrscht eine große Gleichartigkeit der Waffentypen vor. Davon unter­ scheidet sich das Südostbaltikum, wo Waffenkombi­ nationen und -typen seltene und ausgesprochen loka­ le Sonderprägungen aufWeisen. Nur in der Küstenre­ gion Nordpolens und Litauens findet man lange schlanke Saxtypen, die an nordische Formen erin­ nern, doch sind sie im polnischen Material in einer 160

Technik geschmiedet, die von der des Nordens klar abweicht (Kazakewizius 1988; Pietrzak 1977, 151 ff.). Das englische Fundmaterial unterscheidet sich vom nordischen durch eine gesonderte Entwicklung meh­ rerer Waffentypen und durch andere Waffenkombi­ nationen in den Gräbern (Härke 1989; 1992a; 1992b). Die engsten Parallelen zu den nordischen Waffen finden sich im südwestdeutschen Fundmateri­ al, das nicht nur klare Übereinstimmungen in den Waffenkombinationen, sondern auch in einer Viel­ zahl von Waffentypen aufweist. Diese Waffenformen kommen zwar auch im Fundmaterial Italiens, Un­ garns, Österreichs und in Teilen Deutschlands vor, doch weicht hier die Waffenkombination von der der westeuropäischen und skandinavischen Gräber ab. Das gilt zum Beispiel für einen Teil der langobardischen Waffengräber Italiens (Jørgensen 1992b). Zu­ sammenfassend kann man festhalten, daß es in Fra­ gen der Bestattungssitte, der Waffenentwicklung und der Waffenkombination sehr große Übereinstimmun­ gen zwischen den Waffengräbem des Nordens und Westeuropas gibt. Darüber hinaus muß auf eine Anzahl lokaler Vari­ anten in der nordischen Waffengräbersitte hingewie­ sen werden. Von besonderem Interesse ist dabei Nor­ wegen, für das mehrere Regionalanalysen vorliegen (Gudesen 1980; Solberg 1985), aber auch das gotländische und das bomholmische Material weisen be­ merkenswerte lokale Sonderzüge auf. Während in Norwegen und vereinzelt in Schweden durch die Bei­ gabe von Ackerbaugerät, Holzbearbeitungs- und Schmiedewerkzeug, Jagdausrüstung oder Gold­ schmiedearbeiten auf die ehemaligen Tätigkeitsberei­ che der Verstorbenen hingewiesen wird, fehlen solche Beigaben auf Bomholm und Gotland durchweg. Die bomholmischen Waffengräber sind ansschließich Wqf fengräber, die godändischen dagegen enthalten des Öf­ teren auch Prunkobjekte, Pferd und /oder Hund oder Gegenstände für eine im Jenseits erwartete ‘Unterhal­ tung’, wie etwa Spielsteine, Jagdgeräte, Jagdhunde, Trinkbecher, Speisebeigaben und anderes mehr. Die Beigabe von zahlreichen Pferden, Schweinen, Rin­ dern und Vögeln in einem Grab wird indes nur in den mittelschwedischen Bootgräbern beobachtet. In allen drei Regionen spiegelt sich in unterschiedlichem Maße der soziale Status oder das wirtschaftliche Ver­ mögen des Bestatteten beziehungsweise seiner die Be­ stattung ausrichtenden Familie wider, in Norwegen auch noch sein Tätigkeitsbereich.

6.4 Überregionale Analyse der Waffen­ kombinationen in skandinavischen und merowingerzeitlichen Gräbern Eine Regionalanalyse der Waffenkombinationen in Gräbern der Jüngeren Germanischen Eisenzeit der drei Bereiche Bomholm, Gotland sowie Süd- und Zentralnorwegen wurde durchgeführt und wie oben

Gräberfeld

Gesamtanzahl der Gräber

Datierung

Männergräber

Alter/Datierung

Altenerding Unterthürkheim Klepsau Berghausen Hemmingen Schretzheim Kircheim

1360 256 66 107 57 630 518

450-680 500-40/600-700 550-ca. 720 650-730 450-510 525-680 525-700

425 (6) 86 26 (3) 24 19(3) 205 M ä n n e r / K n a b e n 212

191 13 7 11 13 65 6

Summe

2994

450-720

1009

361

1

G r a b g r u p p e n I-V I

A bb. 1 2 6 . A nalyse des kontinentalen F undm aterials von sieben R eihengräbeifeldem m it insgesam t 2 .9 9 4 G räbern, darunter 1 .0 0 9 M ännergräbem , von denen 3 6 1 anthropologisch altersbestim m t und archäologisch datierbar sind (nach N ørgård'Jørgensen 1 9 9 7 ,1 0 0 , A bb. 9 1 , u n d A ppendix S . 1 1 6 f ) .

F ig. 1 2 6 . A nalyse q f det kontinentale m aterialefira syv ræ kkegravfelter m ed et to ta l gravantalp å 2 9 9 4 grave. 1 0 0 9 a fd isse er m ands­ grave, og 3 6 1 a f disse er både aldersbestem te og daterbare (E fter N ørgård Jørgensen 1 9 9 7 ,1 0 0 , F ig. 9 1 , ogappendiks 1).

erwähnt bereits in der Nørre Sandegård Vest-Publika­ tion veröffentlicht. Von den interessanten Ergebnis­ sen der dort vorgelegten überregionalen Analyse seien im Folgenden nur die wichtigsten Hauptpunkte vorgestellt. Die zahlreichen Einzelresultate und Meß­ werte können jedoch bei einem Vergleich mit den Ver­ hältnissen auf dem Kontinent nur bedingt herangezo­ gen werden. Für die Analyse des kontinentalen Materials, die dem vorliegenden Vergleich zwischen der kontinenta­ len und der nordischen Waffengräbersitte zu Grunde liegt, wurden sieben kontinentale Gräberfelder mit insgesamt 2.994 Gräbern ausgewählt; von deren 1.009 Männergräbem wiederum sind 361 sowohl an­ thropologisch bestimmt wie datierbar; diese 361 Grä­ ber sind Gegenstand der Analyse (Abb. 126). Im Ap­ pendix der Nørre Sandegård Vest-Publikation ist das Verhältnis zwischen dem Alter der Bestatteten und den mitgegebenen Waffenkombinationen, bezogen auf die Ament’schen Zeitstufen Ältere Merowingerzeit AM I bis Jüngere Merowingerzeit JM III (Ament 1976; 1977) dargestellt. Dabei sind die Stufen AM I und JM III nur sehr schwach vertreten. Für alle sie­ ben ausgewählten Reihengräberfelder aus dem zen­ tralfränkischen und dem alamannischen Bereich in Süddeutschland gilt, daß sie vor noch nicht allzu lan­ ger Zeit publiziert wurden, alters- und geschlechtsbe­ stimmt sind und daß ihr Beraubungsgrad nicht zu hoch liegt (Müller 1976; Koch 1977; Neuffer-Müller 1983; Sage 1984; Grünewald 1988; Koch 1990). Da solche Forderungen an eine vergleichende Untersu­ chung grundsätzlich nur schwer zu erfüllen sind, wur­ de das Kriterium der geographischen Lage (nicht im kemfränkischen Gebiet) hintan gestellt. Die in unse­ rem Zusammenhang besonders interessanten Alters­ grupp sind adultus und matums (ca. 20-55 Jahre), also die erwachsenen und waffenfähigen Männer (Anm.

2). Es zeigte sich bei der Analyse, daß gerade diese Gruppen sich von den Gruppen juvenil, infantil wie auch senil dadurch unterschieden, daß sie eine nahezu komplette oder eine Standard-Vollbewaffnung (Spatha/Sax/Lanze und Schild; Spatha oder Sax/Lanze und Schild) aufwiesen. Bei der Datierung der kontinentalen Grabfunde wird überwiegend den Publikationen gefolgt. In den Fällen, wo keine Datierungen angegeben sind oder sie später revidiert wurden, wie etwa bei Altenerding oder Kirchheim am Ries, wurde hier gemäß Kochs Stufen Schretzheim 1-6 oder Menghins Zeitgruppen A-F datiert und in Aments System AM I - JM III überführt (Koch 1977; Menghin 1983; Jørgensen 1990; 1992b: Revision von Neuffer-Müllers Datie­ rungen von Kirchheim am Ries). Die chronologische Untersuchung ergab, daß es klare überregionale Hauptwaffentypen im Norden gibt, unter anderem die Schwerter. Aus einer großen Messerform, die zusammen mit einem großen zwei­ schneidigen Schwert eine Waffenkombination bildete, wurde im Laufe des 6. Jahrhunderts ein einschneidi­ ger Schwerttyp entwickelt, der Sax, der in der Jünge­ ren Germanischen Eisenzeit zu einer selbständigen Hauptwaffe mit weiteren Entwicklungen wurde. Interessant ist nun die Frage, ob sich ein gleichzeitiger Wechsel in der Verwendung dieses Waffentyps in den drei nordischen Regionen Bornholm, Gotland und Süd- und Zentralnorwegen vollzieht. Eine Antwort er­ hält man, wenn man sich die allgemeine Völlbewaffiiung aus Schwert/Lanze/Schild ansieht, die wohl die tat­ sächliche ‘Volksbewaffnung’ des Kriegers der Germa­ nischen Eisenzeit war. Aus Abb. 127 geht hervor, daß die allgemeine Vollbewaffung in allen drei Regionen vertreten ist und daß sich der Wechsel von Spatha/Lanze/Schild zu Sax/Lanze/Schild zwischen den Nordischen Stufen II 161

A bb. 127. P rozentualer A n te il gew öhnlicher Vollbew affnung (Spatha oder S a x, sow ie L anzen und S ch ild )ß ir Bornholm , G otland sowie Sü d - u n d Zentralnorw egen in den Nordischen S tiffen I-V , sow ie in fränkisch-alam annischen G räbern der Stiffen A M I I - J M I I I (nur adultus u n d m aturus). F ig. 1 2 7 : A n ta llet e ffalmenefuldbevæ bninger (spatha eller sax, sam t lanse og skjold) i procentffo r Bornholm , G otland og Syd- og Centralnorge i N ordisk Fase I-V , sam t defrankisk-alem anniske grave i A M IIJ M I I I (kun adultus og m aturus).

A bb. 1 2 9 . Prozentualer A n te il der Spathen von B ornholm , G otland sow ie S ü d - und Zentralnorw egen in den Nordischen Stufen I-V , sowie in fränkisch-alam annischen G räbern der Stufen A M I I - J M I I I (nur adultus und m aturus). F ig. 1 2 9 . A n ta llet q f spatha iprocentfo r Bornholm , G otland ogSydog Centralnorge i N ordisk Fase I-V , sam t defrankisk-alem anniske grave i A M I I - J M I I I (kun adultus ogm aturus).

162

A bb. 1 2 8 . P rozentualer A n te il der Saxe von Bornholm , G otland so­ w ie Süd- u n d Zentralnorw egen in den Nordischen Stufen I-V , sowie in fränkisch-alam annischen G räbern der Stufen A M I I - J M I I I (nur adultus und m aturus). F ig. 1 2 8 . A n ta llet e ff saxe i procentffor Bornholm , G otland og Sydog Centrahwrge i N ordisk Fase I-V , sam t defrankisk-alem anniske grave i A M I I - J M I I I (kun adultus og m aturus).

A bb. 1 3 0 . Prozentualer A n te il der kom pletten Vollbew affnung (Spa­ tha, S ax, Lanze und Schild)J u r Bornholm , G otland sow ie S ü d - und Zentralnorw egen in den Nordischen Stufen I-V , sow ie in frä n kisch alamannischen G räbern der Stufen A M I I - J M I I I (nur adultus u n d m aturus). F ig. 1 3 0 . A n ta llet e ff kom plettefaJdbevæ bninger (spatha, sax, lanse og skjold) i procentfo r Bornholm , G otland og Syd- og Centralnorge i N ordisk Fase I-V , sam t defrankisk-alem anniske grave i A M I I- J M I ­ I I (kun adultus og m aturus).

A bb. 1 3 1 . Verbreitung der m assiv-goldenen K naufringe (fü r Sckw ertgefdße) u n d der W qffengräber desfrü h en 6. Jahrhunderts n. Chr. 1. K jæ rstad, Vestby, A kerhus (2 2 g ) (Rygh 18 7 5 , 74; 1 8 8 5 , A bb. 5 1 5 ); 2 . Egsmosegård, G udm e, ly n (1 2 0 g ) (Broholm 1 8 7 8 ); 3 . Leijeby, L akolm , H a lla n d (M ontelius 18 7 2 , A bb. 4 1 3 ). D iese K naufringe entsprechen R ingschw ertem in kontinentalen G räbern w ie K refeld-G ellep G rab 1 7 8 2 , das a u f 4 9 1 -5 1 8 m üm datiert ist (M enghin 1 9 8 3 , 2 3 9 , K r. 8 4 ).

F ig. 1 3 1 . Udbredelsen c f ringknopper (til sværdfæ ster) c f m assivt guld, sam t våbengrave i det tidlige 6. årh. e.K r. 1. K jæ rstad, Vestby i A kerhus (22g) (Rygh 1 875: 74; 1 8 8 5 : F ig. 5 1 5 ). 2 . Egsm osegård, G udm e, ly n (1 2 Og) (Broholm 1 8 7 8 ). 3 . Leijeby, Laholm , H a lla n d (M ontelius 1 8 7 2 : F ig. 4 1 3 ). D isse ringknopperparallelliseres m ed ringknopsvæ rdet i en kontinental grav som K refeld Gellep 1 7 8 2 , m m tdateret til 4 9 1 -5 1 8 (M enghin 1 9 8 3 :2 3 9 nr. 8 4 ).

und III vollzieht, also zu Beginn des 7. Jahrhunderts. Allerdings sind in Norwegen die Stufen II und III nur sehr schwach vertreten, doch sowie eine allgemeine Vollbewaffnung erkennbar wird, bildet auch hier der Sax die Hauptwaffe. Damit kannfestgehalten werden, daß dieser Wechsel in der Bewaffnung ein überregionales Phänomen im Korden ist. Ein entsprechendes Bild zeigt sich auf dem Kontinent, wo sich der Wechsel der Hauptwaffe zwischen Älterer Merowingerzeit Stufe AM III und Jüngerer Merowingerzeit StufeJ M I vollzieht. Was die Häufigkeit des neuen und populären Saxes in den drei Regionen des Nordens betrifft, so ist aus Abb. 128 zu entnehmen, daß die Saxe erstmals zwischen Nordischer Stufe I und II im späten 6. Jahr­ hundert auftreten und ihr Vorkommen auf Bomholm und Godand synchron verläuft und kontinuierlich ansteigt. Diese Tendenz zeigt sich auch beim norwegi­ schen Material ab der Stufe III. Somit erweist sieh auch die Beigabenfrequenz des Saxes als überregionales Phänomen. Wiederum zeigen sich entsprechende Muster bei den Saxen auf dem Kontinent. Es stellt sich jedoch die Frage, ob der Sax die Spatha als Hauptwaffe völlig ablöst. Das muß verneint werden,

da die Spatha während der gesamten Jüngeren Ger­ manischen Eisenzeit in Gräbern aller drei nordischen Regionen auftritt. Der Sax galt also nicht für alle, son­ dern lediglich für die ganz überwiegende Zahl von Kriegern als ‘Volkswaffe’. Abb. 129 zeigt, daß die Niederlegung einer Spatha in Waffengräbem auf Bomholm und in Norwegen während des Untersuchungszeitraumes spürbar ab­ nimmt. Von ihnen weicht Godand durch die häufige Beigabe von Spathen noch um 700 deutlich ab. Das muß als lokale Besonderheit in Godand betrachtet werden, wo sich die vornehme und aufwendige Waf­ fengräbersitte, die in der Frühphase der Jüngeren Germanischen Eisenzeit in allen Regionen des Nor­ dens aufblüht, bis in die Spätphasen fortsetzt. Ein Teil der Inselbewohner hatte offensichtlich das Bedürfnis, dieses alte Bestattungsmuster im nordöstlichen Teil der Insel, auf dem Grabplatz von Ihre, woher diese Spathagräber stammen, in Ehren zu halten. Wie Abb. 129 belegt, stimmt auch die Beigabe von Spathen mit den kontinentalen Verhältnissen überein. Gleichzeitig mit dem markanten Wechsel von Spatha zu Sax gegen 600 ist im Norden ein weiteres interes163

santes Phänomen zu beobachten: die qualitätvolle und aufwendige persönliche Beigabe von reich ver­ zierten Gürtel- und Zaumzeuggamituren. Ferner kommt vereinzelt die komplette Vollbewaffnung aus Spatha/Sax/Schild/Lanze vor. Während sie in Norwegen und auf Bornholm nur in der Nordischen Stufe II zu beobachten ist, hält sie sich auf Godand bis um 700, was auch für die Bestattungsplätze von Vendel und Valsgärde gilt, wo alle nicht-beraubten Waffengräber die komplette Vollbewaffnung enthalten, bisweilen sogar mehrere Sätze pro Grab. Die Beigabe der Vollbewaffhung hatjedoch laut Abb. 13 0 in Norwegen, aufBorn­ holm und auf Gotland einen gemeinsamen Höhepunkt: um 600 n.Chr. Dies ist einer von zwei Belegen dafür, daß identi­ sche Beigabenmusterfür Waffenkombinationen bis zu einem ge­ wissen Grad auch überregionale Phänomene darstellen. Das selbe Muster liegt wieder bei Adulten und Maturen auf dem Kontinent vor, wo ja eine komplette Vollbe­ waffnung Erwachsenen Vorbehalten ist; Ausnahmen im vorliegenden Untersuchungsbereich sind lediglich einJuveniler sowie ein Kind mit Miniaturwaffen. Der kurze Durchgang durch die überregionale Analyse des nordischen und kontinentalen Materials hat gezeit, daß der Wechsel in der Hauptwqffe, die Beigaben­ häufigkeit der Hauptwqffe und die Beigabenmuster der Waffenkombinationen überregionale und weitgehend zeitgleiche Phänomene darstellen. Wie kann man diese Überregionalität deuten? Die gleichartigen Veränderungen in der BewaffnungsStruktur bedeuten eine gemeinsame kampftechnische Entwicklung, und die gleichartigen Veränderungen in den Bestattungssitten bedeuten gemeinsame Traditio­ nen der Krieger in Ideologie und ritualisiertem Ver­ halten. Die Ursachen hierfür liegen wahrscheinlich in einer gemeinsamen sozialen Grundstruktur, die Mitte des 6. Jahrhunderts n.Chr. einsetzt und sich zur fol­ genden Jahrhundertwende bereits deutlich abzeich­ net. Diese gemeinsame Grundstruktur des nordi­ schen und des merowingischen Militärs bestand aus folgenden Chrakteristika: Übereinstimmung in der Ausrüstung des gemeinen Kriegers, phasenweise Übereinstimmung in der Ausrüstung der militäri­ schen Elite (dazu im Folgenden) und Übereinstim­ mung in der Abstufung des Kriegerstatus - und als Schlußfolgerung hieraus muß auch eine gewisse Übereinstimmung in der militärischen Organisation bestanden haben. Verbreitung und Zeitstellung der Ringschwerter und anderer Prunkschwerter Im Folgenden soll dargestellt werden, wie sich die mili­ tärische Elite im nordischen Fundmaterial im Verhält­ nis zur merowingischen Entwicklung manifestiert. Ausgangspunkt ist die Überlegung, daß es in Tei­ len Skandinaviens ein Gefolgschaftswesen nach merowingischem Vorbild gab und daß die militärische Eli­ te archäologisch durch in Südskandinavien vorkom­ menden Ring- und andere Prunkschwerter charakte164

A bb. 1 3 2 . R riegeraiisrüstungin der M itte des 6. Jahrhunderts n. Chr. (Nordische S tu ß I). D er nordische K rieger tru g ein zweischnei­ diges Schw ert m it einem organischen G riff' (eventuell m it einem klei­ nen B ronzeknaufS P 2 ), ein großes einschneidiges M esser (K urzsax S A X ‘K ) , einen großen runden H okschild m it kegelförmigem Schild­ buckel m it S p itzen kn o p fund B rom edekor (S B A ) sow ie eine 2 m lan­ ge L anze, deren Spitze eingezogene Schneiden u n d B rom enieten aufw ies (L l). G ürtelgarnitur und Schw ertaufhängung können ansehn­ lich in Bronze gefertigt sein (G U 3 und weitere), doch kann die ge­ naue P lazierung des Lederriem ens nicht sicher bestim m t werden, abgesehen von vereinzelten B ilddenkm alern w ie den hier gezeigten (Abb. 4 1 ) aus lörslunda u n d Vendel G rab X I V in Schweden. F ig. 1 3 2 .1 m idten a f det 6. årh. e.K r. (N ordisk Fase I) bar den nor­ diske kriger et tveæ gget svæ rd (evt. m ed en lille bronzeknap p å grebet, S P 2 ), der i øvrig t va r a f organisk maleriede. D e rtil havde han en stor enægget kn iv (en kortsax, S A X X ) , et stort ru n d t træ skjold m ed kegleform et skjoldbule m ed topnitte og bronzedekoration (S B A ), sam t en næsten to m la n g lanse m ed en lansespids m ed indbuet æ g og bron­ zenitter (L l) . Krigerens bæ ltegam iture og svæ rdophæ ng kunne være f i n t udført i bronze (G U 3 m fi.) , men selve læderremmenes placering kendes ikke m ed bestem thed, bortsetfr a enkelte büledgengivelser som de viste fr a Torslunda og Vendel X I V i Sverige (Fig. 4 1 ).

A bb. 1 3 3 : Verbreitung der Prunkschw erter m it cloism niertem K n a u f und/oder K n a u frin g der Ringschw erter-D arsteüungen, von Gräbern m it K om plettbew affhung der S tu fe A m ent A M I I I sow ie von gew öhn­ lich ausgestatteten W affengräbem der f e i t um 6 0 0 n.C hr. 1. A ker, H edm ark (C 1 6 6 0 4 : G rieg 1 9 1 6 -1 8 , 97, A bb. 9 a ); 2 . K vista, 'To­ resund, Söderm anland ( 2 2 7 gm assives Gold. M ontelius 1 9 1 7 -2 4 , A bb. 5 2 ); 3 . Väsby, H am m arby, U ppland (Stenberger 1 9 6 4 ); 4. Vendel G rab X IV , U ppland (Stolpe 1 9 1 2 ); 5 . H ögbro, R om a, G ot­ land (Nerm an 1 9 6 9 , 5 3 1 ); 6. Grötlingbo, R oes, G otland (Nerman 1 9 6 9 , 5 2 9 ); 7. Sandegårda, Sanda, G otland (Nerm an 1 9 6 9 , 5 3 2 ); 8. Sandegårda, Sanda, G otland (N em a n 1 9 6 9 , 5 3 0 ); 9. K ylver 7, Stånga, G otland (N em a n 1 9 6 9 , 5 2 5 a /b ); 1 0 . Vallenstenarum , Vallenstena, G otland (N em a n 1 9 6 9 , 5 2 3 ); 1 1 . E ndre sok­ ken, G otland (Nerm an 1 9 6 9 , 5 2 0 a ); 12. E ndre socken, G otland (N em a n 1 9 6 9 , 5 2 2 ); 1 3 . E ndre socken, G otland (N em a n 1 9 6 9 , 5 2 1 ); 14. B jöm kovda, T horslunda, O land (Lundström 1 9 8 0 , 2 5 ); 1 5 . Stora Sandviken, S tu rkö , B lekinge (Stenberger 1 9 6 4 ); 16. F undort unbekannt, Schonen (kein Prunkschwert) (M ontelius 19172 4 , A bb. 6 9 ); 17. H ög-edsten, Q wlle, Bohuslän (M ontelius 1872, A bb. 4 0 7 ); 18: N es, K jeld e, Jarlsberg og L a rvik , Vesfo ld , (M onte­ lius 1 9 1 7 -2 4 , A bb. 79).

F ig. 1 3 3 : Udbredelsen c f pragtsvæ rd m ed cloisonne eller/og ringkn­ op, a ß ild n in g er a f ringknop svæ rd,juldbevæ bninger i grave, der er kn yttet til A m ent Fase A M I I I og alm indelige våbengrave kn yttet til tiden om kring 6 0 0 e.K r. 1. A ker, H edm ark ( C l6 6 0 4 ) (G rieg 1 9 1 6 -1 8 :9 7 , F ig. 9a). 2 . K uista, Toresund, Söderm anland (2 2 7 m assivt guld) (M ontelius 1 9 1 7 -2 4 : F ig. 5 2 ). 3 . Väsby, H am m arby, U ppland (Stenberger 1 9 6 4 ). 4. Vendel X IV , U ppland (Stolpe 1 9 1 2 ). 5 . H ögbro, R om a, G otland (N em a n 1 9 6 9 :5 3 1 ). 6. G rötlingbo, R oes, G otland (N em a n 1 9 6 9 :5 2 9 ). 7. Sandegårda, Sanda, G otland (N em a n 1 9 6 9 : 5 3 2 ). 8. Sandegårda, Sanda, Go­ tla n d (N em a n 1 9 6 9 :5 3 0 ). 9 . K ylver 7, Stånga, G otland (N em a n 1 9 6 9 : 5 2 5 a /b ). 10. Vallenstenarum , Vallenstena, G otland (N em a n 1 9 6 9 :5 2 3 ). 11. E ndre p arish, G otland (N em a n 1 9 6 9 : 5 2 0 a ). 1 2 . E ndre parish, G otland (N em a n 1 9 6 9 :5 2 2 ). 13. E ndre p a ­ rish, G otland (N em an 1 9 6 9 : 5 2 1 ). 14. B jöm kovda, Thorslunda, Ö land (Lundström 1 9 8 0 :2 5 ). 1 5 . Stora Sandviken, Sturkö, B le­ kinge (Stenberger 1 9 6 4 ). 1 6 . U kendtfin d ested , Skåne (ikke et pragtsvæ rd) (M ontelius 1 9 1 7 -2 4 : F ig. 6 9 ). 17. H ög-edsten, Q ville, B ohuslän (M ontelius 1 8 7 2 : F ig. 4 0 7 ). 18. N es, K e ld e , Jarlsberg og L a rv ik (Vestßld) (M ontelius 1 9 1 7 -2 4 : F ig. 79).

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A bb. 1 3 4 . K riegerausrüstung von um 6 0 0 n.C hr. (Nordische Stu fe II). D ie Volbewaffhung des nordischen K riegers bestand aus einem zweischneidigen Schw ert (SP 3a u n d b [K naifring]) m it gegebenen­ fa lls ausgearbeiteten Bronzebeschlägen, einem kurzen einschneidigen Schw ert (Schm alsax S A X 1 ), einem kleinen M esser, einem Schild m it halbkugeligem , bronzeverziertem Spiizenknopf-B uckel (S B A ) u n d aus einer L anze m it kurzer, breiter (L 3c u .a .) oder langer, schlanker E i­ senspitze m it Bronzenieten (L 3d); zudem erhielt er des Öfteren eine bessere Z aum zeugausstattung (R V la u .a .) m it ins Grab, w ährend in anderen Phasen m eist n u r eine Trense mitgegeben w urde. Ferner kön­ nen in G räbern dieser Z ßitstufe H elm e u n d Lam ellenpanzer Vorkom­ men. In der Z e it vom frü h e n 7 . Ja h rh u n d ert bis um 6 8 0 n.C hr. (Nordische S tu fe I I I ) w urde das einschneidige Schw ert von einem et­ was längeren, aber im m er noch schmalen S a x (S A X 2 ) ersetzt, die Schildbuckel w aren je tz t ohne Sp itzen kn o p f (S B B ) und die L anzen­ spitzen kurz u n d lanzetförm ig (L 3c u .a ). D iese B ew affnung krnnte um ein zweischneidiges Schw ert (SP 4a u n d b [m it K naufringj) er­ gänzt werden. F ig. 1 3 4. O m kring å r 6 0 0 (N ordisk fira I I ) bar den nordiske kriger enfiddbevæ bningm ed tveæ gget svæ rd (S P 3 a o g b (ringknop), der kunne have fin ere grebucform ning i bronze, d ertil et ko rt enægget svæ rd ( S A X l, sm alsax), en lille kniv, et skjold m ed halvkugleform et bule m ed bronzedekoration ogparérknap (S B A ), dertil en lanse m ed kort og bred jernspids (L3c m fi.) eller en lang slank lanse m ed bron­ zenitter (L 3 d ), og endelig havde han ofte etfin ere seletøjsudstyr m ed i graven (R V la m f i ) . D er va r dog seletejsudstyr i alle perioderne, men oftest blot et bidsel. D er kunne ligeledesforekom m e hjelme og lam elpanser i gravene i dennefa se. I tiden fr a begyndelsen c f det 7 . årh. ogfirem til ca. 6 8 0 (Nordisk Fase I I I ) skiftedes det enæggede svæ rd u d m ed en lid t længere men sta d ig sm al saxtype (S A X 2 ) og skjoldbulen va r da uden topnitte (S B B ), lanserne var korte og lancet­ form ede (L 3c m fi) . D enne bevæ bning kunne suppleres m ed et tuæ æ ggetsvæ rd (SP 4a ogb (ringknop).

risiert ist, die zusammen die Periode von 520/30670/90 n.Chr. abdecken. Diese Prunkschwerter kön­ nen auf drei Zeitstufen aufgeteilt werden (Abb. 131; 133; 135), wobei die Ringschwerter der Entwicklung im Merowingerreich folgen. Die Knäufe der Ringschwerter der ältesten Phase aus der Mitte des 6. Jahrhunderts bestehen aus massi­ vem Gold und entsprechen dem Typ, wie er etwa in Grab 1782 von Krefeld-Gellep vorkommt (Abb. 131). Schon zu einem solch frühen Zeitpunkt muß man mit einer Parallelentwicklung zwischen dem merowingischen und dem nordischen Raum rechnen, was ange­ sichts des Echos in Europa und nicht zuletzt in Nord­ europa auf die Expansion Chlodwigs und seiner Söh­ ne nur natürlich wäre. So früh hatte sich die Waffengräbersitte im Nor­ den allerdings noch nicht völlig durchgesetzt; nur in ganz bescheidenem Umfang kann sie in der Periphe­ rie Südskandinaviens, auf Bornholm, Godand und 166

vereinzelt in Norwegen registriert werden (Abb. 131). Diese Gräber enthalten Spathen und Spathagamituren mit großen Schilddomschnallen, Kurzsax, Lan­ zen und anderes mehr (Abb. 132). In der Zeit kurz vor und nach 600 n.Chr. weisen die Ringschwerter mit vergoldeten Ringknäufen so­ wie Prunkschwerter mit Almandincloisonné im Nor­ den eine deutlich größere Verbreitung auf (Abb. 133). Sowohl die Ringschwerter wie auch das aufwendige Waffengräberritual des merowingischen Bereichs und Süd- und Mittelskandinaviens bekräftigen die paralle­ le Entwicklung, die in der ersten Hälfte des 6. Jahr­ hunderts eingesetzt hatte und jetzt ihren Höhepunkt erreichte. Diese aufwendige Waffengräbersitte färbte auch auf andere europäische Gebiete ab, wie etwa Ungarn, Italien und zum Teil England. Die nordi­ schen Waffentypen der Zeit entsprechen den merowingischen völlig: Schmalsax, Spatha, Lanze und Schild (Abb. 134).

A bb. 1 3 5 : Verbreitung der Prunkschw erter des späten “ Typs (R = R ingschw ert), gew öhnlicher W affengräber u n d von D arstellungen von R ingschw ertem im 7. Ja hrhundert n.C hr. 1. H u n n , Ø stfold (G rabfiin d m it A x t u n d Lanzenspitze) (Rygh 1 8 8 5 , 5 1 2 ); 2 . Snösbecks U dm ark, K arleby, Västergötland (M ontelius 1 8 7 2 , 4 1 2 ); 3 . Vals­ gärde G rab 6 (Arw idsson 1 9 4 2 b ); 4 -5 . Valsgärde Grab 7 (A rw idsson 1 9 7 7 ); 6. Valsgärde Grab 8 (Arw idsson 1 9 5 4 ); 7. K alanti, K alm um äki (Salm o 1 9 3 8 , 2 6 ); 8. K aarina, R istim ä ki (Salmo 1 9 3 8 , 2 4 ); 9 . P u kkila , Iskyrö (K ivikoski 1 9 4 7 ); 10. E ura, P appilanm äki (K ivikoski 1 9 4 7 ); 11. F undort unbekannt, G otland (K er­ m an 1 9 6 9 ,1 1 8 4 ); 1 2 . B jars, Lärbro, G otland (Kerman 1 9 6 9 , 1 1 7 9 ); 13. H ögbro, R om a, G otland (Kerm an 1 9 6 9 ,1 6 7 4 ); 14. F undort unbekannt, G otland (Kerman 1 9 6 9 ,1 1 8 0 ); 1 5 . B arshaldershed, G rötlingbo, G otland (Kerman 1 9 6 9 ,1 1 8 2 ); 16. B arshaldershed, G rötlingbo, G otland (Kerman 1 9 6 9 ,1 1 8 3 ); 17. Kyndby G rab I I , H om sherred (Ørsnes-Christensen 1 9 5 5 ,1 9 ); 1 8 . B ildsø, W estseeland (Ørsnes-Christensen 1 9 5 5 , 6 1 ); a. Stensele, Urne L a p m ark, Västerbotten (M ontelius 1 9 1 7 -2 4 , A b b . 6 0 ); b. G lafjolenSee, Värm land (M ontelius 1 9 1 7 -2 4 , A bb. 2 3 ). D ie A bbildungen von Kriegern stam m en von Helmblechen aus Valsgärde G rab 7 (A r­

F ig. 1 3 5 : Udbredelsen a f pragtsvæ rd a fd e n seneste type (R = ringknop), alm indelige våbengrave og afbildninger a f ringknop svæ rd i d et 7. årh. e.Kr. 1. H u m , Øsfo ld (gravfund om fattende økse og lan­ se) (Rygh 1 8 8 5 :5 1 2 ). 2 . Snösbecks U dm ark, Karleby, Västergötland (M ontelius 1872: 4 1 2 ). 3 . Valsgärde 6 (Arw idsson 1 9 4 2 b ). 4 /5 . Valsgärde 7 (Arw idsson 1 9 7 7 ). 6. Valsgärde 8 (Arw idsson 1 9 5 4 ). 7. K alanti, K alm um äki (Salm o 1 9 3 8 :2 6 ). 8. K aarina, R istim ä ki (Salm o 1 9 3 8 :2 4 ). 9 . P u kkila , Iskyrö (K ivikos­ k i 1 9 4 7 ). 10. E u ra , P appilanm äki (K ivikoski 1 9 4 7 ). 11. U kendt fin d ested , G otland (K erm an 1 9 6 9 ,1 1 8 4 ). 1 2 . B järs, Lärbro, Go­ tland (Kerm an 1 9 6 9 :1 1 7 9 ). H ö fb ro , R om a, G otland (Kerm an 1 9 6 9 :1 6 7 4 ). 1 4 . U kendtfindested, G otland (Kerm an 1 9 6 9 : 1 1 8 0 ). 15. Barshaldershed, G rötlin fb o , G otland (Kerm an 1 9 6 9 : 1 1 8 2 ) . 16. Barshaldershed, G rötlingbo, G otland (Kerman 1 9 6 9 : 1 1 8 3 ) . K yndby I I , H om sherred (Ørsnes Christensen 1 9 5 5 :1 9 ). B ildsø, vestS jæ lla n d (Ørsnes Christensen 1 9 5 5 : 6 1 ). a. Stensele, U m eL apm ark, Västebotten (M ontelius 1 9 1 7 -2 4 : F ig. 6 0 ). b. G las­ fio le n søen, Värm land (M ontelius 1 9 1 7 -2 4 : F ig. 2 3 ). g ild n in g e r n e c f krigere e rfra Valsgärde 7 (Arwidsson 1 9 7 7 ).

widsson 1 9 7 7 ).

167

A bb. 1 3 6 . K riegerausrüstung des späten 7 . u n d frü h en 8. Ja h rh u n ­ derts n. Chr. (Nordische S tu fe I V ) . D er nordische K rieger tru g ein großes, kräftiges einschneidiges Schw ert (Langsax S A X 3 ), gelegent­ lich ergänzt um ein zweischneidiges Schw ert (Spatha ohne erhaltene Parierstange, G r iff oder K n a u f oder vereinzelt m it massivem K n a u f ohne nennenswerte Verzierung). D azu kam en ein kleines M esser, ein Schild m it halbkugeligem Schildbuckel ohne S p itzenknopfu n d D ekor (S B B ) sow ie eine L anze m it schlanker, starker Spitze. F ig. 1 3 6 . I d e t sene 7 og tidlige 8 . årh. e.K r. (N ordisk Fase IV ) s k ftede bevæbningen karakter, og der indførtes et større og kraftigere enæ gget svæ rd (langsaxen, S A X 3 ), der kunne i f t tilfæ lde væ re sup­ p leret a f et tveæ gget svæ rd (spatha uden bevaretfæ steknap, hjalte el­ ler greb, eller i f t tilfæ lde m ed en m assivfæ steknap uden næ vnevæ r­ d ig dekoration). H e rtil en lille kniv, et skjold m ed en halvkugleform et skjoldbule uden parérknap eller dekoration (S B B ) og endelig lansen m ed en slank og stæ rk lansespids.

In der Periode von 565 bis um 600 n.Chr. befand sich das Merowingische Reich auf dem Höhepunkt seiner expansiven und politischen Kraft; vermutlich waren persönliche Kontakte und Allianzen von größter Be­ deutung, während gleichzeitig militärische Ausei­ nandersetzungen zwischen weitgehend homogenen Systemen selten waren und durch Abschreckung er­ setzt wurden. Dieser Zustand läßt sich am besten mit dem Begriff des virtuellen Krieges beschreiben, auf den wir noch zurückkommen werden. Zweifellos gab es zu der Zeit im Norden eine ganz ähnliche militärische Organisation wie bei den Franken. Während im Merowingerreich Ringschwerter schon zu Beginn des 7.Jahrhunderts aus der Mode ka­ men und nicht mehr als Symbole der militärischen Eli­ te fungierten, taucht im Verlauf diesesJahrhunderts im Norden eine weitere Gruppe dieser und anderer Prunkschwerter auf (Abb. 135). Offenkundig war die gegenseitige Beeinflussung beider Militäreliten im 168

Niedergang begriffen. Seit der Mitte des 7. Jahrhun­ derts findet der Austausch überwiegend im waffentech­ nischen Bereich statt, was an der Innovation des Langsaxes gegen Ende diesesJahrhunderts abgelesen werden kann (Abb. 136). Auch verwendet man zu Beginn des 7. Jahrhunderts im Norden nicht den kontinentalen Breitsax, sondern den rein nordeuropäischen SAX2, der ein direkter Nachfolger des Schmalsaxes ist, größer zwar, aber immer noch ein schmales Schwert. Wahrscheinlich vollzog sich im 7. Jahrhundert im Norden ein Umbruch in der militärischen Organisa­ tion, der eine größere Unabhängigkeit vom Konti­ nent und eine stärkere Hinwendung zu anderen nord­ europäischen Regionen beinhaltete. Dabei werden auch andere militärische Mittel zum Einsatz gekom­ men sein, wie etwa Kriegsschiffe. Die Waffengräber­ sitte lebte in den ‘alten’ Waffengräber-Regionen Born­ holm, Gotland und Norwegen auch im 7.Jahrhundert weiter. Doch diese Regionen müssen gegenüber jenen

A bb. 137. Verbreitung der W affengräber u n d Prunkschw erter im m ittleren u n d späten 8. Ja h rh u n d ert n.C hr. 1. Valsgärde G rab 13 (Arw idsson 1 9 8 3 ); 2 . Stora K arins, R istim ä ki (Salmo 1 9 3 8 ,1 6 1 ); 3 . Stora ir L illa Ihre, H ejnum , G otland (Nerm an 1 9 6 9 , 2 0 5 0 ); 4. B jers, H q n u m , G otland (Nerman 1 9 6 9 , 2 0 4 8 ). D arüber hinaus g ib t es verschiedene Schw erter aus dem Typenkatalog J a n Petersens (Petersen 1 9 1 9 ), die jedoch nicht unbedingt Prunkschw erter darstel­ len.

F ig. 137. Udbredelsen cifvåbengrave og pragtsvæ rd i m idten og det sene 8. årh. e.K r. 1. Valsgärde 13 (Arw idsson 1 9 8 3 ). 2 . S t. K arins, R istim ä ki (Salm o 1 9 3 8 :1 6 1 ). 3 . S t. ir L i. Ihre, H qnum , G otland (Nerman 1 9 6 9 :2 0 5 0 ). 4. Bjers, H q n u m , G otland (Nerman 1 9 6 9 :2 0 4 8 ). U dover disse er der adskillige svæ rd m ed J a n Peterse­ n ’s sværdtyper, men disse er ikke nødvendigvis pragtsvæ rd (Petersen 1 9 1 9 ).

Gebieten im Süden Skandinaviens, vornehmlich See­ land und Jüdand, in denen die eigentlichen internen Machtkämpfe der militärischen Eliten sich abspielten, als eher peripher bezeichnet werden. Zu der Zeit wur­ de das Merowingerreich von starken inneren Konflik­ ten erschüttert und spielte in Westeuropa nicht mehr so wie früher eine tonangebende Rolle. Im 8. Jahrhundert läßt sich im Norden die Symbo­ lik der Ringschwerter nicht mehr nachweisen; die Prunkschwerter erhielten ein anderes Aussehen (Abb. 137). Im Gegensatz zum merowingischen Kontinent war die Waffengräbersitte im Norden in einem ständi­ gen Aufschwung begriffen; die Waffenformen durch­ liefen eine selbständige Entwicklung, welche für das kontinentale Material wegen der Aufgabe der Beiga­ bensitte nur in ganz beschränktem Umfang aufgezeigt werden kann (Abb. 138). Die mit den Ringschwertem verbundene Symbol­ welt ist auf einigen nordischen Bilddenkmälem reprä­

sentiert. Zu ihnen gehören die Patrizen von Bjömhovda auf Öland und die Helmbleche von Valsgärde 7 und Vendel XIV (Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, Abb. 102.2-3,6; 103.2). Auf der Bjömhovda-Patrize trägt einer der hochrangigen Krieger nicht nur ein Ringschwert, sondern auch einen Helm mit Eber­ zier, also ein Würdezeichen, wie es im berühmten Beowulf-Lied erwähnt wird (Vers 1448-1454: Porter 1991/1993). Interessant ist auch das Helmblech von Vendel Grab XIV, auf dem fünf hochrangige Krieger Schwerter mit deutlich sichtbarem Knauffing halten (Abb. 139). Vermutlich sind hier unterschiedliche mili­ tärische Ränge innerhalb der militärischen Elite darge­ stellt. Der Krieger in der Mitte ist durch einen dreifa­ chen Scheidenbeschlag herausgehoben. Einen etwas niedrigeren Rang der beiden Krieger links vom ober­ sten Führer belegen die geringerwertigen Scheidenbe­ schläge, und der niedrigste Rang kommt den beiden Kriegern zur Rechten ohne Scheidenbeschlag zu. 169

A bb. 1 3 8 . K riegerausrüstung der M itte des 8. Jahrhunderts n.Chr. (Nordische S tu fe V ). D er K rieger tru g (ffensichtlich eine äußerst ein­ fa ch e B ew affnung aus einem nahezu 1 m langen, sehr breiten ein­ schneidigen Schw ert (S A X 4 , der sich in N orw egen zu den Typen S A X 6 -8 w eiterentw ickelt), einem schweren H iebschw ert, das off von einem kleinen M esser begleitet w urde. N eu ist das kurze, schmale und kräftige Kam pfinesser (S A X 5 ), das bis in die W ikingerzeit w eiterläuft. D ie in den G räbern nur noch selten auftretenden runden Schilde haben entw eder einen kleinen halbkugeligen oder einen zukkerhu förm igen B u ckel vom “Typ G algenberg” (S B C , S B D ); dazu konnten L anzen der bereits bekannten Form oder neue u n d kräftigere Typen, vor allem in N orw egen, kommen. E rgänzt w erden konnte diese B ew affnung durch eine große A nzahl von Ä xten , von denen besonders die norwegischen A xttypen A X 6 a -e zu den K am pfäxten gerechnet werden. F ig. 1 3 8 .1 m idten c f det 8. årh. e.Kr. (N ordisk Fase V) bar den nordiske kriger tilsyneladende en uhyre enkel bevæ bning m ed et næsten en m langt og m eget bredt enægget svæ rd (S A X 4 , der fortsæ t­ ter i N orge til typerne S A X 6 -8 ) et tungt hugsvæ rd, der ofte ledsage­ des c f en lille kniv. D en korte, sm alle og kraftige våbenkniv (S A X 5 ) kom m er til ogfortsæ tter in d i vikingetid. Skjoldet bliver sjældnere i gravene, men hvis d etforekom var det ru n d t m ed en lille og halvkug­ leform et sljoldbule eller en sjælden gang m ed ‘G algenberg’ sljoldbule (S B C og S B D ), d ertil kunne forekom m e en lanse c f den tidligere kendte fo rm og en ræ kke nye og kraftigere fo rm er isæ r i d et norske om­ råde. D enne bevæ bning suppleredes c f en lang ræ kke økser, hvor især de norske typer A X 6 a -e regnesfo r våbenøkser.

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Ein vergleichbarer Rangunterschied ist auch auf der Patrize von Bjömhovda dargestellt. Der Krieger zur Linken trägt ein Ringschwert, einen dreigeteilten Schwertscheidenbeschlag und einen Armreif, wohinge­ gen der Krieger zur Rechten keines dieser Attribute aufweist. Derselbe Rangunterschied ist auch auf dem Helmblech von Vendel XIV wiedergegeben (Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, Abb. 102.6). Interessanter Weise sind die zahlreichen Abbildungen von Ringschwert-Trägem auf einen eng begrenzten Zeitraum vom späten 6. bis zum mitderen 7.Jahrhundert n.Chr. datiert. Die eindrucksvollen Übereinstimmung zwischen den bildlichen Darstellungen und dem archäologi­ schem Befund lassen keinen Zweifel daran aufkommen, daß man in Teilen des Nordens nicht nur eine Ding- und Bildsymbolik wie andere führende Bevöl­ kerungsgruppen des Kontinents verwendete, sondern daß man höchstwahrscheinlich auch das dahinter lie­ gende militärische Rangsystem übernahm. Im Norden hat man wohl auch die dezentrale mili­ tärische Organisation eingeführt mit der Zuteilung von Land für Gefolgschaftsführer. Und wie im Mero­ wingerreich fanden militärische Organisationsformen wie Aufgebot, Waffenmusterung und anderes wahr­ scheinlich in lokalen Einheiten statt, die den fränki­ schen pagi (Gauen) entsprachen und wohl Größen­ ordnungen wie die dänischen herreder (Gerichts-Be­ zirk, Kreis) aufwiesen. Zum Begrif herred hat sich Ole Fenger geäußert. Das Wort ‘herred’ setzt sich zusammen aus ‘hær’ (Heer), vielleicht in der allgemeinen Bedeutung von ‘Volk’, und dem altdänischen ‘råth’, was mit dem heu­ tigen Wort ‘råd’ (Rat) identisch ist und das in ‘herred’ die Bedeutung von Verfügungs- oder Machtbezirk ge­ habt haben muß. Daß dieses Wort für eine militäri­ sche Unterteilung verwendet wurde, kann nicht be­ wiesen werden; möglicherweise ist die Bezeichnung, jedenfalls als umfassende Gliederungseinheit, nicht äl­ ter als das Jahr 1000. Das bedeutet aber nicht, daß die Einteilung selber nicht bedeutend älter sein kann. Darauf deuten die Dorfnamen, nach denen die meisten herreder benannt sind. Unter ihnen finden sich nämlich wikingerzeitliche oder mittelalterliche Na­ mentypen selten (Fenger 1989, 41 f.). Über eine Ver­ bindung zwischen der dänischen Flottenstruktur und der Einteilung der herreder kann kein Zweifel beste­ hen, was auch dadurch bestätigt wird, daß die herreder immer einen Zugang zum Meer hatten. Vermutlich wurde mit Heereseinheiten operiert, die aus mehrere herreder umfassenden Gebieten zu­ sammengezogen wurden; diese Gebiete könnten zum Beispiel den jütländischen syssel-(Kreis, Gau)-Einteilun­ gen oder den ‘ø’-(Insel-)-Bezirken entsprochen haben, die etwa die Größe Fünens oder der Hälfte Seelands hatten und von einem dux (Herzog) geführt wurden (Abb. 51). Rein hypothetisch könnte der Krieger aus Kyndby Grab II ein solcher Heerführer gewesen sein,

A bb. 1 3 9 . R in f hochrangige Krieger. H elm blech aus Vendel G rab X IV , datiert in die Nordische S tu fe I I . F ig. 1 3 9 . Fem højt rangerende krigere. H jelm blik fr a Vendel grav X I V dateret til N ordisk Fase I I .

der für einen größeren Teil Nordseelands verantwort­ lich war, wozu die zehn auf den Isefjord und den Ros­ kildefjord stoßenden herreder gehörten. Der militäri­ sche Führer war Befehlshaber sicherlich nicht nur für das stehende Gefolgschaftsheer, sondern auch für die durch Aufgebot einberufenen Streitkräfte. Es gibt unterschiedliche Auffassungen über die Entstehung der militärischen Elite im Norden. So­ wohl Steuer wie Arrhenius sind der Meinung, daß die mit Ringschwert bestatteten Männer aus dem Mero­ wingerreich ‘heimgekehrte’ Krieger gewesen sein können (Arrhenius 1985; Steuer 1989). Das kann für die frühen hochgestellten Militärführer mit massiv­ goldenen Knaufringen des frühen 6. Jahrhunderts n.Chr. zutreffen. Doch finden sich diese Knaufringe nicht in sicheren Grabzusammenhängen, sondern sind mit dem markanten Goldhorizont verbunden, der um 500 n.Chr. seinen Höhepunkt erreichte und 50Jahre später endete. Wie im einzelnen der frühe Wechsel in der militäri­ schen Organisation vollzogen wurde, kann nicht nachgewiesen werden. Doch an den Ringschwertem kann abgelesen werden, daß sich im Laufe des 6.

Jahrhunderts im Norden eine starke lokale militärische Elite entwickelte, die sich bis in die Mitte des 7.Jahrhun­ derts, vertreten etwa durch die Spathatypen SP4 in Ven­ del, Valsgärde und Kynby, behauptete. Die markante und beachtliche Verbreitung der Ringschwerter weist darauf hin, daß es sich hierbei um eine allgemeine mili­ tärische Organisationsform des Nordens gehandelt hat und nicht nur um heimgekehrte Söldner. Das Aufgebot im Morden vor dem Hintergrund merowingischer Quellen Wenig ist bekannt über eine Einberufung der lokalen Bevölkerung durch ein Aufgebot (‘Heerbann’) in der Jüngeren Germanischen Eisenzeit oder der Wikinger­ zeit, da die nordischen Schriftquellen des Mittelalters für beide Epochen nicht herangezogen werden kön­ nen. Der früheste Bericht über eine militärische Orga­ nisationsform in Dänemark stammt von 1085, wo eine leding in der Schenkungsurkunde an das Bistum Lund genannt wird (Skansjö 8c Sundström 1988). Erst im 13. Jahrhundert tauchen die ersten Schriftquellen des Nordens mit Hinweisen auf Miliärgesetze auf. Für Dänemark handelt es sich dabei um das Jütische 171

Recht (Viborg), das Seeländische Recht (Ringsted) und das Schonische Recht (Lund), die den übrigen nordischen Landrechten entsprechen (Kroman 8c Iuul 1945; 1948; Skautrup 1941). Das archäologische Material zeigt hingegen, daß etwa auf einem Bestattungsplatz wie Nørre Sandegård Vest mehr als 45% der Gräber, also bei weitem die meisten Männergräber Waffen enthalten (Abb. 3). Dies steht in klarem Gegensatz zu den äußerst weni­ gen Waffengräbem der Römischen Kaiserzeit oder den 25% Waffengräbem der Wikingerzeit (Albrectsen 1950; Näsman 1991a, 165). Selbst wenn diese Zahlen eher Ausdmck der Beigabensitte denn direkte Widerspiegelung der militärischen Reserve sind, zei­ gen sie, daß ein großer Teil der Bevölkerung der Ger­ manischen Eisenzeit bei Bedarf unter Waffen stehen konnte. Ein solche Struktur wird hier erstmals in der Vorgeschichte deutlich sichtbar. Ein Anteil von 25% Waffengräber im wikingerzeit­ lichen Dänemark bedeutet jedoch nicht notwendiger Weise, daß der Einberufungsmodus oder die gesetz­ lichen Regeln zur Bewaffnung des Volkes geändert worden wären, sondern eher einen Wechsel in der Beigabensitte. Leider sind Vergleichsuntersuchungen zu den Waffengräbem der Wikingerzeit nur schwer durchführbar, da es noch an einer Aktualisierung der Typologie und Chronologie mangelt. Ferner hat sich aus forschungsgeschichtlich Gründen eine verwirren­ de Waffengräber-Terminologie herausgebildet: als Reitergräber werden zum Beispiel Waffengräber mit Trense, mit Steigbügel oder mit anderen reiterischen Beigaben bezeichnet; dann gibt es Flachgräber mit Waffen, Hügelgräber mit Waffen, reiche Axtgräber, arme Axtgräber undsoweiter. Spannend ist immerhin die Beobachtung von Kleiminger, der alle wikinger­ zeitlichen Grabformen zusammengestellt hat, daß die Waffengräber am zahlreichsten in ganz Dänemark einschließlich Schonens im späten 9. und 10.Jahrhun­ dert sind, nach einer nahezu fundleeren Periode im späten 8. und 9. Jahrhundert (Kleiminger 1993). Alles deutet darauf hin, daß im Norden vom Be­ ginn der Jüngeren Germanischen Eisenzeit an die ge­ samte freie Bevölkerung verpflichtet war, sich beim Aufgebot oder zumindest zur Musterung in Waffen einzufinden und daß eine einheitliche Bewaffnung nö­ tig war. Ein solches System erforderte allgemein be­ kannte und gültige Bestimmungen. Bezogen auf Dänemark hat Ole Fenger betont, daß es überall dort, wo es menschliche Gesellschaften gibt, auch Recht gebe, und das muß auch für das im Werden begriffene Dänemark gelten (Fenger 1991, 155 ff.): "Dieses Gebiet wurde in der Jüngeren Germanischen Eisenzeit wahrscheinlich ähnlich gewohnheitsrechtlich verwal­ tet, wie es in der ältesten Schicht der kontinentalen und angel­ sächsischen Volksrechte der Jeit zum Ausdruck kommt. Inner­ halb dieser Rechte gibt es so viele übereinstimmende Züge, daß man von einer gerneingermanischen Rechtsordnung sprechen darf” (Fenger 1991,163 [Übersetzung]). 172

Eine militärische Organisation, die auf Gewohnheits­ rechten beruht, kann kaum völlig stabil sein, sondern wird sich, je nach Befehlshaber in Struktur und Um­ fang anpassen. Während es unter der einen Führungart zu einer schrittweisen Auflösung kommen kann, kann unter einer anderen eine Straffung eintreten. Die Einhal­ tung der Regeln für eine einheitliche Bewaffnung anders als über Strafgelder zu erzwingen ist schwer vor­ stellbar, doch leider geben die fränkischen Gesetzestex­ te nicht zu erkennen, ob die Merowinger ein solches System anwendeten. Deshalb kann die Vorstellung von einer einheitlichen ‘Volksbewaffnung’ ausschließlich mit der stringent gleichförmigen Bewaffnung in den Gräbern des 6. bis 8.Jahrhunderts im Merowingischen Reich wie im Norden begründet werden. Ob die Waffen-Musterungen in regelmäßigen Intervallen durchgeführt wurden, ist nicht dokumen­ tiert, doch deutet die rasche Ausmusterung von Waf­ fentypen fast in jeder Generation daraufhin, daß die Bewaffnung immer auf den neuesten Stand gebracht wurde. Das ließ sich nur bei den drei folgenden Vor­ aussetzungen realisieren: 1. die Waffen mußten lokal, wenn auch nach internationalen Richtlinien, herge­ stellt werden; 2. es gab ständige Kontakte und Kon­ frontationen mit Feinden, Nachbarn und Verbünde­ ten, die zu Neuerungen anregten; 3. eine höhere mili­ tärische Institution verlangte den Austausch alter durch neue Waffentypen. Die skandinavischen Waffen stammen, vielleicht mit Ausnahme der großen zweischneidigen Schwer­ ter, zweifelsohne aus lokaler Fertigung. Wie hoch die Preise lagen, wissen wir nicht, doch die einfacheren nordischen Waffengräber mit einschneidigem Schwert, Schild und Lanze können keinen besonders hohen Wert repräsentiert haben. Doch darf man nicht immer vom ersten äußeren Eindruch einer Waffe aus­ gehen, da etwa die Saxe der ausgehenden Jüngeren Germanischen Eisenzeit eine komplexe Schmiede­ technik aufweisen können, die ihren Warenwert er­ höht haben werden. Auf dem Kontinent wurde im späten 7. Jahrhundert die Schmiedetechnik weiterent­ wickelt; im sächsischen Bereich war man in der Lage, einschneidige Schwertklingen zu schmieden, bei de­ nen optimale Länge und Stärke mit guter Gewichts­ verteilung der Klinge kombiniert waren (Abb. 29; Westphal 1989; 1991a; 1991b). Dieser von Seiten der Schwertkämpfer geäußerte Wunsch konnte von den Schwertfegem nicht leicht erfüllt werden. Röntgen­ untersuchungen an 66 dänischen Schwertklingen, die mit Unterstützung des Carlsbergfonds und in Zu­ sammenarbeit mit Konservator Birthe Gottlieb vom Nationalmuseum in Kopenhagen durchgeführt wur­ den, haben erbracht, daß in Südskandinavien nur die äußere Klingenform, nicht aber die damals führende sächsische Schmiedetechnik imitiert wurde. Reiterei und Fußvolk Für den Norden kann eine Unterteilung in Reiterei

und Fußvolk wie beim merowingischen Heer (robustiores und inferiores, populus minor usw.) nicht nachgewiesen werden. Immerhin geht aus den schriftlichen wie aus den archäologischen Quellen hervor, daß berittene Krieger in der Merowingerzeit aufkamen. In der für die Beurteilung der ‘realen’ gegenüber der Grab-Be­ waffnung ‘zuverlässigsten’ Periode der Jüngeren Ger­ manischen Eisenzeit, der Nordischen Stufe II, finden sich in 25-30% aller Waffengräber Teile einer Reitaus­ rüstung. In der Wikingerzeit beträgt der entsprechen­ de Anteil bereits 40% (Näsman 1991a, 169, Abb. 6), was jedoch angesichts der unzureichenden Datierbarkeit und Verwertbarkeit des Fundmaterials nicht zu hoch bewertet werden sollte. In den mittelalterlichen Quellen Skandinaviens heißt es zur gesetzlich vorgeschriebenen Bewaffnung, daß sich die ärmsten Krieger im ersten Jahr der Must­ erung mit der Bereitstellung nur einer Waffe begnügen können, die reichsten Krieger (Grundbesitzer) dage­ gen sollten in der gesamten ‘Volksbewaffnung’ mit Helm, Schild und Brünne antreten. Die ältesten An­ gaben zu Volksaufgebot und Volksbewaffnung im Norden stehen in den norwegischen Gesetzestexten des 13. Jahrhunderts. In § 309 des Gulating-Gesetzes heiß es, daß alle freien und erwachsenen Männer sich mit Schwert oder Axt, Schild und Speer (Lanze) ein­ finden müßten, und daß 3 Öre Strafe für jede fehlen­ de Waffe gezahlt werden müsse. Der Schild solle mit mindestens drei Eisenbeschlägen und sein Handgriff mit eisernen Befestigungen (Nägeln) versehen sein (Solberg 1985, 68); § VII.13 des Frostating-Gesetzes ist fast gleichlautend. Damit ist man zwar über die Be­ waffnung West- und Mittelnorwegens informiert, doch sind die entsprechenden Gesetze Ostnorwegens leider nicht erhalten (Solberg 1985, 69). Im Landes­ recht König Magnus Lagabøters von 1274 wird darü­ ber hinaus die Bewaffnungspflicht gemäß den Vermö­ gensverhältnissen aufgeführt: Wer 6 Mark besitzt:

1 roten Schild 1 Speer 1 Schwert oder 1 Axt von hoher Qualität

Wer 12 Mark besitzt:

1 Schild 1 Helm + die obengenannten Waffen

Wer 18 Mark besitzt:

1 Schild 1 Helm 1 Brünne + alle ‘Volkswaffen’

Alle, die weniger als die oben Genannten besitzen: 1 Schild 1 Speer 1 Schwert oder 1 Axt.

Das Gesetz fügt hinzu: Wenn ein Arbeiter seinen Lohn erhält, soll er im ersten Sommer eine Axt kau­ fen, im zweiten Sommer einen Schild und im dritten Sommer einen Speer (Solberg 1985, 69). Die Geld­ strafe betrug nicht nur eine Öre pro fehlender Waffe, sondern darüber hinaus ging der Straffällige der Hälf­ te seiner gesetzlichen Rechte solange verloren, bis er sich seine Waffen verschafft hatte (Solberg 1985, 69). Die Grundbewaffnung im skandinavischen frühen Mittelalter (nach der Wikingerzeit) war also mit der Grundbewaffriung, die mit der Germanischen Eisen­ zeit eingefuhrt wurde, identisch, wenn man von den Äxten absieht, die während des 8. Jahrhunderts im Fundmaterial aufkommen, wengleich eine Unterschei­ dung zwischen Kriegs- und Arbeitsäxten schwerfallt. Das Verhältnis zwischen Reiterei und Fußvolk muß während der Germanischen Eisenzeit und der Wikingerzeit nicht notwendiger Weise stabil geblie­ ben sein; von reinen Reiterheeren kann in beiden Pe­ rioden sicher nicht die Rede sein. Eine Veränderung im zahlenmäßigen Verhältnis zwischen Reiterkriegem und Fußvolk wäre sicherlich Folge einer Umstellung in der Kampftechnik gewesen, doch welche Kampfes­ weise wurde überhaupt im eisenzeitlichen Norden an­ gewendet? Johan Engström glaubt, daß sie einmal von den kaiserzeitlichen Waffenopferfunden und zum anderen von den hier vorgelegten Waffenkombinationen ablesbar seien (Engstrøm 1992, 18-19). Mit dem Übergang von der Älteren zur Jüngeren Germani­ schen Eisenzeit habe ein Wechsel von offensivem zu defensivem Fußvolk stattgefimden, und den offensi­ ven Part hätten die Reiterkrieger übernommen. Nach Engström lasse sich diese Entwicklung unter anderem daran ablesen, daß die Fußvolk-Bewaffnungen mit Lanze und Speer im 5. bis 6. Jahrhundert verschwän­ den. Engström muß zugestimmt werden, daß die ho­ hen Kosten für die Ausrüstung einer Reiterei nur von einer gut organisierten Gemeinschaft mit einer soli­ den wirtschaftlichen Basis getragen werden konnten.

6.5 Die martiale Gesellschaft Wie sah die Gesellschaft aus, die im frühen Mittelalter auf dem Kontinent herrschte? Auf dem Kopenhagener Symposium von 1996 “Military Aspects ofScandina­ vian Society”legte Edward James unter dem Begriff “the Militarised Society”folgende Definition der frühmittelal­ terlichen Gesellschaft vor: “a society in which there is no clear distinction between soldier and civilian, nor between mili­ tary officer and government (fficial; where the head ofthe state is also commander-in-chiefofthe army; where all adultfree men have the right to carry weapons; where a certain group or class fpeople (normally aristocracy) is expected, by reason ofbirth, to participate in the army; where the education of theyoung thus often involves a military element; where the symbolism ofwarfa­ re and weaponry is prominent in official and private life, and the warlike and heroic virtues are glorified; and where warfare is a predrminant government expenditure and/or a major sour­ 173

ce ofeconomicprofit” (James 1997, 19). So charakterisiert James die merowingerzeitliche Gesellschaft in Europa nach dem Fall des Römischen Westreiches, und er weist darauf hin, daß es andere Gesellschaftssysteme gab und gibt, in denen verschiedene gesellschaftliche Gruppen einzelne Funktionsbereiche dieser Defini­ tion wahmehmen, ohne indes eine militarisierte Gesell­ schaft zu bilden (James 1997,19). Andererseits weistJa­ mes darauf hin, daß eine militarisierte Gesellschaft nicht mit einer gewalttätigen Gesellschaft verwechselt werden dürfe. Obige Definition ist wohl die bisher beste Be­ schreibung der merowingerzeitlichen Gesellschaft. Für die Analyse der Organisationsformen der Me­ rowingerzeit und derJüngeren Germanischen Eisenzeit kann auch der vom Gesellschaftstheoretiker und Eth­ nologen Thomas Højrup eingefuhrte Begriff ‘der martiale Staat’ hilfreich sein. Ausgehend von von Clausewitz’ (1780-1831) Werk “Vom Kriege ”und den Studien Anders Boserups, eines der führenden verteidigungs­ politischen Theoretikers der 1970er bis 1980er Jahre, diskutiert Højrup unterschiedliche Staatstheorien und Kriegsformen. Nach ihm unterscheide sich “der martiale Staat”vom nachfolgenden “merkurialen Staat”dadurch, daß “sowohl diepolitischen, die ökonomischen als auch die ideo­ logischen Relalümsbegrffe direkt in Hinblick aufeine bestimmte Verteidigungsform ausgeformt sind” (Højrup 1995a, 161; Højrup 1995b, 234). Der ‘martiale Staat’ sei gleichzeitig 1. bftestigter Staat, 2. Stammesstaat, 3. imperialer Staat und 4. eine Gesellschaftsformfragmentierter Souveränität. Unsere theoretischen Überlegungen gehen von Højrups und Boserups Ausweitung von Clausewitz’ Theorem aus, daß die Defensive die stärkere Kampfform sei als die Offensive. Krieg wird hier als virtuellerKrieg aufgefaßt, das heißt als ein Krieg der latent möglich und im Bewußtsein der Kriegsparteien vorhanden ist, der aber nicht aktualisiert ist, also nicht ausgetra­ gen wird. Virtuelle Kriege können zwischen gleicharti­ gen Gesellschaftssystemen entstehen, deren Verteidi­ gungsfähigkeit gegenseitig anerkannt und wirksam ist (Højrup 1995a, 148 ff.; 1995b, 217 ff.). Genau dieser Zustand ist in der oben beschriebenen Nordischen Stu­ fe II erreicht, als die merowingisch-nordischen Verbin­ dungen ihren Höhepunkt erreicht hatten. Die Begriffe von James und Højrup, die zur Formel die martiale Gesellschaftzusammengefaßt werden können, setzen folgende gesellschaftliche Strukturen voraus: 1. eine zentralisierte Herrs chaftausübung 2. eine verhältnismäßig hohe Organisationsstufe 3. Gesetzgebung, sei sie gewohnheitsrechtlicher Natur oder schriftlich kodifiziert 4. Verpflichtungen, darunter auch militärische Verpflichtungen einschließlich ihrer Kontrolle 5. ein Mindestmaß an Verwaltung und regionaler Differenzierung 6. ein verhältnismäßig hohes technologisches Niveau 7. ein ausreichend eng geknüpftes Netz überregionaler Kontakte. 174

Die meisten dieser Kriterien sind in den frühen ger­ manischen Gesellschaften im Norden wie auf dem Kontinent erfüllt. Mit Hilfe einer Analyse der Waffen­ entwicklung in der Eisenzeit können Reformen und Innovationen aufgespürt werden, doch von einer Waffenchronologie bis zum Studium von Organisa­ tionsformen und Militärreformen ist ein gewaltiger Sprung. Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir in der Lage, mindestens vier verschiedene Organisationsformen in Skandinavien im ersten nachchristlichen Jahrtau­ send aufzuzeigen: 1. in der Römischen Eisenzeit (0-400 n.Chr.) eine militärische Organisation auf gentiler Basis, mit der Gefolgschaft in der ältesten bekannten Form als Kern; differenzierte Bewaffnung. Für diese Periode haben wir Kenntnis von einer gut orga­ nisierten lokalen Verteidigung, von Angriffen mit starken Streitkräften, die per Schiff transpor­ tiert werden und in Schlachtordnung kämpfen, von Waffenproduktion in großen Stückzahlen, von geographisch unterschiedlichen Regional­ gruppen hinsichtlich der Waffenausstattung bei gleichzeitig einzelnen überregionalen Waffenty­ pen; bekannt sind ferner Unruhen und Feldzüge innerhalb des nordischen Ostseeraums und im norddeutschen Gebiet; 2. in der Germanischen Eisenzeit (400-800 n.Chr.) die martiale Gesellschaft, die ein Gefolgschaftswe­ sen umfaßt, dessen Herr unmittelbare und un­ beschränkte Macht ausübt; einheitliche Grund­ bewaffnung. Für diese Periode haben wir Kenntnis von einer paneuropäischen Grundbe­ waffnung, die sich im Norden parallel mit der kontinentalen Grundbewaffnung herausbildet, von einer Waffenfabrikation in großen Serien, von einer militärischen Elite und ihren Bezie­ hungen, von einem verstärkten Einsatz der Rei­ terei, von Unruhephasen sowie vom diplomati­ schen Austausch zwischen dem Norden und kontinentalen Machthabern; die diplomati­ schen Aktivitäten werden allerdings erst seit der Mitte des 8. Jahrhunderts in den Reichsannalen erwähnt. Land- und Seeverteidigungsanlagen belegen, daß lokale Aushebungen vorgenom­ men wurden. Zusätzlich zu Privatheeren kamen lokale Verteidigungen, zu der die freien Männer der Gemeinschaften militärisch verpflichtet wa­ ren; 3. in der Wikingerzeit (800-1000) eine Weiterent­ wicklung des germanischen Systems, das auf der aristokratischen Militärelite und dem Aus­ bau der Kriegsmarine fußt; einheitliche Grund­ bewaffnung;

4. in der späten Wikingerzeit und im frühen skan­ dinavischen Mittelalter (1000-1300 n.Chr.) das Ledingswesen, das auf dem germanischen und wikingerzeidichen System aufbaut, aber eine ent­ wickelte Verwaltung, Steuer- und Militärgesetz­ gebung aufweist sowie eine differenzierte Be­ waffnung kennt mit einer deutlichen Trennung zwischen militärischer Elite und gewöhnlichen waffenfuhrenden Männern.

Noch das militärische System der Wikingerzeit und des skandinavischen Mittelalters wurzelt in den Ver­ änderungen, die sich mit dem Übergang von der stammesmäßigen Militärstruktur der Römischen Ei­ senzeit zur militärischen Organisation der Germani­ schen Eisenzeit ereignen und mit denen die Entste­ hung einer militärischen Elite zu Beginn des 6. Jahr­ hunderts n.Chr. einhergeht.

Anmerkungen:

1. Keramikgefäße wurden in der vorliegenden Arbeit nicht systematisch aufgenommen. Lediglich beim bomholmischen Material wurde das Auftreten von Keramik vermerkt.

2. Die Alterskriterien sind folgende: Infans I 0 - 6Jahre Infans II 6 - 12Jahre Juvenis 12/14 (16) - 17/19 (20) Jahre Adultus 20 -35Jahre, Adultus/Maturus 25 - 40Jahre = gesamt 20 - 40Jahre Maturus 35 -55Jahre, Maturus/Senilis 55 - 65Jahre = gesamt 35 - 65Jahre Senilis mehr als öOJahre. 175

Dansk resumé

Introduktion (Kapitel 1-2, Abb. 1-9). De nordiske museumssamlinger rummer enestående fund, der kan skabe grundlag for ny forskning, og i denne bog er det de mange våben fra 6.-9. årh. e. Kr., der er taget under behandling. Der er et særlig stort behov for at kaste nyt lys over netop denne periode, som i Norden betegnes Yngre Germansk Jernalder (DK), Vendeltid (S) eller Merovingertid (N) og som hoved­ sagelig korresponderer med den kontinentale Merovingertid (450-720 e.Kr.), Abb. 1, 7-9. Den germanske jernalder, der dækker tiden fra år 400-800, kan med rette betegnes som en historieløs peri­ ode. Først fra omkring år 800 dukker en række uden­ landske skriftlige kilder op fra områderne syd og vest for det skandinaviske område. Disse omtaler tildels nor­ diske forhold og kan indgå i beskrivelsen af Vikingeti­ den fra 800 til 1050 e.Kr. Tolkningen af Germanskjemalder kan derimod ikke umiddelbart baseres på skriftli­ ge vidnesbyrd, men stiller store krav til det arkæologi­ ske materiale, både til indsamling af data og til analysen af disse, foruden naturligvis til den endelige tolkning. Manglen på skriftlige kilder har ikke været det ene­ ste problem. Et svagt arkæologisk materiale har i man­ ge år yderligere vanskelig gjort forskningen. Dette for­ hold er der imidlertid rådet bod på ved intensiv ud­ gravningsvirksomhed og nytænkning i analysemeto­ der igennem de sidste 20 års nordiske arkæologi. Det billede, der i dag tegner sig af Germansk Jernalder, rummer mange nye indfaldsvinkler. Dertil kommer, at mange undersøgelses- og forskningsresultater er undervejs til publicering. Det samlede billede af Ger­ mansk Jernalder i Norden vil givetvis blive klarere in­ den for de kommende år. Ved en undersøgelse af de arkæologiske fund er det netop i denne periode vigtigt at sætte disse i relief ikke blot til perioderne før og efter Germansk Jernal­ der, men også at anskue dem i forhold til tilsvarende fund i landene omkring det skandinaviske område. Våben er velegnede til brede studier over tid og rum, idet de som en naturlig følge af anvendelsen ud­ vikles under ‘international’ eller med et for den tid mere præcist udtryk en overregional påvirkning. Våbenudvikling er, som mange har udtrykt det bl.a. Wolfgang Hübener, “...ein sehr grossräumiges Phänomen” (Hübener 1989, 75ff.). 176

Våben udgør en af jernalderens største fundgrupper. Igennem mere end 100 år har arkæologerne arbejdet på at forbedre kendskabet til bevæbningens udvikling over en tusindårig periode fra kort før Kristi fødsel og frem til Vikingetiden. Resultaterne gør arkæologien i stand til at følge den hyppige udskiftning af våbenty­ per, der i visse perioder øjensynligt sker med blot en enkelt eller et par generationers mellemrum. I tilgift til dette kommer de overregionale studier, der geografisk set kan afdække forløbet af påvirkningerne udefra og de almindelige ændringer i militærudstyret. På trods af at våben kan være ens over store afstan­ de i Europa, er denne lighed ikke nødvendigvis grundlagt af importerede genstande fra region til regi­ on. Forholdene er, som alle andre emner i forhistori­ en, ved nærmere undersøgelse langt mere nuancere­ de. I Romersk Jernalder kan de tveæggede sværd f.eks. meget vel være handelsvarer, der er kommet langvejs fra. Spyd, lanser og skjolde bærer derimod ofte lokale træk, og de må derfor være fremstillet lo­ kalt. I løbet cif Germanskjemalder ser det derimod ud til, at både sværd, skjolde og lanser i en vis ud­ strækning blev fremstillet lokalt, men efter internatio­ nale normer for form og størrelse. Sværdet er således indirekte påvirket af overregionale strømninger i dette tidsrum. I Vikingetid tog store ‘våbenfabrikker’ over, og ‘eksport’ af våben blev en realitet. Det fremgår ikke mindst af forekomsten af udprægede mærkevarer som de berømte ‘Ulfbert’-sværd, men også af oplys­ ninger om våbenembargo fra det Karolingiske Rige i Vesteuropa. Sideløbende med dette har der dog også været en betydelig lokal produktion og sandsynligvis også kopiering af mærkevarer. Størstedelen af de våben, som vi har kendskab til i det første årtusind, stammer fra grave eller har ind­ gået i våbenofre. Fra ca. 500 e.Kr. og frem, hvor våbenofferskikken aftager i omfang, kan en analyse udelukkende foretages på grundlag af våben fra grav­ fund, heraf bogens titel Waffen und Gräber. Forudsæt­ ningen for en bearbejdning af gravfundene genstande er først og fremmest, at der findes en pålidelig krono­ logi. Denne kronologi er hermed og på Gotland tilveje­ bragt for perioden 520/30-800 (i Norge også i dele af det 9. årh. e.Kr.) ved en ny typeinddeling for de dan­ ske, syd- og centralnorske, og de svenske våbengrave,

der overvejende er bevaret på Godand og i Mellem­ sverige. Dette kronologiske arbejde medfører mulig­ heden for at skille materialet i korte tidsrum repræsen­ terende udviklingstrin, der kan anvendes som ud­ gangspunkt for sammenligninger i tid og rum. Tilsvarende kronologisystemer er tidligere udar­ bejdet for de vesteuropæiske våbengrave fra England, Frankrig, Italien og Tyskland. I disse tilfælde er der ikke blot, som i Norden, tale om nogle få hundrede gravfund, men om tusinder af grave. Kronologisystememe forbedres fra år til år, men et klart billede har allerede igennem mange år tegnet sig af våbenudvik­ lingen i Merovingertiden på Kontinentet og senest også i det angel-saksiske England. Våbengrave er ikke kun knyttet til Vesteuropa. De findes overalt i Europa fra Finland til Sortehavet over Italien til England. Men ingen steder er gravskikken så talrig som i Vesteuropa. Sammenligner man de ana­ lyser, der er foretaget for våbenmaterialet i alle disse landområder, kan der konstateres flest fælles træk i; 1) våbenudvikling, 2) udstyrets sammensætning og 3) måden at gravlægge på mellem det nordiske og det vesteuropæiske område. Sværdet har i dette arbejde været anvendt som indi­ kator for germanertidens grave på Bornholm, på Got­ land og i Norge. Dette giver derved kun mulighed for at undersøge denne gruppe grave. Det er dog ikke helt forkert, for ser man på de sagkyndigt udgravede brand- og jordfæstegrave på Gotland udfra Nermans katalog, så indeholder 80% af mandsgrave med våben hele eller dele af et sværd, det være tve- eller enægget. De øvrige 20 % mandsgrave med våben indeholder kombinationerne lanse/kniv, lanse/skjold, pil/kniv el­ ler blot spillebrikker, bælteudstyr etc. På Bornholm er man oppe på næsten 100% sværd i våbengraven. Til­ svarende forhold ser man i Norge. Geir Helgen er kommet frem til resultatet 80% våbengrave med sværd i Vestlandet og Hans Gudesen har 81% våben­ grave med sværd i det han betegner ‘bjergregion’ i Østlandet. Sammenholder man dette, med de nøje afstemte overregionale sværdtyper i de skandinaviske regioner, vil jeg vove den påstand, at sværdet med sikkerhed var tidens hovedvåben i Norden. Øksen, der i middel­ alderens lovtekster fremtræder parallelt med sværdet som hovedvåben, som ‘enten eller\ dukker først mar­ kant op senere i Merovingertid i Norge og fortsætter i Vikingetid og ind i tidlig nordisk Middelalder. Dette betyder, at også i Norge er bevæbningen indtil da overvejende bygget op omkring sværdet. Periodens mandsgrave rummer et stort og varieret materiale af våbenudstyr, der har stået i skyggen af det dekorerede bronzemateriale i form af fibler og bæltegamiture m.m. Langt det meste af dette våbenud­ styr er med få undtagelser ikke publiceret. En klassifi­ kation er aldrig udarbejdet og den samlede kronologi­ ske behandling mangler fuldstændigt. Der ligger et stort kulturhistorisk potentiale i dette udstyr, som det

ikke hidtil har været muligt at udnytte før en samlet analyse var foretaget. Derfor foretages her en typologisk klassificering a f de gotlandske, bornholmske og tyd- og centralnorske våben med henblik på etablering a f enfinkronologi i yngre germanskjern­ alder, der siden vil kunne sammenlignes internt i Skandinavien og dernæst med kontinentalt våbenudstyr og kronologi, Abb. 2. Våbnene i Germansk Jernalder varierer meget i form, hvilket er udtryk for en hyppig typeudskiftning. Derved er våbnene særligt velegnede til seriation og kombina­ tionsanalyser. Grundlaget for dette kronologiske ar­ bejde er sluttede gravkontekster med minimum to genstande. TU den kronologiske seriation er anvendt edb-programmet The Bonn Archaeological Statistics Package (Schollar 1995). De forudsætninger der ligger til grund for den stringente og enkle typeopdeling er: 1. At gravvåben er reelle våben. 2. At våbnenesform er kronologisk betinget. 3. At ensartethed er ensbetydende med sammenfald i tid. Det antages derimod ikke, at en gravkontekst altid svarer til den reelle bevæbningskombination Denne monografi bygger på et forskningsprojekt gennemført ved Københavns Universitet fra 19871994 under vejledning af Dr.phil. docent Ulla Lund Hansen. I perioden 1994-98 er der foregået en revisi­ on og opdatering af kronologien dels på grund af nye studier og dels i forbindelse med oplysninger fra inter­ nationale samarbejdspartnere. Monografien omfatter selve det kronologiske arbejde, der som nævnt oven­ for bygger på en primærindsamling og nyklassificering af samtlige våbengenstande opført i kataloget. Der frem­ lægges tre regionale kronologier, som er synkroniseret indbyrdes og sammenholdt med de kontinentale kro­ nologisystemer, samt en diskussion af de muligheder der er for anvendelse af absolut kronologi for det nordi­ ske våbenudstyr. I det oprindelige forskningsprojekt gennemførtes derudover en regional analyse af våbenkombinatio­ ner og våbengravskik i Norden, og til dette føjedes en sammenligning med det kontinentale stof, både m.h.t. kronologi og våbenkombinationer i tid og rum. Ende­ lig analyseredes den kulturhistoriske side af emnet, under hvilket Merovingerrigets udvikling sammen­ holdtes med de fremkomne resultater i Norden. Den regionale analyse og den kulturhistoriske del publice­ redes i 1997 (Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, kap. 3.3 og 4). I herværende monografi gives derfor blot et resumé af disse resultater i Kapitel 6. Ideen til et kronologisk arbejde for våbengrave i Skandinavien i yngre germansk jernalder formedes under udgravningen af den rige gravplads Nørre Sandegård Vestpå. Nordbomholms kyst i 1987. Nørre Sandegård Vest bød på mange fornemme fund af jord­ fæstegrave fra yngre germansk jernalder, både hvad angår mands- og kvindegrave. Hver eneste dag bragte overraskelser, og ved dagens ende kunne man uden 177

overraskelser, men derimod ved hjælp af Ørsnes og Høilund Nielsens arbejder, datere de fremgravede kvindegrave indenfor tidsintervaller på 30-50 år i ti­ den 520/30 til 800 e.Kr. (Ørsnes 1966 8c Høilund Niel­ sen 1986). Samtalen faldt ofte på, hvor trist det var, at man ikke havde et tilsvarende kronologisystem for våbenudstyret. Udgravningens leder, Lars Jørgensen, havde under arbejdet med bornholmske gravfund, især Bækkegårds-materialet, noteret sig, at Emil Vedel, der udgravede langt den største del af Bornholms old­ tid i slutningen af forrige århundrede, havde angivet meget forskellige mål for de enæggede sværd, og at der måtte ligge et system gemt i disse mål (Jørgensen 1990). Ved efterbehandlingen af udgravningen ved Nørre Sandegård Vest påbegyndtes derfor sideløbende en forundersøgelse i det nordiske materiale. På trods af den meget store mængde våbengrave, der findes fra germansk jernalder i Norden, eksisterede der ikke et samlet kronologisk arbejde, der omfattede overregio­ nale studier af de nordiske våbengrave. Materialegen­ nemgangen resulterede i 100 sluttede gravfund, som er grundlaget for en seriationsanalyse. Dokumentati­ onsmaterialet er rentegnet og publiceres her (Tafel 6092). Interessen greb om sig og efter en vinter i maga­ sin og arkiv på Nationalmuseet med studier af Emil Vedels materiale, der udgravedes i det sene 1800-tal, gik turen i foråret 1988 til Norge for yderligere ind­ samling af studiemateriale. Det norske våbengravsmateriale er enestående. Med udgangspunkt i tilvæksterne samt Helgens og Gudesens arbejder m.fl. var det let at danne sig et ind­ tryk af materialets omfang (Gudesen 1980; Helgen 1982). Det besluttedes at registrere samtlige våben­ genstande på klar plastic i 1:1. Hver illustreret gen­ stand fotograferedes og opmåltes. Mange genstande var ikke at finde, og langt fra alle de grave, jeg havde valgt fra de offentliggjorte tilvækster, kunne bruges. Der måtte derfor tages en beslutning, nemlig at rwjes med ‘gode’gravfund i sluttede kontekster, hvor man kunne do­ kumentere helst alle, ellerflertallet a f våbengenstandene i en gravkontekst. Dernæst måtte man være sikker på, at man havde med merovingertidsmateriale at gøre, og det var problematisk idet skellet til vikingetid er gan­ ske diffust. Resultatet blev 116 sluttede gravfund, som danner grundlaget for en seriationsanalyse og de vi­ dere kronologiske studier. Ikke alene museernes ma­ gasiner og udstillinger i Bergen, Oslo og Trondheim blev åbnet, men også private hjem, som derved ned­ satte udgifterne betydeligt og gjorde studierejsen me­ get inspirerende. Efter hjemkomsten omtegnedes dokumentations­ materialet, således, at de sluttede gravfund blev sam­ let på plancer i en enkel stregtegning. Dette materiale er rentegnet og publiceres her (Tafel 1-59). Efter behandlingen af det norske våbengravsmate­ riale stod det klart, at man ikke kunne fortsætte uden også at have registreret det svenske materiale. Der er 178

kun ganske få anvendelige våbengrave fra det sven­ ske fastland, og derfor er det naturligvis det gotland­ ske våbengravsmateriale, der er grundlaget for dette arbejde. Men det var heller ikke så ligetil, idet jeg var overbevist om at indsamlingen af sluttede fund kunne gøres i magasinet med støtte fra Nermans katalog (Nerman 1969; 1975). På den første studierejse i 1988 konstateredes det, at bevaringstilstanden var af en helt anden karakter end de norske genstande. I stedet for de flotte sortblå og næsten blanke norske våben, bestod de gotlandske fund af rustne stumper, der mest af alt mindede om de fund der lå på magasin i Køben­ havn og tildels i Trondheim. Et omfattende rekon­ struktionsarbejde forestod, og i den forbindelse gen­ nemførtes en senere rejse til Statens Historiska Muse­ et (SHM) og Gotlands Fomsal (GF) i Visby i 1990. Det hjalp også denne gang, at folk i både Visby og SHM var imødekommende og venlige. Efter hjem­ komsten rentegnedes endnu engang, og da var det en uvurderlig fordel at have Nermans katalog, idet meget bæltegarniture og dekoreret bronze er smukt illustre­ ret i dette værk. Blot skulle egne iagttagelser føjes til, hvilket overvejende drejede sig om enæggede sværd og skjolde, samt lanser og knive m.m. tegnet i 1:1. Dette materiale bestående af 122 sluttede gravfund er ligeledes publiceret her i en enkel stregtegning (Tafel 93-141).

Typebeskrivelse (Kapitel 3, Abb. 10-103) Der er i alt defineret 116 typer med en række underty­ per på grundlag af 338 gravfund. Typeskrivelseme er fremlagt i så enkel en form som muligt. For enæggede sværd er hovedvægten i definitionen langt i de morfo­ logiske iagttagelser, og det samme gør sig gældende for langt de fleste våben- og andre genstande. Størstedelen af det nordiske våbenudstyr i ger­ mansk jernalder er formentlig af lokal produktion ud­ formet på grundlag af overregionale former. Derfor er typebeskrivelserne her defineret som samlede nordiske typer, og herefter beskrevet i de tre regioner ved en be­ skrivelse af; den bornholmske variant, den gotlandske variant og den syd- og centralnorske variant. I resuméet er kun medtaget de samlede nordiske typer for enæggede sværd. Der henvises til Kapitel 3 for uddybning af di­ verse typer. Desuden er der tilføjet bemærkninger om typernes forekomst udenfor de tre regioner, f.eks. genstande fra bådgravene i Målarregionen i Mellem­ sverige eller Kontinentale paralleller. Der gøres opmærksom på at de 338 gravfund, der er behandlet her, er udvalgte kontekster af de nordi­ ske våbengrave i perioden, og at disse ikke er dækkende for samtlige våbengrave. Dette betyder, at der højst sandsynligt forekommer skandinaviske våbengrave, der ikke er medtaget i dette arbejde, som indeholder genstande, der ikke er typologisk beskrevet her.

Saxen. Germanskjernalders enæggede sværd Det enæggede sværd scramasaxen er germansk jernal­ ders hovedvåben. De kontinentale saxtyper definere­ des af Kurt Böhner i 1958, men allerede i 1889 gjorde Lindenschmidt opmærksom på, at saxene i det franki­ ske område kunne opdeles i flere typer. Den tidligste nordiske opdeling af saxene er endnu ældre. Den stammer fra Ryghs studier publiceret i 1885, hvor saxene inddeltes i type 496-500 (Rygh 1885). Rygh type 498 omfattede ca. 90% af samtlige norske enæggede sværdklinger. De nordiske saxe defineret her er registreret efter følgende princip. 1. Samlet længde: længden målt fra grebende til od. Er en del af sværdet brudt cif, er den samlede længde angivet som minimum (min). 2. Klin­ gelængde er længden målt fra skulder til od ved sværd­ ets rygside. 3. Klingebredden svarer til største klinge­ bredde, som kan være enten ved greb eller et stykke nede på klingen. Endelig er angivet 4. Klingetykkelsen, og 5., der er oddens placering ved enten ryg, æg eller midtplaceret. Sværdets forholdstal er gennem­ snitlige klingelængde divideret med gennemsnidige klingebredde. Saxene opdeles i typerne SAX ‘K’, SAX1-SAX8, der alle med få undtagelser er overre­ gionale typer, Abb. 11-39. Kortsaxen SAX X ’ (Kunsax) Definitionen for den nordiske kortsax er samlet længde ca. 23,5-30,5 cm, klingelængde 18-23,5 cm og klingebredde 2.2- 3,2 cm. Abb. 12-15. Kortsaxen er en ganske lille og smalklinget enægget våbenkniv, der oftest optræder i kombination med spatha. Kortsaxen er en overregio­ nal sværdform, som optræder i det kontinentale mate­ riale. Det korte smalklingede enæggede sværd, SAX1 (Smalsaxen) Definition af den nordiske SAX1 er samlet længde (25,5) 27-52 cm, klingelængde ca. 22-38 cm og klinge bredde 2.2- 3,6 cm,forholdstal: 10,3._Abb. 12-14,19. SAX1 er et kort og smalklinget enægget stiksværd. Typen svarer til den Kontinentale Schmalsax. Smalsaxen er således en overregional sværdtype med forekomst både i Nor­ den og på Kontinentet. Det korte ogforholdsvist smalklingede enæggede sværd, SAX2 Definition af den nordiske SAX2 er samlet længde 40,569 cm, klingelængde 36-53 cm og klinge bredde 3,5-4,3 cm, forholdstal: 11,4. Abb. 12-14, 20. SAX2 er et kort og for­ holdsvis smalt enægget sværd. SAX2-typen kendes ikke på Kontinentet, hvor man da anvendte Breitsaxen, der er et kort, meget bredt sværd ofte med meget lang grebtunge (betegnet tohåndsgreb). SAX2 der al­ tid har kort grebtunge, må betegnes som en sværd­ type, der kun er overregional indenfor det nordiske område.

Det mellemstore enæggede sværd, SAX3 (Langsax) Definition af den nordiske SAX3 er samlet længde 5581 cm, klingelængde 43,8-67 cm og klingebredde 4,3-4,9 (5,1-5,2) cm,forholdstal: 12. Abb. 12-14, 23. SAX3 er et kraftigt og forholdsvis bredklinget enægget sværd, der svarer til den kontinentale Langsax. Det store og brede enæggede sværd, SAX4 Definitionen af den nordiske SAX4 er samlet længde 68-99 cm, klingelængde 51-85 cm, klingebredde 5-5,9 cm., forholdstal: 12,6. Abb. 12-14, 26. SAX4 er et langt og kraftigt enægget sværd. Typen forekommer inderfor det nordiske område, men da den kronologisk set lig­ ger sent i yngre germansk jernalder (8. årh.) er mulig­ heden for at finde parallelmateriale på Kontinentet be­ grænset til perifere områder i eller tæt på Frankerriget såsom Nordtyskland og Østrig m.fl. Et tilsvarende kil­ dekritisk problem knytter sig til SAX5, SAX6, SAX7 og SAX8. Der er med få undtagelser ikke et tilstræk­ keligt kildemateriale på Kontinentet til at be- eller afvi­ se overregionalitet i tiden efter 720/30 e.Kr. Det korte og meget smalklingede enæggede sværd, SAX5 Definitionen for den nordiske SAX5 er samlet længde 3255 cm, klingelængde 22,5-45 cm, klingebredde 2,2-3,0 cm., forholdstal: 12,7. Abb. 12-14, 32. SAX5 betegnes som er kort, smalklinget, men meget kraftigt enægget sværd. Den usædvanlige smalle sværdtype skiller sig helt ud fra de øvrige sax-materiale, men er absolut for lang til at betegnes en kniv. Sværdtypen forekommer både i sen yngre germansk jernalder- og vikingetidskontekster. Det lange og smalklingede enæggede sværd, SAX6 Definitionen for SAX6 er samlet længde ca. 74,1-00 cm., klingelængde ca. 65-82,2 cm og klingebredde ca. 4,5-4,8 cm, forholdstal: 17. Abb. 13, 36. SAX6 er et meget langt enægget sværd, som efter længden at dømme har en forholdsvis smal klingebredde. SAX6 er defineret ud­ fra syd- og centralnorske fund. Denne sværdtype ken­ des ikke fra det øvrige Norden. SAX6 kan dog meget vel være en overregional sværdform, men det har end­ nu ikke været muligt at påvise. Ved en nærmere analy­ se af den fundgruppe af våbengrave, som Stein beteg­ ner Südkreis vil der formentlig være mulighed for at påvise saxe af denne form (Stein 1967). Det lange og meget smalklingede enæggede sværd, SAX7 Definition af SAX7 er samlet længde ca. 72-96,8 cm, klingelængde ca. (54) 66-84,5 cm og klingebredde ca. 3,74,4 cm, forholdstal: 18,7. Abb. 12-13,37. SAX7 er et me­ get langt og smalt enægget sværd, der er af størrelses­ ordenen som SAX6 og om end endnu smallere end denne. SAX7 er defineret udfra syd- og centralnorske fund. Kun ganske få af de lange smalle SAX7 klinger er overleveret til eftertiden i hel tilstand, derfor er den samlede længde vanskelig at angive helt præcist. Svær­ det er en overregional type, idet der er enkelte fund også fra Gotland og Kontinentet. 179

Det største enæggede sværd, SAX8 Definitionen for SAX8 er samlet længde ca. 102,5-106,5 cm, klingelængde ca. 84,5-90,5 cm og klingebredde ca. 4,54,7 cm,forholdstal: 18,9. Abb. 13, 39. Det over en meter lange SAX8-sværd er det største af de enæggede sværdformer. Sværdet er defineret udfra de syd- og centralnorske gravfund. Der er ikke konstateret over­ regionale varianter i Norden eller på Kontinentet. Samtlige sværd har rygplaceret od, og der kan fore­ komme bevarede metalhjalter og sværdknapper. Den­ ne sværdform bliver almindelig i vikingetid som det såkaldte “menige” sværd ofte med en Jan Petersen H-sværdknap (Petersen 1919, Abb. 43). Spatha. Det tveæggede sværd Spatha er betegnelsen for det tveæggede langsværd, der stammer fra 5.-7. århundredes frankiske gravfund og er fremstillet af damasceret stål, med skede af træ og læder og ofte udstyret med kostbare knapper-, greb og skedebeslag (Behmer 1939; Menghin 1983). Spathaen er et nærkampvåben, der anvendes kamp­ teknisk set til både hug og stød. De frankiske Trierspathae måler i samlet længde 74-90 cm og har en klingebredde på 3,5-5,5 cm, grebangelen kan være ca. 12 cm (Böhner 1958,128). Spathaerne i Norden opde­ les efter grebknapper i typerne SP2-SP11, der alle med få undtagelser er overregionale typer. SP angiver blot, at der forefindes en spatha uden bevaret greb­ knap eller hjalte, Abb. 40-51. Skjold Skjoldet har været obligatorisk dækvåben i den grundlæggende våbenkombination i yngre germansk jernalder. Det bestod af et cirkulært skjoldtræ sam­ mensat af træplanker. Træet sammenholdtes bl.a. af en tværstiver med skjoldhåndtag af jern med en samlet længde på ca. 1k meter, placeret på det flade træskjolds bagside. For beskyttelse af hånden var håndtaget dæk­ ket af en skjoldbule af jern, der kunne være af varie­ rende udformning. I de tilfælde hvor skjoldtræets dia­ meter er bekendt, er denne ca. 90 cm. Der kan yderli­ gere være bevaret en metalkantliste langs skjoldtræets rand. Det nordiske materiale er opdelt i typerne SBASBD , der alle er overregionale typer, Abb. 52-66. Lanse Lansen er karakteriseret ved langt slankt og oftest lan­ cet formet blad med en kortere lukket dølle. Dølien fortsætte ofte ud i bladet. Lanserne har haft et træ­ skaft, der kan have været af mandshøjde svarende til ca. 180 cm. Lanserne i yngre germansk jernalder har aldrig modhager, som romertidens spyd. Lansefor­ men kendes i mindre former i ældre materiale både fra romertid og ældre germansk jernalder. De frankiske lanser, som er defineret af Böhner, opdeles efter døl­ iens udformning med split; Type A (.'schlitztüllej, eller som de nordiske typer, med hel dølle; Type B (ganztülle) (Böhner 1958, 146ff.). Böhner definerer i alt 4 lan­ 180

setyper; A-D. Det nordiske lanse materiale rummer en del overegionale typer især iblandt de tidlige for­ mer så som LI, L2, L3c og L3d. Derudover er der til­ syneladende en række lokale og i visse tilfælde unikke lanseformer. Lanserne opdeles for Nordens vedkom­ mende i L1-L12, Abb. 67-83. Økser Økserne i de skandinaviske våbengrave fra yngre ger­ mansk jernalder er overvejende lokale former. Det bornholmske og gotlandske materiale er uhyre beg­ rænset med få overregionale øksetyper, som overve­ jende er knyttet til den tidlige del af vendeltid/germanertid. I modsætning til dette rummer det norske gravmateriale talrige økser varierende over mange forskellige former, som overvejende knytter sig til den sene del af Merovingertid. I den kontinentale be­ væbning har øksen allerede tidligt i merovingertid af stor betydning først og fremmest ved den berømte ka­ steøkse Franziska. Det er ikke muligt umiddelbart at påvise paralleller mellem Kontinentet og Skandinavi­ en, og kasteøksen har formentlig aldrig været en del af den nordiske grundbevæbning i 600-tallet, som den var det i Frankerriget. Der er ikke gjort forsøg her på at opdele i arbejdsøkser og våbenøkser. Denne diskus­ sion vil om den gennemføres især være relevant for det norske materiale, og adskillige forskere har taget emnet op gennem tiden. Det nordiske øksemateriale er med få undtagelser alle sene og overvejende knyttet til det norske område. Det beskedne østskandinaviske materiale opdeles i typerne G otland AX1-2, og det norske i typerne Norge AX1-7, Abb. 84-91. Øvrige udstyr Det resterende gravmateriale består af redskaber, kni­ ve, pile, hesteudstyr, rembeslag, bæltegamiture, der henvises til Kapitel 3 for en uddybning af dette udstyr. Abb. 92-103.

Kronologi (Kapitel 4-5, Abb. 104-124) Fasebeskrivelse og Seriation På grundlag af typebeskrivelsen for genstandene i de 338 gravfund i det bornholmske, gotlandske og syd og central norske våbengravsmateriale gennem­ føres en seriation i hvert af de tre områder. Hver grav består af en række beskrevne typer, der tilsammen ud­ gør en kombination af typer i den enkelte grav. For at undersøge det indbyrdes forhold af lighed mellem våbengravenes kombinationer, er samtlige gravkombinationer indlæst og behandlet i seriationsprogrammet The Bonn seriation and statistical archaeologicalpackage (Schollar 1995). Seriationen skal vise våbengravskombinationemes indbyrdes relative forhold, der i første omgang vises ved en tovejs matrice, hvor tyng­ depunktet for typernes forekomst ordnes omkring matricens diagonal. Det bliver derved muligt at følge

introduktionen af ‘nye’ typer, samt grupperinger i ma­ terialet. Denne analyse kunne også have været foreta­ get manuelt, hvilket har været normal praksis i den ar­ kæologiske metode i efterkrigstidens arkæologi, men eftersom der i dag findes tilgængelige og efterhånden simple edb-programmer til dette formål, er en seriation af våbengravskombinationeme foretaget ad denne vej. Noget tyder på, at genstandene i germansk jernal­ ders våbengrave er lokalt udformede, hvilket allerede er påpeget under typebeskrivelsen (jf. kap. 3). Selve definitionen af det lokale område tages ikke op ved be­ handlingen af så groft kronologisk skelet som dette, men forfatteren har fundet det særlig vigtigt ikke at seriere våbenkombinationeme i et samlet diagram dæk­ kende hele det nordiske område. Ved derimod at fore­ tage en seriation af de tre områder; Bornholm, Got­ land og Syd og Central Norge, skabes der mulighed for at påvise dels lokal kronologi og dels - ved en se­ nere synkronisering af seriationeme - at påvise en overregional kronologi, der skal belyse hvilke gen­ stande, man må regne for overregional typer gælden­ de i alle tre områder (jf. kap. 4.1.4). På grundlag af se­ riationeme påvises følgende faser i materialet: Born­ holm Fase I-V, G otland Fase I-VI og Norge Fase IIVII, Abb. 104-117.

Synkronisering a f de nordiske kronologisystemer I det følgende skal de tre regionale relative kronologi­ er synkroniseres indbyrdes ved hjælp af et korreleret seriationsmatrix. Hver af de enkelte faser sammenfattes til en typekombination, svarende til et ‘sluttet’ fund. Herefter gennemføres en seriation for samtlige faser i de tre regionalområder. Kun de overregionale typer, som optræder i mindst to af de tre regioner, vil optræ­ de i en sådan seriation. Her følger beskrivelsen af kor­ relationen mellem Norge, Gotland og Bornholm, der betegnes Nordisk Fase I-VII, Abb. 118. Nordisk Fase I. Den ældste fasegruppe består af Gotland Fase I og Bornholm Fase I. Karakteristisk for fasen er, at der bortset fra store knive (MF) ikke op­ træder enæggede sværd, men kun spatha med trekan­ tet sværdknap (SP2), samt skjoldbule med topskjoldnitte (SBA1), de lange slanke lanser (LI og L3d). Der­ udover det karakteristiske bæltespænde GU3. Det norske materiale er ikke medtaget i denne seriation, idet der ikke har været muligt at dokumentere veleg­ nede sluttede fund med Fase I-udstyr ved primærstu­ dier. Jeg vil under beskrivelsen af den absolutte kro­ nologi fremdrage de kontekster, der hører hjemme i Nordisk Fase I fra de norske område, som jeg kender til fra litteraturstudier. Nordisk Fase II. Denne fase består af Bornholm Fase II, Gotland Fase II og Norge Fase II. Her optræ­ der en ny våbentype; det korte enæggede sværd (SAX1). Dertil kommer skjoldbulen med topnitte (SBA), samt den lille brede lanse (L2), de lange slanke lanser (LI og L3d), samt et beskedent indslag af en

kort slank lanse (L3c). Dertil kommer spatha (SP2 og SP3a). Desuden den karakteristisk remfordeler (RVla), tungeformet remendedupper (ZR) og bælte­ spænde (GU3). Endelig kommer der en mellemting mellem stor kniv og sax til (SAX ‘K’). Nordisk Fase III. Denne fase består af Bornholm Fase III, Gotland Fase III og Norge Fase III. Nyt i denne fase er det lidt kraftige enæggede sværd (SAX2) og skjoldbulen uden topnitte (SBB/SBB1). Endvidere forekommer typer fra Nordisk Fase II, det drejer sig om bæltespænde GU3, lanserne LI, L2, L3c, L3d, skjoldbule SBA, saxene SAX ‘K’ og SAX1, remforde­ ler RV la og endelig remtunge ZR. Nordisk Fase IV. Denne fase består af Bornholm Fase IV, Gotland Fase IV og Norge Fase IV. Nyt i den­ ne fase er Den kraftige sax (SAX3), dertil kommer ‘Galgenberg’ skjoldbulen (SBD) og spatha med Jan Petersen type A knap (SP7). Derudover forekommer to lancetformede lansetyper (L3a og L3b). En række typer fortsætter fra foregående fase: udløbere af lan­ serne L2 og L3c, den korte forholdsvis smalle SAX2, skjoldbule uden topnitte (SBB/SBB1). Nordisk Fase V . Denne fase består af Gotland Fase V, Norge Fase V og Bornholm Fase V. Nyt i denne fase er det store brede enæggede sværd (SAX4), samt et mere beskedent indslag af den meget lange slankere sax (SAX7). Dertil kommer ny skjoldbuletype med halvrund kuppel (SBC) og skjoldbule uden topnitte, der nærmer sig i formen på SBC (SBB2), samt spatha/saxe med sværdknapper af typerne Jan Peter­ sen A og B (SP7 og SP5). Af typer der fortsætter fra foregående fase er den kraftige sax (SAX3), ‘Galgenberg’-skjoldbulen (SBD) og de lancetformede lanser (L3a og L3b). Nordisk Fase VI. Denne fase består af Gotland Fase VI og Norge Fase VI. Bomholmsmaterialet er for svagt til en seriation udfra den her præsenterede typologi og er derfor ikke repræsenteret her. Nyt i denne fase er at der dukker endnu flere saxtyper op, i dette tilfælde en lang slank type (SAX6), sideløbende med den kraftige SAX4 og den lange SAX7. Derudo­ ver forekommer skjoldbulerne SBC og SBB2.1 Nor­ ge Fase VI-seriationen forekommer lanser med vinger og andre kraftige lansetyper (L ll og L12 m.fl.), og der er ingen tvivl om at hovedvægten i Fase VI ligger i ren vikingetidsmateriale, hvilket bliver diskuteret un­ der den absolutte kronologi. Nordisk Fase VII. Denne fase er i dette arbejde kun fremlagt i det norske materiale repræsenteret ved Norge Fase VII. Denne fase vil kunne serieres med andre kontekster fra vikingetid og rummer mange ty­ per, der er direkte relateret til ren Vikingetid bl.a. spatha/sax-fæsteknap af Jan Petersen type H (SP8), den længste saxtype i materialet (SAX8).

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Nordisk Fase I: Nordisk Fase II: Nordisk Fase III: Nordisk Fase IV: Nordisk Fase V : Nordisk Fase VI: Nordisk Fase VII:

Bornholm I II III IV V

Godand I II III IV V VI

Norge (I)

II III IV V VI VII

De rige våbengravefra Mellemsverige og deres relation til de Kordiske Faser I-VII Forud for den absolutte kronologi behandles i det føl­ gende de rige våbengrave i Mellemsverige og deres re­ lation til de Nordiske Faser I-VII. En del af Vendel og Valsgårde materialet m.fl. har forskningshistorisk og kronologisk set været behandlet ved talrige lejlighe­ der. Sammensætningen af såkaldt ‘gammelt’ og ‘nyt’ udstyr i gravene har skabt nogen forvirring og der­ med forskydning af dateringerne, specielt hvad angår stilelementer og datering af disse på de enkelte våben­ typer. De vigtigste dateringsforslag er samlet af Arr­ henius (Abb. 119) (Arrhenius 1983, Fig. 6). Som supplement til diskussionen af Vendel-Valsgårde dateringerne foretages her en typebestemmelse af indholdet i gravene (våbenudstyr og bæltegarniture m.m.). Herefter gennemføres endnu en korreleret seriation, der medfører en synkronisering mellem de Nordiske Faser I-VII og Vendel og Valsgårde gravene m.fl. Som det fremgår af denne seriation (Abb. 120) er resultatet meget nær den relative kronologi foreslået af Arrhenius, Arwidsson og Arbman (Arbman 1938; Arwidsson 1977; Arrhenius 1983). De beskedne kro­ nologiske uoverensstemmelser vil blive diskuteret un­ der gennemgangen af den absolutte kronologi. Der ses i første omgang bort fra stilelementer, idet hovedvægten i herværende analyser er lagt på morfo­ logi og funktion, og ikke på en blanding af forskellige håndværkstraditioner. Gravenes indhold er typebestemt som følgende: Vendel grav I: Vendel grav IX: Vendel grav XI: Vendel grav XII: Vendel grav XIV: Valsgärde grav 6: Valsgärde grav 7:

Valsgärde grav 8:

SP4a, SP4b, SBA L3d. SAX5, SBC og vik.mat. SBA, L3d. SP3a, SBA, SP, L3c, RR1, ZR, RVla. SP (2), SBA, MF, L3d, RVla, ZR, GU3. SP4a, SAX2, L2, SBB1, SBA. SP4a, SP4b, SBB1, SBA, SAX2, SAX3, L3d, RVla. SP3b, SBA, SAX2.

Dertil kommer gravmaterialet fra: Ulltuna (Uppland):

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SP4a, SAX2, SBA (Hil­ debrand 1873).

Tuna XII (Alsike, Uppland): SAX5, SBC m.m (Arne 1934). Tuna XIV (do.): SP2, MF/SAX ‘K’, GU3, KR, ZR (Arne 1934). Resultatet af korrelationen mellem de Nordiske Faser I-VII og Vendel, Valsgärde, Ulltuna og Tuna: Nordisk Fase I: Nordisk Fase II: Nordisk Fase III: Nordisk Fase IV: Nordisk Fase V : Nordisk Fase VI: Nordisk Fase VII:

Tuna XIV Vendel XIV og XI Vendel I og XII, Ulltuna, Valsgärde 6 og 8 Valsgärde 7

Absolut Kronologi Kardisk Fase I, 520/3 0-560/70 e.Kr. Nordisk Fase I er den ældste fase og må betegnes som en overgangsperiode mellem Ældre og Yngre Ger­ mansk Jernalder i Norden. Fasen rummer udstyr i form af en række overregionale typer fra både Ældre Germansk Jernalders, samt en del nye former, der in­ troduceres i Yngre Germansk Jernalder. Nordisk Fase I kan parallelliseres med Aments fase Ältere Merowin­ gerzeit II (AM II) i den kontinentale kronologi; hvil­ ket svarer til 520/30-560/70 e.Kr., Abb. 121 (Ament 1976/77; Arrhenius 1983, 39ff.; Nørgård Jørgensen 1991a, 227; 1991b, 157ff; 1997, 65ff.)). En af de gen­ stande, der forekommer i Nordisk Fase I og som op­ træder generelt i sen Ældre Germansk Jernalder, er spatha med lille pyramideformet knap, SP2 og stor kniv/kortsax evt. m. grebknap (Nerman 1935, Taf. 55,586). Nye typer kommer til i Nordisk Fase I bl.a. bæltegamiturer som skjoldtomspændet GU3 og den lange smalle lanse med indadbuede ægge LI. Lansen LI kan have bronzenitter med skråriflet vulst på døl­ ien, hvilket er et ‘internationalt’ træk, som især genfin­ des i våbengrave fra de kontinentale AM II og III kontekster. I Norden regnes nitter med skråriflet vulst som et karakteristisk Yngre Germanertids træk. I de kontinentale gravfund forekommer disse nitter bl.a. i Niederstotzingen grav 9, som formentlig dateres til ti­ den omkring 560/70 e.Kr. (Menghin 1983,104 m.fl.). Den kontinentale ‘Schmalsaå-type, der i Norden op­ træder som det korte enæggede sværd, SAX1, mang­ ler helt i gravkontekster i Nordisk Fase I. Derimod fin­ des i Nordisk Fase I det, der svarer til den kontinenta­ le ‘Kurzsax’, SAX ‘K’, eller i form af den store kraftige knivtype betegnet MF. Kurzsax er defineret af Koch (Koch 1977, 106). Dette tyder på, at perioden her lig­ ger forud for introduktionen af ‘Schmalsaxen’, der hører hjemme i det sene 6. årh. e.Kr. eller nærmere be­ tegnet Aments fase AM III (Böhner 1958a, 135; Ament 1976, 285ff.; 1977, 133ff.). Nordisk Fase I ud­ styret korresponderer ligeledes med materiale, der på

den alemanniske gravplads Schretzheim svarer til Stu­ fe 1 og 2; 525-565/70 e.Kr. (Koch 1977, Abb. 8b, 37). Nordisk Fase I dateres hermed til 520/30-560/70 e.Kr.

Våbenkombinationen med en stor kniv/kortsax og en spatha er karakteristisk for de ældre af Merovingertidens gravfund, og dette gør sig således også gælden­ de i Skandinavien. Der kan forekomme fuldbe­ væbninger, i form af spatha, lanse og skjold, men dette er stort set kun muligt at registrere i det rige og varierede materiale på Godand og blandt et udvalg af Kontinen­ tale grave. Det er, som tidligere nævnt under fasebe­ skrivelsen, ikke muligt at gennemføre en seriation af våbengravskombinationeme i det norske materiale i Fase I, men det betyder ikke at perioden ikke kan syn­ kroniseres med det øvrige Norden. Det fremgår af Bemmann og Hahnes kronologiske arbejde for Yngre Romersk Jernalder og Folkevandringstid i Skandina­ vien, at en række fund fra den såkaldte Nerhus-Gruppe, dækker dette kronologiske tidsrum (Bemmann og Ha­ hne 1994, 329). Det drejer sig om katalognumrene 254, 278, 299, 321 og 344 (Bemmann og Hahne 1994, fundliste 74). Disse kontekster omfatter skjold­ buler af typen SBA1, som betegnes Type IX hos Bem­ mann og Hahne: 56.1. Yderligere omfatter enkelte af konteksterne en stor kniv, som betegnes kortsax af Bemmann og Hahne, her betegnet SAX’K’. Skjoldbuletype IX (SBA1) er derudover også knyttet til et gravfund som drengegraven i Kölner Dom, der er dendrokronologisk dateret til 537+-10; samt til kon­ tekster af Menghins Zeitgruppe B og C dvs. 480/90560/70 e.Kr. (Menghin 1983,32ff., 36ff.). Skjoldbulen ligger i form tæt op ad Bohners type A l, der kan føl­ ges gennem den senere del af Ældre Germanskjemalder både på Gotland og på Kontinentet, og er knyttet til Böhner Stufe II 450-520/25 e.Kr. (Böhner 1958, 176; Nerman 1935, Taf. 22; Menghin 1983; 173ff.). Udover drengegraven i Kölner Dom forekommer skjoldbulen også i en anden veldateret kontekst nem­ lig Krefeld Gellep 1782, der er møntdateret til efter 518 (491-518), af Menghin m.fl. dateret til efter ca. 530 e.Kr. (Menghin 1983,239ff.). Nordisk Fase I omfatter ikke grave fra Vendel og Valsgårde, men Vendel XIV og Vendel XI må krono­ logisk ligge lige på overgangen mellem Nordisk Fase I og Nordisk Fase II omkring 560/70 e.Kr. eller nærme­ re betegnet i begyndelsen cif Nordisk Fase II jf. Abb. 120. Dette stemmer overens med Kontinentale kon­ tekster som Morken-Harff 2, der er møntdateret til ef­ ter 578-582 e.Kr., og som bl.a. rummer en skjoldbule identisk med Vendel XIV skjoldbulen (Type SBA2 på Gotland) (Böhner 1959). Dette forhold uddybes un­ der Nordisk Fase II. Tuna XIV er den ældste af de rige gravfund fra Uppland. Denne er dateret til Nordisk Fase I eller på overgangen til Nordisk Fase II. Forekomsten af våbenkombinationen spatha (SP2), stor kniv/kortsax (MF/SAX ‘K’) med grebknap af Ældre Germanertids

type, er afgørende for denne datering til perioden før eller omkring 560/70 e.Kr. (Arne 1934, PL. XXI, 1,4, 6, 10, 11). Tuna XIV indeholder tillige skjoldtomspændet GU3 med oval bagplade (5,4x4,0 cm), der regnes for at være en Yngre Germanertids genstand, ligesom det dekorerede remgamiture (KR, ZR). Skjoldtomspændet, der anvendtes som spathagamiture, er i sin udvikling påvirket af de tidlige bæltespæn­ der med almandin indlægning, som f.eks. Basel-Kleinhüningen (Menghin 1983, kat. 39). Skjoldtomspæn­ der kendes hos Böhner som type B2 hjemmehørende i Böhner Stufe III (520/25-600 e.Kr.) (Böhner 1958a, 26ff.). GU3 optræder i følge herværende seriation i Nordisk Fase I i gravene: SHM 21274 (Kat. 338), SHM 20517:13 (Kat. 235), SHM 20517:27 (Kat. 236) og SHM 8767:108 (Kat. 249), der alle er klassiske AM II kontekster i kontinental forstand, og dermed før 560/70 e.Kr. Dette er blot en konstatering af, at spathagamiture af denne form hermed er dokumente­ ret som værende tidligere i Skandinavien end på Kon­ tinentet. Problemet omkring skjoldtomspændet GU3's da­ tering blev diskuteret på et arbejdsseminar om krono­ logi i 5.-7. årh., og hvori der deltog kronologieksperter fra England, Tyskland, Danmark, Norge, Sverige og Polen. Mødet fandt sted 24-27. marts 1996 i Ålborg (Nørgård Jørgensen 1999). På mødet diskuteredes herværende kronologiske arbejde og især Nordisk Fase I, som overgangsfase mellem Ældre og Yngre Germansk Jernalder, samt det forskningsmæssige syn på ‘overregional kontakt. Diskussionspanelet måtte konstatere, at udfra grundlaget i dette arbejde med primærstudier, ny og uafhængig typologi, samt kombinations­ analyser, er der ingen anden forklaring end at GU3 kan være udviklet og udformet i Norden. Dette kan være svært at forstå, idet vi normalt tolker overregio­ nale genstande som resultat af Kontinental oprindelse og udvikling. Der optræder ikke egentlig Stil II i Nordisk Fase I. En undtagelse er dog Tuna XXV, der på remtungebeslag og skjoldtomspænde har dekoration med dyrestilshoveder i det Arwidsson betegnede den tidligste Stil II (Arwidsson 1942b, 114ff.). Øvrige dekoratio­ ner består af stempelornamentik, som ses i Elmelun­ degraven (Kat. 119) eller Bækkegård grav C (Kat. 126), i begge tilfælde med stempeldekorerede skjold­ nitter. Endelig er der det rigt dekorerede bæltespænde af typen GU3 fra Melsted-Sandhuset grav 2 (Kat. 186). Nordisk Fase II, 560/70-610/20 e.Kr. Nordisk Fase II kan betegnes som klassisk Yngre Ger­ manertid. Perioden omfatter mange veludstyrede og rige gravfund. Blandt disse grave er der fuldbe­ væbninger med både spatha, sax, lanse og skjold, og fuld­ bevæbninger af denne type har sit højdepunkt både i Norden og på Kontinentet netop i denne periode. Ved den tidligere nævnte analyse af mandsgrave med al­ 183

dersbestemmelser i det sydvesttyske område, er fuldbevæbninger med spatha, sax, lanse og skjold udeluk­ kende medgivet ved voksne mænds gravlæggelse (adultus/maturus), Abb. 130 (Jørgensen 8c Nørgård Jør­ gensen 1997, 86ff., fig. 99). I Nordisk Fase II introduceres saxen i bevæbningen og fra og med denne periode er saxen det obligatori­ ske våben for alle våbenføre mænd. I Nordisk Fase II kan de rige gravfund i de tre regioner i Norden paral­ lelliseres. Disse grave omfatter alle dekoreret seletøjs­ udstyr, RVla m.fl., spatha, SP2 eller SP3a/b, smalsax, SAX1, samt skjoldbule med topnitte, SBA og lange slanke lanser, L3d. Denne gravhorisont korresponde­ rer med Aments Altere Merovingerzeit Ill-grave på Kontinentet (560/70-600 e.Kr.) (Nørgård Jørgensen 1991a, 219ff.: 1997,67) . Horisontalstratigrafiske iagttagelser på de born­ holmske gravpladser viser, at mandsgrave med Fase Il-udstyr formodentlig dækker mere end en generati­ on, idet Fase Il-gravene ligger tæt ved kvindegrave med udstyr fra både Fase IB og 1C. Faserne IB og 1C refererer til den kvindeudstyrskronologi, der er frem­ lagt af Høilund Nielsen 1986, og som siden er tilføjet de nyeste gravfund fra Nørre Sandegård Vest (Høi­ lund Nielsen 1986; Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, 38 og fig. 26). Fase II må på dette grundlag for­ modes at fortsætte et stykke ind i det 7. årh. Derudover ser man i den gotlandske seriation, at Fase II indeholder et rigt varieret udstyr, og at fasen omfatter dels en række ensartede kontekster, der lig­ ger tidligt i fasen, og dels en række ensartede kontek­ ster, der ligger senere i fasen. Her er der formentlig også tale om en fase, der kan strække sig lidt ud over et enkelt generationsskifte. Dateringen af Nordisk Fase II kan derfor ikke følge de kontinentale faseskifte fra AMIII tilJMI omkring år 600, men fortsætter for­ modentlig som nævnt lidt længere. Nordisk Fase I I dateres til perioden 560/70-610/20 e.Kr. Nordisk Fase II er, hvad angår synkroniseringen af det skandinaviske våbenudstyr med det Kontinentale, vel nok den vigtigste periode i hele den her fremlagte kronologi, idet der ingen tvivl er om den nære kontakt mellem rækken af veludstyrede grave fra henholdsvis Mellemsverige (Vendel XIV m.fl.), Centralnorge (Torgård), Bornholm (Kobbeå 1 m.fl.), Godands rige Fase Il-grave (Kylver grav 7 og Vallenstenarum) og de kontinentale våbengrave fra AM III bl.a. Köln-Mün­ gersdorf grav 27, Morken-Harff grav 2, Niederstotzin­ gen grav 9 m.fl., der hvad smalsaxe, lanser, bælte­ spænder og skjoldbuler angår er næsten identiske med den nordiske gruppe grave (Nørgård Jørgensen 1991a, 218ff; 1991b, 157f.). Våbenkombinationen i form af smalsax og spatha, samt skjoldbule med top­ nitte, som går igen i de jævnere udstyrede grave, er så­ ledes en international kombination. I Nordisk Fase II optræder to af de rige mellemsvenske bådgrave Vendel XIV og XI. Vendel grav XIV omfatter en spatha med knap, der i form ligger 184

meget tæt op ad SP3a. Vendel XIV spathaen har haft organiske hjalter, hvilket der ses rester af på illustrati­ onen i Stolpe og Arne 1912, PL. XLIII,5. Dertil kom­ mer en stor våbenkniv på linje med den kontinentale kortsax (1912, PL. XLIII, 13). Skjoldbulen er af den ældre type med topnitte, halvkugleformede nitter og indtrukken hals og bred krave (1912, PL. X LIII,1). Lansen er af den typiske tidlige Vendeltids form med bronzenitter med skråriflet vulst, der som nævnt gen­ findes både i Norge, Gotland og på Bornholm (1912, PL. XLIII,4). Endelig forekommer et skjoldtomspænde med halvrund bagplade og hvælvede nitter - en form der ligeledes forekommer i andre tidlige Vendeltidskontekster (1912, PL. XLIII, 12). Den anden af de mellemsvenske bådgrave, der er dateret til Nordisk Fase II er Vendel XI, der er en del­ vis forstyrret grav, som mangler våben som sax og spatha, men derimod indeholder lanse og skjold (Stol­ pe og Arne 1912, PL. XXVIII, 1,2 og 6). Skjoldet er rigt dekoreret med den unikke ‘Stil A, en dekoration der kun anvendes på skjolde i Vendel og Valsgårde (Arwidsson 1942b,114f.). Dertil en lanse med form som den lange slanke L3a. Desuden forekommer der en ringknop til spathafæste i konteksten (Stolpe og Arne 1912, Pl.XXVIII, 9-10). Graven falder her i Nordisk Fase II, men kunne ligeså vel dateres før eller efter, det er helt umuligt at skønne, idet man savner at kende målene på den sax, der burde være i graven. Hvorfor graven generelt henføres til før 600 er egent­ lig lidt af en gåde. Det skyldes måske det ‘gamle’ skjold, der er dekoreret med Stil A. Denne stil fore­ kommer på en antik genstand i Valsgårde 6 graven, en grav, der dateres til midten af 600-tallet. Den type pile, der forekommer i Vendel XI (Stolpe og Arne 1912, PL. XXVIII, 7-8), er knyttet til de gotlandske fund fra Fase I-III, hvilket er en meget bred datering, der rækker langt ind i det 7. årh. En nærmere datering af Vendel XI end perioden omkring 600, er det ikke muligt at angive. Vendel XIV og XI er af Arrhenius synkroniseret med overgangen af Aments Fase AMII/III på Konti­ nentet, svarende til tiden omkring 560/70 e.Kr. (Ar­ rhenius 1983, 64f.). Arrhenius genoptog med denne påstand den ‘gamle’ diskussion omkring dateringen af Vendeltidens begyndelse. Arrhenius argumentere­ de for dette ved at fremhæve ligheden med det østeu­ ropæiske materiale fra gepidergraven Hödmezövåsårhely-Kishomok gravpladsen i Ungarn, der er dateret til før 567 ved hjælp af historiske kilder (avareme og langobarder fortrænger gepideme ffa Ungarn), samt ved det vesteuropæiske materiale i Morken-Harff grav 2, der, som nævnt under Nordisk Fase I, er date­ ret til midt eller sent i AMIII (578-582) (Csallany 1961; Böhner 1958b; Foulke 1974, 51 note 1). Særlig bemærkelsesværdig er skjoldbulen i Hödmezövåsårhely-Kishomok grav 1, der er stort set identisk med Vendel XIV skjoldbulen (Pülhom 1987). En noget senere datering af Vendel XIV er frem-

lagt af Menghin, der placerer gravkonteksten i slut­ ningen af Zeitgruppe ‘D’, tiden omkring 620/30, hvor det i det nordiske materiale derimod antages at Ven­ del XIV bør dateres til tidligt i Nordisk Fase II (Meng­ hin 1983, 268). Kombinationen stor kniv, MF, og spatha, SP3a, samt skjoldtomspænde, GU3, peger langt stærkere mod en ældre datering, som foreslået af Arrhenius. Vendel XIV er et kronologisk betydnings­ fuldt fund. At placere Vendel XIV, som Arrhenius gør, på overgangen AM II/III ved 560/70 e.Kr., er sandsynligvis det tætteste, man kan komme på en reel absolut datering af et nordisk gravfund fra Yngre Ger­ mansk Jernalder. Det er værd at bemærke, at dekorationen på hjel­ men i Vendel XIV bærer motiver af krigere med ring­ knopsværd (Stolpe og Arne 1912, PL.XLII,1). Dette stemmer fint overens med, at der i den godandske Fase II, netop optræder ringknopsværd af typen SP3b. I seriationen forekommer dog kun ringknopsværd i denne tidlige fase på Gotland, hvilket skyldes, at der ikke forefindes senere gravkontekster med ringknop, som opfylder kravet til kontekstens enhed og samti­ dighed, bl.a. enkelte usædvanligt rige, men sammen­ blandede fund fra Roes, Grötlingbo sn. Ringknops værdet forekommer i det øvrige Skandinavien over en længere periode fra midten af 500-tallet til midten af 600-tallet, Abb. 131,133,135,137. Nordisk Fase II omfatter mange fund med dyrestil, og en af de fornemmeste repræsentanter for dette er materialet i graven fra Vallenstenarum (SHM 6295), laf. 139, der har klassisk Stil B på samtlige dekorerede genstande . Der er enkelte gravfund med en blanding mellem entrélac og Stil B på rembeslag og remfordelere, samt på spatha, SP3b, Tqf. 102; 67. Saxen i Torgårdgraven har grebender med dyrehoveder, der lig­ ger tæt op ad Stil B dekoration, laf. 56.1. Derudover forekommer der i Nordisk Fase II fortsat kontekster med stempeldekoration på rembeslag og spatha, SP3b, la f 67.21-22; 134.4-5.1 Kobbeå grav 1, Born­ holm, findes et komplet sæt stempeldekoreret seletøjs­ udstyr, der genfindes næsten identisk i Torgårdgraven i Norge, og i begge tilfælde med trappeformede remfordelere, laf. 56.7-8; 71.2-3. Et fornemt eksempel på sølvtauschiering ses i Lousgård grav 14, Bornholm, på et skjoldtomspænde af typen GU3 og på rembe­ slag, la f 76.5-6. Endelig er der et enkelt tilfælde med Stil C på en saxskede til en SAX1, laf. 105.1-2. Blan­ dingen mellem stempeldekoration og klassisk Stil B er fornemt repræsenteret i Kylver grav 7, Gotland på spatha, SP3b, og på diverse rembeslag m.m. la f 135. Stilelementer i Vendel XIV er begrænset og består overvejende af entrélacomamentik, men der forekom­ mer dog enkelte dyrehoveder i Stil B (Stolpe og Arne 1912, PL. XLII,3). På skjoldtomspændet forekom­ mer stempeldekoration, så også i denne kontekst ses sammenknytning mellem stempeldekoration og Stil B. Man ser således en klar sammenhæng mellem gen­ stande med høj status såsom ringknopsværd og Stil B

dekoration. Stempeldekoration er derimod knyttet til både til de meget rige grave og grave på et mellemlig­ gende niveau såsom Kobbeå 1 og Torgård. Nordisk Fase II omfatter i øvrigt hjelme, sadler, øk­ ser (Gotland AX1), en enkelt Franziska og enkelte kraftige økser (Norge AX5). Pile forekommer udeluk­ kende med dølle. Både i Norge og på Gotland er kniv­ materialet karakteriseret af store knive, hvorimod der på Bornholm ses knivsæt af to små knive (Bornholm MC). I perioden dukker også bæltespænder med fir­ kantet bagplade op. Med Nordisk Fase II afrundes en epoke, der var kendetegnet af fornemt håndværkerkunst, våbenud­ styr af usædvanlig høj kvalitet, og hvor krigerens fuld­ bevæbning i mange tilfælde er nedlagt ubeskåret i gra­ ven med den afdøde. I det våbenudstyr, der møder os i de efterfølgende faser, træder de funktionelle elemen­ ter frem, og derudover er der kun ganske få særligt rige grave. Mordisk Fase III, 610/20-ca. 680 e.Kr. I Nordisk Fase III er bevæbningen i høj grad præget af saxen som hovedvåben. Denne sax betegnes SAX2 og er lidt større end smalsaxen SAX1 Dertil hørte en kort bredbladet lanse, L2, eller en lang slank lanse med lancetform, L3c og L3d, og skjoldbuler uden top­ nitte, SBB, samt i de rigere gravfund tilmed en spatha, SP3 og SP4. Der forekommer ikke længere fuldbe­ væbninger med både spatha, sax, lanse ogskjoldi gravene på Bornholm og i Norge. Kun på Gotland og i Mel­ lemsverige optræder denne fuldbevæbning fortsat. Også på Kontinentet er fuldbevæbningerne blevet færre i gravene, og de få, der findes, er fortsat forbe­ holdt de voksne mænd (adultus/maturus), og nu med saxen som hovedvåben både i Norden og på Konti­ nentet, Abb. 127,130 (Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, 104ff, fig. 98-99). Det tveæggede sværd er også på Kontinentet i tilbagegang, hvorimod saxen i denne periode har sit absolutte højdepunkt, Abb. 128-129 (NørgårdJørgensen 1997,105 fig. 101). Nordisk Fase III er desuden den periode, hvor der er størst variation i våbenkombinationeme. Det var tilsyneladende vigtigt at vise, at en mand var våbenfør op til gravlæggelsen, men det har derimod ikke været så vigtigt at medgive en ganske bestemt våbenkombi­ nation. Våbenkombinationerne varierer fra gravplads til gravplads, og er formentlig afhængig af hvad den enkelte familie vælger at medgive af udstyr (Jørgensen 8cNørgård Jørgensen 1997, 76ff.). Nordisk Fase III har ikke i samme grad som Fase II rigt udstyrede og spektakulære gravfund bortset fra enkelte gotlandske grave og de rige mellemsvenske grave. Det er derfor ikke muligt at parallelisere våben­ genstande direkte til de rige møntdaterede gravfund på Kontinentet, som det var muligt med Vendel Grav XIV, Torgård, Kobbeå 1 m.fl. under Nordisk Fase II. Noget tyder på, at det nordiske materiale i denne og de efterfølgende perioder gennemgår en selvstændig 185

nordisk udvikling, i modsætning til Nordisk Fase II, der var præget af en stærk kontinental påvirkning. En anden årsag til at det Nordiske Fase Ill-udstyr ikke direkte kan parallelliseres med Kontinentet er, at der i Norden ikke forekommer de kontinentale enæg­ gede sværdtyper ‘leichterBreitsax’eller ‘schwererBreitsax’ (Böhner 1958a, 138ff.; Koch 1977, 107; Hübener 1989, 81 Abb. 4). De enæggede sværd i Nordisk Fase III, SAX2, er kraftigere end ‘Schmalsaxeri, men samti­ dig smallere og længere end den kontinentale ‘Breits­ ax’. Det lange tohåndsgreb, der kan forekomme på de kontinentale ‘Breitsaxe’, optræder heller ikke i det nor­ diske materiale. Det antages at udskiftningen af den skandinaviske smalsax-type SAXI med SAX2 sker i begyndelsen af det 7. årh. Dette er nogenlunde samti­ digt med eller lidt senere end skiftet fra ‘Schmalsax ’ til ‘Breitsax’på. Kontinentet, hvilket sker i overgangsperi­ oden Ament fase AMIII JM I (Ament 1976, 334). Kampteknisk set hænger dette skifte godt sammen. Forskellene mellem Breitsaxen og den nordiske SAX2, skal formendig søges i teknologiske detaljer, jf. præsentationen af saxen i Kapitel 3. Skjoldbuleme i Nordisk Fase III har rund kuppel uden topnitte og høj indtrukken hals, SBB/SBB1. På dette tidspunkt ænd­ rer de kontinentale skjoldbuler ligeledes form fra top­ nitte (parere knap) til afrundet eller kegleformet kup­ pel uden topnitte og skrå indtrukken hals (Koch 1977). Dette skifte sker også kort efter 600 e.Kr. og er ligeledes af kampteknisk karakter, der må tages i be­ tragtning ved fastsættelse af overgangen mellem den gamle og nye bevæbning fra AMIII tilJMI. Endnu et faktum, der påvirker dateringen af Nor­ disk Fase III, er de horisontalstratigrafiske analyser på de bornholmske gravpladser. Her optræder mandsgrave med SAX2 overvejende sammen med kvindegrave fra Fase 1D1-1D2, Abb. 5 (Høilund Niel­ sen 1986; Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, 38, fig. 26). Der kan derfor være tale om, at Fase III mandsudstyret dækker mere end en generation. På overgangen fra Nordisk Fase III til Nordisk Fase IV bliver det enæggede sværd SAX2 afløst af den lidt kraftigere langsax SAX3, hvilket sker tilsvarende på Kontinentet kort før år 700 e.Kr. eller nærmere beteg­ net omkring 680 e.Kr. Ved en samlet vurdering må Mordisk Fase I I I dateres til 610/20 - ca. 680 e.Kr.

Blandt de rige mellemsvenske bådgrave m.fl. om­ fatter Nordisk Fase III (og delvis Fase IV) Vendel I og Vendel XII, samt Valsgårde 8, 6 og 7, Abb 120. Den største overraskelse her er, at gravene Valsgårde 8 og Vendel XII falder i en fase efter 600, idet den traditio­ nelle datering hidtil har været er før 600 e.Kr., Abb. 119. Valsgårde 8 er den ældste blandt Valsgårde grave­ ne, og denne er af Arrhenius dateret til før 600 (Ar­ rhenius 1983, 44). Greta Arwidsson bemærker ligele­ des, at Valsgårde 8 er tidligere end Valsgårde 7 (Arwidsson 1954, 138). Årsagen til at graven her pla­ cerer sig i Nordisk Fase III skal søges i tilstedeværel­ 186

sen af en SAX2 (Olsén 1945, 22 og Abb. 18). Olsén foreslog i sin tid en datering af Valsgårde 8-saxen til omkring 650 e.Kr. (Olsén 1945, 22). Valsgårde 8 om­ fatter tillige udstyr som den rigt dekorerede skjoldbu­ le med topnitte, SBA, af samme type som i Vendel XI og Valsgårde 6 (Arwidsson 1954, Taf. 14 og 15). Skjoldbulen SBA falder i Faserne II-III på Gotland. Dertil rummer graven en spatha med ringknop og med organisk indlægning i hjalteme, SP3b. En type, der på Gotland falder i Fase II. En samlet datering pe­ ger på, at Valsgårde 8 stammer fra tiden efter 610/20 e.Kr. Noget tilsvarende gælder for Vendel XII. Denne gravkontekst bliver normalt henregnet til før 600 e.Kr. af Arrhenius m.fl. Arwidsson daterer derimod Vendel XII til kort efter 600, men samtidig med Ven­ del XIV. Det er sandsynligvis Stil B forrådet, der er grundlaget for denne datering. En stor del af Vendel Xll-bronzeme med Stil B adskiller sig dog fra det øvrige ved en meget karakteristisk karvsnitsomamentik. Af våben omfatter Vendel XII en spatha med luk­ ket hjalte af jern og forgyldt bronze (Stolpe og Arne 1912,48 og PL. XXXIV, 3-4). På trods afjemmellemlægget regnes spathaen her, efter konstruktionen at dømme, til den ‘gamle’ type SP3a. Dertil omfatter graven en skjoldbule, SBA, der svarer til Valsgårde 8, 6 og Vendel XI, som er diskuteret ovenfor under Nor­ disk Fase II. Endelig forekommer der en lanse, som i formen ligger meget tæt op ad en lancetformet type som kendes fra Bornholm og Gotland Fase III, L3c. Slutteligt rummer Vendel XII en saxskede, men typen kendes ikke nærmere. En samlet datering af Vendel XII er vanskelig at angive. Nærmere end overgangen mellem Nordisk Fase II/III, tiden omkring 610/20 e.Kr., er det ikke muligt at komme via våbenudstyret. Vendel I omfatter et fornemt udstyr med bl.a. et rigt dekoreret ringknops værd af typen SP4b (Stolpe og Arne 1912, Pl.I). Dertil en pragtspatha med cloissonné af type SP4a (1912, PI. 2). Endvidere forekom­ mer en skjoldbule af typen SBA og en lang slank lan­ se, L3a. Stilforrådet i graven er dyreomamentik af Stil C på SP4b-spatha og på seletøj. Dertil kommer et be­ skedent indslag af Stil B. Arrhenius diskuterer tilhørs­ forholdet mellem Vendel I og det frankiske materiale og foreslår en datering svarende til JM I, jüngere Merovingerzeit: 600-630 e.Kr. (Arrhenius 1983, 64fl). Hovedvægten i den datering lå på glasbægrene, der korresponderer med materiale fra AMIII og JM I på Kontinentet. Desværre mangler også denne grav en sax. Dateringen af Vendel I falder naturligt i Nordisk Fase III, hvilket skyldes tilstedeværelsen af de sene spathaer af type SP4. Med Valsgårde 6 og 7 er der ingen overraskelse i placeringen i Nordisk Fase III/IV. Begge grave er i forvejen dateret til 7. årh., Abb. 119-120. Diskussionen går på, hvor i 7. årh. gravene skal placeres. Arrhenius placerer de to grave til henholdsvis kort efter 600 for Valsgårde 7 og medio 7. årh. for Valsgårde 6. Arwids-

son derimod, sætter dateringen af Valsgärde 7 til sid­ ste halvdel af 7. årh. og Valsgärde 6 til overgangen om­ kring 700. Dateringen her til Nordisk Fase III/IV skyldes ikke mindst forekomsten af spathaeme SP4a/b, som også findes i Kyndby II, Sjælland og i Bjärs, Lärbro GF-C9896,1, Godand, begge gravkon­ tekster, der falder i Godand og Bornholm Fase III. Både Valsgärde 6 og 7 omfatter saxe af type SAX2, der er hovedvåbnet i Nordisk Fase III. Valsgärde 7 rummer tillige en langsax SAX3 (Olsén 1945,17 og 20, Abb. 3-6 og Abb. 14-17; Arwidsson 1942a Taf. 13 og Arwidsson 1977, Taf. 17). Langsaxen hører hjemme i Nordisk Fase IV eller Kontinental fase JM III efter 680 e.Kr.(Böhner 1958a,144; Ament 1976,334). En­ delig optræder der i både Valsgärde 6 og 7 skjoldbuler uden topnitte, SBB (Arwidsson 1942a, Taf. 10 og 1977, Taf. 10). SBB-skjoldbulen falder i seriationeme på Godand og Bornholm i Fase III/IV. Begge grave omfatter tillige den ældre skjoldbuletype med topnitte, SBA. Generelt antages Vals gärde 7 at være ældre end Valsgärde 6. Baggrunden for dette skal søges i stilma­ terialet, hvor Valsgärde 7 har to af de tidlige vendelstile Stil A og Stil B, hvorimod Valsgärde 6 omfatter fire vendelstile, dels de tidlige Stil A og B og dels de senere Stil C og D. Der er dog ingen argumentation for, at Valsgärde 6 skulle være specielt meget senere end Val­ sgärde 7. Tværtimod må Valsgärde 7 pga. forekom­ sten af SAX3 være den yngste af de to grave og date­ res til efter 680 e.Kr. Valsgärde 6 må pga. forekomsten af Stil D, der dateres til den senere del af 600-tallet, skulle henføres til nogenlunde samtidigt med Valsgär­ de 7 (Jørgensen og NørgårdJørgensen 1997,35 Fig. 24 og 26). Begge grave placeres derfor på overgangen mellem Nordisk Fase III og Fase IV omkring 680 e.Kr. Ulltuna-graven i Uppland omfatter også en spatha, SP4a (Olsén 1945, Taf 342-43) og sax (Olsén 1945, Abb 24), samt fragmenter af en hjelm, et dekoreret skjold og pile (Hildebrand 1873-83, Taf. 3, 6). Saxen er vanskelig at typestemme, idet den er stærkt beska­ diget. Klingelængden har dog været over 35 cm (an­ slået til 45 cm af Olsén), og den nuværende største bredde angiver Olsén til 3,2. Dette betyder, at saxen sandsynligvis har været en SAX2. På trods af at Ulltunagraven er en usikker kontekst, er graven alligevel taget med i betragtning her og dateres til samme fase som de øvrige grave med SP4a/b-spathaer, nemlig Nordisk Fase III. Stilforrådet i Nordisk Fase III er delvis diskuteret under gennemgangen af Vendel og Valsgärde daterin­ gerne. Her skal blot opsummeres. Dyrestilene i Nor­ disk Fase III er repræsenteret ved Stil A, Stil B, Stil C og Stil D, den sidste på overgangen til Nordisk Fase TV. Disse er overvejende knyttet til de rige grave i Mel­ lemsverige. I det godandske materiale er dyrestilene blevet sjældne. Et enkelt tilfælde med Stil D er repræs­ enteret i SHM 8062:18 (ikke illustreret her). I grav 1 fra Nørre Sandegård Vest på Bornholm findes en rem­

fordeler med Stil C og stempeldekorerede rembeslag. I det norske materiale er der ikke dokumenteret dyrestile i de grave, der er analyseret her. Øvrige interessante detaljer i Nordisk Fase III er, at pile med dølle så småt afløses af pile med dom her ved overgangen til Nordisk Fase TV. I det gotlandske ma­ teriale forekommer enkelte økser, AX1. Det store ma­ teriale af økser i Norge dukker først op i Nordisk Fase IV, men en del redskaber findes allerede repræsenteret i denne fase. Mordisk Fase IV, 680 - 740/50 e.Rr. Nordisk Fase IV er karakteriseret af den tungere og kraftigere enægget sværdtype SAX3, der funktionelt nærmer sig et slag- eller hugsværd. Den nye saxtype bliver hovedvåben i denne periode, sammen med lan­ cetformede lanser, L3a/b. I Norge optræder tillige kraftigere lansetype, L7. Dertil kommer skjoldbuler uden topnitte, SBB, samt for det bornholmske og sjæl­ landske materiales vedkommende også skjoldbuler af ‘Galgenberg’-type, SBD. Fuldbevæbningerne får en renæssance i Norge og på Gotland med sax som ho­ vedvåben. Der forekommer desuden spatha på Got­ land i Nordisk Fase IV og det endda meget markant. Det er fra og med denne periode ikke længere mu­ ligt at foretage de nøjagtige statistiske sammenlignin­ ger med de store sydvest tyske gravpladser, idet man på dette tidspunkt så småt ophører med at anvende gravlæggelsesritualer, der omfatter store gravudstyr i det frankiske og alemanniske område på Kontinentet. Ved sammenlignende studier er man derfor i denne fase og de næste faser henvist til at dokumentere ved enkelte og geografisk spredte iagttagelser. På trods a f , at der er en generel nedgang i antallet af våbengrave, så øges mængden af gravfund en smule i Norge. Den­ ne tendens fortsætter i de næstfølgende faser stik imod udviklingen i Østskandinavien, der tildels følger den kontinentale nedgang i udstyret. Nordisk Fase TV kan ved sammenligning med den generelle kontinentale våbenudstyrsudvikling have en begyndelsesdatering til ca. 680 e.Kr. Grundlaget for dette er, at den enæggede sværdtype SAX3, er en nordisk parallel til den kontinentale ‘Langsax \ og at den klassiske datering af dennes introduktion i konti­ nentale gravfund er på overgangenJMII-III omkring 680 e.Kr. (Böhner 1958a, 144; Ament 1976,334). Her må man gå ud fra, at der er sket en overregional påvirkning af kampteknisk og teknologisk art, som ligger til grund for et så markant våbenskifte. Ved til­ vejebringelse af en slutdatering for Nordisk Fase TV må man benytte horisontalstratigrafiske iagttagelser. Mandsgravene på de bornholmske gravpladser med SAX3 knytter sig til en række kvindegrave, der date­ res til faserne 1D2 og 2A af Høilund Nielsen kvinde­ udstyrskronologi, hvilket er mere end en enkelt gene­ ration, Abb. 5 (Høilund Nielsen 1986; Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997). Den øvre dateringsgrænse for Nordisk Fase IV er dog meget vanskelig at fastsæt­ 187

te, men udskiftningen af SAX3 med SAX4 kan være sket omkring 740/50 e.Kr., hvilket diskuteres neden­ for. Derfor foreslås det at Nordisk Fase I V dækker pe­ rioden 680-740/50 e.Kr. Nordisk Fase IV er, som det fremgår af seriationerne, tydeligvis en fase, hvor der sker en meget omfat­ tende udskiftning over hele spektret af udstyr, og fra Nordisk Fase Ver næsten alt udstyr forskelligt fra de tid­ ligere perioder. Tydeligst er dette skifte i Norge, hvor man fra Fase V møder det store og rigt varierede ma­ teriale af økser afJan Petersen typerne B og C, samt introduktionen af de kraftige metalsværdknapper til både saxe og spatha, og endelig dukker de mange eks­ tremt lange saxe op fra og med Nordisk Fase V (Pe­ dersen 1919). Spathaen bliver generelt sjældnere i Skandinavien i Nordisk Fase IV, men på Gotland fortsætter man med at medgive spathaen i gravene ind i Nordisk Fase VVI. Den gotlandske spatha i Nordisk Fase III havde generelt intet metalgreb eller metalhjalter, hvorimod metalgrebet og hjalteme dukker op igen her i Nordisk Fase IV, SP4, sammen med de tidligste sværdknapper, der er forløbere for Jan Petersens system af sen-merovingiske og vikingetidige sværdknapper på en- og tveæggede sværd både på Gotland og i Norge, SP5 (Jan Petersen type B) og SP7 (Jan Petersen type A), samt SP11 (Petersen 1919). Et eksempel i det gotland­ ske materiale er et gravfund fra St. og Li. Ihre (SHM 20826:372) med en spatha med en sværdknap af Jan Petersen type A, som er knyttet til Fase IV, 'Ff. 130.1. Stein angiverJan Petersen type A til ca. 680-730 (Stein 1967,110; Jacobsen 1992). Gjessing anfører en date­ ring afJan Petersen type A til tidligste eller mellemste del af 700-tallet (Gjessing 1934,110f.). Galgenbergskjoldbulen, SBD, der optræder her al­ lerede i Nordisk Fase IV, har i F. Steins ‘Nordkreis, der består af Niedersachsen, Holland, Westphalen, Schlesvig-Holstein og Mellemtyskland, en bred date­ ring (Stein 1967). En grav, der indikerer hvor tidligt ‘Galgenberg’-skjoldbulen optræder, er Hollenstedt ‘grav 3 ’ (Stein 1967 nr. 266 Taf. 56, 6-10). Denne omfatter udover Galgenbergskjoldbule, en langsax, en almen type lancetformet lanse, sporer og kniv. Denne kon­ tekst dateres til Stein Fase B (710/20-750) (Stein 1967, 88ff. og 110). Ved synkroniseringen med den seneste kronologi på Kontinentet af Siegmund 1989, svarer Stein Fase B til Siegmund Fase 11: 705-740 e.Kr. (Siegmund 1989, 133ff.; 1998). Absolut datering af Siegmunds Fase 11 er foretaget ved kombinationer med gravfundne sceattas fra første del af 8. årh. og en triens, præget før 702 i bamegraven Burg grav 4 (Siegmund 1989, 149 og 150 note 13). Et andet eksempel på en tidlig ‘Galgenberg’ skjoldbule er Hamburg-Schnelsen ryttergraven (Stein 1967 kat. nr. 263, Taf. 55). Denne indeholde en langsax svarende til den nordiske type SAX3 og en tidlig lanseform. Denne kontekst har til­ svarende datering til Stein B. I denne fase kan der ikke via våbentyper doku­ 188

menteres grave fra Vendel og Valsgårde. Højst sand­ synligt ville enkelte grave datere sig til denne fase, hvis man i dag havde rådighed over de plyndrede dele af konteksterne. Det skal dog bemærkes, at Vendel III og VII af Arrhenius placeres i tiden 630/40-750 og af Arwidsson i tiden efter 710/30 (Arrhenius 1983). Det er ikke muligt via denne analyse, at hverken be- eller afkræfte dette, idet gravene er stærkt beskadigede ved plyndringerne. Arrhenius bemærker en svag forbin­ delse mellem Vendel III og Steins ‘Nordkreis C-gruppe’, dog med en modificeret datering til midten af 8. årh. (Arrhenius 1983, 65fi). I Nordisk Fase IV dukker de første af en ny type korte smalle saxe op med et kraftigt klinge tværsnit, SAX5. Lange våbenknive af denne type kendes fra flere vikingetidskontekster såsom Vendel grav IX og Tuna grav XII (Stolpe og Arne 1912, XXIV,2; Arne 1934, XIX,5). Det er således ikke kun i spatha- og øk­ sematerialet man sporer Vikingetidens våbenudstyr allerede på dette tidlige tidspunkt af Germanskjemalder, men også i den smalle våbenkniv, der forekom­ mer sammen med lange sværd i gravkonteksteme. Nordisk Fase IV rummer ikke det store dekorati­ ons materiale, men et enkelt meget smukt eksempel på Stil G findes i det norske fund Haldalsnosi, Faf. 37.9-9a. Derudover er der en saxskede dekoreret i Stil D i det gotlandske materiale, F if 104.1-2. Nordisk Fase V, 740/50 -ca. 800 e.Rr. Nordisk Fase V er karakteriseret af det meget tunge og kraftige enægget sværd SAX4, der er hovedvåbnet i Norden, og som må betegnes som et stort slag- eller hugsværd. Denne nye saxtype er kombineret med lan­ cetformede lanser, L3a/b. I Norge optræder tillige kraftigere lansetyper, L10 og L ll. Dertil kommer skjoldbuler med halvkugleformede kupler, SBC, og for Norge og Gotlands vedkommende tillige skjold­ buler uden topnitte, SBB, samt ligeledes for det nor­ ske materiales vedkommende skjoldbule af ‘Galgenberg’-type, SBD. Sent i Nordisk Fase V dukker den lange smalle saxtype op, SAX7, og i øvrigt forekom­ mer den korte kraftige våbenkniv, SAX5, også i den­ ne fase. Fuldbevæbningerne forekommer fortsat i Norge og på Gotland med sax som hovedvåben, Abb. 127. Der er ikke konstateret kombinationer med den kom­ plette fuldbevæbning sax, spatha, skjold og lanse i Nor­ disk Fase V, men i det gotlandske materiale forekom­ mer dog spatha, endda som pragtsværd med dekorati­ on. Pragtvåben er i det sene 7. årh. og begyndelsen af 8. årh. er næsten forsvundet fra gravudstyret i det øvrige Skandinavien, undtaget er dog de mellemsven­ ske bådgrave og i gravfund fra Sydvest Finland (Stol­ pe og Arne 1912; Arwidsson 1942a; 1942b; 1954; 1977; Salmo 1938,94ff.). Våbenkombinationeme er omtrent ligeså variere­ de som i Nordisk Fase IV (Jørgensen 8c Nørgård Jør­ gensen 1997, fig. 89). For det bornholmske materiales

vedkommende optræder der dog ofte kun en stor sax kombineret med en lille kniv (Bornholm MD) i grave­ ne. I Norge tilføjes våbenkombinationeme økser, der formentlig er dels våben- og dels arbejdsøkser, AX3, AX6b og AX7. Dertil kommer det bemærkelsesværdi­ ge segl, der med et, dukker talrigt op i de norske fund, og mindst ligeså interessant er det store redskabsinventar. I de godandske grave forefindes også et man­ gesidigt udstyr med gryder, glas, keramik, drikkehorn og en brynje. Sværdknapper af flere forskellige typer forekom­ mer i Nordisk Fase V. Det gælder SP7, Jan Petersen type A, som også optrådte i Nordisk Fase IV (Norge C20931, Kat. 32 og Godand 3707, Kat. 328 med SAX7 (Jan Petersen G. særtype 2)) (Petersen 1919, 60). Sværdknap SP10, Jan Petersen type F (Norge B6295, Kat. 76), der af Jan Petersen betegnes som en gammel form (Petersen 1919, 83ff. og fig. 70). Sværd­ knap SP5, Jan Petersen type B (Norge C19806, Kat 37; Godand 20826,326, Kat. 300, der begge erJan Pe­ tersen type B særtype 1; Godand 2776, Kat.327). Der­ til kommer sværdknap SP6, der kan opfattes som en særtype af Jan Petersen type D pragtsværd (Godand 20550:174b, Kat. 281; 20826:355, Kat. 310). Ser man på de horisontalstratigrafiske iagttagelser på Bornholm, så er mandsgrave fra Fase V knyttet til kvindegrave af Høilund Nielsens Fase 2B, der ligger efter 750 e.Kr. Gravudstyret i Fase V er dog meget svagt på Bornholm pga. det delvise ophør i brugen af våbengravskikken, Abb. 5. Overgangen mellem våbengrave og grave med blot hesteudstyr og eventu­ elt en skjoldbule opstår på dette tidspunkt på Born­ holm, og dette fremstår klarrest på Kobbeå-gravpladsen, hvor de sene grave, Kobbeå 29-31, er knyttet til kvindegrave fra Fase 2C, der dækker perioden 775800 e.Kr. (Nørgård Jørgensen 1991,149). Stilforrådet ligger klart i anden halvdel af 8. årh. og består overvejende af Stil III og enkelte sene Stil D, re­ præsenteret ved følgende fund: Godand 20550:174b (Kat. 281); 20826:355 (Kat. 310): 15803 (Kat. 319); 15645 (Kat. 324) (Stil D): Bornholm Nørre Sandegård Vest 62 med Stil D dekoration på den udskårne træskede til en SAX4 (Kat. 213). Blandt de kontinentale paralleller optræder skjold­ bulen af ‘Galgenbergtype’, SBD. De tidligste Galgen­ berg skjoldbuler var knyttet til Stein B eller Siegmund 11, jf. Nordisk Fase IV. Noget senere er gravfund som Galgenberg-Sahlenburg ‘grav VI’ og ‘grav 40’ (Stein kat. nr. 284, Taf 60,7-11 og Taf 63,1-5) og Aalden, ‘grav 27’ (Stein 1967 nr. 335 Taf 66,4-7), der alle omfatter Galgenberg-skjoldbuler, vingelanser, spatha med sværd­ knap. Disse gravfund dateres af Stein til Fase C: 750800 (Stein 1967, 110), der svarer til Siegmund 12 (Si­ egmund 1989, lllff., 151f.). Siegmund 12 bygger på gravform (Steinsärge) og stilistiske forhold (anglokarolingische stil). Fra de tidlige til de sene ‘Nordkreis’-grave på Kontinentet, sker et skifte i våbenkom­ binationen fra langsax, lanse og skjold til spatha, vin-

gelanse og skjold. Dette skift ses tildels i de norske grave på overgangen fra Fase V til VI. Vingelanser, der i Norge betegnes LI 2, optræder ligeledes på over­ gangen til Kordisk Fase VI. I Nordisk Fase V optræder enkelte af den meget lange og smalle saxtype SAX7. Denne saxtype findes også i det Kontinentale materiale, i det område Stein betegner ‘Südkreis’, der består af Rheinlanden (Rhein­ land Pfalz og Hessen), Südwestdeutschland, Bayern, Oberösterreich, Schweiz og Thüringen. I en grav som Enns (Oberösterreich) (Stein kat. nr. 316, 372 abb. 69,8) forekommer en sax svarende til SAX7. Enns er date­ ret til Siegmund Fase 12 (Siegmund 1989, 136). Ho­ vedvåbnet i Norden i Nordisk Fase V, SAX4, har det kun været muligt at påvise i et enkelt kontinentalt fund (Stein 1967, Ehring, kat. nr. 18, Taf 8, 20a og 20b). En kontekst, der ikke giver dateringsgrundlag, men blot viser at SAX4 også optræder på Kontinentet. Den samlede datering for Nordisk Fase V dækker pe­ riodenfra 740/50 - ca. 800 e.Kr. Kordisk Fase VIca. 800 - ca. 830/40 e.Kr. Nordisk Fase VI er karakteriseret af det norske og got­ landske materiale, der er repræsenteret i form af nye lange og smalle saxtyper, SAX6 og SAX7. SAX6 fin­ des i det norske materiale og SAX7 i både det norske og godandske. SAX6 og SAX7 er lange hugsværd, li­ gesom SAX4, der fortsat kan forekomme med klar overvægt i det godandske materiale. Disse nye saxty­ per er kombineret med skjoldbuleme SBC, SBB2 og SBD (Galgenberg), der kendes fra klassisk vikinge­ tidsmateriale, SBC, såvel som i Nordisk Fase V. Nyt i Norge er de store kraftige vingelanser, L9 og L12. En anden kraftige lanse, L ll, optræder også i Nordisk Fase VI. Våbenkombinationeme i denne fase er enkel i ud­ formning, og især på Godand er det bemærkelsesvær­ digt, at der på dette tidspunkt ikke er meget ekstraud­ styr i gravene. I Norge tager især det store øksemateri­ ale til og våben- og arbejdsøkser i talrige varianter dukker op; AX1, AX3, AX6a, AX6b og AX7, samt generelt mange segl, dølleøkser og andre redskaber. De ‘gamle’ sværdknapformer er væk på dette tids­ punkt, såsom SP7 Jan Petersen type A). I Nordisk Fase VI optræder sværdknapper af type SP5, Jan Pe­ tersen type B (Godand 20550:174a, Kat. 280 (SAX7); 20550:283, Kat. 286); sværdknap type SP6, særtyper af Jan Petersen type D (Godand 956, Kat. 240, et sværd der optræder på overgangen mellem Nordisk Fase V og VI); sværdknap type SP9, Jan Petersen type G særtype 2 og 5 (Norge C766T67, Kat. 12 og C24454, Kat. 40). Med disse sværdknapformer er vi formentlig i begyndelsen af det 9. årh. Stilforrådet i Nordisk Fase VI består af Stil III på spathagreb og skede (Godand 956, Kat. 240). Dateringen af de kraftige vingelanser, L12, er be­ handlet af Solberg (Solberg 1991, 247, Abb. 4). Sol­ bergs Type VI,3, der svarer til L12, dateres til 9. årh. 189

Dette stemmer med Birka grav 850, der også omfatter en kraftig vingelanse (Arbman 1943, 323ff, abb. 272 og Taf 7,2 og Taf 9,1). I Birka grav 850 forekommer sværd afJan Petersens type H, hvilket indikerer en da­ tering til den tidligere del af Vikingetid (Petersen 1919, 29f.). Derudover forekommer der vingelanser på Gotland, men desværre forholder det sig således, at ingen af de i Nerman afbildede vingelanser forefindes i daterbare kontekster, der kan medtages i dette arbej­ de (Nerman 1969, Fig. 2366-69). Dateringen af de kraftige vingelanser vanskeliggøres generelt af mange­ len på absolut daterbare kontekster også i det konti­ nentale materiale. En vigtig Kontinental grav er Immenstedt ‘grav L 9 ’ i Steins ‘Nordkreis’ (Stein 1967 nr. 270 Taf 58). Et rigt fund med en ca. 45 cm lang vingelanse, spatha med tauchieret sværdknap af Jan Peter­ sens H-type, sporer, stigbøjler og bæltegamiture etc. Graven er dateret af Stein til Fase C (Stein 1967, 92). Flügellanzen dateres tilsvarende til det seneste materiale i Siegmunds analyse svarende til Fase 12 (Siegmund 1989, 136). Disse lanser er dog af en noget anden form med lang facetteret dølle og kort blad, f.eks. Walsum grav 6 (Stein Kat nr. 234, Taf 48). Kraftige vin­ gelanser i det norske materiale optræder enten med SAX4 eller SAX6. Yderligere analyse og diskussion af dateringerne i Nordisk Fase V-VI kan formentlig blive aktuelt i for­ bindelse med Kleemanns doktorarbejde om det nord­ lige randområde af Karolingerriget i 8.-9. årh., når dette til sin tid bliver offentliggjort (Kleemann 1992 upubliceret). I det sydlige område i det østrigske mate­ riale forekommer SAX6 f.eks. på gravpladserne Gusen grav 147 og Stenabrunn grav 29, men Szameit har ingen umiddelbar løsning på den vanskelige datering af dis­ se kontekster (Szameit 1987, 155ff). Indholdet af Nordisk Fase VI falder formodentlig efter 800 e.Kr., som Thunmark-Nylén har påpeget i sin diskussion af herværende forfatters tidligere frem­ lagte skitse til gotlandskronologi fra 1992, i hendes ar­ tikel i TOR 27 1995 i forbindelse med sit store arbejde med Ihre-gravfeltet og forberedelserne til det gotland­ ske vikingetidskatalog (Thunmark-Nylén 1995, 595ff.). I materialet fra Nordisk Fase VI har det ikke været muligt at påvise sværdknapper af type SP8 sva­ rende til Jan Petersen type H, derfor ligger Nordisk Fase VI formentlig ganske kort efter 800 e.Kr. Nor­ disk Fase V I foreslås at dække perioden ca. 800 - ca. 830/40 e.Kr., men der er ingen dokumentation for slutdateringen. “Nordisk”Fase VIIca. 830/40 - ca. 900 e.Kr. Denne fase er her udelukkende repræsenteret ved et meget mangelfuldt norsk materiale og er ikke gælden­ de som en bred “nordisk” fase, og betegnelsen Nordisk skal derfor tages med forbehold. Materialet består af rene vikingetidstyper i form af bl.a. en ny og meget lang sax, SAX8, der kan optræde med sværdknap af Jan Petersen type H. Der optræder dog fortsat de lidt 190

kortere former SAX6 og SAX7. SAX8 må betegnes som et klassisk hug- eller slagsværd fra Vikingetid. Disse saxtyper er en sjælden gang kombineret med skjoldbule, SBC. Vingelansen, L9, samt lanser af Jan Petersen Type E, optræder markant i Fase VII. Økse­ materialet er i Norge rigt varieret i form af skægøkser­ ne AX6a/c/d og den almindelig retøkse AX7. Dertil kommer tværøksen AX4 og dølleøkseme TAX2-3 og 5. Våbenkombinationeme i denne fase er enkel i ud­ formning med sværd, lanse og økse. Fase VII er uhyre vanskelig at datere. Af overregi­ onale former er skjoldbulen SBC, der genfindes i det øvrige Skandinaviske materiale. Denne skjoldbuletype findes i talrige varianter igennem det meste af peri­ oden 8.-9. årh. I herværende undersøgelse har det endnu ikke været muligt at påvise gravfund udenfor Norge indeholdende denne lange saxtype, SAX8. Da­ teringen af SAX8 må være Ældre Vikingetid, idet der forekommer Jan Petersen type H knap på C22117, Kat. 39 i en kontekst med det, som Jan Petersen selv betegner som en gammel lansetype (1919, 89). I et an­ det tilfælde hvor Jan Petersen type H forekommer (Bl 183, Kat. 82 og T1469, Kat. 107) optræder tillige en lanse af Jan Petersen type E / Rygh 517 / Solberg Type VI, 4A, der regnes for en ren Vikingetids type (Solberg 1991, 248). Denne har, ifølge Solbergs arti­ kel, der i øvrigt er et meget betydningsfulde arbejde om de tidlige norske vikingetidslanser, samme distri­ butionsområde som sværd med Ulfberth-inskription, Abb. 124 (Solberg 1991,255-56 Fig. 9 og 10). Jan Petersen type H-sværdknappeme er den mest omfattende af Jan Petersen sværdknaptyper med ikke mindre end 213 stk. ved publiceringen i 1919, hvoraf 26,9 % forekommer på enæggede sværd (Petersen 1919, 74). Disse sværd, der for en stor dels vedkom­ mende kan betegnes som ‘den menige krigers sværd’, behøver dog en kronologisk nybearbejdning. Det samme gælder for Ulfberth-klingeme. Ulfberth-klingeme forekommer med Jan Petersen sværd­ knapper, der efter den gamle kronologi dækker 100150 år. Der er intet i vejen for en fabrikation gennem 100-150 år fra samme sted, men det ville være spænd­ ende at få fremlagt en samlet oversigt over alle de de­ taljerede analyser af ‘Ulfberth’-klinger, der har fundet sted og som fortsat foregår i disse år (Geibig 1991; Solberg 1991;Jacobson 1992 m.fl.). I det seneste kronologiske arbejde med de danske vikingetids mandsgrave, der bygger på seriation og på en ny typeopdeling af blandt andet stigbøjlerne i ryt­ tergravene, er der måske en mulighed for at få merovingertids- og vikingetidskronologieme til at hænge sammen (Pedersen 1997, 123ff.). Som det fremgår af typetavlen Abb. 125 (Pedersen 1997, 123ff.; Skibsted Klæsøe i tryk) optræder Jan Petersen type E lanse og SBC skjoldbule i den ældste periode før 900. Herefter er et spring frem til ryttergravshorisonten, der i fig. Pedersen omfatter en ganske kort periode fra 925-975 e.Kr. På den baggrund antages “Nordisk ” Fase VII at

dække tidenfra 830/40 til omkring 900 e.Kr., men der er ikke dokumentation i relationer til absolut daterede fund. Det interessante skifte i udstyret fra bidsel til stigbøjle sker formentlig omkring 900 e.Kr. Betegnelsen rytter­ grav om Vikingetidens grave med stigbøjler er i den forbindelse lidt misvisende, idet de mange grave i Yn­ gre Germanertid med bidsler indikerer det samme, nemlig den gravlagtes transportmiddel i levende live forud for gravlæggelsen. Vikingetidens stigbøjle er dog i mange tilfælde fornemt udformede på linje med sele­ tøjsudstyret den rige våbengravshorisont omkring år. 600 e.Kr. og må betragtes som en symbolsk faktor ved gravlæggelsen, der er tillagt betydningen høj status. Flere af våbentyperne fra det 9. årh. er i flg. Sol­ berg af kontinental oprindelse, og det meget svagt re­ præsenterede våbenudstyr i anden halvdel af det 9. årh. i Skandinavien har formodentlig sin årsag i Karl den Skaldedes skærpelse af Karl den Stores restriktio­ ner på våbeneksportområdet (Arbman 1937, 235ff.; Solberg 1991,256). F A S E B o r n h o lm (D K )

G o tla n d (SV)

N o rg e

I

520/30-560/70

520/30-560/70

(Nerhus-gruppe)

II

560/70-610/20

560/70-610/20

560/70-610/20

III

610/20-680

610/20-680

610/20-680

IV

680-740/50

680-740/50

680-740/50

V

740/50-ca.800

740/50-ca.800

740/50-ca.800

VI V II

ca.800-ca.830/40 - ca. 900

ca.800-ca.830/40 a.830/40-ca.900

Den nordiske kronologifor mandsudstyret i Yngre Germansk Jernalder og de tilsvarende kontinentale kronologisystemerfor Merovingertid Den kronologiske seriation, som her er fremlagt, er som nævnt udarbejdet på grundlag af en ny og ucfhængig typeopdeling der medfører, at mange variationer i det omfattende materiale kommer i betragtning. Det­ te førte til dokumentation af en finkronologiske ud­ vikling i Nordisk Fase I-VII, der omfatter overgangen fra Ældre til Yngre Germansk Jernalder, selve Yngre Germansk Jernalder, og overgangen til tidlig Vikinge­ tid. Denne udvikling viser, på trods af uafhængighe­ den af bestående typologiske systemer, alligevel en klar overensstemmelse med hovedtræk i de relative kronologiske mønstre, der er fremlagt for dele af det nordiske våbengravsmateriale af Petersen 1919; Gjessing 1934; Nerman 1969: Gudesen 1980; Helgen 1982 m.fl. Det gælder ikke mindst Jan Petersens typer og kronologiske system for det sen-merovingiske ma­ teriale, der tydeligt optræder i seriationen i den række­ følge som Jan Petersen foreslog for hen ved 80 år si­ den (Petersen 1919). I faseskema Abb. 121 er den nordiske kronologi for mandsgravudstyret sammenfattet med en række kon­ tinentale kronologisystemer, samt med tilføjelse af de mellemsvenske bådgrave fra Vendel og Valsgårde m.fl. Denne sammenligning bygger dels på Aments

system (1976/77), der dækker rækkegrave i det alemanniske og frankiske område, dels på Siegmunds finkronologi og korrigering af Aments og Steins syste­ mer (1989), desuden på Koch’s lokalkronologi for det alemanniske gravfelt Schretzheim (Koch 1977), endvi­ dere på Menghins ‘zeitgruppen’, der omfatter spathagrave fra 430-680 e.Kr. (Menghin 1983), og en­ delig på Steins kronologiske system for det seneste Merovingertids- og tidlige Karolingertidsmateriale (Stein 1967). Det fremgår dog, at de nordiske kronologistudier forskningshistorisk set og på trods af et omfattende våbengravsmateriale, har manglet en typologi for det samlede våbenudstyr. Næsten 100 år efter, at man første gang definerede saxen på Kontinentet (Linden­ schmidt 1889), er man således i stand til at skabe det, der i nordisk forstand er en overregional typologisk opdeling af mandsudstyret. Den nordiske kronologi er dog stadig så grovmasket, at den ikke engang kom­ mer på højde med de systemer, der etableres i dag i det kontinentale våbengravsmateriale bl.a. fra Wein­ garten m.fl. (Roth og Theune-Grosskopf 1988 og un­ der udarbejdelse). De internationale systemer relate­ res fortsat til Aments system, der fremlagdes for 20 år siden, og som bygger på Bohners noget ældre system, gældende for det centralfrankiske område (Böhner 1958; Ament 1976/77). Den optimale faselængde, som det skal være muligt metodisk set at opnå i dag, ligger på omkring 30-40 år, hvilket fremgår af det seneste sy­ stem Siegmunds kronologi for Merovingertid og tidlig Karolingertid (Siegmund 1989; 1998). Der er ingen tvivl om, at man ad flere kanaler kan trænge dybere ind i den kronologiske inddeling i Nor­ den, og opnå mere præcise faser, som i det kontinenta­ le materiale. Ved en analyse af de store gotlandske gravpladser med henblik på horisontalstratigrafiske iagttagelser for mands- og kvindegrave, vil det være muligt, at underinddele især det tidlige materiale fra Nordisk Fase I og II. Ligeledes ved en analyse af de smedetekniske forhold, på linje med Westphal’s arbej­ der i det saksiske område, vil man for de sene saxe fra og med langsaxen og de seneste norske enæggede sværd, kunne uddybe kronologien af Nordisk Fase III-VII (Westphal 1991a/b). Hübeners betragtninger om, at geografisk afstand er uden betydning da klingeprogression (udviklingen af det enæggede sværds klinge) er et “sehr grossräumiges Phänomen”, var indgangsreplikken til dette kronologi­ ske arbejde (Hübener 1989, 75-84). At man har en ny type kriger i hver generation, og at dette må afspejle sig i den kronologiske udvikling, er ord der med dette arbejde også er gjort gældende i Norden.

Det militære system (Kapitel 6, Abb. 126139) Formålet med en ny nordisk våbenkronologi i Yngre Germansk Jernalder er ikke udelukkende at skabe et 191

brugbart kronologisk system, men derimod at med­ virke til en tolkning af samfundsudviklingen i den se­ neste del af forhistorien i det nordiske område. Det våbenmateriale, der her er behandlet, drager en lang række spørgsmål med sig. Takket være en mere præcis kronologi for Yngre Germansk Jernalder, kan der åbnes op for mange nye emner, og spørgsmålene til dette store materiale er talrige. Kan man spore takti­ ske ændringer vedrørende infanteri, rytteri og slagor­ den? Hvordan afspejles den militære elite? Rummer våbnene et symbolsprog? Kan ikonografien benyttes? Er det muligt at anvende de udenlandske skriftlige kil­ der i forbindelse med tolkningen af det nordiske mate­ riale? Kan en organisationsform iagttages i det nordi­ ske område? Har grundlaget været en hird, en stående hær eller drejer det sig om opbud? Er der tegn på tid­ lig sædvaneretslig lovgivning bag våbenudskiftning og våbensammensætning? Ved systematiske overregionale sammenligninger i tid og rum kan våbenmaterialet måske være nyttigt til at spore organisationsgraden i det nordiske område i et forhistorisk materiale. Disse emner er alle til diskus­ sion i den internationale forskning omkring Tidlig Middelalder. At vi i Norden ikke direkte deltager i denne diskussion, som vedrører et så tidligt tidspunkt af vores historie, skyldes især forskellige forsknings­ traditioner. Den traditionelle antagelse er, at de tidligt kristne dele af Europa fra det 5. årh. e.Kr., hvor latin var det skriftlige kommunikationssprog, har været isoleret fra en del af de øvrige europæiske områder bl.a. Norden. Denne antagelse må opfattes som en en­ sidig forskningshistorisk grænsedragning. Ved en sy­ stematisk analyse af det arkæologiske materiale kan det, på trods af manglende skriftligt kildemateriale i Norden, alligevel være muligt at diskutere emner som krigerstand, våbenudvikling og militær organisation i perioden før Norden træder ind på den europæiske hi­ storiske scene. Et spændende perspektiv viser sig, når vi for en stund forlader de skarpt afgrænsede forsk­ ningstraditioner og ser Nordeuropa i lyset af bare få af de talrige andre kontaktmuligheder, der må have her­ sket i tiden efter 500 e.Kr. og frem, til man påbegyn­ der en mere konsekvent og kontinuerlig skriftlig tradi­ tion i Nordeuropa med de frankiske rigsannaler fra midten og sent 8. årh. Fra da af indgik Norden helt naturligt i det skriftlige kildemateriale både hvad an­ gik krigshandlinger og diplomatiske udvekslinger. Det merovingiske militære system Det merovingiske våbengravsmateriale er kolossalt omfattende, og hvert år gennemføres nye undersøgel­ ser, især i det sydvest tyske område, derved øges mængden af arkæologisk basismateriale konstant. Den kronologiske behandling, der har fundet sted igennem årtier, er så finmasket, som den overhovedet kan blive. Det seneste arbejde Merowingerzeit am Nieder­ rhein er sandsynligvis den mest detaljerede kronologi­ ske opdeling, som man kan forvente af dette materiale 192

(Siegmund 1998). En detaljerings grad, som vi aldrig vil kunne opnå i det nordiske område. Dette eneståen­ de kontinentale arkæologiske kildemateriale, har mærkelig nok kun haft ringe og i mange tilfælde slet ingen afsmittende effekt på tolkningen af de skriftlige kilder til denne spændende epoke af Europas historie. Der er en forskningsmæssig afgrund mellem histori­ kernes behandling af de skriftlige overleveringer, hvad enten det er lovtekster, offentlige formularer, hi­ storiske beretninger eller poesi, og på den anden side det arkæologiske kildemateriale. Debatten om den merovingiske militære organisa­ tion er aktiv, men har i mange år været domineret af historikere, der naturligvis ikke har haft det fornødne overskud til også at have indsigt i det store arkæologi­ ske kildemateriale og det dermed følgende kronologi­ ske overblik. Mængden af skriftlige kilder øges natur­ ligvis ikke i samme grad som de arkæologiske kilder, og der tolkes igen og igen på det samme skriftlige kil­ demateriale, uden at arkæologien tages til indtægt. Dette gælder især den strøm af engelsk-amerikansk lit­ teratur om vikingetidens militær, der udkommer med jævne mellemrum. Som arkæolog sidder man undren­ de tilbage og funderer over, hvorfor det herlige arkæo­ logiske materiale ikke benyttes til at be- eller afkræfte teorierne i disse i øvrigt interessante publikationer. Der er trods alt adskillige positive undtagelser. Den engelske historiker Edward James har gennemført en fremragende beskrivelse af det merovingiske riges hi­ storie ved brug af begge kildematerialer i bogen The Franks og det med stor succes James 1988). Men bort­ set fra James så kommer initiativet til anvendelse af kombinationen af både det skriftlige og det arkæologi­ ske kildemateriale fra ‘tunge’ tyske arkæologiske for­ skere som bl.a. Heiko Steuer, der i mere end 25-30 år har beskæftiget sig bl.a. med den militære organisation. Tidligst med artiklen Bewaffnung und Sozialstruktur der Merowingerzeit fra 1968, siden i den store og meget inspi­ rerende disputats fra 1982: ‘Fruhgeschichtliche Socialstruk­ turen in Mitteleuropa’, samt ved artikler som ‘Die Kultur der Germanen von Teoderich dem Grossen bis zu Karl dem Gros­ sen’fra 1987, ‘Helm und Ringschwert - Prunkbewqffiiung und Rangabzeichen germanischer Krieger’ ligeledesfra 1987 og en­ delig den interessante artikel ‘Proposals on the Social Structure of the Merovingian Empire History and Archaeology’ fra 1989 (Steuer 1969; 1982; 1987a; 1987b; 1989). Steuer har måske været årsag til, at arkæologerne i højere grad selv vil gå et skridt videre i analyser og tolkninger cif det arkæologiske materiale i fremtiden. Germanskjemalder eller Merovingertid ligger krono­ logisk og forskningsmæssigt på overgangen mellem de to videnskaber arkæologi og historie, og netop der­ for er der stort behov for tværfaglighed. Der er dog mulighed for i vid udstrækning at benytte en model, hvor grundlæggende empiri og teori fore­ nes. Det arkæologiske materiale netop fra Merovin­ gertid er særlig velegnet til dette. Våbenmaterialet vi­ ser klart, at den militære organisation har fundet sted

på et veludviklet niveau, både hvad angår militære forpligtelser, lovmæssigt grundlag og teknologisk ud­ vikling m.m. Derimod hævdes det udfra de skriftlige kilder, at den merovingiske militære organisation var baseret på barbari, tilfældigheder og ‘guds hjælp’. Men mon ikke der lå mere end barbari og ‘guds hjælp’ bag den ‘succes’ Kong Clodevig (482-511 e.Kr.) og hans sønner havde ved ekspansionen af det merovingiske rige i det sene 5. og første halvdel af det 6. årh. Det må være de skriftlige kilders klerikale ophav i Tidlig Mid­ delalder, der har medført dette diffuse billede af den militære organisation. Langt de fleste skriftlige kilder omhandler krig, men kun i Romertidens kilder, der stammer fra statsmænd og generaler, får man indblik i slagorden og organisationsform. Middelalderens kle­ rikale historieskrivere gjorde oftest kort proces og lod: gud afgøre slagets udfald, idet gud var med den sejrende (Boye Mortensen 1989, 98ff.). Det germanske samfund havde efter romernes til­ bagetrækning ikke et fastlagt hierarkisk system. Dette beskrives bedst af Steuer som an open ranked society (Ste­ uer 1989,107). Hvad både arkæologer og historikere kan blive enige om er, at det var en tid, hvor magtful­ de familier havde muligheden for at skaffe sig mere magt og indflydelse. Clodevig var netop selv af en sådan slægt med en far der var tidligere militærleder i den romerske hær. Steuer beskriver Clodevigs magt­ strategi ved; 1) erobringer, 2) anbringelsen af sine egne folk i erobret land og 3) indtagelse og kontrol med strategisk vigtige positioner, her tænkes på den tidligere romerske våbenfabrikation i det gallo-romerske område, som det fremgår af Kotitia Dignitatum (Seeck 1876; Bachrach 1971,4). Steuer antager, at finansieringen af dette system var baseret på udbyttet af erobringerne, og midlet var i første omgang et stærkt og veltrænet følge af krigere; en hird (trustis), som han definerer som et magtinstru­ ment. Hirden dannedes ved, at en kvalificeret person samlede gode krigere og betalte disse. Dette krævede ressourcer og finansieringen kunne foregå enten ved erobringer eller ved inddrivelse af skatter (Steuer 1982,54ff.). Endvidere definerer Steuer det samfunds­ organisatoriske begreb Personenverbandstaat, som har særdeles stor betydning i tolkningen af det nordiske materiale (Steuer 1989,100). I denne styreform lå magten i personlige forbindelser, alliancer og frem for alt troskabsed. Disse forbindelser og alliancer gik på tværs af grænser, og tilsyneladende over store afstande blandt de europæiske befolkningsgrupper, og for­ mentlig med udgangspunkt i det centrale merovingi­ ske rige. Det er almindelig antaget, at den militære organisa­ tion med hensyn til indkaldelse af frie mænd til hæren udvikledes i løbet af det 6. årh. Dette kan have sin år­ sag i de problemer, der opstod med fordelingen af den stående styrke mellem de fire nye magthavere efter Clodevigs død i 511. Derved gik det merovingiske rige formentlig ind i en strammere samfundsorganisa­

torisk fase med udbygning af lov og ret. Det hierarki­ ske system omkring militærledelse, indkaldelse af frie mænd til militærtjeneste, lovmæssige krav til våbenud­ styr, årlig mønstring etc. lå sandsynligvis delvis fast al­ lerede i det 6. årh. Systemet rummer således to vigtige elementer beg­ ge styret af kongemagten; den professionelle styrke, hirden, og opbud. Organiseringen, og især finansierin­ gen, af en hird har været kostbar, og der krævedes sto­ re ressourcer til aflønning, udrustning og ikke mindst til den person, der havde kvalificeret sig til at lede dis­ se krigere. Det er en udbredt opfattelse, at han blev til­ delt ikke alene guld og våben, men tillige landområ­ der som del afbetalingen. I de tidligste frankiske lovtekster optræder hirden klart og ofte. Både den jævne kriger og hirdens med­ lemmer (antrustiones) nød ifølge Partus Legs Salicae en særlig beskyttelse (§ 63,1-2; Rivers 1986, 108-109). Denne tekst antages at være nedskrevet første gang i 507 og 511 under Clodevig. Det har dog hidtil ikke været muligt at føre endeligt bevis for hvilke dele af Lex Salicae (nedskrevet under Pipin 751-768), der hører til den ældste tekst. Den militære elites liv ved drab blev i følge teksten vurderet tre gange så højt i wergeld som den jævne krigers. I Pactus Legis Salicae §41:5-7 og §42:1 og Lex Ribuaria §11:1 vurderes drab på hirdmænd dog til mellem 600 og 1800 solidi alt afhængig af våben m.m. (Rivers 1986,86). Lex Ribu­ aria er antagelig nedskrevet i 620’eme under Dago­ bert I. Værdien på 600 solidi er bekræftet i Marculfs formularer, dateret til omkring 700 e.Kr. (James 1988,186ff.). I Frankerlovene nævnes det ikke direkte hvilke personer, der kunne rekrutteres til et lokalt opbud. Men det kan fastslås via lovteksterne, at merovingerne havde lovformelig udskrivning til kongens tjeneste eller til haren (Lex Ripuaria §68, Rivers 1986, 201). Der fore­ kommer således en lovlig udskrivning efter ordre en ud­ skrivning til kongens tjeneste, til hærens eller anden reste­ rende tjeneste, samt oplysning om, at det var strafbart ikke at efterkomme denne ordre. Tilsvarende nævnes udskrivning efter ordre i andre paragraffer (Lex Ribuaria §69:3, Rivers 1986,203). Ordet bannumhenviser til or­ dre fra en offentlig myndighed, der stod under kon­ gens befaling (Rivers 1986,219). Var en fri mand (et ikke hirdmedlem) først udskrevet til hæren, nød han en særlig beskyttelse af loven, idet et drab foregået udenom krigshandlinger medførte tredobbelt wergeld (Lex Ribuaria §63:1, Rivers 1986,108-109). Om nog­ le skulle være stødt over den meget mandsdominerede debat her om Merovingertidens militær, skal det blot anføres at ‘wergeld’ for en fri og fødedygtig kvindes liv var ligeså høj som for et medlem af hirden. Flere historikere mener, at det ikke kun var frie mænd, der kunne udskrives til hæren, men at også den halvfrie befolkningsgruppe (lidi) havde begrænse­ de militære forpligtigelser, og selv slaverne (servi, mancipia) slap ikke helt for militærtjeneste (Bachrach 193

1972,69). Muligvis lod fattige indbyggere sig rekrutte­ re, men deres manglende evne til at forsyne sig med våbenudstyr etc. peger på, at det sandsynligvis ikke har forholdt sig således (Bachrach 1972,69). Bachrach mener, at de som rekrutteredes tværtimod må have været frie landejere med flere slaver i sit hold, der såle­ des har kunnet passe landbrug etc. under en evt. kam­ pagne. Hirden Inden vi går over til at se på den nordiske militære or­ ganisation, skal vi kort kaste et blik på den fremher­ skende opfattelse af hirdens udvikling fra Tacitus be­ skrivelse af germanernes hird fra år. 71 e.Kr. og frem til merovingertidens hird. I Frühgeschichtliche Sozialstrukturen in Mitteleuropa tager Steuer grundigt fat i hirdbegrebet i jernalderen (Steu­ er 1982, 55ff.). Her påpeger han, at hirden var basis for magt fra Cæsar og Tacitus’ tid, over Merovingernes epoke og frem til Højmiddelalderens stat, hvilket er dokumenteret i de skrifdige kilder. Men hirden er i visse perioder desværre vanskelig at påvise arkæolo­ gisk. Steuer fremlagde selv en arkæologisk påvisning af hirden i sin artikel Helm und Ringschwert, hvor han sammenlignede materielle levn og symboler for den merovingiske hird i Nord- og Vesteuropa (Steuer 1987,189-236). Hirdlederen ejede store ressourcer af kvæg og an­ den økonomisk overflod og hans liv (og død) kende­ tegnedes ikke blot af ressource krævende, men også af ritualer omkring hans magt og prestige, hvilket er påvist ved etnografiske studier af hirdsystemet (Steu­ er 1982, 57). Magt og prestige vistes blandt andet ved en efterligning a f levestilen i samtidige overlegne samfundsorga­ nisationer. For germanere i førromersk jernalder var dette forbillede kelterne, siden romerne, senerefrankerne etc. (Steuer 1982, 57). Det kostbare prestigesystem og op­ retholdelse af hird m.m., har krævet en enorm tilførsel af ressourcer og medført erobringskrige. Erobrings­ krigenes primære formål var udbyttet iform a f skatte, gild osv., i anden række kom så territorialforhold og magt over lokalbefolkningen. Ofte optræder vendinger i Merovingertidens kilder som ..’han vandt derved.... skat­ te, rige ogfolk’ (Steuer 1987, 235). Ved belønningen af hirdkrigeme med jord i de erobrede territorier ændre­ des den mobile hærskare på et tidspunkt til er slags ‘statsdannere’ i de erobrede områder (Steuer 1982, 235). Man opererer således med to former af hirdsy­ stemer 1) en tidlig hird, som var ucfhængig og mobil og 2) en senere ogmere bifast og afhængig hird (Steuer 1982, 58). I sin disputats Danmarks Jernalder, Mellem stamme og stat, har Lotte Hedeager fremlagt et diskussionsoplæg til den nordiske militære organisation i Romertid (He­ deager 1990, 184ff.). Dette har hun foretaget med ud­ gangspunkt i Anne K.G. Kristensens arbejde Tacitus’ germanische Gefolgschaft fra 1983. (Kristensen 1983). Hedeager påpeger, at hirden i sin enkle form også fandtes i Danmark allerede i Ældre Romertid eller i 194

Yngre Førromersk Jernalder, men at den tidlige hird næppe har været en stående hær (Hedeager 1990, 184f.). Om den tidlige hird skriver Hedeager: "Tacitus omtaler to germanske institutioner,folkeforsamlingen ogfølget. Folkeforsamlingen var stammens centrale organ. Den havde be­ sluttende myndighed ifælles stammeanliggender - heriblandt kåringen c f en hovding til at ledefølget. Følget varetog den lo­ kale retsudøvelse i herrederne og landsbyerne, det beskyttede le­ deren, høvdingen, og det udgjorde den militære kampenhed. Følget bestod a f100 våberføre mændfra adelen og defrie bøn­ der, og de blev udpeget cffolkeforsamlingen. Derfandtes en høvding medfølge i hver administrativ lokalenhed, velsaftens herredet. Følget bestod a f rytteri ogfocfolk, og rangklasserne blev tildelt c f lederen efter tapperhed. (...) Følget var ikke pri­ vat i denforstand, at det tilhørte lederen - oger hermed væs­ ensforskelliftfrafeudaltidensfølge, der varfyrstensprivate hær. Og endelig var det ikke uvæsentligeforhold, at ingen germansk stormand kunne blive leder a f etfølge, med mindre han var ac­ cepteret - kåret - cffolkeforsamlingen. Menforudsætningenfor at blive kåret var, at man tilhørte adelen” (Hedeager 1990, 185). Hedeager mener, at dette system - folkeforsam­ lingen -, der både omfattede den militære, politiske og retslige institution under et, let kunne komme til at tje­ ne særinteresser, ifald at gruppen af valgbare blev mindre eller valgene blev sjældnere. Netop denne fak­ tor indtræder, mener hun, allerede ved overgangen til Yngre Romertid (Hedeager 1990, 186) - “Ikke blot plyndringer, men territorial underlægning, var måletfra slut­ ningen c f ældre romertid. Hermed var grunden laf t til en ny politisk-økonomisk struktur.”Hedeager nævner videre, at det er netop denne faktor Steuer betegner som en re­ gelbunden proces, hvor opbygningen af et følge fører til plyndringskrige, territorial underlægning og konso­ lidering af en ny elite, hvis medlemmer belønnes med besiddelser i de underlagte områder (Steuer 1982, 55ff.). Et selvforstærkende mønster, der ikke umiddel­ bart er til at standse. Denne korte udredning af et i øvrigt meget omtalt og omfattende emne, kan være en forklaringsmodel for den udvikling, der formentlig fører frem til det merovingiske militære hirdmønster. Det er tydeligt at se i det arkæologiske materiale, at der sker et markant skifte, både hvad angår den kamptekniske udvikling, den rituelle/ideologiske udvikling og formentlig også i den militær organisatoriske udvikling på overgangen fra Yngre Romersk Jernalder og i løbet af Ældre Ger­ mansk Jernalder, nærmere betegnet i løbet af det 5. årh., en ændring der ligeledes finder sted i det nordi­ ske område. Den militære organisation i Norden i Germansk Jernalder I det følgende afsnit skal vi se nærmere på den mili­ tære indflydelse, der kan have forekommet mellem det merovingiske område og Norden i løbet af den 300 årige periode af Merovingerrigets historie, hvor riget i hovedtræk gennemgik en udvikling, der stærkt forenklet så således ud;

Ekspansionsfase 482-565 e.Kr., Borgerkrigene 565-638 e.Kr. og Major Domus perioden 638-751 (768) e.Kr. Det merovingiske riges skiftende evne til magt og ind­ flydelse har i høj grad præget de omgivende samfund både fjendtligt og fredeligt. På trods af at de skriftlige kilder til Merovingerrigets tidlige historie er fragmen­ tarisk overleverede og for størstedelens vedkommen­ de beskrivelser af indenrigspolitisk karakter, gøres her alligevel forsøg på sammenligning af det sydskandina­ viske våbenmateriales optræden og karakter sat i for­ hold til den merovingiske historie. Denne sammenligning er foretaget på tre områder. Først og fremmest med den kronologiske sammenlig­ ning, der har påvist en overenstemmelse våbenudvik­ lingen. Dernæst er der udarbejdet en række overregio­ nale analyser af deponeringsmønstre i tid og rum mel­ lem et udvalg af sydvest tyske gravpladser og de nor­ diske våbengrave. Denne analyse er publiceret, men et resumé af disse resultater gives nedenfor (Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997, 76-105). Endelig er det re­ levant at betragte udviklingen i symbolerne for den militære elite - ringknopsværd og pragtsværd generelt, og studere disse i forhold til den kontinentale brug af disse symboler. Denne analyse er ligeledes publiceret, men også af denne tekst gives et resumé nedenfor (Jørgensen 8c Nørgårdjørgensen 1997,105-116). Merovingerriget som sammenligningsmodel Det kontinentale våbengravsmateriale er omfattende og kronologisk særdeles velbehandlet. Betragter man selve den nordiske gravskik i et europæisk perspektiv, så er der ikke kun overenstemmelse med det merovin­ giske materiale i den kronologiske våbenudvikling, men tildels også i selve gravformen. Ved et første blik på våbengravskikken i Norden, kan der gøres en række interessante iagttagelser. Den nordiske samhørighed i blandt våbengravpladseme er stærk mellem Østersøøeme Bornholm og Godand og videre ind i Målerregionen i Mellemsverige og til Sydvestfinland. De norske våbengrave stammer deri­ mod sjældnere fra store gravfelter, men fra mange spredte og ofte enkeltliggende fund. Der er dog en række store jemaldergravfelter bestående af højgrup­ per i Norge, men der er med enkelte undtagelser ikke foretaget totaludgravninger eller publiceringer endnu. Går man videre til det baltiske område, skifter grav­ skikken karakter. De store veludstyrede nordiske gravpladser med op mod 45% våbengrave genfindes kun sjældent i de polske og lithauiske fund. Den nær­ meste parallel til de nordiske gravpladser er derimod at finde i det store vesteuropæiske materiale, der over­ vejende er knyttet til Sydvesttyskland med tilgrænsen­ de områder og dele af Italien. I England optræder våbengravene ligeledes på store gravpladser, men her gør en række andre forhold sig gældende. Selve gravformen kan variere fra region til region. På

Bornholm optræder udelukkende tætliggende jord­ fæstegrave, svarende til rækkegravene på Kontinentet. Disse grave har været markeret af lave høje. Indenfor det øvrige danske område er der kun ijylland konsta­ teret brandgrave, den øvrige del af landet har spredte jordfæstegrave på ganske små gravpladser. På Got­ land optræder både jordfæste- og brandgrave på en og samme gravplads og oftest uden de nævneværdige forskelle i sammensætningen af den afdøde persons udstyr. Tilsvarende gør sig gældende i Norge, hvor gravskikken også kan variere mellem jordfæstelse og brandgrave. Jordfæstegravene gør sig overvejende gældende for det sydøstbaltiske kystområde. De syd­ tyske våbengrave er udelukkende jordfæstebegravel­ ser, og er, som de bornholmske, tæt anlagt og med en ensartet orientering. Hvor gravenes orientering på Bornholm er N-S, er de kontinentale grave orienteret 0-V. Vendes blikket mod England, er gravskikken blandet, både jordfæstelse og brandgrave, men våbengravene er her især knyttet til jordfæstelse. Et endnu mere komplekst billede tegner sig, når man undersøger de enkelte våben. Der viser sig umiddel­ bart en ensartethed i våbentyperne i det nordiske om­ råde, stærkest i Østskandinavien. Dette mønster ad­ skiller sig klart fra Sydøstbaltikum, hvor udstyrssam­ mensætning og våbentyper rummer sjældne og ud­ præget lokale træk. Kun i kystegnene i det nordlige Polen og Lithauen finder man lange slanke saxtyper, der minder om de nordiske former, men i det polske materiale rummer disse en smedeteknik, der klart ad­ skiller sig fra Norden (Kazakewizius 1988; Pietrzak 1977). Det engelske materiale skiller sig ud fra det nordiske med en egen udvikling i flere våbentyper og et helt andet mønster for gravenes udstyrssammensætning (Hårke 1989; 1992a/b). De nærmeste pa­ ralleller til de nordiske våben findes i det sydvesttyske materiale. Her er en klar overenstemmelse ikke alene i udstyrssammensætning, men også i en lang række våbentyper. Våbentyperne går igen i det italienske materiale, samt i en række andre lande som Ungarn, Østrig og dele af det øvrige Tyskland m.fl., men selve sammensætningen af udstyret afviger ofte fra det vest­ europæiske og nordiske materiale. Dette gælder bl.a. en del af de italienske våbengrave (Jørgensen 1992b). Sammenfattes alle disse resultater, så kan der konsta­ teres størst overenstemmelse i våbengravskik, våben­ udvikling og udstyrets sammensætning mellem Nor­ den og det vesteuropæiske område. Der er derudover en række lokale variationer i den nordiske våbengravskik, som bør nævnes. Særlig in­ teressant er det norske materiale, hvad angår lokale variationer. I tidens løb er der foretaget adskillige regi­ onale analyser i norske våbengrave fra merovingertid (Gudesen 1980; Solberg 1985). Men også det got­ landske og bornholmske materiale rummer bemær­ kelsesværdige lokale træk. Hvor man i Norge, og gan­ ske få tilfælde i Sverige, lægger vægt på at vise den af­ dødes erhvervsmæssig status ved gravlæggelsen; det 195

være sig jordbrug, træforarbejdning, smedevirksom­ hed, jagt, guldsmedearbejde m.m., så ser man deri­ mod stort set aldrig tilsvarende mønster på de born­ holmske eller gotlandske lokaliteter. De bornholmske våbengrave er udelukkende våbengrave, hvorimod de godandske våbengrave meget vel kan indeholde et talrigt udstyr ikke alene til fremvisning af den pragt, der omgav den afdøde og den evt. gravlagte hest/hund, men der er også mange indikatorer, der vi­ ser den ‘adspredelse’ afdøde forventes at have i det hinsides; det kan være jagtudstyr, jagthunde, drikke­ bægre, spillebrikker, madofre etc. Gravlæggelsen af talrige heste, grise, kvæg, fugle i samme grav er dog kun registreret i grave af typen som bådgravene i Mel­ lemsverige. I alle tre regioner afspejles i forskellig grad den gravlagtes eller den efterladte families sociale sta­ tus eller økonomiske formåen, og i Norge tillige den civile stand. Overregional analyse a f det nordiske og merovingske deponeringsmmsterfor våbengave En regional analyse af deponeringsmønstre i våben­ gravene i Yngre Germansk Jernalder i de tre områder, Bornholm, Godand og Syd- og Centralnorge, er gen­ nemført og som nævnt ovenfor publiceret i Nr Sandegård Vest monografien. Ved den lejlighed fremkom en række interessante informationer. Her skal kort frem­ lægges hovedresultaterne i den overregionale analyse. Ved regional og overregional analyse af deponerings­ mønstre er der mange indfaldsvinkler og målelige va­ riabler. Den kontinentale analyse, der ligger til grund for denne sammenligning af våbengravskikken mellem Norden og Kontinentet, omfatter syv gravfelter med i alt 2994 grave, hvoraf 1009 er mandsgrave og af disse er 361 grave både antropologisk bestemt og datérbare, og det er disse grave denne analyse omhandler, Abb. 123.1 appendiks 1 i Nr. Sandegård Vest mono­ grafien er der redegjort for forholdet mellem de grav­ lagtes alder og deres medgivne våbenkombination i de kontinentale kronologiske faser Altere Merowingerzeit AM I til Jüngere Merowingerzeit JM III (cf. Ament 1976; 1977). Faserne AMI ogJM III er meget svagt repræsenteret. De syv rækkegravfelter er knyttet til det central frankiske og det alemanniske område i Sydtyskland. Fælles for disse er, at de er forholdsvis nypublicerede, de er med alders- og kønsbestemmel­ se, og plyndringsprocenten ikke er for høj (Müller 1976; Koch 1977; Neuffer-Müller 1983; Sage 1984; Grünewald 1988; Koch 1990). Disse krav er meget vanskelige at opfylde, hvilket betyder at hensynet til den geografiske spredning i undersøgelsen er sat i baggrunden. Den aldersgruppe, der er særlig interes­ sant i denne forbindelse er gruppen adultus og maturus ca. 20-55 år, voksne og våbenføre mænd (note 2). Det viste sig under analysen, at netop denne gruppe skil­ ler sig ud på udstyrssammensætningen fra både juve­ nile, infantile og senile gravlagte, ved netop at rumme 196

komplette og almene fuldbevæbninger (spatha/sax/lanse og skjold; spatha eller sax/lanse og skjold). Med hensyn til dateringerne af de kontinentale gravfund, så er de i visse tilfælde angivet på forhånd i publikationerne. I de tilfælde hvor dateringerne ikke er oplyst eller siden blevet reviderede, som eksempel­ vis på Altenerding eller Kirchheim bei Ries, er date­ ringerne til denne analyse foretaget ved anvendelse af Koch’s Schretzheim Stufen 1-6 eller Menghins Zeit­ gruppen A-F og ført ind i Aments system AM I - JM III (Koch 1977; Menghin 1983; Jørgensen 1990; 1992b (revision af Neuffer-Müller dateringer på Kirchheim). I det kronologiske arbejde viste det sig, at der fand­ tes klare overregionale hovedvåbentyper i Norden, bl.a. sværdene. Det dokumenteredes, at man i løbet af det 6. årh. udviklede en enægget sværdtype fra en stor knivform, der hørte til våbenkombination med et stort tveægget sværd, og til en egentlig selvstændig ho­ vedvåbentype - saxen, der gennemløb en udvikling i Yngre Germansk Jernalder. Det vil nu være interes­ sant, at se om et skift i anvendelsen af denne våbenty­ pe sker samtidigt i de tre nordiske områder, Born­ holm, Gotland og Syd og Centralnorge? Det kan man få svar på ved at se nærmere på den almene Juldbevæbning der består af kombinationen sværd/lanse/skjold. Det er den bevæbning, som antages at være den reelle ‘folke’-bevæbning for germanertidens krigere. Af Abb. 127 fremgår, at den almenefuldbevæbning op­ træder i alle tre regioner, og at skiftet fra spathaAansdskjold til j 76,8 cm (lt. ‘tilvekst’ 82,5 cm) (korrodiert), rekonstruierte Klingenl. ca. 72 cm, Klingenb. 5

4.

cm, Klingenst. 0,5 cm. Das Schwert ist heute stark zerstört, und nur

C 34878, Rustadbakken, Hedmark (04), Løten sn. (15),

im ‘tilvekst’ sind die ursprünglichen Maße dokumentiert. Rücken­

Løten pgd.

ständige Spitze. Typ: SAX4. Tqf. 1.1.

1 zweischneidiges Schwert (c). Klingenl. ca. 73,3 cm, B. 4,5 cm breit

1 Lanzenspitze (hl. L. ca. 30 cm, Blattl. ca. 20 cm, B. 5,1 cm

(sehr schlecht erhalten). Musterdamast. Tqf. 2.1.

(5,5 cm). Typ: L10. Taf. 1.2.

1 Riemenende (a). Vergoldete Bronze mit Stempeldekor. L. 8,2 cm.

1 Feuerstein (ei. L. ca. 10 cm, B. ca. 7,7 cm. Tqf. 1.5.

Typ: ZR. T qf 2.3.

1 Lanzenspitze (c). Fragmentarisch. "Taf. 1.4.

3 Stück dünnes Bronzeblech (b). Verloren.

1 Perle (d). Glasmosaik in blau und gelb. Tqf. 1.3.

1 Lanzen.spitze (dl. L. 46,5 cm, Blattl. 37 cm, B. ? Bronzeniete mit

Das Grab wurde 1918 direkt unter der Oberfläche entdeckt, etwa

schräggeriefelter Wulst auf der Tülle. Typ: L3d. Tqf. 2.2.

200 m südlich des Hofes. Ein Hügel konnte nicht festgestellt wer­

1 Axt (e). L. ca. 20 cm, Schneidenb. ca. 6 cm. Typ: AX5. Taf. 2.6.

den. Unsachgemäß geborgen (Geschenk des Hofbesitzers).

1 Ringtrense (f). Dm. 4 cm, ‘tilvekst’ vermerkt Silbertauschierung.

Literatur: Årbok 1920, 93; Gudesen 1980, 218.

Typ: RT2. Tqf. 2.5.

Nordische Stufe V*

1 Wetzstein (n). L. 12,7 cm, B. 3 cm. Typ: W l. Tqf. 2.7. Darüber hinaus beinhaltet der Fund: Nägel (g-h) Taf. 2.4 , Leder, Knochen, Eisen- und Holzffagmente (i-m).

AKERSHUS

Reste eines Körperflachgrabes. 1978 entdeckt, nur zum Teil sach­ kundig ausgegraben. Möglicherweise NO-SW-orientiert.

2.

Literatur: Årbok 1978,53 ff.

C 23108, Glitre, Akershus (02), Kråkstad sn. (13), Krakstad pgd.

Nordische Stufe IP.

1 einschneidiges Schwert (b). Griff abgebrochen, Spitze fehlt. Ge­ samtl. > 28,4 cm (rekonstruierte Gesamtl. > 35 cm), rekonstruierte

5.

Klingenl. ca. 26,5 cm, Klingenb. 3,4 cm (4 cm), Klingenst. 1,10 cm.

C 32693, Eltdalen, Hedmark (04), Trysil (28) sn., Trysil pgd.

Mitteinständige Spitze (‘tilvekst’ vermerkt, daß die Klinge einen ge­

1 einschneidiges Schwert (al. Gesamtl. (einschließlich Knauf) 51

raden Rücken hat). Typ: SAX1. Taf. 1.7.

cm, Klingenl. 37 cm (zuzüglich Parierstange 2,6 cm), Klingenb. 3,4

1 Lanzenspitze (a). L. 57 cm, B. 4,9 cm (R 207). Typ: unik. Tqf. 1.6.

cm, Klingenst. 0,7-0,8 cm. Bronzeknauf und Parierstange erhalten.

1 Feuerstahl (c). L. > 10 cm, B. 2,6 cm. Taf. 1.8.

Mitteinständige Spitze. Typ: SAX1. Tqf. 2.8.

Das Grab wurde 1922 entdeckt, Nachuntersuchung durch Grieg.

1 Lanzenspitze (bl. L. 32,2 cm, Blattl. 20,5 cm, Blattb. ca. 5,1 cm.

Keine Steine. Die Lanzenspitze lag O-W-gerichtet mit der Spitze im

Typ: L2. Tqf 2.10.

Westen; das Schwert lag N-S-orientiert.

10 Pfeilspitzen fcl. Ganz oder fragmentarisch. 8 Pfeilspitzen: 15-16

Literatur: Årbok 1943-44, 85; Gjessing 1934, 71; Mikkelsen 1973,

cm lang und 1,8-2,2 cm breit. Gut erhalten. Typ: P ia. Tqf. 2.20-22.

104; Gudesen 1980,195.

Gürtelgamitur (d). 1 Schilddomschnalle aus Eisen mit 2 großen ge­

Nordische Stufe II.

wölbten Bronzeblechnieten und stempelverziertem Schilddom, Maße: 6,4 x 5 cm, oval. Typ: GU3. Taf. 2 .1 7 .1 rechteckiger doppel­ ter Riemenbeschlag aus Eisen, 5,2 x 3,1 cm, mit 5 gewölbten Bron­

HEDMARK

zenieten. Typ: KR. Tqf. 2.14. 1 T-förmiger Doppelbeschlag aus Ei­ sen, 4,7 x 3,1 cm, mit gewölbten Eisennieten. Typ: TR. Taf. 2.13.

3.

1 Riemenläufer aus vergoldeter Bronze mit Stempeldekor, 4,1 cm

C 22236, Vesterhaug (Grab 16-17), Hedmark (04), Løten sn.

lang. Typ: RL2. Tqf. 2 .1 8 .1 Riemenende aus Eisen mit vergoldeter

(15), Løten pgd.

Bronzeblech-Kaschierung, 6,5 cm lang, stempelverziert. Typ: ZR.

1 zweischneidiges Schwert (a). L. 96,7 cm, Klingenl. 82,5 cm, Klin-

Tqf. 2 .1 6 .1 ovaler Beschlag, 5,5 lang. 1 Lederriemen samt Nieten er­

genb. > 5,4 cm (5,9 cm). Weder Knauf noch Parierstange sind er­

halten.

halten. la f 1.10.

1 Tüllenaxt (e). L. 11,6 cm, Schneidenb. 4,5 cm. Typ: TAX4.

1 Pfeilspitze (b). Im Magazin nicht entdeckt. ‘Tilvekst’ gibt als L.

Tqf. 2.9.

11,7

1 Feile (f). Tqf. 2.19.

cm an. Rhombisches Blatt von 2,5 cm B.

2 Messer (c). Im Magazin nicht entdeckt. ‘Tilvekst’ gibt als L. 12,2

1 Hobel/Feile (g). Tqf. 2.15.

und 9,2 cm an.

3 Messer (h). L. 15,5/14/14,8 cm, Klingenl. 7,6/7,5/9 cm, Klingenb.

1 Rassel (d). Tqf. 1.9.

1,6/1,4/1,8 cm. Typ: M4, M4 und M3. Tqf. 2.11.

Ferner gehören zum Fund: 4 Eisenringe von ca. 15 cm L. (f), Eisen­

Ferner enthielt das Grab Reste 1 Sichel (k), 1 Feuerstahl? (1), 2 Be213

Schläge? (m), 8 Eisenfragmente (n), 1 Schleifstein (o), 1 Stück Feuer­

7,5 cm, Bißw. 11,5 cm. Typ: RT6. Tqf. 4.8.

stein (p), 1 Knochenkamm (Fragmente) (q), Knochenfragmente mit

Trense (k). Dm. 3,5 und 4 cm. Nicht gezeichnet. Trense oder ande­

Verzierung (r), 1 Knochenring (s), 2 verzierte Knochenfragmente

re Teile vom Zaumzeug.

(t), 1 Knochenfragment (u), 6 kleine verzierte Knochenfragmente, 7

1 Riemenende (1). L.? Nicht gezeichnet. Ehemals bronzeblech-ka-

unverzierte Knochenfragmente (w), 1 Fragment menschlicher Kno­

schiert. Typ: ZR.

chen (verbrannt) (x), 13 verbrannte Bärenkrallen (ursus ardos) (y),

Riemenverteiler (m). Eisen. Typ: RV2 (?). Tqf. 4.7.

15 verbrannte Knochenfragmente eines Hundes (cardsfm üiaris) (z),

1 Eisengegenstand (n). Vom Zaumzeug. Nicht gezeichnet.

500 g unbestimmte verbrannte Knochen (æ), 2 Stücke verbranntes

1 doppelter Riemenbeschlag aus Eisen (o). Nicht gezeichnet.

Holz oder Rinde (ø).

Eisennägel (p). Nicht gezeichnet. (7 im Magazin).

Das Grab wurde 1967 entdeckt und sachgerecht ausgegraben. Der

Unter einer schwachen Erhöhung gefunden. Brandgrab (Kohle,

Grabhügel (4,6 m im Dm. und 0,35 m hoch) hatte eine 2,2 x 2,4 m

Brandspuren und verbrannte Knochen).

große Brandschicht. Die Gegenstände lagen “ungeordnet” inner­

Literatur: Årbok 1880,233 ff.; Grieg 1923.

halb einer 0,8-1 m großen Fläche. Der Hügel lag auf einem Kiesrük-

Nordische Stufe V*.

ken. Literatur: Årbok 1970,5 ff.; Skjølsvold 1969; Hübener 1972; Gude-

8.

sen 1980,203.

C 23971, Dølisetra, Einuddalen, Hedmark (04), Foldall sn.

Nordische Stufe IIP.

(38), Alvdal pgd. 1 einschneidiges Schwert (b). Gesamd. 53,5 cm, Klingenl. 41,7 cm,

6.

Klingenb. 3,9 cm, Klingenst. 0,7 cm. Rückenständige Spitze. Längs­

C 23653, S. Vesterheim, Hedmark (04), Ytre Rendal sn. (32),

furchen auf der hinteren Klingenfläche. Typ: SAX2. Tqf. 3.2.

Rendel pgd.

1 zweischneidiges Schwert (a). Gesamd. 62,5 cm, Klinge 54 cm lang

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. 88,5 cm, Klingenl. 72,5 cm,

und 4,4 cm breit. Knauf oder Parierstange nicht erhalten. Muster­

Klingenb. 5 cm, Klingenst. 0,625 cm. Rückenständige Spitze. Typ:

damast auf dem oberen Teil der Klinge. Tqf. 3.1.

SAX4. Tqf. 3.11.

1 Lanzenspitze (c). L. 24,5 cm, Blatt 18 cm lang und 4 cm breit.

1 Lanze (b). Fazettierte Tülle. L. 28,5 cm, Blatt 21 cm lang und 4,1

Typ:L3c. T qf 3.3.

breit. Typ: L7? Tqf. 3.13.

8 Pfeilspitzen fd). L. 12-14 cm fll.3-15.2 cm). Blatth. 2,5 cm. Typ:

1 Axt (c). L. 20,6 cm, Schneidenb. 8,1 cm.

Plb. Taf. 3.7.

1 Sichel (d). L. von Spitze zu Spitze 22,6 cm. Typ: SIC1. Taf. 3.14.

2 Messer (e,f). Maße: 24,5 x 12,5-13 x 2,4 cm und 10,9 x 5,5 x 1,5

1 Messer (e). L. 18 cm, Klinge 6,8-7 cm lang und 1,9 cm breit. Typ:

cm. Typ: M2 und M5. Tqf. 3.8-9.

M4. Taf. 3.12.

1 Tüllenaxt (k). L. 13,6 cm, Schneidenb. 5 cm. Typ: TAX4. T f. 3.4.

1 Nagel (f).

1 Meißel (i).

Das Grab wurde 1925 entdeckt und unsachgemäß ausgegraben.

1 Feile (h). L. ca. 17,5 cm. Tqf. 3.6.

Brandgrab in Steinhaufen. Die Gegenstände lagen etwa 1 m unter

1 Hobel (g). L. ca. 30,5 cm. Tqf. 3.10.

der Erdoberfläche unter einem größeren Stein. Am Schwertgriff

Verbrannte Knochen (1).

soll bei der Auffindung ein Ring (Querstück?) gesessen haben, der

Das Grab wurde 1926 unsachgemäß ausgegraben. In einem Kies­

heute fehlt.

hügel namens “Vondjordshaugen” direkt unter der Oberfläche ge­

Literatur: Årbok 1925, 260; Gudesen 1980, 202.

funden. Brandgrab.

Nordische Stufe V*.

Literatur: Årbok 1923, 320; Hougen 1932, 76; Hougen 1947, 219, Abb. 46; Gjessing 1934, 76, 106; Petersen 1951, 191, 222, 489;

7.

Skjøldsvold 1969,169; Gudesen 1980,201.

T 2466-2482, Vollan, Hednark (04), Kvikne sn. (37), Tynset pgd.

Nordische Stufe IV*.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 94,7 cm, Klingenl. 78,3 cm, Klingenb. 5,1 cm, Klingenst. 0,65 cm. Rückenständige Spitze.

Typ: SAX4. Taf. 4.1.

OPPLAND

1 Schildbuckel (b). Rekonstruierter Dm. > 13,2 cm, Haubendm. 8,7 cm, H. ca. 6 cm, Kragenb. 1,9 cm, Hals 1,6 cm hoch. Typ:

9.

SBB2 (?). Taf. 4.2.

C 26524, Bjerkely, Oppland (05), Hunn sn. (02), Vardal pgd.

1 Axt (c). L. ca. 18 cm, Schneidenb. ca. 6,5 cm. Typ: AX7. Taf. 4.3.

1 Lanzenspitze (a). L. 44,4 cm, Blatd. ca. 33 cm, B. 3 cm breit. Typ:

1 Messer (d). L. > 18,4 cm, Klingenl. ca. 7,5 cm, B. 1,8 cm. Typ:

unik. T f. 5.1.

M3. Taf. 4.4.

8 Pfeilspitzen (b). 2 Typen: lang und schlank (6 Stück; Maße: 17,2 x

1 Messer (e). Fragmentarischer Griff. L. > 12 cm, Klingenl. 7 cm, B.

14 x 1,4 cm; Typ: P2e); kürzer und breiter (2 Stück; Maße: 12,7x2

ca. 1,6 cm. Typ: M4. T cf 4.5.

cm; Typ: Plb). Tqf. 5.2-3.

5 Pfeilspitzen (f). 4 gezeichnet. L. 13 cm, Blatd. 10 cm, B. 2 cm (2

1 Oueraxt (c). L. 12 cm, Schneidenb. ca. 9,5 cm. Typ: unik. T f. 5.4.

Stück) Typ: P2a. L. > 11 cm, Blatd. 9,7 cm, B. 2 cm (1 Stück) Typ:

1 Tüllenaxt (d). L. 13,5 cm, Schneidenb. 5,5 cm (umgebogen). Typ:

P2c. Die übrigen schwer bestimmbar. Taf. 4.6.

TAX3. Taf. 5.5.

2 Pfeilspitzen (g). Blatt v-förmig. Nicht gezeichnet.

1 Sichel (e). L. von Spitze zu Spitze ca. 23 cm (lt. ‘tilvekst’ 34,7 cm).

1 Schere (h). Nicht gezeichnet. L. 19 cm.

Typ: SICl. Taf. 5.6.

1 Ringtrense (i). Gesamd. etwa 36 cm einschließlich Beschlag. Dm.

1 Schere (f). L. 24,7 cm. Typ: SCHI. T f. 5.7.

214

1 Hobel tø. raf. 5.8.

[7662]?). L. 28 cm (lt. ‘tilvekst’ 27,4 cm), Blatd. ca. 18,5 cm, Blattb.

1 Pfriem ? (h).

ca. 4,1 cm. (lt. ‘tilvekst’ “tiefe Furchen in der Tülle”). Typ: L9.

1 Laubmesser (i). L. von Spitze zu Spitze 35,7 cm. Tief. 5.11.

Tqf 7,2.

1 Hammer (k). Kopfl. 9 cm, H. 1,2 cm. Tqf. 5.12.

1 Schere (7663). L. ca. 23 cm. Typ: SCHI. Tqf. 7.3.

1 Feile fli.

1 Ringtrense (7664). Ringdm. ca. 3 cm, Bißw. ca. 8,5 cm. Typ: RT1.

1 Feile (m).

Tqf. 7.4.

1 runde Eisenscheibe (n). Schwer. Dm. 12 cm. Tqf. 5.9.

1 Rassel (7565). Tqf. 7.5.

1 Eisenring (o). Dm. ca. 3,7 cm, B. ca. 2,3 cm. Tqf 5.10.

U.a.m.

Das Brandgrab wurde 1937, vermutlich nicht sachkundig, gebor­

Literatur: Årbok 1876, 64; Petersen 1919, 23; 1951, 29, 48; Gude­

gen. Die Gegenstände lagen zusammen unter einem Hügel. Mehre­

sen 1980,211.

re Hügel in der Umgebung.

Nordische Stufe VII*.

Literatur: Årbok 1937, 192 ff., Abb.5; Petersen 1951, 95, 219, 225, 234,312; Gudesen 1980,210.

13.

Nordische Stufe VI*.

C 21097 Haidstad, Grab 38 (39 = Frauengrab), Haidstad, Op­ pland (05), Ringeby sn. (20), Ringeby pgd.

10.

1 einschneidiges Schwert (a). Ein Stück vom Griff fehlt. Gesamd. >

C 18144-7, Bjølverud, Oppland (05), Lesja sn. (12), Lesja pgd.

78,3

1 einschneidiges Schwert (18144). Gesamd. 83 cm, Klingenl. 66

genst. 0,6 cm. Rückenständige Spitze. Typ: SAX7. Tqf. 7.6.

cm, rekonstruierte Klingenl. 74 cm, Klingenb. 3,8 cm, Klin­

cm, Klingenb. 4,4 cm, Klingenst. 0,5 cm. Rückenständige Spitze.

1 Lanzenspitze (b). L. ca. 31,5 cm, Blatt ca. 21,5 cm lang und 4,3 cm

Typ: SAX7. raf.6.1.

breit. Typ: L9. Tqf. 7.7.

1 Lanzenspitze (18145). L. > 28 cm, Blatd. ca. 19-20 cm, Blattb. >

1 Axt (c). L. 20,2 cm, Schneidenb. 9 cm. Typ: AX2. Tqf. 7.11.

3,5 cm. Furchen auf der Tulle. Typ: L9. Tqf. 6.2.

1 Sichel (d). L. ca. 51 cm, B. 3,2-3,4 cm. Typ: SIC3. Tqf. 7.10.

1 Axt (18146). L. 18 cm, Schneidenb. ca. 11,5 cm (Brandspuren).

1 Sichel (e). L. von Spitze zu Spitze ca. 28 cm, B. 2,8 cm. Typ: SIC2.

Typ: AX6b. Taf.6.3.

Taf. 7.9.

1 Sichel (18147). L. ca. 48 cm, B. ca. 2,9 cm. Typ: SIC3. Tqf. 6.4.

1 Sichel (f). Fragmentarisch.

Angeblich zusammen gefunden.

1 Meißel (g). Taf 7.8.

Literatur: Årbok 1895, 84; Grieg 1923, 9; Hougen 1947, 119; Gu­

1911 eingeliefert. Unsachgemäß ausgegraben. Hügel, viele Steine;

desen 1980,206.

kein Brandgrab?

Nordische Stufe VI*.

Literatur: Årbok 1911,120 ff.; Gudesen 1980,207. Nordische Stufe VII*.

11. C 25743, Roen (gnr. 21, bnr. 9), Oppland (05), Skjåk sn. (13),

14.

Skjåk pgd.

C 25022, Holm, Oppland (05), Østre Gausdal sn. (22), Østre

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. 90,5 cm, Klingenl. 74 cm,

Gausdal pgd.

Klingenb. 5 cm, Klingenst. 0,6 cm. Rückenständige Spitze. Typ:

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. 80,3 cm, Klingenl. 64 cm,

SAX4. Tqf. 6.5.

Klingenb. 5,9 (5,0), Klingenst. 0,49 cm. Rückenständige Spitze.

1 Lanzenspitze (b). Tülle leicht beschädigt. L. 46 cm, Blatd. 34 cm,

Typ: SAX4. Tqf. 8.1.

Blattb. 5 cm. Typ: L ll. Tqf. 6.10.

1 Rassel (b). Klein. Tqf. 8.2.

1 Schildbuckel (c). Rekonstruierter Dm. ca. 15,5 cm, Haubendm.

Das Grab wurde 1928 unter einer kleinen Erhöhung auf einem Hü­

11,1 cm, Kragen ca. 2,5 cm, Halsh. ca. 1,9 cm. Kragen für bis zu 7

gelrücken entdeckt; unsachgemäß ergraben.

Nieten. Typ: SBB2. Tqf. 6 .7.

Literatur: Årbok 1931, 191 f., Abb. 7; Petersen 1951, 44; Gudesen

1 Messer (d). L„ > 22,5 cm, Klinge 16,5 cm lang und 2,7-2,9 cm

1980, 205.

breit. Typ: M l. Tqf. 6.6.

Nordische Stufe V.

1 Ringtrense (e). Dm. 7 cm, Bißw. ca. 12-13 cm? (‘tilvekst’ gibt als Gesamd. 18,3 cm an). Typ: RT5. Tqf. 6.9.

15.

1 Eisenbügel (f). Von einer Rassel? Tqf. 6.8.

C 18657-60, Ås, Oppland (05), Vestre Toten sn. (29), Vestre To­

Das Grab wurde 1933 entdeckt und unsachgemäß ausgegraben.

ten pgd.

Die Objekte wurden zusammen in einem Steinhaufen gefunden.

1 einschneidiges Schwert (18657). Gesamd. 86,7 cm, Klingenl. 74,2

Literatur: Årbok 1934,150; Gudesen 1980, 207.

cm, Klingenb. 4,2 cm, Klingenst. 0,42 cm. Rückenständige Spitze.

Nordische Stufe V*.

Typ: SAX7. T qf 8.6.

12 .

konstruierte H. ca. 9,5 cm, Kragenb. 1,8 cm, Halsh. 1,2 cm. 4 kleine

C 7661-67, Kvarberg, Oppland (05), Våga sn. (15), Våga pgd.

Niete auf dem Kragen. Typ: SBC. Tqf 8.5.

1 einschneidiges Schwert (7661). Gesamd. ca. 82,5 cm, Klingenl.

Sonstige Funde: 18658-59.

1 Schildbuckel (18660). Dm. ca. 15 cm, Haubendm. 11,5 cm, re­

(gemessen ab Parierstange) ca. 72,2 cm, Klingenb. ca. 4,2-4,4 cm,

Bestandteile einer größeren Privatsammlung, unsicherer Kontext.

kräftige Klinge. Rückenständige Spitze. Knauf- und Parierstange

Literatur: Herteig 1955,128; Gudesen 1980, 208.

(aus Eisen) (Typ: SP9) erhalten. Typ: SAX7. Tqf. 7.1.

Nordische Stufe VI*.

1 Lanzenspitze (7672) (ohne Nr., lag beim Fund im Magazin 215

16 .

1 einschneidiges Schwert (16003). Gesamd. 92 cm, Klingenl. 74,4

C 9095-96, Oppland (05), Skrautvål sn. (26), Nord-Aurdal pgd.

cm, Klingenb. 5,7 cm, Klingenst. 0,85 cm. Rückenständige Spitze.

1 einschneidiges Schwert (9095). Nur die Hälfte erhalten. Klin-

Kräftiges Schwert. Typ: SAX4. T af 10.2.

genb. ca. 4 cm, Klingenst. ca. 0,5 cm. Typ: unbestimmt, Taf. 8.3.

1 einschneidiges Schwert (16004). Das Schwert ist ein Halbfabrikat.

1 Pfeilspitze (9096). Dreiflüglige Pfeilspitze. L. ca. 16,7 cm, Blatd.

Gesamd. 92,8 cm, Klingenl. 75,4 cm, Klingenb. 5,6 cm, Klingenst.

ca. 13 cm, Blattb. ca. 1,5 cm. Typ: P2f. Taf. 8.4.

0,7 cm. Rückenständige Spitze. Kräftiges Schwert. Typ: SAX4.

Literatur: Årbok 1878, 271; Gudesen 1980,205.

T af 10.3.

Nordische Stufe ?

1 Schildbuckel (16005). Dm. 16,3 cm, Haubendm. ca. 10 cm, H. ca.

17.

kleine Niete auf dem Kragen, davon 3 erhalten. Typ: SBB1.

8,5 cm, Kragen 2,9 cm breit, Hals 3,2 cm hoch und senkrecht. 4

C 17744-64, Søndre Kvåla, Oppland (05), Røn sn. (43), Vestre

Taf. 10.5.

Slidre pgd.

1 Schildbuckel (16006). Dm. 18,5 cm, Haubendm. 11,5 cm, Rand

1 einschneidiges Schwert (17745). Gesamd. 94,2 cm, Klingenl. 77

3,4 cm breit und mit Kragenbeschlag, Hals 2,8 cm hoch und senk­

cm, Klingenb. 5,6 cm, Klingenst. 0,65 cm. Rückenständige Spitze;

recht, Platz für 5 große (2,9 cm), leicht gewölbte Niete, von denen

tiefe Furchen auf der Klingenbreitseite endang des Rückens. Typ:

einer erhalten ist. Typ: SBB1. T af 10.6.

SAX4. Taf. 9.1.

2 Scheren (16007-8). Gut erhalten. L. ca. 19 cm. Typ: SCH2.

1 einschneidiges Schwert (17744). Lt. ‘tilvekst’ Klingenl. 65 cm, B.

Taf. 10.4.

5,5 cm. Typ: SAX4.

2 Sicheln (16010b und 16011). L. 18,5 bzw. 43 cm, B. ca. 2,3 bzw.

1 Lanzenspitze (17746). Nicht im Magazin gefunden. Lt. ‘tilvekst’

2,8 cm. Typ: SIC1 und SIC3. T af 10.7-8.

L. 43,5 cm, B. 7,8 cm, Flügel auf der Tülle. Typ: L12?

1 Sichel (16009).

1 Axt (17747). L. 16 cm, die Schneide ist 11,5 breit. Typ: AX6b.

1 Feile 1160121.

Taf. 9.2.

1 Webschwert? (16013).

5 Pfeilspitzen (17748). Typ: unbestimmt. Taf. 9.3.

2 Haken (16014-15).

2 Messer (17749). Gesamd. 15,5 cm bzw. unbekannt, Klingenl. 6,8

1 Pfeilspitze (16016).

bzw. 7,7 cm, Klingenb. 1,9 bzw. 1,6 cm. Typ: M4. T af 9.4-5.

In einem Grabhügel gefunden. Zum Fund gehörte ferner eine Tren­

1 Messer (17749). Unike Form, fragmentarisch. Klinge zum Griff

se mit großen Ringen und ein Riemenbeschlag (im Britischen Mu­

hin versetzt. Tcf.9.6.

seum) sowie ein Eisenbeschlag 16016a. Wegen der Brandspuren

Trense (17750-1). Ringdm. 6,2 cm.

auf mehreren Gegenständen wahrscheinlich ein Brandgrab.

2 große Sicheln (17752-3). L. 56 bzw. 51 cm, B. 3,4 bzw. 3,2 cm.

Literatur: Grieg 1923,18; Gjessing 1934,119, Taf. XXIX; Hougen

Typ: SIC3. T af 9.15-16.

1947,133; Petersen 1951,134,419; Gudesen 1980,208.

2 kleine Sicheln (17754). L. 19,5 bzw. 17,5 cm, B. ca. 2 cm. Typ:

Nordische Stufe V*.

SIC1. Taf. 9.13-14. Pflugschar (17755).

19.

1 Schere (17756).

C 25712, Bygdissindet, Oppland (05), Vang sn. (45), Vang pgd.

1 Löffelbohrer (17757). L. ca. 37,5 cm. Taf. 9.17

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamt!. 93 cm, rekonstruierte Klin­

1 Tüflenaxt (17758). L. 11,5 cm, Schneidenb. 6 cm. Typ: TAX2.

genl. 79 cm, Klingenb. 4,9 cm, Klingenst. 0,5 cm. Rückenständige

T af 9.8.

Spitze. Korrodiert. Typ: SAX6. Taf. 11.14.

1 Wirbel (17759). 18,5 cm lang.

1 Axt (b). L. 14,4 cm, Schneidenb. 8,6 cm. Typ: AX6e. T a f 11.13.

1 Rassel (177601. T af 9.7.

14 Pfeilspitzen (c). L. ?, Blattl. 10-12,5 cm, Blattb. ca. 2,5 cm. Typ:

Eisenhaken (17761-2).

P2b. T af 11.12.

Nieten (17762).

1 Hobel (d).

3 rechteckige Beschläge (17764). T a f 9.11.

1 Feile (e).

1 kleiner Hobel (17764). T af 9.12.

Das Grab wurde 1933 entdeckt und unsachgemäß ausgegraben.

Unbestimmtes Eisenteil (177641. T f. 9.9-10.

Die Gegenstände fanden sich etwa 2 m vom Strand entfernt unter

Das Grab wurde in einem Hügel gefunden, der im Innern Steine

Steinen und Kies in einer dunklen Verfärbung. Körpergrab? Keine

enthielt. Unverbrannte Knochen? Die Gegenstände lagen in zwei

Brandspuren, weshalb das Eisen wahrscheinlich schlechter erhal­

‘Haufen’.

ten ist. Das Grab soll früher mit einem kleinen Hügel bedeckt ge­

Literatur: Årbok 1894,122; Grieg 1923,18; Gjessing 1934,44, Taf.

wesen sein.

XXI; Hougen 1947,133; Arwidsson 1942,131; Petersen 1951, 28,

Literatur: Årbok 1933, 137; Hougen 1947, 212 Abb. 45; Gudesen

211,228; Gudesen 1980,207.

1980,209.

Nordische Stufe V*.

Nordische Stufe VI*.

18.

20 .

C 16002-16, Ulveneiet (unter Grab Nr. 67), Oppland (05),

C 7150-53, Bø, Oppland (05), Vang sn. (45), Vang pgd.

Røn sn. (43), Vestre Slidre pgd.

1 einschneidiges Schwert. (7150). Gesamd. ca. 77,8 cm, Klingenl.

1 einschneidiges Schwert (16002). Gesamd. 90,4 cm, Klingenl. 73

ca. 61,5 cm, Klingenb. 4,1 cm, Klingenst. 0,65 cm. Rückenständige

cm, Klingenb. 5,9 cm, Klingenst. 0,6 cm. Rückenständige Spitze.

Spitze. Typ: SAX7/8 (?). Taf. 11.1.

Kräftiges Schwert. Typ: SAX4. T af 10.1.

1 Axt (7153). Nicht im Magazin.

216

1 Messer (7152). Maße: 20,5 x 10,5 x 2,4 cm. Typ: M2. T f. 11.2.

1 Sichel (c). L. von Spitze zu Spitze ca. 40 cm, B. ca. 2,8 cm. Typ:

1 Sichel.

SIC3. Taf. 12.12.

Grabhügel mit gemauerter Kammer und verbrannten Knochen.

3

Literatur: Årbok 1875, 67; Shetelig 1912,171; Gudesen 1980, 209.

2 Scheren (e und k). L. 23 bzw. 12,8 cm. Typ: SCHI und SCH2.

Nordische Stufe VI-VII.

Taf. 12.5-6.

21 .

bzw. 8 cm, B. 1,7 cm bzw. ? Typ: M3 und M4. Taf. 12.7-8.

C 7154-70,Bø, Oppland (05), Vangsn. (45), Vangpgd.

1 Krummmesser Ch'l. L. 13,7 cm.

1 einschneidiges Schwert. (7154). Gesamd. 90,5 cm, Klingenl. ca.

1 Ringtrense (r). Ringdm. 6,3 cm, Bißw. ca. 9 cm. Typ: RT4.

kleine Sicheln (d). L. 22,3 cm, 19,2 cm, 16,8 cm.

2 Messer (f und g). L. 15,5 cm (14,7 bzw. 17,2 cm), Klingenl. 6,9

68,5 cm, Klingenb. 5,8 cm, Klingenst. 0,7 cm. Rückenständige Spit­

Taf. 12.13.

ze (lt. ‘tilvekst’: “gekrümmter Rücken”). Die Klinge verbreitert sich

1 Feuerstahl (p). L. 5,9 cm. Taf. 12.9.

zur Spitze hin bis zum Knick. Schwere Ausführung. Typ: SAX4.

1 Rassel (q).

Taf. 11.3.

1 Laubmesser (e). L. ca. 27 cm, B. ca. 3,6 cm. Typ: SIC4. T af 12.11.

1 Lanzenspitze (7155). L. 42 cm, Blatd. 23 cm, Blattb. 6,8 cm. Typ:

Ferner enthielt das Grab Kästchenbeschläge (l-o). Typ: K.

L10. Taf. 11.8.

Das Grab wurde 1921 entdeckt und unsachgemäß ausgegraben.

1 Messer (7156). Maße: 15,5 x 8,5 x 1,8 cm. Typ: M3. T f. 11.5.

Hügel. Kleine Steinkiste; Schwert und Lanzenspitze lagen außer­

1 Messer (7157). Maße: 14,2 x 6,5 x 2 cm. Typ: unik. T f. 11.6.

halb. Brandspuren auf dem Schwert.

1 Pfeilspitze (7157). Maße: 11,6 x 8,6 x 1,6 cm. Typ: P2d. T f. 11.7.

Literatur: Årbok 1943-44, 71 f.; Hougen 1947,168, Abb. 26; Gude­

1 Sichel (7159). Maße: ca. 53 x 3,3 cm. Typ: SIC3. T f. 11.9.

sen 1980,210.

1 Sichel (7160). Maße: ca. 20,5 x 1,8 cm. Typ: SIC1. Taf. 11.11.

Nordische Stufe V*.

1 Sichel (7161). Maße: ca. 30 x 2,8 cm. Typ: SIC4. Taf. 11.10. 1 Löffelbohrer (7157). L. ca. 26 cm. Taf. 11.4.

25.

1875 eingeliefert. Im Magazin in Oslo nur Fund-Nr. C 7154-7161

C 25941, Øye, Oppland (05), Øye sn. (45), Vangpgd.

vorhanden, der Rest bis C 7170 fehlt.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. ca. 71,5 (73,2) cm, rekon­

Literatur: Årbok 1875, 67; Grieg 1923, 20; Gudesen 1980, 209.

struierte Klingenl. 66,8 cm, Klingenb. 4,8 cm, Klingenst. 0,5 cm.

Nordische Stufe V*.

Rückenständige Spitze. Typ: SAX6. T f. 13.3.

22 .

Das Grab wurde 1926 in einem Steinhaufen entdeckt. Unsachge­

C 8573-74, Hermundstad, Oppland (05), Øye sn. (45), Vang

mäß ausgegraben? Keine Brandspuren, vielleicht ein Körpergrab.

1 Axt (b). L. 17,5 cm, Schneidenb. ca. 7,6 cm. Typ: AXI. T af 13.4.

Pgd-

Literatur: Årbok 1934,192; Gudesen 1980, 210.

1 einschneidiges Schwert (8573). Gesamd. ca. > 59,5 cm, rekonstru­

Nordische Stufe VI*.

ierte Klingenl. ca 46 cm, Klingenb. 4 cm, Klingenst. 0,6 cm. Schnei­ denständige Spitze. Typ: SAX2. T af 13.1. 1 Axt (8574). L. 19,1 cm, Schneidenb. ca. 8 cm. Typ: AX2.

BUSKERUD

Taf. 13.2.

Das Brandgrab wurde 1877 in einem Hügel gefunden. Es wurde

26.

ferner ein Speer gefunden.

C 34702, Grønvold, Buskerud (06), Ytre Ådal sn. (05), Ådal pgd.

Literatur: Årbok 1878, 241 f., Abb. 26; Shetelig 1912, 171; Grieg

1 einschneidiges Schwert (a). Fragmentarisch. Rekonstruierte L.

1923, 23, Abb. 44; Gjessing 1934, 80; Gudesen 1980, 209.

83,4

Nordische Stufe IIITV.

Rückenständige Spitze. Typ: SAX7. Taf. 13.5.

23.

ter Haubendm. ca. 11 (13) cm, rekonstruierte H. ca. 9 cm, Kragenb.

C 3978-79, Kjøs, Oppland (05), Vang sn. (45), Vang pgd.

2,1 cm, Halsh. 1,4 cm; leicht abfallend. (2 Nägel) Typ: SBB2.

1 einschneidiges Schwert, ein kleines Stück der rückenständigen

1 Sichel (f). L. 23 cm. (23 x 4,2 cm) Typ: SIC1. T f. 13.8.

Spitze fehlt. Gesamd. > 86,6 cm, Klingenl. 72,5 cm, Klingenb. 5,1

1 Pfeilspitze (c). L. 8,6 cm, B. 1,4 cm, Zungenl. 3,8 cm. Taf. 13.7.

cm, Klingenst. 0,9 cm. Typ: SAX4. T a f 12.1.

1 Rassel (d). T f. 13.6.

cm, Klingenl. 79 cm, Klingenb. 4,4 cm, Klingenst. 0,6 cm.

1 Schildbuckel (b). Rekonstruierter Dm. ca. 16,5 cm, rekonstruier­

1 Axt. L. ca. 16,8 cm. Schneidenb. ca. 8,1 cm. Typ: AX1. Taf. 12.2.

1 Sense (e). L. 33 cm, B. 2,6-2,8 cm.

Fund von 1867.

Es wurden verbrannte Knochen und Kohle beobachtet.

Literatur: Årbok 1854-67; Gudesen 1980, 210.

Literatur: Årbok 1976, 188; Farbregd 1973, Abb. 36; Gudesen

Nordische Stufe V*.

1980,200. Nordische Stufe VI*.

24. C 23034, Østrem, Oppland (05), Vang sn. (45), Vangpgd.

27.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. 91 cm, Klingenl. 76 cm,

C 24766, Rå, Buskerud (06), Norderhov sn. (05), Norderhov pgd.

Klingenb. 5,0 (4,5) cm, Klingenst. 0,6 cm. Rückenständige Spitze.

1 Lanzenspitze (a). L. 32,2 cm, Blatt 22,5 cm, B. 4 (3,9) cm. Typ:

Typ: SAX4. Taf. 12.3.

L3c. Taf. 14.4.

1 Lanzenspitze (b). L. 32 cm, Blatd. 22 cm, Blattb. 5,3 cm. Typ:

1 Axt (b). L. ca. 19,5 cm, Schneidenb. 7 cm. Typ: AX5. T f. 14.5.

L10. Taf. 12.4.

3

Pfeilspitzen (c). Unbestimmt. 217

1 Pfeilspitze (d). Dreiflüglige Spitze. Unbestimmt. Tcf. 14.3.

wenn im ‘tilvekst’ unter den anderen Nummern nicht ein ähnliches

1 Schildbuckel (e) rekonstruierter Dm. ca. 19 cm, Haubendm. ca.

Schwert vorkommt. Da im Årbok mindestens eine “Hiebspur” er­

13.5 cm, H. ca. 10 cm, Kragen ca. 3 cm breit, Hals 2,4-2,6 cm hoch

wähnt wird, gab es wahrscheinlich drei Schwerter. Typ: SAX4.

und lotrecht. Flache Niete von 2,2 cm Dm., aus vergoldeter Bronze

Taf. 16.1.

mit Stempeldekor und ebenfalls vergoldetem Spitzenknopf (im ‘til­

6 Pfeilspitzen (12172a-f). Mehrere fragmentiert. L. zwischen 9,5

vekst’ wird jedoch vermerkt, daß sie nicht vergoldet seien). Insge­

und 13 cm. Typ: unbestimmt. Taf. 16.2-7.

samt gab es ursprünglich 5 auf dem Kragen, von denen 2 erhalten

1 Axt (12173). Fragmentarisch. Typ: AX6b. T cf 16.8.

sind. Ferner gibt es (lose beiliegend) 2 gewölbte vergoldete Bronze­

6 Messer (12174a-f). Ein Messer nahezu vollständig. Typ: M3.

niete (f). Typ: SBA. Tcf. 14.1-2.

Taf. 16.9.

Darüber hinaus beinhaltet der Fund folgende Gegenstände: g-k: Ei-

1 Tullenaxt (12175). L. ca. 13 cm, Schneidenb. ca. 6 cm. Typ:

senffagmente, davon das eine mit einem kleinen gewölbten Bronze-

TAX3. Taf. 16.10.

niet, ein bandförmiges Eisenblech, 1 Ringtrense (RT2), 1 Nagel.

1 Schere (12176). L. ca. 16 cm. Typ: SCH2. Taf 16.11.

1930 entdeckt und unsachgemäß ausgegraben. Möglicherweise lag

1 Feuerstahl (12177). Rekonstruierte L. 7,5 cm. T f. 16.12.

zusätzlich ein Pferd im Grab (Tierskelett).

2 Sicheln (12178-9). L. ca. 18,5 bzw. ca 21 cm, die kleinere mit Griff­

Literatur: Årbok 1930, 272 ff., Abb. 2; Gjessing 1934, 45,118, Taf.

beschlag. Typ: SIC1. Taf. 16.15-16.

VIII; Gudesen 1980,199.

2 Holzbearbeitungswerkzeuge aus Eisen? (12180a-b). L. 18 bzw.

Nordische Stufe II*.

13,5 cm. Taf. 16.13-14. 2 Holzbearbeitungswerkzeuge aus Eisen? (12181a-b). L. ca. 14,5

28.

bzw. 9 cm. Taf. 16.18-19.

C 4650-64, Størkestad, Ål, Hallingdal, Buskerud (06), Ål sn.

1 Ringtrense (12182). Ringdm. 8,2 cm, Bißw. ca. 11 cm. Typ: RT7.

(19),Ålpgd.

Taf. 16.22.

1 Lanzenspitze (4658). L. 25 cm. Blatd. 17,5 cm, B. 3,7 cm. Typ:

1 Wirbel (12183). Klein.

Lia. Taf. 15.1.

Eisenfragmente (12184). Unbestimmt. Tcf. 16.17.

1 Lanzenspitze (4657). L. ca. 19 cm. Blatd. ca. 14 cm, B. ca. 2,7 cm.

5 Glasperlen (12185). 1 große blaue Mosaikperle mit rot-weißem

Typ: unik. Taf. 15.2.

und gelb-grünem Muster, 1 zylindrische grüne Mosaikperle mit

\1 Pfeilspitzen. Einige der Pfeilspitzen haben eine Tulle.

blau-weißem und gelb-grünem Muster, 3 blaue Glasperlen, davon 2

1 Pfeilspitze (4655b): L. 17,8 cm. Blatd. ca. 12 cm, B. ca. 1,8 cm.

mit rot-weißem Dekor.

Typ: P3a. 1 Pfeilspitze (4655a): L. 13,6 cm. Blatd. ca. 8 cm, B. ca.

1 Wetzstein (12186). L. 19,5, B. 3-4,2 cm. Typ. W l. Taf. 16.21.

1,7 cm. Typ: P3a. 2 Pfeilspitzen (4654c, 9 Stück) und 4654i, 5

Knochen.

Stück) vom Typ: P3b. L. 18,5 bzw. 12,5 cm, Blatd. ca. 13 bzw. 9 cm,

Das Grab lag unter einer niedrigen Erhöhung und wurde 1884

B. 2,1 bzw. 1,8 cm. 1 Pfeilspitze uniken Typs (4657) mit den Maßen

beim Pflügen entdeckt. Es enthielt Steine und 2 Knochen. Körper­

16.5 x 9,8 x 2,4 cm. Taf. 15.3-7.

grab? Unsachgemäß ausgegraben.

2 Messer. Maße: (4651) 23,3 x 15,8 x 2,7-2,9 cm sowie (4652) 22,5

Literatur: Årbok 1885, 98 f.; Schetelig 1912, 171; Hougen 1947,

x ca. 14,5 x 2,3 cm. Typ: M l. Taf. 15.9-10.

148; Petersen 1951,211; Gudesen 1980,199.

2 Messer. Maße (für Messer C 4653) 13 x 7,3 x 1,6 cm. Typ: M4.

Nordische Stufe V*.

Taf. 15.11.

1 Kurzsax (C 4650). Maße 30,5 x 18,5 x 3 cm, Klingenst. 0,6 cm.

30.

Typ: SAX ‘K \ Taf. 15.8.

C 22237, Haglebusæter am Nordende von Haglebuvand, Bus­

2 Scheren. (4661) L. (unter Vorbehalt) 16,5 cm; (4662) L. (unter

kerud (06), Sigdal sn. (21), Sigdal pgd.

Vorbehalt) 12,5 cm. Typ: SCH2. Taf. 15.13-14.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. 92 cm, Klingenl. 75,5 cm,

1 Hobel (4660). Klein. Taf. 15.12.

Klingenb. 5 cm, Klingenst. 0,7-0,85 cm. Rückenständige Spitze.

1 “Griffel” (4663). Taf. 15.15.

Großes und kräftiges Schwert mit mehreren Hiebspuren. Typ:

1 “Löffelbohrer”? (4656). Taf. 15.16.

SAX4. Taf. 171.

Gudesen nennt zudem eine Schilddomschnalle. Typ: GU3.

1 Schildbuckel (d). Sogenannter “Typ Galgenberg”. H. 15,5 cm,

Taf. 15.17.

max. Dm.13,5 cm. (siehe C 2498, C 2273 und C 12451). Typ:

Literatur: Årbok 1869; Shetelig 1912, 171; Hougen 1932, 62, Abb.

SBD. Taf. 17.2.

6; Gjessing 1934, 164, Taf. VI; Petersen 1951, 190; Ørsnes 1966,

1 Axt (b). L. 18 cm, Schneidenb. 7,8 cm. Typ: AX7. Tcf. 17.3.

75; Skjøldsvold 1969,164; Gudesen 1980,200.

6 Pfeilspitzen (c). Eine einzelner Pfeilspitze konnte bestimmt wer­

Nordische Stufe III*.

den: L. >11,5 cm, Blatd. >8,5 cm, B. ca. 2 cm. Typ: P2c. Die übri­ gen unbestimmt. Taf. 17.4.

29.

1 Feuerstahl (e). L. ca. 7 cm. Tcf. 17.5.

C 12171-86, Albjørk, Buskerud (06), Sigdal sn. (21), Sigdal pgd.

1 Sichel (f). L. (von Spitze zu Spitze) ca. 19 cm. Typ: SIC1. Tcf. 17.7.

1 einschneidiges Schwert (12171). Gesamd. 88,5 cm (lt. ‘tilvekst’ 85

1 Messer (g). L. 15,5 cm, Klingenl. 7 cm, B. 1,7 cm. Typ: M4.

cm), rekonstruierte Klingenl. 78,5 cm, Klingenb. 5,2 cm (lt. ‘til­

Taf. 17.6.

vekst’ 4,7 cm), Klingenst. 0,7 cm. Rückenständige Spitze. Das

1 Eisenzange (k). L. 42,5 cm. Tcf. 17.9.

Schwert zum Grabfund Nr. C 12171 war im Magazin unter dieser

1 Ringtrense (1). Ringdm. 8,6 cm, Bißw. ca. 8,5cm. Typ: RT7.

Nummer nicht aufzufinden; aber ein Schwert in der Schachtel mit

Taf. 17.8.

den Inventaren C 10838-12186 könnte mit C 12171 identisch sein,

Ferner enthielt das Brandgrab: Schlüssel (h), 2 Kästchenbeschläge (i,

218

j), Eisenknöpfe (m), Eisenspindel (n), Eisenteil (o), Teile eines Wetz­

um eine kleine fragmentarische Sichel (Typ: SIC l) ; die andere ist

steins (p), Flintstücke (q), verbrannte Knochen und Holzkohle (r-s).

ca. 21,5 cm lang (Typ: SICl). T f. 18.15-16.

Das 1918 entdeckte Grab wurde teilweise sachkundig ausgegraben.

Ferner enthält der Fund 2 massive halbkugelige Eisenteile

Es lag nur 2,5 km vom Stand entfernt. Ein Hügel konnte nicht fest­

Taf. 18.26, 3 gabelförmige Eisengeräte (v und x) T f. 18.18-19.,

gestellt werden. Das Grab war N-S-oriendert und mit horizontal

1 Hobel T f. 18.22, 1 “Schabeisen” T f. 18.23, einen brandgeschä­

liegenden kleinen, flachen Felssteinen errichtet. Die Gegenstände

digten Wetzstein, Holzkohle und verbrannte Knochen, Reste einer

lagen in einer H efe von 2-3 Zoll (= ca. 5-7,5 cm).

Eisenkette, 7 Pfrieme? (Stifte einer Flachshechel, L. ca. 10 cm, St.

Literatur: Årbok 1918, 113 ff.; Grieg 1923, 12; Hougen 1947, 198,

ca. 0,5 cm), 1 halbe grüne Glasperle u.a.m. Viele der Eisengegen­

Abb. 36 u. 63; Petersen 1951,433,469; Gudesen 1980,198.

stände mit Brandspuren.

Nordische Stufe V*.

Das Brandgrab wurde 1909 entdeckt und teilweise sachkundig aus­

31.

Literatur: Årbok 1909, 82 ff.; Petersen 1919, 60, Abb. 52; Gjessing

gegraben.

C 8330-36, Søndre Bø, Buskerud (06), Sigdal sn. (21), Sigdal pgd.

1934, 110, Taf. XXVIII; Petersen 1951, 12, 215, 217; Gudesen

1 einschneidiges Schwert (8330). Gesamd. (ein Stück vom Griff

1980,198.

fehlt) >63,5 cm, Klingenl. ca. 55 cm (46,5 cm), Klingenb. 5,1 cm,

Nordische Stufe V*.

Klingenst. 0,4 cm. Rückenständige Spitze. Parierstange erhalten.

Typ: SAX3. Taf. 14.6.

33.

6 Pfeilspitzen (8331). L. ca. 12 cm. Typ: unbestimmt. T f. 14.7.

C 21384, Ørpen, Buskerud (06), Krødsherad sn. (22),

1 Sichel (8332). L. (von Spitze zu Spitze) ca. 19 cm. Typ: SICl.

Krødsherad pgd.

Taf. 14.8.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. 91,8 cm (ein Stück vom

1 Feuerstahl (8334). Rekonstruierte L. ca. 6,5 cm. T af 14.11.

Griff angesetzt), Klingenl. 76 cm, Klingenb. 5,0 cm, Klingenst. 0,7

2 Messer (?) (8333a und b). Typ: unbestimmt. T af 14.9-10.

cm. 3 breite Furchen überziehen die gesamte Breitseite der Klinge.

1 Wetzstein (8335). Klein?

Rückenständige Spitze. Typ: SAX4. T f. 19.1.

Eisen- und Knochenfragmente (8335).

1 Axt (d). L. 16,8 (17,4) cm, Schneidenb. 7,5 cm. Typ: AX1.

Bronzefragmente (8336).

Taf. 19.2.

Grabhügel.

1 Ttillenaxt (e). L. ca. 11 (10,7) cm, Schneidenb. ca. 5,7-6,0 cm. Typ:

Literatur: Årbok 1877,22; Gudesen 1980,199.

TAX2. Taf. 19.3.

Nordische Stufe IV-V.

1 Sichel (b). L. (von Spitze zu Spitze) ca. 62 cm, B. ca. 3,4 cm. Typ:

SIC3. Taf. 19.5. 32.

1 Sichel (c). L. (von Spitze zu Spitze) ca. 20 cm, B. ca. 1,8 cm. Typ:

C 20931, Krødsherad, Buskerud (06), Krødsherad sn. (22),

SICl. Taf. 19.4.

Krødsherad pgd.

1 Trense (f). Ringdm. 7,8 (8) cm, Bißw. ca. 10,5 cm. Typ: RT6.

1 einschneidiges Schwert (20931a). Gesamd. 54 cm, Klingenl. 39,5

Taf. 19.7.

cm, Klingenb. 4,3 cm, Klingenst. 0,4 cm. Rückenständige Spitze.

1 Eisenkette (g). T f. 19.6.

Typ: SAX2. Taf. 18.1.

Eingeliefert 1914.

1 Schildbuckel (20931g). Dm. ca. 16-17 cm, Haubendm. ca. 12-12,5

Literatur: Årbok 1914,185; Grieg 1923,13; Gudesen 1980,198.

cm, H. ca. 9 cm, Kragen ca. 2,4 cm breit, Hals ca. 1,9 cm hoch und

Nordische Stufe V*.

abfallend. Ursprünglich mit 6, vielleicht 7 Nieten. Typ: SBB2.

Taf 18.5.

34.

1 Axt (20931c). L. ca. 12 cm, Schneidenb. ca. 6 cm. Typ: AX7.

C 906-908, Hurum, Norderhov, Buskerud (06), Hurum sn.

Taf. 18.4.

(28), Hurum pgd.

1 Schwertknauf und -knaufstange (b). Gehörten wahrscheinlich zu

1 einschneidiges Schwert, ein Stück vom Griff fehlt, und die Spitze

einem anderen Schwert als (a). Typ: SP7. T cf 18.2-3.

ist umgebogen. Gesamd. > 83,5 cm, Klingenl. ca. 76,3 cm, Klin-

3 Tullenäxte (20931 e, h, r). Maße: L. 12 cm, 10 cm, min. 12,5 cm,

genb. 4,4 cm, Klingenst. ca. 0,5 cm. Rückenständige Spitze. Typ:

Schneidenb. ca. 6 cm, 6 cm, ca 5,8 cm. Typ: TAX3, TAXI, TAX3.

SAX7. Taf. 19.8.

T a f 18.9-11.

1 Lanzenspitze. L. > 29,5 cm, rekonstruierte Blatd. ca. 22,5 cm, B.

8 Pfeilspitzen (20931c). 1 Pfeilspitze: L. 19 cm, Blatd. 14,5 cm,

ca. 3,5 cm, etwas korrodiert. Vielleicht Typ: L9. T f. 19.9.

Blattb. 2,7 cm (Typ: P2b) T cf 18.8. 4 Pfeilspitzen: L. ca. 15 cm,

1 Axt. Typ nicht bestimmt.

Blatd. ca. 11,8 cm, Blattb. 2 cm (Typ: P2b). T f. 18.7. 2 kleine Pfeil­

1866.

spitzen, unbestimmt. Tcf. 18.6.

Literatur: Årbok 1854-67; Gudesen 1980,199.

2 Ringtrensen (20931h-i). 20931h: Ringdm. 5,5 cm, Bißw. von ca.

Nordische Stufe VII*.

ca. 10 cm; Beschläge erhalten. 2093li: Ringdm. 6,7 cm. Typ: RT3 und RT5. Taf. 18.24-25.

35.

2 Wirbel (20931t und aa). Ein großer und ein kleiner. T f. 18.20-21.

C 4831-36, Kløyjordet, Buskerud (06), Flesberg sn. (31),

2 Messer (20931k und 1). Unike Form. T f. 18.12-13.

Flesberg pgd.

1 Schere (20931o). L. ca. 13,5 cm. Typ: SCH2. T f. 18.17.

1 einschneidiges Schwert. (4732). Gesamd. ca. 68 cm, Klingenl. ca.

1 Feuerstahl (20931y). L. ca. 5,1 cm. T f. 18.14.

57 cm, Klingenb. ca. 5,2 cm, Klingenst. 0,7 cm. Die Spitze ist rük-

2 Sicheln (20931f und s?). Bei dem einen Exemplar handelt es sich

kenständig und stumpf. Typ: SAX3. T f. 20.4. 219

1 Spatha (4831). Weder Knauf noch Parierstange sind erhalten.

VESTFOLD

Klingenl. ca. 77,5 cm, Klingenb. ca. 5 cm. Taf. 20.1. 1 Lanzenspitze (4833). Maße: 39,3 x 22 x 3,8 cm. Typ: unik.

39.

Taf. 20.3.

C 22117, Østre Kamfjord (Grab Nr. 115), Vestfold (07),

1 Ringtrense (4836). Ringdm. 5,2 cm. Bißw. ca. 8,5 cm. Typ: RT3.

Sandar sn. (06), Sandar pgd.

Taf. 20.2.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. 106,1 cm, Klingenl. 90,5 cm,

1 Sichel (4834). L. (von Spitze zu Spitze) ca. 17 cm, B. ca. 2 cm. Typ:

Klingenb. 4,5 cm, Klingenst. 0,5 cm. Knauf (Typ: SP8) und Parier­

SIC1. Taf. 20.5.

stange mit silberner Streifentauschierung erhalten. Rückenständige

1 Sichel (4835). L. (von Spitze zu Spitze) ca. 46 cm, B. ca. 3 cm.

Spitze. Typ: SAX8. Taf. 22.1.

Typ: SIC3. Taf. 20.6.

1 Lanzenspitze (b). L. 35 cm, Blatd. 24 cm, B. 4,6 (5,2) cm. Typ: L9.

In einem Steinhaufen gefunden.

Taf. 22.2.

Literatur: Årbok 1869,73; Gudesen 1980,198.

1 Oueraxt (c). L. ca. 15,5 cm, Schneidenb. ca. 6,8 (7,9) cm. Typ:

Nordische Stufe IV-V.

AX4. Taf. 22.3. 1 Sichel (d). Fragmentarisch und korrodiert. Lt. ‘tilvekst’ 20,5 cm lang.

36.

2 Wetzsteine (e-f). L. 11,6 und 21,6 cm.

C 25363, Frognerhagen, Buskerud (06), Nore sn. (33), Nore pgd.

Geschlossener Grabfund, der 1917 bei Grabungsarbeiten geborgen

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. 63 cm, Klingenl. 47,3 cm,

wurde. Das Grab war NO-SW-orientiert, 6 Fuß (ca. 188 cm) lang, 3

Klingenb. 3,8 cm, Klingenst. 1 cm. Rückenständige Spitze. Sehr gu­

Fuß (ca. 94 cm) breit und 18 Zoll (ca. 47 cm) def. Der Untergrund

ter Erhaltungszustand, der die Verzierung der Klinge durch einge-

des Platzes bestand aus Sand, darüber lag schwarze Erde und darü­

grabene Linien erkennen läßt. Typ: SAX2. T af 21.1.

ber eine Steinschicht.

1 Sichel (b). Klein. Typ: SIC1?

Literatur: Årbok 1917, 215; Gudesen 216.

Das Grab wurde 1917 entdeckt. Keine weiteren Angaben. Brand­

Nordische Stufe VII*.

spuren auf beiden Objekten. Literatur: Årbok 1932, 272, Abb. 19a-c; Gjessing 1934, 23; Shetelig

40.

1937, 7, Abb. 3; Gudesen 1980,199.

C 24454, Halla, Vestfold (07), Tanum sn. (26), Brunlanes pgd.

Nordische Stufe III-IV.

1 zweischneidiges Schwert (a). Tauschiertes Gefäß aus Knauf, Knauf- und Parierstange. Klingenl. 73 cm, Klingenb. 5 cm. Typ:

37.

SP9. Taf. 22.4.

C 19806-16, Søndre Skjønne, Buskerud (06), Nore sn. (33),

1 Axt (b). L. 17 cm, Schneidenb. ca. 10,8 cm. Typ AX6a.

Nore pgd.

1 Schildbuckel (c). Rekonstruierter Dm. ca. 14,5 cm, rekonstruier­

1 zweischneidiges Schwert (19809). Klingenl. ca. 78 cm, Klingenb.

ter Haubendm. ca. 10,5 cm, Kragen ca. 2 cm breit, Hals ca. 1,8 cm

ca. 5,6 cm. Knauf, Knauf- und Parierstange erhalten. Typ: SP5.

hoch und abfallend. Wahrscheinlich 4 Niete. Typ: SBB2.

Taf. 21.2.

Taf. 22.10.

1 Lanzenspitze (19810). L. 49 cm, Blatd. 34,4 cm, B. 5,2 cm. Vier

2 Pfeilspitzen (d-e). Davon eine gut erhalten: L. ca. 13,8 cm, Blatd.

Furchen auf dem Übergang zwischen Tülle und Blatt. Typ: L ll.

ca. 10,8 cm, B. ca. 2 cm. Typ: P2b. Taf. 22.6-7.

Taf. 21.3.

1 Hammer (f). L. 10,5 cm, H. 5,7 cm. T af 22.8.

1 Axt (19811). L. 19,4 cm, Schneidenb. 8,1 cm. Typ: AX2.

1 Eisenzange (g). L. ca. 44,5 cm. T af 22.5.

Taf. 21.4.

1 Ringtrense (h?). Ringdm. ca. 6 cm, (flacher Ring). Typ: RT4.

2 Sicheln (19812-3). Große Sichel: 5 1 x 4 cm, kleine Sichel: ca. 22 x

Taf. 22.9.

2,1 cm. Typ: SIC1 und SIC3. Taf. 21.5-6.

Das Grab wurde 1928-29 entdeckt.

Literatur: Gjessing 1934, 52, Taf. XXVIa; Petersen 1951, 63, Abb.

Literatur: Årbok 1929, Abb.10; Gjessing 1934,107; Petersen 1951,

55a; Evison 1961, 132; Gudesen 1980,199.

14; Evison 1961,133; Gudesen 1980, 215.

Nordische Stufe V*.

Nordische Stufe VI*.

38. C 20001, Søndre Skjønne, Buskerud (06), Nore sn. (33),

TELEMARK

Nore pgd. 1 einschneidiges Schwert (20001). Gesamd. 79,5 cm, Klingenl. 69

41.

cm, Klingenb. 5,3 cm, Klingenst. 0,55 cm. Rückenständige Spitze.

C 25574, Ås (13 / 8), Telemark (08), Gjerpen sn. (06),

Typ: SAX4. Taf. 21.7.

Gjerpen pgd.

1 Lanzenspitze (20001). Nicht gezeichnet.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. 102,5 cm (lt. ‘tilvekst’ 105

1902 eingeliefert.

cm), Klingenl. 89 cm, Klingenb. 4,6 cm, Klingenst. 0,5 cm. Rücken­

Literatur: Årbok 1902; Grieg 1923, 6, Abb. 6a-b; Gudesen 1980,

ständige Spitze. Hiebspuren in der Schneide anscheinend absicht­

199.

lich angebracht. Typ: SAX8. Taf. 23.1.

Nordische Stufe V.

1 Axt (b). L. 18 cm, Schneidenb. 15,5 cm. Kräftige Bartaxt, Schnei­ de durch Hiebspuren unbrauchbar gemacht. Typ: AX6d. T a f 23.2. 1 Oueraxt (c). L. 13,5 cm, Schneidenb. 7,8 cm. Typ: AX4. Tcf. 23.5. 1 Löffelbohrer (d). L. 27,8 cm. Tcf. 23.4.

220

1 Ringtrense (e). Ringdm. 4,5 cm, Bißw. ca 9,5 cm. Typ: RT2.

1 Wetzstein (f). L. 20,5 cm, B. 1,2-4 cm. T af 24.7.

T f. 23.3.

Eisenklumpen (g). ?

1 Sichel (f). L. (zusammengebogen) ca. 58 cm (lt. ‘tilvekst’ ca. 75

Das Grab wurde 1928 entdeckt. Die Funde lagen in 60 cm Tiefe,

cm). Typ: SIC3. laf. 23.8.

und das Grab zeichnete sich durch eine deutliche, schwarze Hu­

1 Sichel (g). L. ca. 20 cm. Typ: SIC1. Tcf. 23.6.

musschicht in O-W-Längsrichtung ab. Unsachgemäß ausgegraben.

1 Sichel (h). L. (lt. ‘tilvekst’) ca. 17,3 cm. Typ: SIC1. l a f 23.7.

Literatur: Årbok 1928,119; Gudesen 1980, 212.

1 Kamm (i). Fragment eines Beinkamms.

Nordische Stufe VI*.

Verbrannte Knochen (j). Ferner unverbrannte Tierknochen.

45.

Das Grab wurde 1933 entdeckt, unsachgemäß ausgegraben, aber

C 23259, Bjerven, Telemark (08), Lunde sn. (19), Lunde pgd.

fachkundig nachuntersucht. Deckstein von bis zu 1 m B. Nur eine

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. 89,5 cm, Klingenl. 72,5 cm,

dünne Erdschicht lag auf der Kalksteinklippe, die beim Grab etwa

Klingenb. 5,6 cm, Klingenst. 0,6 cm. Rückenständige Spitze. Typ:

20 cm Stärke aufwies; die Klippe war gewölbt. Die Sichel (h) weist

SAX4. Taf. 24.1.

eine andere Patina als die anderen Objekte auf und gehört vermut­

1 Schildbuckel (b). Dm. ca. 17,5 cm, Haubendm. ca. 12,5 cm, re­

lich nicht zum Grabfund.

konstruierte H. ca. 9,8 cm, Randb. 2,6 cm, Hals 2 cm hoch und lot­

Literatur: Årbok 1933, 108 ff., Abb. 10; Petersen 1951, 14; Gude-

recht. Typ: SBB2. Taf. 24.2.

sen 1980, 212.

1 Messer (c). L. > 16,5 (ein Teil des Griffes abgebrochen), Klingenl.

Nordische Stufe VII*.

9 cm, B. 1,9 cm (noch immer scharf). Typ: M3. Tcf. 24.4.

42.

SIC1. Taf. 24.3.

1 Sichel (d). L. (von Spitze zu Spitze) ca. 23 cm, B. 1,3-1,8 cm. Typ:

C 19214-15, Lysthus, Telemark (08), Heddal sn. (07),

Das Grab wurde 1923 entdeckt und unsachgemäß geborgen. Der 2

Heddal pgd.

x 0,45 m große Deckstein wurde mit Dynamit gesprengt, wodurch

1 einschneidiges Schwert (19214). Gesamd. 65,5 cm, Klingenl. 53,2

die Gegenstände zum Vorschein kamen. Das Schwert lag direkt un­

cm, Klingenb. 4,7 cm, Klingenst. 0,45 cm. Rückenständige Spitze.

ter dem großen Stein, und unter einem weiteren Felsstein fand man

Typ: SAX3. Taf. 23.9.

die anderen Objekte. Fundangaben aus zweiter Hand. Brandgrab.

1 Pfeilspitze (19215). L. ca. 15 cm, Blatd. ca. 11,2 cm, B. ca. 2,1 cm.

Literatur: Årbok 1923,129; Gudesen 1980, 212.

Typ: P2b. T af 23.10.

Nordische Stufe V*.

In einem Hügel gefunden. Literatur: Årbok 1898, 86; Shetelig 1912,171; Gudesen 1980, 212.

46.

Nordische Stufe V*.

C 28476, Mogen, Telemark (08), Astrå sn. (26), Turn pgd.

43.

konstruierte Klingenl. 71 cm, Klingenb. 4,7 cm, Klingenst. 0,6 cm.

C 4516-17, Torsdal, Telemark (08), Bamble sn. (14),

Rückenständige Spitze. Typ: SAX6. Taf. 25.4.

Bamble pgd.

1 Lanzenspitze (b). L. 49,5 cm, Blatd. 34 cm, B. 5 cm. Typ: L ll.

1 einschneidiges Schwert (a). Gut erhalten. Gesamtl. 86,5 cm, re­

1 einschneidiges Schwert, ein kleines Stück der Spitze fehlt. Die

Taf. 25.5.

Spitze liegt näher zur Schneide als zum Rücken. Zwei tiefe Furchen

Literatur: Årbok 1951,310 f.; Gudesen 1980, 213.

endang des Rückens. Gesamd. > 59,2 cm, rekonstruierte Klingenl.

Nordische Stufe VI*.

52 cm, Klingenb. 4,4 cm, Klingenst. 0,7-0,8 cm. Typ: SAX3. Taf. 20.7.

47.

1 Lanzenspitze. L. ca. 41,5 cm. Blatd. ca. 32 cm, B. 6,5 cm. Typ: L7.

C 10905-7, Bjørtuft, Telemark (08), Mæl sn. (26), Turn pgd.

Taf. 20.8.

1 einschneidiges Schwert (10905). Ein Stück vom Griff fehlt. Ge­

Das Grab wurde 1867 unter ebener Erde gefunden.

samd. > 56 cm, Klingenl. 49 cm, Klingenb. 5,2 cm, Klingenst. 0,6

Literatur: Årbok 1868,116; Gudesen 1980, 212.

cm. Rückenständige Spitze. Typ: SAX3. Tcf. 25.2.

Nordische Stufe IIITV.

1 Axt (10906). L. 15,6 cm, Schneidenb. ca. 6,5 cm. Typ: AX3.

44.

1 Ringtrense (10907). Ringdm. 9,6 cm. Rekonstruierte Bißw. ca. 10

C 24237, Namløs, Telemark (08), Holla sn. (19), Holla pgd.

cm. Typ: RT7. Tcf. 25.3.

Taf. 25.1.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. 88,5 cm, Klingenl. ca. 78 cm,

Literatur: Årbok 1882,152; Shetelig 1912,171; Gudesen 1980, 213.

Klingenb. ca. 4,8 cm (unter der Holzscheide 5,1 cm), Klingenst. 0,5

Nordische Stufe V*.

cm. Sowohl Holzgriff wie Holzscheide sind erhalten. Typ: SAX6. Taf. 24.9.

48.

1 Lanzenspitze (b). L. ca. 38 cm (Tülle fragmentarisch) (‘tilvekst’ er­

C 26399, Dårstul, Telemark (08), Hjartdal sn. (27),

wähnt ein Tullenfragment, so daß die Gesamd. 47 cm betragen ha­

Hjaltdal pgd.

ben wird), Blatd. ca. 33 cm. B. ca. 5,5 cm. Typ: L12. Taf 24.5.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 86,3 cm, Klingenl. 78,5

1 Axt (c). (Nicht im Magazin). L. lt. ‘tilvekst’ 18,3 cm.

cm, Klingenb. 5,3 (5,7) cm, Klingenst. 0,7 cm. Rückenständige Spit­

1 Schildbuckel (d). Unbestimmt. Tcf. 24.8.

ze. Typ: SAX4. Taf. 26.1.

1 Sichel (e). Fragment mit Textilabdruck. Zum Zeitpunkt der Aus­

1 Lanzenspitze (b). L. 32 cm, Blatd. ca. 18 cm, B. 4,5 cm. Typ: L10.

grabung war sie 22 cm lang und 3 cm breit. Taf 24.6.

Taf. 26.2.

221

1 Axt (c). L. 14,2 cm, Schneidenb. 4,8 (5,2) cm. Typ: AX3. T f. 26.3.

SÜ D NO RW EG EN

1 Pfeilspitze (d). L. ca. 13 cm, Blattb. ca. 2,4 cm. Typ: P lb . Taf. 26.10.

AUST-AGDER

1 Tüllenaxt (f). L. 10,2 cm, Schneidenb. 4,8 cm. Typ: TAXI. Taf. 26.7.

51.

1 Tullenaxt (e). L. 12,8 cm, Schneidenb. 5,5 cm. Typ: TAX3.

C 24086, Hausland, Aust-Agder (09), Fjære sn. (04), Fjære pgd.

Taf. 26.5.

1 Lanzenspitze (a). L. 44 cm, Blattb. 6,3 cm. Typ: unik? Tcf. 27.1.

1 Feile (g). L. ca. 22,7 cm. T af 26.4.

1 Axt (b). L. 18,5 cm, Schneidenb. 12 cm, korrodiert. Typ: AX6a.

1 Schere (h). L. ca. 16,5 cm. Typ: SCH2. Taf. 26.8.

Taf. 27.5.

1 Sichel (i). L. ca. 42 cm, B. ca. 3,2 cm. Typ: SIC3. T af 26.9.

5 Pfeilspitzen (c). Unbestimmbar. Tcf. 27.3.

1 Sichel (k). Fragmentarisch (lt. ‘tilvekst’ 17,5 cm). Typ: SIC l.

1 Messer (d). L. 25, Klingenl. ca. 12,5 cm, B. 2,5 cm. Typ: M2.

Taf. 26.9.

Taf. 27.2.

1 Messer (1). L. < 20,5 cm, Klingenl. 9,5 cm, B. 1,7 cm. Typ: M2.

1 Tullenaxt (e). L. 10,8, Schneidenb. 6,6 cm. Typ: TAXI. Taf. 27.4.

Taf. 26.6.

1 Bohrer (f). Eisen. R418.

1 Messer (m). Nicht im Magazin? L. lt. ‘tilvekst’ 10,3 cm.

Perlen (g). Anzahl ? Glas.

1 Feuerstahl (n). L. ca. 7,8 cm. T cf 26.12.

Nägel (h). Vermudich Nägel eines Kästchens.

1 Wirbel (o). L. 15 cm. Taf. 26.11.

Ferner enthielt das Grab Eisenfragmente, Feuerstein und verbrann­

1 Eisenfragment (p). Unbestimmt.

te Knochen (i-1).

Das Grab wurde 1936 entdeckt und unsachgemäß ausgegraben.

Das Grab wurde 1927 entdeckt; dicht neben dem Fundplatz hegt

Brandgrab unter einer kleinen Steinplatte. Brandspuren nur schwer

ein Grabhügel. Unsachgemäß ausgegraben. Das Grabinventar

zu erkennen.

wurde 2 -3 Zoll unter der ebenen Erdoberfläche gefunden.

Literatur: Årbok 1936, 278 ff., Abb. 21; Hougen 1947, 194, Abb.

Literatur: Årbok 1927,386; Gjessing 1934, 52; Gudesen 1980,197.

33; Petersen 1951,192; Gudesen 1980,212.

Nordische Stufe VI-VII.

Nordische Stufe V*.

52. C 21961a-c, Aust-Agder (09), Sandnes sn. (38), Bygland pgd.

49. C 17703-5, Bakke, Telemark (08), Nissedal sn. (30), Nissedal

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 86,8 cm (von Griff und

Pgd-

Spitze fehlt jeweils ein Stück), rekonstruierte Klingenl. 80 cm, Klin­

1 einschneidiges Schwert (17703). Gesamd. 84 cm, Klingenl. 78,4

genb. 4,7 cm, Klingenst. 0,45-5 cm. Rückenständige Spitze. Typ:

cm, Klingenb. 4,4 cm, Klingenst. 0,5 cm. Rückenständige Spitze.

SAX6. Taf. 27.6.

Typ: SAX7. Taf. 25.6.

1 Lanzenspitze (b). L. ca. 29 cm, Blatd. ca. 19 cm, B. ca. 4 cm. Mit

1 Axt (17704). L. 14,6, Schneidenb. ca. 7 cm. Typ: AX7. Taf. 2 5 .7.

Aufhaltem (Flügeln), Furchen auf der Tülle. Typ: L9. T af 27.7.

1 Sichel (17705). L. ca. 45 cm, B. ca. 2,8 cm. Typ: SIC3. T cf 25.8.

1 Axt (c). L. 15 cm, Schneidenb. 6,8 cm. Typ: unbestimmt. Tcf. 27.8.

Literatur: Årbok 1894,117; Gudesen 1980, 213.

1916 in einem kleinen Erdhügel gefunden.

Nordische Stufe VI*.

Literatur: Årbok 1916, 182 f.; Gjessing 1934, 74; Gudesen 1980,

50.

Nordische Stufe VII*.

197.

C 1158, Klevgården, Lien, Telemark (08), Moland sn. (31), Fyresdal pgd. 1 einschneidiges Schwert, ein Stück der rückenständigen Spitze

VEST-AGDER

fehlt. Gesamd. > 89,7 cm, rekonstruierte Klingenl. 80,9 cm, Klingenb. 4,2 cm, Klingenst. 0,6 cm. Typ: SAX7. Tcf. 26.13.

53.

1 Lanzenspitze. L. 49 cm, Blatd. 36 cm, Blattb. 6,5 cm. Typ: L ll.

C 30603, Tobienborg, Vest-Agder (10), Odernes sn. (01),

Tcf. 26.14.

Odernes pgd.

1 Messer. Klingenl. ca. 6,5 cm, Klingenb. ca. 1,9 cm. Wahrschein­

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. 83,5 cm, Klingenl. 73,3 cm,

lich Typ: M5. Tcf. 26.15.

Klingenb. 4,8 cm, Klingenst. 0,5 cm. Schlechter Erhaltungszustand.

7

Rückenständige Spitze. Typ: SAX6. Tcf. 28.1.

Pfeilspitzen. L. (1 Pfeilspitze) 11,5 cm. Blatt und D om gehen in­

einander über, weshalb die Blatd. schwer anzugeben ist. (Vielleicht

1 Lanzenspitze (b). L. > 27 cm, Blatd. > 17 cm, B. 4,3 cm. Typ: L8.

Typ: P lb ). Taf. 26.16.

Taf. 28.5.

In der Ausstellung in Oslo wird vermerkt, daß C 1147-58 und

1 Sichel (c). L. (von Spitze zu Spitze) ca. 55 cm, B. 3,5 cm. Schlech­

C 1601-2 zum selben Fund gehören:

ter Erhaltungszustand. Typ: SIC3. Taf. 28.6.

1 Trense.

1 kleine Sichel (d). 18,6 cm.

1 Feuerstahl (C 1601).

1 Feuerstahl (g). L. < 12 cm (8,7 cm / 4 cm).

1 Pfeilspitze (C 1602). Typ: unbestimmt.

12 Pfeilspitzen (e). L. 8-11,5 cm. R 539. Unbestimmt. Tcf. 28.4.

Fund von 1866.

2 Messer (f). 16,7 x 2,4 cm, 11,4 x 1,5 cm.

Literatur: Årbok 1854-67; Shetelig 1912,171; Gudesen 1980, 212.

2 große Netzgewichte (i). T f. 28.2-3.

Nordische Stufe VI*.

Ferner enthielt der Fund 1 Wetzstein (23,3 x 3,4 cm) und eine große Zahl kleiner Eisengegenstände.

222

Sachkundig ausgegraben von Ame Emil Christensen. Bootgrab.

1 Sichel (2493). L. ca. 37 cm, B. 3,6 cm. Typ: SIC4. Taf. 29.11.

Literatur: Årbok 1962, 288; Gudesen 1980, 214.

3 Lanzenspitzen (2490-92).

Nordische Stufe VI-VII.

Ferner enthielt der Fund: Löffelbohrer, Feile (Helgen führt 3 unbe­ stimmbare Speerspitzen auf), Pflugschar? (2490, 2492, 2494). Unter ebenem Boden gefunden. Literatur: Årbok 1869, 57 f.; Helgen 1982, 39.

W E ST N O R W E G E N

Nordische Stufe III.

56.

HORDALAND

B 5126, Halsnøy Kloster, Hordaland (12), Eid sn. (24), Fjellberg pgd.

54.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamt!. > 64 cm, rekonstruierte

B 10465, Søre Vik, Hordaland (12), Fitjar sn. (22), Fitjar pgd.

Klingenl. > 57 cm, Klingenb. 4,9 cm, Klingenst. 0,8 cm. Rücken­

1 einschneidiges Schwert (a). Bei der Zeichnung {T f. 29.2) handelt

ständige Spitze. Typ: unbestimmt. Taf. 30.1.

es sich nur um eine Skizze; das Schwert war auf einer Holzplatte be­

1 Lanzenspitze (b). L. ? (‘tilvekst’: “der obere Teil fehlt”?) : L. > 26

festigt. Gesamü. ? In 2 Teile zerbrochen. Klingenb. 5 cm, Klingenst.

cm, davon die Tülle 14 cm.) Typ: unbestimmt. T f. 30.2.

0,6 cm. Typ: SAX3? Taf. 29.2.

1 Axt (c). L. 18,3 cm, Schneidenb. 8 cm. Korrodiert. Typ: AX2.

1 zweischneidiges Schwert (b). In 8 Bruchstücken vorliegend. Klin-

Taf. 30.3.

genl. ?, Klingenb. 6 cm. Knauf und Parierstange erhalten. Typ:

Eisenffagmente (d). Lanzentülle und Pfeilfragment.

SP11. Taf. 29.1.

1 Wetzstein (e). Fragmentarisch.

1 Speer (c). L. (fragmentarisch) ca. 17,2 cm. Typ: unik. T f. 29.7.

Verbrannte Knochen(f).

1 Axt (d). L. ca. 18 cm, Schneidenb. 8,5 cm. Typ: AX2. T af 29.3.

Unsachgemäß ausgegraben. Brandflachgrab.

1 Pfeilspitze (e). Nicht gezeichnet. L. (fragmentarisch) 13,5 cm.

Literatur: Årbok 1894-95, 21; Helgen 1982,13.

Typ: unbestimmt.

Nordische Stufe IV-VI.

1 Ringtrense (f). Ringdm. ca. 7,9 cm. Typ: RT6. Taf. 2 9 A . 1 Sichel (g). Stark korrodiert. Typ: unbestimmt. Taf. 29.5.

57.

1 Messer (h). L. 13,8 cm, Klingenl. 10 cm, Klingenb. 2,5 cm. Typ:

B 7881, Nedre Røirvik, Hordaland (12), Husnes sn. (24),

M2 ? T af 29.6.

Kvinnherad pgd.

1 Tiillenaxt (i). L. 11,2 cm, Schneidenb. 6 cm. Typ: TAX2.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamtl. > 73,8 (75,5) cm, Klingenl.

Taf. 29.8.

69,4 cm, Klingenb. 5,4 cm, Klingenst. 0,9 cm. Schneidenständige

1 Eisenstab (j). Nicht gezeichnet. L. 14,3 cm.

Spitze. Furchen entlang des Rückens. Typ: SAX4. T f. 30.4.

1 bandförmiger Eisenbeschlag (k). Nicht gezeichnet.

1 Lanzenspitze (b). L. 47,5 cm, Blattl. 35 cm, B. 6,3 cm (ein Teil kor­

1 Eisennagel (1). Nicht gezeichnet.

rodiert). Furchen auf Blatt und Tülle. Typ: L l l. T f 30.5.

Niete (m). Nicht gezeichnet.

In einem kleinen Hügel 50 m von der See entfernt gefunden. An­

2 Netzgewichte (n). Nicht gezeichnet.

deutung einer Steinkiste ohne Deckstein. Der Hügel bestand aus

1 Wetzstein (o). Nicht gezeichnet. L. 40,3 cm.

Erde, bekrönt mit einem Stein. Das Grab wirkte umgewühlt. Lan­

Teilweise sachkundig ausgegraben. Körperflachgrab, östlich von

zenspitze und Schwert lagen in 1 m Abstand voneinander.

Storevatnet. Steinpackung in N-S-Längsrichtung. Unmittelbar öst­

Literatur: Årbok 1926/27,57 f., Abb. 11; Helgen 1982, 29, Abb. 24.

lich davon lag eine Kohleansammlung in einem Kiesuntergrund.

Nordische Stufe V*.

Das Grab lag direkt westlich der Steine. Das zweischneidige Schwert lag im Norden, das einschneidige Schwert im Osten und

58.

die Axt noch weiter ösdich. Die Ringtrense fand sich 1 m südlich

B 10577, Herheim, Vinje, Hordaland (12), Uppheim sn. (35),

der Schwertspitze. Die übrigen Funde waren innerhalb dieses Are­

Vossestrand pgd.

als verteilt. Eine weitere Kohleansammlung wurde westlich vom

1 Lanzenspitze (a). L. 46,5 (42,5) cm, rekonstruierte Blattl. 37,5 cm,

Grab aufgedeckt. Ob das Ganze ursprünglich von einem Steinhü­

B. 5,5 cm. Typ: L ll. T f. 30.7.

gel bedeckt gewesen war, ist ungewiß.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamtl. > 88,2 (82,6) cm, rekonstru­

Literatur: Årbok 1951, 36 f.; Helgen 1982,15, Abb. 4.

ierte Klingenl. 74,3 cm, Klingenb. 5,1 cm, Klingenst. 0,6 cm. Rük-

Nordische Stufe IV-V.

kenständige Spitze. Typ: SAX4. T f 30.6. 1 Ringtrense (c). Ringdm. ca. 7 cm. Typ: RT5.

55.

Unsachgemäß ausgegraben und später nachgegraben. Die Gegen­

B 2488-94, Gjerstad, Hordaland (12), Tysnes sn. (23),

stände fand man etwa 1 Elle (ca. 63 cm) unter der heutigen Erd­

Tysnes pgd.

oberfläche. Schwert und Lanzenspitze lagen in N-S-Richtung

1 zweischneidiges Schwert (2488). Fragmentarisch. Knauf- und Pa­

übereinander. Keine Angaben im ‘tilvekst’ über Kohle, verbrannte

rierstange erhalten. Taf. 29.9.

Knochen oder Steine. Brandflachgrab (lt. Helgen). Brandspuren

1 einschneidiges Schwert (2489). Fragmentarisch. Lang und

auf den Eisengegenständen.

schmal. (Lt. ‘tilvekst’: 21 Zoll (54,8 cm) lang und 1,5 Zoll (3,9 cm)

Literatur: Årbok 1952,12 f.; Helgen 1982,29.

breit, Spitze abgebrochen, der Rest in 2 Fragmenten. Typ: unbe­

Nordische Stufe V*.

stimmt (vermutlich SAX2). Taf. 29.10. 223

59.

gegeben habe, der heute nicht mehr existiert. Der Zusammenhang

B 4393, Hole, Hordaland (12), Vossestrand pgd.

zwischen Steinhaufen und Grab ist unklar.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamtl. > 100,5 cm (103 cm), rekon­

Literatur: Årbok 1919, 66 f.; Helgen 1982, 27.

struierte Klingenl. 84,5 cm, Klingenb. 4,4 cm, Klingenst. 0,4 cm.

Nordische Stufe V*.

Rückenständige Spitze. Typ: SAX8. T f. 28.7. 1 Axt (b). L. 17,8 cm, Schneidenb. 9 cm. Typ: AX7. Taf. 28.8.

62.

Trense und ‘Wetzstein’.

B 4636, Søfteland, Hordaland (12), Os sn. (43), Os pgd.

Die Gegenstände sind auf dem Scheiterhaufen gewesen.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 98,8 cm, rekonstruierte

Literatur: Årbok 1886, 63; Helgen 1982, 27.

Klingenl. 82,0 cm (lt. ‘tilvekst’ 94 cm), Klingenb. 3,7 cm, Klingenst.

Nordische Stufe VII*.

0,4 cm. Rückenständige Spitze. Typ: SAX7. T f. 32.1.

60.

diert, erhaltene B. 2,1 cm. Typ: SIC3. T f. 32.3.

B 8109, Sivle, Hordaland (12), Uppheim sn. (35),

1 Axt (c). L. 18,1 cm, Schneidenb. 12,8 cm. Typ: AX6a. T f. 32.7.

1 Sichel (b). L. (von Spitze zu Spitze) 70 cm. Schneide stark korro­

Vossestrand pgd.

1 Tullenaxt (d). L. > 12 cm (lt. ‘tilvekst’ 14 cm), Schneidenb. > 7,5

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamtl. > 5 1 ,5 cm, Klingenl. 48,2

cm. Typ: TAX5. Taf. 32.5.

cm, Klingenb. 3,8 cm, Klingenst. 0,8 cm. Mittenständige Spitze.

1 Tullenaxt (e). L. 12 cm, Schneidenb. 7 cm. Typ: TAX3. T f. 32 .4 .

Typ: SAX2. Taf. 31.1.

1 Löffelbohrer (f). L. 22,5 cm. Taf. 32.2.

1 Ringtrense (b). Ringdm. 6,8-7 cm. Typ: RT5. Taf. 31.4.

1 Ringtrense (g). Ringdm. ca. 7,3 cm, rekonstruierte Bißw. ca. 10

1 Pfeilspitze (c). L. ca. 12,8 cm, B. ca. 2 cm. Typ: Plb. T af 31.3.

cm. Typ: RT6. T f. 32.6.

1 Pfeilspitze (d). Nicht gezeichnet. Fragmentarisch. Blatd. ca. 5,3

Das 1888 entdeckte Grab wurde unsachgemäß ausgegraben.

cm. Unbestimmt.

Brandgrab (Kohle und verbrannte Knochen) in einem Hügel (im

1 ? Schaber (e). Nicht gezeichnet. L. 18,7 cm.

Verlauf der Bergung eingeebnet). Ein weiterer Hügel sowie andere

1 Feile (f). L. 19 cm. T af 31.5.

Eisenfunde in der Nähe.

1 Messer (g). Nur der Griff erhalten. Taf. 31.2.

Literatur: Årbok 1890,108 f.; Helgen 1982,27.

1 Sichel (h). Fragmentarisch. L. > 16 cm, B. ca. 2,2 cm. Typ: SIC1.

Nordische Stufe VII*.

T af 31.6.

Teilweise sachkundig ausgegraben. Mit Erde vermischter Steinhü­

63.

gel. Die Gegenstände lagen im westlichen Teil des Hügels. Anschei­

B 6407, Dale, Hordaland (12), Meland sn. (56), Alversund pgd.

nend zerstörte Steinkiste.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 8 1 ,4 cm, rekonstruierte

Literatur: Årbok 1930,16 f.; Helgen 1982, 29.

Klingenl. 71 cm, Klingenb. 5,4 cm, Klingenst. 0,8 cm. Rückenstän­

Nordische Stufe IV*.

dige Spitze. Holzgriff erhalten. Typ: SAX4. T f. 32.8. 1 Lanzenspitze (b). L. > 44 cm, rekonstruierte Blatd. ca. 32 cm, B.

61.

ca. 6,2-6,3 cm. Typ: L ll. T f.3 2 .9 .

B 7113, Fonneland, Hordaland (12), Vikøy sn. (38), Kvam pgd.

1 Axt (c). L. ca. 18,2 cm, Schneidenb. ca. 8,2 (9,5) cm. Typ: unik

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. (fragmentarisch) > 83,2

(vielleicht AX7). T f. 32.12.

(96,5) cm, Klingenl. > 76,3 cm, Klingenb. 5,1 cm, Klingenst. 0,7

1 Schildbuckel (d). Dm. ca. 15 cm, Haubendm. ca. 10-11 cm, re­

cm. Typ: SAX4. T f. 3 1 .7.

konstruierte H. 7 cm, Kragen 2,5 cm, Hals 1,8 cm hoch und abfal­

1 Axt (b). L. 19,5 cm, Schneidenb. ca. 17,3 cm. Typ: AX6d. T f.

lend (?). Typ: SBB2. T f. 32.10.

31.8.

1 Ringtrense (e). Ringdm. ca. 7 cm. Typ: RT5. T f. 32.11.

1 Schwert (c). Fragmentarisch. L. > 17,1 (18,4) cm, Klingenb. 2,7

1 Sicheln (f-g). Nicht gezeichnet.

cm, Klingenst. 0,8-0,9 cm. Typ: Entsprechend der kräftigen Klinge

In einem kleinen Hügel gefunden. Großer Deckstein, unter dem

dürfte es sich um das Fragment eines kurzen und schmalen ein­

die Gegenstände lagen, sowie Kohle. Ein ca. 1 m hoher Stein war

schneidigen Schwertes handeln: Typ: SAX5. T f. 31.10.

aufgestellt, der von mehreren kleinen gestützt wurde. Brandgrab.

4 Pfeilspitzen (d). Nicht gezeichnet. Maße und Typ nicht bestimm­

Alle Gegenstände durch Korrosion stark zerstört.

bar.

Literatur: Årbok 1910, 57 f.; Helgen 1982,13.

1 Tüllenaxt (e). L. ca. 12 cm, Schneidenb. ca. 6 cm. Reste eines

Nordische Stufe V*.

Holzschaftes. Typ: TAX3. T f.3 1 .9 . 3 Eisenfragmente (f). unbestimmt.

64.

25 Nägel (g). Holzreste.

B 6507, Sakstad, Hordaland (12), sn. Meland (56),

1 Wetzstein (h). L. 34,3 cm, B. 4,1 cm. Typ: W l. T f. 31.11.

Alversund pgd.

Unsachgemäß, aber gut dokumentiert ausgegraben. Auf einer na­

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 57,3 cm (Griff und Spitze

türlichen Anhöhe 21m von der See entfernt gefunden. Die Gegen­

abgebrochen), rekonstruierte Klingenl. 57,5 cm, Klingenb. 4,7 cm,

stände waren mit einem flachen Stein bedeckt sowie mit Erde, die

Klingenst. 6 cm. Rückenständige Spitze. Typ: SAX3. T f. 3 3 .1 .

mit Sand und Steinen vermischt war. Sie lagen innerhalb eines Um ­

1 Lanzenspitze (b). L. > 57 cm, Blatd. > 44 cm, B. 5,4 cm. Furchen

kreises von 2 m, das Schwert in Nordwest-Südost-Richtung. Im

auf der Tülle. Typ: L12. Taf. 33.2.

Grab lag ein großer Stein (1,75 x 0,40 x 0,20 m), wahrscheinlich ur­

1 Messer (c). Fragmentarisch. L. > 23,5 cm, B. 2,5 cm. Typ: unbe­

sprünglich zur Markierung des Grabes aufgestellt. Der Bauer des

stimmt. T f.3 3 .3 .

Anwesens berichtete, daß es auf der Anhöhe auch einen Steinhügel

1 Tullenaxt (d). L. 11 cm, Schneidenb. 6,8 cm (eher 7 cm). Typ:

224

TAX2. laf. 33.5.

1 einschneidiges Schwert (b). Fragmentarisch. Gesamd. mindestens

1 Hobel (e). Taf. 33.6.

89 cm, Klingenl. mindestens 74 cm, Klingenb. 5,3 cm, Klingenst.

1 Sichel (f). L. (von Spitze zu Spitze) > 46 cm, B. 3,1 cm. Typ:

0,75 cm. Wahrscheinlich rückenständige Spitze. Typ: SAX4.

SIC3. Taf. 33.4.

Tqf. 35.2.

1 Sichel u.a. (g). Fragmentarisch.

1 I.anzenspitze (c). L. 51 cm, Blatd. ca. 23,5 cm, B. ca. 6,4 cm. Tülle

Brandgrab in einem Steinhaufen unter einem kleinen Hügel. Die

mit Aufhaltem und Furchen. Typ: L12. T q f 35.3.

Funde lagen unter einem großen Deckstein.

1 Axt (d). L. 18,7 cm, Schneidenb. 15,5 cm. Typ: AX6d. Tqf. 35.5.

Literatur: Årbok 1912, 7; Helgen 1982,13.

1 Axt (e). L. 17,5 cm, Schneidenb. 12,2 cm. Holzschaft teilweise er­

Nordische Stufe V*.

halten. Typ: AX6a. T qf 35.6. 1 Axt (f). Am Schafdoch abgebrochen. Holzschaft teilweise erhal­ ten. Typ: unbestimmt. Tqf. 35.10.

SOGN OG FJORDANE

2 Tüllenäxte (g). Nur eine gezeichnet. L. ca. 13 cm, Schneidenb. 6 cm. Typ: TAX3. T af 35.9.

65.

1 Hammer (h). L. 12 cm. T qf 35.15.

B 6510, Hantveit, Sogn og Fjordane (14), Gulen sn. (11),

1 Eisenzange (i). Nicht gezeichnet.

Gulen pgd.

1 kleiner Amboß (k). H. 9,7 cm. Nicht gezeichnet.

1 einschneidiges Schwert (a). Fragmentarisch. Gesamd. > ca. 48

2 Feilen (1). L. ? und 17 cm. Tqf. 35.11-13.

cm, Klingenl. > 40,5 cm, Klingenb. 4,6 cm, Klingenst. 0,65 cm.

1 Sichel (m). 3 Fragmente. Tqf. 35.7-8.

Spitze ? Typ: unbestimmt. T qf 3 3 .7.

1 Risenkette (n). Fragmentarisch. Nicht gezeichnet.

1 Lanzenspitze (b). L. ca. 43 cm, Spitze fehlt. Typ: unbestimmt. Tqf.

1 Schlüssel (o). Fragmentarisch. T qf 35.16.

33.8.

1 F.isenfragment (p). Unbestimmt (Trense?). T qf 35.14,17.

1 Axt (c). L. ? (16,5 cm), Schneidenb. ca. 12 cm. Typ: AX6a. Tqf.

1 Wetzstein (q). L. ca. 29 cm, B. ca. 2,5 cm. Typ: W l. T qf 35.4.

33.10.

Unsachgemäß ausgegraben. Steinhaufen, gestört. Keine Spuren ei­

1 Eisengerät (d). Tqf. 33.9.

nes Brandgrabes. Möglicherweise Doppelgrab oder lediglich ver­

1 Schalenfibel (‘tilvekst’) (e).

mischte Funde (lt. Helgen).

Körpergrab unter einem kleinen Hügel.

Literatur: Årbok 1923, 37 f.; Helgen 1982,35, Abb. 29.

Literatur: Årbok 1911, 8; Helgen 1982,45.

Nordische Stufe VI*.

Nordische Stufe VI-VII.

68 . 66.

B 4306, Bø, Hopperstad, Sogn og Fjordane (14), Vik sn. (17),

B 7783, Bjordal, Sogn og Fjordane (14), Lavik sn. (16),

Vik pgd.

Lavik pgd.

1 einschneidiges Schwert (c). Fragmentarisch. Erhaltene Gesamd. >

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 75 cm, rekonstruierte

29,7 cm, rekonstruierte Klingenl. 23,5 cm, Klingenb. 2,5 cm, Klin­

Klingenl. ca. 71 cm, Klingenb. 5,8 cm, Klingenst. 0,6 cm. Rücken­

genst. 0,6 cm. Rückenständige Spitze. Typ: SAX ‘K’. Tqf. 34.4.

ständige Spitze. Typ: SAX4. T qf 34.1.

1 Lanzenspitze (b). L. 27,7 cm, Blatd. 20,5 cm, B. 8,5 cm. Typ: L2.

1 Axt (b). L. 19 cm, Schneidenb. 8 cm. Typ: AX1. T qf 34.2.

Tqf. 34.5.

1 Tiillenaxt (c). Nicht gezeichnet. L. 14,2 cm, Schneidenb. 7,7 cm.

1 Axt fal. L. 16.5 cm. Schneidenb. ca. 7 cm. Typ: Franziska.

Typ: TAX3.

Tqf. 34.6.

1 Sichel (d). L. (von Spitze zu Spitze) > 43,6 cm, B. 3,4 cm. Typ:

Großer Deckstein. Holzkohle.

SIC3. T af 34.3.

Literatur: Årbok 1915-16, 77, Abb. 98-100; Helgen 1982,19.

1 Löffelbohrer (e). Nicht gezeichnet. L. 29 cm

Nordische Stufe II*.

1 Löffelbohrer (f). Nicht gezeichnet. L. 15,6 cm. 1 Risengerät (g). Nicht gezeichnet. L. > 26,1 cm.

69.

1 Messer (h). Nicht gezeichnet. Blatd. 8,6 cm.

B 9169, Haugateigen av Hopperstad, Sogn og Fjordane (14),

1 Wetzstein (i). L. 23,5 cm. Fragmente von 3 ‘Wetzsteinen’ (schie­

Vik sn. (17), Vik pgd.

ferartiger Stein), L. 17,6 cm, 12,5 cm, 11,6 cm.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 87,3 cm, rekonstruierte

Unsachgemäß ausgegraben. Körpergrab in etwa 40-50 cm Tiefe

Klingenl. 77 cm, Klingenb. 4,6 cm. Rückenständige Spitze. Typ:

unter einem Steinhaufen. Steinkiste mit einem Auflieger; Innen-

SAX6. T af 36.1.

raumw. ca. 1 m.

1 einschneidiges Schwert (b). Fragmentarisch, Gesamd. mindestens

Literatur: Årbok 1926/27,17 f.; Helgen 1982,35.

85,5 cm, rekonstruierte Klingenl. 75,5 cm, Klingenb. 4,4 cm, Klin­

Nordische Stufe V*.

genst. 0,6 cm. Rückenständige Spitze. Typ: SAX6. Tqf. 36.2.

67.

struierte Blatd. ca. 16 cm, rekonstruierte B. ca. 4 cm. Tülle sehr

B 7554, Brekke, Sogn og Fjordane (14), Lavik sn. (16),

breit und kräftig, mit Schlitz. Typ: unik. Tqf. 36.3.

1 L a n z e n sp itz e (c). L. > 26 cm, rekonstruierte L. 28,5 cm, rekon­

Lavik pgd.

1 Schildhuckel (d). Dm. ?, Haubendm. ?, H. ?, Kragenb. ca. 2 cm,

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 89,5 cm, rekonstruierte

Halsh. ca. 1 cm. Typ: vermutlich SBC. Tqf. 3 6 .4.

Klingenl. 78 cm, Klingenb. 4,3 cm, Klingenst. 0,8 cm. Rückenstän­

1 Schildbuckel (e). Völlig bruchstückhaft.

dige Spitze. Typ: SAX7. Tqf. 35.1.

1 Tüllenaxt (f). L. ca. 15 cm, Schneidenb. 8 cm. Typ: TAX3. T f.3 6 .5 . 225

1 Eisenband (g).

1 Lanzenspitze (b). Fehlt. L. 53 cm, B. 6,5 cm. Fazettierte Tülle, zwei

1 Bootsniet u.a.m. (h).

Fazetten sind bis zum Blatt durchgezogen.

1 Holzfragment.

1 Axt (c). L. 17,3 cm, Schneidenb. 9 cm. Typ: AX7. Tqf. 37.3.

Knochenfragmente.

4 Pfeilspitzen (g-k). L. 11,5 cm, Blatd. 9,5 cm, B. 2,7 cm. Typ: P2a.

Das Grab wurde 1940 entdeckt und sachkundig ausgegraben. Boot­

Rekonstruierte L. 13,5 cm, Blatd. 10 cm, B. 1,8 cm. Typ: P2c. 2 un­

grab von ca. 6 m L. Es lag unter flachem Feld, war ONO-WSW-orien-

bestimmt. (lt. ‘tilvekst’: 12,4x 1,9 cm, 13,5 x 2,2 cm, 12 x 2,3 cm, 13

dert und mit Steinen gefüllt. Steven und Reling fehlten. Die Funde la­

x 2,8 cm). Tqf. 37.4.

gen im Ostende des Bootes mit Ausnahme des Schildbuckels, der an

1 Tüllenaxt (d). L. 10,5 cm, Schneidenb. ca. 4,5 cm. Typ: TAXI.

der nördlichen Reling stand. Unmittelbar westlich des Grabes lagen

Tqf. 37.6.

Knochenfragmente, andere weiter oben in höheren Schichten.

1 Messer (f). L. 15,5 cm (16,5 cm), Klingenl. 7,5 cm, B. 1,9 cm

Literatur: Årbok 1941, 21 f.; Helgen 1982, 38.

(Griff!. 8,8 cm, Klingenb. 2,2 cm) Typ: M3. Tqf. 37.5.

Nordische Stufe VI-VII.

1 Ringtrense. Ringdm. ca. 6,9 cm. Typ: RT5. Taf. 37.7. Brandflachgrab. 1 m von einem Frauengrab mit junger Rückknopf­

70.

fibel gefünden (Helgen 1982, Abb. 21).

B 9048, Myrheim under Berge, Sogn og Fjordane (14),

Literatur: Tilvekstfortegnelsen 1969-70, 31; Helgen 1982, 23.

Fjærland sn. (18), Balestrand pgd.

Nordische Stufe IV*.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamtl. > 77,2 cm, rekonstruierte Klingenl. 75,8 cm, Klingenb. 4,3 cm, Klingenst. 0,65 cm. Rücken­

73.

ständige Spitze. Typ: SAX7. Tf. 34.9.

B 6711, Haldalsnosi, Sogn og Fjordane (14), Tønjum sn. (22), Lærdal pgd.

1 Lanzenspitze (b). Ein Teil des Blattes ist abgebrochen. L. > 23,5 cm, Blattb. > 4,4 cm. Aufhalter an der Tülle, auf der ein Muster

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. 72,2 cm, Klingenl. 55 cm,

schwach erkennbar ist. Typ: unbestimmbar ? Tf. 34.7.

Klingenb. 4,4 cm, Klingenst. 0,89 cm. Spitze ungefähr rückenstän­

1 Axt (c). Am Schafdoch fragmentarisch. L. ?, Schneidenb. 8,8 cm.

dig. Typ: SAX3. Tqf. 37.8.

Die Zugehörigkeit der Axt zum Fund ist zweifelhaft. Möglicher­

1 Lanzenspitze (b). L. 51 cm, Blatd. 41,5 cm, B. 5,7-5,8 cm. Die Tül­

weise Typ: AX6c. Tf.34.8.

le mit geometrischem Muster und das Blatt im Vendelstil C ver­

Brandflachgrab.

ziert. Typ: L3d. Tqf. 37.9.

Literatur: Helgen 1982,37.

1 Pfeilspitze (c). L. 18,5 cm, Blatd. ca. 13 cm, B. 1,8 cm. Typ: P2e.

Nordische Stufe VII*.

Taf. 37.11. 1 Tüllenaxt (d). L. 10,2 cm, Schneidenb. 4,8 cm. Typ: TAXI.

71.

T f 37.10.

B 939-944, Fedje, Sogn og Fjordane (14), Leikanger sn. (19),

Oberflächenfünd. Wird als geschlossener Fund aufgefaßt.

Leikanger pgd.

Literatur: Årbok 1913, 29, Abb. 17, 18 (b-d); Oldtiden IV, 93 fL;

1 Axt (939). L. ca. 15,8 cm, Schneidenb. 6,7 cm. Typ: AX7. Tqf.

Gjessing 1934, 47 abb. 11; Helgen 1982, 21.

36.7.

Nordische Stufe IV*.

1 Tüllenaxt. L. 11,2 cm, Schneidenb. 5-5,5 cm. Typ: TAX2. T f. 36.8.

74.

1 Schildbuckel. Helgen erwähnt das Fragment eines Schildbuckels

B 11242, Hillestad, Sogn og Fjordane (14), Borgund sn. (22),

vom ‘Typ Galgenberg’. Nicht im Magazin untersucht. Typ: SBD.

Lærdal pgd.

1 Ringtrense. Dm. 5,2 cm. Typ: RT3. Tqf. 36.11.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 72 cm, rekonstruierte

1 Lanzenspitze. Helgen erwähnt, daß die Lanzenspitze fehle. Die

Klingenl. 63,5 cm, Klingenb. 4,5 cm, Klingenst. 0,55 cm. Rücken­

angegebene Lanzenspitze ist säurebehandelt und war anscheinend

ständige Spitze. Typ: SAX3. Tqf. 38.1.

ohne Nr. Aufhalter an der Tülle. L. > 47 cm, Blatd. > 3 1 cm, B. ?

1 Axt (c). L. 15,8 cm (16,3 cm), Schneidenb. 6 cm. Aufgeschärft.

Musterdamast. Typ: L12. Tqf. 36.10.

Typ: AX3. Taf. 38.5.

1 einschneidiges Schwert (943). Fragmentarisch. Klingenb. 5,2 cm,

1 Schildbuckel (h). Dm. ca. 15,5 cm, Haubendm. ca. 11 cm, H. ?,

Klingenst. 0,55 cm. Tauschierung auf Knauf (Typ: SP8) und Pa­

Kragenb. 2,2 cm, lotrechter Hals ca. 2,2 cm hoch. 4 Niete, davon 2

rierstange. Typ: SAX4. Tqf. 36.6.

erhalten, Dm. 1 cm. Typ: SBB1. Tf. 38.9.

1 Sichel (942). Tqf. 36.9.

1 Lanzenspitze (b). L. (berechnet nach Helgen 1982, Abb. 19) 36

Unsachgemäß ausgegraben.

cm, Blatd. ca. 26 cm, B. ca. 4,5 cm. Typ: L3d. Tqf. 38.2.

Literatur; Helgen 1982,41.

12 Pfeilspitzen (d-g). Recht gut erhalten. 6 Pfeilspitzen: L. 11-13 cm,

Nordische Stufe V-VI.

Blatd. 8,2-9,6 cm, B. 2-2,7 cm. Typ: P2a. 1 Pfeilspitze: L. 11,2, B. 2,2 cm (kein Übergang zwischen Blatt und Dom). Typ: Plb. 3 Pfeilspit­

72.

zen: L. ca. 12,5 cm, Blatd. 8,5-9, B. 1,8-1,9 cm. Typ: P2d. Eine Pfeil­

B 12115, Ølmheim, Sogn og Fjordane (14), Norum sn. (20),

spitze ist von uniker Form, eine andere unbestimmbar. Tqf. 38.3-4.

Sogndal pgd.

1 Sichel (i). L. (von Spitze zu Spitze) ca. 19 cm. Typ: SIC1. Taf. 38.6.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamtl. > 76,5 cm, rekonstruierte

2 Messer (k-1). L. 7,4 und 4,9 cm, Klingenl. 12,5 und 8,1 cm, B. 1,7

Klingenl. 67,3 cm, Klingenb. 4,2-4,4 cm, Klingenst. 0,6 cm. Rücken­

und 1,5 cm. Typ: M4 und M5. Tqf. 38.12-13.

ständige Spitze. 1 Schwertscheidenbeschlag erhalten. Typ: SAX3.

2 Ringtrensen 0 . Ringdm. 4,2 cm? (lt. ‘tilvekst’ 7,9 cm) und 7,5 cm,

Taf. 37.1.-2.

letztere mit Riemenklemme. Typ: RT2 und RT6. Tf. 38.10-11.

226

3 runde Steine (s). Dm. 3,4 cm, zentrales Loch von ca. 1 cm Dm.

76.

Taf.38.8.

B 6295, Sande, Sogn og Fjordane (14), Dale sn. (26) Luster pgd.

1 Kästchenf?1beschlagmit Nieten (o). T af 38.7.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. (einschließlich Knauf) 83

1 Scheidenbeschlag fp). Taf. 38.14.

cm (Griffe 14 cm), Klingenl. 69 cm, Klingenb. 5,5 cm, Klingenst.

Vom Finder mit Öl und Schmirgel behandelt.

0,65 cm. Rückenständige Spitze. Parierstange wie R. 491, Knauf

Literatur: Årbok 1959, 7 ff.; Helgen 1982, 23, Abb. 19.

wie R. 493 (Typ: SP10). Typ: SAX4. Taf. 39.1.

Nordische Stufe V*.

1 Axt (c). L. 17,1 cm, Schneidenb. 8,5 cm. AX1. Taf 39.2.

75.

cm, Kragenb. ca. 1,7 cm, Halsh. 1,6 cm. Typ: SBB2. Taf. 39.3.

1 Schildbuckel (d). Dm. ca. 14,4 cm, Haubendm. 10-11 cm, H. 7,7

B 10578, Stern, Sogn og Fjordane (14), Hafslo sn. (26), Hafslo

6 Pfeilspitzen (b). Die größte Pfeilspitze ist 17 cm lang mit einer

Pgd-

Blatti. von 13,5 cm und B. von 2,4 cm. Insgesamt 6 Pfeilspitzen.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 90,9 cm, rekonstruierte

Typ: P2b. Taf. 39.4.

Klingenl. 80 cm, Klingenb. 4,2 cm, Klingenst. 0,6 cm. Rückenstän­

1 Ringtrense (e). Ringdm. 5,3 cm. Ein Beschlag erhalten. Typ:

dige Spitze. Typ: SAX7. Taf. 40.1.

RT3. Taf. 39.5.

1 Axt (b). L. 15,7 cm, Schneidenb. 7,3 cm.

1 Sichel (h). Rekonstruierte L. (von Spitze zu Spitze) ca. 20 cm.

4 Pfeilspitzen (c). Fragmentarisch. Maße von zwei leidlich erhalte­

Typ: SIC1. Taf. 39.10.

nen: L. 10,6 cm und 10,0 cm. Nur einer gezeichnet. Typ: unbe­

1 Sichel (g). Rekonstruierte L. (von Spitze zu Spitze) mindestens 40

stimmt. Taf. 40.3.

cm. Typ: SIC3. T af. 39.9.

1 Pfeilspitze (d). Nicht gezeichnet. L. 7,8 cm (fragmentarisch), B. 2 cm.

1 Sichel (i). L. (von Spitze zu Spitze) > 10,5 cm.

1 Ringtrense (e). Ringdm. 8 cm. Bißw. 16 cm ? (lt. ‘tilvekst’). Typ:

1 Tullenaxt (f). L. 9,6 cm, Schneidenb. ca. 6 cm. Typ: TAXI.

R.T6. T af. 40.2.

Taf. 39.6.

1 Sichel (f). Rekonstruierte L. (von Spitze zu Spitze) 54 cm, B. 3,2

1 Messer (k). Unbestimmt. Taf. 3 9 . 7.

cm. Typ: SIC3. Taf. 40.5.

1 Wetzstein (m). L. 14 cm, B. ca. 2,2 cm. Typ: W l. T a f39.8.

1 Sichel (g). L. betrug bei der Grabung 42 cm, B. ? Typ: SIC3.

Hügel aus Erde und Steinen, “gemauerte Kammer”, verbrannte

T af. 40.5.

Knochen und Kohle.

1 runde Eisenplatte (h). Nicht gezeichnet.

Literatur: Årbok 1909, 54; Helgen 1982, 43.

1 Eisenheschlag (i). Nicht gezeichnet.

Nordische Stufe V*.

1 Eisenteil mit Textilresten (j). Nicht gezeichnet. 1 Eisenheschlag mit Ösen (k). Nicht gezeichnet. Von einem Rinden­

77.

gefäß.

B 7678, Myklebost, Sogn og Fjordane (14), Dale sn. (29),

1 Eisenkrampe (1). Nicht gezeichnet.

Fjaler pgd.

1 Eisenhaspel (m). Nicht gezeichnet.

1 zweischneidiges Schwert (a). Gesamd. 90 cm, Klingenl. ca. 75 cm,

Nägel. Stifte u.a.m. (n). Nicht gezeichnet.

Klingenb. 5,4 cm. Knauf und Parierstangen streifentauschiert. Typ:

1 Mühlstein (o). Nicht gezeichnet.

SP8. T af. 40.6.

Holzkohle (p). Nicht gezeichnet.

1 einschneidiges Schwert (b). Nicht gezeichnet. Gesamd. 84 cm.

Das Grab wurde 1951 entdeckt und von Bakka sachkundig ausge­

1 einschneidiges Schwert (c). Gesamd. (Griff abgebrochen) 42,3

graben. Körperflachgrab unter mehreren Steinschichten unter fla­

cm, Klingenl. 38 cm, Klingenb. 3,2 cm, Klingenst. 0,9 cm. Schnei­

chem Erdboden (lt. Helgen). Die Grabgrube war etwa 1,5 m breit

denständige Spitze.Typ:SAX5. Taf 40.7.

und 0,6-1 m tief. Auf ihrem Boden lag eine 3-4 cm starke Kohle­

1 Sichel (d). L. (von Spitze zu Spitze) 46 cm, B. 3,1 cm. Typ: SIC3.

schicht, die von einem großen Scheiterhaufen herrührte. Noch vor

Taf. 40.8.

dem Abkühlen der Glut wurde die Grube zur Hälfte mit Steinen und

Unsachgemäß ausgegraben. Nahe beim Strand (lt. ‘tilvekst’) in ei­

Erde gefüllt: Die untersten Steine trugen Brandspuren. Auf dieser

nem älteren Hügel gefunden (lt. Helgen).

Einfullschicht war ein Mann unverbrannt niedergelegt worden. Nä­

Literatur: Årbok 1925, 8; Helgen 1982, 35.

gel und Stifte fanden sich ohne erkennbare Ordnung in einem Um ­

Nordische Stufe VII*.

kreis von 1,6 x 1,5 m (in NW-SO-Richtung), vermutlich von einer Holzkiste. Rostspuren im Erdboden zeigten, daß das Schwert (- es

78.

war entnommen worden, bevor der Archäologe eintraf -) längs der

B 7914, Nordre Strand, Sogn og Fjordane (14), Dale sn. (29),

Südseite des Grabes gelegen hatte. Dicht am nördlichen Rand des

Fjaler pgd.

Grabes fand man die Sicheln (f-g), eine davon gegenüber dem

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 90 cm, rekonstruierte

Schwert. Nordwestlich der Sicheln lagen die Pfeilspitzen (c-d). Die

Klingenl. 82,2 cm, Klingenb. 4,7 cm, Klingenst. 0,55 cm. Rücken­

Ringtrense (e) lag im Osten, die Axt (d) etwas nördlich der Trense.

ständige Spitze. Typ: SAX6. T af. 40.11.

Die Gegenstände (h-m) fanden sich direkt östlich der Sichel (g) in ei­

1 Axt (b). L. 18,3 cm, Schneidenb. 8,9 (9,4) cm. Typ: AX2.

nem begrenzten Umkreis. Das Grab war von mehreren Lagen gro­

Taf. 40.9.

ßer Steine bedeckt. Zwischen den Steinen lag der Mühlstein.

1 Axt (c). L. (fragmentarisch) 13,2 cm. Typ: unbestimmt. Taf 40.10.

Literatur: Årbok 1952,13 ff.; Helgen 1982,38.

1 Eisenbeschlag (d). Nicht gezeichnet.

Nordische Stufe VI-VII.

Eisennagel (e). Holzreste erhalten. Unsachgemäß ausgegraben, aber gezeichnet und registriert. Die Gegenstände wurden in den Überresten einer NS-orientierten 227

Steinkiste mit einem Deckstein von 1,6 x 0,85 m Größe gefunden.

1 Lanzenspitze (1187). L. ca. 46,2 cm, Blatd. ca. 28,5 cm, B. > 2,8

Das Schwert lag in Längsrichtung des Grabes mit dem Griff im S.

cm. Furchen auf der Tülle und deutlich erkennbare Mustertau­

Literatur: Årbok 1928,15 f.; Helgen 1982,35.

schierung. Typ: unbestimmt. T f. 42.5.

Nordische Stufe VI-VII.

1 einschneidiges Schwert (1188). Bei Helgen erwähnt, doch nicht im Magazin gefunden. Abgebildet bei Lorange 1889, Taf. V.la-d.

79.

Maße: Gesamd. ca 61 cm, Klingenl. ca 48 cm, Klingenb. ca 4,1 cm.

B 4470, Lunde, (Indre Holmedal), Sogn og Fjordane (14),

1 Schwertknauf und Parierstange (1189-90). Typ: SP8. T f. 42.6-7.

Sande sn. (30), Gaular pgd.

4 Pfeilspitzen (1191-93). 1191: ca. 20 cm lang und 2,4 breit; unike

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. > 76,5 cm, rekonstruierte Klin-

Form. 1192: dreiflüglig, nicht meßbar; Typ: P2f. 1193: nicht meß­

genl. 69,5 cm, Klingenb. 4,8 cm, Klingenst. 0,5 cm. Rückenständige

bar; Typ: unbestimmt. Ferner eine kleine Pfeilspitze. T f. 42.8-10.

Spitze. Typ: SAX6. T f. 41.1.

1 Löffelbohrer (1194). T f 42.11.

1 Axt. L. ca. 18 cm, Schneidenb. ca. 9 cm. Typ: AX1. T f 41.2.

1 Feile (1195). L. 23 cm. T f. 42.12.

1 Sichel. L. (von Spitze zu Spitze) ? cm, B. 3,2 cm. Typ: SIC3.

1 Eisengerät (1196). T f. 42.13.

Taf. 41.3.

2 Ringtrensen (1197-98). Ringdm. ca. 6 cm, Bißw. ca. 14,5 cm. Typ:

1 eiserner Dreifuß. T af. 41.4.

RT4. T f. 42.14-15.

Körpergrab im Hügel mit Steinumfassung.

1 Sichel (1199). L. (von Spitze zu Spitze) 24 cm. Typ: SIC1.

Literatur: Årbok 1887, 111; Helgen 1982,31.

Taf. 43.1.

Nordische Stufe VI*.

1 Kesselhenkel u.a.m. (1200). T f 43.2-4.

80.

? Eisenteile (1202). Erinnert an eine Lanzenspitze (4 lange Stücke) ?

1 gabelförmiger Eisengegenstand (1201). T f. 43.5.

B 8403, Bolseter, Sogn og Fjordane (14), Helgheim sn. (31),

Taf. 43.7.

Jølster pgd.

1 Schere (1202b). L. ca. 29,5 cm. Verziert. Typ: SCHI. T f . 43.6.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 83,6 cm, rekonstruierte

Unsachgemäß ausgegraben. Brandgrab, wobei verbrannte Kno­

Klingenl. 71,8 cm, Klingenb. 5,7 cm, Klingenst. 0,5 cm. Rücken­

chen zusammen mit den Objekten in einem Eisenkessel lagen. In ei­

ständige Spitze. Typ: SAX4. T f. 41.5.

ner kleinen Erhöhung auf dem Feld gefunden.

1 Lanzenspitze (b). L. > 42 cm, Blatd. > 3 1 cm, B. ca. 5,3 cm. Auf-

Literatur: Helgen 1982, 41, Abb. 37-38.

halter an der Tülle. Typ: L12. Taf. 41.6.

Nordische Stufe VII*.

Teilweise sachkundig ausgegraben. Brandgrab in einem mit Erde vermischten Steinhaufen dicht neben dem Gewässer ‘Bolsetvan-

83.

net’.

B 11391 (a-cc), Gjemmestad, Sogn og Fjordane (14),

Literatur: Årbok 1933, 30 f.; Helgen 1982,37.

Gjemmestad sn. (45), Gloppen pgd.

Nordische Stufe VI*.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. (3 Bruchstücke) ca. 87 cm, rekonstruierte Klingenl. (ab Unterseite Parierstange) ca. 72 cm,

81.

Klingenb. ca. 5 cm, Klingenst. ca. 0,6 cm. Rückenständige Spitze.

B 6742, Erikstad, Sogn og Fjordane (14), Helgheim sn. (31),

Typ: SAX4. Taf. 44.1.

Jølster pgd. 1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 63,5 cm,

1 einschneidiges Schwert (b). Gesamd. > 52 cm, rekonstruierte K lin g en l.

55,5

Klingenl. 39,5 cm, Klingenb. 4,2 cm, Klingenst. 0,9 cm. Mittenstän­

cm, Klingenb. 5,1 cm, Klingenst. 0,55 cm. Rückenständige Spitze.

dige Spitze. Typ: SAX2. T f. 44.2.

Typ: SAX3. Taf. 41.7.

1 Axt (c). L. 16,5 cm, Schneidenb. 8,5 cm (9,4 cm). Typ: unik.

1 Lanzenspitze (b). L. 39,5 cm, Blatd. 21,5 cm, B. 2,8 cm. Typ:

T af. 44.3.

unik. T f. 41.8.

1 Tüllenaxt (1). L. > 12,6 cm, Schneidenb. > 7,5 cm. Typ: TAX5.

Flachgrab zwischen 2 Steinplatten von 1 m L.

Taf. 44.4.

Literatur: Årbok 1914-15, 223; Salmo 1938, 192 ff; Helgen 1982,

1 Hammer (d). L. ca. 10,3 cm, H. 3 cm. T f. 44.5.

21 .

Kleiner Schmiedehammer (e).

Nordische Stufe IV-V.

Amboß (f). 1 Meißel (g). L. ca. 8,5 cm. T f. 44.6.

82.

1 Meißel (h). L. 10,5 cm.

B 1183-1202, Hollvik, Sogn og Fjordane (14), Vereide (45),

1 Eisenzange (i). L. ca. 27 cm. T f. 4 4 . 7.

Gloppen pgd.

1 Feile (k). L. 24,2 cm.

1 Axt (1183). L. 16,3 cm, Schneidenb. ca.12 cm. Typ: AX6a.

2 Messer (p).

Taf. 42.1.

Weitere Funde: Sichel, Hobel, diverse Eisengeräte (vgl. u.a.

1 Oueraxt (1184). L. 12,2 cm, Schneidenb. 5,5 cm. Typ: AX4.

Vendel I, III, IV, IX, z.B. Taf. X.5), 200 Nägel, Eisenteile, Wetz­

T af. 42.2.

stein, Feuerstein, menschlicher Schenkelknochen (L. 26 cm),

1 Tüllenaxt (1185 ?). L. > 12,5 cm, Schneidenb. > 7,5 cm. Typ:

Schädelfragmente, Pferdekiefer und -zähne (im Zoologischen

TAX5. Taf. 42.3.

Museum).

1 Schildbuckel (1186). Dm. ca. 16 cm, Haubendm. ca. 11,7 cm,

Sachkundig ausgegraben. Ungewöhnlich reiches Körperflachgrab

Randb. 2 cm, Halsh. 1,0 cm. 4 Niete auf dem Rand. Typ: SBC.

im Boot, umgeben von einer Steinsetzung und möglicherweise von

T af. 42.4.

flachen Steinplatten abgedeckt. Unterhalb dieses Grabes fand sich

228

eine Bestattung der Volkerwanderungszeit. Ausführliche Beschrei­

1 Eisenbeschlag (i).

bung im ‘tilvekst’.

1 bandförmiges Eisenstück (j). T af 45.9-10.

Literatur: Årbok 1960,18; Helgen 1982,38, Abb. 34.

1 Bootsniet (k). L. ca. 7,3 cm. 2 Nägel. L. 5,5 und 2,3 cm. T af 45.7-8.

Nordische Stufe V*.

Holzffagmente (1). Nicht gezeichnet. 1 Wetzstein (m). Nicht gezeichnet.

84.

1 Erdprobe (n).

B 11622, Flølo, Sogn og Fjordane (14), Breim sn. (45),

Wahrscheinlich unsachgemäß ausgegraben, aber gut dokumen­

Gloppen pgd.

tiert. Körbergrab in einem Steinhaufen von 6 m Dm. Etwa 40 cm

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 88,5 cm, rekonstruierte

unter der Erdoberfläche wurden das Eisengefäß (h) und in 60-70

Klingenl. 84 cm, Klingenb. 4,1 cm, Klingenst. 0,55 cm. Rücken­

cm Tiefe, etwa in der Mitte des Hügels, die übrigen Gegenstände

ständige Spitze. Typ: SAX7. T af. 44.8.

gefunden. Das Schwert lag mit der Spitze nach OSO, die Lanzen­

1 Schwertknauf (b). Nicht gezeichnet. JP Typ B. Tauschierung. L.

spitze mit der Spitze nach W. Die Erdschicht um den Fund herum

5,8 cm, B. 1,5 cm, H. 2,4 cm. Typ: SP5.

war mit Holzkohle vermischt, doch die Erde bei den Fundstücken

1 Lanzenspitze (c). Fragmentarisch. Nicht bestimmbar, doch zur

wies keine Holzkohlespuren auf.

Zeit der Ausgrabung soll die Lanzenspitze JP Typ E (Abb. 12) ent­

Literatur: Årbok 1935, 21 ff; Helgen 1982, 37, Abb. 31.

sprochen haben. L. (zur Zeit der Ausgrabung) 28,5 cm, davon die

Nordische Stufe VI*.

Tülle 8,5 cm. Taf 44.9. 1 Axt (d). L. 14 cm, Schneidenb. 14,8 cm. Typ: AX6d. T af. 44.11.

86.

1 Schildbuckel (e). Fragmentarisch. Rekonstruierter Dm. ca. 16 cm,

B 8653, Kjelling under Eide, Sogn og Fjordane (14), Olden sn.

Kragenb. > 2,2 cm, Halsh. > 1 ,7 cm. Typ: unbestimmt. T af. 44.10.

(49), Innvik pgd.

1 Pfeilspitze (f). Fragmentarisch. L. 7,4 cm, B. 1,4 cm. Nicht ge­

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 88,7 cm, rekonstruierte

zeichnet. Typ:?

Klingenl. 73,5 cm, Klingenb. 5,1 cm, Klingenst. 0,7 cm. Rücken­

1 Ringtrense (g). Ringdm. 6,9 cm. Beschlag erhalten. Typ: RT5.

ständige Spitze. Typ: SAX4. Taf 46.1.

Taf. 44.13.

1 Lanzenspitze (b). Nicht gezeichnet. Abgebildet im ‘tilvekst’. L. 52

1 Löffelbohrer (h). Nicht gezeichnet. L. 19,4 cm.

cm, Blatd. ca. 40 cm, B. ca. 6 cm (gemessen nach Foto). Furchen auf

1 Sichel (i).

Tülle und Blatt. Typ: L ll. Taf 46.10.

1 Tüllenaxt (k). L. < 11,7 cm, Schneidenb. 6,5 cm. Typ: TAX2.

1 Axt (c). L. 18,6 cm, Schneidenb. 8 cm. Typ: AX2. Taf. 46.2.

T af 44.12.

1 Schildbuckel (d). Dm. ca. 15 cm, Haubendm. ca. 10,8 cm, rekon­

1 Hobel (1). Nicht gezeichnet.

struierte H. ca. 8,5 cm, Kragenb. ca. 2 cm, Halsh. ca. 2,5 cm, lot­

1 Eisenkessel (m). 2 Randstücke eines Eisenkessels. Dm. < 3 0 cm.

recht. Niete? Typ: SBB1. Taf 46.8.

Nicht gezeichnet.

1 Ringtrense (e). Ringdm. 8,2 cm. Beschlag erhalten. Typ: RT7.

1 Kesselhenkel (n). Nicht gezeichnet.

Taf. 46.9.

2 Scharniere und 2 Winkel (o und p). Nicht gezeichnet. JP (1951)

3 Pfeilspitzen (f). Nur 2 gezeichnet. L. 8 cm (Spitze fehlt) und 9,9

247,220 und 244.

cm. Typ: unbestimmt. Taf 46.4.

Unbestimmbares Eisenteil (q).

1 Sichel (g). L. (von Spitze zu Spitze) ca. 44 cm, B. 3,2 cm. Typ:

Unsachgemäß ausgegraben. Brandgrab unter flacher Erde. Inner­

SIC3. Taf. 46.7.

halb eines 5 x 5 m großen Umkreises gefunden. Die aufliegende

1 Tüllenaxt (h). L. 10 cm, Schneidenb. 5,2 cm. Typ: TAX I.

Erdschicht war so dünn, daß beim Pflügen an mehreren Stellen der

Taf 46.5.

Untergrund des Grabes erreicht wurde.

3 Messer (i). Fragmente von 2 Messern gezeichnet. Ein Messer ist

Literatur: Årbok 1962-65,43 ff.; Helgen 1982,38.

bestimmbar: L. ca. 13,4 cm (Spitze fehlt), Klingenb. 1,9 cm. Typ:

Nordische Stufe VII*.

M3. T af. 46.3. 1 Hammer 0 . Nicht gezeichnet. L. ca. 12 cm.

85.

1 Feile (k). L. ca. 17 cm. Taf. 46.6.

B 8668, Øvre Sætre, Sogn og Fjordane (14), Breim sn. (45),

1 Meißel (1). Nicht gezeichnet.

Gloppen pgd.

1 Eisenschamier (m). Nicht gezeichnet.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 8 1 cm, rekonstruierte

1 bandförmiges Eisenteil (n). Nicht gezeichnet.

Klingenl. 75,3 cm, Klingenb. 4,7 cm, Klingenst. 0,75 cm. Rücken­

1 Eisenniet (o). Nicht gezeichnet.

ständige Spitze. Typ: SAX6. T af 45.1.

1 Eisenbeschlag (p). Nicht gezeichnet.

1 Lanzenspitze (b). L. 60 cm, Blatd. 47 cm, B. 6,5, cm Tülle mit Auf-

1 Eisenfragment (q). Nicht gezeichnet.

haltem und Furchen. Typ: L12. T af 45.2.

1 Wetzstein (r). Fragmentarisch. Nicht gezeichnet.

5

Pfeilspitzen (c). Nur 3 gezeichnet. Fragmentarisch. L. 9,6-10,2 cm.

1 Stück Feuerstein (s). Nicht gezeichnet.

Typ: unbestimmt. Taf 45.3.

Verbrannte Knochen (t).

1 Schildbuckel (d). Fragment vom Kragen.

Teilweise sachkundig ausgegraben mit guten Fundangaben. Brand­

1 Messer (e). Fragment vom Blatt. Klingenb. 1,6 cm. Typ: unbe­

grab ca. 15 cm unter der Erdoberfläche, SO-NW orientiert. An ei­

stimmt. Taf 45.4.

ner Seite eine natürliche Steinbegrenzung, die andere Seite mit Stei­

1 Gürtelschnalle (f). L. 6,4 cm, B. 3,9 cm. Typ: GU10. T af 45.5.

nen ergänzt. Das Schwert lag mit der Spitze im Westen endang der

1 Sichel (g). Fragment. Typ: unbestimmt. Taf 45.6.

Südseite des Grabes, die Lanzenspitze darunter mit der Spitze nach

1 Eisengefaß (h). Randdm. Ca. 35-37 cm.

NW. Der Schildbuckel stand hochkant am Westende, die Sichel lag 229

quer bei der Schwertspitze. Die übrigen Gegenstände fand man am

1 Axt (b). L. 16,8 cm, Schneidenb. 7,5 cm. Typ: AXI. Taf. 46.11.

Ostende des Grabes, am Westende verbrannte Knochen.

1 Feuerstahl (c).

Literatur: Årbok 1935,14 ff, Abb. 3; Helgen 1982, 37, Abb. 30.

1 Nagel (d).

Nordische Stufe V*.

1 Wetzstein (e). L. 12,4 cm, B. 1,5-2 cm. Körpergrab unter Hügel (vielleicht gestört).

87.

Literatur: Årbok 1911, 35; Helgen 1982,33.

B 6580, Bergstad, Sogn og Fjordane (14), Nedstryn sn. (49),

Nordische Stufe V*.

Stryn pgd. 1

einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 89 cm, rekonstruierte

90.

Klingenl. ca. 82 cm, Klingenb. 5 cm, Klingenst. 0,75 cm. Rücken­

B 6503, Gutdal, Sogn og Fjordane (14), Nedstryn sn. (49),

ständige Spitze. Typ: SAX4. laf. 47.1.

Stryn pgd.

1 einschneidiges Schwert (b). Fragmentarisch. Gesamd. > 34 cm,

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 86,7 (89,5) cm, rekonstru­

Klingenl. ?, Klingenb. 4,7 cm, Klingenst. 0,5 cm. Wahrscheinlich

ierte Klingenl. 74,3 cm. Klingenb. 4,8 cm, Klingenst. 0,7 cm. Rük-

rückenständige Spitze. Typ: unbestimmt. Taf. 47.2.

kenständige Spitze. Typ: SAX6. Taf 48.1.

1 Axt (c). L. 17,2 cm, Schneidenb. 8 cm. Typ: AX1. Taf. 47.3.

1 Axt (b). L. 16,5 cm, Schneidenb. 11 cm. Typ: AX6a. Taf 48.2.

1 Axt (d). L. 16,2 cm, Schneidenb. 7,2 cm. Typ: AX3. Taf 47.4.

1 Sichel (d). L. ?, B. 2,8 cm. Typ: SIC3. Taf. 48.4.

1 Tlillenaxt (e). L. > 11,2 cm, Schneidenb. ca. 6 cm. Typ: TAX2.

1 Ringtrense (c). Ringdm. ca. 7,5 cm. Typ: RT6. Taf 48.3.

Taf. 47.5.

1 Mosaikperle (?).

1 Sichel (f). L. > 19 cm. Typ: unbestimmt. Taf. 47.6.

Brandgrab, unsicherer Kontext.

1 Feile (g). L. ca. 26,4 cm. Taf 47.8.

Literatur: Årbok 1912, 6; Helgen 1982, 45.

1 Hobel (h). Taf. 47.7.

Nordische Stufe VI*.

1 Hobel ffl. 1 Wetzstein (k). L. 14,3 cm.

91.

3

B 5034, Hjelle, Sogn og Fjordane (14), Nedstryn sn. (49),

Wetzsteine (1). L. 14,1; 11,2; 10,3 cm.

Körperflachgrab zwischen zwei Hügeln. Doppelgrab?

Stryn pgd.

Literatur: Årbok 1912,34 f.; Helgen 1982, 45.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 69,7 cm, rekonstruierte

Nordische Stufe V*.

Klingenl. ca. 72 cm, Klingenb. 3,8 cm (eher 4 cm), Klingenst. 0,5 cm (eher 0,6 cm). Rückenständige Spitze. Typ: SAX7 (?). laf. 48.6.

88.

1 Schildbuckel (b). Dm. ?, Haubendm. 11,3 cm, rekonstruierte H.

B 4268, Bø, Sogn og fjordane (14), Nedstryn sn. (49), Stryn pgd.

ca. 7-8 cm, Kragenb. ?, Halsh. 2 cm, abgeschrägt. Typ: SBB2.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 88,5 cm, rekonstruierte

Taf. 48.5.

Klingenl. 81,1 cm, Klingenb. 4,1 cm, Klingenst. 0,6 cm. Rücken­

1 Ringtrense (c). Dm. 6,2 cm, Bißw. ca. 11 cm. Typ: RT4. Taf 48.7.

ständige Spitze. Typ: SAX7. Taf. 47.9.

Hügel, Deckstein und eine ‘gemauerte’ Grabkammer.

1 Lanzenspitze (b). Dünn und unbestimmbar (lt. Helgen). L. 35 cm,

Literatur: Årbok 1893,163; Helgen 1982,31.

schmal, vom Rost aufgelöst (lt. ‘tilvekst’).

Nordische Stufe VI*.

1 Bartaxt (c). L. 16 cm, Schneidenb. 13,5 cm. Typ: AX6d. Taf. 47.10.

92.

1 Oueraxt (d). L. ca. 15 cm, Schneidenb. (Schneide verwittert)?

B 5746, Kirkeide, Sogn og Fjordane (14), Nedstryn sn. (49),

Typ: AX4. Taf. 47.11.

Stryn pgd.

1 Trense (e). Ringdm. ca 6,9 cm. Zusammengefaltet.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 47,2 cm, Klingenl. 42-43

1 Löffelbohrer (f). L. ca. 26 cm. Taf. 47.12.

cm, Klingenb. 4,3 cm, Klingenst. 0,5 cm. Rückenständige Spitze.

1 Sichel (g). L. (von Spitze zu Spitze) > 35,5 cm, B. 2,8 cm. Typ:

Typ: SAX2. Taf. 48.8.

SIC2. Taf. 47.13.

1 Lanzenspitze. L. 42 cm, Blatd. 33 cm, B. 7 cm. Furchen auf dem

1 Schildbuckel (h). Unter zahlreichen Eisenfragmenten im Maga­

Blatt. Typ: L7. Taf 48.9.

zin.

Körpergrab unter einem Hügel.

1 Messer (i). Unter zahlreichen Eisenfragmenten im Magazin.

Literatur: Helgen 1982, 19 f.

1 Schere (k). Unter zahlreichen Eisenfragmenten im Magazin.

Nordische Stufe IV*.

Vor 1884 entdeckt, Fundumstände unbekannt (Helgen gibt an: “unverbranntes Männerflachgrab”).

93.

Literatur: Årbok 1884, 91; Helgen 1982, 31.

B 6167, Lunde, Sogn og Fjordane (14), Nedstryn sn. (49),

Nordische Stufe VII*.

Stryn pgd.

89.

Klingenl. 70-70,5 cm, Klingenb. 5,4 cm, Klingenst. 0,45 cm. Rük-

B 6489, Folven, Sogn og Fjordane (14), Nedstryn sn. (49),

kenständige Spitze. Typ: SAX4. Taf 49.11.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 75 cm, rekonstruierte

Stryn pgd.

1 Lanzenspitze (b). L. > 38 cm. Blatd. ca. 23 cm, B. 15,8 cm'). Typ:

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 89 (90,5) cm, rekonstru­

L10. Taf. 49.12.

ierte Klingenl. 74 cm, Klingenb. 5 cm, Klingenst. 0,7 cm. Rücken­

1 Bootsniet (c). L. 9 cm.

ständige Spitze. Typ: SAX4. Taf. 46.12.

Eisenfragmente.

230

Teilweise sachkundig ausgegraben. 2,5 Ellen lang, 1,5 Ellen breit

1 umwickeltes Eisenstück (620). Tqf. 50.3.

und 14 Zoll hoch. Nur eine ovale dunkle Verfärbung mit rötlichem

Unsachgemäß ausgegraben.

Rand wies auf das Grab (keine Steine). Weder Kohle noch Kno­

Literatur: Helgen 1982,41.

chenreste. Körpergrab ?

Nordische Stufe V-VI.

Literatur: Årbok 1907,42; Helgen 1982,33. Nordische Stufe V*.

97. B 1483-89, Visnes, Sogn og Fjordane (14), Nedstryn sn. (49),

94.

Stryn pgd.

B 9507, Mindresunde, Sogn og Fjordane (14), Nedstryn sn.

1 zweischneidiges Schwert (1483). Fragmentarisch. Erhaltene L. 65

(49), Stryn pgd.

cm, Klingenb. 5,8 cm. Knauf (Typ: SP8) und Parierstange erhalten.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 69,8 cm, rekonstruierte

Tqf. 50.6.

Klingenl. 55,8 cm, Klingenb. 4,5 cm, Klingenst. 0,65 cm. Rücken­

1 einschneidiges Schwert (1484). Gesamd. > 72,4 cm, rekonstruier­

ständige Spitze. Typ: SAX3. Tqf. 49.1.

te Klingenl. ca. 72 cm, Klingenb. 4,1 cm, Klingenst. 5,5 cm. Rük-

1 Lanzenspitze (b). L. ca. 29,5 cm, Blatd. ca. 18 cm, B. 4,5 cm (5 cm)

kenständige Spitze. Typ: SAX7. Tqf. 5 0 .7.

(korrodierte Schneide). Typ: unbestimmt. Tqf. 49.2.

1 Sichel (1485).

Brandflachgrab.

Ferner enthielt der Fund unbestimmbare Eisenteile (1485-89).

Literatur: Årbok 1944, 20; Helgen 1982, 23, Abb. 17.

Unsachgemäß ausgegraben. Körpergrab (1t. Helgen).

Nordische Stufe IV-V.

Literatur: Helgen 1982,43. Nordische Stufe VII*.

95. B 6845, Nesi, Sogn og Fjordane (14), Nedstryn sn. (49),

98.

Stryn pgd.

B 5145, Fosnes, Sogn og Fjordane (14), Opstryn sn. (49),

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 66 cm. Nicht gezeichnet.

Stryn pgd.

1 einschneidiges Schwert (b). Fragmentarisch. Gesamd. > 38,5 cm,

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 84,5 cm, rekonstruierte

Klingenl. > 36 cm, Klingenb. 4,7 cm, Klingenst. 0,5 cm. Typ: unbe­

Klingenl. ca. 82 cm, Klingenb. 4,3 cm, Klingenst. 0,6 cm. Wahr­

stimmt. Tqf. 49.3.

scheinlich rückenständige Spitze. Typ: SAX7. Tqf. 51.1.

1 Pfeilspitzen (c). L. 8-10 cm. Nicht gezeichnet.

1 einschneidiges Schwert (b). Wie oben (hier wird nur 1 Schwert

1 Axt (d). L. 15 cm, Schneidenb. 6,2 cm. Typ: AX1. Tqf. 49.6.

abgebildet). Typ: SAX7 ?

2 Schildbuckel (e). Einer stark fragmentarisch. Maße des anderen:

1 Axt (c). L. 17,7 cm, Schneidenb. 7,5 cm. Typ: Ä X l. Tqf 51 .7.

Dm. 14,5 cm, Haubendm. ca. 10,6 cm, H. ?, Kragenb. 2,2 cm,

6

Halsh. 2,2 cm. 4 Niete, Dm. 1,2 cm. Typ: SBB1. Tqf. 49.4-5.

1 Schildbuckel (e). Dm. ca. 15-16 cm, Haubendm. ca. 10,9 cm, H.

Pfeilspitzen (d). Typ: unbestimmt. Tqf. 51.3.

1 Messer (f). Nicht gezeichnet. L. 23,5 cm. Typ: ?

ca. 8,4 cm, Kragenb. 1,3 cm, Halsh. ca. 2,5 cm, lotrecht. 4 kleine

1 Ringtrense (g). Nicht gezeichnet. Dm. 6,5-7 cm, Bißw. 11 cm.

Niete, davon 2 erhalten. Typ: SBB1. Tqf. 51.2.

Typ: RT5.

1 Ringtrense (f). Ringdm. ca. 8 cm. Typ: RT6. Tqf 51.13.

1 Tiillenaxt (h). L. 14 cm. Nicht gezeichnet. Typ: TAX5.

1 Ringtrense (g). Ringdm. ca. 8,7 cm. Typ: RT7. Tqf. 51.14.

1 Sichel (i). L. > 32 (37) cm, B. 2,3 cm. Typ: SIC2. Tqf. 49.8.

1 Messer (h). L. 18,5 cm, Klingenl. 10 cm, B. 1,9-2,1 cm. Typ: M3.

1 Sichel (k). L. > 26,5 (28) cm, B. 2 cm. Typ: SIC2. Tqf. 49.7.

Tqf. 51.9.

1 Sichel (1). Fragmentarisch.

1 Messer (i). L. > 11,5. Typ: unbestimmt. Tqf. 51.10.

1 Löffelbohrer (m). Nicht gezeichnet. L. 17,6 cm.

1 Hobel (k). Tqf. 51.5.

1 Hammer (n). Nicht gezeichnet. L. 8 cm.

1 Tullenaxt (1). L. 10 cm, Schneidenb. 4,5 cm. Typ: TAXI.

Eisenffagmente eines Kästchens (o).

Tqf. 51.8.

2 Wetzsteine (p). L. 21,5 cm und 23 cm.

1 Hammer (m). L. 9 cm. Tqf. 51.12.

2 Netzgewichte (q). Tqf. 49.9-10.

1 Löffelbohrer (n). L. 15 cm. Tqf. 51.11.

1 Fragment eines Specksteinkessels (r).

1 Eisengerät (o). L. 21 cm.

Körpergrab, gefunden in einem möglichen Hügel (Dm. 10 m). Die

1 Eisengerät (p). Hohlmeißel ? L. > 8,5 cm.

Fundstücke lagen verstreut im Hügel (vermutlich mehr als ein Grab).

1 Klappmesser (q). L. > 10,2 cm.

Literatur: Årbok 1914/15,274 ff., Abb. 14 -15; Helgen 1982,33.

1 Eisengerät (r). Zweizinkige Gabelform. Tqf. 51.6.

Nordische Stufe V*.

1 Teil einer Eisenkette (s). 1 Eisengefäß (t). Fragmentarisch.

96.

1 Eisenhenkel (u). Tqf. 51.4.

B 618-21, Stauri, Sogn og Fjordane (14), Nedstryn sn. (49),

47 Bootsniete und Nägel.

Stryn pgd.

Das Grab wurde unsachgemäß ausgegraben. In einer “schönen

1 Lanzenspitze (618). L. > 40,5 cm, Blatd. ca. 32,5 cm, B. 3,6 cm.

Grabkammer” gefunden (lt. Helgen eine Steinkiste), 1,5 Ellen lang,

Typ: unik. Tqf. 50.1.

unter der Erdoberfläche, vermutlich von einem Hügel überdeckt.

1 Axt (618). L. 17,5 cm, Schneidenb. 6,5 cm. Typ: AX7. Tqf. 50.5.

Die Fundstücke (i-m) lagen zusammengerostet unter dem Schild-

1 Feile (619). L. 27,5 cm. Tqf. 50.2.

bukkel.

3 Perlen (621). Große Glasmosaikperlen. Grundfarbe blau, verziert

Literatur: Årbok 1895, 8 ff., Abb. 4; Helgen 1982,31.

u.a. in gelb und rot. Tqf. 50.4.

Nordische Stufe VI*. 231

99.

MØRE OG ROMSDAL

B 3459, Bødal, Sogn og Fjordane (14), Loen sn. (49), Stryn pgd. 1 einschneidiges Schwert (a). Gesamtl. > 6 1 ,5 cm (fragmentarisch),

102.

Klingenl. > 63,5 cm, Klingenb. 3,7 cm, Klingenst. 0,5 cm. Typ:

T 14900, Mjelva, Grytten, Møre og Romsdal (15), Voll sn. (39),

SAX7. T f. 50.8.

Grytten pgd.

1 Axt (b). L. 19,4 cm, Schneidenb. 10,4 cm. Typ: AX2. T cf. 50.9.

1 einschneidiges Schwert (a). Rekonstruierte Gesamd. > 75,2 (83,9)

1 Oueraxt (c). L. ca. 12,1-12,5 cm. Schneidenb. ca. 5,5 cm. Typ:

cm, rekonstruierte Klingenl. 73 (ca. 71) cm, Klingenb. 4,2 cm, Klin-

AX4. Taf 50.10.

genst. 0,45 cm. Rückenständige Spitze. Typ: SAX7. Tcf. 53.1.

1 Löffelbohrer (d). L. ca. 25 cm. Taf. 50.11.

1 einschneidiges Schwert (b). Gesamd. ?, rekonstruierte Klingenl.

Ferner enthielt der Fund: ein halbes Messer, eine Trense von 5,8 cm

50,5

Ringdm., Feuerstahl, Pfeilspitzen, 1 Wetzstein, Kästchenbeschläge

erhalten. Typ: unik. Tcf. 53.2.

cm, Klingenb. 3,7-4,0 cm ? Knauf (Typ: SP5) und Parierstange

u.a.m.

1 Lanzenspitze (c). Nicht gezeichnet. L. 32 cm. Typ: R. 522.

Fundumstände unbekannt.

4-5 Pfeilspitzen (d). Nicht gezeichnet. Typ: unbestimmt.

Literatur: Årbok 1880, 244; Helgen 1982,31.

1 Axt (e). L. 17 cm, Schneidenb. 13 cm. Typ: AX6b. Taf. 53.3.

Nordische Stufe VII*.

1 Schildbuckel (f). Dm. ? (lt. ‘tilvekst’: 15,2 cm), Haubendm. ca. 11 cm, H. ? (lt. ‘tilvekst’: 7,9 cm), Kragen ?, Hals. 2,3 cm hoch und lot­

100.

recht. Typ: SBB1. T cf. 53.4.

B 9519, Hogrenning, Sogn og Fjordane (14), Loen sn. (49),

1 Messer (g). Nicht gezeichnet.

Stryn pgd.

3

Ringe (h). Von Trensen ? Nicht gezeichnet.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 85,8 cm, rekonstruierte

1 Tüllenaxt (i). Deformiert. L. ca. 12 cm. Nicht gezeichnet.

Klingenl. 74,5 cm, Klingenb. 4,5 cm (ursprünglich vielleicht brei­

1 Hammer (k). L. 13 cm. T cf. 53.5.

ter), Klingenst. 0,7 cm. Rückenständige Spitze. Typ: SAX6.

1 kleiner Hammer (1). L. 7,2 cm. T cf. 5 3 .7.

Taf. 52.1.

1 Feile (m). L. 26,4 cm. Nicht gezeichnet.

1 Lanzenspitze (b). L. 44,9 cm, Blatd. ca. 30 cm, B. 6,2 cm. Tülle

1 Sichel (n). L. ca. 32 cm (lt. ‘tilvekst’ 41 cm), B. 2,5 cm. Typ: SIC3.

mit Aufhaltem und Furchen. Typ: L12. T cf 52.2.

Taf. 53.6.

1 Tullenaxt (c). L. > 11,5 cm, Schneidenb. 6,5 cm. Typ: TAX2.

1 Sichel (o). L. (fragmentarisch.) 12,5 cm. Nicht gezeichnet.

T af. 52.5.

1 Wetzstein (p). Feuergeschädigt. Nicht gezeichnet.

1 Sichel (d). Fragmentarisch. L. (von Spitze zu Spitze) mindestens

1 Eisenhaken (q). Nicht gezeichnet.

ca. 27,5 cm, B. ca. 2,3 cm. Typ: SIC2. T cf. 52.3.

1 Beschlag mit Nägeln (r). Eisen. Nicht gezeichnet.

1 Wetzstein (e). L. 37 cm, B. 2,6 cm. T cf. 52.4.

Nägel (s). Nicht gezeichnet.

Körperflachgrab (lt. Helgen).

Eisen- und Bronzefragmente. Walbein ? und verbrannte Knochen

Literatur: Årbok 1944, 22 fl, Abb. 10; Helgen 1982,38.

(t-w). Nicht gezeichnet.

Nordische Stufe VI*.

Sachkundig ausgegraben. Die Gegenstände wurden in einer etwa

101.

oberen Erdschicht, die 0,35-0,4 m dick war, angetroffen. Brand­

B 8058, Loen, Sogn og Fjordane (14), Loen sn. (49), Stryn pgd.

flachgrab. Ein Hügel konnte nicht erkannt werden. Die Fundobjek­

1 einschneidiges Schwert (a). Gestund. > 8 1 cm, rekonstruierte

te waren überwiegend zu Stücken verbrannt; die Verbrennung

0,4 m starken kohlehaltigen Schicht zwischen Untergrund und der

Klingenl. 76 cm, Klingenb. 3,8 cm, Klingenst. 0,6 cm. Rückenstän­

scheint vor Ort stattgefunden zu haben.

dige Spitze. Typ: SAX7. Taf. 52.6.

Literatur: Årbok 1934, 27 ff.

1 Schildbuckel (b). Dm. ca. 15,5 cm, Haubendm. 10,7 cm, rekon­

Nordische Stufe VI*.

struierte H. mindestens 7,5 cm, Randb. 2,5 cm, Hals 1,5 cm hoch und lotrecht. Typ: SBB2. T f. 5 2 . 7.

103.

2 Pfeilspitzen (c). L. (fragmentarisch.) 10,9 cm und 10,3 cm. Typ:

T 18494, Alnestrøen av Alnes, Møre og Romsdal (15), Kors sn.,

unbestimmt. T cf. 52.10.

Grytten pgd.

1 Axt (d). L. 17,8 cm, Schneidenb. 8,5 cm. Typ: AX1. T cf. 52.12.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 82,5 cm, rekonstruierte

1 Tullenaxt (e). L. 13,5 cm, Schneidenb. 8,5 cm. Typ: TAX5.

Klingenl. 73,5 cm, Klingenb. 4,8 cm, Klingenst. 4,5 cm. Rücken­

T af. 52.13.

ständige Spitze. Typ: SAX6. Taf. 53.8.

1 Löffelbohrer (f). Nicht gezeichnet. L. 16,5 cm.

1 Axt (b). L. 16,5 cm, Schneidenb. 8,8 cm. Typ: AX6c. T cf. 53.9.

1 Sichel (g). L. (von Spitze zu Spitze) > 27 cm, B. 1,5 cm. Typ: un­

Pfeilspitzen (c-d). Nur ein Fragment gezeichnet. Typ: unbestimmt.

bestimmt. T af. 52.8.

Taf. 53.10.

1 Wetzstein ? (h). Nicht gezeichnet. 4 Fragmente.

1 Ringtrense (e). Dm. 6,8 (7,7) cm. Typ: RT5. Taf 53.11.

1 Ringtrense (i). Dm. 7,3-8 cm. Bißw. 10 cm. 1 Beschlag erhalten.

1 Eisenhaken (f). T cf. 53.12.

Typ: RT6. Taf. 52.11.

1 Wetzstein (g). L. 21 cm. Nicht gezeichnet.

1 Kästchenhaspe (k). L. ca. 10,5 cm. T cf. 52.9.

Unsachgemäß ausgegraben. Das Brandgrab wurde, zusammen mit

Unsachgemäß ausgegraben. Brandgrab in 50 cm Tiefe. Keine An­

Kohle, in einem Hügel von 5 m Dm. gefunden.

zeichen eines Hügels.

Literatur: Årbok 1964,154.

Literatur: Årbok 1929, 28 fl; Helgen 1982,35.

Nordische Stufe VII*.

Nordische Stufe VI*. 232

104.

Hundeknochen (g). Doggen-Windhund-Mischung von 9-12 Mona­

T 14038, Løykja (Løken), Møre og Romsdal (15), Hof sn. (63),

ten Alter (s.a. andere Grabfunde). Das Tier war lahm und vermut­

Sunndal pgd.

lich aus diesem Grund so jung beigegeben (geopfert) worden; nor­

1 einschneidiges Schwert (a). Rekonstruierte Gesamtl. 82 cm, re­

maler Weise werden alte Hunde als Grabbeigaben verwendet (lt.

konstruierte Klingenl. 71,2 cm, Klingenb. 5,4 cm, Klingenst. 0,7

Prof. A. Brinkmann).

cm. Rückenständige Spitze. Typ: SAX4. T f. 54.1.

Das 1932 entdeckte Grab wurde teilweise sachkundig ausgegraben

1 zweischneidiges Schwert (b). Klingenl. ca. 71 cm, Klingenb. 5,8

mit guten Beobachtungen und Analysen. 12 m vom Fluß entfernt

cm. Knauf und Parierstange. Typ: SP5. T f. 54.2.

fanden sich in 50 cm Tiefe in einer ca. 9 cm starken Schicht die Ske­

1 Schildbuckel (c). Dm.?, Haubendm. ca. 10,5 cm. Kragen und

lettreste und die Eisengegenstände. Der Tote war in Seitenlage mit

Hals fragmentarisch. Typ: SBB ? T f. 54.3.

dem Kopf nach N und dem Gesicht nach W beigesetzt worden (lt.

1 Tiillenaxt (d). L. > 12,5 cm, Schneidenb. > 7 cm. Typ: TAX3.

‘tilvekst’ waren die gebeugten Knie und die Füße nach OSO gerich­

Taf. 54.4.

tet). Die Lanzenspitze lag bei den Knien mit der Spitze nach NW,

1 Ringtrense (e). Ringdm. 7,5 cm, Bißw. 9,5 cm. Typ: RT6. T f. 54.5.

das Schwert ein wenig oberhalb mit dem Griff nach N. Die 4 Perlen

1 Ringtrense (f). Kleine Ringe. Nicht gezeichnet.

wurden bei der Hüfte angetroffen, vielleicht in einem Lederbeutel.

1 Schere (g). Fragmentarisch. Nicht gezeichnet.

Der Hund war hinter den Schenkeln des Toten mit dem Kopf im S

Eisenfragmente (h) von Sichel, Nägeln und Pfeilen ?

niedergelegt worden. Kein Hügel. Weitere eisenzeitliche Funde

Verbrannte Knochen (i).

wurden unweit des Fundplatzes gemacht.

Unsachgemäß ausgegraben. Der Hügel gehört zu einer Gruppe

Literatur: Årbok 1932,4 f., Abb. 1.

von 60-70 Hügeln im Umkreis (Årbok 1877, 181). Er wurde aus

Nordische Stufe III*.

Sand aufgeschüttet und enthielt mindestens 5 Gräber. Das vorlie­ gende Zentralgrab ist das älteste; es lag in einer Tiefe von 0,8 m.

107.

Literatur: Årbok 1929,35 f.

T 4969-76, Stavne, Sørtrøndelag (16), Renneby sn. (35),

Nordische Stufe V*.

Rennebu pgd. 1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. (der größte Teil des Griffes fehlt) > 65,3 cm, Klingenl. 61,7 cm,

TRØNDELAG

K lin g e n b .

> 3,5 cm (ehemals

eher 4 cm), Klingenst. 0,55 cm. Mitteinständige Spitze. Typ: SAX7 ? Taf. 55.2.

(1 zweischneidiges Schwert (a ?) mit der Nummer 4969 im Maga­

SØRTRØNDELAG

zin. Gerade diese Nr. fehlt im ‘tilvekst’, das von Nr. 4968 nach 4970

105.

Knauf und Parierstange tauschiert. Typ: SP8. T af. 55.1.

(dem einschneidigen Schwert) springt. Klingenl. 75,1 cm, B. 6,1 cm.

T 7263-74, Vitsø, Sørtrøndelag (16), Hemne sn (12), Hemne Pg.

1 Lanzenspitze (b). Nicht gezeichnet. L. 45 cm. Verrostet. Erinnert

1 einschneidiges Schwert. (Griff und ein kleines Stück der Spitze ab­

an Typ R 517 und R 522.

gebrochen) Gesamd. > 8 1 ,7 cm, rekonstruierte Klingenl. 79 cm,

1 Axt (c). L. 16,8 cm, Schneidenb. 8 cm. Typ: AX6c. Taf. 55.3.

Klingenb. 4,2 cm, Klingenst. 0,4 cm. Rückenständige Spitze. Typ:

1 Sichel (d) (4973). L. 30 cm, B. > 2,8 cm. (Laubmesser?). Typ:

SAX7. Taf. 54.6.

SIC4. Taf. 55.5.

1 Lanzenspitze. L. ca. 33 cm, Blatd. ca. 21,5 cm, B. ca. 4,4 cm. Kor­

1 Eisengerät (e) (4974). L. 35 cm. Kann eine Art Sichel gewesen

rodiert. Typ: L9. T f. 54.7.

sein. Taf 55.6.

1 Axt. L. (fragmentarisch) ca. 13-14 cm. Typ: AX3. Taf 54.9.

1 Wetzstein (f). L. 27 cm. Nicht gezeichnet.

1 Hammer. L. ca. 11,9 cm. Taf. 54.8.

1 Bemsteinperle (g). Dm. 2,8 cm. T f. 55.4.

Nur 4 Gegenstände gezeichnet, lt. ‘tilvekst’ gibt es insgesamt 12.

In der Umgebung hat es früher einen Hügel gegeben. Die Fund-

Nordische Stufe VI*.

stükke sind durch Korrosion stark mitgenommen. Literatur: Årbok 1896,100.

106.

Nordische Stufe VII*.

T 14456, Ophaug, Sørtrøndelag (16), Ørlandet sn. (21), Ørlandet pgd.

108.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. (Griff fragmentarisch) >

T 6678, Gulhaaen, Sørtrøndelag (16), Aalen sn (44),

39,7 cm, Klingenl. ca. 37,1 cm, Klingenb. 3,1 cm, Klingenst. 0,5 cm.

Haltdalen Pg.

Mittelständige Spitze. Typ: SAXl. Taf. 54.10.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. 105,1 cm, Klingenl. 87 cm,

1 Lanzenspitze (b). L. 27 cm, Blatd. 19,5 cm, B. 6,5-6,8 cm. Typ:

Klingenb. 4,7 cm, Klingenst. 0,55 cm. Rückenständige Spitze. Typ:

L2. Taf 54.11.

SAX8. T af. 55.7.

1 Messer (c). Nicht gezeichnet. L. 15 cm, Klingenl. 9 cm, B. ? Gera­

1 Axt. L. 16,5 cm, Schneidenb. 6 cm. Typ: AX6c. T f. 55.8.

de Schneide und gebogener Rücken. Typ: M3.

1 Tullenaxt. L. 11 cm, Schneidenb. 4,6 cm. Typ: TAX2. T f. 55.9.

1 Fragment von Schere oder Messer (d). Nicht gezeichnet.

1 Hobel. L. 27 cm. T f. 55.11.

4 Perlen (e). Die größte aus Bernstein, Dm. 2,4 cm, D. 1,3 cm. 2 aus

1 Meißel ? L. ca. 11,5 cm. T f. 55.10.

Knochen und 1 aus rotgebranntem Ton. Nicht gezeichnet.

Literatur: Årbok 1902,14; Grieg 1923.

Menschenknochen, (f). Ein etwa 60jähriger Mann ‘extrem nordi­

Nordische Stufe VII*.

schen Typs’ (It. Prof. K. E. Schreiner). 233

109.

war schon geborgen, bevor die Archäologen hinzukamen). Die

T 14716, Østre Torgård, Tiller, Sørtrøndelag (16), Klæbu sn.

Lanzenspitze lag in Verlängerung des zweischneidigen Schwertes,

(62), Klæbu pgd.

so daß die Lanzenspitze bis unterhalb der Füße des Toten reichte.

1 zweischneidiges Schwert (a). Der größte Teil des Griffes fehlt.

Der Schild war über seine Beine gelegt worden, der Buckel lag

Klingenl. 77 cm. Hölzerne Parierstange von ca. 1 cm H. Scheide aus

leicht rechts der Spathaspitze. Die Trense fand sich etwas oberhalb

Birkenrinde mit gekrümmtem Ortband. Schwertknauf fehlt. Die

und links der Lanzentülle mit dem Mundstück nach außen und

Klingenb. war 1988 bei der Fundaufnahme nicht meßbar, weil sie

dem Rest zur Grabmitte hin. Die Riemenverteiler lagen dicht bei­

teilweise zerstört war, wahrscheinlich nach einer Elektrolyse-Be­

sammen mit der verzierten Seite nach unten und zwischen ihr und

handlung (?).

der Trense die Rechteckbeschläge (im rechten Winkel auf dem

1 einschneidiges Schwert (b). Gesamd. 40,5 cm, Klingenl. 32 cm,

zweischneidigen Schwert und der Lanzenspitze). Das Pferd (falls es

Klingenb. 3,4 cm, Klingenst. 0,65 cm. Scheide, Knaufkrone und Pa­

mitbestattet worden war) muß zu Füßen des Toten mit dem Kopf

rierstange erhalten. Letztere fungierten als Endstücke einer nicht

im O geruht haben. Knochen sind nicht erhalten. Südlich des We­

mehr erhaltenen organischen Griffschale. Die 4,4 cm breite und 0,9

ges kann man heute noch eine Anzahl Gräber erblicken.

cm hohe Parierstange besteht aus 2 ovalen, tierkopfförmigen Bron­

Literatur: Årbok 1933, 21-25, Abb. 4-7; Gjessing 1934, 33; Nør­

zeplatten, zwischen denen ursprünglich ein hölzerner oder hörner­

gårdJørgensen 1991,203 ff. Abb. 14.

ner Griff saß. Typ: SAX1. T f. 56.1.

Nordische Stufe II*.

1 Lanzenspitze (c). L. 52 cm, Blatd. 41 cm, B. 4,9 cm. Form mit lan­ zettförmigem Blatt wie Vendel XIV, 1912?, Taf. XLIII.4. Zur Tülle

110.

gehören 2 Bronzeniete mit schräggeriefelter Wulst. Typ: LI. T f 56.2

T 17763, Fossvollen, Sørtrøndelag (16), Tydal sn. (65), Tydal pgd.

1 Axt (d). L. 19,8 (20,5) cm, Schneidenb. ca. 6,5 (7,9) cm. Typ: AX5.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. 91 cm, Klingenl. 75 cm,

Taf. 56.3.

Klingenb. 4 cm, Klingenst. 0,6 cm. Rückenständige Spitze. Typ:

5 Pfeilspitzen (e). Nicht gezeichnet. 4 sind dreiflügelig (R 546) mit

SAX7. T af. 57.1.

Tülle. Typ: P3a. Die 5. Pfeilspitze ist klein mit Angel. Hierzu schei­

1 einschneidiges Schwert (b). Gesamd. 40,6 cm, Klingenl. 31,7 cm,

nen Holzreste zu gehören, die mit Draht an der Angel befestigt

Klingenb. 2,4 cm, Klingenst. 0,5 cm. Rückenständige Spitze. Typ:

wurden. Typ: unbestimmt.

SAX5. T f. 57.2.

1 Schildbuckel (f). Dm. ca. 19 cm, Haubendm. 12,8 cm, H. ca. 10

1 Feile (c). L. 31,5 cm. Tqf. 57.3.

cm, Kragenb. 3,4 (3) cm, Hals 2,6 cm hoch und lotrecht. Dazu 7 fla­

Unsachgemäß geborgen. Moorfund, lag möglicherweise unter den

che runde Bronzeniete sowie 1 Spitzenknopf mit Stempeldekor,

Wurzeln eines umgefallenen Baumes. Guter Erhaltungszustand.

Dm. 3,4 cm. Stark rostgeschädigt. Typ: SBA. Tqf. 56.4.

Literatur: Årbok 1956,155 f., Abb. 6.

1 Stangentrense (g). Die Stangen sind 18 cm lang und an einem

Nordische Stufe VII*.

Ende j-förmig gebogen. Zu ihr gehören 4 Bronzeblechbeschläge (auf Eisen) mit profilierten Tierköpfen und Stempeldekor. Taf. 5 6 . 9.

NORDTR0NDELAG

2 quadratische pyramidenförmige Riemenverteiler (h). Vergoldete Bronze mit Stempeldekor, treppenförmiges Profil, große gewölbte

in .

bronzeblechkaschierte Eisenniete auf den Ecken. Maße: ca. 4 x 4

T 13463, Rungstad, Nordtrøndelag (17), Egge sn. (02),

cm. Typ: RVla. Tqf. 56.7-8.

Steinkjer pgd.

2 rechteckige Riemenbeschläge (i). Vergoldete Bronze mit Stempel­

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. 79,5 cm, Klingenl. 68,5 cm,

dekor. L. 6,7 cm, B. 1,5 cm. Leder erhalten. Typ: R R la. T qf. 56.5-6.

Klingenb. 4,8 cm, Klingenst. 0,45 cm. Rückenständige Spitze. Typ:

2 kleine runde Riemenbeschläge (k). Eisen mit stempelverziertem

SAX6. T af. 57.7.

Bronzeblech, Dm. 3,2 cm. Lederreste. Nicht gezeichnet.

1 Axt (b). L. ca. 20,2 cm, Schneidenb. > 8 cm. Typ: unik. (lt. ‘til­

6 kleine runde Riemenbeschläge (1). Eisen mit Bronzeblech, Dm. 2-

vekst’: entsprechend Vendel I, Abb. 2, undJP (1919) Abb. 32, doch

2,5 cm. Nicht gezeichnet.

älter als diese). T f. 57.6.

1 zungenförmiger Beschlag (m). Eisen mit Bronze. 5,9 x 1,9 cm. An

Das Grab wurde unsachgemäß ausgegraben. Zweifel, ob es sich um

einem Ende abgerundet und innen um die beiden Bronzeniete mit

einen geschlossenen Fund handelt. Geschenk an das Museum.

Draht umwickelt (Ortband ?). Nicht gezeichnet. Typ: ZR.

Literatur: Årbok 1926, 58.

Kleine rechteckige Riemenbeschläge (o). Eisenfragmente. Nicht ge­

Nordische Stufe VI-VII.

zeichnet. h-o: zusammen mit der Trense gefunden und wohl dazu­ gehörend.

112.

1 ovale Riemenschnalle (p). Korrodiertes Eisen. Zur Trense gehö­

T 13331, Rykke, Nordtrøndelag (17), Skatval sn. (14), Nedre

rend ? Nicht gezeichnet.

Stjørdal pgd.

Das 1933 entdeckte Grab wurde sachkundig ausgegraben. Auf der

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. (Griff und Spitze fehlen) >

Nordseite eines natürlichen Kiesrückens 10 m neben dem Weg

75,5 cm, Klingenl. > 70 cm, Klingenb. 4 cm, Klingenst. 0,6 cm.

nach Klæbu gefunden. Das Grab war 0,4-0,5 m in den Untergrund

Rückenständige Spitze. Typ: SAX7. T qf. 57.4.

eingetieft. Körperbestattung. Der NS-orientierte (Kopf im Norden)

1 Lanzenspitze (b). L. ca. 43 cm, Blatd. ca. 30 cm, B. > 4-4,5 cm.

Bestattete war mit einem 2 m langen und 1 m breiten Hügel abge­

Damasziert. Stark verwittert, vermutlich auf Grund einer Elektro­

deckt. Das zweischneidige Schwert lag an der linken Seite des To­

lyse-Behandlung ? Typ: L9. T f. 57.5.

ten, das kurze einschneidige Schwert an der rechten Seite (letzteres

1 Messer (c). L. 10 cm. Nicht gezeichnet.

234

1 Sichelfragment (d). Nicht gezeichnet.

114 .

50-60 Bootsniete (e). Nicht gezeichnet.

T 19134, Sandvik, Nordtrøndelag (17), Fosnes sn. (48),

Knochen (f). Unverbrannt.

Fosnes pgd.

Knochen (g). Verbrannt.

1 zweischneidiges Schwert (a). Weder Knauf noch Parierstange er­

Schlacken mit rotgebranntem Ton.

halten. Klingenl. 72,5 cm, Klingenb. 4 (5,2) cm. Tqf. 58.8.

Das 1926 entdeckte Grab wurde sachkundig ausgegraben. Körper­

1 einschneidiges Schwert (b). Gesamd. 54,7 cm, Klingenl. 46,3 cm,

bestattung im Boot, gefunden unter einer Anhöhe im Gelände. Der

Klingenb. 4,5 cm, Klingenst. 0,65 cm. Mittelständige Spitze. Typ:

9 x 7 m große Hügel war O-W-orientiert, seine heutige H. beträgt

SAX2. Tqf. 58.9.

0,85 m. Die Erde im Hügel war kohlehaltig und mit Steinen durch­

2 Pfeilspitzen (c). Nicht gezeichnet. L. 10 cm, B. 1,7 cm und 1,5 cm.

mischt. Die Gegenstände wurden 0,25 m über dem Boden ange­

Rhomboides Blatt.

troffen. Einer der Steven konnte an Hand der Bootsniete nach W

1 Pfeilspitze (d). Blatd. ca. 9,5 cm, B. 2,4 cm. Typ: P2a. Tqf. 58.10.

verfolgt werden; die maximale Bootsb. betrug 1,8 m. Der Bestattete

Eisenteil (e).

lag mit dem Kopf im Ostende, an seiner linken Seite Schwert und

Teil eines Beinkamms und Menschenknochen.

Lanzenspitze, das Messer an der Hüfte und die Sichel zu Füßen.

Das 1971 aufgedeckte Grab wurde unsachgemäß ausgegraben.

Verbrannte Knochen, verbrannten Ton und Schlacken rechnet der

Körperflachgrab. WSW-ONO-orientiert. Das 2 m lange Grab wur­

Ausgräber zu einer sekundären Bestattung.

de von einer Steinkuppel begrenzt.

Literatur: Årbok 1926, 28 f.

Literatur: Årbok 1972, 4 f.

Nordische Stufe VII*.

Nordische Stufe IV*.

113. T 19168, Brennmoen (Hügel 3, Zentralgrab), Skistad, Nordtrøndelag (16), Ranem sn. (44), Overhalla pgd. 1 einschneidiges Schwert (a). Gesamtl. ? (fragmentarisch), Klingenl.

NORDNORW EGEN

?, Klingenb. 5,3 cm. Typ: SAX4 ? Tqf. 58.1. 1 Axt (b). L. 22,2 cm. Nicht gezeichnet; im ‘tilvekst’ 1972, Abb. 6 aufgeführt. Typ: AX1 ?

NORDLAND

1 Tullenaxt (c). L. 13,5 cm, Schneidenb. 6,5 cm. Typ: TAX5. Tqf. 58.2.

115.

1 Lanzenspitze (d). L. ca. 31,1 cm, Blattl. ca. 22,5 cm, Blattb. 5,2

T 19578, Alstadhaug, Nordland (18), Tjøtta sn. (20), Tjøtta pgd.

cm. Typ: unik. Tqf. 58.3.

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 48,7 cm, rekonstruierte

1 Schildbuckel (e). Dm. ca. 15,7 cm, Haubendm. 10,5 cm, H. ca. 7,2

Klingenl. 37 cm, Klingenb. 4,5 cm, Klingenst. 0,75 cm. Rückenstän­

cm, Kragenb. 2,7 cm, Hals 1,8 cm hoch und abgeschrägt. 4 Niete.

dige Spitze. Typ: SAX2. Tqf. 59.1.

Typ: SBB2. Tqf. 58.5.

1 Lanzenspitze (b). L. 37 cm, Blatd. 28,5 cm, B. 5,2 cm. Typ: L3d.

1 Bohrer ? (ee). Nicht gezeichnet.

Tqf. 59.2.

1 Feile (f). L. 26 cm.

1 Tullenaxt (c). L. 13 cm, Schneidenb. 6,3 cm. Typ: TAX5.

1 Sichel (g). Fragmentarisch. Erhaltene L. 22,5 cm, B. 2,5 cm. Typ:

Tqf. 59.5.

SIC2. Tqf. 58.6.

1 Messer (d). L. ca. 19 cm, Klingenl. ca. 10 cm, Klingenb. 1,9 cm.

1 Eisenband (h). Nicht gezeichnet.

Typ: M3. Tqf. 59.3.

1 Eisengerät (i). Nicht gezeichnet.

1 Messer (d). Fragmentarisch. Blattb. 1,5 cm. Typ: M5 ? Tqf. 59.4.

1 Bronzefragment (j). Nicht gezeichnet.

1 Wetzstein (e). L. 16 cm, B. 3,4 cm. Nicht gezeichnet (Foto Årbok

1 Eisengerät (k). Nicht gezeichnet.

1975, Abb. 17). Typ: W l.

Eisengriffe (1-m). Nicht gezeichnet.

Knochenfragmente (f). Bestimmt als Knochen eines etwa 50jähri-

Nägel (n-q). Nicht gezeichnet.

gen Mannes (Prof. Johan Torgersen).

1 Eisenplatte (r). Nicht gezeichnet.

Das 1975 entdeckte Grab wurde unsachgemäß ausgegraben. Der

1 Wetzstein (s). L. 31,5 cm, B. 3-3,2 cm. Typ: W l. Tqf. 58.7.

Tote soll angeblich in NS-Richtung mit dem Kopf im S gelegen ha­

380 g verbrannte Knochen (t).

ben. Es gab keine Anzeichen eines Hügels.

(Sekundärgrab Grab II: u-w).

Literatur: Årbok 1975, 35 f., Abb. 17.

Das 1972 entdeckte Grab wurde sachkundig ausgegraben. Überflü­

Nordische Stufe III*.

geltes Brandgrab vom Gräberfeld Brennmoen, das 8 Hügel auf­ weist. Der aus angeschwemmtem Erdreich aufgebaute 10 m große

116.

und 1,7 m hohe Hügel wies Spuren von Plünderung auf. In seiner

T 15139, Tjøtta gd., Nordland (18), Tjøtta sn. (20), Tjøtta pgd.

Mitte lag das Zentralgrab in Form einer 5 m großen Fläche mit

1 einschneidiges Schwert (a). Gesamd. > 71,5 cm, rekonstruierte

Kohleresten. Inmitten dieser Fläche lag ein kleinerer Hügel von 1 m

Klingenl. 62,2 cm, Klingenb. 4,5 cm, Klingenst. 0,65 cm. Rücken­

Dm. und 30 cm H., welcher die Fundstücke, verbrannte Knochen

ständige Spitze. Typ: SAX3. Tqf. 59.6.

und Holzkohle enthielt. Die Gegenstände waren zusammenge­

1 Lanzenspitze (b). L. 36,9 cm (lt. ‘tilvekst’), B. 4,7 cm. Typ: unbe­

klumpt, a-t in der Mitte, u-w waren sekundär hinzugefügt.

stimmt. Tqf. 59.7.

Literatur: Årbok 1972,15 ff, Abb. 6.

1 Lanzenspitze (c). Harpunenspitze. L. 33,9 cm, Blatd. 7 cm. Blatt

Nordische Stufe V.

mit Widerhaken. Typ: unik. Tqf. 59.8. 235

1 Axt (d). L. 18,5 (19,3) cm, Schneidenb. ca. 6,5 cm (7,4).

T yp:

AX2. Taf. 59.10. 1 Ttillenaxt (e). L. 14,6 cm, Schneidenb. ca. 5 cm.

1 Feile (g). Nicht gezeichnet. L. 25,3 cm. 1 Wetzstein (h). L. 27,9 cm, B. 1,7-2,7 cm.

T yp:

TAX4.

Unsachgemäß ausgegraben. Steinhaufen.

Taf. 59.11.

Literatur: Årbok 1935,39 f.

1 Hammer (f). Nicht gezeichnet. L. 11,9 cm.

Nordische Stufe IV-V.

KATALOG DER MÄNNERGRÄBER VON BORNHOLM UND DES ÜBRIGEN DÄNEMARKS Der Katalog der dänischen Grabfunde ist nach der Numerierung

Abkürzungen:

der Regionaleinteilung des Landes geordnet, die vor 1950 von Det

Kulturhistoriske Centralregister (“Kulturhistorisches Zentralregister”)

BM R 1409x...

= Bornholms Museum, Rønne, Inventar­

NM C ....

= Nationalmuseum, København, Inventar­

Zahlreiche Angaben zu den heute nur noch in sehr schlechtem Zu­

H N Typ

= Typenbezeichnung Høilund Nielsen 1986

stand erhaltenen Funden stammen von den Notizbüchern und

Ørsnes Typ

= Typenbezeichnung Ørsnes 1966

durchgefuhrt wurde; sie gliedert sich in Amt (“Amt” = Bezirk), Her­

red (Abkürzung: “hr.” = Kreis) und Sogn (Abkürzung: “sn.” = Kirch-

nummer

spiel/Gemeinde).

nummer

Publikationen des Kammerherrn Amtmann Emil Vedel. Diese An­

= Maße in Zoll [tommer] (2,6 cm)

gaben werden im Folgenden mit ‘Vedel’ gekennzeichnet. Die zahl­ reichen Fundangaben im Nationalmuseets Protokol werden hier mit

= Maße in Ellen [alen] (62,5 cm) Protokoll

= bezieht sich auf die Fundverzeichnisse im

Vedel

= bezeichnet Emil Vedels Text in seinen No­

hr.

= herred (Kreis)

sn.

= sogn (Kirchspiel/Gemeinde)

SB-Nr.

= Kirchspiel-Nr. des Kulturhistorischen Zen­

‘Protokoll’ gekennzeichnet. Ferner gilt das folgende Abkürzungs­ verzeichnis:

Nationalmuseum tizbüchern und Publikationen

tralregisters

FR E D E R IK SB O R G A M T (01)

118. Kyndby Grab VI,B, Kyndby sn. (05), Horns hr., Sjælland 1 Schildbuckel. ‘Typ Galgenberg’. Typ: SBD.

HORNS HERRED (02)

1 Messer. L. 10,8 cm, Klingenl. 6 cm. Typ: MD. 1 Riemenschnalle.

Gräberfeld Kyndby (C26782-822)

1 Öse. Literatur: Ørsnes 1956, 70-162.

117.

Nordische Stufe IV*.

Kyndby Grab II, Kyndby sn. (05), Horns hr., Sjælland 1 Spatha mit Ringknauf. L. 92,5 cm, Klingenl. 77 cm, Klingenb. 5,5 cm. Typ: SP4b. 1 Schildbuckel. Dm. ca. 22 cm, Haubendm. 12 cm, eingezogener Hals 2 cm hoch, Kragenb. ca. 5 cm. Kleine gewölbte Bronzeniete

PRÆ STØ A M T (05) M 0 N B O H E R R E D (05)

von 0,5 cm Dm. halten im Abstand von 6 cm ein Eisenband. Typ:

SBB.

119.

1 Messer.

Elmelunde, Elmelunde sn., Mønbo hr. (C 12294-300)

2 Perlen. 1 rot, 1 weiß.

1 Spatha. L. 85,5 cm, Klingenl. 77 cm, Klingenb. (4,2) cm, Holz-

Literatur: Ørsnes 1956, 70-162.

scheide erhalten, laf. 60.1.

Nordische Stufe III/IV.

1 Schildbuckel. Dm. 19 cm, H. 8 cm, Kragenb. 3,2 cm, eingezoge­ ner Hals 1,8 cm hoch, Bronzeniete 2,6-2,7 cm. Schildfessel an ei­ nem Ende mit Silberbeschlag, rekonstruierte Gesamtl. 53,8 cm.

236

Typ: SBA. Tqf. 60.2-5.

Literatur: Vedel 1886,339.

Literatur: NørgårdJørgensen 1989, 208 ff.

Nordische Stufe V.

Nordische Stufe I*.

122. C 974-975, Store Kannikegård Grab 197, Bodilsker sn. (01), Søndre hr.

B O R N H O L M S A M T (06)

1 einschneidiges Schwert (C 974). Nur ein großes Bruchstück erhal­ ten. Protokoll: 26,5”, Griffl. 4”. Vedel: Klingenl. 22”, B. 1 W , Griffl. 4”, “doch ein Stück vom Ende fehlt”. Maße des Schwertes: Gesamtl. 67,9 cm, Klingenl. 57,4 cm, Klingenb. 4,6 cm, Klingenst. 0,6 cm.

SØNDER HERRED (02)

Holzscheide bei der Ausgrabung noch teilweise erhalten. Die Posi­ tion der Spitze ist unbekannt. Typ: SAX3. Tqf. 61.6.

120.

1 Messer (C 975). Fragmentarisch. Protokoll: 3 5/6” (Fragment).

C 694, C 696, C 973, Store Kannikegård Grab 206, Bodilsker

Vedel: “ein Messer mit Resten des Holzschaftes” Das erhaltene

sn. (01), Sønder hr.

Bruchstück (8,3 cm) dentet auf einen kleinen Messertyp mit einer

1 einschneidiges Schwert (C 694). Protokoll: 1 Elle 12 5/8” lang

Klingenb. von > 1 ,6 cm. Tqf. 6 1 .7.

und 2” breit (95,7 x 5,2 cm). Vedel: Klinge 28 3/4” x 2”; Griff!. 7 “.

1870 von Emil Vedel ausgegraben. Zusammengestürzte Steinkiste

Rückenständige Spitze. Spuren von Holzgriff und Holzscheide (s.

von Mannslänge. In der Mitte des Grabes lagen unverbrannte

Vedel 1886, Abb. 263). Maße des heute noch existierenden Schwer­

menschliche Knochen, daneben der Griff des einschneidigen

tes: Gesamd. 95,7 cm, Klingenl. 75,0 cm, Klingenb. 5,2 cm, Klin-

Schwertes, dessen Spitze in die NO-Ecke des Grabes zeigte, sowie

genst. 0,65 cm. Typ: SAX4. Tqf. 61.1.

das Messer.

1 Lanzenspitze (C 973). L. 28 cm, Blattl. 17 cm, Blattb. ca. 2,9 cm.

Literatur: Vedel 1886,339.

Das Blatt ist teilweise zerstört. Zur Zeit der Ausgrabung war ein

Nordische Stufe IV.

Teil des Holzschaftes noch erhalten. Typ: unbestimmt. Tqf. 61.2. 1 Messer (C 696). L. 15,2 cm, Klingenl. 8-8,5 cm, Klingenb. (unge­

123.

nau) ca. 2-2,2 cm. Holzgriff erhalten. Typ: MD. Tqf. 61.3.

C 4112-13, Strandmarken 13, Neksø sn. (02), Sønder hr.

1 Messer (C 973). Nur der kleine Holzgriff erhalten. Tqf. 61.4.

1 einschneidiges Schwert (C 4112). Protokoll: 3 Bruchstücke eines

1 Eisenbügel. (C 973 ?). 3 '/* lang.

einschneidigen Schwertes, 2 Fragmente der Klinge L. 4,5” und 5”,

1870 von Emil Vedel ausgegraben. Das Grab lag unter einer Stein-

Griffstück 1,5”. Vedel: 1,5” breit und gebrochen. Erhalten sind

pflasterung. N-S-Graborientierung mit Abschlußstein. Dunkler Lei­

Stükke einer kräftigen Klinge, Klingenst. ca. 1 cm, Klingenb. ca. 4

chenschatten (Länge eines Mannes) in 1,5 Ellen Tiefe. Das ein­

cm. Typ: SAX2 ? Tqf. 61.9.

schneidige Schwert lag westlich an der Seite des Bestatteten mit der

1 Messer (C 4113). Protokoll: 4,5” lang, 3U” breit, am Griff gebro­

Spitze im S, an seiner Ostseite lag die Lanzenspitze mit der Spitze im

chen. Gut erhalten; L. 11,8 cm, Klingenl 7,4 cm, B. 1,7 cm. Gerade

NO. Die Lage der Messer und des Schildbuckels ist nicht bekannt.

Schneide und gebogener Rücken. Taf. 61.8.

Literatur: Vedel 1886,339 f.

1 Tongefäß. (TO).

Nordische Stufe V.

1880 von Jørgensen ausgegraben, westlich vom Steinbruch am Strand in Neksø. Das Grab hat die Form eines ‘Grabens’ von 9 El­

121.

len Breite. Unter der Vertiefung lagen einige flache Steine, und eine

C 695, C 972, Store Kannikegård Grab 196, Bodilsker sn. (01),

darunter Hegende dünne dunkle Erdschicht enthielt Reste unver­

Sønder hr.

brannter Knochen und die Fundstücke.

1 einschneidiges Schwert (C 695). Fragmentarisch, doch bei der

Literatur: Vedel 1886,364 (Nr. 13).

Ausgrabung war alles erhalten. Protokoll: 29 1/3” lang und 1

Nordische Stufe III*.

11/12” breit (76,6 x 5,0 cm). Vedel: Klingenl. 23,5”, Griffl. 5,5” (75,6 x 14,3 cm) (Vedel 1886, Abb. 264). Maße des heute noch exi­

124.

stierenden Schwertes: Gesamtl. 76,5 cm, Klingenl. ca. 61 cm, Klin­

C 4119, Strandmarken 21, Neksø sn. (02), Sønder hr.

genb. 5,0 cm, Klingenst. 0,6 cm. Das Schwert ist bei Vedel (Abb.

1 einschneidiges Schwert (C 4119). Protokoll: 1 3IT breit.Vedel:

264) mit mittenständiger Spitze abgebildet, nach einer modernen

1 3/4” breit, Bruchstücke (4,56 cm). Typ: SAX3.

Rekonstruktionszeichnung hat es eine rückenständige Spitze; Teile

1880 von Jørgensen ausgegraben, unweit von C 4112-13. Vedel:

der Holzscheide waren bei der Ausgrabung erhalten. Typ: SAX4.

Eintiefung, unter der einige hochkant gestellte Steinplatten zum

Tqf 61.5.

Vorschein kamen. Ferner unverbrannte Knochenteile.

1 Messer (C 972). Heute sind 3 Fragmente eines Messers erhalten.

Literatur: Vedel 1886,365 (Nr. 21).

Protokoll: 3 5/6” lang (10,0 cm). Vedel: “ein kleines Messer mit

Nordische Stufe IV.

Resten des Holzschaftes”. 1870 von Emil Vedel ausgegraben. Grabkiste in Mannslänge mit

125.

Seiten-, End- und Decksteinen. Graborientierung N-S; im N lagen

C 4106-09 (4120), Strandmarken 1, Neksø sn. (02), Sønder hr.

die Zähne und in der zusammengestürzten Steinsetzung unver­

1 einschneidiges Schwert (C 4106) Protokoll: 6,5” lang und 1 3/i”

brannte Knochen. Im Ostteil des Grabes lag das einschneidige

breit. Vedel: 1 lk breit (3,26 cm). Typ: SAX1.

Schwert mit der Spitze nach S, darunter das Messer.

1 Gürtelschnalle (C 4120). Protokoll: 1 1k ” lang (s. Årbøger 1878, 237

Abb. 8a). Vedel: ein Stück einer schönen Gürtelschnalle aus Bronze

halten sowie ein Beschlag von 2,4 cm B. am Übergang von Griff zu

der Form wie Abb. 319 (Melsted-Sandhuset Grab 2, C 2920). Typ:

Klinge. Typ: SAX1. Taf. 62.6.

GU3.

1876/77 von Vedel und Jørgensen ausgegraben.

(Ferner Frauenausstattung).

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

1880 von Jørgensen ausgegraben. Vor dem Eintreffen von Jørgen­

Nordische Stufe II.

sen waren die Gegenstände beim Steinebrechen zum Teil zerstört worden. Der Graben war 8 Ellen breit (ca. 5 m). Unter der Eintiefung stand in der Mitte eine Grabkiste, 2 3At Ellen lang, 3h Ellen breit und 3A Ellen tief, N-S-orientiert. Skelett in Rückenlage mit

131. C 2556-58, C 2560, C 2562, Bækkegård 25, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

dem Kopf im N. An seiner rechten Seite lag das einschneidige

1 einschneidiges Schwert. Protokoll: L. 54,8 cm, B. 4,6 cm. Vedel:

Schwert sowie das Stück einer bronzenen Gürtelschnalle.

L. 62,6 cm. Nur ein Stück vom Griff erhalten. Typ: SAX3.

Literatur: Vedel 1886, 364 (Nr. 1).

1 Schildbuckel. Keine Angaben. Nur die Schildfessel in Bruchstük-

Nordische Stufe II*.

ken erhalten. Taf. 62.7-8. 2 Schildniete. Ausgeschieden. 1876/77 von Vedel undjørgensen ausgegraben.

ØSTER HERRED (04)

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990. Nordische Stufe IV.

126. C 2233-35, Bækkegård Grab c, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr. 1 T.a n z e n sp itz e . L. 37,2 cm, Blattb. 3 cm; das Blatt hat eingezogene Schneiden. Bronzeniete mit schräggeriefeltem Rand. Typ: LI.

132. C 2359, C 2564, Bækkegård 27, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Taf.62.1.

1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden, aber bei Vedel 1886,

4 Bronzeniete. Verzinnte punzverzierte Oberfläche. Dm. 3,3 cm.

Abb. 310, abgebildet. Vedel/Protokoll: L. 48,3 cm, B. 3,9 cm. Typ:

Vom Schildbuckel Typ: SBA. Tqf. 62.2-5.

SAX2. Taf. 63.1.

1 Schwert (Spatha oder Sax ?).

1 Lanzenspitze. Ausgeschieden, aber bei Vedel 1886, Abb. 312, ab­

Unsachgemäß ausgegraben.

gebildet. L. 16,6 cm, Blattb. 5,7 cm. Typ: L2. Tqf. 63.2.

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

1876/77 von Vedel undjørgensen ausgegraben.

Nordische Stufe I.

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990. Nordische Stufe III*.

127. C (ohne Nr.), Bækkegård 7, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr. 1 einschneidiges Schwert. Vedel/Protokoll: L. 67,8 cm, B. 3,9 cm.

133. C 2360-61, Bækkegård 28, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Ausgeschieden. Typ: SAX2.

1 einschneidiges Schwert. Vedel/Protokoll: L. 45,6 cm, Klingenb.

1 Schildbuckel. Keine Maße.

3,9 cm. Ausgeschieden. Typ: SAX2.

1 Messer.

1 Schildbuckel. Rekonstruktion: Dm. 16 cm, Haubendm. ca. 11

1876/77 von Vedel und Jørgensen ausgegraben.

cm, H. ca. 8 cm. Lotrechter eingezogener Hals von ca. 2,8-3 cm H.,

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

Kragenb. ca. 2,5 cm. Typ: SBB. Taf. 63.3.

Nordische Stufe II/III.

1876/77 von Vedel undjørgensen ausgegraben. Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

128. C (ohne Nr.), Bækkegård 13, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Nordische Stufe III/IV.

1 einschneidiges Schwert. Vedel/Protokoll: L. 47 cm, B. 3,2 cm.

134. C 2365-67, Bækkegård 31, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Ausgeschieden. Typ: SAX1. 1 Messer. L. 11,5 cm.

1 einschneidiges Schwert. L. 71 cm, Klingenb. 4,9 cm, rückenstän­

1876/77 von Vedel und Jørgensen ausgegraben.

dige Spitze; ein kleines Stück der Holzscheide erhalten. Typ:

Literatur: Vedel 1886; Jørgensen 1990.

SAX3. Taf. 63.6.

Nordische Stufe II.

1 Schildbuckel. Dm. 20,2 cm, Haubendm. ca. 11,4 cm, H. ca. 8,4 cm, eingezogener lotrechter Hals von 3 cm H., Kragenb. ca. 4,4 cm.

129. C (ohne Nr.), Bækkegård 15, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Große, gewölbte Niete von ca. 3,3 cm Dm., ursprünglich 5 auf dem Kragen L. der nicht mehr erhaltenen Schildfessel 42 cm. Typ: SBB.

1 einschneidiges Schwert. Keine Beschreibung. Ausgeschieden.

Tqf. 63.4.

1 Messer. L. 19 cm, davon die Klinge 13 cm. Ausgeschieden.

3 Schildniete. Ausgeschieden.

1876/77 von Vedel und Jørgensen ausgegraben.

1 Wetzstein. L. 29,7 cm. Typ: W l. Tqf. 63.5.

Literatur: Vedel 1886; Jørgensen 1990.

2 Messer. Klein.

130. C 2342, Bækkegård 22, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

1876/77 von Vedel undjørgensen ausgegraben.

1 einschneidiges Schwert. L. > 44,3 cm, B. 3,3 cm. Holzscheide er­ 238

Nordische Stufe IV*.

135. C 2368-79, Bækkegård 32, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

140. C (ohne Nr.), Bækkegård 46, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

1 einschneidiges Schwert. Vedel/Protokoll: L. 82,2 cm, Klingenb.

1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Keine Maße.

5,2

cm, GrifH. 16,5 cm (Klingenl. 65,7 cm). Ausgeschieden. Typ:

SAX4.

1876/77 von Vedel undjørgensen ausgegraben. Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

1 Schildbuckel. Mit großen gewölbten Nieten von ca. 3,6 cm Dm. Nur die Niete (4 Stück) sind erhalten. Typ: SBB. Tcf. 64.6-9.

141.

1 Lanzenspitze. L. 21,8 cm, Blattb. 8,5 cm. Typ: L2. Tcf. 64.1.

C 2387, Bækkegård 48, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

4

1 einschneidiges Schwert. L. mindestens 99 cm, Klingenb. 7 cm.

Messer. Alle ausgeschieden. Eines war 16,5 cm, ein anders 10 cm

lang, die übrigen Maße sind unbekannt.

Nur etwa 69 cm sind erhalten. Holzscheide teilweise erhalten. Typ:

2 Pfrieme. L. 4-4,3 cm. Typ: PF. Tcf. 64.10-11.

SAX4. Taf. 65.2.

1 Wetzstein. L. ca. 30 cm. Typ: W l. Tcf. 64.2.

1 Messer. Ausgeschieden.

4 Eisenniete mit rautenförmigen Köpfen.

1876/77 von Vedel undjørgensen ausgegraben.

12 Nägel. Ausgeschieden. Taf. 64.3-5.

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

1 Trense. Ringdm. 8-9 cm. Typ: RT3. Taf. 64.12.

Nordische Stufe V.

1876/77 von Vedel und Jørgensen ausgegraben. Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

142.

Nordische Stufe IV/V.

C 2547, Bækkegård 52, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr. 1 einschneidiges Schwert. L. 92,5 cm, Klingenb. 5,2 cm (Jørgensen

136. C 2380, C 2582, Bækkegård 34, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

1 Schildbuckel. Ausgeschieden.

1 einschneidiges Schwert. L. 49,7 cm, Klingenb. 3,9 cm. Holzschei­

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

de teilweise erhalten. Typ: SAX2. Taf. 64.14.

Nordische Stufe V.

1990, Taf. 27.1). Typ: SAX4. 1876/77 von Vedel undjørgensen ausgegraben.

2 Messer. Ausgeschieden. Ein Messer war 11,3 cm lang. 1 Wetzstein. L. 22,2 cm. Typ: W l. Taf. 64.13.

143.

1 kleines Tongefaß. Ausgeschieden (TO).

C (ohne Nr.), Bækkegård 57, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

1876/77 von Vedel und Jørgensen ausgegraben.

1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Vedel/Protokoll: L. 38

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

cm, Klingenb. 3,6 cm. Typ: SAX1.

Nordische Stufe III*.

1 kleines Messer. Ausgeschieden.

137. C (ohne Nr.), Bækkegård 37, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

1876/77 von Vedel undjørgensen ausgegraben. Nordische Stufe II.

1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Vedel/Protokoll: L. 54,8 cm, Klingenb. 4,6 cm. Typ: SAX3.

144.

1876/77 von Vedel und Jørgensen ausgegraben.

C 2410-12, Bækkegård 69, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

1 Spatha. L. 86,7 cm, Klingenb. 4,2 cm. Verzinnter Bronzeknauf.

Nordische Stufe IV.

Holzgriff teilweise erhalten und mit Absatzmarkierungen von Knauf­ und Parierstange, die aus organischem Material bestanden haben

138. C 2383, Bækkegård 39, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

müssen. Holzscheide teilweise erhalten. Typ: SP3a. Taf. 65.3-4.

1 einschneidiges Schwert. L. 83 cm, B. 5,2 cm. Holzscheide teil­

1 Messer. L. 11 cm (Klingenl. 7,3 cm). Typ: MD. Tcf. 65.5.

1 Eisenbeschlag. Fehlt. Scheidenbeschlag.

weise erhalten. Typ: SAX4. Taf. 65.1.

1 Wetzstein. L. 10,2 cm. Typ: W l. Tcf. 65.6.

1876/77 von Vedel und Jørgensen ausgegraben.

Schildniete. Fehlen. Vedel: “schöne Schildniete” (vermutlich ver­

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

ziert).

Nordische Stufe V.

1876/77 von Vedel undjørgensen ausgegraben. Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

139. C 2353 oder C 2355, Bækkegård 40, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr. 1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Vedel/Protokoll: L. 48,2

Nordische Stufe IV*.

145. C (ohne Nr.), Bækkegård 72, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

cm, Klingenb. 2,6 cm. Typ: SAX5.

1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Vedel/Protokoll: L. min.

1 Schildbuckel. Ausgeschieden.

29 cm, davon der Griff 13 cm, Klingenb. 3,3 cm; ein Stück abgebro­

1 Messer. Ausgeschieden.

chen. Typ: SAX1.

1 Trense. Ausgeschieden.

1 Messer. Ausgeschieden. Fragmentarisch, L. 11,5 cm.

1876/77 von Vedel undjørgensen ausgegraben.

1876/77 von Vedel undjørgensen ausgegraben.

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

Nordische Stufe IV/V.

Nordische Stufe II. 239

146. C (ohne Nr.), Bækkegård 84, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr. 1

einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Vedel/Protokoll: L. 61

152. C 2489, Bækkegård 117, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr. 1 Lanzenspitze. L. 16-17 cm, Blattb. ca. 5,5 cm. Typ: L2. Taf. 66.4.

cm, Klingenb. 5,2 cm. Typ: SAX4.

1 Lanzenspitze. Ausgeschieden. L. 16-17 cm, Blattb. ca. 5,5 cm.

1 Messer. Ausgeschieden. L. 9 cm.

Typ: L2.

1 große Glasmosaikperle.

1 Schildbuckel. Ausgeschieden.

1876/77 von Vedel und Jørgensen ausgegraben.

1 kleines Messer. Ausgeschieden.

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

1876/77 von Vedel und Jørgensen ausgegraben.

Nordische Stufe V.

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990. Nordische Stufe III.

147. C (ohne Nr.), Bækkegård 86, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr. 1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Vedel/Protokoll: L. 88,7

153. C 2491, C2554, Bækkegård 121, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

cm, Klingenb. 5,2 cm. Typ: SAX4.

1 Spatha. Ausgeschieden. Vedel/Protokoll: L. 81 cm, Klingenb. 5,9

1 kleines Messer. Ausgeschieden.

cm. Reste der hölzernen Handhabe mit Bronzebesätzen.

1876/77 von Vedel und Jørgensen ausgegraben.

1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Vedel/Protokoll: L. 60

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

cm, Klingenb. 3,9 cm. Typ: SAX2.

Nordische Stufe V.

1 Schildhuckel. Fragmentarisch, aber rekonstruiert. Dm. ca. 21 cm, Haubendm. ca. 12 cm, rekonstruierte H. ca. 9 cm, Kragenb. ca. 4,5

148. C (ohne Nr.), Bækkegård 97, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

cm, eingezogener, leicht schräger Hals von ca. 3,3 cm H. Niete: gro­

1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Vedel/Protokoll: L. 36,5

wurde später als zu Grab 121 gehörend identifiziert. Typ: SBB.

ße leicht gewölbte Eisenniete, Dm. ca. 3,2 cm. Der Schildbuckel

cm, Klingenb. 3,2 cm; der größte Teil vom Griff fehlt. Typ: SAX1.

Taf. 66.5.

1876/77 von Vedel und Jørgensen ausgegraben.

1 gelbe Glasflußperle. Ausgeschieden.

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

2 Messer. Ausgeschieden.

Nordische Stufe II.

1 Trense. Ausgeschieden. Ringdm. ca. 6,3 cm. Typ: RT2. Pferdezähne. Ausgeschieden. 1876/77 von Vedel und Jørgensen ausgegraben.

149. C (ohne Nr.), Bækkegård 101, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Vedel/Protokoll: L. 54,8

Nordische Stufe III1".

cm, Klingenb. 4,2 cm. Typ: SAX2. 1876/77 von Vedel undJørgensen ausgegraben. Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990. Nordische Stufe III.

154. C (ohne Nr.), Bækkegård 129, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr. 1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Vedel/Protokoll: L. ca. 40,5

cm, Klingenb. ca. 3,2 cm. Typ: SAX1.

1876/77 von Vedel undJørgensen ausgegraben.

150. C 2451, Bækkegård 102, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Vedel/Protokoll: L. 52

Nordische Stufe II.

cm, Klingenb. 3,9 cm. Typ: SAX2. 1 Messer. L. 13,5 cm, Klingenl. 8,8 cm. Holzgriff. Typ: MD.

Taf.66.3.

155. C (ohne Nr.), Bækkegård 130, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

1 Tongefaß. (TO). Tqf. 66.2.

1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Vedel/Protokoll: L. 40,5

1876/77 von Vedel undJørgensen ausgegraben.

cm, Klingenb. 3,9 cm. Typ: SAX2.

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

1 Messer. Ausgeschieden.

Nordische Stufe III.

1876/77 von Vedel und Jørgensen ausgegraben. Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

151. C 2470, Bækkegård 111, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Nordische Stufe III.

1 einschneidiges Schwert. Elektrolytisch behandelt, doch im kom­

156. C (ohne Nr.), Bækkegård 131, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

pletten Zustand bei Vedel 1886, Abb. 308, abgebildet. L. 78,8 cm, Griffl. 18,8 cm, B. 4,5 cm. Das Schwert ist heute völlig fragmentiert.

1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Vedel/Protokoll: L. 56

Typ: SAX3. Taf.66.1.

cm, Klingenb. 3,8 cm. Typ: SAX2.

1 kleines Messer. Ausgeschieden.

1 Schildbuckel. Ausgeschieden.

1 großes Messer. Ausgeschieden. L. 18 cm. Holzgriff?

1 Messer. Ausgeschieden. L. 14 cm.

1876/77 von Vedel und Jørgensen ausgegraben.

1876/77 von Vedel und Jørgensen ausgegraben.

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

Nordische Stufe IV.

Nordische Stufe III.

240

157. C (ohne Nr.), Bækkegård 137, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Bronzeniete. Tqf. 67.15-18. 2 Eisenniete. Fehlen.

1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Vedel/Protokoll: L.:

1 Tongefäß. (TO).

“kurz”, Klingenb. 3,8 cm. Typ: SAX2.

Pferdekranium und -zähne. Nicht ans NM abgegeben ?

1 Messer. Ausgeschieden.

1890/91 von Vedel undjørgensen ausgegraben.

I Jnidentifiziert Objekt. Ausgeschieden.

Literatur: Vedel 1897; Jørgensen 1990.

Eisennägel. Ausgeschieden.

Nordische Stufe II*.

1876/77 von Vedel undjørgensen ausgegraben. Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990. Nordische Stufe III.

161. C 6616-20, Glasergård 2, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr. 1 Spatha. L. 56 cm? (Protokoll: 63 cm erhalten, Griff fehlt), Klingenb. 4 cm. Holzscheide teilweise erhalten. Tqf. 68.8.

158. C (ohne Nr.), Bækkegård 138, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr. 1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Typ: SAXI ?

nes Fragment von Griff und Klinge erhalten, ferner ein ovaler

1 Lanzenspitze. Ausgeschieden. L. 38,5 cm, B. 2,1 cm.

Bronzebeschlag am Griffende. Typ: SAX1. Tqf. 68.7.

1 einschneidiges Schwert. L. 46 cm, Klingenb. 3,6 cm. Nur ein klei­

1876/77 von Vedel undjørgensen ausgegraben.

1 Schildbuckel. Dm. 19 cm, Haubendm. ca. 12 cm, H. ca. 6 cm,

Literatur: Vedel 1886;Jørgensen 1990.

Kragenb. ca. 3,4 cm, eingezogener abgeschrägter Hals ca. 2,5 cm

Nordische Stufe II.

hoch. Keine Niete erhalten, keine Spuren eines Spitzenknopfes.

Typ: SBA. Taf. 68.4. 159. C (ohne Nr.), Bækkegård 147, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr. 1 einschneidiges Schwert. Ausgeschieden. Klingenl. ca. 23 cm. Typ:

1 großes Messer. L. 20,2 cm. Fragmente der Klinge erhalten. Taf. 68.5. 2 Messer. Nicht im NM eingeliefert.

SAX1 ?

1 Trense mit Bronzeringen und -beschlägen (einschließlich Pferde-

1 Messer. Ausgeschieden.

zähnenl. Dm. 4,6 cm. Typ: RT1. Taf. 68.1.

1876/77 von Vedel undjørgensen ausgegraben.

2 quadratische Riemenverteiler. 5,6 x 5,6 cm. Bronze. Typ: RVla.

Literatur: Vedel 1886; Jørgensen 1990.

Taf. 68.2-3.

Nordische Stufe II.

1 Tongefäß. (TO).

160. C 5354a-55a, C 6606-15, Glasergård 1, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Literatur: Vedel 1897;Jørgensen 1990.

1 Spatha. L. 86,7 cm, Klingenb. 4,3 cm. Erhalten sind 67,5 cm, die

162. C 5312-27, Kobbeå Grab 1, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

1891 von Vedel undjørgensen ausgegraben.

Spitze fehlt. Die Holzscheide ist teilweise erhalten. Tqf. 67.1.

Nordische Stufe II*.

1 einschneidiges Schwert. L. ca. 41 cm (ca. 30 cm erhalten), Klin-

1 Spatha (C 5312). Rindenverkleidete Holzscheide erhalten. L. 87,4

genb. 3,3 cm. Ovaler Bronzeknauf mit pyramidenförmiger Spitze.

cm (Griffspitze abgebrochen), Klingenl. 75,4 cm, Klingenb. ein­

Am Ende des Griffs ein ovaler Eisenbeschlag. Typ: SAX1. Tqf. 67.2.

schließlich Scheide 5,7 cm (an der Scheidenmündung). Am Schei­

1 Schildbuckel. Fragmentarisch und rekonstruiert. Dm. 19 cm,

denmund saß ursprünglich ein ovaler vergoldeter Silberbeschlag

Haubendm. ca. 12 cm, H. ca. 6 cm, Kragenb. ca. 3,4 cm, eingezoge-

mit 2 Silbemieten (fehlt lt. Revision des NM von 1914). Ein schma­

ner abgeschrägter Hals ca. 2,5 cm hoch. Flache verzinnte Bronze­

les Bronzemundblech mit Textilabdruck, wahrscheinlich ebenfalls

niete mit Stempeldekor von ca. 3 cm Dm., insgesamt 6 auf dem

von der Scheidenmündung, noch erhalten. Da die Spathaklinge lt.

Kragen und 1 auf der Spitze des Schildbuckels. 2 weitere Niete von

Röntgenaufnahme teilweise aufgelöst ist, kann die Klingenb. nicht

der Schildfessel. Typ: SBA. Taf. 67.8-11.

ermittelt werden. Taf. 70.1.

1 Lanzenspitze. L. 26,5 cm, Blattb. ca. 6,4 cm. Typ: L2. Tqf. 67.3. 1 Messer. L. mindestens 9,7 cm, Klingenl. 7,2 cm. Typ: MD.

Tülle und 2 Bronzenieten mit schräggeriefeltem Rand. L. 35 cm (re­

Taf. 67.5.

konstruiert, da die Spitze fehlt), davon Blatd. ca. 25,5 cm, B. 4,5 cm.

1 Lanzenspitze (C 5313). Mit messingtauschierten Streifen auf der

1 Messer. L. ca. 10,2 cm, Spitze abgebrochen. Typ: MD. Taf. 67.4.

Die Tülle (Dm. 2,5 cm) setzt sich als Mittelrippe auf dem Blatt fort.

Messergamitur: Typ: MC.

Typ: L3d. Taf. 69.3.

2 Gürtelschnallen. Ovale Form. L. 5,3 cm bzw. 3,4 cm. Typ: GUI.

1 Schildbuckel (C 5314). 5 Bronzeniete auf dem Kragen, eingezoge­

Taf. 67.6-7.

ner Hals und erhöhter bronzener Kopfschildniet auf dem halbku­

1 Trense. Fragmentarisch. Dm. 4,3 cm. Typ: RT1. Taf. 67.12.

gelförmigen Buckel. Dm. 21 cm, H. 9-10 cm (rekonstruiert), St. ca.

2 quadratische Riemenverteiler. 5 x 5 cm. Verzinnte Bronze mit Stil

0,2 cm. Eingezogener Hals, H. 2 cm. Verzinnte Bronzeniete, Dm. 3

B-Verzierung. RVla. Taf 67.21-22.

cm. 1 Schildfessel (C 5315), fragmentarisch, mit 2 entsprechenden

2 kleine quadratische Riemenverteiler. 3 x 3 cm, stufenpyramiden­

verzinnten Bronzenieten. Ein einzelner Bronzeniet im Inventar

förmig. Verzinnte Bronze. Typ: RVlb. Taf. 67.19-20.

diente zur Befestigung der Fessel am Holzschild.. Typ: SBA.

1 rechteckiger Riemenbeschlag. 4,8 x 1,6 cm (an einem Ende frag­

Taf. 69.1-2,4-5.

mentarisch). Bronze mit Stempeldekor. Typ: RR1. Tqf. 67.14.

1 Axt (C 5316). L. 16,7 cm, Schneidenb. 8,8 cm. Schaftloch 4,2 x

1 Riemenende. 1,8 x 1,4 cm. Verzinnte Bronze. Typ: ZR. Taf. 67.13.

3,0 cm. Die Axt ist nach ihrem Eingang im NM 1884 einer Elektro­

2 Riemenenden. Fehlen. Bronze, verziert. Typ: (RR1).

lysebehandlung unterzogen worden, doch die heutigen Maße 241

scheinen nicht weit von den ursprünglichen zu liegen. Typ: AX1.

Riemenbeschläge vom Zaumzeug. Wo im Grab die Bronzewaage,

Taf. 70.2.

die 2 Riemengamitursätze, die Pinzette, die 6 Bronzeniete und die 4

1 Messer (C 5317) mit Holzgriff. L. > 18 cm, Klingenb. ca. 3 cm.

Riemenenden gelegen hatten, ist unbekannt.

Da Teile von Klinge und Griff fehlen, handelt es sich um ein ver­

Literatur: Vedel 1886,175; 1897,139 ff; NørgårdJørgensen 1991b,

hältnismäßig großes Messer oder um ein kleines einschneidiges

203 ff.

Schwert. Fehlt. Typ: MF ?

Nordische Stufe II*.

1 Schere (C 5318). L. 20,5 cm. Typ: SCH. Taf. 70.6. 1 Trense (C 5319). Ringdm. 6,2 cm. Typ: RT2. Taf. 71.1.

163.

2 Riemenverteiler (C 5320). Bronze, stufenpyramidenförmig mit

C 5278-80, Kobbeå Grab 3, Øster-Larsker sn. (5), Øster hr.

Nietköpfen in den Ecken, Stempeldekor. Maße: 4,3 x 4,35 cm,

1 Spatha (C 5278) mit Bronzeknauf. Nur ein Teil der Spatha ist er­

Dach 1,8 x 1,8 cm bzw. 2,0 x 2,0 cm. Niete: Dm. 0,9 cm, L. 1,1 cm.

halten, die Fragmente messen zusammen 37,8 cm. Ein großer Teil

Einzelne Niete mit Lederresten. Typ: RVla. Taf 71.2-3.

der Holzscheide ist erhalten, Scheidenb. 6,5 cm, Griff!. 10,4 cm,

4 rechteckige Riemenbeschläge (C 5321) aus verzinnter Bronze.

wozu eine pyramidenförmige bronzene Knaufkrone von 2,8 cm L.,

Maße: 7,5 x 1,35 cm, 7,65 x 1,35 cm, 6,2 x 1,35 cm und 6,1 x 1,35

1,3 cm B. und 1,1 cm H. gehört. Unterhalb der Knaufkrone ist ein

cm. Stempeldekor mit insgesamt 5 verschiedenen Stempeln, von

kleines Holzstück erhalten, das Platz für eine Knaufstange erken­

denen einer auf allen 4 Beschlägen verwendet wurde. Gewölbte

nen läßt. Lt. Vedels Angaben war das Schwert bei der Auffindung

Bronzeniete auf den Ecken. Typ: RR1. Taf. 71.14-17.

30” lang und 2,4” breit (78,42 x 5,88 cm). Typ: SP2. Taf. 72.1-2.

4 Riemenenden (C 5321 und 5322) aus Bronze oder verzinnter

1 Schildbuckel (C 5279) aus Eisen mit Bronzenieten. Rekon­

Bronze. 2 verzinnte Riemenenden sind 8,6 cm lang. 2 mit Stem­

struierter Dm. ca. 20 cm, Kragenb. 3,1 cm, der eingezogene Hals

peldekor (stark korrodiert), ca. 8 cm lang. Typ: ZR. Taf. 71.4-7.

2,7 cm hoch und leicht abgeschrägt; Haubendm. ca. 13,5 cm. Auf

6 Niete (C 5324) aus verzinnter Bronze. Dm. 1,2-1,4 cm. Lederreste

der Kragenunterseite ist Holz mit Abdrücken großer Niete erhal­

auf der Rückseite der Niete. Taf. 71.8-13.

ten, die in der Größe (Dm. 2,1 cm) den 6 gewölbten Bronzenieten

2 Schilddomschnallen (C 5323) aus Bronze. Eine (L. 7,1 cm B. 3,0

(Dm. 2,1 cm; H. 0,7 cm) entsprechen, die im Grab gefunden wur­

cm) mit dreiseitigem Beschlag mit 3 Nieten, deren größte 0,35 cm

den. Unter den Fragmenten des zerbrochenen Schildbuckels gibt es

im Dm. Die andere Schnalle mit rechteckigem Beschlag, der 3,3 cm

ein Fragment, das möglicherweise von einem kleineren Schildbuk-

lang und 3,2 cm breit ist. GU2. Taf. 70.4-5.

kel stammt, mit sehr kurzem eingezogenem Hals und einem max.

3 Riemenbeschläge (C 5325) aus Eisen mit Bronzenieten. Maße des

Haubendm. von 10 cm. Typ: SBA. Taf. 72.5.

großen Beschlags: 4,8 x 4,5 cm, der zwei kleinen Beschläge 3,2 x

1 Messer (C 5280), Eisen mit Holzschaft, L. 23,5 cm, Klingenl. 14

4,2 cm. Typ: VR. Taf. 70.7-9.

cm, Klingenb. 3,5 cm und Klingenst. 0,6 cm. Holzgriff gut erhalten.

1 Schnellwaage (C 5325) aus Bronze. Vier Teile erhalten: 2 Hori­

Typ: MF. Taf. 72.3.

zontalbalken (L. 5,5 cm), 1 fragmentarische senkrechte Waagstange

1 Messer (C 5280) mit Holzgriff, L. 11,2 cm, Klingenl. ca. 8,5 cm.

(L. 3 cm), 1 Waagschale (Dm. 3,5 cm). Die Rekonstruktion muß

Taf. 72.4.

mit Vorbehalt betrachtet werden. Taf 70.11-14.

1884 von Vedel und Jørgensen ausgegraben. Körperflachgrab. Die

1 Pinzette (C 5325) aus Eisen mit polyedrischer Bronzemuffe. L.

Grabkonstruktion hat die Form einer unregelmäßigen Steinpak-

9,5 cm. Typ: PI. Taf 70.3.

kung. Die Beigaben und verbrannten Knochen lagen in einer Tiefe

1 Beschlag (C 5325) aus Bronzeblech. Profilierter Randbeschlag

von ca. 60 cm. Die Spatha lag mit der Spitze nach S, auf dem Ende

mit Eisenöse. Taf 70.10.

der Griffzunge saß die bronzene Knaufkrone. Westlich des Schwer­

1 Wetzstein (C 5326) aus Sandstein. L. 21 cm, B. 4 cm, St. 1,6 cm.

tes lag der Schildbuckel, dessen Spitze mit einem flachen Bronze­

Typ: W l. Taf. 70.15.

knopf verziert war, der den Bronzenieten auf dem Rand entsprach.

1 Tongefäß (C 5327). Vasenförmig mit Knubben am Übergang von

Nördlich des Schildbuckels lagen 2 Messer mit Holzgriff.

Bauch zu Hals. Die Schulterpartie ist mit aufgelegten schraffierten

Literatur: Vedel 1886, 375; 1897,139 ff; Nørgårdjørgensen 1991.

plastischen Leisten verziert. Der Ton ist hellbraun und fein gema­

Nordische Stufe I*.

gert, St. 0,7-1,0 cm. (TO). 1884 unsachgemäß ausgegraben und vonj. A. Jørgensen betreut.

164.

Körperflachgrab, das aus einer umegelmäßigen rechteckigen Stein­

C 6157-63, Kobbeå Grab 7, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

setzung etwa 30 cm unter der Erdoberfläche bestand. NW-SO-

1 Lanzenspitze (C 6157). Große Lanzenspitze mit Bronzenieten auf

orientiert, ca. 1,8 m breit und 3,0 m lang. Im Zentrum des Grabes

der Tülle. L. 32 cm, Blattb. 4,0 cm. Die Bronzeniete sind oval mit

lag ein behauener rechteckiger Deckstein von ca. 0,9 x 1,7 m Größe

schräggeriefelter Basis, 1,8 x 1,5 cm. Typ: LI. Taf 72.6.

bei 0,5 m Dicke. Seine Ecken und Seiten ruhten auf kleinen Stei­

1 Riemenbeschlag (C 6158). Bronze, 3,9 x 2,6 cm; gewölbte silber­

nen, die keine eigentliche Kistenkonstruktion bildeten. Die Grab-

ne Nietköpfe von 0,9 cm Dm. und 0,3 cm H. in den Ecken. Die

austattung fand sich vorwiegend unter dem Deckstein. Mitten im

Schauseite des Beschlags ist mit silbertauschierten Kreisen von 0,9

Grab in der Längsachse lag die Spatha mit dem Griff im N und der

cm und 1,8 cm Dm. verziert, seine Rückseite mit Eisen unterlegt.

Spitze im S,

Auch die Niete bestehen aus Eisen. Typ: VR. Taf 72.12.

darauf die Lanzenspitze mit dem ursprünglichen

Schaft ebenfalls in Längsachse. Wesdich der Spathaspitze lagen

2 Paar Osenbeschläge (C 6159) aus Bronze mit flachen, eingetieften

Schildbuckel und Wetzstein, weiter südöstlich Axt und Sax. Neben

Bronzeknöpfen. B. 3,9 cm. Taf. 72.7-10.

der Lanzenspitze war das Messer und in der Ostecke das Tongefaß

1 Schere (C 6160) aus Eisen (3 Fragmente). L. ca. 20 cm. Typ:

niedergelegt worden. Im Nordteil des Grabes fanden sich die Tren­

SCH. Taf. 72.14.

se mit Pferdezähnen, 2 Riemenverteiler sowie die 4 rechteckigen

1 Perle (C 6162) aus Glas. Blau; Dm. 0,9 cm. Taf 72.13.

242

1 Messer (C 6161). Fragmente eines Messers. Klingenb. 2 cm, Gesamtl. der Fragmente 9,7 cm, ursprünglich wohl größer, Taf. 72.15.

167. C 6175, Kobbeå Grab 13, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

1 Wetzstein (C 6163) aus Sandstein. L. 22,8 cm, B. 9,1 cm. Typ:

1 Messer (C 6175) mit Holzgriffl Lt. Protokoll L. 27,5 cm und in 4

W l. Taf. 72.16.

Fragmenten. Das hier abgebildete Messer mit der C-Nr. 6175 hat

1888 von Jørgensen ausgegraben. Körperflachgrab. Grabaufbau in

eine Klingenl. von max. 16 cm bei einer Klingenb. von ca. 3,2 cm.

Form einer Steinpackung aus faustgroßen Steinen. Unter der Stein­

Typ: MF?

packung lagen in etwa 30 cm Tiefe im W die Lanzenspitze mit der

1 Messer (C 6175). Klingenl. ca. 6,8 cm und Klingenb. 1,9 cm,

Spitze nach S, mitten im Grab der silbertauschierte Riemenbe­

Klingenst. 0,4 cm. Typ: M D. Messergamitur: Typ: MA.

schlag und weiter südlich die beiden Ösenbeschlagpaare. In der

1888 von Vedel und Jørgensen ausgegraben. Körperflachgrab.

Nordostecke fanden sich Wetzstein, Schere, Messer und im Norden

Grabkonstruktion in Form einer flachen ovalen Steinpackung von

die Glasperle.

etwa 2,20 m L., N-S-orientiert, die von größeren Steinen eingefaßt

Literatur: Vedel 1897,140 fl; NørgårdJørgensen 1991.

ist. Die Gegenstände lagen in etwa 80 cm Tiefe.

Nordische Stufe I*.

Literatur: Vedel 1897,141; NørgårdJørgensen 1991. Nordische Stufe I?

165. C 5973-74, Kobbeå Grab 9, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

168.

1 einschneidiges Schwert (C 5973) aus Eisen mit Holzscheide. L.

C 5963a-70, Kobbeå Grab 29, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

92,3 cm (Ende der Griffzunge abgebrochen, das Schwert liegt in 2

1 große Schnalle (C 5963a) aus Eisen, 9 x 5 cm. Taf. 73.9.

Fragmenten vor), Klingenb. 5,1 cm. Das Schwert hat eine eingezo-

1 Trense (C 5964), in 12 Fragmenten.

gene Schneide zur Spitze hin und einen geraden Rücken. Ein Teil

1 Beschlag (C 5965) aus Eisen. L. 5 cm. Taf. 73.6.

der Holzscheide ist erhalten. Typ: SAX4. Ta)f 72.18.

2 Schnallen aus Eisen (C 5966), L. der größeren 6,5 cm.

1 Messer (C 5974). L. > 8,5 cm, Klingenb. 2-2,2 cm, Klingenst. 0,5-

25 Nägel (C 5967). L. ca. 4,5 cm, alle mit flachen runden Köpfen, 1

0,6 cm, Griff abgebrochen. Taf. 72.17.

einzelner mit rhomboidem Kopf. Von einem Kästchen. (K).

1887 von Vedel und Jørgensen ausgegraben. Körperflachgrab.

Taf. 73.10-11.

Grabkonstruktion in Form einer Packung aus kleinen Steinen, un­

1 Messer (C 5968). L. 17,5 cm, Blatd. 10 cm, teilweise erhaltene

ter der eine schwärzliche Humusschicht lag. Etwa 5-10 cm unter

Holzscheide. Typ: M D . Taf 73.7.

der Oberfläche lag das Schwert mit der Spitze im S; neben dem

1 Ringnadel (C 5970) aus Bronze. Flacher spiralförmiger Kopf, in

Griff befand sich das Messer.

dem ein Ring saß, der heute in 4 Fragmente zerbrochen ist. Nadel­

Literatur: Vedel 1897,141; NørgårdJørgensen 1991.

spitze fehlt. L. 10,5 cm. Typ: GU 5. Taf. 73.8.

Nordische Stufe V.

1887 von Vedel und Jørgensen ausgegraben. Körperflachgrab. Grabkonstruktion in Form eines großen flachen Steinhaufens aus

166.

ziemlich großen Steinen. In der nördlichen Hälfte war ein etwa 1,5

C 6164-65, Kobbeå Grab 10, Øster-Larsker sn. (05). Øster hr.

m großer Kreis hochkant gestellter Steine errichtet worden. Inner­

1 Taschenbügel (C 6164) aus Eisen. L. 14,2 cm, B. 3,5 cm. Ein Bü­

halb dieses Steinkreises fand sich an seiner Ostseite in etwa 60 cm

gelende abgebrochen. Der Taschenbügel wird von Vedel in seiner

Tiefe ein Pferdeskelett, auf der Seite liegend mit dem Kopf nach N.

Beschreibung von Grab 10 in der Nachschrift (1897, 141) nicht ge­

Im W fand man ein menschliches Skelett, auf der rechten Seite lie­

nannt, doch im Protokoll des Nationalmuseums unter Grab 10 auf­

gend mit dem Kopf nach N. Im SW lagen die 24 Eisennägel in

geführt. Taf. 73.1.

unterschiedlichen Richtungen mit der Spitze gegeneinander sowie

1 Riemenschnafle (C 6165) aus Eisen. Kräftige Schnalle mit vier­

einige kleine Eisenstifte, mitten im Grab der Nagel mit rhomboi­

eckiger Beschlagplatte. L. 5,8 cm. Typ. GU4. Taf. 73.2.

dem Kopf und im nordöstlichen Teil des Grabes die Trense. Am

1 Riemenbeschlag (C 6164) aus Eisen. 2,2 x 1,9 cm, mit 1 Niet in je­

Rücken des Pferdes fand man die beiden viereckigen Eisenschnal­

der Ecke. Typ: VR. Taf 73.3.

len und an seinem Maul einen Eisenhaken. Am Schenkel des Toten

1 Messer aus Eisen. Das Messer wird nur in Vedels Nachschrift

lag das Messer, an seiner Brust die Ringnadel, und hinter seinem

(1897) genannt, nicht aber im Protokoll und findet sich auch nicht

Schädel fanden sich 2 Eisenniete oder -nägel.

im Magazin. Lt. Vedel soll es eine Klinge von mehr als 14 cm ge­

Literatur: Vedel 1897,142; Nørgårdjørgensen 1991.

habt haben (vielleicht Taschenbügel ?).

Nordische Stufe V*.

1 Messer aus Eisen. Selbe Fundverhältnisse wie beim obengenann­ ten Messer.

169.

1 Tongefaß. Mittelgroß mit Knubben auf der Wandung. Selbe

C 6354-55, Kobbeå Grab 30, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Fundverhältnisse wie bei den obengenannten Messern. (TO).

1 Schildbuckel (C 6354) halbkugelförmig mit eingezogenem Hals,

1888 vonjørgensen ausgegraben. Körperflachgrab. Grabkonstruk­

rekonstruierte H. ca. 9 cm, Spitze nicht erhalten. Dm. > 1 5 cm,

tion in Form eines Steinhaufens aus mittelgroßen Steinen. Quer auf

Haubendm. 11,5 cm, Hals 1,9 cm hoch, vom ursprünglich größe­

dem flachen Steinhaufen stand hochkant in NNW-SSO-Richtung

ren Kragen sind nur 1,8 cm erhalten. Typ: SBC. Taf. 73.12.

eine Steinplatte. Westlich von ihr fand man die Beigaben.

1 Messer (C 6354). L. 9 cm. Typ: M D.

Literatur: Vedel 1897, 141; Høilund Nielsen 1984; Nørgårdjørgen-

20 Nägel (C 6355). Gebogen mit großen flachen Köpfen, vermut­

sen 1991.

lich von einem Kasten. (K). Taf. 73.13.

Nordische Stufe I.

Unbestimmbare Eisenteile. 1890 von Vedel und Jørgensen ausgegraben. Körperflachgrab (-grä243

ber). Grabkonstruktion in Form einer etwa 5 m langen Reihe unre­

nur 1 Fragment erhalten, Griff und Spitze fehlten bereits bei der Re­

gelmäßiger Pflasterungen mit kleinen Meeressteinen, N-S-orien-

gistrierung im NM. Vedel: L. 17” und 1 'At breit, rückenständige

tiert. Unter den kleinen Steinen gab es eine etwa 50 cm starke

Spitze. (L. ca. 44,4 cm, B. 3,3 cm, Klingenl. unbekannt). Heute ist

Schicht mit großen Steinen, auf der an mindestens 3 Stellen Skelett­

vom Schwert nichts mehr erhalten. Typ: SAX1. Tqf 74.10.

reste bemerkt wurden. Bei dem nördlichen Skelett lagen der Schild­

1 Schildbuckel (C 6180). Protokoll: Schildfragmente. Vedel: eben­

buckel, bei dem mittleren einzelne unbestimmbare Eisenteile und

so. Rekonstruktion der Fragmente: Dm. ca. 18 cm, Haubendm. ca.

beim südlichen die 20 Eisenniete sowie Zähne von mindestens 1

10.5 cm, H. ca. 7,5 cm, eingezogener Hals ca. 2,1 cm hoch, Kra-

Tier (Wiederkäuer). An mehreren Stellen im Grab wurden Pferde­

genb. ca. 3,7 cm. Scheitelniet ? 1 großer Niet, Dm. 3,3 cm; kleinere

zähne gefunden.

Niete, Dm. 3 cm. Typ: SBA. Tqf. 74.11-13.

Literatur: Vedel 1897, 142; Nørgårdjørgensen 1991.

1888 von Vedel undJørgensen ausgegraben. Steinpackung aus gro­

Nordische Stufe V*.

ßen, abgekanteten Steinen, eine Lage von 1 Elle Stärke aus hand­ großen Steinen sowie eine Sandschicht von einigen Zoll Höhe. Mit­

170. C 6342-51, Kobbeå Grab 31, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

ten in der Steinschicht lag mit der Spitze nach S die Spatha und quer

1 Trense (C 6342). Stark verrostet und fragmentarisch. Tqf. 74.4.

1.5 Ellen östlich der Spathaspitze lag der Schildbuckel (entzwei).

2 Krampen (C 6343), geringe Holzreste erhalten.

Unter den Steinen fanden sich vereinzelte verbrannte Knochen-

darüber das einschneidige Schwert. Etwas weiter südwestlich und

1 Nagel (C 6344) mit rundem Kopf, L. ca. 4 cm. Tqf. 74.8.

stükke (vermutlich von umgegrabenem Brandgrab).

3 Messer (C 6345 und 6348), davon 2 stark verrostet, L. 12 und 14

Literatur: Vedel 1897,143; Becker 1990.

cm, B. 1,4 und 1,7 cm.

Nordische Stufe II*.

1 kurzes Messer mit schmaler, abgebrochener Griffzunge, L. 13,5 cm, B. 2,7 cm. Typ: MD/MD/ME. Messergamitur: MA.

172.

Tqf. 74.1-3.

C 5583-85, Lousgård 1, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

1 runde Schnalle (C 6346) aus Eisen. 4,7 x 4,5 cm, D om erhalten.

1 einschneidiges Schwert (C 5583). Protokoll: 20,5” x 1,5” (53,5 x

Typ: GU6. Taf 74.5.

3,9 cm), Griffzunge abgebrochen, ein wenig von der Holzscheide

2 Wetzsteine (C 6347 und 6349). Der eine abgenutzt und oben

erhalten. Vedel: 21” x 1,5” (54,8 x 3,9 cm), rückenständige Spitze,

durchgebrochen, L. ca. 7 cm, B. 1,5 cm; der andere abgenutzt und

in Holzscheide steckend. Erhalten ist ein säurebehandeltes ?

in der Mitte gebrochen, gleiche Maße. Typ: W2. Taf. 74.6-7.

Schwertfragment, L. 47,7, B. 3,2 cm (hier werden die Maße von Ve­

1 Eisenring (C 6350), in 2 Stücke gebrochen, Dm. 8 cm.

del und des Protokolls verwendet). Typ: SAX2. Tqf 75.2.

1 Ringnadel (C 6351) aus Bronze, flacher runder Kopf, in dem ein 4

1 Lanzenspitze (C 5584). Protokoll: Blatt 8” x 2,5” (20,8 x 6,5 cm),

cm großer Ring eingehängt ist. Nadell. 17 cm. Typ: G U 5. Taf. 74.9.

Schafttülle 3” lang, 1” breit (7,8 x 2,6 cm). Vedel: 11” lang und 2 3At”

1890 von Vedel und Jørgensen ausgegraben. Doppelkörpergrab

breit (28,7 x 7,1 cm), stark lanzettförmig. Erhalten ist eine nahezu

der Wikingerzeit (C 6342-51) sowie 1 Flachgrab der Römischen Ei­

vollständige Lanzenspitze, L. 24,5 cm, das Blatt ist leicht verwittert,

senzeit (C 6339-41). Grabkonstruktion in Form eines 5 m großen

L. ca. 18 cm, rekonstruierte B. 6,5 cm. Typ: L2. Tqf. 75.1.

Kreises aus größeren runden Steinen. In der Mitte war eine etwa

1 Tongefaß (C 5585). Vedel: 2 x 2 'Ai, kleiner grober Krug. (TO).

1,90 m große flachgewölbte Fläche mit kleinen Steinen gepflastert,

Taf. 75.3.

unter der in 15 cm Tiefe die Skelette von 2 Menschen und 1 Pferd

1886 von Jørgensen ausgegraben. Runde Steinpackung von 6 Ellen

lagen, alle mit dem Kopf im N. Beim Pferd fanden sich die Trense,

(ca. 3,76 m) Dm. In 3At” (47 cm) Tiefe wurde eine dünne dunkle

Eisenkrampen und -niete (C 6342-44). Beim menschlichen Skelett

Schicht angetroffen, in der das Schwert mit der Spitze nach SO lag.

zwischen Pferd und dem zweiten Toten fand man 2 Messer, die run­

Die Lanzenspitze lag weiter südlich mit der Spitze nach S. Das Ton­

de Eisenschnalle und ein Wetzstein (C 6345-47); bei dem Toten im

gefäß lag im N.

W lag 1 Messer, 1 runde Eisenschnalle und einen Wetzstein (C

Literatur: Vedel 1897, 145; Lyngstrøm 1990.

6348-50). Von der Lage des in der Mitte Plazierten ist nur bekannt,

Nordische Stufe III*.

daß er seinen Arm bis unter den Hals des zweiten Toten ausge­ streckt hatte. Das Skelett im W lag auf der rechten Seite mit ange­ winkelten Knien, wobei der Abstand vom Scheitel bis zu den Füßen

173. C 5586, Lousgård 2, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

1,25 m betrug. Zwischen den beiden Toten lag die bronzene Ring-

1 einschneidiges Schwert (C 5586). Protokoll: 20” x 1,5”, ebenso

nadel (C 6351).

Abb. 309 bei Vedel. Spitze abgebrochen. Vedel: 23” lang und 1,5”

Literatur: Vedel 1897, 142; Nørgårdjørgensen 1991.

breit (60 x 3,9 cm), rückenständige Spitze, steckte in Holzscheide.

Nordische Stufe V*.

Erhalten: ein großer Teil der Klinge, Klingenb. 3,9 cm (Vedels Maße werden hier als korrekt angenommen). Typ: SAX2.

171. C 6178-81, Kobbeå 36, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

1886 von Jørgensen ausgegraben. Annähernd dreieckige Steinpak-

Tqf. 75.4.

1 zweischneidiges Schwert (C 6178). Fragmentarisch; heute verlo­

kung, 3,25 Ellen breit im N, von hier bis zur Südspitze 4 Ellen. Das

ren. ‘Protokoll’: 2T0” lang und 2” breit. Vedel: 34” lang, davon der

Skelett lag auf der rechten Seite, das Schwert längs des Schenkels

Griff 4V4, 2” breit (Gesamtl. 88,7 cm, Klingenl. ca. 77 cm, Klingenb.

und mit der Spitze im SW.

5,2 cm). Bei der Ausgrabung wies das Schwert Spuren von Birken­

Literatur: Vedel 1897,145; Lyngstrøm 1990.

rinde auf. Tqf. 74.14.

Nordische Stufe III.

1 einschneidiges Schwert (C 6179). ‘Protokoll’: L. ?, Klingenb. 1 'At; 244

174. C 5904-6, Lousgård 5, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

176. C 5641-42, Lousgård 19, Øster-Larsker sn. (05). Øster hr.

1 einschneidiges Schwert (C 5904). Protokoll: 16,5” x 2”, Griffzun­

1 einschneidiges Schwert (C 5641). Protokoll: Schwert in 2 Teilen,

ge abgebrochen, Reste der Holzscheide. Vedel: 24” x 2” (62,6 x 5,2

abgebrochene Griffzunge, L. 13,5” (35 cm). Vedel: kleines ein­

cm), mit Griffzunge und rückenständiger Spitze. Fast die ganze

schneidiges Schwert, rückenständige Spitze, 16 x 1,25” (41,7 x 3,2

Klinge erhalten: L. ca. 44 cm, B. 4,7-4,8 cm, Klingenst. 0,7 cm. Typ:

cm), saß in einer Holzscheide. Erhalten ?Typ: SAX1.

SAX3. Tqf. 75.5.

1 Messer (C 5642). Protokoll: kleines Messer in 2 Teilen, 5,5” lang

1 Bemsteinperle (C 5905). Tqf. 75.7.

(14,3 cm). Vedel: kleines Messer.

2 Messer (C 5906). Protokoll: 1 kleines Messer, 10 cm lang (Griff

1886 von Jørgensen ausgegraben. Runde (zu ergänzen: Steinpak-

fragmentarisch) und 1 Messer mit Bronzeband. Vedel: Unter dem

kung) 7 Ellen im Dm. (ca. 4,39 m). Die Gegenstände lagen in 2 El­

Schwert lag ein kleines Messer. Das Messer mit Kupferdraht mißt

len Tiefe.

12 ? cm in der L., Blatd. ca. 10 cm, B. ca. 1,5 cm, St. 0,3 cm, gerade

Literatur: Vedel 1897,146; Lyngstrøm 1990.

Schneide.Typ: MD/MD ? Messergamitur: MC ? Tqf. 75.5.

Nordische Stufe II.

1886 von Jørgensen ausgegraben. Flacher Steinhaufen unregelmä­ ßiger Form. In 1 Elle Tiefe lag das Schwert mit der Spitze nach N. Westlich von der Schwertspitze lagen Zähne und 8” weiter südlich

177. C 5918-19, Lousgård 22, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

die Perle. Unter dem Schwert ein kleines Messer. Hundezähne und

1 einschneidiges Schwert (C 5918). Protokoll: einschneidiger

Textilspuren.

Dolch, Gesamd. 13 lU, Klingenb. 1 V2 ” (34,58 cm und 3,9 cm),

Literatur: Vedel 1897,145; Lyngstrøm 1990.

Griffzunge abgebrochen, gerader Rücken. Vedel: 13 1U” langer

Nordische Stufe IV.

Dolch mit hochgebogener Spitze. Erhalten: ein 31,7 cm langes Stück vom Schwert, Die Klinge ist etwa 25-26 cm lang und 3,5-3,6

175. C 5615-27, Lousgård 14, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

cm breit gewesen, Klingenst. ca. 0,4 cm. Typ: SAX1. Taf. 76.15. 1 Messer (C 5919). Protokoll: 4 V2 ” lang und 3IT breit, in 2 Teilen

1 einschneidiges Schwert (C 5615). Protokoll: 10,5” lang und 1 lU

(11,74 cm und 1,95 cm). Vedel: kleines Messer. Erhalten: fragmen­

breit. Vedel: kaum über 12-15” L. (30-40 cm), B. 1” (3,2 cm), ein

tarisches Messer, L. > 12 cm, Klingenl. > 7 cm, B. ca. 2 cm, Klin­

Stück der Klinge fehlt. Erhalten: ca. 24 cm langes Schwert mit ca. 6

genst. 4 cm. Am Messer haftet eine Perle an ? Tqf. 76.16.

cm langer Griffzunge, Klingenb. ca. 3,2 cm. Bronzener Griilknauf (C

1886 von Jørgensen ausgegraben. Klemer flacher Steinhaufen mit

5616) und bronzenes Querstück erhalten. Typ: SAX1. Taf. 76.1-2.

Randsteinen und einem 14” großen Markierungsstein im Zentrum

1 Messerblatt (C 5617). Protokoll: stark zugespitztes Messerblatt

des Grabes. In 1 3U Ellen Tiefe lagen das Schwert mit der Spitze

ohne Griffzunge 7 3/ 5,2 cm). Nicht erhalten ? Typ: SAX3 ?

mißt heute 7,5 cm bei ca. 2 cm B., Klingenst. ca. 0,5 cm. Typ: MD.

Taf. 78.5.

Tqf 77.5.

1 Messer (C 5687). Protokoll: 4 V2 ” lang (11,7 cm). Vedel: kleines

1886 von Jørgensen ausgegraben. Großer flacher Steinhaufen. Se­

Messer. Erhalten ist ein ca. 10 cm kleines Messerfragment. Griffl.

kundärgrab in der Steinpackung. Das Schwert lag in 1 3A Ellen

ca. 6 cm, rekonstruierte Klingenl. ca. 6-7 cm, Klingenb. ca. 2,2 cm,

Tiefe, dicht daneben das Messer und 1 3k Ellen weiter südlich die

Klingenst. ca. 0,5 cm. Typ: MD ? Tqf 78.6.

Lanzenspitze.

1886 von Jørgensen ausgegraben. Ovale (Steinpackung ?). Im O

Literatur: Vedel 1897,146; Lyngstrøm 1990.

des Grabes fand sich ein schönes einschneidiges Schwert in einer

Nordische Stufe IV*.

Holzscheide mit der Spitze nach S. Am Griffende lagen Zähne und neben dem Schwert das Messer.

180.

Literatur: Vedel 1897,146; Lyngstrøm 1990.

C 5923-26, Lousgård 25, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Nordische Stufe IV*.

1 einschneidiges Schwert (C 5923). Protokoll: 32” lang und 2” breit (Form 309, muß sich um die Abb. in Vedel 1886 handeln) (83,52

183.

cm und 5,2 cm). Vedel: 32 lh ” lang und 2” breit, rückenständige

C 5703-5, Lousgård 46, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Spitze. Erhalten ist ein 72,5 cm langes Schwert (Griffende abgebro­

1 einschneidiges Schwert (C 5703). Protokoll: 2 Bruchstücke eines

chen). Klingenl. 63,6 cm, Klingenb. ca. 4,8 cm; das Schwert ist nicht

schmalen einschneidigen Schwertes, insgesamt 13” lang und 1”

besonders gut erhalten, und die Klinge war ursprünglich wohl et­

breit (33,9 cm und 2,6 cm). Vedel: schmales und kurzes einschnei­

was kräftiger. Klingenst. ca. 0,65 cm. Typ: SAX4. Taf. 77.7.

diges Schwert. Typ: SAX5. Taf. 78.7.

1 Messer (C 5924). Protokoll: 4 lh ” lang (11,74 cm), Griffende ab­

1 Messer (C 5704). Protokoll: Fragment eines kleinen Messers. Ve­

gebrochen.

del: ein Messer.

2 Messer (C 5925). Protokoll: 7 “ und 8” lang (18,27 cm und 20,88

1 Schildbuckel (C 5705). Protokoll: in der Mitte etwas zugespitzt,

cm) zerbrochen. Vedel: 1 großes (8” lang) und zwei kleine Messer.

Dm. 4 lU (11,09 cm). Vedel: etwa halbkugelförmig, aber in der Mit­

(Die Messer waren bei der Untersuchung nicht zugänglich).

te etwas zugespitzt, ohne Spitze. Heutiger Erhaltungszustand: Dm.

1886 von Jørgensen ausgegraben. Ovale und stark gewölbte Stein­

ca. 18 cm, Haubendm. ca. 12 cm, H. ca. 8,5 cm, Kragenb. ca. 2,8-3

packung. Das Schwert wurde am SW-Ende in 1 lh Ellen Tiefe mit

cm, Hals 2-2,5 cm (undeutlich). Niete ? Großer und kräftiger

der Spitze nach N angetroffen. An seiner Seite lag das große Mes­

Schildbuckel mit Holzresten auf der Unterseite.Typ: SBB ?

ser. Etwas westlich der Schwertspitze lagen Reste von Zähnen und

Taf. 78.8.

6” weiter südlich 2 kleine gelbe Tonperlen, Tqf. 77.8-9. Ferner fand

Von Jørgensen ausgegraben. Runde (Steinpackung), gewölbt und

man zwei weitere kleine Messer.

10 Ellen im Dm. Unter 1 V2 Ellen Stein und V2 Ellen Sand lagen im

Literatur: Vedel 1897, 146; Lyngstrøm 1990.

0 die Reste eines Pferdeskeletts mit dem Kopf nach N. Im W lagen

Nordische Stufe V.

die Reste eines menschlichen Skeletts, ebenfalls mit dem Kopf nach N. Einige Zoll südlich des menschlichen Schädels lagen das ein­

181.

schneidige Schwert und dicht daneben ein Messer. 2 Ellen südlich

C 5928-30, Lousgård 32, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

des Kopfes stand der Schildbuckel.

1 einschneidiges Schwert (C 5928). Protokoll: das gleiche wie Ve­

Literatur: Vedel 1897,146; Lyngstrøm 1990.

del, Abb. 309, doch stark zerstört, ohne Spitze und Griff, 14” lang

Nordische Stufe IV*.

und 1 V2 ” breit (B. 3,9 cm). Vedel: 17 V2 ” lang und mit rückenstän­ diger Spitze (L. 45,67 cm). Erhalten ist ein ca. 32,2 cm langes und

184.

ca. 4,0 cm breites Schwertfragment. Typ: SAX2. laf. 78.1.

C 5936-39, Lousgård 49, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

2 Messer (C 5929a/b). Protokoll: 2 Messer unbestimmbarer Form.

1 Schildbuckel (C 5936). Protokoll: Bruchstücke eines Schildbuk-

Vedel nennt nur 2 Messer. Erhalten: 2 Messer von jeweils 11 cm L.,

kels mit schmalem Rand, Dm. 6”. Vedel: halbkugelförmiger Schild­

1,3 cm B. und 0,3 cm Klingenst. Gebogene Schneide und gerader

buckel mit Schildfessel und einigen dünnen Eisenschienen. Erhal­

Rücken. Typ: MD/MD. Messergamitur Typ: MC. Tqf 78.3-4.

ten ist ein Schildbuckelfragment mit schmalem Kragen und kurzem

1 Wetzstein (C 5930). Vedel: 5 V2 ” x 1 lU. Erhalten: 15,3 x 2,5 x 1,8

eingezogenem Hals. Typ: SBC.

cm. Typ: W l. Taf. 78.2.

1 Schildfessel (C 5937). Protokoll: 9 Fragmente einer Schildfessel.

246

1 Riemensf.hnalle (C 5938). Protokoll: halbrund, ca. 2” lang, sowie

1 Wetzstein. Protokoll: keine Angaben. 4 7/s” x V2 ”.

eine ähnliche Schnalle. Vedel: am (Pferde-)Rücken lagen Zähne

1 Gürtelschnalle. (C 2920). Vergoldete Bronze, 2 1U x 1 3U", Vedel

und Eisennägel. Erhalten ist eine Riemenschnalle, 5 x 3,8 cm.

1878, Taf. 3, Abb. 8. Typ: GU3. Taf. 79.4.

Nägel (C 5939). Protokoll: 7 kleine Nietnägel.

1 Beschlag. (C 2920). Rechteckig und aus vergoldeter Bronze, 1 3k

1887 von Jørgensen und Vedel ausgegraben. Runde flache Stein-

x 1”. Taf. 79.5.

pakkung von 6 Ellen Dm. Dicht unter der Oberfläche befand sich

2 Scheidenbeschlag (?) (C 2921). Scheidenrandbeschlag.

eine Umrahmung aus großen flachen Steinen von 3 x 3 Ellen Grö­

Darüber hinaus gibt es im Grab eine Anzahl von Frauenbeigaben

ße. Im W lag in 1 Elle Tiefe ein menschliches Skelett, auf der linken

der Älteren Germanischen Eisenzeit (C 2922-25).

Seite ruhend mit dem Kopf im N. Weiter ösdich und südlich lagen

In den 1870er Jahren unsachkundig ausgegraben. Verschliffener

zwei Pferde auf der rechten Seite mit den Köpfen im N. Der Schild-

Hügel auf Grundstück Katasternr. 123c. Die Gegenstände wurden

bukkel befand sich zwischen den Pferdeköpfen und dem Mann. Im

unter einer Steinpflasterung gefunden.

NW lag ein Hundekiefer.

Literatur: Vedel 1878; 1886, 373.

Literatur: Vedel 1897,146; Lyngstrøm 1990.

Nordische Stufe I*.

Nordische Stufe V.

185. C 7573-76, Meisted Grab 7, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

187. C 2926-30, Melsted-Sandhuset Grab 3, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

1 einschneidiges Schwert (C 7573). Protokoll: 46 cm lang (Griffzun-

1 zweischneidiges Schwert (C 2927). Protokoll: 1 5/e” breit, Frag­

ge 7,7 cm), Klingenb. ca. 4 cm. Im Protokoll wird des weiteren auf-

ment 9,5” lang, Fragmente vom Griffende 1,5” und 3”, sowie ein

gefuhrt: Schwertknauf, tropfenförmig, B. 3,8 cm, H. 1,5 cm, D. 1,1

Bronzeknauf mit 4 abgeschrägten Seiten von 1 1k ” L., V2” B. und

cm. Griffbeschlag aus 2 cm breitem Eisenband (erhalten). Leicht

V3” H. (C 2928 wird als Spitze eines weiteren Schwertes genannt ?).

gewölbte Bronzeniete mit zentraler Eintiefung, Dm. 0,8 cm; ein er­

Vedel: Teile eines 2” breiten Schwertes mit Bronzeknauf. Typ: SP2.

haltener Niet saß an der Schneidenseite auf der Scheide, etwa 1,7

Taf. 79.6.

cm unterhalb des Griffbeschlags. 8 cm oberhalb des Ortes sind

1 Lanzenspitze.(C 2929). Protokoll: Bruchstücke, Blatt insgesamt

Bronzefragmente mit Flechtbandmuster erhalten. Vedel: 18” lang

9 3/T lang und 1 5k ” breit (25 x 4,78 cm). Vedel: Lange und schma­

mit Bronzeknöpfen auf der Scheide. Im Magazin sind mehrere

le Speerspitze. Verlust ? Typ: LI ?

Fragmente erhalten, L. ca. 46 cm, Klingenl. ca. 36 cm. Griffl. (ein­

1 Schildbuckel. (C2930). Protokoll: Bruchstücke. Vedel: Ein

schließlich Griflfbeschlag von 2 cm) > 9,7 cm, Klingenb. 4 cm. Typ:

Schildbuckel mit Resten des Holzschildes. Verlust ?

SAX2. Taf. 79.1.

1 Messer. Verlust ?

1 Messer (?). Im Protokoll nicht erwähnt, doch unter Nr. C 7574

1 Eisennadel. Verlust ?

wird ein Nagel von 4,7 cm aufgeführt. Vedel: kleines Messer.

Ferner gibt es im Grab Frauenbeigaben der Germanischen Eisen­

1 Eisenhand (C 7574). Protokoll: winkelförmig, B. 1,5 cm.

zeit (C 2926).

1 blaue Glasperle (C 7575). ‘Protokoll’: 2 Stück, blau.

In den 1870er Jahren unsachkundig ausgegraben. Verschliffener

1 Wetzstein (C 7576). Protokoll: 13,3 cm lang und 4,7 cm breit.

Hügel auf Grundstück Katasternr. 123c. Die Gegenstände wurden

Typ: W l.

unter einer Steinpflasterung zusammen mit unverbrannten Kno­

1894 von Vedel und Jørgensen ausgegraben. Das Grab lag in eini­

chen gefunden.

ger Entfernung von den wikingerzeidichen Gräbern von Meisted

Literatur: Vedel 1886,373.

(Grab-1-6. Vedel 1897, 139 B4). Nördlich von 2 Parzellen mit der

Nordische Stufe I*.

Katasternr. 123e gefunden. Hügel von 10 Ellen (ca. 6,27 m) Dm. unter einer 19” (ca. 46,9 cm) starken Steinschicht lag in der Mitte des Grabes das einschneidige Schwert mit der Spitze im O, darüber lag ein kleines Messer und daneben ein Eisenwinkel. Bei der

188. C 2936-41, Melsted-Sandhuset Grab 6, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Schwertspitze fand man die Perle und den Wetzstein.

1 zweischneidiges Schwert. (C 2936). Protokoll: Der größte Teil ei­

Literatur: Vedel 1897,139.

nes zweischneidigen Schwertes, 33” lang und 2” breit (zweifach zu­

Nordische Stufe III.

sammengebogen). Vedel: 34” und 2”. Gesamd. ca. 86-87 cm, Klin-

186. C 2920-25, Melsted-Sandhuset Grab 2, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

gab es Reste vom Holzgriff und Spuren von Textil auf der Klinge.

1 zweischneidiges Schwert. Protokoll: keine Angaben. Vedel: 29,5”

koll: 13,5” lang und 1,5” breit. Vedel: 13” lang, beschädigter Griff,

lang und 2” breit, Griff nur 3” (L. ca. 77 cm, B. 5,2 cm, Griffl. 7,8

rückenständige Spitze. Gesamd. > 35,2 cm, Klingenb. 3,9 cm. Typ:

cm). Im ‘Protokoll’ wird ein bronzener Scheidenrandbeschlag ge­

SAX2 ? Tqf 80.3.

genb. 5,2 cm. Fragment erhalten. Zum Zeitpunkt der Ausgrabung

Taf. 80.1.

1 einschneidiges Schwert. (C 2936; 1t. Protokoll: C 2937). Proto­

nannt. Taf. 79.2.

1 einschneidiges Schwert. (C 2936; lt. Protokoll: C 2938). Proto­

1 Lanzenspitze. Protokoll: keine Angaben. Vedel: 17” lang und 1,5”

koll: 13” lang und 1,5” breit. Vedel: 12” lang, beschädigter Griff,

breit, mit bronzenen Nietköpfen. (L. 44,3 cm, B. 3,9 cm). Typ: L3d ?

rückenständige Spitze. Gesamd. > 33,9 cm, Klingenb. 3,9 cm. Typ:

Taf. 79.3.

SAX2 ? Taf. 80.2.

3 Messer: Protokoll: keine Angaben. 1 großes und 2 kleinere Mes­

Es gibt im Magazin des NM zwei Fragmente einschneidiger

ser.

Schwerter mit der Nummer C 2936, das eine mit 4,4 cm Klingenb. 247

und 0,7 cm Klingenst, das andere mit 3,4 cm Klingenb. und 0,7 cm

Zeitpunkt der Ausgrabung und noch bei der Einlieferung ins M u­

Klingenst. Es ist weder entscheidbar, woher die Klingenfragmente

seum gehörte zum Schwert ein kleiner pyramidenförmiger Bron­

stammen noch ob sie zu den beiden Schwerter gehören. Die Typen­

zeknauf. Typ: SP2. Taf. 80.10.

bestimmung wurde nach den Maßen im Protokoll vorgenommen.

1 Schildbuckel (C 3209). Protokoll: 6 Fragmente und 2 Niete. Ve­

1 Lanzenspitze (C 2939). Protokoll: L. 5 zh '\ B. 2”; ein kleiner Teil

del: mit breiten gewölbten Bronzeköpfen. Nur ein kleines Fragment

der Spitze ist abgebrochen. Vedel: L. 6 lU'\ B. 1 3h ” (L. 15-16 cm, B.

erhalten. Der Niet mißt 2,2 cm im Dm. Die Nägel entsprechen de­

4,5-5,2 cm. - Selbst wenn die fragmentarische Lanzenspitze heute

nen vom Schildbuckel in Kobbeä Grab 3. Ein Teil der Schildfessel

stark korrodiert ist, kann sie mit Hilfe der Angaben von Vedel und

erhalten (C 3210). Typ: SBA ? Taf 80.9.

im Protokoll typologisch bestimmt werden). Typ: L2. Taf. 80.5.

2 Messer (C 3211). Protokoll: ein 4” langes Griffende vom Schwert

1 Messer (C 2940). Protokoll: unvollständiges Messer, 5 3k" lang

sowie Bruchstücke eines Eisenmessers. Vedel: großes und kleines

und 3k ” breit (mindestens 15 cm lang). Vedel: Stück eines kleinen

Messer. Erhalten sind 4 Fragmente (3 große Teile).

Messers. Erhalten: Messer, L. > 13,3 cm, Klingenl. 8,5 cm, Klin-

1878 unsachgemäß ausgegraben. Unter einer Erddecke in der Spit­

genb. ca. 2 cm, Grifflänge < 4,8 cm, Klingenst. ca. 0,4 cm. Taf. 80.6.

ze eines großen bronzezeitlichen Steinhügels gefunden (Kataster

1 Messer ? (C 2940). Fragment eines kräftigen Messers oder Spitze

123d).

eines der Schwerter, B. 2,2 cm, Klingenst. ca. 0,6 cm. Taf 80.7.

Literatur: Vedel 1886,374.

1 Wetzstein (C 2941). Protokoll: 8” lang und lh ” breit. Vedel: 8”

Nordische Stufe I*.

lang und 3k" breit. Erhalten: Wetzstein, L. 20,8 cm, B. 1,4 cm.

Typ: W l. Taf. 80.4.

191.

1877 von Vedel und Jørgensen ausgegraben. Hügel von 10 Ellen

C 2747-57 (58), Nørregård (bei Vedel 1886, 374, unter MelstedSandhuset Nr. 13 aufgeführt), Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

(6,27 m) Dm.; 18” (46 cm) starke Schicht aus teilweise schweren Steinen. Mitten im Grab lag die Spatha, 1 Elle weiter östlich lagen

1 Tongefäß (C 2747). (TO).

die beiden einschneidigen Schwerter mit der Spitze nach O. Die

1 Tongefäß (C2748). (TO).

Lanzenspitze fand sich 2 Ellen nordöstlich von der Mitte des Gra­

1 Lanzenspitze (C 2749). Protokoll: ‘besonders schlankes Blatt, 9”

bes mit der Spitze nach NO. Auf der Spatha lag der Wetzstein. Die

lang, Blattl. 5 W , B. 1 V2 ”, Tullendm. 1” (23,5 x 15,0 x 3,9 x 2,6

Lage des(r) Messer ist nicht bekannt. 1 Faden (ca. 1,88 m) nord­

cm). Vedel: 9,5” lang (24,7 cm). Fragmentarisch erhalten.

westlich stand in der Steinschicht ein leerer Krug von 3 x 4”.

2 Riemenverteiler (C 2752). Protokoll: 5/e>” im Querschnitt. Vedel:

Literatur: Vedel 1886,373.

viereckiger, pyramidal abgetreppter Bronzeschmuck, 1 Vö” breit,

Nordische Stufe III*.

wie Abb. 318 (Kobbeå 1). Bei der Ausgrabung wurde ein vollstän­ diges und ein fragmentarisches Exemplar gefunden. Typ: RVla.

189. C 2942, Melsted-Sandhuset Grab 7, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

1 Messer (C 2750). Protokoll: Griffende und ein kleines Stück vom Blatt, zusammen 3 1h n lang und 1” breit (Fragment: L. 8,6 cm, B. 2,6 cm).

1 Lanzenspitze (C 2942). Protokoll: 14,5” lang und 1,5” breit. Ve­

1 Trense (C 2751). Erhalten: Bronzetrense mit kleinen Ringen von

del: L. 14,5”, B. 1,5”. (36,6 x 2,7cm). Erhalten: Lanzenspitze von

ca. 3,7 cm Dm. (kräftige Ringe). Einer der Ringe mit 3, der andere

28,5 cm L. und 4-5 cm B. (einschließlich Korrosion), kleine Bronze-

mit 2 tierkopfförmigen Bronzebeschlägen. Typ: RT1.

niete mit schräggeriefelter Wulst auf der Tülle. Die angegebene

1 Riemenende (C 2753). L. 3,7 cm, B. 1,2 cm. Korrodierte Bronze.

Blattb. muß als zu schmal angesehen werden, was jedoch keinen

Typ: ZR.

Einfluß auf die Typenbestimmung hat. Typ: L3d. Taf. 80.8.

(C 2755-58): Bronze, Leder, Nägel aus Bronze, Pferdezähne.

1 Tongefäß. Vedel: Grobes Tongefaß. (TO).

1877 auf Nørregårds 5. Grund unsachkundig ausgegraben, etwa

1877 von Vedel und Jørgensen ausgegraben. 3U Ellen (0,47 m) star­

200 Ellen (ca. 125 m) südwestlich von Sandhuset. Hügel aus toni-

ke Packung aus schweren Steinen mit Randsteinreihe von 9 Ellen

ger Erde von 50 Ellen B. und 6 Ellen H. (ca. 31 x 3,76 m), darin ein

(ca. 5,64 m) Dm. In der Mitte der Steinpackung war eine Steinkiste

Grab mit Steineinfassung, die Fundstücke lagen in einer T. von 1

aus schweren aufrecht gestellten Steinen in N-S-Richtung errichtet

Elle. Mehrere Sekundärbestattungen im Hügel, u.a. Brandgräber,

worden, etwa von Mannslänge (1,8 m) und 2 Ellen Breite (ca. 1,25

Gefäß mit drei Dreierknubben auf der Wandung (Jüngere Germa­

cm). Sie war mit kleinen Steinen gefüllt, und auf ihrer Sohle lag die

nische Eisenzeit). Ein Zentralgrab konnte im Hügel nicht nachge­

Lanzenspitze; im Nordwesten der Steinschicht stand das Tongefäß.

wiesen werden, auch wenn er verschliffen worden sein sollte (SB-

Literatur: Vedel 1886, 374.

Nr. 104).

Nordische Stufe II*.

Literatur: Vedel 1886,374 (Nr. 13). Nordische Stufe II*.

190. C 3208-11, Melsted-Sandhuset Grab 12 (später benannt 17), Øster-Larsker sn. (05), Øster hr. 1 zweischneidiges Schwert (C 3208). Protokoll: 10 Fragmente, zu­

192. C 10265, Nørre Sandegård Vest Grab V3 , Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

sammen 31”, vom Griff und von der Klinge fehlt jeweils ein Stück,

1 einschneidiges Schwert (C 10265). L. 93,1 cm, Klingenl. 80,5 cm,

Klingenb. 1,5”, Eisenbänder entlang der Ränder der Holzscheide,

Klingenb. 5,5 cm, Klingenst. 0,7 cm. Rückenständige Spitze. Typ

Bronzeknauf von lk" H. Vedel: Klingenl. > 30”, B. 1 5/s” breit (>

SAX4. la f 81.1.

78,3 cm und 4,24 cm). Erhalten sind 9 Fragmente, die zusammen­

1901 von Vedel ausgegraben. Wie folgt beschrieben: Das Grab war

gesetzt eine L. von ca. 80 cm ergeben, Klingenb. gegen 4,5 cm. Zum

von einer z.T. zerstörten Steinpackung bedeckt. Darunter fand sich in

248

60 cm Tiefe das einschneidige Schwert C 10265 mit der Spitze im SO.

37,2 cm, Klingenb. ca. 4,2 cm, Klingenst. ca. 0,6-0,7 cm. Gesamd.

Vedels Grab 3 wurde 1987 lokalisiert und ist mit dem Grabungsbe­

kann nicht angegeben werden. Typ: SAX2. laf. 82.1.

fund 59 identisch. Rechteckige Füllung von 1,0 x 1,6 m Größe in

1 Schildbuckel. Eisen (x82, x85-86). Fragmente von Haube, Kra­

10-15 cm T., NNW-SSO-orientiert. In der Westhälfte des Grabes

gen, Hals und Nieten. Nur die Kragenb. (> 3,8 cm) rekonstruier­

war ein größerer Stein deponiert. Keine ungestörte Grabfüllung er­

bar. Leicht gewölbte Niete. Hals leicht abgeschrägt. Typ: SBB ?

halten.

Taf 82.5-6.

Literatur: Jørgensen 8c NørgårdJørgensen 1997.

1 Lanzenspitze. Eisen (xl). L. 21,3 cm, Blattb. ca. 5,4 cm, kräftige

Nordische Stufe V.

Tülle von 3,2 cm Dm. Typ: L2. la f 82.2. 2 quadratische Riemenverteiler, verzinnte Bronze (x2 und x63).

193. C 10279-10284, Nørre Sandegård Vest Grab V5, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr..

RVla. Taf. 82.3-4.

1 einschneidiges Schwert. Eisen (C 10280). L. mindestens 43,8 cm,

3 Riemenenden, verzinnte Bronze (x89 und xl08). Fragmente von

Gravierte Tieromamentik im Stil C. x2 mißt 3,4 x 3,4 cm. Gewölb­ te Niete in den Ecken. x63 ist darüber hinaus punzverziert. Typ:

Klingenl. mindestens 31,2 cm, Klingenb. 4,0 cm. Typ: SAX2 ?

zwei Exemplaren. Vom größeren Riemenende sind 8 cm erhalten,

Tqf.81.3.

vom kleineren 3,2 cm. Beide mit unterschiedlichen Punzen verziert.

1 Schildbuckel. Eisen. (C 10279). Dm. 15 cm, H. ca. 15,5 cm, Kra-

Ferner Fragment eines dritten Riemenendes mit Lederriemen und

genb. ca. 1,8 cm. Zuckerhutförmig. Typ: SBD. laf. 81.6.

zwei Nieten. Typ: ZR. Taf. 82.7-9.

Lanzenspitze. Eisen (C 10281). L. 33 cm, B. 6 cm. Kräftige Tülle

1 Trense. Eisen (x91). Fragmentarisch mit Bronzenieten. Ringdm.

von 8 cm L. (außerhalb des Blattes), die sich im Blatt fortsetzt. Typ:

ca. 6,6 cm.

unik. laf. 81,2.

1 Wetzstein. Sandstein (xl05a). L. 18 cm, B. 2,8-3,2 cm. Typ: W l.

Messer ? Tf. 81A.

Taf 82.11.

Trense. Eisen. (C 10282). Dm. 8,2 cm. Typ: RT3. Taf. 81.5.

3 Kammniete. Eisen (xl05b).

1 Pferd (C10283-84).

1 Messer. Eisen (xl05c). L. 11 cm, Klingel. 7 cm, Klingenb. 1,7 cm.

1901 von Vedel ausgegraben. Wie folgt beschrieben: Unregelmäßi­

Holzgriff. Typ: MD. Taf. 82.10.

ge Steinpackung, 2,4 m lang, NW-SO-orientiert. An der Südostseite

Leder/Bronze (x67-68). Reste von Lederriemen mit Kupfersalzen.

des Grabes fand man den Schildbuckel C 10279. In der Mitte des

Pferd, nur Zähne erhalten (xl7 und x91). Kupfersalz-Ausfüllungen

Grabes lag das einschneidige Schwert C 10280 mit der Spitze im S.

auf den Zähnen.

In der nordwesdichen Seite lag die Lanzenspitze C 10281 mit der

Rechteckige Grabgrube, 1,80 x 2,20 m, NW-SO-orientiert. Tiefe

Spitze in NW. Nordöstlich der Lanzenspitze, in der Nordecke des

ca. 30 cm, durch Pflügen stark gestört. Bestatteter Mann mit ein­

Grabes, fand man die Trense C 10282, auf der noch eine Reihe von

schneidigem Schwert, Schild, Lanzenspitze, Messer, Wetzstein, di­

Pferdezähnen C 10283-84 lag. Vedels Grab 5 wurde 1987 lokali­

versen Eisenteilen, Pferd mit Zaumzeugbeschläge u.a.m. Spuren ei­

siert und ist mit dem Grabungsbefund 87 identisch. Große runde

ner kammerartigen Kistenkonstruktion mit horizontalen Holzplan­

Füllung von mindestens 2 x 2 m, von der das südliche Ende jedoch

ken und Eckpfosten im N W und SO; ferner Reste einer Steinpak-

nicht freigelegt wurde. N-S- orientiert. Tiefe 15 cm. Keine ungestör­

kung über der Kiste. Im N W fand man Zähne x l0 6 des bestatteten

te Grabfüllung erhalten.

Mannes und Spuren vom Skelett. Das einschneidige Schwert x64,

Literatur: Jørgensen 8c NørgårdJørgensen 1997.

66 und 90, beim Pflügen zerstört, lag zur Rechten des Töten. Im S

Nordische Stufe IV*.

lag die Lanzenspitze x l. Im W fand sich der Schildbuckel x86, der

194. C 10291-10292, Nørre Sandegård Vest Grab V7, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

worden war. Im N lagen der Wetzstein xl05a, das Messer xl05c

1 einschneidiges Schwert. Eisen (C 10291). L. 77,8 cm, Klingenl.

x91 sowie die Trense x91, in seinem Ostteil Spuren vom Pferdeske­

62,5 cm, Klingenb. 5,6 cm, Küngenst. 0,6 cm. Rückenständige Spit­

lett. In der aufgepflügten Erde, dicht beim Kopf des Pferdes, lagen

mit dem Holzschild wahrscheinlich über die Füße des Toten gelegt und beim Wetzstein die drei Eisenniete (Kammniete ?) xl05b. In der Nordostecke des Grabes fand man die Pferdezähne x l7 und

ze. Typ: SAX4. Taf. 81.7.

der Riemenverteiler x2 und das Riemenende xl08. Der entspre­

1 Messer. Eisen (CI0292); nicht mehr vorhanden.

chende Riemenverteiler x63 und das Riemenende x89 fanden sich

1901 von Vedel ausgegraben. Wie folgt beschrieben: Unter den

in der aufgepflügten Erde wenige Meter nördlich des Grabes.

Resten einer flachen Steinpackung fanden sich das einschneidige

Literatur:Jørgensen & Nørgårdjørgensen 1997.

Schwert C 10291 und das Messer C 10292. Vedels Grab 7 konnte

Nordische Stufe III*.

bei der Grabung von 1987 nicht lokalisiert werden, wahrscheinllich weil es völlig fortgepflügt worden war. Literatur: Jørgensen 8c NørgårdJørgensen 1997. Nordische Stufe V.

196. BMR 1409x14-16,161,163,165-71,173-79,181-94, Nørre Sandegård Vest Grab 3, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr. 1 einschneidiges Schwert (xl5, xl63, xl66, xl70, xl73, xl86-187,

195. BMR 1409x1-2,17-18,63-91,104-108, Nørre Sandegård Vest Grab 1, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

x l8 9 ?). Klingenb. 4,0 cm, Klingenst. ca. 0,6-0,7 cm. Fragmente der

1 einschneidiges Schwert mit Ahomscheide (x64, x66 und x90).

mente vom Schildbuckel. Kragenb. 4,5 cm, eingezogener Hals ca. 2

Fragmentarisches Schwert mit Holzgriff. Rekonstruierte Klingenl.

cm hoch.

Holzscheide. Typ: SAX2 ? 1 Schildbuckel. Eisen (xl67, xl76, xl77, xl82, xl84?, xl90?). Frag­

249

1 Lanzenspitze. Eisen (xl78). L. ca. 16,7 cm, Blattb.ca. 5 cm, Blattl.

1 Messer. Eisen (x312). L. ca. 20,2 cm, kein Übergang von Klinge

10,7 cm, kräftige Tulle von 3,2 cm Dm. Typ: L2. Taf. 82.12.

zu Griff. Klingenb. 2,3 cm. Gerade Schneide und leicht gebogener

1 Messer. Eisen (xl70 und xl91). Holzgriff eines Messers, L. 5,5

Rücken. Typ: MF.

cm, B. 1,5 cm. Typ: MD.

1 Gürtelschnalle. Eisen (x311). 3,9 x 2 cm. Oval. Typ: GUI.

1 Wetzstein. Sandstein (xl4). 17 x 4 x 2,5 cm. Typ: W l.

Tqf. 83.3.

Grabgrube ca. 1,6 x 2,2 m, N-S-orientiert; Tiefe 14 cm. Spuren, be­

Pferd. Schädel mit Zaumzeugbeschläge in situ erhalten.

sonders im N und W, einer aus dicken Brettern gezimmerten Grab­

Rechteckige Grabgrube von 1,65 x 2,75 m Größe, N-S-orientiert,

kammer und einer Steinpackung über dem Grab. Nichts von der

Tiefe 7 cm. Spuren einer ca. 1,47 x 2,40 m großen Grabkammer,

Grabausstattung wurde in situ angetroffen. In der aufgepflügten Erde

aus 3-4 cm starken horizontalen Holzbrettem gezimmert. In den

oberhalb des Grabes fand man den Wetzstein xl4, das einschneidige

beiden Ecken im S lag unterhalb der Spuren vom Kammerboden

Schwert (Klingenfragment) xl73 u.a.m., den fragmentierten Schild­

jeweils ein großer Stein. Zentral im Grab fanden sich Spuren vom

buckel xl77 und weiteres, das Fragment der Lanzenspitze xl78 und

Schädel des Töten, der mit dem Kopf nach N lag. Ca. 45 cm südlich

das Messer xl70 und xl91. Keine Spuren vom Körper des Toten.

vom Schädel fand man die Riemenschnalle x311 und westlich da­

Literatur:Jørgensen & Nørgårdjørgensen 1997.

von das einschneidige Schwert x310 mit dem Griff nach W. Nord­

Nordische Stufe IIP.

westlich des Kopfes lag die Lanzenspitze x309 mit der Spitze im N. Östlich der Lanzenspitze lag die Trense x308, in der Südwestecke

197.

des Grabes die Eisenschere und das Messer x312. Der gesamte Ost­

BMR 1409x251-52, Nørre Sandegård Vest Grab 4 ,

teil des Grabes wurde von einem hier niedergelegten Pferd einge­

Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

nommen, von dem eindeutige Skelettreste freigelegt werden konn­

1 einschneidiges Schwert mit Eschenscheide (x251). Fragmenta­

ten. Sein gut erhaltener Schädel lag in der Nordostecke. Zwischen

risch mit Teilen der Holzscheide erhalten. Gesamd. des Schwertes

den Kiefern lagen Trense und Riemenbeschläge x307 und x316.

mindestens 72 cm, Klingenl. mindestens 69-70 cm, Klingenb. 6,3

Der Kopf lag mit dem Unterkiefer nach unten, wobei beidseits der

cm. Typ: SAX4. Tqf. 82.14.

Gebißstange die Beschläge x313-14 plaziert waren. Ca. 10 cm wei­

1 Messer. Eisen (x252). Gesamtl. 17,3 cm, Klingenl. 9,5 cm, Klin-

ter oberhalb fand man auf jeder Seite der Kiefer einen Eisenniet

genb. 1,8 cm. Typ: ME. Tqf. 82.13.

x315-16, der wahrscheinlich als Riemenverteiler füngierte.

Rechteckige Grabgrube, 0,85 x 2,10 m, NW-SO-orientiert; Tiefe 13

Literatur: Jørgensen &Nørgårdjørgensen 1997.

cm. Grab durch die maschinelle Freilegung teilweise zerstört, wo­

Nordische Stufe III*.

durch Teile von Schwert x251 aufgegraben wurden. Keine weiteren Beigaben wurden aus dem Grab entfernt. Am Nordende im Grab

199.

lagen zwei flache Steine über dem vermuteten Haupt des Bestatte­

BMR 1409x335-37,339,342-44, Nørre Sandegård Vest Grab

ten. Keine Spuren vom Toten oder von einem Sarg. In der Mitte des

11, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Grabes lag das einschneidige Schwert x251 mit dem Griff im NW,

1 einschneidiges Schwert mit Ahornscheide (x344). Gesamtl. 58

im Osten das Messer x252.

cm, Klingenl. 45 cm, Klingenb. 3,9-4,0 cm, Klingenst. 0,7 cm. Holz­

Literatur:Jørgensen 8c Nørgårdjørgensen 1997.

scheide und Holzgriff erhalten. Mitteinständige Spitze. Typ: SAX2.

Nordische Stufe V.

Taf. 84.1. 1 Lanzenspitze. Eisen (x342). Rekonstruierte L. (Spitze fehlt) 22,5

198.

cm, Blattl. 15,5 cm, Blattb. 4,3 cm. Tüllenl. 7 cm, max. Tüllendm.

BMR 1409x307-16, Nørre Sandegård Vest Grab 7,

2,9 cm (am Blatt 1,9 cm). Die Tülle führt ca. 6 cm ins Blatt hinein

Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

weiter. Typ: L3c. Taf 84.2.

1 einschneidiges Schwert mit Ahomscheide und Eschengriff

1 Messer mit Eschengriff. Eisen (x343). L. 19 cm (in der Röntgen­

(x310). Gesamtl. 46,1 cm zuzüglich ca. 7 cm Grifffagment, Klin­

aufnahme zeigt sich ein Beschlag ca. 2 cm unterhalb des Griffan­

gen!. 38,5 cm, Klingenb. 3,8 cm, Klingenst. ca. 0,8-0,9 cm. Rücken­

gelendes). Klingenl. 10,5 cm, B. 1,6-1,7 cm. Holzgriff teilweise

ständige Spitze. Typ: SAX2. Tqf. 83.1.

erhalten. Gebogene Schneide. Typ: MD. Tqf. 84.4.

1 Lanzenspitze mit Eschenschaft (x309). L. 22,7 cm, Blatd. 16,4 cm,

1 Kamm mit Eisennieten (x335). Nur 4 Niete erhalten, L. ca. 1,5

B. 6,1 cm, Tülle von 6,3 cm L., die noch weitere 6,7 cm bis ins Blatt

cm. Tqf. 84.6.

fortführt. Tüllendm. am Blatt 1,8 cm, am Rand 3,1 cm. Typ: L2.

1 Messer. Eisen und Holz (x336). Die Klinge zerbrochen, Spitze

Tqf. 83.2.

fehlt. Klingenffagment und Griff 10,2 cm lang, Klingenl. 6 cm, B.

1 Trense. Eisen (x307). Ringdm. 8,0 cm, Ringst. 0,8-0,9 cm. Zwei­

ca. 2 cm. Das Messer muß in einem Holzetui gelegen haben.

gliedrige Gebißstange von jeweils 9 cm L. Typ: RT3. Tqf. 83.4.

Tqf. 84.3.

1 Trense. Eisen (x308) Ringdm. 4,9 cm bzw. 5,7 cm, Ringst. 0,5 cm.

1 Pfriem. Eisen (x337). L. 7,6 cm. Holzteil erhalten. Lag bei der

Zweigliedrige Gebißstange von 5,5 cm bzw. 7,7 cm L. Typ: RT2.

Ausgrabung in einem hölzernen Gegenstand. Typ: PF. Tqf. 84.5.

Taf. 83.5.

1 Schachtel ? aus Ahomholz (x339). Nur 5 kleine Eisenniete (L.1,3-

2 rechteckige Beschläge. Eisen (x313-314). Fragmentarisch. L. unsi­

1,6 cm) mit Holzresten erhalten.

cher, ca. 6,5-7 cm, B. 1,7 cm. Typ: RR2. Tqf 83.6-9.

Rechteckige Grabgrube 1,25 x 2,10 m, N-S-orientiert, Tiefe 23 cm.

2 Riemenverteiler. Eisen (x315 -316). Runde Köpfe von ca. 1,7 cm

An den Seiten innerhalb des Grabes Reste einer schwarzen organi­

Dm. Typ: RV2. Taf. 83.11-12.

schen Schicht, auf der die Beigaben lagen. Keine Spuren vom Toten

1 Schere. Eisen (x312). L. 24 cm, L. der Scherenblätter ca. 11-11,5

oder einer Grabkammer. In der Mitte lag das einschneidige Schwert

cm. Typ: SCH. Tqf. 83.10.

x344 mit dem Griff im NW und der Spitze im SO. Unter dem

250

Schwert lag das Messer x343. Ca. 10 cm westlich des Schwertgriffs

1 Perle (x564). Transluzide Glasperle (zerbrochen).

lag die Lanzenspitze x342. Im Nordende des Grabes fanden sich

Grab unter einem Hügel von ca. 5 m Dm. Rechteckige Grabgrube,

die 4 Kammniete x335, in seiner Ostseite die 5 kleinen Eisenniete

I,

der Holzschachtel (?) x339.

Norden des Grabes wurden Spuren einer Grabkammer aus 3 cm

28 x 1,85 m, NNW-SSO-orientiert; Tiefe 18 cm. Im Westen und

Literatur: Jørgensen 8c NørgårdJørgensen 1997.

starken horizontal liegenden Holzbrettem beobachtet. In der Nord­

Nordische Stufe IV*.

westecke des Grabes lag auf dem Boden ein Stein, während in den Südwest- und Nordostecken flache Eintiefungen beobachtet wur­

200.

den, die vielleicht mit einer bestimmten Eckkonstruktion der Holz­

BMR 1409x324-30,334, Nørre Sandegård Vest Grab 15,

kammer Zusammenhängen. Holzreste des herabgesunkenen Kam­

Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

merdeckels fanden sich auf dem Grabboden verstreut, die Skelett­

1 einschneidiges Schwert mit Ahomscheide. Eisen (x326). Gesamd.

reste überdeckend, welche so schwach waren, daß Lage und Orien­

40 cm, Klingenl. 27,5 cm, Klingenb. 2,8 cm. Mitteinständige Spitze.

tierung des Toten nicht mehr bestimmt werden konnten. In der

Typ: SAX5. Taf. 84.7.

Mitte des Grabes, oberhalb des Toten, lag das einschneidige Schwert

1 Messer mit Eschengriff. Eisen (x327): L. 11,6 cm, Klingenl. 5,5

x557 mit dem Griff im S und der Spitze im N, darunter das Messer

cm, B. ca. 1,6 cm. Gerade Schneide. Typ. MD. Taf. 84.8.

x560. In der Westseite des Grabes lagen der Wetzstein x561, das

1 Ringfibel. Eisen (x324). Ring: ovaler Querschnitt, aufgerollte En­

Messer x563, der Feuerstahl x562 und die Glasperle x564. Etwa 10

den. Max. Außendm. 5 cm, max. Ringst, ca. 0,7 cm, Nadell. 5-5,5

cm östlich des Messers x563 fand sich eine Reihe von Tierzähnen.

cm. Typ: GU5. Taf 84.10.

Literatur:Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997.

1 Kamm mit Eisennieten (x328). Nur 5 Kammniete erhalten, L.

Nordische Stufe V.

1,2-1,4 cm. Taf 84.12. 1 Pfriem (x329). Gesamd. 8,9 cm, Doml. 4,5 cm. Griffreste erhal­

202.

ten. Typ: PF. Taf. 84.9.

BMR 1409x519-25,527,539, Nørre Sandegård Vest Grab 24,

1 Wetzstein. Sandstein (x330). L. 16,7 cm, B. 7,1 cm, D. 1,6 cm.

Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Typ: W l. Taf. 84.11.

1 einschneidiges Schwert mit einer Scheide aus Hainbuche und

2 Eisenniete mit Eichenholz (x334). L.1,6 cm.

Esche (x519). Gesamd. 51,9 cm, Griffl. 12,5 cm. Klingenb. 4,0 cm.

Rechteckige Grabgrube, 0,95 x 1,55 m, N-S-orientiert, Tiefe 17 cm.

Spitze herabgezogen. Am Griffende ein tropfenförmiger Griffknauf

Spuren einer Grabkammer wurden nicht beobachtet, dagegen

aus Eisenblech über einem Homkern. Auf der Knaufspitze ein klei­

möglicherweise 4 Eckpfosten, die vielleicht zu einer Holzkammer

ner pyramidenförmiger Knopf, auf dem Griff Homreste. Tropfen­

gehörten, von der die Bretterwände fortgepflügt worden waren. Im

förmiges Parierstück aus Eisenblech. Auf der Klinge sind Fragmen­

Nordende des Grabes fanden sich Spuren vom Schädel des Toten

te der Holzscheide mit zwei Aufhängebeschlägen aus Eisen erhal­

mit den Zähnen x325. Der Bestattete lag mit dem Gesicht nach W.

ten. Rückenständige Spitze. Typ: SAX2. Taf 85.1.

In Halsnähe wurde die Ringfibel x324 angetroffen und in der Mitte

1 Schildbuckel mit Fessel. Eisen (x521). Dm. 20,9 cm, Haubendm.

des Grabes das einschneidige Schwert x326 mit dem Griff im W

II ,

und der Spitze im O. Darunter lag das Messer x327. Im Südende

cm, eingezogener, leicht abgeschrägter Hals von 2,3 cm H. Auf

7 cm, H. 9 cm, (einschließlich Spitzenknopf) 10,5 cm, Randb. 4

des Grabes fand man die 5 Kammniete x328. Etwa 30 cm östlich

dem Rand 5 gewölbte Eisenniete. Auf der Haube flacher Spitzen­

hiervon lag der Eisenpfriem x329 und der Wetzstein x330. In der

knopf sowie mit verzinnten Nieten aufgenietete zungenförmige Ei­

NW-Ecke des Grabes lagen 2 Eisenniete x334.

senbeschläge. Randkante mit umbördeltem Bronzeblechstreifen,

Literatunjørgensen & NørgårdJørgensen 1997.

der von kleinen aufgenieteten Bronzeblechplättchen gehalten wird.

Nordische Stufe IV*.

Schildfessel aus Eisen (L. 50,3 cm) mit zwei großen gewölbten Nie­ ten auf den ausgezogenen Enden und zwei ebensolchen Nieten auf

201.

der Unterseite. Der Griff selbst mit Eichenholzkem. Auf dem Kie­

BMR 1409x557,560-64, Nørre Sandegård Vest Grab 21,

ferholzschild zwei gewölbte Eisenniete (x522 und x539). Typ:

Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

SBB. Taf. 85.6.

1 einschneidiges Schwert mit Ahomscheide (x557). Gesamd. 73,7

1 Lanzenspitze mit Eschenschaft (x525). L. 19,5 cm, größte B. 5,5

cm, Klingenl. 58 cm, B. 5,0 cm. Rückenständige Spitze. Neben

cm. Runde Tülle, die bis zur Mitte des Blattes reicht. Tüllendm. 3,2

Ahomholz konnten auch Eschenholz und Textilreste an der Schei­

cm. In der Tülle zwei Niete zur Befestigung des Schaftes. Typ: L2.

de nachgewiesen werden. Typ: SAX4. Taf. 84.18.

Taf. 85.2.

2 Messer. Eisen (x560 und x563). x560: nur die Klinge sowie ein

2 Messer. Eisen (x520 und x527). x520: L. ca. 16,4 cm, Klingenl.

kleines Stück vom Griff erhalten, L. ca. 10,5 cm, Klingenl. 8,8 cm,

ca. 5,1 cm, B. 1,7 cm; Eschengriff. x527: L. 11,4 cm, Klingenl. 6,5

B. 1,7 cm; gerade Schneide. x563: nur die Klinge und und ein klei­

cm, Klingenb. 1,7 cm. Typ: M D und MD, Messergamitur Typ.

nes Stück vom Griff erhalten. Klingenl. 6 cm, B. 1,4 cm; gebogene

MC. Taf 85.3-4.

Schneide. Holzscheide mit Lindenbast. Typ: M E/M D (?). Messer-

1 Wetzstein (x523). L. 13,6 cm, B. 3,1 cm. Wetzfurche. Typ: W l.

gamitur Typ: MA. Taf. 84.13-14.

Taf. 85.5.

1 Wetzstein. Eisen (x561). L. 12,8 cm, B. 4,2 cm, D. 1,9 cm. Typ:

4 Kammniete. Eisen (x524). L. 1,2-1,6 cm.

W l. Taf. 84.17.

Grab unter einem Hügel von 5-5,5 m Dm. Rechteckige Grabgrube,

1 Feuerstahl. Eisen (x562). Halbmondförmig mit aufgerollten En­

NNW-SSO-orientiert; Tiefe 28 cm. Deutliche Spuren einer Holz­

den, L. ca. 5 cm; in die Enden war ein 6 cm langer Pfriem eingesetzt

kammer von 1,10 x 2,30 m Größe aus 2-3 cm dicken Brettern. Die

gewesen. Taf. 84.16.

Bohlen waren auf einer organischen Schicht niedergelegt worden, 251

die die Grabsohle bedeckte. Eine dünne fette Schicht bedeckte den

genl. 9 cm, Klingenb. 2,4 cm. Konvex gebogene Schneide und

gesamten Boden, sie stellte die Überreste der Bodenherrichtung

leicht abgeknickter Rücken; Holzreste auf der Klinge (vom Kam­

dar. Im Südende des Grabes fanden sich Reste entweder des einge­

merdeckel ?); 2 Scheidenniete von 1,7 cm L. Typ: M D /M D . Mes-

drückten Kammerdeckels oder eventuell vom Holzschild. Schwa­

sergamitur Typ: MC. Tqf. 86.2-6.

che Spuren vom Skelett des mit dem Kopf im N (in Rückenlage ?)

3 Perlen (x570-71). 2 kleine tonnenförmige Glasperlen (grün und

Bestatteten. Auf ihm, im Bereich seiner Hüften, lag das einschneidi­

gelb) (x571). 1 große runde Bemsteinperle, Dm. 2 cm. Taf. 86.8-10.

ge Schwert x519 mit dem Griff im W und der Spitze im O; unter

Rechteckige Grabgrube von ca. 1,40 x 2,20 m Größe, N-S-orientiert;

dem Schwert lag das Messer x520. Unmittelbar südlich hiervon lag

Tiefe 23 cm. Deutliche Spuren einer aus 3-4 cm dicken horizontalen

der Schildbuckel mit dem Griff x521, etwa 10-15 cm südöstlich

Brettern gezimmerten Grabkammer von ca. 1,20 x 2,00 m Größe

vom Griffende 2 Schildniete x522 und x539. Der Schildniet x539

mit 10-15 cm starken Eckpfosten. Im Nordteil der Kammer war ein

lag anscheinend in einem Tiergang und wohl nicht an seinem ur­

schwacher Schatten vom Schädel zu beobachten. Direkt östlich vom

sprünglichen Platz. Östlich vom Schild lagen der Wetzstein x523

Schädel lag die Lanzenspitze x566 mit der Spitze im N. Im Westteil

und die 4 Kammniete x524, 10 cm östlich des Wetzsteins das Mes­

des Grabes lag das einschneidige Schwert x568 mit dem Griff im W

ser x527, und unmittelbar daneben stand aufrecht die Lanzenspitze

und der Spitze im O, unter ihm das Messer x567. Etwa 10 cm nörd­

x525. Unter der Lanzentülle fand sich das Schulterblatt eines klei­

lich des Schwertgriffes lag die große Bemsteinperle x570, und weite­

neren Tieres (Schaf ?).

re 20 cm östlich die beiden Perlen x571. Im Ostteil des Grabes fand

Literatur: Jørgensen & NørgårdJørgensen 1997.

sich das Messer x572. Der Schildbuckel mit der Handhabe x569 lag

Nordische Stufe III*.

auf den Beinen des Toten im Südteil der Grabkammer. Literatur: Jørgensen 8c Nørgårdjørgensen 1997.

203.

Nordische Stufe III*.

BMR 1409x498-501, Nørre Sandegård Vest Grab 27, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

205.

1 einschneidiges Schwert mit Ahomscheide (x498). Gesamd. 65

BMR 1409x450-60,490-91, Nørre Sandegård Vest Grab 30,

cm, Klingenl. 48 cm, Klingenb. 4,4 cm, Klingenst. 0,8-0,9 cm.

Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Rückenständige Spitze. Typ: SAX3. Tqf. 88.1.

1 zweischneidiges Schwert mit bronzenem Griffknauf. Griff aus

1 Messer. Eisen (x499). Fragmentarisch. L. ca. 13 cm, Klingenl. 6,7

Horn, sowie Ahomscheide. Leder und Lindenbast (x460). Ge­

cm, Klingenb. 1,7 cm. Mittenständige Spitze. Typ: MD.

samd. mindestens 88 cm (ein Stück vom Griff fehlt), Klingenl. 76

Rechteckige Grabgrube ca. 1,25 x 2,00 m, NNW-SSO-orientiert;

cm, Klingenb. 4,9 cm. Mitten auf der Klinge eine Schnalle (Taf.

Tiefe 15 cm. Schwache Spuren einer Holzkammer von ca. 1,10 (?) x

87.4) mit 3,5 x 3,6 cm großem doppeltem Rechteckbeschlag mit Le­

1,65 m Größe, aus etwa 3 cm dicken Brettern gezimmert. In drei

derrest und rechteckigem Bügel von 3 x 4 cm (x460). Typ: SP3a.

Kammerecken wurden mögliche Spuren von 10-15 cm starken Eck­

Taf. 87.2-3.

pfosten beobachtet. Reste des herabgesunkenen hölzernen Kam­

1 einschneidiges Schwert mit Ahomscheide (x457). Gesamd.60,3

merdeckels lagen oberhalb des Grabbodens. Im Nordteil des Gra­

cm, Klingenl. 43,8 cm, Klingenb. 4,4 cm, Klingenst. 1,2 cm. Rük-

bes fand man die Zähne x501 des Toten, im Südteil Skelettspuren

kenständige Spitze. Gut erhaltener Holzgriff und partiell erhaltene

seiner Beinknochen. Der Tote war in gestreckter Rückenlage be­

Scheide. Typ: SAX3. Taf. 87.1.

stattet worden. Auf seiner Brustpartie lag das einschneidige

1 Schildbuckel mit Kiefernholz (x451-52 und x459). Dm ca. 20 cm,

Schwert x498 mit dem Griff im W und der Spitze im O. Unter dem

Haubendm. ca. 11,5 cm, H. ? cm, Kragenb. 3,9 cm, eingezogener

Schwert lag das Messer x499.

fast lotrechter Hals von 2 cm H. Gewölbte Niete auf dem Kragen.

Literatur:Jørgensen 8c Nørgårdjørgensen 1997.

Schildfessel von mindestens 50 cm L. Weitere 2 leicht gewölbte

Nordische Stufe IV*.

Schildniete auf dem Schildholz (x451 und x452). Typ: SBB.

204.

1 Messer mit Haselholzgriff. Eisen (x455). L. mindestens 13 cm,

BMR 1409x566-72, Nørre Sandegård Vest Grab 29,

Klingenl. 8,1 cm, Klingenb. 1,8 cm. Gebogene Schneide und leicht

Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

konkaver Rücken. Typ: MD. Tqf. 87.11.

Tqf 87.5-6.

1 einschneidiges Schwert mit Eschenscheide (x568). Gesamd. 47

1 Messer mit Eschengriff. Eisen (x458). Gesamd. 15 cm, Klingenb.

cm, Klingenl. 34,5 cm, Klingenb. 3,4 cm, Klingenst. 0,5 cm. Rük-

ca. 1,6 cm. Gerade Schneide. Holzscheide und Griff teilweise erhal­

kenständige Spitze. Holzscheide teilweise erhalten sowie auf beiden

ten. Typ: MD. Tqf. 87.12.

Seite der Scheide zwei Reihen von Nieten in 10-15 cm Abstand.

Messergamitur: Typ: MC.

Aufhängebeschlag mitten auf der Scheide. Typ: SAX1. Taf. 86.1.

1 Wetzstein. Sandstein (x456). L. 19,5 cm, B. 3,6 cm, D. 1,1 cm.

1 Schildbuckel. Eisen (x569). Dm. 21,5 cm, Haubendm. 12,5 cm,

Typ: W l. Tqf. 87.13.

H. 8 cm, Kragenb. 4,7 cm, eingezogener, etwa lotrechter Hals von 2

1 Trense. Eisen (x450 und x453). Ringdm. ca. 9 cm, Ringst. 0,6-0,7

cm H. Schildfessel von mindestens 55 cm L. Typ: SBB. Tqf. 86.11.

cm. Zweigliedrige Gebißstange, jeweils ca. 8 cm lang. Typ: RT3.

1 Lanzenspitze. Eisen (x566). L. 21 cm, Blatd. 13,5-14 cm, B. 5 cm,

Tqf. 87.7.

Tullenl. ca. 6 cm. Stück des Holzschaftes. Typ: L2. Tqf. 86.7.

1 rechteckiger Riemenbeschlag. Eisen (x490). Fragmentarisch. B.

2 Messer 1x572 mit Eschengriff). Eisen (x567 und x572). x567: L.

ca. 2 cm. Typ: RR2. Tqf. 87.8.

16,4 cm, Klingenl. 9 cm, Klingenb. 2,1 cm. Gerade Schneide und

Eisenfragmente mit Holz (x491). Nicht identifiziert.

zur Spitze hin abgeknickter Rücken. Der Griff schloß mit einer

1 Tragehaken. Eisen (x454). L. 10 cm. Taf. 87.10.

rechteckigen Knaufplatte mit Eisennieten ab. x572: L. 14 cm, Klin-

Pferd, nur Zähne erhalten (x490).

252

Rechteckige Grabgrube von 1,45-1,85 x 2,40 m Größe, mit einem

207.

unregelmäßigen Nordteil, NNW-SSO-orientiert; Tiefe 23 cm.

BMR 1409x478-84, Nørre Sandegård Vest Grab 35,

Deutliche Spuren einer Holzkammer aus 3-5 cm starken horizontal

Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

gelegten Brettern. Im Ostteil der Grabkammer waren die Pfosten­

1 einschneidiges Schwert. Eisen (x478). Gesamtl. 54,5 cm, Klingenl.

spuren fortgepflügt. In der Füllung Holzreste der eingesunkenen

43,5 cm, Klingenb. 4,2 cm, Klingenst. 0,8-0,9 cm. Rückenständige

Kammerdecke verstreut. Keine Spuren vom Toten. In der Kammer­

Spitze. Holzscheide und Holzgriff. Typ: SAX2. Taf. 88.6.

mitte fand man das zweischneidige Schwert x460 mit dem Griff im

2 Messer. Eisen (x479 und x481). x479: L. ca. 17,5 cm (Griff abge­

N und der Spitze im S. Unter der Schwertklinge lag die Riemen­

brochen), Klingenl. ca. 10,3 cm, B. 2,0 cm. Gebogene Schneide.

schnalle x460, auf dem oberen Schwertteil Schildbuckel mit -fessel

Eschengriff ? x481: L. 12,5, Klingenl. 8 cm, B. 1,5 cm. Ursprünglich

x459, und unmittelbar südlich vom Griff lagen auf der Klinge die

mit längerem Griff, als bei der Grabung, auf einem Wetzstein liegend,

Schildniete x460. 10 cm westlich davon lag ein weiterer Schildniet

angetroffen. Typ: MD/ME. Messergamitur: Typ: MLA. Taf 88.7.

x452. Wesdich vom zweischneidigen Schwert lag das einschneidige

1 Wetzstein. Sandstein (x480). L. 17,5 cm, B. 6,3 cm D. 1,4 cm, mit

Schwert x457 mit dem Griff im SO, und daneben das Messer x458.

einer Wetzspur. Typ:Wl. Taf. 88.9.

An der Spitze des zweischneidigen Schwertes fanden sich das Mes­

Pfriem. Eisen (x482). L. 9 cm. Teile vom Holzgriff erhalten. Typ.

ser x455, der Wetzstein x456 und darunter das Eisenteil x491. Am

PF Taf 88.8.

Südende des Grabes lagen der Eisenhaken x454 u.a. Der gesamte

2 Krampen. Eisen (x483-84). Insgesamt 7 Eisenfragmente, wahr­

Ostteil des Grabes wurde von einem Pferd eingenommen, vom

scheinlich zur hölzernen Grabkammer gehörend.

dem deutliche Skelettspuren zu erkennen waren und dessen Kopf

Rechteckige Grabgrube von ca. 1,15-1,40 x 1,90 m Größe, NNW -

im N lag. Im Nordteil fanden sich Pferdezähne und die Trensen­

SSO-orientiert; Tiefe 16 cm. Deutliche Spuren einer ca. 1,30 x 1,75

fragmente x450, doch konnte festgestellt werden, daß hier Störun­

m großen Grabkammer, gezimmert aus 4-5 cm dicken horizontalen

gen durch Pflügen Vorlagen. Der Hauptteil der Trense (x453) war

Brettern. Deutliche Skelettspuren vom in gestreckter Rückenlage

in das Südende des Grabes verschoben worden. Im vermuteten

im Westteil der Kammer bestatteten Toten, jedoch keine Zähne. Im

Halsbereich des Pferdes fand sich der Riemenbeschlag x490. Das

Hüftbereich lag über dem Toten das einschneidige Schwert x478

Pferd lag ca. 2-3 cm tiefer als der Mann.

mit dem Griff im NW und der Spitze im SO, auf dem Schwert das

Literatunjørgensen 8c NørgårdJørgensen 1997.

Messer x479. Östlich der Schulter des Toten lag der Wetzstein

Nordische Stufe IV*.

x480, darauf das Messer x481 und daneben der eiserne Pfriem x482. In der SO-Ecke der Grabkammer fand man die Eisenkrampe

206.

x483 und unmittelbar außerhalb die Eisenkrampe x484.

BMR 1409x506-10,526, Nørre Sandegård Vest Grab 31,

Literaturijørgensen & Nørgårdjørgensen 1997.

Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Nordische Stufe III.

1 einschneidiges Schwert mit Ahomscheide (x506-7). Gesamd. 56 cm, Klingenl. 42,8 cm, Klingenb. 3,9-4,0 cm, Klingenst. 0,8-0,9 cm.

208.

Mitteinständige Spitze. Griffende mit kleiner Verdickung. Holzschei­

BMR 1409x492-97,502-03,505, Nørre Sandegård Vest Grab

de mit zwei eisernen Aufhängebeschlägen. Typ: SAX2. Taf. 88.2.

36, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

1 Messer mit Eschenholzgriff. Eisen (x508). L. 16,5 cm, Klingenl.

1 einschneidiges Schwert mit Eschenscheide (x496). Gesamd. 60,5

ca. 9,8 cm, Klingenb. 1,7 cm. Gebogene Schneide, schwach konka­

cm, Klingenl. 48 cm, Klingenb. 4,3 cm, Klingenst. 0,7 cm. Mitten­

ver Rücken. Typ: MD. Taf. 88.3.

ständige Spitze. Aufhängebeschlag am oberen Scheidenrand. In den

1 Wetzstein. Sandstein (x509). L. 10,6 cm, B. 3,4 cm, D. 1 cm. Typ:

Griff Flechtbandomamentik eingeschnitzt. Typ: SAX3. Taf. 89.1.

W l. Taf: 88.5.

1 Schildbuckel. Eisen (x494). Dm. 20 cm, Haubendm. 11,5 cm, H.

1 Kamm mit Eisennieten (x510). Nur 3 Kammniete erhalten, L. ca.

7 cm, Kragenb. 3,7 cm, eingezogener, leicht abgeschrägter Hals von

1,4 cm. Taf. 88.4.

2,2 cm H., 5 gewölbte Eisenniete. Schildfessel von ca. 63 cm L. Ein

Unregelmäßige Grabgrube von ca. 1,1 x 1,9 m Größe, NNW-SSO-

weiterer Niet auf dem Schildbrett. Typ: SBB. Taf. 89.14-15.

orientiert; Tiefe 7 cm. Das Grab war von Pflugfurchen durchschnit­

1 Feuerstahl. Eisen (x493). Feuerstahl mit dreiseitiger Griffplatte

ten, von denen mehrere bis durch die Grabsohle gingen. Diese war

und umgebogenen Enden. L. 9,2 cm, Griffplatte 2 cm hoch und 5

von einer ca. 0,4 cm dicken Schicht eines scharzen, fetten, organi­

cm breit. Taf. 89.4.

schen Materials bedeckt, dem Rest der Bodenpräparierung. Spuren

2 Messer. Eisen (x495 und x497:l). x495: L. 17,4 cm, Klingenl. 7,9

einer Holzkammer konnten nicht beobachtet werden, doch kann

cm; abgesetzte Klinge mit gerader Schneide und abgeknicktem

diese fortgepflügt worden sein. Im Nordteil des Grabes fanden sich

Rükken zur Spitze hin; Holzreste auf dem Eschengriff. x497:l: L.

die Zähne des Toten x526 sowie schwache Skelettspuren. In der

15,4 cm, Klingenl. 9,3 cm; Klinge mit zur Spitze hin hochgezogener

Grabmitte lag das einschneidige Schwert x506-07 mit der Spitze im

Schneide; Reste vom Holzgriff. Typ: M D/M D. Messergamitur

SO, der Griff war fortgepflügt. Unter dem Schwert lag das Messer

Typ: MC. Taf. 89.2-3.

x508. Im Westteil des Grabes fanden sich der Wetzstein x509 und

1 Pfriem. Eisen. (x497:9). Fragmentarisch, L. 3,8 cm. Rester vom

die 3 Kammniete x510, wobei einer der Niete auf dem Wetzstein

Holz erhalten. Typ: PF. Taf 89.7.

lag. Ungewiß ist, ob nicht Teile der Grabausstattung fortgepflügt

1 Kamm mit Nieten. Eisen und Horn (x497:2-8). 7 Eisenniete von

wurden.

einem Homkamm. L. 1,1-1,4 cm. Taf. 89.6.

Literatur: Jørgensen 8c Nørgårdjørgensen 1997.

4-5 Eisenniete und -nägel (x503). Kräftige Eisenniete und -nägel

Nordische Stufe III.

von einem Kasten. Rhombische Nietplatten mit geringen Holzre­ sten. Taf 89.8-12. 253

Feuerstahl ? aus einem wiederverwendeten Messer. Eisen. (x502).

1 einschneidiges Schwert. Eisen (x532). Gesamd. 32 cm, Klingenl.

Umgebogenes Messer, wahrscheinlich als Feuerstahl dienend, Klin­

22.5 cm, Klingenb. 2,3 cm. Rückenständige Spitze. Typ: SAX5.

ge fragmentarisch. L. ca. 7 cm, Klingenb. ca. 1,5 cm. GrifH. ca. 4

Taf. 90.4.

cm, Holzreste. Tqf. 89.5.

1 Lanzenspitze mit Eschenschaft. Eisen (x533). L. 28 cm, Blatd.

1 Wetzstein. Sandstein (x492). L. ca. 18 cm, B. 3,9 cm, D. 1,5 cm.

21.5 cm, B. 4,5 cm, Tüllenl. 6,3 cm. Typ: L3c. Taf. 90.5.

Typ: W l. Taf. 89.13.

Rechteckige Grabgrube von 1,30 x 2,15 m Größe, NNW-SSO-

Tierzähne (x505).

orientiert; Tiefe 19 cm. Im Südteil des Grabes lagen 2 größere Stei­

Rechteckige Grabgrube von 1,55 x 2,40 m Größe, NW-SO-orien-

ne. Deutliche Spuren einer 0,85 x 2,0 m großen Grabkammer, die

tiert; Tiefe 26 cm. Auf der Oberfläche lagen 8 große Steine, unter

aus 2-3 cm dicken horizontalen Brettern und ca. 8 cm starken Eck­

denen die Holzreste eines zusammengebrochenen Kammerdeckels

pfosten konstruiert war. Letztere ruhten auf der Grabsohle. Schwa­

registriert werden konnten. Deutliche Spuren einer ca. 1,40 x 2,40

che Skelettspuren des Bestatteten, der auf der rechten Seite in

m großen Grabkkammer, gezimmert aus 3-4 cm kräftigen horizon­

Schlafstellung mit dem Kopf im N beigesetzt worden war. Uber sei­

talen Brettern. Auf der Grabsohle eine dünne organische Schicht

nen Hüften lagen das einschneidige Schwert x532 und in der Süd­

als Bodenbedeckung. Im Westteil des Grabes Skelettspuren von ei­

ostecke der Kammer stak aufrecht die Lanzenspitze x533.

ner Person in gestreckter Rückenlage. Im Hüftbereich lag auf dem

Literatur: Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997.

Toten das einschneidige Schwert x496 mit dem Griff im W und der

Nordische Stufe IV*.

Spitze im O. Beim Schwert lag das Messer x495 und 5 cm weiter nördlich der Feuerstahl x493. Bei den Beinen des Toten waren

211.

Schildbuckel mit -fessel x494 plaziert, etwas westlich der Griffniete

BMR 1409x15, x95, x540-46, Nørre Sandegård Vest Grab 42,

lag Schildniet x494. Zentral im Grab lagen der Wetzstein x492, das

Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Messer x497:1, die 7 Kammniete x497:2-8, der Eisenpfriem x497:9

1 Spatha. Eisen (xl5, x95, x540). Fragmentarisch, Gesamd. min­

sowie unmittelbar ösdich des Messers der Feuerstahl (?) x502. In

destens 88 cm, Klingenl. mindestens 76 cm, Klingenb. 4,4-4,5 cm.

der NO-Ecke des Grabes lagen die 4-5 Eisenniete/-nägel mit Holz­

Schwertknauf aus verzinnter Bronze mit Punzverzierung, L. 4,1

resten x503. An der Ostseite der Kammer fand man die Tierzähne

cm, H. 2 cm. Typ: SP3a. Taf. 90.6-7.

x505.

1 Riemenschnalle. Eisen (x545). Ovaler drahtartiger Bügel runden

Literatur: Jørgensen & NørgårdJørgensen 1997.

Querschnitts. 1,7 x 3,3 cm. Typ: GUI. Taf. 90.8.

Nordische Stufe IV*.

1 Messer. Eisen (x543). Angel abgebrochen, L. 10,5 cm, Klingenl. 9-9,2 cm, Klingenb. 2,2-2,3 cm. Aufwärts gebogene Schneide,

209.

schwach konkaver Rücken. Typ ME ? Tqf. 90.9.

BMR 1409x641-45, Nørre Sandegård Vest Grab 37,

1 Wetzstein. Sandstein (x542). L. 25,3 cm, B. ca. 3,6 cm, D. ca. 2,8

Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

cm. TypW l. Tqf. 90.11.

1 einschneidiges Schwert mit Eschenscheide (x642). Gesamd. 44,4

1 Wirbel. Eisen (x541). Vermutlich von der Pferdeausrüstung. L.

cm, Klingenl. 30,8 cm, Klingenb. 3,8 cm, Klingenst. 0,6-0,7 cm.

8,4 cm. Taf 90.10.

Rückenständige Spitze. Holzgriff und Holzscheide. Typ: SAX2.

1 Trensenfragmente. Eisen (x546). 4 Fragmente.

Taf. 90.1.

2 Eisenniete (x544).

1 Messer mit Eschengriff. Eisen (x643). Angell. ca. 6 cm. Das Mes­

Umegelmäßig rechteckige, ca. 1,15 x 2,65 m große Grabgrube,

ser war mit Holzgriff ca. 12-13 cm lang. Fehlt.

NNW-SSO-orientiert; Tiefe 14 cm. Der Nordteil war bis auf die

1 Hobel ?. Eisen (x644). Vermutlich als Hobel oder ähnliches

Grabsohle stark zerpflügt. In einer Pflugfurche in diesem Bereich la­

wiederverwendetes Messer. Tqf. 90.2.

gen Teile des zweischneidigen Schwertes x540 und der Wirbel

1 Perle (x641). Hälfte einer runden blauen Glasperle. Taf. 90.3.

x541. Ferner fanden sich im Nordteil Reste von Pferdezähnen und

Rechteckige Grabgrube von ca. 1,25 x 1,85 m Größe mit abgerun­

die Trensenfragmente x546 in teilweise zerstörtem Zustand. Im

deten Ecken, N-S-orientiert; Tiefe 4 cm. In den Südecken des Gra­

Westteil des Grabes lagen in situ der Wetzstein x542, das Messer

bes fand man 4 große Steine und im Westteil des Grabes Spuren ei­

x543 und 2 Eisenniete x544, in der Mitte des Grabes, ebenfalls in

ner ca. 0,35 x 1,55 m großen Holzkiste aus 2 cm starken Brettern,

situ, die Riemenschnalle x545. Spuren vom Toten wurden nicht be­

darin schwache Skelettspuren einer Person in gestreckter Rückenla­

obachtet. Im Herbst 1986 wurden in der Pflugschicht über dem

ge mit dem Kopf im N, hier auch die Zähne x645. Hinter dem Kopf

Grab der verzinnte Schwertgriff x l5 (x95 ?) und das Klingenfrag-

des Toten lag der Hobel/Feuerstahl (?) x644, im Ostteil des Grabes

ment x540 gefunden, das aller Wahrscheinlichkeit nach vom zwei­

das einschneidige Schwert x642, teilweise darunterliegend das Mes­

schneidigen Schwert stammt.

ser x643 und im Südteil des Grabes die halbe Perle x641. Im Ostteil

Literatur: Jørgensen 8c Nørgård Jørgensen 1997.

des Grabes konnte eine recht dünne Schicht schwarzen organi­

Nordische Stufe III*.

schen Materials beobachtet werden, das z.T. über den Beigaben lag und wahrscheinlich Reste der eingesunkenen Grabdecke darstellte.

212.

Literatur: Jørgensen 8c NørgårdJørgensen 1997.

BMR 1409x611-22, Nørre Sandegård Vest Grab 60,

Nordische Stufe III.

Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

210.

cm, Klingenl. 44 cm, Klingenb. 4,4 cm, Klingenst. 0,9 cm. Rücken­

BMR 1409x532-33, Nørre Sandegård Vest Grab 38,

ständige Spitze. Holzgriff und Holzscheide. Typ: SAX3. Taf 91.3.

Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

1 Messer. Eisen (x613). Fragment der Klinge, L. 6,8 cm, Klingenb.

1 einschneidiges Schwert mit Eschenscheide (x611). Gesamd. 59,5

254

ca. 1,3 cm. Typ MD. Die Messerscheide wird von 2 Eisennieten

im Südteil deutliche Spuren der Beinknochen des Toten beobach­

x619-20 zusammengehalten. T f 91.2,4.

tet, der in gestreckter Rückenlage diagonal ins Grab gelegt worden

1 Pfriem. Eisen mit Holzgriff (x613). L. 6 cm. Typ: PF. T f 91.1.

war. An seiner linken Seite lag das einschneidige Schwert mit dem

Eisenfragment (x612).

Aufhängebeschlag x577 mit dem Griff im S, unter dem Schwert das

5 Niete vom Kamm. Eisen (x615-18). L. 1,1-1,3 cm. Taf 91.5.

Messer x610. Westlich des Toten lagen der Wetzstein x853 sowie

Eisenteil (x614). Nicht identifiziert.

die Eisenniete und Schloßbeschläge des Holzkästchens, das etwa

2 Holzgefafie. Dm. 25 cm und 35 cm.

20 cm tief, 40 cm breit und 20 cm hoch war: x574-76, 579-83,

Tierknochen (x622).

587-89, 609-11 und 623-31. In der Südostecke des Grabes fand sich

Rechteckige ca. 1,5 x 2,0 m große Grabgrube, Ausbuchtungen an

der Eisenbeschlag x632 in Verbindung mit Knochenspuren eines

den nördlichen Ecken; etwa N-S-orientiert. Deutliche Spuren von

unidentifizierten Tieres (Hund ?). Im Westteil der Kammer wurde

Steinen im Nordteil, keine Spuren einer Grabkammer. Über der

der Abdruck eines Holzgefaßes beobachtet. Das Grab lag im selben

gesamten Grabsohle lag eine 0,5 cm starke schwarzbraune Schicht,

Hügel wie Grab 21.

wahrscheinlich organische Reste eines Bodenbelags. Im Westteil

Literatur :Jørgensen & Nørgårdjørgensen 1997.

des Grabes deutliche Skelettspuren eines in gestreckter Rückenlage

Nordische Stufe V*.

mit dem Kopf im N Bestatteten von mindestens 155 cm Größe. Der Kopf des Verstorbenen lag unter der o.g. Steinspur. Auf seiner Hüf­

214.

te lag das einschneidige Schwert x611 mit dem Griff im W und der

BMR 1409x786-90, Nørre Sandegård Vest Grab 63,

Spitze im O und an seiner Taille der Riemenbeschlag (?) x612. Im

Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Ostteil des Grabes lagen Messer und Pfriem x613 und beidseitig

1 einschneidiges Schwert mit Eschenscheide und unbestimmtem

von ihnen 2 Reihen kleiner Niete, nämlich 2 von der Messerscheide

Bast (x790). Gesamtl. 68 cm, Klingenl. 51 cm, Klingenb. 5,1 cm,

x619-20 und 5 vom Kamm x615-18, alle in aufrechter Position. Die

Klingenst. 0,9-1,0 cm. Rückenständige Spitze. Typ: SAX4.

Tierknochen x622 (von einem Hund ?) wurden in der Südostecke

Taf. 92.1.

des Grabes angetroffen. 20 cm nördlich vom Messer lag das Eisen­

1 Messer. Eisen (x790). Gesamd. 15,8 cm, Klingenl. 7,7 cm, B. 1,6

teil x614. In der Nordostecke wurden die Umrisse von 2 Holzgefä­

cm. Teile von Holzscheide und Griff erhalten. Typ: MD. Taf. 92.2.

ßen beobachtet.

1 Krampe. Eisen (x787). Winkelförmige Krampe mit Holzresten.

Literatur: Jørgensen &. Nørgård Jørgensen 1997.

Taf 92.3.

Nordische Stufe IV*.

2 Fragmente. Eisen (x789). Nicht identifiziert. Holzgefaß. Dm. ca. 19 cm. Wahrscheinlich Schale oder Schüssel

213.

mit flachem Boden.

BMR 1409x574-77,579-83,587-89,609-10,623-32,853, Nørre

Flintabschläge (x786).

Sandegård Vest Grab 62, Øster-Larsker sn. (05), Øster hr.

Nahezu rechteckige Grabgrube von 1,0-1,3 x 1,80 m Größe, N-S-

1 einschneidiges Schwert mit Ahomscheide und Eschengriff (x577).

orientiert; Tiefe 7 cm. Im Westteil des Grabes 4 große Steine. Keine

Gesamtl. 76.5 cm, ursprünglich ca. 80 cm, Klingenl. ca. 62,5 cm,

Spuren einer Kammer oder Grabbedeckung. Auf der Grabsohle

Klingenb. 5 cm, Klingenst. 0,9 cm. Rückenständige Spitze. Holz­

eine dünne braunschwarze Schicht, wahrscheinlich Reste eines Bo­

scheide mit eingeschnitztem Ornament in Form von Tierköpfen

denbelags. Deutliche Skelettspuren einer in gestreckter Rückenlage

und schlangenartigen Körpern. Auf der Scheide ein Aufhängebe­

bestatteten Person von mindestens 165 cm L., die diagonal im Grab

schlag. Typ: SAX4. Taf 91.6-7.

lag. An seiner linken Seite lagen das Messer x790 und das ein­

1 Messer mit Lederscheide und Eschengriff. Eisen (x610). L. 16,5

schneidige Schwert x790 mit dem Griff im S und der Spitze im N.

cm, Klingenl. 8,3 cm, Klingenb. 1,9 cm. Gerade Schneide und abge­

Im Nordwestteil fand man die Eisenkrampe x788 und das Eisenteil

knickter Rücken. Typ: MD. Taf 91.8.

x789, in der Südwestecke die Eisenkrampe x787 und 2 Flintstücke

1 Wetzstein. Sandstein (x853). L. ca. 28 cm. Typ: W l.

x786. Es bleibt unsicher, ob x786 zur Grabausstattung gehört oder

Holzkästchen. Eichenholz (x574-76, x579-83, x587-89, x609, x623-

nur aus der Füllung stammt. In der Mitte vom Westteil des Grabes

31). 15 ganze und 3 fragmentarische kräftige Eisenstifte von ca. 2,5-

wurde die deutliche Spur eines Holzgefäßes beobachtet.

3 cm L. mit ovalen, runden bis rhombischen Köpfen von ca. 1-1,7

Literatur: Jørgensen &Nørgårdjørgensen 1997.

cm Querschnitt (x574, x576, x579-83, x587-89, x609, x623-29).

Nordische Stufe V*.

x575: Eisenklammer (Öse ?), x631: Überfallbeschlag aus Eisen, x630: Teile vom Schloß ? (K). Taf 91.10.

215.

Eisenbeschlag (x632). Nicht identifiziert. 2 Fragmente, das größere:

C 4845-47, Saltuna 4, Øster-Marie sn. (06), Øster hr.

3,5 x 2 cm. Taf 91.9.

1 einschneidiges Schwert (C 4845). Protokoll: stark verrostetes

Holzgefaß. Dm. ca. 25 cm.

Schwert, größere Bruchstücke 1’6”. Vedel: 19,5” lang und 2” breit

Grab unter Hügel. Rechteckige Grabgrube von ca. 1,25 x 2,0 m

(50,89 cm [wie bei C 5437 hat Vedel hier wahrscheinlich nur die

Größe, NNW-SSO-orientiert; Tiefe 22 cm. Im Nordteil des Grabes

Klingenl. angegeben] x 5,2 cm). Rückenständige Spitze. Typ:

eine deudiche Steinspur. Der Ostteil des Grabes war stark zerpflügt,

SAX4. Taf 92.4.

doch nur die Spitze des einschneidigen Schwertes war fortgepflügt

1 Schildbuckel (C 4846). Protokoll: beschädigt. Vedel: zerdrückt.

worden, während die übrigen Beigaben intakt waren. Im West- und

1 Messer (C 4841). Protokoll: kleines Messer mit Griffzunge, 3”

Nordteil des Grabes gab es deutliche Spuren einer Grabkammer

lang, Spitze abgebrochen. Vedel: kleines Messer.

aus 4-5 cm dicken Brettern, 1,10-1,25 x ca.1,95 m groß. Unter der

1882 von Vedel und Jørgensen ausgegraben. Steinhaufen, in 2 El­

Steinspur im Nordteil des Grabes wurden Spuren vom Schädel und

len Tiefe (1 Ellen unter der Erdoberfläche) fand man das einschnei255

dige Schwert, darauf lag das Messer und daneben der Schildbuckel.

Schwert mit der Nr. C 5437 im Magazin mißt: L. 64 cm, Klingenl.

Literatur: Vedel 1886,389 (Nr. 4).

50,8 cm, Klingenb. 4,8 cm, Klingenst. 0,6 cm. Fragmente der Pa­

Nordische Stufe V.

rierstange oder vom Scheidenbeschlag. Typ: SAX3. Tcf. 92.5.

216.

ge Tulle. Vedel: 6” (15,6 cm) lang, mit kurzem lanzettförmigen

C 5437-39, Saltuna 8, Øster-Marie sn., Øster hr.

Blatt, 2 lk x 1 V2 ” (5,8 x 3,9 cm). Typ: unik. Tcf. 92.6.

1 einschneidiges Schwert (C 5437). Protokoll: 2’1” lang und 2”

1 Wetzstein (C 5439). (25 x 3,1 x 1,6 cm). Typ: W l. Tcf. 92.7.

breit, 7 Fragmente, Scheide erhalten. Vedel: 20” lang und 2” breit

1885 unsachkundig ausgegraben. Flache Steinpackung, bei der ein­

1 Lanzenspitze (C 5438). Protokoll: 6” lang, kurzes Blatt und kräfti­

(52,2 cm [Vedel hat hier die Klingenlänge angegeben] x 5,2 cm),

zelne hervor ragende Steine einen Bestattungsplatz andeuteten.

Griff, von dem ein Stück abgebrochen ist, breit und flach wie Abb.

Literatur: Vedel 1886,389.

263, über 5” (13 cm) lang, rückenständige Spitze. Das erhaltene

Nordische Stufe IV.

KATALOG DER GOTLÄNDISCHEN MÄNNERGRÄBER Literatur: SHMTillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 183.

Abkürzungen:

Nordische Stufe II*. SHM:

Statens Historiska Museum, Stockholm. Alle Gräber ohne weitere Angaben werden im SHM

218.

aufbewahrt

15540:2, Trullhalsar

GF:

Gotlands Fornsal, Visby

1 einschneidiges Schwert. Rekonstruierte Klingenb. nach den Ma­

JP:

Jan Petersen 1919

ßen der Griffbeschläge in Nermans Abb. 549: max. 3,5 cm. Oberer

Nerman:

Birger Nerman 1969

und unterer Griffbeschlag aus Eisen. Von der Scheide sind eiserne

‘tillväxt’

Mikrofilm-Katalog der handschriftlichen

Randbeschläge und ein rechteckiger Mundbeschlag aus Bronze er­

Zugangsverzeichnisse von Statens Historiska

halten. Typ: SAX1 ? Tcf 93.8-9.

GF-Tillväxten: K.V.H.A.A.:

Museum, Inv.Nr. 1-9423 el: = SHM-Tillväxten?

1 Spatha. Knauf, Griffstangen und Scheidenbeschläge aus Bronze.

Zugangsverzeichnisse von Godands Fornsal,

Der Knauf gehört zu einem Schwert vom Typ Nerman, Abb. 519.

Visby

Typ: SP3a. Taf. 93.6.

Kungl. Vitterhets Historie och Antikvitets

1 Lanzenspitze. Blattb. 5 cm, Tülle ca. 4,5 cm, fragmentarisch, doch

Akademien

lt. ‘tillväxt’ ursprünglich mit “ungewöhnlich” kurzem Blatt. Typ:

L2. Taf 93.10. Der Katalog ist innerhalb der Hauptregion Gotland nach den sockar (Singular: socken, Abkürzung: sn.; = Gemeinde, Kirchspiel) eingeteilt.

1 Schildbuckel, von dem nur ein gewölbter Niet erhalten ist.

Taf. 93.12. 1 Perle aus rotem Glasfluß. Tcf. 93.15. 1 Gürtelschnalle aus Eisen mit doppelter rechteckiger Beschlagplat­

Angasn.

te. Typ: GU7a. Taf 93.13.

217.

6 Pfeilspitzen Typ:Pl. Tcf. 93.11.

1 rechteckiger Beschlag. Typ: RR2c. Taf. 93.14.

8555:32, Trullhalsar

15 Spielsteine Tcf. 93.17. und 2 Würfel Taf 93.16.1 Kamm. 2 Niete.

1 einschneidiges Schwert. Gesamü. 36,8 cm, davon Klingenl. 27 cm.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab vom Gräberfeld Trullhalsar.

Klingenb. am Griff 2,7 cm u. 3 cm ca. 10 cm unterhalb des Griffes.

Steinhaufen von 6 m Dm., unter dem verbrannte und unverbrann­

Da etwa 1,5 cm der Spitze fehlen, sind die Maße rekonstruiert. Das

te Knochen, Holzkohle sowie Fossilien gefunden wurden. 1915 von

Schwert ist korrodiert, die Klingenst. deshalb nur 0,3 cm. Form: gera­

B. Nerman ausgegraben.

der Rücken, Absatz am Übergang zum Griff. Kein Metallknauf oder

Literatur: Nerman 1975, Nr. 64, Fomvännen 1916.

Griflbeschlag. Keine Spur der Scheide. Typ: SAX1. Tcf. 93.1.

Nordische Stufe II*.

1 Spatha. Weder Metallknauf noch Querstange. Keine Spur von der Scheide. Korrodiert.

Eke sn.

1 Lanzenspitze. Maße nach Nerman, Abb. 1223, L. 21,5 cm, Blattb. 6 cm, Blatd. 15 cm. Typ: L2. Tcf. 93.2.

219.

1 Schildbuckel, von dem 5 gewölbte Eisenniete von 4 cm Dm., 1 fla­

GF C 9586 B, Hallvede

cher eiserner Spitzenknopf von 3,3 cm Dm. sowie ein Teil der

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. (bei Rekonstruktion der Spitze

Schildfessel erhalten sind. Ferner ist. Typ: SBA. Tcf. 93.3-5.

und einschließlich des Knaufs) 38 cm, davon Klingenl. 28 cm, Klin­

1 Trense mit großen Ringen. Typ: RT3.

genb. 3,1 cm. Die bei Nerman in Abb. 1200 gezeigten Details des

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab. 1888 von G. A. Gustafson

unteren Griffbeschlags sind heute nicht mehr erkennbar. Typ:

ausgegraben. 256

SAXI. Taf.94.2.

1 Lanzenspitze. L. 29 cm, Blatd. 23 cm, Blattb. 4 cm. Typ: L3b.

1 Spatha ohne Metallknauf oder Parierstange. Klingenl. ca. 78 cm,

Taf. 95.5.

B. 4,8 cm. Taf.94.1.

2 Spatha.

1 Lanzenspitze. L. 21,2 cm, Blattl. 15,5 cm, B. 6,5 cm. Auf der Tülle

1 Schildbuckel. Fragmentarisch. Eingezogener, leicht schräger Hals

2 Bronzeknöpfe erhalten. Typ: L2. Tf. 94.3.

von ca. 3 cm H., Rand min. 3,5 cm breit mit großen gewölbten Nie­

4 Pfeilspitzen. Typ: PI. laf. 94.6-8.

ten. Reste der Schildfessel mit kleineren gewölbten Nieten erhalten.

1 Messer. Klingenb. 2,1 cm. Vom ursprünglich verhältnismäßig

Typ: SBB2. Tf. 95.6,8.

großen Messer sind nur 2 Fragmente erhalten. T f. 94.4.

1 Messer. Nur 1 Fragment erhalten. Klingenb. 2 cm.

1 Schild, von dem die Griffessel erhalten ist. L. ca. 52 cm. Tf. 94.5.

1 Wirbel. Typ: WIR. Taf. 95.7.

1 Schere Typ: SCH. T f 94.9.

Unsachkundig freigelegtes Brandgrab. Von L. P. Enderberg in ei­

Ferner lagen im Grab: Keramik, 57 Spielsteine, 2 Würfel, 1 Wetz­

nem Steinhügel gefunden.

stein, 1 Kamm laf. 94.10.

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 332.

Sachkundig ausgegrabenes Körpergrab.

Nordische Stufe IV*.

Literatur: Nerman 1975, Nr. 154. Nordische Stufe II*.

223.

3775 + 3911a, Endre Backe, Endregårda 220.

1 einschneidiges Schwert. Bronzener Griffbeschlag. Gesamd. 22 cm

25133, Hallvede

(an Griff und Spitze abgebrochen). Rekonstruierte Klingenl. ca. 22

1 großes Messer. Fragmentarisch. Klingenb. 2,5 cm, Klingenst. 0,7

cm, Klingenb. 3,0 cm, Klingenst. 0,6 cm. Typ: SAX1. Tf. 96.1,10.

cm. Typ: ME1 ? Taf. 94.11.

1 Spatha.

2 Riemenzungen aus Bronze, Verzierung im Vendelstil B. Typ:

2 Gürtelschnallen aus Bronze. Typ: GU7a. Tf. 96.2.

ZR1. Taf. 94.16-17.

Rechteckige Riemenbeschläge (Silber?). Typ: RR2c. T f 96.3.

7 rechteckige Riemenbeschläge mit Ecknieten und Flechtbandde-

1 T-förmiger Beschlag (Bronze). Typ: TR2. Tqf. 96.4.

kor. Bronze. Typ: R R lb. Tf. 94.13-15.

7 Pfeilspitzen. Typ: P2. Tf. 96.5.

1 T-förmiger Riemenbeschlag aus vergoldeter Bronze mit Flecht­

3 Pfeilspitzen. Typ: PI. Tf. 96.6.

banddekor. Typ: TRI. Tf. 94.18.

1 Riemenzunge. Typ: ZR1. Tf. 96.7.

1 Axt. Typ: AX1. Taf. 94.19.

1 Ringtrense mit großen Ringen und rechteckigen Beschlägen.

1 Schere aus Bronze. Typ: SCH. Tf. 94.12.

Typ: RT2. Taf. 96.12.

Sonstige Funde: Bärenklauen, 1 Kamm, Keramik, Spielsteine.

1 Schildbuckel, von dem nur große halbkugelige Bronzeniete sowie

Sachkundig ausgegrabenes Körpergrab.

bronzene Endbeschläge, vermudich der Schildfessel, erhalten sind.

Literatur: Årsbok 1955, Nerman 1975, Nr. 25.

Die Niete stammen von einem Schildbuckel desselben Typs wie in

Nordische Stufe I*.

Vendel XII oder XIV, von der Schildfessel oder vom Schildbuckel­

Eksta sn.

2 Riemenverteiler aus Bronze vom Zaumzeug. Verziert im Stil B.

kragen. Typ: SBA. Tf. 96.8.

Typ: RVla. Taf. 96.11.

221 .

1 Helm.

8783, Sandholme

1 Schere. Typ: SCH.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 54 cm, Klingenl. 45 cm, Klin­

Das Grab beinhaltete ferner 2 Nägel, Keramik sowie Bronze- und

genb. 3 cm. Kein Griffbeschlag erhalten. Zierrillen endang Rücken

Glasffagmente (T f 96.9).

und Schneide vom Griff bis zur Spitze. Typ: SAX5. T f. 95.1.

Brandgrab unter niedrigem Hügel, umgeben von 3 Steinkreisen.

1 Gürtelschnalle aus Eisen. Typ: GU7b. T f. 95.2.

Von Montelius in zwei Grabungen untersucht.

1 Schildbuckel, von dem lediglich 1 gewölbter Eisenniet im Maga­

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 119.

zin des SHM vorlag. Tf. 95.3.

Nordische Stufe II*.

Ferner fand sich im Grab: Keramik, Trense, Glas, 3 Nägel. Unsachkundig freigelegtes Brandgrab, das bei der Einebnung eines

224.

Hügels entdeckt wurde.

13851, Kvie

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 139.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 37 cm, Klingenl. 30,5 cm, Klin­

Nordische Stufe IV-V.

genb. 3,1 cm, Klingenst. 0,5 cm. Eine schwache Furche endang des Rückens und mittig auf der Klinge. Vom Schwert ist kein Griffbe­

Endre sn.

schlag erhalten. Typ: SAX1. Tf. 95.10.

222.

cm.

4019, Allekvia Backe

1 Gürtelschnalle aus Eisen. Typ: GUI. T f. 95.13.

1 Spatha. Weder Knauf noch Querstangen erhalten. Klingenb. 4,9

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 53 cm mit abgebrochenem

1 Lanzenspitze. L. ca. 45 cm, Blatd. ca. 37 cm, Blattb. 3,5 cm. Typ:

Griffende, Klingenl. 48 cm (Spitze mit ca. 2 cm rekonstruiert). Klin­

LI. Taf. 95.9.

genb. 3,5 cm, Klingenst. 0,6 cm. Kein Griffbeschlag erhalten. Typ

3 Pfeilspitzen. (It. ‘tillväxt’ 4). Typ: PI. Taf 95.12.

SAX2b. Taf. 95.4.

1 Trense mit großen Ringen. Typ: RT3. 1 Schere. Typ: SCH. Tf. 95. 11. 257

Ferner umfaßt der Fund: Nägel oder Niete aus Bronze, 1 nicht iden­

unbekannt, lotrechter Hals 2 cm hoch, Kragenb. 3-3,2 cm, Niete 2,6

tifizierter Bronzegegenstand sowie ein bronzener Spiralfingerring

cm im Dm. Typ: SBA. Tqf. 97.3,6,10.

(It. ‘tillväxt’ aus Eisen ?); die beiden letztgenannten Objekte gehö­

1 Gürtelschnalle. Typ: GUI. Tqf. 97.5.

ren wahrscheinlich nicht zum Männergrab.

1 Trense. Typ: RT1. Tqf. 97.9.

Unsachkundig ffeigelegtes Brandgrab, das im selbenJahr mit ande­

Darüber hinaus beinhaltete der Fund: 1 Kesselhenkel, 1 Kamm, 12

ren Gräbern von Kvie ins SHM gelangte.

kleine Spielsteine, Eisenniete, Fossilien, Tierknochen, 11 Bären­

Literatur: Fornvännen 1909; Nerman 1975, Nr. 120.

klauen.

Nordische Stufe II*.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab. Von H. Laurin ausgegraben. Literatur: Månadsblad 1898-99; Nerman 1975, Nr. 74.

225.

Nordische Stufe II*.

13854, Kvie 1 großes Messer (oder einschneidiges Schwert). Nur ein Fragment

228.

vom untersten Klingenteil erhalten. Klingenb. 2,5 cm. Tqf. 96.13.

10939:42b, Barshaldershed.

1 Spatha. Nur ein Teil der bronzenen Parierstange erhalten. Typ:

1 einschneidiges Schwert. Gesamtl. 52 cm, Klingenl. 39 cm, Klin­

SP3a. Tqf 96.14.

genb. 3,8 cm, Klingenst. 0,6 cm. Scheidenbeschlag. Typ: SAX2a.

1 Lanzenspitze. Fragmente einer Lanzenspitze mit Widerhaken.

Tqf. 98.1,7.

Typ: unik.

1 Messer. Klingenl. 12,5 cm, Klingenb. 2,4 cm, Klingenst. 0,4 cm.

1 Schildbuckel, von dem 2 große, leicht gewölbte Eisenniete sowie

Typ: M Elb. Tqf. 98.3.

eine Schildfessel erhalten sind. Tqf. 96.15,17.

1 Gürtelschnalle aus Eisen. Typ: GU7a. Tqf. 98.2.

1 großer Bronzekessel.

2 rechteckige Riemenbeschläge aus Silber. Typ: RR2b. Tqf. 98.4.

1 rechteckiger Riemenbeschlag aus Silber. Typ: RR2a. Tqf. 96.16.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Kamm, 3 Nägel {Taf 98.5), 1 Haken

Ferner fanden sich: 1 Trense, Eisen- und Bronzefragmente, Eisen,

(Tqf. 98.6).

Keramik u.a.m.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab. Von H. Laurin ausgegra­

Unsachkundig freigelegtes Brandgrab. Es bestehen Zweifel daran,

ben.

ob es sich um einen geschlossenen Fund handelt, da die Funde mit

Literatur: Månadsblad 1898-99; Nerman 1975, Nr. 75.

solchen anderer Zeitstufen vom ausgeplünderten Gräberfeld Kvie

Nordische Stufe IV*.

ins Museum kamen. Literatur: Fornvännen 1909; Nerman 1975, Nr. 121.

229.

Nordische Stufe II*.

10939 B:30, Barshaldershed.

Eskelhem sn.

2 Gürtelschnallen aus Eisen. Typ: GU3. Tqf. 99.1-2.

1 Spatha. Klingenb. ca. 5 cm.

1 Lanzenspitze. Typ: LI. Tqf. 99.5. 226.

1 Schildbuckel. Mit 5 großen flachen Nieten und einem kleinen fla­

5717, Buters

chen Spitzenknopf. Anhand des kleinen Spitzenknopfes typenbe­

1 einschneidiges Schwert. Gesamtl. ca. 45 cm, Klingenl. ca. 35,4

stimmt. Typ: SBA1. Taf 99.3.

cm, Klingenb. 4,2 cm, Klingenst. 0,6 cm. Zum Schwert gehört eine

2 rechteckige Riemenbeschläge aus Silber. Tqf 99.6.

Scheide, von der Bronzebeschläge erhalten sind. Typ: SAX2a?.

Ferner enthielt das Grab: 1 Kammfragment, Bronzefragment, Reste

Tqf 97.1-2.

der Schildfessel.

1 Kamm. Tqf. 97.3.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab. Von H. Laurin ausgegraben.

Unsachgemäß ausgegrabenes Körpergrab. Zusammen mit Frauen­

Literatur: Månadsblad 1898-99; Nerman 1975, Nr. 100.

beigaben wikingerzeitlichen Typs gefunden.

Nordische Stufe I*.

Zwei menschliche Skelette zwischen Steinen. Von C. Westergren ausgegraben.

Hablingbo sn.

Literatur: SHM-Txllväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 159.

230. 8552:242, Havor Grötlingbo sn.

1 einschneidiges Schwert. Gesamtl. 23,5 cm, Klingenl. 18,5 cm, Klingenb. 3,2 cm. Typ: SAX’K’. Tqf. 98.8-10,20.

227.

1 kleines Messer. Gesamtl. 7,3 cm, Klingenl. 5,6 cm, Klingenb. 0,9

10939:32, Barshaldershed

cm. Tqf. 98.16.

1 großes Messer. Gesamtl. 18 cm, Klingenl. 13,3 cm, Klingenb. 2,6

1 Spatha. nur Fragment von der Griffstange und Beschlag erhalten.

cm, Klingenst. 0,4 cm. Furchen entlang des Rückens. Typ: MF.

1 kleine Riemenzunge aus Bronze. Typ: ZR2. Tqf. 98.11-12.

Tqf. 97.4.

1 Gürtelschnalle aus Eisen. Typ: GU3. Tqf. 98.13.

2 Spathen. Klingenb. 5,1 cm. Weder Knäufe noch Querstücke er­

1 Gürtelschnalle. Typ: GU7a. Tqf. 98.14.

halten.

1 Schildbuckel, von dem die Schildfessel teilweise erhalten ist.

1 Lanzenspitze. L. ca. 50 cm, Blattl. 42 cm, B. 3,7 cm. Typ: LI.

Tqf. 98.18.

Tqf. 97.7.

1 Trense. Typ: RT2. Tqf. 98.19.

1 Schildbuckel mit Fessel. Dm. ca. 16 cm, Haubendm. ca. 10 cm, H.

1 runder Niet vom Zaumzeug. Bronze. Tqf. 98.15.

258

Ferner beinhaltete der Fund: 15 Spielsteine ( T f 98.17), 1 Kamm, 3

234.

Doppelbeschläge aus Bronze, Nägel und Niete sowie 2 Hundeklauen.

13850, Broa

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab. 1887 von G. A. Gustafson

1 einschneidiges Schwert. Spitze fehlt; rekonstruierte Gesamd. 39

(1889) bei der Untersuchung von 54 Gräbern freigelegt.

cm, Klingenl. 30,3 cm, Klingenb. 3,2 cm. Klingenst. 0,5 cm. Auf der

Literatur: SHM-Tlllväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 49.

Griffzunge sitzt noch der untere Griffbeschlag aus Eisen. Typ:

Nordische Stufe II*.

SAX1. Taf. 100.1-2. 1Lanzenspitze. L5. Taf. 100.3.

Halla sn.

Unsachgemäß ausgegrabenes Brandgrab, das bei Kiesgewinnung

231.

Literatur: Fomvännen 1909; Nerman 1975, Nr. 112.

3429, Broa

Nordische Stufe II*.

entdeckt wurde.

1 Schwert (Spatha). Im Magazin des SHM nicht gesehen. Im ‘till­ växt’ heißt es: 1 Schwert mit eingetiefter Mittelrinne; 3 Fuß lang

235.

und 2 Zoll breit = 94,15 x 5,23 cm.

20517:13, Broa

1 großes Messer. Gesamd. 25 cm, Klingenl. 15,7 cm, Klingenb. 2,5

1 Lanzenspitze. Variante von Nermans Typ, der dieselbe L. von

cm. In Klingenmitte eine breite Furche sowie Rillen längs des Rük-

38,2 cm hat, Blatd. 29,5 cm, B. 3,3 cm. Typ: LI. T cf 100.7.

kens. Typ: MF. Tcf. 9 9 . 7.

1 Schildbuckel (Variante von Nerman, Abb. 623). Typ: SBA1.

1 Lanzenspitze. Gesamd. ca. 43,5 cm, Blatd. 34,5 cm, Blattb. 3,3

Taf. 100.11.

cm. Typ: LI. T af 99.8.

1 Riemenzunge aus Bronze. Typ: ZR1. Tcf. 100.8.

1 Schildbuckel, flach mit stark abgeschrägtem Hals; Rand, Spitze

1 Gürtelschnalle mit Schilddom, Eisen. Typ: GU3. Tcf. 100.10.

und Nietköpfe klein; Schildfessel. Maße lt. Nerman: Dm. ca. 16,8

1 Riemenbeschlag aus Eisen mit Bronzenieten. Typ: RR4.

cm, Haubendm. ca. 12,9 cm, H. ca. 6 cm, Halsh. 2,4 cm, Kragenb.

Taf 100.9.

1,8 cm. Typ: SBA1. Taf. 99.10-11.

Ferner enthielt das Grab: Keramik, 8 Bärenklauen sowie verbrann­

Trensenbeschläge. Taf 99.12.

te Knochen.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 nicht näher identifiziertes Schwert,

Systematisch ausgegrabenes Körpergrab. Skelett von Steinrah­

Niete und 1 Bronzearmreif von 0,3 cm. (?) B. Taf. 99.9.

mung umgeben.

Literatur: SHM-Tlllväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 107.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1936-38; Nerman 1975, Nr. 18.

Nordische Stufe I*.

Nordische Stufe I*.

232.

236.

4928, Broa

20517:27, Broa

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 31 cm, Klingenl. 24,5 cm, Klin-

1 großes Messer. Gesamd. 24 cm, Klingenl. 15,5 cm, Klingenb. 2,7

genb. 2,9 cm. Lag ohne Bezeichnung zusammen mit den anderen

cm. Furchen längs des Rückens. Typ: MF. Taf. 101.1.

Funden mit Inv.-Nr. 4928 im Magazin von SHM. Bei diesem Kurz­

1 Spatha. Klingenb. 5,4 cm. Bronzeknauf erhalten. Typ: SP2.

schwert könnte es sich um das Messer handeln, das im ‘tillväxt’ als

Taf 101.5.

zum Fund gehörend angeführt wird, aber nicht angetroffen wurde.

1 Schildbuckel mit Schildfessel und 4 flachen Nieten auf dem Rand

Typ: SAX1. Taf. 99.13.

sowie 1 kleinen flachen Spitzenknopf. Dm. 17,1 cm, Haubendm. 12

1 Lanzenspitze mit Bronzenieten auf der Tülle. Gesamd. 43 cm,

cm, H. 9 cm, Halsh. 2,1 cm, Randb. ca. 2,1 cm, Nietdm. ca. 2 cm.

Blatd. 36 cm, B. 3,3 cm. Typ: LI. Taf. 99.14.

Typ: SBA1. Taf. 101.12.

1 Gürtelschnalle. Typ: unik. Taf 99.15.

1 Lanzenspitze. Gesamd. 39 cm, Blatd. 30 cm, B. 4,2 cm. Typ: LI.

Ferner beinhaltete der Fund: 6 Perlen, Spielsteine und Bronzefrag-

Taf. 101.2.

mente.

1 G ü r te ls c h n a lle . Typ:

Unsachgemäß ausgegrabenes Brandgrab.

1 Riemenzunge. Typ: ZR1. Tcf. 101.6.

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 110.

2 Riemenbeschläge. Typ: RR5. Tcf. 101.10.

Nordische Stufe II*.

2 Scheidenbeschläge. Tcf. 101,7-8.

GU3. Tcf. 101.4.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Henkel eines Bronzekessels (Tcf.

233.

101.9), 1 Kamm, Bronzefragmente, 1 Riemenläufer (Taf. 101.11).

11106:15, Broa

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab. Steinhaufen unter flachem

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. ca. 77 cm, Klingenl. ca. 57 cm,

Feld mit Kalk- und anderen Steinen sowie verbrannten Knochen

Klingenb. 4,5 cm, Klingenst. 0,8 cm. Typ: SAX3. Taf. 100.4.

und Holzkohle. Von H. Hansson ausgegraben.

1 Messer.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1936-38; Nerman 1975, Nr. 91.

1 Spatha.

Nordische Stufe I*.

1 Lanzenspitze. Typ: unik. Tcf. 100.5. 1 Pfeilspitze. Typ: P3. Taf. 100.6.

Lau sn.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab. Literatur: Månadsblad 1900; Nerman 1975, Nr. 431.

237.

Nordische Stufe IV*.

18272, Lilla Bjärges 1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 30,5 cm, Klingenl. 20,5 cm, 259

Klingenb. 2,8 cm. Klingenst. 0,4 cm. Auf dem Griffende sitzt ein

Wirbel (WIR) (Tcf. 102.22), 8 Bronzeniete, Keramik, Eisenfrag­

trapezförmiger Bronzeknauf. Kein Griffbeschlag erhalten. Typ:

mente, 1 Knochenhandgriff, 1 Bronzekessel.

SAX1. Taf 101.13.

Sachkundig ausgegrabenes Körpergrab. Die Funde stammen von

1 Lanzenspitze. L. 17 cm, Blattl. 11,5 cm, Blattb. 5 cm. Typ: L2.

einem Doppelflachgrab. 2 fragmentarische Menschen- und 1 Hun­

Taf. 101.17.

deskelett. Von T. J. Arne ausgegraben.

1 Speerspitze. L. 20 cm, Kopf mit Widerhaken, L. ca. 6,5 cm. Typ:

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1930-32; Nerman 1975, Nr. 20.

unik. Tcf. 101.14.

Nordische Stufe I*.

1 Speerspitze. L. 19.5 cm. Kopfl. ca. 7.5 cm. B. ca. 2.2 cm. Typ: unik. Taf 101.15. 1 Messer. Klingenb. 1,8 cm. Mit erhaltenem bronzenem Heftbe­

Hejnum sn.

schlag. Taf 101.16. Unsachgemäß ausgegrabenes Brandgrab, beim Kiesabbau gefun­

240.

den. Nerman vermerkt, daß die beiden Speere aus Periode V bzw.

956, Bjärs

VI stammen.

1 Spatha. Handhabe und Knauf aus Bronze und im Stil III verziert.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1928; Nerman 1975, Nr. 144.

Klingenb. 4,6 cm. Typ: SP6. Tcf. 103.1.

Nordische Stufe I*.

1 einschneidiges Schwert mit Scheide. Die Scheide ist mit einem Bronzebeschlag mit Stil III-Dekor verziert; sie ist ca. 7,2 cm breit

238.

und ca. 66 cm lang. Das Schwert war ursprünglich vermudich Typ:

18703:32, Lilla Bjärges

SAX4? Taf 103.2.

1 Spatha. Bronzenes Gefäß mit Ringknauf. Stil II-Verzierung auf

1 Riemenverteiler. Bronze. T y p : RV4. Tcf. 103.4.

dem Knauf. Typ: SP3b. Taf. 102.1.

1 Schildbeschlag aus Bronze. Tcf. 103.3.

1 Messer. Nur der bronzene Heftbeschlag ist erhalten. Taf 102.2.

Unsachgemäß ausgegrabenes Körpergrab.

1 Schildbuckel. (Nicht im Magazin des SHM verzeichnet).

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 347.

1 Kamm. Typ: KA. Taf. 102.5.

Nordische Stufe VI*.

1 Lanzenspitze. (Nicht im Magazin des SHM verzeichnet). 5 Spielsteine. (Lt. ‘tillväxt’: 8).

241.

2 Riemenzungen. Bronze mit Punzdekor. Typ: ZR1. Taf. 102.3-4.

1320, Bjärs

1 Riemenschnalle. Eisen. Typ: GUI. Taf 102.6.

1 Spatha. (‘tillväxt’: 3 Teile eines Eisenschwertes).

1 Riemenschnalle. Typ: unik. T f 102.7.

1 einschneidiges Schwert. Das Schwert wird von Nerman als Vari­

2 Zaumzeugniete. Rund mit mit abgeschrägten Kanten, Bronze.

ante zu seiner Abb. 467 angegeben, die typologisch als SAX1 be­

Taf. 102.8-13.

stimmt werden muß. Das im Magazin des SHM vorliegende Mes­

Ferner enthielt der Fund: 1 Wetzstein, Keramik, Bronzefragmente

ser ist jedoch kleiner als Nerman Abb. 467. ‘Tillväxt’ vermerkt Fol­

sowie zahlreiche Eisenfragmente von Schwert und Lanzenspitze, 2

gendes: 6,5” = 17 cm. Typ: SAX‘K’? Taf. 103.5.

große flachkopfige Eisenniete sowie verbrannte Knochen.

1 Riemenschnalle, (‘tillväxt’: Bronze mit 3 Nieten, verwittert)

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab. Das Grab bestand aus einer

GU3. Taf. 103.6.

länglichen Steinsetzung. Die Ausgrabung wurde von T. J. Arne vor­

Ferner beinhaltete der Fund: Fragmente eines Beinkamms.

genommen.

Unsachgemäß ausgegrabenes Körpergrab. Im ‘tillväxt’ wird ver­

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1929; Nerman 1975, Nr. 82.

merkt: Im Grab wurden Holzbretter registriert. Über dem Bestatte­

Nordische Stufe II*.

Typ:

ten lagen ‘Steinfliesen’. Das Schwert an der rechten, das Messer an der linken Seite. Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 27.

239.

Nordische Stufe I*.

19181:84, Lilla Bjärges 1 Messer. Lt. ‘tillväxt’: groß.

242.

1 Spatha mit Bronzeknauf. Typ: SP2. Taf 102.15.

7474, Bjärs

1 Riemenzunge. Typ: ZR1. Tcf. 102.16.

1 Spatha. Klingenb. ca. 4 cm.

2 Gürtelschnallen, tauschiert. Typ: GU3. Tcf. 102.17.

2 Lanzenspitzen. Typ: L3?

Rechteckige Riemenbeschläge. Typ: RR2c. T af 102.19.

2 Pfeilspitzen.

1 Riemenbeschlag mit gewölbten Bronzenieten. Typ: RR4.

Unsachgemäß ausgegrabenes Körpergrab (nicht abgebildet). ‘Till­

Taf. 102.21.

växt’: 1885 vonj. Engström beim Graben in einem Acker zwischen

1 Riemenläufer. Typ: RL1. Taf 102.18.

Steinen gefunden, (s. Nordins Bericht von 1885).

1 T-förmiger Beschlag. Typ: TR2. Taf 102.20.

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 348.

1 Lanzenspitze. (Nicht im Magazin des SHM verzeichnet). Typ:

Nordische Stufe ?

LI? 17 Pfeilspitzen. (Im ‘tillväxt’ werden nur 4 Pfeilspitzen aufgefuhrt

243.

?). Typ: PI. Taf. 102.23.

7550, Bjärs

1 Schildbuckel, von dem die Schildfessel erhalten ist. Tcf. 102.14.

1 einschneidiges Schwert. Spitze fehlt, Schneide stark zerstört; er­

Ferner beinhaltete der Fund: 83 Spielsteine, 1 Kamm (Tcf. 102.24),

haltene Gesamd. 63,5 cm, rekonstruierte Mindesd. 67 cm, Klin-

260

geni. 48 cm, rekonstruierte Klingenmindestl. 51 cm, Mindestb. 4,1

246.

cm, Klingenst. 0,7 cm. Typ: SAX3. T af. 103.9.

8062:25, Bjärs

1 einschneidiges Schwert. Ein kleines Stück der Spitze fehlt; Ge-

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 76 cm, Klingenl. 59 cm, Klin­

samd. 34 cm, rekonstruierte Klingenl. 27,5 cm, Klingenb. 2,2 cm.

genb. 4,3 cm, Klingenst. 0,6 cm. Typ: SAX3. Taf. 104.11.

Typ: SAX5. Taf 103.10.

1 Lanzenspitze. Fragmentarisch, rekonstruierte L. ca. 26 cm, Blatd.

1 Lanzenspitze. L. 27 cm, Blatd. 21 cm, B. 4,5 cm. Typ: L3b.

ca. 19 cm, B. 3-4 cm. Typ: L3c. T af 104.12.

T af. 103.8.

1 Messer. Klingenb. 1,5 cm. Typ: MD2. T af. 104.13.

1 Schildbuckel. Kragendm. 16,5 cm, Haubendm. 11 cm, Halsh. 3,5

1 rechteckiger Beschlag.

cm, Gesamth. 6,5-6,8 cm (gemessen nach Nerman, Abb. 2085).

Sachkundig ausgegrabenes Körpergrab (vgl. 8062:17).

Typ: SBB2. Taf. 103.7.

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Messer (nicht im Magazin des SHM

Nordische Stufe IV*.

registriert). Unsachgemäß ausgegrabenes Brandgrab. ‘Tillväxt’ vermerkt: 1884 von F. undj. Engström gefunden. Knochen unter einer Kalk-

247.

steinplatte.

8062:27, Bjärs

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 400.

1 einschneidiges Schwert mit Scheide. Ein Stück des Griffs und

Nordische Stufe IV*.

etwa 1 cm der Spitze fehlen; Mindestgesamd. 44 cm, Klingenl. 33,5

244.

beschlag aus Bronze auf dem Griff noch festsitzend. Die heute nicht

cm, Klingenb. 3,2 cm, Klingenst. 0,5 cm. Oberer und unterer Griff­

8062:17, Bjärs

mehr gut erhaltene Holzscheide ist bei Nerman 1975, Abb. 1694a-

1 einschneidiges Schwert mit Scheide. Ein Stück des Griffs fehlt;

b, abgebildet; danach betrug die Scheidengesamd. ca. 50 cm, ihre

Mindestgesamd. (nur Schwert) 46,5 cm, Klingenl. 42 cm, Klingenb.

B. ca. 4,5 cm. Die Scheide ist mit bronzenen Rechteck-, Rand- und

3,5 cm, Klingenst. 0,5-0,6 cm. Zum Schwert gehört eine guterhalte­

anderen Beschlägen verziert; sie war bei der Ausgrabung so gut er­

ne Holzscheide mit vergoldeten und verzinnten Bronzebeschlägen,

halten, daß man sogar die Verzierung des Holzes (Stil II) noch aus­

die mit “Knotenbandomamentik” und Stil II (Stil D) verziert sind.

machen konnte. Typ: SAX1. Taf. 105.1-2.

Typ: SAX2a. Taf. 104.1-2.

4 Riemenzungen aus Bronze. Typ: ZR1. Taf 105.3.

1 A xt. L. ca. 19 cm. Typ: AX1. T af. 104.6.

1 Riemenschnalle. Typ: GU6a. Taf 105.5.

1 Pinzette. Typ: PI. Taf 104.5.

1 Riemenbeschlag. S-förmig. Taf 105.6.

1 großes Messer. Klingenb. 2,2 cm. Taf. 104.3.

1 rechteckiger Riemenbeschlag

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Bronzewürfel {Taf 104.4), Bronze-

T af. 105.4.

ffagmente.

1 Axt. L. 18 cm. Typ: AX1. Taf. 105.7.

mit Durchbruchsverzierung.

Sachkundig ausgegrabenes Körpergrab (siehe Svenska Fornmin­

1 Schere. Typ SCH.

nesföreningens Tidsskrift 8.1, 1885). Die SHM-Nm. 8062 stam­

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Kamm, Keramik, Feuerstein, Eisen-

men von Nordins Untersuchungen von 1885 und 1886 (insgesamt

und Bronzefragmente, 1 Messer.

66 Gräber).

Sachkundig ausgegrabenes Körpergrab (vgl. 8062:17).

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 254.

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 256.

Nordische Stufe III?

Nordische Stufe II*.

245.

248.

8062:18, Bjärs

8062:30, Bjärs

1 einschneidiges Schwert mit Scheide. Etwa 2 cm der Spitze fehlen;

1 einschneidiges Schwert mit Scheide. 1,5 cm der Spitze fehlen; Ge­

Gesamd. mindestens 53,5 cm, Klingenl. ca. 44 cm, Klingenb. (bei

samd. 39 cm, Klingenl. 30 cm, Klingenb. 3,3 cm. Hölzerne Scheide

beschädigter Schneide) 3,5 cm, ursprünglich 3,6-3,8 cm. Holzschei­

mit eingeschnitzter Verzierung und Bronzebeschlägen. Vom Griff

de mit unverzierten Bronzebeschlägen, mit Ausnahme der unteren

ist eine beinerne Parierstange erhalten. Typ: SAX1. Taf 106.2-3.

Scheidenbeschläge, die mit Flechtbandomamentik verziert sind.

1 Axt. L. ca. 20,5 cm. Typ: AX1. Taf. 106.1.

Typ: SAX2b. Taf. 104.9-10.

1 Messer. Bronze. Klingenl. 7,5 cm, B. 2 cm. Typ: ME2. Taf. 106.4.

1 Axt. Mindesd. 13 cm (korrodiert oder vermutlich elektrolyse-be-

1 Pinzette. Typ: PI. Taf 106.6.

handelt). Typ: AX1. Taf. 104.7.

Ferner beinhaltete der Fund: 5 Spielsteine, 7 Pfeilspitzen {Taf.

1 Riemenschnalle. Typ: GU6. T af 104.8.

106.5), 1 Schere (lt. Nerman aus Eisen, doch bezeichnet er das

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Bronzekessel mit Kette, 1 Kamm so­

Bronzemesser als Schere), 1 Bronzekessel.

wie Spielsteine.

Sachkundig ausgegrabenes Körpergrab (vgl. 8062:17).

Sachkundig ausgegrabenes Körpergrab (vgl. 8062:17).

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 146.

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 255.

Nordische Stufe III*.

Nordische Stufe III*.

249. 8767:108, Bjärs 1 Gürtelschnalle. Typ: GU3. Taf. 105.8. 1 Griflbeschlag eines Messers. Bronze. Taf 105.10. 261

Ferner beinhaltete der Fund: 1 große Pfeilspitze {Tcf. 105.9), Kera­

253.

mik, 1 Bronzekessel, 3 Spielsteine, 5 Perlen.

6251, Stora Ihre

Sachkundig ausgegrabenes Körpergrab. Alle Funde mit der SHM-

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 41 cm, Klingenl. 29 cm, Klin-

Nr. 8767 sind gemeinsam im Zugangsverzeichnis (‘tillväxt’) von

genb. 2,2 cm, St. 1,1 cm. Typ: SAX5. T af. 107.8.

1890 aufgefuhrt. Von F. Nordin bei der Untersuchung von Bjärs

1 Axt. Große, kräftige Axt; L. 24,5 cm. Typ: AX2. Taf. 107.9.

geborgen.

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423.

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 4.

Nordische Stufe IV-V?

Nordische Stufe I? 254.

250.

GF C 8653:108, Stora &. Lilla Dire

8767:117, Bjärs

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 34,3 cm, Klingenl. 26,7 cm,

2 unverzierte Riemenzungen. Typ: ZR1. T af 105.11.

Klingenb. 2,5-6 cm (Schneide z.T. zerstört), St. 0,5 cm, weder Griff­

2 punzverzierte Riemenzungen. Typ: ZR1. Taf. 105.12-13.

beschlag noch Knauf. Typ: SAX1. T af 107.11.

7 Riemenbeschläge. Doppelbeschläge mit geometrischem Durch­

1 Spatha. Typ: SP.

bruchsmuster in der Deckplatte. Typ: RRlb. Taf. 105.14-15.

1 Lanzenspitze. Fehlt, vermudich Variante des abgebildeten Exem­

Ferner beinhaltete der Fund: 1 großes Messer, Keramik, 1 Bronze­

plars. Typ: L2. T cf. 107.10.

kessel.

Ferner beinhaltete der Fund: Glasfragmente, Keramik, 1 Messer

Sachkundig ausgegrabenes Körpergrab (vgl. 8767:108).

(?), Eisenfragmente, 3 Eisennägel.

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 7.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab.

Nordische Stufe I*.

Literatur: GF-Tillväxten; Nerman 1975, Nr. 226. Nordische Stufe II*.

251. 10298:155, Bjärs

255.

1 Lanzenspitze mit spitzovalen Bronzeknöpfen auf der Tulle. Typ:

GF C 8653:124, Stora &.Lilla Ihre

L5. T af. 106.7,10.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 39,5 cm, Klingenl. 30 cm, Klin­

1 Schildbuckel, nur 6 große flache Eisenniete erhalten. Typ: SBA.

genb. 3,2-3,5 cm, St. 0,5 cm. Zur Schwertscheide gehörten 2 Eisen­

Taf 106.8.

beschläge. Das im Magazin von Godands Fomsal Vorgefundene

1 Ringtrense mit verzierten Beschlägen. Typ: RT1. Taf. 106.9.

Schwert ist ca. 10 cm kürzer als das in Nermans Abb. 1199 abgebil­

1 rechteckiger Riemenbeschlag. Typ: RR5. T af. 106.12.

dete Schwert aus Grab 124. Typ: SAX1. Tcf. 108.1-2.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 einzelnen Bronzebeschlag (Taf

1 Spatha.

106.11 ), 1 Messer, 5 Spielsteine, Keramik, 1 Fibel, Bronze- und

1 Messer. Nach Nerman, Abb. 1155: Gesamd. 15,3 cm, Klingenl.

Eisenfragmente.

9,8 cm, B. 2,1 cm. Typ: MEla. T cf. 108.3.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab.

5 Pfeilspitzen. Typ: PI. T cf. 108.4-8.

Literatur: Månadsblad 1897; Nerman 1975, Nr. 47.

Ferner beinhaltete der Fund: Keramik, Bronze, Eisen, 3 Eisennägel.

Nordische Stufe II*.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab. Literatur: GF-Tillväxten; Nerman 1975, Nr. 227.

Hellvi sn.

Nordische Stufe II*.

252.

256.

5836:A, Stora Dire

GF C 8653:396, Stora &Lilla Ihre

3 Riemenzungen. 2 mit Punzornamentik verziert. Typ: ZR1.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 44 cm (inkl. 1 cm fehlender

T af. 107.1-3.

Spitze), Klingenl. 37,8 cm, Klingenb. ca. 3,4 cm. In Nermans Kata­

1 Gürtelschnalle. Punzverziert. Typ: GU2. Taf. 107.4.

log zu Grab 396 gibt es kein einschneidiges Schwert, doch der

1 rechteckiger Riemenbeschlag. Punzverziert. Typ: RRlb.

Gegenstand weist die Inv.-Nr. 8653:117, Grab 396, auf. Typ:

Taf. 107.5.

SAX2a. T af. 108.9.

1 T-förmiger Riemenbeschlag. Punzverziert. Typ: TRI. T cf. 107.6.

1 Spatha.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Kamm {Taf 107.7), 46 Spielsteine

1 Lanzenspitze. Variante von Nerman 573, mit spitzovalen Bronze-

(‘tillväxt’ nennt 2 ganze und 1 fragmentarischen Spielstein), 1 klei­

nieten. Typ: L5. T cf. 108.10-11.

nes Stück Goldblech (‘tillväxt’) u.a.

4 rechteckige Riemenbeschläge aus Silber. Typ: RR2c. Taf. 108.12-

Unsachgemäß ausgegrabenes Körpergrab. ‘Tillväxt’: L. Lundin

13.

1876. Steinkiste aus Platten dicht unter der Erdoberfläche. Skelett

Ferner beinhaltete der Fund: Fragmente eines Kamms, Spielsteine,

in Strecklage.

1 Wetzstein, 1 Messer (?), Keramik.

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 30.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab.

Nordische Stufe I*.

Literatur: GF-Tillväxten; Nerman 1975, Nr. 99. Nordische Stufe II*.

262

257.

261.

GF C 9906:41A, Stora &Lilla Dire

GF C 10221:480, Stora 8c Liüa Dire

1 einschneidiges Schwert. Gesamtl. 35,5 cm, Klingenl. 26,5 cm,

1 Kamm. Tqf. 110.20.

Klingenb. 2,8-9 cm, St. 0,6 cm. Typ: SAX1. T qf. 109.1.

1 Bronzebeschlag. Tqf. 110.18.

1 Lanzenspitze. Gesamtl. 17 cm, Blattl. 11,5 cm, B. 5 cm. Typ: L4.

4 Scheidenbeschläge aus Bronze. T qf. 110.19.

T af. 109.4.

3 Pfeilspitzen. Tqf. 110.14.

1 Schildbuckel, nur 2 große gewölbte Eisenniete erhalten.

3

T af. 109.7.

Ferner enthielt der Fund: lbeinerne Spatel (Nerman 2028) {Taf.

1 Messer. Gesamtl. 10,5 cm, Klingenl. 6 cm, B. 1,8 cm. Typ: ME2.

110.21), 1 Schildbeschlag (Nerman 2086) (T qf. 110.17) und wenige

flache Schildniete. Dm. 2,6 cm. Typ: SBA. Tqf. 110.15-16.

T af. 109.2.

Bronzefragmente.

1 Gürtelschnalle aus Eisen. Typ: GU6a. Tqf 109.5.

Sachkundig ausgegrabenes Körpergrab.

2 Pfeilspitzen. Typ: PI. Tqf. 109.3.

Literatur: GF-Tillväxten; Nerman 1975, Nr. 343.

Ferner beinhaltete der Fund: Bronzeblech, Keramik, Eisennägel

Nordische Stufe III-III?

und-fragmente, 1 Eisenbeschlag (Nerman 1316) {Taf. 109.8), 1 Bronzebeschlagfragment (T qf. 109.6).

262.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab.

GF C 10222:481, Stora 8c Liüa Ihre

Literatur: GF-Tillväxten; Nerman Nr. 228.

1 Spatha. Klingenb. 4,5 cm.

Nordische Stufe III*.

1 rechteckiger Riemenbeschlag. Bronzekaschiertes Eisen (?). Typ: ?

258.

2 Scheidenbeschläge. Taf. 110.6-7.

GF C 9322:173A, Stora 8t LiUa Ihre

1 Pfeilspitze. Tqf. 110.8.

1 Kamm. Tqf. 108.14.

1 Schildniet. Typ: SBA. Tqf. 110.9.

Tqf. 110.5.

2 Pfeilspitzen. Typ: P3. T qf. 108.15-16.

1 Sattelhaken. T qf. 110.10.

1 Messer. Variante zu Nerman, Abb. 2329: Gesamd. 15,6 cm, Klin-

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Eisenbeschlag mit Löchern.

genl. 6,3 cm, B. 1,2 cm. Typ: MD2. Tqf. 108.17.

Sachkundig ausgegrabenes Körpergrab.

1 Pinzette. Typ: PI. T qf. 108.18.

Literatur: GF-Tillväxten; Nerman 1975, Nr. 416.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Kamm, 1 Eisenbeschlag (Nerman

Nordische Stufe III*.

2426) {Taf. 108.19) und 7 Nägel. Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab.

263.

Literatur: GF-Tillväxten; Nerman 1975, Nr. 452.

20550:95, Stora 8c LiUa Dire

Nordische Stufe IV?

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 53 cm, Klingenl. ca. 43 cm, Klingenb. 4,2 cm, St. 0,7 cm. Typ: SAX2b. T qf. 111.1.

259.

1 Spatha. Klingenb. 4,4 cm.

GF C 10222:477, Stora 8t Liüa Dire

1 Schildbuckel. Dm. 20 cm, Haubendm. 11,5 cm. Eingezogener

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 81 cm, Klingenl. 65 cm, Klin-

Hals etwa lotrecht, H. 2,5 cm. Flacher Kragen, B. 4,3 cm. Eiserne

genb. 4,6-7 cm, St. 0,7 cm. Zur Schwertscheide gehört eine Reihe

Niete, leicht gewölbt, Dm. 3,3 cm. H. 7,5 - 8 cm. Zum Schild gehört

von Randbeschlägen. Typ: SAX3. Tqf. 109.9,14-16.

ein Fragment eines Schildbeschlags. Typ: SBB1. T af. 111.4-5.

1 Messer. L. 15 cm, Klingenl. 8,5 cm, Klingenb. 2,1 cm. Typ: ME2.

1 Lanzenspitze. L. ca. 21 cm, Blatd. 14 cm, B. 4,6 cm. Typ: L4.

T qf. 109.10.

T qf. 111.2.

2 Pfeilspitzen. Typ: P3. T qf. 109.11-12.

1 Ringtrense. Typ: R3. T qf. 111.3.

1 Kästchenbeschlag. Typ: K. Tqf. 109.13.

Ferner beinhaltete der Fund: Keramik, Pfeilspitze(n), Bronzeklum­

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab.

pen und verbrannte Knochen.

Literatur: GF-Tillväxten; Nerman 1975, Nr. 455.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab in einem Steinhaufen.

Nordische Stufe III-IV*.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 209. Nordische Stufe III*.

260. GF C 10221:479, Stora 8c Lilia Dire

264.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. > 62,5 cm, Klingenl. > 62,5 cm,

20550:99a, Stora 8c. LiUa Ihre

Klingenb. 5,0 cm. Im Magazin von Godands Fomsal fanden sich

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 47,5 cm, Klingenl. 41 cm, Klin-

mehrere Schwertfragmente, die jedoch nicht paßgenau zusammen­

genb. 3,5 cm. Unterer Griffbeschlag aus Eisen erhalten, Form trop­

gesetzt werden können. Typ: SAX4. Tqf 110.1.

fenförmig. Zum Zeitpunkt der Ausgrabung war der Holzgriff noch

3 Pfeilspitzen. T qf. 110.2-3.

erhalten

1 K a m m . T qf. 110.4.

T af. 110.11.

Sachkundig ausgegrabenes Körpergrab.

1 Lanzenspitze. L. 16 cm, Blatd. 10,5 cm, B. 4,2 cm. Typ: L4.

Literatur: GF-Tillväxten; Nerman 1975, Nr. 342.

T af. 110.13.

Nordische Stufe V?

und

mit

Flechtbandmuster

verziert.Typ:

SAX2a.

1 Messer. Gesamd. 14 cm, Klingenl. 10,5 cm, Klingenb. 2 cm. Ril­ len endang des Rückens; tropfenförmiger Heftbeschlag erhalten. Typ: MEla. Taf. 110.12. 263

Ferner soll der Fund folgendes enthalten haben: 1 Beschlag, 1 Ei­

1 Schildbuckel. Dm. min. 21 cm, Haubendm. 13 cm, Kragenb. min.

sengegenstand, 1 menschliches Skelett.

3,7 cm, lotrechter Hals von 2 cm H. Große, leicht gewölbte Niete

Sachkundig ausgegrabenes Körpergrab, das im selben Steinhaufen

von 3,7 cm Dm. Gesamth. unbekannt. Typ: SBB1. T cf. 1 12. 7.

gefunden wurde wie das Frauengrab 205550:99.

1 Lanzenspitze. L. 32,5 cm, Blatd. 25 cm, B. 4,6 cm. Typ: L3a. T a f.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934.

112. 8.

Nordische Stufe III*.

1 Messer. L. 16,5 cm, Klingenl. 9,5 cm, Klingenb. 2 cm. (sonder­ typ) Typ: ME1? T cf. 112.9.

265.

1 Ringtrense. Typ: RT3. T qf. 112.10.

20550:102, Stora &Lilla Dire

4 rechteckige Beschläge. Eisen. Typ: RR2b. T qf 112.11-14.

1 Spatha. Klingenb. 4,5 cm.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Fibel (Variante von Nerman 1775),

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. > 32,5, Griffzunge und Spitze

Reste einer Schildfessel, verbrannte Knochen.

abgebrochen. Ursprüngliche Klingenl. ca. 33 cm, Klingenb. 3,3 cm,

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab in Steinhaufen. In der Fül­

St. 0,7 cm. Typ: SAX1. T f. 111.6.

lung lagen unverbrannte Tierknochen. Der Fund ist verzeichnet als

1 Messer. L. ca. 15 cm, Klingenb. 2 cm. Typ: ME. T cf 111.7.

im SHM magaziniert, doch war er ins Magazin von GF ausgelagert.

4 Pfeilspitzen. Typ: PI. T f. 111.8.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 296.

Ferner beinhaltete der Fund: Eisenfragmente und verbrannte Kno­

Nordische Stufe IV*.

chen. Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab in erddurchmischtem Stein­

269.

haufen.

20550:120, Stora &Lilla Dire

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 92.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 55,5 cm, Klingenl. 45 cm, Klin­

Nordische Stufe II*.

genb. 3,4 cm, St. 0,7-0,8 cm. Rille endang des Rückens und der Mit­ te, ca. 12 cm unterhalb der Spitze zusammenlaufend. Typ: SAX2b.

266.

T af. 113.1.

20550:103, Stora &Lilla Dire

1 Spatha. Angeblich mit kleinem eisernem Knauf zum Zeitpunkt

1 Kamm. T f 112.1.

der Ausgrabung ?

1 Messer. L. ?, Klingenb. 2 cm. Taf. 112.2.

1 Schildbuckel. Dm. min. 19 cm, Haubendm. 12,1 cm, H. 7,3 cm,

Ferner beinhaltete der Fund: Keramik, verbrannte Knochen, Bron­

Halsh. 2,3 cm, flacher Kragen von min. 3,7 cm B., leicht gewölbte

ze- und Eisenfragmente.

Niete von 3,7 cm Dm. Schildfessel von ursprünglich 46 cm L.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab, in einer Brandschicht ge­

Schildbuckel komplett und ohne Spitzenknopf. Typ: SBB1.

funden.

Taf. 113.3-4,7.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 93.

1 Lanzenspitze. L. 26 cm, Blatd. 20 cm, B, 4,2 cm. Typ: L3b.

Nordische Stufe ?

T af. 113.2.

5 rechteckige Riemenbeschläge. (Nicht abgebildet) Typ: RR2.

267.

3 Gürtelschnallen. (Lt. ‘tillväxt’ 2 Exemplare) Typ: GU6a.

20550:105, Stora &Lilla Dire

T af 113.5.

1 Spatha. Verloren.

1 Ringtrense. (Lt. ‘tillväxt’ mit profiliertem Gebißstück) Typ: RT3.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. > 35 cm, Griff und Spitze abge­

Taf 113.6.

brochen. Ursprüngliche Klingenl. ca. 33 cm, B. 3,1 cm, St. 0,7 cm.

Ferner beinhaltete der Fund verbrannte Knochen.

Rillen endang des Rückens. Typ: SAX1. Taf. 112.3.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab in Steinhaufen.

1 Lanzenspitze. Rekonstruierte L. 17,5 cm, Blatd. ca. 12 cm, B. ca. 4

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 297.

cm. Typ: L4. Tqf. 112.4.

Nordische Stufe I*.

1 Messer. L. ca. 12-15 cm, Klingenb. 1,9 cm, Klingenl. 7,5 cm. Typ:

MDI? Tqf. 112.5.

270.

Ferner beinhaltete der Fund verbrannte Knochen.

20550:123, Stora &.Lilla Dire

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab in erddurchmischtem Stein­

1 Spatha. Klingenb. 5 cm. Knauf, Knauf- und Parierstange, alle aus

haufen.

Bronze, erhalten. Schwerthandhabe um einen Tonkern herum ge­

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 211.

formt. Typ: SP4a. T cf. 113.8.

Nordische Stufe III*.

1 Schildbuckel. Dm. 19 cm, Haubendm. 11 cm, H. 8 cm, abge­ schrägter Hals von 2,5 cm H., flacher Kragen von 4 cm B., leicht ge­

268.

wölbte Niete von 3 cm Dm. (8 Stück). Schildfessel von ursprünglich

20550:116, Stora & Lilla Dire

42 cm L. Schildbuckel vollständig und ohne Spitzenknopf. Typ:

1 einschneidiges Schwert. Spitze abgebrochen; rekonstruierte Ge­

SBB2. T af. 113.13-14.

samd. 56 cm, Klingenl. 45 cm, Klingenb. 4,1 cm, St. 0,6-0,7 cm. Ril­

1 Messer. L. 9 cm, Klingenl. 5 cm, B. 1,3 cm. Typ: MD2.

len endang des Rückens und der Mitte, etwa 15-18 cm unterhalb

T af. 113.10.

des Ortes spitz zusammenlaufend. Auf der Griffzunge sitzt ein klei­

4 Pfeilspitzen. Typ: P4. T f. 113.11-12.

ner Eisenbeschlag. Typ: SAX2b. T qf. 112.6.

5 rechteckige Riemenbeschläge. (Nicht abgebildet). Typ: RR3.

1 Spatha. Soll bei der Ausgrabung einen kleinen Eisenknauf gehabt

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Scheidenbeschlag mit Öse ( T f .

haben ?

113.9), verbrannte Knochen, Eisenfragmente.

264

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab in Steinhaufen.

1 Gürtelschnalle. Typ: GU4. Taf 115.3.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Neiman 1975, Nr. 432.

3 Pfeilspitzen. Typ: P3. Taf. 115.7-9.

Nordische Stufe IV*.

2 Kästchenbeschläge. Überfallbeschlag. Typ: K. Taf 115.4-5. Ferner beinhaltete der Fund: 1 Messer, 1 Feuerstahl (nicht im Ma­

271.

gazin identifiziert), 1 Fibel (Nerman, Abb. 1847), Eisenfragmente,

20550:126, Stora & Lilla Ihre

verbrannte Knochen.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 62 cm, Klingenl. 47 cm, Klin-

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

genb. 3,8-3,9 cm, St. 0,7 cm. Typ: SAX2b. Tcf. 114.1.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 370.

1 Lanzenspitze. L. 30 cm, Blatd. 24 cm, B. 4,5 cm. Typ: L3b.

Nordische Stufe V*.

Taf. 114.2. Ferner beinhaltete der Fund: 1 Fragment einer Schildfessel

275.

( Tcf. 114.3 - im ‘tillväxt’ wird auch 1 Niet erwähnt), verbrannte

20550:142, Stora 8t Lilla Dire

Knochen.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. ca. 80,5 cm, Klingenl. 67 cm, B.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab in umegelmäßigem Stein­

4,3 cm, St. 0,7 cm. Typ: SAX3. Tcf 115.10.

haufen.

1 Spatha. Lt. ‘tillväxt’ 2 Schwerter, was sich aus den Fragmenten im

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 368.

Magazin nicht erschließen läßt.

Nordische Stufe IV*.

2 Niete vom Schild ? Halbkugelige Köpfe, Dm. 2 cm. Taf. 115.11-

272.

Ferner beinhaltete der Fund: 4 Spielsteine, Eisenfragmente, ver­

20550:131, Stora & Lilla Dire

brannte Knochen.

12.

1 Spatha.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab in Steinpackung.

1 Messer. L. 21,7 cm, Klingenl. 13,7 cm, B. 2,1 cm. Sondertyp.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 142.

Typ: MDI? Taf. 114.4.

Nordische Stufe IIITV?

1 Lanzenspitze. L. 22 cm, Blatd. 15,5 cm, B. 3,2 cm. Typ: L3c. Taf. 114.5.

276.

2 Pfeilspitzen.Typ: PI. Taf. 114.6-7.

20550:147, Stora 8c Lilla Ihre

Ferner beinhaltete der Fund: 1 menschliches Kieferfragment.

1 Spatha. Klingenb. 4,6 cm. Zum Zeitpunkt der Ausgrabung hatte

Sachkundig ausgegrabenes Körpergrab im Steinhaufen.

das Schwert fragmentarische Querstücke aus Eisen, davon die

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 340.

Knaufstange mit 2 Nieten; sie sind nicht im Magazin registriert.

Nordische Stufe IV*.

4 Pfeilspitzen. Typ: P3 und P4. Tcf. 116.4-7. Ferner beinhaltete der Fund: verbrannte Knochen.

273.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab in einer Brandgrube.

20550:134, Stora & Lilla Dire

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 433.

1 Spatha. Eisernes Ortband erhalten. Taf. 114.11.

Nordische Stufe ?

2 Messer. Das kleinere: L. 16 cm, Klingenl. 12 cm, B. 3 cm; das grö­ ßere fragmentarisch: Klingenb. 2,5 cm. Typ: M Elb und M Elb.

277.

Taf. 114.8-9.

20550:149, Stora 8c Lilia Dire

1 Lanzenspitze. L. 29 cm, Blatd. 21 cm, B. 4 cm. Typ: L3b.

1 Spatha. Klingenb. 4,5 cm.

Taf. 114.10.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 85 cm, Klingenl. 69 cm, B. 5

2 Pfeilspitzen. Typ: P3. Taf 114.13-14.

cm, St. 0,7-0,8 cm. Typ: SAX4. Tcf. 116.1.

1 K am m .

Taf. 114.12.

1 Schildbuckel. Dm. 17 cm, Haubendm. 10,5 cm, H. 7 cm, leicht

Ferner beinhaltete der Fund: Fragmente einer Ringbrünne, Frag­

abgeschrägter Hals von 2,6 cm H., flacher Kragen von 3,2 cm B.

mente einer bronzenen Kettenplatte, Fragmente eines Eisennagels,

Zum Schildbuckel sind eine fragmentarische Fessel, aber keine Nie­

verbrannte Knochen.

te erhalten. Typ: SBB2. Tcf. 116.2.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab im selben Steinhaufen wie

1 rechteckiger Riemenbeschlag aus Eisen mit aufgenietetem Bron­

Grab 20550:130 (Frauengrab) und das oben aufgeführte Grab

zeblech. Typ: RR2a. Taf 116.3.

20550:126. Der Fund wird als unsicher angegeben.

Ferner beinhaltete der Fund: verbrannte Knochen.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 369.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab. In einer Brandgrube unter

Nordische Stufe IV*.

derselben Steinpackung gefunden wie die Gräber 20550:142 und 20550:145, letzteres ein Frauengrab.

274.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 371.

20550:139, Stora &. Lilla Ihre

Nordische Stufe V*.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 91,5 cm, Klingenl. ca. 78 cm, B. 5 cm. Typ: SAX4. Taf 115.1.

278.

1 Schildbuckel, nur noch 2 Niete erhalten. Leicht gewölbt, Dm. 2,6

20550:152, Stora 8c Lilla Dire

cm. Durch Niete als Schildbuckel bestimmt. Typ: SBC. Taf. 115.6.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 62 cm, Klingenl. 58 cm, B. 3,8

1 Lanzenspitze. L. 33,5 cm, Blatd. 26,5 cm, B. 2 cm. Typ: L3a.

cm, St. 0,6 cm. Rillen sowie eine eingepunzte Punktreihe endang

Taf. 115.2.

des Rückens. Typ: SAX2b. Tcf. 116.8. 265

1 Spatha. Klingenb. 4,6 cm.

1 ringförmiger, gegliederter Bügel einer Gürtelschnalle, Bronze.

1 Lanzenspitze. L. 33 cm, Blattl. 25 cm, B. 3,8 cm (gemessen im

Typ: GU8. Taf. 117.11.

Magazin, nach Nermans Zeichnung B. 4,5 cm). Typ: L3a.

1 Kästchenbeschlag. Typ: K.

Taf. 116.9.

Ferner beinhaltete der Fund: 4 Nägel, Trinkhombeschlag (Nerman

1 Schildbuckel. Dm. min. 18 cm, Haubendm. 11,5 cm, lotrechter

2421) (Taf. 117.13), 2 Pfeilspitzen (T qf. 117.9), rechteckige Riemenbe­

Hals von 3 cm H., Gesamthöhe unbekannt, Mindestb. des flachen

schläge aus Eisen (nicht im Magazin identifiziert), verbrannte Kno­

Kragens 3,3 cm. Schildfessel von ca. 46 cm L. Die Niete leicht ge­

chen.

wölbt, Dm. 3,3 cm (lt. ‘tillväxt’ 5 Stück). Typ: SBB2. T f 116.11-

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab (s. 20550:174A).

12.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 458.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 kräftigen Eisenniet (T af 116.10), ver­

Nordische Stufe VI*.

brannte Knochen. Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

282.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 302.

20550:178, Stora &.Lilla Dire

Nordische Stufe IV*.

1 Lanzenspitze. L. ca. 28 cm, Blattl. 15 cm, B. 2,2 cm. Typ: L6. T af. 118.1.

279.

1 Lanzenspitze. (Typologisch nicht bestimmbar, wahrscheinlich

20550:162, Stora &Lilla Ihre

Typ: L6). Taf. 118.2.

1 einschneidiges Schwert. Gesamtl. 72 cm, Klingenl. 54 cm, B. 4

2 Messer. Größeres Messer: L. 15,5 cm, Klingenl. 11 cm, B. 1,9 cm.

cm; St. 0,7-0,8 cm (ein ungewöhnlich schweres Schwert). Mehrere

Typ: M DI. Tqf. 118.3. Kleineres Messer: L. 11,7 cm, Klingenl. 8,5

parallele Linien entlang des Klingenrückens und zur Mitte hin, die

cm, B. 1,4 cm. Typ: MD2. T cf. 118.4.

etwa 15 cm unterhalb der Spitze zusammenlaufen. 1 Schwertschei­

1 Pinzette. Typ: PI. T f. 118.5.

denbeschlag aus Bronze. Typ: SAX7. T af. 117.1.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Schmuckanhänger aus Bronze (Taf.

Ferner beinhaltete der Fund: Keramik (Nerman 1753), 1 Nagel

118.6), Eisenfragmente, verbrannte Knochen.

(Nerman 1745) (Taf 117.2), verbrannte Knochen.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab in einer Brandschicht. Über

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 435.

der Brandschicht lag ein Bildstein als Abdeckung.

Nordische Stufe V*.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 305. Nordische Stufe VI*.

283. 20550:186A, Stora &Lilla Ihre

280.

1 Lanzenspitze. L. 37 cm, Blattl. 25 cm, B. 4 cm. Typ: L6. T f 118.7.

20550:174a, Stora &Lilla Ihre

1 Messer. L. 12,5 cm, Klingenl. 8 cm, B. 2,2 cm. Typ: ME2.

1 einschneidiges Schwert. Knauf und Querstücke aus Eisen erhal­

T af. 118.10.

ten. Gesamd. ca. 91 cm, Klingenl. ca. 72 cm (Spitze fehlt), Klingenb.

Ferner beinhaltete der Fund: 2 Schmuckanhänger aus Bronze ( T f .

4,1 cm. Im ‘tillväxt’ wird das Schwert als 2 unterschiedliche Schwer­

118.9), 1 Bronzenadel mit ringkreuzförmig durchbrochenem Kopf

ter beschrieben. (Schwertknauf wie SP5, JP Typ B). Typ: SAX7.

( T f 118.8), Pfeilspitze, Bronzering, verbrannte Knochen.

T af. 117.3.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab unter Kalksteinpackung,

1 Gürtelschnalle. Typ: GU4. T af. 117.4.

nordöstlich von Grab 20550:186.

K ä s tc h e n . Typ:

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934.

K. T af. 117.5-7.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Messer (nicht im Magazin identifi­

Nordische Stufe IV*.

ziert), Fragmente eines Eisenkessels ?, Eisenfragmente, Niete. Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab in erddurchmischtem Stein­

284.

haufen mit Steinkiste; möglicherweise 2 verschiedene Gräber, von

20826:273, Stora & Lilla Hire

denen das hier beschriebene im Südteil der Kiste lag und Grab

1 einschneidiges Schwert. Gesamtl. min. 40 cm (Griffende teilweise

20550:174B im Nordende.

abgebrochen), Klingenl. 35 cm, B. 3,6 cm, St. 0,8 cm. Rillen entlang

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 457.

des Rückens. Typ: SAX2b. T f 118.13.

Nordische Stufe VI*.

1 Lanzenspitze. Fragmentarisch, Blattb. ca. 7-7,5 cm. Typ: L2. T af 118.11.

1 Messer. Klingenb. 1,9 cm. Typ: M DI. T f. 118.12.

281.

Ferner beinhaltete der Fund: Eisenbeschlag, Bronzeniete, verbrann­

20550:174b, Stora &.Lilla Ihre

te Knochen.

1 Spatha. Knauf und Querstangen aus Bronze, u.a. mit Greiftier-

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab in einer Steinsetzung.

und Stil Ill-Verzierung. Typ: SP6. T f. 117.8.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 215.

1 Lanzenspitze. L. ca. 28 cm, Blattl. 20 cm, B. 4 cm. Lanzenspitze

Nordische Stufe IV*.

mit Hiebspuren. Typ: L3b. Taf. 117.14. 1 Ringnadel. Typ: GU8. T cf. 117.12.

285.

1 rechteckiger Beschlag. Bronze, verziert mit Stil III-Dekor und

20826:277, Stora &Lilla Ihre

geometrischen Mustern. Wahrscheinlich zum Zaumzeug gehörend.

1 Lanzenspitze. L. ca. 44 cm, Blattl. ca. 35 cm, B. 3,7 cm. Auf der

Typ: ?. Taf 117.10.

Tülle 2 ovale verzinnte Bronzeniete. Typ: L3d. T f. 119.5.

266

1 Schildbuckel. Flacher Spitzenknopf, verzinnt, Kreisaugen- und

Ferner beinhaltete der Fund: verbrannte Knochen.

anderer Punzdekor. Vom Kragen stammen 6 leicht gewölbte Niete,

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

Dm. 4,1 cm. Typ: SBA. Taf 119.1-3.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 217.

1 Messer. Klingenb. 2,1 cm. Taf. 119.4.

Nordische Stufe II*.

Ferner beinhaltete der Fund: Schildfesselfragmente, Eisenring und Eisenbeschlag, Skelettteile.

290.

Sachkundig ausgegrabenes Körperflachgrab in einer Steinsetzung.

20826:303, Stora &Lilla Ihre

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 152.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 55 cm, Klingenl. 41 cm, B. 3,3

Nordische Stufe II*.

cm. Typ: SAX2? Taf 120.10. 1 Spatha. Klingenb. 4,1 cm. Mit kleinem Knauf. Typ: ?

286.

1 Schildbuckel. Variante von Nerman 630. Schildfessel. Typ:

20826:283, Stora &Lilla Dire

SBB1. Taf. 120.11.

1 Spatha. Knauf und Querstücke erhalten (Schwertknauf: JP Typ

2 Gürtelschnallen. Typ: GU6b. Taf 120.7-8.

B). Typ: SP5. Taf. 119.6.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Haken (Nerman 710) (Taf. 120.9), 3

1 Schildbuckel. Typ: SBC. Taf 119.7.

Eisenfragmente von Schwertscheiden-Randbeschlägen, Eisenbe­

Kästchen. Typ: K. Taf. 119.8-9.

schläge, 2 Niete, Eisenfragmente und verbrannte Knochen.

Ferner beinhaltete der Fund: Eisenfragmente, Niete und Nägel, ver­

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab in einer Steinsetzung.

brannte Knochen.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 97.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab in einer Steinsetzung.

Nordische Stufe IV*.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 440. Nordische Stufe V*.

291. 20826:306a, Stora &Lilla Ihre

287.

1 Spatha.

20826:298, Stora &.Lilla Dire

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 50 cm, Klingenl. 36,5 cm, Klin­

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 53,5 cm, Klingenl. 41 cm, B. 3,7

genb. 3,7-8 cm. Typ: SAX2a. Taf. 121.1.

cm, St. 0,7 cm. Auf dem Griffende sitzt ein kleiner eiserner Knauf.

1 Schildbuckel. Nur 3 große halbkugelige Niete (Dm. 3,7 cm) sowie

Zum Sax gehören ferner 2 Scheidenbeschläge. Typ: SAX2a.

Fragmente der Schildfessel erhalten. Taf. 121.5.

Taf 119.13.

1 Riemenverteiler. Typ: RVlb. Taf. 121.6.

1 Schildbuckel. Nur wenig erhalten. Leicht abgeschrägter Hals von

4 Pfeilspitzen. Typ: PI. Taf. 121.3-4.

2 cm H. Schildfessel 65 cm lang. 3 große leicht gewölbte Eisenniete

Ferner beinhaltete der Fund: Fragmente von 2 Spielsteinen, 1 Mes­

erhalten. Typ: SBB1? Taf 119.14-16.

ser (? nicht im ‘tillväxt’) {Taf 121.2), Niete von Gürtelschnallen und

1 Gürtelschnalle. T y p : GU7a. Taf. 119.12.

Riemenbeschlägen, verbrannte Knochen.

Ferner beinhaltete der Fund: 2 Scheidenbeschläge vom Sax {Taf

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab in Steinsetzung. In der

119.10-11), 1 Messer, 4 bronzene Randbeschläge u.a.m., Fragment

Steinsetzung fanden sich 2 oder vielleicht 3 Gräber. Der Fund kann

einer Eisenspange, 3 Eisenbeschläge, 6 Niete, Eisenfragmente, ver­

allerdings als nicht ganz gesichert angesehen werden, da u.a. Ner­

brannte und unverbrannte Knochen, 1 Pferdezahn.

man die Keramik von Grab 20826:306b zu Grab 20826:306a ge­

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab in einer Steinsetzung.

zählt hat, wofür es keine Begründung gibt.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 216.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 98.

Nordische Stufe IIP.

Nordische Stufe III*.

288.

292.

20826:299, Stora &. Lilla Ihre

20826:306c, Stora 8c Lilia Dire

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. min. 78,5 cm, Griff abgebro­

1 Lanzenspitze. Rekonstruierte L. 29 cm, Blatd. 22,5 cm, B. 4,2 cm.

chen, Klingenl. 76,5 cm, B. 5 cm.Typ: SAX4. Taf. 120.1.

Typ: L3b. Taf. 121.7.

1 Messer. Klingenl. 8,5 cm, B. 1,5 cm. Typ: MDI. Taf. 120.2.

1 Schild. Nur Schildfessel erhalten. L. 45,5 cm. Halbkugelförmige

Ferner beinhaltete der Fund: Eisenfragmente und verbrannte Kno­

Niete von ca. 3,3 cm Dm. Taf. 121.9.

chen.

4 Pfeilspitzen. Typ: P l. Taf 121.8.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

Ferner enthielt der Fund: 1 Messer (nicht im ‘tillväxt’ aufgeführt),

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934.

Keramik, Eisenfragmente, verbrannte Knochen.

Nordische Stufe VI*.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab in einer Steinsetzung, zusammen mit dem von Nerman unter 20826:306a-b bezeichneten

289.

Grab. Grab 20826:306c ist identisch mit dem im ‘tillväxt’ aufge­

20826:300, Stora &. Lilla Ihre

führten Grab 20826:306b.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 37,5 cm, Klingenl. 31 cm, B. 2,9-

Literatur: SHM-tillväxt, in: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman

3,0 cm. Typ: SAX1. Taf. 120.3.

1975, Nr. 308.

1 Lanzenspitze. L.22cm, Blatd. 16 cm, B. 6,2 cm. Typ: L2. Taf. 120.6.

Nordische Stufe IV?

3 rechteckige Eisenbeschläge. Typ: RR2b? Taf 120.4. 1 Pfeilspitze. Typ: P2. Taf. 120.5.

267

293.

ter Hals von 2,3 cm H., flacher Kragen. Keine Niete registriert.

20826:315, Stora & Lilla Dire

Fragmente der Schildfessel erhalten. Typ: SBB1. Tcf. 123.3.

1 Spatha. Klingenb. 4,7 cm. Bronzener Schwertknauf. Kann nicht

2 Ringtrensen. Nur 1 Exemplar lt. ‘tillväxt’. Typ: RT3. Taf 123.5-6.

sicher als Typ SP3 oder SP4 bestimmt werden, Tcf. 121.10.

1 Pfeilspitze. Typ: PI. Tcf. 123.4.

1 Schild. Fragmente von Nieten (Dm. 3 cm) und Fessel erhalten.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Eisenschnalle, 3 kleine Niete, Eisen­

1 kleine Schnalle. Eisen. Typ: GU6. Tcf. 121.11.

fragmente, verbrannte Knochen.

Ferner enthielt der Fund: Fragmente eines einschneidigen Eisen­

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

schwertes, verbrannte Knochen.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 310.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

Nordische Stufe IV*.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 309. Nordische Stufe III-IV?

298. 20826:324, Stora & Lilla Ihre

294.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 55 cm, Klingenl. 43,5 cm, B. 3,6

20826:316, Stora &.Lilla Ihre

cm. Typ: SAX2b. Tcf. 123.7.

1 einschneidiges Schwert. Klingenb. 3,3 cm, St. 0,6 cm. Typ:

1 Lanzenspitze. L. 21 cm, Blatd. 15 cm, B. 4,4 cm. Typ: L3c.

SAX1. Taf. 122.1.

Taf. 123.9.

1 Lanzenspitze. L. 18,5 cm, Blattl. 11,5 cm, B. 3,7 cm. Typ: L2.

1 Gürtelschnalle. Typ: GU7a. Tcf. 123.10.

Taf. 122.2.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Eisennagel, 1 flachen Schildniet von

Ferner beinhaltete der Fund: verbrannte Knochen.

2,5 cm Dm. (vielleicht Typ: SBA?) (Taf. 123.11-12), 1 Messer (Klin­

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

genb. 1,2 cm) (Typ: MD2?) (Taf 123.8), verbrannte Knochen.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 219.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

Nordische Stufe II*.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 222. Nordische Stufe IV*.

295. 20826:320, Stora & Lilla Ihre

299.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 81,5 cm, Klingenl. 68 cm, B. 5,3

20826:325, Stora & Lilla Dire

cm. 3 Eisenbeschläge. Typ: SAX4. Tcf. 122.3.

1 großes Messer. Rekonstruierte L. ca. 23 cm, Klingenl. 14 cm, B.

2 Messer. Größeres Messer: L. 18,5 cm, Klingenl. 11 cm, B. 1,8 cm.

2,7 cm. 3 tiefe parallele Rillen endang des Rückens. Typ: MF.

Typ: M D I. Tcf 122.10. Kleineres Messer: L. 11 cm, Klingenl. 5,5

Taf. 124.1.

cm, B. 1,2 cm. Typ: M D2. Taf 122.9.

2 Pfeilspitzen. Typ: PI. Taf 124.2.

1 Pfeilspitze. Typ: P4. Taf. 122.8.

6 große Schildniete. 2 große flache Niete von 3,5 cm Dm., 4 große

2 rechteckige bronzekaschierte Eisenbeschläge von der Scheide.

leicht gewölbte Niete von 3,3 cm Dm. Taf. 124.3-4.

Typ: RR3. Taf. 122.4-5.

1 Haken. Eisen. Taf 124.6.

Ferner beinhaltete der Fund: 3 Bronze- und 3 Eisenleisten (Taf

2 rechteckiger Beschlag. Eisen. Typ: RR2b? Taf. 124.5.

122.6-7), Eisennägel, verbrannte Knochen.

Ferner beinhaltete der Fund: 15 Nägel und Stifte aus Eisen (Taf

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

124.7) , 4 Kammfragmente, 2 Eisenkrampen, 2 Ösen aus Eisen (Taf.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 374.

124.8) , 1 Bronzefragment, verbrannte Knochen.

Nordische Stufe VI*.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab. Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 232.

296.

Nordische Stufe III?

20826:322, Stora & Lilla Ihre 1 einschneidiges Schwert. Klingenb. 2,4 cm. Nur 22 cm der Klinge

300.

erhalten. Typ: SAX5? Taf 122.11.

20826:326, Stora & Lilla Dire

1 Lanzenspitze. Rekonstruerte L. ca. 17-18 cm, rekonstruierte

1 Spatha. Klingenb. 4,5 cm. Schwertknauf und Querstangen aus Ei­

Blatd. ca. 12-13 cm, B. 3,5 cm. Typ: L4. Tcf. 122.12.

sen. (Schwertknauf: JP Typ B). Typ: SP5. T f 124.9.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. min. 52 cm, Klingenl. min. 44

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Neiman 1975, Nr. 221.

cm, B. 3,5 cm, St. 0,8 cm. Typ: SAX5? Tcf. 124.10.

Nordische Stufe ?

1 Schildbuckel. Haubendm. 11,3 cm, Kragen abgebrochen, ur­ sprünglich von min. 3,7 cm B. (vgl. Nietdm.), leicht abgeschrägter

297.

Hals von 2,5 cm H., Gesamth. 7,5 cm. Zum Kragen gehören 5 gro­

20826:323, Stora & Lilla Dire

ße halbkugelige Eisenniete von 3,7 cm Dm. 4 weitere leicht gewölb­

1 Spatha. Klingenb. 4,4 cm.

te Niete von 2,8 cm Dm. Typ: SBB1. Tcf. 124.11-13.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 58,5 cm, Klingenl. 46,2 cm, B.

4 rechteckige Beschläge. Eisen mit Bronzeauflage. Typ: RR2b?

3,9 cm. Rillen endang des Rückens und mittig, die sich etwa 22 cm

Taf. 124.14.

unterhalb der Spitze treffen. Typ: SAX2b. Taf 123.1.

Ferner beinhaltete der Fund: eisernen Scheidenrandbeschlag, ver­

1 Lanzenspitze. L. 31 cm, Blatd. 24 cm, B. 4,5 cm. Typ: L3a.

brannte Knochen.

Taf. 123.2. 1 Schildbuckel. Dm. ca. 19 cm, Haubendm. ca. 12 cm, abgeschräg­ 268

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

305.

Literatur: SHM-tillväxt, in: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman

20826:342, Stora k Lilla Hire

1975, Nr. 223.

1 Pfeilspitze. Tf. 126.1.

Nordische Stufe IV*.

1 Trense. Typ: RT2. Tf. 126.2. 2 Griflbeschläge eines Kästchens. Typ: K. Tf. 126.3-4.

301.

Ferner beinhaltete der Fund: 2 Eisenösen, verbrannte Knochen.

20826:331, Stora k Lilla Ihre

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab.

1 Lanzenspitze. Rekonstruiert nach Nerman 2069. Typ: L3a.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 441.

Taf. 124.15.

Nordische Stufe ?

1 Gürtelschnalle. Typ: GU5. Tf. 124.16. Ferner beinhaltete der Fund: verbrannte Knochen.

306.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

20826:347, Stora k Lilla Ihre

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 376.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 93 cm, Klingenl. 75,5 cm, B. 5,6

Nordische Stufe V*.

cm. Stark profilierter Klingenquerschnitt: beidseitig breite Eintiefimg endang des Rückens, ebenso breite, aber etwas weniger tiefe Furche

302.

in der Mitte sowie ein scharfer Knick zur Schneide hin. Großes und

20826:332, Stora & Lilla Dire

äußerst schweres Schwert. St. 0,8 cm. Typ: SAX4.

1 einschneidiges Schwert. Gesamtl. 87 cm, Klingenl. 74,5 cm, B. 5,5

Taf 126.5.

cm. Typ: SAX4. Tf. 125.1.

1 Lanzenspitze. L. ca. 30 cm, Blattl. ca. 21 cm, B. ca. 4 cm. Mehrere

1 Lanzenspitze. Rekonstruiert nach Nerman 2070. Typ: L3b.

Furchen endang der Blattmitte. Typ: L3b. Taf 126.6.

Taf. 125.3.

1 Schildbuckel. Dm. ca. 17 cm, H. ca. 9 cm, Haubendm. ca. 13,5

1 Messer. L. 16 cm, Klingenl. 12cm, B. 1,7cm. Typ:M DI. Tf. 125.2.

cm, leicht abgeschrägter Hals von ca. 2,5 cm H. Niete mit kleinen,

Ferner beinhaltete der Fund: Eisenfragmente, verbrannte Knochen.

leicht gewölbten Köpfen von ca. 2 cm Dm. Typ: SBC. Tf. 126.8.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

1 Messer. L. 20 cm, Klingenl. 11,5 cm, B. 2,5 cm. Typ: M Elb.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 377.

Taf. 126.7.

Nordische Stufe V*.

5

rechteckige Eisenbeschläge mit Bronzeauflage. Typ: RR3.

Taf. 126.9-13.

303.

1 Gürtelschnalle. Eisen. Typ: GU4. Tf. 126.16.

20826:339, Stora & Lilla Dire

Ferner beinhaltete der Fund: 2 Niete (Tf. 126.14), 1 Bronzeknopf

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 92 cm, Klingenl. 71,5 cm, B. 5,4

( T f 126.15), verbrannte Knochen.

cm. Eiserner Schwertgriflbeschlag. Typ: SAX4. Taf. 125.4,6.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

1 Messer. L. 16 cm, Klingenl. 9,5 cm, B. 1,7 cm. Typ: M D I.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 319.

Taf. 125.5.

Nordische Stufe V*.

6 rechteckige Eisenbeschläge mit Bronzeauflage. ‘Tillväxt’ nennt 3 Stück. Typ: RR3. Tf. 125.7.

307.

Ferner beinhaltete der Fund: Fragmente von Tierknochen.

20826:349, Stora k Lilla Ihre

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

1 Spatha. Klingenb. 4,3 cm.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 380.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 71,5 cm, Klingenl. 61 cm, B. 4,8

Nordische Stufe VI*.

cm. Typ: SAX3. Taf. 126.17. 2 Riemenverteiler. Eisen. Typ: RV2. Tf. 126.19.

304.

1 rechteckiger Riemenbeschlag. Mit 2 langen Nietstiften. Typ:

20826:340, Stora &. Lilla Hire

RR2b. Taf. 126.18.

1 Spatha. Klingenb. 4,5 cm. Kleiner Knauf (lt. ‘tillväxt’).

2 Pfeilspitzen (‘tillväxt’ nennt nur 1). T f 126.20.

1 Messer. Klingenl. 10 cm, B. 2,3 cm. Typ: M Elb. Tf. 125.9.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Eisenhaken {Tf. 126.21), Eisenfrag­

1 Schildbuckel. 3 große, leicht gewölbte Eisenniete von 3,5 cm

mente, verbrannte Knochen.

Dm., Schildfessel ca. 43-44 cm lang mit kleineren Nieten (3 Stück).

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

Schildbuckeldm. 19,5 cm, Haubendm. 12 cm, ursprüngliche Ge-

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 381.

samth. ca. 7,5 cm, leicht abgeschrägter Hals von 2,8 cm H. Typ:

Nordische Stufe IV*.

SBB2. Taf. 125.8,10. 1 Pfeilspitze (It. ‘tillväxt’ 2). Typ: P3. Tf. 125.11. Ferner enthielt der Fund: 5 Eisenbeschläge mit Bronzeauflage, Fragmente ähnlicher Gegenstände, Bronzefragmente. Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab. Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 316. Nordische Stufe IV*.

269

308.

312.

20826:353, Stora 8c Lilla Dire

20826:364, Stora 8c Lilia Dire

1 kleines Messer. Rekonstruierte Gesamtl. ca. 11 cm, rekonstruierte

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 96 cm, Klingenl. 77,5 cm, B. 5,2

Klingenl. ca. 5 cm, B. 1 cm. Typ: M D2. Taf. 127.1.

cm. Breite, wenn auch undeutliche Eintiefung längs des Rückens,

Kästchenbeschläge. Typ: K. Tqf. 127.2-5 (6-7?).

die bis kurz unterhalb der Spitze läuft. Kräftiges Schwert. Typ:

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Messer (?), 4 fragmentarische Pfeil­

SAX4. Taf 129.1.

spitzen, Eisenfragmente, verbrannte Knochen.

1 Messer. L. ca. 25 cm, Klingenl. 13 cm, B. 1,7 cm. Rekonstruiert

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

nach Nerman 2335; in zusammengebogenem Zustand, weshalb die

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 383.

Maße mit einem gewissen Vorbehalt betrachtet werden müssen.

Nordische Stufe VI*.

Typ: M DI. Taf. 129.2. 1 Schloß und 2 Winkelbeschläge eines Kästchen. Eisen. Typ: K.

309.

Taf. 129.3-5.

20826:354, Stora 8c Lilla Dire

Ferner beinhaltete der Fund: Eisenfragmente, verbrannte Knochen.

1 Spatha. Klingenb. 5,1 cm.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

1 kräftige Lanzenspitze. Blatd. ca. 24-25 cm, B. 4,8 cm. Hiebspuren.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 446.

Typ: unik. Tqf. 127.10.

Nordische Stufe VI*.

1 Messer. L. 14,5 cm, Klingenl. 8,5 cm, B. 1,6 cm. Typ: M D2.

Taf. 127.9.

313.

Rechteckiger Riemenbeschlag. B. 1,9 cm. Eisen, bronzekaschiert.

20826:369, Stora 8c Lilia Dire

Typ: RR2b. Tqf. 127.8.

1 Spatha. Klingenb. 5,1 cm. Griff mit Kupferdraht-Einlage.

Ferner enthielt der Fund:l Eisenkette, Keramik, verbrannte Kno­

1 einschneidiges Schwert. Klingenb. 2,9 cm, St. 0,5-6 cm. Zum Schwert

chen.

gehörte ursprünglich ein Bronzebeschlag. Typ: SAX1.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

Tqf 129.6.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 443.

1 Lanzenspitze. Gesamd. 15,5 cm, Blatd. 9,5 cm, B. 3,5 cm. Typ:

Nordische Stufe VI*.

L2. Taf. 129.7. Ferner beinhaltete der Fund: 4 bandförmige Bronzebeschläge (im

310.

‘tillväxt’ als Scheidenbeschläge bezeichnet), 1 kleiner Bronzebe­

20826:355, Stora 8c Lilla Dire

schlag mit Nieten {Taf. 129.8).

1 Spatha. Griff im Stil III verziert. Typ: SP6. Tqf. 128.2.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 84 cm, Klingenl. 71 cm, B. 5,3

Literatur: K.VH.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 225.

cm. Zwei breite Eintiefungen längs des Rückens vom Griff bis etwa

Nordische Stufe II*.

15 cm oberhalb der Spitze. Kräftiges Schwert. Typ: SAX4. Tqf. 128.1. 1 Lanzenspitze. Rekonstruiert nach Nerman 2068. L. ca. 33 cm,

314.

Blatd. ca. 25 cm, B. ca. 4 cm. Typ: L3a. Tqf. 128.5.

20826:371, Stora 8c Lilia Dire

1 Messer. L. 17 cm, Klingenl 10,5 cm, B. 1,6 cm. Typ: M D I.

1 Messer. L. 15 cm, Klingenl. 9,5 cm, B. 2,2 cm. Typ: MElb.

Tqf 128.6.

Tqf 129.9.

2 Gürtelschnallen. Die größere mit verzinnten Bronzenieten. Typ:

1 Pfeilspitze. Typ: P3. Taf. 129.10.

GU4 und GU6b. Taf 128.3-4.

1 Spatha. Griff fehlt. Klingenb. 5,3 cm.

1 Eisenhenkel eines Kästchens. Typ: K. Tqf. 128.7.

Ferner beinhaltete der Fund: verbrannte Knochen.

Ferner beinhaltete der Fund: Scheidenbeschläge aus Bronze {Taf.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

128.9), Nietstifte (Taf. 128.8), Eisenfragmente, verbrannte Kno­

Literatur: K.VH.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 447.

chen.

Nordische Stufe IV*.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab. Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 384.

315.

Nordische Stufe VI*.

20826:372, Stora 8c Lilia Dire 2 Spathen. Erstere mit Knauf und Knaufstange, bei der zweiten

311.

sind Knauf- und Parierstange erhalten. (JP Typ: A). Klingenb. 5

20826:361, Stora & Lilla Dire

cm. Typ: SP7. Tqf. 130.1.

1 Messer. L. 18,5 cm, Klingenl 7,5 cm, B. 2 cm. Typ: M D I.

1 Lanzenspitze. L. ca. 21,5 cm (rekonstruiert nach Nerman 2358; in

Tqf 127.11.

zusammengebogenem Zustand, weshalb die Maße mit einem ge­

2 Pfeilspitzen. Typ: P3. Tqf. 127.12.

wissen Vorbehalt betrachtet werden müssen), Blatd. 14,5 cm, B. 3

1 Kästchenbeschlag. Typ: K. Tqf. 127.13.

cm. Typ: L3c. Taf. 130.2.

Ferner beinhaltete der Fund: 3 Eisenbeschläge einer Schwertschei­

2 Messer. Klingenb. 2,1 cm sowie 2,3 cm. Typ: ME2. Tqf. 130.3-4.

de mit Bronzeauflage, Niete, verbrannte Knochen.

Kästchenbeschläge mit Schloß. Schlüssel u.a. Eisen. Typ: K.

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

Taf. 130.5-7.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 459.

Ferner beinhaltete der Fund: Nagel, Eisenfragmente, verbrannte

Nordische Stufe V*.

Knochen.

270

Sachkundig ausgegrabenes Brandflachgrab.

319.

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 448.

15803, Bjärs

Nordische Stufe IV*.

1 Lanzenspitze. Variante von Nerman 2068. Typ: L3a. Tf. 132.1. 2 Messer. Das größere: L. 20 cm, Klingenl. 9,5 cm, B. 1,6-8 cm.

316.

Typ: M DI. T f. 132.2. Das kleinere: Klingenl. 6,5 cm, B. 1,2 cm.

20826:380, Stora & Lilla Dire

Typ: MD2. Taf. 132.3.

1 Hufeisenfibel. Bronze, Tf. 129.13.

2 Gürtelschnallen, beide mit rundem, gekerbtem Bügel und Stil III-

1 Messer. Rekonstruierte L. 13,5 cm, Klingenl. 6 cm, B. 2 cm. Typ:

(Stil E-) Verzierung. Bronze mit Eisennieten. Typ: GU8.

M DI. Taf. 129.11.

T f 132.8-9.

2 Pfeilspitzen. Typ: P3. Taf. 129.12.

Kästchengriff. Typ: K. Tf. 132.5.

1 Hornkamm. Taf 129.14.

Ferner beinhaltete der Fund: 5 Fragmente von bronzenen Randbe­

Eisenbeschlag. Ösen ('Scharnier'). Typ: K.

schlägen [T f. 132.6-7.), 2 Pfeilspitzen [ T f 132.4).

Ferner beinhaltete der Fund: 4 Nägel, 2 durchbohrte Bemsteinstük-

Unsachgemäß ausgegrabenes Brandgrab. Beim Wegebau gefun­

ke, Winkeleisen, Skeletteile.

den.

Sachkundig ausgegrabenes Körperflachgrab.

Literatur: SHM-tiflväxt, in: Fomvännen 1917; Nerman 1975,

Literatur: K.V.H.A.A. Årsbok 1934; Nerman 1975, Nr. 415.

Nr. 404.

Nordische Stufe V*.

Nordische Stufe VI*.

Högran sn.

Sanda sn.

317.

320.

7835, Alveda

1763, Bjerstafs

1 Spatha. Klingenb. 4,3 cm. Mitten auf der Klinge unter dem Griff

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. > 26 cm, rekonstruierte Klin­

Gold- oder Kupferdrahteinlage in Zickzack-Form.

genl. 25 cm, B. 2,5 cm, St. 0,5 cm. Typ: SAX1. Tf. 132.10.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 52 cm, Klingenl. 43 cm, B. 3,4-5

1 Schild. Verzierter Spitzenknopf und 3 leicht gewölbte Kragenniete

cm. Typ: SAX2a. Taf. 130.8.

erhalten. Typenbestimmung anhand der Niete. Typ: SBA.

1 Lanzenspitze. L. 23 cm, Blatd. 17 cm, B. 4,5 cm. Typ: L3c.

T f 132.12-13.

Taf. 130.9.

1 Ringtrense. Typ: RT3. Tf. 132.14.

Unsachgemäß ausgegrabenes Brandgrab. 1886 von A. Wahlgren

Ferner beinhaltete der Fund: 1 kreuzförmige Fibel, 1 breite Lanzen­

auf einem Acker gefunden.

spitze (L. 9”). Typ: LI? {Tf. 132.11), 1 Eisenschwert von 21” L.,

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 250.

mittiger Knick (Spatha ?) u.a.m.

Nordische Stufe III*.

Unsachgemäß ausgegrabenes Körpergrab. 1851 von C. G. Bjek-

Lärbro sn.

den; Knochen, alles von einem Eisenkranz umgeben.

318.

Nordische Stufe II*.

sander in einer Kiesgrube, V2 Elle unter der Erdoberfläche, gefun­ Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 155.

GF C 9896, Bjärs 1 1 Spatha. Klingenb. 4,3 cm. Fragmente vom Bronzeschwertknauf

321.

und der flechtbandverzierten beinernen Querstangen erhalten.

2686 Bjerstafs

Typ: SP4a. Taf. 131.1-2.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. > 19, 5 cm, rekonstruierte Klin­

1 einschneidiges Schwert. Fragmentarisch. Klingenl. > 50 cm, B.

genl. ca. 20 cm, B. 2,8 cm, St. 0,5 cm. Typ: SAX1. Taf. 133.2.

3,9 cm, St. 0,6 cm. Typ: SAX2a? Tcf 131.3.

1 Lanzenspitze. L. ca. 40 cm, Blatd. 33 cm, B. 3,3 cm. Typ: LI.

1 Lanzenspitze. Gesamd. 18.5 cm, Blatd. 13,5 cm, B. 3,7 cm Typ:

Taf. 133.1.

L4. Taf. 131.5.

1 Spatha. Neben dem Fund lag das Fragment eines bronzenen Pa­

1 Schild. Nur Fragmente der Fessel sowie 8 Niete unterschiedlicher

rierstangenbeschlags. Typ: SP3. Tf. 133.5.

Größe erhalten (Tcf 131.10). Alle aus Eisen. Abb. Nerman 1243b

1 Messer. Klingenl. 8,5-9 cm, B. 2,4 cm, Furchen endang des Rük-

stellt wahrscheinlich den Spitzenknopf dar, die großen, leicht ge­

kens. Typ: MEla. Tf. 133.3.

wölbten Niete gehörten wohl zum Rand. Tcf 131.6-9.

1 Riemenverteiler. Bronze. Typ: RVla. Taf. 133.7.

6

rechteckige dünne Bronzebeschläge. Typ: RR2a (3 Stück) und

RR3 (3 Stück). Taf. 131.4,13-17.

1 Ringtrense. Typ: RT3. T f 133.6. Ferner beinhaltete der Fund: 1 Schild (nur 1 Niet und Fragmente

1 Ringtrense. Typ: RT2. Tcf. 131.11.

der Schildfessel erhalten) (T f. 133.4), 1 eiserne Schere, 1 eiserne

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Kamm {Tcf. 131.12), 9 Spielsteine, 1

Krampe, 1 Kesselhenkel.

Wirbel aus Eisen, 2 Wetzsteine, Fragmente einer Bronzeschale

Unsachgemäß ausgegrabenes Brandgrab. 1860 von J. Johansson

(Kessel).

aus Bjerstafs bei der Kiesentnahme im Wald gefunden.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab.

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 105.

Literatur: GF-Tillväxten; Nerman 1975, Nr. 230.

Nordische Stufe II*.

Nordische Stufe III*.

271

322. 6175, Bjerstafs

Zeichnung, da ein l:l-Umriß größere Sicherheit gewährleistet. Zum Schwert gehören Scheidenbeschläge. Typ: SAX5. Tqf. 134.9.

1 einschneidiges Schwert. Gesamtl. min 25,5 cm, rekonstruierte

1 Lanzenspitze. L. ca. 30 cm, Blatd. ca. 22,5 cm, B. ca. 3,8 cm. Typ:

Klingenl. ca. 21-22 cm, B. 3,2 cm, St. 0,6 cm. Tropfenförmiger

L3b. Tqf. 134.13.

Griffbeschlag aus Eisen. Typ: SAX1. Tqf. 133.8.

2 Gürtelschnallen. 1 mit rechteckiger Beschlagplatte. Typ: GU6b.

1 Spatha.

Tqf. 134.15', 1 ohne Beschlagplatte. Typ: GUla, Sondertyp.

1 Lanzenspitze. L. 14 cm, Blattl. 9 cm, B. 3,5 cm. Typ: L2.

Tqf. 134.16.

Taf. 133.9.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Kamm, Spielsteine, Niet {Taf.

1 Schildbuckel. Fragmentarisch, innere W. am Hals ca. 10,5 cm, lot­

134.17), 3 Perlen.

rechter Hals von 2,5 cm H., wegen des Fehlens der Kragenniete

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab. Keine weiteren Angaben

kann die Kragenb. nicht ermittelt werden. Runder, flacher Spitzen­

im ‘tilvelkst’. 1914 von F. Nordin ausgegraben.

knopf von ca. 3,5 cm Dm. Typ: SBA. Tqf. 133.10.

Literatur: SHM-tillväxt, in: Fomvännen 1917; Nerman 1975,

1 Messer (im ‘tillväxt’ erwähnt).

Nr. 291.

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Trense.

Nordische Stufe IV*.

Unsachgemäß ausgegrabenes Brandgrab. 1878 von M. Jonsson beim Pflügen 2-3 Zoll unter der Erdoberfläche gefunden; verbrann­

Stånga sn.

te Knochen, keine Steinsetzung. Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 247. Nordische Stufe II*.

325. 13436:7, Kylver 1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 35,5 cm, Klingenl. 26,5 cm, B. 3

323. 7480, Sandegårda

cm. Typ: SAX1. Tqf. 135.1.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. min. 29,5 cm, rekonstruierte

rung und 1 bronzener Knaufring erhalten. Typ: SP3b. Tqf. 135.6-7.

Klingenl. 20 cm, B. 2,7 cm, St. 0,5 cm. Ein bronzener Griflknauf,

1 Lanzenspitze. L. ca. 45,5 cm, Blatd. 37,5 cm, B. 4,5 cm. Typ: L3d.

1 Spatha. 1 dreikantiger Schwertknauf aus Bronze mit Stil B-Verzie-

der einem Messer zugerechnet wird, könnte zu diesem Sax gehö­

Taf. 135.27.

ren. Typ: SAX‘K \ Taf. 134.1-2.

1 Schildbuckel. Dm. min. 17-18 cm, Haubendm. 10,5 cm, eingezo-

1 Spatha. Schwertknauf mit Punzdekor und Knaufring aus Bronze.

gener Hals von 2,2 cm H .; bronzener Spitzenknopf mit Stil B-Dekor

Typ: SP3b. Taf. 134.4-5.

von 3,9 cm Dm.; 12 dünne halbkugelförmige Schildniete aus Bron­

Zaumzeugbestandteile, rechteckige punzverzierte Bronzebeschläge.

ze, von denen einige zum Kragen gehörten und die übrigen zur Ver­

Typ: RRla. Tqf. 134.3.

zierung des Schildes dienten; Fragmente der Schildfessel. Typ:

3 große runde Bronzeniete. Typ: BN. Tqf. 134.6.

SBA. Taf. 135.3-5.

1 Schild. Nur ein fragmentarischer tierkopfförmiger Beschlag und 2

2 große quadratische Riemenverteiler. Bronze, Stil B-Verzierung.

Niete erhalten.

Typ: RVla. Tqf. 135.8.

1 Helm. Fragmentarisch. Tqf. 134.8.

2 kleine quadratische Riemenverteiler. Punzdekor. Typ: RVlb.

Ferner enthielt der Fund: Bronzefragmente (Tqf. 134.7), 4 Spielsteine.

Taf. 135.9.

Unsachgemäß ausgegrabenes Brandgrab von 1884. Leichte Unsi­

13 rechteckige Bronzebeschläge. Punzdekor. 4 fragmentarisch.

cherheit hinsichdich Fundumstände und Numerierung. Unter Nr.

Typ: RRla. Tqf. 135.17-19.

7480 wird eine große Zahl anderer Funde genannt, die zu insge­

5 Riemenzungen. Bronze, Punzdekor. Typ: ZR1. Taf. 135.21-23.

samt 8 Gräbern gehören, z.B. 1 einschneidiges und 3 zweischneidi­

2 Gürtelschnallen. Typ: GU7a. Tqf. 135.14-15.

ge Schwerter, 4 Lanzen u.a.m. Von P. Angelöf beim Pflügen gefun­

2 Messer. Das größere: L. 16,5 cm, Klingenl. 12 cm, B. 2,5 cm. Das

den.

kleinere: L. 15 cm, rekonstruierte Klingenl. 9 cm, B. 2 cm, punzver-

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 131.

ziert. Typ: ME1. Tqf. 135.16.

Nordische Stufe II*.

1 Ringtrense mit tauschierten Ringen und verzierten Bronzebe­ schlägen. Typ: RT2. Taf. 135.12.

Stenkyrka sn.

2 Pfeilspitzen. Typ: PI. Tqf 135.25-26. Ferner beinhaltete der Fund: 1 Rüsselbecher {Tqf 135.28), 1 Schere

324. 15645, Lilla Bjers

135.13). 10 ganze sowie Fragmente zahlreicher (lt. Nerman 20)

1 Spatha. Ein Teil der bronzenen Scheidenbeschläge erhalten (Ner­

Spielsteine, 1 Kesselhenkel, Randbeschläge u.a. vom Schild, 1 bron­

(Tqf. 135.24), viele Niete und Nägel {Taf. 135.11), 1 Kamm, {Taf.

man 1679, verziert mit Flechtbandmustem im späten Stil II; Ner­

zene Riemenschnalle, verbrannte Knochen von Menschen, Hund

man 1880, verziert im Stil D). Weder Knauf noch Querstücke er­

und Pferd, Bärenkrallen sowie unverbrannte Tierknochen.

halten. Tqf. 134.10(f), 11,12,14.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab in einem Hügel von ca. 5,2

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. (Maß stimmt nicht mit Nerman

m Dm. mit Steinkranz.

1690a überein) 48,5 cm, Klingenl. 40 cm, B. 2,8 cm. Nermans Abb.

Literatur: SHM-tillväxt, in: Fomvännen 1908; Olsén 1945, Abb.

zeigt Furchen endang des Rückens sowie der Rückenlinien, die an

192-198; Nerman 1975, Nr. 77.

der Spitze zur Schneide hin ziehen (?). Keines dieser Charakteristi­

Nordische Stufe II*.

ka geht aus den Umrißzeichnungen des SHM hervor. Verfasserin hat das Objekt nicht selbst gesehen, verwendet aber die SHM272

Vallstena sn.

Unsachgemäß ausgegrabenes Brandgrab. Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 240.

326.

Nordische Stufe II*.

6280, Gudings 1 Lanzenspitze. L. 19,5 cm, Blattl. 13,5 cm, B. 4,5 cm. Der Fund

330.

umfaßt eine weitere Lanzenspitze, die jedoch völlig fragmentiert ist.

5364, Vallstenarum

Typ: L2. Taf. 136.1.

2 einschneidige Schwerter. 1 mit Furchen entlang des Rückens und

2 quadratische Riemenverteiler. Typ: RVla. Taf 136.5.

der Mitte: Mindestgesamd. 31 cm, rekonstruierte Klingenl. ca. 27

5 rechteckige Beschläge. Bronze. Typ: RR3. Sondertyp.

cm, B. 3,1 cm, St. 0,4 cm; 1 ohne Furchen: Mindestgesamd. 31,5

Taf. 136.2-4.

cm, rekonstruierte Klingenl. 23 cm, B. 2,8 cm, St. 0,5 cm. Typ:

Ferner beinhaltete der Fund: 1 tierkopfförmigen Beschlag aus ver­

SAX1. T af. 137.6-7.

goldeter Bronze (T af 136.6).

1 Spatha. Fragmentarisch. Klingenb. 4,4 cm.

Unsachgemäß ausgegrabenes Körpergrab.

5 Messer. 1 Messer (nahezu vollständig): Mindestgesamd. 12,5 cm,

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 32.

rekonstruierte Klingenl. 10,5 cm, B. 2,3 cm. Typ: M EI. 1 Messer

Nordische Stufe II*.

mit Furchen endang des Rückens: Mindestgesamd. 13,5 cm, rekon­ struierte Klingenl. 10,5 cm, B. 2,1 cm. Typ: ME1. Fragmente meh­

327.

rerer Messer. (It. ‘tillväxt’ 7 Messer). Taf. 137.8-9,11.

2776, Vallstena Kirchhof

1 Schildbuckel. Dm. min. 18-19 cm, Haubendm. 11,5 cm, H. min 8

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 74,5 cm, Klingenl. 64 cm, B. 4,8

cm, eingezogener, abgeschrägter Hals von 2,5 cm H. Nerman weist

cm. St. 0,7 cm. Typ: SAX3. Taf. 136.9.

auf eine Variante (Nerman 625) hin, die große flache Kragenniete

1 zweischneidiges Schwert. Schwertknauf und Querstücke erhal­

und einen Spitzenknopf hat, was jedoch bei einer Magazindurch­

ten. Knauf und Knaufstange in eins aus Eisen gegossen. JP: Typ B

sicht nicht bestätigt werden konnte. Fragmente der Schildfessel er­

oder C . Typ:SP5. T af 136.7.

halten. Typ: SBA. T af. 137.12.

1 Lanzenspitze. Mindestl. 19,5 cm, rekonstruierte Blattl. ca. 16 cm,

Kästchenbeslag? Taf. 137.10.

B. ca. 4,54,8 cm. T af 136.8.

Ferner beinhaltete der Fund: Schere, Trense, Pfeilspitzen (nicht im ‘till­

Unsachgemäß ausgegrabenes Körpergrab..

växt’ erwähnt), 10 Eisenniete (‘tillväxt’ nennt 12), Eisenfragmente.

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 420.

Unsachgemäß ausgegrabenes Brandgrab. 1874 von C. Nygren bei

Nordische Stufe IV*.

der Arbeit auf flachem Feld gefunden. Es gab keine Spuren einer

328.

Literatur: SHM-tillväxt vor 1874; Nerman 1975, Nr. 123.

3707, Vallstenarum

Nordische Stufe II*.

Steinsetzung oder einer anderen Markierung.

1 zweischneidiges Schwert. Klingenb. 4,5 cm, SchwertknaufJP Typ A, dreigliedriger Schwertknauf und Querstücke tauschiert. Typ:

331.

SP7. Taf. 136.12.

5486, Vallstenarum

1 dreigliedriger Schwertknauf und Klinge eines langen und schma­

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. min. 58 cm, Klingenl. 53 cm, B.

len einschneidigen Schwertes, Klingenb. 3,7 cm (Typ: SAX7?).

3,8 cm, St. 0,7 cm. Typ: SAX2b. Taf. 138.1.

Schwertknauf: Typ: SP7. Taf. 136.10-11.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 50 cm, Klingenl. 43 cm, B. 3,3-

1 Lanzenspitze. L. 35,5 cm, Blattl. 28 cm, B. 3,54,0 cm. Da die Lan­

3,5 cm, St. 0,7 cm. Furchen endang des Rückens, die in Kreisaugen­

zenspitze nach Nerman 2359 (zusammengefaltet) rekonstruiert ist,

punzen einmünden; diese können heute nicht mehr identifiziert

gelten die Maße nur mit Vorbehalt. Typ: L3a. Taf 136.14.

werden, gehen aber aus Nermans Abb. 1198 hervor. Typ: SAX2a.

1 Messer. L. ca. 17 cm, Klingenl. ca. 12 cm, B. ca. 1,7-2 cm. Zu­

T af. 138.2.

sammengefaltet. ‘Tillväxt’ nennt 2 Messer. Typ: M DI. Taf. 136.13.

1 Spatha. Klingenb. 4,1 cm.

Unsachgemäß ausgegrabenes Brandgrab.

1 Schildbuckel. Nur die Haube unversehrt, Kragen abgebrochen.

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 464.

H. (ohne Spitzenknopf) 7,5 cm, Haubendm. 12,2 cm, lotrechter

Nordische Stufe V*.

Hals von 2 cm H. Typ: SBA. Taf. 138.3.

329.

Ferner beinhaltete der Fund: Pfeilspitzen (fragmentarisch, 2 Stück).

1 Ringtrense. Typ: RT3. Taf. 138.4.

5360, Vallstena

‘Tillväxt’ nennt nur ‘Schwert’, nicht aber die Anzahl. Ferner wird

1 einschneidiges Schwert. Klinge abgebrochen. Klingenb. 3,3 cm,

eine Speerspitze erwähnt (?).

St. 0,5 cm. Furchen entlang des Rückens, kleiner Knauf erhalten.

Unsachgemäß ausgegrabenes Brandgrab. 1875 von C. Nygren

Typ: SAX1. Taf 137.2.

beim Pflügen mit Knochenteilen gefunden.

1 Spatha. Klingenb. 4,3 cm. Parierstange aus Bronze erhalten.

Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 241.

Taf. 137.1.

Nordische Stufe III*.

1 Lanzenspitze. L. 18,5 cm, Blatd. 12,3 cm, B. 4,9 cm. Typ: L2. Taf. 137.3.

332.

2 Pfeilspitzen. Typ: PI und P2. Taf. 137.4-5.

5487, Vallstenarum

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Wetzstein, 1 Trense mit großen Rin­

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 47 cm, Klingenl. 36,5 cm, B. 3,6

gen, 1 runden Nietkopf.

cm. St. 0,7 cm. Typ: SAX2a. Taf. 138.6. 273

1 einschneidiges Schwert. Klingenb. 4,3 cm. St. 0,6 cm (stark korro­

Vestkinde sn.

diert) Klinge abgebrochen. Typ: SAX3. Taf. 138.5. 1 Spatha. Keine Angaben.

335.

2 Pfeilspitzen. Typ: P2. Taf. 138.7.

18974:4, Backhagen (obere Schicht), Björkome

Ferner beinhaltete der Fund: Reste einer Schildfessel (Tqf. 138.8), 1

1 Spatha. Fragment des Knaufs erhalten. Taf. 140.5.

Trense mit großen Ringen. ‘Tillväxt’ nennt ferner: Lanze, Nadel,

2 Lanzenspitzen. Die abgebildete: L. 18,5 cm, Blatd. 13 cm, B. 5,5

Beschlag, Kette, Zaine und Ringe aus Bronze.

cm. Beide Lanzen ungefähr gleich. Typ: L2. Taf. 140.4.

Unsachgemäß ausgegrabenes Brandgrab. 1875 von L. Pettersson

Ferner beinhaltete der Fund: 4 (lt. ‘tillväxt’ 5) Spielsteine, 1 leicht

aus Högvalls beim Pflügen entdeckt. Grab mit Steinsetzung und

gewölbter Schildniet aus Eisen (Taf. 140.6), 2 Messer, 1 Ringtrense,

verbrannten Knochen, 1 Fuß unter der Erdoberfläche.

1 Perle aus rotgelbem Glasfluß, Bronze- und Eisenniete, Bronze-

Literatur: SHM-Tiliväxten 1-9423.

und Eisenfragmente.

Nordische Stufe IIP.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab unter niedrigem Hügel. Brandschicht am Nordrand der oberen Brandschicht.

333.

Literatur: SHM-tillväxt, in: K.V.H.A.A. Årsbok 1929; Nerman

6295, Vallstenarum

1975, Nr. 205.

1 Spatha. Schwertknauf mit Goldblech und Granateinlagen. Ring-

Nordische Stufe ?

knauf aus Gold. Nieliierter Griffbeschlag aus Silber. Griffbeschlag mit Goldfiligran und Stil B-Dekor. Scheide mit silbervergoldeten

336.

Randbeschlägen, Scheidenbeschläge mit Flechtbandverzierung.

18974:4B, Backhagen (untere Schicht), Björkome

Typ: SP3b. Taf. 139.1.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. min. 32,5 cm, rekonstruierte

1 Schild. Schildbuckel stark fragmentarisch. Dm. 20 cm, ursprüngli­

Klingenl. 27 cm, B. 2,5 cm. Furchen endang des Rückens. Typ:

che Kragenb. ca. 4 cm. Schildbuckel mit bronzevergoldeten Randbe­

SAX1. Taf. 140.7.

schlägen, die von 5 bronzevergoldeten Tierkopfbeschlägen gehalten

1 Spatha. Fragmente des Bronzeknaufs und der Querstücke sowie

werden; 5 bronzevergoldete Niete mit gewölbten Köpfen auf dem

Bronzescheidenbeschläge und Niete erhalten. Typ: Sp3a. Tqf. 140.8

Kragen. Verzierter Spitzenknopf aus vergoldeter Bronze. Ferner Be­

(11-14?).

schläge mit Stil B-Verzierung, Niete. Typ: SBA. Taf. 139.2,5,12.

1 Lanzenspitze. Gesamd. ca. 23 cm, Blatd. 16,5 cm, B. 6 cm; (korro­

1 Gürtelschnalle. Typ: GU7a. Taf. 139.6.

diert). Typ: L2. Taf. 140.19.

2 rechteckige Riemenbeschläge aus Bronze mit Stil B-Dekor. Typ:

3 Gürtelschnallen. Typ: GU7 (2), GU7a (1). Tqf. 140.15-16.

R R la und RR2a. Taf. 139.9-10.

2 Pfeilspitzen. Typ: PI. Taf. 140.17-18.

1 Ringtrense. Vergoldete Bronzebeschläge mit Stil B-Dekor, Bron-

Ferner beinhaltete der Fund: 20 (lt. ‘tillväxt’ 15) Spielsteine, 1 Tren­

zeringe. Typ: RT1. Tqf 139.7.

se, 1 großes Messer, 1 Schere, Schildniete (Tqf. 140.9-10), Fossilien,

4 quadratische Riemenverteiler. Bronzebeschläge mit Stil B-Dekor.

verbrannte Knochen.

Typ: RVla und RVlb. Tqf 139.3-4.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab unter Grab 18974:4. Kohle­

Ferner beinhaltete der Fund: Sattelbeschläge (Nerman 1260-62)

schicht.

(Tqf 139.14), Helmbeschlag (Nerman 1236) (Taf 139.8) sowie eine

Literatur: SHM-tillväxt, in: K.V.H.A.A. Årsbok 1929; Nerman

Reihe anderer Beschläge und Niete (Taf 139,11,15,18), 1 Kamm

1975, Nr. 86.

(Nerman 1071) (Taf. 139.13).

Nordische Stufe II*.

Unsachgemäß ausgegrabenes Körpergrab. Literatur: SHM-Tillväxten 1-9423; Nerman 1975, Nr. 160.

337.

Nordische Stufe II*.

11757:12, Kalmarbacken, Björkome

Vastergam sn.

cm, B. 3,1 cm. Bronzener Griffbeschlag erhalten. Typ: SAX1.

334.

1 Spatha.

8903, Mafrids

1 Lanzenspitze. Gesamd. 18 cm, Blatd. 12,8 cm, B. 5 cm. Typ: L2.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. 49 cm, Klingenl. 38 cm, B. 3,6-

Tqf 141.2.

1 einschneidiges Schwert. Gesamd. min. 41 cm, Klingenl. min. 31 Tqf 141.1.

3,8 cm (korrodiert). Typ: SAX2a. Taf. 140.1.

1 Schildbuckel. Dm. 18,6 cm, Haubendm. 11,7 cm. Eingezogener

1 Lanzenspitze. Gesamd. 34 cm , Blatd. 27 cm, B. 4,5 cm. Typ: L3a.

lotrechter Hals von 2,1 cm H. Kragenb. 3,6 cm. 4 große leicht ge­

Taf. 140.2.

wölbte Eisenniete vom Kragen, Dm. ca. 3,5 cm, flacher Spitzen­

Ferner beinhaltete der Fund: 2 Pfeilspitzen. Typ: P3? Tqf. 140.3.

knopf. Typ: SBA. Tqf. 141.3.

Unsachgemäß ausgegrabenes Körpergrab. 1890 beim Pflügen 1

Ferner beinhaltete der Fund: 1 Trense, Fragmente einer Schildfes­

Fuß unter der Erdoberfläche gefunden. Ausgestrecktes Skelett und

sel, Fossilien, verbrannte Knochen.

Altertümer.

Sachkundig ausgegrabenes Brandgrab in 30 cm Tiefe, ausgedehnt

Literatur: SHM-tillväxt, in: Månadsblad 1891; Nerman 1975, Nr.

über 2-3 m2; Die Funde lagen unter der Brandschicht.

275.

Literatur: SHM-tillväxt, in: Månadsblad 1903-5; Nerman 1975, Nr.

Nordische Stufe IV*.

204. Nordische Stufe II*.

274

1 T-förmiger Beschlag. Eisen mit halbkugelförmigen Nietköpfen.

338. 21374, Brucebo 1 Spatha. Mit Knauf und Scheidenbeschlägen aus Bronze. Typ:

Typ: TR. Taf. 141.13.

SP2. Taf. 141.4.

fen. Typ: RR4. Taf. 141.10.

1 Schildhnckel- Dm. ca. 17,7 cm, H. einschließlich Spitzenknopf 9

1 großes Messer. L. 18 cm, Klingenl. 14,5 cm, B. 2,2 cm. Typ: MF.

cm, kegelförmige Haube, leicht eingezogener und abgeschrägter

Taf. 141.9.

Hals von ca. 2,3 cm H. Spitzenknopf aus bronzeblechkaschiertem

Ferner enthielt der Fund: 1 Kamm { T f 141.14), 1 Riemenläufer

1 Riemenbeschlag. Eisen mit halbkugelförmigen Bronzenietköp­

Eisen. Verhältnismäßig schmaler Kragen (B.2,7 cm) mit 5 flachen

(Taf 141.11), Skelett eines Menschen und Skelett eines Hundes.

Nieten von ca. 2 cm Dm. Schildfessel von ca. 48 cm L. Typ: SBA1.

Sachkundig ausgegrabenes Körpergrab in einem verwühlten Stein­

Taf. 141.6-7.

haufen. Das Skelett lag in N-S-Richtung in einer Kalksteinkiste.

1 Lanzenspitze. Gesamd. ca. 41 cm, Blatd. ca. 30 cm lang, B. ca. 4

Untersuchung von Erik B. Lundberg.

cm. Auf der Tulle 2 Bronzeniete. Typ: LI. Taf. 141.5.

Literatur: SHM-tillväxt, in: K.V.H.A.A. Årsbok 1936-38; Nerman

1 Gürtelschnalle mit Schilddom. Eisen. Typ: GU3. Taf. 141.12.

1975, Nr. 24.

1 Riemenzunge. Bronze. Typ: ZR1. Taf 141.8.

Nordische Stufe I*.

275

TAFELN

I

Tafel 1 N orw egen

Tafel 1. KatJfr. 1, C 22505 Strømshaug. KatJfr. 2, C 23108 Glitre. KatJir. 3, C 22236 Vesterhaug. M: T2, 6-7) 1:4; 3-5, 8-9) 1:3; 10) 1:5. 277

Tafel 2 N orw egen

Tafel 2. KatJfr. 4, C 34878 Rustadbakken. KatJfr. 5, C 32693 Eltdalen. M: 1-2,8,10) 1:4; 3-7, 9,11-12,15,19-22) 1:3; 13-14,16-18) 1:2; (13-14, 15-18: nach Mary Storm). 278

Tafel 3 N orw egen

Tafel 3. KatJfr. 6, C23653 Søndre Vesterheim. Kat.Kr. 8, C 23971 Dølisetra, Einuddalen. M: 1-3,11,13) 1:4; 4-10,12-13) 1:3.

279

Tafel 4 N orw egen

Tafel 4. K a tÆ 7, T 2466-2482 Vollan. 1) M: 1:4; 2-8) 1:3. 280

Tafel 5 N orw egen

Tafel 5. KatJfr. 9, C 26524 Bjerkely. M: 1) 1:4; 2-12) 1:3. 281

Tafel 6 N orw egen

Tafel 6. KatJfr. 10, C 18144-7 Bjølverud. Kat.Xr. 11. C 25743 Roen. M: 1-2,5,10) 1:4; 3-4, 6-9) 1:3. 282

Tafel 7 N orw egen

Tafel 7. KaUfr. 12, C 7661-67 Kvarberg. K a tÆ 13, C 21097 Grab 38, Haidstad. M: 1-2,5-7, 9-11) 1:4; 3-4,8,11) 1:3. 283

Tafel 8 N orw egen

Tafel 8. Kat.Xr. 14, C 25022 Holm. Kat.Nr. 16, C 9095-96 Østre Gausdal sn. KatXr. 15, C 18657-60 Ås. M: 1,3, 6) 1:4; 2, 4-5) 2:3; o. M . 2). 284

Tafel 9 N orw egen

Tafel 9. KatJfr. 17, C 17744-64 Søndre Kväla. M: 1) 1:4; 2-17) 1:3. 285

Tafel 10 N orw egen

Tafel 10. KatJfr. 18. C 16002-16 Ulveneiet. M: 1-3) 1:4; 4-8) 1:3. 286

T a fe lll N orw egen

Tafel 11. KatMr. 20, C 7150-53 Bø. Kat. Mr. 21, C 7154-70 Bø. KatMr. 19, C 25712 Bygdissindet. M: 1,3,8-11,14) 1:4; 2,4-7,12-13) 1:3. 287

Tafel 12 N orw egen

Tafel 12. KatJfr. 23, C 3978-79 Kjøs. KatM . 24, C 23034 Østrem. M: 1,3-4) 1:4; 2, 5-13) 1:3. 288

Tafel 13 N orw egen

Tafel 13. KatJfr. 22, C 8573-74 Hermundstad. KatJfr. 25, C 25941 Øye. KatJfr. 26, C 34702 Grønvold. M: 1, 3,5) 1:4; 2, 4, 6-8) 1:3.

289

Tafel 14 N orw egen

Tafel 14. KatJfr. 27, C 24766 Rå. KalNr. 31, C 8330-36 Søndre Bø. M: 4, 6) 1:4; 1-3,5, 7-11) 1:3. 290

Tafel 15 N orw egen

Tafel 15. KatJfr. 28, G 4650-64 Størkestad, Ål. M: 1-16) 1:3; 17) 1:2. 291

Tafel 16 N orw egen

Tafel 16. KatJdr. 29, C 12171-86 Albjørk. M: 1) 1:4; 2-22) 1:3. 292

Tafel 17 N orw egen

Tafel 17. KatJfr. 30, C 22237 Haglebusæter. M: 1) 1:4; 2-9) 1:3. 293

Tafel 18 N orw egen

Tafel 18. KatJfr. 32, C 20931 Krødsherad. M: 1-26) 1:3. 294

Tafel 19 N orw egen

Tafel 19. KatJfr. 33, C 21384 Ørpen. KatJfr. 34, C 906-908 Hurum. M: 1, 8-9) 1:4; 2-7) 1:3. 295

Tafel 20 N orw egen

Tafel 20. KaLNr. 35, C 4831-36 Kløyjordet. KatJfr. 43, C 4516-17 Torsdal. M: 1,3-4, 7-8) 1:4; 2, 5-6) 1:3. 296

Tafel 21 N orw egen

Tafel 21. KatJfr. 36, C 25363 Frognerhagen. KatJfr. 37, C 19806-16 Søndre Skjønne. Kat.Nr. 38, C 20001 Søndre Skjønne. M: 1-2, 7) 1:4; 4-6) 1:3. 297

Tafel 22 N orw egen

Tafel 22. K a tÆ 39, C 22117 Østre Kaix^ord Grab 115. KatÆr. 40, C 24454 Halla. M: 1) 1:5; 2, 4) 1:4; 3, 5-10) 1:3. 298

Tafel 23 N orw egen

Tafel 23. KatJfr. 41, C 25574 Ås. KatJfr. 42, C 19214-15 Lysthus. M: 1, 9) 1:4; 2-8,10) 1:3. 299

Tafel 24 N orw egen

Tafel 24. KatJfr. 45, C 23259 Bjerven. KatJfr. 44, C 24237 Namløs. M: 1, 5, 9) 1:4; 2-4, 6-8) 1:3. 300

Tafel 25 N orw egen

Tafel 25. KatJfr. 47, C 10905-7 Bjørtuft. KatJfr. 46, C 28476 Mogen. KatJfr. 49, C 17703-5 Bakke. M: 2, 4,5-6) 1:4; 1,3, 7-8) 1:3. 301

Tafel 26 N orw egen

Tafel 26. KatJfr. 48, C 26399 Dårstul. KatJfr. 50, C 1158 Klevgården. M: 1, 2,13-14) 1:4; 3-12,15-16) 1:3. 302

Tafel 27 N orw egen

Tafel 27. Kat.Nr. 51, C 24086 Hausland. Kat.Nr. 52, C 21961a-c Sandnes sn. M: 6-7) 1:4; 1-5, 8) 1:3. 303

Tafel 28 N orw egen

Tafel 28. K atÆ 53, C 30603 Tobienborg. KatJfr. 59, B 4393 Hole. M: 1,5-6) 1:4; 7) 1:6; 2-4, 8) 1:3. 304

Tafel 29 N orw egen

Tafel 29. Kat.Nr. 54, B 10465 Søre Vik. KalNr. 55, B 2488-94 Gjerstad. M: 1-2, 9-10) 1:4; 3-8,11) 1:3. 305

Tafel 30 N orw egen

Tafel 30. KatJfr. 56, B 5126 Halsnøy Kloster. Kat.Nr. 57, B 7881 Nedre Røirvik. Kat.Nr. 58, B 10577 Herheim, Vinje. M: 1, 4-7) 1:4; 2-3) 1:3. 306

Tafel 31 N orw egen

Tafel 31. KatJfr. 60, B 8109 Sivle. KatXr. 61, B 7113 Fonneland. M: 7,10) 1:4; 1-6, 8-9, 11) 1:3. 307

Tafel 32 N orw egen

Tafel 32. KatJfr. 62, B 4636 Søfteland. Kat.Nr. 63, B 6407 Dale. M: 1) 1:6; 8-9) 1:4; 2-7,10-12) 1:3. 308

Tafel 33 N orw egen

Tafel 33. KatJfr. 64, B 6507 Sakstad. Kat. Nr. 65, B 6510 Hantveit. M: 1-2, 7-8) 1:4; 3-6, 8-10) 1:3. 309

Tafel 34 N orw egen

Tafel 34. Kat.Nr. 66, B 7783 Bjordal. Kat.Nr. 68, B 4306 Bø, Hopperstad. KatJfr. 70, B 9048 M yrheim under Berge. M: 1, 3, 5, 7, 9) 1:4; 2, 4, 6, 8) 1:3. 310

Tafel 35 N orw egen

Tafel 35. KatJfr. 67, B 7554 Brekke. M: 1-3) 1:4; 4-17) 1:3.

311

Tafel 36 N orw egen

Tafel 36. KatJfr. 69, B 9169 Haugateingen av Hopperstad. KatJfr. 71, B 939-44 Fedje. M: 1-3, 6,10) 1:4; 4-5, 7-9,11) 1:3. 312

Tafel 37 N orw egen

Tafel 37. Kat.Kr. 72, B 12115 Ølmheim. KatJfr. 73, B 6711 Haldalsnosi. M: 1, 8-9) 1:4; 2-7, 10-11) 1:3. 313

Tafel 38 N orw egen

Tafel 38. KaLKr. 74, B 11242 Hillestad. M: 1) 1:4; 2-14) 1:3. 314

Tafel 39 N orw egen

Tafel 39. KatJfr. 76, B 6295 Sande. M: 1) 1:4; 2-10) 1:3. 315

Tafel 40 N orw egen

Tafel 40. KatJfr. 75, B 10578 Sterri. KatJfr. 77, B 7678 Myklebost. KatJfr. 78, B 7914 Nordre Strand. M: 1, 6-8,11) 1:4; 2-5, 9-10) 1:3. 316

Tafel 41 N orw egen

Tafel 41. Kat.Kr. 79, B 4470 Lunde, Indre Holmedal. Kat.Nr. 80, B 8403 Bolseter. Kat.Nr. 81, B 6742 Erikstad. M: 1, 6-8) 1:4; 2-5) 1:3. 317

Tafel 42 N orw egen

Tafel 42. KatJfr. 82, B 1183-1202 Hollvik. M: 5-7) 1:4; 1-4, 8-15) 1:3. 318

Tafel 43 N orw egen

Tafel 43. KatJTr. 82, B 1183-1202 Hollvik. M: 1-7) 1:3.

319

Tafel 44 N orw egen

Tafel 44. KatJfr. 83, B 11391 (a-cc) Gjemmestad. KatJfr. 84, B 11622 Flølo. M: 1-2, 8-9) 1:4; 3-7,10-13) 1:3. 320

Tafel 45 N orw egen

Tafel 45. KatJfr. 85, B 8668 Øvre Sætre. M: 1-2) 1:4; 3-10) 1:3. 321

Tafel 46 N orw egen

Tafel 46. KatJfr. 86, B 8653 Kjelling under Eide. Kat.Nr. 89, B 6489 Folven. M: 1,12) 1:4; 2-9, 11) 1:3; 10) 1:6. 322

Tafel 47 N orw egen

Tafel 47. KatJTr. 87, B 6580 Bergstad. KatJfr. 88, B 4268 Bø. M: 1-2, 9) 1:4; 3-8,10-13) 1:3. 323

Tafel 48 N orw egen

Tafel 48. KatJfr. 90, B 6503 Gutdal. KatJfr. 91, B 5034 Hjelle. KatJfr. 92, B 5746 Kirkeide. M: 1, 6, 8-9) 1:4; 2-5, 7) 1:3. 324

Tafel 49 N orw egen

Tafel 49. Kat.Nr. 94, B 9507 Mindresunde. Kat.Nr. 95, B 6845 Nesi. Kat.Nr. 93, B 6167 Lunde. M: 1-3,11-12) 1:4; 4-10) 1:3. 325

Tafel 50 N orw egen

Tafel 50. Kat.Mr. 96, B 618-21 Staun. KatJfr. 97, B 1483-89 Visnes. KatJTr. 99, B 3459 Bødal. M: 1, 6-8) 1:4; 2-5, 9-11) 1:3. 326

Tafel 51 N orw egen

Tafel 51. Kat.Nr. 98, B 5145 Fosnes. M: 1) 1:4; 2-14) 1:3. 327

Tafel 52 N orw egen

Tafel 52. Kat.Xr. 100, B 9519 Hogrenning. KatXr. 101, B 8058 Loen. M: 2) 1:6; 1, 4, 6) 1:4; 3, 5, 7-13) 1:3. 328

Tafel 53 N orw egen

Tafel 53. Kat.Nr. 102, T 14900 Mjelva, Grytten. KatJfr. 103, T 18494 Alnestrøen av Alnes. M: T2, 8) 1:4; 3-7, 9-12) 1:3. 329

Tafel 54 N orw egen

Tafel 54. KatJfr. 104, T 14038 Løykja (Løken). Kat.Nr. 105, T 7263-74 Vitsø. Kat.Nr. 106, T 14456 Ophaug. M: 2) 1:5; 1, 6-7,10-11) 1:4; 35, 8-9) 1:3. 330

Tafel 55 N orw egen

Tafel 55. KatJir. 107, T 4969-76 Stavne. KatJfr. 108, T 6678 Gulhaaen. M: T2) 1:4; 7) 1:5; 3-6, 8-11) 1:3. 331

Tafel 56 N orw egen

Tafel 56. KatJfr. 109, T 14716 Torgård. M: 1, 5-9) 1:2; 3-4) 1:3; 2) 1:4. 332

Tafel 57 N orw egen

Tafel 57. KatJfr. 110, T 17763 Fossvollen. KalNr. 112, T 13331 Rykke. KatJfr. I l l , T 13463 Rungstad. M: 1-2,4-5, 7) 1:4; 3, 6) 1:3. 333

Tafel 58 N orw egen

Tafel 58. Kat.Nr. 113, T 19168 Brennmoen, Skistad. Kat.Nr. 114, T 19134 Sandvik. M: 1,3, 8-9) 1:4; 2, 4-7,10) 1:3. 334

Tafel 59 N orw egen

Tafel 59. KatJfr. 115, T 19578 Alstadhaug. KatJfr 116, T 15139 Tjøtta gård. M: 1-2, 6-8) 1:4; 3-5, 9-11) 1:3. 335

Tafel 60 Møn, Dänemark

Tafel 60. KatJfr. 119, C 12294-300 Elmelunde Grab. M: 1-2) 1:4; 3-5) 2:3. 336

Tafel 61 Bornholm , Dänem ark

Tafel 61. KatJfr.120 ,G 694, C 696, C 973 Store Kannikegård Grab 206. Kat.Nr. 121, C 695, C 672 Store Kannikegård Grab 196. Kat.Nr. 122, C 974-75 Store Kannikegård Grab 197. KatJfr. 123, C 4112-13 Strandmarken Grab 13. M: 1, 5-6, 9) 1:4; 2-4, 7-8) 1:2. 337

Tafel 62 Bornholm , Dänem ark

Tafel 62. Kat.Kr.1 2 6 , C 2233-35 Bækkegård Grab c. Kat.Kr. 13 0 , C 2342 Bækkegård Grab 22 C 2556-58. Kat.Kr. 131, C 2560, C 2562 Bækkegård Grab 25. M: 1, 6-8) 1:3; 2-3, 4-5) 3:4. 338

Tafel 63 Bornholm , Dänem ark

Tafel 63. KatJfr. 132, C 2359, C 2564 Bækkegård Grab 27. KatJ&. 133, C 2360-61 Bækkegård Grab 28. KatJTr. 134, C 2365-67 Bækkegård Grab 31. M: 1-5) 1:3; 6) 1:4. 339

Tafel 64 Bornholm , Dänem ark

Tafel 64. KatJfr.135, C 2368-79 Bækkegård Grab 32. KatJfr.136, C 2380, C 2582 Bækkegård Grab 34. M: 1-5) 12-14) 1:3; 6-11) 3:4. 340

Tafel 65 Bornholm , Dänemark

Tafel 65. Kat.Nr. 138, C 2383 Bækkegård Grab 39. KatJfr. 141, C 2387 Bækkegård Grab 48. Kat.Nr. 144, C 2410-12 Bækkegård Grab 69. M: 1-3) 1:4; 4-5) 3:4; 6 1:3. 341

Tafel 66 Bornholm , Dänem ark

Tafel 66. Kat.Kr.150, C 2451 Bækkegård Grab 102. Kat.Nr. 151, C 2470 Bækkegård Grab 111. Kat.Nr. 152, C 2489 Bækkegård Grab 117.

KatJfr. 153, C 2491, C 2554 Bækkegård Grab 121. M: 1) 1:4; 2-3) 1:2; 4-5) 1:3. 342

Tafel 67 Bornholm , Dänem ark

Tafel 67. KatMr. 160, C 5354a-55a, C 6606-15 Glasergård Grab 1. M: 1) 1:4; 2-3,11) 1:3; 4-5,12) 1:2; 8-10,13-22) 3:3.

343

Tafel 68 B om holm , Dänemark

Tafel 68. KatJfr. 161, C 6616-20 Glasergård Grab 2. M: 1-3) 1:2; 4-7) 1:3; 8) 1:4. 344

Tafel 69 Bom holm , Dänem ark

Tafel 69. KatJfr. 162, C 5312-27 Kobbeå Grab 1. M: 1-5) 1:2.

345

Tafel 70 Bornholm , Dänem ark

Tafel 70. KatJfr. 162, C 5312-27 Kobbeå Grab 1. M: 1) 1:4; 2-3), 6-15) 1:2; 4-5) 3:4. 346

Tafel 71 Bornholm , Dänem ark

Tafel 71. K atÆ 162, C 5312-27 Kobbeå Grab 1. M: 1) 1:2; 2-17) 3:4.

347

Tafel 72 Bornholm , Dänem ark

Tafel 72. KatJfr. 163, C 5278-80 Kobbeå Grab 3. KatJfr. 164, C 6157-63 Kobbeå Grab 7. KatJfr. 165, C 5973-74 Kobbeå Grab 9. M: 1, 5,16, 18) 1:4; 3-4,6,14-15,17) 1:2; 2, 7-13) 2:3. 348

Tafel 73 B om holm , Dänem ark

Tafel 73. KatJfr. 166, C 6164-65 Kobbeå Grab 10. KatJfr. 167, C 6175 Kobbeå Grab 13. KatJfr. 168, G 5963a-70 Kobbeå Grab 29. Kat.Nr. 169, C 6354-55 Kobbeå Grab 30. M: 1-2,4-11,13) 1:2; 3) 2:3; 12) 1:3. 349

Tafel 74 Bornholm , Dänem ark

Tafel 74. KatMr. 170, C 6342-51 Kobbeå Grab 31. Kat.Nr. 171, C 6178-81 Kobbeå Grab 36. M: 1-9) 1:2; 10-13) 1:3; 14) 1:4. 350

Tafel 75 Bornholm , Dänem ark

Tafel 75. Kat.Nr. 172, C 5583-85 Lousgård Grab 1. Kat.Nr. 173, C 5586 Lousgård Grab 2. Kat.Nr. 174, C 5904-06 Lousgård Grab 5. M: 1-2,45) 1:3; 6) ca. 1:3; 3) 1:2; 7) 1:1. 351

Tafel 76 Bornholm , Dänem ark

Tafel 76. KatJfr. 175, C 5615-27 Lousgård Grab 14. Kat.Nr. 177, C 5918-19 Lousgård Grab 22. M : 1-16) 1:2. 352

Tafel 77 Bornholm , Dänem ark

Tafel 77. Kat.Nr. 178, C 5920-22 Lousgård Grab 23. KatJfr. 179, C 5643-45 Lousgård Grab 24. Kat.Nr. 180, C 5923-26 Lousgård Grab 25. M: 1,4, 6-7) 1:3; 2-3, 5) 1:2; 8-9) 1:1. 353

Tafel 78 Bornholm , Dänem ark

Tafel 78. KatJfr. 181, C 5928-30 Lousgård Grab 32. KatJfr. 182, C 5686-87 Lousgård Grab 38. KatJfr. 183, C 5703-05 Lousgård Grab 46. M: 1-2,5,7-8) 1:3; 3-4, 6) 1:2. 354

Tafel 79 Bornholm , Dänem ark

Tafel 79. KatJ{r. 185, C 7573-76 Meisted Grab 7. Kat.Nr. 186, C 2920-25 Melsted-Sandhuset Grab 2. KatJfr. 187, C 2926-30 Melsted-Sandhuset Grab 3. M: 1,4-5) 1:2; 2-3) 1:3; 6) 2:3. 355

Tafel 80 Bornholm , Dänem ark

Tafel 80. Kat.Kr. 188, C 2936-41 Melsted-Sandhuset Grab 6. Kat.Nr. 189, C 2942 Melsted-Sandhuset Grab 7. Kat.Nr. 190, C 3208-11 MelstedSandhusetGrab 12. M: 1, 10) 1:4; 2-4) 1:3; 5-9) 1:2. 356

Tafel 81 Bornholm , Dänem ark

Tafel 81. Kat.Nr.192, C 10265 Nørre Sandegård Vest Grab V3. KatNr. 193, C 10279-84 Nørre Sandegård Vest Grab V5. KatNr. 194, C 1029192 Nørre Sandegård Vest Grab V7. M: 1, 7) 1:4; 2-3, 6) 1:3; 4-5) 1:2. 357

Tafel 82 Bornholm , Dänem ark

Tafel 82. KatJfr. 195, BM R 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 1. KatJfr. 196, BM R 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 3. Kat.Nr. 197, BMR 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 4. M: 1-2,12,14) 1:3; 5-10,13) 1:2; 3-4) 3:4. 358

Tafel 83 Bornholm , Dänem ark

Tafel 83. Kat.Nr.198, BM R 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 7. M: 1-2) 1:3; 3-12) 1:2. 359

Tafel 84 Bornholm , Dänem ark

Tafel 84. KatNr.199, B M R 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 11. Kat.Nr.200, BM R 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 15. KatNr.201, BM R 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 21. M: 1-2, 7,18) 1:3; 3-5, 8-11,13-17) 1:2; 6,12) 1:1. 360

Tafel 85 Bornholm , Dänem ark

Tafel 85. Kat.Nr. 202, BM R 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 24. M: T2, 5-6) 1:3; 3-4) 1:2.

361

Tafel 86 Bornholm , Dänem ark

Tafel 86. KatNr. 204, BM R 1409 N ørre Sandegård Vest Grab 29. M: 1, 7,11) 1:3; 3-6) 1:2; 2) 1:1; 8-10) 3:4. 362

Tafel 87 Bornholm , Dänem ark

Tafel 87. KatJfr. 205, BM R 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 30. M: 1, 5-6,13) 1:3; 2) 1:4; 4, 7, 9-12) 1:2; 3) 3:4. 363

Tafel 88 Bornholm , Dänem ark

Tafel 88. Kat.M. 203, BM R 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 27. Kat.M-.206, BM R 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 31. Kat.Nr. 207, BM R 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 35. M: 1-2, 5-7, 9) 1:3; 3-4, 7-8) 1:2. 364

Tafel 89 Bomholm, Dänemark

Tafel 89. Kat.M -.208 BMR 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 36. M: 1, 13-15) 1:3; 2-12) 1:2.

365

Tafel 90 Bornholm , Dänem ark

Tafel 90. KatJfr. 209, BM R 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 37. KatJfr. 210, BM R 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 38. KatJfr. 211, BM R 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 42. M: 1, 4-5, 7,11) 1:3; 2, 8-10) 1:2. 366

Tafel 91. KatJfr. 212, BMR 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 60. KatJfr. 213, BMR 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 62. M: 3, 6) 1:3; 1-2,45,7-9) 1:2. 367

Tafel 92 Bornholm , Dänem ark

Tafel 92. Kat.Jir.214, BM R 1409 Nørre Sandegård Vest Grab 63. KatJfr. 215, C 4845-47 Saltuna Grab 4. KatJfr. 216, C 5437-39 Saltuna Grab 8. M: 1,4,5-7) 1:3; 2-3) 1:2. 368

Tafel 93 Godand, Schweden

Tafel 93. Kat.Nr. 217, SHM 8555:32 Trullhalsar. KatJfr. 218, SHM 15540:2 Trullhalsar. Nach Nerman: 2, 6-8, 13-14, 16-17. Variante: 6, 14. M: 1-17) 1:2. 369

Tafel 94 Gotland, Schweden

Tafel 94. KatJNr. 219, GF C 9586 B Hallvede. Kat.Nr. 220, SHM 25133 Hallvede. Nach Nerman: 9-10,13-19. M: 2-4, 6-8,11-18) 1:2; 1, 5, 9) 1:4; 10,19) 1:3. 370

Tafel 95 Gotland, Schweden

Tafel 95. KatJfr. 221, SH M 8783 Sandholme. KatJfr. 222, SH M 4019 Allekvia Backe. KatJfr. 224, SH M 13851 Kvie. Nach Nerman: 2, 12. Variante: 2. M: 2-3, 5-8,10-11,13) 1:2; 9) 1:4, 1, 4,12) 1:3. 371

Tafel 96 G otland, Schweden

Tafel 96. KatJfr. 223, SH M 3775 + 3911a Endre Backe, Endregårda. Kat.Nr. 225, SH M 13854 Kvie. Nach Nerman: 2-9,11-12,16-17. Varian­ te: 3, 6,8-9. M: 1-4, 7-11,13-16) 1:2; 12) 1:4; 5-6,17) 1:3. 372

Tafel 97 Godand, Schweden

Tafel 97. KatJfr. 226, SHM 5717 Buters. KatJfr. 227, SHM 10939:32 Balshaldershed. Nach Nerman: 2-3, 5, 7-8. Variante: 5, 8. M: 2, 4-6, 10) 1:2; 8-9) 1:4; 1,3, 7) 1:3. 373

Tafel 98 Godand, Schweden

Tafel 98. KatJfr. 228, SH M 10939:42b Barshaldershed. Kat.Xr. 230, SH M 8552:242 Havor. Nach Nerman: 2,4-7,10-15,17-19. Variante: 15. M: 2-4,6-12 15,17) 1:2; 18-19) 1:4; 5,13) 1:3; 14) 2:3. 374

Tafel 99 Gotland, Schweden

Tafel 99. KatJfr. 229, SHM 10939 B:30 Barshaldershed. Kat.Nr. 231, SHM 3429 Broa. Kat.Nr. 232, SHM 4928 Broa. Nach Nerman: 5-12, 14-15. Variante: 5. M: 1-4 6-7 9,13,15) 1:2; 5, 8,10-11,14) 1:3; 12) 3:8. 375

Tafel 100 Godand, Schweden

Tafel 100. KatJfr. 234, SHM 13850 Broa. KatJfr. 233, SHM 11106:15 Broa. KatJfr 235, SHM 20517:13 Broa. Nach Nerman: 3, 5-11. Vari­ ante: 5-11. M: 1-2,8) 1:2; 4,5) 1:4; 3, 6-7,9-11) 1:3. 376

Tafel 101 Godand, Schweden

Tafel 101. KatMr. 236, SHM 20517:27 Broa. Kat.Nr. 237, SHM 18272 Lilla Bjärges. Nach Nerman: 1-13,17. M: 1,4-8,10-17) 1:2; 2) 1:4; 3) 1:3; 9) 1:6. 377

Tafel 102 G odand, Schweden

Tafel 102. KatJfr. 238, SHM 18703:32 Lilla Bjärges. Kat.Kr. 239, SHM 19181:84 Lilla Bjärges. Nach Nerman: 1-2, 5-24. Variante: 13-15,1921. M: 3-4, 6,13-20,23) 1:2; 1,5,21-22,24) 1:3; 7-12) 1:1. 378

Tafel 103 Godand, Schweden

Tafel 103. Kat.Nr. 240, SHM 956 Bjärs. Kat.Nr. 241, SHM 1320 Bjärs. Kat.Mr. 243, SHM 7550 Bjärs. Nach Nerman: 1-7. Variante: 5. M: 1,3-

5 , 8,10) 1:2; 9), 1:4; 7) 1:3; 2) 1:6; 6) 1:1. 379

Tafel 104 G otland, Schweden

Tafel 104. KatJfr. 244, SH M 8062:17 Bjärs. KatJfr. 245, SH M 8062:18 Bjärs. KatJfr. 246, SH M 8062:25 Bjärs. Nach Nerman: 1), 4-9. M: 35, 8,12-13) 1:2; 11) 1:4; 1-2, 6-7,9-10) 1:3. 380

Tafel 105 Godand, Schweden

Tafel 105. KalNr, 247, SH M 8062:27 Bjärs. KalNr. 249, SH M 8767:108 Bjärs. KatJfr. 250, SH M 8767:117 Bjärs. Nach Nerman: 1,3-15. M: 8-9,11-15) 1:2; 7) 1:3; 1-2) 3:8; 3-6) 1:1. 381

Tafel 106 Godand, Schweden

Tafel 106. KatM . 248, SH M 8062:30 Bjärs. KatJfr. 251, SH M 10298:155 Bjärs. Nach Nerman: 2, 6-7, 9-12. Variante: 7,10,12. M: 1-6, 8,12) 1:2; 9) 1:4; 7) 1:3; 10-11) 3:4. 382

Tafel 107 G otland, Schweden

Tafel 107. Kat.Nr. 252, SH M 5836:A Stora Dire. KatJfr. 253, SH M 6251 Stora Dire. KatJfr. 254, G F C 8653:108 Stora 8c Lilla Ihre. Nach Ner­ man: 1-7,10. Variante: 10. M: 8,10-11) 1:2; 1-7) 3:4; 9) 1:3. 383

Tafel 108 Gotland, Schweden

Tafel 108. KatJfr. 255, G F G 8653:124 Stora 8c Lilla Ihre. KatJfr. 256, G F C 8653:396 Stora 8c Lilla Ihre. KatJfr. 258, G F C 9322:173A Stora 8c Lilla Ihre. N achN erm an: 2-3, 6-8,10-19. Variante: 2,10. M: 1-8,14,18-19) 1:2; 9-10,15-17) 1:3; 11-13) 3:4. 384

Tafel 109 G otland, Schweden

Tafel 109. KatJfr. 257, G F C 9906:41A Stora 8c Lilla Ihre. Kat.Nr. 259, G F C 10221:477 Stora 8c Lilla Ihre. Nach Nerman: 8-9, 11-16. M: 1-8, 10,13-16) 1:2; 9) 1:4; 11-12) 1:3. 385

Tafel 110 Godand, Schweden

Tafel 110. KatJfr. 260, G F C 10221:479 Stora 8c Lilla Hire. Kat. Mr. 262, G F C 10221:481 Stora 8c Lilla Ihre. KatMr. 261, G F C 10221:480 Stora 8c Lilla Dire. Kat. Mr. 264, SH M 20550:99a Stora 8c Lilla Ihre. Nach Nerman: 2-10, 14-21. Variante: 5,14. M: 5-7, 9-10, 12-19) 386

1:2; 1) 1:4; 2-4, 8,11,20-21) 1:3.

Tafel 111 Godand, Schweden

Tafel 111. KatJ'fr. 263, SH M 20550:95 Stora & Lilla Ihre. Kat.Mr. 265, SH M 20550:102 Stora & Lilla Ihre. Nach Nerman: 3, 8. Variante: 8. M: 2,4-8) 1:2; 3) 1:4; 1)1:3. 387

Tafel 112 Gotland, Schweden

Tafel 112. KatJfr. 266, SH M 20550:103 Stora 8c Lilla Ihre. KatJfr. 267, SH M 20550:105 Stora 8c Lilla Ihre. KatJfr. 268, SH M 20550:116 Sto­ ra 8c Lilla Ihre. NachNerm an: 1, 5,11-14. Variante: 1. M: 2-4, 9, 11-14) 1:2; 1, 5, 6-8,10) 1:3. 388

Tafel 113 Gotland, Schweden

Tafel 113. KatJfr. 269, SH M 20550:120 Stora 8c Lilia Hire. KalNr. 270, SH M 20550:123 Stora 8c Lilia Dire. Nach Nerman: 5, 8, 9-14. M: 5, 812) 1:2; 1-4, 6-7,13-14) 1:3. 389

Tafel 114 Godand, Schweden

Tafel 114: KatJfr. 271, SH M 20550:126 Stora k Lilla Dire. KatJfr. 272, SH M 20550:131 Stora k Lilla Dire. KatJfr. 273, SH M 20550:134 Sto­ ra k Lilla Dire. Nach Nerman: 10-14. M: 4-10,12-14) 1:2; 1-3,11) 1:3. 390

Tafel 115 Godand, Schweden

Tafel 115. Kat.Kr. 274, SH M 20550:139 Stora 8c Lilla Ihre. KatJfr. 275, SH M 20550:142 Stora 8c Lilla Ihre. Nach Nerman: 1, 3-9, 11. M: 2-9, 11-12) 1:2; 10) 1:4; 1)1:6. 391

Tafel 116 Gotland, Schweden

Tafel 116. KatJfr. 277, SH M 20550:149 Stora 8c Lilla Dire. KatMr. 276, SH M 20550:147 Stora 8c Lilla Ihre. KatJfr. 278, SH M 20550:152 Stora 8c Lilla Ihre. Nach Nerman: 2,4-7, 9-11. Variante: 6-7. M: 3-7) 1:2; 1) 1:4; 2, 8-9,11-12) 1:3; 10) 1:1. 392

Tafel 117 G otland, Schweden

Tafel 117. KatJfr. 279, SH M 20550:162 Stora 8c Lilia Dire. KatJfr. 280, SH M 20550:174a Stora 8c Lilia Dire. KatJfr. 281, SH M 20550:174b Sto­ ra 8c Lilia Dire. Nach Nerman: 1-14. Variante: 11-12. M: 9-11,14) 1:2; 1-7,13) 1:3; 12) 1:1; 8) 2:5. 393

Tafel 118 G otland, Schweden

Tafel 118. KatJfr. 282, SH M 20550:178 Stora 8c Lilla Ihre. KatJfr. 283, SH M 20550:186a Stora 8c Lilla Ihre. KatJfr. 284, SH M 20826:273 Sto­ ra 8c Lilla Ihre. NachN erm an: 6-9. Variante: 9. M: 1-6, 8-13) 1:2; 7) 1:3. 394

Tafel 119 Gotland, Schweden

Tafel 119. KatJfr. 285, SH M 20826:277 Stora & Lilla Ihre. KatJfr. 286, SH M 20826:283 Stora & Lilla Dire. KatJfr. 287, SH M 20826:298 Sto­ ra &. Lilla Dire. Nach Nermaxi: 2-3,5-12,14. Variante: 3, 7. M: 1-2, 4,15-16) 1:2; 14) 1:4; 3, 5, 7-9,13) 1:3. 395

Tafel 120 Godand, Schweden

Tafel 120. KatJTr. 288, SH M 20826:299 Stora & Lilla Ihre. KatJfr. 289, SH M 20826:300 Stora & Lilla Ihre. KatJfr. 290, SH M 20826:303 Sto­ ra & Lilla Ihre. Nach Nerman: 5-9,11. Variante: 3,11. M: 2-8) 1:2; 1) 1:4; 9-10) 1:3; 11) 3/8. 396

Tafel 121 Godand, Schweden

Tafel 121. KatNr. 291, SH M 20826:306a Stora 8c Lilla Ihre. Kat.Nr. 292, SH M 20826:306c Stora 8c Lilla Ihre. Kat.Nr. 293, SH M 20826:315 Stora 8c Lilla Ihre. Nach Nerman: 3-4, 6, 8-10. Variante: 3. M: 2, 5, 7-8,10-11) 1:2; 1, 9) 1:3; 3-4, 6, 9) 3:4. 397

Tafel 122 G odand, Schweden

Tafel 122. KatJfr. 294, SH M 20826:316 Stora k Lilla Ihre. KatJfr. 295, SH M 20826:320 Stora k Lilla Ihre. KatJfr. 296, SH M 20826:322 Sto­ ra k Lilla Ihre. Nach Nerman: 2,4-10. M: 1-2,4-6, 8-12) 1:2; 3) 1:4; 7) 1:3. 398

Tafel 123 Godand, Schweden

Tafel 123. KatNr. 297, SH M 20826:323 Stora 8c Lilla Ihre. Kat.Nr. 298, SH M 20826:324 Stora 8c Lilla Ihre. Nach Nerman: 4-7, 9-10, 12. Vari­ ante: 10. M : 4, 8,11) 1:2; 6) 1:4; 1-3, 7) 1:3; 5) 1:6; 10) 3:4; 12) 1:1. 399

Tafel 124 G otland, Schweden

Tafel 124. KatJfr. 299, SH M 20826:325 Stora & Lilla Ihre. KatJfr. 300, SH M 20826:326 Stora & Lilla Ihre. KatJfr. 301, SH M 20826:331 Sto­ ra 8c Lilla Ihre. Nach Nerman: 2, 5-9,15-16. M: 1, 3-6,12-16) 1:2; 2, 7-8,10-11) 1:3; 9) 2:5. 400

Tafel 125 Godand, Schweden

Tafel 125. KatJfr. 302, SH M 20826:332 Stora 8c LUla Ihre. KatJfr. 303, SH M 20826:339 Stora 8c Lilla Ihre. KatJfr. 304, SH M 20826:340 Sto­ ra 8c Lilla Ihre. Nach Nerman: 3, 7-8,10-11. M: 2-3, 5-7, 9, 11) 1:2; 1, 4, 8) 1:6; 10) 1:3. 401

Tafel 126 G odand, Schweden

Tafel 126. KatJfr. 305, SH M 20826:342 Stora 8c Lilla Hire. KatJfr. 306, SH M 20826:347 Stora 8c Lilla Hire. KatJfr. 307, SH M 20826:349 Stora 8c Lilla Hire. Nach Nerman: 1-4,6, 8-16,20-21. Variante: 20. M: 7, 9-13,15-16,18-19,21) 1:2; 5) 1:6; 2,17) 1:4; 1,3-4, 6 ,8 ,1 4 ,2 0 ) 1:3. 402

Tafel 127 G otland, Schweden

Tafel 127. KatJfr. 308, SH M 20826:353 Stora 8c Lilla Ihre. Kat.M. 309, SH M 20826:354 Stora 8c Lilia Dire. KatJfr. 311, SH M 20826:361 Sto­ ra 8c Lilla Dire. Nach Nerman: 2-7,11-13. M: 1-13) 1:2. 403

Tafel 128 Godand, Schweden

Tafel 128. KatJfr. 310, SH M 20826:355 Stora & Lilla Ihre. Nach Nerman: 1-9. Variante: 7-9. M: 2-7, 9) 1:2; 1) 1:4; 8) 1:3. 404

Tafel 129 Gotland, Schweden

Tafel 129. KatJfr. 312, SHM 20826:364 Stora 8c Lilla Ihre. KatJfr. 313, SHM 20826:369 Stora 8c Lilia Dire. KatJfr. 314, SHM 20826:371 Stora 8c Lilla Hire. KatJfr. 316, SHM 20826:380 Stora 8c Lilla Ihre. Nach Nerman: 2-5, 7-8,10-14. Variante: 12. M: 2-13) 1:2; 1) 1:6; 14) 1:3. 405

Tafel 130 G odand, Schweden

Tafel 130. KatJfr. 315, SH M 20826:372 Stora & Lilla Ihre. KatJfr. 3 1 7, 7835 Alveda. Nach Nerman: T2, 5-7, 9. M: 1-4, 9) 1:2; 5-8) 1:3. 406

Tafel 131 Godand, Schweden

Tafel 131. KatJ^fr. 318, G F C 9896 Bjärs 1. Nach Nerman: 1-2,4, 6-17. Variante: 4, 6-9,11. M: 1-5, 7-10, 12-17), 1:2; 11) 1:4; 6) 1:3. 407

Tafel 132 Godand, Schweden

Tafel 132. KatJfr. 319, SH M 15803 Bjärs. KatJfr. 320, SH M 1763 Bjerstafs. NachN erm an: T 9,11,13. Variante: 1,4,11. M: 1-10,12-13) 1:2; 11,14) 1:3. 408

Tafel 133 G otland, Schweden

Tafel 133. KatJfr. 321, SHM 2686 Bjerstafs. KatJfr. 322, SHM 6175 Bjerstafs. Nach Nerman: 7. Variante: 7. M: T10) 1:2.

409

Tafel 134 Gotland, Schweden

Tafel 134. KatJfr. 323, SH M 7480 Sandegårda. Kat.Nr. 324, SHM 15645 Lilla Bjers. Nach Nerman: 2-8, 10-17. Variante: 2-3, 7-8. M: 1-7, 1012,14-17) 1:1; 8) 1:2; 9,13) 1:3. 410

Tafel 135 G otland, Schweden

Tafel 135. KatJir. 325, SHM 13436:7 Kylver. Nach Nerman: 4-27. Variante: 7-8,13,20, 28. M: 1-2,4-11,14-23,25-26) 1:2; 3,13, 27) 1:3; 12,28) 1:4. 411

Tafel 136 Gotland, Schweden

Tafel 136. Kat.Nr. 326, SHM 6280 Gudings. Kat.Nr. 327, SHM 2776 Vallstena Kirchhof. Kat.Nr. 328, SHM 3707 Vallstenarum. Nach Nerman: 2-6,10,12-14. M: 1-8,10-14) 1:2; 9) 1:4. 412

Tafel 137 Godand, Schweden

Tafel 137. Kat.Nr. 329, SHM 5360 Vallstena. Kat.Nr. 330, SHM 5364 Vallstenarum. Nach Neiman: 1-2, 4-5. Variante: 5. M: 1, 3, 4-12) 1:2; 2) 1:3. 413

Tafel 138 Gotland, Schweden

Tafel 138. KatJfr. 331, SH M 5486 Vallstenarum. Kat.Nr. 332, SH M 5487 Vallstenarum. Nach Nerm an: 2, 4, 7, 8. Variante: 7-8. M: 7) 1:2; 4) 1:6; 1-3,5-6, 8) 1:3. 414

Tafel 139 Godand, Schweden

Tafel 139. KatJfr. 333, SH M 6295 Vallstenarum. Nach Nerman: T19. M: 1-4, 6, 8-12,15-19) 1:2; 7,13-14) 1:3; 5) 1:4.

415

Tafel 140 G odand, Schweden

Tafel 140. Kat.Nr. 334, SHM 8903 Mafrids. Kat.Nr. 335, SHM 18974:4 Backhagen, Björkome. Kat.Nr. 336, SHM 18974:4B Backhagen, Bjnrkome. Nach Nerman: 4-5, 8-19. M: 3-19) 1:2; T2) 1:3. 416

Tafel 141 Godand, Schweden

Tafel 141. Kat.Nr. 337, SH M 11757:12 Kalmarbacken, Björkome. Kat.Kr. 338, SHM 21374 Brucebo. Nach Nerman: 2-8,10-14. Variante: 13. M: 1-2,6, 8-14) 1:2; 3 ,5 , 7) 1:3; 4) 1:6. 417